# File Name: Holy-Bible---German---German-Luther-Bible-1545---Aionian-Edition.noia # File Size: 4485598 # File Date: 03/27/2024 23:19:55 # File Purpose: Supporting resource for the Aionian Bible project # File Location: https://resources.AionianBible.org # File Copyright: Creative Commons Attribution No Derivative Works 4.0, 2018-2024 # File Generator: ABCMS (alpha) # File Accuracy: Contact publisher with corrections to file format or content # Publisher Name: Nainoia Inc # Publisher Contact: https://www.AionianBible.org/Publisher # Publisher Mission: https://www.AionianBible.org/Preface # Publisher Website: https://NAINOIA-INC.signedon.net # Publisher Facebook: https://www.Facebook.com/AionianBible # Bible Name: Deutsche Bibel, Luther # Bible Name English: Luther German Bible 1545 # Bible Language: Deutsch # Bible Language English: German # Bible Copyright Format: CC Attribution NoDerivatives 4.0, 2018-2024 # Bible Copyright Text: Public Domain # Bible Source: Martin Luther # Bible Source Version: 2/7/2021 # Bible Source Link: https://unbound.biola.edu # Bible Source Year: 1545 # Bible Format: Aionian Glossary annotations to 265 verses # INDEX BOOK CHAPTER VERSE TEXT # # BOOK 001 GEN Genesis 1 Mose 001 GEN 001 001 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 001 GEN 001 002 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebete auf dem Wasser. 001 GEN 001 003 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. 001 GEN 001 004 Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 001 GEN 001 005 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. 001 GEN 001 006 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern. 001 GEN 001 007 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah also. 001 GEN 001 008 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag. 001 GEN 001 009 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an sondere Örter, daß man das Trockene sehe. Und es geschah also. 001 GEN 001 010 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war. 001 GEN 001 011 Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich besame, und fruchtbare Bäume, da ein jeglicher nach seiner Art Frucht trage und habe seinen eigenen Samen bei ihm selbst auf Erden. Und es geschah also. 001 GEN 001 012 Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ihren eigenen Samen bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 001 GEN 001 013 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag. 001 GEN 001 014 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre; 001 GEN 001 015 und seien Lichter an der Feste des Himmels, daß sie scheinen auf Erden. Und es geschah also. 001 GEN 001 016 Und Gott machte zwei große Lichter: ein groß Licht, das den Tag regiere, und ein klein Licht, das die Nacht regiere, dazu auch Sterne. 001 GEN 001 017 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie schienen auf die Erde 001 GEN 001 018 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, daß es gut war. 001 GEN 001 019 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag. 001 GEN 001 020 Und Gott sprach: Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren und mit Gevögel, das auf Erden unter der Feste des Himmels fliege. 001 GEN 001 021 Und Gott schuf große Walfische und allerlei Tier, das da lebet und webet und vom Wasser erreget ward, ein jegliches nach seiner Art; und allerlei gefiedertes Gevögel, ein jegliches nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 001 GEN 001 022 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer; und das Gevögel mehre sich auf Erden. 001 GEN 001 023 Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag. 001 GEN 001 024 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Tiere, ein jegliches nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tier auf Erden, ein jegliches nach seiner Art. Und es geschah also. 001 GEN 001 025 Und Gott machte die Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 001 GEN 001 026 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kreucht. 001 GEN 001 027 Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie ein Männlein und Fräulein. 001 GEN 001 028 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und macht sie euch untertan, und herrschet über Fische im Meer und über Vögel unter dem Himmel und über alles Tier, das auf Erden kreucht. 001 GEN 001 029 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamet, auf der ganzen Erde, und allerlei fruchtbare Bäume und Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise, 001 GEN 001 030 und allem Tier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürme, das da Leben hat auf Erden, daß sie allerlei grün Kraut essen. Und es geschah also. 001 GEN 001 031 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. 001 GEN 002 001 Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. 001 GEN 002 002 Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhete am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte; 001 GEN 002 003 und segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte. 001 GEN 002 004 Also ist Himmel und Erde worden, da sie geschaffen sind, zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte 001 GEN 002 005 und allerlei Bäume auf dem Felde, die zuvor nie gewesen waren auf Erden, und allerlei Kraut auf dem Felde, das zuvor nie gewachsen war. Denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und war kein Mensch, der das Land bauete. 001 GEN 002 006 Aber ein Nebel ging auf von der Erde und feuchtete alles Land. 001 GEN 002 007 Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und er blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele. 001 GEN 002 008 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Morgen und setzte den Menschen drein, den er gemacht hatte. 001 GEN 002 009 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, lustig anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum des Erkenntnisses Gutes und Böses. 001 GEN 002 010 Und es ging aus von Eden ein Strom, zu wässern den Garten, und teilete sich daselbst in vier Hauptwasser. 001 GEN 002 011 Das erste heißt Pison, das fleußt um das ganze Land Hevila, und daselbst findet man Gold. 001 GEN 002 012 Und das Gold des Landes ist köstlich, und da findet man Bedellion und den Edelstein Onyx. 001 GEN 002 013 Das andere Wasser heißt Gihon, das fließt um das ganze Mohrenland. 001 GEN 002 014 Das dritte Wasser heißt Hiddekel, das fleußt von Assyrien. Das vierte Wasser ist der Phrath. 001 GEN 002 015 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bauete und bewahrete. 001 GEN 002 016 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; 001 GEN 002 017 aber von dem Baum des Erkenntnisses Gutes und Böses sollst du nicht essen. Denn welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben. 001 GEN 002 018 Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. 001 GEN 002 019 Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf dem Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennete; denn wie der Mensch allerlei lebendige Tiere nennen würde, so sollten sie heißen. 001 GEN 002 020 Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre. 001 GEN 002 021 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er entschlief. Und nahm seiner Rippen eine und schloß die Stätte zu mit Fleisch. 001 GEN 002 022 Und Gott der HERR bauete ein Weib aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. 001 GEN 002 023 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Man wird sie Männin heißen, darum daß sie vom Manne genommen ist. 001 GEN 002 024 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden Sein ein Fleisch. 001 GEN 002 025 Und sie waren beide nackend, der Mensch und sein Weib, und schämeten sich nicht. 001 GEN 003 001 Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allerlei Bäumen im Garten. 001 GEN 003 002 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 001 GEN 003 003 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret es auch nicht an, daß ihr nicht sterbet! 001 GEN 003 004 Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben; 001 GEN 003 005 sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 001 GEN 003 006 Und das Weib schauete an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und lieblich anzusehen, daß es ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte, und nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß. 001 GEN 003 007 Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan und wurden gewahr, daß sie nackend waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten ihnen Schürze. 001 GEN 003 008 Und sie höreten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten ging, da der Tag kühl worden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter die Bäume im Garten. 001 GEN 003 009 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? 001 GEN 003 010 Und er sprach: Ich hörete deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackend; darum versteckte ich mich. 001 GEN 003 011 Und er sprach: Wer hat dir's gesagt, daß du nackend bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? 001 GEN 003 012 Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellet hast, gab mir von dem Baum, und ich aß. 001 GEN 003 013 Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich also, daß ich aß. 001 GEN 003 014 Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du solches getan hast, seiest du verflucht vor allem Vieh und vor allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauch sollst du gehen und Erde essen dein Leben lang. 001 GEN 003 015 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Der selbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. 001 GEN 003 016 Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; und dein Wille soll deinem Mann unterworfen sein, und er soll dein HERR sein. 001 GEN 003 017 Und zu Adam sprach er: Dieweil du hast gehorchet der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Bäume, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen; verflucht sei der Acker um deinetwillen; mit Kummer sollst du dich drauf nähren dein Leben lang. 001 GEN 003 018 Dornen und Disteln soll er dir tragen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen. 001 GEN 003 019 Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. 001 GEN 003 020 Und Adam hieß sein Weib Heva, darum daß sie eine Mutter ist aller Lebendigen. 001 GEN 003 021 Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fellen und zog sie ihnen an, 001 GEN 003 022 Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam ist worden als unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich: 001 GEN 003 023 da ließ ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, daß er das Feld bauete, davon er genommen ist, 001 GEN 003 024 und trieb Adam aus und lagerte vor den Garten Eden den Cherub mit einem bloßen hauenden Schwert, zu bewahren den Weg zu dem Baum des Lebens. 001 GEN 004 001 Und Adam erkannte sein Weib Heva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe den Mann, den HERRN. 001 GEN 004 002 Und sie fuhr fort und gebar Habel, seinen Bruder. Und Habel ward ein Schäfer, Kain aber ward ein Ackermann. 001 GEN 004 003 Es begab sich aber nach etlichen Tagen, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes, 001 GEN 004 004 und Habel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fetten. Und der HERR sah gnädiglich an Habel und seine Opfer; 001 GEN 004 005 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädiglich an. Da ergrimmete Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich. 001 GEN 004 006 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmest du, und warum verstellet sich deine Gebärde? 001 GEN 004 007 Ist's nicht also? wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruhet die Sünde vor der Tür. Aber laß du ihr nicht ihren Willen, sondern herrsche über sie. 001 GEN 004 008 Da redete Kain mit seinem Bruder Habel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhub sich Kain wider seinen Bruder Habel und schlug ihn tot. 001 GEN 004 009 Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Habel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? 001 GEN 004 010 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme deines Bruders Bluts schreiet zu mir von der Erde. 001 GEN 004 011 Und nun verflucht seiest du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. 001 GEN 004 012 Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir fort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. 001 GEN 004 013 Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Sünde ist größer, denn daß sie mir vergeben werden möge. 001 GEN 004 014 Siehe, du treibest mich heute aus dem Lande und muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, daß mich totschlage, wer mich findet. 001 GEN 004 015 Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerochen werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, daß ihn niemand erschlüge, wer ihn fände. 001 GEN 004 016 Also ging Kain von dem Angesicht des HERRN und wohnete im Lande Nod, jenseit Eden, gegen Morgen. 001 GEN 004 017 Und Kain erkannte sein Weib, die ward schwanger und gebar den Hanoch. Und er bauete eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Hanoch. 001 GEN 004 018 Hanoch aber zeugete Irad, Irad zeugete Mahujael, Mahujael zeugete Methusael, Methusael zeugete Lamech. 001 GEN 004 019 Lamech aber nahm zwei Weiber; eine hieß Ada, die andere Zilla. 001 GEN 004 020 Und Ada gebar Jabal; von dem sind herkommen, die in Hütten wohneten und Vieh zogen. 001 GEN 004 021 Und sein Bruder hieß Jubal; von dem sind herkommen die Geiger und Pfeifer. 001 GEN 004 022 Die Zilla aber gebar auch, nämlich dem Thubalkain, den Meister in allerlei Erz und Eisenwerk. Und die Schwester des Thubalkain war Naema. 001 GEN 004 023 Und Lamech sprach zu seinen Weibern, Ada und Zilla: Ihr Weiber Lamechs, höret meine Rede und merket, was ich sage: Ich habe einen Mann erschlagen mir zur Wunde und einen Jüngling mir zur Beule. 001 GEN 004 024 Kain soll siebenmal gerochen werden, aber Lamech siebenundsiebenzigmal. 001 GEN 004 025 Adam erkannte abermal sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Habel, den Kain erwürget hat. 001 GEN 004 026 Und Seth zeugete auch einen Sohn und hieß ihn Enos. Zu derselbigen Zeit fing man an zu predigen von des HERRN Namen. 001 GEN 005 001 Dies ist das Buch von des Menschen Geschlecht. Da Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Gleichnis Gottes 001 GEN 005 002 und schuf sie ein Männlein und Fräulein; und segnete sie und hieß ihren Namen Mensch zur Zeit, da sie geschaffen wurden. 001 GEN 005 003 Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugete einen Sohn. der seinem Bilde ähnlich war, und hieß ihn Seth; 001 GEN 005 004 und lebte danach achthundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter; 001 GEN 005 005 daß sein ganzes Alter ward neunhundertunddreißig Jahre, und starb. 001 GEN 005 006 Seth war hundertundfünf Jahre alt und zeugte Enos; 001 GEN 005 007 und lebte danach achthundertundsieben Jahre und zeugete Söhne und Töchter; 001 GEN 005 008 daß sein ganzes Alter ward neunhundertundzwölf Jahre, und starb. 001 GEN 005 009 Enos war neunzig Jahre alt und zeugete Kenan; 001 GEN 005 010 und lebte danach achthundertundfünfzehn Jahre und zeugete Söhne und Töchter; 001 GEN 005 011 daß sein ganzes Alter ward neunhundertundfünf Jahre, und starb. 001 GEN 005 012 Kenan war siebenzig Jahre alt und zeugete Mahalaleel; 001 GEN 005 013 und lebte danach achthundertundvierzig Jahre und zeugete Söhne und Töchter; 001 GEN 005 014 daß sein ganzes Alter ward neunhundertundzehn Jahre, und starb. 001 GEN 005 015 Mahalaleel war fünfundsechzig Jahre alt und zeugete Jared; 001 GEN 005 016 und lebte danach achthundertunddreißig Jahre und zeugete Söhne und Töchter; 001 GEN 005 017 daß sein ganzes Alter ward achthundertfünfundneunzig Jahre, und starb. 001 GEN 005 018 Jared war hundertundzweiundsechzig Jahre alt und zeugete Henoch; 001 GEN 005 019 und lebte danach achthundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter; 001 GEN 005 020 daß sein ganzes Alter ward neunhundertzweiundsechzig Jahre, und starb. 001 GEN 005 021 Henoch war fünfundsechzig Jahre alt und zeugete Methusalah. 001 GEN 005 022 Und nachdem er Methusalah gezeuget hatte, blieb er in einem göttlichen Leben dreihundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter; 001 GEN 005 023 daß sein ganzes Alter ward dreihundertfünfundsechzig Jahre. 001 GEN 005 024 Und dieweil er ein göttlich Leben führete, nahm ihn Gott hinweg, und ward nicht mehr gesehen. 001 GEN 005 025 Methusalah war hundertsiebenundachtzig Jahre alt und zeugete Lamech; 001 GEN 005 026 und lebte danach siebenhundertzweiundachtzig Jahre und zeugete Söhne und Töchter; 001 GEN 005 027 daß sein ganzes Alter ward neunhundertneunundsechzig Jahre, und starb. 001 GEN 005 028 Lamech war hundertzweiundachtzig Jahre alt und zeugete einen Sohn 001 GEN 005 029 und hieß ihn Noah und sprach: Der wird uns trösten in unserer Mühe und Arbeit auf Erden, die der HERR verflucht hat. 001 GEN 005 030 Danach lebte er fünfhundertfünfundneunzig Jahre und zeugete Söhne und Töchter; 001 GEN 005 031 daß sein ganzes Alter ward siebenhundertsiebenundsiebenzig Jahre, und starb. 001 GEN 005 032 Noah war fünfhundert Jahre alt und zeugete Sem, Ham und Japheth. 001 GEN 006 001 Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und zeugeten ihnen Töchter, 001 GEN 006 002 da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren und nahmen zu Weibern, welche sie wollten. 001 GEN 006 003 Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen, denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre. 001 GEN 006 004 Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Gottes die Töchter der Menschen beschliefen und ihnen Kinder zeugeten, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Leute. 001 GEN 006 005 Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 001 GEN 006 006 da reuete es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, 001 GEN 006 007 und sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, von den Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürme und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reuet mich, daß ich sie gemacht habe. 001 GEN 006 008 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. 001 GEN 006 009 Dies ist das Geschlecht Noahs: Noah war ein frommer Mann und ohne Wandel und führete ein göttlich Leben zu seinen Zeiten. 001 GEN 006 010 Und zeugete drei Söhne, Sem, Ham, Japheth. 001 GEN 006 011 Aber die Erde war verderbet vor Gottes Augen und voll Frevels. 001 GEN 006 012 Da sah Gott auf Erden, und siehe, sie war verderbet; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbet auf Erden. 001 GEN 006 013 Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich kommen, denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde. 001 GEN 006 014 Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern drinnen und verpiche sie mit Pech inwendig und auswendig. 001 GEN 006 015 Und mache ihn also: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Weite und dreißig Ellen die Höhe. 001 GEN 006 016 Ein Fenster sollst du dran machen, oben an, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und soll drei Boden haben, einen unten, den andern in der Mitte, den dritten in der Höhe. 001 GEN 006 017 Denn siehe, ich will eine Sintflut mit Wasser kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. 001 GEN 006 018 Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; und du sollst in den Kasten gehen mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und mit deiner Söhne Weibern. 001 GEN 006 019 Und du sollst in den Kasten tun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar, Männlein und Fräulein, daß sie lebendig bleiben bei dir. 001 GEN 006 020 Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, daß sie leben bleiben. 001 GEN 006 021 Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, die man isset; und sollst sie bei dir sammeln, daß sie dir und ihnen zur Nahrung da seien. 001 GEN 006 022 Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot. 001 GEN 007 001 Und der HERR sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganz Haus; denn dich habe ich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit. 001 GEN 007 002 Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben und sieben, das Männlein und sein Fräulein; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männlein und sein Fräulein. 001 GEN 007 003 Desselbengleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben und sieben, das Männlein und sein Fräulein, auf daß Same lebendig bleibe auf dem ganzen Erdboden. 001 GEN 007 004 Denn noch über sieben Tage will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles, was das Wesen hat, das ich gemacht habe. 001 GEN 007 005 Und Noah tat alles, was ihm der HERR gebot. 001 GEN 007 006 Er war aber sechshundert Jahre alt, da das Wasser der Sintflut auf Erden kam. 001 GEN 007 007 Und er ging in den Kasten mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seiner Söhne Weibern vor dem Gewässer der Sintflut. 001 GEN 007 008 Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden 001 GEN 007 009 gingen zu ihm in den Kasten bei Paaren, je ein Männlein und Fräulein, wie ihm der HERR geboten hatte. 001 GEN 007 010 Und da die sieben Tage vergangen waren, kam das Gewässer der Sintflut auf Erden. 001 GEN 007 011 In dem sechshundertsten Jahr des Alters Noah, am siebzehnten Tag des andern Monats, das ist der Tag, da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels, 001 GEN 007 012 und kam ein Regen auf Erden, vierzig Tage und vierzig Nächte. 001 GEN 007 013 Eben am selben Tage ging Noah in den Kasten mit Sem, Ham und Japheth, seinen Söhnen, und mit seinem Weibe und seiner Söhne dreien Weibern; 001 GEN 007 014 dazu allerlei Tier nach seiner Art, allerlei Vieh nach seiner Art, allerlei Gewürm, das auf Erden kreucht, nach seiner Art und allerlei Vögel nach ihrer Art alles, was fliegen konnte, und alles, was Fittiche hatte. 001 GEN 007 015 Das ging alles zu Noah in den Kasten bei Paaren, von allem Fleisch, da ein lebendiger Geist innen war 001 GEN 007 016 und das waren Männlein und Fräulein von allerlei Fleisch und gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloß hinter ihm zu. 001 GEN 007 017 Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden; und die Wasser wuchsen und huben den Kasten auf und trugen ihn empor über der Erde. 001 GEN 007 018 Also nahm das Gewässer überhand und wuchs sehr auf Erden, daß der Kasten auf dem Gewässer fuhr. 001 GEN 007 019 Und das Gewässer nahm überhand und wuchs so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden. 001 GEN 007 020 Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden. 001 GEN 007 021 Da ging alles Fleisch unter, das auf Erden kreucht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, das sich reget auf Erden, und an allen Menschen. 001 GEN 007 022 Alles, was einen lebendigen Odem hatte im Trocknen, das starb. 001 GEN 007 023 Also ward vertilget alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das Vieh und auf das Gewürm und auf die Vögel unter dem Himmel: das ward alles von der Erde vertilget. Allein Noah blieb über, und was mit ihm in dem Kasten war. 001 GEN 007 024 Und das Gewässer stund auf Erden hundertundfünfzig Tage. 001 GEN 008 001 Da gedachte Gott an Noah und an alle Tiere und alles Vieh, das mit ihm in dem Kasten war, und ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen. 001 GEN 008 002 Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopfet samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehret. 001 GEN 008 003 Und das Gewässer verlief sich von der Erde immer hin und nahm ab nach hundertundfünfzig Tagen. 001 GEN 008 004 Am siebzehnten Tage des siebenten Mondes ließ sich der Kasten nieder auf das Gebirge Ararat. 001 GEN 008 005 Es verlief aber das Gewässer fortan und nahm ab bis auf den zehnten Mond. Am ersten Tage des zehnten Mondes sahen der Berge Spitzen hervor. 001 GEN 008 006 Nach vierzig Tagen tat Noah das Fenster auf an dem Kasten, das er gemacht hatte, 001 GEN 008 007 und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und wieder her, bis das Gewässer vertrocknete auf Erden. 001 GEN 008 008 Danach ließ er eine Taube von sich ausfliegen, auf daß er erführe, ob das Gewässer gefallen wäre auf Erden. 001 GEN 008 009 Da aber die Taube nicht fand, da ihr Fuß ruhen konnte, kam sie wieder zu ihm in den Kasten; denn das Gewässer war noch auf dem ganzen Erdboden. Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in den Kasten. 001 GEN 008 010 Da harrete er noch andere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus dem Kasten. 001 GEN 008 011 Die kam zu ihm um Vesperzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug's in ihrem Munde. Da vernahm Noah, daß das Gewässer gefallen wäre auf Erden. 001 GEN 008 012 Aber er harrete noch andere sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen, die kam nicht wieder zu ihm. 001 GEN 008 013 Im sechshundert und ersten Jahr des Alters Noahs, am ersten Tage des ersten Monden, vertrocknete das Gewässer auf Erden. Da tat Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war. 001 GEN 008 014 Also ward die Erde ganz trocken am siebenundzwanzigsten Tage des andern Monden. 001 GEN 008 015 Da redete Gott mit Noah und sprach: 001 GEN 008 016 Gehe aus dem Kasten, du und dein Weib, deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir. 001 GEN 008 017 Allerlei Tier, das bei dir ist, von allerlei Fleisch, an Vögeln, an Vieh und an allerlei Gewürm, das auf Erden kreucht, das gehe heraus mit dir; und reget euch auf Erden und seid fruchtbar und mehret euch auf Erden. 001 GEN 008 018 Also ging Noah heraus mit seinen Söhnen und seinem Weibe und seiner Söhne Weibern; 001 GEN 008 019 dazu allerlei Tier, allerlei Gewürm, allerlei Vögel und alles, was auf Erden kreucht, das ging aus dem Kasten, ein jegliches zu seinesgleichen. 001 GEN 008 020 Noah aber bauete dem HERRN einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Gevögel und opferte Brandopfer auf dem Altar. 001 GEN 008 021 Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebet, wie ich getan habe. 001 GEN 008 022 Solange die Erde stehet, soll nicht aufhören Samen und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. 001 GEN 009 001 Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Erde! 001 GEN 009 002 Eure Furcht und Schrecken sei über alle Tiere auf Erden, über alle Vögel unter dem Himmel und über alles, was auf dem Erdboden kreucht; und alle Fische im Meer seien in eure Hände gegeben. 001 GEN 009 003 Alles, was sich reget und lebet, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich's euch alles gegeben. 001 GEN 009 004 Allein esset das Fleisch nicht, das noch lebet in seinem Blut. 001 GEN 009 005 Denn ich will auch eures Leibes Blut rächen und will's an allen Tieren rächen; und will des Menschen Leben rächen an einem jeglichen Menschen, als der sein Bruder ist. 001 GEN 009 006 Wer Menschenblut vergeußt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. 001 GEN 009 007 Seid fruchtbar und mehret euch und reget euch auf Erden, daß euer viel drauf werden. 001 GEN 009 008 Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm: 001 GEN 009 009 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit eurem Samen nach euch 001 GEN 009 010 und mit allem lebendigen Tier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren auf Erden bei euch, von allem, das aus dem Kasten gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden. 001 GEN 009 011 Und richte meinen Bund also mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbet soll werden mit dem Wasser der Sintflut, und soll hinfort keine Sintflut mehr kommen, die die Erde verderbe. 001 GEN 009 012 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich gemacht habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Tier bei euch hinfort ewiglich: 001 GEN 009 013 Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken, der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. 001 GEN 009 014 Und wenn es kommt, daß ich Wolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. 001 GEN 009 015 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Tier in allerlei Fleisch, daß nicht mehr hinfort eine Sintflut komme, die alles Fleisch verderbe. 001 GEN 009 016 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, daß ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Tier in allem Fleisch, das auf Erden ist. 001 GEN 009 017 Dasselbe sagte Gott auch zu Noah: Dies sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden. 001 GEN 009 018 Die Söhne Noahs, die aus dem Kasten gingen, sind diese: Sem, Ham, Japheth. Ham aber ist der Vater Kanaans. 001 GEN 009 019 Das sind die drei Söhne Noahs, von denen ist alles Land besetzt. 001 GEN 009 020 Noah aber fing an und ward ein Ackermann und pflanzte Weinberge. 001 GEN 009 021 Und da er des Weins trank, ward er trunken und lag in der Hütte aufgedeckt. 001 GEN 009 022 Da nun Ham, Kanaans Vater, sah seines Vaters Scham, sagte er's seinen beiden Brüdern draußen. 001 GEN 009 023 Da nahm Sem und Japheth ein Kleid und legten es auf ihre beiden Schultern und gingen rücklings hinzu und deckten ihres Vaters Scham zu; und ihr Angesicht war abgewandt, daß sie ihres Vaters Scham nicht sahen. 001 GEN 009 024 Als nun Noah erwachte von seinem Wein und erfuhr, was ihm sein kleiner Sohn getan hatte, 001 GEN 009 025 sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei ein Knecht aller Knechte unter seinen Brüdern! 001 GEN 009 026 Und sprach weiter: Gelobet sei Gott, der HERR des Sem; und Kanaan sei sein Knecht. 001 GEN 009 027 Gott breite Japheth aus und lasse ihn wohnen in den Hütten des Sem: und Kanaan sei sein Knecht. 001 GEN 009 028 Noah aber lebte nach der Sintflut dreihundertundfünfzig Jahre, 001 GEN 009 029 daß sein ganzes Alter ward neunhundertundfünfzig Jahre, und starb. 001 GEN 010 001 Dies ist das Geschlecht der Kinder Noahs: Sem, Ham, Japheth. Und sie zeugeten Kinder nach der Sintflut. 001 GEN 010 002 Die Kinder Japheths sind diese: Gomer, Magog, Madai, Javan, Thubal, Mesech und Thiras. 001 GEN 010 003 Aber die Kinder von Gomer sind diese: Askenas, Riphath und Thogarma. 001 GEN 010 004 Die Kinder von Javan sind diese: Elisa, Tharsis, Kittim und Dodanim. 001 GEN 010 005 Von diesen sind ausgebreitet die Inseln der Heiden in ihren Ländern, jegliche nach ihrer Sprache, Geschlecht und Leuten. 001 GEN 010 006 Die Kinder von Ham sind diese: Chus, Mizraim, Put und Kanaan. 001 GEN 010 007 Aber die Kinder von Chus sind diese. Seba, Hevila, Sabtha, Raema und Sabtecha. Aber die Kinder von Raema sind diese: Scheba und Dedan. 001 GEN 010 008 Chus aber zeugete den Nimrod. Der fing an ein gewaltiger HERR zu sein auf Erden, 001 GEN 010 009 und war ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN, wie Nimrod. 001 GEN 010 010 Und der Anfang seines Reichs war Babel, Erech, Ackad und Kalne im Lande Sinear. 001 GEN 010 011 Von dem Land ist danach kommen der Assur und bauete Ninive und Rehoboth-Ir und Kalah, 001 GEN 010 012 dazu Resen zwischen Ninive und Kalah. Dies ist eine große Stadt. 001 GEN 010 013 Mizraim zeugete Ludim, Anamim, Leabim, Naphthuhim, 001 GEN 010 014 Pathrusim und Kasluhim. Von dannen sind kommen die Philistim und Kaphthorim. 001 GEN 010 015 Kanaan aber zeugete Zidon, seinen ersten Sohn, und Heth, 001 GEN 010 016 Jebusi, Emori, Girgasi, 001 GEN 010 017 Hivi, Arki, Sini, 001 GEN 010 018 Arvadi, Zemari und Hamathi. Daher sind ausgebreitet die Geschlechter der Kanaaniter. 001 GEN 010 019 Und ihre Grenzen waren von Zidon an durch Gerar bis gen Gasa, bis man kommt gen Sodoma, Gomorrha, Adama, Zeboim und bis gen Lasa. 001 GEN 010 020 Das sind die Kinder Hams in ihren Geschlechtern, Sprachen, Ländern und Leuten. 001 GEN 010 021 Sem aber, Japheths, des größern, Bruder, zeugete auch Kinder, der ein Vater ist aller Kinder von Eber. 001 GEN 010 022 Und dies sind seine Kinder: Elam, Assur, Arphachsad, Lud und Aram. 001 GEN 010 023 Die Kinder aber von Aram sind diese: Uz, Hut, Gether und Mas. 001 GEN 010 024 Arphachsad aber zeugete Salah, Salah zeugete Eber. 001 GEN 010 025 Eber zeugete zween Söhne. Einer hieß Peleg, darum daß zu seiner Zeit die Welt zerteilet ward; des Bruder hieß Jaketan. 001 GEN 010 026 Und Jaketan zeugete Almodad, Saleph, Hazarmaveth, Jarah, 001 GEN 010 027 Hadoram, Usal, Dikela, 001 GEN 010 028 Obal, Abimael, Seba, 001 GEN 010 029 Ophir, Hevila und Jobab. Das sind alle Kinder von Jaketan. 001 GEN 010 030 Und ihre Wohnung war von Mesa an, bis man kommt gen Sephar, an den Berg gegen den Morgen. 001 GEN 010 031 Das sind die Kinder von Sem in ihren Geschlechtern, Sprachen, Ländern und Leuten. 001 GEN 010 032 Das sind nun die Nachkommen der Kinder Noahs in ihren Geschlechtern und Leuten. Von denen sind ausgebreitet die Leute auf Erden nach der Sintflut. 001 GEN 011 001 Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. 001 GEN 011 002 Da sie nun zogen gen Morgen, fanden sie ein eben Land im Lande Sinear und wohneten daselbst, 001 GEN 011 003 und sprachen untereinander: Wohlauf, laßt uns Ziegel streichen und brennen! Und nahmen Ziegel zu Stein und Ton zu Kalk 001 GEN 011 004 und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt und Turm bauen, des Spitze bis an den Himmel reiche, daß wir uns einen Namen machen; denn wir werden vielleicht zerstreuet in alle Länder. 001 GEN 011 005 Da fuhr der HERR hernieder, daß er sähe die Stadt und Turm, die die Menschenkinder baueten. 001 GEN 011 006 Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben das angefangen zu tun; sie werden nicht ablassen von allem, das sie vorgenommen haben zu tun. 001 GEN 011 007 Wohlauf, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß keiner des andern Sprache vernehme. 001 GEN 011 008 Also zerstreuete sie der HERR von dannen in alle Länder, daß sie mußten aufhören, die Stadt zu bauen. 001 GEN 011 009 Daher heißt ihr Name Babel, daß der HERR daselbst verwirret hatte aller Länder Sprache und sie zerstreuet von dannen in alle Länder. 001 GEN 011 010 Dies sind die Geschlechter Sems: Sem war hundert Jahre alt und zeugete Arphachsad, zwei Jahre nach der Sintflut; 001 GEN 011 011 und lebte danach fünfhundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter. 001 GEN 011 012 Arphachsad war fünfunddreißig Jahre alt und zeugete Salah; 001 GEN 011 013 und lebte danach vierhundertunddrei Jahre und zeugete Söhne und Töchter. 001 GEN 011 014 Salah war dreißig Jahre alt und zeugete Eber; 001 GEN 011 015 und lebte danach vierhundertunddrei Jahre und zeugete Söhne und Töchter. 001 GEN 011 016 Eber war vierunddreißig Jahre alt und zeugete Peleg; 001 GEN 011 017 und lebte danach vierhundertunddreißig Jahre und zeugete Söhne und Töchter. 001 GEN 011 018 Peleg war dreißig Jahre alt und zeugete Regu; 001 GEN 011 019 und lebte danach zweihundertundneun Jahre und zeugete Söhne und Töchter. 001 GEN 011 020 Regu war zweiunddreißig Jahre alt und zeugete Serug; 001 GEN 011 021 und lebte danach zweihundertundsieben Jahre und zeugete Söhne und Töchter. 001 GEN 011 022 Serug war dreißig Jahre alt und zeugete Nahor; 001 GEN 011 023 und lebte danach zweihundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter. 001 GEN 011 024 Nahor war neunundzwanzig Jahre alt und zeugete Tharah; 001 GEN 011 025 und lebte danach hundertundneunzehn Jahre und zeugete Söhne und Töchter. 001 GEN 011 026 Tharah war siebenzig Jahre alt und zeugete Abram, Nahor und Haran. 001 GEN 011 027 Dies sind die Geschlechter Tharahs: Tharah zeugete Abram, Nahor und Haran. Aber Haran zeugete Lot. 001 GEN 011 028 Haran aber starb vor seinem Vater Tharah in seinem Vaterland zu Ur in Chaldäa. 001 GEN 011 029 Da nahmen Abram und Nahor Weiber. Abrams Weib hieß Sarai und Nahors Weib Milka, Harans Tochter, der ein Vater war der Milka und der Jiska. 001 GEN 011 030 Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind. 001 GEN 011 031 Da nahm Tharah seinen Sohn Abram und Lot, seines Sohns Harans Sohn, und seine Schnur Sarai, seines Sohns Abrams Weib, und führete sie von Ur aus Chaldäa, daß er ins Land Kanaan zöge; und sie kamen gen Haran und wohneten daselbst. 001 GEN 011 032 Und Tharah ward zweihundertundfünf Jahre alt und starb in Haran. 001 GEN 012 001 Und der HERR sprach zu Abram: Gehe aus deinem Vaterland und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. 001 GEN 012 002 Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und sollst ein Segen sein. 001 GEN 012 003 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. 001 GEN 012 004 Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte; und Lot zog mit ihm. Abram aber war fünfundsiebenzig Jahre alt, da er aus Haran zog. 001 GEN 012 005 Also nahm Abram sein Weib Sarai und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und Seelen, die sie gezeuget hatten in Haran, und zogen aus, zu reisen in das Land Kanaan. Und als sie kommen waren in dasselbige Land, 001 GEN 012 006 zog Abram durch bis an die Stätte Sichem und an den Hain More. Denn es wohneten zu der Zeit die Kanaaniter im Lande. 001 GEN 012 007 Da erschien der HERR Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben. Und er bauete daselbst dem HERRN einen Altar, der ihm erschienen war. 001 GEN 012 008 Danach brach er auf von dannen an einen Berg, der lag gegen dem Morgen der Stadt Bethel, und richtete seine Hütte auf, daß er Bethel gegen Abend und Ai gegen dem Morgen hatte, und bauete daselbst dem HERRN einen Altar und predigte von dem Namen des HERRN. 001 GEN 012 009 Danach wich Abram ferner und zog aus gegen den Mittag. 001 GEN 012 010 Es kam aber eine Teurung in das Land. Da zog Abram hinab in Ägypten, daß er sich daselbst als ein Fremdling enthielte; denn die Teurung war groß im Lande. 001 GEN 012 011 Und da er nahe bei Ägypten kam, sprach er zu seinem Weibe Sarai: Siehe, ich weiß, daß du ein schön Weib von Angesicht bist. 001 GEN 012 012 Wenn dich nun die Ägypter sehen werden, so werden sie sagen: Das ist sein Weib; und sie werden mich erwürgen und dich behalten. 001 GEN 012 013 Lieber, sage doch, du seiest meine Schwester, auf daß mir's desto baß gehe um deinetwillen, und meine Seele bei dem Leben bleibe um deinetwillen. 001 GEN 012 014 Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter das Weib, daß sie fast schön war. 001 GEN 012 015 Und die Fürsten des Pharao sahen sie und preiseten sie vor ihm. Da ward sie in des Pharao Haus gebracht. 001 GEN 012 016 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen. Und er hatte Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele. 001 GEN 012 017 Aber der HERR plagte den Pharao mit großen Plagen und sein Haus um Sarais, Abrams Weibes, willen. 001 GEN 012 018 Da rief Pharao Abram zu sich und sprach zu ihm: Warum hast du mir das getan? Warum sagtest du mir's nicht, daß sie dein Weib wäre? 001 GEN 012 019 Warum sprachest du denn, sie wäre deine Schwester? derhalben ich sie mir zum Weibe nehme wollte. Und nun siehe, da hast du dein Weib; nimm sie und zeuch hin. 001 GEN 012 020 Und Pharao befahl seinen Leuten über ihm, daß sie ihn geleiteten und sein Weib und alles, was er hatte. 001 GEN 013 001 Also zog Abram herauf aus Ägypten mit seinem Weibe und mit allem, das er hatte, und Lot auch mit ihm, gegen den Mittag. 001 GEN 013 002 Abram aber war sehr reich von Vieh, Silber und Gold. 001 GEN 013 003 Und er zog immer fort von Mittag bis gen Bethel, an die Stätte da am ersten seine Hütte war, zwischen Bethel und Ai, 001 GEN 013 004 eben an den Ort, da er vorhin den Altar gemacht hatte. Und er predigte allda den Namen des HERRN. 001 GEN 013 005 Lot aber, der mit Abram zog, der hatte auch Schafe und Rinder und Hütten. 001 GEN 013 006 Und das Land mochte es nicht ertragen, daß sie beieinander wohneten; denn ihre Habe war groß, und konnten nicht beieinander wohnen. 001 GEN 013 007 Und war immer Zank zwischen den Hirten über Abrams Vieh und zwischen den Hirten über Lots Vieh. So wohneten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Pheresiter im Lande. 001 GEN 013 008 Da sprach Abram zu Lot: Lieber, laß nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Gebrüder. 001 GEN 013 009 Stehet dir nicht alles Land offen? Lieber, scheide dich von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten; oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken. 001 GEN 013 010 Da hub Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der HERR Sodoma und Gomorrha verderbete, war sie wasserreich, bis man gen Zoar kommt, als ein Garten des HERRN, gleichwie Ägyptenland. 001 GEN 013 011 Da erwählete ihm Lot die ganze Gegend am Jordan und zog gegen Morgen. Also schied sich ein Bruder von dem andern, 001 GEN 013 012 daß Abram wohnete im Lande Kanaan und Lot in den Städten der selben Gegend; und setzte seine Hütten gen Sodom. 001 GEN 013 013 Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den HERRN. 001 GEN 013 014 Da nun Lot sich von Abram geschieden hatte, sprach der HERR zu Abram: Hebe deine Augen auf und siehe von der Stätte an, da du wohnest, gegen Mitternacht, gegen den Mittag, gegen den Morgen und gegen den Abend. 001 GEN 013 015 Denn alle das Land, das du siehest, will ich dir geben und deinem Samen ewiglich. 001 GEN 013 016 Und will deinen Samen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deinen Samen zählen 001 GEN 013 017 Darum so mach dich auf und zeuch durch das Land in die Länge und Breite; denn dir will ich's geben. 001 GEN 013 018 Also erhub Abram seine Hütten, kam und wohnete im Hain Mamre; der zu Hebron ist, und bauete daselbst dem HERRN einen Altar. 001 GEN 014 001 Und es begab sich zu der Zeit des Königs Amraphel von Sinear, Arioch, des Königs von Elassar, Kedor-Laomor, des Königs von Elam, und Thideal, des Königs der Heiden; 001 GEN 014 002 daß sie kriegten mit Bera, dem Könige von Sodom, und mit Birsa, dem Könige von Gomorrha, und mit Sineab, dem Könige von Adama, und mit Semeber, dem Könige von Zeboim, und mit dem Könige von Bela, die heißt Zoar. 001 GEN 014 003 Diese kamen alle zusammen in das Tal Siddim, da nun das Salzmeer ist. 001 GEN 014 004 Denn sie waren zwölf Jahre unter dem Könige Kedor-Laomor gewesen und im dreizehnten Jahr waren sie von ihm abgefallen. 001 GEN 014 005 Darum kam Kedor-Laomor und die Könige, die mit ihm waren, im vierzehnten Jahr und schlugen die Riesen zu Astharoth-Karnaim und die Susim zu Ham und die Emim in dem Felde Kiriathaim. 001 GEN 014 006 und die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis an die Breite Pharan, welche an die Wüste stößet. 001 GEN 014 007 Danach wandten sie um und kamen an den Born Mispat, das ist, Kades, und schlugen das ganze Land der Amalekiter, dazu die Amoriter, die zu Hazezon-Thamar wohneten. 001 GEN 014 008 Da zogen aus der König von Sodom, der König von Gomorrha, der König von Adama, der König von Zeboim und der König von Bela, die Zoar heißt, und rüsteten sich, zu streiten im Tal Siddim 001 GEN 014 009 mit Kedor-Laomor, dem Könige von Elam, und mit Thideal, dem Könige der Heiden, und mit Amraphel, dem Könige von Sinear, und mit Arioch, dem Könige von Elassar, vier Könige mit fünfen. 001 GEN 014 010 Und das Tal Siddim hatte viel Tongruben. Aber der König von Sodom und Gomorrha wurden daselbst in die Flucht geschlagen und niedergelegt, und was überblieb, floh auf das Gebirge. 001 GEN 014 011 Da nahmen sie alle Habe zu Sodom und Gomorrha und alle Speise und zogen davon. 001 GEN 014 012 Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrams Bruders Sohn, und seine Habe, denn er wohnete zu Sodom, und zogen davon. 001 GEN 014 013 Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Abram an, dem Ausländer, der da wohnete im Hain Mamre, des Amoriters, welcher ein Bruder war Eskols und Aners. Diese waren mit Abram im Bunde. 001 GEN 014 014 Als nun Abram hörete, daß sein Bruder gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis gen Dan; 001 GEN 014 015 und teilte sich, fiel des Nachts über sie mit seinen Knechten und schlug sie und jagte sie bis gen Hoba, die zur Linken der Stadt Damaskus liegt, 001 GEN 014 016 und brachte alle Habe wieder, dazu auch Lot, seinen Bruder, mit seiner Habe, auch die Weiber und das Volk. 001 GEN 014 017 Als er nun wiederkam von der Schlacht des Kedor-Laomor und der Könige mit ihm, ging ihm entgegen der König von Sodom in das Feld, das Königstal heißet. 001 GEN 014 018 Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein hervor. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten. 001 GEN 014 019 Und segnete ihn und sprach: Gesegnet seiest du, Abram, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde besitzt, 001 GEN 014 020 und gelobet sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand beschlossen hat. Und demselben gab Abram den Zehnten von allerlei. 001 GEN 014 021 Da sprach der König von Sodom zu Abram: Gib mir die Leute, die Güter behalte dir. 001 GEN 014 022 Aber Abram sprach zu dem Könige von Sodom: Ich hebe meine Hände auf zu dem HERRN, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde besitzt, 001 GEN 014 023 daß ich von allem, das dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, daß du nicht sagest, du habest Abram reich gemacht. 001 GEN 014 024 Ausgenommen, was die Jünglinge verzehret haben, und die Männer Aner, Eskol und Mamre, die mit mir gezogen sind, die laß ihr Teil nehmen. 001 GEN 015 001 Nach diesen Geschichten begab sich's, daß zu Abram geschah das Wort des HERRN im Gesicht und sprach: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. 001 GEN 015 002 Abram aber sprach: HERR HERR, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und mein Hausvogt hat einen Sohn, dieser Elieser von Damaskus. 001 GEN 015 003 Und Abram sprach weiter: Mir hast du keinen Samen gegeben; und siehe, der Sohn meines Gesindes soll mein Erbe sein. 001 GEN 015 004 Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein. 001 GEN 015 005 Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne, kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: Also soll dein Same werden. 001 GEN 015 006 Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. 001 GEN 015 007 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich von Ur aus Chaldäa geführet hat, daß ich dir dies Land zu besitzen gebe. 001 GEN 015 008 Abram aber sprach: HERR HERR, wobei soll ich's merken, daß ich's besitzen werde? 001 GEN 015 009 Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube. 001 GEN 015 010 Und er brachte ihm solches alles und zerteilte es mitten voneinander und legte ein Teil gegen das andere über; aber die Vögel zerteilte er nicht. 001 GEN 015 011 Und das Gevögel fiel auf die Aase; aber Abram scheuchte sie davon. 001 GEN 015 012 Da nun die Sonne untergegangen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. 001 GEN 015 013 Da sprach er zu Abram: Das sollst du wissen, daß dein Same wird fremd sein in einem Lande, das nicht sein ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. 001 GEN 015 014 Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut. 001 GEN 015 015 Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. 001 GEN 015 016 Sie aber sollen nach vier Mannsleben wieder hieher kommen, denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht alle. 001 GEN 015 017 Als nun die Sonne untergegangen und finster worden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und eine Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin. 001 GEN 015 018 An dem Tage machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben, von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Phrath: 001 GEN 015 019 die Keniter, die Kinisiter, die Kadmoniter, 001 GEN 015 020 die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen, 001 GEN 015 021 die Amoriter, die Kanaaniter, die Gergesiter, die Jebusiter. 001 GEN 016 001 Sarai, Abrams Weib, gebar ihm nichts. Sie hatte aber eine ägyptische Magd, die hieß Hagar. 001 GEN 016 002 Und sie sprach zu Abram: Siehe, der HERR hat mich verschlossen, daß ich nicht gebären kann. Lieber, lege dich zu meiner Magd, ob ich doch vielleicht aus ihr mich bauen möge. Abram, der gehorchte der Stimme Sarais. 001 GEN 016 003 Da nahm Sarai, Abrams Weib, ihre ägyptische Magd, Hagar, und gab sie Abram, ihrem Mann, zum Weibe, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnet hatten. 001 GEN 016 004 Und er legte sich zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, daß sie schwanger war, achtete sie ihre Frau geringe gegen sich. 001 GEN 016 005 Da sprach Sarai zu Abram: Du tust unrecht an mir. Ich habe meine Magd dir beigelegt; nun sie aber siehet, daß sie schwanger worden ist, muß ich geringe geachtet sein gegen ihr. Der HERR sei Richter zwischen mir und dir! 001 GEN 016 006 Abram aber sprach zu Sarai: Siehe deine Magd ist unter deiner Gewalt; tue mit ihr, wie dir's gefällt. Da sie nun Sarai wollte demütigen, floh sie von ihr. 001 GEN 016 007 Aber der Engel des HERRN fand sie bei einem Wasserbrunnen in der Wüste, nämlich bei dem Brunnen am Wege zu Sur. 001 GEN 016 008 Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von meiner Frau Sarai geflohen. 001 GEN 016 009 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre um wieder zu deiner Frau und demütige dich unter ihre Hand. 001 GEN 016 010 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deinen Samen also mehren, daß er vor großer Menge nicht soll gezählet werden. 001 GEN 016 011 Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger worden und wirst einen Sohn gebären, des Namen sollst du Ismael heißen, darum daß der HERR dein Elend erhöret hat. 001 GEN 016 012 Er wird ein wilder Mensch sein, seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn; und wird gegen allen seinen Brüdern wohnen. 001 GEN 016 013 Und sie hieß den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du, Gott, siehest mich. Denn sie sprach: Gewißlich hie habe ich gesehen den, der mich hernach angesehen hat. 001 GEN 016 014 Darum hieß sie den Brunnen einen Brunnen des Lebendigen, der mich angesehen hat; welcher Brunnen ist zwischen Kades und Bared. 001 GEN 016 015 Und Hagar gebar Abram einen Sohn; und Abram hieß den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael. 001 GEN 016 016 Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, da ihm Hagar den Ismael gebar. 001 GEN 017 001 Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm! 001 GEN 017 002 Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir machen und will dich fast sehr mehren. 001 GEN 017 003 Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: 001 GEN 017 004 Siehe, ich bin's und habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. 001 GEN 017 005 Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht vieler Völker Vater. 001 GEN 017 006 Und will dich fast sehr fruchtbar machen und will von dir Völker machen; und sollen auch Könige von dir kommen. 001 GEN 017 007 Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir bei ihren Nachkommen, daß es ein ewiger Bund sei, also daß ich dein Gott sei und deines Samens nach dir. 001 GEN 017 008 Und will dir und deinem Samen nach dir geben das Land, da du ein Fremdling innen bist, nämlich das ganze Land Kanaan, zu ewiger Besitzung; und will ihr Gott sein. 001 GEN 017 009 Und Gott sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir bei ihren Nachkommen. 001 GEN 017 010 Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. 001 GEN 017 011 Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Dasselbe soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. 001 GEN 017 012 Ein jegliches Knäblein, wenn es acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen; desselbengleichen auch alles was Gesindes daheim geboren oder erkauft ist von allerlei Fremden, die nicht eures Samens sind. 001 GEN 017 013 Also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zum ewigen Bunde. 001 GEN 017 014 Und wo ein Knäblein nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches, des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, darum daß es meinen Bund unterlassen hat. 001 GEN 017 015 Und Gott sprach abermal zu Abraham: Du sollst dein Weib Sarai nicht mehr Sarai heißen, sondern Sara soll ihr Name sein. 001 GEN 017 016 Denn ich will sie segnen, und von ihr will ich dir einen Sohn geben; denn ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viel Völker. 001 GEN 017 017 Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Soll mir hundert Jahre alt, ein Kind geboren werden und Sara neunzig Jahre alt gebären? 001 GEN 017 018 Und Abraham sprach zu Gott: Ach, daß Ismael leben sollte vor dir! 001 GEN 017 019 Da sprach Gott: Ja, Sara, dein Weib soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak heißen; denn mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Samen nach ihm. 001 GEN 017 020 Dazu um Ismael habe ich dich auch erhöret. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und mehren fast sehr. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und will ihn zum großen Volk machen. 001 GEN 017 021 Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im andern Jahr. 001 GEN 017 022 Und er hörete auf mit ihm zu reden, Und Gott fuhr auf von Abraham. 001 GEN 017 023 Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle Knechte, die daheim geboren, und alle, die erkauft, und alles, was Mannsnamen war in seinem Hause, und beschnitt die Vorhaut an ihrem Fleisch eben desselben Tages, wie ihm Gott gesagt hatte. 001 GEN 017 024 Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, da er die Vorhaut an seinem Fleische beschnitt. 001 GEN 017 025 Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, da seines Fleisches Vorhaut beschnitten ward. 001 GEN 017 026 Eben auf einen Tag wurden sie alle beschnitten, Abraham, sein Sohn Ismael, 001 GEN 017 027 und was Mannsnamen in seinem Hause war, daheim geboren und erkauft von Fremden; es ward alles mit ihm beschnitten. 001 GEN 018 001 Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, da er saß an der Tür seiner Hütte, da der Tag am heißesten war. 001 GEN 018 002 Und als er seine Augen aufhub und sah, siehe, da stunden drei Männer gegen ihm. Und da er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seiner Hütte und bückte sich nieder auf die Erde 001 GEN 018 003 und sprach: HERR, habe ich Gnade funden vor deinen Augen, so gehe nicht vor deinem Knechte über. 001 GEN 018 004 Man soll euch ein wenig Wassers bringen und eure Füße waschen; und lehnet euch unter den Baum. 001 GEN 018 005 Und ich will euch einen Bissen Brots bringen, daß ihr euer Herz labet; danach sollt ihr fortgehen. Denn darum seid ihr zu eurem Knechte kommen. Sie sprachen: Tue, wie du gesagt hast. 001 GEN 018 006 Abraham eilete in die Hütte zu Sara und sprach: Eile und menge drei Maß Semmelmehl, knete und backe Kuchen. 001 GEN 018 007 Er aber lief zu den Rindern und holete ein zart gut Kalb und gab's dem Knaben; der eilete und bereitete es zu 001 GEN 018 008 Und er trug auf Butter und Milch und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und trat vor sie unter dem Baum, und sie aßen. 001 GEN 018 009 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Weib Sara? Er antwortete: Drinnen in der Hütte. 001 GEN 018 010 Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen, so ich lebe, siehe, so soll Sara, dein Weib, einen Sohn haben. Das hörete Sara hinter ihm, hinter der Tür der Hütte. 001 GEN 018 011 Und sie waren beide, Abraham und Sara, alt und wohl betagt, also daß es Sara nicht mehr ging nach der Weiber Weise. 001 GEN 018 012 Darum lachte sie bei sich selbst und sprach: Nun ich alt bin, soll ich noch Wollust pflegen, und mein HERR auch alt ist! 001 GEN 018 013 Da sprach der HERR zu Abraham: Warum lachet des Sara und spricht: Meinest du, daß wahr sei, daß ich noch gebären werde, so ich doch alt bin? 001 GEN 018 014 Sollte dem HERRN etwas unmöglich sein? Um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen, so ich lebe, so soll Sara einen Sohn haben. 001 GEN 018 015 Da leugnete Sara und sprach: Ich habe nicht gelacht; denn sie fürchtete sich. Aber er sprach: Es ist nicht also, du hast gelacht. 001 GEN 018 016 Da stunden die Männer auf von dannen und wandten sich gegen Sodom; und Abraham ging mit ihnen, daß er sie geleitete. 001 GEN 018 017 Da sprach der HERR: Wie kann ich Abraham verbergen, was ich tue, 001 GEN 018 018 sintemal er ein groß und mächtiges Volk soll werden, und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen? 001 GEN 018 019 Denn ich weiß, er wird befehlen seinen Kindern und seinem Hause nach ihm, daß sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist; auf daß der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat. 001 GEN 018 020 Und der HERR sprach: Es ist ein Geschrei zu Sodom und Gomorrha, das ist groß, und ihre Sünden sind fast schwer. 001 GEN 018 021 Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich kommen ist; oder ob's nicht also sei, daß ich's wisse. 001 GEN 018 022 Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen gen Sodom; aber Abraham blieb stehen vor dem HERRN 001 GEN 018 023 und trat zu ihm und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen? 001 GEN 018 024 Es möchten vielleicht fünfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fünfzig Gerechter willen, die drinnen wären? 001 GEN 018 025 Das sei ferne von dir, daß du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, daß der Gerechte sei gleich wie der Gottlose; das sei ferne von dir, der du aller Welt Richter bist! Du wirst so nicht richten. 001 GEN 018 026 Der HERR sprach: Finde ich fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihretwillen all den Orten vergeben. 001 GEN 018 027 Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden zu reden mit dem HERRN, wiewohl ich Erde und Asche bin. 001 GEN 018 028 Es möchten vielleicht fünf weniger denn fünfzig Gerechte drinnen sein; wolltest du denn die ganze Stadt verderben um der fünfe willen? Er sprach: Finde ich drinnen fünfundvierzig, will ich sie nicht verderben. 001 GEN 018 029 Und er fuhr weiter mit ihm zu reden, und sprach: Man möchte vielleicht vierzig drinnen finden. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen. 001 GEN 018 030 Abraham sprach: Zürne nicht, HERR, daß ich noch mehr rede. Man möchte vielleicht dreißig drinnen finden. Er aber sprach: Finde ich dreißig drinnen, so will ich ihnen nichts tun. 001 GEN 018 031 Und er sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, mit dem HERRN zu reden. Man möchte vielleicht zwanzig drinnen finden. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen. 001 GEN 018 032 Und er sprach: Ach zürne nicht, HERR, daß ich nur noch einmal rede. Man möchte vielleicht zehn drinnen finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen. 001 GEN 018 033 Und der HERR ging hin, da er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte wieder hin an seinen Ort. 001 GEN 019 001 Die zween Engel kamen gen Sodom des Abends. Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und da er sie sah, stund er auf ihnen entgegen und bückte sich mit seinem Angesicht auf die Erde 001 GEN 019 002 und sprach: Siehe, HERR, kehret doch ein zum Hause eures Knechts und bleibet über Nacht; lasset eure Füße waschen, so stehet ihr morgens frühe auf und ziehet eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen über Nacht auf der Gasse bleiben. 001 GEN 019 003 Da nötigte er sie fast; und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und buk ungesäuerte Kuchen; und sie aßen. 001 GEN 019 004 Aber ehe sie sich legten, kamen die Leute der Stadt Sodom und umgaben das Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden, 001 GEN 019 005 und forderten Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir kommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, daß wir sie erkennen. 001 GEN 019 006 Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloß die Tür hinter ihm zu 001 GEN 019 007 und sprach: Ach, lieben Brüder, tut nicht so übel! 001 GEN 019 008 Siehe, ich habe zwo Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt; die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; alleine diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter die Schatten meines Dachs eingegangen. 001 GEN 019 009 Sie aber sprachen: Komm hieher! Da sprachen sie: Du bist der einige Fremdling hie und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich baß plagen denn jene! Und sie drangen hart auf den Mann Lot. Und da sie hinzuliefen und wollten die Tür aufbrechen, 001 GEN 019 010 griffen die Männer hinaus und zogen Lot hinein zu ihnen ins Haus und schlossen die Tür zu. 001 GEN 019 011 Und die Männer vor der Tür am Hause wurden mit Blindheit geschlagen, beide klein und groß, bis sie müde wurden und die Tür nicht finden konnten. 001 GEN 019 012 Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du noch irgend hie einen Eidam und Söhne und Töchter, und wer dir angehöret in der Stadt, den führe aus dieser Stätte. 001 GEN 019 013 Denn wir werden diese Stätte verderben, darum daß ihr Geschrei groß ist vor dem HERRN; der hat uns gesandt, sie zu verderben. 001 GEN 019 014 Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Eidamen, die seine Töchter nehmen sollten: Machet euch auf und gehet aus diesem Ort; denn der HERR wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lächerlich. 001 GEN 019 015 Da nun die Morgenröte aufging, hießen die Engel den Lot eilen und sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwo Töchter, die vorhanden sind, daß du nicht auch umkommest in der Missetat dieser Stadt. 001 GEN 019 016 Da er aber verzog, ergriffen die Männer ihn und sein Weib und seine zwo Töchter bei der Hand, darum daß der HERR sein verschonete, und führten ihn hinaus und ließen ihn außen vor der Stadt. 001 GEN 019 017 Und als sie ihn hatten hinausgebracht, sprach er: Errette deine Seele und sieh nicht hinter dich; auch stehe nicht in dieser ganzen Gegend. Auf dem Berge errette dich, daß du nicht umkommest. 001 GEN 019 018 Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, HERR! 001 GEN 019 019 Siehe, dieweil dein Knecht Gnade funden hat vor deinen Augen, so wollest du deine Barmherzigkeit groß machen, die du an mir getan hast, daß du meine Seele bei dem Leben erhieltest. Ich kann mich nicht auf dem Berge erretten; es möchte mich ein Unfall ankommen, daß ich stürbe. 001 GEN 019 020 Siehe, da ist eine Stadt nahe, darein ich fliehen mag, und ist klein, daselbst will ich mich erretten; ist sie doch klein, daß meine Seele lebendig bleibe. 001 GEN 019 021 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch in diesem Stück dich angesehen, daß ich die Stadt nicht umkehre, davon du geredet hast. 001 GEN 019 022 Eile und errette dich daselbst, denn ich kann nichts tun, bis daß du hinein kommest. Daher ist diese Stadt genannt Zoar. 001 GEN 019 023 Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, da Lot gen Zoar einkam. 001 GEN 019 024 Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen von dem HERRN vom Himmel herab auf Sodom und Gomorrha. 001 GEN 019 025 Und kehrete die Städte um, die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte, und was auf dem Lande gewachsen war. 001 GEN 019 026 Und sein Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule. 001 GEN 019 027 Abraham aber machte sich des Morgens frühe auf an den Ort, da er gestanden war vor dem HERRN, 001 GEN 019 028 und wandte sein Angesicht gegen Sodom und Gomorrha und alles Land der Gegend und schauete; und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande, wie ein Rauch vom Ofen. 001 GEN 019 029 Denn da Gott die Städte in der Gegend verderbte, gedachte er an Abraham und geleitete Lot aus den Städten, die er umkehrete, darin Lot wohnete. 001 GEN 019 030 Und Lot zog aus Zoar und blieb auf dem Berge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, zu Zoar zu bleiben; und blieb also in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern. 001 GEN 019 031 Da sprach die älteste zu der jüngsten: Unser Vater ist alt, und ist kein Mann mehr auf Erden, der uns beschlafen möge nach aller Welt Weise. 001 GEN 019 032 So komm, laß uns unserm Vater Wein zu trinken geben und bei ihm schlafen, daß wir Samen von unserm Vater erhalten. 001 GEN 019 033 Also gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und er ward's nicht gewahr, da sie sich legte, noch da sie aufstund. 001 GEN 019 034 Des Morgens sprach die älteste zu der jüngsten: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Laß uns ihm diese Nacht auch Wein zu trinken geben, daß du hineingehest und legest dich zu ihm, daß wir Samen von unserm Vater erhalten: 001 GEN 019 035 Also gaben sie ihrem Vater die Nacht auch Wein zu trinken. Und die jüngste machte sich auch auf und legte sich zu ihm; und er ward's nicht gewahr, da sie sich legte, noch da sie aufstund. 001 GEN 019 036 Also wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater. 001 GEN 019 037 Und die älteste gebar einen Sohn, den hieß sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf diesen heutigen Tag. 001 GEN 019 038 Und die jüngste gebar auch einen Sohn, den hieß sie das Kind Ammi. Von dem kommen die Kinder Ammon bis auf den heutigen Tag. 001 GEN 020 001 Abraham aber zog von dannen ins Land gegen Mittag und wohnete zwischen Kades und Sur und ward ein Fremdling zu Gerar. 001 GEN 020 002 Und sprach von seinem Weibe Sara: Es ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der König zu Gerar, nach ihr und ließ sie holen. 001 GEN 020 003 Aber Gott kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Siehe da, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Eheweib. 001 GEN 020 004 Abimelech aber hatte sie nicht berühret und sprach: HERR, willst du denn auch ein gerecht Volk erwürgen? 001 GEN 020 005 Hat er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und sie hat auch gesagt: Er ist mein Bruder. Habe ich doch das getan mit einfältigem Herzen und unschuldigen Händen. 001 GEN 020 006 Und Gott sprach zu ihm im Traum: Ich weiß auch, daß du mit einfältigem Herzen das getan hast. Darum habe ich dich auch behütet, daß du nicht wider mich sündigtest, und habe dir's nicht zugegeben, daß du sie berührtest. 001 GEN 020 007 So gib nun dem Mann sein Weib wieder, denn er ist ein Prophet, und laß ihn für dich bitten, so wirst du lebendig bleiben. Wo du aber sie nicht wiedergibst, so wisse, daß du des Todes sterben mußt, und alles, was dein ist. 001 GEN 020 008 Da stund Abimelech des Morgens frühe auf und rief allen seinen Knechten und sagte ihnen dieses alles vor ihren Ohren. Und die Leute fürchteten sich sehr. 001 GEN 020 009 Und Abimelech rief Abraham auch und sprach zu ihm: Warum hast du uns das getan, und was habe ich an dir gesündiget, daß du so eine große Sünde wolltest auf mich und mein Reich bringen? Du hast mit mir gehandelt, nicht wie man handeln soll. 001 GEN 020 010 Und Abimelech sprach weiter zu Abraham: Was hast du gesehen, daß du solches getan hast? 001 GEN 020 011 Abraham sprach: Ich dachte, vielleicht ist keine Gottesfurcht an diesen Orten, und werden mich um meines Weibes willen erwürgen. 001 GEN 020 012 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter, und ist mein Weib worden. 001 GEN 020 013 Da mich aber Gott außer meines Vaters Hause wandern hieß, sprach ich zu ihr: Die Barmherzigkeit tu an mir, daß wo wir hinkommen, du von mir sagest, ich sei dein Bruder. 001 GEN 020 014 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und gab sie Abraham; und gab ihm wieder sein Weib Sara 001 GEN 020 015 und sprach: Siehe da, mein Land stehet dir offen; wohne, wo dir's wohlgefällt. 001 GEN 020 016 Und sprach zu Sara: Siehe da, ich habe deinem Bruder tausend Silberlinge gegeben; siehe, das soll dir eine Decke der Augen sein vor allen, die bei dir sind, und allenthalben. Und das war ihre Strafe. 001 GEN 020 017 Abraham aber betete zu Gott; da heilete Gott Abimelech und sein Weib und seine Mägde, daß sie Kinder gebaren. 001 GEN 020 018 Denn der HERR hatte zuvor hart verschlossen alle Mütter des Hauses Abimelech um Saras, Abrahams Weibes, willen. 001 GEN 021 001 Und der HERR suchte heim Sara wie er geredet hatte, und tat mit ihr, wie er geredet hatte. 001 GEN 021 002 Und Sara ward schwanger und gebar Abraham einen Sohn in seinem Alter um die Zeit, die ihm Gott geredet hatte. 001 GEN 021 003 Und Abraham hieß seinen Sohn, der ihm geboren war, Isaak, den ihm Sara gebar, 001 GEN 021 004 und beschnitt ihn am achten Tage, wie ihm Gott geboten hatte. 001 GEN 021 005 Hundert Jahre war Abraham alt, da ihm sein Sohn Isaak geboren ward. 001 GEN 021 006 Und Sara sprach: Gott hat mir ein lachen zugerichtet; denn wer es hören wird, der wird mein lachen. 001 GEN 021 007 Und sprach: Wer dürfte von Abraham sagen, daß Sara Kinder säuget und hätte ihm einen Sohn geboren in seinem Alter? 001 GEN 021 008 Und das Kind wuchs und ward entwöhnet. Und Abraham machte ein groß Mahl am Tage, da Isaak entwöhnet ward. 001 GEN 021 009 Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägyptischen, den sie Abraham geboren hatte, daß er ein Spötter war, 001 GEN 021 010 und sprach zu Abraham: Treibe diese Magd aus mit ihrem Sohn; denn dieser Magd Sohn soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak. 001 GEN 021 011 Das Wort gefiel Abraham sehr übel um seines Sohnes willen. 001 GEN 021 012 Aber Gott sprach zu ihm: Laß dir's nicht übel gefallen des Knaben und der Magd halben. Alles, was Sara dir gesagt hat, dem gehorche. Denn in Isaak soll dir der Same genannt werden. 001 GEN 021 013 Auch will ich der Magd Sohn zum Volk machen, darum daß er deines Samens ist. 001 GEN 021 014 Da stund Abraham des Morgens frühe auf und nahm Brot und eine Flasche mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, und den Knaben mit, und ließ sie aus. Da zog sie hin und ging in der Wüste irre bei Bersaba. 001 GEN 021 015 Da nun das Wasser in der Flasche aus war, warf sie den Knaben unter einen Baum 001 GEN 021 016 und ging hin und setzte sich gegenüber von ferne, eines Bogenschusses weit; denn sie sprach: Ich kann nicht zusehen des Knaben Sterben. Und sie setzte sich gegenüber und hub ihre Stimme auf und weinete. 001 GEN 021 017 Da erhörete Gott die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief vom Himmel der Hagar und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat erhöret die Stimme des Knaben, da er liegt. 001 GEN 021 018 Stehe auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum großen Volk machen. 001 GEN 021 019 Und Gott tat ihr die Augen auf, daß sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und füllete die Flasche mit Wasser und tränkte den Knaben. 001 GEN 021 020 Und Gott war mit dem Knaben; der wuchs und wohnete in der Wüste und ward ein guter Schütze; 001 GEN 021 021 und wohnete in der Wüste Pharan. Und seine Mutter nahm ihm ein Weib aus Ägyptenland. 001 GEN 021 022 Zu derselbigen Zeit redete Abimelech und Phichol, sein Feldhauptmann, mit Abraham und sprach: Gott ist mit dir in allem, das du tust. 001 GEN 021 023 So schwöre mir nun bei Gott, daß du mir, noch meinen Kindern, noch meinen Neffen keine Untreue erzeigen wollest, sondern die Barmherzigkeit, die ich an dir getan habe, an mir auch tust und an dem Lande, da du ein Fremdling innen bist. 001 GEN 021 024 Da sprach Abraham: Ich will schwören. 001 GEN 021 025 Und Abraham strafte Abimelech um des Wasserbrunnens willen, den Abimelechs Knechte hatten mit Gewalt genommen. 001 GEN 021 026 Da antwortete Abimelech: Ich hab's nicht gewußt, wer das getan hat; auch hast du mir's nicht angesagt; dazu habe ich's nicht gehöret denn heute. 001 GEN 021 027 Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech; und machten beide einen Bund miteinander. 001 GEN 021 028 Und Abraham stellete dar sieben Lämmer besonders. 001 GEN 021 029 Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben Lämmer, die du besonders dargestellt hast? 001 GEN 021 030 Er antwortete: Sieben Lämmer sollst du von meiner Hand nehmen, daß sie mir zum Zeugnis seien, daß ich diesen Brunnen gegraben habe. 001 GEN 021 031 Daher heißt die Stätte Bersaba, daß sie beide miteinander da geschworen haben. 001 GEN 021 032 Und also machten sie den Bund zu Bersaba. Da machten sich auf Abimelech und Phichol, sein Feldhauptmann, und zogen wieder in der Philister Land. 001 GEN 021 033 Abraham aber pflanzete Bäume zu Bersaba und predigte daselbst von dem Namen des HERRN, des ewigen Gottes. 001 GEN 021 034 Und war ein Fremdling in der Philister Lande eine lange Zeit. 001 GEN 022 001 Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. 001 GEN 022 002 Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde. 001 GEN 022 003 Da stund Abraham des Morgens frühe auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zween Knaben und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, davon ihm Gott gesagt, hatte. 001 GEN 022 004 Am dritten Tage hub Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von ferne. 001 GEN 022 005 Und sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hie mit dem Esel; ich und der Knabe wollen dorthin gehen; und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen. 001 GEN 022 006 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak; er aber nahm das Feuer und Messer in seine Hand, und gingen die beiden miteinander. 001 GEN 022 007 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Väter! Abraham antwortete: Hie bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hie ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer? 001 GEN 022 008 Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird ihm ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander. 001 GEN 022 009 Und als sie kamen an die Stätte, die ihm Gott sagte, bauete Abraham daselbst einen Altar und legte das Holz drauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz 001 GEN 022 010 und reckte seine Hand aus und fassete das Messer, daß er seinen Sohn schlachtete. 001 GEN 022 011 Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel und sprach: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hie bin ich. 001 GEN 022 012 Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts! Denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und hast deines einigen Sohnes nicht verschonet um meinetwillen. 001 GEN 022 013 Da hub Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter ihm in der Hecke mit seinen Hörnern hangen; und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes Statt. 001 GEN 022 014 Und Abraham hieß die Stätte: Der HERR siehet. Daher man noch heutigestages saget: Auf dem Berge, da der HERR siehet. 001 GEN 022 015 Und der Engel des HERRN rief Abraham abermal vom Himmel 001 GEN 022 016 und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR, dieweil du solches getan hast und hast deines einigen Sohnes nicht verschonet, 001 GEN 022 017 daß ich deinen Samen segnen und mehren will wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll besitzen die Tore seiner Feinde. 001 GEN 022 018 Und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, darum daß du meiner Stimme gehorchet hast. 001 GEN 022 019 Also kehrete Abraham wieder zu seinen Knaben; und machten sich auf und zogen miteinander gen Bersaba und wohnete daselbst. 001 GEN 022 020 Nach diesen Geschichten begab sich's, daß Abraham angesagt ward: Siehe, Milka hat auch Kinder geboren deinem Bruder Nahor, 001 GEN 022 021 nämlich Uz, den Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, von dem die Syrer kommen, 001 GEN 022 022 und Chesed und Haso und Pildas und Jedlaph und Bethuel. 001 GEN 022 023 Bethuel aber zeugete Rebekka. Diese acht gebar Milka dem Nahor, Abrahams Bruder. 001 GEN 022 024 Und sein Kebsweib, mit Namen Rehuma, gebar auch, nämlich den Theba, Gaham, Thahas und Maacha. 001 GEN 023 001 Sara war hundertsiebenundzwanzig Jahre alt 001 GEN 023 002 und starb in der Hauptstadt, die heißt Hebron, im Lande Kanaan. Da kam Abraham, daß er sie klagete und beweinete. 001 GEN 023 003 Danach stund er auf von seiner Leiche und redete mit den Kindern Heths und sprach: 001 GEN 023 004 Ich bin ein Fremder und Einwohner bei euch; gebet mir ein Erbbegräbnis bei euch, daß ich meinen Toten begrabe, der vor mir liegt. 001 GEN 023 005 Da antworteten Abraham die Kinder Heths und sprachen zu ihm: 001 GEN 023 006 Höre uns, lieber HERR! Du bist ein Fürst Gottes unter uns; begrabe deinen Toten in unsern ehrlichsten Gräbern; kein Mensch soll dir unter uns wehren, daß du in seinem Grabe nicht begrabest deinen Toten. 001 GEN 023 007 Da stund Abraham auf und bückte sich vor dem Volk des Landes, nämlich vor den Kindern Heths. 001 GEN 023 008 Und er redete mit ihnen und sprach: Gefällt es euch, daß ich meinen Toten, der vor mir liegt, begrabe, so höret mich und bittet für mich gegen Ephron, dem Sohn Zoars, 001 GEN 023 009 daß er mir gebe seine zwiefache Höhle, die er hat am Ende seines Ackers; er gebe mir sie um Geld, soviel sie wert ist, unter euch zum Erbbegräbnis. 001 GEN 023 010 Denn Ephron wohnete unter den Kindern Heths. Da antwortete Ephron, der Hethiter, Abraham, daß zuhöreten die Kinder Heths, vor allen, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und sprach: 001 GEN 023 011 Nein, mein HERR, sondern höre mir zu. Ich schenke dir den Acker, und die Höhle drinnen dazu, und übergebe dir's vor den Augen der Kinder meines Volks, zu begraben deinen Toten. 001 GEN 023 012 Da bückte sich Abraham vor dem Volk des Landes 001 GEN 023 013 und redete mit Ephron, daß zuhörete das Volk des Landes, und sprach: Willst du mir ihn lassen, so bitte ich, nimm von mir das Geld für den Acker, das ich dir gebe, so will ich meinen Toten daselbst begraben. 001 GEN 023 014 Ephron antwortete Abraham und sprach zu ihm: 001 GEN 023 015 Mein HERR, höre doch mich! Das Feld ist vierhundert Sekel Silbers wert; was ist das aber zwischen mir und dir? Begrabe nur deinen Toten. 001 GEN 023 016 Abraham gehorchte Ephron und wog ihm das Geld dar, das er gesagt hatte, daß zuhöreten die Kinder Heths nämlich vierhundert Sekel Silbers, das im Kauf gang und gäbe war. 001 GEN 023 017 Also ward Ephrons Acker, darin die zwiefache Höhle ist, gegen Mamre über, Abraham zum eigenen Gut bestätiget, mit der Höhle darinnen und mit allen Bäumen auf dem Acker umher, 001 GEN 023 018 daß die Kinder Heths zusahen und alle, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen. 001 GEN 023 019 Danach begrub Abraham Sara, sein Weib, in der Höhle des Ackers, die zwiefach ist, gegen Mamre über, das ist, Hebron, im Lande Kanaan. 001 GEN 023 020 Also ward bestätiget der Acker und die Höhle darinnen Abraham zum Erbbegräbnis von den Kindern Heths. 001 GEN 024 001 Abraham war alt und wohl betaget, und der HERR hatte ihn gesegnet allenthalben. 001 GEN 024 002 Und sprach zu seinem ältesten Knecht seines Hauses, der allen seinen Gütern vorstund: Lege deine Hand unter meine Hüfte 001 GEN 024 003 und schwöre mir bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und der Erde, daß du meinem Sohn kein Weib nehmest von den Töchtern der Kanaaniter, unter welchen ich wohne; 001 GEN 024 004 sondern daß du ziehest in mein Vaterland und zu meiner Freundschaft und nehmest meinem Sohn Isaak ein Weib. 001 GEN 024 005 Der Knecht sprach: Wie, wenn das Weib mir nicht wollte folgen in dies Land? Soll ich dann deinen Sohn wiederbringen in jenes Land, daraus du gezogen bist? 001 GEN 024 006 Abraham sprach zu ihm: Da hüte dich vor, daß du meinen Sohn nicht wieder dahin bringest. 001 GEN 024 007 Der HERR, der Gott des Himmels, der mich von meines Vaters Hause genommen hat und von meiner Heimat, der mir geredet und mir auch geschworen hat und gesagt: Dies Land will ich deinem Samen geben, der wird seinen Engel vor dir her senden, daß du meinem Sohn daselbst ein Weib nehmest. 001 GEN 024 008 So aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses Eides quitt. Alleine bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin. 001 GEN 024 009 Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines HERRN, und schwur ihm solches. 001 GEN 024 010 Also nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines HERRN und zog hin und hatte mit sich allerlei Güter seines HERRN; und machte sich auf und zog gen Mesopotamien zu der Stadt Nahors. 001 GEN 024 011 Da ließ er die Kamele sich lagern außen vor der Stadt bei einem Wasserbrunnen, des Abends um die Zeit, wenn die Weiber pflegten herauszugehen und Wasser zu schöpfen, 001 GEN 024 012 und sprach: HERR, du Gott meines HERRN Abraham, begegne mir heute und tu Barmherzigkeit an meinem HERRN Abraham. 001 GEN 024 013 Siehe, ich stehe hie bei dem Wasserbrunnen, und der Leute Töchter in dieser Stadt werden herauskommen, Wasser zu schöpfen. 001 GEN 024 014 Wenn nun eine Dirne kommt, zu der ich spreche: Neige deinen Krug und laß mich trinken, und sie sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auch tränken, daß sie die sei, die du deinem Diener Isaak bescheret habest, und ich daran erkenne, daß du Barmherzigkeit an meinem HERRN getan hast. 001 GEN 024 015 Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus Rebekka, Bethuels Tochter, der ein Sohn der Milka war, welche Nahors, Abrahams Bruders, Weib war, und trug einen Krug auf ihrer Achsel. 001 GEN 024 016 Und sie war eine sehr schöne Dirne von Angesicht, noch eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Die stieg hinab zum Brunnen und füllete den Krug und stieg herauf. 001 GEN 024 017 Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: Laß mich ein wenig Wassers aus deinem Kruge trinken. 001 GEN 024 018 Und sie sprach: Trinke, mein HERR! Und eilend ließ sie den Krug hernieder auf ihre Hand und gab ihm zu trinken. 001 GEN 024 019 Und da sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will deinen Kamelen auch schöpfen, bis sie alle getrunken. 001 GEN 024 020 Und eilete und goß den Krug aus in die Tränke und lief aber zum Brunnen zu schöpfen und schöpfete allen seinen Kamelen. 001 GEN 024 021 Der Mann aber wunderte sich ihrer und schwieg stille, bis er erkennete, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hätte, oder nicht. 001 GEN 024 022 Da nun die Kamele alle getrunken hatten, nahm er eine güldene Spange, eines halben Sekels schwer, und zween Armringe an ihre Hände, zehn Sekel Goldes schwer, 001 GEN 024 023 und sprach: Meine Tochter, wem gehörest du an? Das sage mir doch. Haben wir auch Raum in deines Vaters Hause zu herbergen? 001 GEN 024 024 Sie sprach zu ihm: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Milkas, den sie dem Nahor geboren hat. 001 GEN 024 025 Und sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Raums genug zu herbergen. 001 GEN 024 026 Da neigete sich der Mann und betete den HERRN an 001 GEN 024 027 und sprach: Gelobet sei der HERR, der Gott meines HERRN Abraham, der seine Barmherzigkeit und seine Wahrheit nicht verlassen hat an meinem HERRN; denn der HERR hat mich den Weg geführet zu meines HERRN Bruders Hause. 001 GEN 024 028 Und die Dirne lief und sagte solches alles an in ihrer Mutter Hause. 001 GEN 024 029 Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieß Laban; und Laban lief zu dem Manne draußen bei dem Brunnen. 001 GEN 024 030 Und als er sah die Spangen und Armringe an seiner Schwester Händen und hörete die Worte Rebekkas, seiner Schwester, daß sie sprach: Also hat mir der Mann gesagt, kam er zu dem Manne, und siehe, er stund bei den Kamelen am Brunnen. 001 GEN 024 031 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HERRN! Warum stehest du draußen? Ich habe das Haus geräumet und für die Kamele auch Raum gemacht. 001 GEN 024 032 Also führete er den Mann ins Haus und zäumete die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter und Wasser, zu waschen seine Füße und der Männer, die mit ihm waren, 001 GEN 024 033 und setzte ihm Essen vor. Er sprach aber: Ich will nicht essen, bis daß ich zuvor meine Sache geworben habe. Sie antworteten: Sage her! 001 GEN 024 034 Er sprach: Ich bin Abrahams Knecht. 001 GEN 024 035 Und der HERR hat meinen HERRN reichlich gesegnet, und ist groß worden; und hat ihm Schafe und Ochsen, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben. 001 GEN 024 036 Dazu hat Sara, meines HERRN Weib, einen Sohn geboren meinem HERRN in seinem Alter; dem hat er alles gegeben, was er hat. 001 GEN 024 037 Und mein HERR hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn kein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Lande ich wohne, 001 GEN 024 038 sondern zeuch hin zu meines Vaters Hause und zu meinem Geschlecht; daselbst nimm meinem Sohn ein Weib. 001 GEN 024 039 Ich sprach aber zu meinem HERRN: Wie, wenn mir das Weib nicht folgen will? 001 GEN 024 040 Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dem ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben, daß du meinem Sohn ein Weib nehmest von meiner Freundschaft und meines Vaters Hause. 001 GEN 024 041 Alsdann sollst du meines Eides quitt sein, wenn du zu meiner Freundschaft kommst; geben sie dir nicht, so bist du meines Eides quitt. 001 GEN 024 042 Also kam ich heute zum Brunnen und sprach: HERR, Gott meines HERRN Abraham, hast du Gnade zu meiner Reise gegeben, daher ich gereiset bin, 001 GEN 024 043 siehe, so stehe ich hie bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun eine Jungfrau herauskommt zu schöpfen, und ich zu ihr spreche: Gib mir ein wenig Wasser zu trinken aus deinem Krug, 001 GEN 024 044 und sie wird sagen: Trinke du, ich will deinen Kamelen auch schöpfen, daß die sei das Weib, das der HERR meines HERRN Sohne bescheret hat. 001 GEN 024 045 Ehe ich nun solche Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka heraus mit einem Krug auf ihrer Achsel und gehet hinab zum Brunnen und schöpfet. Da sprach ich zu ihr: Gib mir zu trinken. 001 GEN 024 046 Und sie nahm eilend den Krug von ihrer Achsel und sprach: Trinke, und deine Kamele will ich auch tränken. Also trank ich, und sie tränkte die Kamele auch. 001 GEN 024 047 Und ich fragte sie und sprach: Wes Tochter bist du? Sie antwortete: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat. Da hängete ich eine Spange an ihre Stirn und Armringe an ihre Hände; 001 GEN 024 048 und neigete mich und betete den HERRN an und lobte den HERRN, den Gott meines HERRN Abraham, der mich den rechten Weg geführet hat, daß ich seinem Sohn meines HERRN Bruders Tochter nehme. 001 GEN 024 049 Seid ihr nun die, so an meinem HERRN Freundschaft und Treue beweisen wollt, so saget mir's; wo nicht, so saget mir's aber, daß ich mich wende zur Rechten oder zur Linken. 001 GEN 024 050 Da antwortete Laban und Bethuel und sprachen: Das kommt vom HERRN; darum können wir nichts wider dich reden, weder Böses noch Gutes. 001 GEN 024 051 Da ist Rebekka vor dir; nimm sie und zeuch hin, daß sie deines HERRN Sohnes Weib sei, wie der HERR geredet hat. 001 GEN 024 052 Da diese Worte hörete Abrahams Knecht, bückte er sich dem HERRN zu der Erde. 001 GEN 024 053 Und zog hervor silberne und güldene Kleinode und Kleider und gab sie Rebekka; aber ihrem Bruder und der Mutter gab er Würze. 001 GEN 024 054 Da aß und trank er samt den Männern, die mit ihm waren, und blieb über Nacht allda. Des Morgens aber stund er auf und sprach: Lasset mich ziehen zu meinem HERRN. 001 GEN 024 055 Aber ihr Bruder und Mutter sprachen: Laß doch die Dirne einen Tag oder zehn bei uns bleiben, danach sollst du ziehen. 001 GEN 024 056 Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der HERR hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Lasset mich, daß ich zu meinem HERRN ziehe. 001 GEN 024 057 Da sprachen sie: Lasset uns die Dirne rufen und fragen, was sie dazu sagt. 001 GEN 024 058 Und riefen der Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit ihm. 001 GEN 024 059 Also ließen sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme, samt Abrahams Knecht und seinen Leuten. 001 GEN 024 060 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du bist unsere Schwester; wachse in viel tausendmal tausend, und dein Same besitze die Tore seiner Feinde. 001 GEN 024 061 Also machte sich Rebekka auf mit ihren Dirnen, und setzten sich auf die Kamele und zogen dem Manne nach. Und der Knecht nahm Rebekka an und zog hin. 001 GEN 024 062 Isaak aber kam vom Brunnen des Lebendigen und Sehenden (denn er wohnete im Lande gegen Mittag) 001 GEN 024 063 und war ausgegangen, zu beten auf dem Felde, um den Abend, und hub seine Augen auf und sah, daß Kamele daherkamen. 001 GEN 024 064 Und Rebekka hub ihre Augen auf und sah Isaak; da fiel sie vom Kamel 001 GEN 024 065 und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns entgegenkommt auf dem Felde? Der Knecht sprach: Das ist mein HERR. Da nahm sie den Mantel und verhüllete sich. 001 GEN 024 066 Und der Knecht erzählete Isaak alle Sache, die er ausgerichtet hatte. 001 GEN 024 067 Da führete sie Isaak in die Hütte seiner Mutter Sara und nahm die Rebekka, und sie ward sein Weib, und gewann sie lieb. Also ward Isaak getröstet über seiner Mutter. 001 GEN 025 001 Abraham nahm wieder ein Weib, die hieß Ketura. 001 GEN 025 002 Die gebar ihm Simran und Jaksan, Medan und Midian, Jesbak und Suah. 001 GEN 025 003 Jaksan aber zeugete Seba und Dedan. Die Kinder aber von Dedan waren: Assurim, Letusim und Leumim. 001 GEN 025 004 Die Kinder Midians waren: Epha, Epher, Hanoch, Abida und Eldaa. Diese sind alle Kinder der Ketura. 001 GEN 025 005 Und Abraham gab all sein Gut Isaak. 001 GEN 025 006 Aber den Kindern, die er von den Kebsweibern hatte, gab er Geschenke und ließ sie von seinem Sohn Isaak ziehen, weil er noch lebte, gegen den Aufgang in das Morgenland. 001 GEN 025 007 Das ist aber Abrahams Alter, das er gelebet hat, hundertundfünfundsiebenzig Jahre. 001 GEN 025 008 Und nahm ab und starb in einem ruhigen Alter, da er alt und lebenssatt war, und ward zu seinem Volk gesammelt. 001 GEN 025 009 Und es begruben ihn seine Söhne Isaak und Ismael in der zwiefachen Höhle auf dem Acker Ephrons, des Sohnes Zoars, des Hethiters, die da liegt gegen Mamre, 001 GEN 025 010 in dem Felde, das Abraham von den Kindern Heths gekauft hatte. Da ist Abraham begraben mit Sara, seinem Weibe. 001 GEN 025 011 Und nach dem Tode Abrahams segnete Gott Isaak, seinen Sohn. Und er wohnete bei dem Brunnen des Lebendigen und Sehenden. 001 GEN 025 012 Dies ist das Geschlecht Ismaels, Abrahams Sohns, den ihm Hagar gebar, die Magd Saras aus Ägypten; 001 GEN 025 013 und das sind die Namen der Kinder. Ismaels, davon ihre Geschlechter genannt sind: Der erstgeborene Sohn Ismaels Nebajoth; Kedar, Adbeel, Mibsam, 001 GEN 025 014 Misma, Duma, Masa, 001 GEN 025 015 Hadar, Thema, Jetur, Naphis und Kedma. 001 GEN 025 016 Dies sind die Kinder Ismaels mit ihren Namen in ihren Höfen und Städten, zwölf Fürsten über ihre Leute. 001 GEN 025 017 Und das ist das Alter Ismaels: hundertundsiebenunddreißig Jahre; und nahm ab und starb und ward gesammelt zu seinem Volk. 001 GEN 025 018 Und sie wohneten von Hevila an bis gen Sur gegen Ägypten, wenn man gen Assyrien gehet. Er fiel aber vor allen seinen Brüdern. 001 GEN 025 019 Dies ist das Geschlecht Isaaks, Abrahams Sohnes: Abraham zeugete Isaak. 001 GEN 025 020 Isaak aber war vierzig Jahre alt, da er Rebekka zum Weibe nahm, die Tochter Bethuels, des Syrers, von Mesopotamien, Labans, des Syrers, Schwester. 001 GEN 025 021 Isaak aber bat den HERRN für sein Weib, denn sie war unfruchtbar. Und der HERR ließ sich erbitten, und Rebekka, sein Weib, ward schwanger. 001 GEN 025 022 Und die Kinder stießen sich miteinander in ihrem Leibe. Da sprach sie: Da mir's also sollte gehen, warum bin ich schwanger worden? Und sie ging hin, den HERRN zu fragen. 001 GEN 025 023 Und der HERR sprach zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Leibe, und zweierlei Leute werden sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern überlegen sein, und der Größere wird dem Kleinem dienen. 001 GEN 025 024 Da nun die Zeit kam, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe. 001 GEN 025 025 Der erste, der herauskam, war rötlich, ganz rauch wie ein Fell; und sie nannten ihn Esau. 001 GEN 025 026 Zuhand danach kam heraus sein Bruder, der hielt mit seiner Hand die Ferse des Esau; und hießen ihn Jakob. Sechzig Jahre alt war Isaak, da sie geboren wurden. 001 GEN 025 027 Und da nun die Knaben groß wurden, ward Esau ein Jäger und ein Ackermann, Jakob aber ein frommer Mann und blieb in den Hütten. 001 GEN 025 028 Und Isaak hatte Esau lieb und aß gern von seinem Weidwerk; Rebekka aber hatte Jakob lieb. 001 GEN 025 029 Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Felde und war müde 001 GEN 025 030 und sprach zu Jakob: Laß mich kosten das rote Gericht, denn ich bin müde. Daher heißt er Edom. 001 GEN 025 031 Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt. 001 GEN 025 032 Esau antwortete: Siehe, ich muß doch sterben, was soll mir dann die Erstgeburt? 001 GEN 025 033 Jakob sprach: So schwöre mir heute. Und er schwur ihm und verkaufte also Jakob seine Erstgeburt. 001 GEN 025 034 Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er aß und trank; und stund auf und ging davon. Also verachtete Esau seine Erstgeburt. 001 GEN 026 001 Es kam aber eine Teurung ins Land über die vorige, so zu Abrahams Zeiten war. Und Isaak zog zu Abimelech, der Philister König, gen Gerar. 001 GEN 026 002 Da erschien ihm der HERR und sprach: Zeuch nicht hinab in Ägypten, sondern bleibe in dem Lande, das ich dir sage. 001 GEN 026 003 Sei ein Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben und will meinen Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe, 001 GEN 026 004 und will deinen Samen mehren wie die Sterne am Himmel und will deinem Samen alle diese Länder geben. Und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, 001 GEN 026 005 darum daß Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und hat gehalten meine Rechte, meine Gebote, meine Weise und meine Gesetze. 001 GEN 026 006 Also wohnete Isaak zu Gerar. 001 GEN 026 007 Und wenn die Leute am selben Orte fragten von seinem Weibe, so sprach er: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist mein Weib; sie möchten mich erwürgen um Rebekkas willen; denn sie war schön von Angesicht. 001 GEN 026 008 Als er nun eine Zeitlang da war, sah Abimelech, der Philister König, durchs Fenster und ward gewahr, daß Isaak scherzte mit seinem Weibe Rebekka. 001 GEN 026 009 Da rief Abimelech dem Isaak und sprach: Siehe, es ist dein Weib. Wie hast du denn gesagt: Sie ist meine Schwester? Isaak antwortete ihm: Ich gedachte, ich möchte vielleicht sterben müssen um ihretwillen. 001 GEN 026 010 Abimelech sprach: Warum hast du denn uns das getan? Es wäre leicht geschehen, daß jemand vom Volk sich zu deinem Weibe gelegt hätte, und hättest also eine Schuld auf uns gebracht. 001 GEN 026 011 Da gebot Abimelech allem Volk und sprach: Wer diesen Mann oder sein Weib antastet, der soll des Todes sterben. 001 GEN 026 012 Und Isaak säete in dem Lande und kriegte desselben Jahrs hundertfältig; denn der HERR segnete ihn. 001 GEN 026 013 Und er ward ein großer Mann, ging und nahm zu, bis er fast groß ward, 001 GEN 026 014 daß er viel Guts hatte an kleinem und großem Vieh und ein groß Gesinde. Darum neideten ihn die Philister 001 GEN 026 015 und verstopften alle Brunnen, die seines Vaters Knechte gegraben hatten, zur Zeit Abrahams, seines Vaters, und fülleten sie mit Erde, 001 GEN 026 016 daß auch Abimelech zu ihm sprach: Zeuch von uns, denn du bist uns zu mächtig worden. 001 GEN 026 017 Da zog Isaak von dannen und schlug sein Gezelt auf im Grunde Gerar und wohnete allda. 001 GEN 026 018 Und ließ die Wasserbrunnen wieder aufgraben, die sie zu Abrahams Zeiten, seines Vaters, gegraben hatten, welche die Philister verstopfet hatten nach Abrahams Tod, und nannte sie mit denselben Namen, da sie sein Vater mit genannt hatte. 001 GEN 026 019 Auch gruben Isaaks Knechte im Grunde und fanden daselbst einen Brunnen lebendigen Wassers. 001 GEN 026 020 Aber die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser. Da hieß er den Brunnen Esek, darum daß sie ihm da unrecht getan hatten. 001 GEN 026 021 Da gruben sie einen andern Brunnen, da zankten sie auch über; darum hieß er ihn Sitna. 001 GEN 026 022 Da machte er sich von dannen und grub einen andern Brunnen, da zankten sie sich nicht über; darum hieß er ihn Rehoboth und sprach: Nun hat uns der HERR Raum gemacht und uns wachsen lassen im Lande. 001 GEN 026 023 Danach zog er von dannen gen Bersaba. 001 GEN 026 024 Und der HERR erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin deines Vaters Abraham Gott. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen und deinen Samen mehren um meines Knechts Abrahams willen. 001 GEN 026 025 Da bauete er einen Altar daselbst und predigte von dem Namen des HERRN und richtete daselbst seine Hütte auf; und seine Knechte gruben daselbst einen Brunnen. 001 GEN 026 026 Und Abimelech ging zu ihm von Gerar, und Ahusath, sein Freund, und Phichol, sein Feldhauptmann. 001 GEN 026 027 Aber Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir? Hasset ihr mich doch und habt mich von euch getrieben. 001 GEN 026 028 Sie sprachen: Wir sehen mit sehenden Augen, daß der HERR mit dir ist. Darum sprachen wir: Es soll ein Eid zwischen uns und dir sein, und wollen einen Bund mit dir machen, 001 GEN 026 029 daß du uns keinen Schaden tust, gleichwie wir dich nicht angetastet haben, und wie wir dir nichts denn alles Gute getan haben und dich mit Frieden ziehen lassen. Du aber bist nun der Gesegnete des HERRN. 001 GEN 026 030 Da machte er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken. 001 GEN 026 031 Und des Morgens frühe stunden sie auf, und schwur einer dem andern; und Isaak ließ sie gehen, und sie zogen von ihm mit Frieden. 001 GEN 026 032 Desselben Tages kamen Isaaks Knechte und sagten ihm an von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser funden. 001 GEN 026 033 Und er nannte ihn Saba; daher heißt die Stadt Bersaba bis auf den heutigen Tag. 001 GEN 026 034 Da Esau vierzig Jahre alt war, nahm er zum Weibe Judith, die Tochter Beris, des Hethiters; und Basmath, die Tochter Elons, des Hethiters. 001 GEN 026 035 Die machten beide Isaak und Rebekka eitel Herzeleid. 001 GEN 027 001 Und es begab sich, da Isaak war alt worden, daß seine Augen dunkel wurden zu sehen, rief er Esau, seinem größern Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hie bin ich. 001 GEN 027 002 Und er sprach: Siehe, ich bin alt worden und weiß nicht, wann ich sterben soll. 001 GEN 027 003 So nimm nun deinen Zeug, Köcher und Bogen, und gehe aufs Feld und fahe mir ein Wildbret 001 GEN 027 004 und mache mir ein Essen, wie ich's gerne habe, und bringe mir's herein, daß ich esse, daß dich meine Seele segne, ehe ich sterbe. 001 GEN 027 005 Rebekka aber hörete solche Worte, die Isaak zu seinem Sohne Esau sagte. Und Esau ging hin aufs Feld, daß er ein Wildbret jagte und heimbrächte. 001 GEN 027 006 Da sprach Rebekka zu Jakob, ihrem Sohn: Siehe, ich habe gehöret deinen Vater reden mit Esau, deinem Bruder, und sagen: 001 GEN 027 007 Bringe mir ein Wildbret und mache mir ein Essen, daß ich esse und dich segne vor dem HERRN, ehe ich sterbe. 001 GEN 027 008 So höre nun, mein Sohn, meine Stimme, was ich dich heiße. 001 GEN 027 009 Gehe hin zu der Herde und hole mir zwei gute Böcklein, daß ich deinem Vater ein Essen davon mache, wie er's gerne hat. 001 GEN 027 010 Das sollst du deinem Vater hineintragen, daß er esse, auf daß er dich segne vor seinem Tode. 001 GEN 027 011 Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rauch und ich glatt; 001 GEN 027 012 so möchte vielleicht mein Vater mich begreifen, und würde vor ihm geachtet, als ob ich ihn betrügen wollte, und brächte über mich einen Fluch und nicht einen Segen. 001 GEN 027 013 Da sprach seine Mutter zu ihm: Der Fluch sei auf mir, mein Sohn; gehorche nur meiner Stimme, gehe und hole mir. 001 GEN 027 014 Da ging er hin und holete und brachte seiner Mutter. Da machte seine Mutter ein Essen, wie sein Vater gerne hatte, 001 GEN 027 015 und nahm Esaus, ihres größern Sohnes, köstliche Kleider, die sie bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem kleinem Sohn; 001 GEN 027 016 aber die Felle von den Böcklein tat sie ihm um seine Hände, und wo er glatt war am Halse. 001 GEN 027 017 Und gab also das Essen mit Brot, wie sie es gemacht hatte, in Jakobs Hand, ihres Sohnes. 001 GEN 027 018 Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hie bin ich. Wer bist du, mein Sohn? 001 GEN 027 019 Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Stehe auf, setze dich und iß von meinem Wildbret, auf daß mich deine Seele segne. 001 GEN 027 020 Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du so bald funden? Er antwortete: Der HERR, dein Gott, bescherte mir's. 001 GEN 027 021 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, daß ich dich begreife, ob du seiest mein Sohn Esau, oder nicht. 001 GEN 027 022 Also trat Jakob zu seinem Vater Isaak; und da er ihn begriffen hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. 001 GEN 027 023 Und er kannte ihn nicht, denn seine Hände waren rauch, wie Esaus, seines Bruders, Hände, und segnete ihn. 001 GEN 027 024 Und er sprach zu ihm: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin's. 001 GEN 027 025 Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, zu essen von deinem Wildbret, daß dich meine Seele segne. Da brachte er's ihm, und er aß; und trug ihm auch Wein hinein, und er trank. 001 GEN 027 026 Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her und küsse mich, mein Sohn! 001 GEN 027 027 Er trat hinzu und küssete ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider; und segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie ein Geruch des Feldes, das der HERR gesegnet hat. 001 GEN 027 028 Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Korn und Weins die Fülle. 001 GEN 027 029 Völker müssen dir dienen, und Leute müssen dir zu Fuße fallen. Sei ein HERR über deine Brüder, und deiner Mutter Kinder müssen dir zu Fuße fallen. Verflucht sei, wer dir fluchet; gesegnet sei, wer dich segnet! 001 GEN 027 030 Als nun Isaak vollendet hatte den Segen über Jakob, und Jakob kaum hinausgegangen war von seinem Vater Isaak, da kam Esau, sein Bruder, von seiner Jagd 001 GEN 027 031 und machte auch ein Essen; und trug's hinein zu seinem Vater und sprach zu ihm: Stehe auf, mein Vater, und iß von dem Wildbret deines Sohnes, daß mich deine Seele segne. 001 GEN 027 032 Da antwortete ihm Isaak, sein Vater: Wer bist du? Er sprach: Ich bin Esau, dein erstgeborner Sohn: 001 GEN 027 033 Da entsetzte sich Isaak über die Maße sehr und sprach: Wer? wo ist denn der Jäger, der mir gebracht hat, und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet? Er wird auch gesegnet bleiben. 001 GEN 027 034 Als Esau diese Rede seines Vaters hörte, schrie er laut und ward über die Maße sehr betrübt; und sprach zu seinem Vater: Segne mich auch, mein Vater! 001 GEN 027 035 Er aber sprach: Dein Bruder ist kommen mit List und hat deinen Segen hinweg. 001 GEN 027 036 Da sprach er: Er heißt wohl Jakob; denn er hat mich nun zweimal untertreten. Meine Erstgeburt hat er dahin, und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen. Und sprach: Hast du mir denn keinen Segen vorbehalten? 001 GEN 027 037 Isaak antwortete und sprach zu ihm: Ich habe ihn zum HERRN über dich gesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm zu Knechten gemacht, mit Korn und Wein habe ich ihn versehen: was soll ich doch dir nun tun, mein Sohn? 001 GEN 027 038 Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne mich auch, mein Vater! Und hub auf seine Stimme und weinete. 001 GEN 027 039 Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe da, du wirst eine fette Wohnung haben auf Erden und vom Tau des Himmels von oben her. 001 GEN 027 040 Deines Schwerts wirst du dich nähren und deinem Bruder dienen. Und es wird geschehen, daß du auch ein HERR und sein Joch von deinem Halse reißen wirst. 001 GEN 027 041 Und Esau war Jakob gram um des Segens willen, damit ihn sein Vater gesegnet hatte, und sprach in seinem Herzen: Es wird die Zeit bald kommen, daß mein Vater Leid tragen muß; denn ich will meinen Bruder Jakob erwürgen. 001 GEN 027 042 Da wurden Rebekka angesagt diese Worte ihres größern Sohns Esau; und schickte hin und ließ Jakob, ihrem kleinern Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau dräuet dir, daß er dich erwürgen will. 001 GEN 027 043 Und nun höre meine Stimme, mein Sohn: Mach dich auf und fleuch zu meinem Bruder Laban in Haran, 001 GEN 027 044 und bleib eine Weile bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders wende, 001 GEN 027 045 und bis sich sein Zorn wider dich von dir wende und vergesse, was du an ihm getan hast; so will ich danach schicken und dich von dannen holen lassen. Warum sollte ich euer beider beraubet werden auf einen Tag? 001 GEN 027 046 Und Rebekka sprach zu Isaak: Mich verdreußt zu leben vor den Töchtern Heths. Wo Jakob ein Weib nimmt von den Töchtern Heths, die da sind wie die Töchter dieses Landes, was soll mir das Leben? 001 GEN 028 001 Da rief Isaak seinem Sohn Jakob und segnete ihn; und gebot ihm und sprach zu ihm: Nimm nicht ein Weib von den Töchtern Kanaans; 001 GEN 028 002 sondern mach dich auf und zeuch in Mesopotamien zu Bethuels, deiner Mutter Vaters, Haus und nimm dir ein Weib daselbst von den Töchtern Labans, deiner Mutter Bruders. 001 GEN 028 003 Aber der allmächtige Gott segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, daß du werdest ein Haufen Völker; 001 GEN 028 004 und gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, daß du besitzest das Land, da du Fremdling innen bist, das Gott Abraham gegeben hat. 001 GEN 028 005 Also fertigte Isaak den Jakob, daß er nach Mesopotamien zog zu Laban, Bethuels Sohn, in Syrien, dem Bruder Rebekkas, seiner und Esaus Mutter. 001 GEN 028 006 Als nun Esau sah, daß Isaak Jakob gesegnet hatte und abgefertiget nach Mesopotamien, daß er daselbst ein Weib nähme, und daß, indem er ihn gesegnet, ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans, 001 GEN 028 007 und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Mesopotamien zog, 001 GEN 028 008 sah auch, daß Isaak, sein Vater, nicht gerne sah die Töchter Kanaans: 001 GEN 028 009 ging er hin zu Ismael und nahm über die Weiber, die er zuvor hatte, Mahalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zum Weibe. 001 GEN 028 010 Aber Jakob zog aus von Bersaba und reisete gen Haran. 001 GEN 028 011 Und kam an einen Ort, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein des Orts und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an demselbigen Ort schlafen. 001 GEN 028 012 Und ihm träumete, und siehe, eine Leiter stund auf Erden, die rührete mit der Spitze an den Himmel; und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder. 001 GEN 028 013 Und der HERR stund oben drauf und sprach: Ich bin der HERR, Abrahams, deines Vaters, Gott und Isaaks Gott. Das Land, da du auf liegest, will ich dir und deinem Samen geben. 001 GEN 028 014 Und dein Same soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen den Abend, Morgen, Mitternacht und Mittag; und durch dich und deinen Samen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. 001 GEN 028 015 Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinzeuchst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht lassen, bis daß ich tue alles, was ich dir geredet habe. 001 GEN 028 016 Da nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Gewißlich ist der HERR an diesem Ort, und ich wußte es nicht. 001 GEN 028 017 Und fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hie ist nichts anderes denn Gottes Haus, und hie ist die Pforte des Himmels. 001 GEN 028 018 Und Jakob stund des Morgens frühe auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Mal und goß Öl oben drauf. 001 GEN 028 019 Und hieß die Stätte Bethel; vorhin hieß sonst die Stadt Lus. 001 GEN 028 020 Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: So Gott wird mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen, 001 GEN 028 021 und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HERR mein Gott sein, 001 GEN 028 022 und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Mal, soll ein Gotteshaus werden; und alles, was du mir gibst, des will ich dir den Zehnten geben. 001 GEN 029 001 Da hub Jakob seine Füße auf und ging in das Land, das gegen Morgen liegt, 001 GEN 029 002 und sah sich um, und siehe, da war ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, drei Herden Schafe lagen dabei, denn von dem Brunnen pflegten sie die Herden zu tränken, und lag ein großer Stein vor dem Loch des Brunnens. 001 GEN 029 003 Und sie pflegten die Herden alle daselbst zu versammeln und den Stein von dem Brunnenloch zu wälzen und die Schafe zu tränken, und taten alsdann den Stein wieder vor das Loch an seine Stätte. 001 GEN 029 004 Und Jakob sprach zu ihnen: Lieben Brüder, wo seid ihr her? Sie antworteten: Wir sind von Haran. 001 GEN 029 005 Er sprach zu ihnen: Kennet ihr auch Laban, den Sohn Nahors? Sie antworteten: Wir kennen ihn wohl. 001 GEN 029 006 Er sprach: Gehet es ihm auch wohl? Sie antworteten: Es gehet ihm wohl; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen. 001 GEN 029 007 Er sprach: Es ist noch hoch Tag und ist noch nicht Zeit, das Vieh einzutreiben; tränket die Schafe und gehet hin und weidet sie. 001 GEN 029 008 Sie antworteten: Wir können nicht, bis daß alle Herden zusammengebracht werden, und wir den Stein von des Brunnens Loch wälzen und also die Schafe tränken. 001 GEN 029 009 Als er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen ihres Vaters, denn sie hütete der Schafe. 001 GEN 029 010 Da aber Jakob sah Rahel, die Tochter Labans, seiner Mutter Bruders, und die Schafe Labans, seiner Mutter Bruders, trat er hinzu und wälzte den Stein von dem Loch des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, seiner Mutter Bruders. 001 GEN 029 011 Und küssete Rahel und weinete laut 001 GEN 029 012 und sagte ihr an, daß er ihres Vaters Bruder wäre und Rebekkas Sohn. Da lief sie und sagte es ihrem Vater an. 001 GEN 029 013 Da aber Laban hörete von Jakob, seiner Schwester Sohn, lief er ihm entgegen und herzete und küssete ihn und führete ihn in sein Haus. Da erzählete er dem Laban alle diese Sache. 001 GEN 029 014 Da sprach Laban zu ihm: Wohlan, du bist mein Bein und Fleisch. Und da er nun einen Mond lang bei ihm gewesen war, 001 GEN 029 015 sprach Laban zu Jakob: Wiewohl du mein Bruder bist, solltest du mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein? 001 GEN 029 016 Laban aber hatte zwo Töchter: die älteste hieß Lea, und die jüngste hieß Rahel. 001 GEN 029 017 Aber Lea hatte ein blödes Gesicht; Rahel war hübsch und schön. 001 GEN 029 018 Und Jakob gewann die Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngste Tochter, dienen. 001 GEN 029 019 Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir denn einem andern; bleibe bei mir. 001 GEN 029 020 Also dienete Jakob um Rahel sieben Jahre, und deuchten ihn, als wären es einzelne Tage, so lieb hatte er sie. 001 GEN 029 021 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun mein Weib; denn die Zeit ist hie, daß ich beiliege. 001 GEN 029 022 Da lud Laban alle Leute des Orts und machte ein Hochzeitsmahl. 001 GEN 029 023 Des Abends aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm hinein; und er lag bei ihr. 001 GEN 029 024 Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Magd. 001 GEN 029 025 Des Morgens aber siehe, da war es Lea. Und er sprach zu Laban: Warum hast du mir das getan? Habe ich dir nicht um Rahel gedienet? Warum hast du mich denn betrogen? 001 GEN 029 026 Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserm Lande, daß man die jüngste ausgebe vor der ältesten. 001 GEN 029 027 Halte mit dieser die Woche aus, so will ich dir diese auch geben um den Dienst, den du bei mir noch andere sieben Jahre dienen sollst. 001 GEN 029 028 Jakob tat also und hielt die Woche aus. Da gab ihm Laban Rahel, seine Tochter, zum Weibe. 001 GEN 029 029 Und gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd. 001 GEN 029 030 Also lag er auch bei mit Rahel und hatte Rahel lieber denn Lea; und dienete bei ihm fürder die andern sieben Jahre. 001 GEN 029 031 Da aber der HERR sah, daß Lea unwert war, machte er sie fruchtbar und Rahel unfruchtbar. 001 GEN 029 032 Und Lea ward schwanger und gebar einen Sohn; den hieß sie Ruben und sprach: Der HERR hat angesehen mein Elend; nun wird mich mein Mann lieb haben. 001 GEN 029 033 Und ward abermal schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Der HERR hat gehöret, daß ich unwert bin, und hat mir diesen auch gegeben. Und hieß ihn Simeon. 001 GEN 029 034 Abermal ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun wird sich mein Mann wieder zu mir tun, denn ich habe ihm drei Söhne geboren. Darum hieß sie ihn Levi. 001 GEN 029 035 Zum vierten ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich dem HERRN danken. Darum hieß sie ihn Juda. Und hörte auf Kinder zu gebären. 001 GEN 030 001 Da Rahel sah, daß sie dem Jakob nichts gebar, neidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder! Wo nicht, so sterbe ich. 001 GEN 030 002 Jakob aber ward sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich doch nicht Gott, der dir deines Leibes Frucht nicht geben will. 001 GEN 030 003 Sie aber sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; lege dich zu ihr, daß sie auf meinem Schoß gebäre, und ich doch durch sie erbauet werde. 001 GEN 030 004 Und sie gab ihm also Bilha, ihre Magd, zum Weibe; und Jakob legte sich zu ihr. 001 GEN 030 005 Also ward Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn. 001 GEN 030 006 Da sprach Rahel: Gott hat meine Sache gerichtet und meine Stimme erhöret und mir einen Sohn gegeben. Darum hieß sie ihn Dan. 001 GEN 030 007 Abermal ward Bilha, Rahels Magd, schwanger und gebar Jakob den andern Sohn. 001 GEN 030 008 Da sprach Rahel: Gott hat es gewandt mit mir und meiner Schwester, und ich werde es ihr zuvortun. Und hieß ihn Naphthali. 001 GEN 030 009 Da nun Lea sah, daß sie aufgehöret hatte zu gebären, nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe. 001 GEN 030 010 Also gebar Silpa, Leas Magd, Jakob einen Sohn. 001 GEN 030 011 Da sprach Lea: Rüstig! Und hieß ihn Gad. 001 GEN 030 012 Danach gebar Silpa, Leas Magd, Jakob den andern Sohn. 001 GEN 030 013 Da sprach Lea: Wohl mir, denn mich werden selig preisen die Töchter. Und hieß ihn Asser. 001 GEN 030 014 Ruben ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand Dudaim auf dem Felde und brachte sie heim seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea: Gib mir der Dudaim deines Sohnes ein Teil. 001 GEN 030 015 Sie antwortete: Hast du nicht genug, daß du mir meinen Mann genommen hast, und willst auch die Dudaim meines Sohnes nehmen? Rahel sprach: Wohlan, laß ihn diese Nacht bei dir schlafen um die Dudaim deines Sohnes. 001 GEN 030 016 Da nun Jakob des Abends vom Felde kam, ging ihm Lea hinaus entgegen und sprach: Bei mir sollst du liegen; denn ich habe dich erkauft um die Dudaim meines Sohnes. Und er schlief die Nacht bei ihr. 001 GEN 030 017 Und Gott erhörete Lea, und sie ward schwanger und gebar Jakob den fünften Sohn 001 GEN 030 018 und sprach: Gott hat mir gelohnet, daß ich meine Magd meinem Manne gegeben habe. Und hieß ihn Isaschar. 001 GEN 030 019 Abermal ward Lea schwanger und gebar Jakob den sechsten Sohn; 001 GEN 030 020 und sprach: Gott hat mich wohl beraten; nun wird mein Mann wieder bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren. Und hieß ihn Sebulon. 001 GEN 030 021 Danach gebar sie eine Tochter, die hieß sie Dina. 001 GEN 030 022 Der HERR gedachte aber an Rahel und erhörte sie und machte sie fruchtbar. 001 GEN 030 023 Da ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen. 001 GEN 030 024 Und hieß ihn Joseph und sprach: Der HERR wolle mir noch einen Sohn dazu geben! 001 GEN 030 025 Da nun Rahel den Joseph geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Laß mich ziehen und reisen an meinen Ort und in mein Land. 001 GEN 030 026 Gib mir meine Weiber und meine Kinder, darum ich dir gedienet habe, daß ich ziehe; denn du weißest meinen Dienst, wie ich dir gedienet habe. 001 GEN 030 027 Laban sprach zu ihm: Laß mich Gnade vor deinen Augen finden. Ich spüre, daß mich der HERR segnet um deinetwillen. 001 GEN 030 028 Stimme den Lohn, den ich dir geben soll. 001 GEN 030 029 Er aber sprach zu ihm: Du weißest, wie ich dir gedienet habe, und was du für Vieh hattest unter mir. 001 GEN 030 030 Du hattest wenig, ehe ich herkam; nun aber ist's ausgebreitet in die Menge, und der HERR hat dich gesegnet durch meinen Fuß. Und nun, wann soll ich auch mein Haus versorgen? 001 GEN 030 031 Er aber sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du sollst mir nichts überall geben, sondern so du mir tun willst, das ich sage, so will ich wiederum weiden und hüten deiner Schafe. 001 GEN 030 032 Ich will heute durch alle deine Herde gehen und aussondern alle fleckichten und bunten Schafe und alle schwarzen Schafe unter den Lämmern und die bunten und fleckichten Ziegen. Was nun bunt und fleckicht fallen wird, das soll mein Lohn sein. 001 GEN 030 033 So wird mir meine Gerechtigkeit zeugen heute oder morgen, wenn es kommt, daß ich meinen Lohn von dir nehmen soll, also daß, was nicht fleckicht oder bunt oder nicht schwarz sein wird unter den Lämmern und Ziegen, das sei ein Diebstahl bei mir. 001 GEN 030 034 Da sprach Laban: Siehe da, es sei, wie du gesagt hast. 001 GEN 030 035 Und sonderte des Tages die sprenglichten und bunten Böcke und alle fleckichten und bunten Ziegen, wo nur was Weißes daran war, und alles, was schwarz war unter den Lämmern, und tat's unter die Hand seiner Kinder. 001 GEN 030 036 Und machte Raum dreier Tagereisen weit zwischen ihm und Jakob. Also weidete Jakob die übrige Herde Labans. 001 GEN 030 037 Jakob aber nahm Stäbe von grünen Pappelbäumen, Haseln und Kastanien und schälete weiße Streifen daran, daß an den Stäben das Weiße bloß ward, 001 GEN 030 038 und legte die Stäbe, die er geschälet hatte, in die Tränkrinnen vor die Herden, die da kommen mußten zu trinken, daß sie empfangen sollten, wenn sie zu trinken kämen. 001 GEN 030 039 Also empfingen die Herden über den Stäben und brachten sprenglichte, fleckichte und bunte. 001 GEN 030 040 Da schied Jakob die Lämmer und tat die abgesonderte Herde zu den fleckichten und schwarzen in der Herde Labans; und machte ihm eine eigene Herde, die tat er nicht zu der Herde Labans. 001 GEN 030 041 Wenn aber der Lauf der Frühlinger Herde war, legte er diese Stäbe an die Rinnen vor die Augen der Herde, daß sie über den Stäben empfingen. 001 GEN 030 042 Aber in der Spätlinger Lauf legte er sie nicht hinein. Also wurden die Spätlinge des Laban, aber die Frühlinge des Jakob. 001 GEN 030 043 Daher ward der Mann über die Maße reich, daß er viel Schafe, Mägde und Knechte, Kamele und Esel hatte. 001 GEN 031 001 Und es kamen vor ihn die Reden der Kinder Labans, daß sie sprachen: Jakob hat alle unsers Vaters Gut zu sich gebracht und von unsers Vaters Gut hat er solchen Reichtum zuwegegebracht. 001 GEN 031 002 Und Jakob sah an das Angesicht Labans; und siehe, es war nicht gegen ihn wie gestern und ehegestern. 001 GEN 031 003 Und der HERR sprach zu Jakob: Zeuch wieder in deiner Väter Land und zu deiner Freundschaft; ich will mit dir sein. 001 GEN 031 004 Da sandte Jakob hin und ließ rufen Rahel und Lea aufs Feld bei seine Herde 001 GEN 031 005 und sprach zu ihnen: Ich sehe eures Vaters Angesicht, daß es nicht gegen mich ist wie gestern und ehegestern; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen. 001 GEN 031 006 Und ihr wisset, daß ich aus allen meinen Kräften eurem Vater gedienet habe. 001 GEN 031 007 Und er hat mich getäuschet und nun zehnmal meinen Lohn verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, daß er mir Schaden täte. 001 GEN 031 008 Wenn er sprach: Die bunten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde bunte. Wenn er aber sprach: Die sprenglichten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde sprenglichte. 001 GEN 031 009 Also hat Gott die Güter eures Vaters ihm entwandt und mir gegeben. 001 GEN 031 010 Denn wenn die Zeit des Laufs kam, hub ich meine Augen auf und sah im Traum, und siehe, die Böcke sprangen auf die sprenglichte, fleckichte und bunte Herde. 001 GEN 031 011 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hie bin ich. 001 GEN 031 012 Er aber sprach: Heb auf deine Augen und siehe, die Böcke springen auf die sprenglichte, fleckichte und bunte Herde; denn ich habe alles gesehen, was dir Laban tut. 001 GEN 031 013 Ich bin der Gott zu Bethel, da du den Stein gesalbet hast und mir daselbst ein Gelübde getan. Nun mach dich auf und zeuch aus diesem Lande und zeuch wieder in das Land deiner Freundschaft. 001 GEN 031 014 Da antwortete Rahel und Lea und sprachen zu ihm: Wir haben doch kein Teil noch Erbe mehr in unsers Vaters Hause. 001 GEN 031 015 Hat er uns doch gehalten als die Fremden; denn er hat uns verkauft und unsern Lohn verzehret. 001 GEN 031 016 Darum hat Gott unserm Vater entwandt seinen Reichtum zu uns und unsern Kindern: Alles nun, was Gott dir gesagt hat, das tue. 001 GEN 031 017 Also machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und Weiber auf Kamele. 001 GEN 031 018 Und führete weg all sein Vieh und alle seine Habe, die er in Mesopotamien erworben hatte, daß er käme zu Isaak, seinem Vater, ins Land Kanaan. 001 GEN 031 019 (Laban aber war gegangen, seine Herde zu scheren.) Und Rahel stahl ihres Vaters Götzen. 001 GEN 031 020 Also stahl Jakob dem Laban zu Syrien das Herz damit, daß er ihm nicht ansagte, daß er floh. 001 GEN 031 021 Also floh er und alles, was sein war, machte sich auf und fuhr über das Wasser und richtete sich nach dem Berge Gilead. 001 GEN 031 022 Am dritten Tage ward es Laban angesagt, daß Jakob flöhe. 001 GEN 031 023 Und er nahm seine Brüder zu sich und jagte ihm nach sieben Tagereisen und ereilete ihn auf dem Berge Gilead. 001 GEN 031 024 Aber Gott kam zu Laban, dem Syrer, im Traum des Nachts und sprach zu ihm: Hüte dich, daß du mit Jakob nicht anders redest denn freundlich! 001 GEN 031 025 Und Laban nahete zu Jakob. Jakob aber hatte seine Hütte aufgeschlagen auf dem Berge; und Laban mit seinen Brüdern schlug seine Hütte auch auf auf dem Berge Gilead. 001 GEN 031 026 Da sprach Laban zu Jakob: Was hast du getan, daß du mein Herz gestohlen hast und hast meine Töchter entführet, als die durchs Schwert gefangen wären? 001 GEN 031 027 Warum bist du heimlich geflohen und hast dich weggestohlen und hast mir's nicht angesagt, daß ich dich hätte geleitet mit Freuden, mit Singen, mit Pauken und Harfen? 001 GEN 031 028 Und hast mich nicht lassen meine Kinder und Töchter küssen? Nun, du hast törlich getan. 001 GEN 031 029 Und ich hätte mit Gottes Hilfe wohl so viel Macht, daß ich euch könnte Übels tun; aber eures Vaters Gott hat gestern zu mir gesagt: Hüte dich, daß du mit Jakob nicht anders denn freundlich redest! 001 GEN 031 030 Und weil du denn ja wolltest ziehen und sehntest dich so fast nach deines Vaters Hause, warum hast du mir meine Götter gestohlen? 001 GEN 031 031 Jakob antwortete und sprach zu Laban: Ich fürchtete mich und dachte, du würdest deine Töchter von, mir reißen. 001 GEN 031 032 Bei welchem aber du deine Götter findest, der sterbe hie vor unsern Brüdern. Suche das Deine bei mir und nimm's hin. Jakob wußte aber nicht, daß sie Rahel gestohlen hatte. 001 GEN 031 033 Da ging Laban in die Hütte Jakobs und Leas und der beiden Mägde und fand nicht Und ging aus der Hütte Leas in die Hütte Rahels. 001 GEN 031 034 Da nahm Rahel die Götzen und legte sie unter die Streu der Kamele und setzte sich drauf. Laban aber betastete die ganze Hütte und fand nichts. 001 GEN 031 035 Da sprach sie zu ihrem Vater: Mein HERR, zürne nicht, denn ich kann nicht aufstehen gegen dir; denn es gehet mir nach der Frauen Weise. Also fand er die Götzen nicht wie fast er suchte. 001 GEN 031 036 Und Jakob ward zornig und schalt Laban und sprach zu ihm: Was habe ich mißgehandelt oder gesündiget, daß du so auf mich erhitzt bist? 001 GEN 031 037 Du hast allen meinen Hausrat betastet. Was hast du deines Hausrats funden? Lege das dar vor meinen und deinen Brüdern, daß sie zwischen uns beiden richten. 001 GEN 031 038 Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen, deine Schafe und Ziegen sind nicht unfruchtbar gewesen; die Widder deiner Herde habe ich nie gegessen. 001 GEN 031 039 Was die Tiere zerrissen, brachte ich dir nicht, ich mußte es bezahlen; du fordertest es von meiner Hand, es wäre mir des Tages oder des Nachts gestohlen. 001 GEN 031 040 Des Tages verschmachtete ich vor Hitze und des Nachts vor Frost, und kam kein Schlaf in meine Augen. 001 GEN 031 041 Also habe ich diese zwanzig Jahre in deinem Hause gedienet, vierzehn um deine Töchter und sechs um deine Herde, und hast mir meinen Lohn zehnmal verändert. 001 GEN 031 042 Wo nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und die Furcht Isaaks auf meiner Seite gewesen wäre, du hättest mich leer lassen ziehen. Aber Gott hat mein Elend und Mühe angesehen und hat dich gestern gestraft. 001 GEN 031 043 Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter und die Kinder sind meine Kinder und die Herden sind meine Herden, und alles, was du siehest, ist mein, was kann ich meinen Töchtern heute oder ihren Kindern tun, die sie geboren haben? 001 GEN 031 044 So komm nun und laß uns einen Bund machen, ich und du, der ein Zeugnis sei zwischen mir und dir. 001 GEN 031 045 Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf zu einem Mal. 001 GEN 031 046 Und sprach zu seinen Brüdern: Leset Steine auf. Und sie nahmen Steine und machten einen Haufen und aßen auf demselben Haufen. 001 GEN 031 047 Und Laban hieß ihn Jegar-Sahadutha; Jakob aber hieß ihn Gilead. 001 GEN 031 048 Da sprach Laban: Der Haufe sei heute Zeuge zwischen mir und dir (daher heißt man ihn Gilead) 001 GEN 031 049 und sei eine Warte, denn er sprach: Der HERR sehe darein zwischen mir und dir, wenn wir voneinander kommen, 001 GEN 031 050 wo du meine Töchter beleidigest oder andere Weiber dazu nimmst über meine Töchter. Es ist hie kein Mensch mit uns; siehe aber, Gott ist der Zeuge zwischen mir und dir. 001 GEN 031 051 Und Laban sprach weiter zu Jakob: Siehe, das ist der Haufe und das ist das Mal, das ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir. 001 GEN 031 052 Derselbe Haufe sei Zeuge, und das Mal sei auch Zeuge, wo ich herüberfahre zu dir, oder du herüberfährest zu mir über diesen Haufen und Mal, zu beschädigen. 001 GEN 031 053 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors und der Gott ihrer Väter sei Richter zwischen uns. 001 GEN 031 054 Und Jakob schwur ihm bei der Furcht seines Vaters Isaak. Und Jakob opferte auf dem Berge und lud seine Brüder zum Essen. Und da sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Berge über Nacht. 001 GEN 031 055 Des Morgens aber stund Laban frühe auf, küssete seine Kinder und Töchter und segnete sie; und zog hin und kam wieder an seinen Ort. 001 GEN 032 001 Jakob aber zog seinen Weg; und es begegneten ihm die Engel Gottes. 001 GEN 032 002 Und da er sie sah, sprach er: Es sind Gottes Heere; und hieß dieselbige Stätte Mahanaim. 001 GEN 032 003 Jakob aber schickte Boten vor ihm her zu seinem Bruder Esau ins Land Seir, in der Gegend Edom. 001 GEN 032 004 Und befahl ihnen und sprach: Also saget meinem HERRN Esau: Dein Knecht Jakob läßt dir sagen: Ich bin bis daher bei Laban lange außen gewesen 001 GEN 032 005 und habe Rinder und Esel, Schafe, Knechte und Mägde; und habe ausgesandt dir, meinem HERRN, anzusagen, daß ich Gnade vor deinen Augen fände. 001 GEN 032 006 Die Boten kamen wieder zu Jakob und sprachen: Wir kamen zu deinem Bruder Esau; und er zeucht dir auch entgegen mit vierhundert Mann. 001 GEN 032 007 Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward bange; und teilete das Volk, das bei ihm war, und die Schafe und die Rinder und die Kamele in zwei Heere. 001 GEN 032 008 Und sprach: So Esau kommt auf das eine Heer und schlägt es, so wird das übrige entrinnen. 001 GEN 032 009 Weiter sprach Jakob: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der du zu mir gesagt hast: Zeuch wieder in dein Land und zu deiner Freundschaft, ich will dir wohltun: 001 GEN 032 010 ich bin geringe aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knechte getan hast; denn ich hatte nicht mehr weder diesen Stab, da ich über diesen Jordan ging, und nun bin ich zwei Heere worden. 001 GEN 032 011 Errette mich von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus; denn ich fürchte mich vor ihm, daß er nicht komme und schlage mich, die Mütter samt den Kindern. 001 GEN 032 012 Du hast gesagt: Ich will dir wohltun und deinen Samen machen wie den Sand am Meer, den man nicht zählen kann vor der Menge. 001 GEN 032 013 Und er blieb die Nacht da und nahm von dem, das er vorhanden hatte, Geschenk seinem Bruder Esau: 001 GEN 032 014 zweihundert Ziegen, zwanzig Böcke, zweihundert Schafe, zwanzig Widder 001 GEN 032 015 und dreißig säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn Farren, zwanzig Eselinnen mit zehn Füllen; 001 GEN 032 016 und tat sie unter die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und sprach zu ihnen: Gehet vor mir hin und lasset Raum zwischen einer Herde nach der andern. 001 GEN 032 017 Und gebot dem ersten und sprach: Wenn dir mein Bruder Esau begegnet und dich fraget: Wem gehörest du an? und wo willst du hin? und wes ist's, das du vor dir treibest? 001 GEN 032 018 sollst du sagen: Es gehöret deinem Knechte Jakob zu, der sendet Geschenk seinem HERRN Esau und zeucht hinter uns hernach. 001 GEN 032 019 Also gebot er auch dem andern und dem dritten und allen, die den Herden nachgingen, und sprach: Wie ich euch gesagt habe, so saget zu Esau, wenn ihr ihm begegnet, 001 GEN 032 020 und saget ja auch: Siehe, dein Knecht Jakob ist hinter uns. Denn er gedachte, ich will ihn versöhnen mit dem Geschenk, das vor mir hergehet; danach will ich ihn sehen, vielleicht wird er mich annehmen. 001 GEN 032 021 Also ging das Geschenk vor ihm her, aber er blieb dieselbe Nacht beim Heer. 001 GEN 032 022 Und stund auf in der Nacht und nahm seine zwei Weiber und die zwo Mägde und seine elf Kinder und zog an die Furt Jabbok, 001 GEN 032 023 nahm sie und führete sie über das Wasser, daß hinüberkam, was er hatte; 001 GEN 032 024 und blieb allein. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. 001 GEN 032 025 Und da er sah, daß er ihn nicht übermochte, rührete er das Gelenk seiner Hüfte an; und das Gelenk seiner Hüfte ward über dem Ringen mit ihm verrenkt. 001 GEN 032 026 Und er sprach: Laß mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber er antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. 001 GEN 032 027 Er sprach: Wie heißest du? Er antwortete: Jakob. 001 GEN 032 028 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel. Denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen. 001 GEN 032 029 Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißest du? Er aber sprach: Warum fragest du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst. 001 GEN 032 030 Und Jakob hieß die Stätte Pniel; denn ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen. 001 GEN 032 031 Und als er vor Pniel überkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte. 001 GEN 032 032 Daher essen die Kinder Israel keine Spannader auf dem Gelenk der Hüfte bis auf den heutigen Tag, darum daß die Spannader an dem Gelenk der Hüfte Jakobs gerühret ward. 001 GEN 033 001 Jakob hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und teilete seine Kinder zu Lea und zu Rahel und zu beiden Mägden. 001 GEN 033 002 Und stellete die Mägde mit ihren Kindern vorne an und Lea mit ihren Kindern hernach und Rahel mit Joseph zuletzt. 001 GEN 033 003 Und er ging vor ihnen her und neigete sich siebenmal auf die Erde, bis er zu seinem Bruder kam. 001 GEN 033 004 Esau aber lief ihm entgegen und herzete ihn und fiel ihm um den Hals und küssete ihn; und sie weineten. 001 GEN 033 005 Und hub seine Augen auf und sah die Weiber mit den Kindern und sprach: Wer sind diese bei dir? Er antwortete: Es sind Kinder, die Gott deinem Knechte bescheret hat. 001 GEN 033 006 Und die Mägde traten herzu mit ihren Kindern und neigeten sich vor ihm. 001 GEN 033 007 Lea trat auch herzu mit ihren Kindern und neigeten sich vor ihm. Danach trat Joseph und Rahel herzu und neigeten sich auch vor ihm. 001 GEN 033 008 Und er sprach: Was willst du mit all dem Heer, dem ich begegnet bin? Er antwortete: Daß ich Gnade fände vor meinem HERRN. 001 GEN 033 009 Esau sprach: Ich habe genug, mein Bruder; behalt, was du hast. 001 GEN 033 010 Jakob antwortete: Ach nicht! Habe ich Gnade funden vor dir, so nimm mein Geschenk von meiner Hand; denn ich sah dein Angesicht, als sähe ich Gottes Angesicht; und laß dir's wohlgefallen von mir. 001 GEN 033 011 Nimm doch den Segen von mir an, den ich dir zugebracht habe; denn Gott hat mir's bescheret, und ich habe alles genug. Also nötigte er ihn, daß er's nahm. 001 GEN 033 012 Und er sprach: Laß uns fortziehen und reisen; ich will mit dir ziehen. 001 GEN 033 013 Er aber sprach zu ihm: Mein HERR, du erkennest, daß ich zarte Kinder bei mir habe, dazu Vieh und säugende Kühe; wenn sie einen Tag übertrieben würden, würde mir die ganze Herde sterben. 001 GEN 033 014 Mein HERR ziehe vor seinem Knechte hin. Ich will mählich hinnach treiben, danach das Vieh und die Kinder gehen können, bis daß ich komme zu meinem HERRN in Seir. 001 GEN 033 015 Esau sprach: So will ich doch bei dir lassen etliche vom Volk, das mit mir ist. Er antwortete: Was ist's vonnöten? Laß mich nur Gnade vor meinem HERRN finden. 001 GEN 033 016 Also zog des Tages Esau wiederum seines Weges gen Seir. 001 GEN 033 017 Und Jakob zog gen Suchoth und bauete ihm ein Haus und machte seinem Vieh Hütten; daher heißt die Stätte Suchoth. 001 GEN 033 018 Danach zog Jakob gegen Salem, zu der Stadt des Sichem, die im Lande Kanaan liegt (nachdem er aus Mesopotamien kommen war), und machte sein Lager vor der Stadt. 001 GEN 033 019 Und kaufte ein Stück Ackers von den Kindern Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Groschen; daselbst richtete er seine Hütte auf. 001 GEN 033 020 Und richtete daselbst einen Altar zu und rief an den Namen des starken Gottes Israel. 001 GEN 034 001 Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus, die Töchter des Landes zu sehen. 001 GEN 034 002 Da die sah Sichem, Hemors Sohn, des Heviters, der des Landes HERR war, nahm er sie und beschlief sie und schwächte sie. 001 GEN 034 003 Und sein Herz hing an ihr und hatte die Dirne lieb und redete freundlich mit ihr. 001 GEN 034 004 Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir das Mägdlein zum Weibe. 001 GEN 034 005 Und Jakob erfuhr, daß seine Tochter Dina geschändet war; und seine Söhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis daß sie kamen. 001 GEN 034 006 Da ging Hemor, Sichems Vater, heraus zu Jakob, mit ihm zu reden. 001 GEN 034 007 Indes kamen die Söhne Jakobs vom Felde. Und da sie es höreten, verdroß es die Männer und wurden sehr zornig, daß er eine Narrheit an Israel begangen und Jakobs Tochter beschlafen hatte; denn so sollte es nicht sein. 001 GEN 034 008 Da redete Hemor mit ihnen und sprach: Meines Sohns Sichems Herz sehnet sich nach eurer Tochter; lieber, gebet sie ihm zum Weibe! 001 GEN 034 009 Befreundet euch mit uns; gebet uns eure Töchter und nehmet ihr unsere Töchter 001 GEN 034 010 und wohnet bei uns. Das Land soll euch offen sein; wohnet und werbet und gewinnet drinnen. 001 GEN 034 011 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und Brüdern: Lasset mich Gnade bei euch finden; was ihr mir saget, das will ich geben. 001 GEN 034 012 Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenk, ich will's geben, wie ihr heischet; gebt mir nur die Dirne zum Weibe. 001 GEN 034 013 Da antworteten Jakobs Söhne dem Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich, darum daß ihre Schwester Dina geschändet war, 001 GEN 034 014 und sprachen zu ihnen: Wir können das nicht tun, daß wir unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben; denn das wäre uns eine Schande. 001 GEN 034 015 Doch dann wollen wir euch zu Willen sein, so ihr uns gleich werdet und alles, was männlich unter euch ist, beschnitten werde. 001 GEN 034 016 Dann wollen wir unsere Töchter euch geben und eure Töchter uns nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein. 001 GEN 034 017 Wo ihr aber nicht willigen wollet, euch zu beschneiden, so wollen wir unsere Tochter nehmen und davonziehen. 001 GEN 034 018 Die Rede gefiel Hemor und seinem Sohn wohl. 001 GEN 034 019 Und der Jüngling verzog nicht, solches zu tun; denn er hatte Lust zu der Tochter Jakobs. Und er war herrlich gehalten über alle in seines Vaters Hause. 001 GEN 034 020 Da kamen sie nun, Hemor und sein Sohn Sichem, unter der Stadt Tor und redeten mit den Bürgern der Stadt und sprachen: 001 GEN 034 021 Diese Leute sind friedsam bei uns und wollen im Lande wohnen und werben, so ist nun das Land weit genug für sie; wir wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und ihnen unsere Töchter geben. 001 GEN 034 022 Aber dann wollen sie uns zu Willen sein, daß sie bei uns wohnen und ein Volk mit uns werden, wo wir alles, was männlich unter uns ist, beschneiden, gleichwie sie beschnitten sind. 001 GEN 034 023 Ihr Vieh und Güter und alles, was sie haben wird unser sein, so wir nur ihnen zu Willen werden, daß sie bei uns wohnen. 001 GEN 034 024 Und sie gehorchten dem Hemor und Sichem, seinem Sohn, alle, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und beschnitten alles, was männlich war, das zu seiner Stadt aus und ein ging. 001 GEN 034 025 Und am dritten Tage, da sie es schmerzete, nahmen die zween Söhne Jakobs, Simeon und Levi, der Dina Brüder, ein jeglicher sein Schwert und gingen in die Stadt türstiglich und erwürgeten alles, was männlich war. 001 GEN 034 026 Und erwürgeten auch Hemor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwerts; und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon. 001 GEN 034 027 Da kamen die Söhne Jakobs über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, darum daß sie hatten ihre Schwester geschändet, 001 GEN 034 028 und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war, 001 GEN 034 029 und alle ihre Habe, alle Kinder und Weiber nahmen sie gefangen und plünderten alles, was in den Häusern war. 001 GEN 034 030 Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mir Unglück zugerichtet, daß ich stinke vor den Einwohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Pheresitern; und ich bin ein geringer Haufe. Wenn sie sich nun versammeln über mich, so werden sie mich schlagen. Also werde ich vertilget samt meinem Hause. 001 GEN 034 031 Sie antworteten aber: Sollten sie denn mit unserer Schwester als mit einer Hure handeln? 001 GEN 035 001 Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf und zeuch gen Bethel und wohne daselbst; und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschien, da du flohest vor deinem Bruder Esau. 001 GEN 035 002 Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch die fremden Götter, so unter euch sind, und reiniget euch und ändert eure Kleider. 001 GEN 035 003 Und lasset uns auf sein und gen Bethel ziehen, daß ich daselbst einen Altar mache dem Gott, der mich erhöret hat zur Zeit meiner Trübsal und ist mit mir gewesen auf dem Wege, den ich gezogen bin. 001 GEN 035 004 Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die unter ihren Händen waren, und ihre Ohrenspangen; und er vergrub sie unter eine Eiche, die neben Sichem stund. 001 GEN 035 005 Und sie zogen aus. Und es kam die Furcht Gottes über die Städte, die um sie her lagen, daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten. 001 GEN 035 006 Also kam Jakob gen Lus im Lande Kanaan, die da Bethel, heißt, samt all dem Volk, das mit ihm war, 001 GEN 035 007 und bauete daselbst einen Altar und hieß die Stätte El-Bethel, darum daß ihm daselbst Gott offenbaret war, da er floh vor seinem Bruder. 001 GEN 035 008 Da starb Debora, der Rebekka Amme, und ward begraben unter Bethel, unter der Eiche; und ward, genannt die Klageiche. 001 GEN 035 009 Und Gott erschien Jakob abermal, nachdem er aus Mesopotamien kommen war, und segnete ihn 001 GEN 035 010 und sprach zu ihm: Du heißest Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und also man ihn Israel. 001 GEN 035 011 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich; Völker und Völkerhaufen sollen von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden kommen. 001 GEN 035 012 Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und will's deinem Samen nach dir geben. 001 GEN 035 013 Also fuhr Gott auf von ihm; von dem Ort, da er mit ihm geredet hatte. 001 GEN 035 014 Jakob aber richtete ein steinern Mal auf an dem Ort, da er mit ihm geredet hatte, und goß Trankopfer drauf und begoß ihn mit Öl. 001 GEN 035 015 Und Jakob hieß den Ort, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel. 001 GEN 035 016 Und sie zogen von Bethel. Und da noch ein Feldwegs war von Ephrath, da gebar Rahel. 001 GEN 035 017 Und es kam sie hart an über der Geburt. Da es ihr aber so sauer ward in der Geburt, sprach die Wehmutter zu ihr: Fürchte dich nicht, denn diesen Sohn wirst du auch haben. 001 GEN 035 018 Da ihr aber die Seele ausging, daß sie sterben mußte, hieß sie ihn Benoni; aber sein Vater hieß ihn Benjamin. 001 GEN 035 019 Also starb Rahel und ward begraben an dem Wege gen Ephrath, die nun heißt Bethlehem. 001 GEN 035 020 Und Jakob richtete ein Mal auf über ihrem Grabe; dasselbe ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag. 001 GEN 035 021 Und Israel zog aus und richtete eine Hütte auf jenseits des Turms Eder. 001 GEN 035 022 Und es begab sich, da Israel im Lande wohnete, ging Ruben hin und schlief bei Bilha, seines Vaters Kebsweibe; und das kam vor Israel. Es hatte aber Jakob zwölf Söhne. 001 GEN 035 023 Die Söhne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborne Sohn Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Isaschar und Sebulon. 001 GEN 035 024 Die Söhne Rahels waren: Joseph und Benjamin. 001 GEN 035 025 Die Söhne Bilhas, Rahels Magd: Dan und Naphthali. 001 GEN 035 026 Die Söhne Silpas, Leas Magd: Gad und Asser. Das sind die Söhne Jakobs, die ihm geboren sind in Mesopotamien. 001 GEN 035 027 Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak gen Mamre in die Hauptstadt, die da heißt Hebron, da Abraham und Isaak Fremdlinge innen gewesen sind. 001 GEN 035 028 Und Isaak ward hundertundachtzig Jahre alt. 001 GEN 035 029 Und nahm ab und starb und ward versammelt zu seinem Volk, alt und des Lebens satt. Und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn. 001 GEN 036 001 Dies ist das Geschlecht Esaus, der da heißt Edom. 001 GEN 036 002 Esau nahm Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hethiters; und Ahalibama, die Tochter des Ana, die Neffe Zibeons, des Heviters; 001 GEN 036 003 und Basmath, Ismaels Tochter, Nebajoths Schwester. 001 GEN 036 004 Und Ada gebar dem Esau Eliphas, aber Basmath gebar Reguel. 001 GEN 036 005 Ahalibama gebar Jehus, Jaelam und Korah. Das sind Esaus Kinder, die ihm geboren sind im Lande Kanaan. 001 GEN 036 006 Und Esau nahm seine Weiber, Söhne und Töchter und alle Seelen seines Hauses, seine Habe und alles Vieh mit allen Gütern, so er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land von seinem Bruder Jakob. 001 GEN 036 007 Denn ihre Habe war zu groß, daß sie nicht konnten beieinander wohnen; und das Land, darin sie Fremdlinge waren, mochte sie nicht ertragen vor der Menge ihres Viehes. 001 GEN 036 008 Also wohnete Esau auf dem Gebirge Seir. Und Esau ist der Edom. 001 GEN 036 009 Dies ist das Geschlecht Esaus, von dem die Edomiter herkommen, auf dem Gebirge Seir. 001 GEN 036 010 Und so heißen die Kinder Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, Esaus Weibes; Reguel, der Sohn Basmaths, Esaus Weibes. 001 GEN 036 011 Eliphas Söhne aber waren diese: Theman, Omar, Zepho, Gaetham und Kenas. 001 GEN 036 012 Und Thimma war ein Kebsweib Eliphas, Esaus Sohns, die gebar ihm Amalek. Das sind die Kinder von Ada, Esaus Weib. 001 GEN 036 013 Die Kinder aber Reguels sind diese: Nahath, Serah, Samma, Missa. Das sind die Kinder von Basmath, Esaus Weib. 001 GEN 036 014 Die Kinder aber von Ahalibama, Esaus Weib, der Tochter des Ana, der Neffe Zibeons, sind diese, die sie dem Esau gebar: Jehus, Jaelam und Korah. 001 GEN 036 015 Das sind die Fürsten unter den Kindern Esaus: Die Kinder Eliphas, des ersten Sohns Esaus, waren diese: der Fürst Theman, der Fürst Omar, der Fürst Zepho, der Fürst Kenas, 001 GEN 036 016 der Fürst Korah, der Fürst Gaetham, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten von Eliphas, im Lande Edom, und sind Kinder von der Ada. 001 GEN 036 017 Und das sind die Kinder Reguels, Esaus Sohns: der Fürst Nahath, der Fürst Serah, der Fürst Samma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten von Reguel im Lande der Edomiter und sind Kinder von der Basmath, Esaus Weib. 001 GEN 036 018 Das sind die Kinder Ahalibamas, Esaus Weibes: der Fürst Jehus, der Fürst Jaelam, der Fürst Korah. Das sind die Fürsten von Ahalibama, der Tochter des Ana, Esaus Weib. 001 GEN 036 019 Das sind Esaus Kinder und ihre Fürsten. Er ist der Edom. 001 GEN 036 020 Die Kinder aber von Seir, dem Horiten, der im Lande wohnete, sind diese: Lothan, Sobal, Zibeon, Ana, Dison, Ezer und Disan. 001 GEN 036 021 Das sind die Fürsten der Horiten, Kinder des Seir, im Lande Edom. 001 GEN 036 022 Aber des Lothan Kinder waren diese: Hori und Heman; und Lothans Schwester hieß Thimna. 001 GEN 036 023 Die Kinder von Sobal waren diese: Alwan, Manahath, Ebal, Sepho und Onam. 001 GEN 036 024 Die Kinder von Zibeon waren: Aja und Ana. Das ist der Ana, der in der Wüste Maulpferde erfand, da er seines Vaters Zibeons Esel hütete. 001 GEN 036 025 Die Kinder aber Anas waren: Dison und Ahalibama, das ist die Tochter Anas. 001 GEN 036 026 Die Kinder Disons waren: Hemdan, Esban, Jethran und Charan. 001 GEN 036 027 Die Kinder Ezers waren: Bilhan, Sawan und Akan 001 GEN 036 028 Die Kinder Disans waren: Uz und Man. 001 GEN 036 029 Dies sind die Fürsten der Horiten: der Fürst Lothan, der Fürst Sobal, der Fürst Zibeon, der Fürst Ana, 001 GEN 036 030 der Fürst Dison, der Fürst Ezer, der Fürst Disan. Das sind die Fürsten der Horiten, die regieret haben im Lande Seir. 001 GEN 036 031 Die Könige aber, die im Lande Edom regieret haben, ehe denn die Kinder Israel Könige hatten, sind diese: 001 GEN 036 032 Bela war König in Edom, ein Sohn Beors; und seine Stadt hieß Dinhaba. 001 GEN 036 033 Und da Bela starb, ward König an seiner Statt Jobab, ein Sohn Serahs von Bazra. 001 GEN 036 034 Da Jobab starb, ward an seiner Statt König Husam aus der Themaniter Lande. 001 GEN 036 035 Da Husam starb, ward König an seiner Statt Hadad, ein Sohn Bedads, der die Midianiter schlug auf der Moabiter Felde; und seine Stadt hieß Awith. 001 GEN 036 036 Da Hadad starb, regierete Samla von Masrek. 001 GEN 036 037 Da Samla starb, ward Saul König, von Rehoboth am Wasser. 001 GEN 036 038 Da Saul starb, ward an seiner Statt König Baal Hanan, der Sohn Achbors. 001 GEN 036 039 Da Baal Hanan, Achbors Sohn, starb, ward an seiner Statt König Hadar, und seine Stadt hieß Pagu; und sein Weib hieß Mehetabeel, eine Tochter Matreds, die Mesahabs Tochter war. 001 GEN 036 040 Also heißen die Fürsten von Esau in ihren Geschlechtern, Örtern und Namen: der Fürst Thimna, der Fürst Alwa, der Fürst Jetheth, 001 GEN 036 041 der Fürst Ahalibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon, 001 GEN 036 042 der Fürst Kenas, der Fürst Theman, der Fürst Mibzar, 001 GEN 036 043 der Fürst Magdiel, der Fürst Jram. Das sind die Fürsten in Edom, wie sie gewohnet haben in ihrem Erblande. Und Esau ist der Vater der Edomiter. 001 GEN 037 001 Jakob aber wohnete im Lande, da sein Vater ein Fremdling innen gewesen war, nämlich im Lande Kanaan. 001 GEN 037 002 Und das sind die Geschlechter Jakobs: Joseph war siebenzehn Jahre alt, da er ein Hirte des Viehes ward mit seinen Brüdern; und der Knabe war bei den Kindern Bilhas und Silpas, seines Vaters Weiber, und brachte vor ihren Vater, wo ein bös Geschrei wider sie war. 001 GEN 037 003 Israel aber hatte Joseph lieber denn alle seine Kinder, darum daß er ihn im Alter gezeuget hatte; und machte ihm einen bunten Rock. 001 GEN 037 004 Da nun seine Brüder sahen, daß ihn ihr Vater lieber hatte denn alle seine Brüder, waren sie ihm feind und konnten ihm kein freundlich Wort zusprechen. 001 GEN 037 005 Dazu hatte Joseph einmal einen Traum und sagte seinen Brüdern davon; da wurden sie ihm noch feinder. 001 GEN 037 006 Denn er sprach zu ihnen: Höret, lieber, was mir doch geträumet hat! 001 GEN 037 007 Mich deuchte, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stund, und eure Garben umher neigeten sich gegen meine Garbe. 001 GEN 037 008 Da sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du unser König werden und über uns herrschen? Und wurden ihm noch feinder um seines Traums und seiner Rede willen. 001 GEN 037 009 Und er hatte noch einen andern Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: Siehe, ich habe noch einen Traum gehabt. Mich deuchte, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigeten sich vor mir. 001 GEN 037 010 Und da das seinem Vater und seinen Brüdern gesagt ward, strafte ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, der dir geträumet hat? Soll ich und deine Mutter und deine Brüder kommen und dich anbeten? 001 GEN 037 011 Und seine Brüder neideten ihn. Aber sein Vater behielt diese Worte. 001 GEN 037 012 Da nun seine Brüder hingingen, zu weiden das Vieh ihres Vaters in Sichem, 001 GEN 037 013 sprach Israel zu Joseph: Hüten nicht deine Brüder des Viehes in Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hie bin ich! 001 GEN 037 014 Und er sprach: Gehe hin und sieh, ob es wohl stehe um deine Brüder und um das Vieh; und sage mir wieder, wie sich's hält. Und er sandte ihn aus dem Tal Hebron, daß er gen Sichem ginge. 001 GEN 037 015 Da fand ihn ein Mann, daß er irre ging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchest du? 001 GEN 037 016 Er antwortete: Ich suche meine Brüder; lieber, sage mir an, wo sie hüten. 001 GEN 037 017 Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, daß sie sagten: Lasset uns gen Dothan gehen. Da folgte Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan. 001 GEN 037 018 Als sie ihn nun sahen von ferne, ehe denn er nahe bei sie kam, schlugen sie an, daß sie ihn töteten, 001 GEN 037 019 und sprachen untereinander: Sehet, der Träumer kommt daher! 001 GEN 037 020 So kommt nun und lasset uns ihn erwürgen und in eine Grube werfen und sagen, ein böses Tier habe ihn gefressen, so wird man sehen, was seine Träume sind. 001 GEN 037 021 Da das Ruben hörete, wollte er ihn aus ihren Händen erretten und sprach: Lasset uns ihn nicht töten! 001 GEN 037 022 Und weiter sprach Ruben zu ihnen: Vergießet nicht Blut, sondern werfet ihn in die Grube, die in der Wüste ist, und leget die Hand nicht an ihn. Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten, daß er ihn seinem Vater wiederbrächte. 001 GEN 037 023 Als nun Joseph zu seinen Brüdern kam, zogen sie ihm seinen Rock mit dem bunten Rock aus, den er anhatte; 001 GEN 037 024 und nahmen ihn und warfen ihn in eine Grube; aber dieselbige Grube war leer und kein Wasser drinnen. 001 GEN 037 025 Und setzten sich nieder zu essen. Indes huben sie ihre Augen auf und sahen einen Haufen Ismaeliter kommen von Gilead mit ihren Kamelen; die trugen Würze, Balsam und Myrrhen, und zogen hinab nach Ägypten. 001 GEN 037 026 Da sprach Juda zu seinen Brüdern: Was hilft's uns, daß wir unsern Bruder erwürgen und sein Blut verbergen? 001 GEN 037 027 Kommt, lasset uns ihn den Ismaeliten verkaufen, daß sich unsere Hände nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch und Blut. Und sie gehorchten ihm. 001 GEN 037 028 Und da die Midianiter, die Kaufleute, vorüberreiseten, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig Silberlinge; die brachten ihn nach Ägypten. 001 GEN 037 029 Als nun Ruben wieder zur Grube kam und fand Joseph nicht darinnen, zerriß er sein Kleid 001 GEN 037 030 und kam wieder zu seinen Brüdern und sprach: Der Knabe ist nicht da, wo soll ich hin? 001 GEN 037 031 Da nahmen sie Josephs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und tunkten den Rock ins Blut. 001 GEN 037 032 Und schickten den bunten Rock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir funden; siehe, ob es deines Sohnes Rock sei, oder nicht. 001 GEN 037 033 Er kannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißend Tier hat Joseph zerrissen. 001 GEN 037 034 Und Jakob zerriß seine Kleider und legte einen Sack um seine Lenden und trug Leid um seinen Sohn lange Zeit. 001 GEN 037 035 Und alle seine Söhne und Töchter traten auf, daß sie ihn trösteten; aber er wollte sich nicht trösten lassen und sprach: Ich werde mit Leide hinunterfahren in die Grube zu meinem Sohne. Und sein Vater beweinete ihn. (Sheol h7585) 001 GEN 037 036 Aber die Midianiter verkauften ihn in Ägypten dem Potiphar, des Pharao Kämmerer und Hofmeister. 001 GEN 038 001 Es begab sich um dieselbige Zeit, daß Juda hinabzog von seinen Brüdern und tat sich zu einem Mann von Odollam, der hieß Hira. 001 GEN 038 002 Und Juda sah daselbst eines Kanaaniter-Mannes Tochter, der hieß Suah; und nahm sie. Und da er sie beschlief, 001 GEN 038 003 ward sie schwanger und gebar einen Sohn, den hieß er Ger. 001 GEN 038 004 Und sie ward aber schwanger und gebar einen Sohn, den hieß sie Onan. 001 GEN 038 005 Sie gebar abermal einen Sohn, den hieß sie Sela; und er war zu Chesib, da sie ihn gebar. 001 GEN 038 006 Und Juda gab seinem ersten Sohn Ger ein Weib, die hieß Thamar. 001 GEN 038 007 Aber er war böse vor dem HERRN; darum tötete ihn der HERR. 001 GEN 038 008 Da sprach Juda zu Onan: Lege dich zu deines Bruders Weib und nimm sie zur Ehe, daß du deinem Bruder Samen erweckest. 001 GEN 038 009 Aber da Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er sich zu seines Bruders Weib legte, ließ er's auf die Erde fallen und verderbete es, auf daß er seinem Bruder nicht Samen gäbe. 001 GEN 038 010 Das gefiel dem HERRN übel, das er tat, und tötete ihn auch. 001 GEN 038 011 Da sprach Juda zu seiner Schnur Thamar: Bleibe eine Witwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Sela groß wird. Denn er gedachte: Vielleicht möchte er auch sterben wie seine Brüder. Also ging Thamar hin und blieb in ihres Vaters Hause. 001 GEN 038 012 Da nun viele Tage verlaufen waren, starb des Suah Tochter, Judas Weib. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf, seine Schafe zu scheren, gen Thimnath mit seinem Hirten Hira von Odollam. 001 GEN 038 013 Da ward der Thamar angesagt: Siehe, dein Schwäher gehet hinauf gen Thimnath, seine Schafe zu scheren. 001 GEN 038 014 Da legte sie die Witwenkleider von sich, die sie trug, deckte sich mit einem Mantel und verhüllete sich und setzte sich vor die Tür heraus an dem Wege gen Thimnath; denn sie sah, daß Sela war groß worden, und sie ward ihm nicht zum Weibe gegeben. 001 GEN 038 015 Da sie nun Juda sah, meinete er, es wäre eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht verdecket. 001 GEN 038 016 Und machte sich zu ihr am Wege und sprach: Lieber, laß mich bei dir liegen. Denn er wußte nicht, daß sie seine Schnur wäre. Sie antwortete: Was willst du mir geben, daß du bei mir liegest? 001 GEN 038 017 Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde senden. Sie antwortete: So gib mir ein Pfand, bis daß du mir's sendest. 001 GEN 038 018 Er sprach: Was willst du für ein Pfand, das ich dir gebe? Sie antwortete: Deinen Ring und deine Schnur und deinen Stab, den du in den Händen hast; Da gab er's ihr und lag bei ihr; und sie ward von ihm schwanger. 001 GEN 038 019 Und sie machte sich auf und ging hin und legte den Mantel ab und zog ihre Witwenkleider an. 001 GEN 038 020 Juda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Hirten von Odollam, daß er das Pfand wieder holete von dem Weibe; und er fand sie nicht. 001 GEN 038 021 Da fragte er die Leute desselbigen Orts und sprach: Wo ist die Hure, die außen am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure dagewesen. 001 GEN 038 022 Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht funden; dazu sagen die Leute desselben Orts, es sei keine Hure dagewesen. 001 GEN 038 023 Juda sprach: Sie hab's ihr, sie kann uns doch ja nicht Schande nachsagen; denn ich habe den Bock gesandt, so hast du sie nicht funden. 001 GEN 038 024 Über drei Monden ward Juda angesagt: Deine Schnur Thamar hat gehuret; dazu siehe, sie ist von Hurerei schwanger worden. Juda sprach: Bringet sie hervor, daß sie verbrannt werde. 001 GEN 038 025 Und da man sie hervorbrachte, schickte sie zu ihrem Schwäher und sprach: Von dem Manne bin ich schwanger, des dies ist. Und sprach: Kennest du auch, wes dieser Ring und diese Schnur und dieser Stab ist? 001 GEN 038 026 Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter denn ich; denn ich habe sie nicht gegeben meinem Sohn Sela. Doch beschlief er sie nicht mehr. 001 GEN 038 027 Und da sie gebären sollte, wurden Zwillinge in ihrem Leibe erfunden. 001 GEN 038 028 Und als sie jetzt gebar, tat sich eine Hand heraus. Da nahm die Wehmutter und band einen roten Faden darum und sprach: Der wird der erste herauskommen. 001 GEN 038 029 Da aber der seine Hand wieder hinein zog, kam sein Bruder heraus; und sie sprach: Warum hast du um deinetwillen solchen Riß gerissen? Und man hieß ihn Perez. 001 GEN 038 030 Danach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um seine Hand hatte. Und man hieß ihn Serah. 001 GEN 039 001 Joseph ward hinab in Ägypten geführet; und Potiphar, ein ägyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Hofmeister, kaufte ihn von den Ismaeliten, die ihn hinabbrachten. 001 GEN 039 002 Und der HERR war mit Joseph, daß er ein glückseliger Mann ward; und war in seines HERRN, des Ägypters, Hause. 001 GEN 039 003 Und sein HERR sah, daß der HERR mit ihm war; denn alles, was er tat, da gab der HERR Glück zu durch ihn, 001 GEN 039 004 also daß er Gnade fand vor seinem HERRN und sein Diener ward. Der setzte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, tat er unter seine Hände. 001 GEN 039 005 Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der HERR des Ägypters Haus um Josephs willen, und war eitel Segen des HERRN in allem, was er hatte, zu Hause und zu Felde. 001 GEN 039 006 Darum ließ er alles unter Josephs Händen, was er hatte; und er nahm sich keines Dinges an, weil er ihn hatte, denn daß er aß und trank. Und Joseph war schön und hübsch von Angesicht. 001 GEN 039 007 Und es begab sich nach dieser Geschichte, daß seines HERRN Weib ihre Augen auf Joseph warf und sprach: Schlafe bei mir! 001 GEN 039 008 Er weigerte sich's aber und sprach zu ihr: Siehe, mein HERR nimmt sich nichts an vor mir, was im Hause ist; und alles, was er hat, das hat er unter meine Hände getan; 001 GEN 039 009 und hat nichts so groß in dem Hause, das er vor mir verhohlen habe, ohne dich, indem du sein Weib bist. Wie sollt ich denn nun ein solch groß Übel tun und wider Gott sündigen? 001 GEN 039 010 Und sie trieb solche Worte gegen Joseph täglich. Aber er gehorchte ihr nicht, daß er nahe bei ihr schlief noch um sie wäre. 001 GEN 039 011 Es begab sich der Tage einen, daß Joseph in das Haus ging, sein Geschäft zu tun, und war kein Mensch vom Gesinde des Hauses dabei. 001 GEN 039 012 Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: Schlafe bei mir! Aber er ließ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus. 001 GEN 039 013 Da sie nun sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand ließ und hinaus entfloh, 001 GEN 039 014 rief sie dem Gesinde im Hause und sprach zu ihnen: Sehet, er hat uns den ebräischen Mann hereingebracht, daß er uns zuschanden mache. Er kam zu mir herein und wollte bei mir schlafen; ich rief aber mit lauter Stimme. 001 GEN 039 015 Und da er hörete, daß ich ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh und lief hinaus. 001 GEN 039 016 Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein HERR heim kam, 001 GEN 039 017 und sagte zu ihm eben dieselben Worte und sprach: Der ebräische Knecht, den du uns hereingebracht hast, kam zu mir herein und wollte mich zuschanden machen. 001 GEN 039 018 Da ich aber ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh hinaus. 001 GEN 039 019 Als sein HERR hörete die Rede seines Weibes, die sie ihm sagte und sprach: Also hat mir dein Knecht getan, ward er sehr zornig. 001 GEN 039 020 Da nahm ihn sein HERR und legte ihn ins Gefängnis, da des Königs Gefangene innen lagen; und er lag allda im Gefängnis. 001 GEN 039 021 Aber der HERR war mit ihm und neigte seine Huld zu ihm und ließ ihn Gnade finden vor dem Amtmann über das Gefängnis, 001 GEN 039 022 daß er ihm unter seine Hand befahl alle Gefangenen im Gefängnis, auf daß alles, was da geschah, durch ihn geschehen mußte. 001 GEN 039 023 Denn der Amtmann über das Gefängnis nahm sich keines Dinges an; denn der HERR war mit Joseph, und was er tat, da gab der HERR Glück zu. 001 GEN 040 001 Und es begab sich danach, daß sich der Schenke des Königs in Ägypten und der Bäcker versündigten an ihrem HERRN, dem Könige in Ägypten. 001 GEN 040 002 Und Pharao ward zornig über seine beiden Kämmerer, über den Amtmann über die Schenken und über den Amtmann über die Bäcker, 001 GEN 040 003 und ließ sie setzen in des Hofmeisters Haus ins Gefängnis, da Joseph gefangen lag. 001 GEN 040 004 Und der Hofmeister setzte Joseph über sie, daß er ihnen dienete; und saßen etliche Tage im Gefängnis. 001 GEN 040 005 Und es träumete ihnen beiden, dem Schenken und Bäcker des Königs zu Ägypten, in einer Nacht, einem jeglichen ein eigener Traum; und eines jeglichen Traum hatte seine Bedeutung. 001 GEN 040 006 Da nun des Morgens Joseph zu ihnen hinein kam und sah, daß sie traurig waren, 001 GEN 040 007 fragte er sie und sprach: Warum seid ihr heute so traurig? 001 GEN 040 008 Sie antworteten: Es hat uns geträumet, und haben niemand, der es uns auslege. Joseph sprach: Auslegen gehöret Gott zu, doch erzählet mir's. 001 GEN 040 009 Da erzählete der oberste Schenke seinen Traum Joseph und sprach zu ihm: Mir hat geträumet, daß ein Weinstock vor mir wäre, 001 GEN 040 010 der hatte drei Reben, und er grünete, wuchs und blühete, und seine Trauben wurden reif; 001 GEN 040 011 und ich hatte den Becher Pharaos in meiner Hand und nahm die Beeren und zerdrückte sie in den Becher und gab den Becher Pharao in die Hand. 001 GEN 040 012 Joseph sprach zu ihm: Das ist seine Deutung: Drei Reben sind drei Tage. 001 GEN 040 013 Über drei Tage wird Pharao dein Haupt erheben und dich wieder an dein Amt stellen, daß du ihm den Becher in die Hand gebest nach der vorigen Weise, da du sein Schenke warst. 001 GEN 040 014 Aber gedenke meiner, wenn dir's wohlgehet, und tu Barmherzigkeit an mir, daß du Pharao erinnerst, daß er mich aus diesem Hause führe. 001 GEN 040 015 Denn ich bin aus dem Lande der Ebräer heimlich gestohlen; dazu habe ich auch allhie nichts getan, daß sie mich eingesetzt haben. 001 GEN 040 016 Da der oberste Bäcker sah, daß die Deutung gut war, sprach er zu Joseph: Mir hat auch geträumet, ich trüge drei weiße Körbe auf meinem Haupt, 001 GEN 040 017 und im obersten Korbe allerlei gebackene Speise dem Pharao; und die Vögel aßen aus dem Korbe auf meinem Haupt 001 GEN 040 018 Joseph antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Drei Körbe sind drei Tage. 001 GEN 040 019 Und nach dreien Tagen wird dir Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen henken, und die Vögel werden dein Fleisch von dir essen. 001 GEN 040 020 Und es geschah des dritten Tages, da beging Pharao seinen Jahrtag; und er machte eine Mahlzeit allen seinen Knechten und erhub das Haupt des obersten Schenken und das Haupt des obersten Bäckers unter seinen Knechten; 001 GEN 040 021 und setzte den obersten Schenken wieder zu seinem Schenkamt, daß er den Becher reichte in Pharaos Hand; 001 GEN 040 022 aber den obersten Bäcker ließ er henken, wie ihnen Joseph gedeutet hatte. 001 GEN 040 023 Aber der oberste Schenke gedachte nicht an Joseph, sondern vergaß sein. 001 GEN 041 001 Und nach zweien Jahren hatte Pharao einen Traum, wie er stünde am Wasser 001 GEN 041 002 und sähe aus dem Wasser steigen sieben schöne fette Kühe, und gingen an der Weide im Grase. 001 GEN 041 003 Nach diesen sah er andere sieben Kühe aus dem Wasser aufsteigen; die waren häßlich und mager und traten neben die Kühe an das Ufer am Wasser. 001 GEN 041 004 Und die häßlichen und magern fraßen die sieben schönen fetten Kühe. Da erwachte Pharao. 001 GEN 041 005 Und er schlief wieder ein, und ihm träumete abermal, und sah, daß sieben Ähren wuchsen aus einem Halm, voll und dick. 001 GEN 041 006 Danach sah er sieben dünne und versengete Ähren aufgehen. 001 GEN 041 007 Und die sieben mageren Ähren verschlangen die sieben dicken und vollen Ähren. Da erwachte Pharao und merkte, daß es ein Traum war. 001 GEN 041 008 Und da es Morgen ward, war sein Geist bekümmert, und schickte aus und ließ rufen alle Wahrsager in Ägypten und alle Weisen und erzählete ihnen seine Träume. Aber da war keiner, der sie dem Pharao deuten konnte. 001 GEN 041 009 Da redete der oberste Schenke zu Pharao und sprach: Ich gedenke heute an meine Sünde. 001 GEN 041 010 Da Pharao zornig ward über seine Knechte und mich mit dem obersten Bäcker ins Gefängnis legte, ins Hofmeisters Hause, 001 GEN 041 011 da träumete uns beiden in einer Nacht, einem jeglichen sein Traum, des Deutung ihn betraf. 001 GEN 041 012 Da war bei uns ein ebräischer Jüngling, des Hofmeisters Knecht, dem erzähleten wir's. Und er deutete uns unsere Träume, einem jeglichen nach seinem Traum. 001 GEN 041 013 Und wie er uns deutete, so ist's ergangen; denn ich bin wieder an mein Amt gesetzt, und jener ist gehenkt. 001 GEN 041 014 Da sandte Pharao hin und ließ Joseph rufen; und ließen ihn eilend aus dem Loch. Und er ließ sich bescheren und zog andere Kleider an und kam hinein zu Pharao. 001 GEN 041 015 Da sprach Pharao zu ihm: Mir hat ein Traum geträumet, und ist niemand, der ihn deuten kann; ich hab aber gehört von dir sagen, wenn du einen Traum hörest, so kannst du ihn deuten. 001 GEN 041 016 Joseph antwortete Pharao und sprach: Das stehet bei mir nicht; Gott wird doch Pharao Gutes weissagen. 001 GEN 041 017 Pharao sagte an zu Joseph: Mir träumete, ich stund am Ufer bei dem Wasser 001 GEN 041 018 und sah aus dem Wasser steigen sieben schöne fette Kühe, und gingen an der Weide im Grase. 001 GEN 041 019 Und nach ihnen sah ich andere sieben dürre, sehr häßliche und magere Kühe heraussteigen. Ich habe in ganz Ägyptenland nicht so häßliche gesehen. 001 GEN 041 020 Und die sieben mageren und häßlichen Kühe fraßen auf die sieben ersten fetten Kühe. 001 GEN 041 021 Und da sie die hineingefressen hatten, merkte man's nicht an ihnen, daß sie die gefressen hatten, und waren häßlich, gleichwie vorhin. Da wachte ich auf. 001 GEN 041 022 Und sah abermal in meinem Traum sieben Ähren auf einem Halm wachsen, voll und dick. 001 GEN 041 023 Danach gingen auf sieben dürre Ähren, dünne und versenget. 001 GEN 041 024 Und die sieben dünnen Ähren verschlangen die sieben dicken Ähren. Und ich habe es den Wahrsagern gesagt, aber die können's mir nicht deuten. 001 GEN 041 025 Joseph antwortete Pharao: Beide Träume Pharaos sind einerlei. Denn Gott verkündigt Pharao, was er vorhat. 001 GEN 041 026 Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben guten Ähren sind auch die sieben Jahre. Es ist einerlei Traum. 001 GEN 041 027 Die sieben magern und häßlichen Kühe, die nach jenen aufgestiegen sind, das sind sieben Jahre; und die sieben mageren und versengeten Ähren sind sieben Jahre teure Zeit. 001 GEN 041 028 Das ist nun, das ich gesagt habe zu Pharao, daß Gott Pharao zeiget, was er vorhat. 001 GEN 041 029 Siehe, sieben reiche Jahre werden kommen in ganz Ägyptenland. 001 GEN 041 030 Und nach denselben werden sieben Jahre teure Zeit kommen, daß man vergessen wird aller solcher Fülle in Ägyptenland; und die teure Zeit wird das Land verzehren, 001 GEN 041 031 daß man nichts wissen wird von der Fülle im Lande vor der teuren Zeit, die hernach kommt; denn sie wird fast schwer sein. 001 GEN 041 032 Daß aber dem Pharao zum andernmal geträumet hat, bedeutet, daß solches Gott gewißlich und eilend tun wird. 001 GEN 041 033 Nun sehe Pharao nach einem verständigen und weisen Mann, den er über Ägyptenland setze, 001 GEN 041 034 und schaffe, daß er Amtleute verordne im Lande und nehme den Fünften in Ägyptenland in den sieben reichen Jahren; 001 GEN 041 035 und sammle alle Speise der guten Jahre, die kommen werden, daß sie Getreide aufschütten in Pharaos Kornhäuser zum Vorrat in den Städten und verwahren es, 001 GEN 041 036 auf daß man Speise verordnet finde dem Lande in den sieben teuren Jahren, die über Ägyptenland kommen werden, daß nicht das Land vor Hunger verderbe. 001 GEN 041 037 Die Rede gefiel Pharao und allen seinen Knechten wohl. 001 GEN 041 038 Und Pharao sprach zu seinen Knechten: Wie könnten wir einen solchen Mann finden, in dem der Geist Gottes sei? 001 GEN 041 039 Und sprach zu Joseph: Weil dir Gott solches alles hat kundgetan, ist keiner so verständig und weise als du. 001 GEN 041 040 Du sollst über mein Haus sein, und deinem Wort soll all mein Volk gehorsam sein; alleine des königlichen Stuhls will ich höher sein denn du. 001 GEN 041 041 Und weiter sprach Pharao zu Joseph: Siehe, ich habe dich über ganz Ägyptenland gesetzt. 001 GEN 041 042 Und tat seinen Ring von seiner Hand und gab ihn Joseph an seine Hand; und kleidete ihn mit weißer Seide und hing ihm eine güldene Kette an seinen Hals. 001 GEN 041 043 Und ließ ihn auf seinem andern Wagen fahren und ließ vor ihm her ausrufen: Der ist des Landes Vater! Und setzte ihn über ganz Ägyptenland. 001 GEN 041 044 Und Pharao sprach zu Joseph: Ich bin Pharao; ohne deinen Willen soll niemand seine Hand oder seinen Fuß regen in ganz Ägyptenland. 001 GEN 041 045 Und nannte ihn den heimlichen Rat. Und gab ihm ein Weib, Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On. Also zog Joseph aus, das Land Ägypten zu besehen. 001 GEN 041 046 Und er war dreißig Jahre alt, da er vor Pharao stund, dem Könige in Ägypten; und fuhr aus von Pharao und zog durch ganz Ägyptenland. 001 GEN 041 047 Und das Land tat also die sieben reichen Jahre; 001 GEN 041 048 und sammelten alle Speise der sieben Jahre, so im Lande Ägypten waren, und taten sie in die Städte. Was für Speise auf dem Felde einer jeglichen Stadt umher wuchs, das taten sie hinein. 001 GEN 041 049 Also schüttete Joseph das Getreide auf, über die Maße viel, wie Sand am Meer, also daß er aufhörete zu zählen; denn man konnte es nicht zählen. 001 GEN 041 050 Und Joseph wurden zween Söhne geboren, ehe denn die teure Zeit kam, welche ihm gebar Asnath, Potipheras, des Priesters zu On Tochter. 001 GEN 041 051 Und hieß den ersten Manasse; denn Gott, sprach er, hat mich lassen vergessen alles meines Unglücks und alles meines Vaters Hauses. 001 GEN 041 052 Den andern hieß er Ephraim; denn Gott, sprach er, hat mich lassen wachsen in dem Lande meines Elends. 001 GEN 041 053 Da nun die sieben reichen Jahre um waren im Lande Ägypten, 001 GEN 041 054 da fingen an die sieben teuren Jahre zu kommen, da Joseph von gesagt hatte. Und es ward eine Teurung in allen Landen, aber in ganz Ägyptenland war Brot. 001 GEN 041 055 Da nun das ganze Ägyptenland auch Hunger litt, schrie das Volk zu Pharao um Brot. Aber Pharao sprach zu allen Ägyptern: Gehet hin zu Joseph; was euch der saget, das tut. 001 GEN 041 056 Als nun im ganzen Lande Teurung war, tat Joseph allenhalben Kornhäuser auf und verkaufte den Ägyptern. Denn die Teurung ward je länger je größer im Lande. 001 GEN 041 057 Und alle Lande kamen in Ägypten, zu kaufen bei Joseph; denn die Teurung war groß in allen Landen. 001 GEN 042 001 Da aber Jakob sah, daß Getreide in Ägypten feil war, sprach er zu seinen Söhnen: Was sehet ihr euch lange um? 001 GEN 042 002 Siehe, ich höre, es sei in Ägypten Getreide feil; ziehet hinab und kaufet uns Getreide, daß wir leben und nicht sterben. 001 GEN 042 003 Also zogen hinab zehn Brüder Josephs, daß sie in Ägypten Getreide kauften. 001 GEN 042 004 Aber Benjamin, Josephs Bruder, ließ Jakob nicht mit seinen Brüdern ziehen; denn er sprach: Es möchte ihm ein Unfall begegnen. 001 GEN 042 005 Also kamen die Kinder Israels, Getreide zu kaufen, samt andern, die mit ihnen zogen, denn es war im Lande Kanaan auch teuer. 001 GEN 042 006 Aber Joseph war der Regent im Lande und verkaufte Getreide allem Volk im Lande. Da nun seine Brüder zu ihm kamen, fielen sie vor ihm nieder zur Erde auf ihr Antlitz. 001 GEN 042 007 Und er sah sie an und kannte sie; und stellete sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sprachen: Aus dem Lande Kanaan, Speise zu kaufen. 001 GEN 042 008 Aber wiewohl er sie kannte, kannten sie ihn doch nicht. 001 GEN 042 009 Und Joseph gedachte an die Träume, die ihm von ihnen geträumet hatten, und sprach zu ihnen: Ihr, seid Kundschafter und seid kommen zu sehen, wo das Land offen ist. 001 GEN 042 010 Sie antworteten ihm: Nein, mein HERR; deine Knechte sind kommen, Speise zu kaufen. 001 GEN 042 011 Wir sind alle eines Mannes Söhne; wir sind redlich; und deine Knechte sind nie Kundschafter gewesen. 001 GEN 042 012 Er sprach zu ihnen: Nein, sondern ihr seid kommen zu besehen, wo das Land offen ist. 001 GEN 042 013 Sie antworteten ihm: Wir, deine Knechte, sind zwölf Brüder, eines Mannes Söhne im Lande Kanaan, und der jüngste ist noch bei unserm Vater; aber der eine ist nicht mehr vorhanden. 001 GEN 042 014 Joseph sprach zu ihnen: Das ist's, das ich euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr. 001 GEN 042 015 Daran will ich euch prüfen: bei dem Leben Pharaos, ihr sollt nicht von dannen kommen, es komme denn her euer jüngster Bruder. 001 GEN 042 016 Sendet einen unter euch hin, der euren Bruder hole; ihr aber sollt gefangen sein. Also will ich prüfen eure Rede, ob ihr mit Wahrheit umgehet oder nicht. Denn wo nicht, so seid ihr, bei dem Leben Pharaos, Kundschafter. 001 GEN 042 017 Und ließ sie beisammen verwahren drei Tage lang. 001 GEN 042 018 Am dritten Tage aber sprach er zu ihnen: Wollt ihr leben, so tut also; denn ich fürchte Gott. 001 GEN 042 019 Seid ihr redlich, so lasset eurer Brüder einen gebunden liegen in eurem Gefängnis; ihr aber ziehet hin und bringet heim, was ihr gekauft habt für den Hunger, 001 GEN 042 020 und bringet euren jüngsten Bruder zu mir, so will ich euren Worten glauben, daß ihr nicht sterben müsset. Und sie taten also. 001 GEN 042 021 Sie aber sprachen untereinander: Das haben wir an unserm Bruder verschuldet, daß wir sahen die Angst seiner Seele, da er uns flehete, und wir wollten ihn nicht erhören; darum kommt nun diese Trübsal über uns. 001 GEN 042 022 Ruben antwortete ihnen und sprach: Sagt' ich's euch nicht, da ich sprach: Versündiget euch nicht an dem Knaben, und ihr wolltet nicht hören? Nun wird sein Blut gefordert. 001 GEN 042 023 Sie wußten aber nicht, daß es Joseph verstund; denn er redete mit ihnen durch einen Dolmetscher. 001 GEN 042 024 Und er wandte sich von ihnen und weinete. Da er nun sich wieder zu ihnen wandte und mit ihnen redete, nahm er aus ihnen Simeon und band ihn vor ihren Augen; 001 GEN 042 025 Und Joseph tat Befehl, daß man ihre Säcke mit Getreide füllete und ihr Geld wiedergäbe, einem jeglichen in seinen Sack, dazu auch Zehrung auf den Weg. Und man tat ihnen also. 001 GEN 042 026 Und sie luden ihre Ware auf ihre Esel und zogen von dannen. 001 GEN 042 027 Da aber einer seinen Sack auftat, daß er seinem Esel Futter gäbe in der Herberge, ward er gewahr seines Geldes, das oben im Sacke lag. 001 GEN 042 028 Und sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder worden; siehe, in meinem Sack ist es. Da entfiel ihnen ihr Herz und erschraken untereinander und sprachen: Warum hat uns Gott das getan? 001 GEN 042 029 Da sie nun heimkamen zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan, sagten sie ihm alles, was ihnen begegnet war, und sprachen: 001 GEN 042 030 Der Mann, der im Lande HERR ist, redete hart mit uns und hielt uns für Kundschafter des Landes. 001 GEN 042 031 Und da wir ihm antworteten: Wir sind redlich und nie Kundschafter gewesen, 001 GEN 042 032 sondern zwölf Brüder, unsers Vaters Söhne; einer ist nicht mehr vorhanden, und der jüngste ist noch bei unserm Vater im Lande Kanaan: 001 GEN 042 033 sprach der HERR im Lande zu uns: Daran will ich merken, ob ihr redlich seid: einen eurer Brüder lasset bei mir und nehmet die Notdurft für euer Haus und ziehet hin; 001 GEN 042 034 und bringet euren jüngsten Bruder zu mir, so merke ich, daß ihr nicht Kundschafter, sondern redlich seid; so will ich euch auch euren Bruder geben, und möget im Lande werben. 001 GEN 042 035 Und da sie die Säcke ausschütteten, fand ein jeglicher sein Bündlein Geld in seinem Sacke. Und da sie sahen, daß es Bündlein ihres Geldes waren, erschraken sie samt ihrem Vater. 001 GEN 042 036 Da sprach Jakob, ihr Vater, zu ihnen: Ihr beraubet mich meiner Kinder: Joseph ist nicht mehr vorhanden, Simeon ist nicht mehr vorhanden, Benjamin wollt ihr hinnehmen; es gehet alles über mich. 001 GEN 042 037 Ruben antwortete seinem Vater und sprach: Wenn ich dir ihn nicht wiederbringe, so erwürge meine zween Söhne; gib ihn nur in meine Hand, ich will ihn dir wiederbringen. 001 GEN 042 038 Er sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen, denn sein Bruder ist tot, und er ist allein überblieben; wenn ihm ein Unfall auf dem Wege begegnete, da ihr auf reiset, würdet ihr meine grauen Haare mit Herzeleid in die Grube bringen. (Sheol h7585) 001 GEN 043 001 Die Teurung aber drückte das Land. 001 GEN 043 002 Und da es verzehret war, was sie für Getreide aus Ägypten gebracht hatten, sprach ihr Vater zu ihnen: Ziehet wieder hin und kaufet uns ein wenig Speise. 001 GEN 043 003 Da antwortete ihm Juda und sprach: Der Mann band uns das hart ein und sprach: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder mit euch. 001 GEN 043 004 Ist's nun, daß du unsern Bruder mit uns sendest, so wollen wir hinabziehen und dir zu essen kaufen; 001 GEN 043 005 ist's aber, daß du ihn nicht sendest, so ziehen wir nicht hinab. Denn der Mann hat gesagt zu uns: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, euer Bruder sei denn mit euch. 001 GEN 043 006 Israel sprach: Warum habt ihr so übel an mir getan, daß ihr dem Manne angesagt, wie ihr noch einen Bruder habt? 001 GEN 043 007 Sie antworteten: Der Mann forschete so genau nach uns und unserer Freundschaft und sprach: Lebet euer Vater noch? Habt ihr auch noch einen Bruder? Da sagten wir ihm, wie er uns fragte. Wie konnten wir soeben wissen, daß er sagen würde: Bringet euren Bruder mit hernieder? 001 GEN 043 008 Da sprach Juda zu Israel, seinem Vater: Laß den Knaben mit mir ziehen, daß wir uns aufmachen und reisen, und leben und nicht sterben, beide wir und du und unsere Kindlein. 001 GEN 043 009 Ich will Bürge für ihn sein; von meinen Händen sollst du ihn fordern. Wenn ich dir ihn nicht wiederbringe und vor deine Augen stelle, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen. 001 GEN 043 010 Denn wo wir nicht hätten verzogen, wären wir schon wohl zweimal wiederkommen. 001 GEN 043 011 Da sprach Israel, ihr Vater, zu ihnen: Muß es denn ja also sein, so tut's und nehmet von des Landes besten Früchten in eure Säcke und bringet dem Manne Geschenke hinab, ein wenig Balsam und Honig und Würze und Myrrhen und Datteln und Mandeln. 001 GEN 043 012 Nehmet auch ander Geld mit euch; und das Geld, das euch oben in euren Säcken wieder worden ist, bringet auch wieder mit euch. Vielleicht ist ein Irrtum da geschehen. 001 GEN 043 013 Dazu nehmet euren Bruder, machet euch auf und kommet wieder zu dem Manne. 001 GEN 043 014 Aber der allmächtige Gott gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, daß er euch lasse euren andern Bruder und Benjamin. Ich aber muß sein wie einer, der seiner Kinder gar beraubt ist. 001 GEN 043 015 Da nahmen sie diese Geschenke und das Geld zwiefältig mit sich und Benjamin, machten sich auf, zogen nach Ägypten und traten vor Joseph. 001 GEN 043 016 Da sah sie Joseph mit Benjamin und sprach zu seinem Haushalter: Führe diese Männer zu Hause und schlachte und richte zu; denn sie sollen zu Mittag mit mir essen. 001 GEN 043 017 Und der Mann tat, wie ihm Joseph gesagt hatte, und führete die Männer in Josephs Haus. 001 GEN 043 018 Sie fürchteten sich aber, daß sie in Josephs Haus geführt wurden, und sprachen: Wir sind hereingeführt um des Geldes willen, das wir in unsern Säcken vorhin wieder funden haben, daß er's auf uns bringe und fälle ein Urteil über uns, damit er uns nehme zu eigenen Knechten samt unsern Eseln. 001 GEN 043 019 Darum traten sie zu Josephs Haushalter und redeten mit ihm vor der Haustür 001 GEN 043 020 und sprachen: Mein HERR, wir sind vorhin herabgezogen, Speise zu kaufen. 001 GEN 043 021 Und da wir in die Herberge kamen und unsere Säcke auftaten, siehe, da war eines jeglichen Geld oben in seinem Sack mit völligem Gewicht; darum haben wir's wieder mit uns gebracht, 001 GEN 043 022 haben auch ander Geld mit uns herabgebracht, Speise zu kaufen; wir wissen aber nicht, wer uns unser Geld in unsere Säcke gesteckt hat. 001 GEN 043 023 Er aber sprach: Gehabt euch wohl, fürchtet euch nicht. Euer Gott und eures Vaters Gott hat euch einen Schatz gegeben in eure Säcke. Euer Geld ist mir worden. Und er führete Simeon zu ihnen heraus 001 GEN 043 024 und führete sie in Josephs Haus, gab ihnen Wasser, daß sie ihre Füße wuschen, und gab ihren Eseln Futter. 001 GEN 043 025 Sie aber bereiteten das Geschenk zu, bis daß Joseph kam auf den Mittag; denn sie hatten gehöret, daß sie daselbst das Brot essen sollten. 001 GEN 043 026 Da nun Joseph zum Hause einging, brachten sie ihm zu Hause das Geschenk in ihren Händen und fielen vor ihm nieder zur Erden. 001 GEN 043 027 Er aber grüßte sie freundlich und sprach: Gehet es eurem Vater, dem alten, wohl, von dem ihr mir sagtet? Lebet er noch? 001 GEN 043 028 Sie antworteten: Es gehet deinem Knechte, unserm Vater, wohl und lebet noch. Und neigeten sich und fielen vor ihm nieder. 001 GEN 043 029 Und er hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Benjamin, seiner Mutter Sohn, und sprach: Ist das euer jüngster Bruder, da ihr mir von sagtet? Und sprach weiter: Gott sei dir gnädig, mein Sohn! 001 GEN 043 030 Und Joseph eilete, denn sein Herz entbrannte ihm gegen seinen Bruder, und suchte, wo er weinete; und ging in seine Kammer und weinete daselbst. 001 GEN 043 031 Und da er sein Angesicht gewaschen hatte, ging er heraus und hielt sich fest und sprach: Leget Brot auf! 001 GEN 043 032 Und man trug ihm besonders auf und jenen auch besonders und den Ägyptern, die mit ihm aßen, auch besonders. Denn die Ägypter dürfen nicht Brot essen mit den Ebräern, denn es ist ein Greuel vor ihnen. 001 GEN 043 033 Und man setzte sie gegen ihn, den Erstgebornen nach seiner Erstgeburt und den Jüngsten nach seiner Jugend. Des verwunderten sie sich untereinander. 001 GEN 043 034 Und man trug ihnen Essen vor von seinem Tisch; aber dem Benjamin ward fünfmal mehr denn den andern. Und sie tranken und wurden trunken mit ihm. 001 GEN 044 001 Und Joseph befahl seinem Haushalter und sprach: Fülle den Männern ihre Säcke mit Speise, soviel sie führen mögen, und lege jeglichem sein Geld oben in seinen Sack. 001 GEN 044 002 Und meinen silbernen Becher lege oben in des Jüngsten Sack mit dem Geld für das Getreide. Der tat, wie ihm Joseph hatte gesagt. 001 GEN 044 003 Des Morgens, da es licht ward, ließen sie die Männer ziehen mit ihren Eseln. 001 GEN 044 004 Da sie aber zur Stadt hinaus waren und nicht ferne kommen, sprach Joseph zu seinem Haushalter: Auf, und jage den Männern nach, und wenn du sie ergreifest, so sprich zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten? 001 GEN 044 005 Ist's nicht das, da mein HERR aus trinket und damit er weissaget? Ihr habt übel getan. 001 GEN 044 006 Und als er sie ergriff, redete er mit ihnen solche Worte. 001 GEN 044 007 Sie antworteten ihm: Warum redet mein HERR solche Worte? Es sei ferne von deinen Knechten, ein solches zu tun. 001 GEN 044 008 Siehe, das Geld, das wir fanden oben in unsern Säcken, haben wir wiedergebracht zu dir aus dem Lande Kanaan. Und wie sollten wir denn aus deines HERRN Hause gestohlen haben Silber oder Gold. 001 GEN 044 009 Bei welchem er funden wird unter deinen Knechten, der sei des Todes; dazu wollen auch wir meines HERRN Knechte sein. 001 GEN 044 010 Er sprach: Ja, es sei, wie ihr geredet habt. Bei welchem er funden wird, der sei mein Knecht; ihr aber sollt ledig sein. 001 GEN 044 011 Und sie eileten, und legte ein jeglicher seinen Sack ab auf die Erde und ein jeglicher tat seinen Sack auf. 001 GEN 044 012 Und er suchte und hub am Größesten an bis auf den Jüngsten; da fand sich der Becher in Benjamins Sack. 001 GEN 044 013 Da zerissen sie ihre Kleider; und lud ein jeglicher auf seinen Esel und zogen wieder in die Stadt. 001 GEN 044 014 Und Juda ging mit seinen Brüdern in Josephs Haus, denn er war noch daselbst; und sie fielen vor ihm nieder auf die Erde. 001 GEN 044 015 Joseph aber sprach zu ihnen: Wie habt ihr das tun dürfen? Wisset ihr nicht, daß ein solcher Mann, wie ich bin, erraten könnte? 001 GEN 044 016 Juda sprach: Was sollen wir sagen meinem HERRN, oder wie sollen wir reden, und was können wir uns rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner Knechte funden. Siehe da, wir und der, bei dem der Becher funden ist, sind meines HERRN Knechte. 001 GEN 044 017 Er aber sprach: Das sei ferne von mir solches zu tun! Der Mann, bei dem der Becher funden ist, soll mein Knecht sein; ihr aber ziehet hinauf mit Frieden zu eurem Vater. 001 GEN 044 018 Da trat Juda zu ihm und sprach: Mein HERR, laß deinen Knecht ein Wort reden vor deinen Ohren, mein HERR; und dein Zorn ergrimme nicht über deinen Knecht; denn du bist wie ein Pharao. 001 GEN 044 019 Mein HERR fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr auch einen Vater oder Bruder? 001 GEN 044 020 Da antworteten wir: Wir haben einen Vater, der ist alt, und einen jungen Knaben, in seinem Alter geboren; und sein Bruder ist tot, und er ist allein überblieben von seiner Mutter, und sein Vater hat ihn lieb. 001 GEN 044 021 Da sprachst du zu deinen Knechten: Bringet ihn herab zu mir; ich will ihm Gnade erzeigen. 001 GEN 044 022 Wir aber antworteten meinem HERRN: Der Knabe kann nicht von seinem Vater kommen; wo er von ihm käme, würde er sterben. 001 GEN 044 023 Da sprachst du zu deinen Knechten: Wo euer jüngster Bruder nicht mit euch herkommt, sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen. 001 GEN 044 024 Da zogen wir hinauf zu deinem Knechte, meinem Vater, und sagten ihm an meines HERRN Rede. 001 GEN 044 025 Da sprach unser Vater: Ziehet wieder hin und kaufet uns ein wenig Speise. 001 GEN 044 026 Wir aber sprachen: Wir können nicht hinabziehen, es sei denn unser jüngster Bruder mit uns, so wollen wir hinabziehen; denn wir können des Mannes Angesicht nicht sehen, wo unser jüngster Bruder nicht mit uns ist. 001 GEN 044 027 Da sprach dein Knecht, mein Vater, zu uns: Ihr wisset, daß mir mein Weib zween Söhne geboren hat. 001 GEN 044 028 Einer ging hinaus von mir, und man sagte, er ist zerrissen; und habe ihn nicht gesehen bisher. 001 GEN 044 029 Werdet ihr diesen auch von mir nehmen, und ihm ein Unfall widerfähret, so werdet ihr meine grauen Haare mit Jammer hinunter in die Grube bringen. (Sheol h7585) 001 GEN 044 030 Nun, so ich heimkäme zu deinem Knechte, meinem Vater, und der Knabe wäre nicht mit uns, weil seine Seele an dieses Seele hänget, 001 GEN 044 031 so wird's geschehen, wenn er siehet, daß der Knabe nicht da ist, daß er stirbt; so würden wir, deine Knechte, die grauen Haare deines Knechts; unsers Vaters, mit Herzeleid in die Grube bringen: (Sheol h7585) 001 GEN 044 032 Denn ich, dein Knecht, bin Bürge worden für den Knaben gegen meinen Vater und sprach: Bringe ich ihn dir nicht wieder, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen. 001 GEN 044 033 Darum laß deinen Knecht hie bleiben an des Knaben Statt, zum Knechte meines HERRN, und den Knaben mit seinen Brüdern hinaufziehen. 001 GEN 044 034 Denn wie soll ich hinaufziehen zu meinem Vater, wenn der Knabe nicht mit mir ist? Ich würde den Jammer sehen müssen, der meinem Vater begegnen würde. 001 GEN 045 001 Da konnte sich Joseph nicht länger enthalten vor allen, die um ihn her stunden, und er rief: Lasset jedermann von mir hinausgehen! Und stund kein Mensch bei ihm, da sich Joseph mit seinen Brüdern bekannte. 001 GEN 045 002 Und er weinete laut, daß es die Ägypter und das Gesinde Pharaos höreten. 001 GEN 045 003 und sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebet mein Vater noch? Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, so erschraken sie vor seinem Angesicht. 001 GEN 045 004 Er sprach aber zu seinen Brüdern: Tretet doch her zu mir! Und sie traten herzu. Und er sprach: ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr in Ägypten verkauft habt. 001 GEN 045 005 Und nun bekümmert euch nicht und denket nicht, daß ich darum zürne, daß ihr mich hieher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesandt. 001 GEN 045 006 Denn dies sind zwei Jahre, daß es teuer im Lande ist, und sind noch fünf Jahre, daß kein Pflügen noch Ernten sein wird. 001 GEN 045 007 Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, daß er euch übrig behalte auf Erden und euer Leben errette durch eine große Errettung. 001 GEN 045 008 Und nun, ihr habt mich nicht hergesandt, sondern Gott, der hat mich Pharao zum Vater gesetzt und zum HERRN über all sein Haus und einen Fürsten in ganz Ägyptenland. 001 GEN 045 009 Eilet nun und ziehet hinauf zu meinem Vater und saget ihm: Das läßt dir Joseph, dein Sohn, sagen: Gott hat mich zum HERRN in ganz Ägypten gesetzet; komm herab zu mir, säume dich nicht! 001 GEN 045 010 Du sollst im Lande Gosen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, dein klein und groß Vieh und alles, was du hast. 001 GEN 045 011 Ich will dich daselbst versorgen; denn es sind noch fünf Jahre der Teurung; auf daß du nicht verderbest mit deinem Hause und allem, das du hast. 001 GEN 045 012 Siehe, eure Augen sehen, und die Augen meines Bruders Benjamin, daß ich mündlich mit euch rede. 001 GEN 045 013 Verkündiget meinem Vater alle meine HERRLIchkeit in Ägypten und alles, was ihr gesehen habt; eilet und kommt hernieder mit meinem Vater hieher! 001 GEN 045 014 Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinete; und Benjamin weinete auch an seinem Halse. 001 GEN 045 015 Und küssete alle seine Brüder und weinete über sie. Danach redeten seine Brüder mit ihm. 001 GEN 045 016 Und da das Geschrei kam in Pharaos Haus, daß Josephs Brüder kommen wären, gefiel es Pharao wohl und allen seinen Knechten. 001 GEN 045 017 Und Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Brüdern: Tut ihm also, beladet eure Tiere, ziehet hin, 001 GEN 045 018 und wenn ihr kommt ins Land Kanaan, so nehmet euren Vater und euer Gesinde und kommt zu mir; ich will euch Güter geben in Ägyptenland, daß ihr essen sollt das Mark im Lande 001 GEN 045 019 Und gebeut ihnen: Tut ihm also, nehmet zu euch aus Ägyptenland Wagen zu euren Kindern und Weibern und führet euren Vater und kommt. 001 GEN 045 020 Und sehet euren Hausrat nicht an, denn die Güter des ganzen Landes Ägypten sollen euer sein. 001 GEN 045 021 Die Kinder Israels taten also. Und Joseph gab ihnen Wagen nach dem Befehl Pharaos und Zehrung auf den Weg. 001 GEN 045 022 Und gab ihnen allen, einem jeglichen, ein Feierkleid; aber Benjamin gab er dreihundert Silberlinge und fünf Feierkleider. 001 GEN 045 023 Und seinem Vater sandte er dabei zehn Esel, mit Gut aus Ägypten beladen, und zehn Eselinnen mit Getreide und Brot und Speise seinem Vater auf den Weg. 001 GEN 045 024 Also ließ er seine Brüder, und sie zogen hin; und sprach zu ihnen: Zanket nicht auf dem Wege! 001 GEN 045 025 Also zogen sie hinauf von Ägypten und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob. 001 GEN 045 026 Und verkündigten ihm und sprachen: Joseph lebet noch und ist ein HERR im ganzen Ägyptenlande. Aber sein Herz dachte gar viel anders, denn er glaubte ihnen nicht. 001 GEN 045 027 Da sagten sie ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen gesagt hatte. Und da er sah die Wagen, die ihm Joseph gesandt hatte, ihn zuführen, ward der Geist Jakobs, ihres Vaters, lebendig. 001 GEN 045 028 Und Israel sprach: Ich habe genug, daß mein Sohn Joseph noch lebet; ich will hin und ihn sehen, ehe ich sterbe. 001 GEN 046 001 Israel zog hin mit allem, das er hatte. Und da er gen Bersaba kam, opferte er Opfer dem Gott seines Vaters Isaak. 001 GEN 046 002 Und Gott sprach zu ihm des Nachts im Gesicht: Jakob, Jakob! Er sprach: Hie bin ich. 001 GEN 046 003 Und er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn daselbst will ich dich zum großen Volk machen. 001 GEN 046 004 Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will auch dich heraufführen; und Joseph soll seine Hände auf deine Augen legen. 001 GEN 046 005 Da machte sich Jakob auf von Bersaba; und die Kinder Israels führeten Jakob, ihren Vater, mit ihren Kindlein und Weibern auf den Wagen, die Pharao gesandt hatte, ihn zu führen. 001 GEN 046 006 Und nahmen ihr Vieh und Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen also in Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm. 001 GEN 046 007 Seine Kinder und seine Kindeskinder mit ihm, seine Töchter und seine Kindestöchter und all sein Same, die brachte er mit sich nach Ägypten. 001 GEN 046 008 Dies sind die Namen der Kinder Israels, die nach Ägypten kamen: Jakob und seine Söhne. Der erstgeborne Jakobs Sohn, Ruben. 001 GEN 046 009 Die Kinder Rubens: Hanoch, Pallu Hezron und Charmi. 001 GEN 046 010 Die Kinder Simeons: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn von dem kanaanäischen Weibe. 001 GEN 046 011 Die Kinder Levis: Gerson, Kahath und Merari. 001 GEN 046 012 Die Kinder Judas: Ger, Onan, Sela, Perez und Serah. Aber Ger und Onan waren gestorben im Lande Kanaan. Die Kinder aber Perez: Hezron und Hamul. 001 GEN 046 013 Die Kinder Isaschars: Thola, Phua, Job und Simron. 001 GEN 046 014 Die Kinder Sebulons: Sered, Elon und Jahleel. 001 GEN 046 015 Das sind die Kinder von Lea, die sie Jakob gebar in Mesopotamien, mit seiner Tochter Dina. Die machen allesamt mit Söhnen und Töchtern dreiunddreißig Seelen. 001 GEN 046 016 Die Kinder Gads: Ziphion, Haggi, Suni, Ezbon, Eri, Modi und Areli. 001 GEN 046 017 Die Kinder Assers: Jemna, Jesua, Jesui, Bria und Serah, ihre Schwester. Aber die Kinder Brias: Heber und Malchiel. 001 GEN 046 018 Das sind die Kinder von Silpa, die Laban gab Lea, seiner Tochter, und gebar Jakob diese sechzehn Seelen. 001 GEN 046 019 Die Kinder Rahels, Jakobs Weibes: Joseph und Benjamin. 001 GEN 046 020 Und Joseph wurden geboren in Ägyptenland Manasse und Ephraim, die ihm gebar Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On. 001 GEN 046 021 Die Kinder Benjamins: Bela, Becher, Asbel, Gera, Naaman, Ehi, Ros, Muppim, Huppim und Ard. 001 GEN 046 022 Das sind die Kinder von Rahel, die Jakob geboren sind; allesamt vierzehn Seelen. 001 GEN 046 023 Die Kinder Dans: Husim. 001 GEN 046 024 Die Kinder Naphthalis: Jahzeel, Guni, Jezer und Sillem. 001 GEN 046 025 Das sind die Kinder Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gab, und gebar Jakob die sieben Seelen. 001 GEN 046 026 Alle Seelen, die mit Jakob nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden kommen waren (ausgenommen die Weiber seiner Kinder), sind alle zusammen sechsundsechzig Seelen. 001 GEN 046 027 Und die Kinder Josephs, die in Ägypten geboren sind, waren zwo Seelen, also daß alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen, waren siebenzig. 001 GEN 046 028 Und er sandte Juda vor ihm hin zu Joseph, daß er ihn anweisete zu Gosen. Und kamen in das Land Gosen. 001 GEN 046 029 Da spannete Joseph seinen Wagen an und zog hinauf seinem Vater Israel entgegen gen Gosen. Und da er ihn sah, fiel er ihm um seinen Hals und weinete lange an seinem Halse. 001 GEN 046 030 Da sprach Israel zu Joseph: Ich will nun gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, daß du noch lebest. 001 GEN 046 031 Joseph sprach zu seinen Brüdern und zu seines Vaters Hause: Ich will hinaufziehen und Pharao ansagen und zu ihm sprechen: Meine Brüder und meines Vaters Haus ist zu mir kommen aus dem Lande Kanaan. 001 GEN 046 032 Und sind Viehhirten, denn es sind Leute, die mit Vieh umgehen; ihr klein und groß Vieh und alles, was sie haben, haben sie mitgebracht. 001 GEN 046 033 Wenn euch nun Pharao wird rufen und sagen: Was ist eure Nahrung? 001 GEN 046 034 so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Leute, die mit Vieh umgehen, von unserer Jugend auf bisher, beide wir und unsere Väter, auf daß ihr wohnen möget im Lande Gosen. Denn was Viehhirten sind, das ist den Ägyptern ein Greuel. 001 GEN 047 001 Da kam Joseph und sagte es Pharao an und sprach: Mein Vater und meine Brüder, ihr klein und groß Vieh und alles, was sie haben, sind kommen aus dem Lande Kanaan; und siehe, sie sind im Lande Gosen. 001 GEN 047 002 Und er nahm seiner jüngsten Brüder fünf und stellete sie vor Pharao. 001 GEN 047 003 Da sprach Pharao zu seinen Brüdern: Was ist eure Nahrung? Sie antworteten: Deine Knechte sind Viehhirten, wir und unsere Väter. 001 GEN 047 004 Und sagten weiter zu Pharao: Wir sind kommen, bei euch zu wohnen im Lande; denn deine Knechte haben nicht Weide für ihr Vieh, so hart drücket die Teurung das Land Kanaan; so laß doch nun deine Knechte im Lande Gosen wohnen. 001 GEN 047 005 Pharao sprach zu Joseph: Es ist dein Vater und sind deine Brüder, die sind zu dir kommen; 001 GEN 047 006 das Land Ägypten stehet dir offen; laß sie am besten Ort des Landes wohnen, laß sie im Lande Gosen wohnen; und so du weißest, daß Leute unter ihnen sind, die tüchtig sind, so setze sie über mein Vieh. 001 GEN 047 007 Joseph brachte auch seinen Vater Jakob hinein und stellete ihn vor Pharao. Und Jakob segnete den Pharao. 001 GEN 047 008 Pharao aber fragte Jakob: Wie alt bist du? 001 GEN 047 009 Jakob sprach zu Pharao: Die Zeit meiner Wallfahrt ist hundertunddreißig Jahre; wenig und böse ist die Zeit meines Lebens und langet nicht an die Zeit meiner Väter in ihrer Wallfahrt. 001 GEN 047 010 Und Jakob segnete den Pharao und ging heraus von ihm. 001 GEN 047 011 Aber Joseph schaffte seinem Vater und seinen Brüdern Wohnung und gab ihnen ein Gut in Ägyptenland am besten Ort des Landes, nämlich im Lande Raemses, wie Pharao geboten hatte. 001 GEN 047 012 Und er versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters, einen jeglichen, nachdem er Kinder hatte. 001 GEN 047 013 Es war aber kein Brot in allen Landen; denn die Teurung war fast schwer, daß das Land Ägypten und Kanaan verschmachteten vor der Teurung. 001 GEN 047 014 Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das in Ägypten und Kanaan funden ward um das Getreide, das sie kauften; und Joseph tat alles Geld in das Haus Pharaos. 001 GEN 047 015 Da nun Geld gebrach im Lande Ägypten und Kanaan, kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Schaffe uns Brot! Warum lässest du uns vor dir sterben, darum daß wir ohne Geld sind? 001 GEN 047 016 Joseph sprach: Schaffet euer Vieh her, so will ich euch um das Vieh geben, weil ihr ohne Geld seid. 001 GEN 047 017 Da brachten sie Joseph ihr Vieh; und er gab ihnen Brot um ihre Pferde, Schafe, Rinder und Esel. Also ernährete er sie mit Brot das Jahr um all ihr Vieh. 001 GEN 047 018 Da das Jahr um war, kamen sie zu ihm im andern Jahr und sprachen zu ihm: Wir wollen unserm HERRN nicht verbergen, daß nicht allein das Geld, sondern auch alles Vieh dahin ist zu unserm HERRN und ist nichts mehr übrig vor unserm HERRN denn nur unsere Leiber und unser Feld. 001 GEN 047 019 Warum lässest du uns vor dir sterben und unser Feld? Kaufe uns und unser Land ums Brot, daß wir und unser Land leibeigen seien dem Pharao; gib uns Samen, daß wir leben und nicht sterben, und das Feld nicht verwüste. 001 GEN 047 020 Also kaufte Joseph dem Pharao das ganze Ägypten. Denn die Ägypter verkauften ein jeglicher seinen Acker, denn die Teurung war zu stark über sie. Und ward also das Land Pharao eigen. 001 GEN 047 021 Und er teilete das Volk aus in die Städte, von einem Ort Ägyptens bis ans andere. 001 GEN 047 022 Ausgenommen der Priester Feld, das kaufte er nicht; denn es war von Pharao für die Priester verordnet, daß sie sich nähren sollten von dem Benannten, das er ihnen gegeben hatte; darum durften sie ihr Feld nicht verkaufen. 001 GEN 047 023 Da sprach Joseph zu dem Volk: Siehe, ich habe heute gekauft euch und euer Feld dem Pharao; siehe, da habt ihr Samen und besäet das Feld. 001 GEN 047 024 Und von dem Getreide sollt ihr den Fünften Pharao geben; vier Teile sollen euer sein, zu besäen das Feld, zu eurer Speise und für euer Haus und Kinder. 001 GEN 047 025 Sie sprachen: Laß uns nur leben und Gnade vor dir, unserm HERRN, finden; wir wollen gerne Pharao leibeigen sein. 001 GEN 047 026 Also machte Joseph ihnen ein Gesetz bis auf diesen Tag über der Ägypter Feld, den Fünften Pharao zu geben; ausgenommen der Priester Feld, das ward nicht eigen Pharao. 001 GEN 047 027 Also wohnete Israel in Ägypten, im Lande Gosen, und hatten es inne und wuchsen und mehreten sich sehr. 001 GEN 047 028 Und Jakob lebte siebenzehn Jahre in Ägyptenland, daß sein ganzes Alter ward hundertundsiebenundvierzig Jahre, 001 GEN 047 029 Da nun die Zeit herbeikam, daß Israel sterben sollte, rief er seinem Sohn Joseph und sprach zu ihm: Habe ich Gnade vor dir funden, so lege deine Hand unter meine Hüfte, daß du die Liebe und Treue an mir tust und begrabest mich nicht, in Ägypten; 001 GEN 047 030 sondern ich will liegen bei meinen Vätern, und du sollst mich aus Ägypten führen und in ihrem Begräbnis begraben. Er sprach: Ich will tun, wie du gesagt hast. 001 GEN 047 031 Er aber sprach: So schwöre mir! Und er schwur ihm. Da neigete sich Israel auf dem Bette zu den Häupten. 001 GEN 048 001 Danach ward Joseph gesagt: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm mit sich seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim. 001 GEN 048 002 Da ward es Jakob angesagt: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich im Bette 001 GEN 048 003 und sprach zu Joseph: Der allmächtige Gott erschien mir zu Lus, im Lande Kanaan, und segnete mich 001 GEN 048 004 und sprach zu mir: Siehe, ich will dich wachsen lassen und mehren und will dich zum Haufen Volks machen; und will dies Land zu eigen geben deinem Samen nach dir ewiglich. 001 GEN 048 005 So sollen nun deine zween Söhne, Ephraim und Manasse, die dir geboren sind in Ägyptenland, ehe ich hereinkommen bin zu dir, mein sein, gleichwie Ruben und Simeon. 001 GEN 048 006 Welche du aber nach ihnen zeugest, sollen dein sein und genannt werden wie ihre Brüder in ihrem Erbteil. 001 GEN 048 007 Und da ich aus Mesopotamien kam, starb mir Rahel im Lande Kanaan auf dem Wege, da noch ein Feldwegs war gen Ephrath; und ich begrub sie daselbst an dem Wege Ephrath, die nun Bethlehem heißt. 001 GEN 048 008 Und Israel sah die Söhne Josephs und sprach: Wer sind die? 001 GEN 048 009 Joseph antwortete seinem Vater: Es sind meine Söhne, die mir Gott hie gegeben hat. Er sprach: Bringe sie her zu mir, daß ich sie segne. 001 GEN 048 010 Denn die Augen Israels waren dunkel worden vor Alter und konnte nicht wohl sehen. Und er brachte sie zu ihm. Er aber küssete sie und herzete sie 001 GEN 048 011 und sprach zu Joseph: Siehe, ich habe dein Angesicht gesehen, des ich nicht gedacht hätte; und siehe, Gott hat mich auch deinen Samen sehen lassen. 001 GEN 048 012 Und Joseph nahm sie von seinem Schoß und neigete sich zur Erde gegen sein Angesicht. 001 GEN 048 013 Da nahm sie Joseph beide, Ephraim in seine rechte Hand gegen Israels linke Hand und Manasse in seine linke Hand gegen Israels rechte Hand, und brachte sie zu ihm. 001 GEN 048 014 Aber Israel streckte seine rechte Hand aus und legte sie auf Ephraims, des Jüngsten, Haupt und seine linke auf Manasses Haupt; und tat wissend also mit seinen Händen, denn Manasse war der Erstgeborne. 001 GEN 048 015 Und er segnete Joseph und sprach: Gott, vor dem meine Väter, Abraham und Isaak, gewandelt haben, Gott, der mich mein Leben lang ernähret hat bis auf diesen Tag, 001 GEN 048 016 der Engel, der mich erlöset hat von allem Übel, der segne die Knaben, daß sie nach meinem und nach meiner Väter, Abrahams und Isaaks, Namen genannt werden, daß sie wachsen und viel werden auf Erden. 001 GEN 048 017 Da aber Joseph sah, daß sein Vater die rechte Hand auf Ephraims Haupt legte, gefiel es ihm übel; und fassete seines Vaters Hand, daß er sie von Ephraims Haupt auf Manasses Haupt wendete, 001 GEN 048 018 und sprach zu ihm: Nicht so, mein Vater; dieser ist der Erstgeborene, lege deine rechte Hand auf sein Haupt. 001 GEN 048 019 Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß wohl, mein Sohn, ich weiß wohl. Dieser soll auch ein Volk werden und wird groß sein; aber sein jüngster Bruder wird größer, denn er, werden, und sein Same wird ein groß Volk werden. 001 GEN 048 020 Also segnete er sie des Tages und sprach: Wer in Israel will jemand segnen, der sage: Gott setze dich wie Ephraim und Manasse! Und setzte also Ephraim Manasse vor. 001 GEN 048 021 Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; und Gott wird mit euch sein und wird euch wiederbringen in das Land eurer Väter. 001 GEN 048 022 Ich habe dir ein Stück Landes gegeben außer deinen Brüdern, das ich mit meinem Schwert und Bogen aus der Hand der Amoriter genommen habe. 001 GEN 049 001 Und Jakob berief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, daß ich euch verkündige, was euch begegnen wird in künftigen Zeiten. 001 GEN 049 002 Kommt zuhauf und höret zu, ihr Kinder Jakobs, und höret euren Vater Israel! 001 GEN 049 003 Ruben, mein erster Sohn, du bist meine Kraft und meine erste Macht, der Oberste im Opfer und der Oberste im Reich. 001 GEN 049 004 Er fuhr leichtfertig dahin wie Wasser. Du sollst nicht der Oberste sein; denn du bist auf deines Vaters Lager gestiegen, daselbst hast du mein Bett besudelt mit dem Aufsteigen. 001 GEN 049 005 Die Brüder Simeon und Levi ihre Schwerter sind mörderische Waffen. 001 GEN 049 006 Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und meine Ehre sei nicht in ihrer Kirche; denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erwürget und in ihrem Mutwillen haben sie den Ochsen verderbet. 001 GEN 049 007 Verflucht sei ihr Zorn, daß er so heftig ist, und ihr Grimm, daß er so störrig ist! Ich will sie zerteilen in Jakob und zerstreuen in Israel. 001 GEN 049 008 Juda, du bist's, dich werden deine Brüder loben. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Halse sein; vor dir werden deines Vaters Kinder sich neigen. 001 GEN 049 009 Juda ist ein junger Löwe. Du bist hoch kommen, mein Sohn, durch große Siege. Er hat niedergekniet und sich gelagert wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will sich wider ihn auflehnen? 001 GEN 049 010 Es wird das Zepter von Juda nicht entwendet werden, noch ein Meister von seinen Füßen, bis daß der Held komme; und demselben werden die Völker anhangen. 001 GEN 049 011 Er wird sein Füllen an den Weinstock binden und seiner Eselin Sohn an den edlen Reben. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Weinbeerblut. 001 GEN 049 012 Seine Augen sind rötlicher denn Wein und seine Zähne weißer denn Milch. 001 GEN 049 013 Sebulon wird an der Anfurt des Meers wohnen und an der Anfurt der Schiffe und reichen an Sidon. 001 GEN 049 014 Isaschar wird ein beinerner Esel sein und sich lagern zwischen die Grenzen. 001 GEN 049 015 Und er sah die Ruhe, daß sie gut ist, und das Land, daß es lustig ist; er hat aber seine Schultern geneiget zu tragen, und ist ein zinsbarer Knecht worden. 001 GEN 049 016 Dan wird Richter sein in seinem Volk, wie ein ander Geschlecht in Israel. 001 GEN 049 017 Dan wird eine Schlange werden auf dem Wege und eine Otter auf dem Steige und das Pferd in die Ferse beißen, daß sein Reiter zurückfalle. 001 GEN 049 018 HERR, ich warte auf dein Heil! 001 GEN 049 019 Gad, gerüstet, wird das Heer führen und wieder herumführen. 001 GEN 049 020 Von Asser kommt sein fett Brot, und er wird den Königen zu Gefallen tun. 001 GEN 049 021 Naphthali ist ein schneller Hirsch und gibt schöne Rede. 001 GEN 049 022 Joseph wird wachsen, er wird wachsen wie an einer Quelle. Die Töchter treten einher im Regiment. 001 GEN 049 023 Und wiewohl ihn die Schützen erzürnen und wider ihn kriegen und ihn verfolgen, 001 GEN 049 024 so bleibt doch sein Bogen fest und die Arme seiner Hände stark durch die Hände des Mächtigen in Jakob. Aus ihnen sind kommen Hirten und Steine in Israel. 001 GEN 049 025 Von deines Vaters Gott ist dir geholfen, und von dem Allmächtigen bist du gesegnet mit Segen oben vom Himmel herab, mit Segen von der Tiefe, die unten liegt, mit Segen an Brüsten und Bäuchen. 001 GEN 049 026 Die Segen deines Vaters gehen stärker denn die Segen meiner Voreltern, nach Wunsch der Hohen in der Welt; und sollen kommen auf das Haupt Josephs und auf die Scheitel des Nasir unter seinen Brüdern. 001 GEN 049 027 Benjamin ist ein reißender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen, aber des Abends wird er den Raub austeilen. 001 GEN 049 028 Das sind die zwölf Stämme Israels alle, und das ist's, das ihr Vater mit ihnen geredet hat, da er sie segnete, einen jeglichen mit einem sondern Segen. 001 GEN 049 029 Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde versammelt zu meinem Volk; begrabet mich bei meine Väter in der Höhle auf dem Acker Ephrons, des Hethiters, 001 GEN 049 030 in der zwiefachen Höhle, die gegen Mamre liegt, im Lande Kanaan, die Abraham kaufte, samt dem Acker, von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis. 001 GEN 049 031 Daselbst haben sie Abraham begraben und Sara, sein Weib. Daselbst haben sie auch Isaak begraben und Rebekka, sein Weib. Daselbst habe ich auch Lea begraben, 001 GEN 049 032 in dem Acker und der Höhle, die von den Kindern Heths gekauft ist. 001 GEN 049 033 Und da Jakob vollendet hatte die Gebote an seine Kinder, tat er seine Füße zusammen aufs Bett und verschied und ward versammelt zu seinem Volk. 001 GEN 050 001 Da fiel Joseph auf seines Vaters Angesicht und weinete über ihm und küssete ihn. 001 GEN 050 002 Und Joseph befahl seinen Knechten, den Ärzten, daß sie seinen Vater salbeten. Und die Ärzte salbeten Israel, 001 GEN 050 003 bis daß vierzig Tage um waren; denn so lange währen die Salbetage. Und die Ägypter beweineten ihn siebenzig Tage. 001 GEN 050 004 Da nun die Leidetage aus waren, redete Joseph mit Pharaos Gesinde und sprach: Habe ich Gnade vor euch funden, so redet mit Pharao und sprechet: 001 GEN 050 005 Mein Vater hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Siehe, ich sterbe; begrabe mich in meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben habe. So will ich nun hinaufziehen und meinen Vater begraben und wiederkommen. 001 GEN 050 006 Pharao sprach: Zeuch hinauf und begrabe deinen Vater, wie du ihm geschworen hast. 001 GEN 050 007 Also zog Joseph hinauf, seinen Vater zu begraben. Und es zogen mit ihm alle Knechte Pharaos, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten, 001 GEN 050 008 dazu das ganze Gesinde Josephs und seine Brüder und das Gesinde seines Vaters. Alleine ihre Kinder, Schafe und Ochsen ließen sie im Lande Gosen. 001 GEN 050 009 Und zogen auch mit ihm hinauf Wagen und Reisige, und waren ein fast großes Heer. 001 GEN 050 010 Da sie nun an die Tenne Atad kamen, die jenseit des Jordans liegt, da hielten sie eine sehr große und bittere Klage; und er trug über seinen Vater Leid sieben Tage. 001 GEN 050 011 Und da die Leute im Lande, die Kanaaniter, die Klage bei der Tenne Atad sahen, sprachen sie: Die Ägypter halten da große Klage. Daher heißt man den Ort der Ägypter Klage, welcher liegt jenseit des Jordans. 001 GEN 050 012 Und seine Kinder taten, wie er ihnen befohlen hatte, 001 GEN 050 013 und führeten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der zwiefachen Höhle des Ackers, die Abraham erkauft hatte mit dem Acker zum Erbbegräbnis von Ephron, dem Hethiter, gegen Mamre. 001 GEN 050 014 Als sie ihn nun begraben hatten, zog Joseph wieder nach Ägypten mit seinen Brüdern und mit allen, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben. 001 GEN 050 015 Die Brüder Josephs aber fürchteten sich, da ihr Vater gestorben war, und sprachen: Joseph möchte uns gram sein und vergelten alle Bosheit, die wir an ihm getan haben. 001 GEN 050 016 Darum ließen sie ihm sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tode und sprach: 001 GEN 050 017 Also sollt ihr Joseph sagen: Lieber, vergib deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünde, daß sie so übel an dir getan haben. Lieber, so vergib nun die Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters! Aber Joseph weinete, da sie solches mit ihm redeten. 001 GEN 050 018 Und seine Brüder gingen hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte. 001 GEN 050 019 Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich bin unter Gott. 001 GEN 050 020 Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen, daß er täte, wie es jetzt am Tage ist, zu erhalten viel Volks. 001 GEN 050 021 So fürchtet euch nun nicht; ich will euch versorgen und eure Kinder. Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen. 001 GEN 050 022 Also wohnete Joseph in Ägypten mit seines Vaters Hause und lebte hundertundzehn Jahre. 001 GEN 050 023 Und sah Ephraims Kinder bis ins dritte Glied. Desselbigengleichen die Kinder Machirs, Manasses Sohnes, zeugeten auch Kinder auf Josephs Schoß. 001 GEN 050 024 Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe, und Gott wird euch heimsuchen und aus diesem Lande führen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. 001 GEN 050 025 Darum nahm er einen Eid von den Kindern Israels und sprach: Wenn euch Gott heimsuchen wird, so führet meine Gebeine von dannen. 001 GEN 050 026 Also starb Joseph, da er war hundertundzehn Jahre alt. Und sie salbeten ihn und legten ihn in eine Lade in Ägypten. # # BOOK 002 EXO Exodus 2 Mose 002 EXO 001 001 Dies sind die Namen der Kinder Israels, die mit Jakob nach Ägypten kamen; ein jeglicher kam mit seinem Hause hinein: 002 EXO 001 002 Ruben, Simeon, Levi, Juda, 002 EXO 001 003 Isaschar, Sebulon, Benjamin, 002 EXO 001 004 Dan, Naphthali, Gad, Asser 002 EXO 001 005 Und aller Seelen, die aus den Lenden Jakobs kommen waren, der waren siebenzig. Joseph aber war zuvor in Ägypten. 002 EXO 001 006 Da nun Joseph gestorben war und alle seine Brüder und alle, die zu der Zeit gelebt hatten, 002 EXO 001 007 wuchsen die Kinder Israel und zeugeten Kinder und mehreten sich; und wurden ihrer sehr viel, daß ihrer das Land voll ward. 002 EXO 001 008 Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wußte nichts von Joseph; 002 EXO 001 009 und sprach zu seinem Volk: Siehe, des Volks der Kinder Israel ist viel und mehr denn wir. 002 EXO 001 010 Wohlan, wir wollen sie mit Listen dämpfen, daß ihrer nicht so viel werden. Denn wo sich ein Krieg erhübe, möchten sie sich auch zu unsern Feinden schlagen und wider uns streiten und zum Lande ausziehen. 002 EXO 001 011 Und man setzte Fronvögte über sie, die sie mit schweren Diensten drücken sollten; denn man bauete dem Pharao die Städte Pithon und Raemses zu Schatzhäusern. 002 EXO 001 012 Aber je mehr sie das Volk drückten, je mehr sich es mehrete und ausbreitete. Und sie hielten die Kinder Israel wie einen Greuel. 002 EXO 001 013 Und die Ägypter zwangen die Kinder Israel zu Dienst mit Unbarmherzigkeit 002 EXO 001 014 und machten ihnen ihr Leben sauer mit schwerer Arbeit im Ton und Ziegeln und mit allerlei Frönen auf dem Felde und mit allerlei Arbeit, die sie ihnen auflegten mit Unbarmherzigkeit. 002 EXO 001 015 Und der König in Ägypten sprach zu den ebräischen Wehmüttern, deren eine hieß Siphra und die andere Pua: 002 EXO 001 016 Wenn ihr den ebräischen Weibern helfet und auf dem Stuhl sehet, daß es ein Sohn ist, so tötet ihn; ist's aber eine Tochter, so lasset sie leben. 002 EXO 001 017 Aber die Wehmütter fürchteten Gott und taten nicht, wie der König in Ägypten zu ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben. 002 EXO 001 018 Da rief der König in Ägypten den Wehmüttern und sprach zu ihnen: Warum tut ihr das, daß ihr die Kinder leben lasset? 002 EXO 001 019 Die Wehmütter antworteten Pharao: Die ebräischen Weiber sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind harte Weiber; ehe die Wehmutter zu ihnen kommt, haben sie geboren. 002 EXO 001 020 Darum tat Gott den Wehmüttern Gutes. Und das Volk mehrete sich und ward sehr viel. 002 EXO 001 021 Und weil die Wehmütter Gott fürchteten, bauete er ihnen Häuser. 002 EXO 001 022 Da gebot Pharao all seinem Volk und sprach: Alle Söhne, die geboren werden, werfet ins Wasser und alle Töchter lasset leben. 002 EXO 002 001 Und es ging hin ein Mann vom Hause Levi und nahm eine Tochter Levis. 002 EXO 002 002 Und das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und da sie sah, daß es ein fein Kind war, verbarg sie ihn drei Monden. 002 EXO 002 003 Und da sie ihn nicht länger verbergen konnte, machte sie ein Kästlein von Rohr und verklebte es mit Ton und Pech und legte das Kind drein und legte ihn in das Schilf am Ufer des Wassers. 002 EXO 002 004 Aber seine Schwester stund von ferne, daß sie erfahren wollte, wie es ihm gehen würde. 002 EXO 002 005 Und die Tochter Pharaos ging hernieder und wollte baden im Wasser; und ihre Jungfrauen gingen an dem Rande des Wassers. Und da sie das Kästlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen. 002 EXO 002 006 Und da sie es auftat, sah sie das Kind; und siehe, das Knäblein weinete. Da jammerte es sie, und sprach: Es ist der ebräischen Kindlein eins. 002 EXO 002 007 Da sprach seine Schwester zu der Tochter Pharaos: Soll ich hingehen und der ebräischen Weiber eine rufen, die da säuget, daß sie dir das Kindlein säuge? 002 EXO 002 008 Die Tochter Pharaos sprach zu ihr: Gehe hin! Die Jungfrau ging hin und rief des Kindes Mutter. 002 EXO 002 009 Da sprach Pharaos Tochter zu ihr: Nimm hin das Kindlein und säuge mir's, ich will dir lohnen. Das Weib nahm das Kind und säugete es. 002 EXO 002 010 Und da das Kind groß ward, brachte sie es der Tochter Pharaos, und es ward ihr Sohn; und hieß ihn Mose, denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen. 002 EXO 002 011 Zu den Zeiten, da Mose war groß worden, ging er aus zu seinen Brüdern und sah ihre Last und ward gewahr, daß ein Ägypter schlug seiner Brüder, der ebräischen, einen. 002 EXO 002 012 Und er wandte sich hin und her, und da er sah, daß kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrete ihn in den Sand. 002 EXO 002 013 Auf einen andern Tag ging er auch aus und sah zween ebräische Männer sich miteinander zanken; und sprach zu dem Ungerechten: Warum schlägest du deinen Nächsten? 002 EXO 002 014 Er aber sprach: Wer hat dich zum Obersten oder Richter über uns gesetzt? Willst du mich auch erwürgen, wie du den Ägypter erwürget hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Wie ist das laut worden? 002 EXO 002 015 Und es kam vor Pharao, der trachtete nach Mose, daß er ihn erwürgete. Aber Mose floh vor Pharao und hielt sich im Lande Midian und wohnete bei einem Brunnen. 002 EXO 002 016 Der Priester aber in Midian hatte sieben Töchter, die kamen, Wasser zu schöpfen, und fülleten die Rinnen, daß sie ihres Vaters Schafe tränketen. 002 EXO 002 017 Da kamen die Hirten und stießen sie davon. Aber Mose machte sich auf und half ihnen und tränkte ihre Schafe. 002 EXO 002 018 Und da sie zu ihrem Vater Reguel kamen, sprach er: Wie seid ihr heute so bald kommen? 002 EXO 002 019 Sie sprachen: Ein ägyptischer Mann errettete uns von den Hirten und schöpfte uns und tränkte die Schafe. 002 EXO 002 020 Er sprach zu seinen Töchtern: Wo ist er? Warum habt ihr den Mann gelassen, daß ihr ihn nicht ludet, mit uns zu essen? 002 EXO 002 021 Und Mose bewilligte, bei dem Manne zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter Zipora. 002 EXO 002 022 Die gebar einen Sohn: und er hieß ihn Gersom; denn er sprach: Ich bin ein Fremdling worden im fremden Lande. (Und sie gebar noch einen Sohn, den hieß er Elieser, und sprach: Der Gott meines Vaters ist mein Helfer und hat mich von der Hand Pharaos errettet.) 002 EXO 002 023 Lange Zeit aber danach starb der König in Ägypten. Und die Kinder Israel seufzeten über ihre Arbeit und schrieen; und ihr Schreien über ihre Arbeit kam vor Gott. 002 EXO 002 024 Und Gott erhörete ihr Wehklagen und gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. 002 EXO 002 025 Und er sah drein und nahm sich ihrer an. 002 EXO 003 001 Mose aber hütete die Schafe Jethros, seines Schwähers, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe hinter in die Wüste und kam an den Berg Gottes Horeb. 002 EXO 003 002 Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Busch. Und er sah, daß der Busch mit Feuer brannte, und ward doch nicht verzehret. 002 EXO 003 003 Und sprach: Ich will dahin und besehen dies große Gesicht, warum der Busch nicht verbrennet. 002 EXO 003 004 Da aber der HERR sah, daß er hinging zu sehen, rief ihm Gott aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hie bin ich. 002 EXO 003 005 Er sprach: Tritt nicht herzu! Zeuch deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, da du auf stehest, ist ein heilig Land. 002 EXO 003 006 Und sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllete sein Angesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. 002 EXO 003 007 Und der HERR sprach: Ich habe gesehen das Elend meines Volks in Ägypten und habe ihr Geschrei gehöret über die, so sie treiben; ich habe ihr Leid erkannt. 002 EXO 003 008 Und bin herniedergefahren, daß ich sie errette von der Ägypter Hand und sie ausführe aus diesem Lande in ein gut und weit Land, in ein Land, darinnen Milch und Honig fleußt, nämlich an den Ort der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter. 002 EXO 003 009 Weil denn nun das Geschrei der Kinder Israel vor mich kommen ist und habe auch dazu gesehen ihre Angst, wie sie die Ägypter ängsten, 002 EXO 003 010 so gehe nun hin, ich will dich zu Pharao senden, daß du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten führest. 002 EXO 003 011 Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zu Pharao gehe und führe die Kinder Israel aus Ägypten? 002 EXO 003 012 Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, daß ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführet hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge. 002 EXO 003 013 Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mir sagen werden: Wie heißt sein Name? was soll ich ihnen sagen? 002 EXO 003 014 Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: Also sollst du den Kindern Israel sagen: Ich werd's sein, der hat mich zu euch gesandt. 002 EXO 003 015 Und Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: Der HERR, eurer Väter Gott, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name ewiglich, dabei soll man mein gedenken für und für. 002 EXO 003 016 Darum so gehe hin und versammle die Ältesten in Israel und sprich zu ihnen: Der HERR, eurer Väter Gott, ist mir er schienen, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, und hat gesagt: Ich habe euch heimgesucht und gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist. 002 EXO 003 017 Und habe gesagt: Ich will euch aus dem Elende Ägyptens führen in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, in das Land, darinnen Milch und Honig fleußt. 002 EXO 003 018 Und wenn sie deine Stimme hören, so sollst du und die Ältesten in Israel hineingehen zum Könige in Ägypten und zu ihm sagen: Der HERR, der Ebräer Gott, hat uns gerufen. So laß uns nun gehen drei Tagesreisen in die Wüste, daß wir opfern dem HERRN, unserm Gott. 002 EXO 003 019 Aber ich weiß, daß euch der König in Ägypten nicht wird ziehen lassen ohne durch eine starke Hand. 002 EXO 003 020 Denn ich werde meine Hand aus strecken und Ägypten schlagen mit allerlei Wundern, die ich drinnen tun werde. Danach wird er euch ziehen lassen. 002 EXO 003 021 Und ich will diesem Volk Gnade geben vor den Ägyptern, daß, wenn ihr ausziehet, nicht leer ausziehet; 002 EXO 003 022 sondern ein jeglich Weib soll von ihrer Nachbarin und Hausgenossin fordern silberne und güldene Gefäße und Kleider; die sollt ihr auf eure Söhne und Töchter legen und den Ägyptern entwenden. 002 EXO 004 001 Mose antwortete und sprach: Siehe, sie werden mir nicht glauben noch meine Stimme hören, sondern werden sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen. 002 EXO 004 002 Der HERR sprach zu ihm: Was ist, das du in deiner Hand hast? Er sprach: Ein Stab. 002 EXO 004 003 Er sprach: Wirf ihn von dir auf die Erde! Und er warf ihn von sich; da ward er zur Schlange. Und Mose floh vor ihr. 002 EXO 004 004 Aber der HERR sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus und erhasche sie bei dem Schwanz. Da streckte er seine Hand aus und hielt sie; und sie ward zum Stab in seiner Hand. 002 EXO 004 005 Darum werden sie glauben, daß dir erschienen sei der HERR, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs. 002 EXO 004 006 Und der HERR sprach weiter zu ihm: Stecke deine Hand in deinen Busen. Und er steckte sie in seinen Busen und zog sie heraus; siehe, da war sie aussätzig wie Schnee. 002 EXO 004 007 Und er sprach: Tu sie wieder in den Busen. Und er tat sie wieder in den Busen und zog sie heraus; siehe, da ward sie wieder wie sein ander Fleisch. 002 EXO 004 008 Wenn sie dir nun nicht werden glauben noch deine Stimme hören bei einem Zeichen, so werden sie doch glauben deiner Stimme bei dem andern Zeichen. 002 EXO 004 009 Wenn sie aber diesen zweien Zeichen nicht glauben werden noch deine Stimme hören, so nimm des Wassers aus dem Strom und geuß es auf das trockne Land, so wird dasselbe Wasser, das du aus dem Strom genommen hast, Blut werden auf dem trocknen Lande. 002 EXO 004 010 Mose aber sprach zu dem HERRN: Ach, mein HERR, ich bin je und je nicht wohl beredt gewesen, seit der Zeit du mit deinem Knecht geredet hast; denn ich habe eine schwere Sprache und eine schwere Zunge. 002 EXO 004 011 Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HERR? 002 EXO 004 012 So gehe nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst. 002 EXO 004 013 Mose sprach aber: Mein HERR, sende, welchen du senden willst! 002 EXO 004 014 Da ward der HERR sehr zornig über Mose und sprach: Weiß ich denn nicht, daß dein Bruder Aaron aus dem Stamm Levi beredt ist? Und siehe, er wird herausgehen dir entgegen, und wenn er dich siehet, wird er sich von Herzen freuen. 002 EXO 004 015 Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich will mit deinem und seinem Munde sein und euch lehren; was ihr tun sollt. 002 EXO 004 016 Und er soll für dich zum Volk reden; er soll dein Mund sein, und du sollst sein Gott sein. 002 EXO 004 017 Und diesen Stab nimm in deine Hand, damit du Zeichen tun sollst. 002 EXO 004 018 Mose ging hin und kam wieder zu Jethro, seinem Schwäher, und sprach zu ihm: Lieber, laß mich gehen, daß ich wieder zu meinen Brüdern komme, die in Ägypten sind, und sehe, ob sie noch leben. Jethro sprach zu ihm: Gehe hin mit Frieden. 002 EXO 004 019 Auch sprach der HERR zu ihm in Midian: Gehe hin und zeuch wieder nach Ägypten; denn die Leute sind tot, die nach deinem Leben stunden. 002 EXO 004 020 Also nahm Mose sein Weib und seine Söhne und führete sie auf einem Esel und zog wieder nach Ägyptenland; und nahm den Stab Gottes in seine Hand! 002 EXO 004 021 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe zu, wenn du wieder nach Ägypten kommst, daß du alle die Wunder tust vor Pharao, die ich dir in deine Hand gegeben habe; ich aber will sein Herz verstocken, daß er das Volk nicht lassen wird. 002 EXO 004 022 Und sollst zu ihm sagen: So saget der HERR: Israel ist mein erstgeborner Sohn; 002 EXO 004 023 und ich gebiete dir, daß du meinen Sohn ziehen lassest, daß er mir diene. Wirst du dich des weigern, so will ich deinen erstgebornen Sohn erwürgen. 002 EXO 004 024 Und als er unterwegen in der Herberge war, kam ihm der HERR entgegen und wollte ihn töten. 002 EXO 004 025 Da nahm Zipora einen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut; und rührete ihm seine Füße an und sprach: Du bist mir ein Blutbräutigam. 002 EXO 004 026 Da ließ er von ihm ab. Sie sprach aber Blutbräutigam um der Beschneidung willen. 002 EXO 004 027 Und der HERR sprach zu Aaron: Gehe hin Mose entgegen in die Wüste. Und er ging hin und begegnete ihm am Berge Gottes und küssete ihn. 002 EXO 004 028 Und Mose sagte Aaron alle Worte des HERRN, der ihn gesandt hatte, und alle Zeichen, die er ihm befohlen hatte. 002 EXO 004 029 Und sie gingen hin und versammelten alle Ältesten von den Kindern Israel. 002 EXO 004 030 Und Aaron redete alle Worte, die der HERR mit Mose geredet hatte, und tat die Zeichen vor dem Volk. 002 EXO 004 031 Und das Volk glaubete. Und da sie höreten, daß der HERR die Kinder Israel heimgesucht und ihr Elend angesehen hätte, neigeten sie sich und beteten an. 002 EXO 005 001 Danach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zu Pharao: So sagt der HERR, der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen, daß mir's ein Fest halte in der Wüste. 002 EXO 005 002 Pharao antwortete: Wer ist der HERR, des Stimme ich hören müsse und Israel ziehen lassen? Ich weiß nicht von dem HERRN, will auch Israel nicht lassen ziehen. 002 EXO 005 003 Sie sprachen: Der Ebräer Gott hat uns gerufen; so laß uns nun hinziehen drei Tagereisen in die Wüste und dem HERRN, unserm Gott, opfern, daß uns nicht widerfahre Pestilenz oder Schwert. 002 EXO 005 004 Da sprach der König in Ägypten zu ihnen: Du, Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit frei machen? Gehet hin an eure Dienste! 002 EXO 005 005 Weiter sprach Pharao: Siehe, des Volks ist schon zu viel im Lande, und ihr wollt sie noch feiern heißen von ihrem Dienst. 002 EXO 005 006 Darum befahl Pharao desselben Tages den Vögten des Volks und ihren Amtleuten und sprach: 002 EXO 005 007 Ihr sollt dem Volk nicht mehr Stroh sammeln und geben, daß sie Ziegel brennen, wie bis anher; lasset sie selbst hingehen und Stroh zusammenlesen; 002 EXO 005 008 und die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen gleichwohl auflegen und nichts mindern; denn sie gehen müßig, darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm Gott opfern. 002 EXO 005 009 Man drücke die Leute mit Arbeit, daß sie zu schaffen haben und sich nicht kehren an falsche Rede! 002 EXO 005 010 Da gingen die Vögte des Volks und ihre Amtleute aus und sprachen zum Volk: So spricht Pharao: Man wird euch kein Stroh geben. 002 EXO 005 011 Gehet ihr selbst hin und sammelt euch Stroh, wo ihr's findet; aber von eurer Arbeit soll nichts gemindert werden. 002 EXO 005 012 Da zerstreute sich das Volk ins ganze Land Ägypten, daß es Stoppeln sammelte, damit sie Stroh hätten. 002 EXO 005 013 Und die Vögte trieben sie und sprachen: Erfüllet euer Tagwerk, gleich als da ihr Stroh hattet! 002 EXO 005 014 Und die Amtleute der Kinder Israel, welche die Vögte Pharaos über sie gesetzet hatten, wurden geschlagen, und ward zu ihnen gesagt: Warum habt ihr weder heute noch gestern euer gesetzt Tagwerk getan, wie vorhin? 002 EXO 005 015 Da gingen hinein die Amtleute der Kinder Israel und schrieen zu Pharao: Warum willst du mit deinen Knechten also fahren? 002 EXO 005 016 Man gibt deinen Knechten kein Stroh, und sollen die Ziegel machen, die uns bestimmt sind; und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk muß Sünder sein. 002 EXO 005 017 Pharao sprach: Ihr seid müßig, müßig seid ihr; darum sprechet ihr: Wir wollen hinziehen und dem HERRN opfern. 002 EXO 005 018 So gehet nun hin und frönet! Stroh soll man euch nicht geben, aber die Anzahl der Ziegel sollt ihr reichen. 002 EXO 005 019 Da sahen die Amtleute der Kinder Israel, daß es ärger ward, weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern von dem Tagwerk an den Ziegeln. 002 EXO 005 020 Und da sie von Pharao gingen, begegneten sie Mose und Aaron und traten gegen sie 002 EXO 005 021 und sprachen zu ihnen: Der HERR sehe auf euch und richte es, daß ihr unsern Geruch habt stinken gemacht vor Pharao und seinen Knechten und habt ihnen das Schwert in ihre Hände gegeben, uns zu töten. 002 EXO 005 022 Mose aber kam wieder zu dem HERRN und sprach: HERR, warum tust du so übel an diesem Volk? Warum hast du mich hergesandt? 002 EXO 005 023 Denn seit dem, daß ich hinein bin gegangen zu Pharao, mit ihm zu reden in deinem Namen, hat er das Volk noch härter geplagt; und du hast dein Volk nicht errettet. 002 EXO 006 001 Der HERR sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich Pharao tun werde; denn durch eine starke Hand muß er sie lassen ziehen, er muß sie noch durch eine starke Hand aus seinem Lande von sich treiben. 002 EXO 006 002 Und Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HERR, 002 EXO 006 003 und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob, daß ich ihr allmächtiger Gott sein wollte; aber mein Name, HERR, ist ihnen nicht offenbaret worden. 002 EXO 006 004 Auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, daß ich ihnen geben will das Land Kanaan, das Land ihrer Wallfahrt, darinnen sie Fremdlinge gewesen sind. 002 EXO 006 005 Auch habe ich gehöret die Wehklage der Kinder Israel, welche die Ägypter mit Frönen beschweren, und habe an meinen Bund gedacht. 002 EXO 006 006 Darum sage den Kindern Israel: Ich bin der HERR und will euch ausführen von euren Lasten in Ägypten und will euch erretten von eurem Fronen und will euch erlösen durch einen ausgereckten Arm und große Gerichte; 002 EXO 006 007 und will euch annehmen zum Volk und will euer Gott sein, daß ihr's erfahren sollt, daß ich der HERR bin euer Gott, der euch ausgeführet habe von der Last Ägyptens 002 EXO 006 008 und euch gebracht in das Land, darüber ich habe meine Hand gehoben, daß ich's gäbe Abraham, Isaak und Jakob; das will ich euch geben zu eigen, ich, der HERR. 002 EXO 006 009 Mose sagte solches den Kindern Israel; aber sie höreten ihn nicht vor Seufzen und Angst und harter Arbeit. 002 EXO 006 010 Da redete der HERR mit Mose und sprach: 002 EXO 006 011 Gehe hinein und rede mit Pharao, dem Könige in Ägypten, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande lasse. 002 EXO 006 012 Mose aber redete vor dem HERRN und sprach: Siehe, die Kinder Israel hören mich nicht, wie sollte mich denn Pharao hören? Dazu bin ich von unbeschnittenen Lippen. 002 EXO 006 013 Also redete der HERR mit Mose und Aaron und tat ihnen Befehl an die Kinder Israel und Pharao, den König in Ägypten, daß sie die Kinder Israel aus Ägypten führeten. 002 EXO 006 014 Dies sind die Häupter in jeglichem Geschlecht der Väter. Die Kinder Rubens, des ersten Sohnes Israels, sind diese: Hanoch, Pallu, Hezron, Charmi. Das sind die Geschlechter von Ruben. 002 EXO 006 015 Die Kinder Simeons sind diese: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn des kanaanäischen Weibes, das sind Simeons Geschlechter. 002 EXO 006 016 Dies sind die Namen der Kinder Levis in ihren Geschlechtern: Gerson, Kahath, Merari. Aber Levi ward hundertundsiebenunddreißig Jahre alt. 002 EXO 006 017 Die Kinder Gersons sind diese: Libni und Simei in ihren Geschlechtern. 002 EXO 006 018 Die Kinder Kahaths sind diese: Amram, Jezear, Hebron, Usiel. Kahath aber ward hundertunddreiunddreißig Jahre alt. 002 EXO 006 019 Die Kinder Meraris sind diese: Maheli und Musi. Das sind die Geschlechter Levis in ihren Stämmen. 002 EXO 006 020 Und Amram nahm seine Muhme Jochebed zum Weibe, die gebar ihm Aaron und Mose. Aber Amram ward hundertundsiebenunddreißig Jahre alt. 002 EXO 006 021 Die Kinder Jezears sind diese: Korah, Nepheg, Sichri. 002 EXO 006 022 Die Kinder Usiels sind diese: Misael, Elzaphan, Sithri. 002 EXO 006 023 Aaron nahm zum Weibe Eliseba, die Tochter Amminadabs, Nahassons Schwester; die gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar, Ithamar. 002 EXO 006 024 Die Kinder Korahs sind diese: Assir, Elkana, Abiasaph. Das sind die Geschlechter der Korahiter. 002 EXO 006 025 Eleasar aber, Aarons Sohn, der nahm von den Töchtern Putiels ein Weib; die gebar ihm den Pinehas. Das sind die Häupter unter den Vätern der Levitengeschlechter. 002 EXO 006 026 Das ist der Aaron und Mose, zu denen der HERR sprach: Führet die Kinder Israel aus Ägyptenland mit ihrem Heer. 002 EXO 006 027 Sie sind's, die mit Pharao, dem Könige in Ägypten, redeten, daß sie die Kinder Israel aus Ägypten führeten, nämlich Mose und Aaron. 002 EXO 006 028 Und des Tages redete der HERR mit Mose in Ägyptenland 002 EXO 006 029 und sprach zu ihm: Ich bin der HERR; rede mit Pharao, dem Könige in Ägypten, alles was ich mit dir rede. 002 EXO 006 030 Und er antwortete vor dem HERRN: Siehe, ich bin von unbeschnittenen Lippen; wie wird mich denn Pharao hören? 002 EXO 007 001 Der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich einen Gott gesetzt über Pharao; und Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein. 002 EXO 007 002 Du sollst reden alles, was ich dir gebieten werde; aber Aaron, dein Bruder, soll es vor Pharao reden, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande lasse. 002 EXO 007 003 Aber ich will Pharaos Herz verhärten, daß ich meiner Zeichen und Wunder viel tue in Ägyptenland. 002 EXO 007 004 Und Pharao wird euch nicht hören, auf daß ich meine Hand in Ägypten beweise und führe mein Heer, mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägyptenland durch große Gerichte. 002 EXO 007 005 Und die Ägypter sollen's inne werden, daß ich der HERR bin, wenn ich nun meine Hand ausstrecke über Ägypten und die Kinder Israel von ihnen wegführen werde. 002 EXO 007 006 Mose und Aaron taten, wie ihnen der HERR geboten hatte. 002 EXO 007 007 Und Mose war achtzig Jahre alt und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, da sie mit Pharao redeten. 002 EXO 007 008 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: 002 EXO 007 009 Wenn Pharao zu euch sagen wird: Beweiset eure Wunder, so sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor Pharao, daß er zur Schlange werde. 002 EXO 007 010 Da gingen Mose und Aaron hinein zu Pharao und taten wie ihnen der HERR geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor Pharao und vor seinen Knechten; und er ward zur Schlange. 002 EXO 007 011 Da forderte Pharao die Weisen und Zauberer. Und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören. 002 EXO 007 012 Ein jeglicher warf seinen Stab von sich, da wurden Schlangen draus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. 002 EXO 007 013 Also ward das Herz Pharaos verstockt und hörete sie nicht, wie denn der HERR geredet hatte. 002 EXO 007 014 Und der HERR sprach zu Mose: Das Herz Pharaos ist hart; er weigert sich, das Volk zu lassen. 002 EXO 007 015 Gehe hin zu Pharao morgen. Siehe, er wird ans Wasser gehen; so tritt gegen ihm an das Ufer des Wassers und nimm den Stab in deine Hand, der zur Schlange ward, 002 EXO 007 016 und sprich zu ihm: Der HERR, der Ebräer Gott, hat mich zu dir gesandt und lassen sagen: Laß mein Volk, daß mir's diene in der Wüste! Aber du hast bisher nicht wollen hören. 002 EXO 007 017 Darum spricht der HERR also: Daran sollst du erfahren, daß ich der HERR bin. Siehe, ich will mit dem Stabe, den ich in meiner Hand habe, das Wasser schlagen, das in dem Strom ist, und es soll in Blut verwandelt werden, 002 EXO 007 018 daß die Fische im Strom sterben sollen und der Strom stinken, und den Ägyptern wird ekeln, zu trinken des Wassers aus dem Strom. 002 EXO 007 019 Und der HERR sprach zu Mose: Sage Aaron: Nimm deinen Stab und recke deine Hand aus über die Wasser in Ägypten, über ihre Bäche und Ströme und Seen und über alle Wassersümpfe, daß sie Blut werden, und sei Blut in ganz Ägyptenland, beide in hölzernen und steinernen Gefäßen. 002 EXO 007 020 Mose und Aaron taten, wie ihnen der HERR geboten hatte, und hub den Stab auf und schlug ins Wasser, das im Strom war, vor Pharao und seinen Knechten. Und alles Wasser im Strom ward in Blut verwandelt. 002 EXO 007 021 Und die Fische im Strom starben, und der Strom ward stinkend, daß die Ägypter nicht trinken konnten des Wassers aus dem Strom; und ward Blut in ganz Ägyptenland. 002 EXO 007 022 Und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören. Also ward das Herz Pharaos verstockt und hörete sie nicht, wie denn der HERR geredet hatte. 002 EXO 007 023 Und Pharao wandte sich und ging heim und nahm's nicht zu Herzen. 002 EXO 007 024 Aber alle Ägypter gruben nach Wasser um den Strom her, zu trinken; denn des Wassers aus dem Strom konnten sie nicht trinken. 002 EXO 007 025 Und das währete sieben Tage lang, daß der HERR den Strom schlug. 002 EXO 008 001 Der HERR sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm: So sagt der HERR: Laß mein Volk, daß mir's diene! 002 EXO 008 002 Wo du dich des weigerst, siehe, so will ich alle deine Grenze mit Fröschen plagen, 002 EXO 008 003 daß der Strom soll von Fröschen wimmeln; die sollen heraufkriechen und kommen in dein Haus, in deine Kammer, auf dein Lager, auf dein Bett; auch in die Häuser deiner Knechte, unter dein Volk, in deine Backöfen und in deine Teige; 002 EXO 008 004 und sollen die Frösche auf dich und auf dein Volk und auf alle deine Knechte kriechen. 002 EXO 008 005 Und der HERR sprach zu Mose: Sage Aaron: Recke deine Hand aus mit deinem Stabe über die Bäche und Ströme und Seen und laß Frösche über Ägyptenland kommen. 002 EXO 008 006 Und Aaron reckte seine Hand über die Wasser in Ägypten; und kamen Frösche herauf, daß Ägyptenland bedeckt ward. 002 EXO 008 007 Da taten die Zauberer auch also mit ihrem Beschwören und ließen Frösche über Ägyptenland kommen. 002 EXO 008 008 Da forderte Pharao Mose und Aaron und sprach: Bittet den HERRN für mich, daß er die Frösche von mir und von meinem Volk nehme, so will ich das Volk lassen, daß es dem HERRN opfere. 002 EXO 008 009 Mose sprach: Habe du die Ehre vor mir und stimme mir, wann ich für dich, für deine Knechte und für dein Volk bitten soll, daß die Frösche von dir und von deinem Hause vertrieben werden und allein im Strom bleiben. 002 EXO 008 010 Er sprach: Morgen. Er sprach: Wie du gesagt hast. Auf daß du erfahrest, daß niemand ist wie der HERR, unser Gott, 002 EXO 008 011 so sollen die Frösche von dir, von deinem Hause von deinen Knechten und von deinem Volk genommen werden und allein im Strom bleiben. 002 EXO 008 012 Also ging Mose und Aaron von Pharao. Und Mose schrie zu dem HERRN der Frösche halben, wie er Pharao hatte zugesagt. 002 EXO 008 013 Und der HERR tat, wie Mose gesagt hatte; und die Frösche starben in den Häusern, in den Höfen und auf dem Felde. 002 EXO 008 014 Und sie häuften sie zusammen, hie einen Haufen und da einen Haufen; und das Land stank davon. 002 EXO 008 015 Da aber Pharao sah, daß er Luft gekriegt hatte, ward sein Herz verhärtet und hörete sie nicht, wie denn der HERR geredet hatte. 002 EXO 008 016 Und der HERR sprach zu Mose: Sage Aaron: Recke deinen Stab aus und schlag in den Staub auf Erden, daß Läuse werden in ganz Ägyptenland. 002 EXO 008 017 Sie taten also, und Aaron reckte seine Hand aus mit seinem Stabe und schlug in den Staub auf Erden; und es wurden Läuse an den Menschen und an dem Vieh; aller Staub des Landes ward Läuse in ganz Ägyptenland. 002 EXO 008 018 Die Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören, daß sie Läuse heraus brächten, aber sie konnten nicht. Und die Läuse waren beide an Menschen und an Vieh. 002 EXO 008 019 Da sprachen die Zauberer zu Pharao: Das ist Gottes Finger. Aber das Herz Pharaos ward verstockt und hörete sie nicht, wie denn der HERR gesagt hatte. 002 EXO 008 020 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dich morgen frühe auf und tritt vor Pharao (siehe, er wird ans Wasser gehen) und sprich zu ihm: So sagt der HERR: Laß mein Volk, daß es mir diene; 002 EXO 008 021 wo nicht, siehe, so will ich allerlei Ungeziefer lassen kommen über dich, deine Knechte, dein Volk und dein Haus, daß aller Ägypter Häuser und das Feld und was drauf ist, voll Ungeziefer werden sollen. 002 EXO 008 022 Und will des Tages ein Besonderes tun mit dem Lande Gosen, da sich mein Volk enthält, daß kein Ungeziefer da sei, auf daß du inne werdest, daß ich der HERR bin auf Erden allenthalben. 002 EXO 008 023 Und will eine Erlösung setzen zwischen meinem und deinem Volk: Morgen soll das Zeichen geschehen. 002 EXO 008 024 Und der HERR tat also, und es kam viel Ungeziefers in Pharaos Haus, in seiner Knechte Häuser und über ganz Ägyptenland; und das Land ward verderbet von dem Ungeziefer. 002 EXO 008 025 Da forderte Pharao Mose und Aaron und sprach: Gehet hin, opfert eurem Gott hie im Lande. 002 EXO 008 026 Mose sprach: Das taugt nicht, daß wir also tun; denn wir würden der Ägypter Greuel opfern unserm Gott, dem HERRN; siehe, wenn wir denn der Ägypter Greuel vor ihren Augen opferten, würden sie uns nicht steinigen? 002 EXO 008 027 Drei Tagereisen wollen wir gehen in die Wüste und dem HERRN, unserm Gott, opfern, wie er uns gesagt hat. 002 EXO 008 028 Pharao sprach: Ich will euch lassen, daß ihr dem HERRN, eurem Gott opfert in der Wüste; allein; daß ihr nicht ferner ziehet, und bittet für mich. 002 EXO 008 029 Mose sprach: Siehe, wenn ich hinaus von dir komme so will ich den HERRN bitten, daß dies Ungeziefer von Pharao und seinen Knechten und von seinem Volk genommen werde, morgen des Tages; allein täusche mich nicht mehr, daß du das Volk nicht lassest, dem HERRN zu opfern. 002 EXO 008 030 Und Mose ging hinaus von Pharao und bat den HERRN. 002 EXO 008 031 Und der HERR tat, wie Mose gesagt hatte, und schaffte das Ungeziefer weg von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk, daß nicht eins überblieb. 002 EXO 008 032 Aber Pharao verhärtete sein Herz auch dasselbe Mal und ließ das Volk nicht. 002 EXO 009 001 Der HERR sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm: Also sagt der HERR, der Gott der Ebräer: Laß mein Volk, daß sie mir dienen! 002 EXO 009 002 Wo du dich des weigerst und sie weiter aufhältst, 002 EXO 009 003 siehe, so wird Hand des HERRN sein über dein Vieh auf dem Felde, über Pferde, über Esel, über Kamele, über Ochsen, über Schafe mit einer fast schweren Pestilenz. 002 EXO 009 004 Und der HERR wird ein Besonderes tun zwischen dem Vieh der Israeliten und der Ägypter, daß nichts sterbe aus allem, das die Kinder Israel haben. 002 EXO 009 005 Und der HERR bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der HERR solches auf Erden tun. 002 EXO 009 006 Und der HERR tat solches des Morgens; und starb allerlei Vieh der Ägypter; aber des Viehes der Kinder Israel starb nicht eins. 002 EXO 009 007 Und Pharao sandte danach, und siehe, es war des Viehes Israel nicht eins gestorben. Aber das Herz Pharaos ward verstockt und ließ das Volk nicht. 002 EXO 009 008 Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Nehmet eure Fäuste voll Ruß aus dem Ofen, und Mose sprenge ihn gen Himmel vor Pharao, 002 EXO 009 009 daß über ganz Ägyptenland stäube, und böse schwarze Blattern auffahren, beide an Menschen und an Vieh, in ganz Ägyptenland. 002 EXO 009 010 Und sie nahmen Ruß aus dem Ofen und traten vor Pharao, und Mose sprengete ihn gen Himmel. Da fuhren auf böse schwarze Blattern, beide an Menschen und an Vieh, 002 EXO 009 011 also daß die Zauberer nicht konnten vor Mose stehen vor den bösen Blattern; denn es waren an den Zauberern ebensowohl böse Blattern als an allen Ägyptern. 002 EXO 009 012 Aber der HERR verstockte das Herz Pharaos, daß er sie nicht hörete, wie denn der HERR zu Mose gesagt hatte. 002 EXO 009 013 Da sprach der HERR zu Mose: Mache dich morgen frühe auf und tritt vor Pharao und sprich zu ihm: So sagt der HERR, der Ebräer Gott: Laß mein Volk, daß mir's diene! 002 EXO 009 014 Ich will anders diesmal alle meine Plagen über dich selbst senden, über deine Knechte und über dein Volk, daß du inne werden sollst, daß meinesgleichen nicht ist in allen Landen. 002 EXO 009 015 Denn ich will jetzt meine Hand ausrecken und dich und dein Volk mit Pestilenz schlagen, daß du von der Erde sollst vertilget werden. 002 EXO 009 016 Und zwar darum habe ich dich erwecket, daß meine Kraft an dir erscheine, und mein Name verkündiget werde in allen Landen. 002 EXO 009 017 Du trittst mein Volk noch unter dich und willst es nicht lassen. 002 EXO 009 018 Siehe, ich will morgen um diese Zeit einen sehr großen Hagel regnen lassen, desgleichen in Ägypten nicht gewesen ist, seit der Zeit es gegründet ist, bisher. 002 EXO 009 019 Und nun sende hin und verwahre dein Vieh und alles, was du auf dem Felde hast. Denn alle Menschen und Vieh, das auf dem Felde funden wird und nicht in die Häuser versammelt ist, so der Hagel auf sie fällt, werden sterben. 002 EXO 009 020 Wer nun unter den Knechten Pharaos des HERRN Wort fürchtete, der ließ seine Knechte und Vieh in die Häuser fliehen. 002 EXO 009 021 Welcher Herz aber sich nicht kehrete an des HERRN Wort, ließen ihre Knechte und Vieh auf dem Felde. 002 EXO 009 022 Da sprach der HERR zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, daß es hagele über ganz Ägyptenland, über Menschen, über Vieh und über alles Kraut auf dem Felde in Ägyptenland. 002 EXO 009 023 Also reckte Mose seinen Stab gen Himmel; und der HERR ließ donnern und hageln, daß das Feuer auf die Erde schoß. Also ließ der HERR Hagel regnen über Ägyptenland, 002 EXO 009 024 daß Hagel und Feuer untereinander fuhren, so grausam, daß desgleichen in ganz Ägyptenland nie gewesen war, seit der Zeit Leute drinnen gewesen sind. 002 EXO 009 025 Und der Hagel schlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem Felde war, beide Menschen und Vieh, und schlug alles Kraut auf dem Felde und zerbrach alle Bäume auf dem Felde. 002 EXO 009 026 Ohne allein im Lande Gosen, da die Kinder Israel waren, da hagelte es nicht. 002 EXO 009 027 Da schickte Pharao hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Ich habe dasmal mich versündiget; der HERR ist gerecht, ich aber und mein Volk sind Gottlose. 002 EXO 009 028 Bittet aber den HERRN, daß aufhöre solch Donnern und Hageln Gottes, so will ich euch lassen, daß ihr nicht länger hie bleibet. 002 EXO 009 029 Mose sprach zu ihm: Wenn ich zur Stadt hinaus komme, will ich meine Hände ausbreiten gegen den HERRN, so wird der Donner aufhören, und kein Hagel mehr sein, auf daß du inne werdest, daß die Erde des HERRN sei. 002 EXO 009 030 Ich weiß aber, daß du und deine Knechte euch noch nicht fürchtet vor Gott dem HERRN. 002 EXO 009 031 Also ward geschlagen der Flachs und die Gerste; denn die Gerste hatte geschosset und der Flachs Knoten gewonnen. 002 EXO 009 032 Aber der Weizen und Roggen ward nicht geschlagen, denn es war spät Getreide. 002 EXO 009 033 So ging nun Mose von Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine Hände gegen den HERRN, und der Donner und Hagel höreten auf, und der Regen troff nicht mehr auf Erden. 002 EXO 009 034 Da aber Pharao sah, daß der Regen und Donner und Hagel aufhörete, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz, er und seine Knechte. 002 EXO 009 035 Also ward des Pharao Herz verstockt, daß er die Kinder Israel nicht ließ, wie denn der HERR geredet hatte durch Mose. 002 EXO 010 001 Und der HERR sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao; denn ich habe sein und seiner Knechte Herz verhärtet, auf daß ich diese meine Zeichen unter ihnen tue, 002 EXO 010 002 und daß du verkündigest vor den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder, was ich in Ägypten ausgerichtet habe und wie ich meine Zeichen unter ihnen beweiset habe, daß ihr wisset; ich bin der HERR. 002 EXO 010 003 Also gingen Mose und Aaron hinein zu Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der HERR, der Ebräer Gott: Wie lange weigerst du, dich vor mir zu demütigen, daß du mein Volk lassest, mir zu dienen? 002 EXO 010 004 Weigerst du dich, mein Volk zu lassen, siehe, so will ich morgen Heuschrecken kommen lassen an allen Orten, 002 EXO 010 005 daß sie das Land bedecken, also daß man das Land nicht sehen könne; und sollen fressen, was euch übrig und errettet ist von dem Hagel, und sollen alle eure grünenden Bäume fressen auf dem Felde; 002 EXO 010 006 und sollen erfüllen dein Haus, aller deiner Knechte Häuser und aller Ägypter Häuser, desgleichen nicht gesehen haben deine Väter und deiner Väter Väter, seit der Zeit sie auf Erden gewesen, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging von Pharao hinaus. 002 EXO 010 007 Da sprachen die Knechte Pharaos zu ihm: Wie lange sollen wir damit geplagt sein? Laß die Leute ziehen, daß sie dem HERRN, ihrem Gott, dienen! Willst du zu vor erfahren, daß Ägypten untergegangen sei? 002 EXO 010 008 Mose und Aaron wurden wieder zu Pharao gebracht, der sprach zu ihnen: Gehet hin und dienet dem HERRN, eurem Gott. Welche sind sie aber, die hinziehen sollen? 002 EXO 010 009 Mose sprach: Wir wollen ziehen mit jung und alt, mit Söhnen und Töchtern, mit Schafen und Rindern; denn wir haben ein Fest des HERRN. 002 EXO 010 010 Er sprach zu ihnen: Awe ja, der HERR sei mit euch! Sollte ich euch und eure Kinder dazu ziehen lassen? Sehet da, ob ihr nicht Böses vorhabt! 002 EXO 010 011 Nicht also, sondern ihr Männer ziehet hin und dienet dem HERRN; denn das habt ihr auch gesucht. Und man stieß sie heraus von Pharao. 002 EXO 010 012 Da sprach der HERR zu Mose: Recke deine Hand über Ägyptenland um die Heuschrecken, daß sie auf Ägyptenland kommen und fressen alles Kraut im Lande auf samt alle dem, das dem Hagel überblieben ist. 002 EXO 010 013 Mose reckte seinen Stab über Ägyptenland. Und der HERR trieb einen Ostwind ins Land den ganzen Tag und die ganze Nacht; und des Morgens führete der Ostwind die Heuschrecken her. 002 EXO 010 014 Und sie kamen über ganz Ägyptenland und ließen sich nieder an allen Orten in Ägypten, so sehr viel, daß zuvor des gleichen nie gewesen ist, noch hinfort sein wird. 002 EXO 010 015 Denn sie bedeckten das Land und verfinsterten es. Und sie fraßen alles Kraut im Lande auf und alle Früchte auf den Bäumen, die dem Hagel waren überblieben, und ließen nichts Grünes übrig an den Bäumen und am Kraut auf dem Felde in ganz Ägyptenland. 002 EXO 010 016 Da forderte Pharao eilend Mose und Aaron und sprach: Ich habe mich versündiget an dem HERRN, eurem Gott, und an euch. 002 EXO 010 017 Vergebet mir meine Sünde diesmal auch und bittet den HERRN, euren Gott, daß er doch nur diesen Tod von mir wegnehme. 002 EXO 010 018 Und er ging aus von Pharao und bat den HERRN. 002 EXO 010 019 Da wendete der HERR einen sehr starken Westwind und hub die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer, daß nicht eine übrig blieb an allen Orten Ägyptens. 002 EXO 010 020 Aber der HERR verstockte Pharaos Herz, daß er die Kinder Israel nicht ließ. 002 EXO 010 021 Der HERR sprach zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, daß es so finster werde in Ägyptenland, daß man's greifen mag. 002 EXO 010 022 Und Mose reckte seine Hand gen Himmel; da ward eine dicke Finsternis in ganz Ägyptenland drei Tage, 002 EXO 010 023 daß niemand den andern sah noch aufstund von dem Ort, da er war, in dreien Tagen. Aber bei allen Kindern Israel war es licht in ihren Wohnungen. 002 EXO 010 024 Da forderte Pharao Mose und sprach: Ziehet hin und dienet dem HERRN; allein eure Schafe und Rinder lasset hie; lasset auch eure Kindlein mit euch ziehen. 002 EXO 010 025 Mose sprach: Du mußt uns auch Opfer und Brandopfer geben, das wir unserm Gott, dem HERRN, tun mögen. 002 EXO 010 026 Unser Vieh soll mit uns gehen und nicht eine Klaue dahinten bleiben; denn von dem Unsern werden wir nehmen zum Dienst unsers Gottes, des HERRN. Denn wir wissen nicht, womit wir dem HERRN dienen sollen, bis wir dahin kommen. 002 EXO 010 027 Aber der HERR verstockte das Herz Pharaos, daß er sie nicht lassen wollte. 002 EXO 010 028 Und Pharao sprach zu ihm: Gehe von mir und hüte dich, daß du nicht mehr vor meine Augen kommest; denn welches Tages du vor meine Augen kommst, sollst du sterben. 002 EXO 010 029 Mose antwortete: Wie du gesagt hast; ich will nicht mehr vor deine Augen kommen. 002 EXO 011 001 Und der HERR sprach zu Mose: Ich will noch eine Plage über Pharao und Ägypten kommen lassen, danach wird er euch lassen von hinnen, und wird nicht allein alles lassen, sondern euch auch von hinnen treiben. 002 EXO 011 002 So sage nun vor dem Volk, daß ein jeglicher von seinem Nächsten und eine jegliche von ihrer Nächstin silberne und güldene Gefäße fordere. 002 EXO 011 003 Denn der HERR wird dem Volk Gnade geben vor den Ägyptern. Und Mose war ein sehr großer Mann in Ägyptenland vor den Knechten Pharaos und vor dem Volk. 002 EXO 011 004 Und Mose sprach: So sagt der HERR: Ich will zur Mitternacht ausgehen in Ägyptenland; 002 EXO 011 005 und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, von dem ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl sitzt, bis an den ersten Sohn der Magd, die hinter der Mühle ist, und alle Erstgeburt unter dem Vieh. 002 EXO 011 006 Und wird ein groß Geschrei sein in ganz Ägyptenland, desgleichen nie gewesen ist noch werden wird; 002 EXO 011 007 aber bei allen Kindern Israel soll nicht ein Hund mucken, beide unter Menschen und Vieh, auf daß ihr erfahret, wie der HERR Ägypten und Israel scheide. 002 EXO 011 008 Dann werden zu mir herabkommen alle diese deine Knechte und mir zu Fuße fallen und sagen: Zeuch aus, du und alles Volk, das unter dir ist. Danach will ich ausziehen, und er ging von Pharao mit grimmigem Zorn. 002 EXO 011 009 Der HERR aber sprach zu Mose: Pharao höret euch nicht, auf daß viele Wunder geschehen in Ägyptenland. 002 EXO 011 010 Und Mose und Aaron haben diese Wunder alle getan vor Pharao; aber der HERR verstockte ihm sein Herz, daß er die Kinder Israel nicht lassen wollte aus seinem Lande. 002 EXO 012 001 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: 002 EXO 012 002 Dieser Mond soll bei euch der erste Mond sein; und von ihm sollt ihr die Monde des Jahrs anheben. 002 EXO 012 003 Saget der ganzen Gemeine Israel und sprechet: Am zehnten Tage dieses Monden nehme ein jeglicher ein Lamm, wo ein Hausvater ist, je ein Lamm zu einem Hause! 002 EXO 012 004 Wo ihrer aber in einem Hause zum Lamm zu wenig sind, so nehme er's und sein nächster Nachbar an seinem Hause, bis ihrer so viel wird, daß sie das Lamm aufessen mögen. 002 EXO 012 005 Ihr sollt aber ein solch Lamm nehmen, da kein Fehl an ist, ein Männlein und eines Jahrs alt; von den Lämmern und Ziegen sollt ihr's nehmen. 002 EXO 012 006 Und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag des Monden. Und ein jegliches Häuflein im ganzen Israel soll es schlachten zwischen Abends. 002 EXO 012 007 Und sollt seines Bluts nehmen und beide Pfosten an der Tür und die oberste Schwelle damit bestreichen an den Häusern, da sie es innen essen. 002 EXO 012 008 Und sollt also Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuert Brot, und sollt es mit bittern Salsen essen. 002 EXO 012 009 Ihr sollt es nicht roh essen, noch mit Wasser gesotten, sondern am Feuer gebraten, sein Haupt mit seinen Schenkeln und Eingeweide. 002 EXO 012 010 Und sollt nichts davon überlassen bis morgen; wo aber etwas überbleibet bis morgen, sollt ihr's mit Feuer verbrennen. 002 EXO 012 011 Also sollt ihr's aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und Stäbe in euren Händen, und sollt es essen, als die hinwegeilen; denn es ist des HERRN Passah. 002 EXO 012 012 Denn ich will in derselbigen Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland, beide unter Menschen und Vieh. Und will meine Strafe beweisen an allen Göttern der Ägypter, ich, der HERR. 002 EXO 012 013 Und das Blut soll euer Zeichen sein an den Häusern, darin ihr seid, daß, wenn ich das Blut sehe, vor euch übergehe, und euch nicht die Plage widerfahre, die euch verderbe, wenn ich Ägyptenland schlage. 002 EXO 012 014 Und sollt diesen Tag haben zum Gedächtnis und sollt ihn feiern dem HERRN zum Fest, ihr und alle eure Nachkommen, zur ewigen Weise. 002 EXO 012 015 Sieben Tage sollt ihr ungesäuert Brot essen; nämlich am ersten Tage sollt ihr aufhören mit gesäuertem Brot in euren Häusern. Wer gesäuert Brot isset vom ersten Tage an, bis auf den siebenten, des Seele soll ausgerottet werden von Israel. 002 EXO 012 016 Der erste Tag soll heilig sein, daß ihr zusammenkommet; und der siebente soll auch heilig sein, daß ihr zusammenkommet. Keine Arbeit sollt ihr drinnen tun, ohne was zur Speise gehöret für allerlei Seelen, dasselbe allein möget ihr für euch tun. 002 EXO 012 017 Und haltet ob dem ungesäuerten Brot, denn eben an demselben Tage habe ich euer Heer aus Ägyptenland geführet; darum sollt ihr diesen Tag halten und alle eure Nachkommen zur ewigen Weise. 002 EXO 012 018 Am vierzehnten Tage des ersten Monden, des Abends, sollt ihr ungesäuert Brot essen, bis an den einundzwanzigsten Tag des Monden an dem Abend, 002 EXO 012 019 daß man sieben Tage kein gesäuert Brot finde in euren Häusern. Denn wer gesäuert Brot isset, des Seele soll ausgerottet werden von der Gemeinde Israel, es sei ein Fremdling oder Einheimischer im Lande. 002 EXO 012 020 Darum so esset kein gesäuert Brot, sondern eitel ungesäuert Brot in allen euren Wohnungen. 002 EXO 012 021 Und Mose forderte alle Ältesten in Israel und sprach zu ihnen: Leset aus und nehmet Schafe jedermann für sein Gesinde und schlachtet das Passah. 002 EXO 012 022 Und nehmet ein Büschel Ysop und tunket in das Blut in dem Becken und berühret damit die Überschwelle und die zween Pfosten. Und gehe kein Mensch zu seiner Haustür heraus bis an den Morgen. 002 EXO 012 023 Denn der, HERR wird umhergehen und die Ägypter plagen. Und wenn er das Blut sehen wird an der Überschwelle und an den zween Pfosten, wird er vor der Tür übergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen zu plagen. 002 EXO 012 024 Darum so halte diese Weise für dich und deine Kinder ewiglich. 002 EXO 012 025 Und wenn ihr ins Land kommet, das euch der HERR geben wird, wie er geredet hat, so haltet diesen Dienst. 002 EXO 012 026 Und wenn eure Kinder werden zu euch sagen: Was habt ihr da für einen Dienst? 002 EXO 012 027 sollt ihr sagen: Es ist das Passahopfer des HERRN, der vor den Kindern Israel überging in Ägypten, da er die Ägypter plagte und unsere Häuser errettete. Da neigte sich das Volk und bückte sich. 002 EXO 012 028 Und die Kinder Israel gingen hin und taten, wie der HERR Mose und Aaron geboten hätte. 002 EXO 012 029 Und zur Mitternacht schlug der HERR alle Erstgeburt in Ägyptenland, von dem ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl saß, bis auf den ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis, und alle Erstgeburt des Viehes. 002 EXO 012 030 Da stand Pharao auf und alle seine Knechte in derselben Nacht und alle Ägypter, und ward ein groß Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, da nicht ein Toter innen wäre. 002 EXO 012 031 Und er forderte Mose und Aaron in der Nacht und sprach: Machet euch auf und ziehet aus von meinem Volk, ihr und die Kinder Israel; gehet hin und dienet dem HERRN, wie ihr gesagt habt. 002 EXO 012 032 Nehmet auch mit euch eure Schafe und Rinder, wie ihr gesagt habt; gehet hin und segnet mich auch. 002 EXO 012 033 Und die Ägypter drungen das Volk, daß sie es eilend aus dem Lande trieben; denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes. 002 EXO 012 034 Und das Volk trug den rohen Teig, ehe denn er versäuert war, zu ihrer Speise, gebunden in ihren Kleidern, auf ihren Achseln. 002 EXO 012 035 Und die Kinder Israel hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und von den Ägyptern gefordert silberne und güldene Geräte und Kleider. 002 EXO 012 036 Dazu hatte der HERR dem Volk Gnade gegeben vor den Ägyptern, daß sie ihnen leiheten; und entwandten es den Ägyptern. 002 EXO 012 037 Also zogen aus die Kinder Israel von Raemses gen Suchoth, sechshunderttausend Mann zu Fuß ohne die Kinder. 002 EXO 012 038 Und zog auch mit ihnen viel Pöbelvolk und Schafe und Rinder und fast viel Viehes. 002 EXO 012 039 Und sie buken aus dem rohen Teige, den sie aus Ägypten brachten, ungesäuerte Kuchen; denn es war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten gestoßen wurden, und konnten nicht verziehen und hatten ihnen sonst keine Zehrung zubereitet. 002 EXO 012 040 Die Zeit aber, die die Kinder Israel in Ägypten gewohnet haben, ist vierhundertunddreißig Jahre. 002 EXO 012 041 Da dieselben um waren, ging das ganze Heer des HERRN auf einen Tag aus Ägyptenland. 002 EXO 012 042 Darum wird diese Nacht dem HERRN gehalten, daß er sie aus Ägyptenland geführet hat; und die Kinder Israel sollen sie dem HERRN halten, sie und ihre Nachkommen. 002 EXO 012 043 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Weise, Passah zu halten: Kein Fremder soll davon essen. 002 EXO 012 044 Aber wer ein erkaufter Knecht ist, den beschneide man, und dann esse er davon. 002 EXO 012 045 Ein Hausgenoß und Mietling sollen nicht davon essen. 002 EXO 012 046 In einem Hause soll man's essen; ihr sollt nichts von seinem Fleisch hinaus vor das Haus tragen; und sollt kein Bein an ihm zerbrechen. 002 EXO 012 047 Die ganze Gemeine Israel soll solches tun. 002 EXO 012 048 So aber ein Fremdling bei dir wohnet und dem HERRN das Passah halten will, der beschneide alles, was männlich ist; als dann mache er sich herzu, daß er solches tue, und sei wie ein Einheimischer des Landes; denn kein Unbeschnittener soll davon essen. 002 EXO 012 049 Einerlei Gesetz sei dem Einheimischen und dem Fremdling, der unter euch wohnet. 002 EXO 012 050 Und alle Kinder Israel taten, wie der HERR Mose und Aaron hatte geboten. 002 EXO 012 051 Also führete der HERR auf einen Tag die Kinder Israel aus Ägyptenland mit ihrem Heer. 002 EXO 013 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 002 EXO 013 002 Heilige mir alle Erstgeburt, die allerlei Mutter bricht, bei den Kindern Israel, beide unter den Menschen und dem Vieh; denn sie sind mein. 002 EXO 013 003 Da sprach Mose zum Volk: Gedenket an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten, aus dem Diensthause, gegangen seid, daß der HERR euch mit mächtiger Hand von hinnen hat ausgeführet; darum sollst du nicht Sauerteig essen. 002 EXO 013 004 Heute seid ihr ausgegangen, in dem Mond Abib. 002 EXO 013 005 Wenn dich nun der HERR bringen wird in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Heviter und Jebusiter, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, so sollst du diesen Dienst halten in diesem Mond. 002 EXO 013 006 Sieben Tage sollst du ungesäuert Brot essen, und am siebenten Tage ist des HERRN Fest. 002 EXO 013 007 Darum sollst du sieben Tage ungesäuert Brot essen, daß bei dir kein Sauerteig noch gesäuert Brot gesehen werde an allen deinen Orten. 002 EXO 013 008 Und sollt euren Söhnen sagen an dem selbigen Tage: Solches halten wir um deswillen, das uns der HERR getan hat, da wir aus Ägypten zogen. 002 EXO 013 009 Darum soll dir's sein ein Zeichen in deiner Hand und ein Denkmal vor deinen Augen, auf daß des HERRN Gesetz sei in deinem Munde, daß der HERR dich mit mächtiger Hand aus Ägypten geführet hat. 002 EXO 013 010 Darum halte diese Weise zu seiner Zeit jährlich. 002 EXO 013 011 Wenn dich nun der HERR ins Land der Kanaaniter gebracht hat, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und dir's gegeben, 002 EXO 013 012 so sollst du aussondern dem HERRN alles, was die Mutter bricht, und die Erstgeburt unter dem Vieh, das ein Männlein ist. 002 EXO 013 013 Die Erstgeburt vom Esel sollst du lösen mit einem Schaf; wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Aber alle erste Menschengeburt unter deinen Kindern sollst du lösen. 002 EXO 013 014 Und wenn dich heute oder morgen dein Kind wird fragen: Was ist das? sollst du ihm sagen: Der HERR hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten, von dem Diensthause, geführet. 002 EXO 013 015 Denn da Pharao hart war, uns loszulassen, erschlug der HERR alle Erstgeburt in Ägyptenland, von der Menschen Erstgeburt an bis an die Erstgeburt des Viehes. Darum opfere ich dem HERRN alles, was die Mutter bricht, das ein Männlein ist, und die Erstgeburt meiner Kinder löse ich. 002 EXO 013 016 Und das soll dir ein Zeichen in deiner Hand sein und ein Denkmal vor deinen Augen, daß uns der HERR hat mit mächtiger Hand aus Ägypten geführet. 002 EXO 013 017 Da nun Pharao das Volk gelassen hatte, führete sie Gott nicht auf die Straße durch der Philister Land, die am nächsten war; denn Gott gedachte, es möchte das Volk gereuen, wenn sie den Streit sahen, und wieder nach Ägypten umkehren. 002 EXO 013 018 Darum führete er das Volk um auf die Straße durch die Wüste am Schilfmeer. Und die Kinder Israel zogen gerüstet aus Ägyptenland. 002 EXO 013 019 Und Mose nahm mit sich die Gebeine Josephs. Denn er hatte einen Eid von den Kindern Israel genommen und gesprochen: Gott wird euch heimsuchen; so führet meine Gebeine mit euch von hinnen. 002 EXO 013 020 Also zogen sie aus von Suchoth und lagerten sich in Etham, vorn an der Wüste. 002 EXO 013 021 Und der HERR zog vor ihnen her, des Tages in einer Wolkensäule, daß er sie den rechten Weg führete, und des Nachts in einer Feuersäule, daß er ihnen leuchtete, zu reisen Tag und Nacht. 002 EXO 013 022 Die Wolkensäule wich nimmer von dem Volk des Tages, noch die Feuersäule des Nachts. 002 EXO 014 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 002 EXO 014 002 Rede mit den Kindern Israel und sprich, daß sie sich herumlenken und sich lagern gegen dem Tal Hiroth, zwischen Migdol und dem Meer, gegen Baal-Zephon, und daselbst gegenüber sich lagern ans Meer 002 EXO 014 003 Denn Pharao wird sagen von den Kindern Israel: Sie sind verirret im Lande, die Wüste hat sie beschlossen. 002 EXO 014 004 Und ich will sein Herz verstocken, daß er ihnen nachjage, und will an Pharao und an aller seiner Macht Ehre einlegen, und die Ägypter sollen inne werden, daß ich der HERR bin. Und sie taten also. 002 EXO 014 005 Und da es dem Könige in Ägypten ward angesagt, daß das Volk war geflohen, ward sein Herz verwandelt und seiner Knechte gegen das Volk, und sprachen: Warum haben wir das getan, daß wir Israel haben gelassen, daß sie uns nicht dieneten? 002 EXO 014 006 Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit ihm 002 EXO 014 007 und nahm sechshundert auserlesene Wagen, und was sonst von Wagen in Ägypten war, und die Hauptleute über all sein Heer. 002 EXO 014 008 Denn der HERR verstockte das Herz Pharaos, des Königs in Ägypten, daß er den Kindern Israel nachjagete. Aber die Kinder Israel waren durch eine hohe Hand ausgegangen. 002 EXO 014 009 Und die Ägypter jagten ihnen nach und ereileten sie (da sie sich gelagert hatten am Meer) mit Rossen und Wagen und Reitern und allem Heer des Pharao im Tal Hiroth, gegen Baal-Zephon. 002 EXO 014 010 Und da Pharao nahe zu ihnen kam, huben die Kinder Israel ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her; und sie fürchteten sich sehr und schrieen zu dem HERRN. 002 EXO 014 011 Und sprachen zu Mose: Waren nicht Gräber in Ägypten, daß du uns mußtest wegführen, daß wir in der Wüste sterben? Warum hast du das getan, daß du uns aus Ägypten geführet hast? 002 EXO 014 012 Ist's nicht das, das wir dir sagten in Ägypten: Höre auf und laß uns den Ägyptern dienen? Denn es wäre uns ja besser, den Ägyptern zu dienen, denn in der Wüste sterben. 002 EXO 014 013 Mose sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Denn diese Ägypter, die ihr heute sehet, werdet ihr nimmermehr sehen ewiglich. 002 EXO 014 014 Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. 002 EXO 014 015 Der HERR sprach zu Mose: Was schreiest du zu mir? Sage den Kindern Israel, daß sie ziehen! 002 EXO 014 016 Du aber heb deinen Stab auf und recke deine Hand über das Meer und teile es voneinander, daß die Kinder Israel hineingehen, mitten hindurch auf dem Trockenen. 002 EXO 014 017 Siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, daß sie euch nachfolgen. So will ich Ehre einlegen an dem Pharao und an aller seiner Macht, an seinen Wagen und Reitern. 002 EXO 014 018 Und die Ägypter sollen's inne werden, daß ich der HERR bin, wenn ich Ehre eingelegt habe an Pharao und an seinen Wagen und Reitern. 002 EXO 014 019 Da erhub sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und machte sich hinter sie; und die Wolkensäule machte sich auch von ihrem Angesicht und trat hinter sie 002 EXO 014 020 und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels. Es war aber eine finstere Wolke und erleuchtete die Nacht, daß sie die ganze Nacht, diese und jene, nicht zusammenkommen konnten. 002 EXO 014 021 Da nun Mose seine Hand reckte über das Meer, ließ es der HERR hinwegfahren durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken; und die Wasser teilten sich voneinander. 002 EXO 014 022 Und die Kinder Israel gingen hinein, mitten ins Meer auf dem Trockenen; und das Wasser war ihnen für Mauern zur Rechten und zur Linken. 002 EXO 014 023 Und die Ägypter folgten und gingen hinein ihnen nach, alle Rosse Pharaos und Wagen und Reiter, mitten ins Meer. 002 EXO 014 024 Als nun die Morgenwache kam, schauete der HERR auf der Ägypter Heer aus der Feuersäule und Wolke und machte ein Schrecken in ihrem Heer; 002 EXO 014 025 und stieß die Räder von ihren Wagen, stürzte sie mit Ungestüm. Da sprachen die Ägypter: Lasset uns fliehen von Israel! Der HERR streitet für sie wider die Ägypter. 002 EXO 014 026 Aber der HERR sprach zu Mose: Recke deine Hand aus über das Meer, daß das Wasser wieder herfalle über die Ägypter, über ihre Wagen und Reiter. 002 EXO 014 027 Da reckte Mose seine Hand aus über das Meer; und das Meer kam wieder vor Morgens in seinen Strom, und die Ägypter flohen ihm entgegen. Also stürzte sie der HERR mitten ins Meer, 002 EXO 014 028 daß das Wasser wiederkam und bedeckte Wagen und Reiter und alle Macht des Pharao, die ihnen nachgefolget waren ins Meer, daß nicht einer aus ihnen überblieb. 002 EXO 014 029 Aber die Kinder Israel gingen trocken mitten durchs Meer; und das Wasser war ihnen für Mauern zur Rechten und zur Linken. 002 EXO 014 030 Also half der HERR Israel an dem Tage von der Ägypter Hand. Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meers, 002 EXO 014 031 und die große Hand, die der HERR an den Ägyptern erzeigt hatte. Und das Volk fürchtete den HERRN, und glaubten ihm und seinem Knechte Mose. 002 EXO 015 001 Da sang Mose und die Kinder Israel dies Lied dem HERRN und sprachen: Ich will dem HERRN singen; denn er hat eine herrliche Tat getan: Roß und Wagen hat er ins Meer gestürzt. 002 EXO 015 002 Der HERR ist meine Stärke und Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein Gott, ich will ihn preisen; er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben. 002 EXO 015 003 Der HERR ist der rechte Kriegsmann. HERR ist sein Name. 002 EXO 015 004 Die Wagen Pharaos und seine Macht warf er ins Meer, seine auserwählten Hauptleute versanken im Schilfmeer. 002 EXO 015 005 Die Tiefe hat sie bedeckt, sie fielen zu Grund wie die Steine. 002 EXO 015 006 HERR, deine rechte Hand tut große Wunder; HERR, deine rechte Hand hat die Feinde zerschlagen. 002 EXO 015 007 Und mit deiner großen HERRLIchkeit hast du deine Widerwärtigen gestürzt; denn da du deinen Grimm ausließest, verzehrte er sie wie Stoppeln. 002 EXO 015 008 Durch dein Blasen taten sich die Wasser auf, und die Fluten stunden auf Haufen; die Tiefe wallete voneinander mitten im Meer. 002 EXO 015 009 Der Feind gedachte: Ich will ihnen nachjagen und erhaschen und den Raub austeilen und meinen Mut an ihnen kühlen; ich will mein Schwert ausziehen, und meine Hand soll sie verderben. 002 EXO 015 010 Da ließest du deinen Wind blasen, und das Meer bedeckte sie, und sanken unter wie Blei im mächtigen Wasser. 002 EXO 015 011 HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig sei? 002 EXO 015 012 Da du deine rechte Hand ausrecktest, verschlang sie die Erde. 002 EXO 015 013 Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit dein Volk, das du erlöset hast, und hast sie geführet durch deine Stärke zu deiner heiligen Wohnung. 002 EXO 015 014 Da das die Völker höreten, erbebeten sie; Angst kam die Philister an; 002 EXO 015 015 da erschraken die Fürsten Edoms; Zittern kam die Gewaltigen Moabs an; alle Einwohner Kanaans wurden feig. 002 EXO 015 016 Laß über sie fallen Erschrecken und Furcht durch deinen großen Arm, daß sie erstarren wie die Steine, bis dein Volk, HERR, hindurchkomme, bis das Volk hindurchkomme, das du erworben hast. 002 EXO 015 017 Bringe sie hinein und pflanze sie auf dem Berge deines Erbteils, den du, HERR, dir zur Wohnung gemacht hast, zu deinem Heiligtum, HERR, das deine Hand bereitet hat. 002 EXO 015 018 Der HERR wird König sein immer und ewig. 002 EXO 015 019 Denn Pharao zog hinein ins Meer mit Rossen und Wagen und Reitern, und der HERR ließ das Meer wieder über sie fallen. Aber die Kinder Israel gingen trocken mitten durchs Meer. 002 EXO 015 020 Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm eine Pauke in ihre Hand; und alle Weiber folgten ihr nach hinaus mit Pauken am Reigen. 002 EXO 015 021 Und Mirjam sang ihnen vor: Lasset uns dem HERRN singen; denn er hat eine herrliche Tat getan, Mann und Roß hat er ins Meer gestürzt. 002 EXO 015 022 Mose ließ die Kinder Israel ziehen vom Schilfmeer hinaus zu der Wüste Sur. Und sie wanderten drei Tage in der Wüste, daß sie kein Wasser fanden. 002 EXO 015 023 Da kamen sie gen Mara; aber sie konnten des Wassers zu Mara nicht trinken, denn es war fast bitter. Daher hieß man den Ort Mara. 002 EXO 015 024 Da murrete das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken? 002 EXO 015 025 Er schrie zu dem HERRN; und der HERR weisete ihm einen Baum, den tat er ins Wasser; da ward es süß. Daselbst stellete er ihnen ein Gesetz und ein Recht und versuchte sie 002 EXO 015 026 und sprach: Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und zu Ohren fassen seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich der Krankheit keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt. 002 EXO 015 027 Und sie kamen nach Elim, da waren zwölf Wasserbrunnen und siebenzig Palmbäume; und lagerten sich daselbst ans Wasser. 002 EXO 016 001 Von Elim zogen sie, und kam die ganze Gemeine der Kinder Israel in die Wüste Sin, die da liegt zwischen Elim und Sinai, am fünfzehnten Tage des andern Monden, nachdem sie aus Ägypten gezogen waren. 002 EXO 016 002 Und es murrete die ganze Gemeine der Kinder Israel wider Mose und Aaron in der Wüste 002 EXO 016 003 und sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des HERRN Hand, da wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten die Fülle Brot zu essen! Denn ihr habt uns darum ausgeführet in diese Wüste, daß ihr diese ganze Gemeine Hungers sterben lasset. 002 EXO 016 004 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und sammeln täglich, was es des Tages bedarf, daß ich's versuche, ob es in meinem Gesetz wandele oder nicht. 002 EXO 016 005 Des sechsten Tages aber sollen sie sich schicken, daß sie zwiefältig eintragen, weder sie sonst täglich sammeln. 002 EXO 016 006 Mose und Aaron sprachen zu allen Kindern Israel: Am Abend sollt ihr inne werden, daß euch der HERR aus Ägyptenland geführet bat, 002 EXO 016 007 und des Morgens werdet ihr des HERRN HERRLIchkeit sehen; denn er hat euer Murren wider den HERRN gehöret. Was sind wir, daß ihr wider uns murret? 002 EXO 016 008 Weiter sprach Mose: Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brots die Fülle, darum daß der HERR euer Murren gehöret hat, das ihr wider ihn gemurret habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den HERRN. 002 EXO 016 009 Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeine der Kinder Israel: Kommt herbei vor den HERRN; denn er hat euer Murren gehöret. 002 EXO 016 010 Und da Aaron also redete zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel, wandten sie sich gegen die Wüste; und siehe, die HERRLIchkeit des HERRN erschien in einer Wolke. 002 EXO 016 011 Und der HERR sprach zu Mose: 002 EXO 016 012 Ich habe der Kinder Israel Murren gehöret. Sage ihnen: Zwischen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen Brots satt werden und inne werden, daß ich der HERR, euer Gott bin. 002 EXO 016 013 Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Heer. Und am Morgen lag der Tau um das Heer her. 002 EXO 016 014 Und als der Tau weg war, siehe, da lag es in der Wüste rund und klein, wie der Reif auf dem Lande. 002 EXO 016 015 Und da es die Kinder Israel sahen, sprachen sie untereinander: Das ist Man; denn sie wußten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat. 002 EXO 016 016 Das ist's aber, das der HERR geboten hat: Ein jeglicher sammle des, soviel er für sich essen mag, und nehme ein Gomor auf ein jeglich Haupt, nach der Zahl der Seelen in seiner Hütte. 002 EXO 016 017 Und die Kinder Israel taten also und sammelten, einer viel, der andere wenig. 002 EXO 016 018 Aber da man's mit dem Gomor maß, fand der nicht drüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht drunter, der wenig gesammelt hatte, sondern ein jeglicher hatte gesammelt, soviel er für sich essen mochte. 002 EXO 016 019 Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas davon über bis morgen. 002 EXO 016 020 Aber sie gehorchten Mose nicht. Und etliche ließen davon über bis morgen; da wuchsen Würmer drinnen, und ward stinkend. Und Mose ward zornig auf sie. 002 EXO 016 021 Sie sammelten aber desselben alle Morgen, soviel ein jeglicher für sich essen mochte. Wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es. 002 EXO 016 022 Und des sechsten Tages sammelten sie des Brots zwiefältig, je zwei Gomor für einen. Und alle Obersten der Gemeine kamen hinein und verkündigten es Mose. 002 EXO 016 023 Und er sprach zu ihnen: Das ist's, das der HERR gesagt hat: Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des HERRN; was ihr backen wollt, das backet, und was ihr kochen wollt, das kochet; was aber übrig ist, das lasset bleiben, daß es behalten werde bis morgen. 002 EXO 016 024 Und sie ließen's bleiben bis morgen, wie Mose geboten hatte; da ward es nicht stinkend, und war auch kein Wurm drinnen. 002 EXO 016 025 Da sprach Mose: Esset das heute, denn es ist heute der Sabbat des HERRN; ihr werdet es heute nicht finden auf dem Felde. 002 EXO 016 026 Sechs Tage sollt ihr sammeln, aber der siebente Tag ist der Sabbat, darinnen wird's nicht sein. 002 EXO 016 027 Aber am siebenten Tage gingen etliche vom Volk hinaus zu sammeln, und fanden nichts. 002 EXO 016 028 Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, zu halten meine Gebote und Gesetze? 002 EXO 016 029 Sehet, der HERR hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tage zweier Tage Brot. So bleibe nun ein jeglicher in dem Seinen, und niemand gehe heraus von seinem Ort des siebenten Tages! 002 EXO 016 030 Also feierte das Volk des siebenten Tages. 002 EXO 016 031 Und das Haus Israel hieß es Man. Und es war wie Koriandersamen und weiß, und hatte einen Schmack wie Semmel mit Honig. 002 EXO 016 032 Und Mose sprach: Das ist's, das der HERR geboten hat: Fülle ein Gomor davon, zu behalten auf eure Nachkommen, auf daß man sehe das Brot, damit ich euch gespeiset habe in der Wüste, da ich euch aus Ägyptenland führte. 002 EXO 016 033 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm ein Krüglein und tu ein Gomor voll Man drein; und laß es vor dem HERRN, zu behalten auf eure Nachkommen. 002 EXO 016 034 Wie der HERR Mose geboten hat, also ließ es Aaron daselbst vor dem Zeugnis, zu behalten. 002 EXO 016 035 Und die Kinder Israel aßen Man vierzig Jahre, bis daß sie zu dem Lande kamen, da sie wohnen sollten; bis an die Grenze des Landes Kanaan aßen sie Man. 002 EXO 016 036 Ein Gomor aber ist das zehnte Teil eines Epha. 002 EXO 017 001 Und die ganze Gemeine der Kinder Israel zog aus der Wüste Sin, ihre Tagereisen, wie ihnen der HERR befahl, und lagerten sich in Raphidim. Da hatte das Volk kein Wasser zu trinken. 002 EXO 017 002 Und sie zankten mit Mose und sprachen: Gebet uns Wasser, daß wir trinken! Mose sprach zu ihnen: Was zanket ihr mit mir? Warum versuchet ihr den HERRN? 002 EXO 017 003 Da aber das Volk daselbst dürstete nach Wasser, murreten sie wider Mose und sprachen: Warum hast du uns lassen aus Ägypten ziehen, daß du uns, unsere Kinder und Vieh Durst sterben ließest? 002 EXO 017 004 Mose schrie zum HERRN und sprach: Wie soll ich mit dem Volk tun? Es fehlet nicht weit, sie werden mich noch steinigen. 002 EXO 017 005 Der HERR sprach zu ihm: Gehe vorhin vor dem Volk und nimm etliche Älteste von Israel mit dir; und nimm deinen Stab in deine Hand, damit du das Wasser schlugest, und gehe hin. 002 EXO 017 006 Siehe, ich will daselbst stehen vor dir auf einem Fels in Horeb; da sollst du den Felsen schlagen, so wird Wasser heraus laufen, daß das Volk trinke. Mose tat also vor den Ältesten von Israel. 002 EXO 017 007 Da hieß man den Ort Massa und Meriba um des Zanks willen der Kinder Israel, und daß sie den HERRN versucht und gesagt hatten: Ist der HERR unter uns oder nicht? 002 EXO 017 008 Da kam Amalek und stritt wider Israel in Raphidim. 002 EXO 017 009 Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer, zeuch aus und streite wider Amalek; morgen will ich auf des Hügels Spitze stehen und den Stab Gottes, in meiner Hand haben. 002 EXO 017 010 Und Josua tat, wie Mose ihm sagte, daß er wider Amalek stritte. Mose aber und Aaron und Hur gingen auf die Spitze des Hügels. 002 EXO 017 011 Und dieweil Mose seine Hände emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hände niederließ, siegte Amalek. 002 EXO 017 012 Aber die Hände Moses waren schwer; darum nahmen sie einen Stein und legten ihn unter ihn, daß er sich darauf setzte. Aaron aber und Hur unter hielten ihm seine Hände, auf jeglicher Seite einer. Also blieben seine Hände steif, bis die Sonne unterging. 002 EXO 017 013 Und Josua dämpfte den Amalek und sein Volk durch des Schwerts Schärfe. 002 EXO 017 014 Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe das zum Gedächtnis in ein Buch und befiehl es in die Ohren Josuas; denn ich will den Amalek unter dem Himmel austilgen, daß man sein nicht mehr gedenke. 002 EXO 017 015 Und Mose bauete einen Altar und hieß ihn: Der HERR Nissi. 002 EXO 017 016 Denn er sprach: Es ist ein Malzeichen bei dem Stuhl des HERRN, daß der HERR streiten wird wider Amalek von Kind zu Kindeskind. 002 EXO 018 001 Und da Jethro, der Priester in Midian, Moses Schwiegervater, hörete alles, was Gott getan hatte mit Mose und seinem Volk Israel, daß der HERR Israel hätte aus Ägypten geführet, 002 EXO 018 002 nahm er Zipora, Moses Weib, die er hatte zurückgesandt, 002 EXO 018 003 samt ihren zween Söhnen, der eine hieß Gersom; denn er sprach: Ich bin ein Gast worden in fremdem Lande; 002 EXO 018 004 und der andere Elieser; denn er sprach: Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet von dem Schwert Pharaos. 002 EXO 018 005 Da nun Jethro, Moses Schwäher, und seine Söhne und sein Weib zu ihm kamen in die Wüste, an den Berg Gottes, da er sich gelagert hatte, 002 EXO 018 006 ließ er Mose sagen: Ich, Jethro, dein Schwäher, bin zu dir kommen, und dein Weib und ihre beiden Söhne mit ihr. 002 EXO 018 007 Da ging ihm Mose entgegen hinaus und neigte sich vor ihm und küssete ihn. Und da sie sich untereinander gegrüßet hatten, gingen sie in die Hütte. 002 EXO 018 008 Da erzählete Mose seinem Schwäher alles, was der HERR Pharao und den Ägyptern getan hatte Israels halben, und alle die Mühe, die ihnen auf dem Wege begegnet war, und daß sie der HERR errettet hätte. 002 EXO 018 009 Jethro aber freuete sich all des Guten, das der HERR Israel getan hatte, daß er sie errettet hatte von der Ägypter Hand. 002 EXO 018 010 Und Jethro sprach: Gelobet sei der HERR, der euch errettet hat von der Ägypter und Pharaos Hand, der weiß sein Volk von der Ägypter Hand zu erretten. 002 EXO 018 011 Nun weiß ich, daß der HERR größer ist denn alle Götter, darum daß sie Hochmut an ihnen geübet haben. 002 EXO 018 012 Und Jethro, Moses Schwäher, nahm Brandopfer und opferte Gott. Da kam Aaron und alle Ältesten in Israel, mit Moses Schwäher das Brot zu essen vor Gott. 002 EXO 018 013 Des andern Morgens setzte sich Mose, das Volk zu richten; und das Volk stund um Mose her von Morgen an bis zu Abend. 002 EXO 018 014 Da aber sein Schwäher sah alles, was er mit dem Volk tat, sprach er: Was ist, das du tust mit dem Volk? Warum sitzest du allein, und alles Volk stehet um dich her von Morgen an bis zu Abend? 002 EXO 018 015 Mose antwortete ihm: Das Volk kommt zu mir und fragen Gott um Rat. 002 EXO 018 016 Denn wo sie was zu schaffen haben, kommen sie zu mir, daß ich richte zwischen einem jeglichen und seinem Nächsten und zeige ihnen Gottes Rechte und seine Gesetze. 002 EXO 018 017 Sein Schwäher sprach zu ihm: Es ist nicht gut, das du tust. 002 EXO 018 018 Du machest dich zu müde, dazu das Volk auch, das mit dir ist. Das Geschäft ist dir zu schwer, du kannst es allein nicht ausrichten. 002 EXO 018 019 Aber gehorche meiner Stimme; ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein. Pflege du des Volks vor Gott und bringe die Geschäfte vor Gott; 002 EXO 018 020 und stelle ihnen Rechte und Gesetze, daß du sie lehrest den Weg, darin sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen. 002 EXO 018 021 Sieh dich aber um unter allem Volk nach redlichen Leuten, die Gott fürchten, wahrhaftig und dem Geiz feind sind; die setze über sie, etliche über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, 002 EXO 018 022 daß sie das Volk allezeit richten; wo aber eine große Sache ist, daß sie dieselbe an dich bringen, und sie alle geringen Sachen richten. So wird dir's leichter werden, und sie mit dir tragen. 002 EXO 018 023 Wirst du das tun, so kannst du ausrichten, was dir Gott gebeut, und all dies Volk kann mit Frieden an seinen Ort kommen. 002 EXO 018 024 Mose gehorchte seines Schwähers Wort und tat alles, was er sagte, 002 EXO 018 025 und redliche Leute aus dem ganzen Israel und machte sie zu Häuptern über das Volk, etliche über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn 002 EXO 018 026 daß sie das Volk allezeit richteten, was aber schwere Sachen wären, zu Mose brächten, und die kleinen Sachen sie richteten. 002 EXO 018 027 Also ließ Mose seinen Schwäher in sein Land ziehen. 002 EXO 019 001 Im dritten Mond nach dem Ausgang der Kinder Israel aus Ägyptenland kamen sie dieses Tages in die Wüste Sinai. 002 EXO 019 002 Denn sie waren ausgezogen von Raphidim und wollten in die Wüste Sinai; und lagerten sich in der Wüste daselbst gegen dem Berg. 002 EXO 019 003 Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und der HERR rief ihm vom Berge und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause Jakob und verkündigen den Kindern Israel: 002 EXO 019 004 Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern getan habe, und wie ich euch getragen habe auf Adlersflügeln und habe euch zu mir gebracht. 002 EXO 019 005 Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. 002 EXO 019 006 Und ihr sollt mir ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Kindern Israel sagen sollst. 002 EXO 019 007 Mose kam und forderte die Ältesten im Volk und legte ihnen alle diese Worte vor, die der HERR geboten hatte. 002 EXO 019 008 Und alles Volk antwortete zugleich und sprachen: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun. Und Mose sagte die Rede des Volks dem HERRN wieder. 002 EXO 019 009 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich will zu dir kommen in einer dicken Wolke, auf daß dies Volk meine Worte höre, die ich mit dir rede, und glaube dir ewiglich. Und Mose verkündigte dem HERRN die Rede des Volks. 002 EXO 019 010 Der HERR sprach zu Mose: Gehe hin zum Volk und heilige sie heute und morgen, daß sie ihre Kleider waschen. 002 EXO 019 011 und bereit seien auf den dritten Tag. Denn am dritten Tage wird der HERR vor allem Volk herabfahren auf den Berg Sinai. 002 EXO 019 012 Und mache dem Volk ein Gehege umher und sprich zu ihnen: Hütet euch, daß ihr nicht auf den Berg steiget, noch sein Ende anrühret; denn wer den Berg anrühret, soll des Todes sterben. 002 EXO 019 013 Keine Hand soll ihn anrühren, sondern er soll gesteinigt oder mit Geschoß erschossen werden; es sei ein Tier oder Mensch, so soll er nicht leben. Wenn es aber lange tönen wird, dann sollen sie an den Berg gehen. 002 EXO 019 014 Mose stieg vom Berge zum Volk und heiligte sie, und sie wuschen ihre Kleider. 002 EXO 019 015 Und er sprach zu ihnen: Seid bereit auf den dritten Tag, und keiner nahe sich zum Weibe. 002 EXO 019 016 Als nun der dritte Tag kam und Morgen war, da hub sich ein Donnern und Blitzen und eine dicke Wolke auf dem Berge und ein Ton einer sehr starken Posaune. Das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak. 002 EXO 019 017 Und Mose führete das Volk aus dem Lager Gott entgegen; und sie traten unten an den Berg. 002 EXO 019 018 Der ganze Berg aber Sinai rauchte, darum daß der HERR herab auf den Berg fuhr mit Feuer; und sein Rauch ging auf wie ein Rauch vom Ofen, daß der ganze Berg sehr bebete. 002 EXO 019 019 Und der Posaunen Ton ward immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm laut. 002 EXO 019 020 Als nun der HERR herniederkommen war auf den Berg Sinai, oben auf seine Spitze, forderte er Mose oben auf die Spitze des Berges, und Mose stieg hinauf. 002 EXO 019 021 Da sprach der HERR zu ihm: Steig hinab und zeuge dem Volk, daß sie nicht herzubrechen zum HERRN, daß sie sehen, und viele aus ihnen fallen. 002 EXO 019 022 Dazu die Priester, die zum HERRN nahen, sollen sich heiligen, daß sie der HERR nicht zerschmettere. 002 EXO 019 023 Mose aber sprach zum HERRN: Das Volk kann nicht auf den Berg Sinai steigen; denn du hast uns bezeuget und gesagt: Mache ein Gehege um den Berg und heilige ihn. 002 EXO 019 024 Und der HERR sprach zu ihm: Gehe hin, steige hinab; du und Aaron mit dir soll heraufsteigen; aber die Priester und das Volk sollen nicht herzubrechen, daß sie hinaufsteigen zu dem HERRN, daß er sie nicht zerschmettere. 002 EXO 019 025 Und Mose stieg herunter zum Volk und sagte es ihnen. 002 EXO 020 001 Und Gott redete alle diese Worte: 002 EXO 020 002 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführet habe. 002 EXO 020 003 Du sollst keine andern Götter neben mir haben. 002 EXO 020 004 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. 002 EXO 020 005 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsuchet der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen, 002 EXO 020 006 und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten. 002 EXO 020 007 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht. 002 EXO 020 008 Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. 002 EXO 020 009 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken; 002 EXO 020 010 aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du kein Werk tun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. 002 EXO 020 011 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was drinnen ist, und ruhete am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. 002 EXO 020 012 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest im Lande, das dir der HERR, dein Gott gibt. 002 EXO 020 013 Du sollst nicht töten. 002 EXO 020 014 Du sollst nicht ehebrechen. 002 EXO 020 015 Du sollst nicht stehlen. 002 EXO 020 016 Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. 002 EXO 020 017 Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechts, noch seiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch alles, das dein Nächster hat. 002 EXO 020 018 Und alles Volk sah den Donner und Blitz und den Ton der Posaune und den Berg rauchen. Da sie aber solches sahen, flohen sie und traten von ferne; 002 EXO 020 019 und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen gehorchen, und laß Gott nicht mit uns reden, wir möchten sonst sterben. 002 EXO 020 020 Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht; denn Gott ist kommen, daß er euch versuchte, und daß seine Furcht euch vor Augen wäre, daß ihr nicht sündiget. 002 EXO 020 021 Also trat das Volk von ferne; aber Mose machte sich hinzu ins Dunkel, da Gott innen war. 002 EXO 020 022 Und der HERR sprach zu ihm: Also sollst du den Kindern Israel sagen: Ihr habt gesehen, daß ich mit euch vom Himmel geredet habe. 002 EXO 020 023 Darum sollt ihr nichts neben mir machen, silberne und güldene Götter sollt ihr nicht machen. 002 EXO 020 024 Einen Altar von Erde mache mir, darauf du dein Brandopfer und Dankopfer, deine Schafe und Rinder opferst. Denn an welchem Ort ich meines Namens Gedächtnis stiften werde, da will ich zu dir kommen und dich segnen. 002 EXO 020 025 Und so du mir einen steinernen Altar willst machen, sollst du ihn nicht von gehauenen Steinen bauen; denn wo du mit deinem Messer darüber fährest, so wirst du ihn entweihen. 002 EXO 020 026 Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar steigen, daß nicht deine Scham aufgedeckt werde vor ihm. 002 EXO 021 001 Dies sind die Rechte, die du ihnen sollst vorlegen: 002 EXO 021 002 So du einen ebräischen Knecht kaufest, der soll dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr soll er frei ledig ausgehen. 002 EXO 021 003 Ist er ohne Weib kommen, so, soll er auch ohne Weib ausgehen. Ist er aber mit Weib kommen, so soll sein Weib mit ihm ausgehen. 002 EXO 021 004 Hat ihm aber sein HERR ein Weib gegeben und hat Söhne oder Töchter gezeuget, so soll das Weib und die Kinder seines HERRN sein; er aber soll ohne Weib ausgehen. 002 EXO 021 005 Spricht aber der Knecht: Ich habe meinen HERRN lieb und mein Weib und Kind, ich will nicht frei werden, 002 EXO 021 006 So bringe ihn sein HERR vor die Götter und halte ihn an die Tür oder Pfosten und bohre ihm mit einem Pfriemen durch sein Ohr; und er sei sein Knecht ewig. 002 EXO 021 007 Verkauft jemand seine Tochter zur Magd, so soll sie nicht ausgehen wie die Knechte. 002 EXO 021 008 Gefällt sie aber ihrem HERRN nicht und will ihr nicht zur Ehe helfen, so soll er sie zu lösen geben. Aber unter ein fremd Volk sie zu verkaufen, hat er nicht Macht, weil er sie verschmähet hat. 002 EXO 021 009 Vertrauet er sie aber seinem Sohn, so soll er Tochterrecht an ihr tun. 002 EXO 021 010 Gibt er ihm aber eine andere, so soll er ihr an ihrem Futter, Decke und Eheschuld nicht abbrechen. 002 EXO 021 011 Tut er diese drei nicht, so soll sie frei ausgehen ohne Lösegeld. 002 EXO 021 012 Wer einen Menschen schlägt, daß er stirbt, der soll des Todes sterben. 002 EXO 021 013 Hat er ihm aber nicht nachgestellet sondern Gott hat ihn lassen ohngefähr in seine Hände fallen, so will ich dir einen Ort bestimmen, dahin er fliehen soll 002 EXO 021 014 Wo aber jemand an seinem Nächsten frevelt und ihn mit List erwürget, so sollst du denselben von meinem Altar nehmen, daß man ihn töte. 002 EXO 021 015 Wer seinen Vater oder Mutter schlägt, der soll des Todes sterben. 002 EXO 021 016 Wer einen Menschen stiehlt und verkaufet, daß man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben. 002 EXO 021 017 Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben. 002 EXO 021 018 Wenn sich Männer miteinander hadern, und einer schlägt den andern mit einem Stein oder mit einer Faust, daß er nicht stirbt, sondern zu Bette liegt: 002 EXO 021 019 kommt er auf, daß er ausgehet an seinem Stabe so soll, der ihn schlug, unschuldig sein, ohne daß er ihm bezahle, was er versäumet hat, und das Arztgeld gebe. 002 EXO 021 020 Wer seinen Knecht oder Magd schlägt mit einem Stabe, daß er stirbt unter seinen Händen, der, soll darum gestraft werden. 002 EXO 021 021 Bleibt er aber einen oder zween Tage, so soll er nicht darum gestraft werden; denn es ist sein Geld. 002 EXO 021 022 Wenn sich Männer hadern und verletzen ein schwanger Weib, daß ihr die Frucht abgehet, und ihr kein Schade widerfährt, so soll man ihn um Geld strafen, wieviel des Weibes Mann ihm auflegt, und soll's geben nach der Teidingsleute Erkennen. 002 EXO 021 023 Kommt ihr aber ein Schade daraus, so soll er lassen Seele um Seele, 002 EXO 021 024 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, 002 EXO 021 025 Brand um Brand, Wunde um Wunde, Beule um Beule. 002 EXO 021 026 Wenn jemand seinen Knecht oder seine Magd in ein Auge schlägt und verderbet es, der soll sie frei loslassen um das Auge. 002 EXO 021 027 Desselbigengleichen, wenn er seinem Knecht oder Magd einen Zahn ausschlägt, soll er sie frei loslassen um den Zahn. 002 EXO 021 028 Wenn ein Ochse einen Mann oder Weib stößet, daß er stirbt, so soll man den Ochsen steinigen und sein Fleisch nicht essen; so ist der HERR des Ochsen unschuldig. 002 EXO 021 029 Ist aber der Ochse vorhin stößig gewesen, und seinem HERRN ist's angesagt, und er ihn nicht verwahret hat, und tötet darüber einen Mann oder Weib, soll man den Ochsen steinigen, und sein HERR soll sterben. 002 EXO 021 030 Wird man aber ein Geld auf ihn legen, so soll er geben, sein Leben zu lösen, was man ihm auflegt. 002 EXO 021 031 Desselbigengleichen soll man mit ihm handeln, wenn er Sohn oder Tochter stößet. 002 EXO 021 032 Stößet er aber einen Knecht oder Magd, so soll er ihrem HERRN dreißig silberne Sekel geben, und den Ochsen soll man steinigen. 002 EXO 021 033 so jemand eine Grube auftut, oder gräbt eine Grube und decket sie nicht zu, und fällt darüber ein Ochse oder Esel hinein, 002 EXO 021 034 so soll's der HERR der Grube mit Geld dem andern wieder bezahlen; das Aas aber soll sein sein. 002 EXO 021 035 Wenn jemandes Ochse eines andern Ochsen stößet, daß er stirbt, so sollen sie den lebendigen Ochsen verkaufen und das Geld teilen und das Aas auch teilen. 002 EXO 021 036 Ist's aber kund gewesen, daß der Ochse stößig vorhin gewesen ist, und sein HERR hat ihn nicht verwahret, so soll er einen Ochsen um den andern vergelten und das Aas haben. 002 EXO 022 001 Wenn jemand einen Ochsen oder Schaf stiehlt und schlachtet es oder verkauft es, der soll fünf Ochsen für einen Ochsen wiedergeben und vier Schafe für ein Schaf. 002 EXO 022 002 Wenn ein Dieb ergriffen wird, daß er einbricht, und wird drob geschlagen, daß er stirbt, so soll man kein Blutgericht über jenen lassen gehen. 002 EXO 022 003 Ist aber die Sonne über ihm aufgegangen, so soll man das Blutgericht gehen lassen. Es soll aber ein Dieb wiedererstatten. Hat er nichts, so verkaufe man ihn um seinen Diebstahl. 002 EXO 022 004 Findet man aber bei ihm den Diebstahl lebendig, es sei Ochse, Esel oder Schaf, so soll er's zwiefältig wiedergeben. 002 EXO 022 005 Wenn jemand einen Acker oder Weinberg beschädiget, daß er sein Vieh lässet Schaden tun in eines andern Acker, der soll von dem Besten auf seinem Acker und Weinberge wiedererstatten. 002 EXO 022 006 Wenn ein Feuer auskommt und ergreift die Dornen und verbrennet die Garben oder Getreide, das noch stehet, oder den Acker, so soll der wiedererstatten, der das Feuer angezündet hat. 002 EXO 022 007 Wenn jemand seinem Nächsten Geld oder Geräte zu behalten tut, und wird demselbigen aus seinem Hause gestohlen: findet man den Dieb, so soll er's zwiefältig wiedergeben. 002 EXO 022 008 Findet man aber den Dieb nicht, so soll man den Hauswirt vor die Götter bringen, ob er nicht seine Hand habe an seines Nächsten Habe gelegt. 002 EXO 022 009 Wo einer den andern schuldiget um einigerlei Unrecht, es sei um Ochsen oder Esel oder Schaf oder Kleider oder allerlei, das verloren ist, so sollen beider Sachen vor die Götter kommen. Welchen die Götter verdammen, der soll's zwiefältig seinem Nächsten wiedergeben. 002 EXO 022 010 Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder Ochsen oder Schaf oder irgend ein Vieh zu behalten tut, und stirbt ihm, oder wird beschädiget, oder wird ihm weggetrieben, daß es niemand siehet, 002 EXO 022 011 so soll man's unter ihnen auf einen Eid bei dem HERRN kommen lassen, ob er nicht habe seine Hand an seines Nächsten Habe gelegt; und des Guts HERR soll's annehmen, daß jener nicht bezahlen müsse. 002 EXO 022 012 Stiehlt es ihm aber ein Dieb, so soll er's seinem HERRN bezahlen. 002 EXO 022 013 Wird es aber zerrissen, so soll er Zeugnis davon bringen und nicht bezahlen. 002 EXO 022 014 Wenn es jemand von seinem Nächsten entlehnet, und wird beschädiget oder stirbt, daß sein HERR nicht dabei ist, so soll er's bezahlen. 002 EXO 022 015 Ist aber sein HERR dabei, so soll er's nicht bezahlen, so er's um sein Geld gedinget hat. 002 EXO 022 016 Wenn jemand eine Jungfrau beredet, die noch nicht vertrauet ist, und beschläft sie, der soll ihr geben ihre Morgengabe und sie zum Weibe haben. 002 EXO 022 017 Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, so soll er Geld darwägen, wieviel einer Jungfrau zur Morgengabe gebührt. 002 EXO 022 018 Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen. 002 EXO 022 019 Wer ein Vieh beschläft, der soll des Todes sterben. 002 EXO 022 020 Wer den Göttern opfert, ohne dem HERRN allein, der sei verbannet, 002 EXO 022 021 Die Fremdlinge sollst du nicht schinden noch unterdrücken; denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen. 002 EXO 022 022 Ihr sollt keine Witwen und Waisen beleidigen. 002 EXO 022 023 Wirst du sie beleidigen, so werden sie zu mir schreien, und ich werde ihr Schreien erhören; 002 EXO 022 024 so wird mein Zorn ergrimmen, daß ich euch mit dem Schwert töte und eure Weiber Witwen und eure Kinder Waisen werden. 002 EXO 022 025 Wenn du Geld leihest meinem Volk, das arm ist bei dir, sollst du ihn nicht zu Schaden dringen und keinen Wucher auf ihn treiben. 002 EXO 022 026 Wenn du von deinem Nächsten ein Kleid zum Pfande nimmst, sollst du es ihm wiedergeben, ehe die Sonne untergehet. 002 EXO 022 027 Denn sein Kleid ist seine einige Decke seiner Haut, darin er schläft. Wird er aber zu mir schreien, so werde ich, ihn erhören; denn ich bin gnädig. 002 EXO 022 028 Den Göttern sollst du nicht fluchen und den Obersten in deinem Volk sollst du nicht lästern. 002 EXO 022 029 Deine Fülle und Tränen sollst du nicht verziehen. Deinen ersten Sohn sollst du mir geben. 002 EXO 022 030 So sollst du auch tun mit deinem Ochsen und Schaf. Sieben Tage laß es bei seiner Mutter sein, am achten Tage sollst du mir's geben. 002 EXO 022 031 Ihr sollt heilige Leute vor mir sein: darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen ist, sondern vor die Hunde werfen. 002 EXO 023 001 Du sollst falscher Anklage nicht glauben, daß du einem Gottlosen Beistand tust und ein falscher Zeuge seiest. 002 EXO 023 002 Du sollst nicht folgen der Menge zum Bösen und nicht antworten vor Gericht, daß du der Menge nach vom Rechten weichest. 002 EXO 023 003 Du sollst den Geringen nicht schmücken in seiner Sache. 002 EXO 023 004 Wenn du deines Feindes Ochsen oder Esel begegnest, daß er irret, so sollst du ihm denselben wieder zuführen. 002 EXO 023 005 Wenn du des, der dich hasset, Esel siehest unter seiner Last liegen, hüte dich und laß ihn nicht, sondern versäume gerne das Deine, um seinetwillen 002 EXO 023 006 Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seiner Sache. 002 EXO 023 007 Sei ferne von falschen Sachen. Den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht erwürgen; denn ich lasse den Gottlosen nicht recht haben. 002 EXO 023 008 Du sollst nicht Geschenke nehmen; denn Geschenke machen die Sehenden blind und verkehren die Sachen der Gerechten. 002 EXO 023 009 Die Fremdlinge sollt ihr nicht unter, drücken; denn ihr wisset um der Fremdlinge Herz, dieweil ihr auch seid Fremdlinge in Ägyptenland gewesen. 002 EXO 023 010 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seine Früchte einsammeln. 002 EXO 023 011 Im siebenten Jahr sollst du es ruhen und liegen lassen, daß die Armen unter deinem Volk davon essen; und was über bleibet, laß das Wild auf dem Felde essen. Also sollst du auch tun mit deinem Weinberge und Ölberge. 002 EXO 023 012 Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun, aber des siebenten Tages sollst du feiern, auf daß dein Ochse und Esel ruhen und deiner Magd Sohn und Fremdling sich erquicken. 002 EXO 023 013 Alles, was ich euch gesagt habe, das haltet. Und anderer Götter Namen sollt ihr nicht gedenken, und aus eurem Munde sollen sie nicht gehöret werden. 002 EXO 023 014 Dreimal sollt ihr mir Fest halten im Jahr. 002 EXO 023 015 Nämlich das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten, daß du sieben Tage ungesäuert Brot essest (wie ich dir geboten habe) um die Zeit des Monden Abib; denn in demselbigen bist du aus Ägypten gezogen. Erscheinet aber nicht leer vor mir! 002 EXO 023 016 Und das Fest der ersten Ernte der Früchte, die du auf dem Felde gesäet hast. Und das Fest der Einsammlung im Ausgang des Jahrs, wenn du deine Arbeit eingesammelt hast vom Felde. 002 EXO 023 017 Dreimal im Jahr sollen erscheinen vor dem HERRN, dem HERRSCher, alle deine Mannsbilde. 002 EXO 023 018 Du sollst das Blut meines Opfers nicht neben dem Sauerteig opfern, und das Fette von meinem Fest soll nicht bleiben bis auf morgen. 002 EXO 023 019 Das Erstling von der ersten Frucht auf deinem Felde sollst du bringen in das Haus des HERRN, deines Gottes. Und sollst das Böcklein nicht kochen, dieweil es an seiner Mutter Milch ist. 002 EXO 023 020 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und bringe dich an den Ort, den ich bereitet habe. 002 EXO 023 021 Darum hüte dich vor seinem Angesicht und gehorche seiner Stimme und erbittere ihn nicht; denn er wird euer Übertreten nicht vergeben, und mein Name ist in ihm. 002 EXO 023 022 Wirst du aber seine Stimme hören und tun alles, was ich dir sagen werde, so will ich deiner Feinde Feind und deiner Widerwärtigen Widerwärtiger sein. 002 EXO 023 023 Wenn nun mein Engel vor dir hergehet und dich bringet an die Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Kanaaniter, Heviter und Jebusiter, und ich sie vertilge, 002 EXO 023 024 so sollst du ihre Götter nicht anbeten noch ihnen dienen und nicht tun, wie sie tun, sondern du sollst ihre Götzen umreißen und zerbrechen. 002 EXO 023 025 Aber dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich will alle Krankheit von dir wenden. 002 EXO 023 026 Und soll nichts Unträchtiges noch Unfruchtbares sein in deinem Lande, und will dich lassen alt werden. 002 EXO 023 027 Ich will mein Schrecken vor dir hersenden und alles Volk verzagt machen, dahin du kommst; und will dir geben alle deine Feinde in die Flucht. 002 EXO 023 028 Ich will Hornissen vor dir hersenden, die vor dir her ausjagen die Heviter, Kanaaniter und Hethiter. 002 EXO 023 029 Ich will sie nicht auf ein Jahr ausstoßen vor dir, auf daß nicht das Land wüste werde, und sich wilde Tiere wider dich mehren. 002 EXO 023 030 Einzeln nacheinander will ich sie vor dir her ausstoßen, bis daß du wachsest und das Land besitzest. 002 EXO 023 031 Und will deine Grenze setzen das Schilfmeer und das Philistermeer und die Wüste bis an das Wasser. Denn ich will dir in deine Hand geben die Einwohner des Landes, daß du sie sollst ausstoßen vor dir her. 002 EXO 023 032 Du sollst mit ihnen oder mit ihren Göttern keinen Bund machen, 002 EXO 023 033 sondern laß sie nicht wohnen in deinem Lande, daß sie dich nicht verführen wider mich. Denn wo du ihren Göttern dienest, wird dir's zum Ärgernis geraten. 002 EXO 024 001 Und zu Mose sprach er: Steig herauf zum HERRN, du und Aaron, Nadab und Abihu, und die siebenzig Ältesten Israels, und betet an von ferne. 002 EXO 024 002 Aber Mose alleine nahe sich zum HERRN, und laß jene sich nicht herzunahen; und das Volk komme auch nicht mit ihm herauf. 002 EXO 024 003 Mose kam und erzählete dem Volk alle Worte des HERRN und alle Rechte. Da antwortete alles Volk mit einer Stimme und sprachen: Alle Worte, die der HERR gesagt hat, wollen wir tun. 002 EXO 024 004 Da schrieb Mose alle Worte des HERRN und machte sich des Morgens frühe auf und bauete einen Altar unten am Berge mit zwölf Säulen nach den zwölf Stämmen Israels. 002 EXO 024 005 Und sandte hin Jünglinge aus den Kindern Israel, daß sie Brandopfer darauf opferten und Dankopfer dem HERRN von Farren. 002 EXO 024 006 Und Mose nahm die Hälfte des Bluts und tat's in ein Becken; die andere Hälfte sprengete er auf den Altar. 002 EXO 024 007 Und nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volks. Und da sie sprachen: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun und gehorchen, 002 EXO 024 008 da nahm Mose das Blut und sprengete das Volk damit und sprach: Sehet, das ist Blut des Bundes, den der HERR mit euch machte über allen diesen Worten. 002 EXO 024 009 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und die siebenzig Ältesten Israels hinauf 002 EXO 024 010 und sahen den Gott Israels. Unter seinen Füßen war es wie ein schöner Saphir und wie die Gestalt des Himmels, wenn es klar ist. 002 EXO 024 011 Und er ließ seine Hand nicht über dieselben Obersten in Israel. Und da sie Gott geschaute hatten, aßen und tranken sie. 002 EXO 024 012 Und der HERR sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg und bleibe daselbst, daß ich dir gebe steinerne Tafeln und Gesetze und Gebote, die ich geschrieben habe, die du sie lehren sollst. 002 EXO 024 013 Da machte sich Mose auf und sein Diener Josua und stieg auf den Berg Gottes. 002 EXO 024 014 Und sprach zu den Ältesten: Bleibet hie, bis wir wieder zu euch kommen. Siehe, Aaron und Hur sind bei euch; hat jemand eine Sache, der komme vor dieselben. 002 EXO 024 015 Da nun Mose auf den Berg kam, bedeckte eine Wolke den Berg. 002 EXO 024 016 Und die HERRLIchkeit des HERRN wohnete auf dem Berge Sinai und deckte ihn mit der Wolke sechs Tage; und rief Mose am siebenten Tage aus der Wolke. 002 EXO 024 017 Und das Ansehen der HERRLIchkeit des HERRN war wie ein verzehrend Feuer auf der Spitze des Berges vor den Kindern Israel. 002 EXO 024 018 Und Mose ging mitten in die Wolke und stieg auf den Berg; und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte. 002 EXO 025 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 002 EXO 025 002 Sage den Kindern Israel, daß sie mir ein Hebopfer geben; und nehmet dasselbe von jedermann, der es williglich gibt. 002 EXO 025 003 Das ist aber das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold, Silber, Erz, 002 EXO 025 004 gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot, weiße Seide, Ziegenhaar, 002 EXO 025 005 rötliche Widderfelle, Dachsfelle, Föhrenholz, 002 EXO 025 006 Öl zur Lampe, Spezerei zur Salbe und gutem Räuchwerk, 002 EXO 025 007 Onyxsteine und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Schildlein. 002 EXO 025 008 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich unter ihnen wohne. 002 EXO 025 009 Wie ich dir ein Vorbild der Wohnung und alles seines Geräts zeigen werde, so sollt ihr's machen. 002 EXO 025 010 Machet eine Lade von Föhrenholz. Dritthalb Ellen soll die Länge sein, anderthalb Ellen die Breite und anderthalb Ellen die Höhe. 002 EXO 025 011 Und sollst sie mit feinem Golde überziehen, inwendig und auswendig; und mache einen güldenen Kranz oben umher. 002 EXO 025 012 Und geuß vier güldene Rinken und mache sie an ihre vier Ecken, also daß zween Rinken seien auf einer Seite und zween auf der andern Seite. 002 EXO 025 013 Und mache Stangen von Föhrenholz und überzeuch sie mit Golde. 002 EXO 025 014 Und stecke sie in die Rinken an der Lade Seiten, daß man sie dabei trage; 002 EXO 025 015 und sollen in den Rinken bleiben und nicht herausgetan werden. 002 EXO 025 016 Und sollt in die Lade das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. 002 EXO 025 017 Du sollst auch einen Gnadenstuhl machen von feinem Golde; dritthalb Ellen soll seine Länge sein und anderthalb Ellen seine Breite. 002 EXO 025 018 Und sollst zween Cherubim machen von dichtem Golde, zu beiden Enden des Gnadenstuhls, 002 EXO 025 019 daß ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an dem andern Ende, und also zween Cherubim seien an des Gnadenstuhls Enden. 002 EXO 025 020 Und die Cherubim sollen Flügel ausbreiten, oben überher, daß sie mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl bedecken, und eines jeglichen Antlitz gegen dem andern stehe; und ihre Antlitze sollen auf den Gnadenstuhl sehen. 002 EXO 025 021 Und sollt den Gnadenstuhl oben auf die Lade tun und in die Lade das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. 002 EXO 025 022 Von dem Ort will ich dir zeugen und mit dir reden, nämlich von dem Gnadenstuhl zwischen den zween Cherubim, der auf der Lade des Zeugnisses ist, alles, was ich dir gebieten will an die Kinder Israel. 002 EXO 025 023 Du sollst auch einen Tisch machen von Föhrenholz; zwo Ellen soll seine Länge sein und eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Höhe. 002 EXO 025 024 Und sollst ihn überziehen mit feinem Golde und einen güldenen Kranz umher machen 002 EXO 025 025 und eine Leiste umher, einer Hand breit hoch, und einen güldenen Kranz um die Leiste her. 002 EXO 025 026 Und sollst vier güldene Ringe dran machen an die vier Orte an seinen vier Füßen. 002 EXO 025 027 Hart unter der Leiste sollen die Ringe sein, daß man Stangen drein tue und den Tisch trage; 002 EXO 025 028 Und sollst die Stangen von Föhrenholz machen und sie mit Golde überziehen, daß der Tisch damit getragen werde. 002 EXO 025 029 Du sollst auch seine Schüsseln, Becher, Kannen, Schalen aus feinem Golde machen, damit man aus und einschenke. 002 EXO 025 030 Und sollst auf den Tisch allezeit Schaubrote legen vor mir. 002 EXO 025 031 Du sollst auch einen Leuchter von feinem dichten Golde machen; daran soll der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen sein. 002 EXO 025 032 Sechs Röhren sollen aus dem Leuchter zu den Seiten ausgehen, aus jeglicher Seite drei Röhren. 002 EXO 025 033 Eine jegliche Röhre soll drei offene Schalen, Knäufe und Blumen haben; das sollen sein die sechs Röhren aus dem Leuchter. 002 EXO 025 034 Aber der Schaft am Leuchter soll vier offene Schalen mit Knäufen und Blumen haben 002 EXO 025 035 und je einen Knauf unter zwo Röhren, welcher sechs aus dem Leuchter gehen. 002 EXO 025 036 Denn beide ihre Knäufe und Röhren sollen aus ihm gehen, alles ein dicht lauter Gold. 002 EXO 025 037 Und sollst sieben Lampen machen obenauf, daß sie gegeneinander leuchten, 002 EXO 025 038 und Lichtschneuzen und Löschnäpfe von feinem Golde. 002 EXO 025 039 Aus einem Zentner feinen Goldes sollst du das machen mit allem diesem Geräte 002 EXO 025 040 Und siehe zu, daß du es machest nach ihrem Bilde, das du auf dem Berge gesehen hast. 002 EXO 026 001 Die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen, von weißer gezwirnter Seide, von gelber Seide, von Scharlaken und Rosinrot. Cherubim sollst du dran machen künstlich. 002 EXO 026 002 Die Länge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein, die Breite vier Ellen; und sollen alle zehn gleich sein. 002 EXO 026 003 Und sollen je fünf zusammengefüget sein; einer an den andern. 002 EXO 026 004 Und sollst Schläuflein machen von gelber Seide an jeglichen Teppichs Orten, da sie sollen zusammengefüget sein, daß je zween und zween an ihren Orten zusammengeheftet werden, 002 EXO 026 005 fünfzig Schläuflein an jeglichem Teppich, daß einer den andern zusammenfasse. 002 EXO 026 006 Und sollst fünfzig güldene Hefte machen, damit man die Teppiche zusammenhefte, einen an den andern, auf daß es eine Wohnung werde. 002 EXO 026 007 Du sollst auch eine Decke aus Ziegenhaar machen zur Hütte über die Wohnung von elf Teppichen. 002 EXO 026 008 Die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein, die Breite aber vier Ellen; und sollen alle elf gleich groß sein. 002 EXO 026 009 Fünf sollst du aneinanderfügen und sechs auch aneinander, daß du den sechsten Teppich zwiefältig machest vorne an der Hütte. 002 EXO 026 010 Und sollst an einem jeglichen Teppich fünfzig Schläuflein machen, an ihren Orten, daß sie aneinander bei den Enden gefüget werden. 002 EXO 026 011 Und sollst fünfzig eherne Hefte machen und die Hefte in die Schläuflein tun, daß die Hütte zusammengefüget und eine Hütte werde. 002 EXO 026 012 Aber das Überlänge an den Teppichen der Hütte sollst du die Hälfte lassen überhangen an der Hütte, 002 EXO 026 013 auf beiden Seiten eine Elle lang, daß das übrige sei an der Hütte Seiten und auf beiden Seiten sie bedecke. 002 EXO 026 014 Über diese Decke sollst du eine Decke machen von rötlichen Widderfellen, dazu über sie eine Decke von Dachsfellen. 002 EXO 026 015 Du sollst auch Bretter machen zu der Wohnung von Föhrenholz, die stehen sollen. 002 EXO 026 016 Zehn Ellen lang soll ein Brett sein und anderthalb Ellen breit. 002 EXO 026 017 Zween Zapfen soll ein Brett haben, daß eins an das andere möge gesetzt werden. Also sollst du alle Bretter der Wohnung machen. 002 EXO 026 018 Zwanzig sollen ihrer stehen gegen dem Mittag. 002 EXO 026 019 Die sollen vierzig silberne Füße unten haben, je zween Füße unter jeglichem Brett an seinen zween Zapfen. 002 EXO 026 020 Also auf der andern Seite, gegen Mitternacht, sollen auch zwanzig Bretter stehen 002 EXO 026 021 und vierzig silberne Füße, je zween Füße unter jeglichem Brett. 002 EXO 026 022 Aber hinten an der Wohnung, gegen dem Abend, sollst du sechs Bretter machen. 002 EXO 026 023 Dazu zwei Bretter hinten an die zwo Ecken der Wohnung, 002 EXO 026 024 daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Ortbrett von unten auf geselle und oben am Haupt gleich zusammenkomme mit einer Klammer, 002 EXO 026 025 daß acht Bretter seien mit ihren silbernen Füßen; deren sollen sechzehn sein, je zween unter einem Brett. 002 EXO 026 026 Und, sollst Riegel machen von Föhrenholz, fünf zu den Brettern auf einer Seite der Wohnung 002 EXO 026 027 und fünf zu den Brettern auf der andern Seite der Wohnung und fünf zu den Brettern hinten an der Wohnung gegen dem Abend. 002 EXO 026 028 Und sollst die Riegel mitten an den Brettern durchhinstoßen und alles zusammenfassen von einem Ort zu dem andern. 002 EXO 026 029 Und sollst die Bretter mit Golde überziehen und ihre Rinken von Golde machen, daß man die Riegel drein tue. 002 EXO 026 030 Und die Riegel sollst du mit Gold überziehen. Und also sollst du denn die Wohnung aufrichten nach der Weise, wie du gesehen hast auf dem Berge. 002 EXO 026 031 Und sollst einen Vorhang machen von gelber Seide, Scharlaken und Rosinrot und gezwirnter weißer Seide; und sollst Cherubim dran machen künstlich. 002 EXO 026 032 Und sollst ihn hängen an vier Säulen von Föhrenholz, die mit Gold überzogen sind und güldene Knäufe und vier silberne Füße haben. 002 EXO 026 033 Und sollst den Vorhang mit Heften anheften und die Lade des Zeugnisses inwendig des Vorhangs setzen, daß er euch ein Unterschied sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. 002 EXO 026 034 Und sollst den Gnadenstuhl tun auf die Lade des Zeugnisses in dem Allerheiligsten. 002 EXO 026 035 Den Tisch aber setze außer dem Vorhange und den Leuchter gegen dem Tisch über, zu mittagwärts der Wohnung, daß der Tisch stehe gegen Mitternacht. 002 EXO 026 036 Und sollst ein Tuch machen in die Tür der Hütte, gewirkt von gelber Seide, Rosinrot, Scharlaken und gezwirnter weißer Seide. 002 EXO 026 037 Und sollst demselben Tuch fünf Säulen machen von Föhrenholz, mit Gold überzogen, mit güldenen Knäufen, und sollst ihnen fünf eherne Füße gießen. 002 EXO 027 001 Und sollst einen Altar machen von Föhrenholz, fünf Ellen lang und breit, daß er gleich viereckig sei, und drei Ellen hoch. 002 EXO 027 002 Hörner sollst du auf seine vier Ecken machen, und sollst ihn mit Erz überziehen. 002 EXO 027 003 Mache auch Aschentöpfe, Schaufeln, Becken, Kreuel, Kohlpfannen; alle seine Geräte sollst du von Erz machen. 002 EXO 027 004 Du sollst auch ein ehern Gitter machen wie ein Netz und vier eherne Ringe an seine vier Orte. 002 EXO 027 005 Du sollst es aber von unten auf um den Altar machen, daß das Gitter reiche bis mitten an den Altar. 002 EXO 027 006 Und sollst auch Stangen machen zu dem Altar von Föhrenholz, mit Erz überzogen. 002 EXO 027 007 Und sollst die Stangen in die Ringe tun, daß die Stangen seien an beiden Seiten des Altars, damit man ihn tragen möge. 002 EXO 027 008 Und sollst ihn also von Brettern machen, daß er inwendig hohl sei, wie dir auf dem Berge gezeiget ist. 002 EXO 027 009 Du sollst auch der Wohnung einen Hof machen, einen Umhang von gezwirnter weißer Seide, auf einer Seite hundert Ellen lang, gegen dem Mittag, 002 EXO 027 010 Und zwanzig Säulen auf zwanzig ehernen Füßen, und ihre Knäufe mit ihren Reifen von Silber. 002 EXO 027 011 Also auch gegen Mitternacht soll sein ein Umhang, hundert Ellen lang; zwanzig Säulen auf zwanzig ehernen Füßen, und ihre Knäufe mit ihren Reifen von Silber. 002 EXO 027 012 Aber gegen dem Abend soll die Breite des Hofes haben einen Umhang fünfzig Ellen lang, zehn Säulen auf zehn Füßen. 002 EXO 027 013 Gegen dem Morgen aber soll die Breite des Hofes haben fünfzig Ellen, 002 EXO 027 014 also daß der Umhang habe auf einer Seite fünfzehn Ellen, dazu drei Säulen auf dreien Füßen, 002 EXO 027 015 und aber fünfzehn Ellen auf der andern Seite, dazu drei Säulen auf dreien Füßen. 002 EXO 027 016 Aber in dem Tor des Hofes soll ein Tuch sein, zwanzig Ellen breit, gewirket von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, dazu vier Säulen auf ihren vier Füßen. 002 EXO 027 017 Alle Säulen um den Hof her sollen silberne Reife und silberne Knäufe und eherne Füße haben. 002 EXO 027 018 Und die Länge des Hofes soll hundert Ellen sein, die Breite fünfzig Ellen, die Höhe fünf Ellen, von gezwirnter weißer Seide; und seine Füße sollen ehern sein. 002 EXO 027 019 Auch alle Geräte der Wohnung zu allerlei Amt und alle seine Nägel und alle Nägel des Hofes sollen ehern sein. 002 EXO 027 020 Gebeut den Kindern Israel, daß sie zu dir bringen das allerreinste lautere Öl von Ölbäumen gestoßen, zur Leuchte, das man allezeit oben in die Lampen tue 002 EXO 027 021 in der Hütte des Stifts außer dem Vorhang, der vor dem Zeugnis hanget. Und Aaron und seine Söhne sollen sie zurichten, beide des Morgens und des Abends, vor dem HERRN. Das soll euch eine ewige Weise sein auf eure Nachkommen unter den Kindern Israel. 002 EXO 028 001 Und sollst Aaron, deinen Bruder, und seine Söhne zu dir nehmen aus den Kindern Israel, daß er mein Priester sei, nämlich Aaron und seine Söhne, Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar. 002 EXO 028 002 Und sollst Aaron, deinem Bruder heilige Kleider machen, die herrlich und schön seien. 002 EXO 028 003 Und sollst reden mit allen, die eines weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllet habe, Aaron Kleider machen zu seiner Weihe, daß er mein Priester sei. 002 EXO 028 004 Das sind aber die Kleider, die sie machen sollen: das Schildlein, Leibrock, Seidenrock, engen Rock, Hut und Gürtel. Also sollen sie heilige Kleider machen deinem Bruder Aaron und seinen Söhnen, daß er mein Priester sei. 002 EXO 028 005 Dazu sollen sie nehmen Gold, gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot und weiße Seide. 002 EXO 028 006 Den Leibrock sollen sie machen von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, künstlich, 002 EXO 028 007 daß er auf beiden Achseln zusammengefüget und an beiden Seiten zusammengebunden werde. 002 EXO 028 008 Und sein Gurt drauf soll derselben Kunst und Werks sein, von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide. 002 EXO 028 009 Und sollst zween Onyxsteine nehmen und drauf graben die Namen der Kinder Israel, 002 EXO 028 010 auf jeglichen sechs Namen, nach der Ordnung ihres Alters. 002 EXO 028 011 Das sollst du tun durch die Steinschneider, die da Siegel graben, also daß sie mit Gold umher gefasset werden. 002 EXO 028 012 Und sollst sie auf die Schultern des Leibrocks heften, daß es Steine seien zum Gedächtnis für die Kinder Israel, daß Aaron ihre Namen auf seinen beiden Schultern trage vor dem HERRN zum Gedächtnis. 002 EXO 028 013 Und sollst güldene Spangen machen 002 EXO 028 014 und zwo Ketten von feinem Golde mit zwei Enden, aber die Glieder ineinander hangend, und sollst sie an die Spangen tun. 002 EXO 028 015 Das Amtsschildlein sollst du machen nach der Kunst wie den Leibrock, von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide. 002 EXO 028 016 Viereckig soll es sein und zwiefach; eine Hand breit soll seine Länge sein und eine Hand breit seine Breite. 002 EXO 028 017 Und sollst es füllen mit vier Riegen voll Steine. Die erste Riege sei ein Sarder, Topaser; Smaragd; 002 EXO 028 018 die andere ein Rubin, Saphir, Demant; 002 EXO 028 019 die dritte ein Lynkurer, Achat, Amethyst; 002 EXO 028 020 die vierte ein Türkis, Onyx, Jaspis. In Gold sollen sie gefasset sein in allen Riegen. 002 EXO 028 021 Und sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel stehen, gegraben vom Steinschneider, ein jeglicher seines Namens, nach den zwölf Stämmen. 002 EXO 028 022 Und sollst Ketten zu dem Schildlein machen mit zwei Enden, aber die Glieder ineinander hangend, von feinem Golde, 002 EXO 028 023 und zween güldene Ringe an das Schildlein, also daß du dieselben zween Ringe heftest an zwo Ecken des Schildleins 002 EXO 028 024 und die zwo güldenen Ketten in die selben zween Ringe an den beiden Ecken des Schildleins tust. 002 EXO 028 025 Aber die zwei Enden der zwo Ketten sollst du in zwo Spangen tun und sie heften auf die Schultern am Leibrock, gegeneinander über. 002 EXO 028 026 Und sollst zween andere güldene Ringe machen und an die zwo andern Ecken des Schildleins heften an seinem Ort, inwendig gegen dem Leibrock. 002 EXO 028 027 Und sollst aber zween güldene Ringe machen und an die zwo Ecken unten am Leibrock gegeneinander heften, da der Leibrock zusammengehet, oben an dem Leibrock, künstlich. 002 EXO 028 028 Und man soll das Schildlein mit feinen Ringen mit einer gelben Schnur an die Ringe des Leibrocks knüpfen, daß es auf dem künstlich gemachten Leibrock hart anliege und das Schildlein sich nicht von dem Leibrock losmache. 002 EXO 028 029 Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel tragen in dem Amtsschildlein auf seinem Herzen, wenn er in das Heilige gehet, zum Gedächtnis vor dem HERRN allezeit. 002 EXO 028 030 Und sollst in das Amtsschildlein tun Licht und Recht, daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er eingehet vor den HERRN, und trage das Amt der Kinder Israel auf seinem Herzen vor dem HERRN allewege. 002 EXO 028 031 Du sollst auch den Seidenrock unter den Leibrock machen, ganz von gelber Seide. 002 EXO 028 032 Und oben mitten inne soll ein Loch sein und eine Borte um das Loch her zusammengefaltet, daß es nicht zerreiße. 002 EXO 028 033 Und unten an seinem Saum sollst du Granatäpfel machen von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot um und um, und zwischen dieselben güldene Schellen, auch um und um, 002 EXO 028 034 daß eine güldene Schelle sei, danach ein Granatapfel und aber eine güldene Schelle und wieder ein Granatapfel um und um an dem Saum desselben Seidenrocks. 002 EXO 028 035 Und Aaron soll ihn anhaben wenn er dienet, daß man seinen Klang höre, wenn er aus und ein gehet in das Heilige vor dem HERRN, auf daß er nicht sterbe. 002 EXO 028 036 Du sollst auch ein Stirnblatt machen von feinem Golde und ausgraben, wie man die Siegel ausgräbt: Die Heiligkeit des HERRN. 002 EXO 028 037 Und sollst es heften an eine gelbe Schnur vorne an den Hut, 002 EXO 028 038 auf der Stirn Aarons, daß also Aaron trage die Missetat des Heiligen, das die Kinder Israel heiligen in allen Gaben ihrer Heiligung; und es soll allewege an seiner Stirn sein, daß er sie versöhne vor dem HERRN. 002 EXO 028 039 Du sollst auch den engen Rock machen von weißer Seide und einen Hut von weißer Seide machen und einen gestickten Gürtel 002 EXO 028 040 Und den Söhnen Aarons sollst du Röcke, Gürtel und Hauben machen, die herrlich und schön seien. 002 EXO 028 041 Und sollst sie deinem Bruder Aaron samt seinen Söhnen anziehen und sollst sie salben und ihre Hände füllen und sie weihen, daß sie meine Priester seien. 002 EXO 028 042 Und sollst ihnen leinene Niederkleider machen, zu bedecken das Fleisch der Scham, von den Lenden bis an die Hüften. 002 EXO 028 043 Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, daß sie dienen in dem Heiligtum, daß sie nicht ihre Missetat tragen und sterben müssen. Das soll ihm und seinem Samen nach ihm eine ewige Weise sein. 002 EXO 029 001 Das ist's auch, das du ihnen tun sollst, daß sie mir zu Priestern geweihet werden: Nimm einen jungen Farren und zween Widder ohne Wandel, 002 EXO 029 002 ungesäuert Brot und ungesäuerte Kuchen, mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbet. Von Weizenmehl sollst du solches alles machen; 002 EXO 029 003 und sollst es in einen Korb legen und in dem Korbe herzubringen samt dem Farren und den zween Widdern. 002 EXO 029 004 Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des Stifts führen und mit Wasser waschen; 002 EXO 029 005 und die Kleider nehmen und Aaron anziehen den engen Rock und den Seidenrock und den Leibrock und das Schildlein zu dem Leibrock; und sollst ihn gürten außen auf den Leibrock 002 EXO 029 006 und den Hut auf sein Haupt setzen und die heilige Krone an den Hut. 002 EXO 029 007 Und sollst nehmen das Salböl und auf sein Haupt schütten und ihn salben. 002 EXO 029 008 Und seine Söhne sollst du auch herzu führen und den engen Rock ihnen anziehen; 002 EXO 029 009 und beide Aaron und auch sie mit Gürteln gürten und ihnen die Hauben aufbinden, daß sie das Priestertum haben zu ewiger Weise. Und sollst Aaron und seinen Söhnen die Hände füllen 002 EXO 029 010 und den Farren herzuführen vor die Hütte des Stifts; und Aaron samt seinen Söhnen sollen ihre Hände auf des Farren Haupt legen. 002 EXO 029 011 Und sollst den Farren schlachten vor dem HERRN, vor der Tür der Hütte des Stifts. 002 EXO 029 012 Und sollst seines Bluts nehmen und auf des Altars Hörner tun mit deinem Finger und alles andere Blut an des Altars Boden schütten. 002 EXO 029 013 Und sollst alles Fett nehmen am Eingeweide und das Netz über der Leber und die zwo Nieren mit dem Fett, das drüber liegt, und sollst es auf dem Altar anzünden. 002 EXO 029 014 Aber des Farren Fleisch, Fell und Mist sollst du außen vor dem Lager mit Feuer verbrennen, denn es ist ein Sündopfer. 002 EXO 029 015 Aber den einen Widder sollst du nehmen, und Aaron samt seinen Söhnen sollen ihre Hände auf sein Haupt legen. 002 EXO 029 016 Dann sollst du ihn schlachten und seines Bluts nehmen und auf den Altar sprengen ringsherum. 002 EXO 029 017 Aber den Widder sollst du zerlegen in Stücke und sein Eingeweide waschen und Schenkel; und sollst es auf seine Stücke und Haupt legen 002 EXO 029 018 und den ganzen Widder anzünden auf dem Altar; denn es ist dem HERRN ein Brandopfer, ein süßer Geruch, ein Feuer des HERRN. 002 EXO 029 019 Den andern Widder aber sollst du nehmen und Aaron samt seinen Söhnen sollen ihre Hände auf sein Haupt legen. 002 EXO 029 020 Und sollst ihn schlachten und seines Bluts nehmen und Aaron und seinen Söhnen auf den rechten Ohrknorpel tun und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf den großen Zehen ihres rechten Fußes; und sollst das Blut auf den Altar sprengen ringsherum. 002 EXO 029 021 Und sollst das Blut auf dem Altar nehmen und Salböl und Aaron und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider besprengen, so wird er und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider geweihet. 002 EXO 029 022 Danach sollst du nehmen das Fett von dem Widder, den Schwanz und das Fett am Eingeweide, das Netz über der Leber und die zwo Nieren mit dem Fett drüber und die rechte Schulter (denn es ist ein Widder der Fülle) 002 EXO 029 023 und ein Brot und einen Ölkuchen und einen Fladen aus dem Korbe des ungesäuerten Brots, der vor dem HERRN stehet. 002 EXO 029 024 Und lege es alles auf die Hände Aarons und seiner Söhne und webe es dem HERRN. 002 EXO 029 025 Danach nimm's von ihren Händen und zünde es an auf dem Altar zum Brandopfer, zum süßen Geruch vor dem HERRN; denn das ist ein Feuer des HERRN. 002 EXO 029 026 Und sollst die Brust nehmen vom Widder der Fülle Aarons und sollst es vor dem HERRN weben. Das soll dein Teil sein. 002 EXO 029 027 Und sollst also heiligen die Webebrust und die Hebeschulter, die gewebet und gehebet sind von dem Widder der Fülle Aarons und seiner Söhne. 002 EXO 029 028 Und soll Aarons und seiner Söhne sein ewiger Weise von den Kindern Israel; denn es ist ein Hebopfer. Und die Hebopfer sollen des HERRN sein von den Kindern Israel an ihren Dankopfern und Hebopfern. 002 EXO 029 029 Aber die heiligen Kleider Aarons sollen seine Söhne haben nach ihm, daß sie darinnen gesalbet und ihre Hände gefüllet werden. 002 EXO 029 030 Welcher unter seinen Söhnen an seiner Statt Priester wird, der soll sie sieben Tage anziehen, daß er gehe in die Hütte des Stifts, zu dienen im Heiligen. 002 EXO 029 031 Du sollst aber nehmen den Widder der Füllung und sein Fleisch an einem heiligen Ort kochen. 002 EXO 029 032 Und Aaron mit seinen Söhnen soll desselben Widders Fleisch essen samt dem Brot im Korbe vor der Tür der Hütte des Stifts. 002 EXO 029 033 Denn es ist Versöhnung damit geschehen, zu füllen ihre Hände, daß sie geweihet werden. Kein anderer soll es essen, denn es ist heilig. 002 EXO 029 034 Wo aber etwas überbleibet von dem Fleisch der Füllung und von dem Brot bis an den Morgen, das sollst du mit Feuer verbrennen und nicht essen lassen; denn es ist heilig. 002 EXO 029 035 Und sollst also mit Aaron und seinen Söhnen tun alles, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hände füllen 002 EXO 029 036 und täglich einen Farren zum Sündopfer schlachten zur Versöhnung. Und sollst den Altar entsündigen, wenn du ihn versöhnest, und sollst ihn salben, daß er geweihet werde. 002 EXO 029 037 Sieben Tage sollst du den Altar versöhnen und ihn weihen, daß er sei ein Altar, das Allerheiligste. Wer den Altar anrühren will, der soll geweihet sein. 002 EXO 029 038 Und das sollst du mit dem Altar tun. Zwei jährige Lämmer sollst du allewege des Tages drauf opfern, 002 EXO 029 039 ein Lamm des Morgens, das andere zwischen Abends. 002 EXO 029 040 Und zu einem Lamm ein Zehnten Semmelmehls, gemenget mit einem Vierteil von einem Hin gestoßenen Öls und einem Vierteil vom Hin Weins zum Trankopfer. 002 EXO 029 041 Mit dem andern Lamm zwischen Abends sollst du tun wie mit dem Speisopfer und Trankopfer des Morgens, zu süßem Geruch, ein Feuer dem HERRN. 002 EXO 029 042 Das ist das tägliche Brandopfer bei euren Nachkommen vor der Tür der Hütte des Stifts, vor dem HERRN, da ich euch zeugen und mit dir reden will. 002 EXO 029 043 Daselbst will ich den Kindern Israel erkannt und geheiliget werden in meiner HERRLIchkeit. 002 EXO 029 044 Und will die Hütte des Stifts mit dem Altar heiligen und Aaron und seine Söhne mir zu Priestern weihen. 002 EXO 029 045 Und will unter den Kindern Israel wohnen und ihr Gott sein, 002 EXO 029 046 daß sie wissen sollen, ich sei der HERR, ihr Gott, der sie aus Ägyptenland führete, daß ich unter ihnen wohne, ich, der HERR, ihr Gott. 002 EXO 030 001 Du sollst auch einen Räuchaltar machen zu räuchern, von Föhrenholz, 002 EXO 030 002 einer Eile lang und breit, gleich viereckig, und zwo Ellen hoch mit seinen Hörnern. 002 EXO 030 003 Und sollst ihn mit feinem Golde überziehen, sein Dach und seine Wände rings umher und seine Hörner. Und sollst einen Kranz von Gold umher machen 002 EXO 030 004 und zween güldene Ringe unter dem Kranz zu beiden Seiten, daß man Stangen drein tue und ihn damit trage. 002 EXO 030 005 Die Stangen sollst du auch von Föhrenholz machen und mit Gold überziehen. 002 EXO 030 006 Und sollst ihn setzen vor den Vorhang, der vor der Lade des Zeugnisses hanget, und vor dem Gnadenstuhl, der auf dem Zeugnis ist, von dannen ich dir werde zeugen. 002 EXO 030 007 Und Aaron soll drauf räuchern gut Räuchwerk alle Morgen, wenn er die Lampen zurichtet. 002 EXO 030 008 Desselbigengleichen, wenn er die Lampen anzündet zwischen Abends, soll er solch Geräuch auch räuchern. Das soll das tägliche Geräuch sein vor dem HERRN bei euren Nachkommen. 002 EXO 030 009 Ihr sollt kein fremd Geräuch drauf tun, auch kein Brandopfer noch Speisopfer und kein Trankopfer drauf opfern. 002 EXO 030 010 Und Aaron soll auf seinen Hörnern versöhnen einmal im Jahr mit dem Blut des Sündopfers zur Versöhnung. Solche Versöhnung soll jährlich einmal geschehen bei euren Nachkommen; denn das ist dem HERRN das Allerheiligste. 002 EXO 030 011 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 002 EXO 030 012 Wenn du die Häupter der Kinder Israel zählest, so soll ein jeglicher dem HERRN geben die Versöhnung seiner Seele, auf daß ihnen nicht eine Plage widerfahre, wenn sie gezählet werden. 002 EXO 030 013 Es soll aber ein, jeglicher, der mit in der Zahl ist, einen halben Sekel geben, nach dem Sekel des Heiligtums (ein Sekel gilt zwanzig Gera). Solcher halber Sekel soll das Hebopfer des HERRN sein. 002 EXO 030 014 Wer in der Zahl ist von zwanzig Jahren und drüber, der soll solch Hebopfer dem HERRN geben. 002 EXO 030 015 Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht weniger als den halben Sekel, den man dem HERRN zur Hebe gibt für die Versöhnung ihrer Seelen. 002 EXO 030 016 Und du sollst solch Geld der Versöhnung nehmen von den Kindern Israel und an den Gottesdienst der Hütte des Stifts legen, daß es sei den Kindern Israel ein Gedächtnis vor dem HERRN, daß er sich über ihre Seelen versöhnen lasse. 002 EXO 030 017 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 002 EXO 030 018 Du sollst auch ein ehern Handfaß machen mit einem ehernen Fuß, zu waschen; und sollst es setzen zwischen der Hütte des Stifts und dem Altar und Wasser drein tun, 002 EXO 030 019 daß Aaron und seine Söhne ihre Hände und Füße draus waschen, 002 EXO 030 020 wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder zum Altar, daß sie dienen mit Räuchern, einem Feuer des HERRN, 002 EXO 030 021 auf daß sie nicht sterben. Das soll eine ewige Weise sein ihm und seinem Samen bei ihren Nachkommen. 002 EXO 030 022 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 002 EXO 030 023 Nimm zu dir die besten Spezereien, die edelsten Myrrhen, fünfhundert (Sekel), und Zinnamet, die Hälfte so viel, zweihundertundfünfzig, und Kalmus, auch zweihundertundfünfzig, 002 EXO 030 024 und Kassia, fünfhundert, nach dem Sekel des Heiligtums, und Öl vom Ölbaum ein Hin, 002 EXO 030 025 und mache ein heiliges Salböl nach der Apotheker Kunst. 002 EXO 030 026 Und sollst damit salben die Hütte des Stifts und die Lade des Zeugnisses, 002 EXO 030 027 den Tisch mit all seinem Geräte, den Leuchter mit seinem Geräte, den Räuchaltar, 002 EXO 030 028 den Brandopferaltar mit all seinem Geräte und das Handfaß mit seinem Fuß. 002 EXO 030 029 Und sollst sie also weihen, daß sie das Allerheiligste seien; denn wer sie anrühren will, der soll geweihet sein. 002 EXO 030 030 Aaron und seine Söhne sollst du auch salben und sie mir zu Priestern weihen. 002 EXO 030 031 Und sollst mit den Kindern Israel reden und sprechen: Dies Öl soll mir eine heilige Salbe sein bei euren Nachkommen. 002 EXO 030 032 Auf Menschen Leib soll's nicht gegossen werden, sollst auch seinesgleichen nicht machen; denn es ist heilig, darum soll's euch heilig sein. 002 EXO 030 033 Wer ein solches macht oder einem andern davon gibt, der soll von seinem Volk ausgerottet werden. 002 EXO 030 034 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm zu dir Spezerei, Balsam, Stakte, Galban und reinen Weihrauch, eines so viel als des andern, 002 EXO 030 035 und mache Räuchwerk draus, nach Apothekerkunst gemenget, daß es rein und heilig sei. 002 EXO 030 036 Und sollst es zu Pulver stoßen und sollst desselben tun vor das Zeugnis in der Hütte des Stifts, von dannen ich dir zeugen werde. Das soll euch das Allerheiligste sein. 002 EXO 030 037 Und desgleichen Räucherwerk sollt ihr euch nicht machen, sondern es soll dir heilig sein dem HERRN. 002 EXO 030 038 Wer ein solches machen wird daß er damit räuchere, der wird ausgerottet deswillenvon seinem Volk. 002 EXO 031 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 002 EXO 031 002 Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohns Hurs, vom Stamm Juda, 002 EXO 031 003 und habe ihn erfüllet mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit allerlei Werk, 002 EXO 031 004 künstlich zu arbeiten am Gold, Silber, Erz, 002 EXO 031 005 künstlich Stein zu schneiden und einzusetzen und künstlich zu zimmern am Holz, zu machen allerlei Werk. 002 EXO 031 006 Und siehe, ich habe ihm zugegeben Ahaliab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, und habe allerlei Weisen die Weisheit ins Herz gegeben, daß sie machen sollen alles, was ich dir geboten habe: 002 EXO 031 007 die Hütte des Stifts, die Lade des Zeugnisses, den Gnadenstuhl drauf und alle Geräte der Hütte, 002 EXO 031 008 den Tisch und sein Gerät, den feinen Leuchter und all sein Gerät, den Räuchaltar, 002 EXO 031 009 den Brandopferaltar mit all seinem Geräte, das Handfaß mit seinem Fuße, 002 EXO 031 010 die Amtskleider und die heiligen Kleider des Priesters Aaron und die Kleider seiner Söhne, priesterlich zu dienen, 002 EXO 031 011 das Salböl und das Räuchwerk von Spezerei zum Heiligtum. Alles, was ich dir geboten habe, werden sie machen; 002 EXO 031 012 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 002 EXO 031 013 Sage den Kindern Israel und sprich: Haltet meinen Sabbat; denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch auf eure Nachkommen, daß ihr wisset, daß ich der HERR bin, der euch heiliget. 002 EXO 031 014 Darum so haltet meinen Sabbat; denn er soll euch heilig sein. Wer ihn entheiliget, der soll des Todes sterben, Denn wer eine Arbeit darinnen tut, des Seele soll ausgerottet werden von seinem Volk. 002 EXO 031 015 Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebenten Tage ist Sabbat, die heilige Ruhe des HERRN. Wer eine Arbeit tut am Sabbattage, soll des Todes sterben. 002 EXO 031 016 Darum sollen die Kinder Israel den Sabbat halten, daß sie ihn auch bei ihren Nachkommen halten zum ewigen Bunde. 002 EXO 031 017 Er ist ein ewig Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel. Denn in sechs Tagen machte der HERR Himmel und Erde; aber am siebenten Tage ruhete er und erquickte sich. 002 EXO 031 018 Und da der HERR ausgeredet hatte mit Mose auf dem Berge Sinai, gab er ihm zwo Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und geschrieben mit dem Finger Gottes. 002 EXO 032 001 Da aber das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge zu kommen, sammelte sich's wider Aaron und sprach zu ihm: Auf, und mach uns Götter, die vor uns hergehen! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführet hat. 002 EXO 032 002 Aaron sprach zu ihnen: Reißet ab die güldenen Ohrenringe an den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter und bringet sie zu mir. 002 EXO 032 003 Da riß alles Volk seine güldenen Ohrenringe von ihren Ohren und brachten sie zu Aaron. 002 EXO 032 004 Und er nahm sie von ihren Händen und entwarf es mit einem Griffel und machte ein gegossen Kalb. Und sie sprachen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführet haben! 002 EXO 032 005 Da das Aaron sah, bauete er einen Altar vor ihm und ließ ausrufen und sprach: Morgen ist des HERRN Fest! 002 EXO 032 006 Und stunden des Morgens frühe auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer. Danach setzte sich das Volk zu essen und zu trinken, und stunden auf zu spielen. 002 EXO 032 007 Der HERR aber sprach zu Mose: Gehe, steig hinab; denn dein Volk, das du aus Ägyptenland geführet hast, hat's verderbet. 002 EXO 032 008 Sie sind schnell von dem Wege getreten, den ich ihnen geboten habe. Sie haben ihnen ein gegossen Kalb gemacht und haben's angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführet haben. 002 EXO 032 009 Und den HERR sprach zu Mose: Ich sehe, daß es ein halsstarrig Volk ist. 002 EXO 032 010 Und nun laß mich, daß mein Zorn über sie ergrimme und sie auffresse, so will ich dich zum großen Volk machen. 002 EXO 032 011 Mose aber flehete von dem HERRN, seinem Gott, und sprach: Ach, HERR, war um will dein Zorn ergrimmen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand hast aus Ägyptenland geführet? 002 EXO 032 012 Warum sollen die Ägypter sagen und sprechen: Er hat sie zu ihrem Unglück ausgeführt, daß er sie erwürgete im Gebirge und vertilgete sie von dem Erdboden? Kehre dich von dem Grimm deines Zorns und sei gnädig über die Bosheit deines Volks! 002 EXO 032 013 Gedenk an deine Diener, Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und ihnen verheißen hast: Ich will euren Samen mehren wie die Sterne am Himmel, und alles Land, das ich verheißen habe, will ich eurem Samen geben, und sollen es besitzen ewiglich. 002 EXO 032 014 Also gereuete den HERRN das Übel, das er dräuete seinem Volk zu tun. 002 EXO 032 015 Mose wandte sich und stieg vom Berge und hatte zwo Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, die waren geschrieben auf beiden Seiten. 002 EXO 032 016 Und Gott hatte sie selbst gemacht und selbst die Schrift drein gegraben. 002 EXO 032 017 Da nun Josua hörete des Volks Geschrei, daß sie jauchzeten, sprach er zu Mose: Es ist ein Geschrei im Lagen wie im Streit. 002 EXO 032 018 Er antwortete: Es ist nicht ein Geschrei gegeneinander, deren, die obliegen und unterliegen, sondern ich höre ein Geschrei eines Singetanzes. 002 EXO 032 019 Als er aber nahe zum Lager kam und das Kalb und den Reigen sah, ergrimmete er mit Zorn und warf die Tafeln aus seiner Hand und zerbrach sie unten am Berge. 002 EXO 032 020 Und nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es mit Feuer und zermalmete es zu Pulver und stäubte es aufs Wasser und gab's den Kindern Israel zu trinken. 002 EXO 032 021 Und sprach zu Aaron: Was hat dir das Volk getan, daß du eine so große Sünde üben sie gebracht hast? 002 EXO 032 022 Aaron sprach: Mein HERR lasse seinen Zorn nicht ergrimmen. Du weißt, daß dies Volk böse ist. 002 EXO 032 023 Sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, die vor uns hergehen; denn wir wissen nicht, wie es diesem Mann Mose gehet, der uns aus Ägyptenland geführet hat. 002 EXO 032 024 Ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold, der reiße es ab und gebe es mir. Und ich warf es ins Feuer; daraus ist das Kalb geworden. 002 EXO 032 025 Da nun Mose sah, daß das Volk los worden war (denn Aaron hatte sie losgemacht durch ein Geschwätz, damit er sie fein wollte anrichten), 002 EXO 032 026 trat er in das Tor des Lagers und sprach: Her zu mir, wer dem HERRN angehöret! Da sammelten sich zu ihm alle Kinder Levi. 002 EXO 032 027 Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Gürte ein jeglicher sein Schwert auf seine Lenden und durchgehet hin und wieder von einem Tor zum andern im Lagen und erwürge ein jeglicher seinen Bruder, Freund und Nächsten. 002 EXO 032 028 Die Kinder Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte, und fiel des Tages vom Volk dreitausend Mann. 002 EXO 032 029 Da sprach Mose: Füllet heute eure Hände dem HERRN, ein jeglicher an seinem Sohn und Bruder, daß heute über euch der Segen gegeben werde. 002 EXO 032 030 Des Morgens sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde getan; nun will ich hinaufsteigen zu dem HERRN, ob ich vielleicht eure Sünde versöhnen möge. 002 EXO 032 031 Als nun Mose wieder zum HERRN kam, sprach er: Ach, das Volk hat eine große Sünde getan und haben ihnen güldene Götter gemacht. 002 EXO 032 032 Nun vergib ihnen ihre Sünde! Wo nicht, so tilge mich auch aus deinem Buch, das du geschrieben hast. 002 EXO 032 033 Der HERR sprach zu Mose: Was? Ich will den aus meinem Buch tilgen, der an mir sündiget. 002 EXO 032 034 So gehe nun hin und führe das Volk, dahin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel soll vor dir hergehen. Ich werde ihre Sünde wohl heimsuchen, wenn meine Zeit kommt heimzusuchen. 002 EXO 032 035 Also strafte der HERR das Volk, daß sie das Kalb hatten gemacht, welches Aaron gemacht hatte. 002 EXO 033 001 Der HERR sprach zu Mose: Gehe, zeuch von dannen, du und das Volk, das du aus Ägyptenland geführet hast, ins Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe und gesagt: Deinem Samen will ich's geben. 002 EXO 033 002 Ich will vor dir hersenden einen Engel und ausstoßen die Kanaaniter, Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter; 002 EXO 033 003 ins Land, da Milch und Honig innen fleußt. Ich will nicht mit dir hinaufziehen; denn du bist ein halsstarrig Volk. Ich möchte dich unterwegen auffressen. 002 EXO 033 004 Da das Volk diese böse Rede hörete, trugen sie Leide, und niemand trug seinen Schmuck an ihm. 002 EXO 033 005 Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu den Kindern Israel: Ihr seid ein halsstarrig Volk. Ich werde einmal plötzlich über dich kommen und dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck von dir, daß ich wisse, was ich dir tun soll. 002 EXO 033 006 Also taten die Kinder Israel ihren Schmuck von sich vor dem Berge Horeb. 002 EXO 033 007 Mose aber nahm die Hütte und schlug sie auf, außen ferne vor dem Lager, und hieß sie eine Hütte des Stifts. Und wer den HERRN fragen wollte, mußte herausgehen zur Hütte des Stifts vor das Lager. 002 EXO 033 008 Und wenn Mose ausging zur Hütte, so stund alles Volk auf, und trat ein jeglicher in seiner Hütte Tür und sahen ihm nach, bis er in die Hütte kam. 002 EXO 033 009 Und wenn Mose in die Hütte kam, so kam die Wolkensäule hernieder und stund in der Hütte Tür und redete mit Mose. 002 EXO 033 010 Und alles Volk sah die Wolkensäule in der Hütte Tür stehen, und stunden auf und neigten sich, ein jeglicher in seiner Hütte Tür. 002 EXO 033 011 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Und wenn er wiederkehrete zum Lager, so wich sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der Jüngling, nicht aus der Hütte. 002 EXO 033 012 Und Mose sprach zu dem HERRN: Siehe, du sprichst zu mir: Führe das Volk hinauf, und lässest mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst, so du doch gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen, und hast Gnade vor meinen Augen funden. 002 EXO 033 013 Habe ich denn Gnade vor deinen Augen funden, so laß mich deinen Weg wissen, damit ich dich kenne und Gnade vor deinen Augen finde. Und siehe doch, daß dies Volk dein Volk ist. 002 EXO 033 014 Er sprach: Mein Angesicht soll gehen, damit will ich dich leiten. 002 EXO 033 015 Er aber sprach zu ihm: Wo nicht dein Angesicht gehet, so führe uns nicht von dannen hinauf. 002 EXO 033 016 Denn wobei soll doch erkannt werden, daß ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade funden haben, ohne wenn du mit uns gehest? auf daß ich und dein Volk gerühmet werden vor allem Volk, das auf dem Erdboden ist. 002 EXO 033 017 Der HERR sprach zu Mose: Was du jetzt geredet hast, will ich auch tun: denn du hast Gnade vor meinen Augen funden, und ich kenne dich mit Namen. 002 EXO 033 018 Er aber sprach: So laß mich deine HERRLIchkeit sehen. 002 EXO 033 019 Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht her alle meine Güte gehen lassen und will lassen predigen des HERRN Namen vor dir. Wem ich aber gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wes ich mich erbarme, des erbarme ich mich. 002 EXO 033 020 Und sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich siehet. 002 EXO 033 021 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen. 002 EXO 033 022 Wenn denn nun meine HERRLIchkeit vorübergehet, will ich dich in der Felskluft lassen stehen, und meine Hand soll ob dir halten, bis ich vorübergehe. 002 EXO 033 023 Und wenn ich meine Hand von dir tue, wirst du mir hinten nachsehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen. 002 EXO 034 001 Und der HERR sprach zu Mose: Haue dir zwo steinerne Tafeln, wie die ersten waren, daß ich die Worte darauf schreibe, die in den ersten Tafeln waren, welche du zerbrochen hast. 002 EXO 034 002 Und sei morgen bereit, daß du frühe auf den Berg Sinai steigest und daselbst zu mir tretest auf des Berges Spitze. 002 EXO 034 003 Und laß niemand mit dir hinaufsteigen, daß niemand gesehen werde um den ganzen Berg her; auch kein Schaf noch Rind laß weiden gegen diesem Berge. 002 EXO 034 004 Und Mose hieb zwo steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stund des Morgens frühe auf und stieg auf den Berg Sinai wie ihm der HERR geboten hatte, und nahm die zwo steinernen Tafeln in seine Hand. 002 EXO 034 005 Da kam der HERR hernieder in einer Wolke und trat daselbst bei ihn und predigte von des HERRN Namen. 002 EXO 034 006 Und da der HERR vor seinem Angesicht überging, rief er: HERR, HERR Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue; 002 EXO 034 007 der du beweisest Gnade in tausend Glied und vergibst Missetat, Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist; der du die Missetat der Väter heimsuchest auf Kinder und Kindeskinder bis ins dritte und vierte Glied. 002 EXO 034 008 Und Mose neigete sich eilend zu der Erde und betete ihn an, 002 EXO 034 009 und sprach: Habe ich, HERR, Gnade vor deinen Augen funden, so gehe der HERR mit uns; denn es ist ein halsstarrig Volk, daß du unserer Missetat und Sünde gnädig seiest und lassest uns dein Erbe sein. 002 EXO 034 010 Und er sprach: Siehe, ich will einen Bund machen vor all deinem Volk und will Wunder tun, dergleichen nicht geschaffen sind in allen Landen und unter allen Völkern; und alles Volk, darunter du bist, soll sehen des HERRN Werk; denn wunderbarlich soll es sein, das ich bei dir tun werde. 002 EXO 034 011 Halte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir her ausstoßen die Amoriter, Kanaaniter, Hethiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter. 002 EXO 034 012 Hüte dich, daß du nicht einen Bund machest mit den Einwohnern des Landes, da du einkommst, daß sie dir nicht ein Ärgernis unter dir werden; 002 EXO 034 013 sondern ihre Altäre sollst du umstürzen und ihre Götzen zerbrechen und ihre Haine ausrotten. 002 EXO 034 014 Denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der HERR heißet ein Eiferer, darum daß er ein eifriger Gott ist. 002 EXO 034 015 Auf daß, wo du einen Bund mit des Landes Einwohnern machest, und wenn sie huren ihren Göttern nach und opfern ihren Göttern, daß sie dich nicht laden, und du von ihrem Opfer essest; 002 EXO 034 016 und nehmest deinen Söhnen ihre Töchter zu Weibern, und dieselben dann huren ihren Göttern nach und machen deine Söhne auch ihren Göttern nachhuren. 002 EXO 034 017 Du sollst dir keine gegossenen Götter machen. 002 EXO 034 018 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuert Brot essen, wie ich dir geboten habe, um die Zeit des Mondes Abib; denn in dem Mond Abib bist du aus Ägypten gezogen. 002 EXO 034 019 Alles, was seine Mutter am ersten bricht, ist mein; was männlich sein wird in deinem Vieh, das seine Mutter bricht, es sei Ochse oder Schaf. 002 EXO 034 020 Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf lösen. Wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt deiner Söhne sollst du lösen. Und daß niemand vor mir leer erscheine! 002 EXO 034 021 Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du feiern, beide mit Pflügen und mit Ernten: 002 EXO 034 022 Das Fest der Wochen sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte und das Fest der Einsammlung, wenn das Jahr um ist. 002 EXO 034 023 Dreimal im Jahr sollen alle Mannsnamen erscheinen vor dem HERRSCher, dem HERRN und Gott Israels. 002 EXO 034 024 Wenn ich die Heiden vor dir ausstoßen und deine Grenze weitern werde, soll niemand deines Landes begehren, dieweil du hinaufgehest dreimal im Jahr, zu erscheinen vor dem HERRN, deinem Gott. 002 EXO 034 025 Du sollst das Blut meines Opfers nicht opfern auf dem gesäuerten Brot; und das Opfer des Osterfestes bleiben bis an den Morgen. 002 EXO 034 026 Das Erstling von den ersten Früchten deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN deines Gottes, bringen. Du sollst das Böcklein nicht kochen, wenn es noch an seiner Mutter Milch ist. 002 EXO 034 027 Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe diese Worte; denn nach diesen Worten habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht. 002 EXO 034 028 Und er war allda bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln solchen Bund, die zehn Worte. 002 EXO 034 029 Da nun Mose vom Berge Sinai ging, hatte er die zwo Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand; und wußte nicht, daß die Haut seines Angesichts glänzete davon, daß er mit ihm geredet hatte. 002 EXO 034 030 Und da Aaron und alle Kinder Israel sahen, daß die Haut seines Angesichts glänzete, fürchteten sie sich, zu ihm zu nahen. 002 EXO 034 031 Da rief ihnen Mose; und sie wandten sich zu ihm, beide Aaron und alle Obersten der Gemeine; und er redete mit ihnen. 002 EXO 034 032 Danach naheten alle Kinder Israel zu ihm. Und er gebot ihnen alles, was der HERR mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai. 002 EXO 034 033 Und wenn er solches alles mit ihnen redete, legte er eine Decke auf sein Angesicht. 002 EXO 034 034 Und wenn er hineinging vor den HERRN, mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam und redete mit den Kindern Israel, was ihm geboten war, 002 EXO 034 035 so sahen dann die Kinder Israel sein Angesicht an, wie daß die Haut seines Angesichts glänzete; so tat er die Decke wieder auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden. 002 EXO 035 001 Und Mose versammelte die ganze Gemeine der Kinder Israel und sprach zu ihnen: Das ist's, das der HERR geboten hat, das ihr tun sollt: 002 EXO 035 002 Sechs Tage sollt ihr arbeiten; den siebenten Tag aber sollt ihr heilig halten, einen Sabbat der Ruhe des HERRN. Wer darinnen arbeitet, soll sterben. 002 EXO 035 003 Ihr sollt kein Feuer anzünden am Sabbattage in allen euren Wohnungen. 002 EXO 035 004 Und Mose sprach zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel: Das ist's, das der HERR geboten hat: 002 EXO 035 005 Gebt unter euch Hebopfer dem HERRN, also daß das Hebopfer des HERRN ein jeglicher williglich bringe, Gold, Silber, Erz, 002 EXO 035 006 gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot, weiße Seide und Ziegenhaar, 002 EXO 035 007 rötlich Widderfell, Dachsfell und Föhrenholz, 002 EXO 035 008 Öl zur Lampe und Spezerei zur Salbe und zu gutem Räuchwerk, 002 EXO 035 009 Onyx und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Schildlein. 002 EXO 035 010 Und wer unter euch verständig, ist, der komme und mache, was der HERR geboten hat: 002 EXO 035 011 nämlich die Wohnung mit ihrer Hütte und Decke, Rinken, Brettern, Riegeln, Säulen und Füßen; 002 EXO 035 012 die Lade mit ihren Stangen, den Gnadenstuhl und Vorhang; 002 EXO 035 013 den Tisch mit seinen Stangen und alle seinem Geräte und die Schaubrote; 002 EXO 035 014 den Leuchter, zu leuchten, und sein Gerät und seine Lampen und das Öl zum Licht; 002 EXO 035 015 den Räuchaltar mit seinen Stangen, die Salbe und Spezerei zum Räuchwerk; das Tuch vor der Wohnung Tür; 002 EXO 035 016 den Brandopferaltar mit seinem ehernen Gitter, Stangen und alle seinem Gerät; das Handfaß mit seinem Fuße; 002 EXO 035 017 den Umhang des Vorhofs mit seinen Säulen und Füßen und das Tuch des Tors am Vorhof; 002 EXO 035 018 die Nägel der Wohnung und des Vorhofs mit ihren Säulen 002 EXO 035 019 die Kleider des Amts zum Dienst im Heiligen, die heiligen Kleider Aarons, des Priesters, mit den Kleidern seiner Söhne zum Priestertum. 002 EXO 035 020 Da ging die ganze Gemeine der Kinder Israel aus von Mose. 002 EXO 035 021 Und alle, die es gerne und williglich gaben, kamen und brachten das Hebopfer dem HERRN zum Werk der Hütte des Stifts und zu alle seinem Dienst und zu den heiligen Kleidern. 002 EXO 035 022 Es brachten aber beide, Mann und Weib, wer es williglich tat, Hefte, Ohrenrinken, Ringe und Spangen und allerlei gülden Gerät. Dazu brachte jedermann Gold zur Webe dem HERRN. 002 EXO 035 023 Und wer bei ihm fand gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot, weiße Seide, Ziegenhaar, rötlich Widderfell und Dachsfell, der brachte es. 002 EXO 035 024 Und wer Silber und Erz hub, der brachte es zur Hebe dem HERRN. Und wer Föhrenholz bei ihm fand, der brachte es zu allerlei Werk des Gottesdienstes. 002 EXO 035 025 Und welche verständige Weiber waren, die wirkten mit ihren Händen und brachten ihr Werk von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und weißer Seide. 002 EXO 035 026 Und welche Weiber solche Arbeit konnten und willig dazu waren, die wirkten Ziegenhaar. 002 EXO 035 027 Die Fürsten aber brachten Onyx und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Schildlein 002 EXO 035 028 und Spezerei und Öl zu den Lichtern und zur Salbe und zu gutem Räuchwerk. 002 EXO 035 029 Also brachten die Kinder Israel williglich, beide Mann und Weib, zu allerlei Werk, das der HERR geboten hatte durch Mose, daß man's machen sollte. 002 EXO 035 030 Und Mose sprach zu den Kindern Israel: Sehet, der HERR hat mit Namen berufen den Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohns Hurs, vom Stamm Juda, 002 EXO 035 031 und hat ihn erfüllet mit dem Geist Gottes, daß er weise, verständig, geschickt sei zu allerlei Werk, 002 EXO 035 032 künstlich zu arbeiten am Gold, Silber und Erz, 002 EXO 035 033 Edelstein schneiden und einsetzen, Holz zimmern, zu machen allerlei künstliche Arbeit. 002 EXO 035 034 Und hat ihm sein Herz unterweiset samt Ahaliab, dem Sohne Ahisamachs, vom Stamm Dan. 002 EXO 035 035 Er hat ihr Herz mit Weisheit erfüllet, zu machen allerlei Werk, zu schneiden, wirken und zu sticken mit gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und weißer Seide und mit Weben, daß sie machen allerlei Werk und künstliche Arbeit erfinden. 002 EXO 036 001 Da arbeiteten Bezaleel und Ahaliab und alle weisen Männer, denen der HERR Weisheit und Verstand gegeben hatte, zu wissen, wie sie allerlei Werk machen sollten, zum Dienst des Heiligtums nach allem, das der HERR geboten hatte. 002 EXO 036 002 Und Mose rief dem Bezaleel und Ahaliab und allen weisen Männern, denen der HERR Weisheit gegeben hatte in ihr Herz, nämlich allen, die sich willig darerboten und hinzutraten, zu arbeiten an dem Werke. 002 EXO 036 003 Und sie nahmen zu sich von Mose alle Hebe, die die Kinder Israel brachten zu dem Werk des Dienstes des Heiligtums, daß es gemacht würde. Denn sie brachten alle Morgen ihre willige Gabe zu ihm. 002 EXO 036 004 Da kamen alle Weisen, die am Werk des Heiligtums arbeiteten, ein jeglicher seines Werks, das sie machten, 002 EXO 036 005 und sprachen zu Mose: Das Volk bringet zu viel, mehr denn zum Werk dieses Dienstes not ist, das der HERR zu machen geboten hat. 002 EXO 036 006 Da gebot Mose, daß man rufen ließ durchs Lager: Niemand tue mehr zur Hebe des Heiligtums! Da hörete das Volk auf zu bringen. 002 EXO 036 007 Denn des Dinges war genug zu allerlei Werk, das zu machen war, und noch übrig. 002 EXO 036 008 Also machten alle weisen Männer unter den Arbeitern am Werk die Wohnung, zehn Teppiche von gezwirnter weißer Seide, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot, Cherubim, künstlich. 002 EXO 036 009 Die Länge eines Teppichs war achtundzwanzig Ellen und die Breite vier Ellen, und waren alle in einem Maß. 002 EXO 036 010 Und er heftete je fünf Teppiche zusammen, einen an den andern. 002 EXO 036 011 Und machte gelbe Schläuflein an eines jeglichen Teppichs Ort, da sie zusammengefüget werden. 002 EXO 036 012 je fünfzig Schläuflein an einen Teppich, damit einer den andern faßte. 002 EXO 036 013 Und machte fünfzig güldene Häklein; und fügte die Teppiche mit den Häklein einen an den andern zusammen, daß es eine Wohnung würde. 002 EXO 036 014 Und er machte elf Teppiche von Ziegenhaaren zur Hütte üben die Wohnung, 002 EXO 036 015 dreißig Ellen lang und vier Ellen breit, alle in einem Maß. 002 EXO 036 016 Und fügte ihrer fünf zusammen auf ein Teil und sechs zusammen aufs andere Teil. 002 EXO 036 017 Und machte je fünfzig Schläuflein an jeglichen Teppich am Ort, damit sie zusammengeheftet würden. 002 EXO 036 018 Und machte je fünfzig eherne Häklein, damit die Hütte zusammen in eins gefüget würde. 002 EXO 036 019 Und machte eine Decke über die Hütte von rötlichen Widderfellen und über die noch eine Decke von Dachsfellen. 002 EXO 036 020 Und machte Bretter zur Wohnung von Föhrenholz, die stehen sollten, 002 EXO 036 021 ein jegliches zehn Ellen lang und anderthalb Ellen breit, 002 EXO 036 022 und an jeglichem zween Zapfen, da mit eins an das andere gesetzt würde. Also machte er alle Bretter zur Wohnung, 002 EXO 036 023 daß derselben Bretter zwanzig gegen Mittag stunden; 002 EXO 036 024 und machte vierzig silberne Füße drunter, unter jeglich Brett zween Füße an seinen zween Zapfen. 002 EXO 036 025 Also zur andern Seite der Wohnung, gegen Mitternacht, machte er auch zwanzig Bretter 002 EXO 036 026 mit vierzig silbernen Füßen, unter jeglich Brett zween Füße. 002 EXO 036 027 Aber hinten an der Wohnung gegen den Abend machte er sechs Bretter, 002 EXO 036 028 und zwei andere hinten an den zwo Ecken der Wohnung, 002 EXO 036 029 daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Ortbrett von unten auf gesellete und oben am Haupt zusammenkäme mit einer Klammer, 002 EXO 036 030 daß der Bretter acht würden und sechzehn silberne Füße, unter jeglichem zween Füße. 002 EXO 036 031 Und er machte Riegel von Föhrenholz, fünf zu den Brettern auf der einen Seite der Wohnung 002 EXO 036 032 und fünf auf der andern Seite und fünf hinten an, gegen den Abend. 002 EXO 036 033 Und machte die Riegel, daß sie mitten an den Brettern durchhingestoßen würden, von einem Ende zum andern. 002 EXO 036 034 Und überzog die Bretter mit Golde; aber ihre Rinken machte er von Gold zu den Riegeln und überzog die Riegel mit Golde. 002 EXO 036 035 Und machte den Vorhang mit den Cherubim dran künstlich mit gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide. 002 EXO 036 036 Und machte zu demselben vier Säulen von Föhrenholz und überzog sie mit Gold und ihre Köpfe von Golde; und goß dazu vier silberne Füße. 002 EXO 036 037 Und machte ein Tuch in der Tür der Hütte; von gelber Seide, Scharlaken, Rosenrot und gezwirnter weißer Seide gestickt, 002 EXO 036 038 und fünf Säulen dazu mit ihren Köpfen und überzog ihre Köpfe und Reife mit Golde; und fünf eherne Füße dran. 002 EXO 037 001 Und Bezaleel machte die Lade von Föhrenholz, dritthalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und hoch, 002 EXO 037 002 und überzog sie mit feinem Golde, inwendig und auswendig; und machte ihr einen güldenen Kranz umher. 002 EXO 037 003 Und goß vier güldene Rinken an ihre vier Ecken, auf jeglicher Seite zween. 002 EXO 037 004 Und machte Stangen von Föhrenholz und überzog sie mit Golde 002 EXO 037 005 und tat sie in die Rinken an der Lade Seiten, daß man sie tragen konnte. 002 EXO 037 006 Und machte den Gnadenstuhl von feinem Golde, dritthalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit. 002 EXO 037 007 Und machte zween Cherubim von dichtem Golde an die zwei Enden des Gnadenstuhls, 002 EXO 037 008 einen Cherub an diesem Ende, den andern an jenem Ende. 002 EXO 037 009 Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus von oben her und deckten damit den Gnadenstuhl; und ihre Antlitze stunden gegeneinander und sahen auf den Gnadenstuhl. 002 EXO 037 010 Und er machte den Tisch von Föhrenholz, zwo Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch. 002 EXO 037 011 Und überzog ihn mit feinem Golde und machte ihm einen güldenen Kranz umher. 002 EXO 037 012 Und machte ihm eine Leiste umher, einer Hand breit hoch; und machte einen güldenen Kranz um die Leiste her. 002 EXO 037 013 Und goß dazu vier güldene Rinken und tat sie an die vier Orte an seinen vier Füßen 002 EXO 037 014 hart an der Leiste, daß die Stangen drinnen wären, damit man den Tisch trüge. 002 EXO 037 015 Und machte die Stangen von Föhrenholz und überzog sie mit Gold, daß man den Tisch damit trüge. 002 EXO 037 016 Und machte auch von feinem Golde das Geräte auf den Tisch: Schüsseln, Becher, Kannen und Schalen, damit man aus- und einschenkte. 002 EXO 037 017 Und machte den Leuchter von feinem, dichtem Golde. Daran waren der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen. 002 EXO 037 018 Sechs Röhren gingen zu seinen Seiten aus, zu jeglicher Seite drei Röhren. 002 EXO 037 019 Drei Schalen waren an jeglichem Rohr mit Knäufen und Blumen. 002 EXO 037 020 An dem Leuchter aber waren vier Schalen mit Knäufen und Blumen, 002 EXO 037 021 je unter zwo Röhren ein Knauf, daß also sechs Röhren aus ihm gingen, 002 EXO 037 022 und ihre Knäufe und Röhren daran, und war alles aus dichtem, feinem Golde. 002 EXO 037 023 Und machte die sieben Lampen mit ihren Lichtschneuzen und Löschnäpfen von feinem Golde. 002 EXO 037 024 Aus einem Zentner feines Goldes machte er ihn und alle seine Geräte. 002 EXO 037 025 Er machte auch den Räuchaltar von Föhrenholz, eine Elle lang und breit, gleich viereckig und zwo Ellen hoch, mit seinen Hörnern. 002 EXO 037 026 Und überzog ihn mit feinem Golde, sein Dach und seine Wände rings umher und seine Hörner. Und machte ihm einen Kranz umher von Golde 002 EXO 037 027 und zween güldene Rinken unter dem Kranz zu beiden Seiten, daß man Stangen drein täte und ihn damit trüge. 002 EXO 037 028 Aber die Stangen machte er von Föhrenholz und überzog sie mit Golde. 002 EXO 037 029 Und machte die heilige Salbe und Räuchwerk von reiner Spezerei nach Apothekerkunst. 002 EXO 038 001 Und machte den Brandopferaltar von Föhrenholz, fünf Ellen lang und, breit, gleich viereckig und drei Ellen hoch. 002 EXO 038 002 Und machte vier Hörner, die aus ihm gingen, auf seinen vier Ecken; und über zog ihn mit Erz. 002 EXO 038 003 Und machte allerlei Geräte zu dem Altar Aschentöpfe, Schaufeln, Becken, Kreuel, Kohlpfannen: alles von Erz. 002 EXO 038 004 Und machte am Altar ein Gitter, wie ein Netz, von Erz umher, von unten auf bis an die Hälfte des Altars. 002 EXO 038 005 Und goß vier Rinken an die vier Orte des ehernen Gitters zu Stangen. 002 EXO 038 006 Dieselben machte er von Föhrenholz und überzog sie mit Erz. 002 EXO 038 007 Und tat sie in die Rinken an den Seiten des Altars, daß man ihn damit trüge; und machte ihn inwendig hohl. 002 EXO 038 008 Und machte das Handfaß von Erz und seinen Fuß auch von Erz, gegen den Weibern, die vor der Tür der Hütte des Stifts dieneten. 002 EXO 038 009 Und er machte einen Vorhof gegen Mittag mit einem Umhang hundert Ellen lang von gezwirnter weißer Seide, 002 EXO 038 010 mit ihren zwanzig Säulen und zwanzig Füßen von Erz, aber ihre Knäufe und Reife von Silber; 002 EXO 038 011 desselbengleichen gegen Mitternacht hundert Ellen mit zwanzig Säulen und zwanzig Füßen von Erz, aber ihre Knäufe und Reife von Silber; 002 EXO 038 012 gegen den Abend aber fünfzig Ellen mit zehn Säulen und zehn Füßen, aber ihre Knäufe und Reife von Silber; : 002 EXO 038 013 gegen den Morgen aber fünfzig Ellen, 002 EXO 038 014 fünfzehn Ellen auf jeglicher Seite des Tors am Vorhof, je mit drei Säulen und drei Füßen, 002 EXO 038 015 und auf der andern Seite fünfzehn Ellen, daß ihrer so viel war an der einen Seite des Tors am Vorhofe als auf der andern, mit drei Säulen und drei Füßen, 002 EXO 038 016 daß alle Umhänge des Vorhofs waren von gezwirnter weißer Seide 002 EXO 038 017 und die Füße der Säulen von Erz und ihre Knäufe und Reife von Silber, also daß ihre Köpfe überzogen waren mit Silber; aber ihre Reife waren silbern an allen Säulen des Vorhofs. 002 EXO 038 018 Und das Tuch in dem Tor des Vorhofs machte er gestickt, von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, zwanzig Ellen lang und fünf Ellen hoch, nach dem Maß der Umhänge des Vorhofs; 002 EXO 038 019 dazu vier Säulen und vier Füße von Erz und ihre Knäufe von Silber und ihre Köpfe überzogen und ihre Reife silbern. 002 EXO 038 020 Und alle Nägel der Wohnung und des Vorhofs ringsherum waren von Erz: 002 EXO 038 021 Das ist nun die Summa zu der Wohnung des Zeugnisses, die erzählet ist, wie Mose gesagt hat, zum Gottesdienst der Leviten unter der Hand Ithamars, Aarons, des Priesters, Sohnes, 002 EXO 038 022 die Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohns Hurs, vom Stamm Juda machte, alles, wie der HERR Mose geboten hatte; 002 EXO 038 023 und mit ihm Ahaliab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, ein Meister zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und weißer Seide. 002 EXO 038 024 Alles Gold, das verarbeitet ist in diesem ganzen Werk des Heiligtums, das zur Webe gegeben ward, ist neunundzwanzig Zentner, siebenhundertunddreißig Sekel nach dem Sekel des Heiligtums. 002 EXO 038 025 Des Silbers aber, das von der Gemeine kam, war hundert Zentner, tausendsiebenhundertfünfundsiebenzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums. 002 EXO 038 026 So manch Haupt, so mancher halber Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, von allen, die gezählet wurden, von zwanzig Jahren an und drüber, sechshundertmal tausend dreitausendfünfhundertundfünfzig. 002 EXO 038 027 Aus den hundert Zentnern Silbers goß man die Füße des Heiligtums und die Füße des Vorhangs, hundert Füße aus hundert Zentnern, je einen Zentner zum Fuß. 002 EXO 038 028 Aber aus den tausend siebenhundertundfünfundsiebenzig Sekeln wurden gemacht der Säulen Knäufe, und ihre Köpfe überzogen und ihre Reife. 002 EXO 038 029 Die Webe aber des Erzes war siebenzig Zentner, zweitausendundvierhundert Sekel. 002 EXO 038 030 Daraus wurden gemacht die Füße in der Tür der Hütte des Stifts und der eherne Altar und das eherne Gitter dran und alles Geräte des Altars, 002 EXO 038 031 dazu die Füße des Vorhofs ringsherum und die Füße des Tors am Vorhof, alle Nägel der Wohnung und alle Nägel des Vorhofs ringsherum. 002 EXO 039 001 Aber von der gelben Seide, Scharlaken und Rosinrot machten sie Aaron Kleider, zu dienen im Heiligtum, wie der HERR Mose geboten hatte. 002 EXO 039 002 Und er machte den Leibrock mit Golde, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide. 002 EXO 039 003 Und schlug das Gold und schnitt's zu Faden, daß man's künstlich wirken konnte unter die gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot und weiße Seide, 002 EXO 039 004 daß man's auf beiden Achseln zusammenfügte und an beiden Seiten zusammenbände. 002 EXO 039 005 Und sein Gurt war nach derselben Kunst und Werk von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, wie der HERR Mose geboten hatte. 002 EXO 039 006 Und sie machten zween Onyxsteine, umher gefasset mit Gold, gegraben durch die Steinschneider, mit den Namen der Kinder Israel, 002 EXO 039 007 und heftete sie auf die Schultern des Leibrocks, daß es Steine seien zum Gedächtnis der Kinder Israel, wie der HERR Mose geboten hatte. 002 EXO 039 008 Und sie machten das Schildlein nach der Kunst und Werk des Leibrocks von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, 002 EXO 039 009 daß es viereckig und zwiefach war, einer Hand lang und breit. 002 EXO 039 010 Und fülleten es mit vier Riegen Steinen. Die erste Riege war ein Sarder, Topaser und Smaragd; 002 EXO 039 011 die andere ein Rubin, Saphir und Demant; 002 EXO 039 012 die dritte ein Lynkurer, Achat und Amethyst; 002 EXO 039 013 die vierte ein Türkis, Onyx und Jaspis, umher gefasset mit Gold in allen Riegen. 002 EXO 039 014 Und die Steine stunden nach den zwölf Namen der Kinder Israel, gegraben durch die Steinschneider, ein jeglicher seines Namens, nach den zwölf Stämmen. 002 EXO 039 015 Und sie machten am Schildlein Ketten mit zwei Enden von feinem Gold 002 EXO 039 016 und zwo güldene Spangen und zween güldene Ringe: und hefteten die zween Ringe auf die zwo Ecken des Schildleins. 002 EXO 039 017 Und die zwo güldenen Ketten taten sie in die zween Ringe auf den Ecken des Schildleins. 002 EXO 039 018 Aber die zwei Enden der Ketten taten sie an die zwo Spangen und hefteten sie auf die Ecken des Leibrocks gegeneinander über. 002 EXO 039 019 Und machten zween andere güldene Ringe und hefteten sie an die zwo andern Ecken des Schildleins an seinen Ort, daß es fein anläge auf dem Leibrock. 002 EXO 039 020 Und machten zween andere güldene Ringe, die taten sie an die zwo Ecken unten am Leibrock gegeneinander über, da der Leibrock unten zusammengehet, 002 EXO 039 021 daß das Schildlein mit seinen Ringen an die Ringe des Leibrocks geknüpft würde mit einer gelben Schnur, daß es auf dem Leibrock hart anläge und nicht von dem Leibrock los würde, wie der HERR Mose geboten hatte. 002 EXO 039 022 Und er machte den Seidenrock zum Leibrock, gewirkt ganz von gelber Seide, 002 EXO 039 023 und sein Loch oben mitten inne und eine Borte ums Loch her gefaltet, daß er nicht zerrisse. 002 EXO 039 024 Und sie machten an seinem Saum Granatäpfel von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide. 002 EXO 039 025 Und machten Schellen von feinem Golde; die taten sie zwischen die Granatäpfel ringsumher am Saum des Seidenrocks, 002 EXO 039 026 je ein Granatapfel und eine Schelle um und um am Saum, darin zu dienen, wie der HERR Mose geboten hatte. 002 EXO 039 027 Und machten auch die engen Röcke, von weißer Seide gewirkt, Aaron und seinen Söhnen, 002 EXO 039 028 und den Hut von weißer Seide und die schönen Hauben von weißer Seide und Niederkleider von gezwirnter weißer Leinwand 002 EXO 039 029 und den gestickten Gürtel von gezwirnter weißer Seide, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot, wie der HERR Mose geboten hatte. 002 EXO 039 030 Sie machten auch das Stirnblatt, nämlich die heilige Krone, von feinem Golde und gruben Schrift drein: Die Heiligkeit des HERRN. 002 EXO 039 031 Und banden eine gelbe Schnur dran daß sie an den Hut von oben her geheftet würde, wie der HERR Mose geboten hatte. 002 EXO 039 032 Also ward vollendet das ganze Werk der Wohnung der Hütte des Stifts. Und die Kinder Israel taten alles, was der HERR Mose geboten hatte, 002 EXO 039 033 und brachten die Wohnung zu Mose: die Hütte und alle ihre Geräte, Häklein, Bretter, Riegel, Säulen, Füße; 002 EXO 039 034 die Decke von rötlichen Widderfellen, die Decke von Dachsfellen und den Vorhang; 002 EXO 039 035 die Lade des Zeugnisses mit ihren Stangen; den Gnadenstuhl; 002 EXO 039 036 den Tisch und alle seine Geräte und die Schaubrote; 002 EXO 039 037 den schönen Leuchter, mit den Lampen zubereitet, und alle seinem Geräte, und Öl zu Lichtern; 002 EXO 039 038 den güldenen Altar und die Salbe und gut Räuchwerk; das Tuch in der Hütte Tür; 002 EXO 039 039 den ehernen Altar und sein ehern Gitter mit seinen Stangen und alle seinem Gerät; das Handfaß mit seinem Fuß; 002 EXO 039 040 die Umhänge des Vorhofs mit: seinen Säulen und Füßen; das Tuch im Tor des Vorhofs mit seinen Seilen und Nägeln und allem Geräte zum Dienst der Wohnung der Hütte des Stifts; 002 EXO 039 041 die Amtskleider des Priesters Aaron, zu dienen im Heiligtum, und die Kleider seiner Söhne, daß sie Priesteramt täten. 002 EXO 039 042 Alles, wie der HERR Mose geboten hatte, taten die Kinder Israel an alle diesem Dienst. 002 EXO 039 043 Und Mose sah an alle dies Werk; und siehe, sie hatten es gemacht, wie der HERR geboten hatte. Und er segnete sie. 002 EXO 040 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 002 EXO 040 002 Du sollst die Wohnung der Hütte des Stifts aufrichten am ersten Tage des ersten Monden. 002 EXO 040 003 Und sollst darein setzen die Lade des Zeugnisses und vor die Lade den Vorhang hängen. 002 EXO 040 004 Und sollst den Tisch darbringen und ihn zubereiten und den Leuchter darstellen und die Lampen drauf setzen. 002 EXO 040 005 Und sollst den güldenen Räuchaltar setzen vor die Lade des Zeugnisses und das Tuch in der Tür der Wohnung aufhängen. 002 EXO 040 006 Den Brandopferaltar aber sollst du setzen heraus vor die Tür der Wohnung der Hütte des Stifts 002 EXO 040 007 und das Handfaß zwischen der Hütte des Stifts und dem Altar, und Wasser drein tun; 002 EXO 040 008 und den Vorhof stellen umher und das Tuch in der Tür des Vorhofs aufhängen. 002 EXO 040 009 Und sollst die Salbe nehmen und die Wohnung und alles, was drinnen ist, salben; und sollst sie weihen mit alle ihrem Geräte, daß sie heilig sei. 002 EXO 040 010 Und sollst den Brandopferaltar salben mit alle seinem Geräte und weihen, daß er allerheiligst sei. 002 EXO 040 011 Sollst auch das Handfaß und seinen Fuß salben und weihen. 002 EXO 040 012 Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des Stifts führen und mit Wasser waschen; 002 EXO 040 013 und Aaron die heiligen Kleider anziehen und salben und weihen, daß er mein Priester sei; 002 EXO 040 014 und seine Söhne auch herzuführen und ihnen die engen Röcke anziehen; 002 EXO 040 015 und sie salben, wie du ihren Vater gesalbet hast, daß sie meine Priester seien. Und die Salbung sollen sie haben zum ewigen Priestertum bei ihren Nachkommen. 002 EXO 040 016 Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte. 002 EXO 040 017 Also ward die Wohnung aufgerichtet im andern Jahr, am ersten Tage des ersten Monds. 002 EXO 040 018 Und da Mose sie aufrichtete, setzte er die Füße und die Bretter und Riegel und richtete die Säulen auf. 002 EXO 040 019 Und breitete die Hütte aus zur Wohnung und legte die Decke der Hütte oben drauf, wie der HERR ihm geboten hatte. 002 EXO 040 020 Und nahm das Zeugnis und legte es in die Lade; und tat die Stangen an die Lade und tat den Gnadenstuhl oben auf die Lade. 002 EXO 040 021 Und brachte die Lade in die Wohnung und hing den Vorhang vor die Lade des Zeugnisses, wie ihm der HERR geboten hatte. 002 EXO 040 022 Und setzte den Tisch in die Hütte des Stifts, in den Winkel der Wohnung gegen Mitternacht, außen vor dem Vorhang. 002 EXO 040 023 Und bereitete Brot darauf vor dem HERRN, wie ihm der HERR geboten hatte. 002 EXO 040 024 Und setzte den Leuchter auch hinein gegen dem Tisch über, in den Winkel der Wohnung gegen Mittag. 002 EXO 040 025 Und tat Lampen drauf vor dem HERRN, wie ihm der HERR geboten hatte. 002 EXO 040 026 Und setzte den güldenen Altar hinein, vor den Vorhang. 002 EXO 040 027 Und räucherte drauf mit gutem Räuchwerk, wie ihm der HERR geboten hatte. 002 EXO 040 028 Und hing das Tuch in die Tür der Wohnung. 002 EXO 040 029 Aber den Brandopferaltar setzte er vor die Tür der Wohnung der Hütte des Stifts; und opferte drauf Brandopfer und Speisopfer, wie ihm der HERR geboten hatte. 002 EXO 040 030 Und das Handfaß setzte er zwischen die Hütte des Stifts und den Altar; und tat Wasser drein zu waschen. 002 EXO 040 031 Und Mose, Aaron und seine Söhne wuschen ihre Hände und Füße draus. 002 EXO 040 032 Denn sie müssen sich waschen, wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, wie ihm der HERR geboten hatte. 002 EXO 040 033 Und er richtete den Vorhof auf, um die Wohnung und um den Altar her, und hing den Vorhang in das Tor des Vorhofs. Also vollendete Mose das ganze Werk. 002 EXO 040 034 Da bedeckte eine Wolke die Hütte des Stifts, und die HERRLIchkeit des HERRN füllete die Wohnung. 002 EXO 040 035 Und Mose konnte nicht in die Hütte des Stifts gehen, weil die Wolke drauf blieb, und die HERRLIchkeit des HERRN die Wohnung füllete. 002 EXO 040 036 Und wenn die Wolke sich aufhub von der Wohnung, so zogen die Kinder Israel, so oft sie reiseten. 002 EXO 040 037 Wenn sich aber die Wolke nicht aufhub, so zogen sie nicht, bis an den Tag, da sie sich aufhub. 002 EXO 040 038 Denn die Wolke des HERRN war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war sie feurig, vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange sie reiseten. # # BOOK 003 LEV Leviticus 3 Mose 003 LEV 001 001 Und der HERR rief Mose und redete mit ihm von der Hütte des Stifts und sprach: 003 LEV 001 002 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Welcher unter euch dem HERRN ein Opfer tun will, der tue es von dem Vieh, von Rindern und Schafen. 003 LEV 001 003 Will er ein Brandopfer tun von Rindern, so opfere er ein Männlein, das ohne Wandel sei, vor der Tür der Hütte des Stifts, daß es dem HERRN angenehm sei von ihm, 003 LEV 001 004 und lege seine Hand auf des Brandopfers Haupt, so wird es angenehm sein und ihn versöhnen. 003 LEV 001 005 Und soll das junge Rind schlachten vor dem HERRN; und die Priester, Aarons Söhne, sollen das Blut herzubringen und auf den Altar umher sprengen, der vor der Tür der Hütte des Stifts ist. 003 LEV 001 006 Und man soll dem Brandopfer die Haut abziehen; und es soll in Stücke zerhauen werden. 003 LEV 001 007 Und die Söhne Aarons, des Priesters, sollen ein Feuer auf den Altar machen und Holz oben drauf legen; 003 LEV 001 008 Und sollen die Stücke, nämlich den Kopf und das Fett, auf das Holz legen, das auf dem Feuer auf dem Altar liegt. 003 LEV 001 009 Das Eingeweide aber und die Schenkel soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll das alles anzünden auf dem Altar zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN. 003 LEV 001 010 Will er aber von Schafen oder Ziegen ein Brandopfer tun, so opfere er ein Männlein, das ohne Wandel sei. 003 LEV 001 011 Und soll es schlachten zur Seite des Altars, gegen Mitternacht, vor dem HERRN. Und die Priester, Aarons Söhne, sollen sein Blut auf den Altar umher sprengen. 003 LEV 001 012 Und man soll es in Stücke zerhauen. Und der Priester soll den Kopf und das Fett auf das Holz und Feuer, das auf dem Altar ist, legen. 003 LEV 001 013 Aber das Eingeweide und die Schenkel soll man mit Wasser waschen. Und der Priester soll es alles opfern und anzünden auf dem Altar zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN. 003 LEV 001 014 Will er aber von Vögeln dem HERRN ein Brandopfer tun, so tue er's von Turteltauben oder von jungen Tauben. 003 LEV 001 015 Und der Priester soll's zum Altar bringen und ihm den Kopf abkneipen, daß es auf dem Altar angezündet werde, und sein Blut ausbluten lassen an der Wand des Altars. 003 LEV 001 016 Und seinen Kropf mit seinen Federn soll man neben dem Altar gegen den Morgen auf den Aschenhaufen werfen. 003 LEV 001 017 Und soll seine Flügel spalten, aber nicht abbrechen. Und also soll es der Priester auf dem Altar anzünden, auf dem Holz auf dem Feuer, zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN. 003 LEV 002 001 Wenn eine SeeLE dem HERRN ein Speisopfer tun will, so soll es von Semmelmehl sein; und soll Öl drauf gießen und Weihrauch drauf legen 003 LEV 002 002 und also bringen zu den Priestern, Aarons Söhnen. Da soll der Priester seine Hand voll nehmen von demselben Semmelmehl und Öl samt dem ganzen Weihrauch und anzünden zum Gedächtnis auf dem Altar. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN. 003 LEV 002 003 Das Übrige aber vom Speisopfer soll Aarons und seiner Söhne sein. Das soll das Allerheiligste sein von den Feuern des HERRN. 003 LEV 002 004 Will er aber kein Speisopfer tun vom Gebackenen im Ofen, so nehme er Kuchen von Semmelmehl ungesäuert mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen. 003 LEV 002 005 Ist aber dein Speisopfer etwas vom Gebackenen in der Pfanne, so soll's von ungesäuertem Semmelmehl, mit Öl gemenget, sein. 003 LEV 002 006 Und sollst es in Stücke zerteilen und Öl drauf gießen, so ist's ein Speisopfer. 003 LEV 002 007 Ist aber dein Speisopfer etwas auf dem Rost geröstet, so sollst du es von Semmelmehl mit Öl machen. 003 LEV 002 008 Und sollst das Speisopfer, das du von solcherlei machen willst dem HERRN, zu dem Priester bringen; der soll's zu dem Altar bringen 003 LEV 002 009 und desselben Speisopfer heben zum Gedächtnis und anzünden auf dem Altar. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN. 003 LEV 002 010 Das Übrige aber soll Aarons und seiner Söhne sein. Das soll das Allerheiligste sein von den Feuern des HERRN. 003 LEV 002 011 AlLE Speisopfer, die ihr dem HERRN opfern wollt, sollt ihr ohne Sauerteig machen; denn kein Sauerteig noch Honig soll darunter dem HERRN zum Feuer angezündet werden. 003 LEV 002 012 Aber zum Erstling sollt ihr sie dem HERRN bringen; aber auf keinen Altar sollen sie kommen zum süßen Geruch. 003 LEV 002 013 AlLE deine Speisopfer sollst du salzen, und dein Speisopfer soll nimmer ohne Salz des Bundes deines Gottes sein; denn in alLE deinem Opfer sollst du Salz opfern. 003 LEV 002 014 Willst du aber ein Speisopfer dem HERRN tun von den ersten Früchten, sollst du die Sangen, am Feuer gedörret, klein zerstoßen und also das Speisopfer deiner ersten Früchte opfern; 003 LEV 002 015 und sollst Öl drauf tun und Weihrauch drauf legen, so ist's ein Speisopfer. 003 LEV 002 016 Und der Priester soll von dem Zerstoßenen und vom Öl mit dem ganzen Weihrauch anzünden zum Gedächtnis. Das ist ein Feuer dem HERRN. 003 LEV 003 001 Ist aber sein Opfer ein Dankopfer von Rindern, es sei ein Ochse oder Kuh, soll er's opfern vor dem HERRN, das ohne Wandel sei. 003 LEV 003 002 Und soll seine Hand auf desselben Haupt legen und schlachten vor der Tür der Hütte des Stifts. Und die Priester, Aarons Söhne, sollen das Blut auf den Altar umher sprengen. 003 LEV 003 003 Und soll von dem Dankopfer dem HERRN opfern, nämlich alles Fett am Eingeweide 003 LEV 003 004 und die Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz um die Leber, an den Nieren abgerissen. 003 LEV 003 005 Und Aarons Söhne sollen's anzünden auf dem Altar zum Brandopfer, auf dem Holz, das auf dem Feuer liegt. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN. 003 LEV 003 006 Will er aber dem HERRN ein Dankopfer von kleinem Vieh tun, es sei ein Schöps oder Schaf, so soll's ohne Wandel sein. 003 LEV 003 007 Ist's ein Lämmlein soll er's vor den HERRN bringen 003 LEV 003 008 und soll seine Hand auf desselben Haupt legen und schlachten vor der Hütte des Stifts. Und die Söhne Aarons sollen sein Blut auf den Altar umher sprengen. 003 LEV 003 009 Und soll also von dem Dankopfer dem HERRN opfern zum Feuer, nämlich sein Fett, den ganzen Schwanz, von dem Rücken abgerissen, und alles Fett am Eingeweide, 003 LEV 003 010 die zwo Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz um die Leber, an den Nieren abgerissen. 003 LEV 003 011 Und der Priester soll's anzünden auf dem Altar zur Speise des Feuers dem HERRN. 003 LEV 003 012 Ist aber sein Opfer eine Ziege, und bringet es vor den HERRN, 003 LEV 003 013 soll er seine Hand auf ihr Haupt legen und sie schlachten vor der Hütte des Stifts. Und die Söhne Aarons sollen das Blut auf den Altar umher sprengen. 003 LEV 003 014 Und soll davon opfern ein Opfer dem HERRN, nämlich das Fett am Eingeweide, 003 LEV 003 015 die Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz über der Leber, an den Nieren abgerissen. 003 LEV 003 016 Und der Priester soll's anzünden auf dem Altar zur Speise des Feuers, zum süßen Geruch. Alles Fett ist des HERRN. 003 LEV 003 017 Das sei eine ewige Sitte bei euren Nachkommen in allen euren Wohnungen, daß ihr kein Fett noch Blut esset. 003 LEV 004 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 004 002 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wenn eine SeeLE sündigen würde aus Versehen an irgend einem Gebot des HERRN, das sie nicht tun sollte, 003 LEV 004 003 nämlich so ein Priester, der gesalbet ist, sündigen würde, daß er das Volk ärgerte: der soll für seine Sünde, die er getan hat, einen jungen Farren bringen, der ohne Wandel sei, dem HERRN zum Sündopfer. 003 LEV 004 004 Und soll den Farren vor die Tür der Hütte des Stifts bringen, vor den HERRN, und seine Hand auf desselben Haupt legen und schlachten vor dem HERRN. 003 LEV 004 005 Und der Priester, der gesalbet ist, soll des Farren Bluts nehmen und in die Hütte des Stifts bringen. 003 LEV 004 006 Und soll seinen Finger in das Blut tunken und damit siebenmal sprengen vor dem HERRN, vor dem Vorhang im Heiligen. 003 LEV 004 007 Und soll desselben Bluts tun auf die Hörner des Räuchaltars, der vor dem HERRN in der Hütte des Stifts stehet, und alles Blut gießen an den Boden des Brandopferaltars, der vor der Tür der Hütte des Stifts stehet. 003 LEV 004 008 Und alles Fett des Sündopfers soll er heben, nämlich das Fett am Eingeweide, 003 LEV 004 009 die zwo Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz über der Leber, an den Nieren abgerissen, 003 LEV 004 010 gleichwie er's hebet vom Ochsen im Dankopfer; und soll's anzünden auf dem Brandopferaltar. 003 LEV 004 011 Aber das Fell des Farren mit allem Fleisch, samt dem Kopf, und Schenkel und das Eingeweide und den Mist, 003 LEV 004 012 das soll er alles hinausführen außer dem Lager an eine reine Stätte, da man die Asche hinschüttet, und soll's verbrennen auf dem Holz mit Feuer. 003 LEV 004 013 Wenn es eine ganze Gemeine in Israel versehen würde, und die Tat vor ihren Augen verborgen wäre, daß sie irgend wider ein Gebot des HERRN getan hätten, das sie nicht tun sollten, und sich also verschuldeten, 003 LEV 004 014 und danach ihrer Sünde inne würden, die sie getan hätten: sollen sie einen jungen Farren darbringen zum Sündopfer und vor die Tür der Hütte des Stifts stellen. 003 LEV 004 015 Und die Ältesten von der Gemeine sollen ihre Hände auf sein Haupt legen vor dem HERRN und den Farren schlachten vor dem HERRN. 003 LEV 004 016 Und der Priester, der gesalbet ist, soll des Bluts vom Farren in die Hütte des Stifts bringen 003 LEV 004 017 und mit seinem Finger drein tunken und siebenmal sprengen vor dem HERRN, vor dem Vorhang. 003 LEV 004 018 Und soll des Bluts auf die Hörner des Altars tun, der vor dem HERRN stehet in der Hütte des Stifts, und alles andere Blut an den Boden des Brandopferaltars gießen, der vor der Tür der Hütte des Stifts stehet. 003 LEV 004 019 Alles sein Fett aber soll er heben und auf dem Altar anzünden. 003 LEV 004 020 Und soll mit dem Farren tun, wie er mit dem Farren des Sündopfers getan hat. Und soll also der Priester sie versöhnen, so wird's ihnen vergeben. 003 LEV 004 021 Und soll den Farren außer dem Lager führen und verbrennen wie er den vorigen Farren verbrannt hat. Das soll das Sündopfer der Gemeine sein. 003 LEV 004 022 Wenn aber ein Fürst sündiget und irgend wider des HERRN, seines Gottes, Gebot tut, das er nicht tun sollte, und versiehet es, daß er sich verschuldet, 003 LEV 004 023 und wird seiner Sünde inne, die er getan hat: der soll zum Opfer bringen einen Ziegenbock ohne Wandel; 003 LEV 004 024 und seine Hand auf des Bocks Haupt legen und ihn schlachten an der Stätte, da man die Brandopfer schlachtet vor dem HERRN. Das sei ein Sündopfer. 003 LEV 004 025 Da soll denn der Priester des Bluts von dem Sündopfer nehmen mit seinem Finger und auf die Hörner des Brandopferaltars tun und das andere Blut an den Boden des Brandopferaltars gießen. 003 LEV 004 026 Aber alles sein Fett soll er auf dem Altar anzünden, gleichwie das Fett des Dankopfers. Und soll also der Priester seine Sünde versöhnen, so wird's ihm vergeben. 003 LEV 004 027 Wenn es aber eine SeeLE vom gemeinen Volk versiehet und sündiget, daß sie irgend wider der Gebote des HERRN eines tut, das sie nicht tun sollte, und sich also verschuldet, 003 LEV 004 028 und ihrer Sünde inne wird, die sie getan hat: die soll zum Opfer eine Ziege bringen ohne Wandel für die Sünde, die sie getan hat; 003 LEV 004 029 und soll ihre Hand auf des Sündopfers Haupt legen und schlachten an der Stätte des Brandopfers. 003 LEV 004 030 Und der Priester soll des Bluts mit seinem Finger nehmen und auf die Hörner des Altars des Brandopfers tun und alles Blut an des Altars Boden gießen. 003 LEV 004 031 All sein Fett aber soll er abreißen, wie er das Fett des Dankopfers abgerissen hat, und soll's anzünden auf dem Altar zum süßen Geruch dem HERRN. Und soll also der Priester sie versöhnen, so wird's ihr vergeben. 003 LEV 004 032 Wird er aber ein Schaf zum Sündopfer bringen, so bringe er, das eine Sie ist, ohne Wandel, 003 LEV 004 033 und lege seine Hand auf des Sündopfers Haupt und schlachte es zum Sündopfer an der Stätte, da man die Brandopfer schlachtet. 003 LEV 004 034 Und der Priester soll des Bluts mit seinem Finger nehmen und auf die Hörner des Brandopferaltars tun und alles Blut an den Boden des Altars gießen. 003 LEV 004 035 Aber all sein Fett soll er abreißen, wie er das Fett vom Schaf des Dankopfers abgerissen hat, und soll's auf dem Altar anzünden zum Feuer dem HERRN. Und soll also der Priester versöhnen seine Sünde, die er getan hat, so wird's ihm vergeben. 003 LEV 005 001 Wenn eine SeeLE sündigen würde, daß er einen Fluch höret, und er des Zeuge ist, oder gesehen oder erfahren hat und nicht angesagt, der ist einer Missetat schuldig. 003 LEV 005 002 Oder wenn eine SeeLE etwas Unreines anrühret, es sei ein Aas eines unreinen Tieres oder Viehes oder Gewürmes, und wüßte es nicht, der ist unrein und hat sich verschuldet. 003 LEV 005 003 Oder wenn er einen unreinen Menschen anrühret, in waserlei Unreinigkeit der Mensch unrein werden kann, und wüßte es nicht, und wird's inne, der hat sich verschuldet. 003 LEV 005 004 Oder wenn eine SeeLE schwöret, daß ihm aus dem Munde entfähret, Schaden oder Gutes zu tun (wie denn einem Menschen ein Schwur entfahren mag, ehe er's bedacht), und wird's inne, der hat sich an der einem verschuldet. 003 LEV 005 005 Wenn es nun geschiehet, daß er sich der eines verschuldet und erkennet sich, daß er daran gesündigt hat, 003 LEV 005 006 so soll er für seine Schuld dieser seiner Sünde, die er getan hat, dem HERRN bringen von der Herde eine Schaf oder Ziegenmutter zum Sündopfer; so soll ihm der Priester seine Sünde versöhnen. 003 LEV 005 007 Vermag er aber nicht ein Schaf, so bringe er dem HERRN für seine Schuld, die er getan hat, zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, die erste zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer. 003 LEV 005 008 Und bringe sie dem Priester. Der soll die erste zum Sündopfer machen und ihr den Kopf abkneipen hinter dem Genick, und nicht abbrechen. 003 LEV 005 009 Und sprenge mit dem Blut des Sündopfers an die Seite des Altars und lasse das übrige Blut ausbluten an des Altars Boden. Das ist das Sündopfer. 003 LEV 005 010 Die andere aber soll er zum Brandopfer machen nach seinem Recht. Und soll also der Priester ihm seine Sünde versöhnen, die er getan hat; so wird's ihm vergeben. 003 LEV 005 011 Vermag er aber nicht zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, so bringe er für seine Sünde sein Opfer, einen zehnten Teil Epha Semmelmehl zum Sündopfer. Er soll aber kein Öl drauf legen noch Weihrauch drauf tun: denn es ist ein Sündopfer. 003 LEV 005 012 Und soll's zum Priester bringen. Der Priester aber soll eine Handvoll davon nehmen zum Gedächtnis und anzünden auf dem Altar zum Feuer dem HERRN. Das ist ein Sündopfer. 003 LEV 005 013 Und der Priester soll also seine Sünde, die er getan hat, ihm versöhnen, so wird's ihm vergeben. Und soll des Priesters sein, wie ein Speisopfer. 003 LEV 005 014 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 005 015 Wenn sich eine SeeLE vergreift, daß sie es versiehet, und sich versündiget an dem, das dem HERRN geweihet ist, soll sie ihr Schuldopfer dem HERRN bringen, einen Widder ohne Wandel von der Herde, der zween Sekel Silbers wert sei nach dem Sekel des Heiligtums, zum Schuldopfer. 003 LEV 005 016 Dazu, was er gesündiget hat an dem Geweiheten, soll er wiedergeben und das fünfte Teil darüber geben, und soll's dem Priester geben; der soll ihn versöhnen mit dem Widder des Schuldopfers, so wird's ihm vergeben. 003 LEV 005 017 Wenn eine SeeLE sündiget und tut wider irgend ein Gebot des HERRN, das sie nicht tun sollte, und hat es nicht gewußt, die hat sich verschuldet und ist einer Missetat schuldig. 003 LEV 005 018 Und soll bringen einen Widder von der Herde ohne Wandel, der eines Schuldopfers wert ist, zum Priester; der soll ihm seine Unwissenheit versöhnen, die er getan hat und wußte es nicht; so wird's ihm vergeben. 003 LEV 005 019 Das ist das Schuldopfer, das er dem HERRN verfallen ist. 003 LEV 006 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 006 002 Wenn eine SeeLE sündigen würde und sich an dem HERRN vergreifen, daß er seinem Nebenmenschen verleugnet, was er ihm befohlen hat, oder das ihm zu treuer Hand getan ist, oder das er mit Gewalt genommen, oder mit Unrecht zu sich gebracht, 003 LEV 006 003 oder, das verloren ist, funden hat, und leugnet solches mit einem falschen Eide, wie es der eines ist, darin ein Mensch wider seinen Nächsten Sünde tut: 003 LEV 006 004 wenn's nun geschiehet, daß er also sündiget und sich verschuldet, soll er wiedergeben, was er mit Gewalt genommen, oder mit Unrecht zu sich gebracht, oder was ihm befohlen ist, oder was er funden hat, 003 LEV 006 005 oder worüber er den falschen Eid getan hat; das soll er alles ganz wiedergeben, dazu das fünfte Teil drüber geben dem, des es gewesen ist, des Tages, wenn er sein Schuldopfer gibt. 003 LEV 006 006 Aber für seine Schuld soll er dem HERRN zu dem Priester einen Widder von der Herde ohne Wandel bringen, der eines Schuldopfers wert ist. 003 LEV 006 007 So soll ihn der Priester versöhnen vor dem HERRN; so wird ihm vergeben alles, was er getan hat, daran er sich verschuldet hat. 003 LEV 006 008 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 006 009 Gebeut Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Brandopfers. Das Brandopfer soll brennen auf dem Altar die ganze Nacht bis an den Morgen. Es soll aber allein des Altars Feuer drauf brennen. 003 LEV 006 010 Und der Priester soll seinen leinenen Rock anziehen und die leinene Niederwand an seinen Leib; und soll die Asche aufheben, die das Feuer des Brandopfers auf dem Altar gemacht hat, und soll sie neben den Altar schütten. 003 LEV 006 011 Und soll seine Kleider danach ausziehen und andere Kleider anziehen und die Asche hinaustragen außer dem Lager an eine reine Stätte. 003 LEV 006 012 Das Feuer auf dem Altar soll brennen und nimmer verlöschen; der Priester soll da alLE Morgen Holz drauf anzünden und oben drauf das Brandopfer zurichten und das Fett der Dankopfer drauf anzünden. 003 LEV 006 013 Ewig soll das Feuer auf dem Altar brennen und nimmer verlöschen. 003 LEV 006 014 Und das ist das Gesetz des Speisopfers, das Aarons Söhne opfern sollen vor dem HERRN auf dem Altar. 003 LEV 006 015 Es soll einer heben seine Hand voll Semmelmehls vom Speisopfer und des Öles und den ganzen Weihrauch, der auf dem Speisopfer liegt und soll's anzünden auf dem Altar zum süßen Geruch, ein Gedächtnis dem HERRN. 003 LEV 006 016 Das übrige aber sollen Aaron und seine Söhne verzehren; und sollen es ungesäuert essen an heiliger Stätte, im Vorhof der Hütte des Stifts. 003 LEV 006 017 Sie sollen es nicht mit Sauerteig backen; denn es ist ihr Teil, das ich ihnen gegeben habe von meinem Opfer. Es soll ihnen das Allerheiligste sein, gleich wie das Sündopfer und Schuldopfer. 003 LEV 006 018 Was männlich ist unter den Kindern Aarons, sollen es essen. Das sei ein ewiges Recht euren Nachkommen an den Opfern des HERRN: Es soll sie niemand anrühren, er sei denn geweihet. 003 LEV 006 019 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 006 020 Das soll das Opfer sein Aarons und seiner Söhne, das sie dem HERRN opfern sollen am Tage seiner Salbung: das zehnte Teil Epha vom Semmelmehl des täglichen Speisopfers, eine Hälfte des Morgens, die andere Hälfte des Abends. 003 LEV 006 021 In der Pfanne mit Öl sollst du es machen und geröstet darbringen; und in Stücken gebacken sollst du solches opfern zum süßen Geruch dem HERRN. 003 LEV 006 022 Und der Priester, der unter seinen Söhnen an seiner Statt gesalbet wird, soll solches tun. Das ist ein ewiges Recht dem HERRN; es soll ganz verbrannt werden. 003 LEV 006 023 Denn alles Speisopfer eines Priesters soll ganz verbrannt und nicht gegessen werden. 003 LEV 006 024 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 006 025 Säge Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Sündopfers: An der Stätte, da du das Brandopfer schlachtest, sollst du auch das Sündopfer schlachten vor dem HERRN; das ist das Allerheiligste. 003 LEV 006 026 Der Priester, der das Sündopfer tut, soll's essen an heiliger Stätte, im Vorhof der Hütte des Stifts. 003 LEV 006 027 Niemand soll seines Fleisches anrühren, er sei denn geweihet. Und wer von seinem Blut ein Kleid besprenget, der soll das besprengte Stück waschen an heiliger Stätte. 003 LEV 006 028 Und den Topf, darin es gekocht ist, soll man zerbrechen. Ist's aber ein eherner Topf, so soll man ihn scheuern und mit Wasser spülen. 003 LEV 006 029 Was männlich ist unter den Priestern, sollen davon essen; denn es ist das Allerheiligste. 003 LEV 006 030 Aber all das Sündopfer, des Blut in die Hütte des Stifts gebracht wird, zu versöhnen im Heiligen, soll man nicht essen, sondern mit Feuer verbrennen. 003 LEV 007 001 Und dies ist das Gesetz des Schuldopfers; und das ist das Allerheiligste. 003 LEV 007 002 An der Stätte, da man das Brandopfer schlachtet, soll man auch das Schuldopfer schlachten und seines Bluts auf den Altar umhersprengen. 003 LEV 007 003 Und all sein Fett soll man opfern, den Schwanz und das Fett am Eingeweide, 003 LEV 007 004 die zwo Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz über der Leber, an den Nieren abgerissen. 003 LEV 007 005 Und der Priester soll's auf dem Altar anzünden zum Feuer dem HERRN. Das ist ein Schuldopfer. 003 LEV 007 006 Was männlich ist unter den Priestern, sollen das essen an heiliger Stätte; denn es ist das Allerheiligste. 003 LEV 007 007 Wie das Sündopfer, also soll auch das Schuldopfer sein; aller beider soll einerlei Gesetz sein; und soll des Priesters sein, der dadurch versöhnet. 003 LEV 007 008 Welcher Priester jemandes Brandopfer opfert, des soll desselben Brandopfers Fell sein, das er geopfert hat. 003 LEV 007 009 Und alles Speisopfer, das im Ofen oder auf dem Rost oder in der Pfanne gebacken ist, soll des Priesters sein, der es opfert. 003 LEV 007 010 Und alles Speisopfer, das mit Öl gemenget oder trocken ist, soll aller Aarons Kinder sein, eines wie des andern. 003 LEV 007 011 Und dies ist das Gesetz des Dankopfers, das man dem HERRN opfert. 003 LEV 007 012 Wollen sie ein Lobopfer tun, so sollen sie ungesäuerte Kuchen opfern, mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, und geröstete Semmelkuchen, mit Öl gemenget. 003 LEV 007 013 Sie sollen aber solches Opfer tun auf einem Kuchen von gesäuertem Brot zum Lobopfer seines Dankopfers. 003 LEV 007 014 Und soll einen von den allen dem HERRN zur Hebe opfern; und soll des Priesters sein, der das Blut des Dankopfers sprenget. 003 LEV 007 015 Und das Fleisch des Lobopfers in seinem Dankopfer soll desselben Tages gegessen werden, da es geopfert ist, und nichts übergelassen werden bis an den Morgen. 003 LEV 007 016 Und es sei ein Gelübde oder freiwillig Opfer, so soll es desselben Tages, da es geopfert ist, gegessen werden; so aber etwas überbleibet auf den andern Tag, soll man's doch essen. 003 LEV 007 017 Aber was von geopfertem Fleisch überbleibet am dritten Tag, soll mit Feuer verbrannt werden. 003 LEV 007 018 Und wo jemand am dritten Tage wird essen von dem geopferten Fleisch seines Dankopfers, so wird der nicht angenehm sein, der es geopfert hat; es wird ihm auch nicht zugerechnet werden, sondern es wird ein Greuel sein; und welche SeeLE davon essen wird, die ist einer Missetat schuldig. 003 LEV 007 019 Und das Fleisch, das etwas Unreines anrühret, soll nicht gegessen, sondern mit Feuer verbrannt werden. Wer reines Leibes ist, soll des Fleisches essen. 003 LEV 007 020 Und welche SeeLE essen wird von dem Fleisch des Dankopfers, das dem HERRN zugehöret, derselben Unreinigkeit sei auf ihr, und sie wird ausgerottet werden von ihrem Volk. 003 LEV 007 021 Und wenn eine SeeLE etwas Unreines anrühret, es sei ein unreiner Mensch, Vieh, oder was sonst greulich ist, und vom Fleisch des Dankopfers isset, das dem HERRN zugehöret, die wird ausgerottet werden von ihrem Volk. 003 LEV 007 022 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 007 023 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Ihr sollt kein Fett essen von Ochsen, Lämmern und Ziegen. 003 LEV 007 024 Aber das Fett vom Aas, und was vom Wild zerrissen ist, macht euch zu allerlei Nutz aber essen sollt ihr's nicht. 003 LEV 007 025 Denn wer das Fett isset vom Vieh, das dem HERRN zum Opfer gegeben ist, dieselbe SeeLE soll ausgerottet werden von ihrem Volk. 003 LEV 007 026 Ihr sollt auch kein Blut essen, weder vom Vieh noch von Vögeln, wo ihr wohnet. 003 LEV 007 027 Welche SeeLE würde irgend ein Blut essen, die soll ausgerottet werden von ihrem Volk. 003 LEV 007 028 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 007 029 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wer dem HERRN sein Dankopfer tun will, der soll auch mitbringen, was zum Dankopfer dem HERRN gehöret. 003 LEV 007 030 Er soll's aber mit seiner Hand herzubringen zum Opfer des HERRN; nämlich das Fett an der Brust soll er bringen samt der Brust, daß sie eine Webe werden vor dem HERRN. 003 LEV 007 031 Und der Priester soll das Fett anzünden auf dem Altar; und die Brust soll Aarons und seiner Söhne sein. 003 LEV 007 032 Und die rechte Schulter sollen sie dem Priester geben zur Hebe von ihren Dankopfern. 003 LEV 007 033 Und welcher unter Aarons Söhnen das Blut der Dankopfer opfert und das Fett, des soll die rechte Schulter sein zu seinem Teil. 003 LEV 007 034 Denn die Webebrust und die Hebeschulter habe ich genommen von den Kindern Israel von ihren Dankopfern und habe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen gegeben zum ewigen Recht. 003 LEV 007 035 Dies ist die Salbung Aarons und seiner Söhne von den Opfern des HERRN des Tages, da sie überantwortet wurden, Priester zu sein dem HERRN, 003 LEV 007 036 da der HERR gebot am Tage, da er sie salbete, daß ihm gegeben werden sollte von den Kindern Israel zum ewigen Recht allen ihren Nachkommen. 003 LEV 007 037 Und dies ist das Gesetz des Brandopfers, des Speisopfers, des Sündopfers, des Schuldopfers, der Füllopfer und der Dankopfer, 003 LEV 007 038 das der HERR Mose gebot auf dem Berge Sinai des Tages, da er ihm gebot an die Kinder Israel, zu opfern ihre Opfer dem HERRN in der Wüste Sinai. 003 LEV 008 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 008 002 Nimm Aaron und seine Söhne mit ihm samt ihren Kleidern und das Salböl und einen Farren zum Sündopfer, zween Widder und einen Korb mit ungesäuertem Brot. 003 LEV 008 003 Und versammLE die ganze Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts. 003 LEV 008 004 Mose tat, wie ihm der HERR gebot, und versammelte die Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts 003 LEV 008 005 und sprach zu ihnen: Das ist's, das der HERR geboten hat zu tun. 003 LEV 008 006 Und nahm Aaron und seine Söhne und wusch sie mit Wasser. 003 LEV 008 007 Und legte ihm den leinenen Rock an und gürtete ihn mit dem Gürtel und zog ihm den Seidenrock an und tat ihm den Leibrock an und gürtete ihn über den Leibrock her. 003 LEV 008 008 Und tat ihm das Schildlein an und in das Schildlein Licht und Recht. 003 LEV 008 009 Und setzte ihm den Hut auf sein Haupt und setzte an den Hut, oben an seiner Stirn, das güldene Blatt der heiligen Krone, wie der HERR Mose geboten hatte. 003 LEV 008 010 Und Mose nahm das Salböl und salbete die Wohnung und alles, was drinnen war, und weihete es. 003 LEV 008 011 Und sprengete damit siebenmal auf den Altar und salbete den Altar mit alLE seinem Geräte, das Handfaß mit seinem Fuß, daß es geweihet würde. 003 LEV 008 012 Und goß des Salböles auf Aarons Haupt und salbete ihn, daß er geweihet würde. 003 LEV 008 013 Und brachte herzu Aarons Söhne und zog ihnen leinene Röcke an und gürtete sie mit dem Gürtel und band ihnen Hauben auf, wie ihm der HERR geboten hatte. 003 LEV 008 014 Und ließ herzuführen einen Farren zum Sündopfer. Und Aaron mit seinen Söhnen legten ihre Hände auf sein Haupt. 003 LEV 008 015 Da schlachtete man es. Und Mose nahm des Bluts und tat's auf die Hörner des Altars umher mit seinem Finger und entsündigte den Altar; und goß das Blut an des Altars Boden und weihete ihn, daß er ihn versöhnete. 003 LEV 008 016 Und nahm alles Fett am Eingeweide, das Netz über der Leber und die zwo Nieren mit dem Fett daran und zündete es an auf dem Altar. 003 LEV 008 017 Aber den Farren mit seinem Fell, Fleisch und Mist verbrannte er mit Feuer außer dem Lager, wie ihm der HERR geboten hatte. 003 LEV 008 018 Und brachte herzu einen Widder zum Brandopfer. Und Aaron mit seinen Söhnen legten ihre Hände auf sein Haupt. 003 LEV 008 019 Da schlachtete man ihn. Und Mose sprengete des Bluts auf den Altar umher, 003 LEV 008 020 zerhieb den Widder in Stücke und zündete an das Haupt, die Stücke und den Stumpf. 003 LEV 008 021 Und wusch die Eingeweide und Schenkel mit Wasser und zündete also den ganzen Widder an auf dem Altar. Das war ein Brandopfer zum süßen Geruch, ein Feuer dem HERRN, wie ihm der HERR geboten hatte. 003 LEV 008 022 Er brachte auch herzu den andern Widder des Füllopfers. Und Aaron mit seinen Söhnen legten ihre Hände auf sein Haupt. 003 LEV 008 023 Da schlachtete man ihn. Und Mose nahm seines Bluts und tat's Aaron auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes. 003 LEV 008 024 Und brachte herzu Aarons Söhne; und tat des Bluts auf den Knorpel ihres rechten Ohrs und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf den großen Zehen ihres rechten Fußes; und sprengete das Blut auf den Altar umher. 003 LEV 008 025 Und nahm das Fett und den Schwanz und alles Fett am Eingeweide und das Netz über der Leber, die zwo Nieren mit dem Fett daran und die rechte Schulter. 003 LEV 008 026 Dazu nahm er von dem Korbe des ungesäuerten Brots vor dem HERRN einen ungesäuerten Kuchen und einen Kuchen geölten Brots und einen Fladen; und legte es auf das Fett und auf die rechte Schulter. 003 LEV 008 027 Und gab das allesamt auf die Hände Aarons und seiner Söhne und webete es zur Webe vor dem HERRN. 003 LEV 008 028 Und nahm's alles wieder von ihren Händen und zündete es an auf dem Altar, oben auf dem Brandopfer; denn es ist ein Füllopfer zum süßen Geruch, ein Feuer dem HERRN. 003 LEV 008 029 Und Mose nahm die Brust und webete eine Webe vor dem HERRN von dem Widder des Füllopfers. Die ward Mose zu einem Teil, wie ihm der HERR geboten hatte. 003 LEV 008 030 Und Mose nahm des Salböles und des Bluts auf dem Altar und sprengete auf Aaron und seine Kleider, auf seine Söhne und auf ihre Kleider; und weihete also Aaron und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider mit ihm. 003 LEV 008 031 Und sprach zu Aaron und seinen Söhnen: Kochet das Fleisch vor der Tür der Hütte des Stifts und esset es daselbst, dazu, auch das Brot im Korbe des Füllopfers, wie mir geboten ist und gesagt, daß Aaron und seine Söhne sollen's essen. 003 LEV 008 032 Was aber überbleibt vom Fleisch und Brot, das sollt ihr mit Feuer verbrennen. 003 LEV 008 033 Und sollt in sieben Tagen nicht ausgehen von der Tür der Hütte des Stifts bis an den Tag, da die Tage eures Füllopfers aus sind; denn sieben Tage sind eure Hände gefüllet, 003 LEV 008 034 wie es an diesem Tage geschehen ist. Der HERR hat's geboten zu tun, auf daß ihr versöhnet seiet. 003 LEV 008 035 Und sollt vor der Tür der Hütte des Stifts Tag und Nacht bleiben, sieben Tage lang, und sollt auf die Hut des HERRN warten, daß ihr nicht sterbet; denn also ist mir's geboten. 003 LEV 008 036 Und Aaron mit seinen Söhnen taten alles, was der HERR geboten hatte durch Mose. 003 LEV 009 001 Und am achten Tage rief Mose Aaron und seinen Söhnen und den Ältesten in Israel 003 LEV 009 002 und sprach zu Aaron: Nimm zu dir ein jung Kalb zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, beide ohne Wandel, und bringe sie vor den HERRN. 003 LEV 009 003 Und rede mit den Kindern Israel und sprich: Nehmet einen Ziegenbock zum Sündopfer und ein Kalb und ein Schaf, beide eines Jahrs alt und ohne Wandel, zum Brandopfer; 003 LEV 009 004 und einen Ochsen und einen Widder zum Dankopfer, daß wir vor dem HERRN opfern; und ein Speisopfer, mit Öl gemenget. Denn heute wird euch der HERR erscheinen. 003 LEV 009 005 Und sie nahmen, was Mose geboten hatte, vor der Tür der Hütte des Stifts. Und trat herzu die ganze Gemeine und stund vor dem HERRN. 003 LEV 009 006 Da sprach Mose: Das ist's, das der HERR geboten hat, daß ihr tun sollt, so wird euch des HERRN HERRLIchkeit erscheinen. 003 LEV 009 007 Und Mose sprach zu Aaron: Tritt zum Altar und mache dein Sündopfer und dein Brandopfer und versöhne dich und das Volk; danach mache des Volks Opfer und versöhne sie auch, wie der HERR geboten hat. 003 LEV 009 008 Und Aaron trat zum Altar und schlachtete das Kalb zu seinem Sündopfer. 003 LEV 009 009 Und seine Söhne brachten das Blut zu ihm; und er tunkte mit seinem Finger ins Blut und tat's auf die Hörner des Altars und goß das Blut an des Altars Boden. 003 LEV 009 010 Aber das Fett und die Nieren und das Netz von der Leber am Sündopfer zündete er an auf dem Altar, wie der HERR Mose geboten hatte. 003 LEV 009 011 Und das Fleisch und das Fell verbrannte er mit Feuer außer dem Lager. 003 LEV 009 012 Danach schlachtete er das Brandopfer; und Aarons Söhne brachten das Blut zu ihm, und er sprengete es auf den Altar umher. 003 LEV 009 013 Und sie brachten das Brandopfer zu ihm zerstücket, und den Kopf; und er zündete es an auf dem Altar. 003 LEV 009 014 Und er wusch das Eingeweide und die Schenkel und zündete es an oben auf dem Brandopfer, auf dem Altar. 003 LEV 009 015 Danach brachte er herzu des Volks Opfer; und nahm den Bock, das Sündopfer des Volks, und schlachtete ihn und machte ein Sündopfer draus, wie das vorige. 003 LEV 009 016 Und brachte das Brandopfer herzu und tat ihm sein Recht. 003 LEV 009 017 Und brachte herzu das Speisopfer und nahm seine Hand voll und zündete es an auf dem Altar, außer des Morgens Brandopfer. 003 LEV 009 018 Danach schlachtete er den Ochsen und Widder zum Dankopfer des Volks. Und seine Söhne brachten ihm das Blut; das sprengete er auf den Altar umher. 003 LEV 009 019 Aber das Fett vom Ochsen und vom Widder, den Schwanz und das Fett am Eingeweide und die Nieren und das Netz über der Leber, 003 LEV 009 020 alles solches Fett legten sie auf die Brust; und er zündete das Fett an auf dem Altar. 003 LEV 009 021 Aber die Brust und die rechte Schulter webete Aaron zur Webe vor dem HERRN, wie der HERR Mose geboten hatte. 003 LEV 009 022 Und Aaron hub seine Hand auf zum Volk und segnete sie; und stieg herab, da er das Sündopfer, Brandopfer und Dankopfer gemacht hatte. 003 LEV 009 023 Und Mose und Aaron gingen in die Hütte des Stifts; und da sie wieder herausgingen, segneten sie das Volk. Da erschien die HERRLIchkeit des HERRN allem Volk. 003 LEV 009 024 Denn das Feuer kam aus von dem HERRN und verzehrete auf dem Altar das Brandopfer und das Fett. Da das alles Volk sah, frohlockten sie und fielen auf ihr Antlitz. 003 LEV 010 001 Und die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ein jeglicher seinen Napf und taten Feuer drein und legten Räuchwerk drauf und brachten das fremde Feuer vor den HERRN, das er ihnen nicht geboten hatte. 003 LEV 010 002 Da fuhr ein Feuer aus von dem HERRN und verzehrete sie, daß sie starben vor dem HERRN. 003 LEV 010 003 Da sprach Mose zu Aaron: Das ist's, das der HERR gesagt hat: Ich werde geheiliget werden an denen, die zu mir nahen, und vor allem Volk werde ich herrlich werden. Und Aaron schwieg stille. 003 LEV 010 004 Mose aber rief Misael und Elzaphan, den Söhnen Usiels, Aarons Vettern, und sprach zu ihnen: Tretet hinzu und traget eure Brüder von dem Heiligtum hinaus vor das Lager. 003 LEV 010 005 Und sie traten hinzu und trugen sie hinaus mit ihren leinenen Röcken vor das Lager, wie Mose gesagt hatte. 003 LEV 010 006 Da sprach Mose zu Aaron und seinen Söhnen, Eleazar und Ithamar: Ihr sollt eure Häupter nicht blößen, noch eure Kleider zerreißen, daß ihr nicht sterbet, und der Zorn über die ganze Gemeine komme. Lasset eure Brüder des ganzen Hauses Israel weinen über diesen Brand, den der HERR getan hat. 003 LEV 010 007 Ihr aber sollt nicht ausgehen von der Tür der Hütte des Stifts; ihr möchtet sterben. Denn das Salböl des HERRN ist auf euch. Und sie taten, wie Mose sagte. 003 LEV 010 008 Der HERR aber redete mit Aaron und sprach: 003 LEV 010 009 Du und deine Söhne mit dir, sollt keinen Wein noch stark Getränke trinken, wenn ihr in die Hütte des Stifts gehet, auf daß ihr nicht sterbet. Das sei ein ewiges Recht allen euren Nachkommen, 003 LEV 010 010 auf daß ihr könnet unterscheiden, was heilig und unheilig, was unrein und rein ist, 003 LEV 010 011 und daß ihr die Kinder Israel lehret alLE Rechte, die der HERR zu euch geredet hat durch Mose. 003 LEV 010 012 Und Mose redete mit Aaron und mit seinen übrigen Söhnen, Eleazar und Ithamar: Nehmet, das überblieben ist vom Speisopfer an den Opfern des HERRN und esset es ungesäuert bei dem Altar; denn es ist das Allerheiligste. 003 LEV 010 013 Ihr sollt es aber an heiliger Stätte essen; denn das ist dein Recht und deiner Söhne Recht an den Opfern des HERRN; denn so ist mir's geboten. 003 LEV 010 014 Aber die Webebrust und die Hebeschulter sollst du und deine Söhne und deine Töchter mit dir essen an reiner Stätte; denn solch Recht ist dir und deinen Kindern gegeben an den Dankopfern der Kinder Israel. 003 LEV 010 015 Denn die Hebeschulter und die Webebrust zu den Opfern des Fettes werden gebracht, daß sie zur Webe gewebet werden vor dem HERRN: darum ist's dein und deiner Kinder zum ewigen Recht, wie der HERR geboten hat. 003 LEV 010 016 Und Mose suchte den Bock des Sündopfers und fand ihn verbrannt. Und er ward zornig über Eleazar und Ithamar, Aarons Söhne, die noch übrig waren, und sprach: 003 LEV 010 017 Warum habt ihr das Sündopfer nicht gegessen an heiliger Stätte? denn es das Allerheiligste ist, und er hat's euch gegeben, daß ihr die Missetat der Gemeine tragen sollt, daß ihr sie versöhnet vor dem HERRN. 003 LEV 010 018 Siehe, sein Blut ist nicht kommen in das Heilige hinein. Ihr solltet es im Heiligen gegessen haben, wie mir geboten ist. 003 LEV 010 019 Aaron aber sprach zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem HERRN geopfert, und es ist mir also gegangen, wie du siehest; und ich sollte essen heute vom Sündopfer? Sollte das dem HERRN gefallen? 003 LEV 010 020 Da das Mose hörete, ließ er's ihm gefallen. 003 LEV 011 001 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach zu ihnen: 003 LEV 011 002 Redet mit den Kindern Israel und sprechet: Das sind die Tiere, die ihr essen sollt unter allen Tieren auf Erden. 003 LEV 011 003 Alles, was die Klauen spaltet und wiederkäuet unter den Tieren, das sollt ihr essen. 003 LEV 011 004 Was aber wiederkäuet und hat Klauen und spaltet sie doch nicht, als das Kamel, das ist euch unrein, und sollt es nicht essen. 003 LEV 011 005 Die Kaninchen wiederkäuen wohl, aber sie spalten die Klauen nicht; darum sind sie unrein. 003 LEV 011 006 Der Hase wiederkäuet auch, aber er spaltet die Klauen nicht; darum ist er euch unrein. 003 LEV 011 007 Und ein Schwein spaltet wohl die Klauen, aber es wiederkäuet nicht; darum soll es euch unrein sein. 003 LEV 011 008 Von diesem Fleisch sollt ihr nicht essen, noch ihr Aas anrühren; denn sie sind euch unrein. 003 LEV 011 009 Dies sollt ihr essen unter dem, das in Wassern ist: Alles, was Floßfedern und Schuppen hat in Wassern, im Meer und Bächen, sollt ihr essen. 003 LEV 011 010 Alles aber, was nicht Floßfedern und Schuppen hat im Meer und Bächen, unter allem, das sich reget in Wassern, und allem, was lebet im Wasser, soll euch eine Scheu sein, 003 LEV 011 011 daß ihr von ihrem Fleisch nicht esset und vor ihrem Aas euch scheuet. 003 LEV 011 012 Denn alles, was nicht Floßfedern und Schuppen hat in Wassern, sollt ihr scheuen. 003 LEV 011 013 Und dies sollt ihr scheuen unter den Vögeln, daß ihr's nicht esset: den Adler, den Habicht, den Fischaar, 003 LEV 011 014 den Geier, den Weihe und was seiner Art ist, 003 LEV 011 015 und alLE Raben mit ihrer Art, 003 LEV 011 016 den Strauß, die Nachteule, den Kuckuck, den Sperber mit seiner Art, 003 LEV 011 017 das Käuzlein, den Schwan, den Huhu, 003 LEV 011 018 die Fledermaus, die Rohrdommel, 003 LEV 011 019 den Storch, den Reiher, den Heher mit seiner Art, den Wiedehopf und die Schwalbe. 003 LEV 011 020 Alles auch, was sich reget unter den Vögeln und gehet auf vier Füßen, das soll euch eine Scheu sein. 003 LEV 011 021 Doch das sollt ihr essen von Vögeln, das sich reget und gehet auf vier Füßen und nicht mit zweien Beinen auf Erden hüpfet. 003 LEV 011 022 Von denselben möget ihr essen, als da ist: Arbe mit seiner Art und Selaam mit seiner Art und Hargol mit seiner Art und Hagab mit ihrer Art. 003 LEV 011 023 Alles aber, was sonst vier Füße hat unter den Vögeln, soll euch eine Scheu sein, 003 LEV 011 024 und sollt sie unrein achten. Wer solcher Aas anrühret, der wird unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 011 025 Und wer dieser Aas eines tragen wird, der soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 011 026 Darum alles Tier, das Klauen hat und spaltet sie nicht und wiederkäuet nicht, das soll euch unrein sein; wer es anrühret, wird unrein sein. 003 LEV 011 027 Und alles, was auf Tappen gehet unter den Tieren, die auf vier Füßen gehen, soll euch unrein sein; wer ihr Aas anrühret, wird unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 011 028 Und wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis auf den Abend; denn solche sind euch unrein. 003 LEV 011 029 Diese sollen euch auch unrein sein unter den Tieren, die auf Erden kriechen: das Wiesel, die Maus, die Kröte, ein jegliches mit seiner Art; 003 LEV 011 030 der Igel, der Molch, die Eidechse, die Blindschleiche und der Maulwurf. 003 LEV 011 031 Die sind euch unrein unter allem, das da kreucht wer ihr Aas anrühret, der wird unrein sein bis an den Abend. 003 LEV 011 032 Und alles, worauf ein solch tot Aas fällt, das wird unrein, es sei allerlei hölzern Gefäß, oder Kleider, oder Fell, oder Sack; und alles Geräte, damit man etwas schaffet, soll man ins Wasser tun, und ist unrein bis auf den Abend; alsdann wird's rein. 003 LEV 011 033 Allerlei irden Gefäß, wo solcher Aas eines drein fällt, wird alles unrein, was drinnen ist; und sollt es zerbrechen. 003 LEV 011 034 AlLE Speise, die man isset, so solches Wasser drein kommt, ist unrein; und aller Trank, den man trinket, in allerlei solchem Gefäß, ist unrein. 003 LEV 011 035 Und alles, worauf ein solch Aas fällt, wird unrein, es sei Ofen oder Kessel, so soll man's zerbrechen; denn es ist unrein, und soll euch unrein sein. 003 LEV 011 036 Doch die Brunnen und Kölke und Teiche sind rein. Wer aber ihr Aas anrühret, ist unrein. 003 LEV 011 037 Und ob ein solch Aas fieLE auf Samen, den man gesät hat, so ist er doch rein. 003 LEV 011 038 Wenn man aber Wasser über den Samen gösse, und fieLE danach ein solch Aas darauf, so würde er euch unrein. 003 LEV 011 039 Wenn ein Tier stirbt, das ihr essen möget: wer das Aas anrühret, der ist unrein bis an den Abend. 003 LEV 011 040 Wer von solchem Aas isset, der soll sein Kleid waschen und wird unrein sein bis an den Abend. Also wer auch trägt ein solch Aas, soll sein Kleid waschen und wird unrein sein bis an den Abend. 003 LEV 011 041 Was auf Erden schleicht, das soll euch eine Scheu sein, und man soll's nicht essen. 003 LEV 011 042 Und alles, was auf dem Bauch kreucht, und alles, was auf vier oder mehr Füßen gehet, unter allem, das auf Erden schleicht, sollt ihr nicht essen; denn es soll euch eine Scheu sein. 003 LEV 011 043 Machet eure SeeLE nicht zum Scheusal und verunreiniget euch nicht an ihnen, daß ihr euch besudelt. 003 LEV 011 044 Denn ich bin der HERR, euer Gott. Darum sollt ihr euch heiligen, daß ihr heilig seid, denn ich bin heilig; und sollt nicht eure SeeLE verunreinigen an irgend einem kriechenden Tier, das auf Erden schleicht. 003 LEV 011 045 Denn ich bin der HERR, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euer Gott sei. Darum sollt ihr heilig sein, denn ich bin heilig. 003 LEV 011 046 Dies ist das Gesetz von den Tieren und Vögeln und allerlei kriechenden Tieren im Wasser und allerlei Tieren, die auf Erden schleichen, 003 LEV 011 047 daß ihr unterscheiden könntet, was unrein und rein ist, und welches Tier man essen und welches man nicht essen soll. 003 LEV 012 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 012 002 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wenn ein Weib besamet wird und gebiert ein Knäblein, so soll sie sieben Tage unrein sein, solange sie ihre Krankheit leidet. 003 LEV 012 003 Und am achten Tage soll man das Fleisch seiner Vorhaut beschneiden. 003 LEV 012 004 Und sie soll daheim bleiben dreiunddreißig Tage im Blut ihrer Reinigung. Kein Heiliges soll sie anrühren und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis daß die Tage ihrer Reinigung aus sind. 003 LEV 012 005 Gebiert sie aber ein Mägdlein, so soll sie zwo Wochen unrein sein, solange sie ihre Krankheit leidet, und soll sechsundsechzig Tage daheim bleiben in dem Blut ihrer Reinigung. 003 LEV 012 006 Und wenn die Tage ihrer Reinigung aus sind für den Sohn oder für die Tochter, soll sie ein jährig Lamm bringen zum Brandopfer und eine junge Taube oder Turteltaube zum Sündopfer dem Priester vor die Tür der Hütte des Stifts. 003 LEV 012 007 Der soll es opfern vor dem HERRN und sie versöhnen; so wird sie rein von ihrem Blutgang. Das ist das Gesetz für die, so ein Knäblein oder Mägdlein gebiert. 003 LEV 012 008 Vermag aber ihre Hand nicht ein Schaf, so nehme sie zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, eine zum Brandopfer, die andere zum Sündopfer; so soll sie der Priester versöhnen, daß sie rein werde. 003 LEV 013 001 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 003 LEV 013 002 Wenn einem Menschen an der Haut seines Fleisches etwas auffähret, oder schäbicht oder eiterweiß wird, als wollte ein Aussatz werden an der Haut seines Fleisches, soll man ihn zum Priester Aaron führen oder zu seiner Söhne einem unter den Priestern. 003 LEV 013 003 Und wenn der Priester das Mal an der Haut des Fleisches siehet, daß die Haare in Weiß verwandelt sind, und das Ansehen an dem Ort tiefer ist denn die andere Haut seines Fleisches, so ist's gewiß der Aussatz. Darum soll ihn der Priester besehen und für unrein urteilen. 003 LEV 013 004 Wenn aber etwas eiterweiß ist an der Haut seines Fleisches, und doch das Ansehen nicht tiefer denn die andere Haut des Fleisches, und die Haare nicht in Weiß verwandelt sind, so soll der Priester denselben verschließen sieben Tage 003 LEV 013 005 und am siebenten Tage besehen. Ist's, daß das Mal bleibt, wie er's zuvor gesehen hat, und hat nicht weiter gefressen an der Haut, 003 LEV 013 006 so soll ihn der Priester abermal sieben Tage verschließen. Und wenn er ihn zum andernmal am siebenten Tage besiehet und findet, daß das Mal verschwunden ist und nicht weiter gefressen hat an der Haut, so soll er ihn rein urteilen, denn es ist Grind. Und er soll seine Kleider waschen, so ist er rein. 003 LEV 013 007 Wenn aber der Grind weiter frißt in der Haut, nachdem er vom Priester besehen und rein gesprochen ist, und wird nun zum andernmal vom Priester besehen; 003 LEV 013 008 wenn denn da der Priester siehet, daß der Grind weiter gefressen hat in der Haut, soll er ihn unrein urteilen, denn es ist gewiß Aussatz. 003 LEV 013 009 Wenn ein Mal des Aussatzes am Menschen sein wird, den soll man zum Priester bringen. 003 LEV 013 010 Wenn derselbe siehet und findet, daß weiß aufgefahren ist an der Haut, und die Haare in Weiß verwandelt, und roh Fleisch im Geschwür ist, 003 LEV 013 011 so ist's gewiß ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches. Darum soll ihn der Priester unrein urteilen und nicht verschließen; denn er ist schon unrein. 003 LEV 013 012 Wenn aber der Aussatz blühet in der Haut und bedeckt die ganze Haut, von dem Haupt an bis auf die Füße, alles, was dem Priester vor Augen sein mag; 003 LEV 013 013 wenn dann der Priester besiehet und findet, daß der Aussatz das ganze Fleisch bedeckt hat, so soll er denselben rein urteilen, dieweil es alles an ihm in Weiß verwandelt ist; denn er ist rein. 003 LEV 013 014 Ist aber roh Fleisch da des Tages, wenn er besehen wird, so ist er unrein. 003 LEV 013 015 Und wenn der Priester das rohe Fleisch besiehet, soll er ihn unrein urteilen; denn er ist unrein, und es ist gewiß Aussatz. 003 LEV 013 016 Verkehret sich aber das rohe Fleisch wieder und verwandelt sich in Weiß, so soll er zum Priester kommen. 003 LEV 013 017 Und wenn der Priester besiehet und findet, daß das Mal ist in Weiß verwandelt, soll er ihn rein urteilen, denn er ist rein. 003 LEV 013 018 Wenn in jemandes Fleisch an der Haut eine Drüse wird, und wieder heilet, 003 LEV 013 019 danach an demselben Ort etwas weiß auffähret oder rötlich Eiterweiß wird, soll er vom Priester besehen werden. 003 LEV 013 020 Wenn dann der Priester siehet, daß das Ansehen tiefer ist denn die andere Haut und das Haar in Weiß verwandelt; so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist gewiß ein Aussatzmal aus der Drüse worden. 003 LEV 013 021 Siehet aber der Priester und findet, daß die Haare nicht weiß sind, und ist nicht tiefer denn die andere Haut, und ist verschwunden, so soll er ihn sieben Tage verschließen. 003 LEV 013 022 Frißt es weiter in der Haut, so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist gewiß ein Aussatzmal. 003 LEV 013 023 Bleibt aber das Eiterweiß also stehen und frißt nicht weiter, so ist's die Narbe von der Drüse, und der Priester soll ihn rein urteilen. 003 LEV 013 024 Wenn sich jemand an der Haut am Feuer brennet, und das Brandmal rötlich oder weiß, ist, 003 LEV 013 025 und der Priester ihn besiehet und findet das Haar in Weiß verwandelt an dem Brandmal und das Ansehen tiefer denn die andere Haut, so ist gewiß Aussatz aus dem Brandmal worden. Darum soll ihn der Priester unrein urteilen; denn es ist ein Aussatzmal. 003 LEV 013 026 Siehet aber der Priester und findet, daß die Haare am Brandmal nicht in Weiß verwandelt, und nicht tiefer ist denn die andere Haut, und ist dazu verschwunden, soll er ihn sieben Tage verschließen. 003 LEV 013 027 Und am siebenten Tage soll er ihn besehen. Hat's weiter gefressen an der Haut, so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist Aussatz. 003 LEV 013 028 Ist's aber gestanden an dem Brandmal und nicht weiter gefressen an der Haut und ist dazu verschwunden, so ist's ein Geschwür des Brandmals. Und der Priester soll ihn rein urteilen; denn es ist eine Narbe des Brandmals. 003 LEV 013 029 Wenn ein Mann oder Weib auf dem Haupt oder am Bart schäbicht wird, 003 LEV 013 030 und der Priester das Mal besiehet und findet, daß das Ansehen tiefer ist denn die andere Haut, und das Haar daselbst gülden und dünne, so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist aussätziger Grind des Haupts oder des Barts. 003 LEV 013 031 Siehet aber der Priester, daß der Grind nicht tiefer anzusehen ist denn die Haut, und das Haar nicht falb ist, soll er denselben sieben Tage verschließen. 003 LEV 013 032 Und wenn er am siebenten Tage besiehet und findet, daß der Grind nicht weiter gefressen hat, und kein gülden Haar da ist, und das Ansehen des Grindes nicht tiefer ist denn die andere Haut, 003 LEV 013 033 soll er sich bescheren, doch daß er den Grind nicht beschere. Und soll ihn der Priester abermal sieben Tage verschließen. 003 LEV 013 034 Und wenn er ihn am siebenten Tage besiehet und findet, daß der Grind nicht weiter gefressen hat in der Haut, und das Ansehen ist nicht tiefer denn die andere Haut, so soll ihn der Priester rein sprechen; und er soll seine Kleider waschen, denn er ist rein. 003 LEV 013 035 Frißt aber der Grind weiter an der Haut, nachdem er rein gesprochen ist, 003 LEV 013 036 und der Priester besiehet und findet, daß der Grind also weiter gefressen hat an der Haut, so soll er nicht mehr danach fragen, ob die Haare gülden sind; denn er ist unrein. 003 LEV 013 037 Ist aber vor Augen der Grind still gestanden, und falb Haar daselbst aufgegangen, so ist der Grind heil und er rein. Darum soll ihn der Priester rein sprechen. 003 LEV 013 038 Wenn einem Mann oder Weib an der Haut ihres Fleisches etwas eiterweiß ist, 003 LEV 013 039 und der Priester siehet daselbst, daß das Eiterweiß schwindet, das ist ein weißer Grind, in der Haut aufgegangen, und er ist rein. 003 LEV 013 040 Wenn einem Manne die Haupthaare ausfallen, daß er kahl wird, der ist rein. 003 LEV 013 041 Fallen sie ihm vorne am Haupt aus, und wird eine Glatze, so ist er rein. 003 LEV 013 042 Wird aber an der Glatze, oder da er kahl ist, ein weiß oder rötlich Mal, so ist ihm Aussatz an der Glatze oder am Kahlkopf aufgegangen. 003 LEV 013 043 Darum soll ihn der Priester besehen. Und wenn er findet, daß ein weiß oder rötlich Mal aufgelaufen an seiner Glatze oder Kahlkopf, daß es siehet, wie sonst der Aussatz an der Haut, 003 LEV 013 044 so ist er aussätzig und unrein; und der Priester soll ihn unrein sprechen solches Mals halben auf seinem Haupt. 003 LEV 013 045 Wer nun aussätzig ist, des Kleider sollen zerrissen sein und das Haupt bloß und die Lippen verhüllet und soll allerdinge unrein genannt werden: 003 LEV 013 046 Und solange das Mal an ihm ist, soll er unrein sein, alleine wohnen, und seine Wohnung soll außer dem Lager sein. 003 LEV 013 047 Wenn an einem Kleide eines Aussatzes Mal sein wird, es sei wollen oder leinen, 003 LEV 013 048 am Werft oder am Eintracht, es sei leinen oder wollen, oder an einem Fell, oder an allem, das aus Fellen gemacht wird; 003 LEV 013 049 und wenn das Mal bleich oder rötlich ist am Kleid, oder am Fell, oder am Werft, oder am Eintracht, oder an einigerlei Ding, das von Fellen gemacht ist: das ist gewiß ein Mal des Aussatzes; darum soll's der Priester besehen. 003 LEV 013 050 Und wenn er das Mal siehet, soll er's einschließen sieben Tage. 003 LEV 013 051 Und wenn er am siebenten Tage siehet, daß das Mal hat weiter gefressen am Kleid, am Werft oder am Eintracht, am Fell oder an allem, das man aus Fellen macht, so ist's ein fressend Mal des Aussatzes und ist unrein. 003 LEV 013 052 Und soll das Kleid verbrennen, oder den Werft, oder den Eintracht, es sei wollen oder leinen, oder allerlei Fellwerk, darin solch Mal ist; denn es ist ein Mal des Aussatzes; und soll es mit Feuer verbrennen. 003 LEV 013 053 Wird aber der Priester sehen, daß das Mal nicht weiter gefressen hat am Kleid, oder am Werft, oder am Eintracht, oder an allerlei Fellwerk, 003 LEV 013 054 so soll er gebieten, daß man's wasche, darin das Mal ist; und soll es einschließen andere sieben Tage. 003 LEV 013 055 Und wenn der Priester sehen wird, nachdem das Mal gewaschen ist, daß das Mal nicht verwandelt ist vor seinen Augen und auch nicht weiter gefressen hat, so ist's unrein, und sollst es mit Feuer verbrennen; denn es ist tief eingefressen und hat es beschabt gemacht. 003 LEV 013 056 Wenn aber der Priester siehet, daß das Mal verschwunden ist nach seinem Waschen, so soll er's abreißen vom Kleid, vom Fell, vom Werft oder vom Eintracht. 003 LEV 013 057 Wird's aber noch gesehen am Kleid, am Werft, am Eintracht oder allerlei Fellwerk, so ist's ein Fleck, und sollst es mit Feuer verbrennen, darin solch Mal ist. 003 LEV 013 058 Das Kleid aber, oder Werft, oder Eintracht, oder allerlei Fellwerk, das gewaschen ist und das Mal von ihm gelassen hat, soll man zum andernmal waschen, so ist s rein. 003 LEV 013 059 Das ist das Gesetz über die MaLE des Aussatzes an Kleidern, sie seien wollen oder leinen, am Werft und am Eintracht und an allerlei Fellwerk, rein oder unrein zu sprechen. 003 LEV 014 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 014 002 Das ist das Gesetz über den Aussätzigen, wenn er soll gereinigt werden. Er soll zum Priester kommen, 003 LEV 014 003 und der Priester soll aus dem Lager gehen und besehen, wie das Mal des Aussatzes am Aussätzigen heil worden ist; 003 LEV 014 004 und soll gebieten dem, der zu reinigen ist, daß er zween lebendige Vögel nehme, die da rein sind, und Zedernholz und rosinfarbene WolLE und Ysop. 003 LEV 014 005 Und soll gebieten, den einen Vogel zu schlachten in einem irdenen Gefäß am fließenden Wasser. 003 LEV 014 006 Und soll den lebendigen Vogel nehmen mit dem Zedernholz, rosinfarbener WolLE und Ysop und in des geschlachteten Vogels Blut tunken am fließenden Wasser 003 LEV 014 007 und besprengen den, der vom Aussatz zu reinigen ist, siebenmal; und reinige ihn also und lasse den lebendigen Vogel ins freie Feld fliegen. 003 LEV 014 008 Der Gereinigte aber soll seine Kleider waschen und alLE seine Haare abscheren und sich mit Wasser baden, so ist er rein. Danach gehe er ins Lager; doch soll er außer seiner Hütte sieben Tage bleiben. 003 LEV 014 009 Und am siebenten Tage soll er alLE seine Haare abscheren auf dem Haupt, am Barte, an den Augenbrauen, daß alLE Haare abgeschoren seien, und soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, so ist er rein. 003 LEV 014 010 Und am achten Tage soll er zwei Lämmer nehmen ohne Wandel und ein jährig Schaf ohne Wandel und drei Zehnten Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemenget, und ein Log Öls. 003 LEV 014 011 Da soll der Priester denselben Gereinigten und diese Dinge stellen vor den HERRN vor der Tür der Hütte des Stifts. 003 LEV 014 012 Und soll das eine Lamm nehmen und zum Schuldopfer opfern mit dem Log Öl; und soll solches vor dem HERRN weben; 003 LEV 014 013 und danach das Lamm schlachten, da man das Sündopfer und Brandopfer schlachtet, nämlich an heiliger Stätte; denn wie das Sündopfer, also ist auch das Schuldopfer des Priesters; denn es ist das Allerheiligste. 003 LEV 014 014 Und der Priester soll des Bluts nehmen vom Schuldopfer und dem Gereinigten auf den Knorpel des rechten Ohrs tun und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes. 003 LEV 014 015 Danach soll er des Öls aus dem Log nehmen und in seine (des Priesters) linke Hand gießen, 003 LEV 014 016 und mit seinem rechten Finger in das Öl tunken, das in seiner linken Hand ist, und sprengen mit seinem Finger das Öl siebenmal vor dem HERRN. 003 LEV 014 017 Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf den Knorpel des rechten Ohrs tun und auf den rechten Daumen und auf den großen Zehen seines rechten Fußes, oben auf das Blut des Schuldopfers. 003 LEV 014 018 Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er auf des Gereinigten Haupt tun und ihn versöhnen vor dem HERRN. 003 LEV 014 019 Und soll das Sündopfer machen und den Gereinigten versöhnen seiner Unreinigkeit halben; und soll danach das Brandopfer schlachten 003 LEV 014 020 und soll es auf dem Altar opfern samt dem Speisopfer und ihn versöhnen, so ist er rein. 003 LEV 014 021 Ist er aber arm und mit seiner Hand nicht so viel erwirbt, so nehme er ein Lamm zum Schuldopfer zu weben, ihn zu versöhnen, und einen Zehnten Semmelmehl, mit Öl gemenget, zum Speisopfer und ein Log Öl 003 LEV 014 022 und zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, die er mit seiner Hand erwerben kann, daß eine sei ein Sündopfer, die andere ein Brandopfer; 003 LEV 014 023 und bringe sie am achten Tage seiner Reinigung zum Priester vor der Tür der Hütte des Stifts, vor dem HERRN. 003 LEV 014 024 Da soll der Priester das Lamm zum Schuldopfer nehmen und das Log Öl und soll's alles weben vor dem HERRN; 003 LEV 014 025 und das Lamm des Schuldopfers schlachten und des Bluts nehmen von demselben Schuldopfer und dem Gereinigten tun auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes; 003 LEV 014 026 und des Öls in seine (des Priesters) linke Hand gießen 003 LEV 014 027 und mit seinem rechten Finger das Öl, das in seiner linken Hand ist, siebenmal sprengen vor dem HERRN. 003 LEV 014 028 Des übrigen aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes tun, oben auf das Blut des Schuldopfers. 003 LEV 014 029 Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf das Haupt tun, ihn zu versöhnen vor dem HERRN, 003 LEV 014 030 und danach aus der einen Turteltaube oder jungen Taube, wie seine Hand hat mögen erwerben, 003 LEV 014 031 ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer machen samt dem Speisopfer. Und soll der Priester den Gereinigten also versöhnen vor dem HERRN. 003 LEV 014 032 Das sei das Gesetz für den Aussätzigen, der mit seiner Hand nicht erwerben kann, was zu seiner Reinigung gehört. 003 LEV 014 033 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 003 LEV 014 034 Wenn ihr ins Land Kanaan kommt, das ich euch zur Besitzung gebe, und werde irgend in einem Hause eurer Besitzung ein Aussatzmal geben, 003 LEV 014 035 so soll der kommen, des das Haus ist, dem Priester ansagen und sprechen: Es siehet mich an, als sei ein Aussatzmal an meinem Hause. 003 LEV 014 036 Da soll der Priester heißen, daß sie das Haus ausräumen, ehe denn der Priester hineingehet, das Mal zu besehen, auf daß nicht unrein werde alles, was im Hause ist; danach soll der Priester hineingehen, das Haus zu besehen. 003 LEV 014 037 Wenn er nun das Mal besiehet und findet, daß an der Wand des Hauses gelbe oder rötliche Grüblein sind und ihr Ansehen tiefer, denn sonst die Wand ist, 003 LEV 014 038 so soll er zum Hause zur Tür herausgehen und das Haus sieben Tage verschließen. 003 LEV 014 039 Und wenn er am siebenten Tage wiederkommt und siehet, daß das Mal weiter gefressen hat an des Hauses Wand, 003 LEV 014 040 so soll er die Steine heißen ausbrechen, darin das Mal ist, und hinaus vor die Stadt an einen unreinen Ort werfen. 003 LEV 014 041 Und das Haus soll man inwendig ringsherum schaben, und soll den abgeschabten Leimen hinaus vor die Stadt an einen unreinen Ort schütten 003 LEV 014 042 und andere Steine nehmen und an jener Statt tun und andern Leimen nehmen und das Haus bewerfen. 003 LEV 014 043 Wenn dann das Mal wiederkommt und ausbricht am Hause, nachdem man die Steine ausgerissen und das Haus anders beworfen hat, 003 LEV 014 044 so soll der Priester hineingehen. Und wenn er siehet, daß das Mal weiter gefressen hat am Hause, so ist's gewiß ein fressender Aussatz am Hause und ist unrein. 003 LEV 014 045 Darum soll man das Haus abbrechen, Stein und Holz, und allen Leimen am Hause, und soll's hinausführen vor die Stadt an einen unreinen Ort. 003 LEV 014 046 Und wer in das Haus gehet, solange es verschlossen ist, der ist unrein bis an den Abend. 003 LEV 014 047 Und wer drinnen liegt oder drinnen isset, der soll seine Kleider waschen. 003 LEV 014 048 Wo aber der Priester, wenn er hineingehet, siehet, daß dies Mal nicht weiter am Hause gefressen hat, nachdem das Haus beworfen ist, so soll er's reinsprechen, denn das Mal ist heil worden. 003 LEV 014 049 Und soll zum Sündopfer für das Haus nehmen zween Vögel, Zedernholz und rosinfarbne WolLE und Ysop 003 LEV 014 050 und den einen Vogel schlachten in einem irdenen Gefäß an einem fließenden Wasser. 003 LEV 014 051 Und soll nehmen das Zedernholz, die rosinfarbne Wolle, den Ysop und den lebendigen Vogel und in des geschlachteten Vogels Blut tunken an dem fließenden Wasser und das Haus siebenmal besprengen. 003 LEV 014 052 Und soll also das Haus entsündigen mit dem Blut des Vogels und mit fließendem Wasser, mit dem lebendigen Vogel, mit dem Zedernholz, mit Ysop und mit rosinfarbner Wolle. 003 LEV 014 053 Und soll den lebendigen Vogel lassen hinaus vor die Stadt ins freie Feld fliegen und das Haus versöhnen, so ist's rein. 003 LEV 014 054 Das ist das Gesetz über allerlei Mal des Aussatzes und Grindes: 003 LEV 014 055 über den Aussatz der Kleider und der Häuser, 003 LEV 014 056 über die Beulen, Gnätze und Eiterweiß, 003 LEV 014 057 auf daß man wisse, wenn etwas unrein oder rein ist. Das ist das Gesetz vom Aussatz. 003 LEV 015 001 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 003 LEV 015 002 Redet mit den Kindern Israel und sprecht zu ihnen: Wenn ein Mann an seinem Fleisch einen Fluß hat, derselbe ist unrein. 003 LEV 015 003 Dann aber ist er unrein an diesem Fluß, wenn sein Fleisch vom Fluß eitert oder verstopft ist. 003 LEV 015 004 Alles Lager, darauf er liegt, und alles, darauf er sitzet, wird unrein werden. 003 LEV 015 005 Und wer sein Lager anrühret; der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 006 Und wer sich setzt, da er gesessen hat, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 007 Wer sein Fleisch anrühret, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 008 Wenn er seinen Speichel wirft auf den der rein ist, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 009 Und der Sattel, darauf er reitet, wird unrein werden. 003 LEV 015 010 Und wer anrühret irgend etwas, das er unter sich gehabt hat, der wird unrein sein bis auf den Abend. Und wer solches trägt, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 011 Und welchen er anrühret, ehe er die Hände wäschet, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 012 Wenn er ein irden Gefäß anrühret, das soll man zerbrechen; aber das hölzerne Gefäß soll man mit Wasser spülen. 003 LEV 015 013 Und wenn er rein wird von seinem Fluß, so soll er sieben Tage zählen, nach dem er rein worden ist, und seine Kleider waschen und sein Fleisch mit fließendem Wasser baden, so ist er rein. 003 LEV 015 014 Und am achten Tage soll er zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben nehmen und vor den HERRN bringen vor der Tür der Hütte des Stifts und dem Priester geben. 003 LEV 015 015 Und der Priester soll aus einer ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer machen und ihn versöhnen vor dem HERRN seines Flusses halben. 003 LEV 015 016 Wenn einem Mann im Schlaf der Same entgehet, der soll sein ganzes Fleisch mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 017 Und das Kleid und alles Fell, das mit solchem Samen beflecket ist, soll er waschen mit Wasser und unrein sein bis auf den Abend 003 LEV 015 018 Ein Weib, bei welchem ein solcher liegt, die soll sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 019 Wenn ein Weib ihres Leibes Blutfluß hat, die soll sieben Tage beiseit getan werden; wer sie anrühret, der wird unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 020 Und alles, worauf sie liegt, solange sie ihre Zeit hat, wird unrein sein; und worauf sie sitzt, wird unrein sein. 003 LEV 015 021 Und wer ihr Lager anrühret, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 022 Und wer anrühret irgendwas, darauf sie gesessen hat, soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 023 Und wer etwas anrühret, das auf ihrem Lager, oder wo sie gesessen, gelegen oder gestanden, soll unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 024 Und wenn ein Mann bei ihr liegt, und es kommt sie ihre Zeit an bei ihm; der wird sieben Tage unrein sein, und das Lager, darauf er gelegen ist, wird unrein sein. 003 LEV 015 025 Wenn aber ein Weib ihren Blutfluß eine lange Zeit hat, nicht allein zur gewöhnlichen Zeit, sondern auch über die gewöhnliche Zeit, so wird sie unrein sein, solange sie fleußt; wie zur Zeit ihrer Absonderung, so soll sie auch hie unrein sein. 003 LEV 015 026 Alles Lager, darauf sie liegt, die ganze Zeit ihres Flusses, soll sein wie das Lager ihrer Absonderung. Und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein, gleich der Unreinigkeit ihrer Absonderung. 003 LEV 015 027 Wer der etwas anrühret, der wird unrein sein und soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 003 LEV 015 028 Wird sie aber rein von ihrem Fluß, so soll sie sieben Tage zählen; danach soll sie rein sein. 003 LEV 015 029 Und am achten Tage soll sie zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben nehmen und zum Priester bringen vor die Tür der Hütte des Stifts. 003 LEV 015 030 Und der Priester soll aus einer machen ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer und sie versöhnen vor dem HERRN über dem Fluß ihrer Unreinigkeit. 003 LEV 015 031 So sollt ihr die Kinder Israel warnen vor ihrer Unreinigkeit, daß sie nicht sterben in ihrer Unreinigkeit, wenn sie meine Wohnung verunreinigen, die unter euch ist. 003 LEV 015 032 Das ist das Gesetz über den, der einen Fluß hat, und dem der Same im Schlaf entgehet, daß er unrein davon wird, 003 LEV 015 033 und über die, die ihren Blutfluß hat, und wer einen Fluß hat, es sei Mann oder Weib, und wenn ein Mann bei einer Unreinen liegt. 003 LEV 016 001 Und der HERR redete mit Mose (nachdem die zween Söhne Aarons gestorben waren, da sie vor dem HERRN opferten) 003 LEV 016 002 und sprach: Sage deinem Bruder Aaron, daß er nicht allerlei Zeit in das inwendige Heiligtum gehe hinter dem Vorhang vor dem Gnadenstuhl, der auf der Lade ist, daß er nicht sterbe; denn ich will in einer Wolke erscheinen auf dem Gnadenstuhl. 003 LEV 016 003 Sondern damit soll er hineingehen: mit einem jungen Farren zum Sündopfer und mit einem Widder zum Brandopfer. 003 LEV 016 004 Und soll den heiligen leinenen Rock anlegen und leinen Niederwand an seinem Fleisch haben und sich mit einem leinenen Gürtel gürten und den leinenen Hut aufhaben; denn das sind die heiligen Kleider; und soll sein Fleisch mit Wasser baden und sie anlegen. 003 LEV 016 005 Und soll von der Gemeine der Kinder Israel zween Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer. 003 LEV 016 006 Und Aaron soll den Farren, sein Sündopfer, herzubringen und sich und sein Haus versöhnen; 003 LEV 016 007 und danach die zween Böcke nehmen und vor den HERRN stellen vor der Tür der Hütte des Stifts. 003 LEV 016 008 Und soll das Los werfen über die zween Böcke, ein Los dem HERRN und das andere dem ledigen Bock. 003 LEV 016 009 Und soll den Bock, auf welchen des HERRN Los fällt, opfern zum Sündopfer. 003 LEV 016 010 Aber den Bock, auf welchen das Los des ledigen fällt, soll er lebendig vor den HERRN stellen, daß er ihn versöhne, und lasse den ledigen Bock in die Wüste. 003 LEV 016 011 Und also soll er denn den Farren seines Sündopfers herzubringen und sich und sein Haus versöhnen; und soll ihn schlachten. 003 LEV 016 012 Und soll einen Napf voll Glut vom Altar nehmen, der vor dem HERRN stehet, und die Hand voll zerstoßenes Räuchwerks und hinein hinter den Vorhang bringen; 003 LEV 016 013 und das Räuchwerk aufs Feuer tun vor dem HERRN, daß der Nebel vom Räuchwerk den Gnadenstuhl bedecke, der auf dem Zeugnis ist, daß er nicht sterbe. 003 LEV 016 014 Und soll des Bluts vom Farren nehmen und mit seinem Finger gegen den Gnadenstuhl sprengen vorne an; siebenmal soll er also vor dem Gnadenstuhl mit seinem Finger vom Blut sprengen. 003 LEV 016 015 Danach soll er den Bock, des Volks Sündopfer, schlachten und seines Bluts hineinbringen hinter den Vorhang; und soll mit seinem Blut tun, wie er mit des Farren Blut getan hat, und damit auch sprengen vorne gegen den Gnadenstuhl; 003 LEV 016 016 und soll also versöhnen das Heiligtum von der Unreinigkeit der Kinder Israel und von ihrer Übertretung in allen ihren Sünden. Also soll er tun der Hütte des Stifts; denn sie sind unrein, die umher liegen. 003 LEV 016 017 Kein Mensch soll in der Hütte des Stifts sein, wenn er hineingehet, zu versöhnen im Heiligtum, bis er herausgehe; und soll also versöhnen sich und sein Haus und die ganze Gemeine Israel. 003 LEV 016 018 Und wenn er herausgehet zum Altar, der vor dem HERRN stehet, soll er ihn versöhnen und soll des Bluts vom Farren und des Bluts vom Bock nehmen und auf des Altars Hörner umher tun. 003 LEV 016 019 Und soll mit seinem Finger vom Blut darauf sprengen siebenmal und ihn reinigen und heiligen von der Unreinigkeit der Kinder Israel. 003 LEV 016 020 Und wenn er vollbracht hat das Versöhnen des Heiligtums und der Hütte des Stifts und des Altars, so soll er den lebendigen Bock herzubringen. 003 LEV 016 021 Da soll denn Aaron seine beiden Hände auf sein Haupt legen und bekennen auf ihn alLE Missetat der Kinder Israel und alLE ihre Übertretung in allen ihren Sünden; und soll sie dem Bock auf das Haupt legen und ihn durch einen Mann, der vorhanden ist, in die Wüste laufen lassen, 003 LEV 016 022 daß also der Bock alLE ihre Missetat auf ihm in eine Wildnis trage; und lasse ihn in die Wüste. 003 LEV 016 023 Und Aaron soll in die Hütte des Stifts gehen und ausziehen die leinenen Kleider, die er anzog, da er in das Heiligtum ging, und soll sie daselbst lassen. 003 LEV 016 024 Und soll sein Fleisch mit Wasser baden an heiliger Stätte und seine eigenen Kleider antun; und herausgehen und sein Brandopfer und des Volks Brandopfer machen und beide sich und das Volk versöhnen, 003 LEV 016 025 und das Fett vom Sündopfer auf dem Altar anzünden. 003 LEV 016 026 Der aber den ledigen Bock hat ausgeführet, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch mit Wasser baden und danach ins Lager kommen. 003 LEV 016 027 Den Farren des Sündopfers und den Bock des Sündopfers, welcher Blut in das Heiligtum zu versöhnen gebracht wird, soll man hinausführen vor das Lager und mit Feuer verbrennen, beide ihre Haut, Fleisch und Mist. 003 LEV 016 028 Und der sie verbrennet, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch mit Wasser baden und danach ins Lager kommen. 003 LEV 016 029 Auch soll euch das ein ewiges Recht sein: Am zehnten Tage des siebenten Monden sollt ihr euren Leib kasteien und kein Werk tun, er sei einheimisch oder fremd unter euch. 003 LEV 016 030 Denn an diesem Tage geschieht eure Versöhnung, daß ihr gereiniget werdet; von allen euren Sünden werdet ihr gereiniget vor dem HERRN 003 LEV 016 031 Darum soll's euch der größte Sabbat sein, und ihr sollt euren Leib demütigen. Ein ewig Recht sei das! 003 LEV 016 032 Es soll aber solche Versöhnung tun ein Priester, den man geweihet, und des Hand man gefüllet hat zum Priester an seines Vaters Statt; und soll die leinenen Kleider antun, nämlich die heiligen Kleider. 003 LEV 016 033 Und soll also versöhnen das heilige Heiligtum und die Hütte des Stifts und den Altar und die Priester und alles Volk der Gemeine. 003 LEV 016 034 Das soll euch ein ewiges Recht sein, daß ihr die Kinder Israel versöhnet von allen ihren Sünden im Jahr einmal Und Mose tat, wie ihm der HERR geboten hatte. 003 LEV 017 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 017 002 Sage Aaron und seinen Söhnen und allen Kindern Israel und sprich zu ihnen: Das ist's, das der HERR geboten hat: 003 LEV 017 003 Welcher aus dem Hause Israel einen Ochsen oder Lamm oder Ziege schlachtet in dem Lager oder außen vor dem Lager 003 LEV 017 004 und nicht vor die Tür der Hütte des Stifts bringet, daß es dem HERRN zum Opfer gebracht werde vor der Wohnung des HERRN, der soll des Bluts schuldig sein, als der Blut vergossen hat, und solcher Mensch soll ausgerottet werden aus seinem Volk. 003 LEV 017 005 Darum sollen die Kinder Israel ihre Opfer, die sie auf dem freien Felde opfern wollen, vor den HERRN bringen, vor die Türe der Hütte des Stifts, zum Priester, und allda ihre Dankopfer dem HERRN opfern. 003 LEV 017 006 Und der Priester soll das Blut auf den Altar des HERRN sprengen vor der Tür der Hütte des Stifts und das Fett anzünden zum süßen Geruch dem HERRN; 003 LEV 017 007 und mitnichten ihre Opfer hinfort den Feldteufeln opfern, mit denen sie huren. Das soll ihnen ein ewiges Recht sein bei ihren Nachkommen. 003 LEV 017 008 Darum sollst du zu ihnen sagen: Welcher Mensch aus dem Hause Israel, oder auch ein Fremdling, der unter euch ist, der ein Opfer oder Brandopfer tut, 003 LEV 017 009 und bringt's nicht, vor die Tür der Hütte des Stifts, daß er's dem HERRN tue, der soll ausgerottet werden von seinem Volk. 003 LEV 017 010 Und welcher Mensch, er sei vom Hause Israel, oder ein Fremdling unter euch, irgend Blut isset, wider den will ich mein Antlitz setzen und will ihn mitten aus seinem Volk rotten. 003 LEV 017 011 Denn des Leibes Leben ist im Blut, und ich hab's euch zum Altar gegeben, daß eure Seelen damit versöhnet werden. Denn das Blut ist die Versöhnung für das Leben. 003 LEV 017 012 Darum hab ich gesagt den Kindern Israel: Keine SeeLE unter euch soll Blut essen, auch kein Fremdling, der unter euch wohnet. 003 LEV 017 013 Und welcher Mensch, er sei vom Hause Israel oder ein Fremdling unter euch, der ein Tier oder Vogel fähet auf der Jagd, das man isset, der soll desselben Blut vergießen und mit Erde zuscharren. 003 LEV 017 014 Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut, solange es lebet; und ich habe den Kindern Israel gesagt: Ihr sollt keines Leibes Blut essen. Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut. Wer es isset, der soll ausgerottet werden. 003 LEV 017 015 Und welche SeeLE ein Aas, oder was vom Wilde zerrissen ist, isset, er sei ein Einheimischer oder Fremdling, der soll sein Kleid waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend, so wird er rein. 003 LEV 017 016 Wo er seine Kleider nicht waschen noch sich baden wird, so soll er seiner Missetat schuldig sein. 003 LEV 018 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 018 002 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 018 003 Ihr sollt nicht tun nach den Werken des Landes Ägypten, darinnen ihr gewohnet habt, auch nicht nach den Werken des Landes Kanaan, darein ich euch führen will; ihr sollt auch euch nach ihrer Weise nicht halten. 003 LEV 018 004 Sondern nach einen Rechten sollt ihr tun und meine Satzungen sollt ihr halten, daß ihr darinnen wandelt; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 018 005 Darum sollt ihr meine Satzungen halten und meine Rechte. Denn welcher Mensch dieselben tut, der wird dadurch leben; denn ich bin der HERR. 003 LEV 018 006 Niemand soll sich zu seiner nächsten Blutsfreundin tun, ihre Scham zu blößen; denn ich bin der HERR. 003 LEV 018 007 Du sollst deines Vaters und deiner Mutter Scham nicht blößen; es ist deine Mutter, darum sollst du ihre Scham nicht blößen. 003 LEV 018 008 Du sollst deines Vaters Weibes Scham nicht blößen; denn es ist deines Vaters Scham. 003 LEV 018 009 Du sollst deiner Schwester Scham, die deines Vaters oder deiner Mutter Tochter ist, daheim oder draußen geboren, nicht blößen. 003 LEV 018 010 Du sollst deines Sohns oder deiner Tochter Tochter Scham nicht blößen; denn es ist deine Scham. 003 LEV 018 011 Du sollst der Tochter deines Vaters Weibes, die deinem Vater geboren ist und deine Schwester ist, Scham nicht blößen. 003 LEV 018 012 Du sollst deines Vaters Schwester Scham nicht blößen; denn es ist deines Vaters nächste Blutsfreundin. 003 LEV 018 013 Du sollst deiner Mutter Schwester Scham nicht blößen denn es ist deiner Mutter nächste Blutsfreundin. 003 LEV 018 014 Du sollst deines Vaters Bruders Scham nicht blößen, daß du sein Weib nehmest; denn sie ist deine Base. 003 LEV 018 015 Du sollst deiner Schnur Scham nicht blößen; denn es ist deines Sohns Weib, darum sollst du ihre Scham nicht blößen. 003 LEV 018 016 Du sollst deines Bruders Weibes Scham nicht blößen; denn sie ist deines Bruders Scham. 003 LEV 018 017 Du sollst deines Weibes samt ihrer Tochter Scham nicht blößen, noch ihres Sohns Tochter oder Tochter Tochter nehmen, ihre Scham zu blößen; denn es ist ihre nächste Blutsfreundin, und ist ein Laster. 003 LEV 018 018 Du sollst auch deines Weibes Schwester nicht nehmen neben ihr, ihre Scham zu blößen, ihr zuwider, weil sie noch lebet. 003 LEV 018 019 Du sollst nicht zum Weibe gehen, weil sie ihre Krankheit hat, in ihrer Unreinigkeit ihre Scham zu blößen. 003 LEV 018 020 Du sollst auch nicht bei deines nächsten Weib liegen, sie zu besamen, damit du dich an ihr verunreinigest. 003 LEV 018 021 Du sollst auch deines Samens nicht geben, daß es dem Molech verbrannt werde, daß du nicht entheiligest den Namen deines Gottes; denn ich bin der HERR. 003 LEV 018 022 Du sollst nicht bei Knaben liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Greuel. 003 LEV 018 023 Du sollst auch bei keinem Tier liegen, daß du mit ihm verunreiniget werdest. Und kein Weib soll mit einem Tier zu schaffen haben; denn es ist ein Greuel. 003 LEV 018 024 Ihr sollt euch in dieser keinem verunreinigen; denn in diesem allem haben sich verunreiniget die Heiden, die ich vor euch her will ausstoßen, 003 LEV 018 025 und das Land dadurch verunreiniget ist. Und ich will ihre Missetat an ihnen heimsuchen, daß das Land seine Einwohner ausspeie. 003 LEV 018 026 Darum haltet meine Satzungen und Rechte und tut dieser Greuel keine, weder der Einheimische noch der Fremdling unter euch; 003 LEV 018 027 denn alLE solche Greuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, und haben das Land verunreiniget; 003 LEV 018 028 auf daß euch nicht auch das Land ausspeie, wenn ihr es verunreiniget, gleichwie es die Heiden hat ausgespeiet, die vor euch waren. 003 LEV 018 029 Denn welche diese Greuel tun, deren Seelen sollen ausgerottet werden von ihrem Volk. 003 LEV 018 030 Darum haltet meine Satzung, daß ihr nicht tut nach den greulichen Sitten, die vor euch waren, daß ihr nicht damit verunreiniget werdet; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 019 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 019 002 Rede mit der ganzen Gemeine der Kinder Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott. 003 LEV 019 003 Ein jeglicher fürchte seine Mutter und seinen Vater. Haltet meine Feiertage; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 019 004 Ihr sollt euch nicht zu den Götzen wenden und sollt euch keine gegossenen Götter machen; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 019 005 Und wenn ihr dem HERRN wollt Dankopfer tun, so sollt ihr opfern, das ihm gefallen könnte. 003 LEV 019 006 Aber ihr sollt es desselben Tages essen, da ihr's opfert, und des andern Tages; was aber auf den dritten Tag überbleibet, soll man mit Feuer verbrennen. 003 LEV 019 007 Wird aber jemand am dritten Tage davon essen, so ist er ein Greuel und wird nicht angenehm sein. 003 LEV 019 008 Und derselbe Esser wird seine Missetat tragen, daß er das Heiligtum des HERRN entheiligte, und solche SeeLE wird ausgerottet werden von ihrem Volk. 003 LEV 019 009 Wenn, du dein Land einerntest, sollst du es nicht an den Enden umher abschneiden, auch nicht alles genau aufsammeln. 003 LEV 019 010 Also auch sollst du deinen Weinberg nicht genau lesen noch die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 019 011 Ihr sollt nicht stehlen, noch lügen, noch fälschlich handeln, einer mit dem andern. 003 LEV 019 012 Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und entheiligen den Namen deines Gottes; denn ich bin der HERR. 003 LEV 019 013 Du sollst deinem Nächsten nicht unrecht tun noch berauben. Es soll des Taglöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis an den Morgen. 003 LEV 019 014 Du sollst dem Tauben nicht fluchen. Du sollst vor dem Blinden keinen Anstoß setzen; denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten; denn ich bin der HERR. 003 LEV 019 015 Ihr sollt nicht unrecht handeln am Gericht, und sollst nicht vorziehen den Geringen, noch den Großen ehren, sondern du sollst deinen Nächsten recht richten. 003 LEV 019 016 Du sollst kein Verleumder sein unter deinem Volk. Du sollst auch nicht stehen wider deines Nächsten Blut; denn ich bin der HERR. 003 LEV 019 017 Du sollst deinen Brüder nicht hassen in deinem Herzen sondern du sollst deinen Nächsten strafen, auf daß du nicht seinethalben Schuld tragen müssest. 003 LEV 019 018 Du sollst nicht rachgierig sein, noch Zorn halten gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; denn ich bin der HERR. 003 LEV 019 019 Meine Satzungen sollt ihr halten, daß du dein Vieh nicht lassest mit anderlei Tier zu schaffen haben und dein Feld nicht besäest mit mancherlei Samen, und kein Kleid an dich komme, das mit WolLE und Leinen gemenget ist. 003 LEV 019 020 Wenn ein Mann bei einem Weibe liegt und sie beschläft, die eine leibeigene Magd und von dem Manne verschmähet ist, doch nicht erlöset, noch Freiheit erlanget hat: das soll gestraft werden; aber sie sollen nicht sterben, denn sie ist nicht frei gewesen. 003 LEV 019 021 Er soll aber für seine Schuld dem HERRN vor die Tür der Hütte des Stifts einen Widder zum Schuldopfer bringen. 003 LEV 019 022 Und der Priester soll ihn versöhnen mit dem Schuldopfer vor dem HERRN über der Sünde, die er getan hat, so wird ihm Gott gnädig sein über seine Sünde, die er getan hat. 003 LEV 019 023 Wenn ihr ins Land kommt und allerlei Bäume pflanzet, davon man isset, sollt ihr derselben Vorhaut beschneiden und ihre Früchte. Drei Jahre sollt ihr sie unbeschnitten achten, daß ihr nicht esset. 003 LEV 019 024 Im vierten Jahr aber sollen alLE ihre Früchte heilig, und gepreiset sein dem HERRN. 003 LEV 019 025 Im fünften Jahr aber sollt ihr die Früchte essen und sie einsammeln; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 019 026 Ihr sollt nichts mit Blut essen. Ihr sollt nicht auf Vogelgeschrei achten noch Tage wählen. 003 LEV 019 027 Ihr sollt euer Haar am Haupt nicht rund umher abschneiden, noch euren Bart gar abscheren. 003 LEV 019 028 Ihr sollt kein Mal um eines Toten willen an eurem Leibe reißen, noch Buchstaben an euch pfetzen; denn ich bin der HERR. 003 LEV 019 029 Du sollst deine Tochter nicht zur Hurerei halten, daß nicht das Land Hurerei treibe und werde voll Lasters. 003 LEV 019 030 Meine Feier haltet und fürchtet euch vor meinem Heiligtum; denn ich bin der HERR. 003 LEV 019 031 Ihr sollt euch nicht wenden zu den Wahrsagern und forschet nicht von den Zeichendeutern, daß ihr nicht an ihnen verunreiniget werdet; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 019 032 Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren; denn du sollst dich fürchten vor deinem Gott; denn ich bin der HERR. 003 LEV 019 033 Wenn ein Fremdling bei dir in eurem Lande wohnen wird, den sollt ihr nicht schinden. 003 LEV 019 034 Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 019 035 Ihr sollt nicht ungleich handeln am Gericht mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß. 003 LEV 019 036 Rechte Waage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen sollen bei euch sein; denn ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführet hat, 003 LEV 019 037 daß ihr alLE meine Satzungen und alLE meine Rechte haltet und tut; denn ich bin der HERR. 003 LEV 020 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 020 002 Sage den Kindern Israel: Welcher unter den Kindern Israel oder ein Fremdling, der in Israel wohnet, seines Samens dem Molech gibt, der soll des Todes sterben; das Volk im Lande soll ihn steinigen. 003 LEV 020 003 Und ich will mein Antlitz setzen wider solchen Menschen und will ihn aus seinem Volk rotten, daß er dem Molech seines Samens gegeben und mein Heiligtum verunreiniget und meinen heiligen Namen entheiliget hat. 003 LEV 020 004 Und wo das Volk im Lande durch die Finger sehen würde dem Menschen, der seines Samens dem Molech gegeben hat, daß es ihn nicht tötet, 003 LEV 020 005 so will doch ich mein Antlitz wider denselben Menschen Setzen und wider sein Geschlecht; und will ihn und alle, die ihm nachgehuret haben mit dem Molech, aus ihrem Volk rotten. 003 LEV 020 006 Wenn eine SeeLE sich zu den Wahrsagern und Zeichendeutern wenden wird, daß sie ihnen nachhuret, so will ich mein Antlitz wider dieselbe SeeLE setzen und will sie aus ihrem Volk rotten. 003 LEV 020 007 Darum heiliget euch und seid heilig; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 020 008 Und haltet meine Satzungen und tut sie; denn ich bin der HERR, der euch heiliget. 003 LEV 020 009 Wer seinem Vater oder seiner Mutter fluchet, der soll des Todes sterben. Sein Blut sei auf ihm, daß er seinem Vater oder Mutter gefluchet hat! 003 LEV 020 010 Wer die Ehe bricht mit jemandes Weibe, der soll des Todes sterben, beide Ehebrecher und Ehebrecherin, darum daß er mit seines Nächsten Weibe die Ehe gebrochen hat. 003 LEV 020 011 Wenn jemand bei seines Vaters Weibe schläft, daß er seines Vaters Scham geblößet hat, die sollen beide des Todes sterben. Ihr Blut sei auf ihnen! 003 LEV 020 012 Wenn jemand bei seiner Schnur schläft, so sollen sie beide des Todes sterben; denn sie haben eine Schande begangen. Ihr Blut sei auf ihnen! 003 LEV 020 013 Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben. Ihr Blut sei auf ihnen! 003 LEV 020 014 Wenn jemand ein Weib nimmt und ihre Mutter dazu, der hat ein Laster verwirkt; man soll ihn mit Feuer verbrennen, und sie beide auch, daß kein Laster sei unter euch. 003 LEV 020 015 Wenn jemand beim Vieh liegt, der soll des Todes sterben, und das Vieh soll man erwürgen. 003 LEV 020 016 Wenn ein Weib sich irgend zu einem Vieh tut, daß sie mit ihm zu schaffen hat, die sollst du töten, und das Vieh auch; des Todes sollen sie sterben. Ihr Blut sei auf ihnen! 003 LEV 020 017 Wenn jemand seine Schwester nimmt, seines Vaters Tochter oder seiner Mutter Tochter, und ihre Scham beschauet, und sie wieder seine Scham: das ist eine Blutschande; die sollen ausgerottet wer den vor den Leuten ihres Volks, denn er hat seiner Schwester Scham entblößet. Er soll seine Missetat tragen. 003 LEV 020 018 Wenn ein Mann beim Weibe schläft zur Zeit ihrer Krankheit und entblößet ihre Scham und decket ihren Brunnen auf, und sie entblößet den Brunnen ihres Bluts, die sollen beide aus ihrem Volk gerottet werden. 003 LEV 020 019 Deiner Mutter Schwester Scham und deines Vaters Schwester Scham sollst du nicht blößen; denn ein solcher hat seine nächste Blutsfreundin aufgedecket, und sie sollen ihre Missetat tragen. 003 LEV 020 020 Wenn jemand bei seines Vaters Bruders Weibe schläft, der hat seines Vetters Scham geblößet; sie sollen ihre Sünde tragen: ohne Kinder sollen sie sterben. 003 LEV 020 021 Wenn jemand seines Bruders Weib nimmt, das ist eine schändliche Tat; sie sollen ohne Kinder sein, darum daß er hat seines Bruders Scham geblößet. 003 LEV 020 022 So haltet nun alLE meine Satzungen und meine Rechte und tut danach, auf daß euch nicht das Land ausspeie, darein ich euch führe, daß ihr drinnen wohnet. 003 LEV 020 023 Und wandelt nicht in den Satzungen der Heiden, die ich vor euch her werde ausstoßen. Denn solches alles haben sie getan, und ich habe einen Greuel an ihnen gehabt. 003 LEV 020 024 Euch aber sage ich: Ihr sollt jener Land besitzen; denn ich will euch ein Land zum Erbe geben, darin Milch und Honig fleußt. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch von den Völkern abgesondert hat, 003 LEV 020 025 daß ihr auch absondern sollt das reine Vieh vom unreinen und unreine Vögel von den reinen, und eure Seelen nicht verunreiniget am Vieh, an Vögeln und an allem, das auf Erden kreucht, das ich euch abgesondert habe, daß es unrein sei. 003 LEV 020 026 Darum sollt ihr mir heilig sein; denn ich, der HERR, bin heilig, der euch abgesondert hat von den Völkern, daß ihr mein wäret. 003 LEV 020 027 Wenn ein Mann oder Weib ein Wahrsager oder Zeichendeuter sein wird, die sollen des Todes sterben, man soll sie steinigen. Ihr Blut sei auf ihnen! 003 LEV 021 001 Und der HERR sprach zu Mose: Sage den Priestern, Aarons Söhnen, und sprich zu ihnen: Ein Priester soll sich an keinem Toten seines Volks verunreinigen, 003 LEV 021 002 ohne an seinem Blutsfreunde, der ihm am nächsten angehöret, als an seiner Mutter, an seinem Vater, an seinem Sohne, an seiner Tochter, an seinem Bruder 003 LEV 021 003 und an seiner Schwester, die noch eine Jungfrau und noch bei ihm ist und keines Mannes Weib gewesen ist; an der mag er sich verunreinigen. 003 LEV 021 004 Sonst soll er sich nicht verunreinigen an irgend einem, der ihm zugehöret unter seinem Volk, daß er sich entheilige. 003 LEV 021 005 Sie sollen auch keine Platte machen auf ihrem Haupte, noch ihren Bart abscheren, und an ihrem Leibe kein Mal pfetzen. 003 LEV 021 006 Sie sollen ihrem Gott heilig sein und nicht entheiligen den Namen ihres Gottes. Denn sie opfern des HERRN Opfer, das Brot ihres Gottes; darum sollen sie heilig sein. 003 LEV 021 007 Sie sollen keine Hure nehmen, noch keine Geschwächte, oder die von ihrem Manne verstoßen ist; denn er ist heilig seinem Gott. 003 LEV 021 008 Darum sollst du ihn heilig halten, denn er opfert das Brot deines Gottes; er soll dir heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, der euch heiliget. 003 LEV 021 009 Wenn eines Priesters Tochter anfähet zu huren, die soll man mit Feuer verbrennen; denn sie hat ihren Vater geschändet. 003 LEV 021 010 Welcher Hoherpriester ist unter seinen Brüdern, auf des Haupt das Salböl gegossen und seine Hand gefüllet ist, daß er angezogen würde mit den Kleidern, der soll sein Haupt nicht blößen und seine Kleider nicht zerschneiden; 003 LEV 021 011 und soll zu keinem Toten kommen und soll sich weder über Vater noch über Mutter verunreinigen. 003 LEV 021 012 Aus dem Heiligtum soll er nicht gehen, daß er nicht entheilige das Heiligtum seines Gottes; denn die heilige Krone, das Salböl seines Gottes, ist auf ihm. Ich bin der HERR. 003 LEV 021 013 Eine Jungfrau soll er zum Weibe nehmen. 003 LEV 021 014 Aber keine Witwe noch Verstoßene, noch Geschwächte, noch Hure, sondern eine Jungfrau seines Volks soll er zum Weibe nehmen, 003 LEV 021 015 auf daß er nicht seinen Samen entheilige unter seinem Volk; denn ich bin der HERR, der ihn heiliget. 003 LEV 021 016 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 021 017 Rede mit Aaron und sprich: Wenn an jemand deines Samens in euren Geschlechtern ein Fehl ist, der soll nicht herzutreten, daß er das Brot seines Gottes opfere. 003 LEV 021 018 Denn keiner, an dem ein Fehl ist, soll herzutreten. Er sei blind, lahm, mit einer seltsamen Nase, mit ungewöhnlichem Gliede, 003 LEV 021 019 oder der an einem Fuß oder Hand gebrechlich ist, 003 LEV 021 020 oder höckericht ist, oder ein Fell auf dem Auge hat, oder scheel ist, oder grindicht, oder schäbicht, oder der gebrochen ist. 003 LEV 021 021 Welcher nun von Aarons, des Priesters Samen einen Fehl an ihm hat, der soll nicht herzutreten, zu opfern die Opfer des HERRN; denn er hat einen Fehl, darum soll er zu den Broten seines Gottes nicht nahen, daß er sie opfere. 003 LEV 021 022 Doch soll er das Brot seines Gottes essen, beide von dem heiligen und vom allerheiligsten. 003 LEV 021 023 Aber doch zum Vorhang soll er nicht kommen, noch zum Altar nahen, weil der Fehl an ihm ist, daß er nicht entheilige mein Heiligtum; denn ich bin der HERR, der sie heiliget. 003 LEV 021 024 Und Mose redete solches zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel. 003 LEV 022 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 022 002 Sage Aaron und seinen Söhnen, daß sie sich enthalten von dem Heiligen der Kinder Israel, welches sie mir heiligen, und meinen heiligen Namen nicht entheiligen; denn ich bin der HERR. 003 LEV 022 003 So sage nun ihnen auf ihre Nachkommen: Welcher eures Samens herzutritt zu dem Heiligen, das die Kinder Israel dem HERRN heiligen, und verunreiniget sich also über demselben, des SeeLE soll ausgerottet werden von meinem Antlitz; denn ich bin der HERR. 003 LEV 022 004 Welcher des Samens Aarons aussätzig ist oder einen Fluß hat, der soll nicht essen von dem Heiligen, bis er rein werde. Wer etwa einen unreinen Leib anrühret, oder welchem der Same entgehet im Schlaf, 003 LEV 022 005 und welcher irgend ein Gewürm anrühret, das ihm unrein ist, oder einen Menschen, der ihm unrein ist, und alles, was ihn verunreiniget: 003 LEV 022 006 welche SeeLE der eines anrühret, die ist unrein bis auf den Abend und soll von dem Heiligen nicht essen, sondern soll zuvor seinen Leib mit Wasserbaden. 003 LEV 022 007 Und wenn die Sonne untergegangen, und er rein worden ist, dann mag er davon essen; denn es ist seine Nahrung. 003 LEV 022 008 Ein Aas, und was von wilden Tieren zerrissen ist, soll er nicht essen, auf daß er nicht unrein daran werde denn ich bin der HERR. 003 LEV 022 009 Darum sollen sie meine Sätze halten, daß sie nicht Sünde auf sich laden und daran sterben, wenn sie sich entheiligen; denn ich bin der HERR, der sie heiliget. 003 LEV 022 010 Kein anderer soll von dem Heiligen essen, noch des Priesters Hausgenoß, noch Taglöhner. 003 LEV 022 011 Wenn aber der Priester eine SeeLE um sein Geld kaufet, der mag davon essen; und was ihm in seinem Hause geboren wird, das mag auch von seinem Brot essen. 003 LEV 022 012 Wenn aber des Priesters Tochter eines Fremden Weib wird, die soll nicht von der heiligen Hebe essen. 003 LEV 022 013 Wird sie aber eine Witwe, oder ausgestoßen, und hat keinen Samen und kommt wieder zu ihres Vaters Hause, so soll sie essen von ihres Vaters Brot, als da sie noch eine Magd war. Aber kein Fremdling soll davon essen. 003 LEV 022 014 Wer's versiehet und sonst von dem Heiligen isset, der soll das fünfte Teil dazu tun und dem Priester geben samt dem Heiligen, 003 LEV 022 015 auf daß sie nicht entheiligen das Heilige der Kinder Israel, das sie dem HERRN heben, 003 LEV 022 016 auf daß sie sich nicht mit Missetat und Schuld beladen, wenn sie ihr Geheiligtes essen; denn ich bin der HERR, der sie heiliget. 003 LEV 022 017 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 022 018 Sage Aaron und seinen Söhnen und allen Kindern Israel: Welcher Israeliter oder Fremdling in Israel sein Opfer tun will, es sei irgend ihr Gelübde oder von freiem Willen, daß sie dem HERRN ein Brandopfer tun wollen, das ihm von euch angenehm sei, 003 LEV 022 019 das soll ein Männlein und ohne Wandel sein, von Rindern oder Lämmern oder Ziegen. 003 LEV 022 020 Alles, was einen Fehl hat, sollt ihr nicht opfern; denn es wird für euch nicht angenehm sein. 003 LEV 022 021 Und wer ein Dankopfer dem HERRN tun will, ein sonderlich Gelübde oder von freiem Willen, von Rindern oder Schafen, das soll ohne Wandel sein, daß es angenehm sei; es soll keinen Fehl haben. 003 LEV 022 022 Ist's blind, oder gebrechlich, oder geschlagen, oder dürre, oder räudicht, oder schäbicht, so sollt ihr solches dem HERRN nicht opfern und davon kein Opfer geben auf den Altar des HERRN. 003 LEV 022 023 Einen Ochsen oder Schaf, das ungewöhnliche Glieder oder wandelbare Glieder hat, magst du von freiem Willen opfern; aber angenehm mag's nicht sein zum Gelübde. 003 LEV 022 024 Du sollst auch dem HERRN kein Zerstoßenes, oder Zerriebenes, oder Zerrissenes, oder das verwundet ist, opfern, und sollt in eurem Lande solches nicht tun. 003 LEV 022 025 Du sollst auch solcher keins von eines Fremdlings Hand neben dem Brot eures Gottes opfern; denn es taugt nicht und hat einen Fehl, darum wird es nicht angenehm sein für euch. 003 LEV 022 026 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 022 027 Wenn ein Ochse, oder Lamm, oder Ziege geboren ist, so soll es sieben Tage bei seiner Mutter sein, und am achten Tage und danach mag man's dem HERRN opfern, so ist's angenehm. 003 LEV 022 028 Es sei ein Ochse oder Lamm, so soll man's nicht mit seinem Jungen auf einen Tag schlachten. 003 LEV 022 029 Wenn ihr aber wollt dem HERRN ein Lobopfer tun, das für euch angenehm sei, 003 LEV 022 030 so sollt ihr's desselben Tages essen und sollt nichts übrig bis auf den Morgen behalten; denn ich bin der HERR. 003 LEV 022 031 Darum haltet meine Gebote und tut danach; denn ich bin der HERR. 003 LEV 022 032 Daß ihr meinen heiligen Namen nicht entheiliget, und ich geheiliget werde unter den Kindern Israel; denn ich bin der HERR, der euch heiliget, 003 LEV 022 033 der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euer Gott wäre, ich der HERR. 003 LEV 023 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 023 002 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des HERRN, die ihr heilig und meine Feste heißen sollt, da ihr zusammenkommt. 003 LEV 023 003 Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist der große heilige Sabbat, da ihr zusammenkommt. Keine Arbeit sollt ihr drinnen tun; denn es ist der Sabbat des HERRN in allen euren Wohnungen. 003 LEV 023 004 Dies sind aber die Feste des HERRN, die ihr heilige Feste heißen sollt, da ihr zusammenkommt: 003 LEV 023 005 Am vierzehnten Tage des ersten Monden zwischen Abend, ist des HERRN Passah. 003 LEV 023 006 Und am fünfzehnten desselben Monden ist das Fest der ungesäuerten Brote des HERRN; da sollt ihr sieben Tage ungesäuert Brot essen. 003 LEV 023 007 Der erste Tag soll heilig unter euch heißen, da ihr zusammenkommt; da sollt ihr keine Dienstarbeit tun 003 LEV 023 008 und dem HERRN opfern sieben Tage. Der siebente Tag soll auch heilig heißen, da ihr zusammenkommt; da sollt ihr auch keine Dienstarbeit tun. 003 LEV 023 009 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 023 010 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land kommt, das ich euch geben werde, und werdet es ernten, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zu dem Priester bringen. 003 LEV 023 011 Da soll die Garbe gewebet werden vor dem HERRN, daß es von euch angenehm sei; solches soll aber der Priester tun des andern Tages nach dem Sabbat. 003 LEV 023 012 Und sollt des Tages, da eure Garbe gewebet wird, ein Brandopfer dem HERRN tun von einem Lamm, das ohne Wandel und jährig sei, 003 LEV 023 013 samt dem Speisopfer, zwo Zehnten Semmelmehl mit Öl gemenget, zum Opfer dem HERRN eines süßen Geruchs; dazu das Trankopfer, ein Viertel Hin Weins. 003 LEV 023 014 Und sollt kein neu Brot, noch Sangen, noch Korn zuvor essen, bis auf den Tag, da ihr eurem Gott Opfer bringet. Das soll ein Recht sein euren Nachkommen in allen euren Wohnungen. 003 LEV 023 015 Danach sollt ihr zählen vom andern Tage des Sabbats, da ihr die Webegarbe brachtet, sieben ganzer Sabbate; 003 LEV 023 016 bis an den andern Tag des siebenten Sabbats, nämlich fünfzig Tage sollt ihr zählen, und neu Speisopfer dem HERRN opfern. 003 LEV 023 017 Und sollt es aus allen euren Wohnungen opfern, nämlich zwei Webebrote von zwo Zehnten Semmelmehl, gesäuert und gebacken, zu Erstlingen dem HERRN. 003 LEV 023 018 Und sollt herzubringen neben eurem Brot sieben jährige Lämmer ohne Wandel und einen jungen Farren und zween Widder. Das soll des HERRN Brandopfer, Speisopfer und Trankopfer sein; das ist ein Opfer eines süßen Geruchs dem HERRN. 003 LEV 023 019 Dazu sollt ihr machen einen Ziegenbock zum Sündopfer und zwei jährige Lämmer zum Dankopfer. 003 LEV 023 020 Und der Priester soll's weben samt dem Brot der Erstlinge vor dem HERRN und den zweien Lämmern; und soll dem HERRN heilig und des Priesters sein. 003 LEV 023 021 Und sollt diesen Tag ausrufen, denn er soll unter euch heilig heißen, da ihr zusammenkommt; keine Dienstarbeit sollt ihr tun. Ein ewiges Recht soll das sein bei euren Nachkommen in allen euren Wohnungen. 003 LEV 023 022 Wenn ihr aber euer Land erntet, sollt ihr's nicht gar auf dem Felde einschneiden, auch nicht alles genau auflesen, sondern sollt es den Armen und Fremdlingen lassen. Ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 023 023 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 023 024 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Am ersten Tage des siebenten Monden sollt ihr den heiligen Sabbat des Blasens zum Gedächtnis halten, da ihr zusammenkommt. 003 LEV 023 025 Da sollt ihr keine Dienstarbeit tun und sollt dem HERRN opfern. 003 LEV 023 026 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 023 027 Des zehnten Tages in diesem siebenten Monden ist der Versöhnetag. Der soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammen kommt; da sollt ihr euren Leib kasteien und dem HERRN opfern. 003 LEV 023 028 Und sollt keine Arbeit tun an diesem Tage; denn es, ist der Versöhnetag, daß ihr versöhnet werdet vor dem HERRN, eurem Gott. 003 LEV 023 029 Denn wer seinen Leib nicht kasteiet an diesem Tage, der soll aus seinem Volk gerottet werden. 003 LEV 023 030 Und wer dieses Tages irgend eine Arbeit tut, den will ich vertilgen aus seinem Volk. 003 LEV 023 031 Darum sollt ihr keine Arbeit tun. Das soll ein ewiges Recht sein euren Nachkommen in allen euren Wohnungen. 003 LEV 023 032 Es ist euer großer Sabbat, daß ihr eure Leiber kasteiet. Am neunten Tage des Monden, zu Abend, sollt ihr diesen Sabbat halten, von Abend an bis wieder zu Abend. 003 LEV 023 033 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 023 034 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Am fünfzehnten Tage dieses siebenten Monden ist das Fest der Laubhütten sieben Tage dem HERRN. 003 LEV 023 035 Der erste Tag soll heilig heißen, daß ihr zusammenkommt; keine Dienstarbeit sollt ihr tun. 003 LEV 023 036 Sieben Tage sollt ihr dem HERRN opfern. Der achte Tag soll auch heilig heißen, daß ihr zusammenkommt, und sollt euer Opfer dem HERRN tun; denn es ist der Versammlungstag; keine Dienstarbeit sollt ihr tun. 003 LEV 023 037 Das sind die Feste des HERRN, die ihr sollt für heilig halten, daß ihr zusammenkommt und dem HERRN Opfer tut, Brandopfer, Speisopfer, Trankopfer und andere Opfer, ein jegliches nach seinem Tage, 003 LEV 023 038 ohne was der Sabbat des HERRN und eure Gaben und Gelübde und freiwillige Gaben sind, die ihr dem HERRN gebet. 003 LEV 023 039 So sollt ihr nun am fünfzehnten Tage des siebenten Monden, wenn ihr das Einkommen vom Lande eingebracht habt, das Fest des HERRN halten sieben Tage lang. Am ersten Tage ist es Sabbat, und am achten Tage ist es auch Sabbat. 003 LEV 023 040 Und sollt am ersten Tage Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Maien von dichten Bäumen und Bachweiden und sieben Tage fröhlich sein vor dem HERRN, eurem Gott. 003 LEV 023 041 Und sollt also dem HERRN des Jahrs das Fest halten sieben Tage. Das soll ein ewiges Recht sein bei euren Nachkommen, daß sie im siebenten Monden also feiern. 003 LEV 023 042 Sieben Tage sollt ihr in Laubhütten wohnen; wer einheimisch ist in Israel, der soll in Laubhütten wohnen, 003 LEV 023 043 daß eure Nachkommen wissen, wie ich die Kinder Israel habe lassen in Hütten wohnen, da ich sie aus Ägyptenland führete. Ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 023 044 Und Mose sagte den Kindern Israel solche Feste des HERRN. 003 LEV 024 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 024 002 Gebeut den Kindern Israel, daß sie zu dir bringen gestoßen lauter Baumöl zu Lichtern, das oben in die Lampen täglich getan werde, 003 LEV 024 003 außen vor dem Vorhang des Zeugnisses in der Hütte des Stifts. Und Aaron soll's zurichten des Abends und des Morgens vor dem HERRN täglich. Das sei ein ewiges Recht euren Nachkommen. 003 LEV 024 004 Er soll aber die Lampen auf dem feinen Leuchter zurichten vor dem HERRN täglich. 003 LEV 024 005 Und sollst Semmelmehl nehmen und davon zwölf Kuchen backen; zwo Zehnten soll ein Kuchen haben. 003 LEV 024 006 Und sollst sie legen je sechs auf eine Schicht auf den feinen Tisch vor dem HERRN. 003 LEV 024 007 Und sollst auf dieselben legen reinen Weihrauch, daß es seien Denkbrote zum Feuer dem HERRN. 003 LEV 024 008 AlLE Sabbate für und für soll er sie zurichten vor dem HERRN, von den Kindern Israel, zum ewigen Bunde. 003 LEV 024 009 Und sollen Aarons und seiner Söhne sein, die sollen sie essen an heiliger Stätte; denn das ist sein Allerheiligstes von den Opfern des HERRN zum ewigen Recht. 003 LEV 024 010 Es ging aber aus eines israelitischen Weibes Sohn, der eines ägyptischen Mannes Kind war, unter den Kindern Israel und zankte sich im Lager mit einem israelitischen Manne 003 LEV 024 011 und lästerte den Namen und fluchte. Da brachten sie ihn zu Mose (seine Mutter aber hieß Selomith, eine Tochter Dibris, vom Stamm Dan) 003 LEV 024 012 und legten ihn gefangen, bis ihnen klare Antwort würde durch den Mund des HERRN. 003 LEV 024 013 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 024 014 Führe den Flucher hinaus vor das Lager und laß alle, die es gehört haben, ihre Hände auf sein Haupt legen und laß ihn die ganze Gemeine steinigen. 003 LEV 024 015 Und sage den Kindern Israel: Welcher seinem Gott fluchet, der soll seine Sünde tragen. 003 LEV 024 016 Welcher des HERRN Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeine soll ihn steinigen. Wie der Fremdling, so soll auch der Einheimische sein: wenn er den Namen lästert, so soll er sterben. 003 LEV 024 017 Wer irgend einen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben. 003 LEV 024 018 Wer aber ein Vieh erschlägt, der soll's bezahlen, Leib um Leib. 003 LEV 024 019 Und wer seinen Nächsten verletzet, dem soll man tun wie er getan hat: 003 LEV 024 020 Schade um Schade, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er hat einen Menschen verletzet, so soll man ihm wieder tun. 003 LEV 024 021 Also daß, wer ein Vieh erschlägt, der soll's bezahlen; wer aber einen Menschen erschlägt, der soll sterben. 003 LEV 024 022 Es soll einerlei Recht unter euch sein, dem Fremdling wie dem Einheimischen; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 024 023 Mose aber sagte es den Kindern Israel; und führeten den Flucher aus vor das Lager und steinigten ihn. Also taten die Kinder Israel, wie der HERR Mose geboten hatte. 003 LEV 025 001 Und der HERR redete mit Mose auf dem Berge Sinai und sprach: 003 LEV 025 002 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land kommt, das ich euch geben werde, so soll das Land seine Feier dem HERRN feiern, 003 LEV 025 003 daß du sechs Jahre dein Feld besäest und sechs Jahre deinen Weinberg beschneidest und sammelst die Früchte ein. 003 LEV 025 004 Aber im siebenten Jahr soll das Land seine große Feier dem HERRN feiern, darin du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden sollst. 003 LEV 025 005 Was aber von ihm selber nach deiner Ernte wächst, sollst du nicht ernten, und die Trauben, so ohne deine Arbeit wachsen, sollst du nicht lesen, dieweil es ein Feierjahr ist des Landes. 003 LEV 025 006 Sondern die Feier des Landes sollt ihr darum halten, daß du davon essest, dein Knecht, deine Magd, dein Taglöhner, dein Hausgenoß, dein Fremdling bei dir, 003 LEV 025 007 dein Vieh und die Tiere in deinem Lande. AlLE Früchte sollen Speise sein. 003 LEV 025 008 Und du sollst zählen solcher Feierjahre sieben, daß sieben Jahre siebenmal gezählet werden und die Zeit der sieben Feierjahre mache neunundvierzig Jahre. 003 LEV 025 009 Da sollst du die Posaune lassen blasen durch all euer Land am zehnten Tage des siebenten Monden, eben am Tage der Versöhnung. 003 LEV 025 010 Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt es ein Erlaßjahr heißen im Lande allen, die drinnen wohnen; denn es ist euer Halljahr, da soll ein jeglicher bei euch wieder zu seiner Habe und zu seinem Geschlecht kommen. 003 LEV 025 011 Denn das fünfzigste Jahr ist euer Halljahr; ihr sollt nicht säen, auch, was von ihm selber wächst, nicht ernten, auch was ohne Arbeit wächst im Weinberge, nicht lesen. 003 LEV 025 012 Denn das Halljahr soll unter euch heilig sein. Ihr sollt aber essen, was das Feld trägt. 003 LEV 025 013 Das ist das Halljahr, da jedermann wieder zu dem Seinen kommen soll. 003 LEV 025 014 Wenn du nun etwas deinem Nächsten verkaufst oder ihm etwas abkaufst, soll keiner seinen Bruder übervorteilen, 003 LEV 025 015 sondern nach der Zahl vom Halljahr an sollst du es von ihm kaufen; und was die Jahre hernach tragen mögen, so hoch soll er dir's verkaufen. 003 LEV 025 016 Nach der Menge der Jahre sollst du den Kauf steigern und nach der Wenige der Jahre sollst du den Kauf ringern; denn er soll dir's, nachdem es tragen mag, verkaufen. 003 LEV 025 017 So übervorteiLE nun keiner seinen Nächsten, sondern fürchte dich vor deinem Gott; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 025 018 Darum tut nach meinen Satzungen und haltet meine Rechte, daß ihr danach tut, auf daß ihr im Lande sicher wohnen möget. 003 LEV 025 019 Denn das Land soll euch seine Früchte geben, daß ihr zu essen genug habet und sicher darinnen wohnet. 003 LEV 025 020 Und ob du würdest sagen: Was sollen wir essen im siebenten Jahr? denn wir säen nicht, so sammeln wir auch kein Getreide ein: 003 LEV 025 021 da will ich meinem Segen über euch im sechsten Jahr gebieten, daß er soll dreier Jahre Getreide machen, 003 LEV 025 022 daß ihr säet im achten Jahr und von dem alten Getreide esset bis in das neunte Jahr, daß ihr vom alten esset, bis wieder neu Getreide kommt. 003 LEV 025 023 Darum sollt ihr das Land nicht verkaufen ewiglich; denn das Land ist mein, und ihr seid Fremdlinge und Gäste vor mir. 003 LEV 025 024 Und sollt in all eurem Lande das Land zu lösen geben. 003 LEV 025 025 Wenn dein Bruder verarmet und verkauft dir seine Habe, und sein nächster Freund kommt zu ihm, daß er's löse, so soll er's lösen, was sein Bruder verkauft hat. 003 LEV 025 026 Wenn aber jemand keinen Löser hat und kann mit seiner Hand so viel zuwege bringen, daß er's ein Teil löse, 003 LEV 025 027 so soll man rechnen von dem Jahr, da er's hat verkauft, und dem Verkäufer die übrigen Jahre wieder einräumen, daß er wieder zu seiner Habe komme. 003 LEV 025 028 Kann aber seine Hand nicht so viel finden, daß eines Teils ihm wieder werde, so soll, daß er verkauft hat, in der Hand des Käufers sein bis zum Halljahr; in demselben soll es ausgehen, und er wieder zu seiner Habe kommen. 003 LEV 025 029 Wer ein Wohnhaus verkauft inner der Stadtmauer, der hat ein ganz Jahr Frist, dasselbe wieder zu lösen; das soll die Zeit sein, darinnen er's lösen mag. 003 LEV 025 030 Wo er's aber nicht löset, ehe denn das ganze Jahr um ist, so soll's der Käufer ewiglich behalten und seine Nachkommen, und soll nicht los ausgehen im Halljahr. 003 LEV 025 031 Ist's aber ein Haus auf dem Dorfe, da keine Mauer um ist, das soll man dem Felde des Landes gleich rechnen und soll los werden und im Halljahr ledig ausgehen. 003 LEV 025 032 Die Städte der Leviten und die Häuser in den Städten, da ihre Habe innen ist, mögen immerdar gelöset werden. 003 LEV 025 033 Wer etwas von den Leviten löset, der soll's verlassen im Halljahr, es sei Haus oder Stadt, das er besessen hat; denn die Häuser in Städten der Leviten sind ihre Habe unter den Kindern Israel. 003 LEV 025 034 Aber das Feld vor ihren Städten soll man nicht verkaufen; denn das ist ihr Eigentum ewiglich. 003 LEV 025 035 Wenn dein Bruder verarmet und neben dir abnimmt, so sollst du ihn aufnehmen als einen Fremdling oder Gast, daß er lebe neben dir. 003 LEV 025 036 Und sollst nicht Wucher von ihm nehmen noch Übersatz, sondern sollst dich vor deinem Gott fürchten, auf daß dein Bruder neben dir leben könne. 003 LEV 025 037 Denn du sollst ihm dein Geld nicht auf Wucher tun, noch deine Speise auf Übersatz austun. 003 LEV 025 038 Denn ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euch das Land Kanaan gäbe und euer Gott wäre. 003 LEV 025 039 Wenn dein Bruder verarmet neben dir und verkauft sich dir, so sollst du ihn nicht lassen dienen als einen Leibeigenen, 003 LEV 025 040 sondern wie ein Taglöhner und Gast soll er bei dir sein und bis an das Halljahr bei dir dienen. 003 LEV 025 041 Dann soll er von dir los ausgehen und seine Kinder mit ihm; und soll wiederkommen zu seinem Geschlecht und zu seiner Väter Habe. 003 LEV 025 042 Denn sie sind meine Knechte, die ich aus Ägyptenland geführet habe; darum soll man sie nicht auf leibeigene Weise verkaufen. 003 LEV 025 043 Und sollst nicht mit der Strenge über sie herrschen, sondern dich fürchten vor deinem Gott. 003 LEV 025 044 Willst du aber leibeigene Knechte und Mägde haben, so sollst du sie kaufen von den Heiden, die um euch her sind, 003 LEV 025 045 von den Gästen, die Fremdlinge unter euch sind, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen: dieselben sollt ihr zu eigen haben 003 LEV 025 046 und sollt sie besitzen, und eure Kinder nach euch, zum Eigentum für und für; die sollt ihr leibeigene Knechte sein lassen. Aber über eure Brüder, die Kinder Israel, soll keiner des andern herrschen mit der Strenge. 003 LEV 025 047 Wenn irgend ein Fremdling oder Gast bei dir zunimmt, und dein Bruder neben ihm verarmet und sich dem Fremdling oder Gast bei dir oder jemand von seinem Stamm verkauft, 003 LEV 025 048 so soll er nach seinem Verkaufen Recht haben, wieder los zu werden, und es mag ihn jemand unter seinen Brüdern lösen, 003 LEV 025 049 oder sein Vetter oder Vetters Sohn, oder sonst sein nächster Blutsfreund seines Geschlechts; oder so seine selbst Hand so viel erwirbt, so soll er sich lösen. 003 LEV 025 050 Und soll mit seinem Käufer rechnen vom Jahr an, da er sich verkauft hatte, bis aufs Halljahr; und das Geld soll nach der Zahl der Jahre seines Verkaufens gerechnet werden; und soll sein Taglohn der ganzen Zeit mit einrechnen. 003 LEV 025 051 Sind noch viel Jahre bis an das Halljahr, so soll er nach denselben desto mehr zu lösen geben, danach er gekauft ist. 003 LEV 025 052 Sind aber wenig Jahre übrig bis an das Halljahr, so soll er auch danach wieder geben zu seiner Lösung und soll sein Taglohn von Jahr zu Jahr mit einrechnen. 003 LEV 025 053 Und sollst nicht lassen mit der Strenge über ihn herrschen vor deinen Augen. 003 LEV 025 054 Wird er aber auf diese Weise sich nicht lösen, so soll er im Halljahr los ausgehen und seine Kinder mit ihm. 003 LEV 025 055 Denn die Kinder Israel sind meine Knechte, die ich aus Ägyptenland geführet habe. Ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 026 001 Ihr sollt euch keinen Götzen machen noch Bild, und sollt euch keine SäuLE aufrichten, noch keinen Malstein setzen in eurem Lande, daß ihr davor anbetet; denn ich bin der HERR, euer Gott. 003 LEV 026 002 Haltet meine Sabbate und fürchtet euch vor meinem Heiligtum! Ich bin der HERR. 003 LEV 026 003 Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun, 003 LEV 026 004 so will, ich euch Regen geben zu seiner Zeit, und das Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen. 003 LEV 026 005 Und die Dreschzeit soll reichen bis zur Weinernte, und die Weinernte soll reichen bis zur Zeit der Saat. Und sollt Brots die FülLE haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen. 003 LEV 026 006 Ich will Frieden geben in eurem Lande, daß ihr schlafet, und euch niemand schrecke. Ich will die bösen Tiere aus eurem Lande tun, und soll kein Schwert durch euer Land gehen. 003 LEV 026 007 Ihr sollt eure Feinde jagen, und sie sollen vor euch her ins Schwert fallen. 003 LEV 026 008 Euer fünf sollen hundert jagen, und euer hundert sollen zehntausend jagen; denn eure Feinde sollen vor euch her fallen ins Schwert. 003 LEV 026 009 Und ich will mich zu euch wenden und will euch wachsen und mehren lassen und will meinen Bund euch halten. 003 LEV 026 010 Und sollt von dem Firnen essen, und wenn das Neue kommt, das Firne wegtun. 003 LEV 026 011 Ich will meine Wohnung unter euch haben, und meine SeeLE soll euch nicht verwerfen. 003 LEV 026 012 Und will unter euch wandeln und will euer Gott sein; so sollt ihr mein Volk sein. 003 LEV 026 013 Denn ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ihr nicht ihre Knechte wäret, und habe euer Joch zerbrochen und habe euch aufgerichtet wandeln lassen. 003 LEV 026 014 Werdet ihr aber mir nicht gehorchen und nicht tun diese Gebote alle, 003 LEV 026 015 und werdet meine Satzungen verachten, und eure SeeLE meine Rechte verwerfen, daß ihr nicht tut alLE meine Gebote, und werdet meinen Bund lassen anstehen, 003 LEV 026 016 so will ich euch auch solches tun: Ich will euch heimsuchen mit Schrecken, Schwulst und Fieber, daß euch die Angesichte verfallen und der Leib verschmachte; ihr sollt umsonst euren Samen säen, und eure Feinde sollen ihn fressen. 003 LEV 026 017 und ich will mein Antlitz wider euch stellen, und sollt geschlagen werden vor euren Feinden; und die euch hassen, sollen über euch herrschen; und sollt fliehen, da euch niemand jaget. 003 LEV 026 018 So ihr aber über das noch nicht mir gehorchet, so will ich's noch siebenmal mehr machen, euch zu strafen um eure Sünde, 003 LEV 026 019 daß ich euren Stolz und Halsstarrigkeit breche; und will euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz machen. 003 LEV 026 020 Und eure Mühe und Arbeit soll verloren sein, daß euer Land sein Gewächs nicht gebe und die Bäume im Lande ihre Früchte nicht bringen. 003 LEV 026 021 Und wo ihr mir entgegen wandelt und mich nicht hören wollt, so will ich's noch siebenmal mehr machen, auf euch zu schlagen um eurer Sünde willen. 003 LEV 026 022 Und will wilde Tiere unter euch senden, die sollen eure Kinder fressen und euer Vieh zerreißen und euer weniger machen; und eure Straßen sollen wüste werden. 003 LEV 026 023 Werdet ihr euch aber damit noch nicht von mir züchtigen lassen und mir entgegen wandeln, 003 LEV 026 024 will ich euch auch entgegen wandeln und will euch noch siebenmal mehr schlagen um eurer Sünde willen. 003 LEV 026 025 Und will ein Racheschwert über euch bringen, das meinen Bund rächen soll. Und ob ihr euch in eure Städte versammelt, will ich doch die Pestilenz unter euch senden und will euch in eurer Feinde Hände geben. 003 LEV 026 026 Dann will ich euch den Vorrat des Brots verderben, daß zehn Weiber sollen euer Brot in einem Ofen backen, und euer Brot soll man mit Gewicht auswägen, und wenn ihr esset, sollt ihr nicht satt werden. 003 LEV 026 027 Werdet ihr aber dadurch mir noch nicht gehorchen und mir entgegen wandeln, 003 LEV 026 028 so will ich auch euch im Grimm entgegen wandeln und will euch siebenmal mehr strafen um eure Sünde, 003 LEV 026 029 daß ihr sollt eurer Söhne und Töchter Fleisch fressen. 003 LEV 026 030 Und will eure Höhen vertilgen und eure Bilder ausrotten; und will eure Leichname auf eure Götzen werfen; und meine SeeLE wird an euch Ekel haben. 003 LEV 026 031 Und will eure Städte wüste machen und eures Heiligtums Kirchen einreißen; und will euren süßen Geruch nicht riechen. 003 LEV 026 032 Also will ich das Land wüste machen, daß eure Feinde, so drinnen wohnen, sich davor entsetzen werden. 003 LEV 026 033 Euch aber will ich unter die Heiden streuen und das Schwert ausziehen hinter euch her, daß euer Land soll wüste sein und eure Städte verstöret. 003 LEV 026 034 Alsdann wird das Land ihm seine Feier gefallen lassen, solange es wüste liegt, und ihr in der Feinde Land seid; ja, dann wird das Land feiern und ihm seine Feier gefallen lassen, 003 LEV 026 035 solange es wüste liegt, darum daß es nicht feiern konnte, da ihr's solltet feiern lassen, da ihr drinnen wohnetet. 003 LEV 026 036 Und denen; die von euch überbleiben, will ich ein feig Herz machen in ihrer Feinde Land, daß sie soll ein rauschend Blatt jagen; und sollen fliehen davor, als jagte sie ein Schwert, und fallen, da sie niemand jaget 003 LEV 026 037 Und soll einer über den andern hinfallen, gleich als vor dem Schwert, und doch sie niemand jaget; und ihr sollt euch nicht auflehnen dürfen wider eure Feinde. 003 LEV 026 038 Und ihr sollt umkommen unter den Heiden, und eurer Feinde Land soll euch fressen. 003 LEV 026 039 Welche aber von euch überbleiben, die sollen in ihrer Missetat verschmachten in der Feinde Land; auch in ihrer Väter Missetat sollen sie verschmachten. 003 LEV 026 040 Da werden sie denn bekennen ihre Missetat und ihrer Väter Missetat, damit sie sich an mir versündiget und mir entgegen gewandelt haben. 003 LEV 026 041 Darum will ich auch ihnen entgegen wandeln und will sie in ihrer Feinde Land wegtreiben. Da wird sich ja ihr unbeschnittenes Herz demütigen, und dann werden sie ihnen die Strafe ihrer Missetat gefallen lassen. 003 LEV 026 042 Und ich werde gedenken an meinen Bund mit Jakob und an meinen Bund mit Isaak und an meinen Bund mit Abraham und werde an das Land gedenken, 003 LEV 026 043 das von ihnen verlassen ist und ihm seine Feier gefallen lässet, dieweil es wüste von ihnen liegt, und sie ihnen die Strafe ihrer Missetat gefallen lassen, darum daß sie meine Rechte verachtet, und ihre SeeLE an meinen Satzungen Ekel gehabt hat. 003 LEV 026 044 Auch wenn sie schon in der Feinde Land sind, habe ich sie gleichwohl nicht verworfen, und ekelt mich ihrer nicht also, daß es mit ihnen aus sein sollte, und mein Bund mit ihnen sollte nicht mehr gelten; denn ich bin der HERR, ihr Gott. 003 LEV 026 045 Und will über sie an meinen ersten Bund gedenken, da ich sie aus Ägyptenland führete vor den Augen der Heiden, daß ich ihr Gott wäre, ich der HERR. 003 LEV 026 046 Dies sind die Satzungen und Rechte und Gesetze, die der HERR zwischen ihm und den Kindern Israel gestellet hat auf dem Berge Sinai durch die Hand Moses. 003 LEV 027 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 003 LEV 027 002 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn jemand dem HERRN ein besonder Gelübde tut, daß er seinen Leib schätzet, 003 LEV 027 003 so soll das die Schätzung sein: Ein Mannsbild, zwanzig Jahre alt, bis ins sechzigste Jahr, sollst du schätzen auf fünfzig silberne Sekel nach dem Sekel des Heiligtums; 003 LEV 027 004 ein Weibsbild auf dreißig Sekel. 003 LEV 027 005 Von fünf Jahren bis auf zwanzig Jahre sollst du ihn schätzen auf zwanzig Sekel, wenn's ein Mannsbild ist; ein Weibsbild aber auf zehn Sekel. 003 LEV 027 006 Von einem Monden an bis auf fünf Jahre sollst du ihn schätzen auf fünf silberne Sekel, wenn's ein Mannsbild ist; ein Weibsbild aber auf drei silberne Sekel. 003 LEV 027 007 Ist er aber sechzig Jahre alt und drüber, so sollst du ihn schätzen auf fünfzehn Sekel, wenn's ein Mannsbild ist; ein Weibsbild aber auf zehn Sekel. 003 LEV 027 008 Ist er aber zu arm zu solcher Schätzung, so soll er sich vor den Priester stellen, und der Priester soll ihn schätzen; er soll ihn aber schätzen, nachdem seine Hand, des, der gelobet hat, erwerben kann. 003 LEV 027 009 Ist's aber ein Vieh, das man dem HERRN opfern kann: alles, was man des dem HERRN gibt, ist heilig. 003 LEV 027 010 Man soll's nicht wechseln noch wandeln, ein gutes um ein böses, oder ein böses um ein gutes. Wird's aber jemand wechseln; ein Vieh um das andere, so sollen sie beide dem HERRN heilig sein. 003 LEV 027 011 Ist aber das Tier unrein, daß man's dem HERRN nicht opfern darf, so soll man's vor den Priester stellen. 003 LEV 027 012 Und der Priester soll es schätzen, ob's gut oder böse sei; und es soll bei des Priesters Schätzen bleiben. 003 LEV 027 013 Will's aber jemand lösen, der soll den Fünften über die Schätzung geben. 003 LEV 027 014 Wenn jemand sein Haus heiliget, daß es dem HERRN heilig sei, das soll der Priester schätzen, ob's gut oder böse sei; und danach es der Priester schätzet, so soll's bleiben. 003 LEV 027 015 So es aber der, so es geheiliget hat, will lösen, so soll er den fünften Teil des Geldes, über das es geschätzet ist, drauf geben, so soll's sein werden. 003 LEV 027 016 Wenn jemand ein Stück Ackers von seinem Erbgut dem HERRN heiliget, so soll er geschätzet werden, nachdem er trägt. Trägt er ein Homor Gerste, so soll er fünfzig Sekel Silbers gelten. 003 LEV 027 017 Heiliget er aber seinen Acker vom Halljahr an, so soll er nach seiner Würde gelten. 003 LEV 027 018 Hat er ihn aber nach dem Halljahr geheiliget, so soll ihn der Priester rechnen nach den übrigen Jahren zum Halljahr und danach geringer schätzen; 003 LEV 027 019 Will aber der, so ihn geheiliget hat, den Acker lösen, so soll er den fünften Teil des Geldes, über das er geschätzet ist, drauf geben, so soll er sein werden. 003 LEV 027 020 Will er ihn aber nicht lösen, sondern verkauft ihn einem andern, so soll er ihn nicht mehr lösen, 003 LEV 027 021 sondern derselbe Acker, wenn er im Halljahr los ausgehet, soll dem HERRN heilig sein, wie ein verbannter Acker; und soll des Priesters Erbgut sein. 003 LEV 027 022 Wenn aber jemand einen Acker dem HERRN heiliget, den er gekauft hat, und nicht sein Erbgut ist, 003 LEV 027 023 so soll ihn der Priester rechnen, was er gilt, bis an das Halljahr; und er soll desselben Tages solche Schätzung geben, daß er dem HERRN heilig sei. 003 LEV 027 024 Aber im Halljahr soll er wieder gelangen an denselben, von dem er ihn gekauft hat, daß er sein Erbgut im Lande sei. 003 LEV 027 025 AlLE Würderung soll geschehen nach dem Sekel des Heiligtums. Ein Sekel aber macht zwanzig Gera. 003 LEV 027 026 Die Erstgeburt unter dem Vieh, die dem HERRN sonst gebühret, soll niemand dem HERRN heiligen, es sei ein Ochse oder Schaf; denn es ist des HERRN. 003 LEV 027 027 Ist aber an dem Vieh etwas Unreines, so soll man's lösen nach seiner Würde und drüber geben den Fünften. Will er's nicht lösen, so verkaufe man's nach seiner Würde. 003 LEV 027 028 Man soll kein Verbanntes verkaufen, noch lösen, das jemand dem HERRN verbannet von allem, das sein ist, es seien Menschen Vieh oder Erbacker; denn alles Verbannte ist das Allerheiligste dem HERRN. 003 LEV 027 029 Man soll auch keinen verbannten Menschen lösen, sondern er soll des Todes sterben. 003 LEV 027 030 AlLE Zehnten im Lande, beide von Samen des Landes und von Früchten der Bäume, sind des HERRN und sollen dem HERRN heilig sein. 003 LEV 027 031 Will aber jemand seinen Zehnten lösen, der soll den Fünften drüber geben. 003 LEV 027 032 Und alLE Zehnten von Rindern und Schafen, und was unter der Rute gehet, das ist ein heiliger Zehnte dem HERRN. 003 LEV 027 033 Man soll nicht fragen, ob's gut oder böse sei; man soll's auch nicht wechseln. Wird es aber jemand wechseln, so soll beides heilig sein und nicht gelöset werden. 003 LEV 027 034 Dies sind die Gebote, die der HERR gebot an die Kinder Israel auf dem Berge Sinai. # # BOOK 004 NUM Numbers 4 Mose 004 NUM 001 001 Und der HERR redete mit Mose in der Wüste Sinai in der Hütte des Stifts am ersten Tage des andern Monden im andern Jahr, da sie aus Ägyptenland gegangen waren, und sprach: 004 NUM 001 002 Nehmet die Summa der ganzen Gemeine der Kinder Israel nach ihren Geschlechtern und ihrer Väter Häusern und Namen: alles, was männlich ist, von Haupt zu Haupt; 004 NUM 001 003 von zwanzig Jahren an und drüber, was ins Heer zu ziehen taugt in Israel; und sollt sie zählen nach ihren Heeren, du und Aaron. 004 NUM 001 004 Und sollt zu euch nehmen je vom Geschlecht einen Hauptmann über seines Vaters Haus. 004 NUM 001 005 Dies sind aber die Namen der Hauptleute, die neben euch stehen sollen: Von Ruben sei Elizur, der Sohn Sedeurs. 004 NUM 001 006 Von Simeon sei Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais. 004 NUM 001 007 Von Juda sei Nahesson, der Sohn Amminadabs. 004 NUM 001 008 Von Isaschar sei Nethaneel, der Sohn Zuars. 004 NUM 001 009 Von Sebulon sei Eliab, der Sohn Helons. 004 NUM 001 010 Von den Kindern Joseph: Von Ephraim sei Elisama, der Sohn Ammihuds. Von Manasse sei Gamliel, der Sohn Pedazurs. 004 NUM 001 011 Von Benjamin sei Abidan, der Sohn Gideonis. 004 NUM 001 012 Von Dan sei Ahieser, der Sohn Ammi-Saddais. 004 NUM 001 013 Von Asser sei Pagiel, der Sohn Ochrans. 004 NUM 001 014 Von Gad sei Eliasaph, der Sohn Deguels. 004 NUM 001 015 Von Naphthali sei Ahira, der Sohn Enans. 004 NUM 001 016 Das sind die Vornehmsten der Gemeine, die Hauptleute unter den Stämmen ihrer Väter, die da Häupter und Fürsten in Israel waren. 004 NUM 001 017 Und Mose und Aaron nahmen sie zu sich, wie sie da mit Namen genannt sind, 004 NUM 001 018 und sammelten auch die ganze Gemeine am ersten Tage des andern Monden und rechneten sie nach ihrer Geburt, nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren an und drüber, von Haupt zu Haupt, 004 NUM 001 019 wie der HERR Mose geboten hatte, und zähleten sie in der Wüste Sinai. 004 NUM 001 020 Der Kinder Ruben, des ersten Sohns Israels, nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von Haupt zu Haupt, alles, was männlich war, von zwanzig Jahren und drüber, und ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 021 wurden gezählet zum Stamm Ruben sechsundvierzigtausend und fünfhundert. 004 NUM 001 022 Der Kinder Simeon nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern, Zahl und Namen, von Haupt zu Haupt, alles, was männlich war, von zwanzig Jahren und drüber, und ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 023 wurden gezählet zum Stamm Simeon neunundfünfzigtausend und dreihundert. 004 NUM 001 024 Der Kinder Gad nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 025 wurden gezählet vom Stamm Gad fünfundvierzigtausend sechshundertundfünfzig. 004 NUM 001 026 Der Kinder Juda nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 027 wurden gezählet vom Stamm Juda vierundsiebenzigtausend und sechshundert. 004 NUM 001 028 Der Kinder Isaschar nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 029 wurden gezählet zum Stamm Isaschar vierundfünfzigtausend und vierhundert. 004 NUM 001 030 Der Kinder Sebulon nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 031 wurden gezählet zum Stamm SebuIon siebenundfünfzigtausend und vierhundert. 004 NUM 001 032 Der Kinder Joseph von Ephraim nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 033 wurden gezählet zum Stamm Ephraim vierzigtausend und fünfhundert. 004 NUM 001 034 Der Kinder Manasse nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 035 wurden zum Stamm Manasse gezählet zweiunddreißigtausend und zweihundert. 004 NUM 001 036 Der Kinder Benjamin nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 037 wurden zum Stamm Benjamin gezählet fünfunddreißigtausend und vierhundert. 004 NUM 001 038 Der Kinder Dan nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 039 wurden gezählet zum Stamm Dan zweiundsechzigtausend und siebenhundert. 004 NUM 001 040 Der Kinder Asser nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 041 wurden zum Stamm Asser gezählet einundvierzigtausend und fünfhundert. 004 NUM 001 042 Der Kinder Naphthali nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, 004 NUM 001 043 wurden zum Stamm Naphthali gezählet dreiundfünfzigtausend und vierhundert. 004 NUM 001 044 Dies sind, die Mose und Aaron zähleten, samt den zwölf Fürsten Israels, deren je einer über ein Haus ihrer Väter war. 004 NUM 001 045 Und die Summa der Kinder Israel nach ihrer Väter Häusern, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zuziehen taugte in Israel, 004 NUM 001 046 deren war sechsmalhunderttausend und dreitausend fünfhundertundfünzig. 004 NUM 001 047 Aber die Leviten nach ihrer Väter Stamrn wurden nicht mit unter gezählet. 004 NUM 001 048 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 001 049 Den Stamm Levi sollst du nicht zählen, noch ihre Summa nehmen unter den Kindern Israel, 004 NUM 001 050 sondern du sollst sie ordnen zur Wohnung bei dem Zeugnis und zu allem Geräte und zu allem, was dazu gehöret. Und sie sollen die Wohnung tragen und alles Geräte; und sollen sein pflegen und um die Wohnung her sich lagern. 004 NUM 001 051 Und wenn man reisen soll, so sollen die Leviten die Wohnung abnehmen. Wenn aber das Heer zu lagern ist, sollen sie die Wohnung aufschlagen. Und wo ein Fremder sich dazu machet, der soll sterben. 004 NUM 001 052 Die Kinder Israel sollen sich lagern, ein jeglicher in sein Lager und bei dem Panier seiner Schar. 004 NUM 001 053 Aber die Leviten sollen sich um die Wohnung des Zeugnisses her lagern, auf daß nicht ein Zorn über die Gemeine der Kinder Israel komme; darum sollen die Leviten der Hut warten an der Wohnung des Zeugnisses. 004 NUM 001 054 Und die Kinder Israel taten alles, wie der HERR Mose geboten hatte. 004 NUM 002 001 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 004 NUM 002 002 Die Kinder Israel sollen vor der Hütte des Stifts umher sich lagern, ein jeglicher unter seinem Panier und Zeichen nach ihrer Väter Hause. 004 NUM 002 003 Gegen Morgen soll sich lagern Juda mit seinem Panier und Heer; ihr Hauptmann Nahesson, der Sohn Amminadabs; 004 NUM 002 004 und sein Heer an der Summa vierundsiebenzigtausend und sechshundert. 004 NUM 002 005 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Isaschar; ihr Hauptmann Nethaneel, der Sohn Zuars; 004 NUM 002 006 und sein Heer an der Summa vierundfünfzigtausend und vierhundert. 004 NUM 002 007 Dazu der Stamm Sebulon; ihr Hauptmann Eliab, der Sohn Helons; 004 NUM 002 008 sein Heer an der Summa siebenundfünfzigtausend und vierhundert. 004 NUM 002 009 Daß alle, die ins Lager Judas gehören, seien an der Summa hundertundsechsundachtzigtausend und vierhundert, die zu ihrem Heere gehören; und sollen vornean ziehen. 004 NUM 002 010 Gegen Mittag soll liegen das Gezelt und Panier Rubens mit ihrem Heer; ihr Hauptmann Elizur, der Sohn Sedeurs; 004 NUM 002 011 und sein Heer an der Summa sechsundvierzigtausend fünfhundert. 004 NUM 002 012 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Simeon; ihr Hauptmann Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais; 004 NUM 002 013 und sein Heer an der Summa neunundfünfzigtausend dreihundert. 004 NUM 002 014 Dazu der Stamm Gad; ihr Hauptmann Eliasaph, der Sohn Reguels; 004 NUM 002 015 und sein Heer an der Summa fünfundvierzigtausend sechshundertundfünfzig. 004 NUM 002 016 Daß alle, die ins Lager Rubens gehören, seien an der Summa hundertundeinundfünfzigtausend vierhundertundfünfzig, die zu ihrem Heer gehören; und sollen die andern im Ausziehen sein. 004 NUM 002 017 Danach soll die Hütte des Stifts ziehen mit dem Lager der Leviten mitten unter den Lagern; und wie sie sich lagern, so sollen sie auch ziehen, ein jeglicher an seinem Ort; unter seinem Panier. 004 NUM 002 018 Gegen Abend soll liegen das Gezelt und Panier Ephraims mit ihrem Heer; ihr Hauptmann soll sein Elisama, der Sohn Ammihuds; 004 NUM 002 019 und sein Heer an der Summa vierzigtausend und fünfhundert. 004 NUM 002 020 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Manasse; ihr Hauptmann Gamliel, der Sohn Pedäzurs; 004 NUM 002 021 sein Heer an der Summa zweiunddreißigtausend und zweihundert. 004 NUM 002 022 Dazu der Stamm Benjamin; ihr Hauptmann Abidan, der Sohn Gideonis; 004 NUM 002 023 sein Heer an der Summa fünfunddreißigtausend und vierhundert. 004 NUM 002 024 Daß alle, die ins Lager Ephraims gehören, seien an der Summa hundertundachttausend und einhundert, die zu seinem Heer gehören; und sollen die dritten im Ausziehen sein. 004 NUM 002 025 Gegen Mitternacht soll liegen das Gezelt und Panier Dans mit ihrem Heer; ihr Hauptmann Ahieser der Sohn Ammi-Saddais; 004 NUM 002 026 sein Heer an der Summa zweiundsechzigtausend und siebenhundert. 004 NUM 002 027 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Asser; ihr Hauptmann Pagel, der Sohn Ochrans; 004 NUM 002 028 sein Heer an der Summa einundvierzigtausend und fünfhundert. 004 NUM 002 029 Dazu der Stamm Naphthali; ihr Hauptmann Ahira, der Sohn Enans; 004 NUM 002 030 sein Heer an der Summa dreiundfünfzigtausend und vierhundert. 004 NUM 002 031 Daß alle, die ins Lager Dan gehören, seien an der Summa hundertundsiebenundfünfzigtausend und sechshundert; und sollen die letzten sein im Ausziehen mit ihrem Panier. 004 NUM 002 032 Das ist die Summa der Kinder Israel nach ihrer Väter Häusern und Lagern mit ihren Heeren: sechshunderttausend und dreitausend fünfhundertundfünzig. 004 NUM 002 033 Aber die Leviten wurden nicht in die Summa unter die Kinder Israel gezählet, wie der HERR Mose geboten hatte. 004 NUM 002 034 Und die Kinder Israel taten alles, wie der HERR Mose geboten hatte, und lagerten sich unter ihre Paniere und zogen aus, ein jeglicher in seinem Geschlecht nach ihrer Väter Hause. 004 NUM 003 001 Dies ist das Geschlecht Aarons und Moses zu der Zeit, da der HERR mit Mose redete auf dem Berge Sinai. 004 NUM 003 002 Und dies sind die Namen der Söhne Aarons: Der Erstgeborne Nadab, danach Abihu, Eleazar und Ithamar. 004 NUM 003 003 Das sind die Namen der Söhne Aarons, die zu Priestern gesalbet waren und ihre Hände gefüllet zum Priestertum. 004 NUM 003 004 Aber Nadab und Abihu starben vor dem HERRN, da sie fremd Feuer opferten vor dem HERRN in der Wüste Sinai; und hatten keine Söhne. Eleazar aber und Ithamar pflegten des Priesteramts unter ihrem Vater Aaron. 004 NUM 003 005 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 003 006 Bringe den Stamm Levi herzu und stelle sie vor den Priester Aaron, daß sie ihm dienen 004 NUM 003 007 und seiner und der ganzen Gemeine Hut warten vor der Hütte des Stifts und dienen am Dienst der Wohnung; 004 NUM 003 008 und warten alles Gerätes der Hütte des Stifts und der Hut der Kinder Israel, zu dienen am Dienst der Wohnung. 004 NUM 003 009 Und sollst die Leviten Aaron und seinen Söhnen zuordnen zum Geschenk von den Kindern Israel. 004 NUM 003 010 Aaron aber und seine Söhne sollst du setzen, daß sie ihres Priestertums warten. Wo ein Fremder sich herzutut, der soll sterben. 004 NUM 003 011 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 003 012 Siehe, ich habe die Leviten genommen unter den Kindern Israel für alle Erstgeburt, die da Mutter brechen unter den Kindern Israel, also daß die Leviten sollen mein sein. 004 NUM 003 013 Denn die Erstgeburten sind mein, seit der Zeit ich alle Erstgeburt schlug in Ägyptenland; da heiligte ich mir alle Erstgeburt in Israel, von Menschen an bis auf das Vieh, daß sie mein sein sollen, ich der HERR. 004 NUM 003 014 Und der HERR redete mit Mose in der Wüste Sinai und sprach: 004 NUM 003 015 Zähle die Kinder Levi nach ihrer Väter Häusern und Geschlechtern, alles, was männlich ist, eines Monden alt und drüber. 004 NUM 003 016 Also zählete sie Mose nach dem Wort des HERRN, wie er geboten hatte. 004 NUM 003 017 Und waren dies die Kinder Levi mit Namen: Gerson, Kahath, Merari. 004 NUM 003 018 Die Namen aber der Kinder Gersons in ihrem Geschlecht waren: Libni und Simei. 004 NUM 003 019 Die Kinder Kahaths in ihrem Geschlecht waren: Amram, Jezehar, Hebron und Usiel. 004 NUM 003 020 Die Kinder Meraris in ihrem Geschlecht waren: Maheli und Musi. Dies sind die Geschlechter Levis nach, ihrer Väter Hause. 004 NUM 003 021 Dies sind die Geschlechter von Gerson: Die Libniter und Simeiter. 004 NUM 003 022 Deren Summa war an der Zahl funden siebentausend und fünfhundert, alles, was männlich war eines Monden alt und drüber. 004 NUM 003 023 Und dasselbe Geschlecht der Gersoniter sollen sich lagern hinter der Wohnung gegen den Abend. 004 NUM 003 024 Ihr Oberster sei Eliasaph, der Sohn Laels. 004 NUM 003 025 Und sie sollen warten an der Hütte des Stifts, nämlich der Wohnung und der Hütte und ihrer Decke und des Tuchs in der Tür der Hütte des Stifts, 004 NUM 003 026 des Umhangs am Vorhofe und des Tuchs in der Tür des Vorhofs, welcher um die Wohnung und um den Altar hergehet, und seiner Seile, und alles, was zu seinem Dienst gehöret. 004 NUM 003 027 Dies sind die Geschlechter von Kahath: Die Amramiten, die Jezehariten, die Hebroniten und Usieliten, 004 NUM 003 028 was männlich war, eines Monden alt und drüber, an der Zahl achttausend und sechshundert, die der Hut des Heiligtums warten. 004 NUM 003 029 Und sollen sich lagern an die Seite der Wohnung gegen Mittag. 004 NUM 003 030 Ihr Oberster sei Elizaphan, der Sohn Usiels. 004 NUM 003 031 Und sie sollen warten der Lade, des Tisches, des Leuchters, des Altars und alles Gerätes des Heiligtums, daran sie dienen, und des Tuchs, und was zu seinem Dienst gehöret. 004 NUM 003 032 Aber der Oberste über alle Obersten der Leviten soll Eleazar sein, Aarons Sohn, des Priesters, über die, so verordnet sind, zu warten der Hut des Heiligtums. 004 NUM 003 033 Dies sind die Geschlechter Meraris: Die Maheliter und Musiter, 004 NUM 003 034 die an der Zahl waren sechstausend und zweihundert, alles, was männlich war, eines Monden alt und drüber. 004 NUM 003 035 Ihr Oberster sei Zuriel, der Sohn Abihails. Und sollen sich lagern an die Seite der Wohnung gegen Mitternacht. 004 NUM 003 036 Und ihr Amt soll sein, zu warten der Bretter und Riegel und Säulen und Füße der Wohnung und alles seines Gerätes und seines Dienstes, 004 NUM 003 037 dazu der Säulen um den Vorhof her mit den Füßen und Nägeln und Seilen. 004 NUM 003 038 Aber vor der Wohnung und vor der Hütte des Stifts gegen Morgen sollen sich lagern Mose und Aaron und seine Söhne, daß sie des Heiligtums warten und der Kinder Israel. Wenn sich ein Fremder herzutut, der soll sterben, 004 NUM 003 039 Alle Leviten in der Summa, die Mose und Aaron zähleten nach ihren Geschlechtern, nach dem Wort des HERRN, eitel Männlein, eines Monden alt und drüber, waren zweiundzwanzigtausend. 004 NUM 003 040 Und der HERR sprach zu Mose: Zähle alle Erstgeburt, was männlich ist unter den Kindern Israel, eines Monden alt und drüber, und nimm die Zahl ihrer Namen. 004 NUM 003 041 Und sollst die Leviten mir, dem HERRN, aussondern für alle Erstgeburt der Kinder Israel und der Leviten Vieh für alle Erstgeburt unter dem Vieh der Kinder Israel, 004 NUM 003 042 Und Mose zählete, wie ihm der HERR geboten hatte, alle Erstgeburt unter den Kindern Israel; 004 NUM 003 043 und fand sich an der Zahl der Namen aller Erstgeburt, was männlich war, eines Monden alt und drüber, in ihrer Summa zweiundzwanzigtausend zweihundertunddreiundsiebenzig. 004 NUM 003 044 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 003 045 Nimm die Leviten für alle Erstgeburt unter den Kindern Israel und das Vieh der Leviten für ihr Vieh, daß die Leviten mein, des HERRN, seien. 004 NUM 003 046 Aber das Lösegeld von den zweihundertdreiundsiebenzig überlängen Erstgeburten der Kinder Israel über der Leviten Zahl 004 NUM 003 047 sollst du je fünf Sekel nehmen von Haupt zu Haupt, nach dem Sekel des Heiligtums (zwanzig Gera gilt ein Sekel), 004 NUM 003 048 und sollst dasselbe Geld, das überläng ist über ihre Zahl, geben Aaron und seinen Söhnen. 004 NUM 003 049 Da nahm Mose das Lösegeld, das überläng war über der Leviten Zahl, 004 NUM 003 050 von den Erstgeburten der Kinder Israel, tausend dreihundertundfünfundsechzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, 004 NUM 003 051 und gab's Aaron und seinen Söhnen nach dem Wort des HERRN, wie der HERR Mose geboten hatte. 004 NUM 004 001 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 004 NUM 004 002 Nimm die Summa der Kinder Kahath aus den Kindern Levi nach ihrem Geschlecht und Väter Häusern, 004 NUM 004 003 von dreißig Jahren an und drüber, bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Heer taugen, daß sie tun die Werke in der Hütte des Stifts. 004 NUM 004 004 Das soll aber das Amt der Kinder Kahath in der Hütte des Stifts sein, das das Allerheiligste ist: 004 NUM 004 005 Wenn das Heer aufbricht, so soll Aaron und seine Söhne hineingehen und den Vorhang abnehmen und die Lade des Zeugnisses drein winden; 004 NUM 004 006 und drauf tun die Decke von Dachsfellen und oben drauf eine ganze gelbe Decke breiten und seine Stangen dazu legen; 004 NUM 004 007 und über den Schautisch auch eine gelbe Decke breiten und dazu legen die Schüsseln, Löffel, Schalen und Kannen, aus und ein zu gießen. Und das tägliche Brot soll dabei liegen. 004 NUM 004 008 Und sollen drüber breiten eine rosinrote Decke und dieselbe bedecken mit einer Decke von Dachsfellen und seine Stangen dazu legen. 004 NUM 004 009 Und sollen eine gelbe Decke nehmen und drein winden den Leuchter des Lichts und seine Lampen mit seinen Schneuzen und Näpfen und alle Ölgefäße, die zum Amt gehören. 004 NUM 004 010 Und sollen um das alles tun eine Decke von Dachsfellen, und sollen sie auf Stangen legen. 004 NUM 004 011 Also sollen sie auch über den güldenen Altar eine gelbe Decke breiten und dieselbe bedecken mit der Decke von Dachsfellen und seine Stangen dazu tun. 004 NUM 004 012 Alle Geräte, damit sie schaffen im Heiligtum, sollen sie nehmen und gelbe Decken drüber tun und mit einer Decke von Dachsfellen decken und auf Stangen legen. 004 NUM 004 013 Sie sollen auch die Asche vom Altar fegen und eine scharlachene Decke drüber breiten, 004 NUM 004 014 und alle seine Geräte dazu legen, damit sie drauf schaffen: Kohlpfannen, Kreuel, Schaufeln, Becken, mit allem Geräte des Altars; und sollen drüber breiten eine Decke von Dachsfellen und seine Stangen dazu tun. 004 NUM 004 015 Wenn nun Aaron und seine Söhne solches ausgerichtet haben und das Heiligtum und alle seine Geräte bedecket, wenn das Heer aufbricht, danach sollen die Kinder Kahath hineingehen, daß sie es tragen, und sollen das Heiligtum nicht anrühren, daß sie nicht sterben. Dies sind die Lasten der Kinder Kahath an der Hütte des Stifts. 004 NUM 004 016 Und Eleazar, Aarons, des Priesters, Sohn soll das Amt haben, daß er ordne das Öl zum Licht und die Spezerei zum Räuchwerk und das tägliche Speisopfer und das Salböl; daß er beschicke die ganze Wohnung und alles, was drinnen ist, im Heiligtum und seinem Geräte. 004 NUM 004 017 Und der HERR redete mit Mose und mit Aaron und sprach: 004 NUM 004 018 Ihr sollt den Stamm des Geschlechts der Kahathiter nicht lassen sich verderben unter den Leviten; 004 NUM 004 019 sondern das sollt ihr mit ihnen tun, daß sie leben und nicht sterben, wo sie würden anrühren das Allerheiligste: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und einen jeglichen stellen zu seinem Amt und Last. 004 NUM 004 020 Sie aber sollen nicht hineingehen, zu schauen unbedeckt das Heiligtum, daß sie nicht sterben. 004 NUM 004 021 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 004 022 Nimm die Summa der Kinder Gerson auch nach ihrer Väter Hause und. Geschlecht, 004 NUM 004 023 von dreißig Jahren an und drüber bis ins fünfzigste Jahr, und ordne sie alle, die da zum Heer tüchtig sind, daß sie ein Amt haben in der Hütte des Stifts. 004 NUM 004 024 Das soll aber des Geschlechts der Gersoniter Amt sein, daß sie schaffen und tragen: 004 NUM 004 025 Sie sollen die Teppiche der Wohnung und der Hütte des Stifts tragen und seine Decke und die Decke von Dachsfellen, die oben drüber ist, und das Tuch in der Tür der Hütte des Stifts 004 NUM 004 026 und die Umhänge des Vorhofs und das Tuch in der Tür des Tors am Vorhofe, welcher um die Wohnung und Altar hergehet, und ihre Seile und alle Geräte ihres Amts und alles, was zu ihrem Amt gehöret. 004 NUM 004 027 Nach dem Wort Aarons und seiner Söhne soll alles Amt der Kinder Gerson gehen, alles, was sie tragen und schaffen sollen; und ihr sollt zusehen, daß sie aller ihrer Last warten. 004 NUM 004 028 Das soll das Amt des Geschlechts der Kinder der Gersoniter sein in der Hütte des Stifts; und ihre Hut soll unter der Hand Ithamars sein, des Sohns Aarons, des Priesters. 004 NUM 004 029 Die Kinder Merari nach ihrem Geschlecht und Vaterhause sollst du auch ordnen, 004 NUM 004 030 von dreißig Jahren an und drüber bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Heer taugen, daß sie ein Amt haben in der Hütte des Stifts. 004 NUM 004 031 Auf diese Last aber sollen sie warten nach all ihrem Amt in der Hütte des Stifts, daß sie tragen die Bretter der Wohnung und Riegel und Säulen und Füße, 004 NUM 004 032 dazu die Säulen des Vorhofs umher und Füße und Nägel und Seile mit all ihrem Geräte nach all ihrem Amt; einem jeglichen sollt ihr sein Teil der Last am Geräte zu warten verordnen. 004 NUM 004 033 Das sei das Amt der Geschlechter der Kinder Merari, alles, das sie schaffen sollen in der Hütte des Stifts unter der Hand Ithamars, des Priesters, Aarons Sohnes. 004 NUM 004 034 Und Mose und Aaron samt den Hauptleuten der Gemeine zähleten die Kinder der Kahathiter nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern, 004 NUM 004 035 von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Heer taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten. 004 NUM 004 036 Und die Summa war zweitausend siebenhundertundfünfzig: 004 NUM 004 037 Das ist die Summa der Geschlechter der Kahathiter, die alle zu schaffen hatten in der Hütte des Stifts, die Mose und Aaron zähleten nach dem Wort des HERRN durch Mose. 004 NUM 004 038 Die Kinder Gerson wurden auch gezählet in ihren Geschlechtern und Väter Häusern, 004 NUM 004 039 von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Heer taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten. 004 NUM 004 040 Und die Summa war zweitausend sechshundertunddreißig. 004 NUM 004 041 Das ist die Summa der Geschlechter der Kinder Gerson, die alle zu schaffen hatten in der Hütte des Stifts, welche Mose und Aaron zähleten nach dem Wort des HERRN. 004 NUM 004 042 Die Kinder Merari wurden auch gezählet nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern, 004 NUM 004 043 von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Heer taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten. 004 NUM 004 044 Und die Summa war dreitausend und zweihundert. 004 NUM 004 045 Das ist die Summa der Geschlechter der Kinder Merari, die Mose und Aaron zähleten nach dem Wort des HERRN durch Mose. 004 NUM 004 046 Die Summa aller Leviten, die Mose und Aaron samt den Hauptleuten Israels zähleten nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern, 004 NUM 004 047 von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, aller, die eingingen zu schaffen, ein jeglicher sein Amt, und zu tragen die Last in der Hütte des Stifts, 004 NUM 004 048 war achttausend fünfhundertundachtzig, 004 NUM 004 049 die gezählet wurden nach dem Wort des HERRN durch Mose, ein jeglicher zu seinem Amt und Last, wie der HERR Mose geboten hatte. 004 NUM 005 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 005 002 Gebeut den Kindern Israel, daß sie aus dem Lager tun alle Aussätzigen und alle, die Eiterflüsse haben und die an den Toten unrein worden sind. 004 NUM 005 003 Beide Mann und Weib sollen sie hinaustun vor das Lager, daß sie nicht ihre Lager verunreinigen, darinnen ich unter ihnen wohne. 004 NUM 005 004 Und die Kinder Israel taten also und taten sie hinaus vor das Lager, wie der HERR zu Mose geredet hatte. 004 NUM 005 005 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 005 006 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib irgend eine Sünde wider einen Menschen tut und sich an dem HERRN damit versündiget, so hat die Seele eine Schuld auf ihr; 004 NUM 005 007 und sie sollen ihre Sünde bekennen, die sie getan haben, und sollen ihre Schuld versöhnen mit der Hauptsumma, und darüber das fünfte Teil dazu tun und dem geben, an dem sie sich verschuldiget haben. 004 NUM 005 008 Ist aber niemand da, dem man's bezahlen sollte, so soll man's dem HERRN geben für den Priester über den Widder der Versöhnung, damit er versöhnet wird. 004 NUM 005 009 Desgleichen soll alle Hebe von allem das die Kinder Israel heiligen und dem Priester opfern, sein sein. 004 NUM 005 010 Und wer etwas heiliget, das soll auch sein sein; und wer etwas dem Priester gibt, das soll auch sein sein: 004 NUM 005 011 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 005 012 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn irgend eines Mannes Weib sich verliefe und sich an ihm versündigte, 004 NUM 005 013 und jemand sie fleischlich beschläft, und würde doch dem Manne verborgen vor seinen Augen und würde verdeckt, daß sie unrein worden ist, und kann sie nicht überzeugen, denn sie ist nicht drinnen begriffen, 004 NUM 005 014 und der Eifergeist entzündet ihn, daß er um sein Weib eifert, sie sei unrein oder nicht unrein: 004 NUM 005 015 so soll er sie zum Priester bringen und ein Opfer über sie bringen, den Zehnten Epha Gerstenmehls, und soll kein Öl drauf gießen, noch Weihrauch drauf tun. Denn es ist ein Eiferopfer und Rügeopfer, das Missetat rüget. 004 NUM 005 016 Da soll sie der Priester herzuführen und vor den HERRN stellen, 004 NUM 005 017 und des heiligen Wassers nehmen in ein irden Gefäß und Staub vom Boden der Wohnung ins Wasser tun, 004 NUM 005 018 und soll das Weib vor den HERRN stellen und ihr Haupt entblößen und das Rügeopfer, das ein Eiferopfer ist, auf ihre Hand legen. Und der Priestersoll in seiner Hand bitter verflucht Wasser haben; 004 NUM 005 019 und soll das Weib beschwören und zu ihr sagen: Hat kein Mann dich beschlafen, und hast dich nicht von deinem Manne verlaufen, daß du dich verunreiniget hast, so sollen dir diese bitteren verfluchten Wasser nicht schaden. 004 NUM 005 020 Wo du dich aber von deinem Manne verlaufen hast, daß du unrein bist, und hat jemand dich beschlafen außer deinem Manne, 004 NUM 005 021 so soll der Priester das Weib beschwören mit solchem Fluche und soll zu ihr sagen: Der HERR setze dich zum Fluch und zum Schwur unter deinem Volk, daß der HERR deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen lasse! 004 NUM 005 022 So gehe nun das verfluchte Wasser in deinen Leib, daß dein Bauch schwelle und deine Hüfte schwinde! Und das Weib soll sagen: Amen, Amen! 004 NUM 005 023 Also soll der Priester diese Flüche auf einen Zettel schreiben und mit dem bittern Wasser abwaschen; 004 NUM 005 024 und soll dem Weibe von dem bittern verfluchten Wasser zu trinken geben. Und wenn das verfluchte bittere Wasser in sie gegangen ist, 004 NUM 005 025 soll der Priester von ihrer Hand das Eiferopfer nehmen und zum Speisopfer vor dem HERRN weben und auf dem Altar opfern, nämlich: 004 NUM 005 026 soll er eine Handvoll des Speisopfers nehmen zu ihrem Rügeopfer und auf dem Altar anzünden und danach dem Weibe das Wasser zu trinken geben. 004 NUM 005 027 Und wenn sie das Wasser getrunken hat: ist sie unrein und hat sich an ihrem Manne versündiget, so wird das verfluchte Wasser in sie gehen und ihr bitter sein, daß ihr der Bauch schwellen und die Hüfte schwinden wird, und wird das Weib ein Fluch sein unter ihrem Volk. 004 NUM 005 028 Ist aber ein solch Weib nicht verunreiniget; sondern rein; so wird's, ihr nicht schaden, daß sie kann schwanger werden. 004 NUM 005 029 Dies ist das Eifergesetz, wenn ein Weib sich von ihrem Manne verläuft und unrein wird, 004 NUM 005 030 oder wenn einen Mann der Eifergeist entzündet, daß er um seinWeib eifert, daß er's stelle vor den HERRN, und der Priester an ihr tue alles nach diesem Gesetze. 004 NUM 005 031 Und der Mann soll unschuldig sein an der Missetat; aber das Weib soll ihre Missetat tragen. 004 NUM 006 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 006 002 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib ein sonderlich Gelübde tut dem HERRN, sich zu enthalten, 004 NUM 006 003 der soll sich Weins und starken Getränks enthalten, Weinessig oder starken Getränks Essig soll er auch nicht trinken, auch nichts, das aus Weinbeeren gemacht wird; er soll weder frische noch dürre Weinbeeren essen, 004 NUM 006 004 solange solch sein Gelübde währet; auch soll er nichts essen, das man vom Weinstock macht, weder Weinkern noch Hülsen. 004 NUM 006 005 Solange die Zeit solches seines Gelübdes währet, soll kein Schermesser über sein Haupt fahren, bis daß die Zeit aus sei, die er dem HERRN gelobet hat; denn er ist heilig und soll das Haar auf seinem Haupt lassen frei wachsen. 004 NUM 006 006 Die ganze Zeit über, die er dem HERRN gelobet hat, soll er zu keinem Toten gehen. 004 NUM 006 007 Er soll sich auch nicht verunreinigen an dem Tod seines Vaters, seiner Mutter, seines Bruders oder seiner Schwester; denn das Gelübde seines Gottes ist auf seinem Haupt. 004 NUM 006 008 Und die ganze Zeit über seines Gelübdes soll er dem HERRN heilig sein. 004 NUM 006 009 Und wo jemand vor ihm unversehens plötzlich stirbt, da wird das Haupt seines Gelübdes verunreiniget; darum soll er sein Haupt bescheren am Tage seiner Reinigung, das ist, am siebenten Tage. 004 NUM 006 010 Und am achten Tage soll er zwo Turteltauben bringen, oder zwo junge Tauben, zum Priester vor die Tür der Hütte des Stifts. 004 NUM 006 011 Und der Priester soll eine zum Sündopfer und die andere zum Brandopfer machen und ihn versöhnen, daß er sich an einem Toten versündiget hat, und also sein Haupt desselben Tages heiligen, 004 NUM 006 012 daß er dem HERRN die Zeit seines Gelübdes aushalte. Und soll ein jährig Lamm bringen zum Schuldopfer. Aber die vorigen Tage sollen umsonst sein, darum daß sein Gelübde verunreiniget ist. 004 NUM 006 013 Dies ist das Gesetz des Verlobten: Wenn die Zeit seines Gelübdes aus ist, so soll man ihn bringen vor die Tür der Hütte des Stifts. 004 NUM 006 014 Und er soll bringen sein Opfer dem HERRN, ein jährig Lamm ohne Wandel zum Brandopfer und ein jährig Schaf ohne Wandel zum Sündopfer und einen Widder ohne Wandel zum Dankopfer 004 NUM 006 015 und einen Korb mit ungesäuerten Kuchen von Semmelmehl, mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, und ihre Speisopfer und Trankopfer. 004 NUM 006 016 Und der Priester soll's vor den HERRN bringen und soll sein Sündopfer und sein Brandopfer machen. 004 NUM 006 017 Und den Widder soll er zum Dankopfer machen dem HERRN samt dem Korbe mit dem ungesäuerten Brot; und soll auch sein Speisopfer und sein Trankopfer machen. 004 NUM 006 018 Und soll dem Verlobten das Haupt seines Gelübdes bescheren vor der Tür der Hütte des Stifts; und soll das Haupthaar seines Gelübdes nehmen und aufs Feuer werfen, das unter dem Dankopfer ist. 004 NUM 006 019 Und soll den gekochten Bug nehmen von dem Widder und einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korbe und einen ungesäuerten Fladen und soll's dem Verlobten auf seine Hände legen, nachdem er sein Gelübde abgeschoren hat, 004 NUM 006 020 und soll's vor dem HERRN weben. Das ist heilig dem Priester samt der Webebrust und der Hebeschulter. Danach mag der Verlobte Wein trinken. 004 NUM 006 021 Das ist das Gesetz des Verlobten, der sein Opfer dem HERRN gelobet, von wegen seines Gelübdes, außer dem, was er sonst vermag; wie er gelobet hat, soll er tun nach dem Gesetz seines Gelübdes. 004 NUM 006 022 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 006 023 Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: Also sollt ihr sagen zu den Kindern Israel, wenn ihr sie segnet: 004 NUM 006 024 Der HERR segne dich und behüte dich! 004 NUM 006 025 Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! 004 NUM 006 026 Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden! 004 NUM 006 027 Denn ihr sollt meinen Namen auf die Kinder Israel legen, daß ich sie segne. 004 NUM 007 001 Und da Mose die Wohnung aufgerichtet hatte und sie gesalbet und geheiliget mit all ihrem Geräte, dazu auch den Altar mit all seinem Geräte gesalbet und geheiliget, 004 NUM 007 002 da opferten die Fürsten Israels, die Häupter waren in ihrer Väter Häusern; denn sie waren die Obersten unter den Stämmen und stunden obenan unter denen, die gezählet waren. 004 NUM 007 003 Und sie brachten ihre Opfer vor den HERRN: sechs bedeckte Wagen und zwölf Rinder, je einen Wagen für zween Fürsten, und einen Ochsen für einen, und brachten sie vor die Wohnung. 004 NUM 007 004 Und der HERR sprach zu Mose: 004 NUM 007 005 Nimm's von ihnen, daß es diene zum Dienst in der Hütte des Stifts, und gib's den Leviten, einem jeglichen nach seinem Amt. 004 NUM 007 006 Da nahm Mose die Wagen und Rinder und gab sie den Leviten. 004 NUM 007 007 Zween Wagen und vier Rinder gab er den Kindern Gerson nach ihrem Amt. 004 NUM 007 008 Und vier Wagen und acht Ochsen gab er den Kindern Merari nach ihrem Amt unter der Hand Ithamars, Aarons, des Priesters, Sohns. 004 NUM 007 009 Den Kindern Kahath aber gab er nichts, darum daß sie ein heilig Amt auf ihnen hatten und auf ihren Achseln tragen mußten. 004 NUM 007 010 Und die Fürsten opferten zur Einweihung des Altars an dem Tage, da er geweihet ward, und opferten ihre Gabe vor dem Altar. 004 NUM 007 011 Und der HERR sprach zu Mose: Laß einen jeglichen Fürsten an seinem Tage sein Opfer bringen zur Einweihung des Altars. 004 NUM 007 012 Am ersten Tage opferte seine Gabe Nahesson, der Sohn Amminadabs, des Stamms Juda. 004 NUM 007 013 Und seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer; 004 NUM 007 014 dazu einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 015 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 016 einen Ziegenbock zum Sündopfer, 004 NUM 007 017 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Nahessons, des Sohns Amminadabs. 004 NUM 007 018 Am andern Tage opferte Nethaneel, der Sohn Zuars, der Fürst Isaschars. 004 NUM 007 019 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer; 004 NUM 007 020 dazu einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 021 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 022 einen Ziegenbock zum Sündopfer 004 NUM 007 023 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Nethaneels, des Sohns Zuars. 004 NUM 007 024 Am dritten Tage der Fürst der Kinder Sebulon, Eliab, der Sohn Helons. 004 NUM 007 025 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, 004 NUM 007 026 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 027 einen Farren aus den Rindern, einen Widder; ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 028 einen Ziegenbock zum Sündopfer 004 NUM 007 029 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Eliabs, des Sohns Helons. 004 NUM 007 030 Am vierten Tage der Fürst der Kinder Ruhen, Elizur, der Sohn Sedeurs. 004 NUM 007 031 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, 004 NUM 007 032 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 033 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 034 einen Ziegenbock zum Sündopfer 004 NUM 007 035 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Elizurs, des Sohns Sedeurs. 004 NUM 007 036 Am fünften Tage der Fürst der Kinder Simeon, Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais. 004 NUM 007 037 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, 004 NUM 007 038 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 039 einen Farren ans den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 040 einen Ziegenbock zum Sündopfer. 004 NUM 007 041 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Selumiels, des Sohns Zuri-Saddais. 004 NUM 007 042 Am sechsten Tage der Fürst der Kinder Gad, Eliasaph, der Sohn Deguels. 004 NUM 007 043 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, 004 NUM 007 044 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 045 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 046 einen Ziegenbock zum Sündopfer 004 NUM 007 047 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Eliasaphs, des Sohns Deguels. 004 NUM 007 048 Am siebenten Tage der Fürst der Kinder Ephraim, Elisama, der Sohn Ammihuds. 004 NUM 007 049 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nachdem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, 004 NUM 007 050 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 051 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 052 einen Ziegenbock zum Sündopfer 004 NUM 007 053 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Elisamas, des Sohns Ammihuds. 004 NUM 007 054 Am achten Tage der Fürst der Kinder Manasse, Gamliel, der Sohn Pedazurs. 004 NUM 007 055 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, 004 NUM 007 056 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 057 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 058 einen Ziegenbock zum Sündopfer 004 NUM 007 059 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Gamliels, des Sohns Pedazurs. 004 NUM 007 060 Am neunten Tage der Fürst der Kinder Benjamin, Abidan, der Sohn Gideonis. 004 NUM 007 061 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, 004 NUM 007 062 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 063 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 064 einen Ziegenbock zum Sündopfer 004 NUM 007 065 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Abidans, des Sohns Gideonis. 004 NUM 007 066 Am zehnten Tage der Fürst der Kinder Dan, Ahi-Eser, der Sohn Ammi-Saddais. 004 NUM 007 067 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, 004 NUM 007 068 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 069 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 070 einen Ziegenbock zum Sündopfer 004 NUM 007 071 und zum Dankopfer zwei Rinder fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Ahi-Esers, des Sohns Ammi-Saddais. 004 NUM 007 072 Am elften Tage der Fürst der Kinder Asser, Pagiel, der Sohn Ochrans. 004 NUM 007 073 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, 004 NUM 007 074 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 075 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 076 einen Ziegenbock zum Sündopfer 004 NUM 007 077 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Pagiels, des Sohns Ochrans. 004 NUM 007 078 Am zwölften Tage der Fürst der Kinder Naphthali, Ahira, der Sohn Enans. 004 NUM 007 079 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert; eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, 004 NUM 007 080 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, 004 NUM 007 081 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, 004 NUM 007 082 einen Ziegenbock zum Sündopfer 004 NUM 007 083 und zum, Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Ahiras, des Sohns Enans. 004 NUM 007 084 Das ist die Einweihung des Altars zur Zeit, da er geweihet ward, dazu die Fürsten Israels opferten diese zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Schalen, zwölf güldene Löffel, 004 NUM 007 085 also daß je eine Schüssel hundertunddreißig Sekel Silbers und je eine Schale siebenzig Sekel hatte, daß die Summa alles Silbers am Gefäße trug zweitausendvierhundert Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums. 004 NUM 007 086 Und der zwölf güldenen Löffel voll Räuchwerks hatte je einer zehn Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, daß die Summa Goldes an den Löffeln trug hundertundzwanzig Sekel. 004 NUM 007 087 Die Summa der Rinder zum Brandopfer war zwölf Farren, zwölf Widder, zwölf jährige Lämmer samt ihren Speisopfern und zwölf Ziegenböcke zum Sündopfer. 004 NUM 007 088 Und die Summa der Rinder zum Dankopfer war vierundzwanzig Farren, sechzig Widder, sechzig Böcke, sechzig jährige Lämmer. Das ist die Einweihung des Altars, da er geweihet ward. 004 NUM 007 089 Und wenn Mose in die Hütte des Stifts ging, daß mit ihm geredet würde, so hörete er die Stimme mit ihm reden von dem Gnadenstuhl, der auf der Lade des Zeugnisses war zwischen den zweien Cherubim; von dannen ward mit ihm geredet. 004 NUM 008 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 008 002 Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzest, sollst du sie also setzen, daß sie alle sieben vorwärts dem Leuchter scheinen. 004 NUM 008 003 Und Aaron tat also. Und setzte die Lampen auf, vorwärts dem Leuchter zu scheinen, wie der HERR Mose geboten hatte. 004 NUM 008 004 Der Leuchter aber war dicht Gold, beide sein Schaft und seine Blumen; nach dem Gesicht, das der HERR Mose gezeiget hatte, also machte er den Leuchter. 004 NUM 008 005 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 008 006 Nimm die Leviten aus den Kindern Israel und reinige sie. 004 NUM 008 007 Also sollst du aber mit ihnen tun, daß du sie reinigest: Du sollst Sündwasser auf sie sprengen, und sollen alle ihre Haare rein abscheren und ihre Kleider waschen, so sind sie rein. 004 NUM 008 008 Dann sollen sie nehmen einen jungen Farren und sein Speisopfer, Semmelmehl, mit Öl gemenget, und einen anderen jungen Farren sollst du zum Sündopfer nehmen, 004 NUM 008 009 Und sollst die Leviten vor die Hütte des Stifts bringen und die ganze Gemeine der Kinder Israel versammeln 004 NUM 008 010 und die Leviten vor den HERRN bringen; und die Kinder Israel sollen ihre Hände auf die Leviten legen. 004 NUM 008 011 Und Aaron soll die Leviten vor dem HERRN weben von den Kindern Israel, auf daß sie dienen mögen an dem Amt des HERRN. 004 NUM 008 012 Und die Leviten sollen ihre Hände aufs Haupt der Farren legen; und einer soll zum Sündopfer, der andere zum Brandopfer dem HERRN gemacht werden, die Leviten zu versöhnen. 004 NUM 008 013 Und sollst die Leviten vor Aaron und seine Söhne stellen und vor dem HERRN weben. 004 NUM 008 014 Und sollst sie also sondern von den Kindern Israel, daß sie mein seien. 004 NUM 008 015 Danach sollen sie hineingehen, daß sie dienen in der Hütte des Stifts. Also sollst du sie reinigen und weben. 004 NUM 008 016 Denn sie sind mein Geschenk von den Kindern Israel und habe sie mir genommen für alles, das seine Mutter bricht, nämlich für die Erstgeburt aller Kinder 004 NUM 008 017 Denn alle Erstgeburt unter den Kindern Israel ist mein, beide der Menschen und des Viehes, seit der Zeit ich alle Erstgeburt in Ägyptenland schlug, und heiligte sie mir, 004 NUM 008 018 und nahm die Leviten an für alle Erstgeburt unter den Kindern Israel 004 NUM 008 019 und gab sie zum Geschenk Aaron und seinen Söhnen aus den Kindern Israel, daß sie dienen am Amt der Kinder Israel in der Hütte des Stifts, die Kinder Israel zu versöhnen, auf daß nicht unter den Kindern Israel sei eine Plage, so sie sich nahen wollten zum Heiligtum. 004 NUM 008 020 Und Mose mit Aaron samt der ganzen Gemeine der Kinder Israel taten mit den Leviten alles, wie der HERR Mose geboten hatte. 004 NUM 008 021 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider, und Aaron webte sie vor dem HERRN und versöhnete sie, daß sie rein wurden. 004 NUM 008 022 Danach gingen sie hinein, daß sie ihr Amt täten in der Hütte des Stifts vor Aaron und seinen Söhnen. Wie der HERR Mose geboten hatte über die Leviten, also taten sie mit ihnen. 004 NUM 008 023 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 008 024 Das ist's, das den Leviten gebührt: Von fünfundzwanzig Jahren und drüber taugen sie zum Heer und Dienst in der Hütte des Stifts. 004 NUM 008 025 Aber von dem fünfzigsten Jahr an sollen sie ledig sein vom Amt des Dienstes und sollen nicht mehr dienen, 004 NUM 008 026 sondern auf den Dienst ihrer Brüder warten in der Hütte des Stifts; des Amts aber sollen sie nicht pflegen. Also sollst du mit den Leviten tun, daß ein jeglicher seiner Hut warte. 004 NUM 009 001 Und der HERR redete mit Mose in der Wüste Sinai im andern Jahr, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren, im ersten Monden, und sprach: 004 NUM 009 002 Laß die Kinder Israel Passah halten zu seiner Zeit, 004 NUM 009 003 am vierzehnten Tage dieses Monden zwischen Abends; zu seiner Zeit sollen sie es halten nach aller seiner Satzung und Recht. 004 NUM 009 004 Und Mose redete mit den Kindern Israel, daß sie das Passah hielten. 004 NUM 009 005 Und sie hielten Passah am vierzehnten Tage des ersten Monden zwischen Abends in der Wüste Sinai; alles, wie der HERR Mose geboten hatte, so taten die Kinder Israel. 004 NUM 009 006 Da waren etliche Männer unrein über einem toten Menschen, daß sie nicht konnten Passah halten des Tages. Die traten vor Mose und Aaron desselbigen Tages 004 NUM 009 007 und sprachen zu ihm: Wir sind unrein über einem toten Menschen; warum sollen wir geringer sein, daß wir unsere Gabe dem HERRN nicht bringen müssen zu seiner Zeit unter den Kindern Israel? 004 NUM 009 008 Mose sprach zu ihnen: Harret, ich will hören, was euch der HERR gebeut. 004 NUM 009 009 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 009 010 Sage den Kindern Israel und sprich: Wenn jemand unrein über einem Toten, oder ferne von euch über Feld ist, oder unter euren Freunden, der soll dennoch dem HERRN Passah halten; 004 NUM 009 011 aber doch im andern Monden, am vierzehnten Tage zwischen Abends, und soll es neben ungesäuertem Brot und Salsen essen. 004 NUM 009 012 Und sollen nichts dran überlassen, bis morgen, auch kein Bein dran zerbrechen, und sollen's nach aller Weise des Passah halten. 004 NUM 009 013 Wer aber rein und nicht über Feld ist und läßt anstehen, das Passah zu halten, des Seele soll ausgerottet werden von seinem Volk, darum daß er seine Gabe dem HERRN nicht gebracht hat zu seiner Zeit; er soll seine Sünde tragen. 004 NUM 009 014 Und wenn ein Fremdling bei euch wohnet, der soll auch dem HERRN Passah halten und soll's halten nach der Satzung und Recht des Passah. Diese Satzung soll euch gleich sein, dem Fremden wie des Landes Einheimischen. 004 NUM 009 015 Und des Tages, da die Wohnung aufgerichtet ward, bedeckte sie eine Wolke auf der Hütte des Zeugnisses; und des Abends bis an den Morgen war über der Wohnung eine Gestalt des Feuers. 004 NUM 009 016 Also geschah es immerdar, daß die Wolke sie bedeckte und des Nachts die Gestalt des Feuers. 004 NUM 009 017 Und nachdem sich die Wolke aufhub von der Hütte, so zogen die Kinder Israel; und an welchem Ort die Wolke blieb, da lagerten sich die Kinder Israel. 004 NUM 009 018 Nach dem Wort des HERRN zogen die Kinder Israel und nach seinem Wort lagerten sie sich. Solange die Wolke auf der Wohnung blieb, solange lagen sie stille. 004 NUM 009 019 Und wenn die Wolke viel Tage verzog auf der Wohnung, so warteten die Kinder Israel auf die Hut des HERRN und zogen nicht. 004 NUM 009 020 Und wenn's war, daß die Wolke auf der Wohnung war etliche Anzahl der Tage, so lagerten sie sich nach dem Wort des HERRN und zogen nach dem Wort des HERRN. 004 NUM 009 021 Wenn die Wolke da war von Abend bis an den Morgen und sich dann erhub, so zogen sie; oder wenn sie sich des Tages oder des Nachts erhub, so zogen sie auch. 004 NUM 009 022 Wenn sie aber zween Tage, oder einen Monden, oder etwa lange auf der Wohnung blieb, so lagen die Kinder Israel und zogen nicht; und wenn sie sich dann erhub, so zogen sie. 004 NUM 009 023 Denn nach des HERRN Mund lagen sie und nach des HERRN Mund zogen sie, daß sie auf des HERRN Hut warteten nach des HERRN Wort durch Mose. 004 NUM 010 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 010 002 Mache dir zwo Trommeten von dichtem Silber, daß du ihrer brauchest, die Gemeine zu berufen, und wenn das Heer aufbrechen soll. 004 NUM 010 003 Wenn man mit beiden schlecht bläset, soll sich zu dir versammeln die ganze Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts. 004 NUM 010 004 Wenn man nur mit einer schlecht bläset, so sollen sich zu dir versammeln die Fürsten und die Obersten über die Tausende in Israel. 004 NUM 010 005 Wenn ihr aber trommetet, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Morgen liegen. 004 NUM 010 006 Und wenn ihr zum andernmal trommetet, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Mittag liegen. Denn wenn sie reisen sollen, so sollt ihr trommeten. 004 NUM 010 007 Wenn aber die Gemeine zu versammeln ist, sollt ihr schlecht blasen und nicht trommeten. 004 NUM 010 008 Es sollen aber solch Blasen mit den Trommeten die Söhne Aarons, die Priester, tun; und soll euer Recht sein ewiglich bei euren Nachkommen. 004 NUM 010 009 Wenn ihr in einen Streit ziehet in eurem Lande wider eure Feinde, die euch beleidigen, so sollt ihr trommeten mit den Trommeten, daß euer gedacht werde vor dem HERRN, eurem Gott, und erlöset werdet von euren Feinden. 004 NUM 010 010 Desselbigengleichen, wenn ihr fröhlich seid an euren Festen und in euren Neumonden, sollt ihr mit den Trommeten blasen über eure Brandopfer und Dankopfer, daß es sei euch zum Gedächtnis vor eurem Gott. Ich bin der HERR, euer Gott. 004 NUM 010 011 Am zwanzigsten Tage im andern Monden des andern Jahres erhub sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses. 004 NUM 010 012 Und die Kinder Israel brachen auf und zogen aus der Wüste Sinai, und die Wolke blieb in der Wüste Paran. 004 NUM 010 013 Es brachen aber auf die ersten nach dem Wort des HERRN durch Mose. 004 NUM 010 014 Nämlich das Panier des Lagers der Kinder Juda zog am ersten mit ihrem Heer; und über ihr Heer war Nahesson, der Sohn Amminadabs. 004 NUM 010 015 Und über das Heer des Stamms der Kinder Isaschar war Nethaneel, der Sohn Zuars. 004 NUM 010 016 Und über das Heer des Stamms der Kinder Sebulon war Eliab, der Sohn Helons. 004 NUM 010 017 Da zerlegte man die Wohnung, und zogen die Kinder Gerson und Merari und trugen die Wohnung. 004 NUM 010 018 Danach zog das Panier des Lagers Ruben mit ihrem Heer; und über ihr Heer war Elizur, der Sohn Sedeurs. 004 NUM 010 019 Und über das Heer des Stamms der Kinder Simeon war Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais. 004 NUM 010 020 Und Eliasaph, der Sohn Deguels, über das Heer des Stamms der Kinder Gad. 004 NUM 010 021 Da zogen auch die Kahathiten und trugen das Heiligtum; und jene richteten die Wohnung auf, bis diese hernach kamen. 004 NUM 010 022 Danach zog das Panier des Lagers der Kinder Ephraim mit ihrem Heer; und über ihr Heer war Elisama der Sohn Ammihuds. 004 NUM 010 023 Und Gamliel, der Sohn Pedazurs, über das Heer des Stamms der Kinder Manasse. 004 NUM 010 024 Und Abidan, der Sohn Gideonis, über das Heer des Stamms der Kinder Benjamin. 004 NUM 010 025 Danach zog das Panier des Lagers der Kinder Dan mit ihrem Heer; und so waren die Lager alle auf. Und Ahi-Eser, der Sohn Ammi-Saddais, war über ihr Heer. 004 NUM 010 026 Und Pagiel, der Sohn Ochrans, über das Heer des Stamms der Kinder Asser. 004 NUM 010 027 Und Ahjra, der Sohn Enans, über das Heer des Stamms der Kinder Naphthali. 004 NUM 010 028 So zogen die Kinder Israel mit ihrem Heer. 004 NUM 010 029 Und Mose sprach zu seinem Schwager Hobab, dem Sohn Reguels, aus Midian: Wir ziehen dahin an die Stätte, davon der HERR gesagt hat: Ich will sie euch geben; so komm nun mit uns, wollen wir das Beste bei dir tun denn der HERR hat Israel Gutes zugesagt. 004 NUM 010 030 Er aber antwortete: Ich will nicht mit euch, sondern in mein Land zu meiner Freundschaft ziehen. 004 NUM 010 031 Er sprach: Lieber, verlaß uns nicht, denn du weißest, wo wir in der Wüste uns lagern sollen, und sollst unser Auge sein. 004 NUM 010 032 Und wenn du mit uns zeuchst: was der HERR Gutes an uns tut, das wollen wir an dir tun. 004 NUM 010 033 Also zogen sie von dem Berge des HERRN drei Tagreisen, und die Lade des Bundes des HERRN zog vor ihnen her die drei Tagreisen, ihnen zu weisen, wo sie ruhen sollten. 004 NUM 010 034 Und die Wolke des HERRN war des Tages über ihnen; wenn sie aus dem Lager zogen. 004 NUM 010 035 Und wenn die Lade zog, so sprach Mose: HERR, stehe auf, laß deine Feinde zerstreuet, und die dich hassen, flüchtig werden vor dir! 004 NUM 010 036 Und wenn sie ruhete, so sprach er: Komm wieder, HERR, zu der Menge der Tausende Israels! 004 NUM 011 001 Und da sich das Volk ungeduldig machte, gefiel es übel vor den Ohren des HERRN. Und als es der HERR hörete, ergrimmete sein Zorn und zündete das Feuer des HERRN unter ihnen an, das verzehrete die äußersten Lager. 004 NUM 011 002 Da schrie das Volk zu Mose; und Mose bat den HERRN, da verschwand das Feuer. 004 NUM 011 003 Und man hieß die Stätte Tabeera, darum daß sich unter ihnen des HERRN Feuer angezündet hatte. 004 NUM 011 004 Denn das Pöbelvolk unter ihnen war lüstern worden und saßen und weineten samt den Kindern Israel und sprachen: Wer will uns Fleisch zu essen geben? 004 NUM 011 005 Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und der Kürbisse, Pfeben, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. 004 NUM 011 006 Nun aber ist unsere Seele matt; denn unsere Augen sehen nichts denn das Man. 004 NUM 011 007 Es war aber Man wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedellion. 004 NUM 011 008 Und das Volk lief hin und her und sammelte und stieß es mit Mühlen und zerrieb's in Mörsern und kochte es in Töpfen und machte ihm Aschenkuchen draus; und es hatte einen Geschmack wie ein Ölkuchen. 004 NUM 011 009 Und wenn des Nachts der Tau über die Lager fiel, so fiel das Man mit drauf. 004 NUM 011 010 Da nun Mose das Volk hörete weinen unter ihren Geschlechtern, einen jeglichen in seiner Hütte Tür, da ergrimmete der Zorn des HERRN sehr, und Mose ward auch bange. 004 NUM 011 011 Und Mose sprach zu dem HERRN: Warum bekümmerst du deinen Knecht, und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen Volks auf mich legest? 004 NUM 011 012 Hab ich nun alles Volk empfangen oder geboren, daß du zu mir sagen magst: Trag es in deinen Armen (wie eine Amme ein Kind trägt) in das Land, das du ihren Vätern geschworen hast? 004 NUM 011 013 Woher soll ich Fleisch nehmen, daß ich all diesem Volk gebe? Sie weinen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch, daß wir essen! 004 NUM 011 014 Ich vermag das Volk nicht allein alles ertragen, denn es ist mir zu schwer. 004 NUM 011 015 Und willst du also mit mir tun, erwürge mich lieber, habe ich anders Gnade vor deinen Augen funden, daß ich nicht mein Unglück so sehen müsse. 004 NUM 011 016 Und der HERR sprach zu Mose: Sammle mir siebenzig Männer unter den Ältesten Israels, die du weißt, daß die Ältesten im Volk und seine Amtleute sind, und nimm sie vor die Hütte des Stifts und stelle sie daselbst vor dich, 004 NUM 011 017 so will ich herniederkommen und mit dir daselbst reden und deines Geistes, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, daß sie mit dir die Last des Volks tragen, daß du nicht allein tragest. 004 NUM 011 018 Und zum Volk sollst du sagen: Heiliget euch auf morgen, daß ihr Fleisch esset! Denn euer Weinen ist vor die Ohren des HERRN kommen, die ihr sprecht: Wer gibt uns Fleisch zu essen, denn es ging uns wohl in Ägypten? Darum wird euch der HERR Fleisch geben, daß ihr esset, 004 NUM 011 019 nicht einen Tag, nicht zween, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang, 004 NUM 011 020 sondern einen Monden lang, bis daß es euch zur Nase ausgehe, und euch ein Ekel sei, darum daß ihr den HERRN verworfen habt, der unter euch ist, und vor ihm geweinet und gesagt: Warum sind wir aus Ägypten gegangen? 004 NUM 011 021 Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann Fußvolks ist des, darunter ich bin, und du sprichst: Ich will euch Fleisch geben, daß ihr esset einen Monden lang. 004 NUM 011 022 Soll man Schafe und Rinder schlachten, daß ihnen genug sei? Oder werden sich alle Fische des Meeres herzu versammeln, daß ihnen genug sei? 004 NUM 011 023 Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HERRN verkürzt? Aber du sollst jetzt sehen, ob meine Worte dir können etwas gelten, oder nicht. 004 NUM 011 024 Und Mose ging heraus und sagte dem Volk des HERRN Wort und versammelte die siebenzig Männer unter den Ältesten des Volks und stellete sie um die Hütte her. 004 NUM 011 025 Da kam der HERR hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm des Geistes, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebenzig ältesten Männer. Und da der Geist auf ihnen ruhete, weissagten sie und höreten nicht auf. 004 NUM 011 026 Es waren aber noch zween Männer im Lager geblieben, der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhete auf ihnen; denn sie waren auch angeschrieben und doch nicht hinausgegangen zu der Hütte, und sie weissagten im Lager. 004 NUM 011 027 Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose an und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager. 004 NUM 011 028 Da antwortete Josua, der Sohn Nuns Moses Diener, den er erwählet hatte und sprach: Mein HERR Mose, wehre ihnen 004 NUM 011 029 Aber Mose sprach zu ihm: Bist du der Eiferer für mich? Wollte Gott, daß alle das Volk des HERRN weissagete, und der HERR seinen Geist über sie gäbe! 004 NUM 011 030 Also sammelte sich Mose zum Lager und die Ältesten Israels. 004 NUM 011 031 Da fuhr aus der Wind von dem HERRN und ließ Wachteln kommen vom Meer und streuete sie über das Lager, hie eine Tagreise lang, da eine Tagreise lang um das Lager her, zwo Ellen hoch über der Erde. 004 NUM 011 032 Da machte sich das Volk auf denselben ganzen Tag und die ganze Nacht und den andern ganzen Tag und sammelten Wachteln, und welcher am wenigsten sammelte, der sammelte zehn Homer, und hängete sie auf um das Lager her. 004 NUM 011 033 Da aber das Fleisch noch unter ihren Zähnen war, und ehe es auf war, da ergrimmete der Zorn des HERRN unter dem Volk und schlug sie mit einer sehr großen Plage. 004 NUM 011 034 Daher dieselbige Stätte heißt Lustgräber, darum daß man daselbst begrub das lüsterne Volk. 004 NUM 011 035 Von den Lustgräbern aber zog das Volk aus gen Hazeroth, und blieben zu Hazeroth. 004 NUM 012 001 Und Mirjam und Aaron redeten wider Mose um seines Weibes willen, der Mohrin, die er genommen hatte, darum daß er eine Mohrin zum Weibe genommen hatte, 004 NUM 012 002 und sprachen: Redet denn der HERR allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns? Und der HERR hörete es. 004 NUM 012 003 Aber Mose war ein sehr geplagter Mensch über alle Menschen auf Erden. 004 NUM 012 004 Und plötzlich sprach der HERR zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Gehet heraus, ihr drei, zu der Hütte des Stifts! Und sie gingen alle drei heraus. 004 NUM 012 005 Da kam der HERR hernieder in der Wolkensäule und trat in der Hütte Tür und rief Aaron und Mirjam; und die beiden gingen hinaus. 004 NUM 012 006 Und er sprach: Höret meine Worte! Ist jemand unter euch ein Prophet des HERRN, dem will ich mich kundmachen in einem Gesicht, oder will mit ihm reden in einem Traum. 004 NUM 012 007 Aber nicht also mein Knecht Mose, der in meinem ganzen Hause treu ist. 004 NUM 012 008 Mündlich rede ich mit ihm, und er siehet den HERRN in seiner Gestalt, nicht durch dunkle Worte oder Gleichnis. Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, wider meinen Knecht Mose zu reden? 004 NUM 012 009 Und der Zorn des HERRN ergrimmete über sie und wandte sich weg. 004 NUM 012 010 Dazu die Wolke wich auch von der Hütte. Und siehe, da war Mirjam aussätzig wie der Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam und wird gewahr, daß sie aussätzig ist, 004 NUM 012 011 und sprach zu Mose: Ach, mein HERR, laß die Sünde nicht auf uns bleiben, damit wir närrisch getan und uns versündiget haben, 004 NUM 012 012 daß diese nicht sei wie ein Totes, das von seiner Mutter Leib kommt; es hat schon die Hälfte ihres Fleisches gefressen. 004 NUM 012 013 Mose aber schrie zu dem HERRN und sprach: Ach Gott, heile sie! 004 NUM 012 014 Der HERR sprach zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespeiet hätte, sollte sie nicht sieben Tage sich schämen? Laß sie verschließen sieben Tage außer dem Lager, danach laß sie wieder aufnehmen. 004 NUM 012 015 Also ward Mirjam sieben Tage verschlossen außer dem Lager. Und das Volk zog nicht fürder, bis Mirjam aufgenommen ward. 004 NUM 012 016 Dananch zog das Volk von Hazeroth und lagerte sich in die Wüste Paran. 004 NUM 013 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 013 002 Sende Männer aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Kindern Israel geben will, aus jeglichem Stamm ihrer Väter einen vornehmlichen Mann. 004 NUM 013 003 Mose, der sandte sie aus der Wüste Paran nach dem Wort des HERRN, die alle vornehmliche Männer waren unter den Kindern Israel. 004 NUM 013 004 Und hießen also: Sammua, der Sohn Zakurs, des Stamms Ruben; 004 NUM 013 005 Saphat, der Sohn Horis, des Stamms Simeon 004 NUM 013 006 Kaleb, der Sohn Jephunnes, des Stamms Juda; 004 NUM 013 007 Igeal, der Sohn Josephs, des Stamms Isaschar; 004 NUM 013 008 Hosea, der Sohn Nuns, des Stamms Ephraim; 004 NUM 013 009 Palti, der Sohn Raphus, des Stamms Benjamin; 004 NUM 013 010 Gadiel, der Sohn Sodis, des Stamms Sebulon; 004 NUM 013 011 Gaddi, der Sohn Susis, des Stamms Joseph von Manasse; 004 NUM 013 012 Ammiel, der Sohn Gemallis, des Stamms Dan; 004 NUM 013 013 Sethur, der Sohn Michaels, des Stamms Asser; 004 NUM 013 014 Nahebi, der Sohn Vaphsis, des Stamms Naphthali; 004 NUM 013 015 Guel, der Sohn Machis, des Stamms Gad. 004 NUM 013 016 Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, zu erkunden das Land. Aber den Hosea, den Sohn Nuns, nannte Mose Josua. 004 NUM 013 017 Da sie nun Mose sandte, das Land Kanaan zu erkunden, sprach er zu ihnen: Ziehet hinauf an den Mittag und gehet auf das Gebirge; 004 NUM 013 018 und besehet das Land, wie es ist, und das Volk, das drinnen wohnet, ob's stark oder schwach, wenig oder viel ist; 004 NUM 013 019 und was für ein Land ist, darinnen sie wohnen, ob's gut oder böse sei; und was für Städte sind, darinnen sie wohnen, ob sie in Gezelten oder Festungen wohnen; 004 NUM 013 020 und was für Land sei, ob's fett oder mager sei, und ob Bäume drinnen sind, oder nicht. Seid getrost und nehmet der Früchte des Landes. Es war aber eben um die Zeit der ersten Weintrauben. 004 NUM 013 021 Sie gingen hinauf und erkundeten das Land von der Wüste Zin bis gen Rehob, da man gen Hamath gehet. 004 NUM 013 022 Sie gingen auch hinauf gegen den Mittag und kamen bis gen Hebron; da war Ahiman, Sesai und Thalmai, die Kinder Enaks Hebron aber war sieben Jahre gebauet vor Zoan in Ägypten. 004 NUM 013 023 Und sie kamen bis an Bach Eskol und schnitten daselbst eine Rebe ab mit einer Weintraube und ließen sie zween auf einem Stecken tragen, dazu auch Granatäpfel und Feigen. 004 NUM 013 024 Der Ort heißet Bach Eskol um der Traube willen, die die Kinder Israel daselbst abschnitten. 004 NUM 013 025 Und sie kehreten um, da sie das Land erkundet hatten, nach vierzig Tagen, 004 NUM 013 026 gingen hin und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel in die Wüste Paran gen Kades; und sagten ihnen wieder und der ganzen Gemeine, wie es stünde, und ließen sie die Früchte des Landes sehen. 004 NUM 013 027 Und erzähleten ihnen und sprachen: Wir sind ins Land kommen, dahin ihr uns sandtet, da Milch und Honig innen fleußt, und dies ist ihre Frucht; 004 NUM 013 028 ohne daß stark Volk drinnen wohnet, und sehr große und feste Städte sind; und sahen auch Enaks Kinder daselbst. 004 NUM 013 029 So wohnen die Amalekiter im Lande gegen Mittag, die Hethiter und Jebusiter und Amoriter wohnen auf dem Gebirge, die Kanaaniter aber wohnen am Meer und um den Jordan. 004 NUM 013 030 Kaleb aber stillete das Volk gegen Mose und sprach: Laßt uns hinaufziehen und das Land einnehmen; denn wir mögen es überwältigen. 004 NUM 013 031 Aber die Männer, die mit ihm waren hinaufgezogen, sprachen: Wir vermögen nicht hinaufzuziehen gegen das Volk, denn sie sind uns zu stark 004 NUM 013 032 und machten dem Lande, das sie erkundet hatten, ein bös Geschrei unter den Kindern Israel und sprachen: Das Land, dadurch wir gegangen sind zu erkunden, frisset seine Einwohner; und alles Volk, das wir drinnen sahen, sind Leute von großer Länge. 004 NUM 013 033 Wir sahen auch Riesen daselbst, Enaks Kinder von den Riesen; und wir waren vor unsern Augen als die Heuschrecken, und also waren wir auch vor ihren Augen. 004 NUM 014 001 Da fuhr die ganze Gemeine auf und schrie, und das Volk weinete die Nacht. 004 NUM 014 002 Und alle Kinder Israel murreten wider Mose und Aaron; und die ganze Gemeine sprach zu ihnen: Ach, daß wir in Ägyptenland gestorben wären, oder noch stürben in dieser Wüste! 004 NUM 014 003 führet uns der HERR in dies Land, daß unsere Weiber durchs Schwert fallen und unsere Kinder ein Raub werden? Ist's nicht besser, wir ziehen wieder nach Ägypten? 004 NUM 014 004 Und einer sprach zu dem andern: Laßt uns einen Hauptmann aufwerfen und wieder nach Ägypten ziehen! 004 NUM 014 005 Mose aber und Aaron fielen auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeine der Kinder Israel. 004 NUM 014 006 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider 004 NUM 014 007 und sprachen zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel: Das Land, das wir durchwandelt haben, zu erkunden, ist sehr gut. 004 NUM 014 008 Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dasselbe Land bringen und uns geben, das ein Land ist, da Milch und Honig innen fleußt. 004 NUM 014 009 Fallet nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht; denn wir wollen sie wie Brot fressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen; der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen! 004 NUM 014 010 Da sprach das ganze Volk, man sollte sie steinigen. Da erschien die HERRLIchkeit des HERRN in der Hütte des Stifts allen Kindern Israel. 004 NUM 014 011 Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange lästert mich das Volk, und wie lange wollen sie nicht an mich glauben durch allerlei Zeichen, die ich unter ihnen getan habe? 004 NUM 014 012 So will ich sie mit Pestilenz schlagen und vertilgen und dich zum größern und mächtigem Volk machen, denn dies ist. 004 NUM 014 013 Mose aber sprach zu dem HERRN: So werden es die Ägypter hören; denn du hast dies Volk mit deiner Kraft mitten aus ihnen geführet. 004 NUM 014 014 Und man wird sagen zu den Einwohnern dieses Landes, die da gehöret haben, daß du, HERR, unter diesem Volk seiest, daß du von Angesicht gesehen werdest, und deine Wolke stehe über ihnen, und du, HERR, gehest vor ihnen her in der Wolkensäule des Tages und Feuersäule des Nachts; 004 NUM 014 015 und würdest dies Volk töten wie einen Mann, so würden die Heiden sagen, die solch Geschrei von dir höreten, und sprechen: 004 NUM 014 016 Der HERR konnte mitnichten das Volk ins Land bringen, das er ihnen geschworen hatte, darum hat er sie geschlachtet in der Wüste. 004 NUM 014 017 So laß nun die Kraft des HERRN groß werden, wie du gesagt hast, und gesprochen: 004 NUM 014 018 Der HERR ist geduldig und von großer Barmherzigkeit und vergibt Missetat und Übertretung und läßt niemand ungestraft, sondern heimsucht die Missetat der Väter über die Kinder ins dritte und vierte Glied. 004 NUM 014 019 So sei nun gnädig der Missetat dieses Volks nach deiner großen Barmherzigkeit, wie du auch vergeben hast diesem Volk aus Ägypten bis hieher. 004 NUM 014 020 Und der HERR sprach: Ich hab's vergeben, wie du gesagt hast. 004 NUM 014 021 Aber so wahr als ich lebe, so soll alle Welt der HERRLIchkeit des HERRN voll werden. 004 NUM 014 022 Denn alle die Männer, die meine HERRLIchkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich getan habe in Ägypten und in der Wüste, und mich nun zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorchet haben, 004 NUM 014 023 deren soll keiner das Land sehen, das ich ihren Vätern geschworen habe; auch keiner soll es sehen; der mich verlästert hat. 004 NUM 014 024 Aber meinen Knecht Kaleb, darum daß ein anderer Geist mit ihm ist und hat mir treulich nachgefolget, den will ich in das Land bringen, darein er kommen ist, und sein Same soll es einnehmen, 004 NUM 014 025 dazu die Amalekiter und Kanaaniter, die im Grunde wohnen. Morgen wendet euch und ziehet in die Wüste auf dem Wege zum Schilfmeer. 004 NUM 014 026 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 004 NUM 014 027 Wie lange murret diese böse Gemeine wider mich? Denn ich habe das Murren der Kinder Israel, das, sie wider mich gemurret haben, gehöret. 004 NUM 014 028 Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HERR, ich will euch tun, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt. 004 NUM 014 029 Eure Leiber sollen in dieser Wüste verfallen; und alle, die ihr gezählet seid von zwanzig Jahren und drüber, die ihr wider mich gemurret habt, 004 NUM 014 030 sollt nicht in das Land kommen, darüber ich meine Hand gehoben habe, daß ich euch drinnen wohnen ließe, ohne Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns. 004 NUM 014 031 Eure Kinder, davon ihr sagtet: Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen, daß sie erkennen sollen das Land, das ihr verwerfet. 004 NUM 014 032 Aber ihr samt euren Leibern sollt in dieser Wüste verfallen. 004 NUM 014 033 Und eure Kinder sollen Hirten sein in der Wüste vierzig Jahre und eure Hurerei tragen, bis daß eure Leiber alle werden in der Wüste. 004 NUM 014 034 Nach der Zahl der vierzig Tage, darin ihr das Land erkundet habet, je ein Tag soll ein Jahr gelten, daß sie vierzig Jahre eure Missetat tragen, daß ihr inne werdet, was es sei, wenn ich die Hand abziehe. 004 NUM 014 035 Ich, der HERR, hab's gesagt, das will ich auch tun aller dieser bösen Gemeine, die sich wider mich empöret hat. In dieser Wüste sollen sie alle werden und daselbst sterben. 004 NUM 014 036 Also starben durch die Plage vor dem HERRN alle die Männer, die Mose gesandt hatte, das Land zu erkunden, und wiederkommen waren und dawider murren machten die ganze Gemeine, 004 NUM 014 037 damit daß sie dem Lande ein Geschrei machten, daß es böse wäre. 004 NUM 014 038 Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben lebendig aus den Männern, die gegangen waren, das Land zu erkunden. 004 NUM 014 039 Und Mose redete diese Worte zu allen Kindern Israel. Da trauerte das Volk sehr, 004 NUM 014 040 und machten sich des Morgens frühe auf und zogen auf die Höhe des Gebirges und sprachen: Hie sind wir und wollen hinaufziehen an die Stätte, davon der HERR gesagt hat; denn wir haben gesündiget. 004 NUM 014 041 Mose aber sprach: Warum übergehet ihr also das Wort des HERRN? Es wird euch nicht gelingen. 004 NUM 014 042 Ziehet nicht hinauf, denn der HERR ist nicht unter euch; daß ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden. 004 NUM 014 043 Denn die Amalekiter und Kanaaniter sind vor euch daselbst, und ihr werdet durchs Schwert fallen, darum daß ihr euch vom HERRN gekehret habt; und der HERR wird nicht mit euch sein. 004 NUM 014 044 Aber sie waren störrig, hinaufzuziehen auf die Höhe des Gebirges. Aber die Lade des Bundes des HERRN und Mose kamen nicht aus dem Lager. 004 NUM 014 045 Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Gebirge wohneten, herab, und schlugen und zerschmissen sie bis gen Horma. 004 NUM 015 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 015 002 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land eurer Wohnung kommt, das ich euch geben werde, 004 NUM 015 003 und wollt dem HERRN Opfer tun, es sei ein Brandopfer oder ein Opfer zum besondem Gelübde, oder ein freiwillig Opfer, oder euer Festopfer, auf daß ihr dem HERRN einen süßen Geruch machet von Rindern oder von Schafen: 004 NUM 015 004 wer nun seine Gabe dem HERRN opfern will, der soll das Speisopfer tun, einen Zehnten Semmelmehls, gemenget mit Öl, eines vierten Teils vom Hin, 004 NUM 015 005 und Wein zum Trankopfer, auch eines vierten Teils vom Hin, zum Brandopfer, oder sonst zum Opfer, da ein Lamm geopfert wird. 004 NUM 015 006 Da aber ein Widder geopfert wird, sollst du das Speisopfer machen zween Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, eines dritten Teils vom Hin, 004 NUM 015 007 und Wein zum Trankopfer, auch des dritten Teils vom Hin. Das sollst du dem HERRN zum süßen Geruch opfern. 004 NUM 015 008 Willst du aber ein Rind zum Brandopfer oder zum besondern Gelübdopfer oder zum Dankopfer dem HERRN machen, 004 NUM 015 009 so sollst du zu dem Rinde ein Speisopfer tun, drei Zehnten Semmelmehls, gemenget mit Öl, eines halben Hin, 004 NUM 015 010 und Wein zum Trankopfer, auch ein halb Hin. Das ist ein Opfer dem HERRN zum süßen Geruch. 004 NUM 015 011 Also sollst du tun mit einem Ochsen, mit einem Widder, mit einem Schaf, von Lämmern und Ziegen. 004 NUM 015 012 Danach die Zahl ist dieser Opfer, danach soll auch die Zahl der Speisopfer und Trankopfer sein. 004 NUM 015 013 Wer ein Einheimischer ist, der soll solches tun, daß er dem HERRN opfere ein Opfer zum süßen Geruch. 004 NUM 015 014 Und ob ein Fremdling bei euch wohnet, oder unter euch bei euren Freunden ist, und will dem HERRN ein Opfer zum süßen Geruch tun, der soll tun, wie sie tun. 004 NUM 015 015 Der ganzen Gemeine sei eine Satzung, beide euch und den Fremdlingen. Eine ewige Satzung soll das sein euren Nachkommen, daß vor dem HERRN der Fremdling sei wie ihr. 004 NUM 015 016 Ein Gesetz, ein Recht soll euch und dem Fremdling sein, der bei euch wohnet. 004 NUM 015 017 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 015 018 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land kommt, darein ich euch bringen werde, 004 NUM 015 019 daß ihr esset des Brots im Lande, sollt ihr dem HERRN eine Hebe geben; 004 NUM 015 020 nämlich eures Teiges Erstlinge sollt ihr einen Kuchen zur Hebe geben; wie die Hebe von der Scheune, 004 NUM 015 021 also sollt ihr auch dem HERRN eures Teiges Erstlinge zur Hebe geben bei euren Nachkommen. 004 NUM 015 022 Und wenn ihr durch Unwissenheit dieser Gebote irgend eins nicht tut, die der HERR zu Mose geredet hat, 004 NUM 015 023 und alles, was der HERR euch durch Mose geboten hat von dem Tage an, da er anfing zu gebieten auf eure Nachkommen; 004 NUM 015 024 wenn nun die Gemeine etwas unwissend täte: so soll die ganze Gemeine einen jungen Farren aus den Rindern zum Brandopfer machen zum süßen Geruch dem HERRN, samt seinem Speisopfer und Trankopfer, wie es recht ist, und einen Ziegenbock zum Sündopfer. 004 NUM 015 025 Und der Priester soll also die ganze Gemeine der Kinder Israel versöhnen, so wird's ihnen vergeben sein; denn es ist eine Unwissenheit. Und sie sollen bringen solche ihre Gabe zum Opfer dem HERRN und ihr Sündopfer vor den HERRN über ihre Unwissenheit 004 NUM 015 026 so wird's vergeben der ganzen Gemeine der Kinder Israel, dazu auch dem Fremdlinge, der unter euch wohnet, weil das ganze Volk ist in solcher Unwissenheit. 004 NUM 015 027 Wenn aber eine Seele durch Unwissenheit sündigen wird, die soll eine jährige Ziege zum Sündopfer bringen; 004 NUM 015 028 und der Priester soll versöhnen solche unwissende Seele mit dem Sündopfer für die Unwissenheit vor dem HERRN, daß er sie versöhne; so wird's ihr vergeben werden. 004 NUM 015 029 Und es soll ein Gesetz sein, das ihr für die Unwissenheit tun sollt, beide dem Einheimischen unter den Kindern Israel und dem Fremdlinge, der unter euch wohnet. 004 NUM 015 030 Wenn aber eine Seele aus Frevel etwas tut, es sei ein Einheimischer oder Fremdling, der hat den HERRN geschmähet. Solche Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volk. 004 NUM 015 031 Denn sie hat des HERRN Wort verachtet und sein Gebot lassen fahren; sie soll schlecht ausgerottet werden; die Schuld sei ihr. 004 NUM 015 032 Als nun die Kinder Israel in der Wüste waren, fanden sie einen Mann Holz lesen am Sabbattage. 004 NUM 015 033 Und die ihn drob funden hatten, da er Holz las, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeine. 004 NUM 015 034 Und sie legten ihn gefangen; denn es war nicht klar ausgedrückt, was man mit ihm tun sollte. 004 NUM 015 035 Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben, die ganze Gemeine soll ihn steinigen außer dem Lager. 004 NUM 015 036 Da führete die ganze Gemeine ihn hinaus vor das Lager und steinigten ihn, daß er starb, wie der HERR Mose geboten hatte. 004 NUM 015 037 Und der HERR sprach zu Mose: 004 NUM 015 038 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen, daß sie ihnen Läpplein machen an den Fittichen ihrer Kleider unter allen euren Nachkommen und gelbe Schnürlein auf die Läpplein an die Fittiche tun. 004 NUM 015 039 Und sollen euch die Läpplein dazu dienen, daß ihr sie ansehet und gedenket aller Gebote des HERRN und tut sie, daß ihr nicht eures Herzens Dünken nach richtet, noch euren Augen nach huret. 004 NUM 015 040 Darum sollt ihr gedenken und tun alle meine Gebote und heilig sein eurem Gott. 004 NUM 015 041 Ich, der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euer Gott wäre; ich, der HERR, euer Gott. 004 NUM 016 001 Und Korah, der Sohn Jezehars, des Sohns Kahaths, des Sohns Levis, samt Dathan und Abiram, den Söhnen Eliabs, und On, dem Sohne Peleths, den Söhnen Rubens, 004 NUM 016 002 die empöreten sich wider Mose, samt etlichen Männern unter den Kindern Israel, zweihundertundfünfzig der Vornehmsten in der Gemeine, Ratsherren und ehrliche Leute. 004 NUM 016 003 Und sie versammelten sich wider Mose und Aaron und sprachen zu ihnen: Ihr macht's zu viel! Denn die ganze Gemeine ist überall heilig, und der HERR ist unter ihnen; warum erhebet ihr euch über die Gemeine des HERRN? 004 NUM 016 004 Da das Mose hörete, fiel er auf sein Angesicht 004 NUM 016 005 und sprach zu Korah und zu seiner ganzen Rotte: Morgen wird der HERR kundtun, wer sein sei, wer heilig sei und ihm opfern soll; welchen er erwählet, der soll ihm opfern. 004 NUM 016 006 Das tut: Nehmet euch Pfannen, Korah und seine ganze Rotte, 004 NUM 016 007 und leget Feuer drein und tut Räuchwerk drauf vor dem HERRN morgen. Welchen der HERR erwählet, der sei heilig. Ihr macht's zuviel, ihr Kinder Levis! 004 NUM 016 008 Und Mose sprach zu Korah: Lieber, höret doch, ihr Kinder Levis! 004 NUM 016 009 Ist's euch zu wenig, daß euch der Gott Israels ausgesondert hat von der Gemeine Israel, daß ihr ihm opfern sollet, daß ihr dienet im Amt der Wohnung des HERRN und vor die Gemeine tretet, ihr zu dienen? 004 NUM 016 010 Er hat dich und alle deine Brüder, die Kinder Levis, samt dir zu sich genommen; und ihr suchet nun auch das Priestertum. 004 NUM 016 011 Du und deine ganze Rotte machet einen Aufruhr wider den HERRN. Was ist Aaron, daß ihr wider ihn murret? 004 NUM 016 012 Und Mose schickte hin und ließ Dathan und Abiram rufen, die Söhne Eliabs. Sie aber sprachen: Wir kommen nicht hinauf. 004 NUM 016 013 Ist's zu wenig, daß du uns aus dem Lande geführet hast, da Milch und Honig innen fleußt, daß du uns tötest in der Wüste? Du mußt auch noch über uns herrschen? 004 NUM 016 014 Wie fein hast du uns gebracht in ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, und hast uns Acker und Weinberge zu Erbteil gegeben! Willst du den Leuten auch die Augen ausreißen? Wir kommen nicht hinauf. 004 NUM 016 015 Da ergrimmete Mose sehr und sprach zu dem HERRN: Wende dich nicht zu ihrem Speisopfer! Ich habe, nicht einen Esel von ihnen genommen und habe ihrer keinem nie kein Leid getan. 004 NUM 016 016 Und er sprach zu Korah: Du und deine ganze Rotte sollt morgen vor dem HERRN sein; du, sie auch und Aaron. 004 NUM 016 017 Und ein jeglicher nehme seine Pfanne und lege Räuchwerk drauf, und tretet herzu vor den HERRN, ein jeglicher mit seiner Pfanne, das sind zweihundertundfünfzig Pfannen. 004 NUM 016 018 Und ein jeglicher nahm seine Pfanne und legte Feuer drein und tat Räuchwerk drauf und traten vor die Tür der Hütte des Stifts, und Mose und Aaron auch. 004 NUM 016 019 Und Korah versammelte wider sie die ganze Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts. Aber die HERRLIchkeit des HERRN erschien vor der ganzen Gemeine. 004 NUM 016 020 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 004 NUM 016 021 Scheidet euch von dieser Gemeine, daß ich sie plötzlich vertilge! 004 NUM 016 022 Sie fielen aber auf ihr Angesicht und sprachen: Ach Gott, der du bist ein Gott der Geister alles Fleisches, ob ein Mann gesündiget hat, willst du darum über die ganze Gemeine wüten? 004 NUM 016 023 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 016 024 Sage der Gemeine und sprich: Weichet ringsherum von der Wohnung Korahs und Dathans und Abirams! 004 NUM 016 025 Und Mose stund auf und ging zu Dathan und Abiram, und die Ältesten Israels folgten ihm nach. 004 NUM 016 026 Und redete mit der Gemeine und sprach: Weichet von den Hütten dieser gottlosen Menschen und rühret nichts an, was ihr ist, daß ihr nicht vielleicht umkommet in irgend ihrer Sünden einer. 004 NUM 016 027 Und sie gingen herauf von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Dathan aber und Abiram gingen heraus, traten an die Tür ihrer Hütten mit ihren Weibern und Söhnen und Kindern. 004 NUM 016 028 Und Mose sprach: Dabei sollt ihr merken, daß mich der HERR gesandt hat, daß ich alle diese Werke täte, und nicht aus meinem Herzen: 004 NUM 016 029 Werden sie sterben, wie alle Menschen sterben, oder heimgesucht, wie alle Menschen heimgesucht werden, so hat mich der HERR nicht gesandt. 004 NUM 016 030 Wird aber der HERR etwas Neues schaffen, daß die Erde ihren Mund auftut und verschlinget sie mit allem, das sie haben, daß sie lebendig hinunter in die Hölle fahren, so werdet ihr erkennen, daß diese Leute den HERRN gelästert haben. (Sheol h7585) 004 NUM 016 031 Und als er diese Worte alle hatte ausgeredet, zerriß die Erde unter ihnen; 004 NUM 016 032 und tat ihren Mund auf und verschlang sie mit ihren Häusern, mit allen Menschen, die bei Korah waren, und mit aller ihrer Habe. 004 NUM 016 033 Und fuhren hinunter lebendig in die Hölle mit allem, das sie hatten, und die Erde deckte sie zu, und kamen um aus der Gemeine. (Sheol h7585) 004 NUM 016 034 Und ganz Israel, das um sie her war, floh vor ihrem Geschrei; denn sie sprachen: Daß uns die Erde nicht auch verschlinge! 004 NUM 016 035 Dazu fuhr das Feuer aus von dem HERRN und fraß die zweihundertundfünfzig Männer, die das Räuchwerk opferten. 004 NUM 016 036 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 016 037 Sage Eleasar, dem Sohn Aarons, des Priesters, daß er die Pfannen aufhebe aus dem Brande und streue das Feuer hin und her. 004 NUM 016 038 Denn die Pfannen solcher Sünder sind geheiliget durch ihre Seele, daß man sie zu breiten Blechen schlage und den Altar damit behänge; denn sie sind geopfert vor dem HERRN und geheiliget und sollen den Kindern Israel zum Zeichen sein. 004 NUM 016 039 Und Eleasar, der Priester, nahm die ehernen Pfannen, die die Verbrannten geopfert hatten, und schlug sie zu Blechen, den Altar zu behängen, 004 NUM 016 040 zum Gedächtnis der Kinder Israel, daß nicht jemand Fremdes sich herzumache, der nicht ist des Samens Aaron, zu opfern Räuchwerk vor dem HERRN, auf daß ihm nicht gehe wie Korah und seiner Rotte, wie der HERR ihm geredet hatte durch Mose. 004 NUM 016 041 Des andern Morgens aber murrete die ganze Gemeine der Kinder Israel wider Mose und Aaron und sprachen: Ihr habt des HERRN Volk getötet! 004 NUM 016 042 Und da sich die Gemeine versammelte wider Mose und Aaron, wandten sie sich zu der Hütte des Stifts. Und siehe, da bedeckte es die Wolke, und die HERRLIchkeit des HERRN erschien. 004 NUM 016 043 Und Mose und Aaron gingen hinein zu der Hütte des Stifts. 004 NUM 016 044 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 016 045 Hebet euch aus dieser Gemeine; ich will sie plötzlich vertilgen. Und sie fielen auf ihr Angesicht. 004 NUM 016 046 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Pfanne und tue Feuer drein vom Altar und lege Räuchwerk drauf, und gehe eilend zu der Gemeine und versöhne sie; denn das Wüten ist von dem HERRN ausgegangen, und die Plage ist angegangen. 004 NUM 016 047 Und Aaron nahm, wie ihm Mose gesagt hatte, und lief mitten unter die Gemeine (und siehe, die Plage war angegangen unter dem Volk) und räucherte und versöhnete das Volk. 004 NUM 016 048 Und stund zwischen den Toten und Lebendigen. Da ward der Plage gewehret. 004 NUM 016 049 Derer aber, die an der Plage gestorben waren, war vierzehntausendundsiebenhundert, ohne die, so mit Korah starben. 004 NUM 016 050 Und Aaron kam wieder zu Mose vor die Tür der Hütte des Stifts, und der Plage ward gewehret. 004 NUM 017 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 017 002 Sage den Kindern Israel und nimm von ihnen zwölf Stecken, von jeglichem Fürsten seines Vaters-Hauses einen, und schreibe eines jeglichen Namen auf seinen Stecken. 004 NUM 017 003 Aber den Namen Aarons sollst du schreiben auf den Stecken Levis. Denn je für ein Haupt ihrer Väter Hauses soll ein Stecken sein. 004 NUM 017 004 Und lege sie in die Hütte des Stifts vor dem Zeugnis, da ich euch zeuge. 004 NUM 017 005 Und welchen ich erwählen werde, des Stecken wird grünen, daß ich das Murren der Kinder Israel, das sie wider euch murren, stille 004 NUM 017 006 Mose redete mit den Kindern Israel; und alle ihre Fürsten gaben ihm zwölf Stecken, ein jeglicher Fürst einen Stecken, nach dem Hause ihrer Väter; und der Stecken Aarons war auch unter ihren Stecken. 004 NUM 017 007 Und Mose legte die Stecken vor den HERRN in der Hütte des Zeugnisses. 004 NUM 017 008 Des Morgens aber, da Mose in die Hütte des Zeugnisses ging, fand er den Stecken Aarons, des Hauses Levi, grünen, und die Blüte aufgegangen und Mandeln tragen. 004 NUM 017 009 Und Mose trug die Stecken alle heraus von dem HERRN vor alle Kinder Israel, daß sie es sahen; und ein jeglicher nahm seinen Stecken. 004 NUM 017 010 Der HERR sprach aber zu Mose: Trage den Stecken Aarons wieder vor das Zeugnis, daß er verwahret werde zum Zeichen den ungehorsamen Kindern, daß ihr Murren von mir aufhöre, daß sie nicht sterben. 004 NUM 017 011 Mose tat, wie ihm der HERR geboten hatte. 004 NUM 017 012 Und die Kinder Israel sprachen zu Mose: Siehe, wir verderben und kommen um; wir werden alle vertilget und kommen um. 004 NUM 017 013 Wer sich nahet zu der Wohnung des HERRN, der stirbt. Sollen wir denn gar untergehen? 004 NUM 018 001 Und der HERR sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und deines Vaters Haus mit dir sollt die Missetat des Heiligtums tragen; und du und deine Söhne mit dir sollt die Missetat eures Priestertums tragen. 004 NUM 018 002 Aber deine Brüder des Stamms Levi, deines Vaters, sollst du zu dir nehmen, daß sie bei dir seien und dir dienen; du aber und deine Söhne mit dir vor der Hütte des Zeugnisses. 004 NUM 018 003 Und sie sollen deines Dienstes und des Dienstes der ganzen Hütte warten. Doch zu dem Geräte des Heiligtums und zu dem Altar sollen sie sich nicht machen, daß nicht beide, sie und ihr, sterbet, 004 NUM 018 004 sondern sie sollen bei dir sein, daß sie des Dienstes warten an der Hütte des Stifts in allem Amt der Hütte. Und kein Fremder soll sich zu euch tun. 004 NUM 018 005 So wartet nun des Dienstes des Heiligtums und des Dienstes des Altars, daß fort nicht mehr ein Wüten komme über die Kinder Israel. 004 NUM 018 006 Denn siehe, ich habe die Leviten, eure Brüder, genommen aus den Kindern Israel und euch gegeben, dem HERRN zum Geschenk, daß sie des Amts pflegen an der Hütte des Stifts. 004 NUM 018 007 Du aber und deine Söhne mit dir sollt eures Priestertums warten, daß ihr dienet in allerlei Geschäfte des Altars und inwendig hinter dem Vorhang; denn euer Priestertum gebe ich euch zum Amt, zum Geschenk. Wenn ein Fremder sich herzutut, der soll sterben. 004 NUM 018 008 Und der HERR sagte zu Aaron: Siehe, ich habe dir gegeben meine Hebopfer von allem, das die Kinder Israel heiligen, für dein priesterlich Amt und deinen Söhnen zum ewigen Recht. 004 NUM 018 009 Das sollst du haben von dem Allerheiligsten, das sie opfern: Alle ihre Gaben mit all ihrem Speisopfer und mit all ihrem Sündopfer und mit all ihrem Schuldopfer, das sie mir geben, das soll dir und deinen Söhnen das Allerheiligste sein. 004 NUM 018 010 Am allerheiligsten Ort sollst du es essen. Was männlich ist, soll davon essen; denn es soll dir heilig sein. 004 NUM 018 011 Ich habe auch das Hebopfer ihrer Gabe an allen Webeopfern der Kinder Israel dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern gegeben samt dir zum ewigen Recht; wer rein ist in deinem Hause, soll davon essen. 004 NUM 018 012 Alles beste Öl und allen besten Most und Korn ihrer Erstlinge, die sie dem HERRN geben, habe ich dir gegeben. 004 NUM 018 013 Die erste Frucht alles des, das in ihrem Lande ist, das sie dem HERRN bringen, soll dein sein; wer rein ist in deinem Hause, soll davon essen. 004 NUM 018 014 Alles Verbannete in Israel soll dein sein. 004 NUM 018 015 Alles, das seine Mutter bricht unter allem Fleisch, das sie dem HERRN bringen, es sei Mensch oder Vieh, soll dein sein; doch daß du die erste Menschenfrucht lösen lassest und die erste Frucht eines unreinen Viehes auch lösen lässest. 004 NUM 018 016 Sie sollen's aber lösen, wenn's eines Monden alt ist; und sollst es zu lösen geben um Geld, um fünf Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, der gilt zwanzig Gera. 004 NUM 018 017 Aber die erste Frucht eines Ochsen oder Lamms oder Ziege sollst du nicht zu lösen geben, denn sie sind heilig; ihr Blut sollst du sprengen auf den Altar und ihr Fett sollst du anzünden zum Opfer des süßen Geruchs dem HERRN. 004 NUM 018 018 Ihr Fleisch soll dein sein, wie auch die Webebrust und die rechte Schulter dein ist. 004 NUM 018 019 Alle Hebopfer, die die Kinder Israel heiligen dem HERRN, habe ich dir gegeben und deinen Söhnen und deinen Töchtern samt dir zum ewigen Recht. Das soll ein unverwesentlicher Bund sein ewig vor dem HERRN dir und deinem Samen samt dir. 004 NUM 018 020 Und der HERR sprach zu Aaron: Du sollst in ihrem Lande nichts besitzen, auch kein Teil unter ihnen haben; denn ich bin dein Teil und dein Erbgut unter den Kindern Israel. 004 NUM 018 021 Den Kindern aber Levis habe ich alle Zehnten gegeben in Israel zum Erbgut für ihr Amt, das sie mir tun an der Hütte des Stifts, 004 NUM 018 022 daß hinfort die Kinder Israel nicht zur Hütte des Stifts sich tun, Sünde auf sich zu laden, und sterben; 004 NUM 018 023 sondern die Leviten sollen des Amts pflegen an der Hütte des Stifts, und sie sollen jener Missetat tragen zum ewigen Recht bei euren Nachkommen. Und sie sollen unter den Kindern Israel kein Erbgut besitzen. 004 NUM 018 024 Denn den Zehnten der Kinder Israel, den sie dem HERRN heben, habe ich den Leviten zum Erbgut gegeben; darum habe ich zu ihnen gesagt, daß sie unter den Kindern Israel kein Erbgut besitzen sollen. 004 NUM 018 025 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 018 026 Sage den Leviten und sprich zu ihnen: Wenn ihr den Zehnten nehmet von den Kindern Israel, den ich euch von ihnen gegeben habe zu eurem Erbgut, so sollt ihr davon ein Hebopfer dem HERRN tun, je den Zehnten von dem Zehnten. 004 NUM 018 027 Und sollt solch euer Hebopfer achten, als gäbet ihr Korn aus der Scheune und Fülle aus der Kelter. 004 NUM 018 028 Also sollt auch ihr das Hebopfer dem HERRN geben von allen euren Zehnten, die ihr nehmet von den Kindern Israel, daß ihr solches Hebopfer des HERRN dem Priester Aaron gebet. 004 NUM 018 029 Von allem, das euch gegeben wird, sollt ihr dem HERRN allerlei Hebopfer geben, von allem Besten, das davon geheiliget wird. 004 NUM 018 030 Und sprich zu ihnen: Wenn ihr also das Beste davon hebet, so soll's den Leviten gerechnet werden wie ein Einkommen der Scheune und wie ein Einkommen der Kelter. 004 NUM 018 031 Und möget es essen an allen Stätten, ihr und eure Kinder; denn es ist euer Lohn für euer Amt in der Hütte des Stifts. 004 NUM 018 032 So werdet ihr nicht Sünde auf euch laden an demselben, wenn ihr das Beste davon hebet, und nicht entweihen das Geheiligte der Kinder Israel und nicht sterben. 004 NUM 019 001 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 004 NUM 019 002 Diese Weise soll ein Gesetz sein, das der HERR geboten hat und gesagt: Sage den Kindern Israel, daß sie zu dir führen eine rötliche Kuh ohne Wandel, an der kein Fehl sei, und auf die noch nie kein Joch kommen ist. 004 NUM 019 003 Und gebet sie dem Priester Eleasar; der soll sie hinaus vor das Lager führen und daselbst vor ihm schlachten lassen: 004 NUM 019 004 Und Eleasar, der Priester, soll ihres Bluts mit seinem Finger nehmen und stracks gegen die Hütte des Stifts sieben mal sprengen, 004 NUM 019 005 und die Kuh vor ihm verbrennen lassen, beide ihr Fell und ihr Fleisch, dazu ihr Blut samt ihrem Mist. 004 NUM 019 006 Und der Priester soll Zedernholz und Ysop und rosinrote Wolle nehmen und auf die brennende Kuh werfen, 004 NUM 019 007 und soll seine Kleider waschen und seinen Leib mit Wasser baden und danach ins Lager gehen und unrein sein bis an den Abend. 004 NUM 019 008 Und der sie verbrannt hat, soll auch seine Kleider mit Wasser waschen und seinen Leib in Wasser baden und unrein sein bis an den Abend. 004 NUM 019 009 Und ein reiner Mann soll die Asche von der Kuh aufraffen und sie schütten außer dem Lager an eine reine Stätte, daß sie daselbst verwahret werde für die Gemeine der Kinder Israel zum Sprengwasser; denn es ist ein Sündopfer. 004 NUM 019 010 Und derselbe, der die Asche der Kuh aufgeraffet hat, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis an den Abend. Dies soll ein ewiges Recht sein den Kindern Israel und den Fremdlingen, die unter euch wohnen. 004 NUM 019 011 Wer nun irgend einen toten Menschen anrühret, der wird sieben Tage unrein sein. 004 NUM 019 012 Der soll sich hiemit entsündigen am dritten Tage und am siebenten Tage, so wird er rein; und wo er sich nicht am dritten Tage und am siebenten Tage entsündiget, so wird er nicht rein werden. 004 NUM 019 013 Wenn aber jemand irgend einen toten Menschen anrühret und sich nicht entsündigen wollte, der verunreiniget die Wohnung des HERRN, und solche Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Darum daß das Sprengwasser nicht über ihn gesprenget ist, so ist er unrein, solange er sich nicht davon reinigen läßt. 004 NUM 019 014 Dies ist das Gesetz, wenn ein Mensch in der Hütte stirbt: Wer in die Hütte gehet; und alles, was in der Hütte ist, soll unrein sein sieben Tage. 004 NUM 019 015 Und alles offene Geräte, das keinen Deckel noch Band hat, ist unrein. 004 NUM 019 016 Auch wer anrühret auf dem Felde einen Erschlagenen mit dem Schwert oder einen Toten, eines Menschen Bein, oder Grab, der ist unrein sieben Tage. 004 NUM 019 017 So sollen sie nun für den Unreinen nehmen der Asche dieses verbrannten Sündopfers und fließend Wasser drauf tun in ein Gefäß. 004 NUM 019 018 Und ein reiner Mann soll Ysop nehmen und ins Wasser tunken und die Hütte besprengen und alle Geräte und alle Seelen, die drinnen sind; also auch den, der eines Toten Bein oder Erschlagenen oder Toten oder Grab angerühret hat. 004 NUM 019 019 Es soll aber der Reine den Unreinen am dritten Tage und am siebenten Tage besprengen und ihn am siebenten Tage entsündigen; und soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, so wird er am Abend rein. 004 NUM 019 020 Welcher aber unrein sein wird und sich nicht entsündigen will, des Seele soll ausgerottet werden aus der Gemeine; denn er hat das Heiligtum des HERRN verunreiniget und ist mit Sprengwasser nicht besprenget; darum ist er unrein. 004 NUM 019 021 Und dies soll ihnen ein ewiges Recht sein. Und der auch, der mit dem Sprengwasser gesprenget hat, soll seine Kleider waschen. Und wer das Sprengwasser anrühret, der soll unrein sein bis an den Abend. 004 NUM 019 022 Und alles, was er anrühret, wird unrein werden, und welche Seele er anrühren wird, soll unrein sein bis an den Abend. 004 NUM 020 001 Und die Kinder Israel kamen mit der ganzen Gemeine in die Wüste Zin im ersten Monden, und das Volk lag zu Kades. Und Mirjam starb daselbst und ward daselbst begraben. 004 NUM 020 002 Und die Gemeine hatte kein Wasser, und versammelten sich wider Mose und Aaron. 004 NUM 020 003 Und das Volk haderte mit Mose und sprachen: Ach, daß wir umkommen wären, da unsere Brüder umkamen vor dem HERRN! 004 NUM 020 004 Warum habt ihr die Gemeine des HERRN in diese Wüste gebracht, daß wir hie sterben mit unserm Vieh? 004 NUM 020 005 Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, da man nicht säen kann, da weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind, und ist dazu kein Wasser zu trinken? 004 NUM 020 006 Mose und Aaron gingen von der Gemeine zur Tür der Hütte des Stifts und fielen auf ihr Angesicht; und die HERRLIchkeit des HERRN erschien ihnen. 004 NUM 020 007 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 020 008 Nimm den Stab und versammle die Gemeine, du und dein Bruder Aaron, und redet mit dem Felsen vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. Also sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen bringen und die Gemeine tränken und ihr Vieh. 004 NUM 020 009 Da nahm Mose den Stab vor dem HERRN, wie er ihm geboten hatte. 004 NUM 020 010 Und Mose und Aaron versammelten die Gemeine vor dem Felsen und sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch auch Wasser bringen aus diesem Felsen? 004 NUM 020 011 Und Mose hub seine Hand auf und schlug den Felsen mit dem Stabe zweimal. Da ging viel Wassers heraus, daß die Gemeine trank und ihr Vieh. 004 NUM 020 012 Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron: Darum daß ihr nicht an mich geglaubet habt, daß ihr mich heiligtet vor den Kindern Israel, sollt ihr diese Gemeine nicht ins Land bringen, das ich ihnen geben werde. 004 NUM 020 013 Das ist das Haderwasser, darüber die Kinder Israel mit dem HERRN haderten, und er geheiliget ward an ihnen. 004 NUM 020 014 Und Mose sandte Botschaft aus Kades zu dem Könige der Edomiter: Also läßt dir dein Bruder Israel sagen: Du weißt alle die Mühe, die uns betreten hat; 004 NUM 020 015 daß unsere Väter nach Ägypten hinabgezogen sind, und wir lange Zeit in Ägypten gewohnet haben, und die Ägypter handelten uns und unsere Väter übel; 004 NUM 020 016 und wir schrieen zu dem HERRN; der hat unsere Stimme erhöret und einen Engel gesandt und aus Ägypten geführet. Und siehe, wir sind zu Kades in der Stadt an deinen Grenzen. 004 NUM 020 017 Laß uns durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht durch Äcker noch Weinberge gehen, auch nicht Wasser aus den Brunnen trinken; die Landstraße wollen wir ziehen, weder zur Rechten noch zur Linken weichen, bis wir durch deine Grenze kommen. 004 NUM 020 018 Die Edomiter aber sprachen zu ihnen: Du sollst nicht durch mich ziehen, oder ich will dir mit dem Schwert entgegenziehen. 004 NUM 020 019 Die Kinder Israel sprachen zu ihm: Wir wollen auf der gebahnten Straße ziehen, und so wir deines Wassers trinken, wir und unser Vieh, so wollen wir's bezahlen; wir wollen nichts, denn nur zu Fuße hindurchziehen. 004 NUM 020 020 Er aber sprach: Du sollst nicht herdurchziehen. Und die Edomiter zogen aus ihnen entgegen mit mächtigem Volk und starker Hand. 004 NUM 020 021 Also weigerten die Edomiter, Israel zu vergönnen, durch ihre Grenze zu ziehen. Und Israel wich von ihnen. 004 NUM 020 022 Und die Kinder Israel brachen auf von Kades und kamen mit der ganzen Gemeine gen Hor am Gebirge. 004 NUM 020 023 Und der HERR redete mit Mose und Aaron zu Hor am Gebirge an den Grenzen des Landes der Edomiter und sprach: 004 NUM 020 024 Laß sich Aaron sammeln zu seinem Volk; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Kindern Israel gegeben habe, darum daß ihr meinem Munde ungehorsam gewesen seid bei dem Haderwasser. 004 NUM 020 025 Nimm aber Aaron und seinen Sohn Eleasar und führe sie auf Hor am Gebirge. 004 NUM 020 026 Und zeuch Aaron seine Kleider aus und zeuch sie Eleasar an, seinem Sohne. Und Aaron soll sich daselbst sammeln und sterben. 004 NUM 020 027 Da tat Mose, wie ihm der HERR geboten hatte, und stiegen auf Hor am Gebirge vor der ganzen Gemeine. 004 NUM 020 028 Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und zog sie Eleasar an, seinem Sohne. Und Aaron starb daselbst oben auf dem Berge. Mose aber und Eleasar stiegen herab vom Berge. 004 NUM 020 029 Und da die ganze Gemeine sah, daß Aaron dahin war, beweineten sie ihn dreißig Tage, das ganze Haus Israel. 004 NUM 021 001 Und da der Kanaaniter, der König Arad, der gegen Mittag wohnete, hörete, daß Israel hereinkommt durch den Weg der Kundschafter, stritt er wider Israel und führete etliche gefangen. 004 NUM 021 002 Da gelobte Israel dem HERRN ein Gelübde und sprach: Wenn du dies Volk unter meine Hand gibst, so will ich ihre Städte verbannen. 004 NUM 021 003 Und der HERR erhörete die Stimme Israels und gab die Kanaaniter und verbannete sie samt ihren Städten; und hieß die Stätte Horma. 004 NUM 021 004 Da zogen sie von Hor am Gebirge auf dem Wege vom Schilfmeer, daß sie um der Edomiter Land hinzögen. Und das Volk ward verdrossen auf dem Wege 004 NUM 021 005 und redete wider Gott und wider Mose: Warum hast du uns aus Ägypten geführet, daß wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hie, und unsere Seele ekelt über dieser losen Speise. 004 NUM 021 006 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, daß ein groß Volk in Israel starb. 004 NUM 021 007 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündiget, daß wir wider den HERRN und wider dich geredet haben. Bitte den HERRN, daß er die Schlangen von uns nehme! Mose bat für das Volk. 004 NUM 021 008 Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie zum Zeichen auf; wer gebissen ist und siehet sie an, der soll leben. 004 NUM 021 009 Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie auf zum Zeichen; und wenn jemanden eine Schlange biß, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben. 004 NUM 021 010 Und die Kinder Israel zogen aus und lagerten sich in Oboth. 004 NUM 021 011 Und von Oboth zogen sie aus und lagerten sich in Ijim, am Gebirge Abarim, in der Wüste gegen Moab über, gegen der Sonnen Aufgang. 004 NUM 021 012 Von dannen zogen sie und lagerten sich am Bach Sared. 004 NUM 021 013 Von dannen zogen sie und lagerten sich diesseit am Arnon, welcher ist in der Wüste und herausreicht von der Grenze der Amoriter. Denn Arnon ist die Grenze Moabs zwischen Moab und den Amoritern. 004 NUM 021 014 Daher spricht man in dem Buch von den Streiten des HERRN: Das Vaheb in Supha und die Bäche am Arnon 004 NUM 021 015 und die Quelle der Bäche, welche reichet hinan zu der Stadt Ar und lenket sich und ist die Grenze Moabs. 004 NUM 021 016 Und von dannen zogen sie zum Brunnen. Das ist der Brunnen, davon der HERR zu Mose sagte: Sammle das Volk, ich will ihnen Wasser geben. 004 NUM 021 017 Da sang Israel dieses Lied, und sangen umeinander über dem Brunnen: 004 NUM 021 018 Das ist der Brunnen, den die Fürsten gegraben haben; die Edlen im Volk haben ihn gegraben durch den Lehrer und ihre Stäbe. Und von dieser Wüste zogen sie gen Mathana; 004 NUM 021 019 und von Mathana gen Nahaliel; und von Nahaliel gen Bamoth; 004 NUM 021 020 und von Bamoth in das Tal, das im Felde Moab liegt, zu dem hohen Berge Pisga, der gegen die Wüste siehet. 004 NUM 021 021 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem Könige der Amoriter, und ließ ihm sagen: 004 NUM 021 022 Laß mich durch dein Land ziehen; wir wollen nicht weichen in die Acker noch in die Weingärten, wollen auch des Brunnenwassers nicht trinken; die Landstraße wollen wir ziehen, bis wir durch deine Grenze kommen. 004 NUM 021 023 Aber Sihon gestattete den Kindern Israel den Zug nicht durch seine Grenze, sondern sammelte all sein Volk und zog aus Israel entgegen in die Wüste; und als er gen Jahza kam, stritt er wider Israel. 004 NUM 021 024 Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwerts und nahm sein Land ein von Arnon an bis an den Jabbok und bis an die Kinder Ammon; denn die Grenzen der Kinder Ammon waren fest. 004 NUM 021 025 Also nahm Israel alle diese Städte und wohnete in allen Städten der Amoriter, zu Hesbon und allen ihren Töchtern. 004 NUM 021 026 Denn Hesbon, die Stadt, war Sihons, des Königs der Amoriter, und er hatte zuvor mit dem Könige der Moabiter gestritten und ihm all sein Land angewonnen bis gen Arnon. 004 NUM 021 027 Daher sagt man im Sprichwort: Kommt gen Hesbon, daß man die Stadt Sihon baue und aufrichte; 004 NUM 021 028 denn Feuer ist aus Hesbon gefahren, eine Flamme von der Stadt Sihon, die hat gefressen Ar der Moabiter und die Bürger der Höhe Arnon. 004 NUM 021 029 Wehe dir, Moab, du Volk Kamos bist verloren; man hat seine Söhne in die Flucht geschlagen und seine Töchter gefangen geführt Sihon, dem Könige der Amoriter. 004 NUM 021 030 Ihre HERRLIchkeit ist zunichte worden, von Hesbon bis gen Dibon; sie ist verstöret bis gen Nophah, die da langet bis gen Medba. 004 NUM 021 031 Also wohnete Israel im Lande der Amoriter. 004 NUM 021 032 Und Mose sandte aus Kundschafter gen Jaeser; und gewannen ihre Töchter und nahmen die Amoriter ein, die drinnen waren; 004 NUM 021 033 und wandten sich und zogen hinauf des Weges zu Basan. Da zog aus ihnen entgegen Og, der König zu Basan, mit all seinem Volk, zu streiten in Edrei. 004 NUM 021 034 Und der HERR sprach zu Mose: Fürchte dich nicht vor ihm; denn ich habe ihn in deine Hand gegeben mit Land und Leuten, und sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem Könige der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon wohnete. 004 NUM 021 035 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk, bis daß keiner überblieb; und nahmen das Land ein. 004 NUM 022 001 Danach zogen die Kinder Israel und lagerten sich in das Gefilde Moab, jenseits des Jordans, gegen Jericho. 004 NUM 022 002 Und da Balak, der Sohn Zipors, sah alles, was Israel getan hatte den Amoritern, 004 NUM 022 003 und daß sich die Moabiter sehr fürchteten vor dem Volk, das so groß war, und daß den Moabitern grauete vor den Kindern Israel, 004 NUM 022 004 und sprachen zu den Ältesten der Midianiter: Nun wird dieser Haufe auffretzen, was um uns ist, wie ein Ochse Kraut auf dem Felde auffretzet. Balak aber, der Sohn Zipors, war zu der Zeit König der Moabiter. 004 NUM 022 005 Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, gen Pethor, der wohnete an dem Wasser im Lande der Kinder seines Volks, daß sie ihn forderten, und ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das bedeckt das Angesicht der Erde und liegt gegen mir. 004 NUM 022 006 So komm nun und verfluche mir das Volk, denn es ist mir zu mächtig, ob ich's schlagen möchte und aus dem Lande vertreiben; denn ich weiß, daß, welchen du segnest, der ist gesegnet, und welchen du verfluchest, der ist verflucht. 004 NUM 022 007 Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Lohn des Wahrsagens in ihren Händen; und gingen zu Bileam ein und sagten ihm die Worte Balaks. 004 NUM 022 008 Und er sprach zu ihnen: Bleibet hie über Nacht, so will ich euch wieder sagen, wie mir der HERR sagen wird. Also blieben die Fürsten der Moabiter bei Bileam. 004 NUM 022 009 Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind die Leute, die bei dir sind? 004 NUM 022 010 Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zipors, der Moabiter König, hat zu mir gesandt: 004 NUM 022 011 Siehe, ein Volk ist aus Ägypten gezogen und bedeckt das Angesicht der Erde; so komm nun und fluche ihm, ob ich mit ihm streiten möge und sie vertreiben. 004 NUM 022 012 Gott aber sprach zu Bileam: Gehe nicht mit ihnen; verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet. 004 NUM 022 013 Da stund Bileam des Morgens auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Gehet hin in euer Land; denn der HERR will's nicht gestatten, daß ich mit euch ziehe. 004 NUM 022 014 Und die Fürsten der Moabiter machten sich auf, kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigert sich, mit uns zu ziehen. 004 NUM 022 015 Da sandte Balak noch größere und herrlichere Fürsten, denn jene waren. 004 NUM 022 016 Da die zu Bileam kamen, sprachen sie zu ihm: Also läßt dir sagen Balak, der Sohn Zipors: Lieber, wehre dich nicht, zu mir zu ziehen; 004 NUM 022 017 denn ich will dich hoch ehren, und was du mir sagest, das will ich tun. Lieber, komm und fluche mir diesem Volk! 004 NUM 022 018 Bileam antwortete und sprach zu den Dienern Balaks: Wenn mir Balak sein Haus voll Silbers und Goldes gäbe, so könnte ich doch nicht übergehen das Wort des HERRN, meines Gottes, Kleines oder Großes zu tun. 004 NUM 022 019 So bleibet doch nun hie auch ihr diese Nacht, daß ich erfahre, was der HERR weiter mit mir reden werde. 004 NUM 022 020 Da kam Gott des Nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Sind die Männer kommen, dir zu rufen, so mach dich auf und zeuch mit ihnen; doch was ich dir sagen werde, sollst du tun. 004 NUM 022 021 Da stund Bileam des Morgens auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter. 004 NUM 022 022 Aber der Zorn Gottes ergrimmete, daß er hinzog. Und der Engel des HERRN trat in den Weg, daß er ihm widerstünde. Er aber ritt auf seiner Eselin, und zween Knaben waren mit ihm. 004 NUM 022 023 Und die Eselin sah den Engel des HERRN im Wege stehen und ein bloß Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich aus dem Wege und ging auf dem Felde; Bileam aber schlug sie, daß sie in den Weg sollte gehen. 004 NUM 022 024 Da trat der Engel des HERRN in den Pfad bei den Weinbergen, da auf beiden Seiten Wände waren. 004 NUM 022 025 Und da die Eselin den Engel des HERRN sah, drängte sie sich an die Wand und klemmete Bileam den Fuß an der Wand; und er schlug sie noch mehr. 004 NUM 022 026 Da ging der Engel des HERRN weiter und trat an einen engen Ort, da kein Weg war zu weichen, weder zur Rechten noch zur Linken. 004 NUM 022 027 Und da die Eselin den Engel des HERRN sah, fiel sie auf ihre Kniee unter dem Bileam. Da ergrimmete der Zorn Bileams und schlug die Eselin mit dem Stabe. 004 NUM 022 028 Da tat der HERR der Eselin den Mund auf, und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, daß du mich geschlagen hast nun dreimal? 004 NUM 022 029 Bileam sprach zur Eselin: Daß du mich höhnest! Ach, daß ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich erwürgen! 004 NUM 022 030 Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, darauf du geritten hast zu deiner Zeit bis auf diesen Tag? Habe ich auch je gepflegt, dir also zu tun? Er sprach: Nein. 004 NUM 022 031 Da öffnete der HERR Bileam die Augen, daß er den Engel des HERRN sah im Wege stehen und ein bloß Schwert in seiner Hand; und neigete und bückte sich mit seinem Angesicht. 004 NUM 022 032 Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin geschlagen nun dreimal? Siehe, ich bin ausgegangen, daß ich dir widerstehe; denn der Weg ist vor mir verkehrt. 004 NUM 022 033 Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal gewichen; sonst, wo sie nicht vor mir gewichen wäre, so wollte ich dich auch jetzt erwürget und die Eselin lebendig behalten haben. 004 NUM 022 034 Da sprach Bileam zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündiget; denn ich hab's nicht gewußt, daß du mir entgegenstundest im Wege; und nun, so dir's nicht gefällt, will ich wieder umkehren. 004 NUM 022 035 Der Engel des HERRN sprach zu ihm: Zeuch hin mit den Männern; aber nichts anderes, denn was ich zu dir sagen werde, sollst du reden. Also zog Bileam mit den Fürsten Balaks. 004 NUM 022 036 Da Balak hörete, daß Bileam kam, zog er aus ihm entgegen in die Stadt der Moabiter, die da liegt an der Grenze Arnons, welcher ist an der äußersten Grenze. 004 NUM 022 037 Und sprach zu ihm: Habe ich nicht zu dir gesandt und dich fordern lassen? Warum bist du denn nicht zu mir kommen? Meinest du, ich könnte nicht dich ehren? 004 NUM 022 038 Bileam antwortete ihm: Siehe, ich bin kommen zu dir; aber wie kann ich etwas anderes reden? Denn das mir Gott in den Mund gibt, das muß ich reden. 004 NUM 022 039 Also zog Bileam mit Balak, und kamen in die Gassenstadt. 004 NUM 022 040 Und Balak opferte Rinder und Schafe und sandte nach Bileam und nach den Fürsten, die bei ihm waren. 004 NUM 022 041 Und des Morgens nahm Balak den Bileam und führete ihn hin auf die Höhe Baal, daß er von dannen sehen konnte bis zu Ende des Volks. 004 NUM 023 001 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hie sieben Altäre und schaffe mir her sieben Farren und sieben Widder. 004 NUM 023 002 Balak tat, wie ihm Bileam sagte; und beide, Balak und Bileam, opferten je auf einem Altar einen Farren und einen Widder. 004 NUM 023 003 Und Bileam sprach zu Balak: Tritt bei dein Brandopfer; ich will hingehen, ob vielleicht mir der HERR begegne, daß ich dir ansage, was er mir zeiget. Und ging hin eilend. 004 NUM 023 004 Und Gott begegnete Bileam; er aber sprach zu ihm: Sieben Altäre habe ich zugerichtet und je auf einem Altar einen Farren und einen Widder geopfert. 004 NUM 023 005 Der HERR aber gab das Wort dem Bileam in den Mund und sprach: Gehe wieder zu Balak und rede also. 004 NUM 023 006 Und da er wieder zu ihm kam, siehe, da stund er bei seinem Brandopfer samt allen Fürsten der Moabiter. 004 NUM 023 007 Da hub er an seinen Spruch und sprach: Aus Syrien hat mich Balak, der Moabiter König, holen lassen von dem Gebirge gegen dem Aufgang: Komm, verfluche mir Jakob! Komm, schilt Israel! 004 NUM 023 008 Wie soll ich fluchen, dem Gott nicht fluchet? Wie soll ich schelten, den der HERR nicht schilt? 004 NUM 023 009 Denn von der Höhe der Felsen sehe ich ihn wohl und von den Hügeln schaue ich ihn. Siehe, das Volk wird besonders wohnen und nicht unter die Heiden gerechnet werden. 004 NUM 023 010 Wer kann zählen den Staub Jakobs und die Zahl des vierten Teils Israels? Meine Seele müsse sterben des Todes der Gerechten, und mein Ende werde wie dieser Ende! 004 NUM 023 011 Da sprach Balak zu Bileam: Was tust du an mir? Ich habe dich holen lassen, zu fluchen meinen Feinden; und siehe, du segnest. 004 NUM 023 012 Er antwortete und sprach: Muß ich nicht das halten und reden, das mir der HERR in den Mund gibt? 004 NUM 023 013 Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen andern Ort, von dannen du sein Ende sehest und doch nicht ganz sehest; und fluche mir ihm daselbst. 004 NUM 023 014 Und er führete ihn auf einen freien Platz auf der Höhe Pisga und bauete sieben Altäre; und opferte je auf einem Altar einen Farren und einen Widder. 004 NUM 023 015 Und sprach zu Balak: Tritt also bei dein Brandopfer; ich will dort warten. 004 NUM 023 016 Und der HERR begegnete Bileam und gab ihm das Wort in seinen Mund und sprach: Gehe wieder zu Balak und rede also. 004 NUM 023 017 Und da er wieder zu ihm kam, siehe, da stund er bei seinem Brandopfer samt den Fürsten der Moabiter. Und Balak sprach zu ihm: Was hat der HERR gesagt? 004 NUM 023 018 Und er hub an seinen Spruch und sprach: Stehe auf, Balak, und höre! Nimm zu Ohren, was ich sage, du Sohn Zipors! 004 NUM 023 019 Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten? 004 NUM 023 020 Siehe, zu segnen bin ich hergebracht; ich segne und kann's nicht wenden. 004 NUM 023 021 Man siehet keine Mühe in Jakob und keine Arbeit in Israel. Der HERR, sein Gott; ist bei ihm, und das Trommeten des Königs unter ihm. 004 NUM 023 022 Gott hat sie aus Ägypten geführet; seine Freudigkeit ist wie eines Einhorns. 004 NUM 023 023 Denn es ist kein Zauberer in Jakob und kein Wahrsager in Israel. Zu seiner Zeit wird man von Jakob sagen und von Israel, welche Wunder Gott tut. 004 NUM 023 024 Siehe, das Volk wird aufstehen wie ein junger Löwe, und wird sich erheben wie ein Löwe; es wird sich nicht legen, bis es den Raub fresse und das Blut der Erschlagenen saufe. 004 NUM 023 025 Da sprach Balak zu Bileam: Du sollst ihm weder fluchen noch segnen. 004 NUM 023 026 Bileam antwortete und sprach zu Balak: Habe ich dir nicht gesagt, alles, was der HERR reden würde, das würde ich tun? 004 NUM 023 027 Balak sprach zu ihm: Komm doch, ich will dich an einen andern Ort führen, ob's vielleicht Gott gefalle, daß du daselbst mir sie verfluchest. 004 NUM 023 028 Und er führete ihn auf die Höhe des Berges Peor, welcher gegen die Wüste siehet. 004 NUM 023 029 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hie sieben Altäre und schaffe mir sieben Farren und sieben Widder. 004 NUM 023 030 Balak tat, wie Bileam sagte, und opferte je auf einem Altar einen Farren und einen Widder. 004 NUM 024 001 Da nun Bileam sah, daß es dem HERRN gefiel, daß er Israel segnete, ging er nicht hin, wie vormals, nach den Zauberern, sondern richtete sein Angesicht stracks zu der Wüste, 004 NUM 024 002 hub auf seine Augen und sah Israel, wie sie lagen nach ihren Stämmen. Und der Geist Gottes kam auf ihn. 004 NUM 024 003 Und er hub an seinen Spruch und sprach: Es saget Bileam, der Sohn Beors; es saget der Mann, dem die Augen geöffnet sind; 004 NUM 024 004 es saget der Hörer göttlicher Rede, der des Allmächtigen Offenbarung siehet, dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederknieet: 004 NUM 024 005 Wie fein sind deine Hütten, Jakob, und deine Wohnungen, Israel! 004 NUM 024 006 Wie sich die Bäche ausbreiten, wie die Gärten an den Wassern, wie die Hütten, die der HERR pflanzet, wie die Zedern an den Wassern. 004 NUM 024 007 Es wird Wasser aus seinem Eimer fließen, und sein Same wird ein groß Wasser werden; sein König wird höher werden denn Agag, und sein Reich wird sich erheben. 004 NUM 024 008 Gott hat ihn aus Ägypten geführet; seine Freudigkeit ist wie eines Einhorns. Er wird die Heiden, seine Verfolger, fressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen zerschmettern. 004 NUM 024 009 Er hat sich niedergelegt wie ein Löwe und wie ein junger Löwe; wer will sich wider ihn auflehnen? Gesegnet sei, der dich segnet, und verflucht, der dir flucht! 004 NUM 024 010 Da ergrimmete Balak im Zorn wider Bileam und schlug die Hände zusammen und sprach zu ihm: Ich habe dich gefordert, daß du meinen Feinden fluchen solltest; und siehe, du hast sie nun dreimal gesegnet. 004 NUM 024 011 Und nun heb dich an deinen Ort. Ich gedachte, ich wollte dich ehren; aber der HERR hat dir die Ehre verwehret. 004 NUM 024 012 Bileam antwortete ihm: Habe ich nicht auch zu deinen Boten gesagt, die du zu mir sandtest, und gesprochen: 004 NUM 024 013 Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch vor des HERRN Wort nicht über, Böses oder Gutes zu tun nach meinem Herzen, sondern was der HERR reden würde, das würde ich auch reden? 004 NUM 024 014 Und nun siehe, wenn ich zu meinem Volk ziehe, so komm, so will ich dir raten, was dies Volk deinem Volk tun wird zur letzten Zeit. 004 NUM 024 015 Und er hub an seinen Spruch und sprach: Es saget Bileam, der Sohn Beors; es saget der Mann, dem die Augen geöffnet sind; 004 NUM 024 016 es saget der Hörer göttlicher Rede und der die Erkenntnis hat des Höchsten, der die Offenbarung des Allmächtigen siehet und dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederknieet: 004 NUM 024 017 Ich werde ihn sehen, aber jetzt nicht; ich werde ihn schauen, aber nicht von nahe. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen, und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Fürsten der Moabiter und verstören alle Kinder Seths. 004 NUM 024 018 Edom wird er einnehmen, und Seir wird seinen Feinden unterworfen sein; Israel aber wird Sieg haben. 004 NUM 024 019 Aus Jakob wird der HERRSCher kommen und umbringen, was übrig ist von den Städten. 004 NUM 024 020 Und da er sah die Amalekiter, hub er an seinen Spruch und sprach: Amalek, die ersten unter den Heiden; aber zuletzt wirst du gar umkommen. 004 NUM 024 021 Und da er sah die Keniter, hub er an seinen Spruch und sprach: Fest ist deine Wohnung, und hast dein Nest in einen Felsen gelegt. 004 NUM 024 022 Aber, o Kain, du wirst verbrannt werden, wenn Assur dich gefangen wegführen wird. 004 NUM 024 023 Und hub abermal an seinen Spruch und sprach: Ach, wer wird leben, wenn Gott solches tun wird? 004 NUM 024 024 Und Schiffe aus Chittim werden verderben den Assur und Eber; er aber wird auch umkommen. 004 NUM 024 025 Und Bileam machte sich auf und zog hin und kam wieder an seinen Ort; und Balak zog seinen Weg. 004 NUM 025 001 Und Israel wohnte in Sittim. Und das Volk hub an zu huren mit der Moabiter Töchtern, 004 NUM 025 002 welche luden das Volk zum Opfer ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an. 004 NUM 025 003 Und Israel hängete sich an den Baal Peor. Da ergrimmete des HERRN Zorn über Israel, 004 NUM 025 004 und sprach zu Mose: Nimm alle Obersten des Volks und hänge sie dem HERRN an die Sonne, auf daß der grimmige Zorn des HERRN von Israel gewandt werde. 004 NUM 025 005 Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Erwürge ein jeglicher seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehänget haben. 004 NUM 025 006 Und siehe, ein Mann aus den Kindern Israel kam und brachte unter seine Brüder eine Midianitin und ließ Mose zusehen und die ganze Gemeine der Kinder Israel, die da weineten vor der Tür der Hütte des Stifts. 004 NUM 025 007 Da das sah der Sohn Eleasars, des Sohns Aarons, des Priesters, stund er auf aus der Gemeine und nahm einen Spieß in seine Hand, 004 NUM 025 008 und ging dem israelitischen Manne nach hinein in den Hurenwinkel und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und das Weib, durch ihren Bauch. Da hörete die Plage auf von den Kindern Israel. 004 NUM 025 009 Und es wurden getötet in der Plage vierundzwanzigtausend. 004 NUM 025 010 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 025 011 Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohns Aarons, des Priesters, hat meinen Grimm von den Kindern Israel gewendet durch seinen Eifer um mich, daß ich nicht in meinem Eifer die Kinder Israel vertilgete. 004 NUM 025 012 Darum sage: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens; 004 NUM 025 013 und er soll haben, und sein Same nach ihm, den Bund eines ewigen Priestertums, darum daß er für seinen Gott geeifert und die Kinder Israel versöhnet hat. 004 NUM 025 014 Der israelitische Mann aber, der erschlagen ward mit der Midianitin, hieß Simri, der Sohn Salus, ein Fürst im Hause des Vaters der Simeoniter. 004 NUM 025 015 Das midianitische Weib, das auch erschlagen ward, hieß Kasbi, eine Tochter Zurs, der ein Fürst war eines Geschlechts unter den Midianitern. 004 NUM 025 016 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 025 017 Tut den Midianitern Schaden und schlaget sie; 004 NUM 025 018 denn sie haben euch Schaden getan mit ihrer List, die sie euch gestellet haben durch den Peor und durch ihre Schwester Kasbi, die Tochter des Fürsten der Midianiter, die erschlagen ist am Tage der Plage um des Peors willen, und die Plage danach kam. 004 NUM 026 001 Und der HERR sprach zu Mose und Eleasar, dem Sohn des Priesters Aaron: 004 NUM 026 002 Nimm die Summa der ganzen Gemeine der Kinder Israel von zwanzig Jahren und drüber, nach ihrer Väter Häusern, alle, die ins Heer zu ziehen taugen in Israel. 004 NUM 026 003 Und Mose redete mit ihnen samt Eleasar, dem Priester, in dem Gefilde der Moabiter, an dem Jordan gegen Jericho, 004 NUM 026 004 die zwanzig Jahre alt waren und drüber, wie der HERR Mose geboten hatte und den Kindern Israel, die aus Ägpyten gezogen waren. 004 NUM 026 005 Ruben, der Erstgeborne Israels. Die Kinder Rubens aber waren: Hanoch, von dem das Geschlecht der Hanochiter kommt; Pallu, von dem das Geschlecht der Palluiter kommt; 004 NUM 026 006 Hezron, von dem das Geschlecht der Hezroniter kommt; Charmi, von dem das Geschlecht der Charmiter kommt. 004 NUM 026 007 Das sind die Geschlechter von Ruben, und ihre Zahl war dreiundvierzigtausend siebenhundertunddreißig. 004 NUM 026 008 Aber die Kinder Pallus waren Eliab; 004 NUM 026 009 Und die Kinder Eliabs waren Nemuel und Dathan und Abiram. Das ist der Dathan und Abiram, die Vornehmlichen in der Gemeine, die sich wider Mose und Aaron auflehneten in der Rotte Korahs, da sie sich wider den HERRN auflehneten, 004 NUM 026 010 und die Erde ihren Mund auftat und sie verschlang mit Korah, da die Rotte starb; da das Feuer zweihundertundfünfzig Männer fraß, und wurden ein Zeichen. 004 NUM 026 011 Aber die Kinder Korahs starben nicht. 004 NUM 026 012 Die Kinder Simeons in ihren Geschlechtern waren: Nemuel, daher kommt das Geschlecht der Nemueliter; Jamin, daher kommt das Geschlecht der Jaminiter; Jachin, daher das Geschlecht der Jachiniter kommt; 004 NUM 026 013 Serah, daher das Geschlecht der Serahiter kommt; Saul, daher das Geschlecht der Sauliter kommt. 004 NUM 026 014 Das sind die Geschlechter von Simeon: zweiundzwanzigtausend und zweihundert. 004 NUM 026 015 Die Kinder Gads in ihren Geschlechtern waren: Ziphon, daher das Geschlecht der Ziphoniter kommt; Haggi, daher das Geschlecht der Haggiter kommt; Suni, daher das Geschlecht der Suniter kommt; 004 NUM 026 016 Osni, daher das Geschlecht der Osniter kommt; Eri, daher das Geschlecht der Eriter kommt; 004 NUM 026 017 Arod, daher das Geschlecht der Aroditer kommt; Ariel, daher das Geschlecht der Arieliter kommt. 004 NUM 026 018 Das sind die Geschlechter der Kinder Gads, an ihrer Zahl vierzigtausend und fünfhundert. 004 NUM 026 019 Die Kinder Judas: Ger und Onan, welche beide starben im Lande Kanaan. 004 NUM 026 020 Es waren aber die Kinder Judas in ihren Geschlechtern: Sela, daher das Geschlecht der Selaniter kommt; Perez, daher das Geschlecht der Pereziter kommt; Serah, daher das Geschlecht der Serahiter kommt. 004 NUM 026 021 Aber die Kinder Perez waren: Hezron, daher das Geschlecht der Hezroniter kommt; Hamul, daher das Geschlecht der Hamuliter kommt. 004 NUM 026 022 Das sind die Geschlechter Judas, an ihrer Zahl sechsundsiebenzigtausend und fünfhundert. 004 NUM 026 023 Die Kinder Isaschars in ihren Geschlechtern waren: Thola, daher das Geschlecht der Tholaiter kommt; Phuva, daher das Geschlecht der Phuvaniter kommt; 004 NUM 026 024 Jasub, daher das Geschlecht der Jasubiter kommt; Simron, daher das Geschlecht der Simroniter kommt. 004 NUM 026 025 Das sind die Geschlechter Isaschars, an der Zahl vierundsechzigtausend und dreihundert. 004 NUM 026 026 Die Kinder Sebulons in ihren Geschlechtern waren: Sered, daher das Geschlecht der Serediter kommt; Elon, daher das Geschlecht der Eloniter kommt; Jaheleel, daher das Geschlecht der Jaheleeliter kommt. 004 NUM 026 027 Das sind die Geschlechter Sebulons, an ihrer Zahl sechzigtausend und fünfhundert. 004 NUM 026 028 Die Kinder Josephs in ihren Geschlechtern waren: Manasse und Ephraim. 004 NUM 026 029 Die Kinder aber Manasses waren: Machir, daher kommt das Geschlecht der Machiriter; Machir zeugete Gilead, daher kommt das Geschlecht der Gileaditer. 004 NUM 026 030 Dies sind aber die Kinder Gileads: Hieser, daher kommt das Geschlecht der Hieseriter; Helek, daher kommt das Geschlecht der Helekiter; 004 NUM 026 031 Asriel, daher kommt das Geschlecht der Asrieliter; Sichem, daher kommt das Geschlecht der Sichemiter; 004 NUM 026 032 Smida, daher kommt das Geschlecht der Smidaiter; Hepher, daher kommt das Geschlecht der Hepheriter. 004 NUM 026 033 Zelaphehad aber war Hephers Sohn und hatte keine Söhne, sondern Töchter; die hießen Mahela, Noa, Hagla, Milka und Thirza. 004 NUM 026 034 Das sind die Geschlechter Manasses, an ihrer Zahl zweiundfünfzigtausend und siebenhundert. 004 NUM 026 035 Die Kinder Ephraims in ihren Geschlechtern waren: Suthelah, daher kommt das Geschlecht der Suthelahiter; Becher, daher kommt das Geschlecht der Becheriter; Thahan, daher kommt das Geschlecht der Thahaniter. 004 NUM 026 036 Die Kinder aber Suthelahs waren: Eran, daher kommt das Geschlecht der Eraniter. 004 NUM 026 037 Das sind die Geschlechter der Kinder Ephraims, an ihrer Zahl zweiunddreißigtausend und fünfhundert. Das sind die Kinder Josephs in ihren Geschlechtern. 004 NUM 026 038 Die Kinder Benjamins in ihren Geschlechtern waren: Bela, daher kommt das Geschlecht der Belaiter; Asbel, daher kommt das Geschlecht der Asbeliter; Ahiram, daher kommt das Geschlecht der Ahiramiter; 004 NUM 026 039 Supham, daher kommt das Geschlecht der Suphamiter; Hupham, daher kommt das Geschlecht der Huphamiter. 004 NUM 026 040 Die Kinder aber Belas waren: Ard und Naeman, daher kommt das Geschlecht der Arditer und Naemaniter. 004 NUM 026 041 Das sind die Kinder Benjamins in ihren Geschlechtern, an der Zahl fünfundvierzigtausend und sechshundert. 004 NUM 026 042 Die Kinder Dans in ihren Geschlechtern waren: Suham, daher kommt das Geschlecht der Suhamiter. 004 NUM 026 043 Das sind die Geschlechter Dans in ihren Geschlechtern, und waren allesamt an der Zahl vierundsechzigtausend und vierhundert. 004 NUM 026 044 Die Kinder Assers in ihren Geschlechtern waren: Jemna, daher kommt das Geschlecht der Jemniter; Jeswi, daher kommt das Geschlecht der Jeswiter; Bria, daher kommt das Geschlecht der Briiter. 004 NUM 026 045 Aber die Kinder Brias waren: Heber, daher kommt das Geschlecht der Hebriter; Melchiel, daher kommt das Geschlecht der Melchieliter. 004 NUM 026 046 Und die Tochter Assers hieß Sara. 004 NUM 026 047 Das sind die Geschlechter der Kinder Assers, an ihrer Zahl dreiundfünfzigtausend und vierhundert. 004 NUM 026 048 Die Kinder Naphthalis in ihren Geschlechtern waren: Jaheziel, daher kommt das Geschlecht der Jahezieliter; Guni, daher kommt das Geschlecht der Guniter; 004 NUM 026 049 Jezer, daher kommt das Geschlecht der Jezeriter; Sillem, daher kommt das Geschlecht der Sillemiter. 004 NUM 026 050 Das sind die Geschlechter von Naphthali, an ihrer Zahl fünfundvierzigtausend und vierhundert. 004 NUM 026 051 Das ist die Summa der Kinder Israel: sechsmal hunderttausend, eintausend siebenhundertunddreißig. 004 NUM 026 052 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 026 053 Diesen sollst du das Land austeilen zum Erbe nach der Zahl der Namen. 004 NUM 026 054 Vielen sollst du viel zum Erbe geben und wenigen wenig; jeglichen soll man geben nach ihrer Zahl. 004 NUM 026 055 Doch soll man das Land durchs Los teilen; nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie Erbe nehmen. 004 NUM 026 056 Denn nach dem Los sollst du ihr Erbe austeilen zwischen den vielen und wenigen. 004 NUM 026 057 Und das ist die Summa der Leviten in ihren Geschlechtern: Gerson, daher das Geschlecht der Gersoniter; Kahath, daher das Geschlecht der Kahathiter; Merari, daher das Geschlecht der Merariter. 004 NUM 026 058 Dies sind die Geschlechter Levis: Das Geschlecht der Libniter, das Geschlecht der Hebroniter, das Geschlecht der Maheliter, das Geschlecht der Musiter, das Geschlecht der Korahiter. Kahath zeugete Amram. 004 NUM 026 059 Und Amrams Weib hieß Jochebed, eine Tochter Levis, die ihm geboren ward in Ägypten; und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und ihre Schwester Mirjam. 004 NUM 026 060 Dem Aaron aber ward geboren Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar. 004 NUM 026 061 Nadab aber und Abihu starben, da sie fremd Feuer opferten vor dem HERRN. 004 NUM 026 062 Und ihre Summa war dreiundzwanzigtausend, alle Männlein, von einem Monden an und drüber. Denn sie wurden nicht gezählet unter die Kinder Israel; denn man gab ihnen kein Erbe unter den Kindern Israel. 004 NUM 026 063 Das ist die Summa der Kinder Israel, die Mose und Eleasar, der Priester, zähleten im Gefilde der Moabiter, an dem Jordan gegen Jericho; 004 NUM 026 064 unter welchen war keiner aus der Summa, da Mose und Aaron, der Priester, die Kinder Israel zähleten in der Wüste Sinai. 004 NUM 026 065 Denn der HERR hatte ihnen gesagt, sie sollten des Todes sterben in der Wüste. Und blieb keiner übrig, ohne Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns, 004 NUM 027 001 Und die Töchter Zelaphehads, des Sohns Hephers, des Sohns Gileads, des Sohns Machirs, des Sohns Manasses unter den Geschlechtern Manasses, des Sohns Josephs, mit Namen Mahela, Noa, Hagla, Milka und Thirza, kamen herzu 004 NUM 027 002 und traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Fürsten und ganze Gemeine vor der Tür der Hütte des Stifts und sprachen: 004 NUM 027 003 Unser Vater ist gestorben in der Wüste und war nicht mit unter der Gemeine, die sich wider den HERRN empörten in der Rotte Korahs, sondern ist an seiner Sünde gestorben und hatte keine Söhne. 004 NUM 027 004 Warum soll denn unsers Vaters Name unter seinem Geschlecht untergehen, ob er wohl keinen Sohn hat? Gebet uns auch ein Gut unter unsers Vaters Brüdern! 004 NUM 027 005 Mose brachte ihre Sache vor den HERRN. 004 NUM 027 006 Und der HERR sprach zu ihm: 004 NUM 027 007 Die Töchter Zelaphehads haben recht geredet; du sollst ihnen ein Erbgut unter ihres Vaters Brüdern geben und sollst ihres Vaters Erbe ihnen zuwenden. 004 NUM 027 008 Und sage den Kindern Israel: Wenn jemand stirbt und hat nicht Söhne, so sollt ihr sein Erbe seiner Tochter zuwenden. 004 NUM 027 009 Hat er keine Tochter, sollt ihr's seinen Brüdern geben. 004 NUM 027 010 Hat er keine Brüder, sollt ihr's seinen Vettern geben. 004 NUM 027 011 Hat er nicht Vettern, sollt ihr's seinen nächsten Freunden geben, die ihm angehören in seinem Geschlecht, daß sie es einnehmen. Das soll den Kindern Israel ein Gesetz und Recht sein, wie der HERR Mose geboten hat. 004 NUM 027 012 Und der HERR sprach zu Mose: Steige auf dies Gebirge Abarim und besiehe das Land, das ich den Kindern Israel geben werde. 004 NUM 027 013 Und wenn du es gesehen hast, sollst du dich sammeln zu deinem Volk, wie dein Bruder Aaron versammelt ist, 004 NUM 027 014 dieweil ihr meinem Wort ungehorsam gewesen seid in der Wüste Zin über dem Hader der Gemeine, da ihr mich heiligen solltet durch das Wasser vor ihnen. Das ist das Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin. 004 NUM 027 015 Und Mose redete mit dem HERRN und sprach: 004 NUM 027 016 Der HERR, der Gott über alles lebendige Fleisch, wolle einen Mann setzen über die Gemeine, 004 NUM 027 017 der vor ihnen her aus und ein gehe und sie aus und ein führe, daß die Gemeine des HERRN nicht sei wie die Schafe ohne Hirten. 004 NUM 027 018 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm Josua zu dir, den Sohn Nuns, der ein Mann ist, in dem der Geist ist, und lege deine Hände auf ihn; 004 NUM 027 019 und stelle ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeine und gebeut ihm vor ihren Augen; 004 NUM 027 020 und lege deine HERRLIchkeit auf ihn, daß ihm gehorche die ganze Gemeine der Kinder Israel. 004 NUM 027 021 Und er soll treten vor den Priester Eleasar, der soll für ihn ratfragen durch die Weise des Lichts vor dem HERRN. Nach desselben Mund sollen aus- und einziehen beide er und alle Kinder Israel mit ihm und die ganze Gemeine. 004 NUM 027 022 Mose wie ihm der HERR geboten hatte, und nahm Josua und stellete ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeine; 004 NUM 027 023 und legte seine Hand auf ihn und gebot ihm, wie der HERR mit Mose geredet hatte. 004 NUM 028 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 028 002 Gebeut den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Die Opfer meines Brots, welches mein Opfer des süßen Geruchs ist, sollt ihr halten zu seinen Zeiten, daß ihr mir's opfert. 004 NUM 028 003 Und sprich zu ihnen: Das sind die Opfer, die ihr dem HERRN opfern sollt: jährige Lämmer, die ohne Wandel sind, täglich zwei zum täglichen Brandopfer; 004 NUM 028 004 ein Lamm des Morgens, das andere zwischen Abends; 004 NUM 028 005 dazu einen Zehnten Epha Semmelmehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, das gestoßen ist, eines vierten Teils vom Hin. 004 NUM 028 006 Das ist ein täglich Brandopfer, das ihr am Berge Sinai opfertet zum süßen Geruch, ein Feuer dem HERRN. 004 NUM 028 007 Dazu sein Trankopfer, je zu einem Lamm ein Vierteil vom Hin. Im Heiligtum soll man den Wein des Trankopfers opfern dem HERRN. 004 NUM 028 008 Das andere Lamm sollst du zwischen Abends machen, wie das Speisopfer des Morgens, und sein Trankopfer zum Opfer des süßen Geruchs dem HERRN. 004 NUM 028 009 Am Sabbattag aber zwei jährige Lämmer ohne Wandel und zwo zehnten Semmelmehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, und sein Trankopfer. 004 NUM 028 010 Das ist das Brandopfer eines jeglichen Sabbats über das tägliche Brandopfer samt seinem Trankopfer. 004 NUM 028 011 Aber des ersten Tages eurer Monden sollt ihr dem HERRN ein Brandopfer opfern: zween junge Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel; 004 NUM 028 012 und je drei Zehnten Semmelmehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, zu einem Farren, und zwo Zehnten Semmel-mehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, zu einem Widder; 004 NUM 028 013 und je einen Zehnten Semmel mehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, zu einem Lamm. Das ist das Brandopfer des süßen Geruchs, ein Opfer dem HERRN. 004 NUM 028 014 Und ihr Trankopfer soll sein: ein halb Hin Weins zum Farren, ein Dritteil Hin zum Widder, ein Vierteil Hin zum Lamm. Das ist das Brandopfer eines jeglichen Monden im Jahr. 004 NUM 028 015 Dazu soll man einen Ziegenbock zum Sündopfer dem HERRN machen über das tägliche Brandopfer und sein Trankopfer. 004 NUM 028 016 Aber am vierzehnten Tage des ersten Monden ist das Passah dem HERRN. 004 NUM 028 017 Und am fünfzehnten Tage desselben Monden ist Fest. Sieben Tage soll man ungesäuert Brot essen. 004 NUM 028 018 Der erste Tag soll heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. 004 NUM 028 019 Und sollt dem HERRN Brandopfer tun: zween junge Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel, 004 NUM 028 020 samt ihren Speisopfern: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, zu einem Farren, und zwo Zehnten zu dem Widder; 004 NUM 028 021 und je einen Zehnten auf ein Lamm unter den sieben Lämmern; 004 NUM 028 022 dazu einen Bock zum Sündopfer, daß ihr versöhnet werdet. 004 NUM 028 023 Und sollt solches tun am Morgen über das Brandopfer, welches ein täglich Brandopfer ist. 004 NUM 028 024 Nach dieser Weise sollt ihr alle Tage, die sieben Tage lang, das Brot opfern, zum Opfer des süßen Geruchs dem HERRN, über das tägliche Brandopfer, dazu sein Trankopfer. 004 NUM 028 025 Und der siebente Tag soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. 004 NUM 028 026 Und der Tag der Erstlinge, wenn ihr opfert das neue Speisopfer dem HERRN, wenn eure Wochen um sind, soll heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. 004 NUM 028 027 Und sollt dem HERRN Brandopfer tun zum süßen Geruch: zween junge Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer, 004 NUM 028 028 samt ihrem Speisopfer: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, zu einem Farren, zwo Zehnten zu dem Widder; 004 NUM 028 029 und je einen Zehnten zu einem Lamm der sieben Lämmer; 004 NUM 028 030 und einen Ziegenbock, euch zu versöhnen. 004 NUM 028 031 Dies sollt ihr tun über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer. Ohne Wandel soll's sein, dazu ihr Trankopfer. 004 NUM 029 001 Und der erste Tag des siebenten Monden soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. Es ist euer Trommetentag. 004 NUM 029 002 Und sollt Brandopfer tun zum süßen Geruch dem HERRN: einen jungen Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel; 004 NUM 029 003 dazu ihr Speisopfer: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, zu dem Farren, zwo Zehnten zu dem Widder 004 NUM 029 004 und einen Zehnten auf ein jeglich Lamm der sieben Lämmer; 004 NUM 029 005 auch einen Ziegenbock zum Sündopfer, euch zu versöhnen, 004 NUM 029 006 über das Brandopfer des Monden und sein Speisopfer und über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihrem Trankopfer, nach ihrem Recht zum süßen Geruch. Das ist ein Opfer dem HERRN. 004 NUM 029 007 Der zehnte Tag dieses siebenten Monden soll bei euch auch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; und sollt eure Leiber kasteien und keine Arbeit drinnen tun, 004 NUM 029 008 sondern Brandopfer dem HERRN zum süßen Geruch opfern: einen jungen Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel, 004 NUM 029 009 mit ihren Speisopfern: drei Zehnten Sernmelmehls, mit Öl gemenget, zu dem Farren, zwo Zehnten zu dem Widder 004 NUM 029 010 und einen Zehnten je zu einem der sieben Lämmer; 004 NUM 029 011 dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das Sündopfer der Versöhnung und das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihrem Trankopfer. 004 NUM 029 012 Der fünfzehnte Tag des siebenten Monden soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet. Keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun; und sollt dem HERRN sieben Tage feiern. 004 NUM 029 013 Und sollt dem HERRN Brandopfer tun zum Opfer des süßen Geruchs dem HERRN: dreizehn junge Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, 004 NUM 029 014 samt ihrem Speisopfer: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, je zu einem der dreizehn Farren, zween Zehnten je zu einem der zween Widder 004 NUM 029 015 und einen Zehnten je zu einem der vierzehn Lämmer; 004 NUM 029 016 dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 004 NUM 029 017 Am andern Tage zwölf junge Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, 004 NUM 029 018 mit ihrem Speisopfer und Trankopfer zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; 004 NUM 029 019 dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihrem Trankopfer. 004 NUM 029 020 Am dritten Tage elf Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, 004 NUM 029 021 mit ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; 004 NUM 029 022 dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 004 NUM 029 023 Am vierten Tage zehn Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, 004 NUM 029 024 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; 004 NUM 029 025 dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 004 NUM 029 026 Am fünften Tage neun Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, 004 NUM 029 027 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; 004 NUM 029 028 dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 004 NUM 029 029 Am sechsten Tage acht Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, 004 NUM 029 030 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; einen Bock zum Sündopfer über 004 NUM 029 031 dazu das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 004 NUM 029 032 Am siebenten Tage sieben Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, 004 NUM 029 033 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; 004 NUM 029 034 dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 004 NUM 029 035 Am achten soll der Tag der Versammlung sein; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. 004 NUM 029 036 Und sollt Brandopfer opfern zum Opfer des süßen Geruchs dem HERRN: einen Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel, 004 NUM 029 037 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu dem Widder und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; 004 NUM 029 038 dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 004 NUM 029 039 Solches sollt ihr dem HERRN tun auf eure Feste, ausgenommen, was ihr gelobet und freiwillig gebet zu Brandopfern, Speisopfern, Trankopfern und Dankopfern. 004 NUM 029 040 Und Mose sagte den Kindern Israel alles, was ihm der HERR geboten hatte. 004 NUM 030 001 Und Mose redete mit den Fürsten der Stämme der Kinder Israel und sprach: Das ist's, das der HERR geboten hat: 004 NUM 030 002 Wenn jemand dem HERRN ein Gelübde tut oder einen Eid schwöret, daß er seine Seele verbindet, der soll sein Wort nicht schwächen, sondern alles tun, wie es zu seinem Munde ist ausgegangen. 004 NUM 030 003 Wenn ein Weibsbild dem HERRN ein Gelübde tut und sich verbindet, weil sie in ihres Vaters Hause und im Magdtum ist; 004 NUM 030 004 und ihr Gelübde und Verbündnis, das sie tut über ihre Seele, kommt vor ihren Vater, und er schweiget dazu: so gilt all ihr Gelübde und all ihr Verbündnis, des sie sich über ihre Seele verbunden hat. 004 NUM 030 005 Wo aber ihr Vater wehret des Tages, wenn er's höret, so gilt kein Gelübde noch Verbündnis, dessen sie sich über ihre Seele verbunden hat; und der HERR wird ihr gnädig sein, weil ihr Vater ihr gewehret hat. 004 NUM 030 006 Hat sie aber einen Mann und hat ein Gelübde auf ihr, oder entfähret ihr aus ihren Lippen ein Verbündnis über ihre Seele; 004 NUM 030 007 und der Mann höret's und schweiget desselben Tages stille: so gilt ihr Gelübde und Verbündnis, dessen sie sich über ihre Seele verbunden hat. 004 NUM 030 008 Wo aber ihr Mann wehret des Tages, wenn er's höret, so ist ihr Gelübde los, das sie auf ihr hat, und das Verbündnis, das ihr aus ihren Lippen entfahren ist über ihre Seele; und der HERR wird ihr gnädig sein. 004 NUM 030 009 Das Gelübde einer Witwe und Verstoßenen: alles, wes sie sich verbindet über ihre Seele, das gilt auf ihr. 004 NUM 030 010 Wenn jemandes Gesinde gelobet oder sich mit einem Eide verbindet über seine Seele; 004 NUM 030 011 und der Hausherr höret's und schweiget dazu und wehret's nicht: so gilt all dasselbe Gelübde und alles, wes es sich verbunden hat über seine Seele. 004 NUM 030 012 Macht's aber der Hausherr des Tages los, wenn er's höret, so gilt's nicht, was aus seinen Lippen gegangen ist, das es gelobet oder sich verbunden hat über seine Seele; denn der Hausherr hat's los gemacht; und der HERR wird ihm gnädig sein. 004 NUM 030 013 Und alle Gelübde und Eide, zu verbinden, den Leib zu kasteien, mag der Hausherr kräftigen oder schwächen, also: 004 NUM 030 014 Wenn er dazu schweiget von einem Tage zum andern, so bekräftiget er alle seine Gelübde und Verbündnisse, die es auf ihm hat, darum daß er geschwiegen hat des Tages, da er's hörete. 004 NUM 030 015 Wird er's aber schwächen, nachdem er's gehöret hat, so soll er die Missetat tragen. 004 NUM 030 016 Das sind die Satzungen, die der HERR Mose geboten hat zwischen Mann und Weib, zwischen Vater und Tochter, weil sie noch eine Magd ist in ihres Vaters Hause. 004 NUM 031 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 031 002 Räche die Kinder Israel an den Midianitern, daß du danach dich sammelst zu deinem Volk. 004 NUM 031 003 Da redete Mose mit dem Volk und sprach: Rüstet unter euch Leute zum Heer wider die Midianiter, daß sie den HERRN rächen an den Midianitern; 004 NUM 031 004 aus jeglichem Stamm tausend, daß ihr aus allen Stämmen Israels in das Heer schicket. 004 NUM 031 005 Und sie nahmen aus den Tausenden Israels, je tausend eines Stamms, zwölftausend gerüstet zum Heer. 004 NUM 031 006 Und Mose schickte sie mit Pinehas, dem Sohn Eleasars, des Priesters, ins Heer, und die heiligen Kleider und die Halltrommeten in seine Hand. 004 NUM 031 007 Und sie führeten das Heer wider die Midianiter, wie der HERR Mose geboten hatte, und erwürgeten alles, was männlich war. 004 NUM 031 008 Dazu die Könige der Midianiter erwürgeten sie samt ihren Erschlagenen, nämlich Evi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die fünf Könige der Midianiter. Bileam, den Sohn Beors, erwürgeten sie auch mit dem Schwert. 004 NUM 031 009 Und die Kinder Israel nahmen gefangen die Weiber der Midianiter und ihre Kinder; all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie. 004 NUM 031 010 Und verbrannten mit Feuer alle ihre Städte ihrer Wohnung und alle Burgen. 004 NUM 031 011 Und nahmen allen Raub und alles, was zu nehmen war, beide Menschen und Vieh, 004 NUM 031 012 und brachten's zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu der Gemeine der Kinder Israel, nämlich die Gefangenen und das genommene Vieh und das geraubte Gut ins Lager, auf der Moabiter Gefilde, das am Jordan liegt gegen Jericho. 004 NUM 031 013 Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeine gingen ihnen entgegen hinaus vor das Lager. 004 NUM 031 014 Und Mose ward zornig über die Hauptleute des Heers, die Hauptleute über tausend und über hundert waren, die aus dem Heer und Streit kamen, 004 NUM 031 015 und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Weiber leben lassen? 004 NUM 031 016 Siehe, haben nicht dieselben die Kinder Israel durch Bileams Rat abgewendet, sich zu versündigen am HERRN über dem Peor, und widerfuhr eine Plage der Gemeine des HERRN? 004 NUM 031 017 So erwürget nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Weiber, die Männer erkannt und beigelegen haben; 004 NUM 031 018 aber alle Kinder, die Weibsbilde sind und nicht Männer erkannt noch beigelegen haben, die lasset für euch leben. 004 NUM 031 019 Und lagert euch außer dem Lager sieben Tage, alle, die jemand erwürget oder die Erschlagenen angerühret haben, daß ihr euch entsündiget am dritten und siebenten Tage samt denen, die ihr gefangengenommen habt. 004 NUM 031 020 Und alle Kleider und alle Geräte von Fellen und alles Pelzwerk und alles hölzerne Gefäß sollt ihr entsündigen. 004 NUM 031 021 Und Eleasar, der Priester, sprach zu dem Kriegsvolk, das in Streit gezogen war: Das ist das Gesetz, welches der HERR Mose geboten hat: 004 NUM 031 022 Gold, Silber, Erz, Eisen, Zinn und Blei 004 NUM 031 023 und alles, was das Feuer leidet, sollt ihr durchs Feuer lassen gehen und reinigen, daß es mit dem Sprengwasser entsündiget werde. Aber alles, was nicht Feuer leidet, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen. 004 NUM 031 024 Und sollt eure Kleider waschen am siebenten Tage, so werdet ihr rein; danach sollt ihr ins Lager kommen. 004 NUM 031 025 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 031 026 Nimm die Summa des Raubes der Gefangenen, beide an Menschen und Vieh, du und Eleasar, der Priester, und die obersten Väter der Gemeine, 004 NUM 031 027 und gib die Hälfte denen, die ins Heer ausgezogen sind und die Schlacht getan haben, und die andere Hälfte der Gemeine. 004 NUM 031 028 Und sollst dem HERRN heben von den Kriegsleuten, die ins Heer gezogen sind, je von fünf Hunderten eine Seele, beide an Menschen, Rindern, Eseln und Schafen. 004 NUM 031 029 Von ihrer Hälfte sollst du es nehmen und dem Priester Eleasar geben zur Hebe dem HERRN. 004 NUM 031 030 Aber von der Hälfte der Kinder Israel sollst du je von fünfzigen nehmen ein Stück Guts, beide an Menschen, Rindern, Eseln und Schafen und von allem Vieh, und sollst es den Leviten geben, die der Hut warten der Wohnung des HERRN. 004 NUM 031 031 Und Mose und Eleasar, der Priester, taten, wie der HERR Mose geboten hatte. 004 NUM 031 032 Und es war der übrigen Ausbeute, die das Kriegsvolk geraubet hatte, sechsmal hundert und fünfündsiebenzigtausend Schafe, 004 NUM 031 033 zweiundsiebenzigtausend Rinder, 004 NUM 031 034 einundsechzigtausend Esel 004 NUM 031 035 und der Weibsbilde, die nicht Männer erkannt, noch beigelegen hatten, zweiunddreißigtausend Seelen. 004 NUM 031 036 Und die Hälfte, die denen, so ins Heer gezogen waren, gehörte, war an der Zahl dreihundertmal und siebenunddreißigtausend und fünfhundert Schafe. 004 NUM 031 037 Davon wurden dem HERRN sechshundertundfünfundsiebenzig Schafe. 004 NUM 031 038 Item, sechsunddreißigtausend Rinder; davon wurden dem HERRN zweiundsiebenzig. 004 NUM 031 039 Item, dreißigtausend und fünfhundert Esel; davon wurden dem HERRN einundsechzig. 004 NUM 031 040 Item, Menschenseelen, sechzehntausend Seelen; davon wurden dem HERRN zwounddreißig Seelen. 004 NUM 031 041 Und Mose gab solche Hebe des HERRN dem Priester Eleasar, wie ihm der HERR geboten hatte. 004 NUM 031 042 Aber die andere Hälfte, die Mose den Kindern Israel zuteilte von den Kriegsleuten 004 NUM 031 043 nämlich die Hälfte der Gemeine zuständig, war auch dreihundertmal und siebenunddreißigtausend fünfhundert Schafe, 004 NUM 031 044 sechsunddreißigtausend Rinder, 004 NUM 031 045 dreißigtausend und fünfhundert Esel 004 NUM 031 046 und sechzehntausend Menschenseelen. 004 NUM 031 047 Und Mose nahm von dieser Hälfte der Kinder Israel je ein Stück von fünfzigen, beide des Viehes und der Menschen, und gab's den Leviten, die der Hut warteten an der Wohnung des HERRN, wie der HERR Mose geboten hatte. 004 NUM 031 048 Und es traten herzu die Hauptleute über die Tausende des Kriegsvolks, nämlich die über tausend und über hundert waren, zu Mose 004 NUM 031 049 und sprachen zu ihm: Deine Knechte haben die Summa genommen der Kriegsleute; die unter unsern Händen gewesen sind, und fehlet nicht einer. 004 NUM 031 050 Darum bringen wir dem HERRN Geschenke, was ein jeglicher funden hat von güldenem Geräte, Ketten, Armgeschmeide, Ringe, Ohrenrinken und Spangen, daß unsere Seelen versöhnet werden vor dem HERRN. 004 NUM 031 051 Und Mose nahm von ihnen, samt dem Priester Eleasar das Gold allerlei Geräts. 004 NUM 031 052 Und alles Goldes Hebe, das sie dem HERRN huben, war sechzehntausend und siebenhundertundfünfzig Sekel von den Hauptleuten über tausend und hundert. 004 NUM 031 053 Denn die Kriegsleute hatten geraubet ein jeglicher für sich. 004 NUM 031 054 Und Mose mit Eleasar, dem Priester, nahm das Gold von den Hauptleuten über tausend und hundert und brachten es in die Hütte des Stifts zum Gedächtnis der Kinder Israel vor dem HERRN. 004 NUM 032 001 Die Kinder Ruben und die Kinder Gad hatten sehr viel Vieh und sahen das Land Jaeser und Gilead an für bequeme Stätte zu ihrem Vieh; 004 NUM 032 002 und kamen und sprachen zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Fürsten der Gemeine: 004 NUM 032 003 Das Land Ataroth, Dibon, Jaeser, Nimra, Hesbon, Eleale, Sebam, Nebo und Beon, 004 NUM 032 004 das der HERR geschlagen hat vor der Gemeine Israel, ist bequem zum Vieh; und wir, deine Knechte, haben Vieh. 004 NUM 032 005 Und sprachen weiter: Haben wir Gnade vor dir funden, so gib dies Land deinen Knechten zu eigen, so wollen wir nicht über den Jordan ziehen. 004 NUM 032 006 Mose sprach zu ihnen: Eure Brüder sollen in Streit ziehen, und ihr wollt hie bleiben? 004 NUM 032 007 Warum machet ihr der Kinder Israel Herzen wendig, daß sie nicht hinüberziehen in das Land, das ihnen der HERR geben wird? 004 NUM 032 008 Also taten auch eure Väter, da ich sie aussandte von Kades-Barnea, das Land zuschauen; 004 NUM 032 009 und da sie hinaufkommen waren bis an den Bach Eskol und sahen das Land, machten sie das Herz der Kinder Israel wendig, daß sie nicht in das Land wollten, das ihnen der HERR geben wollte. 004 NUM 032 010 Und des HERRN Zorn ergrimmete zur selbigen Zeit und schwur und sprach: 004 NUM 032 011 Diese Leute, die aus Ägypten gezogen sind, von zwanzig Jahren und drüber, sollen ja das Land nicht sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe, darum daß sie mir nicht treulich nachgefolget haben; 004 NUM 032 012 ausgenommen Kaleb, den Sohn Jephunnes, des Kenisiters, und Josua, den Sohn Nuns; denn sie haben dem HERRN treulich nachgefolget. 004 NUM 032 013 Also ergrimmete des HERRN Zorn über Israel und ließ sie hin und her in der Wüste ziehen vierzig Jahre, bis daß ein Ende ward all des Geschlechts, das übel getan hatte vor dem HERRN. 004 NUM 032 014 Und siehe, ihr seid aufgetreten an eurer Väter Statt, daß der Sündiger desto mehr seien, und ihr auch den Zorn und Grimm des HERRN noch mehr machet wider Israel. 004 NUM 032 015 Denn wo ihr euch von ihm wendet, so wird er auch noch länger sie lassen in der Wüste, und ihr werdet dies Volk alles verderben. 004 NUM 032 016 Da traten sie herzu und sprachen: Wir wollen nur Schafhürden hie bauen für unser Vieh und Städte für unsere Kinder; 004 NUM 032 017 wir aber wollen uns rüsten vorn an vor die Kinder Israel, bis daß wir sie bringen an ihren Ort. Unsere Kinder sollen in den verschlossenen Städten bleiben um der Einwohner willen des Landes. 004 NUM 032 018 Wir wollen nicht heimkehren, bis die Kinder Israel einnehmen ein jeglicher sein Erbe. 004 NUM 032 019 Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseit des Jordans, sondern unser Erbe soll uns diesseit des Jordans gegen dem Morgen gefallen sein. 004 NUM 032 020 Mose sprach zu ihnen: Wenn ihr das tun wollt, daß ihr euch rüstet zum Streit vor dem HERRN, 004 NUM 032 021 so ziehet über den Jordan vor dem HERRN, wer unter euch gerüstet ist, bis daß er seine Feinde austreibe von seinem Angesicht, 004 NUM 032 022 und das Land untertan werde vor dem HERRN; danach sollt ihr umwenden und unschuldig sein dem HERRN und vor Israel, und sollt dies Land also haben zu eigen vor dem HERRN. 004 NUM 032 023 Wo ihr aber nicht also tun wollt, siehe, so werdet ihr, euch an dem HERRN versündigen und werdet eurer Sünde inne werden, wenn sie euch finden wird. 004 NUM 032 024 So bauet nun Städte für eure Kinder und Hürden für euer Vieh und tut, was ihr geredet habt. 004 NUM 032 025 Die Kinder Gad und die Kinder Ruben sprachen zu Mose: Deine Knechte sollen tun, wie mein HERR geboten hat. 004 NUM 032 026 Unsere Kinder, Weiber, Habe und all unser Vieh sollen in den Städten Gileads sein; 004 NUM 032 027 wir aber, deine Knechte, wollen alle gerüstet zum Heer in den Streit ziehen vor dem HERRN, wie mein HERR geredet hat. 004 NUM 032 028 Da gebot Mose ihrethalben dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohne Nuns, und den obersten Vätern der Stämme der Kinder Israel 004 NUM 032 029 und sprach zu ihnen: Wenn die Kinder Gad und die Kinder Ruben mit euch über den Jordan ziehen, alle gerüstet zum Streit vor dem HERRN, und das Land euch untertan ist, so gebet ihnen das Land Gilead zu eigen. 004 NUM 032 030 Ziehen sie aber nicht mit euch gerüstet, so sollen sie mit euch erben im Lande Kanaan. 004 NUM 032 031 Die Kinder Gad und die Kinder Ruben antworteten und sprachen: Wie der HERR redete zu deinen Knechten, so wollen wir tun. 004 NUM 032 032 Wir wollen gerüstet ziehen vor dem HERRN ins Land Kanaan und unser Erbgut besitzen diesseit des Jordans. 004 NUM 032 033 Also gab Mose den Kindern Gad und den Kindern Ruben und dem halben Stamm Manasse, des Sohns Josephs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs zu Basan, das Land samt den Städten in der ganzen Grenze umher. 004 NUM 032 034 Da baueten die Kinder Gad Dibon, Ataroth, Aroer, 004 NUM 032 035 Atroth, Sophan, Jaeser, Jegabeha, 004 NUM 032 036 Beth-Nimra und Beth Haran, verschlossene Städte und Schafhürden. 004 NUM 032 037 Die Kinder Ruben baueten Hesbon, Eleale, Kiriathaim, 004 NUM 032 038 Nebo, Baal-Meon, und änderten die Namen, und Sibama; und gaben den Städten Namen, die sie baueten. 004 NUM 032 039 Und die Kinder Machirs, des Sohns Manasses, gingen in Gilead und gewannen es und vertrieben die Amoriter, die drinnen waren. 004 NUM 032 040 Da gab Mose dem Machir, dem Sohn Manasses, Gilead; und er wohnete drinnen. 004 NUM 032 041 Jair aber, der Sohn Manasses, ging hin und gewann ihre Dörfer und hieß sie Havoth-Jair. 004 NUM 032 042 Nobah ging hin und gewann Knath mit ihren Töchtern und hieß sie Nobah nach seinem Namen. 004 NUM 033 001 Das sind die Reisen der Kinder Israel, die aus Ägyptenland gezogen sind nach ihrem Heer durch Mose und Aaron. 004 NUM 033 002 Und Mose beschrieb ihren Auszug, wie sie zogen, nach dem Befehl des HERRN, und sind nämlich dies die Reisen ihres Zugs. 004 NUM 033 003 Sie zogen aus von Raemses am fünfzehnten Tage des ersten Monden, des andern Tages der Ostern, durch eine hohe Hand, daß alle Ägypter sahen, 004 NUM 033 004 und begruben eben die Erstgeburt, die der HERR unter ihnen geschlagen hatte; denn der HERR hatte auch an ihren Göttern Gerichte geübt. 004 NUM 033 005 Als sie von Raemses auszogen, lagerten sie sich in Suchoth. 004 NUM 033 006 Und zogen aus von Suchoth und lagerten in Etham, welches liegt an dem Ende der Wüste. 004 NUM 033 007 Von Etham zogen sie aus und blieben im Grunde Hiroth, welches liegt gegen Baal-Zephon, und lagerten sich gegen Migdol. 004 NUM 033 008 Von Hiroth zogen sie aus und gingen mitten durchs Meer in die Wüste; und reiseten drei Tagereisen in der Wüste Etham und lagerten sich in Mara. 004 NUM 033 009 Von Mara zogen sie aus und kamen gen Elim, darin waren zwölf Wasserbrunnen und siebenzig Palmen; und lagerten sich daselbst. 004 NUM 033 010 Von Elim zogen sie aus und lagerten sich an das Schilfmeer. 004 NUM 033 011 Von dem Schilfmeer zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Sin. 004 NUM 033 012 Von der Wüste Sin zogen sie aus und lagerten sich in Daphka. 004 NUM 033 013 Von Daphka zogen sie aus und lagerten sich in Alus. 004 NUM 033 014 Von Alus zogen sie aus und lagerten sich in Raphidim; daselbst hatte das Volk kein Wasser zu trinken. 004 NUM 033 015 Von Raphidim zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Sinai. 004 NUM 033 016 Von Sinai zogen sie aus und lagerten sich in die Lustgräber. 004 NUM 033 017 Von den Lustgräbern zogen sie aus und lagerten sich in Hazeroth. 004 NUM 033 018 Von Hazeroth zogen sie aus und lagerten sich in Rithma. 004 NUM 033 019 Von Rithma zogen sie aus und lagerten sich in Rimon-Parez. 004 NUM 033 020 Von Rimon-Parez zogen sie aus und lagerten sich in Libna. 004 NUM 033 021 Von Libna zogen sie aus und lagerten sich in Rissa. 004 NUM 033 022 Von Rissa zogen sie aus und lagerten sich in Kehelatha. 004 NUM 033 023 Von Kehelatha zogen sie aus und lagerten sich im Gebirge Sapher. 004 NUM 033 024 Vom Gebirge Sapher zogen sie aus und lagerten sich in Harada. 004 NUM 033 025 Von Harada zogen sie aus und lagerten sich in Makeheloth. 004 NUM 033 026 Von Makeheloth zogen sie aus und lagerten sich in Thahath. 004 NUM 033 027 Von Thahath zogen sie aus und lagerten sich in Tharah. 004 NUM 033 028 Von Tharah zogen sie aus und lagerten sich in Mithka. 004 NUM 033 029 Von Mithka zogen sie aus und lagerten sich in Hasmona. 004 NUM 033 030 Von Hasmona zogen sie aus und lagerten sich in Moseroth. 004 NUM 033 031 Von Moseroth zogen sie aus und lagerten sich in Bne-Jakan. 004 NUM 033 032 Von Bne-Jakan zogen sie aus und lagerten sich in Horgidgad. 004 NUM 033 033 Von Horgidgad zogen sie aus und lagerten sich in Jathbatha. 004 NUM 033 034 Von Jathbatha zogen sie aus und lagerten sich in Abrona. 004 NUM 033 035 Von Abrona zogen sie aus und lagerten sich in Ezeon-Gaber. 004 NUM 033 036 Von Ezeon-Gaber zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Zin, das ist Kades. 004 NUM 033 037 Von Kades zogen sie aus und lagerten sich an dem Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom. 004 NUM 033 038 Da ging der Priester Aaron auf den Berg Hor nach dem Befehl des HERRN und starb daselbst im vierzigsten Jahr des Auszugs der Kinder Israel aus Ägyptenland, am ersten Tage des fünften Monden, 004 NUM 033 039 da er hundert und dreiundzwanzig Jahre alt war. 004 NUM 033 040 Und Arad der König der Kanaaniter, der da wohnete gegen Mittag des Landes Kanaan, hörete, daß die Kinder Israel kamen. 004 NUM 033 041 Und von dem Berge Horzogen sie aus und lagerten sich in Zalmona. 004 NUM 033 042 Von Zalmona zogen sie aus und lagerten sich in Phunon. 004 NUM 033 043 Von Phunon zogen sie aus und lagerten sich in Oboth. 004 NUM 033 044 Von Oboth zogen sie aus und lagerten sich in Jgim, am Gebirge Abarim in der Moabiter Grenze. 004 NUM 033 045 Von Jgim zogen sie aus und lagerten sich in Dibon-Gad. 004 NUM 033 046 Von Dibon-Gad zogen sie aus und lagerten sich in Almon-Diblathaim. 004 NUM 033 047 Von Almon-Diblathaim zogen sie aus und lagerten sich in dem Gebirge Abarim gegen Nebo. 004 NUM 033 048 Von dem Gebirge Abarim zogen sie aus und lagerten sich in das Gefilde der Moabiter an dem Jordan gegen Jericho. 004 NUM 033 049 Sie lagerten sich aber am Jordan von Beth-Jesimoth bis an die Breite Sittim, des Gefildes der Moabiter. 004 NUM 033 050 Und der HERR redete mit Mose in dem Gefilde der Moabiter an dem Jordan gegen Jericho und sprach: 004 NUM 033 051 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan gegangen seid in das Land Kanaan 004 NUM 033 052 so sollt ihr alle Einwohner vertreiben vor eurem Angesicht und alle ihre Säulen und alle ihre gegossenen Bilder umbringen und alle ihre Höhen vertilgen, 004 NUM 033 053 daß ihr also das Land einnehmet und drinnen wohnet; denn euch habe ich das Land gegeben, daß ihr's einnehmet. 004 NUM 033 054 Und sollt das Land austeilen durchs Los unter eure Geschlechter. Denen, deren viel ist, sollt ihr desto mehr zuteilen, und denen, deren wenig ist, sollt ihr desto weniger zuteilen. Wie das Los einem jeglichen daselbst fällt, so soll er's haben, nach den Stämmen ihrer Väter. 004 NUM 033 055 Werdet ihr aber die Einwohner des Landes nicht vertreiben vor eurem Angesicht, so werden euch die, so ihr überbleiben lasset, zu Dornen werden in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten und werden euch drängen auf dem Lande, da ihr innen wohnet. 004 NUM 033 056 So wird's denn gehen, daß ich euch gleich tun werde, was ich gedachte ihnen zu tun. 004 NUM 034 001 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 034 002 Gebeut den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land Kanaan kommt, so soll das Land, das euch zum Erbteil fällt im Lande Kanaan, seine Grenze haben. 004 NUM 034 003 Die Ecke gegen Mittag soll anfahen an der Wüste Zin bei Edom, daß eure Grenze gegen Mittag sei vom Ende des Salzmeers, das gegen Morgen liegt, 004 NUM 034 004 und daß dieselbe Grenze sich lände vom Mittag hinauf gen Akrabbim und gehe durch Zinna, und sein Ende vom Mittag bis gen Kades-Barnea, und gelange am Dorf Adar und gehe durch Azmon; 004 NUM 034 005 und lände sich von Azmon an den Bach Ägyptens, und sein Ende sei an dem Meer. 004 NUM 034 006 Aber die Grenze gegen dem Abend soll diese sein: nämlich das große Meer. Das sei eure Grenze gegen dem Abend. 004 NUM 034 007 Die Grenze gegen Mitternacht soll diese sein: Ihr sollt messen von dem großen Meer an den Berg Hor; 004 NUM 034 008 und von dem Berge Hor messen, bis man kommt gen Hamath, daß sein Ausgang sei die Grenze Zedada; 004 NUM 034 009 und desselben Grenze ende gen Siphron, und sei sein Ende am Dorf Enan. Das sei eure Grenze gegen Mitternacht. 004 NUM 034 010 Und sollt euch messen die Grenze gegen Morgen vom Dorf Enan gen Sepham; 004 NUM 034 011 und die Grenze gehe herab von Sepham gen Ribla zu Am von morgenwärts; danach gehe sie herab und lenke sich auf die Seiten des Meers Cinereth gegen dem Morgen, 004 NUM 034 012 und komme herab an den Jordan, daß ihr Ende sei das Salzmeer. Das sei euer Land mit seiner Grenze umher. 004 NUM 034 013 Und Mose gebot den Kindern Israel und sprach: Das ist das Land, das ihr durchs Los unter euch teilen sollt, das der HERR geboten hat, den neun Stämmen und dem halben Stamm zu geben. 004 NUM 034 014 Denn der Stamm der Kinder Ruben, des Hauses ihres Vaters, und der Stamm der Kinder Gad, des Hauses ihres Vaters, und der halbe Stamm Manasse haben ihr Teilgenommen. 004 NUM 034 015 Also haben die zween Stämme und der halbe Stamm ihr Erbteil dahin dies seit des Jordans gegen Jericho, gegen dem Morgen. 004 NUM 034 016 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 034 017 Das sind die Namen der Männer, die das Land unter euch teilen sollen: Der Priester Eleasar und tJosua, der Sohn 004 NUM 034 018 Dazu sollt ihr nehmen eines jeglichen Stamms Fürsten, das Land auszuteilen. 004 NUM 034 019 Und das sind der Männer Namen: Kaleb, der Sohn Jephunnes, des Stamms Juda; 004 NUM 034 020 Semuel, der Sohn Ammihuds, des Stamms Simeon; 004 NUM 034 021 Elidad, der Sohn Chislons, des Stamms Benjamin; 004 NUM 034 022 Buki, der Sohn Jaglis, Fürst des Stamms der Kinder Dan; 004 NUM 034 023 Haniel, der Sohn Ephods, Fürst des Stamms der Kinder Manasse von den Kindern Josephs; 004 NUM 034 024 Kemuel, der Sohn Siphtans, Fürst des Stamms der Kinder Ephraim; 004 NUM 034 025 Elizaphan, der Sohn Parnachs, Fürst des Stamms der Kinder Sebulon; 004 NUM 034 026 Paltiel, der Sohn Asans, Fürst des Stamms der Kinder Isaschar; 004 NUM 034 027 Ahihud, der Sohn Selomis, Fürst des Stamms der Kinder Asser; 004 NUM 034 028 Pedahel, der Sohn Ammihuds Fürst des Stamms der Kinder Naphthali. 004 NUM 034 029 Dies sind sie, denen der HERR gebot, daß sie den Kindern Israel Erbe austeileten im Lande Kanaan. 004 NUM 035 001 Und der HERR redete mit Mose auf dem Gefilde der Moabiter am Jordan gegen Jericho und sprach: 004 NUM 035 002 Gebeut den Kindern Israel, daß sie den Leviten Städte geben von ihren Erbgütern, da sie wohnen mögen; 004 NUM 035 003 dazu die Vorstädte um die Städte her sollt ihr den Leviten auch geben, daß sie in den Städten wohnen und in den Vorstädten ihr Vieh und Gut und allerlei Tiere haben. 004 NUM 035 004 Die Weite aber der Vorstädte, die sie den Leviten geben, soll tausend Ellen außer der Stadtmauer umher haben. 004 NUM 035 005 So sollt ihr nun messen außen an der Stadt von der Ecke gegen dem Morgen zweitausend Ellen und von der Ecke gegen Mittag zweitausend Ellen und von der Ecke gegen dem Abend zweitausend Ellen und von der Ecke gegen Mitternacht zweitausend Ellen, daß die Stadt im Mittel sei. Das sollen ihre Vorstädte sein. 004 NUM 035 006 Und unter den Städten, die ihr den Leviten geben werdet, sollt ihr sechs Freistädte geben, daß da hineinfliehe, wer einen Totschlag getan hat. Über dieselben sollt ihr noch zwoundvierzig Städte geben, 004 NUM 035 007 daß alle Städte, die ihr den Leviten gebet, seien achtundvierzig mit ihren Vorstädten. 004 NUM 035 008 Und sollt derselben desto mehr geben von denen, die viel besitzen unter den Kindern Israel, und desto weniger von denen, die wenig besitzen; ein jeglicher nach seinem Erbteil, das ihm zugeteilet wird, soll Städte den Leviten geben. 004 NUM 035 009 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 004 NUM 035 010 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan ins Land Kanaan kommt, 004 NUM 035 011 sollt ihr Städte auswählen, daß Freistädte seien; dahin fliehe, der einen Totschlag unversehens tut. 004 NUM 035 012 Und sollen unter euch solche Freistädte sein vor dem Bluträcher, daß der nicht sterben müsse, der einen Totschlag getan hat, bis daß er vor der Gemeine vor Gericht gestanden sei. 004 NUM 035 013 Und der Städte, die ihr geben werdet, sollen sechs Freistädte sein. 004 NUM 035 014 Drei sollt ihr geben diesseit des Jordans und drei im Lande Kanaan. 004 NUM 035 015 Das sind die sechs Freistädte, beide den Kindern Israel und den Fremdlingen und den Hausgenossen unter euch, daß dahin fliehe, wer einen Totschlag getan hat unversehens. 004 NUM 035 016 Wer jemand mit einem Eisen schlägt, daß er stirbt, der ist ein Totschläger und soll des Todes sterben. 004 NUM 035 017 Wirft er ihn mit einem Stein, damit jemand mag getötet werden, daß er davon stirbt, so ist er ein Totschläger und soll des Todes sterben. 004 NUM 035 018 Schlägt er ihn aber mit einem Holz, damit jemand mag totgeschlagen werden, daß er stirbt, so ist er ein Totschläger und soll des Todes sterben. 004 NUM 035 019 Der Rächer des Bluts soll den Totschläger zum Tode bringen; wie er geschlagen hat, soll man ihn wieder töten. 004 NUM 035 020 Stößt er ihn aus Haß, oder wirft etwas auf ihn aus List, daß er stirbt, 004 NUM 035 021 oder schlägt ihn durch Feindschaft mit seiner Hand, daß er stirbt, so soll der des Todes sterben, der ihn geschlagen hat; denn er ist ein Totschläger; der Rächer des Bluts soll ihn zum Tode bringen. 004 NUM 035 022 Wenn er ihn aber ohngefähr stößt ohne Feindschaft, oder wirft irgend etwas auf ihn unversehens, 004 NUM 035 023 oder irgend einen Stein, davon man sterben mag, und hat's nicht gesehen, auf ihn wirft, daß er stirbt, und er ist nicht sein Feind, hat ihm auch kein Übels gewollt: 004 NUM 035 024 so soll die Gemeine richten zwischen dem, der geschlagen hat, und dem Rächer des Bluts in diesem Gericht. 004 NUM 035 025 Und die Gemeine soll den Totschläger erretten von der Hand des Bluträchers und soll ihn wiederkommen lassen zu der Freistadt, dahin er geflohen war; und soll daselbst bleiben, bis daß der Hoheprie ster sterbe, den man mit dem heiligen Öl gesalbet hat. 004 NUM 035 026 Wird aber der Totschläger aus seiner Freistadt Grenze gehen, dahin er geflohen ist, 004 NUM 035 027 und der Bluträcher findet ihn außer der Grenze seiner Freistadt und schlägt ihn tot, der soll des Bluts nicht schuldig sein. 004 NUM 035 028 Denn er sollte in seiner Freistadt bleiben bis an den Tod des Hohenpriesters, und nach des Hohenpriesters Tod wieder zum Lande seines Erbguts kommen. 004 NUM 035 029 Das soIl euch ein Recht sein bei euren Nachkommen, wo ihr wohnet. 004 NUM 035 030 Den Totschläger soll man töten nach dem Mund zweier Zeugen. Ein Zeuge soll nicht antworten über eine Seele zum Tode. 004 NUM 035 031 Und ihr sollt keine Versöhnung nehmen über die Seele des Totschlägers; denn er ist des Todes schuldig, und er soll des Todes sterben. 004 NUM 035 032 Und sollt keine Versöhnung nehmen über dem, der zur Freistadt geflohen ist, daß er wiederkomme, zu wohnen im Lande, bis der Priester sterbe. 004 NUM 035 033 Und schändet das Land nicht, darinnen ihr wohnet. Denn wer Blut schuldig ist, der schändet das Land; und das Land kann vom Blut nicht versöhnet werden, das darinnen vergossen wird, ohne durch das Blut des, der es vergossen hat. 004 NUM 035 034 Verunreiniget das Land nicht, darinnen ihr wohnet, darinnen ich auch wohne; denn ich bin der HERR, der unter den Kindern Israel wohnet. 004 NUM 036 001 Und die obersten Väter der Geschlechter der Kinder Gileads, des Sohns Machirs, der Manasses Sohn war, von dem Geschlecht der Kinder Joseph, traten herzu und redeten vor Mose und vor den Fürsten der obersten Väter der Kinder Israel 004 NUM 036 002 und sprachen: Lieber HERR, der HERR hat geboten, daß man das Land zum Erbteil geben sollte durchs Los den Kindern Israel; und du, mein HERR, hast geboten durch den HERRN, daß man das Erbteil Zelaphehads, unsers Bruders, seinen Töchtern geben soll. 004 NUM 036 003 Wenn sie jemand aus den Stämmen der Kinder Israel zu Weibern nimmt, so wird unsers Vaters Erbteil weniger werden, und so viel sie haben, wird zu dem Erbteil kommen des Stamms, dahin sie kommen; also wird das Los unsers Erbteils geringert. 004 NUM 036 004 Wenn denn nun das Halljahr der Kinder Israel kommt, so wird ihr Erbteil zu dem Erbteil des Stamms kommen, da sie sind; also wird unsers Vaters Erbteil geringert, soviel sie haben. 004 NUM 036 005 Mose gebot den Kindern Israel nach dem Befehl des HERRN und sprach: Der Stamm der Kinder Joseph hat recht geredet. 004 NUM 036 006 Das ist's, das der HERR gebeut den Töchtern Zelaphehads und spricht: Laß sie freien, wie es ihnen gefällt, allein daß sie freien unter dem Geschlecht des Stamms ihres Vaters, 004 NUM 036 007 auf daß nicht die Erbteile der Kinder Israel fallen von einem Stamm zum andern; denn ein jeglicher unter den Kindern Israel soll anhangen an dem Erbe des Stamms seines Vaters. 004 NUM 036 008 Und alle Töchter, die Erbteil besitzen unter den Stämmen der Kinder Israel, sollen freien einen von dem Geschlecht des Stamms ihres Vaters, auf daß ein jeglicher unter den Kindern Israel seines Vaters Erbe behalte, 004 NUM 036 009 und nicht ein Erbteil von einem Stamm falle auf den andern, sondern ein jeglicher hange an seinem Erbe unter den Stämmen der Kinder Israel. 004 NUM 036 010 Wie der HERR Mose geboten hatte, so taten die Töchter Zelaphehads, 004 NUM 036 011 Mahela, Thirza, Hagla, Milka und Noa, und freieten die Kinder ihrer Vettern, 004 NUM 036 012 des Geschlechts der Kinder Manasses, des Sohns Josephs. Also blieb ihr Erbteil an dem Stamm des Geschlechts ihres Vaters. 004 NUM 036 013 Das sind die Gebote und Rechte, die der HERR gebot durch Mose den Kindern Israel auf dem Gefilde der Moabiter am Jordan gegen Jericho. # # BOOK 005 DEU Deuteronomy 5 Mose 005 DEU 001 001 Das sind die Worte, die Mose redete zum ganzen Israel jenseit des Jordans in der Wüste, auf dem Gefilde gegen dem Schilfmeer, zwischen Paran und Thophel, Laban, Hazeroth und Disahab, 005 DEU 001 002 elf Tagreisen von Horeb durch den Weg des Gebirges Seir bis gen Kades-Barnea. 005 DEU 001 003 Und es geschah im vierzigsten Jahr, am ersten Tage des elften Monden, da redete Mose mit den Kindern Israel alles, wie ihm der HERR an sie geboten hatte, 005 DEU 001 004 nachdem er Sihon, den König der Amoriter, geschlagen hatte, der zu Hesbon wohnete, dazu Og, den König zu Basan, der zu Astharoth und zu Edrei wohnete. 005 DEU 001 005 Jenseit des Jordans im Lande der Moabiter fing an Mose auszulegen dies Gesetz, und sprach: 005 DEU 001 006 Der HERR, unser Gott, redete mit uns am Berge Horeb und sprach: Ihr seid lange genug an diesem Berge gewesen; 005 DEU 001 007 wendet euch und ziehet hin, daß ihr zu dem Gebirge der Amoriter kommet und zu allen ihren Nachbarn im Gefilde, auf Bergen und in Gründen, gegen Mittag und gegen die Anfurt des Meers im Lande Kanaan, und zum Berge Libanon bis an das große Wasser Phrath. 005 DEU 001 008 Siehe da, ich habe euch das Land, das da vor euch liegt, gegeben; gehet hinein und nehmet es ein, das der HERR euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, daß er's ihnen und ihrem Samen nach ihnen geben wollte. 005 DEU 001 009 Da sprach ich zu derselben Zeit zu euch: Ich kann euch nicht allein ertragen; 005 DEU 001 010 denn der HERR euer Gott, hat euch gemehret, daß ihr heutigestages seid wie die Menge der Sterne am Himmel. 005 DEU 001 011 Der HERR, eurer Väter Gott, mache euer noch viel tausend mehr und segne euch, wie er euch geredet hat! 005 DEU 001 012 Wie kann ich allein solche Mühe und Last und Hader von euch ertragen? 005 DEU 001 013 Schaffet her weise, verständige und erfahrene Leute unter euren Stämmen, die will ich über euch zu Häuptern setzen. 005 DEU 001 014 Da antwortetet ihr mir und sprachet: Das ist ein gut Ding, davon du sagest, daß du es tun willst. 005 DEU 001 015 Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie über euch zu Häuptern, über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, und Amtleute unter euren Stämmen; 005 DEU 001 016 und gebot euren Richtern zur selben Zeit und sprach: Verhöret eure Brüder und richtet recht zwischen jedermann und seinem Bruder und dem Fremdling. 005 DEU 001 017 Keine Person sollt ihr im Gericht ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemandes Person euch scheuen. Denn das Gerichtamt ist Gottes. Wird aber euch eine Sache zu hart sein, die lasset an mich gelangen, daß ich sie höre. 005 DEU 001 018 Also gebot ich euch zu der Zeit alles, was ihr tun solltet. 005 DEU 001 019 Da zogen wir aus von Horeb und wandelten durch die ganze Wüste, die groß und grausam ist, wie ihr gesehen habt, auf der Straße zum Gebirge der Amoriter, wie uns der HERR, unser Gott, geboten hatte, und kamen bis gen Kades-Barnea. 005 DEU 001 020 Da sprach ich zu euch: Ihr seid an das Gebirge der Amoriter kommen, das uns der HERR, unser Gott, geben wird. 005 DEU 001 021 Siehe da das Land vor dir, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat; zeuch hinauf und nimm's ein, wie der HERR, deiner Väter Gott, dir geredet hat. Fürchte dich nicht und laß dir nicht grauen! 005 DEU 001 022 Da kamet ihr zu mir alle und sprachet: Laßt uns Männer vor uns hinsenden, die uns das Land erkunden und uns wieder sagen, durch welchen Weg wir hineinziehen sollen, und die Städte, da wir einkommen sollen. 005 DEU 001 023 Das gefiel mir wohl und nahm aus euch zwölf Männer, von jeglichem Stamm einen. 005 DEU 001 024 Da dieselbigen weggingen und hinaufzogen auf das Gebirge und an den Bach Eskol kamen, da besahen sie es 005 DEU 001 025 und nahmen der Früchte des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns; und sagten uns wieder und sprachen: Das Land ist gut, das der HERR, unser Gott, uns gegeben hat. 005 DEU 001 026 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam dem Munde des HERRN, eures Gottes; 005 DEU 001 027 und murretet in euren Hütten und sprachet: Der HERR ist uns gram; darum hat er uns aus Ägyptenland geführet, daß er uns in der Amoriter Hände gäbe zu vertilgen. 005 DEU 001 028 Wo sollen wir hinauf? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht und gesagt, das Volk sei größer und höher denn wir; die Städte seien groß und bis an den Himmel vermauert; dazu haben wir die Kinder Enakim daselbst gesehen. 005 DEU 001 029 Ich sprach aber zu euch: Entsetzet euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen! 005 DEU 001 030 Der HERR, euer Gott, zeucht vor euch hin und wird für euch streiten, wie er mit euch getan hat in Ägypten vor euren Augen 005 DEU 001 031 und in der Wüste, da du gesehen hast, wie dich der HERR, dein Gott, getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, durch allen Weg, daher ihr gewandelt habt, bis ihr an diesen Ort kommen seid. 005 DEU 001 032 Aber das galt nichts bei euch, daß ihr an den HERRN, euren Gott, hättet geglaubet, 005 DEU 001 033 der vor euch her ging, euch die Stätte zu weisen, wo ihr euch lagern solltet, des Nachts im Feuer, daß er euch den Weg zeigete, darinnen ihr gehen solltet, und des Tages in der Wolke. 005 DEU 001 034 Als aber der HERR euer Geschrei hörete, ward er zornig und schwur und sprach: 005 DEU 001 035 Es soll keiner dieses bösen Geschlechts das gute Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe, 005 DEU 001 036 ohne Kaleb, der Sohn Jephunnes, der soll es sehen, und ihm will ich geben das Land, darauf er getreten hat, und seinen Kindern, darum daß er treulich dem HERRN gefolget hat. 005 DEU 001 037 Auch ward der HERR über mich zornig um euretwillen und sprach: Du sollst auch nicht hineinkommen. 005 DEU 001 038 Aber Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, der soll hineinkommen. Denselben stärke; denn er soll Israel das Erbe austeilen. 005 DEU 001 039 Und eure Kinder, davon ihr sagtet, sie würden ein Raub werden, und eure Söhne, die heutigestages weder Gutes noch Böses verstehen, die sollen hineinkommen; denselben will ich's geben, und sie sollen es einnehmen. 005 DEU 001 040 Ihr aber wendet euch und ziehet nach der Wüste den Weg zum Schilfmeer! 005 DEU 001 041 Da antwortetet ihr und sprachet zu mir: Wir haben an dem HERRN gesündiget; wir wollen hinauf und streiten, wie uns der HERR, unser Gott, geboten hat. Da ihr euch nun rüstetet, ein jeglicher mit seinem Harnisch, und waret an dem, daß ihr hinaufzöget aufs Gebirge, 005 DEU 001 042 sprach der HERR zu mir: Sage ihnen, daß sie nicht hinaufziehen, auch nicht streiten; denn ich bin nicht unter euch; auf daß ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden. 005 DEU 001 043 Da ich euch das sagte, gehorchtet ihr nicht und wurdet ungehorsam dem Munde des HERRN und waret vermessen und zoget hinauf aufs Gebirge. 005 DEU 001 044 Da zogen die Amoriter aus, die auf dem Gebirge wohneten, euch entgegen, und jagten euch, wie die Bienen tun, und schlugen euch zu Seir bis gen Horma. 005 DEU 001 045 Da ihr nun wiederkamet und weinetet vor dem HERRN, wollte der HERR eure Stimme nicht hören und neigete seine Ohren nicht zu euch. 005 DEU 001 046 Also bliebet ihr in Kades eine lange Zeit. 005 DEU 002 001 Da wandten wir uns und zogen aus zur Wüste auf der Straße zum Schilfmeer, wie der HERR zu mir sagte, und umzogen das Gebirge Seir eine lange Zeit. 005 DEU 002 002 Und der HERR sprach zu mir: 005 DEU 002 003 Ihr habt dies Gebirge nun genug umzogen; wendet euch gegen Mitternacht. 005 DEU 002 004 Und gebeut dem Volk und sprich: Ihr werdet durch die Grenze eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die da wohnen zu Seir; und sie werden sich vor euch fürchten. Aber verwahret euch mit Fleiß, 005 DEU 002 005 daß ihr sie nicht bekrieget; denn ich werde euch ihres Landes nicht einen Fußbreit geben; denn das Gebirge Seir habe ich den Kindern Esau zu besitzen gegeben. 005 DEU 002 006 Speise sollt ihr ums Geld von ihnen kaufen, daß ihr esset, und Wasser sollt ihr ums Geld von ihnen kaufen, daß ihr trinket. 005 DEU 002 007 Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Reisen zu Herzen genommen durch diese große Wüste und ist vierzig Jahre der HERR, dein Gott, bei dir gewesen, daß dir nichts gemangelt hat. 005 DEU 002 008 Da wir nun durch unsere Brüder, die Kinder Esau, gezogen waren, die auf dem Gebirge Seir wohneten, auf dem Wege des Gefildes von Elath und Ezeon-Gaber, wandten wir uns und gingen durch den Weg der Wüste der Moabiter. 005 DEU 002 009 Da sprach der HERR zu mir: Du sollst die Moabiter nicht beleidigen noch bekriegen; denn ich will dir ihres Landes nichts zu besitzen geben, denn ich habe Ar den Kindern Lot zu besitzen gegeben. 005 DEU 002 010 Die Emim haben vorzeiten drinnen gewohnet; das war ein groß, stark und hoch Volk wie die Enakim 005 DEU 002 011 Man hielt sie auch für Riesen, gleichwie Enakim; und die Moabiter heißen sie auch Emim. 005 DEU 002 012 Auch wohneten vorzeiten in Seir die Horiter; und die Kinder Esau vertrieben und vertilgten sie von ihnen und wohneten an ihrer Statt, gleichwie Israel dem Lande seiner Besitzung tat, das ihnen der HERR gab. 005 DEU 002 013 So macht euch nun auf und ziehet durch den Bach Sared. Und wir zogen herdurch. 005 DEU 002 014 Die Zeit aber, die wir von Kades-Barnea zogen, bis wir durch den Bach Sared kamen, war achtunddreißig Jahre, auf daß alle die Kriegsleute stürben im Lager, wie der HERR ihnen geschworen hatte. 005 DEU 002 015 Dazu war auch die Hand des HERRN wider sie, daß sie umkämen aus dem Lager, bis daß ihrer ein Ende würde. 005 DEU 002 016 Und da alle der Kriegsleute ein Ende war, daß sie starben unter dem Volk, 005 DEU 002 017 redete der HERR mit mir und sprach: 005 DEU 002 018 Du wirst heute durch die Grenze der Moabiter ziehen bei Ar; 005 DEU 002 019 und wirst nahe kommen gegen die Kinder Ammon. Die sollst du nicht beleidigen noch bekriegen; denn ich will dir des Landes der Kinder Ammon nichts zu besitzen geben, denn ich hab's den Kindern Lot zu besitzen gegeben. 005 DEU 002 020 Es ist auch geschätzt für der Riesen Land, und haben auch vorzeiten Riesen drinnen gewohnet; und die Ammoniter heißen sie Sammesumim. 005 DEU 002 021 Das war ein groß, stark und hoch Volk, wie die Enakim; und der HERR vertilgete sie vor ihnen und ließ sie dieselben besitzen, daß sie an ihrer Statt da wohneten, 005 DEU 002 022 gleichwie er getan hat mit den Kindern Esau, die auf dem Gebirge Seir wohnen, da er die Horiter vor ihnen vertilgete, und ließ sie dieselben besitzen, daß sie da an ihren Statt wohneten bis auf diesen Tag. 005 DEU 002 023 Und die Kaphthorim zogen aus Kaphthor und vertilgeten die Avim, die zu Hazerim wohneten bis gen Gaza, und wohneten an ihrer Statt daselbst. 005 DEU 002 024 Machet euch auf und ziehet aus und gehet über den Bach bei Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König der Amoriter zu Hesbon, in deine Hände gegeben mit seinem Lande. Heb an einzunehmen, und streite wider ihn! 005 DEU 002 025 Heutigestages will ich anheben, daß sich von dir fürchten und erschrecken sollen alle Völker unter allen Himmeln, daß, wenn sie von dir hören, ihnen bange und wehe werden soll vor deiner Zukunft. 005 DEU 002 026 Da sandte ich Boten aus der Wüste von morgenwärts zu Sihon, dem Könige zu Hesbon, mit friedlichen Worten und ließ ihm sagen: 005 DEU 002 027 Ich will durch dein Land ziehen, und wo die Straße gehet, will ich gehen; ich will weder zur Rechten noch zur Linken ausweichen. 005 DEU 002 028 Speise sollst du mir ums Geld verkaufen, daß ich esse, und Wasser sollst du mir ums Geld geben, daß ich trinke; ich will nur zu Fuß durchhin gehen; 005 DEU 002 029 wie mir die Kinder Esau getan haben, die zu Seir wohnen, und die Moabiter, die zu Ar wohnen; bis daß ich komme über den Jordan, in das Land, das uns der HERR, unser Gott, geben wird. 005 DEU 002 030 Aber Sihon, der König zu Hesbon, wollte uns nicht durchziehen lassen; denn der HERR, dein Gott, verhärtete seinen Mut und verstockte ihm sein Herz, auf daß er ihn in deine Hände gäbe, wie es jetzt ist am Tage. 005 DEU 002 031 Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe angefangen, zu geben vor dir den Sihon mit seinem Lande; hebet an, einzunehmen und zu besitzen sein Land. 005 DEU 002 032 Und Sihon zog aus uns entgegen mit all seinem Volk zum Streit gen Jahza. 005 DEU 002 033 Aber der HERR, unser Gott, gab ihn vor uns, daß wir ihn schlugen mit seinen Kindern und seinem ganzen Volk. 005 DEU 002 034 Da gewannen wir zu den Zeit alle seine Städte und verbanneten alle Städte, beide Männer, Weiber und Kinder, und ließen niemand über bleiben. 005 DEU 002 035 Ohne das Vieh raubten wir für uns und die Ausbeute der Städte, die wir gewannen, 005 DEU 002 036 von Aroer an, die am Ufer des Bachs bei Arnon liegt, und von der Stadt am Wasser bis gen Gilead. Es war keine Stadt, die sich vor uns schützen konnte; der HERR, unser Gott, gab uns alles vor uns. 005 DEU 002 037 Ohne zu dem Lande der Kinder Ammon kamest du nicht, noch zu allem, das am Bach Jabbok war, noch zu den Städten auf dem Gebirge, noch zu allem, das uns der HERR, unser Gott, verboten hatte. 005 DEU 003 001 Und wir wandten uns und zogen hinauf den Weg zu Basan. Und Og, der König zu Basan, zog aus uns entgegen mit all seinem Volk, zu streiten bei Edrei. 005 DEU 003 002 Aber der HERR sprach zu mir: Fürchte dich nicht vor ihm, denn ich habe ihn und all sein Volk mit seinem Lande in deine Hände gegeben; und sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem Könige der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon saß. 005 DEU 003 003 Also gab der HERR unser Gott, auch den König Og zu Basan in unsere Hände mit all seinem Volk, daß wir ihn schlugen, bis daß ihm nichts überblieb. 005 DEU 003 004 Da gewannen wir zu der Zeit alle seine Städte, und war keine Stadt, die wir ihm nicht nahmen; sechzig Städte, die ganze Gegend Argob, im Königreich Ogs zu Basan. 005 DEU 003 005 Alle diese Städte waren fest, mit hohen Mauern, Toren und Riegeln, ohne andere sehr viel Flecken ohne Mauern. 005 DEU 003 006 Und verbanneten sie, gleichwie wir mit Sihon, dem Könige zu Hesbon, taten. Alle Städte verbanneten wir, beide mit Männern, Weibern und Kindern. 005 DEU 003 007 Aber alles Vieh und Raub der Städte raubten wir für uns. 005 DEU 003 008 Also nahmen wir zu der Zeit das Land aus der Hand der zween Könige der Amoriter jenseit des Jordans, von dem Bach bei Arnon an bis an den Berg Hermon, 005 DEU 003 009 welchen die Zidonier Sirion heißen, aber die Amoriter heißen ihn Senir; 005 DEU 003 010 alle Städte auf der Ebene und das ganze Gilead und das ganze Basan bis gen Salcha und Edrei, die Städte des Königreichs Ogs zu Basan. 005 DEU 003 011 Denn allein der König Og zu Basan war noch übrig von den Riesen. Siehe, sein eisern Bette ist allhie zu Rabbath der Kinder Ammon, neun Ellen lang und vier Ellen breit nach eines Mannes Ellenbogen. 005 DEU 003 012 Solch Land nahmen wir ein zu derselben Zeit, von Aroer an, die am Bach bei Arnon liegt. Und ich gab das halbe Gebirge Gilead mit seinen Städten den Rubenitern und Gaditern. 005 DEU 003 013 Aber das übrige Gilead und das ganze Basan des Königreichs Ogs gab ich dem halben Stamm Manasse, die ganze Gegend Argob zum ganzen Basan; das heißt der Riesen Land. 005 DEU 003 014 Jair, der Sohn Manasses, nahm die ganze Gegend Argob bis an die Grenze Gessuri und Maachathi; und hieß das Basan nach seinem Namen Havoth-Jair bis auf den heutigen Tag. 005 DEU 003 015 Machir aber gab ich Gilead. 005 DEU 003 016 Und den Rubenitern und Gaditern gab ich des Gileads einen Teil bis an den Bach bei Arnon mitten im Bach, der die Grenze ist, und bis an den Bach Jabbok, der die Grenze ist der Kinder Ammon; 005 DEU 003 017 dazu das Gefilde und den Jordan, der die Grenze ist, von Cinnereth an bis an das Meer am Gefilde, nämlich das Salzmeer, unten am Berge Pisga gegen dem Morgen. 005 DEU 003 018 Und gebot euch zu derselben Zeit und sprach: Der HERR, euer Gott, hat euch dies Land gegeben einzunehmen; ziehet nun gerüstet vor euren Brüdern, den Kindern Israel, her, was streitbar ist; 005 DEU 003 019 ohne eure Weiber und Kinder und Vieh (denn ich weiß, daß ihr viel Vieh habt) lasset in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe; 005 DEU 003 020 bis daß den HERR eure Brüder auch zur Ruhe bringe, wie euch, daß sie auch das Land einnehmen, das ihnen der HERR, euer Gott, geben wird jenseit des Jordans; so sollt ihn dann wiederkehren zu euren Besitzung, die ich euch gegeben habe. 005 DEU 003 021 Und Josua gebot ich zur selben Zeit und sprach: Deine Augen haben gesehen alles, was der HERR, euer Gott, diesen zween Königen getan hat. Also wird der HERR auch allen Königreichen tun, da du hinzeuchst. 005 DEU 003 022 Fürchtet euch nicht vor ihnen; denn der HERR, euer Gott, streitet für euch. 005 DEU 003 023 Und ich bat den HERRN zu derselben Zeit und sprach: 005 DEU 003 024 HERR, HERR, du hast angehoben zu erzeigen deinem Knechte deine HERRLIchkeit und deine starke Hand. Denn wo ist ein Gott im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte nachtun? 005 DEU 003 025 Laß mich gehen und sehen das gute Land jenseit des Jordans, dies gute Gebirge und den Libanon. 005 DEU 003 026 Aber der HERR war erzürnet auf mich um euretwillen und erhörete mich nicht, sondern sprach zu mir: Laß genug sein, sage mir davon nicht mehr! 005 DEU 003 027 Steige auf die Höhe des Berges Pisga und hebe deine Augen auf gegen den Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag und gegen den Morgen, und sieh es mit Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen. 005 DEU 003 028 Und gebeut dem Josua, daß er getrost und unverzagt sei; denn er soll über den Jordan ziehen vor dem Volk her und soll ihnen das Land austeilen, das du sehen wirst. 005 DEU 003 029 Also blieben wir im Tal gegen dem Hause Peor. 005 DEU 004 001 Und nun höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich euch lehre, daß ihr sie tun sollt, auf daß ihr lebet und hineinkommet und das Land einnehmet, das euch der HERR, euer Väter Gott, gibt. 005 DEU 004 002 Ihr sollt nichts dazutun, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davontun, auf daß ihr bewahren möget die Gebote des HERRN, eures Gottes, die ich euch gebiete. 005 DEU 004 003 Eure Augen haben gesehen, was der HERR getan hat wider den Baal-Peor; denn alle, die dem Baal-Peor folgeten, hat den HERR, dein Gott, vertilget unter euch. 005 DEU 004 004 Aber ihr, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhinget, lebet alle heutigestages. 005 DEU 004 005 Siehe, ich habe euch gelehret Gebote und Rechte, wie mir den HERR, mein Gott, geboten hat, daß ihr also tun sollt im Lande, darein ihr kommen werdet, daß ihr's einnehmet. 005 DEU 004 006 So behaltet es nun und tut's! Denn das wird eure Weisheit und Verstand sein bei allen Völkern, wenn sie hören werden alle diese Gebote, daß sie müssen sagen: Ei, welch weise und verständige Leute sind das, und ein herrlich Volk! 005 DEU 004 007 Denn wo ist so ein herrlich Volk, zu dem Götter also nahe sich tun, als der HERR, unser Gott, so oft wir ihn anrufen? 005 DEU 004 008 Und wo ist so ein herrlich Volk, das so gerechte Sitten und Gebote habe, als all dies Gesetz; das ich euch heutigestages vorlege? 005 DEU 004 009 Hüte dich nur und bewahre deine Seele wohl, daß du nicht vergessest der Geschichten, die deine Augen gesehen haben, und daß sie nicht aus deinem Herzen kommen all dein Leben lang. Und sollst deinen Kindern und Kindeskindern kundtun 005 DEU 004 010 den Tag, da du vor dem HERRN, deinem Gott, stundest an dem Berge Horeb, da der HERR zu mir sagte: Versammle mir das Volk, daß sie meine Worte hören und lernen mich fürchten all ihre Lebetage auf Erden und lehren ihre Kinder. 005 DEU 004 011 Und ihr tratet herzu und stundet unten an dem Berge; der Berg brannte aber bis mitten an den Himmel; und war da Finsternis, Wolken und Dunkel. 005 DEU 004 012 Und den HERR redete mit euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme seiner Worte hörtet ihr; aber kein Gleichnis sahet ihr außen der Stimme. 005 DEU 004 013 Und verkündigte euch seinen Bund, den er euch gebot zu tun, nämlich die zehn Worte; und schrieb sie auf zwo steinerne Tafeln. 005 DEU 004 014 Und der HERR gebot mir zur selbigen Zeit, daß ich euch lehren sollte Gebote und Rechte, daß ihn danach tätet im Lande, darein ihr ziehet, daß ihr es einnehmet. 005 DEU 004 015 So bewahret nun eure Seelen wohl; denn ihr habt kein Gleichnis gesehen des Tages, da der HERR mit euch redete aus dem Feuer auf dem Berge Horeb, 005 DEU 004 016 auf daß ihr euch nicht verderbet und machet euch irgend ein Bild, das gleich sei einem Mann oder Weib 005 DEU 004 017 oder Vieh auf Erden, oder Vogel unter dem Himmel, 005 DEU 004 018 oder Gewürm auf dem Lande, oder Fisch im Wasser unter der Erde. 005 DEU 004 019 Daß du auch nicht deine Augen aufhebest gen Himmel und sehest die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, und fallest ab und betest sie an und dienest ihnen, welche der HERR, dein Gott, verordnet hat allen Völkern unter dem ganzen Himmel. 005 DEU 004 020 Euch aber hat den HERR angenommen und aus dem eisernen Ofen, nämlich aus Ägypten, geführet, daß ihr sein Erbvolk solltet sein, wie es ist an diesem Tage. 005 DEU 004 021 Und der HERR war so erzürnet über mich um eures Tuns willen, daß er schwur, ich sollte nicht über den Jordan gehen, noch in das gute Land kommen, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbteil geben wird, 005 DEU 004 022 sondern ich muß in diesem Lande sterben und werde nicht über den Jordan gehen. Ihr aber werdet hinübergehen und solch gut Land einnehmen. 005 DEU 004 023 So hütet euch nun, daß ihr des Bundes des HERRN, eures Gottes, nicht vergesset, den er mit euch gemacht hat, und nicht Bilder machet einigerlei Gleichnis, wie der HERR, dein Gott, geboten hat. 005 DEU 004 024 Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrend Feuer und ein eifriger Gott. 005 DEU 004 025 Wenn ihr nun Kinder zeuget und Kindeskinder und im Lande wohnet und verderbet euch und machet euch Bilder einigerlei Gleichnis, daß ihr übel tut vor dem HERRN, eurem Gott, und ihr ihn erzürnet, 005 DEU 004 026 so rufe ich heutigestages über euch zu Zeugen Himmel und Erde, daß ihr werdet bald umkommen von dem Lande, in welches ihr gehet über den Jordan, daß ihr's einnehmet; ihr werdet nicht lange drinnen bleiben, sondern werdet vertilget werden. 005 DEU 004 027 Und der HERR wird euch zerstreuen unter die Völker; und werdet ein geringer Pöbel übrig sein unter den Heiden, dahin euch der HERR treiben wird. 005 DEU 004 028 Daselbst wirst du dienen den Göttern, die Menschenhände Werk sind, Holz und Stein, die weder sehen, noch hören, noch essen, noch riechen. 005 DEU 004 029 Wenn du aber daselbst den HERRN, deinen Gott, suchen wirst, so wirst du ihn finden, wo du ihn wirst von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen. 005 DEU 004 030 Wenn du geängstet sein wirst, und dich treffen werden alle diese Dinge in den letzten Tagen, so wirst du dich bekehren zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen. 005 DEU 004 031 Denn der HERR, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht lassen noch verderben, wird auch nicht vergessen des Bundes, den er deinen Vätern geschworen hat. 005 DEU 004 032 Dann frage nach den vorigen Zeiten, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott den Menschen auf Erden geschaffen hat, von einem Ende des Himmels zum andern, ob je ein solch groß Ding geschehen, oder des Gleichen je gehöret sei, 005 DEU 004 033 daß ein Volk Gottes Stimme gehört habe aus dem Feuer reden, wie du gehört hast, und dennoch lebest? 005 DEU 004 034 Oder ob Gott versucht habe, hineinzugehen und ihm ein Volk mitten aus einem Volk zu nehmen durch Versuchung, durch Zeichen, durch Wunder, durch Streit und durch eine mächtige Hand und durch einen ausgereckten Arm und durch sehr schreckliche Taten, wie das alles der HERR, euer Gott, für euch getan hat in Ägypten vor deinen Augen? 005 DEU 004 035 Du hast's gesehen, auf daß du wissest, daß der HERR allein Gott ist, und keiner mehr. 005 DEU 004 036 Vom Himmel hat er dich seine Stimme hören lassen, daß er dich züchtigte; und auf Erden hat er dir gezeiget sein großes Feuer, und seine Worte hast du aus dem Feuer gehöret, 005 DEU 004 037 darum daß er deine Väter geliebet und ihren Samen nach ihnen erwählet hat, und hat dich ausgeführet mit seinem Angesicht durch seine große Kraft aus Ägypten, 005 DEU 004 038 daß er vertriebe vor dir her große Völker und stärkere, denn du bist, und dich hineinbrächte, daß er dir ihr Land gäbe zum Erbteil, wie es heutigestages stehet. 005 DEU 004 039 So sollst du nun heutigestages wissen und zu Herzen nehmen, daß der HERR ein Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden, und keiner mehr; 005 DEU 004 040 daß du haltest seine Rechte und Gebote, die ich dir heute gebiete; so wird dir's und deinen Kindern nach dir wohlgehen, daß dein Leben lange währe in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, gibt ewiglich. 005 DEU 004 041 Da sonderte Mose drei Städte aus jenseits des Jordans gegen der Sonnen Aufgang, 005 DEU 004 042 daß daselbst hinflöhe, wer seinen Nächsten totschlägt unversehens und ihm vorhin nicht feind gewesen ist; der soll in der Städte eine fliehen, daß er lebendig bleibe: 005 DEU 004 043 Bezer in der Wüste im ebenen Lande unter den Rubenitern; und Ramoth in Gilead unter den Gaditern; und Golan in Basan unter den Manassitern. 005 DEU 004 044 Das ist das Gesetz, das Mose den Kindern Israel vorlegte. 005 DEU 004 045 Das ist das Zeugnis und Gebot und Rechte, die Mose den Kindern Israel sagte, da sie aus Ägypten gezogen waren, 005 DEU 004 046 jenseit des Jordans im Tal gegen dem Hause Peor, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter, den zu Hesbon saß, den Mose und die Kinder Israel schlugen, da sie aus Ägypten gezogen waren, 005 DEU 004 047 und nahmen sein Land ein, dazu das Land Ogs, des Königs zu Basan, der zween Könige der Amoriter, die jenseit des Jordans waren gegen der Sonnen Aufgang, 005 DEU 004 048 von Aroer an, welche an dem Ufer liegt des Bachs bei Arnon, bis an den Berg Sion, das ist der Hermon, 005 DEU 004 049 und alles Blachfeld jenseits des Jordans, gegen den Aufgang der Sonne, bis an das Meer im Blachfelde, unten am Berge Pisga. 005 DEU 005 001 Und Mose rief das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede, und lernet sie und behaltet sie, daß ihr danach tut! 005 DEU 005 002 Der HERR, unser Gott, hat einen Bund mit uns gemacht zu Horeb. 005 DEU 005 003 Und hat nicht mit unsern Vätern diesen Bund gemacht, sondern mit uns, die wir hie sind heutigestages und alle leben. 005 DEU 005 004 Er hat von Angesicht zu Angesicht mit uns aus dem Feuer auf dem Berge geredet. 005 DEU 005 005 Ich stund zu derselben Zeit zwischen dem HERRN und euch, daß ich euch ansagte des HERRN Wort; denn ihn fürchtetet euch vor dem Feuer und ginget nicht auf den Berg. Und er sprach: 005 DEU 005 006 Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführet hat, aus dem Diensthause. 005 DEU 005 007 Du sollst keine andern Götter haben vor mir. 005 DEU 005 008 Du sollst dir kein Bildnis machen einigerlei Gleichnis, weder oben im Himmel, noch unten auf Erden, noch im Wasser unter der Erde. 005 DEU 005 009 Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ein eifriger Gott, der die Missetat der Väter heimsucht über die Kinder ins dritte und vierte Glied, die mich hassen, 005 DEU 005 010 und Barmherzigkeit erzeige in viel tausend, die mich lieben und meine Gebote halten. 005 DEU 005 011 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbrauchet. 005 DEU 005 012 Den Sabbattag sollst du halten, daß du ihn heiligest, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat. 005 DEU 005 013 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. 005 DEU 005 014 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Ochse, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch der Fremdling, der in deinen Toren ist, auf daß dein Knecht und deine Magd ruhe, gleichwie du. 005 DEU 005 015 Denn du sollst gedenken, daß du auch Knecht in Ägyptenland warst, und der HERR, dein Gott, dich von dannen ausgeführet hat mit einer mächtigen Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, daß du den Sabbattag halten sollst. 005 DEU 005 016 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, auf daß du lange lebest, und daß dir's wohlgehe in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird. 005 DEU 005 017 Du sollst nicht töten. 005 DEU 005 018 Du sollst nicht ehebrechen. 005 DEU 005 019 Du sollst nicht stehlen. 005 DEU 005 020 Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. 005 DEU 005 021 Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weib. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, Acker, Knecht, Magd, Ochsen, Esel noch alles, was sein ist. 005 DEU 005 022 Das sind die Worte, die der HERR redete zu euren ganzen Gemeine auf dem Berge aus dem Feuer und der Wolke und Dunkel mit großer Stimme, und tat nichts dazu; und schrieb sie auf zwo steinerne Tafeln und gab sie mir. 005 DEU 005 023 Da ihr aber die Stimme aus der Finsternis höretet und den Berg mit Feuer brennen tratet ihr zu mir; alle Obersten unter euren Stämmen und eure Ältesten, 005 DEU 005 024 und sprachet: Siehe, der HERR, unser Gott, hat uns lassen sehen seine HERRLIchkeit und seine Majestät; und wir haben seine Stimme aus dem Feuer gehöret. Heutigestages haben wir gesehen; daß Gott mit Menschen redet, und sie lebendig bleiben. 005 DEU 005 025 Und nun, warum sollen wir sterben, daß uns dies große Feuer verzehre? Wenn wir des HERRN, unsers Gottes, Stimme mehr hören, so müssen wir sterben. 005 DEU 005 026 Denn was ist alles Fleisch, daß es hören möge die Stimme des lebendigen Gottes aus dem Feuer reden, wie wir, und lebendig bleibe? 005 DEU 005 027 Tritt du hinzu und höre alles, was der HERR, unser Gott, sagt, und sage es uns. Alles, was der HERR, unser Gott, mit dir reden wird, das wollen wir hören und tun. 005 DEU 005 028 Da aber der HERR eure Worte hörete, die ihr mit mir redetet, sprach er zur mir: Ich habe gehöret die Worte dieses Volks, die sie mit dir geredet haben; es ist alles gut, was sie geredet haben. 005 DEU 005 029 Ach, daß sie ein solch Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten alle meine Gebote ihr lebenlang, auf daß es ihnen wohlginge und ihren Kindern ewiglich! 005 DEU 005 030 Gehe hin und sage ihnen: Gehet heim in eure Hütten! 005 DEU 005 031 Du aber sollst hie vor mir stehen, daß ich mit dir rede alle Gesetze und Gebote und Rechte, die du sie lehren sollst, daß sie danach tun im Lande, das ich ihnen geben werde einzunehmen. 005 DEU 005 032 So behaltet nun, daß ihr tut, wie euch der HERR, euer Gott, geboten hat, und weichet nicht, weder zur Rechten noch zur Linken, 005 DEU 005 033 sondern wandelt in allen Wegen, die euch der HERR, euer Gott, geboten hat, auf daß ihr leben möget, und euch wohlgehe, und lange lebet im Lande, das ihr einnehmen werdet. 005 DEU 006 001 Dies sind aber die Gesetze und Gebote und Rechte, die der HERR, euer Gott, geboten hat, daß ihr sie lernen und tun sollt im Lande, dahin ihr ziehet, dasselbe einzunehmen 005 DEU 006 002 daß du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, und haltest alle seine Rechte und Gebote, die ich dir gebiete, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, alle eure Lebtage, auf daß ihr lange lebet. 005 DEU 006 003 Israel, du sollst hören und behalten, daß du es tust, daß dir's wohlgehe, und sehr vermehret werdest; wie der HERR, deiner Väter Gott, dir geredet hat, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt. 005 DEU 006 004 Höre, Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger HERR. 005 DEU 006 005 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen. 005 DEU 006 006 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen. 005 DEU 006 007 Und sollst sie deinen Kindern schärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehest, wenn du dich niederlegest oder aufstehest. 005 DEU 006 008 Und sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sollen dir ein Denkmal vor deinen Augen sein. 005 DEU 006 009 Und sollst sie über deines Hauses Pfosten schreiben und an die Tore. 005 DEU 006 010 Wenn dich nun der HERR, dein Gott, in das Land bringen wird, das er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, dir zu geben, große und feine Städte, die du nicht gebauet hast, 005 DEU 006 011 und Häuser alles Guts voll, die du nicht gefüllet hast, und ausgehauene Brunnen, die du nicht ausgehauen hast, und Weinberge und Ölberge, die du nicht gepflanzt hast, daß du essest und satt wirst: 005 DEU 006 012 so hüte dich, daß du nicht des HERRN vergessest, der dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführet hat, 005 DEU 006 013 sondern sollst den HERRN, deinen Gott, fürchten und ihm dienen und bei seinem Namen schwören. 005 DEU 006 014 Und sollst nicht andern Göttern nachfolgen, der Völker, die um euch her sind; 005 DEU 006 015 denn der HERR, dein Gott, ist ein eifriger Gott unter dir; daß nicht der Zorn des HERRN, deines Gottes, über dich ergrimme und vertilge dich von der Erde. 005 DEU 006 016 Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn versuchtet zu Massa, 005 DEU 006 017 sondern sollt halten die Gebote des HERRN, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Rechte, die er geboten hat, 005 DEU 006 018 daß du tust, was recht und gut ist vor den Augen des HERRN, auf daß dir's wohlgehe, und eingehest und einnehmest das gute Land, das der HERR geschworen hat deinen Vätern, 005 DEU 006 019 daß er verjage alle deine Feinde vor dir, wie der HERR geredet hat. 005 DEU 006 020 Wenn dich nun dein Sohn heute oder morgen fragen wird und sagen: Was sind das für Zeugnisse, Gebote und Rechte, die euch der HERR, unser Gott, geboten hat? 005 DEU 006 021 so sollst du deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte des Pharao in Ägypten, und der HERR führete uns aus Ägypten mit mächtiger Hand; 005 DEU 006 022 und der HERR tat große und böse Zeichen und Wunder über Ägypten und Pharao und all seinem Hause vor unsern Augen; 005 DEU 006 023 und führete uns von dannen, auf daß er uns einführete und gäbe uns das Land, das er unsern Vätern geschworen hatte; 005 DEU 006 024 und hat uns geboten, der HERR, zu tun nach allen diesen Rechten, daß wir den HERRN, unsern Gott, fürchten, auf daß uns wohlgehe alle unsere Lebtage, wie es gehet heutigestages. 005 DEU 006 025 Und es wird unsere Gerechtigkeit sein vor dem HERRN, unserm Gott, so wir halten und tun alle diese Gebote, wie er uns geboten hat. 005 DEU 007 001 Wenn dich der HERR, dein Gott, ins Land bringet, darein du kommen wirst, dasselbe einzunehmen, und ausrottet viele Völker vor dir her: die Hethiter, Girgositer, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind denn du; 005 DEU 007 002 und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir gibt, daß du sie schlägst: so sollst du sie verbannen, daß du keinen Bund mit ihnen machest noch ihnen Gunst erzeigest. 005 DEU 007 003 Und sollst dich mit ihnen nicht befreunden. Eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen euren Söhnen; 005 DEU 007 004 denn sie werden eure Söhne mir abfällig machen, daß sie andern Göttern dienen; so wird dann des HERRN Zorn ergrimmen über euch und euch bald vertilgen. 005 DEU 007 005 Sondern also sollt ihr mit ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr zerreißen, ihre Säulen zerbrechen, ihre Haine abhauen und ihre Götzen mit Feuer verbrennen. 005 DEU 007 006 Denn du bist ein heilig Volk Gott, deinem HERRN. Dich hat Gott, dein HERR, erwählet zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. 005 DEU 007 007 Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählet, daß euer mehr wäre denn alle Völker; denn du bist das wenigste unter allen Völkern; 005 DEU 007 008 sondern daß er euch geliebet hat, und daß er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat, hat er euch ausgeführet mit mächtiger Hand und hat dich erlöset von dem Hause des Dienstes, aus der Hand Pharaos, des Königs in Ägypten. 005 DEU 007 009 So sollst du nun wissen, daß der HERR, dein Gott, ein Gott ist, ein treuer Gott, der den Bund und Barmherzigkeit hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend Glied, 005 DEU 007 010 und vergilt denen, die ihn hassen, vor seinem Angesicht, daß er sie umbringe, und säumet sich nicht, daß er denen vergelte vor seinem Angesicht, die ihn hassen. 005 DEU 007 011 So behalte nun die Gebote und Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, daß du danach tust. 005 DEU 007 012 Und wenn ihr diese Rechte höret und haltet sie und danach tut, so wird der HERR, dein Gott, auch halten den Bund und Barmherzigkeit, die er deinen Vätern geschworen hat, 005 DEU 007 013 und wird dich lieben und segnen und mehren und wird die Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Landes, dein Getreide, Most und Öl, die Früchte deiner Kühe und die Früchte deiner Schafe auf dem Lande, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. 005 DEU 007 014 Gesegnet wirst du sein über alle Völker. Es wird niemand unter dir unfruchtbar sein, noch unter deinem Vieh. 005 DEU 007 015 Der HERR wird von dir tun alle Krankheit und wird keine böse Seuche der Ägypter dir auflegen, die du erfahren hast; und wird sie allen deinen Hassern auflegen. 005 DEU 007 016 Du wirst alle Völker fressen, die der HERR, dein Gott, dir geben wird. Du sollst ihrer nicht schonen und ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Strick sein. 005 DEU 007 017 Wirst du aber in deinem Herzen sagen: Dieses Volks ist mehr, denn ich bin; wie kann ich sie vertreiben? 005 DEU 007 018 so fürchte dich nicht vor ihnen. Gedenke, was der HERR, dein Gott, Pharao und allen Ägyptern getan hat 005 DEU 007 019 durch große Versuchung, die du mit Augen gesehen hast, und durch Zeichen und Wunder, durch eine mächtige Hand und ausgereckten Arm, damit dich der HERR, dein Gott, ausführete. Also wird der HERR, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest. 005 DEU 007 020 Dazu wird der HERR, dein Gott, Hornissen unter sie senden, bis umgebracht werde, was übrig ist und sich verbirget vor dir. 005 DEU 007 021 Laß dir nicht grauen vor ihnen; denn der HERR, dein Gott, ist unter dir, der große und schreckliche Gott. 005 DEU 007 022 Er, der HERR, dein Gott, wird diese Leute ausrotten vor dir, einzeln nacheinander. Du kannst sie nicht eilend vertilgen, auf daß sich nicht wider dich mehren die Tiere auf dem Felde. 005 DEU 007 023 Der HERR, dein Gott, wird sie vor dir geben und wird sie mit großer Schlacht erschlagen, bis er sie vertilge. 005 DEU 007 024 Und wird dir ihre Könige in deine Hände geben, und sollst ihren Namen umbringen unter dem Himmel. Es wird dir niemand widerstehen, bis du sie vertilgest. 005 DEU 007 025 Die Bilder ihrer Götter sollst du mit Feuer verbrennen und sollst nicht begehren des Silbers oder Goldes, das dran ist, oder zu dir nehmen, daß du dich nicht drinnen verfähest; denn solches ist dem HERRN, deinem Gott, ein Greuel. 005 DEU 007 026 Darum sollst du nicht in dein Haus den Greuel bringen, daß du nicht verbannet werdest, wie dasselbe ist, sondern du sollst einen Ekel und Greuel daran haben, denn es ist verbannet. 005 DEU 008 001 Alle Gebote, die ich dir heute gebiete, sollt ihr halten, daß ihr danach tut, auf daß ihr lebet und gemehret werdet und einkommet und einnehmet das Land, das der HERR euren Vätern geschworen hat. 005 DEU 008 002 Und gedenkest all des Weges, durch den dich der HERR, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf daß er dich demütigte und versuchte, daß kund würde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. 005 DEU 008 003 Er demütigte dich und ließ dich hungern, und speisete dich mit Man, das du und deine Väter nie erkannt hattest, auf daß er dir kundtäte, daß der Mensch nicht lebe vom Brot allein, sondern von allem, das aus dem Munde des HERRN gehet. 005 DEU 008 004 Deine Kleider sind nicht veraltet an dir, und deine Füße sind nicht geschwollen diese vierzig Jahre. 005 DEU 008 005 So erkennest du ja in deinem Herzen, daß der HERR, dein Gott, dich gezogen hat, wie ein Mann seinen Sohn zeucht. 005 DEU 008 006 So halte nun die Gebote des HERRN, deines Gottes, daß du in seinen Wegen wandelst und fürchtest ihn. 005 DEU 008 007 Denn der HERR, dein Gott, führet dich in ein gut Land, ein Land, da Bäche und Brunnen und Seen innen sind, die an den Bergen und in den Auen fließen; 005 DEU 008 008 ein Land, da Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel innen sind; ein Land, da Ölbäume und Honig innen wächset; 005 DEU 008 009 ein Land, da du Brot genug zu essen hast, da auch nichts mangelt; ein Land, dessen Steine Eisen sind, da du Erz aus den Bergen hauest. 005 DEU 008 010 Und wenn du gegessen hast und satt bist, daß du den HERRN, deinen Gott, lobest für das gute Land, das er dir gegeben hat! 005 DEU 008 011 So hüte dich nun, daß du des HERRN, deines Gottes, nicht vergessest damit, daß du seine Gebote und seine Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, nicht haltest; 005 DEU 008 012 daß, wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbauest und drinnen wohnest, 005 DEU 008 013 und deine Rinder und Schafe und Silber und Gold und alles, was du hast, sich mehret, 005 DEU 008 014 daß dann dein Herz sich nicht erhebe, und vergessest des HERRN, deines Gottes, der dich aus Ägyptenland geführet hat, aus dem Diensthause, 005 DEU 008 015 und hat dich geleitet durch die große und grausame Wüste, da feurige Schlangen und Skorpione und eitel Dürre und kein Wasser war, und ließ dir Wasser aus dem harten Felsen gehen, 005 DEU 008 016 und speisete dich mit Man in der Wüste, von welchem deine Väter nichts gewußt haben, auf daß er dich demütigte und versuchte, daß er dir hernach wohltäte. 005 DEU 008 017 Du möchtest sonst sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir dies Vermögen ausgerichtet; 005 DEU 008 018 sondern daß du gedächtest an den HERRN, deinen Gott; denn er ist's, der dir Kräfte gibt, solch mächtige Taten zu tun, auf daß er hielte seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es gehet heutigestages. 005 DEU 008 019 Wirst du aber des HERRN, deines Gottes, vergessen und andern Göttern nachfolgen und ihnen dienen und sie anbeten, so bezeuge ich heute über euch, daß ihr umkommen werdet; 005 DEU 008 020 eben wie die Heiden, die der HERR umbringet vor eurem Angesicht, so werdet ihr auch umkommen, darum daß ihr nicht gehorsam seid der Stimme des HERRN, eures Gottes. 005 DEU 009 001 Höre, Israel, du wirst heute über den Jordan gehen, daß du einkommest, einzunehmen die Völker, die größer und stärker sind denn du, große Städte, vermauert bis in den Himmel, 005 DEU 009 002 ein groß, hoch Volk, die Kinder Enakim, die du erkannt hast, von denen du auch gehöret hast: Wer kann wider die Kinder Enaks bestehen? 005 DEU 009 003 So sollst du wissen heute, daß der HERR, dein Gott, gehet vor dir her, ein verzehrend Feuer. Er wird sie vertilgen und wird sie unterwerfen vor dir her und wird sie vertreiben und umbringen bald, wie dir der HERR geredet hat. 005 DEU 009 004 Wenn nun der HERR, dein Gott, sie ausgestoßen hat vor dir her, so sprich nicht in deinem Herzen: Der HERR hat mich hereingeführet, das Land einzunehmen, um meiner Gerechtigkeit willen, so doch der HERR diese Heiden vertreibet vor dir her um ihres gottlosen Wesens willen. 005 DEU 009 005 Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen, sondern der HERR, dein Gott, vertreibt diese Heiden um ihres gottlosen Wesens willen, daß er das Wort halte, das der HERR geschworen hat deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob. 005 DEU 009 006 So wisse nun, daß der HERR, dein Gott, dir nicht um deiner Gerechtigkeit willen dies gute Land gibt einzunehmen, sintemal du ein halsstarrig Volk bist. 005 DEU 009 007 Gedenke und vergiß nicht, wie du den HERRN, deinen Gott, erzürnetest in der Wüste. Von dem Tage an, da du aus Ägyptenland zogest, bis ihr kommen seid an diesen Ort, seid ihr ungehorsam gewesen dem HERRN. 005 DEU 009 008 Denn in Horeb erzürnetet ihr den HERRN, also daß er vor Zorn euch vertilgen wollte; 005 DEU 009 009 da ich auf den Berg gegangen war, die steinernen Tafeln zu empfahen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch machte, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge blieb und kein Brot aß und kein Wasser trank, 005 DEU 009 010 und mir der HERR die zwo steinernen Tafeln gab, mit dem Finger Gottes beschrieben, und darauf alle Worte, wie der HERR mit euch aus dem Feuer auf dem Berge geredet hatte am Tage der Versammlung. 005 DEU 009 011 Und nach den vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der HERR die zwo steinernen Tafeln des Bundes 005 DEU 009 012 und sprach zu mir: Mache dich auf, gehe eilend hinab von hinnen; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführet hast, hat's verderbet. Sie sind schnell getreten von dem Wege, den ich ihnen geboten habe; sie haben ihnen ein gegossen Bild gemacht. 005 DEU 009 013 Und der HERR sprach zu mir: Ich sehe, daß dies Volk ein halsstarrig Volk ist. 005 DEU 009 014 Laß ab von mir, daß ich sie vertilge und ihren Namen austilge unter dem Himmel; ich will aus dir ein stärker und größer Volk machen, denn dies ist. 005 DEU 009 015 Und als ich mich wandte und von dem Berge ging, der mit Feuer brannte, und die zwo Tafeln des Bundes auf meinen beiden Händen hatte, 005 DEU 009 016 da sah ich, und siehe, da hattet ihr euch an dem HERRN, eurem Gott, versündiget, daß ihr euch ein gegossen Kalb gemacht und bald von dem Wege getreten waret, den euch der HERR geboten hatte. 005 DEU 009 017 Da faßete ich beide Tafeln und warf sie aus beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen. 005 DEU 009 018 Und fiel vor dem HERRN, wie zuerst, vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser um aller eurer Sünden willen, die ihr getan hattet, da ihr solches Übel tatet vor dem HERRN, ihn zu erzürnen. 005 DEU 009 019 Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, damit der HERR über euch erzürnet war, daß er euch vertilgen wollte. Aber der HERR erhörete mich dasmal auch. 005 DEU 009 020 Auch war der HERR sehr zornig über Aaron, daß er ihn vertilgen wollte; aber ich bat auch für Aaron zur selbigen Zeit. 005 DEU 009 021 Aber eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich und verbrannte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmete es, bis es Staub ward, und warf den Staub in den Bach, der vom Berge fleußt. 005 DEU 009 022 Auch so erzürnetet ihr den HERRN zu Thabeera und zu Massa und bei den Lustgräbern. 005 DEU 009 023 Und da er euch aus Kades-Barnea sandte und sprach: Gehet hinauf und nehmet das Land ein, das ich euch gegeben habe, waret ihr ungehorsam des HERRN Mund, eures Gottes, und glaubtet an ihn nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. 005 DEU 009 024 Denn ihr seid ungehorsam dem HERRN gewesen, solange ich euch gekannt habe. 005 DEU 009 025 Da fiel ich vor dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte, die ich da lag; denn der HERR sprach, er wollte euch vertilgen. 005 DEU 009 026 Ich aber bat den HERRN und sprach: HERR, HERR, verderbe dein Volk und dein Erbteil nicht, das du durch deine große Kraft erlöset und mit mächtiger Hand aus Ägypten geführet hast! 005 DEU 009 027 Gedenke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Jakob. Sieh nicht an die Härtigkeit und das gottlose Wesen und Sünde dieses Volks, 005 DEU 009 028 daß nicht das Land sage, daraus du uns geführet hast: Der HERR konnte sie nicht ins Land bringen, das er ihnen geredet hatte, und hat sie darum ausgeführet, daß er ihnen gram war, daß er sie tötete in der Wüste. 005 DEU 009 029 Denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du mit deinen großen Kräften und mit deinem ausgereckten Arm hast ausgeführet. 005 DEU 010 001 Zu derselben Zeit sprach der HERR zu mir: Haue dir zwo steinerne Tafeln, wie die ersten, und komm zu mir auf den Berg und mache dir eine hölzerne Lade, 005 DEU 010 002 so will ich auf die Tafeln schreiben die Worte, die auf den ersten waren, die du zerbrochen hast; und sollst sie in die Lade legen. 005 DEU 010 003 Also machte ich eine Lade von Föhrenholz und hieb zwo steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und ging auf den Berg und hatte die zwo Tafeln in meinen Händen. 005 DEU 010 004 Da schrieb er auf die Tafeln, wie die erste Schrift war, die zehn Worte, die der HERR zu euch redete aus dem Feuer auf dem Berge, zur Zeit der Versammlung; und der HERR gab sie mir. 005 DEU 010 005 Und ich wandte mich und ging vom Berge; und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte, daß sie daselbst wären, wie mir der HERR geboten hatte. 005 DEU 010 006 Und die Kinder Israel zogen aus von Beroth-Bne-Jakan gen Moser. Daselbst starb Aaron und ist daselbst begraben; und sein Sohn Eleasar ward für ihn Priester. 005 DEU 010 007 Von dannen zogen sie aus gen Gudegoda; von Gudegoda gen Jathbath, ein Land, da Bäche sind. 005 DEU 010 008 Zur selben Zeit sonderte der HERR den Stamm Levi aus, die Lade des Bundes des HERRN zu tragen und zu stehen vor dem HERRN, ihm zu dienen und seinen Namen zu loben, bis auf diesen Tag. 005 DEU 010 009 Darum sollen die Leviten, kein Teil noch Erbe haben mit ihren Brüdern; denn der HERR ist ihr Erbe, wie der HERR, dein Gott, ihnen geredet hat. 005 DEU 010 010 Ich aber stund auf dem Berge, wie vorhin, vierzig Tage und vierzig Nächte; und der HERR erhörete mich auch dasmal und wollte dich nicht verderben. 005 DEU 010 011 Er sprach aber zu mir: Mache dich auf und gehe hin, daß du vor dem Volk her ziehest, daß sie einkommen und das Land einnehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben. 005 DEU 010 012 Nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, denn daß du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, daß du in allen seinen Wegen wandelst und liebest ihn und dienest dem HERRN, deinem Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, 005 DEU 010 013 daß du die Gebote des HERRN haltest und seine Rechte, die ich dir heute gebiete, auf daß dir's wohlgehe? 005 DEU 010 014 Siehe, Himmel und aller Himmel Himmel und Erde und alles, was drinnen ist, das ist des HERRN, deines Gottes. 005 DEU 010 015 Noch hat er allein zu deinen Vätern Lust gehabt, daß er sie liebete, und hat ihren Samen erwählet nach ihnen, euch, über alle Völker, wie es heutigestages stehet. 005 DEU 010 016 So beschneidet nun eures Herzens Vorhaut und seid fürder nicht halsstarrig. 005 DEU 010 017 Denn der HERR, euer Gott, ist ein Gott aller Götter und HERR über alle HERREN, ein großer Gott, mächtig und schrecklich, der keine Person achtet und kein Geschenk nimmt 005 DEU 010 018 und schaffet Recht den Waisen und Witwen und hat die Fremdlinge lieb, daß er ihnen Speise und Kleider gebe. 005 DEU 010 019 Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. 005 DEU 010 020 Den HERRN, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, ihm sollst du anhangen und bei seinem Namen schwören. 005 DEU 010 021 Er ist dein Ruhm und dein Gott, der bei dir solche große und schreckliche Dinge getan hat, die deine Augen gesehen haben. 005 DEU 010 022 Deine Väter zogen hinab nach Ägypten mit siebenzig Seelen; aber nun hat dich der HERR, dein Gott, gemehret wie die Sterne am Himmel. 005 DEU 011 001 So sollst du nun den HERRN, deinen Gott, lieben und sein Gesetz, seine Weise, seine Rechte und seine Gebote halten dein Leben lang. 005 DEU 011 002 Und erkennet heute, das eure Kinder nicht wissen noch gesehen haben, nämlich die Züchtigung des HERRN, eures Gottes, seine HERRLIchkeit, dazu seine mächtige Hand und ausgereckten Arm 005 DEU 011 003 und seine Zeichen und Werke, die er getan hat unter den Ägyptern, an Pharao, dem Könige in Ägypten, und an all seinem Lande; 005 DEU 011 004 und was er an der Macht der Ägypter getan hat, an ihren Rossen und Wagen, da er das Wasser des Schilfmeers über sie führete, da sie euch nachjagten, und sie der HERR umbrachte, bis auf diesen Tag; 005 DEU 011 005 und was er euch getan hat in der Wüste, bis ihr an diesen Ort kommen seid; 005 DEU 011 006 was er Dathan und Abiram getan hat, den Kindern Eliabs, des Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund auftat und verschlang sie mit ihrem Gesinde und Hütten und all ihrem Gut, das sie erworben hatten mitten unter dem ganzen Israel. 005 DEU 011 007 Denn eure Augen haben die großen Werke des HERRN gesehen, die er getan hat. 005 DEU 011 008 Darum sollt ihr alle die Gebote halten, die ich dir heute gebiete, auf daß ihr gestärket werdet, einzukommen und das Land einzunehmen, dahin ihr ziehet, daß ihr's einnehmet; 005 DEU 011 009 und daß du lange lebest auf dem Lande, das der HERR euren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben und ihrem Samen, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt. 005 DEU 011 010 Denn das Land, da du hinkommst, es einzunehmen, ist nicht wie Ägyptenland, davon ihr ausgezogen seid, da du deinen Samen säen und selbst tränken mußtest wie einen Kohlgarten, 005 DEU 011 011 sondern es hat Berge und Auen, die der Regen vom Himmel tränken muß, 005 DEU 011 012 auf welch Land der HERR, dein Gott, acht hat, und die Augen des HERRN, deines Gottes, immerdar drauf sehen von Anfang des Jahrs bis ans Ende. 005 DEU 011 013 Werdet ihr nun meine Gebote hören, die ich euch heute gebiete, daß ihr den HERRN, euren Gott, liebet und ihm dienet von ganzem Herzen und von ganzer Seele, 005 DEU 011 014 so will ich eurem Lande Regen geben zu seiner Zeit, Frühregen und Spätregen, daß du einsammelst dein Getreide, deinen Most und dein Öl; 005 DEU 011 015 und will deinem Vieh Gras geben auf deinem Felde, daß ihr esset und satt werdet. 005 DEU 011 016 Hütet euch aber, daß sich euer Herz nicht überreden lasse, daß ihr abtretet und dienet andern Göttern und betet sie an, 005 DEU 011 017 und daß dann der Zorn des HERRN ergrimme über euch und schließe den Himmel zu, daß kein Regen komme, und die Erde ihr Gewächs nicht gebe, und bald umkommet von dem guten Lande, das euch der HERR gegeben hat. 005 DEU 011 018 So fasset nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand, daß sie ein Denkmal vor euren Augen seien. 005 DEU 011 019 Und lehret sie eure Kinder, daß du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehest, wenn du dich niederlegest und wenn du aufstehest. 005 DEU 011 020 Und schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, 005 DEU 011 021 daß du und deine Kinder lange lebest auf dem Lande, das der HERR deinen Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, solange die Tage vom Himmel auf Erden währen. 005 DEU 011 022 Denn wo ihr diese Gebote alle werdet halten, die ich euch gebiete, daß ihr danach tut, daß ihr den HERRN, euren Gott, liebet und wandelt in allen seinen Wegen und ihm anhanget, 005 DEU 011 023 so wird der HERR alle diese Völker vor euch her vertreiben, daß ihr größere und stärkere Völker einnehmet, denn ihr seid. 005 DEU 011 024 Alle Örter, darauf eure Fußsohle tritt, sollen euer sein; von der Wüste an und von dem Berge Libanon und von dem Wasser Phrath bis ans äußerste Meersoll eure Grenze sein. 005 DEU 011 025 Niemand wird euch widerstehen mögen. Eure Furcht und Schrecken wird der HERR über alle Lande kommen lassen, darin ihr reiset, wie er euch geredet hat. 005 DEU 011 026 Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: 005 DEU 011 027 den Segen, so ihr gehorchet den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; 005 DEU 011 028 den Fluch aber, so ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes, und abtretet von dem Wege, den ich euch heute gebiete, daß ihr andern Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennet. 005 DEU 011 029 Wenn dich der HERR, dein Gott, in das Land bringet, da du einkommst, daß du es einnehmest, so sollst du den Segen sprechen lassen auf dem Berge Grisim und den Fluch auf dem Berge Ebal, 005 DEU 011 030 welche sind jenseit des Jordans, der Straße nach gegen der Sonnen Niedergang, im Lande der Kanaaniter, die auf dem Blachfelde wohnen gegen Gilgal über, bei dem Hain More. 005 DEU 011 031 Denn du wirst über den Jordan gehen, daß du einkommest, das Land einzunehmen, das euch der HERR, euer Gott, gegeben hat, daß ihr's einnehmet und drinnen wohnet. 005 DEU 011 032 So haltet nun, daß ihr tut nach allen Geboten und Rechten, die ich euch heute vorlege. 005 DEU 012 001 Das sind die Gebote und Rechte, die ihr halten sollt, daß ihr danach tut im Lande, das der HERR, deiner Väter Gott, dir gegeben hat einzunehmen, solange ihr auf Erden lebet. 005 DEU 012 002 Verstöret alle Orte, da die Heiden, die ihr einnehmen werdet, ihren Göttern gedienet haben, es sei auf hohen Bergen, auf Hügeln oder unter grünen Bäumen; 005 DEU 012 003 und reißet um ihre Altäre und zerbrechet ihre Säulen und verbrennet mit Feuer ihre Haine; und die Götzen ihrer Götter tut ab und vertilget ihren Namen aus demselben Ort. 005 DEU 012 004 Ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, nicht also tun, 005 DEU 012 005 sondern an dem Ort, den der HERR, euer Gott, erwählen wird aus allen euren Stämmen, daß er seinen Namen daselbst lässet wohnen, sollt ihr forschen und dahin kommen 005 DEU 012 006 und eure Brandopfer, und eure anderen Opfer und eure Zehnten und eurer Hände Hebe und eure Gelübde und eure freiwilligen Opfer und die Erstgeburt eurer Rinder und Schafe dahin bringen. 005 DEU 012 007 Und sollt daselbst vor dem HERRN, eurem Gott, essen und fröhlich sein über allem, das ihr und euer Haus bringet, darinnen dich der HERR, dein Gott, gesegnet hat. 005 DEU 012 008 Ihr sollt der keins tun, das wir heute allhie tun, ein jeglicher, was ihn recht dünket. 005 DEU 012 009 Denn ihr seid bisher noch nicht zur Ruhe kommen noch zu dem Erbteil, das dir der HERR, dein Gott, geben wird. 005 DEU 012 010 Ihr werdet aber über den Jordan gehen und im Lande wohnen, das euch der HERR, euer Gott, wird zum Erbe austeilen, und wird euch Ruhe geben von allen euren Feinden um euch her, und werdet sicher wohnen. 005 DEU 012 011 Wenn nun der HERR, dein Gott, einen Ort erwählet, daß sein Name daselbst wohne, sollt ihr daselbst hinbringen alles, was ich euch gebiete: eure Brandopfer, eure anderen Opfer, eure Zehnten, eurer Hände Hebe und alle eure freien Gelübde, die ihr dem HERRN geloben werdet. 005 DEU 012 012 Und sollt fröhlich sein vor dem HERRN, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde und die Leviten, die in euren Toren sind; denn sie haben kein Teil noch Erbe mit euch. 005 DEU 012 013 Hüte dich, daß du nicht deine Brandopfer opferst an allen Orten, die du siehest, 005 DEU 012 014 sondern an dem Ort, den der HERR erwählet in irgendeinem deiner Stämme, da sollst du dein Brandopfer opfern und tun alles, was ich dir gebiete. 005 DEU 012 015 Doch magst du schlachten und Fleisch essen in allen deinen Toren nach aller Lust deiner Seele, nach dem Segen des HERRN, deines Gottes, den er dir gegeben hat; beide der Reine und der Unreine mögen's essen, wie ein Reh oder Hirsch. 005 DEU 012 016 Ohne das Blut sollst du nicht essen, sondern auf die Erde gießen, wie Wasser. 005 DEU 012 017 Du magst aber nicht essen in deinen Toren vom Zehnten deines Getreides, deines Mosts, deines Öls, noch von der Erstgeburt deiner Rinder, deiner Schafe oder von irgend einem deiner Gelübde, die du gelobet hast, oder von deinem freiwilligen Opfer, oder von deiner Hand Hebe; 005 DEU 012 018 sondern vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du solches essen an dem Ort, den der HERR, dein Gott, erwählet, du und deine Söhne, deine Töchter, deine Knechte, deine Mägde und der Levit, der in deinem Tor ist; und sollst fröhlich sein vor dem HERRN, deinem Gott, über allem, das du bringest. 005 DEU 012 019 Und hüte dich, daß du den Leviten nicht verlässest, solange du auf Erden lebest. 005 DEU 012 020 Wenn aber der HERR, dein Gott, deine Grenze weitern wird, wie er dir geredet hat, und sprichst: Ich will Fleisch essen, weil deine Seele Fleisch zu essen gelüstet, so iß Fleisch nach aller Lust deiner Seele. 005 DEU 012 021 Ist aber die Stätte ferne von dir, die der HERR, dein Gott, erwählet hat, daß er seinen Namen daselbst wohnen lasse, so schlachte von deinen Rindern oder Schafen, die dir der HERR gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iß es in deinen Toren nach aller Lust deiner Seele. 005 DEU 012 022 Wie man ein Reh oder Hirsch isset, magst du es essen; beide der Reine und der Unreine mögen's zugleich essen. 005 DEU 012 023 Allein merke, daß du das Blut nicht essest; denn das Blut ist die Seele, darum sollst du die Seele nicht mit dem Fleisch essen, 005 DEU 012 024 sondern sollst es auf die Erde gießen, wie Wasser. 005 DEU 012 025 Und sollst es darum nicht essen, daß dir's wohlgehe und deinen Kindern nach dir, daß du getan hast, was recht ist vor dem HERRN. 005 DEU 012 026 Aber wenn du etwas heiligen willst von dem Deinen, oder geloben, so sollst du es aufladen und bringen an den Ort, den der HERR erwählet hat, 005 DEU 012 027 und dein Brandopfer mit Fleisch und Blut tun auf den Altar des HERRN, deines Gottes. Das Blut deines Opfers sollst du gießen auf den Altar des HERRN, deines Gottes, und das Fleisch essen. 005 DEU 012 028 Siehe zu und höre alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf daß dir's wohlgehe und deinen Kindern nach dir ewiglich, daß du getan hast, was recht und gefällig ist vor dem HERRN, deinem Gott. 005 DEU 012 029 Wenn der HERR, dein Gott, vor dir her die Heiden ausrottet, daß du hinkommest, sie einzunehmen, und sie eingenommen hast und in ihrem Lande wohnest, 005 DEU 012 030 so hüte dich, daß du nicht in den Strick fallest ihnen nach, nachdem sie vertilget sind vor dir, und nicht fragest nach ihren Göttern und sprechest: Wie diese Völker haben ihren Göttern gedienet, also will ich auch tun. 005 DEU 012 031 Du sollst nicht also an dem HERRN, deinem Gott, tun; denn sie haben ihren Göttern getan alles, was dem HERRN ein Greuel ist, und das er hasset; denn sie haben auch ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannt ihren Göttern. 005 DEU 012 032 Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten, daß ihr danach tut. Ihr sollt nichts dazutun noch davontun. 005 DEU 013 001 Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch wird aufstehen und gibt dir ein Zeichen oder Wunder, 005 DEU 013 002 und das Zeichen oder Wunder kommt, davon er dir gesagt hat, und spricht: Laß uns andern Göttern folgen, die ihr nicht kennet, und ihnen dienen: 005 DEU 013 003 so sollst du nicht gehorchen den Worten solches Propheten oder Träumers; denn der HERR, euer Gott, versucht euch, daß er erfahre, ob ihr ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieb habt. 005 DEU 013 004 Denn ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, folgen und ihn fürchten und seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen. 005 DEU 013 005 Der Prophet aber oder der Träumer soll sterben, darum daß er euch von dem HERRN, eurem Gott, der euch aus Ägyptenland geführet und dich von dem Diensthause erlöset hat, abzufallen gelehret und dich aus dem Wege verführet hat; den der HERR, dein Gott, geboten hat, drinnen zu wandeln, auf daß du den Bösen von dir tust. 005 DEU 013 006 Wenn dich dein Bruder, deiner Mutter Sohn, oder dein Sohn, oder deine Tochter, oder das Weib in deinen Armen, oder dein Freund, der dir ist wie dein Herz, überreden würde heimlich und sagen: Laß uns gehen und andern Göttern dienen, die du nicht kennest, noch deine Väter, 005 DEU 013 007 die unter den Völkern um euch her sind, sie seien dir nahe oder ferne, von einem Ende der Erde bis an das andere: 005 DEU 013 008 so bewillige nicht und gehorche ihm nicht. Auch soll dein Auge seiner nicht schonen, und sollst dich seiner nicht erbarmen noch ihn verbergen, 005 DEU 013 009 sondern sollst ihn erwürgen. Deine Hand soll die erste über ihm sein, daß man ihn töte, und danach die Hand des ganzen Volks. 005 DEU 013 010 Man soll ihn zu Tode steinigen, denn er hat dich wollen verführen von dem HERRN, deinem Gott, der dich aus Ägyptenland Von dem Diensthause geführet hat, 005 DEU 013 011 auf daß ganz Israel höre und fürchte sich, und nicht mehr solch Übel vornehme unter euch. 005 DEU 013 012 Wenn du hörest von irgend einer Stadt, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat, drinnen zu wohnen, daß man sagt: 005 DEU 013 013 Es sind etliche Kinder Belials ausgegangen unter dir und haben die Bürger ihrer Stadt verführt und gesagt: Laßt uns gehen und andern Göttern dienen, die ihr nicht kennet, 005 DEU 013 014 so sollst du fleißig suchen, forschen und fragen. Und so sich findet die Wahrheit, daß gewiß also ist, daß der Greuel unter euch geschehen ist, 005 DEU 013 015 so sollst du die Bürger derselben Stadt schlagen mit des Schwerts Schärfe und sie verbannen mit allem, das drinnen ist, und ihr Vieh mit der Schärfe des Schwerts. 005 DEU 013 016 Und allen ihren Raub sollst du sammeln mitten auf die Gassen und mit Feuer verbrennen, beide Stadt und allen ihren Raub miteinander dem HERRN, deinem Gott, daß sie auf einem Haufen liege ewiglich und nimmer gebauet werde. 005 DEU 013 017 Und laß nichts von dem Bann an deiner Hand hangen, auf daß der HERR von dem Grimm seines Zorns abgewendet werde und gebe dir Barmherzigkeit und erbarme sich deiner und mehre dich, wie er deinen Vätern geschworen hat, 005 DEU 013 018 darum daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchet hast, zu halten alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, daß du tust, was recht ist vor den Augen des HERRN, deines Gottes. 005 DEU 014 001 Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes; ihr sollt euch nicht Male stechen noch kahl scheren über den Augen über einem Toten. 005 DEU 014 002 Denn du bist ein heilig Volk dem HERRN, deinem Gott, und der HERR hat dich erwählet, daß du sein Eigentum seiest aus allen Völkern, die auf Erden sind. 005 DEU 014 003 Du sollst keinen Greuel essen. 005 DEU 014 004 Dies ist aber das Tier, das ihr essen sollt: Ochsen, Schafe, Ziegen, 005 DEU 014 005 Hirsch, Rehe, Büffel, Steinbock, Tendeln, Urochs und Elen 005 DEU 014 006 und alles Tier, das seine Klauen spaltet und wiederkäuet, sollt ihr essen. 005 DEU 014 007 Das sollt ihr aber nicht essen, das wiederkäuet und die Klauen nicht spaltet. Das Kamel, der Hase und Kaninchen, die da wiederkäuen und doch die Klauen nicht spalten, sollen euch unrein sein. 005 DEU 014 008 Das Schwein, ob es wohl die Klauen spaltet, so wiederkäuet es doch nicht, soll euch unrein sein. Ihres Fleisches sollt ihr nicht essen und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren. 005 DEU 014 009 Das ist, das ihr essen sollt von allem, das in Wassern ist: alles, was Floßfedern und Schuppen hat, sollt ihr essen. 005 DEU 014 010 Was aber keine Floßfedern noch Schuppen hat, sollt ihr nicht essen; denn es ist euch unrein. 005 DEU 014 011 Alle reinen Vögel esset. 005 DEU 014 012 Das sind sie aber, die ihr nicht essen sollt: der Adler, der Habicht, der Fischaar; 005 DEU 014 013 der Taucher, der Weihe, der Geier mit seiner Art 005 DEU 014 014 und alle Raben mit ihrer Art, 005 DEU 014 015 der Strauß, die Nachteule, der Kuckuck, der Sperber mit seiner Art, 005 DEU 014 016 das Käuzlein, der Uhu, die Fledermaus, 005 DEU 014 017 die Rohrdommel, der Storch, der Schwan, 005 DEU 014 018 der Reiher, der Häher mit seiner Art, der Wiedehopf, die Schwalbe; 005 DEU 014 019 und alles Gevögel, das kreucht, soll euch unrein sein, und sollt es nicht essen. 005 DEU 014 020 Das reine Gevögel sollt ihr essen. 005 DEU 014 021 Ihr sollt kein Aas essen; dem Fremdling in deinem Tor magst du es geben, daß er's esse, oder verkaufe es einem Fremden; denn du bist ein heilig Volk dem HERRN, deinem Gott. Du sollst das Böcklein nicht kochen, weil es noch seine Mutter säuget. 005 DEU 014 022 Du sollst alle Jahr den Zehnten absondern alles Einkommens deiner Saat, das aus deinem Acker kommt; 005 DEU 014 023 und sollst es essen vor dem HERRN, deinem Gott, an dem Ort, den er erwählet, daß sein Name daselbst wohne, nämlich vom Zehnten deines Getreides, deines Mosts, deines Öls und der Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe, auf daß du lernest fürchten den HERRN, deinen Gott, dein Leben lang. 005 DEU 014 024 Wenn aber des Weges dir zu viel ist, daß du solches nicht hintragen kannst, darum daß der Ort dir zu ferne ist, den der HERR, dein Gott, erwählet hat, daß er seinen Namen daselbst wohnen lasse (denn der HERR, dein, Gott, hat dich gesegnet), 005 DEU 014 025 so gib's um Geld und fasse das Geld in deine Hand und gehe an den Ort, den der HERR, dein Gott, erwählet hat, 005 DEU 014 026 und gib das Geld um alles, was deine Seele gelüstet, es sei um Rinder, Schafe, Wein, starken Trank oder um alles, das deine Seele wünschet. Und iß daselbst vor dem HERRN, deinem Gott, und sei fröhlich, du und dein Haus 005 DEU 014 027 und der Levit, der in deinem Tor ist; du sollst ihn nicht verlassen, denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir. 005 DEU 014 028 Über drei Jahre sollst du aussondern alle Zehnten deines Einkommens desselben Jahrs und sollst es lassen in deinem Tor. 005 DEU 014 029 So soll kommen der Levit, der kein Teil noch Erbe mit dir hat, und der Fremdling und der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind, und essen und sich sättigen, auf daß dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hand, die du tust. 005 DEU 015 001 Über sieben Jahre sollst du ein Erlaßjahr halten. 005 DEU 015 002 Also soll's aber zugehen mit dem Erlaßjahr: Wenn einer seinem Nächsten etwas borget, der soll's ihm erlassen und soll's nicht einmahnen von seinem Nächsten oder von seinem Bruder; denn es heißt ein Erlaßjahr dem HERRN. 005 DEU 015 003 Von einem Fremden magst du es einmahnen; aber dem, der dein Bruder ist, sollst du es erlassen. 005 DEU 015 004 Es soll allerdinge kein Bettler unter euch sein; denn der HERR wird dich segnen im Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird zum Erbe einzunehmen; 005 DEU 015 005 allein daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchest und haltest alle diese Gebote, die ich dir heute gebiete, daß du danach tust! 005 DEU 015 006 Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir geredet hat. So wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von niemand borgen. Du wirst über viele Völker herrschen, und über dich wird niemand herrschen. 005 DEU 015 007 Wenn deiner Brüder irgend einer arm ist in irgend einer Stadt in deinem Lande, das der HERR, dein Gott, dir geben wird, so sollst du dein Herz nicht verhärten noch deine Hand zuhalten gegen deinen armen Bruder, 005 DEU 015 008 sondern sollst sie ihm auftun und ihm leihen, nach dem er mangelt. 005 DEU 015 009 Hüte dich, daß nicht in deinem Herzen ein Belialstück sei, das da spreche: Es nahet herzu das siebente Jahr, das Erlaßjahr, und sehest deinen armen Bruder unfreundlich an und gebest ihm nicht; so wird er über dich zum HERRN rufen, so wirst du es Sünde haben; 005 DEU 015 010 sondern du sollst ihm geben, und dein Herz nicht verdrießen lassen, daß du ihm gibst; denn um solches willen wird dich der HERR, dein Gott, segnen in allen deinen Werken und was du vornimmst. 005 DEU 015 011 Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, daß du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande. 005 DEU 015 012 Wenn sich dein Bruder, ein Ebräer oder Ebräerin, dir verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr sollst du ihn frei losgeben. 005 DEU 015 013 Und wenn du ihn frei losgibst, sollst du ihn nicht leer von dir gehen lassen, 005 DEU 015 014 sondern sollst ihm auflegen von deinen Schafen, von deiner Tenne, von deiner Kelter, daß du gebest von dem, das dir der HERR, dein Gott, gesegnet hat. 005 DEU 015 015 Und gedenke, daß du auch Knecht warest in Ägyptenland, und der HERR, dein Gott, dich erlöset hat; darum gebiete ich dir solches heute. 005 DEU 015 016 Wird er aber zur dir sprechen: Ich will nicht ausziehen von dir, denn ich habe dich und dein Haus lieb (weil ihm wohl bei dir ist), 005 DEU 015 017 so nimm einen Pfriemen und bohre ihn durch sein Ohr an der Tür und laß ihn ewiglich deinen Knecht sein. Mit deiner Magd sollst du auch also tun. 005 DEU 015 018 Und laß dich's nicht schwer dünken, daß du ihn frei losgibst: denn er hat dir als ein zwiefältiger Taglöhner sechs Jahre gedienet; so wird der HERR, dein Gott, dich segnen in allem, was du tust. 005 DEU 015 019 Alle Erstgeburt, die unter deinen Rindern und Schafen geboren wird, das ein Männlein ist, sollst du dem HERRN, deinem Gott, heiligen. Du sollst nicht ackern mit dem Erstling deiner Ochsen und nicht bescheren die Erstlinge deiner Schafe. 005 DEU 015 020 Vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du sie essen jährlich an der Stätte, die der HERR erwählet, du und dein Haus. 005 DEU 015 021 Wenn es aber einen Fehl hat, daß es hinket, oder blind ist, oder sonst irgend einen bösen Fehl, so sollst du es nicht opfern dem HERRN, deinem Gott, 005 DEU 015 022 sondern in deinem Tor sollst du es essen, du seiest unrein oder rein, wie ein Reh und Hirsch; 005 DEU 015 023 allein daß du seines Bluts nicht essest, sondern auf die Erde gießest, wie Wasser. 005 DEU 016 001 Halte den Mond Abib, daß du Passah haltest dem HERRN, deinem Gott; denn im Mond Abib hat dich der HERR, dein Gott, aus Ägypten geführet bei der Nacht. 005 DEU 016 002 Und sollst dem HERRN, deinem Gott, das Passah schlachten, Schafe und Rinder, an der Stätte, die der HERR erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne. 005 DEU 016 003 Du sollst kein Gesäuertes auf das Fest essen. Sieben Tage sollst du ungesäuert Brot des Elends essen; denn mit Furcht bist du aus Ägyptenland gezogen, auf daß du des Tages deines Auszugs aus Ägyptenland gedenkest dein Leben lang. 005 DEU 016 004 Es soll in sieben Tagen kein Gesäuertes gesehen werden in allen deinen Grenzen; und soll auch nichts vom Fleisch, das des Abends am ersten Tage geschlachtet ist über Nacht bleiben bis an den Morgen. 005 DEU 016 005 Du kannst nicht Passah schlachten in irgend deiner Tore einem, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat, 005 DEU 016 006 sondern an der Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne, da sollst du das Passah schlachten des Abends, wenn die Sonne ist untergegangen, zu der Zeit, als du aus Ägypten zogest; 005 DEU 016 007 Und sollst es kochen und essen an der Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, und danach dich wenden des Morgens und heimgehen in deine Hütte. 005 DEU 016 008 Sechs Tage sollst du Ungesäuertes essen, und am siebenten Tag ist die Versammlung des HERRN, deines Gottes; da sollst du keine Arbeit tun. 005 DEU 016 009 Sieben Wochen sollst du dir zählen und anheben zu zählen, wenn man anfähet mit der Sichel in der Saat. 005 DEU 016 010 Und sollst halten das Fest der Wochen dem HERRN, deinem Gott, daß du eine freiwillige Gabe deiner Hand gebest, nachdem dich der HERR, dein Gott, gesegnet hat; 005 DEU 016 011 und sollst fröhlich sein vor Gott, deinem HERRN, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht; deine Magd und der Levit, der in deinem Tor ist, der Fremdling, der Waise und die Witwe, die unter dir sind, an der Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählet hat, daß sein Name da wohne. 005 DEU 016 012 Und gedenke, daß du Knecht in Ägypten gewesen bist, daß du haltest und tust nach diesen Geboten. 005 DEU 016 013 Das Fest der Laubhütten sollst du halten sieben Tage, wenn du hast eingesammelt von deiner Tenne und von deiner Kelter; 005 DEU 016 014 und sollst fröhlich sein auf dein Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, der Levit, der Fremdling, der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind. 005 DEU 016 015 Sieben Tage sollst du dem HERRN, deinem Gott, das Fest halten an der Stätte, die der HERR erwählen wird. Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen in all deinem Einkommen und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein. 005 DEU 016 016 Dreimal des Jahrs soll alles, was männlich ist unter dir, vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an der Stätte, die der HERR erwählen wird: aufs Fest der ungesäuerten Brote, aufs Fest der Wochen und aufs Fest der Laubhütten. Es soll aber nicht leer vor dem HERRN erscheinen, 005 DEU 016 017 ein jeglicher nach der Gabe seiner Hand, nach dem Segen, den dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. 005 DEU 016 018 Richter und Amtleute sollst du dir setzen in allen deinen Toren, die dir der HERR, dein Gott, geben wird unter deinen Stämmen, daß sie das Volk richten mit rechtem Gericht. 005 DEU 016 019 Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch keine Person ansehen noch Geschenk nehmen; denn die Geschenke machen die Weisen blind und verkehren die Sachen der Gerechten. 005 DEU 016 020 Was recht ist, dem sollst du nachjagen, auf daß du leben und einnehmen mögest das Land, das dir der HERR, dein Gott, geben wird. 005 DEU 016 021 Du sollst keinen Hain von Bäumen pflanzen bei dem Altar des HERRN, deines Gottes, den du dir machest. 005 DEU 016 022 Du sollst dir keine Säule aufrichten, welche der HERR, dein Gott, hasset. 005 DEU 017 001 Du sollst dem HERRN, deinem Gott, keinen Ochsen oder Schaf opfern, das einen Fehl oder irgend etwas Böses an ihm hat; denn es ist dem HERRN, deinem Gott, ein Greuel. 005 DEU 017 002 Wenn unter dir in der Tore einem, die dir der HERR, dein Gott, geben wird, funden wird ein Mann oder Weib, der da Übels tut vor den Augen des HERRN, deines Gottes, daß er seinen Bund übergehet 005 DEU 017 003 und hingehet und dienet andern Göttern und betet sie an, es sei Sonne oder Mond, oder irgend ein Heer des Himmels, das ich nicht geboten habe, 005 DEU 017 004 und wird dir angesagt und hörest es, so sollst du wohl danach fragen. Und wenn du findest, daß gewiß wahr ist, daß solcher Greuel in Israel geschehen ist, 005 DEU 017 005 so sollst du denselben Mann oder dasselbe Weib ausführen, die solches Übel getan haben, zu deinem Tor und sollst sie zu Tod steinigen. 005 DEU 017 006 Auf zweier oder dreier Zeugen Mund soll sterben, wer des Todes wert ist; aber auf eines Zeugen Mund soll er nicht sterben. 005 DEU 017 007 Die Hand der Zeugen soll die erste sein, ihn zu töten, und danach die Hand alles Volks, daß du den Bösen von dir tust. 005 DEU 017 008 Wenn eine Sache vor Gericht dir zu schwer sein wird, zwischen Blut und Blut, zwischen Handel und Handel, zwischen Schaden und Schaden, und was zänkische Sachen sind in deinen Toren, so sollst du dich aufmachen und hinaufgehen zu der Stätte; die dir der HERR, dein Gott, erwählen wird, 005 DEU 017 009 und zu den Priestern, den Leviten und zu dem Richter, der zu der Zeit sein wird, kommen und fragen; die sollen dir das Urteil sprechen. 005 DEU 017 010 Und du sollst tun nach dem, das sie dir sagen an der Stätte, die der HERR erwählet hat, und sollst es halten, daß du tust nach allem, das sie dich lehren werden. 005 DEU 017 011 Nach dem Gesetz, das sie dich lehren, und nach dem Recht, das sie dir sagen, sollst du dich halten, daß du von demselben nicht abweichest weder zur Rechten noch zur Linken. 005 DEU 017 012 Und wo jemand vermessen handeln würde, daß er dem Priester nicht gehorchte, der daselbst in des HERRN, deines Gottes, Amt stehet, oder dem Richter, der soll sterben; und sollst den Bösen aus Israel tun 005 DEU 017 013 daß alles Volk höre und sich fürchte und nicht mehr vermessen sei. 005 DEU 017 014 Wenn du ins Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, und nimmst es ein und wohnest drinnen, und wirst sagen: Ich will einen König über mich setzen, wie alle Völker um mich her haben, 005 DEU 017 015 so sollst du den zum Könige über dich setzen, den der HERR, dein Gott, erwählen wird. Du sollst aber aus deinen Brüdern einen zum Könige über dich setzen. Du kannst nicht irgend einen Fremden, der nicht dein Bruder ist, über dich setzen. 005 DEU 017 016 Allein daß er nicht viele Rosse halte und führe das Volk nicht wieder in Ägypten um der Rosse Menge willen, weil der HERR euch gesagt hat, daß ihr fort nicht wieder durch diesen Weg kommen sollt. 005 DEU 017 017 Er soll auch nicht viele Weiber nehmen, daß sein Herz nicht abgewandt werde; und soll auch nicht viel Silber und Gold sammeln. 005 DEU 017 018 Und wenn er nun sitzen wird auf dem Stuhl seines Königreichs, soll er dies andere Gesetz von den Priestern, den Leviten, nehmen und auf ein Buch schreiben lassen. 005 DEU 017 019 Das soll bei ihm sein und soll drinnen lesen sein Leben lang, auf daß er lerne fürchten den HERRN, seinen Gott, daß er halte alle Worte dieses Gesetzes und die Rechte, daß er danach tue. 005 DEU 017 020 Er soll sein Herz nicht erheben über seine Brüder und soll nicht weichen von dem Gebot, weder zur Rechten noch zur Linken, auf daß er seine Tage verlängere auf seinem Königreich, er und seine Kinder in Israel. 005 DEU 018 001 Die Priester, die Leviten des ganzen Stamms Levi, sollen nicht Teil noch Erbe haben mit Israel. Die Opfer des HERRN und sein Erbteil sollen sie essen. 005 DEU 018 002 Darum sollen sie kein Erbe unter ihren Brüdern haben, daß der HERR ihr Erbe ist, wie er ihnen geredet hat. 005 DEU 018 003 Das soll aber das Recht der Priester sein an dem Volk und an denen, die da opfern, es sei Ochse oder Schaf, daß man dem Priester gebe den Arm und beide Backen und den Wanst 005 DEU 018 004 und das Erstling deines Korns, deines Mosts und deines Öls und das Erstling von der Schur deiner Schafe. 005 DEU 018 005 Denn der HERR, dein Gott, hat ihn erwählet aus allen deinen Stämmen, daß er stehe am Dienst im Namen des HERRN, er und seine Söhne ewiglich. 005 DEU 018 006 Wenn ein Levit kommt aus irgend einem deiner Tore oder sonst irgend aus ganz Israel, da er ein Gast ist, und kommt nach aller Lust seiner Seele an den Ort, den der HERR erwählet hat, 005 DEU 018 007 daß er diene im Namen des HERRN, seines Gottes, wie alle seine Brüder, die Leviten, die daselbst vor dem HERRN stehen, 005 DEU 018 008 die sollen gleichen Teil zu essen haben, über das er hat von dem verkauften Gut seiner Väter. 005 DEU 018 009 Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, so sollst du nicht lernen tun die Greuel dieser Völker. 005 DEU 018 010 Daß nicht unter dir funden werde, der seinen Sohn oder Tochter durchs Feuer gehen lasse, oder ein Weissager oder ein Tagewähler, oder der auf Vogelgeschrei achte, oder ein Zauberer, 005 DEU 018 011 oder Beschwörer oder Wahrsager oder Zeichendeuter, oder der die Toten frage. 005 DEU 018 012 Denn wer solches tut, der ist dem HERRN ein Greuel, und um solcher Greuel willen vertreibt sie der HERR, dein Gott, vor dir her. 005 DEU 018 013 Du aber sollst ohne Wandel sein mit dem HERRN, deinem Gott. 005 DEU 018 014 Denn diese Völker, die du einnehmen wirst, gehorchen den Tagewählern und Weissagern; aber du sollst dich nicht also halten gegen den HERRN, deinen Gott. 005 DEU 018 015 Einen Propheten wie mich wird der HERR, dein Gott, dir erwecken aus dir und aus deinen Brüdern, dem sollt ihr gehorchen. 005 DEU 018 016 Wie du denn von dem HERRN, deinem Gott, gebeten hast zu Horeb am Tage der Versammlung und sprachest: Ich will fort nicht mehr hören die Stimme des HERRN, meines Gottes, und das große Feuer nicht mehr sehen, daß ich nicht sterbe. 005 DEU 018 017 Und der HERR sprach zu mir: Sie haben wohl geredet. 005 DEU 018 018 Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. 005 DEU 018 019 Und wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen reden wird, von dem will ich's fordern. 005 DEU 018 020 Doch wenn ein Prophet vermessen ist, zu reden in meinem Namen, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, und welcher redet in dem Namen anderer Götter, derselbe Prophet soll sterben. 005 DEU 018 021 Ob du aber in deinem Herzen sagen würdest: Wie kann ich merken, welches Wort der HERR nicht geredet hat? 005 DEU 018 022 Wenn der Prophet redet in dem Namen des HERRN, und wird nichts draus und kommt nicht, das ist das Wort, das der HERR nicht geredet hat: der Prophet hat es aus Vermessenheit geredet, darum scheue dich nicht vor ihm. 005 DEU 019 001 Wenn der HERR, dein Gott, die Völker ausgerottet hat, welcher Land dir der HERR, dein Gott, geben wird, daß du sie einnehmest, und in ihren Städten und Häusern wohnest, 005 DEU 019 002 sollst du dir drei Städte aussondern im Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird einzunehmen. 005 DEU 019 003 Und sollst gelegene Orte wählen und die Grenze deines Landes, das dir der HERR, dein Gott, austeilen wird, in drei Kreise scheiden, daß dahin fliehe, wer einen Totschlag getan hat. 005 DEU 019 004 Und das soll die Sache sein, daß dahin fliehe, der einen Totschlag getan hat, daß er lebendig bleibe: Wenn jemand seinen Nächsten schlägt, nicht vorsätzlich, und hat vorhin keinen Haß auf ihn gehabt, 005 DEU 019 005 sondern als wenn jemand mit seinem Nächsten in den Wald ginge, Holz zu hauen, und holete mit der Hand die Axt aus, das Holz abzuhauen, und das Eisen führe vom Stiel und träfe seinen Nächsten, daß er stürbe, der soll in dieser Städte eine fliehen, daß er lebendig bleibe, 005 DEU 019 006 auf daß nicht der Bluträcher dem Totschläger nachjage, weil sein Herz erhitzt ist, und ergreife ihn, weil der Weg so ferne ist, und schlage ihm seine Seele, so doch kein Urteil des Todes an ihm ist, weil er keinen Haß vorhin zu ihm getragen hat. 005 DEU 019 007 Darum gebiete ich dir, daß du drei Städte aussonderst. 005 DEU 019 008 Und so der HERR, dein Gott, deine Grenze weitern wird, wie er deinen Vätern geschworen hat, und gibt dir alles Land, das er geredet hat, deinen Vätern zu geben 005 DEU 019 009 (so du anders alle diese Gebote halten wirst, daß du danach tust, die ich dir heute gebiete, daß du den HERRN, deinen Gott, liebest und in seinen Wegen wandelst dein Leben lang), so sollst du noch drei Städte tun zu diesen dreien, 005 DEU 019 010 auf daß nicht unschuldig Blut in deinem Lande vergossen werde, das dir der HERR, dein Gott, gibt zum Erbe, und kommen Blutschulden auf dich. 005 DEU 019 011 Wenn aber jemand Haß trägt wider seinen Nächsten und lauert auf ihn und macht sich über ihn und schlägt ihm seine Seele tot und fleucht in dieser Städte eine, 005 DEU 019 012 so sollen die Ältesten in seiner Stadt hinschicken und ihn von dannen holen lassen und ihn in die Hände des Bluträchers geben, daß er sterbe. 005 DEU 019 013 Deine Augen sollen sein nicht verschonen, und sollst das unschuldige Blut aus Israel tun, daß dir's wohlgehe. 005 DEU 019 014 Du sollst deines Nächsten Grenze nicht zurücktreiben, die die Vorigen gesetzt haben in deinem Erbteil, das du erbest im Lande das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat einzunehmen. 005 DEU 019 015 Es soll kein einzelner Zeuge wider jemand auftreten über irgend einer Missetat oder Sünde, es sei, welcherlei Sünde es sei, die man tun kann, sondern in dem Munde zweier oder dreier Zeugen soll die Sache bestehen. 005 DEU 019 016 Wenn ein freveler Zeuge wider jemand auftritt, über ihn zu bezeugen eine Übertretung, 005 DEU 019 017 so sollen die beiden Männer, die eine Sache miteinander haben, vor dem HERRN, vor den Priestern und Richtern stehen, die zur selben Zeit sein werden; 005 DEU 019 018 und die Richter sollen wohl forschen. Und wenn der falsche Zeuge hat ein falsch Zeugnis wider seinen Bruder gegeben, 005 DEU 019 019 so sollt ihr ihm tun, wie er gedachte seinem Bruder zu tun, daß du den Bösen von dir wegtust, 005 DEU 019 020 auf daß die andern hören, sich fürchten und nicht mehr solche böse Stücke vornehmen zu tun unter dir. 005 DEU 019 021 Dein Auge soll sein nicht schonen. Seele um Seele, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß. 005 DEU 020 001 Wenn du in einen Krieg zeuchst wider deine Feinde und siehest Rosse und Wagen des Volks, das größer sei, denn du, so fürchte dich nicht vor ihnen; denn der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführet hat, ist mir dir. 005 DEU 020 002 Wenn ihr nun hinzukommt zum Streit, so soll der Priester herzutreten und mit dem Volk reden 005 DEU 020 003 und zu ihnen sprechen: Israel, höre zu! Ihr gehet heute in den Streit wider eure Feinde. Euer Herz verzage nicht; fürchtet euch nicht und erschrecket nicht und lasset euch nicht grauen vor ihnen; 005 DEU 020 004 denn der HERR, euer Gott, gehet mit euch, daß er für euch streite mit euren Feinden, euch zu helfen. 005 DEU 020 005 Aber die Amtleute sollen mit dem Volk reden und sagen: Welcher ein neu Haus gebauet hat und hat's noch nicht eingeweihet, der gehe hin und bleibe in seinem Hause, auf daß er nicht sterbe im Krieg, und ein anderer weihe es ein. 005 DEU 020 006 Welcher einen Weinberg gepflanzet hat und hat ihn noch nicht gemein gemacht, der gehe hin und bleibe daheim, daß er nicht im Kriege sterbe, und ein anderer mache ihn gemein. 005 DEU 020 007 Welcher ein Weib ihm vertrauet hat und hat sie noch nicht heimgeholet, der gehe hin und bleibe daheim, daß er nicht im Kriege sterbe, und ein anderer hole sie heim. 005 DEU 020 008 Und die Amtleute sollen weiter mit dem Volk reden und sprechen: Welcher sich fürchtet und ein verzagtes Herz hat, der gehe hin und bleibe daheim, auf daß er nicht auch seiner Brüder Herz feige mache, wie sein Herz ist. 005 DEU 020 009 Und wenn die Amtleute ausgeredet haben mit dem Volk, so sollen sie die Hauptleute vor das Volk an die Spitze stellen. 005 DEU 020 010 Wenn du vor eine Stadt zeuchst, sie zu bestreiten, so sollst du ihr den Frieden anbieten. 005 DEU 020 011 Antwortet sie dir friedlich und tut dir auf, so soll all das Volk, das drinnen funden wird, dir zinsbar und untertan sein. 005 DEU 020 012 Will sie aber nicht friedlich mit dir handeln und will mit dir kriegen, so belagere sie. 005 DEU 020 013 Und wenn sie der HERR, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles; was männlich drinnen ist, mit des Schwerts Schärfe schlagen; 005 DEU 020 014 ohne die Weiber, Kinder und Vieh und alles, was in der Stadt ist, und allen Raub sollst du unter dich austeilen; und sollst essen von der Ausbeute deiner Feinde, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. 005 DEU 020 015 Also sollst du allen Städten tun, die sehr ferne von dir liegen und nicht hie von den Städten sind dieser Völker. 005 DEU 020 016 Aber in den Städten dieser Völker, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was den Odem hat, 005 DEU 020 017 sondern sollst sie verbannen, nämlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, 005 DEU 020 018 auf daß sie euch nicht lehren tun alle die Greuel, die sie ihren Göttern tun, und ihr euch versündiget an dem HERRN, eurem Gott. 005 DEU 020 019 Wenn du vor einer Stadt lange Zeit liegen mußt, wider die du streitest, sie zu erobern, so sollst du die Bäume nicht verderben, daß du mit Äxten dran fahrest; denn du kannst davon essen, darum sollst du sie nicht ausrotten. Ist's doch Holz auf dem Felde und nicht Mensch, daß es vor dir ein Bollwerk sein möge. 005 DEU 020 020 Welches aber Bäume sind, die du weißt, daß man nicht davon isset, die sollst du verderben und ausrotten und Bollwerk draus bauen wider die Stadt, die mit dir krieget, bis daß du ihrer mächtig werdest. 005 DEU 021 001 Wenn man einen Erschlagenen findet im Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird einzunehmen, und liegt im Felde, und man nicht weiß, wer ihn erschlagen hat, 005 DEU 021 002 so sollen deine Ältesten, und Richter hinausgehen und von dem Erschlagenen messen an die Städte, die umher liegen. 005 DEU 021 003 Welche Stadt die nächste ist, derselben Ältesten sollen eine junge Kuh von den Rindern nehmen, damit man nicht gearbeitet noch am Joch gezogen hat, 005 DEU 021 004 und sollen sie hinabführen in einen kiesichten Grund, der weder gearbeitet noch besäet ist, und daselbst im Grunde ihr den Hals abhauen. 005 DEU 021 005 Da sollen herzukommen die Priester, die Kinder Levi; denn der HERR, dein Gott, hat sie erwählet, daß sie ihm dienen und seinen Namen loben, und nach ihrem Munde sollen alle Sachen und alle Schäden gehandelt werden. 005 DEU 021 006 Und alle Ältesten derselben Stadt sollen herzutreten zu dem Erschlagenen und ihre Hände waschen über die junge Kuh, der im Grunde der Hals abgehauen ist, 005 DEU 021 007 und sollen antworten und sagen: Unsere Hände haben dies Blut nicht vergossen, so haben's auch unsere Augen nicht gesehen. 005 DEU 021 008 Sei gnädig deinem Volk Israel, das du, der HERR, erlöset hast; lege nicht das unschuldige Blut auf dein Volk Israel! So werden sie über dem Blut versöhnet sein. 005 DEU 021 009 Also sollst du das unschuldige Blut von dir tun, daß du tust, was recht ist vor den Augen des HERRN. 005 DEU 021 010 Wenn du in einen Streit zeuchst wider deine Feinde, und der HERR, dein Gott, gibt dir sie in deine Hände, daß du ihre Gefangenen wegführest, 005 DEU 021 011 und siehest unter den Gefangenen ein schön Weib und hast Lust zu ihr, daß du sie zum Weibe nehmest, 005 DEU 021 012 so führe sie in dein Haus und laß ihr das Haar abscheren und ihre Nägel beschneiden 005 DEU 021 013 und die Kleider ablegen, darinnen sie gefangen ist, und laß sie sitzen in deinem Hause und beweinen einen Mond lang ihren Vater und ihre Mutter; danach schlaf bei ihr und nimm sie zur Ehe und laß sie dein Weib sein. 005 DEU 021 014 Wenn du aber nicht Lust zu ihr hast, so sollst du sie auslassen, wo sie hin will, und nicht um Geld verkaufen noch versetzen, darum daß du sie gedemütiget hast. 005 DEU 021 015 Wenn jemand zwei Weiber hat, eine, die er lieb hat, und eine, die er hasset, und sie ihm Kinder gebären, beide die liebe und die feindselige, daß der Erstgeborene der feindseligen ist, 005 DEU 021 016 und die Zeit kommt, daß er seinen Kindern das Erbe austeile, so kann er nicht den Sohn der liebsten zum erstgeborenen Sohn machen für den erstgeborenen Sohn der feindseligen, 005 DEU 021 017 sondern er soll den Sohn der feindseligen für den ersten Sohn erkennen, daß er ihm zwiefältig gebe alles, das vorhanden ist; denn derselbe ist seine erste Kraft, und der Erstgeburt Recht ist sein. 005 DEU 021 018 Wenn jemand einen eigenwilligen und ungehorsamen Sohn hat, der seines Vaters und Mutter Stimme nicht gehorchet, und wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, 005 DEU 021 019 so soll ihn sein Vater und Mutter greifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor desselben Orts 005 DEU 021 020 und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist eigenwillig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Schlemmer und Trunkenbold. 005 DEU 021 021 So sollen ihn steinigen alle Leute derselben Stadt, daß er sterbe, und sollst also den Bösen von dir tun, daß es ganz Israel höre und sich fürchte. 005 DEU 021 022 Wenn jemand eine Sünde getan hat, die des Todes würdig ist, und wird also getötet, daß man ihn an ein Holz hänget, 005 DEU 021 023 so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern sollst ihn desselben Tages begraben; denn ein Gehenkter ist verflucht bei Gott auf daß du dein Land nicht verunreinigest, das dir der HERR, dein Gott, gibt zum Erbe. 005 DEU 022 001 Wenn du deines Bruders Ochsen oder Schaf siehest irre gehen, so sollst du dich nicht entziehen von ihnen, sondern sollst sie wieder zu deinem Bruder führen. 005 DEU 022 002 Wenn aber dein Bruder dir nicht nahe ist und kennest ihn nicht, so sollst du sie in dein Haus nehmen, daß sie bei dir seien, bis sie dein Bruder suche, und dann ihm wiedergebest. 005 DEU 022 003 Also sollst du tun mit seinem Esel, mit seinem Kleide und mit allem Verlorenen, das dein Bruder verlieret, und du es findest; du kannst dich nicht entziehen. 005 DEU 022 004 Wenn du deines Bruders Esel oder Ochsen siehest fallen auf dem Wege, so sollst du dich nicht von ihm entziehen, sondern sollst ihm aufhelfen. 005 DEU 022 005 Ein Weib soll nicht Mannsgeräte tragen, und ein Mann soll nicht Weiberkleider antun; denn wer solches tut, der ist dem HERRN, deinem Gott, ein Greuel. 005 DEU 022 006 Wenn du auf dem Wege findest ein Vogelnest auf einem Baum oder auf der Erde mit Jungen oder mit Eiern, und daß die Mutter auf den Jungen oder auf den Eiern sitzet, so sollst du nicht die Mutter mit den Jungen nehmen, 005 DEU 022 007 sondern sollst die Mutter fliegen lassen und die Jungen nehmen, auf daß dir's wohlgehe und lange lebest. 005 DEU 022 008 Wenn du ein neu Haus bauest, so mache eine Lehne drum auf deinem Dache, auf daß du nicht Blut auf dein Haus ladest, wenn jemand herabfiele. 005 DEU 022 009 Du sollst deinen Weinberg nicht mit mancherlei besäen, daß du nicht zur Fülle heiligest solchen Samen, den du gesäet hast neben dem Einkommen des Weinberges. 005 DEU 022 010 Du sollst nicht ackern zugleich mit einem Ochsen und Esel. 005 DEU 022 011 Du sollst nicht anziehen ein Kleid von Wolle und Leinen zugleich gemenget. 005 DEU 022 012 Du sollst dir Läpplein machen an den vier Fittichen deines Mantels, damit du dich bedeckest. 005 DEU 022 013 Wenn jemand ein Weib nimmt und wird ihr gram, wenn er sie beschlafen hat, 005 DEU 022 014 und legt ihr was Schändliches auf und bringet ein bös Geschrei über sie aus und spricht: Das Weib habe ich genommen, und da ich mich zu ihr tat, fand ich sie nicht Jungfrau: 005 DEU 022 015 so sollen der Vater und Mutter der Dirne sie nehmen und vor die Ältesten der Stadt in dem Tor hervorbringen der Dirne Jungfrauschaft. 005 DEU 022 016 Und der Dirne Vater soll zu den Ältesten sagen: Ich habe diesem Manne meine Tochter zum Weibe gegeben; nun ist er ihr gram worden 005 DEU 022 017 und legt ein schändlich Ding auf sie und spricht: Ich habe deine Tochter nicht Jungfrau funden; hie ist die Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sollen die Kleider vor den Ältesten der Stadt ausbreiten. 005 DEU 022 018 So sollen die Ältesten der Stadt den Mann nehmen und züchtigen 005 DEU 022 019 und um hundert Sekel Silbers büßen und dieselben der Dirne Vater geben, darum daß er eine Jungfrau in Israel berüchtiget hat; und soll sie zum Weibe nehmen, daß er sie sein Leben lang nicht lassen möge. 005 DEU 022 020 Ist's aber die Wahrheit, daß die Dirne nicht ist Jungfrau funden, 005 DEU 022 021 so soll man, sie heraus vor die Tür ihres Vaters Hauses führen, und die Leute der Stadt sollen sie zu Tod steinigen, darum daß sie eine Torheit in Israel begangen und in ihres Vaters Hause gehuret hat; und sollst das Böse von dir tun. 005 DEU 022 022 Wenn jemand erfunden wird, der bei einem Weibe schläft, die einen Ehemann hat, so sollen sie beide sterben, der Mann und das Weib, bei der er geschlafen hat; und sollst das Böse von Israel tun. 005 DEU 022 023 Wenn eine Dirne jemand vertraut ist, und ein Mann kriegt sie in der Stadt und schläft bei ihr, 005 DEU 022 024 so sollt ihr sie alle beide zu der Stadt Tor ausführen und sollt sie beide steinigen, daß sie sterben: die Dirne darum, daß sie nicht geschrieen hat, weil sie in der Stadt war; den Mann darum, daß er seines Nächsten Weib geschändet hat; und sollst das Böse von dir tun. 005 DEU 022 025 Wenn aber jemand eine vertraute Dirne auf dem Felde kriegt und ergreift sie und schläft bei ihr, so soll der Mann allein sterben, der bei ihr geschlafen hat. 005 DEU 022 026 Und der Dirne sollst du nichts tun, denn sie hat keine Sünde des Todes wert getan, sondern gleichwie jemand sich wider seinen Nächsten erhübe und schlüge seine Seele tot, so ist dies auch. 005 DEU 022 027 Denn er fand sie auf dem Felde, und die vertraute Dirne schrie, und war niemand, der ihr half. 005 DEU 022 028 Wenn jemand an eine Jungfrau kommt, die nicht vertrauet ist, und ergreift sie und schläft bei ihr, und findet sich also, 005 DEU 022 029 So soll, der sie beschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Sekel Silbers geben und soll sie zum Weibe haben, darum daß er sie geschwächt hat; er kann sie nicht lassen sein Leben lang. 005 DEU 022 030 Niemand soll seines Vaters Weib nehmen und nicht aufdecken seines Vaters Decke. 005 DEU 023 001 Es soll kein Zerstoßener noch Verschnittener in die Gemeine des HERRN kommen. 005 DEU 023 002 Es soll auch kein Hurenkind in die Gemeine des HERRN kommen, auch nach dem zehnten Glied, sondern soll schlecht nicht in die Gemeine des HERRN kommen. 005 DEU 023 003 Die Ammoniter und Moabiter sollen nicht in die Gemeine des HERRN kommen, auch nach dem zehnten Glied, sondern sie sollen nimmermehr hineinkommen, 005 DEU 023 004 darum daß sie euch nicht zuvorkamen mit Brot und Wasser auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget, und dazu wider euch dingeten den Bileam den Sohn Beors von Pethor aus Mesopotamien, daß er dich verfluchen sollte. 005 DEU 023 005 Aber der HERR, dein Gott, wollte Bileam nicht hören und wandelte dir den Fluch in den Segen, darum daß dich der HERR, dein Gott, lieb hatte. 005 DEU 023 006 Du sollst ihnen weder Glück noch Gutes wünschen dein Leben lang ewiglich. 005 DEU 023 007 Den Edomiter sollst du nicht für Greuel halten; er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du auch nicht für Greuel halten; denn du bist ein Fremdling in seinem Lande gewesen. 005 DEU 023 008 Die Kinder, die sie im dritten Gliede zeugen, sollen in die Gemeine des HERRN kommen. 005 DEU 023 009 Wenn du aus dem Lager gehest wider deine Feinde, so hüte dich vor allem Bösen. 005 DEU 023 010 Wenn jemand unter dir ist, der nicht rein ist, daß ihm des Nachts was widerfahren ist, der soll hinaus vor das Lager gehen und nicht wieder hineinkommen, 005 DEU 023 011 bis er vor Abends sich mit Wasser bade. Und wenn die Sonne untergegangen ist, soll er wieder ins Lager gehen. 005 DEU 023 012 Und du sollst außen vor dem Lager einen Ort haben, dahin du zur Not hinausgehest. 005 DEU 023 013 Und sollst ein Schäuflein haben, und wenn du dich draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du gesessen bist, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist. 005 DEU 023 014 Denn der HERR, dein Gott, wandelt unter deinem Lager, daß er dich errette, und gebe deine Feinde vor dir. Darum soll dein Lager heilig sein, daß keine Schande unter dir gesehen werde, und er sich von dir wende. 005 DEU 023 015 Du sollst den Knecht nicht seinem HERRN überantworten, der von ihm zu dir sich entwandt hat. 005 DEU 023 016 Er soll bei dir bleiben an dem Ort, den er erwählet in deiner Tore einem ihm zu gut; und sollst ihn nicht schinden. 005 DEU 023 017 Es soll keine Hure sein unter den Töchtern Israels, und kein Hurer unter den Söhnen Israels. 005 DEU 023 018 Du sollst keinen Hurenlohn noch Hundgeld in das Haus Gottes, deines HERRN, bringen aus irgend einem Gelübde; denn das ist dem HERRN, deinem Gott, beides ein Greuel. 005 DEU 023 019 Du sollst an deinem Bruder nicht wuchern, weder mit Geld, noch mit Speise, noch mit allem, damit man wuchern kann. 005 DEU 023 020 An dem Fremden magst du wuchern, aber nicht an deinem Bruder, auf daß dich der HERR, dein Gott, segne in allem, das du vornimmst im Lande, dahin du kommst, dasselbe einzunehmen. 005 DEU 023 021 Wenn du dem HERRN, deinem Gott, ein Gelübde tust, so sollst du es nicht verziehen zu halten; denn der HERR, dein Gott, wird's von dir fordern, und wird dir Sünde sein. 005 DEU 023 022 Wenn du das Geloben unterwegen lässest, so ist dir's keine Sünde. 005 DEU 023 023 Aber was zu deinen Lippen ausgegangen ist, sollst du halten und danach tun, wie du dem HERRN, deinem Gott, freiwillig gelobet hast, das du mit deinem Munde geredet hast. 005 DEU 023 024 Wenn du in deines Nächsten Weinberg gehest, so magst du der Trauben essen nach deinem Willen, bis du satt habest; aber du sollst nichts in dein Gefäß tun. 005 DEU 023 025 Wenn du in die Saat deines Nächsten gehest, so magst du mit der Hand Ähren abrupfen; aber mit der Sichel sollst du nicht drinnen hin und her fahren. 005 DEU 024 001 Wenn jemand ein Weib nimmt und ehelicht sie, und sie nicht Gnade findet vor seinen Augen um etwa einer Unlust willen, so soll er einen Scheidebrief schreiben und ihr in die Hand geben und sie aus seinem Hause lassen. 005 DEU 024 002 Wenn sie dann aus seinem Hause gegangen ist und hingehet und wird eines andern Weib, 005 DEU 024 003 und derselbe andere Mann ihr auch gram wird und einen Scheidebrief schreibt und ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Hause lässet; oder so derselbe andere Mann stirbt, der sie zum Weibe genommen hatte: 005 DEU 024 004 so kann sie ihr erster Mann, der sie ausließ, nicht wiederum nehmen, daß sie sein Weib sei, nachdem sie ist unrein; denn solches ist ein Greuel vor dem HERRN, auf daß du das Land nicht zu Sünden machest, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe gegeben hat. 005 DEU 024 005 Wenn jemand neulich ein Weib genommen hat, der soll nicht in die Heerfahrt ziehen, und man soll ihm nichts auflegen. Er soll frei in seinem Hause sein ein Jahr lang, daß er fröhlich sei mit seinem Weibe, das er genommen hat. 005 DEU 024 006 Du sollst nicht zu Pfande nehmen den untersten und obersten Mühlstein; denn er hat dir die Seele zu Pfand gesetzt. 005 DEU 024 007 Wenn jemand funden wird, der aus seinen Brüdern eine Seele stiehlt aus den Kindern Israel und versetzt oder verkauft sie, solcher Dieb soll sterben, daß du das Böse von dir tust. 005 DEU 024 008 Hüte dich vor der Plage des Aussatzes, daß du mit Fleiß haltest und tust alles, das dich die Priester, die Leviten, lehren; und wie sie euch gebieten, das sollt ihr halten und danach tun. 005 DEU 024 009 Bedenke, was der HERR, dein Gott, tat mit Mirjam auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget. 005 DEU 024 010 Wenn du deinem Nächsten irgend eine Schuld borgest, so sollst du nicht in sein Haus gehen und ihm ein Pfand nehmen, 005 DEU 024 011 sondern du sollst draußen stehen, und er, dem du borgest, soll sein Pfand zu dir herausbringen. 005 DEU 024 012 Ist er aber ein Dürftiger, so sollst du dich nicht schlafen legen über seinem Pfande, 005 DEU 024 013 sondern sollst ihm sein Pfand wiedergeben, wenn die Sonne untergehet, daß er in seinem Kleide schlafe und segne dich. Das wird dir vor dem HERRN, deinem Gott, eine Gerechtigkeit sein. 005 DEU 024 014 Du sollst dem Dürftigen und Armen seinen Lohn nicht vorbehalten, er sei von deinen Brüdern oder Fremdling, der in deinem Lande und in deinen Toren ist, 005 DEU 024 015 sondern sollst ihm seinen Lohn des Tages geben, daß die Sonne nicht drüber untergehe; denn er ist dürftig und erhält seine Seele damit, auf daß er nicht wider dich den HERRN anrufe, und sei dir Sünde. 005 DEU 024 016 Die Väter sollen nicht für die Kinder noch die Kinder für die Väter sterben, sondern ein jeglicher soll für seine Sünde sterben. 005 DEU 024 017 Du sollst das Recht des Fremdlings und des Waisen nicht beugen und sollst der Witwe nicht das Kleid zum Pfande nehmen. 005 DEU 024 018 Denn du sollst gedenken, daß du Knecht in Ägypten gewesen bist, und der HERR, dein Gott, dich von dannen erlöset hat. Darum gebiete ich dir, daß du solches tust. 005 DEU 024 019 Wenn du auf deinem Acker geerntet hast und einer Garbe vergessen hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren, dieselbe zu holen, sondern sie soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein, auf daß dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände. 005 DEU 024 020 Wenn du deine Ölbäume hast geschüttelt, so sollst du nicht nachschütteln; es soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein. 005 DEU 024 021 Wenn du deinen Weinberg gelesen hast, so sollst du nicht nachlesen; es soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein. 005 DEU 024 022 Und sollst gedenken, daß du Knecht in Ägyptenland gewesen bist; darum gebiete ich dir, daß du solches tust. 005 DEU 025 001 Wenn ein Hader ist zwischen Männern, so soll man sie vor Gericht bringen und sie richten und den Gerechten rechtsprechen und den Gottlosen verdammen. 005 DEU 025 002 Und so der Gottlose Schläge verdienet hat, soll ihn der Richter heißen niederfallen, und sollen ihn vor ihm schlagen nach dem Maß und Zahl seiner Missetat. 005 DEU 025 003 Wenn man ihm vierzig Schläge gegeben hat, soll man ihn nicht mehr schlagen, auf daß nicht, so man mehr Schläge gibt, er zu viel geschlagen werde, und dein Bruder scheußlich vor deinen Augen sei, 005 DEU 025 004 Du sollst dem Ochsen, der da drischet, nicht das Maul verbinden. 005 DEU 025 005 Wenn Brüder beieinander wohnen, und einer stirbt ohne Kinder, so soll des Verstorbenen Weib nicht einen fremden Mann draußen nehmen, sondern ihr Schwager soll sie beschlafen und zum Weihe nehmen und sie ehelichen. 005 DEU 025 006 Und den ersten Sohn, den sie gebieret, soll er bestätigen nach dem Namen seines verstorbenen Bruders, daß, sein Name nicht vertilget werde aus Israel. 005 DEU 025 007 Gefällt es aber dem Manne nicht, daß er seine Schwägerin nehme, so soll sie, seine Schwägerin, hinaufgehen unter das Tor vor die Ältesten und sagen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder einen Namen zu erwecken in Israel, und will mich nicht ehelichen. 005 DEU 025 008 So sollen ihn die Ältesten der Stadt fordern und mit ihm reden. Wenn er dann stehet und spricht: Es gefällt mir nicht, sie zu nehmen, 005 DEU 025 009 so soll seine Schwägerin zu ihm treten vor den Ältesten und ihm einen Schuh ausziehen von seinen Füßen und ihn anspeien; und soll antworten und sprechen: Also soll man tun einem jeden Manne, der seines Bruders Haus nicht erbauen will. 005 DEU 025 010 Und sein Name soll in Israel heißen des Barfüßers Haus. 005 DEU 025 011 Wenn sich zween Männer miteinander hadern, und des einen Weib läuft zu, daß sie ihren Mann errette von der Hand des, der ihn schlägt, und strecket ihre Hand aus und ergreifet ihn bei seiner Scham, 005 DEU 025 012 so sollst du ihr die Hand abhauen, und dein Auge soll ihrer nicht verschonen. 005 DEU 025 013 Du sollst nicht zweierlei Gewicht in deinem Sack, groß und klein, haben; 005 DEU 025 014 und in deinem Hause soll nicht zweierlei Scheffel, groß und klein, sein. 005 DEU 025 015 Du sollst ein völlig und recht Gewicht und einen völligen und rechten Scheffel haben, auf daß dein Leben lange währe in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird. 005 DEU 025 016 Denn wer solches tut, der ist dem HERRN, deinem Gott, ein Greuel, wie alle, die übel tun. 005 DEU 025 017 Gedenke, was dir die Amalekiter taten auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget: 005 DEU 025 018 wie sie dich angriffen auf dem Wege und schlugen deine Hintersten, alle die Schwachen, die dir hinten nachzogen, da du müde und matt warst, und fürchteten Gott nicht. 005 DEU 025 019 Wenn nun der HERR, dein Gott, dich zur Ruhe bringet von allen deinen Feinden umher im Lande, das dir der HERR, dein Gott, gibt zum Erbe einzunehmen, so sollst du das Gedächtnis der Amalekiter austilgen unter dem Himmel. Das vergiß nicht! 005 DEU 026 001 Wenn du ins Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, und nimmst es ein und wohnest drinnen, 005 DEU 026 002 so sollst du nehmen allerlei erste Früchte des Landes, die aus der Erde kommen, die der HERR, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und hingehen an den Ort, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne, 005 DEU 026 003 und sollst zu dem Priester kommen, der zu der Zeit da ist, und zu ihm sagen: Ich bekenne heute dem HERRN, deinem Gott, daß ich kommen bin in das Land, das der HERR unsern Vätern geschworen hat, uns zu geben. 005 DEU 026 004 Und der Priester soll den Korb nehmen von deiner Hand und vor dem Altar des HERRN, deines Gottes, niedersetzen. 005 DEU 026 005 Da sollst du antworten und sagen vor dem HERRN, deinem Gott: Die Syrer wollten meinen Vater umbringen; der zog hinab nach Ägypten und war daselbst ein Fremdling mit geringem Volk und ward daselbst ein groß, stark und viel Volk. 005 DEU 026 006 Aber die Ägypter handelten uns übel und zwangen uns und legten einen harten Dienst auf uns. 005 DEU 026 007 Da schrieen wir zu dem HERRN, dem Gott unserer Väter; und der HERR erhörete unser Schreien und sah unser Elend, Angst und Not 005 DEU 026 008 und führete uns aus Ägypten mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm und mit großem Schrecken, durch Zeichen und Wunder; 005 DEU 026 009 und brachte uns an diesen Ort und gab uns dies Land, da Milch und Honig innen fleußt. 005 DEU 026 010 Nun bringe ich die ersten Früchte des Landes, die du, HERR, mir gegeben hast. Und sollst sie lassen vor dem HERRN, deinem Gott, und anbeten vor dem HERRN, deinem Gott, 005 DEU 026 011 und fröhlich sein über allem Gut, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat und deinem Hause, du und der Levit und der Fremdling, der bei dir ist. 005 DEU 026 012 Wenn du alle Zehnten deines Einkommens zusammengebracht hast im dritten Jahr, das ist ein Zehnten-Jahr, so sollst du dem Leviten, dem Fremdling, dem Waisen und der Witwe geben, daß sie essen in deinem Tor und satt werden. 005 DEU 026 013 Und sollst sprechen vor dem HERRN, deinem Gott: Ich habe gebracht, das geheiliget ist, aus meinem Hause; und habe es gegeben den Leviten, den Fremdlingen, den Waisen und den Witwen nach all deinem Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übergangen noch vergessen. 005 DEU 026 014 Ich habe nicht davon gegessen in meinem Leide und habe nicht davon getan in Unreinigkeit; ich habe nicht zu den Toten davon gegeben; ich bin der Stimme des HERRN, meines Gottes, gehorsam gewesen und habe getan alles, wie du mir geboten hast. 005 DEU 026 015 Sieh herab von deiner heiligen Wohnung vom Himmel und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben hast, wie du unsern Vätern geschworen hast, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt. 005 DEU 026 016 Heutigestages gebeut dir der HERR, dein Gott, daß du tust nach allen diesen Geboten und Rechten, daß du sie haltest und danach tust von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 005 DEU 026 017 Dem HERRN hast du heute geredet, daß er dein Gott sei, daß du in allen seinen Wegen wandelst und haltest seine Gesetze, Gebote und Rechte und seiner Stimme gehorchest. 005 DEU 026 018 Und der HERR hat dir heute geredet, daß du sein eigen Volk sein sollst, wie er dir geredet hat, daß du alle seine Gebote haltest, 005 DEU 026 019 und er dich das höchste mache, und du gerühmet, gepreiset und geehret werdest über alle Völker, die er gemacht hat; daß du dem HERRN, deinem Gott, ein heilig Volk seiest, wie er geredet hat. 005 DEU 027 001 Und Mose gebot samt den Ältesten Israels dem Volk und sprach: Behaltet alle Gebote, die ich euch heute gebiete! 005 DEU 027 002 Und zu der Zeit, wenn ihr über den Jordan gehet ins Land, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, sollst du große Steine aufrichten und sie mit Kalk tünchen 005 DEU 027 003 und drauf schreiben alle Worte dieses Gesetzes, wenn du hinüberkommst, auf daß du kommest ins Land, das der HERR, dein Gott, dir geben wird, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, wie der HERR, deiner Väter Gott, dir geredet hat. 005 DEU 027 004 Wenn ihr nun über den Jordan gehet, so sollt ihr solche Steine aufrichten (davon ich euch heute gebiete) auf dem Berge Ebal und mit Kalk tünchen. 005 DEU 027 005 Und sollst daselbst dem HERRN, deinem Gott, einen steinernen Altar bauen, darüber kein Eisen fähret. 005 DEU 027 006 Von ganzen Steinen sollst du diesen Altar dem HERRN, deinem Gott, bauen und Brandopfer drauf opfern dem HERRN, deinem Gott. 005 DEU 027 007 Und sollst Dankopfer opfern und daselbst essen und fröhlich sein vor dem HERRN, deinem Gott. 005 DEU 027 008 Und sollst auf die Steine alle Worte dieses Gesetzes schreiben, klar und deutlich. 005 DEU 027 009 Und Mose samt den Priestern, den Leviten, redeten mit dem ganzen Israel und sprachen: Merke und höre zu, Israel! Heute dieses Tages bist du ein Volk worden des HERRN; deines Gottes, 005 DEU 027 010 daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorsam seiest und tust nach seinen Geboten und Rechten, die ich dir heute gebiete. 005 DEU 027 011 Und Mose gebot dem Volk desselben Tages und sprach: 005 DEU 027 012 Diese sollen stehen auf dem Berge Grisim, zu segnen das Volk, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon, Levi, Juda, Isaschar, Joseph und Benjamin. 005 DEU 027 013 Und diese sollen stehen auf dem Berge Ebal, zu fluchen: Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naphthali. 005 DEU 027 014 Und die Leviten sollen anheben und sagen zu jedermann von Israel mit lauter Stimme: 005 DEU 027 015 Verflucht sei, wer einen Götzen oder gegossen Bild macht, einen Greuel des HERRN, ein Werk der Werkmeister Hände, und setzt es verborgen! Und alles Volk soll antworten und sagen: Amen. 005 DEU 027 016 Verflucht sei, wer seinem Vater oder Mutter fluchet! Und alles Volk soll sagen: Amen. 005 DEU 027 017 Verflucht sei, wer seines Nächsten Grenze engert! Und alles Volk soll sagen: Amen. 005 DEU 027 018 Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege! Und alles Volk soll sagen: Amen. 005 DEU 027 019 Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, des Waisen und der Witwe beuget! Und alles Volk soll sagen: Amen. 005 DEU 027 020 Verflucht sei, wer bei seines Vaters Weib liegt, daß er aufdecke den Fittich seines Vaters! Und alles Volk soll sagen: Amen. 005 DEU 027 021 Verflucht sei, wer irgend bei einem Vieh liegt! Und alles Volk soll sagen: Amen. 005 DEU 027 022 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, die seines Vaters oder seiner Mutter Tochter ist! Und alles Volk soll sagen: Amen. 005 DEU 027 023 Verflucht sei, wer bei seiner Schwieger liegt! Und alles Volk soll sagen: Amen. 005 DEU 027 024 Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich schlägt! Und alles Volk soll sagen: Amen. 005 DEU 027 025 Verflucht sei, wer Geschenke nimmt, daß er die Seele des unschuldigen Bluts schlägt! Und alles Volk soll sagen: Amen. 005 DEU 027 026 Verflucht sei, wer nicht alle Worte dieses Gesetzes erfüllet, daß er danach tue! Und alles Volk soll sagen; Amen. 005 DEU 028 001 Und wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen wirst, daß du haltest und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HERR, dein Gott, das höchste machen über alle Völker auf Erden, 005 DEU 028 002 und werden über dich kommen alle diese Segen und werden dich treffen, darum daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes, bist gehorsam gewesen. 005 DEU 028 003 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet auf dem Acker. 005 DEU 028 004 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehes und die Früchte deiner Ochsen und die Früchte deiner Schafe. 005 DEU 028 005 Gesegnet wird sein, dein Korb und dein Übriges. 005 DEU 028 006 Gesegnet wirst du sein, wenn du ein gehest, gesegnet, wenn du ausgehest. 005 DEU 028 007 Und der HERR wird deine Feinde, die sich wider dich auflehnen, vor dir schlagen; durch einen Weg sollen sie ausziehen wider dich und durch sieben Wege vor dir fliehen. 005 DEU 028 008 Der HERR wird gebieten dem Segen, daß er mit dir sei in deinem Keller und in allem, das du vornimmst, und wird dich segnen in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. 005 DEU 028 009 Der HERR wird dich ihm zum heiligen Volk aufrichten, wie er dir geschworen hat, darum daß du die Gebote des HERRN, deines Gottes, hältst und wandelst in seinen Wegen, 005 DEU 028 010 daß alle Völker auf Erden werden sehen, daß du nach dem Namen des HERRN genennet bist, und werden sich vor dir fürchten. 005 DEU 028 011 Und der HERR wird machen, daß du Überfluß an Gütern haben wirst, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, an der Frucht deines Ackers, auf dem Lande, das der HERR deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. 005 DEU 028 012 Und der HERR wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, daß er deinem Lande Regen gebe zu seiner Zeit, und daß er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen, du aber wirst von niemand borgen. 005 DEU 028 013 Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und wirst oben schweben und nicht unten liegen, darum daß du gehorsam bist den Geboten des HERRN, deines Gottes, die ich dir heute gebiete, zu halten und zu tun, 005 DEU 028 014 und daß du nicht weichest von irgend einem Wort, das ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du andern Göttern nachwandelst, ihnen zu dienen. 005 DEU 028 015 Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HERRN, deines Gottes, daß du haltest und tust alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen. 005 DEU 028 016 Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Acker. 005 DEU 028 017 Verflucht wird sein dein Korb und dein übriges. 005 DEU 028 018 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, die Frucht deiner Ochsen und die Frucht deiner Schafe. 005 DEU 028 019 Verflucht wirst du sein, wenn du eingehest, verflucht, wenn du ausgehest. 005 DEU 028 020 Der HERR wird unter dich senden Unfall, Unrat und Unglück in allem, das du vor die Hand nimmst, daß du tust, bis du vertilget werdest und bald untergehest um deines bösen Wesens willen, daß du mich verlassen hast. 005 DEU 028 021 Der HERR wird dir die Sterbedrüse anhängen, bis daß er dich vertilge in dem Lande, dahin du kommst, dasselbe einzunehmen. 005 DEU 028 022 Der HERR wird dich schlagen mit Schwulst, Fieber, Hitze, Brunst, Dürre, giftiger Luft und Gelbsucht und wird dich verfolgen, bis er dich umbringe. 005 DEU 028 023 Dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird ehern sein, und die Erde unter dir eisern. 005 DEU 028 024 Der HERR wird deinem Lande Staub und Asche für Regen geben vom Himmel auf dich, bis du vertilget werdest. 005 DEU 028 025 Der HERR wird dich vor deinen Feinden schlagen. Durch einen Weg wirst du zu ihnen ausziehen, und durch sieben Wege wirst du vor ihnen fliehen; und wirst zerstreuet werden unter alle Reiche auf Erden. 005 DEU 028 026 Dein Leichnam wird eine Speise sein allem Gevögel des Himmels und allem Tier auf Erden; und niemand wird sein, der sie scheucht. 005 DEU 028 027 Der HERR wird dich schlagen mit Drüsen Ägyptens, mit Feigwarzen, mit Grind und Krätze, daß du nicht kannst heil werden. 005 DEU 028 028 Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Rasen des Herzens; 005 DEU 028 029 und wirst tappen im Mittag, wie ein Blinder tappet im Dunkeln; und wirst auf deinem Wege kein Glück haben und wirst Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang; und niemand wird dir helfen. 005 DEU 028 030 Ein Weib wirst du dir vertrauen lassen, aber ein anderer wird bei ihr schlafen. Ein Haus wirst du bauen, aber du wirst nicht drinnen wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst ihn nicht gemein machen. 005 DEU 028 031 Dein Ochse wird vor deinen Augen geschlachtet werden, aber du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht mit Gewalt genommen und dir nicht wiedergegeben werden. Dein Schaf wird deinen Feinden gegeben werden, und niemand wird dir helfen. 005 DEU 028 032 Deine Söhne und deine Töchter werden einem andern Volk gegeben werden, daß deine Augen zusehen und verschmachten über ihnen täglich, und wird keine Stärke in deinen Händen sein. 005 DEU 028 033 Die Früchte deines Landes und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennest; und wirst Unrecht leiden und zerstoßen werden dein Leben lang. 005 DEU 028 034 Und wirst unsinnig werden vor dem, das deine Augen sehen müssen. 005 DEU 028 035 Der HERR wird dich schlagen mit einer bösen Drüse an den Knieen und Waden, daß du nicht kannst geheilet werden, von den Fußsohlen an bis auf die Scheitel. 005 DEU 028 036 Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich gesetzt hast, treiben unter ein Volk, das du nicht kennest noch deine Väter; und wirst daselbst dienen andern Göttern, Holz und Steinen. 005 DEU 028 037 Und wirst ein Scheusal und ein Sprichwort und Spott sein unter allen Völkern, da dich der HERR hingetrieben hat. 005 DEU 028 038 Du wirst viel Samens ausführen auf das Feld und wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden's abfressen. 005 DEU 028 039 Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber keinen Wein trinken noch lesen; denn die Würmer werden's verzehren. 005 DEU 028 040 Ölbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen, aber du wirst dich nicht salben mit Öl; denn dein Ölbaum wird ausgerissen werden. 005 DEU 028 041 Söhne und Töchter wirst du zeugen und doch nicht haben; denn sie werden gefangen weggeführt werden. 005 DEU 028 042 Alle deine Bäume und Früchte deines Landes wird das Ungeziefer fressen. 005 DEU 028 043 Der Fremdling, der bei dir ist, wird über dich steigen und immer oben schweben; du aber wirst heruntersteigen und immer unterliegen. 005 DEU 028 044 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird das Haupt sein, und du wirst der Schwanz sein. 005 DEU 028 045 Und werden alle diese Flüche über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilget werdest, darum daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchet hast, daß du seine Gebote und Rechte hieltest, die er dir geboten hat. 005 DEU 028 046 Darum werden Zeichen und Wunder an dir sein und an deinem Samen ewiglich, 005 DEU 028 047 daß du dem HERRN, deinem Gott, nicht gedienet hast mit Freude und Lust deines Herzens, da du allerlei genug hattest. 005 DEU 028 048 Und wirst deinem Feinde, den dir der HERR zuschicken wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und allerlei Mangel, und er wird ein eisern Joch auf deinen Hals legen, bis daß er dich vertilge. 005 DEU 028 049 Der HERR wird ein Volk über dich schicken von ferne, von der Welt Ende, wie ein Adler fleugt, des Sprache du nicht verstehest, 005 DEU 028 050 ein frech Volk, das nicht ansiehet die Person des Alten noch schonet der Jünglinge; 005 DEU 028 051 und wird verzehren die Frucht deines Viehes und die Frucht deines Landes, bis du vertilget werdest; und wird dir nichts überlassen an Korn, Most, Öl, an Früchten der Ochsen und Schafe, bis daß dich's umbringe; 005 DEU 028 052 und wird dich ängsten in allen deinen Toren, bis daß es niederwerfe deine hohen und festen Mauern, darauf du dich verlässest, in all deinem Lande; und wirst geängstet werden in allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. 005 DEU 028 053 Du wirst die Frucht deines Leibes fressen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird; 005 DEU 028 054 daß ein Mann, der zuvor sehr zärtlich und in Lüsten gelebt hat unter euch, wird seinem Bruder und dem Weibe in seinen Armen und dem Sohn, der noch übrig ist von seinen Söhnen, vergönnen, 005 DEU 028 055 zu geben jemand unter ihnen von dem Fleisch seiner Söhne, das er frisset, sintemal ihm nichts übrig ist von allem Gut, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird in allen deinen Toren. 005 DEU 028 056 Ein Weib unter euch, das zuvor zärtlich und in Lüsten gelebt hat, daß sie nicht versucht hat, ihre Fußsohlen auf die Erde zu setzen vor Zärtlichkeit und Wollust, die wird dem Mann in ihren Armen und ihrem Sohn und ihrer Tochter vergönnen 005 DEU 028 057 die Aftergeburt, die zwischen ihren eigenen Beinen ist ausgegangen, dazu ihre Söhne, die sie geboren hat; denn sie werden sie vor allerlei Mangel heimlich essen, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird in deinen Toren. 005 DEU 028 058 Wo du nicht wirst halten, daß du tust alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben sind, daß du fürchtest diesen herrlichen und schrecklichen Namen, den HERRN, deinen Gott, 005 DEU 028 059 so wird der HERR wunderlich mit dir umgehen, mit Plagen auf dich und deinen Samen, mit großen und langwierigen Plagen, mit bösen und langwierigen Krankheiten, 005 DEU 028 060 und wird dir zuwenden alle Seuche Ägyptens, davor du dich fürchtest, und werden dir anhangen. 005 DEU 028 061 Dazu alle Krankheit und alle Plage, die nicht geschrieben sind in dem Buch dieses Gesetzes, wird der HERR über dich kommen lassen, bis du vertilget werdest. 005 DEU 028 062 Und wird euer wenig Pöbels überbleiben, die ihr vorhin gewesen seid wie die Sterne am Himmel nach der Menge, darum daß du nicht gehorchet hast der Stimme des HERRN, deines Gottes. 005 DEU 028 063 Und wie sich der HERR über euch zuvor freute, daß er euch Gutes täte und mehrete euch, also wird er sich über euch freuen, daß er euch umbringe und vertilge; und werdet verstöret werden von dem Lande, da du jetzt einzeuchst, es einzunehmen. 005 DEU 028 064 Denn der HERR wird dich zerstreuen unter alle Völker, von einem Ende der Welt bis ans andere; und wirst daselbst andern Göttern dienen, die du nicht kennest noch deine Väter, Holz und Steinen. 005 DEU 028 065 Dazu wirst du unter denselben Völkern kein bleibend Wesen haben, und deine Fußsohlen werden keine Ruhe haben. Denn der HERR wird dir daselbst ein bebendes Herz geben und verschmachtete Augen und verdorrete Seele, 005 DEU 028 066 daß dein Leben wird vor dir schweben. Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein. 005 DEU 028 067 Des Morgens wirst du sagen: Ach, daß ich den Abend erleben möchte! Des Abends wirst du sagen: Ach, daß ich den Morgen erleben möchte! vor Furcht deines Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, das du mit deinen Augen sehen wirst. 005 DEU 028 068 Und der HERR wird dich mit Schiffen voll wieder nach Ägypten führen durch den Weg, davon ich gesagt habe: Du sollst ihn nicht mehr sehen. Und ihr werdet daselbst euren Feinden zu Knechten und Mägden verkauft werden, und wird kein Käufer da sein. 005 DEU 029 001 Dies sind die Worte des Bundes, den der HERR Mose geboten hat, zu machen mit den Kindern Israel in der Moabiter Lande, zum andernmal, nachdem er denselben mit ihnen gemacht hatte in Horeb. 005 DEU 029 002 Und Mose rief dem ganzen Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt gesehen alles, was der HERR getan hat in Ägypten vor euren Augen dem Pharao mit allen seinen Knechten und seinem ganzen Lande, 005 DEU 029 003 die großen Versuchungen, die deine Augen gesehen haben, daß es große Zeichen und Wunder waren. 005 DEU 029 004 Und der HERR hat euch bis auf diesen heutigen Tag noch nicht gegeben ein Herz, das verständig wäre, Augen, die da sähen, und Ohren, die da höreten. 005 DEU 029 005 Er hat euch vierzig Jahre in der Wüste lassen wandeln; eure Kleider sind an euch nicht veraltet, und dein Schuh ist nicht veraltet an deinen Füßen. 005 DEU 029 006 Ihr habt kein Brot gegessen und keinen Wein getrunken noch stark Getränke, auf daß du wissest, daß ich der HERR, euer Gott, bin. 005 DEU 029 007 Und da ihr kamet an diesen Ort, zog aus der König Sihon zu Hesbon und der König Og zu Basan uns entgegen, mit uns zu streiten. Und wir haben sie geschlagen 005 DEU 029 008 und ihr Land eingenommen und zum Erbteil gegeben den Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter. 005 DEU 029 009 So haltet nun die Worte dieses Bundes und tut danach, auf daß ihr weislich handeln möget in all eurem Tun. 005 DEU 029 010 Ihr stehet heute alle vor dem HERRN, eurem Gott, die Obersten eurer Stämme, eure Ältesten, eure Amtleute, ein jedermann in Israel, 005 DEU 029 011 eure Kinder, eure Weiber, dein Fremdling, der in deinem Lager ist, beide dein Holzhauer und dein Wasserschöpfer, 005 DEU 029 012 daß du einhergehen sollst in dem Bunde des HERRN, deines Gottes, und in dem Eide, den der HERR, dein Gott, heute mit dir macht, 005 DEU 029 013 auf daß er dich heute ihm zum Volk aufrichte, und er dein Gott sei, wie er dir geredet hat und wie er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. 005 DEU 029 014 Denn ich mache diesen Bund und diesen Eid nicht mit euch alleine, 005 DEU 029 015 sondern beide mit euch, die ihr heute hie seid und mit uns stehet vor dem HERRN, unserm Gott, und mit denen, die heute nicht mit uns sind. 005 DEU 029 016 Denn ihr wisset, wie wir in Ägyptenland gewohnet haben und mitten durch die Heiden gezogen sind, durch welche ihr zoget, 005 DEU 029 017 und sahet ihre Greuel und ihre Götzen, Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen waren. 005 DEU 029 018 Daß nicht vielleicht ein Mann, oder ein Weib, oder ein Gesinde, oder ein Stamm unter euch sei, des Herz heute sich von dem HERRN, unserm Gott, gewandt habe, daß es hingehe und diene den Göttern dieser Völker, und werde vielleicht eine Wurzel unter euch, die da Galle und Wermut trage, 005 DEU 029 019 und ob er schon höre die Worte dieses Fluchs, dennoch sich segne in seinem Herzen und spreche: Es gehet mir wohl, weil ich wandele, wie es mein Herz dünket; auf daß die Trunkene mit der Durstigen dahinfahre. 005 DEU 029 020 Da wird der HERR dem nicht gnädig sein, sondern dann wird sein Zorn und Eifer rauchen über solchen Mann, und werden sich auf ihn legen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben sind. Und der HERR wird seinen Namen austilgen unter dem Himmel 005 DEU 029 021 und wird ihn absondern zum Unglück aus allen Stämmen Israels laut aller Flüche des Bundes, der in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben ist. 005 DEU 029 022 So werden dann sagen die Nachkommen eurer Kinder, die nach euch aufkommen werden, und die Fremden, die aus fernen Landen kommen, so sie die Plagen dieses Landes sehen und die Krankheiten, damit sie der HERR beladen hat, 005 DEU 029 023 daß er all ihr Land mit Schwefel und Salz verbrannt hat, daß es nicht besäet werden mag, noch wächset, noch kein Kraut drinnen aufgehet, gleichwie Sodom und Gomorrha, Adama und Zeboim umgekehret sind, die der HERR in seinem Zorn und Grimm umgekehret hat. 005 DEU 029 024 So werden alle Völker sagen: Warum hat der HERR diesem Lande also getan? Was ist das für so großer, grimmiger Zorn? 005 DEU 029 025 So wird man sagen: Darum daß sie den Bund des HERRN, ihrer Väter Gott, verlassen haben, den er mit ihnen machte, da er sie aus Ägyptenland führete; 005 DEU 029 026 und sind hingegangen und haben andern Göttern gedienet und sie angebetet, solche Götter, die sie nicht kennen, und die ihnen nichts gegeben haben; 005 DEU 029 027 darum ist des HERRN Zorn ergrimmet über dies Land, daß er über sie hat kommen lassen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben stehen; 005 DEU 029 028 und der HERR hat sie aus ihrem Lande gestoßen mit großem Zorn, Grimm und Ungnade und hat sie in ein ander Land geworfen, wie es stehet heutigestages. 005 DEU 029 029 Das Geheimnis des HERRN, unsers Gottes, ist offenbaret uns und unsern Kindern ewiglich, daß wir tun sollen alle Worte dieses Gesetzes. 005 DEU 030 001 Wenn nun über dich kommt dies alles, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und in dein Herz gehest, wo du unter den Heiden bist, da dich der HERR, dein Gott, hin verstoßen hat, 005 DEU 030 002 und bekehrest dich zu dem HERRN, deinem Gott, daß du seiner Stimme gehorchest, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele in allem, das ich dir heute gebiete, 005 DEU 030 003 so wird der HERR, dein Gott, dein Gefängnis wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder versammeln aus allen Völkern, dahin dich der HERR, dein Gott, verstreuet hat. 005 DEU 030 004 Wenn du bis an der Himmel Ende verstoßen wärest, so wird dich doch der HERR, dein Gott, von dannen sammeln und dich von dannen holen; 005 DEU 030 005 und wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und wirst es einnehmen, und wird dir Gutes tun und dich mehren über deine Väter. 005 DEU 030 006 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deines Samens, daß du den HERRN, deinen Gott, liebest von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf daß du leben mögest. 005 DEU 030 007 Aber diese Flüche wird der HERR, dein Gott, alle auf deine Feinde legen und auf die, die dich hassen und verfolgen. 005 DEU 030 008 Du aber wirst dich bekehren und der Stimme des HERRN gehorchen, daß du tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete. 005 DEU 030 009 Und der HERR, dein Gott, wird dir Glück geben in allen Werken deiner Hände, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, an der Frucht deines Landes, daß dir's zu gut komme. Denn der HERR wird sich wenden, daß er sich über dir freue, dir zu gut, wie er sich über deinen Vätern gefreuet hat, 005 DEU 030 010 darum daß du der Stimme des HERRN, deines Gottes; gehorchest, zu halten seine Gebote und Rechte, die geschrieben stehen im Buch dieses Gesetzes, so du dich wirst bekehren zu dem HERRN, deinem Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 005 DEU 030 011 Denn das Gebot, das ich dir heute gebiete, ist dir nicht verborgen, noch zu ferne, 005 DEU 030 012 noch im Himmel, daß du möchtest sagen: Wer will uns in den Himmel fahren und uns holen, daß wir's hören und tun? 005 DEU 030 013 Es ist auch nicht jenseit des Meers, daß du möchtest sagen: Wer will uns über das Meer fahren und uns holen, daß wir's hören und tun? 005 DEU 030 014 Denn es ist das Wort fast nahe bei dir in deinem Munde und in deinem Herzen, daß du es tust. 005 DEU 030 015 Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse; 005 DEU 030 016 der ich dir heute gebiete, daß du den HERRN, deinen Gott, liebest und wandelst in seinen Wegen, und seine Gebote, Gesetze und Rechte haltest und leben mögest und gemehret werdest, daß dich der HERR, dein Gott, segne im Lande, da du einzeuchst, dasselbe einzunehmen. 005 DEU 030 017 Wendest du aber dein Herz und gehorchest nicht, sondern lässest dich verführen, daß du andere Götter anbetest und ihnen dienest, 005 DEU 030 018 so verkündige ich euch heute, daß ihr umkommen werdet und nicht lange in dem Lande bleiben, da du hineinzeuchst über den Jordan, dasselbe einzunehmen. 005 DEU 030 019 Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen. Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, daß du das Leben erwählest und du und dein Same leben mögest, 005 DEU 030 020 daß ihr den HERRN, euren Gott, liebet und seiner Stimme gehorchet und ihm anhanget. Denn das ist dein Leben und dein langes Alter, daß du im Lande wohnest, das der HERR deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben. 005 DEU 031 001 Und Mose ging hin und redete diese Worte mit dem ganzen Israel; 005 DEU 031 002 und sprach zu ihnen: Ich bin heute hundertundzwanzig Jahre alt, ich kann nicht mehr aus und ein gehen; dazu hat der HERR zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan gehen. 005 DEU 031 003 Der HERR, dein Gott, wird selber vor dir hergehen; er wird selber diese Völker vor dir her vertilgen, daß du sie einnehmest. Josua, der soll vor dir hinübergehen, wie der HERR geredet hat. 005 DEU 031 004 Und der HERR wird ihnen tun, wie er getan hat Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Lande, welche er vertilget hat. 005 DEU 031 005 Wenn sie nun der HERR vor euch geben wird, so sollt ihr ihnen tun nach allem Gebot, das ich euch geboten habe. 005 DEU 031 006 Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasset euch nicht vor ihnen grauen; denn der HERR, dein Gott, wird selber mit dir wandeln und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. 005 DEU 031 007 Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen des ganzen Israel: Sei getrost und unverzagt; denn du wirst dies Volk ins Land bringen, das der HERR ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, und du wirst es unter sie austeilen. 005 DEU 031 008 Der HERR aber, der selber vor euch hergehet, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht! 005 DEU 031 009 Und Mose schrieb dies Gesetz und gab's den Priestern, den Kindern Levi, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und allen Ältesten Israels; 005 DEU 031 010 und gebot ihnen und sprach: Je über sieben Jahre, zur Zeit des Erlaßjahrs, am Fest der Laubhütten, 005 DEU 031 011 wenn das ganze Israel kommt, zu erscheinen vor dem HERRN, deinem Gott, an dem Ort, den er erwählen wird, sollst du dies Gesetz vor dem ganzen Israel ausrufen lassen vor ihren Ohren, 005 DEU 031 012 nämlich vor der Versammlung des Volks, beide der Männer und Weiber, Kinder und deines Fremdlings, der in deinem Tor ist; auf daß sie hören und lernen, damit sie den HERRN, ihren Gott, fürchten und halten, daß sie tun alle Worte dieses Gesetzes, 005 DEU 031 013 und daß ihre Kinder, die es nicht wissen, auch hören und lernen; damit sie den HERRN, euren Gott, fürchten alle eure Lebtage, die ihr auf dem Lande lebet, darein ihr gehet über den Jordan einzunehmen. 005 DEU 031 014 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, deine Zeit ist herbeikommen, daß du sterbest. Rufe Josua und tretet in die Hütte des Stifts, daß ich ihm Befehl tue. Mose ging hin mit Josua, und traten in die Hütte des Stifts. 005 DEU 031 015 Der HERR aber erschien in der Hütte in einer Wolkensäule; und dieselbe Wolkensäule stund in der Hütte Tür. 005 DEU 031 016 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, du wirst schlafen mit deinen Vätern; und dies Volk wird aufkommen und wird fremden Göttern nachhuren, des Landes, darein sie kommen, und wird mich verlassen und den Bund fahren lassen, den ich mit ihm gemacht habe. 005 DEU 031 017 So wird mein Zorn ergrimmen über sie zur selben Zeit und werde sie verlassen und mein Antlitz vor ihnen verbergen, daß sie verzehret werden. Und wenn sie dann viel Unglück und Angst treffen wird, werden sie sagen: Hat mich nicht dies Übel alles betreten, weil mein Gott nicht mit mir ist? 005 DEU 031 018 Ich aber werde mein Antlitz verbergen zu der Zeit um alles Bösen willen, das sie getan haben, daß sie sich zu andern Göttern gewandt haben. 005 DEU 031 019 So schreibet euch nun dies Lied und lehret es die Kinder Israel und leget es in ihren Mund, daß mir das Lied ein Zeuge sei unter den Kindern Israel. 005 DEU 031 020 Denn ich will sie ins Land bringen, das ich ihren Vätern geschworen habe, da Milch und Honig innen fleußt. Und wenn sie essen und satt und fett werden, so werden sie sich wenden zu andern Göttern und ihnen dienen, und mich lästern und meinen Bund fahren lassen. 005 DEU 031 021 Und wenn sie dann viel Unglück und Angst betreten wird, so soll dies Lied ihnen antworten zum Zeugnis; denn es soll nicht vergessen werden aus dem Munde ihres Samens. Denn ich weiß ihre Gedanken, damit sie schon jetzt umgehen, ehe ich sie ins Land bringe, das ich geschworen habe. 005 DEU 031 022 Also schrieb Mose dies Lied zur selbigen Zeit und lehrete es die Kinder Israel. 005 DEU 031 023 Und befahl Josua, dem Sohn Nuns, und sprach: Sei getrost und unverzagt; denn du sollst die Kinder Israel ins Land führen, das ich ihnen geschworen habe, und ich will mit dir sein. 005 DEU 031 024 Da nun Mose die Worte dieses Gesetzes ganz ausgeschrieben hatte in ein Buch, 005 DEU 031 025 gebot er den Leviten, die die Lade des Zeugnisses des HERRN trugen, und sprach: 005 DEU 031 026 Nehmet das Buch dieses Gesetzes und leget es in die Seite der Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, daß es daselbst ein Zeuge sei wider dich. 005 DEU 031 027 Denn ich kenne deinen Ungehorsam und Halsstarrigkeit. Siehe, weil ich noch heute mit euch lebe, seid ihr ungehorsam gewesen wider den HERRN; wieviel mehr nach meinem Tode. 005 DEU 031 028 So versammelt nun vor mich alle Ältesten eurer Stämme und eure Amtleute, daß ich diese Worte vor ihren Ohren rede und Himmel und Erde wider sie zu Zeugen nehme. 005 DEU 031 029 Denn ich weiß, daß ihr's nach meinem Tode verderben werdet und aus dem Wege treten, den ich euch geboten habe. So wird euch dann Unglück begegnen hernach; darum daß ihr übel getan habt vor den Augen des HERRN, daß ihr ihn erzürnet durch eurer Hände Werk. 005 DEU 031 030 Also redete Mose die Worte dieses Liedes ganz aus vor den Ohren der ganzen Gemeine Israel: 005 DEU 032 001 Merket auf, ihr Himmel, ich will reden; und die Erde höre die Rede meines Mundes! 005 DEU 032 002 Meine Lehre triefe wie der Regen, und meine Rede fließe wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut. 005 DEU 032 003 Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre! 005 DEU 032 004 Er ist ein Fels. Seine Werke sind unsträflich; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm; gerecht und fromm ist er. 005 DEU 032 005 Die verkehrte und böse Art fällt von ihm ab; sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder. 005 DEU 032 006 Dankest du also dem HERRN, deinem Gott, du toll und töricht Volk? Ist er nicht dein Vater und dein HERR? Ist's nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat? 005 DEU 032 007 Gedenke der vorigen Zeit bis daher und betrachte, was er getan hat an den alten Vätern. Frage deinen Vater, der wird dir's verkündigen, deine Ältesten, die werden dir's sagen. 005 DEU 032 008 Da der Allerhöchste die Völker zerteilete und zerstreuete der Menschen Kinder, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel. 005 DEU 032 009 Denn des HERRN Teil ist sein Volk; Jakob ist die Schnur seines Erbes. 005 DEU 032 010 Er fand ihn in der Wüste, in der dürren Einöde, da es heulet. Er führete ihn und gab ihm das Gesetz. Er behütete ihn wie seinen Augapfel, 005 DEU 032 011 wie ein Adler ausführet seine Jungen und über ihnen schwebet. Er breitete seine Fittiche aus und nahm ihn und trug sie auf seinen Flügeln. 005 DEU 032 012 Der HERR allein leitete ihn, und war kein fremder Gott mit ihm. 005 DEU 032 013 Er ließ ihn hoch herfahren auf Erden und nährete ihn mit den Früchten des Feldes, und ließ ihn Honig saugen aus den Felsen und Öl aus den harten Steinen, 005 DEU 032 014 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen, samt dem Fett von den Lämmern, und feiste Widder und Böcke mit fetten Nieren, und Weizen, und tränkte ihn mit gutem Traubenblut. 005 DEU 032 015 Da er aber fett und satt ward, ward er geil. Er ist fett und dick und stark worden und hat den Gott fahren lassen, der ihn gemacht hat Er hat den Fels seines Heils gering geachtet; 005 DEU 032 016 und hat ihn zu Eifer gereizet durch Fremde, durch die Greuel hat er ihn erzürnet. 005 DEU 032 017 Sie haben den Feldteufeln geopfert und nicht ihrem Gott, den Göttern, die sie nicht kannten, den neuen, die zuvor nicht gewesen sind, die eure Väter nicht geehret haben. 005 DEU 032 018 Deinen Fels, der dich gezeuget hat, hast du aus der Acht gelassen und hast vergessen Gottes, der dich gemacht hat. 005 DEU 032 019 Und da es der HERR sah, ward er zornig über seine Söhne und Töchter. 005 DEU 032 020 Und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist eine verkehrte Art, es sind untreue Kinder. 005 DEU 032 021 Sie haben mich gereizet an dem, das nicht Gott ist; mit ihrer Abgötterei haben sie mich erzürnet und ich will sie wieder reizen an dem, das nicht ein Volk ist; an einem närrischen Volk will ich sie erzürnen. 005 DEU 032 022 Denn das Feuer ist angegangen durch meinen Zorn und wird brennen bis in die unterste Hölle; und wird verzehren das Land mit seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfeste der Berge. (Sheol h7585) 005 DEU 032 023 Ich will alles Unglück über sie häufen, ich will alle meine Pfeile in sie schießen. 005 DEU 032 024 Vor Hunger sollen sie verschmachten und verzehret werden vom Fieber und jähem Tode. Ich will der Tiere Zähne unter sie schicken und der Schlangen Gift. 005 DEU 032 025 Auswendig wird sie das Schwert berauben und inwendig das Schrecken; beide, Jünglinge und Jungfrauen, die Säuglinge mit dem grauen Manne. 005 DEU 032 026 Ich will sagen: Wo sind sie? Ich werde ihr Gedächtnis aufheben unter den Menschen, 005 DEU 032 027 wenn ich nicht den Zorn der Feinde scheuete, daß nicht ihre Feinde stolz würden und möchten sagen: Unsere Macht ist hoch, und der HERR hat nicht solches alles getan. 005 DEU 032 028 Denn es ist ein Volk, da kein Rat innen ist, und ist kein Verstand in ihnen. 005 DEU 032 029 O daß sie weise wären und vernähmen solches, daß sie verstünden, was ihnen hernach begegnen wird! 005 DEU 032 030 Wie geht es zu, daß einer wird ihrer tausend jagen und zween werden zehntausend flüchtig machen? Ist's nicht daß sie ihr Fels verkauft hat, und der HERR hat sie übergeben? 005 DEU 032 031 Denn unser Fels ist nicht wie ihr Fels, des sind unsere Feinde selbst Richter. 005 DEU 032 032 Denn ihr Weinstock ist des Weinstocks zu Sodom und von dem Acker Gomorrhas; ihre Trauben sind Galle, sie haben bittere Beeren; 005 DEU 032 033 ihr Wein ist Drachengift und wütiger Ottern Galle. 005 DEU 032 034 Ist solches nicht bei mir verborgen und versiegelt in meinen Schätzen? 005 DEU 032 035 Die Rache ist mein; ich will vergelten. Zu seiner Zeit soll ihr Fuß gleiten; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und ihr Künftiges eilet herzu. 005 DEU 032 036 Denn der HERR wird sein Volk richten und über seine Knechte wird er sich erbarmen. Denn er wird ansehen, daß ihre Macht dahin, ist, und beide das Verschlossene und Verlassene weg ist. 005 DEU 032 037 Und man wird sagen: Wo sind ihre Götter, ihr Fels, darauf sie traueten, 005 DEU 032 038 von welcher Opfer sie Fett aßen und tranken den Wein ihres Trankopfers? Lasset sie aufstehen und euch helfen und euch schützen! 005 DEU 032 039 Sehet ihr nun, daß ich's allein bin, und ist kein Gott neben mir? Ich kann töten und lebendig machen; ich kann schlagen und kann heilen, und ist niemand, der aus meiner Hand errette. 005 DEU 032 040 Denn ich will meine Hand in den Himmel heben und will sagen: Ich lebe ewiglich. 005 DEU 032 041 Wenn ich den Blitz meines Schwerts wetzen werde, und meine Hand zur Strafe greifen wird, so will ich mich wieder rächen an meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten. 005 DEU 032 042 Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein Schwert soll Fleisch fressen über dem Blut der Erschlagenen und über dem Gefängnis und über dem entblößten Haupt des Feindes. 005 DEU 032 043 Jauchzet alle die ihr sein Volk seid; denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und wird sich an seinen Feinden rächen und gnädig sein dem Lande seines Volks. 005 DEU 032 044 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns. 005 DEU 032 045 Da nun Mose solches alles ausgeredet hatte zum ganzen Israel, 005 DEU 032 046 sprach er zu ihnen: Nehmet zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, daß ihr euren Kindern befehlet, daß sie halten und tun alle Worte dieses Gesetzes. 005 DEU 032 047 Denn es ist nicht ein vergeblich Wort an euch, sondern es ist euer Leben; und solch Wort wird euer Leben verlängern auf dem Lande, da ihr hingehet über den Jordan, daß ihr's einnehmet. 005 DEU 032 048 Und der HERR redete mit Mose desselben Tages und sprach: 005 DEU 032 049 Gehe auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Moabiterlande gegen Jericho über, und besiehe das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum geben werde, 005 DEU 032 050 und stirb auf dem Berge, wenn du hinaufkommen bist, und versammle dich zu deinem Volk, gleichwie dein Bruder Aaron starb auf dem Berge Hor und sich zu seinem Volk versammelte, 005 DEU 032 051 darum daß ihr euch an mir versündiget habt unter den Kindern Israel bei dem Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin, daß ihr mich, nicht, heiligtet unter den Kindern Israel; 005 DEU 032 052 denn du sollst das Land gegen dir sehen, das ich den Kindern Israel gebe, aber du sollst nicht hineinkommen: 005 DEU 033 001 Dies ist der Segen, damit Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israel vor seinem Tode segnete, 005 DEU 033 002 und sprach: Der HERR ist von Sinai kommen und ist ihnen aufgegangen von Seir; er ist hervorgebrochen von dem Berge Paran und ist kommen mit viel tausend Heiligen; zu seiner rechten Hand ist ein feuriges Gesetz an sie. 005 DEU 033 003 Wie hat er die Leute so lieb! Alle seine Heiligen sind in deiner Hand; sie werden sich setzen zu deinen Füßen und werden lernen von deinen Worten. 005 DEU 033 004 Mose hat uns das Gesetz geboten, dem Erbe der Gemeine Jakobs. 005 DEU 033 005 Und er verwaltete das Amt eines Königs und hielt zusammen die Häupter des Volks samt den Stämmen Israels. 005 DEU 033 006 Ruben lebe und sterbe nicht, und sein Pöbel sei gering! 005 DEU 033 007 Dies ist der Segen Judas. Und er sprach: HERR, erhöre die Stimme Judas, mache ihn zum Regenten in seinem Volk und laß seine Macht groß werden, und ihm müsse wider seine Feinde geholfen werden! 005 DEU 033 008 Und zu Levi sprach er: Dein Recht und dein Licht bleibe bei deinem heiligen Mann, den du versuchet hast zu Massa, da ihr hadertet am Haderwasser. 005 DEU 033 009 Wer zu seinem Vater und zu seiner Mutter spricht: Ich sehe ihn nicht, und zu seinem Bruder: Ich kenne ihn nicht, und zu seinem Sohn: Ich weiß nicht: die halten deine Rede und bewahren deinen Bund; 005 DEU 033 010 die werden Jakob deine Rechte lehren und den Israel dein Gesetz; die werden Räuchwerk vor deine Nase legen und ganze Opfer auf deinen Altar. 005 DEU 033 011 HERR, segne sein Vermögen und laß dir gefallen die Werke seiner Hände; zerschlage den Rücken derer, die sich wider ihn auflehnen, und derer, die ihn hassen, daß sie nicht aufkommen. 005 DEU 033 012 Und zu Benjamin sprach er: Das Liebliche des HERRN wird sicher wohnen; allezeit wird er über ihm halten und wird zwischen seinen Schultern wohnen. 005 DEU 033 013 Und zu Joseph sprach er: Sein Land liegt im Segen des HERRN. Da sind edle Früchte vom Himmel, vom Tau und von der Tiefe, die unten liegt. 005 DEU 033 014 Da sind edle Früchte von der Sonne und edle reife Früchte der Monden 005 DEU 033 015 und von den hohen Bergen gegen Morgen und von den Hügeln für und für 005 DEU 033 016 und edle Früchte von der Erde, und was drinnen ist. Die Gnade des, der in dem Busch wohnete, komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Nasir unter seinen Brüdern. 005 DEU 033 017 Seine HERRLIchkeit ist wie ein erstgeborner Ochse, und seine Hörner sind wie Einhörners Hörner; mit denselben wird er die Völker stoßen zuhauf bis an des Landes Ende. Das sind die Tausende Ephraims und die Tausende Manasses. 005 DEU 033 018 Und zu Sebulon sprach er: Sebulon, freue dich deines Auszugs! Aber, Isaschar, freue dich deiner Hütten! 005 DEU 033 019 Sie werden die Völker auf den Berg rufen und daselbst opfern Opfer der Gerechtigkeit. Denn sie werden die Menge des Meers saugen und die versenkten Schätze im Sande. 005 DEU 033 020 Und zu Gad sprach er: Gad sei gesegnet, der Raummacher; er liegt wie ein Löwe und raubet den Arm und die Scheitel. 005 DEU 033 021 Und er sah, daß ihm ein Haupt gegeben war, ein Lehrer, der verborgen ist, welcher kam mit den Obersten des Volks und verschaffte die Gerechtigkeit des HERRN und seine Rechte an Israel. 005 DEU 033 022 Und zu Dan sprach er: Dan ein junger Löwe; er wird fließen von Basan. 005 DEU 033 023 Und zu Naphthali sprach er: Naphthali wird genug haben, was er begehret, und wird voll Segens des HERRN sein; gegen Abend und Mittag wird sein Besitz sein. 005 DEU 033 024 Und zu Asser sprach er: Asser sei gesegnet mit Söhnen; er sei angenehm seinen Brüdern und tunke seinen Fuß in Öl! 005 DEU 033 025 Eisen und Erz sei an seinen Schuhen; dein Alter sei wie deine Jugend. 005 DEU 033 026 Es ist kein Gott als der Gott des Gerechten. Der im Himmel sitzt, der sei deine Hilfe, und des HERRLIchkeit in Wolken ist. 005 DEU 033 027 Das ist die Wohnung Gottes von Anfang und unter den Armen ewiglich. Und er wird vor dir her deinen Feind austreiben und sagen: Sei vertilget! 005 DEU 033 028 Israel wird sicher alleine wohnen; der Brunn Jakobs wird sein auf dem Lande, da Korn und Most ist; dazu sein Himmel wird mit Tau triefen. 005 DEU 033 029 Wohl dir, Israel, wer ist dir gleich? O Volk, das du durch den HERRN selig wirst, der deiner Hilfe Schild und das Schwert deines Sieges ist! Deinen Feinden wird's fehlen; aber du wirst auf ihrer Höhe einhertreten. 005 DEU 034 001 Und Mose ging von dem Gefilde der Moabiter auf den Berg Nebo, auf die Spitze des Gebirges Pisga, gegen Jericho über. Und der HERR zeigte ihm das ganze Land Gilead bis gen Dan 005 DEU 034 002 und das ganze Naphthali und das Land Ephraim und Manasse und das ganze Land Juda bis an das äußerste Meer 005 DEU 034 003 und gegen Mittag und die Gegend der Breite Jerichos, der Palmenstadt, bis gen Zoar. 005 DEU 034 004 Und der HERR sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe, und gesagt: Ich will es deinem Samen geben. Du hast es mit deinen Augen gesehen, aber du sollst nicht hinübergehen. 005 DEU 034 005 Also starb Mose, der Knecht des HERRN, daselbst im Lande der Moabiter nach dem Wort des HERRN. 005 DEU 034 006 Und er begrub ihn im Tal, im Lande der Moabiter, gegen dem Hause Peor. Und hat niemand sein Grab erfahren bis auf diesen heutigen Tag. 005 DEU 034 007 Und Mose war hundertundzwanzig Jahre alt, da er starb. Seine Augen waren nicht dunkel worden, und seine Kraft war nicht verfallen. 005 DEU 034 008 Und die Kinder Israel beweineten Mose im Gefilde der Moabiter dreißig Tage. Und wurden vollendet die Tage des Weinens und Klagens über Mose. 005 DEU 034 009 Josua aber, der Sohn Nuns, ward erfüllet mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt. Und die Kinder Israel gehorchten ihm und taten, wie der HERR Mose geboten hatte. 005 DEU 034 010 Und es stund hinfort kein Prophet in Israel auf wie Mose, den der HERR erkannt hätte von Angesicht zu Angesicht 005 DEU 034 011 zu allerlei Zeichen und Wundern, dazu ihn der HERR sandte, daß er sie täte in Ägyptenland, an Pharao und an allen seinen Knechten und an all seinem Lande, 005 DEU 034 012 und zu aller dieser mächtigen Hand und großen Gesichten, die Mose tat vor den Augen des ganzen Israel. # # BOOK 006 JOS Joshua Josua 006 JOS 001 001 Nach dem Tode Moses, des Knechtes des HERRN, sprach der HERR zu Josua, dem Sohn Nuns, Moses Diener: 006 JOS 001 002 Mein Knecht Mose ist gestorben; so mache dich nun auf und zeuch über diesen Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gegeben habe. 006 JOS 001 003 Alle Stätte, darauf eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose geredet habe. 006 JOS 001 004 Von der Wüste an und diesem Libanon bis an das große Wasser Phrath, das ganze Land der Hethiter, bis an das große Meer gegen dem Abend, sollen eure Grenze sein. 006 JOS 001 005 Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, also will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. 006 JOS 001 006 Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe, daß ich's ihnen geben wollte. 006 JOS 001 007 Sei nur getrost und sehr freudig, daß du haltest und tust allerdinge nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, auf daß du weislich handeln mögest in allem, das du tun sollst. 006 JOS 001 008 Und laß das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf daß du haltest und tust allerdinge nach dem, das drinnen geschrieben stehet. Alsdann wird dir's gelingen in allem, das du tust, und wirst weislich handeln können. 006 JOS 001 009 Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und freudig seiest. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, das du tun wirst. 006 JOS 001 010 Da gebot Josua den Hauptleuten des Volks und sprach: 006 JOS 001 011 Gehet durch das Lager und gebietet dem Volk und sprechet: Schaffet euch Vorrat; denn über drei Tage werdet ihr über diesen Jordan gehen, daß ihr hineinkommet und das Land einnehmet, das euch der HERR, euer Gott, geben wird. 006 JOS 001 012 Und zu den Rubenitern, Gaditern und dem halben Stamm Manasse sprach Josua: 006 JOS 001 013 Gedenket an das Wort, das euch Mose, der Knecht des HERRN, sagte und sprach: Der HERR, euer Gott, hat euch zur Ruhe gebracht und dies Land gegeben. 006 JOS 001 014 Eure Weiber und Kinder und Vieh lasset im Lande bleiben, das euch Mose gegeben hat diesseit des Jordans; ihr aber sollt vor euren Brüdern herziehen gerüstet, was streitbare Männer sind, und ihnen helfen, 006 JOS 001 015 bis daß der HERR eure Brüder auch zur Ruhe bringt, wie euch, daß sie auch einnehmen das Land, das ihnen der HERR, euer Gott, geben wird. Alsdann sollt ihr wieder umkehren in euer Land, das euch Mose, der Knecht des HERRN, eingegeben hat zu besitzen, diesseit des Jordans, gegen der Sonnen Aufgang. 006 JOS 001 016 Und sie antworteten Josua und sprachen: Alles, was du uns geboten hast, das wollen wir tun, und wo du uns hinsendest, da wollen wir hingehen. 006 JOS 001 017 Wie wir Mose gehorsam sind gewesen, so wollen wir dir auch gehorsam sein, allein daß der HERR, dein Gott, nur mit dir sei, wie er mit Mose war. 006 JOS 001 018 Wer deinem Munde ungehorsam ist und nicht gehorchet deinen Worten in allem, das du uns gebeutst, der soll sterben. Sei nur getrost und unverzagt! 006 JOS 002 001 Josua aber, der Sohn Nuns, hatte zween Kundschafter heimlich ausgesandt von Sittim und ihnen gesagt: Gehet hin, besehet das Land und Jericho. Die gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, die hieß Rahab, und kehreten zu ihr ein. 006 JOS 002 002 Da ward dem Könige zu Jericho gesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer hereinkommen von den Kindern Israel, das Land zu erkunden. 006 JOS 002 003 Da sandte der König zu Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir in dein Haus kommen sind; denn sie sind kommen, das ganze Land zu erkunden. 006 JOS 002 004 Aber das Weib verbarg die zween Männer und sprach also: Es sind ja Männer zu mir hereinkommen, aber ich wußte nicht, von wannen sie waren. 006 JOS 002 005 Und da man die Tore wollte zuschließen, da es finster war, gingen sie hinaus, daß ich nicht weiß, wo sie hingegangen sind. Jaget ihnen eilend nach; denn ihr werdet sie ergreifen. 006 JOS 002 006 Sie aber ließ sie auf das Dach steigen und verdeckte sie unter die Flachsstengel, die sie ihr auf dem Dache ausgebreitet hatte. 006 JOS 002 007 Aber die Männer jagten ihnen nach auf dem Wege zum Jordan bis an die Furt. Und man schloß das Tor zu, da die hinaus waren, die ihnen nachjagten. 006 JOS 002 008 Und ehe denn die Männer sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen hinauf auf das Dach 006 JOS 002 009 und sprach zu ihnen: Ich weiß, daß der HERR euch das Land gegeben hat; denn ein Schrecken ist über uns gefallen vor euch, und alle Einwohner des Landes sind vor eurer Zukunft feige worden. 006 JOS 002 010 Denn wir haben gehöret, wie der HERR hat das Wasser im Schilfmeer ausgetrocknet vor euch her, da ihr aus Ägypten zoget, und was ihr den zween Königen der Amoriter, Sihon und Og, jenseit des Jordans getan habt, wie ihr sie verbannet habt. 006 JOS 002 011 Und seit wir solches gehöret haben, ist unser Herz verzagt und ist kein Mut mehr in jemand vor eurer Zukunft; denn der HERR, euer Gott, ist ein Gott, beide oben im Himmel und unten auf Erden. 006 JOS 002 012 So schwöret mir nun bei dem HERRN, daß, weil ich an euch Barmherzigkeit getan habe, daß ihr auch meines Vaters Hause Barmherzigkeit tut; und gebet mir ein gewiß Zeichen, 006 JOS 002 013 daß ihr leben lasset meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern und alles, was sie haben, und errettet unsere Seelen von dem Tode. 006 JOS 002 014 Die Männer sprachen zu ihr: tun wir nicht Barmherzigkeit und Treue an dir, wenn uns der HERR das Land gibt, so soll unsere Seele für euch des Todes sein, sofern du unser Geschäft nicht verrätest. 006 JOS 002 015 Da ließ sie dieselben am Seil durchs Fenster hernieder; denn ihr Haus war an der Stadtmauer, und sie wohnete auch auf der Mauer. 006 JOS 002 016 Und sie sprach zu ihnen: Gehet auf das Gebirge, daß euch nicht begegnen, die euch nachjagen, und verberget euch daselbst drei Tage, bis daß die wiederkommen, die euch nachjagen; danach gehet eure Straße. 006 JOS 002 017 Die Männer aber sprachen zu ihr: Wir wollen aber des Eides los sein, den du von uns genommen hast, 006 JOS 002 018 wenn wir kommen ins Land, und du nicht dies rote Seil in das Fenster knüpfest, damit du uns herniedergelassen hast und zur dir ins Haus versammelst deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und deines Vaters ganzes Haus. 006 JOS 002 019 Und wer zur Tür deines Hauses herausgehet, des Blut sei auf seinem Haupte, und wir unschuldig; aber aller, die in deinem Hause sind, so eine Hand an sie gelegt wird, so soll ihr Blut auf unserm Haupte sein. 006 JOS 002 020 Und so du etwas von diesem unserm Geschäfte wirst nachsagen, so wollen wir des Eides los sein, den du von uns genommen hast. 006 JOS 002 021 Sie sprach: Es sei, wie ihr saget; und ließ sie gehen. Und sie gingen hin. Und sie knüpfte das rote Seil ins Fenster. 006 JOS 002 022 Sie aber gingen hin und kamen aufs Gebirge und blieben drei Tage daselbst, bis daß die wiederkamen, die ihnen nachjagten. Denn sie hatten sie gesucht auf allen Straßen und doch nicht funden. 006 JOS 002 023 Also kehreten die zween Männer wieder und gingen vom Gebirge und fuhren über; und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns, und erzähleten ihm alles, wie sie es funden hatten, 006 JOS 002 024 und sprachen zu Josua: Der HERR hat uns alles Land in unsere Hände gegeben; auch so sind alle Einwohner des Landes feige vor uns. 006 JOS 003 001 Und Josua machte sich frühe auf; und sie zogen aus Sittim und kamen an den Jordan, er und alle Kinder Israel, und blieben daselbst über Nacht, ehe sie hinüberzogen. 006 JOS 003 002 Nach dreien Tagen aber gingen die Hauptleute durchs Lager 006 JOS 003 003 und geboten dem Volk und sprachen: Wenn ihr sehen werdet die Lade des, Bundes des HERRN, eures Gottes, und die Priester aus den Leviten sie tragen, so ziehet aus von eurem Ort und folget ihr nach. 006 JOS 003 004 Doch daß zwischen euch und ihr Raum sei bei zweitausend Ellen. Ihr sollt nicht zu ihr nahen, auf daß ihr wisset, auf welchem Wege ihr gehen sollet; denn ihr seid den Weg vorhin nicht gegangen. 006 JOS 003 005 Und Josua sprach zum Volk: Heiliget euch; denn morgen wird der HERR ein Wunder unter euch tun. 006 JOS 003 006 Und zu den Priestern sprach er: Traget die Lade des Bundes und gehet vor dem Volk her. Da trugen sie die Lade des Bundes und gingen vor dem Volk her. 006 JOS 003 007 Und der HERR sprach zu Josua: Heute will ich anfahen, dich groß zu machen vor dem ganzen Israel, daß sie wissen, wie ich mit Mose gewesen bin, also auch mit dir sei. 006 JOS 003 008 Und du gebeut den Priestern, die die Lade des Bundes tragen, und sprich: Wenn ihr kommt vorn ins Wasser des Jordans, so stehet stille. 006 JOS 003 009 Und Josua sprach zu den Kindern Israel: Herzu, und höret die Worte des HERRN, eures Gottes! 006 JOS 003 010 Und sprach: Dabei sollt ihr merken, daß ein lebendiger Gott unter euch ist, und daß er vor euch austreiben wird die Kanaaniter, Hethiter, Heviter, Pheresiter, Gergositer, Amoriter und Jebusiter. 006 JOS 003 011 Siehe, die Lade des Bundes des HERRSChers über alle Welt wird vor euch hergehen in den Jordan. 006 JOS 003 012 So nehmet nun zwölf Männer aus den Stämmen Israels, aus jeglichem Stamm einen. 006 JOS 003 013 Wenn dann die Fußsohlen der Priester, die des HERRN Lade, des HERRSChers über alle Welt, tragen, in des Jordans Wasser sich lassen, so wird sich das Wasser, das von oben herabfleußt im Jordan, abreißen, daß es über einem Haufen stehen bleibe. 006 JOS 003 014 Da nun das Volk auszog aus seinen Hütten, daß sie über den Jordan gingen, und die Priester die Lade des Bundes vor dem Volk her trugen 006 JOS 003 015 und an den Jordan kamen und ihre Füße vorn ins Wasser tunkten ( der Jordan aber war voll an allen seinen Ufern, die ganze Zeit der Ernte), 006 JOS 003 016 da stund das Wasser; das von oben herniederkam, aufgerichtet über einem Haufen, sehr ferne von den Leuten der Stadt, die zur Seite Zarthans liegt; aber das Wasser, das zum Meer hinunterlief, zum Salzmeer, das nahm ab und verfloß. Also ging das Volk hinüber gegen Jericho. 006 JOS 003 017 Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, stunden also im Trocknen mitten im Jordan. Und ganz Israel ging trocken durch, bis das ganze Volk alles über den Jordan kam. 006 JOS 004 001 Und der HERR sprach zu Josua: 006 JOS 004 002 Nehmet euch zwölf Männer, aus jeglichem Stamm einen. 006 JOS 004 003 Und gebietet ihnen und sprecht: Hebet auf aus dem Jordan zwölf Steine von dem Ort, da die Füße der Priester also stehen, und bringet sie mit euch hinüber, daß ihr sie in der Herberge lasset, da ihr diese Nacht herbergen werdet. 006 JOS 004 004 Da rief Josua zwölf Männer, die verordnet waren von den Kindern Israel, aus jeglichem Stamm einen, 006 JOS 004 005 und sprach zu ihnen: Gehet hinüber vor die Lade des HERRN, eures Gottes, mitten in den Jordan, und hebe ein jeglicher einen Stein auf seine Achsel, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel, 006 JOS 004 006 daß sie ein Zeichen seien unter euch. Wenn eure Kinder hernachmals ihre Väter fragen werden und sprechen: Was tun diese Steine da? 006 JOS 004 007 daß ihr dann ihnen saget, wie das Wasser des Jordans abgerissen sei vor der Lade des Bundes des HERRN, da sie durch den Jordan ging, daß diese Steine den Kindern Israel ein ewig Gedächtnis seien. 006 JOS 004 008 Da taten die Kinder Israel, wie ihnen Josua geboten hatte, und trugen zwölf Steine mitten aus dem Jordan, wie der HERR zu Josua gesagt hatte, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel, und brachten sie mit sich hinüber in die Herberge und ließen sie daselbst. 006 JOS 004 009 Und Josua richtete zwölf Steine auf mitten im Jordan, da die Füße der Priester gestanden waren, die die Lade des Bundes trugen; und sind noch daselbst bis auf diesen Tag. 006 JOS 004 010 Denn die Priester, die die Lade trugen, stunden mitten im Jordan, bis daß alles ausgerichtet ward, das der HERR Josua geboten hatte, dem Volk zu sagen; wie denn Mose Josua geboten hatte. Und das Volk eilete und ging hinüber. 006 JOS 004 011 Da nun das Volk ganz hinübergegangen war, da ging die Lade des HERRN auch hinüber, und die Priester vor dem Volk her. 006 JOS 004 012 Und die Rubeniter und Gaditer und der halbe Stamm Manasse gingen gerüstet vor den Kindern Israel her, wie Mose zu ihnen geredet hatte. 006 JOS 004 013 Bei vierzigtausend, gerüstet zum Heer, gingen vor dem HERRN zum Streit auf das Gefilde Jerichos. 006 JOS 004 014 An dem Tage machte der HERR Josua groß vor dem ganzen Israel; und fürchteten ihn, wie sie Mose fürchteten, sein Leben lang. 006 JOS 004 015 Und der HERR sprach zu Josua: 006 JOS 004 016 Gebeut den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, daß sie aus dem Jordan heraufsteigen. 006 JOS 004 017 Also gebot Josua den Priestern und sprach: Steiget herauf aus dem Jordan! 006 JOS 004 018 Und da die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, aus dem Jordan heraufstiegen und mit ihren Fußsohlen aufs Trockene traten, kam das Wasser des Jordans wieder an seine Stätte und floß, wie vorhin, an allen seinen Ufern. 006 JOS 004 019 Es war aber der zehnte Tag des ersten Monden, da das Volk aus dem Jordan heraufstieg; und lagerten sich in Gilgal, gegen den Morgen der Stadt Jericho. 006 JOS 004 020 Und die zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua auf zu Gilgal. 006 JOS 004 021 Und sprach zu den Kindern Israel: Wenn eure Kinder hernachmals ihre Väter fragen werden und sagen: Was sollen diese Steine? 006 JOS 004 022 so sollt ihr's ihnen kundtun und sagen: Israel ging trocken durch den Jordan, 006 JOS 004 023 da der HERR, euer Gott, das Wasser des Jordans vertrocknete, vor euch, bis ihr hinüberginget, gleichwie der HERR, euer Gott, tat in dem Schilfmeer, das er vor uns vertrocknete, bis wir hindurchgingen; 006 JOS 004 024 auf daß alle Völker auf Erden die Hand des HERRN erkennen, wie mächtig sie ist; daß ihr den HERRN, euren Gott, fürchtet allezeit. 006 JOS 005 001 Da nun alle Könige der Amoriter, die jenseit des Jordans gegen Abend wohneten, und alle Könige der Kanaaniter am Meer höreten, wie der HERR das Wasser des Jordans hatte ausgetrocknet vor den Kindern Israel, bis daß sie hinübergingen, verzagte ihr Herz, und war kein Mut mehr in ihnen vor den Kindern Israel. 006 JOS 005 002 Zu der Zeit sprach der HERR zu Josua: Mache dir steinerne Messer und beschneide wieder die Kinder Israel zum andernmal. 006 JOS 005 003 Da machte ihm Josua steinerne Messer und beschnitt die Kinder Israel auf dem Hügel Araloth. 006 JOS 005 004 Und das ist die Sache, darum Josua beschnitt alles Volk, das aus Ägypten gezogen war, Mannsbilde; denn alle Kriegsleute waren gestorben in der Wüste auf dem Wege, da sie aus Ägypten zogen. 006 JOS 005 005 Denn alles Volk, das auszog, war beschnitten; aber alles Volk, das in der Wüste geboren war, auf dem Wege, da sie aus Ägypten zogen, das war nicht beschnitten. 006 JOS 005 006 Denn die Kinder Israel wandelten vierzig Jahre in der Wüste; bis daß das ganze Volk der Kriegsmänner, die aus Ägypten gezogen waren, umkamen, darum daß sie der Stimme des HERRN nicht gehorchet hatten; wie denn der HERR ihnen geschworen hatte, daß sie das Land nicht sehen sollten, welches der HERR ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt. 006 JOS 005 007 Derselben Kinder, die an ihrer Statt waren aufkommen, beschnitt Josua; denn sie hatten Vorhaut und waren auf dem Wege nicht beschnitten. 006 JOS 005 008 Und da das ganze Volk beschnitten war, blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie heil wurden. 006 JOS 005 009 Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch gewendet Und dieselbe Stätte ward Gilgal genannt bis auf diesen Tag. 006 JOS 005 010 Und als die Kinder Israel also in Gilgal das Lager hatten, hielten sie Passah am vierzehnten Tage des Monden am Abend auf dem Gefilde Jerichos. 006 JOS 005 011 Und aßen vom Getreide des Landes am andern Tage des Passah, nämlich ungesäuert Brot und Sangen, eben desselben Tages. 006 JOS 005 012 Und das Man hörete auf des andern Tages, da sie des Landes Getreide aßen, daß die Kinder Israel kein Man mehr hatten, sondern sie aßen des Getreides vom Lande Kanaan von demselben Jahr. 006 JOS 005 013 Und es begab sich, da Josua bei Jericho war, daß er seine Augen aufhub und ward gewahr, daß ein Mann gegen ihm stund und hatte ein bloß Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörest du uns an, oder unsern Feinden? 006 JOS 005 014 Er sprach: Nein, sondern ich bin ein Fürst über das Heer des HERRN und bin jetzt kommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sprach zu ihm: Was saget mein HERR seinem Knechte? 006 JOS 005 015 Und der Fürst über das Heer des HERRN sprach zu Josua: Zeuch deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn die Stätte, darauf du stehest, ist heilig. Und Josua tat also. 006 JOS 006 001 Jericho aber war verschlossen und verwahret vor den Kindern Israel, daß niemand aus oder ein kommen konnte. 006 JOS 006 002 Aber der HERR sprach zu Josua: Siehe da, ich habe Jericho samt ihrem Könige und Kriegsleuten in deine Hand gegeben. 006 JOS 006 003 Laß alle Kriegsmänner rings um die Stadt hergehen einmal; und tue sechs Tage also. 006 JOS 006 004 Am siebenten Tage aber laß die Priester sieben Posaunen des Halljahrs nehmen vor der Lade her; und gehet desselben siebenten Tages siebenmal um die Stadt und laß die Priester die Posaunen blasen. 006 JOS 006 005 Und wenn man des Halljahrs Horn bläset und tönet, daß ihr die Posaunen höret, so soll das ganze Volk ein groß Feldgeschrei machen, so werden der Stadt Mauern umfallen; und das Volk soll hineinfallen, ein jeglicher stracks vor sich; 006 JOS 006 006 Da rief Josua, der Sohn Nuns, den Priestern und sprach zu ihnen: Traget die Lade des Bundes, und sieben Priester lasset sieben Halljahrsposaunen tragen vor der Lade des HERRN. 006 JOS 006 007 Zum Volk aber sprach er: Ziehet hin und gehet um die Stadt; und wer gerüstet ist, gehe vor der Lade des HERRN her. 006 JOS 006 008 Da Josua solches dem Volk gesagt hatte, trugen die sieben Priester sieben Halljahrsposaunen vor der Lade des HERRN her und gingen und bliesen die Posaunen; und die Lade des Bundes des HERRN folgte ihnen nach. 006 JOS 006 009 Und wer gerüstet war, ging vor den Priestern her, die die Posaunen bliesen; und der Haufe folgte der Lade nach und blies Posaunen. 006 JOS 006 010 Josua aber gebot dem Volk und sprach: Ihr sollt kein Feldgeschrei machen, noch eure Stimme hören lassen, noch ein Wort aus eurem Munde gehen bis auf den Tag, wenn ich zu euch sagen werde: Machet ein Feldgeschrei! so machet dann ein Feldgeschrei. 006 JOS 006 011 Also ging die Lade des HERRN rings um die Stadt einmal; und kamen in das Lager und blieben drinnen. 006 JOS 006 012 Denn Josua pflegte sich des Morgens frühe aufzumachen; und die Priester trugen die Lade des HERRN. 006 JOS 006 013 So trugen die sieben Priester die sieben Halljahrsposaunen vor der Lade des HERRN her und gingen und bliesen Posaunen; und wer gerüstet war, ging vor ihnen her, und der Haufe folgte der Lade des HERRN und blies Posaunen. 006 JOS 006 014 Des andern Tages gingen sie auch einmal um die Stadt und kamen wieder ins Lager. Also taten sie sechs Tage. 006 JOS 006 015 Am siebenten Tage aber, da die Morgenröte aufging, machten sie sich frühe auf und gingen nach derselben Weise siebenmal um die Stadt, daß sie desselben einigen Tages siebenmal um die Stadt kamen. 006 JOS 006 016 Und am siebentenmal, da die Priester die Posaunen bliesen, sprach Josua zum Volk: Machet ein Feldgeschrei, denn der HERR hat euch die Stadt gegeben. 006 JOS 006 017 Aber diese Stadt und alles, was drinnen ist, soll dem HERRN verbannet sein. Allein die Hure Rahab soll leben bleiben und alle, die mit ihr im Hause sind; denn sie hat die Boten verborgen, die wir aussandten. 006 JOS 006 018 Allein hütet euch vor dem Verbanneten, daß ihr euch nicht verbannet, so ihr des Verbanneten etwas nehmet und machet das Lager Israels verbannet und bringet es in Unglück. 006 JOS 006 019 Aber alles Silber und Gold samt dem ehernen und eisernen Geräte soll dem HERRN geheiliget sein, daß es zu des HERRN Schatz komme. 006 JOS 006 020 Da machte das Volk ein Feldgeschrei und bliesen Posaunen. Denn als das Volk den Hall der Posaunen hörete, machte es ein groß Feldgeschrei. Und die Mauern fielen um, und das Volk erstieg die Stadt, ein jeglicher stracks vor sich. Also gewannen sie die Stadt. 006 JOS 006 021 Und verbanneten alles, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwerts, beide Mann und Weib, jung und alt, Ochsen, Schafe und Esel. 006 JOS 006 022 Aber Josua sprach zu den zween Männern, die das Land verkundschaftet hatten: Gehet in das Haus der Hure und führet das Weib von dannen heraus mit allem, das sie hat, wie ihr geschworen habt. 006 JOS 006 023 Da gingen die Jünglinge, die Kundschafter, hinein und führeten Rahab heraus samt ihrem Vater und Mutter und Brüdern und alles, was sie hatte, und all ihr Geschlecht; und ließen sie draußen außer dem Lager Israels. 006 JOS 006 024 Aber die Stadt verbrannten sie mit Feuer und alles; was drinnen war. Allein das Silber und Gold und eherne und eiserne Geräte taten sie zum Schatz in das Haus des HERRN. 006 JOS 006 025 Rahab aber; die Hure, samt dem Hause ihres Vaters und alles, was sie hatte, ließ Josua leben. Und sie wohnete in Israel bis auf diesen Tag, darum daß sie die Boten verborgen hatte, die Josua zu verkundschaften gesandt hatte gen Jericho. 006 JOS 006 026 Zu der Zeit schwur Josua und sprach: Verflucht sei der Mann vor dem HERRN; der diese Stadt Jericho aufrichtet und bauet! Wenn er ihren Grund leget, das koste ihn seinen ersten Sohn; und wenn er ihre Tore setzet, das koste ihn seinen jüngsten Sohn! 006 JOS 006 027 Also war der HERR mit Josua, daß man von ihm sagte in allen Landen. 006 JOS 007 001 Aber die Kinder Israel vergriffen sich an dem Verbanneten; denn Achan, der Sohn Charmis, des Sohns Sabdis, des Sohns Serahs, vom Stamm Juda nahm des Verbanneten etwas. Da ergrimmete der Zorn des HERRN über die Kinder Israel. 006 JOS 007 002 Da nun Josua Männer aussandte von Jericho gen Ai, die bei Beth-Aven liegt, gegen dem Morgen vor Bethel, und sprach zu ihnen: Gehet hinauf und verkundschaftet das Land; und da sie hinaufgegangen waren und Ai verkundschaftet hatten, 006 JOS 007 003 kamen sie wieder zu Josua und sprachen zu ihm: Laß nicht das ganze Volk hinaufziehen, sondern bei zwei oder dreitausend Mann, daß sie hinaufziehen und schlagen Ai, daß nicht das ganze Volk sich daselbst bemühe, denn ihrer ist wenig. 006 JOS 007 004 Also zogen hinauf des Volks bei dreitausend Mann, und die flohen vor den Männern zu Ai. 006 JOS 007 005 Und die von Ai schlugen ihrer bei sechsunddreißig Mann und jagten sie vor dem Tor bis gen Sabarim und schlugen sie den Weg herab. Da ward dem Volk das Herz verzagt und ward zu Wasser. 006 JOS 007 006 Josua aber zerriß seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des HERRN bis auf den Abend, samt den Ältesten Israels, und warfen Staub auf ihre Häupter. 006 JOS 007 007 Und Josua sprach: Ach, HERR, HERR, warum hast du dies Volk über den Jordan geführet, daß du uns in die Hände der Amoriter gäbest, uns umzubringen? O daß wir wären jenseit des Jordans geblieben, wie wir angefangen hatten! 006 JOS 007 008 Ach, mein HERR, was soll ich sagen, weil Israel seinen Feinden den Rücken kehret? 006 JOS 007 009 Wenn das die Kanaaniter und alle Einwohner des Landes hören so werden sie uns umgeben und auch unsern Namen ausrotten von der Erde. Was willst du denn bei deinem großen Namen tun? 006 JOS 007 010 Da sprach der HERR zu Josua: Stehe auf! Warum liegst du also auf deinem Angesicht? 006 JOS 007 011 Israel hat sich versündiget, und haben meinen Bund übergangen, den ich ihnen geboten habe; dazu haben sie des Verbanneten genommen und gestohlen und verleugnet und unter ihre Geräte geleget. 006 JOS 007 012 Die Kinder Israel mögen nicht stehen vor ihren Feinden, sondern müssen ihren Feinden den Rücken kehren; denn sie sind im Bann, Ich werde fort nicht mit euch sein, wo ihr nicht den Bann aus euch vertilget. 006 JOS 007 013 Stehe auf und heilige das Volk und sprich: Heiliget euch auf morgen! Denn also sagt der HERR, der Gott Israels: Es ist ein Bann unter dir, Israel; darum kannst du nicht stehen vor deinen Feinden, bis daß ihr den Bann von euch tut. 006 JOS 007 014 Und sollt euch früh herzumachen, ein Stamm nach dem andern; und welchen Stamm der HERR treffen wird, der soll sich herzumachen, ein Geschlecht nach dem andern; und welches Geschlecht der HERR treffen wird, das soll sich herzumachen, ein Haus nach dem andern; und welch Haus der HERR treffen wird, das soll sich herzumachen, ein Hauswirt nach dem andern. 006 JOS 007 015 Und welcher erfunden wird im Bann, den soll man mit Feuer verbrennen mit allem, das er hat, darum daß er den Bund des HERRN überfahren und eine Torheit in Israel begangen hat. 006 JOS 007 016 Da machte sich Josua des Morgens frühe auf und brachte Israel herzu, einen Stamm nach dem andern; und ward getroffen der Stamm Juda. 006 JOS 007 017 Und da er die Geschlechter in Juda herzubrachte, ward getroffen das Geschlecht der Serahiter. Und da er das Geschlecht der Serahiter herzubrachte, einen Hauswirt nach dem andern, ward Sabdi getroffen. 006 JOS 007 018 Und da er sein Haus herzubrachte, einen Wirt nach dem andern, ward getroffen Achan, der Sohn Charmis, des Sohns Sabdis, des Sohns Serahs, aus dem Stamm Juda. 006 JOS 007 019 Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und gib ihm das Lob; und sage mir an, was hast du getan? und leugne mir nichts! 006 JOS 007 020 Da antwortete Achan Josua und sprach: Wahrlich, ich habe mich versündiget an dem HERRN, dem Gott Israels; also und also habe ich getan. 006 JOS 007 021 Ich sah unter dem Rauhe einen köstlichen babylonischen Mantel und zweihundert Sekel Silbers und eine güldene Zunge, fünfzig Sekel wert am Gewichte; des gelüstete mich und nahm es. Und siehe, es ist verscharret in die Erde in meiner Hütte, und das Silber drunter. 006 JOS 007 022 Da sandte Josua Boten hin, die liefen zur Hütte; und siehe, es war verscharret in seiner Hütte, und das Silber drunter. 006 JOS 007 023 Und sie nahmen's aus der Hütte und brachten's zu Josua und zu allen Kindern Israel und schütteten's vor den HERRN. 006 JOS 007 024 Da nahm Josua und das ganze Israel mit ihm Achan, den Sohn Serahs, samt dem Silber, Mantel und güldenen Zunge, seine Söhne und Töchter, seine Ochsen und Esel und Schafe, seine Hütte und alles, was er hatte, und führeten sie hinauf ins Tal Achor. 006 JOS 007 025 Und Josua sprach: Weil du uns betrübet hast, so betrübe dich der HERR an diesem Tage! Und das ganze Israel steinigten ihn und verbrannten sie mit Feuer. Und da sie sie gesteiniget hatten, 006 JOS 007 026 machten sie über sie einen großen Steinhaufen, der bleibet bis auf diesen Tag. Also kehrete sich der HERR von dem Grimm seines Zorns. Daher heißt derselbe Ort das Tal Achor bis auf diesen Tag. 006 JOS 008 001 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und zage nicht! Nimm mit dir alles Kriegsvolk und mache dich auf und zeuch hinauf gen Ai! Siehe da, ich habe den König Als samt seinem Volk in seiner Stadt und Land in deine Hände gegeben. 006 JOS 008 002 Und sollst mit Ai und ihrem Könige tun, wie du mit Jericho und ihrem Könige getan hast, ohne daß ihr ihren Raub ihr Vieh unter euch teilen sollt. Aber bestelle einen Hinterhalt hinter der Stadt. 006 JOS 008 003 Da machte sich Josua auf und alles Kriegsvolk, hinaufzuziehen gen Ai. Und Josua erwählte dreißigtausend streitbare Männer und sandte sie aus bei der Nacht. 006 JOS 008 004 Und gebot ihnen und sprach: Sehet zu, ihr sollt der Hinterhalt sein hinter der Stadt; machet euch aber nicht allzu ferne von der Stadt und seid allesamt bereit! 006 JOS 008 005 Ich aber und alles Volk, das mit mir ist, wollen uns zu der Stadt machen. Und wenn sie uns entgegen herausfahren wie vorhin, so wollen wir vor ihnen fliehen, 006 JOS 008 006 daß sie uns nachfolgen heraus, bis daß wir sie heraus von der Stadt reißen. Denn sie werden gedenken, wir fliehen vor ihnen wie vorhin. Und weil wir vor ihnen fliehen, 006 JOS 008 007 sollt ihr euch aufmachen aus dem Hinterhalt und die Stadt einnehmen; denn der HERR, eurer Gott, wird sie in eure Hände geben. 006 JOS 008 008 Wenn ihr aber die Stadt eingenommen habt, so stecket sie an mit Feuer und tut nach dem Wort des HERRN. Siehe, ich hab's euch geboten. 006 JOS 008 009 Also sandte sie Josua hin; und sie gingen hin auf den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai gegen abendwärts an Ai. Josua aber blieb die Nacht unter dem Volk. 006 JOS 008 010 Und machte sich des Morgens frühe auf und ordnete das Volk und zog hinauf mit den Ältesten Israels vor dem Volk her gen Ai. 006 JOS 008 011 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf; und traten herzu und kamen gegen die Stadt und lagerten sich gegen Mitternacht vor Ai, daß nur ein Tal war zwischen ihm und Ai. 006 JOS 008 012 Er hätte aber bei fünftausend Mann genommen und auf den Hinterhalt gestellet zwischen Bethel und Ai gegen abendwärts der Stadt. 006 JOS 008 013 Und sie stelleten das Volk des ganzen Lagers, das gegen Mitternacht der Stadt war, daß sein Letztes reichte gegen den Abend der Stadt. Also ging Josua hin in derselbigen Nacht mitten in das Tal. 006 JOS 008 014 Als aber der König zu Ai das sah, eileten sie und machten sich frühe auf, und die Männer der Stadt heraus, Israel zu begegnen zum Streit, mit all seinem Volk an einen bestimmten Ort vor dem Gefilde. Denn er wußte nicht, daß ein Hinterhalt auf ihn war hinter der Stadt. 006 JOS 008 015 Josua aber und ganz Israel stelleten sich, als würden sie geschlagen vor ihnen, und flohen auf dem Wege zur Wüste. 006 JOS 008 016 Da schrie das ganze Volk in der Stadt, daß man ihnen sollte nachjagen. 006 JOS 008 017 Und sie jagten auch Josua nach und rissen sich von der Stadt heraus, daß nicht ein Mann überblieb in Ai und Bethel, der nicht ausgezogen wäre, Israel nachzujagen; und ließen die Stadt offen stehen, daß sie Israel nachjagten. 006 JOS 008 018 Da sprach der HERR zu Josua: Recke aus die Lanze in deiner Hand gegen Ai, denn ich will sie in deine Hand geben. Und da Josua die Lanze in seiner Hand gegen die Stadt ausreckte, 006 JOS 008 019 da brach der Hinterhalt auf eilend aus seinem Ort, und liefen, nachdem er seine Hand ausstreckte, und kamen in die Stadt und gewannen sie; und eileten und steckten sie mit Feuer an. 006 JOS 008 020 Und die Männer von Ai wandten sich und sahen hinter sich und sahen den Rauch der Stadt aufgehen gen Himmel und hatten nicht Raum zu fliehen, weder hin noch her. Und das Volk, das zur Wüste floh, kehrete sich um, ihnen nachzujagen. 006 JOS 008 021 Denn da Josua und das ganze Israel sah, daß der Hinterhalt die Stadt gewonnen hatte, weil der Stadt Rauch aufging, kehreten sie wieder um und schlugen die Männer von Ai. 006 JOS 008 022 Und die in der Stadt kamen auch heraus ihnen entgegen, daß sie mitten unter Israel kamen von dorther und von hieher; und schlugen sie, bis daß niemand unter ihnen überblieb noch entrinnen konnte. 006 JOS 008 023 Und griffen den König zu Ai lebendig und brachten ihn zu Josua. 006 JOS 008 024 Und da Israel alle Einwohner zu Ai hatte erwürget auf dem Felde und in der Wüste, die ihnen nachgejagt hatten, und fielen alle durch die Schärfe des Schwerts, bis daß sie alle umkamen, da kehrete sich ganz Israel zu Ai und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts. 006 JOS 008 025 Und alle, die des Tages fielen, beide Mann und Weiber, der waren zwölftausend, alles Leute von Ai. 006 JOS 008 026 Josua aber zog nicht wieder ab seine Hand, damit er die Lanze ausreckte, bis daß verbannet wurden alle Einwohner Ais 006 JOS 008 027 Ohne das Vieh und den Raub der Stadt teilete Israel aus unter sich nach dem Wort des HERRN, das er Josua geboten hatte. 006 JOS 008 028 Und Josua brannte Ai aus und machte einen Haufen daraus ewiglich, der noch heute da liegt. 006 JOS 008 029 Und ließ den König zu Ai an einen Baum hängen bis an den Abend. Da aber die Sonne war untergegangen, gebot er, daß man seinen Leichnam vom Baum täte; und warfen ihn unter der Stadt Tor und machten einen großen Steinhaufen auf ihn, der bis auf diesen Tag da ist. 006 JOS 008 030 Da bauete Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal 006 JOS 008 031 (wie Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte den Kindern Israel, als geschrieben stehet im Gesetzbuch Moses, einen Altar von ganzen Steinen, die mit keinem Eisen behauen waren) und opferte dem HERRN drauf Brandopfer und Dankopfer. 006 JOS 008 032 Und schrieb daselbst auf die Steine das andere Gesetz, das Mose den Kindern Israel vorgeschrieben hatte. 006 JOS 008 033 Und das ganze Israel mit seinen Ältesten und Amtleuten und Richtern stunden zu beiden Seiten der Lade gegen den Priestern aus Levi, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, die Fremdlinge sowohl als die Einheimischen, eine Hälfte neben dem Berge Grisim und die andere Hälfte neben dem Berge Ebal, wie Mose, der Knecht des HERRN, vorhin geboten hatte, zu segnen das Volk Israel. 006 JOS 008 034 Danach ließ er ausrufen alle Worte des Gesetzes vom Segen und Fluch, wie es geschrieben stehet im Gesetzbuch. 006 JOS 008 035 Es war kein Wort, das Mose geboten hatte, das Josua nicht hätte lassen ausrufen vor der ganzen Gemeine Israel und vor den Weibern und Kindern und Fremdlingen, die unter ihnen wandelten. 006 JOS 009 001 Da nun das höreten alle Könige, die jenseit des Jordans waren auf den Gebirgen und in den Gründen und an allen Anfurten des großen Meers, auch die neben dem Berge Libanon waren, nämlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, 006 JOS 009 002 sammelten sie sich einträchtiglich zuhauf, daß sie wider Josua und wider Israel stritten. 006 JOS 009 003 Aber die Bürger zu Gibeon, da sie höreten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte, erdachten sie eine List; 006 JOS 009 004 gingen hin und schickten eine Botschaft und nahmen alte Säcke auf ihre Esel 006 JOS 009 005 und alte zerrissene, geflickte Weinschläuche und alte geflickte Schuhe an ihre Füße und zogen alte Kleider an, und altes Brot, das sie mit sich nahmen, war hart und schimmlig. 006 JOS 009 006 Und gingen zu Josua ins Lager gen Gilgal und sprachen zu ihm und zum ganzen Israel: Wir kommen aus fernen Landen, so machet nun einen Bund mit uns. 006 JOS 009 007 Da sprach das ganze Israel zu dem Heviter: Vielleicht möchtest du unter uns wohnend werden; wie könnte ich dann einen Bund mit dir machen? 006 JOS 009 008 Sie aber sprachen zu Josua: Wir sind deine Knechte. Josua sprach zu ihnen: Wer seid ihr und von wannen kommt ihr? 006 JOS 009 009 Sie sprachen: Deine Knechte sind aus sehr fernen Landen kommen um des Namens willen des HERRN, deines Gottes; denn wir haben sein Gerücht gehöret und alles, was er in Ägypten getan hat, 006 JOS 009 010 und alles, was er den zweien Königen der Amoriter jenseit des Jordans getan hat, Sihon, dem Könige zu Hesbon, und Og, dem Könige zu Basan, der zu Astharoth wohnete. 006 JOS 009 011 Darum sprachen unsere Ältesten und alle Einwohner unsers Landes: Nehmet Speise mit euch auf die Reise und gehet hin ihnen entgegen und sprechet zu ihnen: Wir sind eure Knechte. So machet nun einen Bund mit uns. 006 JOS 009 012 Dies unser Brot, das wir aus unsern Häusern zu unserer Speise nahmen, war noch frisch, da wir auszogen zu euch; nun aber, siehe, es ist hart und schimmlig; 006 JOS 009 013 und diese Weinschläuche fülleten wir neu, und siehe, sie sind zerrissen; und diese unsere Kleider und Schuhe sind alt worden über der sehr langen Reise. 006 JOS 009 014 Da nahmen die Hauptleute ihre Speise an und fragten den Mund des HERRN nicht. 006 JOS 009 015 Und Josua machte Frieden mit ihnen und richtete einen Bund mit ihnen auf, daß sie leben bleiben sollten. Und die Obersten der Gemeine schwuren ihnen. 006 JOS 009 016 Aber über drei Tage, nachdem sie mit ihnen einen Bund gemacht hatten, kam es vor sie, daß jene nahe bei ihnen wären und würden unter ihnen wohnen. 006 JOS 009 017 Denn da die Kinder Israel fortzogen, kamen sie des dritten Tages zu ihren Städten, die hießen Gibeon, Kaphira, Beeroth und Kiriath-Jearim. 006 JOS 009 018 Und schlugen sie nicht, darum daß ihnen die Obersten der Gemeine geschworen hatten bei dem HERRN, dem Gott Israels. Da aber die ganze Gemeine wider die Obersten murrete, 006 JOS 009 019 sprachen alle Obersten der ganzen Gemeine: Wir haben ihnen geschworen bei dem HERRN, dem Gott Israels; darum können wir sie nicht antasten. 006 JOS 009 020 Aber das wollen wir tun: Lasset sie leben, daß nicht ein Zorn über uns komme um des Eides willen, den wir ihnen getan haben. 006 JOS 009 021 Und die Obersten sprachen zu ihnen: Lasset sie leben, daß sie Holzhauer und Wasserträger seien der ganzen Gemeine, wie ihnen die Obersten gesagt haben. 006 JOS 009 022 Da rief ihnen Josua und redete mit ihnen und sprach: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt, ihr seid sehr ferne von uns, so ihr doch unter uns wohnet? 006 JOS 009 023 Darum sollt ihr verflucht sein, daß unter euch nicht aufhören Knechte, die Holz hauen und Wasser tragen zum Hause meines Gottes. 006 JOS 009 024 Sie antworteten Josua und sprachen: Es ist deinen Knechten angesagt, daß der HERR, dein Gott, Mose, seinem Knechte, geboten habe, daß er euch das ganze Land geben und vor euch her alle Einwohner des Landes vertilgen wolle. Da fürchteten wir unsers Lebens vor euch sehr und haben solches getan. 006 JOS 009 025 Nun aber, siehe, wir sind in deinen Händen; was dich gut und recht dünket, uns zu tun, das tue. 006 JOS 009 026 Und er tat ihnen also und errettete sie von der Kinder Israel Hand, daß sie sie nicht erwürgeten. 006 JOS 009 027 Also machte sie Josua desselben Tages zu Holzhauern und Wasserträgern der Gemeine und zum Altar des HERRN bis auf diesen Tag an dem Ort, den er erwählen würde. 006 JOS 010 001 Da aber Adoni-Zedek, der König zu Jerusalem, hörete, daß Josua Ai gewonnen und sie verbannet hatte und Ai samt ihrem Könige getan hatte, gleichwie er Jericho und ihrem Könige getan hatte, und daß die zu Gibeon Frieden mit Israel gemacht hatten und unter sie kommen waren, 006 JOS 010 002 fürchteten sie sich sehr (denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine königliche Stadt, und größer denn Ai, und alle ihr Bürger streitbar). 006 JOS 010 003 Und er sandte zu Hoham, dem Könige zu Hebron, und zu Piream, dem Könige zu Jarmuth, und zu Japhia, dem Könige zu Lachis, und zu Debir, dem Könige zu Eglon, und ließ ihnen sagen: 006 JOS 010 004 Kommt herauf zu mir und helfet mir, daß wir Gibeon schlagen; denn sie hat mit Josua und den Kindern Israel Frieden gemacht. 006 JOS 010 005 Da kamen zuhauf und zogen hinauf die fünf Könige der Amoriter: der König zu Jerusalem, der König zu Hebron, der König zu Jarmuth, der König zu Lachis, der König zu Eglon, mit all ihrem Heerlager und belegten Gibeon und stritten wider sie. 006 JOS 010 006 Aber die zu Gibeon sandten zu Josua ins Lager gen Gilgal und ließen ihm sagen: Zeuch deine Hand nicht ab von deinen Knechten! Komm zu uns herauf eilend, rette und hilf uns; denn es haben sich wider uns zusammengeschlagen alle Könige der Amoriter, die auf dem Gebirge wohnen. 006 JOS 010 007 Josua zog hinauf von Gilgal, und alles Kriegsvolk mit ihm und alle streitbaren Männer. 006 JOS 010 008 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hände gegeben; niemand unter ihnen wird vor dir stehen können. 006 JOS 010 009 Also kam Josua plötzlich über sie, denn die ganze Nacht zog er herauf von 006 JOS 010 010 Aber der HERR schreckte sie vor Israel, daß sie eine große Schlacht schlugen zu Gibeon, und jagten ihnen nach den Weg hinan zu Beth-Horon und schlugen sie bis gen Aseka und Makeda. 006 JOS 010 011 Und da sie vor Israel flohen den Weg herab zu Beth-Horon, ließ der HERR einen großen Hagel vom Himmel auf sie fallen bis gen Aseka, daß sie starben. Und viel mehr starben ihrer von dem Hagel, denn die Kinder Israel mit dem Schwert erwürgeten. 006 JOS 010 012 Da redete Josua mit dem HERRN des Tages, da der HERR die Amoriter übergab vor den Kindern Israel, und sprach vor gegenwärtigem Israel: Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! 006 JOS 010 013 Da stund die Sonne und der Mond stille, bis daß sich das Volk an seinen Feinden rächete. Ist dies nicht geschrieben im Buch des Frommen? Also stund die Sonne mitten am Himmel und verzog unterzugehen einen ganzen Tag. 006 JOS 010 014 Und war kein Tag diesem gleich, weder zuvor noch danach, da der HERR der Stimme eines Mannes gehorchte; denn der HERR stritt für Israel. 006 JOS 010 015 Josua aber zog wieder ins Lager gen Gilgal und das ganze Israel mit ihm. 006 JOS 010 016 Aber die fünf Könige waren geflohen und hatten sich versteckt in die Höhle zu Makeda. 006 JOS 010 017 Da ward Josua angesagt: Wir haben die fünf Könige gefunden, verborgen in der Höhle zu Makeda. 006 JOS 010 018 Josua sprach: So wälzet große Steine vor das Loch der Höhle und bestellet Männer davor, die ihrer hüten. 006 JOS 010 019 Ihr aber stehet nicht stille, sondern jaget euren Feinden nach und schlaget ihre Hintersten; und lasset sie nicht in ihre Städte kommen, denn der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hände gegeben. 006 JOS 010 020 Und da Josua und die Kinder Israel vollendet hatten diese sehr große Schlacht an ihnen und gar geschlagen: was überblieb von ihnen, das kam in die festen Städte. 006 JOS 010 021 Also kam alles Volk wieder ins Lager zu Josua gen Makeda mit Frieden, und durfte niemand vor den Kindern Israel seine Zunge regen. 006 JOS 010 022 Josua aber sprach: Machet auf das Loch der Höhle und bringet hervor die fünf Könige zu mir! 006 JOS 010 023 Sie taten also und brachten die fünf Könige zu ihm aus der Höhle: den König zu Jerusalem, den König zu Hebron, den König zu Jarmuth, den König zu Lachis, den König zu Eglon. 006 JOS 010 024 Da aber die fünf Könige zu ihm herausgebracht waren, rief Josua dem ganzen Israel und sprach zu den Obersten des Kriegsvolks, die mit ihm zogen: Kommt herzu und tretet diesen Königen mit Füßen auf die Hälse! Und sie kamen herzu und traten mit Füßen auf ihre Hälse. 006 JOS 010 025 Und Josua sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht, seid getrost und unverzagt; denn also wird der HERR allen euren Feinden tun, wider die ihr streitet. 006 JOS 010 026 Und Josua schlug sie danach und tötete sie und hing sie auf fünf Bäume; und sie hingen an den Bäumen bis zum Abend. 006 JOS 010 027 Da aber die Sonne war untergegangen, gebot er, daß man sie von den Bäumen nähme und würfe sie in die Höhle, darinnen sie sich verkrochen hatten; und legten große Steine vor der Höhle Loch. Die sind noch da auf diesen Tag. 006 JOS 010 028 Desselben Tages gewann Josua auch Makeda und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts, dazu ihren König, und verbannete sie und alle Seelen, die drinnen waren, und ließ niemand überbleiben; und tat dem Könige zu Makeda, wie er dem Könige zu Jericho getan hatte. 006 JOS 010 029 Da zog Josua und das ganze Israel mit ihm von Makeda gen Libna und stritt wider sie. 006 JOS 010 030 Und der HERR gab dieselbige auch in die Hand Israels mit ihrem Könige, und er schlug sie mit der Schärfe des Schwerts und alle Seelen, die drinnen waren, und ließ niemand drinnen überbleiben; und tat ihrem Könige, wie er dem Könige zu Jericho getan hatte. 006 JOS 010 031 Danach zog Josua und das ganze Israel mit ihm von Libna gen Lachis und belegten und bestritten sie. 006 JOS 010 032 Und der HERR gab Lachis auch in die Hände Israels, daß sie sie des andern Tages gewannen, und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und alle Seelen, die drinnen waren, allerdinge wie er Libna getan hatte. 006 JOS 010 033 Zu derselbigen Zeit zog Horam, der König zu Geser, hinauf, Lachis zu helfen; aber Josua schlug ihn mit all seinem Volk, bis daß niemand drinnen überblieb. 006 JOS 010 034 Und Josua zog von Lachis samt dem ganzen Israel gen Eglon und belegte und bestritt sie. 006 JOS 010 035 Und gewann sie desselbigen Tages und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts; und verbannete alle Seelen, die drinnen waren, desselbigen Tages, allerdinge wie er Lachis getan hatte. 006 JOS 010 036 Danach zog Josua hinauf samt dem ganzen Israel von Eglon gen Hebron und bestritt sie. 006 JOS 010 037 Und gewann sie und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts und ihren König mit allen ihren Städten und alle Seelen, die drinnen waren; und ließ niemand überbleiben, allerdinge wie er Eglon getan hatte, und verbannete sie und alle Seelen, die drinnen waren. 006 JOS 010 038 Da kehrete Josua wieder um samt dem ganzen Israel gen Debir und bestritt sie 006 JOS 010 039 und gewann sie samt ihrem Könige und alle ihre Städte; und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und verbanneten alle Seelen, die drinnen waren, und ließ niemand überbleiben. Wie er Hebron getan hatte, so tat er auch Debir und ihrem Könige, und wie er Libna und ihrem Könige getan hatte. 006 JOS 010 040 Also schlug Josua alles Land auf dem Gebirge und gegen Mittag und in den Gründen und an den Bächen mit allen ihren Königen; und ließ niemand überbleiben und verbannete alles, was Odem hatte, wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte. 006 JOS 010 041 Und schlug sie von Kades-Barnea an bis gen Gasa und das ganze Land Gosen bis gen Gibeon. 006 JOS 010 042 Und gewann alle diese Könige mit ihrem Lande auf einmal; denn der HERR, der Gott Israels, stritt für Israel. 006 JOS 010 043 Und Josua zog wieder ins Lager gen Gilgal mit dem ganzen Israel. 006 JOS 011 001 Da aber Jabin, der König zu Hazor, solches hörete, sandte er zu Jobab, dem Könige zu Madon, und zum Könige zu Simron und zum Könige zu Achsaph 006 JOS 011 002 und zu den Königen, die gegen Mitternacht auf dem Gebirge und auf dem Gefilde gegen Mittag Cinnereth und in den Gründen und in Naphoth-Dor am Meer wohneten. 006 JOS 011 003 Die Kanaaniter gegen dem Morgen und Abend, die Amoriter, Hethiter, Pheresiter und Jebusiter auf dem Gebirge, dazu die Heviter unten am Berge Hermon, im Lande Mizpa. 006 JOS 011 004 Diese zogen aus mit all ihrem Heer, ein groß Volk, so viel als des Sandes am Meer, und sehr viele Rosse und Wagen. 006 JOS 011 005 Alle diese Könige versammelten sich und kamen und lagerten sich zuhauf an das Wasser Merom, zu streiten mit Israel. 006 JOS 011 006 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn morgen um diese Zeit will ich sie alle erschlagen geben vor den Kindern Israel; ihre Rosse sollst du verlähmen und ihre Wagen mit Feuer verbrennen. 006 JOS 011 007 Und Josua kam plötzlich über sie, und alles Kriegsvolk mit ihm, am Wasser Merom und überfielen sie. 006 JOS 011 008 Und der HERR gab sie in die Hände Israels; und schlugen sie und jagten sie bis gen großen Zidon und bis an die warmen Wasser und bis an die Breite zu Mizpe gegen dem Morgen; und schlugen sie, bis daß niemand unter ihnen überblieb. 006 JOS 011 009 Da tat ihnen Josua, wie der HERR ihm gesagt hatte, und verlähmte ihre Rosse und verbrannte ihre Wagen. 006 JOS 011 010 Und kehrete um zu derselben Zeit und gewann Hazor und schlug ihren König mit dem Schwert (denn Hazor war vorhin die Hauptstadt aller dieser Königreiche). 006 JOS 011 011 Und schlugen alle Seelen; die drinnen waren, mit der Schärfe des Schwerts und verbanneten sie; und ließ nichts überbleiben, das den Odem hatte; und verbrannte Hazor mit Feuer. 006 JOS 011 012 Dazu alle Städte dieser Könige gewann Josua mit ihren Königen; und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts und verbannete sie, wie Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte. 006 JOS 011 013 Doch verbrannten die Kinder Israel keine Städte, die auf Hügeln stunden, sondern Hazor allein verbrannte Josua. 006 JOS 011 014 Und allen Raub dieser Städte und das Vieh teileten die Kinder Israel unter sich; aber alle Menschen schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, bis sie die vertilgeten, und ließen nichts überbleiben, das den Odem hatte. 006 JOS 011 015 Wie der HERR Mose, seinem Knechte, und Mose Josua geboten hatte, so tat Josua, daß nichts fehlete an allem, das der HERR Mose geboten hatte. 006 JOS 011 016 Also nahm Josua all dies Land ein auf dem Gebirge und alles, was gegen Mittag liegt, und alles Land Gosen und die Gründe und Felder und das Gebirge Israel mit seinen Gründen, 006 JOS 011 017 von dem Gebirge an, das das Land hinauf gen Seir scheidet, bis gen Baal-Gad, in der Breite des Berges Libanon, unten am Berge Hermon. Alle ihre Könige gewann er und schlug sie und tötete sie. 006 JOS 011 018 Er stritt aber eine lange Zeit mit diesen Königen. 006 JOS 011 019 Es war aber keine Stadt, die sich mit Frieden ergäbe den Kindern Israel, ausgenommen die Heviter, die zu Gibeon wohneten, sondern sie gewannen sie alle mit Streit 006 JOS 011 020 Und das geschah also von dem HERRN, daß ihr Herz verstockt würde, mit Streit zu begegnen den Kindern Israel, auf daß sie verbannet würden, und ihnen keine Gnade widerführe, sondern vertilget würden, wie der HERR Mose geboten hatte. 006 JOS 011 021 Zu der Zeit kam Josua und rottete aus die Enakim von dem Gebirge, von Hebron, von Debir, von Anab, von allem Gebirge Juda und von allem Gebirge Israel, und verbannete sie mit ihren Städten. 006 JOS 011 022 Und ließ keine Enakim überbleiben im Lande der Kinder Israel, ohne zu Gasa, zu Gath, zu Asdod, da blieben ihrer übrig. 006 JOS 011 023 Also nahm Josua alles Land ein, allerdinge wie der HERR zu Mose geredet hatte, und gab sie Israel zum Erbe, einem jeglichen Stamm sein Teil. Und das Land hörete auf zu kriegen. 006 JOS 012 001 Dies sind die Könige des Landes, die die Kinder Israel schlugen, und nahmen ihr Land ein jenseit des Jordans gegen der Sonnen Aufgang, von dem Wasser bei Arnon an bis an den Berg Hermon und das ganze Gefilde gegen dem Morgen: 006 JOS 012 002 Sihon, der König der Amoriter, der zu Hesbon wohnete und herrschete von Aroer an, die am Ufer liegt des Wassers bei Arnon, und mitten im Wasser, und über das halbe Gilead bis an das Wasser Jabbok, der die Grenze ist der Kinder Ammon, 006 JOS 012 003 und über das Gefilde bis an das Meer Cinneroth gegen Morgen und bis an das Meer im Gefilde, nämlich das Salzmeer gegen Morgen, des Weges gen Beth-Jesimoth, und von Mittag unten an den Bächen des Gebirges Pisga. 006 JOS 012 004 Dazu die Grenze des Königs Og zu Basan, der noch von den Riesen übrig war und wohnete zu Astharoth und Edrei 006 JOS 012 005 und herrschete über den Berg Hermon, über Salcha und über ganz Basan bis an die Grenze Gesuri und Maachathi, und des halben Gilead, welches die Grenze war Sihons, des Königs zu Hesbon. 006 JOS 012 006 Mose, der Knecht des HERRN, und die Kinder Israel schlugen sie. Und Mose, der Knecht des HERRN, gab sie einzunehmen den Rubenitern, Gaditern und dem halben Stamm Manasse. 006 JOS 012 007 Dies sind die Könige des Landes, die Josua schlug und die Kinder Israel diesseit des Jordans gegen dem Abend, von Baal-Gad an auf der Breite des Berges Libanon bis an den Berg, der das Land hinauf gen Seir scheidet, und das Josua den Stämmen Israels einzunehmen gab, einem jeglichen sein Teil, 006 JOS 012 008 was auf den Gebirgen, Gründen, Gefilden, an Bächen, in der Wüste und gegen Mittag war: die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter. 006 JOS 012 009 Der König zu Jericho, der König zu Ai, die zur Seite an Bethel liegt, 006 JOS 012 010 der König zu Jerusalem, der König zu Hebron, 006 JOS 012 011 der König zu Jarmuth, der König zu Lachis, 006 JOS 012 012 der König zu Eglon, der König zu Geser, 006 JOS 012 013 der König zu Debir, der König zu Geder, 006 JOS 012 014 der König zu Horma, der König zu Arad, 006 JOS 012 015 der König zu Libna, der König zu Adullam, 006 JOS 012 016 der König zu Makeda, der König zu Bethel, 006 JOS 012 017 der König zu Tapuah, der König zu Hepher, 006 JOS 012 018 der König zu Aphek, der König zu Lasaron, 006 JOS 012 019 der König zu Madon, der König zu Hazor, 006 JOS 012 020 der König zu Simron-Meron, der König zu Achsaph, 006 JOS 012 021 der König zu Thaenach, der König zu Megiddo, 006 JOS 012 022 der König zu Kedes, der König zu Jakneam am Karmel, 006 JOS 012 023 der König zu Naphoth-Dor, der König der Heiden zu Gilgal, 006 JOS 012 024 der König zu Thirza. Das sind einunddreißig Könige. 006 JOS 013 001 Da nun Josua alt war und wohl betaget, sprach der HERR zu ihm: Du bist alt worden und wohl betaget, und des Landes ist noch fast viel übrig einzunehmen, 006 JOS 013 002 nämlich das ganze Galiläa der Philister und ganz Gessuri, 006 JOS 013 003 vom Sihor an, der vor Ägypten fleußt, bis an die Grenze Ekron gegen Mitternacht, die den Kanaanitern zugerechnet wird, fünf HERREN der Philister: nämlich der Gasiter, Asdoditer, der Askloniter, der Gethiter, der Ekroniter und die Aviter. 006 JOS 013 004 Von Mittag an aber ist das ganze Land der Kanaaniter und Meara der Zidonier bis gen Aphek, bis an die Grenze der Amoriter; 006 JOS 013 005 dazu das Land der Gibliter und der ganze Libanon gegen der Sonnen Aufgang, von Baal-Gad an unter dem Berge Hermon, bis man kommt gen Hamath: 006 JOS 013 006 alle, die auf dem Gebirge wohnen, vom Libanon an bis an die warmen Wasser, und alle Zidonier. Ich will sie vertreiben vor den Kindern Israel. Lose nur drum, sie auszuteilen unter Israel, wie ich dir geboten habe. 006 JOS 013 007 So teile nun dies Land zum Erbe unter die neun Stämme und unter den halben Stamm Manasse. 006 JOS 013 008 Denn die Rubeniter und Gaditer haben mit dem andern halben Manasse ihr Erbteil empfangen, das ihnen Mose gab jenseit des Jordans gegen dem Aufgang, wie ihnen dasselbe Mose, der Knecht des HERRN, gegeben hat: 006 JOS 013 009 von Aroer an, die am Ufer des Wassers bei Arnon liegt, und von der Stadt mitten im Wasser und alle Gegend Medba bis gen Dibon; 006 JOS 013 010 und alle Städte Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon saß, bis an die Grenze der Kinder Ammon; 006 JOS 013 011 dazu Gilead und die Grenze an Gessuri und Maachathi und den ganzen Berg Hermon und das ganze Basan bis gen Salcha; 006 JOS 013 012 das ganze Reich Ogs zu Basan, der zu Astharoth und Edrei saß, welcher noch ein übriger war von den Riesen. Mose aber schlug sie und vertrieb sie. 006 JOS 013 013 Die Kinder Israel vertrieben aber die zu Gessur und zu Maachath nicht, sondern es wohneten beide Gessur und Maachath unter den Kindern Israel bis auf diesen Tag. 006 JOS 013 014 Aber dem Stamm der Leviten gab er kein Erbteil; denn das Opfer des HERRN, des Gottes Israels, ist ihr Erbteil, wie er ihnen geredet hat. 006 JOS 013 015 Also gab Mose dem Stamm der Kinder Ruben nach ihren Geschlechtern, 006 JOS 013 016 daß ihre Grenzen waren von Aroer, die am Ufer des Wassers bei Arnon liegt, und die Stadt mitten im Wasser mit allem ebenen Felde bis gen Medba; 006 JOS 013 017 Hesbon und alle ihre Städte, die im ebenen Felde liegen; Dibon, Bamoth-Baal und Beth-Baal-Meon, 006 JOS 013 018 Jahza, Kedemoth, Mephaath, 006 JOS 013 019 Kiriathaim, Sibma, Zereth-Sahar auf dem Gebirge im Tal, 006 JOS 013 020 Beth-Peor, die Bäche am Pisga und Beth-Jesimoth 006 JOS 013 021 und alle Städte auf der Ebene und das ganze Reich Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon saß, den Mose schlug, samt den Fürsten Midians, Evi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die Gewaltigen des Königs Sihon, die im Lande wohneten. 006 JOS 013 022 Dazu Bileam, den Sohn Beors, den Weissager, erwürgeten die Kinder Israel mit dem Schwert samt den Erschlagenen. 006 JOS 013 023 Und die Grenze der Kinder Ruben war der Jordan Das ist das Erbteil der Kinder Ruben unter ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. 006 JOS 013 024 Dem Stamm der Kinder Gad unter ihren Geschlechtern gab Mose, 006 JOS 013 025 daß ihre Grenzen waren Jaeser und alle Städte in Gilead und das halbe Land der Kinder Ammon bis gen Aroer, welche liegt vor Rabba; 006 JOS 013 026 und von Hesbon bis gen Ramath-Mizpe und Betonim und von Mahanaim bis an die Grenze Debirs; 006 JOS 013 027 im Tal aber Beth-Haram, Beth-Nimra, Suchoth und Zaphon, die übrig war von dem Reich Sihons, des Königs zu Hesbon, daß der Jordan die Grenze war, bis ans Ende des Meers Cinnereth, diesseit des Jordans gegen dem Aufgang. 006 JOS 013 028 Das ist das Erbteil der Kinder Gad in ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. 006 JOS 013 029 Dem halben Stamm der Kinder Manasse nach ihren Geschlechtern gab Mose, 006 JOS 013 030 daß ihre Grenzen waren von Mahanaim an, das ganze Basan, das ganze Reich Ogs, des Königs zu Basan, und alle Flecken Jairs, die in Basan liegen, nämlich sechzig Städte. 006 JOS 013 031 Und das halbe Gilead, Astharoth, Edrei, die Städte des Königreichs Ogs zu Basan, gab er den Kindern Machirs, des Sohns Manasses, das ist, der Hälfte der Kinder Machirs, nach ihren Geschlechtern. 006 JOS 013 032 Das ist's, das Mose ausgeteilet hat in dem Gefilde Moab jenseit des Jordans vor Jericho gegen dem Aufgang. 006 JOS 013 033 Aber dem Stamm Levi gab Mose kein Erbteil; denn der HERR, der Gott Israels, ist ihr Erbteil, wie er ihnen geredet hat. 006 JOS 014 001 Dies ist aber, das die Kinder Israel eingenommen haben im Lande Kanaan, das unter sie ausgeteilet haben der Priester Eleasar und Josua, der Sohn Nuns, und die obersten Väter unter den Stämmen der Kinder Israel. 006 JOS 014 002 Sie teileten es aber durchs Los unter sie, wie der HERR durch Mose geboten hatte, zu geben den zehnthalb Stämmen. 006 JOS 014 003 Denn den zweien und dem halben Stamm hatte Mose Erbteil gegeben jenseit des Jordans. Den Leviten aber hatte er kein Erbteil unter ihnen gegeben. 006 JOS 014 004 Denn der Kinder Josephs wurden zween Stämme, Manasse und Ephraim; darum gaben sie den Leviten kein Teil im Lande, sondern Städte, drinnen zu wohnen, und Vorstädte für ihr Vieh und Habe. 006 JOS 014 005 Wie der HERR Mose geboten hatte, so taten die Kinder Israel und teileten das Land. 006 JOS 014 006 Da traten herzu die Kinder Juda zu Josua zu Gilgal, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, sprach zu ihm: Du weißest, was der HERR zu Mose, dem Mann Gottes, sagte von meinet und deinetwegen in Kades-Barnea. 006 JOS 014 007 Ich war vierzig Jahre alt, da mich Mose, der Knecht des HERRN, aussandte von Kades-Barnea, das Land zu verkundschaften, und ich ihm wieder sagte nach meinem Gewissen. 006 JOS 014 008 Aber meine Brüder, die mit mir hinaufgegangen waren, machten dem Volk das Herz verzagt; ich aber folgte dem HERRN, meinem Gott, treulich. 006 JOS 014 009 Da schwur Mose desselben Tages und sprach: Das Land, darauf du mit deinem Fuß getreten hast, soll dein und deiner Kinder Erbteil sein ewiglich, darum daß du dem HERRN, meinem Gott, treulich gefolget hast. 006 JOS 014 010 Und nun siehe, der HERR hat mich leben lassen, wie er geredet hat. Es sind nun fünfundvierzig Jahre, daß der HERR solches zu Moses sagte, die Israel in der Wüste gewandelt hat. Und nun siehe, ich bin heute fünfundachtzig Jahre alt 006 JOS 014 011 und bin noch heutigestages so stark, als ich war des Tages, da mich Mose aussandte; wie meine Kraft war dazumal, also ist sie auch jetzt, zu streiten und aus- und einzugehen. 006 JOS 014 012 So gib mir nun dies Gebirge, davon der HERR geredet hat an jenem Tage; denn du hast es gehöret am selben Tage. Denn es wohnen die Enakim droben, und sind große und feste Städte: ob der HERR mit mir sein wollte, daß ich sie vertriebe, wie der HERR geredet hat. 006 JOS 014 013 Da segnete ihn Josua und gab also Hebron Kaleb, dem Sohn Jephunnes, zum Erbteil. 006 JOS 014 014 Daher ward Hebron Kalebs, des Sohns Jephunnes, des Kenisiters, Erbteil bis auf diesen Tag, darum daß er dem HERRN, dem Gott Israels, treulich gefolget hatte. 006 JOS 014 015 Aber Hebron hieß vorzeiten Kiriath-Arba, der ein großer Mensch war unter den Enakim. Und das Land hatte aufgehöret mit Kriegen. 006 JOS 015 001 Das Los des Stamms der Kinder Juda unter ihren Geschlechtern war die Grenze Edom an der Wüste Zin, die gegen Mittag stößet an der Ecke der Mittagsländer, 006 JOS 015 002 daß ihre Mittagsgrenzen waren von der Ecke an dem Salzmeer, das ist, von der Zunge, die gegen mittagwärts gehet, 006 JOS 015 003 und kommt hinaus von dannen hinauf zu Akrabbim und gehet durch Zin; und gehet aber hinauf von mittagwärts gegen Kades-Barnea; und gehet durch Hezron und gehet hinauf gen Adar und lenket sich um Karkaa; 006 JOS 015 004 und gehet durch Azmon und kommt hinaus an den Bach Ägyptens, daß das Ende der Grenze das Meer wird. Das sei eure Grenze gegen Mittag. 006 JOS 015 005 Aber die Morgengrenze ist von dem Salzmeer an bis an des Jordans Ende. Die Grenze gegen Mitternacht ist von der Zunge des Meers, die am Ort des Jordans ist, 006 JOS 015 006 und gehet herauf gen Beth-Hagla und zeucht sich von mitternachtwärts gen Beth-Araba und kommt herauf zum Stein Bohen, des Sohns Rubens; 006 JOS 015 007 und gehet herauf gen Debir, vom Tal Achor und von dem Mitternachtsort, der gegen Gilgal siehet, welche liegt gegenüber zu Adumim hinauf, die von mittagwärts am Wasser liegt. Danach gehet sie zu dem Wasser En-Semes und kommt hinaus zum Brunnen Rogel. 006 JOS 015 008 Danach gehet sie herauf zum Tal des Sohns Hinnoms an der Seite her des Jebusiters, der von mittagwärts wohnet, das ist Jerusalem; und kommt herauf auf die Spitze des Berges, der vor dem Tal Hinnom liegt von abendwärts, welcher stößet an die Ecke des Tals Raphaim gegen Mitternacht zu. 006 JOS 015 009 Danach kommt sie von desselben Berges Spitze zu dem Wasserbrunnen Nephthoah und kommt heraus zu den Städten des Gebirges Ephron und neiget sich gen Baala, das ist Kiriath-Jearim; 006 JOS 015 010 und lenket sich herum von Baala gegen Abend zum Gebirge Seir und gehet an der Seite her des Gebirges Jearim von mitternachtwärts, das ist Chessalon, und kommt herab gen Beth-Semes und gehet durch Thimna; 006 JOS 015 011 und bricht heraus an der Seite Ekron her gegen mitternachtwärts und zeucht sich gen Sichron; und gehet über den Berg Baala und kommt heraus gen Jabneel, daß ihr Letztes ist das Meer. 006 JOS 015 012 Die Grenze aber gegen Abend ist das große Meer. Das ist die Grenze der Kinder Juda umher in ihren Geschlechtern. 006 JOS 015 013 Kaleb aber, dem Sohn Jephunnes, wurde sein Teil gegeben unter den Kindern Juda, nach dem der HERR Josua befahl, nämlich die Kiriath-Arba, des Vaters Enaks, das ist Hebron. 006 JOS 015 014 Und Kaleb vertrieb von dannen die drei Söhne Enaks: Sesai, Ahiman und Thalmai, geboren von Enak. 006 JOS 015 015 Und zog von dannen hinauf, zu den Einwohnern Debirs. Debir aber hieß vor Zeiten Kiriath-Sepher. 006 JOS 015 016 Und Kaleb sprach: Wer Kiriath-Sepher schlägt und gewinnet, dem will ich meine Tochter Achsa zum Weibe geben. 006 JOS 015 017 Da gewann sie Athniel, der Sohn Kenas, des Bruders Kalebs; und er gab ihm seine Tochter Achsa zum Weibe. 006 JOS 015 018 Und es begab sich, da sie einzog, ward ihr geraten, einen Acker zu fordern von ihrem Vater; und sie fiel vom Esel. Da sprach Kaleb zu ihr: Was ist dir? 006 JOS 015 019 Sie sprach: Gib mir einen Segen; denn du hast mir ein Mittagsland gegeben, gib mir auch Wasserquellen. Da gab er ihr Quellen oben und unten. 006 JOS 015 020 Dies ist das Erbteil des Stamms der Kinder Juda unter ihren Geschlechtern. 006 JOS 015 021 Und die Städte des Stamms der Kinder Juda von einer Ecke zu der andern an der Grenze der Edomiter gegen Mittag waren diese: Kabzeel, Eder, Jagur, 006 JOS 015 022 Kina, Dimona, Ad-Ada, 006 JOS 015 023 Kedes, Hazor, Ithnan, 006 JOS 015 024 Siph, Telem, Bealoth, 006 JOS 015 025 Hazor-Hadata, Kirioth-Hezron, das ist Hazor, 006 JOS 015 026 Amam, Sema, Molada, 006 JOS 015 027 Hazar-Gadda, Hesmon, Beth-Palet, 006 JOS 015 028 Hazar-Sual, Beer-Seba, Bisjoth-Ja, 006 JOS 015 029 Baala, Ijim, Azem, 006 JOS 015 030 EI-Tholad, Chesil, Horma, 006 JOS 015 031 Ziklag, Madmanna, Sansanna, 006 JOS 015 032 Lebaoth, Silhim, Ain, Rimon. Das sind neunundzwanzig Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 015 033 In den Gründen aber war Esthaol, Zarea, Asna, 006 JOS 015 034 Sanoah, En-Gannim, Thapuah, Enam, 006 JOS 015 035 Jarmuth, Adullam, Socho, Aseka, 006 JOS 015 036 Saaraim, Adithaim, Gedera, Gederothaim. Das sind vierzehn Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 015 037 Zenan, Hadasa, Migdal-Gad, 006 JOS 015 038 Dilean, Mizpe, Jakthiel, 006 JOS 015 039 Lachis, Bazekath, Eglon, 006 JOS 015 040 Chabon, Lahmam, Cithlis, 006 JOS 015 041 Gederoth, Beth-Dagon, Naema, Makeda. Das sind sechzehn Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 015 042 Libna, Ether, Asan, 006 JOS 015 043 Jephthah, Asna, Nezib, 006 JOS 015 044 Kegila, Achsib, Maresa. Das sind neun Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 015 045 Ekron mit ihren Töchtern und Dörfern. 006 JOS 015 046 Von Ekron und ans Meer alles, was an Asdod langet, und ihre Dörfer; 006 JOS 015 047 Asdod mit ihren Töchtern und Dörfern, Gasa mit ihren Töchtern und Dörfern bis an das Wasser Ägyptens. Und das große Meer ist seine Grenze. 006 JOS 015 048 Auf dem Gebirge aber war Samir, Jattir, Socho, 006 JOS 015 049 Danna, Kiriath-Sanna, das ist Debir, 006 JOS 015 050 Anah, Esthemo, Anim, 006 JOS 015 051 Gosen, Holon, Gilo. Das sind elf Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 015 052 Arab, Duma, Esean, 006 JOS 015 053 Janum, Beth-Thapuah, Apheka, 006 JOS 015 054 Humta, Kiriath-Arba, das ist Hebron, Zior. Das sind neun Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 015 055 Maon, Karmel, Siph, Juta, 006 JOS 015 056 Jesreel, Jakdeam, Sanoah, 006 JOS 015 057 Kam, Gibea, Thimna. Das sind zehn Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 015 058 Halhul, Beth-Zur, Gedor, 006 JOS 015 059 Maarath, Beth-Anoth, Elthekon. Das sind sechs Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 015 060 Kiriath-Baal, das ist Kiriath-Jearim, Harabba; zwo Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 015 061 In der Wüste aber war Beth-Araba, Middin, Sechacha, 006 JOS 015 062 Nibsan und die Salzstadt und Engeddi. Das sind sechs Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 015 063 Die Jebusiter aber wohneten zu Jerusalem, und die Kinder Juda konnten sie nicht vertreiben. Also blieben die Jebusiter mit den Kindern Juda zu Jerusalem bis auf diesen Tag. 006 JOS 016 001 Und das Los fiel den Kindern Josephs vom Jordan gegen Jericho bis zum Wasser bei Jericho, von aufgangwärts, und die Wüste, die heraufgehet von Jericho durch das Gebirge Bethel; 006 JOS 016 002 und kommt von Bethel heraus gen Lus und gehet durch die Grenze Archi-Atharoths; 006 JOS 016 003 und zeucht sich hernieder gegen abendwärts zu der Grenze Japhletis bis an die Grenze des niedern Beth-Horon und bis gen Gaser; und das Ende ist am Meer. 006 JOS 016 004 Das haben zum Erbteil genommen die Kinder Josephs, Manasse und Ephraim. 006 JOS 016 005 Die Grenze der Kinder Ephraims unter ihren Geschlechtern, ihres Erbteils von aufgangwärts, war Atharoth-Adar bis gen obern Beth-Horon; 006 JOS 016 006 und gehet aus gegen Abend bei Michmethath, die gegen Mitternacht liegt; daselbst lenket sie sich herum gegen den Aufgang der Stadt Thaenath-Silo und gehet da durch von aufgangwärts gen Janoha; 006 JOS 016 007 und kommt herab von Janoha gen Atharoth und Naaratha und stößt an Jericho und gehet aus am Jordan. 006 JOS 016 008 Von Thapuah gehet sie gegen abendwärts gen Nahal-Kana; und ihr Ende ist am Meer. Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Ephraims unter ihren Geschlechtern. 006 JOS 016 009 Und alle Grenzstädte samt ihren Dörfern der Kinder Ephraims waren gemenget unter dem Erbteil der Kinder Manasses. 006 JOS 016 010 Und sie vertrieben die Kanaaniter nicht, die zu Gaser wohneten. Also blieben die Kanaaniter unter Ephraim bis auf diesen Tag und wurden zinsbar. 006 JOS 017 001 Und das Los fiel dem Stamm Manasse, denn er ist Josephs erster Sohn, und fiel auf Machir, den ersten Sohn Manasses, den Vater Gileads, denn er war ein streitbarer Mann; darum ward ihm Gilead und Basan. 006 JOS 017 002 Den andern Kindern aber Manasses und ihren Geschlechtern fiel es auch, nämlich den Kindern Abiesers, den Kindern Heleks, den Kindern Asriels, den Kindern Sechems, den Kindern Hephers und den Kindern Semidas. Das sind die Kinder Manasses, des Sohns Josephs, Mannsbilder unter ihren Geschlechtern. 006 JOS 017 003 Aber Zelaphehad, der Sohn Hephers, des Sohns Gileads, des Sohns Machirs, des Sohns Manasses, hatte keine Söhne, sondern Töchter; und ihre Namen sind diese: Mahela, Noa, Hagla, Milka, Thirza. 006 JOS 017 004 Und traten vor den Priester Eleasar und vor Josua, den Sohn Nuns, und vor die Obersten und sprachen: Der HERR hat Mose geboten, daß er uns sollte Erbteil geben unter unsern Brüdern. Und man gab ihnen Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters nach dem Befehl des HERRN. 006 JOS 017 005 Es fielen aber auf Manasse zehn Schnüre außer dem Lande Gilead und Basan, das jenseit des Jordans liegt. 006 JOS 017 006 Denn die Töchter Manasses nehmen Erbteil unter seinen Söhnen, und das Land Gilead ward den andern Kindern Manasses. 006 JOS 017 007 Und die Grenze Manasses war von Asser an gen Michmethath, die vor Sechem lieget, und langet zur Rechten an die von En-Thapuah. 006 JOS 017 008 Denn das Land Thapuah ward Manasse; und ist die Grenze Manasses an die Kinder Ephraim. 006 JOS 017 009 Danach kommt sie herab gen Nahal-Kana gegen mittagwärts zu den Bachstädten, die Ephraims sind, unter den Städten Manasses; aber von Mitternacht ist die Grenze Manasses am Bach und endet sich am Meer, 006 JOS 017 010 dem Ephraim gegen Mittag und dem Manasse gegen Mitternacht; und das Meer ist seine Grenze; und soll stoßen an Asser von Mitternacht und an Isaschar von Morgen. 006 JOS 017 011 So hatte nun Manasse unter Isaschar und Asser Beth-Sean und ihre Töchter, Jeblaam und ihre Töchter und die zu Dor und ihre Töchter und die zu En-Dor und ihre Töchter und die zu Thaanach und ihre Töchter und die zu Megiddo und ihre Töchter und das dritte Teil Napheths. 006 JOS 017 012 Und die Kinder Manasse konnten diese Städte nicht einnehmen, sondern die Kanaaniter fingen an zu wohnen in demselbigen Lande. 006 JOS 017 013 Da aber die Kinder Israel mächtig wurden, machten sie die Kanaaniter zinsbar und vertrieben sie nicht. 006 JOS 017 014 Da redeten die Kinder Joseph mit Josua und sprachen: Warum hast du mir nur ein Los und eine Schnur des Erbteils gegeben? Und ich bin doch ein groß Volk, wie mich der HERR so gesegnet hat. 006 JOS 017 015 Da sprach Josua zu ihnen: Weil du ein groß Volk bist; so gehe hinauf in den Wald und haue um daselbst im Lande der Pheresiter und Riesen, weil dir das Gebirge Ephraim zu enge ist. 006 JOS 017 016 Da sprachen die Kinder Joseph: Das Gebirge werden wir nicht erlangen; denn es sind eiserne Wagen bei allen Kanaanitern; die im Tal des Landes wohnen, bei welchen liegt Beth-Sean und ihre Töchter und Jesreel im Tal. 006 JOS 017 017 Josua sprach zum Hause Josephs, zu Ephraim und Manasse: Du bist ein groß Volk, und weil du so groß bist, mußt du nicht ein Los haben, 006 JOS 017 018 sondern das Gebirge soll dein sein, da der Wald ist; den haue um, so wird er deines Loses Ende sein, wenn du die Kanaaniter vertreibest, die eiserne Wagen haben und mächtig sind. 006 JOS 018 001 Und es versammelte sich die ganze Gemeine der Kinder Israel gen Silo und richteten daselbst auf die Hütte des Stifts. Und das Land war ihnen unterworfen. 006 JOS 018 002 Und waren noch sieben Stämme der Kinder Israel, denen sie ihr Erbteil nicht ausgeteilet hatten. 006 JOS 018 003 Und Josua sprach zu den Kindern Israel: Wie lange seid ihr so laß, daß ihr nicht hingehet, das Land einzunehmen, das euch der HERR, eurer Väter Gott, gegeben hat? 006 JOS 018 004 Schaffet euch aus jeglichem Stamm drei Männer, daß ich sie sende, und sie sich aufmachen und durchs Land gehen und beschreiben es nach ihren Erbteilen und kommen zu mir. 006 JOS 018 005 Teilet das Land in sieben Teile. Juda soll bleiben auf seiner Grenze von Mittag her, und das Haus Joseph soll bleiben auf seiner Grenze von Mitternacht her. 006 JOS 018 006 Ihr aber beschreibet das Land der sieben Teile und bringet sie zu mir hieher, so will ich euch das Los werfen vor dem HERRN, unserm Gott. 006 JOS 018 007 Denn die Leviten haben kein Teil unter euch, sondern das Priestertum des HERRN ist ihr Erbteil. Gad aber und Ruben und der halbe Stamm Manasse haben ihr Teil genommen jenseit des Jordans gegen dem Morgen, das ihnen Mose, der Knecht des HERRN, gegeben hat. 006 JOS 018 008 Da machten sich die Männer auf, daß sie hingingen. Und Josua gebot ihnen, da sie hin wollten gehen, das Land zu beschreiben, und sprach: Gehet hin und durchwandelt das Land und beschreibet es und kommt wieder zu mir, daß ich euch hie das Los werfe vor dem HERRN zu Silo. 006 JOS 018 009 Also gingen die Männer hin und durchzogen das Land und beschrieben es auf einen Brief nach den Städten in sieben Teile; und kamen zu Josua ins Lager gen Silo. 006 JOS 018 010 Da warf Josua das Los über sie zu Silo vor dem HERRN und teilete daselbst das Land aus unter die Kinder Israel, einem jeglichen sein Teil. 006 JOS 018 011 Und das Los des Stamms der Kinder Benjamin fiel nach ihren Geschlechtern, und die Grenze ihres Loses ging aus zwischen den Kindern Juda und den Kindern Joseph. 006 JOS 018 012 Und ihre Grenze war an der Ecke gegen Mitternacht vom Jordan an und gehet herauf an der Seite Jerichos von mitternachtwärts; und kommt aufs Gebirge gegen abendwärts und gehet aus an der Wüste Beth-Aven; 006 JOS 018 013 und gehet von dannen gen Lus, an der Seite her an Lus gegen mittagwärts, das ist Bethel, und kommt hinab gen Atharoth-Adar an dem Berge, der vom Mittag liegt an dem niedern Beth-Horon. 006 JOS 018 014 Danach neiget sie sich und lenket sich um zur Ecke des Abends gegen Mittag von dem Berge, der vor Beth-Horon gegen mittagwärts liegt, und endet sich an Kiriath-Baal, das ist Kiriath-Jearim, die Stadt der Kinder Juda; das ist die Ecke gegen Abend. 006 JOS 018 015 Aber die Ecke gegen Mittag ist von Kiriath-Jearim an und gehet aus gegen Abend und kommt hinaus zum Wasserbrunnen Nephthoah; 006 JOS 018 016 und gehet herab an des Berges Ende, der vor dem Tal des Sohns Hinnoms liegt, welches im Grunde Raphaim gegen Mitternacht liegt; und gehet herab durchs Tal Hinnom an der Seite der Jebusiter am Mittag und kommt hinab zum Brunnen Rogel; 006 JOS 018 017 und zeucht sich von mitternachtwärts und kommt hinaus gen En-Semes und kommt hinaus zu den Haufen, die gegen Adumim hinauf liegen, und kommt herab zum Stein Bohen, des Sohns Rubens; 006 JOS 018 018 und gehet zur Seite hin neben dem Gefilde, das gegen Mitternacht liegt, und kommt hinab aufs Gefilde; 006 JOS 018 019 und gehet an der Seite Beth-Haglas, die gegen Mitternacht liegt, und ist sein Ende an der Zunge des Salzmeers gegen Mitternacht an dem Ort des Jordans gegen Mittag. Das ist die Mittagsgrenze. 006 JOS 018 020 Aber die Ecke gegen Morgen soll der Jordan enden. Das ist das Erbteil der Kinder Benjamin in ihren Grenzen umher unter ihren Geschlechtern. 006 JOS 018 021 Die Städte aber des Stamms der Kinder Benjamin, unter ihren Geschlechtern sind diese: Jericho, Beth-Hagla, Emek-Reziz, 006 JOS 018 022 Beth-Araba, Zemaraim, Bethel. 006 JOS 018 023 Avim, Hapara, Ophra, 006 JOS 018 024 Kaphar-Amonai, Aphni, Gaba. Das sind zwölf Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 018 025 Gibeon, Rama, Beeroth, 006 JOS 018 026 Mizpe, Kaphira, Moza, 006 JOS 018 027 Rekem, Jerpeel, Thareala, 006 JOS 018 028 Zela, Eleph und die Jebusiter, das ist Jerusalem, Gibeath, Kiriath: vierzehn Städte und ihre Dörfer. Das ist das Erbteil der Kinder Benjamin in ihren Geschlechtern. 006 JOS 019 001 Danach fiel das andere Los des Stamms der Kinder Simeon nach ihren Geschlechtern; und ihr Erbteil war unter dem Erbteil der Kinder Juda. 006 JOS 019 002 Und es ward ihnen zum Erbteil Beer-Seba, Seba, Molada, 006 JOS 019 003 Hazar-Sual, Bala, Azem, 006 JOS 019 004 El-Tholad, Bethul, Horma, 006 JOS 019 005 Ziklag, Beth-Markaboth, Hazar, Sussa, 006 JOS 019 006 Beth-Lebaoth, Saruhen. Das sind dreizehn Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 019 007 Ain, Rimon, Ether, Asan. Das sind vier Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 019 008 Dazu alle Dörfer, die um diese Städte liegen, bis gen Baalath-Beer-Ramath gegen Mittag. Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Simeon in ihren Geschlechtern. 006 JOS 019 009 Denn der Kinder Simeon Erbteil ist unter der Schnur der Kinder Juda. Weil das Erbteil der Kinder Juda ihnen zu groß war, darum erbeten die Kinder Simeon unter ihrem Erbteil. 006 JOS 019 010 Das dritte Los fiel auf die Kinder Sebulon nach ihren Geschlechtern; und die Grenze ihres Erbteils war bis gen Sarid; 006 JOS 019 011 und gehet hinauf zu abendwärts gen Mareala und stößet an Dabaseth und stößet an den Bach, der vor Jakneam fleußt; 006 JOS 019 012 und wendet sich von Sarid gegen der Sonnen Aufgang bis an die Grenze Kisloth-Thabor; und kommt hinaus gen Dabrath und langet hinauf gen Japhia. 006 JOS 019 013 Und von dannen gehet sie gegen den Aufgang durch Gitta-Hepher, Itha, Kazin und kommt hinaus gen Rimon-Mithoar und Nea; 006 JOS 019 014 und lenket sich herum von Mitternacht gen Nathon und endet sich im Tal Jephthah-El, 006 JOS 019 015 Katath, Nahalal, Simron, Jedeala und Bethlehem. Das sind zwölf Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 019 016 Das ist das Erbteil der Kinder Sebulon in ihren Geschlechtern; das sind ihre Städte und Dörfer. 006 JOS 019 017 Das vierte Los fiel auf die Kinder Isaschar nach ihren Geschlechtern. 006 JOS 019 018 Und ihre Grenze war Jesreel, Chesulloth, Sunem, 006 JOS 019 019 Hapharaim, Sion, Anaharath, 006 JOS 019 020 Rabith, Kiseon, Abez, 006 JOS 019 021 Remeth, En-Gannim, En-Hada, Beth-Pazez; 006 JOS 019 022 und stößet an Thabor, Sahazima, Beth-Semes; und ihr Ende ist am Jordan. Sechzehn Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 019 023 Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Isaschar in ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. 006 JOS 019 024 Das fünfte Los fiel auf den Stamm der Kinder Asser nach ihren Geschlechtern. 006 JOS 019 025 Und ihre Grenze war Helkath, Hali, Beten, Achsaph. 006 JOS 019 026 Alamelech, Amead, Miseal; und stößt an den Karmel am Meer und an Sihor-Libnath; 006 JOS 019 027 und wendet sich gegen der Sonnen Aufgang gen Beth-Dagon und stößet an Sebulon und an das Tal Jephthah-El, an die Mitternacht Beth-Emek, Negiel; und kommt hinaus zu Kabul zur Linken, 006 JOS 019 028 Ebron, Rehob, Hammon, Kana bis an groß Zidon; 006 JOS 019 029 und wendet sich gen Rama bis zu der festen Stadt Zor; und wendet sich gen Hossa und endet sich am Meer der Schnur nach gen Achsib, 006 JOS 019 030 Uma, Aphek, Rehob. Zwoundzwanzig Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 019 031 Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Asser in ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. 006 JOS 019 032 Das sechste Los fiel auf die Kinder Naphthali in ihren Geschlechtern. 006 JOS 019 033 Und ihre Grenzen waren von Heleph, Elon, durch Zaenannim, Adami-Nekeb, Jabneel bis gen Lakum und endet sich am Jordan; 006 JOS 019 034 und wendet sich zum Abend gen Asnoth-Thabor und kommt von dannen hinaus gen Hukok; und stößet an Sebulon gegen Mittag und an Asser gegen Abend und an Juda am Jordan gegen der Sonnen Aufgang; 006 JOS 019 035 und hat feste Städte: Zidim, Zer, Hamath, Rakath, Cinnereth, 006 JOS 019 036 Adama, Rama, Hazor, 006 JOS 019 037 Kedes, Edrei, En-Hazor, 006 JOS 019 038 Jereon, Migdal-El, Harem, Beth-Anath, Beth-Sames. Neunzehn Städte und ihre Dörfer. 006 JOS 019 039 Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Naphthali in ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. 006 JOS 019 040 Das siebente Los fiel auf den Stamm der Kinder Dan nach ihren Geschlechtern. 006 JOS 019 041 Und die Grenze ihres Erbteils waren Zarea, Esthaol, Irsames, 006 JOS 019 042 Saelabin, Ajalon, Jethla, 006 JOS 019 043 Elon, Thimnatha, Ekron, 006 JOS 019 044 Eltheke, Gibethon, Baalath, 006 JOS 019 045 Jehud, Bne-Barak, Gath-Rimon, 006 JOS 019 046 Me-Jarkon, Rakon mit den Grenzen gegen Japho. 006 JOS 019 047 Und an denselben endet sich die Grenze der Kinder Dan. Und die Kinder Dan zogen hinauf und stritten wider Lesem und gewannen und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts; und nahmen sie ein und wohneten drinnen; und nannten sie Dan nach ihres Vaters Namen. 006 JOS 019 048 Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Dan in ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. 006 JOS 019 049 Und da sie das Land gar ausgeteilet hatten, mit seinen Grenzen, gaben die Kinder Israel Josua, dem Sohn Nuns, ein Erbteil unter ihnen. 006 JOS 019 050 Und gaben ihm nach dem Befehl des HERRN die Stadt, die er forderte, nämlich Thimnath-Serah auf dem Gebirge Ephraim. Da bauete er die Stadt und wohnete drinnen. 006 JOS 019 051 Das sind die Erbteile, die Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Obersten der Väter unter den Geschlechtern durchs Los den Kindern Israel austeileten zu Silo vor dem HERRN, vor der Tür der Hütte des Stifts; und vollendeten also das Austeilen des Landes. 006 JOS 020 001 Und der HERR redete mit Josua und sprach: 006 JOS 020 002 Sage den Kindern Israel: Gebet unter euch Freistädte, davon ich durch Mose euch gesagt habe, 006 JOS 020 003 dahin fliehen möge ein Totschläger, der eine Seele unversehens und unwissend schlägt, daß sie unter euch frei seien vor dem Bluträcher. 006 JOS 020 004 Und der da fleucht zu der Städte einer, soll stehen außen vor der Stadt Tor und vor den Ältesten der Stadt seine Sache ansagen; so sollen sie ihn zu sich in die Stadt nehmen und ihm Raum geben, daß er bei ihnen wohne. 006 JOS 020 005 Und wenn der Bluträcher ihm nachjagt, sollen sie den Totschläger nicht in seine Hände übergeben, weil er unwissend seinen Nächsten geschlagen hat und ist ihm zuvor nicht feind gewesen. 006 JOS 020 006 So soll er in der Stadt wohnen, bis daß er stehe vor der Gemeine vor Gericht, bis daß der Hohepriester sterbe, der zur selben Zeit sein wird. Alsdann soll der Totschläger wiederkommen in seine Stadt und in sein Haus, zur Stadt, davon er geflohen ist. 006 JOS 020 007 Da heiligten sie Kedes in Galiläa auf dem Gebirge Naphthali; und Sechem auf dem Gebirge Ephraim; und Kiriath-Arba, das ist Hebron, auf dem Gebirge Juda. 006 JOS 020 008 Und jenseit des Jordans, da Jericho liegt, gegen dem Aufgang, gaben sie Bezer in der Wüste auf der Ebene aus dem Stamm Ruben; und Ramoth in Gilead aus dem Stamm Gad; und Golan in Basan aus dem Stamm Manasse. 006 JOS 020 009 Das waren die Städte, bestimmt allen Kindern Israel und den Fremdlingen, die unter ihnen wohneten, daß dahin fliehe, wer eine Seele unversehens schlägt, daß er nicht sterbe durch den Bluträcher, bis daß er vor der Gemeine gestanden sei. 006 JOS 021 001 Da traten herzu die obersten Väter unter den Leviten zu dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohn Nuns, und zu den obersten Vätern unter den Stämmen der Kinder Israel; 006 JOS 021 002 und redeten mit ihnen zu Silo im Lande Kanaan und sprachen: Der HERR hat geboten durch Mose, daß man uns Städte geben solle, zu wohnen, und derselben Vorstädte zu unserm Vieh. 006 JOS 021 003 Da gaben die Kinder Israel den Leviten von ihren Erbteilen nach dem Befehl des HERRN diese Städte und ihre Vorstädte. 006 JOS 021 004 Und das Los fiel auf das Geschlecht der Kahathiter, und wurden den Kindern Aarons, des Priesters, aus den Leviten durchs Los dreizehn Städte: von dem Stamm Juda, von dem Stamm Simeon und von dem Stamm Benjamin. 006 JOS 021 005 Den andern Kindern aber Kahaths, desselben Geschlechts, wurden durchs Los zehn Städte: von dem Stamm Ephraim, von dem Stamm Dan und von dem halben Stamm Manasse. 006 JOS 021 006 Aber den Kindern Gersons, desselben Geschlechts, wurden durchs Los dreizehn Städte: von dem Stamm Isaschar, von dem Stamm Asser und von dem Stamm Naphthali und von dem halben Stamm Manasse zu Basan. 006 JOS 021 007 Den Kindern Meraris, ihres Geschlechts, wurden zwölf Städte: von dem Stamm Ruben, von dem Stamm Gad und von dem Stamm Sebulon. 006 JOS 021 008 Also gaben die Kinder Israel den Leviten durchs Los diese Städte und ihre Vorstädte, wie der HERR durch Mose geboten hatte. 006 JOS 021 009 Von dem Stamm der Kinder Juda und von dem Stamm der Kinder Simeon gaben sie diese Städte, die sie mit ihren Namen nannten, 006 JOS 021 010 den Kindern Aarons, des Geschlechts der Kahathiter, aus den Kindern Levi; denn das erste Los war ihr. 006 JOS 021 011 So gaben sie ihnen nun Kiriath-Arba, die des Vaters Enaks war, das ist Hebron, auf dem Gebirge Juda, und ihre Vorstädte um sie her. 006 JOS 021 012 Aber den Acker der Stadt und ihre Dörfer gaben sie Kaleb, dem Sohn Jephunnes, zu seinem Erbe. 006 JOS 021 013 Also gaben sie den Kindern Aarons, des Priesters, die Freistadt der Totschläger, Hebron und ihre Vorstädte, Libna und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 014 Jathir und ihre Vorstädte, Esthemoa und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 015 Holon und ihre Vorstädte, Debir und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 016 Ain und ihre Vorstädte, Juta und ihre Vorstädte, Beth-Semes und ihre Vorstädte; neun Städte von diesen zween Stämmen. 006 JOS 021 017 Von dem Stamm Benjamin aber gaben sie vier Städte: Gibeon und ihre Vorstädte, Geba und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 018 Anathoth und ihre Vorstädte, Almon und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 019 daß alle Städte der Kinder Aarons, des Priesters, waren dreizehn mit ihren Vorstädten. 006 JOS 021 020 Den Geschlechtern aber der andern Kinder Kahaths, den Leviten, wurden durch ihr Los vier Städte von dem Stamm Ephraim. 006 JOS 021 021 Und gaben ihnen die Freistadt der Totschläger, Sechem und ihre Vorstädte auf dem Gebirge Ephraim, Geser und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 022 Kibzaim und ihre Vorstädte, Beth-Horon und ihre Vorstädte. 006 JOS 021 023 Von dem Stamm Dan vier Städte: Eltheke und ihre Vorstädte, Gibthon und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 024 Ajalon und ihre Vorstädte, Gath-Rimon und ihre Vorstädte. 006 JOS 021 025 Von dem halben Stamm Manasse zwo Städte: Thaenach und ihre Vorstädte, Gath-Rimon und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 026 daß alle Städte der andern Kinder des Geschlechts Kahath waren zehn mit ihren Vorstädten. 006 JOS 021 027 Den Kindern aber Gersons aus den Geschlechtern der Leviten wurden gegeben von dem halben Stamm Manasse zwo Städte: die Freistadt für die Totschläger, Golan in Basan und ihre Vorstädte, Beesthra und ihre Vorstädte. 006 JOS 021 028 Von dem Stamm Isaschar vier Städte: Kision und ihre Vorstädte, Dabrath und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 029 Jarmuth und ihre Vorstädte, En-Gannim und ihre Vorstädte. 006 JOS 021 030 Von dem Stamm Asser vier Städte: Miseal und ihre Vorstädte, Abdon und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 031 Helkath und ihre Vorstädte, Rehob und ihre Vorstädte. 006 JOS 021 032 Von dem Stamm Naphthali drei Städte: die Freistadt Kedes für die Totschläger in Galiläa und ihre Vorstädte, Hammoth-Dor und ihre Vorstädte, Karthan und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 033 daß alle Städte des Geschlechts der Gersoniter waren dreizehn mit ihren Vorstädten. 006 JOS 021 034 Den Geschlechtern aber der Kinder Meraris, den andern Leviten, wurden gegeben von dem Stamm Sebulon vier Städte: Jakneam und ihre Vorstädte, Kartha und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 035 Dimna und ihre Vorstädte, Nahalal und ihre Vorstädte. 006 JOS 021 036 Von dem Stamm Ruben vier Städte: Bezer und ihre Vorstädte, Jahza und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 037 Kedemoth und ihre Vorstädte, Mephaath und ihre Vorstädte. 006 JOS 021 038 Von dem Stamm Gad vier Städte: die Freistadt für die Totschläger, Ramoth in Gilead und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 039 Mahanaim und ihre Vorstädte, Hesbon und ihre Vorstädte, Jaeser und ihre Vorstädte, 006 JOS 021 040 daß aller Städte der Kinder Meraris unter ihren Geschlechtern, der andern Leviten, nach ihrem Los waren zwölf. 006 JOS 021 041 Aller Städte der Leviten unter dem Erbe der Kinder Israel waren achtundvierzig mit ihren Vorstädten. 006 JOS 021 042 Und eine jegliche dieser Städte hatte ihre Vorstadt um sich her, eine wie die andere. 006 JOS 021 043 Also gab der HERR dem Israel alles Land, das er geschworen hatte, ihren Vätern zu geben; und sie nahmen's ein und wohneten drinnen. 006 JOS 021 044 Und der HERR gab ihnen Ruhe von allen umher, wie er ihren Vätern geschworen hatte; und stund ihrer Feinde keiner wider sie, sondern alle ihre Feinde gab er in ihre Hände. 006 JOS 021 045 Und es fehlte nichts an allem Guten, das der HERR dem Hause Israel geredet hatte. Es kam alles. 006 JOS 022 001 Da rief Josua die Rubeniter und Gaditer und den halben Stamm Manasse 006 JOS 022 002 und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gehalten, was euch Mose, der Knecht des HERRN, geboten hat, und gehorchet meiner Stimme in allem, das ich euch geboten habe. 006 JOS 022 003 Ihr habt eure Brüder nicht verlassen eine lange Zeit her bis auf diesen Tag; und habt gehalten an dem Gebot des HERRN eures Gottes. 006 JOS 022 004 Weil nun der HERR, euer Gott, hat eure Brüder zur Ruhe gebracht; wie er ihnen geredet hat, so wendet euch nun und ziehet hin in eure Hütten im Lande eures Erbes, das euch Mose der Knecht des HERRN, gegeben hat jenseit des Jordans. 006 JOS 022 005 Haltet aber nun an mit Fleiß, daß ihr tut nach dem Gebot und Gesetz, das euch Mose, der Knecht des HERRN, geboten hat, daß ihr den HERRN, euren Gott, liebet und wandelt auf allen seinen Wegen und seine Gebote haltet und ihm anhanget und ihm dienet von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 006 JOS 022 006 Also segnete sie Josua und ließ sie gehen; und sie gingen zu ihren Hütten. 006 JOS 022 007 Dem halben Stamm Manasse hatte Mose gegeben zu Basan; der andern Hälfte gab Josua unter ihren Brüdern diesseit des Jordans gegen Abend. Und da er sie ließ gehen zu ihren Hütten und sie gesegnet hatte, 006 JOS 022 008 sprach er zu ihnen: Ihr kommt wieder heim mit großem Gut zu euren Hütten mit sehr viel Vieh, Silber, Gold, Erz, Eisen und Kleidern; so teilet nun den Raub eurer Feinde aus unter eure Brüder. 006 JOS 022 009 Also kehreten um die Rubeniter, Gaditer und der halbe Stamm Manasse und gingen von den Kindern Israel aus Silo, die im Lande Kanaan liegt, daß sie ins Land Gilead zögen, zum Lande ihres Erbes, das sie erbeten aus Befehl des HERRN durch Mose. 006 JOS 022 010 Und da sie kamen an die Haufen am Jordan, die im Lande Kanaan liegen, baueten dieselben Rubeniter, Gaditer und der halbe Stamm Manasse daselbst am Jordan einen großen, schönen Altar. 006 JOS 022 011 Da aber die Kinder Israel höreten sagen: Siehe, die Kinder Ruben, die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse haben einen Altar gebauet gegen das Land Kanaan, an den Haufen am Jordan, diesseit der Kinder Israel, 006 JOS 022 012 da versammelten sie sich mit der ganzen Gemeine zu Silo, daß sie wider sie hinaufzögen mit einem Heer. 006 JOS 022 013 Und sandten zu ihnen ins Land Gilead Pinehas, den Sohn Eleasars, des Priesters, 006 JOS 022 014 und mit ihm zehn oberste Fürsten unter den Häusern ihrer Väter, aus jeglichem Stamm Israels einen. 006 JOS 022 015 Und da sie zu ihnen kamen ins Land Gilead, redeten sie mit ihnen und sprachen: 006 JOS 022 016 So läßt euch sagen die ganze Gemeine des HERRN: Wie versündiget ihr euch also an dem Gott Israels, daß ihr euch heute kehret von dem HERRN damit, daß ihr euch einen Altar bauet, daß ihr abfallet von dem HERRN? 006 JOS 022 017 Ist's uns zu wenig an der Missetat Peors, von welcher wir noch auf diesen Tag nicht gereiniget sind, und kam eine Plage unter die Gemeine des HERRN, 006 JOS 022 018 und ihr wendet euch heute von dem HERRN weg und seid heute abtrünnig worden von dem HERRN, daß er heute oder morgen über die ganze Gemeine Israel erzürne? 006 JOS 022 019 Dünket euch das Land eures Erbes unrein, so kommt herüber ins Land, das der HERR hat, da die Wohnung des HERRN stehet, und erbet unter uns; und werdet nicht abtrünnig von dem HERRN und von uns, daß ihr euch einen Altar bauet außer dem Altar des HERRN, unsers Gottes. 006 JOS 022 020 Versündigte sich nicht Achan, der Sohn Serahs, am Verbanneten, und der Zorn kam über die ganze Gemeine Israel, und er ging nicht allein unter über seiner Missetat? 006 JOS 022 021 Da antworteten die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse und sagten zu den Häuptern und Fürsten Israels: 006 JOS 022 022 Der starke Gott, der HERR, der starke Gott, der HERR, weiß, so weiß Israel auch: fallen wir ab oder sündigen wider den HERRN, so helfe er uns heute nicht. 006 JOS 022 023 Und so wir darum den Altar gebauet haben, daß wir uns von dem HERRN wenden wollten, Brandopfer oder Speisopfer drauf opfern, oder Dankopfer drauf tun dem HERRN, so fordere er es. 006 JOS 022 024 Und so wir's nicht vielmehr aus Sorge des Dinges getan haben und sprachen: Heute oder morgen möchten eure Kinder zu unsern Kindern sagen: Was gehet euch der HERR, der Gott Israels, an? 006 JOS 022 025 Der HERR hat den Jordan zur Grenze gesetzt zwischen uns und euch Kindern Ruben und Gad; ihr habt kein Teil am HERRN. Damit würden eure Kinder unsere Kinder von der Furcht des HERRN weisen. 006 JOS 022 026 Darum sprachen wir: Laßt uns einen Altar bauen, nicht zum Opfer noch zum Brandopfer, 006 JOS 022 027 sondern daß er ein Zeuge sei zwischen uns und euch und unsern Nachkommen, daß wir dem HERRN Dienst tun mögen vor ihm mit unsern Brandopfern, Dankopfern und andern Opfern, und eure Kinder heute oder morgen nicht sagen dürfen zu unsern Kindern: Ihr habt kein Teil an dem HERRN. 006 JOS 022 028 Wenn sie aber also zu uns sagen würden oder zu unsern Nachkommen heute oder morgen, so könnten sie sagen: Sehet das Gleichnis des Altars des HERRN, den unsere Väter gemacht haben, nicht zum Opfer noch zum Brandopfer, sondern zum Zeugen zwischen uns und euch. 006 JOS 022 029 Das sei ferne von uns, daß wir abtrünnig werden von dem HERRN, daß wir uns heute wollten von ihm wenden und einen Altar bauen zum Brandopfer und zum Speisopfer und andern Opfern außer dem Altar des HERRN, unsers Gottes, der vor seiner Wohnung stehet. 006 JOS 022 030 Da aber Pinehas, der Priester, und die Obersten der Gemeine, die Fürsten Israels, die mit ihm waren, höreten diese Worte, die die Kinder Ruben, Gad und Manasse sagten, gefielen sie ihnen wohl. 006 JOS 022 031 Und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, sprach zu den Kindern Ruben, Gad und Manasse: Heute erkennen wir, daß der HERR unter uns ist, daß ihr euch nicht an dem HERRN versündiget habt in dieser Tat. Nun habt ihr die Kinder Israel errettet aus der Hand des HERRN. 006 JOS 022 032 Da zog Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, und die Obersten aus dem Lande Gilead von den Kindern Ruben und Gad wieder ins Land Kanaan zu den Kindern Israel und sagten es ihnen an. 006 JOS 022 033 Das gefiel den Kindern Israel wohl und lobten den Gott der Kinder Israel und sagten nicht mehr, daß sie hinauf wollten ziehen mit einem Heer wider sie, zu verderben das Land, da die Kinder Ruben und Gad innen wohneten. 006 JOS 022 034 Und die Kinder Ruben und Gad hießen den Altar: Daß er Zeuge sei zwischen uns, und daß der HERR Gott sei. 006 JOS 023 001 Und nach langer Zeit, da der HERR hatte Israel zur Ruhe gebracht vor allen ihren Feinden umher, und Josua nun alt und wohl betaget war, 006 JOS 023 002 berief er das ganze Israel und ihre Ältesten, Häupter, Richter und Amtleute und sprach zu ihnen: Ich bin alt und wohl betaget, 006 JOS 023 003 und ihr habt gesehen alles, was der HERR, euer Gott, getan hat an allen diesen Völkern vor euch her; denn der HERR, euer Gott, hat selber für euch gestritten. 006 JOS 023 004 Sehet, ich habe euch die übrigen Völker durchs Los zugeteilet, einem jeglichen Stamm sein Erbteil, vom Jordan an, und alle Völker, die ich ausgerottet habe, und am großen Meer gegen der Sonnen Untergang. 006 JOS 023 005 Und der HERR, euer Gott, wird sie ausstoßen vor euch und von euch vertreiben, daß ihr ihr Land einnehmet, wie euch der HERR, euer Gott, geredet hat. 006 JOS 023 006 So seid nun sehr getrost, daß ihr haltet und tut alles, was geschrieben stehet im Gesetzbuch Moses, daß ihr nicht davon weichet weder zur Rechten noch zur Linken, 006 JOS 023 007 auf daß ihr nicht unter diese übrigen Völker kommet, die mit euch sind, und nicht gedenket noch schwöret bei dem Namen ihrer Götter, noch ihnen dienet, noch sie anbetet, 006 JOS 023 008 sondern dem HERRN, eurem Gott, anhanget, wie ihr bis auf diesen Tag getan habt. 006 JOS 023 009 So wird der HERR vor euch her vertreiben große und mächtige Völker; und niemand hat euch widerstanden bis auf diesen Tag. 006 JOS 023 010 Euer einer wird tausend jagen; denn der HERR, euer Gott, streitet für euch, wie er euch geredet hat. 006 JOS 023 011 Darum, so behütet aufs fleißigste eure Seelen, daß ihr den HERRN, euren Gott, lieb habet. 006 JOS 023 012 Wo ihr euch aber umwendet und diesen übrigen Völkern anhanget und euch mit ihnen verheiratet, daß ihr unter sie und sie unter euch kommen, 006 JOS 023 013 so wisset, daß der HERR, euer Gott, wird nicht mehr alle diese Völker vor euch vertreiben, sondern sie werden euch zum Strick und Netz und zur Geißel in euren Seiten werden und zum Stachel in euren Augen, bis daß er euch umbringe von dem guten Lande, das euch der HERR, euer Gott, gegeben hat. 006 JOS 023 014 Siehe, ich gehe heute dahin wie alle Welt; und ihr sollt wissen von ganzem Herzen und von ganzer Seele, daß nicht ein Wort gefehlet hat an all dem Guten, das der HERR, euer Gott, euch geredet hat; es ist alles kommen und keins verblieben. 006 JOS 023 015 Gleichwie nun alles Gute kommen ist, das der HERR, euer Gott, euch geredet hat, also wird der HERR auch über euch kommen lassen alles Böse, bis er euch vertilge von diesem guten Lande, das euch der HERR, euer Gott, gegeben hat, 006 JOS 023 016 wenn ihr übertretet den Bund des HERRN, eures Gottes, den er euch geboten hat, und hingehet und andern Göttern dienet und sie anbetet, daß der Zorn des HERRN über euch ergrimmet und euch bald umbringet von dem guten Lande, das er euch gegeben hat. 006 JOS 024 001 Josua versammelte alle Stämme Israels gen Sichem und berief die Ältesten von Israel, die Häupter, Richter und Amtleute. Und da sie vor Gott getreten waren, 006 JOS 024 002 sprach er zum ganzen Volk: So sagt der HERR, der Gott Israels: Eure Väter wohneten vorzeiten jenseit des Wassers, Tharah, Abrahams und Nahors Vater, und dieneten andern Göttern. 006 JOS 024 003 Da nahm ich euren Vater Abraham jenseit des Wassers und ließ ihn wandern im ganzen Lande Kanaan; und mehrete ihm seinen Samen und gab ihm Isaak. 006 JOS 024 004 Und Isaak gab ich Jakob und Esau; und gab Esau das Gebirge Seir zu besitzen. Jakob aber und seine Kinder zogen hinab nach Ägypten. 006 JOS 024 005 Da sandte ich Mose und Aaron und plagte Ägypten, wie ich unter ihnen getan habe. 006 JOS 024 006 Danach führete ich euch und eure Väter aus Ägypten. Und da ihr ans Meer kamet, und die Ägypter euren Vätern nachjagten mit Wagen und Reitern ans Schilfmeer, 006 JOS 024 007 da schrieen sie zum HERRN; der setzte eine Finsternis zwischen euch und den Ägyptern; und führete das Meer über sie und bedeckte sie. Und eure Augen haben gesehen, was ich in Ägypten getan habe. Und ihr habt gewohnet in der Wüste eine lange Zeit. 006 JOS 024 008 Und ich habe euch gebracht in das Land der Amoriter, die jenseit des Jordans wohneten; und da sie wider euch stritten, gab ich sie in eure Hände, daß ihr ihr Land besaßet, und vertilgete sie vor euch her. 006 JOS 024 009 Da machte sich auf Balak, der Sohn Zipors, der Moabiter König, und stritt wider Israel und sandte hin und ließ rufen Bileam, dem Sohn Beors, daß er euch verfluchete. 006 JOS 024 010 Aber ich wollte ihn nicht hören. Und er segnete euch; und ich errettete euch aus seinen Händen. 006 JOS 024 011 Und da ihr über den Jordan ginget und gen Jericho kamet, stritten wider euch die Bürger von Jericho, die Amoriter, Pheresiter, Kanaaniter, Hethiter, Girgositer, Heviter und Jebusiter; aber ich gab sie in eure Hände. 006 JOS 024 012 Und sandte Hornissen vor euch her; die trieben sie aus vor euch her, die zween Könige der Amoriter, nicht durch dein Schwert noch durch deinen Bogen. 006 JOS 024 013 Und habe euch ein Land gegeben, daran ihr nicht gearbeitet habt, und Städte, die ihr nicht gebauet habt, daß ihr drinnen wohnet und esset von Weinbergen und Ölbergen, die ihr nicht gepflanzet habt. 006 JOS 024 014 So fürchtet nun den HERRN und dienet ihm treulich und rechtschaffen; und lasset fahren die Götter, denen eure Väter gedienet haben jenseit des Wassers und in Ägypten, und dienet dem HERRN. 006 JOS 024 015 Gefällt es euch aber nicht, daß ihr dem HERRN dienet, so erwählet euch heute, welchem ihr dienen wollet: dem Gott, dem eure Väter gedienet haben jenseit des Wassers, oder den Göttern der Amoriter, in welcher Land ihr wohnet. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen. 006 JOS 024 016 Da antwortete das Volk und sprach: Das sei ferne von uns, daß wir den HERRN verlassen und andern Göttern dienen! 006 JOS 024 017 Denn der HERR, unser Gott, hat uns und unsere Väter aus Ägyptenland geführet, aus dem Diensthause, und hat vor unsern Augen solche große Zeichen getan und uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gezogen sind, und unter allen Völkern, durch welche wir gegangen sind; 006 JOS 024 018 und hat ausgestoßen vor uns her alle Völker der Amoriter, die im Lande wohneten. Darum wollen wir auch dem HERRN dienen; denn er ist unser Gott. 006 JOS 024 019 Josua sprach zum Volk: Ihr könnet dem HERRN nicht dienen; denn er ist ein heiliger Gott, ein eifriger Gott, der eurer Übertretung und Sünde nicht schonen wird. 006 JOS 024 020 Wenn ihr aber den HERRN verlasset und einem fremden Gott dienet, so wird er sich wenden und euch plagen und euch umbringen, nachdem er euch Gutes getan hat. 006 JOS 024 021 Das Volk aber sprach zu Josua: Nicht also, sondern wir wollen dem HERRN dienen. 006 JOS 024 022 Da sprach Josua zum Volk: Ihr seid Zeugen über euch, daß ihr den HERRN euch erwählet habt, daß ihr ihm dienet. Und sie sprachen: Ja. 006 JOS 024 023 So tut nun von euch die fremden Götter, die unter euch sind, und neiget euer Herz zu dem HERRN, dem Gott Israels. 006 JOS 024 024 Und das Volk sprach zu Josua: Wir wollen dem HERRN, unserm Gott, dienen und seiner Stimme gehorchen. 006 JOS 024 025 Also machte Josua desselben Tages einen Bund mit dem Volk und legte ihnen Gesetze und Rechte vor zu Sichem. 006 JOS 024 026 Und Josua schrieb dies alles ins Gesetzbuch Gottes; und nahm einen großen Stein und richtete ihn auf daselbst unter einer Eiche, die bei dem Heiligtum des HERRN war. 006 JOS 024 027 Und sprach zum ganzen Volk: Siehe, dieser Stein soll Zeuge sein zwischen uns, denn er hat gehöret alle Rede des HERRN, die er mit uns geredet hat; und soll ein Zeuge über euch sein, daß ihr euren Gott nicht verleugnet. 006 JOS 024 028 Also ließ Josua das Volk, einen jeglichen in sein Erbteil. 006 JOS 024 029 Und es begab sich nach dieser Geschichte, daß Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des HERRN, starb, da er hundertundzehn Jahre alt war. 006 JOS 024 030 Und man begrub ihn in der Grenze seines Erbteils, zu Thimnath Serah, die auf dem Gebirge Ephraim liegt von mitternachtwärts am Berge Gaas. 006 JOS 024 031 Und Israel dienete dem HERRN, solange Josua lebte und die Ältesten, welche lange Zeit lebten nach Josua, die alle Werke des HERRN wußten, die er an Israel getan hatte. 006 JOS 024 032 Die Gebeine Josephs, welche die Kinder Israel hatten aus Ägypten gebracht, begruben sie zu Sichem in dem Stück Feldes, das Jakob kaufte von den Kindern Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Groschen, und ward der Kinder Josephs Erbteil. 006 JOS 024 033 Eleasar, der Sohn Aarons, starb auch; und sie begruben ihn zu Gibea seines Sohns Pinehas, die ihm gegeben war auf dem Gebirge Ephraim. # # BOOK 008 RUT Ruth Rut 008 RUT 001 001 Zu der Zeit, da die Richter regierten, ward eine Teuerung im Lande. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog wallen in der Moabiter Land mit seinem Weibe und zween Söhnen. 008 RUT 001 002 Der hieß Elimelech und sein Weib Naemi, und seine zween Söhne Mahlon und Chiljon, die waren Ephrather, von Bethlehem-Juda. Und da sie kamen ins Land der Moabiter, blieben sie daselbst. 008 RUT 001 003 Und Elimelech, der Naemi Mann, starb, und sie blieb übrig mit ihren zween Söhnen. 008 RUT 001 004 Die nahmen moabitische Weiber. Eine hieß Arpa, die andere Ruth. Und da sie daselbst gewohnet hatten bei zehn Jahren, 008 RUT 001 005 starben sie alle beide, Mahlon und Chiljon, daß das Weib überblieb beiden Söhnen und ihrem Manne. 008 RUT 001 006 Da machte sie sich auf mit ihren zwo Schnüren und zog wieder aus der Moabiter Lande; denn sie hatte erfahren im Moabiter Lande, daß der HERR sein Volk hatte heimgesucht und ihnen Brot gegeben. 008 RUT 001 007 Und ging aus von dem Ort, da sie gewesen war, und ihre beiden Schnüre mit ihr. Und da sie ging auf dem Wege, daß sie wiederkäme ins Land Juda, 008 RUT 001 008 sprach sie zu ihren beiden Schnüren: Gehet hin und kehret um, eine jegliche zu ihrer Mutter Haus; der HERR tue an euch Barmherzigkeit, wie ihr an den Toten und an mir getan habt! 008 RUT 001 009 Der HERR gebe euch, daß ihr Ruhe findet, eine jegliche in ihres Mannes Hause! Und küssete sie. Da huben sie ihre Stimme auf und weineten. 008 RUT 001 010 Und sprachen zu ihr: Wir wollen mit dir zu deinem Volk gehen. 008 RUT 001 011 Aber Naemi sprach: Kehret um, meine Töchter; warum wollt ihr mit mir gehen? Wie kann ich fürder Kinder in meinem Leibe haben, die eure Männer sein möchten? 008 RUT 001 012 Kehret um, meine Töchter, und gehet hin; denn ich bin nun zu alt, daß ich einen Mann nehme. Und wenn ich spräche: Es ist zu hoffen, daß ich diese Nacht einen Mann nehme und Kinder gebäre, 008 RUT 001 013 wie könnet ihr doch harren, bis sie groß würden? Wie wollt ihr verziehen, daß ihr nicht Männer solltet nehmen? Nicht, meine Töchter; denn mich jammert euer sehr, denn des HERRN Hand ist über mich ausgegangen. 008 RUT 001 014 Da huben sie ihre Stimme auf und weineten noch mehr. Und Arpa küssete ihre Schwieger; Ruth aber blieb bei ihr. 008 RUT 001 015 Sie aber sprach: Siehe, deine Schwägerin ist umgewandt zu ihrem Volk und zu ihrem Gott; kehre du auch um, deiner Schwägerin nach. 008 RUT 001 016 Ruth antwortete: Rede mir nicht darein, daß ich dich verlassen sollte und von dir umkehren. Wo du hingehest, da will ich auch hingehen; wo du bleibest, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott. 008 RUT 001 017 Wo du stirbst, da sterbe ich auch; da will ich auch begraben werden. Der HERR tue mir dies und das: der Tod muß mich und dich scheiden. 008 RUT 001 018 Als sie nun sah, daß sie fest im Sinne war, mit ihr zu gehen, ließ sie ab, mit ihr davon zu reden. 008 RUT 001 019 Also gingen die beiden miteinander bis sie gen Bethlehem kamen. Und da sie zu Bethlehem einkamen, regte sich die ganze Stadt über ihnen und sprach: Ist das die Naemi? 008 RUT 001 020 Sie aber sprach zu ihnen: Heißet mich nicht Naemi, sondern Mara; denn der Allmächtige hat mich sehr betrübet. 008 RUT 001 021 Voll zog ich aus, aber leer hat mich der HERR wieder heimgebracht. Warum heißet ihr mich denn Naemi, so mich doch der HERR gedemütiget und der Allmächtige betrübet hat? 008 RUT 001 022 Es war aber um die Zeit, daß die Gerstenernte anging, da Naemi und ihre Schnur Ruth, die Moabitin, wiederkamen vom Moabiter Lande gen Bethlehem. 008 RUT 002 001 Es war auch ein Mann, der Naemi Mannes Freund, von dem Geschlecht Elimelechs, mit Namen Boas, der war ein weidlicher Mann. 008 RUT 002 002 Und Ruth, die Moabitin, sprach zu Naemi: Laß mich aufs Feld gehen und Ähren auflesen, dem nach, vor dem ich Gnade finde. Sie aber sprach zu ihr: Gehe hin, meine Tochter! 008 RUT 002 003 Sie ging hin, kam und las auf, den Schnittern nach, auf dem Felde. Und es begab sich eben, daß dasselbe Feld war des Boas, der von dem Geschlecht Elimelechs war. 008 RUT 002 004 Und siehe, Boas kam eben von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: Der HERR mit euch! Sie antworteten: Der HERR segne dich! 008 RUT 002 005 Und Boas sprach zu seinem Knaben, der über die Schnitter gestellet war: Wes ist die Dirne? 008 RUT 002 006 Der Knabe, der über die Schnitter gestellet war, antwortete und sprach: Es ist die Dirne, die Moabitin, die mit Naemi wiederkommen ist von der Moabiter Lande. 008 RUT 002 007 Denn sie sprach: Lieber, laß mich auflesen und sammeln unter den Garben, den Schnittern nach; und ist also kommen und da gestanden von Morgen an bis her und bleibt wenig daheim. 008 RUT 002 008 Da sprach Boas zu Ruth: Hörest du es, meine Tochter? Du sollst nicht gehen auf einen andern Acker aufzulesen; und gehe auch nicht von hinnen, sondern halte dich zu meinen Dirnen; 008 RUT 002 009 und siehe, wo sie schneiden im Felde, da gehe ihnen nach. Ich habe meinem Knaben geboten, daß dich niemand antaste. Und so dich dürstet, so gehe hin zu dem Gefäß und trinke, da meine Knaben schöpfen. 008 RUT 002 010 Da fiel sie auf ihr Angesicht und betete an zur Erde und sprach zu ihm: Womit habe ich die Gnade funden vor deinen Augen, daß du mich erkennest, die ich doch fremd bin? 008 RUT 002 011 Boas antwortete und sprach zu ihr: Es ist mir angesagt alles, was du getan hast an deiner Schwieger nach deines Mannes Tode: daß du verlassen hast deinen Vater und deine Mutter und dein Vaterland und bist zu einem Volk gezogen, das du zuvor nicht kanntest. 008 RUT 002 012 Der HERR vergelte dir deine Tat; und müsse dein Lohn vollkommen sein bei dem HERRN, dem Gott Israels, zu welchem du kommen bist, daß du unter seinen Flügeln Zuversicht hättest. 008 RUT 002 013 Sie sprach: Laß mich Gnade vor deinen Augen finden, mein HERR; denn du hast mich getröstet und deine Magd freundlich angesprochen, so ich doch nicht bin als deiner Mägde eine. 008 RUT 002 014 Boas sprach zu ihr: Wenn's Essenszeit ist, so mache dich hie herzu und iß des Brots und tunke deinen Bissen in den Essig. Und sie setzte sich zur Seite der Schnitter. Er aber legte ihr Sangen vor; und sie aß und ward satt und ließ über. 008 RUT 002 015 Und da sie sich aufmachte zu lesen, gebot Boas seinen Knaben und sprach: Lasset sie auch zwischen den Garben lesen und beschämet sie nicht! 008 RUT 002 016 Auch von den Haufen lasset überbleiben und lasset liegen, daß sie es auflese; und niemand schelte sie drum. 008 RUT 002 017 Also las sie auf dem Felde bis zum Abend und schlug es aus, was sie aufgelesen hatte; und es war bei einem Epha Gerste. 008 RUT 002 018 Und sie hub es auf und kam in die Stadt. Und ihre Schwieger sah es, was sie gelesen hatte. Da zog sie hervor und gab ihr, was ihr übriggeblieben war, davon sie satt war worden. 008 RUT 002 019 Da sprach ihre Schwieger zu ihr: Wo hast du heute gelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich erkannt hat! Sie aber sagte es ihrer Schwieger, bei wem sie gearbeitet hätte, und sprach: Der Mann, bei dem ich heute gearbeitet habe, heißt Boas. 008 RUT 002 020 Naemi aber sprach zu ihrer Schnur: Gesegnet sei er dem HERRN, denn er hat seine Barmherzigkeit nicht gelassen, beide an den Lebendigen und an den Toten. Und Naemi sprach zu ihr: Der Mann gehöret uns zu und ist unser Erbe. 008 RUT 002 021 Ruth, die Moabitin, sprach: Er sprach auch das zu mir: Du sollst dich zu meinen Knaben halten, bis sie mir alles eingeerntet haben. 008 RUT 002 022 Naemi sprach zu Ruth, ihrer Schnur: Es ist besser, meine Tochter, daß du mit seinen Dirnen ausgehest, auf daß nicht jemand dir dreinrede auf einem andern Acker. 008 RUT 002 023 Also hielt sie sich zu den Dirnen Boas, daß sie las, bis daß die Gerstenernte und Weizenernte aus war. Und kam wieder zu ihrer Schwieger. 008 RUT 003 001 Und Naemi, ihre Schwieger, sprach zu ihr: Meine Tochter, ich will dir Ruhe schaffen, daß dir's wohlgehe. 008 RUT 003 002 Nun, der Boas, unser Freund, bei des Dirnen du gewesen bist, worfelt diese Nacht Gerste auf seiner Tenne. 008 RUT 003 003 So bade dich und salbe dich und lege dein Kleid an und gehe hinab auf die Tenne, daß dich niemand kenne, bis man ganz gegessen und getrunken hat. 008 RUT 003 004 Wenn er sich dann leget, so merke den Ort, da er sich hinlegt; und komm und decke auf zu seinen Füßen und lege dich, so wird er dir wohl sagen, was du tun sollst. 008 RUT 003 005 Sie sprach zu ihr: Alles was du mir sagest, will ich tun. 008 RUT 003 006 Sie ging hinab zur Tenne und tat alles, wie ihre Schwieger geboten hatte. 008 RUT 003 007 Und da Boas gegessen und getrunken hatte, ward sein Herz guter Dinge; und kam und legte sich hinter eine Mandel. Und sie kam leise und deckte auf zu seinen Füßen und legte sich. 008 RUT 003 008 Da es nun Mitternacht ward, erschrak der Mann und erschütterte; und siehe, ein Weib lag zu seinen Füßen. 008 RUT 003 009 Und er sprach: Wer bist du? Sie antwortete: Ich bin Ruth, deine Magd. Breite deinen Flügel über deine Magd, denn du bist der Erbe. 008 RUT 003 010 Er aber sprach: Gesegnet seiest du dem HERRN, meine Tochter! Du hast eine bessere Barmherzigkeit hernach getan denn vorhin, daß du nicht bist den Jünglingen nachgegangen, weder reich noch arm. 008 RUT 003 011 Nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! Alles, was du sagst, will ich dir tun; denn die ganze Stadt meines Volks weiß, daß du ein tugendsam Weib bist. 008 RUT 003 012 Nun, es ist wahr, daß ich der Erbe bin; aber es ist einer näher denn ich. 008 RUT 003 013 Bleib über Nacht. Morgen, so er dich nimmt, wohl; gelüstet's ihn aber nicht, dich zu nehmen, so will ich dich nehmen, so wahr der HERR lebt. Schlaf bis morgen. 008 RUT 003 014 Und sie schlief bis morgen zu seinen Füßen. Und sie stund auf, ehe denn einer den andern, kennen mochte; und er gedachte, daß nur niemand inne werde, daß ein Weib in die Tenne kommen sei! 008 RUT 003 015 Und sprach: Lange her den Mantel, den du anhast, und halt ihn zu. Und sie hielt ihn zu. Und er maß sechs Maß Gerste und legte es auf sie. Und er kam in die Stadt. 008 RUT 003 016 Sie aber kam zu ihrer Schwieger, die sprach: Wie steht es mit dir, meine Tochter? Und sie sagte ihr alles, was ihr der Mann getan hatte, 008 RUT 003 017 und sprach: Diese sechs Maß Gerste gab er mir, denn er sprach: Du sollst nicht leer zu deiner Schwieger kommen. 008 RUT 003 018 Sie aber sprach: Sei stille, meine Tochter, bis du erfährest, wo es hinaus will; denn der Mann wird nicht ruhen, er bringe es denn heute zu Ende. 008 RUT 004 001 Boas ging hinauf ins Tor und setzte sich daselbst. Und siehe, da der Erbe vorüberging, redete Boas mit ihm und sprach: Komm und setze dich etwa hie oder da her. Und er kam und setzte sich. 008 RUT 004 002 Und er nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sprach: Setzet euch her! Und sie setzten sich. 008 RUT 004 003 Da sprach er zu dem Erben: Naemi, die vom Land der Moabiter wiederkommen ist, beut feil das Stück Feld, das unsers Bruders war, Elimelechs. 008 RUT 004 004 Darum gedachte ich's vor deine Ohren zu bringen und zu sagen: Willst du es beerben, so kaufe es vor den Bürgern und vor den Ältesten meines Volks; willst du es aber nicht beerben, so sage mir's, daß ich's wisse; denn es ist kein Erbe ohne du und ich nach dir. Er sprach: Ich will's beerben. 008 RUT 004 005 Boas sprach: Welches Tages du das Feld kaufst von der Hand Naemis, so mußt du auch Ruth, die Moabitin, des Verstorbenen Weib, nehmen, daß du dem Verstorbenen einen Namen erweckest auf sein Erbteil. 008 RUT 004 006 Da sprach er: Ich mag es nicht beerben, daß ich nicht vielleicht mein Erbteil verderbe. Beerbe du, was ich beerben soll; denn ich mag es nicht beerben. 008 RUT 004 007 Es war aber von alters her eine solche Gewohnheit in Israel: Wenn einer ein Gut nicht beerben noch erkaufen wollte, auf daß allerlei Sache bestünde, so zog er seinen Schuh aus und gab ihn dem andern; das war das Zeugnis in Israel. 008 RUT 004 008 Und der Erbe sprach zu Boas: Kaufe du es; und zog seinen Schuh aus. 008 RUT 004 009 Und Boas sprach zu den Ältesten und zu allem Volk: Ihr seid heute Zeugen, daß ich alles gekauft habe, was Elimelechs gewesen ist, und alles, was Chiljons und Mahlons, von der Hand Naemis. 008 RUT 004 010 Dazu auch Ruth, die Moabitin, Mahlons Weib, nehme ich zum Weibe, daß ich dem Verstorbenen einen Namen erwecke auf sein Erbteil, und sein Name nicht ausgerottet werde unter seinen Brüdern und aus dem Tor seines Orts; Zeugen seid ihr des heute. 008 RUT 004 011 Und alles Volk, das im Tor war, samt den Ältesten sprachen: Wir sind Zeugen. Der HERR mache das Weib, das in dein Haus kommt, wie Rahel und Lea, die beide das Haus Israel gebauet haben; und wachse sehr in Ephratha und werde gepreiset zu Bethlehem! 008 RUT 004 012 Und dein Haus werde wie das Haus Perez, den Thamar Juda gebar, von dem Samen, den dir der HERR geben wird von dieser Dirne. 008 RUT 004 013 Also nahm Boas die Ruth, daß sie sein Weib ward. Und da er bei ihr lag, gab ihr der HERR, daß sie schwanger ward, und gebar einen Sohn. 008 RUT 004 014 Da sprachen die Weiber zu Naemi: Gelobet sei der HERR, der dir nicht hat lassen abgehen einen Erben zu dieser Zeit, daß sein Name in Israel bliebe. 008 RUT 004 015 Der wird dich erquicken und dein Alter versorgen. Denn deine Schnur, die dich geliebet hat, hat ihn geboren, welche dir besser ist denn sieben Söhne. 008 RUT 004 016 Und Naemi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß und ward seine Wärterin. 008 RUT 004 017 Und ihre Nachbarinnen gaben ihm einen Namen und sprachen: Naemi ist ein Kind geboren; und hießen ihn Obed, der ist der Vater Isais, welcher ist Davids Vater. 008 RUT 004 018 Dies ist das Geschlecht Perez: Perez zeugete Hezron; 008 RUT 004 019 Hezron zeugete Ram; Ram zeugete Amminadab; 008 RUT 004 020 Amminadab zeugete Nahesson; Nahesson zeugete Salma; 008 RUT 004 021 Salma zeugete Boas; Boas zeugete Obed; 008 RUT 004 022 Obed zeugete Isai; Isai zeugete David. # # BOOK 009 1SA 1 Samuel 1 Samuel 009 1SA 001 001 Es war ein Mann von Ramathaim-Zophim, vom Gebirge Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohns Elihus, des Sohns Thohus, des Sohns Zuphs, welcher von Ephrath war. 009 1SA 001 002 Und er hatte zwei Weiber; eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna aber hatte Kinder, und Hanna hatte keine Kinder. 009 1SA 001 003 Und derselbe Mann ging hinauf von seiner Stadt zu seiner Zeit, daß er anbetete und opferte dem HERRN Zebaoth zu Silo. Daselbst waren aber Priester des HERRN Hophni und Pinehas, die zween Söhne Elis. 009 1SA 001 004 Da es nun eines Tages kam, daß Elkana opferte, gab er seinem Weibe Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Stücke. 009 1SA 001 005 Aber Hanna gab er ein Stück traurig; denn er hatte Hanna lieb; aber der HERR hatte ihren Leib verschlossen. 009 1SA 001 006 Und ihre Widerwärtige betrübte sie und trotzte ihr sehr, daß der HERR ihren Leib verschlossen hätte. 009 1SA 001 007 Also ging es alle Jahre, wenn sie hinaufzog zu des HERRN Haus, und betrübte sie also; so weinete sie dann und aß nichts. 009 1SA 001 008 Elkana aber, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinest du, und warum issest du nichts, und warum gehabt sich dein Herz so übel? Bin ich dir nicht besser denn zehn Söhne? 009 1SA 001 009 Da stund Hanna auf, nachdem sie gegessen hatte zu Silo und getrunken. (Eli aber, der Priester, saß auf einem Stuhl an der Pfoste des Tempels des HERRN.) 009 1SA 001 010 Und sie war von Herzen betrübt und betete zum HERRN und weinete. 009 1SA 001 011 Und gelobte ein Gelübde und sprach: HERR Zebaoth, wirst du deiner Magd Elend ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HERRN geben sein Leben lang, und soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen. 009 1SA 001 012 Und da sie lange betete vor dem HERRN, hatte Eli acht auf ihren Mund. 009 1SA 001 013 Denn Hanna redete in ihrem Herzen; allein ihre Lippen regten sich, und ihre Stimme hörete man nicht. Da meinte Eli, sie wäre trunken, 009 1SA 001 014 und sprach zu ihr: Wie lange willst du trunken sein? Laß den Wein von dir kommen, den du bei dir hast! 009 1SA 001 015 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein HERR, ich bin ein betrübt Weib. Wein und stark Getränke hab ich nicht getrunken, sondern habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet. 009 1SA 001 016 Du wollest deine Magd nicht achten wie ein loses Weib; denn ich habe aus meinem großen Kummer und Traurigkeit geredet bisher. 009 1SA 001 017 Eli antwortete und sprach: Gehe hin mit Frieden! Der Gott Israels wird dir geben deine Bitte, die du von ihm gebeten hast. 009 1SA 001 018 Sie sprach: Laß deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Also ging das Weib hin ihres Weges und aß und sah nicht mehr so traurig. 009 1SA 001 019 Und des Morgens frühe machten sie sich auf, und da sie angebetet hatten vor dem HERRN, kehreten sie wieder um und kamen heim gen Ramath. Und Elkana erkannte sein Weib Hanna; und der HERR gedachte an sie. 009 1SA 001 020 Und da etliche Tage um waren, ward sie schwanger und gebar einen Sohn und hieß ihn Samuel; denn ich habe ihn von dem HERRN gebeten. 009 1SA 001 021 Und da der Mann Elkana hinaufzog mit seinem ganzen Hause, daß er dem HERRN opferte das Opfer zur Zeit gewöhnlich, und sein Gelübde, 009 1SA 001 022 zog Hanna nicht mit hinauf, sondern sprach zu ihrem Manne: Bis der Knabe entwöhnet werde, so will ich ihn bringen, daß er vor dem HERRN erscheine und bleibe daselbst ewiglich. 009 1SA 001 023 Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: So tue, wie dir's gefällt; bleibe, bis du ihn entwöhnest; der HERR bestätige aber, was er geredet hat! Also blieb das Weib und säugete ihren Sohn, bis daß sie ihn entwöhnete. 009 1SA 001 024 Und brachte ihn mit ihr hinauf, nachdem sie ihn entwöhnet hatte, mit drei Farren, mit einem Epha Mehl und einer Flasche Weins; und brachte ihn in das Haus des HERRN zu Silo. Der Knabe aber war noch jung. 009 1SA 001 025 Und sie schlachteten einen Farren und brachten den Knaben zu Eli. 009 1SA 001 026 Und sie sprach: Ach, mein HERR, so wahr deine Seele lebet, mein HERR, ich bin das Weib, das hie bei dir stund und bat den HERRN, 009 1SA 001 027 da ich um diesen Knaben bat. Nun hat der HERR meine Bitte gegeben, die ich von ihm bat. 009 1SA 001 028 Darum gebe ich ihn dem HERRN wieder sein Leben lang, weil er vom HERRN erbeten ist. Und sie beteten daselbst den HERRN an. 009 1SA 002 001 Und Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN, mein Horn ist erhöhet in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan über meine Feinde; denn ich freue mich deines Heils. 009 1SA 002 002 Es ist niemand heilig, wie der HERR; außer dir ist keiner; und ist kein Hort, wie unser Gott ist. 009 1SA 002 003 Lasset euer groß Rühmen und Trotzen, lasset aus eurem Munde das Alte; denn der HERR ist ein Gott, der es merket, und läßt solch Vornehmen nicht gelingen. 009 1SA 002 004 Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke. 009 1SA 002 005 Die da satt waren, sind ums Brot verkauft worden, und die Hunger litten, hungert nicht mehr, bis daß die Unfruchtbare sieben gebar, und die viel Kinder hatte, abnahm. 009 1SA 002 006 Der HERR tötet und machet lebendig, führet in die Hölle und wieder heraus. (Sheol h7585) 009 1SA 002 007 Der HERR machet arm und machet reich; er niedriget und erhöhet. 009 1SA 002 008 Er hebet auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöhet den Armen aus dem Kot, daß er ihn setze unter die Fürsten und den Stuhl der Ehren erben lasse. Denn der Welt Ende sind des HERRN, und er hat den Erdboden drauf gesetzet. 009 1SA 002 009 Er wird behüten die Füße seiner Heiligen; aber die Gottlosen müssen zunichte werden in Finsternis; denn viel Vermögen hilft doch niemand. 009 1SA 002 010 Die mit dem HERRN hadern, müssen zugrunde gehen; über ihnen wird er donnern im Himmel. Der HERR wird richten der Welt Ende und wird Macht geben seinem Könige und erhöhen das Horn seines Gesalbten. 009 1SA 002 011 Elkana aber ging hin gen Ramath in sein Haus, und der Knabe war des HERRN Diener vor dem Priester Eli. 009 1SA 002 012 Aber die Söhne Elis waren böse Buben; die fragten nicht nach dem HERRN, 009 1SA 002 013 noch nach dem Recht der Priester an das Volk. Wenn jemand etwas opfern wollte, so kam des Priesters Knabe, weil das Fleisch kochte, und hatte eine Kreuel mit drei Zacken in seiner Hand; 009 1SA 002 014 und stieß in den Tiegel, oder Kessel, oder Pfanne, oder Topf; und was er mit der Kreuel hervorzog, das nahm der Priester davon. Also taten sie dem ganzen Israel, die daselbst hinkamen zu Silo. 009 1SA 002 015 Desselbengleichen, ehe denn sie das Fett anzündeten, kam des Priesters Knabe und sprach zu dem, der das Opfer brachte: Gib mir das Fleisch, dem Priester zu braten; denn er will nicht gekocht Fleisch von dir nehmen, sondern roh. 009 1SA 002 016 Wenn dann jemand zu ihm sagte: Laß das Fett anzünden, wie sich's heute gebührt, und nimm danach, was dein Herz begehrt, so sprach er zu ihm: Du sollst mir's jetzt geben; wo nicht, so will ich's mit Gewalt nehmen. 009 1SA 002 017 Darum war die Sünde der Knaben sehr groß vor dem HERRN; denn die Leute lästerten das Speisopfer des HERRN. 009 1SA 002 018 Samuel aber war ein Diener vor dem HERRN; und der Knabe war umgürtet mit einem leinenen Leibrock. 009 1SA 002 019 Dazu machte ihm seine Mutter einen kleinen Rock und brachte ihn ihm hinauf zu seiner Zeit, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, zu opfern die Opfer zu seiner Zeit. 009 1SA 002 020 Und Eli segnete Elkana und sein Weib und sprach: Der HERR gebe dir Samen von diesem Weibe um die Bitte, die sie vom HERRN gebeten hat. Und sie gingen an ihren Ort. 009 1SA 002 021 Und der HERR suchte Hanna heim, daß sie schwanger ward; und gebar drei Söhne und zwo Töchter. Aber Samuel, der Knabe, nahm zu bei dem HERRN. 009 1SA 002 022 Eli aber war sehr alt und erfuhr alles, was seine Söhne taten dem ganzen Israel, und daß sie schliefen bei den Weibern, die da dieneten vor der Tür der Hütte des Stifts. 009 1SA 002 023 Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr solches? Denn ich höre euer böses Wesen von diesem ganzen Volk. 009 1SA 002 024 Nicht, meine Kinder das ist nicht ein gut Geschrei, das ich höre. Ihr machet des HERRN Volk übertreten. 009 1SA 002 025 Wenn jemand wider einen Menschen sündiget, so kann's der Richter schlichten. Wenn aber jemand wider den HERRN sündiget, wer kann für ihn bitten? Aber sie gehorchten ihres Vaters Stimme nicht, denn der HERR hatte Willen, sie zu töten. 009 1SA 002 026 Aber der Knabe Samuel ging und nahm zu; und war angenehm bei dem HERRN und bei den Menschen. 009 1SA 002 027 Es kam aber ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Ich habe mich offenbaret deines Vaters Hause, da sie noch in Ägypten waren in Pharaos Hause, 009 1SA 002 028 und habe ihn daselbst mir erwählet vor allen Stämmen Israels zum Priestertum, daß er opfern sollte auf meinem Altar und Räuchwerk anzünden und den Leibrock vor mir tragen; und habe deines Vaters Hause gegeben alle Feuer der Kinder Israel. 009 1SA 002 029 Warum löckest du denn wider meine Opfer und Speisopfer, die ich geboten habe in der Wohnung? Und du ehrest deine Söhne mehr denn mich, daß ihr euch mästet von dem Besten aller Speisopfer meines Volks Israel. 009 1SA 002 030 Darum spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe geredet, dein Haus und deines Vaters Haus sollten wandeln vor mir ewiglich. Aber nun spricht der HERR: Es sei ferne von mir, sondern wer mich ehret, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden. 009 1SA 002 031 Siehe, es wird die Zeit kommen, daß ich will entzweibrechen deinen Arm und den Arm deines Vaters Hauses, daß kein Alter sei in deinem Hause. 009 1SA 002 032 Und wirst sehen deinen Widerwärtigen in der Wohnung in allerlei Gut, das Israel geschehen wird; und wird kein Alter sein in deines Vaters Hause ewiglich. 009 1SA 002 033 Doch will ich aus dir niemand von meinem Altar ausrotten, auf daß deine Augen verschmachten und deine Seele sich gräme; und alle Menge deines Hauses sollen sterben, wenn sie Männer worden sind. 009 1SA 002 034 Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine zween Söhne, Hophni und Pinehas, kommen wird: auf einen Tag werden sie beide sterben. 009 1SA 002 035 Ich aber will mir einen treuen Priester erwecken, der soll tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gefällt; dem will ich ein beständig Haus bauen, daß er vor meinem Gesalbten wandele immerdar. 009 1SA 002 036 Und wer übrig ist von deinem Hause, der wird kommen und vor jenem niederfallen um einen silbernen Pfennig und Stück Brots und wird sagen: Lieber, laß mich zu einem Priesterteil, daß ich einen Bissen Brot esse. 009 1SA 003 001 Und da Samuel, der Knabe, dem HERRN dienete unter Eli, war des HERRN Wort teuer zu derselbigen Zeit, und war wenig Weissagung. 009 1SA 003 002 Und es begab sich, zur selben Zeit lag Eli an seinem Ort, und seine Augen fingen an dunkel zu werden, daß er nicht sehen konnte. 009 1SA 003 003 Und Samuel hatte sich geleget im Tempel des HERRN, da die Lade Gottes war, ehe denn die Lampe Gottes verlosch. 009 1SA 003 004 Und der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hie bin ich. 009 1SA 003 005 Und lief zu Eli und sprach: Siehe, hie bin ich, du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen; gehe wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen. 009 1SA 003 006 Der HERR rief abermal: Samuel! Und Samuel stund auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hie bin ich, du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn; gehe wieder hin und lege dich schlafen. 009 1SA 003 007 Aber Samuel kannte den HERRN noch nicht, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbaret. 009 1SA 003 008 Und der HERR rief Samuel aber zum drittenmal. Und er stund auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hie bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, daß der HERR dem Knaben rief, 009 1SA 003 009 und sprach zu ihm: Gehe wieder hin und lege dich schlafen; und so du gerufen wirst, so sprich: Rede, HERR; denn dein Knecht höret. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. 009 1SA 003 010 Da kam der HERR und trat dahin und rief wie vormals: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht höret. 009 1SA 003 011 Und der HERR sprach zu Samuel: Siehe, ich tue ein Ding in Israel, daß, wer das hören wird, dem werden seine beiden Ohren gellen. 009 1SA 003 012 An dem Tage will ich erwecken über Eli, was ich wider sein Haus geredet habe; ich will's anfahen und vollenden. 009 1SA 003 013 Denn ich hab's ihm angesagt, daß ich Richter sein will über sein Haus ewiglich um der Missetat willen, daß er wußte, wie seine Kinder sich schändlich hielten, und hatte nicht einmal sauer dazu gesehen. 009 1SA 003 014 Darum habe; ich dem Hause Eli geschworen, daß diese Missetat des Hauses Eli soll nicht versöhnet werden weder mit Opfer noch mit Speisopfer ewiglich. 009 1SA 003 015 Und Samuel lag bis an den Morgen; und tat die Tür auf am Hause des HERRN. Samuel aber fürchtete sich, das Gesicht Eli anzusagen. 009 1SA 003 016 Da rief ihm Eli und sprach: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Siehe, hie bin ich. 009 1SA 003 017 Er sprach: Was ist das Wort, das dir gesagt ist? Verschweige mir nichts. Gott tue dir dies und das, wo du mir etwas verschweigest, das dir gesagt ist! 009 1SA 003 018 Da sagte es ihm Samuel alles an und verschwieg ihm nichts. Er aber sprach: Es ist der HERR; er tue, was ihm wohlgefällt! 009 1SA 003 019 Samuel aber nahm zu, und der HERR war mit ihm; und fiel keines unter allen seinen Worten auf die Erde. 009 1SA 003 020 Und ganz Israel, von Dan an bis gen Berseba, erkannte, daß Samuel ein treuer Prophet des HERRN war. 009 1SA 003 021 Und der HERR erschien hinfort zu Silo; denn der HERR war Samuel offenbaret worden zu Silo durch das Wort des HERRN. 009 1SA 004 001 Und Samuel fing an zu predigen dem ganzen Israel. Israel aber zog aus den Philistern entgegen in den Streit; und lagerten sich bei Eben-Ezer. Die Philister aber hatten sich gelagert zu Aphek 009 1SA 004 002 und rüsteten sich gegen Israel. Und der Streit teilete sich weit. Und Israel ward vor den Philistern geschlagen, und schlugen in der Ordnung im Felde bei viertausend Mann. 009 1SA 004 003 Und da das Volk ins Lager kam, sprachen die Ältesten Israels: Warum hat uns der HERR heute schlagen lassen vor den Philistern? Laßt uns zu uns nehmen die Lade des Bundes des HERRN von Silo und laßt sie, unter uns kommen, daß sie uns helfe von der Hand unserer Feinde. 009 1SA 004 004 Und das Volk sandte gen Silo und ließ von dannen holen die Lade des Bundes des HERRN Zebaoth, der über den Cherubim sitzet. Und waren da die zween Söhne Elis mit der Lade des Bundes Gottes, Hophni und Pinehas. 009 1SA 004 005 Und da die Lade des Bundes des HERRN in das Lager kam, jauchzete das ganze Israel mit einem großen Jauchzen, daß die Erde erschallete. 009 1SA 004 006 Da aber die Philister höreten das Geschrei solches Jauchzens, sprachen sie: Was ist das Geschrei solches großen Jauchzens in der Ebräer Lager? Und da sie erfuhren, daß die Lade des HERRN ins Lager kommen wäre, 009 1SA 004 007 fürchteten sie sich und sprachen: Gott ist ins Lager kommen; und sprachen weiter: Wehe uns! denn es ist vorhin nicht also gestanden. 009 1SA 004 008 Wehe uns! Wer will uns erretten von der Hand dieser mächtigen Götter? Das sind die Götter, die Ägypten schlugen mit allerlei Plage in der Wüste. 009 1SA 004 009 So seid nun getrost und Männer, ihr Philister, daß ihr nicht dienen müsset den Ebräern, wie sie euch gedienet haben. Seid Männer und streitet! 009 1SA 004 010 Da stritten die Philister, und Israel ward geschlagen, und ein jeglicher floh in seine Hütte. Und es war eine sehr große Schlacht, daß aus Israel fielen dreißigtausend Mann Fußvolks. 009 1SA 004 011 Und die Lade Gottes ward genommen, und die zween Söhne Elis, Hophni und Pinehas, starben. 009 1SA 004 012 Da lief einer von Benjamin aus dem Heer und kam gen Silo desselben Tages; und hatte seine Kleider zerrissen und hatte Erde auf sein Haupt gestreuet. 009 1SA 004 013 Und siehe, als er hineinkam, saß Eli auf dem Stuhl, daß er auf den Weg sähe; denn sein Herz war zaghaft über der Lade Gottes. Und da der Mann in die Stadt kam, sagte er's an; und die ganze Stadt schrie. 009 1SA 004 014 Und da Eli das laute Schreien hörete, fragte er: Was ist das für ein laut Getümmel? Da kam der Mann eilend und sagte es Eli an. 009 1SA 004 015 (Eli aber war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren dunkel, daß er nicht sehen konnte.) 009 1SA 004 016 Der Mann aber sprach zu Eli: Ich komme und bin heute aus dem Heer geflohen. Er aber sprach: Wie gehet es zu, mein Sohn? 009 1SA 004 017 Da antwortete der Verkündiger und sprach: Israel ist geflohen vor den Philistern, und ist eine große Schlacht im Volk geschehen; und deine zween Söhne, Hophni und Pinehas, sind gestorben; dazu die Lade Gottes ist genommen. 009 1SA 004 018 Da er aber der Lade Gottes gedachte, fiel er zurück vom Stuhl am Tor und brach seinen Hals entzwei und starb; denn er war alt und ein schwerer Mann. Er richtete aber Israel vierzig Jahre. 009 1SA 004 019 Seine Schnur aber, Pinehas Weib, war schwanger und sollte schier geliegen. Da sie das Gerücht hörete, daß die Lade Gottes genommen und ihr Schwäher und Mann tot wäre, krümmete sie sich und gebar, denn es kam sie ihr Wehe an. 009 1SA 004 020 Und da sie jetzt starb, sprachen die Weiber, die neben ihr stunden: Fürchte dich nicht, du hast einen jungen Sohn. Aber sie antwortete nichts und nahm's auch nicht zu Herzen. 009 1SA 004 021 Und sie hieß den Knaben Ikabod und sprach: Die HERRLIchkeit ist dahin von Israel; weil die Lade Gottes genommen war und ihr Schwäher und ihr Mann. 009 1SA 004 022 Und sprach abermal: Die HERRLIchkeit ist dahin von Israel; denn die Lade Gottes ist genommen. 009 1SA 005 001 Die Philister aber nahmen die Lade Gottes und brachten sie von Eben-Ezer gen Asdod, 009 1SA 005 002 in das Haus Dagons, und stelleten sie neben Dagon. 009 1SA 005 003 Und da die von Asdod des andern Morgens frühe aufstunden, fanden sie Dagon auf seinem Antlitz liegen auf der Erde vor der Lade des HERRN. Aber sie nahmen den Dagon und setzten ihn wieder an seinen Ort. 009 1SA 005 004 Da sie aber des andern Morgens frühe aufstunden, fanden sie Dagon abermal auf seinem Antlitz liegen auf der Erde vor der Lade des HERRN, aber sein Haupt und seine beiden Hände abgehauen auf der Schwelle, daß der Rumpf allein drauf lag. 009 1SA 005 005 Darum treten die Priester Dagons und alle, die in Dagons Haus gehen, nicht auf die Schwelle Dagons zu Asdod bis auf diesen Tag. 009 1SA 005 006 Aber die Hand des HERRN ward schwer über die von Asdod und verderbete sie und schlug Asdod und alle ihre Grenzen an heimlichen Orten. 009 1SA 005 007 Da aber die Leute zu Asdod sahen, daß es so zuging, sprachen sie: Laßt die Lade des Gottes Israels nicht bei uns bleiben; denn seine Hand ist zu hart über uns und unsern Gott Dagon. 009 1SA 005 008 Und sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister zu sich und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen? Da antworteten sie: Lasset die von Gath die Lade des Gottes Israels umhertragen. 009 1SA 005 009 Und sie trugen die Lade des Gottes Israels umher. Da sie aber dieselbe umhertrugen, ward durch die Hand des HERRN in der Stadt ein sehr großer Rumor, und schlug die Leute in der Stadt, beide klein und groß, und kriegten heimliche Plage an heimlichen Orten. 009 1SA 005 010 Da sandten sie die Lade des HERRN gen Ekron. Da aber die Lade Gottes gen Ekron kam, schrieen die von Ekron: Sie haben die Lade Gottes umhergetragen zu mir, daß sie mich töte und mein Volk. 009 1SA 005 011 Da sandten sie hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sprachen: Sendet die Lade des Gottes Israels wieder an ihren Ort, daß sie mich und mein Volk nicht töte. Denn die Hand Gottes machte einen sehr großen Rumor mit Würgen in der ganzen Stadt. 009 1SA 005 012 Und welche Leute nicht starben, die wurden geschlagen an heimlichen Orten, daß das Geschrei der Stadt auf gen Himmel ging. 009 1SA 006 001 Also war die Lade des HERRN sieben Monde im Lande der Philister. 009 1SA 006 002 Und die Philister riefen ihren Priestern und Weissagern und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen? Lehret uns, womit sollen wir sie an ihren Ort senden? 009 1SA 006 003 Sie sprachen: Wollt ihr die Lade des Gottes Israels senden, so sendet sie nicht leer, sondern sollt ihr vergelten ein Schuldopfer, so werdet ihr gesund werden und wird euch kund werden, warum seine Hand nicht von euch läßt. 009 1SA 006 004 Sie aber sprachen: Welches ist das Schuldopfer, das wir ihm geben sollen? Sie antworteten: Fünf güldene Ärse und fünf güldene Mäuse nach der Zahl der fünf Fürsten der Philister; denn es ist einerlei Plage gewesen über euch alle und über eure Fürsten. 009 1SA 006 005 So müsset ihr nun machen gleiche Gestalt euren Ärsen und euren Mäusen, die euer Land verderbet haben, daß ihr dem Gott Israels die Ehre gebet; vielleicht wird seine Hand leichter werden über euch und über euren Gott und über euer Land. 009 1SA 006 006 Warum verstocket ihr euer Herz, wie die Ägypter und Pharao ihr Herz verstockten? Ist's nicht also, da er sich an ihnen beweisete, ließen sie sie fahren, daß sie hingingen? 009 1SA 006 007 So nehmet nun und machet einen neuen Wagen und zwo junge säugende Kühe, auf die nie kein Joch kommen ist, und spannet sie an den Wagen und lasset ihre Kälber hinter ihnen daheim bleiben. 009 1SA 006 008 Und nehmet die Lade des HERRN und legt sie auf den Wagen; und die güldenen Kleinode, die ihr ihm zum Schuldopfer gebt, tut in ein Kästlein neben ihre Seiten und sendet sie hin und lasset sie gehen. 009 1SA 006 009 Und sehet ihr zu. Gehet sie hinauf dem Wege ihrer Grenze gen Beth-Semes, so hat er uns all das große Übel getan. Wo nicht, so werden wir wissen, daß seine Hand uns nicht gerührt hat, sondern es ist uns ohngefähr widerfahren. 009 1SA 006 010 Die Leute taten also und nahmen zwo junge säugende Kühe und spanneten sie an einen Wagen und behielten ihre Kälber daheim. 009 1SA 006 011 Und legten die Lade des HERRN auf den Wagen und das Kästlein mit den güldenen Mäusen und mit den Bildern ihrer Ärse. 009 1SA 006 012 Und die Kühe gingen stracks Weges zu Beth-Semes zu auf einer Straße; und gingen und blöketen und wichen nicht, weder zur Rechten noch zur Linken. Und die Fürsten der Philister gingen ihnen nach bis an die Grenze Beth-Semes. 009 1SA 006 013 Die Beth-Semiter aber schnitten eben in der Weizenernte im Grunde; und huben ihre Augen auf und sahen die Lade und freueten sich, dieselbe zu sehen. 009 1SA 006 014 Der Wagen aber kam auf den Acker Josuas, des Beth-Semiters, und stund daselbst stille. Und war ein großer Stein daselbst. Und sie spalteten das Holz vom Wagen und opferten die Kühe dem HERRN zum Brandopfer. 009 1SA 006 015 Die Leviten aber huben die Lade des HERRN herab und das Kästlein, das neben dran war, darinnen die güldenen Kleinode waren, und setzten sie auf den großen Stein. Aber die Leute zu Beth-Semes opferten dem HERRN desselben Tages Brandopfer und andere Opfer. 009 1SA 006 016 Da aber die fünf Fürsten der Philister zugesehen hatten, zogen sie wiederum gen Ekron desselben Tages 009 1SA 006 017 Dies sind aber die güldenen Ärse, die die Philister dem HERRN zum Schuldopfer gaben: Asdod einen, Gasa einen, Asklon einen, Gath einen und Ekron einen. 009 1SA 006 018 Und güldene Mäuse nach der Zahl aller Städte der Philister unter den fünf Fürsten, beide der gemauerten Städte und Dörfer, und bis an das große Abel, darauf sie die Lade des HERRN ließen, bis auf diesen Tag, auf dem Acker Josuas, des Beth-Semiters. 009 1SA 006 019 Und etliche zu Beth-Semes wurden geschlagen, darum daß sie die Lade des HERRN gesehen hatten. Und er schlug des Volks fünfzigtausend und siebenzig Mann. Da trug das Volk Leid, daß der HERR so eine große Schlacht im Volk getan hatte. 009 1SA 006 020 Und die Leute zu Beth-Semes sprachen: Wer kann stehen vor dem HERRN, solchem heiligen Gott? und zu wem soll er von uns ziehen? 009 1SA 006 021 Und sie sandten Boten zu den Bürgern Kiriath-Jearims, und ließen ihnen sagen: Die Philister haben die Lade des HERRN wiedergebracht; kommt herab und holet sie zu euch hinauf. 009 1SA 007 001 Also kamen die Leute von Kiriath-Jearim und holeten die Lade des HERRN hinauf und brachten sie ins Haus Abinadabs zu Gibea; und seinen Sohn Eleasar heiligten sie, daß er der Lade des HERRN hütete. 009 1SA 007 002 Und von dem Tage an, da die Lade des HERRN zu Kiriath-Jearim blieb, verzog sich die Zeit so lange, bis zwanzig Jahre wurden; und das ganze Haus Israel weinete vor dem HERRN. 009 1SA 007 003 Samuel aber sprach zu dem ganzen Hause Israel: So ihr euch mit ganzem Herzen bekehret zu dem HERRN, so tut von euch die fremden Götter und Astharoth und richtet euer Herz zu dem HERRN und dienet ihm allein, so wird er euch erretten aus der Philister Hand. 009 1SA 007 004 Da taten die Kinder Israel von sich Baalim und Astharoth und dieneten dem HERRN allein. 009 1SA 007 005 Samuel aber sprach: Versammelt das ganze Israel gen Mizpa, daß ich für euch bitte zum HERRN. 009 1SA 007 006 Und sie kamen zusammen gen Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem HERRN; und fasteten denselben Tag und sprachen daselbst: Wir haben dem HERRN gesündiget. Also richtete Samuel die Kinder Israel zu Mizpa. 009 1SA 007 007 Da aber die Philister höreten, daß die Kinder Israel zusammenkommen waren gen Mizpa, zogen die Fürsten der Philister hinauf wider Israel. Da das die Kinder Israel höreten, fürchteten sie sich vor den Philistern 009 1SA 007 008 und sprachen zu Samuel: Laß nicht ab, für uns zu schreien zu dem HERRN, unserm Gott, daß er uns helfe aus der Philister Hand. 009 1SA 007 009 Samuel nahm ein Milchlämmlein und opferte dem HERRN ein ganz Brandopfer und schrie zum HERRN für Israel; und der HERR erhörete ihn. 009 1SA 007 010 Und indem Samuel das Brandopfer opferte, kamen die Philister herzu, zu streiten wider Israel. Aber der HERR ließ donnern einen großen Donner über die Philister desselben Tages und schreckte sie, daß sie vor Israel geschlagen wurden. 009 1SA 007 011 Da zogen die Männer Israels aus von Mizpa und jagten die Philister und schlugen sie bis unter Beth-Kar. 009 1SA 007 012 Da nahm Samuel einen Stein und setzte ihn zwischen Mizpa und Sen; und hieß ihn Eben-Ezer und sprach: Bis hieher hat uns der HERR geholfen. 009 1SA 007 013 Also wurden die Philister gedämpfet und kamen nicht mehr in die Grenze Israels; und die Hand des HERRN war wider die Philister, solange Samuel lebte. 009 1SA 007 014 Also wurden Israel die Städte wieder, die die Philister ihnen genommen hatten, von Ekron an bis gen Gath samt ihren Grenzen; die errettete Israel von der Hand der Philister; denn Israel hatte Frieden mit den Amoritern. 009 1SA 007 015 Samuel aber richtete Israel sein Leben lang. 009 1SA 007 016 Und zog jährlich umher zu Bethel und Gilgal und Mizpa. Und wenn er Israel an allen diesen Orten gerichtet hatte, 009 1SA 007 017 kam er wieder gen Ramath, denn da war sein Haus; und richtete Israel daselbst und bauete dem HERRN daselbst einen Altar. 009 1SA 008 001 Da aber Samuel alt ward, setzte er seine Söhne zu Richtern über Israel. 009 1SA 008 002 Sein erstgeborner Sohn hieß Joel und der andere Abia; und waren Richter zu Berseba. 009 1SA 008 003 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinem Wege, sondern neigeten sich zum Geiz und nahmen Geschenk und beugeten das Recht. 009 1SA 008 004 Da versammelten sich alle Ältesten in Israel und kamen gen Ramath zu Samuel. 009 1SA 008 005 Und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt worden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; so setze nun einen König über uns, der uns richte, wie alle Heiden haben. 009 1SA 008 006 Das gefiel Samuel übel, daß sie sagten: Gib uns einen König, der uns richte. Und Samuel betete vor dem HERRN. 009 1SA 008 007 Der HERR aber sprach zu Samuel: Gehorche der Stimme des Volks in allem, das sie zu dir gesagt haben; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, daß ich nicht soll König über sie sein. 009 1SA 008 008 Sie tun dir, wie sie immer getan haben von dem Tage an, da ich sie aus Ägypten führete; bis auf diesen Tag, und haben mich verlassen und andern Göttern gedienet. 009 1SA 008 009 So gehorche nun ihrer Stimme. Doch bezeuge ihnen und verkündige ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen wird. 009 1SA 008 010 Und Samuel sagte alle Worte des HERRN dem Volk, das von ihm einen König forderte. 009 1SA 008 011 Das wird des Königs Recht sein, der über euch herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen zu seinem Wagen und Reitern, die vor seinem Wagen her traben, 009 1SA 008 012 und zu Hauptleuten über tausend und über fünfzig und zu Ackerleuten, die ihm seinen Acker bauen, und zu Schnittern in seiner Ernte, und daß sie seinen Harnisch, und was zu seinem Wagen gehöret, machen. 009 1SA 008 013 Eure Töchter aber wird er nehmen, daß sie Apothekerinnen, Köchinnen und Bäckerinnen seien. 009 1SA 008 014 Eure besten Äcker und Weinberge und Ölgärten wird er nehmen und seinen Knechten geben. 009 1SA 008 015 Dazu von eurer Saat und Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und seinen Kämmerern und Knechten geben. 009 1SA 008 016 Und eure Knechte und Mägde und eure feinsten Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und seine Geschäfte damit ausrichten. 009 1SA 008 017 Von euren Herden wird er den Zehnten nehmen, und ihr müsset seine Knechte sein. 009 1SA 008 018 Wenn ihr dann schreien werdet zu der Zeit über euren König, den ihr euch erwählet habt; so wird euch der HERR zu derselbigen Zeit nicht erhören. 009 1SA 008 019 Aber das Volk weigerte sich, zu gehorchen der Stimme Samuels, und sprachen: Mitnichten, sondern es soll ein König über uns sein, 009 1SA 008 020 daß wir seien auch wie alle andern Heiden, daß uns unser König richte und vor uns her ausziehe, wenn wir unsere Kriege führen. 009 1SA 008 021 Da gehorchte Samuel alle dem, das das Volk sagte, und sagte es vor den Ohren des HERRN. 009 1SA 008 022 Der HERR aber sprach zu Samuel: Gehorche ihrer Stimme und mache ihnen einen König! Und Samuel sprach zu den Männern Israels: Gehet hin, ein jeglicher in seine Stadt! 009 1SA 009 001 Es war aber ein Mann von Benjamin mit Namen Kis, ein Sohn Abiels, des Sohns Zerors, des Sohns Bechoraths, des Sohns Apiahs, des Sohns eines Mannes Jemini, ein weidlicher Mann. 009 1SA 009 002 Der hatte einen Sohn mit Namen Saul; der war ein junger feiner Mann, und war kein feinerer unter den Kindern Israel, eines Hauptes länger denn alles Volk. 009 1SA 009 003 Es hatte aber Kis, der Vater Sauls, seine Eselinnen verloren; und er sprach zu seinem Sohne Saul: Nimm der Knaben einen mit dir, mache dich auf, gehe hin und suche die Eselinnen! 009 1SA 009 004 Und er ging durch das Gebirge Ephraim und durch das Land Salisa, und fanden sie nicht; sie gingen durch das Land Saalim, und sie waren nicht da; sie gingen durchs Land Jemini und fanden sie nicht. 009 1SA 009 005 Da sie aber kamen ins Land Zuph, sprach Saul zu dem Knaben, der mit ihm war: Komm, laß uns wieder heimgehen; mein Vater möchte von den Eselinnen lassen und für uns sorgen. 009 1SA 009 006 Er aber sprach: Siehe, es ist ein berühmter Mann Gottes in dieser Stadt; alles, was er sagt, das geschiehet. Nun laß uns dahin gehen; vielleicht sagt er uns unsern Weg, den wir gehen. 009 1SA 009 007 Saul aber sprach zu seinem Knaben: Wenn wir schon hingehen, was bringen wir dem Manne? Denn das Brot ist dahin aus unserem Sack; so haben wir sonst keine Gabe, die wir dem Mann Gottes bringen. Was haben wir? 009 1SA 009 008 Der Knabe antwortete Saul wieder und sprach: Siehe, ich habe ein Vierteil eines silbernen Sekels bei mir; den wollen wir dem Mann Gottes geben, daß er uns unsern Weg sage. 009 1SA 009 009 Vorzeiten in Israel, wenn man ging, Gott zu fragen, sprach man: Kommt, laßt uns gehen zu dem Seher! Denn die man jetzt Propheten heißt, die hieß man vorzeiten Seher. 009 1SA 009 010 Saul sprach zu seinem Knaben: Du hast wohl geredet; komm, laß uns gehen! Und da sie hingingen zu der Stadt, da der Mann Gottes war, 009 1SA 009 011 und zur Stadt hinaufkamen, fanden sie Dirnen, die herausgingen, Wasser zu schöpfen. Zu denselben sprachen sie: Ist der Seher hie? 009 1SA 009 012 Sie antworteten ihnen und sprachen: Ja, siehe, da ist er; eile, denn er ist heute in die Stadt kommen, weil das Volk heute zu opfern hat auf der Höhe. 009 1SA 009 013 Wenn ihr in die Stadt kommt, so werdet ihr ihn finden, ehe denn er hinaufgehet auf die Höhe zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er komme, sintemal er segnet das Opfer; danach essen die, so geladen sind. Darum so gehet hinauf, denn jetzt werdet ihr ihn eben antreffen. 009 1SA 009 014 Und da sie hinauf zur Stadt kamen und mitten in der Stadt waren, siehe, da ging Samuel heraus ihnen entgegen und wollte auf die Höhe gehen. 009 1SA 009 015 Aber der HERR hatte Samuel seinen Ohren offenbaret einen Tag zuvor, ehe denn Saul kam, und gesagt: 009 1SA 009 016 Morgen um diese Zeit will ich einen Mann zu dir senden aus dem Lande Benjamin; den sollst du zum Fürsten salben über mein Volk Israel, daß er mein Volk erlöse von der Philister Hand. Denn ich habe mein Volk angesehen, und sein Geschrei ist vor mich kommen. 009 1SA 009 017 Da nun Samuel Saul ansah, antwortete ihm der HERR: Siehe, das ist der Mann, davon ich dir gesagt habe, daß er über mein Volk herrsche. 009 1SA 009 018 Da trat Saul zu Samuel unter dem Tor und sprach: Sage mir, wo ist hie des Sehers Haus? 009 1SA 009 019 Samuel antwortete Saul und sprach: Ich bin der Seher; gehe vor mir hinauf auf die Höhe, denn ihr sollt heute mit mir essen: morgen will ich dich lassen gehen, und alles, was in deinem Herzen ist, will ich dir sagen. 009 1SA 009 020 Und um die Eselinnen, die du vor dreien Tagen verloren hast, bekümmere dich jetzt nicht; sie sind gefunden. Und wes wird sein alles, was das Beste ist in Israel? Wird's nicht dein und deines Vaters ganzen Hauses sein? 009 1SA 009 021 Saul antwortete: Bin ich nicht ein Sohn von Jemini und von den geringsten Stämmen Israels, und mein Geschlecht das kleinste unter allen Geschlechtern der Stämme Benjamin? Warum sagst du denn mir solches? 009 1SA 009 022 Samuel aber nahm Saul und seinen Knaben und führete sie in die Eßlaube und setzte sie obenan unter die, so geladen waren, deren war bei dreißig Mann. 009 1SA 009 023 Und Samuel sprach zu dem Koch: Gib her das Stück, das ich dir gab und befahl, du solltest es bei dir behalten. 009 1SA 009 024 Da trug der Koch eine Schulter auf, und das daran hing. Und er legte es Saul vor und sprach: Siehe, das ist überblieben; lege vor dich und iß; denn es ist auf dich behalten eben auf diese Zeit, da ich das Volk lud. Also aß Saul mit Samuel des Tages. 009 1SA 009 025 Und da sie hinabgingen von der Höhe zur Stadt, redete er mit Saul auf dem Dache. 009 1SA 009 026 Und stunden frühe auf; und da die Morgenröte aufging, rief Samuel dem Saul auf dem Dache und sprach: Auf! daß ich dich gehen lasse. Und Saul machte sich auf, und die beiden gingen miteinander hinaus, er und Samuel. 009 1SA 009 027 Und da sie kamen hinab an der Stadt Ende, sprach Samuel zu Saul: Sage dem Knaben, daß er vor uns hingehe (und er ging vorhin); du aber stehe jetzt stille, daß ich dir kundtue, was Gott gesagt hat. 009 1SA 010 001 Da nahm Samuel ein Ölglas und goß auf sein Haupt und küssete ihn und sprach: Siehest du, daß dich der HERR zum Fürsten über sein Erbteil gesalbet hat? 009 1SA 010 002 Wenn du jetzt von mir gehest, so wirst du zween Männer finden bei dem Grabe Rahels in der Grenze Benjamins zu Zelzah, die werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen bist gegangen; und siehe, dein Vater hat die Esel aus der Acht gelassen und sorget um euch und spricht: Was soll ich um meinen Sohn tun? 009 1SA 010 003 Und wenn du dich von dannen fürbaß wendest, so wirst du kommen zu der Eiche Thabor; daselbst werden dich antreffen drei Männer, die hinaufgehen zu Gott gen Bethel. Einer trägt drei Böcklein, der andere drei Stücke Brots, der dritte eine Flasche mit Wein. 009 1SA 010 004 Und sie werden dich freundlich grüßen und dir zwei Brote geben. Die sollst du von ihren Händen nehmen. 009 1SA 010 005 Danach wirst du kommen auf den Hügel Gottes, da der Philister Lager ist; und wenn du daselbst in die Stadt kommst, wird dir begegnen ein Haufe Propheten von der Höhe herabkommend und vor ihnen her ein Psalter und Pauken und Pfeifen und Harfen, und sie weissagend. 009 1SA 010 006 Und der Geist des HERRN wird über dich geraten, daß du mit ihnen weissagest; da wirst du ein anderer Mann werden. 009 1SA 010 007 Wenn dir nun diese Zeichen kommen, so tue, was dir unter Händen kommt; denn Gott ist mit dir. 009 1SA 010 008 Du sollst aber vor mir hinabgehen gen Gilgal; siehe, da will ich zu dir hinabkommen, zu opfern Brandopfer und Dankopfer. Sieben Tage sollst du harren, bis ich zu dir komme und dir kundtue, was du tun sollst. 009 1SA 010 009 Und da er seine Schultern wandte, daß er von Samuel ging, gab ihm Gott ein ander Herz; und kamen alle diese Zeichen auf denselben Tag. 009 1SA 010 010 Und da sie kamen an den Hügel, siehe, da kam ihm ein Prophetenhaufe entgegen; und der Geist Gottes geriet über ihn, daß er unter ihnen weissagete. 009 1SA 010 011 Da ihn aber sahen alle, die ihn vorhin gekannt hatten, daß er mit den Propheten weissagete, sprachen sie alle untereinander: Was ist dem Sohne Kis geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten? 009 1SA 010 012 Und einer daselbst antwortete und sprach: Wer ist ihr Vater? Daher ist das Sprichwort kommen: Ist Saul auch unter den Propheten? 009 1SA 010 013 Und da er ausgeweissaget hatte, kam er auf die Höhe. 009 1SA 010 014 Es sprach aber Sauls Vetter zu ihm und zu seinem Knaben: Wo seid ihr hingegangen? Sie antworteten: Die Eselinnen zu suchen; und da wir sahen, daß sie nicht da waren, kamen wir zu Samuel. 009 1SA 010 015 Da sprach der Vetter Sauls: Sage mir, was sagte euch Samuel? 009 1SA 010 016 Saul antwortete seinem Vetter: Er sagte uns, daß die Eselinnen gefunden wären. Aber von dem Königreich sagte er ihm nicht, was Samuel gesagt hatte. 009 1SA 010 017 Samuel aber berief das Volk zum HERRN gen Mizpa 009 1SA 010 018 und sprach zu den Kindern Israel: So sagt der HERR, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten geführet und euch von der Ägypter Hand errettet und von der Hand aller Königreiche, die euch zwangen. 009 1SA 010 019 Und ihr habt heute euren Gott verworfen, der euch aus all eurem Unglück und Trübsal geholfen hat, und sprechet zu ihm: Setze einen König über uns! Wohlan, so tretet nun vor den HERRN nach euren Stämmen und Freundschaften. 009 1SA 010 020 Da nun Samuel alle Stämme Israels herzubrachte, ward getroffen der Stamm Benjamin. 009 1SA 010 021 Und da er den Stamm Benjamin herzubrachte mit seinen Geschlechtern, ward getroffen das Geschlecht Matris, und ward getroffen Saul, der Sohn Kis. Und sie suchten ihn, aber sie fanden ihn nicht. 009 1SA 010 022 Da fragten sie fürder den HERRN: Wird er auch noch herkommen? Der HERR antwortete: Siehe, er hat sich unter die Fässer versteckt. 009 1SA 010 023 Da liefen sie hin und holeten ihn von dannen. Und da er unter das Volk trat, war er eines Haupts länger denn alles Volk. 009 1SA 010 024 Und Samuel sprach zu allem Volk: Da sehet ihr, welchen der HERR erwählet hat, denn ihm ist keiner gleich in allem Volk. Da jauchzte alles Volk und sprach: Glück zu dem Könige! 009 1SA 010 025 Samuel aber sagte dem Volk alle Rechte des Königreichs und schrieb's in ein Buch und legte es vor den HERRN. Und Samuel ließ alles Volk gehen, einen jeglichen in sein Haus. 009 1SA 010 026 Und Saul ging auch heim gen Gibea; und ging mit ihm des Heers ein Teil, welcher Herz Gott rührete. 009 1SA 010 027 Aber etliche lose Leute sprachen: Was sollte uns dieser helfen? Und verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk. Aber er tat, als hörete er's nicht. 009 1SA 011 001 Es zog aber herauf Nahas, der Ammoniter, und belagerte Jabes in Gilead. Und alle Männer zu Jabes sprachen zu Nahas: Mache einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen. 009 1SA 011 002 Aber Nahas, der Ammoniter, antwortete ihnen: Darin will ich mit euch einen Bund machen, daß ich euch allen das rechte Auge aussteche und mache euch zuschanden unter dem ganzen Israel. 009 1SA 011 003 Da sprachen zu ihm die Ältesten zu Jabes: Gib uns sieben Tage, daß wir Boten senden in alle Grenzen Israels; ist dann niemand, der uns errette, so wollen wir zu dir hinausgehen. 009 1SA 011 004 Da kamen die Boten gen Gibea zu Saul und redeten solches vor den Ohren des Volks. Da hub alles Volk seine Stimme auf und weinete. 009 1SA 011 005 Und siehe, da kam Saul vom Felde hinter den Rindern her und sprach: Was ist dem Volk, daß es weinet? Da erzählten sie ihm die Sache der Männer von Jabes. 009 1SA 011 006 Da geriet der Geist Gottes über ihn, als er solche Worte hörete, und sein Zorn ergrimmete sehr. 009 1SA 011 007 Und nahm ein Paar Ochsen und zerstückte sie und sandte in alle Grenzen Israels durch die Boten und ließ sagen: Wer nicht auszeucht, Saul und Samuel nach, des Rindern soll man also tun. Da fiel die Furcht des HERRN auf das Volk, daß sie auszogen, gleich als ein einiger Mann. 009 1SA 011 008 Und machte die Ordnung zu Basek. Und der Kinder, Israel waren dreihundertmal tausend Mann, und der Kinder Juda dreißigtausend. 009 1SA 011 009 Und sie sagten den Boten, die kommen waren: Also sagt den Männern zu Jabes in Gilead: Morgen soll euch Hilfe geschehen, wenn die Sonne beginnet heiß zu scheinen. Da die Boten kamen und verkündigten das den Männern zu Jabes, wurden sie froh. 009 1SA 011 010 Und die Männer Jabes sprachen: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, daß ihr uns tut alles, was euch gefällt. 009 1SA 011 011 Und des andern Morgens stellete Saul das Volk in drei Haufen; und kamen ins Lager um die Morgenwache und schlugen die Ammoniter, bis der Tag heiß ward; welche aber überblieben, wurden also zerstreuet, daß ihrer nicht zween beieinander blieben. 009 1SA 011 012 Da sprach das Volk zu Samuel: Wer sind sie, die da sagten: Sollte Saul über uns herrschen? Gebet sie her, die Männer, daß wir sie töten! 009 1SA 011 013 Saul aber sprach: Es soll auf diesen Tag niemand sterben; denn der HERR hat heute Heil gegeben in Israel. 009 1SA 011 014 Samuel sprach zum Volk: Kommt, laßt uns gen Gilgal gehen und das Königreich daselbst erneuern! 009 1SA 011 015 Da ging alles Volk gen Gilgal; und machten daselbst Saul zum Könige vor dem HERRN zu Gilgal und opferten Dankopfer vor dem HERRN. Und Saul samt allen Männern Israels freueten sich daselbst fast sehr. 009 1SA 012 001 Da sprach Samuel zum ganzen Israel: Siehe, ich habe eurer Stimme gehorchet in allem, das ihr mir gesagt habt, und habe einen König über euch gemacht. 009 1SA 012 002 Und nun siehe, da zeucht euer König vor euch her. Ich aber bin alt und grau worden, und meine Söhne sind bei euch, und ich bin vor euch hergegangen von meiner Jugend auf bis auf diesen Tag. 009 1SA 012 003 Siehe, hie bin ich, antwortet wider mich vor dem HERRN und seinem Gesalbten, ob ich jemandes Ochsen oder Esel genommen habe, ob ich jemand habe Gewalt oder Unrecht getan, ob ich von jemandes Hand ein Geschenk genommen habe und mir die Augen blenden lassen? so will ich's euch wiedergeben. 009 1SA 012 004 Sie sprachen: Du hast uns keine Gewalt noch Unrecht getan und von niemandes Hand etwas genommen. 009 1SA 012 005 Er sprach zu ihnen: Der HERR sei Zeuge wider euch und sein Gesalbter heutiges Tages, daß ihr nichts in meiner Hand funden habt. Sie sprachen: Ja, Zeugen sollen sie sein. 009 1SA 012 006 Und Samuel sprach zum Volk: Ja, der HERR, der Mose und Aaron gemacht hat und eure Väter aus Ägyptenland geführet hat. 009 1SA 012 007 So tretet nun her, daß ich mit euch rechte vor dem HERRN über aller Wohltat des HERRN, die er an euch und euren Vätern getan hat. 009 1SA 012 008 Als Jakob nach Ägypten kommen war, schrieen eure Väter zu dem HERRN, und er sandte Mose und Aaron, daß sie eure Väter aus Ägypten führeten und sie an diesem Ort wohnen ließen. 009 1SA 012 009 Aber da sie des HERRN, ihres Gottes, vergaßen, verkaufte er sie unter die Gewalt Sisseras, des Hauptmann zu Hazor, und unter die Gewalt der Philister und unter die Gewalt des Königs der Moabiter, die stritten wider sie. 009 1SA 012 010 Und schrieen aber zum HERRN und sprachen: Wir haben gesündiget, daß wir den HERRN verlassen und Baalim und Astharoth gedienet haben; nun aber errette uns von der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen. 009 1SA 012 011 Da sandte der HERR Jerubbaal, Bedan, Jephthah und Samuel und errettete euch von eurer Feinde Händen umher und ließ euch sicher wohnen. 009 1SA 012 012 Da ihr aber sahet, daß Nahas, der König der Kinder Ammon, wider euch kam, sprachet ihr zu mir: Nicht du, sondern ein König soll über uns herrschen, so doch der HERR, euer Gott, euer König war. 009 1SA 012 013 Nun, da habt ihr euren König, den ihr erwählet und gebeten habt; denn siehe, der HERR hat einen König über euch gesetzt. 009 1SA 012 014 Werdet ihr nun den HERRN fürchten und ihm dienen und seiner Stimme gehorchen und dem Munde des HERRN nicht ungehorsam sein, so werdet beide ihr und euer König, der über euch herrschet, dem HERRN, eurem Gott, folgen. 009 1SA 012 015 Werdet ihr aber des HERRN Stimme nicht gehorchen, sondern seinem Munde ungehorsam sein, wird die Hand des HERRN wider euch und wider eure Väter sein. 009 1SA 012 016 Auch tretet nun her und sehet das große Ding, das der HERR vor euren Augen tun wird. 009 1SA 012 017 Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will aber den HERRN anrufen, daß er soll donnern und regnen lassen, daß ihr inne werdet und sehen sollt das große Übel, das ihr vor des HERRN Augen getan habt, daß ihr euch einen König gebeten habt. 009 1SA 012 018 Und da Samuel den HERRN anrief, ließ der HERR donnern und regnen desselben Tages. Da fürchtete das ganze Volk sehr den HERRN und Samuel. 009 1SA 012 019 Und sprachen alle zu Samuel: Bitte für deine Knechte den HERRN, deinen Gott, daß wir nicht sterben; denn über alle unsere Sünde haben wir auch das Übel getan, daß wir uns einen König gebeten haben. 009 1SA 012 020 Samuel aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, ihr habt zwar das Übel alles getan; doch weichet nicht hinter dem HERRN ab, sondern dienet dem HERRN von ganzem Herzen. 009 1SA 012 021 Und weichet nicht dem Eiteln nach; denn es nützet nicht und kann nicht erretten, weil es ein eitel Ding ist. 009 1SA 012 022 Aber der HERR verlässet sein Volk nicht um seines großen Namens willen; denn der HERR hat angefangen, euch ihm selbst zum Volk zu machen. 009 1SA 012 023 Es sei aber auch ferne von mir, mich also an dem HERRN zu versündigen, daß ich sollte ablassen, für euch zu beten und euch zu lehren den guten und richtigen Weg. 009 1SA 012 024 Fürchtet nur den HERRN und dienet ihm treulich von ganzem Herzen; denn ihr habt gesehen, wie große Dinge er mit euch tut. 009 1SA 012 025 Werdet ihr aber übel handeln, so werdet beide, ihr und euer König verloren sein. 009 1SA 013 001 Saul war ein Jahr König gewesen; und da er zwei Jahre über Israel regieret hatte, 009 1SA 013 002 erwählte er ihm dreitausend Mann aus Israel. Zweitausend waren mit Saul zu Michmas und auf dem Gebirge Bethel und eintausend mit Jonathan zu Gibea-Benjamin; das andere Volk aber ließ er gehen, einen jeglichen in seine Hütte. 009 1SA 013 003 Jonathan aber schlug die Philister in ihrem Lager, das zu Gibea war; das kam vor die Philister. Und Saul ließ die Posaune blasen im ganzen Lande und sagen: Das lasset die Ebräer hören! 009 1SA 013 004 Und ganz Israel hörete sagen: Saul hat der Philister Lager geschlagen; denn Israel stank vor den Philistern. Und alles Volk schrie Saul nach gen Gilgal. 009 1SA 013 005 Da versammelten sich die Philister, zu streiten mit Israel, dreißigtausend Wagen, sechstausend Reiter und sonst Volk, so viel wie Sand am Rande des Meers, und zogen herauf und lagerten sich zu Michmas, gegen Morgen vor Beth-Aven. 009 1SA 013 006 Da das sahen die Männer Israels, daß sie in Nöten waren (denn dem Volk war bange), verkrochen sie sich in die Höhlen und Klüfte und Felsen und Löcher und Gruben. 009 1SA 013 007 Die Ebräer aber gingen über den Jordan ins Land Gad und Gilead. Saul aber war noch zu Gilgal, und alles Volk ward hinter ihm zag. 009 1SA 013 008 Da harrete er sieben Tage auf die Zeit, von Samuel bestimmt. Und da Samuel nicht kam gen Gilgal, zerstreuete sich das Volk von ihm. 009 1SA 013 009 Da sprach Saul: Bringet mir her Brandopfer und Dankopfer! Und er opferte Brandopfer. 009 1SA 013 010 Als er aber das Brandopfer vollendet hatte, siehe, da kam Samuel. Da ging Saul hinaus ihm entgegen, ihn zu segnen. 009 1SA 013 011 Samuel aber sprach: Was hast du gemacht? Saul antwortete: Ich sah, daß das Volk sich von mir zerstreuete, und du kamest nicht zu bestimmter Zeit, und die Philister waren versammelt zu Michmas. 009 1SA 013 012 Da sprach ich: Nun werden die Philister zu mir herabkommen gen Gilgal, und ich habe das Angesicht des HERRN nicht erbeten; da wagte ich's und opferte Brandopfer. 009 1SA 013 013 Samuel aber sprach zu Saul: Du hast töricht getan und nicht gehalten des HERRN, deines Gottes, Gebot, das er dir geboten hat; denn er hätte dein Reich bestätiget über Israel für und für. 009 1SA 013 014 Aber nun wird dein Reich nicht bestehen. Der HERR hat ihm einen Mann ersucht nach seinem Herzen, dem hat der HERR geboten, Fürst zu sein über sein Volk; denn du hast des HERRN Gebot nicht gehalten. 009 1SA 013 015 Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal gen Gibea-Benjamin. Aber Saul zählete das Volk, das bei ihm war, bei sechshundert Mann. 009 1SA 013 016 Saul aber und sein Sohn Jonathan und das Volk, das bei ihm war, blieben auf dem Hügel Benjamin. Die Philister aber hatten sich gelagert zu Michmas. 009 1SA 013 017 Und aus dem Lager der Philister zogen drei Haufen, das Land zu verheeren. Einer wandte sich auf die Straße gen Ophra, ins Land Sual; 009 1SA 013 018 der andere wandte sich auf die Straße Beth-Horon; der dritte wandte sich auf die Straße, die da langet an das Tal Zeboim, an der Wüste. 009 1SA 013 019 Es ward aber kein Schmied im ganzen Lande Israel erfunden, denn die Philister gedachten, die Ebräer möchten Schwert und Spieß machen. 009 1SA 013 020 Und mußte ganz Israel hinabziehen zu den Philistern, wenn jemand hatte eine Pflugschar, Haue, Beil oder Sense zu schärfen. 009 1SA 013 021 Und die Schneiden an den Sensen und Hauen und Gabeln und Beilen waren abgearbeitet und die Stacheln stumpf worden. 009 1SA 013 022 Da nun der Streittag kam, ward kein Schwert noch Spieß funden in des ganzen Volks Hand, das mit Saul und Jonathan war; nur Saul und sein Sohn hatten Waffen. 009 1SA 013 023 Und der Philister Lager zog heraus vor Michmas über. 009 1SA 014 001 Es begab sich eines Tages, daß Jonathan, der Sohn Sauls, sprach zu seinem Knaben, der sein Waffenträger war: Komm, laß uns hinübergehen zu der Philister Lager, das da drüben ist. Und sagte es seinem Vater nicht an. 009 1SA 014 002 Saul aber blieb zu Gibea am Ende unter einem Granatenbaum, der in der Vorstadt war; und des Volks, das bei ihm war, war bei sechshundert Mann. 009 1SA 014 003 Und Ahia, der Sohn Ahitobs, Ikabods Bruder, Pinehas Sohn, des Sohns Elis, war Priester des HERRN zu Silo und trug den Leibrock an. Das Volk wußte auch nicht, daß Jonathan war hingegangen. 009 1SA 014 004 Es waren aber an dem Wege, da Jonathan suchte, hinüberzugehen zu der Philister Lager, zween spitze Felsen, einer diesseits, der andere jenseits; der eine hieß Bozez, der andere Senne. 009 1SA 014 005 Und einer sah von Mitternacht gegen Michmas und der andere von Mittag gegen Gaba. 009 1SA 014 006 Und Jonathan sprach zu seinem Waffenträger: Komm, laß uns hinübergehen zu dem Lager dieser Unbeschnittenen, vielleicht wird der HERR etwas durch uns ausrichten; denn es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig helfen. 009 1SA 014 007 Da antwortete ihm sein Waffenträger: Tue alles, was in deinem Herzen ist; fahre hin, siehe, ich bin mit dir, wie dein Herz will. 009 1SA 014 008 Jonathan sprach: Wohlan, wenn wir hinüberkommen zu den Leuten und ihnen ins Gesicht kommen, 009 1SA 014 009 werden sie dann sagen: Stehet stille, bis wir an euch gelangen, so wollen wir an unserm Ort stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen. 009 1SA 014 010 Werden sie aber sagen: Kommt zu uns herauf, so wollen wir zu ihnen hinaufsteigen, so hat sie uns der HERR in unsere Hände gegeben. Und das soll uns zum Zeichen sein. 009 1SA 014 011 Da sie nun der Philister Lager beide ins Gesicht kamen, sprachen die Philister: Siehe, die Ebräer sind aus den Löchern gegangen, darin sie sich verkrochen hatten. 009 1SA 014 012 Und die Männer im Lager antworteten Jonathan und seinem Waffenträger und sprachen: Kommt herauf zu uns, so wollen wir's euch wohl lehren. Da sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: Steige mir nach; der HERR hat sie gegeben in die Hände Israels. 009 1SA 014 013 Und Jonathan kletterte mit Händen und mit Füßen hinauf, und sein Waffenträger ihm nach. Da fielen sie vor Jonathan danieder, und sein Waffenträger würgete ihm immer nach, 009 1SA 014 014 also daß die erste Schlacht, die Jonathan und sein Waffenträger tat, war bei zwanzig Mann, beinahe eine halbe Hufe Ackers, die ein Joch treibet. 009 1SA 014 015 Und es kam ein Schrecken ins Lager auf dem Felde und im ganzen Volk des Lagers, und die streifenden Rotten erschraken auch, also daß das Land erbebete; denn es war ein Schrecken von Gott. 009 1SA 014 016 Und die Wächter Sauls zu Gibea-Benjamin sahen, daß der Haufe zerrann und verlief sich und ward zerschmissen. 009 1SA 014 017 Saul sprach zu dem Volk, das bei ihm war: Zählet und besehet, wer von uns sei weggegangen. Und da sie zähleten, siehe, da war Jonathan und sein Waffenträger nicht da. 009 1SA 014 018 Da sprach Saul zu Ahia: Bringe herzu die Lade Gottes (denn die Lade Gottes war zu der Zeit bei den Kindern Israel). 009 1SA 014 019 Und da Saul noch redete mit dem Priester, da ward das Getümmel und das Laufen in der Philister Lager größer. Und Saul sprach zum Priester: Zeuch deine Hand ab. 009 1SA 014 020 Und Saul rief und alles Volk, das mit ihm war, und kamen zum Streit; und siehe, da ging eines jeglichen Schwert wider den andern, und war ein sehr groß Getümmel. 009 1SA 014 021 Auch die Ebräer, die vorhin bei den Philistern gewesen waren und mit ihnen im Lager hinaufgezogen waren umher, taten sich zu Israel, die mit Saul und Jonathan waren. 009 1SA 014 022 Und alle Männer von Israel, die sich auf dem Gebirge Ephraim verkrochen hatten, da sie höreten, daß die Philister flohen, strichen hinter ihnen her im Streit. 009 1SA 014 023 Also half der HERR zu der Zeit Israel. Und der Streit währete bis gen Beth-Aven. 009 1SA 014 024 Und da die Männer Israels matt waren desselben Tages, beschwor Saul das Volk und sprach: Verflucht sei jedermann, wer etwas isset bis zu Abend, daß ich mich an meinen Feinden räche! Da aß das ganze Volk nichts. 009 1SA 014 025 Und das ganze Land kam in den Wald. Es war aber Honig im Felde. 009 1SA 014 026 Und da das Volk hineinkam in den Wald, siehe, da floß der Honig. Aber niemand tat desselben mit der Hand zu seinem Munde; denn das Volk fürchtete sich vor dem Eide. 009 1SA 014 027 Jonathan aber hatte nicht gehöret, daß sein Vater das Volk beschworen hatte, und reckte seinen Stab aus, den er in seiner Hand hatte, und tunkte mit der Spitze in den Honigseim und wandte seine Hand zu seinem Munde; da wurden seine Augen wacker. 009 1SA 014 028 Da antwortete einer des Volks und sprach: Dein Vater hat das Volk beschworen und gesagt: Verflucht sei jedermann, der heute etwas isset! Und das Volk war matt worden. 009 1SA 014 029 Da sprach Jonathan: Mein Vater hat das Land geirret; sehet, wie wacker sind meine Augen worden, daß ich ein wenig dieses Honigs gekostet habe. 009 1SA 014 030 Weil aber das Volk heute nicht hat müssen essen von der Beute seiner Feinde, die es funden hat, so hat auch nun die Schlacht nicht größer werden können wider die Philister. 009 1SA 014 031 Sie schlugen aber die Philister des Tages von Michmas bis gen Ajalon. Und das Volk ward sehr matt. 009 1SA 014 032 Und das Volk richtete die Ausbeute zu und nahmen Schafe und Rinder und Kälber; und schlachteten's auf der Erde und aßen's so blutig. 009 1SA 014 033 Da verkündigte man Saul: Siehe, das Volk versündiget sich an dem HERRN, daß es Blut isset. Er sprach: Ihr habt übel getan; wälzet her zu mir jetzt einen großen Stein. 009 1SA 014 034 Und Saul sprach weiter: Zerstreuet euch unter das Volk und saget ihnen, daß ein jeglicher seinen Ochsen und seine Schafe zu mir bringe; und schlachtet es allhie, daß ihr's esset und euch nicht versündiget an dem HERRN mit dem Blut essen. Da brachte alles Volk ein jeglicher seinen Ochsen mit seiner Hand herzu des Nachts und schlachteten es daselbst. 009 1SA 014 035 Und Saul bauete dem HERRN einen Altar. Das ist der erste Altar, den er dem HERRN bauete. 009 1SA 014 036 Und Saul sprach: Laßt uns hinabziehen den Philistern nach bei der Nacht und sie berauben, bis daß licht Morgen wird, daß wir niemand von ihnen überlassen. Sie antworteten: Tue alles, was dir gefällt. Aber der Priester sprach: Laßt uns hieher zu Gott nahen! 009 1SA 014 037 Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? und willst du sie geben in Israels Hände? Aber er antwortete ihm zu der Zeit nicht. 009 1SA 014 038 Da sprach Saul: Laßt herzutreten alle Haufen es Volks, und erfahret und sehet, an welchem die Sünde sei zu dieser Zeit; 009 1SA 014 039 denn so wahr der HERR lebet, der Heiland Israels, und ob sie gleich an meinem Sohn Jonathan wäre, so soll er sterben. Und niemand antwortete ihm aus dem ganzen Volk. 009 1SA 014 040 Und er sprach zu dem ganzen Israel: Seid ihr auf jener Seite; ich und mein Sohn Jonathan wollen sein auf dieser Seite. Das Volk sprach zu Saul: Tue, was dir gefällt. 009 1SA 014 041 Und Saul sprach zu dem HERRN, dem Gott Israels: Schaffe Recht! Da ward Jonathan und Saul getroffen; aber das Volk ging frei aus. 009 1SA 014 042 Saul sprach: Werfet über mich und meinen Sohn Jonathan. Da ward Jonathan getroffen. 009 1SA 014 043 Und Saul sprach zu Jonathan: Sage mir, was hast du getan? Jonathan sagte es ihm und sprach: Ich habe ein wenig Honigs gekostet mit dem Stabe, den ich in meiner Hand hatte; und siehe, ich muß darum sterben. 009 1SA 014 044 Da sprach Saul: Gott tue mir dies und das, Jonathan, du mußt des Todes sterben. 009 1SA 014 045 Aber das Volk sprach zu Saul: Sollte Jonathan sterben, der ein solch groß Heil in Israel getan hat? Das sei ferne! So wahr der HERR lebet, es soll kein Haar von seinem Haupt auf die Erde fallen; denn Gott hat's heute durch ihn getan. Also erlösete das Volk Jonathan, daß er nicht sterben mußte. 009 1SA 014 046 Da zog Saul herauf von den Philistern, und die Philister zogen an ihren Ort. 009 1SA 014 047 Aber da Saul das Reich über Israel eingenommen hatte, stritt er wider alle seine Feinde umher: wider die Moabiter, wider die Kinder Ammon, wider die Edomiter, wider die Könige Zobas, wider die Philister; und wo er sich hinwandte, da übte er Strafe. 009 1SA 014 048 Und machte ein Heer und schlug die Amalekiter und errettete Israel von der Hand aller, die sie zwackten. 009 1SA 014 049 Saul aber hatte Söhne: Jonathan, Iswi, Malchisua. Und seine zwo Töchter hießen also: die erstgeborne Merob und die jüngste Michal. 009 1SA 014 050 Und das Weib Sauls hieß Ahinoam, eine Tochter Ahimaaz. Und sein Feldhauptmann hieß Abner, ein Sohn Ners, Sauls Vetters. 009 1SA 014 051 Kis aber war Sauls Vater; Ner aber, Abners Vater, war ein Sohn Abiels. 009 1SA 014 052 Es war aber ein harter Streit wider die Philister, solange Saul lebte. Und wo Saul sah einen starken und rüstigen Mann, den nahm er zu sich. 009 1SA 015 001 Samuel aber sprach zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, daß ich dich zum König salbete über sein Volk Israel; so höre nun die Stimme der Worte des HERRN. 009 1SA 015 002 So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe bedacht, was Amalek Israel tat, und wie er ihm den Weg verlegte, da er aus Ägypten zog. 009 1SA 015 003 So zeuch nun hin und schlage die Amalekiter und verbanne sie mit allem, das sie haben. Schone seiner nicht, sondern töte beide Mann und Weib, Kinder und Säuglinge, Ochsen und Schafe, Kamele und Esel. 009 1SA 015 004 Saul ließ solches vor das Volk kommen; und er zählete sie zu Thelaim, zweihunderttausend Fußvolks und zehntausend Mann aus Juda. 009 1SA 015 005 Und da Saul kam zu der Amalekiter Stadt, machte er einen Hinterhalt am Bach 009 1SA 015 006 und ließ dem Keniter sagen: Gehet hin, weichet und ziehet herab von den Amalekitern, daß ich euch nicht mit ihnen aufräume; denn ihr tatet Barmherzigkeit an allen Kindern Israel, da sie aus Ägypten zogen. Also machten sich die Keniter von den Amalekitern. 009 1SA 015 007 Da schlug Saul die Amalekiter von Hevila an bis gen Sur, die vor Ägypten liegt. 009 1SA 015 008 Und griff Agag, der Amalekiter König, lebendig, und alles Volk verbannete er mit des Schwerts Schärfe. 009 1SA 015 009 Aber Saul und das Volk schonte des Agag, und was gute Schafe und Rinder und gemästet war, und der Lämmer und alles, was gut war, und wollten's nicht verbannen; was aber schnöde und untüchtig war, das verbanneten sie. 009 1SA 015 010 Da geschah des HERRN Wort zu Samuel und sprach: 009 1SA 015 011 Es reuet mich, daß ich Saul zum Könige gemacht habe; denn er hat sich hinter mir abgewandt und meine Worte nicht erfüllet. Des ward Samuel zornig und schrie zu dem HERRN die ganze Nacht. 009 1SA 015 012 Und Samuel machte sich frühe auf, daß er Saul am Morgen begegnete. Und ihm ward angesagt, daß Saul gen Karmel kommen wäre und hätte ihm ein Siegeszeichen aufgerichtet und wäre herumgezogen und gen Gilgal hinabkommen. 009 1SA 015 013 Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: Gesegnet seiest du dem HERRN! Ich habe des HERRN Wort erfüllet. 009 1SA 015 014 Samuel antwortete: Was ist denn das für ein Blöken der Schafe in meinen Ohren und ein Brüllen der Rinder, die ich höre? 009 1SA 015 015 Saul sprach: Von den Amalekitern haben sie sie gebracht; denn das Volk verschonete der besten Schafe und Rinder um des Opfers willen des HERRN, deines Gottes; das andere haben wir verbannet. 009 1SA 015 016 Samuel aber antwortete Saul: Laß dir sagen, was der HERR mit mir geredet hat diese Nacht. Er sprach: Sage her! 009 1SA 015 017 Samuel sprach: Ist's nicht also, da du klein warest vor deinen Augen, wurdest du das Haupt unter den Stämmen Israels, und der HERR salbte dich zum König über Israel? 009 1SA 015 018 Und der HERR sandte dich auf den Weg und sprach: Zeuch hin und verbanne die Sünder, die Amalekiter, und streite wider sie, bis du sie vertilgest. 009 1SA 015 019 Warum hast du nicht gehorchet des HERRN Stimme, sondern hast dich zum Raube gewandt und übel gehandelt vor den Augen des HERRN? 009 1SA 015 020 Saul antwortete Samuel: Habe ich doch der Stimme des HERRN gehorchet und bin hingezogen des Weges, den mich der HERR sandte; und habe Agag, der Amalekiter König, gebracht und die Amalekiter verbannet. 009 1SA 015 021 Aber das Volk hat des Raubes genommen, Schafe und Rinder, das Beste unter dem Verbanneten, dem HERRN, deinem Gott, zu opfern in Gilgal. 009 1SA 015 022 Samuel aber sprach: Meinest du, daß der HERR Lust habe am Opfer und Brandopfer als am Gehorsam der Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer und Aufmerken besser denn das Fett von Widdern; 009 1SA 015 023 denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde, und Widerstreben ist Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun des HERRN Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, daß du nicht König seiest. 009 1SA 015 024 Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündiget, daß ich des HERRN Befehl und deine Worte übergangen habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte ihrer Stimme. 009 1SA 015 025 Und nun vergib mir die Sünde und kehre mit mir um, daß ich den HERRN anbete. 009 1SA 015 026 Samuel sprach zu Saul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast des HERRN Wort verworfen, und der HERR hat dich auch verworfen, daß du nicht König seiest über Israel. 009 1SA 015 027 Und als sich Samuel umwandte, daß er wegginge, ergriff er ihn bei einem Zipfel seines Rocks, und er zerriß. 009 1SA 015 028 Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat das Königreich Israels heute von dir gerissen und deinem Nächsten gegeben, der besser ist denn du. 009 1SA 015 029 Auch lügt der Held in Israel nicht und gereuet ihn nicht; denn er ist nicht ein Mensch, daß ihn etwas gereuen sollte. 009 1SA 015 030 Er aber sprach: Ich habe gesündiget; aber ehre mich doch jetzt vor den Ältesten meines Volks und vor Israel; und kehre mit mir um, daß ich den HERRN, deinen Gott, anbete. 009 1SA 015 031 Also kehrete Samuel um und folgte Saul nach, daß Saul den HERRN anbetete. 009 1SA 015 032 Samuel aber sprach: Laß her zu mir bringen Agag, der Amalekiter König! Und Agag ging zu ihm getrost und sprach: Also muß man des Todes Bitterkeit vertreiben. 009 1SA 015 033 Samuel sprach: Wie dein Schwert Weiber ihrer Kinder beraubet hat, also soll auch deine Mutter ihrer Kinder beraubet sein unter den Weibern. Also zerhieb Samuel den Agag zu Stücken vor dem HERRN in Gilgal. 009 1SA 015 034 Und Samuel ging hin gen Ramath; Saul aber zog hinauf zu seinem Hause zu Gibea-Saul. 009 1SA 015 035 Und Samuel sah Saul fürder nicht mehr bis an den Tag seines Todes. Aber doch trug Samuel Leid um Saul, daß den HERRN gereuet hatte, daß er Saul zum Könige über Israel gemacht hatte. 009 1SA 016 001 Und der HERR sprach zu Samuel: Wie lange trägst du Leid um Saul, den ich verworfen habe, daß er nicht König sei über Israel? Fülle dein Horn mit Öl und gehe hin, ich will dich senden zu dem Bethlehemiter Isai; denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ersehen. 009 1SA 016 002 Samuel aber sprach: Wie soll ich hingehen? Saul wird's erfahren und mich erwürgen. Der HERR sprach: Nimm ein Kalb von den Rindern zu dir und sprich: Ich bin kommen, dem HERRN zu opfern. 009 1SA 016 003 Und sollst Isai zum Opfer laden; da will ich dir weisen, was du tun sollst, daß du mir salbest, welchen ich dir sagen werde. 009 1SA 016 004 Samuel tat, wie ihm der HERR gesagt hatte, und kam gen Bethlehem. Da entsetzten sich die Ältesten der Stadt und gingen ihm entgegen und sprachen: Ist's Friede, daß du kommest? 009 1SA 016 005 Er sprach: Ja, ich bin kommen, dem HERRN zu opfern; heiliget euch und kommet mit mir zum Opfer! Und er heiligte den Isai und seine Söhne und lud sie zum Opfer. 009 1SA 016 006 Da sie nun hereinkamen, sah er den Eliab an und gedachte, ob der vor dem HERRN sei sein Gesalbter. 009 1SA 016 007 Aber der HERR sprach zu Samuel: Siehe nicht an seine Gestalt noch seine große Person; ich habe ihn verworfen. Denn es gehet nicht, wie ein Mensch siehet. Ein Mensch siehet, was vor Augen ist, der HERR aber siehet das Herz an. 009 1SA 016 008 Da rief Isai dem Abinadab und ließ ihn vor Samuel übergehen. Und er sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählet. 009 1SA 016 009 Da ließ Isai vorübergehen Samma. Er aber sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählet. 009 1SA 016 010 Da ließ Isai seine sieben Söhne vor Samuel übergehen. Aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat der keinen erwählet. 009 1SA 016 011 Und Samuel sprach zu Isai: Sind das die Knaben alle? Er sprach: Es ist noch übrig der Kleinste; und siehe, er hütet der Schafe. Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und laß ihn holen; denn wir werden uns nicht setzen, bis er hieher komme. 009 1SA 016 012 Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war bräunlich, mit schönen Augen und guter Gestalt. Und der HERR sprach: Auf! und salbe ihn; denn der ist's. 009 1SA 016 013 Da nahm Samuel sein Ölhorn und salbete ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN geriet über David von dem Tage an und fürder. Samuel aber machte sich auf und ging gen Rama. 009 1SA 016 014 Der Geist aber des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist vom HERRN machte ihn sehr unruhig. 009 1SA 016 015 Da sprachen die Knechte Sauls zu ihm: Siehe, ein böser Geist von Gott macht dich sehr unruhig. 009 1SA 016 016 Unser HERR sage seinen Knechten, die vor ihm stehen, daß sie einen Mann suchen, der auf der Harfe wohl spielen könne, auf daß, wenn der böse Geist Gottes über dich kommt, er mit seiner Hand spiele, daß besser mit dir werde. 009 1SA 016 017 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Sehet nach einem Manne, der es wohl kann auf Saitenspiel, und bringet ihn zu mir. 009 1SA 016 018 Da antwortete der Knaben einer und sprach: Siehe, ich habe gesehen einen Sohn Isais, des Bethlehemiten, der kann wohl auf Saitenspiel; ein rüstiger Mann und streitbar und verständig in Sachen und schön, und der HERR ist mit ihm. 009 1SA 016 019 Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei den Schafen ist! 009 1SA 016 020 Da nahm Isai einen Esel mit Brot und ein Legel Weins und ein Ziegenböcklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David. 009 1SA 016 021 Also kam David zu Saul und dienete vor ihm, und er gewann ihn sehr lieb, und er ward sein Waffenträger. 009 1SA 016 022 Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Laß David vor mir bleiben, denn er hat Gnade funden vor meinen Augen. 009 1SA 016 023 Wenn nun der Geist Gottes über Saul kam, so nahm David die Harfe und spielete mit seiner Hand; so erquickte sich Saul, und ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm. 009 1SA 017 001 Die Philister sammelten ihre Heere zum Streit und kamen zusammen zu Socho in Juda und lagerten sich zwischen Socho und Aseka, am Ende Damim. 009 1SA 017 002 Aber Saul und die Männer Israels kamen zusammen und lagerten sich im Eichgrunde; und rüsteten sich zum Streit gegen die Philister. 009 1SA 017 003 Und die Philister stunden auf einem Berge jenseits und die Israeliten auf einem Berge diesseits, daß ein Tal zwischen ihnen war. 009 1SA 017 004 Da trat hervor aus den Lagern der Philister ein Riese mit Namen Goliath von Gath, sechs Ellen und einer Hand breit hoch; 009 1SA 017 005 und hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupt und einen schuppichten Panzer an, und das Gewicht seines Panzers war fünftausend Sekel Erzes; 009 1SA 017 006 und hatte eherne Beinharnische an seinen Schenkeln und einen ehernen Schild auf seinen Schultern. 009 1SA 017 007 Und der Schaft seines Spießes war wie ein Weberbaum und das Eisen seines Spießes hatte sechshundert Sekel Eisens und sein Schildträger ging vor ihm her. 009 1SA 017 008 Und er stund und rief zu dem Zeuge Israels und sprach zu ihnen: Was seid ihr ausgezogen, euch zu rüsten in einen Streit? Bin ich nicht ein Philister und ihr Sauls Knechte? Erwählet einen unter euch, der zu mir herabkomme! 009 1SA 017 009 Vermag er wider mich zu streiten, und schlägt mich, so wollen wir eure Knechte sein; vermag ich aber wider ihn und schlage ihn, so sollt ihr unsere Knechte sein, daß ihr uns dienet. 009 1SA 017 010 Und der Philister sprach: Ich habe heutigestages dem Zeuge Israels Hohn gesprochen; gebt mir einen und laßt uns miteinander streiten! 009 1SA 017 011 Da Saul und ganz Israel diese Rede des Philisters höreten, entsetzten sie sich und fürchteten sich sehr. 009 1SA 017 012 David aber war eines ephrathischen Mannes Sohn, von Bethlehem-Juda, der hieß Isai, der hatte acht Söhne und war ein alter Mann zu Sauls Zeiten und war betagt unter den Männern. 009 1SA 017 013 Und die drei größten Söhne Isais waren mit Saul in Streit gezogen und hießen mit Namen: Eliab, der erstgeborne, Abinadab, der andere, und Samma, der dritte. 009 1SA 017 014 David aber war der jüngste. Da aber die drei ältesten mit Saul in den Krieg zogen, 009 1SA 017 015 ging David wiederum von Saul, daß er der Schafe seines Vaters hütete zu Bethlehem. 009 1SA 017 016 Aber der Philister trat herzu frühe morgens und abends und stellete sich dar vierzig Tage. 009 1SA 017 017 Isai aber sprach zu seinem Sohn David: Nimm für deine Brüder diese Epha Sangen und diese zehn Brote und lauf in das Heer zu deinen Brüdern, 009 1SA 017 018 und diese zehn frischen Käse, und bringe sie dem Hauptmann; und besuche deine Brüder, ob's ihnen wohlgehe, und nimm, was sie dir befehlen. 009 1SA 017 019 Saul aber und sie und alle Männer Israels waren im Eichgrunde und stritten wider die Philister. 009 1SA 017 020 Da machte sich David des Morgens frühe auf und ließ die Schafe dem Hüter und trug und ging hin, wie ihm Isai geboten hatte, und kam zur Wagenburg. Und das Heer war ausgezogen und hatte sich gerüstet, und schrieen im Streit. 009 1SA 017 021 Denn Israel hatte sich gerüstet, so waren die Philister wider ihren Zeug auch gerüstet 009 1SA 017 022 Da ließ David das Gefäß, das er trug, unter dem Hüter der Gefäße und lief zu dem Zeuge; und ging hinein und grüßte seine Brüder. 009 1SA 017 023 Und da er noch mit ihnen redete, siehe, da trat herauf der Riese mit Namen Goliath, der Philister von Gath, aus der Philister Zeug und redete wie vorhin; und David hörete es. 009 1SA 017 024 Aber jedermann in Israel, wenn er den Mann sah, floh er vor ihm und fürchtete sich sehr. 009 1SA 017 025 Und jedermann in Israel sprach: Habt ihr den Mann gesehen herauftreten? Denn er ist heraufgetreten, Israel Hohn zu sprechen. Und wer ihn schlägt, den will der König sehr reich machen und ihm seine Tochter geben und will seines Vaters Haus frei machen in Israel. 009 1SA 017 026 Da sprach David zu den Männern, die bei ihm stunden: Was wird man dem tun, der diesen Philister schlägt und die Schande von Israel wendet? Denn wer ist der Philister, dieser Unbeschnittene, der den Zeug des lebendigen Gottes höhnet? 009 1SA 017 027 Da sagte ihm das Volk wie vorhin: So wird man tun dem, der ihn schlägt. 009 1SA 017 028 Und Eliab, sein größter Bruder hörete ihn reden mit den Männern und ergrimmete mit Zorn wider David und sprach: Warum bist du herabkommen? und warum hast du die wenigen Schafe dort in der Wüste verlassen? Ich kenne deine Vermessenheit wohl und deines Herzens Bosheit. Denn du bist herabkommen, daß du den Streit sehest. 009 1SA 017 029 David antwortete: Was habe ich denn nun getan? Ist mir's nicht befohlen? 009 1SA 017 030 Und wandte sich von ihm gegen einen andern und sprach, wie er vorhin gesagt hatte. Da antwortete ihm das Volk wie vorhin. 009 1SA 017 031 Und da sie die Worte höreten, die David sagte, verkündigten sie es vor Saul, und er ließ ihn holen. 009 1SA 017 032 Und David sprach zu Saul: Es entfalle keinem Menschen das Herz um deswillen; dein Knecht soll hingehen und mit dem Philister streiten. 009 1SA 017 033 Saul aber sprach zu David: Du kannst nicht hingehen wider diesen Philister, mit ihm zu streiten; denn du bist ein Knabe, dieser aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend auf. 009 1SA 017 034 David aber sprach zu Saul: Dein Knecht hütete der Schafe seines Vaters, und es kam ein Löwe und ein Bär und trug ein Schaf weg von der Herde. 009 1SA 017 035 Und ich lief ihm nach und schlug ihn und errettete es aus seinem Maul. Und da er sich über mich machte, ergriff ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn und tötete ihn. 009 1SA 017 036 Also hat dein Knecht geschlagen beide den Löwen und den Bären. So soll nun dieser Philister, der Unbeschnittene, sein gleichwie deren einer, denn er hat geschändet den Zeug des lebendigen Gottes. 009 1SA 017 037 Und David sprach: Der HERR, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, der wird mich auch erretten von diesem Philister. 009 1SA 017 038 Und Saul sprach zu David: Gehe hin, der HERR sei mit dir! Und Saul zog David seine Kleider an und setzte ihm einen ehernen Helm auf sein Haupt und legte ihm einen Panzer an. 009 1SA 017 039 Und David gürtete sein Schwert über seine Kleider und fing an zu gehen, denn er hatte es nie versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann nicht also gehen, denn ich bin's nicht gewohnt; und legte es von sich. 009 1SA 017 040 Und nahm seinen Stab in seine Hand und erwählte fünf glatte Steine aus dem Bach und tat sie in die Hirtentasche, die er hatte, und in den Sack, und nahm die Schleuder in seine Hand und machte sich zu dem Philister. 009 1SA 017 041 Und der Philister ging auch einher und machte sich zu David, und sein Schildträger vor ihm her. 009 1SA 017 042 Da nun der Philister sah und schauete David an, verachtete er ihn. Denn er war ein Knabe, bräunlich und schön. 009 1SA 017 043 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, daß du mit Stecken zu mir kommst? Und fluchte dem David bei seinem Gott. 009 1SA 017 044 Und sprach zu David: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch geben den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren auf dem Felde! 009 1SA 017 045 David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Schild; ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth, des Gottes des Zeuges Israels, den du gehöhnet hast. 009 1SA 017 046 Heutigestages wird dich der HERR in meine Hand überantworten, daß ich dich schlage und nehme dein Haupt von dir und gebe den Leichnam des Heers der Philister heute den Vögeln unter dem Himmel und dem Wild auf Erden, daß alles Land inne werde, daß Israel einen Gott hat, 009 1SA 017 047 und daß alle diese Gemeine inne werde, daß der HERR nicht durch Schwert noch Spieß hilft; denn der Streit ist des HERRN, und wird euch geben in unsere Hände. 009 1SA 017 048 Da sich nun der Philister aufmachte, ging daher und nahete sich gegen David, eilete David und lief vom Zeuge gegen den Philister. 009 1SA 017 049 Und David tat seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte und traf den Philister an seine Stirn, daß der Stein in seine Stirn fuhr, und er zur Erde fiel auf sein Angesicht. 009 1SA 017 050 Also überwand David den Philister mit der Schleuder und mit dem Stein; und schlug ihn und tötete ihn. Und da David kein Schwert in seiner Hand hatte, 009 1SA 017 051 lief er und trat zu dem Philister und nahm sein Schwert und zog es aus der Scheide und tötete ihn und hieb ihm den Kopf damit ab. Da aber die Philister sahen, daß ihr Stärkster tot war, flohen sie. 009 1SA 017 052 Und die Männer Israels und Judas machten sich auf und riefen und jagten den Philistern nach, bis man kommt ins Tal, und bis an die Tore Ekrons. Und die Philister fielen erschlagen auf dem Wege zu den Toren bis gen Gath und gen Ekron. 009 1SA 017 053 Und die Kinder Israel kehreten um von dem Nachjagen der Philister und beraubten ihr Lager. 009 1SA 017 054 David aber nahm des Philisters Haupt und brachte es gen Jerusalem; seine Waffen aber legte er in seine Hütte. 009 1SA 017 055 Da aber Saul David sah ausgehen wider den Philister, sprach er zu Abner, seinem Feldhauptmann: Wes Sohn ist der Knabe? Abner aber sprach: So wahr deine Seele lebet, König, ich weiß nicht. 009 1SA 017 056 Der König sprach: So frage danach, wes Sohn der Jüngling sei. 009 1SA 017 057 Da nun David wiederkam von der Schlacht des Philisters, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und er hatte des Philisters Haupt in seiner Hand. 009 1SA 017 058 Und Saul sprach zu ihm: Wes Sohn bist du, Knabe? David sprach: Ich bin ein Sohn deines Knechts Isai, des Bethlehemiten. 009 1SA 018 001 Und da er hatte ausgeredet mit Saul, verband sich das Herz Jonathans mit dem Herzen Davids; und Jonathan gewann ihn lieb wie sein eigen Herz. 009 1SA 018 002 Und Saul nahm ihn des Tages und ließ ihn nicht wieder zu seines Vaters Haus kommen. 009 1SA 018 003 Und Jonathan und David machten einen Bund miteinander; denn er hatte ihn lieb wie sein eigen Herz. 009 1SA 018 004 Und Jonathan zog aus seinen Rock, den er anhatte, und gab ihn David, dazu seinen Mantel, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel. 009 1SA 018 005 Und David zog aus, wohin ihn Saul sandte, und hielt sich klüglich. Und Saul setzte ihn über die Kriegsleute; und er gefiel wohl allem Volk, auch den Knechten Sauls. 009 1SA 018 006 Es begab sich aber, da er wiederkommen war von des Philisters Schlacht, daß die Weiber aus allen Städten Israels waren gegangen mit Gesang und Reigen dem Könige Saul entgegen mit Pauken, mit Freuden und mit Geigen. 009 1SA 018 007 Und die Weiber sangen gegeneinander und spielten und sprachen: Saul hat tausend geschlagen, aber David zehntausend. 009 1SA 018 008 Da ergrimmete Saul sehr, und gefiel ihm das Wort übel und sprach: Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend; das Königreich will noch sein werden. 009 1SA 018 009 Und Saul sah David sauer an von dem Tage und fortan. 009 1SA 018 010 Des andern Tages geriet der böse Geist von Gott über Saul und weissagete daheim im Hause; David aber spielte auf den Saiten mit seiner Hand, wie er täglich pflegte. Und Saul hatte einen Spieß in der Hand 009 1SA 018 011 und schoß ihn und gedachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wandte sich zweimal von ihm. 009 1SA 018 012 Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm und war von Saul gewichen. 009 1SA 018 013 Da tat ihn Saul von sich und setzte ihn zum Fürsten über tausend Mann; und er zog aus und ein vor dem Volk. 009 1SA 018 014 Und David hielt sich klüglich in all seinem Tun; und der HERR war mit ihm. 009 1SA 018 015 Da nun Saul sah, daß er sich so klüglich hielt, scheuete er sich vor ihm. 009 1SA 018 016 Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb; denn er zog aus und ein vor ihnen her. 009 1SA 018 017 Und Saul sprach zu David: Siehe, meine größte Tochter Merob will ich dir zum Weibe geben; sei nur freudig und führe des HERRN Kriege! Denn Saul gedachte: Meine Hand soll nicht an ihm sein, sondern die Hand der Philister. 009 1SA 018 018 David aber antwortete Saul: Wer bin ich, und was ist mein Leben und Geschlecht meines Vaters in Israel, daß ich des Königs Eidam werden soll? 009 1SA 018 019 Da aber die Zeit kam, daß Merob, die Tochter Sauls, sollte David gegeben werden, ward sie Adriel, dem Meholathiter, zum Weibe gegeben. 009 1SA 018 020 Aber Michal, Sauls Tochter, hatte den David lieb. Da das Saul angesagt ward, sprach er: Das ist recht. 009 1SA 018 021 Ich will sie ihm geben, daß sie ihm zum Fall gerate, und der Philister Hände über ihn kommen. Und sprach zu David: Du sollst heute mit der andern mein Eidam werden. 009 1SA 018 022 Und Saul gebot seinen Knechten: Redet mit David heimlich und sprechet: Siehe, der König hat Lust zu dir, und alle seine Knechte lieben dich; so sei nun des Königs Eidam! 009 1SA 018 023 Und die Knechte Sauls redeten solche Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: Dünket euch das ein Geringes sein, des Königs Eidam zu sein? Ich aber bin ein armer, geringer Mann. 009 1SA 018 024 Und die Knechte Sauls sagten ihm wieder und sprachen: Solche Worte hat David geredet. 009 1SA 018 025 Saul sprach: So saget zu David: Der König begehret keine Morgengabe ohne hundert Vorhäute von den Philistern, daß man sich räche an des Königs Feinden. Denn Saul trachtete, David zu fällen durch der Philister Hand. 009 1SA 018 026 Da sagten seine Knechte David an solche Worte und deuchte David die Sache gut sein, daß er des Königs Eidam würde. Und die Zeit war noch nicht aus. 009 1SA 018 027 Da machte sich David auf und zog hin mit seinen Männern und schlug unter den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhaute und vergnügte dem Könige die Zahl, daß er des Königs Eidam würde. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zum Weibe. 009 1SA 018 028 Und Saul sah und merkte, daß der HERR mit David war. Und Michal, Sauls Tochter, hatte ihn lieb. 009 1SA 018 029 Da fürchtete sich Saul noch mehr vor David und ward sein Feind sein Leben lang. 009 1SA 018 030 Und da der Philister Fürsten auszogen, handelte David klüglicher denn alle Knechte Sauls, wenn sie auszogen, daß sein Name hochgepreiset ward. 009 1SA 019 001 Saul aber redete mit seinem Sohn Jonathan und mit allen seinen Knechten, daß sie David sollten töten. Aber Jonathan, Sauls Sohn, hatte David sehr lieb; 009 1SA 019 002 und verkündigte es ihm und sprach: Mein Vater Saul trachtet danach, daß er dich töte. Nun, so bewahre dich morgen und bleibe verborgen und verstecke dich. 009 1SA 019 003 Ich aber will herausgehen und neben meinem Vater stehen auf dem Felde, da du bist, und von dir mit meinem Vater reden; und was ich sehe, will ich dir kund tun. 009 1SA 019 004 Und Jonathan redete das Beste von David mit seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Es versündige sich der König nicht an seinem Knechte David; denn er hat keine Sünde wider dich getan, und sein Tun ist dir sehr nütze; 009 1SA 019 005 und er hat sein Leben in seine Hand gesetzt und schlug den Philister, und der HERR tat ein groß Heil dem ganzen Israel. Das hast du gesehen und dich des gefreuet. Warum willst du dich denn an unschuldigem Blut versündigen, daß du David ohne Ursache tötest? 009 1SA 019 006 Da gehorchte Saul der Stimme Jonathans und schwur: So wahr der HERR lebet, er soll nicht sterben! 009 1SA 019 007 Da rief Jonathan David und sagte ihm alle diese Worte; und brachte ihn zu Saul, daß er vor ihm war wie vorhin. 009 1SA 019 008 Es erhub sich aber wieder ein Streit; und David zog aus und stritt wider die Philister und tat eine große Schlacht, daß sie vor ihm flohen. 009 1SA 019 009 Aber der böse Geist vom HERRN kam über Saul; und er saß in seinem Hause und hatte einen Spieß in seiner Hand; David aber spielte auf den Saiten mit der Hand. 009 1SA 019 010 Und Saul trachtete, David mit dem Spieß an die Wand zu spießen. Er aber riß sich von Saul, und der Spieß fuhr in die Wand. David aber floh und entrann dieselbige Nacht. 009 1SA 019 011 Saul sandte aber Boten zu Davids Haus, daß sie ihn bewahreten und töteten am Morgen. Das verkündigte dem David sein Weib Michal und sprach: Wirst du nicht diese Nacht deine Seele erretten, so mußt du morgen sterben. 009 1SA 019 012 Da ließ ihn Michal durchs Fenster hernieder, daß er hinging, entfloh und entrann. 009 1SA 019 013 Und Michal nahm ein Bild und legte es ins Bett; und legte ein Ziegenfell zu seinen Häupten und deckte es mit Kleidern zu. 009 1SA 019 014 Da sandte Saul Boten, daß sie David holeten. Sie aber sprach: Er ist krank. 009 1SA 019 015 Saul aber sandte Boten, David zu besehen, und sprach: Bringet ihn herauf zu mir mit dem Bette, daß er getötet werde. 009 1SA 019 016 Da nun die Boten kamen, siehe, da lag das Bild im Bette und ein Ziegenfell zu seinen Häupten. 009 1SA 019 017 Da sprach Saul zu Michal: Warum hast du mich betrogen und meinen Feind gelassen, daß er entrinne? Michal sprach zu Saul: Er sprach zu mir: Laß mich gehen, oder ich töte dich! 009 1SA 019 018 David aber entfloh und entrann; und kam zu Samuel gen Rama und sagte ihm an alles, was ihm Saul getan hatte. Und er ging hin mit Samuel, und blieben zu Najoth. 009 1SA 019 019 Und es ward Saul angesagt: Siehe, David ist zu Najoth in Rama. 009 1SA 019 020 Da sandte Saul Boten, daß sie David holeten. Und sie sahen zween Chöre Propheten weissagen, und Samuel war ihr Aufseher. Da kam der Geist Gottes auf die Boten Sauls, daß sie auch weissagten. 009 1SA 019 021 Da das Saul ward angesagt, sandte er andere Boten, die weissagten auch. Da sandte er die dritten Boten, die weissagten auch. 009 1SA 019 022 Da ging er selbst auch gen Rama; und da er kam zum großen Brunnen, der zu Seku ist, fragte er und sprach: Wo ist Samuel und David? Da ward ihm, gesagt: Siehe, zu Najoth in Rama. 009 1SA 019 023 Und er ging daselbst hin gen Najoth in Rama. Und der Geist Gottes kam auch auf ihn; und ging einher und weissagte, bis er kam gen Najoth in Rama. 009 1SA 019 024 Und er zog auch seine Kleider aus und weissagte auch vor Samuel; und fiel bloß nieder den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher spricht man: Ist Saul auch unter den Propheten? 009 1SA 020 001 David aber floh von Najoth zu Rama; und kam und redete vor Jonathan: Was habe ich getan? Was habe ich mißgehandelt? Was habe ich gesündiget vor deinem Vater, daß er nach meinem Leben stehet? 009 1SA 020 002 Er aber sprach zu ihm: Das sei ferne, du sollst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut nichts, weder Großes noch Kleines, das er nicht meinen Ohren offenbare; warum sollte denn mein Vater dies vor mir verbergen? Es wird nicht so sein. 009 1SA 020 003 Da schwur David weiter und sprach: Dein Vater weiß wohl, daß ich Gnade vor deinen Augen funden habe, darum wird er denken: Jonathan soll solches nicht wissen, es möchte ihn bekümmern. Wahrlich, so wahr der HERR lebet, und so wahr deine Seele lebet, es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tode! 009 1SA 020 004 Jonathan sprach zu David: Ich will an dir tun, was dein Herz begehret. 009 1SA 020 005 David sprach zu ihm: Siehe, morgen ist der Neumond, da ich mit dem Könige zu Tische sitzen sollte; so laß mich, daß ich mich auf dem Felde verberge bis an den Abend des dritten Tages. 009 1SA 020 006 Wird dein Vater nach mir fragen, so sprich: David bat mich, daß er gen Bethlehem, zu seiner Stadt, laufen möchte; denn es ist ein jährlich Opfer daselbst dem ganzen Geschlechte. 009 1SA 020 007 Wird er sagen: Es ist gut, so stehet es wohl um deinen Knecht. Wird er aber ergrimmen, so wirst du merken, daß Böses bei ihm beschlossen ist. 009 1SA 020 008 So tue nun Barmherzigkeit an deinem Knechte; denn du hast mit mir, deinem Knechte, einen Bund im HERRN gemacht. Ist aber eine Missetat in mir, so töte du mich; denn warum wolltest du mich zu deinem Vater bringen? 009 1SA 020 009 Jonathan sprach: Das sei ferne von mir, daß ich sollte merken, daß Böses bei meinem Vater beschlossen wäre, über dich zu bringen, und sollte dir's nicht ansagen. 009 1SA 020 010 David aber sprach: Wer will mir's ansagen, so dir dein Vater etwas Hartes antwortet? 009 1SA 020 011 Jonathan sprach zu David: Komm, laß uns hinaus aufs Feld gehen! Und gingen beide hinaus aufs Feld. 009 1SA 020 012 Und Jonathan sprach zu David: HERR, Gott Israels, wenn ich erforsche an meinem Vater morgen und am dritten Tage, daß es wohlstehet mit David, und nicht hinsende zu dir und vor deinen Ohren offenbare, 009 1SA 020 013 so tue der HERR Jonathan dies und jenes. Wenn aber das Böse meinem Vater gefällt wider dich, so will ich's auch vor deinen Ohren offenbaren und dich lassen, daß du mit Frieden weggehest. Und der HERR sei mit dir, wie er mit meinem Vater gewesen ist! 009 1SA 020 014 Tue ich's nicht, so tue keine Barmherzigkeit des HERRN an mir, weil ich lebe, auch nicht, so ich sterbe. 009 1SA 020 015 Und wenn der HERR die Feinde Davids ausrotten wird, einen jeglichen aus dem Lande, so reiße du deine Barmherzigkeit nicht von meinem Hause ewiglich. 009 1SA 020 016 Also machte Jonathan einen Bund mit dem Hause Davids und sprach: Der HERR fordere es von der Hand der Feinde Davids! 009 1SA 020 017 Und Jonathan fuhr weiter und schwur David, so lieb hatte er ihn; denn er hatte ihn so lieb als seine Seele. 009 1SA 020 018 Und Jonathan sprach zu ihm: Morgen ist der Neumond, so wird man nach dir fragen; denn man wird dein vermissen, da du zu sitzen pflegest. 009 1SA 020 019 Des dritten Tages aber komm bald hernieder und gehe an einen Ort, da du dich verbergest am Werkeltage, und setze dich bei den Stein Asel, 009 1SA 020 020 so will ich zu seiner Seite drei Pfeile schießen, als ich zum Sichermal schösse. 009 1SA 020 021 Und siehe, ich will den Knaben senden: Gehe hin, suche die Pfeile! Werde ich zum Knaben sagen: Siehe, die Pfeile liegen hierwärts hinter dir, hole sie! so komm, denn es ist Friede und hat keine Fahr, so wahr der HERR lebet. 009 1SA 020 022 Sage ich aber zum Jünglinge: Siehe, die Pfeile liegen dortwärts vor dir, so gehe hin, denn der HERR hat dich lassen gehen. 009 1SA 020 023 Was aber du und ich miteinander geredet haben, da ist der HERR zwischen mir und dir ewiglich. 009 1SA 020 024 David verbarg sich im Felde. Und da der Neumond kam, setzte sich der König zu Tische zu essen. 009 1SA 020 025 Da sich aber der König gesetzt hatte an seinen Ort, Wie er vorhin gewohnt war, an der Wand, stund Jonathan auf, Abner aber setzte sich an die Seite Sauls. Und man vermissete Davids an seinem Ort. 009 1SA 020 026 Und Saul redete des Tages nichts; denn er gedachte: Es ist ihm etwas widerfahren, daß er nicht rein ist. 009 1SA 020 027 Des andern Tages des Neumonden, da man Davids vermissete an seinem Ort, sprach Saul zu seinem Sohn Jonathan: Warum ist der Sohn Isais nicht zu Tische kommen, weder gestern noch heute? 009 1SA 020 028 Jonathan antwortete Saul: Er bat mich, daß er gen Bethlehem ginge, 009 1SA 020 029 und sprach: Laß mich gehen, denn unser Geschlecht hat zu opfern in der Stadt, und mein Bruder hat mir's selbst geboten; habe ich nun Gnade vor deinen Augen funden, so will ich hinweg und meine Brüder sehen. Darum ist er nicht kommen zu des Königs Tisch. 009 1SA 020 030 Da ergrimmete der Zorn Sauls wider Jonathan und sprach zu ihm: Du ungehorsamer Bösewicht! Ich weiß wohl, daß du den Sohn Isais auserkoren hast, dir und deiner unartigen Mutter zu Schanden. 009 1SA 020 031 Denn solange der Sohn Isais lebet auf Erden, wirst du, dazu auch dein Königreich, nicht bestehen. So sende nun hin und laß ihn herholen zu mir; denn er muß sterben. 009 1SA 020 032 Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan? 009 1SA 020 033 Da schoß Saul den Spieß nach ihm, daß er ihn spießete. Da merkte Jonathan, daß bei seinem Vater gänzlich beschlossen war, David zu töten. 009 1SA 020 034 Und stund auf vom Tisch mit grimmigem Zorn und aß desselben andern Tages des Neumonden kein Brot; denn er war bekümmert um David, daß ihn sein Vater also verdammte. 009 1SA 020 035 Des Morgens ging Jonathan hinaus aufs Feld, dahin er David bestimmt hatte, und ein kleiner Knabe mit ihm. 009 1SA 020 036 Und sprach zu dem Knaben: Lauf und suche mir die Pfeile, die ich schieße! Da aber der Knabe lief, schoß er einen Pfeil über ihn hin. 009 1SA 020 037 Und als der Knabe kam an den Ort, dahin Jonathan den Pfeil geschossen hatte, rief ihm Jonathan nach und sprach: Der Pfeil liegt dortwärts vor dir. 009 1SA 020 038 Und rief abermal ihm nach: Eile rasch und stehe nicht stille! Da las der Knabe Jonathans die Pfeile auf und brachte sie zu seinem HERRN. 009 1SA 020 039 Und der Knabe wußte nichts drum; allein Jonathan und David wußten um die Sache. 009 1SA 020 040 Da gab Jonathan seine Waffe seinem Knaben und sprach zu ihm: Gehe hin und trag's in die Stadt. 009 1SA 020 041 Da der Knabe hineinkam, stund David auf vom Ort gegen Mittag und fiel auf sein Antlitz zur Erde und betete dreimal an; und küsseten sich miteinander und weineten miteinander, David aber am allermeisten. 009 1SA 020 042 Und Jonathan sprach zu David: Gehe hin mit Frieden! Was wir beide geschworen haben im Namen des HERRN und gesagt: Der HERR sei zwischen mir und dir, zwischen meinem Samen und deinem Samen, das bleibe ewiglich. 009 1SA 021 001 David aber kam gen Nobe zum Priester Ahimelech. Und Ahimelech entsetzte sich, da er David entgegenging, und sprach zu ihm: Warum kommst du allein und ist kein Mann mit dir? 009 1SA 021 002 David sprach zu Ahimelech, dem Priester: Der König hat mir eine Sache befohlen und sprach zu mir: Laß niemand wissen, warum ich dich gesandt habe und was ich dir befohlen habe. Denn ich habe auch meine Knaben etwa hie oder daher beschieden. 009 1SA 021 003 Hast du nun was unter deiner Hand, ein Brot oder fünf, die gib mir in meine Hand, oder was du findest. 009 1SA 021 004 Der Priester antwortete David und sprach: Ich habe kein gemein Brot unter meiner Hand, sondern heilig Brot; wenn sich nur die Knaben von Weibern enthalten hätten! 009 1SA 021 005 David antwortete dem Priester und sprach zu ihm: Es sind die Weiber drei Tage uns versperret gewesen, da ich auszog, und der Knaben Zeug war heilig; ist aber dieser Weg unheilig, so wird er heute geheiliget werden an dem Zeuge. 009 1SA 021 006 Da gab ihm der Priester des heiligen, weil kein ander Brot da war denn die Schaubrote, die man vor dem HERRN aufhub, daß man ander frisch Brot auflegen sollte des Tages, da er die weggenommen hatte. 009 1SA 021 007 Es war aber des Tages ein Mann drinnen versperret vor dem HERRN aus den Knechten Sauls mit Namen Doeg, ein Edomiter, der mächtigste unter den Hirten Sauls. 009 1SA 021 008 Und David sprach zu Ahimelech: Ist nicht hie unter deiner Hand ein Spieß oder Schwert? Ich habe mein Schwert und Waffen nicht mit mir genommen; denn die Sache des Königs war eilend. 009 1SA 021 009 Der Priester sprach: Das Schwert des Philisters Goliath, den du schlugest im Eichgrunde, das ist hie, gewickelt in einen Mantel hinter dem Leibrock. Willst du dasselbige, so nimm's hin, denn es ist hie kein anderes denn das. David sprach: Es ist seinesgleichen nicht; gib mir's! 009 1SA 021 010 Und David machte sich auf und floh vor Saul; und kam zu Achis, dem Könige zu Gath. 009 1SA 021 011 Aber die Knechte Achis sprachen zu ihm: Das ist der David, des Landes König, von dem sie sangen am Reigen und sprachen: Saul schlug tausend, David aber zehntausend. 009 1SA 021 012 Und David nahm die Rede zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achis, dem Könige zu Gath. 009 1SA 021 013 Und verstellete seine Gebärde vor ihnen und kollerte unter ihren Händen und stieß sich an die Tür am Tor, und sein Geifer floß ihm in den Bart. 009 1SA 021 014 Da sprach Achis zu seinen Knechten: Siehe, ihr sehet, daß der Mann unsinnig ist; warum habt ihr ihn zu mir gebracht? 009 1SA 021 015 Habe ich der Unsinnigen zu wenig, daß ihr diesen herbrächtet, daß er neben mir rasete? Sollte der in mein Haus kommen? 009 1SA 022 001 David ging von dannen und entrann in die Höhle Adullam. Da das seine Brüder höreten und das ganze Haus seines Vaters, kamen sie zu ihm hinab daselbst hin. 009 1SA 022 002 Und es versammelten sich zu ihm allerlei Männer, die in Not und Schuld und betrübtes Herzens waren; und er war ihr Oberster, daß bei vierhundert Mann bei ihm waren. 009 1SA 022 003 Und David ging von dannen gen Mizpe, in der Moabiter Land, und sprach zu der Moabiter König: Laß meinen Vater und meine Mutter bei euch aus und ein gehen, bis ich erfahre, was Gott mit mir tun wird. 009 1SA 022 004 Und er ließ sie vor dem Könige der Moabiter, daß sie bei ihm blieben, solange David in der Burg war. 009 1SA 022 005 Aber der Prophet Gad sprach zu David: Bleibe nicht in der Burg, sondern gehe hin und komm ins Land Juda. Da ging David hin und kam in den Wald Hareth. 009 1SA 022 006 Und es kam vor Saul, daß David und die Männer, die bei ihm waren, wären hervorkommen. Als nun Saul wohnete zu Gibea unter einem Hain, in Rama, hatte er seinen Spieß in der Hand und alle seine Knechte stunden neben ihm. 009 1SA 022 007 Da sprach Saul zu seinen Knechten, die neben ihm stunden: Höret, ihr Kinder Jeminis, wird auch der Sohn Isais euch alle Äcker und Weinberge geben und euch alle über tausend und über hundert zu Obersten machen, 009 1SA 022 008 daß ihr euch alle verbunden habt wider mich, und ist niemand, der es meinen Ohren offenbarete, weil auch mein Sohn einen Bund gemacht hat mit dem Sohne Isais? Ist niemand unter euch, den es kränke meinethalben und meinen Ohren offenbare? Denn mein Sohn hat meinen Knecht wider mich auferwecket, daß er mir nachstellet, wie es am Tage ist. 009 1SA 022 009 Da antwortete Doeg, der Edomiter, der neben den Knechten Sauls stund, und sprach: Ich sah den Sohn Isais, daß er gen Nobe kam zu Ahimelech, dem Sohn Ahitobs. 009 1SA 022 010 Der fragte den HERRN für ihn und gab ihm Speise und das Schwert Goliaths, des Philisters. 009 1SA 022 011 Da sandte der König hin und ließ rufen Ahimelech, den Priester, den Sohn Ahitobs, und seines Vaters ganzes Haus, die Priester, die zu Nobe waren. Und sie kamen alle zum Könige. 009 1SA 022 012 Und Saul sprach: Höre, du Sohn Ahitobs! Er sprach: Hie bin ich, mein HERR. 009 1SA 022 013 Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr einen Bund wider mich gemacht, du und der Sohn Isais, daß du ihm Brot und Schwert gegeben und Gott für ihn gefraget hast, daß du ihn erweckest, daß er mir nachstelle, wie es am Tage ist? 009 1SA 022 014 Ahimelech antwortete dem Könige und sprach: Und wer ist unter allen deinen Knechten als David, der getreu ist und des Königs Eidam und gehet in deinem Gehorsam und ist herrlich gehalten in deinem Hause? 009 1SA 022 015 Habe ich denn heute erst angefangen, Gott für ihn zu fragen? Das sei ferne von mir! Der König lege solches seinem Knechte nicht auf in meines Vaters ganzem Hause; denn dein Knecht hat von all diesem nichts gewußt, weder Kleines noch Großes. 009 1SA 022 016 Aber der König sprach: Ahimelech du mußt des Todes sterben, du und deines Vaters ganzes Haus. 009 1SA 022 017 Und der König sprach zu seinen Trabanten, die neben ihm stunden: Wendet euch und tötet des HERRN Priester; denn ihre Hand ist auch mit David, und da sie wußten, daß er floh, haben sie mir's nicht eröffnet. Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hände nicht an die Priester des HERRN legen, sie zu erschlagen. 009 1SA 022 018 Da sprach der König zu Doeg: Wende du dich und erschlage die Priester. Doeg, der Edomiter, wandte sich und erschlug die Priester, daß des Tages starben fünfundachtzig Männer, die leinene Leibröcke trugen. 009 1SA 022 019 Und die Stadt der Priester, Nobe, schlug er mit der Schärfe des Schwerts, beide Mann und Weib, Kinder und Säuglinge, Ochsen und Esel und Schafe. 009 1SA 022 020 Es entrann aber ein Sohn Ahimelechs, des Sohns Ahitobs, der hieß Abjathar, und floh David nach. 009 1SA 022 021 Und verkündigte ihm, daß Saul die Priester des HERRN erwürget hätte. 009 1SA 022 022 David aber sprach zu Abjathar: Ich wußte es wohl an dem Tage, da der Edomiter Doeg da war, daß er's würde Saul ansagen; ich bin schuldig an allen Seelen deines Vaters Hauses. 009 1SA 022 023 Bleibe bei mir und fürchte dich nicht! Wer nach meinem Leben stehet, der soll auch nach deinem Leben stehen, und sollst mit mir behalten werden. 009 1SA 023 001 Und es ward David angesagt: Siehe, die Philister streiten wider Kegila und berauben die Tennen. 009 1SA 023 002 Da fragte David den HERRN und sprach: Soll ich hingehen und diese Philister schlagen? Und der HERR sprach zu David: Gehe hin, du wirst die Philister schlagen und Kegila erretten 009 1SA 023 003 Aber die Männer bei David sprachen zu ihm: Siehe, wir fürchten uns hie in Juda und wollen hingehen gen Kegila, zu der Philister Zeug? 009 1SA 023 004 Da fragte David wieder den HERRN; und der HERR antwortete ihm und sprach: Auf, zeuch hinab gen Kegila; denn ich will die Philister in deine Hände geben. 009 1SA 023 005 Also zog David samt seinen Männern gen Kegila und stritt wider die Philister und trieb ihnen ihr Vieh weg; und tat eine große Schlacht an ihnen. Also errettete David die zu Kegila. 009 1SA 023 006 Denn da Abjathar, der Sohn Ahimelechs, floh zu David gen Kegila, trug er den Leibrock mit sich hinab. 009 1SA 023 007 Da ward Saul angesagt, daß David gen Kegila kommen wäre, und sprach: Gott hat ihn in meine Hände übergeben, daß er verschlossen ist, nun er in eine Stadt kommen ist, mit Toren und Riegeln verwahret. 009 1SA 023 008 Und Saul ließ alles Volk rufen zum Streit hinnieder gen Kegila, daß sie David und seine Männer belegten. 009 1SA 023 009 Da aber David merkte, daß Saul Böses über ihn gedachte, sprach er zu dem Priester Abjathar: Lange den Leibrock her! 009 1SA 023 010 Und David sprach: HERR, Gott Israels, dein Knecht hat gehöret, daß Saul danach trachte, daß er gen Kegila komme, die Stadt zu verderben um meinetwillen. 009 1SA 023 011 Werden mich auch die Bürger zu Kegila überantworten in seine Hände? Und wird aber Saul herab kommen, wie dein Knecht gehöret hat? Das verkündige, HERR, Gott Israels, deinem Knechte. Und der HERR sprach: Er wird herabkommen. 009 1SA 023 012 David sprach: Werden aber die Bürger zu Kegila mich und meine Männer überantworten in die Hände Sauls? Der HERR sprach: Ja. 009 1SA 023 013 Da machte sich David auf samt seinen Männern, deren bei sechshundert waren, und zogen aus von Kegila und wandelten, wo sie hin konnten. Da nun Saul angesagt ward, daß David von Kegila entronnen war, ließ er sein Ausziehen anstehen. 009 1SA 023 014 David aber blieb in der Wüste, in der Burg, und blieb auf dem Berge in der Wüste Siph. Saul aber suchte ihn sein Leben lang; aber Gott gab ihn nicht in seine Hände. 009 1SA 023 015 Und David sah, daß Saul ausgezogen war, sein Leben zu suchen. Aber David war in der Wüste Siph, in der Heide. 009 1SA 023 016 Da machte sich Jonathan auf, der Sohn Sauls, und ging hin zu David in die Heide und stärkte seine Hand in Gott; 009 1SA 023 017 und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; meines Vaters Sauls Hand wird dich nicht finden, und du wirst König werden über Israel, so will ich der nächste um dich sein; auch weiß solches mein Vater wohl. 009 1SA 023 018 Und sie machten beide einen Bund miteinander vor dem HERRN. Und David blieb in der Heide, aber Jonathan zog wieder heim. 009 1SA 023 019 Aber die Siphiter zogen hinauf zu Saul gen Gibea und sprachen: Ist nicht David bei uns verborgen in der Burg, in der Heide, auf dem Hügel Hachila, der zur Rechten liegt an der Wüste? 009 1SA 023 020 So komme nun der König hernieder nach all seines Herzens Begehr, so wollen wir ihn überantworten in des Königs Hände. 009 1SA 023 021 Da sprach Saul: Gesegnet seid ihr dem HERRN, daß ihr euch mein erbarmet habt! 009 1SA 023 022 So gehet nun hin und werdet es noch gewisser, daß ihr wisset und sehet, an welchem Ort seine Füße gewesen sind, und wer ihn daselbst gesehen habe; denn mir ist gesagt, daß er listig ist. 009 1SA 023 023 Besehet und erkundet alle Örter, da er sich verkreucht, und kommt wieder zu mir, wenn ihr's gewiß seid, so will ich mit euch ziehen. Ist er im Lande, so will ich nach ihm forschen unter allen Tausenden in Juda. 009 1SA 023 024 Da machten sie sich und gingen gen Siph vor Saul hin. David aber und seine Männer waren in der Wüste Maon, auf dem Gefilde zur Rechten der Wüste. 009 1SA 023 025 Da nun Saul hinzog mit seinen Männern zu suchen, ward es David angesagt; und er machte sich hinab in den Fels und blieb in der Wüste Maon. Da das Saul hörete, jagte er David nach in der Wüste Maon. 009 1SA 023 026 Und Saul mit seinen Männern ging an einer Seite des Berges, David mit seinen Männern an der andern Seite des Berges. Da David aber eilete, dem Saul zu entgehen, da umringete Saul samt seinen Männern David und seine Männer, daß er sie griffe. 009 1SA 023 027 Aber es kam ein Bote zu Saul und sprach: Eile und komm; denn die Philister sind ins Land gefallen! 009 1SA 023 028 Da kehrete sich Saul von dem Nachjagen Davids und zog hin den Philistern entgegen; daher heißt man den Ort Sela-Mahelkoth. 009 1SA 023 029 Und David zog hinauf von dannen und blieb in der Burg Engedi. 009 1SA 024 001 Da nun Saul wiederkam von den Philistern, ward ihm gesagt: Siehe, David ist in der Wüste Engedi. 009 1SA 024 002 Und Saul nahm dreitausend junger Mannschaft aus ganz Israel und zog hin, David samt seinen Männern zu suchen auf den Felsen der Gemsen. 009 1SA 024 003 Und da er kam zu den Schafhürden am Wege, war daselbst eine Höhle, und Saul ging hinein, seine Füße zu decken. David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle. 009 1SA 024 004 Da sprachen die Männer Davids zu ihm: Siehe, da ist der Tag, davon der HERR dir gesagt hat: Siehe, ich will deinen Feind in deine Hände geben, daß du mit ihm tust, was dir gefällt. Und David stund auf und schnitt leise einen Zipfel vom Rock Sauls. 009 1SA 024 005 Aber danach schlug ihm sein Herz, daß er den Zipfel Saul hatte abgeschnitten, 009 1SA 024 006 und sprach zu seinen Männern: Das lasse der HERR ferne von mir sein, daß ich das tun sollte und meine Hand legen an meinen HERRN, den Gesalbten des HERRN; denn er ist der Gesalbte des HERRN. 009 1SA 024 007 Und David weisete seine Männer von sich mit Worten und ließ sie nicht wider Saul sich auflehnen. Da aber Saul sich aufmachte aus der Höhle und ging auf dem Wege, 009 1SA 024 008 machte sich danach David auch auf und ging aus der Höhle; und rief Saul hinten nach und sprach: Mein HERR König! Saul sah hinter sich. Und David neigte sein Antlitz zur Erde und betete an. 009 1SA 024 009 Und sprach zu Saul: Warum gehorchest du Menschen Wort, die da sagen: David suchet dein Unglück? 009 1SA 024 010 Siehe, heutigestages sehen deine Augen, daß dich der HERR heute hat in meine Hand gegeben in der Höhle, und es ward gesagt, daß ich dich sollte erwürgen. Aber es ward dein verschonet, denn ich sprach: Ich will meine Hand nicht an meinen HERRN legen, denn er ist der Gesalbte des HERRN. 009 1SA 024 011 Mein Vater, sieh doch den Zipfel von deinem Rock in meiner Hand, daß ich dich nicht erwürgen wollte, da ich den Zipfel von deinem Rock schnitt. Erkenne und sieh, daß nichts Böses in meiner Hand ist, noch keine Übertretung. Ich habe auch an dir nicht gesündiget; und du jagest meine Seele, daß du sie wegnehmest. 009 1SA 024 012 Der HERR wird Richter sein zwischen mir und dir und mich an dir rächen; aber meine Hand soll nicht über dir sein. 009 1SA 024 013 Wie man sagt nach dem alten Sprichwort: Von Gottlosen kommt Untugend. Aber meine Hand soll nicht über dir sein. 009 1SA 024 014 Wem zeuchst du nach, König von Israel? Wem jagest du nach? Einem toten Hunde, einem einigen Floh? 009 1SA 024 015 Der HERR sei Richter und richte zwischen mir und dir und sehe drein; und führe meine Sache aus und rette mich von deiner Hand. 009 1SA 024 016 Als nun David solche Worte zu Saul hatte ausgeredet, sprach Saul: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul hub auf seine Stimme und weinete. 009 1SA 024 017 Und sprach zu David: Du bist gerechter denn ich. Du hast mir Gutes beweiset, ich aber habe dir Böses beweiset. 009 1SA 024 018 Und du hast mir heute angezeiget, wie du Gutes an mir getan hast, daß mich der HERR hatte in deine Hände beschlossen, und du mich doch nicht erwürget hast. 009 1SA 024 019 Wie sollte jemand seinen Feind finden und ihn lassen einen guten Weg gehen? Der HERR vergelte dir Gutes für diesen Tag, das du an mir getan hast! 009 1SA 024 020 Nun siehe, ich weiß, daß du König werden wirst, und das Königreich Israels stehet in deiner Hand. 009 1SA 024 021 So schwöre mir nun bei dem HERRN, daß du nicht ausrottest meinen Samen nach mir und meinen Namen nicht austilgest von meines Vaters Haus. 009 1SA 024 022 Und David schwur Saul. Da zog Saul heim; David aber mit seinen Männern machten sich hinauf auf die Burg. 009 1SA 025 001 Und Samuel starb; und das ganze Israel versammelte sich, trugen Leid um ihn und begruben ihn in seinem Hause zu Rama. David aber machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran. 009 1SA 025 002 Und es war ein Mann zu Maon, und sein Wesen zu Karmel; und der Mann war fast großen Vermögens und hatte dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Und begab sich eben, daß er seine Schafe beschor zu Karmel. 009 1SA 025 003 Und er hieß Nabal; sein Weib aber hieß Abigail und war ein Weib guter Vernunft und schön von Angesicht; der Mann aber war hart und boshaftig in seinem Tun und war einer von Kaleb. 009 1SA 025 004 Da nun David in der Wüste hörete, daß Nabal seine Schafe beschor, 009 1SA 025 005 sandte er aus zehn Jünglinge und sprach zu ihnen: Gehet hinauf gen Karmel, und wenn ihr zu Nabal kommt, so grüßet ihn von meinetwegen freundlich 009 1SA 025 006 und sprechet: Glück zu, Friede sei mit dir und deinem Hause und mit allem, das du hast! 009 1SA 025 007 Ich habe gehöret, daß du Schafscherer hast. Nun, deine Hirten, die du hast, sind mit uns gewesen; wir haben sie nicht verhöhnet, und hat ihnen nichts gefehlet an der Zahl, solange sie zu Karmel gewesen sind. 009 1SA 025 008 Frage deine Jünglinge darum, die werden's dir sagen; und laß die Jünglinge Gnade finden vor deinen Augen, denn wir sind auf einen guten Tag kommen. Gib deinen Knechten und deinem Sohn David, was deine Hand findet. 009 1SA 025 009 Und da die Jünglinge Davids hinkamen und von Davids wegen alle diese Worte mit Nabal geredet hatten, höreten sie auf. 009 1SA 025 010 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sprach: Wer ist der David? und wer ist der Sohn Isais? Es werden jetzt der Knechte viel, die sich von ihren HERREN reißen. 009 1SA 025 011 Sollte ich mein Brot, Wasser und Fleisch nehmen, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und den Leuten geben, die ich nicht kenne, wo sie her sind? 009 1SA 025 012 Da kehreten sich die Jünglinge Davids wieder auf ihren Weg; und da sie wieder zu ihm kamen, sagten sie ihm solches alles. 009 1SA 025 013 Da sprach David zu seinen Männern: Gürte ein jeglicher sein Schwert um sich! Und ein jeglicher gürtete sein Schwert um sich, und David gürtete sein Schwert auch um sich, und zogen ihm nach hinauf bei vierhundert Mann; aber zweihundert blieben bei dem Geräte. 009 1SA 025 014 Aber der Abigail, Nabals Weibe, sagte an der Jünglinge einer und sprach: Siehe, David hat Boten gesandt aus der Wüste, unsern HERRN zu segnen; er aber schnaubte sie an. 009 1SA 025 015 Und sie sind uns doch sehr nütze Leute gewesen und haben uns nicht verhöhnet, und hat uns nichts gefehlet an der Zahl, solange wir bei ihnen gewandelt haben, wenn wir auf dem Felde waren, 009 1SA 025 016 sondern sind unsere Mauern gewesen Tag und Nacht, solange wir der Schafe bei ihnen gehütet haben. 009 1SA 025 017 So merke nun und siehe, was du tust; denn es ist gewiß ein Unglück vorhanden über unsern HERRN und über sein ganzes Haus; und er ist ein heilloser Mann, dem niemand etwas sagen darf. 009 1SA 025 018 Da eilete Abigail und nahm zweihundert Brote und zwei Legel Weins und fünf gekochte Schafe und fünf Scheffel Mehl und hundert Stück Rosinen und zweihundert Stück Feigen und lud es auf Esel. 009 1SA 025 019 Und sprach zu ihren Jünglingen: Gehet vor mir hin; siehe, ich will kommen hernach. Und sie sagte ihrem Manne Nabal nichts davon. 009 1SA 025 020 Und als sie auf dem Esel ritt und hinabzog im Dunkel des Berges, siehe, da begegnete ihr David und seine Männer hinab, daß sie auf sie stieß. 009 1SA 025 021 David aber hatte geredet: Wohlan, ich habe umsonst behütet alles, was dieser hat in der Wüste, daß nichts gefehlet hat an allem, was er hat; und er bezahlete mir Gutes mit Bösem. 009 1SA 025 022 Gott tue dies und noch mehr den Feinden Davids, wo ich diesem bis licht Morgen überlasse einen, der an die Wand pisset, aus allem, das er hat! 009 1SA 025 023 Da nun Abigail David sah, stieg sie eilend vom Esel und fiel vor David auf ihr Antlitz und betete an zur Erde. 009 1SA 025 024 Und fiel zu seinen Füßen und sprach: Ach, mein HERR, mein sei diese Missetat, und laß deine Magd reden vor deinen Ohren und höre die Worte deiner Magd! 009 1SA 025 025 Mein HERR setze nicht sein Herz wider diesen Nabal, den heillosen Mann; denn er ist ein Narr, wie sein Name heißt, und Narrheit ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Jünglinge meines HERRN nicht gesehen, die du gesandt hast. 009 1SA 025 026 Nun aber, mein HERR, so wahr der HERR lebet, und so wahr deine Seele lebet, der HERR hat dich verhindert, daß du nicht kämest wider das Blut, und hat dir deine Hand erlöset. So müssen nun werden wie Nabal deine Feinde, und die meinem HERRN übel wollen. 009 1SA 025 027 Hie ist der Segen, den deine Magd meinem HERRN hergebracht hat; den gib den Jünglingen, die unter meinem HERRN wandeln. 009 1SA 025 028 Vergib deiner Magd die Übertretung! Denn der HERR wird meinem HERRN ein beständig Haus machen, denn du führest des HERRN Kriege; und laß kein Böses an dir gefunden werden dein Leben lang. 009 1SA 025 029 Und wenn sich ein Mensch erheben wird, dich zu verfolgen, und nach deiner Seele stehet, so wird die Seele meines HERRN eingebunden sein im Bündlein der Lebendigen bei dem HERRN, deinem Gott; aber die Seele deiner Feinde wird geschleudert werden mit der Schleuder. 009 1SA 025 030 Wenn denn der HERR all das Gute meinem HERRN tun wird, das er dir geredet hat, und gebieten, daß du ein Herzog seiest über Israel, 009 1SA 025 031 so wird's dem Herzen meines HERRN nicht ein Stoß noch Ärgernis sein, daß du nicht Blut vergossen hast ohne Ursache und dir selber geholfen; so wird der HERR meinem HERRN wohltun, und wirst an deine Magd gedenken. 009 1SA 025 032 Da sprach David zu Abigail: Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, der dich heutigestages hat mir entgegengesandt! 009 1SA 025 033 Und gesegnet sei deine Rede und gesegnet seiest du, daß du mir heute erwehret hast, daß ich nicht wider Blut kommen bin und mich mit eigener Hand erlöset habe. 009 1SA 025 034 Wahrlich, so wahr der HERR, der Gott Israels, lebet, der mich verhindert hat, daß ich nicht übel an dir täte, wärest du nicht eilend mir begegnet, so wäre dem Nabal nicht überblieben auf diesen lichten Morgen einer, der an die Wand pisset. 009 1SA 025 035 Also nahm David von ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Zeuch mit Frieden hinauf in dein Haus; siehe, ich habe deiner Stimme gehorchet und deine Person angesehen. 009 1SA 025 036 Da aber Abigail zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl zugerichtet in seinem Hause wie eines Königs Mahl; und sein Herz war guter Dinge bei ihm selbst und er war sehr trunken. Sie aber sagte ihm nichts, weder Kleines noch Großes, bis an den lichten Morgen. 009 1SA 025 037 Da es aber Morgen ward, und der Wein von Nabal kommen war, sagte ihm sein Weib solches. Da erstarb sein Herz in seinem Leibe, daß er ward wie ein Stein. 009 1SA 025 038 Und über zehn Tage schlug ihn der HERR, daß er starb. 009 1SA 025 039 Da das David hörete, daß Nabal tot war, sprach er: Gelobet sei der HERR, der meine Schmach gerochen hat an dem Nabal und seinen Knecht enthalten hat vor dem Übel, und der HERR hat dem Nabal das Übel auf seinen Kopf vergolten. Und David sandte hin und ließ mit Abigail reden, daß er sie zum Weibe nähme. 009 1SA 025 040 Und da die Knechte Davids zu Abigail kamen gen Karmel, redeten sie mit ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, daß er dich zum Weibe nehme. 009 1SA 025 041 Sie stund auf und betete an auf ihr Angesicht zur Erde und sprach: Siehe, hie ist deine Magd, daß sie diene den Knechten meines HERRN und ihre Füße wasche. 009 1SA 025 042 Und Abigail eilete und machte sich auf; und ritt auf einem Esel und fünf Dirnen, die unter ihr waren; und zog den Boten Davids nach und ward sein Weib. 009 1SA 025 043 Auch nahm David Ahinoam von Jesreel; und waren beide seine Weiber. 009 1SA 025 044 Saul aber gab Michal, seine Tochter, Davids Weib, Phalti, dem Sohn Lais von Gallim. 009 1SA 026 001 Die aber von Siph kamen zu Saul gen Gibea und sprachen: Ist nicht David verborgen auf dem Hügel Hachila vor der Wüste? 009 1SA 026 002 Da machte sich Saul auf und zog herab zur Wüste Siph und mit ihm dreitausend junger Mannschaft in Israel, daß er David suchte in der Wüste Siph. 009 1SA 026 003 Und lagerte sich auf dem Hügel Hachila, der vor der Wüste liegt am Wege. David aber blieb in der Wüste. Und da er sah, daß Saul kam ihm nach in die Wüste, 009 1SA 026 004 sandte er Kundschafter aus und erfuhr, daß Saul gewißlich kommen wäre. 009 1SA 026 005 Und David machte sich auf und kam an den Ort, da Saul sein Lager hielt, und sah die Stätte, da Saul lag mit seinem Feldhauptmann Abner, dem Sohn Ners. Denn Saul lag in der Wagenburg und das Heervolk um ihn her. 009 1SA 026 006 Da antwortete David und sprach zu Ahimelech, dem Hethiter, und zu Abisai, dem Sohne Zerujas, dem Bruder Joabs: Wer will mit mir hinab zu Saul ins Lager? Abisai sprach: Ich will mit dir hinab. 009 1SA 026 007 Also kam David und Abisai zum Volk des Nachts. Und siehe, Saul lag und schlief in der Wagenburg, und sein Spieß steckte in der Erde zu seinen Häupten. Abner aber und das Volk lag um ihn her. 009 1SA 026 008 Da sprach Abisai zu David: Gott hat deinen Feind heute in deine Hand beschlossen; so will ich ihn nun mit dem Spieß stechen in die Erde einmal, daß er es nicht mehr bedarf. 009 1SA 026 009 David aber sprach zu Abisai: Verderbe ihn nicht; denn wer will die Hand an den Gesalbten des HERRN legen und ungestraft bleiben? 009 1SA 026 010 Weiter sprach David: So wahr der HERR lebet, wo der HERR nicht ihn schlägt, oder seine Zeit kommt, daß er sterbe, oder in einen Streit ziehe und komme um, 009 1SA 026 011 so lasse der HERR ferne von mir sein, daß ich meine Hand sollte an den Gesalbten des HERRN legen. So nimm nun den Spieß zu seinen Häupten und den Wasserbecher und laß uns gehen. 009 1SA 026 012 Also nahm David den Spieß und den Wasserbecher zu den Häupten Sauls und ging hin; und war niemand, der es sah noch merkte, noch erwachte, sondern sie schliefen alle. Denn es war ein tiefer Schlaf vom HERRN auf sie gefallen. 009 1SA 026 013 Da nun David hinüber auf jenseit kommen war, trat er auf des Berges Spitze von ferne, daß ein weiter Raum war zwischen ihnen. 009 1SA 026 014 Und schrie das Volk an und Abner, den Sohn Ners, und sprach: Hörest du nicht, Abner? Und Abner antwortete und sprach: Wer bist du, daß du so schreiest gegen dem Könige? 009 1SA 026 015 Und David sprach zu Abner: Bist du nicht ein Mann? und wer ist dein gleich in Israel? Warum hast du denn nicht behütet deinen HERRN, den König? Denn es ist des Volks einer hineinkommen, deinen HERRN, den König, zu verderben. 009 1SA 026 016 Es ist aber nicht fein, das du getan hast. So wahr der HERR lebet, ihr seid Kinder des Todes, daß ihr euren HERRN, den Gesalbten des HERRN, nicht behütet habt. Nun siehe, hie ist der Spieß des Königs und der Wasserbecher, die zu seinen Häupten waren. 009 1SA 026 017 Da erkannte Saul die Stimme Davids und sprach: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? David sprach: Es ist meine Stimme, mein HERR König. 009 1SA 026 018 Und sprach weiter: Warum verfolget mein HERR also seinen Knecht? Was habe ich getan, und was Übels ist in meiner Hand? 009 1SA 026 019 So höre doch nun mein HERR, der König, die Worte seines Knechts: Reizet dich der HERR wider mich, so lasse man ein Speisopfer riechen; tun es aber Menschenkinder, so seien sie verflucht vor dem HERRN, daß sie mich heute verstoßen, daß ich nicht hafte in des HERRN Erbteil, und sprechen: Gehe hin, diene andern Göttern! 009 1SA 026 020 So verfalle nun mein Blut nicht auf die Erde von dem Angesicht des HERRN. Denn der König Israels ist ausgezogen, zu suchen einen Floh, wie man ein Rebhuhn jagt auf den Bergen. 009 1SA 026 021 Und Saul sprach: Ich habe gesündiget; komm wieder, mein Sohn David! Ich will dir kein Leid fürder tun, darum daß meine Seele heutigestages teuer gewesen ist in deinen Augen. Siehe, ich habe töricht und sehr unweislich getan. 009 1SA 026 022 David antwortete und sprach: Siehe, hie ist der Spieß des Königs; es gehe der Jünglinge einer herüber und hole ihn. 009 1SA 026 023 Der HERR aber wird einem jeglichen vergelten nach seiner Gerechtigkeit und Glauben. Denn der HERR hat dich heute in meine Hand gegeben, ich aber wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des HERRN legen. 009 1SA 026 024 Und wie heute deine Seele in meinen Augen ist groß geachtet gewesen, so werde meine Seele groß geachtet vor den Augen des HERRN und errette mich von aller Trübsal. 009 1SA 026 025 Saul sprach zu David: Gesegnet seiest du, mein Sohn David; du wirst es tun und hinausführen. David aber ging seine Straße, und Saul kehrete wieder an seinen Ort. 009 1SA 027 001 David aber gedachte in seinem Herzen: Ich werde der Tage einen Saul in die Hände fallen; es ist mir nichts besser, denn daß ich entrinne in der Philister Land, daß Saul von mir ablasse, mich fürder zu suchen in allen Grenzen Israels; so werde ich seinen Händen entrinnen. 009 1SA 027 002 Und machte sich auf und ging hinüber, samt den sechshundert Mann, die bei ihm waren, zu Achis, dem Sohn Maochs, Könige zu Gath. 009 1SA 027 003 Also blieb David bei Achis zu Gath, mit seinen Männern, ein jeglicher mit seinem Hause; David auch mit seinen zweien Weibern, Ahinoam, der Jesreelitin, und Abigail, des Nabals Weibe, der Karmelitin. 009 1SA 027 004 Und da Saul angesagt ward, daß David gen Gath geflohen wäre, suchte er ihn nicht mehr. 009 1SA 027 005 Und David sprach zu Achis: Hab ich Gnade vor deinen Augen funden, so laß mir geben einen Raum in der Städte einer auf dem Lande, daß ich drinnen wohne; was soll dein Knecht in der königlichen Stadt bei dir wohnen? 009 1SA 027 006 Da gab ihm Achis des Tages Ziklag. Daher ist Ziklag der Könige Judas bis auf diesen Tag. 009 1SA 027 007 Die Zeit aber, die David in der Philister Lande wohnete, ist ein Jahr und vier Monden. 009 1SA 027 008 David aber zog hinauf samt seinen Männern und fiel ins Land der Gessuriter und Girsiter und Amalekiter; denn diese waren die Einwohner von alters her dieses Landes, als man kommt gen Sur, bis an Ägyptenland. 009 1SA 027 009 Da aber David das Land schlug, ließ er weder Mann noch Weib leben, und nahm Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Kleider; und kehrete wieder und kam zu Achis. 009 1SA 027 010 Wenn denn Achis sprach: Seid ihr heute nicht eingefallen? so sprach David: Gegen den Mittag Judas und gegen den Mittag der Jerahmeeliter und gegen den Mittag der Keniter. 009 1SA 027 011 David aber ließ weder Mann noch Weib lebendig gen Gath kommen, und gedachte, sie möchten wider uns reden und schwätzen. Also tat David, und das war seine Weise, solange er wohnete in der Philister Lande. 009 1SA 027 012 Darum glaubte Achis David und gedachte: Er hat sich stinkend gemacht vor seinem Volk Israel, darum soll er immer mein Knecht sein. 009 1SA 028 001 Und es begab sich zu derselben Zeit, daß die Philister ihr Heer versammelten, in Streit zu ziehen wider Israel. Und Achis sprach zu David: Du sollst wissen, daß du und deine Männer sollt mit mir ausziehen ins Heer. 009 1SA 028 002 David sprach zu Achis: Wohlan, du sollst erfahren, was dein Knecht tun wird. Achis sprach zu David: Darum will ich dich zum Hüter meines Haupts setzen mein Leben lang. 009 1SA 028 003 Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte Leid um ihn getragen und ihn begraben in seiner Stadt Rama. So hatte Saul aus dem Lande vertrieben die Wahrsager und Zeichendeuter. 009 1SA 028 004 Da nun die Philister sich versammelten und kamen und lagerten sich zu Sunem, versammelte Saul auch das ganze Israel, und lagerten sich zu Gilboa. 009 1SA 028 005 Da aber Saul der Philister Heer sah, fürchtete er sich, und sein Herz verzagte sehr. 009 1SA 028 006 Und er ratfragte den HERRN; aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch Träume, noch durchs Licht, noch durch Propheten. 009 1SA 028 007 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Suchet mir ein Weib die einen Wahrsagergeist hat, daß ich zu ihr gehe und sie frage. Seine Knechte sprachen zu ihm: Siehe, zu Endor ist ein Weib, die hat einen Wahrsagergeist. 009 1SA 028 008 Und Saul wechselte seine Kleider und zog andere an; und ging hin, und zween andere mit ihm, und kamen bei der Nacht zum Weibe; und sprach: Lieber, weissage mir durch den Wahrsagergeist und bringe mir herauf, den ich dir sage. 009 1SA 028 009 Das Weib sprach zu ihm: Siehe, du weißest wohl, was Saul getan hat, wie er die Wahrsager und Zeichendeuter ausgerottet hat vom Lande; warum willst du denn meine Seele in das Netz führen, daß ich ertötet werde? 009 1SA 028 010 Saul aber schwur ihr bei dem HERRN und sprach: So wahr der HERR lebet, es soll dir dies nicht zur Missetat geraten. 009 1SA 028 011 Da sprach das Weib: Wen soll ich dir denn heraufbringen? Er sprach: Bringe mir Samuel herauf. 009 1SA 028 012 Da nun das Weib Samuel sah, schrie sie laut und sprach zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist Saul. 009 1SA 028 013 Und der König sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, was siehest du? Das Weib sprach zu Saul: Ich sehe Götter heraufsteigen aus der Erde. 009 1SA 028 014 Er sprach: Wie ist er gestaltet? Sie sprach: Es kommt ein alter Mann herauf und ist bekleidet mit einem Seidenrock. Da vernahm Saul, daß es Samuel war, und neigte sich mit seinem Antlitz zur Erde und betete an. 009 1SA 028 015 Samuel aber sprach zu Saul: Warum hast du mich unruhig gemacht, daß du mich heraufbringen lässest? Saul sprach: Ich bin sehr geängstet, die Philister streiten wider mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht, weder durch Propheten noch durch Träume; darum habe ich dich lassen rufen, daß du mir weisest, was ich tun solle. 009 1SA 028 016 Samuel sprach: Was willst du mich fragen, weil der HERR von dir gewichen und dein Feind worden ist? 009 1SA 028 017 Der HERR wird dir tun, wie er durch mich geredet hat, und wird das Reich von deiner Hand reißen und David, deinem Nächsten, geben, 009 1SA 028 018 darum daß du der Stimme des HERRN nicht gehorchet und den Grimm seines Zorns nicht ausgerichtet hast wider Amalek hat dir der HERR solches jetzt getan. 009 1SA 028 019 Dazu wird der HERR Israel mit dir auch geben in der Philister Hände. Morgen wirst du und deine Söhne mit mir sein. Auch wird der HERR das Heer Israels in der Philister Hände geben. 009 1SA 028 020 Da fiel Saul zur Erde, so lang er war, und erschrak sehr vor den Worten Samuels, daß keine Kraft mehr in ihm war; denn er hatte nichts gegessen den ganzen Tag und die ganze Nacht. 009 1SA 028 021 Und das Weib ging hinein zu Saul und sah, daß er sehr erschrocken war, und sprach zu ihm: Siehe, deine Magd hat deiner Stimme gehorchet und habe meine Seele in meine Hand gesetzt, daß ich deinen Worten gehorchte, die du zu mir sagtest. 009 1SA 028 022 So gehorche auch nun du deiner Magd Stimme. Ich will dir einen Bissen Brots vorsetzen, daß du essest, daß du zu Kräften kommest und deine Straße gehest. 009 1SA 028 023 Er aber weigerte sich und sprach: Ich will nicht essen. Da nötigten ihn seine Knechte und das Weib, daß er ihrer Stimme gehorchte. Und er stund auf von der Erde und setzte sich aufs Bett. 009 1SA 028 024 Das Weib aber hatte daheim ein gemästet Kalb; da eilete sie und schlachtete es; und nahm Mehl und knetete es und buk es ungesäuert. 009 1SA 028 025 Und brachte es herzu vor Saul und vor seine Knechte. Und da sie gegessen hatten, stunden sie auf und gingen die Nacht. 009 1SA 029 001 Die Philister aber versammelten alle ihre Heere zu Aphek; und Israel lagerte sich zu Ain in Jesreel. 009 1SA 029 002 Und die Fürsten der Philister gingen daher mit Hunderten und mit Tausenden; David aber und seine Männer gingen hinten nach bei Achis. 009 1SA 029 003 Da sprachen die Fürsten der Philister: Was sollen diese Ebräer? Achis sprach zu ihnen: Ist nicht das David, der Knecht Sauls, des Königs Israels, der nun bei mir gewesen ist Jahr und Tag, und habe nichts an ihm gefunden, seit der Zeit er abgefallen ist, bis her? 009 1SA 029 004 Aber die Fürsten der Philister wurden zornig auf ihn und sprachen zu ihm: Laß den Mann umkehren und an seinem Ort bleiben, da du ihn hin bestellet hast, daß er nicht mit uns hinabziehe zum Streit und unser Widersacher werde im Streit. Denn woran könnte er seinem HERRN baß Gefallen tun denn an den Köpfen dieser Männer? 009 1SA 029 005 Ist er nicht der David, von dem sie sangen am Reigen: Saul hat tausend geschlagen, David aber zehntausend? 009 1SA 029 006 Da rief Achis David und sprach zu ihm: So wahr der HERR lebet, ich halte dich für redlich, und dein Ausgang und Eingang mit mir im Heer gefällt mir wohl, und habe nichts Arges an dir gespüret, seit der Zeit du zu mir kommen bist, bis her; aber du gefällst den Fürsten nicht. 009 1SA 029 007 So kehre nun um und gehe hin mit Frieden, auf daß du nicht übel tust vor den Augen der Fürsten der Philister. 009 1SA 029 008 David aber sprach zu Achis: Was habe ich getan, und was hast du gespüret an deinem Knechte, seit der Zeit ich vor dir gewesen bin, bis her, daß ich nicht sollte kommen und streiten wider die Feinde meines HERRN, des Königs? 009 1SA 029 009 Achis antwortete und sprach zu David: Ich weiß wohl; denn du gefällst meinen Augen, als ein Engel Gottes. Aber der Philister Fürsten haben gesagt: Laß ihn nicht mit uns hinauf in Streit ziehen. 009 1SA 029 010 So mache dich nun morgen frühe auf, und die Knechte deines HERRN, die mit dir kommen sind; und wenn ihr euch morgen frühe aufgemacht habt, daß licht ist, so gehet hin. 009 1SA 029 011 Also machten sich David und seine Männer frühe auf, daß sie des Morgens hingingen und wieder in der Philister Land kämen. Die Philister aber zogen hinauf gen Jesreel. 009 1SA 030 001 Da nun David des dritten Tages kam gen Ziklag mit seinen Männern, waren die Amalekiter hereingefallen zum Mittag und zu Ziklag und hatten Ziklag geschlagen und mit Feuer verbrannt; 009 1SA 030 002 und hatten die Weiber draus weggeführet, beide klein und groß; sie hatten aber niemand getötet, sondern weggetrieben und waren dahin ihres Weges. 009 1SA 030 003 Da nun David samt seinen Männern zur Stadt kam und sah, daß sie mit Feuer verbrannt war, und ihre Weiber, Söhne und Töchter gefangen waren, 009 1SA 030 004 hub David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme auf und weineten, bis sie nicht mehr weinen konnten. 009 1SA 030 005 Denn Davids zwei Weiber waren auch gefangen, Ahinoam, die Jesreelitin, und Abigail, Nabals Weib, des Karmeliten. 009 1SA 030 006 Und David war sehr geängstet; denn das Volk wollte ihn steinigen, denn des ganzen Volks Seele war unwillig, ein jeglicher über seine Söhne und Töchter. David aber stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott 009 1SA 030 007 und sprach zu Abjathar, dem Priester, Ahimelechs Sohn: Bringe mir her den Leibrock. Und da Abjathar den Leibrock zu David gebracht hatte, 009 1SA 030 008 fragte David den HERRN und sprach: Soll ich den Kriegsleuten nachjagen und werde ich sie ergreifen? Er sprach: Jage ihnen nach, du wirst sie ergreifen und Rettung tun. 009 1SA 030 009 Da zog David hin und die sechshundert Mann, die bei ihm waren; und da sie kamen an den Bach Besor, blieben etliche stehen. 009 1SA 030 010 David aber und die vierhundert Mann jagten nach; die zweihundert Mann aber, die stehen blieben, waren zu müde, über den Bach Besor zu gehen. 009 1SA 030 011 Und sie fanden einen ägyptischen Mann auf dem Felde, den führeten sie zu David und gaben ihm Brot, daß er aß, und tränkten ihn mit Wasser; 009 1SA 030 012 und gaben ihm ein Stück Feigen und zwei Stück Rosinen. Und da er gegessen hatte, kam sein Geist wieder zu ihm; denn er hatte in dreien Tagen und dreien Nächten nichts gegessen und kein Wasser getrunken. 009 1SA 030 013 David sprach zu ihm: Wes bist du? und woher bist du? Er sprach: Ich bin ein ägyptischer Knabe, eines Amalekiters Knecht; und mein HERR hat mich verlassen, denn ich war krank vor dreien Tagen. 009 1SA 030 014 Wir sind hereingefallen zum Mittag Krethi und auf Juda und zum Mittag Kaleb und haben Ziklag mit Feuer verbrannt. 009 1SA 030 015 David sprach zu ihm: Willst du mich hinabführen zu diesen Kriegsleuten? Er sprach: Schwöre mir bei Gott, daß du mich nicht tötest noch in meines HERRN Hand überantwortest, so will ich dich hinabführen zu diesen Kriegsleuten. 009 1SA 030 016 Und er führete sie hinab. Und siehe, sie hatten sich zerstreuet auf der ganzen Erde, aßen und tranken und feierten über all dem großen Raub, den sie genommen hatten aus der Philister und Judas Lande. 009 1SA 030 017 Und David schlug sie von dem Morgen an bis an den Abend gegen den andern Tag, daß ihrer keiner entrann, ohne vierhundert Jünglinge, die fielen auf die Kamele und flohen. 009 1SA 030 018 Also errettete David alles, was die Amalekiter genommen hatten, und seine zwei Weiber; 009 1SA 030 019 und fehlete an keinem, weder klein noch groß, noch Söhne, noch Töchter, noch Raub, noch alles, das sie genommen hatten: David brachte es alles wieder. 009 1SA 030 020 Und David nahm die Schafe und Rinder und trieb das Volk vor ihm her; und sie sprachen: Das ist Davids Raub. 009 1SA 030 021 Und da David zu den zweihundert Männern kam, die zu müde gewesen, David nachzufolgen, und am Bach Besor geblieben waren, gingen sie heraus, David entgegen und dem Volk, das mit ihm war. Und David trat zum Volk und grüßte sie freundlich. 009 1SA 030 022 Da antworteten, was böse und lose Leute waren unter denen, die mit David gezogen waren, und sprachen: Weil sie nicht mit uns gezogen sind, soll man ihnen nichts geben von dem Raube, den wir errettet haben, sondern ein jeglicher führe sein Weib und seine Kinder und gehe hin. 009 1SA 030 023 Da sprach David: Ihr sollt nicht so tun, meine Brüder, mit dem, das uns der HERR gegeben hat, und hat uns behütet und diese Kriegsleute, die wider uns kommen waren, in unsere Hände gegeben. 009 1SA 030 024 Wer sollte euch darinnen gehorchen? Wie das Teil derjenigen, die in Streit hinabgezogen sind, so soll auch sein das Teil derjenigen, die bei dem Geräte geblieben sind, und soll gleich geteilet werden. 009 1SA 030 025 Das ist seit der Zeit und forthin in Israel eine Sitte und Recht worden bis auf diesen Tag. 009 1SA 030 026 Und da David gen Ziklag kam, sandte er des Raubes den Ältesten in Juda, seinen Freunden, und sprach: Siehe, da habt ihr den Segen aus dem Raub der Feinde des HERRN; 009 1SA 030 027 nämlich denen zu Bethel, denen zu Ramoth am Mittage, denen zu Jathir, 009 1SA 030 028 denen zu Aroer, denen zu Siphamoth, denen zu Esthemoa, 009 1SA 030 029 denen zu Rachal, denen in Städten der Jerahmeeliter, denen in Städten der Keniter, 009 1SA 030 030 denen zu Horma, denen zu Bor-Asan, denen zu Athach, 009 1SA 030 031 denen zu Hebron und allen Orten, da David gewandelt hatte mit seinen Männern. 009 1SA 031 001 Die Philister aber stritten wider Israel; und die Männer Israels flohen vor den Philistern und fielen erschlagen auf dem Gebirge Gilboa. 009 1SA 031 002 Und die Philister hingen sich an Saul und seine Söhne und schlugen Jonathan und Abinadab und Malchisua, die Söhne Sauls. 009 1SA 031 003 Und der Streit ward hart wider Saul, und die Schützen trafen auf ihn mit Bogen; und ward sehr verwundet von den Schützen. 009 1SA 031 004 Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Zeuch dein Schwert aus und erstich mich damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich erstechen und treiben einen Spott aus mir. Aber sein Waffenträger wollte nicht; denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und fiel drein. 009 1SA 031 005 Da nun sein Waffenträger sah, daß Saul tot war, fiel er auch in sein Schwert und starb mit ihm. 009 1SA 031 006 Also starb Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger und alle seine Männer zugleich auf diesen Tag. 009 1SA 031 007 Da aber die Männer Israels, die jenseit des Grundes und jenseit des Jordans waren, sahen, daß die Männer Israels geflohen waren, und daß Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie die Städte und flohen auch; so kamen die Philister und wohneten drinnen. 009 1SA 031 008 Des andern Tages kamen die Philister, die Erschlagenen auszuziehen, und fanden Saul und seine drei Söhne liegen auf dem Gebirge Gilboa. 009 1SA 031 009 Und hieben ihm sein Haupt ab und zogen ihm seine Waffen ab und sandten sie in der Philister Land umher, zu verkündigen im Hause ihrer Götzen und unter dem Volk. 009 1SA 031 010 Und legten seinen Harnisch in das Haus Astharoths, aber seinen Leichnam hingen sie auf die Mauer zu Bethsan. 009 1SA 031 011 Da die zu Jabes in Gilead höreten, was die Philister Saul getan hatten, 009 1SA 031 012 machten sie sich auf, was streitbare Männer waren, und gingen die ganze Nacht und nahmen die Leichname Sauls und seiner Söhne von der Mauer Bethsans und brachten sie gen Jabes und verbrannten sie daselbst. 009 1SA 031 013 Und nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter dem Baum zu Jabes; und fasteten sieben Tage. # # BOOK 010 2SA 2 Samuel 2 Samuel 010 2SA 001 001 Nach dem Tode Sauls, da David von der Amalekiter Schlacht wiederkommen und zween Tage zu Ziklag geblieben war, 010 2SA 001 002 siehe, da kam am dritten Tage ein Mann aus dem Heer von Saul mit zerrissenen Kleidern und Erde auf seinem Haupt. Und da er zu David kam, fiel er zur Erde und betete an. 010 2SA 001 003 David aber sprach zu ihm: Wo kommst du her? Er sprach zu ihm: Aus dem Heer Israels bin ich entronnen. 010 2SA 001 004 David sprach zu ihm: Sage mir, wie gehet es zu? Er sprach: Das Volk ist geflohen vom Streit, und ist viel Volks gefallen; dazu ist auch Saul tot und sein Sohn Jonathan. 010 2SA 001 005 David sprach zu dem Jüngling, der ihm solches sagte: Woher weißest du, daß Saul und sein Sohn Jonathan tot sind? 010 2SA 001 006 Der Jüngling, der ihm solches sagte, sprach: Ich kam ohngefähr aufs Gebirge Gilboa, und siehe, Saul lehnete sich auf seinen Spieß, und die Wagen und Reiter jagten hinter ihm her. 010 2SA 001 007 Und er wandte sich um und sah mich und rief mir. Und ich sprach: Hie bin ich. 010 2SA 001 008 Und er sprach zu mir: Wer bist du? Ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter. 010 2SA 001 009 Und er sprach zu mir: Tritt zu mir und töte mich, denn ich bin bedränget umher, und mein Leben ist noch ganz in mir. 010 2SA 001 010 Da trat ich zu ihm und tötete ihn, denn ich wußte wohl, daß er nicht leben konnte nach seinem Fall; und nahm die Krone von seinem Haupt und das Armgeschmeide von seinem Arm und habe es hergebracht zu dir, meinem HERRN. 010 2SA 001 011 Da fassete David seine Kleider und zerriß sie, und alle Männer, die bei ihm waren. 010 2SA 001 012 Und trugen Leid und weineten und fasteten bis an den Abend über Saul und Jonathan, seinen Sohn, und über das Volk des HERRN und über das Haus Israels, daß sie durchs Schwert gefallen waren. 010 2SA 001 013 Und David sprach zu dem Jüngling, der es ihm ansagte: Wo bist du her? Er sprach: Ich bin eines Fremdlings, eines Amalekiters, Sohn. 010 2SA 001 014 David sprach zu ihm: Wie, daß du dich nicht gefürchtet hast, deine Hand zu legen an den Gesalbten des HERRN, ihn zu verderben! 010 2SA 001 015 Und David sprach zu seiner Jünglinge einem: Herzu und schlag ihn! Und er schlug ihn, daß er starb. 010 2SA 001 016 Da sprach David zu ihm: Dein Blut sei über deinem Kopf; denn dein Mund hat wider dich selbst geredet und gesprochen: Ich habe den Gesalbten des HERRN getötet. 010 2SA 001 017 Und David klagte diese Klage über Saul und Jonathan, seinen Sohn. 010 2SA 001 018 Und befahl, man sollte die Kinder Judas den Bogen lehren. Siehe, es stehet geschrieben im Buch der Redlichen: 010 2SA 001 019 Die Edelsten in Israel sind auf deiner Höhe erschlagen. Wie sind die Helden gefallen! 010 2SA 001 020 Saget es nicht an zu Gath, verkündet es nicht auf der Gasse zu Asklon, daß sich nicht freuen die Töchter der Philister, daß nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen. 010 2SA 001 021 Ihr Berge zu Gilboa, es müsse weder tauen noch regnen auf euch, noch Acker sein, da Hebopfer von kommen; denn daselbst ist den Helden ihr Schild abgeschlagen, der Schild Sauls; als wäre er nicht gesalbet mit Öl. 010 2SA 001 022 Der Bogen Jonathans hat nie gefehlet, und das Schwert Sauls ist nie leer wiederkommen von dem Blut der Erschlagenen und vom Fett der Helden. 010 2SA 001 023 Saul und Jonathan, holdselig und lieblich in ihrem Leben, sind auch im Tode nicht geschieden; leichter denn die Adler und stärker denn die Löwen. 010 2SA 001 024 Ihr Töchter Israels, weinet über Saul, der euch kleidete mit Rosinfarbe säuberlich und schmückte euch mit güldenen Kleinoden an euren Kleidern. 010 2SA 001 025 Wie sind die Helden so gefallen im Streit! Jonathan ist auf deinen Höhen erschlagen. 010 2SA 001 026 Es ist mir leid um dich, mein Bruder Jonathan! Ich habe große Freude und Wonne an dir gehabt; deine Liebe ist mir sonderlicher gewesen, denn Frauenliebe ist. 010 2SA 001 027 Wie sind die Helden gefallen und die Streitbaren umkommen! 010 2SA 002 001 Nach dieser Geschichte fragte David den HERRN und sprach: Soll ich hinauf in der Städte Juda eine ziehen? Und der HERR sprach zu ihm: Zeuch hinauf! David sprach: Wohin? Er sprach: Gen Hebron. 010 2SA 002 002 Also zog David dahin mit seinen zweien Weibern, Ahinoam, der Jesreelitin, und mit Abigail, Nabals, des Karmeliten, Weib. 010 2SA 002 003 Dazu die Männer, die bei ihm waren, führete David hinauf, einen jeglichen mit seinem Hause, und wohneten in den Städten Hebrons. 010 2SA 002 004 Und die Männer Judas kamen und salbeten daselbst David zum Könige über das Haus Juda. Und da es David ward angesagt, daß die von Jabes in Gilead Saul begraben hatten, 010 2SA 002 005 sandte er Boten zu ihnen und ließ ihnen sagen: Gesegnet seid ihr dem HERRN, daß ihr solche Barmherzigkeit an eurem HERRN, Saul, getan und ihn begraben habt! 010 2SA 002 006 So tue nun an euch der HERR Barmherzigkeit und Treue; und ich will euch auch Gutes tun, daß ihr solches getan habt. 010 2SA 002 007 So seien nun eure Hände getrost und seid freudig; denn euer HERR, Saul, ist tot, so hat mich das Haus Juda zum Könige gesalbet über sich. 010 2SA 002 008 Abner aber, der Sohn Ners, der Sauls Feldhauptmann war, nahm Isboseth, Sauls Sohn, und führete ihn gen Mahanaim; 010 2SA 002 009 und machte ihn zum Könige über Gilead, Assuri, Jesreel, Ephraim, Benjamin und über ganz Israel. 010 2SA 002 010 Und Isboseth, Sauls Sohn, war vierzig Jahre alt, da er König ward über Israel; und regierete zwei Jahre. Aber das Haus Juda hielt es mit David. 010 2SA 002 011 Die Zeit aber, die David König war zu Hebron über das Haus Juda, war sieben Jahre und sechs Monden. 010 2SA 002 012 Und Abner, der Sohn Ners, zog aus samt den Knechten Isboseths, des Sohns Sauls, aus dem Heer gen Gibeon; 010 2SA 002 013 und Joab, der Sohn Zerujas, zog aus samt den Knechten Davids; und stießen aufeinander am Teich zu Gibeon, und legten sich diese auf dieser Seite des Teiches, jene auf jener Seite. 010 2SA 002 014 Und Abner sprach zu Joab: Laß sich die Knaben aufmachen und vor uns spielen. Joab sprach: Es gilt wohl. 010 2SA 002 015 Da machten sich auf und gingen hin an der Zahl zwölf aus Benjamin, auf Isboseths, Sauls Sohns, Teil, und zwölf von den Knechten Davids. 010 2SA 002 016 Und ein jeglicher ergriff den andern bei dem Kopf und stieß ihm sein Schwert in seine Seite, und fielen miteinander. Daher der Ort genannt wird: Helkath-Hazurim, der zu Gibeon ist. 010 2SA 002 017 Und es erhub sich ein sehr harter Streit des Tages. Abner aber und die Männer Israels wurden geschlagen vor den Knechten Davids. 010 2SA 002 018 Es waren aber drei Söhne Zerujas daselbst: Joab, Abisai und Asahel. Asahel aber war von leichten Füßen, wie ein Reh auf dem Felde; 010 2SA 002 019 und jagte Abner nach und wich nicht weder zur Rechten noch zur Linken von Abner. 010 2SA 002 020 Da wandte sich Abner um und sprach: Bist du Asahel? Er sprach: Ja. 010 2SA 002 021 Abner sprach zu ihm: Heb dich entweder zur Rechten oder zur Linken; und nimm für dich der Knaben einen und nimm ihm seinen Harnisch. Aber Asahel wollte nicht von ihm ablassen. 010 2SA 002 022 Da sprach Abner weiter zu Asahel: Heb dich von mir! Warum willst du, daß ich dich zu Boden schlage? und wie dürfte ich mein Antlitz aufheben vor deinem Bruder Joab? 010 2SA 002 023 Aber er weigerte sich zu weichen. Da stach ihn Abner hinter sich mit einem Spieß in seinen Wanst, daß der Spieß hinten ausging; und er fiel daselbst und starb vor ihm. Und wer an den Ort kam, da Asahel tot lag, der stund stille. 010 2SA 002 024 Aber Joab und Abisai jagten Abner nach, bis die Sonne unterging. Und da sie kamen auf den Hügel Amma, der vor Giah lieget, auf dem Wege zur Wüste Gibeon, 010 2SA 002 025 versammelten sich die Kinder Benjamin hinter Abner her und wurden ein Häuflein und traten auf eines Hügels Spitze. 010 2SA 002 026 Und Abner rief zu Joab und sprach: Soll denn das Schwert ohne Ende fressen? Weißest du nicht, daß hernach möchte mehr Jammers werden? Wie lange willst du dem Volk nicht sagen, daß es ablasse von seinen Brüdern? 010 2SA 002 027 Joab sprach: So wahr Gott lebet, hättest du heute morgen so gesagt, das Volk hätte, ein jeglicher von seinem Bruder, abgelassen. 010 2SA 002 028 Und Joab blies die Posaune, und alles Volk stund stille und jagten nicht mehr Israel nach und stritten auch nicht mehr. 010 2SA 002 029 Abner aber und seine Männer gingen dieselbe ganze Nacht über das Blachfeld und gingen über den Jordan; und wandelten durch das ganze Bithron und kamen ins Lager. 010 2SA 002 030 Joab aber wandte sich von Abner und versammelte das ganze Volk; und es fehleten an den Knechten Davids neunzehn Mann und Asahel. 010 2SA 002 031 Aber die Knechte Davids hatten geschlagen unter Benjamin und den Männern Abners, daß dreihundertundsechzig Mann waren tot geblieben. 010 2SA 002 032 Und sie huben Asahel auf und begruben ihn in seines Vaters Grabe zu Bethlehem. Und Joab mit seinen Männern gingen die ganze Nacht, daß ihnen das Licht anbrach zu Hebron. 010 2SA 003 001 Und es war ein langer Streit zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids. David aber ging und nahm zu; und das Haus Sauls ging und nahm ab. 010 2SA 003 002 Und es wurden David Kinder geboren zu Hebron: Sein erstgeborner Sohn Amnon von Ahinoam, der Jesreelitin; 010 2SA 003 003 der andere: Chileab von Abigail, Nabals Weib, des Karmeliten; der dritte: Absalom, der Sohn Maachas, der Tochter Thalmais, des Königs zu Gesur; 010 2SA 003 004 der vierte Adonia, der Sohn Hagiths; der fünfte: Saphatja, der Sohn Abitals; 010 2SA 003 005 der sechste: Jethream von Egla, dem Weibe Davids. Diese sind David geboren zu Hebron. 010 2SA 003 006 Als nun der Streit war zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids, stärkte Abner das Haus Sauls. 010 2SA 003 007 Und Saul hatte ein Kebsweib, die hieß Rizpa, eine Tochter Ajas. Und Isboseth sprach zu Abner: Warum schläfst du bei meines Vaters Kebsweib? 010 2SA 003 008 Da ward Abner sehr zornig über diese Worte Isboseths und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf, der ich wider Juda an dem Hause Sauls, deines Vaters, und an seinen Brüdern und Freunden Barmherzigkeit tue und habe dich nicht in Davids Hände gegeben? Und du rechnest mir heute eine Missetat zu um ein Weib? 010 2SA 003 009 Gott tue Abner dies und das, wenn ich nicht tue, wie der HERR David geschworen hat, 010 2SA 003 010 daß das Königreich vom Hause Sauls genommen werde, und der Stuhl Davids aufgerichtet werde über Israel und Juda von Dan bis gen Berseba. 010 2SA 003 011 Da konnte er fürder ihm kein Wort mehr antworten, so fürchtete er sich vor ihm. 010 2SA 003 012 Und Abner sandte Boten zu David für sich und ließ ihm sagen: Wes ist das Land? Und sprach: Mache deinen Bund mit mir; siehe, meine Hand soll mit dir sein, daß ich zu dir kehre das ganze Israel. 010 2SA 003 013 Er sprach: Wohl, ich will einen Bund mit dir machen. Aber eins bitte ich von dir, daß du mein Angesicht nicht sehest, du bringest denn zuvor zu mir Michal, Sauls Tochter, wenn du kommst, mein Angesicht zu sehen. 010 2SA 003 014 Auch sandte David Boten zu Isboseth, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir mein Weib Michal, die ich mir vertrauet habe mit hundert Vorhäuten der Philister. 010 2SA 003 015 Isboseth sandte hin und ließ sie nehmen von dem Manne Paltiel, dem Sohn Lais. 010 2SA 003 016 Und ihr Mann ging mit ihr und weinete hinter ihr bis gen Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: Kehre um und gehe hin. Und er kehrete um. 010 2SA 003 017 Und Abner hatte eine Rede mit den Ältesten in Israel und sprach: Ihr habt vorhin längst nach David getrachtet, daß er König wäre über euch. 010 2SA 003 018 So tut es nun; denn der HERR hat von David gesagt: Ich will mein Volk Israel erretten durch die Hand Davids, meines Knechts, von der Philister Hand und von aller ihrer Feinde Hand. 010 2SA 003 019 Auch redete Abner vor den Ohren Benjamins; und ging auch hin zu reden vor den Ohren Davids zu Hebron alles, was Israel und dem ganzen Hause Benjamin wohlgefiel. 010 2SA 003 020 Da nun Abner gen Hebron zu David kam, und mit ihm zwanzig Mann, machte ihnen David ein Mahl. 010 2SA 003 021 Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, daß ich das ganze Israel zu meinem HERRN, dem Könige, sammle, und daß sie einen Bund mit dir machen, auf daß du König seiest, wie es deine Seele begehret. Also ließ David Abner von sich, daß er hinginge mit Frieden. 010 2SA 003 022 Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von den Kriegsleuten und brachten mit sich einen großen Raub. Abner aber war nun nicht bei David zu Hebron, sondern er hatte ihn von sich gelassen, daß er mit Frieden weggegangen war. 010 2SA 003 023 Da aber Joab und das ganze Heer mit ihm war kommen, ward ihm angesagt, daß Abner, der Sohn Ners, zum Könige kommen war, und er hatte ihn von sich gelassen, daß er mit Frieden war weggegangen. 010 2SA 003 024 Da ging Joab zum Könige hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir kommen; warum hast du ihn von dir gelassen, daß er ist weggegangen? 010 2SA 003 025 Kennest du Abner, den Sohn Ners, nicht? Denn er ist kommen, dich zu überreden, daß er erkennete deinen Ausgang und Eingang und erführe alles, was du tust. 010 2SA 003 026 Und da Joab von David ausging, sandte er Boten Abner nach, daß sie ihn wiederum holeten von Borhasira; und David wußte nichts drum. 010 2SA 003 027 Als nun Abner wieder gen Hebron kam, führete ihn Joab mitten unter das Tor, daß er heimlich mit ihm redete; und stach ihn daselbst in den Wanst, daß er starb, um seines Bruders Asahel Bluts willen. 010 2SA 003 028 Da das David hernach erfuhr, sprach er: Ich bin unschuldig und mein Königreich vor dem HERRN ewiglich an dem Blute Abners, des Sohnes Ners. 010 2SA 003 029 Es falle aber auf den Kopf Joabs und auf seines Vaters ganzes Haus; und müsse nicht aufhören im Hause Joabs, der einen Eiterfluß und Aussatz habe und am Stabe gehe und durch das Schwert falle und an Brot mangele. 010 2SA 003 030 Also erwürgeten Joab und sein Bruder Abisai Abner, darum daß er ihren Bruder Asahel getötet hatte im Streit zu Gibeon. 010 2SA 003 031 David aber sprach zu Joab und allem Volk, das mit ihm war: Zerreißet eure Kleider und gürtet Säcke um euch und traget Leid um Abner! Und der König ging dem Sarge nach. 010 2SA 003 032 Und da sie Abner begruben zu Hebron, hub der König seine Stimme auf und weinete bei dem Grabe Abners, und weinete auch alles Volk. 010 2SA 003 033 Und der König klagte Abner und sprach: Abner ist nicht gestorben, wie ein Tor stirbt. 010 2SA 003 034 Deine Hände sind nicht gebunden, deine Füße sind nicht in Fesseln gesetzt; du bist gefallen, wie man vor bösen Buben fällt. Da beweinete ihn alles Volk noch mehr. 010 2SA 003 035 Da nun alles Volk hineinkam, mit David zu essen, da es noch hoch Tag war, schwur David und sprach: Gott tue mir dies und das, wo ich Brot oder etwas koste, ehe die Sonne untergehet. 010 2SA 003 036 Und alles Volk erkannte es, und gefiel ihnen auch wohl alles Gute, was der König tat vor den Augen des ganzen Volks. 010 2SA 003 037 Und alles Volk und ganz Israel merkten des Tages, daß nicht vom Könige war, daß Abner, der Sohn Ners, getötet war. 010 2SA 003 038 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß auf diesen Tag ein Fürst und Großer gefallen ist in Israel? 010 2SA 003 039 Ich aber bin noch zart und ein gesalbter König. Aber die Männer, die Kinder Zerujas, sind mir verdrießlich. Der HERR vergelte dem, der Böses tut, nach seiner Bosheit! 010 2SA 004 001 Da aber der Sohn Sauls hörete, daß Abner zu Hebron tot wäre, wurden seine Hände laß, und ganz Israel erschrak. 010 2SA 004 002 Es waren aber zween Männer, Hauptleute über die Krieger, unter dem Sohn Sauls; einer hieß Baena, der andere Rechob, Söhne Rimons, des Berothiters, aus den Kindern Benjamin. Denn Beroth ward auch unter Benjamin gerechnet. 010 2SA 004 003 Und die Berothiter waren geflohen gen Gethaim und daselbst Fremdlinge worden bis auf den heutigen Tag. 010 2SA 004 004 Auch hatte Jonathan, der Sohn Sauls, einen Sohn, der war lahm an Füßen; und war fünf Jahre alt, da das Geschrei von Saul und Jonathan aus Jesreel kam und seine Amme ihn aufhub und floh; und indem sie eilete und floh, fiel er und ward hinkend: Und er hieß Mephiboseth. 010 2SA 004 005 So gingen nun hin die Söhne Rimons, des Berothiters, Rechob und Baena, und kamen zum Hause Isboseths, da der Tag am heißesten war; und er lag auf seinem Lager im Mittag. 010 2SA 004 006 Und sie kamen ins Haus, Weizen zu holen; und stachen ihn in den Wanst und entrannen. 010 2SA 004 007 Denn da sie ins Haus kamen, lag er auf seinem Bette in seiner Schlafkammer; und stachen ihn tot und hieben ihm den Kopf ab; und nahmen seinen Kopf und gingen hin des Weges auf dem Blachfelde die ganze Nacht. 010 2SA 004 008 Und brachten das Haupt Isboseths zu David gen Hebron und sprachen zum Könige: Siehe, da ist das Haupt Isboseths, Sauls Sohns, deines Feindes, der nach deiner Seele stund; der HERR hat heute meinen HERRN, den König, gerochen an Saul und an seinem Samen. 010 2SA 004 009 Da antwortete ihnen David: So wahr der HERR lebet, der meine Seele aus aller Trübsal erlöset hat, 010 2SA 004 010 ich griff den, der mir verkündigte und sprach: Saul ist tot, und meinte, er wäre ein guter Bote; und erwürgete ihn zu Ziklag, dem ich sollte Botenlohn geben. 010 2SA 004 011 Und diese gottlosen Leute haben einen gerechten Mann in seinem Hause auf seinem Lager erwürget. Ja, sollte ich das Blut nicht fordern von euren Händen und euch von der Erde tun? 010 2SA 004 012 Und David gebot seinen Jünglingen; die erwürgeten sie und hieben ihnen Hände und Füße ab und hingen sie auf am Teich zu Hebron. Aber das Haupt Isboseths nahmen sie und begruben es in Abners Grabe zu Hebron. 010 2SA 005 001 Und es kamen alle Stämme Israels zu David gen Hebron und sprachen: Siehe, wir sind deines Gebeins und deines Fleisches. 010 2SA 005 002 Dazu auch vorhin, da Saul über uns König war, führtest du Israel aus und ein. So hat der HERR dir gesagt: Du sollst meines Volks Israel hüten und sollst ein Herzog sein über Israel. 010 2SA 005 003 Und es kamen alle Ältesten in Israel zum Könige gen Hebron. Und der König David machte mit ihnen einen Bund zu Hebron vor dem HERRN; und sie salbeten David zum Könige über Israel. 010 2SA 005 004 Dreißig Jahre war David alt, da er König ward, und regierete vierzig Jahre. 010 2SA 005 005 Zu Hebron regierete er sieben Jahre und sechs Monden über Juda; aber zu Jerusalem regierete er dreiunddreißig Jahre über ganz Israel und Juda. 010 2SA 005 006 Und der König zog hin mit seinen Männern zu Jerusalem wider die Jebusiter, die im Lande wohneten. Sie aber sprachen zu David: Du wirst nicht hie hereinkommen, sondern Blinde und Lahme werden dich abtreiben. Das meinten sie aber, daß David nicht würde da hineinkommen. 010 2SA 005 007 Aber David gewann die Burg Zion, das ist Davids Stadt. 010 2SA 005 008 Da sprach David desselben Tages: Wer die Jebusiter schlägt und erlanget die Dachrinnen, die Lahmen und Blinden, denen die Seele Davids feind ist. Daher spricht man: Laß keinen Blinden und Lahmen ins Haus kommen. 010 2SA 005 009 Also wohnete David auf der Burg und hieß sie Davids Stadt. Und David bauete umher von Millo und inwendig. 010 2SA 005 010 Und David ging und nahm zu, und der HERR, der Gott Zebaoth, war mit ihm. 010 2SA 005 011 Und Hiram, der König zu Tyrus, sandte Boten zu David und Zedernbäume zur Wand und Zimmerleute und Steinmetzen, daß sie David ein Haus baueten. 010 2SA 005 012 Und David merkte, daß ihn der HERR zum Könige über Israel bestätiget hatte und sein Königreich erhöhet um seines Volks Israel willen. 010 2SA 005 013 Und David nahm noch mehr Weiber und Kebsweiber zu Jerusalem, nachdem er von Hebron kommen war; und wurden ihm noch mehr Söhne und Töchter geboren. 010 2SA 005 014 Und das sind die Namen derer, die ihm zu Jerusalem geboren sind: Sammua, Sobab, Nathan, Salomo, 010 2SA 005 015 Jebehar, Elisua, Nepheg, Japhia, 010 2SA 005 016 Elisama, Eliada, Eliphalet. 010 2SA 005 017 Und da die Philister höreten, daß man David zum Könige über Israel gesalbet hatte, zogen sie alle herauf, David zu suchen. Da das David erfuhr, zog er hinab in eine Burg. 010 2SA 005 018 Aber die Philister kamen und ließen sich nieder im Grunde Rephaim. 010 2SA 005 019 Und David fragte den HERRN und sprach: Soll ich hinaufziehen wider die Philister, und willst du sie in meine Hand geben? Der HERR sprach zu David: Zeuch hinauf, ich will die Philister in deine Hände geben. 010 2SA 005 020 Und David kam gen Baal-Prazim und schlug sie daselbst und sprach: Der HERR hat meine Feinde vor mir voneinander gerissen, wie die Wasser reißen. Daher hieß man denselben Ort Baal-Prazim. 010 2SA 005 021 Und sie ließen ihren Götzen daselbst. David aber und seine Männer huben sie auf. 010 2SA 005 022 Die Philister aber zogen abermal herauf und ließen sich nieder im Grunde Rephaim. 010 2SA 005 023 Und David fragte den HERRN; der sprach: Du sollst nicht hinaufziehen, sondern komm von hinten zu ihnen, daß du an sie kommest gegen den Maulbeerbäumen. 010 2SA 005 024 Und wenn du hören wirst das Rauschen auf den Wipfeln der Maulbeerbäume einhergehen, so zaue dich; denn der HERR ist dann ausgegangen vor dir her, zu schlagen das Heer der Philister. 010 2SA 005 025 David tat, wie der HERR ihm geboten hatte, und schlug die Philister von Geba an, bis man kommt gen Gaser. 010 2SA 006 001 Und David sammelte abermal alle junge Mannschaft in Israel, dreißigtausend. 010 2SA 006 002 Und machte sich auf und ging hin mit allem Volk, das bei ihm war aus den Bürgern Judas, daß er die Lade Gottes von dannen heraufholete, welcher Name heißt: Der Name des HERRN Zebaoth wohnet drauf über den Cherubim. 010 2SA 006 003 Und sie ließen die Lade Gottes führen auf einem neuen Wagen und holeten sie aus dem Hause Abinadabs, der zu Gibea wohnete. Usa aber und Ahio, die Söhne Abinadabs, trieben den neuen Wagen. 010 2SA 006 004 Und da sie ihn mit der Lade Gottes aus dem Hause Abinadabs führeten, der zu Gibea wohnete, und Ahio vor der Lade her ging, 010 2SA 006 005 spielte David und das ganze Haus Israel vor dem HERRN her mit allerlei Saitenspiel von Tannenholz, mit Harfen und Psaltern und Pauken und Schellen und Zimbeln. 010 2SA 006 006 Und da sie kamen zur Tenne Nachon, griff Usa zu und hielt die Lade Gottes, denn die Rinder traten beiseit aus. 010 2SA 006 007 Da ergrimmete des HERRN Zorn über Usa; und Gott schlug ihn daselbst um seines Frevels willen, daß er daselbst starb bei der Lade Gottes. 010 2SA 006 008 Da ward David betrübt, daß der HERR einen solchen Riß an Usa tat; und hieß dieselbige Stätte Perez-Usa bis auf diesen Tag. 010 2SA 006 009 Und David fürchtete sich vor dem HERRN des Tages und sprach: Wie soll die Lade des HERRN zu mir kommen? 010 2SA 006 010 Und wollte sie nicht lassen zu sich bringen in die Stadt Davids, sondern ließ sie bringen in das Haus Obed-Edoms, des Gathiters. 010 2SA 006 011 Und da die Lade des HERRN drei Monden blieb im Hause Obed-Edoms, des Gathiters, segnete ihn der HERR und sein ganzes Haus. 010 2SA 006 012 Und es ward dem Könige David angesagt, daß der HERR das Haus Obed-Edoms segnete und alles, was er hatte, um der Lade Gottes willen. Da ging er hin und holte die Lade Gottes aus dem Hause Obed-Edoms herauf in die Stadt Davids mit Freuden. 010 2SA 006 013 Und da sie einhergingen mit der Lade des HERRN sechs Gänge, opferte man einen Ochsen und ein fett Schaf. 010 2SA 006 014 Und David tanzte mit aller Macht vor dem HERRN her und war begürtet mit einem leinenen Leibrock. 010 2SA 006 015 Und David samt dem ganzen Israel führeten die Lade des HERRN herauf mit Jauchzen und Posaunen. 010 2SA 006 016 Und da die Lade des HERRN in die Stadt Davids kam, guckte Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster und sah den König David springen und tanzen vor dem HERRN, und verachtete ihn in ihrem Herzen. 010 2SA 006 017 Da sie aber die Lade des HERRN hineinbrachten, stelleten sie die an ihren Ort mitten in der Hütte, die David für sie hatte aufgeschlagen. Und David opferte Brandopfer und Dankopfer vor dem HERRN. 010 2SA 006 018 Und da David hatte ausgeopfert die Brandopfer und Dankopfer, segnete er das Volk in dem Namen des HERRN Zebaoth. 010 2SA 006 019 Und teilete aus allem Volk und der Menge Israels, beide Mann und Weib, einem jeglichen einen Brotkuchen und ein Stück Fleisch und ein Nößel Wein. Da kehrete sich alles Volk hin, ein jeglicher in sein Haus. 010 2SA 006 020 Da aber David wiederkam, sein Haus zu segnen, ging Michal, die Tochter Sauls, heraus ihm entgegen und sprach: Wie herrlich ist heute der König von Israel gewesen, der sich vor den Mägden seiner Knechte entblößet hat, wie sich die losen Leute entblößen! 010 2SA 006 021 David aber sprach zu Michal: Ich will vor dem HERRN spielen, der mich erwählet hat vor deinem Vater und vor all seinem Hause, daß er mir befohlen hat, ein Fürst zu sein über das Volk des HERRN, über Israel. 010 2SA 006 022 Und will noch geringer werden denn also; und will niedrig sein in meinen Augen und mit den Mägden, davon du geredet hast, zu Ehren werden. 010 2SA 006 023 Aber Michal, Sauls Tochter, hatte kein Kind bis an den Tag ihres Todes. 010 2SA 007 001 Da nun der König in seinem Hause saß, und der HERR ihm Ruhe gegeben hatte von allen seinen Feinden umher, 010 2SA 007 002 sprach er zu dem Propheten Nathan: Siehe ich wohne in einem Zedernhause, und die Lade Gottes wohnet unter den Teppichen. 010 2SA 007 003 Nathan sprach zu dem Könige: Gehe hin; alles, was du in deinem Herzen hast, das tue; denn der HERR ist mit dir. 010 2SA 007 004 Des Nachts aber kam das Wort des HERRN zu Nathan und sprach: 010 2SA 007 005 Gehe hin und sage zu meinem Knechte David: So spricht der HERR: Solltest du mir ein Haus bauen, daß ich drinnen wohnete? 010 2SA 007 006 Habe ich doch in keinem Hause gewohnet seit dem Tage, da ich die Kinder Israel aus Ägypten führete, bis auf diesen Tag, sondern ich habe gewandelt in der Hütte und Wohnung. 010 2SA 007 007 Wo ich mit allen Kindern Israel hinwandelte, habe ich auch je geredet mit irgend der Stämme Israel einem, denen ich befohlen habe, mein Volk Israel zu weiden, und gesagt: Warum bauet ihr mir nicht ein Zedernhaus? 010 2SA 007 008 So sollst du nun so sagen meinem Knechte David: So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe dich genommen von den Schafhürden, daß du sein solltest ein Fürst über mein Volk Israel; 010 2SA 007 009 und bin mir dir gewesen, wo du hingegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet und habe dir einen großen Namen gemacht, wie der Name der Großen auf Erden. 010 2SA 007 010 Und ich will meinem Volk Israel einen Ort setzen und will es pflanzen, daß es daselbst wohne und es nicht mehr in der Irre gehe, und es die Kinder der Bosheit nicht mehr drängen, wie vorhin, 010 2SA 007 011 und seit der Zeit ich Richter über mein Volk Israel verordnet habe; und will dir Ruhe geben von allen deinen Feinden. Und der HERR verkündiget dir, daß der HERR dir ein Haus machen will. 010 2SA 007 012 Wenn nun deine Zeit hin ist, daß du mit deinen Vätern schlafen liegest, will ich deinen Samen nach dir erwecken, der von deinem Leibe kommen soll, dem will ich sein Reich bestätigen. 010 2SA 007 013 Der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will den Stuhl seines Königreichs bestätigen ewiglich. 010 2SA 007 014 Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er eine Missetat tut, will ich ihn mit Menschenruten und mit der Menschenkinder Schlägen strafen; 010 2SA 007 015 aber meine Barmherzigkeit soll nicht von ihm entwandt werden, wie ich sie entwandt habe von Saul, den ich vor dir habe weggenommen. 010 2SA 007 016 Aber dein Haus und dein Königreich soll beständig sein ewiglich vor dir, und dein Stuhl soll ewiglich bestehen. 010 2SA 007 017 Da Nathan alle diese Worte und all dies Gesicht David gesagt hatte, 010 2SA 007 018 kam David, der König, und blieb vor dem HERRN und sprach: Wer bin ich, HERR, HERR, und was ist mein Haus, daß du mich bis hieher gebracht hast? 010 2SA 007 019 Dazu hast du das zu wenig geachtet, HERR, HERR, sondern hast dem Hause deines Knechts noch von fernem Zukünftigen geredet. Das ist eine Weise eines Menschen, der Gott der HERR ist. 010 2SA 007 020 Und was soll David mehr reden mit dir? Du erkennest deinen Knecht, HERR, HERR! 010 2SA 007 021 Um deines Worts willen und nach deinem Herzen hast du solche große Dinge alle getan, daß du sie deinem Knechte kundtätest. 010 2SA 007 022 Darum bist du auch groß geachtet, HERR Gott; denn es ist keiner wie du, und ist kein Gott, denn du, nach allem, das wir mit unsern Ohren gehöret haben. 010 2SA 007 023 Denn wo ist ein Volk auf Erden wie dein Volk Israel, um welches willen Gott ist hingegangen, ihm ein Volk zu erlösen und ihm einen Namen zu machen und solch große und schreckliche Dinge zu tun auf deinem Lande vor deinem Volk, welches du dir erlöset hast von Ägypten, von den Heiden und ihren Göttern? 010 2SA 007 024 Und du hast dir dein Volk Israel zubereitet, dir zum Volk in Ewigkeit; und du, HERR, bist ihr Gott worden. 010 2SA 007 025 So bekräftige nun, HERR Gott, das Wort in Ewigkeit, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, und tue, wie du geredet hast: 010 2SA 007 026 so wird dein Name groß werden in Ewigkeit, daß man wird sagen: Der HERR Zebaoth ist der Gott über Israel. Und das Haus deines Knechts David wird bestehen vor dir. 010 2SA 007 027 Denn du, HERR Zebaoth, du Gott Israels, hast das Ohr deines Knechts geöffnet und gesagt: Ich will dir ein Haus bauen. Darum hat dein Knecht sein Herz funden, daß er dies Gebet zu dir betet. 010 2SA 007 028 Nun, HERR, HERR, du bist Gott, und deine Worte werden Wahrheit sein. Du hast solches Gut über deinen Knecht geredet. 010 2SA 007 029 So hebe nun an und segne das Haus deines Knechts, daß es ewiglich vor dir sei; denn du, HERR, HERR, hast's geredet, und mit deinem Segen wird deines Knechts Haus gesegnet werden ewiglich. 010 2SA 008 001 Und es begab sich danach, daß David die Philister schlug und schwächte sie; und nahm den Dienstzaum von der Philister Hand. 010 2SA 008 002 Er schlug auch die Moabiter also zu Boden, daß er zwei Teile zum Tode brachte und ein Teil beim Leben ließ. Also wurden die Moabiter David untertänig, daß sie ihm Geschenke zutrugen. 010 2SA 008 003 David schlug auch Hadadeser, den Sohn Rehobs, König zu Zoba, da er hinzog, seine Macht wieder zu holen an dem Wasser Phrath. 010 2SA 008 004 Und David fing aus ihnen tausend und siebenhundert Reiter und zwanzigtausend Fußvolks; und verlähmte alle Wagen und behielt übrig hundert Wagen. 010 2SA 008 005 Es kamen aber die Syrer von Damaskus, zu helfen Hadadeser, dem Könige zu Zoba; und David schlug der Syrer zweiundzwanzigtausend Mann 010 2SA 008 006 und legte Volk gen Damaskus in Syrien. Also ward Syrien David untertänig, daß sie ihm Geschenke zutrugen. Denn der HERR half David, wo er hinzog. 010 2SA 008 007 Und David nahm die güldenen Schilde, die Hadadesers Knechten waren, und brachte sie gen Jerusalem. 010 2SA 008 008 Aber von Betah und Berothai, den Städten Hadadesers, nahm der König David fast viel Erzes. 010 2SA 008 009 Da aber Thoi, der König zu Hemath, hörete, daß David hatte alle Macht des Hadadeser geschlagen, 010 2SA 008 010 sandte er Joram, seinen Sohn, zu David, ihn freundlich zu grüßen und ihn zu segnen, daß er wider Hadadeser gestritten und ihn geschlagen hatte (denn Thoi hatte einen Streit mit Hadadeser), und er hatte mit sich silberne, güldene und eherne Kleinode, 010 2SA 008 011 welche der König David auch dem HERRN heiligte samt dem Silber und Golde, das er dem HERRN heiligte von allen Heiden, die er unter sich brachte: 010 2SA 008 012 von Syrien, von Moab, von den Kindern Ammon, von den Philistern, von Amalek, vom Raube Hadadesers, des Sohns Rehobs, Königs zu Zoba. 010 2SA 008 013 Auch machte ihm David einen Namen, da er wiederkam und die Syrer schlug im Salztal, achtzehntausend. 010 2SA 008 014 Und er legte Volk in ganz Edomäa, und ganz Edom war David unterworfen; denn der HERR half David, wo er hinzog. 010 2SA 008 015 Also ward David König über ganz Israel, und er schaffte Recht und Gerechtigkeit allem Volk. 010 2SA 008 016 Joab, der Sohn Zerujas, war über das Heer; Josaphat aber, der Sohn Ahiluds, war Kanzler; 010 2SA 008 017 Zadok, der Sohn Ahitobs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester; Seraja war Schreiber; 010 2SA 008 018 Benaja, der Sohn Jojodas, war über die Krethi und Plethi; und die Söhne Davids waren Priester. 010 2SA 009 001 Und David sprach: Ist auch noch jemand überblieben von dem Hause Sauls, daß ich Barmherzigkeit an ihm tue um Jonathans willen? 010 2SA 009 002 Es war aber ein Knecht vom Hause Sauls, der hieß Ziba, den riefen sie zu David. Und der König sprach zu ihm: Bist du Ziba? Er sprach: Ja, dein Knecht. 010 2SA 009 003 Der König sprach: Ist noch jemand vom Hause Sauls, daß ich Gottes Barmherzigkeit an ihm tue? Ziba sprach zum Könige: Es ist noch da ein Sohn Jonathans, lahm an Füßen. 010 2SA 009 004 Der König sprach zu ihm: Wo ist er? Ziba sprach zum Könige: Siehe, er ist zu Lodabar, im Hause Machirs, des Sohns Ammiels. 010 2SA 009 005 Da sandte der König David hin und ließ ihn holen von Lodabar aus dem Hause Machirs, des Sohns Ammiels. 010 2SA 009 006 Da nun Mephiboseth, der Sohn Jonathans, des Sohns Sauls, zu David kam, fiel er auf sein Angesicht und betete an. David aber sprach: Mephiboseth! Er sprach: Hie bin ich, dein Knecht. 010 2SA 009 007 David sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; denn ich will Barmherzigkeit an dir tun um Jonathans, deines Vaters, willen und will dir allen Acker deines Vaters Saul wiedergeben; du aber sollst täglich auf meinem Tisch das Brot essen. 010 2SA 009 008 Er aber betete an und sprach: Wer bin ich, dein Knecht, daß du dich wendest zu einem toten Hunde, wie ich bin? 010 2SA 009 009 Da rief der König Ziba, dem Knaben Sauls, und sprach zu ihm: Alles, was Sauls gewesen ist und seines ganzen Hauses, habe ich dem Sohn deines HERRN gegeben. 010 2SA 009 010 So arbeite ihm nun seinen Acker, du und deine Kinder und Knechte, und bringe es ein, daß es deines HERRN Sohnes Brot sei, daß er sich nähre; aber Mephiboseth, deines HERRN Sohn, soll täglich das Brot essen auf meinem Tisch. Ziba aber hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte. 010 2SA 009 011 Und Ziba sprach zum Könige: Alles, wie mein HERR, der König, seinem Knechte geboten hat, so soll sein Knecht tun. Und Mephiboseth esse auf meinem Tisch, wie des Königs Kinder eins. 010 2SA 009 012 Und Mephiboseth hatte einen kleinen Sohn, der hieß Micha. Aber alles, was im Hause Zibas wohnete, das dienete Mephiboseth. 010 2SA 009 013 Mephiboseth aber wohnete zu Jerusalem, denn er aß täglich auf des Königs Tisch; und hinkte mit seinen beiden Füßen. 010 2SA 010 001 Und es begab sich danach, daß der König der Kinder Ammon starb; und sein Sohn Hanon ward König an seiner Statt. 010 2SA 010 002 Da sprach David: Ich will Barmherzigkeit tun an Hanon, dem Sohn Nahas, wie sein Vater an mir Barmherzigkeit getan hat. Und sandte hin und ließ ihn trösten durch seine Knechte über seinen Vater. Da nun die Knechte Davids ins Land der Kinder Ammon kamen, 010 2SA 010 003 sprachen die Gewaltigen der Kinder Ammon zu ihrem HERRN Hanon: Meinest du, daß David deinen Vater ehre vor deinen Augen, daß er Tröster zu dir gesandt hat? Meinest du nicht, daß er darum hat seine Knechte zu dir gesandt, daß er die Stadt erforsche und erkunde und umkehre? 010 2SA 010 004 Da nahm Hanon die Knechte Davids und beschor ihnen den Bart halb und schnitt ihnen die Kleider halb ab bis an den Gürtel und ließ sie gehen. 010 2SA 010 005 Da das David ward angesagt, sandte er ihnen entgegen; denn die Männer waren sehr geschändet. Und der König ließ ihnen sagen: Bleibet zu Jericho, bis euer Bart gewachsen, so kommt dann wieder. 010 2SA 010 006 Da aber die Kinder Ammon sahen, daß sie vor David stinkend waren worden, sandten sie hin und dingeten die Syrer des Hauses Rehob und die Syrer zu Zoba, zwanzigtausend Mann Fußvolks, und von dem König Maacha tausend Mann und von Istob zwölftausend Mann. 010 2SA 010 007 Da das David hörete, sandte er Joab mit dem ganzen Heer der Kriegsleute. 010 2SA 010 008 Und die Kinder Ammon zogen aus und rüsteten sich zum Streit vor der Tür des Tors. Die Syrer aber von Zoba, von Rehob, von Istob und von Maacha waren allein im Felde. 010 2SA 010 009 Da Joab nun sah, daß der Streit auf ihn gestellet war, vorne und hinten, erwählete er aus aller jungen Mannschaft in Israel und rüstete sich wider die Syrer. 010 2SA 010 010 Und das übrige Volk tat er unter die Hand seines Bruders Abisai, daß er sich rüstete wider die Kinder Ammon; 010 2SA 010 011 und sprach: Werden mir die Syrer überlegen sein, so komm mir zu Hilfe; werden aber die Kinder Ammon dir überlegen sein, so will ich dir zu Hilfe kommen. 010 2SA 010 012 Sei getrost und laß uns stark sein für unser Volk und für die Städte unsers Gottes; der HERR aber tue, was ihm gefällt! 010 2SA 010 013 Und Joab machte sich herzu mit dem Volk, das bei ihm war, zu streiten wider die Syrer; und sie flohen vor ihm. 010 2SA 010 014 Und da die Kinder Ammon sahen, daß die Syrer flohen, flohen sie auch vor Abisai und zogen in die Stadt. Also kehrete Joab um von den Kindern Ammon und kam gen Jerusalem. 010 2SA 010 015 Und da die Syrer sahen, daß sie geschlagen waren vor Israel, kamen sie zuhauf. 010 2SA 010 016 Und Hadadeser sandte hin und brachte heraus die Syrer jenseit des Wassers und führete herein ihre Macht; und Sobach, der Feldhauptmann Hadadesers, zog vor ihnen her. 010 2SA 010 017 Da das David ward angesagt, sammelte er zuhauf das ganze Israel und zog über den Jordan und kam gen Helam. Und die Syrer rüsteten sich wider David, mit ihm zu streiten. 010 2SA 010 018 Aber die Syrer flohen vor Israel; und David erwürgete der Syrer siebenhundert Wagen und vierzigtausend Reiter; dazu Sobach, den Feldhauptmann, schlug er, daß er daselbst starb. 010 2SA 010 019 Da aber die Könige, die unter Hadadeser waren, sahen, daß sie geschlagen waren vor Israel, machten sie Frieden mit Israel und wurden ihnen untertan. Und die Syrer fürchteten sich, den Kindern Ammon mehr zu helfen. 010 2SA 011 001 Und da das Jahr um kam, zur Zeit wenn die Könige pflegen auszuziehen, sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und das ganze Israel, daß sie die Kinder Ammon verderbeten und belegten Rabba, David aber blieb zu Jerusalem. 010 2SA 011 002 Und es begab sich, daß David um den Abend aufstund von seinem Lager und ging auf dem Dach des Königshauses und sah vom Dach ein Weib sich waschen; und das Weib war sehr schöner Gestalt. 010 2SA 011 003 Und David sandte hin und ließ nach dem Weibe fragen und sagen: Ist das nicht Bathseba, die Tochter Eliams, das Weib Urias, des Hethiters? 010 2SA 011 004 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und da sie zu ihm hineinkam, schlief er bei ihr. Sie aber reinigte sich von ihrer Unreinigkeit und kehrete wieder zu ihrem Hause. 010 2SA 011 005 Und das Weib ward schwanger und sandte hin und ließ David verkündigen und sagen: Ich bin schwanger worden. 010 2SA 011 006 David aber sandte zu Joab: Sende zu mir Uria, den Hethiter. Und Joab sandte Uria zu David. 010 2SA 011 007 Und da Uria zu ihm kam, fragte David, ob es mit Joab und mit dem Volk und mit dem Streit wohl zustünde. 010 2SA 011 008 Und David sprach zu Uria: Gehe hinab in dein Haus und wasche deine Füße. Und da Uria zu des Königs Haus hinausging, folgte ihm nach des Königs Geschenk. 010 2SA 011 009 Und Uria legte sich schlafen vor der Tür des Königshauses, da alle Knechte seines HERRN lagen, und ging nicht hinab in sein Haus. 010 2SA 011 010 Da man aber David ansagte: Uria ist nicht hinab in sein Haus gegangen, sprach David zu ihm: Bist du nicht über Feld herkommen? Warum bist du nicht hinab in dein Haus gegangen? 010 2SA 011 011 Uria aber sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda bleiben in Zelten, und Joab, mein HERR, und meines HERRN Knechte liegen zu Felde; und ich sollte in mein Haus gehen, daß ich äße und tränke und bei meinem Weibe läge? So wahr du lebest und deine Seele lebet, ich tue solches nicht. 010 2SA 011 012 David sprach zu Uria: So bleib heute auch hie, morgen will ich dich lassen gehen. So blieb Uria zu Jerusalem des Tages und des andern dazu. 010 2SA 011 013 Und David lud ihn, daß er vor ihm aß und trank; und machte ihn trunken. Und des Abends ging er aus, daß er sich schlafen legte auf sein Lager mit seines HERRN Knechten; und ging nicht hinab in sein Haus. 010 2SA 011 014 Des Morgens schrieb David einen Brief zu Joab und sandte ihn durch Uria. 010 2SA 011 015 Er schrieb aber also in den Brief: Stellet Uria an den Streit, da er am härtesten ist, und wendet euch hinter ihm ab, daß er erschlagen werde und sterbe. 010 2SA 011 016 Als nun Joab um die Stadt lag, stellete er Uria an den Ort, da er wußte, daß streitbare Männer waren. 010 2SA 011 017 Und da die Männer der Stadt herausfielen und stritten wider Joab, fielen etliche des Volks von den Knechten Davids, und Uria, der Hethiter, starb auch. 010 2SA 011 018 Da sandte Joab hin und ließ David ansagen allen Handel des Streits. 010 2SA 011 019 Und gebot dem Boten und sprach: Wenn du allen Handel des Streits hast ausgeredet mit dem Könige 010 2SA 011 020 und siehest, daß der König erzürnet und zu dir spricht: Warum habt ihr euch so nahe zur Stadt gemacht mit dem Streit? Wisset ihr nicht, wie man pflegt von der Mauer zu schießen? 010 2SA 011 021 Wer schlug Abimelech, den Sohn Jerubbeseths? Warf nicht ein Weib ein Stück von einer Mühle auf ihn von der Mauer, daß er starb zu Thebez? Warum habt ihr euch so nahe zur Mauer gemacht? so sollst du sagen: Dein Knecht Uria, der Hethiter, ist auch tot. 010 2SA 011 022 Der Bote ging hin und kam und sagte an David alles, darum ihn Joab gesandt hatte. 010 2SA 011 023 Und der Bote sprach zu David: Die Männer nahmen überhand wider uns und fielen zu uns heraus aufs Feld wir aber waren an ihnen bis vor die Tür des Tors. 010 2SA 011 024 Und die Schützen schossen von der Mauer auf deine Knechte und töteten etliche von des Königs Knechten; dazu ist Uria, dein Knecht, der Hethiter, auch tot. 010 2SA 011 025 David sprach zum Boten: So sollst du zu Joab sagen: Laß dir das nicht übel gefallen; denn das Schwert frißt jetzt diesen, jetzt jenen. Haltet an mit dem Streit wider die Stadt, daß du sie zerbrechest, und seid getrost! 010 2SA 011 026 Und da Urias Weib hörete, daß ihr Mann Uria tot war, trug sie Leid um ihren Hauswirt. 010 2SA 011 027 Da sie aber ausgetrauert hatte, sandte David hin und ließ sie in sein Haus holen; und sie ward sein Weib und gebar ihm einen Sohn. Aber die Tat gefiel dem HERRN übel, die David tat. 010 2SA 012 001 Und der HERR sandte Nathan zu David. Da der zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zween Männer in einer Stadt, einer reich, der andere arm. 010 2SA 012 002 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder; 010 2SA 012 003 aber der Arme hatte nichts denn ein einiges kleines Schäflein, das er gekauft hatte; und er nährete es, daß es groß ward bei ihm und bei seinen Kindern zugleich; es aß von seinem Bissen und trank von seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und er hielt's wie eine Tochter. 010 2SA 012 004 Da aber dem reichen Mann ein Gast kam, schonete er, zu nehmen von seinen Schafen und Rindern, daß er dem Gast etwas zurichtete, der zu ihm kommen war, und nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es zu dem Manne, der zu ihm kommen war. 010 2SA 012 005 Da ergrimmete David mit großem Zorn wider den Mann und sprach zu Nathan: So wahr der HERR lebt, der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat! 010 2SA 012 006 Dazu soll er das Schaf vierfältig bezahlen, darum daß er solches getan und nicht geschonet hat. 010 2SA 012 007 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann. So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum Könige gesalbet über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls; 010 2SA 012 008 und habe dir deines HERRN Haus gegeben, dazu seine Weiber in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazu tun. 010 2SA 012 009 Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, daß du solches Übel vor seinen Augen tätest? Uria, den Hethiter, hast du erschlagen mit dem Schwert; sein Weib hast du dir zum Weib genommen, ihn aber hast du erwürget mit dem Schwert der Kinder Ammon. 010 2SA 012 010 Nun, so soll von deinem Hause das Schwert nicht lassen ewiglich, darum daß du mich verachtet hast und das Weib Urias, des Hethiters, genommen hast, daß sie dein Weib sei. 010 2SA 012 011 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unglück über dich erwecken aus deinem eigenen Hause und will deine Weiber nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, daß er bei deinen Weibern schlafen soll an der lichten Sonne. 010 2SA 012 012 Denn du hast's heimlich getan; ich aber will dies tun vor dem ganzen Israel und an der Sonne. 010 2SA 012 013 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündiget wider den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen, du wirst nicht sterben. 010 2SA 012 014 Aber weil du die Feinde des HERRN hast durch diese Geschichte lästern gemacht, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben. 010 2SA 012 015 Und Nathan ging heim. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Weib David geboren hatte, daß es todkrank ward. 010 2SA 012 016 Und David ersuchte Gott um das Knäblein und fastete; und ging hinein und lag über Nacht auf der Erde. 010 2SA 012 017 Da stunden auf die Ältesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er wollte aber nicht und aß auch nicht mit ihnen. 010 2SA 012 018 Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm anzusagen, daß das Kind tot wäre. Denn sie gedachten: Siehe, da das Kind noch lebendig war, redeten wir mit ihm, und er gehorchte unserer Stimme nicht; wie viel mehr wird es ihm wehe tun, so wir sagen: Das Kind ist tot. 010 2SA 012 019 Da aber David sah, daß seine Knechte leise redeten, und merkte, daß das Kind tot wäre, sprach er zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja. 010 2SA 012 020 Da stund David auf von der Erde und wusch sich und salbete sich und tat andere Kleider an; und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und da er wieder heimkam, hieß er ihm Brot auftragen und aß. 010 2SA 012 021 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was ist das für ein Ding, das du tust? Da das Kind lebte, fastetest du und weinetest; nun es aber gestorben ist, stehest du auf und issest? 010 2SA 012 022 Er sprach: Um das Kind fastete ich und weinete, da es lebte; denn ich gedachte: Wer weiß, ob mir der HERR gnädig wird, daß das Kind lebendig bleibe. 010 2SA 012 023 Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es auch wiederum holen? Ich werde wohl zu ihm fahren, es kommt aber nicht wieder zu mir. 010 2SA 012 024 Und da David sein Weib Bathseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und schlief bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, den hieß er Salomo. Und der HERR liebte ihn. 010 2SA 012 025 Und er tat ihn unter die Hand Nathans, des Propheten; der hieß ihn Jedidja um des HERRN willen. 010 2SA 012 026 So stritt nun Joab wider Rabba der Kinder Ammon und gewann die königliche Stadt. 010 2SA 012 027 Und sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe gestritten wider Rabba und habe auch gewonnen die Wasserstadt. 010 2SA 012 028 So nimm nun zuhauf das übrige Volk und belagere die Stadt und gewinne sie, auf daß ich sie nicht gewinne und ich den Namen davon habe. 010 2SA 012 029 Also nahm David alles Volk zuhauf und zog hin und stritt wider Rabba und gewann sie. 010 2SA 012 030 Und nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt, die am Gewicht einen Zentner Goldes hatte und Edelgesteine, und ward David auf sein Haupt gesetzt; und führete aus der Stadt sehr viel Raubs. 010 2SA 012 031 Aber das Volk drinnen führete er heraus und legte sie unter eiserne Sägen und Zacken und eiserne Keile und verbrannte sie in Ziegelöfen. So tat er allen Städten der Kinder Ammon. Da kehrete David und alles Volk wieder gen Jerusalem. 010 2SA 013 001 Und es begab sich danach, daß Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, die hieß Thamar; und Amnon, der Sohn Davids, gewann sie lieb. 010 2SA 013 002 Und Amnon stellete sich krank um Thamars, seiner Schwester, willen. Denn sie war eine Jungfrau, und deuchte Amnon schwer sein, daß er ihr etwas sollte tun. 010 2SA 013 003 Amnon aber hatte einen Freund, der hieß Jonadab, ein Sohn Simeas, Davids Bruders; und derselbe Jonadab war ein sehr weiser Mann. 010 2SA 013 004 Der sprach zu ihm: Warum wirst du so mager, du Königssohn, von Tage zu Tage? Magst du mir's nicht ansagen? Da sprach Amnon zu ihm: Ich habe Thamar, meines Bruders Absalom Schwester, lieb gewonnen. 010 2SA 013 005 Jonadab sprach zu ihm: Lege dich auf dein Bett und mache dich krank. Wenn dann dein Vater kommt, dich zu besehen, so sprich zu ihm: Lieber, laß meine Schwester Thamar kommen, daß sie mich ätze und mache vor mir ein Essen, daß ich zusehe und von ihrer Hand esse. 010 2SA 013 006 Also legte sich Amnon und machte sich krank. Da nun der König kam, ihn zu besehen, sprach Amnon zum Könige: Lieber, laß meine Schwester Thamar kommen, daß sie vor mir ein Gemüse oder zwei mache, und ich von ihrer Hand esse. 010 2SA 013 007 Da sandte David nach Thamar ins Haus und ließ ihr sagen: Gehe hin in das Haus deines Bruders Amnon und mache ihm eine Speise. 010 2SA 013 008 Thamar ging hin ins Haus ihres Bruders Amnon; er aber lag zu Bette. Und sie nahm einen Teig und knetete und sott es vor seinen Augen und kochte ihm ein Gemüse. 010 2SA 013 009 Und sie nahm das Gericht und schüttete es vor ihm aus; aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sprach: Laßt jedermann von mir hinausgehen! Und es ging jedermann von ihm hinaus. 010 2SA 013 010 Da sprach Amnon zu Thamar: Bringe das Essen in die Kammer, daß ich von deiner Hand esse. Da nahm Thamar das Gemüse, das sie gemacht hatte, und brachte es zu Amnon, ihrem Bruder, in die Kammer. 010 2SA 013 011 Und da sie es zu ihm brachte, daß er äße, ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm her, meine Schwester, schlaf bei mir! 010 2SA 013 012 Sie aber sprach zu ihm: Nicht, mein Bruder, schwäche mich nicht, denn so tut man nicht in Israel; tu nicht eine solche Torheit! 010 2SA 013 013 Wo will ich mit meiner Schande hin? Und du wirst sein wie die Toren in Israel. Rede aber mit dem Könige, der wird mich dir nicht versagen. 010 2SA 013 014 Aber er wollte ihr nicht gehorchen und überwältigte sie und schwächte sie und schlief bei ihr. 010 2SA 013 015 Und Amnon ward ihr überaus gram, daß der Haß größer war, denn vorhin die Liebe war. Und Amnon sprach zu ihr: Mache dich auf und hebe dich! 010 2SA 013 016 Sie aber sprach zu ihm: Das Übel ist größer denn das andere, das du an mir getan hast, daß du mich ausstößest. Aber er gehorchte ihrer Stimme nicht, 010 2SA 013 017 sondern rief seinem Knaben, der sein Diener war, und sprach: Treib diese von mir hinaus und schleuß die Tür hinter ihr zu. 010 2SA 013 018 Und sie hatte einen bunten Rock an; denn solche Röcke trugen des Königs Töchter, weil sie Jungfrauen waren. Und da sie sein Diener hinausgetrieben und die Tür hinter ihr zugeschlossen hatte, 010 2SA 013 019 warf Thamar Asche auf ihr Haupt und zerriß den bunten Rock, den sie anhatte, und legte ihre Hand auf das Haupt und ging daher und schrie. 010 2SA 013 020 Und ihr Bruder Absalom sprach zu ihr: Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun, meine Schwester, schweig stille, es ist dein Bruder, und nimm die Sache nicht so zu Herzen. Also blieb Thamar ledig in Absaloms, ihres Bruders, Hause. 010 2SA 013 021 Und da der König David solches alles hörete, ward er sehr zornig. Aber Absalom redete nicht mit Amnon, weder Böses noch Gutes. 010 2SA 013 022 Aber Absalom ward Amnon gram, darum daß er seine Schwester Thamar geschwächt hatte. 010 2SA 013 023 Über zwei Jahre aber hatte Absalom Schafscherer zu Baal-Hazor, die unter Ephraim liegt; und Absalom lud alle Kinder des Königs. 010 2SA 013 024 Und kam zum Könige und sprach: Siehe, dein Knecht hat Schafscherer; der König wolle samt seinen Knechten mit seinem Knechte gehen. 010 2SA 013 025 Der König aber sprach zu Absalom: Nicht, mein Sohn, laß uns nicht alle gehen, daß wir dich nicht beschweren. Und da er ihn nötigte, wollte er doch nicht gehen, sondern segnete ihn. 010 2SA 013 026 Absalom sprach: Soll denn nicht mein Bruder Amnon mit uns gehen? Der König sprach zu ihm: Warum soll er mit dir gehen? 010 2SA 013 027 Da nötigte ihn Absalom, daß er mit ihm ließ Amnon und alle Kinder des Königs. 010 2SA 013 028 Absalom aber gebot seinen Knaben und sprach: Sehet drauf, wenn Amnon guter Dinge wird von dem Wein, und ich zu euch spreche: Schlaget Amnon und tötet ihn, daß ihr euch nicht fürchtet, denn ich hab's euch geheißen; seid getrost und frisch dran! 010 2SA 013 029 Also taten die Knaben Absaloms dem Amnon, wie ihnen Absalom geboten hatte. Da stunden alle Kinder des Königs auf, und ein jeglicher saß auf sein Maul und flohen. 010 2SA 013 030 Und da sie noch auf dem Wege waren, kam das Gerücht vor David, daß Absalom hätte alle Kinder des Königs erschlagen, daß nicht einer von ihnen übrig wäre. 010 2SA 013 031 Da stund der König auf und zerriß seine Kleider und legte sich auf die Erde; und alle seine Knechte, die um ihn her stunden, zerrissen ihre Kleider. 010 2SA 013 032 Da antwortete Jonadab, der Sohn Simeas, des Bruders Davids, und sprach: Mein HERR denke nicht, daß alle Knaben, die Kinder des Königs, tot sind, sondern Amnon ist allein tot. Denn Absalom hat es bei sich behalten von dem Tage an, da er seine Schwester Thamar schwächte. 010 2SA 013 033 So nehme nun mein HERR, der König, solches nicht zu Herzen, daß alle Kinder des Königs tot seien, sondern Amnon ist allein tot. 010 2SA 013 034 Absalom aber floh. Und der Knabe auf der Warte hub seine Augen auf und sah, und siehe, ein groß Volk kam auf dem Wege nacheinander an der Seite des Berges. 010 2SA 013 035 Da sprach Jonadab zum Könige: Siehe, die Kinder des Königs kommen; wie dein Knecht gesagt hat, so ist's ergangen. 010 2SA 013 036 Und da er hatte ausgeredet, siehe, da kamen die Kinder des Königs und huben ihre Stimme auf und weineten. Der König und alle seine Knechte weineten auch fast sehr. 010 2SA 013 037 Absalom aber floh und zog zu Thalmai, dem Sohn Ammihuds, dem Könige zu Gesur. Er aber trug Leid über seinen Sohn alle Tage. 010 2SA 013 038 Da aber Absalom floh und gen Gesur zog, war er daselbst drei Jahre. 010 2SA 013 039 Und der König David hörete auf, auszuziehen wider Absalom; denn er hatte sich getröstet über Amnon, daß er tot war. 010 2SA 014 001 Joab aber, der Sohn Zerujas, merkte, daß des Königs Herz war wider Absalom. 010 2SA 014 002 Und sandte hin gen Thekoa und ließ holen von dannen ein kluges Weib und sprach zu ihr: Trage Leid und zeuch Leidekleider an und salbe dich nicht mit Öl, sondern stelle dich wie ein Weib, das eine lange Zeit Leid getragen hat über einen Toten. 010 2SA 014 003 Und sollst zum Könige hineingehen und mit ihm reden so und so. Und Joab gab ihr ein, was sie reden sollte. 010 2SA 014 004 Und da das Weib von Thekoa mit dem Könige reden wollte, fiel sie auf ihr Antlitz zur Erde und betete an und sprach: Hilf mir, König! 010 2SA 014 005 Der König sprach zu ihr: Was ist dir? Sie sprach: Ich bin eine Witwe, ein Weib, das Leid trägt, und mein Mann ist gestorben; 010 2SA 014 006 und deine Magd hatte zween Söhne, die zankten miteinander auf dem Felde, und da kein Retter war, schlug einer den andern und tötete ihn. 010 2SA 014 007 Und siehe, nun stehet auf die ganze Freundschaft wider deine Magd und sagen: Gib her den, der seinen Bruder erschlagen hat, daß wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er erwürget hat, und auch den Erben vertilgen; und wollen meinen Funken auslöschen, der noch übrig ist, daß meinem Manne kein Name und nichts übrig bleibe auf Erden. 010 2SA 014 008 Der König sprach zum Weibe: Gehe heim ich will für dich gebieten. 010 2SA 014 009 Und das Weib von Thekoa sprach zum Könige: Mein HERR König, die Missetat sei auf mir und auf meines Vaters Hause; der König aber und sein Stuhl sei unschuldig. 010 2SA 014 010 Der König sprach: Wer wider dich redet, den bringe zu mir; so soll er nicht mehr dich antasten. 010 2SA 014 011 Sie sprach: der König gedenke an den HERRN, deinen Gott, daß der Bluträcher nicht zu viel werden, zu verderben, und meinen Sohn nicht vertilgen. Er sprach: So wahr der HERR lebt, es soll kein Haar von deinem Sohn auf die Erde fallen! 010 2SA 014 012 Und das Weib sprach: Laß deine Magd meinem HERRN Könige etwas sagen. Er sprach: Sage her! 010 2SA 014 013 Das Weib sprach: Warum hast du ein solches gedacht wider Gottes Volk, daß der König ein solches geredet hat, daß er sich verschuldige und seinen Verstoßenen nicht wieder holen lässet? 010 2SA 014 014 Denn wir sterben des Todes, und wie das Wasser in die Erde verschleifet, das man nicht aufhält; und Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern bedenket sich, daß nicht das Verstoßene auch von ihm verstoßen werde. 010 2SA 014 015 So bin ich nun kommen, mit meinem HERRN Könige solches zu reden; denn das Volk machte mir bange. Denn deine Magd gedachte: Ich will mit dem Könige reden; vielleicht wird er tun, was seine Magd sagt. 010 2SA 014 016 Denn er wird seine Magd erhören, daß er mich errette von der Hand aller, die mich samt meinem Sohn vertilgen wollen vom Erbe Gottes. 010 2SA 014 017 Und deine Magd gedachte: Meines HERRN, des Königs, Wort soll mir ein Trost sein; denn mein HERR, der König, ist wie ein Engel Gottes, daß er Gutes und Böses hören kann. Darum wird der HERR, dein Gott, mit dir sein. 010 2SA 014 018 Der König antwortete und sprach zum Weibe: Leugne mir nicht, was ich dich frage. Das Weib sprach: Mein HERR, der König, rede! 010 2SA 014 019 Der König sprach: Ist nicht die Hand Joabs mit dir in diesem allem? Das Weib antwortete und sprach: So wahr deine Seele lebt, mein HERR König, es ist niemand anders, weder zur Rechten noch zur Linken, denn wie mein HERR, der König, geredet hat. Denn dein Knecht Joab hat mir's geboten, und er hat solches alles deiner Magd eingegeben. 010 2SA 014 020 Daß ich diese Sache also wenden sollte, das hat dein Knecht Joab gemacht. Aber mein HERR ist weise, wie die Weisheit eines Engels Gottes, daß er merket alles auf Erden. 010 2SA 014 021 Da sprach der König zu Joab: Siehe, ich habe solches getan; so gehe hin und bringe den Knaben Absalom wieder. 010 2SA 014 022 Da fiel Joab auf sein Antlitz zur Erde und betete an und dankte dem Könige und sprach: Heute merket dein Knecht, daß ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, mein HERR König, daß der König tut, was sein Knecht sagt. 010 2SA 014 023 Also machte sich Joab auf und zog gen Gesur und brachte Absalom gen Jerusalem. 010 2SA 014 024 Aber der König sprach: Laß ihn wieder in sein Haus gehen und mein Angesicht nicht sehen. Also kam Absalom wieder in sein Haus und sah des Königs Angesicht nicht. 010 2SA 014 025 Es war aber in ganz Israel kein Mann so schön als Absalom, und hatte dieses Lob vor allen; von seiner Fußsohle an bis auf seine Scheitel war nicht ein Fehl an ihm. 010 2SA 014 026 Und wenn man sein Haupt beschor (das geschah gemeiniglich alle Jahre, denn es war ihm zu schwer, daß man's abscheren mußte), so wog sein Haupthaar zweihundert Sekel nach dem königlichen Gewicht. 010 2SA 014 027 Und Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, die hieß Thamar, und war ein Weib schön von Gestalt. 010 2SA 014 028 Also blieb Absalom zwei Jahre zu Jerusalem, daß er des Königs Angesicht nicht sah. 010 2SA 014 029 Und Absalom sandte nach Joab, daß er ihn zum Könige sendete, und er wollte nicht zu ihm kommen. Er aber sandte zum andermal, noch wollte er nicht kommen. 010 2SA 014 030 Da sprach er zu seinen Knechten: Sehet das Stück Ackers Joabs neben meinem, und er hat Gerste drauf; so gehet hin und stecket es mit Feuer an. Da steckten die Knechte Absaloms das Stück mit Feuer an. 010 2SA 014 031 Da machte sich Joab auf und kam zu Absalom ins Haus und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte mein Stück mit Feuer angesteckt? 010 2SA 014 032 Absalom sprach zu Joab: Siehe, ich sandte nach dir und ließ dir sagen: Komm her, daß ich dich zum Könige sende und sagen lasse: Warum bin ich von Gesur kommen? Es wäre mir besser, daß ich noch da wäre. So laß mich nun das Angesicht des Königs sehen; ist aber eine Missetat an mir, so töte mich. 010 2SA 014 033 Und Joab ging hinein zum Könige und sagte es ihm an. Und er rief dem Absalom, daß er hinein zum Könige kam; und er betete an auf sein Antlitz zur Erde vor dem Könige; und der König küssete Absalom. 010 2SA 015 001 Und es begab sich danach, daß Absalom ließ ihm machen Wagen und Rosse und fünfzig Mann, die seine Trabanten waren. 010 2SA 015 002 Und Absalom machte sich also des Morgens frühe auf und trat an den Weg bei dem Tor. Und wenn jemand einen Handel hatte, daß er zum Könige vor Gericht kommen sollte, rief ihn Absalom zu sich und sprach: Aus welcher Stadt bist du? Wenn dann der sprach: Dein Knecht ist aus der Stämme Israels einem, 010 2SA 015 003 so sprach Absalom zu ihm: Siehe, deine Sache ist recht und schlecht; aber du hast keinen Verhörer vom Könige. 010 2SA 015 004 Und Absalom sprach: O wer setzet mich zum Richter im Lande, daß jedermann zu mir käme, der eine Sache und Gericht hat, daß ich ihm zum Rechten hülfe! 010 2SA 015 005 Und wenn jemand sich zu ihm tat, daß er ihn wollte anbeten, so reckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küssete ihn. 010 2SA 015 006 Auf die Weise tat Absalom dem ganzen Israel, wenn sie kamen vor Gericht zum Könige, und stahl also das Herz der Männer Israels. 010 2SA 015 007 Nach vierzig Jahren sprach Absalom zum Könige: Ich will hingehen und mein Gelübde zu Hebron ausrichten, das ich dem HERRN gelobt habe. 010 2SA 015 008 Denn dein Knecht tat ein Gelübde, da ich zu Gesur in Syrien wohnete, und sprach: Wenn mich der HERR wieder gen Jerusalem bringet, so will ich dem HERRN einen Gottesdienst tun. 010 2SA 015 009 Der König sprach zu ihm: Gehe hin mit Frieden! Und er machte sich auf und ging gen Hebron. 010 2SA 015 010 Absalom aber hatte Kundschafter ausgesandt in alle Stämme Israels und lassen sagen: Wenn ihr der Posaunen Schall hören werdet, so sprechet: Absalom ist König worden zu Hebron. 010 2SA 015 011 Es gingen aber mit Absalom zweihundert Mann, von Jerusalem berufen; aber sie gingen in ihrer Einfalt und wußten nichts um die Sache. 010 2SA 015 012 Absalom aber sandte auch nach Ahitophel, dem Giloniten, Davids Rat, aus seiner Stadt Gilo. Da er nun die Opfer tat, ward der Bund stark; und das Volk lief zu und mehrete sich mit Absalom. 010 2SA 015 013 Da kam einer, der sagte es David an und sprach: Das Herz jedermanns in Israel folget Absalom nach. 010 2SA 015 014 David sprach aber zu allen seinen Knechten, die bei ihm waren zu Jerusalem: Auf, laßt uns fliehen, denn hie wird kein Entrinnen sein vor Absalom; eilet, daß wir gehen, daß er uns nicht übereile und ergreife uns und treibe ein Unglück auf uns und schlage die Stadt mit der Schärfe des Schwerts! 010 2SA 015 015 Da sprachen die Knechte des Königs zu ihm: Was mein HERR, der König, erwählet, siehe, hie sind deine Knechte. 010 2SA 015 016 Und der König ging zu Fuß hinaus mit seinem ganzen Hause. Er ließ aber zehn Kebsweiber, das Haus zu bewahren. 010 2SA 015 017 Und da der König und alles Volk zu Fuße hinauskamen, traten sie ferne vom Hause. 010 2SA 015 018 Und alle seine Knechte gingen neben ihm her, dazu alle Krethi und Plethi und alle Gethiter, sechshundert Mann, die von Gath zu Fuße kommen waren, gingen vor dem Könige her. 010 2SA 015 019 Und der König sprach zu Ithai, dem Gethiter: Warum gehest du auch mit uns? Kehre um und bleibe bei dem Könige; denn du bist fremd und von deinem Ort gezogen hieher. 010 2SA 015 020 Gestern bist du kommen und heute wagest du dich, mit uns zu gehen. Ich aber will gehen, wo ich hin kann gehen. Kehre um, und deinen Brüdern mit dir widerfahre Barmherzigkeit und Treue. 010 2SA 015 021 Ithai antwortete und sprach: So wahr der HERR lebt, und so wahr mein HERR König lebt, an welchem Ort mein HERR, der König, sein wird, es gerate zum Tod oder zum Leben, da wird dein Knecht auch sein. 010 2SA 015 022 David sprach zu Ithai: So komm und gehe mit! Also ging Ithai, der Gethiter, und alle seine Männer und der ganze Haufe Kinder, die mit ihm waren. 010 2SA 015 023 Und das ganze Land weinete mit lauter Stimme, und alles Volk ging mit. Und der König ging über den Bach Kidron, und alles Volk ging vor auf dem Wege, der zur Wüste gehet. 010 2SA 015 024 Und siehe, Zadok war auch da und alle Leviten, die bei ihm waren; und trugen die Lade des Bundes Gottes und stelleten sie dahin. Und Abjathar trat empor, bis daß alles Volk zur Stadt aus kam. 010 2SA 015 025 Aber der König sprach zu Zadok: Bringe die Lade Gottes wieder in die Stadt! Werde ich Gnade finden vor dem HERRN, so wird er mich wieder holen und wird mich sie sehen lassen und sein Haus. 010 2SA 015 026 Spricht er aber also: Ich habe nicht Lust zu dir, siehe, hie bin ich, er mache es mit mir, wie es ihm wohlgefället? 010 2SA 015 027 Und der König sprach zu dem Priester Zadok: O du Seher, kehre um wieder in die Stadt mit Frieden und mit euch eure beiden Söhne, Ahimaaz, dein Sohn, und Jonathan, der Sohn Abjathars. 010 2SA 015 028 Siehe, ich will verziehen auf dem blachen Felde in der Wüste, bis daß Botschaft von euch komme und sage mir an. 010 2SA 015 029 Also brachte Zadok und Abjathar die Lade Gottes wieder gen Jerusalem und blieben daselbst. 010 2SA 015 030 David aber ging den Ölberg hinan und weinete, und sein Haupt war verhüllet, und er ging barfuß. Dazu alles Volk, das bei ihm war, hatte ein jeglicher sein Haupt verhüllet, und gingen hinan und weineten. 010 2SA 015 031 Und da es David angesagt ward, daß Ahitophel im Bunde mit Absalom war, sprach er: HERR, mache den Ratschlag Ahitophels zur Narrheit! 010 2SA 015 032 Und da David auf die Höhe kam, da man Gott pflegte anzubeten, siehe; da begegnete ihm Husai, der Arachiter, mit zerrissenem Rock und Erde auf seinem Haupt. 010 2SA 015 033 Und David sprach zu ihm: Wenn du mit mir gehest, wirst du mir eine Last sein. 010 2SA 015 034 Wenn du aber wieder in die Stadt gingest und sprächest zu Absalom: Ich bin dein Knecht, ich will des Königs sein; der ich deines Vaters Knecht war zu der Zeit, will nun dein Knecht sein: so würdest du mir zu gut den Ratschlag Ahitophels zunichte machen. 010 2SA 015 035 So ist Zadok und Abjathar, die Priester, mit dir. Alles, was du höretest aus des Königs Hause, sagest du an den Priestern Zadok und Abjathar. 010 2SA 015 036 Siehe, es sind bei ihnen ihre zween Söhne: Ahimaaz, Zadoks und Jonathan, Abjathars Sohn. Durch dieselbigen kannst du mir entbieten, was du hören wirst. 010 2SA 015 037 Also kam Husai, der Freund Davids, in die Stadt; und Absalom kam gen Jerusalem. 010 2SA 016 001 Und da David ein wenig von der Höhe gegangen war, siehe, da begegnete ihm Ziba, der Knabe Mephiboseths, mit einem Paar Esel gesattelt; darauf waren zweihundert Brote und hundert Stück Rosinen und hundert Stück Feigen und ein Legel Weins. 010 2SA 016 002 Da sprach der König zu Ziba: Was willst du damit machen? Ziba sprach: Die Esel sollen für das Gesinde des Königs, drauf zu reiten, und die Brote und Feigen für die Knaben, zu essen, und der Wein, zu trinken, wenn sie müde werden in der Wüste. 010 2SA 016 003 Der König sprach: Wo ist der Sohn deines HERRN? Ziba sprach zum Könige: Siehe, er blieb zu Jerusalem; denn er sprach: Heute wird mir das Haus Israel meines Vaters Reich wiedergeben. 010 2SA 016 004 Der König sprach zu Ziba: Siehe, es soll dein sein alles, was Mephiboseth hat. Ziba sprach: Ich bete an; laß mich Gnade finden vor dir, mein HERR König! 010 2SA 016 005 Da aber der König David bis gen Bahurim kam, siehe, da ging ein Mann daselbst heraus vom Geschlecht des Hauses Sauls, der hieß Simei, der Sohn Geras, der ging heraus und fluchte; 010 2SA 016 006 und warf David mit Steinen und alle Knechte des Königs David. Denn alles Volk und alle Gewaltigen waren zu seiner Rechten und zur Linken. 010 2SA 016 007 So sprach aber Simei, da er fluchte: Heraus, heraus, du Bluthund, du loser Mann! 010 2SA 016 008 Der HERR hat dir vergolten alles Blut des Hauses Sauls, daß du an seiner Statt bist König worden. Nun hat der HERR das Reich gegeben in die Hand deines Sohns Absalom; und siehe, nun steckest du in deinem Unglück, denn du bist ein Bluthund. 010 2SA 016 009 Aber Abisai, der Sohn Zerujas, sprach zu dem Könige: Sollte dieser tote Hund meinem HERRN, dem Könige, fluchen? Ich will hingehen und ihm den Kopf abreißen. 010 2SA 016 010 Der König sprach: Ihr Kinder Zerujas, was habe ich mit euch zu schaffen? Laßt ihn fluchen; denn der HERR hat es ihn geheißen: Fluche David! Wer kann nun sagen: Warum tust du also? 010 2SA 016 011 Und David sprach zu Abisai und zu allen seinen Knechten: Siehe, mein Sohn, der von meinem Leibe kommen ist, stehet mir nach meinem Leben, warum nicht auch jetzt der Sohn Jeminis? Laßt ihn bezähmen, daß er fluche; denn der HERR hat es ihn geheißen. 010 2SA 016 012 Vielleicht wird der HERR mein Elend ansehen und mir mit Güte vergelten sein heutiges Fluchen. 010 2SA 016 013 Also ging David mit seinen Leuten des Weges; aber Simei ging an des Berges Seite neben ihm her und fluchte und warf mit Steinen zu ihm und sprengete mit Erdenklößen. 010 2SA 016 014 Und der König kam hinein mit allem Volk, das bei ihm war, müde, und erquickte sich daselbst. 010 2SA 016 015 Aber Absalom und alles Volk der Männer Israels kamen gen Jerusalem, und Ahitophel mit ihm. 010 2SA 016 016 Da aber Husai, der Arachiter, Davids Freund, zu Absalom hineinkam, sprach er zu Absalom: Glück zu, er König! Glück zu, er König! 010 2SA 016 017 Absalom aber sprach zu Husai: Ist das deine Barmherzigkeit an deinem Freunde? Warum bist du nicht mit deinem Freunde gezogen? 010 2SA 016 018 Husai aber sprach zu Absalom: Nicht also, sondern welchen der HERR erwählet und dies Volk und alle Männer in Israel, des will ich sein und bei ihm bleiben. 010 2SA 016 019 Zum andern, wem sollte ich dienen? Sollte ich nicht vor seinem Sohn dienen? Wie ich vor deinem Vater gedienet habe, so will ich auch vor dir sein. 010 2SA 016 020 Und Absalom sprach zu Ahitophel: Ratet zu, was sollen wir tun? 010 2SA 016 021 Ahitophel sprach zu Absalom: Beschlaf die Kebsweiber deines Vaters, die er gelassen hat, das Haus zu bewahren, so wird das ganze Israel hören, daß du deinen Vater hast stinkend gemacht, und wird aller Hand, die bei dir sind, desto kühner werden. 010 2SA 016 022 Da machten sie Absalom eine Hütte auf dem Dache; und Absalom beschlief die Kebsweiber seines Vaters vor den Augen des ganzen Israel. 010 2SA 016 023 Zu der Zeit, wenn Ahitophel einen Rat gab, das war, als wenn man Gott um etwas hätte gefragt; also waren alle Ratschläge Ahitophels beide bei David und bei Absalom. 010 2SA 017 001 Und Ahitophel sprach zu Absalom: Ich will zwölftausend Mann auslesen und mich aufmachen und David nachjagen bei der Nacht. 010 2SA 017 002 Und will ihn überfallen, weil er matt und laß ist. Wenn ich ihn dann erschrecke, daß alles Volk, so bei ihm ist, fleucht, will ich den König alleine schlagen 010 2SA 017 003 und alles Volk wieder zu dir bringen. Wenn dann jedermann zu dir gebracht ist, wie du begehrest, so bleibet alles Volk mit Frieden. 010 2SA 017 004 Das deuchte Absalom gut sein und alle Ältesten in Israel. 010 2SA 017 005 Aber Absalom sprach: Lieber, lasset Husai, den Arachiten, auch rufen und hören, was er dazu sagt. 010 2SA 017 006 Und da Husai hinein zu Absalom kam, sprach Absalom zu ihm: Solches hat Ahitophel geredet; sage du, sollen wir's tun oder nicht? 010 2SA 017 007 Da sprach Husai zu Absalom: Es ist nicht ein guter Rat, den Ahitophel auf diesmal gegeben hat. 010 2SA 017 008 Und Husai sprach weiter: Du kennest deinen Vater wohl und seine Leute, daß sie stark sind und zorniges Gemüts, wie ein Bär, dem die Jungen auf einem Felde geraubt sind; dazu ist dein Vater ein Kriegsmann und wird sich nicht säumen mit dem Volk. 010 2SA 017 009 Siehe, er hat sich jetzt vielleicht verkrochen irgend in einer Grube, oder sonst an einem Ort. Wenn es dann geschähe, daß das erste Mal übel geriete, und käme ein Geschrei und spräche: Es ist eine Schlacht geschehen in dem Volk, das Absalom nachfolget, 010 2SA 017 010 so würde jedermann verzagt werden, der auch sonst ein Krieger ist und ein Herz hat wie ein Löwe. Denn es weiß ganz Israel, daß dein Vater stark ist, und Krieger, die bei ihm sind. 010 2SA 017 011 Aber das rate ich, daß du zu dir versammelst ganz Israel, von Dan an bis gen Berseba, so viel als der Sand am Meer; und deine Person ziehe unter ihnen. 010 2SA 017 012 So wollen wir ihn überfallen, an welchem Ort wir ihn finden, und wollen über ihn kommen, wie der Tau auf die Erde fällt, daß wir an ihm und allen seinen Männern nicht einen übrig lassen. 010 2SA 017 013 Wird er sich aber in eine Stadt versammeln, so soll das ganze Israel Stricke an dieselbe Stadt werfen und sie in den Bach reißen, daß man nicht ein Kieselein dran finde. 010 2SA 017 014 Da sprach Absalom und jedermann in Israel: Der Rat Husais, des Arachiten, ist besser denn Ahitophels Rat. Aber der HERR schickte es also, daß der gute Rat Ahitophels verhindert würde, auf daß der HERR Unglück über Absalom brächte. 010 2SA 017 015 Und Husai sprach zu Zadok und Abjathar, den Priestern: So und so hat Ahitophel Absalom und den Ältesten in Israel geraten; ich aber habe so und so geraten. 010 2SA 017 016 So sendet nun eilend hin und lasset David ansagen und sprechet: Bleibe nicht über Nacht auf dem blachen Felde der Wüste, sondern mache dich hinüber, daß der König nicht verschlungen werde und alles Volk, das bei ihm ist. 010 2SA 017 017 Jonathan aber und Ahimaaz stunden bei dem Brunnen Rogel, und eine Magd ging hin und sagte es ihnen an. Sie aber gingen hin und sagten's dem Könige David an; denn sie durften sich nicht sehen lassen, daß sie in die Stadt kämen. 010 2SA 017 018 Es sah sie aber ein Knabe und sagte es Absalom an. Aber die beiden gingen eilend hin und kamen in eines Mannes Haus zu Bahurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hofe, dahinein stiegen sie. 010 2SA 017 019 Und das Weib nahm und breitete eine Decke über des Brunnen Loch und breitete Grütze drüber, daß man es nicht merkte. 010 2SA 017 020 Da nun die Knechte Absaloms zum Weibe ins Haus kamen, sprachen sie: Wo ist Ahimaaz und Jonathan? Das Weib sprach zu ihnen: Sie gingen über das Wässerlein. Und da sie suchten und nicht fanden, gingen sie wieder gen Jerusalem. 010 2SA 017 021 Und da sie weg waren, stiegen sie aus dem Brunnen und gingen hin und sagten's David, dem Könige, an und sprachen zu David: Machet euch auf und gehet eilend über das Wasser; denn so und so hat Ahitophel wider euch Rat gegeben. 010 2SA 017 022 Da machte sich David auf und alles Volk, das bei ihm war, und gingen über den Jordan, bis licht Morgen ward, und fehlete nicht an einem, der nicht über den Jordan gegangen wäre. 010 2SA 017 023 Als aber Ahitophel sah, daß sein Rat nicht fortgegangen war, sattelte er seinen Esel, machte sich auf und zog heim in seine Stadt; und beschickte sein Haus und hing sich und starb; und ward begraben in seines Vaters Grab. 010 2SA 017 024 Und David kam gen Mahanaim. Und Absalom zog über den Jordan, und alle Männer Israels mit ihm. 010 2SA 017 025 Und Absalom hatte Amasa an Joabs Statt gesetzt über das Heer. Es war aber Amasa eines Mannes Sohn, der hieß Jethra, ein Israeliter, welcher lag bei Abigail, der Tochter Nahas, der Schwester Zerujas, Joabs Mutter. 010 2SA 017 026 Israel aber und Absalom lagerten sich in Gilead. 010 2SA 017 027 Da David gen Mahanaim kommen war, da brachten Sobi, der Sohn Nahas, von Rabbath der Kinder Ammon, und Machir, der Sohn Ammiels, von Lodabar, und Barsillai, ein Giladiter von Roglim 010 2SA 017 028 Bettwerk, Becken, irden Gefäß, Weizen, Gerste, Mehl, Sangen, Bohnen, Linsen, Grütze. 010 2SA 017 029 Honig, Butter, Schafe und Rinderkäse zu David und zu dem Volk, das bei ihm war, zu essen. Denn sie gedachten, das Volk wird hungrig, müde und durstig sein in der Wüste. 010 2SA 018 001 Und David ordnete das Volk, das bei ihm war, und setzte über sie Hauptleute über tausend und über hundert. 010 2SA 018 002 Und sandte aus des Volks einen dritten Teil unter Joab und einen dritten Teil unter Abisai, dem Sohn Zerujas, Joabs Bruder, und einen dritten Teil unter Ithai, dem Gethiter. Und der König sprach zum Volk: Ich will auch mit euch ausziehen. 010 2SA 018 003 Aber das Volk sprach: Du sollst nicht ausziehen; denn ob wir gleich fliehen oder die Hälfte sterben, so werden sie sich unser nicht annehmen; denn du bist, als wenn unser zehntausend wären; so ist's nun besser, daß du uns aus der Stadt helfen mögest. 010 2SA 018 004 Der König sprach zu ihnen: Was euch gefällt, das will ich tun. Und der König trat ans Tor, und alles Volk zog aus bei Hunderten und bei Tausenden. 010 2SA 018 005 Und der König gebot Joab und Abisai und Ithai und sprach: Fahret mir säuberlich mit dem Knaben Absalom! Und alles Volk hörete es, da der König gebot allen Hauptleuten um Absalom. 010 2SA 018 006 Und da das Volk hinauskam aufs Feld Israel entgegen, hub sich der Streit im Walde Ephraim. 010 2SA 018 007 Und das Volk Israel ward daselbst geschlagen vor den Knechten Davids, daß desselben Tages eine große Schlacht geschah, zwanzigtausend Mann. 010 2SA 018 008 Und war daselbst der Streit zerstreuet auf allem Lande; und der Wald fraß viel mehr Volks des Tages, denn das Schwert fraß. 010 2SA 018 009 Und Absalom begegnete den Knechten Davids und ritt auf einem Maul. Und da das Maul unter eine große dicke Eiche kam, behing sein Haupt an der Eiche und schwebte zwischen Himmel und Erde; aber sein Maul lief unter ihm weg. 010 2SA 018 010 Da das ein Mann sah, sagte er's Joab an und sprach: Siehe, ich sah Absalom an einer Eiche hangen. 010 2SA 018 011 Und Joab sprach zu dem Manne, der es ihm hatte angesagt: Siehe, sahest du das? Warum schlugest du ihn nicht daselbst zur Erde? so wollte ich dir von meinetwegen zehn Silberlinge und einen Gürtel gegeben haben. 010 2SA 018 012 Der Mann sprach zu Joab: Wenn du mir tausend Silberlinge in meine Hand gewogen hättest, so wollte ich dennoch meine Hand nicht an des Königs Sohn gelegt haben. Denn der König gebot dir und Abisai und Ithai vor unsern Ohren und sprach: Hütet euch, daß nicht jemand dem Knaben Absalom (Leid tue)! 010 2SA 018 013 Oder wenn ich etwas Falsches getan hätte auf meiner Seele Fahr, weil dem Könige nichts verhohlen wird, würdest du selbst wider mich gestanden sein. 010 2SA 018 014 Joab sprach: Ich kann nicht so lange bei dir verziehen. Da nahm Joab drei Spieße in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, da er noch lebte an der Eiche. 010 2SA 018 015 Und zehn Knaben, Joabs Waffenträger, machten sich umher und schlugen ihn zu Tode. 010 2SA 018 016 Da blies Joab die Posaune und brachte das Volk wieder, daß es nicht weiter Israel nachjagte; denn Joab wollte des Volks verschonen. 010 2SA 018 017 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in den Wald in eine große Grube und legten einen sehr großen Haufen Steine auf ihn. Und das ganze Israel floh, ein jeglicher in seine Hütte. 010 2SA 018 018 Absalom aber hatte ihm eine Säule aufgerichtet, da er noch lebte, die stehet im Königsgrunde. Denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, darum soll dies meines Namens Gedächtnis sein; und hieß die Säule nach seinem Namen und heißt auch bis auf diesen Tag Absaloms Raum. 010 2SA 018 019 Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sprach: Lieber, laß mich laufen und dem Könige verkündigen, daß der HERR ihm Recht verschafft hat von seiner Feinde Händen. 010 2SA 018 020 Joab aber sprach zu ihm: Du bringest heute keine gute Botschaft. Einen andern Tag sollst du Botschaft bringen, und heute nicht; denn des Königs Sohn ist tot. 010 2SA 018 021 Aber zu Chusi sprach Joab: Gehe hin und sage dem Könige an, was du gesehen hast. Und Chusi betete Joab an und lief. 010 2SA 018 022 Ahimaaz aber, der Sohn Zadoks, sprach abermal zu Joab: Wie, wenn ich auch liefe dem Chusi nach? Joab sprach: Was willst du laufen, mein Sohn? Komm her, du wirst nicht eine gute Botschaft bringen. 010 2SA 018 023 Wie, wenn ich liefe? Er sprach zu ihm: So laufe doch! Also lief Ahimaaz strackswegs und kam Chusi vor. 010 2SA 018 024 David aber saß zwischen zweien Toren. Und der Wächter ging aufs Dach des Tors an der Mauer und hub seine Augen auf und sah einen Mann laufen allein. 010 2SA 018 025 Und rief und sagte es dem Könige an. Der König aber sprach: Ist er alleine, so ist eine gute Botschaft in seinem Munde. Und da derselbige ging und herzukam, 010 2SA 018 026 sah der Wächter einen andern Mann laufen und rief in das Tor und sprach: Siehe, ein Mann läuft alleine. Der König aber sprach: Der ist auch ein guter Bote. 010 2SA 018 027 Der Wächter sprach: Ich sehe des ersten Lauf als den Lauf Ahimaaz, des Sohns Zadoks. Und der König sprach: Es ist ein guter Mann und bringet eine gute Botschaft. 010 2SA 018 028 Ahimaaz aber rief und sprach zum Könige: Friede! Und betete an vor dem Könige auf sein Antlitz zur Erde und sprach: Gelobt sei der HERR, dein Gott, der die Leute, die ihre Hand wider meinen HERRN, den König, aufhuben, übergeben hat! 010 2SA 018 029 Der König aber sprach: Gehet es auch wohl dem Knaben Absalom? Ahimaaz sprach: Ich sah ein groß Getümmel, da des Königs Knecht Joab mich, deinen Knecht, sandte, und weiß nicht, was es war. 010 2SA 018 030 Der König sprach: Gehe herum und tritt daher! Und er ging herum und stund allda. 010 2SA 018 031 Siehe, da kam Chusi und sprach: Hie gute Botschaft, mein HERR König! Der HERR hat dir heute Recht verschafft von der Hand aller, die sich wider dich auflehnten. 010 2SA 018 032 Der König aber sprach zu Chusi: Gehet es dem Knaben Absalom auch wohl? Chusi sprach: Es müsse allen Feinden meines HERRN Königs gehen, wie es dem Knaben gehet, und allen, die sich wider dich auflehnen, übel zu tun. 010 2SA 018 033 Da ward der König traurig und ging hin auf den Saal im Tor und weinete; und im Gehen sprach er also: Mein Sohn Absalom, mein Sohn, mein Sohn Absalom! Wollte Gott, ich müßte für dich sterben! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn! 010 2SA 019 001 Und es ward Joab angesagt: Siehe, der König weinet und trägt Leid um Absalom. 010 2SA 019 002 Und ward aus dem Siege des Tages ein Leid unter dem ganzen Volk; denn das Volk hatte gehöret des Tages, daß sich der König um seinen Sohn bekümmerte. 010 2SA 019 003 Und das Volk verstahl sich weg an dem Tage, daß es nicht in die Stadt kam, wie sich ein Volk verstiehlet, das zuschanden worden ist, wenn's im Streit geflohen ist. 010 2SA 019 004 Der König aber hatte sein Angesicht verhüllet und schrie laut: Ach, mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! 010 2SA 019 005 Joab aber kam zum Könige ins Haus und sprach: Du hast heute schamrot gemacht alle deine Knechte, die heute deine, deiner Söhne, deiner Töchter, deiner Weiber und deiner Kebsweiber Seelen errettet haben, 010 2SA 019 006 daß du liebhabest, die dich hassen, und hassest, die dich liebhaben. Denn du lässest dich heute merken, daß dir's nicht gelegen ist an den Hauptleuten und Knechten. Denn ich merke heute wohl, wenn dir nur Absalom lebte, und wir heute alle tot wären, das deuchte dich recht sein. 010 2SA 019 007 So mache dich nun auf und gehe heraus und rede mit deinen Knechten freundlich. Denn ich schwöre dir bei dem HERRN: Wirst du nicht herausgehen, es wird kein Mann an dir bleiben diese Nacht über. Das wird dir ärger sein denn alles Übel, das über dich kommen ist von deiner Jugend auf bis hieher. 010 2SA 019 008 Da machte sich der König auf und setzte sich ins Tor. Und man sagte es allem Volk: Siehe, der König sitzet im Tor. Da kam alles Volk vor den König. Aber Israel war geflohen, ein jeglicher in seine Hütte. 010 2SA 019 009 Und es zankte sich alles Volk in allen Stämmen Israels und sprachen: Der König hat uns errettet von der Hand unserer Feinde und erlösete uns von der Philister Hand und hat müssen aus dem Lande fliehen vor Absalom. 010 2SA 019 010 So ist Absalom gestorben im Streit, den wir über uns gesalbet hatten. Warum seid ihr nun so stille, daß ihr den König nicht wieder holet? 010 2SA 019 011 Der König aber sandte zu Zadok und Abjathar, den Priestern, und ließ ihnen sagen: Redet mit den Ältesten in Juda und sprechet: Warum wollt ihr die letzten sein, den König wieder zu holen in sein Haus? (Denn die Rede des ganzen Israel war vor den König kommen in sein Haus.) 010 2SA 019 012 Ihr seid meine Brüder, mein Bein und mein Fleisch; warum wollt ihr denn die letzten sein, den König wieder zu holen? 010 2SA 019 013 Und zu Amasa sprechet: Bist du nicht mein Bein und mein Fleisch? Gott tue mir dies und das, wo du nicht sollst sein Feldhauptmann vor mir dein Leben lang an Joabs Statt. 010 2SA 019 014 Und er neigete das Herz aller Männer Judas wie eines Mannes. Und sie sandten hin zum Könige: Komm wieder, du und alle deine Knechte! 010 2SA 019 015 Also kam der König wieder. Und da er an den Jordan kam, waren die Männer Judas gen Gilgal kommen, hinabzuziehen dem Könige entgegen, daß sie den König über den Jordan führeten. 010 2SA 019 016 Und Simei, der Sohn Geras, des Sohns Jeminis, der zu Bahurim wohnete, eilete und zog mit den Männern Judas hinab dem Könige David entgegen. 010 2SA 019 017 Und waren tausend Mann mit ihm von Benjamin, dazu auch Ziba, der Knabe aus dem Hause Sauls mit seinen fünfzehn Söhnen und zwanzig Knechten, und fertigten sich durch den Jordan vor dem Könige her. 010 2SA 019 018 Und machten die Furt, daß sie das Gesinde des Königs hinüberführeten und täten, was ihm gefiele. Simei aber, der Sohn Geras, fiel vor dem Könige nieder, da er über den Jordan fuhr. 010 2SA 019 019 Und sprach zum Könige: Mein HERR, rechne mir nicht zu die Missetat und gedenke nicht, daß dein Knecht dich beleidigte des Tages, da mein HERR König aus Jerusalem ging, und der König nehme es nicht zu Herzen; 010 2SA 019 020 denn dein Knecht erkennet, daß ich gesündiget habe. Und siehe, ich bin heute der erste kommen unter dem ganzen Hause Josephs, daß ich meinem HERRN Könige entgegen herabzöge. 010 2SA 019 021 Aber Abisai, der Sohn Zerujas, antwortete und sprach: Und Simei sollte darum nicht sterben, so er doch dem Gesalbten des HERRN geflucht hat? 010 2SA 019 022 David aber sprach: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Kinder Zerujas, daß ihr mir heute wollt zum Satan werden? Sollte heute jemand sterben in Israel? Meinest du, ich wisse nicht, daß ich heute ein König bin worden über Israel? 010 2SA 019 023 Und der König sprach zu Simei: Du sollst nicht sterben. Und der König schwur ihm. 010 2SA 019 024 Mephiboseth, der Sohn Sauls, kam auch herab dem Könige entgegen. Und er hatte seine Füße noch seinen Bart nicht gereiniget und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tage an, da der König weggegangen war, bis an den Tag, da er mit Frieden kam. 010 2SA 019 025 Da er nun gen Jerusalem kam, dem Könige zu begegnen, sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mephiboseth? 010 2SA 019 026 Und er sprach: Mein HERR König, mein Knecht hat mich betrogen. Denn dein Knecht gedachte, ich will einen Esel satteln und drauf reiten und zum Könige ziehen; denn dein Knecht ist lahm. 010 2SA 019 027 Dazu hat er deinen Knecht angegeben vor meinem HERRN Könige. Aber mein HERR König ist wie ein Engel Gottes; tue, was dir wohlgefällt. 010 2SA 019 028 Denn all meines Vaters Haus ist nichts gewesen denn Leute des Todes vor meinem HERRN Könige; so hast du deinen Knecht gesetzt unter die, so auf deinem Tisch essen. Was habe ich weiter Gerechtigkeit, oder weiter zu schreien an den König? 010 2SA 019 029 Der König sprach zu ihm: Was redest du noch weiter von deinem Dinge? Ich habe es gesagt: Du und Ziba teilet den Acker miteinander. 010 2SA 019 030 Mephiboseth sprach zum Könige: Er nehme es auch gar dahin, nachdem mein HERR König mit Frieden heimkommen ist. 010 2SA 019 031 Und Barsillai, der Gileaditer, kam herab von Roglim und führete den König über den Jordan, daß er ihn im Jordan geleitete. 010 2SA 019 032 Und Barsillai war fast alt, wohl achtzig Jahre; der hatte den König versorget, weil er zu Mahanaim war, denn er war ein sehr trefflicher Mann. 010 2SA 019 033 Und der König sprach zu Barsillai: Du sollst mit mir hinüberziehen, ich will dich versorgen bei mir zu Jerusalem. 010 2SA 019 034 Aber Barsillai sprach zum Könige: Was ist's noch, das ich zu leben habe, daß ich mit dem Könige sollte hinauf gen Jerusalem ziehen? 010 2SA 019 035 Ich bin heute achtzig Jahre alt. Wie sollte ich kennen, was gut oder böse ist, oder schmecken, was ich esse oder trinke, oder hören, was die Sänger oder Sängerinnen singen? Warum sollte dein Knecht meinen HERRN König fürder beschweren? 010 2SA 019 036 Dein Knecht soll ein wenig gehen mit dem Könige über den Jordan. Warum will mir der König eine solche Vergeltung tun? 010 2SA 019 037 Laß deinen Knecht umkehren, daß ich sterbe in meiner Stadt bei meines Vaters und meiner Mutter Grab. Siehe, da ist dein Knecht Chimeham, den laß mit meinem HERRN Könige hinüberziehen und tue ihm, was dir wohlgefällt. 010 2SA 019 038 Der König sprach: Chimeham soll mit mir hinüberziehen, und ich will ihm tun, was dir wohlgefällt; auch alles, was du an mir erwählest, will ich dir tun. 010 2SA 019 039 Und da alles Volk über den Jordan war gegangen und der König auch, küssete der König den Barsillai und segnete ihn; und er kehrete wieder an seinen Ort. 010 2SA 019 040 Und der König zog hinüber gen Gilgal, und Chimeham zog mit ihm. Und alles Volk Juda hatte den König hinübergeführet; aber des Volks Israel war nur die Hälfte da. 010 2SA 019 041 Und siehe, da kamen alle Männer Israels zum Könige und sprachen zu ihm: Warum haben dich unsere Brüder, die Männer Judas, gestohlen und haben den König und sein Haus über den Jordan geführet und alle Männer Davids mit ihm? 010 2SA 019 042 Da antworteten die von Juda denen von Israel: Der König gehöret uns nahe zu; was zürnet ihr darum? Meinet ihr, daß wir von dem Könige Nahrung oder Geschenke empfangen haben? 010 2SA 019 043 So antworteten dann die von Israel denen von Juda und sprachen: Wir haben zehnmal mehr bei dem Könige, dazu auch bei David denn ihr. Warum hast du mich denn so gering geachtet, daß das Unsere nicht das erste gewesen ist, unsern König zu holen? Aber die von Juda redeten härter denn die von Israel. 010 2SA 020 001 Und es war daselbst ein berühmter heilloser Mann, der hieß Seba, ein Sohn Bichris, eines Mannes von Jemini; der blies die Posaune und sprach: Wir haben kein Teil an David noch Erbe am Sohne Isais. Ein jeglicher hebe sich zu seiner Hütte, o Israel! 010 2SA 020 002 Da fiel von David jedermann in Israel und folgten Seba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer Judas hingen an ihrem Könige, vom Jordan an bis gen Jerusalem. 010 2SA 020 003 Da aber der König David heimkam gen Jerusalem, nahm er die zehn Kebsweiber, die er hatte gelassen, das Haus zu bewahren, und tat sie in eine Verwahrung und versorgte sie; aber er beschlief sie nicht. Und sie waren also verschlossen bis an ihren Tod und lebten als Witwen. 010 2SA 020 004 Und der König sprach zu Amasa: Berufe mir alle Männer in Juda auf den dritten Tag; und du sollst auch hie stehen. 010 2SA 020 005 Und Amasa ging hin, Juda zu berufen; aber er verzog die Zeit, die er ihm bestimmte hatte. 010 2SA 020 006 Da sprach David zu Abisai: Nun wird uns Seba, der Sohn Bichris, mehr Leides tun denn Absalom. Nimm du die Knechte deines HERRN und jage ihm nach, daß er nicht etwa für sich feste Städte finde und entrinne aus unsern Augen. 010 2SA 020 007 Da zogen aus ihm nach die Männer Joabs, dazu die Krethi und Plethi und alle Starken. Sie zogen aber aus von Jerusalem, nachzujagen Seba, dem Sohn Bichris. 010 2SA 020 008 Da sie aber bei dem großen Stein waren zu Gibeon, kam Amasa vor ihnen her. Joab aber war gegürtet über seinem Kleide, das er anhatte, und hatte darüber ein Schwert gegürtet, das hing an seiner Hüfte in der Scheide, das ging gerne aus und ein. 010 2SA 020 009 Und Joab sprach zu Amasa: Friede mit dir, mein Bruder! Und Joab fassete mit seiner rechten Hand Amasa bei dem Bart, daß er ihn küssete. 010 2SA 020 010 Und Amasa hatte nicht acht auf das Schwert in der Hand Joabs; und er stach ihn damit in den Wanst, daß sein Eingeweide sich auf die Erde schüttete; und gab ihm keinen Stich mehr; und er starb. Joab aber und sein Bruder Abisai jagten nach Seba, dem Sohn Bichris. 010 2SA 020 011 Und es trat einer von den Knaben Joabs neben ihn und sprach: Trotz, und mache sich einer an Joab und tue sich bei David nach Joab! 010 2SA 020 012 Amasa aber lag im Blut gewälzet mitten auf der Straße. Da aber einer sah, daß alles Volk da stehen blieb, wendete er Amasa von der Straße auf den Acker und warf Kleider auf ihn, weil er sah, daß, wer an ihn kam, stehen blieb. 010 2SA 020 013 Da er nun aus der Straße getan war, folgte jedermann Joab nach, Seba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. 010 2SA 020 014 Und er zog durch alle Stämme Israels gen Abel und Beth-Maacha und ganz Haberim; und sie versammelten sich und folgten ihm nach. 010 2SA 020 015 Und kamen und belegten ihn zu Abel und Beth-Maacha; und schütteten einen Schutt um die Stadt und traten an die Mauer; und alles Volk, das mit Joab war, stürmete und wollte die Mauer niederwerfen. 010 2SA 020 016 Da rief eine weise Frau aus der Stadt: Höret! Höret! Sprechet zu Joab, daß er hie herzukomme; ich will mit ihm reden. 010 2SA 020 017 Und da er zu ihr kam, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ja. Sie sprach zu ihm: Höre die Rede deiner Magd! Er sprach: Ich höre. 010 2SA 020 018 Sie sprach: Vorzeiten sprach man: Wer fragen will, der frage zu Abel; und so ging's wohl aus. 010 2SA 020 019 Ich bin eine von den friedsamen und treuen Städten in Israel; und du willst die Stadt töten und die Mutter in Israel? Warum willst du das Erbteil des HERRN verschlingen? 010 2SA 020 020 Joab antwortete und sprach: Das sei ferne, das sei ferne von mir, daß ich verschlingen und verderben sollte! Es hat sich nicht also; 010 2SA 020 021 sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim, mit Namen Seba, der Sohn Bichris, hat sich empöret wider den König David. Gebet denselbigen her allein, so will ich von der Stadt ziehen. Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Haupt soll zu dir über die Mauer geworfen werden. 010 2SA 020 022 Und die Frau kam hinein zu allem Volk mit ihrer Weisheit. Und sie hieben Seba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn zu Joab. Da blies er die Posaune, und sie zerstreueten sich von der Stadt, ein jeglicher in seine Hütte. Joab aber kam wieder gen Jerusalem zum Könige. 010 2SA 020 023 Joab aber war über das ganze Heer Israels. Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Krethi und Plethi. 010 2SA 020 024 Adoram war Rentmeister. Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler. 010 2SA 020 025 Seja war Schreiber. Zadok und Abjathar waren Priester. 010 2SA 020 026 Dazu war Ira, der Jairiter, Davids Priester. 010 2SA 021 001 Es war auch eine Teurung zu Davids Zeiten, drei Jahre aneinander; und David suchte das Angesicht des HERRN. Und der HERR sprach: Um Sauls willen und um des Bluthauses willen, daß er die Gibeoniter getötet hat. 010 2SA 021 002 Da ließ der König die Gibeoniter rufen und sprach zu ihnen. (Die Gibeoniter aber waren nicht von den Kindern Israel, sondern übrig von den Amoritern; aber die Kinder Israel hatten ihnen geschworen, und Saul suchte sie zu schlagen in seinem Eifer für die Kinder Israel und Juda.) 010 2SA 021 003 So sprach nun David zu den Gibeonitern: Was soll ich euch tun, und womit soll ich sühnen, daß ihr das Erbteil des HERRN segnet? 010 2SA 021 004 Die Gibeoniter sprachen zu ihm: Es ist uns nicht um Gold noch Silber zu tun an Saul und seinem Hause und ist uns nicht zu tun, um jemand zu töten in Israel. Er sprach: Was sprechet ihr denn, daß ich euch tun soll? 010 2SA 021 005 Sie sprachen zum Könige: Den Mann, der uns verderbet und zunichte gemacht hat, sollen wir vertilgen, daß ihm nichts bleibe in allen Grenzen Israels. 010 2SA 021 006 Gebet uns sieben Männer aus seinem Hause, daß wir sie aufhängen dem HERRN zu Gibea Sauls, des Erwählten des HERRN. Der König sprach: Ich will sie geben. 010 2SA 021 007 Aber der König verschonete Mephiboseths, des Sohns Jonathans, des Sohns Sauls, um des Eides willen des HERRN, der zwischen ihnen war, nämlich zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls. 010 2SA 021 008 Aber die zween Söhne Rizpas, der Tochter Ajas, die sie Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboseth; dazu die fünf Söhne Michals, der Tochter Sauls, die sie dem Adriel geboren hatte, dem Sohn Barsillais, des Mahalothiters, nahm der König 010 2SA 021 009 und gab sie in die Hand der Gibeoniter; die hingen sie auf dem Berge vor dem HERRN. Also fielen diese sieben auf einmal und starben zur Zeit der ersten Ernte, wenn die Gerstenernte angehet. 010 2SA 021 010 Da nahm Rizpa, die Tochter Ajas, einen Sack und breitete ihn auf den Fels am Anfang der Ernte, bis das Wasser vom Himmel über sie troff; und ließ des Tages die Vögel des Himmels nicht auf ihnen ruhen; noch des Nachts die Tiere des Feldes. 010 2SA 021 011 Und es ward David angesagt, was Rizpa, die Tochter Ajas, Sauls Kebsweib, getan hatte. 010 2SA 021 012 Und David ging hin und nahm die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohns, von den Bürgern zu Jabes in Gilead, die sie von der Gasse Beth-San gestohlen hatten, dahin sie die Philister gehänget hatten zu der Zeit, da die Philister Saul schlugen auf dem Berge Gilboa. 010 2SA 021 013 Und brachte sie von dannen herauf; und sammelten sie zu Haufen mit den Gebeinen der Gehenkten. 010 2SA 021 014 Und begruben die Gebeine Sauls und seines Sohns Jonathan im Lande Benjamin, zu Zela, im Grabe seines Vaters Kis; und taten alles, wie der König geboten hatte. Also ward Gott nach diesem dem Lande wieder versöhnet. 010 2SA 021 015 Es erhub sich aber wieder ein Krieg von den Philistern wider Israel; und David zog hinab und seine Knechte mit ihm und stritten wider die Philister. Und David ward müde. 010 2SA 021 016 Und Jesbi zu Nob (welcher war der Kinder Raphas einer, und das Gewicht seines Speers war dreihundert Gewicht Erz und hatte neue Waffen), der gedachte David zu schlagen. 010 2SA 021 017 Aber Abisai, der Sohn Zerujas, half ihm und schlug den Philister tot. Da schwuren ihm die Männer Davids und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns ausziehen in den Streit, daß nicht die Leuchte in Israel verlösche. 010 2SA 021 018 Danach erhub sich noch ein Krieg zu Nob mit den Philistern. Da schlug Sibechai, der Husathiter, den Saph, welcher auch der Kinder Raphas einer war. 010 2SA 021 019 Und es erhub sich noch ein Krieg zu Gob mit den Philistern. Da schlug Elhanan, der Sohn Jaere-Orgims, ein Bethlehemiter, den Goliath, den Gethiter, welcher hatte einen Spieß, des Stange war wie ein Weberbaum. 010 2SA 021 020 Und es erhub sich noch ein Krieg zu Gath. Da war ein langer Mann, der hatte sechs Finger an seinen Händen und sechs Zehen an seinen Füßen, das ist vierundzwanzig an der Zahl; und er war auch geboren von Rapha. 010 2SA 021 021 Und da er Israel Hohn sprach, schlug ihn Jonathan, der Sohn Simeas, des Bruders Davids. 010 2SA 021 022 Diese vier waren geboren dem Rapha zu Gath und fielen durch die Hand Davids und seiner Knechte. 010 2SA 022 001 Und David redete vor dem HERRN die Worte dieses Liedes zur Zeit, da ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls, und sprach: 010 2SA 022 002 Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter. 010 2SA 022 003 Gott ist mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, mein Schutz und meine Zuflucht, mein Heiland, der du mir hilfst vom Frevel. 010 2SA 022 004 Ich will den HERRN loben und anrufen, so werde ich von meinen Feinden erlöset werden. 010 2SA 022 005 Denn es hatten mich umfangen die Schmerzen des Todes, und die Bäche Belials erschreckten mich. 010 2SA 022 006 Der Höllen Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich. (Sheol h7585) 010 2SA 022 007 Wenn mir angst ist, so rufe ich den HERRN an und schreie zu meinem Gott, so erhöret er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Geschrei kommt vor ihn zu seinen Ohren. 010 2SA 022 008 Die Erde bebete und ward bewegt, die Grundfesten des Himmels regten sich und bebeten, da er zornig war. 010 2SA 022 009 Dampf ging auf von seiner Nase und verzehrend Feuer von seinem Munde, daß es davon blitzte. 010 2SA 022 010 Er neigete den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. 010 2SA 022 011 Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher; und er schwebete auf den Fittichen des Windes. 010 2SA 022 012 Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze dicke Wolken. 010 2SA 022 013 Von dem Glanz vor ihm brannte es mit Blitzen. 010 2SA 022 014 Der HERR donnerte vom Himmel, und der Höchste ließ seinen Donner aus. 010 2SA 022 015 Er schoß seine Strahlen und zerstreuete sie; er ließ blitzen und schreckte sie. 010 2SA 022 016 Da sah man Wassergüsse, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt von dem Schelten des HERRN, von dem Odem und Schnauben seiner Nase. 010 2SA 022 017 Er schickte aus von der Höhe und holte mich und zog mich aus großen Wassern. 010 2SA 022 018 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren, 010 2SA 022 019 die mich überwältigten zur Zeit meines Unfalls. Und der HERR ward meine Zuversicht. 010 2SA 022 020 Er führete mich aus in den Raum; er riß mich heraus, denn er hatte Lust zu mir. 010 2SA 022 021 Der HERR tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände. 010 2SA 022 022 Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott. 010 2SA 022 023 Denn alle seine Rechte habe ich vor Augen und seine Gebote werfe ich nicht von mir; 010 2SA 022 024 sondern ich bin ohne Wandel vor ihm und hüte mich vor Sünden. 010 2SA 022 025 Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinigkeit vor seinen Augen. 010 2SA 022 026 Bei den Heiligen bist du heilig, bei den Frommen bist du fromm, 010 2SA 022 027 bei den Reinen bist du rein und bei den Verkehrten bist du verkehrt. 010 2SA 022 028 Denn du hilfst dem elenden Volk und mit deinen Augen niedrigest du die Hohen. 010 2SA 022 029 Denn du, HERR, bist meine Leuchte. Der HERR machet meine Finsternis licht. 010 2SA 022 030 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschmeißen und mit meinem Gott über die Mauern springen. 010 2SA 022 031 Gottes Wege sind ohne Wandel, des HERRN Reden sind durchläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. 010 2SA 022 032 Denn ist ein Gott ohne den HERRN? Und wo ist ein Hort, ohne unser Gott? 010 2SA 022 033 Gott stärket mich mit Kraft und weiset mir einen Weg ohne Wandel. 010 2SA 022 034 Er machet meine Füße gleich den Hirschen und stellet mich auf meine Höhe. 010 2SA 022 035 Er lehret meine Hände streiten und lehret meinen Arm den ehernen Bogen spannen. 010 2SA 022 036 Und gibst mir den Schild deines Heils. Und wenn du mich demütigest, machst du mich groß. 010 2SA 022 037 Du machst unter mir Raum zu gehen, daß meine Knöchel nicht gleiten. 010 2SA 022 038 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie vertilgen; und will nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. 010 2SA 022 039 Ich will sie umbringen und zerschmeißen, und sollen mir nicht widerstehen; sie müssen unter meine Füße fallen. 010 2SA 022 040 Du kannst mich rüsten mit Stärke zum Streit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen. 010 2SA 022 041 Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, daß ich verstöre, die mich hassen. 010 2SA 022 042 Sie lieben sich zu, aber da ist kein Helfer; zum HERRN, aber er antwortet ihnen nicht. 010 2SA 022 043 Ich will sie zerstoßen wie Staub auf der Erde; wie Kot auf der Gasse will ich sie verstäuben und zerstreuen. 010 2SA 022 044 Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und behütest mich zum Haupt unter den Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dienet mir. 010 2SA 022 045 Den fremden Kindern hat es wider mich gefehlet, und gehorchen mir mit gehorsamen Ohren. 010 2SA 022 046 Die fremden Kinder sind verschmachtet und zappeln in ihren Banden. 010 2SA 022 047 Der HERR lebet; und gelobet sei mein Hort, und Gott, der Hort meines Heils, müsse erhaben werden, 010 2SA 022 048 der Gott, der mir die Rache gibt und wirft die Völker unter mich. 010 2SA 022 049 Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhöhest mich aus denen, die sich wider mich setzen; du hilfst mir von den Frevlern. 010 2SA 022 050 Darum will ich dir danken, HERR, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen, 010 2SA 022 051 der seinem Könige groß Heil beweiset und wohltut seinem Gesalbten David und seinem Samen ewiglich. 010 2SA 023 001 Dies sind die letzten Worte Davids: Es sprach David, der Sohn Isais; es sprach der Mann, der versichert ist von dem Messias des Gottes Jakobs, lieblich mit Psalmen Israels. 010 2SA 023 002 Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und seine Rede ist durch meine Zunge geschehen. 010 2SA 023 003 Es hat der Gott Israels zu mir gesprochen; der Hort Israels hat geredet, der gerechte HERRSCher unter den Menschen, der HERRSCher in der Furcht Gottes. 010 2SA 023 004 Und wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgehet des Morgens ohne Wolken, da vom Glanz nach dem Regen das Gras aus der Erde wächst. 010 2SA 023 005 Denn mein Haus ist nicht also bei Gott; denn er hat mir einen Bund gesetzt, der ewig, und alles wohl geordnet und gehalten wird. Denn all mein Heil und Tun ist, daß nichts wächst. 010 2SA 023 006 Aber Belial sind allesamt wie die ausgeworfenen Disteln, die man nicht mit Händen fassen kann; 010 2SA 023 007 sondern wer sie angreifen soll, muß Eisen und Spießstangen in der Hand haben; und werden mit Feuer verbrannt werden in der Wohnung. 010 2SA 023 008 Dies sind die Namen der Helden Davids: Jasabeam, der Sohn Hachmonis, der Vornehmste unter dreien; er hub seinen Spieß auf und schlug achthundert auf einmal. 010 2SA 023 009 Nach ihm war Eleasar, der Sohn Dodos, des Sohns Ahohis, unter den dreien Helden mit David. Da sie Hohn sprachen den Philistern und daselbst versammelt waren zum Streit, und die Männer Israels hinaufzogen, 010 2SA 023 010 da stund er und schlug die Philister, bis daß seine Hand müde am Schwert erstarrete. Und der HERR gab ein groß Heil zu der Zeit, daß das Volk umwandte ihm nach, zu rauben. 010 2SA 023 011 Nach ihm war Samma, der Sohn Agas, des Harariters. Da die Philister sich versammelten in eine Rotte, und war daselbst ein Stück Ackers voll Linsen, und das Volk floh vor den Philistern, 010 2SA 023 012 da trat er mitten auf das Stück und errettete es und schlug die Philister; und Gott gab ein groß Heil. 010 2SA 023 013 Und diese drei Vornehmsten unter dreißigen kamen hinab in der Ernte zu David in der Höhle Adullam, und die Rotte der Philister lag im Grunde Rephaim. 010 2SA 023 014 David aber war dazumal in der Burg; aber der Philister Volk lag zu Bethlehem. 010 2SA 023 015 Und David ward lüstern und sprach: Wer will mir zu trinken holen des Wassers aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Tor? 010 2SA 023 016 Da rissen die drei Helden ins Lager der Philister und schöpfeten des Wassers aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Tor; und trugen's und brachten's David. Aber er wollte es nicht trinken, sondern goß es dem HERRN 010 2SA 023 017 und sprach: Das lasse der HERR ferne von mir sein, daß ich das tue! Ist's nicht das Blut der Männer, die ihr Leben gewagt haben und dahingegangen sind? Und wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden. 010 2SA 023 018 Abisai, Joabs Bruder, der Sohn Zerujas, war auch ein Vornehmster unter dreien. Er hub seinen Spieß auf und schlug dreihundert; und war auch berühmt unter dreien 010 2SA 023 019 und der HERRLIchste unter dreien und war ihr Oberster; aber er kam nicht bis an die drei. 010 2SA 023 020 Und Benaja, der Sohn Jojadas, des Sohns Ishails, von großen Taten, von Kabzeel. Der schlug zween Löwen der Moabiter; und ging hinab und schlug einen Löwen im Brunnen zur Schneezeit. 010 2SA 023 021 Und schlug auch einen ägyptischen greulichen Mann, der hatte einen Spieß in seiner Hand. Er aber ging zu ihm hinab mit einem Stecken und riß dem Ägypter den Spieß aus der Hand und erwürgete ihn mit seinem eigenen Spieß. 010 2SA 023 022 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas; und war berühmt unter den dreien Helden 010 2SA 023 023 und herrlicher denn die dreißig; aber er kam nicht bis an die drei. Und David machte ihn zum heimlichen Rat. 010 2SA 023 024 Asahel, der Bruder Joabs, ist unter den dreißigen. Elhanan, der Sohn Dodos, zu Bethlehem. 010 2SA 023 025 Samma, der Haraditer. Elika, der Haraditer. 010 2SA 023 026 Helez, der Paltiter. Ira, der Sohn Ikes, des Thekoiters. 010 2SA 023 027 Abieser, der Anthothiter. Mebunai, der Husathiter. 010 2SA 023 028 Zalmon, der Ahohiter. Maherai, der Netophathiter. 010 2SA 023 029 Heleb, der Sohn Baenas, der Netophathiter. Ithai, der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder Benjamin. 010 2SA 023 030 Benaja, der Pirgathoniter. Hidai, von den Bächen Gaas. 010 2SA 023 031 Abialbon, der Arbathiter. Asmaveth, der Barhumiter. 010 2SA 023 032 Eljaheba, der Saalboniter. Die Kinder Jasen und Jonathan. 010 2SA 023 033 Samma, der Harariter. Ahiam, der Sohn Sarars, der Harariter. 010 2SA 023 034 Eliphelet, der Sohn Ahasbais, des Sohns Maechathis. Eliam, der Sohn Ahitophels, des Giloniters. 010 2SA 023 035 Hezrai, der Karmeliter Paerai, der Arbiter. 010 2SA 023 036 Jegeal, der Sohn Nathans von Zoba. Bani, der Gaditer. 010 2SA 023 037 Zelek, der Ammoniter. Naharai, der Beerothiter, der Waffenträger Joabs, des Sohns Zerujas. 010 2SA 023 038 Ira, der Jethriter. Gareb, der Jethriter. 010 2SA 023 039 Uria, der Hethiter. Derer ist allesamt siebenunddreißig. 010 2SA 024 001 Und der Zorn des HERRN ergrimmete abermal wider Israel und reizte David unter ihnen, daß er sprach: Gehe hin, zähle Israel und Juda. 010 2SA 024 002 Und der König sprach zu Joab, seinem Feldhauptmann: Gehe umher in allen Stämmen Israels von Dan an bis gen Berseba und zähle das Volk, daß ich wisse, wieviel sein ist. 010 2SA 024 003 Joab sprach zu dem Könige: Der HERR, dein Gott, tue zu diesem Volk, wie es jetzt ist, noch hundertmal so viel, daß mein HERR, der König, seiner Augen Lust dran sehe; aber was hat mein HERR König zu dieser Sache Lust? 010 2SA 024 004 Aber des Königs Wort ging vor wider Joab und die Hauptleute des Heers. Also zog Joab aus und die Hauptleute des Heers von dem Könige, daß sie das Volk Israel zähleten. 010 2SA 024 005 Und gingen über den Jordan und lagerten sich zu Aroer zur Rechten der Stadt, die im Bach Gad liegt, und zu Jaeser. 010 2SA 024 006 Und kamen gen Gilead und ins Niederland Hadsi; und kamen gen Dan-Jaan und um Zidon her. 010 2SA 024 007 Und kamen zu der festen Stadt Thyrus und allen Städten der Heviter und Kanaaniter; und kamen hinaus an den Mittag Judas gen Berseba. 010 2SA 024 008 Und zogen das ganze Land um; und kamen nach neun Monden und zwanzig Tagen gen Jerusalem. 010 2SA 024 009 Und Joab gab dem Könige die Summa des Volks, das gezählet war. Und es war in Israel achthundertmal tausend starker Männer, die das Schwert auszogen, und in Juda fünfhundertmal tausend Mann. 010 2SA 024 010 Und das Herz schlug David, nachdem das Volk gezählet war. Und David sprach zum HERRN: Ich habe schwerlich gesündiget, daß ich das getan habe; und nun, HERR, nimm weg die Missetat deines Knechts; denn ich habe sehr töricht getan. 010 2SA 024 011 Und da David des Morgens aufstund, kam des HERRN Wort zu Gad, dem Propheten, Davids Seher, und sprach: 010 2SA 024 012 Gehe hin und rede mit David: So spricht der HERR: Dreierlei bringe ich zu dir; erwähle dir der eines, das ich dir tue. 010 2SA 024 013 Gad kam zu David und sagte es ihm an und sprach zu ihm: Willst du, daß sieben Jahre Teurung in dein Land komme, oder daß du drei Monden vor deinen Widersachern fliehen müssest, und sie dich verfolgen, oder daß drei Tage Pestilenz in deinem Lande sei? So merke nun und siehe, was ich wieder sagen soll dem, der mich gesandt hat. 010 2SA 024 014 David sprach zu Gad: Es ist mir fast angst; aber laß uns in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; ich will nicht in der Menschen Hand fallen. 010 2SA 024 015 Also ließ der HERR Pestilenz in Israel kommen von Morgen an bis zur bestimmten Zeit, daß des Volks starb von Dan an bis gen Berseba siebenzigtausend Mann. 010 2SA 024 016 Und da der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, daß er sie verderbete, reuete es den HERRN über dem Übel und sprach zum Engel, zu dem Verderber im Volk: Es ist genug, laß nun deine Hand ab! Der Engel aber des HERRN war bei der Tenne Arafnas, des Jebusiters. 010 2SA 024 017 David aber, da er den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum HERRN: Siehe, ich habe gesündiget, ich habe die Missetat getan; was haben diese Schafe getan? Laß deine Hand wider mich und meines Vaters Haus sein! 010 2SA 024 018 Und Gad kam zu David zur selben Zeit und sprach zu ihm: Gehe hinauf und richte dem HERRN einen Altar auf in der Tenne Arafnas, des Jebusiters. 010 2SA 024 019 Also ging David hinauf, wie Gad gesagt und der HERR geboten hatte. 010 2SA 024 020 Und da Arafna sich wandte, sah er den König mit seinen Knechten zu ihm gehen; und betete an auf sein Angesicht zur Erde. 010 2SA 024 021 Und sprach: Warum kommt mein HERR, der König, zu seinem Knechte? David sprach: Zu kaufen von dir die Tenne und zu bauen dem HERRN einen Altar, daß die Plage vom Volk aufhöre. 010 2SA 024 022 Aber Arafna sprach zu David: Mein HERR, der König, nehme und opfere, wie es ihm gefällt; siehe, da ist ein Rind zum Brandopfer und Schleifen und Geschirr vom Ochsen zu Holz. 010 2SA 024 023 Alles gab Arafna, der König, dem Könige. Und Arafna sprach zum Könige: Der HERR, dein Gott, lasse dich ihm angenehm sein! 010 2SA 024 024 Aber der König sprach zu Arafna: Nicht also, sondern ich will dir's abkaufen um sein Geld; denn ich will dem HERRN, meinem Gott, nicht Brandopfer tun, das ich umsonst habe. Also kaufte David die Tenne und das Rind um fünfzig Sekel Silbers. 010 2SA 024 025 Und bauete daselbst dem HERRN einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und der HERR ward dem Lande versöhnet; und die Plage hörete auf von dem Volk Israel. # # BOOK 011 1KI 1 Kings 1 Koenige 011 1KI 001 001 Und da der König David alt war und wohl betagt, konnte er nicht warm werden, ob man ihn gleich mit Kleidern bedeckte. 011 1KI 001 002 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Laßt sie meinem HERRN Könige eine Dirne, eine Jungfrau, suchen, die vor dem Könige stehe und sein pflege und schlafe in seinen Armen und wärme meinen HERRN, den König. 011 1KI 001 003 Und sie suchten eine schöne Dirne in allen Grenzen Israels; und fanden Abisag von Sunem und brachten sie dem Könige. 011 1KI 001 004 Und sie war eine sehr schöne Dirne; und pflegte des Königs und dienete ihm. Aber der König erkannte sie nicht. 011 1KI 001 005 Adonia aber, der Sohn Hagiths, erhub sich und sprach: Ich will König werden! Und machte ihm Wagen und Reiter und fünfzig Mann zu Trabanten vor ihm her. 011 1KI 001 006 Und sein Vater wollte ihn nicht bekümmern bei seiner Zeit, daß er hätte gesagt: Warum tust du also? Und er war auch ein sehr schöner Mann, und er hatte ihn gezeuget nächst nach Absalom. 011 1KI 001 007 Und hatte seinen Rat mit Joab, dem Sohne Zerujas, und mit Abjathar, dem Priester; die halfen Adonia. 011 1KI 001 008 Aber Zadok, der Priester, und Benaja, der Sohn Jojodas, und Nathan, der Prophet, und Simei und Rei und die Helden Davids waren nicht mit Adonia. 011 1KI 001 009 Und da Adonia Schafe und Rinder und gemästet Vieh opferte bei dem Stein Soheleth, der neben dem Brunnen Rogel liegt, lud er alle seine Brüder, des Königs Söhne, und alle Männer Judas, des Königs Knechte. 011 1KI 001 010 Aber den Propheten Nathan und Benaja und die Helden und Salomo, seinen Bruder, lud er nicht. 011 1KI 001 011 Da sprach Nathan zu Bathseba, Salomos Mutter: Hast du nicht gehöret, daß Adonia, der Sohn Hagiths, ist König worden, und unser HERR, David, weiß nichts drum? 011 1KI 001 012 So komm nun, ich will dir einen Rat geben, daß du deine Seele und deines Sohns Salomo Seele errettest. 011 1KI 001 013 Hin, und gehe zum Könige David hinein und sprich zu ihm: Hast du nicht, mein HERR König, deiner Magd geschworen und geredet: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Stuhl sitzen? Warum ist denn Adonia König worden? 011 1KI 001 014 Siehe, weil du noch da bist und mit dem Könige redest, will ich dir nach hineinkommen und vollends dein Wort ausreden. 011 1KI 001 015 Und Bathseba ging hinein zum Könige in die Kammer. Und der König war sehr alt, und Abisag von Sunem dienete dem Könige. 011 1KI 001 016 Und Bathseba neigete sich und betete den König an. Der König aber sprach: Was ist dir? 011 1KI 001 017 Sie sprach zu ihm: Mein HERR, du hast deiner Magd geschworen bei dem HERRN, deinem Gott: Dein Sohn Salomo soll König sein nach mir und auf meinem Stuhl sitzen. 011 1KI 001 018 Nun aber siehe, Adonia ist König worden; und mein HERR König, du weißt nichts darum. 011 1KI 001 019 Er hat Ochsen und gemästet Vieh und viel Schafe geopfert; und hat geladen alle Söhne des Königs, dazu Abjathar, den Priester, und Joab, den Feldhauptmann; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen. 011 1KI 001 020 Du bist aber mein HERR König; die Augen des ganzen Israel sehen auf dich, daß du ihn anzeigest, wer auf dem Stuhl meines HERRN Königs nach ihm sitzen soll. 011 1KI 001 021 Wenn aber mein HERR König mit seinen Vätern entschlafen ist, so werden ich und mein Sohn Salomo müssen Sünder sein. 011 1KI 001 022 Weil sie aber noch redete mit dem Könige, kam der Prophet Nathan. 011 1KI 001 023 Und sie sagten es dem Könige an: Siehe, da ist der Prophet Nathan. Und als er hinein vor den König kam, betete er an den König auf sein Angesicht zur Erde 011 1KI 001 024 und sprach: Mein HERR König, hast du gesagt: Adonia soll nach mir König sein und auf meinem Stuhl sitzen? 011 1KI 001 025 Denn er ist heute hinabgegangen und hat geopfert Ochsen und Mastvieh und viel Schafe und hat alle Söhne des Königs geladen und die Hauptleute, dazu den Priester Abjathar. Und siehe, sie essen und trinken vor ihm und sagen: Glück zu dem Könige Adonia! 011 1KI 001 026 Aber mich, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jojadas, und deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen. 011 1KI 001 027 Ist das von meinem HERRN Könige befohlen, und hast es deine Knechte nicht wissen lassen, wer auf dem Stuhl meines HERRN Königs nach ihm sitzen soll? 011 1KI 001 028 Der König David antwortete und sprach: Rufet mir Bathseba! Und sie kam hinein vor den König. Und da sie vor dem Könige stund, 011 1KI 001 029 schwur der König und sprach: So wahr der HERR lebt, der meine Seele erlöset hat aus aller Not, 011 1KI 001 030 ich will heute tun, wie ich dir geschworen habe bei dem HERRN, dem Gott Israels, und geredet, daß Salomo, dein Sohn, soll nach mir König sein; und er soll auf meinem Stuhl sitzen für mich. 011 1KI 001 031 Da neigte sich Bathseba mit ihrem Antlitz zur Erde und betete den König an und sprach: Glück meinem HERRN Könige David ewiglich! 011 1KI 001 032 Und der König David sprach: Rufet mir den Priester Zadok und den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas! Und da sie hineinkamen vor den König, 011 1KI 001 033 sprach der König zu ihnen: Nehmet mit euch eures HERRN Knechte und setzet meinen Sohn Salomo auf mein Maul und führet ihn hinab gen Gihon. 011 1KI 001 034 Und der Priester Zadok samt dem Propheten Nathan salbe ihn daselbst zum Könige über Israel. Und blaset mit den Posaunen und sprechet: Glück dem Könige Salomo! 011 1KI 001 035 Und ziehet ihm nach herauf und kommt, so soll er sitzen auf meinem Stuhl und König sein für mich; und ich will ihm gebieten, daß er Fürst sei über Israel und Juda. 011 1KI 001 036 Da antwortete Benaja, der Sohn Jojadas, dem Könige und sprach: Amen, es sage der HERR, der Gott meines HERRN Königs, auch also! 011 1KI 001 037 Wie der HERR mit meinem HERRN Könige gewesen ist, so sei er auch mit Salomo, daß sein Stuhl größer werde denn der Stuhl meines HERRN Königs David. 011 1KI 001 038 Da gingen hinab der Priester Zadok und der Prophet Nathan und Benaja, der Sohn Jojodas, und Krethi und Plethi und setzten Salomo auf das Maul des Königs David und führeten ihn gen Gihon. 011 1KI 001 039 Und der Priester Zadok nahm das Ölhorn aus der Hütte und salbete Salomo. Und sie bliesen mit der Posaune, und alles Volk sprach: Glück dem Könige Salomo! 011 1KI 001 040 Und alles Volk zog ihm nach herauf, und das Volk pfiff mit Pfeifen und war sehr fröhlich, daß die Erde von ihrem Geschrei erscholl. 011 1KI 001 041 Und Adonia hörete es, und alle, die er geladen hatte, die bei ihm waren; und sie hatten schon gegessen. Und da Joab der Posaunen Schall hörete, sprach er: Was will das Geschrei und Getümmel der Stadt? 011 1KI 001 042 Da er aber noch redete, siehe, da kam Jonathan, der Sohn Abjathars, des Priesters. Und Adonia sprach: Komm herein, denn du bist ein redlicher Mann und bringest gute Botschaft. 011 1KI 001 043 Jonathan antwortete und sprach zu Adonia: Ja, unser HERR, der König David, hat Salomo zum Könige gemacht; 011 1KI 001 044 und hat mit ihm gesandt den Priester Zadok und den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas, und Krethi und Plethi; und sie haben ihn auf des Königs Maul gesetzt. 011 1KI 001 045 Und Zadok, der Priester, samt dem Propheten Nathan hat ihn gesalbet zum Könige zu Gihon, und sind von dannen heraufgezogen mit Freuden, daß die Stadt tummelt. Das ist das Geschrei, das ihr gehöret habt. 011 1KI 001 046 Dazu sitzt Salomo auf dem königlichen Stuhl. 011 1KI 001 047 Und die Knechte des Königs sind hineingegangen, zu segnen unsern HERRN, den König David, und haben gesagt: Dein Gott mache Salomo einen bessern Namen, denn dein Name ist, und mache seinen Stuhl größer denn deinen Stuhl! Und der König hat angebetet auf dem Lager. 011 1KI 001 048 Auch hat der König also gesagt: Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, der heute hat lassen einen sitzen auf meinem Stuhl, daß meine Augen gesehen haben! 011 1KI 001 049 Da erschraken und machten sich auf alle, die bei Adonia geladen waren, und gingen hin, ein jeglicher seinen Weg. 011 1KI 001 050 Aber Adonia fürchtete sich vor Salomo; und machte sich auf, ging hin und fassete die Hörner des Altars. 011 1KI 001 051 Und es ward Salomo angesagt: Siehe, Adonia fürchtet den König Salomo; und siehe, er fasset die Hörner des Altars und spricht: Der König Salomo schwöre mir heute, daß er seinen Knecht nicht töte mit dem Schwert! 011 1KI 001 052 Salomo sprach: Wird er redlich sein, soll kein Haar von ihm auf die Erde fallen; wird aber Böses an ihm funden, so soll er sterben. 011 1KI 001 053 Und der König Salomo sandte hin und ließ ihn herab vom Altar holen. Und da er kam, betete er den König Salomo an. Salomo aber sprach zu ihm: Gehe in dein Haus! 011 1KI 002 001 Als nun die Zeit herbeikam, daß David sterben sollte, gebot er seinem Sohn Salomo und sprach: 011 1KI 002 002 Ich gehe hin den Weg aller Welt; so sei getrost und sei ein Mann! 011 1KI 002 003 Und warte auf die Hut des HERRN, deines Gottes, daß du wandelst in seinen Wegen und haltest seine Sitten, Gebote, Rechte, Zeugnisse, wie geschrieben steht im Gesetz Moses, auf daß du klug seiest in allem, was du tust, und wo du dich hinwendest, 011 1KI 002 004 auf daß der HERR sein Wort erwecke, das er über mich geredet hat und gesagt: Werden deine Kinder ihre Wege behüten, daß sie vor mir treulich und von ganzem Herzen und von ganzer Seele wandeln, so soll von dir nimmer gebrechen ein Mann auf dem Stuhl Israels. 011 1KI 002 005 Auch weißt du wohl, was mir getan hat Joab, der Sohn Zerujas, was er tat den zweien Feldhauptmännern Israels, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jethers, die er erwürget hat, und vergoß Kriegsblut im Frieden und tat Kriegsblut an seinen Gürtel, der um seine Lenden war, und an seine Schuhe, die an seinen Füßen waren. 011 1KI 002 006 Tue nach deiner Weisheit, daß du seine grauen Haare nicht mit Frieden hinunter zur Hölle bringest. (Sheol h7585) 011 1KI 002 007 Auch den Kindern Barsillais, des Gileaditers, sollst du Barmherzigkeit beweisen, daß sie auf deinem Tisch essen. Denn also taten sie sich zu mir, da ich vor Absalom, deinem Bruder, floh. 011 1KI 002 008 Und siehe, du hast bei dir Simei, den Sohn Geras, des Sohns Jeminis von Bahurim, der mir schändlich fluchte zur Zeit, da ich gen Mahanaim ging. Er aber kam herab mir entgegen am Jordan. Da schwur ich ihm bei dem HERRN und sprach: Ich will dich nicht töten mit dem Schwert. 011 1KI 002 009 Du aber laß ihn nicht unschuldig sein; denn du bist ein weiser Mann und wirst wohl wissen, was du ihm tun sollst, daß du seine grauen Haare mit Blut hinunter in die Hölle bringest. (Sheol h7585) 011 1KI 002 010 Also entschlief David mit seinen Vätern und ward begraben in der Stadt Davids. 011 1KI 002 011 Die Zeit aber, die David König gewesen ist über Israel, ist vierzig Jahre. Sieben Jahre war er König zu Hebron und dreiunddreißigJahre zu Jerusalem. 011 1KI 002 012 Und Salomo saß auf dem Stuhl seines Vaters David, und sein Königreich ward sehr beständig. 011 1KI 002 013 Aber Adonia, der Sohn Hagiths, kam hinein zu Bathseba, der Mutter Salomos. Und sie sprach: Kommst du auch mit Frieden? Er sprach: Ja. 011 1KI 002 014 Und sprach: Ich habe mit dir zu reden. Sie sprach: Sage her! 011 1KI 002 015 Er sprach: Du weißest, daß das Königreich mein war, und ganz Israel hatte sich auf mich gerichtet, daß ich König sein sollte; aber nun ist das Königreich gewandt und meines Bruders worden; von dem HERRN ist's ihm worden. 011 1KI 002 016 Nun bitte ich eine Bitte von dir, du wollest mein Angesicht nicht beschämen. Sie sprach zu ihm: Sage her! 011 1KI 002 017 Er sprach: Rede mit dem Könige Salomo (denn er wird dein Angesicht nicht beschämen), daß er mir gebe Abisag von Sunem zum Weibe. 011 1KI 002 018 Bathseba sprach: Wohl, ich will mit dem Könige deinethalben reden. 011 1KI 002 019 Und Bathseba kam hinein zum Könige Salomo, mit ihm zu reden Adonias halben. Und der König stund auf und ging ihr entgegen und betete sie an; und setzte sich auf seinen Stuhl. Und es ward des Königs Mutter ein Stuhl gesetzt, daß sie sich setzte zu seiner Rechten. 011 1KI 002 020 Und sie sprach: Ich bitte eine kleine Bitte von dir, du wollest mein Angesicht nicht beschämen. Der König sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter, ich will dein Angesicht nicht beschämen. 011 1KI 002 021 Sie sprach: Laß Abisag von Sunem deinem Bruder Adonia zum Weibe geben. 011 1KI 002 022 Da antwortete der König Salomo und sprach zu seiner Mutter: Warum bittest du um Abisag von Sunem dem Adonia? Bitte ihm das Königreich auch; denn er ist mein größter Bruder und hat den Priester Abjathar und Joab, den Sohn Zerujas. 011 1KI 002 023 Und der König Salomo schwur bei dem HERRN und sprach: Gott tue mir dies und das, Adonia soll das wider sein Leben geredet haben! 011 1KI 002 024 Und nun, so wahr der HERR lebt, der mich bestätigt hat und sitzen lassen auf dem Stuhl meines Vaters David, und der mir ein Haus gemacht hat, wie er geredet hat: heute soll Adonia sterben. 011 1KI 002 025 Und der König Salomo sandte hin durch Benaja, den Sohn Jojadas; der schlug ihn, daß er starb. 011 1KI 002 026 Und zu dem Priester Abjathar sprach der König: Gehe hin gen Anathoth zu deinem Acker; denn du bist des Todes. Aber ich will dich heute nicht töten; denn du hast die Lade des HERRN HERRN vor meinem Vater David getragen und hast mitgelitten, wo mein Vater gelitten hat. 011 1KI 002 027 Also verstieß Salomo den Abjathar, daß er nicht mußte Priester des HERRN sein, auf daß erfüllet würde des HERRN Wort, das er über das Haus Elis geredet hatte zu Silo. 011 1KI 002 028 Und dies Gerücht kam vor Joab; denn Joab hatte an Adonia gehangen, wiewohl nicht an Absalom. Da floh Joab in die Hütte des HERRN und fassete die Hörner des Altars. 011 1KI 002 029 Und es ward dem Könige Salomo angesagt, daß Joab zur Hütte des HERRN geflohen wäre; und siehe, er stehet am Altar. Da sandte Salomo hin Benaja, den Sohn Jojadas, und sprach: Gehe, schlage ihn! 011 1KI 002 030 Und da Benaja zur Hütte des HERRN kam, sprach er zu ihm: So sagt der König, gehe heraus! Er sprach: Nein, hie will ich sterben. Und Benaja sagte solches dem Könige wieder und sprach: So hat Joab geredet und so hat er mir geantwortet. 011 1KI 002 031 Der König sprach zu ihm: Tue, wie er geredet hat, und schlage ihn und begrabe ihn, daß du das Blut, das Joab umsonst vergossen hat, von mir tust und von meines Vaters Hause, 011 1KI 002 032 und der HERR ihm bezahle sein Blut auf seinen Kopf, daß er zween Männer geschlagen hat, die gerechter und besser waren denn er, und hat sie erwürget mit dem Schwert, daß mein Vater David nichts drum wußte, nämlich Abner, den Sohn Ners, den Feldhauptmann über Israel, und Amasa, den Sohn Jethers, den Feldhauptmann über Juda; 011 1KI 002 033 daß ihr Blut bezahlet werde auf den Kopf Joabs und seines Samens ewiglich, aber David und sein Same, sein Haus und sein Stuhl Frieden habe ewiglich vor dem HERRN. 011 1KI 002 034 Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hinauf und schlug ihn und tötete ihn. Und er ward begraben in seinem Hause in der Wüste. 011 1KI 002 035 Und der König setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Statt über das Heer; und Zadok, den Priester, setzte der König an die Statt Abjathars. 011 1KI 002 036 Und der König sandte hin und ließ Simei rufen und sprach zu ihm: Baue dir ein Haus zu Jerusalem und wohne daselbst; und gehe von dannen nicht heraus, weder hie noch daher! 011 1KI 002 037 Welches Tages du wirst hinausgehen und über den Bach Kidron gehen, so wisse, daß du des Todes sterben mußt; dein Blut sei auf deinem Kopf! 011 1KI 002 038 Simei sprach zum Könige: Das ist eine gute Meinung; wie mein HERR, der König, geredet hat, so soll dein Knecht tun. Also wohnete Simei zu Jerusalem lange Zeit. 011 1KI 002 039 Es begab sich aber über drei Jahre, daß zween Knechte dem Simei entliefen zu Achis, dem Sohn Maechas, dem Könige zu Gath. Und es ward Simei angesagt: Siehe, deine Knechte sind zu Gath. 011 1KI 002 040 Da machte sich Simei auf und sattelte seinen Esel und zog hin gen Gath zu Achis, daß er seine Knechte suchte. Und da er hinkam, brachte er seine Knechte von Gath. 011 1KI 002 041 Und es ward Salomo angesagt, daß Simei hingezogen wäre von Jerusalem gen Gath und wiederkommen. 011 1KI 002 042 Da sandte der König hin und ließ Simei rufen und sprach zu ihm: Habe ich dir nicht geschworen bei dem HERRN und dir bezeuget und gesagt, welches Tages du würdest ausziehen und hie oder dahin gehen, daß du wissen solltest, du müßtest des Todes sterben? Und du sprachst zu mir: Ich habe eine gute Meinung gehöret. 011 1KI 002 043 Warum hast du denn nicht dich gehalten nach dem Eide des HERRN und Gebot, das ich dir geboten habe? 011 1KI 002 044 Und der König sprach zu Simei: Du weißt alle die Bosheit, der dir dein Herz bewußt ist, die du meinem Vater David getan hast; der HERR hat deine Bosheit bezahlet auf deinen Kopf. 011 1KI 002 045 Und der König Salomo ist gesegnet, und der Stuhl Davids wird beständig sein vor dem HERRN ewiglich. 011 1KI 002 046 Und der König gebot Benaja, dem Sohn Jojadas; der ging hinaus und schlug ihn, daß er starb. Und das Königreich ward bestätiget durch Salomos Hand. 011 1KI 003 001 Und Salomo befreundete sich mit Pharao, dem König in Ägypten; und nahm Pharaos Tochter und brachte sie in die Stadt Davids, bis er ausbauete sein Haus und des HERRN Haus und die Mauern um Jerusalem her. 011 1KI 003 002 Aber das Volk opferte noch auf den Höhen; denn es war noch kein Haus gebauet dem Namen des HERRN bis auf die Zeit. 011 1KI 003 003 Salomo aber hatte den HERRN lieb und wandelte nach den Sitten seines Vaters David, ohne daß er auf den Höhen opferte und räucherte. 011 1KI 003 004 Und der König ging hin gen Gibeon, daselbst zu opfern; denn das war eine herrliche Höhe. Und Salomo opferte tausend Brandopfer auf demselben Altar. 011 1KI 003 005 Und der HERR erschien Salomo zu Gibeon im Traum des Nachts; und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll! 011 1KI 003 006 Salomo sprach: Du hast an meinem Vater David, deinem Knechte, große Barmherzigkeit getan, wie er denn vor dir gewandelt hat in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit richtigem Herzen vor dir; und hast ihm diese große Barmherzigkeit gehalten und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Stuhl säße, wie es denn jetzt gehet. 011 1KI 003 007 Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht zum Könige gemacht an meines Vaters Davids Statt. So bin ich ein kleiner Knabe, weiß nicht weder meinen Ausgang noch Eingang. 011 1KI 003 008 Und dein Knecht ist unter dem Volk, das du erwählet hast, so groß, daß es niemand zählen noch beschreiben kann vor der Menge. 011 1KI 003 009 So wollest du deinem Knechte geben ein gehorsam Herz, daß er dein Volk richten möge und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer vermag dies dein mächtig Volk zu richten? 011 1KI 003 010 Das gefiel dem HERRN wohl, daß Salomo um ein solches bat. 011 1KI 003 011 Und Gott sprach zu ihm: Weil du solches bittest und bittest nicht um langes Leben, noch um Reichtum, noch um deiner Feinde Seele, sondern um Verstand, Gericht zu hören, 011 1KI 003 012 siehe, so habe ich getan nach deinen Worten. Siehe, ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, daß deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. 011 1KI 003 013 Dazu, daß du nicht gebeten hast, habe ich dir auch gegeben, nämlich Reichtum und Ehre, daß deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten. 011 1KI 003 014 Und so du wirst in meinen Wegen wandeln, daß du hältst meine Sitten und Gebote, wie dein Vater David gewandelt hat, so will ich dir geben ein langes Leben. 011 1KI 003 015 Und da Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Und kam gen Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des HERRN und opferte Brandopfer und Dankopfer; und machte ein groß Mahl allen seinen Knechten. 011 1KI 003 016 Zu der Zeit kamen zwo Huren zum Könige und traten vor ihn. 011 1KI 003 017 Und das eine Weib sprach: Ach, mein HERR, ich und dies Weib wohneten in einem Hause; und ich gelag bei ihr im Hause. 011 1KI 003 018 Und über drei Tage, da ich geboren hatte, gebar sie auch. Und wir waren beieinander, daß kein Fremder mit uns war im Hause, ohne wir beide. 011 1KI 003 019 Und dieses Weibes Sohn starb in der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt. 011 1KI 003 020 Und sie stund in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, da deine Magd schlief, und legte ihn an ihren Arm und ihren toten Sohn legte sie an meinen Arm. 011 1KI 003 021 Und da ich des Morgens aufstund, meinen Sohn zu säugen, siehe, da war er tot. Aber am Morgen sah ich ihn eben an, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte. 011 1KI 003 022 Das andere Weib sprach: Nicht also, mein Sohn lebt und dein Sohn ist tot. Jene aber sprach: Nicht also, dein Sohn ist tot und mein Sohn lebt. Und redeten also vor dem Könige. 011 1KI 003 023 Und der König sprach: Diese spricht: Mein Sohn lebet und dein Sohn ist tot; jene spricht: Nicht also, dein Sohn ist tot und mein Sohn lebt. 011 1KI 003 024 Und der König sprach: Holet mir ein Schwert her! Und da das Schwert vor den König gebracht ward, 011 1KI 003 025 sprach der König: Teilet das lebendige Kind in zwei Teile und gebet dieser die Hälfte und jener die Hälfte. 011 1KI 003 026 Da sprach das Weib, des Sohn lebete, zum Könige (denn ihr mütterlich Herz entbrannte über ihren Sohn): Ach, mein HERR, gebt ihr das Kind lebendig und tötet es nicht! Jene aber sprach: Es sei weder mein noch dein, laßt es teilen! 011 1KI 003 027 Da antwortete der König und sprach: Gebt dieser das Kind lebendig und tötet es nicht; die ist seine Mutter. 011 1KI 003 028 Und das Urteil erscholl vor dem ganzen Israel, das der König gefället hatte, und fürchteten sich vor dem Könige; denn sie sahen, daß die Weisheit Gottes in ihm war, Gericht zuhalten. 011 1KI 004 001 Also war Salomo König über ganz Israel. 011 1KI 004 002 Und dies waren seine Fürsten: Asarja, der Sohn Zadoks, des Priesters, 011 1KI 004 003 Elihoreph und Ahija, die Söhne Sisas, waren Schreiber. Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler. 011 1KI 004 004 Benaja der Sohn Jojadas, war Feldhauptmann. Zadok und Abjathar waren Priester. 011 1KI 004 005 Asarja, der Sohn Nathans, war über die Amtleute. Sabud, der Sohn Nathans, des Priesters, war des Königs Freund. 011 1KI 004 006 Ahisar war Hofmeister: Adoniram, der Sohn Abdas, war Rentmeister. 011 1KI 004 007 Und Salomo hatte zwölf Amtleute über ganz Israel, die den König und sein Haus versorgten. Einer hatte des Jahrs einen Monden lang zu versorgen. 011 1KI 004 008 Und hießen also: Der Sohn Hurs auf dem Gebirge Ephraim; 011 1KI 004 009 der Sohn Dekers zu Makaz und zu Saalbim und zu Beth-Semes und zu Elon und Beth-Hanan; 011 1KI 004 010 der Sohn Heseds zu Aruboth, und hatte dazu Socho und das ganze Land Hepher; 011 1KI 004 011 der Sohn Abinadabs: die ganze HERRSChaft zu Dor; und hatte Taphath, Salomos Tochter, zum Weibe; 011 1KI 004 012 Baena, der Sohn Ahiluds, zu Thaenach und zu Megiddo und über ganz Beth-Sean, welches liegt neben Zarthana unter Jesreel, von Beth-Sean bis an den Plan Mehola, bis jenseit Jakmeam; 011 1KI 004 013 der Sohn Gebers zu Ramoth in Gilead, und hatte die Flecken Jairs, des Sohns Manasses, in Gilead, und hatte die Gegend Argob, die in Basan liegt, sechzig großer Städte, vermauert und mit ehernen Riegeln; 011 1KI 004 014 Ahinadab, der Sohn Iddos, zu Mahanaim; 011 1KI 004 015 Ahimaaz in Naphthali; und der nahm auch Salomos Tochter, Basmath, zum Weibe; 011 1KI 004 016 Baena, der Sohn Husais, in Asser und zu Aloth; 011 1KI 004 017 Josaphat, der Sohn Paruahs, in Isaschar; 011 1KI 004 018 Simei, der Sohn Elas, in Benjamin; 011 1KI 004 019 Geber, der Sohn Uris, im Lande Gilead, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter und Ogs, des Königs in Basan; ein Amtmann war in demselben Lande. 011 1KI 004 020 Juda aber und Israel, des war viel, wie der Sand am Meer; und aßen und tranken und waren fröhlich. 011 1KI 004 021 Also war Salomo ein HERR über alle Königreiche, von dem Wasser an in der Philister Lande bis an die Grenze Ägyptens, die ihm Geschenke zubrachten und dieneten ihm sein Leben lang. 011 1KI 004 022 Und Salomo mußte täglich zur Speisung haben dreißig Kor Semmelmehl und sechzig Kor ander Mehl, 011 1KI 004 023 zehn gemästete Rinder und zwanzig Weiderinder und hundert Schafe, ausgenommen Hirsche und Rehe und Gemsen und gemästet Vieh. 011 1KI 004 024 Denn er herrschete im ganzen Lande diesseit des Wassers, von Tiphsah bis gen Gasa, über alle Könige diesseit des Wassers, und hatte Frieden von allen seinen Untertanen umher, 011 1KI 004 025 daß Juda und Israel sicher wohneten, ein jeglicher unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis gen Berseba, solange Salomo lebte. 011 1KI 004 026 Und Salomo hatte vierzigtausend Wagenpferde und zwölftausend Reisige. 011 1KI 004 027 Und die Amtleute versorgten den König Salomo und alles, was zum Tisch des Königs gehörte, ein jeglicher in seinem Monden, und ließen nichts fehlen. 011 1KI 004 028 Auch Gerste und Stroh für die Rosse und Läufer brachten sie an den Ort, da er war, ein jeglicher nach seinem Befehl. 011 1KI 004 029 Und Gott gab Salomo sehr große Weisheit und Verstand und getrost Herz wie Sand, der am Ufer des Meeres liegt, 011 1KI 004 030 daß die Weisheit Salomos größer war denn aller Kinder gegen Morgen und aller Ägypter Weisheit. 011 1KI 004 031 Und war weiser denn alle Menschen, auch weiser denn die Dichter, Ethan, der Esrahiter, Heman, Chalkol und Darda; und war berühmt unter allen Heiden umher. 011 1KI 004 032 Und er redete dreitausend Sprüche, und seiner Lieder waren tausend und fünf. 011 1KI 004 033 Und er redete von Bäumen, von der Zeder an zu Libanon bis an den Ysop, der aus der Wand wächst. Auch redete er von Vieh, von Vögeln, von Gewürm, von Fischen. 011 1KI 004 034 Und es kamen aus allen Völkern, zu hören die Weisheit Salomos, von allen Königen auf Erden, die von seiner Weisheit gehöret hatten. 011 1KI 005 001 Und Hiram, der König zu Tyrus, sandte seine Knechte zu Salomo; denn er hatte gehöret, daß sie ihn zum Könige gesalbet hatten an seines Vaters Statt. Denn Hiram liebte David sein Leben lang. 011 1KI 005 002 Und Salomo sandte zu Hiram und ließ ihm sagen: 011 1KI 005 003 Du weißt, daß mein Vater David nicht konnte bauen ein Haus dem Namen des HERRN, seines Gottes, um des Kriegs willen, der um ihn her war, bis sie der HERR unter seine Fußsohlen gab. 011 1KI 005 004 Nun aber hat mir der HERR, mein Gott, Ruhe gegeben umher, daß kein Widersacher noch böses Hindernis mehr ist. 011 1KI 005 005 Siehe, so habe ich gedacht, ein Haus zu bauen dem Namen des HERRN, meines Gottes, wie der HERR geredet hat zu meinem Vater David und gesagt: Dein Sohn, den ich an deine Statt setzen werde auf deinen Stuhl, der soll meinem Namen ein Haus bauen. 011 1KI 005 006 So befiehl nun, daß man mir Zedern aus Libanon haue, und daß deine Knechte mit meinen Knechten seien. Und den Lohn deiner Knechte will ich dir geben, alles, wie du sagest. Denn du weißt, daß bei uns niemand ist, der Holz zu hauen wisse wie die Zidonier. 011 1KI 005 007 Da Hiram aber hörete die Worte Salomos, freuete er sich hoch und sprach: Gelobet sei der HERR heute, der David einen weisen Sohn gegeben hat über dies große Volk! 011 1KI 005 008 Und Hiram sandte zu Salomo und ließ ihm sagen: Ich habe gehöret, was du zu mir gesandt hast. Ich will tun nach all deinem Begehr mit Zedern und Tannenholz. 011 1KI 005 009 Meine Knechte sollen sie von Libanon hinabbringen ans Meer; und will sie in Flößen legen lassen auf dem Meer bis an den Ort, den du mir wirst ansagen lassen; und will sie daselbst abbinden, und du sollst es holen lassen. Aber du sollst auch mein Begehr tun und Speise geben meinem Gesinde. 011 1KI 005 010 Also gab Hiram Salomo Zedern und Tannenholz nach all seinem Begehr. 011 1KI 005 011 Salomo aber gab Hiram zwanzigtausend Kor Weizen zu essen für sein Gesinde und zwanzig Kor gestoßen Öl. Solches gab Salomo jährlich dem Hiram. 011 1KI 005 012 Und der HERR gab Salomo Weisheit, wie er ihm geredet hatte. Und war Friede zwischen Hiram und Salomo; und sie machten beide einen Bund miteinander. 011 1KI 005 013 Und Salomo legte einen Anzahl auf das ganze Israel, und der Anzahl war dreißigtausend Mann. 011 1KI 005 014 Und sandte sie auf den Libanon, je einen Monden zehntausend, daß sie einen Monden auf dem Libanon waren und zween Monden daheim. Und Adoniram war über solchen Anzahl. 011 1KI 005 015 Und Salomo hatte siebenzigtausend, die Last trugen, und achtzigtausend, die da zimmerten auf dem Berge, 011 1KI 005 016 ohne die obersten Amtleute Salomos, die über das Werk gesetzt waren, nämlich dreitausend und dreihundert, welche über das Volk herrscheten, das da am Werk arbeitete. 011 1KI 005 017 Und der König gebot, daß sie große und köstliche Steine ausbrächen, nämlich gehauene Steine zum Grund des Hauses. 011 1KI 005 018 Und die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Giblim hieben aus, und bereiteten zu Holz und Steine, zu bauen das Haus. 011 1KI 006 001 Im vierhundertundachtzigsten Jahr nach dem Ausgang der Kinder Israel aus Ägyptenland, im vierten Jahr des Königreichs Salomo über Israel, im Monden Sif, das ist der andere Mond, ward das Haus dem HERRN gebauet. 011 1KI 006 002 Das Haus aber, das der König Salomo dem HERRN bauete, war sechzig Ellen lang und zwanzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch. 011 1KI 006 003 Und bauete eine Halle vor dem Tempel, zwanzig Ellen lang, nach der Breite des Hauses, und zehn Ellen breit vor dem Hause her. 011 1KI 006 004 Und er machte an das Haus Fenster, inwendig weit, auswendig enge. 011 1KI 006 005 Und er bauete einen Umgang an der Wand des Hauses rings umher, daß er beide um den Tempel und Chor herging; und machte seine äußere Wand umher. 011 1KI 006 006 Der unterste Gang war fünf Ellen weit und der mittelste sechs Ellen weit und der dritte sieben Ellen weit; denn er legte Tramen außen am Hause umher, daß sie nicht an der Wand des Hauses sich hielten. 011 1KI 006 007 Und da das Haus gesetzt ward, waren die Steine zuvor ganz zugerichtet, daß man keinen Hammer noch Beil, noch irgend ein Eisenzeug im Bauen hörete. 011 1KI 006 008 Eine Tür aber war zur rechten Seite mitten am Hause, daß man durch Wendelsteine hinaufging auf den Mittelgang und vom Mittelgang auf den dritten. 011 1KI 006 009 Also bauete er das Haus und vollendete es; und spündete das Haus mit Zedern, beide oben und an Wänden. 011 1KI 006 010 Er bauete auch einen Gang oben auf dem ganzen Hause herum, fünf Ellen hoch, und deckte das Haus mit Zedernholz. 011 1KI 006 011 Und es geschah des HERRN Wort zu Salomo und sprach: 011 1KI 006 012 Das sei das Haus, das du bauest. Wirst du in meinen Geboten wandeln und nach meinen Rechten tun und alle meine Gebote halten, drinnen zu wandeln, will ich mein Wort mit dir bestätigen, wie ich deinem Vater David geredet habe. 011 1KI 006 013 Und will wohnen unter den Kindern Israel und will mein Volk Israel nicht verlassen. 011 1KI 006 014 Also bauete Salomo das Haus und vollendete es. 011 1KI 006 015 Und bauete die Wände des Hauses inwendig an den Seiten von Zedern, von des Hauses Boden an bis an die Decke; und spündete es mit Holz inwendig und täfelte den Boden des Hauses mit tannenen Brettern. 011 1KI 006 016 Und er bauete hinten im Hause zwanzig Ellen lang eine zederne Wand vom Boden an bis an die Decke; und bauete daselbst inwendig den Chor und das Allerheiligste. 011 1KI 006 017 Aber das Haus des Tempels (vor dem Chor) war vierzig Ellen lang. 011 1KI 006 018 Inwendig war das ganze Haus eitel Zedern, mit gedrehten Knoten und Blumenwerk, das man keinen Stein sah. 011 1KI 006 019 Aber den Chor bereitete er inwendig im Hause, daß man die Lade des Bundes des HERRN daselbst hin täte. 011 1KI 006 020 Und vor dem Chor, der zwanzig Ellen lang, zwanzig Ellen weit und zwanzig Ellen hoch war und überzogen mit lauterm Golde, spündete er den Altar mit Zedern. 011 1KI 006 021 Und Salomo überzog das Haus inwendig mit lauterm Golde und zog güldene Riegel vor dem Chor her, den er mit Golde überzogen hatte, 011 1KI 006 022 also daß das ganze Haus gar mit Golde überzogen war; dazu auch den ganzen Altar vor dem Chor überzog er mit Golde. 011 1KI 006 023 Er machte auch im Chor zween Cherubim, zehn Ellen hoch, von Ölbaumholz. 011 1KI 006 024 Fünf Ellen hatte ein Flügel eines jeglichen Cherubs, daß zehn Ellen waren von dem Ende seines einen Flügels zum Ende seines andern Flügels. 011 1KI 006 025 Also hatte der andere Cherub auch zehn Ellen, und war einerlei Maß und einerlei Raum beider Cherubim, 011 1KI 006 026 daß also ein jeglicher Cherub zehn Ellen hoch war. 011 1KI 006 027 Und er tat die Cherubim inwendig ins Haus. Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus, daß eines Flügel rührete an diese Wand und des andern Cherub Flügel rührete an die andere Wand; aber mitten im Hause rührete ein Flügel den andern. 011 1KI 006 028 Und er überzog die Cherubim mit Golde. 011 1KI 006 029 Und an allen Wänden des Hauses um und um ließ er Schnitzwerk machen von ausgehöhlten Cherubim, Palmen und Blumenwerk, inwendig und auswendig. 011 1KI 006 030 Auch überzog er den Boden des Hauses mit güldenen Blechen, inwendig und auswendig. 011 1KI 006 031 Und im Eingange des Chors machte er zwo Türen von Ölbaumholz mit fünfeckigen Pfosten. 011 1KI 006 032 Und ließ Schnitzwerk darauf machen von Cherubim, Palmen und Blumenwerk; und überzog sie mit güldenen Blechen. 011 1KI 006 033 Also machte er auch im Eingang des Tempels viereckige Pfosten von Ölbaumholz 011 1KI 006 034 und zwo Türen von Tannenholz, daß eine jegliche Tür zwei Blatt hatte aneinander hangen in ihren Angeln. 011 1KI 006 035 Und machte Schnitzwerk drauf von Cherubim, Palmen und Blumenwerk; und überzog sie mit Golde, recht wie es befohlen war. 011 1KI 006 036 Und er bauete auch einen Hof drinnen von dreien Riegen gehauener Steine und von einer Riege gehöfelter Zedern. 011 1KI 006 037 Im vierten Jahr, im Monden Sif, ward der Grund gelegt am Hause des HERRN. 011 1KI 006 038 Und im elften Jahr, im Monden Bul (das ist der achte Mond), ward das Haus bereitet, wie es sein sollte, daß sie sieben Jahre dran baueten. 011 1KI 007 001 Aber an seinem Hause bauete Salomo dreizehn Jahre, daß er's ganz ausbauete. 011 1KI 007 002 Nämlich er bauete ein Haus vom Wald Libanon, hundert Ellen lang, fünfzig Ellen weit und dreißig Ellen hoch. Auf dasselbige Gevierte legte er den Boden von zedernen Brettern, auf zedernen Säulen, nach den Riegen hin, 011 1KI 007 003 und oben drauf ein Gezimmer von Zedern auf dieselben Säulen, welcher waren fünfundvierzig, je fünfzehn in einer Riege. 011 1KI 007 004 Und waren Fenster gegen die drei Riegen gegeneinander über, drei gegen drei. 011 1KI 007 005 Und waren in ihren Pfosten viereckig. 011 1KI 007 006 Er bauete auch eine Halle von Säulen, fünfzig Ellen lang und dreißig Ellen breit; und noch eine Halle vor diese, mit Säulen und dicken Balken. 011 1KI 007 007 Und bauete auch eine Halle zum Richtstuhl, darin man Gericht hielt; und täfelte beide Boden mit Zedern. 011 1KI 007 008 Dazu sein Haus, darinnen er wohnete, im Hinterhof, hinten an der Halle, gemacht wie die andern; und machte auch ein Haus, wie die Halle, der Tochter Pharaos, die Salomo zum Weibe genommen hatte. 011 1KI 007 009 Solches alles waren köstliche Steine, nach dem Winkeleisen gehauen, mit Sägen geschnitten von allen Seiten, vom Grund bis an das Dach, dazu auch außen der große Hof. 011 1KI 007 010 Die Grundfeste aber waren auch köstliche und große Steine, zehn und acht Ellen groß, 011 1KI 007 011 und darauf köstliche gehauene Steine nach dem Winkeleisen und Zedern. 011 1KI 007 012 Aber der große Hof umher hatte drei Riegen gehauene Steine und eine Riege von zedernen Brettern; also auch der Hof am Hause des HERRN inwendig und die Halle am Hause. 011 1KI 007 013 Und der König Salomo sandte hin und ließ holen Hiram von Tyrus, 011 1KI 007 014 einer Witwe Sohn aus dem Stamm Naphthali, und sein Vater war ein Mann von Tyrus gewesen; der war ein Meister im Erz, voll Weisheit, Verstand und Kunst, zu arbeiten allerlei Erzwerk. Da der zum Könige Salomo kam, machte er alle seine Werke. 011 1KI 007 015 Und machte zwo eherne Säulen, eine jegliche achtzehn Ellen hoch; und ein Faden von zwölf Ellen war das Maß um jegliche Säule her. 011 1KI 007 016 Und machte zween Knäufe von Erz gegossen, oben auf die Säulen zu setzen, und ein jeglicher Knauf war fünf Ellen hoch. 011 1KI 007 017 Und es waren an jeglichem Knauf oben auf der Säule sieben geflochtene Reife, wie Ketten. 011 1KI 007 018 Und machte an jeglichem Knauf zwo Riegen Granatäpfel umher an einem Reife, damit der Knauf bedeckt ward. 011 1KI 007 019 Und die Knäufe waren wie die Rosen vor der Halle, vier Ellen groß. 011 1KI 007 020 Und der Granatäpfel in den Riegen umher waren zweihundert, oben und unten an dem Reife, der um den Bauch des Knaufs herging, an jeglichem Knauf auf beiden Säulen. 011 1KI 007 021 Und er richtete die Säulen auf vor der Halle des Tempels. Und die er zur rechten Hand setzte, hieß er Jachin; und die er zur linken Hand setzte, hieß er Boas. 011 1KI 007 022 Und es stund also oben auf den Säulen wie Rosen. Also ward vollendet das Werk der Säulen. 011 1KI 007 023 Und er machte ein Meer, gegossen, zehn Ellen weit, von einem Rand zum andern, rund umher, und fünf Ellen hoch, und eine Schnur dreißig Ellen lang war das Maß ringsum. 011 1KI 007 024 Und um dasselbe Meer, das zehn Ellen weit war, gingen Knoten an seinem Rande rings ums Meer her; der Knoten aber waren zwo Riegen gegossen. 011 1KI 007 025 Und es stund auf zwölf Rindern, welcher drei gegen Mitternacht gewandt waren, drei gegen Abend, drei gegen Mittag und drei gegen Morgen, und das Meer oben drauf, daß alle ihr Hinterteil inwendig war. 011 1KI 007 026 Seine Dicke aber war eine Hand breit, und sein Rand war wie eines Bechers Rand, wie eine aufgegangene Rose; und ging drein zweitausend Bath. 011 1KI 007 027 Er machte auch zehn eherne Gestühle, ein jegliches vier Ellen lang und breit und drei Ellen hoch. 011 1KI 007 028 Es war aber das Gestühle also gemacht, daß es Seiten hatte zwischen den Leisten. 011 1KI 007 029 Und an den Seiten zwischen den Leisten waren Löwen, Ochsen und Cherubim. Und die Seiten, daran die Löwen und Ochsen waren, hatten Leisten oben und unten und Füßlein dran. 011 1KI 007 030 Und ein jeglich Gestühle hatte vier eherne Räder mit ehernem Gestell. Und auf den vier Ecken waren Achseln gegossen, eine jegliche gegen der andern über, unten an den Kessel gelehnt 011 1KI 007 031 Aber der Hals mitten auf dem Gestühle war eine Elle hoch und rund anderthalb Ellen weit; und waren Buckeln an dem Hals in Feldern, die viereckig waren und nicht rund. 011 1KI 007 032 Die vier Räder aber stunden unten an den Seiten, und die Achsen der Räder waren am Gestühle. Ein jeglich Rad war anderthalb Ellen hoch. 011 1KI 007 033 Und waren Räder wie Wagenräder, und ihre Achsen, Naben, Speichen und Felgen war alles gegossen. 011 1KI 007 034 Und die vier Achseln auf den vier Ecken eines jeglichen Gestühls waren auch am Gestühle. 011 1KI 007 035 Und am Hals oben auf dem Gestühle, einer halben Elle hoch, rund umher, waren Leisten und Seiten am Gestühle. 011 1KI 007 036 Und er ließ auf die Fläche derselben Seiten und Leisten graben Cherubim, Löwen und Palmenbäume; ein jegliches am andern, rings umher dran. 011 1KI 007 037 Auf die Weise machte er zehn Gestühle, gegossen; einerlei Maß und Raum war an allen. 011 1KI 007 038 Und er machte zehn eherne Kessel, daß vierzig Bath in einen Kessel gingen; und war vier Ellen groß, und auf jeglichem Gestühle war ein Kessel. 011 1KI 007 039 Und setzte fünf Gestühle an die rechte Ecke des Hauses und die andern fünf an die linke Ecke; aber das Meer setzte er zur Rechten vorn an gegen Mittag. 011 1KI 007 040 Und Hiram machte auch Töpfe, Schaufeln, Becken; und vollendete also alle Werke, die der König Salomo am Hause des HERRN machen ließ, 011 1KI 007 041 nämlich: die zwo Säulen und die keulichen Knäufe oben auf den zwo Säulen und die zween geflochtenen Reife, zu bedecken die zween keulichen Knäufe auf den Säulen; 011 1KI 007 042 und die vierhundert Granatäpfel an den zween geflochtenen Reifen, je zwo Riegen Granatäpfel an einem Reife, zu bedecken die zween keulichen Knäufe auf den Säulen; 011 1KI 007 043 dazu die zehn Gestühle und zehn Kessel oben drauf; 011 1KI 007 044 und das Meer und zwölf Rinder unter dem Meer; 011 1KI 007 045 und die Töpfe, Schaufeln und Becken. Und alle diese Gefäße, die Hiram dem Könige Salomo machte zum Hause des HERRN, waren von lauterm Erz. 011 1KI 007 046 In der Gegend am Jordan ließ sie der König gießen, in dicker Erde, zwischen Suchoth und Zarthan. 011 1KI 007 047 Und Salomo ließ alle Gefäße ungewogen vor der sehr großen Menge des Erzes. 011 1KI 007 048 Auch machte Salomo allen Gezeug, der zum Hause des HERRN gehöret, nämlich: einen güldenen Altar, einen güldenen Tisch, darauf die Schaubrote liegen; 011 1KI 007 049 fünf Leuchter zur rechten Hand und fünf Leuchter zur linken vor dem Chor von lauterm Golde mit güldenen Blumen, Lampen und Schneuzen; 011 1KI 007 050 dazu Schalen, Schüsseln, Becken, Löffel und Pfannen von lauterm Golde. Auch waren die Angeln an der Tür am Hause inwendig im Allerheiligsten und an der Tür des Hauses des Tempels gülden. 011 1KI 007 051 Also ward vollendet alles Werk, das der König Salomo machte am Hause des HERRN. Und Salomo brachte hinein was sein Vater David geheiliget hatte, von Silber und Gold und Gefäßen, und legte es in den Schatz des Hauses des HERRN. 011 1KI 008 001 Da versammelte der König Salomo zu sich die Ältesten in Israel, alle Obersten der Stämme und Fürsten der Väter unter den Kindern Israel, gen Jerusalem, die Lade des Bundes des HERRN heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion. 011 1KI 008 002 Und es versammelten sich zum Könige Salomo alle Männer in Israel im Monden Ethanim, am Fest, das ist der siebente Mond. 011 1KI 008 003 Und da alle Ältesten Israels kamen, huben die Priester die Lade des HERRN auf. 011 1KI 008 004 Und brachten sie hinauf, dazu die Hütte des Stifts und alles Gerät des Heiligtums, das in der Hütte war. Das taten die Priester und Leviten. 011 1KI 008 005 Und der König Salomo und die ganze Gemeine Israels, die zu ihm sich versammelt hatte, gingen mit ihm vor der Lade her und opferten Schafe und Rinder, so viel, daß man's nicht zählen noch rechnen konnte. 011 1KI 008 006 Also brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihren Ort, in den Chor des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim. 011 1KI 008 007 Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus an dem Ort, da die Lade stund, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. 011 1KI 008 008 Und die Stangen waren so lang, daß ihre Knäufe gesehen wurden in dem Heiligtum vor dem Chor, aber außen wurden sie nicht gesehen; und waren daselbst bis auf diesen Tag. 011 1KI 008 009 Und war nichts in der Lade denn nur die zwo steinernen Tafeln Moses, die er daselbst ließ in Horeb, da der HERR mit den Kindern Israel einen Bund machte, da sie aus Ägyptenland gezogen waren. 011 1KI 008 010 Da aber die Priester aus dem Heiligtum gingen, erfüllete eine Wolke das Haus des HERRN, 011 1KI 008 011 daß die Priester nicht konnten stehen und Amts pflegen vor der Wolke. Denn die HERRLIchkeit des HERRN erfüllete das Haus des HERRN. 011 1KI 008 012 Da sprach Salomo: Der HERR hat geredet, er wolle im Dunkel wohnen. 011 1KI 008 013 Ich habe zwar ein Haus gebauet, dir zur Wohnung, einen Sitz, daß du ewiglich da wohnest. 011 1KI 008 014 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeine Israels; und die ganze Gemeine Israels stund. 011 1KI 008 015 Und er sprach: Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David geredet und durch seine Hand erfüllet hat und gesagt: 011 1KI 008 016 Von dem Tage an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten führete, habe ich nie keine Stadt erwählet unter irgend einem Stamm Israels, daß mir ein Haus gebauet würde, daß mein Name da wäre; David aber habe ich erwählet, daß er über mein Volk Israel sein sollte. 011 1KI 008 017 Und mein Vater David hatte es zwar im Sinn, daß er ein Haus bauete dem Namen des HERRN, des Gottes Israels; 011 1KI 008 018 aber der HERR sprach zu meinem Vater David: Daß du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, hast du wohl getan, daß du solches vornahmest; 011 1KI 008 019 doch du sollst nicht das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden kommen wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen. 011 1KI 008 020 Und der HERR hat sein Wort bestätiget, das er geredet hat. Denn ich bin aufkommen an meines Vaters Davids Statt und sitze auf dem Stuhl Israels, wie der HERR geredet hat; und habe gebauet ein Haus dem Namen des HERRN, des Gottes Israels. 011 1KI 008 021 Und habe daselbst eine Stätte zugerichtet der Lade, darin der Bund des HERRN ist, den er gemacht hat mit unsern Vätern, da er sie aus Ägyptenland führete. 011 1KI 008 022 Und Salomo trat vor den Altar des HERRN gegen der ganzen Gemeine Israels und breitete seine Hände aus gen Himmel. 011 1KI 008 023 Und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott, weder droben im Himmel noch unten auf Erden, dir gleich, der du hältst den Bund und Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen: 011 1KI 008 024 der du hast gehalten deinem Knechte, meinem Vater David, was du ihm geredet hast. Mit deinem Munde hast du es geredet und mit deiner Hand hast du es erfüllet, wie es stehet an diesem Tage. 011 1KI 008 025 Nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knechte, meinem Vater David, was du ihm geredet hast und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne vor mir der da sitze auf dem Stuhl Israels, so doch, daß deine Kinder ihren Weg bewahren, daß sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt hast. 011 1KI 008 026 Nun, Gott Israels, laß deine Worte wahr werden, die du deinem Knechte, meinem Vater David, geredet hast. 011 1KI 008 027 Denn meinest du auch, daß Gott auf Erden wohne? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel mögen dich nicht versorgen. Wie sollte es denn dies Haus tun, das ich gebauet habe? 011 1KI 008 028 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, auf daß du hörest das Lob und Gebet, das dein Knecht heute vor dir tut, 011 1KI 008 029 daß deine Augen offen stehen über dies Haus Nacht und Tag, über die Stätte, davon du gesagt hast: Mein Name soll da sein. Du wollest hören das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte tut, 011 1KI 008 030 und wollest erhören das Flehen deines Knechts und deines Volks Israel, das sie hie tun werden an dieser Stätte deiner Wohnung, im Himmel, und wenn du es hörest, gnädig sein. 011 1KI 008 031 Wenn jemand wider seinen Nächsten sündiget und nimmt des einen Eid auf sich, damit er sich verpflichtet, und der Eid kommt vor deinen Altar in diesem Hause, 011 1KI 008 032 so wollest du hören im Himmel und Recht schaffen deinen Knechten, den Gottlosen zu verdammen und seinen Weg auf seinen Kopf bringen und den Gerechten recht zu sprechen, ihm zu geben nach seiner Gerechtigkeit. 011 1KI 008 033 Wenn dein Volk Israel vor seinen Feinden geschlagen wird, weil sie an dir gesündiget haben, und bekehren sich zu dir, und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir, in diesem Hause, 011 1KI 008 034 so wollest du hören im Himmel und der Sünde deines Volks Israel gnädig sein und sie wiederbringen ins Land, das du ihren Vätern gegeben hast. 011 1KI 008 035 Wenn der Himmel verschlossen wird, daß nicht regnet, weil sie an dir gesündiget haben, und werden beten an diesem Ort und deinen Namen bekennen und sich von ihren Sünden bekehren, weil du sie drängest, 011 1KI 008 036 so wollest du hören im Himmel und gnädig sein der Sünde deiner Knechte und deines Volks Israel, daß du ihnen den guten Weg weisest, darinnen sie wandeln, und lassest regnen auf das Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast. 011 1KI 008 037 Wenn eine Teurung, oder Pestilenz, oder Dürre, oder Brand, oder Heuschrecken, oder Raupen im Lande sein werden, oder sein Feind im Lande seine Tore belagert, oder irgend eine Plage oder Krankheit: 011 1KI 008 038 wer dann bittet und flehet, es seien sonst Menschen oder dein Volk Israel, die da gewahr werden ihrer Plage, ein jeglicher in seinem Herzen, und breitet seine Hände aus zu diesem Hause, 011 1KI 008 039 so wollest du hören im Himmel, in dem Sitz, da du wohnest, und gnädig sein und schaffen, daß du gebest einem jeglichen, wie er gewandelt hat, wie du sein Herz erkennest; denn du allein kennest das Herz aller Kinder der Menschen; 011 1KI 008 040 auf daß sie dich fürchten allezeit, solange sie auf dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast. 011 1KI 008 041 Wenn auch ein Fremder, der nicht deines Volks Israel ist, kommt aus fernem Lande um deines Namens willen 011 1KI 008 042 (denn sie werden hören von deinem großen Namen und von deiner mächtigen Hand und von deinem ausgereckten Arm), und kommt, daß er bete vor diesem Hause, 011 1KI 008 043 so wollest du hören im Himmel, im Sitz deiner Wohnung, und tun alles, darum der Fremde dich anruft, auf daß alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen, daß sie auch dich fürchten, wie dein Volk Israel, und daß sie inne werden, wie dies Haus nach deinem Namen genannt sei, das ich gebauet habe. 011 1KI 008 044 Wenn dein Volk auszeucht in Streit wider seine Feinde des Weges, den du sie senden wirst, und werden beten zum HERRN gegen den Weg zur Stadt, die du erwählet hast, und zum Hause, das ich deinem Namen gebauet habe, 011 1KI 008 045 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel und Recht schaffen. 011 1KI 008 046 Wenn sie an dir sündigen werden (denn es ist kein Mensch, der nicht sündiget), und du erzürnest und gibst sie vor ihren Feinden, daß sie sie gefangen führen in der Feinde Land, fern oder nahe, 011 1KI 008 047 und sie in ihr Herz schlagen im Lande, da sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen dir im Lande ihres Gefängnisses und sprechen: Wir haben gesündiget und missetan und sind gottlos gewesen; 011 1KI 008 048 und bekehren sich also zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele in ihrer Feinde Lande, die sie weggeführet haben, und beten zu dir gegen den Weg zu ihrem Lande, das du ihren Vätern gegeben hast, zur Stadt, die du erwählet hast, und zum Hause, das ich deinem Namen gebauet habe: 011 1KI 008 049 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und Recht schaffen, 011 1KI 008 050 und deinem Volk gnädig sein, das an dir gesündiget hat, und allen ihren Übertretungen, damit sie wider dich übertreten haben, und Barmherzigkeit geben vor denen, die sie gefangen halten, und dich ihrer erbarmen. 011 1KI 008 051 Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, die du aus Ägypten, aus dem eisernen Ofen, geführet hast; 011 1KI 008 052 daß deine Augen offen seien auf das Flehen deines Knechts und deines Volks Israel, daß du sie hörest in allem, darum sie dich anrufen. 011 1KI 008 053 Denn du hast sie dir abgesondert zum Erbe aus allen Völkern auf Erden, wie du geredet hast durch Mose, deinen Knecht, da du unsere Väter aus Ägypten führetest, HERR, HERR! 011 1KI 008 054 Und da Salomo all dies Gebet und Flehen hatte vor dem HERRN ausgebetet, stund er auf von dem Altar des HERRN und ließ ab von Knieen und Händeausbreiten gen Himmel. 011 1KI 008 055 Und trat dahin und segnete die ganze Gemeine Israels mit lauter Stimme und sprach: 011 1KI 008 056 Gelobet sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, wie er geredet hat! Es ist nicht eins verfallen aus allen seinen guten Worten, die er geredet hat durch seinen Knecht Mose. 011 1KI 008 057 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er gewesen ist mit unsern Vätern! Er verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns, 011 1KI 008 058 zu neigen unser Herz zu ihm, daß wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Sitten und Rechte, die er unsern Vätern geboten hat. 011 1KI 008 059 Und diese Worte, die ich vor dem HERRN geflehet habe, müssen nahe kommen dem HERRN, unserm Gott, Tag und Nacht, daß er Recht schaffe seinem Knecht und seinem Volk Israel, ein jegliches zu seiner Zeit, 011 1KI 008 060 auf daß alle Völker auf Erden erkennen, daß der HERR Gott ist, und keiner mehr. 011 1KI 008 061 Und euer Herz sei rechtschaffen mit dem HERRN, unserm Gott, zu wandeln in seinen Sitten und zu halten seine Gebote, wie es heute gehet. 011 1KI 008 062 Und der König samt dem ganzen Israel opferten vor dem HERRN Opfer. 011 1KI 008 063 Und Salomo opferte Dankopfer, die er dem HERRN opferte, zweiundzwanzigtausend Ochsen und hundertundzwanzigtausend Schafe. Also weiheten sie das Haus des HERRN ein, der König und alle Kinder Israel. 011 1KI 008 064 Desselbigen Tages weihete der König den Mittelhof, der vor dem Hause des HERRN war, damit, daß er Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer daselbst ausrichtete. Denn der eherne Altar, der vor dem HERRN stund, war zu klein zu dem Brandopfer; Speisopfer und zum Fetten der Dankopfer. 011 1KI 008 065 Und Salomo machte zu der Zeit ein Fest, und alles Israel mit ihm, eine große Versammlung, von der Grenze Hemaths an bis an den Bach Ägyptens, vor dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage und aber sieben Tage; das waren vierzehn Tage. 011 1KI 008 066 Und ließ das Volk des achten Tages gehen. Und sie segneten den König und gingen hin zu ihren Hütten fröhlich und guten Muts über all dem Guten, das der HERR an David, seinem Knecht, und an seinem Volk Israel getan hatte. 011 1KI 009 001 Und da Salomo hatte ausgebauet des HERRN Haus und des Königs Haus und alles, was er begehrete und Lust hatte zu machen, 011 1KI 009 002 erschien ihm der HERR zum andernmal, wie er ihm erschienen war zu Gibeon. 011 1KI 009 003 Und der HERR sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet und Flehen gehöret, das du vor mir geflehet hast, und habe dies Haus geheiliget, das du gebauet hast, daß ich meinen Namen daselbst hinsetze ewiglich, und meine Augen und mein Herz sollen da sein allewege. 011 1KI 009 004 Und du, so du vor mir wandelst, wie dein Vater David gewandelt hat, mit rechtschaffenem Herzen und aufrichtig, daß du tust alles, was ich dir geboten habe, und meine Gebote und meine Rechte hältst, 011 1KI 009 005 so will ich bestätigen den Stuhl deines Königreichs über Israel ewiglich, wie ich deinem Vater David geredet habe und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne vom Stuhl Israels. 011 1KI 009 006 Werdet ihr euch aber von mir hinten abwenden, ihr und eure Kinder, und nicht halten meine Gebote und Rechte, die ich euch vorgelegt habe, und hingehet und andern Göttern dienet, und sie anbetet, 011 1KI 009 007 so werde ich Israel ausrotten von dem Lande, das ich ihnen gegeben habe; und das Haus, das ich geheiliget habe meinem Namen, will ich verlassen von meinem Angesicht; und Israel wird ein Sprichwort und Fabel sein unter allen Völkern; 011 1KI 009 008 und das Haus wird eingerissen werden, daß alle, die vorübergehen, werden sich entsetzen und blasen und sagen: Warum hat der HERR diesem Lande und diesem Hause also getan? 011 1KI 009 009 So wird man antworten: Darum, daß sie den HERRN, ihren Gott, verlassen haben, der ihre Väter aus Ägyptenland führete, und haben angenommen andere Götter und sie angebetet und ihnen gedienet; darum hat der HERR all dies Übel über sie gebracht. 011 1KI 009 010 Da nun die zwanzig Jahre um waren, in welchen Salomo die zwei Häuser bauete, des HERRN Haus und des Königs Haus, 011 1KI 009 011 dazu Hiram, der König zu Tyrus, Salomo Zedernbäume und Tannenbäume und Gold nach all seinem Begehr brachte, da gab der König Salomo Hiram zwanzig Städte im Lande Galiläa. 011 1KI 009 012 Und Hiram zog aus von Tyrus, die Städte zu besehen, die ihm Salomo gegeben hatte, und sie gefielen ihm nicht. 011 1KI 009 013 Und sprach: Was sind das für Städte, mein Bruder, die du mir gegeben hast? Und hieß sie das Land Kabul bis auf diesen Tag. 011 1KI 009 014 Und Hiram hatte dem Könige gesandt hundertundzwanzig Zentner Goldes. 011 1KI 009 015 Und dasselbe ist die Summa der Zinse, die der König Salomo aufhub, zu bauen des HERRN Haus und sein Haus und Millo und die Mauern Jerusalems und Hazor und Megiddo und Gaser. 011 1KI 009 016 Denn Pharao, der König in Ägypten, war heraufkommen und hatte Gaser gewonnen und mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter erwürget, die in dem Stadt wohneten, und hatte sie seiner Tochter, Salomos Weibe, zum Geschenk gegeben. 011 1KI 009 017 Also bauete Salomo Gaser und das niedere Beth-Horon 011 1KI 009 018 und Baelath und Thamar in der Wüste im Lande 011 1KI 009 019 und alle Städte der Kornhäuser, die Salomo hatte, und alle Städte der Wagen und die Städte der Reiter, und wozu er Lust hatte zu bauen, zu Jerusalem, im Libanon und im ganzen Lande seiner HERRSChaft. 011 1KI 009 020 Und alles übrige Volk von den Amoritern, Hethitern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel waren, 011 1KI 009 021 derselben Kinder, die sie hinter sich überbleiben ließen im Lande, die die Kinder Israel nicht konnten verbannen, die machte Salomo zinsbar bis auf diesen Tag. 011 1KI 009 022 Aber von den Kindern Israel machte er nicht Knechte, sondern ließ sie Kriegsleute und seine Knechte und Fürsten und Ritter und über seine Wagen und Reiter sein. 011 1KI 009 023 Und der Amtleute, die über Salomos Geschäfte waren, der waren fünfhundertundfünfzig, die über das Volk herrscheten und die Geschäfte ausrichteten. 011 1KI 009 024 Und die Tochter Pharaos zog herauf von der Stadt Davids in ihr Haus, das er für sie gebauet hatte. Da bauete er auch Millo. 011 1KI 009 025 Und Salomo opferte des Jahrs dreimal Brandopfer und Dankopfer auf dem Altar, den er dem HERRN gebauet hatte, und räucherte über ihm vor dem HERRN. Und ward also das Haus fertig. 011 1KI 009 026 Und Salomo machte auch Schiffe zu Ezeon-Geber, die bei Eloth liegt, am Ufer des Schilfmeers, im Lande der Edomiter. 011 1KI 009 027 Und Hiram sandte seine Knechte im Schiff, die gute Schiffsleute und auf dem Meer erfahren waren, mit den Knechten Salomos. 011 1KI 009 028 Und kamen gen Ophir und holeten daselbst vierhundertundzwanzig Zentner Goldes und brachten es dem Könige Salomo. 011 1KI 010 001 Und da das Gerücht Salomos von dem Namen des HERRN kam vor die Königin von Reicharabien, kam sie, ihn zu versuchen mit Rätseln. 011 1KI 010 002 Und sie kam gen Jerusalem mit einem sehr großen Zeug, mit Kamelen, die Spezerei trugen und viel Goldes und Edelgesteine. Und da sie zum Könige Salomo hineinkam, redete sie mit ihm alles, was sie vorgenommen hatte. 011 1KI 010 003 Und Salomo sagte ihr alles, und war dem Könige nichts verborgen, das er ihr nicht sagte. 011 1KI 010 004 Da aber die Königin von Reicharabien sah alle Weisheit Salomos und das Haus, das er gebauet hatte, 011 1KI 010 005 und die Speise für seinen Tisch und seiner Knechte Wohnung und seiner Diener Amt und ihre Kleider und seine Schenken und seine Brandopfer, die er in dem Hause des HERRN opferte, konnte sie sich nicht mehr enthalten 011 1KI 010 006 und sprach zum Könige: Es ist wahr, was ich in meinem Lande gehöret habe von deinem Wesen und von deiner Weisheit. 011 1KI 010 007 Und ich habe es nicht wollen glauben, bis ich kommen bin und habe es mit meinen Augen gesehen. Und siehe, es ist mir nicht die Hälfte gesagt. Du hast mehr Weisheit und Gutes denn das Gerücht, das ich gehöret habe. 011 1KI 010 008 Selig sind deine Leute und deine Knechte, die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hören. 011 1KI 010 009 Gelobet sei der HERR, dein Gott, der zu dir Lust hat, daß er dich auf den Stuhl Israels gesetzet hat, darum daß der HERR Israel liebhat ewiglich und dich zum Könige gesetzet hat, daß du Gericht und Recht haltest. 011 1KI 010 010 Und sie gab dem Könige hundertundzwanzig Zentner Goldes und sehr viel Spezerei und Edelgesteine. Es kam nicht mehr so viel Spezerei, als die Königin von Reicharabien dem Könige Salomo gab. 011 1KI 010 011 Dazu die Schiffe Hirams, die Gold aus Ophir führeten, brachten sehr viel Ebenholz und Edelgesteine. 011 1KI 010 012 Und der König ließ machen von Ebenholz Pfeiler im Hause des HERRN und im Hause des Königs und Harfen und Psalter für die Sänger. Es kam nicht mehr solch Ebenholz, ward auch nicht gesehen bis auf diesen Tag. 011 1KI 010 013 Und der König Salomo gab der Königin von Reicharabien alles, was sie begehrete und bat, ohne was er ihr gab von ihm selbst. Und sie wandte sich und zog in ihr Land samt ihren Knechten. 011 1KI 010 014 Des Goldes aber, das Salomo in einem Jahr kam, war am Gewicht sechshundertundsechsundsechzig Zentner, 011 1KI 010 015 ohne was von Krämern und Kaufleuten und Apothekern und von allen Königen Arabiens und von den Gewaltigen in Ländern kam. 011 1KI 010 016 Und der König Salomo ließ machen zweihundert Schilde vom besten Golde; sechshundert Stück Goldes tat er zu einem Schilde; 011 1KI 010 017 und dreihundert Tartschen vom besten Golde, je drei Pfund Goldes zu einer Tartsche. Und der König tat sie in das Haus vom Walde Libanon. 011 1KI 010 018 Und der König machte einen großen Stuhl von Elfenbein und überzog ihn mit dem edelsten Golde. 011 1KI 010 019 Und der Stuhl hatte sechs Stufen, und das Haupt am Stuhl war hinten rund. Und waren Lehnen auf beiden Seiten um das Gesäß, und zween Löwen stunden an den Lehnen. 011 1KI 010 020 Und zwölf Löwen stunden auf den sechs Stufen auf beiden Seiten. Solches ist nie gemacht in keinen Königreichen. 011 1KI 010 021 Alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren gülden, und alle Gefäße im Hause vom Walde Libanon waren auch lauter Gold; denn des Silbers achtete man zu den Zeiten Salomos nichts. 011 1KI 010 022 Denn das Meerschiff des Königs, das auf dem Meer mit dem Schiff Hirams fuhr, kam in dreien Jahren einmal und brachte Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen. 011 1KI 010 023 Also ward der König Salomo größer mit Reichtum und Weisheit denn alle Könige auf Erden. 011 1KI 010 024 Und alle Welt begehrete, Salomo zu sehen, daß sie die Weisheit höreten, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte. 011 1KI 010 025 Und jedermann brachte ihm Geschenke, silberne und güldene Geräte, Kleider und Harnische, Würze, Rosse, Mäuler jährlich. 011 1KI 010 026 Und Salomo brachte zuhauf Wagen und Reiter, daß er hatte tausend und vierhundert Wagen und zwölftausend Reiter, und ließ sie in den Wagenstädten und bei dem Könige zu Jerusalem. 011 1KI 010 027 Und der König machte, daß des Silbers zu Jerusalem so viel war wie die Steine, und Zedernholz so viel wie die wilden Feigenbäume in den Gründen. 011 1KI 010 028 Und man brachte dem Salomo Pferde aus Ägypten und allerlei Ware, und die Kaufleute des Königs kauften dieselbige Ware 011 1KI 010 029 und brachten's aus Ägypten heraus, je einen Wagen um sechshundert Silberlinge, und ein Pferd um hundertundfünfzig. Also brachte man sie auch allen Königen der Hethiter und den Königen zu Syrien durch ihre Hand. 011 1KI 011 001 Aber der König Salomo liebte viel ausländischer Weiber: die Tochter Pharaos und moabitische, ammonitische, edomitische, zidonitische und hethitische, 011 1KI 011 002 von solchen Völkern, davon der HERR gesagt hatte den Kindern Israel: Gehet nicht zu ihnen und lasset sie nicht zu euch kommen; sie werden gewiß eure Herzen neigen ihren Göttern nach. An diesen hing Salomo mit Liebe. 011 1KI 011 003 Und er hatte siebenhundert Weiber zu Frauen und dreihundert Kebsweiber; und seine Weiber neigeten sein Herz. 011 1KI 011 004 Und da er nun alt war, neigeten seine Weiber sein Herz fremden Göttern nach, daß sein Herz nicht ganz war mit dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David. 011 1KI 011 005 Also wandelte Salomo Asthoreth, dem Gott derer von Zidon nach, und Milkom, dem Greuel der Ammoniter. 011 1KI 011 006 Und Salomo tat, das dem HERRN übel gefiel, und folgte nicht gänzlich dem HERRN wie sein Vater David. 011 1KI 011 007 Da bauete Salomo eine Höhe Kamos, dem Greuel der Moabiter, auf dem Berge, der vor Jerusalem liegt, und Molech, dem Greuel der Ammoniter. 011 1KI 011 008 Also tat Salomo allen seinen ausländischen Weibern, die ihren Göttern räucherten und opferten. 011 1KI 011 009 Der HERR aber ward zornig über Salomo, daß sein Herz von dem HERRN, dem Gott Israels, geneiget war, der ihm zweimal erschienen war 011 1KI 011 010 und ihm solches geboten hatte, daß er nicht andern Göttern nachwandelte, und doch er nicht gehalten hatte, was ihm der HERR geboten hatte. 011 1KI 011 011 Darum sprach der HERR zu Salomo: Weil solches bei dir geschehen ist und hast meinen Bund und meine Gebote nicht gehalten, die ich dir geboten habe, so will ich auch das Königreich von dir reißen und deinem Knechte geben. 011 1KI 011 012 Doch bei deiner Zeit will ich's nicht tun um deines Vaters David willen, sondern von der Hand deines Sohnes will ich's reißen. 011 1KI 011 013 Doch will ich nicht das ganze Reich abreißen. Einen Stamm will ich deinem Sohne gehen um Davids willen, meines Knechts, und um Jerusalems willen, die ich erwählet habe. 011 1KI 011 014 Und der HERR erweckte Salomo einen Widersacher, Hadad, den Edomiter, von königlichem Samen, welcher war in Edom. 011 1KI 011 015 Denn da David in Edom war und Joab, der Feldhauptmann, hinaufzog, die Erschlagenen zu begraben, schlug er, was Mannsbilde war, in Edom. 011 1KI 011 016 Denn Joab blieb sechs Monden daselbst und das ganze Israel, bis er ausrottete alles, was Mannsbilde war in Edom. 011 1KI 011 017 Da floh Hadad und mit ihm etliche Männer der Edomiter von seines Vaters Knechten, daß sie nach Ägypten kämen. Hadad aber war ein junger Knabe. 011 1KI 011 018 Und sie machten sich auf von Midian und kamen gen Paran; und nahmen Leute mit sich aus Paran und kamen nach Ägypten zu Pharao, dem Könige in Ägypten; der gab ihm ein Haus und Nahrung und gab ihm ein Land ein. 011 1KI 011 019 Und Hadad fand große Gnade vor dem Pharao, daß er ihm auch seines Weibes Thachpenes, der Königin, Schwester zum Weibe gab. 011 1KI 011 020 Und die Schwester Thachpenes gebar ihm Genubath, seinen Sohn; und Thachpenes zog ihn auf im Hause Pharaos, daß Genubath war im Hause Pharaos unter den Kindern Pharaos. 011 1KI 011 021 Da nun Hadad hörete in Ägypten, daß David entschlafen war mit seinen Vätern, und daß Joab, der Feldhauptmann, tot war, sprach er zu Pharao: Laß mich in mein Land ziehen. 011 1KI 011 022 Pharao sprach zu ihm: Was fehlet dir bei mir, daß du willst in dein Land ziehen? Er sprach: Nichts; aber laß mich ziehen! 011 1KI 011 023 Auch erweckte ihm Gott einen Widersacher, Reson, den Sohn Eljadas, der von seinem HERRN Hadadeser, dem Könige zu Zoba, geflohen war. 011 1KI 011 024 Und sammelte wider ihn Männer und ward ein Hauptmann der Kriegsknechte, da sie David erwürgete; und zogen gen Damaskus und wohneten daselbst und regierten zu Damaskus. 011 1KI 011 025 Und er war Israels Widersacher, solange Salomo lebte. Das ist der Schade, den Hadad litt; darum hatte er einen Ekel wider Israel und ward König über Syrien. 011 1KI 011 026 Dazu Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephrater von Zareda, Salomos Knecht (und seine Mutter hieß Zeruga, eine Witwe), der hub auch die Hand auf wider den König. 011 1KI 011 027 Und das ist die Sache, darum er die Hand wider den König aufhub: Da Salomo Millo bauete, verschloß er eine Lücke an der Stadt Davids, seines Vaters. 011 1KI 011 028 Und Jerobeam war ein streitbarer Mann. Und da Salomo sah, daß der Knabe aufrichtig war, setzte er ihn über alle Last des Hauses Josephs. 011 1KI 011 029 Es begab sich aber zu der Zeit, daß Jerobeam ausging von Jerusalem, und es traf ihn an der Prophet Ahia von Silo auf dem Wege, und hatte einen neuen Mantel an; und waren die beiden allein im Felde. 011 1KI 011 030 Und Ahia fassete den neuen Mantel, den er anhatte, und riß ihn in zwölf Stücke. 011 1KI 011 031 Und sprach zu Jerobeam: Nimm zehn Stücke zu dir. Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will das Königreich von der Hand Salomos reißen und dir zehn Stämme geben. 011 1KI 011 032 Einen Stamm soll er haben um meines Knechts David willen und um der Stadt Jerusalem willen, die ich erwählet habe aus allen Stämmen Israels, 011 1KI 011 033 darum daß sie mich verlassen und angebetet haben Asthoreth, den Gott der Zidonier, Kamos, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Kinder Ammon, und nicht gewandelt haben in meinen Wegen, daß sie täten, was mir wohlgefällt, meine Gebote und Rechte, wie David, sein Vater. 011 1KI 011 034 Ich will auch nicht das ganze Reich aus seiner Hand nehmen, sondern ich will ihn zum Fürsten machen sein Leben lang um David, meines Knechts, willen, den ich erwählet habe, der meine Gebote und Rechte gehalten hat. 011 1KI 011 035 Aus der Hand seines Sohns will ich das Königreich nehmen; und will dir zehn Stämme 011 1KI 011 036 und seinem Sohn einen Stamm geben, auf daß David, mein Knecht, vor mir eine Leuchte habe allewege in der Stadt Jerusalem, die ich mir erwählet habe, daß ich meinen Namen dahin stelle. 011 1KI 011 037 So will ich nun dich nehmen, daß du regierest über alles, was dein Herz begehret, und sollst König sein über Israel. 011 1KI 011 038 Wirst du nun gehorchen allem, das ich dir gebieten werde, und in meinen Wegen wandeln und tun, was mir gefällt, daß du haltest meine Rechte und Gebote, wie mein Knecht David getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein beständig Haus bauen, wie ich David gebauet habe, und will dir Israel geben. 011 1KI 011 039 Und will den Samen Davids um deswillen demütigen, doch nicht ewiglich. 011 1KI 011 040 Salomo aber trachtete, Jerobeam zu töten. Da machte sich Jerobeam auf und floh nach Ägypten zu Sisak, dem Könige in Ägypten; und blieb in Ägypten, bis daß Salomo starb. 011 1KI 011 041 Was mehr von Salomo zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Weisheit, das ist geschrieben in der Chronik von Salomo. 011 1KI 011 042 Die Zeit aber, die Salomo König war zu Jerusalem über ganz Israel, ist vierzig Jahre. 011 1KI 011 043 Und Salomo entschlief mit seinen Vätern und ward begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Rehabeam ward König an seiner Statt. 011 1KI 012 001 Und Rehabeam zog gen Sichem; denn das ganze Israel war gen Sichem kommen, ihn zum Könige zu machen. 011 1KI 012 002 Und Jerobeam, der Sohn Nebats, hörete das, da er noch in Ägypten war, dahin er vor dem Könige Salomo geflohen war; und blieb in Ägypten. 011 1KI 012 003 Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Und Jerobeam samt der ganzen Gemeine Israels kamen und redeten mit Rehabeam und sprachen: 011 1KI 012 004 Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht; so mache du nun den harten Dienst und das schwere Joch leichter, das er uns aufgelegt hat, so wollen wir dir untertänig sein. 011 1KI 012 005 Er aber sprach zu ihnen: Gehet hin bis an den dritten Tag, so kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin. 011 1KI 012 006 Und der König Rehabeam hielt einen Rat mit den Ältesten, die vor seinem Vater Salomo stunden, da er lebte, und sprach: Wie ratet ihr, daß wir diesem Volk eine Antwort geben? 011 1KI 012 007 Sie sprachen zu ihm: Wirst du heute diesem Volk einen Dienst tun und ihnen zu Willen sein und sie erhören und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertänig sein dein Leben lang. 011 1KI 012 008 Aber er verließ der Ältesten Rat, den sie ihm gegeben hatten, und hielt einen Rat mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm stunden. 011 1KI 012 009 Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir antworten diesem Volk, die zu mir gesagt haben: Mache das Joch leichter, das dein Vater auf uns geleget hat. 011 1KI 012 010 Und die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, sprachen zu ihm: Du sollst zu dem Volk, das zu dir sagt: Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht, mache du es uns leichter, also sagen: Mein kleinster Finger soll dicker sein denn meines Vaters Lenden. 011 1KI 012 011 Nun, mein Vater hat auf euch ein schwer Joch geladen, ich aber will's noch mehr über euch machen; mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich will euch mit Skorpionen züchtigen. 011 1KI 012 012 Also kam Jerobeam samt dem ganzen Volk zu Rehabeam am dritten Tage, wie der König gesagt hatte und gesprochen: Kommt wieder zu mir am dritten Tage! 011 1KI 012 013 Und der König gab dem Volk eine harte Antwort und verließ den Rat, den ihm die Ältesten gegeben hatten, 011 1KI 012 014 und redete mit ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will es noch mehr über euch machen; mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtiget, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen. 011 1KI 012 015 Also gehorchte der König dem Volk nicht; denn es war also gewandt von dem HERRN, auf daß er sein Wort bekräftigte, das er durch Ahia von Silo geredet hatte zu Jerobeam, dem Sohn Nebats. 011 1KI 012 016 Da aber das ganze Israel sah, daß der König sie nicht hören wollte, gab das Volk dem Könige eine Antwort und sprach: Was haben wir denn Teils an David, oder Erbe am Sohn Isais? Israel, hebe dich zu deinen Hütten! So siehe nun du zu deinem Hause, David! Also ging Israel in seine Hütten, 011 1KI 012 017 daß Rehabeam regierete nur über die Kinder Israel, die in den Städten Judas wohneten. 011 1KI 012 018 Und da der König Rehabeam hinsandte Adoram, den Rentmeister, warf ihn ganz Israel mit Steinen zu Tode. Aber der König Rehabeam stieg frisch auf einen Wagen, daß er flöhe gen Jerusalem. 011 1KI 012 019 Also fiel Israel ab vom Hause Davids bis auf diesen Tag. 011 1KI 012 020 Da nun ganz Israel hörete, daß Jerobeam war wiederkommen, sandten sie hin und ließen ihn rufen zu der ganzen Gemeine und machten ihn zum Könige über das ganze Israel. Und folgte niemand dem Hause David ohne der Stamm Juda alleine. 011 1KI 012 021 Und da Rehabeam gen Jerusalem kam, sammelte er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, hundertundachtzigtausend junge streitbare Mannschaft, wider das Haus Israel zu streiten und das Königreich wieder an Rehabeam, den Sohn Salomos, zu bringen. 011 1KI 012 022 Es kam aber Gottes Wort zu Semaja, dem Mann Gottes, und sprach: 011 1KI 012 023 Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König Judas, und zum ganzen Hause Juda und Benjamin und dem andern Volk und sprich: 011 1KI 012 024 So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen und streiten wider eure Brüder, die Kinder Israel; ein jeder Mann gehe wieder heim: denn solches ist von mir geschehen. Und sie gehorchten dem Wort des HERRN und kehreten um, daß sie hingingen, wie der HERR gesagt hatte. 011 1KI 012 025 Jerobeam aber bauete Sichem auf dem Gebirge Ephraim und wohnete drinnen, und zog von dannen heraus und bauete Pnuel. 011 1KI 012 026 Jerobeam aber gedachte in seinem Herzen: Das Königreich wird nun wieder zum Hause Davids fallen, 011 1KI 012 027 so dies Volk soll hinaufgehen, Opfer zu tun in des HERRN Hause zu Jerusalem; und wird sich das Herz dieses Volks wenden zu ihrem HERRN Rehabeam, dem Könige Judas, und wird mich erwürgen und wieder zu Rehabeam, dem Könige Judas, fallen. 011 1KI 012 028 Und der König hielt einen Rat; und machte zwei güldene Kälber und sprach zu ihnen: Es ist euch zu viel, hinauf gen Jerusalem zu gehen; siehe, da sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführet haben! 011 1KI 012 029 Und setzte eins zu Bethel und das andere tat er gen Dan. 011 1KI 012 030 Und das geriet zur Sünde; denn das Volk ging hin Vordem einen bis gen Dan. 011 1KI 012 031 Er machte auch ein Haus der Höhen; und machte Priester von den Geringsten im Volk, die nicht von den Kindern Levi waren. 011 1KI 012 032 Und er machte ein Fest am fünfzehnten Tage des achten Monden, wie das Fest in Juda, und opferte auf dem Altar. So tat er zu Bethel, daß man den Kälbern opferte, die er gemacht hatte; und stiftete zu Bethel die Priester der Höhen, die er gemacht hatte. 011 1KI 012 033 Und opferte auf dem Altar, den er gemacht hatte zu Bethel, am fünfzehnten Tage des achten Monden, welchen er aus seinem Herzen erdacht hatte; und machte den Kindern Israel Feste; und opferte auf dem Altar, daß man räuchern sollte. 011 1KI 013 001 Und siehe, ein Mann Gottes kam von Juda durch das Wort des HERRN gen Bethel; und Jerobeam stund bei dem Altar zu räuchern. 011 1KI 013 002 Und er rief wider den Altar durch das Wort des HERRN und sprach: Altar, Altar! so spricht der HERR: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause Davids geboren werden mit Namen Josia, der wird auf dir opfern die Priester der Höhe, die auf dir räuchern, und wird Menschenbeine auf dir verbrennen. 011 1KI 013 003 Und er gab des Tages ein Wunder und sprach: Das ist das Wunder, daß solches der HERR geredet hat: Siehe, der Altar wird reißen und die Asche verschüttet werden, die drauf ist. 011 1KI 013 004 Da aber der König das Wort von dem Mann Gottes hörete, der wider den Altar zu Bethel rief, reckte er seine Hand aus bei dem Altar und sprach: Greifet ihn! Und seine Hand verdorrete, die er wider ihn ausgereckt hatte, und konnte sie nicht wieder zu sich ziehen. 011 1KI 013 005 Und der Altar riß, und die Asche ward verschüttet vom Altar, nach dem Wunder, das der Mann Gottes gegeben hatte durch das Wort des HERRN. 011 1KI 013 006 Und der König antwortete und sprach zu dem Mann Gottes: Bitte das Angesicht des HERRN, deines Gottes, und bitte für mich, daß meine Hand wieder zu mir komme. Da bat der Mann Gottes das Angesicht des HERRN; und dem Könige ward seine Hand wieder zu ihm gebracht und ward, wie sie vorhin war. 011 1KI 013 007 Und der König redete mit dem Mann Gottes: Komm mit mir heim und labe dich; ich will dir ein Geschenk geben. 011 1KI 013 008 Aber der Mann Gottes sprach zum Könige: Wenn du mir auch dein halbes Haus gäbest, so käme ich doch nicht mit dir; denn ich will an diesem Ort kein Brot essen noch Wasser trinken. 011 1KI 013 009 Denn also ist mir geboten durch des HERRN Wort und gesagt: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken und nicht wieder durch den Weg kommen, den du gegangen bist. 011 1KI 013 010 Und er ging weg durch einen andern Weg und kam nicht wieder durch den Weg, den er gen Bethel kommen war. 011 1KI 013 011 Es wohnete aber ein alter Prophet zu Bethel; zu dem kam sein Sohn und erzählete ihm alle Werke, die der Mann Gottes getan hatte des Tages zu Bethel, und die Worte, die er zum Könige geredet hatte. 011 1KI 013 012 Und ihr Vater sprach zu ihnen: Wo ist der Weg den er gezogen ist? Und seine Söhne zeigten ihm den Weg, den der Mann Gottes gezogen war, der von Juda kommen war. 011 1KI 013 013 Er aber sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und da sie ihm den Esel sattelten, ritt er drauf. 011 1KI 013 014 Und er zog dem Mann Gottes nach und fand ihn unter einer Eiche sitzen; und sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda kommen ist? Er sprach: Ja. 011 1KI 013 015 Er sprach zu ihm: Komm mit mir heim und iß Brot! 011 1KI 013 016 Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir kommen; ich will auch nicht Brot essen noch Wasser trinken mit dir an diesem Ort. 011 1KI 013 017 Denn es ist mit mir geredet worden durch das Wort des HERRN: Du sollst daselbst weder Brot essen noch Wasser trinken; du sollst nicht wieder durch den Weg gehen, den du gegangen bist. 011 1KI 013 018 Er sprach zu ihm: Ich bin auch ein Prophet wie du, und ein Engel hat mit mir geredet durch des HERRN Wort und gesagt: Führe ihn wieder mit dir heim, daß er Brot esse und Wasser trinke. Er log ihm aber. 011 1KI 013 019 Und führete ihn wieder um, daß er Brot aß und Wasser trank in seinem Hause. 011 1KI 013 020 Und da sie zu Tisch saßen, kam das Wort des HERRN zum Propheten, der ihn wieder umgeführet hatte, 011 1KI 013 021 und schrie den Mann Gottes an, der von Juda kommen war, und sprach: So spricht der HERR: Darum daß du dem Munde des HERRN bist ungehorsam gewesen und hast nicht gehalten das Gebot, das dir der HERR, dein Gott, geboten hat, 011 1KI 013 022 und bist umgekehret, hast Brot gegessen und Wasser getrunken an dem Ort, davon er dir sagte: Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken, so soll dein Leichnam nicht in deiner Väter Grab kommen. 011 1KI 013 023 Und nachdem er Brot gegessen und getrunken hatte, sattelte man den Esel dem Propheten, den er wieder umgeführet hatte. 011 1KI 013 024 Und da er wegzog, fand ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn; und sein Leichnam lag geworfen in dem Wege und der Esel stund neben ihm, und der Löwe stund neben dem Leichnam. 011 1KI 013 025 Und da Leute vorübergingen, sahen sie den Leichnam in den Weg geworfen und den Löwen bei dem Leichnam stehen; und kamen und sagten es in der Stadt, da der alte Prophet innen wohnete. 011 1KI 013 026 Da das der Prophet hörete, der ihn wieder umgeführet hatte, sprach er: Es ist der Mann Gottes, der dem Munde des HERRN ist ungehorsam gewesen; darum hat ihn der HERR dem Löwen gegeben, der hat ihn zerbrochen und getötet nach dem Wort, das ihm der HERR gesagt hat. 011 1KI 013 027 Und sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und da sie ihn gesattelt hatten, 011 1KI 013 028 zog er hin und fand seinen Leichnam in den Weg geworfen, und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen Der Löwe hatte nichts gefressen vom Leichnam und den Esel nicht zerbrochen. 011 1KI 013 029 Da hub der Prophet den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und führete ihn wieder um; und kam in die Stadt des alten Propheten, daß sie ihn klageten und begrüben. 011 1KI 013 030 Und er legte den Leichnam in sein Grab; und sie klagten ihn: Ach, Bruder! 011 1KI 013 031 Und da sie ihn begraben hatten, sprach er zu seinen Söhnen: Wenn ich sterbe, so begrabet mich in dem Grabe, da der Mann Gottes innen begraben ist, und leget meine Beine neben seine Beine. 011 1KI 013 032 Denn es wird geschehen, was er geschrieen hat wider den Altar zu Bethel durch das Wort des HERRN und wider alle Häuser der Höhen, die in den Städten Samarias sind. 011 1KI 013 033 Aber nach dieser Geschichte kehrete sich Jerobeam nicht von seinem bösen Wege, sondern verkehrete sich und machte Priester der Höhen von den Geringsten des Volks: Zu wem er Lust hatte, des Hand füllete er, und der ward Priester der Höhe. 011 1KI 013 034 Und dies geriet zur Sünde dem Hause Jerobeams, daß er verderbet und von der Erde vertilget ward. 011 1KI 014 001 Zu der Zeit war Abia, der Sohn Jerobeams, krank. 011 1KI 014 002 Und Jerobeam sprach zu seinem Weibe: Mache dich auf und verstelle dich, daß niemand merke, daß du Jerobeams Weib seiest, und gehe hin gen Silo. Siehe, daselbst ist der Prophet Ahia, der mir geredet hat, daß ich sollte König sein über dies Volk. 011 1KI 014 003 Und nimm mit dir zehn Brote und Kuchen und einen Krug mit Honig; und komm zu ihm, daß er dir sage, wie es dem Knaben gehen wird. 011 1KI 014 004 Und das Weib Jerobeams tat also; und machte sich auf und ging hin gen Silo und kam ins Haus Ahias. Ahia aber konnte nicht sehen; denn seine Augen starreten vor Alter. 011 1KI 014 005 Aber der HERR sprach zu Ahia: Siehe, das Weib Jerobeams kommt, daß sie von dir eine Sache frage um ihren Sohn; denn er ist krank. So rede nun mit ihr so und so. Da sie nun hineinkam, stellete sie sich fremd. 011 1KI 014 006 Als aber Ahia hörete das Rauschen ihrer Füße zur Tür hineingehen, sprach er: Komm herein, du Weib Jerobeams, warum stellest du dich so fremd? Ich bin zu dir gesandt ein harter Bote. 011 1KI 014 007 Gehe hin und sage Jerobeam: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich erhaben aus dem Volk und zum Fürsten über mein Volk Israel gesetzt; 011 1KI 014 008 und habe das Königreich von Davids Hause gerissen und dir gegeben. Du aber bist nicht gewesen wie mein Knecht David, der meine Gebote hielt und wandelte mir nach von ganzem Herzen, daß er tat, was mir nur wohlgefiel; 011 1KI 014 009 und hast übel getan über alle, die vor dir gewesen sind, bist hingegangen und hast dir andere Götter gemacht und gegossene Bilder, daß du mich zu Zorn reizetest, und hast mich hinter deinen Rücken geworfen. 011 1KI 014 010 Darum siehe, ich will Unglück über das Haus Jerobeams führen und ausrotten an dem Jerobeam auch den, der an die Wand pisset, den Verschlossenen und Verlassenen in Israel; und will die Nachkommen des Hauses Jerobeam ausfegen, wie man Kot ausfeget, bis ganz mit ihm aus sei. 011 1KI 014 011 Wer von Jerobeam stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen; wer aber auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen; denn der HERR hat es geredet. 011 1KI 014 012 So mache du dich auf und gehe heim. Und wenn dein Fuß zur Stadt eintritt, wird das Kind sterben. 011 1KI 014 013 Und es wird ihn das ganze Israel klagen und werden ihn begraben. Denn dieser allein von Jerobeam wird zu Grabe kommen, darum daß etwas Gutes an ihm erfunden ist vor dem HERRN, dem Gott Israels, im Hause Jerobeams. 011 1KI 014 014 Der HERR aber wird ihm einen König über Israel erwecken, der wird das Haus Jerobeams ausrotten des Tages. Und was ist nun gemacht? 011 1KI 014 015 Und der HERR wird Israel schlagen, gleichwie das Rohr im Wasser beweget wird, und wird Israel ausreißen von diesem guten Lande, das er ihren Vätern gegeben hat, und wird sie streuen über das Wasser, darum daß sie ihre Haine gemacht haben, den HERRN zu erzürnen. 011 1KI 014 016 Und wird Israel übergeben um der Sünden willen Jerobeams, der da gesündiget hat und Israel hat sündigen gemacht. 011 1KI 014 017 Und das Weib Jerobeams machte sich auf, ging hin und kam gen Thirza. Und da sie auf die Schwelle des Hauses kam, starb der Knabe. 011 1KI 014 018 Und sie begruben ihn, und ganz Israel klagte ihn nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch seinen Knecht Ahia, den Propheten. 011 1KI 014 019 Was mehr von Jerobeam zu sagen ist, wie er gestritten und regieret hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 011 1KI 014 020 Die Zeit aber, die Jerobeam regierte, sind zweiundzwanzig Jahre. Und entschlief mit seinen Vätern; und sein Sohn Nadab ward König an seiner Statt. 011 1KI 014 021 So war Rehabeam, der Sohn Salomos, König in Juda. Einundvierzig Jahre alt war Rehabeam, da er König ward und regierete siebenzehn Jahre zu Jerusalem, in der Stadt, die der HERR erwählet hatte aus allen Stämmen Israels, daß er seinen Namen daselbst hinstellete. Seine Mutter hieß Naema, eine Ammonitin. 011 1KI 014 022 Und Juda tat, das dem HERRN übel gefiel; und reizten ihn zu Eifer, mehr denn alles, das ihre Väter getan hatten mit ihren Sünden, die sie taten. 011 1KI 014 023 Denn sie baueten ihnen auch Höhen, Säulen und Haine auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen. 011 1KI 014 024 Es waren auch Hurer im Lande; und sie taten alle die Greuel der Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel vertrieben hatte. 011 1KI 014 025 Aber im fünften Jahr des Königs Rehabeam zog Sisak, der König in Ägypten, herauf wider Jerusalem. 011 1KI 014 026 Und nahm die Schätze aus dem Hause des HERRN und aus dem Hause des Königs und alles, was zu nehmen war, und nahm alle güldenen Schilde, die Salomo hatte lassen machen; 011 1KI 014 027 an welcher Statt ließ der König Rehabeam eherne Schilde machen und befahl sie unter die Hand der obersten Trabanten, die der Tür hüteten am Hause des Königs. 011 1KI 014 028 Und so oft der König in das Haus des HERRN ging, trugen sie die Trabanten und brachten sie wieder in der Trabanten Kammer. 011 1KI 014 029 Was aber mehr von Rehabeam zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 011 1KI 014 030 Es war aber Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam ihr Leben lang. 011 1KI 014 031 Und Rehabeam entschlief mit seinen Vätern und ward begraben mit seinen Vätern in der Stadt Davids. Und seine Mutter hieß Naema, eine Ammonitin. Und sein Sohn Abiam ward König an seiner Statt. 011 1KI 015 001 Im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam, des Sohns Nebats, ward Abiam König in Juda; 011 1KI 015 002 und regierte drei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Maecha, eine Tochter Abisaloms. 011 1KI 015 003 Und er wandelte in allen Sünden seines Vaters, die er vor ihm getan hatte und sein Herz war nicht rechtschaffen an dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David. 011 1KI 015 004 Denn um Davids willen gab der HERR, sein Gott, ihm eine Leuchte zu Jerusalem, daß er seinen Sohn nach ihm erweckte und erhielt zu Jerusalem, 011 1KI 015 005 darum daß David getan hatte, das dem HERRN wohlgefiel, und nicht gewichen war von allem, das er ihm gebot sein Leben lang, ohne in dem Handel mit Uria, dem Hethiter. 011 1KI 015 006 Es war aber ein Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam sein Leben lang. 011 1KI 015 007 Was aber mehr von Abiam zu sagen ist, und alles, was er getan hat; siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. Es war aber Krieg zwischen Abiam und Jerobeam. 011 1KI 015 008 Und Abiam entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids. Und Assa, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 011 1KI 015 009 Im zwanzigsten Jahr des Königs Jerobeam über Israel ward Assa König in Juda. 011 1KI 015 010 Und regierte einundvierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Maecha, eine Tochter Abisaloms. 011 1KI 015 011 Und Assa tat, das dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater David. 011 1KI 015 012 Und tat die Hurer aus dem Lande und tat ab alle Götzen, die seine Väter gemacht hatten. 011 1KI 015 013 Dazu setzte er auch seine Mutter Maecha ab vom Amt, das sie dem Miplezeth gemacht hatte im Haine. Und Assa rottete aus ihren Miplezeth und verbrannte ihn im Bach Kidron. 011 1KI 015 014 Aber die Höhen taten sie nicht ab. Doch war das Herz Assas rechtschaffen an dem HERRN sein Leben lang. 011 1KI 015 015 Und das Silber und Gold und Gefäß, das sein Vater geheiliget hatte, und was geheiliget war zum Hause des HERRN brachte er ein. 011 1KI 015 016 Und es war Streit zwischen Assa und Baesa, dem Könige Israels, ihr Leben lang. 011 1KI 015 017 Baesa aber, der König Israels, zog herauf wider Juda und bauete Rama, daß niemand sollte aus und einziehen auf Assas Seiten, des Königs Judas. 011 1KI 015 018 Da nahm Assa alles Silber und Gold, das übrig war im Schatz des Hauses des HERRN und im Schatz des Hauses des Königs, und gab's in seiner Knechte Hände; und sandte sie zu Benhadad, dem Sohn Tabrimons, des Sohns Hesions, dem Könige in Syrien, der zu Damaskus wohnete, und ließ ihm sagen: 011 1KI 015 019 Es ist ein Bund zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater; darum schicke ich dir ein Geschenk, Silber und Gold, daß du fahren lassest den Bund, den du mit Baesa, dem Könige Israels, hast, daß er von mir abziehe. 011 1KI 015 020 Benhadad gehorchte dem Könige Assa und sandte seine Hauptleute wider die Städte Israels und schlug Ijon und Dan und Abel-Beth-Maecha, das ganze Cinneroth, an dem ganzen Lande Naphthali. 011 1KI 015 021 Da das Baesa hörete, ließ er ab, zu bauen Rama, und zog wieder gen Thirza. 011 1KI 015 022 Der König Assa aber ließ erschallen im ganzen Juda: Hie sei niemand ausgenommen! Und sie nahmen die Steine und Holz von Rama weg, damit Baesa gebauet hatte; und der König Assa bauete damit Geba-Benjamin und Mizpa. 011 1KI 015 023 Was aber mehr von Assa zu sagen ist, und alle seine Macht und alles, was er getan hat, und die Städte, die er gebauet hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas; ohne daß er in seinem Alter an seinen Füßen krank war. 011 1KI 015 024 Und Assa entschlief mit seinen Vätern und ward begraben mit seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Josaphat, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 011 1KI 015 025 Nadab aber, der Sohn Jerobeams, ward König über Israel im andern Jahr Assas, des Königs Judas, und regierte über Israel zwei Jahre. 011 1KI 015 026 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, und wandelte in dem Wege seines Vaters und in seiner Sünde, damit er Israel hatte sündigen gemacht. 011 1KI 015 027 Aber Baesa, der Sohn Ahias, aus dem Hause Isaschar, machte einen Bund wider ihn und schlug ihn zu Gibethon, welche war der Philister. Denn Nadab und das ganze Israel belagerten Gibethon. 011 1KI 015 028 Also tötete ihn Baesa im dritten Jahr Assas, des Königs Judas, und ward König an seiner Statt. 011 1KI 015 029 Als er nun König war, schlug er das ganze Haus Jerobeams und ließ nicht über etwas, das den Odem hatte von Jerobeam, bis er ihn vertilgte; nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch seinen Knecht Ahia von Silo, 011 1KI 015 030 um der Sünde willen Jerobeams, die er tat und damit Israel sündigen machte, mit dem Reizen, damit er den HERRN, den Gott Israels, erzürnete. 011 1KI 015 031 Was aber mehr von Nadab zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 011 1KI 015 032 Und es war Krieg zwischen Assa und Baesa, dem Könige Israels, ihr Leben lang. 011 1KI 015 033 Im dritten Jahr Assas, des Königs Judas, ward Baesa, der Sohn Ahias, König über das ganze Israel zu Thirza vierundzwanzig Jahre. 011 1KI 015 034 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, und wandelte in dem Wege Jerobeams und in seiner Sünde, damit er Israel hatte sündigen gemacht. 011 1KI 016 001 Es kam aber das Wort des HERRN zu Jehu, dem Sohn Hananis, wider Baesa und sprach: 011 1KI 016 002 Darum, daß ich dich aus dem Staube erhoben habe und zum Fürsten gemacht über mein Volk Israel, und du wandelst in dem Wege Jerobeams und machest mein Volk Israel sündigen, daß du mich erzürnest durch ihre Sünde, 011 1KI 016 003 siehe, so will ich die Nachkommen Baesas und die Nachkommen seines Hauses wegnehmen und will dein Haus setzen wie das Haus Jerobeams, des Sohns Nebats. 011 1KI 016 004 Wer von Baesa stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen; und wer von ihm stirbt auf dem Felde, den sollen die Vögel des Himmels fressen. 011 1KI 016 005 Was aber mehr von Baesa zu sagen ist, und was er getan hat, und seine Macht, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 011 1KI 016 006 Und Baesa entschlief mit seinen Vätern und ward begraben zu Thirza. Und sein Sohn Ela ward König an seiner Statt. 011 1KI 016 007 Auch das Wort des HERRN kam durch den Propheten Jehu, den Sohn Hananis, über Baesa und über sein Haus und wider alles Übel, das er tat vor dem HERRN, ihn zu erzürnen durch die Werke seiner Hände, daß es würde wie das Haus Jerobeams, und darum daß er diesen erschlagen hatte. 011 1KI 016 008 Im sechsundzwanzigsten Jahr Assas, des Königs Judas, ward Ela, der Sohn Baesas, König über Israel zu Thirza zwei Jahre. 011 1KI 016 009 Aber sein Knecht Simri, der Oberste über die Hälfte der Wagen, machte einen Bund wider ihn. Er aber war zu Thirza, trank und ward trunken im Hause Arzas, des Vogts zu Thirza. 011 1KI 016 010 Und Simri kam hinein und schlug ihn tot im siebenundzwanzigsten Jahr Assas, des Königs Judas, und ward König an seiner Statt. 011 1KI 016 011 Und da er König war und auf seinem Stuhl saß, schlug er das ganze Haus Baesas und ließ nicht über auch den, der an die Wand pisset, dazu seine Erben und seine Freunde. 011 1KI 016 012 Also vertilgte Simri das ganze Haus Baesas nach dem Wort des HERRN, das er über Baesa geredet hatte durch den Propheten Jehu, 011 1KI 016 013 um aller Sünden willen Baesas und seines Sohns Ela, die sie taten und Israel sündigen machten, den HERRN, den Gott Israels, zu erzürnen durch ihre Abgötterei. 011 1KI 016 014 Was aber mehr von Ela zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 011 1KI 016 015 Im siebenundzwanzigsten Jahr Assas, des Königs Judas, ward Simri König sieben Tage zu Thirza. Denn das Volk lag vor Gibethon der Philister. 011 1KI 016 016 Da aber das Volk im Lager hörete sagen, daß Simri einen Bund gemacht und auch den König erschlagen hätte, da machte ganz Israel desselben Tages Amri, den Feldhauptmann, zum Könige über Israel im Lager. 011 1KI 016 017 Und Amri zog herauf und das ganze Israel mit ihm von Gibethon und belagerten Thirza. 011 1KI 016 018 Da aber Simri sah, daß die Stadt sollte gewonnen werden, ging er in den Palast im Hause des Königs und verbrannte sich mit dem Hause des Königs und starb 011 1KI 016 019 um seiner Sünden willen, die er getan hatte, daß er tat, das dem HERRN übel gefiel, und wandelte in dem Wege Jerobeams und in seiner Sünde, die er tat, daß er Israel sündigen machte. 011 1KI 016 020 Was aber mehr von Simri zu sagen ist, und wie er einen Bund machte, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 011 1KI 016 021 Dazumal teilte sich das Volk Israel in zwei Teile. Eine Hälfte hing an Thibni, dem Sohn Ginaths, daß sie ihn zum Könige machten; die andere Hälfte aber hing an Amri. 011 1KI 016 022 Aber das Volk, das an Amri hing, ward stärker denn das Volk, das an Thibni hing, dem Sohn Ginaths. Und Thibni starb; da ward Amri König. 011 1KI 016 023 Im einunddreißigsten Jahr Assas, des Königs Judas, ward Amri König über Israel zwölf Jahre und regierete zu Thirza sechs Jahre. 011 1KI 016 024 Er kaufte den Berg Samaria von Semer um zween Zentner Silbers und bauete auf den Berg; und hieß die Stadt, die er bauete, nach dem Namen Semers, des Berges HERRN, Samaria. 011 1KI 016 025 Und Amri tat, das dem HERRN übel gefiel, und war ärger denn alle, die vor ihm gewesen waren. 011 1KI 016 026 Und wandelte in allen Wegen Jerobeams, des Sohns Nebats, und in seinen Sünden, damit er Israel sündigen machte, daß sie den HERRN, den Gott Israels, erzürneten in ihrer Abgötterei. 011 1KI 016 027 Was aber mehr von Amri zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Macht, die er geübet hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 011 1KI 016 028 Und Amri entschlief mit seinen Vätern und ward begraben zu Samaria. Und Ahab, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 011 1KI 016 029 Im achtunddreißigsten Jahr Assas, des Königs Judas, ward Ahab, der Sohn Amris, König über Israel und regierte über Israel zu Samaria zweiundzwanzig Jahre. 011 1KI 016 030 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, über alle, die vor ihm gewesen waren. 011 1KI 016 031 Und war ihm ein Geringes, daß er wandelte in der Sünde Jerobeams, des Sohns Nebats, und nahm dazu Isebel, die Tochter Ethbaals, des Königs zu Zidon, zum Weibe; und ging hin und dienete Baal und betete ihn an. 011 1KI 016 032 Und richtete Baal einen Altar auf im Hause Baals, das er ihm bauete zu Samaria. 011 1KI 016 033 Und machte einen Hain, daß Ahab mehr tat, den HERRN, den Gott Israels, zu erzürnen, denn alle Könige Israels, die vor ihm gewesen waren. 011 1KI 016 034 Zur selben Zeit bauete Hiel von Bethel Jericho. Es kostete ihn seinen ersten Sohn Abiram, da er den Grund legte, und seinen jüngsten Sohn Segub, da er die Türen setzte, nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch Josua, den Sohn Nuns. 011 1KI 017 001 Und es sprach Elia, der Thisbiter, aus den Bürgern Gileads, zu Ahab: So wahr der HERR, der Gott Israels, lebet, vor dem ich stehe, es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn. 011 1KI 017 002 Und das Wort des HERRN kam zu ihm und sprach: 011 1KI 017 003 Gehe weg von hinnen und wende dich gegen Morgen und verbirg dich am Bach Krith, der gegen den Jordan fleußt. 011 1KI 017 004 Und sollst vom Bach trinken; und ich habe den Raben geboten, daß sie dich daselbst sollen versorgen. 011 1KI 017 005 Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HERRN; und ging weg und setzte sich am Bach Krith, der gegen den Jordan fleußt. 011 1KI 017 006 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends; und er trank des Bachs. 011 1KI 017 007 Und es geschah nach etlichen Tagen, daß der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Lande. 011 1KI 017 008 Da kam das Wort des HERRN zu ihm und sprach: 011 1KI 017 009 Mache dich auf und gehe gen Zarpath, welche bei Zidon liegt, und bleibe daselbst; denn ich habe daselbst einer Witwe geboten, daß sie dich versorge. 011 1KI 017 010 Und er machte sich auf und ging gen Zarpath. Und da er kam an die Tür der Stadt, siehe, da war eine Witwe und las Holz auf. Und er rief ihr und sprach: Hole mir ein wenig Wasser im Gefäße, daß ich trinke. 011 1KI 017 011 Da sie, aber hinging zu holen, rief er ihr und sprach: Bringe mir auch einen Bissen Brots mit. 011 1KI 017 012 Sie sprach: So wahr der HERR, dein Gott, lebet, ich habe nichts Gebackenes ohne eine Handvoll Mehls im Kad und ein wenig Öl im Kruge. Und siehe, ich habe ein Holz oder zwei aufgelesen und gehe hinein und will mir und meinem Sohn zurichten, daß wir essen und sterben. 011 1KI 017 013 Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Gehe hin und mache es, wie du gesagt hast; doch mache mir am ersten ein kleines Gebacknes davon und bringe mir's heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach auch machen. 011 1KI 017 014 Denn also spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Kad soll nicht verzehret werden, und dem Ölkrug soll nichts mangeln bis auf den Tag, da der HERR regnen lassen wird auf Erden. 011 1KI 017 015 Sie ging hin und machte, wie Elia gesagt hatte. Und er aß, und sie auch und ihr Haus eine Zeitlang. 011 1KI 017 016 Das Mehl im Kad ward nicht verzehret, und dem Ölkrug mangelte nichts, nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch Elia. 011 1KI 017 017 Und nach diesen Geschichten ward des Weibes, seiner Hauswirtin, Sohn krank, und seine Krankheit war so sehr hart, daß kein Odem mehr in ihm blieb. 011 1KI 017 018 Und sie sprach zu Elia: Was habe ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist zu mir hereinkommen, daß meiner Missetat gedacht und mein Sohn getötet würde. 011 1KI 017 019 Er sprach zu ihr: Gib mir her deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß und ging hinauf auf den Saal, da er wohnete, und legte ihn auf sein Bett. 011 1KI 017 020 Und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, hast du auch der Witwe, bei der ich ein Gast bin, so übel getan, daß du ihren Sohn tötest? 011 1KI 017 021 Und er maß sich über dem Kinde dreimal und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, laß die Seele dieses Kindes wieder zu ihm kommen! 011 1KI 017 022 Und der HERR erhörete die Stimme Elias; und die Seele des Kindes kam wieder zu ihm und ward lebendig. 011 1KI 017 023 Und Elia nahm das Kind und brachte es hinab vom Saal ins Haus; und gab es seiner Mutter und sprach: Siehe da, dein Sohn lebet. 011 1KI 017 024 Und das Weib sprach zu Elia: Nun erkenne ich, daß du ein Mann Gottes bist, und des HERRN Wort in deinem Munde ist Wahrheit. 011 1KI 018 001 Und über eine lange Zeit kam das Wort des HERRN zu Elia, im dritten Jahr, und sprach: Gehe hin und zeige dich Ahab, daß ich regnen lasse auf Erden. 011 1KI 018 002 Und Elia ging hin, daß er sich Ahab zeigete. Es war aber eine große Teurung zu Samaria. 011 1KI 018 003 Und Ahab rief Obadja, seinem Hof meister. (Obadja aber fürchtete den HERRN sehr. 011 1KI 018 004 Denn da Isebel die Propheten des HERRN ausrottete, nahm Obadja hundert Propheten und versteckte sie in der Höhle, hie fünfzig und da fünfzig, und versorgete sie mit Brot und Wasser.) 011 1KI 018 005 So sprach nun Ahab zu Obadja: Zeuch durchs Land zu allen Wasserbrunnen und Bächen, ob wir möchten Heu finden und die Rosse und Mäuler erhalten, daß nicht das Vieh alles umkomme. 011 1KI 018 006 Und sie teilten sich ins Land, daß sie es durchzögen. Ahab zog allein auf einem Weg und Obadja auch allein den andern Weg. 011 1KI 018 007 Da nun Obadja auf dem Wege war, siehe, da begegnete ihm Elia; und da er ihn kannte, fiel er auf sein Antlitz und sprach: Bist du nicht mein HERR Elia? 011 1KI 018 008 Er sprach: Ja; gehe hin, sage deinem HERRN: Siehe, Elia ist hie. 011 1KI 018 009 Er aber sprach: Was habe ich gesündiget, daß du deinen Knecht willst in die Hände Ahabs geben, daß er mich töte? 011 1KI 018 010 So wahr der HERR, dein Gott, lebet, es ist kein Volk noch Königreich, dahin mein HERR nicht gesandt hat, dich zu suchen. Und wenn sie sprachen: Er ist nicht hie, nahm er einen Eid von dem Königreich und Volk, daß man dich nicht funden hätte. 011 1KI 018 011 Und du sprichst nun: Gehe hin, sage deinem HERRN: Siehe, Elia ist hie! 011 1KI 018 012 Wenn ich nun hinginge von dir, so würde dich der Geist des HERRN wegnehmen, weiß nicht wohin; und ich dann käme und sagte es Ahab an und fände dich nicht, so erwürgete er mich. Aber dein Knecht fürchtet den HERRN von seiner Jugend auf. 011 1KI 018 013 Ist's meinem HERRN nicht angesagt, was ich getan habe, da Isebel die Propheten des HERRN erwürgete, daß ich der Propheten des HERRN hundert versteckte, hie fünfzig und da fünfzig in der Höhle, und versorgete sie mit Brot und Wasser? 011 1KI 018 014 Und du sprichst nun: Gehe hin, sage deinem HERRN: Elia ist hie; daß er mich erwürge! 011 1KI 018 015 Elia sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebet, vor dem ich stehe, ich will mich ihm heute zeigen. 011 1KI 018 016 Da ging Obadja hin Ahab entgegen und sagte es ihm an. Und Ahab ging hin Elia entgegen. 011 1KI 018 017 Und da Ahab Elia sah, sprach Ahab zu ihm: Bist du, der Israel verwirret? 011 1KI 018 018 Er aber sprach: Ich verwirre Israel nicht, sondern du und deines Vaters Haus, damit daß ihr des HERRN Gebote verlassen habt und wandelt Baalim nach. 011 1KI 018 019 Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir das ganze Israel auf den Berg Karmel und die vierhundertundfünfzig Propheten Baals, auch die vierhundert Propheten des Hains, die vom Tisch Isebels essen. 011 1KI 018 020 Also sandte Ahab hinunter alle Kinder Israel und versammelte die Propheten auf den Berg Karmel. 011 1KI 018 021 Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach; ist's aber Baal, so wandelt ihm nach! Und das Volk antwortete ihm nichts. 011 1KI 018 022 Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein überblieben ein Prophet des HERRN, aber der Propheten Baals sind vierhundertundfünfzig Mann. 011 1KI 018 023 So gebet uns nun zween Farren und lasset sie erwählen einen Farren und ihn zerstücken und aufs Holz legen und kein Feuer dran legen, so will ich den andern Farren nehmen und aufs Holz legen und auch kein Feuer dran legen. 011 1KI 018 024 So rufet ihr an den Namen eures Gottes, und ich will den Namen des HERRN anrufen. Welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der sei Gott. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Das ist recht. 011 1KI 018 025 Und Elia sprach zu den Propheten Baals: Erwählet ihr einen Farren und machet am ersten, denn euer ist viel; und rufet eures Gottes Namen an und leget kein Feuer dran. 011 1KI 018 026 Und sie nahmen den Farren, den er ihnen gab, und richteten zu und riefen an den Namen Baals von Morgen an bis an den Mittag und sprachen: Baal, erhöre uns! Aber es war da keine Stimme noch Antwort. Und sie hinkten um den Altar, den sie gemacht hatten. 011 1KI 018 027 Da es nun Mittag ward, spottete ihrer Elia und sprach: Rufet laut; denn er ist ein Gott, er dichtet, oder hat zu schaffen, oder ist über Feld, oder schläft vielleicht, daß er aufwache. 011 1KI 018 028 Und sie riefen laut und ritzten sich mit Messern und Pfriemen nach ihrer Weise, bis daß ihr Blut hernach ging. 011 1KI 018 029 Da aber der Mittag vergangen war, weissagten sie, bis daß man das Speisopfer tun sollte; und war da keine Stimme, noch Antwort, noch Aufmerken. 011 1KI 018 030 Da sprach Elia zu allem Volk: Kommt her, alles Volk, zu mir! Und da alles Volk zu ihm trat, heilete er den Altar des HERRN, der zerbrochen war. 011 1KI 018 031 Und nahm zwölf Steine nach der Zahl der Stämme der Kinder Jakobs (zu welchem das Wort des HERRN redete und sprach: Du sollst Israel heißen). 011 1KI 018 032 Und bauete von den Steinen einen Altar im Namen des HERRN und machte um den Altar her eine Grube, zwei Kornmaß weit. 011 1KI 018 033 Und richtete das Holz zu und zerstückte den Farren und legte ihn aufs Holz. 011 1KI 018 034 Und sprach: Holet vier Kad Wasser voll und gießet es auf das Brandopfer und auf das Holz. Und sprach: Tut es noch einmal. Und sie taten es noch einmal. Und er sprach: Tut es zum drittenmal. Und sie taten es zum drittenmal. 011 1KI 018 035 Und das Wasser lief um den Altar her, und die Grube ward auch voll Wassers. 011 1KI 018 036 Und da die Zeit war, Speisopfer zu opfern, trat Elia, der Prophet, herzu und sprach: HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, laß heute kund werden, daß du Gott in Israel bist und ich dein Knecht, und daß ich solches alles nach deinem Wort getan habe. 011 1KI 018 037 Erhöre mich, HERR, erhöre mich, daß dies Volk wisse, daß du, HERR, Gott bist, daß du ihr Herz danach bekehrest. 011 1KI 018 038 Da fiel das Feuer des HERRN herab und fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser auf in der Grube. 011 1KI 018 039 Da das alles Volk sah, fiel es auf sein Angesicht und sprachen: Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott! 011 1KI 018 040 Elia aber sprach zu ihnen: Greifet die Propheten Baals, daß ihrer keiner entrinne! Und sie griffen sie. Und Elia führete sie hinab an den Bach Kison und schlachtete sie daselbst. 011 1KI 018 041 Und Elia sprach zu Ahab: Zeuch hinauf, iß und trink; denn es rauschet, als wollte es sehr regnen. 011 1KI 018 042 Und da Ahab hinaufzog zu essen und zu trinken, ging Elia auf des Karmels Spitze und bückte sich zur Erde und tat sein Haupt zwischen seine Kniee. 011 1KI 018 043 Und sprach zu seinem Knaben: Gehe hinauf und schaue zum Meer zu! Er ging hinauf und schauete und sprach: Es ist nichts da. Er sprach: Gehe wieder hin siebenmal! 011 1KI 018 044 Und im siebentenmal sprach er: Siehe, es gehet eine kleine Wolke auf aus dem Meer wie eines Mannes Hand. Er sprach: Gehe hinauf und sage Ahab: Spanne an und fahre hinab, daß dich der Regen nicht ergreife. 011 1KI 018 045 Und ehe man zusah, ward der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und kam ein großer Regen. Ahab aber fuhr und zog gen Jesreel. 011 1KI 018 046 Und die Hand des HERRN kam über Elia; und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab hin, bis er kam gen Jesreel. 011 1KI 019 001 Und Ahab sagte Isebel an alles was Elia getan hatte, und wie er hätte alle Propheten Baals mit dem Schwert erwürget. 011 1KI 019 002 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter tun mir dies und das, wo ich nicht morgen um diese Zeit deiner Seele tue wie dieser Seelen einer! 011 1KI 019 003 Da er das sah, machte er sich auf und ging, wo er hin wollte, und kam gen Berseba in Juda und ließ seinen Knaben daselbst. 011 1KI 019 004 Er aber ging hin in die Wüste eine Tagreise; und kam hinein und setzte sich unter einen Wacholder und bat, daß seine Seele stürbe, und sprach: Es ist genug; nimm nun, HERR, meine Seele! Ich bin nicht besser denn meine Väter. 011 1KI 019 005 Und legte sich und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, der Engel rührete ihn und sprach zu ihm: Stehe auf und iß! 011 1KI 019 006 Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstet Brot und eine Kanne mit Wasser. Und da er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen. 011 1KI 019 007 Und der Engel des HERRN kam zum andernmal wieder und rührete ihn und sprach: Stehe auf und iß; denn du hast einen großen Weg vor dir. 011 1KI 019 008 Und er stund auf und aß und trank; und ging durch Kraft derselben Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis an den Berg Gottes Horeb. 011 1KI 019 009 Und kam daselbst in eine Höhle und blieb daselbst über Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm und sprach zu ihm: Was machst du hie, Elia? 011 1KI 019 010 Er sprach: Ich habe geeifert um den HERRN, den Gott Zeboath; denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert erwürget; und ich bin allein überblieben, und sie stehen danach, daß sie mir mein Leben nehmen. 011 1KI 019 011 Er sprach: Gehe heraus und tritt auf den Berg vor den HERRN. Und siehe, der HERR ging vorüber, und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Winde aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben. 011 1KI 019 012 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein still sanftes Sausen. 011 1KI 019 013 Da das Elia hörete, verhüllete er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging heraus und trat in die Tür der Höhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: Was hast du hie zu tun, Elia? 011 1KI 019 014 Er sprach: Ich habe um den HERRN, den Gott Zebaoth, geeifert; denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre zerbrochen, deine Propheten mit dem Schwert erwürget; und ich bin allein überblieben, und sie stehen danach, daß sie mir das Leben nehmen. 011 1KI 019 015 Aber der HERR sprach zu ihm: Gehe wiederum deines Weges durch die Wüste gen Damaskus; und geh hinein und salbe Hasael zum Könige über Syrien 011 1KI 019 016 und Jehu, den Sohn Nimsis, zum Könige über Israel und Elisa, den Sohn Saphats, von Abel-Mehola, zum Propheten an deiner Statt. 011 1KI 019 017 Und soll geschehen, daß, wer dem Schwert Hasaels entrinnet, den soll Jehu töten, und wer dem Schwert Jehus entrinnet den soll Elisa töten. 011 1KI 019 018 Und ich will lassen überbleiben siebentausend in Israel, nämlich alle Kniee, die sich nicht gebeuget haben vor Baal, und allen Mund, der ihn nicht geküsset hat. 011 1KI 019 019 Und er ging von dannen und fand Elisa, den Sohn Saphats, daß er pflügete mit zwölf Jochen vor sich hin; und er war selbst unter den Zwölfen. Und Elia ging zu ihm und warf seinen Mantel auf ihn. 011 1KI 019 020 Er aber ließ die Rinder und lief Elia nach und sprach: Laß mich meinen Vater und meine Mutter küssen, so will ich dir nachfolgen. Er sprach zu ihm: Gehe hin und komm wieder; denn ich habe etwas mit dir zu tun. 011 1KI 019 021 Und er lief wieder von ihm und nahm ein Joch Rinder und opferte es; und kochte das Fleisch mit dem Holzwerk an den Rindern und gab's dem Volk, daß sie aßen. Und machte sich auf und folgte Elia nach und dienete ihm. 011 1KI 020 001 Und Benhadad, der König zu Syrien, versammelte alle seine Macht, und waren zweiunddreißig Könige mit ihm, und Roß und Wagen; und zog herauf und belagerte Samaria und stritt wider sie. 011 1KI 020 002 Und sandte Boten zu Ahab, dem Könige Israels, in die Stadt. 011 1KI 020 003 Und ließ ihm sagen: So spricht Benhadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine Weiber und deine besten Kinder sind auch mein. 011 1KI 020 004 Der König Israels antwortete und sprach: Mein HERR König, wie du geredet hast; ich bin dein und alles, was ich habe. 011 1KI 020 005 Und die Boten kamen wieder und sprachen: So spricht Benhadad: Weil ich zu dir gesandt habe und lassen sagen: Dein Silber und dein Gold, deine Weiber und deine Kinder sollst du mir geben, 011 1KI 020 006 so will ich morgen um diese Zeit meine Knechte zu dir senden, daß sie dein Haus und deiner Untertanen Häuser besuchen; und was dir lieblich ist, sollen sie in ihre Hände nehmen und wegtragen. 011 1KI 020 007 Da rief der König Israels allen Ältesten des Landes und sprach: Merket und sehet, wie böse er's vornimmt! Er hat zu mir gesandt um meine Weiber und Kinder, Silber und Gold, und ich habe ihm des nicht gewehret. 011 1KI 020 008 Da sprachen zu ihm alle Alten und alles Volk: Du sollst nicht gehorchen noch bewilligen. 011 1KI 020 009 Und er sprach zu den Boten Benhadad: Saget meinem HERRN, dem Könige: Alles, was du am ersten deinem Knecht entboten hast, will ich tun; aber dies kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und sagten solches wieder. 011 1KI 020 010 Da sandte Benhadad zu ihm und ließ ihm sagen: Die Götter tun mir dies und das, wo der Staub Samarias genug sein soll, daß alles Volk unter mir eine Handvoll davon bringe. 011 1KI 020 011 Aber der König Israels antwortete und sprach: Saget: Der den Harnisch anlegt, soll sich nicht rühmen, als der ihn hat abgelegt. 011 1KI 020 012 Da das Benhadad hörete und er eben trank mit den Königen in den Gezelten, sprach er zu seinen Knechten: Schicket euch! Und sie schickten sich wider die Stadt. 011 1KI 020 013 Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem Könige Israels, und sprach: So spricht der HERR: Du hast je gesehen all diesen großen Haufen. Siehe, ich will ihn heute in deine Hand geben, daß du wissen sollst, ich sei der HERR. 011 1KI 020 014 Ahab sprach: Durch wen? Er sprach: So spricht der HERR: Durch die Knaben der Landvögte. Er sprach: Wer soll den Streit anspannen? Er sprach: Du. 011 1KI 020 015 Da zählete er die Knaben der Landvögte, und ihrer waren zweihundert und zweiunddreißig. Und zählete nach ihnen das ganze Volk aller Kinder Israel: siebentausend Mann. 011 1KI 020 016 Und zogen aus im Mittage. Benhadad aber trank und war trunken im Gezelt samt den zweiunddreißig Königen, die ihm zu Hilfe kommen waren. 011 1KI 020 017 Und die Knaben der Landvögte zogen am ersten aus. Benhadad aber sandte aus, und die sagten ihm an und sprachen: Es ziehen Männer aus Samaria. 011 1KI 020 018 Er sprach: Greifet sie lebendig, sie seien um Friede oder um Streits willen ausgezogen. 011 1KI 020 019 Da aber die Knaben der Landvögte waren ausgezogen und das Heer ihnen nach, 011 1KI 020 020 schlug ein jeglicher, wer ihm vorkam. Und die Syrer flohen, und Israel jagte ihnen nach. Und Benhadad, der König zu Syrien, entrann mit Rossen und Reitern. 011 1KI 020 021 Und der König Israels zog aus und schlug Roß und Wagen, daß er an den Syrern eine große Schlacht tat. 011 1KI 020 022 Da trat ein Prophet zum Könige Israels und sprach zu ihm: Gehe hin und stärke dich; und merke und siehe, was du tust! Denn der König zu Syrien wird wider dich heraufziehen, wenn das Jahr um ist. 011 1KI 020 023 Denn die Knechte des Königs zu Syrien sprachen zu ihm: Ihre Götter sind Berggötter; darum haben sie uns angewonnen. O daß wir mit ihnen auf der Ebene streiten müßten! Was gilt's, wir wollten ihnen angewinnen? 011 1KI 020 024 Tu ihm also: Tu die Könige weg, einen jeglichen von seinem Ort, und stelle HERREN an ihre Stätte. 011 1KI 020 025 Und ordne dir ein Heer, wie das Heer war, das du verloren hast, und Roß und Wagen, wie jene waren, und laß uns wider sie streiten auf der Ebene. Was gilt's wir wollen ihnen obliegen? Er gehorchte ihrer Stimme und tat also. 011 1KI 020 026 Als nun das Jahr um war, ordnete Benhadad die Syrer und zog herauf gen Aphek, wider Israel zu streiten. 011 1KI 020 027 Und die Kinder Israel ordneten sich auch und versorgeten sich; und zogen hin ihnen entgegen und lagerten sich gegen sie wie zwo kleine Herden Ziegen. Der Syrer aber war das Land voll. 011 1KI 020 028 Und es trat ein Mann Gottes herzu und sprach zum Könige Israels: So spricht der HERR: Darum, daß die Syrer haben gesagt, der HERR sei ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Gründe, so habe ich all diesen großen Haufen in deine Hand gegeben, daß ihr wisset, ich sei der HERR. 011 1KI 020 029 Und sie lagerten sich stracks gegen jene, sieben Tage. Am siebenten Tage zogen sie zuhauf in Streit; und die Kinder Israel schlugen der Syrer hunderttausend Fußvolks auf einen Tag. 011 1KI 020 030 Und die übrigen flohen gen Aphek in die Stadt; und die Mauer fiel auf die übrigen siebenundzwanzigtausend Mann. Und Benhadad floh auch in die Stadt, von einer Kammer in die andere. 011 1KI 020 031 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Siehe, wir haben gehöret, daß die Könige des Hauses Israel barmherzige Könige sind; so laßt uns Säcke um unsere Lenden tun und Stricke um unsere Häupter und zum Könige Israels hinausgehen; vielleicht läßt er deine Seele leben. 011 1KI 020 032 Und sie gürteten Säcke um ihre Lenden und Stricke um ihre Häupter und kamen zum Könige Israels und sprachen: Benhadad, dein Knecht, läßt dir sagen: Lieber, laß meine Seele leben! Er aber sprach: Lebt er noch, so ist er mein Bruder. 011 1KI 020 033 Und die Männer nahmen eilend das Wort von ihm und deuteten es für sich und sprachen: Ja, dein Bruder Benhadad. Er sprach: Kommt und bringet ihn! Da ging Benhadad zu ihm heraus. Und ließ ihn auf den Wagen sitzen 011 1KI 020 034 und sprach zu ihm: Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, will ich dir wiedergeben; und mache dir Gassen zu Damaskus, wie mein Vater zu Samaria getan hat, so will ich mit einem Bunde dich lassen. Und er machte mit ihm einen Bund und ließ ihn ziehen. 011 1KI 020 035 Da sprach ein Mann unter den Kindern der Propheten zu seinem Nächsten durch das Wort des HERRN: Lieber, schlage mich! Er aber weigerte sich, ihn zu schlagen. 011 1KI 020 036 Da sprach er zu ihm: Darum, daß du der Stimme des HERRN nicht hast gehorchet, siehe, so wird dich ein Löwe schlagen, wenn du von mir gehest. Und da er von ihm abging, fand ihn ein Löwe und schlug ihn. 011 1KI 020 037 Und er fand einen andern Mann und sprach: Lieber, schlage mich! Und der Mann schlug ihn wund. 011 1KI 020 038 Da ging der Prophet hin und trat zum Könige an den Weg und verstellete sein Angesicht mit Asche. 011 1KI 020 039 Und da der König vorüberzog, schrie er den König an und sprach: Dein Knecht war ausgezogen mitten im Streit. Und siehe, ein Mann war gewichen und brachte einen Mann zu mir und sprach: Verwahre diesen Mann; wo man sein wird missen, so soll deine Seele anstatt seiner Seele sein, oder sollst einen Zentner Silbers darwägen. 011 1KI 020 040 Und da dein Knecht hie und da zu tun hatte, war der nicht mehr da. Der König Israels sprach zu ihm: Das ist dein Urteil, du hast es selbst gefället. 011 1KI 020 041 Da tat er eilend die Asche von seinem Angesicht; und der König Israels kannte ihn, daß er der Propheten einer war. 011 1KI 020 042 Und er sprach zu ihm: So spricht der HERR: Darum, daß du hast den verbannten Mann von dir gelassen, wird deine Seele für seine Seele sein und dein Volk für sein Volk. 011 1KI 020 043 Aber der König Israels zog hin Unmuts und zornig in sein Haus und kam gen Samaria. 011 1KI 021 001 Nach diesen Geschichten begab sich's, daß Naboth, ein Jesreeliter, einen Weinberg hatte zu Jesreel, bei dem Palast Ahabs, des Königs zu Samaria. 011 1KI 021 002 Und Ahab redete mit Naboth und sprach: Gib mir deinen Weinberg, ich will mir einen Kohlgarten draus machen, weil er so nahe an meinem Hause liegt. Ich will dir einen bessern Weinberg dafür geben; oder, so dir's gefällt, will ich dir Silber dafür geben, so viel er gilt. 011 1KI 021 003 Aber Naboth sprach zu Ahab: Das lasse der HERR ferne von mir sein, daß ich dir meiner Väter Erbe sollte geben! 011 1KI 021 004 Da kam Ahab heim Unmuts und zornig um des Worts willen, das Naboth, der Jesreeliter, zu ihm hatte gesagt und gesprochen: Ich will dir meiner Väter Erbe nicht geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Antlitz und aß kein Brot. 011 1KI 021 005 Da kam zu ihm hinein Isebel, sein Weib, und redete mit ihm: Was ist's, daß dein Geist so Unmuts ist und daß du nicht Brot issest? 011 1KI 021 006 Er sprach zu ihr: Ich habe mit Naboth, dem Jesreeliten, geredet und gesagt: Gib mir deinen Weinberg um Geld; oder, so du Lust dazu hast, will ich dir einen andern dafür geben. Er aber sprach: Ich will dir meinen Weinberg nicht geben. 011 1KI 021 007 Da sprach Isebel, sein Weib, zu ihm: Was wäre für ein Königreich in Israel, wenn du so tätest? Stehe auf und iß Brot und sei gutes Muts! Ich will dir den Weinberg Naboths, des Jesreeliten, verschaffen. 011 1KI 021 008 Und sie schrieb Briefe unter Ahabs Namen und versiegelte sie mit seinem Petschier; und sandte sie zu den Ältesten und Obersten in seiner Stadt, die um Naboth wohneten. 011 1KI 021 009 Und schrieb also in den Briefen: Lasset ein Fasten ausschreien und setzet Naboth oben an im Volk. 011 1KI 021 010 Und stellet zween loser Buben vor ihn, die da zeugen und sprechen: Du hast Gott und dem Könige gesegnet. Und führet ihn hinaus und steiniget ihn, daß er sterbe. 011 1KI 021 011 Und die Ältesten und Obersten seiner Stadt, die in seiner Stadt wohneten, taten, wie ihnen Isebel entboten hatte, wie sie in den Briefen geschrieben hatte, die sie zu ihnen sandte. 011 1KI 021 012 Und ließen ein Fasten ausschreien und ließen Naboth obenan unter dem Volk sitzen. 011 1KI 021 013 Da kamen die zween losen Buben und stelleten sich vor ihn und zeugten wider Naboth vor dem Volk und sprachen: Naboth hat Gott und dem Könige gesegnet. Da führeten sie ihn vor die Stadt hinaus und steinigten ihn, daß er starb. 011 1KI 021 014 Und sie entboten Isebel und ließen ihr sagen: Naboth ist gesteiniget und tot. 011 1KI 021 015 Da aber Isebel hörete, daß Naboth gesteiniget und tot war, sprach sie zu Anab: Stehe auf und nimm ein den Weinberg Naboths, des Jesreeliten, welchen er sich weigerte, dir um Geld zu geben. Denn Naboth lebt nimmer, sondern ist tot. 011 1KI 021 016 Da Ahab hörete, daß Naboth tot war, stund er auf, daß er hinabginge zum Weinberge Naboths, des Jesreeliten, und ihn einnähme. 011 1KI 021 017 Aber das Wort des HERRN kam zu Elia, dem Thisbiten, und sprach: 011 1KI 021 018 Mache dich auf und gehe hinab Ahab, dem Könige Israels, entgegen, der zu Samaria ist. (Siehe, er ist im Weinberge Naboths, dahin er ist hinabgegangen, daß er ihn einnehme.) 011 1KI 021 019 Und rede mit ihm und sprich: So spricht der HERR: Du hast totgeschlagen, dazu auch eingenommen. Und sollst mit ihm reden und sagen: So spricht der HERR: An der Stätte, da Hunde das Blut Naboths geleckt haben, sollen auch Hunde dein Blut lecken. 011 1KI 021 020 Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich je deinen Feind erfunden? Er aber sprach: Ja, ich habe dich funden, darum daß du verkauft bist, nur Übels zu tun vor dem HERRN. 011 1KI 021 021 Siehe, ich will Unglück über dich bringen und deine Nachkommen wegnehmen; und will von Ahab ausrotten auch den, der an die Wand pisset und der verschlossen und übergelassen ist in Israel. 011 1KI 021 022 Und will dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohns Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohns Ahias, um des Reizens willen, damit du erzürnet und Israel sündigen gemacht hast. 011 1KI 021 023 Und über Isebel redete der HERR auch und sprach: Die Hunde sollen Isebel fressen an der Mauer Jesreels. 011 1KI 021 024 Wer von Ahab stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen; und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel unter dem Himmel fressen. 011 1KI 021 025 Also war niemand, der so gar verkauft wäre, übel zu tun vor dem HERRN, als Ahab; denn sein Weib Isebel überredete ihn also. 011 1KI 021 026 Und er machte sich zum großen Greuel, daß er den Götzen nachwandelte, allerdinge, wie die Amoriter getan hatten, die der HERR vor den Kindern Israel vertrieben hatte. 011 1KI 021 027 Da aber Ahab solche Worte hörete, zerriß er seine Kleider und legte einen Sack an seinen Leib und fastete und schlief im Sack und ging jämmerlich einher. 011 1KI 021 028 Und das Wort des HERRN kam zu Elia, dem Thisbiten, und sprach: 011 1KI 021 029 Hast du nicht gesehen, wie sich Ahab vor mir bückete? Weil er sich nun vor mir bückete, will ich das Unglück nicht einführen bei seinem Leben; aber bei seines Sohnes Leben will ich Unglück über sein Haus führen. 011 1KI 022 001 Und es kamen drei Jahre um, daß kein Krieg war zwischen den Syrern und Israel. 011 1KI 022 002 Im dritten Jahr aber zog Josaphat, der König Judas, hinab zum Könige Israels. 011 1KI 022 003 Und der König Israels sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß Ramoth in Gilead unser ist; und wir sitzen stille und nehmen sie nicht von der Hand des Königs zu Syrien? 011 1KI 022 004 Und sprach zu Josaphat: Willst du mit mir ziehen in den Streit gen Ramoth in Gilead? Josaphat sprach zum Könige Israels: Ich will sein wie du und mein Volk wie dein Volk und meine Rosse wie deine Rosse. 011 1KI 022 005 Und Josaphat sprach zum Könige Israels: Frage doch heute um das Wort des HERRN. 011 1KI 022 006 Da sammelte der König Israels Propheten bei vierhundert Mann und sprach zu ihnen: Soll ich gen Ramoth in Gilead ziehen zu streiten, oder soll ich's lassen anstehen? Sie sprachen: Zeuch hinauf, der HERR wird's in die Hand des Königs geben. 011 1KI 022 007 Josaphat aber sprach: Ist hie kein Prophet mehr des HERRN, daß wir von ihm fragen? 011 1KI 022 008 Der König Israels sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann, Micha, der Sohn Jemlas, von dem man den HERRN fragen mag. Aber ich bin ihm gram; denn er weissaget mir kein Gutes, sondern eitel Böses. Josaphat sprach: Der König rede nicht also! 011 1KI 022 009 Da rief der König Israels einem Kämmerer und sprach: Bringe eilend her Micha, den Sohn Jemlas! 011 1KI 022 010 Der König aber Israels und Josaphat, der König Judas, saßen ein jeglicher auf seinem Stuhl, angezogen mit Kleidern, auf dem Platz vor der Tür am Tor Samarias; und alle Propheten weissagten vor ihnen. 011 1KI 022 011 Und Zedekia, der Sohn Knaenas, hatte ihm eiserne Hörner gemacht und sprach: So spricht der HERR: Hiemit wirst du die Syrer stoßen, bis du sie aufräumest. 011 1KI 022 012 Und alle Propheten weissagten also und sprachen: Zeuch hinauf gen Ramoth in Gilead und fahre glückselig; der HERR wird's in die Hand des Königs geben. 011 1KI 022 013 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, der Propheten Reden sind einträchtiglich gut für den König; so laß nun dein Wort auch sein wie das Wort derselben und rede Gutes! 011 1KI 022 014 Micha sprach: So wahr der HERR lebet, ich will reden, was der HERR mir sagen wird. 011 1KI 022 015 Und da er zum Könige kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir gen Ramoth in Gilead ziehen zu streiten, oder sollen wir's lassen anstehen? Er sprach zu ihm: Ja, zeuch hinauf und fahre glückselig; der HERR wird's in die Hand des Königs geben. 011 1KI 022 016 Der König sprach abermal zu ihm: Ich beschwöre dich, daß du mir nicht anders sagest denn die Wahrheit im Namen des HERRN. 011 1KI 022 017 Er sprach: Ich sah ganz Israel zerstreuet auf den Bergen wie die Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Haben diese keinen HERRN? Ein jeglicher kehre wieder heim mit Frieden! 011 1KI 022 018 Da sprach der König Israels zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt, daß er mir nichts Gutes weissaget, sondern eitel Böses? 011 1KI 022 019 Er sprach: Darum höre nun das Wort des HERRN. Ich sah den HERRN sitzen auf seinem Stuhl und alles himmlische Heer neben ihm stehen zu seiner Rechten und Linken. 011 1KI 022 020 Und der HERR sprach: Wer will Ahab überreden, daß er hinaufziehe und falle zu Ramoth in Gilead? Und einer sagte dies, der andere das. 011 1KI 022 021 Da ging ein Geist heraus und trat vor den HERRN und sprach: Ich will ihn überreden. Der HERR sprach zu ihm: Womit? 011 1KI 022 022 Er sprach: Ich will ausgehen und will ein falscher Geist sein in aller seiner Propheten Munde. Er sprach: Du sollst ihn überreden und sollst es ausrichten; gehe aus und tue also! 011 1KI 022 023 Nun siehe, der HERR hat einen falschen Geist gegeben in aller dieser deiner Propheten Mund; und der HERR hat Böses über dich geredet. 011 1KI 022 024 Da trat herzu Zedekia, der Sohn Knaenas, und schlug Micha auf den Backen und sprach: Wie? Ist der Geist des HERRN von mir gewichen, daß er mit dir redet? 011 1KI 022 025 Micha sprach: Siehe, du wirst's sehen an dem Tage, wenn du von einer Kammer in die andere gehen wirst, daß du dich verkriechest. 011 1KI 022 026 Der König Israels sprach: Nimm Micha und laß ihn bleiben bei Amon, dem Bürgermeister, und bei Joas, dem Sohn des Königs, 011 1KI 022 027 und sprich: So spricht der König: Diesen setzet ein in den Kerker und speiset ihn mit Brot und Wasser der Trübsal, bis ich mit Frieden wiederkomme. 011 1KI 022 028 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Und sprach: Höret zu, alles Volk! 011 1KI 022 029 Also zog der König Israels und Josaphat, der König Judas, hinauf gen Ramoth in Gilead. 011 1KI 022 030 Und der König Israels sprach zu Josaphat: Verstelle dich und komm in den Streit mit deinen Kleidern angetan. Der König Israels aber verstellete sich auch und zog in den Streit. 011 1KI 022 031 Aber der König zu Syrien gebot den Obersten über seine Wagen, der waren zweiunddreißig, und sprach: Ihr sollt nicht streiten wider Kleine noch Große, sondern wider den König Israels allein. 011 1KI 022 032 Und da die Obersten der Wagen Josaphat sahen, meineten sie, er wäre der König Israels, und fielen auf ihn mit Streiten; aber Josaphat schrie. 011 1KI 022 033 Da aber die Obersten der Wagen sahen, daß er nicht der König Israels war, wandten sie sich hinten von ihm. 011 1KI 022 034 Ein Mann aber spannete den Bogen ohngefähr und schoß den König Israels zwischen den Panzer und Hengel. Und er sprach zu seinem Fuhrmann: Wende deine Hand und führe mich aus dem Heer, denn ich bin wund. 011 1KI 022 035 Und der Streit nahm überhand desselben Tages; und der König stund auf dem Wagen gegen die Syrer und starb des Abends. Und das Blut floß von den Wunden mitten in den Wagen. 011 1KI 022 036 Und man ließ ausrufen im Heer, da die Sonne unterging, und sagen: Ein jeglicher gehe in seine Stadt und in sein Land! 011 1KI 022 037 Also starb der König und ward gen Samaria gebracht. Und sie begruben ihn zu Samaria. 011 1KI 022 038 Und da sie den Wagen wuschen bei dem Teiche Samarias, leckten die Hunde sein Blut (es wuschen ihn aber die Huren) nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte. 011 1KI 022 039 Was mehr von Ahab zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und das elfenbeinerne Haus, das er bauete, und alle Städte, die er gebauet hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 011 1KI 022 040 Also entschlief Ahab mit seinen Vätern; und sein Sohn Ahasja ward König an seiner Statt. 011 1KI 022 041 Und Josaphat, der Sohn Assas, ward König über Juda im vierten Jahr Ahabs, des Königs Israels. 011 1KI 022 042 Und war fünfunddreißig Jahre alt, da er König ward, und regierte fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Silhis. 011 1KI 022 043 Und wandelte in allem Wege seines Vaters Assa und wich nicht davon; und er tat, das dem HERRN wohlgefiel. Doch tat er die Höhen nicht weg, und das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 011 1KI 022 044 Und hatte Frieden mit dem Könige Israels. 011 1KI 022 045 Was aber mehr von Josaphat zu sagen ist, und die Macht, was er getan, und wie er gestritten hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 011 1KI 022 046 Auch tat er aus dem Lande, was noch übriger Hurer waren, die zu der Zeit seines Vaters Assa waren überblieben. 011 1KI 022 047 Und es war kein König in Edom. 011 1KI 022 048 Und Josaphat hatte Schiffe lassen machen aufs Meer, die in Ophir gehen sollten, Gold zu holen. Aber sie gingen nicht; denn sie wurden zerbrochen zu Ezeon-Geber. 011 1KI 022 049 Dazumal sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Josaphat: Laß meine Knechte mit deinen Knechten in Schiffen fahren. Josaphat aber wollte nicht. 011 1KI 022 050 Und Josaphat entschlief mit seinen Vätern und ward begraben mit seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters; und Joram, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 011 1KI 022 051 Ahasja, der Sohn Ahabs, ward König über Israel zu Samaria im siebenzehnten Jahr Josaphats, des Königs Judas, und regierte über Israel zwei Jahre. 011 1KI 022 052 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, und wandelte in dem Wege seines Vaters und seiner Mutter und in dem Wege Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. # # BOOK 012 2KI 2 Kings 2 Koenige 012 2KI 001 001 Auch fielen die Moabiter ab von Israel, da Ahab tot war. 012 2KI 001 002 Und Ahasja fiel durchs Gitter in seinem Saal zu Samaria und ward krank; und sandte Boten und sprach zu ihnen: Gehet hin und fraget Baal-Sebub, den Gott zu Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde. 012 2KI 001 003 Aber der Engel des HERRN redete mit Elia, dem Thisbiten: Auf! und begegne den Boten des Königs zu Samaria und sprich zu ihnen: Ist denn nun kein Gott in Israel, daß ihr hingehet zu fragen Baal-Sebub, den Gott zu Ekron? 012 2KI 001 004 Darum so spricht der HERR: Du sollst nicht von dem Bette kommen, darauf du dich geleget hast, sondern sollst des Todes sterben. Und Elia ging weg. 012 2KI 001 005 Und da die Boten wieder zu ihm kamen, sprach er zu ihnen: Warum kommt ihr wieder? 012 2KI 001 006 Sie sprachen zu ihm: Es kam uns ein Mann herauf entgegen und sprach zu uns: Gehet wiederum hin zu dem Könige, der euch gesandt hat, und sprechet zu ihm: So spricht der HERR: Ist denn kein Gott in Israel, daß du hinsendest, zu fragen Baal-Sebub, den Gott zu Ekron? Darum sollst du nicht kommen von dem Bette, darauf du dich geleget hast, sondern sollst des Todes sterben. 012 2KI 001 007 Er sprach zu ihnen: Wie war der Mann gestaltet, der euch begegnete und solches zu euch sagte? 012 2KI 001 008 Sie sprachen zu ihm: Er hatte eine rauche Haut an und einen ledernen Gürtel um seine Lenden. Er aber sprach: Es ist Elia, der Thisbiter. 012 2KI 001 009 Und er sandte hin zu ihm einen Hauptmann über fünfzig samt denselben Fünfzigen. Und da der zu ihm hinaufkam, siehe, da saß er oben auf dem Berge. Er aber sprach zu ihm: Du Mann Gottes, der König sagt: Du sollst herabkommen. 012 2KI 001 010 Elia antwortete dem Hauptmann über fünfzig und sprach zu ihm: Bin ich ein Mann Gottes, so falle Feuer vom Himmel und fresse dich und deine Fünfzig. Da fiel Feuer vom Himmel und fraß ihn und seine Fünfzig. 012 2KI 001 011 Und er sandte wiederum einen andern Hauptmann über fünfzig zu ihm samt seinen Fünfzigen. Der antwortete und sprach zu ihm: Du Mann Gottes, so spricht der König: Komm eilends herab! 012 2KI 001 012 Elia antwortete und sprach: Bin ich ein Mann Gottes, so falle Feuer vom Himmel und fresse dich und deine Fünfzig. Da fiel das Feuer Gottes vom Himmel und fraß ihn und seine Fünfzig. 012 2KI 001 013 Da sandte er wiederum den dritten Hauptmann über fünfzig samt seinen Fünfzigen. Da der zu ihm hinaufkam, beugte er seine Kniee gegen Elia und flehete ihm und sprach zu ihm: Du Mann Gottes, laß meine Seele und die Seele deiner Knechte, dieser Fünfzig, vor dir etwas gelten! 012 2KI 001 014 Siehe, das Feuer ist vom Himmel gefallen und hat die ersten zween Hauptmänner über fünfzig mit ihren Fünfzigen gefressen; nun aber laß meine Seele etwas gelten vor dir! 012 2KI 001 015 Da sprach der Engel des HERRN zu Elia: Gehe mit ihm hinab und fürchte dich nicht vor ihm! Und er machte sich auf und ging mit ihm hinab zum Könige. 012 2KI 001 016 Und er sprach zu ihm: So spricht der HERR: Darum, daß du hast Boten hingesandt und lassen fragen Baal-Sebub, den Gott zu Ekron, als wäre kein Gott in Israel, des Wort man fragen möchte, so sollst du von dem Bette nicht kommen, darauf du dich geleget hast, sondern sollst des Todes sterben. 012 2KI 001 017 Also starb er nach dem Wort des HERRN, das Elia geredet hatte. Und Joram ward König an seiner Statt im andern Jahr Jorams, des Sohns Josaphats, des Königs Judas; denn er hatte keinen Sohn. 012 2KI 001 018 Was aber mehr von Ahasja zu sagen ist, das er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 002 001 Da aber der HERR wollte Elia im Wetter gen Himmel holen, ging Elia und Elisa von Gilgal. 012 2KI 002 002 Und Elia sprach zu Elisa: Lieber, bleib hie; denn der HERR hat mich gen Bethel gesandt. Elisa aber sprach: So wahr der HERR lebet und deine Seele, ich verlasse dich nicht. Und da sie hinab gen Bethel kamen, 012 2KI 002 003 gingen der Propheten Kinder, die zu Bethel waren, heraus zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißest du auch, daß der HERR wird deinen HERRN heute von deinen Häupten nehmen? Er aber sprach: Ich weiß es auch wohl; schweiget nur stille! 012 2KI 002 004 Und Elia sprach zu ihm: Elisa, Lieber, bleib hie; denn der HERR hat mich gen Jericho gesandt. Er aber sprach: So wahr der HERR lebet und deine Seele, ich verlasse dich nicht. Und da sie gen Jericho kamen, 012 2KI 002 005 traten der Propheten Kinder, die zu Jericho waren, zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißest du auch, daß der HERR wird deinen HERRN heute von deinen Häupten nehmen? Er aber sprach: Ich weiß es auch wohl; schweiget nur stille! 012 2KI 002 006 Und Elia sprach zu ihm: Lieber, bleib hie; denn der HERR hat mich gesandt an den Jordan. Er aber sprach: So wahr der HERR lebet und deine Seele, ich verlasse dich nicht. Und gingen die beiden miteinander. 012 2KI 002 007 Aber fünfzig Männer unter der Propheten Kindern gingen hin und traten gegenüber von ferne; aber die beiden stunden am Jordan. 012 2KI 002 008 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug ins Wasser; das teilete sich auf beiden Seiten, daß die beiden trocken durchhin gingen. 012 2KI 002 009 Und da sie hinüberkamen, sprach Elia zu Elisa: Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Elisa sprach: Daß dein Geist bei mir sei zwiefältig. 012 2KI 002 010 Er sprach: Du hast ein Hartes gebeten; doch so du mich sehen wirst, wenn ich von dir genommen werde, so wird's ja sein; wo nicht, so wird's nicht sein. 012 2KI 002 011 Und da sie miteinander gingen, und er redete, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, und schieden die beiden voneinander; und Elia fuhr also im Wetter gen Himmel. 012 2KI 002 012 Elisa aber sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter! Und sah ihn nicht mehr. Und er fassete seine Kleider und zerriß sie in zwei Stücke. 012 2KI 002 013 Und hub auf den Mantel Elias, der ihm entfallen war; und kehrete um und trat an das Ufer des Jordans. 012 2KI 002 014 Und nahm denselben Mantel Elias, der ihm entfallen war, und schlug ins Wasser und sprach: Wo ist nun der HERR, der Gott Elias? Und schlug ins Wasser; da teilete sich's auf beiden Seiten; und Elisa ging hindurch. 012 2KI 002 015 Und da ihn sahen der Propheten Kinder, die zu Jericho gegen ihm waren, sprachen sie: Der Geist Elias ruhet auf Elisa; und gingen ihm entgegen und beteten an zur Erde. 012 2KI 002 016 Und sprachen zu ihm: Siehe, es sind unter deinen Knechten fünfzig Männer, starke Leute, die laß gehen und deinen HERRN suchen; vielleicht hat ihn der Geist des HERRN genommen und irgend auf einen Berg, oder irgend in ein Tal geworfen. Er aber sprach: Lasset nicht gehen! 012 2KI 002 017 Aber sie nötigten ihn, bis daß er sich ungebärdig stellete und sprach: Lasset hingehen! Und sie sandten hin fünfzig Männer und suchten ihn drei Tage; aber sie fanden ihn nicht 012 2KI 002 018 und kamen wieder zu ihm. Und er blieb zu Jericho und sprach zu ihnen: Sagte ich euch nicht, ihr solltet nicht hingehen? 012 2KI 002 019 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe, es ist gut wohnen in dieser Stadt, wie mein HERR siehet; aber es ist böses Wasser und das Land unfruchtbar. 012 2KI 002 020 Er sprach: Bringet mir her eine neue Schale und tut Salz drein. Und sie brachten es ihm. 012 2KI 002 021 Da ging er hinaus zu der Wasserquelle und warf das Salz drein und sprach: So spricht der HERR: Ich habe dies Wasser gesund gemacht; es soll hinfort kein Tod noch Unfruchtbarkeit daher kommen. 012 2KI 002 022 Also ward das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elisas, das er redete. 012 2KI 002 023 Und er ging hinauf gen Bethel. Und als er auf dem Wege hinanging, kamen kleine Knaben zur Stadt heraus und spotteten ihn und sprachen zu ihm: Kahlkopf, komm herauf! Kahlkopf, komm herauf! 012 2KI 002 024 Und er wandte sich um, und da er sie sah, fluchte er ihnen im Namen des HERRN. Da kamen zween Bären aus dem Walde und zerrissen der Kinder zweiundvierzig. 012 2KI 002 025 Von dannen ging er auf den Berg Karmel und kehrete um von dannen gen Samaria. 012 2KI 003 001 Joram, der Sohn Ahabs, ward König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahr Josaphats, des Königs Judas; und regierte zwölf Jahre. 012 2KI 003 002 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter. Denn er tat weg die Säule Baals, die sein Vater machen ließ. 012 2KI 003 003 Aber er blieb hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte, und ließ nicht davon. 012 2KI 003 004 Mesa aber, der Moabiter König, hatte viel Schafe und zinsete dem Könige Israels Wolle von hunderttausend Lämmern und von hunderttausend Widdern. 012 2KI 003 005 Da aber Ahab tot war, fiel der Moabiter König ab vom Könige Israels. 012 2KI 003 006 Da zog zu derselben Zeit aus der König Joram von Samaria und ordnete das ganze Israel. 012 2KI 003 007 Und sandte hin zu Josaphat, dem Könige Judas, und ließ ihm sagen: Der Moabiter König ist von mir abgefallen; komm mit mir, zu streiten wider die Moabiter! Er sprach: Ich will hinaufkommen; ich bin wie du und mein Volk wie dein Volk und meine Rosse wie deine Rosse. 012 2KI 003 008 Und sprach: Durch welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Er sprach: Durch den Weg in der Wüste Edom. 012 2KI 003 009 Also zog hin der König Israels, der König Judas und der König Edoms. Und da sie sieben Tagreisen zogen, hatte das Heer und das Vieh, das unter ihnen war, kein Wasser. 012 2KI 003 010 Da sprach der König Israels: O wehe! Der HERR hat diese drei Könige geladen, daß er sie in der Moabiter Hände gäbe. 012 2KI 003 011 Josaphat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hie, daß wir den HERRN durch ihn ratfragten? Da antwortete einer unter den Knechten des Königs Israels und sprach: Hie ist Elisa, der Sohn Saphats, der Elia Wasser auf die Hände goß. 012 2KI 003 012 Josaphat sprach: Des HERRN Wort ist bei ihm. Also zogen zu ihm hinab der König Israels und Josaphat und der König Edoms. 012 2KI 003 013 Elisa aber sprach zum Könige Israels: Was hast du mit mir zu schaffen? Gehe hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König Israels sprach zu ihm: Nein; denn der HERR hat diese drei Könige geladen, daß er sie in der Moabiter Hände gäbe. 012 2KI 003 014 Elisa sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebet, vor dem ich stehe, wenn ich nicht Josaphat, den König Judas, ansähe, ich wollte dich nicht ansehen noch achten. 012 2KI 003 015 So bringet mir nun einen Spielmann. Und da der Spielmann auf der Saite spielte, kam die Hand des HERRN auf ihn. 012 2KI 003 016 Und er sprach: So spricht der HERR: Machet hie und da Graben an diesem Bach! 012 2KI 003 017 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet keinen Wind noch Regen sehen; dennoch soll der Bach voll Wassers werden, daß ihr und euer Gesinde und euer Vieh trinket. 012 2KI 003 018 Dazu ist das ein Geringes vor dem HERRN, er wird auch die Moabiter in eure Hände geben, 012 2KI 003 019 daß ihr schlagen werdet alle festen Städte und alle auserwählten Städte; und werdet fällen alle guten Bäume und werdet verstopfen alle Wasserbrunnen und werdet allen guten Acker mit Steinen verderben. 012 2KI 003 020 Des Morgens aber, wenn man Speisopfer opfert, siehe, da kam ein Gewässer des Weges von Edom und füllete das Land mit Wasser. 012 2KI 003 021 Da aber alle Moabiter höreten, daß die Könige heraufzogen, wider sie zu streiten, beriefen sie alle, die zur Rüstung alt genug und drüber waren, und traten an die Grenze. 012 2KI 003 022 Und da sie sich des Morgens frühe aufmachten, und die Sonne aufging auf das Gewässer, deuchte die Moabiter das Gewässer gegen ihnen rot sein wie Blut; 012 2KI 003 023 und sprachen: Es ist Blut; die Könige haben sich mit dem Schwert verderbet, und einer wird den andern geschlagen haben. Hui, Moab, mache dich nun zur Ausbeute! 012 2KI 003 024 Aber da sie zum Lager Israels kamen, machte sich Israel auf und schlugen die Moabiter; und sie flohen vor ihnen. Aber sie kamen hinein und schlugen Moab. 012 2KI 003 025 Die Städte zerbrachen sie, und ein jeglicher warf seine Steine auf alle guten Äcker und machten sie voll; und verstopften alle Wasserbrunnen und fälleten alle guten Bäume, bis daß nur die Steine an den Ziegelmauern überblieben; und sie umgaben sie mit Schleudern und schlugen sie. 012 2KI 003 026 Da aber der Moabiter König sah, daß ihm der Streit zu stark war, nahm er siebenhundert Mann zu sich, die das Schwert auszogen, herauszureißen wider den König Edoms; aber sie konnten nicht. 012 2KI 003 027 Da nahm er seinen ersten Sohn, der an seiner Statt sollte König werden, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer. Da ward Israel sehr zornig, daß sie von ihm abzogen, und kehreten wieder zu Lande. 012 2KI 004 001 Und es schrie ein Weib unter den Weibern der Kinder der Propheten zu Elisa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben; so weißt du, daß er, dein Knecht, den HERRN fürchtete; nun kommt der Schuldherr und will meine beiden Kinder nehmen zu eigenen Knechten. 012 2KI 004 002 Elisa sprach zu ihr: Was soll ich dir tun? Sage mir, was hast du im Hause? Sie sprach: Deine Magd hat nichts im Hause denn einen Ölkrug. 012 2KI 004 003 Er sprach: Gehe hin und bitte draußen von allen deinen Nachbarinnen leere Gefäße, und derselben nicht wenig. 012 2KI 004 004 Und gehe hinein und schleuß die Tür hinter dir zu mit deinen Söhnen und geuß in alle Gefäße; und wenn du sie gefüllet hast, so gib sie hin. 012 2KI 004 005 Sie ging hin und schloß die Tür hinter ihr zu samt ihren Söhnen; die brachten ihr die Gefäße zu, so goß sie ein. 012 2KI 004 006 Und da die Gefäße voll waren, sprach sie zu ihrem Sohn: Lange mir noch ein Gefäß her! Er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr hie. Da stund das Öl. 012 2KI 004 007 Und sie ging hin und sagte es dem Mann Gottes an. Er sprach: Gehe hin, verkaufe das Öl und bezahle deinen Schuldherrn; du aber und deine Söhne nähret euch von dem übrigen. 012 2KI 004 008 Und es begab sich zu der Zeit, daß Elisa ging gen Sunem. Daselbst war eine reiche Frau; die hielt ihn, daß er bei ihr aß. Und als er nun oft daselbst durchzog, ging er zu ihr ein und aß bei ihr. 012 2KI 004 009 Und sie sprach zu ihrem Manne: Siehe, ich merke, daß dieser Mann Gottes heilig ist, der immerdar hie durchgehet. 012 2KI 004 010 Laß uns ihm eine kleine bretterne Kammer oben machen und ein Bett, Tisch, Stuhl und Leuchter hineinsetzen, auf daß, wenn er zu uns kommt, dahin sich tue. 012 2KI 004 011 Und es begab sich zu der Zeit, daß er hineinkam und legte sich oben in die Kammer und schlief drinnen. 012 2KI 004 012 Und sprach zu seinem Knaben Gehasi: Rufe der Sunamitin! Und da er ihr rief, trat sie vor ihn. 012 2KI 004 013 Er sprach zu ihm: Sage ihr: Siehe, du hast uns all diesen Dienst getan; was soll ich dir tun? Hast du eine Sache an den König oder an den Feldhauptmann? Sie sprach: Ich wohne unter meinem Volk. 012 2KI 004 014 Er sprach: Was ist ihr denn zu tun? Gehasi sprach: Ach, sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt. 012 2KI 004 015 Er sprach: Rufe ihr! Und da er ihr rief, trat sie in die Tür. 012 2KI 004 016 Und er sprach: Um diese Zeit über ein Jahr sollst du einen Sohn herzen. Sie sprach: Ach nicht, mein HERR, du Mann Gottes, lüge deiner Magd nicht! 012 2KI 004 017 Und die Frau ward schwanger und gebar einen Sohn um dieselbe Zeit über ein Jahr, wie ihr Elisa geredet hatte. 012 2KI 004 018 Da aber das Kind groß ward, begab sich's, daß es hinaus zu seinem Vater zu den Schnittern ging. 012 2KI 004 019 Und sprach zu seinem Vater: O mein Haupt, mein Haupt! Er sprach zu seinem Knaben: Bringe ihn zu seiner Mutter! 012 2KI 004 020 Und er nahm ihn und brachte ihn hinein zu seiner Mutter; und sie setzte ihn auf ihren Schoß bis an den Mittag; da starb er. 012 2KI 004 021 Und sie ging hinauf und legte ihn aufs Bett des Mannes Gottes, schloß zu und ging hinaus. 012 2KI 004 022 Und rief ihrem Mann und sprach: Sende mir der Knaben einen und eine Eselin; ich will zu dem Mann Gottes und wiederkommen. 012 2KI 004 023 Er sprach: Warum willst du zu ihm? Ist doch heute nicht Neumond noch Sabbat. Sie sprach: Es ist gut. 012 2KI 004 024 Und sie sattelte die Eselin und sprach zum Knaben: Treibe fort und säume mich nicht mit dem Reiten, wie ich dir sage. 012 2KI 004 025 Also zog sie hin und kam zu dem Mann Gottes auf den Berg Karmel. Als aber der Mann Gottes sie gegen ihm sah, sprach er zu seinem Knaben Gehasi: Siehe, die Sunamitin ist da. 012 2KI 004 026 So lauf ihr nun entgegen und frage sie, ob's ihr und ihrem Mann und Sohn wohlgehe? Sie sprach: Wohl. 012 2KI 004 027 Da sie aber zu dem Mann Gottes auf den Berg kam, hielt sie ihn bei seinen Füßen; Gehasi aber trat herzu, daß er sie abstieße. Aber der Mann Gottes sprach: Laß sie, denn ihre Seele ist betrübt; und der HERR hat mir's verborgen und nicht angezeiget. 012 2KI 004 028 Sie sprach: Wann habe ich einen Sohn gebeten von meinem HERRN? Sagte ich nicht, du solltest mich nicht täuschen? 012 2KI 004 029 Er sprach zu Gehasi: Gürte deine Lenden und nimm meinen Stab in deine Hand und gehe hin (so dir jemand begegnet, so grüße ihn nicht, und grüßet dich jemand, so danke ihm nicht) und lege meinen Stab auf des Knaben Antlitz. 012 2KI 004 030 Die Mutter aber des Knaben sprach: So wahr der HERR lebet und deine Seele, ich lasse nicht von dir. Da machte er sich auf und ging ihr nach. 012 2KI 004 031 Gehasi aber ging vor ihnen hin und legte den Stab dem Knaben aufs Antlitz; da war aber keine Stimme noch Fühlen. Und er ging wiederum ihm entgegen und zeigte ihm an und sprach: Der Knabe ist nicht aufgewacht. 012 2KI 004 032 Und da Elisa ins Haus kam, siehe, da lag der Knabe tot auf seinem Bette. 012 2KI 004 033 Und er ging hinein und schloß die Tür zu für sie beide und betete zu dem HERRN. 012 2KI 004 034 Und stieg hinauf und legte sich auf das Kind und legte seinen Mund auf des Kindes Mund und seine Augen auf seine Augen und seine Hände auf seine Hände; und breitete sich also über ihn, daß des Kindes Leib warm ward. 012 2KI 004 035 Er aber stund wieder auf und ging im Hause einmal hieher und daher; und stieg hinauf und breitete sich über ihn. Da schnaubte der Knabe siebenmal; danach tat der Knabe seine Augen auf. 012 2KI 004 036 Und er rief Gehasi und sprach: Rufe der Sunamitin. Und da er ihr rief, kam sie hinein zu ihm. Er sprach: Da nimm hin deinen Sohn! 012 2KI 004 037 Da kam sie und fiel zu seinen Füßen und betete an zur Erde; und nahm ihren Sohn und ging hinaus. 012 2KI 004 038 Da aber Elisa wieder gen Gilgal kam, ward Teurung im Lande, und die Kinder der Propheten wohneten vor ihm. Und er sprach zu seinem Knaben: Setze zu einen großen Topf und koche ein Gemüse für die Kinder der Propheten. 012 2KI 004 039 Da ging einer aufs Feld, daß er Kraut läse, und fand wilde Ranken, und las davon Koloquinten, sein Kleid voll; und da er kam, schnitt er's in den Topf zum Gemüse, denn sie kannten es nicht. 012 2KI 004 040 Und da sie es ausschütteten für die Männer zu essen, und sie von dem Gemüse aßen, schrieen sie und sprachen: O Mann Gottes, der Tod im Topf! Denn sie konnten's nicht essen. 012 2KI 004 041 Er aber sprach: Bringet Mehl her! Und er tat's in den Topf und sprach: Schütte es dem Volk vor, daß sie essen. Da war nichts Böses in dem Topf. 012 2KI 004 042 Es kam aber ein Mann von Baal-Salisa und brachte dem Mann Gottes Erstlingsbrot, nämlich zwanzig Brote, und neu Getreide in seinem Kleid. Er aber sprach: Gib's dem Volk, daß sie essen! 012 2KI 004 043 Sein Diener sprach: Was soll ich hundert Mann an dem geben? Er sprach: Gib dem Volk, daß sie essen! Denn so spricht der HERR: Man wird essen, und wird überbleiben. 012 2KI 004 044 Und er legte es ihnen vor, daß sie aßen; und blieb noch über nach dem Wort des HERRN. 012 2KI 005 001 Naeman, der Feldhauptmann des Königs zu Syrien, war ein trefflicher Mann vor seinem HERRN und hoch gehalten; denn durch ihn gab der HERR Heil in Syrien. Und er war ein gewaltiger Mann, und aussätzig. 012 2KI 005 002 Die Kriegsleute aber in Syrien waren herausgefallen und hatten eine kleine Dirne weggeführet aus dem Lande Israel; die war am Dienst des Weibes Naemans. 012 2KI 005 003 Die sprach zu ihrer Frau: Ach, daß mein HERR wäre bei dem Propheten zu Samaria, der würde ihn von seinem Aussatz losmachen. 012 2KI 005 004 Da ging er hinein zu seinem HERRN und sagte es ihm und sprach: So und so hat die Dirne aus dem Lande Israel geredet. 012 2KI 005 005 Der König zu Syrien sprach: So zeuch hin, ich will dem König Israels einen Brief schreiben. Und er zog hin und nahm mit sich zehn Zentner Silbers und sechstausend Gülden und zehn Feierkleider. 012 2KI 005 006 Und brachte den Brief dem Könige Israels, der lautete also: Wenn dieser Brief zu dir kommt, siehe, so wisse, ich habe meinen Knecht Naeman zu dir gesandt, daß du ihn von seinem Aussatz losmachest. 012 2KI 005 007 Und da der König Israels den Brief las, zerriß er seine Kleider und sprach: Bin ich denn Gott, daß ich töten und lebendig machen könnte, daß er zu mir schicket, daß ich den Mann von seinem Aussatz losmache? Merket und sehet, wie suchet er Ursache zu mir! 012 2KI 005 008 Da das Elisa, der Mann Gottes, hörete, daß der König Israels seine Kleider zerrissen hatte, sandte er zu ihm und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn zu mir kommen, daß er inne werde, daß ein Prophet in Israel ist. 012 2KI 005 009 Also kam Naeman mit Rossen und Wagen und hielt vor der Tür am Hause Elisas. 012 2KI 005 010 Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wiedererstattet und rein werden. 012 2KI 005 011 Da erzürnete Naeman und zog weg und sprach: Ich meinte, er sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen und mit seiner Hand über die Stätte fahren und den Aussatz also abtun. 012 2KI 005 012 Sind nicht die Wasser Amanas und Pharphars zu Damaskus besser denn alle Wasser in Israel, daß ich mich drinnen wüsche und rein würde? Und wandte sich und zog weg mit Zorn. 012 2KI 005 013 Da machten sich seine Knechte zu ihm, redeten mit ihm und sprachen: Lieber Vater, wenn dich der Prophet etwas Großes hätte geheißen, solltest du es nicht tun? Wie viel mehr, so er zu dir sagt: Wasche dich, so wirst du rein. 012 2KI 005 014 Da stieg er ab und taufte sich im Jordan siebenmal, wie der Mann Gottes geredet hatte; und sein Fleisch ward wiedererstattet, wie ein Fleisch eines jungen Knaben, und ward rein. 012 2KI 005 015 Und er kehrete wieder zu dem Mann Gottes samt seinem ganzen Heer. Und da er hineinkam, trat er vor ihn und sprach: Siehe, ich weiß, daß kein Gott ist in allen Landen ohne in Israel; so nimm nun den Segen von deinem Knechte. 012 2KI 005 016 Er aber sprach: So war der HERR lebet, vor dem ich stehe, ich nehme es nicht. Und er nötigte ihn, daß er's nähme; aber er wollte nicht. 012 2KI 005 017 Da sprach Naeman: Möchte denn deinem Knechte nicht gegeben werden dieser Erde eine Last, so viel zwei Mäuler tragen? Denn dein Knecht will nicht mehr andern Göttern opfern und Brandopfer tun, sondern dem HERRN; 012 2KI 005 018 daß der HERR deinem Knechte darinnen wolle gnädig sein, wo ich anbete im Hause Rimons, wenn mein HERR ins Haus Rimons gehet, daselbst anzubeten, und er sich an meine Hand lehnet. 012 2KI 005 019 Er sprach zu ihm: Zeuch hin mit Frieden! Und als er von ihm weggezogen war, ein Feld Weges auf dem Lande, 012 2KI 005 020 gedachte Gehasi, der Knabe Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein HERR hat diesen Syrer Naeman verschonet, daß er nichts von ihm hat genommen, das er gebracht hat. So wahr der HERR lebet, ich will ihm nachlaufen und etwas von ihm nehmen. 012 2KI 005 021 Also jagte Gehasi dem Naeman nach. Und da Naeman sah, daß er ihm nachlief, stieg er vom Wagen ihm entgegen und sprach: Gehet es recht zu? 012 2KI 005 022 Er sprach: Ja. Aber mein HERR hat mich gesandt und läßt dir sagen: Siehe, jetzt sind zu mir kommen vom Gebirge Ephraim zween Knaben aus der Propheten Kindern; gib ihnen einen Zentner Silbers und zwei Feierkleider. 012 2KI 005 023 Naeman sprach: Lieber, nimm zween Zentner: Und er nötigte ihn und band zween Zentner Silbers in zween Beutel und zwei Feierkleider und gab's seinen zweien Knaben, die trugen es vor ihm her. 012 2KI 005 024 Und da er kam gen Ophel, nahm er's von ihren Händen und legte es beiseit im Hause und ließ die Männer gehen. 012 2KI 005 025 Und da sie weg waren, trat er vor seinen HERRN. Und Elisa sprach zu ihm: Woher, Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder hieher noch daher gegangen. 012 2KI 005 026 Er aber sprach zu ihm: Wandelte nicht mein Herz, da der Mann umkehrete von seinem Wagen dir entgegen? War das die Zeit, Silber und Kleider zu nehmen, Ölgärten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde? 012 2KI 005 027 Aber der Aussatz Naemans wird dir anhangen und deinem Samen ewiglich. Da ging er von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee. 012 2KI 006 001 Die Kinder der Propheten sprachen zu Elisa: Siehe, der Raum, da wir vor dir wohnen, ist uns zu enge. 012 2KI 006 002 Laß uns an den Jordan gehen und einen jeglichen daselbst Holz holen, daß wir uns daselbst eine Stätte bauen, da wir wohnen. Er sprach: Gehet hin! 012 2KI 006 003 Und einer sprach: Lieber, gehe mit deinen Knechten! Er sprach: Ich will mitgehen. 012 2KI 006 004 Und er ging mit ihnen. Und da sie an den Jordan kamen, hieben sie Holz ab. 012 2KI 006 005 Und da einer ein Holz fällete, fiel das Eisen ins Wasser. Und er schrie und sprach: Awe, mein HERR! Dazu ist's entlehnet. 012 2KI 006 006 Aber der Mann Gottes sprach: Wo ist's entfallen? Und da er ihm den Ort zeigte, schnitt er ein Holz ab und stieß daselbst hin. Da schwamm das Eisen. 012 2KI 006 007 Und er sprach: Hebe es auf! Da reckte er seine Hand aus und nahm's. 012 2KI 006 008 Und der König aus Syrien führete einen Krieg wider Israel und beratschlagte sich mit seinen Knechten und sprach: Wir wollen uns lagern da und da. 012 2KI 006 009 Aber der Mann Gottes sandte zum Könige Israels und ließ ihm sagen: Hüte dich, daß du nicht an den Ort ziehest; denn die Syrer ruhen daselbst. 012 2KI 006 010 So sandte denn der König Israels hin an den Ort, den ihm der Mann Gottes sagte, verwahrete ihn und hütete daselbst; und tat das nicht einmal oder zweimal allein. 012 2KI 006 011 Da ward das Herz des Königs zu Syrien Unmuts darüber und rief seinen Knechten und sprach zu ihnen: Wollt ihr mir denn nicht ansagen, wer ist aus den Unsern zu dem Könige Israels geflohen? 012 2KI 006 012 Da sprach seiner Knechte einer: Nicht also, mein HERR König; sondern Elisa, der Prophet in Israel, sagt es alles dem Könige Israels, was du in der Kammer redest, da dein Lager ist. 012 2KI 006 013 Er sprach: So gehet hin und sehet, wo er ist, daß ich hinsende und lasse ihn holen. Und sie zeigten ihm an und sprachen: Siehe, er ist zu Dothan. 012 2KI 006 014 Da sandte er hin Rosse und Wagen und eine große Macht. Und da sie bei der Nacht hinkamen, umgaben sie die Stadt. 012 2KI 006 015 Und der Diener des Mannes Gottes stund frühe auf, daß er sich aufmachte und auszöge; und siehe, da lag eine Macht um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Knabe zu ihm: Awe, mein HERR! Wie wollen wir nun tun? 012 2KI 006 016 Er sprach: Fürchte dich nicht; denn derer ist mehr, die bei uns sind, denn derer, die bei ihnen sind. 012 2KI 006 017 Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, daß er sehe! Da öffnete der HERR dem Knaben seine Augen, daß er sah; und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her. 012 2KI 006 018 Und da sie zu ihm hinabkamen, bat Elisa und sprach: HERR, schlage dies Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit nach dem Wort Elisas. 012 2KI 006 019 Und Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg noch die Stadt. Folget mir nach; ich will euch führen zu dem Mann, den ihr suchet. Und führete sie gen Samaria. 012 2KI 006 020 Und da sie gen Samaria kamen, sprach Elisa: HERR, öffne diesen die Augen, daß sie sehen! Und der HERR öffnete ihnen die Augen, daß sie sahen; und siehe, da waren sie mitten in Samaria. 012 2KI 006 021 Und der König Israels, da er sie sah, sprach er zu Elisa: Mein Vater, soll ich sie schlagen? 012 2KI 006 022 Er sprach: Du sollst sie nicht schlagen. Welche du mit deinem Schwert und Bogen fähest, die schlage. Setze ihnen Brot und Wasser vor, daß sie essen und trinken; und laß sie zu ihrem HERRN ziehen. 012 2KI 006 023 Da ward ein groß Mahl zugerichtet. Und da sie gegessen und getrunken hatten, ließ er sie gehen, daß sie zu ihrem HERRN zogen. Seitdem kamen die Kriegsleute der Syrer nicht mehr ins Land Israel. 012 2KI 006 024 Nach diesem begab sich's, daß Benhadad, der König zu Syrien, all sein Heer versammelte und zog herauf und belagerte Samaria. 012 2KI 006 025 Und es war eine große Teurung zu Samaria. Sie aber belagerten die Stadt, bis daß ein Eselskopf achtzig Silberlinge und ein Vierteil Kad Taubenmist fünf Silberlinge galt. 012 2KI 006 026 Und da der König Israels zur Mauer ging, schrie ihn ein Weib an und sprach: Hilf mir, mein HERR König! 012 2KI 006 027 Er sprach: Hilft dir der HERR nicht, woher soll ich dir helfen? Von der Tenne oder von der Kelter? 012 2KI 006 028 Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Sie sprach: Dies Weib sprach zu mir: Gib deinen Sohn her, daß wir heute essen; morgen wollen wir meinen Sohn essen. 012 2KI 006 029 So haben wir meinen Sohn gekocht und gegessen. Und ich sprach zu ihr am andern Tage: Gib deinen Sohn her und laß uns essen! Aber sie hat ihren Sohn versteckt. 012 2KI 006 030 Da der König die Worte des Weibes hörete, zerriß er seine Kleider, indem er zur Mauer ging. Da sah alles Volk, daß er einen Sack unten am Leibe anhatte. 012 2KI 006 031 Und er sprach: Gott tue mir dies und das, wo das Haupt Elisas, des Sohns Saphats, heute auf ihm stehen wird! 012 2KI 006 032 (Elisa aber saß in seinem Hause, und die Ältesten saßen bei ihm.) Und er sandte einen Mann vor ihm her. Aber ehe der Bote zu ihm kam, sprach er zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, wie dies Mordkind hat hergesandt, daß er mein Haupt abreiße? Sehet zu, wenn der Bote kommt, daß ihr die Tür zuschließet und stoßet ihn mit der Tür weg; siehe, das Rauschen seines HERRN Füße folget ihm nach. 012 2KI 006 033 Da er noch also mit ihnen redete, siehe, da kam der Bote zu ihm herab und sprach: Siehe, solch Übel kommt von dem HERRN; was soll ich mehr von dem HERRN gewarten? 012 2KI 007 001 Elisa aber sprach: Höret des HERRN Wort! So spricht der HERR: Morgen um diese Zeit wird ein Scheffel Semmelmehl einen Sekel gelten und zween Scheffel Gerste einen Sekel unter dem Tor zu Samaria. 012 2KI 007 002 Da antwortete der Ritter, auf welches Hand sich der König lehnte, dem Mann Gottes und sprach: Und wenn der HERR Fenster am Himmel machte, wie könnte solches geschehen? Er sprach: Siehe da, mit deinen Augen wirst du es sehen und nicht davon essen. 012 2KI 007 003 Und es waren vier aussätzige Männer an der Tür vor dem Tor; und einer sprach zum andern: Was wollen wir hie bleiben, bis wir sterben? 012 2KI 007 004 Wenn wir gleich gedächten, in die Stadt zu kommen, so ist Teurung in der Stadt, und müßten doch daselbst sterben; bleiben wir aber hie, so müssen wir auch sterben. So laßt uns nun hingehen und zu dem Heer der Syrer fallen. Lassen sie uns leben, so leben wir; töten sie uns, so sind wir tot. 012 2KI 007 005 Und machten sich in der Frühe auf, daß sie zum Heer der Syrer kämen. Und da sie vorne an den Ort des Heers kamen, siehe, da war niemand. 012 2KI 007 006 Denn der HERR hatte die Syrer lassen hören ein Geschrei von Rossen, Wagen und großer Heerkraft, daß sie untereinander sprachen: Siehe, der König Israels hat wider uns gedinget die Könige der Hethiter und die Könige der Ägypter, daß sie über uns kommen sollen. 012 2KI 007 007 Und machten sich auf und flohen in der Frühe; und ließen ihre Hütten, Rosse und Esel im Lager, wie es stund, und flohen mit ihrem Leben davon. 012 2KI 007 008 Als nun die Aussätzigen an den Ort des Lagers kamen, gingen sie in der Hütten eine, aßen und tranken und nahmen Silber, Gold und Kleider und gingen hin und verbargen es; und kamen wieder und gingen in eine andere Hütte und nahmen draus und gingen hin und verbargen es. 012 2KI 007 009 Aber einer sprach zum andern: Laßt uns nicht also tun! Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Wo wir das verschweigen und harren, bis daß licht Morgen wird, wird unsere Missetat funden werden; so laßt uns nun hingehen, daß wir kommen und ansagen dem Hause des Königs. 012 2KI 007 010 Und da sie kamen, riefen sie am Tor der Stadt und sagten es ihnen an und sprachen: Wir sind zum Lager der Syrer kommen, und siehe, es ist niemand da, noch keine Menschenstimme, sondern Rosse und Esel angebunden und die Hütten, wie sie stehen. 012 2KI 007 011 Da rief man den Torhütern, daß sie es drinnen ansagten im Hause des Königs. 012 2KI 007 012 Und der König stand auf in der Nacht und sprach zu seinen Knechten: Laßt euch sagen, wie die Syrer mit uns umgehen. Sie wissen, daß wir Hunger leiden, und sind aus dem Lager gegangen, daß sie sich im Felde verkröchen, und denken: Wenn sie aus der Stadt gehen, wollen wir sie lebendig greifen und in die Stadt kommen. 012 2KI 007 013 Da antwortete seiner Knechte einer und sprach: Man nehme die fünf übrigen Rosse, die noch drinnen sind überblieben (siehe, die sind drinnen überblieben von aller Menge in Israel, welche alle dahin ist), die laßt uns senden und besehen. 012 2KI 007 014 Da nahmen sie zween Wagen mit Rossen; und der König sandte sie dem Lager der Syrer nach und sprach: Ziehet hin und besehet! 012 2KI 007 015 Und da sie ihnen nachzogen bis an den Jordan, siehe, da lag der Weg voll Kleider und Geräte, welche die Syrer von sich geworfen hatten, da sie eileten. Und da die Boten wiederkamen und sagten es dem Könige an, 012 2KI 007 016 ging das Volk hinaus und beraubte das Lager der Syrer. Und es galt ein Scheffel Semmelmehl einen Sekel und zween Scheffel Gerste auch einen Sekel nach dem Wort des HERRN. 012 2KI 007 017 Aber der König bestellete den Ritter, auf des Hand er sich lehnte, unter das Tor. Und das Volk zertrat ihn im Tor, daß er starb, wie der Mann Gottes geredet hatte, da der König zu ihm hinabkam. 012 2KI 007 018 Und geschah, wie der Mann Gottes dem Könige sagte, da er sprach: Morgen um diese Zeit werden zween Scheffel Gerste einen Sekel gelten und ein Scheffel Semmelmehl einen Sekel unter dem Tor zu Samaria; 012 2KI 007 019 und der Ritter antwortete dem Mann Gottes und sprach: Siehe, wenn der HERR Fenster am Himmel machte, wie möchte solches geschehen? Er aber sprach: Siehe, mit deinen Augen wirst du es sehen und nicht davon essen. 012 2KI 007 020 Und es ging ihm eben also; denn das Volk zertrat ihn im Tor, daß er starb. 012 2KI 008 001 Elisa redete mit dem Weibe, des Sohn er hatte lebendig gemacht, und sprach: Mache dich auf und gehe hin mit deinem Hause und sei Fremdling, wo du kannst; denn der HERR wird eine Teurung rufen, die wird ins Land kommen sieben Jahre lang. 012 2KI 008 002 Das Weib machte sich auf und tat, wie der Mann Gottes sagte, und zog hin mit ihrem Hause und war Fremdling in der Philister Lande sieben Jahre. 012 2KI 008 003 Da aber die sieben Jahre um waren, kam das Weib wieder aus der Philister Lande; und sie ging aus, den König anzuschreien um ihr Haus und Acker. 012 2KI 008 004 Der König aber redete mit Gehasi, dem Knaben des Mannes Gottes, und sprach: Erzähle mir alle großen Taten, die Elisa getan hat. 012 2KI 008 005 Und indem er dem König erzählte, wie er hätte einen Toten lebendig gemacht, siehe, da kam eben dazu das Weib, des Sohn er hatte lebendig gemacht, und schrie den König an um ihr Haus und Acker. Da sprach Gehasi: Mein HERR König, dies ist das Weib, und dies ist ihr Sohn, den Elisa hat lebendig gemacht. 012 2KI 008 006 Und der König fragte das Weib; und sie erzählte es ihm. Da gab ihr der König einen Kämmerer und sprach: Schaffe ihr wieder alles, das ihr ist; dazu alles Einkommen des Ackers, seit der Zeit sie das Land verlassen hat, bis hieher. 012 2KI 008 007 Und Elisa kam gen Damaskus. Da lag Benhadad, der König zu Syrien, krank; und man sagte es ihm an und sprach: Der Mann Gottes ist herkommen. 012 2KI 008 008 Da sprach der König zu Hasael: Nimm Geschenk mit dir und gehe dem Mann Gottes entgegen; und frage den HERRN durch ihn und sprich, ob ich von dieser Krankheit möge genesen. 012 2KI 008 009 Hasael ging ihm entgegen und nahm Geschenk mit sich und allerlei Güter zu Damaskus, vierzig Kamelen Last. Und da er kam, trat er vor ihn und sprach: Dein Sohn Benhadad, der König zu Syrien, hat mich zu dir gesandt und läßt dir sagen: Kann ich auch von dieser Krankheit genesen? 012 2KI 008 010 Elisa sprach zu ihm: Gehe hin und sage ihm: Du wirst genesen; aber der HERR hat mir gezeiget, daß er des Todes sterben wird. 012 2KI 008 011 Und der Mann Gottes sah ernst und stellete sich ungebärdig und weinete. 012 2KI 008 012 Da sprach Hasael: Warum weinet mein HERR? Er sprach: Ich weiß, was Übels du den Kindern Israel tun wirst. Du wirst ihre festen Städte mit Feuer verbrennen und ihre junge Mannschaft mit dem Schwert erwürgen und ihre jungen Kinder töten und ihre schwangeren Weiber zerhauen. 012 2KI 008 013 Hasael sprach: Was ist dein Knecht, der Hund, daß er solch groß Ding tun sollte? Elisa sprach: Der HERR hat mir gezeiget, daß du König zu Syrien sein wirst. 012 2KI 008 014 Und er ging weg von Elisa und kam zu seinem HERRN, der sprach zu ihm: Was sagte dir Elisa? Er sprach: Er sagte mir: Du wirst genesen. 012 2KI 008 015 Des andern Tages aber nahm er den Kolter und tunkte ihn in Wasser und breitete ihn über sich her; da starb er. Und Hasael ward König an seiner Statt. 012 2KI 008 016 Im fünften Jahr Jorams, des Sohns Ahabs, des Königs Israels, ward Joram, der Sohn Josaphats, König in Juda. 012 2KI 008 017 Zweiunddreißig Jahre alt war er, da er König ward; und regierete acht Jahre zu Jerusalem. 012 2KI 008 018 Und wandelte auf dem Wege der Könige Israels, wie das Haus Ahabs tat; denn Ahabs Tochter war sein Weib; und er tat, das dem HERRN übel gefiel. 012 2KI 008 019 Aber der HERR wollte Juda nicht verderben um seines Knechts David willen; wie er ihm geredet hatte, ihm zu geben eine Leuchte unter seinen Kindern immerdar. 012 2KI 008 020 Zu seiner Zeit fielen die Edomiter ab von Juda und machten einen König über sich. 012 2KI 008 021 Denn Joram war durch Zair gezogen und alle Wagen mit ihm; und hatte sich des Nachts aufgemacht und die Edomiter geschlagen, die um ihn her waren, dazu die Obersten über die Wagen, daß das Volk floh in seine Hütten. 012 2KI 008 022 Darum fielen die Edomiter ab von Juda bis auf diesen Tag. Auch fiel zu derselben Zeit ab Libna. 012 2KI 008 023 Was aber mehr von Joram zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 008 024 Und Joram entschlief mit seinen Vätern und ward begraben mit seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Ahasja sein Sohn, ward König an seiner Statt. 012 2KI 008 025 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohns Ahabs, des Königs Israels, ward Ahasja, der Sohn Jorams, König in Juda. 012 2KI 008 026 Zweiundzwanzig Jahre alt war Ahasja, da er König ward, und regierte ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Athalja, eine Tochter Amris, des Königs Israels. 012 2KI 008 027 Und wandelte auf dem Wege des Hauses Ahabs und tat, das dem HERRN übel gefiel, wie das Haus Ahabs, denn er war Schwager im Hause Ahabs. 012 2KI 008 028 Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in Streit wider Hasael, den König zu Syrien, gen Ramoth in Gilead; aber die Syrer schlugen Joram. 012 2KI 008 029 Da kehrete Joram, der König, um, daß er sich heilen ließe zu Jesreel von den Schlägen, die, ihm die Syrer geschlagen hatten zu Rama, da er mit Hasael, dem Könige zu Syrien, stritt. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König Judas, kam hinab, zu besehen Joram, den Sohn Ahabs, zu Jesreel; denn er lag krank. 012 2KI 009 001 Elisa aber, der Prophet, rief der Propheten Kinder einem und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diesen Ölkrug mit dir und gehe hin gen Ramoth in Gilead. 012 2KI 009 002 Und wenn du dahin kommst, wirst du daselbst sehen Jehu, den Sohn Josaphats, des Sohns Nimsis. Und gehe hinein und heiß ihn aufstehen unter seinen Brüdern und führe ihn in die innerste Kammer. 012 2KI 009 003 Und nimm den Ölkrug und schütte es auf sein Haupt und sprich: So sagt der HERR: Ich habe dich zum Könige über Israel gesalbet. Und sollst die Tür auftun und fliehen und nicht verziehen. 012 2KI 009 004 Und der Jüngling des Propheten, der Knabe, ging hin gen Ramoth in Gilead. 012 2KI 009 005 Und da er hineinkam, siehe, da saßen die Hauptleute des Heers. Und er sprach: Ich habe dir, Hauptmann, was zu sagen. Jehu sprach: Welchem unter uns allen? Er sprach: Dir, Hauptmann. 012 2KI 009 006 Da stund er auf und ging hinein. Er aber schüttete das Öl auf sein Haupt und sprach zu ihm: So sagt der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum Könige gesalbet über des HERRN Volk Israel. 012 2KI 009 007 Und du sollst das Haus Ahabs, deines HERRN, schlagen, daß ich das Blut der Propheten, meiner Knechte, und das Blut aller Knechte des HERRN räche von der Hand Isebels, 012 2KI 009 008 daß das ganze Haus Ahabs umkomme. Und ich will von Ahab ausrotten den, der an die Wand pisset, und den Verschlossenen und Verlassenen in Israel. 012 2KI 009 009 Und will das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohns Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohns Ahias. 012 2KI 009 010 Und die Hunde sollen Isebel fressen auf dem Acker zu Jesreel, und soll sie niemand begraben. Und er tat die Tür auf und floh. 012 2KI 009 011 Und da Jehu herausging zu den Knechten seines HERRN, sprach man zu ihm: Stehet es wohl? Warum ist dieser Rasende zu dir kommen? Er sprach zu ihnen: Ihr kennet doch den Mann wohl, und was er sagt. 012 2KI 009 012 Sie sprachen: Das ist nicht wahr; sage es uns aber an. Er sprach: So und so hat er mit mir geredet und gesagt: So spricht der HERR: Ich habe dich zum Könige über Israel gesalbet. 012 2KI 009 013 Da eileten sie, und nahm ein jeglicher sein Kleid und legte es unter ihn auf die hohen Stufen, und bliesen mit der Posaune und sprachen: Jehu ist König worden! 012 2KI 009 014 Also machte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohns Nimsis, einen Bund wider Joram. Joram aber lag vor Ramoth in Gilead mit dem ganzen Israel wider Hasael, den König zu Syrien. 012 2KI 009 015 Joram aber, der König, war wiederkommen, daß er sich heilen ließe zu Jesreel von den Schlägen, die ihm die Syrer geschlagen hatten, da er stritt mit Hasael dem Könige zu Syrien. Und Jehu sprach: Ist's euer Gemüt, so soll niemand entrinnen aus der Stadt, daß er hingehe und ansage zu Jesreel. 012 2KI 009 016 Und er ließ sich führen und zog gen Jesreel, denn Joram lag daselbst; so war Ahasja, der König Judas, hinabgezogen, Joram zu besehen. 012 2KI 009 017 Der Wächter aber, der auf dem Turm zu Jesreel stund, sah den Haufen Jehus kommen und sprach: Ich sehe einen Haufen. Da sprach Joram: Nimm einen Reiter und sende ihnen entgegen und sprich: Ist's Friede? 012 2KI 009 018 Und der Reiter ritt hin ihm entgegen und sprach: So sagt der König: Ist's Friede? Jehu sprach: Was gehet dich der Friede an? Wende dich hinter mich! Der Wächter verkündigte und sprach: Der Bote ist zu ihnen kommen und kommt nicht wieder. 012 2KI 009 019 Da sandte er einen andern Reiter. Da der zu ihm kam, sprach er: So spricht der König: Ist's Friede? Jehu sprach: Was gehet dich der Friede an? Wende dich hinter mich! 012 2KI 009 020 Das verkündigte der Wächter und sprach: Er ist zu ihnen kommen und kommt nicht wieder. Und es ist ein Treiben, wie das Treiben Jehus, des Sohns Nimsis; denn er treibt, wie er unsinnig wäre. 012 2KI 009 021 Da sprach Joram: Spannet an! Und man spannete seinen Wagen an; und sie zogen aus, Joram, der König Israels, und Ahasja, der König Judas, ein jeglicher auf seinem Wagen, daß sie Jehu entgegenkämen; und sie trafen ihn an auf dem Acker Naboths, des Jesreeliten. 012 2KI 009 022 Und da Joram Jehu sah, sprach er: Jehu, ist's Friede? Er aber sprach: Was Friede? Deiner Mutter Isebel Hurerei und Zauberei wird immer größer. 012 2KI 009 023 Da wandte Joram seine Hand und floh und sprach zu Ahasja: Es ist Verräterei, Ahasja! 012 2KI 009 024 Aber Jehu fassete den Bogen und schoß Joram zwischen die Arme, daß der Pfeil durch sein Herz ausfuhr; und fiel in seinen Wagen. 012 2KI 009 025 Und er sprach zum Ritter Bidekar: Nimm und wirf ihn aufs Stück Acker Naboths, des Jesreeliten. Denn ich gedenke, daß du mit mir auf einem Wagen seinem Vater Ahab nachfuhrest, daß der HERR solche Last über ihn hub. 012 2KI 009 026 Was gilt's, sprach der HERR, ich will dir das Blut Naboths und seiner Kinder, das ich gestern sah, vergelten auf diesem Acker. So nimm nun und wirf ihn auf den Acker nach dem Wort des HERRN. 012 2KI 009 027 Da das Ahasja, der König Judas, sah, floh er des Weges zum Hause des Gartens. Jehu aber jagte ihm nach und hieß ihn auch schlagen auf dem Wagen gen Gur hinan, die bei Jeblaam liegt. Und er floh gen Megiddo und starb daselbst. 012 2KI 009 028 Und seine Knechte ließen ihn führen gen Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe mit seinen Vätern in der Stadt Davids. 012 2KI 009 029 Ahasja aber regierete über Juda im elften Jahr Jorams, des Sohns Ahabs. 012 2KI 009 030 Und da Jehu gen Jesreel kam, und Isebel das erfuhr, schminkte sie ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und guckte zum Fenster aus. 012 2KI 009 031 Und da Jehu unter das Tor kam, sprach sie: Ist's Simri wohl gegangen, der seinen HERRN erwürgete? 012 2KI 009 032 Und er hub sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer ist bei mir hie? Da wandten sich zween oder drei Kämmerer zu ihm. 012 2KI 009 033 Er sprach: Stürzet sie herab! Und sie stürzten sie herab, daß die Wand und die Rosse mit ihrem Blut besprenget wurden; und sie ward zertreten. 012 2KI 009 034 Und da er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er: Besehet doch die Verfluchte und begrabet sie; denn sie ist eines Königs Tochter. 012 2KI 009 035 Da sie aber hingingen, sie zu begraben, fanden sie nichts von ihr denn den Schädel und Füße und ihre flachen Hände. 012 2KI 009 036 Und kamen wieder und sagten's ihm an. Er aber sprach: Es ist's, das der HERR geredet hat durch seinen Knecht Elia, den Thisbiten, und gesagt: Auf dem Acker Jesreels sollen die Hunde der Isebel Fleisch fressen. 012 2KI 009 037 Also war das Aas Isebels wie Kot auf dem Felde im Acker Jesreels, daß man nicht sagen konnte: Das ist Isebel. 012 2KI 010 001 Ahab aber hatte siebenzig Söhne zu Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie gen Samaria zu den Obersten der Stadt Jesreel, zu den Ältesten und Vormündern Ahabs, die lauteten also: 012 2KI 010 002 Wenn dieser Brief zu euch kommt, bei denen eures HERRN Söhne sind, Wagen, Rosse, feste Städte und Rüstung, 012 2KI 010 003 so sehet, welcher der beste und geschickteste sei unter den Söhnen eures HERRN und setzet ihn auf seines Vaters Stuhl und streitet für eures HERRN Haus. 012 2KI 010 004 Sie aber fürchteten sich fast sehr und sprachen: Siehe, zween Könige sind nicht gestanden vor ihm, wie wollen wir denn stehen? 012 2KI 010 005 Und die über das Haus und über die Stadt waren, und die Ältesten und Vormünder sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte; wir wollen alles tun, was du uns sagst; wir wollen niemand zum Könige machen. Tue, was dir gefällt! 012 2KI 010 006 Da schrieb er den andern Brief zu ihnen, der lautete also: So ihr mein seid und meiner Stimme gehorchet, so nehmet die Häupter von den Männern, eures HERRN Söhnen, und bringet sie zu mir morgen um diese Zeit gen Jesreel. (Der Söhne aber des Königs waren siebenzig Mann, und die Größten der Stadt zogen sie auf.) 012 2KI 010 007 Da nun der Brief zu ihnen kam, nahmen sie des Königs Söhne und schlachteten siebenzig Mann; und legten ihre Häupter in Körbe und schickten sie zu ihm gen Jesreel. 012 2KI 010 008 Und da der Bote kam und sagte es ihm an und sprach: Sie haben die Häupter des Königs Kinder gebracht, sprach er: Legt sie auf zween Haufen vor der Tür am Tor bis morgen. 012 2KI 010 009 Und des Morgens, da er ausging, trat er dahin und sprach zu allem Volk: Ihr wollt ja recht haben. Siehe, habe ich wider meinen HERRN einen Bund gemacht und ihn erwürget? Wer hat denn diese alle geschlagen? 012 2KI 010 010 So erkennet ihr ja, daß kein Wort des HERRN ist auf die Erde gefallen, das der HERR geredet hat wider das Haus Ahabs; und der HERR hat getan, wie er geredet hat durch seinen Knecht Elia. 012 2KI 010 011 Also schlug Jehu alle übrigen vom Hause Ahabs zu Jesreel, alle seine Großen, seine Verwandten und seine Priester, bis daß ihm nicht einer überblieb. 012 2KI 010 012 Und machte sich auf, zog hin und kam gen Samaria. Unterwegen aber war ein Hirtenhaus. 012 2KI 010 013 Da traf Jehu an die Brüder Ahasjas, des Königs Judas, und sprach: Wer seid ihr? Sie sprachen: Wir sind Brüder Ahasjas und ziehen hinab, zu grüßen des Königs Kinder und der Königin Kinder. 012 2KI 010 014 Er aber sprach: Greifet sie lebendig! Und sie griffen sie lebendig und schlachteten sie bei dem Brunnen am Hirtenhaus, zweiundvierzig Mann, und ließ nicht einen von ihnen übrig. 012 2KI 010 015 Und da er von dannen zog, fand er Jonadab, den Sohn Rechabs, der ihm begegnete, und grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz richtig, wie mein Herz mit deinem Herzen? Jonadab sprach: Ja. Ist's also, so gib mir deine Hand. Und er gab ihm seine Hand. Und er ließ ihn zu ihm auf den Wagen sitzen 012 2KI 010 016 und sprach: Komm mit mir und sieh meinen Eifer um den HERRN. Und sie führeten ihn mit ihm auf seinen Wagen. 012 2KI 010 017 Und da er gen Samaria kam, schlug er alles, was übrig war von Ahab, zu Samaria, bis daß er ihn vertilgete, nach dem Wort des HERRN, das er zu Elia geredet hatte. 012 2KI 010 018 Und Jehu versammelte alles Volk und ließ zu ihnen sagen: Ahab hat Baal wenig gedienet, Jehu will ihm baß dienen. 012 2KI 010 019 So laßt nun rufen alle Propheten Baals, alle seine Knechte und alle seine Priester zu mir, daß man niemands vermisse; denn ich habe ein groß Opfer dem Baal zu tun. Wes man vermissen wird, der soll nicht leben. Aber Jehu tat solches zu untertreten, daß er die Diener Baals umbrächte. 012 2KI 010 020 Und Jehu sprach: Heiliget dem Baal das Fest und laßt es ausrufen! 012 2KI 010 021 Auch sandte Jehu in ganz Israel und ließ alle Diener Baals kommen, daß niemand übrig war, der nicht käme. Und sie kamen in das Haus Baals, daß das Haus Baals voll ward an allen Enden. 012 2KI 010 022 Da sprach er zu denen, die über das Kleiderhaus waren: Bringet allen Dienern Baals Kleider heraus! Und sie brachten die Kleider heraus. 012 2KI 010 023 Und Jehu ging in die Kirche Baals mit Jonadab, dem Sohn Rechabs, und sprach zu den Dienern Baals: Forschet und sehet zu, daß nicht hie unter euch sei des HERRN Diener jemand, sondern Baals Diener alleine. 012 2KI 010 024 Und da sie hineinkamen, Opfer und Brandopfer zu tun, bestellete ihm Jehu außen achtzig Mann und sprach: Wenn der Männer jemand entrinnet, die ich unter eure Hände gebe, so soll für seine Seele desselben Seele sein. 012 2KI 010 025 Da er nun die Brandopfer vollendet hatte, sprach Jehu zu den Trabanten und Rittern: Gehet hinein und schlaget jedermann; lasset niemand herausgehen! Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts. Und die Trabanten und Ritter warfen sie weg und gingen zur Stadt der Kirche Baals. 012 2KI 010 026 Und brachten heraus die Säulen in der Kirche Baals und verbrannten sie. 012 2KI 010 027 Und zerbrachen die Säule Baals samt der Kirche Baals und machten ein heimlich Gemach draus bis auf diesen Tag. 012 2KI 010 028 Also vertilgete Jehu den Baal aus Israel. 012 2KI 010 029 Aber von den Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte, ließ Jehu nicht, von den güldenen Kälbern zu Bethel und zu Dan. 012 2KI 010 030 Und der HERR sprach zu Jehu: Darum, daß du willig gewesen bist zu tun, was mir gefallen hat, und hast am Hause Ahabs getan alles, was in meinem Herzen war, sollen dir. auf deinem Stuhl Israels sitzen deine Kinder ins vierte Glied. 012 2KI 010 031 Aber doch hielt Jehu nicht, daß er im Gesetz des HERRN, des Gottes Israels, wandelte von ganzem Herzen; denn er ließ nicht von den Sünden Jerobeams, der Israel hatte sündigen gemacht. 012 2KI 010 032 Zur selbigen Zeit fing der HERR an, überdrüssig zu werden über Israel; denn Hasael schlug sie in allen Grenzen Israels, 012 2KI 010 033 vom Jordan gegen der Sonnen Aufgang und das ganze Land Gilead der Gaditer, Rubeniter und Manassiter, von Aroer an, die am Bach bei Arnon liegt, und Gilead und Basan. 012 2KI 010 034 Was aber mehr von Jehu zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und alle seine Macht, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 010 035 Und Jehu entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn zu Samaria. Und Joahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 012 2KI 010 036 Die Zeit aber, die Jehu über Israel regieret hat zu Samaria, sind achtundzwanzig Jahre. 012 2KI 011 001 Athalja aber, Ahasjas Mutter, da sie sah, daß ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte um allen königlichen Samen. 012 2KI 011 002 Aber Joseba, die Tochter des Königs Joram, Ahasjas Schwester, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn aus des Königs Kindern, die getötet wurden, mit seiner Amme in der Schlafkammer; und sie verbargen ihn vor Athalja, daß er nicht getötet ward. 012 2KI 011 003 Und er war mit ihr versteckt im Hause des HERRN sechs Jahre. Athalja aber war Königin im Lande. 012 2KI 011 004 Im siebenten Jahr aber sandte hin Jojada und nahm die Obersten über hundert mit den Hauptleuten und die Trabanten und ließ sie zu sich ins Haus des HERRN kommen; und machte einen Bund mit ihnen und nahm einen Eid von ihnen im Hause des HERRN; und zeigte ihnen des Königs Sohn. 012 2KI 011 005 Und gebot ihnen und sprach: Das ist's, das ihr tun sollt: Euer ein dritter Teil, die ihr des Sabbats angehet, sollen der Hut warten im Hause des Königs; 012 2KI 011 006 und ein dritter Teil soll sein am Tor Sur und ein dritter Teil am Tor, das hinter den Trabanten ist; und sollt der Hut warten am Hause Massa. 012 2KI 011 007 Aber zwei Teile euer aller, die ihr des Sabbats abgehet, sollen der Hut warten im Hause des HERRN um den König. 012 2KI 011 008 Und sollt rings um den König euch machen, und ein jeglicher mit seiner Wehr in der Hand; und wer herein zwischen die Wand kommt, der sterbe, daß ihr bei dem Könige seid, wenn er aus und ein gehet. 012 2KI 011 009 Und die Obersten über hundert taten alles, wie ihnen Jojada, der Priester, geboten hatte, und nahmen zu sich ihre Männer, die des Sabbats angingen, mit denen, die des Sabbats abgingen, und kamen zu dem Priester Jojada. 012 2KI 011 010 Und der Priester gab den Hauptleuten Spieße und Schilde, die des Königs Davids gewesen waren und in dem Hause des HERRN waren. 012 2KI 011 011 Und die Trabanten stunden um den König her, ein jeglicher mit seiner Wehr in der Hand, von dem Winkel des Hauses zur Rechten bis zum Winkel zur Linken, zum Altar zu und zum Hause. 012 2KI 011 012 Und er ließ des Königs Sohn hervorkommen und setzte ihm eine Krone auf und gab ihm das Zeugnis; und machten ihn zum Könige und salbeten ihn und schlugen die Hände zusammen und sprachen: Glück zu dem Könige! 012 2KI 011 013 Und da Athalja hörete das Geschrei des Volks, das zulief, kam sie zum Volk in das Haus des HERRN 012 2KI 011 014 und sah, siehe, da stund der König an der Säule, wie es Gewohnheit war, und die Sänger und Trommeten bei dem Könige; und alles Volk des Landes war fröhlich und bliesen mit Trommeten. Athalja aber zerriß ihre Kleider und sprach: Aufruhr, Aufruhr! 012 2KI 011 015 Aber der Priester Jojada gebot den Obersten über hundert, die über das Heer gesetzt waren, und sprach zu ihnen: Führet sie zum Hause hinaus in den Hof; und wer ihr folget, der sterbe des Schwerts! Denn der Priester hatte gesagt, sie sollte nicht im Hause des HERRN sterben. 012 2KI 011 016 Und sie legten die Hände an sie; und sie ging hinein des Weges, da die Rosse zum Hause des Königs gehen, und ward daselbst getötet. 012 2KI 011 017 Da machte Jojada einen Bund zwischen dem HERRN und dem Könige und dem Volk, daß sie des HERRN Volk sein sollten; also auch zwischen dem Könige und dem Volk. 012 2KI 011 018 Da ging alles Volk des Landes in die Kirche Baals und brachen seine Altäre ab und zerbrachen seine Bildnisse recht wohl; und Mathan, den Priester Baals, erwürgeten sie vor den Altären. Der Priester aber bestellete die Ämter im Hause des HERRN. 012 2KI 011 019 Und nahm die Obersten über hundert und die Hauptleute und die Trabanten und alles Volk des Landes und führeten den König hinab vom Hause des HERRN; und kamen auf dem Wege von dem Tor der Trabanten zum Königshause; und er setzte sich auf der Könige Stuhl. 012 2KI 011 020 Und alles Volk im Lande war fröhlich, und die Stadt war stille. Athalja aber töteten sie mit dem Schwert in des Königs Hause. 012 2KI 011 021 Und Joas war sieben Jahre alt, da er König ward. 012 2KI 012 001 Im siebenten Jahr Jehus ward Joas König und regierete vierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibea von Bersaba. 012 2KI 012 002 Und Joas tat, was recht war und dem HERRN wohlgefiel, solange ihn der Priester Jojada lehrete, 012 2KI 012 003 ohne daß sie die Höhen nicht abtaten; denn das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 012 2KI 012 004 Und Joas sprach zu den Priestern: Alles Geld, das geheiliget wird, daß es in das Haus des HERRN gebracht werde, das gang und gäbe ist, das Geld, so jedermann gibt in der Schätzung seiner Seele, und alles Geld, das jedermann von freiem Herzen opfert, daß es in des HERRN Haus gebracht werde, 012 2KI 012 005 das laßt die Priester zu sich nehmen, einen jeglichen von seinem Bekannten. Davon sollen sie bessern, was baufällig ist am Hause des HERRN, wo sie finden, das baufällig ist. 012 2KI 012 006 Da aber die Priester bis ins dreiundzwanzigste Jahr des Königs Joas nicht besserten, was baufällig war am Hause, 012 2KI 012 007 rief der König Joas dem Priester Jojada samt den Priestern und sprach zu ihnen: Warum bessert ihr nicht, was baufällig ist am Hause? So sollt ihr nun nicht zu euch nehmen das Geld, ein jeglicher von seinen Bekannten, sondern sollt es geben zu dem, das baufällig ist am Hause. 012 2KI 012 008 Und die Priester bewilligten vom Volk nicht Geld zu nehmen und das Baufällige am Hause zu bessern. 012 2KI 012 009 Da nahm der Priester Jojada eine Lade und bohrte oben ein Loch drein und setzte sie zur rechten Hand neben den Altar, da man in das Haus des HERRN gehet. Und die Priester, die an der Schwelle hüteten, taten drein alles Geld, das zu des HERRN Haus gebracht ward. 012 2KI 012 010 Wenn sie dann sahen, daß viel Geld in der Lade war, so kam des Königs Schreiber herauf mit dem Hohenpriester und banden das Geld zusammen und zählten es, was für des HERRN Haus funden ward. 012 2KI 012 011 Und man gab das Geld bar über denen, die da arbeiteten und bestellet waren zum Hause des HERRN; und sie gaben's heraus den Zimmerleuten, die da baueten und arbeiteten am Hause des HERRN, 012 2KI 012 012 nämlich den Maurern und Steinmetzen, und die da Holz und gehauene Steine kauften, daß das Baufällige am Hause des HERRN gebessert wurde, und alles, was sie fanden am Hause zu bessern not sein. 012 2KI 012 013 Doch ließ man nicht machen silberne Schalen, Psalter, Becken, Trommeten noch irgend ein gülden oder silbern Gerät im Hause des HERRN von solchem Gelde, das zu des HERRN Hause gebracht ward, 012 2KI 012 014 sondern man gab's den Arbeitern, daß sie damit das Baufällige am Hause des HERRN besserten. 012 2KI 012 015 Auch durften die Männer nicht berechnen, denen man das Geld tat, daß sie es den Arbeitern gäben, sondern sie handelten auf Glauben. 012 2KI 012 016 Aber das Geld von Schuldopfern und Sündopfern ward nicht zum Hause des HERRN gebracht; denn es war der Priester. 012 2KI 012 017 Zu der Zeit zog Hasael, der König zu Syrien, herauf und stritt wider Gath und gewann sie. Und da Hasael sein Angesicht stellete, zu Jerusalem hinaufzuziehen, 012 2KI 012 018 nahm Joas, der König Judas, all das Geheiligte, das seine Väter, Josaphat, Joram und Ahasja, die Könige Judas, geheiliget hatten, und was er geheiliget hatte, dazu alles Gold, das man fand im Schatz in des HERRN Hause und in des Königs Hause, und schickte es Hasael, dem Könige zu Syrien. Da zog er ab von Jerusalem. 012 2KI 012 019 Was aber mehr von Joas zu sagen ist, und alles, was er getan hat, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 012 020 Und seine Knechte empörten sich und machten einen Bund und schlugen ihn im Hause Millo, da man hinabgehet zu Silla. 012 2KI 012 021 Denn Josabar, der Sohn Simeaths, und Josabad, der Sohn Somers, seine Knechte, schlugen ihn tot. Und man begrub ihn mit seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Amazia, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 012 2KI 013 001 Im dreiundzwanzigsten Jahr Joas des Sohns Ahasjas, des Königs Judas, ward Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel zu Samaria siebenzehn Jahre. 012 2KI 013 002 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, und wandelte den Sünden nach Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte, und ließ nicht davon. 012 2KI 013 003 Und des HERRN Zorn ergrimmete über Israel und gab sie unter die Hand Hasaels, des Königs zu Syrien, und Benhadads, des Sohns Hasaels, ihr Leben lang. 012 2KI 013 004 Aber Joahas bat des HERRN Angesicht. Und der HERR erhörete ihn; denn er sah den Jammer Israels an, wie sie der König zu Syrien drängete. 012 2KI 013 005 Und der HERR gab Israel einen Heiland, der sie aus der Gewalt der Syrer führete, daß die Kinder Israel in ihren Hütten wohneten, wie vorhin. 012 2KI 013 006 Doch ließen sie nicht von der Sünde des Hauses Jerobeams, der Israel sündigen machte, sondern wandelten drinnen. Auch blieb stehen der Hain zu Samaria. 012 2KI 013 007 Denn es war des Volks Joahas nicht mehr überblieben denn fünfzig Reiter, zehn Wagen und zehntausend Fußvolks. Denn der König zu Syrien hatte sie umgebracht und hatte sie gemacht wie Drescherstaub. 012 2KI 013 008 Was aber mehr von Joahas zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Macht, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 013 009 Und Joahas entschlief mit seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und sein Sohn Joas ward König an seiner Statt. 012 2KI 013 010 Im siebenunddreißigsten Jahr Joas des Königs Judas, ward Joas, der Sohn Joahas König über Israel zu Samaria sechzehn Jahre. 012 2KI 013 011 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, und ließ nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte, sondern wandelte drinnen. 012 2KI 013 012 Was aber mehr von Joas zu sagen ist, und was er getan hat, und seine Macht, wie er mit Amazia, dem Könige Judas, gestritten hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 013 013 Und Joas entschlief mit seinen Vätern, und Jerobeam saß auf seinem Stuhl. Joas aber ward begraben zu Samaria bei den Königen Israels. 012 2KI 013 014 Elisa aber ward krank, daran er auch starb. Und Joas, der König Israels, kam zu ihm hinab und weinete vor ihm und sprach: Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels, und seine Reiter! 012 2KI 013 015 Elisa aber sprach zu ihm: Nimm den Bogen und Pfeile! Und da er den Bogen und die Pfeile nahm, 012 2KI 013 016 sprach er zum Könige Israels: Spanne mit deiner Hand den Bogen! Und er spannete mit seiner Hand. Und Elisa legte seine Hand auf des Königs Hand 012 2KI 013 017 und sprach: Tue das Fenster auf gegen Morgen! Und er tat es auf. Und Elisa sprach: Schieße! Und er schoß. Er aber sprach: Ein Pfeil des Heils vom HERRN, ein Pfeil des Heils wider die Syrer; und du wirst die Syrer schlagen zu Aphek, bis sie aufgerieben sind. 012 2KI 013 018 Und er sprach: Nimm die Pfeile! Und da er sie nahm, sprach er zum Könige Israels: Schlage die Erde! Und er schlug dreimal und stund stille. 012 2KI 013 019 Da ward der Mann Gottes zornig auf ihn und sprach: Hättest du fünf- oder sechsmal geschlagen, so würdest du die Syrer geschlagen haben, bis sie aufgerieben wären; nun aber wirst du sie dreimal schlagen. 012 2KI 013 020 Da aber Elisa gestorben war, und man ihn begraben hatte, fielen die Kriegsleute der Moabiter ins Land desselben Jahres. 012 2KI 013 021 Und es begab sich, daß sie einen Mann begruben; da sie aber die Kriegsleute sahen, warfen sie den Mann in Elisas Grab. Und da er hin kam und die Gebeine Elisas anrührete, ward er lebendig und trat auf seine Füße. 012 2KI 013 022 Also zwang nun Hasael, der König zu Syrien, Israel, solange Joahas lebte. 012 2KI 013 023 Aber der HERR tat ihnen Gnade und erbarmete sich ihrer und wandte sich zu ihnen um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob; und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde. 012 2KI 013 024 Und Hasael, der König zu Syrien, starb, und sein Sohn Benhadad ward König an seiner Statt. 012 2KI 013 025 Joas aber kehrete um und nahm die Städte aus der Hand Benhadads, des Sohns Hasaels, die er aus der Hand seines Vaters Joahas genommen hatte mit Streit. Dreimal schlug ihn Joas und brachte die Städte Israels wieder. 012 2KI 014 001 Im andern Jahr Joas, des Sohns Joahas, des Königs Israels, ward Ahazia König, der Sohn Joas, des Königs Judas. 012 2KI 014 002 Fünfundzwanzig Jahre alt war er, da er König ward, und regierete neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Joadan von Jerusalem. 012 2KI 014 003 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, doch nicht wie sein Vater David, sondern wie sein Vater Joas tat er auch. 012 2KI 014 004 Denn die Höhen wurden nicht abgetan, sondern das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 012 2KI 014 005 Da er nun des Königsreichs mächtig ward, schlug er seine Knechte, die seinen Vater, den König, geschlagen hatten. 012 2KI 014 006 Aber die Kinder der Totschläger tötete er nicht; wie es denn geschrieben stehet im Gesetzbuch Moses, da der HERR geboten hat und gesagt: Die Väter sollen nicht um der Kinder willen sterben, und die Kinder sollen nicht um der Väter willen sterben, sondern ein jeglicher soll um seiner Sünde willen sterben. 012 2KI 014 007 Er schlug auch der Edomiter im Salztal zehntausend und gewann die Stadt Sela mit Streit; und hieß sie Jaktheel bis auf diesen Tag. 012 2KI 014 008 Da sandte Amazia Boten zu Joas, dem Sohn Joahas des Sohns Jehus, dem Könige Israels, und ließ ihm sagen: Komm her, laß uns miteinander besehen! 012 2KI 014 009 Aber Joas, der König Israels, sandte zu Amazia, dem Könige Judas, und ließ ihm sagen: Der Dornstrauch, der im Libanon ist, sandte zur Zeder im Libanon und ließ ihr sagen: Gib deine Tochter meinem Sohn zum Weibe! Aber das Wild auf dem Felde im Libanon lief über den Dornstrauch und zertrat ihn. 012 2KI 014 010 Du hast die Edomiter geschlagen, des überhebt sich dein Herz. Habe den Ruhm und bleibe daheim; warum ringest du nach Unglück, daß du fallest und Juda mit dir? 012 2KI 014 011 Aber Amazia gehorchte nicht. Da zog Joas, der König Israels, herauf; und sie besahen sich miteinander, er und Amazia, der König Judas, zu Beth-Semes, die in Juda liegt. 012 2KI 014 012 Aber Juda ward geschlagen vor Israel, daß ein jeglicher floh in seine Hütte. 012 2KI 014 013 Und Joas, der König Israels, griff Amazia, den König Judas, den Sohn Joas des Sohns Ahasjas, zu Beth-Semes; und kam gen Jerusalem und zerriß die Mauern Jerusalems von dem Tor Ephraim an bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang. 012 2KI 014 014 Und nahm alles Gold und Silber und Geräte, das funden ward im Hause des HERRN und im Schatz des Königshauses, dazu die Kinder zu Pfande; und zog wieder gen Samaria. 012 2KI 014 015 Was aber mehr von Joas zu sagen ist, das er getan hat, und seine Macht, und wie er mit Amazia, dem Könige Judas, gestritten hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 014 016 Und Joas entschlief mit seinen Vätern und ward begraben zu Samaria unter den Königen Israels. Und sein Sohn Jerobeam ward König an seiner Statt. 012 2KI 014 017 Amazia aber, der Sohn Joas des Königs Judas, lebte nach dem Tode Joas des Sohns Joahas des Königs Israels, fünfzehn Jahre. 012 2KI 014 018 Was aber mehr von Amazia zu sagen ist, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 014 019 Und sie machten einen Bund wider ihn zu Jerusalem; er aber floh gen Lachis. Und sie sandten hin ihm nach gen Lachis und töteten ihn daselbst. 012 2KI 014 020 Und sie brachten ihn auf Rossen; und er ward begraben zu Jerusalem bei seinen Vätern in der Stadt Davids. 012 2KI 014 021 Und das ganze Volk Judas nahm Asarja in seinem sechzehnten Jahr und machten ihn zum Könige anstatt seines Vaters Amazia. 012 2KI 014 022 Er bauete Elath und brachte sie wieder zu Juda, nachdem der König mit seinen Vätern entschlafen war. 012 2KI 014 023 Im fünfzehnten Jahr Amazias, des Sohns Joas des Königs Judas, ward Jerobeam, der Sohn Joas König über Israel zu Samaria einundvierzig Jahre. 012 2KI 014 024 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, und ließ nicht ab von allen Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 012 2KI 014 025 Er aber brachte wieder herzu die Grenze Israels von Hemath an bis ans Meer, das im blachen Felde liegt, nach dem Wort des HERRN, des Gottes Israels, das er geredet hatte durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amithais, den Propheten, der von Gath-Hepher war. 012 2KI 014 026 Denn der HERR sah an den elenden Jammer Israels, daß auch die Verschlossenen und Verlassenen dahin waren, und kein Helfer war in Israel. 012 2KI 014 027 Und der HERR hatte nicht geredet, daß er wollte den Namen Israels austilgen unter dem Himmel, und half ihnen durch Jerobeam, den Sohn Joas. 012 2KI 014 028 Was aber mehr von Jerobeam zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Macht, wie er gestritten hat, und wie er Damaskus und Hemath wiedergebracht an Juda in Israel, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 014 029 Und Jerobeam entschlief mit seinen Vätern, mit den Königen Israels. Und sein Sohn Sacharja ward König an seiner Statt. 012 2KI 015 001 Im siebenundzwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs Israels, ward König Asarja, der Sohn Amazias, des Königs Judas. 012 2KI 015 002 Und war sechzehn Jahre alt, da er König ward, und regierete zweiundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jechalja von Jerusalem. 012 2KI 015 003 Und tat, das dem HERRN wohlgefiel, allerdinge wie sein Vater Amazia, 012 2KI 015 004 ohne daß sie die Höhen nicht abtaten; denn das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 012 2KI 015 005 Der HERR plagte aber den König, daß er aussätzig war bis an seinen Tod, und wohnete in einem sondern Hause. Jotham aber, des Königs Sohn, regierete das Haus und richtete das Volk im Lande. 012 2KI 015 006 Was aber mehr von Asarja zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 015 007 Und Asarja entschlief mit seinen Vätern; und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Jotham ward König an seiner Statt. 012 2KI 015 008 Im achtunddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs Judas, ward König Sacharja, der Sohn Jerobeams, über Israel zu Samaria sechs Monden. 012 2KI 015 009 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, wie seine Väter getan hatten. Er ließ nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 012 2KI 015 010 Und Sallum, der Sohn Jabes, machte einen Bund wider ihn und schlug ihn vor dem Volk und tötete ihn; und ward König an seiner Statt. 012 2KI 015 011 Was aber mehr von Sacharja zu sagen ist, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 015 012 Und das ist's, das der HERR Jehu geredet hatte: Dir sollen Kinder ins vierte Glied sitzen auf dem Stuhl Israels; und ist also geschehen. 012 2KI 015 013 Sallum aber, der Sohn Jabes ward König im neununddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs Judas, und regierete einen Monden zu Samaria. 012 2KI 015 014 Denn Menahem, der Sohn Gadis, zog herauf von Thirza und kam gen Samaria und schlug Sallum, den Sohn Jabes zu Samaria und tötete ihn; und ward König an seiner Statt. 012 2KI 015 015 Was aber mehr von Sallum zu sagen ist und seinem Bund, den er anrichtete, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 015 016 Dazumal schlug Menahem Tiphsah und alle, die drinnen waren, und ihre Grenze von Thirza, darum daß sie ihn nicht wollten einlassen; und schlug alle ihre Schwangeren und zerriß sie. 012 2KI 015 017 Im neununddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs Judas, ward König Menahem, der Sohn Gadis, über Israel zehn Jahre zu Samaria. 012 2KI 015 018 Und tat, das dem HERRN übel gefiel. Er ließ sein Lebenlang nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 012 2KI 015 019 Und es kam Phul, der König von Assyrien, ins Land. Und Menahem gab dem Phul tausend Zentner Silbers, daß er's mit ihm hielte, und bekräftigte ihm das Königreich. 012 2KI 015 020 Und Menahem setzte ein Geld in Israel auf die Reichsten, fünfzig Sekel Silbers auf einen jeglichen Mann, das er dem Könige von Assyrien gäbe. Also zog der König von Assyrien wieder heim und blieb nicht im Lande. 012 2KI 015 021 Was aber mehr von Menahem zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 015 022 Und Menahem entschlief mit seinen Vätern; und Pekahja, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 012 2KI 015 023 Im fünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs Judas, ward König Pekahja, der Sohn Menahems, über Israel zu Samaria zwei Jahre. 012 2KI 015 024 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, denn er ließ nicht von der Sünde Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 012 2KI 015 025 Und es machte Pekah, der Sohn Remaljas, seines Ritters, einen Bund wider ihn und schlug ihn zu Samaria im Palast des Königshauses, mit Argob und Arne und fünfzig Mann mit ihm von den Kindern Gileads, und tötete ihn; und ward König an seiner Statt. 012 2KI 015 026 Was aber mehr von Pekahja zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 015 027 Im zweiundfünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs Judas, ward König Pekah, der Sohn Remaljas, über Israel zu Samaria zwanzig Jahre. 012 2KI 015 028 Und tat, das dem HERRN übel gefiel; denn er ließ nicht von der Sünde Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 012 2KI 015 029 Zu den Zeiten Pekahs, des Königs Israels, kam Thiglath-Pilesser, der König zu Assyrien, und nahm Ijon, Abel-Beth-Maecha, Janoah, Kedes, Hazor, Gilead, Galiläa und das ganze Land Naphthali und führete sie weg nach Assyrien. 012 2KI 015 030 Und Hosea, der Sohn Elas, machte einen Bund wider Pekah, den Sohn Remaljas, und schlug ihn tot; und ward König an seiner Statt im zwanzigsten Jahr Jothams, des Sohns Usias. 012 2KI 015 031 Was aber mehr von Pekah zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 012 2KI 015 032 Im andern Jahr Pekahs, des Sohns Remaljas, des Königs Israels, ward König Jotham, der Sohn Usias, des Königs Judas. 012 2KI 015 033 Und war fünfundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete sechzehn Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jerusa, eine Tochter Zadoks. 012 2KI 015 034 Und tat, das dem HERRN wohlgefiel, allerdinge wie sein Vater Usia getan hatte, 012 2KI 015 035 ohne daß sie die Höhen nicht abtaten; denn das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. Er bauete das hohe Tor am Hause des HERRN. 012 2KI 015 036 Was aber mehr von Jotham zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 015 037 Zu der Zeit hub der HERR an zu senden in Juda Rezin, den König zu Syrien, und Pekah, den Sohn Remaljas. 012 2KI 015 038 Und Jotham entschlief mit seinen Vätern und ward begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters; und Ahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 012 2KI 016 001 Im siebenzehnten Jahr Pekahs, des Sohns Remaljas, ward König Ahas, der Sohn Jothams, des Königs Judas. 012 2KI 016 002 Zwanzig Jahre war Ahas alt, da er König ward, und regierete sechzehn Jahre zu Jerusalem; und tat nicht, was dem HERRN, seinem Gott wohlgefiel, wie sein Vater David. 012 2KI 016 003 Denn er wandelte auf dem Wege der Könige Israels. Dazu ließ er seinen Sohn durchs Feuer gehen nach den Greueln der Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel vertrieben hatte. 012 2KI 016 004 Und tat Opfer und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter allen grünen Bäumen. 012 2KI 016 005 Dazumal zog Rezin, der König zu Syrien, und Pekah, der Sohn Remaljas, König in Israel, hinauf gen Jerusalem, zu streiten, und belagerten Ahas; aber sie konnten sie nicht gewinnen. 012 2KI 016 006 Zur selbigen Zeit brachte Rezin, König in Syrien, Elath wieder an Syrien und stieß die Juden aus Elath; aber die Syrer kamen und wohneten drinnen bis auf diesen Tag. 012 2KI 016 007 Aber Ahas sandte Boten zu Thiglath-Pilesser, dem Könige zu Assyrien, und ließ ihm sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und hilf mir aus der Hand des Königs zu Syrien und des Königs Israels, die sich wider mich haben aufgemacht. 012 2KI 016 008 Und Ahas nahm das Silber und Gold, das in dem Hause des HERRN und in den Schätzen des Königshauses funden ward, und sandte dem Könige zu Assyrien Geschenke. 012 2KI 016 009 Und der König zu Assyrien gehorchte ihm und zog herauf gen Damaskus und gewann sie; und führete sie weg gen Kir und tötete Rezin. 012 2KI 016 010 Und der König Ahas zog entgegen Thiglath-Pilesser, dem Könige zu Assyrien, gen Damaskus. Und da er einen Altar sah, der zu Damaskus war, sandte der König Ahas desselben Altars Ebenbild und Gleichnis zum Priester Uria, wie derselbe gemacht war. 012 2KI 016 011 Und Uria, der Priester, bauete einen Altar und machte ihn, wie der König Ahas zu ihm gesandt hatte von Damaskus, bis der König Ahas von Damaskus kam. 012 2KI 016 012 Und da der König von Damaskus kam und den Altar sah, opferte er drauf. 012 2KI 016 013 Und zündete drauf an sein Brandopfer, Speisopfer und goß drauf seine Trankopfer und ließ das Blut der Dankopfer, die er opferte, auf den Altar sprengen. 012 2KI 016 014 Aber den ehernen Altar, der vor dem HERRN stund, tat er weg, daß er nicht stünde zwischen dem Altar und dem Hause des HERRN, sondern setzte ihn an die Ecke des Altars gegen Mitternacht. 012 2KI 016 015 Und der König Ahas gebot Uria, dem Priester, und sprach: Auf dem großen Altar sollst du anzünden die Brandopfer des Morgens und die Speisopfer des Abends und die Brandopfer des Königs und sein Speisopfer und die Brandopfer alles Volks im Lande samt ihrem Speisopfer und Trankopfer und alles Blut der Brandopfer, und das Blut aller andern Opfer sollst du drauf sprengen; aber mit dem ehernen Altar will ich denken, was ich mache. 012 2KI 016 016 Uria, der Priester, tat alles, was ihn der König Ahas hieß. 012 2KI 016 017 Und der König Ahas brach ab die Seiten an den Gestühlen und tat die Kessel oben davon; und das Meer tat er von den ehernen Ochsen, die drunter waren, und setzte es auf das steinerne Pflaster. 012 2KI 016 018 Dazu die Decke des Sabbats, die sie am Hause gebauet hatten, und den Gang des Königs außen wandte er zum Hause des HERRN, dem Könige zu Assyrien zu Dienst. 012 2KI 016 019 Was aber mehr von Ahas zu sagen ist, das er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 016 020 Und Ahas entschlief mit seinen Vätern und ward begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Hiskia, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 012 2KI 017 001 Im zwölften Jahr Ahas, des Königs Judas, ward König über Israel zu Samaria Hosea, der Sohn Elas, neun Jahre. 012 2KI 017 002 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, doch nicht wie die Könige Israels, die vor ihm waren. 012 2KI 017 003 Wider denselben zog herauf Salmanasser, der König zu Assyrien. Und Hosea ward ihm untertan, daß er ihm Geschenke gab. 012 2KI 017 004 Da aber der König zu Assyrien inne ward, daß Hosea einen Bund anrichtete und Boten hatte zu So, dem Könige in Ägypten, gesandt, und nicht darreichte Geschenke dem Könige zu Assyrien alle Jahre, belagerte er ihn und legte ihn ins Gefängnis. 012 2KI 017 005 Und der König zu Assyrien zog aufs ganze Land und gen Samaria und belagerte sie drei Jahre. 012 2KI 017 006 Und im neunten Jahr Hoseas gewann der König zu Assyrien Samaria und führete Israel weg nach Assyrien und setzte sie zu Halah und zu Habor, am Wasser Gosan, und in den Städten der Meder. 012 2KI 017 007 Denn da die Kinder Israel wider den HERRN, ihren Gott, sündigten (der sie aus Ägyptenland geführet hatte, aus der Hand Pharaos, des Königs in Ägypten) und andere Götter fürchteten 012 2KI 017 008 und wandelten nach der Heiden Weise, die der HERR vor den Kindern Israel vertrieben hatte, und wie die Könige Israels taten; 012 2KI 017 009 und die Kinder Israel schmückten ihre Sachen wider den HERRN, ihren Gott, die doch nicht gut waren, nämlich daß sie ihnen Höhen baueten in allen Städten, beide in Schlössern und festen Städten, 012 2KI 017 010 und richteten Säulen auf und Haine auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen; 012 2KI 017 011 und räucherten daselbst auf allen Höhen, wie die Heiden, die der HERR vor ihnen weggetrieben hatte, und trieben böse Stücke, damit sie den HERRN erzürneten; 012 2KI 017 012 und dieneten den Götzen, davon der HERR zu ihnen gesagt hatte: Ihr sollt solches nicht tun; 012 2KI 017 013 und wenn der HERR bezeugte in Israel und Juda durch alle Propheten und Schauer und ließ ihnen sagen: Kehret um von euren bösen Wegen und haltet meine Gebote und Rechte nach allem Gesetz, das ich euren Vätern geboten habe und das ich zu euch gesandt habe durch meine Knechte, die Propheten, 012 2KI 017 014 so gehorchten sie nicht, sondern härteten ihren Nacken, wie der Nacken ihrer Väter, die nicht glaubeten an den HERRN ihren Gott; 012 2KI 017 015 dazu verachteten sie seine Gebote und seinen Bund, den er mit ihren Vätern gemacht hatte, und seine Zeugnisse, die er unter ihnen tat, sondern wandelten ihrer Eitelkeit nach und wurden eitel den Heiden nach, die um sie her wohneten, von welchen ihnen der HERR geboten hatte, sie sollten nicht wie sie tun; 012 2KI 017 016 aber sie verließen alle Gebote des HERRN, ihres Gottes, und machten ihnen zwei gegossene Kälber und Haine; und beteten an alle Heere des Himmels und dieneten Baal; 012 2KI 017 017 und ließen ihre Söhne und Töchter durchs Feuer gehen und gingen mit Weissagen und Zaubern um; und übergaben sich zu tun, das dem HERRN übel gefiel, ihn zu erzürnen; 012 2KI 017 018 da ward der HERR sehr zornig über Israel und tat sie von seinem Angesicht, daß nichts überblieb denn der Stamm Juda alleine. 012 2KI 017 019 Dazu hielt auch Juda nicht die Gebote des HERRN, ihres Gottes, und wandelten nach den Sitten Israels, die sie getan hatten. 012 2KI 017 020 Darum verwarf der HERR allen Samen Israels und drängete sie und gab sie in die Hände der Räuber, bis daß er sie verwarf von seinem Angesicht. 012 2KI 017 021 Denn Israel ward gerissen vom Hause Davids; und sie machten zum Könige Jerobeam, den Sohn Nebats. Derselbe wandte Israel hinten ab vom HERRN und machte, daß sie schwerlich sündigten. 012 2KI 017 022 Also wandelten die Kinder Israel in allen Sünden Jerobeams, die er angerichtet hatte, und ließen nicht davon, 012 2KI 017 023 bis der HERR Israel von seinem Angesicht tat, wie er geredet hatte durch alle seine Knechte, die Propheten. Also ward Israel aus seinem Lande weggeführet nach Assyrien bis auf diesen Tag. 012 2KI 017 024 Der König aber zu Assyrien ließ kommen von Babel, von Kutha, von Ava, von Hemath und Sepharvaim und besetzte die Städte in Samaria anstatt der Kinder Israel. Und sie nahmen Samaria ein und wohneten in derselben Städten. 012 2KI 017 025 Da sie aber anhuben, daselbst zu wohnen, und den HERRN nicht fürchteten, sandte der HERR Löwen unter sie, die erwürgeten sie. 012 2KI 017 026 Und sie ließen dem Könige zu Assyrien sagen: Die Heiden, die du hast hergebracht und die Städte Samarias damit besetzt, wissen nichts von der Weise des Gottes im Lande; darum hat er Löwen unter sie gesandt, und siehe, dieselben töten sie, weil sie nicht wissen um die Weise des Gottes im Lande. 012 2KI 017 027 Der König zu Assyrien gebot und sprach: Bringet dahin der Priester einen, die von dannen sind weggeführet, und ziehet hin und wohnet daselbst; und er lehre sie die Weise des Gottes im Lande. 012 2KI 017 028 Da kam der Priester einer, die von Samaria weggeführet waren, und setzte sich zu Bethel und lehrete sie, wie sie den HERRN fürchten sollten. 012 2KI 017 029 Aber ein jeglich Volk machte seinen Gott und taten sie in die Häuser auf den Höhen, die die Samariter machten, ein jeglich Volk in ihren Städten, darinnen sie wohneten. 012 2KI 017 030 Die von Babel machten Suchoth-Benoth. Die von Chuth machten Nergel. Die von Hemath machten Asima. 012 2KI 017 031 Die von Ava machten Nibehas und Tharthak. Die von Sepharvaim verbrannten ihre Söhne dem Adramelech und Anamelech, den Göttern derer von Sepharvaim. 012 2KI 017 032 Und weil sie den HERRN auch fürchteten, machten sie ihnen Priester auf den Höhen aus den Untersten unter ihnen und taten sie in die Häuser auf den Höhen. 012 2KI 017 033 Also fürchteten sie den HERRN und dieneten auch den Göttern nach eines jeglichen Volks Weise, von dannen sie hergebracht waren. 012 2KI 017 034 Und bis auf diesen Tag tun sie nach der alten Weise, daß sie weder den HERRN fürchten noch ihre Sitten und Rechte tun nach dem Gesetz und Gebot, das der HERR geboten hat den Kindern Jakobs, welchem er den Namen Israel gab, 012 2KI 017 035 und machte einen Bund mit ihnen und gebot ihnen und sprach: Fürchtet keine andern Götter und betet sie nicht an und dienet ihnen nicht und opfert ihnen nicht, 012 2KI 017 036 sondern den HERRN, der euch aus Ägyptenland geführet hat mit großer Kraft und ausgerecktem Arm, den fürchtet, den betet an und dem opfert; 012 2KI 017 037 und die Sitten, Rechte, Gesetze und Gebote, die er euch hat beschreiben lassen, die haltet, daß ihr danach tut allewege und nicht andere Götter fürchtet; 012 2KI 017 038 und des Bundes, den er mit euch gemacht hat, vergesset nicht, daß ihr nicht andere Götter fürchtet, 012 2KI 017 039 sondern fürchtet den HERRN, euren Gott, der wird euch erretten von allen euren Feinden. 012 2KI 017 040 Aber diese gehorchten nicht, sondern taten nach ihrer vorigen Weise. 012 2KI 017 041 Also fürchteten diese Heiden den HERRN und dieneten auch ihren Götzen. Also taten auch ihre Kinder und Kindeskinder, wie ihre Väter getan haben, bis auf diesen Tag. 012 2KI 018 001 Im dritten Jahr Hoseas, des Sohns Elas, des Königs Israels, ward König Hiskia, der Sohn Ahas des Königs Judas. 012 2KI 018 002 Und war fünfundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi, eine Tochter Sacharjas. 012 2KI 018 003 Und tat, was dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater David. 012 2KI 018 004 Er tat ab die Höhen und zerbrach die Säulen und rottete die Haine aus und zerstieß die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte; denn bis zu der Zeit hatten ihr die Kinder Israel geräuchert, und man hieß sie Nehusthan. 012 2KI 018 005 Er vertrauete dem HERRN, dem Gott Israels, daß nach ihm seinesgleichen nicht war unter allen Königen Judas, noch vor ihm gewesen. 012 2KI 018 006 Er hing dem HERRN an und wich nicht hinten von ihm ab und hielt seine Gebote, die der HERR Mose geboten hatte. 012 2KI 018 007 Und der HERR war mit ihm; und wo er auszog, handelte er klüglich. Dazu ward er abtrünnig vom Könige zu Assyrien und war ihm nicht untertan. 012 2KI 018 008 Er schlug auch die Philister bis gen Gasa und ihre Grenze, von den Schlössern an bis an die festen Städte. 012 2KI 018 009 Im vierten Jahr Hiskias, des Königs Judas (das war das siebente Jahr Hoseas, des Sohns Elas, des Königs Israels), da zog Salmanesser, der König zu Assyrien, herauf wider Samaria und belagerte sie; 012 2KI 018 010 und gewann sie nach dreien Jahren, im sechsten Jahr Hiskias; das ist, im neunten Jahr Hoseas, des Königs Israels, da ward Samaria gewonnen. 012 2KI 018 011 Und der König zu Assyrien führete Israel weg gen Assyrien und setzte sie zu Halah und Habor, am Wasser Gosan, und in die Städte der Meder, 012 2KI 018 012 darum daß sie nicht gehorchet hatten der Stimme des HERRN, ihres Gottes, und übergangen hatten seinen Bund und alles, was Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte; der hatten sie keinem gehorchet noch getan. 012 2KI 018 013 Im vierzehnten Jahr aber des Königs Hiskia zog herauf Sanherib, der König zu Assyrien, wider alle festen Städte Judas und nahm sie ein. 012 2KI 018 014 Da sandte Hiskia, der König Judas, zum Könige von Assyrien gen Lachis und ließ ihm sagen: Ich habe mich versündiget, kehre um von mir; was du mir auflegest, will ich tragen. Da legte der König von Assyrien auf Hiskia, dem Könige Judas, dreihundert Zentner Silbers und dreißig Zentner Goldes. 012 2KI 018 015 Also gab Hiskia all das Silber, das im Hause des HERRN und in den Schätzen des Königshauses funden ward. 012 2KI 018 016 Zur selbigen Zeit zerbrach Hiskia, der König Judas, die Türen am Tempel des HERRN und die Bleche, die er selbst hatte überziehen lassen, und gab sie dem Könige von Assyrien. 012 2KI 018 017 Und der König von Assyrien sandte Tharthan und den Erzkämmerer und den Rabsake von Lachis zum Könige Hiskia mit großer Macht gen Jerusalem; und sie zogen herauf. Und da sie hinkamen, hielten sie an der Wassergrube bei dem obern Teich, der da liegt an der Straße auf dem Acker des Walkmüllers. 012 2KI 018 018 Und rief dem Könige. Da kam heraus zu ihnen Eliakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Sebena, der Schreiber, und Joah, der Sohn Assaphs, der Kanzler. 012 2KI 018 019 Und der Erzschenke sprach zu ihnen: Lieber, sagt dem Könige Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Trotz, darauf du dich verlässest? 012 2KI 018 020 Meinest du, es sei noch Rat und Macht zu streiten? Worauf verlässest du denn nun dich, daß du abtrünnig von mir bist worden? 012 2KI 018 021 Siehe, verlässest du dich auf diesen zerstoßenen Rohrstab, auf Ägypten? welcher, so sich jemand drauf lehnet, wird er ihm in die Hand gehen und sie durchbohren. Also ist Pharao, der König in Ägypten, allen, die sich auf ihn verlassen. 012 2KI 018 022 Ob ihr aber wolltet zu mir sagen: Wir verlassen uns auf den HERRN, unsern Gott, ist's denn nicht der, des Höhen und Altäre Hiskia hat abgetan und gesagt zu Juda und Jerusalem: Vor diesem Altar, der zu Jerusalem ist, sollt ihr anbeten? 012 2KI 018 023 Nun gelobe meinem HERRN, dem Könige von Assyrien; ich will dir zweitausend Rosse geben, daß du mögest Reiter dazu geben. 012 2KI 018 024 Wie willst du denn bleiben vor dem geringsten HERRN, einem meines HERRN Untertanen, und verlässest dich auf Ägypten um der Wagen und Reiter willen? 012 2KI 018 025 Meinest du aber, ich sei ohne den HERRN heraufgezogen, daß ich diese Stätte verderbete? Der HERR hat mich's geheißen: Zeuch hinauf in dies Land und verderbe es! 012 2KI 018 026 Da sprach Eliakim, der Sohn Hilkias, und Sebena und Joah zum Erzschenken: Rede mit deinen Knechten auf syrisch, denn wir verstehen es; und rede nicht mit uns auf jüdisch vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist. 012 2KI 018 027 Aber der Erzschenke sprach zu ihnen: Hat mich denn mein HERR zu deinem HERRN oder zu dir gesandt, daß ich solche Worte rede? Ja zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, daß sie mit euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harn saufen. 012 2KI 018 028 Also stund der Erzschenke und rief mit lauter Stimme auf jüdisch; und redete und sprach: Höret das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien! 012 2KI 018 029 So spricht der König: Laßt euch Hiskia nicht aufsetzen; denn er vermag euch nicht zu erretten von meiner Hand. 012 2KI 018 030 Und laßt euch Hiskia nicht vertrösten auf den HERRN, daß er saget Der HERR wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hände des Königs von Assyrien gegeben werden! 012 2KI 018 031 Gehorchet Hiskia nicht! Denn so spricht der König von Assyrien: Nehmet an meine Gnade und kommet zu mir heraus, so soll jedermann seines Weinstocks und seines Feigenbaums essen und seines Brunnens trinken, 012 2KI 018 032 bis ich komme und hole euch in ein Land, das eurem Lande gleich ist, da Korn, Most, Brot, Weinberge, Ölbäume, Öl und Honig innen ist; so werdet ihr leben bleiben und nicht sterben. Gehorchet Hiskia nicht; denn er verführet euch, daß er spricht: Der HERR wird uns erretten. 012 2KI 018 033 Haben auch die Götter der Heiden ein jeglicher sein Land errettet von der Hand des Königs von Assyrien? 012 2KI 018 034 Wo sind die Götter zu Hemath und Arphad? Wo sind die Götter zu Sepharvaim, Hena und Iwa? Haben sie auch Samaria errettet von meiner Hand? 012 2KI 018 035 Wo ist ein Gott unter aller Lande Göttern, die ihr Land haben von meiner Hand errettet, daß der HERR sollte Jerusalem von meiner Hand erretten? 012 2KI 018 036 Das Volk aber schwieg stille und antwortete ihm nichts; denn der König hatte geboten und gesagt: Antwortet ihm nichts! 012 2KI 018 037 Da kam Eliakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Sebena, der Schreiber, und Joah, der Sohn Assaphs, der Kanzler, zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und sagten ihm an die Worte des Erzschenken. 012 2KI 019 001 Da der König Hiskia das hörete, zerriß er seine Kleider und legte einen Sack an und ging in das Haus des HERRN. 012 2KI 019 002 Und sandte Eliakim, den Hofmeister, und Sebena, den Schreiber, samt den ältesten Priestern, mit Säcken angetan, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn Amoz. 012 2KI 019 003 Und sie sprachen zu ihm: So sagt Hiskia: Das ist ein Tag der Not und Scheltens und Lästerns; die Kinder sind kommen an die Geburt, und ist keine Kraft da zu gebären. 012 2KI 019 004 Ob vielleicht der HERR, dein Gott, hören wollte alle Worte des Erzschenken, den sein HERR, der König von Assyrien, gesandt hat, Hohn zu sprechen dem lebendigen Gott und zu schelten mit Worten, die der HERR, dein Gott, gehöret hat. So hebe dein Gebet auf für die übrigen, die noch vorhanden sind. 012 2KI 019 005 Und da die Knechte des Königs Hiskia zu Jesaja kamen, 012 2KI 019 006 sprach Jesaja zu ihnen: So saget eurem HERRN: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehöret hast, damit mich die Knaben des Königs von Assyrien gelästert haben. 012 2KI 019 007 Siehe, ich will ihm einen Geist geben, daß er ein Gerücht hören wird und wieder in sein Land ziehen; und will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. 012 2KI 019 008 Und da der Erzschenke wiederkam, fand er den König von Assyrien streiten wider Libna; denn er hatte gehöret, daß er von Lachis gezogen war. 012 2KI 019 009 Und da er hörete von Thirhaka, dem Könige der Mohren: Siehe, er ist ausgezogen, mit dir zu streiten, wandte er um und sandte Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen: 012 2KI 019 010 So saget Hiskia, dem Könige Judas: Laß dich deinen Gott nicht aufsetzen, auf den du dich verlässest, und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hände des Königs von Assyrien gegeben werden. 012 2KI 019 011 Siehe, du hast gehöret, was die Könige von Assyrien getan haben allen Landen und sie verbannet; und du solltest errettet werden? 012 2KI 019 012 Haben der Heiden Götter auch sie errettet, welche meine Väter haben verderbet: Gosan, Haran, Rezeph und die Kinder Edens, die zu Thelassar waren? 012 2KI 019 013 Wo ist der König zu Hemath, der König zu Arphad und der König der Stadt Sepharvaim, Hena und Iwa? 012 2KI 019 014 Und da Hiskia die Briefe von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des HERRN und breitete sie aus vor dem HERRN. 012 2KI 019 015 Und betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du über Cherubim sitzest, du bist allein Gott unter allen Königreichen auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. 012 2KI 019 016 HERR, neige deine Ohren und höre, tu deine Augen auf und siehe, und höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, Hohn zu sprechen dem lebendigen Gott. 012 2KI 019 017 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assyrien haben die Heiden mit dem Schwert umgebracht und ihr Land 012 2KI 019 018 und haben ihre Götter ins Feuer geworfen. Denn es waren nicht Götter, sondern Menschenhände Werk, Holz und Steine; darum haben sie sie umgebracht. 012 2KI 019 019 Nun aber, HERR, unser Gott, hilf uns aus seiner Hand, auf daß alle Königreiche auf Erden erkennen, daß du, HERR, allein Gott bist. 012 2KI 019 020 Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast um Sanherib, den König von Assyrien, das habe ich gehöret. 012 2KI 019 021 Das ist's, das der HERR wider ihn geredet hat: Die Jungfrau, die Tochter Zion, verachtet dich und spottet dein; die Tochter Jerusalem schüttelt ihr Haupt dir nach. 012 2KI 019 022 Wen hast du gehöhnet und gelästert? Über wen hast du deine Stimme erhoben? Du hast deine Augen erhoben wider den Heiligen in Israel. 012 2KI 019 023 Du hast den HERRN durch deine Boten gehöhnet und gesagt: Ich bin durch die Menge meiner Wagen auf die Höhe der Berge gestiegen, auf den Seiten des Libanon; ich habe seine hohen Zedern und auserlesenen Tannen abgehauen und bin kommen an die äußerste Herberge des Waldes seines Karmels; 012 2KI 019 024 ich habe gegraben und ausgetrunken die fremden Wasser und habe vertrocknet mit meinen Fußsohlen die Seen. 012 2KI 019 025 Hast du aber nicht gehöret, daß ich solches lange zuvor getan habe, und von Anfang habe ich's bereitet? Nun, jetzt aber habe ich's kommen lassen, daß feste Städte würden fallen in einen wüsten Steinhaufen, 012 2KI 019 026 und die drinnen wohnen, matt werden und sich fürchten und schämen müßten und werden wie das Gras auf dem Felde und wie das grüne Kraut zum Heu auf den Dächern, das verdorret, ehe denn es reif wird. 012 2KI 019 027 Ich weiß dein Wohnen, dein Aus- und Einziehen, und daß du tobest wider mich. 012 2KI 019 028 Weil du denn wider mich tobest, und dein Übermut vor meine Ohren heraufkommen ist, so will ich dir einen Ring an deine Nase legen und ein Gebiß in dein Maul und will dich den Weg wiederum führen, da du herkommen bist. 012 2KI 019 029 Und sei dir ein Zeichen: In diesem Jahr iß, was zertreten ist; im andern Jahr, was selber wächst; im dritten Jahr säet und erntet und pflanzet Weinberge und esset ihre Früchte. 012 2KI 019 030 Und die Tochter Juda, die errettet und überblieben ist, wird fürder unter sich wurzeln und über sich Frucht tragen. 012 2KI 019 031 Denn von Jerusalem werden ausgehen, die überblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HERRN Zebaoth wird solches tun. 012 2KI 019 032 Darum spricht der HERR vom Könige zu Assyrien also: Er soll nicht in diese Stadt kommen und keinen Pfeil drein schießen und kein Schild davor kommen und soll keinen Wall drum schütten, 012 2KI 019 033 sondern er soll den Weg wiederum ziehen, den er kommen ist, und soll in diese Stadt nicht kommen; der HERR sagt es. 012 2KI 019 034 Und ich will diese Stadt beschirmen, daß ich ihr helfe um meinetwillen und um Davids, meines Knechts, willen. 012 2KI 019 035 Und in derselben Nacht fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im Lager von Assyrien hundertundfünfundachtzigtausend Mann. Und da sie sich des Morgens frühe aufmachten, siehe, da lag es alles eitel tote Leichname. 012 2KI 019 036 Also brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog weg und kehrete um; und blieb zu Ninive. 012 2KI 019 037 Und da er anbetete im Hause Nisrochs, seines Gottes, schlugen ihn mit dem Schwert Adramelech und Sarezer, seine Söhne; und sie entrannen ins Land Ararat. Und sein Sohn Assar-Haddon ward König an seiner Statt. 012 2KI 020 001 Zu der Zeit ward Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn Amoz, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Beschicke dein Haus; denn du wirst sterben und nicht leben bleiben. 012 2KI 020 002 Er aber wandte sein Antlitz zur Wand und betete zum HERRN und sprach: 012 2KI 020 003 Ach, HERR, gedenke doch, daß ich vor dir treulich gewandelt habe und mit rechtschaffenem Herzen und habe getan, das dir wohlgefällt. Und Hiskia weinete sehr. 012 2KI 020 004 Da aber Jesaja noch nicht zur Stadt halb hinausgegangen war, kam des HERRN Wort zu ihm und sprach: 012 2KI 020 005 Kehre um und sage Hiskia, dem Fürsten meines Volks: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehöret und deine Tränen gesehen. Siehe, ich. will dich gesund machen; am dritten Tage wirst du hinauf in das Haus des HERRN gehen. 012 2KI 020 006 Und will fünfzehn Jahre zu deinem Leben tun und dich und diese Stadt erretten von dem Könige zu Assyrien und diese Stadt beschirmen um meinetwillen und um meines Knechts David willen. 012 2KI 020 007 Und Jesaja sprach: Bringet her ein Stück Feigen! Und da sie die brachten, legten sie sie auf die Drüse; und er ward gesund. 012 2KI 020 008 Hiskia aber sprach zu Jesaja: Welches ist das Zeichen, daß mich der HERR wird gesund machen, und ich in des HERRN Haus hinaufgehen werde am dritten Tage? 012 2KI 020 009 Jesaja sprach: Das Zeichen wirst du haben vom HERRN, daß der HERR tun wird, was er geredet hat. Soll der Schatten zehn Stufen fürder gehen, oder zehn Stufen zurückgehen? 012 2KI 020 010 Hiskia sprach: Es ist leicht, daß der Schatten zehn Stufen niederwärts gehe; das will ich nicht, sondern daß er zehn Stufen hinter sich zurückgehe. 012 2KI 020 011 Da rief der Prophet Jesaja den HERRN an; und der Schatten ging hinter sich zurück zehn Stufen am Zeiger Ahas die er war niederwärts gegangen. 012 2KI 020 012 Zu der Zeit sandte Brodach, der Sohn Baledans, des Sohns Baledans, Königs zu Babel, Briefe und Geschenke zu Hiskia; denn er hatte gehöret, daß Hiskia krank war gewesen. 012 2KI 020 013 Hiskia aber war fröhlich mit ihnen und zeigte ihnen das ganze Schatzhaus, Silber, Gold, Spezerei und das beste Öl und die Harnischkammer und alles, was in seinen Schätzen vorhanden war. Es war nichts in seinem Hause und in seiner ganzen HERRSChaft, das ihnen Hiskia nicht zeigete. 012 2KI 020 014 Da kam Jesaja, der Prophet, zu dem Könige Hiskia und sprach zu ihm: Was haben diese Leute gesagt und woher sind sie zu dir kommen? Hiskia sprach: Sie sind aus fernen Landen zu mir kommen, von Babel. 012 2KI 020 015 Er sprach: Was haben sie gesehen in deinem Hause? Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Hause ist; und ist nichts in meinen Schätzen, das ich nicht ihnen gezeiget hätte. 012 2KI 020 016 Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre des HERRN Wort! 012 2KI 020 017 Siehe, es kommt die Zeit, daß alles wird gen Babel weggeführet werden aus deinem Hause, und was deine Väter gesammelt haben bis auf diesen Tag; und wird nichts übergelassen werden, spricht der HERR. 012 2KI 020 018 Dazu der Kinder, die von dir kommen, die du zeugen wirst, werden genommen werden, daß sie Kämmerer seien im Palast des Königs zu Babel. 012 2KI 020 019 Hiskia aber sprach zu Jesaja: Das ist gut, das der HERR geredet hat. Und sprach weiter: Es wird doch Friede und Treue sein zu meinen Zeiten. 012 2KI 020 020 Was mehr von Hiskia zu sagen ist, und alle seine Macht, und was er getan hat, und der Teich und die Wasserröhren, damit er Wasser in die Stadt geleitet hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 020 021 Und Hiskia entschlief mit seinen Vätern. Und Manasse, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 012 2KI 021 001 Manasse war zwölf Jahre alt, da er König ward, und regierete fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hephzi-Bah. 012 2KI 021 002 Und er tat, das dem HERRN übel gefiel, nach den Greueln der Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel vertrieben hatte. 012 2KI 021 003 Und verkehrete sich und bauete die Höhen, die sein Vater Hiskia hatte abgebracht, und richtete Baal Altäre auf und machte Haine, wie Ahab, der König Israels, getan hatte, und betete an allerlei Heer am Himmel und dienete ihnen. 012 2KI 021 004 Und bauete Altäre im Hause des HERRN, davon der HERR gesagt hatte: Ich will meinen Namen zu Jerusalem setzen. 012 2KI 021 005 Und er bauete allen Heeren am Himmel Altäre, in beiden Höfen am Hause des HERRN. 012 2KI 021 006 Und ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen und achtete auf Vogelgeschrei und Zeichen und hielt Wahrsager und Zeichendeuter; und tat des viel, das dem HERRN übel gefiel, damit er ihn erzürnete. 012 2KI 021 007 Er setzte auch einen Haingötzen, den er gemacht hatte, in das Haus, von welchem der HERR zu David und zu Salomo, seinem Sohn, gesagt hatte: In diesem Hause und zu Jerusalem, die ich erwählet habe aus allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen setzen ewiglich, 012 2KI 021 008 und will den Fuß Israels nicht mehr bewegen lassen vom Lande, das ich ihren Vätern gegeben habe, so doch, so sie halten und tun nach allem, das ich geboten habe, und nach allem Gesetz, das mein Knecht Mose ihnen geboten hat. 012 2KI 021 009 Aber sie gehorchten nicht, sondern Manasse verführete sie, daß sie ärger taten denn die Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel vertilget hatte. 012 2KI 021 010 Da redete der HERR durch seine Knechte, die Propheten und sprach: 012 2KI 021 011 Darum daß Manasse, der König Judas, hat diese Greuel getan, die ärger sind denn alle Greuel, so die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und hat auch Juda sündigen gemacht mit seinen Götzen, 012 2KI 021 012 darum spricht der HERR, der Gott Israels, also: Siehe, ich will Unglück über Jerusalem und Juda bringen, daß, wer es hören wird, dem sollen seine beiden Ohren gellen. 012 2KI 021 013 Und will über Jerusalem die Meßschnur Samarias ziehen und das Gewicht des Hauses Ahab; und will Jerusalem ausschütten, wie man Schüsseln ausschüttet, und will sie umstürzen. 012 2KI 021 014 Und ich will etliche meines Erbteils überbleiben lassen und sie geben in die Hände ihrer Feinde, daß sie ein Raub und Reißen werden aller ihrer Feinde, 012 2KI 021 015 darum daß sie getan haben, das mir übel gefällt, und haben mich erzürnet von dem Tage an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis auf diesen Tag. 012 2KI 021 016 Auch vergoß Manasse sehr viel unschuldig Blut, bis daß Jerusalem hie und da voll ward; ohne die Sünde, damit er Juda sündigen machte, daß sie taten, das dem HERRN übel gefiel. 012 2KI 021 017 Was aber mehr von Manasse zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Sünde, die er tat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 021 018 Und Manasse entschlief mit seinen Vätern und ward begraben im Garten an seinem Hause, nämlich im Garten Usas. Und sein Sohn Amon ward König an seiner Statt. 012 2KI 021 019 Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, da er König ward, und regierete zwei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Mesulemeth, eine Tochter Haruz von Jatba. 012 2KI 021 020 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, wie sein Vater Manasse getan hatte, 012 2KI 021 021 und wandelte in allem Wege, den sein Vater gewandelt hatte, und dienete den Götzen, welchen sein Vater gedienet hatte, und betete sie an. 012 2KI 021 022 Und verließ den HERRN, seiner Väter Gott, und wandelte nicht im Wege des HERRN. 012 2KI 021 023 Und seine Knechte machten einen Bund wider Amon und töteten den König in seinem Hause. 012 2KI 021 024 Aber das Volk im Lande schlug alle, die den Bund gemacht hatten wider den König Amon. Und das Volk im Lande machte Josia, seinen Sohn, zum Könige an seiner Statt. 012 2KI 021 025 Was aber Amon mehr getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 021 026 Und man begrub ihn in seinem Grabe, im Garten Usas. Und sein Sohn Josia ward König an seiner Statt. 012 2KI 022 001 Josia war acht Jahre alt, da er König ward, und regierete einundddreißig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jedida, eine Tochter Adajas von Bazkath. 012 2KI 022 002 Und tat, das dem HERRN wohlgefiel; und wandelte in allem Wege seines Vaters David und wich nicht weder zur Rechten noch zur Linken. 012 2KI 022 003 Und im achtzehnten Jahr des Königs Josia sandte der König hin Saphan, den Sohn Azaljas, des Sohns Mesullams, den Schreiber, in das Haus des HERRN und sprach: 012 2KI 022 004 Gehe hinauf zu dem Hohenpriester Hilkia, daß man ihnen gebe das Geld, das zum Hause des HERRN gebracht ist, das die Hüter an der Schwelle gesammelt haben vom Volk, 012 2KI 022 005 daß sie es geben den Arbeitern, die bestellet sind im Hause des HERRN, und geben es den Arbeitern am Hause des HERRN, daß sie bessern, was baufällig ist am Hause, 012 2KI 022 006 nämlich den Zimmerleuten und Bauleuten und Maurern, und die da Holz und gehauene Steine kaufen sollen, das Haus zu bessern; 012 2KI 022 007 doch daß man keine Rechnung von ihnen nehme vom Gelde, das unter ihre Hand getan wird, sondern daß sie es auf Glauben handeln. 012 2KI 022 008 Und der Hohepriester Hilkia sprach zu dem Schreiber Saphan: Ich habe das Gesetzbuch gefunden im Hause des HERRN. Und Hilkia gab das Buch Saphan, daß er's läse. 012 2KI 022 009 Und Saphan, der Schreiber, brachte es dem Könige und sagte es ihm wieder und sprach: Deine Knechte haben das Geld zusammengestoppelt, das im Hause gefunden ist, und haben es den Arbeitern gegeben, die bestellet sind am Hause des HERRN. 012 2KI 022 010 Auch sagte Saphan, der Schreiber, dem Könige und sprach: Hilkia, der Priester, gab mir ein Buch. Und Saphan las es vor dem Könige. 012 2KI 022 011 Da aber der König hörete die Worte im Gesetzbuch, zerriß er seine Kleider. 012 2KI 022 012 Und der König gebot Hilkia, dem Priester, und Ahikam, dem Sohn Saphans, und Achbor, dem Sohn Michajas, und Saphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knechte des Königs, und sprach: 012 2KI 022 013 Gehet hin und fraget den HERRN für mich, für das Volk und für ganz Juda um die Worte dieses Buchs, das gefunden ist; denn es ist ein großer Grimm des HERRN, der über uns entbrannt ist, darum daß unsere Väter nicht gehorchet haben den Worten dieses Buchs, daß sie täten alles, was drinnen geschrieben ist. 012 2KI 022 014 Da ging hin Hilkia, der Priester, Ahikam, Achbor, Saphan und Asaja zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Sallums, des Sohns Thikwas, des Sohns Harhams, des Hüters der Kleider, und sie wohnete zu Jerusalem im andern Teil; und sie redeten mit ihr. 012 2KI 022 015 Sie aber sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Saget dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: 012 2KI 022 016 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unglück über diese Stätte und ihre Einwohner bringen, alle Worte des Gesetzes, die der König Juda hat lassen lesen, 012 2KI 022 017 darum daß sie mich verlassen und andern Göttern geräuchert haben, daß sie mich erzürneten mit allen Werken ihrer Hände; darum wird mein Grimm sich wider diese Stätte anzünden und nicht ausgelöschet werden. 012 2KI 022 018 Aber dem Könige Judas, der euch gesandt hat, den HERRN zu fragen, sollt ihr so sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: 012 2KI 022 019 Darum daß dein Herz erweichet ist über den Worten, die du gehöret hast, und hast dich gedemütiget vor dem HERRN, da du höretest was ich geredet habe wider diese Stätte und ihre Einwohner, daß sie sollen eine Verwüstung und Fluch sein, und hast deine Kleider zerrissen und hast geweinet vor mir, so habe ich's auch erhöret, spricht der HERR. 012 2KI 022 020 Darum will ich dich zu deinen Vätern sammeln, daß du mit Frieden in dein Grab versammelt werdest, und deine Augen nicht sehen all das Unglück, das ich über diese Stätte bringen will. Und sie sagten es dem Könige wieder. 012 2KI 023 001 Und der König sandte hin, und es versammelten sich zu ihm alle Ältesten in Juda und Jerusalem. 012 2KI 023 002 Und der König ging hinauf ins Haus des HERRN, und alle Männer von Juda und alle Einwohner zu Jerusalem mit ihm, Priester und Propheten und alles Volk, beide klein und groß; und man las vor ihren Ohren alle Worte des Buchs vom Bunde, das im Hause des HERRN gefunden war. 012 2KI 023 003 Und der König trat an eine Säule und machte einen Bund vor dem HERRN, daß sie sollten wandeln dem HERRN nach und halten seine Gebote, Zeugnisse und Rechte von ganzem Herzen und von ganzer Seele, daß sie aufrichteten die Worte dieses Bundes, die geschrieben stunden in diesem Buch. Und alles Volk trat in den Bund. 012 2KI 023 004 Und der König gebot dem Hohenpriester Hilkia und den Priestern der andern Ordnung und den Hütern an der Schwelle, daß sie sollten aus dem Tempel des HERRN tun alles Gezeug, das dem Baal und dem Hain und allem Heer des Himmels gemacht war. Und verbrannten sie außen vor Jerusalem im Tal Kidron; und ihr Staub ward getragen gen Bethel. 012 2KI 023 005 Und er tat ab die Kamarim, welche die Könige Judas hatten gestiftet, zu räuchern auf den Höhen in den Städten Judas und um Jerusalem her, auch die Räucherer des Baal und der Sonne und des Mondes und der Planeten und alles Heers am Himmel. 012 2KI 023 006 Und ließ den Hain aus dem Hause des HERRN führen hinaus vor Jerusalem in den Bach Kidron, und verbrannten ihn im Bach Kidron und machte ihn zu Staub; und warf den Staub auf die Gräber der gemeinen Leute. 012 2KI 023 007 Und er brach ab die Häuser der Hurer, die an dem Hause des HERRN waren, darinnen die Weiber wirkten Häuser zum Hain. 012 2KI 023 008 Und er ließ kommen alle Priester aus den Städten Judas und verunreinigte die Höhen, da die Priester räucherten, von Geba an bis gen Berseba; und brach ab die Höhen in den Toren, die in der Tür des Tors waren Josuas, des Stadtvogts, welches war zur Linken, wenn man zum Tor der Stadt gehet. 012 2KI 023 009 Doch hatten die Priester der Höhen nie geopfert auf dem Altar des HERRN zu Jerusalem, sondern aßen des ungesäuerten Brots unter ihren Brüdern. 012 2KI 023 010 Er verunreinigte auch das Thopheth im Tal der Kinder Hinnom, daß niemand seinen Sohn oder seine Tochter dem Molech durchs Feuer ließe gehen. 012 2KI 023 011 Und tat ab die Rosse, welche die Könige Judas hatten der Sonne gesetzt im Eingange des HERRN Hauses an der Kammer Nethan-Melechs, des Kämmerers, der zu Parwarim war; und die Wagen der Sonne verbrannte er mit Feuer. 012 2KI 023 012 Und die Altäre auf dem Dache im Saal Ahas, die die Könige Judas gemacht hatten, und die Altäre, die Manasse gemacht hatte in den zweien Höfen des HERRN Hauses, brach der König ab; und lief von dannen und warf ihren Staub in den Bach Kidron. 012 2KI 023 013 Auch die Höhen, die vor Jerusalem waren, zur Rechten am Berge Mashith, die Salomo, der König Israels, gebauet hatte Asthoreth, dem Greuel von Zidon, und Kamos, dem Greuel von Moab, und Milkom, dem Greuel der Kinder Ammon, verunreinigte der König. 012 2KI 023 014 Und zerbrach die Säulen und rottete aus die Haine und füllete ihre Stätte mit Menschenknochen. 012 2KI 023 015 Auch den Altar zu Bethel, die Höhe, die Jerobeam gemacht hatte, der Sohn Nebats, der Israel sündigen machte, denselben Altar brach er ab und die Höhe; und verbrannte die Höhe und machte sie zu Staub und verbrannte den Hain. 012 2KI 023 016 Und Josia wandte sich und sah die Gräber, die da waren auf dem Berge; und sandte hin und ließ die Knochen aus den Gräbern holen und verbrannte sie auf dem Altar und verunreinigte ihn nach dem Wort des HERRN, das der Mann Gottes ausgerufen hatte, der solches ausrief. 012 2KI 023 017 Und er sprach: Was ist das für ein Grabmal, das ich sehe? Und die Leute in der Stadt sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes Gottes, der von Juda kam und rief solches aus, das du getan hast, wider den Altar zu Bethel. 012 2KI 023 018 Und er sprach: Laßt ihn liegen; niemand bewege seine Gebeine! Also wurden seine Gebeine errettet mit den Gebeinen des Propheten, der von Samaria kommen war. 012 2KI 023 019 Er tat auch weg alle Häuser der Höhen in den Städten Samarias, welche die Könige Israels gemacht hatten zu erzürnen; und tat mit ihnen allerdinge, wie er zu Bethel getan hatte. 012 2KI 023 020 Und er opferte alle Priester der Höhen, die daselbst waren, auf den Altären; und verbrannte also Menschenbeine drauf. Und kam wieder gen Jerusalem. 012 2KI 023 021 Und der König gebot dem Volk und sprach: Haltet dem HERRN, eurem Gott, Passah, wie geschrieben stehet im Buch dieses Bundes. 012 2KI 023 022 Denn es war kein Passah so gehalten, als dieses, von der Richter Zeit an, die Israel gerichtet haben, und in allen Zeiten der Könige Israels und der Könige Judas, 012 2KI 023 023 sondern im achtzehnten Jahr des Königs Josia ward dies Passah gehalten dem HERRN zu Jerusalem. 012 2KI 023 024 Auch fegte Josia aus alle Wahrsager, Zeichendeuter, Bilder und Götzen und alle Greuel, die im Lande Juda und zu Jerusalem ersehen wurden, auf daß er aufrichtete die Worte des Gesetzes, die geschrieben stunden im Buch, das Hilkia, der Priester, fand im Hause des HERRN. 012 2KI 023 025 Sein gleichen war vor ihm kein König gewesen, der so von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften sich zum HERRN bekehrete nach allem Gesetz Moses; und nach ihm kam sein gleichen nicht auf. 012 2KI 023 026 Doch kehrete sich der HERR nicht von dem Grimm seines großen Zorns, damit er über Juda erzürnet war um aller der Reizungen willen, damit ihn Manasse gereizet hatte. 012 2KI 023 027 Und der HERR sprach: Ich will Juda auch von meinem Angesicht tun, wie ich Israel weggetan habe; und will diese Stadt verwerfen, die ich erwählet hatte, nämlich Jerusalem und das Haus, davon ich gesagt habe: Mein Name soll daselbst sein. 012 2KI 023 028 Was aber mehr von Josia zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 023 029 Zu seiner Zeit zog Pharao-Necho, der König in Ägypten, herauf wider den König von Assyrien an das Wasser Phrath. Aber der König Josia zog ihm entgegen und starb zu Megiddo, da er ihn gesehen hatte. 012 2KI 023 030 Und seine Knechte führeten ihn tot von Megiddo und brachten ihn gen Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe. Und das Volk im Lande nahm Joahas, den Sohn Josias, und salbeten ihn und machten ihn zum Könige an seines Vaters Statt. 012 2KI 023 031 Dreiundzwanzig Jahre war Joahas alt, da er König ward, und regierete drei Monden zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal, eine Tochter Jeremias von Libna. 012 2KI 023 032 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, wie seine Väter getan hatten. 012 2KI 023 033 Aber Pharao-Necho fing ihn zu Riblath im Lande Hemath, daß er nicht regieren sollte zu Jerusalem; und legte eine Schätzung aufs Land, hundert Zentner Silbers und einen Zentner Goldes. 012 2KI 023 034 Und Pharao-Necho machte zum Könige Eliakim, den Sohn Josias, anstatt seines Vaters Josia und wandte seinen Namen Jojakim. Aber Joahas nahm er und brachte ihn nach Ägypten; daselbst starb er. 012 2KI 023 035 Und Jojakim gab das Silber und Gold Pharao; doch schätzte er das Land, daß er solch Silber gäbe nach Befehl Pharaos; einen jeglichen nach seinem Vermögen schätzte er am Silber und Gold unter dem Volk im Lande, daß er dem Pharao-Necho gäbe. 012 2KI 023 036 Fünfundzwanzig Jahre alt war Jojakim, da er König ward, und regierete elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Sebuda, eine Tochter Pedajas von Ruma. 012 2KI 023 037 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, wie seine Väter getan hatten. 012 2KI 024 001 Zu seiner Zeit zog herauf Nebukadnezar der König zu Babel; und Jojakim ward ihm untertänig drei Jahre. Und er wandte sich und ward abtrünnig von ihm. 012 2KI 024 002 Und der HERR ließ auf ihn Kriegsknechte kommen aus Chaldäa, aus Syrien, aus Moab, aus den Kindern Ammon und ließ sie in Juda kommen, daß sie ihn umbrächten, nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch seine Knechte, die Propheten. 012 2KI 024 003 Es geschah aber Juda also nach dem Wort des HERRN, daß er sie von seinem Angesicht täte, um der Sünde willen Manasses, die er getan hatte; 012 2KI 024 004 auch um des unschuldigen Bluts willen, das er vergoß, und machte Jerusalem voll mit unschuldigem Blut, wollte der HERR nicht vergeben. 012 2KI 024 005 Was mehr zu sagen ist von Jojakim, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 012 2KI 024 006 Und Jojakim entschlief mit seinen Vätern; und sein Sohn Jojachin ward König an seiner Statt. 012 2KI 024 007 Und der König in Ägypten zog nicht mehr aus seinem Lande; denn der König zu Babel hatte ihm genommen alles, was des Königs in Ägypten war, vom Bach Ägyptens an bis an das Wasser Phrath. 012 2KI 024 008 Achtzehn Jahre alt war Jojachin, da er König ward, und regierete drei Monden zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Nehustha, eine Tochter Elnathans von Jerusalem. 012 2KI 024 009 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, wie sein Vater getan hatte. 012 2KI 024 010 Zu der Zeit zogen herauf die Knechte Nebukadnezars, des Königs zu Babel, gen Jerusalem und kamen an die Stadt mit Bollwerk. 012 2KI 024 011 Und da Nebukadnezar zur Stadt kam und seine Knechte, belagerte er sie. 012 2KI 024 012 Aber Jojachin, der König Judas, ging heraus zum Könige von Babel mit seiner Mutter, mit seinen Knechten, mit seinen Obersten und Kämmerern; und der König von Babel nahm ihn auf im achten Jahr seines Königreichs. 012 2KI 024 013 Und nahm von dannen heraus alle Schätze im Hause des HERRN und im Hause des Königs und zerschlug alle güldenen Gefäße, die Salomo, der König Israels, gemacht hatte im Tempel des HERRN wie denn der HERR geredet hatte; 012 2KI 024 014 und führete weg das ganze Jerusalem, alle Obersten, alle Gewaltigen, zehntausend Gefangene und alle Zimmerleute und alle Schmiede; und ließ nichts übrig, denn gering Volk des Landes. 012 2KI 024 015 Und führete weg Jojachin gen Babel, die Mutter des Königs, die Weiber des Königs und seine Kämmerer; dazu die Mächtigen im Lande führete er auch gefangen von Jerusalem gen Babel, 012 2KI 024 016 und was der besten Leute waren, siebentausend, und die Zimmerleute und Schmiede, tausend, alle starken Kriegsmänner; und der König von Babel brachte sie gen Babel. 012 2KI 024 017 Und der König von Babel machte Mathanja, seinen Vetter, zum Könige an seiner Statt und wandelte seinen Namen Zidekia. 012 2KI 024 018 Einundzwanzig Jahre alt war Zidekia, da er König ward, und regierete elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamital, eineTochter Jeremias von Libna. 012 2KI 024 019 Und er tat, das dem HERRN übel gefiel, wie Jojakim getan hatte. 012 2KI 024 020 Denn es geschah also mit Jerusalem und Juda aus dem Zorn des HERRN, bis daß er sie von seinem Angesicht würfe. Und Zidekia ward abtrünnig vom Könige zu Babel. 012 2KI 025 001 Und es begab sich im neunten Jahr seines Königreichs, am zehnten Tage des zehnten Monden, kam Nebukadnezar, der König zu Babel, mit aller seiner Macht wider Jerusalem; und sie lagerten sich wider sie und baueten einen Schutt um sie her. 012 2KI 025 002 Also ward die Stadt belagert bis ins elfte Jahr des Königs Zidekia. 012 2KI 025 003 Aber im neunten des Monden ward der Hunger stark in der Stadt, daß das Volk des Landes nichts zu essen hatte. 012 2KI 025 004 Da brach man in die Stadt; und alle Kriegsmänner flohen bei der Nacht des Weges von dem Tor zwischen den zwo Mauern, der zu des Königs Garten gehet. Aber die Chaldäer lagen um die Stadt. Und er floh des Weges zum blachen Felde. 012 2KI 025 005 Aber die Macht der Chaldäer jagten dem Könige nach und ergriffen ihn im blachen Felde zu Jericho; und alle Kriegsleute, die bei ihm waren, wurden von ihm zerstreuet. 012 2KI 025 006 Sie aber griffen den König und führeten ihn hinauf zum Könige von Babel gen Riblath; und sie sprachen ein Urteil über ihn. 012 2KI 025 007 Und sie schlachteten die Kinder Zidekias vor seinen Augen und blendeten Zidekia seine Augen und banden ihn mit Ketten und führeten ihn gen Babel. 012 2KI 025 008 Am siebenten Tage des fünften Monden, das ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs zu Babel, kam Nebusar-Adan, der Hofmeister, des Königs zu Babel Knecht, gen Jerusalem 012 2KI 025 009 und verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des Königs und alle Häuser zu Jerusalem und alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer. 012 2KI 025 010 Und die ganze Macht der Chaldäer, die mit dem Hofmeister war, zerbrach die Mauern um Jerusalem her. 012 2KI 025 011 Das andere Volk aber, das übrig war in der Stadt und die zum Könige von Babel fielen, und den andern Pöbel führete Nebusar-Adan, der Hofmeister, weg. 012 2KI 025 012 Und von den Geringsten im Lande ließ der Hofmeister Weingärtner und Ackerleute. 012 2KI 025 013 Aber die ehernen Säulen am Hause des HERRN und die Gestühle und das eherne Meer, das am Hause des HERRN war, zerbrachen die Chaldäer und führeten das Erz gen Babel. 012 2KI 025 014 Und die Töpfe, Schaufeln, Messer, Löffel und alle ehernen Gefäße, damit man dienete, nahmen sie weg. 012 2KI 025 015 Dazu nahm der Hofmeister die Pfannen und Becken, und was gülden und silbern war, 012 2KI 025 016 zwo Säulen, ein Meer und die Gestühle, die Salomo gemacht hatte zum Hause des HERRN. Es war nicht zu wägen das Erz aller dieser Gefäße. 012 2KI 025 017 Achtzehn Ellen hoch war eine Säule, und ihr Knauf drauf war auch ehern und drei Ellen hoch, und die Reife und Granatäpfel an dem Knauf umher war alles ehern. Auf die Weise war auch die andere Säule mit den Reifen. 012 2KI 025 018 Und der Hofmeister nahm den Priester Seraja der ersten Ordnung und den Priester Zephanja der andern Ordnung und drei Türhüter 012 2KI 025 019 und einen Kämmerer aus der Stadt, der gesetzt war über die Kriegsmänner, und fünf Männer, die stets vor dem Könige waren, die in der Stadt funden wurden, und Sopher, den Feldhauptmann, der das Volk im Lande kriegen lehrete, und sechzig Mann vom Volk auf dem Lande, die in der Stadt funden wurden: 012 2KI 025 020 diese nahm Nebusar-Adan, der Hofmeister, und brachte sie zum Könige von Babel gen Riblath. 012 2KI 025 021 Und der König von Babel schlug sie tot zu Riblath im Lande Hemath. Also ward Juda weggeführet aus seinem Lande. 012 2KI 025 022 Aber über das übrige Volk im Lande Juda, das Nebukadnezar, der König von Babel, überließ, setzte er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohns Saphans. 012 2KI 025 023 Da nun all das Kriegsvolk, Hauptleute und die Männer höreten, daß der König von Babel Gedalja gesetzt hatte, kamen sie zu Gedalja gen Mizpa, nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und Johanan, der Sohn Kareahs, und Seraja, der Sohn Thanhumeths, der Netophathiter, und Jaesanja, der Sohn Maechathis, samt ihren Männern. 012 2KI 025 024 Und Gedalja schwur ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, untertan zu sein den Chaldäern; bleibet im Lande und seid untertänig dem Könige von Babel, so wird's euch wohlgehen. 012 2KI 025 025 Aber im siebenten Monden kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohns Elisamas, von königlichem Geschlecht, und zehn Männer mit ihm und schlugen Gedalja tot, dazu die Juden und Chaldäer, die bei ihm waren zu Mizpa. 012 2KI 025 026 Da machten sich auf alles Volk, beide klein und groß, und die Obersten des Krieges, und kamen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern. 012 2KI 025 027 Aber im siebenunddreißigsten Jahr, nachdem Jojachin, der König Judas, weggeführet war, am siebenundzwanzigsten Tage des zwölften Monden, hub Evil-Merodach, der König zu Babel, im ersten Jahr seines Königreichs, das Haupt Jojachins, des Königs Judas, aus dem Kerker hervor. 012 2KI 025 028 Und redete freundlich mit ihm und setzte seinen Stuhl über die Stühle der Könige, die bei ihm waren zu Babel; 012 2KI 025 029 und wandelte die Kleider seines Gefängnisses; und er aß allewege vor ihm sein Leben lang; 012 2KI 025 030 und bestimmte ihm sein Teil, das man ihm allewege gab vom Könige, auf einen jeglichen Tag sein ganz Leben lang. # # BOOK 013 1CH 1 Chronicles 1 Chronik 013 1CH 001 001 Adam, Seth, Enos, 013 1CH 001 002 Kenan, Mahalaleel, Jared, 013 1CH 001 003 Henoch, Methusalah, Lamech, 013 1CH 001 004 Noah, Sem, Ham, Japheth. 013 1CH 001 005 Die Kinder Japheths sind diese: Gomer, Magog, Madai, Javan, Thubal, Mesech, Thiras. 013 1CH 001 006 Die Kinder aber Gomers sind: Askenas, Riphath, Thogarma. 013 1CH 001 007 Die Kinder Javans sind: Elisa, Tharsisa, Chitim, Dodanim. 013 1CH 001 008 Die Kinder Hams sind: Chus, Mizraim, Put, Kanaan. 013 1CH 001 009 Die Kinder aber Chus sind: Seba, Hevila, Sabtha, Ragema, Sabthecha. Die Kinder aber Ragemas sind: Scheba und Dedan. 013 1CH 001 010 Chus aber zeugete Nimrod; der fing an gewaltig zu sein auf Erden. 013 1CH 001 011 Mizraim zeugete Ludim, Anamim, Lehabim, Naphthuhim, 013 1CH 001 012 Pathrusim, Kasluhim (von welchen sind auskommen die Philistim) und Kaphthorim. 013 1CH 001 013 Kanaan aber zeugete Zidon, seinen ersten Sohn, und Heth, 013 1CH 001 014 Jebusi, Amori, Girgosi, 013 1CH 001 015 Hevi, Arki, Sini, 013 1CH 001 016 Arwadi, Zemari und Hemathi. 013 1CH 001 017 Die Kinder Sems sind diese: Elam, Assur, Arphachsad, Lud, Aram, Uz, Hul, Gether und Masech. 013 1CH 001 018 Arphachsad aber zeugete Salah; Salah zeugete Eber. 013 1CH 001 019 Eber aber wurden zween Söhne geboren; der eine hieß Peleg, darum daß zu seiner Zeit das Land zerteilet ward; und sein Bruder hieß Jaktan. 013 1CH 001 020 Jaktan aber zeugete Almodad, Saleph, Hazarmaveth, Jarah, 013 1CH 001 021 Hadoram, Usal, Dikla, 013 1CH 001 022 Ebal, Abimael, Scheba, 013 1CH 001 023 Ophir, Hevila und Jobab. Das sind alle Kinder Jaktans. 013 1CH 001 024 Sem, Arphachsad, Salah, 013 1CH 001 025 Eber, Peleg, Regu, 013 1CH 001 026 Serug, Nahor, Tharah, 013 1CH 001 027 Abram, das ist Abraham. 013 1CH 001 028 Die Kinder aber Abrahams sind: Isaak und Ismael. 013 1CH 001 029 Dies ist ihr Geschlecht: der erste Sohn Ismaels Nebajoth, Kedar, Adbeel, Mibsam, 013 1CH 001 030 Misma, Duma, Masa, Hadad, Thema, 013 1CH 001 031 Jethur, Naphis, Kedma. Das sind die Kinder Ismaels. 013 1CH 001 032 Die Kinder aber Keturas, des Kebsweibes Abrahams: die gebar Simran, Jaksan, Medan, Midian, Jesbak, Suah. Aber die Kinder Jaksans sind: Scheba und Dedan. 013 1CH 001 033 Und die Kinder Midians sind: Epha, Epher, Henoch, Abida, Eldaa. Dies sind alle Kinder der Ketura. 013 1CH 001 034 Abraham zeugete Isaak. Die Kinder aber Isaaks sind: Esau und Israel. 013 1CH 001 035 Die Kinder Esaus sind: Eliphas, Reguel, Jeus, Jaelam, Korah. 013 1CH 001 036 Die Kinder Eliphas sind: Theman, Omar, Zephi, Gaetham, Kenas, Thimna, Amalek. 013 1CH 001 037 Die Kinder Reguels sind: Nahath, Serah, Samma und Misa. 013 1CH 001 038 Die Kinder Seirs sind: Lothan, Sobal, Zibeon, Ana, Dison, Ezer, Disan. 013 1CH 001 039 Die Kinder Lothans sind: Hori, Homam; und Thimna war eine Schwester Lothans. 013 1CH 001 040 Die Kinder Sobals sind: Alian, Manahath, Ebal, Sephi, Onam. Die Kinder Zibeons sind: Aja und Ana. 013 1CH 001 041 Die Kinder Anas: Dison. Die Kinder Disons sind: Hamran, Esban, Jethran, Cheran. 013 1CH 001 042 Die Kinder Ezers sind: Bilhan, Saewan, Jaekan. Die Kinder Disans sind: Uz und Aran. 013 1CH 001 043 Dies sind die Könige, die regieret haben im Lande Edom, ehe denn ein König regierete unter den Kindern Israel: Bela, der Sohn Beors; und seine Stadt hieß Dinhaba. 013 1CH 001 044 Und da Bela starb, ward König an seiner Statt Jobab, der Sohn Serahs, von Bazra. 013 1CH 001 045 Und da Jobab starb, ward König an seiner Statt Husam aus der Themaniter Lande. 013 1CH 001 046 Da Husam starb, ward König an seiner Statt Hadad, der Sohn Bedads, der die Midianiter schlug in der Moabiter Felde; und seine Stadt hieß Awith. 013 1CH 001 047 Da Hadad starb, ward König an seiner Statt Samla von Masrek. 013 1CH 001 048 Da Samla starb, ward König an seiner Statt Saul von Rehoboth am Wasser. 013 1CH 001 049 Da Saul starb, ward König an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Achbors. 013 1CH 001 050 Da Baal-Hanan starb, ward König an seiner Statt Hadad, und seine Stadt hieß Pagi; und sein Weib hieß Mehetabeel, eine Tochter Matreds, die Mesahabs Tochter war. 013 1CH 001 051 Da aber Hadad starb, wurden Fürsten zu Edom: Fürst Thimna, Fürst Alwa, Fürst Jetheth, 013 1CH 001 052 Fürst Ahalibama, Fürst Ela, Fürst Pinon, 013 1CH 001 053 Fürst Kenas, Fürst Theman, Fürst Mibzar, 013 1CH 001 054 Fürst Magdiel, Fürst Iram. Das sind die Fürsten zu Edom. 013 1CH 002 001 Dies sind die Kinder Israels: Ruben, Simeon, Levi, Juda, Isaschar, Sebulon, 013 1CH 002 002 Dan, Joseph, Benjamin, Naphthali, Gad, Asser. 013 1CH 002 003 Die Kinder Judas sind: Ger, Onan, Sela. Die drei wurden ihm geboren von der Kanaanitin, der Tochter Suas. Ger aber, der erste Sohn Judas, war böse vor dem HERRN, darum tötete er ihn. 013 1CH 002 004 Thamar aber, seine Schnur, gebar ihm Perez und Serah, daß aller Kinder Judas waren fünf. 013 1CH 002 005 Die Kinder Perez sind: Hezron und Hamul. 013 1CH 002 006 Die Kinder aber Serahs sind: Simri, Ethan, Heman, Chalkol, Dara. Der aller sind fünf. 013 1CH 002 007 Die Kinder Charmis sind Achan, welcher betrübete Israel, da er sich am Verbanneten vergriff. 013 1CH 002 008 Die Kinder Ethans sind Asarja. 013 1CH 002 009 Die Kinder aber Hezrons, die ihm geboren, sind: Jerahmeel, Ram, Chalubai. 013 1CH 002 010 Ram aber zeugete Amminadab. Amminadab zeugete Nahesson, den Fürsten der Kinder Juda. 013 1CH 002 011 Nahesson zeugete Salma. Salma zeugete Boas. 013 1CH 002 012 Boas zeugete Obed. Obed zeugete Isai. 013 1CH 002 013 Isai zeugete seinen ersten Sohn Eliab, Abinadab den andern, Simea den dritten, 013 1CH 002 014 Nethaneel den vierten, Raddai den fünften, 013 1CH 002 015 Ozem den sechsten, David den siebenten. 013 1CH 002 016 Und ihre Schwestern waren: Zerujas und Abigail. Die Kinder Zerujas sind: Abisai, Joab, Asahel, die drei. 013 1CH 002 017 Abigail aber gebar Amasa. Der Vater aber Amasas war Jether, ein Ismaeliter. 013 1CH 002 018 Kaleb, der Sohn Hezrons, zeugete mit Asuba, seiner Frau, und Jerigoth; und dies sind derselben Kinder: Jeser, Sobab und Ardon. 013 1CH 002 019 Da aber Asuba starb, nahm Kaleb Ephrath; die gebar ihm Hur. 013 1CH 002 020 Hur gebar Uri. Uri gebar Bezaleel. 013 1CH 002 021 Danach beschlief Hezron die Tochter Machirs, des Vaters Gileads; und er nahm sie, da er war sechzig Jahre alt; und sie gebar ihm Segub. 013 1CH 002 022 Segub aber zeugete Jair, der hatte dreiundzwanzig Städte im Lande Gilead. 013 1CH 002 023 Und er kriegte aus denselben Gesur und Aram, die Flecken Jairs, dazu Kenath mit ihren Töchtern, sechzig Städte. Das sind alle Kinder Machirs, des Vaters Gileads. 013 1CH 002 024 Nach dem Tode Hezrons in Kaleb-Ephratha ließ Hezron, Abia, sein Weib, die gebar ihm Ashur, den Vater Thekoas. 013 1CH 002 025 Jerahmeel, der erste Sohn Hezrons, hatte Kinder: den ersten Ram, Buna, Oren und Ozem und Ahia. 013 1CH 002 026 Und Jerahmeel hatte noch ein ander Weib, die hieß Atara, die ist die Mutter Onams. 013 1CH 002 027 Die Kinder aber Rams, des ersten Sohns Jerahmeels, sind: Maaz, Jamin und Eker. 013 1CH 002 028 Aber Onam hatte Kinder: Samai und Jada. Die Kinder aber Samais sind: Nadab und Abisur. 013 1CH 002 029 Das Weib aber Abisurs hieß Abihail, die ihm gebar Achban und Molid. 013 1CH 002 030 Die Kinder aber Nadabs sind: Seled und Appaim; und Seled starb ohne Kinder. 013 1CH 002 031 Die Kinder Appaims sind Jesei. Die Kinder Jeseis sind Sesan. Die Kinder Sesans sind Ahelai. 013 1CH 002 032 Die Kinder aber Jadas, des Bruders Samais, sind: Jether und Jonathan; Jether aber starb ohne Kinder. 013 1CH 002 033 Die Kinder aber Jonathans sind: Peleth und Sasa. Das sind die Kinder Jerahmeels. 013 1CH 002 034 Sesan aber hatte nicht Söhne, sondern Töchter. Und Sesan hatte einen ägyptischen Knecht, der hieß Jarha. 013 1CH 002 035 Und Sesan gab Jarha, seinem Knechte, seine Tochter zum Weibe, die gebar ihm Athai. 013 1CH 002 036 Athai zeugete Nathan. Nathan zeugete Sabad. 013 1CH 002 037 Sabad zeugete Ephlal. Ephlal zeugete Obed. 013 1CH 002 038 Obed zeugete Jehu. Jehu zeugete Asarja. 013 1CH 002 039 Asarja zeugete Halez. Halez zeugete Eleasa. 013 1CH 002 040 Eleasa zeugete Sissemai. Sissemai zeugete Sallum. 013 1CH 002 041 Sallum zeugete Jekamia. Jekamia zeugete Elisama. 013 1CH 002 042 Die Kinder Kalebs, des Bruders Jerahmeels, sind: Mesa, sein erster Sohn, der ist der Vater Siphs, und der Kinder Maresas, des Vaters Hebrons. 013 1CH 002 043 Die Kinder aber Hebrons sind: Korah, Thapuah, Rekem und Sama. 013 1CH 002 044 Sama aber zeugete Raham, den Vater Jarkaams. Rekem zeugete Samai. 013 1CH 002 045 Der Sohn aber Samais hieß Maon, und Maon war der Vater Bethzurs. 013 1CH 002 046 Epha aber, das Kebsweib Kalebs, gebar Haran, Moza und Gases. Haran aber zeugete Gases. 013 1CH 002 047 Die Kinder aber Jahdais sind: Regem, Jotham, Gesan, Pelet, Epha und Saaph. 013 1CH 002 048 Aber Maecha, das Kebsweib Kalebs, gebar Seber und Thirhena; 013 1CH 002 049 und gebar auch Saaph, den Vater Madmannas, und Sewa, den Vater Machbenas, und den Vater Gibeas. Aber Achsa war Kalebs Tochter. 013 1CH 002 050 Dies waren die Kinder Kalebs: Hur, der erste Sohn von Ephratha; Sobal, der Vater Kiriath-Jearims; 013 1CH 002 051 Salma, der Vater Bethlehems; Hareph, der Vater Beth-Gaders. 013 1CH 002 052 Und Sobal, der Vater Kiriath-Jearims, hatte Söhne, der sah die Hälfte Manuhoths. 013 1CH 002 053 Die Freundschaften aber zu Kiriath-Jearim waren die Jethriter, Puthiter, Sumathiter und Misraiter. Von diesen sind auskommen die Zaregathiter und Esthaoliter. 013 1CH 002 054 Die Kinder Salmas sind Bethlehem und die Netophathiter, die Krone des Hauses Joabs, und die Hälfte der Manahthiter von dem Zareither. 013 1CH 002 055 Und die Freundschaften der Schreiber, die zu Jabez wohneten, sind die Thireathiter, Simeathiter, Suchathiter. Das sind die Kiniter, die da kommen sind von Hamath, des Vaters Beth-Rechabs. 013 1CH 003 001 Dies sind die Kinder Davids, die ihm zu Hebron geboren sind: der erste Amnon, von Ahinoam, der Jesreelitin; der andere Daniel, von Abigail, der Karmelitin; 013 1CH 003 002 der dritte Absalom, der Sohn Maechas, der Tochter Thalmais, des Königs zu Gesur; der vierte Adonia, der Sohn Haggiths; 013 1CH 003 003 der fünfte Saphatja, von Abital; der sechste Jethream, von seinem Weibe Egla. 013 1CH 003 004 Diese sechs sind ihm geboren zu Hebron; denn er regierete daselbst sieben Jahre und sechs Monden; aber zu Jerusalem regierete er dreiunddreißig Jahre. 013 1CH 003 005 Und diese sind ihm geboren zu, Jerusalem: Simea, Sobab, Nathan, Salomo, die vier, von der Tochter Suas, der Tochter Ammiels; 013 1CH 003 006 dazu Jebehar, Elisama, Eliphalet, 013 1CH 003 007 Noga, Nepheg, Japia, 013 1CH 003 008 Elisama, Eliada, Eliphalet, die neun. 013 1CH 003 009 Das sind alles Kinder Davids, ohne was der Kebsweiber Kinder waren. Und Thamar war ihre Schwester. 013 1CH 003 010 Salomos Sohn war Rehabeam; des Sohn war Abia; des Sohn war Assa; des Sohn war Josaphat; 013 1CH 003 011 des Sohn war Joram; des Sohn war Ahasja; des Sohn war Joas; 013 1CH 003 012 des Sohn war Amazia; des Sohn war Asarja; des Sohn war Jotham; 013 1CH 003 013 des Sohn war Ahas; des Sohn war Hiskia; des Sohn war Manasse; 013 1CH 003 014 des Sohn war Amon; des Sohn war Josia. 013 1CH 003 015 Josias Söhne aber waren: der erste Johanan, der andere Jojakim, der dritte Zidekia, der vierte Sallum. 013 1CH 003 016 Aber die Kinder Jojakims waren Jechanja; des Sohn war Zidekia. 013 1CH 003 017 Die Kinder aber Jechanias, der gefangen ward, waren: Sealthiel, 013 1CH 003 018 Malchiram, Phadaja, Senneazar, Jekamja, Hosama, Nedabja. 013 1CH 003 019 Die Kinder Phadajas waren: Zerubabel und Simei. Die Kinder Zerubabels waren: Mesullam und Hananja und ihre Schwester Selomith; 013 1CH 003 020 dazu Hasuba, Ohel, Berechja, Hasadja, Jusab-Hesed, die fünf. 013 1CH 003 021 Die Kinder aber Hananjas waren: Platja und Jesaja; des Sohn war Rephaja, des Sohn war Arnan; des Sohn War Obadja; des Sohn war Sachanja. 013 1CH 003 022 Die Kinder aber Sachanjas waren Semaja. Die Kinder Semajas waren: Hattus, Jegeal, Bariah, Nearja, Saphat, die sechs. 013 1CH 003 023 Die Kinder aber Nearjas waren: Elioenai, Hiskja, Asrikam, die drei. 013 1CH 003 024 Die Kinder aber Elioenais waren: Hodaja, Eliasib, Plaja, Akub, Johanan, Delaja, Anani, die sieben. 013 1CH 004 001 Die Kinder Judas waren: Perez, Hezron, Karmi, Hur und Sobal. 013 1CH 004 002 Reaja aber, der Sohn Sobals, zeugete Jahath. Jahath zeugete Ahumai und Lahad. Das sind die Freundschaften der Zaregathiter. 013 1CH 004 003 Und dies ist der Stamm des Vaters Etam: Jesreel, Jesma, Jedbas; und ihre Schwester hieß Hazlelponi; 013 1CH 004 004 und Pnuel, der Vater Gedors, und Eser, der Vater Husas. Das sind die Kinder Hurs, des ersten Sohns Ephrathas, des Vaters Bethlehems. 013 1CH 004 005 Ashur aber, der Vater Thekoas, hatte zwei Weiber: Hellea und Naera. 013 1CH 004 006 Und Naera gebar ihm Ahusam, Hepher, Themni, Ahastari. Das sind die Kinder Naeras. 013 1CH 004 007 Aber die Kinder Helleas waren: Zereth, Jezohar und Ethnan. 013 1CH 004 008 Koz aber zeugete Anub und Hazobeba und die Freundschaft Aharhels, des Sohns Harums. 013 1CH 004 009 Jaebez aber war herrlicher denn seine Brüder; und seine Mutter hieß ihn Jaebez, denn sie sprach: Ich habe ihn mit Kummer geboren. 013 1CH 004 010 Und Jaebez rief den Gott Israels an und sprach: Wo du mich segnen wirst und meine Grenze mehren, und deine Hand mit mir sein wird und wirst mit dem Übel schaffen, daß mich's nicht bekümmere. Und Gott ließ kommen, das er bat. 013 1CH 004 011 Kalub aber, der Bruder Suhas, zeugete Mehir; der ist der Vater Esthons. 013 1CH 004 012 Esthon aber zeugete Beth-Rapha, Paseah und Thehinna, den Vater der Stadt Nahas; das sind die Männer von Recha. 013 1CH 004 013 Die Kinder Kenas waren: Athniel und Seraja. Die Kinder aber Athniels waren Hathath. 013 1CH 004 014 Und Meonothai zeugete Ophra. Und Seraja zeugete Joab, den Vater des Tals der Zimmerleute, denn sie waren Zimmerleute. 013 1CH 004 015 Die Kinder aber Kalebs, des Sohns Jephunnes, waren: Jru, Ela und Naam. Die Kinder Elas waren Kenas. 013 1CH 004 016 Die Kinder aber Jehaleleels waren: Siph, Sipha, Thirja und Asareel. 013 1CH 004 017 Die Kinder aber Esras waren: Jether, Mered, Epher und Jalon, und Thahar mit Mirjam, Samai, Jesbah, dem Vater Esthemoas. 013 1CH 004 018 Und sein Weib Judija gebar Jered, den Vater Gedors, Heber, den Vater Sochos, Jekuthiel, den Vater Sanoahs. Das sind die Kinder Bithjas, der Tochter Pharaos, die der Mared nahm. 013 1CH 004 019 Die Kinder des Weibes Hodijas, der Schwester Nahams, des Vaters Kegilas, waren: Garmi und Esthemoa, der Maechathiter. 013 1CH 004 020 Die Kinder Simons waren: Amnon, Rinna und Ben-Hanan, Thilon. Die Kinder Jeseis waren: Soheth und der Ben-Soheth. 013 1CH 004 021 Die Kinder aber Selas, des Sohns Judas, waren: Er, der Vater Lechas, Laeda, der Vater Maresas, und die Freundschaft der Leinweber unter dem Hause Asbea; 013 1CH 004 022 Dazu Jokim und die Männer von Koseba, Joas und Saraph, die Hausväter wurden in Moab, und Jasubi zu Lahem; wie die alte Rede lautet. 013 1CH 004 023 Sie waren Töpfer und wohneten unter Pflanzen und Zäunen bei dem Könige zu seinem Geschäfte; und kamen und blieben daselbst. 013 1CH 004 024 Die Kinder Simeons waren: Nemuel, Jamin, Jarib, Serah, Saul; 013 1CH 004 025 des Sohn war Sallum; des Sohn war Mibsam; des Sohn war Misma. 013 1CH 004 026 Die Kinder aber Mismas waren Hamuel; des Sohn war Zachur; des Sohn war Simei. 013 1CH 004 027 Simei aber hatte sechzehn Söhne und sechs Töchter; und seine Brüder hatten nicht viel Kinder; aber alle ihre Freundschaften mehreten sich nicht als die Kinder Judas. 013 1CH 004 028 Sie wohneten aber zu Berseba, Molada, Hazar-Sual, 013 1CH 004 029 Bilha, Ezem, Tholad, 013 1CH 004 030 Bethuel, Harma, Ziklag, 013 1CH 004 031 Beth-Marchaboth, Hazar-Susim, Beth-Birei, Saaraim. Dies waren ihre Städte, bis auf den König David. 013 1CH 004 032 Dazu ihre Dörfer bei Etam, Ain, Rimmon, Thochen, Asan, die fünf Städte. 013 1CH 004 033 Und alle Dörfer, die um diese Städte her waren, bis gen Baal, das ist ihre Wohnung und ihre Sippschaft unter ihnen. 013 1CH 004 034 Und Mesobab, Jamlech, Josa, der Sohn Amazias. 013 1CH 004 035 Joel, Jehu, der Sohn Josibjas; des Sohns Serajas, des Sohns Asiels, 013 1CH 004 036 Elioenai, Jaekoba, Jesohaja, Asaja, Adiel, Ismeel und Benaja, 013 1CH 004 037 Sisa, der Sohn Sipheis, des Sohns Allons, des Sohns Jedajas, des Sohns Simris, des Sohns Semajas. 013 1CH 004 038 Diese wurden namhaftige Fürsten in ihren Geschlechtern des Hauses ihrer Väter und teileten sich nach der Menge. 013 1CH 004 039 Und sie zogen hin, daß sie gen Gedor kämen, bis gegen Morgen des Tals, daß sie Weide suchten für ihre Schafe. 013 1CH 004 040 Und fanden fette und gute Weide und ein Land weit von Raum, still und reich; denn vorhin wohneten daselbst die von Ham. 013 1CH 004 041 Und die jetzt mit Namen beschrieben sind, kamen zur Zeit Hiskias, des Königs Judas, und schlugen jener Hütten und Wohnungen, die daselbst funden wurden, und verbanneten sie bis auf diesen Tag und wohneten an ihrer Statt; denn es war Weide daselbst für Schafe. 013 1CH 004 042 Auch gingen aus ihnen, aus den Kindern Simeons, fünfhundert Männer zu dem Gebirge Seir mit ihren Obersten, Platja, Nearja, Rephaja und Usiel, den Kindern Jeseis, 013 1CH 004 043 und schlugen die übrigen Entronnenen der Amalekiter; und wohneten daselbst bis auf diesen Tag. 013 1CH 005 001 Die Kinder Rubens, des ersten Sohns Israels (denn er war der erste Sohn, aber damit, daß er seines Vaters Bett verunreinigte, ward seine Erstgeburt gegeben den Kindern Josephs, des Sohns Israels; und er ward nicht gerechnet zur Erstgeburt; 013 1CH 005 002 denn Juda, der mächtig war unter seinen Brüdern, dem ward das Fürstentum vor ihm gegeben und Joseph die Erstgeburt). 013 1CH 005 003 So sind nun die Kinder Rubens, des ersten Sohns Israels: Hanoch, Pallu, Hezron und Charmi. 013 1CH 005 004 Die Kinder aber Joels waren Semaja; des Sohn war Gog; des Sohn war Simei; 013 1CH 005 005 des Sohn war Micha; des Sohn wer Reaja; des Sohn war Baal; 013 1CH 005 006 des Sohn war Beera, welchen führete weg gefangen Thiglath-Pilneser, der König von Assyrien; er aber war ein Fürst unter den Rubenitern. 013 1CH 005 007 Aber seine Brüder unter seinen Geschlechtern, da sie unter ihre Geburt gerechnet wurden, hatten zu Häuptern Jeiel und Sacharja. 013 1CH 005 008 Und Bela, der Sohn Asans, des Sohns Semas, des Sohns Joels, der wohnete zu Aroer und bis gen Nebo und Baal-Meon; 013 1CH 005 009 und wohnete gegen dem Aufgang, bis man kommt an die Wüste ans Wasser Phrath; denn ihres Viehes war viel im Lande Gilead. 013 1CH 005 010 Und zur Zeit Sauls führeten sie Krieg wider die Hagariter, daß jene fielen durch ihre Hand, und wohneten in jener Hütten gegen dem ganzen Morgenort Gilead. 013 1CH 005 011 Die Kinder Gads aber wohneten gegen ihnen im Lande Basan bis gen Salcha. 013 1CH 005 012 Joel der vornehmste und Sapham der andere, Jaenai und Saphat zu Basan. 013 1CH 005 013 Und ihre Brüder des Hauses ihrer Väter waren: Michael, Mesullam, Seba, Jorai, Jaekan, Sia und Eber, die sieben. 013 1CH 005 014 Dies sind die Kinder Abihails, des Sohns Huris, des Sohns Jaroahs, des Sohns Gileads, des Sohns Michaels, des Sohns Jesisais, des Sohns Jahdos, des Sohns Bus. 013 1CH 005 015 Ahi, der Sohn Abdiels, des Sohns Gunis, war ein Oberster im Hause ihrer Väter; 013 1CH 005 016 und wohneten zu Gilead in Basan und in ihren Töchtern und in allen Vorstädten Sarons bis an ihr Ende. 013 1CH 005 017 Diese wurden alle gerechnet zur Zeit Jothams, des Königs Judas, und Jerobeams, des Königs Israels. 013 1CH 005 018 Die Kinder Ruben, der Gaditer und des halben Stamms Manasse, was streitbare Männer waren, die Schild und Schwert führen und Bogen spannen konnten und streitkundig waren, der waren vierundvierzigtausend und siebenhundertundsechzig, die ins Heer zogen. 013 1CH 005 019 Und da sie stritten mit den Hagaritern, halfen ihnen Jetur, Naphes und Nodab. 013 1CH 005 020 Und die Hagariter wurden gegeben in ihre Hände, und alles, das mit ihnen war. Denn sie schrieen zu Gott im Streit; und er ließ sich erbitten, denn sie vertraueten ihm. 013 1CH 005 021 Und sie führeten weg ihr Vieh, fünftausend Kamele, zweihundertundfünfzigtausend Schafe, zweitausend Esel und hunderttausend Menschenseelen. 013 1CH 005 022 Denn es fielen viel Verwundete; denn der Streit war von Gott. Und sie wohneten an ihrer Statt bis zur Zeit, da sie gefangen wurden. 013 1CH 005 023 Die Kinder aber des halben Stamms Manasse wohneten im Lande, von Basan an bis gen Baal-Hermon und Senir und den Berg Hermon; und ihrer war viel. 013 1CH 005 024 Und diese waren die Häupter des Hauses ihrer Väter: Epher, Jesei, Eliel, Asriel, Jeremia, Hodawja, Jahdiel; gewaltige, redliche Männer und berühmte Häupter im Haus ihrer Väter. 013 1CH 005 025 Und da sie sich an dem Gott ihrer Väter versündigten und hureten den Götzen nach der Völker im Lande, die Gott vor ihnen vertilget hatte, 013 1CH 005 026 erweckte der Gott Israels den Geist Phuls, des Königs von Assyrien, und den Geist Thiglath-Pilnesers, des Königs von Assyrien, und führete weg die Rubeniter, Gaditer und den halben Stamm Manasse und brachte sie gen Halah und Habor und Hara und an das Wasser Gosan bis auf diesen Tag. 013 1CH 006 001 Die Kinder Levis waren: Gersom, Kahath und Merari. 013 1CH 006 002 Die Kinder aber Kahaths waren: Amram, Jezehar, Hebron und Usiel. 013 1CH 006 003 Die Kinder Amrams waren: Aaron, Mose und Mirjam. Die Kinder Aarons waren: Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar. 013 1CH 006 004 Eleasar zeugete Pinehas. Pinehas zeugete Abisua. 013 1CH 006 005 Abisua zeugete Buki. Buki zeugete Usi. 013 1CH 006 006 Usi zeugete Seraja. Seraja zeugete Merajoth. 013 1CH 006 007 Merajoth zeugete Amarja. Amarja zeugete Ahitob. 013 1CH 006 008 Ahitob zeugete Zadok. Zadok zeugete Ahimaaz. 013 1CH 006 009 Ahimaaz zeugete Asarja. Asarja zeugete Johanan. 013 1CH 006 010 Johanan zeugete Asarja, den, der Priester war im Hause, das Salomo bauete zu Jerusalem. 013 1CH 006 011 Asarja zeugete Amarja. Amarja zeugete Ahitob. 013 1CH 006 012 Ahitob zeugete Zadok. Zadok zeugete Sallum. 013 1CH 006 013 Sallum zeugte Hilkija. Hilkija zeugete Asarja. 013 1CH 006 014 Asarja zeugete Seraja. Seraja zeugete Jozadak. 013 1CH 006 015 Jozadak aber ward mit weggeführet, da der HERR Juda und Jerusalem durch Nebukadnezar ließ gefangen wegführen. 013 1CH 006 016 So sind nun die Kinder Levis diese: Gersom, Kahath, Merari. 013 1CH 006 017 So heißen aber die Kinder Gersoms: Libni und Simei. 013 1CH 006 018 Aber die Kinder Kahaths heißen: Amram, Jezehar, Hebron und Usiel. 013 1CH 006 019 Die Kinder Meraris heißen: Maheli und Musi. Das sind die Geschlechter der Leviten unter ihren Vätern. 013 1CH 006 020 Gersoms Sohn war Libni; des Sohn war Jahath; des Sohn war Sima; 013 1CH 006 021 des Sohn war Joah; des Sohn war Iddo; des Sohn war Serah; des Sohn war Jeathrai. 013 1CH 006 022 Kahaths Sohn aber war Amminadab; des Sohn war Korah; des Sohn war Assir; 013 1CH 006 023 des Sohn war Elkana; des Sohn war Abiassaph; des Sohn war Assir; 013 1CH 006 024 des Sohn war Thahath; des Sohn war Uriel; des Sohn war Usija; des Sohn war Saul. 013 1CH 006 025 Die Kinder Elkanas waren Amasai und Ahimoth; 013 1CH 006 026 des Sohn war Elkana; des Sohn war Elkana von Zoph; des Sohn war Nahath; 013 1CH 006 027 des Sohn war Eliab; des Sohn war Jeroham; des Sohn war Elkana; 013 1CH 006 028 des Sohn war Samuel; des Erstgeborner war Vasni, und Abija. 013 1CH 006 029 Meraris Sohn war Maheli; des Sohn war Libni; des Sohn war Simei; des Sohn war Usa; 013 1CH 006 030 des Sohn war Simea; des Sohn war Haggija; des Sohn war Asaja. 013 1CH 006 031 Dies sind aber, die David stellete, zu singen im Hause des HERRN, da die Lade ruhete; 013 1CH 006 032 und dieneten vor der Wohnung der Hütte des Stifts mit Singen, bis daß Salomo das Haus des HERRN bauete zu Jerusalem; und stunden nach ihrer Weise an ihrem Amt. 013 1CH 006 033 Und dies sind sie, die da stunden, und ihre Kinder. Von den Kindern Kahaths war Heman, der Sänger, der Sohn Joels, des Sohns Samuels, 013 1CH 006 034 des Sohns Elkanas, des Sohns Jerohams, des Sohns Eliels, des Sohns Thoahs, 013 1CH 006 035 des Sohns Zuphs, des Sohns Elkanas, des Sohns Mahaths, des Sohns Amasais, 013 1CH 006 036 des Sohns Elkanas, des Sohns Joels, des Sohns Asarja, des Sohns Zephanjas, 013 1CH 006 037 des Sohns Thahaths, des Sohns Assirs, des Sohns Abiasaphs, des Sohns Korahs, 013 1CH 006 038 des Sohns Jezehars, des Sohns Kahaths, des Sohns Levis, des Sohns Israels. 013 1CH 006 039 Und sein Bruder Assaph stund zu seiner Rechten. Und er, der Assaph, war ein Sohn Berechjas, des Sohns Simeas, 013 1CH 006 040 des Sohns Michaels, des Sohns Baesejas, des Sohns Malchijas, 013 1CH 006 041 des Sohns Athnis, des Sohns Serahs, des Sohns Adajas, 013 1CH 006 042 des Sohns Ethans, des Sohns Simas, des Sohns Simeis, 013 1CH 006 043 des Sohns Jahaths, des Sohns Gersoms, des Sohns Levis. 013 1CH 006 044 Ihre Brüder aber, die Kinder Meraris, stunden zur Linken: nämlich Ethan, der Sohn Kusis, des Sohns Abdis, des Sohns Malluchs, 013 1CH 006 045 des Sohns Hasabjas, des Sohns Amazias, des Sohns Hilkias, 013 1CH 006 046 des Sohns Amzis, des Sohns Banis, des Sohns Samers, 013 1CH 006 047 des Sohns Mahelis, des Sohns Musis, des Sohns Meraris, des Sohns Levis. 013 1CH 006 048 Ihre Brüder aber, die Leviten, waren gegeben zu allerlei Amt an der Wohnung des Hauses des HERRN. 013 1CH 006 049 Aaron aber und seine Söhne waren im Amt, anzuzünden auf dem Brandopferaltar und auf dem Räuchaltar und zu allem Geschäfte im Allerheiligsten und zu versöhnen Israel, wie Mose, der Knecht Gottes, geboten hatte. 013 1CH 006 050 Dies sind aber die Kinder Aarons: Eleasar, sein Sohn; des Sohn war Pinehas; des Sohn war Abisua; 013 1CH 006 051 des Sohn war Buki; des Sohn war Usi; des Sohn war Serahja; 013 1CH 006 052 des Sohn war Merajoth; des Sohn war Amarja; des Sohn war Ahitob; 013 1CH 006 053 des Sohn war Zadok; des Sohn war Ahimaaz. 013 1CH 006 054 Und dies ist ihre Wohnung und Sitz in ihren Grenzen, nämlich der Kinder Aarons, des Geschlechts der Kahathiter; denn das Los fiel ihnen. 013 1CH 006 055 Und sie gaben ihnen Hebron im Lande Juda und derselben Vorstädte umher. 013 1CH 006 056 Aber das Feld der Stadt und ihre Dörfer gaben sie Kaleb, dem Sohn Jephunnes. 013 1CH 006 057 So gaben sie nun den Kindern Aarons die Freistädte, Hebron und Libna samt ihren Vorstädten, Jather und Esthemoa mit ihren Vorstädten, 013 1CH 006 058 Hilen, Debir, 013 1CH 006 059 Asan und Beth-Semes mit ihren Vorstädten; 013 1CH 006 060 und aus dem Stamm Benjamin Geba, Alemeth und Anathoth mit ihren Vorstädten; daß aller Städte in ihrem Geschlecht waren dreizehn. 013 1CH 006 061 Aber den andern Kindern Kahaths ihres Geschlechts, aus dem halben Stamm Manasse, wurden durchs Los zehn Städte. 013 1CH 006 062 Den Kindern Gersoms ihres Geschlechts wurden aus dem Stamm Isaschar und aus dem Stamm Asser und aus dem Stamm Naphthali und aus dem Stamm Manasse in Basan dreizehn Städte. 013 1CH 006 063 Den Kindern Meraris ihres Geschlechts wurden durchs Los aus dem Stamm Ruben und aus dem Stamm Gad und aus dem Stamm Sebulon zwölf Städte. 013 1CH 006 064 Und die Kinder Israel gaben den Leviten auch Städte mit ihren Vorstädten, 013 1CH 006 065 nämlich durchs Los aus dem Stamm der Kinder Juda und aus dem Stamm der Kinder Simeon und aus dem Stamm der Kinder Benjamin die Städte, die sie mit Namen bestimmten. 013 1CH 006 066 Aber den Geschlechtern der Kinder Kahaths wurden Städte ihrer Grenze aus dem Stamm Ephraim. 013 1CH 006 067 So gaben sie nun ihnen, dem Geschlecht der andern Kinder Kahaths, die freien Städte: Sichem auf dem Gebirge Ephraim, Geser, 013 1CH 006 068 Jakmeam, Beth-Horon, 013 1CH 006 069 Ajalon und Gath-Rimon mit ihren Vorstädten; 013 1CH 006 070 dazu aus dem halben Stamm Manasse: Aner und Bileam mit ihren Vorstädten. 013 1CH 006 071 Aber den Kindern Gersoms gaben sie aus dem Geschlecht des halben Stamms Manasse: Golan in Basan und Astharoth mit ihren Vorstädten. 013 1CH 006 072 Aus dem Stamm Isaschar: Kedes, Dabrath, 013 1CH 006 073 Ramoth und Anem mit ihren Vorstädten. 013 1CH 006 074 Aus dem Stamm Asser: Masal, Abdon, 013 1CH 006 075 Hukok und Rehob mit ihren Vorstädten. 013 1CH 006 076 Aus dem Stamm Naphthali: Kedes in Galiläa, Hammon und Kiriathaim mit ihren Vorstädten. 013 1CH 006 077 Den andern Kindern Meraris gaben sie aus dem Stamm Sebulon: Rimmono und Thabor mit ihren Vorstädten; 013 1CH 006 078 und jenseit des Jordans gegen Jericho, gegen der Sonnen Aufgang am Jordan, aus dem Stamm Ruben: Bezer in der Wüste, Jahza, 013 1CH 006 079 Kedemoth und Mepaath mit ihren Vorstädten. 013 1CH 006 080 Aus dem Stamm Gad: Ramoth in Gilead, Mahanaim, 013 1CH 006 081 Hesbon und Jaeser mit ihren Vorstädten. 013 1CH 007 001 Die Kinder Isaschars waren: Thola, Pua, Jasub und Simron, die vier. 013 1CH 007 002 Die Kinder aber Tholas waren: Usi, Rephaja, Jeriel, Jahemai, Jebsam und Samuel, Häupter im Hause ihrer Väter von Thola und gewaltige Leute in ihrem Geschlecht, an der Zahl zu Davids Zeiten zweiundzwanzigtausend und sechshundert. 013 1CH 007 003 Die Kinder Usis waren Jesraja. Aber die Kinder Jesrajas waren: Michael, Obadja, Joel und Jesia, die fünf, und waren alle Häupter. 013 1CH 007 004 Und mit ihnen unter ihrem Geschlecht im Hause ihrer Väter waren gerüstet Heervolk zum Streit sechsunddreißigtausend; denn sie hatten viele Weiber und Kinder. 013 1CH 007 005 Und ihre Brüder in allen Geschlechtern Isaschars, gewaltige Leute, waren siebenundachtzigtausend, und wurden alle gerechnet. 013 1CH 007 006 Die Kinder Benjamins waren: Bela, Becher und Jediael, die drei. 013 1CH 007 007 Aber die Kinder Belas waren: Ezbon, Usi, Usiel, Jerimoth und Iri, die fünf, Häupter im Hause der Väter, gewaltige Leute. Und wurden gerechnet zweiundzwanzigtausend und vierunddreißig. 013 1CH 007 008 Die Kinder Bechers waren: Semira, Joas, Elieser, Elioenai, Amri, Jerimoth, Abia, Anathoth und Alameth; die waren alle Kinder des Becher. 013 1CH 007 009 Und wurden gerechnet in ihren Geschlechtern nach den Häuptern im Hause ihrer Väter, gewaltige Leute, zwanzigtausend und zweihundert. 013 1CH 007 010 Die Kinder aber Jediaels waren Bilhan. Bilhans Kinder aber waren: Jeus, Benjamin, Ehud, Knaena, Sethan, Tharsis und Ahisahar. 013 1CH 007 011 Die waren alle Kinder Jediaels, Häupter der Väter, gewaltige Leute, siebenzehntausend zweihundert, die ins Heer auszogen zu streiten. 013 1CH 007 012 Und Supim und Hupim waren Kinder Irs; Husim aber waren Kinder Ahers. 013 1CH 007 013 Die Kinder Naphthalis waren: Jahziel, Guni, Jezer und Sallum, Kinder von Bilha. 013 1CH 007 014 Die Kinder Manasses sind diese: Esriel, welchen gebar Aramja, sein Kebsweib; er zeugete aber Machir, den Vater Gileads. 013 1CH 007 015 Und Machir gab Hupim und Supim Weiber; und seine Schwester hieß Maecha. Sein anderer Sohn hieß Zelaphehad; und Zelaphehad hatte Töchter. 013 1CH 007 016 Und Maecha, das Weib Machirs, gebar einen Sohn, den hieß sie Peres; und sein Bruder hieß Sares, und desselben Söhne waren Ulam und Rakem. 013 1CH 007 017 Ulams Sohn aber war Bedan. Das sind die Kinder Gileads, des Sohns Machirs, des Sohns Manasses. 013 1CH 007 018 Und seine Schwester Molecheth gebar Ishud, Abieser und Mahela. 013 1CH 007 019 Und Semida hatte diese Kinder: Ahjan, Sichem, Likhi und Aniam. 013 1CH 007 020 Die Kinder Ephraims waren diese: Suthelah; des Sohn war Bered; des Sohn war Thahath; des Sohn war Eleada; des Sohn war Thahath; 013 1CH 007 021 des Sohn war Sabad; des Sohn war Suthelah; des Sohn war Eser und Elead. Und die Männer zu Gath, die Einheimischen im Lande, erwürgeten sie, darum daß sie hinabgezogen waren, ihr Vieh zu nehmen. 013 1CH 007 022 Und ihr Vater Ephraim trug lange Zeit Leid; und seine Brüder kamen, ihn zu trösten. 013 1CH 007 023 Und er beschlief sein Weib, die ward schwanger und gebar einen Sohn, den hieß er Bria, darum daß es in seinem Hause übel zuging. 013 1CH 007 024 Seine Tochter aber war Seera, die bauete das niedere und obere Beth-Horon, und Usen-Seera. 013 1CH 007 025 Des Sohn war Rephah und Reseph; des Sohn war Thelah; des Sohn war Thahan; 013 1CH 007 026 des Sohn war Laedan; des Sohn war Ammihud; des Sohn war Elisama; 013 1CH 007 027 des Sohn war Nun; des Sohn war Josua. 013 1CH 007 028 Und ihre Habe und Wohnung war Bethel und ihre Töchter und gegen dem Aufgang Naeran und gegen Abend Geser und ihre Töchter, Sechem und ihre Töchter bis gen Azza und ihre Töchter; 013 1CH 007 029 und an den Kindern Manasse Beth-Sean und ihre Töchter, Thaenach und ihre Töchter, Megiddo und ihre Töchter, Dor und ihre Töchter. In diesen wohneten die Kinder Josephs, des Sohns Israels. 013 1CH 007 030 Die Kinder Assers waren diese: Jemna, Jeswa, Jeswi, Bria und Serah, ihre Schwester. 013 1CH 007 031 Die Kinder Brias waren: Heber und Malchiel, das ist der Vater Birsawiths. 013 1CH 007 032 Heber aber zeugete Japhlet, Somer, Hotham und Sua, ihre Schwester. 013 1CH 007 033 Die Kinder Japhlets waren: Passah, Bimehal und Aswath; das waren die Kinder Japhlets. 013 1CH 007 034 Die Kinder Somers waren: Ahi, Rahga, Jehuba und Aram. 013 1CH 007 035 Und die Kinder seines Bruders Helem waren: Jophah, Jemna, Seles und Amal. 013 1CH 007 036 Die Kinder Zophahs waren: Suah, Harnepher, Sual, Beri, Jemra, 013 1CH 007 037 Bezer, Hod, Sama, Silsa, Jethran und Beera. 013 1CH 007 038 Die Kinder Jethers waren: Jephunne, Phispa und Ara. 013 1CH 007 039 Die Kinder Ullas waren: Arah, Haniel und Rizja. 013 1CH 007 040 Diese waren alle Kinder Assers, Häupter im Hause ihrer Väter, auserlesene, gewaltige Leute und Häupter über Fürsten. Und wurden gerechnet ins Heer zum Streit an ihrer Zahl sechsundzwanzigtausend Männer. 013 1CH 008 001 Benjamin aber zeugete Bela, seinen ersten Sohn, Asbal den andern, Ahrah den dritten, 013 1CH 008 002 Noha den vierten, Rapha den fünften. 013 1CH 008 003 Und Bela hatte Kinder: Addar, Gera, Abihud, 013 1CH 008 004 Abisua, Naeman, Ahoah, 013 1CH 008 005 Gera, Sephuphan und Huram. 013 1CH 008 006 Dies sind die Kinder Ehuds, die da Häupter waren der Väter unter den Bürgern zu Geba und zogen weg gen Manahath: 013 1CH 008 007 nämlich Naeman, Ahia und Gera, derselbe führete sie weg; und er zeugete Usa und Ahihud. 013 1CH 008 008 Und Saharaim zeugete im Lande Moab (da er jene von sich gelassen hatte) von Husim und Baera, seinen Weibern. 013 1CH 008 009 Und er zeugete von Hodes, seinem Weibe: Jobab, Zibja, Mesa, Malcham, 013 1CH 008 010 Jeuz, Sachja und Mirma. Das sind seine Kinder, Häupter der Väter. 013 1CH 008 011 Von Husim aber zeugete er Abitob und Elpaal. 013 1CH 008 012 Die Kinder aber Elpaals waren: Eber, Miseam und Samed. Derselbe bauete Ono und Lod und ihre Töchter. 013 1CH 008 013 Und Bria und Sama waren Häupter der Väter unter den Bürgern zu Ajalon; sie verjagten die zu Gath. 013 1CH 008 014 Ahjo aber, Sasak, Jeremoth, 013 1CH 008 015 Sebadja, Arad, Ader, 013 1CH 008 016 Michael, Jespa und Joha; das sind Kinder Brias. 013 1CH 008 017 Sebadja, Mesullam, Hiski, Heber, 013 1CH 008 018 Jesmerai, Jeslia, Jobab; das sind Kinder Elpaals. 013 1CH 008 019 Jakim, Sichri, Sabdi, 013 1CH 008 020 Elioenai, Zilthai, Eliel, 013 1CH 008 021 Adaja, Braja und Simrath; das sind die Kinder Simeis. 013 1CH 008 022 Jespan, Eber, Eliel, 013 1CH 008 023 Abdon, Sichri, Hanan, 013 1CH 008 024 Hananja, Elam, Anthothja, 013 1CH 008 025 Jephdeja und Pnuel; das sind die Kinder Sasaks. 013 1CH 008 026 Samserai, Seharja, Athalja, 013 1CH 008 027 Jaeresja, Elia und Sichri; das sind Kinder Jerohams. 013 1CH 008 028 Das sind die Häupter der Väter ihrer Geschlechter, die wohneten zu Jerusalem. 013 1CH 008 029 Aber zu Gibeon wohnete der Vater Gibeons; und sein Weib hieß Maecha. 013 1CH 008 030 Und sein erster Sohn war Abdon, Zur, Kis, Baal, Nadab, 013 1CH 008 031 Gedor, Ahjo und Secher. 013 1CH 008 032 Mikloth aber zeugete Simea; und sie wohneten gegen ihren Brüdern zu Jerusalem mit ihnen. 013 1CH 008 033 Ner zeugete Kis. Kis zeugete Saul. Saul zeugete Jonathan, Malchisua, Abinadab und Esbaal. 013 1CH 008 034 Der Sohn aber Jonathans war Meribaal. Meribaal zeugete Micha. 013 1CH 008 035 Die Kinder Michas waren: Pithon, Melech, Thaerea und Ahas. 013 1CH 008 036 Ahas aber zeugete Joadda. Joadda zeugete Alemeth, Asmaveth und Simri. Simri zeugete Moza. 013 1CH 008 037 Moza zeugete Binea; des Sohn war Rapha; des Sohn war Eleasa; des Sohn war Azel. 013 1CH 008 038 Azel aber hatte sechs Söhne, die hießen: Esrikam, Bochru, Jesmael, Searja, Obadja, Hanan. Die waren alle Söhne Azels. 013 1CH 008 039 Die Kinder Eseks, seines Bruders, waren: Ulam, sein erster Sohn, Jeus der andere, Eliphelet der dritte. 013 1CH 008 040 Die Kinder aber Ulams waren gewaltige Leute und geschickt mit Bogen; und hatten viele Söhne und Sohnes Söhne, hundertundfünfzig. Die sind alle von den Kindern Benjamins. 013 1CH 009 001 Und das ganze Israel ward gerechnet, und siehe, sie sind angeschrieben im Buch der Könige Israels und Judas, und nun weggeführet gen Babel um ihrer Missetat willen, 013 1CH 009 002 die zuvor wohneten auf ihren Gütern und Städten, nämlich Israel, Priester, Leviten und Nethinim. 013 1CH 009 003 Aber zu Jerusalem wohneten etliche der Kinder Juda, etliche der Kinder Benjamin, etliche der Kinder Ephraim und Manasse. 013 1CH 009 004 Nämlich aus den Kindern Perez, des Sohns Judas, war Uthai, der Sohn Ammihuds, des Sohns Amris, des Sohns Imris, des, Sohns Banis. 013 1CH 009 005 Von Siloni aber Asaja, der erste Sohn, und seine andern Söhne. 013 1CH 009 006 Von den Kindern Serahs: Jeguel und seine Brüder, sechshundertundneunzig. 013 1CH 009 007 Von den Kindern Benjamin: Sallu, der Sohn Mesullams, des Sohns Hodawjas, des Sohns Hasnuas; 013 1CH 009 008 und Jebneja, der Sohn Jerohams; und Ela, der Sohn Usis, des Sohns Michris; und Mesullam, der Sohn Sephatjas, des Sohns Reguels, des Sohns Jebnejas. 013 1CH 009 009 Dazu ihre Brüder in ihren Geschlechtern, neunhundertundsechsundfünfzig. Alle diese Männer waren Häupter der Väter im Hause ihrer Väter. 013 1CH 009 010 Von den Priestern aber: Jedaja, Jojarib, Jachin; 013 1CH 009 011 und Asaria, der Sohn Hilkias, des Sohns Mesullams, des Sohns Zadoks, des Sohns Merajoths, des Sohns Ahitobs, ein Fürst im Hause Gottes; 013 1CH 009 012 und Adaja, der Sohn Jerohams, des Sohns Pashurs, des Sohns Malchias; und Maesai, der Sohn Adiels, des Sohns Jachseras, des Sohns Mesullams, des Sohns Mesillemiths, des Sohns Immers. 013 1CH 009 013 Dazu ihre Brüder, Häupter im Hause ihrer Väter, tausend siebenhundertundsechzig fleißige Leute am Geschäfte des Amts im Hause Gottes. 013 1CH 009 014 Von den Leviten aber aus den Kindern Meraris: Semaja, der Sohn Hasubs, des Sohns Asrikams, des Sohns Hasabjas. 013 1CH 009 015 Und Bakbakar, der Zimmermann, und Galal und Mathanja, der Sohn Michas, des Sohns Sichris, des Sohns Assaphs. 013 1CH 009 016 Und Obadja, der Sohn Semajas, des Sohns Galals, des Sohns Jeduthuns; und Berechja, der Sohn Assas, des Sohns Elkanas, der in den Dörfern wohnete der Netophathiter. 013 1CH 009 017 Die Pförtner aber waren: Sallum, Akub, Talmon, Ahiman mit ihren Brüdern und Sallum, der Oberste. 013 1CH 009 018 Denn bisher hatten am Tor des Königs gegen dem Aufgang gewartet die Kinder Levi mit Lagern. 013 1CH 009 019 Und Sallum, der Sohn Kores, des Sohns Abiassaphs, des Sohns Korahs, und seine Brüder aus dem Hause seines Vaters, die Korhiter am Geschäfte des Amts, daß sie warteten an der Schwelle der Hütte; und ihre Väter im Lager des HERRN, daß sie warteten des Eingangs. 013 1CH 009 020 Pinehas aber, der Sohn Eleasars, war Fürst über sie, darum daß der HERR zuvor mit ihm gewesen war. 013 1CH 009 021 Sacharja aber, der Sohn Meselemjas, war Hüter am Tor der Hütte des Stifts. 013 1CH 009 022 Alle diese waren auserlesen zu Hütern an der Schwelle, zweihundertundzwölf, die waren gerechnet in ihren Dörfern. Und David und Samuel, der Seher, stifteten sie durch ihren Glauben, 013 1CH 009 023 daß sie und ihre Kinder hüten sollten am Hause des HERRN, nämlich an dem Hause der Hütte, daß sie sein warteten. 013 1CH 009 024 Es waren aber solche Torwärter gegen die vier Winde gestellet: gegen Morgen, gegen Abend, gegen Mitternacht, gegen Mittag. 013 1CH 009 025 Ihre Brüder aber waren auf ihren Dörfern, daß sie hereinkämen, je des siebenten Tages, allezeit bei ihnen zu sein. 013 1CH 009 026 Denn die Leviten waren diesen viererlei obersten Torhütern vertrauet, und sie waren über die Kasten und Schätze im Hause Gottes. 013 1CH 009 027 Auch blieben sie über Nacht um das Haus Gottes; denn es gebührete ihnen die Hut, daß sie alle Morgen auftäten. 013 1CH 009 028 Und etliche aus ihnen waren über das Geräte des Amts; denn sie trugen es gezählet aus und ein. 013 1CH 009 029 Und ihrer etliche waren bestellet über die Gefäße und über alles heilige Geräte, über Semmelmehl, über Wein, über Öl, über Weihrauch über Räuchwerk. 013 1CH 009 030 Aber der Priester Kinder machten etliche das Räuchwerk. 013 1CH 009 031 Mathithja aus den Leviten, dem ersten Sohn Sallums, des Korhiters, waren vertrauet die Pfannen. 013 1CH 009 032 Aus den Kahathitern aber, ihren Brüdern, waren über die Schaubrote zuzurichten, daß sie sie alle Sabbat bereiteten. 013 1CH 009 033 Das sind die Sänger, die Häupter unter den Vätern der Leviten, über die Kasten ausgesondert; denn Tag und Nacht waren sie drob im Geschäfte. 013 1CH 009 034 Das sind die Häupter der Väter unter den Leviten in ihren Geschlechtern. Diese wohneten zu Jerusalem. 013 1CH 009 035 Zu Gibeon wohneten Jeiel, der Vater Gibeons, sein Weib hieß Maecha, 013 1CH 009 036 und sein erster Sohn Abdon, Zur, Kis, Baal, Ner, Nadab, 013 1CH 009 037 Gedor, Ahjo, Sacharja, Mikloth. 013 1CH 009 038 Mikloth aber zeugete Simeam; und sie wohneten auch um ihre Brüder zu Jerusalem unter den Ihren. 013 1CH 009 039 Ner aber zeugete Kis. Kis zeugete Saul. Saul zeugete Jonathan, Malchisua, Abinadab, Esbaal. 013 1CH 009 040 Der Sohn aber Jonathans war Meribaal. Meribaal aber zeugete Micha. 013 1CH 009 041 Die Kinder Michas waren: Pithon, Melech und Thaherea. 013 1CH 009 042 Ahas zeugete Jaera. Jaera zeugete Alemeth, Asmaveth und Simri. Simri zeugete Moza. 013 1CH 009 043 Moza zeugete Binea; des Sohn war Raphaja; des Sohn war Eleasa; des Sohn war Azel. 013 1CH 009 044 Azel aber hatte sechs Söhne, die hießen: Asrikam, Bochru, Jismael, Searja, Obadja, Hanan; das sind die Kinder Azels. 013 1CH 010 001 Die Philister stritten wider Israel. Und die von Israel flohen vor den Philistern, und fielen die Erschlagenen auf dem Berge Gilboa. 013 1CH 010 002 Aber die Philister hingen sich an Saul und seine Söhne hinter ihnen her und schlugen Jonathan, Abinadab und Malchisua, die Söhne Sauls. 013 1CH 010 003 Und der Streit ward hart wider Saul; und die Bogenschützen kamen an ihn, daß er von den Schützen verwundet ward. 013 1CH 010 004 Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Zeuch dein Schwert aus und erstich mich damit, daß diese Unbeschnittenen nicht kommen und schändlich mit mir umgehen. Aber sein Waffenträger wollte nicht; denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul sein Schwert und fiel drein. 013 1CH 010 005 Da aber sein Waffenträger sah, daß Saul tot war, fiel er auch ins Schwert und starb. 013 1CH 010 006 Also starb Saul und seine drei Söhne und sein ganzes Haus zugleich. 013 1CH 010 007 Da aber die Männer Israels, die im Grunde waren, sahen, daß sie geflohen waren, und daß Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie ihre Städte und flohen; und die Philister kamen und wohneten drinnen. 013 1CH 010 008 Des andern Morgens kamen die Philister, die Erschlagenen auszuziehen, und fanden Saul und seine Söhne liegen auf dem Berge Gilboa; 013 1CH 010 009 und zogen ihn aus und huben auf sein Haupt und seine Waffen und sandten es ins Land der Philister umher und ließen's verkündigen vor ihren Götzen und dem Volk; 013 1CH 010 010 und legten seine Waffen ins Haus ihres Gottes, und seinen Schädel hefteten sie an das Haus Dagons. 013 1CH 010 011 Da aber alle die zu Jabes in Gilead höreten alles, was die Philister Saul getan hatten, 013 1CH 010 012 machten sie sich auf, alle streitbaren Männer, und nahmen den Leichnam Sauls und seiner Söhne und brachten sie gen Jabes und begruben ihre Gebeine unter der Eiche zu Jabes; und fasteten sieben Tage. 013 1CH 010 013 Also starb Saul in seiner Missetat, die er wider den HERRN getan hatte an dem Wort des HERRN, das er nicht hielt, auch daß er die Wahrsagerin fragte 013 1CH 010 014 und fragte den HERRN nicht; darum tötete er ihn und wandte das Königreich zu David, dem Sohn Isais. 013 1CH 011 001 Und ganz Israel sammelte sich zu David gen Hebron und sprach: Siehe, wir sind dein Bein und dein Fleisch. 013 1CH 011 002 Auch vorhin, da Saul König war, führetest du Israel aus und ein. So hat der HERR, dein Gott, dir geredet: Du sollst mein Volk Israel weiden, und du sollst Fürst sein über mein Volk Israel. 013 1CH 011 003 Auch kamen alle Ältesten Israels zum Könige gen Hebron. Und David machte einen Bund mit ihnen zu Hebron vor dem HERRN. Und sie salbeten David zum Könige über Israel nach dem Wort des HERRN durch Samuel. 013 1CH 011 004 Und David zog hin und das ganze Israel gen Jerusalem, das ist Jebus; denn die Jebusiter wohneten im Lande. 013 1CH 011 005 Und die Bürger zu Jebus sprachen zu David: Du sollst nicht hereinkommen! David aber gewann die Burg Zion, das ist, Davids Stadt. 013 1CH 011 006 Und David sprach: Wer die Jebusiter am ersten schlägt, der soll ein Haupt und Oberster sein. Da erstieg sie am ersten Joab, der Sohn Zerujas, und ward Hauptmann. 013 1CH 011 007 David aber wohnete auf der Burg; daher heißt man sie Davids Stadt. 013 1CH 011 008 Und er bauete die Stadt umher, von Millo an bis gar umher. Joab aber ließ leben die übrigen in der Stadt. 013 1CH 011 009 Und David fuhr fort und nahm zu; und der HERR Zebaoth war mit ihm. 013 1CH 011 010 Dies sind die Obersten unter den Helden Davids, die sich redlich mit ihm hielten in seinem Königreich bei dem ganzen Israel, daß man ihn zum Könige machte nach dem Wort des HERRN über Israel. 013 1CH 011 011 Und dies ist die Zahl der Helden Davids: Jasabeam, der Sohn Hachmonis, der Vornehmste unter dreißigen; er hub seinen Spieß auf und schlug dreihundert auf einmal. 013 1CH 011 012 Nach ihm war Eleasar, der Sohn Dodos, der Ahohiter; und er war unter den dreien Helden. 013 1CH 011 013 Dieser war mit David, da sie Hohn sprachen, und die Philister sich daselbst versammelt hatten zum Streit. Und war ein Stück Ackers voll Gerste; und das Volk floh vor den Philistern. 013 1CH 011 014 Und sie traten mitten auf das Stück und erretteten es und schlugen die Philister. Und der HERR gab ein groß Heil. 013 1CH 011 015 Und die drei aus den dreißig Vornehmsten zogen hinab zum Felsen, zu David, in die Höhle Adullam. Aber der Philister Lager lag im Grunde Rephaim. 013 1CH 011 016 David aber war in der Burg; und der Philister Volk war dazumal zu Bethlehem. 013 1CH 011 017 Und David ward lüstern und sprach: Wer will mir zu trinken geben des Wassers aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Tor? 013 1CH 011 018 Da rissen die drei in der Philister Lager und schöpften des Wassers aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Tor; und trugen's und brachten's zu David. Er aber wollte es nicht trinken, sondern goß es dem HERRN 013 1CH 011 019 und sprach: Das lasse Gott ferne von mir sein, daß ich solches tue und trinke das Blut dieser Männer in ihres Lebens Fahr; denn sie haben's mit ihres Lebens Fahr hergebracht. Darum wollte er's nicht trinken. Das taten die drei Helden. 013 1CH 011 020 Abisai, der Bruder Joabs, der war der Vornehmste unter dreien; und er hub seinen Spieß auf und schlug dreihundert. Und er war unter dreien berühmt, 013 1CH 011 021 und er der dritte, herrlicher denn die zween, und war ihr Oberster, aber bis an die drei kam er nicht. 013 1CH 011 022 Benaja, der Sohn Jojadas, des Sohns Ishails, von großen Taten, von Kabzeel. Er schlug zween Löwen der Moabiter; und ging hinab und schlug einen Löwen mitten im Brunnen zur Schneezeit. 013 1CH 011 023 Er schlug auch einen ägyptischen Mann, der war fünf Ellen groß und hatte einen Spieß in der Hand wie ein Weberbaum. Aber er ging zu ihm hinab mit einem Stecken und nahm ihm den Spieß aus der Hand und erwürgete ihn mit seinem eigenen Spieß. 013 1CH 011 024 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas, und war berühmt unter dreien Helden; 013 1CH 011 025 und war der herrlichste unter dreißigen, aber an die drei kam er nicht. David aber machte ihn zum heimlichen Rat. 013 1CH 011 026 Die streitbaren Helden sind diese: Asahel, der Bruder Joabs. Elhanan, der Sohn Dodos von Bethlehem. 013 1CH 011 027 Samoth, der Haroriter. Helez, der Peloniter. 013 1CH 011 028 Ira, der Sohn Ekes, der Thekoiter. Abieser, der Anthothiter. 013 1CH 011 029 Sibechai, der Husathiter. Ilai, der Ahohiter. 013 1CH 011 030 Maherai, der Netophathiter. Heled, der Sohn Baenas, der Netophathiter. 013 1CH 011 031 Ithai, der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder Benjamin. Benaja, der Pirgathoniter. 013 1CH 011 032 Hurai, von den Bächen Gaas. Abiel, der Arbathiter. 013 1CH 011 033 Asmaveth, der Baherumiter. Eljahba, der Saalboniter. 013 1CH 011 034 Die Kinder Hasems, des Gisoniters. Jonathan, der Sohn Sages, der Harariter. 013 1CH 011 035 Ahiam, der Sohn Sachars, der Harariter. Eliphal, der Sohn Urs. 013 1CH 011 036 Hepher, der Macherathiter. Ahia, der Peloniter. 013 1CH 011 037 Hezro, der Karmeliter. Naerai, der Sohn Asbais. 013 1CH 011 038 Joel, der Bruder Nathans. Mibehar, der Sohn Hagris. 013 1CH 011 039 Zelek, der Ammoniter. Naherai, der Berothiter, Waffenträger Joabs, des Sohns Zerujas. 013 1CH 011 040 Ira, der Jethriter. Gareb, der Jethriter. 013 1CH 011 041 Uria, der Hethiter. Sabad, der Sohn Ahelais. 013 1CH 011 042 Adina, der Sohn Sisas, der Rubeniter, ein Hauptmann der Rubeniter, und dreißig waren unter ihm. 013 1CH 011 043 Hanan, der Sohn Maechas. Josaphat, der Mathoniter. 013 1CH 011 044 Usia, der Asthrathiter. Sama und Jaiel, die Söhne Hothams, des Aroeriters. 013 1CH 011 045 Jediael, der Sohn Simris. Joha, sein Bruder, der Thiziter. 013 1CH 011 046 Eliel, der Maheviter. Jeribai und Josawja, die Söhne Elnaams. Jethma, der Moabiter. 013 1CH 011 047 Eliel, Obed, Jaesiel von Mezobaja. 013 1CH 012 001 Auch kamen diese zu David gen Ziklag, da er noch verschlossen war vor Saul, dem Sohn Kis. Und sie waren auch unter den Helden, die zum Streit halfen 013 1CH 012 002 und mit Bogen geschickt waren zu beiden Händen, auf Steine, Pfeile und Bogen. Von den Brüdern Sauls, die aus Benjamin waren: 013 1CH 012 003 der Vornehmste Ahieser und Joas, die Kinder Samaas, des Gibeathiters; Jesiel und Pelet, die Kinder Asmaveths; Baracha und Jehu, der Anthothiter. 013 1CH 012 004 Jesmaja, der Gibeoniter, gewaltig unter dreißigen und über dreißig. Jeremia, Jahesiel, Johanan, Josabad, der Gederathiter. 013 1CH 012 005 Eleusai, Jerimoth, Bealja, Samarja, Saphatja, der Harophiter. 013 1CH 012 006 Elkana, Jesija, Asareel, Joeser, Jasabeam, die Korhiter. 013 1CH 012 007 Joela und Sabadja, die Kinder Jerohams von Gedor. 013 1CH 012 008 Von den Gaditern sonderten sich aus zu David in die Burg in der Wüste starke Helden und Kriegsleute, die Schild und Spieß führeten, und ihr Angesicht wie der Löwen und schnell wie die Rehe auf den Bergen: 013 1CH 012 009 Der erste Eser, der andere Obadja, der dritte Eliab, 013 1CH 012 010 der vierte Masmanna, der fünfte Jeremja, 013 1CH 012 011 der sechste Athai, der siebente Eliel, 013 1CH 012 012 der achte Johanan, der neunte Elsabad, 013 1CH 012 013 der zehnte Jeremja, der elfte Machbanai. 013 1CH 012 014 Diese waren von den Kindern Gad, Häupter im Heer; der Kleinste über hundert und der Größte über tausend. 013 1CH 012 015 Die sind's, die über den Jordan gingen im ersten Monden, da er voll war an beiden Ufern, daß alle Gründe eben waren, beide gegen Morgen und gegen Abend. 013 1CH 012 016 Es kamen aber auch von den Kindern Benjamin und Juda zu der Burg Davids. 013 1CH 012 017 David aber ging heraus zu ihnen und antwortete und sprach zu ihnen: So ihr kommt im Frieden zu mir und mir zu helfen, so soll mein Herz mit euch sein; so ihr aber kommt auf List und mir wider zu sein, so doch kein Frevel an mir ist, so sehe der Gott unserer Väter drein und strafe es! 013 1CH 012 018 Aber der Geist zog an Amasai, den Hauptmann unter dreißigen: Dein sind wir, David, und mit dir halten wir's, du Sohn Isais. Friede, Friede sei mit dir! Friede sei mit deinen Helfern! denn dein Gott hilft dir. Da nahm sie David an und setzte sie zu Häuptern über die Kriegsleute. 013 1CH 012 019 Und von Manasse fielen zu David, da er kam mit den Philistern wider Saul zum Streit und half ihnen nicht. Denn die Fürsten der Philister ließen ihn mit Rat von sich und sprachen: Wenn er zu seinem HERRN Saul fiele, so möchte es uns unsern Hals kosten. 013 1CH 012 020 Da er nun gen Ziklag zog, fielen zu ihm von Manasse Adna, Josabad, Jediael, Michael, Josabad, Elihu, Zilthai, Häupter über tausend in Manasse. 013 1CH 012 021 Und sie halfen David wider die Kriegsleute; denn sie waren alle redliche Helden und wurden Hauptleute über das Heer. 013 1CH 012 022 Auch kamen alle Tage etliche zu David, ihm zu helfen, bis daß ein groß Heer ward, wie ein Heer Gottes. 013 1CH 012 023 Und dies ist die Zahl der Häupter, gerüstet zum Heer, die zu David gen Hebron kamen, das Königreich Sauls zu ihm zu wenden, nach dem Wort des HERRN. 013 1CH 012 024 Der Kinder Juda, die Schild und Spieß trugen, waren sechstausend und achthundert, gerüstet zum Heer; 013 1CH 012 025 der Kinder Simeon, redliche Helden zum Heer, siebentausend und hundert; 013 1CH 012 026 der Kinder Levi viertausend und sechshundert; 013 1CH 012 027 und Jojada, der Fürst unter denen von Aaron, mit dreitausend und siebenhundert; 013 1CH 012 028 Zadok, der Knabe, ein redlicher Held, mit seines Vaters Hause, zweiundzwanzig Obersten; 013 1CH 012 029 der Kinder Benjamin, Sauls Brüder, dreitausend; denn bis auf die Zeit hielten ihrer noch viele an dem Hause Sauls; 013 1CH 012 030 der Kinder Ephraim zwanzigtausend und achthundert, redliche Helden und berühmte Männer im Hause ihrer Väter; 013 1CH 012 031 des halben Stamms Manasse achtzehntausend, die mit Namen genannt wurden, daß sie kämen und machten David zum Könige; 013 1CH 012 032 der Kinder Isaschar, die verständig waren und rieten, was zu jeder Zeit Israel tun sollte, zweihundert Hauptleute; und alle ihre Brüder folgten ihrem Wort; 013 1CH 012 033 von Sebulon, die ins Heer zogen zum Streit, gerüstet mit allerlei Waffen zum Streit, fünfzigtausend, sich in die Ordnung zu schicken einträchtiglich; 013 1CH 012 034 von Naphthali tausend Hauptleute und mit ihnen, die Schild und Spieß führeten, siebenunddreißigtausend; 013 1CH 012 035 von Dan zum Streit gerüstet achtundzwanzigtausend sechshundert; 013 1CH 012 036 von Asser, die ins Heer zogen, gerüstet zum Streit, vierzigtausend; 013 1CH 012 037 von jenseit des Jordans, von den Rubenitern, Gaditern und halben Stamm Manasse mit allerlei Waffen zum Streit hundertundzwanzigtausend. 013 1CH 012 038 Alle diese Kriegsleute, den Zeug zu ordnen, kamen von ganzem Herzen gen Hebron, David zum Könige zu machen über ganz Israel. Auch war alles andere Israel eines Herzens, daß man David zum Könige machte. 013 1CH 012 039 Und waren daselbst bei David drei Tage, aßen und tranken; denn ihre Brüder hatten für sie zubereitet. 013 1CH 012 040 Auch welche die nächsten um sie waren, bis hin an Isaschar, Sebulon und Naphthali, die brachten Brot auf Eseln, Kamelen, Mäulern und Rindern zu essen, Mehl, Feigen, Rosinen, Wein, Öl Rinder, Schafe die Menge; denn es war eine Freude in Israel. 013 1CH 013 001 Und David hielt einen Rat mit den Hauptleuten über tausend und über hundert und mit allen Fürsten. 013 1CH 013 002 Und sprach zu der ganzen Gemeine Israels: Gefällt es euch und ist's von dem HERRN, unserm Gott, so laßt uns allenthalben ausschicken zu den andern, unsern Brüdern in allen Landen Israels, und mit ihnen die Priester und Leviten in den Städten, da sie Vorstädte haben, daß sie zu uns versammelt werden; 013 1CH 013 003 und laßt uns die Lade unsers Gottes zu uns wieder holen, denn bei den Zeiten Sauls fragten wir nicht nach ihr. 013 1CH 013 004 Da sprach die ganze Gemeine, man sollte also tun; denn solches gefiel allem Volk wohl. 013 1CH 013 005 Also versammelte David das ganze Israel, von Sihor Ägyptens an, bis man kommt gen Hemath, die Lade Gottes zu holen von Kiriath-Jearim. 013 1CH 013 006 Und David zog hinauf mit dem ganzen Israel zu Kiriath-Jearim, welche liegt in Juda, daß er von dannen heraufbrächte die Lade Gottes, des HERRN, der auf den Cherubim sitzet, da der Name angerufen wird. 013 1CH 013 007 Und sie ließen die Lade Gottes auf einem neuen Wagen führen, aus dem Hause Abinadabs. Usa aber und sein Bruder trieben den Wagen. 013 1CH 013 008 David aber und das ganze Israel spielten vor Gott her aus ganzer Macht mit Liedern, mit Harfen, mit Psaltern, mit Pauken, mit Zimbeln und mit Posaunen. 013 1CH 013 009 Da sie aber kamen auf den Platz Chidon, reckte Usa seine Hand aus, die Lade zu halten; denn die Rinder schritten beiseit aus. 013 1CH 013 010 Da erzürnete der Grimm des HERRN über Usa und schlug ihn, daß er seine Hand hatte ausgereckt an die Lade, daß er daselbst starb vor Gott. 013 1CH 013 011 Da ward David traurig, daß der HERR einen solchen Riß tat an Usa; und hieß die Stätte Perez-Usa bis auf diesen Tag. 013 1CH 013 012 Und David fürchtete sich vor Gott des Tages und sprach: Wie soll ich die Lade Gottes zu mir bringen? 013 1CH 013 013 Darum ließ er die Lade Gottes nicht zu sich bringen in die Stadt Davids, sondern lenkte sie hin ins Haus Obed-Edoms, des Githiters. 013 1CH 013 014 Also blieb die Lade Gottes bei Obed-Edom in seinem Hause drei Monden. Und der HERR segnete das Haus Obed-Edoms und alles, was er hatte. 013 1CH 014 001 Und Huram, der König zu Tyrus, sandte Boten zu David und Zedernholz, Maurer und Zimmerleute, daß sie ihm ein Haus baueten. 013 1CH 014 002 Und David merkte, daß ihn der HERR zum Könige über Israel bestätiget hatte; denn sein Königreich stieg auf um seines Volks Israel willen. 013 1CH 014 003 Und David nahm noch mehr Weiber zu Jerusalem und zeugete noch mehr Söhne und Töchter. 013 1CH 014 004 Und die ihm zu Jerusalem geboren wurden, hießen also: Sammua, Sobab, Nathan, Salomo, 013 1CH 014 005 Jebehar, Elisua, Elpalet, 013 1CH 014 006 Nogah, Nepheg, Japhia, 013 1CH 014 007 Elisama, Baeljada, Eliphalet. 013 1CH 014 008 Und da die Philister höreten, daß David zum Könige gesalbet war über ganz Israel, zogen sie alle herauf, David zu suchen. Da das David hörete, zog er aus gegen sie. 013 1CH 014 009 Und die Philister kamen und ließen sich nieder im Grunde Rephaim. 013 1CH 014 010 David aber fragte Gott und sprach: Soll ich hinaufziehen wider die Philister, und willst du sie in meine Hand geben? Der HERR sprach zu ihm: Zeuch hinauf, ich habe sie in deine Hände gegeben. 013 1CH 014 011 Und da sie hinaufzogen gen Baal-Prazim, schlug sie David daselbst. Und David sprach: Gott hat meine Feinde durch meine Hand zertrennet, wie sich das Wasser trennet. Daher hießen sie die Stätte Baal-Prazim. 013 1CH 014 012 Und sie ließen ihre Götter daselbst; da hieß sie David mit Feuer verbrennen. 013 1CH 014 013 Aber die Philister machten sich wieder daran und taten sich nieder im Grunde. 013 1CH 014 014 Und David fragte abermal Gott; und Gott sprach zu ihm: Du sollst nicht hinaufziehen hinter ihnen her, sondern lenke dich von ihnen, daß du an sie kommest gegen den Maulbeerbäumen. 013 1CH 014 015 Wenn du dann wirst hören das Rauschen oben auf den Maulbeerbäumen einhergehen, so fahre heraus zum Streit; denn Gott ist da vor dir ausgezogen; zu schlagen der Philister Heer. 013 1CH 014 016 Und David tat, wie ihm Gott geboten hatte; und sie schlugen das Heer der Philister von Gibeon an bis gen Gaser. 013 1CH 014 017 Und Davids Name brach aus in allen Landen, und der HERR ließ seine Furcht über alle Heiden kommen. 013 1CH 015 001 Und er bauete ihm Häuser in der Stadt Davids und bereitete der Lade Gottes eine Stätte und breitete eine Hütte über sie. 013 1CH 015 002 Dazumal sprach David: Die Lade Gottes soll niemand tragen ohne die Leviten; denn dieselbigen hat der HERR erwählet, daß sie die Lade des HERRN tragen und ihm dienen ewiglich. 013 1CH 015 003 Darum versammelte David das ganze Israel gen Jerusalem, daß sie die Lade des HERRN hinaufbrächten an die Stätte, die er dazu bereitet hatte. 013 1CH 015 004 Und David brachte zuhauf die Kinder Aaron und die Leviten: 013 1CH 015 005 Aus den Kindern Kahath: Uriel, den Obersten, samt seinen Brüdern, hundertundzwanzig; 013 1CH 015 006 aus den Kindern Merari: Asaja, den Obersten, samt seinen Brüdern, zweihundertundzwanzig; , 013 1CH 015 007 aus den Kindern Gersom: Joel, den Obersten, samt seinen Brüdern, hundertunddreißig; 013 1CH 015 008 aus den Kindern Elizaphan: Semaja, den Obersten, samt seinen Brüdern, zweihundert; 013 1CH 015 009 aus den Kindern Hebron: Eliel, den Obersten, samt seinen Brüdern, achtzig; 013 1CH 015 010 aus den Kindern Usiel: Amminadab, den Obersten, samt seinen Brüdern, hundertundzwölf. 013 1CH 015 011 Und David rief Zadok und Abjathar, den Priestern, und den Leviten, nämlich Uriel, Asaja, Joel, Semaja, Eliel, Amminadab, 013 1CH 015 012 und sprach zu ihnen: Ihr seid die Häupter der Väter unter den Leviten; so heiliget nun euch und eure Brüder, daß ihr die Lade des HERRN, des Gottes Israels, heraufbringet, dahin ich ihr bereitet habe; 013 1CH 015 013 denn vorhin, da ihr nicht da waret, tat der HERR, unser Gott, einen Riß unter uns, darum daß wir ihn nicht suchten, wie sich's gebührt. 013 1CH 015 014 Also heiligten sich die Priester und Leviten, daß sie die Lade des HERRN, des Gottes Israels, heraufbrächten. 013 1CH 015 015 Und die Kinder Levi trugen die Lade Gottes (des HERRN) auf ihren Achseln mit den Stangen dran, wie Mose geboten hatte nach dem Wort des HERRN. 013 1CH 015 016 Und David sprach zu den Obersten der Leviten, daß sie ihre Brüder zu Sängern stellen sollten mit Saitenspielen, mit Psaltern, Harfen und hellen Zimbeln, daß sie laut sängen und mit Freuden. 013 1CH 015 017 Da bestelleten die Leviten Heman, den Sohn Joels; und aus seinen Brüdern Assaph, den Sohn Berechjas; und: aus den Kindern Merari, ihren Brüdern, Ethan, den Sohn Kusajas; 013 1CH 015 018 und mit ihnen ihre Brüder des andern Teils; nämlich Sacharja, Ben, Jaesiel, Semiramoth, Jehiel, Unni, Eliab, Benaja, Maeseja, Mathithja, Elipheleja, Mikneja, Obed-Edom, Jeiel, die Torhüter. 013 1CH 015 019 Denn Heman, Assaph und Ethan waren Sänger, mit ehernen Zimbeln helle zu klingen; 013 1CH 015 020 Sacharja aber, Asiel, Semiramoth, Jehiel, Unni, Eliab, Maeseja und Benaja, mit Psaltern nachzusingen; 013 1CH 015 021 Mathithja aber, Elipheleja, Mikneja, Obed-Edom, Jeiel und Asasja mit Harfen von acht Saiten, ihnen vorzusingen; 013 1CH 015 022 Chenanja aber, der Leviten Oberster, der Sangmeister, daß er sie unterweisete zu singen; denn er war verständig. 013 1CH 015 023 Und Berechja und Elkana waren Torhüter der Lade. 013 1CH 015 024 Aber Sebanja, Josaphat, Nethaneel, Amasai, Sacharja, Benaja, Elieser, die Priester, bliesen mit Trommeten vor der Lade Gottes; und Obed-Edom und Jehia waren Torhüter der Lade. 013 1CH 015 025 Also gingen hin David und die Ältesten in Israel und die Obersten über die Tausende, heraufzuholen die Lade des Bundes des HERRN aus dem Hause Obed-Edoms mit Freuden. 013 1CH 015 026 Und da Gott den Leviten half, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, opferte man sieben Farren und sieben Widder. 013 1CH 015 027 Und David hatte einen leinenen Rock an, dazu alle Leviten, die die Lade trugen, und die Sänger und Chenanja, der Sangmeister, mit den Sängern; auch hatte David einen leinenen Leibrock an. 013 1CH 015 028 Also brachte das ganze Israel die Lade des Bundes des HERRN hinauf mit Jauchzen, Posaunen, Trommeten und hellen Zimbeln, mit Psaltern und Harfen. 013 1CH 015 029 Da nun die Lade des Bundes des HERRN in die Stadt Davids kam, sah Michal, die Tochter Sauls, zum Fenster aus. Und da sie den König David sah hüpfen und spielen, verachtete sie ihn in ihrem Herzen. 013 1CH 016 001 Und da sie die Lade Gottes hineinbrachten, setzten sie sie in die Hütte, die ihr David aufgerichtet hatte, und opferten Brandopfer und Dankopfer vor Gott. 013 1CH 016 002 Und da David die Brandopfer und Dankopfer ausgerichtet hatte, segnete er das Volk im Namen des HERRN. 013 1CH 016 003 Und teilete aus jedermann in Israel, beide Männern und Weibern, ein Laib Brots und ein Stück Fleisches und ein Nößel Weins. 013 1CH 016 004 Und er stellete vor die Lade des HERRN etliche Leviten zu Dienern, daß sie preiseten, danketen und lobeten den HERRN, den Gott Israels: 013 1CH 016 005 nämlich Assaph, den ersten; Sacharja, den andern; Jeiel, Semiramoth, Jehiel, Mathithja, Eliab, Benaja, Obed-Edom und Jeiel mit Psaltern und Harfen; Assaph aber mit hellen Zimbeln; 013 1CH 016 006 Benaja aber und Jehasiel, die Priester, mit Trommeten allezeit vor der Lade des Bundes Gottes. 013 1CH 016 007 Zu der Zeit bestellete David zum ersten, dem HERRN zu danken, durch Assaph und seine Brüder: 013 1CH 016 008 Danket dem HERRN, prediget seinen Namen, tut kund unter den Völkern sein Tun! 013 1CH 016 009 Singet, spielet und dichtet ihm von allen seinen Wundern! 013 1CH 016 010 Rühmet seinen heiligen Namen! Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen. 013 1CH 016 011 Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht; suchet sein Angesicht allezeit! 013 1CH 016 012 Gedenket seiner Wunder, die er getan hat, seiner Wunder und seines Worts, 013 1CH 016 013 ihr, der Same Israels, seines Knechts, ihr Kinder Jakobs, seine Auserwählten. 013 1CH 016 014 Er ist der HERR, unser Gott; er richtet in aller Welt. 013 1CH 016 015 Gedenket ewiglich seines Bundes, was er verheißen hat in tausend Geschlechter, 013 1CH 016 016 den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides mit Isaak; 013 1CH 016 017 und stellete dasselbe Jakob zum Recht und Israel zum ewigen Bunde; 013 1CH 016 018 und sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben, das Los eures Erbteils, 013 1CH 016 019 da sie wenig und gering waren und Fremdlinge drinnen. 013 1CH 016 020 Und sie zogen von einem Volk zum andern und aus einem Königreich zum andern Volk. 013 1CH 016 021 Er ließ niemand ihnen Schaden tun und strafte Könige um ihretwillen. 013 1CH 016 022 Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid! 013 1CH 016 023 Singet dem HERRN, alle Lande, verkündiget täglich sein Heil! 013 1CH 016 024 Erzählet unter den Heiden seine HERRLIchkeit und unter den Völkern seine Wunder! 013 1CH 016 025 Denn der HERR ist groß und fast löblich und herrlich über alle Götter. 013 1CH 016 026 Denn aller Heiden Götter sind Götzen; der HERR aber hat den Himmel gemacht. 013 1CH 016 027 Es stehet herrlich und prächtig vor ihm, und gehet gewaltiglich und fröhlich zu an seinem Ort. 013 1CH 016 028 Bringet her dem HERRN, ihr Völker, bringet her dem HERRN Ehre und Macht! 013 1CH 016 029 Bringet her des HERRN Namen die Ehre; bringet Geschenke und kommt vor ihn und betet den HERRN an in heiligem Schmuck! 013 1CH 016 030 Es fürchte ihn alle Welt! Er hat den Erdboden bereitet, daß er nicht bewegt wird. 013 1CH 016 031 Es freue sich der Himmel, und die Erde sei fröhlich und man sage unter den Heiden, daß der HERR regieret. 013 1CH 016 032 Das Meer brause, und was drinnen ist; und das Feld sei fröhlich und alles, was drauf ist. 013 1CH 016 033 Und lasset jauchzen alle Bäume im Walde vor dem HERRN; denn er kommt, zu richten die Erde. 013 1CH 016 034 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. 013 1CH 016 035 Und sprechet: Hilf uns, Gott, unser Heiland, und sammle uns und errette uns aus den Heiden, daß wir deinem heiligen Namen danken und dir Lob sagen! 013 1CH 016 036 Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit; und alles Volk sage: Amen! und lobe den HERRN. 013 1CH 016 037 Also ließ er daselbst vor der Lade des Bundes des HERRN Assaph und seine Brüder, zu dienen vor der Lade allezeit, einen jeglichen Tag sein Tagwerk; 013 1CH 016 038 aber Obed-Edom und ihre Brüder, achtundsechzig, und Obed-Edom, den Sohn Jedithuns, und Hossa zu Torhütern. 013 1CH 016 039 Und Zadok, den Priester, und seine Brüder, die Priester, ließ er vor der Wohnung des HERRN auf der Höhe zu Gibeon, 013 1CH 016 040 daß sie dem HERRN täglich Brandopfer täten auf dem Brandopferaltar des Morgens und des Abends, wie geschrieben stehet im Gesetz des HERRN, das er an Israel geboten hat; 013 1CH 016 041 und mit ihnen Heman und Jedithun und die andern Erwählten, die mit Namen benannt waren, zu danken dem HERRN, daß seine Güte währet ewiglich; 013 1CH 016 042 und mit ihnen Heman und Jedithun, mit Trommeten und Zimbeln zu klingen und mit Saitenspielen Gottes. Die Kinder aber Jedithuns machte er zu Torhütern. 013 1CH 016 043 Also zog alles Volk hin, ein jeglicher in sein Haus; und David kehrete auch hin, sein Haus zu segnen. 013 1CH 017 001 Es begab sich, da David in seinem Hause wohnete, sprach er zu dem Propheten Nathan: Siehe, ich wohne in einem Zedernhause, und die Lade des Bundes des HERRN ist unter den Teppichen. 013 1CH 017 002 Nathan sprach zu David: Alles, was in deinem Herzen ist, das tue; denn Gott ist mit dir. 013 1CH 017 003 Aber in derselben Nacht kam das Wort Gottes zu Nathan und sprach: 013 1CH 017 004 Gehe hin und sage David, meinem Knechte: So spricht der HERR: Du sollst mir nicht ein Haus bauen zur Wohnung. 013 1CH 017 005 Denn ich habe in keinem Hause gewohnet von dem Tage an, da ich die Kinder Israel ausführete, bis auf diesen Tag, sondern ich bin gewesen, wo die Hütte gewesen ist und die Wohnung. 013 1CH 017 006 Wo ich gewandelt habe im ganzen Israel, habe ich auch zu der Richter einem in Israel je gesagt, denen ich gebot, zu weiden mein Volk, und gesprochen: Warum bauet ihr mir nicht ein Zedernhaus? 013 1CH 017 007 So sprich nun also zu meinem Knechte David: So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe dich genommen von der Weide hinter den Schafen, daß du solltest sein ein Fürst über mein Volk Israel; 013 1CH 017 008 und bin mit dir gewesen, wo du hingegangen bist, und habe deine Feinde ausgerottet vor dir und habe dir einen Namen gemacht, wie die Großen auf Erden Namen haben. 013 1CH 017 009 Ich will aber meinem Volk Israel eine Stätte setzen und will es pflanzen, daß es daselbst wohnen soll und nicht mehr bewegt werde; und die bösen Leute sollen es nicht mehr schwächen, wie vorhin 013 1CH 017 010 und zu den Zeiten, da ich den Richtern gebot über mein Volk Israel; und ich will alle deine Feinde demütigen; und verkündige dir, daß der HERR dir ein Haus bauen will. 013 1CH 017 011 Wenn aber deine Tage aus sind, daß du hingehest zu deinen Vätern, so will ich deinen Samen nach dir erwecken, der deiner Söhne einer sein soll, dem will ich sein Königreich bestätigen. 013 1CH 017 012 Der soll mir ein Haus bauen, und ich will seinen Stuhl bestätigen ewiglich. 013 1CH 017 013 Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Und ich will meine Barmherzigkeit nicht von ihm wenden, wie ich sie von dem gewandt habe, der vor dir war, 013 1CH 017 014 sondern ich will ihn setzen in mein Haus und in mein Königreich ewiglich, daß sein Stuhl beständig sei ewiglich. 013 1CH 017 015 Und da Nathan nach allen diesen Worten und Gesicht mit David redete, 013 1CH 017 016 kam der König David und blieb vor dem HERRN und sprach: Wer bin ich, HERR Gott, und was ist mein Haus, daß du mich bis hieher gebracht hast? 013 1CH 017 017 Und das hat dich noch zu wenig gedeucht, Gott, sondern hast über das Haus deines Knechts noch von fernem Zukünftigen geredet; und du hast angesehen mich, als in der Gestalt eines Menschen, der in der Höhe Gott der HERR ist. 013 1CH 017 018 Was soll David mehr sagen zu dir, daß du deinen Knecht herrlich machest? Du erkennest deinen Knecht. 013 1CH 017 019 HERR, um deines Knechts willen, nach deinem Herzen hast du all solch große Dinge getan, daß du kundtätest alle HERRLIchkeit. 013 1CH 017 020 HERR, es ist dein gleichen nicht, und ist kein Gott denn du, von welchem wir mit unsern Ohren gehöret haben. 013 1CH 017 021 Und wo ist ein Volk auf Erden, wie dein Volk Israel, da ein Gott hingegangen sei, ihm ein Volk zu erlösen und ihm selbst einen Namen zu machen von großen und schrecklichen Dingen, Heiden auszustoßen vor deinem Volk her, das du aus Ägypten erlöset hast? 013 1CH 017 022 Und hast dir dein Volk Israel zum Volke gemacht ewiglich; und du, HERR, bist ihr Gott worden. 013 1CH 017 023 Nun, HERR, das Wort, das du geredet hast über deinen Knecht und über sein Haus, werde wahr ewiglich, und tue, wie du geredet hast. 013 1CH 017 024 Und dein Name werde wahr und groß ewiglich, daß man sage: Der HERR Zebaoth, der Gott Israels, ist Gott in Israel. Und das Haus deines Knechts David sei beständig vor dir. 013 1CH 017 025 Denn du, HERR, hast das Ohr deines Knechts geöffnet, daß du ihm ein Haus bauen willst; darum hat dein Knecht funden, daß er vor dir betet. 013 1CH 017 026 Nun, HERR, du bist Gott und hast solch Gutes deinem Knechte geredet. 013 1CH 017 027 Nun hebe an zu segnen das Haus deines Knechts, daß es ewiglich sei vor dir; denn was du, HERR, segnest, das ist gesegnet ewiglich. 013 1CH 018 001 Nach diesem schlug David die Philister und demütigte sie und nahm Gath und ihre Töchter aus der Philister Hand. 013 1CH 018 002 Auch schlug er die Moabiter, daß die Moabiter David untertänig wurden und Geschenke brachten. 013 1CH 018 003 Er schlug auch Hadadeser, den König zu Zoba in Hemath, da er hinzog, sein Zeichen aufzurichten am Wasser Phrath. 013 1CH 018 004 Und David gewann ihm ab tausend Wagen, siebentausend Reiter und zwanzigtausend Mann zu Fuß. Und David verlähmete alle Wagen und behielt hundert Wagen übrig. 013 1CH 018 005 Und die Syrer von Damaskus kamen, dem Hadadeser, dem Könige zu Zoba, zu helfen. Aber David schlug derselben Syrer zweiundzwanzigtausend Mann. 013 1CH 018 006 Und legte Volk gen Damaskus in Syrien, daß die Syrer David untertänig wurden und brachten ihm Geschenke. Denn der HERR half David, wo er hinzog. 013 1CH 018 007 Und David nahm die güldenen Schilde, die Hadadesers Knechte hatten, und brachte sie gen Jerusalem. 013 1CH 018 008 Auch nahm David aus den Städten Hadadesers, Tibehath und Chun, sehr viel Erzes, davon Salomo das eherne Meer und Säulen und eherne Gefäße machte. 013 1CH 018 009 Und da Thogu, der König zu Hemath, hörete, daß David alle Macht Hadadesers, des Königs zu Zoba, geschlagen hatte, 013 1CH 018 010 sandte er seinen Sohn Hadoram zum Könige David und ließ ihn grüßen und segnen, daß er mit Hadadeser gestritten und ihn geschlagen hatte. Denn Thogu hatte einen Streit mit Hadadeser. Auch alle güldenen, silbernen und ehernen Gefäße 013 1CH 018 011 heiligte der König David dem HERRN mit dem Silber und Golde, das er den Heiden genommen hatte, nämlich den Edomitern, Moabitern, Ammonitern, Philistern und Amalekitern. 013 1CH 018 012 Und Abisai, der Sohn Zerujas, schlug der Edomiter im Salztal achtzehntausend; 013 1CH 018 013 und legte Volk in Edomäa, daß alle Edomiter David untertänig waren. Denn der HERR half David, wo er hinzog. 013 1CH 018 014 Also regierete David über das ganze Israel und handhabete Gericht und Gerechtigkeit all seinem Volk. 013 1CH 018 015 Joab, der Sohn Zerujas, war über das Heer, Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler. 013 1CH 018 016 Zadok, der Sohn Ahitobs, und Abimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester. Sausa war Schreiber. 013 1CH 018 017 Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Krethi und Plethi. Und die ersten Söhne Davids waren dem Könige zur Hand. 013 1CH 019 001 Und nach diesem starb Nahas, der König der Kinder Ammon, und sein Sohn ward König an seiner Statt. 013 1CH 019 002 Da gedachte David: Ich will Barmherzigkeit tun an Hanon, dem Sohne Nahas; denn sein Vater hat an mir Barmherzigkeit getan. Und sandte Boten hin, ihn zu trösten über seinen Vater. Und da die Knechte Davids ins Land der Kinder Ammon kamen zu Hanon, ihn zu trösten, 013 1CH 019 003 sprachen die Fürsten der Kinder Ammon zu Hanon: Meinest du, daß David deinen Vater ehre vor deinen Augen, daß er Tröster zu dir gesandt hat? Ja, seine Knechte sind kommen zu dir, zu forschen und umzukehren und zu verkundschaften das Land. 013 1CH 019 004 Da nahm Hanon die Knechte Davids und beschor sie und schnitt ihre Kleider halb ab bis an die Lenden; und ließ sie gehen. 013 1CH 019 005 Und sie gingen weg und ließen's David ansagen durch Männer. Er aber sandte ihnen entgegen (denn die Männer waren sehr geschändet). Und der König sprach: Bleibet zu Jericho, bis euer Bart wachse; so kommt dann wieder. 013 1CH 019 006 Da aber die Kinder Ammon sahen, daß sie stanken vor David, sandten sie hin, beide Hanon und die Kinder Ammon, tausend Zentner Silbers, Wagen und Reiter zu dingen aus Mesopotamia, und Maecha und aus Zoba. 013 1CH 019 007 Und dingeten zweiunddreißigtausend Wagen und den König Maecha mit seinem Volk; die kamen und lagerten sich vor Medba. Und die Kinder Ammon sammelten sich auch aus ihren Städten und kamen zum Streit. 013 1CH 019 008 Da das David hörete, sandte er hin Joab mit dem ganzen Heer der Helden. 013 1CH 019 009 Die Kinder Ammon aber waren ausgezogen und rüsteten sich zum Streit vor der Stadt Tor. Die Könige aber, die kommen waren, hielten im Felde besonders. 013 1CH 019 010 Da nun Joab sah, daß vorne und hinter ihm Streit wider ihn war, erwählete er aus aller jungen Mannschaft in Israel und rüstete sich gegen die Syrer. 013 1CH 019 011 Das übrige Volk aber tat er unter die Hand Abisais, seines Bruders, daß sie sich rüsteten wider die Kinder Ammon. 013 1CH 019 012 Und sprach: Wenn mir die Syrer zu stark werden, so komm mir zu Hilfe; wo aber die Kinder Ammon dir zu stark werden, will ich dir helfen. 013 1CH 019 013 Sei getrost und laß uns getrost handeln für unser Volk und für die Städte unsers Gottes! Der HERR tue, was ihm gefällt! 013 1CH 019 014 Und Joab machte sich herzu mit dem Volk, das bei ihm war, gegen die Syrer zu streiten; und sie flohen vor ihm. 013 1CH 019 015 Da aber die Kinder Ammon sahen, daß die Syrer flohen, flohen sie auch vor Abisai, seinem Bruder, und zogen in die Stadt. Joab aber kam gen Jerusalem. 013 1CH 019 016 Da aber die Syrer sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, sandten sie Boten hin und brachten heraus die Syrer jenseit des Wassers. Und Sophach, der Feldhauptmann Hadadesers, zog vor ihnen her. 013 1CH 019 017 Da das David angesagt ward, sammelte er zuhauf das ganze Israel und zog über den Jordan; und da er an sie kam, rüstete er sich an sie. Und David rüstete sich gegen die Syrer zum Streit, und sie stritten mit ihm. 013 1CH 019 018 Aber die Syrer flohen vor Israel. Und David erwürgete der Syrer siebentausend Wagen und vierzigtausend Mann zu Fuß; dazu tötete er Sophach, den Feldhauptmann. 013 1CH 019 019 Und da die Knechte Hadadesers sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, machten sie Frieden mit David und seinen Knechten. Und die Syrer wollten den Kindern Ammon nicht mehr helfen. 013 1CH 020 001 Und da das Jahr um war, zur Zeit, wenn die Könige ausziehen, führete Joab die Heermacht und verderbete der Kinder Ammon Land, kam und belagerte Rabba. David aber blieb zu Jerusalem. Und Joab schlug Rabba und zerbrach sie. 013 1CH 020 002 Und David nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt und fand daran einen Zentner Goldes schwer und Edelgesteine; und sie ward David auf sein Haupt gesetzt. Auch führete er aus der Stadt sehr viel Raubs. 013 1CH 020 003 Aber das Volk drinnen führete er heraus und teilte sie mit Sägen und eisernen Haken und Keilen. Also tat David allen Städten der Kinder Ammon. Und David zog samt dem Volk wieder gen Jerusalem. 013 1CH 020 004 Danach erhub sich ein Streit zu Gaser mit den Philistern. Dazumal schlug Sibechai, der Husathiter, den Sibai, der aus den Kindern der Riesen war, und demütigte ihn. 013 1CH 020 005 Und es erhub sich noch ein Streit mit den Philistern. Da schlug Elhanan, der Sohn Jairs, den Lahemi, den Bruder Goliaths, den Gathiter, welcher hatte eine Spießstange wie ein Weberbaum. 013 1CH 020 006 Abermal ward ein Streit zu Gath. Da war ein großer Mann, der hatte je sechs Finger und sechs Zehen, die machen vierundzwanzig, und er war auch von den Riesen geboren; 013 1CH 020 007 und höhnete Israel. Aber Jonathan, der Sohn Simeas, des Bruders Davids, schlug ihn. 013 1CH 020 008 Diese waren geboren von den Riesen zu Gath und fielen durch die Hand Davids und seiner Knechte. 013 1CH 021 001 Und der Satan stund wider Israel und gab David ein, daß er Israel zählen ließ. 013 1CH 021 002 Und David sprach zu Joab und zu des Volks Obersten: Gehet hin, zählet Israel, von Berseba an bis gen Dan; und bringet's zu mir, daß ich wisse, wieviel ihrer ist. 013 1CH 021 003 Joab sprach: Der HERR tue zu seinem Volk, wie sie jetzt sind, hundertmal soviel; aber, mein HERR König, sind sie nicht alle meines HERRN Knechte? Warum fraget denn mein HERR danach? Warum soll eine Schuld auf Israel kommen? 013 1CH 021 004 Aber des Königs Wort ging fort wider Joab. Und Joab zog aus und wandelte durch das ganze Israel und kam gen Jerusalem. 013 1CH 021 005 Und gab die Zahl des gezählten Volks David. Und es war des ganzen Israel elfhundertmal tausend Mann, die das Schwert auszogen, und Juda vierhundertmal und siebenzigtausend Mann, die das Schwert auszogen. 013 1CH 021 006 Levi aber und Benjamin zählete er nicht unter diese; denn es war dem Joab des Königs Wort ein Greuel. 013 1CH 021 007 Aber solches gefiel Gott übel; denn er schlug Israel. 013 1CH 021 008 Und David sprach zu Gott: Ich habe schwerlich gesündiget, daß ich das getan habe; nun aber nimm weg die Missetat deines Knechts, denn ich habe fast töricht getan. 013 1CH 021 009 Und der HERR redete mit Gad, dem Schauer Davids, und sprach: 013 1CH 021 010 Gehe hin und rede mit David und sprich: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir der eins, das ich dir tue. 013 1CH 021 011 Und da Gad zu David kam, sprach er zu ihm: So spricht der HERR: Erwähle dir 013 1CH 021 012 entweder drei Jahre Teurung, oder drei Monden Flucht vor deinen Widersachern und vor dem Schwert deiner Feinde, daß dich's ergreife, oder drei Tage das Schwert des HERRN und Pestilenz im Lande, daß der Engel des HERRN verderbe in allen Grenzen Israels. So siehe nun zu, was ich antworten soll dem, der mich gesandt hat. 013 1CH 021 013 David sprach zu Gad: Mir ist fast angst; doch ich will in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist sehr groß, und will nicht in Menschenhände fallen. 013 1CH 021 014 Da ließ der HERR Pestilenz in Israel kommen, daß siebenzigtausend Mann fielen aus Israel. 013 1CH 021 015 Und Gott sandte den Engel gen Jerusalem, sie zu verderben. Und im Verderben sah der HERR drein, und reuete ihn das Übel und sprach zum Engel, dem Verderber: Es ist genug, laß deine Hand ab! Der Engel aber des HERRN stund bei der Tenne Arnans, des Jebusiters. 013 1CH 021 016 Und David hub seine Augen auf und sah den Engel des HERRN stehen zwischen Himmel und Erde, und ein bloß Schwert in seiner Hand ausgereckt über Jerusalem. Da fiel David und die Ältesten, mit Säcken bedeckt, auf ihr Antlitz. 013 1CH 021 017 Und David sprach zu Gott: Bin ich's nicht, der das Volk zählen hieß? Ich bin, der gesündiget und das Übel getan hat; diese Schafe aber, was haben sie getan? HERR, mein Gott, laß deine Hand wider mich und meines Vaters Haus und nicht wider dein Volk sein zu plagen! 013 1CH 021 018 Und der Engel sprach zu Gad, daß er David sollte sagen, daß David hinaufgehen und dem HERRN einen Altar aufrichten sollte in der Tenne Arnans, des Jebusiters. 013 1CH 021 019 Also ging David hinauf nach dem Worte Gads, das er geredet hatte in des HERRN Namen. 013 1CH 021 020 Arnan aber, da er sich wandte und sah den Engel, und seine vier Söhne mit ihm, versteckten sie sich; denn Arnan drosch Weizen. 013 1CH 021 021 Als nun David zu Arnan ging, sah Arnan und ward Davids gewahr; und ging heraus aus der Tenne und betete David an mit seinem Antlitz zur Erde. 013 1CH 021 022 Und David sprach zu Arnan: Gib mir Raum in der Tenne, daß ich einen Altar dem HERRN drauf baue; um voll Geld sollst du mir ihn geben, auf daß die Plage vom Volk aufhöre. 013 1CH 021 023 Arnan aber sprach zu David: Nimm dir und mache, mein HERR König, wie dir's gefällt; siehe, ich gebe das Rind zum Brandopfer und das Geschirr zu Holz und Weizen zum Speisopfer: alles gebe ich. 013 1CH 021 024 Aber der König David sprach zu Arnan: Nicht also, sondern um voll Geld will ich's kaufen; denn ich will nicht, das dein ist, nehmen vor dem HERRN und will's nicht umsonst haben zum Brandopfer. 013 1CH 021 025 Also gab David Arnan um den Raum Gold am Gewicht sechshundert Sekel. 013 1CH 021 026 Und David bauete daselbst dem HERRN einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und da er den HERRN anrief, erhörete er ihn durchs Feuer vom Himmel auf dem Altar des Brandopfers. 013 1CH 021 027 Und der HERR sprach zum Engel, daß er sein Schwert in seine Scheide kehrete. 013 1CH 021 028 Zur selbigen Zeit, da David sah, daß ihn der HERR erhöret hatte auf dem Platz Arnans, des Jebusiters, pflegte er daselbst zu opfern. 013 1CH 021 029 Denn die Wohnung des HERRN, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar war zu der Zeit in der Höhe zu Gibeon. 013 1CH 021 030 David aber konnte nicht hingehen vor denselben, Gott zu suchen, so war er erschrocken vor dem Schwert des Engels des HERRN. 013 1CH 022 001 Und David sprach: Hie soll das Haus Gottes des HERRN sein und dies der Altar zum Brandopfer Israels. 013 1CH 022 002 Und David hieß versammeln die Fremdlinge, die im Lande Israel waren, und bestellete Steinmetzen, Steine zu hauen, das Haus Gottes zu bauen. 013 1CH 022 003 Und David bereitete viel Eisens zu Nägeln an die Türen in den Toren, und was zu nageln wäre, und so viel Erzes, daß nicht zu wägen war; 013 1CH 022 004 auch Zedernholz ohne Zahl; denn die von Zidon und Tyrus brachten viel Zedernholz zu David. 013 1CH 022 005 Denn David gedachte: Mein Sohn Salomo ist ein Knabe und zart; das Haus aber, das dem HERRN soll gebauet werden, soll groß sein, daß sein Name und Ruhm erhaben werde in allen Landen; darum will ich ihm Vorrat schaffen. Also schaffte David viel Vorrats vor seinem Tode. 013 1CH 022 006 Und er rief seinem Sohn Salomo und gebot ihm, zu bauen das Haus des HERRN, des Gottes Israels. 013 1CH 022 007 Und sprach zu ihm: Mein Sohn, ich hatte es im Sinn, dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus zu bauen. 013 1CH 022 008 Aber das Wort des HERRN kam zu mir und sprach: Du hast viel Bluts vergossen und große Kriege geführt, darum sollst du meinem Namen nicht ein Haus bauen, weil du so viel Bluts auf die Erde vergossen hast vor mir. 013 1CH 022 009 Siehe, der Sohn, der dir geboren soll werden, der wird ein ruhiger Mann sein; denn ich will ihn ruhen lassen von allen seinen Feinden umher; denn er soll Salomo heißen; denn ich will Frieden und Ruhe geben über Israel sein Leben lang. 013 1CH 022 010 Der soll meinem Namen ein Haus bauen. Er soll mein Sohn sein, und ich will sein Vater sein. Und ich will seinen königlichen Stuhl über Israel bestätigen ewiglich. 013 1CH 022 011 So wird nun, mein Sohn, der HERR mit dir sein, und wirst glückselig sein, daß du dem HERRN, deinem Gott, ein Haus bauest, wie er von dir geredet hat. 013 1CH 022 012 Auch wird der HERR dir geben Klugheit und Verstand und wird dir Israel befehlen, daß du haltest das Gesetz des HERRN, deines Gottes. 013 1CH 022 013 Dann aber wirst du glückselig sein, wenn du dich hältst, daß du tuest nach den Geboten und Rechten, die der HERR Mose geboten hat an Israel. Sei getrost und unverzagt; fürchte dich nicht und zage nicht! 013 1CH 022 014 Siehe, ich habe in meiner Armut verschafft zum Hause des HERRN hunderttausend Zentner Goldes und tausendmal tausend Zentner Silbers, dazu Erz und Eisen ohne Zahl, denn es ist sein zu viel. Auch Holz und Steine habe ich geschickt; des magst du noch mehr machen. 013 1CH 022 015 So hast du viel Arbeiter, Steinmetzen und Zimmerleute an Stein und Holz und allerlei Weisen auf allerlei Arbeit, 013 1CH 022 016 an Gold, Silber, Erz und Eisen ohne Zahl. So mache dich auf und richte es aus; der HERR wird mit dir sein. 013 1CH 022 017 Und David gebot allen Obersten Israels, daß sie seinem Sohn Salomo hülfen. 013 1CH 022 018 Ist nicht der HERR, euer Gott, mit euch und hat euch Ruhe gegeben umher? Denn er hat die Einwohner des Landes in eure Hände gegeben, und das Land ist untergebracht vor dem HERRN und vor seinem Volk. 013 1CH 022 019 So gebet nun euer Herz und eure Seele, den HERRN, euren Gott, zu suchen. Und machet euch auf und bauet Gott dem HERRN ein Heiligtum, daß man die Lade des Bundes des HERRN und die heiligen Gefäße Gottes ins Haus bringe, das dem Namen des HERRN gebauet soll werden. 013 1CH 023 001 Also machte David seinen Sohn Salomo zum Könige über Israel, da er alt und des Lebens satt war. 013 1CH 023 002 Und David versammelte alle Obersten in Israel und die Priester und Leviten, 013 1CH 023 003 daß man die Leviten zählete von dreißig Jahren und drüber; und ihre Zahl war von Haupt zu Haupt, das starke Männer waren, achtunddreißigtausend. 013 1CH 023 004 Aus welchen wurden vierundzwanzigtausend verordnet, die das Werk am Hause des HERRN trieben, und sechstausend Amtleute und Richter 013 1CH 023 005 und viertausend Torhüter und viertausend Lobsänger des HERRN mit Saitenspielen, die ich gemacht habe, Lob zu singen. 013 1CH 023 006 Und David machte die Ordnung unter den Kindern Levi, nämlich unter Gerson, Kahath und Merari. 013 1CH 023 007 Die Gersoniten waren: Laedan und Simei. 013 1CH 023 008 Die Kinder Laedan: der erste Jehiel, Setham und Joel, die drei. 013 1CH 023 009 Die Kinder aber Simeis waren: Salomith, Hasiel und Haran, die drei. Diese waren die Vornehmsten unter den Vätern von Laedan. 013 1CH 023 010 Auch waren diese Simeis Kinder: Jahath, Sina, Jeus und Bria. Diese vier waren auch Simeis Kinder. 013 1CH 023 011 Jahath aber war der erste, Sina der andere. Aber Jeus und Bria hatten nicht viel Kinder, darum wurden sie für eines Vaters Haus gerechnet. 013 1CH 023 012 Die Kinder Kahaths waren: Amram, Jezehar, Hebron und Usiel, die vier. 013 1CH 023 013 Die Kinder Amrams waren: Aaron und Mose. Aaron aber ward abgesondert, daß er geheiliget würde zum Allerheiligsten, er und seine Söhne ewiglich, zu räuchern vor dem HERRN und zu dienen und zu segnen in dem Namen des HERRN ewiglich. 013 1CH 023 014 Und Moses, des Mannes Gottes, Kinder wurden genannt unter der Leviten Stamm. 013 1CH 023 015 Die Kinder aber Moses waren Gersom und Elieser. 013 1CH 023 016 Die Kinder Gersoms: der erste war Sebuel. 013 1CH 023 017 Die Kinder Eliesers: der erste war Rehabja. Und Elieser hatte keine andern Kinder. Aber der Kinder Rehabjas waren viel drüber. 013 1CH 023 018 Die Kinder Jezehars waren: Salomith der erste. 013 1CH 023 019 Die Kinder Hebrons waren: Jeria der erste, Amarja der andere, Jehasiel der dritte und Jakmeam der vierte. 013 1CH 023 020 Die Kinder Usiels waren: Micha der erste und Jesia der andere. 013 1CH 023 021 Die Kinder Meraris waren: Maheli und Musi. Die Kinder Mahelis waren: Eleasar und Kis. 013 1CH 023 022 Eleasar aber starb und hatte keine Söhne, sondern Töchter; und die Kinder Kis, ihre Brüder, nahmen sie. 013 1CH 023 023 Die Kinder Musis waren: Maheli, Eder und Jeremoth, die drei. 013 1CH 023 024 Das sind die Kinder Levi unter ihrer Väter Häusern und Vornehmste der Väter, die gerechnet wurden nach der Namen Zahl bei den Häuptern, welche taten das Geschäft des Amts im Hause des HERRN, von zwanzig Jahren und drüber. 013 1CH 023 025 Denn David sprach: Der HERR, der Gott Israels, hat seinem Volk Ruhe gegeben und wird zu Jerusalem wohnen ewiglich. 013 1CH 023 026 Auch unter den Leviten wurden gezählet der Kinder Levi von zwanzig Jahren und drüber, daß sie die Wohnung nicht tragen durften mit all ihrem Geräte ihres Amts, 013 1CH 023 027 sondern nach den letzten Worten Davids, 013 1CH 023 028 daß sie stehen sollten unter der Hand der Kinder Aaron, zu dienen im Hause des HERRN im Hofe, und zu den Kasten und zur Reinigung und zu allerlei Heiligtum und zu allem Werk des Amts im Hause Gottes 013 1CH 023 029 und zum Schaubrot, zum Semmelmehl, zum Speisopfer, zu ungesäuerten Fladen, zur Pfanne, zu Rösten und zu allem Gewicht und Maß; 013 1CH 023 030 und zu stehen des Morgens, zu danken und zu loben den HERRN; des Abends auch also; 013 1CH 023 031 und alle Brandopfer dem HERRN zu opfern auf die Sabbate, Neumonden und Feste nach der Zahl und Gebühr allewege vor dem HERRN, 013 1CH 023 032 daß sie warten der Hut an der Hütte des Stifts und des Heiligtums und der Kinder Aaron, ihrer Brüder, zu dienen im Hause des HERRN. 013 1CH 024 001 Aber dies war die Ordnung der Kinder Aaron. Die Kinder Aarons waren: Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar. 013 1CH 024 002 Aber Nadab und Abihu starben vor ihrem Vater und hatten keine Kinder. Und Eleasar und Ithamar wurden Priester. 013 1CH 024 003 Und David ordnete sie also: Zadok aus den Kindern Eleasars und Ahimelech aus den Kindern Ithamars nach ihrer Zahl und Amt. 013 1CH 024 004 Und wurden der Kinder Eleasars mehr funden zu vornehmsten starken Männern denn der Kinder Ithamars. Und er ordnete sie also: nämlich sechzehn aus den Kindern Eleasars zu Obersten unter ihrer Väter Haus und acht aus den Kindern Ithamars unter ihrer Väter Haus. 013 1CH 024 005 Er ordnete sie aber durchs Los darum, daß beide aus Eleasars und Ithamars Kindern Oberste waren im Heiligtum und Oberste vor Gott. 013 1CH 024 006 Und der Schreiber Semaja, der Sohn Nethaneels, aus den Leviten, beschrieb sie vor dem Könige und vor den Obersten und vor Zadok, dem Priester, und vor Ahimelech, dem Sohne Abjathars, und vor den obersten Vätern unter den Priestern und Leviten; nämlich ein Vaterhaus für Eleasar und das andere für Ithamar. 013 1CH 024 007 Und das erste Los fiel auf Jojarib, das andere auf Jedaja, 013 1CH 024 008 das dritte auf Harim, das vierte auf Seorim, 013 1CH 024 009 das fünfte auf Malchija, das sechste auf Mejamin, 013 1CH 024 010 das siebente auf Hakoz, das achte auf Abia, 013 1CH 024 011 das neunte auf Jesua, das zehnte auf Sechanja, 013 1CH 024 012 das elfte auf Eliasib, das zwölfte auf Jakim, 013 1CH 024 013 das dreizehnte auf Hupa, das vierzehnte auf Jesebeab, 013 1CH 024 014 das fünfzehnte auf Bilga, das sechzehnte auf Immer, 013 1CH 024 015 das siebenzehnte auf Hesir, das achtzehnte auf Hapizez, 013 1CH 024 016 das neunzehnte auf Pethahja, das zwanzigste auf Jeheskel, 013 1CH 024 017 das einundzwanzigste auf Jachin, das zweiundzwanzigste auf Gamul, 013 1CH 024 018 das dreiundzwanzigste auf Delaja, das vierundzwanzigste auf Maasia. 013 1CH 024 019 Das ist ihre Ordnung nach ihrem Amt, zu gehen in das Haus des HERRN, nach ihrer Weise unter ihrem Vater Aaron, wie ihnen der HERR, der Gott Israels, geboten hat. 013 1CH 024 020 Aber unter den andern Kindern Levi war unter den Kindern Amrams Subael. Unter den Kindern Subaels war Jehdea. 013 1CH 024 021 Unter den Kindern Rehabjas war der erste Jesia. 013 1CH 024 022 Aber unter den Jezeharitern war Slomoth. Unter den Kindern Slomoths war Jahath. 013 1CH 024 023 Die Kinder Hebrons waren: Jeria der erste, Amarja der andere, Jahesiel der dritte, Jakmeam der vierte. 013 1CH 024 024 Die Kinder Usiels waren Micha. Unter den Kindern Michas war Samir. 013 1CH 024 025 Der Bruder Michas war Jesia. Unter den Kindern Jesia war Sacharja. 013 1CH 024 026 Die Kinder Meraris waren: Maheli und Musi, des Sohn war Jaesia. 013 1CH 024 027 Die Kinder Meraris von Jaesia, seinem Sohn, waren: Soham, Sakur und Ibri. 013 1CH 024 028 Maheli aber hatte Eleasar; denn er hatte keine Söhne. 013 1CH 024 029 Von Kis. Die Kinder Kis waren: Jerahmeel. 013 1CH 024 030 Die Kinder Musis waren: Maheli, Eder und Jerimoth. Das sind die Kinder der Leviten unter ihrer Väter Haus. 013 1CH 024 031 Und man warf für sie auch das Los neben ihren Brüdern, den Kindern Aaron, vor dem Könige David und Zadok und Ahimelech und vor den obersten Vätern unter den Priestern und Leviten, dem kleinsten Bruder ebensowohl als dem Obersten unter den Vätern. 013 1CH 025 001 Und David samt den Feldhauptleuten sonderte ab zu Ämtern unter den Kindern Assaphs, Hemans und Jedithuns, die Propheten, mit Harfen, Psaltern und Zimbeln; und sie wurden gezählet zum Werk nach ihrem Amt. 013 1CH 025 002 Unter den Kindern Assaphs war: Sakur, Joseph, Nethanja, Asarela, Kinder Assaphs, unter Assaph, der da weissagte bei dem Könige. 013 1CH 025 003 Von Jedithun. Die Kinder Jedithuns waren: Gedalja, Zori, Jesaja, Hasabja, Mathithja, die sechse unter ihrem Vater Jedithun, mit Harfen, die da weissageten, zu danken und zu loben den HERRN. 013 1CH 025 004 Von Heman. Die Kinder Hemans waren: Bukia, Mathanja, Usiel, Sebuel, Jerimoth, Hananja, Hanani, Eliatha, Gidalthi, Romamthi-Eser, Jasbekasa, Mallothi, Hothir und Mahesioth. 013 1CH 025 005 Diese waren alle Kinder Hemans, des Schauers des Königs in den Worten Gottes, das Horn zu erheben; denn Gott hatte Heman vierzehn Söhne und drei Töchter gegeben. 013 1CH 025 006 Diese waren alle unter ihren Vätern Assaph, Jedithun und Heman, zu singen im Hause des HERRN mit Zimbeln, Psaltern und Harfen, nach dem Amt im Hause Gottes bei dem Könige. 013 1CH 025 007 Und es war ihre Zahl samt ihren Brüdern, die im Gesang des HERRN gelehrt waren, allesamt Meister, zweihundertundachtundachtzig. 013 1CH 025 008 Und sie warfen Los über ihr Amt zugleich, dem Kleinsten wie dem Größten, dem Lehrer wie dem Schüler. 013 1CH 025 009 Und das erste Los fiel unter Assaph auf Joseph. Das andere auf Gedalja samt seinen Brüdern und Söhnen, der waren zwölf. 013 1CH 025 010 Das dritte auf Sakur samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 011 Das vierte auf Jezri samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 012 Das fünfte auf Nethanja samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 013 Das sechste auf Bukia samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 014 Das siebente auf Jesreela samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 015 Das achte auf Jesaja samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 016 Das neunte auf Mathanja samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 017 Das zehnte auf Simei samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 018 Das elfte auf Asareel samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 019 Das zwölfte auf Hasabja samt seinen Söhnen und Brüdern; der waren zwölf. 013 1CH 025 020 Das dreizehnte auf Subael samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 021 Das vierzehnte auf Mathithja samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 022 Das fünfzehnte auf Jeremoth samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 023 Das sechzehnte auf Hananja samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 024 Das siebenzehnte auf Jasbekasa samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 025 Das achtzehnte auf Hanani samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 026 Das neunzehnte auf Mallothi samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 027 Das zwanzigste auf Eliatha samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 028 Das einundzwanzigste auf Hothir samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 029 Das zweiundzwanzigste auf Gidalthi samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 030 Das dreiundzwanzigste auf Mahesioth samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 025 031 Das vierundzwanzigste auf Romamthi-Eser samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 013 1CH 026 001 Von der Ordnung der Torhüter. Unter den Korhitern war Meselemja, der Sohn Kores, aus den Kindern Assaphs. 013 1CH 026 002 Die Kinder aber Meselemjas waren diese: der erstgeborne Sacharja, der andere Jediael, der dritte Sebadja, der vierte Jathniel, 013 1CH 026 003 der fünfte Elam, der sechste Johanan, der siebente Elioenai. 013 1CH 026 004 Die Kinder aber Obed-Edoms waren diese: der erstgeborne Semaja, der andere Josabad, der dritte Joah, der vierte Sachar, der fünfte Nethaneel, 013 1CH 026 005 der sechste Ammiel, der siebente Isaschar, der achte Pegulthai; denn Gott hatte ihn gesegnet. 013 1CH 026 006 Und seinem Sohn Semaja wurden auch Söhne geboren, die im Hause ihrer Väter herrscheten; denn es waren starke Helden. 013 1CH 026 007 So waren nun die Kinder Semajas: Athni, Rephael, Obed und Elsabad, des Brüder fleißige Leute waren, Elihu und Samachja. 013 1CH 026 008 Diese waren alle aus den Kindern Obed-Edoms; sie samt ihren Kindern und Brüdern, fleißige Leute, geschickt zu Ämtern, waren zweiundsechzig von Obed-Edom. 013 1CH 026 009 Meselemja hatte Kinder und Brüder, fleißige Männer, achtzehn. 013 1CH 026 010 Hossa aber aus den Kindern Meraris hatte Kinder: den vornehmsten Simri (denn es war der Erstgeborne nicht da, darum setzte ihn sein Vater zum Vornehmsten), 013 1CH 026 011 den andern Hilkia, den dritten Tebalja, den vierten Sacharja. Aller Kinder und Brüder Hossas waren dreizehn. 013 1CH 026 012 Dies ist die Ordnung der Torhüter unter den Häuptern der Helden am Amt neben ihren Brüdern, zu dienen im Hause des HERRN. 013 1CH 026 013 Und das Los ward geworfen, dem Kleinen wie dem Großen, unter ihrer Väter Hause, zu einem jeglichen Tor. 013 1CH 026 014 Das Los gegen Morgen fiel auf Meselemja; aber seinem Sohn Sacharja, der ein kluger Rat war, warf man das Los, und fiel ihm gegen Mitternacht; 013 1CH 026 015 Obed-Edom aber gegen Mittag und seinen Söhnen bei dem Hause Esupim. 013 1CH 026 016 Und Supim und Hossa gegen Abend bei dem Tor, da man gehet auf der Straße der Brandopfer, da die Hut neben andern stehet. 013 1CH 026 017 Gegen den Morgen waren der Leviten sechs, gegen Mitternacht des Tages vier, gegen Mittag des Tages vier; bei Esupim aber je zween und zween; 013 1CH 026 018 an Parbar aber gegen Abend vier an der Straße und zween an Parbar. 013 1CH 026 019 Dies sind die Ordnungen der Torhüter unter den Kindern der Korhiter und den Kindern Meraris. 013 1CH 026 020 Von den Leviten aber war Ahia über die Schätze des Hauses Gottes und über die Schätze, die geheiliget wurden. 013 1CH 026 021 Von den Kindern Laedans, der Kinder der Gersoniten. Von Laedan waren Häupter der Väter, nämlich die Jehieliten. 013 1CH 026 022 Die Kinder der Jehieliten waren: Setham und sein Bruder Joel über die Schätze des Hauses des HERRN. 013 1CH 026 023 Unter den Amramiten, Jezehariten, Hebroniten und Usieliten 013 1CH 026 024 war Sebuel, der Sohn Gersoms, des Sohns Moses, Fürst über die Schätze. 013 1CH 026 025 Aber sein Bruder Elieser hatte einen Sohn Rehabja, des Sohn war Jesaja, des Sohn war Joram, des Sohn war Sichri, des Sohn war Selomith. 013 1CH 026 026 Derselbe Selomith und seine Brüder waren über alle Schätze der Geheiligten, welche der König David heiligte, und die obersten Väter unter den Obersten über tausend und über hundert und die Obersten im Heer. 013 1CH 026 027 Von Streiten und Rauben hatten sie es geheiliget, zu bessern das Haus des HERRN. 013 1CH 026 028 Auch alles, was Samuel, der Seher, und Saul, der Sohn Kis, und Abner, der Sohn Ners, und Joab, der Sohn Zerujas, geheiliget hatten, alles Geheiligte war unter der Hand Selomiths und seiner Brüder. 013 1CH 026 029 Unter den Jezehariten war Chenanja mit seinen Söhnen zum Werk draußen über Israel, Amtleute und Richter. 013 1CH 026 030 Unter den Hebroniten aber war Hasabja und seine Brüder, fleißige Leute, tausend und siebenhundert, über das Amt Israels diesseit des Jordans, gegen Abend, zu allerlei Geschäft des HERRN und zu dienen dem Könige. 013 1CH 026 031 Item, unter den Hebroniten war Jeria, der Vornehmste unter den Hebroniten seines Geschlechts unter den Vätern. Es wurden aber unter ihnen gesucht und funden im vierzigsten Jahr des Königreichs Davids fleißige Männer zu Jaeser in Gilead, 013 1CH 026 032 und ihre Brüder, fleißige Männer, zweitausend und siebenhundert oberste Väter. Und David setzte sie über die Rubeniter, Gaditer und den halben Stamm Manasse zu allen Händeln Gottes und des Königes. 013 1CH 027 001 Die Kinder Israel aber nach ihrer Zahl waren Häupter der Väter und über tausend und über hundert und Amtleute, die auf den König warteten, nach ihrer Ordnung, ab und zuzuziehen, einen jeglichen Monden einer, in allen Monden des Jahrs. Eine jegliche Ordnung aber hatte vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 002 Über die erste Ordnung des ersten Monden war Jasabeam, der Sohn Abdiels; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 003 Aus den Kindern aber Perez war der Oberste über alle Hauptleute der Heere im ersten Monden. 013 1CH 027 004 Über die Ordnung des andern Monden war Dodai, der Ahohiter, und Mikloth war Fürst über seine Ordnung; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 005 Der dritte Feldhauptmann des dritten Monden, der Oberste war Benaja, der Sohn Jojadas, des Priesters; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 006 Das ist der Benaja, der Held unter dreißigen und über dreißig; und seine Ordnung war unter seinem Sohn Ammisabad. 013 1CH 027 007 Der vierte im vierten Monden war Asahel, Joabs Bruder, und nach ihm Sabadja, sein Sohn; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 008 Der fünfte im fünften Monden war Samehuth, der Jesrahiter; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 009 Der sechste im sechsten Monden war Ira, der Sohn Ikes, der Thekoiter; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 010 Der siebente im siebenten Monden war Helez, der Peloniter, aus den Kindern Ephraim; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 011 Der achte im achten Monden war Sibechai, der Husathiter, aus den Sarehitern; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 012 Der neunte im neunten Monden war Abieser, der Anthothiter, aus den Kindern Jemini; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 013 Der zehnte im zehnten Monden war Maherai, der Netophathiter, aus den Serahitern; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 014 Der elfte im elften Monden war Benaja, der Pirgathoniter, aus den Kindern Ephraim; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 015 Der zwölfte im zwölften Monden war Heldai, der Netophathiter, aus Athniel; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 013 1CH 027 016 Über die Stämme Israels aber waren diese: Unter den Rubenitern war Fürst Elieser, der Sohn Sichris. Unter den Simeonitern war Sephatja, der Sohn Maechas. 013 1CH 027 017 Unter den Leviten war Hasabja, der Sohn Kemuels. Unter den Aaronitern war Zadok. 013 1CH 027 018 Unter Juda war Elihu aus den Brüdern Davids. Unter Isaschar war Amri, der Sohn Michaels. 013 1CH 027 019 Unter Sebulon war Jesmaja, der Sohn Obadjas. Unter Naphthali war Jerimoth, der Sohn Asriels. 013 1CH 027 020 Unter den Kindern Ephraim war Hosea, der Sohn Asasjas. Unter dem halben Stamm Manasse war Joel, der Sohn Pedajas. 013 1CH 027 021 Unter dem halben Stamm Manasse in Gilead war Iddo, der Sohn Sacharjas. Unter Benjamin war Jaesiel, der Sohn Abners. 013 1CH 027 022 Unter Dan war Asareel, der Sohn Jerohams. Das sind die Fürsten der Stämme Israels. 013 1CH 027 023 Aber David nahm die Zahl nicht derer, die von zwanzig Jahren und drunter waren; denn der HERR hatte geredet, Israel zu mehren wie die Sterne am Himmel. 013 1CH 027 024 Joab aber, der Sohn Zerujas, der hatte angefangen zu zählen, und vollendete es nicht, denn es kam darum ein Zorn über Israel; darum kam die Zahl nicht in die Chronik des Königs David. 013 1CH 027 025 Über den Schatz des Königs war Asmaveth, der Sohn Adiels; und über die Schätze auf dem Lande in Städten Dörfern und Schlössern war Jonathan, der Sohn Usias. 013 1CH 027 026 Über die Ackerleute, das Land zu bauen, war Esri, der Sohn Chelubs. 013 1CH 027 027 Über die Weinberge war Simei, der Ramathiter. Über die Weinkeller und Schätze des Weins war Sabdi, der Siphimiter. 013 1CH 027 028 Über die Ölgärten und Maulbeerbäume in den Auen war Baal-Hanan, der Gaderiter. Über den Ölschatz war Joas. 013 1CH 027 029 Über die Weiderinder zu Saron war Sitrai, der Saroniter. Aber über die Rinder in Gründen war Saphat, der Sohn Adlais. 013 1CH 027 030 Über die Kamele war Obil, der Ismaeliter. Über die Esel war Jehedja, der Meronothiter. 013 1CH 027 031 Über die Schafe war Jasis, der Hagariter. Diese waren alle Oberste über die Güter des Königs David. 013 1CH 027 032 Jonathan aber, Davids Vetter, war der Rat und Hofmeister und Kanzler. Und Jehiel, der Sohn Hachmonis, war bei den Kindern des Königs. 013 1CH 027 033 Ahitophel war auch Rat des Königs. Husai, der Arachiter, war des Königs Freund. 013 1CH 027 034 Nach Ahitophel war Jojada, der Sohn Benajas, und Abjathar. Joab aber war Feldhauptmann des Königs. 013 1CH 028 001 Und David versammelte gen Jerusalem alle Obersten Israels, nämlich die Fürsten der Stämme, die Fürsten der Ordnungen, die auf den König warteten, die Fürsten über tausend und über hundert, die Fürsten über die Güter und Vieh des Königs und seiner Söhne, mit den Kämmerern, die Kriegsmänner und alle tapferen Männer. 013 1CH 028 002 Und David, der König, stund auf seinen Füßen und sprach: Höret mir zu, meine Brüder und mein Volk! Ich hatte mir vorgenommen, ein Haus zu bauen, da ruhen sollte die Lade des Bundes des HERRN, und ein Fußschemel den Füßen unsers Gottes, und hatte mich geschickt zu bauen. 013 1CH 028 003 Aber Gott ließ mir sagen: Du sollst meinem Namen nicht ein Haus bauen; denn du bist ein Kriegsmann und hast Blut vergossen. 013 1CH 028 004 Nun hat der HERR, der Gott Israels, mich erwählet aus meines Vaters ganzem Hause, daß ich König über Israel sein sollte ewiglich. Denn er hat Juda erwählet zum Fürstentum und im Hause Judas meines Vaters Haus und unter meines Vaters Kindern hat er Gefallen gehabt an mir, daß er mich über ganz Israel zum Könige machte. 013 1CH 028 005 Und unter allen meinen Söhnen (denn der HERR hat mir viel Söhne gegeben) hat er meinen Sohn Salomo erwählet, daß er sitzen soll auf dem Stuhl des Königreichs des HERRN über Israel. 013 1CH 028 006 Und hat mir geredet: Dein Sohn Salomo soll mein Haus und Hof bauen; denn ich habe ihn mir erwählet zum Sohn, und ich will sein Vater sein; 013 1CH 028 007 und will sein Königreich bestätigen ewiglich, so er wird anhalten, daß er tue nach meinen Geboten und Rechten, wie es heute stehet. 013 1CH 028 008 Nun vor dem ganzen Israel, der Gemeine des HERRN, und vor den Ohren unsers Gottes: So haltet und suchet alle Gebote des HERRN, eures Gottes, auf daß ihr besitzet das gute Land und beerbet auf eure Kinder nach euch ewiglich. 013 1CH 028 009 Und du, mein Sohn Salomo, erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm mit ganzem Herzen und mit williger Seele! Denn der HERR suchet alle Herzen und verstehet aller Gedanken Dichten. Wirst du ihn suchen, so wirst du ihn finden; wirst du ihn aber verlassen, so wird er dich verwerfen ewiglich. 013 1CH 028 010 So siehe nun zu, denn der HERR hat dich erwählet, daß du ein Haus bauest zum Heiligtum; sei getrost und mache es! 013 1CH 028 011 Und David gab seinem Sohn Salomo ein Vorbild der Halle und seines Hauses und der Gemächer und Säle und Kammern inwendig und des Hauses des Gnadenstuhls; 013 1CH 028 012 dazu Vorbilder alles, was bei ihm in seinem Gemüte war, nämlich des Hofes am Hause des HERRN und aller Gemächer umher, des Schatzes im Hause Gottes und des Schatzes der Geheiligten, 013 1CH 028 013 die Ordnung der Priester und Leviten und aller Geschäfte des Amts im Hause des HERRN; 013 1CH 028 014 Gold nach dem Goldgewicht zu allerlei Gefäßen eines jeglichen Amts und allerlei silbern Gezeug nach dem Gewicht zu allerlei Gefäßen eines jeglichen Amts 013 1CH 028 015 und Gold zu güldenen Leuchtern und güldenen Lampen, einem jeglichen Leuchter und seiner Lampe sein Gewicht; also auch zu silbernen Leuchtern gab er das Silber zum Leuchter und seiner Lampe nach dem Amt eines jeglichen Leuchters. 013 1CH 028 016 Auch gab er zu Tischen der Schaubrote Gold, zu jeglichem Tisch sein Gewicht, also auch Silber zu silbernen Tischen, 013 1CH 028 017 und lauter Gold zu Kreueln, Becken und Kandeln und zu güldenen Bechern, einem jeglichen Becher sein Gewicht, und zu silbernen Bechern, einem jeglichen Becher sein Gewicht, 013 1CH 028 018 und zum Räuchaltar das allerlauterste Gold, sein Gewicht; auch ein Vorbild des Wagens der güldenen Cherubim, daß sie sich ausbreiteten und bedeckten oben die Lade des Bundes des HERRN. 013 1CH 028 019 Alles ist mir beschrieben gegeben von der Hand des HERRN, daß mich's unterweisete alle Werke des Vorbildes. 013 1CH 028 020 Und David sprach zu seinem Sohn Salomo: Sei getrost und unverzagt und mache es; fürchte dich nicht und zage nicht! Gott der HERR, mein Gott, wird mit dir sein und wird die Hand nicht abziehen noch dich verlassen, bis du alle Werke zum Amt im Hause des HERRN vollendest. 013 1CH 028 021 Siehe da, die Ordnung der Priester und Leviten zu allen Ämtern im Hause Gottes sind mit dir zu allem Geschäfte und sind willig und weise zu allen Ämtern, dazu die Fürsten und alles Volk zu allen deinen Händeln. 013 1CH 029 001 Und der König David sprach zu der ganzen Gemeine: Gott hat Salomo, meiner Söhne einen, erwählet, der noch jung und zart ist; das Werk aber ist groß, denn es ist nicht eines Menschen Wohnung, sondern Gottes des HERRN. 013 1CH 029 002 Ich aber habe aus allen meinen Kräften geschickt zum Hause Gottes, Gold zu güldenem, Silber zu silbernem, Erz zu ehernem, Eisen zu eisernem, Holz zu hölzernem Geräte, Onyxsteine, eingefaßte Rubine und bunte Steine und allerlei Edelgesteine und Marmelsteine die Menge. 013 1CH 029 003 Über das, aus Wohlgefallen am Hause meines Gottes, habe ich eigenes Guts, Gold und Silber, 013 1CH 029 004 dreitausend Zentner Goldes von Ophir und siebentausend Zentner lauteren Silbers; das gebe ich zum heiligen Hause Gottes über alles, das ich geschickt habe, die Wände der Häuser zu überziehen, 013 1CH 029 005 daß gülden werde, was gülden, und silbern, was silbern sein soll, und zu allerlei Werk durch die Hand der Werkmeister. Und wer ist nun freiwillig, seine Hand heute dem HERRN zu füllen? 013 1CH 029 006 Da waren die Fürsten der Väter, die Fürsten der Stämme Israels, die Fürsten über tausend und über hundert und die Fürsten über des Königs Geschäfte freiwillig; 013 1CH 029 007 und gaben zum Amt im Hause Gottes fünftausend Zentner Goldes und zehntausend Gülden und zehntausend Zentner Silbers, achtzehntausend Zentner Erzes und hunderttausend Zentner Eisens. 013 1CH 029 008 Und bei welchem Steine funden wurden, die gaben sie zum Schatz des Hauses des HERRN unter die Hand Jehiels, des Gersoniten. 013 1CH 029 009 Und das Volk ward fröhlich, daß sie freiwillig waren; denn sie gaben's von ganzem Herzen dem HERRN freiwillig. Und David, der König, freuete sich auch hoch; 013 1CH 029 010 und lobete Gott und sprach vor der ganzen Gemeine: Gelobet seiest du, HERR, Gott Israels, unsers Vaters, ewiglich! 013 1CH 029 011 Dir gebührt die Majestät und Gewalt, HERRLIchkeit, Sieg und Dank. Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein ist das Reich, und du bist erhöhet über alles zum Obersten. 013 1CH 029 012 Dein ist Reichtum und Ehre vor dir; du herrschest über alles; in deiner Hand stehet Kraft und Macht; in deiner Hand stehet es, jedermann groß und stark zu machen. 013 1CH 029 013 Nun, unser Gott, wir danken dir und rühmen den Namen deiner HERRLIchkeit. 013 1CH 029 014 Denn was bin ich? Was ist mein Volk, daß wir sollten vermögen Kraft, freiwillig zu geben, wie dies gehet? Denn von dir ist's alles kommen, und von deiner Hand haben wir dir's gegeben. 013 1CH 029 015 Denn wir sind Fremdlinge und Gäste vor dir, wie unsere Väter alle. Unser Leben auf Erden ist wie ein Schatten, und ist kein Aufhalten. 013 1CH 029 016 HERR, unser Gott, all dieser Haufe, den wir geschickt haben, dir ein Haus zu bauen, deinem heiligen Namen, ist von deiner Hand kommen, und ist alles dein. 013 1CH 029 017 Ich weiß, mein Gott, daß du das Herz prüfest, und Aufrichtigkeit ist dir angenehm. Darum habe ich dies alles aus aufrichtigem Herzen freiwillig gegeben und habe jetzt mit Freuden gesehen dein Volk, das hie vorhanden ist, daß es dir freiwillig gegeben hat. 013 1CH 029 018 HERR, Gott unserer Väter, Abrahams, Isaaks und Israels, bewahre ewiglich solchen Sinn und Gedanken im Herzen deines Volks und schicke ihre Herzen zu dir! 013 1CH 029 019 Und meinem Sohn Salomo gib ein rechtschaffen Herz, daß er halte deine Gebote, Zeugnisse und Rechte, daß er's alles tue und baue diese Wohnung, die ich geschickt habe. 013 1CH 029 020 Und David sprach zur ganzen Gemeine: Lobet den HERRN, euren Gott! Und die ganze Gemeine lobte den HERRN, den Gott ihrer Väter, und neigeten sich und beteten an den HERRN und den König. 013 1CH 029 021 Und opferten dem HERRN Opfer. Und des andern Morgens opferten sie Brandopfer, tausend Farren, tausend Widder, tausend Lämmer, mit ihren Trankopfern; und opferten die Menge unter dem ganzen Israel. 013 1CH 029 022 Und aßen und tranken desselben Tages vor dem HERRN mit großen Freuden. Und machten das andere Mal Salomo, den Sohn Davids, zum Könige und salbten ihn dem HERRN zum Fürsten und Zadok zum Priester. 013 1CH 029 023 Also saß Salomo auf dem Stuhl des HERRN, ein König an seines Vaters Davids Statt, und ward glückselig; und ganz Israel war ihm gehorsam. 013 1CH 029 024 Und alle Obersten und Gewaltigen, auch alle Kinder des Königs David, taten sich unter den König Salomo. 013 1CH 029 025 Und der HERR machte Salomo immer größer vor dem ganzen Israel und gab ihm ein löblich Königreich, das keiner vor ihm über Israel gehabt hatte. 013 1CH 029 026 So ist nun David, der Sohn Isais, König gewesen über ganz Israel. 013 1CH 029 027 Die Zeit aber, die er König über Israel gewesen ist, ist vierzig Jahre. Zu Hebron regierete er sieben Jahre und zu Jerusalem dreiunddreißig Jahre. 013 1CH 029 028 Und starb in gutem Alter, voll Lebens, Reichtums und Ehre. Und sein Sohn Salomo ward König an seiner Statt. 013 1CH 029 029 Die Geschichten aber des Königs David, beide die ersten und letzten, siehe, die sind geschrieben unter den Geschichten Samuels, des Sehers, und unter den Geschichten des Propheten Nathan und unter den Geschichten Gads, des Schauers, 013 1CH 029 030 mit all seinem Königreich, Gewalt und Zeiten, die unter ihm ergangen sind, beide über Israel und alle Königreiche in Landen. # # BOOK 014 2CH 2 Chronicles 2 Chronik 014 2CH 001 001 Und Salomo, der Sohn Davids, ward in seinem Reich bekräftiget; und der HERR, sein Gott, war mit ihm und machte ihn immer größer. 014 2CH 001 002 Und Salomo redete mit dem ganzen Israel, mit den Obersten über tausend und hundert, mit den Richtern und mit allen Fürsten in Israel, mit den obersten Vätern, 014 2CH 001 003 daß sie hingingen, Salomo und die ganze Gemeine mit ihm, zu der Höhe, die zu Gibeon war; denn daselbst war die Hütte des Stifts Gottes, die Mose, der Knecht des HERRN, gemacht hatte in der Wüste. 014 2CH 001 004 Denn die Lade Gottes hatte David heraufgebracht von Kiriath-Jearim, dahin er ihr bereitet hatte; denn er hatte ihr eine Hütte aufgeschlagen zu Jerusalem. 014 2CH 001 005 Aber der eherne Altar, den Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohns Hurs, gemacht hatte, war daselbst vor der Wohnung des HERRN; und Salomo und die Gemeine pflegten ihn zu suchen. 014 2CH 001 006 Und Salomo opferte auf dem ehernen Altar vor dem HERRN, der vor der Hütte des Stifts stund, tausend Brandopfer. 014 2CH 001 007 In derselben Nacht aber erschien Gott Salomo und sprach zu ihm: Bitte, was soll ich dir geben? 014 2CH 001 008 Und Salomo sprach zu Gott: Du hast große Barmherzigkeit an meinem Vater David getan und hast mich an seiner Statt zum Könige gemacht; 014 2CH 001 009 so laß nun, HERR Gott, deine Worte wahr werden an meinem Vater David; denn du hast mich zum Könige gemacht über ein Volk, des so viel ist als Staub auf Erden. 014 2CH 001 010 So gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, daß ich vor diesem Volk aus und ein gehe; denn wer kann dies dein großes Volk richten? 014 2CH 001 011 Da sprach Gott zu Salomo: Weil du das im Sinne hast und hast nicht um Reichtum, noch um Gut, noch um Ehre, noch um deiner Feinde Seelen, noch um langes Leben gebeten, sondern hast um Weisheit und Erkenntnis gebeten, daß du mein Volk richten mögest, darüber ich dich zum Könige gemacht habe, 014 2CH 001 012 so sei dir Weisheit und Erkenntnis gegeben; dazu will ich dir Reichtum und Gut und Ehre geben, daß deinesgleichen unter den Königen vor dir, nicht gewesen ist noch werden soll nach dir. 014 2CH 001 013 Also kam Salomo von der Höhe, die zu Gibeon war, gen Jerusalem von der Hütte des Stifts; und regierete über Israel. 014 2CH 001 014 Und Salomo sammelte ihm Wagen und Reiter, daß er zuwegebrachte tausend und vierhundert Wagen und zwölftausend Reiter; und ließ sie in den Wagenstädten und bei dem Könige zu Jerusalem. 014 2CH 001 015 Und der König machte des Silbers und des Goldes zu Jerusalem so viel wie die Steine und der Zedern wie die Maulbeerbäume in den Gründen. 014 2CH 001 016 Und man brachte Salomo Rosse aus Ägypten und allerlei Ware. Und die Kaufleute des Königs kauften dieselbige Ware 014 2CH 001 017 und brachten's aus Ägypten heraus, je einen Wagen um sechshundert Silberlinge, ein Roß um hundertundfünfzig. Also brachten sie auch allen Königen der Hethiter und den Königen zu Syrien. 014 2CH 002 001 Und Salomo gedachte zu bauen ein Haus dem Namen des HERRN und ein Haus seines Königreichs. 014 2CH 002 002 Und zählte ab siebenzigtausend Mann zur Last und achtzigtausend Zimmerleute auf dem Berge und dreitausend und sechshundert Amtleute über sie. 014 2CH 002 003 Und Salomo sandte zu Huram, dem Könige zu Tyrus, und ließ ihm sagen: Wie du mit meinem Vater David tatest und ihm sandtest Zedern, daß er ihm ein Haus bauete, darinnen er wohnete; 014 2CH 002 004 siehe, ich will dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus bauen, das ihm geheiliget werde, gut Räuchwerk vor ihm zu räuchern, und Schaubrote allewege zuzurichten und Brandopfer des Morgens und des Abends auf die Sabbate und Neumonden und auf die Feste des HERRN, unsers Gottes, ewiglich für Israel. 014 2CH 002 005 Und das Haus, das ich bauen will, soll groß sein; denn unser Gott ist größer denn alle Götter. 014 2CH 002 006 Aber wer vermag's, daß er ihm ein Haus baue? Denn der Himmel und aller Himmel Himmel mögen ihn nicht versorgen; wer sollte ich denn sein, daß ich ihm ein Haus bauete? Sondern daß man vor ihm räuchere. 014 2CH 002 007 So sende mir nun einen weisen Mann, zu arbeiten mit Gold, Silber, Erz, Eisen, Scharlaken, Rosinrot, gelber Seide und der da wisse auszugraben mit den Weisen, die bei mir sind in Juda und Jerusalem, welche mein Vater David geschickt hat. 014 2CH 002 008 Und sende mir Zedern, Tannen und Ebenholz vom Libanon; denn ich weiß, daß deine Knechte das Holz zu hauen wissen auf dem Libanon. Und siehe, meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein, 014 2CH 002 009 daß man mir viel Holz zubereite; denn das Haus, das ich bauen will, soll groß und sonderlich sein. 014 2CH 002 010 Und siehe, ich will den Zimmerleuten, deinen Knechten, die das Holz hauen, zwanzigtausend Kor gestoßenen Weizen und zwanzigtausend Kor Gerste und zwanzigtausend Bath Weins und zwanzigtausend Bath Öls geben. 014 2CH 002 011 Da sprach Huram, der König zu Tyrus, durch Schrift, und sandte zu Salomo: Darum daß der HERR sein Volk liebet, hat er dich über sie zum Könige gemacht. 014 2CH 002 012 Und Huram sprach weiter: Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, der Himmel und Erde gemacht hat, daß er dem Könige David hat einen weisen, klugen und verständigen Sohn gegeben, der dem HERRN ein Haus baue und ein Haus seines Königreichs. 014 2CH 002 013 So sende ich nun einen weisen Mann, der Verstand hat, Huram-Abif, 014 2CH 002 014 der ein Sohn ist eines Weibes aus den Töchtern Dan, und sein Vater ein Tyrer gewesen ist, der weiß zu arbeiten an Gold, Silber, Erz, Eisen, Stein, Holz, Scharlaken, gelber Seide, Leinen, Rosinrot und zu graben allerlei und allerlei künstlich zu machen, was man ihm vorgibt, mit deinen Weisen und mit den Weisen meines HERRN Königs David, deines Vaters. 014 2CH 002 015 So sende nun mein HERR Weizen, Gerste, Öl und Wein seinen Knechten, wie er geredet hat, 014 2CH 002 016 so wollen wir das Holz hauen auf dem Libanon, wieviel es not ist, und wollen es auf Flößen bringen im Meer gen Japho; von dannen magst du es hinauf gen Jerusalem bringen. 014 2CH 002 017 Und Salomo zählete alle Fremdlinge im Lande Israel nach der Zahl, da sie David, sein Vater, zählete; und wurden funden hundertundfünfzigtausend, dreitausend und sechshundert. 014 2CH 002 018 Und er machte aus denselben siebenzigtausend Träger und achtzigtausend Hauer auf dem Berge und dreitausendsechshundert Aufseher, die das Volk zum Dienst anhielten. 014 2CH 003 001 Und Salomo fing an zu bauen das Haus des HERRN zu Jerusalem, auf dem Berge Morija, der David, seinem Vater, gezeiget war, welchen David zubereitet hatte zum Raum auf dem Platz Arnans, des Jebusiters. 014 2CH 003 002 Er fing aber an zu bauen im andern Monden des andern Tages im vierten Jahr seines Königreichs. 014 2CH 003 003 Und also legte Salomo den Grund, zu bauen das Haus Gottes; am ersten die Länge sechzig Ellen, die Weite zwanzig Ellen. 014 2CH 003 004 Und die Halle vor der Weite des Hauses her war zwanzig Ellen lang, die Höhe aber war hundertundzwanzig Ellen; und überzog es inwendig mit lauterm Golde. 014 2CH 003 005 Das große Haus aber spündete er mit Tannenholz und überzog es mit dem besten Golde; und machte drauf Palmen und Kettenwerk. 014 2CH 003 006 Und überzog das Haus mit edlen Steinen zum Schmuck; das Gold aber war Parwaim-Gold. 014 2CH 003 007 Und überzog die Balken obenan und die Wände und die Türen mit Golde; und ließ Cherubim schnitzen an die Wände. 014 2CH 003 008 Er machte auch das Haus des Allerheiligsten, des Länge war zwanzig Ellen nach der Weite des Hauses, und seine Weite war auch zwanzig Ellen; und überzog es mit dem besten Golde, bei sechshundert Zentner. 014 2CH 003 009 Und gab auch zu Nägeln fünfzig Sekel Goldes am Gewicht; und überzog die Säle mit Golde. 014 2CH 003 010 Er machte auch im Hause des Allerheiligsten zween Cherubim nach der Bildner Kunst und überzog sie mit Golde. 014 2CH 003 011 Und die Länge am Flügel an den Cherubim war zwanzig Ellen, daß ein Flügel fünf Ellen hatte und rührete an die Wand des Hauses, und der andere Flügel auch fünf Ellen hatte und rührete an den Flügel des andern Cherub. 014 2CH 003 012 Also hatte auch des andern Cherub ein Flügel fünf Ellen und rührete an die Wand des Hauses, und sein anderer Flügel auch fünf Ellen und hing am Flügel des andern Cherub, 014 2CH 003 013 daß diese Flügel der Cherubim waren ausgebreitet zwanzig Ellen weit; und sie stunden auf ihren Füßen, und ihr Antlitz war gewandt zum Hause wärts. 014 2CH 003 014 Er machte auch einen Vorhang von Gelbwerk, Scharlaken, Rosinrot und Leinwerk; und machte Cherubim drauf. 014 2CH 003 015 Und er machte vor dem Hause zwo Säulen, fünfunddreißig Ellen lang; und der Knauf oben drauf fünf Ellen. 014 2CH 003 016 Und machte Kettenwerk zum Chor und tat sie oben an die Säulen; und machte hundert Granatäpfel und tat sie an das Kettenwerk. 014 2CH 003 017 Und richtete die Säulen auf vor dem Tempel, eine zur Rechten und die andere zur Linken; und hieß die zur Rechten Jachin und die zur Linken Boas. 014 2CH 004 001 Er machte auch einen ehernen Altar, zwanzig Ellen lang und breit und zehn Ellen hoch. 014 2CH 004 002 Und er machte ein gegossen Meer, zehn Ellen weit von einem Rande an den andern rund umher und fünf Ellen hoch; und ein Maß von dreißig Ellen mochte es umher begreifen. 014 2CH 004 003 Und Ochsenbilder waren unter ihm umher; und es waren zwo Riegen Knoten um das Meer her (das zehn Ellen weit war), die mit angegossen waren. 014 2CH 004 004 Es stund aber also auf den zwölf Ochsen, daß drei gewandt waren gegen Mitternacht, drei gegen Abend, drei gegen Mittag und drei gegen Morgen und das Meer oben auf ihnen; und all ihr Hinterstes war inwendig. 014 2CH 004 005 Seine Dicke war eine Hand breit, und sein Rand war wie eines Bechers Rand und eine aufgegangene Rose; und es faßte dreitausend Bath. 014 2CH 004 006 Und er machte zehn Kessel; der setzte er fünf zur Rechten und fünf zur Linken, drinnen zu waschen, was zum Brandopfer gehöret, daß sie es hineinstießen; das Meer aber, daß sich die Priester drinnen wüschen. 014 2CH 004 007 Er machte auch zehn güldene Leuchter, wie sie sein sollten, und setzte sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken. 014 2CH 004 008 Und machte zehn Tische und tat sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken. Und machte hundert güldene Becken. 014 2CH 004 009 Er machte auch einen Hof für die Priester und große Schranken und Türen in die Schranken; und überzog die Türen mit Erz. 014 2CH 004 010 Und setzte das Meer auf der rechten Ecke gegen Morgen zu Mittag wärts. 014 2CH 004 011 Und Huram machte Töpfe, Schaufeln und Becken. Also vollendete Huram die Arbeit, die er dem Könige Salomo tat am Hause Gottes, 014 2CH 004 012 nämlich die zwo Säulen mit den Bäuchen und Knäufen oben auf beiden Säulen und beide gewundene Reife, zu bedecken beide Bäuche der Knäufe oben auf den Säulen, 014 2CH 004 013 und die vierhundert Granatäpfel an den beiden gewundenen Reifen; zwo Riegen Granatäpfel an jeglichem Reif, zu bedecken beide Bäuche der Knäufe, so oben auf den Säulen waren. 014 2CH 004 014 Auch machte er die Gestühle und die Kessel auf den Gestühlen 014 2CH 004 015 und ein Meer und zwölf Ochsen drunter; 014 2CH 004 016 dazu Töpfe, Schaufeln, Kreuel und alle ihre Gefäße machte Huram-Abif dem Könige Salomo zum Hause des HERRN aus lauterm Erz. 014 2CH 004 017 In der Gegend des Jordans ließ sie der König gießen in dicker Erde, zwischen Suchoth und Zaredatha. 014 2CH 004 018 Und Salomo machte aller dieser Gefäße sehr viel, daß des Erzes Gewicht nicht zu forschen war. 014 2CH 004 019 Und Salomo machte alles Gerät zum Hause Gottes: nämlich den güldenen Altar, Tisch und Schaubrot drauf, 014 2CH 004 020 die Leuchter mit ihren Lampen von lauterm Golde, daß sie brenneten vor dem Chor, wie sich's gebührt; 014 2CH 004 021 und die Blumen an den Lampen und die Schneuzen waren gülden, das war alles völlig Gold; 014 2CH 004 022 dazu die Messer, Becken, Löffel und Näpfe waren lauter Gold. Und der Eingang und seine Tür inwendig zu dem Allerheiligsten und die Tür am Hause des Tempels waren gülden. 014 2CH 005 001 Also ward alle Arbeit vollbracht, die Salomo tat am Hause des HERRN. Und Salomo brachte hinein alles, was sein Vater David geheiliget hatte, nämlich Silber und Gold und allerlei Gerät, und legte es in den Schatz im Hause Gottes. 014 2CH 005 002 Da versammelte Salomo alle Ältesten in Israel, alle Hauptleute der Stämme, Fürsten der Väter unter den Kindern Israel gen Jerusalem, daß sie die Lade des Bundes des HERRN hinaufbrächten aus der Stadt Davids, das ist, Zion. 014 2CH 005 003 Und es versammelten sich zum Könige alle Männer Israels aufs Fest, das ist, im siebenten Monden. 014 2CH 005 004 Und kamen alle Ältesten Israels. Und die Leviten huben die Lade auf 014 2CH 005 005 und brachten sie hinauf samt der Hütte des Stifts und allem heiligen Geräte, das in der Hütte war; und brachten sie mit hinauf die Priester, die Leviten. 014 2CH 005 006 Aber der König Salomo und die ganze Gemeine Israel, zu ihm versammelt vor der Lade, opferten Schafe und Ochsen, soviel, daß niemand zählen noch rechnen konnte. 014 2CH 005 007 Also brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihre Stätte, den Chor des Hauses, in das Allerheiligste unter die Flügel der Cherubim, 014 2CH 005 008 daß die Cherubim ihre Flügel ausbreiteten über die Stätte der Lade; und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. 014 2CH 005 009 Die Stangen aber waren so lang, daß man ihre Knäufe sah von der Lade vor dem Chor; aber außen sah man sie nicht. Und sie war daselbst bis auf diesen Tag. 014 2CH 005 010 Und war nichts in der Lade, ohne die zwo Tafeln, die Mose in Horeb drein getan hatte, da der HERR einen Bund machte mit den Kindern Israel, da sie aus Ägypten zogen. 014 2CH 005 011 Und da die Priester herausgingen aus dem Heiligen (denn alle Priester, die vorhanden waren, heiligten sich, daß auch die Ordnungen nicht gehalten wurden), 014 2CH 005 012 und die Leviten mit allen, die unter Assaph, Heman, Jedithun und ihren Kindern und Brüdern waren, angezogen mit Leinwand, sangen mit Zimbeln, Psaltern und Harfen und stunden gegen Morgen des Altars, und bei ihnen hundertundzwanzig Priester, die mit Trommeten bliesen. 014 2CH 005 013 Und es war, als wäre es einer, der trommetete und sänge, als hörete man eine Stimme, zu loben und zu danken dem HERRN. Und da die Stimme sich erhub von den Trommeten, Zimbeln und andern Saitenspielen und von dem Loben des HERRN, daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewig währet, da ward das Haus des HERRN erfüllet mit einer Wolke, 014 2CH 005 014 daß die Priester nicht stehen konnten, zu dienen, vor der Wolke; denn die HERRLIchkeit des HERRN erfüllete das Haus Gottes. 014 2CH 006 001 Da sprach Salomo: Der HERR hat geredet, zu wohnen im Dunkel. 014 2CH 006 002 Ich habe zwar ein Haus gebauet dir zur Wohnung und einen Sitz, da du ewiglich wohnest. 014 2CH 006 003 Und der König wandte sein Antlitz und segnete die ganze Gemeine Israel; denn die ganze Gemeine Israel stund. 014 2CH 006 004 Und er sprach: Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David geredet und mit seiner Hand erfüllet hat, da er sagte: 014 2CH 006 005 Seit der Zeit ich mein Volk aus Ägyptenland geführet habe, habe ich keine Stadt erwählet in allen Stämmen Israels, ein Haus zu bauen, daß mein Name daselbst wäre, und habe auch keinen Mann erwählet, daß er Fürst wäre über mein Volk Israel; 014 2CH 006 006 aber Jerusalem habe ich erwählet, daß mein Name daselbst sei, und David habe ich erwählet, daß er über mein Volk Israel sei. 014 2CH 006 007 Und da es mein Vater David im Sinn hatte, ein Haus zu bauen dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, 014 2CH 006 008 sprach der HERR zu meinem Vater David: Du hast wohl getan, daß du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen. 014 2CH 006 009 Doch du sollst das Haus nicht bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden kommen wird, soll meinem Namen das Haus bauen. 014 2CH 006 010 So hat nun der HERR sein Wort bestätiget, das er geredet hat; denn ich bin aufkommen an meines Vaters David Statt und sitze auf dem Stuhl Israels, wie der HERR geredet hat, und habe ein Haus gebauet dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, 014 2CH 006 011 und habe drein getan die Lade, darinnen der Bund des HERRN ist, den er mit den Kindern Israel gemacht hat. 014 2CH 006 012 Und er trat vor den Altar des HERRN vor der ganzen Gemeine Israel und breitete seine Hände aus. 014 2CH 006 013 Denn Salomo hatte eine eherne Kanzel gemacht und gesetzt mitten in die Schranken, fünf Ellen lang und breit und drei Ellen hoch; auf dieselbe trat er und fiel nieder auf seine Kniee vor der ganzen Gemeine Israel; und breitete seine Hände aus gen Himmel 014 2CH 006 014 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott dir gleich, weder im Himmel noch auf Erden; der du hältst den Bund und Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln aus ganzem Herzen. 014 2CH 006 015 Du hast gehalten deinem Knechte David, meinem Vater, was du ihm geredet hast; mit deinem Munde hast du es geredet und mit deiner Hand hast du es erfüllet, wie es heutigestages stehet. 014 2CH 006 016 Nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, was du ihm geredet hast und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne vor mir, der auf dem Stuhl Israels sitze, doch sofern deine Kinder ihren Weg bewahren, daß sie wandeln in meinem Gesetz, wie du vor mir gewandelt hast. 014 2CH 006 017 Nun, HERR, Gott Israels, laß dein Wort wahr werden, das du deinem Knechte David geredet hast. 014 2CH 006 018 Denn meinest du auch, daß Gott bei den Menschen auf Erden wohne? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel kann dich nicht versorgen; wie sollte es denn das Haus tun, das ich gebauet habe? 014 2CH 006 019 Wende dich aber, HERR, mein Gott, zu dem Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, daß du erhörest das Bitten und Beten, das dein Knecht vor dir tut, 014 2CH 006 020 daß deine Augen offen seien über dies Haus Tag und Nacht, über die Stätte, dahin du deinen Namen zu stellen geredet hast, daß du hörest das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte tun wird. 014 2CH 006 021 So höre nun das Flehen deines Knechts und deines Volks Israel, das sie bitten werden an dieser Stätte; höre es aber von der Stätte deiner Wohnung vom Himmel, und wenn du es hörest, wollest du gnädig sein. 014 2CH 006 022 Wenn jemand wider seinen Nächsten sündigen wird, und wird ihm ein Eid aufgeleget, den er schwören soll, und der Eid kommt vor deinen Altar in diesem Hause, 014 2CH 006 023 so wollest du hören vom Himmel und deinem Knechte Recht verschaffen, daß du dem Gottlosen vergeltest und gebest seinen Weg auf seinem Kopf und rechtfertigest den Gerechten und gebest ihm nach seiner Gerechtigkeit. 014 2CH 006 024 Wenn dein Volk Israel vor seinen Feinden geschlagen wird, weil sie an dir gesündiget haben, und bekehren sich und bekennen deinen Namen, bitten und flehen vor dir in diesem Hause, 014 2CH 006 025 so wollest du hören vom Himmel und gnädig sein der Sünde deines Volks Israel und sie wieder in das Land bringen; das du ihnen und ihren Vätern gegeben hast. 014 2CH 006 026 Wenn der Himmel zugeschlossen wird, daß nicht regnet, weil sie an dir gesündiget haben, und bitten an dieser Stätte und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie gedemütiget hast, 014 2CH 006 027 so wollest du hören im Himmel und gnädig sein der Sünde deiner Knechte und deines Volks Israel, daß du sie den guten Weg lehrest, darinnen sie wandeln sollen, und regnen lassest auf dein Land, das du deinem Volk gegeben hast zu besitzen. 014 2CH 006 028 Wenn eine Teurung im Lande wird oder Pestilenz oder Dürre, Brand, Heuschrecken, Raupen; oder wenn sein Feind im Lande seine Tore belagert, oder irgend eine Plage oder Krankheit: 014 2CH 006 029 wer dann bittet oder flehet unter allerlei Menschen und unter all deinem Volk Israel, so jemand seine Plage und Schmerzen fühlet und seine Hände ausbreitet zu diesem Hause, 014 2CH 006 030 so wollest du hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und gnädig sein und jedermann geben nach all seinem Wege, nach dem du sein Herz erkennest (denn du allein erkennest das Herz der Menschenkinder), 014 2CH 006 031 auf daß sie dich fürchten und wandeln in deinen Wegen alle Tage, solange sie leben auf dem Lande, das du unsern Vätern gegeben hast. 014 2CH 006 032 Wenn auch ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, kommt aus fernen Landen um deines großen Namens und mächtiger Hand und ausgereckten Arms willen und betet zu diesem Hause, 014 2CH 006 033 so wollest du hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und tun alles, warum er dich anrufet, auf daß alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen und dich fürchten, wie dein Volk Israel, und inne werden, daß dies Haus, das ich gebauet habe, nach deinem Namen genannt sei. 014 2CH 006 034 Wenn dein Volk auszeucht in Streit wider seine Feinde des Weges, den du sie senden wirst, und zu dir bitten gegen dem Wege zu dieser Stadt, die du erwählet hast, und zum Hause, das ich deinem Namen gebauet habe, 014 2CH 006 035 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel und ihnen zu ihrem Recht helfen. 014 2CH 006 036 Wenn sie an dir sündigen werden (sintemal kein Mensch ist, der nicht sündige), und du über sie erzürnest und gibst sie vor ihren Feinden, daß sie sie gefangen wegführen in ein fernes oder nahes Land, 014 2CH 006 037 und sie sich in ihrem Herzen bekehren im Lande, da sie gefangen innen sind, und bekehren sich und flehen dir im Lande ihres Gefängnisses und sprechen: Wir haben gesündiget, missetan und sind gottlos gewesen, 014 2CH 006 038 und sich also von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu dir bekehren im Lande ihres Gefängnisses, da man sie gefangen hält, und sie beten gegen dem Wege zu ihrem Lande, das du ihren Vätern gegeben hast, und zur Stadt, die du erwählet hast, und zum Hause, das ich deinem Namen gebauet habe, 014 2CH 006 039 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und ihnen zu ihrem Recht helfen und deinem Volk gnädig sein, das an dir gesündiget hat. 014 2CH 006 040 So laß nun, mein Gott, deine Augen offen sein und deine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte. 014 2CH 006 041 So mache dich nun auf, HERR Gott, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht! Laß deine Priester, HERR Gott, mit Heil angetan werden, und deine Heiligen sich freuen über dem Guten! 014 2CH 006 042 Du, HERR Gott, wende nicht weg das Antlitz deines Gesalbten; gedenke an die Gnade, deinem Knechte David verheißen! 014 2CH 007 001 Und da Salomo ausgebetet hatte, fiel ein Feuer vom Himmel und verzehrete das Brandopfer und andere Opfer. Und die HERRLIchkeit des HERRN erfüllete das Haus, 014 2CH 007 002 daß die Priester nicht konnten hineingehen ins Haus des HERRN, weil die HERRLIchkeit des HERRN füllete des HERRN Haus. 014 2CH 007 003 Auch sahen alle Kinder Israel das Feuer herabfallen und die HERRLIchkeit des HERRN über dem Hause; und fielen auf ihre Kniee mit dem Antlitz zur Erde aufs Pflaster und beteten an und dankten dem HERRN, daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewiglich währet. 014 2CH 007 004 Der König aber und alles Volk opferten vor dem HERRN. 014 2CH 007 005 Denn der König Salomo opferte zweiundzwanzigtausend Ochsen und hundertundzwanzigtausend Schafe; und weiheten also das Haus Gottes ein, beide der König und alles Volk. 014 2CH 007 006 Aber die Priester stunden in ihrer Hut und die Leviten mit den Saitenspielen des HERRN, die der König David hatte lassen machen, dem HERRN zu danken, daß seine Barmherzigkeit ewiglich währet, mit den Psalmen Davids durch ihre Hand; und die Priester bliesen Trommeten gegen ihnen, und das ganze Israel stund. 014 2CH 007 007 Und Salomo heiligte den Mittelhof, der vor dem Hause des HERRN war; denn er hatte daselbst Brandopfer und das Fett der Dankopfer ausgerichtet. Denn der eherne Altar, den Salomo hatte machen lassen, konnte nicht alle Brandopfer, Speisopfer und das Fett fassen. 014 2CH 007 008 Und Salomo hielt zu derselben Zeit ein Fest sieben Tage lang, und das ganze Israel mit ihm, eine sehr große Gemeine, von Hemath an bis an den Bach Ägyptens. 014 2CH 007 009 Und hielt am achten Tage eine Versammlung; denn die Einweihung des Altars hielten sie sieben Tage und das Fest auch sieben Tage. 014 2CH 007 010 Aber am dreiundzwanzigsten Tage des siebenten Monden ließ er das Volk in ihre Hütten fröhlich und gutes Muts über allem Guten, das der HERR an David, Salomo und seinem Volk Israel getan hatte. 014 2CH 007 011 Also vollendete Salomo das Haus des HERRN und das Haus des Königs und alles, was in sein Herz kommen war, zu machen im Hause des HERRN und in seinem Hause, glückseliglich. 014 2CH 007 012 Und der HERR erschien Salomo des Nachts und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet erhöret und diese Stätte mir erwählet zum Opferhause. 014 2CH 007 013 Siehe, wenn ich den Himmel zuschließe, daß nicht regnet, oder heiße die Heuschrecken das Land fressen, oder lasse eine Pestilenz unter mein Volk kommen, 014 2CH 007 014 daß sie mein Volk demütigen, das nach meinem Namen genannt ist, und sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren werden, so will ich vom Himmel hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen. 014 2CH 007 015 So sollen nun meine Augen offen sein und meine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte. 014 2CH 007 016 So habe ich nun dies Haus erwählet und geheiliget, daß mein Name daselbst sein soll ewiglich, und meine Augen und mein Herz soll da sein allewege. 014 2CH 007 017 Und so du wirst vor mir wandeln, wie dein Vater David gewandelt hat, daß du tust alles, was ich dich heiße, und hältst meine Gebote und Rechte, 014 2CH 007 018 so will ich den Stuhl deines Königreichs bestätigen, wie ich mich deinem Vater David verbunden habe und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne, der über Israel HERR sei. 014 2CH 007 019 Werdet ihr euch aber umkehren und meine Rechte und Gebote, die ich euch vorgelegt habe, verlassen und hingehen und andern Göttern dienen und sie anbeten, 014 2CH 007 020 so werde ich sie auswurzeln aus meinem Lande, das ich ihnen gegeben habe; und dies Haus, das ich meinem Namen geheiliget habe, werde ich von meinem Angesicht werfen und werde es zum Sprichwort geben und zur Fabel unter allen Völkern. 014 2CH 007 021 Und vor diesem Hause, das das höchste worden ist, werden sich entsetzen alle, die vorübergehen, und sagen: Warum hat der HERR diesem Lande und diesem Hause also mitgefahren? 014 2CH 007 022 So wird man sagen: Darum daß sie den HERRN, ihrer Väter Gott, verlassen haben, der sie aus Ägyptenland geführet hat, und haben sich an andere Götter gehänget und sie angebetet und ihnen gedienet; darum hat er all dies Unglück über sie gebracht. 014 2CH 008 001 Und nach zwanzig Jahren, in welchen Salomo des HERRN Haus und sein Haus bauete, 014 2CH 008 002 bauete er auch die Städte, die Huram Salomo gab, und ließ die Kinder Israel drinnen wohnen. 014 2CH 008 003 Und Salomo zog gen Hemath-Zoba und befestigte sie; 014 2CH 008 004 und bauete Thadmor in der Wüste und alle Kornstädte, die er bauete in Hemath. 014 2CH 008 005 Er bauete auch Ober- und Nieder-Beth-Horon, das feste Städte waren mit Mauern, Türen und Riegeln, 014 2CH 008 006 auch Baelath und alle Kornstädte, die Salomo hatte, und alle Wagenstädte und Reiter, und alles, wozu Salomo Lust hatte zu bauen, beide zu Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Lande seiner HERRSChaft. 014 2CH 008 007 Alles übrige Volk von den Hethitern, Amoritern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel waren, 014 2CH 008 008 und ihre Kinder, die sie hinter sich gelassen hatten im Lande, die die Kinder Israel nicht vertilget hatten, machte Salomo zinsbar bis auf diesen Tag. 014 2CH 008 009 Aber von den Kindern Israel machte Salomo nicht Knechte zu seiner Arbeit, sondern sie waren Kriegsleute und über seine Fürsten und über seine Wagen und Reiter. 014 2CH 008 010 Und der obersten Amtleute des Königs Salomo waren zweihundertundfünfzig, die über das Volk herrscheten. 014 2CH 008 011 Und die Tochter Pharaos ließ Salomo heraufholen aus der Stadt Davids ins Haus, das er für sie gebauet hatte. Denn er sprach: Mein Weib soll mir nicht wohnen im Hause Davids, des Königs Israels; denn es ist geheiliget, weil die Lade des HERRN drein kommen ist. 014 2CH 008 012 Von dem an opferte Salomo dem HERRN Brandopfer auf dem Altar des HERRN, den er gebauet hatte vor der Halle, 014 2CH 008 013 ein jegliches auf seinen Tag zu opfern, nach dem Gebot Moses, auf die Sabbate, Neumonden und bestimmten Zeiten des Jahrs dreimal, nämlich aufs Fest der ungesäuerten Brote, aufs Fest der Wochen und aufs Fest der Laubhütten. 014 2CH 008 014 Und er stellete die Priester in ihrer Ordnung zu ihrem Amt, wie es David, sein Vater, gesetzt hatte; und die Leviten auf ihre Hut, zu loben und zu dienen vor den Priestern, jegliche auf ihren Tag; und die Torhüter in ihrer Ordnung, jegliche auf ihr Tor. Denn also hatte es David, der Mann Gottes, befohlen. 014 2CH 008 015 Und es ward nicht gewichen vom Gebot des Königs über die Priester und Leviten an allerlei Sachen und an den Schätzen. 014 2CH 008 016 Also ward bereitet alles Geschäft Salomos von dem Tage an, da des HERRN Haus gegründet ward, bis er's vollendete, daß des HERRN Haus ganz bereitet ward. 014 2CH 008 017 Da zog Salomo gen Ezeon-Geber und gen Eloth an dem Ufer des Meers im Lande Edomäa. 014 2CH 008 018 Und Huram sandte ihm Schiffe durch seine Knechte, die des Meers kundig waren; und fuhren mit den Knechten Salomos nach Ophir und holten von dannen vierhundertundfünfzig Zentner Goldes und brachten es dem Könige Salomo. 014 2CH 009 001 Und da die Königin von Reicharabien das Gerücht Salomos hörete, kam sie mit sehr großem Zeuge gen Jerusalem, mit Kamelen, die Würze und Goldes die Menge trugen und Edelsteine, Salomo mit Rätseln zu versuchen. Und da sie zu Salomo kam, redete sie mit ihm alles, was sie im Sinne hatte vorgenommen. 014 2CH 009 002 Und der König sagte ihr alles, was sie fragte, und war Salomo nichts verborgen, das er ihr nicht gesagt hätte. 014 2CH 009 003 Und da die Königin von Reicharabien sah die Weisheit Salomos und das Haus, das er gebauet hatte, 014 2CH 009 004 die Speise für seinen Tisch, die Wohnung für seine Knechte, die Ämter seiner Diener und ihre Kleider, seine Schenken mit ihren Kleidern und seinen Saal, da man hinaufging ins Haus des HERRN, konnte sie sich nicht mehr enthalten, 014 2CH 009 005 und sie sprach zum Könige: Es ist wahr, was ich gehöret habe in meinem Lande von deinem Wesen und von deiner Weisheit. 014 2CH 009 006 Ich wollte aber ihren Worten nicht glauben, bis ich kommen bin und habe es mit meinen Augen gesehen. Und siehe, es ist mir nicht die Hälfte gesagt deiner großen Weisheit. Es ist mehr an dir denn das Gerücht, das ich gehöret habe. 014 2CH 009 007 Selig sind deine Männer und selig diese deine Knechte, die allewege vor dir stehen und deine Weisheit hören. 014 2CH 009 008 Der HERR, dein Gott, sei gelobet, der dich liebhat, daß er dich auf seinen Stuhl zum Könige gesetzt hat dem HERRN, deinem Gott! Es macht, daß dein Gott hat Israel lieb, daß er ihn ewiglich aufrichte, darum hat er dich über sie zum Könige gesetzt, daß du Recht und Redlichkeit handhabest. 014 2CH 009 009 Und sie gab dem Könige hundertundzwanzig Zentner Goldes und sehr viel Würze und Edelgesteine. Es waren keine Würze als diese, die die Königin von Reicharabien dem Könige Salomo gab. 014 2CH 009 010 Dazu die Knechte Hurams und die Knechte Salomos, die Gold aus Ophir brachten, die brachten auch Ebenholz und Edelgesteine. 014 2CH 009 011 Und Salomo ließ aus dem Ebenholz Treppen im Hause des HERRN und im Hause des Königs machen und Harfen und Psalter für die Sänger. Es waren vorhin nie gesehen solche Hölzer im Lande Juda. 014 2CH 009 012 Und der König Salomo gab der Königin von Reicharabien alles, was sie begehrete und bat, ohne was sie zum Könige gebracht hatte. Und sie wandte sich und zog in ihr Land mit ihren Knechten. 014 2CH 009 013 Des Goldes aber, das Salomo in einem Jahr gebracht ward, war sechshundertundsechsundsechzig Zentner, 014 2CH 009 014 ohne was die Krämer und Kaufleute brachten. Und alle Könige der Araber und die HERREN in Landen brachten Gold und Silber zu Salomo. 014 2CH 009 015 Daher machte der König Salomo zweihundert Schilde vom besten Golde, daß sechshundert Stück Goldes auf einen Schild kam, 014 2CH 009 016 und dreihundert Tartschen vom besten Golde, daß dreihundert Stück Goldes zu einer Tartsche kam. 014 2CH 009 017 Und der König tat sie ins Haus vom Walde Libanon. Und der König machte einen großen elfenbeinernen Stuhl und überzog ihn mit lauterm Golde. 014 2CH 009 018 Und der Stuhl hatte sechs Stufen und einen güldenen Fußschemel am Stuhl und hatte zwo Lehnen auf beiden Seiten um das Gesäß; und zween Löwen stunden neben den Lehnen, 014 2CH 009 019 und zwölf Löwen stunden daselbst auf den sechs Stufen zu beiden Seiten. Ein solches ist nicht gemacht in allen Königreichen. 014 2CH 009 020 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren gülden; und alle Gefäße des Hauses vom Walde Libanon waren lauter Gold. Denn das Silber ward nichts gerechnet zur Zeit Salomos. 014 2CH 009 021 Denn die Schiffe des Königs fuhren auf dem Meer mit den Knechten Hurams und kamen in drei Jahren einmal und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen. 014 2CH 009 022 Also ward der König Salomo größer denn alle Könige auf Erden mit Reichtum und Weisheit. 014 2CH 009 023 Und alle Könige auf Erden begehrten das Angesicht Salomos, seine Weisheit zu hören, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte. 014 2CH 009 024 Und sie brachten ihm ein jeglicher sein Geschenk, silberne und güldene Gefäße, Kleider, Harnische, Würze, Rosse und Mäuler jährlich. 014 2CH 009 025 Und Salomo hatte viertausend Wagenpferde und zwölftausend Reisige; und man tat sie in die Wagenstädte und bei dem Könige zu Jerusalem. 014 2CH 009 026 Und er war ein HERR über alle Könige vom Wasser an bis an der Philister Land und bis an die Grenze Ägyptens. 014 2CH 009 027 Und der König machte des Silbers so viel zu Jerusalem wie der Steine und der Zedern, so viel wie der Maulbeerbäume in den Gründen. 014 2CH 009 028 Und man brachte ihm Rosse aus Ägypten und aus allen Ländern. 014 2CH 009 029 Was aber mehr von Salomo zu sagen ist, beide sein Erstes und sein Letztes, siehe, das ist geschrieben in der Chronik des Propheten Nathan und in den Prophezeiungen Ahias von Silo und in den Gesichten Jeddis, des Schauers, wider Jerobeam, den Sohn Nebats. 014 2CH 009 030 Und Salomo regierete zu Jerusalem über ganz Israel vierzig Jahre. 014 2CH 009 031 Und Salomo entschlief mit seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Rehabeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 014 2CH 010 001 Rehabeam zog gen Sichem; denn ganz Israel war gen Sichem kommen, ihn zum Könige zu machen. 014 2CH 010 002 Und da das Jerobeam hörete, der Sohn Nebats, der in Ägypten war, dahin er vor dem Könige Salomo geflohen war, kam er wieder aus Ägypten. 014 2CH 010 003 Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Und Jerobeam kam mit dem ganzen Israel und redete mit Rehabeam und sprachen: 014 2CH 010 004 Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht. So leichtere nun du den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir untertänig sein. 014 2CH 010 005 Er sprach zu ihnen: Über drei Tage kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin. 014 2CH 010 006 Und der König Rehabeam ratfragte die Ältesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden waren, da er beim Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, daß ich diesem Volk Antwort gebe? 014 2CH 010 007 Sie redeten mit ihm und sprachen: Wirst du diesem Volk freundlich sein und wirst sie handeln gütiglich und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertänig sein allewege. 014 2CH 010 008 Er aber verließ den Rat der Ältesten, den sie ihm gegeben hatten, und ratschlagte mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm stunden, 014 2CH 010 009 und sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volk antworten, die mit mir geredet haben und sagen: Leichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? 014 2CH 010 010 Die Jungen aber, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten mit ihm und sprachen: So sollst du sagen zu dem Volk, das mit dir geredet hat und spricht: Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht, mache du unser Joch leichter; und sprich zu ihnen: Mein kleinster Finger soll dicker sein denn meines Vaters Lenden. 014 2CH 010 011 Hat nun mein Vater auf euch zu schweres Joch geladen, so will ich eures Jochs mehr machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtiget, ich aber mit Skorpionen. 014 2CH 010 012 Als nun Jerobeam und alles Volk zu Rehabeam kam am dritten Tage, wie denn der König gesagt hatte: Kommt wieder zu mir am dritten Tage, 014 2CH 010 013 antwortete ihnen der König hart. Und der König Rehabeam verließ den Rat der Ältesten 014 2CH 010 014 und redete mit ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Hat mein Vater euer Joch zu schwer gemacht, so will ich's mehr dazu machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtiget, ich aber mit Skorpionen. 014 2CH 010 015 Also gehorchte der König dem Volk nicht. Denn es war also von Gott gewandt, auf daß der HERR sein Wort bestätigte, daß er geredet hatte durch Ahia von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats. 014 2CH 010 016 Da aber das ganze Israel sah, daß ihnen der König nicht gehorchte, antwortete das Volk dem Könige und sprach: Was haben wir Teils an David oder Erbe am Sohn Isais? Jedermann von Israel zu seiner Hütte! So siehe nun du zu deinem Hause, David! Und das ganze Israel ging in seine Hütten, 014 2CH 010 017 daß Rehabeam nur über die Kinder Israel regierete, die in den Städten Judas wohneten. 014 2CH 010 018 Aber der König Rehabeam sandte Hadoram, den Rentmeister; aber die Kinder Israel steinigten ihn zu Tode. Und der König Rehabeam stieg frisch auf seinen Wagen, daß er flöhe gen Jerusalem. 014 2CH 010 019 Also fiel Israel ab vom Hause Davids bis auf diesen Tag. 014 2CH 011 001 Und da Rehabeam gen Jerusalem kam, versammelte er das Haus Juda und Benjamin, hundertundachtzigtausend junger Mannschaft, die streitbar waren, wider Israel zu streiten, daß sie das Königreich wieder an Rehabeam brächten. 014 2CH 011 002 Aber des HERRN Wort kam zu Semaja, dem Mann Gottes, und sprach: 014 2CH 011 003 Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem Könige Judas, und dem ganzen Israel, das unter Juda und Benjamin ist, und sprich: 014 2CH 011 004 So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen, noch wider eure Brüder streiten; ein jeglicher gehe wieder heim, denn das ist von mir geschehen. Sie gehorchten den Worten des HERRN und ließen ab von dem Zug wider Jerobeam. 014 2CH 011 005 Rehabeam aber wohnete zu Jerusalem und baute die Städte fest in Juda, 014 2CH 011 006 nämlich: Bethlehem, Etam, Thekoa, 014 2CH 011 007 Beth-Zur, Socho, Adullam, 014 2CH 011 008 Gath, Maresa, Siph, 014 2CH 011 009 Adoraim, Lachis, Aseka, 014 2CH 011 010 Zarea, Ajalon und Hebron, welche waren die festesten Städte in Juda und Benjamin. 014 2CH 011 011 Und machte sie feste und setzte Fürsten drein und Vorrat von Speise, Öl und Wein. 014 2CH 011 012 Und in allen Städten schaffte er Schilde und Spieße und machte sie sehr feste. Und Juda und Benjamin waren unter ihm. 014 2CH 011 013 Auch machten sich zu ihm die Priester und Leviten aus dem ganzen Israel und allen ihren Grenzen. 014 2CH 011 014 Und sie verließen ihre Vorstädte und Habe und kamen zu Juda gen Jerusalem. Denn Jerobeam und seine Söhne verstießen sie, daß sie dem HERRN nicht Priesteramts pflegen mußten. 014 2CH 011 015 Er stiftete ihm aber Priester zu den Höhen und zu den Feldteufeln und Kälbern, die er machen ließ. 014 2CH 011 016 Und nach ihnen kamen aus allen Stämmen Israels, die ihr Herz gaben, daß sie nach dem HERRN, dem Gott Israels, fragten, gen Jerusalem, daß sie opferten dem HERRN, dem Gott ihrer Väter. 014 2CH 011 017 Und stärkten also das Königreich Juda und bestätigten Rehabeam, den Sohn Salomos, drei Jahre lang. Denn sie wandelten in dem Wege Davids und Salomos drei Jahre. 014 2CH 011 018 Und Rehabeam nahm Mahelath, die Tochter Jerimoths, des Sohns Davids, zum Weibe und Abihail, die Tochter Eliabs, des Sohns Isais. 014 2CH 011 019 Die gebar ihm diese Söhne: Jeus, Semarja und Saham. 014 2CH 011 020 Nach der nahm er Maecha, die Tochter Absaloms; die gebar ihm Abia, Athai, Sisa und Selomith. 014 2CH 011 021 Aber Rehabeam hatte Maecha, die Tochter Absaloms, lieber denn alle seine Weiber und Kebsweiber; denn er hatte achtzehn Weiber und sechzig Kebsweiber; und zeugete achtundzwanzig Söhne und sechzig Töchter. 014 2CH 011 022 Und Rehabeam setzte Abia, den Sohn Maechas, zum Haupt und Fürsten unter seinen Brüdern; denn er gedachte ihn zum Könige zu machen. 014 2CH 011 023 Und er nahm zu und brach aus vor allen seinen Söhnen in Landen Juda und Benjamin in allen festen Städten; und er gab ihnen Fütterung die Menge und nahm viel Weiber. 014 2CH 012 001 Da aber das Königreich Rehabeams bestätiget und bekräftiget ward, verließ er das Gesetz des HERRN, und ganz Israel mit ihm. 014 2CH 012 002 Aber im fünften Jahr des Königs Rehabeam zog herauf Sisak, der König in Ägypten, wider Jerusalem (denn sie hatten sich versündiget am HERRN) 014 2CH 012 003 mit tausend und zweihundert Wagen und mit sechzigtausend Reitern, und das Volk war nicht zu zählen, das mit ihm kam aus Ägypten, Libyen, Suchim und Mohren; 014 2CH 012 004 Und er gewann die festen Städte, die in Juda waren, und kam bis gen Jerusalem. 014 2CH 012 005 Da kam Semaja, der Prophet, zu Rehabeam und zu den Obersten Judas, die sich gen Jerusalem versammelt hatten vor Sisak, und sprach zu ihnen: So spricht der HERR: Ihr habt mich verlassen, darum habe ich euch auch verlassen in Sisaks Hand. 014 2CH 012 006 Da demütigten sich die Obersten in Israel mit dem Könige und sprachen: Der HERR ist gerecht. 014 2CH 012 007 Als aber der HERR sah, daß sie sich demütigten, kam das Wort des HERRN zu Semaja und sprach: Sie haben sich gedemütiget, darum will ich sie nicht verderben, sondern ich will ihnen ein wenig Errettung geben, daß mein Grimm nicht triefe auf Jerusalem durch Sisak. 014 2CH 012 008 Doch sollen sie ihm untertan sein, daß sie inne werden, was es sei, mir dienen und den Königreichen in Landen dienen. 014 2CH 012 009 Also zog Sisak, der König von Ägypten, herauf gen Jerusalem und nahm die Schätze im Hause des HERRN und die Schätze im Hause des Königs und nahm es alles weg; und nahm auch die güldenen Schilde, die Salomo machen ließ. 014 2CH 012 010 An welcher Statt ließ der König Rehabeam eherne Schilde machen und befahl sie den Obersten der Trabanten, die an der Tür des Königshauses hüteten. 014 2CH 012 011 Und so oft der König in des HERRN Haus ging, kamen die Trabanten und trugen sie und brachten sie wieder in der Trabanten Kammer. 014 2CH 012 012 Und weil er sich demütigte, wandte sich des HERRN Zorn von ihm, daß nicht alles verderbet ward. Denn es war in Juda noch was Gutes. 014 2CH 012 013 Also ward Rehabeam, der König, bekräftiget in Jerusalem und regierete. Einundvierzig Jahre alt war Rehabeam, da er König ward, und regierete siebenzehn Jahre zu Jerusalem, in der Stadt, die der HERR erwählet hatte aus allen Stämmen Israels, daß er seinen Namen dahin stellete. Seine Mutter hieß Naema, eine Ammonitin. 014 2CH 012 014 Und er handelte übel und schickte sein Herz nicht, daß er den HERRN suchte. 014 2CH 012 015 Die Geschichten aber Rehabeams, beide die ersten und die letzten, sind geschrieben in den Geschichten Semajas, des Propheten, und Iddos, des Schauers, und aufgezeichnet, dazu die Kriege Rehabeams und Jerobeams ihr Leben lang. 014 2CH 012 016 Und Rehabeam entschlief mit seinen Vätern und ward begraben in der Stadt Davids. Und sein Sohn Abia ward König an seiner Statt. 014 2CH 013 001 Im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam ward Abia König in Juda 014 2CH 013 002 und regierete drei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Michaja, eine Tochter Uriels von Gibea. Und es erhub sich ein Streit zwischen Abia und Jerobeam. 014 2CH 013 003 Und Abia rüstete sich zu dem Streit mit vierhunderttausend junger Mannschaft, starke Leute zum Kriege. Jerobeam aber rüstete sich, mit ihm zu streiten mit achthunderttausend junger Mannschaft, starke Leute. 014 2CH 013 004 Und Abia machte sich auf oben auf den Berg Zemaraim, welcher liegt auf dem Gebirge Ephraim, und sprach: Höret mir zu, Jerobeam, und das ganze Israel! 014 2CH 013 005 Wisset ihr nicht, daß der HERR, der Gott Israels, hat das Königreich zu Israel David gegeben ewiglich, ihm und seinen Söhnen einen Salzbund? 014 2CH 013 006 Aber Jerobeam, der Sohn Nebats, der Knecht Salomos, Davids Sohns, warf sich auf und ward seinem HERRN abtrünnig. 014 2CH 013 007 Und haben sich zu ihm geschlagen lose Leute und Kinder Belials und haben sich gestärket wider Rehabeam, den Sohn Salomos. Denn Rehabeam war jung und eines blöden Herzens, daß er sich vor ihnen nicht wehrete. 014 2CH 013 008 Nun denket ihr euch zu setzen wider das Reich des HERRN unter den Söhnen Davids, weil euer ein großer Haufe ist, und habt güldene Kälber, die euch Jerobeam für Götter gemacht hat. 014 2CH 013 009 Habt ihr nicht die Priester des HERRN, die Kinder Aarons und die Leviten, ausgestoßen und habt euch eigene Priester gemacht, wie die Völker in Landen? Wer da kommt, seine Hand zu füllen mit einem jungen Farren und sieben Widdern, der wird Priester derer, die nicht Götter sind. 014 2CH 013 010 Mit uns aber ist der HERR, unser Gott, den wir nicht verlassen; und die Priester, die dem HERRN dienen, die Kinder Aarons und die Leviten in ihrem Geschäft, 014 2CH 013 011 und anzünden dem HERRN alle Morgen Brandopfer und alle Abend, dazu das gute Räuchwerk und bereitete Brote auf dem reinen Tisch; und der güldene Leuchter mit seinen Lampen, daß sie alle Abend angezündet werden. Denn wir behalten die Hut des HERRN, unsers Gottes; ihr aber habt ihn verlassen. 014 2CH 013 012 Siehe, mit uns ist an der Spitze Gott und seine Priester und die Trommeten, zu trommeten, daß man wider euch trommete. Ihr Kinder Israel, streitet nicht wider den HERRN, eurer Väter Gott; denn es wird euch nicht gelingen. 014 2CH 013 013 Aber Jerobeam machte einen Hinterhalt umher, daß er von hinten an sie käme, daß sie vor Juda waren und der Hinterhalt hinter ihnen. 014 2CH 013 014 Da sich nun Juda umwandte, siehe, da war vorne und hinten Streit. Da schrieen sie zum HERRN, und die Priester trommeteten mit Trommeten. 014 2CH 013 015 Und jedermann in Juda tönete. Und da jedermann in Juda tönete, plagte Gott Jerobeam und das ganze Israel vor Abia und Juda. 014 2CH 013 016 Und die Kinder Israel flohen vor Juda, und Gott gab sie in ihre Hände, 014 2CH 013 017 daß Abia mit seinem Volk eine große Schlacht an ihnen tat, und fielen aus Israel Erschlagene fünfhunderttausend junger Mannschaft. 014 2CH 013 018 Also wurden die Kinder Israel gedemütiget zu der Zeit; aber die Kinder Judas wurden getrost, denn sie verließen sich auf den HERRN, ihrer Väter Gott. 014 2CH 013 019 Und Abia jagte Jerobeam nach und gewann ihm Städte an: Bethel mit ihren Töchtern, Jesana mit ihren Töchtern und Ephron mit ihren Töchtern, 014 2CH 013 020 daß Jerobeam fürder nicht zu Kräften kam, weil Abia lebte. Und der HERR plagte ihn, daß er starb. 014 2CH 013 021 Da nun Abia gestärket war, nahm er vierzehn Weiber und zeugete zweiundzwanzig Söhne und sechzehn Töchter. 014 2CH 013 022 Was aber mehr von Abia zu sagen ist, und seine Wege und sein Tun, das ist geschrieben in der Historia des Propheten Iddo. 014 2CH 014 001 Und Abia entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids; und Assa, sein Sohn, ward König an seiner Statt. Zu des Zeiten war das Land stille zehn Jahre. 014 2CH 014 002 Und Assa tat, das recht war und dem HERRN, seinem Gott, wohlgefiel. 014 2CH 014 003 Und tat weg die fremden Altäre und die Höhen und zerbrach die Säulen und hieb die Haine ab; 014 2CH 014 004 und ließ Juda sagen, daß sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, suchten und täten nach dem Gesetz und Gebot. 014 2CH 014 005 Und er tat weg aus allen Städten Judas die Höhen und die Götzen. Denn das Königreich war stille vor ihm. 014 2CH 014 006 Und er bauete feste Städte in Juda, weil das Land stille und kein Streit wider ihn war in denselben Jahren; denn der HERR gab ihm Ruhe. 014 2CH 014 007 Und er sprach zu Juda: Lasset uns diese Städte bauen und Mauern darum her führen und Türme, Türen und Riegel, weil das Land noch vor uns ist; denn wir haben den HERRN, unsern Gott, gesucht, und er hat uns Ruhe gegeben umher. Also baueten sie, und ging glücklich vonstatten. 014 2CH 014 008 Und Assa hatte eine Heerkraft, die Schild und Spieß trugen: aus Juda dreihunderttausend und aus Benjamin, die Schilde trugen und mit den Bogen konnten, zweihundertundachtzigtausend; und diese waren alle starken Helden. 014 2CH 014 009 Es zog aber wider sie aus Serah, der Mohr, mit einer Heereskraft, tausendmal tausend, dazu dreihundert Wagen, und kamen bis gen Maresa. 014 2CH 014 010 Und Assa zog aus gegen ihn; und sie rüsteten sich zum Streit im Tal Zephatha bei Maresa. 014 2CH 014 011 Und Assa rief an den HERRN, seinen Gott, und sprach: HERR, es ist bei dir kein Unterschied, helfen unter vielen, oder da keine Kraft ist. Hilf uns, HERR, unser Gott; denn wir verlassen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir kommen wider diese Menge. HERR, unser Gott, wider dich vermag kein Mensch etwas. 014 2CH 014 012 Und der HERR plagte die Mohren vor Assa und vor Juda, daß sie flohen. 014 2CH 014 013 Und Assa samt dem Volk, das bei ihm war, jagte ihnen nach bis gen Gerar. Und die Mohren fielen, daß ihrer keiner lebendig blieb, sondern sie wurden geschlagen vor dem HERRN und vor seinem Heerlager. Und sie trugen sehr viel Raubs davon. 014 2CH 014 014 Und er schlug alle Städte um Gerar her; denn die Furcht des HERRN kam über sie. Und sie beraubten alle Städte; denn es war viel Raubs drinnen. 014 2CH 014 015 Auch schlugen sie die Hütten des Viehes und brachten Schafe die Menge und Kamele; und kamen wieder gen Jerusalem 014 2CH 015 001 Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes. 014 2CH 015 002 Der ging hinaus Assa entgegen und sprach zu ihm: Höret mir zu, Assa und ganz Juda und Benjamin! Der HERR ist mit euch, weil ihr mit ihm seid; und wenn ihr ihn suchet, wird er sich von euch finden lassen; werdet ihr aber ihn verlassen, so wird er euch auch verlassen. 014 2CH 015 003 Es werden aber viel Tage sein in Israel, daß kein rechter Gott, kein Priester, der da lehret, und kein Gesetz sein wird. 014 2CH 015 004 Und wenn sie sich bekehren in ihrer Not zu dem HERRN, dem Gott Israels, und werden ihn suchen, so wird er sich finden lassen. 014 2CH 015 005 Zu der Zeit wird's nicht wohlgehen dem, der aus- und eingehet. Denn es werden große Getümmel sein über alle, die auf Erden wohnen. 014 2CH 015 006 Denn ein Volk wird das andere zerschmeißen und eine Stadt die andere; denn Gott wird sie erschrecken mit allerlei Angst. 014 2CH 015 007 Ihr aber seid getrost und tut eure Hände nicht ab, denn euer Werk hat seinen Lohn. 014 2CH 015 008 Da aber Assa hörete diese Worte und die Weissagung Odeds, des Propheten, ward er getrost und tat weg die Greuel aus dem ganzen Lande Juda und Benjamin und aus den Städten, die er gewonnen hatte auf dem Gebirge Ephraim, und erneuerte den Altar des HERRN, der vor der Halle des HERRN stund. 014 2CH 015 009 Und versammelte das ganze Juda und Benjamin und die Fremdlinge bei ihnen aus Ephraim, Manasse und Simeon. Denn es fielen zu ihm aus Israel die Menge, als sie sahen, daß der HERR, sein Gott, mit ihm war. 014 2CH 015 010 Und sie versammelten sich gen Jerusalem des dritten Monden, im fünfzehnten Jahr des Königreichs Assa, 014 2CH 015 011 und opferten desselben Tages dem HERRN von dem Raube, den sie gebracht hatten, siebenhundert Ochsen und siebentausend Schafe. 014 2CH 015 012 Und sie traten in den Bund, daß sie suchten den HERRN, ihrer Väter Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 014 2CH 015 013 Und wer nicht würde den HERRN, den Gott Israels, suchen, sollte sterben, beide klein und groß, beide Mann und Weib. 014 2CH 015 014 Und sie schwuren dem HERRN mit lauter Stimme, mit Tönen, mit Trommeten und Posaunen. 014 2CH 015 015 Und das ganze Juda war fröhlich über dem Eide; denn sie hatten geschworen von ganzem Herzen und sie suchten ihn von ganzem Willen, und er ließ sich von ihnen finden; und der HERR gab ihnen Ruhe umher. 014 2CH 015 016 Auch setzte Assa, der König, ab Maecha, seine Mutter, vom Amt, das sie gestiftet hatte im Hain Miplezeth. Und Assa rottete ihren Miplezeth aus und zerstieß ihn und verbrannte ihn im Bach Kidron. 014 2CH 015 017 Aber die Höhen in Israel wurden nicht abgetan; doch war das Herz Assas rechtschaffen sein Leben lang. 014 2CH 015 018 Und er brachte ein, was sein Vater geheiliget und was er geheiliget hatte, ins Haus Gottes, Silber, Gold und Gefäße. 014 2CH 015 019 Und es war kein Streit bis in das fünfunddreißigste Jahr des Königreichs Assas. 014 2CH 016 001 Im sechsunddreißigsten Jahr des Königreichs Assas zog herauf Baesa, der König Israels, wider Juda und bauete Rama, daß er Assa, dem Könige Judas, wehrete aus- und einzuziehen. 014 2CH 016 002 Aber Assa nahm aus dem Schatz im Hause des HERRN und im Hause des Königs Silber und Gold und sandte zu Benhadad, dem Könige zu Syrien, der zu Damaskus wohnete, und ließ ihm sagen: 014 2CH 016 003 Es ist ein Bund zwischen mir und dir, zwischen meinem und deinem Vater; darum habe ich dir Silber und Gold gesandt, daß du den Bund mit Baesa, dem Könige Israels, fahren lassest, daß er von mir abziehe. 014 2CH 016 004 Benhadad gehorchte dem Könige Assa und sandte seine Heerfürsten wider die Städte Israels; die schlugen Ejon, Dan und Abel-Maim und alle Kornstädte Naphthalis. 014 2CH 016 005 Da Baesa das hörete, ließ er ab, Rama zu bauen, und hörete auf von seinem Werk. 014 2CH 016 006 Aber der König Assa nahm zu sich das ganze Juda, und sie trugen die Steine und das Holz von Rama, damit Baesa bauete; und er bauete damit Geba und Mizpa. 014 2CH 016 007 Zu der Zeit kam Hanani, der Seher, zu Assa, dem Könige Judas, und sprach zu ihm: Daß du dich auf den König zu Syrien verlassen hast und hast dich nicht auf den HERRN, deinen Gott, verlassen, darum ist die Macht des Königs zu Syrien deiner Hand entronnen. 014 2CH 016 008 Waren nicht die Mohren und Libyer eine große Menge, mit sehr viel Wagen und Reitern? Doch gab sie der HERR in deine Hand, da du dich auf ihn verließest. 014 2CH 016 009 Denn des HERRN Augen schauen alle Lande, daß er stärke die, so von ganzem Herzen an ihm sind. Du hast töricht getan; darum wirst du auch von nun an Krieg haben. 014 2CH 016 010 Aber Assa ward zornig über den Seher und legte ihn ins Gefängnis; denn er murrete mit ihm über diesem Stück. Und Assa unterdrückte etliche des Volks zu der Zeit. 014 2CH 016 011 Die Geschichten aber Assas, beide die ersten und die letzten, siehe, die sind geschrieben im Buch von den Königen Judas und Israels. 014 2CH 016 012 Und Assa ward krank an seinen Füßen im neununddreißigsten Jahr seines Königreichs, und seine Krankheit nahm sehr zu; und suchte auch in seiner Krankheit den HERRN nicht, sondern die Ärzte. 014 2CH 016 013 Also entschlief Assa mit seinen Vätern und starb im einundvierzigsten Jahr seines Königreichs. 014 2CH 016 014 Und man begrub ihn in seinem Grabe, das er ihm hatte lassen graben in der Stadt Davids. Und sie legten ihn auf sein Lager, welches man gefüllet hatte mit gutem Räuchwerk und allerlei Spezerei, nach Apothekerkunst gemacht, und machten ein sehr groß Brennen. 014 2CH 017 001 Und sein Sohn Josaphat ward König an seiner Statt und ward mächtig wider Israel. 014 2CH 017 002 Und er legte Kriegsvolk in alle festen Städte Judas und setzte Amtleute im Lande Juda und in den Städten Ephraims, die sein Vater Assa gewonnen hatte. 014 2CH 017 003 Und der HERR war mit Josaphat; denn er wandelte in den vorigen Wegen seines Vaters David und suchte nicht Baalim, 014 2CH 017 004 sondern den Gott seines Vaters, und wandelte in seinen Geboten und nicht nach den Werken Israels. 014 2CH 017 005 Darum bestätigte ihm der HERR das Königreich, und ganz Juda gab Josaphat Geschenke; und er hatte Reichtum und Ehre die Menge. 014 2CH 017 006 Und da sein Herz mutig ward in den Wegen des HERRN, tat er fürder ab die Höhen und Haine aus Juda. 014 2CH 017 007 Im dritten Jahr seines Königreichs sandte er seine Fürsten Ben-Hail, Obadja, Sacharja, Nethaneel und Michaja, daß sie lehren sollten in den Städten Judas; 014 2CH 017 008 und mit ihnen die Leviten Semaja, Nethanja, Sebadja, Asael, Semiramoth, Jonathan, Adonia, Tobia und Tob-Adonia; und mit ihnen die Priester Elisama und Joram. 014 2CH 017 009 Und sie lehreten in Juda und hatten das Gesetzbuch des HERRN mit sich; und zogen umher in allen Städten Judas und lehreten das Volk. 014 2CH 017 010 Und es kam die Furcht des HERRN über alle Königreiche in den Landen, die um Juda her lagen, daß sie nicht stritten wider Josaphat. 014 2CH 017 011 Und die Philister brachten Josaphat Geschenke, eine Last Silbers. Und die Araber brachten ihm siebentausend und siebenhundert Widder und siebentausend und siebenhundert Böcke. 014 2CH 017 012 Also nahm Josaphat zu und ward immer größer; und er bauete in Juda Schlösser und Kornstädte. 014 2CH 017 013 Und hatte viel Vorrats in den Städten Judas und streitbare Männer und gewaltige Leute zu Jerusalem. 014 2CH 017 014 Und dies war die Ordnung unter ihrer Väter Haus, die in Juda über die tausend Obersten waren: Adna, ein Oberster, und mit ihm waren dreihunderttausend gewaltige Leute. 014 2CH 017 015 Neben ihm war Johanan, der Oberste; und mit ihm waren zweihundertundachtzigtausend. 014 2CH 017 016 Neben ihm war Amasja, der Sohn Sichris, der Freiwillige des HERRN; und mit ihm waren zweihunderttausend gewaltige Leute. 014 2CH 017 017 Von den Kindern Benjamin war Eljada, ein gewaltiger Mann; und mit ihm waren zweihunderttausend, die mit Bogen und Schilden gerüstet waren. 014 2CH 017 018 Neben ihm war Josabad; und mit ihm waren hundertundachtzigtausend, gerüstet zum Heer. 014 2CH 017 019 Diese warteten alle auf den König, ohne was der König noch gelegt hatte in die festen Städte im ganzen Juda. 014 2CH 018 001 Und Josaphat hatte großen Reichtum und Ehre und befreundete sich mit Ahab. 014 2CH 018 002 Und nach zweien Jahren zog er hinab zu Ahab gen Samaria. Und Ahab ließ für ihn und für das Volk, das bei ihm war, viel Schafe und Ochsen schlachten. Und er beredete ihn, daß er hinauf gen Ramoth in Gilead zöge. 014 2CH 018 003 Und Ahab, der König Israels, sprach zu Josaphat, dem Könige Judas: Zeuch mit mir gen Ramoth in Gilead! Er sprach zu ihm: Ich bin wie du, und mein Volk wie dein Volk, wir wollen mit dir in den Streit. 014 2CH 018 004 Aber Josaphat sprach zum Könige Israels: Lieber, frage heute des HERRN Wort! 014 2CH 018 005 Und der König Israels sammelte der Propheten vierhundert Mann und sprach zu ihnen: Sollen wir gen Ramoth in Gilead ziehen in Streit, oder soll ich's lassen anstehen? Sie sprachen: Zeuch hinauf, Gott wird sie in des Königs Hand geben. 014 2CH 018 006 Josaphat aber sprach: Ist nicht irgend noch ein Prophet des HERRN hie, daß wir von ihm fragten? 014 2CH 018 007 Der König Israels sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann, daß man den HERRN von ihm frage; aber ich bin ihm gram, denn er weissaget über mich kein Gutes, sondern allewege Böses, nämlich Micha, der Sohn Jemlas. Josaphat sprach: Der König rede nicht also! 014 2CH 018 008 Und der König Israels rief seiner Kämmerer einen und sprach: Bringe eilend her Micha, den Sohn Jemlas! 014 2CH 018 009 Und der König Israels und Josaphat, der König Judas, saßen ein jeglicher auf seinem Stuhl, mit Kleidern angezogen; sie saßen aber auf dem Platz vor der Tür, am Tor zu Samaria; und alle Propheten weissagten vor ihnen. 014 2CH 018 010 Und Zidekia, der Sohn Knaenas, machte ihm eiserne Hörner und sprach: So spricht der HERR: Hiemit wirst du die Syrer stoßen, bis du sie aufreibest. 014 2CH 018 011 Und alle Propheten weissagten auch also und sprachen: Zeuch hinauf, es wird dir gelingen; der HERR wird sie geben in des Königs Hand. 014 2CH 018 012 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete mit ihm und sprach: Siehe, der Propheten Reden sind einträchtig gut für den König; Lieber, laß dein Wort auch sein wie der einen, und rede Gutes. 014 2CH 018 013 Micha aber sprach: So wahr der HERR lebet, was mein Gott sagen wird, das will ich reden. 014 2CH 018 014 Und da er zum Könige kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir gen Ramoth in Gilead in Streit ziehen, oder soll ich's lassen anstehen? Er sprach: Ja, ziehet hinauf, es wird euch gelingen; es wird euch in eure Hände gegeben werden. 014 2CH 018 015 Aber der König sprach zu ihm: Ich beschwöre dich noch einmal, daß du mir nichts sagest denn die Wahrheit im Namen des HERRN! 014 2CH 018 016 Da sprach er: Ich sah das ganze Israel zerstreuet auf den Bergen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Haben diese keine HERREN? Es kehre ein jeglicher wieder heim mit Frieden! 014 2CH 018 017 Da sprach der König Israels zu Josaphat: Sagte ich dir nicht, er weissaget über mich kein Gutes, sondern Böses? 014 2CH 018 018 Er aber sprach: Darum höret des HERRN Wort: Ich sah den HERRN sitzen auf seinem Stuhl, und alles himmlische Heer stund zu seiner Rechten und zu seiner Linken. 014 2CH 018 019 Und der HERR sprach: Wer will Ahab, den König Israels, überreden, daß er hinaufziehe und falle zu Ramoth in Gilead? Und da dieser so und jener sonst sagte, 014 2CH 018 020 kam ein Geist hervor und trat vor den HERRN und sprach: Ich will ihn überreden. Der HERR aber sprach zu ihm: Womit? 014 2CH 018 021 Er sprach: Ich will ausfahren und ein falscher Geist sein in aller seiner Propheten Munde. Und er sprach: Du wirst ihn überreden und wirst's ausrichten; fahre hin und tue also! 014 2CH 018 022 Nun siehe, der HERR hat einen falschen Geist gegeben in dieser deiner Propheten Mund, und der HERR hat Böses wider dich geredet. 014 2CH 018 023 Da trat herzu Zidekia, der Sohn Knaenas, und schlug Micha auf den Backen und sprach: Durch welchen Weg ist der Geist des HERRN von mir gegangen, daß er durch dich redet? 014 2CH 018 024 Micha sprach: Siehe, du wirst's sehen, wenn du in die innerste Kammer kommest, daß du dich versteckest. 014 2CH 018 025 Aber der König Israels sprach: Nehmet Micha und lasset ihn bleiben bei Amon, dem Stadtvogt, und bei Joas, dem Sohn des Königs, 014 2CH 018 026 und saget: So spricht der König: Leget diesen ins Gefängnis und speiset ihn mit Brot und Wasser der Trübsal, bis ich wiederkomme mit Frieden. 014 2CH 018 027 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sprach: Höret, ihr Völker alle! 014 2CH 018 028 Also zog hinauf der König Israels und Josaphat, der König Judas, gen Ramoth in Gilead. 014 2CH 018 029 Und der König Israels sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und in Streit kommen; du aber habe deine Kleider an. Und der König Israels verkleidete sich, und sie kamen in den Streit. 014 2CH 018 030 Aber der König zu Syrien hatte seinen obersten Reitern geboten: Ihr sollt nicht streiten weder gegen klein noch gegen groß, sondern gegen den König Israels alleine. 014 2CH 018 031 Da nun die obersten Reiter Josaphat sahen, dachten sie, es ist der König Israels, und zogen umher, auf ihn zu streiten. Aber Josaphat schrie; und der HERR half ihm, und Gott wandte sie von ihm. 014 2CH 018 032 Denn da die obersten Reiter sahen, daß er nicht der König Israels war, wandten sie sich von ihm ab. 014 2CH 018 033 Es spannete aber ein Mann seinen Bogen ohngefähr und schoß den König Israels zwischen den Panzer und Hengel. Da sprach er zu seinem Fuhrmann: Wende deine Hand und führe mich aus dem Heer; denn ich bin wund. 014 2CH 018 034 Und der Streit nahm zu des Tages. Und der König Israels stund auf seinem Wagen gegen die Syrer bis an den Abend und starb, da die Sonne unterging. 014 2CH 019 001 Josaphat aber, der König Judas, kam wieder heim mit Frieden gen Jerusalem. 014 2CH 019 002 Und es ging ihm entgegen hinaus Jehu, der Sohn Hananis, der Schauer, und sprach zum Könige Josaphat: Sollst du so dem Gottlosen helfen und lieben, die den HERRN hassen? Und um deswillen ist über dir der Zorn vom HERRN. 014 2CH 019 003 Aber doch ist was Gutes an dir funden, daß du die Haine hast ausgefeget aus dem Lande und hast dein Herz gerichtet, Gott zu suchen. 014 2CH 019 004 Also blieb Josaphat zu Jerusalem. Und er zog wiederum aus unter das Volk, von Berseba an bis auf das Gebirge Ephraim, und brachte sie wieder zu dem HERRN, ihrer Väter Gott. 014 2CH 019 005 Und er bestellete Richter im Lande in allen festen Städten Judas, in einer jeglichen Stadt etliche, 014 2CH 019 006 und sprach zu den Richtern: Sehet zu, was ihr tut; denn ihr haltet das Gericht nicht den Menschen, sondern dem HERRN; und er ist mit euch im Gericht. 014 2CH 019 007 Darum laßt die Furcht des HERRN bei euch sein und hütet euch und tut es; denn bei dem HERRN, unserm Gott, ist kein Unrecht, noch Ansehen der Person, noch Annehmen des Geschenks. 014 2CH 019 008 Auch bestellete Josaphat zu Jerusalem aus den Leviten und Priestern und aus den obersten Vätern unter Israel über das Gericht des HERRN und über die Sachen und ließ sie zu Jerusalem wohnen. 014 2CH 019 009 Und gebot ihnen und sprach: Tut also in der Furcht des HERRN, treulich und mit rechtem Herzen. 014 2CH 019 010 In allen Sachen, die zu euch kommen von euren Brüdern, die in ihren Städten wohnen, zwischen Blut und Blut, zwischen Gesetz und Gebot, zwischen Sitten und Rechten, sollt ihr sie unterrichten, daß sie sich nicht verschuldigen am HERRN, und ein Zorn über euch und eure Brüder komme. Tut ihm also, so werdet ihr euch nicht verschuldigen. 014 2CH 019 011 Siehe, Amarja, der Priester, ist der Oberste über euch in allen Sachen des HERRN. So ist Sabadja, der Sohn Ismaels, Fürst im Hause Juda, in allen Sachen des Königs. So habt ihr Amtleute, die Leviten, vor euch. Seid getrost und tut es; und der HERR wird mit dem Guten sein. 014 2CH 020 001 Nach diesem kamen die Kinder Moab, die Kinder Ammon und mit ihnen von den Amunim, wider Josaphat zu streiten. 014 2CH 020 002 Und man kam und sagte es Josaphat an und sprach: Es kommt wider dich eine große Menge von jenseit des Meers, von Syrien; und siehe, sie sind zu Hazezon-Thamar, das ist, Engeddi. 014 2CH 020 003 Josaphat aber fürchtete sich und stellete sein Angesicht, zu suchen den HERRN, und ließ ein Fasten ausrufen unter ganz Juda. 014 2CH 020 004 Und Juda kam zusammen, den HERRN zu suchen; auch kamen aus allen Städten Judas, den HERRN zu suchen. 014 2CH 020 005 Und Josaphat trat unter die Gemeine Judas und Jerusalems im Hause des HERRN vor dem neuen Hofe 014 2CH 020 006 und sprach: HERR, unserer Väter Gott, bist du nicht Gott im Himmel und HERRSCher in allen Königreichen der Heiden? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht; und ist niemand, der wider dich stehen möge. 014 2CH 020 007 Hast du, unser Gott, nicht die Einwohner dieses Landes vertrieben vor deinem Volk Israel und hast es gegeben dem Samen Abrahams, deines Liebhabers, ewiglich, 014 2CH 020 008 daß sie drinnen gewohnet und dir ein Heiligtum zu deinem Namen drinnen gebauet haben, und gesagt: 014 2CH 020 009 Wenn ein Unglück, Schwert, Strafe, Pestilenz oder Teurung über uns kommt, sollen wir stehen vor diesem Hause vor dir (denn dein Name ist in diesem Hause) und schreien zu dir in unserer Not, so wolltest du hören und helfen? 014 2CH 020 010 Nun siehe, die Kinder Ammon, Moab und die vom Gebirge Seir, über welche du die Kinder Israel nicht ziehen ließest, da sie aus Ägyptenland zogen, sondern mußten von ihnen weichen und sie nicht vertilgen; 014 2CH 020 011 und siehe, sie lassen uns des entgelten und kommen, uns auszustoßen aus deinem Erbe, das du uns hast eingegeben. 014 2CH 020 012 Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist nicht Kraft gegen diesen großen Haufen, der wider uns kommt. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir. 014 2CH 020 013 Und das ganze Juda stund vor dem HERRN mit ihren Kindern, Weibern und Söhnen. 014 2CH 020 014 Aber auf Jehasiel, den Sohn Sacharjas, des Sohns Benajas, des Sohns Jehiels, des Sohns Mathanjas, den Leviten, aus den Kindern Assaph, kam der Geist des HERRN mitten in der Gemeine; 014 2CH 020 015 und sprach: Merket auf, ganz Juda, und ihr Einwohner zu Jerusalem, und der König Josaphat! So spricht der HERR zu euch: Ihr sollt euch nicht fürchten noch zagen vor diesem großen Haufen; denn ihr streitet nicht, sondern Gott. 014 2CH 020 016 Morgen sollt ihr zu ihnen hinabziehen; und siehe, sie ziehen an Ziz herauf, und ihr werdet an sie treffen am Schilf im Bach vor der Wüste Jeruel. 014 2CH 020 017 Denn ihr werdet nicht streiten in dieser Sache. Tretet nur hin und stehet und sehet das Heil des HERRN, der mit euch ist, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und zaget nicht; morgen ziehet aus wider sie, der HERR ist mit euch. 014 2CH 020 018 Da beugte sich Josaphat mit seinem Antlitz zur Erde; und ganz Juda und die Einwohner zu Jerusalem fielen vor dem HERRN und beteten den HERRN an. 014 2CH 020 019 Und die Leviten aus den Kindern der Kahathiter und aus den Kindern der Korhiter machten sich auf, zu loben den HERRN, den Gott Israels, mit großem Geschrei gen Himmel. 014 2CH 020 020 Und sie machten sich des Morgens frühe auf und zogen aus zur Wüste Thekoa. Und da sie auszogen, stund Josaphat und sprach: Höret mir zu, Juda, und ihr Einwohner zu Jerusalem! Glaubet an den HERRN, euren Gott, so werdet ihr sicher sein; und glaubet seinen Propheten, so werdet ihr Glück haben. 014 2CH 020 021 Und er unterweisete das Volk und stellete die Sänger dem HERRN, daß sie lobeten in heiligem Schmuck und vor den Gerüsteten herzögen und sprächen: Danket dem HERRN, denn seine Barmherzigkeit währet ewiglich. 014 2CH 020 022 Und da sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der HERR den Hinterhalt, der wider Juda kommen war, über die Kinder Ammon, Moab und die vom Gebirge Seir kommen; und schlugen sie. 014 2CH 020 023 Da stunden die Kinder Ammon und Moab wider die vom Gebirge Seir, sie zu verbannen und zu vertilgen. Und da sie die vom Gebirge Seir hatten alle aufgerieben, half einer dem andern, daß sie sich auch verderbeten. 014 2CH 020 024 Da aber Juda gen Mizpe kam an der Wüste, wandten sie sich gegen den Haufen; und siehe, da lagen die toten Leichname auf der Erde, daß keiner entronnen war. 014 2CH 020 025 Und Josaphat kam mit seinem Volk, ihren Raub auszuteilen, und fanden unter ihnen so viel Güter und Kleider und köstlich Gerät und entwandten es ihnen, daß auch nicht zu tragen war; und teilten drei Tage den Raub aus, denn es war sein viel. 014 2CH 020 026 Am vierten Tage aber kamen sie zusammen im Lobetal; denn daselbst lobten sie den HERRN. Daher heißet die Stätte Lobetal bis auf diesen Tag. 014 2CH 020 027 Also kehrete jedermann von Juda und Jerusalem wieder um, und Josaphat an der Spitze, daß sie gen Jerusalem zögen mit Freuden. Denn der HERR hatte ihnen eine Freude gegeben an ihren Feinden. 014 2CH 020 028 Und zogen gen Jerusalem ein mit Psaltern, Harfen und Trommeten zum Hause des HERRN. 014 2CH 020 029 Und die Furcht Gottes kam über alle Königreiche in Landen, da sie höreten, daß der HERR wider die Feinde Israels gestritten hatte. 014 2CH 020 030 Also ward das Königreich Josaphats stille, und Gott gab ihm Ruhe umher. 014 2CH 020 031 Und Josaphat regierete über Juda, und war fünftunddreißig Jahre alt, da er König ward, und regierete fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Silhis. 014 2CH 020 032 Und er wandelte in dem Wege seines Vaters Assa und ließ nicht davon, daß er tat, was dem HERRN wohlgefiel; 014 2CH 020 033 ohne die Höhen wurden nicht abgetan; denn das Volk hatte sein Herz noch nicht geschickt zu dem Gott ihrer Väter. 014 2CH 020 034 Was aber mehr von Josaphat zu sagen ist, beide das Erste und das Letzte, siehe, das ist geschrieben in den Geschichten Jehus, des Sohns Hananis, die er aufgezeichnet hat ins Buch der Könige Israels. 014 2CH 020 035 Danach vereinigte sich Josaphat, der König Judas, mit Ahasja, dem Könige Israels, welcher war gottlos mit seinem Tun. 014 2CH 020 036 Und er vereinigte sich mit ihm, Schiffe zu machen, daß sie aufs Meer führen; und sie machten die Schiffe zu Ezeon-Gaber. 014 2CH 020 037 Aber Elieser, der Sohn Dodavas, von Maresa, weissagte wider Josaphat und sprach: Darum daß du dich mit Ahasja vereiniget hast, hat der HERR deine Werke zerrissen. Und die Schiffe wurden zerbrochen und mochten nicht aufs Meer fahren. 014 2CH 021 001 Und Josaphat entschlief mit seinen Vätern und ward begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids; und sein Sohn Joram ward König an seiner Statt. 014 2CH 021 002 Und er hatte Brüder, Josaphats Söhne, Asarja, Jehiel, Sacharja, Asarja, Michael und Sephatja; diese waren alle Kinder Josaphats, des Königs Judas. 014 2CH 021 003 Und ihr Vater gab ihnen viel Gaben von Silber, Gold und Kleinod mit festen Städten in Juda; aber das Königreich gab er Joram, denn der war der Erstgeborne. 014 2CH 021 004 Da aber Joram aufkam über das Königreich seines Vaters und sein mächtig ward, erwürgete er seine Brüder alle mit dem Schwert, dazu auch etliche Oberste in Israel. 014 2CH 021 005 Zweiunddreißig Jahre alt war Joram, da er König ward, und regierete acht Jahre zu Jerusalem. 014 2CH 021 006 Und wandelte in dem Wege der Könige Israels, wie das Haus Ahab getan hatte, denn Ahabs Tochter war sein Weib; und tat, das dem HERRN übel gefiel. 014 2CH 021 007 Aber der HERR wollte das Haus David nicht verderben um des Bundes willen, den er mit David gemacht hatte, und wie er geredet hatte, ihm eine Leuchte zu geben und seinen Kindern immerdar. 014 2CH 021 008 Zu seiner Zeit fielen die Edomiter ab von Juda und machten über sich einen König. 014 2CH 021 009 Denn Joram war hinübergezogen mit seinen Obersten, und alle Wagen mit ihm, und hatte sich des Nachts aufgemacht und die Edomiter um ihn her und die Obersten der Wagen geschlagen. 014 2CH 021 010 Darum fielen die Edomiter ab von Juda bis auf diesen Tag. Zur selben Zeit fiel Libna auch von ihm ab. Denn er verließ den HERRN, seiner Väter Gott. 014 2CH 021 011 Auch machte er Höhen auf den Bergen in Juda und machte die zu Jerusalem huren und verführete Juda. 014 2CH 021 012 Es kam aber Schrift zu ihm von dem Propheten Elia, die lautete also: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Darum daß du nicht gewandelt hast in den Wegen deines Vaters Josaphat noch in den Wegen Assas, des Königs Judas, 014 2CH 021 013 sondern wandelst in dem Wege der Könige Israels und machest, daß Juda und die zu Jerusalem huren nach der Hurerei des Hauses Ahab, und hast dazu deine Brüder deines Vaters Hauses erwürget, die besser waren denn du, 014 2CH 021 014 siehe, so wird dich der HERR mit einer großen Plage schlagen an deinem Volk, an deinen Kindern, an deinen Weibern und an all deiner Habe. 014 2CH 021 015 Du aber wirst viel Krankheit haben in deinem Eingeweide, bis daß dein Eingeweide vor Krankheit herausgehe von Tage zu Tage. 014 2CH 021 016 Also erweckte der HERR wider Joram den Geist der Philister und Araber, die neben den Mohren liegen; 014 2CH 021 017 und zogen herauf nach Juda und zerrissen sie und führeten weg alle Habe, die vorhanden war im Hause des Königs, dazu seine Söhne und seine Weiber, daß ihm kein Sohn überblieb, ohne Joahas, sein jüngster Sohn. 014 2CH 021 018 Und nach dem allem plagte ihn der HERR in seinem Eingeweide mit solcher Krankheit, die nicht zu heilen war. 014 2CH 021 019 Und da das währete von Tage zu Tage, als die Zeit zweier Jahre um war, ging sein Eingeweide von ihm mit seiner Krankheit, und er starb an bösen Krankheiten. Und sie machten nicht über ihm einen Brand, wie sie seinen Vätern getan hatten. 014 2CH 021 020 Zweiunddreißig Jahre alt war er, da er König ward, und regierete acht Jahre zu Jerusalem und wandelte, daß nicht fein war. Und sie begruben ihn in der Stadt Davids, aber nicht unter der Könige Gräber. 014 2CH 022 001 Und die zu Jerusalem machten zum König Ahasja, seinen jüngsten Sohn, an seiner Statt. Denn die Kriegsleute, die aus den Arabern mit dem Heer kamen, hatten die ersten alle erwürget; darum ward König Ahasja, der Sohn Jorams, des Königs Judas. 014 2CH 022 002 Zweiundvierzig Jahre alt war Ahasja, da er König ward, und regierete ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Athalja, die Tochter Amris. 014 2CH 022 003 Und er wandelte auch in den Wegen des Hauses Ahab; denn seine Mutter hielt ihn dazu, daß er gottlos war. 014 2CH 022 004 Darum tat er, das dem HERRN übel gefiel, wie das Haus Ahab. Denn sie waren seine Ratgeber nach seines Vaters Tode, daß sie ihn verderbeten. 014 2CH 022 005 Und er wandelte nach ihrem Rat. Und er zog hin mit Joram, dem Sohn Ahabs, dem Könige Israels, in den Streit gen Ramoth in Gilead wider Hasael, den König zu Syrien. Aber die Syrer schlugen Joram, 014 2CH 022 006 daß er umkehrete, sich heilen zu lassen zu Jesreel; denn er hatte Wunden, die ihm geschlagen waren zu Rama, da er stritt mit Hasael, dem Könige zu Syrien. Und Asarja, der Sohn Jorams, der König Judas, zog hinab, zu besehen Joram, den Sohn Ahabs, zu Jesreel, der krank lag. 014 2CH 022 007 Denn es war von Gott Ahasja der Unfall zugefüget, daß er zu Joram käme und also mit Joram auszöge wider Jehu, den Sohn Nimsis, welchen der HERR gesalbet hatte, auszurotten das Haus Ahab. 014 2CH 022 008 Da nun Jehu Strafe übte am Hause Ahab, fand er etliche Oberste aus Juda und die Kinder der Brüder Ahasjas, die Ahasja dieneten, und erwürgete sie. 014 2CH 022 009 Und er suchte Ahasja und gewann ihn, da er sich versteckt hatte zu Samaria. Und er ward zu Jehu gebracht; der tötete ihn, und man begrub ihn. Denn sie sprachen: Er ist Josaphats Sohn, der nach dem HERRN trachtete von ganzem Herzen. Und es war niemand mehr aus dem Hause Ahasjas, der König würde. 014 2CH 022 010 Da aber Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte um allen königlichen Samen im Hause Juda. 014 2CH 022 011 Aber Josabeath, des Königs Schwester, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn unter den Kindern des Königs, die getötet wurden, und tat ihn mit seiner Amme in eine Schlafkammer. Also verbarg ihn Josabeath, die Tochter des Königs Joram, des Priesters Jojada Weib (denn sie war Ahasjas Schwester) vor Athalja, daß er nicht getötet ward. 014 2CH 022 012 Und er ward mit ihnen im Hause Gottes versteckt sechs Jahre, weil Athalja Königin war im Lande. 014 2CH 023 001 Aber im siebenten Jahr nahm Jojada einen Mut und nahm die Obersten über hundert, nämlich Asarja, den Sohn Jerohams, Ismael, den Sohn Johanans, Asarja, den Sohn Obeds, Maeseja, den Sohn Adajas, und Elisaphat, den Sohn Sichris, mit ihm zum Bunde. 014 2CH 023 002 Die zogen umher in Juda und brachten die Leviten zuhauf aus allen Städten Judas und die obersten Väter unter Israel, daß sie kämen gen Jerusalem. 014 2CH 023 003 Und die ganze Gemeine machte einen Bund im Hause Gottes mit dem Könige. Und er sprach zu ihnen: Siehe, des Königs Sohn soll König sein, wie der HERR geredet hat über die Kinder Davids. 014 2CH 023 004 So sollt ihr nun also tun: Euer das dritte Teil, die des Sabbats antreten, soll sein unter den Priestern und Leviten, die Torhüter sind an der Schwelle, 014 2CH 023 005 und das dritte Teil im Hause des Königs und das dritte Teil am Grundtor; aber alles Volk soll sein im Hofe am Hause des HERRN. 014 2CH 023 006 Und daß niemand in das Haus des HERRN gehe, ohne die Priester und Leviten, die da dienen, die sollen hineingehen, denn sie sind Heiligtum; und alles Volk warte der Hut des HERRN. 014 2CH 023 007 Und die Leviten sollen sich rings um den König her machen, ein jeglicher mit seiner Wehre in der Hand. Und wer ins Haus gehet, der sei des Todes! Und sie sollen bei dem Könige sein, wenn er aus- und eingehet. 014 2CH 023 008 Und die Leviten und ganz Juda taten, wie der Priester Jojada geboten hatte, und nahm ein jeglicher seine Leute, die des Sabbats antraten, mit denen, die des Sabbats abtraten. Denn Jojada, der Priester, ließ die zween Haufen nicht voneinander kommen. 014 2CH 023 009 Und Jojada, der Priester, gab den Obersten über hundert Spieße und Schilde und Waffen des Königs David, die im Hause Gottes waren. 014 2CH 023 010 Und stellete alles Volk, einen jeglichen mit seinen Waffen in der Hand, vor dem rechten Winkel des Hauses bis zum linken Winkel, zum Altar und zum Hause wärts, um den König her. 014 2CH 023 011 Und sie brachten des Königs Sohn hervor und setzten ihm die Krone auf, und das Zeugnis, und machten ihn zum Könige. Und Jojada samt seinen Söhnen salbeten ihn und sprachen: Glück zu dem Könige! 014 2CH 023 012 Da aber Athalja hörete das Geschrei des Volks, das zulief und den König lobte, ging sie zum Volk im Hause des HERRN. 014 2CH 023 013 Und sie sah, und siehe, der König stund an seiner Stätte im Eingang, und die Obersten und Trommeter um den König; und alles Landvolk war fröhlich und blies die Trommeten, und die Sänger mit allerlei Saitenspiel, geschickt zu loben. Da zerriß sie ihre Kleider und sprach: Aufruhr, Aufruhr! 014 2CH 023 014 Aber Jojada, der Priester, machte sich heraus mit den Obersten über hundert, die über das Heer waren, und sprach zu ihnen: Führet sie vom Hause über den Hof hinaus; und wer ihr nachfolget, den soll man mit dem Schwert töten. Denn der Priester hatte befohlen, man sollte sie nicht töten im Hause des HERRN. 014 2CH 023 015 Und sie legten die Hände an sie; und da sie kam zum Eingang des Roßtors am Hause des Königs, töteten sie sie daselbst. 014 2CH 023 016 Und Jojada machte einen Bund zwischen ihm und allem Volk und dem Könige, daß sie des HERRN Volk sein sollten. 014 2CH 023 017 Da ging alles Volk ins Haus Baals und brachen ihn ab, und seine Altäre und Bilder zerbrachen sie und erwürgeten Mathan, den Priester Baals, vor den Altären. 014 2CH 023 018 Und Jojada bestellete die Ämter im Hause des HERRN unter den Priestern und den Leviten, die David verordnet hatte zum Hause des HERRN; Brandopfer zu tun dem HERRN, wie es geschrieben stehet im Gesetz Mose, mit Freuden und Liedern, durch David gedichtet. 014 2CH 023 019 Und stellete Torhüter in die Tore am Hause des HERRN, daß nichts Unreines hineinkäme an irgendeinem Dinge. 014 2CH 023 020 Und er nahm die Obersten über hundert und die Mächtigen und HERREN im Volk und alles Landvolk und führete den König hinab vom Hause des HERRN und brachten ihn durch das hohe Tor am Hause des Königs; und ließen den König sich auf den königlichen Stuhl setzen. 014 2CH 023 021 Und alles Landvolk war fröhlich, und die Stadt war stille; aber Athalja ward mit dem Schwert erwürget. 014 2CH 024 001 Joas war sieben Jahre alt, da er König ward, und regierete vierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibja von Berseba. 014 2CH 024 002 Und Joas tat, was dem HERRN wohlgefiel, solange der Priester Jojada lebte. 014 2CH 024 003 Und Jojada gab ihm zwei Weiber, und er zeugete Söhne und Töchter. 014 2CH 024 004 Danach nahm Joas vor, das Haus des HERRN zu erneuern. 014 2CH 024 005 Und versammelte die Priester und Leviten und sprach zu ihnen: Ziehet aus zu allen Städten Judas und sammelt Geld aus dem ganzen Israel, das Haus eures Gottes zu bessern jährlich; und eilet, solches zu tun! Aber die Leviten eileten nicht. 014 2CH 024 006 Da rief der König Jojada, dem Vornehmsten, und sprach zu ihm: Warum hast du nicht acht auf die Leviten, daß sie einbringen von Juda und Jerusalem die Steuer, die Mose, der Knecht des HERRN, gesetzt hat, die man sammelte unter Israel zu der Hütte des Stifts? 014 2CH 024 007 Denn die gottlose Athalja und ihre Söhne haben das Haus Gottes zerrissen und alles, was zum Hause des HERRN geheiliget war, haben sie an Baalim vermacht. 014 2CH 024 008 Da befahl der König, daß man ein Lade machte und setzte sie außen ins To am Hause des HERRN. 014 2CH 024 009 Und ließ ausrufen in Juda und zu Jerusalem, daß man dem HERRN einbringen sollte die Steuer von Mose, dem Knechte Gottes, auf Israel gelegt in der Wüste. 014 2CH 024 010 Da freueten sich alle Obersten und alles Volk und brachten es und warfen es in die Lade, bis sie voll ward. 014 2CH 024 011 Und wenn's Zeit war, daß man die Lade herbringen sollte durch die Leviten nach des Königs Befehl (wenn sie sahen daß viel Geld drinnen war), so kam der Schreiber des Königs, und wer vom vornehmsten Priester Befehl hatte, und schütteten die Lade aus und trugen sie wieder hin an ihren Ort. So taten sie alle Tage, daß sie Geldes die Menge zuhauf brachten. 014 2CH 024 012 Und der König und Jojada gaben es den Arbeitern, die da schafften am Hause des HERRN; dieselben dingeten Steinmetzen und Zimmerleute, zu erneuern das Haus des HERRN; auch den Meistern an Eisen und Erz, zu bessern das Haus des HERRN. 014 2CH 024 013 Und die Arbeiter arbeiteten, daß die Besserung im Werk zunahm durch ihre Hand; und machten das Haus Gottes ganz fertig und wohl zugerichtet; und machten es fest. 014 2CH 024 014 Und da sie es vollendet hatten, brachten sie das übrige Geld vor den König und Jojada; davon machte man Gefäße zum Hause des HERRN, Gefäße zum Dienst und zu Brandopfern, Löffel und güldene und silberne Geräte. Und sie opferten Brandopfer, bei dem Hause des HERRN allewege, solange Jojada lebte. 014 2CH 024 015 Und Jojada ward alt und des Lebens satt und starb; und war hundertunddreißig Jahre alt, da er starb. 014 2CH 024 016 Und sie begruben ihn in der Stadt Davids unter die Könige, darum daß er hatte wohlgetan an Israel und an Gott und seinem Hause. 014 2CH 024 017 Und nach dem Tode Jojadas kamen die Obersten in Juda und beteten den König an; da gehorchte ihnen der König. 014 2CH 024 018 Und sie verließen das Haus des HERRN, des Gottes ihrer Väter, und dieneten den Hainen und Götzen. Da kam der Zorn über Juda und Jerusalem um dieser ihrer Schuld willen. 014 2CH 024 019 Er sandte aber Propheten zu ihnen, daß sie sich zu dem HERRN bekehren sollten; und die bezeugten sie; aber sie nahmen es nicht zu Ohren. 014 2CH 024 020 Und der Geist Gottes zog an Sacharja, den Sohn Jojadas, des Priesters. Der trat oben über das Volk und sprach zu ihnen: So spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote des HERRN, das euch nicht gelingen wird? Denn ihr habt den HERRN verlassen, so wird er euch wieder verlassen. 014 2CH 024 021 Aber sie machten einen Bund wider ihn und steinigten ihn nach dem Gebot des Königs im Hofe am Hause des HERRN. 014 2CH 024 022 Und der König Joas gedachte nicht an die Barmherzigkeit, die Jojada sein Vater, an ihm getan hatte, sondern erwürgete seinen Sohn. Da er aber starb, sprach er: Der HERR wird's sehen und suchen. 014 2CH 024 023 Und da das Jahr um war, zog herauf das Heer der Syrer, und kamen nach Juda und Jerusalem und verderbeten alle Obersten im Volk; und allen ihren Raub sandten sie dem Könige zu Damaskus. 014 2CH 024 024 Denn der Syrer Macht kam mit wenig Männern, noch gab der HERR in ihre Hand eine sehr große Macht, darum daß sie den HERRN, ihrer Väter Gott, verlassen hatten. Auch übten sie an Joas Strafe. 014 2CH 024 025 Und da sie von ihm zogen, ließen sie ihn in großen Krankheiten. Es machten aber seine Knechte einen Bund wider ihn um des Bluts willen der Kinder Jojadas, des Priesters, und erwürgeten ihn auf seinem Bette; und er starb. Und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber nicht unter der Könige Gräber. 014 2CH 024 026 Die aber den Bund wider ihn machten, waren diese: Sabad, der Sohn Simeaths, der Ammonitin, und Josabad, der Sohn Simriths, der Moabitin. 014 2CH 024 027 Aber seine Söhne und die Summa, die unter ihm versammelt war, und der Bau des Hauses Gottes, siehe, die sind beschrieben in der Historia im Buch der Könige. Und sein Sohn Amazia ward König an seiner Statt. 014 2CH 025 001 Fünfundzwanzig Jahre alt war Amazia, da er König ward, und regierete neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Joadan von Jerusalem. 014 2CH 025 002 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, doch nicht von ganzem Herzen. 014 2CH 025 003 Da nun sein Königreich bekräftiget war, erwürgete er seine Knechte, die den König, seinen Vater, geschlagen hatten. 014 2CH 025 004 Aber ihre Kinder tötete er nicht. Denn also stehet es geschrieben im Gesetz, im Buch Moses, da der HERR gebeut und spricht: Die Väter sollen nicht sterben für die Kinder, noch die Kinder für die Väter, sondern ein jeglicher, soll um seiner Sünde willen sterben. 014 2CH 025 005 Und Amazia brachte zuhauf Juda und stellete sie nach der Väter Häusern, nach den Obersten über tausend und über hundert, unter ganz Juda und Benjamin; und zählete sie von zwanzig Jahren und drüber und fand ihrer dreihunderttausend auserlesen, die ins Heer ziehen mochten und Spieß und Schild führen konnten. 014 2CH 025 006 Dazu nahm er an aus Israel hunderttausend starke Kriegsleute um hundert Zentner Silbers. 014 2CH 025 007 Es kam aber ein Mann Gottes zu ihm und sprach: König, laß nicht das Heer Israels mit dir kommen; denn der HERR ist nicht mit Israel noch mit allen Kindern Ephraim. 014 2CH 025 008 Denn so du kommst, daß du eine Kühnheit beweisest im Streit, wird Gott dich fallen lassen, vor deinen Feinden. Denn bei Gott stehet die Kraft, zu helfen und fallen zu lassen. 014 2CH 025 009 Amazia sprach zu dem Mann Gottes. Was soll man denn tun mit den hundert Zentnern, die ich den Kriegsknechten von Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Der HERR hat noch mehr, denn des ist, das er dir geben kann. 014 2CH 025 010 Da sonderte Amazia die Kriegsknechte ab, die zu ihm aus Ephraim kommen waren, daß sie an ihren Ort hingingen. Da ergrimmete ihr Zorn wider Juda sehr, und zogen wieder an ihren Ort mit grimmigem Zorn. 014 2CH 025 011 Und ward getrost und führete sein Volk aus und zog aus ins Salztal und schlug der Kinder von Seir zehntausend. 014 2CH 025 012 Und die Kinder Juda fingen ihrer zehntausend lebendig; die führeten sie auf die Spitze eines Felsen und stürzten sie von der Spitze des Felsen, daß sie alle zerborsten. 014 2CH 025 013 Aber die Kriegsknechte, die Amazia hatte wiederum lassen ziehen, daß sie nicht mit seinem Volk zum Streit zögen, taten sich nieder in den Städten Judas, von Samaria an bis gen Beth-Horon, und schlugen ihrer dreitausend und nahmen viel Raubes. 014 2CH 025 014 Und da Amazia wiederkam von der Edomiter Schlacht, brachte er die Götter der Kinder von Seir und stellete sie ihm zu Göttern; und betete an vor ihnen und räucherte ihnen. 014 2CH 025 015 Da ergrimmete der Zorn des HERRN über Amazia und sandte einen Propheten zu ihm, der sprach zu ihm: Warum suchest du die Götter des Volks, die ihr Volk nicht konnten erretten von deiner Hand? 014 2CH 025 016 Und da er mit ihm redete, sprach er zu ihm: Hat man dich zu des Königs Rat gemacht? Höre auf, warum willst du geschlagen sein? Da hörete der Prophet auf und sprach: Ich merke wohl, daß Gott sich beraten hat, dich zu verderben, daß du solches getan hast und gehorchest meinem Rat nicht. 014 2CH 025 017 Und Amazia, der König Judas, ward Rats und sandte hin zu Joas, dem Sohn Joahas, des Sohns Jehus, dem Könige Israels, und ließ ihm sagen: Komm, laß uns miteinander besehen. 014 2CH 025 018 Aber Joas, der König Israels, sandte zu Amazia, dem Könige Judas, und ließ ihm sagen: Der Dornstrauch im Libanon sandte zu der Zeder im Libanon und ließ ihr sagen: Gib deine Tochter meinem Sohn zum Weibe; aber das Wild im Libanon lief über den Dornstrauch und zertrat ihn. 014 2CH 025 019 Du gedenkest: Siehe, ich habe die Edomiter geschlagen; des erhebet sich dein Herz und suchest Ruhm. Nun bleibe daheim! Warum ringest du nach Unglück, daß du fallest und Juda mit dir? 014 2CH 025 020 Aber Amazia gehorchte nicht; denn es geschah von Gott, daß sie gegeben würden in die Hand, darum daß sie die Götter der Edomiter gesucht hatten. 014 2CH 025 021 Da zog Joas, der König Israels, herauf, und besahen sich miteinander, er und Amazia, der König Judas, zu Beth-Semes, die in Juda liegt. 014 2CH 025 022 Aber Juda ward geschlagen vor Israel, und flohen ein jeglicher in seine Hütte. 014 2CH 025 023 Aber Amazia, den König Judas, den Sohn Joas, griff Joas, der Sohn Joahas, der König Israels, zu Beth-Semes und brachte ihn gen Jerusalem und riß ein die Mauern zu Jerusalem vom Tor Ephraim an bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang. 014 2CH 025 024 Und alles Gold und Silber und alle Gefäße, die vorhanden waren im Hause Gottes bei Obed-Edom und in dem Schatz im Hause des Königs, und die Kinder zu Pfande nahm er mit sich gen Samaria. 014 2CH 025 025 Und Amazia, der Sohn Joas, der König Judas, lebte nach dem Tode Joas, des Sohns Joahas, des Königs Israels, fünfzehn Jahre. 014 2CH 025 026 Was aber mehr von Amazia zu sagen ist, beide das Erste und das Letzte, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Judas und Israels. 014 2CH 025 027 Und von der Zeit an, da Amazia von dem HERRN abwich, machten sie einen Bund wider ihn zu Jerusalem; er aber floh gen Lachis. Da sandten sie ihm nach gen Lachis und töteten ihn daselbst. 014 2CH 025 028 Und sie brachten ihn auf Rossen und begruben ihn bei seinen Vätern in der Stadt Judas. 014 2CH 026 001 Da nahm das ganze Volk Juda Usia, der war sechzehn Jahre alt, und machten ihn zum Könige an seines Vaters Amazia Statt. 014 2CH 026 002 Derselbe bauete Eloth und brachte sie wieder an Juda, nachdem der König entschlafen war mit seinen Vätern. 014 2CH 026 003 Sechzehn Jahre alt war Usia, da er König ward, und regierete zweiundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jechalja von Jerusalem. 014 2CH 026 004 Und er tat, das dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater Amazia getan hatte. 014 2CH 026 005 Und er suchte Gott, solange Sacharja lebte, der Lehrer in den Gesichten Gottes; und solange er den HERRN suchte, ließ ihm Gott gelingen. 014 2CH 026 006 Denn er zog aus und stritt wider die Philister; und zerriß die Mauern zu Gath und die Mauern zu Jabne und die Mauern zu Asdod; und bauete Städte um Asdod und unter den Philistern. 014 2CH 026 007 Denn Gott half ihm wider die Philister, wider die Araber, wider die zu Gur-Baal und wider die Meuniter. 014 2CH 026 008 Und die Ammoniter gaben Usia Geschenke, und er ward berühmt, bis man kommt nach Ägypten, denn er ward immer stärker und stärker. 014 2CH 026 009 Und Usia bauete Türme zu Jerusalem am Ecktor und am Taltor und an andern Ecken und befestigte sie. 014 2CH 026 010 Er bauete auch Schlösser in der Wüste und grub viel Brunnen; denn er hatte viel Viehes, beide in den Auen und auf den Ebenen; auch Ackerleute und Weingärtner an den Bergen und am Karmel, denn er hatte Lust zu Ackerwerk. 014 2CH 026 011 Und Usia hatte eine Macht zum Streit, die ins Heer zogen, von Kriegsknechten, in der Zahl gerechnet, unter der Hand Jeiels, des Schreibers, und Maesejas, des Amtmanns, unter der Hand Hananjas aus den Obersten des Königs. 014 2CH 026 012 Und die Zahl der vornehmsten Väter unter den starken Kriegern war zweitausend und sechshundert. 014 2CH 026 013 Und unter ihrer Hand die Heersmacht dreihunderttausend und siebentausend und fünfhundert zum Streit geschickt in Heereskraft, zu helfen dem Könige wider die Feinde. 014 2CH 026 014 Und Usia schickte ihnen für das ganze Heer Schilde, Spieße, Helme, Panzer, Bogen und Schleudersteine. 014 2CH 026 015 Und machte zu Jerusalem Brustwehren künstlich, die auf den Türmen und Ecken sein sollten, zu schießen mit Pfeilen und großen Steinen. Und sein Gerücht kam weit aus, darum daß ihm sonderlich geholfen ward, bis er mächtig ward. 014 2CH 026 016 Und da er mächtig worden war, erhub sich sein Herz zu seinem Verderben. Denn er vergriff sich an dem HERRN, seinem Gott, und ging in den Tempel des HERRN, zu räuchern auf dem Räuchaltar. 014 2CH 026 017 Aber Asarja, der Priester, ging ihm nach und achtzig Priester des HERRN mit ihm, redliche Leute, 014 2CH 026 018 und stunden wider Usia, den König, und sprachen zu ihm: Es gebührt dir, Usia, nicht, zu räuchern dem HERRN, sondern den Priestern, Aarons Kindern, die zu räuchern geheiliget sind. Gehe heraus aus dem Heiligtum, denn du vergreifest dich; und es wird dir keine Ehre sein vor Gott dem HERRN. 014 2CH 026 019 Aber Usia ward zornig; und hatte ein Räuchfaß in der Hand. Und da er mit den Priestern murrete, fuhr der Aussatz aus an seiner Stirn vor den Priestern im Hause des HERRN vor dem Räuchaltar. 014 2CH 026 020 Und Asarja, der oberste Priester, wandte das Haupt zu ihm, und alle Priester, und siehe, da war er aussätzig an seiner Stirn; und sie stießen ihn von dannen. Er eilete auch selbst, herauszugehen, denn seine Plage war vom HERRN. 014 2CH 026 021 Also war Usia, der König, aussätzig bis an seinen Tod und wohnete in einem sondern Hause aussätzig; denn er ward verstoßen vom Hause des HERRN. Jotham aber, sein Sohn, stund des Königs Hause vor und richtete das Volk im Lande. 014 2CH 026 022 Was aber mehr von Usia zu sagen ist, beide das Erste und das Letzte, hat beschrieben der Prophet Jesaja, der Sohn Amoz. 014 2CH 026 023 Und Usia entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn bei seinen Vätern im Acker bei dem Begräbnis der Könige; denn sie sprachen: Er ist aussätzig. Und Jotham, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 014 2CH 027 001 Jotham war fünfundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete sechzehn Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jerusa, eine Tochter Zadoks. 014 2CH 027 002 Und tat, das dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater Usia getan hatte, ohne daß er nicht in den Tempel des HERRN ging, und das Volk sich noch verderbete. 014 2CH 027 003 Er bauete das hohe Tor am Hause des HERRN, und an der Mauer Ophel bauete er viel. 014 2CH 027 004 Und bauete die Städte auf dem Gebirge Juda, und in den Wäldern bauete er Schlösser und Türme. 014 2CH 027 005 Und er stritt mit dem Könige der Kinder Ammon, und er ward ihrer mächtig, daß ihm die Kinder Ammon dasselbe Jahr gaben hundert Zentner Silbers, zehntausend Kor Weizen und zehntausend Gerste. So viel gaben ihm die Kinder Ammon auch im andern und im dritten Jahrs 014 2CH 027 006 Also ward Jotham mächtig; denn er richtete seine Wege vor dem HERRN, seinem Gott. 014 2CH 027 007 Was aber mehr von Jotham zu sagen ist, und alle seine Streite und seine Wege, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Israels und Judas. 014 2CH 027 008 Fünfundzwanzig Jahre alt war er, da er König ward, und regierete sechzehn Jahre zu Jerusalem. 014 2CH 027 009 Und Jotham entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids. Und sein Sohn Ahas ward König an seiner Statt. 014 2CH 028 001 Ahas war zwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete sechzehn Jahre zu Jerusalem; und tat nicht, das dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater David, 014 2CH 028 002 sondern wandelte in den Wegen der Könige Israels. Dazu machte er gegossene Bilder Baalim. 014 2CH 028 003 Und räucherte im Tal der Kinder Hinnom und verbrannte seine Söhne mit Feuer nach dem Greuel der Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel vertrieben hatte; 014 2CH 028 004 und opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter allen grünen Bäumen. 014 2CH 028 005 Darum gab ihn der HERR, sein Gott, in die Hand des Königs zu Syrien, daß sie ihn schlugen und einen großen Haufen von den Seinen gefangen wegführeten und gen Damaskus brachten. Auch ward er gegeben unter die Hand des Königs Israels, daß er eine große Schlacht an ihm tat. 014 2CH 028 006 Denn Pekah, der Sohn Remaljas, schlug in Juda hundertundzwanzigtausend auf einen Tag, die alle redliche Leute waren, darum daß sie den HERRN, ihrer Väter Gott, verließen. 014 2CH 028 007 Und Sichri, ein Gewaltiger in Ephraim, erwürgete Maeseja, den Sohn des Königs, und Asrikam, den Hausfürsten, und Elkana, den Nächsten nach dem Könige. 014 2CH 028 008 Und die Kinder Israel führeten gefangen weg von ihren Brüdern zweihunderttausend Weiber, Söhne und Töchter; und nahmen dazu großen Raub von ihnen und brachten den Raub gen Samaria. 014 2CH 028 009 Es war aber daselbst ein Prophet des HERRN, der hieß Oded, der ging heraus dem Heer entgegen, das gen Samaria kam, und sprach zu ihnen: Siehe, weil der HERR, eurer Väter Gott, über Juda zornig ist, hat er sie in eure Hände gegeben; ihr aber habt sie erwürget, so greulich, daß es in den Himmel reichet. 014 2CH 028 010 Nun gedenket ihr die Kinder Judas und Jerusalems euch zu unterwerfen zu Knechten und Mägden. Ist das denn nicht Schuld bei euch wider den HERRN, euren Gott? 014 2CH 028 011 So gehorchet mir nun und bringet die Gefangenen wieder hin, die ihr habt weggeführet aus euren Brüdern; denn des HERRN Zorn ist über euch ergrimmet. 014 2CH 028 012 Da machten sich auf etliche unter den Vornehmsten der Kinder Ephraim: Asarja, der Sohn Johanans, Berechja, der Sohn Mesillemoths, Jehiskia, der Sohn Sallums, und Amasa, der Sohn Hadlais, wider die, so aus dem Heer kamen, 014 2CH 028 013 und sprachen zu ihnen: Ihr sollt die Gefangenen nicht hereinbringen; denn ihr gedenket nur Schuld vor dem HERRN über uns, auf daß ihr unserer Sünde und Schuld desto mehr machet; denn es ist zuvor der Schuld zu viel und der Zorn über Israel ergrimmet. 014 2CH 028 014 Da ließen die Geharnischten die Gefangenen und den Raub vor den Obersten und vor der ganzen Gemeine. 014 2CH 028 015 Da stunden auf die Männer, die jetzt mit Namen genannt sind, und nahmen die Gefangenen und alle die bloß unter ihnen waren, zogen sie an von dem Geraubten und kleideten sie und zogen ihnen Schuhe an; und gaben ihnen zu essen und zu trinken und salbeten sie; und führeten sie auf Eseln alle, die schwach waren, und brachten sie gen Jericho, zur Palmenstadt, zu ihren Brüdern. Und kamen wieder gen Samaria. 014 2CH 028 016 Zu derselben Zeit sandte der König Ahas zu den Königen von Assur, daß sie ihm hülfen. 014 2CH 028 017 Und es kamen abermal die Edomiter und schlugen Juda und führeten etliche weg. 014 2CH 028 018 Auch taten sich die Philister nieder in den Städten, in der Aue und gegen Mittag Juda und gewannen Beth-Semes, Ajalon, Gederoth und Socho mit ihren Töchtern und Thimna mit ihren Töchtern und Gimso mit ihren Töchtern; und wohneten drinnen. 014 2CH 028 019 Denn der HERR demütigte Juda um Ahas willen, des Königs Judas, darum daß er Juda bloß machte und vergriff sich am HERRN. 014 2CH 028 020 Und es kam wider ihn Thiglath-Pilneser, der König von Assur, der belagerte ihn; aber er konnte ihn nicht gewinnen. 014 2CH 028 021 Denn Ahas teilte das Haus des HERRN und das Haus des Königs und der Obersten, das er dem Könige zu Assur gab; aber es half ihm nichts. 014 2CH 028 022 Dazu in seiner Not machte der König Ahas des Vergreifens am HERRN noch mehr 014 2CH 028 023 und opferte den Göttern zu Damaskus, die ihn geschlagen hatten, und sprach: Die Götter der Könige zu Syrien helfen ihnen; darum will ich ihnen opfern, daß sie mir auch helfen; so doch dieselben ihm und dem ganzen Israel ein Fall waren. 014 2CH 028 024 Und Ahas brachte zuhauf die Gefäße des Hauses Gottes und sammelte die Gefäße im Hause Gottes und schloß die Türen zu am Hause des HERRN; und machte ihm Altäre in allen Winkeln zu Jerusalem. 014 2CH 028 025 Und in den Städten Judas hin und her machte er Höhen, zu räuchern andern Göttern; und reizte den HERRN, seiner Väter Gott. 014 2CH 028 026 Was aber mehr von ihm zu sagen ist, und alle seine Wege, beide die ersten und letzten, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Judas und Israels. 014 2CH 028 027 Und Ahas entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt zu Jerusalem; denn sie brachten ihn nicht unter die Gräber der Könige Israels. Und sein Sohn Jehiskia ward König an seiner Statt. 014 2CH 029 001 Jehiskia war fünfundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abia, eine Tochter Sacharjas. 014 2CH 029 002 Und er tat, das dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater David. 014 2CH 029 003 Er tat auf die Türen am Hause des HERRN im ersten Monden des ersten Jahrs seines Königreichs und befestigte sie. 014 2CH 029 004 Und brachte hinein die Priester und Leviten und versammelte sie auf der breiten Gasse gegen Morgen 014 2CH 029 005 und sprach zu ihnen: Höret mir zu, ihr Leviten! Heiliget euch nun, daß ihr heiliget das Haus des HERRN, eurer Väter Gottes, und tut heraus den Unflat aus dem Heiligtum. 014 2CH 029 006 Denn unsere Väter haben sich vergriffen und getan, das dem HERRN, unserm Gott, übel gefällt, und haben ihn verlassen. Denn sie haben ihr Angesicht von der Wohnung des HERRN gewandt und den Rücken zugekehret; 014 2CH 029 007 und haben die Tür an der Halle zugeschlossen und die Lampen ausgelöschet und kein Räuchwerk geräuchert und kein Brandopfer getan im Heiligtum dem Gott Israels. 014 2CH 029 008 Daher ist der Zorn des HERRN über Juda und Jerusalem kommen und hat sie gegeben in Zerstreuung und Verwüstung, daß man sie anpfeifet, wie ihr mit euren Augen sehet. 014 2CH 029 009 Denn siehe, um desselben willen sind unsere Väter gefallen durchs Schwert, unsere Söhne, Töchter und Weiber sind weggeführt. 014 2CH 029 010 Nun habe ich's im Sinn, einen Bund zu machen mit dem HERRN, dem Gott Israels, daß sein Zorn und Grimm sich von uns wende. 014 2CH 029 011 Nun, meine Söhne, seid nicht hinlässig; denn euch hat der HERR erwählet, daß ihr vor ihm stehen sollet, und daß ihr seine Diener und Räucherer seid. 014 2CH 029 012 Da machten sich auf die Leviten: Mahath, der Sohn Amasais, und Joel, der Sohn Asarjas, aus den Kindern der Kahathiter; aus den Kindern aber Merari: Kis, der Sohn Abdis, und Asarja, der Sohn Jehaleleels; aber aus den Kindern der Gersoniter: Joab, der Sohn Simmas, und Eden, der Sohn Joahs; 014 2CH 029 013 und aus den Kindern Elizaphan: Simri und Jeiel; und aus den Kindern Assaph: Sacharja und Mathanja; 014 2CH 029 014 und aus den Kindern Heman: Jehiel und Simei; und aus den Kindern Jeduthun: Semaja und Usiel. 014 2CH 029 015 Und sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich; und gingen hinein nach dem Gebot des Königs aus dem Wort des HERRN, zu reinigen das Haus des HERRN. 014 2CH 029 016 Die Priester aber gingen hinein inwendig ins Haus des HERRN, zu reinigen; und taten alle Unreinigkeit, die im Tempel des HERRN funden ward, auf den Hof am Hause des HERRN; und die Leviten nahmen sie auf und trugen sie hinaus in den Bach Kidron. 014 2CH 029 017 Sie fingen aber an am ersten Tage des ersten Monden, sich zu heiligen, und am achten Tage des Monden gingen sie in die Halle des HERRN und heiligten das Haus des HERRN acht Tage; und vollendeten es am sechzehnten Tage des ersten Monden. 014 2CH 029 018 Und sie gingen hinein zum Könige Hiskia und sprachen: Wir haben gereiniget das ganze Haus des HERRN, den Brandopferaltar und all sein Geräte, den Tisch der Schaubrote und all sein Geräte 014 2CH 029 019 und alle Gefäße, die der König Ahas, da er König war, weggeworfen hatte, da er sich versündigte, die haben wir zugerichtet und geheiliget; siehe, sie sind vor dem Altar des HERRN. 014 2CH 029 020 Da machte sich der König Hiskia frühe auf und versammelte die Obersten der Stadt und ging hinauf zum Hause des HERRN. 014 2CH 029 021 Und brachten herzu sieben Farren, sieben Widder, sieben Lämmer und sieben Ziegenböcke zum Sündopfer für das Königreich, für das Heiligtum und für Juda. Und er sprach zu den Priestern, den Kindern Aaron, daß sie opfern sollten auf dem Altar des HERRN. 014 2CH 029 022 Da schlachteten sie die Rinder, und die Priester nahmen das Blut und sprengeten es auf den Altar; und schlachteten die Widder und sprengeten das Blut auf den Altar; und schlachteten die Lämmer und sprengeten das Blut auf den Altar 014 2CH 029 023 und brachten die Böcke zum Sündopfer vor den König und die Gemeine und legten ihre Hände auf sie. 014 2CH 029 024 Und die Priester schlachteten sie und entsündigten ihr Blut auf dem Altar, zu versöhnen das ganze Israel. Denn der König hatte befohlen, Brandopfer und Sündopfer zu tun für das ganze Israel. 014 2CH 029 025 Und er stellete die Leviten im Hause des HERRN mit Zimbeln, Psaltern und Harfen, wie es David befohlen hatte und Gad, der Schauer des Königs, und der Prophet Nathan; denn es war des HERRN Gebot durch seine Propheten. 014 2CH 029 026 Und die Leviten stunden mit den Saitenspielen Davids und die Priester mit den Trommeten. 014 2CH 029 027 Und Hiskia hieß sie Brandopfer tun auf dem Altar. Und um die Zeit, da man anfing das Brandopfer, fing auch an der Gesang des HERRN und die Trommeten und auf mancherlei Saitenspiel Davids, des Königs Israels. 014 2CH 029 028 Und die ganze Gemeine betete an; und der Gesang der Sänger und das Trommeten der Trommeter währete alles, bis das Brandopfer ausgerichtet war. 014 2CH 029 029 Da nun das Brandopfer ausgerichtet war, beugte sich der König und alle, die bei ihm vorhanden waren, und beteten an. 014 2CH 029 030 Und der König Hiskia samt den Obersten hieß die Leviten den HERRN loben mit dem Gedicht Davids und Assaphs, des Schauers. Und sie lobten mit Freuden und neigeten sich und beteten an. 014 2CH 029 031 Und Hiskia antwortete und sprach: Nun habt ihr eure Hände gefüllet dem HERRN; tretet hinzu und bringet her die Opfer und Lobopfer zum Hause des HERRN. Und die Gemeine brachte herzu Opfer und Lobopfer und jedermann freiwilliges Herzens Brandopfer. 014 2CH 029 032 Und die Zahl der Brandopfer, so die Gemeine herzubrachte, war siebenzig Rinder, hundert Widder und zweihundert Lämmer, und solches alles zu Brandopfer dem HERRN. 014 2CH 029 033 Und sie heiligten sechshundert Rinder und dreitausend Schafe. 014 2CH 029 034 Aber der Priester waren zu wenig und konnten nicht allen Brandopfern die Haut abziehen; darum nahmen sie ihre Brüder, die Leviten, bis das Werk ausgerichtet ward, und bis sich die Priester heiligten. Denn die Leviten sind leichter zu heiligen als die Priester. 014 2CH 029 035 Auch war der Brandopfer viel mit dem Fett der Dankopfer und Trankopfer zu den Brandopfern. Also ward das Amt am Hause des HERRN fertig. 014 2CH 029 036 Und Hiskia freuete sich samt allem Volk, daß man mit Gott bereit war worden; denn es geschah eilend. 014 2CH 030 001 Und Hiskia sandte hin zum ganzen Israel und Juda und schrieb Briefe an Ephraim und Manasse, daß sie kämen zum Hause des HERRN gen Jerusalem, Passah zu halten dem HERRN, dem Gott Israels. 014 2CH 030 002 Und der König hielt einen Rat mit seinen Obersten und der ganzen Gemeine zu Jerusalem, das Passah zu halten im andern Monden. 014 2CH 030 003 Denn sie konnten's nicht halten zur selbigen Zeit, darum daß der Priester nicht genug geheiliget waren, und das Volk noch nicht zuhauf kommen war gen Jerusalem. 014 2CH 030 004 Und es gefiel dem Könige wohl und der ganzen Gemeine, 014 2CH 030 005 und bestelleten, daß solches ausgerufen würde durch ganz Israel, von Berseba an bis gen Dan, daß sie kämen, Passah zu halten dem HERRN, dem Gott Israels, zu Jerusalem; denn es war lange nicht gehalten, wie es geschrieben stehet. 014 2CH 030 006 Und die Läufer gingen hin mit den Briefen von der Hand des Königs und seiner Obersten durch ganz Israel und Juda aus dem Befehl des Königs und sprachen: Ihr Kinder Israel, bekehret euch zu dem HERRN, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels, so wird er sich kehren zu den übrigen, die noch übrig unter euch sind aus der Hand der Könige zu Assur. 014 2CH 030 007 Und seid nicht wie eure Väter und Brüder, die sich am HERRN, ihrer Väter Gott, vergriffen, und er sie gab in eine Verwüstung, wie ihr selber sehet. 014 2CH 030 008 So seid nun nicht halsstarrig, wie eure Väter, sondern gebet eure Hand dem HERRN und kommt zu seinem Heiligtum, das er geheiliget hat ewiglich, und dienet dem HERRN, eurem Gott, so wird sich der Grimm seines Zorns von euch wenden. 014 2CH 030 009 Denn so ihr euch bekehret zu dem HERRN, so werden eure Brüder und Kinder Barmherzigkeit haben vor denen, die sie gefangen halten, daß sie wieder in dies Land kommen. Denn der HERR, euer Gott, ist gnädig und barmherzig und wird sein Angesicht nicht von euch wenden, so ihr euch zu ihm bekehret. 014 2CH 030 010 Und die Läufer gingen von einer Stadt zur andern im Lande Ephraim und Manasse und bis gen Sebulon; aber sie verlachten sie und spotteten ihrer. 014 2CH 030 011 Doch etliche von Asser und Manasse und Sebulon demütigten sich und kamen gen Jerusalem. 014 2CH 030 012 Auch kam Gottes Hand in Juda, daß er ihnen gab einerlei Herz, zu tun nach des Königs und der Obersten Gebot aus dem Wort des HERRN. 014 2CH 030 013 Und es kam zuhauf gen Jerusalem ein groß Volk, zu halten das Fest der ungesäuerten Brote im andern Monden, eine sehr große Gemeine. 014 2CH 030 014 Und sie machten sich auf und taten ab die Altäre, die zu Jerusalem waren, und alle Räuchwerke taten sie weg und warfen sie in den Bach Kidron. 014 2CH 030 015 Und schlachteten das Passah am vierzehnten Tage des andern Monden. Und die Priester und Leviten bekannten ihre Schande und heiligten sich und brachten die Brandopfer zum Hause des HERRN. 014 2CH 030 016 Und stunden in ihrer Ordnung, wie sich's gebührt, nach dem Gesetz Moses, des Mannes Gottes. Und die Priester sprengeten das Blut von der Hand der Leviten. 014 2CH 030 017 Denn ihrer waren viel in der Gemeine, die sich nicht geheiliget hatten; darum schlachteten die Leviten das Passah für alle, die nicht rein waren, daß sie dem HERRN geheiliget würden. 014 2CH 030 018 Auch war des Volks viel von Ephraim, Manasse, Isaschar und Sebulon, die nicht rein waren, sondern aßen das Osterlamm nicht, wie geschrieben stehet. Denn Hiskia bat für sie und sprach: Der HERR, der gütig ist, wird gnädig sein 014 2CH 030 019 allen, die ihr Herz schicken, Gott zu suchen, den HERRN, den Gott ihrer Väter, und nicht um der heiligen Reinigkeit willen. 014 2CH 030 020 Und der HERR erhörete Hiskia und heilete das Volk. 014 2CH 030 021 Also hielten die Kinder Israel, die zu Jerusalem funden wurden, das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit großer Freude. Und die Leviten und Priester lobeten den HERRN alle Tage mit starken Saitenspielen des HERRN. 014 2CH 030 022 Und Hiskia redete herzlich mit allen Leviten, die einen guten Verstand hatten am HERRN. Und sie aßen das Fest über, sieben Tage; und opferten Dankopfer und danketen dem HERRN, ihrer Väter Gott. 014 2CH 030 023 Und die ganze Gemeine ward Rats, noch andere sieben Tage zu halten; und hielten auch die sieben Tage mit Freuden. 014 2CH 030 024 Denn Hiskia, der König Judas, gab eine Hebe für die Gemeine, tausend Farren und siebentausend Schafe. Die Obersten aber gaben eine Hebe für die Gemeine, tausend Farren und zehntausend Schafe. Also heiligten sich der Priester viele. 014 2CH 030 025 Und es freuten sich die ganze Gemeine Juda, die Priester und Leviten und die ganze Gemeine, die aus Israel kommen waren, und die Fremdlinge, die aus dem Lande Israel kommen waren und die in Juda wohneten. 014 2CH 030 026 Und war eine große Freude zu Jerusalem. Denn seit der Zeit Salomos, des Sohns Davids, des Königs Israels, war solches zu Jerusalem nicht gewesen. 014 2CH 030 027 Und die Priester und die Leviten stunden auf und segneten das Volk, und ihre Stimme ward erhöret, und ihr Gebet kam hinein vor seine heilige Wohnung im Himmel. 014 2CH 031 001 Und da dies alles war ausgerichtet, zogen hinaus alle Israeliten, die unter den Städten Judas funden wurden, und zerbrachen die Säulen und hieben die Haine ab und brachen ab die Höhen und Altäre aus dem ganzen Juda, Benjamin, Ephraim und Manasse, bis sie sie gar aufräumten. Und die Kinder Israel zogen alle wieder zu ihrem Gut in ihre Städte. 014 2CH 031 002 Hiskia aber stellete die Priester und Leviten in ihre Ordnung, einen jeglichen nach seinem Amt, beide der Priester und Leviten, zu Brandopfern und Dankopfern, daß sie dieneten, danketen und lobeten in den Toren des Lagers des HERRN. 014 2CH 031 003 Und der König gab sein Teil von seiner Habe zu Brandopfern des Morgens und des Abends und zu Brandopfern des Sabbats und Neumonden und Festen, wie es geschrieben stehet im Gesetz des HERRN. 014 2CH 031 004 Und er sprach zum Volk, das zu Jerusalem wohnete, daß sie Teil gäben den Priestern und Leviten, auf daß sie könnten desto härter anhalten am Gesetz des HERRN. 014 2CH 031 005 Und da das Wort auskam, gaben die Kinder Israel viel Erstlinge von Getreide, Most, Öl, Honig und allerlei Einkommens vom Felde; und allerlei Zehnten brachten sie viel hinein. 014 2CH 031 006 Und die Kinder Israel und Juda, die in den Städten Judas wohneten, brachten auch Zehnten von Rindern und Schafen und Zehnten von dem Geheiligten, das sie dem HERRN, ihrem Gott, geheiliget hatten, und machten hie einen Haufen und da einen Haufen. 014 2CH 031 007 Im dritten Monden fingen sie an, Haufen zu legen, und im siebenten Monden richteten sie es aus. 014 2CH 031 008 Und da Hiskia mit den Obersten hineinging und sahen die Haufen, lobeten sie den HERRN und sein Volk Israel. 014 2CH 031 009 Und Hiskia fragte die Priester und Leviten um die Haufen. 014 2CH 031 010 Und Asarja, der Priester, der Vornehmste im Hause Zadok, sprach zu ihm: Seit der Zeit man angefangen hat, die Hebe zu bringen ins Haus des HERRN, haben wir gegessen und sind satt worden, und ist noch viel überblieben; denn der HERR hat sein Volk gesegnet, darum ist dieser Haufe überblieben. 014 2CH 031 011 Da befahl der König, daß man Kasten zubereiten sollte am Hause des HERRN. Und sie bereiteten sie zu 014 2CH 031 012 und taten hinein die Hebe, die Zehnten und das Geheiligte treulich. Und über dasselbe war Fürst Chananja, der Levit, und Simei, sein Bruder, der andere, 014 2CH 031 013 und Jehiel, Asasja, Nahath, Asahel, Jerimoth, Josabad, Eliel, Jesmachja, Mahath und Benaja, verordnet von der Hand Chananjas und Simeis, seines Bruders, nach dem Befehl des Königs Hiskia. Aber Asarja war Fürst im Hause Gottes. 014 2CH 031 014 Und Kore, der Sohn Jemnas, der Levit, der Torhüter gegen Morgen, war über die freiwilligen Gaben Gottes, die dem HERRN zur Hebe gegeben wurden, und über die allerheiligsten. 014 2CH 031 015 Und unter seiner Hand waren: Eden, Minjamin, Jesua, Semaja, Amarja und Sachanja in den Städten der Priester, auf Glauben, daß sie geben sollten ihren Brüdern nach ihrer Ordnung, dem Kleinsten wie dem Großen; 014 2CH 031 016 dazu denen, die gerechnet wurden für Mannsbilde von drei Jahren alt und drüber, unter allen, die in das Haus des HERRN gingen, ein jeglicher an seinem Tage zu ihrem Amt in ihrer Hut nach ihrer Ordnung; 014 2CH 031 017 auch die für Priester gerechnet wurden im Hause ihrer Väter, und die Leviten, von zwanzig Jahren und drüber, in ihrer Hut nach ihrer Ordnung; 014 2CH 031 018 dazu die gerechnet wurden unter ihre Kinder, Weiber, Söhne und Töchter, unter der ganzen Gemeine. Denn sie heiligten treulich das Geheiligte. 014 2CH 031 019 Auch waren Männer mit Namen benannt unter den Kindern Aaron, den Priestern, auf den Feldern der Vorstädte in allen Städten, daß sie Teil gäben allen Mannsbildern unter den Priestern und allen, die unter die Leviten gerechnet wurden. 014 2CH 031 020 Also tat Hiskia im ganzen Juda und tat, was gut, recht und wahrhaftig war vor dem HERRN, seinem Gott. 014 2CH 031 021 Und in allem Tun, das er anfing, am Dienst des Hauses Gottes nach dem Gesetz und Gebot, zu suchen seinen Gott, das tat er von ganzem Herzen; darum hatte er auch Glück. 014 2CH 032 001 Nach diesen Geschichten und Treue kam Sanherib, der König zu Assur, und zog nach Juda und lagerte sich vor die festen Städte und gedachte, sie zu sich zu reißen. 014 2CH 032 002 Und da Hiskia sah, daß Sanherib kam und sein Angesicht stund, zu streiten wider Jerusalem, 014 2CH 032 003 ward er Rats mit seinen Obersten und Gewaltigen, zuzudecken die Wasser von den Brunnen, die draußen vor der Stadt waren; und sie halfen ihm. 014 2CH 032 004 Und es versammelte sich ein groß Volk und deckten zu alle Brunnen und fließenden Wasser mitten im Lande und sprachen: Daß die Könige von Assur nicht viel Wassers finden, wenn sie kommen! 014 2CH 032 005 Und er ward getrost und bauete alle Mauern, wo sie lückicht waren, und machte Türme drauf; und bauete draußen noch eine andere Mauer und befestigte Millo an der Stadt Davids; und machte viel Waffen und Schilde. 014 2CH 032 006 Und stellete die Hauptleute zum Streit neben das Volk; und sammelte sie zu sich auf die breite Gasse am Tor der Stadt und redete herzlich mit ihnen und sprach: 014 2CH 032 007 Seid getrost und frisch, fürchtet euch nicht und zaget nicht vor dem Könige von Assur, noch vor all dem Haufen, der bei ihm ist; denn es ist ein größerer mit uns als mit ihm. 014 2CH 032 008 Mit ihm ist ein fleischlicher Arm; mit uns aber ist der HERR, unser Gott, daß er uns helfe und führe unsern Streit. Und das Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs Judas. 014 2CH 032 009 Danach sandte Sanherib, der König zu Assur, seine Knechte gen Jerusalem (denn er lag vor Lachis und alle seine HERRSChaft mit ihm) zu Hiskia, dem Könige Judas, und zum ganzen Juda, das zu Jerusalem war, und ließ ihm sagen: 014 2CH 032 010 So spricht Sanherib, der König zu Assur: Wes vertröstet ihr euch, die ihr wohnet in dem belagerten Jerusalem? 014 2CH 032 011 Hiskia beredet euch, daß er euch gebe in den Tod, Hunger und Durst, und spricht: Der HERR, unser Gott, wird uns erretten von der Hand des Königs zu Assur. 014 2CH 032 012 Ist er nicht der Hiskia, der seine Höhen und Altäre weggetan hat und gesagt zu Juda und Jerusalem: Vor einem Altar sollt ihr anbeten und drauf räuchern? 014 2CH 032 013 Wisset ihr nicht, was ich und meine Väter getan haben allen Völkern in Ländern? Haben auch die Götter der Heiden in Ländern mögen ihre Länder erretten von meiner Hand? 014 2CH 032 014 Wer ist unter allen Göttern dieser Heiden, die meine Väter verbannet haben, der sein Volk habe mögen erretten von meiner Hand, daß euer Gott euch sollte mögen erretten aus meiner Hand? 014 2CH 032 015 So laßt euch nun Hiskia nicht aufsetzen und laßt euch solches nicht bereden und glaubet ihm nicht. Denn so kein Gott aller Heiden und Königreiche hat sein Volk mögen von meiner und meiner Väter Hand erretten, so werden auch euch eure Götter nicht erretten von meiner Hand. 014 2CH 032 016 Dazu redeten seine Knechte noch mehr wider den HERRN, den Gott, und wider seinen Knecht Hiskia. 014 2CH 032 017 Auch schrieb er Briefe, Hohn zu sprechen dem HERRN, dem Gott Israels, und redete von ihm und sprach: Wie die Götter der Heiden in Ländern ihr Volk nicht haben errettet von meiner Hand, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht erretten von meiner Hand. 014 2CH 032 018 Und sie riefen mit lauter Stimme auf jüdisch zum Volk zu Jerusalem, das auf der Mauer war, sie furchtsam zu machen und zu erschrecken, daß sie die Stadt gewönnen; 014 2CH 032 019 und redeten wider den Gott Jerusalems wie wider die Götter der Völker auf Erden, die Menschenhände-Werk waren. 014 2CH 032 020 Aber der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn Amoz, beteten dawider und schrieen gen Himmel. 014 2CH 032 021 Und der HERR sandte einen Engel, der vertilgete alle Gewaltigen des Heers und Fürsten und Obersten im Lager des Königs zu Assur, daß er mit Schanden wieder in sein Land zog. Und da er in seines Gottes Haus ging, fälleten ihn daselbst durchs Schwert, die von seinem eigenen Leibe kommen waren. 014 2CH 032 022 Also half der HERR Hiskia und denen zu Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs zu Assur, und aller anderen und enthielt sie vor allen umher, 014 2CH 032 023 daß viele dem HERRN Geschenke brachten gen Jerusalem und Kleinode Hiskia, dem Könige Judas. Und er ward danach erhaben vor allen Heiden. 014 2CH 032 024 Zu der Zeit ward Hiskia todkrank; und er bat den HERRN. Der redete ihm und gab ihm ein Wunder. 014 2CH 032 025 Aber Hiskia vergalt nicht, wie ihm gegeben war; denn sein Herz erhub sich. Darum kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. 014 2CH 032 026 Aber Hiskia demütigte sich, daß sein Herz sich erhoben hatte, samt denen zu Jerusalem; darum kam der Zorn des HERRN nicht über sie, weil Hiskia lebte. 014 2CH 032 027 Und Hiskia hatte sehr großen Reichtum und Ehre und machte ihm Schätze von Silber, Gold, Edelsteinen, Würze, Schilden und allerlei köstlichem Geräte 014 2CH 032 028 und Kornhäuser zu dem Einkommen des Getreides, Mosts und Öles und Ställe für allerlei Vieh und Hürden für die Schafe. 014 2CH 032 029 Und bauete ihm Städte und hatte Vieh an Schafen und Rindern die Menge; denn Gott gab ihm sehr groß Gut. 014 2CH 032 030 Er ist der Hiskia, der die hohe Wasserquelle in Gihon zudeckte und leitete sie hinunter von abendwärts zur Stadt Davids; denn Hiskia war glückselig in allen seinen Werken. 014 2CH 032 031 Da aber die Botschaften der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, zu fragen nach dem Wunder, das im Lande geschehen war, verließ ihn Gott also, daß er ihn versuchte, auf daß kund würde alles, was in seinem Herzen war. 014 2CH 032 032 Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist, und seine Barmherzigkeit, siehe, das ist geschrieben in dem Gesicht des Propheten Jesaja, des Sohns Amoz, im Buch der Könige Judas und Israels. 014 2CH 032 033 Und Hiskia entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn über die Gräber der Kinder Davids. Und ganz Juda und die zu Jerusalem taten ihm Ehre in seinem Tode. Und sein Sohn Manasse ward König an seiner Statt. 014 2CH 033 001 Manasse war zwölf Jahre alt, da er König ward, und regierete fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem; 014 2CH 033 002 und tat, das dem HERRN übel gefiel, nach den Greueln der Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel vertrieben hatte. 014 2CH 033 003 Und kehrete sich um und bauete die Höhen die sein Vater Hiskia abgebrochen hatte, und stiftete Baalim Altäre und machte Haine und betete an allerlei Heer am Himmel und dienete ihnen. 014 2CH 033 004 Er bauete auch Altäre im Hause des HERRN, davon der HERR geredet hat: Zu Jerusalem soll mein Name sein ewiglich. 014 2CH 033 005 Und bauete Altäre allerlei Heer am Himmel in beiden Höfen am Hause des HERRN. 014 2CH 033 006 Und er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal des Sohns Hinnoms und wählte Tage und achtete auf Vogelgeschrei und zauberte und stiftete Wahrsager und Zeichendeuter und tat viel, das dem HERRN übel gefiel, ihn zu erzürnen. 014 2CH 033 007 Er setzte auch Bilder und Götzen, die er machen ließ, ins Haus Gottes, davon der HERR David geredet hatte und Salomo, seinem Sohn: In diesem Hause zu Jerusalem, die ich erwählet habe vor allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen setzen ewiglich; 014 2CH 033 008 und will nicht mehr den Fuß Israels lassen weichen vom Lande, das ich ihren Vätern bestellet habe, sofern sie sich halten, daß sie tun alles, was ich ihnen geboten habe, in allen Gesetzen, Geboten und Rechten durch Mose. 014 2CH 033 009 Aber Manasse verführete Juda und die zu Jerusalem, daß sie ärger taten denn die Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel vertilget hatte. 014 2CH 033 010 Und wenn der HERR mit Manasse und seinem Volk reden ließ, merkten sie nichts drauf. 014 2CH 033 011 Darum ließ der HERR über sie kommen die Fürsten des Heers des Königs zu Assur; die nahmen Manasse gefangen mit Fesseln und banden ihn mit Ketten und brachten ihn gen Babel. 014 2CH 033 012 Und da er in der Angst war, flehete er vor dem HERRN, seinem Gott, und demütigte sich sehr vor dem Gott seiner Väter, 014 2CH 033 013 und bat und flehete ihn. Da erhörete er sein Flehen und brachte ihn wieder gen Jerusalem zu seinem Königreich. Da erkannte Manasse, daß der HERR Gott ist. 014 2CH 033 014 Danach bauete er die äußersten Mauern an der Stadt Davids von abendwärts an Gihon im Bach, und da man zum Fischtor eingehet, und umher an Ophel und machte sie sehr hoch; und, legte Hauptleute in die festen Städte Judas. 014 2CH 033 015 Und tat weg die fremden Götter und die Götzen aus dem Hause des HERRN und alle Altäre, die er gebauet hatte auf dem Berge des Hauses des HERRN und zu Jerusalem; und warf sie hinaus vor die Stadt. 014 2CH 033 016 Und richtete zu den Altar des HERRN und opferte drauf Dankopfer und Lobopfer; und befahl Juda, daß sie dem HERRN, dem Gott Israels, dienen sollten. 014 2CH 033 017 Doch opferte das Volk auf den Höhen, wiewohl dem HERRN, ihrem Gott. 014 2CH 033 018 Was aber mehr von Manasse zu sagen ist, und sein Gebet zu seinem Gott, und die Rede der Schauer, die mit ihm redeten im Namen des HERRN, des Gottes Israels, siehe, die sind unter den Geschichten der Könige Israels. 014 2CH 033 019 Und sein Gebet und Flehen und alle seine Sünde und Missetat und die Stätte, darauf er die Höhen bauete und Haine und Götzen stiftete, ehe denn er gedemütiget ward, siehe, die sind geschrieben, unter den Geschichten der Schauer. 014 2CH 033 020 Und Manasse entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in seinem Hause. Und sein Sohn Amon ward König an seiner Statt. 014 2CH 033 021 Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, da er König ward, und regierete zwei Jahre zu Jerusalem. 014 2CH 033 022 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, wie sein Vater Manasse getan hatte. Und Amon opferte allen Götzen, die sein Vater Manasse gemacht hatte, und dienete ihnen. 014 2CH 033 023 Aber er demütigte sich nicht vor dem HERRN, wie sich sein Vater Manasse gedemütiget hatte; denn er, Amon, machte der Schuld viel. 014 2CH 033 024 Und seine Knechte machten einen Bund wider ihn und töteten ihn in seinem Hause. 014 2CH 033 025 Da schlug das Volk im Lande alle, die den Bund wider den König Amon gemacht hatten. Und das Volk im Lande machte Josia, seinen Sohn, zum Könige an seiner Statt. 014 2CH 034 001 Acht Jahre alt war Josia, da er König ward, und regierete einunddreißig Jahre zu Jerusalem. 014 2CH 034 002 Und tat, das dem HERRN wohlgefiel, und wandelte in den Wegen seines Vaters David und wich weder zur Rechten noch zur Linken. 014 2CH 034 003 Denn im achten Jahr seines Königreichs, da er noch ein Knabe war, fing er an, zu suchen den Gott seines Vaters David, und im zwölften Jahr fing er an, zu reinigen Juda und Jerusalem von den Höhen und Hainen und Götzen und gegossenen Bildern. 014 2CH 034 004 Und ließ vor ihm abbrechen die Altäre Baalim und die Bilder oben drauf hieb er oben herab; und die Haine und Götzen und Bilder zerbrach er und machte sie zu Staub und streuete sie auf die Gräber derer, die ihnen geopfert hatten. 014 2CH 034 005 Und verbrannte die Gebeine der Priester auf den Altären und reinigte also Juda und Jerusalem, 014 2CH 034 006 dazu in den Städten Manasses, Ephraims, Simeons und bis an Naphthali, in ihren Wüsten umher. 014 2CH 034 007 Und da er die Altäre und Haine abgebrochen und die Götzen klein zermalmet und alle Bilder abgehauen hatte im ganzen Lande Israel, kam er wieder gen Jerusalem. 014 2CH 034 008 Im achtzehnten Jahr seines Königreichs, da er das Land und das Haus gereiniget hatte, sandte er Saphan, den Sohn Azaljas, und Maeseja, den Stadtvogt, und Joah, den Sohn Joahas, den Kanzler, zu bessern das Haus des HERRN, seines Gottes. 014 2CH 034 009 Und sie kamen zu dem Hohenpriester Hilkia. Und man gab ihnen das Geld, das zum Hause Gottes gebracht war, welches die Leviten, die an der Schwelle hüteten, gesammelt hatten von Manasse, Ephraim und von allen übrigen in Israel und vom ganzen Juda und Benjamin und von denen, die zu Jerusalem wohneten. 014 2CH 034 010 Und gaben's unter die Hände den Arbeitern, die bestellet waren am Hause des HERRN. Und sie gaben's denen, die da arbeiteten am Hause des HERRN, und wo es baufällig war, daß sie das Haus besserten. 014 2CH 034 011 Dieselben gaben's fort den Zimmerleuten und Bauleuten, gehauene Steine und gehöfelt Holz zu kaufen, zu den Balken an den Häusern, welche die Könige Judas verderbet hatten. 014 2CH 034 012 Und die Männer arbeiteten am Werk treulich. Und es waren über sie verordnet Jahath und Obadja, die Leviten aus den Kindern Merari; Sacharja und Mesullam aus den Kindern der Kahathiten, das Werk zu treiben; und waren alle Leviten, die auf Saitenspiel konnten. 014 2CH 034 013 Aber über die Lastträger und Treiber zu allerlei Arbeit in allen Ämtern waren aus den Leviten die Schreiber, Amtleute und Torhüter. 014 2CH 034 014 Und da sie das Geld herausnahmen, das zum Hause des HERRN eingelegt war, fand Hilkia, der Priester, das Buch des Gesetzes des HERRN, durch Mose gegeben. 014 2CH 034 015 Und Hilkia antwortete und sprach zu Saphan, dem Schreiber: Ich habe das Gesetzbuch funden im Hause des HERRN. Und Hilkia gab das Buch Saphan. 014 2CH 034 016 Saphan aber brachte es zum Könige und sagte dem Könige wieder und sprach: Alles, was unter die Hände deiner Knechte gegeben ist, das machen sie. 014 2CH 034 017 Und sie haben das Geld zuhauf geschüttet, das im Hause des HERRN funden ist, und haben's gegeben denen, die verordnet sind, und den Arbeitern. 014 2CH 034 018 Und Saphan, der Schreiber, sagte dem Könige an und sprach: Hilkia, der Priester, hat mir ein Buch gegeben. Und Saphan las drinnen vor dem Könige. 014 2CH 034 019 Und da der König die Worte des Gesetzes hörete, zerriß er seine Kleider. 014 2CH 034 020 Und der König gebot Hilkia und Ahikam, dem Sohn Saphans, und Abdon, dem Sohn Michas, und Saphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knechte des Königs, und sprach: 014 2CH 034 021 Gehet hin, fraget den HERRN für mich und für die übrigen in Israel und für Juda über den Worten des Buchs, das funden ist; denn der Grimm des HERRN ist groß, der über uns entbrannt ist, daß unsere Väter nicht gehalten haben das Wort des HERRN, daß sie täten, wie geschrieben stehet in diesem Buch. 014 2CH 034 022 Da ging Hilkia hin, samt den andern vom Könige gesandt, zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Sallums, des Sohns Takehaths, des Sohns Hasras, des Kleiderhüters, die zu Jerusalem wohnete im andern Teil, und redeten solches mit ihr. 014 2CH 034 023 Und sie sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Saget dem Manne, der euch zu mir gesandt hat: 014 2CH 034 024 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und die Einwohner, alle die Flüche, die geschrieben stehen im Buch, das man vor dem Könige Judas gelesen hat, 014 2CH 034 025 darum daß sie mich verlassen haben und andern Göttern geräuchert, daß sie mich erzürneten mit allerlei Werken ihrer Hände. Und mein Grimm soll angezündet werden über diesen Ort und nicht ausgelöschet werden. 014 2CH 034 026 Und zum Könige Judas, der euch gesandt hat, den HERRN zu fragen, sollt ihr also sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels, von den Worten, die du gehöret hast: 014 2CH 034 027 Darum daß dein Herz weich worden ist und hast dich gedemütigt vor Gott, da du seine Worte höretest wider diesen Ort und wider die Einwohner, und hast dich vor mir gedemütiget und deine Kleider zerrissen und vor mir geweinet, so habe ich dich auch erhöret, spricht der HERR. 014 2CH 034 028 Siehe, ich will dich sammeln zu deinen Vätern, daß du in dein Grab mit Frieden gesammelt werdest, daß deine Augen nicht sehen all das Unglück, das ich über diesen Ort und die Einwohner bringen will. Und sie sagten's dem Könige wieder. 014 2CH 034 029 Da sandte der König hin und ließ zuhauf kommen alle Ältesten in Juda und Jerusalem. 014 2CH 034 030 Und der König ging hinauf ins Haus des HERRN und alle Männer Judas und Einwohner zu Jerusalem, die Priester, die Leviten und alles Volk, beide klein und groß; und wurden vor ihren Ohren gelesen alle Worte im Buch des Bundes, das im Hause des HERRN funden war. 014 2CH 034 031 Und der König trat an seinen Ort und machte einen Bund vor dem HERRN, daß man dem HERRN nachwandeln sollte, zu halten seine Gebote, Zeugnisse und Rechte von ganzem Herzen und von ganzer Seele, zu tun nach allen Worten des Bundes, die geschrieben stunden in diesem Buch. 014 2CH 034 032 Und stunden da alle, die zu Jerusalem und in Benjamin vorhanden waren. Und die Einwohner zu Jerusalem taten nach dem Bunde Gottes, ihrer Väter Gottes. 014 2CH 034 033 Und Josia tat weg alle Greuel aus allen Landen, die der Kinder Israel waren, und schaffte, daß alle, die in Israel funden wurden, dem HERRN, ihrem Gott, dieneten. Solange Josia lebte, wichen sie nicht von dem HERRN, ihrer Väter Gott. 014 2CH 035 001 Und Josia hielt dem HERRN Passah zu Jerusalem und schlachtete das Passah am vierzehnten Tage des ersten Monden. 014 2CH 035 002 Und er stellete die Priester in ihre Hut und stärkte sie zu ihrem Amt im Hause des HERRN. 014 2CH 035 003 Und sprach zu den Leviten, die ganz Israel lehreten und dem HERRN geheiliget waren: Tut die heilige Lade ins Haus, das Salomo, der Sohn Davids, der König Israels, gebauet hat. Ihr sollt sie nicht auf den Schultern tragen. So dienet nun dem HERRN, eurem Gott, und seinem Volk Israel. 014 2CH 035 004 Und, schicket das Haus eurer Väter in eurer Ordnung, wie sie beschrieben ist von David, dem Könige Israels, und seinem Sohn Salomo. 014 2CH 035 005 Und stehet im Heiligtum nach der Ordnung der Väter Häuser unter euren Brüdern, vom Volk geboren, auch die Ordnung der Väter Häuser unter den Leviten. 014 2CH 035 006 Und schlachtet das Passah und heiliget euch; und schicket eure Brüder, daß sie tun nach dem Wort des HERRN durch Mose. 014 2CH 035 007 Und Josia gab zur Hebe für den gemeinen Mann Lämmer und junge Ziegen (alles zu dem Passah für alle, die vorhanden waren), an der Zahl dreißigtausend, und dreitausend Rinder, und alles von dem Gut des Königs. 014 2CH 035 008 Seine Fürsten aber gaben zur Hebe freiwillig für das Volk und für die Priester und Leviten (nämlich Hilkia, Sacharja und Jehiel, die Fürsten im Hause Gottes unter den Priestern) zum Passah zweitausend und sechshundert Lämmer und Ziegen, dazu dreihundert Rinder. 014 2CH 035 009 Aber Chananja, Semaja, Nethaneel und seine Brüder, Hasabja, Jeiel und Josabad, der Leviten Oberste, gaben zur Hebe den Leviten zum Passah fünftausend Lämmer und Ziegen und dazu fünfhundert Rinder. 014 2CH 035 010 Also ward der Gottesdienst beschickt; und die Priester stunden an ihrer Stätte und die Leviten in ihrer Ordnung nach dem Gebot des Königs. 014 2CH 035 011 Und sie schlachteten das Passah; und die Priester nahmen von ihren Händen und sprengeten, und die Leviten zogen ihnen die Haut ab. 014 2CH 035 012 Und taten die Brandopfer davon, daß sie es gäben unter die Teile der Väter Häuser in ihrem gemeinen Haufen, dem HERRN zu opfern, wie es geschrieben stehet im Buch Mose. So taten sie mit den Rindern auch. 014 2CH 035 013 Und sie kochten das Passah am Feuer, wie sich's gebührt. Aber was geheiliget war, kochten sie in Töpfen, Kesseln und Pfannen; und sie machten's eilend für den gemeinen Haufen. 014 2CH 035 014 Danach aber bereiteten sie auch für sich und für die Priester. Denn die Priester, die Kinder Aaron, schafften an dem Brandopfer und Fetten bis in die Nacht. Darum mußten die Leviten für sich und für die Priester, die Kinder Aaron, zubereiten. 014 2CH 035 015 Und die Sänger, die Kinder Assaph, stunden an ihrer Stätte nach dem Gebot Davids und Assaphs und Hemans und Jedithuns, des Schauers des Königs, und die Torhüter an allen Toren, und sie wichen nicht von ihrem Amt, denn die Leviten, ihre Brüder, bereiteten zu für sie. 014 2CH 035 016 Also ward beschickt aller Gottesdienst des HERRN des Tages, daß man Passah hielt und Brandopfer tat auf dem Altar des HERRN nach dem Gebot des Königs Josia. 014 2CH 035 017 Also hielten die Kinder Israel, die vorhanden waren, Passah zu der Zeit und das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage. 014 2CH 035 018 Es war aber kein Passah gehalten in Israel wie das, von der Zeit an Samuels, des Propheten, und kein König in Israel hatte solch Passah gehalten, wie Josia Passah hielt, und die Priester, Leviten, ganz Juda, und was von Israel vorhanden war, und die Einwohner zu Jerusalem. 014 2CH 035 019 Im achtzehnten Jahr des Königreichs Josias ward dies Passah gehalten. 014 2CH 035 020 Nach diesem, da Josia das Haus zugerichtet hatte, zog Necho, der König in Ägypten, herauf, zu streiten wider Karchemis am Phrath. Und Josia zog aus ihm entgegen. 014 2CH 035 021 Aber er sandte Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Was habe ich mit dir zu tun, König Judas? Ich komme jetzt nicht wider dich, sondern ich streite wider ein Haus, und Gott hat gesagt, ich soll eilen. Höre auf von Gott, der mit mir ist, daß er dich nicht verderbe! 014 2CH 035 022 Aber Josia wendete sein Angesicht nicht von ihm, sondern stellete sich, mit ihm zu streiten, und gehorchte nicht den Worten Nechos aus dem Munde Gottes; und kam, mit ihm zu streiten auf der Ebene bei Megiddo. 014 2CH 035 023 Aber die Schützen schossen den König Josia. Und der König sprach zu seinen Knechten: Führet mich hinüber, denn ich bin sehr wund. 014 2CH 035 024 Und seine Knechte taten ihn von dem Wagen und führeten ihn auf seinem andern Wagen und brachten ihn gen Jerusalem; und er starb und ward begraben unter den Gräbern seiner Väter. Und ganz Juda und Jerusalem trugen Leid um Josia. 014 2CH 035 025 Und Jeremia klagte Josia; und alle Sänger und Sängerinnen redeten ihre Klagelieder über Josia bis auf diesen Tag und machten eine Gewohnheit draus in Israel. Siehe, es ist geschrieben unter den Klageliedern. 014 2CH 035 026 Was aber mehr von Josia zu sagen ist, und seine Barmherzigkeit nach der Schrift im Gesetz des HERRN 014 2CH 035 027 und seine Geschichten, beide die ersten und letzten, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Israels und Judas. 014 2CH 036 001 Und das Volk im Lande nahm Joahas, den Sohn Josias, und machten ihn zum Könige an seines Vaters Statt zu Jerusalem. 014 2CH 036 002 Dreiundzwanzig Jahre alt war Joahas, da er König ward, und regierete drei Monden zu Jerusalem. 014 2CH 036 003 Denn der König in Ägypten setzte ihn ab zu Jerusalem und büßte das Land um hundert Zentner Silbers und einen Zentner Goldes. 014 2CH 036 004 Und der König in Ägypten machte Eljakim, seinen Bruder, zum Könige über Juda und Jerusalem und wandelte seinen Namen Jojakim. Aber seinen Bruder Joahas nahm Necho und brachte ihn nach Ägypten. 014 2CH 036 005 Fünfundzwanzig Jahre alt war Jojakim, da er König ward, und regierete elf Jahre zu Jerusalem; und tat, das dem HERRN, seinem Gott, übel gefiel. 014 2CH 036 006 Und Nebukadnezar, der König zu Babel, zog wider ihn herauf und band ihn mit Ketten, daß er ihn gen Babel führete. 014 2CH 036 007 Auch brachte Nebukadnezar etliche Gefäße des Hauses des HERRN gen Babel und tat sie in seinen Tempel zu Babel. 014 2CH 036 008 Was aber mehr von Jojakim zu sagen ist, und seine Greuel, die er tat, und die an ihm funden wurden, siehe, die sind geschrieben im Buch der Könige Israels und Judas. Und sein Sohn Jojachin ward König an seiner Statt. 014 2CH 036 009 Acht Jahre alt war Jojachin da er König ward, und regierete drei Monden und zehn Tage zu Jerusalem; und tat, das dem HERRN übel gefiel. 014 2CH 036 010 Da aber das Jahr umkam, sandte hin Nebukadnezar und ließ ihn gen Babel holen mit den köstlichen Gefäßen im Hause des HERRN und machte Zidekia, seinen Bruder, zum Könige über Juda und Jerusalem. 014 2CH 036 011 Einundzwanzig Jahre alt war Zidekia, da er König ward, und regierete elf Jahre zu Jerusalem. 014 2CH 036 012 Und tat, das dem HERRN, seinem Gott, übel gefiel, und demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, der da redete aus dem Munde des HERRN. 014 2CH 036 013 Dazu ward er abtrünnig von Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, der einen Eid bei Gott von ihm genommen hatte und ward halsstarrig und verstockte sein Herz, daß er sich nicht bekehrete zu dem HERRN, dem Gott Israels. 014 2CH 036 014 Auch alle Obersten unter den Priestern samt dem Volk machten des Sündigens viel nach allerlei Greueln der Heiden und verunreinigten das Haus des HERRN, das er geheiliget hatte zu Jerusalem. 014 2CH 036 015 Und der HERR, ihrer Väter Gott, sandte zu ihnen durch seine Boten frühe. Denn er schonete seines Volks und seiner Wohnung. 014 2CH 036 016 Aber sie spotteten der Boten Gottes und verachteten seine Worte und äffeten seine Propheten, bis der Grimm des HERRN über sein Volk wuchs, daß kein Heilen mehr da war. 014 2CH 036 017 Denn er führete über sie den König der Chaldäer und ließ erwürgen ihre junge Mannschaft mit dem Schwert im Hause ihres Heiligtums und verschonete weder der Jünglinge noch Jungfrauen, weder der Alten noch der Großväter: alle gab er sie in seine Hand. 014 2CH 036 018 Und alle Gefäße im Hause Gottes, groß und klein, die Schätze im Hause des HERRN und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles ließ er gen Babel führen. 014 2CH 036 019 Und sie verbrannten das Haus Gottes und brachen ab die Mauern zu Jerusalem, und alle ihre Paläste brannten sie mit Feuer aus, daß alle ihre köstlichen Geräte verderbet wurden. 014 2CH 036 020 Und führete weg gen Babel, wer vom Schwert überblieben war; und wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis das Königreich der Perser regierete, 014 2CH 036 021 daß erfüllet würde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias, bis das Land an seinen Sabbaten genug hätte. Denn die ganze Zeit über der Verstörung war Sabbat, bis daß siebenzig Jahre voll wurden. 014 2CH 036 022 Aber im ersten Jahr Kores, des Königs in Persien, daß erfüllet würde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias geredet, erweckte der HERR den Geist Kores, des Königs in Persien, daß er ließ ausschreien durch sein ganzes Königreich, auch durch Schrift, und sagen: 014 2CH 036 023 So spricht Kores, der König in Persien: Der HERR, der Gott vom Himmel, hat mir alle Königreiche in Landen gegeben und hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem in Juda. Wer nun unter euch seines Volks ist, mit dem sei der HERR, sein Gott, und ziehe hinauf. # # BOOK 015 EZR Ezra Esra 015 EZR 001 001 Im ersten Jahr Kores, des Königs in Persien, daß erfüllet würde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias geredet, erweckte der HERR den Geist Kores, des Königs in Persien, daß er ließ ausschreien durch sein ganzes Königreich, auch durch Schrift, und sagen: 015 EZR 001 002 So spricht Kores, der König in Persien: Der HERR, der Gott vom Himmel, hat mir alle Königreiche in Landen gegeben; und er hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem in Juda. 015 EZR 001 003 Wer nun unter euch seines Volks ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf gen Jerusalem in Juda und baue das Haus des HERRN, des Gottes Israels. Er ist der Gott, der zu Jerusalem ist. 015 EZR 001 004 Und wer noch übrig ist an allen Orten, da er Fremdling ist, dem helfen die Leute seines Orts mit Silber und Gold, Gut und Vieh aus freiem Willen zum Hause Gottes zu Jerusalem. 015 EZR 001 005 Da machten sich auf die obersten Väter aus Juda und Benjamin und die Priester und Leviten, alle, deren Geist Gott erweckte, hinaufzuziehen und zu bauen das Haus des HERRN zu Jerusalem. 015 EZR 001 006 Und alle, die um sie her waren, stärkten ihre Hand mit silbernem und güldenem Geräte, mit Gut und Vieh und Kleinoden, ohne was sie freiwillig gaben. 015 EZR 001 007 Und der König Kores tat heraus die Gefäße des Hauses des HERRN, die Nebukadnezar aus Jerusalem genommen und in seines Gottes Haus getan hatte. 015 EZR 001 008 Aber Kores, der König in Persien, tat sie heraus durch Mithredath, den Schatzmeister, und zählete sie dar Sesbazar, dem Fürsten Judas. 015 EZR 001 009 Und dies ist ihre Zahl: dreißig güldene Becken und tausend silberne Becken, neunundzwanzig Messer, 015 EZR 001 010 dreißig güldene Becher und der andern silbernen Becher vierhundertundzehn und anderer Gefäße tausend, 015 EZR 001 011 daß aller Gefäße, beide güldene und silberne, waren fünftausend und vierhundert. Alle brachte sie Sesbazar herauf mit denen, die aus dem Gefängnis von Babel heraufzogen gen Jerusalem. 015 EZR 002 001 Dies sind die Kinder aus den Landen, die heraufzogen aus dem Gefängnis, die Nebukadnezar, der König zu Babel, hatte gen Babel geführet, und wieder gen Jerusalem und nach Juda kamen, ein jeglicher in seine Stadt. 015 EZR 002 002 Und kamen mit Serubabel, Jesua, Nehemia, Seraja, Reelja, Mardochai, Bilsan, Mispar, Bigevai, Rehum und Baena. Dies ist nun die Zahl der Männer des Volks Israel: 015 EZR 002 003 der Kinder Pareos zweitausend hundert und zweiundsiebenzig; 015 EZR 002 004 der Kinder Sephatja dreihundert und zweiundsiebenzig; 015 EZR 002 005 der Kinder Arah, siebenhundert und fünfundsiebenzig; 015 EZR 002 006 der Kinder Pahath-Moab, unter der Kindern Jesua, Joab, zweitausend achthundert und zwölf; 015 EZR 002 007 der Kinder Elam tausend zweihundert und vierundfünfzig; 015 EZR 002 008 der Kinder Sathu neunhundert und fünfundvierzig; 015 EZR 002 009 der Kinder Sakai siebenhundert und sechzig; 015 EZR 002 010 der Kinder Bani sechshundert und zweiundvierzig; 015 EZR 002 011 der Kinder Bebai sechshundert und dreiundzwanzig; 015 EZR 002 012 der Kinder Asgad tausend zweihundert und zweiundzwanzig; 015 EZR 002 013 der Kinder Adonikam sechshundert und sechsundsechzig; 015 EZR 002 014 der Kinder Bigevai zweitausend und sechsundfünfzig; 015 EZR 002 015 der Kinder Adin vierhundert und vierundfünfzig; 015 EZR 002 016 der Kinder Ater von Hiskia achtundneunzig; 015 EZR 002 017 der Kinder Bezai dreihundert und dreiundzwanzig; 015 EZR 002 018 der Kinder Jorah hundert und zwölf 015 EZR 002 019 der Kinder Hasum zweihundert und dreiundzwanzig; 015 EZR 002 020 der Kinder Gibbar fünfundneunzig; 015 EZR 002 021 der Kinder Beth-Lehem hundert und dreiundzwanzig; 015 EZR 002 022 der Männer Netopha sechsundfünfzig; 015 EZR 002 023 der Männer von Anathoth hundert und achtundzwanzig; 015 EZR 002 024 der Kinder Asmaveth zweiundvierzig; 015 EZR 002 025 der Kinder von Kiriath-Arim, Kaphira und Beeroth siebenhundert und dreiundvierzig; 015 EZR 002 026 der Kinder von Rama und Gaba sechshundert und einundzwanzig; 015 EZR 002 027 der Männer von Michmas hundert und zweiundzwanzig; 015 EZR 002 028 der Männer von Bethel und Ai zweihundert und dreiundzwanzig; 015 EZR 002 029 der Kinder Nebo zweiundfünfzig; 015 EZR 002 030 der Männer von Magbis hundert und sechsundfünfzig; 015 EZR 002 031 der Kinder des andern Elam tausend zweihundert und vierundfünfzig; 015 EZR 002 032 der Kinder Harim dreihundert und zwanzig; 015 EZR 002 033 der Kinder Lod, Hadid und Ono siebenhundert und fünfundzwanzig; 015 EZR 002 034 der Kinder Jereho dreihundert und fünfundvierzig; 015 EZR 002 035 der Kinder Senaa dreitausend sechshundert und dreißig; 015 EZR 002 036 der Priester: der Kinder Jedaja vom Hause Jesua neunhundert und dreiundsiebenzig; 015 EZR 002 037 der Kinder Immer tausend und zweiundfünfzig; 015 EZR 002 038 der Kinder Pashur tausend zweihundert und siebenundvierzig; 015 EZR 002 039 der Kinder Harim tausend und siebenzehn; 015 EZR 002 040 der Leviten: der Kinder Jesua und Kadmiel von den Kindern Hodavja vierundsiebenzig; 015 EZR 002 041 der Sänger: der Kinder Assaph hundert und achtundzwanzig; 015 EZR 002 042 der Kinder der Torhüter: die Kinder Sallum, die Kinder Ater, die Kinder Talmon, die Kinder Akub, die Kinder Hatita und die Kinder Sobai, allesamt hundert und neununddreißig; 015 EZR 002 043 der Nethinim: die Kinder Ziha, die Kinder Hasupha, die Kinder Tabaoth, 015 EZR 002 044 die Kinder Keros, die Kinder Sieha, die Kinder Padon, 015 EZR 002 045 die Kinder Lebana, die Kinder Hagaba, die Kinder Akub, 015 EZR 002 046 die Kinder Hagab, die Kinder Samlai, die Kinder Hanan, 015 EZR 002 047 die Kinder Giddel, die Kinder Gahar, die Kinder Reaja, 015 EZR 002 048 die Kinder Rezin, die Kinder Nekoda, die Kinder Gasam, 015 EZR 002 049 die Kinder Usa, die Kinder Paseah, die Kinder Besai, 015 EZR 002 050 die Kinder Asna, die Kinder Meunim, die Kinder Nephusim, 015 EZR 002 051 die Kinder Bakbuk, die Kinder Hakupha, die Kinder Harhur, 015 EZR 002 052 die Kinder Bazeluth, die Kinder Mehida, die Kinder Harsa, 015 EZR 002 053 die Kinder Barkom, die Kinder Sissera, die Kinder Thamah, 015 EZR 002 054 die Kinder Neziah, die Kinder Hatipha; 015 EZR 002 055 die Kinder der Knechte Salomos: die Kinder Sotai, die Kinder Sophereth, die Kinder Pruda, 015 EZR 002 056 die Kinder Jaela, die Kinder Darkon, die Kinder Giddel, 015 EZR 002 057 die Kinder Sephatja, die Kinder Hattil, die Kinder Pochereth von Zebaim, die Kinder Ami. 015 EZR 002 058 Aller Nethinim und Kinder der Knechte Salomos waren zusammen dreihundert und zweiundneunzig. 015 EZR 002 059 Und diese zogen auch mit herauf: Mithel, Melah, Thel-Harsa, Cherub-Addon und Immer; aber sie konnten nicht anzeigen ihrer Väter Haus, noch ihren Samen, ob sie aus Israel wären. 015 EZR 002 060 Die Kinder Delaja, die Kinder Tobia, die Kinder Nekoda: sechshundert und zweiundfünfzig. 015 EZR 002 061 Und von den Kindern der Priester: die Kinder Habaja, die Kinder Hakoz, die Kinder Barsillai, der aus den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, ein Weib nahm und ward unter derselben Namen genannt. 015 EZR 002 062 Dieselben suchten ihre Geburtsregister und fanden keine; darum wurden sie vom Priestertum los. 015 EZR 002 063 Und Hathirsatha sprach zu ihnen, sie sollten nicht essen vom Allerheiligsten, bis ein Priester stünde mit dem Licht und Recht. 015 EZR 002 064 Der ganzen Gemeine, wie ein Mann, war zweiundvierzigtausend dreihundert und sechzig, 015 EZR 002 065 ausgenommen ihre Knechte und Mägde, der waren siebentausend dreihundert, und siebenunddreißig. Und hatten zweihundert Sänger und Sängerinnen, 015 EZR 002 066 siebenhundert und sechsunddreißig Rosse, zweihundert und fünfundvierzig Mäuler, 015 EZR 002 067 vierhundert und fünfunddreißig Kamele und sechstausend siebenhundert und zwanzig Esel. 015 EZR 002 068 Und etliche der obersten Väter, da sie kamen zum Hause des HERRN zu Jerusalem, wurden sie freiwillig zum Hause Gottes, daß man es setzte auf seine Stätte. 015 EZR 002 069 Und gaben nach ihrem Vermögen zum Schatz ans Werk einundsechzigtausend Gülden und fünftausend Pfund Silbers und hundert Priesterröcke. 015 EZR 002 070 Also setzten sich die Priester und die Leviten und etliche des Volks und die Sänger und die Torhüter und die Nethinim in ihre Städte und alles Israel in seine Städte. 015 EZR 003 001 Und da man erlanget hatte den siebenten Monden, und die Kinder Israel nun in ihren Städten waren, kam das Volk zusammen wie ein Mann gen Jerusalem. 015 EZR 003 002 Und es machte sich auf Jesua, der Sohn Jozadaks, und seine Brüder, die Priester, und der Sohn Sealthiels, und seine Brüder, und baueten den Altar des Gottes Israels, Brandopfer drauf zu opfern, wie es geschrieben stehet im Gesetz Moses, des Mannes Gottes. 015 EZR 003 003 Und richteten zu den Altar auf sein Gestühle (denn es war ein Schrecken unter ihnen von den Völkern in Ländern) und opferten dem HERRN Brandopfer drauf des Morgens und des Abends. 015 EZR 003 004 Und hielten der Laubhütten Fest, wie geschrieben stehet; und taten Brandopfer alle Tage nach der Zahl, wie sich's gebührt, einen jeglichen Tag sein Opfer, 015 EZR 003 005 danach auch die täglichen Brandopfer und der Neumonden und aller Festtage des HERRN, die geheiliget waren, und allerlei freiwillige Opfer, die sie dem HERRN freiwillig taten. 015 EZR 003 006 Am ersten Tage des siebenten Monden fingen sie an, dem HERRN Brandopfer zu tun. Aber der Grund des Tempels des HERRN war noch nicht gelegt. 015 EZR 003 007 Sie gaben aber Geld den Steinmetzen und Zimmerleuten und Speise und Trank und Öl denen zu Zidon und zu Tyrus, daß sie Zedernholz vom Libanon aufs Meer gen Japho brächten nach dem Befehl Kores, des Königs in Persien, an sie. 015 EZR 003 008 Im andern Jahr ihrer Zukunft zum Hause Gottes gen Jerusalem, des andern Monden, fingen an Serubabel, der Sohn Sealthiels, und Jesua, der Sohn Jozadaks, und die übrigen ihrer Brüder, Priester und Leviten, und alle, die vom Gefängnis kommen waren gen Jerusalem, und stelleten die Leviten von zwanzig Jahren und drüber, zu treiben das Werk am Hause des HERRN. 015 EZR 003 009 Und Jesua stund mit seinen Söhnen und Brüdern und Kadmiel mit seinen Söhnen und die Kinder Juda wie ein Mann, zu treiben die Arbeiter am Hause Gottes, nämlich die Kinder Henadad mit ihren Kindern und ihren Brüdern, die Leviten. 015 EZR 003 010 Und da die Bauleute den Grund legten am Tempel des HERRN, stunden die Priester, angezogen, mit Trommeten und die Leviten, die Kinder Assaph, mit Zimbeln, zu loben den HERRN mit dem Gedicht Davids, des Königs Israels. 015 EZR 003 011 Und sangen umeinander mit Loben und Danken dem HERRN, daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewiglich währet über Israel. Und alles Volk tönete laut mit Loben den HERRN, daß der Grund am Hause des HERRN gelegt war. 015 EZR 003 012 Aber viele der alten Priester und Leviten und obersten Väter, die das vorige Haus gesehen hatten und nun dies Haus vor ihren Augen gegründet ward, weineten sie laut. Viele aber töneten mit Freuden, daß das Geschrei hoch erscholl, 015 EZR 003 013 daß das Volk nicht erkennen konnte das Tönen mit Freuden vor dem Geschrei des Weinens im Volk; denn das Volk tönete laut, daß man das Geschrei ferne hörete. 015 EZR 004 001 Da aber die Widersacher Judas und Benjamins höreten, daß die Kinder des Gefängnisses dem HERRN, dem Gott Israels, den Tempel baueten, 015 EZR 004 002 kamen sie zu Serubabel und zu den obersten Vätern und sprachen zu ihnen: Wir wollen mit euch bauen, denn wir suchen euren Gott, gleichwie ihr; und wir haben nicht geopfert, seit der Zeit Assar-Haddon, der König zu Assur, uns hat heraufgebracht. 015 EZR 004 003 Aber Serubabel und Jesua und die andern obersten Väter unter Israel antworteten ihnen: Es ziemet sich nicht uns und euch, das Haus unsers Gottes zu bauen, sondern wir wollen allein bauen dem HERRN, dem Gott Israels, wie uns Kores, der König in Persien, geboten hat. 015 EZR 004 004 Da hinderte das Volk im Lande die Hand des Volks Juda und schreckten sie ab im Bauen. 015 EZR 004 005 Und dingeten Ratgeber wider sie und verhinderten ihren Rat, solange Kores, der König in Persien, lebte, bis an das Königreich Darii, des Königs in Persien. 015 EZR 004 006 Denn da Ahasveros König ward, im Anfange seines Königreichs, schrieben sie eine Anklage wider die von Juda und Jerusalem. 015 EZR 004 007 Und zu den Zeiten Arthahsasthas schrieb Bislam, Mithredath, Tabeel und die andern ihres Rats zu Arthahsastha, dem Könige in Persien. Die Schrift aber des Briefes war auf syrisch geschrieben und ward auf syrisch ausgelegt. 015 EZR 004 008 Rehum, der Kanzler, und Simsai, der Schreiber, schrieben diesen Brief wider Jerusalem zu Arthahsastha, dem Könige: 015 EZR 004 009 Wir, Rehum, der Kanzler, und Simsai, der Schreiber, und andere des Rats von Dina, von Apharsach, von Tarplat, von Persien, von Arach, von Babel, von Susan, von Deha und von Elam 015 EZR 004 010 und die andern Völker, welche der große und berühmte Asnaphar herübergebracht und sie gesetzt hat in die Städte Samarias und andere diesseit des Wassers und in Kanaan. 015 EZR 004 011 Und dies ist der Inhalt des Briefes, den sie zu dem Könige Arthahsastha sandten: Deine Knechte, die Männer diesseit des Wassers und in Kanaan. 015 EZR 004 012 Es sei kund dem Könige, daß die Juden, die von dir zu uns heraufkommen sind gen Jerusalem, in die aufrührerische und böse Stadt, bauen dieselbige und machen ihre Mauern und führen sie aus dem Grunde. 015 EZR 004 013 So sei nun dem Könige kund, wo diese Stadt gebauet wird und die Mauern wieder gemacht, so werden sie Schoß, Zoll und jährliche Zinsen nicht geben, und ihr Vornehmen wird den Königen Schaden bringen. 015 EZR 004 014 Nun wir aber alle dabei sind, die wir den Tempel zerstöret haben, haben wir die Schmach des Königs nicht länger wollen sehen; darum schicken wir hin und lassen's dem Könige zu wissen tun, 015 EZR 004 015 daß man lasse suchen in den Chroniken deiner Väter, so wirst du finden in denselbigen Chroniken und erfahren, daß diese Stadt aufrührerisch und schädlich ist den Königen und Landen, und machen, daß andere auch abfallen, von alters her, darum die Stadt auch zerstöret ist. 015 EZR 004 016 Darum tun wir dem Könige zu wissen, daß, wo diese Stadt gebauet wird und ihre Mauern gemacht, so wirst du von ihr nichts behalten diesseit des Wassers. 015 EZR 004 017 Da sandte der König eine Antwort zu Rehum, dem Kanzler, und Simsai, dem Schreiber, und den andern ihres Rats, die in Samaria wohneten, und den andern jenseit des Wassers; Friede und Gruß! 015 EZR 004 018 Der Brief, den ihr uns zugeschickt habt, ist öffentlich vor mir gelesen. 015 EZR 004 019 Und ist von mir befohlen, daß man suchen sollte. Und man hat funden, daß diese Stadt von alters her wider die Könige sich empöret hat, und Aufruhr und Abfall drinnen geschieht. 015 EZR 004 020 Auch sind mächtige Könige zu Jerusalem gewesen, die geherrschet haben über alles, das jenseit des Wassers ist, daß ihnen Zoll, Schoß und jährliche Zinsen gegeben worden. 015 EZR 004 021 So tut nun nach diesem Befehl: Wehret denselben Männern, daß die Stadt nicht gebauet werde, bis daß von mir der Befehl gegeben werde. 015 EZR 004 022 So sehet nun zu, daß ihr nicht hinlässig hierinnen seid; damit nicht Schaden entstehe dem Könige. 015 EZR 004 023 Da nun der Brief des Königs Arthahsastha gelesen ward vor Rehum und Simsai, dem Schreiber, und ihrem Rat, zogen sie eilend hinauf gen Jerusalem zu den Juden und wehreten ihnen mit dem Arm und Gewalt. 015 EZR 004 024 Da hörete auf das Werk am Hause Gottes zu Jerusalem und blieb nach bis ins andere Jahr Darii, des Königs in Persien. 015 EZR 005 001 Es weissagten aber die Propheten Haggai und Sacharja, der Sohn Iddos, zu den Juden, die in Juda und Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels. 015 EZR 005 002 Da machten sich auf Serubabel, der Sohn Sealthiels, und Jesua, der Sohn Jozadaks, und fingen an zu bauen das Haus Gottes zu Jerusalem, und mit ihnen die Propheten Gottes, die sie stärkten. 015 EZR 005 003 Zu der Zeit kam zu ihnen Thathnai, der Landpfleger diesseit des Wassers, und Sthar-Bosnai und ihr Rat und sprachen also zu ihnen: Wer hat euch befohlen, dies Haus zu bauen und seine Mauern zu machen? 015 EZR 005 004 Da sagten wir ihnen wie die Männer hießen, die diesen Bau täten. 015 EZR 005 005 Aber das Auge ihres Gottes kam auf die Ältesten der Juden, daß ihnen nicht gewehret ward, bis daß man die Sache an Darium gelangen ließe und darüber eine Schrift wiederkäme. 015 EZR 005 006 Dies ist aber der Inhalt des Briefes Thathnais, des Landpflegers diesseit des Wassers, und Sthar-Bosnais und ihres Rats von Apharsach, die diesseit des Wassers waren, an den König Darium. 015 EZR 005 007 Und die Worte, die sie zu ihm sandten, lauten also: Dem Könige Dario allen Frieden! 015 EZR 005 008 Es sei kund dem Könige, daß wir ins jüdische Land kommen sind zu dem Hause des großen Gottes, welches man bauet mit allerlei Steinen, und Balken leget man in die Wände, und das Werk gehet frisch vonstatten unter ihrer Hand. 015 EZR 005 009 Wir aber haben die Ältesten gefragt und zu ihnen gesagt also: Wer hat euch befohlen, dies Haus zu bauen und seine Mauern zu machen? 015 EZR 005 010 Auch fragten wir, wie sie hießen, auf daß wir sie dir kundtäten, und haben die Namen beschrieben der Männer, die ihre Obersten waren. 015 EZR 005 011 Sie aber gaben uns solche Worte zur Antwort und sprachen: Wir sind Knechte des Gottes Himmels und der Erde und bauen das Haus, das vorhin vor vielen Jahren gebauet war, das ein großer König Israels gebauet hat und aufgerichtet. 015 EZR 005 012 Aber da unsere Väter den Gott vom Himmel erzürneten, gab er sie in die Hand Nebukadnezars, des Königs zu Babel, des Chaldäers; der zerbrach dies Haus und führete das Volk weg gen Babel. 015 EZR 005 013 Aber im ersten Jahr Kores, des Königs zu Babel, befahl derselbe König Kores, dies Haus Gottes zu bauen. 015 EZR 005 014 Denn auch die güldenen und silbernen Gefäße im Hause Gottes, die Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem nahm und brachte sie in den Tempel zu Babel, nahm der König Kores aus dem Tempel zu Babel und gab sie Sesbazar mit Namen, den er zum Landpfleger setzte; 015 EZR 005 015 und sprach zu ihm: Diese Gefäße nimm, zeuch hin und bringe sie in den Tempel zu Jerusalem und laß das Haus Gottes bauen an seiner Stätte. 015 EZR 005 016 Da kam derselbe Sesbazar und legte den Grund am Hause Gottes zu Jerusalem. Seit der Zeit bauet man, und ist noch nicht vollendet. 015 EZR 005 017 Gefällt es nun dem Könige, so lasse er suchen in dem Schatzhause des Königs, das zu Babel ist, ob's von dem Könige Kores befohlen sei, das Haus Gottes zu Jerusalem zu bauen, und sende zu uns des Königs Meinung über diesem. 015 EZR 006 001 Da befahl der König Darius, daß man suchen sollte in der Kanzlei, im Schatzhause des Königs, die zu Babel lag. 015 EZR 006 002 Da fand man zu Ahmetha im Schloß, das in Medien liegt, ein Buch, und stund also drinnen eine Geschichte geschrieben: 015 EZR 006 003 Im ersten Jahr des Königs Kores befahl der König Kores, das Haus Gottes zu Jerusalem zu bauen an der Stätte, da man opfert, und den Grund zu legen, zur Höhe sechzig Ellen und zur Weite auch sechzig Ellen, 015 EZR 006 004 und drei Wände von allerlei Steinen und eine Wand von Holz; und die Kost soll vom Hause des Königs gegeben werden. 015 EZR 006 005 Dazu die güldenen und silbernen Gefäße des Hauses Gottes, die Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem genommen und gen Babel gebracht hat, soll man wiedergeben, daß sie wiedergebracht werden in den Tempel zu Jerusalem an ihre Statt im Hause Gottes. 015 EZR 006 006 So machet euch nun ferne von ihnen, du, Thathnai, Landpfleger jenseit des Wassers und Sthar-Bosnai, und, ihr Rat von Apharsach, die ihr jenseit des Wassers seid. 015 EZR 006 007 Lasset sie arbeiten am Hause Gottes, daß der Juden Landpfleger und ihre Ältesten das Haus Gottes bauen an seiner Stätte. 015 EZR 006 008 Auch ist von mir befohlen, was man den Ältesten Judas tun soll, zu bauen das Haus Gottes, nämlich, daß man aus des Königs Gütern von den Renten jenseit des Wassers mit Fleiß nehme und gebe es den Leuten, und daß man ihnen nicht wehre. 015 EZR 006 009 Und ob sie bedürften Kälber, Lämmer oder Böcke zum Brandopfer dem Gott vom Himmel, Weizen, Salz, Wein und Öl nach der Weise der Priester zu Jerusalem, soll man ihnen geben täglich ihre Gebühr (und daß solches nicht hinlässig geschehe!), 015 EZR 006 010 daß sie opfern, zum süßen Geruch dem Gott vom Himmel und bitten für des Königs Leben und seiner Kinder. 015 EZR 006 011 Von mir ist solcher Befehl geschehen. Und welcher Mensch diese Worte verändert, von des Hause soll man einen Balken nehmen und aufrichten und ihn dran hängen, und sein Haus soll dem Gericht verfallen sein um der Tat willen. 015 EZR 006 012 Der Gott aber, der im Himmel wohnet, bringe um alle Könige und Volk, das seine Hand ausrecket, zu ändern und zu brechen das Haus Gottes zu Jerusalem! Ich, Darius, habe dies befohlen, daß es mit Fleiß getan werde. 015 EZR 006 013 Das taten mit Fleiß Thathnai, der Landpfleger jenseit des Wassers, und Sthar-Bosnai mit ihrem Rat, zu welchen der König Darius gesandt hatte. 015 EZR 006 014 Und die Ältesten der Juden baueten; und es ging vonstatten durch die Weissagung der Propheten Haggai und Sacharja, des Sohns Iddos; und baueten und richteten auf nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl Kores, Darii und Arthahsasthas, der Könige in Persien; 015 EZR 006 015 und vollbrachten das Haus bis an den dritten Tag des Monden Adar, das war das sechste Jahr des Königreichs des Königs Darii. 015 EZR 006 016 Und die Kinder Israel, die Priester, die Leviten und die andern Kinder des Gefängnisses hielten Einweihung des Hauses Gottes mit Freuden. 015 EZR 006 017 Und opferten auf die Einweihung des Hauses Gottes hundert Kälber, zweihundert Lämmer, vierhundert Böcke und zum Sündopfer für das ganze Israel zwölf Ziegenböcke, nach der Zahl der Stämme Israels. 015 EZR 006 018 Und stelleten die Priester in ihre Ordnung und die Leviten in ihre Hut, zu dienen Gott, der in Israel ist, wie es geschrieben stehet im Buch Mose. 015 EZR 006 019 Und die Kinder des Gefängnisses hielten Passah am vierzehnten Tage des ersten Monden. 015 EZR 006 020 Denn die Priester und Leviten hatten sich gereiniget, daß sie alle rein waren wie ein Mann; und schlachteten das Passah für alle Kinder des Gefängnisses und für ihre Brüder, die Priester, und für sich. 015 EZR 006 021 Und die Kinder Israel, die aus dem Gefängnis waren wiederkommen, und alle, die sich zu ihnen abgesondert hatten von der Unreinigkeit der Heiden im Lande, zu suchen den HERRN, den Gott Israels, aßen 015 EZR 006 022 und hielten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit Freuden; denn der HERR hatte sie fröhlich gemacht und das Herz des Königs zu Assur zu ihnen gewandt, daß sie gestärkt würden im Werk am Hause Gottes, der Gott Israels ist. 015 EZR 007 001 Nach diesen Geschichten im Königreich Arthahsasthas, des Königs in Persien, zog herauf von Babel Esra, der Sohn Serajas, des Sohns Asarjas, des Sohns Hilkias, 015 EZR 007 002 des Sohns Sallums, des Sohns Zadoks, des Sohns Ahitobs, 015 EZR 007 003 des Sohns Amarjas, des Sohns Asarjas, des Sohns Merajoths, 015 EZR 007 004 des Sohns Serajas, des Sohns Usis, des Sohns Bukis, 015 EZR 007 005 des Sohns Abisuas, des Sohns Pinehas, des Sohns Eleasars, des Sohns Aarons, des obersten Priesters, 015 EZR 007 006 welcher war ein geschickter Schriftgelehrter im Gesetz Mose, das der HERR, der Gott Israels, gegeben hatte. Und der König gab ihm alles was er forderte, nach der Hand des HERRN, seines Gottes, über ihm. 015 EZR 007 007 Und es zogen herauf etliche der Kinder Israel und der Priester und der Leviten, der Sänger, der Torhüter und der Nethinim gen Jerusalem im siebenten Jahr Arthahsasthas, des Königs. 015 EZR 007 008 Und sie kamen gen Jerusalem im fünften Monden, das ist das siebente Jahr des Königs. 015 EZR 007 009 Denn am ersten Tage des ersten Monden ward er Rats, heraufzuziehen von Babel, und am ersten Tage des fünften Monden kam er gen Jerusalem nach der guten Hand Gottes über ihm. 015 EZR 007 010 Denn Esra schickte sein Herz, zu suchen das Gesetz des HERRN und zu tun und zu lehren in Israel Gebote und Rechte. 015 EZR 007 011 Und dies ist der Inhalt des Briefes, den der König Arthahsastha gab Esra, dem Priester, dem Schriftgelehrten, der ein Lehrer war in den Worten des HERRN und seiner Gebote über Israel: 015 EZR 007 012 Arthahsastha, König aller Könige, Esra, dem Priester und Schriftgelehrten im Gesetz des Gottes vom Himmel, Friede und Gruß! 015 EZR 007 013 Von mir ist befohlen, daß alle, die da freiwillig sind in meinem Reich, des Volks Israel und der Priester und Leviten, gen Jerusalem zu ziehen, daß die mit dir ziehen, 015 EZR 007 014 vom Könige und den sieben Ratsherren gesandt, zu besuchen Juda und Jerusalem nach dem Gesetz Gottes, das unter deiner Hand ist, 015 EZR 007 015 und mitnehmest Silber und Gold, das der König und seine Ratsherren freiwillig geben dem Gott Israels, des Wohnung zu Jerusalem ist, 015 EZR 007 016 und allerlei Silber und Gold, das du finden kannst in der ganzen Landschaft zu Babel, mit dem, das das Volk und die Priester freiwillig geben zum Hause Gottes zu Jerusalem. 015 EZR 007 017 All dasselbe nimm und kaufe mit Fleiß von demselben Gelde Kälber, Lämmer, Böcke und Speisopfer und Trankopfer, daß man opfere auf dem Altare bei dem Hause eures Gottes zu Jerusalem. 015 EZR 007 018 Dazu was dir und deinen Brüdern mit dem übrigen Gelde zu tun gefällt, das tut nach dem Willen eures Gottes. 015 EZR 007 019 Und die Gefäße, die dir gegeben sind zum Amt im Hause deines Gottes, überantworte vor Gott zu Jerusalem. 015 EZR 007 020 Auch was mehr not sein wird zum Hause deines Gottes, das dir vorfällt auszugeben, das laß geben aus der Kammer des Königs. 015 EZR 007 021 Ich, König Arthahsastha, habe dies befohlen den Schatzmeistern jenseit des Wassers, daß, was Esra von euch fordern wird, der Priester und Schriftgelehrte im Gesetz Gottes vom Himmel, daß ihr das fleißig tut, 015 EZR 007 022 bis auf hundert Zentner Silbers und auf hundert Kor Weizen und auf hundert Bath Weins und auf hundert Bath Öls und Salzes ohne Maß. 015 EZR 007 023 Alles, was gehöret zum Gesetz Gottes vom Himmel, daß man dasselbe fleißig tue zum Hause Gottes vom Himmel, daß nicht ein Zorn komme über des Königs Königreich und seine Kinder. 015 EZR 007 024 Und euch sei kund, daß ihr nicht Macht habt, Zins, Zoll und jährliche Rente zu legen auf irgend einen Priester, Leviten, Sänger, Torhüter, Nethinim und Diener im Hause dieses Gottes. 015 EZR 007 025 Du aber, Esra, nach der Weisheit deines Gottes, die unter deiner Hand ist, setze Richter und Pfleger, die alles Volk richten, das jenseit des Wassers ist, alle, die das Gesetz deines Gottes wissen; und welche es nicht wissen, die lehret es. 015 EZR 007 026 Und alle, die nicht mit Fleiß tun werden das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Königs, der soll sein Urteil um der Tat willen haben, es sei zum Tode, oder in die Acht, oder zur Buße am Gut, oder ins Gefängnis. 015 EZR 007 027 Gelobet sei der HERR, unserer Väter Gott, der solches hat dem Könige eingegeben, daß er das Haus Gottes zu Jerusalem zierete, 015 EZR 007 028 und hat zu mir Barmherzigkeit geneiget vor dem Könige und seinen Ratsherren und allen Gewaltigen des Königs. Und ich ward getrost, nach der Hand des HERRN, meines Gottes, über mir, und versammelte die Häupter aus Israel, daß sie mit mir hinaufzögen. 015 EZR 008 001 Dies sind die Häupter ihrer Väter, die gerechnet wurden, die mit mir heraufzogen von Babel zu den Zeiten, da der König Arthahsastha regierete: 015 EZR 008 002 Von den Kindern Pinehas: Gersom von den Kindern Ithamar: Daniel; von den Kindern David: Hattus; 015 EZR 008 003 von den Kindern Sechanja, der Kinder Pareos: Sacharja und mit ihm Mannsbilde gerechnet hundertundfünfzig; 015 EZR 008 004 von den Kindern Pahath-Moab: Elioenai, der Sohn Serahjas, und mit ihm zweihundert Mannsbilde; 015 EZR 008 005 von den Kindern Sechanja: der Sohn Jehasiel und mit ihm dreihundert Mannsbilde; 015 EZR 008 006 von den Kindern Adin-Ebed: der Sohn Jonathans und mit ihm fünfzig Mannsbilde; 015 EZR 008 007 von den Kindern Elam: Jesaia, der Sohn Athaljas, und mit ihm siebenzig Mannsbilde; 015 EZR 008 008 von den Kindern Sephatja: Sebadja, der Sohn Michaels, und mit ihm achtzig Mannsbilde; 015 EZR 008 009 von den Kindern Joab: Obadja, der Sohn Jehiels, und mit ihm zweihundertundachtzehn Mannsbilde; 015 EZR 008 010 von den Kindern Selomith: der Sohn Josiphjas und mit ihm hundertundsechzig Mannsbilde; 015 EZR 008 011 von den Kindern Bebai: Sacharja, der Sohn Bebais, und mit ihm achtundzwanzig Mannsbilde; 015 EZR 008 012 von den Kindern Asgad: Johanan, der jüngste Sohn, und mit ihm hundertundzehn Mannsbilde; 015 EZR 008 013 von den letzten Kindern Adonikam, und hießen also: Eliphelet, Jeiel und Semaja, und mit ihnen sechzig Mannsbilde; 015 EZR 008 014 von den Kindern Bigevai: Uthai und Sabud und mit ihnen siebenzig Mannsbilde. 015 EZR 008 015 Und ich versammelte sie ans Wasser, das gen Aheva kommt; und blieben drei Tage daselbst. Und da ich acht hatte aufs Volk und die Priester, fand ich keine Leviten daselbst. 015 EZR 008 016 Da sandte ich hin Elieser, Ariel, Semaja, Elnathan, Jarib, Elnathan, Nathan, Sacharja und Mesullam, die Obersten, und Jojarib und Elnathan, die Lehrer; 015 EZR 008 017 und sandte sie aus zu Iddo, dem Obersten, gen Kasphia, daß sie uns holeten Diener im Hause unsers Gottes. Und ich gab ihnen ein, was sie reden sollten mit Iddo und seinen Brüdern, den Nethinim, zu Kasphia. 015 EZR 008 018 Und sie brachten uns, nach der guten Hand unsers Gottes über uns, einen klugen Mann aus den Kindern Maheli, des Sohns Levi, des Sohns Israels, Serebja, mit seinen Söhnen und Brüdern, achtzehn; 015 EZR 008 019 und Hasabja und mit ihm Jesaja von den Kindern Merari mit seinen Brüdern und ihren Söhnen, zwanzig; 015 EZR 008 020 und von den Nethinim, die David und die Fürsten gaben, zu dienen den Leviten, zweihundertundzwanzig, alle mit Namen genannt. 015 EZR 008 021 Und ich ließ daselbst am Wasser bei Aheva ein Fasten ausrufen, daß wir uns demütigten vor unserm Gott, zu suchen von ihm einen richtigen Weg für uns und unsere Kinder und alle unsere Habe. 015 EZR 008 022 Denn ich schämte mich, vom Könige Geleit und Reiter zu fordern, uns wider die Feinde zu helfen auf dem Wege. Denn wir hatten dem Könige gesagt: Die Hand unsers Gottes ist zum besten über alle, die ihn suchen, und seine Stärke und Zorn über alle, die ihn verlassen. 015 EZR 008 023 Also fasteten wir und suchten solches an unserm Gott; und er hörete uns. 015 EZR 008 024 Und ich sonderte zwölf aus den obersten Priestern: Serebja und Hasabja, und mit ihnen ihrer Brüder zehn. 015 EZR 008 025 Und wog ihnen dar, das Silber und Gold und Gefäße zur Hebe dem Hause unsers Gottes, welche der König und seine Ratsherren und Fürsten und ganz Israel, das vorhanden war, zur Hebe gegeben hatten. 015 EZR 008 026 Und wog ihnen dar unter ihre Hand sechshundertundfünfzig Zentner Silbers und an silbernen Gefäßen hundert Zentner und an Golde hundert Zentner, 015 EZR 008 027 zwanzig güldene Becher, die hatten tausend Gülden, und zwei gute eherne köstliche Gefäße, lauter wie Gold. 015 EZR 008 028 Und sprach zu ihnen: Ihr seid heilig dem HERRN, so sind die Gefäße auch heilig, dazu das frei gegebene Silber und Gold dem HERRN, eurer Väter Gott. 015 EZR 008 029 So wachet und bewahret es, bis daß ihr's darwäget vor den obersten Priestern und Leviten und obersten Vätern unter Israel zu Jerusalem in den Kasten des Hauses des HERRN. 015 EZR 008 030 Da nahmen die Priester und Leviten das gewogene Silber und Gold und Gefäße, daß sie es brächten gen Jerusalem zum Hause unsers Gottes. 015 EZR 008 031 Also brachen wir auf von dem Wasser Aheva am zwölften Tage des ersten Monden, daß wir gen Jerusalem zögen. Und die Hand unsers Gottes war über uns und errettete uns von der Hand der Feinde und die auf uns hielten auf dem Wege. 015 EZR 008 032 Und kamen gen Jerusalem und blieben daselbst drei Tage. 015 EZR 008 033 Aber am vierten Tage ward gewogen das Silber und Gold und Gefäße ins Haus unsers Gottes unter die Hand Meremoths; des Sohns Urias, des Priesters; und mit ihm Eleasar, dem Sohn Pinehas, und mit ihnen Josabad, dem Sohn Jesuas, und Noadja, dem Sohn Benuis, dem Leviten, 015 EZR 008 034 nach der Zahl und Gewicht eines jeglichen; und das Gewicht ward zu der Zeit alles beschrieben. 015 EZR 008 035 Und die Kinder des Gefängnisses, die aus dem Gefängnis kommen waren, opferten Brandopfer dem Gott Israels: zwölf Farren für das ganze Israel, sechsundneunzig Widder, siebenundsiebenzig Lämmer, zwölf Böcke zum Sündopfer, alles zum Brandopfer dem HERRN. 015 EZR 008 036 Und sie überantworteten des Königs Befehl den Amtleuten des Königs und den Landpflegern diesseit des Wassers. Und sie erhuben das Volk und das Haus Gottes. 015 EZR 009 001 Da das alles war ausgerichtet, traten zu mir die Obersten und sprachen: Das Volk Israel und die Priester und Leviten sind nicht abgesondert von den Völkern in Ländern nach ihren Greueln, nämlich der Kanaaniter, Hethiter, Pheresiter, Jebusiter, Ammoniter, Moabiter, Ägypter und Amoriter; 015 EZR 009 002 denn sie haben derselben Töchter genommen sich und ihren Söhnen und den heiligen Samen gemein gemacht mit den Völkern in Ländern. Und die Hand der Obersten und Ratherren war die vornehmste in dieser Missetat. 015 EZR 009 003 Da ich solches hörete, zerriß ich meine Kleider und meinen Rock und raufte mein Haupthaar und Bart aus und saß einsam. 015 EZR 009 004 Und es versammelten sich zu mir alle, die des HERRN Wort, des Gottes Israels, fürchteten um der großen Vergreifung willen; und ich saß einsam bis an das Abendopfer. 015 EZR 009 005 Und um das Abendopfer stund ich auf von meinem Elend und zerriß meine Kleider und meinen Rock; und fiel auf meine Kniee und breitete meine Hände aus zu dem HERRN, meinem Gott, 015 EZR 009 006 und sprach: Mein Gott, ich schäme mich und scheue mich, meine Augen aufzuheben zu dir, mein Gott; denn unsere Missetat ist über unser Haupt gewachsen, und unsere Schuld ist groß bis in den Himmel. 015 EZR 009 007 Von der Zeit unserer Väter an sind wir in großer Schuld gewesen bis auf diesen Tag und um unserer Missetat willen sind wir und unsere Könige und Priester gegeben in die Hand der Könige in Ländern, ins Schwert, ins Gefängnis, in Raub und in Scham des Angesichts, wie es heutigestages gehet. 015 EZR 009 008 Nun aber ist ein wenig und plötzlich Gnade von dem HERRN, unserm Gott, geschehen, daß uns noch etwas Übriges ist entronnen, daß er uns gäbe einen Nagel an seiner heiligen Stätte, daß unser Gott unsere Augen erleuchtete und gäbe uns ein wenig Leben, da wir Knechte sind. 015 EZR 009 009 Denn wir sind Knechte, und unser Gott hat uns nicht verlassen, ob wir Knechte sind, und hat Barmherzigkeit zu uns geneiget vor den Königen in Persien, daß sie uns das Leben lassen und erhöhen das Haus unsers Gottes und aufrichten seine Verstörung und gebe uns einen Zaun in Juda und Jerusalem. 015 EZR 009 010 Nun, was sollen wir sagen, unser Gott, nach diesem, daß wir deine Gebote verlassen haben, 015 EZR 009 011 die du durch deine Knechte, die Propheten, geboten hast und gesagt: Das Land, darein ihr kommt zu erben, ist ein unrein Land, durch die Unreinigkeit der Völker in Ländern in ihren Greueln, damit sie es hie und da voll Unreinigkeit gemacht haben? 015 EZR 009 012 So sollt ihr nun eure Töchter nicht geben ihren Söhnen und ihre Töchter sollt ihr euren Söhnen nicht nehmen und suchet nicht ihren Frieden noch Gutes ewiglich, auf daß ihr mächtig werdet und esset das Gut im Lande und beerbet es auf eure Kinder ewiglich. 015 EZR 009 013 Und nach dem allem, das über uns kommen ist um unserer bösen Werke und großer Schuld willen, hast du, unser Gott, unserer Missetat verschonet und hast uns eine Rettung gegeben, wie es da stehet. 015 EZR 009 014 Wir aber haben uns umgekehret und deine Gebote lassen fahren, daß wir uns mit den Völkern dieser Greuel befreundet haben. Willst du denn über uns zürnen, bis daß es gar aus sei, daß nichts Übriges noch keine Errettung sei? 015 EZR 009 015 HERR, Gott Israels, du bist gerecht; denn wir sind überblieben, eine Errettung, wie es heutigestages stehet. Siehe, wir sind vor dir in unserer Schuld, denn um deswillen ist nicht zu stehen vor dir. 015 EZR 010 001 Und da Esra also betete und bekannte, weinete und vor dem Hause Gottes lag, sammelten sich zu ihm aus Israel eine sehr große Gemeine von Männern und Weibern und Kindern; denn das Volk weinete sehr. 015 EZR 010 002 Und Sachanja, der Sohn Jehiels, aus den Kindern Elam, antwortete und sprach zu Esra: Wohlan, wir haben uns an unserm Gott vergriffen, daß wir fremde Weiber aus den Völkern des Landes genommen haben. Nun, es ist noch Hoffnung in Israel über dem. 015 EZR 010 003 So laßt uns nun einen Bund machen mit unserm Gott, daß wir alle Weiber, und die von ihnen geboren sind, hinaustun nach dem Rat des HERRN und derer, die die Gebote unsers Gottes fürchten, daß man tue nach dem Gesetz. 015 EZR 010 004 So mache dich auf, denn dir gebührt es; wir wollen mit dir sein. Sei getrost und tu es! 015 EZR 010 005 Da stund Esra auf und nahm einen Eid von den obersten Priestern und Leviten und dem ganzen Israel, daß sie nach diesem Wort tun sollten. Und sie schwuren. 015 EZR 010 006 Und Esra stund auf vor dem Hause Gottes und ging in die Kammer Johanans, des Sohns Eliasibs. Und da er daselbst hinkam, aß er kein Brot und trank kein Wasser; denn er trug Leid um die Vergreifung derer, die gefangen gewesen waren. 015 EZR 010 007 Und sie ließen ausrufen durch Juda und Jerusalem zu allen Kindern, die gefangen waren gewesen, daß sie sich gen Jerusalem versammelten. 015 EZR 010 008 Und welcher nicht käme in dreien Tagen nach dem Rat der Obersten und Ältesten, des Habe sollte alle verbannet sein und er abgesondert von der Gemeine der Gefangenen. 015 EZR 010 009 Da versammelten sich alle Männer Judas und Benjamins gen Jerusalem in dreien Tagen, das ist, im zwanzigsten Tage des neunten Monden. Und alles Volk saß auf der Straße vor dem Hause Gottes und zitterten um der Sache willen und vom Regen. 015 EZR 010 010 Und Esra, der Priester, stund auf und sprach zu ihnen: Ihr habt euch vergriffen, daß ihr fremde Weiber genommen habt, daß ihr der Schuld Israels noch mehr machtet: 015 EZR 010 011 So bekennet nun dem HERRN, eurer Väter Gott, und tut sein Wohlgefallen und scheidet euch von den Völkern des Landes und von den fremden Weibern. 015 EZR 010 012 Da antwortete die ganze Gemeine und sprach mit lauter Stimme: Es geschehe, wie du uns gesagt hast. 015 EZR 010 013 Aber des Volks ist viel und regnerisch Wetter und kann nicht draußen stehen; so ist's auch nicht eines oder zweier Tage Werk, denn wir haben's viel gemacht solcher Übertretung. 015 EZR 010 014 Laßt uns unsere Obersten bestellen in der ganzen Gemeine, daß alle, die in unsern Städten fremde Weiber genommen haben, zu bestimmten Zeiten kommen, und die Ältesten einer jeglichen Stadt und ihre Richter mit, bis daß von uns gewendet werde der Zorn unsers Gottes um dieser Sache willen. 015 EZR 010 015 Da wurden bestellet Jonathan, der Sohn Asahels, und Jehasja, der Sohn Thikwas, über diese Sachen, und Mesullam und Habthai, die Leviten, halfen ihnen. 015 EZR 010 016 Und die Kinder des Gefängnisses taten also. Und der Priester Esra und die vornehmsten Väter unter ihrer Väter Hause und alle jetzt Benannten schieden sie; und setzten sich am ersten Tage des zehnten Monden, zu forschen diese Sachen, 015 EZR 010 017 und sie richteten's aus an allen Männern, die fremde Weiber hatten, am ersten Tage des ersten Monden. 015 EZR 010 018 Und es wurden funden unter den Kindern der Priester, die fremde Weiber genommen hatten, nämlich unter den Kindern Jesuas, des Sohns Jozadaks, und seinen Brüdern: Maesaja, Elieser, Jarib und Gedalja. 015 EZR 010 019 Und sie gaben ihre Hand drauf, daß sie die Weiber wollten ausstoßen und zu ihrem Schuldopfer einen Widder für ihre Schuld geben. 015 EZR 010 020 Unter den Kindern Immer: Hanani und Sebadja. 015 EZR 010 021 Unter den Kindern Harim: Maeseja, Elia, Semaja, Jehiel und Usia. 015 EZR 010 022 Unter den Kindern Pashur: Elioenai, Maeseja, Ismael, Nethaneel Josabad und Eleasa. 015 EZR 010 023 Unter den Leviten: Josabad, Simei und Kelaja (er ist der Klita), Pethahja, Juda und Elieser. 015 EZR 010 024 Unter den Sängern: Eliasib. Unter den Torhütern: Sallum, Telem und Uri. 015 EZR 010 025 Von Israel unter den Kindern Pareos: Ramaja, Jesia, Malchia, Mejamin, Eleasar, Malchia und Benaja. 015 EZR 010 026 Unter den Kindern Elam: Mathanja, Sacharja, Jehiel, Abdi, Jeremoth und Elia. 015 EZR 010 027 Unter den Kindern Sathu: Elioenai, Eliasib, Mathanja, Jeremoth, Sabad und Asisa. 015 EZR 010 028 Unter den Kindern Bebai: Johanan, Hananja, Sabai und Athlai. 015 EZR 010 029 Unter den Kindern Bani: Mesullam, Malluch, Adaja, Jasub, Seal und Jeramoth. 015 EZR 010 030 Unter den Kindern Pahath-Moab: Adna, Chelal, Benaja, Maeseja, Mathanja, Bezaleel, Benui und Manasse. 015 EZR 010 031 Unter den Kindern Harim: Elieser, Jesia, Malchias, Semaja, Simeon, 015 EZR 010 032 Benjamin, Malluch und Semarja. 015 EZR 010 033 Unter den Kindern Hasum: Mathnai, Mathatha, Sabad, Eliphelet, Jeremai, Manasse und Simei. 015 EZR 010 034 Unter den Kindern Bani: Maedai, Amram, Huel, 015 EZR 010 035 Benaja, Bedja, Chelui, 015 EZR 010 036 Naja, Meremoth, Eliasib, 015 EZR 010 037 Mathanja, Mathnai, Jaesan, 015 EZR 010 038 Bani, Benui, Simei, 015 EZR 010 039 Selemja, Nathan, Adaja, 015 EZR 010 040 Machnadbai, Sasai, Sarai, 015 EZR 010 041 Asareel, Selemja, Samarja, 015 EZR 010 042 Sallum, Amarja und Joseph. 015 EZR 010 043 Unter den Kindern Nebo: Jeiel, Mathithja, Sabad, Sebina, Jaddai, Joel und Benaja. 015 EZR 010 044 Diese hatten alle fremde Weiber genommen; und waren etliche unter denselben Weibern, die Kinder getragen hatten. # # BOOK 016 NEH Nehemiah Nehemia 016 NEH 001 001 Dies sind die Geschichten Nehemias, des Sohns Hachaljas. Es geschah im Monden Chisleu des zwanzigsten Jahrs, daß ich war zu Susan auf dem Schloß, 016 NEH 001 002 da kam Hanani, einer meiner Brüder, mit etlichen Männern aus Juda. Und ich fragte sie, wie es den Juden ginge, die errettet und übrig waren von dem Gefängnis, und wie es zu Jerusalem ginge? 016 NEH 001 003 Und sie sprachen zu mir: Die übrigen von dem Gefängnis sind daselbst im Lande in großem Unglück und Schmach; die Mauern Jerusalems sind zerbrochen und ihre Tore mit Feuer verbrannt. 016 NEH 001 004 Da ich aber solche Worte hörete, saß ich und weinete und trug Leid zween Tage; und fastete und betete vor dem Gott vom Himmel 016 NEH 001 005 und sprach: Ach, HERR, Gott vom Himmel, großer und schrecklicher Gott, der da hält den Bund und Barmherzigkeit denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, 016 NEH 001 006 laß doch deine Ohren aufmerken und deine Augen offen sein, daß du hörest das Gebet deines Knechts, das ich nun vor dir bete Tag und Nacht für die Kinder Israel, deine Knechte, und bekenne die Sünden der Kinder Israel, die wir an dir getan haben; und ich und meines Vaters Haus haben auch gesündiget. 016 NEH 001 007 Wir sind verrückt worden, daß wir nicht gehalten haben die Gebote, Befehle und Rechte, die du geboten hast deinem Knechte Mose. 016 NEH 001 008 Gedenke aber doch des Worts, das du deinem Knechte Mose gebotest und sprachest: Wenn ihr euch vergreifet, so will ich euch unter die Völker streuen. 016 NEH 001 009 Wo ihr euch aber bekehret zu mir und haltet meine Gebote und tut sie, und ob ihr verstoßen wäret bis an der Himmel Ende, so will ich euch doch von dannen versammeln und will euch bringen an den Ort, den ich erwählet habe, daß mein Name daselbst wohne. 016 NEH 001 010 Sie sind doch ja deine Knechte und dein Volk, die du erlöset hast durch deine große Kraft und mächtige Hand. 016 NEH 001 011 Ach, HERR, laß deine Ohren aufmerken auf das Gebet deines Knechts und auf das Gebet deiner Knechte, die da begehren, deinen Namen zu fürchten; und. laß deinem Knechte heute gelingen und gib ihm Barmherzigkeit vor diesem Manne! Denn ich war des Königs Schenke. 016 NEH 002 001 Im Monden Nisan, des zwanzigsten Jahrs des Königs Arthahsastha, da Wein vor ihm stund, hub ich den Wein auf und gab dem Könige; und ich sah trauriglich vor ihm. 016 NEH 002 002 Da sprach der König zu mir: Warum siehest du so übel? Du bist ja nicht krank? Das ist's nicht, sondern du bist schwermütig. Ich aber fürchtete mich fast sehr 016 NEH 002 003 und sprach zum Könige: Der König lebe ewiglich! Sollte ich nicht übel sehen? Die Stadt, da das Haus des Begräbnisses meiner Väter ist, liegt wüste und ihre Tore sind mit Feuer verzehret. 016 NEH 002 004 Da sprach der König zu mir: Was forderst du denn? Da bat ich den Gott vom Himmel 016 NEH 002 005 und sprach zum Könige: Gefällt es dem Könige und deinen Knechten vor dir, daß du mich sendest nach Juda zu der Stadt des Begräbnisses meiner Väter, daß ich sie baue? 016 NEH 002 006 Und der König sprach zu mir und die Königin, die neben ihm saß: Wie lange wird deine Reise währen? und wann wirst du wiederkommen? Und es gefiel dem Könige, daß er mich hinsendete. Und ich setzte ihm eine bestimmte Zeit 016 NEH 002 007 und sprach zum Könige: Gefällt es dem Könige, so gebe er mir Briefe an die Landpfleger jenseit des Wassers, daß sie mich hinübergeleiten, bis ich komme nach Juda, 016 NEH 002 008 und Briefe an Assaph, den Holzfürsten des Königs, daß er mir Holz gebe zu Balken der Pforten am Palast, die im Hause und an der Stadtmauer sind, und zum Hause, da ich einziehen soll. Und der König gab mir nach der guten Hand meines Gottes über mir. 016 NEH 002 009 Und da ich kam zu den Landpflegern jenseit des Wassers, gab ich ihnen des Königs Briefe. Und der König sandte mit mir die Hauptleute und Reiter. 016 NEH 002 010 Da aber das hörete Saneballat, der Horoniter, und Tobia, ein ammonitischer Knecht, verdroß es sie sehr, daß ein Mensch kommen wäre, der Gutes suchte für die Kinder Israel. 016 NEH 002 011 Und da ich gen Jerusalem kam und drei Tage dagewesen war, 016 NEH 002 012 machte ich mich des Nachts auf und wenig Männer mit mir; denn ich sagte keinem Menschen, was mir mein Gott eingegeben hatte, zu tun an Jerusalem; und war kein Tier mit mir, ohne da ich auf ritt. 016 NEH 002 013 Und ich ritt zum Taltor aus bei der Nacht, vor dem Drachenbrunnen und an das Misttor; und tat mir wehe, daß die Mauern Jerusalems zerrissen waren und die Tore mit Feuer verzehret. 016 NEH 002 014 Und ging hinüber zu dem Brunnentor und zu des Königs Teich; und war da nicht Raum meinem Tier, daß es unter mir hätte gehen können. 016 NEH 002 015 Da zog ich bei Nacht den Bach hinan, und tat mir wehe, die Mauern also zu sehen; und kehrete um und kam zum Taltor wieder heim. 016 NEH 002 016 Und die Obersten wußten nicht, wo ich hinging, oder was ich machte; denn ich hatte bis daher den Juden und den Priestern, den Ratsherren und den Obersten und den andern, die am Werk arbeiteten, nichts gesagt. 016 NEH 002 017 Und sprach zu ihnen: Ihr sehet das Unglück, darinnen wir sind, daß Jerusalem wüste liegt, und ihre Tore sind mit Feuer verbrannt; kommt, laßt uns die Mauern Jerusalems bauen, daß wir nicht mehr eine Schmach seien! 016 NEH 002 018 Und sagte ihnen an die Hand meines Gottes, die gut über mir war, dazu die Worte des Königs, die er mir geredet hatte. Und sie sprachen: So laßt uns auf sein! Und wir baueten, und ihre Hände wurden gestärkt zum Guten. 016 NEH 002 019 Da aber das Saneballat, der Horoniter, und Tobia, der ammonitische Knecht, und Gosem, der Araber, höreten, spotteten sie unser und verachteten uns und sprachen: Was ist das, das ihr tut? Wollt ihr wieder von dem Könige abfallen? 016 NEH 002 020 Da antwortete ich ihnen und sprach: Der Gott vom Himmel wird uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen; ihr aber habt kein Teil noch Recht noch Gedächtnis in Jerusalem. 016 NEH 003 001 Und Eliasib, der Hohepriester, macht 016 NEH 003 002 Neben ihm baueten die Männer von Jericho; auch bauete neben ihm Sachur, der Sohn Imris. 016 NEH 003 003 Aber das Fischtor baueten die Kinder Senaa; sie deckten es und setzten seine Türen ein, Schlösser und Riegel. 016 NEH 003 004 Neben ihnen bauete Meremoth, der Sohn Urias, des Sohns Hakoz. Neben ihnen bauete Mesullam, der Sohn Berechjas, des Sohns Mesesabeels. Neben ihnen bauete Zadok, der Sohn Baenas. 016 NEH 003 005 Neben ihnen baueten die von Thekoa, aber ihre Gewaltigen brachten ihren Hals nicht zum Dienst ihrer HERREN. 016 NEH 003 006 Das alte Tor bauete Jojada, der Sohn Passeahs, und Mesullam, der Sohn Besodjas; sie deckten es und setzten ein seine Türen und Schlösser und Riegel. 016 NEH 003 007 Neben ihnen baueten Melatja von Gibeon und Jadon von Merono, Männer von Gibeon und von Mizpa, am Stuhl des Landpflegers diesseit des Wassers. 016 NEH 003 008 Neben ihm bauete Usiel, der Sohn Harhajas, der Goldschmied. Neben ihm bauete Hananja, der Sohn der Apotheker; und sie baueten aus zu Jerusalem bis an die breite Mauer. 016 NEH 003 009 Neben ihm bauete Rephaja, der Sohn Hurs, der Oberste des halben Vierteils zu Jerusalem. 016 NEH 003 010 Neben ihm bauete Jedaja, der Sohn Harumaphs, gegen seinem Hause über. Neben ihm bauete Hattus, der Sohn Hasabenjas. 016 NEH 003 011 Aber Malchia, der Sohn Harims, und Hassub, der Sohn Pahath-Moabs, baueten zwei Stücke und den Turm bei dem Ofen. 016 NEH 003 012 Neben ihm bauete Sallum der Sohn Halohes, der Oberste des halben Vierteils zu Jerusalem, er und seine Töchter. 016 NEH 003 013 Das Taltor bauete Hanun und die Bürger von Sanoah; sie baueten es und setzten ein seine Türen, Schlösser und Riegel und tausend Ellen an der Mauer bis an das Misttor. 016 NEH 003 014 Das Misttor aber bauete Malchia, der Sohn Rechabs, der Oberste des Vierteils der Weingärtner; er bauete es und setzte ein seine Türen, Schlösser und Riegel. 016 NEH 003 015 Aber das Brunnentor bauete Sallum, der Sohn Chal-Hoses, der Oberste des Vierteils zu Mizpa; er bauete es und deckte es und setzte ein seine Türen, Schlösser und Riegel, dazu die Mauer am Teich Seloah bei dem Garten des Königs bis an die Stufen, die von der Stadt Davids herabgehen. 016 NEH 003 016 Nach ihm bauete Nehemia, der Sohn Asbuks, der Oberste des halben Vierteils zu Beth-Zur, bis gegen die Gräber Davids über und bis an den Teich Asuja und bis an das Haus der Helden. 016 NEH 003 017 Nach ihm baueten die Leviten, Rehum, der Sohn Banis Neben ihm bauete Hasabja, der Oberste des halben Vierteils zu Kegila, in seinem Vierteil. 016 NEH 003 018 Nach ihm baueten ihre Brüder Bavai, der Sohn Henadads, der Oberste des halben Vierteils zu Kegila. 016 NEH 003 019 Neben ihm bauete Eser, der Sohn Jesuas, der Oberste zu Mizpa, zwei Stücke den Winkel hinan gegen dem Harnischhause. 016 NEH 003 020 Nach ihm auf dem Berge bauete Baruch, der Sohn Sabbais, zwei Stücke vom Winkel bis an die Haustür Eliasibs, des Hohenpriesters. 016 NEH 003 021 Nach ihm bauete Meremoth, der Sohn Urias, des Sohns Hakoz, zwei Stücke von der Haustür Eliasibs bis ans Ende des Hauses Eliasibs. 016 NEH 003 022 Nach ihm baueten die Priester, die Männer aus den Gegenden. 016 NEH 003 023 Nach dem bauete Benjamin und Hasub gegen ihrem Hause über. Nach dem bauete Asarja, der Sohn Maesejas, des Sohns Ananjas, neben seinem Hause. 016 NEH 003 024 Nach ihm bauete Benui, der Sohn Henadads, zwei Stücke vom Hause Asarjas bis an den Winkel und bis an die Ecke; 016 NEH 003 025 Palal, der Sohn Usais, gegen dem Winkel und dem hohen Turm, der vom Königshause heraussiehet, bei dem Kerkerhofe. Nach ihm Pedaja, der Sohn Pareos. 016 NEH 003 026 Die Nethinim aber wohneten an Ophel bis an das Wassertor gegen Morgen, da der Turm heraussiehet. 016 NEH 003 027 Nach dem, baueten die von Thekoa zwei Stücke gegen dem großen Turm, der heraussiehet, und bis an die Mauer Ophel. 016 NEH 003 028 Aber von dem Roßtor an baueten die Priester, ein jeglicher gegen seinem Hause. 016 NEH 003 029 Nach dem bauete Zadok, der Sohn Immers, gegen seinem Hause. Nach ihm bauete Semaja, der Sohn Sechanjas, der Torhüter, gegen Morgen. 016 NEH 003 030 Nach ihm bauete Hananja, der Sohn Selemjas, und Hanun, der Sohn Zalaphs, der sechste, zwei Stücke. Nach ihm bauete Mesullam, der Sohn Berechjas, gegen seinem Kasten. 016 NEH 003 031 Nach ihm bauete Malchia, der Sohn des Goldschmieds, bis an das Haus der Nethinim und der Krämer, gegen dem Ratstor und bis an den Saal an der Ecke. 016 NEH 003 032 Und zwischen dem Saal an der Ecke zum Schaftor baueten die Goldschmiede und die Krämer. 016 NEH 004 001 Da aber Saneballat hörete, daß wir die Mauern baueten, ward er zornig und sehr entrüstet; und spottete der Juden 016 NEH 004 002 und sprach vor seinen Brüdern und den Mächtigen zu Samaria: Was machen die ohnmächtigen Juden? Wird man sie so lassen? Werden sie opfern? Werden sie es einen Tag vollenden? Werden sie die Steine lebendig machen, die Staubhaufen und verbrannt sind? 016 NEH 004 003 Aber Tobia, der Ammoniter, neben ihm sprach: Laß sie nur bauen! Wenn Füchse hinaufzögen, die zerrissen wohl ihre steinerne Mauer. 016 NEH 004 004 Höre, unser Gott, wie verachtet sind wir! Kehre ihre Schmach auf ihren Kopf, daß du sie gebest in Verachtung im Lande ihres Gefängnisses! 016 NEH 004 005 Decke ihre Missetat nicht zu und ihre Sünde vertilge nicht vor dir; denn sie haben die Bauleute gereizet. 016 NEH 004 006 Aber wir baueten die Mauern und fügten sie ganz aneinander bis an die halbe Höhe. Und das Volk gewann ein Herz zu arbeiten. 016 NEH 004 007 Da aber Saneballat und Tobia und die Araber und Ammoniter und Asdoditer höreten, daß die Mauern zu Jerusalem zugemacht waren, und daß sie die Lücken angefangen hatten zu büßen, wurden sie sehr zornig. 016 NEH 004 008 Und machten allesamt einen Bund zu Haufen, daß sie kämen und stritten wider Jerusalem und machten drin einen Irrtum. 016 NEH 004 009 Wir aber beteten zu unserm Gott und stelleten Hut über sie Tag und Nacht gegen sie. 016 NEH 004 010 Und Juda sprach: Die Kraft der Träger ist zu schwach, und des Staubs ist zu viel; wir können an der Mauer nicht bauen. 016 NEH 004 011 Unsere Widersacher aber gedachten: Sie sollen's nicht wissen noch sehen, bis wir mitten unter sie kommen und sie erwürgen und das Werk hindern. 016 NEH 004 012 Da aber die Juden, die neben ihnen wohneten, kamen und sagten es uns wohl zehnmal, aus allen Orten, da sie um uns wohneten, 016 NEH 004 013 da stellete ich unten an die Örter hinter der Mauer in die Graben das Volk nach ihren Geschlechtern mit ihren Schwertern, Spießen und Bogen. 016 NEH 004 014 Und besah es und machte mich auf und sprach zu den Ratsherren und Obersten und dem andern Volk: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenket an den großen, schrecklichen HERRN und streitet für eure Brüder, Söhne, Töchter, Weiber und Häuser. 016 NEH 004 015 Da aber unsere Feinde höreten, daß es uns war kund worden, machte Gott ihren Rat zunichte. Und wir kehrten alle wieder zur Mauer; ein jeglicher zu seiner Arbeit. 016 NEH 004 016 Und es geschah hinfürder, daß der Jünglinge die Hälfte taten die Arbeit, die andere Hälfte hielten Spieße, Schilde, Bogen und Panzer; und die Obersten stunden hinter dem ganzen Hause Juda, 016 NEH 004 017 die da baueten an der Mauer und trugen Last von denen, die ihnen aufluden; mit einer Hand taten sie die Arbeit und mit der andern hielten sie die Waffen. 016 NEH 004 018 Und ein jeglicher, der da bauete, hatte sein Schwert an seine Lenden gegürtet und bauete also; und der mit der Posaune blies, war neben mir. 016 NEH 004 019 Und ich sprach zu den Ratsherren und Obersten und zum andern Volk. Das Werk ist groß und weit, und wir sind zerstreuet auf der Mauer, ferne voneinander. 016 NEH 004 020 An welchem Ort ihr nun die Posaune lauten höret, dahin versammelt euch zu uns. Unser Gott wird für uns streiten; 016 NEH 004 021 so wollen wir am Werk arbeiten. Und ihre Hälfte hielt die Spieße von dem Aufgang der Morgenröte, bis die Sterne hervorkamen. 016 NEH 004 022 Auch sprach ich zu der Zeit zum Volk: Ein jeglicher bleibe mit seinem Knaben über Nacht zu Jerusalem, daß wir des Nachts der Hut und des Tages der Arbeit warten. 016 NEH 004 023 Aber ich und meine Brüder und meine Knaben und die Männer an der Hut hinter mir, wir zogen unsere Kleider nicht aus; ein jeglicher ließ das Baden anstehen. 016 NEH 005 001 Und es erhub sich ein groß Geschrei des Volks und ihrer Weiber wider ihre Brüder, die Juden. 016 NEH 005 002 Und waren etliche, die da sprachen: Unserer Söhne und Töchter sind viel; laßt uns Getreide nehmen und essen, daß wir leben. 016 NEH 005 003 Aber etliche sprachen: Laßt uns unsere Äcker, Weinberge und Häuser versetzen und Getreide nehmen in der Teurung. 016 NEH 005 004 Etliche aber sprachen: Laßt uns Geld entlehnen auf Zinsen dem Könige auf unsere Äcker und Weinberge. 016 NEH 005 005 Denn unserer Brüder Leib ist wie unser Leib und ihre Kinder wie unsere Kinder; sonst würden wir unsere Söhne und Töchter unterwerfen dem Dienst, und sind schon unserer Töchter etliche unterworfen, und ist kein Vermögen in unsern Händen; auch würden unsere Äcker und Weinberge der andern. 016 NEH 005 006 Da ich aber ihr Schreien und solche Worte hörete, ward ich sehr zornig. 016 NEH 005 007 Und mein Herz ward Rats mit mir, daß ich schalt die Ratsherren und die Obersten, und sprach zu ihnen: Wollt ihr einer auf den andern Wucher treiben? Und ich brachte eine große Gemeine wider sie 016 NEH 005 008 und sprach zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, erkauft, die den Heiden verkauft waren, nach unserm Vermögen; und ihr wollt auch eure Brüder verkaufen, die wir zu uns gekauft haben? Da schwiegen sie und fanden nichts zu antworten. 016 NEH 005 009 Und ich sprach: Es ist nicht gut, das ihr tut. Solltet ihr nicht in der Furcht Gottes wandeln um der Schmach willen der Heiden, unserer Feinde? 016 NEH 005 010 Ich und meine Brüder und meine Knaben haben ihnen auch Geld getan und Getreide; den Wucher aber haben wir nachgelassen. 016 NEH 005 011 So gebt ihnen nun heutigestages wieder ihre Äcker, Weinberge, Ölgärten und Häuser und den Hundertsten am Gelde, am Getreide, am Most und am Öle, das ihr an ihnen gewuchert habt. 016 NEH 005 012 Da sprachen sie: Wir wollen's wiedergeben und wollen nichts von ihnen fordern und wollen tun, wie du gesagt hast. Und ich rief den Priestern und nahm einen Eid von ihnen, daß sie also tun sollten. 016 NEH 005 013 Auch schüttelte ich meinen Busen aus und sprach: Also schüttele Gott aus jedermann von seinem Hause und von seiner Arbeit, der dies Wort nicht handhabet, daß er sei ausgeschüttelt und leer. Und die ganze Gemeine sprach: Amen! und lobeten den HERRN. Und das Volk tat also. 016 NEH 005 014 Auch von der Zeit an, da mir befohlen ward, ein Landpfleger zu sein im Lande Juda, nämlich vom zwanzigsten Jahr an bis in das zweiunddreißigste Jahr des Königs Arthahsastha, das sind zwölf Jahre, nährete ich mich und meine Brüder nicht von der Landpfleger Kost. 016 NEH 005 015 Denn die vorigen Landpfleger, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk beschweret und hatten von ihnen genommen Brot und Wein, dazu auch vierzig Sekel Silbers; auch hatten ihre Knaben mit Gewalt gefahren über das Volk. Ich tat aber nicht also um der Furcht Gottes willen. 016 NEH 005 016 Auch arbeitete ich an der Mauer Arbeit und kaufte keinen Acker; und alle meine Knaben mußten daselbst an die Arbeit zuhauf kommen. 016 NEH 005 017 Dazu waren der Juden und Obersten hundertundfünfzig an meinem Tische, die zu mir kommen waren aus den Heiden, die um uns her sind. 016 NEH 005 018 Und man machte mir des Tages einen Ochsen und sechs erwählte Schafe und Vögel und je inwendig zehn Tagen allerlei Wein die Menge. Noch forderte ich nicht der Landpfleger Kost, denn der Dienst war schwer auf dem Volk. 016 NEH 005 019 Gedenke mir, mein Gott, zum besten alles, das ich diesem Volk getan habe! 016 NEH 006 001 Und da Saneballat, Tobia und Gosem, der Araber, und andere unserer Feinde erfuhren, daß ich die Mauer gebauet hatte, und keine Lücke mehr dran wäre, wiewohl ich die Türen zu der Zeit noch nicht gehänget hatte in den Toren, 016 NEH 006 002 sandte Saneballat und Gosem zu mir und ließen mir sagen: Komm und laß uns zusammenkommen in den Dörfern, in der Fläche Ono. Sie gedachten mir aber Böses zu tun. 016 NEH 006 003 Ich aber sandte Boten zu ihnen und ließ ihn sagen: Ich habe ein groß Geschäft auszurichten, ich kann nicht hinabkommen; es möchte das Werk nachbleiben, wo ich die Hand abtäte und zu euch hinabzöge. 016 NEH 006 004 Sie sandten aber wohl viermal zu mir auf die Weise, und ich antwortete ihnen auf diese Weise. 016 NEH 006 005 Da sandte Saneballat zum fünftenmal zu mir seinen Knaben mit einem offenen Briefe in seiner Hand. 016 NEH 006 006 Darinnen war geschrieben: Es ist vor die Heiden kommen, und Gosem hat es gesagt, daß du und die Juden gedenket abzufallen, darum du die Mauer bauest, und du wollest ihr König sein in diesen Sachen; 016 NEH 006 007 und du habest dir Propheten bestellet, die von dir ausschreien sollen zu Jerusalem und sagen: Er ist der König Judas. Nun, solches wird vor den König kommen. So komm nun und laß uns miteinander ratschlagen. 016 NEH 006 008 Ich aber sandte zu ihm und ließ ihm sagen: Solches ist nicht geschehen, das du sagest; du hast es aus deinem Herzen erdacht. 016 NEH 006 009 Denn sie alle wollten uns furchtsam machen und gedachten: Sie sollen die Hand abtun vom Geschäfte, daß sie nicht arbeiten. Aber ich stärkte desto mehr meine Hand. 016 NEH 006 010 Und ich kam ins Haus Semajas, des Sohns Delajas, des Sohns Mehetabeels; und er hatte sich verschlossen und sprach: Laß uns zusammenkommen im Hause Gottes mitten im Tempel und die Türen des Tempels zuschließen; denn sie werden kommen, dich zu erwürgen, und werden bei der Nacht kommen, daß sie dich erwürgen. 016 NEH 006 011 Ich aber sprach: Sollte ein solcher Mann fliehen? Sollte ein solcher Mann, wie ich bin, in den Tempel gehen, daß er lebendig bliebe? Ich will nicht hineingehen. 016 NEH 006 012 Denn ich merkte, daß ihn Gott nicht gesandt hatte. Denn er sagte wohl Weissagung auf mich, aber Tobia und Saneballat hatten ihm Geld gegeben. 016 NEH 006 013 Darum nahm er Geld, auf daß ich mich fürchten sollte und also tun und sündigen, daß sie ein bös Geschrei hätten, damit sie mich lästern möchten. 016 NEH 006 014 Gedenke, mein Gott, des Tobia und Saneballat nach diesen seinen Werken; auch der Prophetin Noadja und der andern Propheten, die mich wollten abschrecken. 016 NEH 006 015 Und die Mauer ward fertig am fünfundzwanzigsten Tage des Monden Elul, in zweiundfünfzig Tagen. 016 NEH 006 016 Und da alle unsere Feinde das höreten, fürchteten sich alle Heiden, die um uns her waren, und der Mut entfiel ihnen; denn sie merkten, daß dies Werk von Gott war. 016 NEH 006 017 Auch zu derselben Zeit waren viel der Obersten Judas, deren Briefe gingen zu Tobia und von Tobia zu ihnen. 016 NEH 006 018 Denn ihrer waren viel in Juda, die ihm geschworen waren; denn er war ein Schwager Sachanjas, des Sohns Arahs, und sein Sohn Johanan hatte die Tochter Mesullams, des Sohns Berechjas. 016 NEH 006 019 Und sagten Gutes von ihm vor mir und brachten meine Rede aus zu ihm. So sandte denn Tobia Briefe, mich abzuschrecken. 016 NEH 007 001 Da wir nun die Mauer gebauet hatten, hängete ich die Türen; und wurden bestellet die Torhüter, Sänger und Leviten. 016 NEH 007 002 Und ich gebot meinem Bruder Hanani und Hananja, dem Palastvogt zu Jerusalem (denn er war ein treuer Mann und gottesfürchtig vor vielen andern), 016 NEH 007 003 und sprach zu ihnen: Man soll die Tore zu Jerusalem nicht auftun, bis daß die Sonne heiß wird; und wenn man noch arbeitet, soll man die Türen zuschlagen und verriegeln. Und es wurden Hüter bestellet aus den Bürgern Jerusalems, ein jeglicher auf seine Hut und um sein Haus. 016 NEH 007 004 Die Stadt aber war weit von Raum und groß, aber wenig Volks drinnen, und die Häuser waren nicht gebauet. 016 NEH 007 005 Und mein Gott gab mir ins Herz, daß ich versammelte die Ratsherren und die Obersten und das Volk, sie zu rechnen. Und ich fand ein Register ihrer Rechnung, 016 NEH 007 006 die vorhin heraufkommen waren aus dem Gefängnis, die Nebukadnezar, der König zu Babel, hatte weggeführet, und zu Jerusalem wohneten und in Juda, ein jeglicher in seiner Stadt; 016 NEH 007 007 und waren kommen mit Serubabel, Jesua, Nehemia, Asarja, Raamja, Nahemani, Mardachai, Bilsan, Mispereth, Bigevai, Nehum und Baena. Dies ist die Zahl der Männer vom Volk Israel. 016 NEH 007 008 Der Kinder Pareos waren zweitausend hundert und zweiundsiebenzig; 016 NEH 007 009 der Kinder Sephatja dreihundert und zweiundsiebenzig; 016 NEH 007 010 der Kinder Arah sechshundert und zweiundfünfzig; 016 NEH 007 011 der Kinder Pahath-Moab, unter den Kindern Jesua und Joab, zweitausend achthundertundachtzehn; 016 NEH 007 012 der Kinder Elam tausend zweihundert und vierundfünfzig; 016 NEH 007 013 der Kinder Sathu achthundert und fünfundvierzig; 016 NEH 007 014 der Kinder Sakai siebenhundert und sechzig; 016 NEH 007 015 der Kinder Benui sechshundert und achtundvierzig; 016 NEH 007 016 der Kinder Bebai sechshundert und achtundzwanzig; 016 NEH 007 017 der Kinder Asgad zweitausend dreihundert und zweiundzwanzig; 016 NEH 007 018 der Kinder Adonikam sechshundert und siebenundsechzig; 016 NEH 007 019 der Kinder Bigevai zweitausend und siebenundsechzig; 016 NEH 007 020 der Kinder Adin sechshundert und fünfundfünfzig; 016 NEH 007 021 der Kinder Ater von Hiskia achtundneunzig; 016 NEH 007 022 der Kinder Hasum dreihundert und achtundzwanzig; 016 NEH 007 023 der Kinder Bezai dreihundert und vierundzwanzig; 016 NEH 007 024 der Kinder Hariph hundert und zwölf; 016 NEH 007 025 der Kinder Gibeon fünfundneunzig; 016 NEH 007 026 der Männer von Bethlehem und Netopha hundert und achtundachtzig; 016 NEH 007 027 der Männer von Anathoth hundert und achtundzwanzig; 016 NEH 007 028 der Männer von Beth-Asmaveth zweiundvierzig; 016 NEH 007 029 der Männer von Kiriath-Jearim, Kaphira und Beeroth siebenhundert und dreiundvierzig; 016 NEH 007 030 der Männer von Rama und Gaba sechshundert und einundzwanzig; 016 NEH 007 031 der Männer von Michmas hundert und zweiundzwanzig; 016 NEH 007 032 der Männer von Bethel und Ai hundert und dreiundzwanzig; 016 NEH 007 033 der Männer vom andern Nebo zweiundfünfzig; 016 NEH 007 034 der Kinder des andern Elam tausend zweihundert und vierundfünfzig; 016 NEH 007 035 der Kinder Harim, dreihundert und zwanzig; 016 NEH 007 036 der Kinder Jereho dreihundert und fünfundvierzig; 016 NEH 007 037 der Kinder Lod, Hadid und Ono siebenhundert und einundzwanzig; 016 NEH 007 038 der Kinder Senaa dreitausend neunhundert und dreißig. 016 NEH 007 039 Die Priester: Der Kinder Jedaja, vom Hause Jesua neunhundert und dreiundsiebenzig; 016 NEH 007 040 der Kinder Immer tausend und zweiundfünfzig; 016 NEH 007 041 der Kinder Pashur tausend zweihundert und siebenundvierzig; 016 NEH 007 042 der Kinder Harim tausend und siebenzehn. 016 NEH 007 043 Die Leviten: Der Kinder Jesua von Kadmiel, unter den Kindern Hodua, vierundsiebenzig. 016 NEH 007 044 Die Sänger: Der Kinder Assaph hundert und achtundvierzig. 016 NEH 007 045 Die Torhüter waren: Die Kinder Sallum, die Kinder Ater, die Kinder Thalmon, die Kinder Akub, die Kinder Hatita, die Kinder Sobai, allesamt hundert und achtunddreißig. 016 NEH 007 046 Die Nethinim: Die Kinder Ziha, die Kinder Hasupha, die Kinder Tabaoth, 016 NEH 007 047 die Kinder Keros, die Kinder Sia, die Kinder Padon, 016 NEH 007 048 die Kinder Libana, die Kinder Hagaba, die Kinder Salmai, 016 NEH 007 049 die Kinder Hanan, die Kinder Giddel, die Kinder Gahar, 016 NEH 007 050 die Kinder Reaja, die Kinder Rezin, die Kinder Nekoda, 016 NEH 007 051 die Kinder Gasam, die Kinder Usa, die Kinder Passeah, 016 NEH 007 052 die Kinder Besai, die Kinder Megunim, die Kinder Nephussim, 016 NEH 007 053 die Kinder Bakbuk, die Kinder Hakupha, die Kinder Harhur, 016 NEH 007 054 die Kinder Bazlith, die Kinder Mehida, die Kinder Harsa, 016 NEH 007 055 die Kinder Barkos, die Kinder Sissera, die Kinder Thamah, 016 NEH 007 056 die Kinder Neziah, die Kinder Hatipha. 016 NEH 007 057 Die Kinder der Knechte Salomos waren: Die Kinder Sotai, die Kinder Sophereth, die Kinder Prida, 016 NEH 007 058 die Kinder Jaela, die Kinder Darkon, die Kinder Giddel, 016 NEH 007 059 die Kinder Sephatja, die Kinder Hatil, die Kinder Pochereth von Zebaim, die Kinder Amon. 016 NEH 007 060 Aller Nethinim und Kinder der Knechte Salomos waren dreihundert und zweiundneunzig. 016 NEH 007 061 Und diese zogen auch mit herauf: Mithel, Melah, Thel-Harsa, Cherub-Addon und Immer; aber sie konnten nicht anzeigen ihrer Väter Haus noch ihren Samen, ob sie aus Israel wären. 016 NEH 007 062 Die Kinder Delaja, die Kinder Tobia und die Kinder Nekoda waren sechshundert und zweiundvierzig. 016 NEH 007 063 Und von den Priestern waren die Kinder Habaja, die Kinder Hakoz, die Kinder Barsillai, der aus den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, ein Weib nahm, und ward nach derselben Namen genannt. 016 NEH 007 064 Diese suchten ihr Geburtsregister; und da sie es nicht fanden, wurden sie los vom Priestertum. 016 NEH 007 065 Und Hathirsatha sprach zu ihnen, sie sollten nicht essen vom Allerheiligsten, bis daß ein Priester aufkäme mit dem Licht und Recht. 016 NEH 007 066 Der ganzen Gemeine wie ein Mann war zweiundvierzigtausend dreihundert und sechzig; 016 NEH 007 067 ausgenommen ihre Knechte und Mägde, der waren siebentausend dreihundert und siebenunddreißig; und hatten zweihundert und fünfundvierzig Sänger und Sängerinnen, 016 NEH 007 068 siebenhundert und sechsunddreißig Rosse, zweihundert und fünfundvierzig Mäuler, 016 NEH 007 069 vierhundert und fünfunddreißig Kamele, sechstausend siebenhundert und zwanzig Esel. 016 NEH 007 070 Und etliche der obersten Väter gaben zum Werke. Hathirsatha gab zum Schatz tausend Gülden, fünfzig Becken, fünfhundert und dreißig Priesterröcke. 016 NEH 007 071 Und etliche oberste Väter gaben zum Schatz ans Werk zwanzigtausend Gülden, zweitausend und zweihundert Pfund Silbers. 016 NEH 007 072 Und das andere Volk gab zwanzigtausend Gülden und zweitausend Pfund Silbers und siebenundsechzig Priesterröcke. 016 NEH 007 073 Und die Priester und die Leviten, die Torhüter, die Sänger und etliche des Volks und die Nethinim und ganz Israel setzten sich in ihre Städte. 016 NEH 008 001 Da nun herzukam der siebente Mond, und die Kinder Israel in ihren Städten waren, versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf die breite Gasse vor dem Wassertor und sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, daß er das Gesetzbuch Mose holete, das der HERR Israel geboten hatte. 016 NEH 008 002 Und Esra, der Priester, brachte das Gesetz vor die Gemeine, beide Männer und Weiber, und alle, die es vernehmen konnten, am ersten Tage des siebenten Monden, 016 NEH 008 003 und las drinnen auf der breiten Gasse, die vor dem Wassertor ist, von licht Morgen an bis auf den Mittag, vor Mann und Weib und wer es vernehmen konnte. Und des ganzen Volks Ohren waren zu dem Gesetzbuch gekehrt. 016 NEH 008 004 Und Esra, der Schriftgelehrte, stund auf einem hölzernen hohen Stuhl, den sie gemacht hatten zu predigen; und stund neben ihm Mathithja, Sema, Anaja, Uria, Hilkia und Maeseja zu seiner Rechten; aber zu seiner Linken Pedaja, Misael, Malchia, Hasum, Hasbadana, Sacharja und Mesullam. 016 NEH 008 005 Und Esra tat das Buch auf vor dem ganzen Volk, denn er ragte über alles Volk; und da er's auftat, stund alles Volk. 016 NEH 008 006 Und Esra lobete den HERRN, den großen Gott. Und alles Volk antwortete: Amen, Amen! mit ihren Händen empor; und neigeten sich und beteten den HERRN an mit dem Antlitz zur Erde. 016 NEH 008 007 Und Jesua, Bani, Serebja, Jamin, Akub, Sabthai, Hodia, Maeseja, Klita, Asarja, Josabad, Hanan, Plaja und die Leviten machten das Volk, daß es aufs Gesetz merkete; und das Volk stund auf seiner Stätte. 016 NEH 008 008 Und sie lasen im Gesetzbuch Gottes klar und verständlich, daß man's verstund, da man's las. 016 NEH 008 009 Und Nehemia, der da ist Hathirsatha, und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk aufmerken machten, sprachen zu allem Volk: Dieser Tag ist heilig dem HERRN, eurem Gott; darum seid nicht traurig und weinet nicht. Denn alles Volk weinete, da sie die Worte des Gesetzes höreten. 016 NEH 008 010 Darum sprach er zu ihnen: Gehet hin und esset das Fette und trinket das Süße; und sendet denen auch Teil, die nichts für sich bereitet haben; denn dieser Tag ist heilig unserm HERRN; darum bekümmert euch nicht, denn die Freude am HERRN ist eure Stärke. 016 NEH 008 011 Und die Leviten stilleten alles Volk und sprachen: Seid stille, denn der Tag ist heilig; bekümmert euch nicht! 016 NEH 008 012 Und alles Volk ging hin, daß es äße, tränke und Teil sendete und eine große Freude machte; denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen hatte kundgetan. 016 NEH 008 013 Und des andern Tages versammelten sich die obersten Väter unter dem ganzen Volk und die Priester und Leviten zu Esra, dem Schriftgelehrten, daß er sie die Worte des Gesetzes unterrichtete. 016 NEH 008 014 Und sie fanden geschrieben im Gesetz, daß der HERR durch Mose geboten hatte, daß die Kinder Israel in Laubhütten wohnen sollten auf das Fest im siebenten Monden. 016 NEH 008 015 Und sie ließen es laut werden und ausrufen in allen ihren Städten und zu Jerusalem und sagen: Gehet hinaus auf die Berge und holet Ölzweige, Balsamzweige, Myrtenzweige, Palmenzweige und Zweige von dichten Bäumen, daß man Laubhütten mache, wie es geschrieben stehet. 016 NEH 008 016 Und das Volk ging hinaus und holeten und machten ihnen Laubhütten, ein jeglicher auf seinem Dach und in ihren Höfen und in den Höfen am Hause Gottes und auf der breiten Gasse am Wassertor und auf der breiten Gasse am Tor Ephraim. 016 NEH 008 017 Und die ganze Gemeine derer, die aus dem Gefängnis waren wiederkommen, machten Laubhütten und wohneten drinnen. Denn die Kinder Israel hatten seit der Zeit Josuas, des Sohns Nuns, bis auf diesen Tag nicht also getan; und war eine sehr große Freude. 016 NEH 008 018 Und ward im Gesetzbuch Gottes gelesen alle Tage, vom ersten Tage an bis auf den letzten, und hielten das Fest sieben Tage, und am achten Tage die Versammlung, wie sich's gebührt. 016 NEH 009 001 Am vierundzwanzigsten Tage dieses Monden kamen die Kinder Israel zusammen mit Fasten und Säcken und Erde auf ihnen. 016 NEH 009 002 Und sonderten den Samen Israels von allen fremden Kindern und traten hin und bekannten ihre Sünden und ihrer Väter Missetat. 016 NEH 009 003 Und stunden auf an ihrer Stätte; und man las im Gesetzbuch des HERRN, ihres Gottes, viermal des Tages; und sie bekannten und beteten an den HERRN, ihren Gott, viermal des Tages. 016 NEH 009 004 Und die Leviten stunden auf in die Höhe, nämlich Jesua, Bani, Kadmiel, Sebanja, Buni, Serebja, Bani und Chenani, und schrieen laut zu dem HERRN, ihrem Gott. 016 NEH 009 005 Und die Leviten, Jesua, Kadmiel, Bani, Hasabenja, Serebja, Hodia, Sebanja, Pethahja, sprachen: Stehet auf, lobet den HERRN, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit; und man lobe den Namen deiner HERRLIchkeit, der erhöhet ist, mit allem Segen und Lobe. 016 NEH 009 006 HERR, du bist's allein; du hast gemacht den Himmel und aller Himmel Himmel mit all ihrem Heer, die Erde und alles, was drauf ist, die Meere und alles, was drinnen ist; du machest alles lebendig, und das himmlische Heer betet dich an. 016 NEH 009 007 Du bist der HERR Gott, der du Abram erwählet hast und ihn von Ur in Chaldäa ausgeführt und Abraham genannt 016 NEH 009 008 und sein Herz treu vor dir funden und einen Bund mit ihm gemacht, seinem Samen zu geben das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Jebusiter und Girgositer; und hast dein Wort gehalten, denn du bist gerecht. 016 NEH 009 009 Und du hast angesehen das Elend unserer Väter in Ägypten und ihr Schreien erhöret am Schilfmeer 016 NEH 009 010 und Zeichen und Wunder getan an Pharao und an allen seinen Knechten und an allem Volk seines Landes; denn du erkanntest, daß sie stolz wider sie waren; und hast dir einen Namen gemacht, wie es heute gehet. 016 NEH 009 011 Und hast das Meer vor ihnen zerrissen, daß sie mitten im Meer trocken hindurchgingen, und ihre Verfolger in die Tiefe verworfen, wie Steine in mächtigen Wassern, 016 NEH 009 012 und sie geführet des Tages in einer Wolkensäule und des Nachts in einer Feuersäule, ihnen zu leuchten auf dem Wege, den sie zogen. 016 NEH 009 013 Und bist herabgestiegen auf den Berg Sinai und hast mit ihnen vom Himmel geredet und gegeben ein wahrhaftig Recht und ein recht Gesetz und gute Gebote und Sitten; 016 NEH 009 014 und deinen heiligen Sabbat ihnen kundgetan; und Gebote, Sitten und Gesetze ihnen geboten durch deinen Knecht Mose; 016 NEH 009 015 und ihnen Brot vom Himmel gegeben, da sie hungerte, und Wasser aus dem Felsen lassen gehen, da sie dürstete; und ihnen geredet, sie sollten hineingehen und das Land einnehmen, darüber du deine Hand hubest, ihnen zu geben. 016 NEH 009 016 Aber unsere Väter wurden stolz und halsstarrig, daß sie deinen Geboten nicht gehorchten, 016 NEH 009 017 und weigerten sich zu hören, und gedachten auch nicht an deine Wunder, die du an ihnen tatest, sondern sie wurden halsstarrig und warfen ein Haupt auf, daß sie sich wendeten zu ihrer Dienstbarkeit in ihrer Ungeduld. Aber du, mein Gott, vergabest und warest gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Barmherzigkeit und verließest sie nicht. 016 NEH 009 018 Und ob sie wohl ein gegossen Kalb machten und sprachen: Das ist dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführet hat, und taten große Lästerungen, 016 NEH 009 019 noch verließest du sie nicht in der Wüste nach deiner großen Barmherzigkeit, und die Wolkensäule wich nicht von ihnen des Tages, sie zu führen auf dem Wege, noch die Feuersäule des Nachts, ihnen zu leuchten auf dem Wege, den sie zogen. 016 NEH 009 020 Und du gabest ihnen deinen guten Geist, sie zu unterweisen; und dein Man wandtest du nicht von ihrem Munde; und gabest ihnen Wasser, da sie dürstete. 016 NEH 009 021 Vierzig Jahre versorgtest du sie in der Wüste, daß ihnen nichts mangelte. Ihre Kleider veralteten nicht, und ihre Füße zerschwollen nicht. 016 NEH 009 022 Und gabest ihnen Königreiche und Völker und teiltest sie hie und daher, daß sie einnahmen das Land Sihons, des Königs zu Hesbon und das Land Ogs, des Königs in Basan. 016 NEH 009 023 Und vermehrtest ihre Kinder wie die Sterne am Himmel und brachtest sie ins Land, das du ihren Vätern geredet hattest, daß sie einziehen und es einnehmen sollten. 016 NEH 009 024 Und die Kinder zogen hinein und nahmen das Land ein. Und du demütigtest vor ihnen die Einwohner des Landes, die Kanaaniter, und gabest sie in ihre Hände, und ihre Könige und Völker im Lande, daß sie mit ihnen taten nach ihrem Willen. 016 NEH 009 025 Und sie gewannen feste Städte und ein fett Land und nahmen Häuser ein, voll allerlei Güter, ausgehauene Brunnen, Weinberge, Ölgärten und Bäume, davon man isset, die Menge; und aßen und wurden satt und fett und lebten in Wollust durch deine große Güte. 016 NEH 009 026 Aber sie wurden ungehorsam und widerstrebten dir und warfen dein Gesetz hinter sich zurück; und erwürgeten deine Propheten, die sie bezeugten, daß sie sollten sich zu dir bekehren; und taten große Lästerungen. 016 NEH 009 027 Darum gabest du sie in die Hand ihrer Feinde, die sie ängsteten. Und zur Zeit ihrer Angst schrieen sie zu dir; und du erhöretest sie vom Himmel, und durch deine große Barmherzigkeit gabest du ihnen Heilande, die ihnen halfen aus ihrer Feinde Hand. 016 NEH 009 028 Wenn sie aber zur Ruhe kamen, verkehreten sie sich, übel zu tun vor dir. So verließest du sie in ihrer Feinde Hand, daß sie über sie herrscheten. So bekehreten sie sich dann und schrieen zu dir; und du erhöretest sie vom Himmel und errettetest sie nach deiner großen Barmherzigkeit vielmal 016 NEH 009 029 und ließest sie bezeugen, daß sie sich bekehren sollten zu deinem Gesetz. Aber sie waren stolz und gehorchten deinen Geboten nicht; und sündigten an deinen Rechten (welche so ein Mensch tut, lebet er darinnen) und wandten ihre Schulter weg und wurden halsstarrig und gehorchten nicht. 016 NEH 009 030 Und du hieltest viele Jahre über ihnen und ließest sie bezeugen durch deinen Geist in deinen Propheten; aber sie nahmen's nicht zu Ohren. Darum hast du sie gegeben in die Hand der Völker in Ländern. 016 NEH 009 031 Aber nach deiner großen Barmherzigkeit hast du es nicht gar aus mit ihnen gemacht noch sie verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott. 016 NEH 009 032 Nun, unser Gott, du großer Gott, mächtig und schrecklich, der du hältst Bund und Barmherzigkeit, achte nicht gering alle die Mühe, die uns getroffen hat und unsere Könige, Fürsten, Priester, Propheten, Väter und dein ganzes Volk von der Zeit an der Könige zu Assur bis auf diesen Tag. 016 NEH 009 033 Du bist gerecht an allem, das du über uns gebracht hast; denn du hast recht getan; wir aber sind gottlos gewesen. 016 NEH 009 034 Und unsere Könige, Fürsten, Priester und Väter haben nicht nach deinem Gesetz getan und nicht acht gehabt auf deine Gebote und Zeugnisse, die du ihnen hast lassen zeugen. 016 NEH 009 035 Und sie haben dir nicht gedienet in ihrem Königreich und in deinen großen Gütern, die du ihnen gabest, und in dem weiten und fetten Lande, das du ihnen dargelegt hast, und haben sich nicht bekehret von ihrem bösen Wesen. 016 NEH 009 036 Siehe, wir sind heutigestages Knechte; und im Lande, das du unsern Vätern gegeben hast, zu essen seine Früchte und Güter, siehe, da sind wir Knechte innen. 016 NEH 009 037 Und sein Einkommen mehret sich den Königen, die du über uns gesetzt hast, um unserer Sünden willen; und sie herrschen über unsere Leiber und Vieh nach ihrem Willen, und wir sind in großer Not. 016 NEH 009 038 Und in diesem allem machen wir einen festen Bund und schreiben und lassen's unsere Fürsten, Leviten und Priester versiegeln. 016 NEH 010 001 Die Versiegeler aber waren: Nehemia-Hathirsatha, der Sohn Hachaljas, und Zidekia, 016 NEH 010 002 Seraja, Asarja, Jeremia, 016 NEH 010 003 Pashur, Amarja, Malchia, 016 NEH 010 004 Hattus, Sebanja, Malluch, 016 NEH 010 005 Harim, Meremoth, Obadja, 016 NEH 010 006 Daniel, Ginthon, Baruch, 016 NEH 010 007 Mesullam, Abia, Mejamin, 016 NEH 010 008 Maasja, Bilgai und Semaja; das waren die Priester. 016 NEH 010 009 Die Leviten aber waren: Jesua, der Sohn Asanjas, Binui unter den Kindern Henadads, Kadmiel 016 NEH 010 010 und ihre Brüder: Sechanja, Hodia, Klita, Plaja, Hanan, 016 NEH 010 011 Micha, Rehob, Hasabja, 016 NEH 010 012 Sachur, Serebja, Sebanja, 016 NEH 010 013 Hodia, Bani und Beninu. 016 NEH 010 014 Die Häupter im Volk waren: Pareos, Pahath-Moab, Elam, Sathu, Bani, 016 NEH 010 015 Buni, Asgad, Bebai, 016 NEH 010 016 Adonia, Bigvai, Adin, 016 NEH 010 017 Ater, Hiskia, Asur, 016 NEH 010 018 Hodia, Hasum, Bezai, 016 NEH 010 019 Hariph, Anathoth, Neubai, 016 NEH 010 020 Magpias, Mesullam, Hesir, 016 NEH 010 021 Mesesabeel, Zadok, Jaddua, 016 NEH 010 022 Platja, Hanan, Anaja, 016 NEH 010 023 Hosea, Hananja, Hasub, 016 NEH 010 024 Halohes, Pilha, Sobek, 016 NEH 010 025 Rehum, Hasabna, Maeseja, 016 NEH 010 026 Ahia, Hanan, Anan, 016 NEH 010 027 Malluch, Harim und Baena. 016 NEH 010 028 Und das andere Volk, Priester, Leviten, Torhüter, Sänger, Nethinim und alle, die sich von den Völkern in Landen gesondert hatten zum Gesetz Gottes, samt ihren Weibern, Söhnen und Töchtern, alle, die es verstehen konnten, 016 NEH 010 029 und ihre Mächtigen nahmen's an für ihre Brüder. Und sie kamen, daß sie schwuren und sich mit Eide verpflichteten, zu wandeln im Gesetz Gottes, das durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben ist, daß sie hielten und tun wollten nach allen Geboten, Rechten und Sitten des HERRN, unsers HERRSChers, 016 NEH 010 030 und daß wir den Völkern im Lande unsere Töchter nicht geben, noch ihre Töchter unsern Söhnen nehmen wollten; 016 NEH 010 031 auch wenn die Völker im Lande am Sabbattage bringen Ware und allerlei Fütterung zu verkaufen, daß wir's nicht von ihnen nehmen wollten auf den Sabbat und heiligen Tagen; und daß wir das siebente Jahr allerhand Beschwerung frei lassen wollten. 016 NEH 010 032 Und legten ein Gebot auf uns, daß wir jährlich einen dritten Teil eines Sekels gäben zum Dienst im Hause unsers Gottes, 016 NEH 010 033 nämlich zu Schaubrot, zu täglichem Speisopfer, zu täglichem Brandopfer des Sabbats, der Neumonden und Festtage und zu dem Geheiligten und zu Sündopfer, damit Israel versöhnet werde, und zu allem Geschäfte im Hause unsers Gottes. 016 NEH 010 034 Und wir warfen das Los unter den Priestern, Leviten und dem Volk um das Opfer des Holzes, das man zum Hause unsers Gottes bringen sollte jährlich, nach den Häusern unserer Väter, auf bestimmte Zeit, zu brennen auf dem Altar des HERRN, unsers Gottes, wie es im Gesetz geschrieben stehet, 016 NEH 010 035 und jährlich zu bringen die Erstlinge unsers Landes und die Erstlinge aller Früchte auf allen Bäumen zum Hause des HERRN 016 NEH 010 036 und die Erstlinge unserer Söhne und unsers Viehes, wie es im Gesetz geschrieben stehet, und die Erstlinge unserer Rinder und unserer Schafe; daß wir das alles zum Hause unsers Gottes bringen sollen den Priestern, die im Hause unsers Gottes dienen. 016 NEH 010 037 Auch sollen wir bringen die Erstlinge unsers Teiges und unserer Hebe und die Früchte allerlei Bäume, Most und Öl den Priestern in die Kasten am Hause unsers Gottes und den Zehnten unsers Landes den Leviten, daß die Leviten den Zehnten haben in allen Städten unsers Ackerwerks. 016 NEH 010 038 Und der Priester, der Sohn Aarons, soll mit den Leviten auch an dem Zehnten der Leviten haben, daß die Leviten den Zehnten ihrer Zehnten heraufbringen zum Hause unsers Gottes in die Kasten im Schatzhause. 016 NEH 010 039 Denn die Kinder Israel und die Kinder Levi sollen die Hebe des Getreides, Mosts und Öls herauf in die Kasten bringen. Daselbst sind die Gefäße des Heiligtums und die Priester, die da dienen, und die Torhüter und Sänger, daß wir das Haus unsers Gottes nicht verlassen. 016 NEH 011 001 Und die Obersten des Volks wohneten zu Jerusalem. Das andere Volk aber warfen das Los darum, daß unter zehn ein Teil gen Jerusalem in die heilige Stadt zögen, zu wohnen, und neun Teile in den Städten. 016 NEH 011 002 Und das Volk segnete alle die Männer, die freiwillig waren, zu Jerusalem zu wohnen. 016 NEH 011 003 Dies sind die Häupter in der Landschaft, die zu Jerusalem wohneten. In den Städten Judas aber wohnete ein jeglicher in seinem Gut, das in ihren Städten war, nämlich Israel, Priester, Leviten, Nethinim und die Kinder der Knechte Salomos. 016 NEH 011 004 Und zu Jerusalem wohneten etliche der Kinder Juda und Benjamin. Von den Kindern Juda: Athaja, der Sohn Usias, des Sohns Sacharjas, des Sohns Amarjas, des Sohns Sephatjas, des Sohns Mahelaleels, aus den Kindern Parez; 016 NEH 011 005 und Maeseja, der Sohn Baruchs, des Sohns Chal-Hoses, des Sohns Hasajas, des Sohns Adajas, des Sohns Jojaribs, des Sohns Sacharjas, des Sohns Silonis. 016 NEH 011 006 Aller Kinder Parez, die zu Jerusalem wohneten, waren vierhundertundachtundsechzig, redliche Leute. 016 NEH 011 007 Dies sind die Kinder Benjamin: Sallu, der Sohn Mesullams, des Sohns Joeds, des Sohns Pedajas, des Sohns Kolajahs, des Sohns Maesejas, des Sohns Ithiels, des Sohns Jesaias; 016 NEH 011 008 und nach ihm Gabai, Sallai, neunhundertundachtundzwanzig. 016 NEH 011 009 Und Joel, der Sohn Sichris, war ihr Vorsteher, und Juda, der Sohn Hasnuas, über das andere Teil der Stadt. 016 NEH 011 010 Von den Priestern wohneten Jedaja, der Sohn Jojaribs, Jachin, 016 NEH 011 011 Seraja, der Sohn Hilkias, des Sohns Mesullams, des Sohns Zadoks, des Sohns Merajoth, des Sohns Ahitobs, war Fürst im Hause Gottes. 016 NEH 011 012 Und seine Brüder, die im Hause schafften, der waren achthundertundzweiundzwanzig. Und Adaja, der Sohn Jerohams, des Sohns Plaljas, des Sohns Amzis, des Sohns Sacharjas, des Sohns Pashurs, des Sohns Malchias, 016 NEH 011 013 und seine Brüder, Obersten unter den Vätern, waren zweihundertundzweiundvierzig. Und Amassai, der Sohn Asareels, des Sohns Ahusais, des Sohns Mesillemoths, des Sohns Immers, 016 NEH 011 014 und seine Brüder, gewaltige Leute, waren hundertundachtundzwanzig. Und ihr Vorsteher war Sabdiel, der Sohn Gedolims. 016 NEH 011 015 Von den Leviten: Semaja, der Sohn Hasubs, des Sohns Asrikams, des Sohns Hasabjas, des Sohns Bunnis, 016 NEH 011 016 und Sabthai und Josabad aus der Leviten Obersten an den äußerlichen Geschäften im Hause Gottes, 016 NEH 011 017 und Mathanja, der Sohn Michas, des Sohns Sabdis, des Sohns Assaphs, der das Haupt war, Dank anzuheben zum Gebet, und Bakbukja, der andere unter seinen Brüdern, und Abda, der Sohn Sammuas, des Sohns Galals, des Sohns Jedithuns. 016 NEH 011 018 Aller Leviten in der heiligen Stadt waren zweihundertundvierundachtzig. 016 NEH 011 019 Und die Torhüter, Akub und Talmon und ihre Brüder, die in den Toren hüteten, waren hundertundzweiundsiebenzig. 016 NEH 011 020 Das andere Israel aber, Priester und Leviten, waren in allen Städten Judas, ein jeglicher in seinem Erbteil. 016 NEH 011 021 Und die Nethinim wohneten an Ophel. Und Ziha und Gispa gehörten zu den Nethinim. 016 NEH 011 022 Der Vorsteher aber über die Leviten zu Jerusalem war Usi, der Sohn Banis, des Sohns Hasabjas, des Sohns Mathanjas, des Sohns Michas. Aus den Kindern Assaphs waren Sänger um das Geschäft im Hause Gottes. 016 NEH 011 023 Denn es war des Königs Gebot über sie, daß die Sänger treulich handelten, einen jeglichen Tag seine Gebühr. 016 NEH 011 024 Und Pethahja, der Sohn Mesesabeels, aus den Kindern Serahs, des Sohns Judas, war Befehlshaber des Königs zu allen Geschäften an das Volk. 016 NEH 011 025 Und der Kinder Juda, die außen auf den Dörfern auf ihrem Lande waren, wohneten etliche zu Kiriath-Arba und in ihren Töchtern und zu Dibon und in ihren Töchtern und zu Kabzeel und in ihren Dörfern 016 NEH 011 026 und zu Jesua, Molada, Beth-Palet, 016 NEH 011 027 Hazar-Sual, Berseba und ihren Töchtern 016 NEH 011 028 und zu Ziklag und Mochona und ihren Töchtern 016 NEH 011 029 und zu En-Rimmon, Zarega, Jeremuth, 016 NEH 011 030 Sanoah, Adullam und ihren Dörfern, zu Lachis und auf ihrem Felde, zu Aseka und in ihren Töchtern. Und lagerten sich von Berseba an bis ans Tal Hinnom. 016 NEH 011 031 Die Kinder Benjamin aber von Gaba wohneten zu Michmas, Aja, Bethel und ihren Töchtern 016 NEH 011 032 und zu Anathoth, Nob, Ananja, 016 NEH 011 033 Hazor, Rama, Githaim, 016 NEH 011 034 Hadid, Ziboim, Neballat, 016 NEH 011 035 Lod, Ono und im Zimmertal. 016 NEH 011 036 Und etliche Leviten, die Teil in Juda hatten, wohneten unter Benjamin. 016 NEH 012 001 Dies sind die Priester und Leviten, die mit Serubabel, dem Sohn Sealthiels, und Jesua heraufzogen: Seraja, Jeremia, Esra, 016 NEH 012 002 Amarja, Malluch, Hattus, 016 NEH 012 003 Sechanja, Rehum, Meremoth, 016 NEH 012 004 Iddo, Ginthoi, Abia, 016 NEH 012 005 Mejamin, Maadja, Bilga, 016 NEH 012 006 Semaja, Jojarib, Jedaja, 016 NEH 012 007 Sallu, Amok, Hilkia und Jedaja. Dies waren die Häupter unter den Priestern und ihren Brüdern zu den Zeiten Jesuas. 016 NEH 012 008 Die Leviten aber waren diese: Jesua, Benui, Kadmiel, Serebja, Juda und Mathanja, über das Dankamt, er und seine Brüder. 016 NEH 012 009 Bakbukja und Unni, ihre Brüder, waren um sie zur Hut. 016 NEH 012 010 Jesua zeugete Jojakim, Jojakim zeugete Eliasib, Eliasib zeugete Jojada. 016 NEH 012 011 Jojada zeugete Jonathan, Jonathan zeugete Jaddua. 016 NEH 012 012 Und zu den Zeiten Jojakims waren diese oberste Väter unter den Priestern: nämlich von Seraja war Meraja; von Jeremia war Hananja; 016 NEH 012 013 von Esra war Mesullam; von Amarja war Johanan; 016 NEH 012 014 von Malluch war Jonathan; von Sebanja war Joseph; 016 NEH 012 015 von Harim war Adna; von Merajoth war Helkai; 016 NEH 012 016 von Iddo war Sacharja; von Ginthon war Mesullam 016 NEH 012 017 von Abia war Sichri; von Mejamin-Moadja war Piltai; 016 NEH 012 018 von Bilga war Sammua; von Semaja war Jonathan; 016 NEH 012 019 von Jojarib war Mathnai; von Jedaja war Usi; 016 NEH 012 020 von Sallai war Kallai; von Amok war Eber; 016 NEH 012 021 von Hilkia war Hasabja; von Jedaja war Nethaneel. 016 NEH 012 022 Und zu den Zeiten Eliasibs, Jojadas, Johanans und Jadduas wurden die obersten Väter unter den Leviten und die Priester beschrieben unter dem Königreich Darii, des Persers. 016 NEH 012 023 Es wurden aber die Kinder Levi, die obersten Väter, beschrieben in die Chronik bis zur Zeit Johanans, des Sohns Eliasibs. 016 NEH 012 024 Und dies waren die Obersten unter den Leviten: Hasabja, Serebja und Jesua, der Sohn Kadmiels, und ihre Brüder neben ihnen, zu loben und zu danken, wie es David, der Mann Gottes, geboten hatte, eine Hut um die andere. 016 NEH 012 025 Mathanja, Bakbukja, Obadja, Mesulam, Talmon und Akub waren Torhüter an der Hut, an den Schwellen in den Toren. 016 NEH 012 026 Diese waren zu den Zeiten Jojakims, des Sohns Jesuas, des Sohns Jozadaks, und zu den Zeiten Nehemias, des Landpflegers, und des Priesters Esra, des Schriftgelehrten. 016 NEH 012 027 Und in der Einweihung der Mauern zu Jerusalem suchte man die Leviten aus allen ihren Orten, daß man sie gen Jerusalem brächte, zu halten Einweihung in Freuden mit Danken, mit Singen, Zimbeln, Psaltern und Harfen. 016 NEH 012 028 Und es versammelten sich die Kinder der Sänger und von der Gegend um Jerusalem her und von den Höfen Netophathis 016 NEH 012 029 und vom Hause Gilgal und von den Äckern zu Gibea und Asmaveth; denn die Sänger hatten ihnen Höfe gebauet um Jerusalem her. 016 NEH 012 030 Und die Priester und Leviten reinigten sich und reinigten das Volk, die Tore und die Mauer. 016 NEH 012 031 Und ich ließ die Fürsten Judas oben auf die Mauer steigen und bestellete zween große Dankchöre, die gingen hin zur Rechten oben auf die Mauer zum Misttor wärts. 016 NEH 012 032 Und ihnen ging nach Hosaja und die Hälfte der Fürsten Judas 016 NEH 012 033 und Asarja, Esra, Mesullam, 016 NEH 012 034 Juda, Benjamin, Semaja und Jeremia 016 NEH 012 035 und etliche der Priesterkinder mit Trommeten: nämlich Sacharja, der Sohn Jonathans, des Sohns Semajas, des Sohns Mathanjas, des Sohns Michajas, des Sohns Sachurs, des Sohns Assaphs, 016 NEH 012 036 und seine Brüder, Semaja, Asareel, Milalai, Gilalai, Maai, Nethaneel und Juda, Hanani, mit den Saitenspielen Davids, des Mannes Gottes; Esra aber, der Schriftgelehrte, vor ihnen her, 016 NEH 012 037 zum Brunnentor wärts. Und gingen neben ihnen auf den Stufen zur Stadt Davids, die Mauer hinauf zu dem Hause Davids hinan, bis an das Wassertor gegen Morgen. 016 NEH 012 038 Der andere Dankchor ging gegen ihnen über, und ich ihm nach, und die Hälfte des Volks die Mauer hinan zum Ofenturm hinauf, bis an die breite Mauer, 016 NEH 012 039 und zum Tor Ephraim hinan und zum alten Tor und zum Fischtor und zum Turm Hananeel und zum Turm Mea bis an das Schaftor, und blieben stehen im Kerkertor. 016 NEH 012 040 Und stunden also die zween Dankchöre im Hause Gottes, und ich und die Hälfte der Obersten mit mir; 016 NEH 012 041 und die Priester, nämlich Eljakim, Maeseja, Minjamin, Michaja, Elioenai, Sacharja, Hananja mit Trommeten; 016 NEH 012 042 und Maeseja, Semaja, Eleasar, Usi, Johanan, Malchia, Elam und Asar. Und die Sänger sangen laut, und Jesrahja war der Vorsteher. 016 NEH 012 043 Und es wurden desselben Tages große Opfer geopfert, und waren fröhlich; denn Gott hatte ihnen eine große Freude gemacht, daß sich beide Weiber und Kinder freueten; und man hörete die Freude Jerusalems ferne. 016 NEH 012 044 Zu der Zeit wurden verordnet Männer über die Schatzkasten, da die Heben, Erstlinge und Zehnten innen waren, daß sie sammeln sollten von den Äckern und um die Städte, auszuteilen nach dem Gesetz für die Priester und Leviten; denn Juda hatte eine Freude an den Priestern und Leviten, daß sie stunden 016 NEH 012 045 und warteten der Hut ihres Gottes und der Hut der Reinigung. Und die Sänger und Torhüter stunden nach dem Gebot Davids und seines Sohns Salomo. 016 NEH 012 046 Denn zu den Zeiten Davids und Assaphs wurden gestiftet die obersten Sänger und Loblieder und Dank zu Gott. 016 NEH 012 047 Aber ganz Israel gab den Sängern und Torhütern Teil zu den Zeiten Serubabels und Nehemias, einen jeglichen Tag sein Teil; und sie gaben Geheiligtes für die Leviten, die Leviten aber gaben Geheiligtes für die Kinder Aaron. 016 NEH 013 001 Und es ward zu der Zeit gelesen das Buch Mose vor den Ohren des Volks; und ward funden drinnen geschrieben, daß die Ammoniter und Moabiter sollen nimmermehr in die Gemeine Gottes kommen, 016 NEH 013 002 darum daß sie den Kindern Israel nicht zuvorkamen mit Brot und Wasser und dingeten wider sie Bileam, daß er sie verfluchen sollte; aber unser Gott wandte den Fluch in einen Segen. 016 NEH 013 003 Da sie nun dies Gesetz höreten, schieden sie alle Fremdlinge von Israel. 016 NEH 013 004 Und vor dem hatte der Priester Eliasib in den Kasten am Hause unsers Gottes geleget das Opfer Tobias. 016 NEH 013 005 Denn er hatte ihm einen großen Kasten gemacht; und dahin hatten sie zuvor gelegt Speisopfer, Weihrauch, Geräte und die Zehnten vom Getreide, Most und Öl nach dem Gebot der Leviten, Sänger und Torhüter, dazu die Hebe der Priester. 016 NEH 013 006 Aber in diesem allem war ich nicht zu Jerusalem. Denn im zweiunddreißigsten Jahr Arthahsasthas, des Königs zu Babel, kam ich zum Könige, und nach etlichen Tagen erwarb ich vom Könige, 016 NEH 013 007 daß ich gen Jerusalem zog. Und ich merkte, daß nicht gut war, das Eliasib an Tobia getan hatte, daß er ihm einen Kasten machte im Hofe am Hause Gottes. 016 NEH 013 008 Und verdroß mich sehr und warf alle Geräte vom Hause Tobias hinaus vor den Kasten 016 NEH 013 009 und hieß, daß sie die Kasten reinigten; und ich brachte wieder daselbst hin das Gerät des Hauses Gottes, das Speisopfer und Weihrauch. 016 NEH 013 010 Und ich erfuhr, daß der Leviten Teil ihnen nicht gegeben war, derhalben die Leviten und Sänger geflohen waren, ein jeglicher zu seinem Acker, zu arbeiten. 016 NEH 013 011 Da schalt ich die Obersten und sprach: Warum verlassen wir das Haus Gottes? Aber ich versammelte sie und stellete sie an ihre Stätte. 016 NEH 013 012 Da brachte ganz Juda die Zehnten vom Getreide, Most und Öl zum Schatz. 016 NEH 013 013 Und ich setzte über die Schätze Selemja, den Priester, und Zadok, den Schriftgelehrten, und aus den Leviten Pedaja, und unter ihre Hand Hanan, den Sohn Sachurs, des Sohns Mathanjas; denn sie wurden für treu gehalten, und ihnen ward befohlen, ihren Brüdern auszuteilen. 016 NEH 013 014 Gedenke, mein Gott, mir daran und tilge nicht aus meine Barmherzigkeit, die ich an meines Gottes Hause und an seiner Hut getan habe! 016 NEH 013 015 Zur selben Zeit sah ich in Juda Kelter treten auf den Sabbat und Garben hereinbringen und Esel beladen mit Wein, Trauben, Feigen und allerlei Last zu Jerusalem bringen auf den Sabbattag. Und ich bezeugte sie des Tages, da sie die Fütterung verkauften. 016 NEH 013 016 Es wohneten auch Tyrer drinnen; die brachten Fische und allerlei Ware und verkauften es auf den Sabbat den Kindern Judas und Jerusalems. 016 NEH 013 017 Da schalt ich die Obersten in Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für ein böses Ding, das ihr tut, und brechet den Sabbattag? 016 NEH 013 018 Taten nicht unsere Väter also, und unser Gott führete all dieses Unglück über uns und über diese Stadt? Und ihr machet des Zorns über Israel noch mehr, daß ihr den Sabbat brechet. 016 NEH 013 019 Und da die Tore zu Jerusalem aufgezogen waren vor dem Sabbat, hieß ich die Türen zuschließen und befahl, man sollte sie nicht auftun bis nach dem Sabbat. Und ich bestellete meiner Knaben etliche an die Tore, daß man keine Last hereinbrächte am Sabbattage. 016 NEH 013 020 Da blieben die Krämer und Verkäufer mit allerlei Ware über Nacht draußen vor Jerusalem, einmal oder zwei. 016 NEH 013 021 Da zeugete ich ihnen und sprach zu ihnen: Warum bleibet ihr über Nacht um die Mauer? Werdet ihr es noch einmal tun, so will ich die Hand an euch legen. Von der Zeit an kamen sie des Sabbats nicht. 016 NEH 013 022 Und ich sprach zu den Leviten, die rein waren, daß sie kämen und hüteten der Tore, zu heiligen den Sabbattag. Mein Gott, gedenke mir des auch und schone mein nach deiner großen Barmherzigkeit! 016 NEH 013 023 Ich sah auch zu der Zeit Juden, die Weiber nahmen von Asdod, Ammon und Moab. 016 NEH 013 024 Und ihre Kinder redeten die Hälfte asdodisch und konnten nicht jüdisch reden, sondern nach der Sprache eines jeglichen Volks. 016 NEH 013 025 Und ich schalt sie und fluchte ihnen; und schlug etliche Männer und raufte sie; und nahm einen Eid von ihnen bei Gott: Ihr sollt eure Töchter nicht geben ihren Söhnen, noch ihre Töchter nehmen euren Söhnen, oder euch selbst. 016 NEH 013 026 Hat nicht Salomo, der König Israels, daran gesündiget? Und war doch in vielen Heiden kein König ihm gleich, und er war seinem Gott lieb, und Gott setzte ihn zum Könige über ganz Israel; dennoch machten ihn die ausländischen Weiber zu sündigen. 016 NEH 013 027 Habt ihr das nicht gehöret, daß ihr solch groß Übel tut, euch an unserm Gott zu vergreifen und ausländische Weiber zu nehmen? 016 NEH 013 028 Und einer aus den Kindern Jojadas, des Sohns Eliasibs, des Hohenpriesters, hatte sich befreundet mit Saneballat, dem Horoniten; aber ich jagte ihn von mir. 016 NEH 013 029 Gedenk an sie, mein Gott, die des Priestertums los sind worden und des Bundes des Priestertums und der Leviten. 016 NEH 013 030 Also reinigte ich sie von allen Ausländischen und stellete die Hut der Priester und Leviten, einen jeglichen nach seinem Geschäfte, 016 NEH 013 031 und zu opfern das Holz zu bestimmten Zeiten und die Erstlinge. Gedenke meiner, mein Gott, im Besten! # # BOOK 017 EST Esther Ester 017 EST 001 001 Zu den Zeiten Ahasveros, der da König war von Indien bis an die Mohren, über hundertundsiebenundzwanzig Länder, 017 EST 001 002 und da er auf seinem königlichen Stuhl saß zu Schloß Susan, 017 EST 001 003 im dritten Jahr seines Königreichs, machte er bei ihm ein Mahl allen seinen Fürsten und Knechten, nämlich den Gewaltigen in Persien und Medien, den Landpflegern und Obersten in seinen Ländern, 017 EST 001 004 daß er sehen ließe den herrlichen Reichtum seines Königreichs und die köstliche Pracht seiner Majestät viel Tage lang, nämlich hundertundachtzig Tage. 017 EST 001 005 Und da die Tage aus waren, machte der König ein Mahl allem Volk, das zu Schloß Susan war, beide Großen und Kleinen, sieben Tage lang im Hofe des Gartens am Hause des Königs. 017 EST 001 006 Da hingen weiße, rote und gelbe Tücher, mit leinenen und scharlakenen Seilen gefasset in silbernen Ringen auf Marmelsäulen. Die Bänke waren gülden und silbern, auf Pflaster von grünen, weißen, gelben und schwarzen Marmeln gemacht. 017 EST 001 007 Und das Getränk trug man in güldenen Gefäßen, und immer andern und andern Gefäßen, und königlichen Wein die Menge, wie denn der König vermochte. 017 EST 001 008 Und man setzte niemand, was er trinken sollte; denn der König hatte allen Vorstehern in seinem Hause befohlen, daß ein jeglicher sollte tun, wie es ihm wohlgefiele. 017 EST 001 009 Und die Königin Vasthi machte auch ein Mahl für die Weiber im königlichen Hause des Königs Ahasveros. 017 EST 001 010 Und am siebenten Tage, da der König gutes Muts war vom Wein, hieß er Mehuman, Bistha, Harbona, Bigtha, Abagtha, Sethar und Charkas, die sieben Kämmerer, die vor dem Könige Ahasveros dieneten, 017 EST 001 011 daß sie die Königin Vasthi holeten vor den König mit der königlichen Krone, daß er den Völkern und Fürsten zeigete ihre Schöne; denn sie war schön. 017 EST 001 012 Aber die Königin Vasthi wollte nicht kommen nach dem Wort des Königs durch seine Kämmerer. Da ward der König sehr zornig, und sein Grimm entbrannte in ihm. 017 EST 001 013 Und der König sprach zu den Weisen, die sich auf Landes Sitten verstunden (denn des Königs Sachen mußten geschehen vor allen Verständigen auf Recht und Händel; 017 EST 001 014 die Nächsten aber bei ihm waren Charsena, Sethar, Admatha, Tharsis, Meres, Marsena und Memuchan, die sieben Fürsten der Perser und Meder, die das Angesicht des Königs sahen und saßen obenan im Königreich), 017 EST 001 015 was für ein Recht man an der Königin Vasthi tun sollte, darum daß sie nicht getan hatte nach dem Wort des Königs durch seine Kämmerer. 017 EST 001 016 Da sprach Memuchan vor dem Könige und Fürsten: Die Königin Vasthi hat nicht allein an dem Könige übel getan, sondern auch an allen Fürsten und an allen Völkern in allen Landen des Königs Ahasveros. 017 EST 001 017 Denn es wird solche Tat der Königin auskommen zu allen Weibern, daß sie ihre Männer verachten vor ihren Augen und werden sagen: Der König Ahasveros hieß die Königin Vasthi vor sich kommen; aber sie wollte nicht. 017 EST 001 018 So werden nun die Fürstinnen in Persien und Medien auch so sagen zu allen Fürsten des Königs, wenn sie solche Tat der Königin hören; so wird sich Verachtens und Zorns genug heben. 017 EST 001 019 Gefällt es dem Könige, so lasse man ein königlich Gebot von ihm ausgehen und schreiben nach der Perser und Meder Gesetz, welches man nicht darf übertreten, daß Vasthi nicht mehr vor den König Ahasveros komme; und der König gebe ihr Königreich ihrer Nächsten, die besser ist denn sie; 017 EST 001 020 und daß dieser Brief des Königs, der gemacht wird, in sein ganz Reich (welches groß ist) erschalle, daß alle Weiber ihre Männer in Ehren halten, beide unter Großen und Kleinen. 017 EST 001 021 Das gefiel dem Könige und den Fürsten; und der König tat nach dem Wort Memuchans. 017 EST 001 022 Da wurden Briefe ausgesandt in alle Länder des Königs, in ein jeglich Land nach seiner Schrift und zu jeglichem Volk nach seiner Sprache, daß ein jeglicher Mann der Oberherr in seinem Hause sei; und ließ reden nach der Sprache seines Volks 017 EST 002 001 Nach diesen Geschichten, da der Grimm des Königs Ahasveros sich gelegt hatte, gedachte er an Vasthi, was sie getan hatte, und was über sie beschlossen wäre. 017 EST 002 002 Da sprachen die Knaben des Königs, die ihm dieneten: Man suche dem Könige junge schöne Jungfrauen; 017 EST 002 003 und der König bestelle Schauer in allen Landen seines Königreichs, daß sie allerlei junge schöne Jungfrauen zusammenbringen gen Schloß Susan, ins Frauenzimmer, unter die Hand Hegais, des Königs Kämmerers, der der Weiber wartet, und gebe ihnen ihren Schmuck; 017 EST 002 004 und welche Dirne dem Könige gefällt, die werde Königin an Vasthis Statt. Das gefiel dem Könige und tat also. 017 EST 002 005 Es war aber ein jüdischer Mann zu Schloß Susan, der hieß Mardachai, ein Sohn Jairs, des Sohns Simeis, des Sohns Kis, des Sohns Jeminis, 017 EST 002 006 der mit weggeführet war von Jerusalem, da Jechanja, der König Judas, weggeführet ward, welchen Nebukadnezar, der König zu Babel, wegführete. 017 EST 002 007 Und er war ein Vormund Hadassas, die ist Esther, eine Tochter seines Vetters; denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und sie war eine schöne und feine Dirne. Und da ihr Vater und Mutter starb, nahm sie Mardachai auf zur Tochter. 017 EST 002 008 Da nun das Gebot und Gesetz des Königs laut ward, und viel Dirnen zu Hause gebracht wurden gen Schloß Susan unter die Hand Hegais, ward Esther auch genommen zu des Königs Haus unter die Hand Hegais, des Hüters der Weiber. 017 EST 002 009 Und die Dirne gefiel ihm, und sie fand Barmherzigkeit vor ihm. Und er eilete mit ihrem Schmuck, daß er ihr ihren Teil gäbe, und sieben feine Dirnen von des Königs Hause dazu. Und er tat sie mit ihren Dirnen an den besten Ort im Frauenzimmer. 017 EST 002 010 Und Esther sagte ihm nicht an ihr Volk und ihre Freundschaft; denn Mardachai hatte ihr geboten, sie sollte es nicht ansagen. 017 EST 002 011 Und Mardachai wandelte alle Tage vor dem Hofe am Frauenzimmer, daß er erführe, ob es Esther wohlginge, und was ihr geschehen würde. 017 EST 002 012 Wenn aber die bestimmte Zeit einer jeglichen Dirne kam, daß sie zum Könige Ahasveros kommen sollte, nachdem sie zwölf Monden im Frauenschmücken gewesen war (denn ihr Schmücken mußte so viel Zeit haben, nämlich sechs Monden mit Balsam und Myrrhen und sechs Monden mit guter Spezerei, so waren denn die Weiber geschmückt), 017 EST 002 013 alsdann ging eine Dirne zum Könige, und welche sie wollte, mußte man ihr geben, die mit ihr vom Frauenzimmer zu des Königs Hause ginge. 017 EST 002 014 Und wenn eine des Abends hineinkam, die ging des Morgens von ihm in das andere Frauenzimmer unter die Hand Saasgas, des Königs Kämmerers, der Kebsweiber Hüters. Und sie mußte nicht wieder zum Könige kommen, es lüstete denn den König und ließe sie mit Namen rufen. 017 EST 002 015 Da nun die Zeit Esthers herzukam, der Tochter Abihails, des Vetters Mardachais (die er zur Tochter hatte aufgenommen), daß sie zum Könige kommen sollte, begehrete sie nichts, denn was Hegai, des Königs Kämmerer, der Weiber Hüter, sprach. Und Esther fand Gnade vor allen, die sie ansahen. 017 EST 002 016 Es ward aber Esther genommen zum Könige Ahasveros ins königliche Haus im zehnten Monden, der da heißet Tebeth, im siebenten Jahr seines Königreichs. 017 EST 002 017 Und der König gewann Esther lieb über alle Weiber, und sie fand Gnade und Barmherzigkeit vor ihm vor allen Jungfrauen. Und er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Vasthis Statt. 017 EST 002 018 Und der König machte ein groß Mahl allen seinen Fürsten und Knechten (das war ein Mahl um Esthers willen) und ließ die Länder ruhen und gab königliche Geschenke aus. 017 EST 002 019 Und da man das andere Mal Jungfrauen versammelte, saß Mardachai im Tor des Königs. 017 EST 002 020 Und Esther hatte noch nicht angesagt ihre Freundschaft noch ihr Volk, wie ihr denn Mardachai geboten hatte. Denn Esther tat nach dem Wort Mardachais, gleich als da er ihr Vormund war. 017 EST 002 021 Zur selbigen Zeit, da Mardachai im Tor des Königs saß, wurden zween Kämmerer des Königs, Bigthan und Theres, die der Tür hüteten, zornig und trachteten, ihre Hände an den König Ahasveros zu legen. 017 EST 002 022 Das ward Mardachai kund, und er sagte es an der Königin Esther, und Esther sagte es dem Könige in Mardachais Namen. 017 EST 002 023 Und da man solches forschete, ward es funden. Und sie wurden beide an Bäume gehängt, und ward geschrieben in die Chronik vor dem Könige. 017 EST 003 001 Nach diesen Geschichten machte der König Ahasveros Haman groß, den Sohn Medathas, den Agagiter, und erhöhete ihn und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren. 017 EST 003 002 Und alle Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, beugten die Kniee und beteten Haman an; denn der König hatte es also geboten. Aber Mardachai beugete die Kniee nicht und betete nicht an. 017 EST 003 003 Da sprachen des Königs Knechte, die im Tor des Königs waren, zu Mardachai: Warum übertrittst du des Königs Gebot? 017 EST 003 004 Und da sie solches täglich zu ihm sagten, und er ihnen nicht gehorchte, sagten sie es Haman an, daß sie sähen, ob solch Tun Mardachais bestehen würde; denn er hatte ihnen gesagt, daß er ein Jude wäre. 017 EST 003 005 Und da Haman sah, daß Mardachai ihm nicht die Kniee beugete noch ihn anbetete, ward er voll Grimms. 017 EST 003 006 Und verachtete es, daß er an Mardachai allein sollte die Hand legen, denn sie hatten ihm das Volk Mardachais angesagt; sondern er trachtete, das Volk Mardachais, alle Juden, so im ganzen Königreich Ahasveros waren, zu vertilgen. 017 EST 003 007 Im ersten Monden, das ist der Mond Nisan, im zwölften Jahr des Königs Ahasveros, ward das Los geworfen vor Haman, von einem Tage auf den andern und vom Monden bis auf den zwölften Monden, das ist der Mond Adar. 017 EST 003 008 Und Haman sprach zum Könige Ahasveros: Es ist ein Volk zerstreuet und teilet sich unter alle Völker in allen Landen deines Königreichs, und ihr Gesetz ist anders denn aller Völker, und tun nicht nach des Königs Gesetzen; und ist dem Könige nicht zu leiden, sie also zu lassen. 017 EST 003 009 Gefällt es dem Könige, so schreibe er, daß man es umbringe; so will ich zehntausend Zentner Silbers darwägen unter die Hand der Amtleute, daß man es bringe in die Kammer des Königs. 017 EST 003 010 Da tat der König seinen Ring von der Hand und gab ihn Haman, dem Sohne Medathas, dem Agagiter, der Juden Feind. 017 EST 003 011 Und der König sprach zu Haman: Das Silber sei dir gegeben, dazu das Volk, daß du damit tust, was dir gefällt. 017 EST 003 012 Da rief man den Schreibern des Königs am dreizehnten Tage des ersten Monden; und ward geschrieben, wie Haman befahl, an die Fürsten des Königs und zu den Landpflegern hin und her in den Ländern und zu den Hauptleuten eines jeglichen Volks in den Ländern hin und her nach der Schrift eines jeglichen Volks und nach ihrer Sprache, im Namen des Königs Ahasveros und mit des Königs Ringe versiegelt. 017 EST 003 013 Und die Briefe wurden gesandt durch die Läufer in alle Länder des Königs, zu vertilgen, zu erwürgen und umzubringen alle Juden, beide jung und alt, Kinder und Weiber, auf einen Tag, nämlich auf den dreizehnten Tag des zwölften Monden, das ist der Mond Adar, und ihr Gut zu rauben. 017 EST 003 014 Also war der Inhalt der Schrift, daß ein Gebot gegeben wäre in allen Ländern, allen Völkern zu eröffnen, daß sie auf denselben Tag geschickt wären. 017 EST 003 015 Und die Läufer gingen aus eilend nach des Königs Gebot. Und zu Schloß Susan ward angeschlagen ein Gebot. Und der König und Haman aßen und tranken; aber die Stadt Susan ward irre. 017 EST 004 001 Da Mardachai erfuhr alles, was geschehen war, zerriß er seine Kleider und legte einen Sack an und Asche; und ging hinaus mitten in die Stadt und schrie laut und kläglich. 017 EST 004 002 Und kam vor das Tor des Königs. Denn es mußte niemand zu des Königs Tor eingehen, der einen Sack anhätte. 017 EST 004 003 Und in allen Ländern, an welchen Ort des Königs Wort und Gebot gelangete, war ein groß Klagen unter den Juden, und viele fasteten, weineten, trugen Leid und lagen in Säcken und in der Asche. 017 EST 004 004 Da kamen die Dirnen Esthers und ihre Kämmerer und sagten's ihr an. Da erschrak die Königin sehr. Und sie sandte Kleider, daß Mardachai anzöge und den Sack von ihm ablegte; er aber nahm sie nicht. 017 EST 004 005 Da rief Esther Hathach unter des Königs Kämmerern, der vor ihr stund, und befahl ihm an Mardachai, daß sie erführe, was das wäre, und warum er so täte. 017 EST 004 006 Da ging Hathach hinaus zu Mardachai an die Gasse in der Stadt, die vor dem Tor des Königs war. 017 EST 004 007 Und Mardachai sagte ihm alles, was ihm begegnet wäre, und die Summa des Silbers, das Haman geredet hatte in des Königs Kammer darzuwägen um der Juden willen, sie zu vertilgen. 017 EST 004 008 Und gab ihm die Abschrift des Gebots, das zu Susan angeschlagen war, sie zu vertilgen, daß er es Esther zeigete und ihr ansagete und geböte ihr, daß sie zum Könige hineinginge und täte eine Bitte an ihn um ihr Volk. 017 EST 004 009 Und da Hathach hineinkam und sagte Esther die Worte Mardachais, 017 EST 004 010 sprach Esther zu Hathach und gebot ihm an Mardachai: 017 EST 004 011 Es wissen alle Knechte des Königs und das Volk in den Landen des Königs, daß, wer zum Könige hineingehet inwendig in den Hof, er sei Mann oder Weib, der nicht gerufen ist, der soll stracks Gebots sterben, es sei denn, daß der König den güldenen Zepter gegen ihn reiche, damit er lebendig bleibe. Ich aber bin nun in dreißig Tagen nicht gerufen, zum Könige hineinzukommen. 017 EST 004 012 Und da die Worte der Esther wurden Mardachai angesagt, 017 EST 004 013 hieß Mardachai Esther wieder sagen: Gedenke nicht, daß du dein Leben errettest, weil du im Hause des Königs bist, vor allen Juden; 017 EST 004 014 denn wo du wirst zu dieser Zeit schweigen, so wird eine Hilfe und Errettung aus einem andern Ort den Juden entstehen, und du und deines Vaters Haus werdet umkommen. Und wer weiß, ob du um dieser Zeit willen zum Königreich kommen bist? 017 EST 004 015 Esther hieß Mardachai antworten: 017 EST 004 016 So gehe hin und versammle alle Juden, die zu Susan vorhanden sind, und fastet für mich, daß ihr nicht esset und trinket in dreien Tagen weder Tag noch Nacht; ich und meine Dirnen wollen auch also fasten. Und also will ich zum Könige hineingehen wider das Gebot; komme ich um, so komme ich um. 017 EST 004 017 Mardachai ging hin und tat alles, was ihm Esther geboten hatte. 017 EST 005 001 Und am dritten Tage zog sich Esther königlich an und trat in den Hof am Hause des Königs inwendig gegen dem Hause des Königs. Und der König saß auf seinem königlichen Stuhl im königlichen Hause, gegen der Tür des Hauses. 017 EST 005 002 Und da der König sah Esther, die Königin, stehen im Hofe, fand sie Gnade vor seinen Augen. Und der König reckte den güldenen Zepter in seiner Hand gegen Esther. Da trat Esther herzu und rührete die Spitze des Zepters an. 017 EST 005 003 Da sprach der König zu ihr: Was ist dir, Esther, Königin? und was forderst du? Auch die Hälfte des Königreichs soll dir gegeben werden. 017 EST 005 004 Esther sprach: Gefällt es dem Könige, so komme der König und Haman heute zu dem Mahl, das ich zugerichtet habe. 017 EST 005 005 Der König sprach: Eilet, daß Haman tue, was Esther gesagt hat! Da nun der König und Haman zu dem Mahl kamen, das Esther zugerichtet hatte, 017 EST 005 006 sprach der König zu Esther, da er Wein getrunken hatte: Was bittest du, Esther? Es soll dir gegeben werden. Und was forderst du? Auch die Hälfte des Königreichs, es soll geschehen. 017 EST 005 007 Da antwortete Esther und sprach: Meine Bitte und Begehr ist: 017 EST 005 008 Habe ich Gnade gefunden vor dem Könige, und so es dem Könige gefällt, mir zu geben meine Bitte und zu tun mein Begehr, so komme der König und Haman zu dem Mahl, das ich für sie zurichten will, so will ich morgen tun, was der König gesagt hat. 017 EST 005 009 Da ging Haman des Tages hinaus fröhlich und gutes Muts. Und da er sah Mardachai im Tor des Königs, daß er nicht aufstund, noch sich vor ihm bewegte, ward er voll Zorns über Mardachai. 017 EST 005 010 Aber er enthielt sich. Und da er heim kam, sandte er hin und ließ holen seine Freunde und sein Weib Seres. 017 EST 005 011 Und erzählete ihnen die HERRLIchkeit seines Reichtums und die Menge seiner Kinder und alles, wie ihn der König so groß gemacht hätte, und daß er über die Fürsten und Knechte des Königs erhaben wäre. 017 EST 005 012 Auch sprach Haman: Und die Königin Esther hat niemand lassen kommen mit dem Könige zum Mahl, das sie zugerichtet hat, ohne mich; und bin auch morgen zu ihr geladen mit dem Könige. 017 EST 005 013 Aber an dem allem habe ich keine Genüge, solange ich sehe den Juden Mardachai am Königstor sitzen. 017 EST 005 014 Da sprach zu ihm sein Weib Seres und alle seine Freunde: Man mache einen Baum fünfzig Ellen hoch und sage morgen dem Könige, daß man Mardachai daran hänge; so kommst du mit dem Könige fröhlich zum Mahl. Das gefiel Haman wohl und ließ einen Baum zurichten. 017 EST 006 001 In derselben Nacht konnte der König nicht schlafen und hieß die Chronik und die Historien bringen. Da die wurden vor dem Könige gelesen, 017 EST 006 002 traf sich's, da geschrieben war, wie Mardachai hatte angesagt, daß die zween Kämmerer des Königs, Bigthan und Theres, die an der Schwelle hüteten, getrachtet hätten, die Hand an den König Ahasveros zu legen. 017 EST 006 003 Und der König sprach: Was haben wir Mardachai Ehre und Gutes dafür getan? Da sprachen die Knaben des Königs, die ihm dieneten: Es ist ihm nichts geschehen. 017 EST 006 004 Und der König sprach: Wer ist im Hofe? (Denn Haman war in den Hof gegangen, draußen vor des Königs Hause, daß er dem Könige sagte, Mardachai zu hängen an den Baum, den er ihm zubereitet hatte.) 017 EST 006 005 Und des Königs Knaben sprachen zu ihm: Siehe, Haman stehet im Hofe. Der König sprach: Laßt ihn hereingehen! 017 EST 006 006 Und da Haman hineinkam, sprach der König zu ihm: Was soll man dem Manne tun, den der König gerne wollte ehren? Haman aber gedachte in seinem Herzen: Wem sollte der König anders gerne wollen Ehre tun denn mir? 017 EST 006 007 Und Haman sprach zum Könige: Den Mann, den der König gerne wollte ehren, 017 EST 006 008 soll man herbringen, daß man ihm königliche Kleider anziehe, die der König pflegt zu tragen, und das Roß, da der König auf reitet, und daß man die königliche Krone auf sein Haupt setze. 017 EST 006 009 Und man soll solch Kleid und Roß geben in die Hand eines Fürsten des Königs, daß derselbe den Mann anziehe, den der König gerne ehren wollte, und führe ihn auf dem Roß in der Stadt Gassen und lasse rufen vor ihm her: So wird man tun dem Manne, den der König gerne ehren wollte. 017 EST 006 010 Der König sprach zu Haman: Eile und nimm das Kleid und Roß, wie du gesagt hast, und tue also mit Mardachai, dem Juden, der vor dem Tor des Königs sitzet; und laß nichts fehlen an allem, das du geredet hast. 017 EST 006 011 Da nahm Haman das Kleid und Roß, und zog Mardachai an und führete ihn auf der Stadt Gassen und rief vor ihm her: So wird man tun dem Manne, den der König gerne ehren wollte. 017 EST 006 012 Und Mardachai kam wieder an das Tor des Königs. Haman aber eilete nach Hause, trug Leid mit verhülletem Kopfe 017 EST 006 013 und erzählete seinem Weibe Seres und seinen Freunden allen alles, was ihm begegnet war. Da sprachen zu ihm seine Weisen und sein Weib Seres: Ist Mardachai vom Samen der Juden, vor dem du zu fallen angehoben hast, so vermagst du nichts an ihm, sondern du wirst vor ihm fallen. 017 EST 006 014 Da sie aber noch mit ihm redeten, kamen herbei des Königs Kämmerer und trieben Haman, zum Mahl zu kommen, das Esther zugerichtet hatte. 017 EST 007 001 Und da der König mit Haman kam zum Mahl, das die Königin Esther zugerichtet hatte, 017 EST 007 002 sprach der König zu Esther des andern Tages, da er Wein getrunken hatte: Was bittest du, Königin Esther, daß man dir's gebe? Und was forderst du? Auch das halbe Königreich, es soll geschehen. 017 EST 007 003 Esther, die Königin, antwortete und sprach: Habe ich Gnade vor dir funden, o König, und gefällt es dem Könige, so gib mir mein Leben um meiner Bitte willen und mein Volk um meines Begehrens willen. 017 EST 007 004 Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, daß wir vertilget, erwürget und umgebracht werden; und wollte Gott, wir würden doch zu Knechten und Mägden verkauft, so wollte ich schweigen, so würde der Feind doch dem Könige nicht schaden. 017 EST 007 005 Der König Ahasveros redete und sprach zu der Königin Esther: Wer ist der? Oder wo ist der, der solches in seinen Sinn nehmen dürfte, also zu tun? 017 EST 007 006 Esther sprach: Der Feind und Widersacher ist dieser böse Haman. Haman entsetzte sich vor dem Könige und der Königin. 017 EST 007 007 Und der König stund auf vom Mahl und vom Wein in seinem Grimm und ging in den Garten am Hause. Und Haman stund auf und bat die Königin Esther um sein Leben; denn er sah, daß ihm ein Unglück vom Könige schon bereitet war. 017 EST 007 008 Und da der König wieder aus dem Garten am Hause in den Saal, da man gegessen hatte, kam, lag Haman an der Bank, da Esther auf saß. Da sprach der König: Will er die Königin würgen bei mir im Hause? Da das Wort aus des Königs Munde ging, verhülleten sie Haman das Antlitz. 017 EST 007 009 Und Harbona, der Kämmerer einer vor dem Könige, sprach: Siehe, es stehet ein Baum im Hause Hamans fünfzig Ellen hoch, den er Mardachai gemacht hatte, der Gutes für den König geredet hat. Der König sprach: Laßt ihn daran hängen! 017 EST 007 010 Also hängte man Haman an den Baum, den er Mardachai gemacht hatte. Da legte sich des Königs Zorn. 017 EST 008 001 An dem Tage gab der König Ahasveros der Königin Esther das Haus Hamans, des Judenfeindes. Und Mardachai kam vor den König; denn Esther sagte an, wie er ihr zugehörete. 017 EST 008 002 Und der König tat ab seinen Fingerreif, den er von Haman hatte genommen; und gab ihn Mardachai. Und Esther setzte Mardachai über das Haus Hamans. 017 EST 008 003 Und Esther redete weiter vor dem König und fiel ihm zu den Füßen und flehete ihn, daß er wegtäte die Bosheit Hamans, des Agagiters, und seine Anschläge, die er wider die Juden erdacht hatte. 017 EST 008 004 Und der König reckte das güldene Zepter zu Esther. Da stund Esther auf und trat vor den König 017 EST 008 005 und sprach: Gefällt es dem Könige, und habe ich Gnade funden vor ihm, und ist's gelegen dem Könige, und ich ihm gefalle, so schreibe man, daß die Briefe der Anschläge Hamans, des Sohns Medathas, des Agagiters, widerrufen werden, die er geschrieben hat, die Juden umzubringen in allen Landen des Königs. 017 EST 008 006 Denn wie kann ich zusehen dem Übel, das mein Volk treffen würde? Und wie kann ich zusehen, daß mein Geschlecht umkomme? 017 EST 008 007 Da sprach der König Ahasveros zur Königin Esther und zu Mardachai, dem Juden: Siehe, ich habe Esther das Haus Hamans gegeben, und ihn hat man an einen Baum gehänget, darum daß er seine Hand hat an die Juden gelegt. 017 EST 008 008 So schreibet nun ihr für die Juden, wie es euch gefällt, in des Königs Namen und versiegelt es mit des Königs Ringe. Denn die Schrift, die in des Königs Namen geschrieben und mit des Königs Ringe versiegelt worden, mußte niemand widerrufen. 017 EST 008 009 Da wurden gerufen des Königs Schreiber zu der Zeit im dritten Monden, das ist der Mond Sivan, am dreiundzwanzigsten Tage; und wurde geschrieben, wie Mardachai gebot zu den Juden und zu den Fürsten, Landpflegern und Hauptleuten in Landen von Indien an bis an die Mohren, nämlich hundertundsiebenundzwanzig Länder, einem jeglichen Lande nach seinen Schriften, einem jeglichen Volk nach seiner Sprache und den Juden nach ihrer Schrift und Sprache. 017 EST 008 010 Und es ward geschrieben in des Königs Ahasveros Namen und mit des Königs Ringe versiegelt. Und er sandte die Briefe durch die reitenden Boten auf jungen Mäulern, 017 EST 008 011 darinnen der König den Juden gab, wo sie in Städten waren, sich zu versammeln und zu stehen für ihr Leben und zu vertilgen, zu erwürgen und umzubringen alle Macht des Volks und Landes, die sie ängsteten, samt den Kindern und Weibern, und ihr Gut zu rauben, 017 EST 008 012 auf einen Tag in allen Ländern des Königs Ahasveros, nämlich am dreizehnten Tage des zwölften Monden, das ist der Mond Adar. 017 EST 008 013 Der Inhalt aber der Schrift war, daß ein Gebot gegeben wäre in allen Landen, zu öffnen allen Völkern, daß die Juden auf den Tag geschickt sein sollten, sich zu rächen an ihren Feinden. 017 EST 008 014 Und die reitenden Boten auf den Mäulern ritten aus schnell und eilend nach dem Wort des Königs, und das Gebot ward zu Schloß Susan angeschlagen. 017 EST 008 015 Mardachai aber ging aus, von dem Könige in königlichen Kleidern, gelb und weiß, und mit einer großen güldenen Krone, angetan mit einem Leinen- und Purpurmantel; und die Stadt Susan jauchzete und war fröhlich. 017 EST 008 016 Den Juden aber war ein Licht und Freude und Wonne und Ehre kommen. 017 EST 008 017 Und in allen Landen und Städten, an welchen Ort des Königs Wort und Gebot gelangete, da ward Freude und Wonne unter den Juden, Wohlleben und gute Tage, daß viele der Völker im Lande Juden wurden; denn die Furcht der Juden kam über sie. 017 EST 009 001 Im zwölften Monden, das ist der Mond Adar, am dreizehnten Tage, den des Königs Wort und Gebot bestimmt hatte, daß man's tun sollte, eben desselben Tages, da die Feinde der Juden hofften, sie zu überwältigen, wandte sich's, daß die Juden ihre Feinde überwältigen sollten. 017 EST 009 002 Da versammelten sich die Juden in ihren Städten, in allen Landen des Königs Ahasveros, daß sie die Hand legten an die, so ihnen übel wollten. Und niemand konnte ihnen widerstehen; denn Furcht war über alle Völker kommen. 017 EST 009 003 Auch alle Obersten in Landen und Fürsten und Landpfleger und Amtleute des Königs erhuben die Juden; denn die Furcht Mardachais kam über sie. 017 EST 009 004 Denn Mardachai war groß im Hause des Königs, und sein Gerücht erscholl in allen Ländern, wie er zunähme und groß würde. 017 EST 009 005 Also schlugen die Juden an allen ihren Feinden mit der Schwertschlacht und würgeten und brachten um und taten nach ihrem Willen an denen, die ihnen feind waren. 017 EST 009 006 Und zu Schloß Susan erwürgeten die Juden und brachten um fünfhundert Mann. 017 EST 009 007 Dazu erwürgeten sie Parsandatha, Dalphon, Aspatha, 017 EST 009 008 Poratha, Adalja, Aridatha, 017 EST 009 009 Parmastha, Arisai, Aridai, Vajesatha, 017 EST 009 010 die zehn Söhne Hamans, des Sohns Medathas, des Judenfeindes; aber an seine Güter legten sie ihre Hände nicht. 017 EST 009 011 Zu derselbigen Zeit kam die Zahl der Erwürgten gen Schloß Susan vor den König. 017 EST 009 012 Und der König sprach zu der Königin Esther: Die Juden haben zu Schloß Susan fünfhundert Mann erwürget und umgebracht und die zehn Söhne Hamans; was werden sie tun in den andern Ländern des Königs? Was bittest du, daß man dir gebe? und was forderst du mehr, daß man tue? 017 EST 009 013 Esther sprach: Gefällt es dem Könige, so lasse er auch morgen die Juden zu Susan tun nach dem heutigen Gebot, daß sie die zehn Söhne Hamans an den Baum hängen. 017 EST 009 014 Und der König hieß also tun. Und das Gebot ward zu Susan angeschlagen, und die zehn Söhne Hamans wurden gehänget. 017 EST 009 015 Und die Juden versammelten sich zu Susan am vierzehnten Tage des Monden Adar und erwürgeten zu Susan dreihundert Mann; aber an ihre Güter legten sie ihre Hände nicht. 017 EST 009 016 Aber die andern Juden in den Ländern des Königs kamen zusammen und stunden für ihr Leben, daß sie Ruhe schaffeten vor ihren Feinden; und erwürgeten ihrer Feinde fünfundsiebenzigtausend; aber an ihre Güter legten sie ihre Hände nicht. 017 EST 009 017 Das geschah am dreizehnten Tage des Monden Adar, und ruheten am vierzehnten Tage desselben Monden; den machte man zum Tage des Wohllebens und Freuden. 017 EST 009 018 Aber die Juden zu Susan waren zusammenkommen, beide am dreizehnten und vierzehnten Tage, und ruheten am fünfzehnten Tage; und den Tag machte man zum Tage des Wohllebens und Freuden. 017 EST 009 019 Darum machten die Juden, die auf den Dörfern und Flecken wohneten, den vierzehnten Tag des Monden Adar zum Tage des Wohllebens und Freuden, und sandte einer dem andern Geschenke. 017 EST 009 020 Und Mardachai beschrieb diese Geschichte und sandte die Briefe zu allen Juden, die in allen Ländern des Königs Ahasveros waren, beide nahen und fernen, 017 EST 009 021 daß sie annähmen und hielten den vierzehnten und fünfzehnten Tag des Monden Adar jährlich, 017 EST 009 022 nach den Tagen, darinnen die Juden zur Ruhe kommen waren von ihren Feinden, und nach dem Monden, darinnen ihre Schmerzen in Freude und ihr Leid in gute Tage verkehret war, daß sie dieselben halten sollten für Tage des Wohllebens und Freuden, und einer dem andern Geschenke schicken und den Armen mitteilen. 017 EST 009 023 Und die Juden nahmen's an, das sie angefangen hatten zu tun, und das Mardachai zu ihnen schrieb: 017 EST 009 024 wie Haman, der Sohn Medathas, der Agagiter, aller Juden Feind, gedacht hatte, alle Juden umzubringen, und das Los werfen lassen, sie zu schrecken und umzubringen; 017 EST 009 025 und wie Esther zum Könige gegangen war und geredet, daß durch Briefe seine bösen Anschläge, die er wider die Juden gedacht, auf seinen Kopf gekehret würden; und wie man ihn und seine Söhne an den Baum gehänget hätte. 017 EST 009 026 Daher sie diese Tage Purim nannten nach dem Namen des Loses, nach allen Worten dieses Briefes, und was sie selbst gesehen hatten, und was an sie gelanget war. 017 EST 009 027 Und die Juden richteten es auf und nahmen es auf sich und auf ihren Samen und auf alle, die sich zu ihnen taten, daß sie nicht übergehen wollten, zu halten diese zween Tage jährlich, wie die beschrieben und bestimmt wurden, 017 EST 009 028 daß diese Tage nicht zu vergessen, sondern zu halten seien bei Kindeskindern, bei allen Geschlechtern in allen Ländern und Städten. Es sind die Tage Purim, welche nicht sollen übergangen werden unter den Juden, und ihr Gedächtnis nicht umkommen bei ihrem Samen. 017 EST 009 029 Und die Königin Esther, die Tochter Abihails, und Mardachai, der Jude, schrieben mit ganzer Gewalt, zu bestätigen diesen andern Brief von Purim. 017 EST 009 030 Und sandte die Briefe zu allen Juden in den hundertundsiebenundzwanzig Ländern des Königreichs Ahasveros mit freundlichen und treuen Worten: 017 EST 009 031 daß sie bestätigten diese Tage Purim auf ihre bestimmte Zeit, wie Mardachai, der Jude, über sie bestätiget hatte, und die Königin Esther; wie sie auf ihre Seele und auf ihren Samen bestätiget hatten die Geschichte der Fasten und ihres Schreiens. 017 EST 009 032 Und Esther befahl, die Geschichte dieser Purim zu bestätigen und in ein Buch zu schreiben. 017 EST 010 001 Und der König Ahasveros legte Zins auf das Land und auf die Inseln im Meer. 017 EST 010 002 Aber alle Werke seiner Gewalt und Macht und die große HERRLIchkeit Mardachais, die ihm der König gab, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige in Medien und Persien. 017 EST 010 003 Denn Mardachai, der Jude, war der andere nach dem Könige Ahasveros und groß unter den Juden und angenehm unter der Menge seiner Brüder, der für sein Volk Gutes suchte und redete das Beste für allen seinen Samen. # # BOOK 018 JOB Job Job 018 JOB 001 001 Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Derselbe war schlecht und recht, gottesfürchtig und meidete das Böse. 018 JOB 001 002 Und zeugete sieben Söhne und drei Töchter. 018 JOB 001 003 Und seines Viehes waren siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen und sehr viel Gesindes; und er war herrlicher denn alle, die gegen Morgen wohneten. 018 JOB 001 004 Und seine Söhne gingen hin und machten Wohlleben, ein jeglicher in seinem Hause auf seinen Tag; und sandten hin und luden ihre drei Schwestern, mit ihnen zu essen und zu trinken. 018 JOB 001 005 Und wenn ein Tag des Wohllebens um war, sandte Hiob hin und heiligte sie; und machte sich des Morgens frühe auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl. Denn Hiob gedachte: Meine Söhne möchten gesündiget und Gott gesegnet haben in ihrem Herzen. Also tat Hiob alle Tage. 018 JOB 001 006 Es begab sich aber auf einen Tag, da die Kinder Gottes kamen und vor den HERRN traten, kam der Satan auch unter ihnen. 018 JOB 001 007 Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land umher durchzogen. 018 JOB 001 008 Der HERR sprach zu Satan: Hast du nicht achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse. 018 JOB 001 009 Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinest du, daß Hiob umsonst Gott fürchtet? 018 JOB 001 010 Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, rings umher verwahret. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Gut hat sich ausgebreitet im Lande. 018 JOB 001 011 Aber recke deine Hand aus und taste an alles, was er hat; was gilt's, er wird dich ins Angesicht segnen? 018 JOB 001 012 Der HERR sprach zu Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; ohne allein an ihn selbst lege deine Hand nicht. Da ging Satan aus von dem HERRN. 018 JOB 001 013 Des Tages aber, da seine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein in ihres Bruders Hause, des Erstgeborenen, 018 JOB 001 014 kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügeten, und die Eselinnen gingen neben ihnen an der Weide; 018 JOB 001 015 da fielen die aus Reicharabien herein und nahmen sie und schlugen die Knaben mit der Schärfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte. 018 JOB 001 016 Da der noch redete, kam ein anderer und sprach: Das Feuer Gottes fiel vom Himmel und verbrannte Schafe und Knaben und verzehrete sie; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte. 018 JOB 001 017 Da der noch redete, kam einer und sprach: Die Chaldäer machten drei Spitzen und überfielen die Kamele und nahmen sie und schlugen die Knaben mit der Schärfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte. 018 JOB 001 018 Da der noch redete, kam einer und sprach: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken im Hause ihres Bruders, des Erstgebornen; 018 JOB 001 019 und siehe, da kam ein großer Wind von der Wüste her und stieß auf die vier Ecken des Hauses und warf's auf die Knaben, daß sie starben; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte. 018 JOB 001 020 Da stund Hiob auf und zerriß sein Kleid und raufte sein Haupt; und fiel auf die Erde und betete an 018 JOB 001 021 und sprach: Ich bin nackend von meiner Mutter Leibe kommen, nackend werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt! 018 JOB 001 022 In diesem allem sündigte Hiob nicht und tat nichts Törichtes wider Gott. 018 JOB 002 001 Es begab sich aber des Tages, da die Kinder Gottes kamen und traten vor den HERRN, daß Satan auch unter ihnen kam und vor den HERRN trat. 018 JOB 002 002 Da sprach der HERR zu dem Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land umher durchzogen. 018 JOB 002 003 Der HERR sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen im Lande nicht, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast mich bewegt, daß ich ihn ohne Ursache verderbet habe. 018 JOB 002 004 Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut; und alles, was ein Mann hat, läßt er für sein Leben. 018 JOB 002 005 Aber recke deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an; was gilt's, er wird dich ins Angesicht segnen? 018 JOB 002 006 Der HERR sprach zu dem Satan: Siehe da, er sei in deiner Hand; doch schone seines Lebens! 018 JOB 002 007 Da fuhr der Satan aus vom Angesicht des HERRN und schlug Hiob mit bösen Schwären von der Fußsohle an bis auf seine Scheitel. 018 JOB 002 008 Und er nahm einen Scherben und schabte sich und saß in der Asche. 018 JOB 002 009 Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, segne Gott und stirb! 018 JOB 002 010 Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. 018 JOB 002 011 Da aber die drei Freunde Hiobs höreten all das Unglück, das über ihn kommen war, kamen sie, ein jeglicher aus seinem Ort: Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naema. Denn sie wurden eins, daß sie kämen, ihn zu klagen und zu trösten. 018 JOB 002 012 Und da sie ihre Augen aufhuben von ferne, kannten sie ihn nicht und huben auf ihre Stimme und weineten; und ein jeglicher zerriß sein Kleid und sprengeten Erde auf ihr Haupt gen Himmel. 018 JOB 002 013 Und saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und redeten nichts mit ihm; denn sie sahen, daß der Schmerz sehr groß war. 018 JOB 003 001 Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag. 018 JOB 003 002 Und Hiob sprach: 018 JOB 003 003 Der Tag müsse verloren sein, darinnen ich geboren bin, und die Nacht, da man sprach: Es ist ein Männlein empfangen. 018 JOB 003 004 Derselbe Tag müsse finster sein, und Gott von oben herab müsse nicht nach ihm fragen; kein Glanz müsse über ihn scheinen. 018 JOB 003 005 Finsternis und Dunkel müssen ihn überwältigen, und dicke Wolken müssen über ihm bleiben, und der Dampf am Tage mache ihn gräßlich. 018 JOB 003 006 Die Nacht müsse ein Dunkel einnehmen, und müsse sich nicht unter den Tagen des Jahres freuen, noch in die Zahl der Monden kommen. 018 JOB 003 007 Siehe, die Nacht müsse einsam sein und kein Jauchzen drinnen sein. 018 JOB 003 008 Es verfluchen sie die Verflucher des Tages, und die da bereit sind, zu erwecken den Leviathan. 018 JOB 003 009 Ihre Sterne müssen finster sein in ihrer Dämmerung; sie hoffe aufs Licht und komme nicht und müsse nicht sehen die Augenbrauen der Morgenröte, 018 JOB 003 010 daß sie nicht verschlossen hat die Tür meines Leibes und nicht verborgen das Unglück vor meinen Augen. 018 JOB 003 011 Warum bin ich nicht gestorben von Mutterleib an? Warum bin ich nicht umkommen, da ich aus dem Leibe kam? 018 JOB 003 012 Warum hat man mich auf den Schoß gesetzet? Warum bin ich mit Brüsten gesäuget? 018 JOB 003 013 So läge ich doch nun und wäre stille, schliefe und hätte Ruhe 018 JOB 003 014 mit den Königen und Ratsherren auf Erden, die das Wüste bauen; 018 JOB 003 015 oder mit den Fürsten, die Gold haben und ihre Häuser voll Silbers sind; 018 JOB 003 016 oder wie eine unzeitige Geburt verborgen und nichts wäre, wie die jungen Kinder, die das Licht nie gesehen haben. 018 JOB 003 017 Daselbst müssen doch aufhören die Gottlosen mit Toben; daselbst ruhen doch, die viel Mühe gehabt haben. 018 JOB 003 018 Da haben doch miteinander Frieden die Gefangenen und hören nicht die Stimme des Drängers. 018 JOB 003 019 Da sind beide klein und groß, Knecht und der von seinem HERRN frei gelassen ist. 018 JOB 003 020 Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen und das Leben den betrübten Herzen, 018 JOB 003 021 (die des Todes warten und kommt nicht, und grüben ihn wohl aus dem Verborgenen, 018 JOB 003 022 die sich fast freuen und sind fröhlich, daß sie das Grab bekommen, ) 018 JOB 003 023 und dem Manne, des Weg verborgen ist, und Gott vor ihm denselben bedecket? 018 JOB 003 024 Denn wenn ich essen soll, muß ich seufzen, und mein Heulen fähret heraus wie Wasser. 018 JOB 003 025 Denn das ich gefürchtet habe, ist über mich kommen, und das ich sorgte, hat mich getroffen. 018 JOB 003 026 War ich nicht glückselig? War ich nicht fein stille? Hatte ich nicht gute Ruhe? Und kommt solche Unruhe! 018 JOB 004 001 Da antwortete Eliphas von Theman und sprach: 018 JOB 004 002 Du hast's vielleicht nicht gerne, so man versucht, mit dir zu reden; aber wer kann sich's enthalten? 018 JOB 004 003 Siehe, du hast viele unterweiset und lasse Hände gestärkt; 018 JOB 004 004 deine Rede hat die Gefallenen aufgerichtet, und die bebenden Kniee hast du bekräftiget. 018 JOB 004 005 Nun es aber an dich kommt, wirst du weich; und nun es dich trifft, erschrickst du. 018 JOB 004 006 Ist das deine (Gottes-)Furcht, dein Trost, deine Hoffnung und deine Frömmigkeit? 018 JOB 004 007 Lieber, gedenke, wo ist ein Unschuldiger umkommen, oder wo sind die Gerechten je vertilget? 018 JOB 004 008 Wie ich wohl gesehen habe, die da Mühe pflügten und Unglück säeten und ernten sie auch ein, 018 JOB 004 009 daß sie durch den Odem Gottes sind umkommen und vom Geist seines Zorns vertilget. 018 JOB 004 010 Das Brüllen der Löwen und die Stimme der großen Löwen und die Zähne der jungen Löwen sind zerbrochen. 018 JOB 004 011 Der Löwe ist umkommen, daß er nicht mehr raubet, und die Jungen der Löwin sind zerstreuet. 018 JOB 004 012 Und zu mir ist kommen ein heimlich Wort, und mein Ohr hat ein Wörtlein aus demselben empfangen. 018 JOB 004 013 Da ich Gesichte betrachtete in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt, 018 JOB 004 014 da kam mich Furcht und Zittern an, und alle meine Gebeine erschraken. 018 JOB 004 015 Und da der Geist vor mir überging, stunden mir die Haare zu Berge an meinem Leibe. 018 JOB 004 016 Da stund ein Bild vor meinen Augen, und ich kannte seine Gestalt nicht; es war stille, und ich hörete eine Stimme: 018 JOB 004 017 Wie mag ein Mensch gerechter sein denn Gott, oder ein Mann reiner sein, denn der ihn gemacht hat? 018 JOB 004 018 Siehe, unter seinen Knechten ist keiner ohne Tadel, und in seinen Boten findet er Torheit. 018 JOB 004 019 Wie viel mehr, die in den leimenen Häusern wohnen und welche auf Erden gegründet sind, werden von den Würmern gefressen werden. 018 JOB 004 020 Es währet von Morgen bis an den Abend, so werden sie ausgehauen; und ehe sie es gewahr werden, sind sie gar dahin; 018 JOB 004 021 und ihre Übrigen vergehen und sterben auch unversehens. 018 JOB 005 001 Nenne mir einen; was gilt's, ob du einen findest? Und siehe dich um irgend nach einem Heiligen. 018 JOB 005 002 Einen Tollen aber erwürget wohl der Zorn, und den Albernen tötet der Eifer. 018 JOB 005 003 Ich sah einen Tollen eingewurzelt, und ich fluchte plötzlich seinem Hause. 018 JOB 005 004 Seine Kinder werden ferne sein vom Heil und werden zerschlagen werden im Tor, da kein Erretter sein wird. 018 JOB 005 005 Seine Ernte wird essen der Hungrige, und die Gewappneten werden ihn holen, und sein Gut werden die Durstigen aussaufen. 018 JOB 005 006 Denn Mühe aus der Erde nicht gehet, und Unglück aus dem Acker nicht wächset, 018 JOB 005 007 sondern der Mensch wird zu Unglück geboren, wie die Vögel schweben, emporzufliegen. 018 JOB 005 008 Doch ich will jetzt von Gott reden und von ihm handeln, 018 JOB 005 009 der große Dinge tut, die nicht zu forschen sind, und Wunder, die nicht zu zählen sind; 018 JOB 005 010 der den Regen aufs Land gibt und lässet Wasser kommen auf die Straßen; 018 JOB 005 011 der die Niedrigen erhöhet und den Betrübten emporhilft. 018 JOB 005 012 Er macht zunichte die Anschläge der Listigen, daß es ihre Hand nicht ausführen kann. 018 JOB 005 013 Er fähet die Weisen in ihrer Listigkeit und stürzet der Verkehrten Rat, 018 JOB 005 014 daß sie des Tages in Finsternis laufen und tappen im Mittag wie in der Nacht; 018 JOB 005 015 und hilft dem Armen von dem Schwert und von ihrem Munde und von der Hand des Mächtigen; 018 JOB 005 016 und ist des Armen Hoffnung, daß die Bosheit wird ihren Mund müssen zuhalten. 018 JOB 005 017 Siehe, selig ist der Mensch, den Gott strafet; darum weigere dich der Züchtigung des Allmächtigen nicht! 018 JOB 005 018 Denn er verletzet und verbindet; er zerschmeißet, und seine Hand heilet. 018 JOB 005 019 Aus sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in der siebenten wird dich kein Übel rühren. 018 JOB 005 020 In der Teurung wird er dich vom Tode erlösen und im Kriege von des Schwerts Hand. 018 JOB 005 021 Er wird dich verbergen vor der Geißel der Zunge, daß du dich nicht fürchtest vor dem Verderben, wenn es kommt. 018 JOB 005 022 Im Verderben und Hunger wirst du lachen und dich vor den wilden Tieren im Lande nicht fürchten, 018 JOB 005 023 sondern dein Bund wird sein mit den Steinen auf dem Felde, und die wilden Tiere auf dem Lande werden Frieden mit dir halten; 018 JOB 005 024 und wirst erfahren, daß deine Hütte Frieden hat; und wirst deine Behausung versorgen und nicht sündigen; 018 JOB 005 025 und wirst erfahren, daß deines Samens wird viel werden und deine Nachkommen wie das Gras auf Erden; 018 JOB 005 026 und wirst im Alter zu Grabe kommen, wie Garben eingeführet werden zu seiner Zeit. 018 JOB 005 027 Siehe, das haben wir erforschet, und ist also; dem gehorche und merke du dir's! 018 JOB 006 001 Hiob antwortete und sprach: 018 JOB 006 002 Wenn man meinen Jammer wöge und mein Leiden zusammen in eine Waage legte, 018 JOB 006 003 so würde es schwerer sein denn Sand am Meer; darum ist's umsonst, was ich rede. 018 JOB 006 004 Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, derselben Grimm säuft aus meinen Geist, und die Schrecknisse Gottes sind auf mich gerichtet. 018 JOB 006 005 Das Wild schreiet nicht, wenn es Gras hat; der Ochse blöket nicht, wenn er sein Futter hat. 018 JOB 006 006 Kann man auch essen, das ungesalzen ist? Oder wer mag kosten das Weiße um den Dotter? 018 JOB 006 007 Was meiner Seele widerte anzurühren, das ist meine Speise vor Schmerzen. 018 JOB 006 008 O daß meine Bitte geschähe, und Gott gäbe mir, wes ich hoffe! 018 JOB 006 009 Daß Gott anfinge und zerschlüge mich und ließe seine Hand gehen und zerscheiterte mich! 018 JOB 006 010 So hätte ich noch Trost und wollte bitten in meiner Krankheit, daß er nur nicht schonete. Habe ich doch nicht verleugnet die Rede des Heiligen. 018 JOB 006 011 Was ist meine Kraft, daß ich möge beharren? und welch ist mein Ende, daß meine Seele geduldig sollte sein? 018 JOB 006 012 Ist doch meine Kraft nicht steinern, so ist mein Fleisch nicht ehern. 018 JOB 006 013 Habe ich doch nirgend keine Hilfe, und mein Vermögen ist weg. 018 JOB 006 014 Wer Barmherzigkeit seinem Nächsten weigert, der verlässet des Allmächtigen Furcht. 018 JOB 006 015 Meine Brüder gehen verächtlich vor mir über, wie ein Bach, wie die Wasserströme vorüberfließen. 018 JOB 006 016 Doch, welche sich vor dem Reif scheuen, über die wird der Schnee fallen. 018 JOB 006 017 Zur Zeit, wenn sie die Hitze drücken wird, werden sie verschmachten, und wenn es heiß wird, werden sie vergehen von ihrer Stätte. 018 JOB 006 018 Ihr Weg gehet beiseit aus; sie treten auf das Ungebahnte und werden umkommen. 018 JOB 006 019 Sie sehen auf die Wege Themas; auf die Pfade Reicharabias warten sie. 018 JOB 006 020 Aber sie werden zuschanden werden, wenn's am sichersten ist, und sich schämen müssen, wenn sie dahin kommen. 018 JOB 006 021 Denn ihr seid nun zu mir kommen; und weil ihr Jammer sehet, fürchtet ihr euch. 018 JOB 006 022 Habe ich auch gesagt: Bringet her und von eurem Vermögen schenket mir 018 JOB 006 023 und errettet mich aus der Hand des Feindes und erlöset mich von der Hand der Tyrannen? 018 JOB 006 024 Lehret mich, ich will schweigen; und was ich nicht weiß, das unterweiset mich. 018 JOB 006 025 Warum tadelt ihr die rechte Rede? Wer ist unter euch, der sie strafen könnte? 018 JOB 006 026 Ihr erdenket Worte, daß ihr nur strafet, und daß ihr nur paustet Worte, die mich verzagt machen sollen. 018 JOB 006 027 Ihr fallet über einen armen Waisen und grabet eurem Nächsten Gruben. 018 JOB 006 028 Doch weil ihr habt angehoben, sehet auf mich, ob ich vor euch mit Lügen bestehen werde. 018 JOB 006 029 Antwortet, was recht ist; meine Antwort wird noch recht bleiben. 018 JOB 006 030 Was gilt's, ob meine Zunge unrecht habe und mein Mund Böses vorgebe? 018 JOB 007 001 Muß nicht der Mensch immer im Streit sein auf Erden, und seine Tage sind wie eines Taglöhners? 018 JOB 007 002 Wie ein Knecht sich sehnet nach dem Schatten und ein Taglöhner, daß seine Arbeit aus sei, 018 JOB 007 003 also habe ich wohl ganze Monden vergeblich gearbeitet, und elende Nächte sind mir viel worden. 018 JOB 007 004 Wenn ich mich legte, sprach ich: Wann werde ich aufstehen? Und danach rechnete ich, wenn es Abend wollte werden; denn ich war ganz ein Scheusal jedermann, bis es finster ward. 018 JOB 007 005 Mein Fleisch ist um und um wurmig und kotig: meine Haut ist verschrumpft und zunichte worden. 018 JOB 007 006 Meine Tage sind leichter dahingeflogen denn eine Weberspule und sind vergangen, daß kein Aufhalten dagewesen ist. 018 JOB 007 007 Gedenke, daß mein Leben ein Wind ist, und meine Augen nicht wiederkommen, zu sehen das Gute. 018 JOB 007 008 Und kein lebendig Auge wird mich mehr sehen. Deine Augen sehen mich an; darüber vergehe ich. 018 JOB 007 009 Eine Wolke vergehet und fähret dahin; also, wer in die Hölle hinunterfährt, kommt nicht wieder herauf (Sheol h7585) 018 JOB 007 010 und kommt nicht wieder in sein Haus, und sein Ort kennet ihn nicht mehr. 018 JOB 007 011 Darum will auch ich meinem Munde nicht wehren; ich will reden von der Angst meines Herzens und will heraussagen von der Betrübnis meiner Seele. 018 JOB 007 012 Bin ich denn ein Meer oder ein Walfisch, daß du mich so verwahrest? 018 JOB 007 013 Wenn ich gedachte, mein Bett soll mich trösten, mein Lager soll mir's leichtern; 018 JOB 007 014 wenn ich mit mir selbst rede, so erschreckst du mich mit Träumen und machst mir Grauen, 018 JOB 007 015 daß meine Seele wünschet erhangen zu sein, und meine Gebeine den Tod. 018 JOB 007 016 Ich begehre nicht mehr zu leben. Höre auf von mir, denn meine Tage sind vergeblich gewesen. 018 JOB 007 017 Was ist ein Mensch, daß du ihn groß achtest und bekümmerst dich mit ihm? 018 JOB 007 018 Du suchest ihn täglich heim und versuchest ihn alle Stunde. 018 JOB 007 019 Warum tust du dich nicht von mir und lässest nicht ab, bis ich meinen Speichel schlinge? 018 JOB 007 020 Habe ich gesündiget, was soll ich dir tun, o du Menschenhüter? Warum machst du mich, daß ich auf dich stoße und bin mir selbst eine Last? 018 JOB 007 021 Und warum vergibst du mir meine Missetat nicht und nimmst nicht weg meine Sünde? Denn nun werde ich mich in die Erde legen; und wenn man mich morgen suchet, werde ich nicht da sein. 018 JOB 008 001 Da antwortete Bildad von Suah und sprach: 018 JOB 008 002 Wie lange willst du solches reden und die Rede deines Mundes so einen stolzen Mut haben? 018 JOB 008 003 Meinest du, daß Gott unrecht richte, oder der Allmächtige das Recht verkehre? 018 JOB 008 004 Haben deine Söhne vor ihm gesündiget, so hat er sie verstoßen um ihrer Missetat willen. 018 JOB 008 005 So du aber dich beizeiten zu Gott tust und dem Allmächtigen flehest, 018 JOB 008 006 und du so rein und fromm bist, so wird er aufwachen zu dir und wird wieder aufrichten die Wohnung um deiner Gerechtigkeit willen; 018 JOB 008 007 und was du zuerst wenig gehabt hast, wird hernach fast zunehmen. 018 JOB 008 008 Denn frage die vorigen Geschlechter und nimm dir vor, zu forschen ihre Väter. 018 JOB 008 009 (Denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unser Leben ist ein Schatten auf Erden.) 018 JOB 008 010 Sie werden dich's lehren und dir sagen und ihre Rede aus ihrem Herzen hervorbringen. 018 JOB 008 011 Kann auch das Schilf aufwachsen, wo es nicht feucht stehet, oder Gras wachsen ohne Wasser? 018 JOB 008 012 Sonst wenn's noch in der Blüte ist, ehe es abgehauen wird, verdorret es, ehe denn man Heu machet. 018 JOB 008 013 So geht es allen denen, die Gottes vergessen, und die Hoffnung der Heuchler wird verloren sein. 018 JOB 008 014 Denn seine Zuversicht vergehet, und seine Hoffnung ist eine Spinnwebe. 018 JOB 008 015 Er verlässet sich auf sein Haus und wird doch nicht bestehen; er wird sich dran halten, aber doch nicht stehen bleiben. 018 JOB 008 016 Es hat wohl Früchte, ehe denn die Sonne kommt; und Reiser wachsen hervor in seinem Garten. 018 JOB 008 017 Seine Saat stehet dicke bei den Quellen und sein Haus auf Steinen. 018 JOB 008 018 Wenn er ihn aber verschlinget von seinem Ort, wird er sich gegen ihn stellen, als kennete er ihn nicht. 018 JOB 008 019 Siehe, das ist die Freude seines Wesens; und werden andere aus dem Staube wachsen. 018 JOB 008 020 Darum siehe, daß Gott nicht verwirft die Frommen und erhält nicht die Hand der Boshaftigen, 018 JOB 008 021 bis daß dein Mund voll Lachens werde und deine Lippen voll Jauchzens. 018 JOB 008 022 Die dich aber hassen; werden zuschanden werden, und der Gottlosen Hütte wird nicht bestehen. 018 JOB 009 001 Hiob antwortete und sprach: 018 JOB 009 002 Ja, ich weiß fast wohl, daß also ist, daß ein Mensch nicht rechtfertig bestehen mag gegen Gott. 018 JOB 009 003 Hat er Lust, mit ihm zu hadern, so kann er ihm auf tausend nicht eins antworten. 018 JOB 009 004 Er ist weise und mächtig wem ist's je gelungen, der sich wider ihn gelegt hat? 018 JOB 009 005 Er versetzt Berge, ehe sie es inne werden, die er in seinem Zorn umkehret. 018 JOB 009 006 Er weget ein Land aus seinem Ort, daß seine Pfeiler zittern. 018 JOB 009 007 Er spricht zur Sonne, so gehet sie nicht auf, und versiegelt die Sterne. 018 JOB 009 008 Er breitet den Himmel aus allein und gehet auf den Wogen des Meers. 018 JOB 009 009 Er machet den Wagen am Himmel und Orion und die Glucke und die Sterne gegen Mittag. 018 JOB 009 010 Er tut große Dinge, die nicht zu forschen sind, und Wunder, deren keine Zahl ist. 018 JOB 009 011 Siehe, er gehet vor mir über, ehe ich's gewahr werde, und verwandelt sich, ehe ich's merke. 018 JOB 009 012 Siehe, wenn er geschwind hinfähret, wer will ihn wiederholen? Wer will zu ihm sagen: Was machst du? 018 JOB 009 013 Er ist Gott, seinen Zorn kann niemand stillen; unter ihm müssen sich beugen die stolzen HERREN. 018 JOB 009 014 Wie sollt ich denn ihm antworten und Worte finden gegen ihn? 018 JOB 009 015 Wenn ich auch gleich recht habe, kann ich ihm dennoch nicht antworten sondern ich müßte um mein Recht flehen. 018 JOB 009 016 Wenn ich ihn schon anrufe, und er mich erhöret, so glaube ich doch nicht, daß er meine Stimme höre. 018 JOB 009 017 Denn er fähret über mich mit Ungestüm und macht mir der Wunden viel ohne Ursache. 018 JOB 009 018 Er läßt meinen Geist sich nicht erquicken, sondern macht mich voll Betrübnis. 018 JOB 009 019 Will man Macht; so ist er zu mächtig; will man Recht, wer will mein Zeuge sein? 018 JOB 009 020 Sage ich, daß ich gerecht bin; so verdammet er mich doch; bin ich fromm, so macht er mich doch zu Unrecht. 018 JOB 009 021 Bin ich denn fromm, so darf sich's meine Seele nicht annehmen. Ich begehre keines Lebens mehr. 018 JOB 009 022 Das ist das Eine, das ich gesagt habe: Er bringet um beide den Frommen und Gottlosen. 018 JOB 009 023 Wenn er anhebt zu geißeln, so dringet er fort bald zum Tode und spottet der Anfechtung der Unschuldigen. 018 JOB 009 024 Das Land aber wird gegeben unter die Hand des Gottlosen, daß er ihre Richter unterdrücke. Ist's nicht also? Wie sollte es anders sein? 018 JOB 009 025 Meine Tage sind schneller gewesen denn ein Läufer; sie sind geflohen und haben nichts Gutes erlebt. 018 JOB 009 026 Sie sind vergangen wie die starken Schiffe, wie ein Adler fleugt zur Speise. 018 JOB 009 027 Wenn ich gedenke, ich will meiner Klage vergessen und meine Gebärde lassen fahren und mich erquicken, 018 JOB 009 028 so fürchte ich alle meine Schmerzen, weil ich weiß, daß du mich nicht unschuldig sein lässest. 018 JOB 009 029 Bin ich denn gottlos, warum leide ich denn solche vergebliche Plage? 018 JOB 009 030 Wenn ich mich gleich mit Schneewasser wünsche und reinigte meine Hände mit dem Brunnen, 018 JOB 009 031 so wirst du mich doch tunken in Kot, und werden mir meine Kleider scheußlich anstehen. 018 JOB 009 032 Denn er ist nicht meinesgleichen, dem ich antworten möchte, daß wir vor Gericht miteinander kämen. 018 JOB 009 033 Es ist unter uns kein Schiedsmann, noch der seine Hand zwischen uns beide lege. 018 JOB 009 034 Er nehme von mir seine Rute und lasse sein Schrecken von mir, 018 JOB 009 035 daß ich möge reden und mich nicht vor ihm fürchten dürfe; sonst kann ich nichts tun, das für mich sei. 018 JOB 010 001 Meine Seele verdreußt mein Leben; ich will meine Klage bei mir gehen lassen und reden von Betrübnis meiner Seele 018 JOB 010 002 und zu Gott sagen: Verdamme mich nicht; laß mich wissen, warum du mit mir haderst! 018 JOB 010 003 Gefällt dir's, daß du Gewalt tust und mich verwirfst, den deine Hände gemacht haben, und machest der Gottlosen Vornehmen zu Ehren? 018 JOB 010 004 Hast du denn auch fleischliche Augen, oder siehest du, wie ein Mensch siehet? 018 JOB 010 005 Oder ist deine Zeit wie eines Menschen Zeit, oder deine Jahre wie eines Mannes Jahre, 018 JOB 010 006 daß du nach meiner Missetat fragest und suchest meine Sünde? 018 JOB 010 007 So du doch weißt, wie ich nicht gottlos sei; so doch niemand ist, der aus deiner Hand erretten möge. 018 JOB 010 008 Deine Hände haben mich gearbeitet und gemacht alles, was ich um und um bin; und versenkest mich sogar! 018 JOB 010 009 Gedenke doch, daß du mich aus Leimen gemacht hast, und wirst mich wieder zu Erden machen. 018 JOB 010 010 Hast du mich nicht wie Milch gemolken und wie Käse lassen gerinnen? 018 JOB 010 011 Du hast mir Haut und Fleisch angezogen, mit Beinen und Adern hast du mich zusammengefüget. 018 JOB 010 012 Leben und Wohltat hast du an mir getan, und dein Aufsehen bewahret meinen Odem. 018 JOB 010 013 Und wiewohl du solches in deinem Herzen verbirgest, so weiß ich doch, daß du des gedenkest. 018 JOB 010 014 Wenn ich sündige, so merkest du es bald und lässest meine Missetat nicht ungestraft. 018 JOB 010 015 Bin ich gottlos, so ist mir aber wehe; bin ich gerecht, so darf ich doch mein Haupt nicht aufheben, als der ich voll Schmach bin und sehe mein Elend. 018 JOB 010 016 Und wie ein aufgereckter Löwe jagest du mich und handelst wiederum greulich mit mir. 018 JOB 010 017 Du erneuest deine Zeugen wider mich und machst deines Zorns viel auf mich; es zerplagt mich eins über das andere mit Haufen. 018 JOB 010 018 Warum hast du mich aus Mutterleibe kommen lassen? Ach, daß ich wäre umkommen, und mich nie kein Auge gesehen hätte! 018 JOB 010 019 So wäre ich, als die nie gewesen sind, von Mutterleibe zum Grabe gebracht. 018 JOB 010 020 Will denn nicht ein Ende haben mein kurzes Leben, und von mir lassen, daß ich ein wenig erquickt würde, 018 JOB 010 021 ehe denn ich hingehe und komme nicht wieder, nämlich ins Land der Finsternis und des Dunkels, 018 JOB 010 022 ins Land, da es stockdick finster ist, und da keine Ordnung ist, da es scheinet wie das Dunkel? 018 JOB 011 001 Da antwortete Zophar von Naema und sprach: 018 JOB 011 002 Wenn einer lange geredet, muß er nicht auch hören? Muß denn ein Wäscher immer recht haben? 018 JOB 011 003 Müssen die Leute deinem großen Schwätzen Schweigen, daß du spottest, und niemand dich beschäme? 018 JOB 011 004 Du sprichst: Meine Rede ist rein, und lauter bin ich vor deinen Augen. 018 JOB 011 005 Ach, daß Gott mit dir redete und täte seine Lippen auf 018 JOB 011 006 und zeigete die heimliche Weisheit! Denn er hätte wohl noch mehr an dir zu tun, auf daß du wissest, daß er deiner Sünden nicht aller gedenkt. 018 JOB 011 007 Meinest du, daß du so viel wissest, als Gott weiß, und wollest alles so vollkommen treffen als der Allmächtige? 018 JOB 011 008 Er ist höher denn der Himmel; was willst du tun? tiefer denn die Hölle; was kannst du wissen? (Sheol h7585) 018 JOB 011 009 Länger denn die Erde und breiter denn das Meer. 018 JOB 011 010 So er sie umkehrete oder verbürge oder in einen Haufen würfe, wer will's ihm wehren? 018 JOB 011 011 Denn er kennet die losen Leute, er siehet die Untugend, und sollte es nicht merken? 018 JOB 011 012 Ein unnützer Mann blähet sich; und ein geborener Mensch will sein wie ein junges Wild. 018 JOB 011 013 Wenn du dein Herz hättest gerichtet und deine Hände zu ihm ausgebreitet; 018 JOB 011 014 wenn du die Untugend, die in deiner Hand ist, hättest ferne von dir getan, daß in deiner Hütte kein Unrecht bliebe, 018 JOB 011 015 so möchtest du dein Antlitz aufheben ohne Tadel und würdest fest sein und dich nicht fürchten. 018 JOB 011 016 Dann würdest du der Mühe vergessen und so wenig gedenken als des Wassers, das vorübergehet. 018 JOB 011 017 Und die Zeit deines Lebens würde aufgehen wie der Mittag, und das Finstere würde ein lichter Morgen werden. 018 JOB 011 018 Und dürftest dich des trösten, daß Hoffnung da sei; du würdest mit Ruhe ins Grab kommen. 018 JOB 011 019 Und würdest dich legen, und niemand würde dich aufschrecken; und viele würden vor dir flehen. 018 JOB 011 020 Aber die Augen der Gottlosen werden verschmachten, und werden nicht entrinnen mögen; denn ihre Hoffnung wird ihrer Seele fehlen. 018 JOB 012 001 Da antwortete Hiob und sprach: 018 JOB 012 002 Ja, ihr seid die Leute; mit euch wird die Weisheit sterben! 018 JOB 012 003 Ich habe so wohl ein Herz als ihr und bin nicht geringer denn ihr; und wer ist, der solches nicht wisse? 018 JOB 012 004 Wer von seinem Nächsten verlachet wird, der wird Gott anrufen, der wird ihn erhören. Der Gerechte und Fromme muß verlachet sein 018 JOB 012 005 und ist ein verachtet Lichtlein vor den Gedanken der Stolzen, stehet aber, daß sie sich dran ärgern. 018 JOB 012 006 Der Verstörer Hütten haben die Fülle und toben wider Gott türstiglich, wiewohl es ihnen Gott in ihre Hände gegeben hat. 018 JOB 012 007 Frage doch das Vieh, das wird dich's lehren, und die Vögel unter dem Himmel, die werden dir's sagen. 018 JOB 012 008 Oder rede mit der Erde, die wird dich's lehren, und die Fische im Meer werden dir's erzählen. 018 JOB 012 009 Wer weiß solches alles nicht, daß des HERRN Hand das gemacht hat, 018 JOB 012 010 daß in seiner Hand ist die Seele alles des, das da lebet, und der Geist alles Fleisches eines jeglichen? 018 JOB 012 011 Prüfet nicht das Ohr die Rede; und der Mund schmecket die Speise? 018 JOB 012 012 Ja, bei den Großvätern ist die Weisheit und der Verstand bei den Alten. 018 JOB 012 013 Bei ihm ist Weisheit und Gewalt, Rat und Verstand. 018 JOB 012 014 Siehe, wenn er zerbricht, so hilft kein Bauen; wenn er jemand verschleußt, kann niemand aufmachen. 018 JOB 012 015 Siehe, wenn er das Wasser verschleußt, so wird's alles dürre; und wenn s ausläßt, so kehret es das Land um. 018 JOB 012 016 Er ist stark und führet es aus. Sein ist, der da irret, und der da verführet. 018 JOB 012 017 Er führet die Klugen wie einen Raub und machet die Richter toll. 018 JOB 012 018 Er löset auf der Könige Zwang und gürtet mit einem Gürtel ihre Lenden. 018 JOB 012 019 Er führet die Priester wie einen Raub und lässet es fehlen den Festen. 018 JOB 012 020 Er wendet weg die Lippen der Wahrhaftigen und nimmt weg die Sitten der Alten. 018 JOB 012 021 Er schüttet Verachtung auf die Fürsten und macht den Bund der Gewaltigen los. 018 JOB 012 022 Er öffnet die finstern Gründe und bringet heraus das Dunkel an das Licht. 018 JOB 012 023 Er macht etliche zum großen Volk und bringet sie wieder um. Er breitet ein Volk aus und treibet es wieder weg. 018 JOB 012 024 Er nimmt weg den Mut der Obersten des Volks im Lande und macht sie irre auf einem Umwege, da kein Weg ist, 018 JOB 012 025 daß sie in der Finsternis tappen ohne Licht; und macht sie irre wie die Trunkenen. 018 JOB 013 001 Siehe, das hat alles mein Auge gesehen und mein Ohr gehöret, und habe es verstanden. 018 JOB 013 002 Was ihr wisset, das weiß ich auch, und bin nicht geringer denn ihr. 018 JOB 013 003 Doch wollte ich gerne wider den Allmächtigen reden und wollte gerne mit Gott rechten. 018 JOB 013 004 Denn ihr deutet es fälschlich und seid alle unnütze Ärzte. 018 JOB 013 005 Wollte Gott, ihr schwieget; so würdet ihr weise. 018 JOB 013 006 Höret doch meine Strafe und merket auf die Sache, davon ich rede. 018 JOB 013 007 Wollt ihr Gott verteidigen mit Unrecht und für ihn List brauchen? 018 JOB 013 008 Wollt ihr seine Person ansehen? Wollt ihr Gott vertreten? 018 JOB 013 009 Wird's euch auch wohlgehen, wenn er euch richten wird? Meinet ihr, daß ihr ihn täuschen werdet, wie man einen Menschen täuschet? 018 JOB 013 010 Er wird euch strafen, wo ihr Person ansehet heimlich. 018 JOB 013 011 Wird er euch nicht erschrecken, wenn er sich wird hervortun, und seine Furcht wird über euch fallen? 018 JOB 013 012 Euer Gedächtnis wird verglichen werden der Asche, und euer Rücken wird wie ein Leimenhaufe sein. 018 JOB 013 013 Schweiget mir, daß ich rede; es soll mir nichts fehlen. 018 JOB 013 014 Was soll ich mein Fleisch mit meinen Zähnen beißen und meine Seele in meine Hände legen? 018 JOB 013 015 Siehe, er wird mich doch erwürgen, und ich kann's nicht erwarten; doch will ich meine Wege vor ihm strafen. 018 JOB 013 016 Er wird ja mein Heil sein; denn es kommt kein Heuchler vor ihn. 018 JOB 013 017 Höret meine Rede und meine Auslegung vor euren Ohren! 018 JOB 013 018 Siehe, ich habe das Urteil schon gefället; ich weiß, daß ich werde gerecht sein. 018 JOB 013 019 Wer ist, der mit mir rechten will? Aber nun muß ich schweigen und verderben. 018 JOB 013 020 Zweierlei tu mir nur nicht, so will ich mich vor dir nicht verbergen: 018 JOB 013 021 Laß deine Hand ferne von mir sein, und dein Schrecken erschrecke mich nicht. 018 JOB 013 022 Rufe mir, ich will dir antworten; oder ich will reden, antworte du mir. 018 JOB 013 023 Wie viel ist meiner Missetat und Sünden? Laß mich wissen meine Übertretung und Sünde! 018 JOB 013 024 Warum verbirgest du dein Antlitz und hältst mich für deinen Feind? 018 JOB 013 025 Willst du wider ein fliegend Blatt so ernst sein und einen dürren Halm verfolgen? 018 JOB 013 026 Denn du schreibest mir an Betrübnis und willst mich umbringen um der Sünden willen meiner Jugend. 018 JOB 013 027 Du hast meinen Fuß in Stock gelegt und hast acht auf alle meine Pfade und siehest auf die Fußtapfen meiner Füße, 018 JOB 013 028 der ich doch wie ein faul Aas vergehe und wie ein Kleid, das die Motten fressen. 018 JOB 014 001 Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, 018 JOB 014 002 gehet auf wie eine Blume und fällt ab, fleucht wie ein Schatten und bleibet nicht. 018 JOB 014 003 Und du tust deine Augen über solchem auf, daß du mich vor dir in das Gericht ziehest. 018 JOB 014 004 Wer will einen Reinen finden bei denen, da keiner rein ist? 018 JOB 014 005 Er hat seine bestimmte Zeit, die Zahl seiner Monden stehet bei dir; du hast ein Ziel gesetzt, das wird er nicht übergehen. 018 JOB 014 006 Tue dich von ihm, daß er Ruhe habe, bis daß seine Zeit komme, deren er wie ein Taglöhner wartet. 018 JOB 014 007 Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder verändere, und seine Schößlinge hören nicht auf. 018 JOB 014 008 Ob seine Wurzel in der Erde veraltet und sein Stamm in dem Staube erstirbt, 018 JOB 014 009 grünet er doch wieder vom Geruch des Wassers und wächst daher, als wäre er gepflanzet. 018 JOB 014 010 Wo ist aber ein Mensch, wenn er tot und umkommen und dahin ist? 018 JOB 014 011 Wie ein Wasser ausläuft aus dem See und wie ein Strom versieget und vertrocknet, 018 JOB 014 012 so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht aufstehen und wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden. 018 JOB 014 013 Ach, daß du mich in der Hölle verdecktest und verbärgest, bis dein Zorn sich lege, und setztest mir ein Ziel, daß du an mich denkest! (Sheol h7585) 018 JOB 014 014 Meinest du, ein toter Mensch werde wieder leben? Ich harre täglich; dieweil ich streite, bis daß meine Veränderung komme, 018 JOB 014 015 daß du wollest mir rufen, und ich dir antworten, und wollest das Werk deiner Hände nicht ausschlagen. 018 JOB 014 016 Denn du hast schon meine Gänge gezählet; aber du wollest ja nicht achthaben auf meine Sünde. 018 JOB 014 017 Du hast meine Übertretung in einem Bündlein versiegelt und meine Missetat zusammengefasset. 018 JOB 014 018 Zerfällt doch ein Berg und vergehet, und ein Fels wird von seinem Ort versetzt. 018 JOB 014 019 Wasser wäschet Steine weg, und die Tropfen flößen die Erde weg; aber des Menschen Hoffnung ist verloren. 018 JOB 014 020 Denn du stößest ihn gar um, daß er dahinfähret, veränderst sein Wesen und lässest ihn fahren. 018 JOB 014 021 Sind seine Kinder in Ehren, das weiß er nicht; oder ob sie geringe sind, des wird er nicht gewahr. 018 JOB 014 022 Weil er das Fleisch an sich trägt, muß er Schmerzen haben, und weil seine Seele noch bei ihm ist, muß er Leid tragen. 018 JOB 015 001 Da antwortete Eliphas von Theman und sprach: 018 JOB 015 002 Soll ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden und seinen Bauch so blähen mit losen Reden? 018 JOB 015 003 Du strafest mit Worten, die nicht taugen, und dein Reden ist kein nütze. 018 JOB 015 004 Du hast die Furcht fahren lassen und redest zu verächtlich vor Gott. 018 JOB 015 005 Denn deine Missetat lehret deinen Mund also, und hast erwählet eine schalkhafte Zunge. 018 JOB 015 006 Dein Mund wird dich verdammen, und nicht ich; deine Lippen sollen dir antworten. 018 JOB 015 007 Bist du der erste Mensch geboren? Bist du vor allen Hügeln empfangen? 018 JOB 015 008 Hast du Gottes heimlichen Rat gehöret? und ist die Weisheit selbst geringer denn du? 018 JOB 015 009 Was weißt du, das wir nicht wissen? Was verstehest du, das nicht bei uns sei? 018 JOB 015 010 Es sind Graue und Alte unter uns, die länger gelebt haben denn deine Väter. 018 JOB 015 011 Sollten Gottes Tröstungen so geringe vor dir gelten? Aber du hast irgend noch ein heimlich Stück bei dir. 018 JOB 015 012 Was nimmt dein Herz vor? Was siehest du so stolz? 018 JOB 015 013 Was setzt sich dein Mut wider Gott, daß du solche Rede aus deinem Munde lässest? 018 JOB 015 014 Was ist ein Mensch, daß er sollte rein sein, und daß der sollte gerecht sein, der vom Weibe geboren ist? 018 JOB 015 015 Siehe, unter seinen Heiligen ist keiner ohne Tadel, und die Himmel sind nicht rein vor ihm. 018 JOB 015 016 Wie viel mehr ein Mensch, der ein Greuel und schnöde ist, der Unrecht säuft wie Wasser. 018 JOB 015 017 Ich will dir's zeigen, höre mir zu; und will dir erzählen was ich gesehen habe, 018 JOB 015 018 was die Weisen gesagt haben, und ihren Vätern nicht verhohlen gewesen ist, 018 JOB 015 019 welchen allein das Land gegeben ist, daß kein Fremder durch sie gehen muß. 018 JOB 015 020 Der Gottlose bebet sein Leben lang; und dem Tyrannen ist die Zahl seiner Jahre verborgen. 018 JOB 015 021 Was er höret, das schrecket ihn; und wenn's gleich Friede ist, fürchtet er sich, der Verderber komme; 018 JOB 015 022 glaubt nicht, daß er möge dem Unglück entrinnen, und versiehet sich immer des Schwerts. 018 JOB 015 023 Er zeucht hin und hernach Brot und dünket ihn immer, die Zeit seines Unglücks sei vorhanden. 018 JOB 015 024 Angst und Not schrecken ihn und schlagen ihn nieder als ein König mit einem Heer. 018 JOB 015 025 Denn er hat seine Hand wider Gott gestrecket und wider den Allmächtigen sich gesträubet. 018 JOB 015 026 Er läuft mit dem Kopf an ihn und ficht halsstarriglich wider ihn. 018 JOB 015 027 Er brüstet sich wie ein fetter Wanst und macht sich fett und dick. 018 JOB 015 028 Er wird aber wohnen in verstörten Städten, da keine Häupter sind, sondern auf einem Haufen liegen. 018 JOB 015 029 Er wird nicht reich bleiben, und sein Gut wird nicht bestehen, und sein Glück wird sich nicht ausbreiten im Lande. 018 JOB 015 030 Unfall wird nicht von ihm lassen. Die Flamme wird seine Zweige verdorren und durch den Odem ihres Mundes ihn wegfressen. 018 JOB 015 031 Er wird nicht bestehen, denn er ist in seinem eiteln Dünkel betrogen, und eitel wird sein Lohn werden. 018 JOB 015 032 Er wird ein Ende nehmen, wenn's ihm uneben ist, und sein Zweig wird nicht grünen. 018 JOB 015 033 Er wird abgerissen werden wie eine unzeitige Traube vom Weinstock, und wie ein Ölbaum seine Blüte abwirft. 018 JOB 015 034 Denn der Heuchler Versammlung wird einsam bleiben, und das Feuer wird die Hütten fressen, die Geschenke nehmen. 018 JOB 015 035 Er gehet schwanger mit Unglück und gebiert Mühe, und ihr Bauch bringet Fehl. 018 JOB 016 001 Hiob antwortete und sprach: 018 JOB 016 002 Ich habe solches oft gehöret. Ihr seid allzumal leidige Tröster. 018 JOB 016 003 Wollen die losen Worte kein Ende haben? Oder was macht dich so frech, also zu reden? 018 JOB 016 004 Ich könnte auch wohl reden wie ihr. Wollte Gott, eure Seele wäre an meiner Seele Statt! Ich wollte auch mit Worten an euch setzen und mein Haupt also über euch schütteln. 018 JOB 016 005 Ich wollte euch stärken mit dem Munde und mit meinen Lippen trösten. 018 JOB 016 006 Aber wenn ich schon rede, so schonet mein der Schmerz nicht; lasse ich's anstehen, so gehet er nicht von mir. 018 JOB 016 007 Nun aber macht er mich müde und verstöret alles, was ich bin. 018 JOB 016 008 Er hat mich runzlicht gemacht und zeuget wider mich; und mein Widersprecher lehnet sich wider mich auf und antwortet wider mich. 018 JOB 016 009 Sein Grimm reißet, und der mir gram ist, beißet die Zähne über mich zusammen; mein Widersacher funkelt mit seinen Augen auf mich. 018 JOB 016 010 Sie haben ihren Mund aufgesperret wider mich und haben mich schmählich auf meine Backen geschlagen; sie haben ihren Mut miteinander an mir gekühlet. 018 JOB 016 011 Gott hat mich übergeben dem Ungerechten und hat mich in der Gottlosen Hände lassen kommen. 018 JOB 016 012 Ich war reich, aber er hat mich zunichte gemacht; er hat mich beim Hals genommen und zerstoßen und hat mich ihm zum Ziel aufgerichtet. 018 JOB 016 013 Er hat mich umgeben mit seinen Schützen; er hat meine Nieren gespalten und nicht verschonet; er hat meine Galle auf die Erde geschüttet; 018 JOB 016 014 er hat mir eine Wunde über die andere gemacht; er ist an mich gelaufen wie ein Gewaltiger. 018 JOB 016 015 Ich habe einen Sack um meine Haut genähet und habe mein Horn in den Staub gelegt. 018 JOB 016 016 Mein Antlitz ist geschwollen von Weinen, und meine Augenlider sind verdunkelt, 018 JOB 016 017 wiewohl kein Frevel in meiner Hand ist, und mein Gebet ist rein. 018 JOB 016 018 Ach, Erde, verdecke mein Blut nicht! und mein Geschrei müsse nicht Raum finden! 018 JOB 016 019 Auch siehe da, mein Zeuge ist im Himmel; und der mich kennet, ist in der Höhe. 018 JOB 016 020 Meine Freunde sind meine Spötter; aber mein Auge tränet zu Gott. 018 JOB 016 021 Wenn ein Mann könnte mit Gott rechten wie ein Menschenkind mit seinem Freunde! 018 JOB 016 022 Aber die bestimmten Jahre sind kommen, und ich gehe hin des Weges, den ich nicht wiederkommen werde. 018 JOB 017 001 Mein Odem ist schwach, und meine Tage sind abgekürzt, das Grab ist da. 018 JOB 017 002 Niemand ist von mir getäuschet, noch muß mein Auge darum bleiben in Betrübnis. 018 JOB 017 003 Ob du gleich einen Bürgen für mich wolltest, wer will für mich geloben? 018 JOB 017 004 Du hast ihrem Herzen den Verstand verborgen, darum wirst du sie nicht erhöhen. 018 JOB 017 005 Er rühmet wohl seinen Freunden die Ausbeute; aber seiner Kinder Augen werden verschmachten. 018 JOB 017 006 Er hat mich zum Sprichwort unter den Leuten gesetzt, und muß ein Wunder unter ihnen sein. 018 JOB 017 007 Meine Gestalt ist dunkel worden vor Trauern, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. 018 JOB 017 008 Darüber werden die Gerechten übel sehen, und die Unschuldigen werden sich setzen wider die Heuchler. 018 JOB 017 009 Der Gerechte wird seinen Weg behalten, und der von reinen Händen wird stark bleiben. 018 JOB 017 010 Wohlan, so kehret euch alle her und kommt; ich werde doch keinen Weisen unter euch finden. 018 JOB 017 011 Meine Tage sind vergangen, meine Anschläge sind zertrennet, die mein Herz besessen haben, 018 JOB 017 012 und haben aus der Nacht Tag gemacht und aus dem Tage Nacht. 018 JOB 017 013 Wenn ich gleich lange harre, so ist doch die Hölle mein Haus, und in Finsternis ist mein Bett gemacht. (Sheol h7585) 018 JOB 017 014 Die Verwesung heiße ich meinen Vater und die Würmer meine Mutter und meine Schwester. 018 JOB 017 015 Was soll ich harren? und wer achtet mein Hoffen? 018 JOB 017 016 Hinunter in die Hölle wird es fahren und wird mit mir im Staube liegen. (Sheol h7585) 018 JOB 018 001 Da antwortete Bildad von Suah und sprach: 018 JOB 018 002 Wann wollt ihr der Rede ein Ende machen? Merket doch, danach wollen wir reden. 018 JOB 018 003 Warum werden wir geachtet wie Vieh und sind so unrein vor euren Augen? 018 JOB 018 004 Willst du vor Bosheit bersten? Meinest du, daß um deinetwillen die Erde verlassen werde, und der Fels von seinem Ort versetzt werde? 018 JOB 018 005 Auch wird das Licht der Gottlosen verlöschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten. 018 JOB 018 006 Das Licht wird finster werden in seiner Hütte und seine Leuchte über ihm verlöschen. 018 JOB 018 007 Die Zugänge seiner Habe werden schmal werden, und sein Anschlag wird ihn fällen. 018 JOB 018 008 Denn er ist mit seinen Füßen in Strick gebracht und wandelt im Netze. 018 JOB 018 009 Der Strick wird seine Fersen halten, und die Türstigen werden ihn erhaschen. 018 JOB 018 010 Sein Strick ist gelegt in die Erde und seine Falle auf seinen Gang. 018 JOB 018 011 Um und um wird ihn schrecken plötzliche Furcht, daß er nicht weiß, wo er hinaus soll. 018 JOB 018 012 Hunger wird seine Habe sein, und Unglück wird ihm bereitet sein und anhangen. 018 JOB 018 013 Die Stärke seiner Haut wird verzehret werden, und seine Stärke wird verzehren der Fürst des Todes. 018 JOB 018 014 Seine Hoffnung wird aus seiner Hütte gerottet werden, und sie werden ihn treiben zum Könige des Schreckens. 018 JOB 018 015 In seiner Hütte wird nichts bleiben; über seine Hütte wird Schwefel gestreuet werden. 018 JOB 018 016 Von unten werden verdorren seine Wurzeln und von oben abgeschnitten seine Ernte. 018 JOB 018 017 Sein Gedächtnis wird vergehen im Lande, und wird keinen Namen haben auf der Gasse. 018 JOB 018 018 Er wird vom Licht in die Finsternis vertrieben werden und vom Erdboden verstoßen werden. 018 JOB 018 019 Er wird keine Kinder haben und keine Neffen unter seinem Volk; es wird ihm keiner überbleiben in seinen Gütern. 018 JOB 018 020 Die nach ihm kommen, werden sich über seinen Tag entsetzen; und die vor ihm sind, wird eine Furcht ankommen. 018 JOB 018 021 Das ist die Wohnung des Ungerechten, und dies ist die Stätte des, der Gott nicht achtet. 018 JOB 019 001 Hiob antwortete und sprach: 018 JOB 019 002 Was plaget ihr doch meine Seele und peiniget mich mit Worten? 018 JOB 019 003 Ihr habt mich nun zehnmal gehöhnet und schämet euch nicht, daß ihr mich also umtreibet. 018 JOB 019 004 Irre ich, so irre ich mir. 018 JOB 019 005 Aber ihr erhebet euch wahrlich wider mich und scheltet mich zu meiner Schmach. 018 JOB 019 006 Merket doch einst, daß mir Gott unrecht tut und hat mich mit seinem Jagestrick umgeben. 018 JOB 019 007 Siehe, ob ich schon schreie über Frevel, so werde ich doch nicht erhöret; ich rufe, und ist kein Recht da. 018 JOB 019 008 Er hat meinen Weg verzäunet, daß ich nicht kann hinübergehen, und hat Finsternis auf meinen Steig gestellet. 018 JOB 019 009 Er hat meine Ehre mir ausgezogen und die Krone von meinem Haupt genommen. 018 JOB 019 010 Er hat mich zerbrochen um und um und läßt mich gehen, und hat ausgerissen meine Hoffnung wie einen Baum. 018 JOB 019 011 Sein Zorn ist über mich ergrimmet, und er achtet mich für seinen Feind. 018 JOB 019 012 Seine Kriegsleute sind miteinander kommen und haben ihren Weg über mich gepflastert und haben sich um meine Hütte her gelagert. 018 JOB 019 013 Er hat meine Brüder ferne von mir getan, und meine Verwandten sind mir fremd worden. 018 JOB 019 014 Meine Nächsten haben sich entzogen, und meine Freunde haben mein vergessen. 018 JOB 019 015 Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für fremd, ich bin unbekannt worden vor ihren Augen. 018 JOB 019 016 Ich rief meinem Knecht, und er antwortete mir nicht; ich mußte ihm flehen mit eigenem Munde. 018 JOB 019 017 Mein Weib stellet sich fremd, wenn ich ihr rufe; ich muß flehen den Kindern meines Leibes. 018 JOB 019 018 Auch die jungen Kinder geben nichts auf mich; wenn ich mich wider sie setze, so geben sie mir böse Worte. 018 JOB 019 019 Alle meine Getreuen haben Greuel an mir; und die ich liebhatte, haben sich wider mich gekehret. 018 JOB 019 020 Mein Gebein hanget an meiner Haut und Fleisch, und kann meine Zähne mit der Haut nicht bedecken. 018 JOB 019 021 Erbarmet euch mein, erbarmet euch mein, ihr, meine Freunde; denn die Hand Gottes hat mich gerühret. 018 JOB 019 022 Warum verfolget ihr mich gleich so wohl als Gott und könnet meines Fleisches nicht satt werden? 018 JOB 019 023 Ach, daß meine Reden geschrieben würden! Ach, daß sie in ein Buch gestellet würden, 018 JOB 019 024 mit einem eisernen Griffel auf Blei und zu ewigem Gedächtnis in einen Fels gehauen würden! 018 JOB 019 025 Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebet; und er wird mich hernach aus der Erde auferwecken; 018 JOB 019 026 und werde danach mit dieser meiner Haut umgeben werden und werde in meinem Fleisch Gott sehen. 018 JOB 019 027 Denselben werde ich mir sehen, und meine Augen werden ihn schauen, und kein Fremder. Meine Nieren sind verzehret in meinem Schoß. 018 JOB 019 028 Denn ihr sprechet: Wie wollen wir ihn verfolgen und eine Sache zu ihm finden? 018 JOB 019 029 Fürchtet euch vor dem Schwert; denn das Schwert ist der Zorn über die Missetat, auf daß ihr wisset, daß ein Gericht sei. 018 JOB 020 001 Da antwortete Zophar von Naema und sprach: 018 JOB 020 002 Darauf muß ich antworten und kann nicht harren. 018 JOB 020 003 Und will gerne hören, wer mir das soll strafen und tadeln; denn der Geist meines Verstandes soll für mich antworten. 018 JOB 020 004 Weißt du nicht, daß es allezeit so gegangen ist, seit daß Menschen auf Erden gewesen sind; 018 JOB 020 005 daß der Ruhm der Gottlosen stehet nicht lange, und die Freude des Heuchlers währet einen Augenblick? 018 JOB 020 006 Wenn gleich seine Höhe in den Himmel reichet und sein Haupt an die Wolken rühret, 018 JOB 020 007 so wird er doch zuletzt umkommen wie ein Kot, daß die, vor denen er ist angesehen, werden sagen: Wo ist er? 018 JOB 020 008 Wie ein Traum vergehet, so wird er auch nicht funden werden, und wie ein Gesicht in der Nacht verschwindet. 018 JOB 020 009 Welch Auge ihn gesehen hat, wird ihn nicht mehr sehen, und seine Stätte wird ihn nicht mehr schauen. 018 JOB 020 010 Seine Kinder werden betteln gehen, und seine Hand wird ihm Mühe zu Lohn geben. 018 JOB 020 011 Seine Beine werden seine heimliche Sünde wohl bezahlen und werden sich mit ihm in die Erde legen. 018 JOB 020 012 Wenn ihm die Bosheit gleich in seinem Munde wohl schmeckt, wird sie doch ihm in seiner Zunge fehlen. 018 JOB 020 013 Sie wird aufgehalten und ihm nicht gestattet, und wird ihm gewehret werden in seinem Halse. 018 JOB 020 014 Seine Speise inwendig im Leibe wird sich verwandeln in Otterngalle. 018 JOB 020 015 Die Güter, die er verschlungen hat, muß er wieder ausspeien; und Gott wird sie aus seinem Bauch stoßen. 018 JOB 020 016 Er wird der Ottern Galle saugen, und die Zunge der Schlange wird ihn töten. 018 JOB 020 017 Er wird nicht sehen die Ströme noch die Wasserbäche, die mit Honig und Butter fließen. 018 JOB 020 018 Er wird arbeiten und des nicht genießen; und seine Güter werden andern, daß er deren nicht froh wird. 018 JOB 020 019 Denn er hat unterdrückt und verlassen den Armen; er hat Häuser zu sich gerissen, die er nicht erbauet hat. 018 JOB 020 020 Denn sein Wanst konnte nicht voll werden, und wird durch sein köstlich Gut nicht entrinnen. 018 JOB 020 021 Es wird seiner Speise nicht überbleiben; darum wird sein gut Leben keinen Bestand haben. 018 JOB 020 022 Wenn er gleich die Fülle und genug hat, wird ihm doch angst werden; allerhand Mühe wird über ihn kommen. 018 JOB 020 023 Es wird ihm der Wanst einmal voll werden, und er wird den Grimm seines Zornes über ihn senden; er wird über ihn regnen lassen seinen Streit. 018 JOB 020 024 Er wird fliehen vor dem eisernen Harnisch, und der eherne Bogen wird ihn verjagen. 018 JOB 020 025 Ein bloß Schwert wird durch ihn ausgehen, und des Schwerts Blitz, der ihm bitter sein wird, wird mit Schrecken über ihn fahren. 018 JOB 020 026 Es ist keine Finsternis da, die ihn verdecken möchte. Es wird ihn ein Feuer verzehren, das nicht aufgeblasen ist; und wer übrig ist in seiner Hütte, dem wird's übel gehen. 018 JOB 020 027 Der Himmel wird seine Missetat eröffnen, und die Erde wird sich wider ihn setzen. 018 JOB 020 028 Das Getreide in seinem Hause wird weggeführet werden, zerstreuet am Tage seines Zorns. 018 JOB 020 029 Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei Gott und das Erbe seiner Rede bei Gott. 018 JOB 021 001 Hiob antwortete und sprach: 018 JOB 021 002 Höret doch zu meiner Rede und lasset euch raten! 018 JOB 021 003 Vertraget mich, daß ich auch rede, und spottet danach mein. 018 JOB 021 004 Handele ich denn mit einem Menschen, daß mein Mut hierin nicht sollte unwillig sein? 018 JOB 021 005 Kehret euch her zu mir; ihr werdet sauer sehen und die Hand aufs Maul legen müssen. 018 JOB 021 006 Wenn ich daran gedenke, so erschrecke ich, und Zittern kommt mein Fleisch an. 018 JOB 021 007 Warum leben denn die Gottlosen, werden alt und nehmen zu mit Gütern? 018 JOB 021 008 Ihr Same ist sicher um sie her, und ihre Nachkömmlinge sind bei ihnen. 018 JOB 021 009 Ihr Haus hat Frieden vor der Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen. 018 JOB 021 010 Seine Ochsen lässet man zu, und mißrät ihm nicht; seine Kuh kalbet und ist nicht unfruchtbar. 018 JOB 021 011 Ihre jungen Kinder gehen aus wie eine Herde, und ihre Kinder lecken. 018 JOB 021 012 Sie jauchzen mit Pauken und Harfen und sind fröhlich mit Pfeifen. 018 JOB 021 013 Sie werden alt bei guten Tagen und erschrecken kaum einen Augenblick vor der Hölle, (Sheol h7585) 018 JOB 021 014 die doch sagen zu Gott: Hebe dich von uns, wir wollen von deinen Wegen nicht wissen. 018 JOB 021 015 Wer ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten, oder was sind wir gebessert, so wir ihn anrufen? 018 JOB 021 016 Aber siehe, ihr Gut stehet nicht in ihren Händen; darum soll der Gottlosen Sinn ferne von mir sein. 018 JOB 021 017 Wie wird die Leuchte der Gottlosen verlöschen und ihr Unglück über sie kommen! Er wird Herzeleid austeilen in seinem Zorn. 018 JOB 021 018 Sie werden sein wie Stoppeln vor dem Winde und wie Spreu, die der Sturmwind wegführet. 018 JOB 021 019 Gott behält desselben Unglück auf seine Kinder. Wenn er's ihm vergelten wird, so wird man's inne werden. 018 JOB 021 020 Seine Augen werden sein Verderben sehen, und vom Grimm des Allmächtigen wird er trinken. 018 JOB 021 021 Denn wer wird Gefallen haben an seinem Hause nach ihm? Und die Zahl seiner Monden wird kaum halb bleiben. 018 JOB 021 022 Wer will Gott lehren, der auch die Hohen richtet? 018 JOB 021 023 Dieser stirbt frisch und gesund in allem Reichtum und voller Genüge; 018 JOB 021 024 sein Melkfaß ist voll Milch, und seine Gebeine werden gemästet mit Mark; 018 JOB 021 025 jener aber stirbt mit betrübter Seele und hat nie mit Freuden gegessen; 018 JOB 021 026 und liegen gleich miteinander in der Erde, und Würmer decken sie zu. 018 JOB 021 027 Siehe, ich kenne eure Gedanken wohl und euer frevel Vornehmen wider mich. 018 JOB 021 028 Denn ihr sprechet: Wo ist das Haus des Fürsten, und wo ist die Hütte, da die Gottlosen wohneten? 018 JOB 021 029 Redet ihr doch davon wie der gemeine Pöbel und merket nicht, was jener Wesen bedeutet. 018 JOB 021 030 Denn der Böse wird behalten auf den Tag des Verderbens, und auf den Tag des Grimms bleibet er. 018 JOB 021 031 Wer will sagen, was er verdienet, wenn man's äußerlich ansiehet? Wer will ihm vergelten, was er tut? 018 JOB 021 032 Aber er wird zum Grabe gerissen und muß bleiben bei dem Haufen. 018 JOB 021 033 Es gefiel ihm wohl der Schlamm des Bachs, und alle Menschen werden ihm nachgezogen; und derer, die vor ihm gewesen sind, ist keine Zahl. 018 JOB 021 034 Wie tröstet ihr mich so vergeblich, und eure Antwort findet sich unrecht. 018 JOB 022 001 Da antwortete Eliphas von Theman und sprach: 018 JOB 022 002 Was darf Gott eines Starken, und was nützt ihm ein Kluger? 018 JOB 022 003 Meinest du, daß dem Allmächtigen gefalle, daß du dich so fromm machest? Oder was hilft's ihm, ob du deine Wege gleich ohne Wandel achtest? 018 JOB 022 004 Meinest du, er wird sich vor dir fürchten, dich zu strafen, und mit dir vor Gericht treten? 018 JOB 022 005 Ja, deine Bosheit ist zu groß, und deiner Missetat ist kein Ende. 018 JOB 022 006 Du hast etwa deinem Bruder ein Pfand genommen ohne Ursache, du hast den Nackenden die Kleider ausgezogen; 018 JOB 022 007 du hast die Müden nicht getränket mit Wasser und hast dem Hungrigen dein Brot versagt; 018 JOB 022 008 du hast Gewalt im Lande geübet und prächtig drinnen gesessen; 018 JOB 022 009 die Witwen hast du leer lassen gehen und die Arme der Waisen zerbrochen. 018 JOB 022 010 Darum bist du mit Stricken umgeben, und Furcht hat dich plötzlich erschrecket. 018 JOB 022 011 Solltest du denn nicht die Finsternis sehen, und die Wasserflut dich nicht bedecken? 018 JOB 022 012 Siehe, Gott ist hoch droben im Himmel und siehet die Sterne droben in der Höhe. 018 JOB 022 013 Und du sprichst: Was weiß Gott? Sollt er, das im Dunkeln ist, richten können? 018 JOB 022 014 Die Wolken sind seine Vordecke, und siehet nicht, und wandelt im Umgang des Himmels. 018 JOB 022 015 Willst du der Welt Lauf achten, darinnen die Ungerechten gegangen sind, 018 JOB 022 016 die vergangen sind, ehe denn es Zeit war, und das Wasser hat ihren Grund weggewaschen, 018 JOB 022 017 die zu Gott sprachen: Heb dich von uns, was sollte der Allmächtige ihnen tun können, 018 JOB 022 018 so er doch ihr Haus mit Gütern füllete? Aber der Gottlosen Rat sei ferne von mir! 018 JOB 022 019 Die Gerechten werden sehen und sich freuen, und der Unschuldige wird ihrer spotten. 018 JOB 022 020 Was gilt's, ihr Wesen wird verschwinden und ihr Übriges das Feuer verzehren! 018 JOB 022 021 So vertrage dich nun mit ihm und habe Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen. 018 JOB 022 022 Höre das Gesetz von seinem Munde und fasse seine Rede in dein Herz. 018 JOB 022 023 Wirst du dich bekehren zu dem Allmächtigen, so wirst du gebauet werden und Unrecht ferne von deiner Hütte tun, 018 JOB 022 024 so wirst du für Erde Gold geben und für die Felsen güldene Bäche; 018 JOB 022 025 und der Allmächtige wird dein Gold sein, und Silber wird dir zugehäuft werden. 018 JOB 022 026 Dann wirst du deine Lust haben an dem Allmächtigen und dein Antlitz zu Gott aufheben. 018 JOB 022 027 So wirst du ihn bitten, und er wird dich hören; und wirst deine Gelübde bezahlen. 018 JOB 022 028 Was du wirst vornehmen, wird er dir lassen gelingen; und das Licht wird auf deinem Wege scheinen. 018 JOB 022 029 Denn die sich demütigen, die erhöhet er; und wer seine Augen niederschlägt, der wird genesen. 018 JOB 022 030 Und der Unschuldige wird errettet werden; er wird aber errettet um seiner Hände Reinigkeit willen. 018 JOB 023 001 Hiob antwortete und sprach: 018 JOB 023 002 Meine Rede bleibet noch betrübt; meine Macht ist schwach über meinem Seufzen. 018 JOB 023 003 Ach, daß ich wüßte, wie ich ihn finden und zu seinem Stuhl kommen möchte 018 JOB 023 004 und das Recht vor ihm sollte vorlegen und den Mund voll Strafe fassen 018 JOB 023 005 und erfahren die Rede, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde! 018 JOB 023 006 Will er mit großer Macht mit mir rechten? Er stelle sich nicht so gegen mich, 018 JOB 023 007 sondern lege mir's gleich vor, so will ich mein Recht wohl gewinnen. 018 JOB 023 008 Aber gehe ich nun stracks vor mich, so ist er nicht da; gehe ich zurück, so spüre ich ihn nicht. 018 JOB 023 009 Ist er zur Linken, so ergreife ich ihn nicht; verbirget er sich zur Rechten, so sehe ich ihn nicht. 018 JOB 023 010 Er aber kennet meinen Weg wohl. Er versuche mich, so will ich erfunden werden wie das Gold. 018 JOB 023 011 Denn ich setze meinen Fuß auf seine Bahn und halte seinen Weg und weiche nicht ab 018 JOB 023 012 und trete nicht von dem Gebot seiner Lippen; und bewahre die Rede seines Mundes mehr, denn ich schuldig bin. 018 JOB 023 013 Er ist einig, wer will ihm antworten? Und er macht es, wie er will. 018 JOB 023 014 Und wenn er mir gleich vergilt, was ich verdienet habe, so ist sein noch mehr dahinten. 018 JOB 023 015 Darum erschrecke ich vor ihm; und wenn ich's merke, so fürchte ich mich vor ihm. 018 JOB 023 016 Gott hat mein Herz blöde gemacht, und der Allmächtige hat mich erschrecket. 018 JOB 023 017 Denn die Finsternis macht kein Ende mit mir, und das Dunkel will vor mir nicht verdeckt werden. 018 JOB 024 001 Warum sollten die Zeiten dem Allmächtigen nicht verborgen sein? Und die ihn kennen, sehen seine Tage nicht. 018 JOB 024 002 Sie treiben die Grenzen zurück; sie rauben die Herden und weiden sie. 018 JOB 024 003 Sie treiben der Waisen Esel weg und nehmen der Witwen Ochsen zu Pfande. 018 JOB 024 004 Die Armen müssen ihnen weichen, und die Dürftigen im Lande müssen sich verkriechen. 018 JOB 024 005 Siehe, das Wild in der Wüste gehet heraus, wie sie pflegen, frühe zum Raub, daß sie Speise bereiten für die Jungen. 018 JOB 024 006 Sie ernten auf dem Acker alles, was er trägt, und lesen den Weinberg, den sie mit Unrecht haben. 018 JOB 024 007 Die Nackenden lassen sie liegen und lassen ihnen keine Decke im Frost, denen sie die Kleider genommen haben, 018 JOB 024 008 daß sie sich müssen zu den Felsen halten, wenn ein Platzregen von den Bergen auf sie gießt, weil sie sonst keinen Trost haben. 018 JOB 024 009 Sie reißen das Kind von den Brüsten und machen's zum Waisen und machen die Leute arm mit Pfänden. 018 JOB 024 010 Den Nackenden lassen sie ohne Kleider gehen und den Hungrigen nehmen sie die Garben. 018 JOB 024 011 Sie zwingen sie, Öl zu machen auf ihrer eigenen Mühle und ihre eigene Kelter zu treten, und lassen sie doch Durst leiden. 018 JOB 024 012 Sie machen die Leute in der Stadt seufzend und die Seelen der Erschlagenen schreiend; und Gott stürzet sie nicht. 018 JOB 024 013 Darum sind sie abtrünnig worden vom Licht und kennen seinen Weg nicht und kehren nicht wieder zu seiner Straße. 018 JOB 024 014 Wenn der Tag anbricht, stehet auf der Mörder und erwürget den Armen und Dürftigen; und des Nachts ist er wie ein Dieb. 018 JOB 024 015 Das Auge des Ehebrechers hat acht auf das Dunkel und spricht: Mich siehet kein Auge; und verdecket sein Antlitz. 018 JOB 024 016 Im Finstern bricht er zu den Häusern ein. Des Tages verbergen sie sich miteinander und scheuen das Licht. 018 JOB 024 017 Denn wo ihnen der Morgen kommt, ist's ihnen wie eine Finsternis; denn er fühlet das Schrecken der Finsternis. 018 JOB 024 018 Er fähret leichtfertig wie auf einem Wasser dahin; seine Habe wird geringe im Lande, und bauet seinen Weinberg nicht. 018 JOB 024 019 Die Hölle nimmt weg, die da sündigen, wie die Hitze und Dürre das Schneewasser verzehret. (Sheol h7585) 018 JOB 024 020 Es werden sein vergessen die Barmherzigen; seine Lust wird wurmig werden; sein wird nicht mehr gedacht; er wird zerbrochen werden wie ein fauler Baum. 018 JOB 024 021 Er hat beleidiget die Einsame, die nicht gebiert, und hat der Witwe kein Gutes getan 018 JOB 024 022 und die Mächtigen unter sich gezogen mit seiner Kraft. Wenn er stehet, wird er seines Lebens nicht gewiß sein. 018 JOB 024 023 Er macht ihm wohl selbst eine Sicherheit, darauf er sich verlasse; doch sehen seine Augen auf ihr Tun. 018 JOB 024 024 Sie sind eine kleine Zeit erhaben und werden zunichte und unterdrückt und ganz und gar ausgetilget werden, und wie die erste Blüte an den Ähren werden sie abgeschlagen werden. 018 JOB 024 025 Ist's nicht also? Wohlan, wer will mich Lügen strafen und bewähren, daß meine Rede nichts sei? 018 JOB 025 001 Da antwortete Bildad von Suah und sprach: 018 JOB 025 002 Ist nicht die HERRSChaft und Furcht bei ihm, der den Frieden macht unter seinen Höchsten? 018 JOB 025 003 Wer will seine Kriegsleute zählen? Und über welchen gehet nicht auf sein Licht? 018 JOB 025 004 Und wie mag ein Mensch gerecht vor Gott sein? Und wie mag rein sein eines Weibes Kind? 018 JOB 025 005 Siehe, der Mond scheinet noch nicht, und die Sterne sind noch nicht rein vor seinen Augen; 018 JOB 025 006 wieviel weniger ein Mensch, die Made, und ein Menschenkind, der Wurm? 018 JOB 026 001 Hiob antwortete und sprach: 018 JOB 026 002 Wem stehest du bei? Dem, der keine Kraft hat? Hilfst du dem, der keine Stärke in Armen hat? 018 JOB 026 003 Wem gibst du Rat? Dem, der keine Weisheit hat? und zeigest einem Mächtigen, wie er's ausführen soll? 018 JOB 026 004 Für wen redest du, und für wen gehet der Odem von dir? 018 JOB 026 005 Die Riesen ängsten sich unter den Wassern und die bei ihnen wohnen. 018 JOB 026 006 Die Hölle ist aufgedeckt vor ihm, und das Verderben hat keine Decke. (Sheol h7585) 018 JOB 026 007 Er breitet aus die Mitternacht nirgend an und hänget die Erde an nichts. 018 JOB 026 008 Er fasset das Wasser zusammen in seine Wolken, und die Wolken zerreißen drunter nicht. 018 JOB 026 009 Er hält seinen Stuhl und breitet seine Wolken davor. 018 JOB 026 010 Er hat um das Wasser ein Ziel gesetzt, bis das Licht samt der Finsternis vergehe. 018 JOB 026 011 Die Säulen des Himmels zittern und entsetzen sich vor seinem Schelten. 018 JOB 026 012 Vor seiner Kraft wird das Meer plötzlich ungestüm, und vor seinem Verstand erhebet sich die Höhe des Meers. 018 JOB 026 013 Am Himmel wird's schön durch seinen Wind, und seine Hand bereitet die gerade Schlange. 018 JOB 026 014 Siehe, also gehet sein Tun, aber davon haben wir ein gering Wörtlein vernommen. Wer will aber den Donner seiner Macht verstehen? 018 JOB 027 001 Und Hiob fuhr fort und hub an seine Sprüche und sprach: 018 JOB 027 002 So wahr Gott lebt, der mir mein Recht nicht gehen lässet, und der Allmächtige, der meine Seele betrübet, 018 JOB 027 003 solange mein Odem in mir ist, und das Schnauben von Gott in meiner Nase ist: 018 JOB 027 004 meine Lippen sollen nichts Unrechts reden, und meine Zunge soll keinen Betrug sagen. 018 JOB 027 005 Das sei ferne von mir, daß ich euch recht gebe; bis daß mein Ende kommt, will ich nicht weichen von meiner Frömmigkeit. 018 JOB 027 006 Von meiner Gerechtigkeit, die ich habe, will ich nicht lassen; mein Gewissen beißt mich nicht meines ganzen Lebens halber. 018 JOB 027 007 Aber mein Feind wird erfunden werden ein Gottloser, und der sich wider mich auflehnet, ein Ungerechter. 018 JOB 027 008 Denn was ist die Hoffnung des Heuchlers, daß er so geizig ist, und Gott doch seine Seele hinreißet? 018 JOB 027 009 Meinest du, daß Gott sein Schreien hören wird, wenn die Angst über ihn kommt? 018 JOB 027 010 Wie kann er an dem Allmächtigen Lust haben und Gott etwa anrufen? 018 JOB 027 011 Ich will euch lehren von der Hand Gottes; und was bei dem Allmächtigen gilt, will ich nicht verhehlen. 018 JOB 027 012 Siehe, ihr haltet euch alle für klug. Warum gebt ihr denn solch unnütze Dinge vor? 018 JOB 027 013 Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei Gott und das Erbe der Tyrannen, das sie von dem Allmächtigen nehmen werden. 018 JOB 027 014 Wird er viel Kinder haben, so werden sie des Schwerts sein; und seine Nachkömmlinge werden des Brots nicht satt haben. 018 JOB 027 015 Seine Übrigen werden im Tode begraben werden, und seine Witwen werden nicht weinen. 018 JOB 027 016 Wenn er Geld zusammenbringet wie Erde und sammelt Kleider wie Leimen, 018 JOB 027 017 so wird er es wohl bereiten; aber der Gerechte wird es anziehen, und der Unschuldige wird das Geld austeilen. 018 JOB 027 018 Er bauet sein Haus wie eine Spinne, und wie ein Hüter einen Schauer machet. 018 JOB 027 019 Der Reiche, wenn er sich legt, wird er's nicht mitraffen; er wird seine Augen auftun, und da wird nichts sein. 018 JOB 027 020 Es wird ihn Schrecken überfallen wie Wasser; des Nachts wird ihn das Ungewitter wegnehmen. 018 JOB 027 021 Der Ostwind wird ihn wegführen, daß er dahinfähret, und Ungestüm wird ihn von seinem Ort treiben. 018 JOB 027 022 Er wird solches über ihn führen und wird sein nicht schonen; es wird ihm alles aus seinen Händen entfliehen. 018 JOB 027 023 Man wird über ihn mit den Händen klappen und über ihn zischen, da er gewesen ist. 018 JOB 028 001 Es hat das Silber seine Gänge und das Gold seinen Ort, da man es schmelzt. 018 JOB 028 002 Eisen bringet man aus der Erde, und aus den Steinen schmelzt man Erz. 018 JOB 028 003 Es wird je des Finstern etwa ein Ende, und jemand findet ja zuletzt den Schiefer tief verborgen. 018 JOB 028 004 Es bricht ein solcher Bach hervor, daß, die darum wohnen, den Weg daselbst verlieren; und fällt wieder und schießt dahin von den Leuten. 018 JOB 028 005 Man bringet auch Feuer unten aus der Erde, da doch oben Speise auf wächst. 018 JOB 028 006 Man findet Saphir an etlichen Orten und Erdenklöße, da Gold ist. 018 JOB 028 007 Den Steig kein Vogel erkannt hat und kein Geiersauge gesehen. 018 JOB 028 008 Es haben die stolzen Kinder nicht drauf getreten, und ist kein Löwe drauf gegangen. 018 JOB 028 009 Auch legt man die Hand an die Felsen und gräbet die Berge um. 018 JOB 028 010 Man reißet Bäche aus den Felsen; und alles, was köstlich ist, siehet das Auge. 018 JOB 028 011 Man wehret dem Strom des Wassers und bringet, das verborgen drinnen ist, ans Licht. 018 JOB 028 012 Wo will man aber Weisheit finden, und wo ist die Stätte des Verstandes? 018 JOB 028 013 Niemand weiß, wo sie liegt, und wird nicht funden im Lande der Lebendigen. 018 JOB 028 014 Der Abgrund spricht: Sie ist in mir nicht; und das Meer spricht: Sie ist nicht bei mir. 018 JOB 028 015 Man kann nicht Gold um sie geben, noch Silber darwägen, sie zu bezahlen. 018 JOB 028 016 Es gilt ihr nicht gleich ophirisch Gold oder köstlicher Onyx und Saphir. 018 JOB 028 017 Gold und Demant mag ihr nicht gleichen, noch um sie gülden Kleinod wechseln. 018 JOB 028 018 Ramoth und Gabis achtet man nicht. Die Weisheit ist höher zu wägen denn Perlen. 018 JOB 028 019 Topasius aus Mohrenland wird ihr nicht gleich geschätzt, und das reinste Gold gilt ihr nicht gleich. 018 JOB 028 020 Woher kommt denn die Weisheit, und wo ist die Stätte des Verstandes? 018 JOB 028 021 Sie ist verhohlen vor den Augen aller Lebendigen, auch verborgen den Vögeln unter dem Himmel. 018 JOB 028 022 Die Verdammnis und der Tod sprechen: Wir haben mit unsern Ohren ihr Gerücht gehöret. 018 JOB 028 023 Gott weiß den Weg dazu und kennet ihre Stätte. 018 JOB 028 024 Denn er siehet die Enden der Erde und schauet alles, was unter dem Himmel ist. 018 JOB 028 025 Da er dem Winde sein Gewicht machte und setzte dem Wasser sein gewisses Maß, 018 JOB 028 026 da er dem Regen ein Ziel machte und dem Blitz und Donner den Weg, 018 JOB 028 027 da sah er sie und erzählete sie, bereitete sie und erfand sie; 018 JOB 028 028 und sprach zum Menschen: Siehe, die Furcht des HERRN, das ist Weisheit, und meiden das Böse, das ist Verstand. 018 JOB 029 001 Und Hiob hub abermal an seine Sprüche und sprach: 018 JOB 029 002 O daß ich wäre wie in den vorigen Monden, in den Tagen, da mich Gott behütete, 018 JOB 029 003 da seine Leuchte über meinem Haupte schien, und ich bei seinem Licht in der Finsternis ging; 018 JOB 029 004 wie ich war zur Zeit meiner Jugend, da Gottes Geheimnis über meiner Hütte war; 018 JOB 029 005 da der Allmächtige noch mit mir war und meine Kinder um mich her; 018 JOB 029 006 da ich meine Tritte wusch in Butter, und die Felsen mir Ölbäche gossen; 018 JOB 029 007 da ich ausging zum Tor in der Stadt und ließ meinen Stuhl auf der Gasse bereiten; 018 JOB 029 008 da mich die Jungen sahen und sich versteckten, und die Alten vor mir aufstunden; 018 JOB 029 009 da die Obersten aufhöreten zu reden, und legten ihre Hand auf ihren Mund; 018 JOB 029 010 da die Stimme der Fürsten sich verkroch, und ihre Zunge an ihrem Gaumen klebte. 018 JOB 029 011 Denn welches Ohr mich hörete, der preisete mich selig, und welches Auge mich sah, der rühmte mich. 018 JOB 029 012 Denn ich errettete den Armen, der da schrie, und den Waisen, der keinen Helfer hatte. 018 JOB 029 013 Der Segen des, der verderben sollte, kam über mich; und ich erfreuete das Herz der Witwe. 018 JOB 029 014 Gerechtigkeit war mein Kleid, das ich anzog wie einen Rock; und mein Recht war mein fürstlicher Hut. 018 JOB 029 015 Ich war des Blinden Auge und des Lahmen Füße. 018 JOB 029 016 Ich war ein Vater der Armen; und welche Sache ich nicht wußte, die erforschete ich. 018 JOB 029 017 Ich zerbrach die Backenzähne des Ungerechten und riß den Raub aus seinen Zähnen. 018 JOB 029 018 Ich gedachte: Ich will in meinem Nest ersterben und meiner Tage viel machen wie Sand. 018 JOB 029 019 Meine Saat ging auf am Wasser; und der Tau blieb über meiner Ernte. 018 JOB 029 020 Meine HERRLIchkeit erneuerte sich immer an mir; und mein Bogen besserte sich in meiner Hand. 018 JOB 029 021 Man hörete mir zu, und schwiegen und warteten auf meinen Rat. 018 JOB 029 022 Nach meinen Worten redete niemand mehr; und meine Rede troff auf sie. 018 JOB 029 023 Sie warteten auf mich wie auf den Regen und sperreten ihren Mund auf als nach dem Abendregen. 018 JOB 029 024 Wenn ich sie anlachte, wurden sie nicht zu kühn darauf, und das Licht meines Angesichts machte mich nicht geringer. 018 JOB 029 025 Wenn ich zu ihrem Geschäfte wollte kommen, so mußte ich obenan sitzen und wohnete wie ein König unter Kriegsknechten, da ich tröstete, die Leid trugen. 018 JOB 030 001 Nun aber lachen mein, die jünger sind denn ich, welcher Väter ich verachtet hätte, zu stellen unter meine Schafhunde, 018 JOB 030 002 welcher Vermögen ich für nichts hielt, die nicht zum Alter kommen konnten, 018 JOB 030 003 die vor Hunger und Kummer einsam flohen in die Einöde, neulich verdorben und elend worden, 018 JOB 030 004 die da Nesseln ausrauften um die Büsche, und Wacholderwurzel war ihre Speise; 018 JOB 030 005 und wenn sie die herausrissen, jauchzeten sie drüber wie ein Dieb. 018 JOB 030 006 An den grausamen Bächen wohneten sie, in den Löchern der Erde und Steinritzen. 018 JOB 030 007 Zwischen den Büschen riefen sie und unter den Disteln sammelten sie, 018 JOB 030 008 die Kinder loser und verachteter Leute, die die Geringsten im Lande waren. 018 JOB 030 009 Nun bin ich ihr Saitenspiel worden und muß ihr Märlein sein. 018 JOB 030 010 Sie haben einen Greuel an mir und machen sich ferne von mir und schonen nicht, vor meinem Angesicht zu speien. 018 JOB 030 011 Sie haben mein Seil ausgespannet und mich zunichte gemacht und das Meine abgezäumet. 018 JOB 030 012 Zur Rechten, da ich grünete, haben sie sich wieder mich gesetzt und haben meinen Fuß ausgestoßen; und haben über mich einen Weg gemacht, mich zu verderben. 018 JOB 030 013 Sie haben meine Steige zerbrochen; es war ihnen so leicht, mich zu beschädigen, daß sie keiner Hilfe dazu bedurften. 018 JOB 030 014 Sie sind kommen, wie zur weiten Lücke herein, und sind ohne Ordnung dahergefallen. 018 JOB 030 015 Schrecken hat sich gegen mich gekehret und hat verfolget wie der Wind meine HERRLIchkeit und wie eine laufende Wolke meinen glückseligen Stand. 018 JOB 030 016 Nun aber gießt sich aus meine Seele über mich, und mich hat ergriffen die elende Zeit. 018 JOB 030 017 Des Nachts wird mein Gebein durchbohret allenthalben, und die mich jagen, legen sich nicht schlafen. 018 JOB 030 018 Durch die Menge der Kraft werde ich anders und anders gekleidet; und man gürtet mich damit wie mit dem Loch meines Rocks. 018 JOB 030 019 Man hat mich in Kot getreten und gleich geachtet dem Staub und Asche. 018 JOB 030 020 Schreie ich zu dir, so antwortest du mir nicht; trete ich hervor, so achtest du nicht auf mich. 018 JOB 030 021 Du bist mir verwandelt in einen Grausamen und zeigest deinen Gram an mir mit der Stärke deiner Hand. 018 JOB 030 022 Du hebest mich auf und lässest mich auf dem Winde fahren und zerschmelzest mich kräftiglich. 018 JOB 030 023 Denn ich weiß, du wirst mich dem Tode überantworten; da ist das bestimmte Haus aller Lebendigen. 018 JOB 030 024 Doch wird er nicht die Hand ausstrecken ins Beinhaus, und werden nicht schreien vor seinem Verderben. 018 JOB 030 025 Ich weinete ja in der harten Zeit, und meine Seele jammerte der Armen. 018 JOB 030 026 Ich wartete des Guten, und kommt das Böse; ich hoffte aufs Licht, und kommt Finsternis. 018 JOB 030 027 Meine Eingeweide sieden und hören nicht auf; mich hat überfallen die elende Zeit. 018 JOB 030 028 Ich gehe schwarz einher, und brennet mich doch keine Sonne nicht; ich stehe auf in der Gemeine und schreie. 018 JOB 030 029 Ich bin ein Bruder der Schlangen und ein Geselle der Straußen. 018 JOB 030 030 Meine Haut über mir ist schwarz worden, und meine Gebeine sind verdorret vor Hitze. 018 JOB 030 031 Meine Harfe ist eine Klage worden und meine Pfeife ein Weinen. 018 JOB 031 001 Ich habe einen Bund gemacht mit meinen Augen, daß ich nicht achtete auf eine Jungfrau. 018 JOB 031 002 Was gibt mir aber Gott zu Lohn von oben? und was für ein Erbe der Allmächtige von der Höhe? 018 JOB 031 003 Sollte nicht billiger der Ungerechte solch Unglück haben, und ein Übeltäter so verstoßen werden? 018 JOB 031 004 Siehet er nicht meine Wege und zählet alle meine Gänge? 018 JOB 031 005 Hab ich gewandelt in Eitelkeit? oder hat mein Fuß geeilet zum Betrug? 018 JOB 031 006 So wäge man mich auf rechter Waage, so wird Gott erfahren meine Frömmigkeit. 018 JOB 031 007 Hat mein Gang gewichen aus dem Wege und mein Herz meinen Augen nachgefolget, und ist etwas in meinen Händen beklebet, 018 JOB 031 008 so müsse ich säen, und ein anderer fresse es, und mein Geschlecht müsse ausgewurzelt werden. 018 JOB 031 009 Hat sich mein Herz lassen reizen zum Weibe, und habe an meines Nächsten Tür gelauert, 018 JOB 031 010 so müsse mein Weib von einem andern geschändet werden, und andere müssen sie beschlafen. 018 JOB 031 011 Denn das ist ein Laster und eine Missetat für die Richter. 018 JOB 031 012 Denn das wäre ein Feuer, das bis ins Verderben verzehrete und all mein Einkommen auswurzelte. 018 JOB 031 013 Hab ich verachtet das Recht meines Knechts oder meiner Magd, wenn sie eine Sache wider mich hatten, 018 JOB 031 014 was wollte ich tun, wenn Gott sich aufmachte, und was würde ich antworten, wenn er heimsuchte? 018 JOB 031 015 Hat ihn nicht auch der gemacht, der mich in Mutterleibe machte, und hat ihn im Leibe ebensowohl bereitet? 018 JOB 031 016 Hab ich den Dürftigen ihre Begierde versagt und die Augen der Witwen lassen verschmachten? 018 JOB 031 017 Hab ich meinen Bissen allein gegessen, und nicht der Waise auch davon gegessen? 018 JOB 031 018 Denn ich habe mich von Jugend auf gehalten wie ein Vater; und von meiner Mutter Leibe an hab ich gerne getröstet. 018 JOB 031 019 Hab ich jemand sehen umkommen, daß er kein Kleid hatte, und den Armen ohne Decke gehen lassen? 018 JOB 031 020 Haben mich nicht gesegnet seine Seiten, da er von den Fellen meiner Lämmer erwärmet ward? 018 JOB 031 021 Hab ich meine Hand an den Waisen gelegt, weil ich mich sah im Tor Macht zu helfen haben, 018 JOB 031 022 so falle meine Schulter von der Achsel, und mein Arm breche von der Röhre. 018 JOB 031 023 Denn ich fürchte Gott, wie einen Unfall über mich, und könnte seine Last nicht ertragen. 018 JOB 031 024 Hab ich das Gold zu meiner Zuversicht gestellet und zu dem Goldklumpen gesagt: Mein Trost? 018 JOB 031 025 Hab ich mich gefreuet, daß ich groß Gut hatte und meine Hand allerlei erworben hatte? 018 JOB 031 026 Hab ich das Licht angesehen, wenn es helle leuchtete, und den Mond, wenn er voll ging? 018 JOB 031 027 Hat sich mein Herz heimlich bereden lassen, daß meine Hand meinen Mund küsse? 018 JOB 031 028 Welches ist auch eine Missetat für die Richter; denn damit hätte ich verleugnet Gott von oben. 018 JOB 031 029 Hab ich mich gefreuet, wenn's meinem Feinde übel ging, und habe mich erhoben, daß ihn Unglück betreten hatte? 018 JOB 031 030 Denn ich ließ meinen Mund nicht sündigen, daß er wünschte einen Fluch seiner Seele. 018 JOB 031 031 Haben nicht die Männer in meiner Hütte müssen sagen: O wollte Gott, daß wir von seinem Fleisch nicht gesättiget würden! 018 JOB 031 032 Draußen mußte der Gast nicht bleiben, sondern meine Tür tat ich dem Wanderer auf. 018 JOB 031 033 Hab ich meine Schalkheit wie ein Mensch gedeckt, daß ich heimlich meine Missetat verbärge? 018 JOB 031 034 Hab ich mir grauen lassen vor der großen Menge, und hat die Verachtung der Freundschaften mich abgeschreckt? Ich blieb stille und ging nicht zur Tür aus. 018 JOB 031 035 Wer gibt mir einen Verhörer, daß meine Begierde der Allmächtige erhöre, daß jemand ein Buch schriebe von meiner Sache? 018 JOB 031 036 So wollt ich's auf meine Achseln nehmen und mir wie eine Krone umbinden. 018 JOB 031 037 Ich wollte die Zahl meiner Gänge ansagen und wie ein Fürst wollte ich sie darbringen. 018 JOB 031 038 Wird mein Land wider mich schreien und miteinander seine Furchen weinen; 018 JOB 031 039 hab ich seine Früchte unbezahlt gegessen und das Leben der Ackerleute sauer gemacht, 018 JOB 031 040 so wachsen mir Disteln für Weizen und Dornen für Gerste. Die Worte Hiobs haben ein Ende. 018 JOB 032 001 Da höreten die drei Männer auf, Hiob zu antworten, weil er sich für gerecht hielt. 018 JOB 032 002 Aber Elihu, der Sohn Baracheels, von Bus, des Geschlechts Ram, ward zornig über Hiob, daß er seine Seele gerechter hielt denn Gott. 018 JOB 032 003 Auch ward er zornig über seine drei Freunde, daß sie keine Antwort fanden und doch Hiob verdammeten. 018 JOB 032 004 Denn Elihu hatte geharret, bis daß sie mit Hiob geredet hatten, weil sie älter waren denn er. 018 JOB 032 005 Darum, da er sah, daß keine Antwort war im Munde der drei Männer, ward er zornig. 018 JOB 032 006 Und so antwortete Elihu, der Sohn Baracheels, von Bus, und sprach: Ich bin jung, ihr aber seid alt; darum hab ich mich gescheuet und gefürchtet, meine Kunst an euch zu beweisen. 018 JOB 032 007 Ich dachte: Laß die Jahre reden, und die Menge des Alters laß Weisheit beweisen. 018 JOB 032 008 Aber der Geist ist in den Leuten, und der Odem des Allmächtigen macht sie verständig. 018 JOB 032 009 Die Großen sind nicht die Weisesten, und die Alten verstehen nicht das Recht. 018 JOB 032 010 Darum will ich auch reden; höre mir zu! Ich will meine Kunst auch sehen lassen. 018 JOB 032 011 Siehe, ich habe geharret, daß ihr geredet habt; ich habe aufgemerkt auf euren Verstand, bis ihr träfet die rechte Rede, 018 JOB 032 012 und habe achtgehabt auf euch; aber siehe, da ist keiner unter euch, der Hiob strafe oder seiner Rede antworte. 018 JOB 032 013 Ihr werdet vielleicht sagen: Wir haben die Weisheit getroffen, daß Gott ihn verstoßen hat, und sonst niemand. 018 JOB 032 014 Die Rede tut mir nicht genug; ich will ihm nicht so nach eurer Rede antworten. 018 JOB 032 015 Ach! sie sind verzagt, können nicht mehr antworten, sie können nicht mehr reden. 018 JOB 032 016 Weil ich denn geharret habe, und sie konnten nicht reden (denn sie stehen still und antworten nicht mehr), 018 JOB 032 017 will doch ich mein Teil antworten und will meine Kunst beweisen. 018 JOB 032 018 Denn ich bin der Rede so voll, daß mich der Odem in meinem Bauche ängstet. 018 JOB 032 019 Siehe, mein Bauch ist wie der Most, der zugestopfet ist, der die neuen Fässer zerreißet. 018 JOB 032 020 Ich muß reden, daß ich Odem hole; ich muß meine Lippen auftun und antworten. 018 JOB 032 021 Ich will niemandes Person ansehen und will keinen Menschen rühmen. 018 JOB 032 022 Denn ich weiß nicht, wo ich's täte, ob mich mein Schöpfer über ein kleines hinnehmen würde. 018 JOB 033 001 Höre doch, Hiob, meine Rede und merke auf alle meine Worte! 018 JOB 033 002 Siehe, ich tue meinen Mund auf, und meine Zunge redet in meinem Munde. 018 JOB 033 003 Mein Herz soll recht reden, und meine Lippen sollen den reinen Verstand sagen. 018 JOB 033 004 Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen hat mir das Leben gegeben. 018 JOB 033 005 Kannst du, so antworte mir; schicke dich gegen mich und stelle dich! 018 JOB 033 006 Siehe ich bin Gottes ebensowohl als du, und aus Leimen bin ich auch gemacht. 018 JOB 033 007 Doch du darfst vor mir nicht erschrecken, und meine Hand soll dir nicht zu schwer sein. 018 JOB 033 008 Du hast geredet vor meinen Ohren, die Stimme deiner Rede mußte ich hören: 018 JOB 033 009 Ich bin rein, ohne Missetat, unschuldig und habe keine Sünde. 018 JOB 033 010 Siehe, er hat eine Sache wider mich funden, darum achtet er mich für seinen Feind. 018 JOB 033 011 Er hat meinen Fuß in Stock gelegt und hat alle meine Wege verwahret. 018 JOB 033 012 Siehe, eben daraus schließe ich wider dich, daß du nicht recht bist; denn Gott ist mehr weder ein Mensch. 018 JOB 033 013 Warum willst du mit ihm zanken, daß er dir nicht Rechenschaft gibt alles seines Tuns? 018 JOB 033 014 Denn wenn Gott einmal etwas beschließt, so bedenket er's nicht erst her nach. 018 JOB 033 015 Im Traum des Gesichts in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt, wenn sie schlafen auf dem Bette, 018 JOB 033 016 da öffnet er das Ohr der Leute und schreckt sie und züchtiget sie, 018 JOB 033 017 daß er den Menschen von seinem Vorhaben wende und beschirme ihn vor Hoffart. 018 JOB 033 018 Und verschonet seiner Seele vor dem Verderben und seines Lebens, daß es nicht ins Schwert falle. 018 JOB 033 019 Er straft ihn mit Schmerzen auf seinem Bette und alle seine Gebeine heftig; 018 JOB 033 020 und richtet ihm sein Leben so zu, daß ihm vor der Speise ekelt, und seine Seele, daß sie nicht Lust zu essen hat. 018 JOB 033 021 Sein Fleisch verschwindet, daß er nicht wohl sehen mag, und seine Beine werden zerschlagen, daß man sie nicht gerne ansiehet, 018 JOB 033 022 daß seine Seele nahet zum Verderben und sein Leben zu den Toten. 018 JOB 033 023 So dann ein Engel, einer aus tausend, mit ihm redet, zu verkündigen dem Menschen, wie er solle recht tun, 018 JOB 033 024 so wird er ihm gnädig sein und sagen: Er soll erlöset werden, daß er nicht hinunterfahre ins Verderben; denn ich habe eine Versöhnung funden. 018 JOB 033 025 Sein Fleisch grüne wieder wie in der Jugend, und laß ihn wieder jung werden. 018 JOB 033 026 Er wird Gott bitten; der wird ihm Gnade erzeigen und wird sein Antlitz sehen lassen mit Freuden und wird dem Menschen nach seiner Gerechtigkeit vergelten. 018 JOB 033 027 Er wird vor den Leuten bekennen und sagen: Ich wollte gesündiget und das Recht verkehret haben, aber es hätte mir nichts genützet. 018 JOB 033 028 Er hat meine Seele erlöset, daß sie nicht führe ins Verderben, sondern mein Leben das Licht sähe. 018 JOB 033 029 Siehe, das alles tut Gott zwei oder dreimal mit einem jeglichen, 018 JOB 033 030 daß er seine Seele herumhole aus dem Verderben und erleuchte ihn mit dem Licht der Lebendigen. 018 JOB 033 031 Merke auf, Hiob, und höre mir zu, und schweige, daß ich rede! 018 JOB 033 032 Hast du aber was zu sagen, so antworte mir; sage her, bist du recht, ich will's gerne hören. 018 JOB 033 033 Hast du aber nichts, so höre mir zu und schweige, ich will dich die Weisheit lehren. 018 JOB 034 001 Und Elihu antwortete und sprach: 018 JOB 034 002 Höret, ihr Weisen, meine Rede, und ihr Verständigen, merket auf mich! 018 JOB 034 003 Denn das Ohr prüfet die Rede, und der Mund schmecket die Speise. 018 JOB 034 004 Laßt uns ein Urteil erwählen, daß wir erkennen unter uns, was gut sei. 018 JOB 034 005 Denn Hiob hat gesagt: Ich bin gerecht, und Gott weigert mir mein Recht. 018 JOB 034 006 Ich muß lügen, ob ich wohl recht habe, und bin gequälet von meinen Pfeilen, ob ich wohl nichts verschuldet habe. 018 JOB 034 007 Wer ist ein solcher wie Hiob, der da Spötterei trinket wie Wasser 018 JOB 034 008 und auf dem Wege gehet mit den Übeltätern und wandelt mit den gottlosen Leuten? 018 JOB 034 009 Denn er hat gesagt: Wenn jemand schon fromm ist, so gilt er doch nichts bei Gott. 018 JOB 034 010 Darum höret mir zu, ihr weisen Leute: Es sei ferne, daß Gott sollte gottlos sein und der Allmächtige ungerecht, 018 JOB 034 011 sondern er vergilt dem Menschen, danach er verdienet hat, und trifft einen jeglichen nach seinem Tun. 018 JOB 034 012 Ohne Zweifel, Gott verdammet niemand mit Unrecht, und der Allmächtige beuget das Recht nicht. 018 JOB 034 013 Wer hat, das auf Erden ist, verordnet, und wer hat den ganzen Erdboden gesetzt? 018 JOB 034 014 So er sich's würde unterwinden, so würde er aller Geist und Odem zu sich sammeln. 018 JOB 034 015 Alles Fleisch würde miteinander vergehen, und der Mensch würde wieder zu Asche werden. 018 JOB 034 016 Hast du nun Verstand, so höre das und merke auf die Stimme meiner Rede. 018 JOB 034 017 Sollte einer darum das Recht zwingen, daß er's hasset? Und daß du stolz bist, solltest du darum den Gerechten verdammen? 018 JOB 034 018 Sollt einer zum Könige sagen: Du loser Mann! und zu den Fürsten: Ihr Gottlosen!? 018 JOB 034 019 Der doch nicht ansiehet die Person der Fürsten und kennet den HERRLIchen nicht mehr denn den Armen; denn sie sind alle seiner Hände Werk. 018 JOB 034 020 Plötzlich müssen die Leute sterben und zu Mitternacht erschrecken und vergehen; die Mächtigen werden kraftlos weggenommen. 018 JOB 034 021 Denn seine Augen sehen auf eines jeglichen Wege, und er schaut alle ihre Gänge. 018 JOB 034 022 Es ist kein Finsternis noch Dunkel, daß sich da möchten verbergen die Übeltäter. 018 JOB 034 023 Denn es wird niemand gestattet, daß er mit Gott rechte. 018 JOB 034 024 Er bringet der Stolzen viel um, die nicht zu zählen sind, und stellet andere an ihre Statt, 018 JOB 034 025 darum daß er kennet ihre Werke und kehret sie um des Nachts, daß sie zerschlagen werden. 018 JOB 034 026 Er wirft die Gottlosen über einen Haufen, da man's gerne siehet, 018 JOB 034 027 darum daß sie von ihm weggewichen sind und verstunden seiner Wege keinen, 018 JOB 034 028 daß das Schreien der Armen mußte vor ihn kommen, und er das Schreien der Elenden hörete. 018 JOB 034 029 Wenn er Frieden gibt, wer will verdammen? und wenn er das Antlitz verbirget, wer will ihn schauen unter den Völkern und Leuten? 018 JOB 034 030 Und läßt über sie regieren einen Heuchler, das Volk zu drängen. 018 JOB 034 031 Ich muß für Gott reden und kann's nicht lassen. 018 JOB 034 032 Hab ich's nicht getroffen, so lehre du mich's besser; hab ich unrecht gehandelt, ich will's nicht mehr tun. 018 JOB 034 033 Man wartet der Antwort von dir, denn du verwirfst alles; und du hast's angefangen und nicht ich. Weißest du nun was, so sage an! 018 JOB 034 034 Weise Leute lasse ich mir sagen, und ein weiser Mann gehorchet mir. 018 JOB 034 035 Aber Hiob redete mit Unverstand, und seine Worte sind nicht klug. 018 JOB 034 036 Mein Vater! laß Hiob versucht werden bis ans Ende, darum daß er sich zu unrechten Leuten kehret. 018 JOB 034 037 Er hat über seine Sünde dazu noch gelästert; darum laß Ihn zwischen uns geschlagen werden und danach viel wider Gott plaudern. 018 JOB 035 001 Und Elihu antwortete und sprach: 018 JOB 035 002 Achtest du das für recht, daß du sprichst: Ich bin gerechter denn Gott? 018 JOB 035 003 Denn du sprichst: Wer gilt bei dir etwas? Was hilft's, ob ich mich ohne Sünde mache? 018 JOB 035 004 Ich will dir antworten ein Wort und deinen Freunden mit dir. 018 JOB 035 005 Schaue gen Himmel und siehe, und schaue an die Wolken, daß sie dir zu hoch sind. 018 JOB 035 006 Sündigest du, was kannst du mit ihm machen? Und ob deiner Missetat viel ist, was kannst du ihm tun? 018 JOB 035 007 Und ob du gerecht seiest, was kannst du ihm geben, oder was wird er von deinen Händen nehmen? 018 JOB 035 008 Einem Menschen, wie du bist, mag wohl etwas tun deine Bosheit und einem Menschenkinde deine Gerechtigkeit. 018 JOB 035 009 Dieselbigen mögen schreien, wenn ihnen viel Gewalt geschieht, und rufen über den Arm der Großen, 018 JOB 035 010 die nicht danach fragen, wo ist Gott, mein Schöpfer, der das Gesänge macht in der Nacht, 018 JOB 035 011 der uns gelehrter macht denn das Vieh auf Erden und weiser denn die Vögel unter dem Himmel? 018 JOB 035 012 Aber sie werden da auch schreien über den Hochmut der Bösen, und er wird sie nicht erhören. 018 JOB 035 013 Denn Gott wird das Eitle nicht erhören, und der Allmächtige wird es nicht ansehen. 018 JOB 035 014 Dazu sprichst du, du werdest ihn nicht sehen. Aber es ist ein Gericht vor ihm; harre sein nur, 018 JOB 035 015 ob sein Zorn bald nicht heimsucht, und sich nicht annimmt, daß so viel Laster da sind. 018 JOB 035 016 Darum hat Hiob seinen Mund umsonst aufgesperrt und gibt stolze Teiding vor mit Unverstand. 018 JOB 036 001 Elihu redete weiter und sprach: 018 JOB 036 002 Harre mir noch ein wenig, ich will dir's zeigen; denn ich habe noch von Gottes wegen was zu sagen. 018 JOB 036 003 Ich will meinen Verstand weit holen und meinen Schöpfer beweisen, daß er recht sei. 018 JOB 036 004 Meine Reden sollen ohne Zweifel nicht falsch sein, mein Verstand soll ohne Wandel vor dir sein. 018 JOB 036 005 Siehe, Gott verwirft die Mächtigen nicht; denn er ist auch mächtig von Kraft des Herzens. 018 JOB 036 006 Den Gottlosen erhält er nicht, sondern hilft dem Elenden zum Rechten. 018 JOB 036 007 Er wendet seine Augen nicht von dem Gerechten und die Könige läßt er sitzen auf dem Thron immerdar, daß sie hoch bleiben. 018 JOB 036 008 Und wo Gefangene liegen in Stöcken und gebunden mit Stricken elendiglich, 018 JOB 036 009 so verkündiget er ihnen, was sie getan haben, und ihre Untugend, daß sie mit Gewalt gefahren haben. 018 JOB 036 010 Und öffnet ihnen das Ohr zur Zucht und sagt ihnen, daß sie sich von dem Unrechten bekehren sollen. 018 JOB 036 011 Gehorchen sie und dienen ihm, so werden sie bei guten Tagen alt werden und mit Lust leben. 018 JOB 036 012 Gehorchen sie nicht, so werden sie ins Schwert fallen und vergehen, ehe sie es gewahr werden. 018 JOB 036 013 Die Heuchler, wenn sie der Zorn trifft, schreien sie nicht, wenn sie gefangen liegen; 018 JOB 036 014 so wird ihre Seele mit Qual sterben und ihr Leben unter den Hurern. 018 JOB 036 015 Aber den Elenden wird er aus seinem Elend erretten und dem Armen das Ohr öffnen in Trübsal. 018 JOB 036 016 Er wird dich reißen aus dem weiten Rachen der Angst, die keinen Boden hat; und dein Tisch wird Ruhe haben, voll alles Guten. 018 JOB 036 017 Du aber machst die Sache der Gottlosen gut, daß ihre Sache und Recht erhalten wird. 018 JOB 036 018 Siehe zu, daß dich nicht vielleicht Zorn beweget habe, jemand zu plagen, oder groß Geschenk dich nicht gebeuget habe. 018 JOB 036 019 Meinest du, daß er deine Gewalt achte, oder Gold, oder irgend eine Stärke oder Vermögen? 018 JOB 036 020 Du darfst der Nacht nicht begehren, die Leute an ihrem Ort zu überfallen. 018 JOB 036 021 Hüte dich und kehre dich nicht zum Unrecht, wie du denn vor Elend angefangen hast. 018 JOB 036 022 Siehe, Gott ist zu hoch in seiner Kraft; wo ist ein Lehrer, wie er ist? 018 JOB 036 023 Wer will über ihn heimsuchen seinen Weg, und wer will zu ihm sagen: Du tust unrecht? 018 JOB 036 024 Gedenke, daß du sein Werk nicht wissest, wie die Leute singen. 018 JOB 036 025 Denn alle Menschen sehen das, die Leute schauen's von ferne. 018 JOB 036 026 Siehe, Gott ist groß und unbekannt; seiner Jahre Zahl kann niemand forschen. 018 JOB 036 027 Er macht das Wasser zu kleinen Tropfen und treibt seine Wolken zusammen zum Regen, 018 JOB 036 028 daß die Wolken fließen und triefen sehr auf die Menschen. 018 JOB 036 029 Wenn er vornimmt, die Wolken auszubreiten, wie sein hoch Gezelt, 018 JOB 036 030 siehe, so breitet er aus seinen Blitz über dieselben und bedecket alle Enden des Meers. 018 JOB 036 031 Denn damit schreckt er die Leute und gibt doch Speise die Fülle. 018 JOB 036 032 Er decket den Blitz wie mit Händen und heißt es doch wiederkommen. 018 JOB 036 033 Davon zeuget sein Geselle, nämlich des Donners Zorn in Wolken. 018 JOB 037 001 Des entsetzt sich mein Herz und bebet. 018 JOB 037 002 Lieber, höret doch, wie sein Donner zürnet, und was für Gespräch von seinem Munde ausgehet! 018 JOB 037 003 Er siehet unter allen Himmeln, und sein Blitz scheinet auf die Enden der Erde. 018 JOB 037 004 Dem nach brüllet der Donner, und er donnert mit seinem großen Schall, und wenn sein Donner gehöret wird, kann man's nicht aufhalten. 018 JOB 037 005 Gott donnert mit seinem Donner greulich und tut große Dinge, und wird doch nicht erkannt. 018 JOB 037 006 Er spricht zum Schnee, so ist er bald auf Erden, und zum Platzregen, so ist der Platzregen da mit Macht. 018 JOB 037 007 Alle Menschen hat er in der Hand als verschlossen, daß die Leute lernen, was er tun kann. 018 JOB 037 008 Das wilde Tier gehet in die Höhle und bleibt an seinem Ort. 018 JOB 037 009 Von Mittag her kommt Wetter und von Mitternacht Kälte. 018 JOB 037 010 Vom Odem Gottes kommt Frost, und große Wasser, wenn er auftauen läßt. 018 JOB 037 011 Die dicken Wolken scheiden sich, daß es helle werde, und durch den Nebel bricht sein Licht. 018 JOB 037 012 Er kehret die Wolken, wo er hin will, daß sie schaffen alles, was er ihnen gebeut, auf dem Erdboden, 018 JOB 037 013 es sei über ein Geschlecht oder über ein Land, so man ihn barmherzig findet. 018 JOB 037 014 Da merke auf, Hiob; stehe, und vernimm die Wunder Gottes! 018 JOB 037 015 Weißt du, wenn Gott solches über sie bringt und wenn er das Licht seiner Wolken läßt hervorbrechen? 018 JOB 037 016 Weißt du, wie sich die Wolken ausstreuen? Welche Wunder die Vollkommenen wissen. 018 JOB 037 017 Daß deine Kleider warm sind, wenn das Land stille ist vom Mittagswind? 018 JOB 037 018 Ja, du wirst mit ihm die Wolken ausbreiten, die fest stehen wie ein gegossener Spiegel. 018 JOB 037 019 Zeige uns, was wir ihm sagen sollen; denn wir werden nicht dahin reichen vor Finsternis. 018 JOB 037 020 Wer wird ihm erzählen, daß ich rede? So jemand redet, der wird verschlungen. 018 JOB 037 021 Jetzt siehet man das Licht nicht, das in den Wolken helle leuchtet; wenn aber der Wind wehet, so wird's klar. 018 JOB 037 022 Von Mitternacht kommt Gold zu Lob vor dem schrecklichen Gott. 018 JOB 037 023 Den Allmächtigen aber mögen sie nicht begreifen, der so groß ist von Kraft; denn er wird von seinem Recht und guter Sache nicht Rechenschaft geben. 018 JOB 037 024 Darum müssen ihn fürchten die Leute; und er fürchtet sich vor keinem, wie weise sie sind. 018 JOB 038 001 Und der HERR antwortete Hiob aus einem Wetter und sprach: 018 JOB 038 002 Wer ist der, der so fehlet in der Weisheit und redet so mit Unverstand? 018 JOB 038 003 Gürte deine Lenden wie ein Mann; ich will dich fragen, lehre mich! 018 JOB 038 004 Wo warest du, da ich die Erde gründete? Sage mir's, bist du so klug? 018 JOB 038 005 Weißt du, wer ihr das Maß gesetzt hat, oder wer über sie eine Richtschnur gezogen hat? 018 JOB 038 006 Oder worauf stehen ihre Füße versenket? Oder wer hat ihr einen Eckstein gelegt, 018 JOB 038 007 da mich die Morgensterne miteinander lobeten, und jauchzeten alle Kinder Gottes? 018 JOB 038 008 Wer hat das Meer mit seinen Türen verschlossen, da es herausbrach wie aus Mutterleibe, 018 JOB 038 009 da ich's mit Wolken kleidete und in Dunkel einwickelte, wie in Windeln, 018 JOB 038 010 da ich ihm den Lauf brach mit meinem Damm und setzte ihm Riegel und Tür 018 JOB 038 011 und sprach: Bis hieher sollst du kommen und nicht weiter; hie sollen sich legen deine stolzen Wellen!? 018 JOB 038 012 Hast du bei deiner Zeit dem Morgen geboten und der Morgenröte ihren Ort gezeiget, 018 JOB 038 013 daß die Ecken der Erde gefasset und die Gottlosen herausgeschüttelt würden? 018 JOB 038 014 Das Siegel wird sich wandeln wie Leimen, und sie stehen wie ein Kleid. 018 JOB 038 015 Und den Gottlosen wird ihr Licht genommen werden; und der Arm der Hoffärtigen wird zerbrochen werden. 018 JOB 038 016 Bist du in den Grund des Meers kommen und hast in den Fußtapfen der Tiefen gewandelt? 018 JOB 038 017 Haben sich dir des Todes Tore je aufgetan? Oder hast du gesehen die Tore der Finsternis? 018 JOB 038 018 Hast du vernommen, wie breit die Erde sei? Sage an, weißt du solches alles? 018 JOB 038 019 Welches ist der Weg, da das Licht wohnet, und welches sei der Finsternis Stätte, 018 JOB 038 020 daß du mögest abnehmen seine Grenze und merken den Pfad zu seinem Hause? 018 JOB 038 021 Wußtest du, daß du zu der Zeit solltest geboren werden und wieviel deiner Tage sein würden? 018 JOB 038 022 Bist du gewesen, da der Schnee herkommt, oder hast du gesehen, wo der Hagel herkommt, 018 JOB 038 023 die ich habe verhalten bis auf die Zeit der Trübsal und auf den Tag des Streits und Kriegs? 018 JOB 038 024 Durch welchen Weg teilet sich das Licht, und auffähret der Ostwind auf Erden? 018 JOB 038 025 Wer hat dem Platzregen seinen Lauf ausgeteilet und den Weg dem Blitze und Donner, 018 JOB 038 026 daß es regnet aufs Land, da niemand ist, in der Wüste, da kein Mensch ist, 018 JOB 038 027 daß er füllet die Einöden und Wildnis und macht, daß Gras wächset? 018 JOB 038 028 Wer ist des Regens Vater? Wer hat die Tropfen des Taues gezeuget? 018 JOB 038 029 Aus wes Leibe ist das Eis gegangen? Und wer hat den Reif unter dem Himmel gezeuget, 018 JOB 038 030 daß das Wasser verborgen wird wie unter Steinen und die Tiefe oben gestehet? 018 JOB 038 031 Kannst du die Bande der sieben Sterne zusammenbinden, oder das Band des Orion auflösen? 018 JOB 038 032 Kannst du den Morgenstern hervorbringen zu seiner Zeit, oder den Wagen am Himmel über seine Kinder führen? 018 JOB 038 033 Weißt du, wie der Himmel zu regieren ist? Oder kannst du ihn meistern auf Erden? 018 JOB 038 034 Kannst du deinen Donner in der Wolke hoch herführen? Oder wird dich die Menge des Wassers verdecken? 018 JOB 038 035 Kannst du die Blitze auslassen, daß sie hinfahren und sprechen: Hie sind wir? 018 JOB 038 036 Wer gibt die Weisheit ins Verborgene? Wer gibt verständige Gedanken? 018 JOB 038 037 Wer ist so weise, der die Wolken erzählen könnte? Wer kann die Wasserschläuche am Himmel verstopfen, 018 JOB 038 038 wenn der Staub begossen wird, daß er zuhaufe läuft und die Klöße aneinander kleben? 018 JOB 038 039 Kannst du der Löwin ihren Raub zu jagen geben und die jungen Löwen sättigen, 018 JOB 038 040 daß sie sich legen in ihre Stätte und ruhen in der Höhle, da sie lauern? 018 JOB 038 041 Wer bereitet dem Raben die Speise, wenn seine Jungen zu Gott rufen und fliegen irre, wenn sie nicht zu essen haben? 018 JOB 039 001 Weißt du die Zeit, wann die Gemsen auf den Felsen gebären? Oder hast du gemerkt, wann die Hirsche schwanger gehen? 018 JOB 039 002 Hast du erzählet ihre Monden, wann sie voll werden? Oder weißt du die Zeit, wann sie gebären? 018 JOB 039 003 Sie beugen sich, wenn sie gebären, und reißen sich und lassen aus ihre Jungen. 018 JOB 039 004 Ihre Jungen werden feist und mehren sich im Getreide; und gehen aus und kommen nicht wieder zu ihnen. 018 JOB 039 005 Wer hat das Wild so frei lassen gehen? Wer hat die Bande des Wildes aufgelöset, 018 JOB 039 006 dem ich das Feld zum Hause gegeben habe und die Wüste zur Wohnung? 018 JOB 039 007 Es verlacht das Getümmel der Stadt; das Pochen des Treibers höret es nicht. 018 JOB 039 008 Es schauet nach den Bergen, da seine Weide ist, und suchet, wo es grün ist. 018 JOB 039 009 Meinest du, das Einhorn werde dir dienen und werde bleiben an deiner Krippe? 018 JOB 039 010 Kannst du ihm dein Joch anknüpfen, die Furchen zu machen, daß es hinter dir brache in Gründen? 018 JOB 039 011 Magst du dich auf es verlassen, daß es so stark ist, und wirst es dir lassen arbeiten? 018 JOB 039 012 Magst du ihm trauen, daß es deinen Samen dir wiederbringe und in deine Scheune sammle? 018 JOB 039 013 Die Federn des Pfauen sind schöner denn die Flügel und Federn des Storchs, 018 JOB 039 014 der seine Eier auf der Erde lässet und läßt sie die heiße Erde ausbrüten. 018 JOB 039 015 Er vergisset, daß sie möchten zertreten werden und ein wild Tier sie zerbreche. 018 JOB 039 016 Er wird so hart gegen seine Jungen, als wären sie nicht sein, achtet es nicht, daß er umsonst arbeitet. 018 JOB 039 017 Denn Gott hat ihm die Weisheit genommen und hat ihm keinen Verstand mitgeteilet. 018 JOB 039 018 Zu der Zeit, wenn er hoch fähret, erhöhet er sich und verlachet beide Roß und Mann. 018 JOB 039 019 Kannst du dem Roß Kräfte geben, oder seinen Hals zieren mit seinem Geschrei? 018 JOB 039 020 Kannst du es schrecken wie die Heuschrecken? Das ist Preis seiner Nase, was schrecklich ist. 018 JOB 039 021 Es stampfet auf den Boden und ist freudig mit Kraft und zeucht aus den Geharnischten entgegen. 018 JOB 039 022 Es spottet der Furcht und erschrickt nicht und fleucht vor dem Schwert nicht, 018 JOB 039 023 wenngleich wider es klinget der Köcher und glänzet beide Spieß und Lanze. 018 JOB 039 024 Es zittert und tobet und scharret in die Erde und achtet nicht der Trommeten Hall. 018 JOB 039 025 Wenn die Trommete fast klinget, spricht es: Hui! und riecht den Streit von ferne, das Schreien der Fürsten und Jauchzen. 018 JOB 039 026 Fleuget der Habicht durch deinen Verstand und breitet seine Flügel gegen Mittag? 018 JOB 039 027 Fleuget der Adler auf deinen Befehl so hoch, daß er sein Nest in der Höhe macht? 018 JOB 039 028 In Felsen wohnet er und bleibt auf den Klippen an Felsen und in festen Orten. 018 JOB 039 029 Von dannen schauet er nach der Speise, und seine Augen sehen ferne. 018 JOB 039 030 Seine Jungen saufen Blut; und wo ein Aas ist, da ist er. 018 JOB 040 001 Und der HERR antwortete Hiob und sprach: 018 JOB 040 002 Wer mit dem Allmächtigen hadern will, soll's ihm der nicht beibringen? Und wer Gott tadelt, soll's der nicht verantworten? 018 JOB 040 003 Hiob aber antwortete dem HERRN und sprach: 018 JOB 040 004 Siehe, ich bin zu leichtfertig gewesen, was soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen. 018 JOB 040 005 Ich habe einmal geredet, darum will ich nicht mehr antworten; hernach will ich's nicht mehr tun. 018 JOB 040 006 Und der HERR antwortete Hiob aus einem Wetter und sprach: 018 JOB 040 007 Gürte wie ein Mann deine Lenden; ich will dich fragen, lehre mich! 018 JOB 040 008 Solltest du mein Urteil zunichte machen und mich verdammen, daß du gerecht seiest? 018 JOB 040 009 Hast du einen Arm wie Gott und kannst mit gleicher Stimme donnern, als er tut? 018 JOB 040 010 Schmücke dich mit Pracht und erhebe dich; zeuch dich löblich und herrlich an! 018 JOB 040 011 Streue aus den Zorn deines Grimms; schaue an die Hochmütigen, wo sie sind, und demütige sie. 018 JOB 040 012 Ja, schaue die Hochmütigen, wo sie sind, und beuge sie und mache die Gottlosen dünne, wo sie sind. 018 JOB 040 013 Verscharre sie miteinander in der Erde und versenke ihre Pracht ins Verborgene, 018 JOB 040 014 so will ich dir auch bekennen, daß dir deine rechte Hand helfen kann. 018 JOB 040 015 Siehe, der Behemoth, den ich neben dir gemacht habe, frißt Heu wie ein Ochse. 018 JOB 040 016 Siehe, seine Kraft ist in seinen Lenden und sein Vermögen im Nabel seines Bauchs. 018 JOB 040 017 Sein Schwanz strecket sich wie eine Zeder, die Adern seiner Scham starren wie ein Ast. 018 JOB 040 018 Seine Knochen sind wie fest Erz, seine Gebeine sind wie eiserne Stäbe. 018 JOB 040 019 Er ist der Anfang der Wege Gottes; der ihn gemacht hat, der greift ihn an mit seinem Schwert. 018 JOB 040 020 Die Berge tragen ihm Kräuter, und alle wilden Tiere spielen daselbst. 018 JOB 040 021 Er liegt gern im Schatten, im Rohr und im Schlamm verborgen. 018 JOB 040 022 Das Gebüsch bedeckt ihn mit seinem Schatten, und die Bachweiden bedecken ihn. 018 JOB 040 023 Siehe, er schluckt in sich den Strom und achtet es nicht groß; läßt sich dünken, er wolle den Jordan mit seinem Munde ausschöpfen. 018 JOB 040 024 Noch fähet man ihn mit seinen eigenen Augen, und durch Fallstricke durchbohret man ihm seine Nase. 018 JOB 041 001 Kannst du den Leviathan ziehen mit dem Hamen und seine Zunge mit einem Strick fassen? 018 JOB 041 002 Kannst du ihm eine Angel in die Nase legen und mit einem Stachel ihm die Backen durchbohren? 018 JOB 041 003 Meinest du, er werde dir viel Flehens machen oder dir heucheln? 018 JOB 041 004 Meinest du, daß er einen Bund mit dir machen werde, daß du ihn immer zum Knecht habest? 018 JOB 041 005 Kannst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel, oder ihn deinen Dirnen binden? 018 JOB 041 006 Meinest du, die Gesellschaften werden ihn zerschneiden, daß er unter die Kaufleute zerteilet wird? 018 JOB 041 007 Kannst du das Netz füllen mit seiner Haut und die Fischreusen mit seinem Kopf? 018 JOB 041 008 Wenn du deine Hand an ihn legst, so gedenke, daß ein Streit sei, den du nicht ausführen wirst. 018 JOB 041 009 Siehe, seine Hoffnung wird ihm fehlen; und wenn er sein ansichtig wird, schwinget er sich dahin. 018 JOB 041 010 Niemand ist so kühn, der ihn reizen darf; wer ist denn, der vor mir stehen könne? 018 JOB 041 011 Wer hat mir was zuvor getan, daß ich's ihm vergelte? Es ist mein, was unter allen Himmeln ist. 018 JOB 041 012 Dazu muß ich nun sagen, wie groß, wie mächtig und wohl geschaffen er ist. 018 JOB 041 013 Wer kann ihm sein Kleid aufdecken? Und wer darf es wagen, ihm zwischen die Zähne zu greifen? 018 JOB 041 014 Wer kann die Kinnbacken seines Antlitzes auftun? Schrecklich stehen seine Zähne umher. 018 JOB 041 015 Seine stolzen Schuppen sind wie feste Schilde, fest und enge ineinander. 018 JOB 041 016 Eine rührt an die andere, daß nicht ein Lüftlein dazwischengehet. 018 JOB 041 017 Es hängt eine an der andern, und halten sich zusammen, daß sie sich nicht voneinander trennen. 018 JOB 041 018 Sein Niesen glänzet wie ein Licht; seine Augen sind wie die Augenlider der Morgenröte. 018 JOB 041 019 Aus seinem Munde fahren Fackeln, und feurige Funken schießen heraus. 018 JOB 041 020 Aus seiner Nase gehet Rauch wie von heißen Töpfen und Kessel. 018 JOB 041 021 Sein Odem ist wie lichte Lohe, und aus seinem Munde gehen Flammen. 018 JOB 041 022 Er hat einen starken Hals; und ist seine Lust, wo er etwas verderbet. 018 JOB 041 023 Die Gliedmaßen seines Fleisches hangen aneinander und halten hart an ihm, daß er nicht zerfallen kann. 018 JOB 041 024 Sein Herz ist so hart wie ein Stein und so fest wie ein Stück vom untersten Mühlstein. 018 JOB 041 025 Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken; und wenn er daherbricht, so ist keine Gnade da. 018 JOB 041 026 Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht; oder mit Spieß, Geschoß und Panzer. 018 JOB 041 027 Er achtet Eisen wie Stroh und Erz wie faul Holz. 018 JOB 041 028 Kein Pfeil wird ihn verjagen; die Schleudersteine sind wie Stoppeln. 018 JOB 041 029 Den Hammer achtet er wie Stoppeln; er spottet der bebenden Lanze. 018 JOB 041 030 Unter ihm liegen scharfe Steine und fährt über die scharfen Felsen wie über Kot. 018 JOB 041 031 Er macht, daß das tiefe Meer siedet wie ein Topf, und rührt es ineinander, wie man eine Salbe menget. 018 JOB 041 032 Nach ihm leuchtet der Weg, er macht die Tiefe ganz grau. 018 JOB 041 033 Auf Erden ist ihm niemand zu gleichen; er ist gemacht ohne Furcht zu sein. 018 JOB 041 034 Er verachtet alles, was hoch ist; er ist ein König über alle Stolzen. 018 JOB 042 001 Und Hiob antwortete dem HERRN und sprach: 018 JOB 042 002 ich erkenne, daß du alles vermagst, und kein Gedanke ist dir verborgen. 018 JOB 042 003 Es ist ein unbesonnener Mann, der seinen Rat meinet zu verbergen. Darum bekenne ich, daß ich habe unweislich geredet, das mir zu hoch ist und nicht verstehe. 018 JOB 042 004 So erhöre nun, laß mich reden; ich will dich fragen, lehre mich! 018 JOB 042 005 Ich habe dich mit den Ohren gehöret, und mein Auge siehet dich auch nun. 018 JOB 042 006 Darum schuldige ich mich und tue Buße in Staub und Asche. 018 JOB 042 007 Da nun der HERR diese Worte mit Hiob geredet hatte; sprach er zu Eliphas von Theman: Mein Zorn ist ergrimmet über dich und über deine zween Freunde; denn ihr habt nicht recht von mir geredet wie mein Knecht Hiob. 018 JOB 042 008 So nehmet nun sieben Farren und sieben Widder und gehet hin zu meinem Knechte Hiob und opfert Brandopfer für euch und laßt meinen Knecht Hiob für euch bitten. Denn ihn will ich ansehen, daß ich euch nicht sehen lasse, wie ihr Torheit begangen habt; denn ihr habt nicht recht von mir geredet wie mein Knecht Hiob. 018 JOB 042 009 Da gingen hin Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naema und taten, wie der HERR ihnen gesagt hatte. Und der HERR sah an Hiob. 018 JOB 042 010 Und der HERR wendete das Gefängnis Hiobs, da er bat für seine Freunde. Und der HERR gab Hiob zwiefältig so viel, als er gehabt hatte. 018 JOB 042 011 Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn vorhin kannten, und aßen mit ihm in seinem Hause und kehreten sich zu ihm und trösteten ihn über allem Übel, das der HERR über ihn hatte kommen lassen. Und ein jeglicher gab ihm einen schönen Groschen und ein gülden Stirnband. 018 JOB 042 012 Und der HERR segnete hernach Hiob mehr denn vorhin, daß er kriegte vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Joch Rinder und tausend Esel. 018 JOB 042 013 Und kriegte sieben Söhne und drei Töchter. 018 JOB 042 014 Und hieß die erste Jemima, die andere Kezia und die dritte Keren-Hapuch. 018 JOB 042 015 Und wurden nicht so schöne Weiber funden in allen Landen als die Töchter Hiobs. Und ihr Vater gab ihnen Erbteil unter ihren Brüdern. 018 JOB 042 016 Und Hiob lebte nach diesem hundertundvierzig Jahre, daß er sah Kinder und Kindeskinder bis in das vierte Glied. 018 JOB 042 017 Und Hiob starb alt und lebenssatt. # # BOOK 019 PSA Psalms Psalm 019 PSA 001 001 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen, 019 PSA 001 002 sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht. 019 PSA 001 003 Der ist wie ein Baum, gepflanzet an den Wasserbächen, der seine Frucht bringet zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und was er macht, das gerät wohl. 019 PSA 001 004 Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreuet. 019 PSA 001 005 Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gerichte, noch die Sünder in der Gemeine der Gerechten. 019 PSA 001 006 Denn der HERR kennet den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergehet. 019 PSA 002 001 Warum toben die Heiden, und die Leute reden so vergeblich? 019 PSA 002 002 Die Könige im Lande lehnen sich auf, und die HERREN ratschlagen miteinander wider den HERRN und seinen Gesalbten: 019 PSA 002 003 Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Seile! 019 PSA 002 004 Aber der im Himmel wohnet, lachet ihrer, und der HERR spottet ihrer. 019 PSA 002 005 Er wird einst mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken. 019 PSA 002 006 Aber ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion. 019 PSA 002 007 Ich will von einer solchen Weise predigen, daß der HERR zu mir gesagt hat: Du bist mein Sohn, heute hab ich dich gezeuget. 019 PSA 002 008 Heische von mir, so will ich dir die Heiden zum Erbe geben und der Welt Ende zum Eigentum. 019 PSA 002 009 Du sollst sie mit einem eisernen Zepter zerschlagen; wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen. 019 PSA 002 010 So laßt euch nun weisen, ihr Könige, und laßt euch züchtigen, ihr Richter auf Erden! 019 PSA 002 011 Dienet dem HERRN mit Furcht und freuet euch mit Zittern! 019 PSA 002 012 Küsset den Sohn, daß er nicht zürne und ihr umkommet auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald anbrennen. Aber wohl allen, die auf ihn trauen! 019 PSA 003 001 Ein Psalm Davids, da er floh vor seinem Sohn Absalom. Ach, HERR, wie ist meiner Feinde so viel, und setzen sich so viele wider mich! 019 PSA 003 002 Viele sagen von meiner Seele: Sie hat keine Hilfe bei Gott. (Sela) 019 PSA 003 003 Aber du, HERR, bist der Schild für mich, und der mich zu Ehren setzet und mein Haupt aufrichtet. 019 PSA 003 004 Ich rufe an mit meiner Stimme den HERRN, so erhöret er mich von seinem heiligen Berge. (Sela) 019 PSA 003 005 Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich. 019 PSA 003 006 Ich fürchte mich nicht vor viel Hunderttausenden, die sich umher wider mich legen. 019 PSA 003 007 Auf HERR, und hilf mir, mein Gott; denn du schlägst alle meine Feinde auf den Backen und zerschmetterst der Gottlosen Zähne. 019 PSA 004 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen auf Saitenspielen. Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit, der du mich tröstest in Angst; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet! 019 PSA 004 002 Liebe HERREN, wie lange soll meine Ehre geschändet werden? Wie habt ihr das Eitle so lieb und die Lügen so gerne! (Sela) 019 PSA 004 003 Erkennet doch daß der HERR seine Heiligen wunderlich führet! Der HERR höret, wenn ich ihn anrufe. 019 PSA 004 004 Zürnet ihr, sündiget nicht! Redet mit eurem Herzen auf eurem Lager und harret. (Sela) 019 PSA 004 005 Opfert Gerechtigkeit und hoffet auf den HERRN. 019 PSA 004 006 Viele sagen: Wie sollt uns dieser weisen, was gut ist? Aber, HERR, erhebe über uns das Licht deines Antlitzes! 019 PSA 004 007 Du erfreuest mein Herz, ob jene gleich viel Wein und Korn haben. 019 PSA 005 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen für das Erbe. HERR, höre meine Worte, merke auf meine Rede! 019 PSA 005 002 Vernimm mein Schreien, mein König und mein Gott; denn ich will vor dir beten. 019 PSA 005 003 HERR, frühe wollest du meine Stimme hören; frühe will ich mich zu dir schicken und drauf merken. 019 PSA 005 004 Denn du bist nicht ein Gott, dem gottlos Wesen gefällt; wer böse ist, bleibet nicht vor dir. 019 PSA 005 005 Die Ruhmredigen bestehen nicht vor deinen Augen; du bist feind allen Übeltätern. 019 PSA 005 006 Du bringest die Lügner um; der HERR hat Greuel an den Blutgierigen und Falschen. 019 PSA 005 007 Ich aber will in dein Haus gehen auf deine große Güte und anbeten gegen deinem heiligen Tempel in deiner Furcht. 019 PSA 005 008 HERR, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; richte deinen Weg vor mir her. 019 PSA 005 009 Denn in ihrem Munde ist nichts Gewisses, ihr Inwendiges ist Herzeleid, ihr Rachen ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen heucheln sie. 019 PSA 005 010 Schuldige sie, Gott, daß sie fallen von ihrem Vornehmen! Stoße sie aus um ihrer großen Übertretung willen; denn sie sind dir widerspenstig. 019 PSA 005 011 Laß sich freuen alle, die auf dich trauen; ewiglich laß sie rühmen, denn du beschirmest sie; fröhlich laß sein in dir, die deinen Namen lieben! 019 PSA 006 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen auf acht Saiten. Ach, HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm! 019 PSA 006 002 HERR, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind erschrocken, 019 PSA 006 003 und meine Seele ist sehr erschrocken. Ach, du HERR, wie lange! 019 PSA 006 004 Wende dich, HERR, und errette meine Seele; hilf mir um deiner Güte willen! 019 PSA 006 005 Denn im Tode gedenkt man dein nicht; wer will dir in der Hölle danken? (Sheol h7585) 019 PSA 006 006 Ich bin so müde vom Seufzen, ich schwemme mein Bette die ganze Nacht und netze mit meinen Tränen mein Lager. 019 PSA 006 007 Meine Gestalt ist verfallen vor Trauern und ist alt worden; denn ich allenthalben geängstet werde. 019 PSA 006 008 Weichet von mir, alle Übeltäter; denn der HERR höret mein Weinen, 019 PSA 006 009 der HERR höret mein Flehen, mein Gebet nimmt der HERR an. 019 PSA 007 001 Die Unschuld Davids, davon er sang dem HERRN von wegen der Worte des Mohren, des Jeminiten. Auf dich, HERR, traue ich, mein Gott! Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich, 019 PSA 007 002 daß sie nicht wie Löwen meine Seele erhaschen und zerreißen, weil kein Erretter da ist. 019 PSA 007 003 HERR, mein Gott, hab ich solches getan, und ist Unrecht in meinen Händen; 019 PSA 007 004 hab ich Böses vergolten denen, so friedlich mit mir lebten, oder die, so mir ohne Ursache feind waren, beschädiget, 019 PSA 007 005 so verfolge mein Feind meine Seele und ergreife sie und trete mein Leben zu Boden und lege meine Ehre in den Staub. (Sela) 019 PSA 007 006 auf, HERR, in deinem Zorn, erhebe dich über den Grimm meiner Feinde und hilf mir wieder in das Amt, das du mir befohlen hast, 019 PSA 007 007 daß sich die Leute wieder zu dir sammeln; und um derselben willen komm wieder empor. 019 PSA 007 008 Der HERR ist Richter über die Leute. Richte mich, HERR, nach meiner Gerechtigkeit und Frömmigkeit. 019 PSA 007 009 Laß der Gottlosen Bosheit ein Ende werden und fördere die Gerechten; denn du, gerechter Gott, prüfest Herzen und Nieren. 019 PSA 007 010 Mein Schild ist bei Gott, der den frommen Herzen hilft. 019 PSA 007 011 Gott ist ein rechter Richter und ein Gott, der täglich dräuet. 019 PSA 007 012 Will man sich nicht bekehren, so hat er sein Schwert gewetzt und seinen Bogen gespannet und zielet, 019 PSA 007 013 und hat drauf gelegt tödlich Geschoß; seine Pfeile hat er zugerichtet zu verderben. 019 PSA 007 014 Siehe, der hat Böses im Sinn, mit Unglück ist er schwanger; er wird aber einen Fehl gebären. 019 PSA 007 015 Er hat eine Grube gegraben und ausgeführt und ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat. 019 PSA 007 016 Sein Unglück wird auf seinen Kopf kommen und sein Frevel auf seine Scheitel fallen. 019 PSA 008 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen auf der Githith. HERR, unser HERRSCher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, da man dir danket im Himmel! 019 PSA 008 002 dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, daß du vertilgest den Feind und den Rachgierigen. 019 PSA 008 003 Denn ich werde sehen die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitest. 019 PSA 008 004 Was ist der Mensch, daß du sein gedenkest; und des Menschen Kind, daß du dich sein annimmst? 019 PSA 008 005 Du wirst ihn lassen eine kleine Zeit von Gott verlassen sein. Aber mit Ehren und Schmuck wirst du ihn krönen. 019 PSA 008 006 Du wirst ihn zum HERRN machen über deiner Hände Werk; alles hast du unter seine Füße getan: 019 PSA 008 007 Schafe und Ochsen allzumal, dazu auch die wilden Tiere, 019 PSA 008 008 die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und was im Meer gehet. 019 PSA 009 001 Ein Psalm Davids von der schönen Jugend, vorzusingen. Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder. 019 PSA 009 002 Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du Allerhöchster, 019 PSA 009 003 daß du meine Feinde hinter sich getrieben hast; sie sind gefallen und umkommen vor dir. 019 PSA 009 004 Denn du führest mein Recht und Sache aus; du sitzest auf dem Stuhl ein rechter Richter. 019 PSA 009 005 Du schiltst die Heiden und bringest die Gottlosen um; ihren Namen vertilgest du immer und ewiglich. 019 PSA 009 006 Die Schwerter des Feindes haben ein Ende; die Städte hast du umgekehret; ihr Gedächtnis ist umkommen samt ihnen. 019 PSA 009 007 Der HERR aber bleibt ewiglich; er hat seinen Stuhl bereitet zum Gericht. 019 PSA 009 008 Und er wird den Erdboden recht richten und die Leute regieren rechtschaffen. 019 PSA 009 009 Und der HERR ist des Armen Schutz, ein Schutz in der Not. 019 PSA 009 010 Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich, HERR, suchen. 019 PSA 009 011 Lobet den HERRN, der zu Zion wohnet; verkündiget unter den Leuten sein Tun! 019 PSA 009 012 Denn er gedenkt und fragt nach ihrem Blut; er vergisset nicht des Schreiens der Armen. 019 PSA 009 013 HERR, sei mir gnädig; siehe an mein Elend unter den Feinden, der du mich erhebest aus den Toren des Todes, 019 PSA 009 014 auf daß ich erzähle all deinen Preis in den Toren der Tochter Zion, daß ich fröhlich sei über deine Hilfe. 019 PSA 009 015 Die Heiden sind versunken in der Grube, die sie zugerichtet hatten; ihr Fuß ist gefangen im Netz, das sie gestellet hatten. 019 PSA 009 016 So erkennet man, daß der HERR Recht schaffet. Der Gottlose ist verstrickt in dem Werk seiner Hände durchs Wort. (Sela) 019 PSA 009 017 Ach, daß die Gottlosen müßten zur Hölle gekehret werden, alle Heiden, die Gottes vergessen! (Sheol h7585) 019 PSA 009 018 Denn er wird des Armen nicht so ganz vergessen, und die Hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich. 019 PSA 009 019 HERR, stehe auf, daß Menschen nicht Überhand kriegen; laß alle Heiden vor dir gerichtet werden! 019 PSA 010 001 HERR, warum trittst du so ferne, verbirgest dich zur Zeit der Not? 019 PSA 010 002 Weil der Gottlose Übermut treibet, muß der Elende leiden. Sie hängen sich aneinander und erdenken böse Tücke. 019 PSA 010 003 Denn der Gottlose rühmet sich seines Mutwillens, und der Geizige segnet sich und lästert den HERRN. 019 PSA 010 004 Der Gottlose ist so stolz und zornig, daß er nach niemand fraget; in allen seinen Tücken hält er Gott für nichts. 019 PSA 010 005 Er fähret fort mit seinem Tun immerdar; deine Gerichte sind ferne von ihm; er handelt trotzig mit allen seinen Feinden. 019 PSA 010 006 Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nimmermehr daniederliegen; es wird für und für keine Not haben. 019 PSA 010 007 Sein Mund ist voll Fluchens, Falsches und Trugs; seine Zunge richtet Mühe und Arbeit an. 019 PSA 010 008 Er sitzt und lauert in den Höfen; er erwürget die Unschuldigen heimlich; seine Augen halten auf die Armen. 019 PSA 010 009 Er lauert im Verborgenen, wie ein Löwe in der Höhle; er lauert, daß er den Elenden erhasche, und erhaschet ihn, wenn er ihn in sein Netz zeucht. 019 PSA 010 010 Er zerschlägt und drücket nieder und stößt zu Boden den Armen mit Gewalt. 019 PSA 010 011 Er spricht in seinem Herzen: Gott hat's vergessen; er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen. 019 PSA 010 012 Stehe auf, HERR Gott, erhebe deine Hand; vergiß der Elenden nicht! 019 PSA 010 013 Warum soll der Gottlose Gott lästern und in seinem Herzen sprechen: Du fragst nicht danach? 019 PSA 010 014 Du siehest ja, denn du schauest das Elend und Jammer; es stehet in deinen Händen. Die Armen befehlen's dir; du bist der Waisen Helfer. 019 PSA 010 015 Zerbrich den Arm des Gottlosen und suche das Böse, so wird man sein gottlos Wesen nimmer finden. 019 PSA 010 016 Der HERR ist König immer und ewiglich; die Heiden müssen aus seinem Land umkommen. 019 PSA 010 017 Das Verlangen der Elenden hörest du, HERR; ihr Herz ist gewiß, daß dein Ohr drauf merket, 019 PSA 010 018 daß du Recht schaffest dem Waisen und Armen, daß der Mensch nicht mehr trotze auf Erden. 019 PSA 011 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Ich traue auf den HERRN. Wie saget ihr denn zu meiner Seele, sie soll fliegen wie ein Vogel auf eure Berge? 019 PSA 011 002 Denn siehe, die Gottlosen spannen den Bogen und legen ihre Pfeile auf die Sehne, damit heimlich zu schießen die Frommen. 019 PSA 011 003 Denn sie reißen den Grund um; was soll der Gerechte ausrichten? 019 PSA 011 004 Der HERR ist in seinem heiligen Tempel, des HERRN Stuhl ist im Himmel; seine Augen sehen drauf, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder. 019 PSA 011 005 Der HERR prüfet den Gerechten; seine Seele hasset den Gottlosen und die gerne freveln. 019 PSA 011 006 Er wird regnen lassen über die Gottlosen Blitz, Feuer und Schwefel und wird ihnen ein Wetter zu Lohn geben. 019 PSA 011 007 Der HERR ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb, darum daß ihre Angesichte schauen auf das da recht ist. 019 PSA 012 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen auf acht Saiten. Hilf, HERR, die Heiligen haben abgenommen, und der Gläubigen ist wenig unter den Menschenkindern. 019 PSA 012 002 Einer redet mit dem andern unnütze Dinge und heucheln und lehren aus uneinigem Herzen. 019 PSA 012 003 Der HERR wolle ausrotten alle Heuchelei und die Zunge, die da stolz redet, 019 PSA 012 004 die da sagen: Unsere Zunge soll überhand haben, uns gebührt zu reden; wer ist unser HERR? 019 PSA 012 005 Weil denn die Elenden verstöret werden und die Armen seufzen, will ich auf, spricht der HERR; ich will eine Hilfe schaffen, daß man getrost lehren soll. 019 PSA 012 006 Die Rede des HERRN ist lauter, wie durchläutert Silber im irdenen Tiegel, bewähret siebenmal. 019 PSA 012 007 Du, HERR, wollest sie bewahren und uns behüten vor diesem Geschlecht ewiglich. 019 PSA 013 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, wie lange willst du mein so gar vergessen? Wie lange verbirgest du dein Antlitz vor mir? 019 PSA 013 002 Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele und mich ängsten in meinem Herzen täglich? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben? 019 PSA 013 003 Schaue doch und erhöre mich, HERR, mein Gott! Erleuchte meine Augen, daß ich nicht im Tode entschlafe, 019 PSA 013 004 daß nicht mein Feind rühme, er sei mein mächtig worden, und meine Widersacher sich nicht freuen, daß ich niederliege. 019 PSA 013 005 Ich hoffe aber darauf, daß du so gnädig bist; mein Herz freuet sich, daß du so gerne hilfest. 019 PSA 013 006 Ich will dem HERRN singen, daß er so wohl an mir tut. 019 PSA 014 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Greuel mit ihrem Wesen. Da ist keiner, der Gutes tue. 019 PSA 014 002 Der HERR schauet vom Himmel auf der Menschen Kinder, daß er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage. 019 PSA 014 003 Aber sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer. 019 PSA 014 004 Will denn der Übeltäter keiner das merken, die mein Volk fressen, daß sie sich nähren, aber den HERRN rufen sie nicht an? 019 PSA 014 005 Daselbst fürchten sie sich; aber Gott ist bei dem Geschlecht der Gerechten. 019 PSA 014 006 Ihr schändet des Armen Rat; aber Gott ist seine Zuversicht. 019 PSA 014 007 Ach, daß die Hilfe aus Zion über Israel käme, und der HERR sein gefangen Volk erlösete! So würde Jakob fröhlich sein und Israel sich freuen. 019 PSA 015 001 Ein Psalm Davids. HERR, wer wird wohnen in deiner Hütte? Wer wird bleiben auf deinem heiligen Berge? 019 PSA 015 002 Wer ohne Wandel einhergehet und recht tut und redet die Wahrheit von Herzen; 019 PSA 015 003 wer mit seiner Zunge nicht verleumdet und seinem Nächsten kein Arges tut und seinen Nächsten nicht schmähet; 019 PSA 015 004 wer die Gottlosen nichts achtet, sondern ehret die Gottesfürchtigen; wer seinem Nächsten schwöret und hält es; 019 PSA 015 005 wer sein Geld nicht auf Wucher gibt und nimmt nicht Geschenke über den Unschuldigen: wer das tut, der wird wohl bleiben. 019 PSA 016 001 Ein gülden Kleinod Davids. Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich. 019 PSA 016 002 Ich habe gesagt zu dem HERRN: Du bist ja der HERR, ich muß um deinetwillen leiden. 019 PSA 016 003 Für die Heiligen, so auf Erden sind, und für die HERRLIchen; an denen habe ich all mein Gefallen. 019 PSA 016 004 Aber jene, die einem andern nacheilen, werden groß Herzeleid haben. Ich will ihres Trankopfers mit dem Blut nicht opfern, noch ihren Namen in meinem Munde führen. 019 PSA 016 005 Der HERR aber ist mein Gut und mein Teil; du erhältst mein Erbteil. 019 PSA 016 006 Das Los ist mir gefallen aufs Liebliche; mir ist ein schön Erbteil worden. 019 PSA 016 007 Ich lobe den HERRN, der mir geraten hat; auch züchtigen mich meine Nieren des Nachts. 019 PSA 016 008 Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; denn er ist mir zur Rechten, darum werde ich wohl bleiben. 019 PSA 016 009 Darum freuet sich mein Herz, und meine Ehre ist fröhlich, auch mein Fleisch wird sicher liegen. 019 PSA 016 010 Denn du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger verwese. (Sheol h7585) 019 PSA 016 011 Du tust mir kund den Weg zum Leben; vor dir ist Freude die Fülle und lieblich Wesen zu deiner Rechten ewiglich. 019 PSA 017 001 Ein Gebet Davids. HERR, erhöre die Gerechtigkeit, merke auf mein Geschrei, vernimm mein Gebet, das nicht aus falschem Munde gehet. 019 PSA 017 002 Sprich du in meiner Sache und schaue du aufs Recht! 019 PSA 017 003 Du prüfest mein Herz und besuchest es des Nachts und läuterst mich und findest nichts. Ich habe mir vorgesetzt, daß mein Mund nicht soll übertreten. 019 PSA 017 004 Ich bewahre mich in dem Wort deiner Lippen vor Menschenwerk auf dem Wege des Mörders. 019 PSA 017 005 Erhalte meinen Gang auf deinen Fußsteigen, daß meine Tritte nicht gleiten! 019 PSA 017 006 Ich rufe zu dir, daß du, Gott, wollest mich erhören; neige deine Ohren zu mir, höre meine Rede! 019 PSA 017 007 Beweise deine wunderliche Güte, du Heiland derer, die dir vertrauen, wider die, so sich wider deine rechte Hand setzen. 019 PSA 017 008 Behüte mich wie einen Augapfel im Auge; beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel 019 PSA 017 009 vor den Gottlosen, die mich verstören, vor meinen Feinden, die um und um nach meiner Seele stehen. 019 PSA 017 010 Ihre Fetten halten zusammen; sie reden mit ihrem Munde stolz. 019 PSA 017 011 Wo wir gehen so umgeben sie uns; ihre Augen richten sie dahin, daß sie uns zur Erde stürzen, 019 PSA 017 012 gleichwie ein Löwe, der des Raubes begehrt, wie ein junger Löwe, der in der Höhle sitzt. 019 PSA 017 013 HERR, mache dich auf, überwältige ihn und demütige ihn; errette meine Seele von dem Gottlosen mit deinem Schwert, 019 PSA 017 014 von den Leuten deiner Hand, HERR, von den Leuten dieser Welt, welche ihr Teil haben in ihrem Leben, welchen du den Bauch füllest mit deinem Schatz, die da Kinder die Fülle haben und lassen ihr übriges ihren Jungen. 019 PSA 017 015 Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will satt werden, wenn ich erwache nach deinem Bilde. 019 PSA 018 001 Ein Psalm vorzusingen, Davids, des HERRN Knechts, welcher hat dem HERRN die Worte dieses Liedes geredet zur Zeit, da ihn der HERR errettet hatte von der Hand seiner Feinde und von der Hand Sauls, und sprach: Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke, 019 PSA 018 002 HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, und mein Schutz! 019 PSA 018 003 Ich will den HERRN loben und anrufen, so werde ich von meinen Feinden erlöset. 019 PSA 018 004 Denn es umfingen mich des Todes Bande, und die Bäche Belials erschreckten mich; 019 PSA 018 005 der Höllen Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich. (Sheol h7585) 019 PSA 018 006 Wenn mir angst ist, so rufe ich den HERRN an und schreie zu meinem Gott, so erhöret er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Geschrei kommt vor ihn zu seinen Ohren. 019 PSA 018 007 Die Erde bebete und ward bewegt, und die Grundfesten der Berge regeten sich und bebeten, da er zornig war. 019 PSA 018 008 Dampf ging auf von seiner Nase und verzehrend Feuer von seinem Munde, daß es davon blitzete. 019 PSA 018 009 Er neigete den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. 019 PSA 018 010 Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher; er schwebete auf den Fittichen des Windes. 019 PSA 018 011 Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze dicke Wolken, darin er verborgen war. 019 PSA 018 012 Vom Glanz vor ihm trenneten sich die Wolken mit Hagel und Blitzen. 019 PSA 018 013 Und der HERR donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seinen Donner aus mit Hagel und Blitzen. 019 PSA 018 014 Er schoß seine Strahlen und zerstreuete sie; er ließ sehr blitzen und schreckte sie. 019 PSA 018 015 Da sah man Wassergüsse, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt, HERR, von deinem Schelten, von dem Odem und Schnauben deiner Nase. 019 PSA 018 016 Er schickte aus von der Höhe und holete mich und zog mich aus großen Wassern. 019 PSA 018 017 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren, 019 PSA 018 018 Die mich überwältigten zur Zeit meines Unfalls; und der HERR ward meine Zuversicht. 019 PSA 018 019 Und er führete mich aus in den Raum, er riß mich heraus; denn er hatte Lust zu mir. 019 PSA 018 020 Der HERR tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände. 019 PSA 018 021 Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott. 019 PSA 018 022 Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen und seine Gebote werfe ich nicht von mir, 019 PSA 018 023 sondern ich bin ohne Wandel vor ihm und hüte mich vor Sünden. 019 PSA 018 024 Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinigkeit meiner Hände vor seinen Augen. 019 PSA 018 025 Beiden Heiligen bist du heilig und bei den Frommen bist du fromm 019 PSA 018 026 und bei den Reinen bist du rein und bei den Verkehrten bist du verkehrt. 019 PSA 018 027 Denn du hilfst dem elenden Volk und die hohen Augen niedrigest du. 019 PSA 018 028 Denn du erleuchtest meine Leuchte; der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht. 019 PSA 018 029 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschmeißen und mit meinem Gott über die Mauern springen. 019 PSA 018 030 Gottes Wege sind ohne Wandel; die Reden des HERRN sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. 019 PSA 018 031 Denn wo ist ein Gott ohne dem HERRN? oder ein Hort ohne unsern Gott? 019 PSA 018 032 Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Wandel. 019 PSA 018 033 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellet mich auf meine Höhe. 019 PSA 018 034 Er lehret meine Hand streiten und lehret meinen Arm einen ehernen Bogen spannen. 019 PSA 018 035 Und gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stärket mich; und wenn du mich demütigest, machst du mich groß. 019 PSA 018 036 Du machst unter mir Raum zu gehen, daß meine Knöchel nicht gleiten. 019 PSA 018 037 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. 019 PSA 018 038 Ich will sie zerschmeißen, und sollen mir nicht widerstehen; sie müssen unter meine Füße fallen. 019 PSA 018 039 Du kannst mich rüsten mit Stärke zum Streit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen: 019 PSA 018 040 Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, daß ich meine Hasser verstöre. 019 PSA 018 041 Sie rufen, aber da ist kein Helfer; zum HERRN, aber er antwortet ihnen nicht. 019 PSA 018 042 Ich will sie zerstoßen wie Staub vor dem Winde; ich will sie wegräumen wie den Kot auf der Gasse. 019 PSA 018 043 Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und machst mich ein Haupt unter den Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dienet mir. 019 PSA 018 044 Es gehorchet mir mit gehorsamen Ohren; ja, den fremden Kindern hat's wider mich gefehlet. 019 PSA 018 045 Die fremden Kinder verschmachten und zappeln in ihren Banden: 019 PSA 018 046 Der HERR lebet, und gelobet sei mein Hort; und der Gott meines Heils müsse erhaben werden, 019 PSA 018 047 der Gott, der mir Rache gibt und zwinget die Völker unter mich, 019 PSA 018 048 der mich errettet von meinen Feinden und erhöhet mich aus denen, die sich wider mich setzen. Du hilfst mir von den Frevlern. 019 PSA 018 049 Darum will ich dir danken, HERR, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen, 019 PSA 019 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündiget seiner Hände Werk. 019 PSA 019 002 Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tut's kund der andern. 019 PSA 019 003 Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre. 019 PSA 019 004 Ihre Schnur gehet aus in alle Lande und ihre Rede an der Welt Ende; er hat der Sonne eine Hütte in denselben gemacht. 019 PSA 019 005 Und dieselbe gehet heraus, wie ein Bräutigam aus seiner Kammer, und freuet sich wie ein Held, zu laufen den Weg. 019 PSA 019 006 Sie gehet auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an dasselbe Ende; und bleibt nichts vor ihrer Hitze verborgen. 019 PSA 019 007 Das Gesetz des HERRN ist ohne Wandel und erquicket die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewiß und macht die Albernen weise. 019 PSA 019 008 Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen. 019 PSA 019 009 Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte des HERRN sind wahrhaftig, allesamt gerecht. 019 PSA 019 010 Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim. 019 PSA 019 011 Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn. 019 PSA 019 012 Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Fehle! 019 PSA 019 013 Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, daß sie nicht über mich herrschen; so werde ich ohne Wandel sein und unschuldig bleiben großer Missetat. 019 PSA 020 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Der HERR erhöre dich in der Not; der Name des Gottes Jakobs schütze dich! 019 PSA 020 002 Er sende dir Hilfe vom Heiligtum und stärke dich aus Zion! 019 PSA 020 003 Er gedenke all deines Speisopfers, und dein Brandopfer müsse fett sein. (Sela) 019 PSA 020 004 Er gebe dir, was dein Herz begehret, und erfülle alle deine Anschläge! 019 PSA 020 005 Wir rühmen, daß du uns hilfst; und im Namen unsers Gottes werfen wir Panier auf. Der HERR gewähre dir alle deine Bitte! 019 PSA 020 006 Nun merke ich, daß der HERR seinem Gesalbten hilft und erhöret ihn in seinem heiligen Himmel; seine rechte Hand hilft gewaltiglich. 019 PSA 020 007 Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse; wir aber denken an den Namen des HERRN, unsers Gottes. 019 PSA 020 008 Sie sind niedergestürzt und gefallen; wir aber stehen aufgerichtet. 019 PSA 021 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, der König freuet sich in deiner Kraft, und wie sehr fröhlich ist er über deine Hilfe! 019 PSA 021 002 Du gibst ihm seines Herzens Wunsch und weigerst nicht, was sein Mund bittet. (Sela) 019 PSA 021 003 Denn du überschüttest ihn mit gutem Segen; du setzest eine güldene Krone auf sein Haupt. 019 PSA 021 004 Er bittet dich ums Leben, so gibst du ihm langes Leben immer und ewiglich. 019 PSA 021 005 Er hat große Ehre an deiner Hilfe; du legest Lob und Schmuck auf ihn. 019 PSA 021 006 Denn du setzest ihn zum Segen ewiglich, du erfreuest ihn mit Freuden deines Antlitzes. 019 PSA 021 007 Denn der König hoffet auf den HERRN und wird durch die Güte des Höchsten festbleiben. 019 PSA 021 008 Deine Hand wird finden alle deine Feinde; deine Rechte wird finden, die dich hassen. 019 PSA 021 009 Du wirst sie machen wie einen Feuerofen, wenn du dreinsehen wirst; der HERR wird sie verschlingen in seinem Zorn; Feuer wird sie fressen. 019 PSA 021 010 Ihre Frucht wirst du umbringen vom Erdboden und ihren Samen von den Menschenkindern. 019 PSA 021 011 Denn sie gedachten dir Übels zu tun, und machten Anschläge, die sie; nicht konnten ausführen. 019 PSA 021 012 Denn du wirst sie zur Schulter machen; mit deiner Sehne wirst du gegen ihr Antlitz zielen. 019 PSA 022 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen, von der Hindin, die frühe gejagt wird. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich heule, aber meine Hilfe ist ferne. 019 PSA 022 002 Mein Gott, des Tages rufe ich, so antwortest du nicht; und des Nachts schweige ich auch nicht. 019 PSA 022 003 Aber du bist heilig, der du wohnest unter dem Lob Israels. 019 PSA 022 004 Unsere Väter hofften auf dich, und da sie hofften, halfest du ihnen aus. 019 PSA 022 005 Zu dir schrieen sie und wurden errettet; sie hofften auf dich und nicht zuschanden. 019 PSA 022 006 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und Verachtung des Volks. 019 PSA 022 007 Alle, die mich sehen, spotten mein, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf 019 PSA 022 008 Er klage es dem HERRN, der helfe ihm aus und errette ihn, hat er Lust zu ihm! 019 PSA 022 009 Denn du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du warest meine Zuversicht, da ich, noch an meiner Mutter Brüsten war. 019 PSA 022 010 Auf dich bin ich geworfen aus Mutterleibe; du bist mein Gott von meiner Mutter Leib an. 019 PSA 022 011 Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hie kein Helfer. 019 PSA 022 012 Große Farren haben mich umgeben, fette Ochsen haben mich umringet; 019 PSA 022 013 ihren Rachen sperren sie auf wider mich wie ein brüllender und reißender Löwe. 019 PSA 022 014 Ich bin ausgeschüttet wie Wasser; alle meine Gebeine haben sich zertrennet; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzen Wachs. 019 PSA 022 015 Meine Kräfte sind vertrocknet wie ein Scherben, und meine Zunge klebet an meinem Gaumen; und du legest mich in des Todes Staub. 019 PSA 022 016 Denn Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat sich um mich gemacht; sie haben meine Hände und Füße durchgraben. 019 PSA 022 017 Ich möchte alle meine Beine zählen. Sie aber schauen und sehen ihre Lust an mir. 019 PSA 022 018 Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand. 019 PSA 022 019 Aber du, HERR, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen! 019 PSA 022 020 Errette meine Seele vom Schwert, meine Einsame von den Hunden! 019 PSA 022 021 Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und errette mich von den Einhörnern. 019 PSA 022 022 Ich will deinen Namen predigen meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeine rühmen. 019 PSA 022 023 Rühmet den HERRN, die ihr ihn fürchtet; es ehre ihn aller Same Jakobs, und vor ihm scheue sich aller Same Israels! 019 PSA 022 024 Denn er hat nicht verachtet noch verschmähet das Elend des Armen und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen, und da er zu ihm schrie hörete er's. 019 PSA 022 025 Dich will ich preisen in der großen Gemeine; ich will meine Gelübde bezahlen vor denen, die ihn fürchten. 019 PSA 022 026 Die Elenden sollen essen, daß sie satt werden, und die nach dem HERRN fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben. 019 PSA 022 027 Es werde gedacht aller Welt Ende, daß sie sich zum HERRN bekehren, und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Heiden. 019 PSA 022 028 Denn der HERR hat ein Reich, und er herrschet unter den Heiden. 019 PSA 022 029 Alle Fetten auf Erden werden essen und anbeten; vor ihm werden Kniee beugen alle, die im Staube liegen, und die, so kümmerlich leben. 019 PSA 022 030 Er wird einen Samen haben, der ihm dienet; vom HERRN wird man verkündigen zu Kindeskind. 019 PSA 023 001 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. 019 PSA 023 002 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. 019 PSA 023 003 Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 019 PSA 023 004 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. 019 PSA 023 005 Du bereitest vor mir einen Tisch gegen meine Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. 019 PSA 023 006 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. 019 PSA 024 001 Ein Psalm Davids. Die Erde ist des HERRN, und was drinnen ist, der Erdboden, und was drauf wohnet. 019 PSA 024 002 Denn er hat ihn an die Meere gegründet und an den Wassern bereitet. 019 PSA 024 003 Wer wird auf des HERRN Berg gehen? und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? 019 PSA 024 004 Der unschuldige Hände hat und reines Herzens ist; der nicht Lust hat zu loser Lehre und schwöret nicht fälschlich. 019 PSA 024 005 Der wird den Segen vom HERRN empfahen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. 019 PSA 024 006 Das ist das Geschlecht, das nach ihm fraget, das da suchet dein Antlitz, Jakob. (Sela) 019 PSA 024 007 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! 019 PSA 024 008 Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit. 019 PSA 024 009 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! 019 PSA 024 010 Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HERR Zebaoth, er ist der König der Ehren. (Sela) 019 PSA 025 001 Ein Psalm Davids. Nach dir, HERR, verlanget mich. 019 PSA 025 002 Mein Gott, ich hoffe auf dich. Laß mich nicht zuschanden werden, daß sich meine Feinde nicht freuen über mich! 019 PSA 025 003 Denn keiner wird zuschanden, der dein harret; aber zuschanden müssen sie werden, die losen Verächter. 019 PSA 025 004 HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! 019 PSA 025 005 Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich; denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich dein. 019 PSA 025 006 Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von der Welt her gewesen ist. 019 PSA 025 007 Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretung; gedenke aber mein nach deiner Barmherzigkeit um deiner Güte willen! 019 PSA 025 008 Der HERR ist gut und fromm, darum unterweiset er die Sünder auf dem Wege. 019 PSA 025 009 Er leitet die Elenden recht und lehret die Elenden seinen Weg. 019 PSA 025 010 Die Wege des HERRN sind eitel Güte und Wahrheit denen, die seinen Bund und Zeugnis halten. 019 PSA 025 011 Um deines Namens willen, HERR, sei gnädig meiner Missetat, die da groß ist! 019 PSA 025 012 Wer ist der, der den HERRN fürchtet? Er wird ihn unterweisen den besten Weg. 019 PSA 025 013 Seine Seele wird im Guten wohnen, und sein Same wird das Land besitzen. 019 PSA 025 014 Das Geheimnis des HERRN ist unter denen, die ihn fürchten, und seinen Bund läßt er sie wissen. 019 PSA 025 015 Meine Augen sehen stets zu dem HERRN denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen. 019 PSA 025 016 Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend. 019 PSA 025 017 Die Angst meines Herzens ist groß; führe mich aus meinen Nöten! 019 PSA 025 018 Siehe an meinen Jammer und Elend und vergib mir alle meine Sünde! 019 PSA 025 019 Siehe, daß meiner Feinde so viel ist und hassen mich aus Frevel. 019 PSA 025 020 Bewahre meine Seele und errette mich; laß mich nicht zuschanden werden, denn ich traue auf dich. 019 PSA 025 021 Schlecht und recht, das behüte mich; denn ich harre dein. 019 PSA 025 022 Gott, erlöse Israel aus aller, seiner Not! 019 PSA 026 001 Ein Psalm Davids. HERR, schaffe mir Recht, denn ich bin unschuldig. Ich hoffe auf den HERRN, darum werde ich nicht fallen. 019 PSA 026 002 Prüfe mich, HERR, und versuche mich; läutere meine Nieren und mein Herz! 019 PSA 026 003 Denn deine Güte ist vor meinen Augen, und ich wandele in deiner Wahrheit. 019 PSA 026 004 Ich sitze nicht bei den eiteln Leuten und habe nicht Gemeinschaft mit den Falschen. 019 PSA 026 005 Ich hasse die Versammlung der Boshaftigen und sitze nicht bei den Gottlosen. 019 PSA 026 006 Ich wasche meine Hände mit Unschuld und halte mich, HERR, zu deinem Altar, 019 PSA 026 007 da man höret die Stimme des Dankens und da man prediget alle deine Wunder. 019 PSA 026 008 HERR, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnet. 019 PSA 026 009 Raffe meine Seele nicht hin mit den Sündern, noch mein Leben mit den Blutdürstigen, 019 PSA 026 010 welche mit bösen Tücken umgehen und nehmen gerne Geschenke. 019 PSA 026 011 Ich aber wandele unschuldig. Erlöse mich und sei mir gnädig! 019 PSA 026 012 Mein Fuß gehet richtig. Ich will dich loben, HERR, in den Versammlungen. 019 PSA 027 001 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollt ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? 019 PSA 027 002 Darum, so die Bösen, meine Widersacher und Feinde, an mich wollen, mein Fleisch zu fressen, müssen sie anlaufen und fallen. 019 PSA 027 003 Wenn sich schon ein Heer wider mich legt, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; Wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn. 019 PSA 027 004 Eins bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne, daß ich im Hause des HERRN bleiben möge mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN und seinen Tempel zu besuchen. 019 PSA 027 005 Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er verbirget mich heimlich in seinem Gezelt und erhöhet mich auf einem Felsen; 019 PSA 027 006 und wird nun erhöhen mein Haupt über meine Feinde, die um mich sind; so will ich in seiner Hütte Lob opfern, ich will singen und lobsagen dem HERRN. 019 PSA 027 007 HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich! 019 PSA 027 008 Mein Herz hält dir vor dein Wort: Ihr sollt mein Antlitz suchen. Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz. 019 PSA 027 009 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir und verstoße nicht im Zorn deinen Knecht; denn du bist meine Hilfe. Laß mich nicht und tu nicht von mir die Hand ab, Gott, mein Heil! 019 PSA 027 010 Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich; aber der HERR nimmt mich auf. 019 PSA 027 011 HERR weise mir deinen Weg und leite mich auf richtiger Bahn um meiner Feinde willen. 019 PSA 027 012 Gib mich nicht in den Willen meiner Feinde; denn es stehen falsche Zeugen wider mich und tun mir unrecht ohne Scheu. 019 PSA 027 013 Ich glaube aber doch, daß ich sehen werde das Gute des HERRN im Lande der Lebendigen. 019 PSA 027 014 Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN! 019 PSA 028 001 Ein Psalm Davids. Wenn ich rufe zur dir, HERR, mein Hort, so schweige mir nicht, auf daß nicht, wo du schweigest, ich gleich werde denen, die in die Hölle fahren. (questioned) 019 PSA 028 002 Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe zu deinem heiligen Chor. 019 PSA 028 003 Zeuch mich nicht hin unter den Gottlosen und unter den Übeltätern, die freundlich reden mit ihrem Nächsten und haben Böses im Herzen. 019 PSA 028 004 Gib ihnen nach ihrer Tat und nach ihrem bösen Wesen; gib ihnen, nach den Werken ihrer Hände; vergilt ihnen, was sie verdienet haben! 019 PSA 028 005 Denn sie wollen nicht achten auf das Tun des HERRN noch auf die Werke seiner Hände; darum wird er sie zerbrechen und nicht bauen. 019 PSA 028 006 Gelobet sei der HERR; denn er hat erhöret die Stimme meines Flehens. 019 PSA 028 007 Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hoffet mein Herz, und mir ist geholfen; und mein Herz ist fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Liede. 019 PSA 028 008 Der HERR ist ihre Stärke; er ist die Stärke, die seinem Gesalbten hilft. 019 PSA 028 009 Hilf deinem Volk und segne dein Erbe; und weide sie und erhöhe sie ewiglich! 019 PSA 029 001 Ein Psalm Davids. Bringet her dem HERRN, ihr Gewaltigen bringet her dem HERRN Ehre und Stärke! 019 PSA 029 002 Bringet dem HERRN Ehre seines Namens; betet an den HERRN in heiligem Schmuck! 019 PSA 029 003 Die Stimme des HERRN gehet auf den Wassern; der Gott der Ehren donnert, der HERR auf großen Wassern. 019 PSA 029 004 Die Stimme des HERRN gehet mit Macht; die Stimme des HERRN gehet herrlich. 019 PSA 029 005 Die Stimme des HERRN zerbricht die Zedern; der HERR zerbricht die Zedern im Libanon 019 PSA 029 006 und machet sie löcken wie ein Kalb, Libanon und Sirion wie ein junges Einhorn. 019 PSA 029 007 Die Stimme des HERRN häuet wie Feuerflammen. 019 PSA 029 008 Die Stimme des HERRN erreget die Wüste; die Stimme des HERRN erreget die Wüste Kades. 019 PSA 029 009 Die Stimme des HERRN erreget die Hindinnen und entblößet die Wälder. Und in seinem Tempel wird ihm jedermann Ehre sagen. 019 PSA 029 010 Der HERR sitzt, eine Sintflut anzurichten. Und der HERR bleibt ein König in Ewigkeit. 019 PSA 029 011 Der HERR wird seinem Volk Kraft geben; der HERR wird sein Volk segnen mit Frieden. 019 PSA 030 001 Ein Psalm, zu singen von der Einweihung des Hauses Davids. Ich preise dich, HERR, denn du hast mich erhöhet und lässest meine Feinde sich nicht über mich freuen. 019 PSA 030 002 HERR, mein Gott, da ich schrie zu dir, machtest du mich gesund. 019 PSA 030 003 HERR, du hast meine Seele aus der Hölle geführet; du hast mich lebendig behalten, da die in die Hölle fuhren. (Sheol h7585) 019 PSA 030 004 Ihr Heiligen, lobsinget dem HERRN; danket und preiset seine Heiligkeit! 019 PSA 030 005 Denn sein Zorn währet einen Augenblick, und er hat Lust zum Leben; den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens die Freude. 019 PSA 030 006 Ich aber sprach, da mir's wohl ging: Ich werde nimmermehr daniederliegen. 019 PSA 030 007 Denn, HERR, durch dein Wohlgefallen hast du meinen Berg stark gemacht. Aber da du dein Antlitz verbargest, erschrak ich. 019 PSA 030 008 Ich will, HERR, rufen zu dir; dem HERRN will ich flehen. 019 PSA 030 009 Was ist nütze an meinem Blut, wenn ich tot bin? Wird dir auch der Staub danken und deine Treue verkündigen? 019 PSA 030 010 HERR, höre und sei mir gnädig; HERR, sei mein Helfer! 019 PSA 030 011 Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen; du hast meinen Sack ausgezogen und mich mit Freuden gegürtet, 019 PSA 031 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, auf dich traue ich. Laß mich nimmermehr zuschanden werden; errette mich durch deine Gerechtigkeit! 019 PSA 031 002 Neige deine Ohren zu mir, eilend hilf mir! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, daß du mir helfest. 019 PSA 031 003 Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen. 019 PSA 031 004 Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir gestellet haben; denn du bist meine Stärke. 019 PSA 031 005 In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöset, HERR, du treuer Gott. 019 PSA 031 006 Ich hasse, die da halten auf lose Lehre; ich hoffe aber auf den HERRN. 019 PSA 031 007 Ich freue mich und bin fröhlich über deiner Güte, daß du mein Elend ansiehest und erkennest meine Seele in der Not 019 PSA 031 008 und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellest meine Füße auf weiten Raum. 019 PSA 031 009 HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst; meine Gestalt ist verfallen vor Trauern, dazu meine Seele und mein Bauch. 019 PSA 031 010 Denn mein Leben hat abgenommen vor Trübnis und meine Zeit vor Seufzen; meine Kraft ist verfallen vor meiner Missetat, und meine Gebeine sind verschmachtet. 019 PSA 031 011 Es gehet mir so übel, daß ich bin eine große Schmach worden meinen Nachbarn und eine Scheu meinen Verwandten; die mich sehen auf der Gasse, fliehen vor mir. 019 PSA 031 012 Mein ist vergessen im Herzen wie eines Toten; ich bin worden wie ein zerbrochen Gefäß. 019 PSA 031 013 Denn viele schelten mich übel, daß jedermann sich vor mir scheuet; sie ratschlagen miteinander über mich und denken mir das Leben zu nehmen. 019 PSA 031 014 Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott. 019 PSA 031 015 Meine Zeit stehet in deinen Händen. Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen. 019 PSA 031 016 Laß leuchten dein Antlitz über deinen Knecht; hilf mir durch deine Güte! 019 PSA 031 017 HERR, laß mich nicht zuschanden werden; denn ich rufe dich an. Die Gottlosen müssen zuschanden und geschweiget werden in der Hölle. (Sheol h7585) 019 PSA 031 018 Verstummen müssen falsche Mäuler, die da reden wider den Gerechten, steif, stolz und höhnisch. 019 PSA 031 019 Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast denen, die dich fürchten, und erzeigest denen, die vor den Leuten auf dich trauen. 019 PSA 031 020 Du verbirgest sie heimlich bei dir vor jedermanns Trotz; du verdeckest sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen. 019 PSA 031 021 Gelobet sei der HERR, daß er hat eine wunderliche Güte mir bewiesen in einer festen Stadt! 019 PSA 031 022 Denn ich sprach in meinem Zagen: Ich bin von deinen Augen verstoßen; dennoch höretest du meines Flehens Stimme, da ich zu dir schrie. 019 PSA 031 023 Liebet den HERRN, alle seine Heiligen! Die Gläubigen behütet der HERR und vergilt reichlich dem, der Hochmut übet. 019 PSA 032 001 Eine Unterweisung Davids. Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedecket ist! 019 PSA 032 002 Wohl dem Menschen, dem der HERR die Missetat nicht zurechnet, in des Geist kein Falsch ist! 019 PSA 032 003 Denn da ich's wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein täglich Heulen. 019 PSA 032 004 Denn deine Hand war Tag und Nacht schwer auf mir, daß mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird. (Sela) 019 PSA 032 005 Darum bekenne ich dir meine Sünde und verhehle meine Missetat nicht. Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretung bekennen. Da vergabest du mir die Missetat meiner Sünde. (Sela) 019 PSA 032 006 Dafür werden dich alle Heiligen bitten zur rechten Zeit; darum, wenn große Wasserfluten kommen, werden sie nicht an dieselbigen gelangen. 019 PSA 032 007 Du bist mein Schirm; du wollest mich vor Angst behüten, daß ich errettet, ganz fröhlich rühmen könnte. (Sela) 019 PSA 032 008 Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. 019 PSA 032 009 Seid nicht wie Rosse und Mäuler, die nicht verständig sind, welchen man Zaum und Gebiß muß ins Maul legen, wenn sie nicht zu dir wollen. 019 PSA 032 010 Der Gottlose hat viel Plage; wer aber auf den HERRN hoffet, den wird die Güte umfahen. 019 PSA 032 011 Freuet euch des HERRN und seid fröhlich, ihr Gerechten, und rühmet, alle ihr Frommen! 019 PSA 033 001 Freuet euch des HERRN, ihr Gerechten! Die Frommen sollen ihn schön preisen. 019 PSA 033 002 Danket dem HERRN mit Harfen und lobsinget ihm auf dem Psalter von zehn Saiten! 019 PSA 033 003 Singet ihm ein neues Lied; machet es gut auf Saitenspielen mit Schalle! 019 PSA 033 004 Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiß. 019 PSA 033 005 Er liebet Gerechtigkeit und Gericht. Die Erde ist voll der Güte des HERRN. 019 PSA 033 006 Der Himmel ist durchs Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Geist seines Mundes. 019 PSA 033 007 Er hält das Wasser im Meer zusammen wie in einem Schlauch und legt die Tiefe ins Verborgene. 019 PSA 033 008 Alle Welt fürchte den HERRN, und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnet! 019 PSA 033 009 Denn er spricht, so geschieht's; so er gebeut, so stehet's da. 019 PSA 033 010 Der HERR macht zunichte der Heiden Rat und wendet die Gedanken der Völker. 019 PSA 033 011 Aber der Rat des HERRN bleibet ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für. 019 PSA 033 012 Wohl dem Volk, des der HERR ein Gott ist, das Volk, das er zum Erbe erwählet hat! 019 PSA 033 013 Der HERR schauet vom Himmel und siehet aller Menschen Kinder. 019 PSA 033 014 Von seinem festen Thron siehet er auf alle, die auf Erden wohnen. 019 PSA 033 015 Er lenket ihnen allen das Herz, er merket auf alle ihre Werke. 019 PSA 033 016 Einem Könige hilft nicht seine große Macht; ein Riese wird nicht errettet durch seine große Kraft; 019 PSA 033 017 Rosse helfen auch nicht, und ihre große Stärke errettet nicht. 019 PSA 033 018 Siehe, des HErm Auge siehet auf die, so ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen, 019 PSA 033 019 daß er ihre Seele errette vom Tode und ernähre sie in der Teurung. 019 PSA 033 020 Unsere Seele harret auf den HERRN; er ist unsere Hilfe und Schild. 019 PSA 033 021 Denn unser Herz freuet sich sein, und wir trauen auf seinen heiligen Namen. 019 PSA 033 022 Deine Güte, HERR, sei über uns, wie wir auf dich hoffen. 019 PSA 034 001 Ein Psalm Davids, da er seine Gebärde verstellete vor Abimelech, der ihn von sich trieb, und er wegging. Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. 019 PSA 034 002 Meine Seele soll sich rühmen des HERRN, daß die Elenden hören und sich freuen. 019 PSA 034 003 Preiset mit mir den HERRN und laßt uns miteinander seinen Namen erhöhen! 019 PSA 034 004 Da ich den HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht. 019 PSA 034 005 Welche ihn ansehen und anlaufen, deren Angesicht wird nicht zuschanden. 019 PSA 034 006 Da dieser Elende rief, hörete der HERR und half ihm aus allen seinen Nöten. 019 PSA 034 007 Der Engel des HERRN lagert sich um die her, so ihn fürchten, und hilft ihnen aus. 019 PSA 034 008 Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist! Wohl dem, der auf ihn trauet! 019 PSA 034 009 Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen; denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel. 019 PSA 034 010 Die Reichen müssen darben und hungern; aber die den HERRN suchen, haben keinen Mangel an irgendeinem Gut. 019 PSA 034 011 Kommt her, Kinder, höret mir zu! Ich will euch die Furcht des HERRN lehren. 019 PSA 034 012 Wer ist, der gut Leben begehrt und gerne gute Tage hätte? 019 PSA 034 013 Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, daß sie nicht falsch reden. 019 PSA 034 014 Laß vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach. 019 PSA 034 015 Die Augen des HERRN sehen auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien. 019 PSA 034 016 Das Antlitz aber des HERRN stehet über die, so Böses tun, daß er ihr Gedächtnis ausrotte von der Erde. 019 PSA 034 017 Wenn die (Gerechten) schreien, so höret der HERR und errettet sie aus all ihrer Not. 019 PSA 034 018 Der HERR ist nahe bei denen, die zerbrochenes Herzens sind, und hilft denen, die zerschlagen Gemüt haben. 019 PSA 034 019 Der Gerechte muß viel leiden; aber der HERR hilft ihm aus dem allem. 019 PSA 034 020 Er bewahret ihm alle seine Gebeine, daß deren nicht eins zerbrochen wird. 019 PSA 034 021 Den Gottlosen wird das Unglück töten, und die den Gerechten hassen, werden Schuld haben. 019 PSA 035 001 Ein Psalm Davids. HERR, hadere mit meinen Haderern; streite wider meine Bestreiter! 019 PSA 035 002 Ergreife den Schild und Waffen und mache dich auf, mir zu helfen! 019 PSA 035 003 Zücke den Spieß und schütze mich wider meine Verfolger! Sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Hilfe. 019 PSA 035 004 Es müssen sich schämen und gehöhnet werden, die nach meiner Seele stehen; es müssen zurückkehren und zuschanden werden, die mir übelwollen. 019 PSA 035 005 Sie müssen werden wie Spreu vor dem Winde, und der Engel des HERRN stoße sie weg. 019 PSA 035 006 Ihr Weg müsse finster und schlüpfrig werden, und der Engel des HERRN verfolge sie. 019 PSA 035 007 Denn sie haben mir ohne Ursache gestellet ihre Netze, zu verderben, und haben ohne Ursache meiner Seele Gruben zugerichtet. 019 PSA 035 008 Er müsse unversehens überfallen werden, und sein Netz, das er gestellet hat, müsse ihn fahen und müsse drinnen überfallen werden. 019 PSA 035 009 Aber meine Seele müsse sich freuen des HERRN und fröhlich sein auf seine Hilfe. 019 PSA 035 010 Alle meine Gebeine müssen sagen: HERR, wer ist deinesgleichen? Der du den Elenden errettest von dem, der ihm zu stark ist, und den Elenden und Armen von seinen Räubern. 019 PSA 035 011 Es treten frevele Zeugen auf, die zeihen mich, des ich nicht schuldig bin. 019 PSA 035 012 Sie tun mir Arges um Gutes, mich in Herzeleid zu bringen. 019 PSA 035 013 Ich aber, wenn sie krank waren, zog einen Sack an, tat mir wehe mit Fasten und betete von Herzen stets. 019 PSA 035 014 Ich hielt mich, als wäre es mein Freund und Bruder; ich ging traurig wie einer, der Leid trägt über seine Mutter. 019 PSA 035 015 Sie aber freuen sich über meinen Schaden und rotten sich; es rotten sich die Hinkenden wider mich ohne meine Schuld; sie reißen und hören nicht auf. 019 PSA 035 016 Mit denen, die da heucheln und spotten um des Bauchs willen, beißen sie ihre Zähne zusammen über mich. 019 PSA 035 017 HERR, wie lange willst du zusehen? Errette doch meine Seele aus ihrem Getümmel und meine Einsame von den jungen Löwen. 019 PSA 035 018 Ich will dir danken in der großen Gemeine und unter viel Volks will ich dich rühmen. 019 PSA 035 019 Laß sich nicht über mich freuen, die mir unbillig feind sind, noch mit den Augen spotten, die mich ohne Ursache hassen. 019 PSA 035 020 Denn sie trachten, Schaden zu tun und suchen falsche Sachen wider die Stillen im Lande; 019 PSA 035 021 und sperren ihr Maul weit auf wider mich und sprechen: Da, da! das sehen wir gerne. 019 PSA 035 022 HERR, du siehest es, schweige nicht; HERR, sei nicht ferne von mir! 019 PSA 035 023 Erwecke dich und wache auf zu meinem Recht und zu meiner Sache, mein Gott und HERR! 019 PSA 035 024 HERR, mein Gott, richte mich nach deiner Gerechtigkeit, daß sie sich über mich nicht freuen. 019 PSA 035 025 Laß sie nicht sagen in ihrem Herzen: Da, da! das wollten wir. Laß sie nicht sagen: Wir haben ihn verschlungen. 019 PSA 035 026 Sie müssen sich schämen und zu Schanden werden, alle, die sich meines Übels freuen; sie müssen mit Schande und Scham gekleidet werden, die sich wider mich rühmen. 019 PSA 035 027 Rühmen und freuen müssen sich, die mir gönnen, daß ich recht behalte, und immer sagen: Der HERR müsse hoch gelobet sein, der seinem Knechte wohl will! 019 PSA 035 028 Und meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen. 019 PSA 036 001 Ein Psalm Davids, des HERRN Knechts, vorzusingen. Es ist von Grund meines Herzens von der Gottlosen Wesen gesprochen, daß keine Gottesfurcht bei ihnen ist. 019 PSA 036 002 Sie schmücken sich untereinander selbst, daß sie ihre böse Sache fördern und andere verunglimpfen. 019 PSA 036 003 Alle ihre Lehre ist schädlich und erlogen; sie lassen sich auch nicht weisen, daß sie Gutes täten, 019 PSA 036 004 sondern sie trachten auf ihrem Lager nach Schaden und stehen fest auf dem bösen Wege und scheuen kein Arges. 019 PSA 036 005 HERR, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. 019 PSA 036 006 Deine Gerechtigkeit stehet wie die Berge Gottes und dein Recht wie große Tiefe. HERR, du hilfst Menschen und Vieh. 019 PSA 036 007 Wie teuer ist deine Güte, Gott, daß Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel trauen! 019 PSA 036 008 Sie werden trunken von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkest sie mit Wollust als mit einem Strom. 019 PSA 036 009 Denn bei dir ist die lebendige Quelle, und in deinem Licht sehen wir das Licht. 019 PSA 036 010 Breite deine Güte über die, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit über die Frommen. 019 PSA 036 011 Laß mich nicht von den Stolzen untertreten werden, und die Hand der Gottlosen stürze mich nicht, 019 PSA 037 001 Ein Psalm Davids. Erzürne dich nicht über die Bösen; sei nicht neidisch über die Übeltäter! 019 PSA 037 002 Denn wie das Gras werden sie bald abgehauen und wie das grüne Kraut werden sie verwelken. 019 PSA 037 003 Hoffe auf den HERRN und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich. 019 PSA 037 004 Habe deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünschet. 019 PSA 037 005 Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn; er wird's wohl machen 019 PSA 037 006 und wird deine Gerechtigkeit hervor bringen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. 019 PSA 037 007 Sei stille dem HERRN und warte auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dem sein Mutwille glücklich fortgehet. 019 PSA 037 008 Stehe ab vom Zorn und laß den Grimm; erzürne dich nicht, daß du auch übel tust. 019 PSA 037 009 Denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des HERRN harren, werden das Land erben. 019 PSA 037 010 Es ist noch um ein kleines, so ist der Gottlose nimmer; und wenn du nach seiner Stätte sehen wirst, wird er weg sein. 019 PSA 037 011 Aber die Elenden werden das Land erben und Lust haben in großem Frieden. 019 PSA 037 012 Der Gottlose dräuet dem Gerechten und beißet seine Zähne zusammen über ihn. 019 PSA 037 013 Aber der HERR lachet sein; denn er siehet, daß sein Tag kommt. 019 PSA 037 014 Die Gottlosen ziehen das Schwert aus und spannen ihren Bogen, daß sie fällen den Elenden und Armen und schlachten die Frommen. 019 PSA 037 015 Aber ihr Schwert wird in ihr Herz gehen, und ihr Bogen wird zerbrechen. 019 PSA 037 016 Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser denn das große Gut vieler Gottlosen. 019 PSA 037 017 Denn der Gottlosen Arm wird zerbrechen; aber der HERR erhält die Gerechten. 019 PSA 037 018 Der HERR kennet die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben. 019 PSA 037 019 Sie werden nicht zuschanden in der bösen Zeit, und in der Teurung werden sie genug haben. 019 PSA 037 020 Denn die Gottlosen werden umkommen, und die Feinde des HERRN, wenn sie gleich sind wie eine köstliche Aue, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergehet. 019 PSA 037 021 Der Gottlose borget und bezahlet nicht; der Gerechte aber ist barmherzig und milde. 019 PSA 037 022 Denn seine Gesegneten erben das Land; aber seine Verfluchten werden ausgerottet. 019 PSA 037 023 Von dem HERRN wird solches Mannes Gang gefördert und hat Lust an seinem Wege. 019 PSA 037 024 Fällt er, so wird er nicht weggeworfen; denn der HERR erhält ihn bei der Hand. 019 PSA 037 025 Ich bin jung gewesen und alt worden und habe noch nie gesehen den Gerechten verlassen oder seinen Samen nach Brot gehen. 019 PSA 037 026 Er ist allezeit barmherzig und leihet gerne; und sein Same wird gesegnet sein. 019 PSA 037 027 Laß vom Bösen und tue Gutes, und bleibe immerdar. 019 PSA 037 028 Denn der HERR hat das Recht lieb und verläßt seine Heiligen nicht; ewiglich werden sie bewahret; aber der Gottlosen Same wird ausgerottet. 019 PSA 037 029 Die Gerechten erben das Land und bleiben ewiglich drinnen. 019 PSA 037 030 Der Mund des Gerechten redet die Weisheit, und seine Zunge lehret das Recht. 019 PSA 037 031 Das Gesetz seines Gottes ist, in seinem Herzen, seine Tritte gleiten nicht. 019 PSA 037 032 Der Gottlose lauert auf den Gerechten und gedenkt ihn zu töten. 019 PSA 037 033 Aber der HERR läßt ihn nicht in seinen Händen und verdammt ihn nicht, wenn er verurteilt wird. 019 PSA 037 034 Harre auf den HERRN und halte seiner Weg, so wird er dich erhöhen, daß du das Land erbest; du wirst's sehen, daß die Gottlosen ausgerottet werden. 019 PSA 037 035 Ich habe gesehen einen Gottlosen, der war trotzig und breitete sich aus und grünete wie ein Lorbeerbaum. 019 PSA 037 036 Da man vorüberging, siehe, da war er dahin; ich fragte nach ihm, da ward er nirgend funden. 019 PSA 037 037 Bleibe fromm und halte dich recht, denn solchem wird's zuletzt wohlgehen. 019 PSA 037 038 Die Übertreter aber werden vertilget miteinander, und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet. 019 PSA 037 039 Aber der HERR hilft den Gerechten; der ist ihre Stärke in der Not. 019 PSA 037 040 Und der HERR wird ihnen beistehen und wird sie erretten; er wird sie von den Gottlosen erretten und ihnen helfen; denn sie trauen auf ihn. 019 PSA 038 001 Ein Psalm Davids zum Gedächtnis. HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm! 019 PSA 038 002 Denn deine Pfeile stecken in mir, und deine Hand drücket mich. 019 PSA 038 003 Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe vor deinem Dräuen, und ist kein Friede in meinen Gebeinen vor meiner Sünde. 019 PSA 038 004 Denn meine Sünden gehen über mein Haupt, wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer worden. 019 PSA 038 005 Meine Wunden stinken und eitern vor meiner Torheit. 019 PSA 038 006 Ich gehe krumm und sehr gebückt; den ganzen Tag gehe ich traurig. 019 PSA 038 007 Denn meine Lenden verdorren ganz, und ist nichts Gesundes an meinem Leibe. 019 PSA 038 008 Es ist mit mir gar anders und bin sehr zerstoßen. Ich heule vor Unruhe meines Herzens. 019 PSA 038 009 HERR, vor dir ist alle meine Begierde und mein Seufzen ist dir nicht verborgen. 019 PSA 038 010 Mein Herz bebet, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist nicht bei mir. 019 PSA 038 011 Meine Lieben und Freunde stehen gegen mich und scheuen meine Plage, und meine Nächsten treten ferne. 019 PSA 038 012 Und die mir nach der Seele stehen, stellen mir; und die mir übel wollen, reden, wie sie Schaden tun wollen, und gehen mit eitel Listen um. 019 PSA 038 013 Ich aber muß sein wie ein Tauber und nicht hören, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut. 019 PSA 038 014 Und muß sein wie einer, der nicht höret und der keine Widerrede in seinem Munde hat. 019 PSA 038 015 Aber ich harre, HERR, auf dich; du, HERR, mein Gott, wirst erhören. 019 PSA 038 016 Denn ich denke, daß sie ja sich nicht über mich freuen. Wenn mein Fuß wankete; würden sie sich hoch rühmen wider mich. 019 PSA 038 017 Denn ich bin zu Leiden gemacht, und mein Schmerz ist immer vor mir. 019 PSA 038 018 Denn ich zeige meine Missetat an und sorge für meine Sünde. 019 PSA 038 019 Aber meine Feinde leben und sind mächtig; die mich unbillig hassen, sind groß. 019 PSA 038 020 Und die mir Arges tun um Gutes, setzen sich wider mich, darum daß ich ob dem Guten halte. 019 PSA 038 021 Verlaß mich nicht, HERR, mein Gott; sei nicht ferne von mir! 019 PSA 039 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen, für Jeduthun. Ich habe mir vorgesetzt, ich will mich hüten, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich will meinen Mund zäumen, weil ich muß den Gottlosen so vor mir sehen. 019 PSA 039 002 Ich bin verstummet und still und schweige der Freuden und muß mein Leid in mich fressen. 019 PSA 039 003 Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe, und wenn ich dran gedenke, werde ich entzündet; ich rede mit meiner Zunge. 019 PSA 039 004 Aber, HERR, lehre doch mich, daß es ein Ende mit mir haben muß, und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß. 019 PSA 039 005 Siehe, meine Tage sind einer Hand breit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! (Sela) 019 PSA 039 006 Sie gehen daher wie ein Schemen und machen ihnen viel vergeblicher Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es kriegen wird. 019 PSA 039 007 Nun, HERR, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich. 019 PSA 039 008 Errette mich von aller meiner Sünde und laß mich nicht den Narren ein Spott werden. 019 PSA 039 009 Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; du wirst's wohlmachen. 019 PSA 039 010 Wende deine Plage von mir; denn ich bin verschmachtet von der Strafe deiner Hand. 019 PSA 039 011 Wenn du einen züchtigest um der Sünde willen, so wird seine Schöne verzehret wie von Motten. Ach, wie gar nichts sind doch alle Menschen! (Sela) 019 PSA 039 012 Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien und schweige nicht über meinen Tränen; denn ich bin beides, dein Pilgrim und dein Bürger, wie alle meine Väter. 019 PSA 040 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Ich harrete des HERRN; und er neigete sich zu mir und hörete mein Schreien 019 PSA 040 002 und zog mich aus der grausamen Grube und aus dem Schlamm und stellete meine Füße auf einen Fels, daß ich gewiß treten kann; 019 PSA 040 003 und hat mir ein neu Lied in meinen Mund gegeben, zu loben unsern Gott. Das werden viele sehen und den HERRN fürchten und auf ihn hoffen. 019 PSA 040 004 Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN und sich nicht wendet zu den Hoffärtigen, und die mit Lügen umgehen. 019 PSA 040 005 HERR, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest. Dir ist nichts gleich. Ich will sie verkündigen und davon sagen, wiewohl sie nicht zu zählen sind. 019 PSA 040 006 Opfer und Speisopfer gefallen dir nicht; aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer. 019 PSA 040 007 Da sprach ich: Siehe, ich komme; im Buch ist von mir geschrieben. 019 PSA 040 008 Deinen Willen, mein Gott, tu ich gerne und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen. 019 PSA 040 009 Ich will predigen die Gerechtigkeit in der großen Gemeine; siehe, ich will mir meinen Mund nicht stopfen lassen, HERR, das weißest du. 019 PSA 040 010 Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich; ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeine. 019 PSA 040 011 Du aber, HERR, wollest deine Barmherzigkeit von mir nicht wenden; laß deine Güte und Treue allewege mich behüten! 019 PSA 040 012 Denn es hat mich umgeben Leiden ohne Zahl; es haben mich meine Sünden ergriffen, daß ich nicht sehen kann; ihrer ist mehr denn Haare auf meinem Haupt, und mein Herz hat mich verlassen. 019 PSA 040 013 Laß dir's gefallen, HERR, daß du mich errettest; eile, HERR, mir zu helfen! 019 PSA 040 014 Schämen müssen sich und zuschanden werden, die mir nach meiner Seele stehen, daß sie die umbringen; zurück müssen sie fallen und zuschanden werden, die mir Übels gönnen. 019 PSA 040 015 Sie müssen in ihrer Schande erschrecken, die über mich schreien: Da, da! 019 PSA 040 016 Es müssen sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, müssen sagen allewege: Der HERR sei hochgelobt! 019 PSA 041 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Wohl dem, der sich des Dürftigen annimmt! Den wird der HERR erretten zur bösen Zeit. 019 PSA 041 002 Der HERR wird ihn bewahren und beim Leben erhalten und ihm lassen wohlgehen auf Erden und nicht geben in seiner Feinde Willen. 019 PSA 041 003 Der HERR wird ihn erquicken auf seinem Siechbette; du hilfst ihm von aller seiner Krankheit. 019 PSA 041 004 Ich sprach: HERR, sei mir gnädig, heile meine Seele; denn ich habe an dir gesündiget. 019 PSA 041 005 Meine Feinde reden Arges wider mich: Wann wird er sterben und sein Name vergehen? 019 PSA 041 006 Sie kommen, daß sie schauen, und meinen's doch nicht von Herzen, sondern suchen etwas, daß sie lästern mögen, gehen hin und tragen's aus. 019 PSA 041 007 Alle, die mich hassen, raunen miteinander wider mich und denken Böses über mich. 019 PSA 041 008 Sie haben ein Bubenstück über mich beschlossen: Wenn er liegt, soll er nicht wieder aufstehen! 019 PSA 041 009 Auch mein Freund, dem ich mich vertrauete, der mein Brot aß, tritt mich unter die Füße. 019 PSA 041 010 Du aber, HERR, sei mir gnädig und hilf mir auf, so will ich sie bezahlen. 019 PSA 041 011 Dabei merke ich, daß du Gefallen an mir hast, daß mein Feind über mich nicht jauchzen wird. 019 PSA 041 012 Mich aber erhältst du um meiner Frömmigkeit willen und stellest mich vor dein Angesicht ewiglich. 019 PSA 042 001 Eine Unterweisung der Kinder Korah, vorzusingen. Wie der Hirsch schreiet nach frischem Wasser, so schreiet meine Seele, Gott, zu dir. 019 PSA 042 002 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angesicht schaue? 019 PSA 042 003 Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott? 019 PSA 042 004 Wenn ich denn des inne werde, so schütte ich mein Herz heraus bei mir selbst; denn ich wollte gerne hingehen mit dem Haufen und mit ihnen wallen zum Hause Gottes mit Frohlocken und Danken unter dem Haufen, die da feiern. 019 PSA 042 005 Was betrübest du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, daß er mir hilft mit seinem Angesicht. 019 PSA 042 006 Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir; darum gedenke ich an dich im Lande am Jordan und Hermonim, auf dem kleinen Berg. 019 PSA 042 007 Deine Fluten rauschen daher, daß hie eine Tiefe und da eine Tiefe brausen; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich. 019 PSA 042 008 Der HERR hat des Tages verheißen seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu Gott meines Lebens. 019 PSA 042 009 Ich sage zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mein vergessen? Warum muß ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich dränget? 019 PSA 042 010 Es ist als ein Mord in meinen Beinen, daß mich meine Feinde schmähen, wenn sie täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott? 019 PSA 043 001 Richte mich, Gott, und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten. 019 PSA 043 002 Denn du bist der Gott meiner Stärke; warum verstößest du mich? Warum lässest du mich so traurig gehen, wenn mich mein Feind dränget? 019 PSA 043 003 Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung, 019 PSA 043 004 daß ich hineingehe zum Altar Gottes, zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir, Gott; auf der Harfe danke, mein Gott! 019 PSA 043 005 Was betrübest du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, daß er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist. 019 PSA 044 001 Eine Unterweisung der Kinder Korah, vorzusingen, Gott, wir haben mit unsern Ohren gehöret, unsere Väter haben uns erzählet, was du getan hast zu ihren Zeiten vor alters. 019 PSA 044 002 Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben, aber sie hast du eingesetzt; du hast die Völker verderbet, aber sie hast du ausgebreitet. 019 PSA 044 003 Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen. 019 PSA 044 004 Gott, du bist derselbe mein König, der du Jakob Hilfe verheißest. 019 PSA 044 005 Durch dich wollen wir unsere Feinde zerstoßen; in deinem Namen wollen wir untertreten, die sich wider uns setzen. 019 PSA 044 006 Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen, 019 PSA 044 007 sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machest zuschanden, die uns hassen. 019 PSA 044 008 Wir wollen täglich rühmen von Gott und deinem Namen danken ewiglich. (Sela) 019 PSA 044 009 Warum verstößest du uns denn nun und lässest uns zuschanden werden und zeuchst nicht aus unter unserm Heer? 019 PSA 044 010 Du lässest uns fliehen vor unserm Feinde, daß uns berauben, die uns hassen. 019 PSA 044 011 Du lässest uns auffressen wie Schafe und zerstreuest uns unter die Heiden. 019 PSA 044 012 Du verkaufest dein Volk umsonst und nimmst nichts drum. 019 PSA 044 013 Du machst uns zur Schmach unsern Nachbarn, zum Spott und Hohn denen, die um uns her sind. 019 PSA 044 014 Du machst uns zum Beispiel unter den Heiden, und daß die Völker das Haupt über uns schütteln. 019 PSA 044 015 Täglich ist meine Schmach vor mir, und mein Antlitz ist voller Schande, 019 PSA 044 016 daß ich die Schänder und Lästerer hören und die Feinde und Rachgierigen sehen muß. 019 PSA 044 017 Dies alles ist über uns kommen, und haben doch dein nicht vergessen, noch untreulich in deinem Bunde gehandelt; 019 PSA 044 018 unser Herz ist nicht abgefallen, noch unser Gang gewichen von deinem Wege, 019 PSA 044 019 daß du uns so zerschlägest unter den Drachen und bedeckest uns mit Finsternis. 019 PSA 044 020 Wenn wir des Namens unsers Gottes vergessen hätten und unsere Hände aufgehoben zum fremden Gott, 019 PSA 044 021 das möchte Gott wohl finden; nun kennet er ja unsers Herzens Grund. 019 PSA 044 022 Denn wir werden ja um deinetwillen täglich erwürget und sind geachtet wie Schlachtschafe. 019 PSA 044 023 Erwecke dich, HERR, warum schläfst du? Wache auf und verstoße uns nicht so gar! 019 PSA 044 024 Warum verbirgest du dein Antlitz, vergissest unsers Elends und Dranges? 019 PSA 044 025 Denn unsere Seele ist gebeuget zur Erde; unser Bauch klebet am Erdboden. 019 PSA 045 001 Ein Brautlied und Unterweisung der Kinder Korah von den Rosen, vorzusingen. Mein Herz dichtet ein feines Lied ich will singen von einem Könige; meine Zunge ist ein Griffel eines guten Schreibers. 019 PSA 045 002 Du bist der Schönste unter den Menschenkindern; holdselig sind deine Lippen; darum segnet dich Gott ewiglich. 019 PSA 045 003 Gürte dein Schwert an deine Seite, du Held, und schmücke dich schön! 019 PSA 045 004 Es müsse dir gelingen, in deinem Schmuck. Zeuch einher der Wahrheit zu gut, und die Elenden bei Recht zu behalten, so wird deine rechte Hand Wunder beweisen. 019 PSA 045 005 Scharf sind deine Pfeile, daß die Völker vor dir niederfallen mitten unter den Feinden des Königs. 019 PSA 045 006 dein Stuhl bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reichs ist ein gerades Zepter. 019 PSA 045 007 Du liebest Gerechtigkeit und hassest gottlos Wesen; darum hat dich, Gott, dein Gott gesalbet mit Freudenöle, mehr denn deine Gesellen. 019 PSA 045 008 Deine Kleider sind eitel Myrrhen, Aloe und Kezia, wenn du aus den elfenbeinernen Palästen dahertrittst in deiner schönen Pracht. 019 PSA 045 009 In deinem Schmuck gehen der Könige Töchter; die Braut stehet zu deiner Rechten in eitel köstlichem Golde. 019 PSA 045 010 Höre, Tochter, schaue drauf und neige deine Ohren; vergiß deines Volks und deines Vaters Haus, 019 PSA 045 011 so wird der König Lust an deiner Schöne haben; denn er ist dein HERR, und sollst ihn anbeten. 019 PSA 045 012 Die Tochter Zor wird mit Geschenk da sein, die Reichen im Volk werden vor dir flehen. 019 PSA 045 013 Des Königs Tochter ist ganz herrlich inwendig; sie ist mit güldenen Stücken gekleidet. 019 PSA 045 014 Man führet sie in gestickten Kleidern zum König; und ihre Gespielen, die Jungfrauen, die ihr nachgehen, führet man zu dir. 019 PSA 045 015 Man führet sie mit Freuden und Wonne, und gehen in des Königs Palast. 019 PSA 045 016 Anstatt deiner Väter wirst du Kinder kriegen; die wirst du zu Fürsten setzen in aller Welt. 019 PSA 046 001 Ein Lied der Kinder Korah von der Jugend, vorzusingen. Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. 019 PSA 046 002 Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, 019 PSA 046 003 wenngleich das Meer wütete und wallete und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. (Sela) 019 PSA 046 004 Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. 019 PSA 046 005 Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie wohl bleiben; Gott hilft ihr frühe. 019 PSA 046 006 Die Heiden müssen verzagen und die Königreiche fallen; das Erdreich muß vergehen, wenn er sich hören läßt. 019 PSA 046 007 Der HERR Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz. (Sela) 019 PSA 046 008 Kommt her und schauet die Werke des HERRN, der auf Erden solch Zerstören anrichtet, 019 PSA 046 009 der den Kriegen steuert in aller Welt, der Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt. 019 PSA 046 010 Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin! Ich will Ehre einlegen unter den Heiden, ich will Ehre einlegen auf Erden. 019 PSA 047 001 Ein Psalm, vorzusingen, der Kinder Korah. Frohlocket mit Händen, alle Völker, und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall! 019 PSA 047 002 Denn der HERR, der Allerhöchste, ist erschrecklich, ein großer König auf dem ganzen Erdboden. 019 PSA 047 003 Er wird die Völker unter uns zwingen und die Leute unter unsere Füße. 019 PSA 047 004 Er erwählet uns zum Erbteil, die HERRLIchkeit Jakobs, den er liebet. (Sela) 019 PSA 047 005 Gott fähret auf mit Jauchzen und der HERR mit heller Posaune. 019 PSA 047 006 Lobsinget, lobsinget Gott; lobsinget, lobsinget unserm Könige! 019 PSA 047 007 Denn Gott ist König auf dem ganzen Erdboden; lobsinget ihm klüglich! 019 PSA 047 008 Gott ist König über die Heiden; Gott sitzt auf seinem heiligen Stuhl. 019 PSA 048 001 Ein Psalmlied der Kinder Korah. Groß ist der HERR und hoch berühmt in der Stadt unsers Gottes, auf seinem heiligen Berge. 019 PSA 048 002 Der Berg Zion ist wie ein schön Zweiglein, des sich das ganze Land tröstet; an der Seite gegen Mitternacht liegt die Stadt des großen Königs. 019 PSA 048 003 Gott ist in ihren Palästen bekannt, daß er der Schutz sei. 019 PSA 048 004 Denn siehe, Könige sind versammelt und miteinander vorübergezogen. 019 PSA 048 005 Sie haben sich verwundert, da sie solches sahen; sie haben sich entsetzt und sind gestürzt. 019 PSA 048 006 Zittern ist sie daselbst angekommen, Angst wie eine Gebärerin. 019 PSA 048 007 Du zerbrichst Schiffe im Meer durch den Ostwind. 019 PSA 048 008 Wie wir gehöret haben, so sehen wir's an der Stadt des HERRN Zebaoth, an der Stadt unsers Gottes; Gott erhält dieselbige ewiglich. (Sela) 019 PSA 048 009 Gott, wir warten deiner Güte in deinem Tempel. 019 PSA 048 010 Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm, bis an der Welt Ende; deine Rechte ist voll Gerechtigkeit. 019 PSA 048 011 Es freue sich der Berg Zion, und die Töchter Judas seien fröhlich um deiner Rechte willen. 019 PSA 048 012 Macht euch um Zion und umfahet sie; zählet ihre Türme! 019 PSA 048 013 Leget Fleiß an ihre Mauern und erhöhet ihre Paläste, auf daß man davon verkündige bei den Nachkommen, 019 PSA 049 001 Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen. Höret zu, alle Völker; merket auf, alle, die in dieser Zeit leben, 019 PSA 049 002 beide gemein Mann und HERREN, beide reich und arm miteinander. 019 PSA 049 003 Mein Mund soll von Weisheit reden und mein Herz von Verstand sagen. 019 PSA 049 004 Wir wollen einen guten Spruch hören und ein fein Gedicht auf der Harfe spielen. 019 PSA 049 005 Warum sollt ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn mich die Missetat meiner Übertreter umgibt? 019 PSA 049 006 Die sich verlassen auf ihr Gut und trotzen auf ihren großen Reichtum. 019 PSA 049 007 Kann doch ein Bruder niemand erlösen noch Gott jemand versöhnen; 019 PSA 049 008 denn es kostet zu viel, ihre Seele zu erlösen, daß er's muß lassen anstehen ewiglich, 019 PSA 049 009 ob er auch gleich lange lebet und die Grube nicht siehet. 019 PSA 049 010 Denn man wird sehen, daß solche Weisen doch sterben, sowohl als die Toren und Narren umkommen, und müssen ihr Gut andern lassen. 019 PSA 049 011 Das ist ihr Herz, daß ihre Häuser währen immerdar, ihre Wohnungen bleiben für und für und haben große Ehre auf Erden. 019 PSA 049 012 Dennoch können sie nicht bleiben in solcher Würde, sondern müssen davon wie ein Vieh. 019 PSA 049 013 Dies ihr Tun ist eitel Torheit; noch loben's ihre Nachkommen mit ihrem Munde (Sela) 019 PSA 049 014 Sie liegen in der Hölle wie Schafe, der Tod naget sie; aber die Frommen werden gar bald über sie herrschen, und ihr Trotz muß vergehen, in der Hölle müssen sie bleiben. (Sheol h7585) 019 PSA 049 015 Aber Gott wird meine Seele erlösen aus der Hölle Gewalt; denn er hat mich angenommen. (Sela) (Sheol h7585) 019 PSA 049 016 Laß dich's nicht irren, ob einer reich wird, ob die HERRLIchkeit seines Hauses groß wird. 019 PSA 049 017 Denn er wird nichts in seinem Sterben mitnehmen, und seine HERRLIchkeit wird ihm nicht nachfahren. 019 PSA 049 018 sondern er tröstet sich dieses guten Lebens und preiset es, wenn einer nach guten Tagen trachtet. 019 PSA 049 019 So fahren sie ihren Vätern nach und sehen das Licht nimmermehr. 019 PSA 050 001 Ein Psalm Assaphs. Gott der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt von Aufgang der Sonne bis zum Niedergang. 019 PSA 050 002 Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes. 019 PSA 050 003 Unser Gott kommt und schweiget nicht. Fressend Feuer gehet vor ihm her und um ihn her ein groß Wetter. 019 PSA 050 004 Er ruft Himmel und Erde, daß er sein Volk richte. 019 PSA 050 005 Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mehr achten denn Opfer. 019 PSA 050 006 Und die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkündigen; denn Gott ist Richter. (Sela) 019 PSA 050 007 Höre, mein Volk, laß mich reden, Israel; laß mich unter dir zeugen: Ich, Gott, bin dein Gott. 019 PSA 050 008 Deines Opfers halben strafe ich dich nicht; sind doch deine Brandopfer sonst immer vor mir. 019 PSA 050 009 Ich will nicht von deinem Hause Farren nehmen, noch Böcke aus deinen Ställen; 019 PSA 050 010 denn alle Tiere im Walde sind mein und Vieh auf den Bergen, da sie bei tausend gehen. 019 PSA 050 011 Ich kenne alles Gevögel auf den Bergen, und allerlei Tier auf dem Felde ist vor mir. 019 PSA 050 012 Wo mich hungerte, wollt ich dir nicht davon sagen; denn der Erdboden ist mein und alles, was drinnen ist. 019 PSA 050 013 Meinest du, daß ich Ochsenfleisch essen wolle, oder Bocksblut trinken? 019 PSA 050 014 Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde! 019 PSA 050 015 Und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen. 019 PSA 050 016 Aber zum Gottlosen spricht Gott: Was verkündigest du meine Rechte und nimmst meinen Bund in deinen Mund, 019 PSA 050 017 so du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich? 019 PSA 050 018 Wenn du einen Dieb siehest, so läufst du mit ihm und hast Gemeinschaft mit den Ehebrechern. 019 PSA 050 019 Dein Maul lässest du Böses reden, und deine Zunge treibet Falschheit. 019 PSA 050 020 Du sitzest und redest wider deinen Bruder, deiner Mutter Sohn verleumdest du. 019 PSA 050 021 Das tust du, und ich schweige. Da meinest du, ich werde sein gleich wie du. Aber ich will dich strafen und will dir's unter Augen stellen. 019 PSA 050 022 Merket doch das, die ihr Gottes vergesset, daß ich nicht einmal hinreiße, und sei kein Retter mehr da. 019 PSA 050 023 Wer Dank opfert, der preiset mich; und da ist der Weg, daß ich ihm zeige das Heil Gottes. 019 PSA 051 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen, da der Prophet Nathan zu ihm kam, als er war zu Bathseba eingegangen. Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit! 019 PSA 051 002 Wasche mich wohl von meiner Missetat und reinige mich von meiner Sünde! 019 PSA 051 003 Denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir. 019 PSA 051 004 An dir allein hab ich gesündiget und übel vor dir getan, auf daß du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du gerichtet wirst. 019 PSA 051 005 Siehe, ich bin aus sündlichem Samen gezeuget, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. 019 PSA 051 006 Siehe, du hast Lust zur Wahrheit, die im Verborgenen liegt; du lässest mich wissen die heimliche Weisheit. 019 PSA 051 007 Entsündige mich mit Ysopen, daß ich rein werde; wasche mich, daß ich schneeweiß werde. 019 PSA 051 008 Laß mich hören Freude und Wonne, daß die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast. 019 PSA 051 009 Verbirg dein Antlitz von meinen Sünden und tilge alle meine Missetat. 019 PSA 051 010 Schaffe in mir, Gott, ein rein Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist. 019 PSA 051 011 Verwirf mich nicht von deinem Angesichte und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir. 019 PSA 051 012 Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und der freudige Geist enthalte mich. 019 PSA 051 013 Denn ich will die Übertreter deine Wege lehren, daß sich die Sünder zu dir bekehren. 019 PSA 051 014 Errette mich von den Blutschulden, Gott, der du mein Gott und Heiland bist, daß meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme. 019 PSA 051 015 HERR, tue meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Ruhm verkündige! 019 PSA 051 016 Denn du hast nicht Lust zum Opfer, ich wollte dir's sonst wohl geben; und Brandopfer gefallen dir nicht. 019 PSA 051 017 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstet und zerschlagen Herz wirst du, Gott, nicht verachten. 019 PSA 052 001 Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, da Doeg, der Edomiter, kam und sagte Saul an und sprach: David ist in Ahimelechs Haus kommen. Was trotzest du denn, du Tyrann, daß du kannst Schaden tun, so doch Gottes Güte noch täglich währet? 019 PSA 052 002 Deine Zunge trachtet nach Schaden und schneidet mit Lügen wie ein scharf Schermesser. 019 PSA 052 003 Du redest lieber Böses denn Gutes und falsch denn recht. (Sela) 019 PSA 052 004 Du redest gern alles, was zu Verderben dienet, mit falscher Zunge. 019 PSA 052 005 Darum wird dich Gott auch ganz und gar zerstören und zerschlagen und aus der Hütte reißen und aus dem Lande der Lebendigen ausrotten. (Sela) 019 PSA 052 006 Und die Gerechten werden's sehen und sich fürchten und werden sein lachen: 019 PSA 052 007 Siehe, das ist der Mann, der Gott nicht für seinen Trost hielt, sondern verließ sich auf seinen großen Reichtum und war mächtig, Schaden zutun. 019 PSA 053 001 Eine Unterweisung Davids, im Chor umeinander vorzusingen. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Greuel worden in ihrem bösen Wesen. Da ist keiner, der Gutes tut. 019 PSA 053 002 Gott schauet vom Himmel auf der Menschen Kinder, daß er sehe, ob jemand klug sei, der nach Gott frage. 019 PSA 053 003 Aber sie sind alle abgefallen und allesamt untüchtig. Da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer. 019 PSA 053 004 Wollen denn die Übeltäter ihnen nicht sagen lassen, die mein Volk fressen, daß sie sich nähren? Gott rufen sie nicht an. 019 PSA 053 005 Da fürchten sie sich aber, da nicht zu fürchten ist; denn Gott zerstreuet die Gebeine der Treiber. Du machst sie zuschanden; denn Gott verschmähet sie. 019 PSA 054 001 Eine Unterweisung Davids, vorzusingen auf Saitenspielen, da die von Siph kamen und sprachen zu Saul: David hat sich bei uns verborgen. Hilf mir, Gott, durch deinen Namen und schaffe mir Recht durch deine Gewalt. 019 PSA 054 002 Gott, erhöre mein Gebet; vernimm die Rede meines Mundes! 019 PSA 054 003 Denn Stolze setzen sich wider mich, und Trotzige stehen mir nach meiner Seele und haben Gott nicht vor Augen. (Sela) 019 PSA 054 004 Siehe, Gott stehet mir bei; der HERR erhält meine Seele. 019 PSA 054 005 Er wird die Bosheit meinen Feinden bezahlen. Zerstöre sie durch deine Treue! 019 PSA 055 001 Eine Unterweisung Davids, vorzusingen auf Saitenspielen. Gott, höre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehen. 019 PSA 055 002 Merke auf mich und erhöre mich, wie ich so kläglich zage und heule, 019 PSA 055 003 daß der Feind so schreiet, und der Gottlose dränget; denn sie wollen mir einen Tück beweisen und sind mir heftig gram. 019 PSA 055 004 Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe, und des Todes Furcht ist auf mich gefallen. 019 PSA 055 005 Furcht und Zittern ist mich ankommen, und Grauen hat mich überfallen. 019 PSA 055 006 Ich sprach: O, hätte ich Flügel wie Tauben, daß ich flöge und etwa bliebe! 019 PSA 055 007 Siehe, so wollt ich mich ferne weg machen und in der Wüste bleiben. (Sela) 019 PSA 055 008 Ich wollt eilen, daß ich entrönne vor dem Sturmwind und Wetter. 019 PSA 055 009 Mache ihre Zunge uneins, HERR, und laß sie untergehen; denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt. 019 PSA 055 010 Solches gehet Tag und Nacht um und um in ihren Mauern; es ist Mühe und Arbeit drinnen. 019 PSA 055 011 Schadentun regieret drinnen, Lügen und Trügen läßt nicht von ihrer Gasse. 019 PSA 055 012 Wenn mich doch mein Feind schändete, wollt ich's leiden, und wenn mir mein Hasser pochte, wollt ich mich vor ihm verbergen; 019 PSA 055 013 du aber bist mein Geselle, mein Pfleger und mein Verwandter, 019 PSA 055 014 die wir freundlich miteinander waren unter uns; wir wandelten im Hause Gottes zu Haufen. 019 PSA 055 015 Der Tod übereile sie, und müssen lebendig in die Hölle fahren; denn es ist eitel Bosheit unter ihrem Haufen. (Sheol h7585) 019 PSA 055 016 Ich aber will zu Gott rufen, und der HERR wird mir helfen. 019 PSA 055 017 Des Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, so wird er meine Stimme hören. 019 PSA 055 018 Er erlöset meine Seele von denen, die an mich wollen, und schaffet ihr Ruhe; denn ihrer ist viel wider mich. 019 PSA 055 019 Gott wird hören und sie demütigen, der allwege bleibt. (Sela) Denn sie werden nicht anders und fürchten Gott nicht. 019 PSA 055 020 Denn sie legen ihre Hände an seine Friedsamen und entheiligen seinen Bund. 019 PSA 055 021 Ihr Mund ist glätter denn Butter und haben doch Krieg im Sinn; ihre Worte sind gelinder denn Öl und sind doch bloße Schwerter. 019 PSA 055 022 Wirf dein Anliegen auf den HERRN! Der wird dich versorgen und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen. 019 PSA 056 001 Ein gülden Kleinod Davids von der stummen Taube unter den Fremden, da ihn die Philister griffen zu Gath. Gott, sei mir gnädig, denn Menschen wollen mich versenken; täglich streiten sie und ängsten mich. 019 PSA 056 002 Meine Feinde versenken mich täglich; denn viele streiten wider mich stolziglich. 019 PSA 056 003 Wenn ich mich fürchte, hoffe ich auf dich. 019 PSA 056 004 Ich will Gottes Wort rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten; was sollte mir Fleisch tun? 019 PSA 056 005 Täglich fechten sie meine Worte an; all ihre Gedanken sind, daß sie mir übel tun. 019 PSA 056 006 Sie halten zuhauf und lauern und haben acht auf meine Fersen, wie sie meine Seele erhaschen. 019 PSA 056 007 Was sie Böses tun, das ist schon vergeben. Gott, stoße solche Leute ohne alle Gnade hinunter! 019 PSA 056 008 Zähle meine Flucht, fasse meine Tränen in deinen Sack! Ohne Zweifel, du zählest sie. 019 PSA 056 009 Dann werden sich meine Feinde müssen zurückkehren, wenn ich rufe; so werde ich inne, daß du mein Gott bist. 019 PSA 056 010 Ich will rühmen Gottes Wort, ich will rühmen des HERRN Wort. 019 PSA 056 011 Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir die Menschen tun? 019 PSA 056 012 Ich habe dir, Gott, gelobet, daß ich dir danken will. 019 PSA 057 001 Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, daß er nicht umkäme, da er vor Saul floh in die Höhle. Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! Denn auf dich trauet meine Seele und unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis daß das Unglück vorübergehe. 019 PSA 057 002 Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der meines Jammers ein Ende macht. 019 PSA 057 003 Er sendet vom Himmel und hilft mir von der Schmach meines Versenkers. (Sela) Gott sendet seine Güte und Treue. 019 PSA 057 004 Ich liege mit meiner Seele unter den Löwen. Die Menschenkinder sind Flammen; ihre Zähne sind Spieße und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter. 019 PSA 057 005 Erhebe dich, Gott, über den Himmel und deine Ehre über alle Welt! 019 PSA 057 006 Sie stellen meinem Gange Netze und drücken meine Seele nieder; sie graben vor mir eine Grube und fallen selbst drein. (Sela) 019 PSA 057 007 Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, daß ich singe und lobe. 019 PSA 057 008 Wach auf, meine Ehre, wach auf, Psalter und Harfe! Frühe wille ich aufwachen. 019 PSA 057 009 HERR, ich will dir danken unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Leuten. 019 PSA 057 010 Denn deine Güte ist, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. 019 PSA 058 001 Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, daß er nicht umkäme. Seid ihr denn stumm, daß ihr nicht reden wollt, was recht ist; und richten, was gleich ist, ihr Menschenkinder? 019 PSA 058 002 Ja, mutwillig tut ihr unrecht im Lande und gehet stracks durch mit euren Händen zu freveln. 019 PSA 058 003 Die Gottlosen sind verkehrt von Mutterleibe an; die Lügner irren von Mutterleib an. 019 PSA 058 004 Ihr Wüten ist gleich wie das Wüten einer Schlange, wie eine taube Otter, die ihr Ohr zustopft, 019 PSA 058 005 daß sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der wohl beschwören kann. 019 PSA 058 006 Gott, zerbrich ihre Zähne in ihrem Maul; zerstoße, HERR, die Backenzähne der jungen Löwen! 019 PSA 058 007 Sie werden zergehen wie Wasser, das dahinfleußt. Sie zielen mit ihren Pfeilen, aber dieselben zerbrechen. 019 PSA 058 008 Sie vergehen, wie eine Schnecke verschmachtet; wie eine unzeitige Geburt eines Weibes sehen sie die Sonne nicht. 019 PSA 058 009 Ehe eure Dornen reif werden am Dornstrauche, wird sie ein Zorn so frisch wegreißen. 019 PSA 058 010 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Rache siehet, und wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut, 019 PSA 059 001 Ein gülden Kleinod Davids, daß er nicht umkäme, da Saul hinsandte und ließ sein Haus bewahren, daß er ihn tötete. Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden und schütze mich vor denen, so sich wider mich setzen! 019 PSA 059 002 Errette mich von den Übeltätern und hilf mir von den Blutgierigen! 019 PSA 059 003 Denn siehe, HERR, sie lauern auf meine Seele; die Starken sammeln sich wider mich ohne meine Schuld und Missetat. 019 PSA 059 004 Sie laufen ohne meine Schuld und bereiten sich. Erwache und begegne mir und siehe drein! 019 PSA 059 005 Du, HERR, Gott Zebaoth, Gott Israels, wache auf und suche heim alle Heiden; sei der keinem gnädig, die so verwegene Übeltäter sind! (Sela) 019 PSA 059 006 Des Abends laß sie wiederum auch heulen wie die Hunde und in der Stadt umherlaufen. 019 PSA 059 007 Siehe, sie plaudern miteinander; Schwerter sind in ihren Lippen: Wer sollt es hören? 019 PSA 059 008 Aber du, HERR, wirst ihrer lachen und aller Heiden spotten. 019 PSA 059 009 Vor ihrer Macht halt ich mich zu dir; denn Gott ist mein Schutz. 019 PSA 059 010 Gott erzeigt mir reichlich seine Güte; Gott läßt mich meine Lust sehen an meinen Feinden. 019 PSA 059 011 Erwürge sie nicht, daß es mein Volk nicht vergesse; zerstreue sie aber mit deiner Macht, HERR, unser Schild, und stoße sie hinunter! 019 PSA 059 012 Ihre Lehre ist eitel Sünde, und verharren in ihrer Hoffart und predigen eitel Fluchen und Widersprechen. 019 PSA 059 013 Vertilge sie ohne alle Gnade! Vertilge sie, daß sie nichts seien und inne werden, daß Gott HERRSCher sei in Jakob, in aller Welt. (Sela) 019 PSA 059 014 Des Abends laß sie wiederum auch heulen wie die Hunde und in der Stadt umherlaufen. 019 PSA 059 015 Laß sie hin und herlaufen um Speise und murren, wenn sie nicht satt werden. 019 PSA 059 016 Ich aber will von deiner Macht singen und des Morgens rühmen deine Güte; denn du bist mein Schutz und Zuflucht in meiner Not. 019 PSA 060 001 Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, von einem güldenen Rosenspan zu lehren, da er gestritten hatte mit den Syrern zu Mesopotamien und mit den Syrern von Zoba; da Joab umkehrete und schlug der Edomiter im Salztal zwölftausend. Gott, der du uns verstoßen und zerstreuet hast und zornig warest, tröste uns wieder! 019 PSA 060 002 Der du die Erde bewegt und zerrissen hast, heile ihre Brüche, die so zerschellet ist. 019 PSA 060 003 Denn du hast deinem Volk ein Hartes erzeigt; du hast uns einen Trunk Weins gegeben, daß wir taumelten. 019 PSA 060 004 Du hast aber doch ein Zeichen gegeben denen, die dich fürchten, welches sie aufwarfen und sie sicher machte. (Sela) 019 PSA 060 005 Auf daß deine Lieben erledigt werden, so hilf nun mit deiner Rechten und erhöre uns! 019 PSA 060 006 Gott redet in seinem Heiligtum, des bin ich froh, und will teilen Sichem und abmessen das Tal Suchoth. 019 PSA 060 007 Gilead ist mein, mein ist Manasse, Ephraim ist die Macht meines Haupts, Juda ist mein Fürst, 019 PSA 060 008 Moab ist mein Waschtöpfen, meinen Schuh strecke ich über Edom, Philistäa jauchzet zu mir. 019 PSA 060 009 Wer will mich führen in eine feste Stadt? Wer geleitet mich bis nach Edom? 019 PSA 060 010 Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstößest und zeuchst nicht aus, Gott, auf unser Heer? 019 PSA 061 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen auf einem Saitenspiel. Höre, Gott, mein Geschrei und merke auf mein Gebet! 019 PSA 061 002 Hienieden auf Erden rufe ich zu dir, wenn mein Herz in Angst ist, du wollest mich führen auf einen hohen Felsen. 019 PSA 061 003 Denn du bist meine Zuversicht, ein starker Turm vor meinen Feinden. 019 PSA 061 004 Ich will wohnen in deiner Hütte ewiglich und trauen unter deinen Fittichen. (Sela) 019 PSA 061 005 Denn du, Gott, hörest meine Gelübde; du belohnest die wohl, die deinen Namen fürchten. 019 PSA 061 006 Du gibst einem Könige langes Leben, daß seine Jahre währen immer für und für, 019 PSA 061 007 daß er immer sitzen bleibet vor Gott. Erzeige ihm Güte und Treue, die ihn behüten. 019 PSA 062 001 Ein Psalm Davids für Jeduthun, vorzusingen. Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. 019 PSA 062 002 Denn er ist mein Hort, meine Hilfe, mein Schutz, daß mich kein Fall stürzen wird, wie groß er ist. 019 PSA 062 003 Wie lange stellet ihr alle einem nach, daß ihr ihn erwürget, als eine hangende Wand und zerrissene Mauer? 019 PSA 062 004 Sie denken nur, wie sie ihn dämpfen, fleißigen sich der Lüge, geben gute Worte, aber im Herzen fluchen sie. (Sela) 019 PSA 062 005 Aber meine Seele harret nur auf Gott; denn er ist meine Hoffnung. 019 PSA 062 006 Er ist mein Hort, meine Hilfe und mein Schutz, daß ich nicht fallen werde. 019 PSA 062 007 Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf Gott. 019 PSA 062 008 Hoffet auf ihn allezeit, lieben Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist unsere Zuversicht. (Sela) 019 PSA 062 009 Aber Menschen sind doch ja nichts, große Leute fehlen auch; sie wägen weniger denn nichts, soviel ihrer ist. 019 PSA 062 010 Verlasset euch nicht auf Unrecht und Frevel; haltet euch nicht zu solchem, das nichts ist. Fällt euch Reichtum zu, so hänget das Herz nicht dran. 019 PSA 062 011 Gott hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehöret, daß Gott allein mächtig ist. 019 PSA 063 001 Ein Psalm Davids, da er war in der Wüste. Gott, du bist mein Gott; frühe wache ich zu dir. Es dürstet meine Seele nach dir, mein Fleisch verlanget nach dir, in einem trockenen und dürren Lande, da kein Wasser ist. 019 PSA 063 002 Daselbst sehe ich nach dir in deinem Heiligtum, wollte gerne schauen deine Macht und Ehre. 019 PSA 063 003 Denn deine Güte ist besser denn Leben. Meine Lippen preisen dich. 019 PSA 063 004 Daselbst wollte ich dich gerne loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben. 019 PSA 063 005 Das wäre meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben sollte. 019 PSA 063 006 Wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich; wenn ich erwache, so rede ich von dir. 019 PSA 063 007 Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel rühme ich. 019 PSA 063 008 Meine Seele hanget dir an; deine rechte Hand erhält mich. 019 PSA 063 009 Sie aber stehen nach meiner Seele, mich zu überfallen; sie werden unter die Erde hinunterfahren. 019 PSA 063 010 Sie werden ins Schwert fallen und den Füchsen zuteil werden. 019 PSA 064 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Höre, Gott, meine Stimme in meiner Klage; behüte mein Leben vor dem grausamen Feinde! 019 PSA 064 002 Verbirg mich vor der Sammlung der Bösen, vor dem Haufen der Übeltäter, 019 PSA 064 003 welche ihre Zunge schärfen wie ein Schwert, die mit ihren giftigen Worten zielen wie mit Pfeilen, 019 PSA 064 004 daß sie heimlich schießen den Frommen; plötzlich schießen sie auf ihn ohne alle Scheu. 019 PSA 064 005 Sie sind kühn mit ihren bösen Anschlägen und sagen, wie sie Stricke legen wollen, und sprechen: Wer kann sie sehen? 019 PSA 064 006 Sie erdichten Schalkheit und halten's heimlich, sind verschlagen und haben geschwinde Ränke. 019 PSA 064 007 Aber Gott wird sie plötzlich schießen, daß ihnen wehe tun wird. 019 PSA 064 008 Ihre eigene Zunge wird sie fällen, daß ihrer spotten wird, wer sie siehet. 019 PSA 064 009 Und alle Menschen, die es sehen, werden sagen: Das hat Gott getan, und merken, daß es sein Werk sei. 019 PSA 065 001 Ein Psalm Davids, zum Lied vorzusingen. Gott, man lobet dich in der Stille zu Zion und dir bezahlt man Gelübde. 019 PSA 065 002 Du erhörest Gebet, darum kommt alles Fleisch zu dir. 019 PSA 065 003 Unsere Missetat drücket uns hart; du wollest unsere Sünde vergeben. 019 PSA 065 004 Wohl dem, den du erwählest und zu dir lässest, daß er wohne in deinen Höfen! Der hat reichen Trost von deinem Hause, deinem heiligen Tempel. 019 PSA 065 005 Erhöre uns nach der wunderlichen Gerechtigkeit, Gott, unser Heil, der du bist Zuversicht aller auf Erden und ferne am Meer; 019 PSA 065 006 der die Berge fest setzt in seiner Kraft und gerüstet ist mit Macht; 019 PSA 065 007 der du stillest das Brausen des Meers, das Brausen seiner Wellen, und das Toben der Völker, 019 PSA 065 008 daß sich entsetzen, die an denselben Enden wohnen, vor deinen Zeichen. Du machst fröhlich, was da webet, beide des Morgens und Abends. 019 PSA 065 009 Du suchest das Land heim und wässerst es und machest es sehr reich. Gottes Brünnlein hat Wassers die Fülle. Du lässest ihr Getreide wohlgeraten, denn also bauest du das Land. 019 PSA 065 010 Du tränkest seine Furchen und feuchtest sein Gepflügtes; mit Regen machst du es weich und segnest sein Gewächs. 019 PSA 065 011 Du krönest das Jahr mit deinem Gut und deine Fußtapfen triefen von Fett. 019 PSA 065 012 Die Wohnungen in der Wüste sind auch fett, daß sie triefen, und die Hügel sind umher lustig. 019 PSA 066 001 Ein Psalmlied, vorzusingen. Jauchzet Gott, alle Lande! 019 PSA 066 002 Lobsinget zu Ehren seinem Namen; rühmet ihn herrlich! 019 PSA 066 003 Sprechet zu Gott: Wie wunderlich sind deine Werke! Es wird deinen Feinden fehlen vor deiner großen Macht. 019 PSA 066 004 Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen. (Sela) 019 PSA 066 005 Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderlich ist mit seinem Tun unter den Menschenkindern. 019 PSA 066 006 Er verwandelt das Meer ins Trockne, daß man zu Fuß über das Wasser gehet; des freuen wir uns in ihm. 019 PSA 066 007 Er herrschet mit seiner Gewalt ewiglich; seine Augen schauen auf die Völker. Die Abtrünnigen werden sich nicht erhöhen können. (Sela) 019 PSA 066 008 Lobet, ihr Völker, unsern Gott; lasset seinen Ruhm weit erschallen, 019 PSA 066 009 der unsere Seelen im Leben behält und läßt unsere Füße nicht gleiten. 019 PSA 066 010 Denn, Gott, du hast uns versucht und geläutert, wie das Silber geläutert wird. 019 PSA 066 011 Du hast uns lassen in den Turm werfen; du hast auf unsere Lenden eine Last gelegt; 019 PSA 066 012 du hast Menschen lassen über unser Haupt fahren; wir sind in Feuer und Wasser kommen; aber du hast uns ausgeführt und erquicket. 019 PSA 066 013 Darum will ich mit Brandopfern gehen in dein Haus und dir meine Gelübde bezahlen, 019 PSA 066 014 wie ich meine Lippen habe aufgetan und mein Mund geredet hat in meiner Not. 019 PSA 066 015 Ich will dir feiste Brandopfer tun von gebrannten Widdern; ich will opfern Rinder mit Böcken. (Sela) 019 PSA 066 016 Kommt her, höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat. 019 PSA 066 017 Zu ihm rief ich mit meinem Munde und preisete ihn mit meiner Zunge. 019 PSA 066 018 Wo ich Unrechts vorhätte in meinem Herzen, so würde der HERR nicht hören. 019 PSA 066 019 Darum erhöret mich Gott und merket auf mein Flehen. 019 PSA 066 020 Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. 019 PSA 067 001 Ein Psalmlied, vorzusingen auf Saitenspielen. Gott sei uns gnädig und segne uns; er lasse uns sein Antlitz leuchten, (Sela) 019 PSA 067 002 daß wir auf Erden erkennen seinen Weg, unter allen Heiden sein Heil. 019 PSA 067 003 Es danken dir; Gott, die Völker; es danken dir alle Völker. 019 PSA 067 004 Die Völker freuen sich und jauchzen, daß du die Leute recht richtest und regierest die Leute auf Erden. (Sela) 019 PSA 067 005 Es danken dir, Gott, die Völker; es danken dir alle Völker. 019 PSA 067 006 Das Land gibt sein Gewächs. Es segne uns Gott, unser Gott! 019 PSA 068 001 Ein Psalmlied Davids, vorzusingen. Es stehe Gott auf, daß seine Feinde zerstreuet werden, und die ihn hassen, vor ihm fliehen. 019 PSA 068 002 Vertreibe sie, wie der Rauch vertrieben wird; wie das Wachs zerschmilzt vom Feuer, so müssen umkommen die Gottlosen vor Gott. 019 PSA 068 003 Die Gerechten aber müssen sich freuen und fröhlich sein vor Gott und von Herzen sich freuen. 019 PSA 068 004 Singet Gott, lobsinget seinem Namen! Machet Bahn dem, der da sanft herfährt! Er heißt HERR; und freuet euch vor ihm, 019 PSA 068 005 der ein Vater ist der Waisen und ein Richter der Witwen. Er ist Gott in seiner heiligen Wohnung, 019 PSA 068 006 ein Gott, der den Einsamen das Haus voll Kinder gibt, der die Gefangenen ausführet zu rechter Zeit und läßt die Abtrünnigen bleiben in der Dürre. 019 PSA 068 007 Gott, da du vor deinem Volk herzogest, da du einhergingest in der Wüste, (Sela) 019 PSA 068 008 da bebete die Erde, und die Himmel troffen vor diesem Gott in Sinai, vor dem Gott, der Israels Gott ist. 019 PSA 068 009 Nun aber gibst du, Gott, einen gnädigen Regen, und dein Erbe, das dürre ist, erquickest du, 019 PSA 068 010 daß deine Tiere drinnen wohnen können. Gott, du labest die Elenden mit deinen Gütern. 019 PSA 068 011 Der HERR gibt das Wort mit großen Scharen Evangelisten. 019 PSA 068 012 Die Könige der Heerscharen sind untereinander Freunde, und die Hausehre teilet den Raub aus. 019 PSA 068 013 Wenn ihr zu Felde lieget, so glänzet es als der Tauben Flügel, die wie Silber und Gold schimmern. 019 PSA 068 014 Wenn der Allmächtige hin und wieder unter ihnen Könige setzet, so wird es helle, wo es dunkel ist. 019 PSA 068 015 Der Berg Gottes ist ein fruchtbarer Berg, ein groß und fruchtbar Gebirge. 019 PSA 068 016 Was hüpfet ihr großen Gebirge? Gott hat Lust, auf diesem Berge zu wohnen, und der HERR bleibt auch immer daselbst. 019 PSA 068 017 Der Wagen Gottes ist viel tausendmal tausend; der HERR ist unter ihnen im heiligen Sinai. 019 PSA 068 018 Du bist in die Höhe gefahren und hast das Gefängnis gefangen; du hast Gaben empfangen für die Menschen, auch die Abtrünnigen, daß Gott der HERR dennoch daselbst bleiben wird. 019 PSA 068 019 Gelobet sei der HERR täglich! Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch. (Sela) 019 PSA 068 020 Wir haben einen Gott, der da hilft, und den HERRN HERRN, der vom Tode errettet. 019 PSA 068 021 Aber Gott wird den Kopf seiner Feinde zerschmeißen samt ihrem Haarschädel, die da fortfahren in ihrer Sünde. 019 PSA 068 022 Doch spricht der HERR: Ich will unter den Fetten etliche holen; aus der Tiefe des Meers will ich etliche holen. 019 PSA 068 023 Darum wird dein Fuß in der Feinde Blut gefärbet werden, und deine Hunde werden es lecken. 019 PSA 068 024 Man siehet, Gott, wie du einherzeuchst, wie du, mein Gott und König, einherzeuchst im Heiligtum. 019 PSA 068 025 Die Sänger gehen vorher, danach die Spielleute unter den Mägden, die da pauken. 019 PSA 068 026 Lobet Gott den HERRN in den Versammlungen für den Brunn Israels. 019 PSA 068 027 Da herrschet unter ihnen der kleine Benjamin, die Fürsten Judas mit ihren Haufen, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphthalis. 019 PSA 068 028 Dein Gott hat dein Reich aufgerichtet. Dasselbe wollest du, Gott, uns stärken; denn es ist dein Werk. 019 PSA 068 029 Um deines Tempels willen zu Jerusalem werden dir die Könige Geschenke zuführen. 019 PSA 068 030 Schilt das Tier im Rohr, die Rotte der Ochsen unter ihren Kälbern, die da zertreten um Geldes willen. Er zerstreuet die Völker, die da gerne kriegen. 019 PSA 068 031 Die Fürsten aus Ägypten werden kommen, Mohrenland wird seine Hände ausstrecken zu Gott. 019 PSA 068 032 Ihr Königreiche auf Erden, singet Gott, lobsinget dem HERRN, (Sela) 019 PSA 068 033 dem, der da fährt im Himmel allenthalben von Anbeginn. Siehe, er wird seinem Donner Kraft geben. 019 PSA 068 034 Gebt Gott die Macht! Seine HERRLIchkeit ist in Israel und seine Macht in den Wolken. 019 PSA 069 001 Ein Psalm Davids von den Rosen, vorzusingen. Gott, hilf mir; denn das Wasser gehet mir bis an die Seele. 019 PSA 069 002 Ich versinke in tiefem Schlamm, da kein Grund ist; ich bin im tiefen Wasser, und die Flut will mich ersäufen. 019 PSA 069 003 Ich habe mich müde geschrieen, mein Hals ist heisch; das Gesicht vergehet mir, daß ich so lange muß harren auf meinen Gott. 019 PSA 069 004 Die mich ohne Ursache hassen, der ist mehr, denn ich Haare auf dem Haupt habe. Die mir unbillig feind sind und mich verderben, sind mächtig. Ich muß bezahlen, das ich nicht geraubt habe. 019 PSA 069 005 Gott, du weißest meine Torheit, und meine Schulden sind dir nicht verborgen. 019 PSA 069 006 Laß nicht zuschanden werden an mir, die dein harren, HERR, HERR Zebaoth! Laß nicht schamrot werden an mir, die dich suchen, Gott Israels! 019 PSA 069 007 Denn um deinetwillen trage ich Schmach, mein Angesicht ist voller Schande. 019 PSA 069 008 Ich bin fremd worden meinen Brüdern und unbekannt meiner Mutter Kindern. 019 PSA 069 009 Denn ich eifere mich schier zu Tod um dein Haus; und die Schmach derer, die dich schmähen, fallen auf mich. 019 PSA 069 010 Und ich weine und faste bitterlich; und man spottet mein dazu. 019 PSA 069 011 Ich hab einen Sack angezogen; aber sie treiben das Gespött draus. 019 PSA 069 012 Die im Tor sitzen, waschen von mir, und in den Zechen singet man von mir. 019 PSA 069 013 Ich aber bete, HERR, zu dir zur angenehmen Zeit. Gott, durch deine große Güte, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe! 019 PSA 069 014 Errette mich aus dem Kot, daß ich nicht versinke, daß ich errettet werde von meinen Hassern und aus dem tiefen Wasser, 019 PSA 069 015 daß mich die Wasserflut nicht ersäufe und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch der Grube nicht über mir zusammengehe. 019 PSA 069 016 Erhöre mich, HERR, denn deine Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit 019 PSA 069 017 und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte; denn mir ist angst; erhöre mich eilend! 019 PSA 069 018 Mache dich zu meiner Seele und erlöse sie; erlöse mich um meiner Feinde willen! 019 PSA 069 019 Du weißest meine Schmach, Schande und Scham; meine Widersacher sind alle vor dir. 019 PSA 069 020 Die Schmach bricht mir mein Herz und kränket mich. Ich warte, ob es jemand jammerte, aber da ist niemand; und auf Tröster, aber ich finde keine. 019 PSA 069 021 Und sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken in meinem großen Durst. 019 PSA 069 022 Ihr Tisch müsse vor ihnen zum Strick werden, zur Vergeltung und zu einer Falle! 019 PSA 069 023 Ihre Augen müssen finster werden, daß sie nicht sehen; und ihre Lenden laß immer wanken! 019 PSA 069 024 Geuß deine Ungnade auf sie, und dein grimmiger Zorn ergreife sie! 019 PSA 069 025 Ihre Wohnung müsse wüste werden, und sei niemand, der in ihren Hütten wohne! 019 PSA 069 026 Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast, und rühmen, daß du die Deinen übel schlagest. 019 PSA 069 027 Laß sie in eine Sünde über die andere fallen, daß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit. 019 PSA 069 028 Tilge sie aus dem Buch der Lebendigen, daß sie mit den Gerechten nicht angeschrieben werden. 019 PSA 069 029 Ich aber bin elend, und mir ist wehe. Gott, deine Hilfe schütze mich! 019 PSA 069 030 Ich will den Namen Gottes loben mit einem Liede und will ihn hoch ehren mit Dank. 019 PSA 069 031 Das wird dem HERRN baß gefallen denn ein Farr, der Hörner und Klauen hat. 019 PSA 069 032 Die Elenden sehen und freuen sich; und die Gott suchen, denen wird das Herz leben. 019 PSA 069 033 Denn der HERR höret die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht. 019 PSA 069 034 Es lobe ihn Himmel, Erde und Meer und alles, was sich drinnen reget. 019 PSA 069 035 Denn Gott wird Zion helfen und die Städte Judas bauen, daß man daselbst wohne und sie besitze. 019 PSA 070 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen zum Gedächtnis. Eile, Gott, mich zu erretten, HERR, mir zu helfen! 019 PSA 070 002 Es müssen sich schämen und zuschanden werden, die nach meiner Seele stehen; sie müssen zurückkehren und gehöhnet werden, die mir übels wünschen, 019 PSA 070 003 daß sie müssen wiederum zu Schanden werden, die da über mich schreien: Da, da! 019 PSA 070 004 Freuen und fröhlich müssen sein an dir, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, immer sagen: Hochgelobt sei Gott! 019 PSA 071 001 HERR, ich traue auf dich; laß mich nimmermehr zuschanden werden! 019 PSA 071 002 Errette mich durch deine Gerechtigkeit und hilf mir aus; neige deine Ohren zu mir und hilf mir! 019 PSA 071 003 Sei mir ein starker Hort, dahin ich immer fliehen möge, der du zugesagt hast, mir zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg. 019 PSA 071 004 Mein Gott, hilf mir aus der Hand des Gottlosen, aus der Hand des Ungerechten und Tyrannen. 019 PSA 071 005 Denn du bist meine Zuversicht, HERR HERR, meine Hoffnung von meiner Jugend an. 019 PSA 071 006 Auf dich habe ich mich verlassen von Mutterleibe an; du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen. Mein Ruhm ist immer von dir. 019 PSA 071 007 Ich bin vor vielen wie ein Wunder; aber du bist meine starke Zuversicht. 019 PSA 071 008 Laß meinen Mund deines Ruhmes und deines Preises voll sein täglich. 019 PSA 071 009 Verwirf mich nicht in meinem Alter; verlaß mich nicht, wenn ich schwach werde. 019 PSA 071 010 Denn meine Feinde reden wider mich, und die auf meine Seele halten, beraten sich miteinander 019 PSA 071 011 und sprechen: Gott hat ihn verlassen; jaget nach und ergreifet ihn, denn da ist kein Erretter! 019 PSA 071 012 Gott, sei nicht ferne von mir; mein Gott, eile mir zu helfen! 019 PSA 071 013 Schämen müssen sich und umkommen, die meiner Seele wider sind; mit Schande und Hohn müssen sie überschüttet werden, die mein Unglück suchen. 019 PSA 071 014 Ich aber will immer harren und will immer deines Ruhmes mehr machen. 019 PSA 071 015 Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich dein Heil, die ich nicht alle zählen kann. 019 PSA 071 016 Ich gehe einher in der Kraft des HERRN HERRN; ich preise deine Gerechtigkeit allein. 019 PSA 071 017 Gott, du hast mich von Jugend auf gelehret; darum verkündige ich deine Wunder. 019 PSA 071 018 Auch verlaß mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deinen Arm verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen. 019 PSA 071 019 Gott, deine Gerechtigkeit ist hoch, der du große Dinge tust. Gott, wer ist dir gleich? 019 PSA 071 020 Denn du lässest mich erfahren viel und große Angst und machst mich wieder lebendig und holest mich wieder aus der Tiefe der Erde herauf. 019 PSA 071 021 Du machst mich sehr groß und tröstest mich wieder. 019 PSA 071 022 So danke ich auch dir mit Psalterspiel für deine Treue, mein Gott; ich lobsinge dir auf der Harfe, du Heiliger in Israel. 019 PSA 071 023 Meine Lippen und meine Seele, die du erlöset hast, sind fröhlich und lobsingen dir. 019 PSA 071 024 Auch dichtet meine Zunge täglich von deiner Gerechtigkeit. Denn schämen müssen sich und zuschanden werden, die mein Unglück suchen. 019 PSA 072 001 Des Salomo. Gott, gib dein Gericht dem Könige und deine Gerechtigkeit des Königs Sohne, 019 PSA 072 002 daß er dein Volk bringe zur Gerechtigkeit und deine Elenden rette. 019 PSA 072 003 Laß die Berge den Frieden bringen unter das Volk und die Hügel die Gerechtigkeit. 019 PSA 072 004 Er wird das elende Volk bei Recht erhalten und den Armen helfen und die Lästerer zerschmeißen. 019 PSA 072 005 Man wird dich fürchten, solange die Sonne und der Mond währet, von Kind zu Kindeskindern. 019 PSA 072 006 Er wird herabfahren, wie der Regen auf das Fell, wie die Tropfen, die das Land feuchten. 019 PSA 072 007 Zu seinen Zeiten wird blühen der Gerechte und großer Friede, bis daß der Mond nimmer sei. 019 PSA 072 008 Er wird herrschen von einem Meer bis ans andere und von dem Wasser an bis zur Welt Ende. 019 PSA 072 009 Vor ihm werden sich neigen die in der Wüste; und seine Feinde werden Staub lecken. 019 PSA 072 010 Die Könige am Meer und in den Inseln werden Geschenke bringen; die Könige aus Reicharabien und Seba werden Gaben zuführen. 019 PSA 072 011 Alle Könige werden ihn anbeten, alle Heiden werden ihm dienen. 019 PSA 072 012 Denn er wird den Armen erretten, der da schreiet, und den Elenden, der keinen Helfer hat. 019 PSA 072 013 Er wird gnädig sein den Geringen und Armen, und den Seelen der Armen wird er helfen. 019 PSA 072 014 Er wird ihre Seele aus dem Trug und Frevel erlösen, und ihr Blut wird teuer geachtet werden vor ihm. 019 PSA 072 015 Er wird leben, und man wird ihm vom Gold aus Reicharabien geben. Und man wird immerdar vor ihm beten, täglich wird man ihn loben. 019 PSA 072 016 Auf Erden, oben auf den Bergen, wird das Getreide dick stehen; seine Frucht wird beben wie Libanon und wird grünen in den Städten wie Gras auf Erden. 019 PSA 072 017 Sein Name wird ewiglich bleiben; solange die Sonne währet, wird sein Name auf die Nachkommen reichen, und werden durch denselben gesegnet sein; alle Heiden werden ihn preisen. 019 PSA 072 018 Gelobet sei Gott der HERR, der Gott Israels, der alleine Wunder tut; 019 PSA 072 019 und gelobet sei sein herrlicher Name ewiglich; und alle Lande müssen seiner Ehre voll werden! Amen, Amen. 019 PSA 072 020 Ein Ende haben die Gebete Davids, des Sohns Isais. 019 PSA 073 001 Ein Psalm Assaphs. Israel hat dennoch Gott zum Trost, wer nur reines Herzens ist. 019 PSA 073 002 Ich aber hätte schier gestrauchelt mit meinen Füßen, mein Tritt hätte beinahe geglitten. 019 PSA 073 003 Denn es verdroß mich auf die Ruhmredigen, da ich sah, daß es den Gottlosen so wohl ging. 019 PSA 073 004 Denn sie sind in keiner Fahr des Todes, sondern stehen fest wie ein Palast. 019 PSA 073 005 Sie sind nicht in Unglück wie andere Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt. 019 PSA 073 006 Darum muß ihr Trotzen köstlich Ding sein, und ihr Frevel muß wohlgetan heißen. 019 PSA 073 007 Ihre Person brüstet sich wie ein fetter Wanst; sie tun, was sie nur gedenken. 019 PSA 073 008 Sie vernichten alles und reden übel davon, und reden und lästern hoch her. 019 PSA 073 009 Was sie reden, das muß vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das muß gelten auf Erden. 019 PSA 073 010 Darum fällt ihnen ihr Pöbel zu und laufen ihnen zu mit Haufen wie Wasser 019 PSA 073 011 und sprechen: Was sollte Gott nach jenen fragen? Was sollte der Höchste ihrer achten? 019 PSA 073 012 Siehe, das sind die Gottlosen; die sind glückselig in der Welt und werden reich. 019 PSA 073 013 Soll's denn umsonst sein, daß mein Herz unsträflich lebt und ich meine Hände in Unschuld wasche 019 PSA 073 014 und bin geplagt täglich, und meine Strafe ist alle Morgen da? 019 PSA 073 015 Ich hätte auch schier so gesagt wie sie; aber siehe, damit hätte ich verdammt alle deine Kinder, die je gewesen sind. 019 PSA 073 016 Ich gedacht ihm nach, daß ich's begreifen möchte; aber es war mir zu schwer 019 PSA 073 017 bis daß ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende. 019 PSA 073 018 Aber du setzest sie aufs Schlüpfrige und stürzest sie zu Boden. 019 PSA 073 019 Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken. 019 PSA 073 020 Wie ein Traum, wenn einer erwachet, so machst du, HERR, ihr Bild in der Stadt verschmähet. 019 PSA 073 021 Aber es tut mir wehe im Herzen und sticht mich in meinen Nieren, 019 PSA 073 022 daß ich muß ein Narr sein und nichts wissen und muß wie ein Tier sein vor dir. 019 PSA 073 023 Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, 019 PSA 073 024 du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich mit Ehren an. 019 PSA 073 025 Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. 019 PSA 073 026 Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. 019 PSA 073 027 Denn, siehe, die von dir weichen, werden umkommen; du bringest um alle, die wider dich huren. 019 PSA 073 028 Aber das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf den HERRN HERRN, daß ich verkündige all dein Tun. 019 PSA 074 001 Eine Unterweisung Assaphs. Gott, warum verstößest du uns so gar und bist so grimmig zornig über die Schafe deiner Weide? 019 PSA 074 002 Gedenk an deine Gemeine, die du vor alters erworben und dir zum Erbteil erlöset hast, an den Berg Zion, da du auf wohnest. 019 PSA 074 003 Tritt auf sie mit Füßen und stoße sie gar zu Boden. Der Feind hat alles verderbet im Heiligtum. 019 PSA 074 004 Deine Widerwärtigen brüllen in deinen Häusern und setzen ihre Götzen drein. 019 PSA 074 005 Man siehet die Äxte oben her blicken, wie man in einen Wald hauet, 019 PSA 074 006 und zerhauen alle seine Tafelwerke mit Beil und Barten. 019 PSA 074 007 Sie verbrennen dein Heiligtum, sie entweihen die Wohnung deines Namens zu Boden. 019 PSA 074 008 Sie sprechen in ihrem Herzen: Laßt uns sie plündern! Sie verbrennen alle Häuser Gottes im Lande. 019 PSA 074 009 Unsere Zeichen sehen wir nicht, und kein Prophet predigt mehr, und kein Lehrer lehret uns mehr. 019 PSA 074 010 Ach, Gott, wie lange soll der Widerwärtige schmähen und der Feind deinen Namen so gar verlästern? 019 PSA 074 011 Warum wendest du deine Hand ab und deine Rechte von deinem Schoß so gar? 019 PSA 074 012 Aber Gott ist mein König von alters her, der alle Hilfe tut, so auf Erden geschieht. 019 PSA 074 013 Du zertrennest das Meer durch deine Kraft und zerbrichst die Köpfe der Drachen im Wasser. 019 PSA 074 014 Du zerschlägst die Köpfe der Walfische und gibst sie zur Speise dem Volk in der Einöde. 019 PSA 074 015 Du lässest quellen Brunnen und Bäche; du lässest versiegen starke Ströme. 019 PSA 074 016 Tag und Nacht ist dein; du machest, daß beide Sonn und Gestirn ihren gewissen Lauf haben. 019 PSA 074 017 Du setzest einem jeglichen Lande seine Grenze; Sommer und Winter machest du. 019 PSA 074 018 So gedenke doch des, daß der Feind den HERRN schmähet, und ein töricht Volk lästert deinen Namen. 019 PSA 074 019 Du wollest nicht dem Tier geben die Seele deiner Turteltaube und deiner elenden Tiere nicht so gar vergessen. 019 PSA 074 020 Gedenk an den Bund; denn das Land ist allenthalben jämmerlich verheeret, und die Häuser sind zerrissen. 019 PSA 074 021 Laß den Geringen nicht mit Schanden davongehen, denn die Armen und Elenden rühmen deinen Namen. 019 PSA 074 022 Mache dich auf, Gott, und führe aus deine Sache; gedenk an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfähret. 019 PSA 074 023 Vergiß nicht des Geschreies deiner Feinde; das Toben deiner Widerwärtigen wird je länger je größer. 019 PSA 075 001 Ein Psalm und Lied Assaphs, daß er nicht umkäme, vorzusingen. Wir danken dir, Gott, wir danken dir und verkündigen deine Wunder, daß dein Name so nahe ist. 019 PSA 075 002 Denn zu seiner Zeit so werde ich recht richten. 019 PSA 075 003 Das Land zittert und alle, die drinnen wohnen; aber ich halte seine Säulen fest. (Sela) 019 PSA 075 004 Ich sprach zu den Ruhmredigen: Rühmet nicht so! und zu den Gottlosen: Pochet nicht auf Gewalt! 019 PSA 075 005 Pochet nicht so hoch auf eure Gewalt, redet nicht halsstarrig, 019 PSA 075 006 es habe keine Not, weder von Aufgang noch von Niedergang, noch von dem Gebirge in der Wüste. 019 PSA 075 007 Denn Gott ist Richter, der diesen niedriget und jenen erhöhet. 019 PSA 075 008 Denn der HERR hat einen Becher in der Hand und mit starkem Wein voll eingeschenkt und schenkt aus demselben; aber die Gottlosen müssen alle trinken und die Hefen aussaufen. 019 PSA 075 009 Ich aber will verkündigen ewiglich und lobsingen dem Gott Jakobs. 019 PSA 076 001 Ein Psalmlied Assaphs, auf Saitenspiel vorzusingen. Gott ist in Juda bekannt, in Israel ist sein Name herrlich. 019 PSA 076 002 Zu Salem ist sein Gezelt und seine Wohnung zu Zion. 019 PSA 076 003 Daselbst zerbricht er die Pfeile des Bogens, Schild, Schwert und Streit. (Sela) 019 PSA 076 004 Du bist herrlicher und mächtiger denn die Raubeberge. 019 PSA 076 005 Die Stolzen müssen beraubet werden und entschlafen, und alle Krieger müssen die Hände lassen sinken. 019 PSA 076 006 Von deinem Schelten, Gott Jakobs, sinkt in Schlaf beide Roß und Wagen. 019 PSA 076 007 Du bist erschrecklich. Wer kann vor dir stehen, wenn du zürnest? 019 PSA 076 008 Wenn du das Urteil lässest hören vom Himmel, so erschrickt das Erdreich und wird still, 019 PSA 076 009 wenn Gott sich aufmacht, zu richten, daß er helfe allen Elenden auf Erden. (Sela) 019 PSA 076 010 Wenn Menschen wider dich wüten, so legest du Ehre ein; und wenn sie noch mehr wüten, bist du auch noch gerüstet. 019 PSA 076 011 Gelobet und haltet dem HERRN eurem Gott, alle, die ihr um ihn her seid; bringet Geschenke dem Schrecklichen, 019 PSA 077 001 Ein Psalm Assaphs für Jeduthun, vorzusingen. Ich schreie mit meiner Stimme zu Gott; zu Gott schreie ich, und er erhöret mich. 019 PSA 077 002 In der Zeit meiner Not suche ich den HERRN; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und läßt nicht ab; denn meine Seele will sich nicht trösten lassen. 019 PSA 077 003 Wenn ich betrübt bin, so denke ich an Gott; wenn mein Herz in Ängsten ist; so rede ich. (Sela) 019 PSA 077 004 Meine Augen hältst du, daß sie wachen; ich bin so ohnmächtig, daß ich nicht reden kann. 019 PSA 077 005 Ich denke der alten Zeit, der vorigen Jahre. 019 PSA 077 006 Ich denke des Nachts an mein Saitenspiel und rede mit meinem Herzen; mein Geist muß forschen. 019 PSA 077 007 Wird denn der HERR ewiglich verstoßen und keine Gnade mehr erzeigen? 019 PSA 077 008 Ist's denn ganz und gar aus mit seiner Güte? und hat die Verheißung ein Ende? 019 PSA 077 009 Hat denn Gott vergessen, gnädig zu sein, und seine Barmherzigkeit vor Zorn verschlossen? (Sela) 019 PSA 077 010 Aber doch sprach ich: Ich muß das leiden; die rechte Hand des Höchsten kann alles ändern. 019 PSA 077 011 Darum gedenk ich an die Taten des HERRN; ja, ich gedenke an deine vorigen Wunder 019 PSA 077 012 und rede von allen deinen Werken und sage von deinem Tun. 019 PSA 077 013 Gott dein Weg ist heilig. Wo ist so ein mächtiger Gott, als du, Gott, bist? 019 PSA 077 014 Du bist der Gott, der Wunder tut; du hast deine Macht beweiset unter den Völkern. 019 PSA 077 015 Du hast dein Volk erlöset gewaltiglich, die Kinder Jakobs und Josephs. (Sela) 019 PSA 077 016 Die Wasser sahen dich, Gott; die Wasser sahen dich und ängsteten sich, und die Tiefen tobeten. 019 PSA 077 017 Die dicken Wolken gossen Wasser; die Wolken donnerten, und die Strahlen führen daher. 019 PSA 077 018 Es donnerte im Himmel; deine Blitze leuchteten auf dem Erdboden; das Erdreich regte sich und bebete davon. 019 PSA 077 019 Dein Weg war im Meer und dein Pfad in großen Wassern, und man spürete doch deinen Fuß nicht. 019 PSA 078 001 Eine Unterweisung Assaphs. Höre, mein Volk, mein Gesetz; neiget eure Ohren zu der Rede meines Mundes! 019 PSA 078 002 Ich will meinen Mund auftun zu Sprüchen und alte Geschichte aussprechen, 019 PSA 078 003 die wir gehöret haben und wissen und unsere Väter uns erzählet haben, 019 PSA 078 004 daß wir's nicht verhalten sollen ihren Kindern, die hernach kommen, und verkündigen den Ruhm des HERRN und seine Macht und Wunder, die er getan hat. 019 PSA 078 005 Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel, das er unsern Vätern gebot, zu lehren ihre Kinder, 019 PSA 078 006 auf daß die Nachkommen lerneten und die Kinder, die noch sollten geboren werden, wenn sie aufkämen, daß sie es auch ihren Kindern verkündigten, 019 PSA 078 007 daß sie setzten auf Gott ihre Hoffnung und nicht vergäßen der Taten Gottes und seine Gebote hielten, 019 PSA 078 008 und nicht würden wie ihre Väter, eine abtrünnige und ungehorsame Art, welchen ihr Herz nicht fest war, und ihr Geist nicht treulich hielt an Gott; 019 PSA 078 009 wie die Kinder Ephraim, so geharnischt den Bogen führeten, abfielen zur Zeit des Streits. 019 PSA 078 010 Sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln, 019 PSA 078 011 und vergaßen seiner Taten und seiner Wunder, die er ihnen erzeiget hatte. 019 PSA 078 012 Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Felde Zoan. 019 PSA 078 013 Er zerteilete das Meer und ließ sie durchhin gehen; und stellete das Wasser wie eine Mauer. 019 PSA 078 014 Er leitete sie des Tages mit einer Wolke und des Nachts mit einem hellen Feuer. 019 PSA 078 015 Er riß die Felsen in der Wüste und tränkete sie mit Wasser die Fülle; 019 PSA 078 016 und ließ Bäche aus dem Felsen fließen, daß sie hinabflossen wie Wasserströme. 019 PSA 078 017 Noch sündigten sie weiter wider ihn und erzürneten den höchsten in der Wüste; 019 PSA 078 018 und versuchten Gott in ihrem Herzen, daß sie Speise forderten für ihre Seelen; 019 PSA 078 019 und redeten wider Gott und sprachen: Ja, Gott sollte wohl können einen Tisch bereiten in der Wüste! 019 PSA 078 020 Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen; aber wie kann er Brot geben und seinem Volk Fleisch verschaffen? 019 PSA 078 021 Da nun das der HERR hörete, entbrannte er, und Feuer ging an in Jakob und Zorn kam über Israel, 019 PSA 078 022 daß sie nicht glaubeten an Gott und hoffeten nicht auf seine Hilfe. 019 PSA 078 023 Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels; 019 PSA 078 024 und ließ das Man auf sie regnen, zu essen, und gab ihnen Himmelbrot. 019 PSA 078 025 Sie aßen Engelbrot; er sandte ihnen Speise die Fülle. 019 PSA 078 026 Er ließ weben den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind. 019 PSA 078 027 Und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer; 019 PSA 078 028 und ließ sie fallen unter ihr Lager allenthalben, da sie wohneten. 019 PSA 078 029 Da aßen sie und wurden allzu satt; er ließ sie ihre Lust büßen. 019 PSA 078 030 Da sie nun ihre Lust gebüßet hatten und sie noch davon aßen, 019 PSA 078 031 da kam der Zorn Gottes über sie und erwürgete die Vornehmsten unter ihnen und schlug danieder die Besten in Israel. 019 PSA 078 032 Aber über das alles sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder. 019 PSA 078 033 Darum ließ er sie dahinsterben, daß sie nichts erlangeten, und mußten ihr Leben lang geplaget sein. 019 PSA 078 034 Wenn er sie erwürgete, suchten sie ihn und kehreten sich frühe zu Gott 019 PSA 078 035 und gedachten, daß Gott ihr Hort ist und Gott der Höchste ihr Erlöser ist, 019 PSA 078 036 und heuchelten ihm mit ihrem Munde und logen ihm mit ihrer Zunge. 019 PSA 078 037 Aber ihr Herz war nicht fest an ihm und hielten nicht treulich an seinem Bunde. 019 PSA 078 038 Er aber war barmherzig und vergab die Missetat und vertilgte sie nicht; und wendete oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Zorn gehen. 019 PSA 078 039 Denn er gedachte, daß sie Fleisch sind, ein Wind, der dahinfähret und nicht wiederkommt. 019 PSA 078 040 Sie erzürneten ihn gar oft in der Wüste und entrüsteten ihn in der Einöde. 019 PSA 078 041 Sie versuchten Gott immer wieder und meisterten den Heiligen in Israel. 019 PSA 078 042 Sie dachten nicht an seine Hand des Tages, da er sie erlösete von den Feinden, 019 PSA 078 043 wie er denn seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan, 019 PSA 078 044 da er ihr Wasser in Blut wandelte, daß sie ihre Bäche nicht trinken konnten; 019 PSA 078 045 da er Ungeziefer unter sie schickte, die sie fraßen, und Kröten, die sie verderbeten, 019 PSA 078 046 und gab ihr Gewächs den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken; 019 PSA 078 047 da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen; 019 PSA 078 048 da er ihr Vieh schlug mit Hagel und ihre Herden mit Strahlen; 019 PSA 078 049 da er böse Engel unter sie sandte in seinem grimmigen Zorn und ließ sie toben und wüten und Leid tun; 019 PSA 078 050 da er seinen Zorn ließ fortgehen und ihre Seelen vor dem Tode nicht verschonete und ließ ihr Vieh an der Pestilenz sterben; 019 PSA 078 051 da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die ersten Erben in den Hütten Hams. 019 PSA 078 052 Und ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und führete sie wie eine Herde in der Wüste. 019 PSA 078 053 Und er leitete sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; aber ihre Feinde bedeckte das Meer. 019 PSA 078 054 Und brachte sie in seine heilige Grenze, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben hat. 019 PSA 078 055 Und vor ihnen her die Völker und ließ ihnen das Erbe austeilen und ließ in jener Hütten die Stämme Israels wohnen. 019 PSA 078 056 Aber sie versuchten und erzürneten Gott, den Höchsten, und hielten seine Zeugnisse nicht; 019 PSA 078 057 und fielen zurück und verachteten alles, wie ihre Väter, und hielten nicht, gleichwie ein loser Bogen; 019 PSA 078 058 und erzürneten ihn mit ihren Höhen und reizeten ihn mit ihren Götzen. 019 PSA 078 059 Und da das Gott hörete, entbrannte er und verwarf Israel sehr, 019 PSA 078 060 daß er Seine Wohnung zu Silo ließ fahren, die Hütte, da er unter Menschen wohnete; 019 PSA 078 061 und gab ihre Macht ins Gefängnis und ihre HERRLIchkeit in die Hand des Feindes; 019 PSA 078 062 und übergab sein Volk ins Schwert und entbrannte über sein Erbe. 019 PSA 078 063 Ihre junge Mannschaft fraß das Feuer, und ihre Jungfrauen mußten ungefreiet bleiben. 019 PSA 078 064 Ihre Priester fielen durchs Schwert, und waren keine Witwen, die da weinen sollten. 019 PSA 078 065 Und der HERR erwachte wie ein Schlafender, wie ein Starker jauchzet, der vom Wein kommt, 019 PSA 078 066 und schlug seine Feinde von hinten und hängete ihnen eine ewige Schande an. 019 PSA 078 067 Und verwarf die Hütte Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim, 019 PSA 078 068 sondern erwählete den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebte. 019 PSA 078 069 Und bauete sein Heiligtum hoch, wie ein Land, das ewiglich fest stehen soll. 019 PSA 078 070 Und erwählete seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafställen; 019 PSA 078 071 von den säugenden Schafen holte er ihn, daß er sein Volk Jakob weiden sollte und sein Erbe Israel. 019 PSA 078 072 Und er weidete sie auch mit aller Treue und regierte sie mit allem Fleiß. 019 PSA 079 001 Ein Psalm Assaphs. HERR, es sind Heiden in dein Erbe gefallen, die haben deinen heiligen Tempel verunreiniget und aus Jerusalem Steinhaufen gemacht. 019 PSA 079 002 Sie haben die Leichname deiner Knechte den Vögeln unter dem Himmel zu fressen gegeben und das Fleisch deiner Heiligen den Tieren im Lande. 019 PSA 079 003 Sie haben Blut vergossen um Jerusalem her wie Wasser; und war niemand, der begrub. 019 PSA 079 004 Wir sind unsern Nachbarn eine Schmach worden, ein Spott und Hohn denen, die um uns sind. 019 PSA 079 005 HERR, wie lange willst du so gar zürnen und deinen Eifer wie Feuer brennen lassen? 019 PSA 079 006 Schütte deinen Grimm auf die Heiden, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen. 019 PSA 079 007 Denn sie haben Jakob aufgefressen und seine Häuser verwüstet. 019 PSA 079 008 Gedenke nicht unserer vorigen Missetat; erbarm dich unser bald, denn wir sind fast dünne worden. 019 PSA 079 009 Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen; errette uns und vergib uns unsere Sünde um deines Namens willen! 019 PSA 079 010 Warum lässest du die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott? Laß unter den Heiden vor unsern Augen kund werden die Rache des Bluts deiner Knechte, das vergossen ist. 019 PSA 079 011 Laß vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen; nach deinem großen Arm behalte die Kinder des Todes. 019 PSA 079 012 Und vergilt unsern Nachbarn siebenfältig in ihren Busen ihre Schmach, damit sie dich, HERR, geschmähet haben. 019 PSA 079 013 Wir aber, dein Volk und Schafe deiner Weide, danken dir ewiglich und verkündigen deinen Ruhm für und für. 019 PSA 080 001 Ein Psalm Assaphs von den Spanrosen, vorzusingen. Du Hirte Israels, höre, der du Joseph hütest wie der Schafe; erscheine, der du sitzest über Cherubim! 019 PSA 080 002 Erwecke deine Gewalt, der du vor Ephraim, Benjamin und Manasse bist, und komm uns zu Hilfe! 019 PSA 080 003 Gott, tröste uns und laß leuchten dein Antlitz, so genesen wir. 019 PSA 080 004 HERR, Gott Zebaoth, wie lange willst du zürnen über dem Gebet deines Volks? 019 PSA 080 005 Du speisest sie mit Tränenbrot und tränkest sie mit großem Maß voll Tränen. 019 PSA 080 006 Du setzest uns unsern Nachbarn zum Zank, und unsere Feinde spotten unser. 019 PSA 080 007 Gott Zebaoth, tröste uns! Laß leuchten dein Antlitz, so genesen wir. 019 PSA 080 008 Du hast einen Weinstock aus Ägypten geholet und hast vertrieben die Heiden und denselben gepflanzet. 019 PSA 080 009 Du hast vor ihm die Bahn gemacht und hast ihn lassen einwurzeln, daß er das Land erfüllet hat. 019 PSA 080 010 Berge sind mit seinem Schatten bedeckt und mit seinen Reben die Zedern Gottes. 019 PSA 080 011 Du hast sein Gewächs ausgebreitet bis ans Meer und seine Zweige bis ans Wasser. 019 PSA 080 012 Warum hast du denn seinen Zaun zerbrochen, daß ihn zerreißet alles, das vorübergehet? 019 PSA 080 013 Es haben ihn zerwühlet die wilden Säue, und die wilden Tiere haben ihn verderbet. 019 PSA 080 014 Gott Zebaoth, wende dich doch, schaue vom Himmel und siehe an und suche heim diesen Weinstock 019 PSA 080 015 und halt ihn im Bau, den deine Rechte gepflanzet hat, und den du dir festiglich erwählet hast. 019 PSA 080 016 Siehe drein und schilt, daß des Brennens und Reißens ein Ende werde! 019 PSA 080 017 Deine Hand schütze das Volk deiner Rechten und die Leute, die du dir festiglich erwählet hast, 019 PSA 080 018 so wollen wir nicht von dir weichen. Laß uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen. 019 PSA 081 001 Auf der Githith vorzusingen: Assaph. Singet fröhlich Gott, der unsere Stärke ist; jauchzet dem Gott Jakobs! 019 PSA 081 002 Nehmet die Psalmen und gebet her die Pauken, liebliche Harfen mit Psalter. 019 PSA 081 003 Blaset im Neumonden die Posaunen, in unserm Fest der Laubrüste. 019 PSA 081 004 Denn solches ist eine Weise in Israel und ein Recht des Gottes Jakobs. 019 PSA 081 005 Solches hat er zum Zeugnis gesetzt unter Joseph, da sie aus Ägyptenland zogen, und fremde Sprache gehöret hatten, 019 PSA 081 006 da ich ihre Schulter von der Last entlediget hatte, und ihre Hände der Töpfe los wurden. 019 PSA 081 007 Da du mich in der Not anriefest, half ich dir aus; und erhörete dich, da dich das Wetter überfiel, und versuchte dich am Haderwasser. (Sela) 019 PSA 081 008 Höre, mein Volk, ich will unter dir zeugen; Israel, du sollst mich hören, 019 PSA 081 009 daß unter dir kein anderer Gott sei, und du keinen fremden Gott anbetest. 019 PSA 081 010 Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführet hat. Tue deinen Mund weit auf, laß mich ihn füllen! 019 PSA 081 011 Aber mein Volk gehorcht nicht meiner Stimme, und Israel will mein nicht. 019 PSA 081 012 So hab ich sie gelassen in ihres Herzens Dünkel, daß sie wandeln nach ihrem Rat. 019 PSA 081 013 Wollte mein Volk mir gehorsam sein und Israel auf meinem Wege gehen, 019 PSA 081 014 so wollte ich ihre Feinde bald dämpfen und meine Hand über ihre Widerwärtigen wenden; 019 PSA 081 015 und die den HERRN hassen, müßten an ihm fehlen; ihre Zeit aber würde ewiglich währen. 019 PSA 082 001 Ein Psalm Assaphs. Gott stehet in der Gemeine Gottes und ist Richter unter den Göttern. 019 PSA 082 002 Wie lange wollt ihr unrecht richten und die Person der Gottlosen vorziehen? (Sela) 019 PSA 082 003 Schaffet Recht dem Armen und dem Waisen und helfet dem Elenden und Dürftigen zum Recht! 019 PSA 082 004 den Geringen und Armen und erlöset ihn aus der Gottlosen Gewalt! 019 PSA 082 005 Aber sie lassen ihnen nicht sagen und achten's nicht; sie gehen immer hin im Finstern; darum müssen alle Grundfesten des Landes fallen. 019 PSA 082 006 Ich habe wohl gesagt: Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten; 019 PSA 082 007 aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen. 019 PSA 082 008 Gott, mache dich auf und richte das Land; denn du bist Erbherr über alle Heiden. 019 PSA 083 001 Ein Psalmlied Assaphs. Gott, schweige doch nicht also und sei doch nicht so stille; Gott, halte doch nicht so inne! 019 PSA 083 002 Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, richten den Kopf auf. 019 PSA 083 003 Sie machen listige Anschläge wider dein Volk und ratschlagen wider deine Verborgenen. 019 PSA 083 004 Wohl her! sprechen sie, laßt uns sie ausrotten, daß sie kein Volk seien, daß des Namens Israel nicht mehr gedacht werde! 019 PSA 083 005 Denn sie haben sich miteinander vereiniget und einen Bund wider dich gemacht: 019 PSA 083 006 die Hütten der Edomiter und Ismaeliter, der Moabiter und Hagariter, 019 PSA 083 007 der Gebaliter, Ammoniter und Amalekiter, die Philister, samt denen zu Tyrus; 019 PSA 083 008 Assur hat sich auch zu ihnen geschlagen und helfen den Kindern Lot. (Sela) 019 PSA 083 009 Tu ihnen wie den Midianitern, wie Sissera, wie Jabin am Bach Kison, 019 PSA 083 010 die vertilget wurden bei Endor und wurden zu Kot auf Erden. 019 PSA 083 011 Mache ihre Fürsten wie Oreb und Seeb, alle ihre Obersten wie Sebah und Zalmuna, 019 PSA 083 012 die da sagen: Wir wollen die Häuser Gottes einnehmen. 019 PSA 083 013 Gott, mache sie wie einen Wirbel, wie Stoppeln vor dem Winde! 019 PSA 083 014 Wie ein Feuer den Wald verbrennet, und wie eine Flamme, die Berge anzündet, 019 PSA 083 015 also verfolge sie mit deinem Wetter und erschrecke sie mit deinem Ungewitter. 019 PSA 083 016 Mache ihr Angesicht voll Schande, daß sie nach deinem Namen fragen müssen. 019 PSA 083 017 Schämen müssen sie sich und erschrecken immer mehr und mehr und zuschanden werden und umkommen. 019 PSA 084 001 Ein Psalm der Kinder Korah, auf der Githith vorzusingen. Wie lieblich sind deine Wohnungen, HERR Zebaoth! 019 PSA 084 002 Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vorhöfen des HERRN; mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. 019 PSA 084 003 Denn der Vogel hat ein Haus funden und die Schwalbe ihr Nest, da sie Junge hecken, nämlich deine Altäre, HERR Zebaoth, mein König und mein Gott! 019 PSA 084 004 Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; die loben dich immerdar. (Sela) 019 PSA 084 005 Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nach wandeln, 019 PSA 084 006 die durch das Jammertal gehen und machen daselbst Brunnen. Und die Lehrer werden mit viel Segen geschmückt. 019 PSA 084 007 Sie erhalten einen Sieg nach dem andern, daß man sehen muß, der rechte Gott sei zu Zion. 019 PSA 084 008 HERR, Gott Zebaoth, höre mein Gebet; vernimm es, Gott Jakobs! (Sela) 019 PSA 084 009 Gott, unser Schild, schaue doch; siehe an das Reich deines Gesalbten! 019 PSA 084 010 Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser denn sonst tausend. Ich will lieber der Tür hüten in meines Gottes Hause, denn lange wohnen in der Gottlosen Hütten. 019 PSA 084 011 Denn Gott der HERR ist Sonne und Schild, der HERR gibt Gnade und Ehre; er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. 019 PSA 085 001 Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen. HERR, der du bist vormals gnädig gewesen deinem Lande und hast die Gefangenen Jakobs erlöset; 019 PSA 085 002 der du die Missetat vormals vergeben hast deinem Volk und alle ihre Sünde bedecket, (Sela) 019 PSA 085 003 der du vormals hast all deinen Zorn aufgehoben und dich gewendet von dem Grimm deines Zorns; 019 PSA 085 004 tröste uns, Gott, unser Heiland, und laß ab von deiner Ungnade über uns! 019 PSA 085 005 Willst du denn ewiglich über uns zürnen und deinen Zorn gehen lassen immer für und für? 019 PSA 085 006 Willst du uns denn nicht wieder erquicken, daß sich dein Volk über dir freuen möge? 019 PSA 085 007 HERR, erzeige uns deine Gnade und hilf uns! 019 PSA 085 008 Ach, daß ich hören sollte, das Gott der HERR redet, daß er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, auf daß sie nicht auf eine Torheit geraten! 019 PSA 085 009 Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserm Lande Ehre wohne; 019 PSA 085 010 daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen; 019 PSA 085 011 daß Treue auf der Erde wachse, und Gerechtigkeit vom Himmel schaue; 019 PSA 085 012 daß uns auch der HERR Gutes tue, damit unser Land sein Gewächs gebe; 019 PSA 086 001 Ein Gebet Davids. HERR, neige deine Ohren und erhöre mich; denn ich bin elend und arm. 019 PSA 086 002 Bewahre meine Seele; denn ich bin heilig. Hilf du, mein Gott, deinem Knechte, der sich verläßt auf dich! 019 PSA 086 003 HERR, sei mir gnädig; denn ich rufe täglich zu dir. 019 PSA 086 004 Erfreue die Seele deines Knechts; denn nach dir, HERR, verlanget mich. 019 PSA 086 005 Denn du, HERR, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen. 019 PSA 086 006 Vernimm, HERR, mein Gebet und merke auf die Stimme meines Flehens. 019 PSA 086 007 In der Not rufe ich dich an; du wollest mich erhören. 019 PSA 086 008 HERR, es ist dir keiner gleich unter den Göttern und ist niemand, der tun kann wie du. 019 PSA 086 009 Alle Heiden, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, HERR, und deinen Namen ehren, 019 PSA 086 010 daß du so groß bist und Wunder tust und alleine Gott bist. 019 PSA 086 011 Weise mir, HERR, deinen Weg, daß ich wandele in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem Einigen, daß ich deinen Namen fürchte! 019 PSA 086 012 Ich danke dir, HERR, mein Gott, von ganzem Herzen und ehre deinen Namen ewiglich. 019 PSA 086 013 Denn deine Güte ist groß über mich, und hast meine Seele errettet aus der tiefen Hölle. (Sheol h7585) 019 PSA 086 014 Gott, es setzen sich die Stolzen wider mich, und der Haufe der Tyrannen stehet mir nach meiner Seele und haben dich nicht vor Augen. 019 PSA 086 015 Du aber, HERR Gott, bist barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte und Treue. 019 PSA 086 016 Wende dich zu mir, sei mir gnädig; stärke deinen Knecht mit deiner Macht und hilf dem Sohn deiner Magd! 019 PSA 086 017 Tu ein Zeichen an mir, daß mir's wohlgehe, daß es sehen, die mich hassen, und sich schämen müssen, daß du mir beistehest, HERR, und tröstest mich. 019 PSA 087 001 Ein Psalmlied der Kinder Korah. Sie ist fest gegründet auf den heiligen Bergen. 019 PSA 087 002 Der HERR liebet die Tore Zions über alle Wohnungen Jakobs. 019 PSA 087 003 HERRLIche Dinge werden in dir geprediget, du Stadt Gottes. (Sela) 019 PSA 087 004 Ich will predigen lassen Rahab und Babel, daß sie mich kennen sollen. Siehe, die Philister und Tyrer samt den Mohren werden daselbst geboren. 019 PSA 087 005 Man wird zu Zion sagen, daß allerlei Leute drinnen geboren werden, und daß er, der Höchste, sie baue. 019 PSA 087 006 Der HERR wird predigen lassen in allerlei Sprachen, daß deren etliche auch daselbst geboren werden. (Sela) 019 PSA 087 007 Und die Sänger, wie am Reigen, werden alle in dir singen, eins ums andere. 019 PSA 088 001 Ein Psalmlied der Kinder Korah, vorzusingen, von der Schwachheit der Elenden. Eine Unterweisung Hemans, des Esrahiten. HERR Gott, mein Heiland, ich schreie Tag und Nacht vor dir. 019 PSA 088 002 Laß mein Gebet vor dich kommen; neige deine Ohren zu meinem Geschrei! 019 PSA 088 003 Denn meine Seele ist voll Jammers, und mein Leben ist nahe bei der Hölle. (Sheol h7585) 019 PSA 088 004 Ich bin geachtet gleich denen, die zur Hölle fahren; ich bin wie ein Mann, der keine Hilfe hat. (questioned) 019 PSA 088 005 Ich liege unter den Toten verlassen, wie die Erschlagenen, die im Grabe liegen, deren du nicht mehr gedenkest, und sie von deiner Hand abgesondert sind. 019 PSA 088 006 Du hast mich in die Grube hinuntergelegt, in die Finsternis und in die Tiefe. 019 PSA 088 007 Dein Grimm drücket mich, und drängest mich mit allen deinen Fluten. (Sela) 019 PSA 088 008 Meine Freunde hast du ferne von mir getan; du hast mich ihnen zum Greuel gemacht. Ich liege gefangen und kann nicht auskommen. 019 PSA 088 009 Meine Gestalt ist jämmerlich vor Elend. HERR, ich rufe dich an täglich; ich breite meine Hände aus zu dir. 019 PSA 088 010 Wirst du denn unter den Toten Wunder tun, oder werden die Verstorbenen aufstehen und dir danken? (Sela) 019 PSA 088 011 Wird man in Gräbern erzählen deine Güte und deine Treue im Verderben? 019 PSA 088 012 Mögen denn deine Wunder in Finsternis erkannt werden, oder deine Gerechtigkeit im Lande, da man nichts gedenket? 019 PSA 088 013 Aber ich schreie zu dir, HERR, und mein Gebet kommt frühe vor dich, 019 PSA 088 014 Warum verstößest du, HERR, meine Seele und verbirgest dein Antlitz vor mir? 019 PSA 088 015 Ich bin elend und ohnmächtig, daß ich so verstoßen bin, und leide dein Schrecken, daß ich schier verzage. 019 PSA 088 016 Dein Grimm gehet über mich, dein Schrecken drücket mich. 019 PSA 088 017 Sie umgeben mich täglich wie Wasser und umringen mich miteinander. 019 PSA 089 001 Eine Unterweisung Ethans, des Esrahiten. Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich und seine Wahrheit verkündigen mit meinem Munde für und für, 019 PSA 089 002 und sage also: Daß eine ewige Gnade wird aufgehen, und du wirst deine Wahrheit treulich halten im Himmel. 019 PSA 089 003 Ich habe einen Bund gemacht mit meinem Auserwählten, ich habe David, meinem Knechte, geschworen: 019 PSA 089 004 Ich will dir ewiglich Samen verschaffen und deinen Stuhl bauen für und für. (Sela) 019 PSA 089 005 Und die Himmel werden, HERR, deine Wunder preisen und deine Wahrheit in der Gemeine der Heiligen. 019 PSA 089 006 Denn wer mag in den Wolken dem HERRN gleich gelten und gleich sein unter den Kindern der Götter dem HERRN? 019 PSA 089 007 Gott ist fast mächtig in der Sammlung der Heiligen und wunderbarlich über alle, die um ihn sind. 019 PSA 089 008 HERR, Gott, Zebaoth, wer ist wie du, ein mächtiger Gott? Und deine Wahrheit ist um dich her. 019 PSA 089 009 Du herrschest über das ungestüme Meer; du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben. 019 PSA 089 010 Du schlägst Rahab zu Tode; du zerstreuest deine Feinde mit deinem starken Arm. 019 PSA 089 011 Himmel und Erde ist dein; du hast gegründet den Erdboden, und was drinnen ist. 019 PSA 089 012 Mitternacht und Mittag hast du geschaffen; Thabor und Hermon jauchzen in deinem Namen. 019 PSA 089 013 Du hast einen gewaltigen Arm; stark ist deine Hand und hoch ist deine Rechte. 019 PSA 089 014 Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhls Festung; Gnade und Wahrheit sind vor deinem Angesichte. 019 PSA 089 015 Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HERR, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln. 019 PSA 089 016 Sie werden über deinem Namen täglich fröhlich sein und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein. 019 PSA 089 017 Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke und durch deine Gnade wirst du unser Horn erhöhen. 019 PSA 089 018 Denn der HERR ist unser Schild, und der Heilige in Israel ist unser König. 019 PSA 089 019 Dazumal redetest du im Gesichte zu deinem Heiligen und sprachest: Ich habe einen Held erwecket, der helfen soll; ich habe erhöhet einen Auserwählten aus dem Volk; 019 PSA 089 020 ich habe funden meinen Knecht David, ich habe ihn gesalbet mit meinem heiligen Öle. 019 PSA 089 021 Meine Hand soll ihn erhalten, und mein Arm soll ihn stärken. 019 PSA 089 022 Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen, und die Ungerechten sollen ihn nicht dämpfen, 019 PSA 089 023 sondern ich will seine Widersacher schlagen vor ihm her, und die ihn hassen, will ich plagen. 019 PSA 089 024 Aber meine Wahrheit und Gnade soll bei ihm sein, und sein Horn soll in meinem Namen erhaben werden. 019 PSA 089 025 Ich will seine Hand ins Meer stellen und seine Rechte in die Wasser. 019 PSA 089 026 Er wird mich nennen also: Du bist mein Vater, mein Gott und Hort, der mir hilft. 019 PSA 089 027 Und ich will ihn zum ersten Sohn machen, allerhöchst unter den Königen auf Erden. 019 PSA 089 028 Ich will ihm ewiglich behalten meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben. 019 PSA 089 029 Ich will ihm ewiglich Samen geben und seinen Stuhl, solange der Himmel währet, erhalten. 019 PSA 089 030 Wo aber seine Kinder mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln, 019 PSA 089 031 so sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten, 019 PSA 089 032 will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen. 019 PSA 089 033 Aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Wahrheit nicht lassen fehlen. 019 PSA 089 034 Ich will meinen Bund nicht entheiligen und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist. 019 PSA 089 035 Ich habe einst geschworen bei meiner Heiligkeit: Ich will David nicht lügen. 019 PSA 089 036 Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl vor mir wie die Sonne; 019 PSA 089 037 wie der Mond soll er ewiglich erhalten sein und gleichwie der Zeuge in den Wolken gewiß sein. (Sela) 019 PSA 089 038 Aber nun verstößest du und verwirfest und zürnest mit deinem Gesalbten. 019 PSA 089 039 Du verstörest den Bund deines Knechtes und trittst seine Krone zu Boden. 019 PSA 089 040 Du zerreißest alle seine Mauern und lässest seine Festen zerbrechen. 019 PSA 089 041 Es rauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott worden. 019 PSA 089 042 Du erhöhest die Rechte seiner Widerwärtigen und erfreuest alle seine Feinde. 019 PSA 089 043 Auch hast du die Kraft seines Schwerts weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit. 019 PSA 089 044 Du zerstörest seine Reinigkeit und wirfest seinen Stuhl zu Boden. 019 PSA 089 045 Du verkürzest die Zeit seiner Jugend und bedeckest ihn mit Hohn. (Sela) 019 PSA 089 046 HERR, wie lange willst du dich so gar verbergen und deinen Grimm wie Feuer brennen lassen? 019 PSA 089 047 Gedenke, wie kurz mein Leben ist! Warum willst du alle Menschen umsonst geschaffen haben? 019 PSA 089 048 Wo ist jemand, der da lebet und den Tod nicht sehe, der seine Seele errette aus der Hölle Hand? (Sela) (Sheol h7585) 019 PSA 089 049 HERR, wo ist deine vorige Gnade, die du David geschworen hast in deiner Wahrheit? 019 PSA 089 050 Gedenke, HERR, an die Schmach deiner Knechte, die ich trage in meinem Schoß von so vielen Völkern allen, 019 PSA 089 051 damit dich, HERR, deine Feinde schmähen, damit sie schmähen die Fußtapfen deines Gesalbten. 019 PSA 090 001 Ein Gebet Moses, des Mannes Gottes. 019 PSA 090 002 HERR Gott, du bist unsere Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge worden und die Erde und die Welt geschaffen worden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit, 019 PSA 090 003 der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder! 019 PSA 090 004 Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. 019 PSA 090 005 Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, und sind wie ein Schlaf, gleichwie ein Gras, das doch bald welk wird, 019 PSA 090 006 das da frühe blühet und bald welk wird und des Abends abgehauen wird und verdorret. 019 PSA 090 007 Das macht dein Zorn, daß wir so vergehen, und dein Grimm, daß wir so plötzlich dahin müssen. 019 PSA 090 008 Denn unsere Missetat stellest du vor dich, unsere unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesichte. 019 PSA 090 009 Darum fahren alle unsere Tage dahin durch deinen Zorn; wir bringen unsere Jahre zu wie ein Geschwätz. 019 PSA 090 010 Unser Leben währet siebenzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre; und wenn's köstlich gewesen ist, so ist's Mühe und Arbeit gewesen; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon. 019 PSA 090 011 Wer glaubt es aber, daß du so sehr zürnest? und wer fürchtet sich vor solchem deinem Grimm? 019 PSA 090 012 Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden. 019 PSA 090 013 HERR, kehre dich doch wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig! 019 PSA 090 014 Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang. 019 PSA 090 015 Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden. 019 PSA 090 016 Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Ehre ihren Kindern! 019 PSA 090 017 Und der HERR, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns; ja das Werk unserer Hände wolle er fördern! 019 PSA 091 001 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, 019 PSA 091 002 der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe! 019 PSA 091 003 Denn er errettet mich vom Strick des Jägers und von der schädlichen Pestilenz. 019 PSA 091 004 Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, 019 PSA 091 005 daß du nicht erschrecken müssest vor dem Grauen des Nachts, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen, 019 PSA 091 006 vor der Pestilenz, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die im Mittag verderbet. 019 PSA 091 007 Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen. 019 PSA 091 008 Ja, du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen und schauen, wie es den Gottlosen vergolten wird. 019 PSA 091 009 Denn der HERR ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. 019 PSA 091 010 Es wird dir kein Übels begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen. 019 PSA 091 011 Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen, 019 PSA 091 012 daß sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stößest. 019 PSA 091 013 Auf den Löwen und Ottern wirst du gehen und treten auf den jungen Löwen und Drachen. 019 PSA 091 014 Er begehrt mein, so will ich ihm aushelfen; er kennet meinen Namen, darum will ich ihn schützen; 019 PSA 091 015 er rufet mich an, so will ich ihn erhören. Ich bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen und zu Ehren machen. 019 PSA 091 016 Ich will ihn sättigen mit langem Leben und ihm zeigen mein Heil. 019 PSA 092 001 Ein Psalmlied auf den Sabbattag. Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster, 019 PSA 092 002 des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen, 019 PSA 092 003 auf den zehn Saiten und Psalter, mit Spielen auf der Harfe. 019 PSA 092 004 Denn, HERR, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Geschäfte deiner Hände. 019 PSA 092 005 HERR, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind so sehr tief. 019 PSA 092 006 Ein Törichter glaubt das nicht, und ein Narr achtet solches nicht. 019 PSA 092 007 Die Gottlosen grünen wie das Gras, und die Übeltäter blühen alle, bis sie vertilget werden immer und ewiglich. 019 PSA 092 008 Aber du, HERR, bist der Höchste und bleibest ewiglich. 019 PSA 092 009 Denn siehe, deine Feinde, HERR, siehe, deine Feinde werden umkommen; und alle Übeltäter müssen zerstreuet werden. 019 PSA 092 010 Aber mein Horn wird erhöhet werden wie eines Einhorns, und werde gesalbet mit frischem Öle. 019 PSA 092 011 Und mein Auge wird seine Lust sehen an meinen Feinden; und mein Ohr wird seine Lust hören an den Boshaftigen, die sich wider mich setzen. 019 PSA 092 012 Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum; er wird wachsen wie eine Zeder auf Libanon. 019 PSA 092 013 Die gepflanzt sind in dem Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unsers Gottes grünen. 019 PSA 092 014 Und wenn sie gleich alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, 019 PSA 093 001 Der HERR ist König und herrlich geschmückt; der HERR ist geschmückt und hat ein Reich angefangen, soweit die Welt ist, und zugerichtet, daß es bleiben soll. 019 PSA 093 002 Von dem an stehet dein Stuhl fest; du bist ewig. 019 PSA 093 003 HERR, die Wasserströme erheben sich, die Wasserströme erheben ihr Brausen, die Wasserströme heben empor die Wellen. 019 PSA 093 004 Die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen greulich; der HERR aber ist noch größer in der Höhe. 019 PSA 093 005 Dein Wort ist eine rechte Lehre. Heiligkeit ist die Zierde deines Hauses ewiglich. 019 PSA 094 001 HERR Gott, des die Rache ist, Gott, des die Rache ist, erscheine! 019 PSA 094 002 Erhebe dich, du Richter der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen! 019 PSA 094 003 HERR, wie lange sollen die Gottlosen, wie lange sollen die Gottlosen prahlen 019 PSA 094 004 und so trotziglich reden, und alle Übeltäter sich so rühmen? 019 PSA 094 005 HERR, sie zerschlagen dein Volk und plagen dein Erbe. 019 PSA 094 006 Witwen und Fremdlinge erwürgen sie und töten die Waisen 019 PSA 094 007 und sagen: Der HERR siehet's nicht und der Gott Jakobs achtet's nicht. 019 PSA 094 008 Merket doch, ihr Narren unter dem Volk, und ihr Toren, wann wollt ihr klug werden? 019 PSA 094 009 Der das Ohr gepflanzet hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen? 019 PSA 094 010 Der die Heiden züchtiget, sollte der nicht strafen? der die Menschen lehret, was sie wissen. 019 PSA 094 011 Aber der HERR weiß die Gedanken der Menschen, daß sie eitel sind. 019 PSA 094 012 Wohl dem, den du, HERR, züchtigest und lehrest ihn durch dein Gesetz, 019 PSA 094 013 daß er Geduld habe, wenn's übel gehet, bis dem Gottlosen die Grube bereitet werde. 019 PSA 094 014 Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe verlassen. 019 PSA 094 015 Denn Recht muß doch Recht bleiben, und dem werden alle frommen Herzen zufallen. 019 PSA 094 016 Wer stehet bei mir wider die Boshaftigen? Wer tritt zu mir wider die Übeltäter? 019 PSA 094 017 Wo der HERR mir nicht hülfe, so läge meine Seele schier in der Stille. 019 PSA 094 018 Ich sprach: Mein Fuß hat gestrauchelt; aber deine Gnade, HERR, hielt mich. 019 PSA 094 019 Ich hatte viel Bekümmernisse in meinem Herzen; aber deine Tröstungen ergötzeten meine Seele. 019 PSA 094 020 Du wirst ja nimmer eins mit dem schädlichen Stuhl, der das Gesetz übel deutet. 019 PSA 094 021 Sie rüsten sich wider die Seele des Gerechten und verdammen unschuldig Blut. 019 PSA 094 022 Aber der HERR ist mein Schutz; mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht. 019 PSA 094 023 Und er wird ihnen ihr Unrecht vergelten und wird sie um ihre Bosheit vertilgen; der HERR, unser Gott, wird sie vertilgen. 019 PSA 095 001 Kommt herzu, laßt uns dem HERRN frohlocken und jauchzen dem Hort unsers Heils! 019 PSA 095 002 Lasset uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen! 019 PSA 095 003 Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter. 019 PSA 095 004 Denn in seiner Hand ist, was die Erde bringet; und die Höhen der Berge sind auch sein. 019 PSA 095 005 Denn sein ist das Meer, und er hat's gemacht; und seine Hände haben das Trockne bereitet. 019 PSA 095 006 Kommt, laßt uns anbeten und knieen und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat! 019 PSA 095 007 Denn er ist unser Gott, und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand. Heute, so ihr seine Stimme höret, 019 PSA 095 008 so verstocket euer Herz nicht, wie zu Meriba geschah, wie zu Massa in der Wüste, 019 PSA 095 009 da mich eure Väter versuchten, fühleten und sahen mein Werk, 019 PSA 095 010 daß ich vierzig Jahre Mühe hatte mit diesem Volk und sprach: Es sind Leute, deren Herz immer den Irrweg will, und die meine Wege nicht lernen wollen; 019 PSA 095 011 daß ich schwur in meinem Zorn: Sie sollen nicht zu meiner Ruhe kommen! 019 PSA 096 001 Singet dem HERRN ein neues Lied; singet dem HERRN, alle Welt! 019 PSA 096 002 Singet dem HERRN und lobet seinen Namen; prediget einen Tag am andern sein Heil! 019 PSA 096 003 Erzählet unter den Heiden seine Ehre, unter allen Völkern seine Wunder! 019 PSA 096 004 Denn der HERR ist groß und hoch zu loben, wunderbarlich über alle Götter. 019 PSA 096 005 Denn alle Götter der Völker sind Götzen; aber der HERR hat den Himmel gemacht. 019 PSA 096 006 Es stehet herrlich und prächtig vor ihm und gehet gewaltiglich und löblich zu in seinem Heiligtum. 019 PSA 096 007 Ihr Völker, bringet her dem HERRN, bringet her dem HERRN Ehre und Macht! 019 PSA 096 008 Bringet her dem HERRN die Ehre seinem Namen; bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe! 019 PSA 096 009 Betet an den HERRN in heiligem Schmuck; es fürchte ihn alle Welt! 019 PSA 096 010 Sagt unter den Heiden, daß der HERR König sei und habe sein Reich, soweit die Welt ist, bereitet, daß es bleiben soll, und richtet die Völker recht 019 PSA 096 011 Himmel freue sich, und Erde sei fröhlich; das Meer brause, und was drinnen ist; 019 PSA 096 012 das Feld sei fröhlich und alles, was drauf ist; und lasset rühmen alle Bäume im Walde 019 PSA 096 013 vor dem HERRN; denn er kommt, denn er kommt, zu richten das Erdreich. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit. 019 PSA 097 001 Der HERR ist König; des freue sich das Erdreich, und seien fröhlich die Inseln, soviel ihrer ist. 019 PSA 097 002 Wolken und Dunkel ist um ihn her. Gerechtigkeit und Gericht ist seines Stuhles Festung: 019 PSA 097 003 Feuer gehet vor ihm her und zündet an umher seine Feinde. 019 PSA 097 004 Seine Blitze leuchten auf den Erdboden; das Erdreich siehet und erschrickt. 019 PSA 097 005 Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem HERRN, vor dem HERRSCher des ganzen Erdbodens. 019 PSA 097 006 Die Himmel verkündigen seine Gerechtigkeit, und alle Völker sehen seine Ehre. 019 PSA 097 007 Schämen müssen sich alle, die den Bildern dienen und sich der Götzen rühmen. Betet ihn an, alle Götter! 019 PSA 097 008 Zion höret es und ist froh; und die Töchter Judas sind fröhlich, HERR über deinem Regiment. 019 PSA 097 009 Denn du, HERR, bist der Höchste in allen Landen; du bist sehr erhöhet über alle Götter. 019 PSA 097 010 Die ihr den HERRN liebet, hasset das Arge! Der HERR bewahret die Seelen seiner Heiligen; von der Gottlosen Hand wird er sie erretten. 019 PSA 097 011 Dem Gerechten muß das Licht immer wieder aufgehen und Freude den frommen Herzen. 019 PSA 097 012 Ihr Gerechten, freuet euch des HERRN; und danket ihm und preiset seine Heiligkeit! 019 PSA 098 001 Ein Psalm. Singet dem HERRN ein neues Lied; denn er tut Wunder. Er sieget mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm. 019 PSA 098 002 Der HERR läßt sein Heil verkündigen, vor den Völkern läßt er seine Gerechtigkeit offenbaren. 019 PSA 098 003 Er gedenket an seine Gnade und Wahrheit dem Hause Israel. Aller Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes. 019 PSA 098 004 Jauchzet dem HERRN, alle Welt; singet, rühmet und lobet! 019 PSA 098 005 Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit Psalmen; 019 PSA 098 006 mit Trommeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem Könige! 019 PSA 098 007 Das Meer brause, und was drinnen ist, der Erdboden, und die drauf wohnen. 019 PSA 098 008 Die Wasserströme frohlocken, und alle Berge seien fröhlich 019 PSA 098 009 vor dem HERRN; denn er kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit Recht. 019 PSA 099 001 Der HERR ist König, darum toben die Völker; er sitzet auf Cherubim, darum reget sich die Welt. 019 PSA 099 002 Der HERR ist groß zu Zion und hoch über alle Völker. 019 PSA 099 003 Man danke deinem großen und wunderbarlichen Namen, der da heilig ist. 019 PSA 099 004 Im Reich dieses Königs hat man das Recht lieb. Du gibst Frömmigkeit; du schaffest Gericht und Gerechtigkeit in Jakob. 019 PSA 099 005 Erhebet den HERRN, unsern Gott, betet an zu seinem Fußschemel; denn er ist heilig. 019 PSA 099 006 Mose und Aaron unter seinen Priestern und Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen; sie riefen an den HERRN, und er erhörete sie. 019 PSA 099 007 Er redete mit ihnen durch eine Wolkensäule. Sie hielten seine Zeugnisse und Gebote, die er ihnen gab. 019 PSA 099 008 HERR, du bist unser Gott, du erhöretest sie; du, Gott, vergabest ihnen und straftest ihr Tun: 019 PSA 099 009 Erhöhet den HERRN, unsern Gott, und betet an zu seinem heiligen Berge; denn der HERR, unser Gott, ist heilig: 019 PSA 100 001 Ein Dankpsalm. Jauchzet dem HERRN, alle Welt! 019 PSA 100 002 Dienet dem HERRN mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! 019 PSA 100 003 Erkennet, daß der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. 019 PSA 100 004 Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen! 019 PSA 100 005 Denn der HERR ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für. 019 PSA 101 001 Ein Psalm Davids. Von Gnade und Recht will ich singen und dir, HERR, lobsagen. 019 PSA 101 002 Ich handle vorsichtig und redlich bei denen, die mir zugehören, und wandle treulich in meinem Hause. 019 PSA 101 003 Ich nehme mir keine böse Sache vor. Ich hasse den Übertreter und lasse ihn nicht bei mir bleiben. 019 PSA 101 004 Ein verkehret Herz muß von mir weichen; den Bösen leide ich nicht. 019 PSA 101 005 Der seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich. Ich mag des nicht, der stolze Gebärden und hohen Mut hat. 019 PSA 101 006 Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen, und habe gerne fromme Diener. 019 PSA 101 007 Falsche Leute halte ich nicht in meinem Hause; die Lügner gedeihen nicht bei mir. 019 PSA 101 008 Frühe vertilge ich alle Gottlosen im Lande, daß ich alle Übeltäter ausrotte aus der Stadt des HERRN. 019 PSA 102 001 Ein Gebet des Elenden, so er betrübt ist und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet. HERR, höre mein Gebet und laß mein Schreien zu dir kommen! 019 PSA 102 002 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not; neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald! 019 PSA 102 003 Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch, und meine Gebeine sind verbrannt wie ein Brand. 019 PSA 102 004 Mein Herz ist geschlagen und verdorret wie Gras, daß ich auch vergesse, mein Brot zu essen. 019 PSA 102 005 Mein Gebein klebt an meinem Fleisch vor Heulen und Seufzen. 019 PSA 102 006 Ich bin gleich wie eine Rohrdommel in der Wüste; ich bin gleich wie ein Käuzlein in den verstörten Stätten. 019 PSA 102 007 Ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache. 019 PSA 102 008 Täglich schmähen mich meine Feinde; und die mich spotten, schwören bei mir. 019 PSA 102 009 Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Weinen 019 PSA 102 010 vor deinem Dräuen und Zorn, daß du mich aufgehoben und zu Boden gestoßen hast. 019 PSA 102 011 Meine Tage sind dahin wie ein Schatten; und ich verdorre wie Gras. 019 PSA 102 012 Du aber, HERR, bleibest ewiglich und dein Gedächtnis für und für. 019 PSA 102 013 Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seiest, und die Stunde ist kommen. 019 PSA 102 014 Denn deine Knechte wollten gerne, daß sie gebauet würde, und sähen gerne, daß ihre Steine und Kalk zugerichtet würden; 019 PSA 102 015 daß die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Ehre; 019 PSA 102 016 daß der HERR Zion bauet und erscheinet in seiner Ehre. 019 PSA 102 017 Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmähet ihr Gebet nicht. 019 PSA 102 018 Das werde geschrieben auf die Nachkommen; und das Volk, das geschaffen soll werden, wird den HERRN loben. 019 PSA 102 019 Denn er schauet von seiner heiligen Höhe, und der HERR siehet vom Himmel auf Erden, 019 PSA 102 020 daß er das Seufzen des Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes, 019 PSA 102 021 auf daß sie zu Zion predigen den Namen des HERRN und sein Lob zu Jerusalem, 019 PSA 102 022 wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem HERRN zu dienen. 019 PSA 102 023 Er demütiget auf dem Wege meine Kraft; er verkürzet meine Tage. 019 PSA 102 024 Ich sage: Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für. 019 PSA 102 025 Du hast vorhin die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. 019 PSA 102 026 Sie werden vergehen, aber du bleibest. Sie werden alle veralten wie ein Gewand; sie werden verwandelt wie ein Kleid, wenn du sie verwandeln wirst. 019 PSA 102 027 Du aber bleibest, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende. 019 PSA 103 001 Ein Psalm Davids. Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! 019 PSA 103 002 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat, 019 PSA 103 003 der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen, 019 PSA 103 004 der dein Leben vom Verderben erlöset, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, 019 PSA 103 005 der deinen Mund fröhlich machet, und du wieder jung wirst wie ein Adler. 019 PSA 103 006 Der HERR schaffet Gerechtigkeit und Gericht allen, die Unrecht leiden. 019 PSA 103 007 Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israel sein Tun. 019 PSA 103 008 Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. 019 PSA 103 009 Er wird nicht immer hadern, noch ewiglich Zorn halten. 019 PSA 103 010 Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unserer Missetat. 019 PSA 103 011 Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten. 019 PSA 103 012 So ferne der Morgen ist vom Abend, lässet er unsere Übertretung von uns sein. 019 PSA 103 013 Wie sich ein Vater über Kinder erbarmet, so erbarmet sich der HERR über die, so ihn fürchten. 019 PSA 103 014 Denn er kennet, was für ein Gemächte wir sind; er gedenket daran, daß wir Staub sind. 019 PSA 103 015 Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras; er blühet wie eine Blume auf dem Felde. 019 PSA 103 016 Wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennet sie nicht mehr. 019 PSA 103 017 Die Gnade aber des HERRN währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind 019 PSA 103 018 bei denen, die seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, daß sie danach tun. 019 PSA 103 019 Der HERR hat seinen Stuhl im Himmel bereitet, und sein Reich herrschet über alles. 019 PSA 103 020 Lobet den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, daß man höre die Stimme seines Worts. 019 PSA 103 021 Lobet den HERRN, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut! 019 PSA 103 022 Lobet den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner HERRSChaft! Lobe den HERRN, meine Seele! 019 PSA 104 001 Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. 019 PSA 104 002 Licht ist dein Kleid, das du anhast. Du breitest aus den Himmel wie einen Teppich; 019 PSA 104 003 du wölbest es oben mit Wasser; du fährest auf den Wolken wie auf einem Wagen und gehest auf den Fittichen des Windes 019 PSA 104 004 der du machest deine Engel zu Winden und deine Diener zu Feuerflammen; 019 PSA 104 005 der du das Erdreich gründest auf seinen Boden, daß es bleibt immer und ewiglich. 019 PSA 104 006 Mit der Tiefe deckest du es wie mit einem Kleid, und Wasser stehen über den Bergen. 019 PSA 104 007 Aber von deinem Schelten fliehen sie, von deinem Donner fahren sie dahin. 019 PSA 104 008 Die Berge gehen hoch hervor, und die Breiten setzen sich herunter zum Ort, den du ihnen gegründet hast. 019 PSA 104 009 Du hast eine Grenze gesetzt, darüber kommen sie nicht, und müssen nicht wiederum das Erdreich bedecken. 019 PSA 104 010 Du lässest Brunnen quellen in den Gründen, daß die Wasser zwischen den Bergen hinfließen, 019 PSA 104 011 daß alle Tiere auf dem Felde trinken und das Wild seinen Durst lösche. 019 PSA 104 012 An denselben sitzen die Vögel des Himmels und singen unter den Zweigen. 019 PSA 104 013 Du feuchtest die Berge von oben her; du machest das Land voll Früchte, die du schaffest. 019 PSA 104 014 Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, daß du Brot aus der Erde bringest, 019 PSA 104 015 und daß der Wein erfreue des Menschen Herz und seine Gestalt schön werde von Öl, und das Brot des Menschen Herz stärke; 019 PSA 104 016 daß die Bäume des HERRN voll Safts stehen, die Zedern Libanons, die er gepflanzet hat. 019 PSA 104 017 Daselbst nisten die Vögel, und die Reiher wohnen auf den Tannen. 019 PSA 104 018 Die hohen Berge sind der Gemsen Zuflucht und die Steinklüfte der Kaninchen. 019 PSA 104 019 Du machest den Mond, das Jahr danach zu teilen; die Sonne weiß ihren Niedergang. 019 PSA 104 020 Du machest Finsternis, daß Nacht wird; da regen sich alle wilden Tiere, 019 PSA 104 021 die jungen Löwen, die da brüllen nach dem Raub und ihre Speise suchen von Gott. 019 PSA 104 022 Wenn aber die Sonne aufgehet, heben sie sich davon und legen sich in ihre Löcher. 019 PSA 104 023 So gehet denn der Mensch aus an seine Arbeit und an sein Ackerwerk bis an den Abend. 019 PSA 104 024 HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet und die Erde ist voll deiner Güter. 019 PSA 104 025 Das Meer, das so groß und weit ist, da wimmelt's ohne Zahl, beide große und kleine Tiere. 019 PSA 104 026 Daselbst gehen die Schiffe; da sind Walfische, die du gemacht hast, daß sie drinnen scherzen. 019 PSA 104 027 Es wartet alles auf dich, daß du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. 019 PSA 104 028 Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gut gesättiget. 019 PSA 104 029 Verbirgest du dein Angesicht, so erschrecken sie; du nimmst weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder zu Staub. 019 PSA 104 030 Du lässest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und verneuerst die Gestalt der Erde. 019 PSA 104 031 Die Ehre des HERRN ist ewig; der HERR hat Wohlgefallen an seinen Werken. 019 PSA 104 032 Er schauet die Erde an, so bebet sie; er rühret die Berge an, so rauchen sie. 019 PSA 104 033 Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin. 019 PSA 104 034 Meine Rede müsse ihm wohlgefallen. Ich freue mich des HERRN. 019 PSA 104 035 Der Sünder müsse ein Ende werden auf Erden, und die Gottlosen nicht mehr sein! Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja! 019 PSA 105 001 Danket dem HERRN und prediget seinen Namen; verkündiget sein Tun unter den Völkern; 019 PSA 105 002 singet von ihm und lobet ihn; redet von allen seinen Wundern; 019 PSA 105 003 rühmet seinen heiligen Namen; es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen! 019 PSA 105 004 Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht; suchet sein Antlitz allewege! 019 PSA 105 005 Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunder und seines Worts, 019 PSA 105 006 ihr, der Same Abrahams, seines Knechts, ihr Kinder Jakobs, seine Auserwählten! 019 PSA 105 007 Er ist der HERR, unser Gott; er richtet in aller Welt. 019 PSA 105 008 Er gedenket ewiglich an seinen Bund, des Worts, das er verheißen hat auf viel tausend für und für 019 PSA 105 009 den er gemacht hat mit Abraham, und des Eides mit Isaak, 019 PSA 105 010 und stellete dasselbige Jakob zu einem Recht und Israel zum ewigen Bunde 019 PSA 105 011 und sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben, das Los eures Erbes, 019 PSA 105 012 da sie wenig und geringe waren und Fremdlinge drinnen. 019 PSA 105 013 Und sie zogen von Volk zu Volk, von einem Königreiche zum andern Volk. 019 PSA 105 014 Er ließ keinen Menschen ihnen Schaden tun und strafte Könige um ihretwillen. 019 PSA 105 015 Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid! 019 PSA 105 016 Und er ließ eine Teurung ins Land kommen und entzog allen Vorrat des Brots. 019 PSA 105 017 Er sandte einen Mann vor ihnen hin; Joseph ward zum Knechte verkauft. 019 PSA 105 018 Sie zwangen seine Füße im Stock, sein Leib mußte in Eisen liegen, 019 PSA 105 019 bis daß sein Wort kam und die Rede des HERRN ihn durchläuterte. 019 PSA 105 020 Da sandte der König hin und ließ ihn losgeben, der HERR über Völker hieß ihn auslassen. 019 PSA 105 021 Er setzte ihn zum HERRN über sein Haus, zum HERRSCher über alle seine Güter, 019 PSA 105 022 daß er seine Fürsten unterweisete nach seiner Weise und seine Ältesten Weisheit lehrete. 019 PSA 105 023 Und Israel zog nach Ägypten, und Jakob ward ein Fremdling im Lande Hams. 019 PSA 105 024 Und er ließ sein Volk sehr wachsen und machte sie mächtiger denn ihre Feinde. 019 PSA 105 025 Er verkehrete jener Herz, daß sie seinem Volk gram wurden und dachten seine Knechte mit List zu dämpfen. 019 PSA 105 026 Er sandte seinen Knecht Mose, Aaron, den er hatte erwählet. 019 PSA 105 027 Dieselben taten seine Zeichen unter ihnen und seine Wunder im Lande Hams. 019 PSA 105 028 Er ließ Finsternis kommen und machte es finster; und waren nicht ungehorsam seinen Worten. 019 PSA 105 029 Er verwandelte ihre Wasser in Blut und tötete ihre Fische. 019 PSA 105 030 Ihr Land wimmelte Kröten heraus in den Kammern ihrer Könige. 019 PSA 105 031 Er sprach, da kam Ungeziefer, Läuse, in allen ihren Grenzen. 019 PSA 105 032 Er gab ihnen Hagel zum Regen, Feuerflammen in ihrem Lande; 019 PSA 105 033 und schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume in ihren Grenzen. 019 PSA 105 034 Er sprach, da kamen Heuschrecken und Käfer ohne Zahl. 019 PSA 105 035 Und sie fraßen alles Gras in ihrem Lande und fraßen die Früchte auf ihrem Felde. 019 PSA 105 036 Und schlug alle Erstgeburt in Ägypten, alle ihre ersten Erben. 019 PSA 105 037 Und führete sie aus mit Silber und Golde; und war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen. 019 PSA 105 038 Ägypten ward froh, daß sie auszogen; denn ihre Furcht war auf sie gefallen. 019 PSA 105 039 Er breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer des Nachts zu leuchten. 019 PSA 105 040 Sie baten, da ließ er Wachteln kommen; und er sättigte sie mit Himmelbrot. 019 PSA 105 041 Er öffnete den Felsen, da flossen Wasser aus, daß Bäche liefen in der dürren Wüste. 019 PSA 105 042 Denn er gedachte an sein heiliges Wort, Abraham, seinem Knechte, geredet. 019 PSA 105 043 Also führete er sein Volk aus mit Freuden und seine Auserwählten mit Wonne 019 PSA 105 044 und gab ihnen die Länder der Heiden, daß sie die Güter der Völker einnahmen 019 PSA 105 045 auf daß sie halten sollten seine Rechte und seine Gesetze bewahren. Halleluja! 019 PSA 106 001 Halleluja! Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 106 002 Wer kann die großen Taten des HERRN ausreden und alle seine löblichen Werke preisen? 019 PSA 106 003 Wohl denen, die das Gebot halten und tun immerdar recht! 019 PSA 106 004 HERR, gedenke mein nach der Gnade, die du deinem Volk verheißen hast; beweise uns deine Hilfe, 019 PSA 106 005 daß wir sehen mögen die Wohlfahrt deiner Auserwählten und uns freuen, daß es deinem Volk wohlgehet, und uns rühmen mit deinem Erbteil. 019 PSA 106 006 Wir haben gesündiget samt unsern Vätern; wir haben mißgehandelt und sind gottlos gewesen. 019 PSA 106 007 Unsere Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen; sie gedachten nicht an deine große Güte und waren ungehorsam am Meer, nämlich am Schilfmeer. 019 PSA 106 008 Er half ihnen aber um seines Namens willen, daß er seine Macht beweisete. 019 PSA 106 009 Und er schalt das Schilfmeer, da ward's trocken; und führete sie durch die Tiefe wie in einer Wüste; 019 PSA 106 010 und half ihnen von der Hand des, der, sie hassete, und erlösete sie von der Hand des Feindes 019 PSA 106 011 Und die Wasser ersäuften ihre Widersacher, daß nicht einer überblieb. 019 PSA 106 012 Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob. 019 PSA 106 013 Aber sie vergaßen bald seiner Werke; sie warteten nicht seines Rats. 019 PSA 106 014 Und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde. 019 PSA 106 015 Er aber gab ihnen ihre Bitte und sandte ihnen genug, bis ihnen davor ekelte. 019 PSA 106 016 Und sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des HERRN. 019 PSA 106 017 Die Erde tat sich auf und verschlang Dathan und deckte zu die Rotte Abirams. 019 PSA 106 018 Und Feuer ward unter ihrer Rotte angezündet; die Flamme verbrannte die Gottlosen. 019 PSA 106 019 Sie machten ein Kalb in Horeb und beteten an das gegossene Bild; 019 PSA 106 020 und verwandelten ihre Ehre in ein Gleichnis eines Ochsen, der Gras isset. 019 PSA 106 021 Sie vergaßen Gottes, ihres Heilandes, der so große Dinge in Ägypten getan hatte, 019 PSA 106 022 Wunder im Lande Hams und schreckliche Werke am Schilfmeer. 019 PSA 106 023 Und er sprach, er wollte sie vertilgen, wo nicht Mose, sein Auserwählter, den Riß aufgehalten hätte, seinen Grimm abzuwenden, auf daß er sie nicht gar verderbete. 019 PSA 106 024 Und sie verachteten das liebe Land; sie glaubten seinem Wort nicht 019 PSA 106 025 und murreten in ihren Hütten; sie gehorchten der Stimme des HERRN nicht. 019 PSA 106 026 Und er hub auf seine Hand wider sie, daß er sie niederschlüge in der Wüste 019 PSA 106 027 und würfe ihren Samen unter die Heiden und streuete sie in die Länder. 019 PSA 106 028 Und sie hingen sich an den Baal Peor und aßen von den Opfern der toten Götzen 019 PSA 106 029 und erzürneten ihn mit ihrem Tun; da riß auch die Plage unter sie. 019 PSA 106 030 Da trat zu Pinehas und schlichtete die Sache; da ward der Plage gesteuert, 019 PSA 106 031 und ward ihm gerechnet zur Gerechtigkeit für und für ewiglich. 019 PSA 106 032 Und sie erzürneten ihn am Haderwasser; und sie zerplagten den Mose übel. 019 PSA 106 033 Denn sie betrübten ihm sein Herz, daß ihm etliche Worte entfuhren. 019 PSA 106 034 Auch vertilgten sie die Völker nicht, wie sie doch der HERR geheißen hatte, 019 PSA 106 035 sondern sie mengeten sich unter die Heiden und lernten derselben Werke 019 PSA 106 036 und dieneten ihren Götzen, die gerieten ihnen zum Ärgernis. 019 PSA 106 037 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Teufeln 019 PSA 106 038 und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, daß das Land mit Blutschulden befleckt ward; 019 PSA 106 039 und verunreinigten sich mit ihren Werken und hureten mit ihrem Tun. 019 PSA 106 040 Da ergrimmete der Zorn des HERRN über sein Volk und gewann einen Greuel an seinem Erbe 019 PSA 106 041 und gab sie in die Hand der Heiden, daß über sie herrscheten, die ihnen gram waren. 019 PSA 106 042 Und ihre Feinde ängsteten sie; und wurden gedemütiget unter ihre Hände. 019 PSA 106 043 Er errettete sie oftmals; aber sie erzürneten ihn mit ihrem Vornehmen und wurden wenig um ihrer Missetat willen. 019 PSA 106 044 Und er sah ihre Not an, da er ihre Klage hörete, 019 PSA 106 045 und gedachte an seinen Bund, mit ihnen gemacht. Und reuete ihn nach seiner großen Güte 019 PSA 106 046 und ließ sie zur Barmherzigkeit kommen vor allen, die sie gefangen hatten. 019 PSA 106 047 Hilf uns, HERR, unser Gott, und bringe uns zusammen aus den Heiden, daß wir danken deinem heiligen Namen und rühmen dein Lob! 019 PSA 106 048 Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen, Halleluja! 019 PSA 107 001 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 107 002 Saget, die ihr erlöset seid durch den HERRN, die er aus der Not erlöset hat 019 PSA 107 003 und die er aus den Ländern zusammengebracht hat vom Aufgang, vom Niedergang, von Mitternacht und vom Meer; 019 PSA 107 004 die irregingen in der Wüste, in ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, da sie wohnen konnten, 019 PSA 107 005 hungrig und durstig und ihre Seele verschmachtet; 019 PSA 107 006 und sie zum HERRN riefen in ihrer Not, und er sie errettete aus ihren Ängsten 019 PSA 107 007 und führete sie einen richtigen Weg, daß sie gingen zur Stadt, da sie wohnen konnten: 019 PSA 107 008 die sollen dem HERRN danken um seine Güte und um seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, 019 PSA 107 009 daß er sättiget die durstige Seele und füllet die hungrige Seele mit Gutem. 019 PSA 107 010 Die da sitzen mußten in Finsternis und Dunkel, gefangen im Zwang und Eisen, 019 PSA 107 011 darum daß sie Gottes Geboten ungehorsam gewesen waren und das Gesetz des Höchsten geschändet hatten; 019 PSA 107 012 darum mußte ihr Herz mit Unglück geplagt werden, daß sie dalagen, und ihnen niemand half; 019 PSA 107 013 und sie zum HERRN riefen in ihrer Not, und er ihnen half aus ihren Ängsten 019 PSA 107 014 und sie aus der Finsternis und Dunkel führete und ihre Bande zerriß: 019 PSA 107 015 die sollen dem HERRN danken um seine Güte und um seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, 019 PSA 107 016 daß er zerbricht eherne Türen und zerschlägt eiserne Riegel. 019 PSA 107 017 Die Narren, so geplaget waren um ihrer Übertretung willen und um ihrer Sünde willen, 019 PSA 107 018 daß ihnen ekelte vor aller Speise und wurden todkrank; 019 PSA 107 019 und sie zum HERRN riefen in ihrer Not, und er ihnen half aus ihren Ängsten; 019 PSA 107 020 er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben: 019 PSA 107 021 die sollen dem HERRN danken um seine Güte und um seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, 019 PSA 107 022 und Dank opfern und erzählen seine Werke mit Freuden. 019 PSA 107 023 Die mit Schiffen auf dem Meer fuhren und trieben ihren Handel in großen Wassern; 019 PSA 107 024 die des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer, 019 PSA 107 025 wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhub, 019 PSA 107 026 und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund fuhren, daß ihre Seele vor Angst verzagte, 019 PSA 107 027 daß sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wußten keinen Rat mehr; 019 PSA 107 028 und sie zum HERRN schrieen in ihrer Not, und er sie aus ihren Ängsten führete 019 PSA 107 029 und stillete das Ungewitter, daß die Wellen sich legten, 019 PSA 107 030 und sie froh wurden, daß es stille worden war, und er sie zu Lande brachte nach ihrem Wunsch: 019 PSA 107 031 die sollen dem HERRN danken um seine Güte und um seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, 019 PSA 107 032 und ihn bei der Gemeine preisen und bei den Alten rühmen. 019 PSA 107 033 Die, welchen ihre Bäche vertrocknet und die Wasserquellen versieget waren, 019 PSA 107 034 daß ein fruchtbar Land nichts trug um der Bosheit willen derer, die drinnen wohneten; 019 PSA 107 035 und er das Trockne wiederum wasserreich machte und im dürren Lande Wasserquellen; 019 PSA 107 036 und die Hungrigen dahin gesetzt hat, daß sie eine Stadt zurichteten, da sie wohnen könnten, 019 PSA 107 037 und Acker besäen und Weinberge pflanzen möchten und die jährlichen Früchte kriegten; 019 PSA 107 038 und er sie segnete, daß sie sich fast mehreten, und ihnen viel Viehes gab; 019 PSA 107 039 die, welch niedergedrückt und geschwächt waren von dem Bösen, der sie gezwungen und gedrungen hatte, 019 PSA 107 040 da Verachtung auf die Fürsten geschüttet war, daß alles irrig und wüste stund; 019 PSA 107 041 und er den Armen schützte vor Elend und sein Geschlecht wie eine Herde mehrete. 019 PSA 107 042 Solches werden die Frommen sehen und sich freuen; und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden. 019 PSA 107 043 Wer ist weise und behält dies? So werden sie merken, wieviel Wohltat der HERR erzeiget. 019 PSA 108 001 Ein Psalmlied Davids. Gott, es ist mein rechter Ernst; ich will singen und dichten, meine Ehre auch. 019 PSA 108 002 Wohlauf, Psalter und Harfen! Ich will früh auf sein. 019 PSA 108 003 Ich will dir danken, HERR, unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Leuten. 019 PSA 108 004 Denn deine Gnade reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. 019 PSA 108 005 Erhebe dich, Gott, über den Himmel und deine Ehre über alle Lande, 019 PSA 108 006 auf daß deine lieben Freunde erlediget werden. Hilf mit deiner Rechten und erhöre mich! 019 PSA 108 007 Gott redet in seinem Heiligtum; des bin ich froh und will Sichem teilen und das Tal Suchoth abmessen. 019 PSA 108 008 Gilead ist mein, Manasse ist auch mein und Ephraim ist die Macht meines Haupts, Juda ist mein Fürst, 019 PSA 108 009 Moab ist mein Waschtöpfen; ich will meinen Schuh über Edom strecken; über die Philister will ich jauchzen. 019 PSA 108 010 Wer will mich führen in eine feste Stadt? Wer wird mich leiten nach Edom? 019 PSA 108 011 Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstößest und zeuchst nicht aus, Gott, mit unserm Heer? 019 PSA 108 012 Schaffe uns Beistand in der Not, denn Menschenhilfe ist kein nütze. 019 PSA 109 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Gott, mein Ruhm, schweige nicht! 019 PSA 109 002 Denn sie haben ihr gottloses und falsches Maul wider mich aufgetan und reden wider mich mit falscher Zunge. 019 PSA 109 003 Und sie reden giftig wider mich allenthalben und streiten wider mich ohne Ursache. 019 PSA 109 004 Dafür, daß ich sie liebe, sind sie wider mich; ich aber bete. 019 PSA 109 005 Sie beweisen mir Böses um Gutes und Haß um Liebe. 019 PSA 109 006 Setze Gottlose über ihn; und der Satan müsse stehen zu seiner Rechten! 019 PSA 109 007 Wer sich denselben lehren läßt, des Leben müsse gottlos sein, und sein Gebet müsse Sünde sein. 019 PSA 109 008 Seiner Tage müssen wenig werden, und sein Amt müsse ein anderer empfangen. 019 PSA 109 009 Seine Kinder müssen Waisen werden und sein Weib eine Witwe. 019 PSA 109 010 Seine Kinder müssen in der Irre gehen und betteln und suchen, als die verdorben sind. 019 PSA 109 011 Es müsse der Wucherer aussaugen alles, was er hat; und Fremde müssen seine Güter rauben. 019 PSA 109 012 Und niemand müsse ihm Gutes tun, und niemand erbarme sich seiner Waisen. 019 PSA 109 013 Seine Nachkommen müssen ausgerottet werden; ihr Name müsse im andern Glied vertilget werden. 019 PSA 109 014 Seiner Väter Missetat müsse gedacht werden vor dem HERRN, und seiner Mutter Sünde müsse nicht ausgetilget werden. 019 PSA 109 015 Der HERR müsse sie nimmer aus den Augen lassen, und ihr Gedächtnis müsse ausgerottet werden auf Erden, 019 PSA 109 016 darum daß er so gar keine Barmherzigkeit hatte, sondern verfolgte den Elenden und Armen und den Betrübten, daß er ihn tötete. 019 PSA 109 017 Und er wollte den Fluch haben, der wird ihm auch kommen; er wollte des Segens nicht, so wird er auch ferne von ihm bleiben. 019 PSA 109 018 Und zog an den Fluch wie sein Hemd; und ist in sein Inwendiges gegangen wie Wasser und wie Öl in seine Gebeine. 019 PSA 109 019 So werde er ihm wie ein Kleid, das er anhabe, und wie ein Gürtel, da er sich allewege mit gürte. 019 PSA 109 020 So geschehe denen vorn HERRN, die mir wider sind, und reden Böses wider meine Seele. 019 PSA 109 021 Aber du, HERR HERR, sei du mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist mein Trost; errette mich! 019 PSA 109 022 Denn ich bin arm und elend; mein Herz ist erschlagen in mir. 019 PSA 109 023 Ich fahre dahin wie ein Schatten, der vertrieben wird, und werde verjaget wie die Heuschrecken. 019 PSA 109 024 Meine Kniee sind schwach von Fasten; und mein Fleisch ist mager und hat kein Fett. 019 PSA 109 025 Und ich muß ihr Spott sein; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf. 019 PSA 109 026 Stehe mir bei, HERR, mein Gott; hilf mir nach deiner Gnade, 019 PSA 109 027 daß sie inne werden, daß dies sei deine Hand, daß du, HERR, solches tust. 019 PSA 109 028 Fluchen sie, so segne du. Setzen sie sich wider mich, so müssen sie zuschanden werden; aber dein Knecht müsse sich freuen. 019 PSA 109 029 Meine Widersacher müssen mit Schmach angezogen werden und mit ihrer Schande bekleidet werden wie mit einem Rock. 019 PSA 109 030 Ich will dem HERRN sehr danken mit meinem Munde und ihn rühmen unter vielen; 019 PSA 109 031 denn er stehet dem Armen zur Rechten, daß er ihm helfe von denen, die sein Leben verurteilen. 019 PSA 110 001 Ein Psalm Davids. Der HERR sprach zu meinem HERRN: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege. 019 PSA 110 002 Der HERR wird das Zepter deines Reichs senden aus Zion. HERRSChe unter deinen Feinden! 019 PSA 110 003 Nach deinem Sieg wird dir dein Volk williglich opfern in heiligem, Schmuck. Deine Kinder werden dir geboren wie der Tau aus der Morgenröte. 019 PSA 110 004 Der HERR hat geschworen, und wird ihn nicht gereuen; Du bist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedechs. 019 PSA 110 005 Der HERR zu deiner Rechten wird zerschmeißen die Könige zur Zeit seines Zorns. 019 PSA 110 006 Er wird richten unter den Heiden; er wird große Schlacht tun; er wird zerschmeißen das Haupt über große Lande. 019 PSA 110 007 Er wird trinken vom Bach auf dem Wege; darum wird er das Haupt emporheben. 019 PSA 111 001 Halleluja! Segen. Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen im Rat der Frommen und in der Gemeine. 019 PSA 111 002 Groß sind die Werke des HERRN; wer ihrer achtet, der hat eitel Lust daran. 019 PSA 111 003 Was er ordnet, das ist löblich und herrlich, und seine Gerechtigkeit bleibet ewiglich. 019 PSA 111 004 Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HERR. 019 PSA 111 005 Er gibt Speise denen, so ihn fürchten; er gedenket ewiglich an seinen Bund. 019 PSA 111 006 Er läßt verkündigen seine gewaltigen Taten seinem Volk, daß er ihnen gebe das Erbe der Heiden. 019 PSA 111 007 Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Gebote sind rechtschaffen. 019 PSA 111 008 Sie werden erhalten immer und ewiglich und geschehen treulich und redlich. 019 PSA 111 009 Er sendet eine Erlösung seinem Volk; er verheißet, daß sein Bund ewiglich bleiben soll. Heilig und hehr ist sein Name. 019 PSA 111 010 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; das ist eine feine Klugheit; wer danach tut, des Lob bleibet ewiglich. 019 PSA 112 001 Halleluja! Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Lust hat zu seinen Geboten! 019 PSA 112 002 Des Same wird gewaltig sein auf Erden; das Geschlecht der Frommen wird gesegnet sein. 019 PSA 112 003 Reichtum und die Fülle wird in ihrem Hause sein, und ihre Gerechtigkeit bleibet ewiglich. 019 PSA 112 004 Den Frommen gehet das Licht auf in der Finsternis von dem Gnädigen, Barmherzigen und Gerechten. 019 PSA 112 005 Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leihet und richtet seine Sachen aus, daß er niemand unrecht tue! 019 PSA 112 006 Denn er wird ewiglich bleiben; des Gerechten wird nimmermehr vergessen. 019 PSA 112 007 Wenn eine Plage kommen will, so fürchtet er sich nicht; sein Herz hoffet unverzagt auf den HERRN. 019 PSA 112 008 Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, bis er seine Lust an seinen Feinden siehet. 019 PSA 112 009 Er streuet aus und gibt den Armen; seine Gerechtigkeit bleibet ewiglich; sein Horn wird erhöhet mit Ehren. 019 PSA 112 010 Der Gottlose wird's sehen, und wird ihn verdrießen; seine Zähne wird er zusammenbeißen und vergehen. Denn was die Gottlosen gerne wollten, das ist verloren. 019 PSA 113 001 Halleluja! Lobet, ihr Knechte des HERRN, lobet den Namen des HERRN! 019 PSA 113 002 Gelobet sei des HERRN Name von nun an bis in Ewigkeit! 019 PSA 113 003 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HERRN! 019 PSA 113 004 Der HERR ist hoch über alle Heiden; seine Ehre gehet, soweit der Himmel ist. 019 PSA 113 005 Wer ist, wie der HERR, unser Gott? Der sich so hoch gesetzt hat 019 PSA 113 006 und auf das Niedrige siehet im Himmel und auf Erden; 019 PSA 113 007 der den Geringen aufrichtet aus dem Staube und erhöhet den Armen aus dem Kot, 019 PSA 113 008 daß er ihn setze neben die Fürsten, neben die Fürsten seines Volks; 019 PSA 113 009 der die Unfruchtbare im Hause wohnen macht, daß sie eine fröhliche Kindermutter wird. Halleluja! 019 PSA 114 001 Da Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem fremden Volk, 019 PSA 114 002 da ward Juda sein Heiligtum, Israel seine HERRSChaft. 019 PSA 114 003 Das Meer sah und floh; der Jordan wandte sich zurück; 019 PSA 114 004 die Berge hüpfeten wie die Lämmer, die Hügel wie die jungen Schafe. 019 PSA 114 005 Was war dir, du Meer, daß du flohest, und du Jordan, daß du dich zurückwandtest; 019 PSA 114 006 ihr Berge, daß ihr hüpfetet wie die Lämmer, ihr Hügel, wie die jungen Schafe? 019 PSA 114 007 Vor dem HERRN bebete die Erde, vor dem Gott Jakobs, 019 PSA 114 008 der den Fels wandelte in Wassersee und die Steine in Wasserbrunnen. 019 PSA 115 001 Nicht uns, HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deine Gnade und Wahrheit! 019 PSA 115 002 Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott? 019 PSA 115 003 Aber unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will. 019 PSA 115 004 Jener Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. 019 PSA 115 005 Sie haben Mäuler und reden nicht; sie haben Augen und sehen nicht; 019 PSA 115 006 sie haben Ohren und hören nicht; sie haben Nasen und riechen nicht; 019 PSA 115 007 sie haben Hände und greifen nicht; Füße haben sie und gehen nicht und reden nicht durch ihren Hals. 019 PSA 115 008 Die solche machen, sind gleich also, und alle, die auf sie hoffen. 019 PSA 115 009 Aber Israel hoffe auf den HERRN; der ist ihre Hilfe und Schild. 019 PSA 115 010 Das Haus Aaron hoffe auf den HERRN; der ist ihre Hilfe und Schild. 019 PSA 115 011 Die den HERRN fürchten, hoffen auch auf den HERRN; der ist ihre Hilfe und Schild. 019 PSA 115 012 Der HERR denket an uns und segnet uns. Er segnet das Haus Israel; er segnet das Haus Aaron; 019 PSA 115 013 er segnet, die den HERRN fürchten, beide Kleine und Große. 019 PSA 115 014 Der HERR segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder! 019 PSA 115 015 Ihr seid die Gesegneten des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. 019 PSA 115 016 Der Himmel allenthalben ist des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben. 019 PSA 115 017 Die Toten werden dich, HERR, nicht loben, noch die hinunterfahren in die Stille, 019 PSA 115 018 sondern wir loben den HERRN von nun an bis in Ewigkeit. Halleluja! 019 PSA 116 001 Das ist mir lieb, daß der HERR meine Stimme und mein Flehen höret, 019 PSA 116 002 daß er sein Ohr zu mir neiget; darum will ich mein Leben lang ihn anrufen. 019 PSA 116 003 Stricke des Todes hatten mich umfangen, und Angst der Hölle hatte mich getroffen; ich kam in Jammer und Not (Sheol h7585) 019 PSA 116 004 Aber ich rief an den Namen des HERRN: O HERR, errette meine Seele! 019 PSA 116 005 Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig. 019 PSA 116 006 Der HERR behütet die Einfältigen. Wenn ich unterliege, so hilft er mir. 019 PSA 116 007 Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der HERR tut dir Gutes. 019 PSA 116 008 Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen, mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten. 019 PSA 116 009 Ich will wandeln vor dem HERRN im Lande der Lebendigen. 019 PSA 116 010 Ich glaube, darum rede ich. Ich werde aber sehr geplagt. 019 PSA 116 011 Ich sprach in meinem Zagen: Alle Menschen sind Lügner. 019 PSA 116 012 Wie soll ich dem HERRN vergelten alle seine Wohltat, die er an mir tut? 019 PSA 116 013 Ich will den heilsamen Kelch nehmen und des HERRN Namen predigen. 019 PSA 116 014 Ich will meine Gelübde dem HERRN bezahlen vor all seinem Volk. 019 PSA 116 015 Der Tod seiner Heiligen ist wert gehalten vor dem HERRN. 019 PSA 116 016 O HERR, ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, deiner Magd Sohn. Du hast meine Bande zerrissen. 019 PSA 116 017 Dir will ich Dank opfern und des HERRN Namen predigen. 019 PSA 116 018 Ich will meine Gelübde dem HERRN bezahlen vor all seinem Volk, 019 PSA 116 019 in den Höfen am Hause des HERRN, in dir, Jerusalem. Halleluja! 019 PSA 117 001 Lobet den HERRN, alle Heiden; preiset ihn, alle Völker! 019 PSA 117 002 Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Halleluja! 019 PSA 118 001 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 118 002 Es sage nun Israel: Seine Güte währet 019 PSA 118 003 Es sage nun das Haus Aaron: Seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 118 004 Es sagen nun, die den HERRN fürchten: Seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 118 005 In der Angst rief ich den HERRN an, und der HERR erhörete mich und tröstete mich. 019 PSA 118 006 Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun? 019 PSA 118 007 Der HERR ist mit mir, mir zu helfen; und ich will meine Lust sehen an meinen Feinden. 019 PSA 118 008 Es ist gut auf den HERRN vertrauen und sich nicht verlassen auf Menschen. 019 PSA 118 009 Es ist gut auf den HERRN vertrauen und sich nicht verlassen auf Fürsten. 019 PSA 118 010 Alle Heiden umgeben mich; aber im Namen des HERRN will ich sie zerhauen. 019 PSA 118 011 Sie umgeben mich allenthalben; aber im Namen des HERRN will ich sie zerhauen. 019 PSA 118 012 Sie umgeben mich wie Bienen, sie dämpfen wie ein Feuer in Dornen; aber im Namen des HERRN will ich sie zerhauen. 019 PSA 118 013 Man stößet mich, daß ich fallen soll; aber der HERR hilft mir. 019 PSA 118 014 Der HERR ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil. 019 PSA 118 015 Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten. Die Rechte des HERRN behält den Sieg; 019 PSA 118 016 die Rechte des HERRN ist erhöhet; die Rechte des HERRN behält den Sieg. 019 PSA 118 017 Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Werk verkündigen. 019 PSA 118 018 Der HERR züchtiget mich wohl, aber er gibt mich dem Tode nicht. 019 PSA 118 019 Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich dahin eingehe und dem HERRN danke. 019 PSA 118 020 Das ist das Tor des HERRN; die Gerechten werden dahin eingehen. 019 PSA 118 021 Ich danke dir, daß du mich demütigest und hilfst mir. 019 PSA 118 022 Der Stein, den die Bauleute verworfen, ist zum Eckstein worden. 019 PSA 118 023 Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen. 019 PSA 118 024 Dies ist der Tag, den der HERR macht; laßt uns freuen und fröhlich drinnen sein! 019 PSA 118 025 O HERR, hilf, o HERR, laß wohlgelingen! 019 PSA 118 026 Gelobet sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des HERRN seid. 019 PSA 118 027 Der HERR ist Gott, der uns erleuchtet. Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars; 019 PSA 118 028 Du bist mein Gott, und ich danke dir; mein Gott, ich will dich preisen. 019 PSA 118 029 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 119 001 Wohl denen, die ohne Wandel leben, die im Gesetz des HERRN wandeln! 019 PSA 119 002 Wohl denen, die seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen! 019 PSA 119 003 Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die tun kein Übels. 019 PSA 119 004 Du hast geboten, fleißig zu halten deine Befehle. 019 PSA 119 005 O daß mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte! 019 PSA 119 006 Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zuschanden. 019 PSA 119 007 Ich danke dir von rechtem Herzen, daß du mich lehrest die Rechte deiner Gerechtigkeit. 019 PSA 119 008 Deine Rechte will ich halten; verlaß mich nimmermehr! 019 PSA 119 009 Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten. 019 PSA 119 010 Ich suche dich von ganzem Herzen; laß mich nicht fehlen deiner Gebote! 019 PSA 119 011 Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht wider dich sündige. 019 PSA 119 012 Gelobet seiest du, HERR! Lehre mich deine Rechte! 019 PSA 119 013 Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Rechte deines Mundes. 019 PSA 119 014 Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse als über allerlei Reichtum. 019 PSA 119 015 Ich rede, was du befohlen hast, und schaue auf deine Wege. 019 PSA 119 016 Ich habe Lust zu deinen Rechten und vergesse deine Worte nicht. 019 PSA 119 017 Tu wohl deinem Knechte, daß ich lebe und dein Wort halte. 019 PSA 119 018 Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetze. 019 PSA 119 019 Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir! 019 PSA 119 020 Meine Seele ist zermalmet vor Verlangen nach deinen Rechten allezeit. 019 PSA 119 021 Du schiltst die Stolzen; verflucht sind, die deiner Gebote fehlen. 019 PSA 119 022 Wende von mir Schmach und Verachtung; denn ich halte deine Zeugnisse. 019 PSA 119 023 Es sitzen auch die Fürsten und reden wider mich; aber dein Knecht redet von deinen Rechten. 019 PSA 119 024 Ich habe Lust zu deinen Zeugnissen; die sind meine Ratsleute. 019 PSA 119 025 Meine Seele liegt im Staube; erquicke mich nach deinem Wort! 019 PSA 119 026 Ich erzähle meine Wege, und du erhörest mich; lehre mich deine Rechte! 019 PSA 119 027 Unterweise mich den Weg deiner Befehle, so will ich reden von deinen Wundern. 019 PSA 119 028 Ich gräme mich, daß mir das Herz verschmachtet; stärke mich nach deinem Wort! 019 PSA 119 029 Wende von mir den falschen Weg und gönne mir dein Gesetz. 019 PSA 119 030 Ich habe den Weg der Wahrheit erwählet; deine Rechte hab ich vor mich gestellet. 019 PSA 119 031 ich hange an deinen Zeugnissen; HERR, laß mich nicht zuschanden werden! 019 PSA 119 032 Wenn du mein Herz tröstest, so laufe ich den Weg deiner Gebote. 019 PSA 119 033 Zeige mir, HERR, den Weg deiner Rechte, daß ich sie bewahre bis ans Ende. 019 PSA 119 034 Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetz und halte es von ganzem Herzen. 019 PSA 119 035 Führe mich auf dem Steige deiner Gebote; denn ich habe Lust dazu. 019 PSA 119 036 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zum Geiz. 019 PSA 119 037 Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre, sondern erquicke mich auf deinem Wege. 019 PSA 119 038 Laß deinen Knecht dein Gebot festiglich für dein Wort halten, daß ich dich fürchte! 019 PSA 119 039 Wende von mir die Schmach, die ich scheue; denn deine Rechte sind lieblich. 019 PSA 119 040 Siehe, ich begehre deiner Befehle; erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit! 019 PSA 119 041 HERR, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort, 019 PSA 119 042 daß ich antworten möge meinem Lästerer; denn ich verlasse mich auf dein Wort. 019 PSA 119 043 Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe auf deine Rechte. 019 PSA 119 044 Ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewiglich. 019 PSA 119 045 Und ich wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle. 019 PSA 119 046 Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht; 019 PSA 119 047 und habe Lust an deinen Geboten, und sind mir lieb; 019 PSA 119 048 und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von deinen Rechten. 019 PSA 119 049 Gedenke deinem Knechte an dein Wort, auf welches du mich lässest hoffen: 019 PSA 119 050 Das ist mein Trost in meinem Elende; denn dein Wort erquicket mich. 019 PSA 119 051 Die Stolzen haben ihren Spott an mir; dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz. 019 PSA 119 052 HERR, wenn ich gedenke, wie du von der Welt her gerichtet hast, so werde ich getröstet. 019 PSA 119 053 Ich bin entbrannt über die Gottlosen, die dein Gesetz verlassen. 019 PSA 119 054 Deine Rechte sind mein Lied in dem Hause meiner Wallfahrt. 019 PSA 119 055 HERR, ich gedenke des Nachts an deinen Namen und halte dein Gesetz. 019 PSA 119 056 Das ist mein Schatz, daß ich deine Befehle halte. 019 PSA 119 057 Ich habe gesagt, HERR, das soll mein Erbe sein, daß ich deine Wege halte. 019 PSA 119 058 Ich flehe vor deinem Angesichte von ganzem Herzen; sei mir gnädig nach deinem Wort! 019 PSA 119 059 Ich betrachte meine Wege und kehre meine Füße zu deinen Zeugnissen. 019 PSA 119 060 Ich eile und säume mich nicht, zu halten deine Gebote. 019 PSA 119 061 Der Gottlosen Rotte beraubet mich; aber ich vergesse deines Gesetzes nicht. 019 PSA 119 062 Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken für die Rechte deiner Gerechtigkeit. 019 PSA 119 063 Ich halte mich zu denen, die dich fürchten und deine Befehle halten. 019 PSA 119 064 HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Rechte! 019 PSA 119 065 Du tust Gutes deinem Knechte, HERR, nach deinem Wort. 019 PSA 119 066 Lehre mich heilsame Sitten und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten. 019 PSA 119 067 Ehe ich gedemütiget ward, irrete ich; nun aber halte ich dein Wort. 019 PSA 119 068 Du bist gütig und freundlich; lehre mich deine Rechte! 019 PSA 119 069 Die Stolzen erdichten Lügen über mich; ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle. 019 PSA 119 070 Ihr Herz ist dick wie Schmeer; ich aber habe Lust an deinem Gesetz. 019 PSA 119 071 Es ist mir lieb, daß du mich gedemütiget hast, daß ich deine Rechte lerne. 019 PSA 119 072 Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber. 019 PSA 119 073 Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne. 019 PSA 119 074 Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort. 019 PSA 119 075 HERR, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind und hast mich treulich gedemütiget. 019 PSA 119 076 Deine Gnade müsse mein Trost sein, wie du deinem Knechte zugesagt hast. 019 PSA 119 077 Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Lust zu deinem Gesetz. 019 PSA 119 078 Ach, daß die Stolzen müßten zuschanden werden, die mich mit Lügen niederdrücken! Ich aber rede von deinem Befehl. 019 PSA 119 079 Ach, daß sich müßten zu mir halten, die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen! 019 PSA 119 080 Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zuschanden werde. 019 PSA 119 081 Meine Seele verlanget nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort. 019 PSA 119 082 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich? 019 PSA 119 083 Denn ich bin wie eine Haut im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht. 019 PSA 119 084 Wie lange soll dein Knecht warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger? 019 PSA 119 085 Die Stolzen graben mir Gruben, die nicht sind nach deinem Gesetz. 019 PSA 119 086 Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir! 019 PSA 119 087 Sie haben mich schier umgebracht auf Erden; ich aber verlasse deine Befehle nicht. 019 PSA 119 088 Erquicke mich durch deine Gnade, daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes. 019 PSA 119 089 HERR, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist; 019 PSA 119 090 deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde zugerichtet, und sie bleibt stehen. 019 PSA 119 091 Es bleibet täglich nach deinem Wort; denn es muß dir alles dienen. 019 PSA 119 092 Wo dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elende. 019 PSA 119 093 Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erquickest mich damit. 019 PSA 119 094 Ich bin dein, hilf mir; denn ich suche deine Befehle. 019 PSA 119 095 Die Gottlosen warten auf mich, daß sie mich umbringen; ich aber merke auf deine Zeugnisse. 019 PSA 119 096 Ich habe alles Dinges ein Ende gesehen; aber dein Gebot währet. 019 PSA 119 097 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon. 019 PSA 119 098 Du machst mich mit deinem Gebot weiser, denn meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz. 019 PSA 119 099 Ich bin gelehrter denn alle meine Lehrer; denn deine Zeugnisse sind meine Rede. 019 PSA 119 100 Ich bin klüger denn die Alten; denn ich halte deine Befehle. 019 PSA 119 101 Ich wehre meinem Fuß alle bösen Wege, daß ich dein Wort halte. 019 PSA 119 102 Ich weiche nicht von deinen Rechten; denn du lehrest mich. 019 PSA 119 103 Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig. 019 PSA 119 104 Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege, 019 PSA 119 105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. 019 PSA 119 106 Ich schwöre und will's halten, daß ich die Rechte deiner Gerechtigkeit halten will. 019 PSA 119 107 Ich bin sehr gedemütiget; HERR, erquicke mich nach deinem Wort! 019 PSA 119 108 Laß dir gefallen, HERR, das willige Opfer meines Mundes und lehre mich deine Rechte. 019 PSA 119 109 Ich trage meine Seele immer in meinen Händen und ich vergesse deines Gesetzes nicht. 019 PSA 119 110 Die Gottlosen legen mir Stricke; ich aber irre nicht von deinem Befehl. 019 PSA 119 111 Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne. 019 PSA 119 112 Ich neige mein Herz, zu tun nach deinen Rechten immer und ewiglich. 019 PSA 119 113 Ich hasse die Flattergeister und liebe dein Gesetz. 019 PSA 119 114 Du bist mein Schirm und Schild; ich hoffe auf dein Wort. 019 PSA 119 115 Weichet von mir, ihr Boshaftigen; ich will halten die Gebote meines Gottes. 019 PSA 119 116 Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe, und laß mich nicht zuschanden werden über meiner Hoffnung. 019 PSA 119 117 Stärke mich, daß ich genese, so will ich stets meine Lust haben an deinen Rechten. 019 PSA 119 118 Du zertrittst alle, die deiner Rechte fehlen; denn ihre Trügerei ist eitel Lüge. 019 PSA 119 119 Du wirfst alle Gottlosen auf Erden weg wie Schlacken; darum liebe ich deine Zeugnisse. 019 PSA 119 120 Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schauert, und entsetze mich vor deinen Rechten. 019 PSA 119 121 Ich halte über dem Recht und Gerechtigkeit; übergib mich nicht denen, die mir wollen Gewalt tun! 019 PSA 119 122 Vertritt du deinen Knecht und tröste ihn, daß mir die Stolzen nicht Gewalt tun. 019 PSA 119 123 Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit. 019 PSA 119 124 Handle mit deinem Knechte nach deiner Gnade und lehre mich deine Rechte! 019 PSA 119 125 Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich erkenne deine Zeugnisse! 019 PSA 119 126 Es ist Zeit, daß der HERR dazu tue; sie haben dein Gesetz zerrissen. 019 PSA 119 127 Darum liebe ich dein Gebot über Gold und über fein Gold. 019 PSA 119 128 Darum halte ich stracks alle deine Befehle; ich hasse allen falschen Weg. 019 PSA 119 129 Deine Zeugnisse sind wunderbarlich; darum hält sie meine Seele. 019 PSA 119 130 Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreuet es und macht klug die Einfältigen. 019 PSA 119 131 Ich tue meinen Mund auf und begehre deine Gebote; denn mich verlanget danach. 019 PSA 119 132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben. 019 PSA 119 133 Laß meinen Gang gewiß sein in deinem Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen! 019 PSA 119 134 Erlöse mich von der Menschen Frevel, so will ich halten deine Befehle. 019 PSA 119 135 Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Rechte! 019 PSA 119 136 Meine Augen fließen mit Wasser, daß man dein Gesetz nicht hält. 019 PSA 119 137 HERR, du bist gerecht und dein Wort ist recht. 019 PSA 119 138 Du hast die Zeugnisse deiner Gerechtigkeit und die Wahrheit hart geboten. 019 PSA 119 139 Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Widersacher deiner Worte vergessen. 019 PSA 119 140 Dein Wort ist wohl geläutert, und dein Knecht hat es lieb. 019 PSA 119 141 Ich bin gering und verachtet, ich vergesse aber nicht deines Befehls. 019 PSA 119 142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit. 019 PSA 119 143 Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Lust an deinen Geboten. 019 PSA 119 144 Die Gerechtigkeit deiner Zeugnisse ist ewig; unterweise mich, so lebe ich. 019 PSA 119 145 Ich rufe von ganzem Herzen; erhöre mich, HERR, daß ich deine Rechte halte! 019 PSA 119 146 Ich rufe zu dir; hilf mir, daß ich deine Zeugnisse halte! 019 PSA 119 147 Ich komme frühe und schreie; auf dein Wort hoffe ich. 019 PSA 119 148 Ich wache frühe auf, daß ich rede von deinem Wort. 019 PSA 119 149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach deinen Rechten! 019 PSA 119 150 Meine boshaftigen Verfolger wollen mir zu und sind ferne von deinem Gesetz. 019 PSA 119 151 HERR, du bist nahe, und deine Gebote sind eitel Wahrheit. 019 PSA 119 152 Zuvor weiß ich aber, daß du deine Zeugnisse ewiglich gegründet hast. 019 PSA 119 153 Siehe mein Elend und errette mich; hilf mir aus, denn ich vergesse deines Gesetzes nicht. 019 PSA 119 154 Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort! 019 PSA 119 155 Das Heil ist ferne von den Gottlosen; denn sie achten deine Rechte nicht. 019 PSA 119 156 HERR, deine Barmherzigkeit ist groß; erquicke mich nach deinen Rechten! 019 PSA 119 157 Meiner Verfolger und Widersacher ist viel; ich weiche aber nicht von deinen Zeugnissen. 019 PSA 119 158 Ich sehe die Verächter, und tut mir wehe, daß sie dein Wort nicht halten. 019 PSA 119 159 Siehe, ich liebe deine Befehle; HERR, erquicke mich nach deiner Gnade! 019 PSA 119 160 Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit währen ewiglich. 019 PSA 119 161 Die Fürsten verfolgen mich ohne Ursache und mein Herz fürchtet sich vor deinen Worten. 019 PSA 119 162 ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute kriegt. 019 PSA 119 163 Lügen bin ich gram und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb. 019 PSA 119 164 Ich lobe dich des Tages siebenmal um der Rechte willen deiner Gerechtigkeit. 019 PSA 119 165 Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, und werden nicht straucheln. 019 PSA 119 166 HERR, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten. 019 PSA 119 167 Meine Seele hält deine Zeugnisse und liebet sie fast. 019 PSA 119 168 Ich halte deine Befehle und deine Zeugnisse; denn alle meine Wege sind vor dir. 019 PSA 119 169 HERR, laß meine Klage vor, dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort! 019 PSA 119 170 Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deinem Wort! 019 PSA 119 171 Meine Lippen sollen toben, wenn du mich deine Rechte lehrest. 019 PSA 119 172 Meine Zunge soll ihr Gespräch haben von deinem Wort; denn alle deine Gebote sind recht. 019 PSA 119 173 Laß mir deine Hand beistehen; denn ich habe erwählet deine Befehle. 019 PSA 119 174 HERR, mich verlanget nach deinem Heil und habe Lust an deinem Gesetz. 019 PSA 119 175 Laß meine Seele leben, daß sie dich lobe, und deine Rechte mir helfen. 019 PSA 119 176 Ich bin wie ein verirret und verloren Schaf; suche deinen Knecht; denn ich vergesse deiner Gebote nicht. 019 PSA 120 001 Ein Lied im höhern Chor. Ich rufe zu dem HERRN in meiner Not, und er erhöret mich. 019 PSA 120 002 HERR, errette meine Seele von den Lügenmäulern und von den falschen Zungen! 019 PSA 120 003 Was kann dir die falsche Zunge tun? und was kann sie ausrichten? 019 PSA 120 004 Sie ist wie scharfe Pfeile eines Starken, wie Feuer in Wacholdern. 019 PSA 120 005 Wehe mir, daß ich ein Fremdling bin unter Mesech! Ich muß wohnen unter den Hütten Kedars. 019 PSA 120 006 Es wird meiner Seele lange, zu wohnen bei denen, die den Frieden hassen. 019 PSA 120 007 Ich halte Frieden; aber wenn ich rede, so fahen sie Krieg an. 019 PSA 121 001 Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt. 019 PSA 121 002 Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. 019 PSA 121 003 Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet, schläft nicht. 019 PSA 121 004 Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. 019 PSA 121 005 Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, 019 PSA 121 006 daß dich des Tages die Sonne nicht steche, noch der Mond des Nachts. 019 PSA 121 007 Der HERR behüte dich vor allem Übel; er behüte deine Seele! 019 PSA 121 008 Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit! 019 PSA 122 001 Ein Lied Davids im höhern Chor. Ich freue mich des, das mir geredet ist, daß wir werden ins Haus des HERRN gehen, 019 PSA 122 002 und daß unsere Füße werden stehen in deinen Toren, Jerusalem. 019 PSA 122 003 ist gebauet, daß es eine Stadt sei, da man zusammenkommen soll, 019 PSA 122 004 da die Stämme hinaufgehen sollen, nämlich die Stämme des HERRN, zu predigen dem Volk Israel, zu danken dem Namen des HERRN. 019 PSA 122 005 Denn daselbst sitzen die Stühle zum Gericht, die Stühle des Hauses David. 019 PSA 122 006 Wünschet Jerusalem Glück! Es müsse wohlgehen denen, die dich lieben! 019 PSA 122 007 Es müsse Friede sein inwendig in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! 019 PSA 122 008 Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. 019 PSA 122 009 Um des Hauses willen des HERRN, unsers Gottes, will ich dein Bestes suchen. 019 PSA 123 001 Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du im Himmel sitzest. 019 PSA 123 002 Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer HERREN sehen, wie die Augen der Magd auf die Hände ihrer Frauen, also sehen unsere Augen auf den HERRN, unsern Gott, bis er uns gnädig werde. 019 PSA 123 003 Sei uns gnädig, HERR, sei uns gnädig; denn wir sind sehr voll Verachtung. 019 PSA 123 004 Sehr voll ist unsere Seele der Stolzen Spott und der Hoffärtigen Verachtung. 019 PSA 124 001 Ein Lied Davids im höhern Chor. Wo der HERR nicht bei uns wäre, so sage Israel, 019 PSA 124 002 wo der HERR nicht bei uns wäre, wenn die Menschen sich wider uns setzen, 019 PSA 124 003 so verschlängen sie uns lebendig, wenn ihr Zorn über uns ergrimmete, 019 PSA 124 004 so ersäufte uns Wasser, Ströme gingen über unsere Seele; 019 PSA 124 005 es gingen Wasser allzu hoch über unsere Seele. 019 PSA 124 006 Gelobet sei der HERR, daß er uns nicht gibt zum Raube in ihre Zähne! 019 PSA 124 007 Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Stricke des Voglers. Der Strick ist zerrissen, und wir sind los. 019 PSA 124 008 Unsere Hilfe stehet im Namen des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. 019 PSA 125 001 Ein Lied im höhern Chor. Die auf den HERRN hoffen, die werden nicht fallen, sondern ewiglich bleiben wie der Berg Zion. 019 PSA 125 002 Um Jerusalem her sind Berge; und der HERR ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit. 019 PSA 125 003 Denn der Gottlosen Zepter wird nicht bleiben über dem Häuflein der Gerechten, auf daß die Gerechten ihre Hand nicht ausstrecken zur Ungerechtigkeit. 019 PSA 125 004 HERR, tu wohl den guten und frommen Herzen! 019 PSA 125 005 Die aber abweichen auf ihre krummen Wege, wird der HERR wegtreiben mit den Übeltätern. Aber Friede sei über Israel! 019 PSA 126 001 Ein Lied im höhern Chor. Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. 019 PSA 126 002 Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Heiden: Der HERR hat Großes an ihnen getan. 019 PSA 126 003 Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. 019 PSA 126 004 HERR, wende unser Gefängnis, wie du die Wasser gegen Mittag trocknest! 019 PSA 126 005 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. 019 PSA 126 006 Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. 019 PSA 127 001 Ein Lied Salomos im höhern Chor. Wo der HERR nicht das Haus bauet, so arbeiten umsonst, die dran bauen. Wo der HERR nicht die Stadt behütet, so wachet der Wächter umsonst. 019 PSA 127 002 Es ist umsonst, daß ihr frühe aufstehet und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er's schlafend. 019 PSA 127 003 Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk. 019 PSA 127 004 Wie die Pfeile in der Hand eines Starken, also geraten die jungen Knaben. 019 PSA 127 005 Wohl dem, der seinen Köcher derselben voll hat! Sie werden nicht zuschanden, wenn sie mit ihren Feinden handeln im Tor. 019 PSA 128 001 Ein Lied im höhern Chor. Wohl dem, der den HERRN fürchtet und auf seinen Wegen gehet! 019 PSA 128 002 Du wirst dich nähren deiner Hände Arbeit; wohl dir, du hast's gut! 019 PSA 128 003 Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock um dein Haus herum, deine Kinder wie die Ölzweige um deinen Tisch her. 019 PSA 128 004 Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den HERRN fürchtet. 019 PSA 128 005 Der HERR wird dich segnen aus Zion, daß du sehest das Glück Jerusalems dein Leben lang 019 PSA 128 006 und sehest deiner Kinder Kinder. Friede über Israel! 019 PSA 129 001 Ein Lied im höhern Chor. Sie haben mich oft gedränget von meiner Jugend auf, so sage Israel; 019 PSA 129 002 sie haben mich oft gedränget von meiner Jugend auf; aber sie haben mich nicht übermocht. 019 PSA 129 003 Die Pflüger haben auf meinem Rücken geackert und ihre Furchen lang gezogen. 019 PSA 129 004 Der HERR, der gerecht ist, hat der Gottlosen Seile abgehauen. 019 PSA 129 005 Ach; daß müßten zuschanden werden und zurückkehren alle, die Zion gram sind! 019 PSA 129 006 Ach, daß sie müßten sein wie das Gras auf den Dächern, welches verdorret, ehe man es ausrauft, 019 PSA 129 007 von welchem der Schnitter seine Hand nicht füllet, noch der Garbenbinder seinen Arm voll, 019 PSA 129 008 und die vorübergehen, nicht sprechen: Der Segen des HERRN sei über euch; wir segnen euch im Namen des HERRN! 019 PSA 130 001 Ein Lied im höhern Chor. Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. 019 PSA 130 002 HERR, höre meine Stimme; laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens! 019 PSA 130 003 So du willst, HERR, Sünde zurechnen, HERR, wer wird bestehen? 019 PSA 130 004 Denn bei dir ist die Vergebung, daß man dich fürchte. 019 PSA 130 005 Ich harre des HERRN; meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort. 019 PSA 130 006 Meine Seele wartet auf den HERRN von einer Morgenwache bis zur andern. 019 PSA 130 007 Israel hoffe auf den HERRN; denn bei dem HERRN ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm; 019 PSA 130 008 und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden. 019 PSA 131 001 Ein Lied Davids im höhern Chor. HERR, mein Herz ist nicht hoffärtig, und meine Augen sind nicht stolz, und wandle nicht in großen Dingen, die mir zu hoch sind. 019 PSA 131 002 Wenn ich meine Seele nicht setzte und stillete, so ward meine Seele entwöhnet, wie einer von seiner Mutter entwöhnet wird. 019 PSA 131 003 Israel hoffe auf den HERRN von nun an bis in Ewigkeit! 019 PSA 132 001 Ein Lied im höhern Chor. Gedenke, HERR, an David und an all sein Leiden, 019 PSA 132 002 der dem HERRN schwur und gelobte dem Mächtigen Jakobs: 019 PSA 132 003 Ich will nicht in die Hütte meines Hauses gehen, noch mich aufs Lager meines Bettes legen, 019 PSA 132 004 ich will meine Augen nicht schlafen lassen, noch meine Augenlider schlummern, 019 PSA 132 005 bis ich eine Stätte finde für den HERRN; zur Wohnung dem Mächtigen Jakobs. 019 PSA 132 006 Siehe, wir hören von ihr in Ephratha, wir haben sie funden auf dem Felde des Waldes. 019 PSA 132 007 Wir wollen in seine Wohnung gehen und anbeten vor seinem Fußschemel. 019 PSA 132 008 HERR, mache dich auf zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht! 019 PSA 132 009 Deine Priester laß sich kleiden mit Gerechtigkeit und deine Heiligen sich freuen. 019 PSA 132 010 Nimm nicht weg das Regiment deines Gesalbten um deines Knechts Davids willen. 019 PSA 132 011 Der HERR hat David einen wahren Eid geschworen, davon wird er sich nicht wenden: Ich will dir auf deinen Stuhl setzen die Frucht deines Leibes. 019 PSA 132 012 Werden deine Kinder meinen Bund halten und mein Zeugnis, das ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Kinder auf deinem Stuhl sitzen ewiglich. 019 PSA 132 013 Denn der HERR hat Zion erwählet und hat Lust, daselbst zu wohnen. 019 PSA 132 014 Dies ist meine Ruhe ewiglich, hie will ich wohnen, denn es gefällt mir wohl. 019 PSA 132 015 Ich will ihre Speise segnen und ihren Armen Brots genug geben. 019 PSA 132 016 Ihre Priester will ich mit Heil kleiden, und ihre Heiligen sollen fröhlich sein. 019 PSA 132 017 Daselbst soll aufgehen das Horn Davids; ich habe meinem Gesalbten eine Leuchte zugerichtet. 019 PSA 132 018 Seine Feinde will ich mit Schanden kleiden; aber über ihm soll blühen seine Krone. 019 PSA 133 001 Ein Lied Davids im höhern Chor. Siehe, wie fein und lieblich ist's, daß Brüder einträchtig beieinander wohnen! 019 PSA 133 002 Wie der köstliche Balsam ist, der vom Haupt Aarons herabfleußt in seinen ganzen Bart, der herabfleußt in sein Kleid, 019 PSA 133 003 wie der Tau, der von Hermon herabfällt auf die Berge Zion. Denn daselbst verheißt der HERR Segen und Leben immer und ewiglich. 019 PSA 134 001 Ein Lied im höhern Chor. Siehe, lobet den HERRN, alle Knechte des HERRN, die ihr stehet des Nachts im Hause des HERRN. 019 PSA 134 002 Hebet eure Hände auf im Heiligtum und lobet den HERRN! 019 PSA 134 003 Der HERR segne dich aus Zion, der Himmel und Erde gemacht hat! 019 PSA 135 001 Halleluja! Lobet den Namen des HERRN, lobet, ihr Knechte des HERRN, 019 PSA 135 002 die ihr stehet im Hause des HERRN, in den Höfen des Hauses unsers Gottes! 019 PSA 135 003 Lobet den HERRN, denn der HERR ist freundlich; lobsinget seinem Namen, denn er ist lieblich. 019 PSA 135 004 Denn der HERR hat ihm Jakob erwählet, Israel zu seinem Eigentum. 019 PSA 135 005 Denn ich weiß, daß der HERR groß ist und unser HERR vor allen Göttern. 019 PSA 135 006 Alles, was er will, das tut er, im Himmel, auf Erden, im Meer und in allen Tiefen; 019 PSA 135 007 der die Wolken läßt aufgehen vom Ende der Erde, der die Blitze samt dem Regen macht, der den Wind aus heimlichen Örtern kommen läßt; 019 PSA 135 008 der die Erstgeburten schlug in Ägypten, beide der Menschen und des Viehes, 019 PSA 135 009 und ließ seine Zeichen und Wunder kommen über dich, Ägyptenland, über Pharao und alle seine Knechte; 019 PSA 135 010 der viel Völker schlug und tötete mächtige Könige, 019 PSA 135 011 der Amoriter König, und Og, den König zu Basan, und alle Königreiche in Kanaan; 019 PSA 135 012 und gab ihr Land zum Erbe, zum Erbe seinem Volk Israel. 019 PSA 135 013 HERR, dein Name währet ewiglich; dein Gedächtnis, HERR, währet für und für. 019 PSA 135 014 Denn der HERR wird sein Volk richten und seinen Knechten gnädig sein. 019 PSA 135 015 Der Heiden Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. 019 PSA 135 016 Sie haben Mäuler und reden nicht; sie haben Augen und sehen nicht; 019 PSA 135 017 sie haben Ohren und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Munde. 019 PSA 135 018 Die solche machen, sind gleich also, alle, die auf solche hoffen. 019 PSA 135 019 Das Haus Israel lobe den HERRN. Lobet den HERRN, ihr vom Hause Aaron; 019 PSA 135 020 ihr vom Hause Levi, lobet den HERRN; die ihr den HERRN fürchtet, lobet den HERRN! 019 PSA 135 021 Gelobet sei der HERR aus Zion, der zu Jerusalem wohnet! Halleluja! 019 PSA 136 001 Danket dem HERRN, denn er ist freundlich; denn seine Güte währet ewig 019 PSA 136 002 Danket dem Gott aller Götter; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 003 Danket dem HERRN aller HERREN; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 004 Der große Wunder tut alleine; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 005 Der die Himmel ordentlich gemacht hat; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 006 Der die Erde auf Wasser ausgebreitet hat; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 007 Der große Lichter gemacht hat; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 008 die Sonne, dem Tage vorzustehen; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 009 den Mond und Sterne, der Nacht vorzustehen; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 010 Der Ägypten schlug an ihren Erstgeburten; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 011 und führete Israel heraus; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 012 durch mächtige Hand und ausgereckten Arm; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 013 Der das Schilfmeer teilete in zwei Teile; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 014 und ließ Israel hindurchgehen; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 015 Der Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stieß; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 016 Der sein Volk führete durch die Wüste; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 017 Der große Könige schlug; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 018 und erwürgete mächtige Könige; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 019 Sihon, der Amoriter König; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 020 und Og, den König zu Basan; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 021 und gab ihr Land zum Erbe; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 022 zum Erbe seinem Knechte Israel; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 023 Denn er dachte an uns, da wir untergedrückt waren; denn seine Güte währet ewiglich; 019 PSA 136 024 und erlösete uns von unsern Feinden; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 025 Der allem Fleisch Speise gibt; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 136 026 Danket dem Gott vom Himmel; denn seine Güte währet ewiglich. 019 PSA 137 001 An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten, wenn wir an Zion gedachten. 019 PSA 137 002 Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die drinnen sind. 019 PSA 137 003 Denn daselbst hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: Lieber, singet uns ein Lied von Zion! 019 PSA 137 004 Wie sollten wir des HERRN Lied singen in fremden Landen? 019 PSA 137 005 Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde meiner Rechten vergessen! 019 PSA 137 006 Meine Zunge müsse an meinem Gaumen kleben, wo ich dein nicht gedenke, wo ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein. 019 PSA 137 007 HERR, gedenke der Kinder Edom am Tage Jerusalems, die da sagen: Rein ab, rein ab, bis auf ihren Boden! 019 PSA 137 008 Du verstörte Tochter Babel, wohl dem, der dir vergelte, wie du uns getan hast! 019 PSA 137 009 Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an den Stein! 019 PSA 138 001 Davids. Ich danke dir von ganzem Herzen; vor den Göttern will ich dir lobsingen. 019 PSA 138 002 Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel und deinem Namen danken um deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen über alles herrlich gemacht durch dein Wort. 019 PSA 138 003 Wenn ich dich anrufe, so erhöre mich und gib meiner Seele große Kraft. 019 PSA 138 004 Es danken dir, HERR, alle Könige auf Erden, daß sie hören das Wort deines Mundes, 019 PSA 138 005 und singen auf den Wegen des HERRN, daß die Ehre des HERRN groß sei. 019 PSA 138 006 Denn der HERR ist hoch und siehet auf das Niedrige und kennet den Stolzen von ferne. 019 PSA 138 007 Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickest du mich und streckest deine Hand über den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten. 019 PSA 138 008 Der HERR wird's ein Ende machen um meinetwillen. HERR, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen! 019 PSA 139 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, du erforschest mich und kennest mich. 019 PSA 139 002 Ich sitze oder stehe auf, so weißest du es: du verstehest meine Gedanken von ferne. 019 PSA 139 003 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehest alle meine Wege. 019 PSA 139 004 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wissest. 019 PSA 139 005 Du schaffest es, was ich vor oder hernach tue, und hältst deine Hand über mir. 019 PSA 139 006 Solche Erkenntnis ist mir zu wunderlich und zu hoch; ich kann's nicht begreifen. 019 PSA 139 007 Wo soll ich hingehen vor deinem Geist und wo soll ich hinfliehen vor deinem Angesicht? 019 PSA 139 008 Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da. (Sheol h7585) 019 PSA 139 009 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, 019 PSA 139 010 so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten. 019 PSA 139 011 Spräche ich: Finsternis möge mich decken, so muß die Nacht auch Licht um mich sein; 019 PSA 139 012 denn auch Finsternis nicht finster ist bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht. 019 PSA 139 013 Denn du hast meine Nieren in deiner Gewalt, du warest über mir in Mutterleibe. 019 PSA 139 014 Ich danke dir darüber, daß ich wunderbarlich gemacht bin; wunderbarlich sind deine Werke, und das erkennet meine Seele wohl. 019 PSA 139 015 Es war dir mein Gebein nicht verhohlen, da ich im Verborgenen gemacht ward, da ich gebildet ward unten in der Erde. 019 PSA 139 016 Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war, und waren alle Tage auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, und derselben keiner da war. 019 PSA 139 017 Aber wie köstlich sind vor mir, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihrer so eine große Summa! 019 PSA 139 018 Sollt ich sie zählen, so würde ihrer mehr sein denn des Sandes. Wenn ich aufwache, bin ich noch bei dir. 019 PSA 139 019 Ach, Gott, daß du tötetest die Gottlosen, und die Blutgierigen von mir weichen müßten! 019 PSA 139 020 Denn sie reden von dir lästerlich, und deine Feinde erheben sich ohne Ursache. 019 PSA 139 021 Ich hasse ja, HERR, die dich hassen, und verdreußt mich auf sie, daß sie sich wider dich setzen. 019 PSA 139 022 Ich hasse sie in rechtem Ernst; darum sind sie mir feind. 019 PSA 139 023 Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich's meine; 019 PSA 139 024 und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. 019 PSA 140 001 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Errette mich, HERR, von den bösen Menschen; behüte mich vor den freveln Leuten, 019 PSA 140 002 die Böses gedenken in ihrem Herzen und täglich Krieg erregen. 019 PSA 140 003 Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. (Sela) 019 PSA 140 004 Bewahre mich, HERR, vor der Hand der Gottlosen; behüte mich vor den freveln Leuten, die meinen Gang gedenken umzustoßen. 019 PSA 140 005 Die Hoffärtigen legen mir Stricke und breiten mir Seile aus zum Netz und stellen mir Fallen an den Weg. (Sela) 019 PSA 140 006 Ich aber sage zum HERRN: Du bist mein Gott; HERR, vernimm die Stimme meines Flehens! 019 PSA 140 007 HERR HERR, meine starke Hilfe, du beschirmest mein Haupt zur Zeit des Streits. 019 PSA 140 008 HERR, laß dem Gottlosen seine Begierde nicht; stärke seinen Mutwillen nicht; sie möchten sich's erheben. (Sela) 019 PSA 140 009 Das Unglück, davon meine Feinde ratschlagen, müsse auf ihren Kopf fallen. 019 PSA 140 010 Er wird Strahlen über sie schütten; er wird sie mit Feuer tief in die Erde schlagen, daß sie nimmer nicht aufstehen. 019 PSA 140 011 Ein böses Maul wird kein Glück haben auf Erden; ein frevelböser Mensch wird verjagt und gestürzt werden. 019 PSA 140 012 Denn ich weiß, daß der HERR wird des Elenden Sache und der Armen Recht ausführen. 019 PSA 141 001 Ein Psalm Davids. HERR, ich rufe zu dir; eile zu mir, vernimm meine Stimme, wenn ich dich anrufe! 019 PSA 141 002 Mein Gebet müsse vor dir taugen wie ein Räuchopfer, mein Händeaufheben wie ein Abendopfer. 019 PSA 141 003 HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen! 019 PSA 141 004 Neige mein Herz nicht auf etwas Böses, ein gottlos Wesen zu führen mit den Übeltätern, daß ich nicht esse von dem, das ihnen geliebt. 019 PSA 141 005 Der Gerechte schlage mich freundlich und strafe mich; das wird mir so wohl tun als ein Balsam auf meinem Haupt. Denn ich bete stets, daß sie mir nicht Schaden tun. 019 PSA 141 006 Ihre Lehrer müssen gestürzt werden über einen Fels; so wird man denn meine Lehre hören, daß sie lieblich sei. 019 PSA 141 007 Unsere Gebeine sind zerstreuet bis zur Hölle, wie einer das Land zerreißt und zerwühlet. (Sheol h7585) 019 PSA 141 008 Denn auf dich, HERR HERR, sehen meine Augen; ich traue auf dich; verstoße meine Seele nicht! 019 PSA 141 009 Bewahre mich vor dem Stricke, den sie mir gelegt haben, und vor der Falle der Übeltäter. 019 PSA 141 010 Die Gottlosen müssen in ihr eigen Netz fallen miteinander, ich aber immer vorübergehen. 019 PSA 142 001 Eine Unterweisung Davids zu beten, da er in der Höhle war. Ich schreie zum HERRN mit meiner Stimme; ich flehe dem HERRN mit meiner Stimme; 019 PSA 142 002 ich schütte meine Rede vor ihm aus und zeige an vor ihm meine Not. 019 PSA 142 003 Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an. Sie legen mir Stricke auf dem Wege, da ich auf gehe. 019 PSA 142 004 Schaue zur Rechten, und siehe, da will mich niemand kennen. Ich kann nicht entfliehen; niemand nimmt sich meiner Seele an. 019 PSA 142 005 HERR, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebendigen. 019 PSA 142 006 Merke auf meine Klage, denn ich werde sehr geplagt; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig. 019 PSA 143 001 Ein Psalm Davids. HERR, erhöre mein Gebet; vernimm mein Flehen um deiner Wahrheit willen, erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen! 019 PSA 143 002 Und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. 019 PSA 143 003 Denn der Feind verfolget meine Seele und zerschlägt mein Leben zu Boden; er legt mich ins Finstere, wie die Toten in der Welt. 019 PSA 143 004 Und mein Geist ist in mir geängstet; mein Herz ist mir in meinem Leibe verzehret. 019 PSA 143 005 Ich gedenke an die vorigen Zeiten; ich rede von allen deinen Taten und sage von den Werken deiner Hände. 019 PSA 143 006 Ich breite meine Hände aus zu dir; meine Seele dürstet nach dir wie ein dürres Land. (Sela) 019 PSA 143 007 HERR, erhöre mich bald, mein Geist vergehet; verbirg dein Antlitz nicht von mir, daß ich nicht gleich werde denen, die in die Grube fahren. 019 PSA 143 008 Laß mich frühe hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tu mir kund den Weg, darauf ich gehen soll; denn mich verlanget nach dir. 019 PSA 143 009 Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden; zu dir hab ich Zuflucht. 019 PSA 143 010 Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn. 019 PSA 143 011 HERR, erquicke mich um deines Namens willen führe meine Seele aus der Not um deiner Gerechtigkeit willen; 019 PSA 143 012 und verstöre meine Feinde um deiner Güte willen und bringe um alle, die meine Seele ängsten; denn ich bin dein Knecht. 019 PSA 144 001 Ein Psalm Davids. Gelobet sei der HERR, mein Hort, der meine Hände lehret streiten und meine Fäuste kriegen, 019 PSA 144 002 meine Güte und meine Burg, mein Schutz und mein Erretter, mein Schild, auf den ich traue, der mein Volk unter mich zwinget. 019 PSA 144 003 HERR, was ist der Mensch, daß du dich sein so annimmst, und des Menschen Kind, daß du ihn so achtest? 019 PSA 144 004 Ist doch der Mensch gleichwie nichts; seine Zeit fähret dahin wie ein Schatten. 019 PSA 144 005 HERR, neige deine Himmel und fahre herab; taste die Berge an, daß sie rauchen! 019 PSA 144 006 Laß blitzen und zerstreue sie; schieße deine Strahlen und schrecke sie! 019 PSA 144 007 Sende deine Hand von der Höhe und erlöse mich und errette mich von großen Wassern, von der Hand der fremden Kinder, 019 PSA 144 008 welcher Lehre ist kein nütze, und ihre Werke sind falsch. 019 PSA 144 009 Gott, ich will dir ein neues Lied singen; ich will dir spielen auf dem Psalter von zehn Saiten 019 PSA 144 010 der du den Königen Sieg gibst und erlösest deinen Knecht David vom mörderischen Schwert des Bösen. 019 PSA 144 011 Erlöse mich auch und errette mich von der Hand der fremden Kinder, welcher Lehre ist kein nütze, und ihre Werke sind falsch, 019 PSA 144 012 daß unsere Söhne aufwachsen in ihrer Jugend wie die Pflanzen und unsere Töchter wie die ausgehauenen Erker, gleichwie die Paläste, 019 PSA 144 013 und unsere Kammern voll seien, die herausgeben können einen Vorrat nach dem andern; daß unsere Schafe tragen tausend und hunderttausend auf unsern Dörfern; 019 PSA 144 014 daß unsere Ochsen viel erarbeiten; daß kein Schade, kein Verlust noch Klage auf unsern Gassen sei. 019 PSA 144 015 Wohl dem Volk, dem es also gehet! Aber wohl dem Volk, des der HERR ein Gott ist! 019 PSA 145 001 Ein Lob Davids. Ich will dich erhöhen, mein Gott, du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich. 019 PSA 145 002 Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich. 019 PSA 145 003 Der HERR ist groß und sehr löblich, und seine Größe ist unaussprechlich. 019 PSA 145 004 Kindeskinder werden deine Werke preisen und von deiner Gewalt sagen. 019 PSA 145 005 Ich will reden von deiner herrlichen, schönen Pracht und von deinen Wundern, 019 PSA 145 006 daß man solle reden von deinen herrlichen Taten und daß man erzähle deine HERRLIchkeit, 019 PSA 145 007 daß man preise deine große Güte und deine Gerechtigkeit rühme. 019 PSA 145 008 Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. 019 PSA 145 009 Der HERR ist allen gütig und erbarmet sich aller seiner Werke. 019 PSA 145 010 Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke, und deine Heiligen dich loben 019 PSA 145 011 und die Ehre deines Königreichs rühmen und von deiner Gewalt reden, 019 PSA 145 012 daß den Menschenkindern deine Gewalt kund werde und die ehrliche Pracht deines Königreichs. 019 PSA 145 013 Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine HERRSChaft währet für und für. 019 PSA 145 014 Der HERR erhält alle, die da fallen, und richtet auf alle, die niedergeschlagen sind. 019 PSA 145 015 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. 019 PSA 145 016 Du tust deine Hand auf und erfüllest alles, was lebet, mit Wohlgefallen. 019 PSA 145 017 Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen Werken. 019 PSA 145 018 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen. 019 PSA 145 019 Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und höret ihr Schreien und hilft ihnen. 019 PSA 145 020 Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen. 019 PSA 145 021 Mein Mund soll des HERRN Lob sagen, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich! 019 PSA 146 001 Halleluja! Lobe den HERRN, meine Seele! 019 PSA 146 002 Ich will den HERRN loben, so lange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, weil ich hie bin. 019 PSA 146 003 Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen. 019 PSA 146 004 Denn des Menschen Geist muß davon, und er muß wieder zu Erde werden; alsdann sind verloren alle seine Anschläge. 019 PSA 146 005 Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist, des Hoffnung auf dem HERRN, seinem Gott, stehet, 019 PSA 146 006 der Himmel, Erde, Meer und alles, was drinnen ist, gemacht hat; der Glauben hält ewiglich; 019 PSA 146 007 der Recht schaffet denen, so Gewalt leiden; der die Hungrigen speiset. Der HERR löset die Gefangenen. 019 PSA 146 008 Der HERR macht die Blinden sehend. Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der HERR liebet die Gerechten. 019 PSA 146 009 Der HERR behütet Fremdlinge und Waisen und erhält die Witwen; und kehret zurück den Weg der Gottlosen. 019 PSA 146 010 Der HERR ist König ewiglich, dein Gott, Zion, für und für. Halleluja! 019 PSA 147 001 Lobet den HERRN; denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding; solch Lob ist lieblich und schön. 019 PSA 147 002 Der HERR bauet Jerusalem und bringet zusammen die Verjagten in Israel. 019 PSA 147 003 Er heilet, die zerbrochenes Herzens sind, und verbindet ihre Schmerzen. 019 PSA 147 004 Er zählet die Sterne und nennet sie alle mit Namen. 019 PSA 147 005 Unser HERR ist groß und von großer Kraft; und ist unbegreiflich, wie er regieret. 019 PSA 147 006 Der HERR richtet auf die Elenden und stößet die Gottlosen zu Boden. 019 PSA 147 007 Singet umeinander dem HERRN mit Dank und lobet unsern Gott mit Harfen, 019 PSA 147 008 der den Himmel mit Wolken bedeckt und gibt Regen auf Erden; der Gras auf Bergen wachsen läßt; 019 PSA 147 009 der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die ihn anrufen. 019 PSA 147 010 Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses noch Gefallen an jemandes Beinen. 019 PSA 147 011 Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen. 019 PSA 147 012 Preise, Jerusalem, den HERRN; lobe, Zion, deinen Gott! 019 PSA 147 013 Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder drinnen. 019 PSA 147 014 Er schaffet deinen Grenzen Frieden und sättiget dich mit dem besten Weizen. 019 PSA 147 015 Er sendet seine Rede auf Erden; sein Wort läuft schnell. 019 PSA 147 016 Er gibt Schnee wie Wolle, er streuet Reif wie Asche. 019 PSA 147 017 Er wirft seine Schloßen wie Bissen; wer kann bleiben vor seinem Frost? 019 PSA 147 018 Er spricht, so zerschmilzt es; er läßt seinen Wind wehen, so tauet's auf. 019 PSA 147 019 Er zeiget Jakob sein Wort, Israel seine Sitten und Rechte. 019 PSA 147 020 So tut er keinen Heiden, noch läßt sie wissen seine Rechte. Halleluja! 019 PSA 148 001 Halleluja! Lobet, ihr Himmel, den HERRN; lobet ihn in der Höhe! 019 PSA 148 002 Lobet ihn, alle seine Engel; lobet ihn, all sein Heer! 019 PSA 148 003 Lobet ihn, Sonne und Mond; lobet ihn, alle leuchtenden Sterne! 019 PSA 148 004 Lobet ihn, ihr Himmel allenthalben, und die Wasser, die oben am Himmel sind! 019 PSA 148 005 Die sollen loben den Namen des HERRN; denn er gebeut, so wird's geschaffen. 019 PSA 148 006 Er hält sie immer und ewiglich; er ordnet sie, daß sie nicht anders gehen müssen. 019 PSA 148 007 Lobet den HERRN auf Erden, ihr Walfische und alle Tiefen; 019 PSA 148 008 Feuer, Hagel, Schnee und Dampf, Sturmwinde, die sein Wort ausrichten; 019 PSA 148 009 Berge und alle Hügel, fruchtbare Bäume und alle Zedern; 019 PSA 148 010 Tier und alles Vieh, Gewürm und Vögel; 019 PSA 148 011 ihr Könige auf Erden und alle Leute, Fürsten und alle Richter auf Erden; 019 PSA 148 012 Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen 019 PSA 148 013 sollen loben den Namen des HERRN; denn sein Name allein ist hoch; sein Lob gehet, soweit Himmel und Erde ist. 019 PSA 148 014 Und er erhöhet das Horn seines Volks. Alle seine Heiligen sollen loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dienet, Halleluja! 019 PSA 149 001 Halleluja! Singet dem HERRN ein neues Lied! Die Gemeine der Heiligen soll ihn loben. 019 PSA 149 002 Israel freue sich des, der ihn gemacht hat; die Kinder Zion seien fröhlich, über ihrem Könige! 019 PSA 149 003 Sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen. 019 PSA 149 004 Denn der HERR hat Wohlgefallen an seinem Volk; er hilft den Elenden herrlich. 019 PSA 149 005 Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen und rühmen auf ihren Lagern. 019 PSA 149 006 Ihr Mund soll Gott erhöhen, und sollen scharfe Schwerter in ihren Händen haben, 019 PSA 149 007 daß sie Rache üben unter den Heiden, Strafe unter den Völkern, 019 PSA 149 008 ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln, 019 PSA 149 009 daß sie ihnen tun das Recht, davon geschrieben ist. Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben. Halleluja! 019 PSA 150 001 Halleluja! Lobet den HERRN in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste seiner Macht! 019 PSA 150 002 Lobet ihn in seinen Taten; lobet ihn in seiner großen HERRLIchkeit! 019 PSA 150 003 Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfen! 019 PSA 150 004 Lobet ihn mit Pauken und Reigen; lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! 019 PSA 150 005 Lobet ihn mit hellen Zimbeln; lobet ihn mit wohlklingenden Zimbeln! 019 PSA 150 006 Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja! # # BOOK 020 PRO Proverbs Sprueche 020 PRO 001 001 Dies sind die Sprüche Salomos, des Königs Israels, Davids Sohns, 020 PRO 001 002 zu lernen Weisheit und Zucht, Verstand, 020 PRO 001 003 Klugheit, Gerechtigkeit, Recht und Schlecht, 020 PRO 001 004 daß die Albernen witzig und die Jünglinge vernünftig und vorsichtig werden. 020 PRO 001 005 Wer weise ist, der höret zu und bessert sich; und wer verständig ist, der läßt ihm raten, 020 PRO 001 006 daß er vernehme die Sprüche und ihre Deutung, die Lehre der Weisen und ihre Beispiele. 020 PRO 001 007 Des HERRN Furcht ist Anfang zu lernen. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht. 020 PRO 001 008 Mein Kind gehorche der Zucht deines Vaters und verlaß nicht das Gebot deiner Mutter! 020 PRO 001 009 Denn solches ist ein schöner Schmuck deinem Haupt und eine Kette an deinem Halse. 020 PRO 001 010 Mein Kind, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht! 020 PRO 001 011 Wenn sie sagen: Gehe mit uns, wir wollen auf Blut lauern und den Unschuldigen ohne Ursache nachstellen; 020 PRO 001 012 wir wollen sie lebendig verschlingen wie die Hölle, und die Frommen, als die hinunter in die Grube fahren; (Sheol h7585) 020 PRO 001 013 wir wollen groß Gut finden; wir wollen unsere Häuser mit Raube füllen; 020 PRO 001 014 wage es mit uns; es soll unser aller ein Beutel sein: 020 PRO 001 015 mein Kind, wandle den Weg nicht mit ihnen; wehre deinem Fuß von ihrem Pfad! 020 PRO 001 016 Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen. 020 PRO 001 017 Denn es ist vergeblich, das Netz auswerfen vor den Augen der Vögel. 020 PRO 001 018 Auch lauern sie selbst untereinander auf ihr Blut, und stellet einer dem andern nach dem Leben. 020 PRO 001 019 Also tun alle Geizigen, daß einer dem andern das Leben nimmt. 020 PRO 001 020 Die Weisheit klagt draußen und läßt sich hören auf den Gassen. 020 PRO 001 021 Sie ruft in der Tür am Tor vorne unter dem Volk; sie redet ihre Worte in der Stadt: 020 PRO 001 022 Wie lange wollt ihr Albernen albern sein und die Spötter Lust zu Spötterei haben und die Ruchlosen die Lehre hassen? 020 PRO 001 023 Kehret euch zu meiner Strafe! Siehe, ich will euch heraussagen meinen Geist und euch meine Worte kundtun. 020 PRO 001 024 Weil ich denn rufe, und ihr weigert euch; ich recke meine Hand aus, und niemand achtet drauf, 020 PRO 001 025 und laßt fahren allen meinen Rat und wollt meiner Strafe nicht: 020 PRO 001 026 so will ich auch lachen in eurem Unfall und euer spotten, wenn da kommt, das ihr fürchtet, 020 PRO 001 027 wenn über euch kommt wie ein Sturm, das ihr fürchtet, und euer Unfall als ein Wetter, wenn über euch Angst und Not kommt. 020 PRO 001 028 Dann werden sie mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich frühe suchen und nicht finden. 020 PRO 001 029 Darum daß sie hasseten die Lehre und wollten des HERRN Furcht nicht haben, 020 PRO 001 030 wollten meines Rats nicht und lästerten alle meine Strafe, 020 PRO 001 031 so sollen sie essen von den Früchten ihres Wesens und ihres Rats satt werden. 020 PRO 001 032 Das die Albernen gelüstet, tötet sie, und der Ruchlosen Glück bringt sie um. 020 PRO 001 033 Wer aber mir gehorchet, wird sicher bleiben und genug haben und kein Unglück fürchten. 020 PRO 002 001 Mein Kind, willst du meine Rede annehmen und meine Gebote bei dir behalten, 020 PRO 002 002 so laß dein Ohr auf Weisheit achthaben und neige dein Herz mit Fleiß dazu. 020 PRO 002 003 Denn so du mit Fleiß danach rufest und darum betest, 020 PRO 002 004 so du sie suchest wie Silber und forschest sie wie die Schätze, 020 PRO 002 005 alsdann wirst du die Furcht des HERRN vernehmen und Gottes Erkenntnis finden. 020 PRO 002 006 Denn der HERR gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Verstand. 020 PRO 002 007 Er läßt's den Aufrichtigen gelingen und beschirmet die Frommen 020 PRO 002 008 und behütet die, so recht tun, und bewahret den Weg seiner Heiligen. 020 PRO 002 009 Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit und Recht und Frömmigkeit und allen guten Weg. 020 PRO 002 010 Wo die Weisheit dir zu Herzen gehet, daß du gerne lernest, 020 PRO 002 011 so wird dich guter Rat bewahren und Verstand wird dich behüten, 020 PRO 002 012 daß du nicht geratest auf den Weg der Bösen noch unter die verkehrten Schwätzer, 020 PRO 002 013 die da verlassen die rechte Bahn und gehen finstere Wege, 020 PRO 002 014 die sich freuen, Böses zu tun, und sind fröhlich in ihrem bösen, verkehrten Wesen, 020 PRO 002 015 welche ihren Weg verkehren und folgen ihrem Abwege; 020 PRO 002 016 daß du nicht geratest an eines andern Weib, und die nicht dein ist, die glatte Worte gibt 020 PRO 002 017 und verläßt den HERRN ihrer Jugend und vergisset den Bund ihres Gottes; 020 PRO 002 018 denn ihr Haus neiget sich zum Tode und ihre Gänge zu den Verlornen; 020 PRO 002 019 alle, die zu ihr eingehen, kommen nicht wieder und ergreifen den Weg des Lebens nicht: 020 PRO 002 020 auf daß du wandelst auf gutem Wege und bleibest auf der rechten Bahn. 020 PRO 002 021 Denn die Gerechten werden im Lande wohnen, und die Frommen werden drinnen bleiben; 020 PRO 002 022 aber die Gottlosen werden aus dem Lande gerottet, und die Verächter werden draus vertilget. 020 PRO 003 001 Mein Kind, vergiß meines Gesetzes nicht, und dein Herz behalte meine Gebote. 020 PRO 003 002 Denn sie werden dir langes Leben und gute Jahre und Frieden bringen; 020 PRO 003 003 Gnade und Treue werden dich nicht lassen. Hänge sie an deinen Hals und schreibe sie in die Tafel deines Herzens, 020 PRO 003 004 so wirst du Gunst und Klugheit finden, die Gott und Menschen gefällt. 020 PRO 003 005 Verlaß dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand; 020 PRO 003 006 sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. 020 PRO 003 007 Dünke dich nicht weise zu sein, sondern fürchte den HERRN und weiche vom Bösen. 020 PRO 003 008 Das wird deinem Nabel gesund sein und deine Gebeine erquicken. 020 PRO 003 009 Ehre den HERRN von deinem Gut und von den Erstlingen all deines Einkommens, 020 PRO 003 010 so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter mit Most übergehen. 020 PRO 003 011 Mein Kind, verwirf die Zucht des HERRN nicht und sei nicht ungeduldig über seiner Strafe! 020 PRO 003 012 Denn welchen der HERR liebet, den straft er, und hat Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn. 020 PRO 003 013 Wohl dem Menschen, der Weisheit findet, und dem Menschen, der Verstand bekommt! 020 PRO 003 014 Denn es ist besser, um sie hantieren, weder um Silber, und ihr Einkommen ist besser denn Gold. 020 PRO 003 015 Sie ist edler denn Perlen; und alles, was du wünschen magst, ist ihr nicht zu gleichen. 020 PRO 003 016 Langes Leben ist zu ihrer rechten Hand; zu ihrer Linken ist Reichtum und Ehre. 020 PRO 003 017 Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Friede. 020 PRO 003 018 Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen; und selig sind, die sie halten. 020 PRO 003 019 Denn der HERR hat die Erde durch Weisheit gegründet und durch seinen Rat die Himmel bereitet. 020 PRO 003 020 Durch seine Weisheit sind die Tiefen zerteilet und die Wolken mit Tau triefend gemacht. 020 PRO 003 021 Mein Kind, laß sie nicht von deinen Augen weichen, so wirst du glückselig und klug werden. 020 PRO 003 022 Das wird deiner Seele Leben sein, und dein Mund wird holdselig sein. 020 PRO 003 023 Dann wirst du sicher wandeln auf deinem Wege, daß dein Fuß sich nicht stoßen wird. 020 PRO 003 024 Legest du dich, so wirst du dich nicht fürchten, sondern süß schlafen, 020 PRO 003 025 daß du dich nicht fürchten darfst vor plötzlichem Schrecken noch vor dem Sturm der Gottlosen, wenn er kommt. 020 PRO 003 026 Denn der HERR ist dein Trotz; der behütet deinen Fuß, daß er nicht gefangen werde. 020 PRO 003 027 Weigere dich nicht, dem Dürftigen Gutes zu tun, so deine Hand von Gott hat, solches zu tun. 020 PRO 003 028 Sprich nicht zu deinem Freunde: Gehe hin und komm wieder, morgen will ich dir geben, so du es doch wohl hast. 020 PRO 003 029 Trachte nicht Böses wider deinen Freund, der auf Treue bei dir wohnet. 020 PRO 003 030 Hadre nicht mit jemand ohne Ursache, so er dir kein Leid getan hat. 020 PRO 003 031 Eifre nicht einem Freveln nach und erwähle seiner Wege keinen. 020 PRO 003 032 Denn der HERR hat Greuel an dem Abtrünnigen und sein Geheimnis ist bei den Frommen. 020 PRO 003 033 Im Hause des Gottlosen ist der Fluch des HERRN; aber das Haus der Gerechten wird gesegnet. 020 PRO 003 034 Er wird der Spötter spotten; aber den Elenden wird er Gnade geben. 020 PRO 003 035 Die Weisen werden Ehre erben; aber wenn die Narren hoch kommen, werden sie doch zuschanden. 020 PRO 004 001 Höret, meine Kinder, die Zucht eures Vaters; merkt auf, daß ihr lernet und klug werdet! 020 PRO 004 002 Denn ich gebe euch eine gute Lehre; verlasset mein Gesetz nicht! 020 PRO 004 003 Denn ich war meines Vaters Sohn, ein zarter und ein einiger vor meiner Mutter, 020 PRO 004 004 und er lehrete mich und sprach: Laß dein Herz meine Worte aufnehmen; halte meine Gebote, so wirst du leben. 020 PRO 004 005 Nimm an Weisheit, nimm an Verstand; vergiß nicht und weiche nicht von der Rede meines Mundes! 020 PRO 004 006 Verlaß sie nicht, so wird sie dich behalten; liebe sie, so wird sie dich behüten. 020 PRO 004 007 Denn der Weisheit Anfang ist, wenn man sie gerne höret und die Klugheit lieber hat denn alle Güter. 020 PRO 004 008 Achte sie hoch, so wird sie dich erhöhen und wird dich zu Ehren machen, wo du sie herzest. 020 PRO 004 009 Sie wird dein Haupt schön schmücken und wird dich zieren mit einer hübschen Krone. 020 PRO 004 010 So höre, mein Kind, und nimm an meine Rede, so werden deiner Jahre viel werden. 020 PRO 004 011 Ich will dich den Weg der Weisheit führen, ich will dich auf rechter Bahn leiten, 020 PRO 004 012 daß, wenn du gehest, dein Gang dir nicht sauer werde, und wenn du läufst, daß du dich nicht anstoßest. 020 PRO 004 013 Fasse die Zucht, laß nicht davon; bewahre sie, denn sie ist dein Leben. 020 PRO 004 014 Komm nicht auf der Gottlosen Pfad und tritt nicht auf den Weg der Bösen. 020 PRO 004 015 Laß ihn fahren und gehe nicht drinnen; weiche von ihm und gehe vorüber! 020 PRO 004 016 Denn sie schlafen nicht, sie haben denn übel getan; und sie ruhen nicht, sie haben denn Schaden getan. 020 PRO 004 017 Denn sie nähren sich von gottlosem Brot und trinken vom Wein des Frevels. 020 PRO 004 018 Aber der Gerechten Pfad glänzet wie ein Licht, das da fortgeht, und leuchtet bis auf den vollen Tag. 020 PRO 004 019 Der Gottlosen Weg aber ist wie Dunkel und wissen nicht, wo sie fallen werden. 020 PRO 004 020 Mein Sohn, merke auf mein Wort und neige dein Ohr zu meiner Rede! 020 PRO 004 021 Laß sie nicht von deinen Augen fahren; behalte sie in deinem Herzen! 020 PRO 004 022 Denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und gesund ihrem ganzen Leibe. 020 PRO 004 023 Behüte dein Herz mit allem Fleiß; denn daraus gehet das Leben. 020 PRO 004 024 Tu von dir den verkehrten Mund und laß das Lästermaul ferne von dir sein. 020 PRO 004 025 Laß deine Augen stracks vor sich sehen und deine Augenlider richtig vor dir hinsehen. 020 PRO 004 026 Laß deinen Fuß gleich vor sich gehen, so gehest du gewiß. 020 PRO 004 027 Wanke weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fuß vom Bösen! 020 PRO 005 001 Mein Kind, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Lehre, 020 PRO 005 002 daß du behaltest guten Rat und dein Mund wisse Unterschied zu haben. 020 PRO 005 003 Denn die Lippen der Hure sind süß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glätter denn Öl, 020 PRO 005 004 aber hernach bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidig Schwert. 020 PRO 005 005 Ihre Füße laufen zum Tod hinunter, ihre Gänge erlangen die Hölle. (Sheol h7585) 020 PRO 005 006 Sie gehet nicht stracks auf dem Wege des Lebens; unstet sind ihre Tritte, daß sie nicht weiß, wo sie gehet. 020 PRO 005 007 So gehorchet mir nun, meine Kinder, und weichet nicht von der Rede meines Mundes! 020 PRO 005 008 Laß deine Wege ferne von ihr sein und nahe nicht zur Tür ihres Hauses, 020 PRO 005 009 daß du nicht den Fremden gebest deine Ehre und deine Jahre dem Grausamen, 020 PRO 005 010 daß sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen, und deine Arbeit nicht sei in eines andern Haus, 020 PRO 005 011 und müssest hernach seufzen, wenn du dein Leib und Gut verzehret hast, 020 PRO 005 012 und sprechen: Ach, wie habe ich die Zucht gehasset, und mein Herz die Strafe verschmähet, 020 PRO 005 013 und habe nicht gehorchet der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht geneigt zu denen, die mich lehreten! 020 PRO 005 014 Ich bin schier in all Unglück kommen vor allen Leuten und allem Volk. 020 PRO 005 015 Trinke Wasser aus deiner Grube und Flüsse aus deinem Brunnen. 020 PRO 005 016 Laß deine Brunnen herausfließen und die Wasserbäche auf die Gassen. 020 PRO 005 017 Habe du aber sie alleine und kein Fremder mit dir. 020 PRO 005 018 Dein Born sei gesegnet, und freue dich des Weibes deiner Jugend! 020 PRO 005 019 Sie ist lieblich wie eine Hindin und holdselig wie ein Reh. Laß dich ihre Liebe allezeit sättigen, und ergötze dich allewege in ihrer Liebe. 020 PRO 005 020 Mein Kind, warum willst du dich an der Fremden ergötzen und herzest dich mit einer andern? 020 PRO 005 021 Denn jedermanns Wege sind stracks vor dem HERRN, und er misset gleich alle ihre Gänge. 020 PRO 005 022 Die Missetat des Gottlosen wird ihn fahen, und er wird mit dem Strick seiner Sünde gehalten werden. 020 PRO 005 023 Er wird sterben, daß er sich nicht will ziehen lassen, und um seiner großen Torheit willen wird's ihm nicht wohlgehen. 020 PRO 006 001 Mein Kind, wirst du Bürge für deinen Nächsten und hast deine Hand bei einem Fremden verhaftet, 020 PRO 006 002 so bist du verknüpft mit der Rede deines Mundes und gefangen mit den Reden deines Mundes. 020 PRO 006 003 So tu doch, mein Kind, also und errette dich; denn du bist deinem Nächsten in die Hände kommen; eile, dränge und treibe deinen Nächsten! 020 PRO 006 004 Laß deine Augen nicht schlafen noch deine Augenlider schlummern! 020 PRO 006 005 Errette dich wie ein Reh von der Hand und wie ein Vogel aus der Hand des Voglers. 020 PRO 006 006 Gehe hin zur Ameise, du Fauler, siehe ihre Weise an und lerne! 020 PRO 006 007 Ob sie wohl keinen Fürsten noch Hauptmann noch HERRN hat, 020 PRO 006 008 bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte. 020 PRO 006 009 Wie lange, liegst du, Fauler? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? 020 PRO 006 010 Ja, schlaf noch ein wenig, schlummere ein wenig, schlage die Hände ineinander ein wenig, daß du schlafest, 020 PRO 006 011 so wird dich die Armut übereilen wie ein Fußgänger und der Mangel wie ein gewappneter Mann. 020 PRO 006 012 Ein loser Mensch, ein schädlicher Mann, gehet mit verkehrtem Munde, 020 PRO 006 013 winket mit Augen, deutet mit Füßen, zeiget mit Fingern, 020 PRO 006 014 trachtet allezeit Böses und Verkehrtes in seinem Herzen und richtet Hader an. 020 PRO 006 015 Darum wird ihm plötzlich sein Unfall kommen und wird schnell zerbrochen werden, daß keine Hilfe da sein wird. 020 PRO 006 016 Diese sechs Stücke hasset der HERR, und am siebenten hat er einen Greuel: 020 PRO 006 017 hohe Augen, falsche Zungen, Hände, die unschuldig Blut vergießen; 020 PRO 006 018 Herz, das mit bösen Tücken umgehet; Füße, die behende sind, Schaden zu tun; 020 PRO 006 019 falscher Zeuge, der frech Lügen redet, und der Hader zwischen Brüdern anrichtet. 020 PRO 006 020 Mein Kind, bewahre die Gebote deines Vaters und laß nicht fahren das Gesetz deiner Mutter! 020 PRO 006 021 Binde sie zusammen auf dein Herz allewege und hänge sie an deinen Hals: 020 PRO 006 022 wenn du gehest, daß sie dich geleiten; wenn du dich legest, daß sie dich bewahren; wenn du aufwachest, daß sie dein Gespräch seien. 020 PRO 006 023 Denn das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ein Licht; und die Strafe der Zucht ist ein Weg des Lebens, 020 PRO 006 024 auf daß du bewahret werdest vor dem bösen Weibe, vor der glatten Zunge der Fremden. 020 PRO 006 025 Laß dich ihre Schöne nicht gelüsten in deinem Herzen und verfahe dich nicht an ihren Augenlidern. 020 PRO 006 026 Denn eine Hure bringet einen ums Brot; aber ein Eheweib fähet das edle Leben. 020 PRO 006 027 Kann auch jemand ein Feuer im Busen behalten, daß seine Kleider nicht brennen? 020 PRO 006 028 Wie sollte jemand auf Kohlen gehen, daß seine Füße nicht verbrannt würden? 020 PRO 006 029 Also gehet es, wer zu seines Nächsten Weib gehet; es bleibt keiner ungestraft, der sie berühret. 020 PRO 006 030 Es ist einem Diebe nicht so große Schmach, ob er stiehlt, seine Seele zu sättigen, weil ihn hungert. 020 PRO 006 031 Und ob er begriffen wird, gibt er's siebenfältig wieder und legt dar alles Gut in seinem Hause. 020 PRO 006 032 Aber der mit einem Weibe die Ehe bricht, der ist ein Narr, der bringet sein Leben ins Verderben. 020 PRO 006 033 Dazu trifft ihn Plage und Schande, und seine Schande wird nicht ausgetilget. 020 PRO 006 034 Denn der Grimm des Mannes eifert und schonet nicht zur Zeit der Rache 020 PRO 006 035 und siehet keine Person an, die da versöhne, und nimmt's nicht an, ob du viel schenken wolltest. 020 PRO 007 001 Mein Kind, behalte meine Rede und verbirg meine Gebote bei dir! 020 PRO 007 002 Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und mein Gesetz wie deinen Augapfel. 020 PRO 007 003 Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens! 020 PRO 007 004 Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester, und nenne die Klugheit deine Freundin, 020 PRO 007 005 daß du behütet werdest vor dem fremden Weibe, vor einer andern, die glatte Worte gibt. 020 PRO 007 006 Denn am Fenster meines Hauses guckte ich durchs Gitter und sah unter den Albernen 020 PRO 007 007 und ward gewahr unter den Kindern eines närrischen Jünglings, 020 PRO 007 008 der ging auf der Gasse an einer Ecke und trat daher auf dem Wege an ihrem Hause, 020 PRO 007 009 in der Dämmerung, am Abend des Tages, da es Nacht ward und dunkel war. 020 PRO 007 010 Und siehe, da begegnete ihm ein Weib im Hurenschmuck, listig, 020 PRO 007 011 wild und unbändig, daß ihre Füße in ihrem Hause nicht bleiben können. 020 PRO 007 012 Jetzt ist sie draußen, jetzt auf der Gasse und lauert an allen Ecken. 020 PRO 007 013 Und erwischte ihn und küssete ihn unverschämt und sprach zu ihm: 020 PRO 007 014 Ich habe Dankopfer für mich heute bezahlet, für meine Gelübde. 020 PRO 007 015 Darum bin ich herausgegangen, dir zu begegnen, dein Angesicht frühe zu suchen, und habe dich funden. 020 PRO 007 016 Ich habe mein Bett schön geschmückt mit bunten Teppichen aus Ägypten. 020 PRO 007 017 Ich habe mein Lager mit Myrrhen, Aloes und Zinnamen besprengt. 020 PRO 007 018 Komm, laß uns genug buhlen bis an den Morgen und laß uns der Liebe pflegen; 020 PRO 007 019 denn der Mann ist nicht daheim, er ist einen fernen Weg gezogen; 020 PRO 007 020 er hat den Geldsack mit sich genommen; er wird erst aufs Fest wieder heimkommen. 020 PRO 007 021 Sie überredete ihn mit vielen Worten und gewann ihn ein mit ihrem glatten Munde. 020 PRO 007 022 Er folgte ihr bald nach; wie ein Ochs zur Fleischbank geführt wird, und wie zur Fessel, da man die Narren züchtiget, 020 PRO 007 023 bis sie ihm mit dem Pfeil die Leber spaltete, wie ein Vogel zum Strick eilet und weiß nicht, daß ihm das Leben gilt. 020 PRO 007 024 So gehorchet mir nun, meine Kinder, und merket auf die Rede meines Mundes. 020 PRO 007 025 Laß dein Herz nicht weichen auf ihren Weg und laß dich nicht verführen auf ihre Bahn! 020 PRO 007 026 Denn sie hat viele verwundet und gefället, und sind allerlei Mächtige von ihr erwürget. 020 PRO 007 027 Ihr Haus sind Wege zur Hölle, da man hinunterfährt in des Todes Kammer. (Sheol h7585) 020 PRO 008 001 Rufet nicht die Weisheit und die Klugheit läßt sich hören? 020 PRO 008 002 Öffentlich am Wege und an der Straße stehet sie. 020 PRO 008 003 An den Toren bei der Stadt, da man zur Tür eingehet, schreiet sie: 020 PRO 008 004 O ihr Männer, ich schreie zu euch und rufe den Leuten! 020 PRO 008 005 Merket, ihr Albernen, den Witz; und ihr Toren, nehmet es zu Herzen! 020 PRO 008 006 Höret, denn ich will reden, was fürstlich ist, und lehren, was recht ist. 020 PRO 008 007 Denn mein Mund soll die Wahrheit reden, und meine Lippen sollen hassen, das gottlos ist. 020 PRO 008 008 Alle Reden meines Mundes sind gerecht; es ist nichts Verkehrtes noch Falsches drinnen. 020 PRO 008 009 Sie sind alle gleichaus denen, die sie vernehmen, und richtig denen, die es annehmen wollen. 020 PRO 008 010 Nehmet an meine Zucht lieber denn Silber und die Lehre achtet höher denn köstlich Gold. 020 PRO 008 011 Denn Weisheit ist besser denn Perlen, und alles, was man wünschen mag, kann ihr nicht gleichen. 020 PRO 008 012 Ich, Weisheit, wohne bei dem Witz und ich weiß guten Rat zu geben. 020 PRO 008 013 Die Furcht des HERRN hasset das Arge, die Hoffart, den Hochmut und bösen Weg, und bin feind dem verkehrten Munde. 020 PRO 008 014 Mein ist beides, Rat und Tat; ich habe Verstand und Macht. 020 PRO 008 015 Durch mich regieren die Könige und die Ratsherren setzen das Recht. 020 PRO 008 016 Durch mich herrschen die Fürsten und alle Regenten auf Erden. 020 PRO 008 017 Ich liebe, die mich lieben; und die mich frühe suchen, finden mich. 020 PRO 008 018 Reichtum und Ehre ist bei mir, wahrhaftig Gut und Gerechtigkeit. 020 PRO 008 019 Meine Frucht ist besser denn Gold und fein Gold und mein Einkommen besser denn auserlesen Silber. 020 PRO 008 020 Ich wandle auf dem rechten Wege, auf der Straße des Rechts, 020 PRO 008 021 daß ich wohl berate, die mich lieben und ihre Schätze voll mache. 020 PRO 008 022 Der HERR hat mich gehabt im Anfang seiner Wege; ehe er was machte, war ich da. 020 PRO 008 023 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit, von Anfang vor der Erde. 020 PRO 008 024 Da die Tiefen noch nicht waren, da war ich schon bereitet, da die Brunnen noch nicht mit Wasser quollen, 020 PRO 008 025 Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln war ich bereitet. 020 PRO 008 026 Er hatte die Erde noch nicht gemacht, und was dran ist, noch die Berge des Erdbodens. 020 PRO 008 027 Da er die Himmel bereitete, war ich daselbst; da er die Tiefe mit seinem Ziel verfassete, 020 PRO 008 028 da er die Wolken droben festete, da er festigte die Brunnen der Tiefe, 020 PRO 008 029 da er dem Meer das Ziel setzte und den Wassern, daß sie nicht übergehen seinen Befehl, da er den Grund der Erde legte: 020 PRO 008 030 da war ich der Werkmeister bei ihm und hatte meine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit 020 PRO 008 031 und spielte auf seinem Erdboden; und meine Lust ist bei den Menschenkindern. 020 PRO 008 032 So gehorchet mir nun, meine Kinder! Wohl denen, die meine Wege behalten! 020 PRO 008 033 Höret die Zucht und werdet weise, und laßt sie nicht fahren! 020 PRO 008 034 Wohl dem Menschen, der mir gehorchet, daß er wache an meiner Tür täglich, daß er warte an den Pfosten meiner Tür. 020 PRO 008 035 Wer mich findet, der findet das Leben und wird Wohlgefallen vom HERRN bekommen. 020 PRO 008 036 Wer aber an mir sündiget, der verletzt seine Seele. Alle, die mich hassen, lieben den Tod. 020 PRO 009 001 Die Weisheit bauete ihr Haus und hieb sieben Säulen, 020 PRO 009 002 schlachtete ihr Vieh und trug ihren Wein auf und bereitete ihren Tisch 020 PRO 009 003 und sandte ihre Dirnen aus, zu laden oben auf die Paläste der Stadt: 020 PRO 009 004 Wer albern ist, der mache sich hieher! Und zum Narren sprach sie: 020 PRO 009 005 Kommt, zehret von meinem Brot und trinket des Weins, den ich schenke! 020 PRO 009 006 Verlasset das alberne Wesen, so werdet ihr leben; und gehet auf dem Wege des Verstandes. 020 PRO 009 007 Wer den Spötter züchtiget, der muß Schande auf sich nehmen; und wer den Gottlosen straft, der muß gehöhnet werden. 020 PRO 009 008 Strafe den Spötter nicht, er hasset dich; strafe den Weisen, der wird dich lieben. 020 PRO 009 009 Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden; lehre den Gerechten, so wird er in der Lehre zunehmen. 020 PRO 009 010 Der Weisheit Anfang ist des HERRN Furcht; und der Verstand lehret, was heilig ist. 020 PRO 009 011 Denn durch mich wird deiner Tage viel werden, und werden dir der Jahre des Lebens mehr werden. 020 PRO 009 012 Bist du weise, so bist du dir weise; bist du ein Spötter, so wirst du es allein tragen. 020 PRO 009 013 Es ist aber ein töricht, wild Weib, voll Schwätzens und weiß nichts; 020 PRO 009 014 die sitzt in der Tür ihres Hauses auf dem Stuhl, oben in der Stadt, 020 PRO 009 015 zu laden alle, die vorübergehen und richtig auf ihrem Wege wandeln. 020 PRO 009 016 Wer ist albern, der mache sich hieher! Und zum Narren spricht sie: 020 PRO 009 017 Die verstohlenen Wasser sind süß und das verborgene Brot ist niedlich. 020 PRO 009 018 Er weiß aber nicht, daß daselbst Tote sind und ihre Gäste in der tiefen Hölle. (Sheol h7585) 020 PRO 010 001 Dies sind die Sprüche Salomos. Ein weiser Sohn ist seines Vaters Freude; aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Grämen. 020 PRO 010 002 Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. 020 PRO 010 003 Der HERR läßt die Seele des Gerechten nicht Hunger leiden; er stürzt aber der Gottlosen Schinderei. 020 PRO 010 004 Lässige Hand macht arm; aber der Fleißigen Hand macht reich. 020 PRO 010 005 Wer im Sommer sammelt, der ist klug; wer aber in der Ernte schläft, wird zuschanden. 020 PRO 010 006 Den Segen hat das Haupt des Gerechten; aber den Mund der Gottlosen wird ihr Frevel überfallen. 020 PRO 010 007 Das Gedächtnis der Gerechten bleibt im Segen; aber der Gottlosen Name wird verwesen. 020 PRO 010 008 Wer weise von Herzen ist, nimmt die Gebote an; der aber ein Narrenmaul hat, wird geschlagen. 020 PRO 010 009 Wer unschuldig lebet, der lebet sicher; wer aber verkehrt ist auf seinen Wegen, wird offenbar werden. 020 PRO 010 010 Wer mit Augen winket, wird Mühe anrichten; und der ein Narrenmaul hat, wird geschlagen. 020 PRO 010 011 Des Gerechten Mund ist ein lebendiger Brunn; aber den Mund der Gottlosen wird ihr Frevel überfallen. 020 PRO 010 012 Haß erreget Hader; aber Liebe deckt zu alle Übertretungen. 020 PRO 010 013 In den Lippen des Verständigen findet man Weisheit; aber auf den Rücken des Narren gehört eine Rute. 020 PRO 010 014 Die Weisen bewahren die Lehre; aber der Narren Mund ist nahe dem Schrecken. 020 PRO 010 015 Das Gut des Reichen ist seine feste Stadt; aber die Armen macht die Armut blöde. 020 PRO 010 016 Der Gerechte braucht seines Guts zum Leben; aber der Gottlose braucht seines Einkommens zur Sünde. 020 PRO 010 017 Die Zucht halten, ist der Weg zum Leben; wer aber die Strafe verläßt, der bleibt irrig. 020 PRO 010 018 Falsche Mäuler decken Haß; und wer verleumdet, der ist ein Narr. 020 PRO 010 019 Wo viel Worte sind, da geht es ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen hält, ist klug. 020 PRO 010 020 Des Gerechten Zunge ist köstlich Silber; aber der Gottlosen Herz ist nichts. 020 PRO 010 021 Des Gerechten Lippen weiden viele; aber die Narren werden in ihrer Torheit sterben. 020 PRO 010 022 Der Segen des HERRN macht reich ohne Mühe. 020 PRO 010 023 Ein Narr treibt Mutwillen und hat's noch dazu seinen Spott; aber der Mann ist weise, der drauf merkt. 020 PRO 010 024 Was der Gottlose fürchtet, das wird ihm begegnen; und was die Gerechten begehren, wird ihnen gegeben. 020 PRO 010 025 Der Gottlose ist wie ein Wetter, das überhin geht und nicht mehr ist; der Gerechte aber bestehet ewiglich. 020 PRO 010 026 Wie der Essig den Zähnen und der Rauch den Augen tut, so tut der Faule denen, die ihn senden. 020 PRO 010 027 Die Furcht des HERRN mehret die Tage; aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt. 020 PRO 010 028 Das Warten der Gerechten wird Freude werden; aber der Gottlosen Hoffnung wird verloren sein. 020 PRO 010 029 Der Weg des HERRN ist des Frommen Trotz; aber die Übeltäter sind blöde. 020 PRO 010 030 Der Gerechte wird nimmermehr umgestoßen; aber die Gottlosen werden nicht im Lande bleiben. 020 PRO 010 031 Der Mund des Gerechten bringt Weisheit; aber das Maul der Verkehrten wird ausgerottet. 020 PRO 010 032 Die Lippen der Gerechten lehren heilsam Ding; aber der Gottlosen Mund ist verkehrt. 020 PRO 011 001 Falsche Waage ist dem HERRN ein Greuel; aber ein völlig Gewicht ist sein Wohlgefallen. 020 PRO 011 002 Wo Stolz ist, da ist auch Schmach; aber Weisheit ist bei den Demütigen. 020 PRO 011 003 Unschuld wird die Frommen leiten; aber die Bosheit wird die Verächter verstören. 020 PRO 011 004 Gut hilft nicht am Tage des Zorns; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. 020 PRO 011 005 Die Gerechtigkeit des Frommen macht seinen Weg eben; aber der Gottlose wird fallen durch sein gottlos Wesen. 020 PRO 011 006 Die Gerechtigkeit der Frommen wird sie erretten; aber die Verächter werden gefangen in ihrer Bosheit. 020 PRO 011 007 Wenn der gottlose Mensch stirbt, ist Hoffnung verloren; und das Harren der Ungerechten wird zunichte. 020 PRO 011 008 Der Gerechte wird aus der Not erlöset und der Gottlose kommt an seine Statt. 020 PRO 011 009 Durch den Mund des Heuchlers wird sein Nächster verderbet; aber die Gerechten merken's und werden erlöset. 020 PRO 011 010 Eine Stadt freuet sich, wenn's den Gerechten wohlgehet; und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh. 020 PRO 011 011 Durch den Segen der Frommen wird eine Stadt erhaben; aber durch den Mund der Gottlosen wird sie zerbrochen. 020 PRO 011 012 Wer seinen Nächsten schändet, ist ein Narr; aber ein verständiger Mann stillet es. 020 PRO 011 013 Ein Verleumder verrät, was er heimlich weiß; aber wer eines getreuen Herzens ist, verbirgt dasselbe. 020 PRO 011 014 Wo nicht Rat ist, da gehet das Volk unter; wo aber viel Ratgeber sind, da gehet es wohl zu. 020 PRO 011 015 Wer für einen andern Bürge wird, der wird Schaden haben; wer sich aber vor Geloben hütet, ist sicher. 020 PRO 011 016 Ein holdselig Weib erhält die Ehre; aber die Tyrannen erhalten den Reichtum. 020 PRO 011 017 Ein barmherziger Mann tut seinem Leibe Gutes; aber ein unbarmherziger betrübet auch sein Fleisch und Blut. 020 PRO 011 018 Der Gottlosen Arbeit wird fehlen; aber wer Gerechtigkeit säet, das ist gewiß Gut. 020 PRO 011 019 Denn Gerechtigkeit fördert zum Leben; aber dem Übel nachjagen fördert zum Tode. 020 PRO 011 020 Der HERR hat Greuel an den verkehrten Herzen und Wohlgefallen an den Frommen. 020 PRO 011 021 Den Bösen hilft nichts, wenn sie auch alle Hände zusammentäten; aber der Gerechten Same wird errettet werden. 020 PRO 011 022 Ein schön Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem güldenen Haarband. 020 PRO 011 023 Der Gerechten Wunsch muß doch wohl geraten; und der Gottlosen Hoffen wird Unglück. 020 PRO 011 024 Einer teilt aus und hat immer mehr; ein anderer karget, da er nicht soll, und wird doch ärmer. 020 PRO 011 025 Die Seele, die da reichlich segnet, wird fett; und wer trunken macht, der wird auch trunken werden. 020 PRO 011 026 Wer Korn inhält, dem fluchen die Leute; aber Segen kommt über den, so es verkauft. 020 PRO 011 027 Wer da Gutes sucht, dem widerfährt Gutes; wer aber nach Unglück ringet, dem wird's begegnen. 020 PRO 011 028 Wer sich auf seinen Reichtum verläßt, der wird untergehen; aber die Gerechten werden grünen wie ein Blatt. 020 PRO 011 029 Wer sein eigen Haus betrübt, der wird Wind zu Erbteil haben; und ein Narr muß ein Knecht des Weisen sein. 020 PRO 011 030 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens; und ein Weiser nimmt sich der Leute herzlich an. 020 PRO 011 031 So der Gerechte auf Erden leiden muß, wie viel mehr der Gottlose und Sünder! 020 PRO 012 001 Wer sich gerne läßt strafen, der wird klug werden; wer aber ungestraft sein will, der bleibt ein Narr. 020 PRO 012 002 Wer fromm ist, der bekommt Trost vom HERRN; aber ein Ruchloser verdammt sich selbst. 020 PRO 012 003 Ein gottlos Wesen fördert den Menschen nicht; aber die Wurzel der Gerechten wird bleiben. 020 PRO 012 004 Ein fleißig Weib ist eine Krone ihres Mannes; aber eine Unfleißige ist ein Eiter in seinem Gebeine. 020 PRO 012 005 Die Gedanken der Gerechten sind redlich; aber die Anschläge der Gottlosen sind Trügerei. 020 PRO 012 006 Der Gottlosen Predigt richtet Blutvergießen an; aber der Frommen Mund errettet. 020 PRO 012 007 Die Gottlosen werden umgestürzt und nicht mehr sein; aber das Haus der Gerechten bleibt stehen. 020 PRO 012 008 Eines weisen Mannes Rat wird gelobt; aber die Tücken werden zuschanden. 020 PRO 012 009 Wer gering ist und wartet des Seinen, der ist besser, denn der groß sein will, dem des Brots mangelt. 020 PRO 012 010 Der Gerechte erbarmet sich seines Viehes; aber das Herz der Gottlosen ist unbarmherzig. 020 PRO 012 011 Wer seinen Acker bauet, der wird Brots die Fülle haben; wer aber unnötigen Sachen nachgehet, der ist ein Narr. 020 PRO 012 012 Des Gottlosen Lust ist, Schaden zu tun; aber die Wurzel der Gerechten wird Frucht bringen. 020 PRO 012 013 Der Böse wird gefangen in seinen eigenen falschen Worten; aber der Gerechte entgehet der Angst. 020 PRO 012 014 Viel Gutes kommt einem durch die Frucht des Mundes; und dem Menschen wird vergolten, nachdem seine Hände verdienet haben. 020 PRO 012 015 Dem Narren gefällt seine Weise wohl; aber wer Rat gehorcht; der ist weise. 020 PRO 012 016 Ein Narr zeigt seinen Zorn bald; aber wer die Schmach birget, ist witzig. 020 PRO 012 017 Wer wahrhaftig ist, der sagt frei, was recht ist; aber ein falscher Zeuge betrügt. 020 PRO 012 018 Wer unvorsichtig herausfährt, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen ist heilsam. 020 PRO 012 019 Wahrhaftiger Mund bestehet ewiglich; aber die falsche Zunge bestehet nicht lange. 020 PRO 012 020 Die, so Böses raten, betrügen; aber die zum Frieden raten, machen Freude. 020 PRO 012 021 Es wird dem Gerechten kein Leid geschehen; aber die Gottlosen werden voll Unglücks sein. 020 PRO 012 022 Falsche Mäuler sind dem HERRN ein Greuel; die aber treulich handeln, gefallen ihm wohl. 020 PRO 012 023 Ein witziger Mann gibt nicht Klugheit vor; aber das Herz der Narren ruft seine Narrheit aus. 020 PRO 012 024 Fleißige Hand wird herrschen; die aber lässig ist, wird müssen zinsen. 020 PRO 012 025 Sorge im Herzen kränket; aber ein freundlich Wort erfreuet. 020 PRO 012 026 Der Gerechte hat's besser denn sein Nächster; aber der Gottlosen Weg verführet sie. 020 PRO 012 027 Einem Lässigen gerät sein Handel nicht; aber ein fleißiger Mensch wird reich. 020 PRO 012 028 Auf dem rechten Wege ist Leben, und auf dem gebahnten Pfad ist kein Tod. 020 PRO 013 001 Ein weiser Sohn läßt sich den Vater züchtigen; aber ein Spötter gehorchet der Strafe nicht. 020 PRO 013 002 Der Frucht des Mundes geneußt man; aber die Verächter denken nur zu freveln. 020 PRO 013 003 Wer seinen Mund bewahret, der bewahret sein Leben; wer aber mit seinem Maul herausfährt, der kommt in Schrecken. 020 PRO 013 004 Der Faule begehrt und kriegt's doch nicht; aber die Fleißigen kriegen genug. 020 PRO 013 005 Der Gerechte ist der Lüge feind; aber der Gottlose schändet und schmähet sich selbst. 020 PRO 013 006 Die Gerechtigkeit behütet den Unschuldigen; aber das gottlose Wesen bringet einen zu der Sünde. 020 PRO 013 007 Mancher ist arm bei großem Gut; und mancher ist reich bei seiner Armut. 020 PRO 013 008 Mit Reichtum kann einer sein Leben erretten; aber ein Armer höret das Schelten nicht. 020 PRO 013 009 Das Licht der Gerechten macht fröhlich; aber die Leuchte der Gottlosen wird auslöschen. 020 PRO 013 010 Unter den Stolzen ist immer Hader; aber Weisheit macht vernünftige Leute. 020 PRO 013 011 Reichtum wird wenig, wo man's vergeudet; was man aber zusammenhält, das wird groß. 020 PRO 013 012 Die Hoffnung, die sich verzeucht, ängstet das Herz; wenn's aber kommt, das man begehret, das ist ein Baum des Lebens. 020 PRO 013 013 Wer das Wort verachtet, der verderbet sich selbst; wer aber das Gebot fürchtet, dem wird's vergolten. 020 PRO 013 014 Die Lehre des Weisen ist eine lebendige Quelle, zu meiden die Stricke des Todes. 020 PRO 013 015 Ein guter Rat tut sanft; aber der Verächter Weg bringt Wehe. 020 PRO 013 016 Ein Kluger tut alles mit Vernunft; ein Narr aber breitet Narrheit aus. 020 PRO 013 017 Ein gottloser Bote bringt Unglück; aber ein treuer Werber ist heilsam. 020 PRO 013 018 Wer Zucht läßt fahren, der hat Armut und Schande; wer sich gerne strafen läßt, wird zu Ehren kommen. 020 PRO 013 019 Wenn's kommt, das man begehret, das tut dem Herzen wohl; aber der das Böse meidet, ist den Toren ein Greuel. 020 PRO 013 020 Wer mit den Weisen umgehet, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben. 020 PRO 013 021 Unglück verfolget die Sünder; aber den Gerechten wird Gutes vergolten. 020 PRO 013 022 Der Gute wird erben auf Kindeskind aber des Sünders Gut wird dem Gerechten vorgesparet. 020 PRO 013 023 Es ist viel Speise in den Furchen der Armen; aber die unrecht tun, verderben. 020 PRO 013 024 Wer seiner Rute schonet, der hasset seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtiget ihn bald. 020 PRO 013 025 Der Gerechte isset, daß seine Seele satt wird; der Gottlosen Bauch aber hat nimmer genug. 020 PRO 014 001 Durch weise Weiber wird das Haus erbauet; eine Närrin aber zerbricht es mit ihrem Tun. 020 PRO 014 002 Wer den HERRN fürchtet, der gehet auf rechter Bahn; wer ihn aber verachtet, der weicht aus seinem Wege. 020 PRO 014 003 Narren reden tyrannisch; aber die Weisen bewahren ihren Mund. 020 PRO 014 004 Wo nicht Ochsen sind, da ist die Krippe rein; aber wo der Ochse geschäftig ist, da ist viel Einkommens. 020 PRO 014 005 Ein treuer Zeuge lüget nicht; aber ein falscher Zeuge redet türstiglich Lügen. 020 PRO 014 006 Der Spötter suchet Weisheit und findet sie nicht; aber dem Verständigen ist die Erkenntnis leicht. 020 PRO 014 007 Gehe von dem Narren; denn du lernest nichts von ihm. 020 PRO 014 008 Das ist des Klugen Weisheit, daß er auf seinen Weg merkt; aber das ist der Narren Torheit, daß es eitel Trug mit ihnen ist. 020 PRO 014 009 Die Narren treiben das Gespött mit der Sünde; aber die Frommen haben Lust an den Frommen. 020 PRO 014 010 Wenn das Herz traurig ist, so hilft keine äußerliche Freude. 020 PRO 014 011 Das Haus der Gottlosen wird vertilget; aber die Hütte der Frommen wird grünen. 020 PRO 014 012 Es gefällt manchem ein Weg wohl; aber endlich bringt er ihn zum Tode. 020 PRO 014 013 Nach dem Lachen kommt Trauern, und nach der Freude kommt Leid. 020 PRO 014 014 Einem losen Menschen wird's gehen, wie er handelt; aber ein Frommer wird über ihn sein. 020 PRO 014 015 Ein Alberner glaubt alles; aber ein Witziger merkt auf seinen Gang. 020 PRO 014 016 Ein Weiser fürchtet sich und meidet das Arge; ein Narr aber fährt hindurch türstiglich. 020 PRO 014 017 Ein Ungeduldiger tut närrisch; aber ein Bedächtiger hasset es. 020 PRO 014 018 Die Albernen erben Narrheit; aber es ist der Witzigen Krone, vorsichtiglich handeln. 020 PRO 014 019 Die Bösen müssen sich bücken vor den Guten und die Gottlosen in den Toren des Gerechten. 020 PRO 014 020 Einen Armen hassen auch seine Nächsten; aber die Reichen haben viel Freunde. 020 PRO 014 021 Der Sünder verachtet seinen Nächsten; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmet! 020 PRO 014 022 Die mit bösen Ränken umgehen, werden fehlen; die aber Gutes denken, denen wird Treue und Güte widerfahren. 020 PRO 014 023 Wo man arbeitet, da ist genug; wo man aber mit Worten umgeht, da ist Mangel. 020 PRO 014 024 Den Weisen ist ihr Reichtum eine Krone; aber die Torheit der Narren bleibt Torheit. 020 PRO 014 025 Ein treuer Zeuge errettet das Leben; aber ein falscher Zeuge betrügt. 020 PRO 014 026 Wer den HERRN fürchtet, der hat eine sichere Festung, und seine Kinder werden auch beschirmet. 020 PRO 014 027 Die Furcht des HERRN ist eine Quelle des Lebens, daß man meide die Stricke des Todes. 020 PRO 014 028 Wo ein König viel Volks hat, das ist seine HERRLIchkeit; wo aber, wenig Volks ist, das macht einen HERRN blöde. 020 PRO 014 029 Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, der offenbart seine Torheit. 020 PRO 014 030 Ein gütiges Herz ist des Leibes Leben; aber Neid ist Eiter in Beinen. 020 PRO 014 031 Wer dem Geringen Gewalt tut, der lästert desselben Schöpfer; aber wer sich des Armen erbarmet, der ehret Gott, 020 PRO 014 032 Der Gottlose bestehet nicht in seinem Unglück; aber der Gerechte ist auch in seinem Tode getrost. 020 PRO 014 033 Im Herzen des Verständigen ruhet Weisheit und wird offenbar unter den Narren. 020 PRO 014 034 Gerechtigkeit erhöhet ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben. 020 PRO 014 035 Ein kluger Knecht gefällt dem Könige wohl; aber einem schändlichen Knechte ist er feind. 020 PRO 015 001 Eine linde Antwort stillet den Zorn; aber ein hart Wort richtet Grimm an. 020 PRO 015 002 Der Weisen Zunge macht die Lehre lieblich; der Narren Mund speiet eitel Narrheit. 020 PRO 015 003 Die Augen des HERRN schauen an allen Orten beide, die Bösen und Frommen. 020 PRO 015 004 Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine lügenhaftige macht Her 020 PRO 015 005 Der Narr lästert die Zucht seines Vaters; wer aber Strafe annimmt, der wird klug werden. 020 PRO 015 006 In des Gerechten Hause ist Guts genug aber in dem Einkommen des Gottlosen ist Verderben. 020 PRO 015 007 Der Weisen Mund streuet guten Rat; aber der Narren Herz ist nicht also. 020 PRO 015 008 Der Gottlosen Opfer ist dem HERRN ein Greuel; aber das Gebet der Frommen ist ihm angenehm. 020 PRO 015 009 Des Gottlosen Weg ist dem HERRN ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, der wird geliebet. 020 PRO 015 010 Das ist eine böse Zucht, den Weg verlassen; und wer die Strafe hasset, der muß sterben. 020 PRO 015 011 Hölle und Verderbnis ist vor dem HERRN; wie viel mehr der Menschen Herzen! (Sheol h7585) 020 PRO 015 012 Der Spötter liebt nicht, der ihn straft, und gehet nicht zu den Weisen. 020 PRO 015 013 Ein fröhlich Herz macht ein fröhlich Angesicht; aber wenn das Herz bekümmert ist, so fällt auch der Mut. 020 PRO 015 014 Ein kluges Herz handelt bedächtiglich; aber die kühnen Narren regieren närrisch. 020 PRO 015 015 Ein Betrübter hat nimmer keinen guten Tag; aber ein guter Mut ist ein täglich Wohlleben. 020 PRO 015 016 Es ist besser ein wenig mit der Furcht des HERRN denn großer Schatz, darin Unruhe ist. 020 PRO 015 017 Es ist besser ein Gericht Kraut mit Liebe denn ein gemästeter Ochse mit Haß. 020 PRO 015 018 Ein zorniger Mann richtet Hader an; ein Geduldiger aber stillet den Zank. 020 PRO 015 019 Der Weg des Faulen ist dornig; aber der Weg der Frommen ist wohl gebahnet. 020 PRO 015 020 Ein weiser Sohn erfreuet den Vater; und ein närrischer Mensch ist seiner Mutter Schande. 020 PRO 015 021 Dem Toren ist die Torheit eine Freude; aber ein verständiger Mann bleibt auf dem rechten Wege. 020 PRO 015 022 Die Anschläge werden zunichte, wo nicht Rat ist; wo aber viel Ratgeber sind, bestehen sie. 020 PRO 015 023 Es ist einem eine Freude, wo man ihm richtig antwortet; und ein Wort zu seiner Zeit ist sehr lieblich. 020 PRO 015 024 Der Weg des Lebens gehet überwärts klug zu machen, auf daß man meide die Hölle unterwärts. (Sheol h7585) 020 PRO 015 025 Der HERR wird das Haus der Hoffärtigen zerbrechen und die Grenze der Witwen bestätigen. 020 PRO 015 026 Die Anschläge des Argen sind dem HERRN ein Greuel; aber tröstlich reden die Reinen. 020 PRO 015 027 Der Geizige verstöret sein eigen Haus; wer aber Geschenk hasset, der wird leben. 020 PRO 015 028 Das Herz des Gerechten dichtet, was zu antworten ist; aber der Mund der Gottlosen schäumet Böses. 020 PRO 015 029 Der HERR ist ferne von den Gottlosen; aber der Gerechten Gebet erhöret er. 020 PRO 015 030 Freundlicher Anblick erfreuet das Herz; ein gut Gerücht macht das Gebeine fett. 020 PRO 015 031 Das Ohr, das da höret die Strafe des Lebens, wird unter den Weisen wohnen. 020 PRO 015 032 Wer sich nicht ziehen läßt, der macht sich selbst zunichte; wer aber Strafe höret, der wird klug. 020 PRO 015 033 Die Furcht des HERRN ist Zucht zur Weisheit; und ehe man zu Ehren kommt, muß man zuvor leiden. 020 PRO 016 001 Der Mensch setzt ihm wohl vor im Herzen; aber vom HERRN kommt, was die Zunge reden soll. 020 PRO 016 002 Einen jeglichen dünken seine Wege rein sein; aber allein der HERR macht das Herz gewiß. 020 PRO 016 003 Befiehl dem HERRN deine Werke, so werden deine Anschläge fortgehen. 020 PRO 016 004 Der HERR macht alles um sein selbst willen, auch den Gottlosen zum bösen Tage. 020 PRO 016 005 Ein stolz Herz ist dem HERRN ein Greuel und wird nicht ungestraft bleiben, wenn sie sich gleich alle aneinander hängen. 020 PRO 016 006 Durch Güte und Treue wird Missetat versöhnet; und durch die Furcht des HERRN meidet man das Böse. 020 PRO 016 007 Wenn jemands Wege dem HERRN wohlgefallen, so macht er auch seine Feinde mit ihm zufrieden. 020 PRO 016 008 Es ist besser wenig mit Gerechtigkeit denn viel Einkommens mit Unrecht. 020 PRO 016 009 Des Menschen Herz schlägt seinen Weg an, aber der HERR allein gibt, daß er fortgehe. 020 PRO 016 010 Weissagung ist in dem Munde des Königs; sein Mund fehlet nicht im Gericht. 020 PRO 016 011 Rechte Waage und Gewicht ist vom HERRN; und alle Pfunde im Sack sind seine Werke. 020 PRO 016 012 Vor den Königen unrecht tun, ist ein Greuel; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron bestätiget. 020 PRO 016 013 Recht raten gefällt den Königen; und wer gleich zu rät, wird geliebet. 020 PRO 016 014 Des Königs Grimm ist ein Bote des Todes; aber ein weiser Mann wird ihn versöhnen. 020 PRO 016 015 Wenn des Königs Angesicht freundlich ist, das ist Leben; und seine Gnade ist wie ein Abendregen. 020 PRO 016 016 Nimm an die Weisheit, denn sie ist besser weder Gold, und Verstand haben ist edler denn Silber. 020 PRO 016 017 Der Frommen Weg meidet das Arge; und wer seinen Weg bewahret, der behält sein Leben. 020 PRO 016 018 Wer zugrund gehen soll, der wird zuvor stolz; und stolzer Mut kommt vor dem Fall. 020 PRO 016 019 Es ist besser niedriges Gemüts sein mit den Elenden, denn Raub austeilen mit den Hoffärtigen. 020 PRO 016 020 Wer eine Sache klüglich führet, der findet Glück; und wohl dem, der sich auf den HERRN verläßt. 020 PRO 016 021 Ein Verständiger wird gerühmet für einen weisen Mann, und liebliche Reden lehren wohl. 020 PRO 016 022 Klugheit ist ein lebendiger Brunn dem, der sie hat; aber die Zucht der Narren ist Narrheit. 020 PRO 016 023 Ein weises Herz redet klüglich und lehret wohl. 020 PRO 016 024 Die Reden des Freundlichen sind Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine. 020 PRO 016 025 Manchem gefällt ein Weg wohl; aber sein Letztes reicht zum Tode. 020 PRO 016 026 Mancher kommt zu großem Unglück durch sein eigen Maul. 020 PRO 016 027 Ein loser Mensch gräbt nach Unglück, und in seinem Maul brennet Feuer. 020 PRO 016 028 Ein verkehrter Mensch richtet Hader an, und ein Verleumder macht Fürsten uneins. 020 PRO 016 029 Ein Frevler locket seinen Nächsten und führet ihn auf keinen guten Weg. 020 PRO 016 030 Wer mit den Augen winkt, denkt nicht Gutes; und wer mit den Lippen deutet, vollbringet Böses. 020 PRO 016 031 Graue Haare sind eine Krone der Ehren, die auf dem Wege der Gerechtigkeit funden werden. 020 PRO 016 032 Ein Geduldiger ist besser denn ein Starker, und der seines Muts HERR ist, denn der Städte gewinnet. 020 PRO 016 033 Los wird geworfen in den Schoß; aber es fället, wie der HERR will. 020 PRO 017 001 Es ist ein trockner Bissen, daran man sich genügen läßt, besser denn ein Haus voll Geschlachtetes mit Hader. 020 PRO 017 002 Ein kluger Knecht wird herrschen über unfleißige Erben und wird unter den Brüdern das Erbe austeilen. 020 PRO 017 003 Wie das Feuer Silber und der Ofen Gold, also prüfet der HERR die Herzen. 020 PRO 017 004 Ein Böser achtet auf böse Mäuler, und ein Falscher gehorcht gerne schädlichen Zungen. 020 PRO 017 005 Wer des Dürftigen spottet, der höhnet desselben Schöpfer; und wer sich seines Unfalls freuet, wird nicht ungestraft bleiben. 020 PRO 017 006 Der Alten Krone sind Kindeskinder, und der Kinder Ehre sind ihre Väter. 020 PRO 017 007 Es stehet einem Narren nicht wohl an, von hohen Dingen reden, viel weniger einem Fürsten, daß er gerne lüget. 020 PRO 017 008 Wer zu schenken hat, dem ist's wie ein Edelstein; wo er sich hinkehret, ist er klug geachtet. 020 PRO 017 009 Wer Sünde zudeckt, der macht Freundschaft; wer aber die Sache aufrührt, der macht Fürsten uneins. 020 PRO 017 010 Schelten schreckt mehr an dem Verständigen denn hundert Schläge an dem Narren. 020 PRO 017 011 Ein bitterer Mensch trachtet Schaden zu tun; aber es wird ein grausamer Engel über ihn kommen. 020 PRO 017 012 Es ist besser, einem Bären begegnen, dem die Jungen geraubet sind, denn einem Narren in seiner Narrheit. 020 PRO 017 013 Wer Gutes mit Bösem vergilt, von des Hause wird Böses nicht lassen. 020 PRO 017 014 Wer Hader anfähet, ist gleich, als der dem Wasser den Damm aufreißt. Laß du vom Hader, ehe du drein gemenget wirst. 020 PRO 017 015 Wer den Gottlosen recht spricht und den Gerechten verdammet, die sind beide dem HERRN ein Greuel. 020 PRO 017 016 Was soll dem Narren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, so er doch ein Narr ist? 020 PRO 017 017 Ein Freund liebet allezeit, und ein Bruder wird in der Not erfunden. 020 PRO 017 018 Es ist ein Narr, der an die Hand gelobet und Bürge wird für seinen Nächsten. 020 PRO 017 019 Wer Zank liebt, der liebt Sünde; und wer seine Tür hoch macht, ringet nach Unglück. 020 PRO 017 020 Ein verkehrt Herz findet nichts Gutes, und der verkehrter Zunge ist, wird in Unglück fallen. 020 PRO 017 021 Wer einen Narren zeuget, der hat Grämen, und eines Narren Vater hat keine Freude. 020 PRO 017 022 Ein fröhlich Herz macht das Leben lustig; aber ein betrübter Mut vertrocknet das Gebeine. 020 PRO 017 023 Der Gottlose nimmt heimlich gern Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts. 020 PRO 017 024 Ein Verständiger gebärdet weislich; ein Narr wirft die Augen hin und her. 020 PRO 017 025 Ein närrischer Sohn ist seines Vaters Trauern und Betrübnis seiner Mutter, die ihn geboren hat. 020 PRO 017 026 Es ist nicht gut, daß man den Gerechten schindet, den Fürsten zu schlagen, der recht regieret. 020 PRO 017 027 Ein Vernünftiger mäßiget seine Rede, und ein verständiger Mann ist eine teure Seele. 020 PRO 017 028 Ein Narr, wenn er schwiege, würde auch weise gerechnet und verständig, wenn er das Maul hielte. 020 PRO 018 001 Wer sich absondert, der sucht, was ihn gelüstet, und setzt sich wider alles, was gut ist. 020 PRO 018 002 Ein Narr hat nicht Lust am Verstand, sondern was in seinem Herzen steckt. 020 PRO 018 003 Wo der Gottlose hinkommt, da kommt Verachtung und Schmach mit Hohn. 020 PRO 018 004 Die Worte in eines Munde sind wie tiefe Wasser, und die Quelle der Weisheit ist ein voller Strom. 020 PRO 018 005 Es ist nicht gut, die Person des Gottlosen achten, zu beugen den Gerechten im Gericht. 020 PRO 018 006 Die Lippen des Narren bringen Zank, und sein Mund ringet nach Schlägen. 020 PRO 018 007 Der Mund des Narren schadet ihm selbst, und seine Lippen fahen seine eigene Seele. 020 PRO 018 008 Die Worte des Verleumders sind Schläge und gehen einem durchs Herz. 020 PRO 018 009 Wer laß ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder des, der das Seine umbringet. 020 PRO 018 010 Der Name des HERRN ist ein festes Schloß; der Gerechte läuft dahin und wird beschirmet. 020 PRO 018 011 Das Gut des Reichen ist ihm eine feste Stadt und wie eine hohe Mauer um ihn her. 020 PRO 018 012 Wenn einer zugrund gehen soll, wird sein Herz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muß man zuvor leiden. 020 PRO 018 013 Wer antwortet, ehe er höret, dem ist's Narrheit und Schande. 020 PRO 018 014 Wer ein fröhlich Herz hat, der weiß sich in seinem Leiden zu halten; wenn aber der Mut liegt, wer kann's tragen? 020 PRO 018 015 Ein verständig Herz weiß sich vernünftiglich zu halten, und die Weisen hören gern, daß man vernünftiglich handelt. 020 PRO 018 016 Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und bringt ihn vor die großen HERREN. 020 PRO 018 017 Der Gerechte ist seiner Sache zuvor gewiß; kommt sein Nächster, so findet er ihn also. 020 PRO 018 018 Das Los stillet den Hader und scheidet zwischen den Mächtigen. 020 PRO 018 019 Ein verletzter Bruder hält härter denn eine feste Stadt; und Zank hält härter denn Riegel am Palast. 020 PRO 018 020 Einem Mann wird vergolten, danach sein Mund geredet hat, und wird gesättiget von der Frucht seiner Lippen. 020 PRO 018 021 Tod und Leben steht in der Zunge Gewalt; wer sie liebet, der wird von ihrer Frucht essen. 020 PRO 018 022 Wer eine Ehefrau findet, der findet was Gutes und bekommt Wohlgefallen vom HERRN. 020 PRO 018 023 Ein Armer redet mit Flehen; ein Reicher antwortet stolz. 020 PRO 018 024 Ein treuer Freund liebet mehr und steht fester bei denn ein Bruder. 020 PRO 019 001 Ein Armer, der in seiner Frömmigkeit wandelt, ist besser denn ein Verkehrter mit seinen Lippen, der doch ein Narr ist. 020 PRO 019 002 Wo man nicht mit Vernunft handelt, da geht es nicht wohl zu; und wer schnell ist mit Füßen, der tut Schaden. 020 PRO 019 003 Die Torheit eines Menschen verleitet seinen Weg; da sein Herz wider den HERRN tobet. 020 PRO 019 004 Gut macht viel Freunde; aber der Arme wird von seinen Freunden verlassen. 020 PRO 019 005 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, und wer Lügen frech redet, wird nicht entrinnen. 020 PRO 019 006 Viele warten auf die Person des Fürsten und sind alle Freunde des, der Geschenke gibt. 020 PRO 019 007 Den Armen hassen alle seine Brüder, ja auch seine Freunde fernen sich von ihm; und wer sich auf Worte verläßt, dem wird nichts. 020 PRO 019 008 Wer klug ist, liebet sein Leben; und der Verständige findet Gutes. 020 PRO 019 009 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, und wer frech Lügen redet, wird umkommen. 020 PRO 019 010 Dem Narren stehet nicht wohl an, gute Tage haben, viel weniger einem Knechte, zu herrschen über Fürsten. 020 PRO 019 011 Wer geduldig ist, der ist ein kluger Mensch, und ist ihm ehrlich, daß er Untugend überhören kann. 020 PRO 019 012 Die Ungnade des Königs ist wie das Brüllen eines jungen Löwen; aber seine Gnade ist wie Tau auf dem Grase. 020 PRO 019 013 Ein närrischer Sohn ist seines Vaters Herzeleid und ein zänkisch Weib ein stetiges Triefen. 020 PRO 019 014 Haus und Güter erben die Eltern; aber ein vernünftig Weib kommt vom HERRN. 020 PRO 019 015 Faulheit bringt Schlafen, und eine lässige Seele wird Hunger leiden. 020 PRO 019 016 Wer das Gebot bewahret, der bewahret sein Leben; wer aber seinen Weg verachtet, wird sterben. 020 PRO 019 017 Wer sich des Armen erbarmet, der leihet dem HERRN; der wird ihm wieder Gutes vergelten. 020 PRO 019 018 Züchtige deinen Sohn, weil Hoffnung da ist; aber laß deine Seele nicht bewegt werden, ihn zu töten. 020 PRO 019 019 Denn großer Grimm bringt Schaden; darum laß ihn los, so kannst du ihn mehr züchtigen. 020 PRO 019 020 Gehorche dem Rat und nimm Zucht an, daß du hernach weise seiest. 020 PRO 019 021 Es sind viel Anschläge in eines Mannes Herzen; aber der Rat des HERRN bleibet stehen. 020 PRO 019 022 Einen Menschen lüstet seine Wohltat; und ein Armer ist besser denn ein Lügner. 020 PRO 019 023 Die Furcht des HERRN fördert zum Leben und wird satt bleiben, daß kein Übel sie heimsuchen wird. 020 PRO 019 024 Der Faule verbirgt seine Hand im Topf und bringt sie nicht wieder zum Munde. 020 PRO 019 025 Schlägt man den Spötter, so wird der Alberne witzig; straft man einen Verständigen, so wird er vernünftig. 020 PRO 019 026 Wer Vater verstöret und Mutter verjaget, der ist ein schändlich und verflucht Kind. 020 PRO 019 027 Laß ab, mein Sohn, zu hören die Zucht, die da abführet von vernünftiger Lehre! 020 PRO 019 028 Ein loser Zeuge spottet des Rechts, und der Gottlosen Mund verschlinget das Unrecht. 020 PRO 019 029 Den Spöttern sind Strafen bereitet und Schläge auf der Narren Rücken. 020 PRO 020 001 Der Wein macht lose Leute und stark Getränk macht wild; wer dazu Lust hat, wird nimmer weise. 020 PRO 020 002 Das Schrecken des Königs ist wie das Brüllen eines jungen Löwen; wer ihn erzürnet, der sündiget wider sein Leben. 020 PRO 020 003 Es ist dem Mann eine Ehre, vom Hader bleiben; aber die gerne hadern, sind allzumal Narren. 020 PRO 020 004 Um der Kälte willen will der Faule nicht pflügen; so muß er in der Ernte betteln und nichts kriegen. 020 PRO 020 005 Der Rat im Herzen eines Mannes ist wie tiefe Wasser; aber ein Verständiger kann's merken, was er meinet. 020 PRO 020 006 Viele Menschen werden fromm gerühmet; aber wer will finden einen, der rechtschaffen fromm sei? 020 PRO 020 007 Ein Gerechter, der in seiner Frömmigkeit wandelt, des Kindern wird's wohlgehen nach ihm. 020 PRO 020 008 Ein König, der auf dem Stuhl sitzt zu richten, zerstreuet alles Arge mit seinen Augen. 020 PRO 020 009 Wer kann sagen: Ich bin rein in meinem Herzen und lauter von meiner Sünde? 020 PRO 020 010 Mancherlei Gewicht und Maß ist beides Greuel dem HERRN. 020 PRO 020 011 Auch kennet man einen Knaben an seinem Wesen, ob er fromm und redlich werden will. 020 PRO 020 012 Ein hörend Ohr und sehend Auge, die macht beide der HERR. 020 PRO 020 013 Liebe den Schlaf nicht, daß du nicht arm werdest; laß deine Augen wacker sein, so wirst du Brots genug haben. 020 PRO 020 014 Böse, böse! spricht man, wenn man's hat; aber wenn's weg ist, so rühmet man es denn. 020 PRO 020 015 Es ist Gold und viel Perlen; aber ein vernünftiger Mund ist ein edel Kleinod. 020 PRO 020 016 Nimm dem sein Kleid, der für einen anderen Bürge wird, und pfände ihn um des Unbekannten willen. 020 PRO 020 017 Das gestohlene Brot schmeckt jedermann wohl; aber hernach wird ihm der Mund voll Kieseling werden. 020 PRO 020 018 Anschläge bestehen, wenn man sie mit Rat führet; und Krieg soll man mit Vernunft führen. 020 PRO 020 019 Sei unverworren mit dem, der Heimlichkeit offenbart, und mit dem Verleumder und mit dem falschen Maul. 020 PRO 020 020 Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, des Leuchte wird verlöschen mitten in Finsternis. 020 PRO 020 021 Das Erbe, danach man zuerst sehr eilet, wird zuletzt nicht gesegnet sein. 020 PRO 020 022 Sprich nicht: Ich will Böses vergelten. Harre des HERRN, der wird dir helfen. 020 PRO 020 023 Mancherlei Gewicht ist ein Greuel dem HERRN, und eine falsche Waage ist nicht gut. 020 PRO 020 024 Jedermanns Gänge kommen vom HERRN. Welcher Mensch verstehet seinen Weg? 020 PRO 020 025 Es ist dem Menschen ein Strick, das Heilige lästern und danach Gelübde suchen. 020 PRO 020 026 Ein weiser König zerstreuet die Gottlosen und bringet das Rad über sie. 020 PRO 020 027 Die Leuchte des HERRN ist des Menschen Odem; die gehet durchs ganze Herz. 020 PRO 020 028 Fromm und wahrhaftig sein behüten den König, und sein Thron bestehet durch Frömmigkeit. 020 PRO 020 029 Der Jünglinge Stärke ist ihr Preis; und grau Haar ist der Alten Schmuck. 020 PRO 020 030 Man muß dem Bösen wehren mit harter Strafe und mit ernsten Schlägen, die man fühlet. 020 PRO 021 001 Des Königs Herz ist in der Hand des HERRN wie Wasserbäche, und er neiget es, wohin er will. 020 PRO 021 002 Einen jeglichen dünkt sein Weg recht sein; aber allein der HERR macht die Herzen gewiß. 020 PRO 021 003 Wohl und recht tun ist dem HERRN lieber denn Opfer. 020 PRO 021 004 Hoffärtige Augen und stolzer Mut und die Leuchte der Gottlosen ist Sünde. 020 PRO 021 005 Die Anschläge eines Endelichen bringen Überfluß; wer aber allzu jach ist, wird mangeln. 020 PRO 021 006 Wer Schätze sammelt mit Lügen, der wird fehlen und fallen unter die den Tod suchen. 020 PRO 021 007 Der Gottlosen Rauben wird sie schrecken; denn sie wollten nicht tun, was recht war. 020 PRO 021 008 Wer einen andern Weg gehet, der ist verkehrt; wer aber in seinem Befehl gehet, des Werk ist recht. 020 PRO 021 009 Es ist besser wohnen im Winkel auf dem Dach, denn bei einem zänkischen Weibe in einem Hause beisammen. 020 PRO 021 010 Die Seele des Gottlosen wünschet Arges und gönnet seinem Nächsten nichts. 020 PRO 021 011 Wenn der Spötter gestraft wird, so werden die Albernen weise; und wenn man einen Weisen unterrichtet, so wird er vernünftig. 020 PRO 021 012 Der Gerechte hält sich weislich gegen des Gottlosen Haus; aber die Gottlosen denken nur Schaden zu tun. 020 PRO 021 013 Wer seine Ohren verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird auch rufen und nicht erhöret werden. 020 PRO 021 014 Eine heimliche Gabe stillet den Zorn und ein Geschenk im Schoß den heftigen Grimm. 020 PRO 021 015 Es ist dem Gerechten eine Freude zu tun, was recht ist, aber eine Furcht den Übeltätern. 020 PRO 021 016 Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit irret, der wird bleiben in der Toten Gemeine. 020 PRO 021 017 Wer gern in Wollust lebt, wird mangeln; und wer Wein und Öl liebet, wird nicht reich. 020 PRO 021 018 Der Gottlose muß für den Gerechten gegeben werden und der Verächter für die Frommen. 020 PRO 021 019 Es ist besser wohnen im wüsten Lande denn, bei einem zänkischen und zornigen Weibe. 020 PRO 021 020 Im Hause des Weisen ist ein lieblicher Schatz und Öl aber ein Narr verschlemmt es. 020 PRO 021 021 Wer der Barmherzigkeit und Güte nachjagt, der findet das Leben, Barmherzigkeit und Ehre. 020 PRO 021 022 Ein Weiser gewinnet die Stadt der Starken und stürzet ihre Macht durch ihre Sicherheit. 020 PRO 021 023 Wer seinen Mund und Zunge bewahret, der bewahret seine Seele vor Angst. 020 PRO 021 024 Der stolz und vermessen ist, heißt ein loser Mensch, der im Zorn Stolz beweiset. 020 PRO 021 025 Der Faule stirbt über seinem Wünschen; denn seine Hände wollen nichts tun. 020 PRO 021 026 Er wünscht täglich; aber der Gerechte gibt und versagt nicht. 020 PRO 021 027 Der Gottlosen Opfer ist ein Greuel; denn sie werden in Sünden geopfert. 020 PRO 021 028 Ein lügenhaftiger Zeuge wird umkommen; aber wer gehorchet, den läßt man auch allezeit wiederum reden. 020 PRO 021 029 Der Gottlose fährt mit dem Kopf hindurch; aber wer fromm ist, des Weg wird bestehen. 020 PRO 021 030 Es hilft keine Weisheit, kein Verstand, kein Rat wider den HERRN. 020 PRO 021 031 Rosse werden zum Streittage bereitet; aber der Sieg kommt vom HERRN. 020 PRO 022 001 Das Gerücht ist köstlicher denn großer Reichtum und Gunst besser denn Silber und Gold. 020 PRO 022 002 Reiche und Arme müssen untereinander sein; der HERR hat sie alle gemacht. 020 PRO 022 003 Der Witzige siehet das Unglück und verbirgt sich; die Albernen gehen durchhin und werden beschädigt. 020 PRO 022 004 Wo man leidet in des HERRN Furcht, da ist Reichtum, Ehre und Leben. 020 PRO 022 005 Stacheln und Stricke sind auf dem Wege des Verkehrten; wer aber sich davon fernet, bewahret sein Leben. 020 PRO 022 006 Wie man einen Knaben gewöhnt, so läßt er nicht davon, wenn er alt wird. 020 PRO 022 007 Der Reiche herrschet über die Armen, und wer borget, ist des Lehners Knecht. 020 PRO 022 008 Wer Unrecht säet, der wird Mühe ernten und wird durch die Rute seiner Bosheit umkommen. 020 PRO 022 009 Ein gut Auge wird gesegnet; denn er gibt seines Brots den Armen. 020 PRO 022 010 Treibe den Spötter aus, so gehet der Zank weg, so höret auf Hader und Schmach. 020 PRO 022 011 Wer ein treu Herz und liebliche Rede hat, des Freund ist der König. 020 PRO 022 012 Die Augen des HERRN behüten guten Rat; aber die Worte des Verächters verkehret er. 020 PRO 022 013 Der Faule spricht: Es ist ein Löwe draußen, ich möchte erwürget werden auf der Gasse. 020 PRO 022 014 Der Huren Mund ist eine tiefe Grube; wem der HERR ungnädig ist, der fället drein. 020 PRO 022 015 Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht wird sie ferne von ihm treiben. 020 PRO 022 016 Wer dem Armen unrecht tut, daß seines Guts viel werde, der wird auch einem Reichen geben und mangeln. 020 PRO 022 017 Neige deine Ohren und höre die Worte der Weisen und nimm zu Herzen meine Lehre. 020 PRO 022 018 Denn es wird dir sanft tun, wo du sie wirst bei dir behalten, und werden miteinander durch deinen Mund wohl geraten, 020 PRO 022 019 daß deine Hoffnung sei auf den HERRN. Ich muß dich solches täglich erinnern dir zu gut. 020 PRO 022 020 Hab ich dir's nicht mannigfaltiglich vorgeschrieben mit Raten und Lehren, 020 PRO 022 021 daß ich dir zeigete einen gewissen Grund der Wahrheit, daß du recht antworten könntest denen, die dich senden? 020 PRO 022 022 Beraube den Armen nicht, ob er wohl arm ist, und unterdrücke den Elenden nicht im Tor; 020 PRO 022 023 denn der HERR wird ihre Sache handeln und wird ihre Untertreter untertreten. 020 PRO 022 024 Geselle dich nicht zum zornigen Mann und halte dich nicht zu einem grimmigen Mann; 020 PRO 022 025 du möchtest seinen Weg lernen und deiner Seele Ärgernis empfahen. 020 PRO 022 026 Sei nicht bei denen, die ihre Hand verhaften und für Schuld Bürge werden; 020 PRO 022 027 denn wo du es nicht hast zu bezahlen, so wird man dir dein Bett unter dir wegnehmen. 020 PRO 022 028 Treibe nicht zurück die vorigen Grenzen, die deine Väter gemacht haben! 020 PRO 022 029 Siehest du einen Mann endelich in seinem Geschäfte, der wird vor den Königen stehen und wird nicht vor den Unedlen stehen. 020 PRO 023 001 Wenn du sitzest und issest mit einem HERRN, so merke, wen du vor dir hast, 020 PRO 023 002 und setze ein Messer an deine Kehle, willst du das Leben behalten. 020 PRO 023 003 Wünsche dir nicht seiner Speise, denn es ist falsch Brot. 020 PRO 023 004 Bemühe dich nicht, reich zu werden, und laß ab von deinen Fündlein! 020 PRO 023 005 Laß deine Augen nicht fliegen dahin, das du nicht haben kannst; denn dasselbe macht ihm Flügel wie ein Adler und fleugt gen Himmel. 020 PRO 023 006 Iß nicht Brot bei einem Neidischen und wünsche dir seiner Speise nicht. 020 PRO 023 007 Denn wie ein Gespenst ist er inwendig. Er spricht: Iß und trink! und sein Herz ist doch nicht an dir. 020 PRO 023 008 Deine Bissen, die du gegessen hattest mußt du ausspeien und mußt deine freundlichen Worte verloren haben. 020 PRO 023 009 Rede nicht vor des Narren Ohren; denn er verachtet die Klugheit deiner Rede. 020 PRO 023 010 Treibe nicht zurück die vorigen Grenzen und gehe nicht auf der Waisen Acker! 020 PRO 023 011 Denn ihr Erlöser ist mächtig; der wird ihre Sache wider dich ausführen. 020 PRO 023 012 Gib dein Herz zur Zucht und deine Ohren zu vernünftiger Rede. 020 PRO 023 013 Laß nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wo du ihn mit der Rute hauest, so darf man ihn nicht töten. 020 PRO 023 014 Du hauest ihn mit der Rute; aber du errettest seine Seele von der Hölle. (Sheol h7585) 020 PRO 023 015 Mein Sohn, so du weise bist, so freuet sich auch mein Herz; 020 PRO 023 016 und meine Nieren sind froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist. 020 PRO 023 017 Dein Herz folge nicht den Sündern, sondern sei täglich in der Furcht des HERRN. 020 PRO 023 018 Denn es wird dir hernach gut sein und dein Warten wird nicht fehlen. 020 PRO 023 019 Höre, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz in den Weg. 020 PRO 023 020 Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern; 020 PRO 023 021 denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muß zerrissene Kleider tragen. 020 PRO 023 022 Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird! 020 PRO 023 023 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, Weisheit, Zucht und Verstand. 020 PRO 023 024 Ein Vater des Gerechten freuet sich, und wer einen Weisen gezeugt hat, ist fröhlich darüber. 020 PRO 023 025 Laß sich deinen Vater und deine Mutter freuen und fröhlich sein, die dich gezeuget hat. 020 PRO 023 026 Gib mir, mein Sohn, dein Herz und laß deinen Augen meine Wege wohlgefallen. 020 PRO 023 027 Denn eine Hure ist eine tiefe Grube, und die Ehebrecherin ist eine enge Grube. 020 PRO 023 028 Auch lauert sie wie ein Räuber und die Frechen unter den Menschen sammelt sie zu sich. 020 PRO 023 029 Wo ist Weh? Wo ist Leid? Wo ist Zank? Wo ist Klagen? Wo sind Wunden ohne Ursache? Wo sind rote Augen? 020 PRO 023 030 Nämlich, wo man beim Wein liegt und kommt auszusaufen, was eingeschenkt ist. 020 PRO 023 031 Siehe den Wein nicht an, daß er so rot ist und im Glase so schön stehet. Er gehet glatt ein; 020 PRO 023 032 aber danach beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter. 020 PRO 023 033 So werden deine Augen nach andern Weibern sehen, und dein Herz wird verkehrte Dinge reden, 020 PRO 023 034 und wirst sein wie einer, der mitten im Meer schläft, und wie einer schläft oben auf dem Mastbaum. 020 PRO 023 035 Sie schlagen mich, aber es tut mir nicht weh; sie klopfen mich, aber ich fühle es nicht. Wann will ich aufwachen, daß ich's mehr treibe? 020 PRO 024 001 Folge nicht bösen Leuten und wünsche nicht, bei ihnen zu sein. 020 PRO 024 002 Denn ihr Herz trachtet nach Schaden, und ihre Lippen raten zu Unglück. 020 PRO 024 003 Durch Weisheit wird ein Haus gebauet und durch Verstand erhalten. 020 PRO 024 004 Durch ordentlich Haushalten werden die Kammern voll aller köstlichen, lieblichen Reichtümer. 020 PRO 024 005 Ein weiser Mann ist stark und ein vernünftiger Mann ist mächtig von Kräften. 020 PRO 024 006 Denn mit Rat muß man Krieg führen; und wo viel Ratgeber sind, da ist der Sieg. 020 PRO 024 007 Weisheit ist dem Narren zu hoch; er darf seinen Mund im Tor nicht auftun. 020 PRO 024 008 Wer ihm selbst Schaden tut, den heißt man billig einen Erzbösewicht. 020 PRO 024 009 Des Narren Tücke ist Sünde; und der Spötter ist ein Greuel vor den Leuten. 020 PRO 024 010 Der ist nicht stark, der in der Not nicht fest ist. 020 PRO 024 011 Errette die, so man töten will, und entzieh dich nicht von denen, die man würgen will. 020 PRO 024 012 Sprichst du: Siehe, wir verstehen's nicht; meinest du nicht, der die Herzen weiß, merket es, und der auf die Seele acht hat, kennet es und vergilt dem Menschen nach seinem Werk? 020 PRO 024 013 Iß, mein Sohn, Honig, denn es ist gut, und Honigseim ist süß in deinem Halse. 020 PRO 024 014 Also lerne die Weisheit für deine Seele. Wenn du sie findest, so wird's hernach wohlgehen, und deine Hoffnung wird nicht umsonst sein. 020 PRO 024 015 Laure nicht, als ein Gottloser, auf das Haus des Gerechten; verstöre seine Ruhe nicht! 020 PRO 024 016 Denn ein Gerechter fällt siebenmal und stehet wieder auf; aber die Gottlosen versinken in Unglück. 020 PRO 024 017 Freue dich des Falles deines Feindes nicht, und dein Herz sei nicht froh über seinem Unglück; 020 PRO 024 018 es möchte der HERR sehen und ihm übel gefallen und seinen Zorn von ihm wenden. 020 PRO 024 019 Erzürne dich nicht über den Bösen und eifre nicht über die Gottlosen; 020 PRO 024 020 denn der Böse hat nichts zu hoffen, und die Leuchte der Gottlosen wird verlöschen. 020 PRO 024 021 Mein Kind, fürchte den HERRN und den König und menge dich nicht unter die Aufrührerischen! 020 PRO 024 022 Denn ihr Unfall wird plötzlich entstehen; und wer weiß, wann beider Unglück kommt? 020 PRO 024 023 Dies kommt auch von den Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut. 020 PRO 024 024 Wer zum Gottlosen spricht: Du bist fromm, dem fluchen die Leute und hasset das Volk. 020 PRO 024 025 Welche aber strafen, die gefallen wohl, und kommt ein reicher Segen auf sie. 020 PRO 024 026 Eine richtige Antwort ist wie ein lieblicher Kuß. 020 PRO 024 027 Richte draußen dein Geschäft aus und arbeite deinen Acker; danach baue dein Haus. 020 PRO 024 028 Sei nicht Zeuge ohne Ursache wider deinen Nächsten und betrüge nicht mit deinem Munde! 020 PRO 024 029 Sprich nicht: Wie man mir tut, so will ich wieder tun und einem jeglichen sein Werk vergelten. 020 PRO 024 030 Ich ging vor dem Acker des Faulen und vor dem Weinberge des Narren, 020 PRO 024 031 und siehe, da waren eitel Nesseln drauf und stund voll Disteln, und die Mauer war eingefallen. 020 PRO 024 032 Da ich das sah, nahm ich's zu Herzen und schauete und lernete dran. 020 PRO 024 033 Du willst ein wenig schlafen und ein wenig schlummern und ein wenig die Hände zusammentun, daß du ruhest; 020 PRO 024 034 aber es wird dir deine Armut kommen wie ein Wanderer und dein Mangel wie ein gewappneter Mann. 020 PRO 025 001 Dies sind auch Sprüche Salomos, die hinzugesellt haben die Männer Hiskias, des Königs Judas. 020 PRO 025 002 Es ist Gottes Ehre, eine Sache verbergen; aber der Könige Ehre ist's, eine Sache erforschen. 020 PRO 025 003 Der Himmel ist hoch und die Erde tief; aber der Könige Herz ist unerforschlich. 020 PRO 025 004 Man tue den Schaum vom Silber, so wird ein rein Gefäß draus. 020 PRO 025 005 Man tue gottlos Wesen vom Könige, so wird sein Thron mit Gerechtigkeit bestätiget. 020 PRO 025 006 Prange nicht vor dem Könige und tritt nicht an den Ort der Großen. 020 PRO 025 007 Denn es ist dir besser, daß man zu dir sage: Tritt hie herauf! denn daß du vor dem Fürsten geniedriget wirst, daß deine Augen sehen müssen. 020 PRO 025 008 Fahre nicht bald heraus zu zanken; denn was willst du hernach machen, wenn du deinen Nächsten geschändet hast? 020 PRO 025 009 Handle deine Sache mit deinem Nächsten und offenbare nicht eines andern Heimlichkeit, 020 PRO 025 010 auf daß dir's nicht übel spreche, der es höret, und dein böses Gerücht nimmer ablasse. 020 PRO 025 011 Ein Wort, geredet zu seiner Zeit, ist wie güldene Äpfel in silbernen Schalen. 020 PRO 025 012 Wer einen Weisen straft, der ihm gehorcht, das ist wie ein gülden Stirnband und gülden Halsband. 020 PRO 025 013 Wie die Kälte des Schnees zur Zeit der Ernte, so ist ein getreuer Bote dem, der ihn gesandt hat und erquickt seines HERRN Seele. 020 PRO 025 014 Wer viel geredet und hält nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen. 020 PRO 025 015 Durch Geduld wird ein Fürst versöhnet, und eine linde Zunge bricht die Härtigkeit. 020 PRO 025 016 Findest du Honig, so iß sein genug, daß du nicht zu satt werdest und speiest ihn aus. 020 PRO 025 017 Entzeuch deinen Fuß vom Hause deines Nächsten, er möchte dein überdrüssig und dir gram werden. 020 PRO 025 018 Wer wider seinen Nächsten falsch Zeugnis redet, der ist ein Spieß, Schwert und scharfer Pfeil. 020 PRO 025 019 Die Hoffnung des Verächters zur Zeit der Not ist wie ein fauler Zahn und gleitender Fuß. 020 PRO 025 020 Wer einem bösen Herzen Lieder singet, das ist wie ein zerrissen Kleid im Winter und Essig auf der Kreide. 020 PRO 025 021 Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot; dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser. 020 PRO 025 022 Denn du wirst Kohlen auf sein Haupt häufen; und der HERR wird dir's vergelten. 020 PRO 025 023 Der Nordwind bringet Ungewitter, und die heimliche Zunge macht sauer Angesicht. 020 PRO 025 024 Es ist besser im Winkel auf dem Dache sitzen denn bei einem zänkischen Weibe in einem Hause beisammen. 020 PRO 025 025 Ein gut Gerücht aus fernen Landen in wie kalt Wasser einer durstigen Seele. 020 PRO 025 026 Ein Gerechter, der vor einem Gottlosen fällt, ist wie ein trüber Brunnen und verderbte Quelle. 020 PRO 025 027 Wer zu viel Honig isset, das ist nicht gut; und wer schwere Dinge forschet, dem wird's zu schwer. 020 PRO 025 028 Ein Mann, der seinen Geist nicht halten kann, ist wie eine offene Stadt ohne Mauern. 020 PRO 026 001 Wie der Schnee im Sommer und Regen in der Ernte, also reimet sich dem Narren Ehre nicht. 020 PRO 026 002 Wie ein Vogel dahinfährt und eine Schwalbe fleugt, also ein unverdienter Fluch trifft nicht. 020 PRO 026 003 Dem Roß eine Geißel und dem Esel ein Zaum; und dem Narren eine Rute auf den Rücken. 020 PRO 026 004 Antworte dem Narren nicht mich seiner Narrheit, daß du ihm nicht auch gleich werdest. 020 PRO 026 005 Antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, daß er sich nicht weise lasse dünken. 020 PRO 026 006 Wer eine Sache durch einen törichten Boten ausrichtet, der ist wie ein Lahmer an Füßen und nimmt Schaden. 020 PRO 026 007 Wie einem Krüppel das Tanzen, also stehet den Narren an, von Weisheit reden. 020 PRO 026 008 Wer einem Narren Ehre anlegt, das ist, als wenn einer einen Edelstein auf den Rabenstein würfe. 020 PRO 026 009 Ein Spruch in eines Narren Mund ist wie ein Dornzweig, der in eines Trunkenen Hand sticht. 020 PRO 026 010 Ein guter Meister macht ein Ding recht; aber wer einen Hümpler dinget, dem wird's verderbt. 020 PRO 026 011 Wie ein Hund sein Gespeietes wieder frißt, also ist der Narr, der seine Narrheit wieder treibt. 020 PRO 026 012 Wenn du einen siehest, der sich weise dünket, da ist an einem Narren mehr Hoffnung denn an ihm. 020 PRO 026 013 Der Faule spricht: Es ist ein junger Löwe auf dem Wege und ein Löwe auf den Gassen. 020 PRO 026 014 Ein Fauler wendet sich im Bette wie die Tür in der Angel. 020 PRO 026 015 Der Faule verbirgt seine Hand in dem Topf, und wird ihm sauer, daß er sie zum Munde bringe. 020 PRO 026 016 Ein Fauler dünkt sich weiser denn sieben, die da Sitten lehren. 020 PRO 026 017 Wer vorgehet und sich menget in fremden Hader, der ist wie einer, der den Hund bei den Ohren zwacket. 020 PRO 026 018 Wie einer heimlich mit Geschoß und Pfeilen schießt und tötet, 020 PRO 026 019 also tut ein falscher Mensch mit seinem Nächsten und spricht danach: Ich habe gescherzt. 020 PRO 026 020 Wenn nimmer Holz da ist, so verlöscht das Feuer, und wenn der Verleumder weg ist, so höret der Hader auf. 020 PRO 026 021 Wie die Kohlen eine Glut und Holz ein Feuer, also richtet ein zänkischer Mann Hader an. 020 PRO 026 022 Die Worte des Verleumders sind wie Schläge und sie gehen durchs Herz. 020 PRO 026 023 Giftiger Mund und böses Herz ist wie ein Scherben mit Silberschaum überzogen. 020 PRO 026 024 Der Feind wird erkannt bei seiner Rede, wiewohl er im Herzen falsch ist. 020 PRO 026 025 Wenn er seine Stimme holdselig macht, so glaube ihm nicht; denn es sind sieben Greuel in seinem Herzen. 020 PRO 026 026 Wer den Haß heimlich hält, Schaden zu tun, des Bosheit wird vor der Gemeine offenbar werden. 020 PRO 026 027 Wer eine Grube macht, der wird dreinfallen; und wer einen Stein wälzet, auf den wird er kommen. 020 PRO 026 028 Eine falsche Zunge hasset, der ihn strafet; und ein Heuchelmaul richtet Verderben an. 020 PRO 027 001 Rühme dich nicht des morgenden Tages; denn du weißest nicht, was heute sich begeben mag. 020 PRO 027 002 Laß dich einen andern loben und nicht deinen Mund, einen Fremden und nicht deine eigenen Lippen. 020 PRO 027 003 Stein ist schwer und Sand ist Last; aber des Narren Zorn ist schwerer denn die beiden. 020 PRO 027 004 Zorn ist ein wütig Ding, und Grimm ist ungestüm; und wer kann vor dem Neid bestehen? 020 PRO 027 005 Öffentliche Strafe ist besser denn heimliche Liebe. 020 PRO 027 006 Die Schläge des Liebhabers meinen's recht gut; aber das Küssen des Hassers ist ein Gewäsch. 020 PRO 027 007 Eine volle Seele zertritt wohl Honigseim; aber einer hungrigen Seele ist alles Bittre süß. 020 PRO 027 008 Wie ein Vogel ist, der aus seinem Nest weicht, also ist, der von seiner Stätte weicht. 020 PRO 027 009 Das Herz freuet sich der Salbe und Räuchwerk; aber ein Freund ist lieblich um Rats willen der Seele. 020 PRO 027 010 Deinen Freund und deines Vaters Freund verlaß nicht. Und gehe nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir's übel gehet; denn ein Nachbar ist besser in der Nähe weder ein Bruder in der Ferne. 020 PRO 027 011 Sei weise, mein Sohn, so freuet sich mein Herz, so will ich antworten dem, der mich schmähet. 020 PRO 027 012 Ein Witziger siehet das Unglück und verbirgt sich; aber die Albernen gehen durch und leiden Schaden. 020 PRO 027 013 Nimm dem sein Kleid der für einen andern Bürge wird, und pfände ihn um der Fremden willen. 020 PRO 027 014 Wer seinen Nächsten mit lauter Stimme segnet und früh aufstehet, das wird ihm für einen Fluch geredet. 020 PRO 027 015 Ein zänkisch Weib und stetiges Triefen, wenn's sehr regnet, werden wohl miteinander verglichen. 020 PRO 027 016 Wer sie aufhält, der hält den Wind und will das Öl mit der Hand fassen. 020 PRO 027 017 Ein Messer wetzt das andere und ein Mann den andern. 020 PRO 027 018 Wer seinen Feigenbaum bewahret, der isset Früchte davon; und wer seinen HERRN bewahret, wird geehret. 020 PRO 027 019 Wie der Schemen im Wasser ist gegen das Angesicht, also ist eines Menschen Herz gegen den andern. 020 PRO 027 020 Hölle und Verderbnis werden nimmer voll, und der Menschen Augen sind auch unsättig. (Sheol h7585) 020 PRO 027 021 Ein Mann wird durch den Mund des Lobers bewähret wie das Silber im Tiegel und das Gold im Ofen. 020 PRO 027 022 Wenn du den Narren im Mörser zerstießest mit dem Stämpfel wie Grütze, so ließe doch seine Narrheit nicht von ihm. 020 PRO 027 023 Auf deine Schafe hab acht und nimm dich deiner Herde an; 020 PRO 027 024 denn Gut währet nicht ewiglich, und die Krone währet nicht für und für. 020 PRO 027 025 Das Heu ist aufgegangen und ist da das Gras, und wird Kraut auf den Bergen gesammelt. 020 PRO 027 026 Die Lämmer kleiden dich, und die Böcke geben dir das Ackergeld. 020 PRO 027 027 Du hast Ziegenmilch genug zur Speise deines Hauses und zur Nahrung deiner Dirnen. 020 PRO 028 001 Der Gottlose fleucht, und niemand jagt ihn; der Gerechte aber ist getrost wie ein junger Löwe. 020 PRO 028 002 Um des Landes Sünde willen werden viel Änderungen der Fürstentümer; aber um der Leute willen, die verständig und vernünftig sind, bleiben sie lange. 020 PRO 028 003 Ein armer Mann, der die Geringen beleidigt, ist wie ein Meltau, der die Frucht verderbt. 020 PRO 028 004 Die das Gesetz verlassen, loben den Gottlosen; die es aber bewahren, sind unwillig auf sie. 020 PRO 028 005 Böse Leute merken nicht aufs Recht; die aber nach dem HERRN fragen, merken auf alles. 020 PRO 028 006 Es ist besser ein Armer, der in seiner Frömmigkeit gehet, denn ein Reicher, der in verkehrten Wegen gehet. 020 PRO 028 007 Wer das Gesetz bewahret, ist ein verständig Kind; wer aber Schlemmer nähret, schändet seinen Vater. 020 PRO 028 008 Wer sein Gut mehret mit Wucher und Übersatz, der sammelt es zu Nutz der Armen. 020 PRO 028 009 Wer sein Ohr abwendet, zu hören das Gesetz, des Gebet ist ein Greuel. 020 PRO 028 010 Wer die Frommen verführet auf bösem Wege, der wird in seine Grube fallen; aber die Frommen werden Gutes ererben. 020 PRO 028 011 Ein Reicher dünkt sich weise sein; aber ein armer Verständiger merkt ihn. 020 PRO 028 012 Wenn die Gerechten überhand haben, so gehet es sehr fein zu; wenn aber Gottlose aufkommen, wendet sich's unter den Leuten. 020 PRO 028 013 Wer seine Missetat leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennet und lässet, der wird Barmherzigkeit erlangen. 020 PRO 028 014 Wohl dem, der sich allewege fürchtet! Wer aber halsstarrig ist, wird in Unglück fallen. 020 PRO 028 015 Ein Gottloser, der über ein arm Volk regieret, das ist ein brüllender Löwe und gieriger Bär. 020 PRO 028 016 Wenn ein Fürst ohne Verstand ist, so geschiehet viel Unrechts; wer aber den Geiz hasset, der wird lange leben. 020 PRO 028 017 Ein Mensch, der am Blut einer Seele unrecht tut, der wird nicht erhalten, ob er auch in die Hölle führe. (questioned) 020 PRO 028 018 Wer fromm einhergehet, wird genesen; wer aber verkehrtes Weges ist, wird auf einmal zerfallen. 020 PRO 028 019 Wer seinen Acker bauet, wird Brots genug haben; wer aber Müßiggang nachgehet, wird Armuts genug haben. 020 PRO 028 020 Ein treuer Mann wird viel gesegnet; wer aber eilet, reich zu werden, wird nicht unschuldig bleiben. 020 PRO 028 021 Person ansehen ist nicht gut; denn er täte übel auch wohl um ein Stück Brots. 020 PRO 028 022 Wer eilet zum Reichtum und ist neidisch, der weiß nicht, daß ihm Unfall begegnen wird. 020 PRO 028 023 Wer einen Menschen straft, wird hernach Gunst finden, denn der da heuchelt. 020 PRO 028 024 Wer seinem Vater oder Mutter nimmt und spricht, es sei nicht Sünde, der ist des Verderbers Geselle. 020 PRO 028 025 Ein Stolzer erweckt Zank; wer aber auf den HERRN sich verläßt, wird fett. 020 PRO 028 026 Wer sich auf sein Herz verläßt, ist ein Narr; wer aber mit Weisheit gehet, wird entrinnen. 020 PRO 028 027 Wer dem Armen gibt, dem wird nicht mangeln; wer aber seine Augen abwendet, der wird sehr verderben. 020 PRO 028 028 Wenn die Gottlosen aufkommen, so verbergen sich die Leute; wenn sie aber umkommen, wird der Gerechten viel. 020 PRO 029 001 Wer wider die Strafe halsstarrig, ist, der wird plötzlich verderben ohne alle Hilfe. 020 PRO 029 002 Wenn der Gerechten viel ist, freuet sich das Volk; wenn aber der Gottlose herrschet, seufzet das Volk. 020 PRO 029 003 Wer Weisheit liebet, erfreuet seinen Vater; wer aber mit Huren sich nähret, kommt um sein Gut. 020 PRO 029 004 Ein König richtet das Land auf durchs Recht; ein Geiziger aber verderbet es. 020 PRO 029 005 Wer mit seinem Nächsten heuchelt, der breitet ein Netz zu seinen Fußtapfen. 020 PRO 029 006 Wenn ein Böser sündiget, verstrickt er sich selbst; aber ein Gerechter freuet sich und hat Wonne. 020 PRO 029 007 Der Gerechte erkennet die Sache der Armen; der Gottlose achtet keine Vernunft. 020 PRO 029 008 Die Spötter bringen frechlich eine Stadt in Unglück; aber die Weisen stillen den Zorn. 020 PRO 029 009 Wenn ein Weiser mit einem Narren zu handeln kommt, er zürne oder lache, so hat er nicht Ruhe. 020 PRO 029 010 Die Blutgierigen hassen den Frommen; aber die Gerechten suchen seine Seele. 020 PRO 029 011 Ein Narr schüttet seinen Geist gar aus; aber ein Weiser hält an sich. 020 PRO 029 012 Ein HERR, der zu Lügen Lust hat, des Diener sind alle gottlos. 020 PRO 029 013 Arme und Reiche begegnen einander; aber beider Augen erleuchtet der HERR. 020 PRO 029 014 Ein König, der die Armen treulich richtet, des Thron wird ewiglich bestehen. 020 PRO 029 015 Rute und Strafe gibt Weisheit; aber ein Knabe, ihm selbst gelassen, schändet seine Mutter. 020 PRO 029 016 Wo viel Gottlose sind, da sind viel Sünden; aber die Gerechten werden ihren Fall erleben. 020 PRO 029 017 Züchtige deinen Sohn, so wird er dich ergötzen und wird deiner Seele sanft tun. 020 PRO 029 018 Wenn die Weissagung aus ist, wird das Volk wild und wüst; wohl aber dem, der das Gesetz handhabet! 020 PRO 029 019 Ein Knecht läßt sich mit Worten nicht züchtigen; denn ob er's gleich verstehet, nimmt er sich's doch nicht an. 020 PRO 029 020 Siehest du einen schnell zu reden, da ist an einem Narren mehr Hoffnung denn an ihm. 020 PRO 029 021 Wenn ein Knecht von Jugend auf zärtlich gehalten wird, so will er danach ein Junker sein. 020 PRO 029 022 Ein zorniger Mann richtet Hader an, und ein Grimmiger tut viel Sünde. 020 PRO 029 023 Die Hoffart des Menschen wird ihn stürzen; aber der Demütige wird Ehre empfahen. 020 PRO 029 024 Wer mit Dieben teil hat, hört fluchen und sagt's nicht an, der hasset sein Leben. 020 PRO 029 025 Vor Menschen sich scheuen, bringet zu Fall; wer sich aber auf den HERRN verlässet, wird beschützt. 020 PRO 029 026 Viele suchen das Angesicht eines Fürsten; aber eines jeglichen Gericht kommt vom HERRN. 020 PRO 029 027 Ein ungerechter Mann ist dem Gerechten ein Greuel, und wer rechtes Weges ist, der ist des Gottlosen Greuel. 020 PRO 030 001 Dies sind die Worte Agurs, des Sohns Jakes, Lehre und Rede des Mannes Leithiel, Leithiel und Uchal. 020 PRO 030 002 Denn ich bin der allernärrischste, und Menschenverstand ist nicht bei mir. 020 PRO 030 003 Ich habe Weisheit nicht gelernet, und was heilig sei, weiß ich nicht. 020 PRO 030 004 Wer fähret hinauf gen Himmel und herab? Wer fasset den Wind in seine Hände? Wer bindet die Wasser in ein Kleid? Wer hat alle Enden der Welt gestellet? Wie heißt er und wie heißt sein Sohn? Weißt du das? 020 PRO 030 005 Alle Worte Gottes sind durchläutert und sind ein Schild denen, die auf ihn trauen. 020 PRO 030 006 Tue nichts zu seinen Worten, daß er dich nicht strafe, und werdest lügenhaftig erfunden. 020 PRO 030 007 Zweierlei bitte ich von dir, die wollest du mir nicht weigern, ehe denn ich sterbe; 020 PRO 030 008 Abgötterei und Lügen laß ferne von mir sein; Armut und Reichtum gib mir nicht; laß mich aber mein bescheiden Teil Speise dahinnehmen. 020 PRO 030 009 Ich möchte sonst, wo ich zu satt würde, verleugnen und sagen: Wer ist der HERR? Oder wo ich zu arm würde, möchte ich stehlen und mich an dem Namen meines Gottes vergreifen. 020 PRO 030 010 Verrate den Knecht nicht gegen seinen HERRN; er möchte dir fluchen und du die Schuld tragen müssest. 020 PRO 030 011 Es ist eine Art, die ihrem Vater flucht und ihre Mutter nicht segnet; 020 PRO 030 012 eine Art, die sich rein dünkt und ist doch von ihrem Kot nicht gewaschen; 020 PRO 030 013 eine Art, die ihre Augen hoch trägt und ihre Augenlider emporhält; 020 PRO 030 014 eine Art, die Schwerter für Zähne hat, die mit ihren Backenzähnen frißt und verzehret die Elenden im Lande und die Armen unter den Leuten. 020 PRO 030 015 Die Igel hat zwo Töchter: Bring her, bring her! Drei Dinge sind nicht zu sättigen, und das vierte spricht nicht: Es ist genug: 020 PRO 030 016 die Hölle, der Frauen verschlossene Mutter, die Erde wird nicht Wassers satt, und das Feuer spricht nicht: Es ist genug. (Sheol h7585) 020 PRO 030 017 Ein Auge das den Vater verspottet und verachtet, der Mutter zu gehorchen, das müssen die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen. 020 PRO 030 018 Drei Dinge sind mir zu wunderlich, und das vierte weiß ich nicht: 020 PRO 030 019 des Adlers Weg im Himmel, der Schlangen Weg auf einem Felsen, des Schiffs Weg mitten im Meer und eines Mannes Weg an einer Magd. 020 PRO 030 020 Also ist auch der Weg der Ehebrecherin; die verschlinget und wischet ihr Maul und spricht: Ich habe kein Übels getan. 020 PRO 030 021 Ein Land wird durch dreierlei unruhig, und das vierte mag es nicht ertragen: 020 PRO 030 022 ein Knecht, wenn er König wird; ein Narr, wenn er zu satt ist; 020 PRO 030 023 eine Feindselige, wenn sie geehelicht wird, und eine Magd, wenn sie ihrer Frauen Erbe wird. 020 PRO 030 024 Vier sind klein auf Erden und klüger denn die Weisen: 020 PRO 030 025 die Ameisen, ein schwach Volk, dennoch schaffen sie im Sommer ihre Speise; 020 PRO 030 026 Kaninchen, ein schwach Volk, dennoch legt es sein Haus in den Felsen; 020 PRO 030 027 Heuschrecken haben, keinen König, dennoch ziehen sie aus ganz mit Haufen; 020 PRO 030 028 die Spinne wirkt mit ihren Händen und ist in der Könige Schlössern. 020 PRO 030 029 Dreierlei haben einen feinen Gang, und das vierte gehet wohl: 020 PRO 030 030 Der Löwe, mächtig unter den Tieren, und kehrt nicht um vor jemand; 020 PRO 030 031 ein Wind von guten Lenden; und ein Widder; und der König, wider den sich niemand darf legen. 020 PRO 030 032 Hast du genarret und zu hoch gefahren und Böses vorgehabt, so lege die Hand aufs Maul. 020 PRO 030 033 Wenn man Milch stößt, so macht man Butter draus; und wer die Nase hart schneuzet, zwingt Blut heraus; und wer den Zorn reizet, zwingt Hader heraus. 020 PRO 031 001 Dies sind die Worte des Königs Lamuel, die Lehre, die ihn seine Mutter lehrete: 020 PRO 031 002 Ach, mein Auserwählter, ach, du Sohn meines Leibes, ach, mein gewünschter Sohn, 020 PRO 031 003 laß nicht den Weibern dein Vermögen und gehe die Wege nicht, darin sich die Könige verderben! 020 PRO 031 004 O, nicht den Königen, Lamuel, gib den Königen nicht Wein zu trinken noch den Fürsten stark Getränke. 020 PRO 031 005 Sie möchten trinken und der Rechte vergessen und verändern die Sache irgend der elenden Leute. 020 PRO 031 006 Gebet stark Getränke denen, die umkommen sollen, und den Wein den betrübten Seelen, 020 PRO 031 007 daß sie trinken und ihres Elendes vergessen und ihres Unglücks nicht mehr gedenken. 020 PRO 031 008 Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. 020 PRO 031 009 Tu deinen Mund auf und richte recht und räche den Elenden und Armen. 020 PRO 031 010 Wem ein tugendsam Weib bescheret ist, die ist viel edler denn die köstlichsten Perlen. 020 PRO 031 011 Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln. 020 PRO 031 012 Sie tut ihm Liebes und kein Leides sein Leben lang. 020 PRO 031 013 Sie gehet mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Händen. 020 PRO 031 014 Sie ist wie ein Kaufmannsschiff, das seine Nahrung von ferne bringt. 020 PRO 031 015 Sie stehet des Nachts auf und gibt Futter ihrem Hause und Essen ihren Dirnen. 020 PRO 031 016 Sie denkt nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg von den Früchten ihrer Hände. 020 PRO 031 017 Sie gürtet ihre Lenden fest und stärkt ihre Arme. 020 PRO 031 018 Sie merkt, wie ihr Handel Frommen bringt; ihre Leuchte verlöscht des Nachts nicht. 020 PRO 031 019 Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel. 020 PRO 031 020 Sie breitet ihre Hände aus zu dem Armen und reichet ihre Hand dem Dürftigen. 020 PRO 031 021 Sie fürchtet ihres Hauses nicht vor dem Schnee, denn ihr ganzes Haus hat zwiefache Kleider. 020 PRO 031 022 Sie macht ihr selbst Decken; weiße Seide und Purpur ist ihr Kleid. 020 PRO 031 023 Ihr Mann ist berühmt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes. 020 PRO 031 024 Sie macht einen Rock und verkauft ihn; einen Gürtel gibt sie dem Krämer. 020 PRO 031 025 Ihr Schmuck ist, daß sie reinlich und fleißig ist; und wird hernach lachen. 020 PRO 031 026 Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist holdselige Lehre. 020 PRO 031 027 Sie schauet, wie es in ihrem Hause zugehet, und isset ihr Brot nicht mit Faulheit. 020 PRO 031 028 Ihre Söhne kommen auf und preisen sie selig; ihr Mann lobt sie. 020 PRO 031 029 Viele Töchter bringen Reichtum; du aber übertriffst sie alle. 020 PRO 031 030 Lieblich und schön sein ist nichts; ein Weib, das den HERRN fürchtet, soll man loben. 020 PRO 031 031 Sie wird gerühmt werden von den Früchten ihrer Hände; und ihre Werke werden sie loben in den Toren. # # BOOK 021 ECC Ecclesiastes Prediger 021 ECC 001 001 Dies sind die Reden des Predigers, des Sohns Davids, des Königs zu Jerusalem. 021 ECC 001 002 Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel. 021 ECC 001 003 Was hat der Mensch mehr von all seiner Mühe, die er hat unter der Sonne? 021 ECC 001 004 Ein Geschlecht vergehet, das andere kommt; die Erde aber bleibet ewiglich. 021 ECC 001 005 Die Sonne gehet auf und gehet unter und läuft an ihren Ort, daß sie wieder daselbst aufgehe. 021 ECC 001 006 Der Wind gehet gen Mittag und kommt herum zur Mitternacht und wieder herum an den Ort, da er anfing. 021 ECC 001 007 Alle Wasser laufen ins Meer, noch wird das Meer nicht voller; an den Ort, da sie herfließen, fließen sie wider hin. 021 ECC 001 008 Es ist alles Tun so voll Mühe, daß niemand ausreden kann. Das Auge siehet sich nimmer satt und das Ohr höret sich nimmer satt. 021 ECC 001 009 Was ist's, das geschehen ist? Eben das hernach geschehen wird. Was ist's, das man getan hat? Eben das man hernach wieder tun wird; und geschieht nichts Neues unter der Sonne. 021 ECC 001 010 Geschieht auch etwas, davon man sagen möchte: Siehe, das ist neu? Denn es ist zuvor auch geschehen in vorigen Zeiten, die vor uns gewesen sind. 021 ECC 001 011 Man gedenkt nicht, wie es zuvor geraten ist; also auch des, das hernach kommt, wird man nicht gedenken bei denen, die hernach sein werden. 021 ECC 001 012 Ich, Prediger, war König über Israel zu Jerusalem 021 ECC 001 013 und begab mein Herz, zu suchen und zu forschen weislich alles, was man unter dem Himmel tut. Solche unselige Mühe hat Gott den Menschenkindern gegeben, daß sie sich drinnen müssen quälen. 021 ECC 001 014 Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht; und siehe, es war alles eitel und Jammer. 021 ECC 001 015 Krumm kann nicht schlecht werden, noch der Fehl gezählet werden. 021 ECC 001 016 Ich sprach in meinem Herzen: Siehe, ich bin herrlich worden und habe mehr Weisheit denn alle, die vor mir gewesen sind zu Jerusalem; und mein Herz hat viel gelernt und erfahren. 021 ECC 001 017 Und gab auch mein Herz drauf, daß ich lernete Weisheit und Torheit und Klugheit. Ich ward aber gewahr, daß solches auch Mühe ist. 021 ECC 001 018 Denn wo viel Weisheit ist, da ist viel Grämens; und wer viel lehren, muß, der muß viel leiden. 021 ECC 002 001 Ich sprach in meinem Herzen: Wohlan, ich will wohlleben und gute Tage haben. Aber siehe, das war auch eitel. 021 ECC 002 002 Ich sprach zum Lachen: Du bist toll und zur Freude: Was machst du? 021 ECC 002 003 Da dachte ich in meinem Herzen, meinen Leib vom Wein zu ziehen und mein Herz zur Weisheit zu ziehen, daß ich ergriffe, was Torheit ist, bis ich lernete, was den Menschen gut wäre, das sie tun sollten, solange sie unter dem Himmel leben. 021 ECC 002 004 Ich tat große Dinge; ich bauete Häuser, pflanzte Weinberge, 021 ECC 002 005 ich machte mir Gärten und Lustgärten und pflanzte allerlei fruchtbare Bäume drein; 021 ECC 002 006 ich machte mir Teiche, daraus zu wässern den Wald der grünenden Bäume. 021 ECC 002 007 Ich hatte Knechte und Mägde und Gesinde; ich hatte eine größere Habe an Rindern und Schafen denn alle, die vor mir zu Jerusalem gewesen waren. 021 ECC 002 008 Ich sammelte mir auch Silber und Gold und von den Königen und Ländern einen Schatz. Ich schaffte mir Sänger und Sängerinnen und Wollust der Menschen, allerlei Saitenspiel, 021 ECC 002 009 und nahm zu über alle, die vor mir zu Jerusalem gewesen waren; auch blieb Weisheit bei mir. 021 ECC 002 010 Und alles, was meine Augen wünschten, das ließ ich ihnen, und wehrete meinem Herzen keine Freude, daß es fröhlich war von aller meiner Arbeit; und das hielt ich für mein Teil von aller meiner Arbeit. 021 ECC 002 011 Da ich aber ansah alle meine Werke, die meine Hand getan hatte, und Mühe, die ich gehabt hatte, siehe, da war es alles eitel und Jammer und nichts mehr unter der Sonne. 021 ECC 002 012 Da wandte ich mich, zu sehen die Weisheit und Klugheit und Torheit. Denn wer weiß, was der für ein Mensch werden wird nach dem Könige, den sie schon bereit gemacht haben? 021 ECC 002 013 Da sah ich, daß die Weisheit die Torheit übertraf, wie das Licht die Finsternis, 021 ECC 002 014 daß dem Weisen seine Augen im Haupt stehen; aber die Narren in Finsternis gehen, und merkte doch, daß es einem gehet wie dem andern. 021 ECC 002 015 Da dachte ich in meinem Herzen: Weil es denn dem Narren gehet wie mir, warum habe ich denn nach Weisheit gestanden? Da dachte ich in meinem Herzen, daß solches auch eitel sei. 021 ECC 002 016 Denn man gedenkt des Weisen nicht immerdar, ebensowenig als des Narren; und die künftigen Tage vergessen alles; und wie der Weise stirbt, also auch der Narr. 021 ECC 002 017 Darum verdroß mich zu leben; denn es gefiel mir übel, was unter der Sonne geschieht, daß es so gar eitel und Mühe ist. 021 ECC 002 018 Und mich verdroß alle meine Arbeit, die ich unter der Sonne hatte, daß ich dieselbe einem Menschen lassen müßte, der nach mir sein sollte. 021 ECC 002 019 Denn wer weiß, ob er weise oder toll sein wird? Und soll doch herrschen in aller meiner Arbeit, die ich weislich getan habe unter der Sonne. Das ist auch eitel. 021 ECC 002 020 Darum wandte ich mich, daß mein Herz abließe von aller Arbeit; die ich tat unter der Sonne. 021 ECC 002 021 Denn es muß ein Mensch, der seine Arbeit mit Weisheit, Vernunft und Geschicklichkeit getan hat, einem andern zum Erbteil lassen, der nicht dran gearbeitet hat. Das ist auch eitel und ein groß Unglück. 021 ECC 002 022 Denn was kriegt der Mensch von aller seiner Arbeit und Mühe seines Herzens, die er hat unter der Sonne, 021 ECC 002 023 denn alle seine Lebtage Schmerzen, mit Grämen und Leid, daß auch sein Herz des Nachts nicht ruhet? Das ist auch eitel. 021 ECC 002 024 Ist's nun nicht besser dem Menschen, essen und trinken und seine Seele guter Dinge sein in seiner Arbeit? Aber solches sah' ich auch, daß von Gottes Hand kommt. 021 ECC 002 025 Denn wer hat fröhlicher gegessen und sich ergötzet denn ich? 021 ECC 002 026 Denn dem Menschen, der ihm gefällt, gibt er Weisheit, Vernunft und Freude; aber dem Sünder gibt er Unglück, daß er sammle und häufe und doch dem gegeben werde, der Gott gefällt. Darum ist das auch eitel Jammer. 021 ECC 003 001 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde. 021 ECC 003 002 Geboren werden, Sterben, Pflanzen, Ausrotten, das gepflanzt ist, 021 ECC 003 003 Würgen, Heilen, Brechen, Bauen, 021 ECC 003 004 Weinen, Lachen, Klagen, Tanzen, 021 ECC 003 005 Steine zerstreuen, Steine sammeln, Herzen, Fernen von Herzen, 021 ECC 003 006 Suchen, Verlieren, Behalten, Wegwerfen, 021 ECC 003 007 Zerreißen, Zunähen, Schweigen, Reden, 021 ECC 003 008 Lieben, Hassen, Streit, Friede hat seine Zeit. 021 ECC 003 009 Man arbeite, wie man will, so kann man nicht mehr ausrichten. 021 ECC 003 010 Daher sah ich die Mühe, die Gott den Menschen gegeben hat, daß sie drinnen geplagt werden. 021 ECC 003 011 Er aber tut alles fein zu seiner Zeit und läßt ihr Herz sich ängsten, wie es gehen solle in der Welt; denn der Mensch kann doch nicht treffen das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. 021 ECC 003 012 Darum merkte ich, daß nichts Besseres drinnen ist, denn fröhlich sein und ihm gütlich tun in seinem Leben. 021 ECC 003 013 Denn eine jeglicher Mensch, der da isset und trinkt und hat guten Mut in all seiner Arbeit, das ist eine Gabe Gottes. 021 ECC 003 014 Ich merkte, daß alles, was Gott tut, das bestehet immer; man kann nichts dazutun noch abtun; und solches tut Gott, daß man sich vor ihm fürchten soll. 021 ECC 003 015 Was Gott tut, das stehet da; und was er tun will, das muß werden; denn er trachtet und jagt ihm nach. 021 ECC 003 016 Weiter sah ich unter der Sonne Stätte des Gerichts, da war ein gottlos Wesen, und Stätte der Gerechtigkeit, da waren Gottlose. 021 ECC 003 017 Da dachte ich in meinem Herzen: Gott muß richten den Gerechten und Gottlosen; denn es hat alles Vornehmen seine Zeit und alle Werke. 021 ECC 003 018 Ich sprach in meinem Herzen von dem Wesen der Menschen, darin Gott anzeigt und läßt es ansehen, als wären sie unter sich selbst wie das Vieh. 021 ECC 003 019 Denn es gehet dem Menschen wie dem Vieh: wie dies stirbt, so stirbt er auch, und haben alle einerlei Odem; und der Mensch hat nichts mehr denn das Vieh; denn es ist alles eitel. 021 ECC 003 020 Es fähret alles an einen Ort; es ist alles von Staub gemacht und wird wieder zu Staub. 021 ECC 003 021 Wer weiß, ob der Odem der Menschen aufwärts fahre und der Odem des Viehes unterwärts unter die Erde fahre? 021 ECC 003 022 Darum sah ich, daß nichts Besseres ist, denn daß ein Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit; denn das ist sein Teil. Denn wer will ihn dahin bringen, daß er sehe was nach ihm geschehen wird? 021 ECC 004 001 Ich wandte mich und sah alle, die Unrecht leiden unter der Sonne; und siehe, da waren Tränen derer, so Unrecht litten und hatten keinen Tröster; und die ihnen Unrecht taten, waren zu mächtig, daß sie keinen Tröster haben konnten. 021 ECC 004 002 Da lobte ich die Toten, die schon gestorben waren, mehr denn die Lebendigen, die noch das Leben hatten. 021 ECC 004 003 Und der noch nicht ist, ist besser denn alle beide, und des Bösen nicht inne wird, das unter der Sonne geschieht. 021 ECC 004 004 Ich sah an Arbeit und Geschicklichkeit in allen Sachen; da neidet einer den andern. Das ist je auch eitel und Mühe. 021 ECC 004 005 Denn ein Narr schlägt die Finger ineinander und frißt sein Fleisch. 021 ECC 004 006 Es ist besser eine Hand voll mit Ruhe denn beide Fäuste voll mit Mühe und Jammer. 021 ECC 004 007 Ich wandte mich und sah die Eitelkeit unter der Sonne. 021 ECC 004 008 Es ist ein einzelner und nicht selbander und hat weder Kind noch Brüder; noch ist seines Arbeitens kein Ende, und seine Augen werden Reichtums nicht satt. Wem arbeite ich doch und breche meiner Seele ab? Das ist je auch eitel und eine böse Mühe. 021 ECC 004 009 So ist's je besser zwei denn eins; denn sie genießen doch ihrer Arbeit wohl. 021 ECC 004 010 Fällt ihrer einer, so hilft ihm sein Gesell auf. Wehe dem, der allein ist! Wenn er fällt, so ist kein anderer da, der ihm aufhelfe. 021 ECC 004 011 Auch wenn zwei beieinander liegen, wärmen sie sich; wie kann ein' einzelner warm werden? 021 ECC 004 012 Einer mag überwältiget werden, aber zween mögen widerstehen; denn eine dreifältige Schnur reißt nicht leicht entzwei. 021 ECC 004 013 Ein arm Kind, das weise ist, ist besser denn ein alter König, der ein Narr ist und weiß sich nicht zu hüten. 021 ECC 004 014 Es kommt einer aus dem Gefängnis zum Königreich; und einer, der in seinem Königreich geboren ist, verarmet. 021 ECC 004 015 Und ich sah, daß alle Lebendigen unter der Sonne wandeln bei einem andern Kinde, das an jenes Statt soll aufkommen. 021 ECC 004 016 Und des Volks, das vor ihm ging, war kein Ende, und des, das ihm nachging; und wurden sein doch nicht froh. Das ist je auch eitel und ein Jammer. 021 ECC 005 001 Bewahre deinen Fuß, wenn du zum Hause Gottes gehest, und komm, daß du hörest! Das ist besser denn der Narren Opfer; denn sie wissen nicht, was sie Böses tun. 021 ECC 005 002 Sei nicht schnell mit deinem Munde und laß dein Herz nicht eilen, etwas zu reden vor Gott; denn Gott ist im Himmel und du auf Erden; darum laß deiner Worte wenig sein. 021 ECC 005 003 Denn wo viel Sorgen ist, da kommen Träume; und wo viele Worte sind, da höret man den Narren. 021 ECC 005 004 Wenn du Gott ein Gelübde tust, so verzeuch's nicht zu halten; denn er hat kein Gefallen an den Narren. Was du gelobest, das halte! 021 ECC 005 005 Es ist besser, du gelobest nichts, denn daß du nicht hältst, was du gelobest. 021 ECC 005 006 Verhänge deinem Mund nicht, daß er dein Fleisch verführe, und sprich vor dem Engel nicht: Ich bin unschuldig. Gott möchte erzürnen über deine Stimme und verdammen alle Werke deiner Hände. 021 ECC 005 007 Wo viel Träume sind, da ist Eitelkeit und viel Worte; aber fürchte du Gott! 021 ECC 005 008 Siehest du dem Armen Unrecht tun und Recht und Gerechtigkeit im Lande wegreißen, wundere dich des Vornehmens nicht; denn es ist noch ein hoher Hüter über den Hohen, und sind noch Höhere über die beiden. 021 ECC 005 009 Über das ist der König im ganzen Lande, das Feld zu bauen. 021 ECC 005 010 Wer Geld liebt, wird Gelds nimmer satt; wer Reichtum liebt, wird keinen Nutz davon haben. Das ist auch eitel. 021 ECC 005 011 Denn wo viel Guts ist, da sind viele, die es essen; und was geneußt sein, der es hat, ohne daß er's mit Augen ansiehet? 021 ECC 005 012 Wer arbeitet, dem ist der Schlaf süß, er habe wenig oder viel gegessen; aber die Fülle des Reichen läßt ihn nicht schlafen. 021 ECC 005 013 Es ist eine böse Plage, die ich sah unter der Sonne, Reichtum behalten zum Schaden dem, der ihn hat. 021 ECC 005 014 Denn der Reiche kommt um mit großem Jammer; und so er einen Sohn gezeuget hat, dem bleibt nichts in der Hand. 021 ECC 005 015 Wie er nackend ist von seiner Mutter Leibe kommen, so fährt er wieder hin, wie er kommen ist, und nimmt nichts mit sich von seiner Arbeit in seiner Hand, wenn er hinfähret. 021 ECC 005 016 Das ist eine böse Plage, da er hinfähret, wie er kommen ist. Was hilft's ihm denn, daß er in den Wind gearbeitet hat? 021 ECC 005 017 Sein Leben, lang hat er im Finstern gegessen und in großem Grämen und Krankheit und Traurigkeit. 021 ECC 005 018 So sehe ich nun das für gut an, daß es fein sei, wenn man isset und trinket und gutes Muts ist in aller Arbeit, die einer tut unter der Sonne sein Leben lang, das ihm Gott gibt; denn das ist sein Teil. 021 ECC 005 019 Denn welchem Menschen Gott Reichtum und Güter und Gewalt gibt, daß er davon isset und trinket für sein Teil und fröhlich ist in seiner Arbeit, das ist eine Gottesgabe. 021 ECC 005 020 Denn er denkt nicht viel an das elende Leben, weil Gott sein Herz erfreuet. 021 ECC 006 001 Es ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, und ist gemein bei den Menschen: 021 ECC 006 002 Einer, dem Gott Reichtum, Güter und Ehre gegeben hat, und mangelt ihm keines, das sein Herz begehrt, und Gott doch ihm nicht Macht gibt, desselben zu genießen, sondern ein anderer verzehret es; das ist eitel und eine böse Plage. 021 ECC 006 003 Wenn er gleich hundert Kinder zeugete und hätte so langes Leben, daß er viel Jahre überlebete, und seine Seele sättigte sich des Guts nicht und bliebe ohne Grab, von dem spreche ich, daß eine unzeitige Geburt besser sei denn er. 021 ECC 006 004 Denn in Eitelkeit kommt er und in Finsternis fähret er dahin, und sein Name bleibt in Finsternis bedeckt, 021 ECC 006 005 wird der Sonne nicht froh und weiß keine Ruhe weder hie noch da. 021 ECC 006 006 Ob er auch zweitausend Jahre lebete, so hat er nimmer keinen guten Mut. Kommt's nicht alles an einen Ort? 021 ECC 006 007 Einem jeglichen Menschen ist Arbeit aufgelegt nach seinem Maße; aber das Herz kann nicht dran bleiben. 021 ECC 006 008 Denn was richtet ein Weiser mehr aus weder ein Narr? Was unterstehet sich der Arme, daß er unter den Lebendigen will sein? 021 ECC 006 009 Es ist besser, das gegenwärtige Gut gebrauchen, denn nach anderm gedenken. Das ist auch Eitelkeit und Jammer. 021 ECC 006 010 Was ist's, wenn einer gleich hoch berühmt ist, so weiß man doch, daß er ein Mensch ist, und kann nicht hadern mit dem, das ihm zu mächtig ist. 021 ECC 006 011 Denn es ist des eiteln Dinges zu viel; was hat ein Mensch mehr davon? 021 ECC 006 012 Denn wer weiß, was dem Menschen nütz ist im Leben, solange er lebet in seiner Eitelkeit, welches dahinfähret wie ein Schatten? Oder wer will dem Menschen sagen, was nach ihm kommen wird unter der Sonne? 021 ECC 007 001 Ein gut Gerücht ist besser denn gute Salbe und der Tag des Todes weder der Tag der Geburt. 021 ECC 007 002 Es ist besser, in das Klaghaus gehen denn in das Trinkhaus; in jenem ist das Ende aller Menschen, und der Lebendige nimmt's zu Herzen. 021 ECC 007 003 Es ist Trauern besser denn Lachen; denn durch Trauern wird das Herz gebessert. 021 ECC 007 004 Das Herz der Weisen ist im Klaghause und das Herz der Narren im Hause der Freuden. 021 ECC 007 005 Es ist besser hören das Schelten des Weisen denn hören den Gesang der Narren. 021 ECC 007 006 Denn das Lachen des Narren ist wie das Krachen der Dornen unter den Töpfen; und das ist auch eitel. 021 ECC 007 007 Ein Widerspenstiger macht einen Weisen unwillig und verderbt ein mildes Herz. 021 ECC 007 008 Das Ende eines Dinges ist besser denn sein Anfang. Ein geduldiger Geist ist besser denn ein hoher Geist. 021 ECC 007 009 Sei nicht schnelles Gemüts zu zürnen; denn Zorn ruhet im Herzen eines Narren. 021 ECC 007 010 Sprich nicht: Was ist's, daß die vorigen Tage besser waren denn diese? Denn du fragest solches nicht weislich. 021 ECC 007 011 Weisheit ist gut mit einem Erbgut und hilft, daß sich einer der Sonne freuen kann. 021 ECC 007 012 Denn die Weisheit beschirmet, so beschirmet Geld auch; aber die Weisheit gibt das Leben dem, der sie hat. 021 ECC 007 013 Siehe an die Werke Gottes, denn wer kann das schlecht machen, das er krümmet? 021 ECC 007 014 Am guten Tage sei guter Dinge und den bösen Tag nimm auch für gut; denn diesen schaffet Gott neben jenem, daß der Mensch nicht wissen soll, was künftig ist. 021 ECC 007 015 Allerlei habe ich gesehen die Zeit über meiner Eitelkeit. Da ist ein Gerechter und gehet unter in seiner Gerechtigkeit, und ist ein Gottloser, der lange lebt in seiner Bosheit. 021 ECC 007 016 Sei nicht allzu gerecht und nicht allzu weise, daß du dich nicht verderbest! 021 ECC 007 017 Sei nicht allzu gottlos und narre nicht, daß du nicht sterbest zur Unzeit! 021 ECC 007 018 Es ist gut, daß du dies fassest und jenes auch nicht aus deiner Hand lässest; denn wer Gott fürchtet, der entgehet dem allem. 021 ECC 007 019 Die Weisheit stärkt den Weisen mehr denn zehn Gewaltige, die in der Stadt sind. 021 ECC 007 020 Denn es ist kein Mensch auf Erden, der Gutes tue und nicht sündige. 021 ECC 007 021 Nimm auch nicht zu Herzen alles, was man sagt, daß du nicht hören müssest deinen Knecht dir fluchen. 021 ECC 007 022 Denn dein Herz weiß, daß du andern auch oftmals geflucht hast. 021 ECC 007 023 Solches alles habe ich versucht weislich. Ich gedachte, ich will weise sein; sie kam aber ferner von mir. 021 ECC 007 024 Es ist ferne; was wird's sein? und ist sehr tief; wer will's finden? 021 ECC 007 025 Ich kehrete mein Herz, zu erfahren und zu erforschen und zu suchen Weisheit und Kunst, zu erfahren der Gottlosen Torheit und Irrtum der Tollen, 021 ECC 007 026 und fand, daß ein solches Weib, welches Herz Netz und Strick ist und ihre Hände Bande sind, bitterer sei denn der Tod. Wer Gott gefällt, der wird ihr entrinnen; aber der Sünder wird durch sie gefangen. 021 ECC 007 027 Schaue, das habe ich funden, spricht der Prediger, eins nach dem andern, daß ich Kunst erfände. 021 ECC 007 028 Und meine Seele sucht noch und hat es nicht funden. Unter tausend habe ich einen Menschen funden, aber kein Weib habe ich unter den allen funden. 021 ECC 007 029 Alleine schaue das, ich habe funden, daß Gott den Menschen hat aufrichtig gemacht; aber sie suchen viel Künste. 021 ECC 008 001 Wer ist so weise? und wer kann das auslegen? Die Weisheit des Menschen erleuchtet sein Angesicht; wer aber frech ist, der ist feindselig, 021 ECC 008 002 Ich halte das Wort des Königs und den Eid Gottes. 021 ECC 008 003 Eile nicht, zu gehen von seinem Angesicht, und bleibe nicht in böser Sache; denn er tut, was ihn gelüstet. 021 ECC 008 004 In des Königs Wort ist Gewalt, und wer mag zu ihm sagen: Was machst du? 021 ECC 008 005 Wer das Gebot hält, der wird nichts Böses erfahren; aber eines Weisen Herz weiß Zeit und Weise. 021 ECC 008 006 Denn ein jeglich Vornehmen hat seine Zeit und Weise; denn des Unglücks des Menschen ist viel bei ihm. 021 ECC 008 007 Denn er weiß nicht, was gewesen ist; und wer will ihm sagen, was werden soll? 021 ECC 008 008 Ein Mensch hat nicht Macht über den Geist, dem Geist zu wehren; und hat nicht Macht zur Zeit des Sterbens und wird nicht losgelassen im Streit; und das gottlose Wesen errettet den Gottlosen nicht. 021 ECC 008 009 Das habe ich alles gesehen und gab mein Herz auf alle Werke, die unter der Sonne geschehen. Ein Mensch herrschet zuzeiten über den andern zu seinem Unglück. 021 ECC 008 010 Und da sah ich Gottlose, die begraben waren, die gegangen waren und gewandelt in heiliger Stätte, und waren vergessen in der Stadt, daß sie so getan hatten. Das ist auch eitel. 021 ECC 008 011 Weil nicht bald geschieht ein Urteil über die bösen Werke, dadurch wird das Herz der Menschen voll, Böses zutun. 021 ECC 008 012 Ob ein Sünder hundertmal Böses tut und doch lange lebt, so weiß ich doch, daß es wohlgehen wird denen, die Gott fürchten, die sein Angesicht scheuen. 021 ECC 008 013 Denn es wird dem Gottlosen nicht wohlgehen und wie ein Schatten nicht lange leben, die sich vor Gott nicht fürchten. 021 ECC 008 014 Es ist eine Eitelkeit, die auf Erden geschieht. Es sind Gerechte, denen gehet es, als hätten sie Werke der Gottlosen, und sind Gottlose, denen gehet es, als hätten sie Werke der Gerechten. Ich sprach: Das ist auch eitel. 021 ECC 008 015 Darum lobte ich die Freude, daß der Mensch nichts Besseres hat unter der Sonne denn essen und trinken und fröhlich sein; und solches werde ihm von der Arbeit sein Leben lang, das ihm Gott gibt unter der Sonne. 021 ECC 008 016 Ich gab mein Herz, zu wissen die Weisheit und zu schauen die Mühe, die auf Erden geschieht, daß auch einer weder Tag noch Nacht den Schlaf siehet mit seinen Augen. 021 ECC 008 017 Und ich sah alle Werke Gottes. Denn ein Mensch kann das Werk nicht finden, das unter der Sonne geschieht; und je mehr der Mensch arbeitet zu suchen, je weniger er findet. Wenn er gleich spricht: Ich bin weise und weiß es, so kann er's doch nicht finden. 021 ECC 009 001 Denn ich habe solches alles zu Herzen genommen, zu forschen das alles, daß Gerechte und Weise sind und ihre Untertanen in Gottes Hand. Doch kennet kein Mensch weder die Liebe noch den Haß irgendeines, den er vor sich hat. 021 ECC 009 002 Es begegnet einem wie dem andern, dem Gerechten wie dem Gottlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen, dem der opfert, wie dem, der nicht opfert. Wie es dem Guten gehet, so gehet es auch dem Sünder. Wie es dem Meineidigen gehet, so gehet es auch dem, der den Eid fürchtet. 021 ECC 009 003 Das ist ein böses Ding unter allem, das unter der Sonne geschieht, daß es einem gehet wie dem andern; daher auch das Herz der Menschen voll Arges wird, und Torheit ist in ihrem Herzen, dieweil sie leben; danach müssen sie sterben. 021 ECC 009 004 Denn bei allen Lebendigen ist, das man wünschet, nämlich Hoffnung; denn ein lebendiger Hund ist besser weder ein toter Löwe. 021 ECC 009 005 Denn die Lebendigen wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen nichts, sie verdienen auch nichts mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen, 021 ECC 009 006 daß man sie nicht mehr liebet, noch hasset, noch neidet, und haben kein Teil mehr auf der Welt in allem, das unter der Sonne geschieht. 021 ECC 009 007 So gehe hin und iß dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dein Werk gefällt Gott. 021 ECC 009 008 Laß deine Kleider immer weiß sein und laß deinem Haupte Salbe nicht mangeln. 021 ECC 009 009 Brauche des Lebens mit deinem Weibe, das du lieb hast, solange du das eitle Leben hast, das dir Gott unter der Sonne gegeben hat, solange dein eitel Leben währet; denn das ist dein Teil im Leben und in deiner Arbeit, die du tust unter der Sonne. 021 ECC 009 010 Alles, was dir vorhanden kommt zu tun, das tue frisch; denn in der Hölle, da du hinfährest, ist weder Werk, Kunst, Vernunft noch Weisheit. (Sheol h7585) 021 ECC 009 011 Ich wandte mich und sah, wie es unter der Sonne zugehet, daß zu laufen nicht hilft schnell sein, zum Streit hilft nicht stark sein, zur Nahrung hilft nicht geschickt sein, zum Reichtum hilft nicht klug sein; daß einer angenehm sei, hilft nicht, daß er ein Ding wohl könne, sondern alles liegt es an der Zeit und Glück. 021 ECC 009 012 Auch weiß der Mensch seine Zeit nicht, sondern wie die Fische gefangen werden mit einem schädlichen Hamen, und wie die Vögel mit einem Strick gefangen werden, so werden auch die Menschen berückt zur bösen Zeit, wenn sie plötzlich über sie fällt. 021 ECC 009 013 Ich habe auch diese Weisheit gesehen unter der Sonne, die mich groß deuchte, 021 ECC 009 014 daß eine, kleine Stadt war und wenig Leute drinnen, und kam ein großer König und belegte sie und bauete große Bollwerke drum, 021 ECC 009 015 und ward drinnen funden ein armer weiser Mann, der dieselbe Stadt durch seine Weisheit konnte erretten; und kein Mensch gedachte desselben armen Mannes. 021 ECC 009 016 Da sprach ich: Weisheit ist ja besser denn Stärke. Noch ward des Armen Weisheit verachtet und seinen Worten nicht gehorcht. 021 ECC 009 017 Das macht der Weisen Worte gelten mehr bei den Stillen denn der HERREN Schreien bei den Narren. 021 ECC 009 018 Denn Weisheit ist besser denn Harnisch; aber ein einiger Bube verderbet viel Gutes. 021 ECC 010 001 Also verderben die schädlichen Fliegen gute Salben. Darum ist zuweilen besser Torheit denn Weisheit und Ehre. 021 ECC 010 002 Denn des Weisen Herz ist zu seiner Rechten; aber des Narren Herz ist zu seiner Linken. 021 ECC 010 003 Auch ob der Narr selbst närrisch ist in seinem Tun, noch hält er jedermann für Narren. 021 ECC 010 004 Darum wenn eines Gewaltigen Trotz wider deinen Willen fortgehet, laß dich nicht entrüsten; denn Nachlassen stillet groß Unglück. 021 ECC 010 005 Es ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, nämlich Unverstand, der unter den Gewaltigen gemein ist, 021 ECC 010 006 daß ein Narr sitzt in großer Würde, und die Reichen hienieden sitzen. 021 ECC 010 007 Ich sah Knechte auf Rossen und Fürsten zu Fuße gehen wie Knechte. 021 ECC 010 008 Aber wer eine Grube macht, der wird selbst dreinfallen; und wer den Zaun zerreißet, den wird eine Schlange stechen. 021 ECC 010 009 Wer Steine wegwälzet, der wird Mühe damit haben; und wer Holz spaltet, der wird davon verletzt werden. 021 ECC 010 010 Wenn ein Eisen stumpf wird und an der Schneide ungeschliffen bleibet, muß man's mit Macht wieder schärfen; also folgt auch Weisheit dem Fleiß. 021 ECC 010 011 Ein Wäscher ist nichts besser denn eine Schlange, die unbeschworen sticht. 021 ECC 010 012 Die Worte aus dem Munde eines Weisen sind holdselig; aber des Narren Lippen verschlingen denselben. 021 ECC 010 013 Der Anfang seiner Worte ist Narrheit, und das Ende ist schädliche Torheit. 021 ECC 010 014 Ein Narr macht viel Worte; denn der Mensch weiß nicht, was gewesen ist; und wer will ihm sagen, was nach ihm werden wird? 021 ECC 010 015 Die Arbeit der Narren wird ihnen sauer, weil man nicht weiß, in die Stadt zu gehen. 021 ECC 010 016 Wehe dir, Land, des König ein Kind ist und des Fürsten frühe essen! 021 ECC 010 017 Wohl dir, Land, des König edel ist und des Fürsten zu rechter Zeit essen, zur Stärke und nicht zur Lust. 021 ECC 010 018 (Denn durch Faulheit sinken die Balken, und durch hinlässige Hände wird das Haus triefend.) 021 ECC 010 019 Das macht, sie machen Brot zum Lachen, und der Wein muß die Lebendigen erfreuen, und das Geld muß ihnen alles zuwege bringen. 021 ECC 010 020 Fluche dem Könige nicht in deinem Herzen und fluche dem Reichen nicht in deiner Schlafkammer; denn die Vögel des Himmels führen die Stimme, und die Fittiche haben, sagen's nach. 021 ECC 011 001 Laß dein Brot über das Wasser fahren, so wirst du es finden auf lange Zeit. 021 ECC 011 002 Teile aus unter sieben und unter acht; denn du weißest nicht, was für Unglück auf Erden kommen wird. 021 ECC 011 003 Wenn die Wolken voll sind, so geben sie Regen auf die Erde; und wenn der Baum fällt, er falle gegen Mittag oder Mitternacht, auf welchen Ort er fällt, da wird er liegen. 021 ECC 011 004 Wer auf den Wind achtet, der säet nicht, und wer auf die Wolken siehet, der erntet nicht. 021 ECC 011 005 Gleichwie du nicht weißt den Weg des Windes, und wie die Gebeine in Mutterleibe bereitet werden, also kannst du auch Gottes Werk nicht wissen, das er tut überall. 021 ECC 011 006 Frühe sähe deinen Samen und laß deine Hand des Abends nicht ab; denn du weißt nicht, ob dies oder das geraten wird; und ob es beides geriete, so wäre es desto besser. 021 ECC 011 007 Es ist das Licht süß und den Augen lieblich, die Sonne zu sehen. 021 ECC 011 008 Wenn ein Mensch lange Zeit lebet und ist fröhlich in allen Dingen, so gedenkt er doch nur der bösen Tage, daß ihrer so viel ist; denn alles, was ihm begegnet ist, ist eitel. 021 ECC 011 009 So freue dich, Jüngling, in deiner Jugend und laß dein Herz guter Dinge sein in deiner Jugend. Tue, was dein Herz lüstet und deinen Augen gefällt; und wisse, daß dich Gott um des alles wird vor Gericht führen. 021 ECC 011 010 Laß die Traurigkeit aus deinem Herzen und tue das Übel von deinem Leibe; denn Kindheit und Jugend ist eitel. 021 ECC 012 001 Gedenk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe denn die bösen Tage kommen und die Jahre herzutreten, da du wirst sagen: Sie gefallen mir nicht, 021 ECC 012 002 ehe denn die Sonne und das Licht, Mond und Sterne finster werden und Wolken wiederkommen nach dem Regen, 021 ECC 012 003 zur Zeit, wenn die Hüter im Hause zittern, und sich krümmen die Starken, und müßig stehen die Müller, daß ihrer so wenig worden ist, und finster werden die Gesichter durch die Fenster, 021 ECC 012 004 und die Türen auf der Gasse geschlossen werden, daß die Stimme der Müllerin leise wird und erwacht, wenn der Vogel singet, und sich bücken alle Töchter des Gesangs, 021 ECC 012 005 daß sich auch die Hohen fürchten und scheuen auf dem Wege; wenn der Mandelbaum blühet, und die Heuschrecke beladen wird, und alle Lust vergehet (denn der Mensch fährt hin, da er ewig bleibt, und die Kläger gehen umher auf der Gasse, 021 ECC 012 006 ehe denn der silberne Strick wegkomme, und die güldene Quelle verlaufe, und der Eimer zerbreche am Born und das Rad zerbreche am Born. 021 ECC 012 007 Denn der Staub muß wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat. 021 ECC 012 008 Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, ganz eitel! 021 ECC 012 009 Derselbe Prediger war nicht allein weise, sondern lehrete auch das Volk gute Lehre und merkte und forschete und stellete viel Sprüche 021 ECC 012 010 Er suchte, daß er fände angenehme Worte, und schrieb recht die Worte der Wahrheit. 021 ECC 012 011 Diese Worte der Weisen sind Spieße und Nägel, geschrieben durch die Meister der Versammlungen und von einem Hirten gegeben. 021 ECC 012 012 Hüte dich, mein Sohn, vor andern mehr; denn viel Büchermachens ist kein Ende und viel Predigen macht den Leib müde. 021 ECC 012 013 Laßt uns die Hauptsumma aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehöret allen Menschen zu. 021 ECC 012 014 Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, das verborgen ist, es sei gut oder böse. # # BOOK 022 SOL Song of Solomon Hohelied 022 SOL 001 001 Das Hohelied Salomos. 022 SOL 001 002 Er küsse mich mit dem Kuß seines Mundes; denn deine Liebe ist lieblicher denn Wein; 022 SOL 001 003 daß man deine gute Salbe rieche. Dein Name ist eine ausgeschüttete Salbe, darum lieben dich die Mägde. 022 SOL 001 004 Zeuch mich dir nach, so laufen wir. Der König führet mich in seine Kammer. Wir freuen uns und sind fröhlich über dir; wir gedenken an deine Liebe mehr denn an den Wein. Die Frommen lieben dich. 022 SOL 001 005 Ich bin schwarz, aber gar lieblich, ihr Töchter Jerusalems, wie die Hütten Kedars, wie die Teppiche Salomos. 022 SOL 001 006 Sehet mich nicht an, daß ich so schwarz bin; denn die Sonne hat mich so verbrannt. Meiner Mutter Kinder zürnen mit mir. Man hat mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt; aber meinen Weinberg, den ich hatte, habe ich nicht behütet. 022 SOL 001 007 Sage mir an, du, den meine Seele liebet, wo du weidest, wo du ruhest im Mittage, daß ich nicht hin und her gehen müsse bei den Herden deiner Gesellen. 022 SOL 001 008 Kennest du dich nicht, du Schönste unter den Weibern, so gehe hinaus auf die Fußtapfen der Schafe und weide deine Böcke bei den Hirtenhäusern. 022 SOL 001 009 Ich gleiche dich, meine Freundin, meinem reisigen Zeuge an den Wagen Pharaos. 022 SOL 001 010 Deine Backen stehen lieblich in den Spangen und dein Hals in den Ketten. 022 SOL 001 011 Wir wollen dir güldene Spangen machen mit silbernen Pöcklein. 022 SOL 001 012 Da der König sich herwandte, gab meine Narde seinen Geruch. 022 SOL 001 013 Mein Freund ist mir ein Büschel Myrrhen, das zwischen meinen Brüsten hanget. 022 SOL 001 014 Mein Freund ist mir eine Traube Kopher in den Weingärten zu Engeddi. 022 SOL 001 015 Siehe, meine Freundin, du bist schön, schön bist du; deine Augen sind wie Taubenaugen. 022 SOL 001 016 Siehe, mein Freund, du bist schön und lieblich. Unser Bett grünet. 022 SOL 001 017 Unserer Häuser Balken sind Zedern, unsere Latten sind Zypressen. 022 SOL 002 001 Ich bin eine Blume zu Saron und eine Rose im Tal. 022 SOL 002 002 Wie eine Rose unter den Dornen, so ist meine Freundin unter den Töchtern. 022 SOL 002 003 Wie ein Apfelbaum unter den wilden Bäumen, so ist mein Freund unter den Söhnen. Ich sitze unter dem Schatten, des ich begehre, und seine Frucht ist meiner Kehle süß. 022 SOL 002 004 Er führet mich in den Weinkeller, und die Liebe ist sein Panier über mir. 022 SOL 002 005 Er erquicket mich mit Blumen und labet mich mit Äpfeln; denn ich bin krank vor Liebe. 022 SOL 002 006 Seine Linke liegt unter meinem Haupte, und seine Rechte herzet mich. 022 SOL 002 007 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Rehen oder bei den Hinden auf dem Felde, daß ihr meine Freundin nicht aufwecket noch reget, bis daß ihr selbst gefällt. 022 SOL 002 008 Da ist die Stimme meines Freundes. Siehe, er kommt und hüpfet auf den Bergen und springet auf den Hügeln! 022 SOL 002 009 Mein Freund ist gleich einem Rehe oder jungen Hirsch. Siehe, er stehet hinter unserer Wand und siehet durchs Fenster und gucket durchs Gitter. 022 SOL 002 010 Mein Freund antwortet und spricht zu mir: Stehe auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm her! 022 SOL 002 011 Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist weg und dahin; 022 SOL 002 012 die Blumen sind hervorkommen im Lande, der Lenz ist herbeikommen, und die Turteltaube läßt sich hören in unserm Lande; 022 SOL 002 013 der Feigenbaum hat Knoten gewonnen, die Weinstöcke haben Augen gewonnen und geben ihren Geruch. Stehe auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm her! 022 SOL 002 014 Meine Taube in den Felslöchern, in den Steinritzen, zeige mir deine Gestalt, laß mich hören deine Stimme! Denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt lieblich. 022 SOL 002 015 Fahet uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge haben Augen gewonnen. 022 SOL 002 016 Mein Freund ist mein, und ich bin sein, der unter den Rosen weidet, 022 SOL 002 017 bis der Tag kühle werde und der Schatten weiche. Kehre um, werde wie ein Reh, mein Freund, oder wie ein junger Hirsch auf den Scheidebergen! 022 SOL 003 001 Ich suchte des Nachts in meinem Bette, den meine Seele liebet. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht. 022 SOL 003 002 Ich will aufstehen und in der Stadt umgehen auf den Gassen und Straßen und suchen, den meine Seele liebet. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht. 022 SOL 003 003 Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umgehen: Habt ihr nicht gesehen, den meine Seele liebet? 022 SOL 003 004 Da ich ein wenig vor ihnen über kam, da fand ich, den meine Seele liebet. Ich halte ihn und will ihn nicht lassen, bis ich ihn bringe in meiner Mutter Haus, in meiner Mutter Kammer. 022 SOL 003 005 Ich beschwöre euch, ihr Töchter zu Jerusalem, bei den Rehen oder Hinden auf dem Felde, daß ihr meine Freundin nicht aufwecket noch reget, bis daß ihr selbst gefällt. 022 SOL 003 006 Wer ist die, die heraufgehet aus der Wüste, wie ein gerader Rauch, wie ein Geräuch von Myrrhen, Weihrauch und allerlei Pulver eines Apothekers? 022 SOL 003 007 Siehe, um das Bette Salomos her stehen sechzig Starke aus den Starken in Israel. 022 SOL 003 008 Sie halten alle Schwerter und sind geschickt zu streiten. Ein jeglicher hat sein Schwert an seiner Hüfte um der Furcht willen in der Nacht. 022 SOL 003 009 Der König Salomo ließ ihm eine Sänfte machen von Holz aus Libanon. 022 SOL 003 010 Derselben Säulen waren silbern, die Decke gülden, der Sitz purpurn, der Boden mitten inne war lieblich gepflastert um der Töchter willen zu Jerusalem. 022 SOL 003 011 Gehet heraus und schauet an, ihr Töchter Zions, den König Salomo in der Krone, damit ihn seine Mutter gekrönet hat am Tage seiner Hochzeit und am Tage der Freude seines Herzens. 022 SOL 004 001 Siehe, meine Freundin, du bist schön, siehe, schön bist du! Deine Augen sind wie Taubenaugen zwischen deinen Zöpfen. Dein Haar ist wie die Ziegenherden, die beschoren sind auf dem Berge Gilead. 022 SOL 004 002 Deine Zähne sind wie die Herde mit beschnittener Wolle, die aus der Schwemme kommen, die allzumal Zwillinge tragen, und ist keine unter ihnen unfruchtbar. 022 SOL 004 003 Deine Lippen sind wie eine rosinfarbene Schnur, und deine Rede lieblich. Deine Wangen sind wie der Ritz am Granatapfel zwischen deinen Zöpfen. 022 SOL 004 004 Dein Hals ist wie der Turm Davids, mit Brustwehr gebauet, daran tausend Schilde hangen und allerlei Waffen der Starken. 022 SOL 004 005 Deine zwo Brüste sind wie zwei junge Rehzwillinge, die unter den Rosen weiden, 022 SOL 004 006 bis der Tag kühle werde und der Schatten weiche. Ich will zum Myrrhenberge gehen und zum Weihrauchhügel. 022 SOL 004 007 Du bist allerdinge schön, meine Freundin, und ist kein Flecken an dir. 022 SOL 004 008 Komm, meine Braut, vom Libanon, komm vom Libanon! Gehe herein, tritt her von der Höhe Amana, von der Höhe Senir und Hermon, von den Wohnungen der Löwen, von den Bergen der Leoparden. 022 SOL 004 009 Du hast mir das Herz genommen, meine Schwester, liebe Braut, mit deiner Augen einem und mit deiner Halsketten einer. 022 SOL 004 010 Wie schön sind deine Brüste, meine Schwester, liebe Braut! Deine Brüste sind lieblicher denn Wein, und der Geruch deiner Salben übertrifft alle Würze. 022 SOL 004 011 Deine Lippen, meine Braut, sind wie triefender Honigseim, Honig und Milch ist unter deiner Zunge, und deiner Kleider Geruch ist wie der Geruch Libanons. 022 SOL 004 012 Meine Schwester, liebe Braut, du bist ein verschlossener Garten, eine verschlossene Quelle, ein versiegelter Born. 022 SOL 004 013 Dein Gewächs ist wie ein Lustgarten von Granatäpfeln, mit edlen Früchten, Zypern mit Narden, 022 SOL 004 014 Narden mit Safran, Kalmus und Zinnamen, mit allerlei Bäumen des Weihrauchs, Myrrhen und Aloes, mit allen besten Würzen. 022 SOL 004 015 Wie ein Gartenbrunn, wie ein Born lebendiger Wasser, die vom Libanon fließen. 022 SOL 004 016 Stehe auf, Nordwind, und komm, Südwind, und wehe durch meinen Garten, daß seine Würzen triefen! Mein Freund komme in seinen Garten und esse seiner edlen Früchte. 022 SOL 005 001 Ich komme, meine Schwester, liebe Braut, in meinen Garten. Ich habe meine Myrrhen samt meinen Würzen abgebrochen; ich habe meines Seims samt meinem Honig gegessen; ich habe meines Weins samt meiner Milch getrunken. Esset, meine Lieben, und trinket, meine Freunde, und werdet trunken! 022 SOL 005 002 Ich schlafe, aber mein Herz wacht. Da ist die Stimme meines Freundes, der anklopfet: Tu mir auf, liebe Freundin, meine Schwester, meine Taube, meine Fromme; denn mein Haupt ist voll Taues, und meine Locken voll Nachttropfen. 022 SOL 005 003 Ich habe meinen Rock ausgezogen, wie soll ich ihn wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen, wie soll ich sie wieder besudeln? 022 SOL 005 004 Aber mein Freund steckte seine Hand durchs Loch, und mein Leib erzitterte davor. 022 SOL 005 005 Da stund ich auf, daß ich meinem Freunde auftäte; meine Hände troffen mit Myrrhen, und Myrrhen liefen über meine Finger an dem Riegel am Schloß. 022 SOL 005 006 Und da ich meinem Freunde aufgetan hatte, war er weg und hingegangen. Da ging meine Seele heraus nach seinem Wort: Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht; ich rief, aber er antwortete mir nicht. 022 SOL 005 007 Es fanden mich die Hüter, die in der Stadt umgehen, die schlugen mich wund; die Hüter auf der Mauer nahmen mir meinen Schleier. 022 SOL 005 008 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, findet ihr meinen Freund, so saget ihm, daß ich vor Liebe krank liege. 022 SOL 005 009 Was ist dein Freund vor andern Freunden, o du Schönste unter den Weibern? Was ist dein Freund vor andern Freunden, daß du uns so beschworen hast? 022 SOL 005 010 Mein Freund ist weiß und rot, auserkoren unter viel Tausenden. 022 SOL 005 011 Sein Haupt ist das feinste Gold. Seine Locken sind kraus, schwarz wie ein Rabe. 022 SOL 005 012 Seine Augen sind wie Taubenaugen an den Wasserbächen, mit Milch gewaschen, und stehen in der Fülle. 022 SOL 005 013 Seine Backen sind wie die wachsenden Würzgärtlein der Apotheker. Seine Lippen sind wie Rosen, die mit fließenden Myrrhen triefen. 022 SOL 005 014 Seine Hände sind wie güldene Ringe, voll Türkise. Sein Leib ist wie rein Elfenbein mit Saphiren geschmückt. 022 SOL 005 015 Seine Beine sind wie Marmelsäulen, gegründet auf güldenen Füßen. Seine Gestalt ist wie Libanon, auserwählt wie Zedern. 022 SOL 005 016 Seine Kehle ist süß und ganz lieblich. Ein solcher ist mein Freund; mein Freund ist ein solcher, ihr Töchter Jerusalems! 022 SOL 006 001 Wo ist denn dein Freund hingegangen, o du Schönste unter den Weibern? Wo hat sich dein Freund hingewandt? So wollen wir mit dir ihn suchen. 022 SOL 006 002 Mein Freund ist hinabgegangen in seinen Garten, zu den Würzgärtlein, daß er sich weide unter den Gärten und Rosen breche. 022 SOL 006 003 Mein Freund ist mein, und ich bin sein, der unter den Rosen sich weidet. 022 SOL 006 004 Du bist schön, meine Freundin, wie Thirza, lieblich wie Jerusalem, schrecklich wie Heerspitzen. 022 SOL 006 005 Wende deine Augen von mir, denn sie machen mich brünstig. Deine Haare sind wie eine Herde Ziegen, die auf dem Berge Gilead geschoren sind. 022 SOL 006 006 Deine Zähne sind wie eine Herde Schafe, die aus der Schwemme kommen, die allzumal Zwillinge tragen, und ist keins unfruchtbar unter ihnen. 022 SOL 006 007 Deine Wangen sind wie ein Ritz am Granatäpfel zwischen deinen Zöpfen. 022 SOL 006 008 Sechzig ist der Königinnen und achtzig der Kebsweiber, und der Jungfrauen ist keine Zahl. 022 SOL 006 009 Aber eine ist meine Taube, meine Fromme, eine ist ihrer Mutter die Liebste, und die Auserwählte ihrer Mutter. Da sie die Töchter sahen, preiseten sie dieselbige selig; die Königinnen und die Kebsweiber lobten sie. 022 SOL 006 010 Wer ist, die hervorbricht wie die Morgenröte, schön wie der Mond, auserwählt wie die Sonne, schrecklich wie die Heerspitzen? 022 SOL 006 011 Ich bin hinab in den Nußgarten gegangen, zu schauen die Sträuchlein am Bach, zu schauen, ob der Weinstock blühete, ob die Granatäpfel grüneten. 022 SOL 006 012 Meine Seele wußte es nicht, daß er mich zum Wagen Ammi-Nadibs gesetzt hatte. 022 SOL 006 013 Kehre wieder, kehre wieder, o Sulamith! Kehre wieder, kehre wieder, daß wir dich schauen! Was sehet ihr an Sulamith? Den Reigen zu Mahanaim. 022 SOL 007 001 Wie schön ist dein Gang in den Schuhen, du Fürstentochter! Deine Lenden stehen gleich aneinander wie zwo Spangen, die des Meisters Hand gemacht hat. 022 SOL 007 002 Dein Nabel ist wie ein runder Becher, dem nimmer Getränk mangelt. Dein Bauch ist wie ein Weizenhaufen, umsteckt mit Rosen. 022 SOL 007 003 Deine zwo Brüste sind wie zwei junge Rehzwillinge. 022 SOL 007 004 Dein Hals ist wie ein elfenbeinerner Turm. Deine Augen sind wie die Teiche zu Hesbon, am Tor Bathrabbim. Deine Nase ist wie der Turm auf Libanon, der gegen Damaskus siehet. 022 SOL 007 005 Dein Haupt stehet auf dir wie Karmel. Das Haar auf deinem Haupt ist wie der Purpur des Königs in Falten gebunden. 022 SOL 007 006 Wie schön und wie lieblich bist du, du Liebe in Wollüsten! 022 SOL 007 007 Deine Länge ist gleich einem Palmbaum und deine Brüste den Weintrauben. 022 SOL 007 008 Ich sprach: Ich muß auf den Palmbaum steigen und seine Zweige ergreifen. Laß deine Brüste sein wie Trauben am Weinstock und deiner Nase Geruch wie Äpfel 022 SOL 007 009 und deine Kehle wie guter Wein, der meinem Freunde glatt eingehe und rede von fernigem. 022 SOL 007 010 Mein Freund ist mein und er hält sich auch zu mir. 022 SOL 007 011 Komm, mein Freund, laß uns aufs Feld hinausgehen und auf den Dörfern bleiben, 022 SOL 007 012 daß wir frühe aufstehen zu den Weinbergen, daß wir sehen, ob der Weinstock blühe und Augen gewonnen habe, ob die Granatapfelbäume ausgeschlagen sind; da will ich dir meine Brüste geben. 022 SOL 007 013 Die Lilien geben den Geruch, und vor unserer Tür sind allerlei edle Früchte. Mein Freund, ich habe dir beide, heurige und fernige, behalten. 022 SOL 008 001 O daß ich dich, mein Bruder, der du meiner Mutter Brüste saugest, draußen fände und dich küssen müßte, daß mich niemand höhnete! 022 SOL 008 002 Ich wollte dich führen und in meiner Mutter Haus bringen, da du mich lehren solltest; da wollte ich dich tränken mit gemachtem Wein und mit dem Most meiner Granatäpfel. 022 SOL 008 003 Seine Linke liegt unter meinem Haupt, und seine Rechte herzet mich. 022 SOL 008 004 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, daß ihr meine Liebe nicht aufwecket noch reget, bis daß ihr selbst gefällt. 022 SOL 008 005 Wer ist die, die herauffähret von der Wüste und lehnet sich auf ihren Freund? Unter dem Apfelbaum weckte ich dich, da deine Mutter dich geboren hatte, da mit dir gelegen ist, die dich gezeuget hat. 022 SOL 008 006 Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz und wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod, und Eifer ist fest wie die Hölle. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN, (Sheol h7585) 022 SOL 008 007 daß auch viel Wasser nicht mögen die Liebe auslöschen, noch die Ströme sie ersäufen. Wenn einer alles Gut in seinem Hause um die Liebe geben wollte, so gälte es alles nichts. 022 SOL 008 008 Unsere Schwester ist klein und hat keine Brüste. Was sollen wir unserer Schwester tun, wenn man sie nun soll anreden? 022 SOL 008 009 Ist sie eine Mauer, so wollen wir silbern Bollwerk drauf bauen. Ist sie eine Tür, so wollen wir sie festigen mit zedernen Bohlen. 022 SOL 008 010 Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme. Da bin ich worden vor seinen Augen, als die Frieden findet. 022 SOL 008 011 Salomo hat einen Weinberg zu Baal-Hamon. Er gab den Weinberg den Hütern, daß ein jeglicher für seine Früchte brächte tausend Silberlinge. 022 SOL 008 012 Mein Weinberg ist vor mir. Dir, Salomo, gebühren tausend; aber den Hütern zweihundert samt seinen Früchten. 022 SOL 008 013 Die du wohnest in den Gärten, laß mich deine Stimme hören; die Gesellschaften merken drauf. 022 SOL 008 014 Fleuch, mein Freund, und sei gleich einem Reh oder jungen Hirsche auf den Würzbergen. # # BOOK 023 ISA Isaiah Jesaja 023 ISA 001 001 Dies ist das Gesicht Jesajas, des Sohns Amoz, welches er sah von Juda und Jerusalem zur Zeit Usias, Jothams, Ahas und Jehiskias, der Könige Judas. 023 ISA 001 002 Höret, ihr Himmel, und Erde, nimm zu Ohren! Denn der HERR redet: Ich habe Kinder auferzogen und erhöhet, und sie sind von mir abgefallen. 023 ISA 001 003 Ein Ochse kennet seinen HERRN und ein Esel die Krippe seines HERRN; aber Israel kennet es nicht, und mein Volk vernimmt es nicht. 023 ISA 001 004 O wehe des sündigen Volks, des Volks von großer Missetat, des boshaftigen Samens, der schädlichen Kinder, die den HERRN verlassen, den Heiligen in Israel lästern, weichen zurück! 023 ISA 001 005 Was soll man weiter an euch schlagen, so ihr des Abweichens nur desto mehr machet? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt. 023 ISA 001 006 Von der Fußsohle bis aufs Haupt ist nichts Gesundes an ihm, sondern Wunden und Striemen und Eiterbeulen, die nicht geheftet noch verbunden noch mit Öl gelindert sind. 023 ISA 001 007 Euer Land ist wüste, eure Städte sind mit Feuer verbrannt; Fremde verzehren eure Äcker vor euren Augen, und ist wüste, als das, so durch Fremde verheeret ist. 023 ISA 001 008 Was aber noch übrig ist von der Tochter Zion, ist wie ein Häuslein im Weinberge, wie eine Nachthütte in den Kürbisgärten, wie eine verheerte Stadt. 023 ISA 001 009 Wenn uns der HERR Zebaoth nicht ein weniges ließe überbleiben, so wären wir wie Sodom und gleichwie Gomorrha. 023 ISA 001 010 Höret des HERRN Wort, ihr Fürsten von Sodom; nimm zu Ohren unsers Gottes Gesetz, du Volk von Gomorrha! 023 ISA 001 011 Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fetten von den Gemästeten und habe keine Lust zum Blut der Farren, der Lämmer und Böcke. 023 ISA 001 012 Wenn ihr hereinkommet zu erscheinen vor mir, wer fordert solches von euren Händen, daß ihr auf meinen Vorhof tretet? 023 ISA 001 013 Bringet nicht mehr Speisopfer so vergeblich! Das Räuchwerk ist mir ein Greuel; der Neumonden und Sabbate, da ihr zusammenkommet und Mühe und Angst habt, deren mag ich nicht. 023 ISA 001 014 Meine Seele ist feind euren Neumonden und Jahrzeiten; ich bin derselbigen überdrüssig; ich bin's müde zu leiden. 023 ISA 001 015 Und wenn ihr schon eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen von euch; und ob ihr schon viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Bluts. 023 ISA 001 016 Waschet, reiniget euch, tut euer böses Wesen von meinen Augen, lasset ab vom Bösen! 023 ISA 001 017 Lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helfet dem Unterdrückten, schaffet dem Waisen Recht und helfet der Witwen Sache! 023 ISA 001 018 So kommt dann und laßt uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn teure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie gleich ist wie Rosinfarbe, soll sie doch wie Wolle werden. 023 ISA 001 019 Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen. 023 ISA 001 020 Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden; denn der Mund des HERRN sagt es. 023 ISA 001 021 Wie gehet das zu, daß die fromme Stadt zur Hure worden ist? Sie war voll Rechts, Gerechtigkeit wohnete drinnen, nun aber Mörder. 023 ISA 001 022 Dein Silber ist Schaum worden und dein Getränk mit Wasser vermischt. 023 ISA 001 023 Deine Fürsten sind Abtrünnige und Diebsgesellen; sie nehmen alle gerne Geschenke und trachten nach Gaben; dem Waisen schaffen sie nicht Recht, und der Witwen Sache kommt nicht vor sie. 023 ISA 001 024 Darum spricht der HERR HERR Zebaoth, der Mächtige in Israel: O weh! Ich werde mich trösten durch meine Feinde und mich rächen durch meine Feinde; 023 ISA 001 025 und muß meine Hand wider dich kehren und deinen Schaum aufs lauterste fegen und all dein Zinn wegtun 023 ISA 001 026 und dir wieder Richter geben, wie zuvor waren, und Ratsherren wie im Anfang. Alsdann wirst du eine Stadt der Gerechtigkeit und eine fromme Stadt heißen. 023 ISA 001 027 Zion muß durch Recht erlöset werden und ihre Gefangenen durch Gerechtigkeit, 023 ISA 001 028 daß die Übertreter und Sünder miteinander zerbrochen werden, und die den HERRN verlassen, umkommen. 023 ISA 001 029 Denn sie müssen zuschanden werden über den Eichen, da ihr Lust zu habt, und schamrot werden über den Gärten, die ihr erwählet, 023 ISA 001 030 wenn ihr sein werdet wie eine Eiche mit dürren Blättern und wie ein Garten ohne Wasser; 023 ISA 001 031 wenn der Schutz wird sein wie Werg und sein Tun wie ein Funke, und beides miteinander angezündet werde, daß niemand lösche. 023 ISA 002 001 Dies ist's, das Jesaja, der Sohn Amoz, sah von Juda und Jerusalem: 023 ISA 002 002 Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des HERRN Haus ist, gewiß sein, höher denn alle Berge, und über alle Hügel erhaben werden; und werden alle Heiden dazu laufen, 023 ISA 002 003 und viel Völker hingehen und sagen: Kommt, laßt uns auf den Berg des HERRN gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem. 023 ISA 002 004 Und er wird richten unter den Heiden und strafen viel Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben und werden fort nicht mehr kriegen lernen. 023 ISA 002 005 Kommet ihr nun vom Hause Jakobs, laßt uns wandeln im Licht des HERRN! 023 ISA 002 006 Aber du hast dein Volk, das Haus Jakobs, lassen fahren; denn sie treiben's mehr denn die gegen dem Aufgang und sind Tagewähler, wie die Philister, und machen der fremden Kinder viel. 023 ISA 002 007 Ihr Land ist voll Silber und Gold, und ihrer Schätze ist kein Ende; ihr Land ist voll Rosse, und ihrer Wagen ist kein Ende. 023 ISA 002 008 Auch ist ihr Land voll Götzen, und beten an ihrer Hände Werk, welches ihre Finger gemacht haben. 023 ISA 002 009 Da bückt sich der Pöbel, da demütigen sich die Junker. Das wirst du ihnen nicht vergeben. 023 ISA 002 010 Gehe hin in den Felsen und verbirg dich in der Erde, vor der Furcht des HERRN und vor seiner herrlichen Majestät! 023 ISA 002 011 Denn alle hohen Augen werden geniedriget werden, und was hohe Leute sind, wird sich bücken müssen; der HERR aber wird allein hoch sein zu der Zeit. 023 ISA 002 012 Denn der Tag des HERRN Zebaoth wird gehen über alles Hoffärtige und Hohe und über alles Erhabene, daß es geniedriget werde, 023 ISA 002 013 auch über alle hohen und erhabenen Zedern auf dem Libanon und über alle Eichen in Basan, 023 ISA 002 014 über alle hohen Berge und über alle erhabenen Hügel, 023 ISA 002 015 über alle hohen Türme und über alle festen Mauern, 023 ISA 002 016 über alle Schiffe im Meer und über alle köstliche Arbeit, 023 ISA 002 017 daß sich bücken muß alle Höhe der Menschen und demütigen, was hohe Leute sind, und der HERR allein hoch sei zu der Zeit. 023 ISA 002 018 Und mit den Götzen wird's ganz aus sein. 023 ISA 002 019 Da wird man in der Felsen Höhlen gehen und in der Erde Klüfte vor der Furcht des HERRN und vor seiner herrlichen Majestät, wenn er sich aufmachen wird, zu schrecken die Erde. 023 ISA 002 020 Zu der Zeit wird jedermann wegwerfen seine silbernen und güldenen Götzen, die er ihm hatte machen lassen anzubeten, in die Löcher der Maulwürfe und der Fledermäuse, 023 ISA 002 021 auf daß er möge in die Steinritzen und Felsklüfte kriechen vor der Furcht des HERRN und vor seiner herrlichen Majestät, wenn er sich aufmachen wird, zu schrecken die Erde. 023 ISA 002 022 So lasset nun ab von dem Menschen, der Odem in der Nase hat; denn ihr wisset nicht, wie hoch er geachtet ist. 023 ISA 003 001 Denn siehe, der HERR HERR Zebaoth wird von Jerusalem und Juda nehmen allerlei Vorrat, allen Vorrat des Brots und allen Vorrat des Wassers, 023 ISA 003 002 Starke und Kriegsleute, Richter, Propheten, Wahrsager und Älteste, 023 ISA 003 003 Hauptleute über fünfzig und ehrliche Leute, Räte und weise Werkleute und kluge Redner. 023 ISA 003 004 Und will ihnen Jünglinge zu Fürsten geben, und Kindische sollen über sie herrschen. 023 ISA 003 005 Und das Volk wird Schinderei treiben, einer über den andern und ein jeglicher über seinen Nächsten; und der Jüngere wird stolz sein wider den Alten und ein loser Mann wider den Ehrlichen. 023 ISA 003 006 Dann wird einer seinen Bruder aus seines Vaters Haus ergreifen: Du hast Kleider; sei unser Fürst, hilf du diesem Unfall! 023 ISA 003 007 Er aber wird zu der Zeit schwören und sagen: Ich bin kein Arzt; es ist weder Brot noch Kleid in meinem Hause; setzet mich nicht zum Fürsten im Volk. 023 ISA 003 008 Denn Jerusalem fällt dahin, und Juda liegt da, weil ihre Zunge und ihr Tun wider den HERRN ist, daß sie den Augen seiner Majestät widerstreben. 023 ISA 003 009 Ihr Wesen hat sie kein Hehl und rühmen ihre Sünde, wie die zu Sodom, und verbergen sie nicht. Wehe ihrer Seele! Denn damit bringen sie sich selbst in alles Unglück. 023 ISA 003 010 Prediget von den Gerechten, daß sie es gut haben; denn sie werden die Frucht ihrer Werke essen. 023 ISA 003 011 Wehe aber den Gottlosen, denn sie sind boshaftig, und es wird ihnen vergolten werden, wie sie es verdienen. 023 ISA 003 012 Kinder sind Treiber meines Volks und Weiber herrschen über sie. Mein Volk, deine Tröster verführen dich und zerstören den Weg, den du gehen sollst. 023 ISA 003 013 Aber der HERR stehet da zu rechten, und ist aufgetreten, die Völker zu richten. 023 ISA 003 014 Und der HERR kommt zu Gericht mit den Ältesten seines Volks und mit seinen Fürsten. Denn ihr habt den Weinberg verderbt, und der Raub von den Armen ist in eurem Hause. 023 ISA 003 015 Warum zertretet ihr mein Volk und zerschlaget die Person der Elenden? spricht der HERR HERR Zebaoth. 023 ISA 003 016 Und der HERR spricht: Darum daß die Töchter Zions stolz sind und gehen mit aufgerichtetem Halse, mit geschminkten Angesichten, treten einher und schwänzen und haben köstliche Schuhe an ihren Füßen, 023 ISA 003 017 so wird der HERR den Scheitel der Töchter Zions kahl machen und der HERR wird ihre Geschmeide wegnehmen. 023 ISA 003 018 Zu der Zeit wird der HERR den Schmuck an den köstlichen Schuhen wegnehmen und die Hefte, die Spangen, 023 ISA 003 019 die Kettlein, die Armspangen, die Hauben, 023 ISA 003 020 die Flittern, die Gebräme, die Schnürlein, die Bisamäpfel, die Ohrenspangen, 023 ISA 003 021 die Ringe, die Haarbänder, 023 ISA 003 022 die Feierkleider, die Mäntel, die Schleier, die Beutel, 023 ISA 003 023 die Spiegel, die Koller, die Borten, die Kittel 023 ISA 003 024 und wird Gestank für guten Geruch sein und ein loses Band für einen Gürtel und eine Glatze für ein kraus Haar und für einen weiten Mantel ein enger Sack; solches alles anstatt deiner Schöne. 023 ISA 003 025 Dein Pöbel wird durchs Schwert fallen und deine Krieger im Streit. 023 ISA 003 026 Und ihre Tore werden trauern und klagen, und sie wird jämmerlich sitzen auf der Erde, 023 ISA 004 001 daß sieben Weiber werden zu der Zeit einen Mann ergreifen und sprechen: Wir wollen uns selbst nähren und kleiden; laß uns nur nach deinem Namen heißen, daß unsere Schmach von uns genommen werde. 023 ISA 004 002 In der Zeit wird des HERRN Zweig lieb und wert sein und die Frucht der Erde herrlich und schön bei denen, die behalten werden in Israel. 023 ISA 004 003 Und wer da wird übrig sein zu Zion und über bleiben zu Jerusalem, der wird heilig heißen, ein jeglicher, der geschrieben ist unter die Lebendigen zu Jerusalem. 023 ISA 004 004 Dann wird der HERR den Unflat der Töchter Zions waschen und die Blutschulden Jerusalems vertreiben von ihr durch den Geist, der richten und ein Feuer anzünden wird. 023 ISA 004 005 Und der HERR wird schaffen über alle Wohnung des Berges Zion, und wo sie versammelt ist, Wolken und Rauch des Tages und Feuerglanz, der da brenne des Nachts. Denn es wird ein Schirm sein über alles, was herrlich ist; 023 ISA 004 006 und wird eine Hütte sein zum Schatten des Tages vor der Hitze und eine Zuflucht und Verbergung vor dem Wetter und Regen. 023 ISA 005 001 Wohlan, ich will meinem Lieben ein Lied meines Vetters singen von seinem Weinberge. Mein Lieber hat einen Weinberg an einem fetten Ort. 023 ISA 005 002 Und er hat ihn verzäunet und mit Steinhaufen verwahret und edle Reben drein gesenkt. Er bauete auch einen Turm drinnen und grub eine Kelter drein und wartete, daß er Trauben brächte. Aber er brachte Herlinge. 023 ISA 005 003 Nun richtet, ihr Bürger zu Jerusalem und ihr Männer Judas, zwischen mir und meinem Weinberge! 023 ISA 005 004 Was sollte man doch mehr tun an meinem Weinberge, das ich nicht getan habe an ihm? Warum hat er denn Herlinge gebracht, da ich wartete, daß er Trauben brächte? 023 ISA 005 005 Wohlan, ich will euch zeigen, was ich meinem Weinberge tun will. Seine Wand soll weggenommen werden, daß er verwüstet werde, und sein Zaun soll zerrissen werden, daß er zertreten werde. 023 ISA 005 006 Ich will ihn wüste liegen lassen, daß er nicht geschnitten noch gehackt werde, sondern Disteln und Dornen drauf wachsen; und will den Wolken gebieten, daß sie nicht drauf regnen. 023 ISA 005 007 Des HERRN Zebaoth Weinberg aber ist das Haus Israel und die Männer Judas seine zarte Feser. Er wartet auf Recht, siehe, so ist's Schinderei; auf Gerechtigkeit, siehe, so ist's Klage. 023 ISA 005 008 Wehe denen, die ein Haus an das andere ziehen und einen Acker zum andern bringen, bis daß kein Raum mehr da sei, daß sie alleine das Land besitzen! 023 ISA 005 009 Es ist vor den Ohren des HERRN Zebaoth; was gilt's, wo nicht die vielen Häuser sollen wüste werden und die großen und feinen öde stehen? 023 ISA 005 010 Denn zehn Acker Weinberges sollen nur einen Eimer geben, und ein Malter Samens soll nur einen Scheffel geben. 023 ISA 005 011 Wehe denen, die des Morgens frühe auf sind, des Saufens sich zu fleißigen, und sitzen bis in die Nacht, daß sie der Wein erhitzt, 023 ISA 005 012 und haben Harfen, Psalter, Pauken, Pfeifen und Wein in ihrem Wohlleben und sehen nicht auf das Werk des HERRN und schauen nicht auf das Geschäft seiner Hände. 023 ISA 005 013 Darum wird mein Volk müssen weggeführt werden unversehens, und werden seine HERRLIchen Hunger leiden und sein Pöbel Durst leiden. 023 ISA 005 014 Daher hat die Hölle die Seele weit aufgesperret und den Rachen aufgetan ohne alle Maße, daß hinunterfahren beide, ihre HERRLIchen und Pöbel, beide, ihre Reichen und Fröhlichen, (Sheol h7585) 023 ISA 005 015 daß jedermann sich bücken müsse und jedermann gedemütiget werde, und die Augen der Hoffärtigen gedemütiget werden, 023 ISA 005 016 aber der HERR Zebaoth erhöhet werde im Recht, und Gott, der Heilige, geheiliget werde in Gerechtigkeit. 023 ISA 005 017 Da werden dann die Lämmer sich weiden an jener Statt, und Fremdlinge werden sich nähren in der Wüste der Fetten. 023 ISA 005 018 Wehe denen, die sich zusammenkoppeln mit losen Stricken, unrecht zu tun, und mit Wagenseilen, zu sündigen, 023 ISA 005 019 und sprechen: Laß eilend und bald kommen sein Werk, daß wir's sehen; laß herfahren und kommen den Anschlag des Heiligen in Israel, daß wir's inne werden! 023 ISA 005 020 Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! 023 ISA 005 021 Wehe denen, die bei sich selbst weise sind und halten sich selbst für klug! 023 ISA 005 022 Wehe denen, so Helden sind, Wein zu saufen, und Krieger in Völlerei, 023 ISA 005 023 die den Gottlosen rechtsprechen um Geschenk willen und das Recht der Gerechten von ihnen wenden. 023 ISA 005 024 Darum, wie des Feuers Flamme Stroh verzehret und die Lohe Stoppeln hinnimmt, also wird ihre Wurzel verfaulen und ihre Sprossen auffahren wie Staub. Denn sie verachten das Gesetz des HERRN Zebaoth und lästern die Rede des Heiligen in Israel. 023 ISA 005 025 Darum ist der Zorn des HERRN ergrimmet über sein Volk und reckt seine Hand über sie und schlägt sie, daß die Berge beben; und ihr Leichnam ist wie Kot auf den Gassen. Und in dem allem läßt sein Zorn nicht ab, sondern seine Hand ist noch ausgereckt. 023 ISA 005 026 Denn er wird ein Panier aufwerfen ferne unter den Heiden und dieselbigen locken vom Ende der Erde. Und siehe, eilend und schnell kommen sie daher! 023 ISA 005 027 Und ist keiner unter ihnen müde oder schwach, keiner schlummert noch schläft; keinem gehet der Gürtel auf von seinen Lenden, und keinem zerreißet ein Schuhriemen. 023 ISA 005 028 Ihre Pfeile sind scharf und alle ihre Bogen gespannet. Seiner Rosse Hufe sind wie Felsen geachtet und ihre Wagenräder wie ein Sturmwind. 023 ISA 005 029 Sie brüllen wie Löwen und brüllen wie junge Löwen; sie werden brausen und den Raub erhaschen und davonbringen, daß niemand erretten wird. 023 ISA 005 030 Und wird über sie brausen zu der Zeit wie das Meer. Wenn man dann das Land ansehen wird, siehe, so ist's finster vor Angst, und das Licht scheinet nicht mehr oben über ihnen. 023 ISA 006 001 Des Jahrs, da der König Usia starb, sah ich den HERRN sitzen auf einem hohen und erhabenen Stuhl; und sein Saum füllete den Tempel. 023 ISA 006 002 Seraphim stunden über ihm, ein jeglicher hatte sechs Flügel; mit zween deckten sie ihr Antlitz, mit zween deckten sie ihre Füße und mit zween flogen sie. 023 ISA 006 003 Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll! 023 ISA 006 004 daß die Überschwellen bebeten von der Stimme ihres Rufens, und das Haus ward voll Rauchs. 023 ISA 006 005 Da sprach ich: Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HERRN Zebaoth, gesehen mit meinen Augen. 023 ISA 006 006 Da flog der Seraphim einer zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, 023 ISA 006 007 und rührete meinen Mund und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen gerühret, daß deine Missetat von dir genommen werde und deine Sünde versöhnet sei. 023 ISA 006 008 Und ich hörete die Stimme des HERRN, daß er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hie bin ich, sende mich! 023 ISA 006 009 Und er sprach: Gehe hin und sprich zu diesem Volk: Höret es und verstehet es nicht; sehet es und merket es nicht! 023 ISA 006 010 Verstocke das Herz dieses Volks und laß ihre Ohren dicke sein und blende ihre Augen, daß sie nicht sehen mit ihren Augen, noch hören mit ihren Ohren, noch verstehen mit ihrem Herzen und sich bekehren und genesen. 023 ISA 006 011 Ich aber sprach: HERR, wie lange? Er sprach: Bis daß die Städte wüste werden ohne Einwohner und Häuser ohne Leute und das Feld ganz wüst liege. 023 ISA 006 012 Denn der HERR wird die Leute ferne wegtun, daß das Land sehr verlassen wird. 023 ISA 006 013 Doch soll noch das zehnte Teil drinnen bleiben; denn es wird weggeführet und verheeret werden wie eine Eiche und Linde, welche den Stamm haben, obwohl ihre Blätter abgestoßen werden. Ein heiliger Same wird solcher Stamm sein. 023 ISA 007 001 Es begab sich zur Zeit Ahas, des Sohns Jothams, des Sohns Usias, des Königs Judas, zog herauf: Rezin, der König zu Syrien, und Pekah, der Sohn Remaljas, der König Israels, gen Jerusalem, wider sie zu streiten, konnten sie aber nicht gewinnen. 023 ISA 007 002 Da ward dem Hause David angesagt: Die Syrer verlassen sich auf Ephraim. Da bebete ihm das Herz und das Herz seines Volks, wie die Bäume im Walde beben vom Winde. 023 ISA 007 003 Aber der HERR sprach zu Jesaja: Gehe hinaus, Ahas entgegen; du und dein Sohn Sear-Jasub, an das Ende der Wasserröhren am obern Teiche, am Wege beim Acker des Färbers, 023 ISA 007 004 und sprich zu ihm: Hüte dich und sei stille! Fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt vor diesen zween rauchenden Löschbränden, nämlich vor dem Zorn Rezins samt den Syrern und des Sohns Remaljas, 023 ISA 007 005 daß die Syrer wider dich einen bösen Ratschlag gemacht haben samt Ephraim und dem Sohn Remaljas und sagen: 023 ISA 007 006 Wir wollen hinauf zu Juda und sie aufwecken und unter uns teilen und zum Könige drinnen machen den Sohn Tabeals. 023 ISA 007 007 Denn also spricht der HERR HERR: Es soll nicht bestehen noch also gehen, 023 ISA 007 008 sondern wie Damaskus das Haupt ist in Syrien, so soll Rezin das Haupt zu Damaskus sein. Und über fünfundsechzig Jahre soll es mit Ephraim aus sein, daß sie nicht mehr ein Volk seien. 023 ISA 007 009 Und wie Samaria das Haupt ist in Ephraim, so soll der Sohn Remaljas das Haupt zu Samaria sein. Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht. 023 ISA 007 010 Und der HERR redete abermal zu Ahas und sprach: 023 ISA 007 011 Fordere dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, es sei unten in der Hölle oder droben in der Höhe. (Sheol h7585) 023 ISA 007 012 Aber Ahas sprach: Ich will's nicht fordern, daß ich den HERRN nicht versuche. 023 ISA 007 013 Da sprach er: Wohlan, so höret, ihr vom Hause David: Ist's euch zu wenig, daß ihr die Leute beleidiget; ihr müsset auch meinen Gott beleidigen? 023 ISA 007 014 Darum so wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel. 023 ISA 007 015 Butter und Honig wird er essen, daß er wisse Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen. 023 ISA 007 016 Denn ehe der Knabe lernet Böses verwerfen und Gutes erwählen, wird das Land, davor dir grauet, verlassen sein von seinen zween Königen. 023 ISA 007 017 Aber der HERR wird über dich, über dein Volk und über deines Vaters Haus Tage kommen lassen, die nicht kommen sind, seit der Zeit, da Ephraim von Juda geschieden ist, durch den König zu Assyrien; 023 ISA 007 018 denn zu der Zeit wird der HERR zischen der Fliege am Ende der Wasser in Ägypten und der Biene im Lande Assur, 023 ISA 007 019 daß sie kommen und alle sich legen an die trockenen Bäche und in die Steinklüfte und in alle Hecken und in alle Büsche. 023 ISA 007 020 Zur selbigen Zeit wird der HERR das Haupt und die Haare an Füßen abscheren und den Bart abnehmen durch ein gemietet Schermesser, nämlich durch die, so jenseit des Wassers sind, als durch den König von Assyrien. 023 ISA 007 021 Zur selbigen Zeit wird ein Mann einen Haufen Kühe und zwo Herden ziehen 023 ISA 007 022 und wird so viel zu melken haben, daß er Butter essen wird; denn Butter und Honig wird essen, wer übrig im Lande bleiben wird. 023 ISA 007 023 Denn es wird zu der Zeit geschehen, daß, wo jetzt tausend Weinstöcke stehen, tausend Silberlinge wert, da werden Dornen und Hecken sein, 023 ISA 007 024 daß man mit Pfeilen und Bogen dahin gehen muß. Denn im ganzen Lande werden Dornen und Hecken sein, 023 ISA 007 025 daß man auch zu all den Bergen, so man mit Hauen pflegt umzuhacken, nicht kann kommen vor Scheu der Dornen und Hecken, sondern man wird Ochsen daselbst gehen und Schafe drauf treten lassen. 023 ISA 008 001 Und der HERR sprach zu mir: Nimm vor dich einen großen Brief und schreib darauf mit Menschengriffel: Raubebald, Eilebeute. 023 ISA 008 002 Und ich nahm zu mir zween treue Zeugen, den Priester Uria und Sacharja, den Sohn Jeberechjas, 023 ISA 008 003 und ging zu einer Prophetin, die ward schwanger und gebar einen Sohn. Und der HERR sprach zu mir: Nenne ihn Raubebald, Eilebeute. 023 ISA 008 004 Denn ehe der Knabe rufen kann: Lieber Vater, liebe Mutter! soll die Macht Damaskus und die Ausbeute Samarias weggenommen werden durch den König zu Assyrien. 023 ISA 008 005 Und der HERR redete weiter mit mir und sprach: 023 ISA 008 006 Weil dies Volk verachtet das Wasser zu Siloah, das stille gehet, und tröstet sich des Rezin und des Sohns Remaljas, 023 ISA 008 007 siehe, so wird der HERR über sie kommen lassen starke und viel Wasser des Stroms, nämlich den König zu Assyrien und alle seine HERRLIchkeit, daß sie über alle ihre Bäche fahren und über alle ihre Ufer gehen; 023 ISA 008 008 und werden einreißen in Juda und schwemmen und überher gehen, bis daß sie an den Hals reichen, und werden ihre Flügel ausbreiten, daß sie dein Land, o Immanuel, füllen, soweit es ist. 023 ISA 008 009 Seid böse, ihr Völker, und gebet doch die Flucht! Höret ihr's, alle, die ihr in fernen Landen seid: Rüstet euch und gebet doch die Flucht; lieber, rüstet euch und gebet doch die Flucht! 023 ISA 008 010 Beschließet einen Rat, und werde nichts draus! Beredet euch, und es bestehe nichts; denn hie ist Immanuel. 023 ISA 008 011 Denn so spricht der HERR zu mir, als fassete er mich bei der Hand und unterweisete mich, daß ich nicht soll wandeln auf dem Wege dieses Volks, und spricht: 023 ISA 008 012 Ihr sollt nicht sagen: Bund. Dies Volk redet von nichts, denn von Bund. Fürchtet ihr euch nicht also, wie sie tun, und laßt euch nicht grauen, 023 ISA 008 013 sondern heiliget den HERRN Zebaoth. Den laßt eure Furcht und Schrecken sein, 023 ISA 008 014 so wird er eine Heiligung sein, aber ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses den zweien Häusern Israels, zum Strick und Fall den Bürgern zu Jerusalem, 023 ISA 008 015 daß ihrer viel sich dran stoßen, fallen, zerbrechen, verstrickt und gefangen werden. 023 ISA 008 016 Binde zu das Zeugnis, versiegele das Gesetz meinen Jüngern! 023 ISA 008 017 Denn ich hoffe auf den HERRN, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob; ich aber harre sein. 023 ISA 008 018 Siehe, hie bin ich und die Kinder, die mir der HERR gegeben hat, zum Zeichen und Wunder in Israel, vom HERRN Zebaoth, der auf dem Berge Zion wohnet. 023 ISA 008 019 Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müsset die Wahrsager und Zeichendeuter fragen, die da schwätzen und disputieren, (so sprecht): Soll nicht ein Volk seinen Gott fragen? oder soll man die Toten für die Lebendigen fragen? 023 ISA 008 020 Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis. Werden sie das nicht sagen, so werden sie die Morgenröte nicht haben, 023 ISA 008 021 sondern werden im Lande umhergehen, hart geschlagen und hungrig. Wenn sie aber Hunger leiden, werden sie zürnen und fluchen ihrem Könige und ihrem Gott 023 ISA 008 022 und werden über sich gaffen und unter sich die Erde ansehen und nichts finden denn Trübsal und Finsternis; denn sie sind müde in Angst und gehen irre im Finstern. 023 ISA 009 001 Denn es wird wohl eine andere Mühe sein, die ihnen Angst tut, denn zur vorigen Zeit war, da es leicht zuging im Lande Sebulon und im Lande Naphthali, und hernach schwerer ward am Wege des Meers, diesseit des Jordans, in der Heiden Galiläa. 023 ISA 009 002 Das Volk, so im Finstern wandelt, siehet ein großes Licht, und über die da wohnen im finstern Lande, scheinet es helle. 023 ISA 009 003 Du machest der Heiden viel, damit machest du der Freuden nicht viel. Vor dir aber wird man sich freuen, wie man sich freuet in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilet. 023 ISA 009 004 Denn du hast das Joch ihrer Last und die Rute ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie zur Zeit Midians. 023 ISA 009 005 Denn aller Krieg mit Ungestüm und blutig Kleid wird verbrannt und mit Feuer verzehret werden. 023 ISA 009 006 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, welches HERRSChaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunderbar, Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst, 023 ISA 009 007 auf daß seine HERRSChaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und seinem Königreiche, daß er's zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth. 023 ISA 009 008 Der HERR hat ein Wort gesandt in Jakob und ist in Israel gefallen, 023 ISA 009 009 daß es sollen inne werden alles Volk Ephraim und die Bürger zu Samaria, die da sagen in Hochmut und stolzem Sinn: 023 ISA 009 010 Ziegelsteine sind gefallen, aber wir wollen's mit Werkstücken wieder bauen; man hat Maulbeerbäume abgehauen, so wollen wir Zedern an die Stätte setzen. 023 ISA 009 011 Denn der HERR wird des Rezins Kriegsvolk wider sie erhöhen und ihre Feinde zuhauf rotten: 023 ISA 009 012 die Syrer vorne her und die Philister von hinten zu, daß sie Israel fressen mit vollem Maul. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. 023 ISA 009 013 So kehret sich das Volk auch nicht zu dem, der es schlägt, und fragen nichts nach dem HERRN Zebaoth. 023 ISA 009 014 Darum wird der HERR abhauen von Israel beide, Kopf und Schwanz, beide, Ast und Stumpf, auf einen Tag. 023 ISA 009 015 Die alten ehrlichen Leute sind der Kopf; die Propheten aber, so falsch lehren, sind der Schwanz. 023 ISA 009 016 Denn die Leiter dieses Volks sind Verführer, und die sich leiten lassen, sind verloren. 023 ISA 009 017 Darum kann sich der HERR über ihre junge Mannschaft nicht freuen, noch ihrer Waisen und Witwen erbarmen; denn sie sind allzumal Heuchler und Böse, und aller Mund redet Torheit. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. 023 ISA 009 018 Denn das gottlose Wesen ist angezündet wie Feuer und verzehret Dornen und Hecken und brennet wie im dicken Walde und gibt hohen Rauch. 023 ISA 009 019 Denn im Zorn des HERRN Zebaoth ist das Land verfinstert, daß das Volk ist wie Speise des Feuers; keiner schonet des andern. 023 ISA 009 020 Rauben sie zur Rechten, so leiden sie Hunger; essen sie zur Linken, so werden sie nicht satt. Ein jeglicher frißt das Fleisch seines Arms: 023 ISA 009 021 Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse und sie beide miteinander wider Juda. In dem allem läßt sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. 023 ISA 010 001 Wehe den Schriftgelehrten, die unrechte Gesetze machen und die unrecht Urteil schreiben, 023 ISA 010 002 auf daß sie die Sache der Armen beugen und Gewalt üben im Recht der Elenden unter meinem Volk, daß die Witwen ihr Raub und die Waisen ihre Beute sein müssen. 023 ISA 010 003 Was wollt ihr tun am Tage der Heimsuchung und des Unglücks, das von ferne kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe, und wo wollt ihr eure Ehre lassen, 023 ISA 010 004 daß sie nicht unter die Gefangenen gebeuget werde und unter die Erschlagenen falle? In dem allem läßt sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. 023 ISA 010 005 O wehe Assur, der meines Zorns Rute und ihre Hand meines Grimms Stecken ist! 023 ISA 010 006 Ich will ihn senden wider ein Heuchelvolk und ihm Befehl tun wider das Volk meines Zorns, daß er's beraube und austeile und zertrete es wie Kot auf der Gasse, 023 ISA 010 007 wiewohl er's nicht so meinet und sein Herz nicht so denket, sondern sein Herz stehet zu vertilgen und auszurotten nicht wenig Völker. 023 ISA 010 008 Denn er spricht: Sind meine Fürsten nicht allzumal Könige? 023 ISA 010 009 Ist Kalno nicht wie Karchemis? Ist Hamath nicht wie Arpad? Ist nicht Samaria wie Damaskus? 023 ISA 010 010 Wie meine Hand funden hat die Königreiche der Götzen, so doch ihre Götzen stärker waren, denn die zu Jerusalem und Samaria sind: 023 ISA 010 011 sollte ich nicht Jerusalem tun und ihren Götzen, wie ich Samaria und ihren Götzen getan habe? 023 ISA 010 012 Wenn aber der HERR alle seine Werke ausgerichtet hat auf dem Berge Zion und zu Jerusalem, will ich heimsuchen die Frucht des hochmütigen Königs zu Assyrien und die Pracht seiner hoffärtigen Augen, 023 ISA 010 013 darum daß er spricht: Ich habe es durch meiner Hände Kraft ausgerichtet und durch meine Weisheit, denn ich bin klug; ich habe die Länder anders geteilet und ihr Einkommen geraubt und wie ein Mächtiger die Einwohner zu Boden geworfen, 023 ISA 010 014 und meine Hand hat funden die Völker wie ein Vogelnest, daß ich habe alle Lande zusammengerafft, wie man Eier aufrafft, die verlassen sind, da niemand eine Feder regt oder den Schnabel aufsperret oder zischet. 023 ISA 010 015 Mag sich auch eine Axt rühmen wider den, so damit hauet, oder eine Säge trotzen wider den, so sie zeucht, wie der rühmen kann, der den Stecken führet und hebt und führet ihn so leicht, als wäre er kein Holz? 023 ISA 010 016 Darum wird der HERR HERR Zebaoth unter seine Fetten die Dürre senden, und seine HERRLIchkeit wird er anzünden, daß sie brennen wird wie ein Feuer. 023 ISA 010 017 Und das Licht Israels wird ein Feuer sein, und sein Heiliger wird eine Flamme sein und wird seine Dornen und Hecken anzünden und verzehren auf einen Tag. 023 ISA 010 018 Und die HERRLIchkeit seines Waldes und seines Feldes soll zunichte werden von den Seelen bis aufs Fleisch und wird zergehen und verschwinden, 023 ISA 010 019 daß die übrigen Bäume seines Waldes mögen gezählet werden und ein Knabe sie mag anschreiben. 023 ISA 010 020 Zu der Zeit werden die Übrigen in Israel, und die errettet werden im Hause Jakob, sich nicht mehr verlassen auf den, der sie schlägt, sondern sie werden sich verlassen auf den HERRN, den Heiligen in Israel, in der Wahrheit. 023 ISA 010 021 Die Übrigen werden sich bekehren, ja die übrigen in Jakob, zu Gott, dem Starken. 023 ISA 010 022 Denn ob dein Volk, o Israel, ist wie Sand am Meer, sollen doch die Übrigen desselben bekehret werden. Denn wenn dem Verderben gesteuert wird, so kommt die Gerechtigkeit überschwenglich. 023 ISA 010 023 Denn der HERR HERR Zebaoth wird ein Verderben gehen lassen und demselbigen doch steuern im ganzen Lande. 023 ISA 010 024 Darum spricht der HERR HERR Zebaoth: Fürchte dich nicht, mein Volk, das zu Zion wohnet, vor Assur! Er wird dich mit dem Stecken schlagen und seinen Stab wider dich aufheben, wie in Ägypten geschah. 023 ISA 010 025 Denn es ist noch gar um ein kleines zu tun, so wird die Ungnade und mein Zorn über ihre Untugend ein Ende haben. 023 ISA 010 026 Alsdann wird der HERR Zebaoth eine Geißel über ihn erwecken wie in der Schlacht Midians auf dem Fels Oreb und wird seinen Stab, den er am Meer brauchte, aufheben wie in Ägypten. 023 ISA 010 027 Zu der Zeit wird seine Last von deiner Schulter weichen müssen und sein Joch von deinem Halse; denn das Joch wird verfaulen vor der Fette. 023 ISA 010 028 Er kommt (laß gleich sein) gen Ajath; er zeucht durch Migron; er mustert seinen Zeug zu Michmas. 023 ISA 010 029 Sie ziehen vor unserm Lager Geba über; Rama erschrickt, Gibeath Sauls fleucht. 023 ISA 010 030 Du Tochter Gallim, schreie laut; merke auf, Laisa, du elendes Anathoth! 023 ISA 010 031 Madmena weicht; die Bürger zu Gebim stärken sich. 023 ISA 010 032 Man bleibt vielleicht einen Tag zu Nob; so wird er seine Hand regen wider den Berg der Tochter Zion und wider den Hügel Jerusalems. 023 ISA 010 033 Aber siehe, der HERR HERR Zebaoth wird die Äste mit Macht verhauen, und was hoch aufgerichtet stehet, verkürzen, daß die Hohen geniedriget werden. 023 ISA 010 034 Und der dicke Wald wird mit Eisen umgehauen werden, und Libanon wird fallen durch den Mächtigen. 023 ISA 011 001 Und es wird eine Rute aufgehen von dem Stamm Isais, und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. 023 ISA 011 002 Auf welchem wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN. 023 ISA 011 003 Und sein Riechen wird sein in der Furcht des HERRN. Er wird nicht richten, nach dem seine Augen sehen, noch strafen, nach dem seine Ohren hören, 023 ISA 011 004 sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und mit Gericht strafen die Elenden im Lande und wird mit dem Stabe seines Mundes die Erde schlagen und mit dem Odem seiner Lippen den Gottlosen töten. 023 ISA 011 005 Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und der Glaube der Gurt seiner Nieren. 023 ISA 011 006 Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen und der Pardel bei den Böcken liegen. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. 023 ISA 011 007 Kühe und Bären werden an der Weide gehen, daß ihre Jungen beieinander liegen; und Löwen werden Stroh essen wie die Ochsen. 023 ISA 011 008 Und ein Säugling wird seine Lust haben am Loch der Otter, und ein Entwöhnter wird seine Hand stecken in die Höhle des Basilisken. 023 ISA 011 009 Man wird nirgend verletzen noch verderben auf meinem heiligen Berge; denn das Land ist voll Erkenntnis des HERRN, wie mit Wasser des Meers bedeckt. 023 ISA 011 010 Und wird geschehen zu der Zeit, daß die Wurzel Isais, die da stehet zum Panier den Völkern, nach der werden die Heiden fragen; und seine Ruhe wird Ehre sein. 023 ISA 011 011 Und der HERR wird zu der Zeit zum andernmal seine Hand ausstrecken, daß er das Übrige seines Volks erkriege, so überblieben ist von den Assyrern, Ägyptern, Pathros, Mohrenland, Elamiten, Sinear, Hamath und von den Inseln des Meers, 023 ISA 011 012 und wird ein Panier unter die Heiden aufwerfen und zusammenbringen die Verjagten Israels und die Zerstreueten aus Juda zuhauf führen von den vier Örtern des Erdreichs. 023 ISA 011 013 Und der Neid wider Ephraim wird aufhören, und die Feinde Judas werden ausgerottet werden, daß Ephraim nicht neide den Juda und Juda nicht sei wider Ephraim. 023 ISA 011 014 Sie werden aber den Philistern auf dem Halse sein gegen Abend und berauben alle die, so gegen Morgen wohnen. Edom und Moab werden ihre Hände gegen sie falten. Die Kinder Ammon werden gehorsam sein. 023 ISA 011 015 Und der HERR wird verbannen den Strom des Meers in Ägypten und wird seine Hand lassen gehen über das Wasser mit seinem starken Winde und die sieben Ströme schlagen, daß man mit Schuhen da durchgehen mag. 023 ISA 011 016 Und wird eine Bahn sein dem übrigen seines Volks, das überblieben ist von den Assyrern, wie Israel geschah zur Zeit, da sie aus Ägyptenland zogen. 023 ISA 012 001 Zu derselbigen Zeit wirst du sagen: Ich danke dir, HERR, daß du zornig bist gewesen über mich und dein Zorn sich gewendet hat und tröstest mich. 023 ISA 012 002 Siehe Gott ist mein Heil; ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der HERR ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil. 023 ISA 012 003 Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen. 023 ISA 012 004 Und werdet sagen zur selbigen Zeit: Danket dem HERRN, prediget seinen Namen, macht kund unter den Völkern sein Tun, verkündiget, wie sein Name so hoch ist! 023 ISA 012 005 Lobsinget dem HERRN, denn er hat sich herrlich beweiset; solches sei kund in allen Landen. 023 ISA 012 006 Jauchze und rühme, du Einwohnerin zu Zion; denn der Heilige Israels ist groß bei dir. 023 ISA 013 001 Dies ist die Last über Babel, die Jesaja, der Sohn Amoz, sah: 023 ISA 013 002 Werfet Panier auf auf hohen Bergen, rufet getrost wider sie, werfet die Hand auf, laßt einziehen durch die Tore der Fürsten! 023 ISA 013 003 Ich habe meinen Geheiligten geboten und meinen Starken gerufen zu meinem Zorn, die da fröhlich sind in meiner HERRLIchkeit. 023 ISA 013 004 Es ist ein Geschrei einer Menge auf den Bergen wie eines großen Volks, ein Geschrei als eines Getümmels der versammelten Königreiche der Heiden. Der HERR Zebaoth rüstet ein Heer zum Streit, 023 ISA 013 005 die aus fernen Landen kommen, vom Ende des Himmels, ja, der HERR selbst samt dem Zeuge seines Zorns, zu verderben das ganze Land. 023 ISA 013 006 Heulet, denn des HERRN Tag ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. 023 ISA 013 007 Darum werden alle Hände laß, und aller Menschen Herz wird feige sein. 023 ISA 013 008 Schrecken, Angst und Schmerzen wird sie ankommen; es wird ihnen bange sein wie einer Gebärerin; einer wird sich vor dem andern entsetzen; feuerrot werden ihre Angesichte sein. 023 ISA 013 009 Denn siehe, des HERRN Tag kommt grausam, zornig, grimmig, das Land zu verstören und die Sünder daraus zu vertilgen. 023 ISA 013 010 Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht helle; die Sonne gehet finster auf, und der Mond scheinet dunkel. 023 ISA 013 011 Ich will den Erdboden heimsuchen um seiner Bosheit willen und die Gottlosen um ihrer Untugend willen; und will des Hochmuts der Stolzen ein Ende machen und die Hoffart der Gewaltigen demütigen, 023 ISA 013 012 daß ein Mann teurer sein soll denn fein Gold und ein Mensch werter denn Goldstücke aus Ophir. 023 ISA 013 013 Darum will ich den Himmel bewegen, daß die Erde beben soll von ihrer Stätte durch den Grimm des HERRN Zebaoth und durch den Tag seines Zorns. 023 ISA 013 014 Und sie soll sein wie ein verscheucht Reh und wie eine Herde ohne Hirten, daß sich ein jeglicher zu seinem Volk heimkehren und ein jeglicher in sein Land fliehen wird, 023 ISA 013 015 darum daß, welcher sich da finden läßt, erstochen wird, und welcher dabei ist, durchs Schwert fallen wird. 023 ISA 013 016 Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Weiber geschändet werden. 023 ISA 013 017 Denn siehe, ich will die Meder über sie erwecken, die nicht Silber suchen oder nach Gold fragen, 023 ISA 013 018 sondern die Jünglinge mit Bogen erschießen und sich der Frucht des Leibes nicht erbarmen noch der Kinder schonen. 023 ISA 013 019 Also soll Babel, das schönste unter den Königreichen, die herrliche Pracht der Chaldäer, umgekehret werden von Gott, wie Sodom und Gomorrha, 023 ISA 013 020 daß man hinfort nicht mehr da wohne, noch jemand da bleibe für und für, daß auch die Araber keine Hütten daselbst machen, und die Hirten keine Hürden da aufschlagen, 023 ISA 013 021 sondern Zihim werden sich da lagern und ihre Häuser voll Ohim sein, und Straußen werden da wohnen, und Feldgeister werden da hüpfen, 023 ISA 013 022 und Eulen in ihren Palästen singen und Drachen in den lustigen Schlössern. Und ihre Zeit wird schier kommen, und ihre Tage werden sich nicht säumen. 023 ISA 014 001 Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch weiter erwählen und sie in ihr Land setzen. Und Fremdlinge werden sich zu ihnen tun und dem Hause Jakob anhangen. 023 ISA 014 002 Und die Völker werden sie annehmen und bringen an ihren Ort, daß sie das Haus Israel besitzen wird im Lande des HERRN zu Knechten und Mägden; und werden gefangen halten die, von welchen sie gefangen waren, und werden herrschen über ihre Treiber. 023 ISA 014 003 Und zu der Zeit, wenn dir der HERR Ruhe geben wird von deinem Jammer und Leid und von dem harten Dienst darin du gewesen bist, 023 ISA 014 004 so wirst du ein solch Sprichwort führen wider den König zu Babel und sagen: Wie ist's mit dem Treiber so gar aus, und der Zins hat ein Ende! 023 ISA 014 005 Der HERR hat die Rute der Gottlosen zerbrochen, die Rute der HERRSCher, 023 ISA 014 006 welche die Völker schlug im Grimm ohne Aufhören und mit Wüten herrschete über die Heiden und verfolgete ohne Barmherzigkeit. 023 ISA 014 007 Nun ruhet doch alle Welt und ist stille und jauchzet fröhlich. 023 ISA 014 008 Auch freuen sich die Tannen über dir und die Zedern auf dem Libanon (und sagen): Weil du liegst, kommt niemand herauf, der uns abhaue. 023 ISA 014 009 Die Hölle drunten erzitterte vor dir, da du ihr entgegenkamest. Sie erwecket dir die Toten, alle Böcke der Welt, und heißt alle Könige der Heiden von ihren Stühlen aufstehen, (Sheol h7585) 023 ISA 014 010 daß dieselbigen alle umeinander reden und sagen zu dir: Du bist auch geschlagen, gleichwie wir, und gehet dir wie uns. 023 ISA 014 011 Deine Pracht ist herunter in die Hölle gefahren samt dem Klange deiner Harfen. Motten werden dein Bett sein und Würmer deine Decke. (Sheol h7585) 023 ISA 014 012 Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie bist du zur Erde gefället, der du die Heiden schwächtest! 023 ISA 014 013 Gedachtest du doch in deinem Herzen: Ich will in den Himmel steigen und meinen Stuhl über die Sterne Gottes erhöhen; 023 ISA 014 014 ich will mich setzen auf den Berg des Stifts, an der Seite gegen Mitternacht; ich will über die hohen Wolken fahren und gleich sein dem Allerhöchsten. 023 ISA 014 015 Ja, zur Hölle fährest du, zur Seite der Grube. (Sheol h7585) 023 ISA 014 016 Wer dich siehet, wird dich schauen und ansehen (und sagen): Ist das der Mann, der die Welt zittern und die Königreiche beben machte, 023 ISA 014 017 der den Erdboden zur Wüste machte und die Städte drinnen zerbrach und gab seine Gefangenen nicht los? 023 ISA 014 018 Zwar alle Könige der Heiden miteinander liegen doch mit Ehren, ein jeglicher in seinem Hause; 023 ISA 014 019 du aber bist verworfen von deinem Grabe wie ein verachteter Zweig, wie ein Kleid der Erschlagenen, so mit dem Schwert erstochen sind, die hinunterfahren zu den Steinhaufen der Hölle, wie eine zertretene Leiche. (questioned) 023 ISA 014 020 Du wirst nicht wie dieselbigen begraben werden; denn du hast dein Land verderbet und dein Volk erschlagen; denn man wird der Boshaftigen Samen nimmermehr gedenken. 023 ISA 014 021 Richtet zu, daß man seine Kinder schlachte um ihrer Väter Missetat willen, daß sie nicht aufkommen, noch das Land erben, noch den Erdboden voll Städte machen. 023 ISA 014 022 Und ich will über sie kommen, spricht der HERR Zebaoth, und zu Babel ausrotten ihr Gedächtnis, ihre Übrigen, Neffen und Nachkommen, spricht der HERR, 023 ISA 014 023 und will sie machen zum Erbe den Igeln und zum Wassersee und will sie mit einem Besen des Verderbens kehren, spricht der HERR Zebaoth. 023 ISA 014 024 Der HERR Zebaoth hat geschworen und gesagt: Was gilt's, es soll gehen, wie ich denke, und soll bleiben, wie ich's im Sinn habe, 023 ISA 014 025 daß Assur zerschlagen werde in meinem Lande, und ich ihn zertrete auf meinen Bergen, auf daß sein Joch von ihnen genommen werde und seine Bürde von ihrem Halse komme. 023 ISA 014 026 Das ist der Anschlag, den er hat über alle Lande, und das ist die ausgereckte Hand über alle Heiden. 023 ISA 014 027 Denn der HERR Zebaoth hat's beschlossen; wer will's wehren? Und seine Hand ist ausgereckt; wer will sie wenden? 023 ISA 014 028 Im Jahr, da der König Ahas starb, war dies die Last: 023 ISA 014 029 Freue dich nicht, du ganz Philisterland, daß die Rute, die dich schlug, zerbrochen ist. Denn aus der Wurzel der Schlange wird ein Basilisk kommen, und ihre Frucht wird ein feuriger fliegender Drache sein. 023 ISA 014 030 Denn die Erstlinge der Dürftigen werden sich weiden und die Armen sicher ruhen; aber deine Wurzel will ich mit Hunger töten, und deine Übrigen wird er erwürgen. 023 ISA 014 031 Heule, Tor; schreie, Stadt! Ganz Philisterland ist feige; denn von Mitternacht kommt ein Rauch, und ist kein Einsamer in seinen Gezelten. 023 ISA 014 032 Und was werden die Boten der Heiden hin und wieder sagen? Nämlich: Zion hat der HERR gegründet; und daselbst werden die Elenden seines Volks Zuversicht haben. 023 ISA 015 001 Dies ist die Last über Moab: Des Nachts kommt Verstörung über Ar in Moab; sie ist dahin. Des Nachts kommt Verstörung über Kir in Moab; sie ist dahin. 023 ISA 015 002 Sie gehen hinauf gen Baith und Dibon zu den Altären, daß sie weinen und heulen über Nebo und Medba in Moab. Aller Haupt ist beschoren, aller Bart ist abgeschnitten. 023 ISA 015 003 Auf ihren Gassen gehen sie mit Säcken umgürtet; auf ihren Dächern und Straßen heulen sie alle und gehen weinend herab. 023 ISA 015 004 Hesbon und Eleale schreien, daß man's zu Jahza höret. Darum wehklagen die Gerüsteten in Moab; denn es gehet ihrer Seele übel. 023 ISA 015 005 Mein Herz schreiet zu Moab; ihre Flüchtigen fliehen von der dreijährigen Kuh, bis gen Zoar; denn sie gehen gen Luhith hinan und weinen; und auf dem Wege zu Horonaim zu erhebt sich ein Jammergeschrei. 023 ISA 015 006 Denn die Wasser zu Nimrim versiegen, daß das Heu verdorret, und das Gras verwelket, und wächset kein grün Kraut. 023 ISA 015 007 Denn das Gut, das sie gesammelt, und das Volk, das sie gerüstet haben, führet man über den Weidenbach. 023 ISA 015 008 Geschrei gehet um in den Grenzen Moabs; sie heulen bis gen Eglaim und heulen bei dem Born Elim. 023 ISA 015 009 Denn die Wasser zu Dimon sind voll Bluts. Dazu will ich über Dimon noch mehr kommen lassen, beide über die erhalten sind in Moab des Löwen, und über die Übrigen im Lande. 023 ISA 016 001 Lieber schicket, ihr Landesherren, Lämmer von Sela aus der Wüste zum Berge der Tochter Zion. 023 ISA 016 002 Aber wie ein Vogel dahinfleugt, der aus dem Nest getrieben wird, so werden sein die Töchter Moabs, wenn sie vor Arnon vorüberziehen. 023 ISA 016 003 Sammelt Rat, haltet Gericht; mache dir Schatten des Mittags wie eine Nacht; verbirg die Verjagten und melde die Flüchtigen nicht. 023 ISA 016 004 Laß meine Verjagten bei dir herbergen; liebes Moab, sei du ihr Schirm vor dem Verstörer; so wird der Treiber ein Ende haben, der Verstörer aufhören und der Untertreter ablassen im Lande. 023 ISA 016 005 Es wird aber ein Stuhl bereitet werden aus Gnaden, daß einer darauf sitze in der Wahrheit, in der Hütte Davids, und richte und trachte nach Recht und fördere Gerechtigkeit. 023 ISA 016 006 Wir hören aber von dem Hochmut Moabs, daß er fast groß ist, daß auch ihr Hochmut, Stolz und Zorn größer ist denn ihre Macht. 023 ISA 016 007 Darum wird ein Moabiter über den andern heulen, allesamt werden sie heulen. Über die Grundfesten der Stadt Kir-Hareseth werden die Verlähmten seufzen: 023 ISA 016 008 Denn Hesbon ist ein wüstes Feld worden, der Weinstock zu Sibma ist verderbt, die HERREN unter den Heiden haben seine edlen Reben zerschlagen und sind kommen bis gen Jaeser und ziehen um in der Wüste; ihre Feser sind zerstreuet und über das Meer geführt. 023 ISA 016 009 Darum weine ich um Jaeser und um den Weinstock zu Sibma und vergieße viel Tränen um Hesbon und Eleale. Denn es ist ein Gesang in deinen Sommer und in deine Ernte gefallen, 023 ISA 016 010 daß Freude und Wonne im Felde aufhöret, und in Weinbergen jauchzet noch ruft man nicht. Man keltert keinen Wein in den Keltern; ich habe des Gesangs ein Ende gemacht. 023 ISA 016 011 Darum brummet mein Herz über Moab wie eine Harfe und mein Inwendiges über Kir-Hares. 023 ISA 016 012 Alsdann wird's offenbar werden, wie Moab müde ist bei den Altären und wie er zu seiner Kirche gegangen sei zu beten, und doch nichts ausgerichtet habe. 023 ISA 016 013 Das ist's, das der HERR dazumal wider Moab geredet hat. 023 ISA 016 014 Nun aber redet der HERR und spricht: In dreien Jahren, wie eines Taglöhners Jahre sind, wird die HERRLIchkeit Moabs geringe werden in der großen Menge, daß gar ein wenig überbleibe und nicht viel. 023 ISA 017 001 Dies ist die Last über Damaskus: Siehe, Damaskus wird keine Stadt mehr sein, sondern ein zerfallener Steinhaufe. 023 ISA 017 002 Die Städte Aroer werden verlassen sein, daß Herden daselbst weiden, die niemand scheuche. 023 ISA 017 003 Und wird aus sein mit der Feste Ephraim; und das Königreich zu Damaskus und das Übrige zu Syrien wird sein wie die HERRLIchkeit der Kinder Israel, spricht der HERR Zebaoth. 023 ISA 017 004 Zu der Zeit wird die HERRLIchkeit Jakobs dünn sein, und sein fetter Leib wird mager sein. 023 ISA 017 005 Denn sie wird sein, als wenn einer Getreide einsammelte in der Ernte, und als wenn einer mit seinem Arm die Ähren einerntete, und als wenn einer Ähren läse im Tal Rephaim, 023 ISA 017 006 und eine Nachernte drinnen bliebe, als wenn man einen Ölbaum schüttelte, daß zwo und drei Beeren blieben oben in dem Wipfel, oder als wenn vier oder fünf Früchte an den Zweigen hangen, spricht der HERR, der Gott Israels. 023 ISA 017 007 Zu der Zeit wird sich der Mensch halten zu dem, der ihn gemacht hat; und seine Augen werden auf den Heiligen in Israel schauen. 023 ISA 017 008 Und wird sich nicht halten zu den Altären, die seine Hände gemacht haben, und nicht schauen auf das, das seine Finger gemacht haben, weder auf Haine noch Bilder. 023 ISA 017 009 Zu der Zeit werden die Städte ihrer Stärke sein wie ein verlassener Ast und Zweig, so verlassen ward vor den Kindern Israel; und werden wüste sein. 023 ISA 017 010 Denn du hast vergessen Gottes, deines Heils, und nicht gedacht an den Fels deiner Stärke. Darum wirst du lustige Pflanzen setzen, aber du wirst damit den Fremden die Feser gelegt haben. 023 ISA 017 011 Zur Zeit des Pflanzens wirst du sein wohl warten, daß dein Same zeitlich wachse; aber in der Ernte, wenn du die Mandeln sollst erben, wirst du dafür Schmerzen eines Betrübten haben. 023 ISA 017 012 O wehe der Menge so großen Volks! Wie das Meer wird es brausen, und das Getümmel der Leute wird wüten, wie große Wasser wüten. 023 ISA 017 013 Ja, wie große Wasser wüten, so werden die Leute wüten. Aber er wird sie schelten, so werden sie ferne wegfliehen; und wird sie verfolgen, wie dem Staube auf den Bergen vom Winde geschieht, und wie einem Windwirbel vom Ungewitter geschieht. 023 ISA 017 014 Um den Abend, siehe, so ist Schrecken da; und ehe es Morgen wird, sind sie nimmer da. Das ist der Lohn unserer Räuber und das Erbe derer, die uns das Unsere nehmen. 023 ISA 018 001 Wehe dem Lande, das unter den Segeln im Schatten fähret, diesseit der Wasser des Mohrenlandes, 023 ISA 018 002 das Botschaften auf dem Meer sendet und in Rohrschiffen auf den Wassern fähret. Gehet hin, ihr schnellen Boten, zum Volk, das zerrissen und geplündert ist, zum Volk, das greulicher ist denn sonst irgendeins, zum Volk, das hie und da ausgemessen und zertreten ist, welchem die Wasserströme sein Land einnehmen. 023 ISA 018 003 Alle, die ihr auf Erden wohnet und die im Lande sitzen, werdet sehen, wie man das Panier auf den Bergen aufwerfen wird, und hören, wie man die Trommeten blasen wird. 023 ISA 018 004 Denn so spricht der HERR zu mir: Ich will stille halten und schauen in meinem Sitz, wie eine Hitze, die den Regen austrocknet, und wie ein Meltau in der Hitze der Ernte. 023 ISA 018 005 Denn vor der Ernte wird das Gewächs abnehmen, und die unreife Frucht in der Blüte verdorren, daß man die Stengel muß mit Sicheln abschneiden und die Reben wegtun und abhauen, 023 ISA 018 006 daß man's miteinander muß lassen liegen dem Gevögel auf den Bergen und den Tieren im Lande, daß des Sommers die Vögel drinnen nisten und des Winters allerlei Tiere im Lande drinnen liegen. 023 ISA 018 007 Zu der Zeit wird das zerrissene und geplünderte Volk, das greulicher ist denn sonst irgendeins, das hie und da abgemessen und zertreten ist, welchem die Wasserströme sein Land einnehmen, Geschenke bringen dem HERRN Zebaoth an den Ort, da der Name des HERRN Zebaoth ist, zum Berge Zion. 023 ISA 019 001 Dies ist die Last über Ägypten: Siehe, der HERR wird auf einer schnellen Wolke fahren und nach Ägypten kommen. Da werden die Götzen in Ägypten vor ihm beben, und den Ägyptern wird das Herz feige werden in ihrem Leibe. 023 ISA 019 002 Und ich will die Ägypter aneinander hetzen, daß ein Bruder wider den andern, ein Freund wider den andern, eine Stadt wider die andere, ein Reich wider das andere streiten wird. 023 ISA 019 003 Und der Mut soll den Ägyptern unter ihnen vergehen, und will ihre Anschläge zunichte machen. Da werden sie dann fragen ihre Götzen und Pfaffen und Wahrsager und Zeichendeuter. 023 ISA 019 004 Aber ich will die Ägypter übergeben in die Hand grausamer HERREN; und ein harter König soll über sie herrschen, spricht der HERRSCher, der HERR Zebaoth. 023 ISA 019 005 Und das Wasser in den Seen wird vertrocknen, dazu der Strom wird versiegen und verschwinden. 023 ISA 019 006 Und die Wasser werden verlaufen, daß die Seen an Dämmen werden geringe und trocken werden, beide Rohr und Schilf verwelken, 023 ISA 019 007 und das Gras an den Wassern verstieben, und alle Saat am Wasser wird verwelken und zunichte werden. 023 ISA 019 008 Und die Fischer werden trauern; und alle die, so Angel ins Wasser werfen, werden klagen, und die, so Netze auswerfen aufs Wasser, werden betrübt sein. 023 ISA 019 009 Es werden mit Schanden bestehen, die da gute Garne wirken und Netze stricken. 023 ISA 019 010 Und die da Hälter haben, samt allen, die Teiche um Lohn machen, werden bekümmert sein. 023 ISA 019 011 Die Fürsten zu Zoan sind Toren, die weisen Räte Pharaos sind im Rat zu Narren worden. Was sagt ihr doch von Pharao: Ich bin der Weisen Kind und komme von alten Königen her? 023 ISA 019 012 Wo sind denn nun deine Weisen? Laß sie dir's verkündigen und anzeigen, was der HERR Zebaoth über Ägypten beschlossen hat. 023 ISA 019 013 Aber die Fürsten zu Zoan sind zu Narren worden, die Fürsten zu Noph sind betrogen; sie verführen samt Ägypten den Eckstein der Geschlechter. 023 ISA 019 014 Denn der HERR hat einen Schwindelgeist unter sie ausgegossen, daß sie Ägypten verführen in all ihrem Tun, wie ein Trunkenbold taumelt, wenn er speiet. 023 ISA 019 015 Und Ägypten wird nichts haben das Haupt oder Schwanz, Ast oder Stumpf zeuge. 023 ISA 019 016 Zu der Zeit wird Ägypten sein wie Weiber und sich fürchten und erschrecken, wenn der HERR Zebaoth die Hand über sie weben wird. 023 ISA 019 017 Und Ägypten wird sich fürchten vor dem Lande Juda, daß, wer desselbigen gedenkt, wird davor erschrecken, über dem Rat des HERRN Zebaoth, den er über sie beschlossen hat. 023 ISA 019 018 Zu der Zeit werden fünf Städte in Ägyptenland reden nach der Sprache Kanaans und schwören bei dem HERRN Zebaoth. Eine wird heißen Irheres. 023 ISA 019 019 Zur selbigen Zeit wird des HERRN Altar mitten in Ägyptenland sein und ein Malstein des HERRN an den Grenzen, 023 ISA 019 020 welcher wird ein Zeichen und Zeugnis sein dem HERRN Zebaoth in Ägyptenland. Denn sie werden zum HERRN schreien vor den Beleidigern; so wird er ihnen senden einen Heiland und Meister, der sie errette. 023 ISA 019 021 Denn der HERR wird den Ägyptern bekannt werden; und die Ägypter werden den HERRN kennen zu der Zeit und werden ihm dienen mit Opfer und Speisopfer und werden dem HERRN geloben und halten. 023 ISA 019 022 Und der HERR wird die Ägypter plagen und heilen; denn sie werden sich bekehren zum HERRN; und er wird sich erbitten lassen und sie heilen. 023 ISA 019 023 Zu der Zeit wird eine Bahn sein von Ägypten in Assyrien, daß die Assyrer in Ägypten und die Ägypter in Assyrien kommen, und die Ägypter samt den Assyrern Gott dienen. 023 ISA 019 024 Zu der Zeit wird Israel selbdritte sein mit den Ägyptern und Assyrern durch den Segen, so auf Erden sein wird. 023 ISA 019 025 Denn der HERR Zebaoth wird sie segnen und sprechen: Gesegnet bist du, Ägypten, mein Volk, und du, Assur, meiner Hände Werk, und du, Israel, mein Erbe! 023 ISA 020 001 Im Jahr, da Tharthan gen Asdod kam, als ihn gesandt hatte Sargon, der König zu Assyrien, und stritt wider Asdod und gewann sie, 023 ISA 020 002 zur selbigen Zeit redete der HERR durch Jesaja, den Sohn Amoz, und sprach: Gehe hin und zieh ab den Sack von deinen Lenden und zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen. Und er tat also, ging nackend und barfuß. 023 ISA 020 003 Da sprach der HERR: Gleichwie mein Knecht Jesaja nackend und barfuß gehet zum Zeichen und Wunder dreier Jahre über Ägypten und Mohrenland, 023 ISA 020 004 also wird der König zu Assyrien hintreiben das gefangene Ägypten und vertriebene Mohrenland, beide jung und alt, nackend und barfuß, mit bloßer Scham, zu Schanden Ägyptens. 023 ISA 020 005 Und sie werden erschrecken und mit Schanden bestehen über dem Mohrenlande, darauf sie sich verließen, und wiederum das Mohrenland über den Ägyptern, welcher sie sich rühmeten. 023 ISA 020 006 Und die Einwohner dieser Inseln werden sagen zur selbigen Zeit: Ist das unsere Zuversicht, da wir hinflohen um Hilfe, daß wir errettet würden von dem Könige zu Assyrien? Wie fein sind wir entronnen! 023 ISA 021 001 Dies ist die Last über die Wüste am Meer: Wie ein Wetter vom Mittag kommt, das alles umkehret, so kommt's aus der Wüste, aus einem grausamen Lande. 023 ISA 021 002 Denn mir ist ein hart Gesicht angezeigt. Ein Verächter kommt wider den andern, ein Verstörer wider den andern. Zeuch herauf, Elam; belege sie, Madai! Ich will all seines Seufzens ein Ende machen. 023 ISA 021 003 Derhalben sind meine Lenden voll Schmerzens, und Angst hat mich ergriffen, wie eine Gebärerin; ich krümme mich, wenn ich's höre, und erschrecke, wenn ich's ansehe. 023 ISA 021 004 Mein Herz zittert, Grauen hat mich erschreckt; ich habe in der lieben Nacht keine Ruhe davor. 023 ISA 021 005 Ja, richte einen Tisch zu, laß wachen auf der Warte, esset, trinket; macht euch auf, ihr Fürsten, schmieret den Schild! 023 ISA 021 006 Denn der HERR sagt zu mir also: Gehe hin, stelle einen Wächter, der da schaue und ansage. 023 ISA 021 007 Er siehet aber Reiter reiten und fahren auf Rossen, Eseln und Kamelen und hat mit großem Fleiß Achtung darauf. 023 ISA 021 008 Und ein Löwe rief: HERR, ich stehe auf der Warte immerdar des Tages und stelle mich auf meine Hut alle Nacht. 023 ISA 021 009 Und siehe, da kommt einer, der fähret auf einem Wagen, der antwortet und spricht: Babel ist gefallen, sie ist gefallen, und alle Bilder ihrer Götter sind zu Boden geschlagen! 023 ISA 021 010 Meine liebe Tenne, darauf ich dresche: Was ich gehört habe vom HERRN Zebaoth, dem Gott Israels, das verkündige ich euch. 023 ISA 021 011 Dies ist die Last über Duma. Man ruft zu mir aus Seir: Hüter, ist die Nacht schier hin? Hüter, ist die Nacht schier hin? 023 ISA 021 012 Der Hüter aber sprach: Wenn der Morgen schon kommt, so wird es doch Nacht sein. Wenn ihr schon fraget, so werdet ihr doch wiederkommen und wieder fragen: 023 ISA 021 013 Dies ist die Last über Arabien: Ihr werdet im Walde in Arabien wohnen, auf dem Wege gen Dedanim. 023 ISA 021 014 Bringet den Durstigen Wasser entgegen, die ihr wohnet im Lande Thema; bietet Brot den Flüchtigen. 023 ISA 021 015 Denn sie fliehen vor dem Schwert, ja vor dem bloßen Schwert, vor dem gespannten Bogen, vor dem großen Streit. 023 ISA 021 016 Denn also spricht der HERR zu mir: Noch in einem Jahr, wie des Tagelöhners Jahre sind, soll alle HERRLIchkeit Kedars untergehen, 023 ISA 021 017 und der übrigen Schützen der Helden zu Kedar soll weniger werden; denn der HERR, der Gott Israels, hat's geredet. 023 ISA 022 001 Dies ist die Last über das Schautal: Was ist denn euch, daß ihr alle so auf die Dächer laufet? 023 ISA 022 002 Du warest voll Getönes, eine Stadt voll Volks, eine fröhliche Stadt. Deine Erschlagenen sind nicht mit dem Schwert erschlagen und nicht im Streit gestorben, 023 ISA 022 003 sondern alle deine Hauptleute sind vor dem Bogen weggewichen und gefangen; alle, die man in dir funden hat, sind gefangen und fern geflohen. 023 ISA 022 004 Darum sage ich: Hebt euch von mir, laßt mich bitterlich weinen; mühet euch nicht, mich zu trösten über der Verstörung der Tochter meines Volks! 023 ISA 022 005 Denn es ist ein Tag des Getümmels und der Zertretung und Verwirrung vom HERRN HERRN Zebaoth im Schautal um des Untergrabens willen der Mauern und des Geschreies am Berge. 023 ISA 022 006 Denn Elam fähret daher mit Köcher, Wagen, Leuten und Reitern, und Kir glänzet daher mit Schilden. 023 ISA 022 007 Und wird geschehen, daß deine auserwählten Tale werden voll Wagen sein, und Reiter werden sich lagern vor, die Tore. 023 ISA 022 008 Da wird der Vorhang Judas aufgedeckt werden, daß man schauen wird zu der Zeit den Zeug im Hause des Waldes. 023 ISA 022 009 Und werdet der Risse an der Stadt Davids viel sehen und werdet das Wasser im unteren Teich sammeln müssen. 023 ISA 022 010 Ihr werdet auch die Häuser zu Jerusalem zählen; ja, ihr werdet die Häuser abbrechen, die Mauern zu befestigen. 023 ISA 022 011 Und werdet einen Graben machen zwischen beiden Mauern vom Wasser des alten Teichs. Noch sehet ihr nicht auf den, der solches tut, und schauet nicht auf den, der solches schaffet von ferne her. 023 ISA 022 012 Darum wird der HERR HERR Zebaoth zu der Zeit rufen lassen, daß man weine und klage und sich beschere und Säcke anziehe. 023 ISA 022 013 Wiewohl jetzt, siehe, ist's eitel Freude und Wonne, Ochsen würgen, Schafe schlachten, Fleisch essen, Wein trinken (und sprechet): Laßt uns essen und trinken, wir sterben doch morgen! 023 ISA 022 014 Solches ist vor den Ohren des HERRN Zebaoth offenbar. Was gilt's, ob euch diese Missetat soll vergeben werden, bis ihr sterbet? spricht der HERR HERR Zebaoth. 023 ISA 022 015 So spricht der HERR HERR Zebaoth: Gehe hinein zum Schatzmeister Sebna, dem Hofmeister, und sprich zu ihm: 023 ISA 022 016 Was hast du hie? Wem gehörest du an, daß du dir ein Grab hie hauen lässest, als der sein Grab in der Höhe hauen läßt, und als der seine Wohnung in den Felsen machen läßt? 023 ISA 022 017 Siehe, der HERR wird dich wegwerfen, wie ein Starker einen wegwirft, und dich zuscharren, 023 ISA 022 018 und wird dich umtreiben wie eine Kugel auf weitem Lande; daselbst wirst du sterben, daselbst werden deine köstlichen Wagen bleiben mit Schmach des Hauses deines HERRN. 023 ISA 022 019 Und ich will dich von deinem Stande stürzen und von deinem Amt will ich dich setzen. 023 ISA 022 020 Und zu der Zeit will ich rufen meinem Knecht Eliakim, dem Sohn Hilkias, 023 ISA 022 021 und will ihm deinen Rock anziehen und mit deinem Gürtel gürten und deine Gewalt in seine Hand geben, daß er Vater sei derer, die zu Jerusalem wohnen, und des Hauses Juda. 023 ISA 022 022 Und will die Schlüssel zum Hause David auf seine Schulter legen, daß er auftue und niemand zuschließe, daß er zuschließe und niemand auftue. 023 ISA 022 023 Und will ihn zum Nagel stecken an einen festen Ort, und soll haben den Stuhl der Ehren in seines Vaters Hause, 023 ISA 022 024 daß man an ihn hänge alle HERRLIchkeit seines Vaters Hauses; Kind und Kindeskinder, alle kleinen Geräte, beide, Trinkgefäße und allerlei Saitenspiel. 023 ISA 022 025 Zu der Zeit, spricht der HERR Zebaoth, soll der Nagel weggenommen werden, der am festen Ort steckt, daß er zerbreche und falle und seine Last umkomme. Denn der HERR sagt es. 023 ISA 023 001 Dies ist die Last über Tyrus: Heulet, ihr Schiffe auf dem Meer, denn sie ist zerstöret, daß kein Haus da ist, noch jemand dahin zeucht. Aus dem Lande Chittim werden sie des gewahr werden. 023 ISA 023 002 Die Einwohner der Inseln sind stille worden. Die Kaufleute zu Zidon, die durchs Meer zogen, fülleten dich. 023 ISA 023 003 Und was für Früchte am Sihor und Getreide am Wasser wuchs, brachte man zu ihr hinein durch große Wasser; und du warest der Heiden Markt worden. 023 ISA 023 004 Du magst wohl erschrecken, Zidon! Denn das Meer, ja die Feste am Meer spricht: Ich bin nicht mehr schwanger, ich gebäre nicht mehr; so ziehe ich keine Jünglinge auf und erziehe keine Jungfrauen. 023 ISA 023 005 Gleichwie man erschrak, da man von Ägypten hörete, also wird man auch erschrecken, wenn man von Tyrus hören wird. 023 ISA 023 006 Fahret hin aufs Meer; heulet, ihr Einwohner der Inseln! 023 ISA 023 007 Ist das eure fröhliche Stadt, die sich ihres Alters rühmete? Ihre Füße werden sie ferne wegführen zu wallen. 023 ISA 023 008 Wer hätte das gemeinet, daß es Tyrus, der Krone, so gehen sollte, so doch ihre Kaufleute Fürsten sind und ihre Krämer die HERRLIchsten im Lande? 023 ISA 023 009 Der HERR Zebaoth hat's also gedacht, auf daß er schwächte alle Pracht der lustigen Stadt und verächtlich machte alle HERRLIchen im Lande. 023 ISA 023 010 Fahre hin durch dein Land wie ein Strom, du Tochter des Meers; da ist kein Gurt mehr. 023 ISA 023 011 Er reckt seine Hand über das Meer und erschreckt die Königreiche. Der HERR gebeut über Kanaan, zu vertilgen ihre Mächtigen, 023 ISA 023 012 und spricht: Du sollst nicht mehr fröhlich sein, du geschändete Jungfrau, du Tochter Zidon! O Chittim, mach dich auf und zeuch fort; denn du mußt da nicht bleiben, 023 ISA 023 013 sondern in der Chaldäer Land, das nicht ein Volk war, sondern Assur hat es angerichtet zu Schiffen und haben feste Türme drinnen aufgerichtet und Paläste aufgebauet. Aber sie ist gesetzt, daß sie geschleift werden soll. 023 ISA 023 014 Heulet, ihr Schiffe auf dem Meer; denn eure Macht ist zerstöret. 023 ISA 023 015 Zu der Zeit wird Tyrus vergessen werden siebenzig Jahre, solange ein König leben mag. Aber nach siebenzig Jahren wird man von Tyrus ein Hurenlied singen: 023 ISA 023 016 Nimm die Harfe, gehe in der Stadt um, du vergessene Hure; mach es gut auf dem Saitenspiel und singe getrost, auf daß dein wieder gedacht werde. 023 ISA 023 017 Denn nach siebenzig Jahren wird der HERR Tyrus heimsuchen, daß sie wieder komme zu ihrem Hurenlohn und Hurerei treibe mit allen Königreichen auf Erden. 023 ISA 023 018 Aber ihr Kaufhandel und Hurenlohn werden dem HERRN heilig sein. Man wird sie nicht zu Schatz sammeln noch verbergen, sondern die vor dem HERRN wohnen, werden ihr Kaufgut haben, daß sie essen und satt werden und wohl bekleidet sein. 023 ISA 024 001 Siehe, der HERR macht das Land leer und wüste und wirft um, was drinnen ist, und zerstreuet seine Einwohner. 023 ISA 024 002 Und gehet dem Priester wie dem Volk, dem HERRN wie dem Knechte, der Frau wie der Magd, dem Verkäufer wie dem Käufer, dem Leiher wie dem Borger, dem Mahnenden wie dem Schuldiger. 023 ISA 024 003 Denn das Land wird leer und beraubt sein; denn der HERR hat solches geredet. 023 ISA 024 004 Das Land stehet jämmerlich und verderbt, der Erdboden nimmt ab und verdirbt; die Höchsten des Volks im Lande nehmen ab. 023 ISA 024 005 Das Land ist entheiliget von seinen Einwohnern; denn sie übergehen das Gesetz und ändern die Gebote und lassen fahren den ewigen Bund. 023 ISA 024 006 Darum frißt der Fluch das Land; denn sie verschulden es, die drinnen wohnen. Darum verdorren die Einwohner des Landes, daß wenig Leute überbleiben. 023 ISA 024 007 Der Most verschwindet, der Weinstock verschmachtet, und alle, die von Herzen fröhlich waren, seufzen. 023 ISA 024 008 Die Freude der Pauken feiert, das Jauchzen der Fröhlichen ist aus, und die Freude der Harfen hat ein Ende. 023 ISA 024 009 Man singet nicht beim Weintrinken; und gut Getränk ist bitter denen, so es trinken. 023 ISA 024 010 Die leere Stadt ist zerbrochen; alle Häuser sind zugeschlossen, daß niemand hineingehet. 023 ISA 024 011 Man klagt Wein auf den Gassen, daß alle Freude weg ist, alle Wonne des Landes dahin ist. 023 ISA 024 012 Eitel Wüstung ist in der Stadt geblieben, und die Tore stehen öde. 023 ISA 024 013 Denn es gehet im Lande und im Volk eben, als wenn ein Ölbaum abgepflückt ist, als wenn man nachlieset, so die Weinernte aus ist. 023 ISA 024 014 Dieselbigen heben ihre Stimme auf und rühmen und jauchzen vom Meer her über der HERRLIchkeit des HERRN. 023 ISA 024 015 So preiset nun den HERRN in Gründen, in den Inseln des Meers den Namen des HERRN, des Gottes Israels. 023 ISA 024 016 Wir hören Lobgesänge vom Ende der Erde zu Ehren dem Gerechten. Und ich muß sagen: Wie bin ich aber so mager! Wie bin ich aber so mager! Wehe mir; denn die Verächter verachten, ja die Verächter verachten. 023 ISA 024 017 Darum kommt über euch, Einwohner des Landes, Schrecken, Grube und Strick. 023 ISA 024 018 Und ob einer entflöhe vor dem Geschrei des Schreckens, so wird er doch in die Grube fallen; kommt er aus der Grube, so wird er doch im Strick gefangen werden. Denn die Fenster in der Höhe sind aufgetan, und die Grundfesten der Erde beben. 023 ISA 024 019 Es wird dem Lande übel gehen und nichts gelingen und wird zerfallen. 023 ISA 024 020 Das Land wird taumeln wie ein Trunkener und weggeführt wie eine Hütte; denn seine Missetat drückt es, daß es fallen muß und kann nicht stehenbleiben. 023 ISA 024 021 Zu der Zeit wird der HERR heimsuchen die hohe Ritterschaft, so in der Höhe sind, und die Könige der Erde, so auf Erden sind, 023 ISA 024 022 daß sie versammelt werden in ein Bündlein zur Grube und verschlossen werden im Kerker und nach langer Zeit wieder heimgesucht werden. 023 ISA 024 023 Und der Mond wird sich schämen und die Sonne mit Schanden bestehen, wenn der HERR Zebaoth König sein wird auf dem Berge Zion und zu Jerusalem und vor seinen Ältesten in der HERRLIchkeit. 023 ISA 025 001 HERR, du bist mein Gott; dich preise ich. Ich lobe deinen Namen, denn du tust Wunder. Deine Vornehmen von alters her sind treu und wahrhaftig. 023 ISA 025 002 Denn du machest die Stadt zum Steinhaufen, die feste Stadt, daß sie auf einem Haufen liegt, der Fremden Palast, daß nicht mehr eine Stadt sei und nimmer mehr gebauet werde. 023 ISA 025 003 Darum ehret dich ein mächtig Volk, die Städte gewaltiger Heiden fürchten dich. 023 ISA 025 004 Denn du bist der Geringen Stärke, der Armen Stärke in Trübsal, eine Zuflucht vor dem Ungewitter, ein Schatten vor der Hitze, wenn die Tyrannen wüten, wie ein Ungewitter wider eine Wand. 023 ISA 025 005 Du demütigest der Fremden Ungestüm wie die Hitze in einem dürren Ort, daß die Hitze die Rebe der Tyrannen verderbe, und die Wolke dennoch Schatten gebe. 023 ISA 025 006 Und der HERR Zebaoth wird allen Völkern machen auf diesem Berge ein fett Mahl, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist. 023 ISA 025 007 Und er wird auf diesem Berge das Hüllen wegtun, damit alle Völker verhüllet sind, und die Decke, damit alle Heiden zugedeckt sind. 023 ISA 025 008 Denn er wird den Tod verschlingen ewiglich. Und der HERR HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der HERR hat's gesagt. 023 ISA 025 009 Zu der Zeit wird man sagen: Siehe, das ist unser Gott, auf den wir harren, und er wird uns helfen; das ist der HERR, auf den wir harren, daß wir uns freuen und fröhlich seien in seinem Heil. 023 ISA 025 010 Denn die Hand des HERRN ruhet auf diesem Berge. Moab aber wird unter ihm zerdroschen werden, wie Stroh zerdroschen wird, und wie Kot. 023 ISA 025 011 Und er wird seine Hände ausbreiten mitten unter sie, wie sie ein Schwimmer ausbreitet zu schwimmen; und wird ihre Pracht niedrigen mit den Armen seiner Hände 023 ISA 025 012 und die hohe Festung eurer Mauern beugen, niedrigen und in den Staub zu Boden werfen. 023 ISA 026 001 Zu der Zeit wird man ein solch Lied singen im Lande Juda: Wir haben eine feste Stadt, Mauer und Wehre sind Heil. 023 ISA 026 002 Tut die Tore auf, daß hereingehe das gerechte Volk, das den Glauben bewahret. 023 ISA 026 003 Du erhältst stets Frieden nach gewisser Zusage; denn man verlässet sich auf dich. 023 ISA 026 004 Darum verlasset euch auf den HERRN ewiglich; denn Gott der HERR ist ein Fels ewiglich. 023 ISA 026 005 Und er beuget die, so in der Höhe wohnen; die hohe Stadt niedriget er, ja, er stößet sie zu der Erde, daß sie im Staube liegt, 023 ISA 026 006 daß sie mit Füßen zertreten wird, ja mit Füßen der Armen, mit Fersen der Geringen. 023 ISA 026 007 Aber des Gerechten Weg ist schlecht; den Steig des Gerechten machst du richtig. 023 ISA 026 008 Denn wir warten auf dich, HERR, im Wege deines Rechten; des Herzens Lust stehet zu deinem Namen und deinem Gedächtnis. 023 ISA 026 009 Von Herzen begehre ich dein des Nachts, dazu mit meinem Geiste in mir wache ich frühe zu dir. Denn wo dein Recht im Lande gehet, so lernen die Einwohner des Erdbodens Gerechtigkeit. 023 ISA 026 010 Aber wenn den Gottlosen gleich Gnade angeboten wird, so lernen sie doch nicht Gerechtigkeit, sondern tun nur übel im richtigen Lande; denn sie sehen des HERRN HERRLIchkeit nicht. 023 ISA 026 011 HERR, deine Hand ist erhöhet, das sehen sie nicht; wenn sie es aber sehen werden, so werden sie zuschanden werden im Eifer über die Heiden; dazu wirst du sie mit Feuer, damit du deine Feinde verzehrest, verzehren. 023 ISA 026 012 Aber uns, HERR, wirst du Frieden schaffen; denn alles, was wir ausrichten, das hast du uns gegeben. 023 ISA 026 013 HERR, unser Gott, es herrschen wohl andere HERREN über uns denn du; aber wir gedenken doch allein dein und deines Namens. 023 ISA 026 014 Die Toten bleiben nicht leben, die Verstorbenen stehen nicht auf; denn du hast sie heimgesucht und vertilget und zunichte gemacht all ihr Gedächtnis. 023 ISA 026 015 Aber du, HERR, fährest fort unter den Heiden, du fährest immer fort unter den Heiden, beweisest deine HERRLIchkeit und kommst ferne bis an der Welt Ende. 023 ISA 026 016 HERR, wenn Trübsal da ist, so suchet man dich; wenn du sie züchtigest, so rufen sie ängstiglich. 023 ISA 026 017 Gleichwie eine Schwangere, wenn sie schier gebären soll, so ist ihr angst, schreiet in ihren Schmerzen: so gehet's uns auch, HERR, vor deinem Angesicht. 023 ISA 026 018 Da sind wir auch schwanger und ist uns bange, daß wir kaum Odem holen; noch können wir dem Lande nicht helfen, und die Einwohner auf dem Erdboden wollen nicht fallen. 023 ISA 026 019 Aber deine Toten werden leben und mit dem Leichnam auferstehen. Wachet auf und rühmet, die ihr lieget unter der Erde; denn dein Tau ist ein Tau des grünen Feldes. Aber das Land der Toten wirst du stürzen. 023 ISA 026 020 Gehe hin, mein Volk, in deine Kammer und schleuß die Tür nach dir zu; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe. 023 ISA 026 021 Denn siehe, der HERR wird ausgehen von seinem Ort, heimzusuchen die Bosheit der Einwohner des Landes über sie, daß das Land wird offenbaren ihr Blut und nicht weiter verhehlen, die drinnen erwürget sind. 023 ISA 027 001 Zu der Zeit wird der HERR heimsuchen mit seinem harten, großen und starken Schwert beide den Leviathan, der eine schlechte Schlange, und den Leviathan, der eine krumme Schlange ist, und wird die Drachen im Meer erwürgen. 023 ISA 027 002 Zu der Zeit wird man singen von dem Weinberge des besten Weins: 023 ISA 027 003 Ich der HERR, behüte ihn und feuchte ihn bald, daß man seiner Blätter nicht vermisse; ich will ihn Tag und Nacht behüten. 023 ISA 027 004 Gott zürnet nicht mit mir. Ach, daß ich möchte mit den Hecken und Dornen kriegen! So wollte ich unter sie reißen und sie auf einen Haufen anstecken. 023 ISA 027 005 Er wird mich erhalten bei meiner Kraft und wird mir Frieden schaffen; Frieden wird er mir dennoch schaffen. 023 ISA 027 006 Es wird dennoch dazu kommen, daß Jakob wurzeln wird, und Israel blühen und grünen wird, daß sie den Erdboden mit Früchten erfüllen. 023 ISA 027 007 Wird er doch nicht geschlagen, wie ihn seine Feinde schlagen, und wird nicht erwürget, wie ihn seine Feinde erwürgen, 023 ISA 027 008 sondern mit Maßen richtest du sie und lässest sie los, wenn du sie betrübet hast mit deinem rauhen Wind, nämlich mit dem Ostwind. 023 ISA 027 009 Darum wird dadurch die Sünde Jakobs aufhören; und das ist der Nutz davon, daß seine Sünden weggenommen werden, in dem, daß er alle Steine des Altars macht wie zerstoßene Steine, zu Asche, daß keine Haine noch Bilder mehr bleiben. 023 ISA 027 010 Denn die feste Stadt muß einsam werden, die schönen Häuser verstoßen und verlassen werden wie eine Wüste, daß Kälber daselbst weiden und ruhen und daselbst Reiser abfressen. 023 ISA 027 011 Ihre Zweige werden vor Dürre brechen, daß die Weiber kommen und Feuer damit machen werden. Denn es ist ein unverständig Volk; darum wird sich auch ihrer nicht erbarmen, der sie gemacht hat; und der sie geschaffen hat, wird ihnen nicht gnädig sein. 023 ISA 027 012 Zu der Zeit wird der HERR worfeln von dem Ufer des Wassers bis an den Bach Ägyptens; und ihr Kinder Israel werdet versammelt werden, einer nach dem andern. 023 ISA 027 013 Zu der Zeit wird man mit einer großen Posaune blasen, so werden kommen die Verlornen im Lande Assur und die Verstoßenen im Lande Ägypten und werden den HERRN anbeten auf dem heiligen Berge zu Jerusalem. 023 ISA 028 001 Wehe der prächtigen Krone der Trunkenen von Ephraim, der welken Blume ihrer lieblichen HERRLIchkeit, welche stehet oben über einem fetten Tal derer, die vom Wein taumeln! 023 ISA 028 002 Siehe, ein Starker und Mächtiger vom HERRN, wie ein Hagelsturm, wie ein schädlich Wetter, wie ein Wassersturm, die mächtiglich einreißen, wird ins Land gelassen mit Gewalt, 023 ISA 028 003 daß die prächtige Krone der Trunkenen von Ephraim mit Füßen zertreten werde. 023 ISA 028 004 Und die welke Blume ihrer lieblichen HERRLIchkeit, welche stehet oben über einem fetten Tal, wird sein gleich wie das Reife vor dem Sommer, welches verdirbt, wenn man es noch an seinem Zweige hangen siehet. 023 ISA 028 005 Zu der Zeit wird der HERR Zebaoth sein eine liebliche Krone und herrlicher Kranz den Übrigen seines Volks 023 ISA 028 006 und ein Geist des Rechts dem, der zu Gericht sitzt, und eine Stärke denen, die vom Streit wiederkommen zum Tor. 023 ISA 028 007 Dazu sind diese auch vom Wein toll worden und taumeln von starkem Getränk. Denn beide, Priester und Propheten, sind toll von starkem Getränke, sind in Wein ersoffen und taumeln von starkem Getränke; sie sind toll im Weissagen und köcken die Urteile heraus. 023 ISA 028 008 Denn alle Tische sind voll Speiens und Unflats an allen Orten. 023 ISA 028 009 Wen soll er denn lehren Erkenntnis? Wem soll er zu verstehen geben die Predigt? Den Entwöhnten von der Milch; denen, die von Brüsten abgesetzt sind. 023 ISA 028 010 Denn (sie sagen): Gebeut hin, gebeut her; gebeut hin, gebeut her; harre hie, harre da; harre hie, harre da; hie ein wenig, da ein wenig! 023 ISA 028 011 Wohlan, er wird einmal mit spöttischen Lippen und mit einer andern Zunge reden zu diesem Volk, welchem jetzt dies geprediget wird: 023 ISA 028 012 So hat man Ruhe, so erquickt man die Müden, so wird man stille; und wollen doch solcher Predigt nicht. 023 ISA 028 013 Darum soll ihnen auch des HERRN Wort eben also werden: Gebeut hin, gebeut her; gebeut hin, gebeut her; harre hie, harre da; harre hie; harre da; hie ein wenig, da ein wenig, daß sie hingehen und zurückfallen, zerbrechen, verstrickt und gefangen werden. 023 ISA 028 014 So höret nun des HERRN Wort, ihr Spötter, die ihr herrschet über dies Volk, so zu Jerusalem ist. 023 ISA 028 015 Denn ihr sprechet: Wir haben mit dem Tode einen Bund und mit der Hölle einen Verstand gemacht; wenn eine Flut dahergehet, wird sie uns nicht treffen; denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht und Heuchelei zu unserem Schirm gemacht. (Sheol h7585) 023 ISA 028 016 Darum spricht der HERR HERR: Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen köstlichen Eckstein, der wohl gegründet ist. Wer glaubet, der fleucht nicht. 023 ISA 028 017 Und ich will das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zum Gewicht machen; so wird der Hagel die falsche Zuflucht wegtreiben, und Wasser sollen den Schirm wegschwemnen, 023 ISA 028 018 daß euer Bund mit dem Tode los werde und euer Verstand mit der Hölle nicht bestehe; und wenn eine Flut dahergehet, wird sie euch zertreten; sobald sie dahergehet, wird sie euch wegnehmen. (Sheol h7585) 023 ISA 028 019 Kommt sie des Morgens, so geschieht's des Morgens; also auch, sie komme des Tages oder des Nachts. Denn alleine die Anfechtung lehret aufs Wort merken. 023 ISA 028 020 Denn das Bett ist so enge, daß nichts übrig ist, und die Decke so kurz, daß man sich drein schmiegen muß. 023 ISA 028 021 Denn der HERR wird sich aufmachen wie auf dem Berge Prazim und zürnen wie im Tal Gibeon, daß er sein Werk tue auf eine andere Weise, und daß er seine Arbeit tue auf eine andere Weise. 023 ISA 028 022 So laßt nun euer Spotten, auf daß eure Bande nicht härter werden; denn ich habe ein Verderben und Steuern gehöret, so vom HERRN HERRN Zebaoth geschehen wird in aller Welt. 023 ISA 028 023 Nehmet zu Ohren und höret meine Stimme; merket auf und höret meine Rede! 023 ISA 028 024 Pflüget oder brachet oder arbeitet auch ein Ackermann seinen Acker immerdar zur Saat? 023 ISA 028 025 Ist's nicht also? Wenn er's gleich gemacht hat, so streuet er Wicken und wirft Kümmel und säet Weizen und Gerste, jegliches, wo er's hin haben will, und Spelt an seinen Ort. 023 ISA 028 026 Also züchtiget sie auch ihr Gott durch Recht und lehret sie. 023 ISA 028 027 Denn man drischt die Wicken nicht mit Dreschwagen, so läßt man auch nicht das Wagenrad über den Kümmel gehen, sondern die Wicken schlägt man aus mit einem Stabe und den Kümmel mit einem Stecken. 023 ISA 028 028 Man mahlt es, daß es Brot werde, und drischt es nicht gar zunichte, wenn man's mit Wagenrädern und Pferden ausdrischet. 023 ISA 028 029 Solches geschieht auch vom HERRN Zebaoth; denn sein Rat ist wunderbarlich und führet es herrlich hinaus. 023 ISA 029 001 Wehe Ariel, Ariel, du Stadt des Lagers Davids! Ihr haltet Jahrzeiten und feiert Feste. 023 ISA 029 002 Aber ich will den Ariel ängsten, daß er traurig und jammerig sei, und soll mir ein rechter Ariel sein. 023 ISA 029 003 Denn ich will dich belagern rings umher und will dich ängsten mit Bollwerk und will Wälle um dich aufführen lassen. 023 ISA 029 004 Alsdann sollst du geniedriget werden und aus der Erde reden und aus dem Staube mit deiner Rede murmeln, daß deine Stimme sei wie eines Zauberers aus der Erde und deine Rede aus dem Staube wispele. 023 ISA 029 005 Und die Menge, die dich zerstreuen, werden so viel sein als ein dünner Staub und die Menge der Tyrannen wie eine webende Spreu; und das soll plötzlich bald geschehen. 023 ISA 029 006 Denn du wirst vom HERRN Zebaoth heimgesucht werden mit Wetter und Erdbeben und großem Donner, mit Windwirbel und Ungewitter und mit Flammen des verzehrenden Feuers. 023 ISA 029 007 Aber wie ein Nachtgesicht im Traum, so soll sein die Menge aller Heiden, so wider Ariel streiten, samt all ihrem Heer und Bollwerk, und die ihn ängsten. 023 ISA 029 008 Denn gleichwie einem Hungrigen träumet, daß er esse, wenn er aber aufwacht, so ist seine Seele noch leer, und wie einem Durstigen träumet, daß er trinke, wenn er aber aufwacht, ist er matt und durstig: also sollen sein die Menge aller Heiden, die wider den Berg Zion streiten. 023 ISA 029 009 Erstarret und werdet bestürzt, verblendet euch und werdet trunken, doch nicht vom Wein; taumelt, doch nicht von starkem Getränke. 023 ISA 029 010 Denn der HERR hat euch einen Geist des harten Schlafs eingeschenkt und eure Augen zugetan; eure Propheten und Fürsten samt den Sehern hat er geblendet, 023 ISA 029 011 daß euch aller (Propheten) Gesichte sein werden wie die Worte eines versiegelten Buchs, welches, so man's gäbe einem, der lesen kann, und spräche: Lieber, lies das! und er spräche: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt, 023 ISA 029 012 oder gleich als wenn man's gäbe dem, der nicht lesen kann, und spräche: Lieber, lies das! und er spräche: Ich kann nicht lesen. 023 ISA 029 013 Und der HERR spricht: Darum daß dies Volk zu mir nahet mit seinem Munde und mit seinen Lippen mich ehret, aber ihr Herz ferne von mir ist, und mich fürchten nach Menschengebot, die sie lehren, 023 ISA 029 014 so will ich auch mit diesem Volk wunderlich umgehen, aufs wunderlichste und seltsamste, daß die Weisheit seiner Weisen untergehe und der Verstand seiner Klugen verblendet werde. 023 ISA 029 015 Wehe, die verborgen sein wollen vor dem HERRN, ihr Vornehmen zu verhehlen, und ihr Tun, im Finstern halten und sprechen: Wer siehet uns? und wer kennet uns? 023 ISA 029 016 Wie seid ihr so verkehrt! Gleich als wenn des Töpfers Ton gedächte und ein Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht, und ein Gemächte spräche von seinem Töpfer: Er kennet mich nicht. 023 ISA 029 017 Wohlan, es ist noch um ein klein wenig zu tun, so soll Libanon ein Feld werden, und das Feld soll ein Wald gerechnet werden. 023 ISA 029 018 Denn zur selbigen Zeit werden die Tauben hören die Worte des Buchs, und die Augen der Blinden werden aus dem Dunkel und Finsternis sehen, 023 ISA 029 019 und die Elenden werden wieder Freude haben am HERRN, und die Armen unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels, 023 ISA 029 020 wenn die Tyrannen ein Ende haben, und mit den Spöttern aus sein wird, und vertilget sein werden alle die, so wachen, Mühe anzurichten, 023 ISA 029 021 welche die Leute sündigen machen durchs Predigen und stellen dem nach, der sie straft im Tor, weichen durch Lügen vom Gerechten. 023 ISA 029 022 Darum spricht der HERR, der Abraham erlöset hat, zum Hause Jakob also: Jakob soll nicht mehr zuschanden werden, und sein Antlitz soll sich nicht mehr schämen. 023 ISA 029 023 Denn wenn sie sehen werden ihre Kinder, die Werke meiner Hände unter ihnen, werden sie meinen Namen heiligen und werden den Heiligen in Jakob heiligen und den Gott Israels fürchten. 023 ISA 029 024 Denn die, so irrigen Geist haben, werden Verstand annehmen, und die Schwätzer werden sich lehren lassen. 023 ISA 030 001 Wehe den abtrünnigen Kindern, spricht der HERR, die ohne mich ratschlagen und ohne meinen Geist Schutz suchen, zu häufen eine Sünde über die andere, 023 ISA 030 002 die hinabziehen nach Ägypten und fragen meinen Mund nicht, daß sie sich stärken mit der Macht Pharaos und sich beschirmen unter dem Schatten Ägyptens. 023 ISA 030 003 Denn es soll euch die Stärke Pharaos zur Schande geraten und der Schutz unter dem Schatten Ägyptens zum Hohn. 023 ISA 030 004 Ihre Fürsten sind wohl zu Zoan gewesen und ihre Botschaft gen Hanes kommen, 023 ISA 030 005 aber sie müssen doch alle zuschanden werden über dem Volk, das ihnen nicht nütze sein kann, weder zur Hilfe noch sonst zu nutz, sondern nur zur Schande und Spott. 023 ISA 030 006 Dies ist die Last über die Tiere, so gegen Mittag ziehen, da Löwen und Löwinnen sind, ja Ottern und feurige fliegende Drachen, im Lande der Trübsal und Angst: Sie führen ihr Gut auf der Füllen Rücken und ihre Schätze auf der Kamele Höcker zum Volk, das ihnen nicht nütze sein kann. 023 ISA 030 007 Denn Ägypten ist nichts, und ihr Helfen ist vergeblich. Darum predige ich davon also: Die Rahab wird stille dazu sitzen. 023 ISA 030 008 So gehe nun hin und schreib es ihnen vor auf eine Tafel und zeichne es in ein Buch, daß es bleibe für und für ewiglich. 023 ISA 030 009 Denn es ist ein ungehorsam Volk und verlogene Kinder, die nicht hören wollen des HERRN Gesetz, 023 ISA 030 010 sondern sagen zu den Sehern: Ihr sollt nicht sehen! und zu den Schauern: Ihr sollt uns nicht schauen die rechte Lehre; prediget uns aber sanft, schauet uns Täuscherei! 023 ISA 030 011 Weichet vom Wege, macht euch von der Bahn; laßt den Heiligen in Israel aufhören bei uns! 023 ISA 030 012 Darum spricht der Heilige in Israel also: Weil ihr dies Wort verwerfet und verlasset euch auf Frevel und Mutwillen und trotzet darauf, 023 ISA 030 013 so soll euch solche Untugend sein wie ein Riß an einer hohen Mauer, wenn es beginnet zu rieseln, die plötzlich unversehens einfällt und zerschmettert, 023 ISA 030 014 als wenn ein Topf zerschmettert würde, den man zerstößt und sein nicht schonet, also daß man von seinen Stücken nicht eine Scherbe findet, darin man Feuer hole vom Herde, oder Wasser schöpfe aus einem Brunnen. 023 ISA 030 015 Denn so spricht der HERR HERR, der Heilige in Israel: Wenn ihr stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht 023 ISA 030 016 und sprechet: Nein, sondern auf Rossen wollen wir fliehen (darum werdet ihr flüchtig sein) und auf Läufern wollen wir reiten (darum werden euch eure Verfolger übereilen). 023 ISA 030 017 Denn euer tausend werden fliehen vor eines einigen Schelten, ja vor fünfen werdet ihr alle fliehen; bis daß ihr überbleibet wie ein Mastbaum oben auf einem Berge, und wie ein Panier oben auf einem Hügel. 023 ISA 030 018 Darum harret der HERR, daß er euch gnädig sei, und hat sich aufgemacht, daß er sich euer erbarme; denn der HERR ist ein Gott des Gerichts; wohl allen, die sein harren! 023 ISA 030 019 Denn das Volk Zions wird zu Jerusalem wohnen; du wirst nicht weinen: Er wird dir gnädig sein, wenn du rufest; er wird dir antworten, sobald er's höret. 023 ISA 030 020 Und der HERR wird euch in Trübsal Brot und in Ängsten Wasser geben. Denn er wird deinen Lehrer nicht mehr lassen wegfliehen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen, 023 ISA 030 021 und deine Ohren werden hören das Wort hinter dir sagen also her: Dies ist der Weg, denselbigen gehet; sonst weder zur Rechten noch zur Linken! 023 ISA 030 022 Und ihr werdet entweihen eure übersilberten Götzen und die güldenen Kleider eurer Bilder und werdet sie wegwerfen wie einen Unflat und zu ihnen sagen: Hinaus! 023 ISA 030 023 So wird er deinem Samen, den du auf den Acker gesäet hast, Regen geben und Brot von des Ackers Einkommen, und desselbigen volle Genüge. Und dein Vieh wird sich zu der Zeit weiden in einer weiten Aue. 023 ISA 030 024 Die Ochsen und Füllen, so den Acker bauen, werden gemenget Futter essen, welches geworfelt ist mit der Wurfschaufel und Wanne. 023 ISA 030 025 Und es werden auf allen großen Bergen und auf allen großen Hügeln zerteilte Wasserströme gehen zur Zeit der großen Schlacht, wenn die Türme fallen werden. 023 ISA 030 026 Und des Mondes Schein wird sein wie der Sonnen Schein, und der Sonnen Schein wird siebenmal heller sein denn jetzt, zu der Zeit, wenn der HERR den Schaden seines Volkes verbinden und seine Wunden heilen wird. 023 ISA 030 027 Siehe, des HERRN Name kommt von ferne, sein Zorn brennet und ist sehr schwer, seine Lippen sind voll Grimmes, und seine Zunge wie ein verzehrend Feuer 023 ISA 030 028 und sein Odem wie eine Wasserflut, die bis an den Hals reicht, zu zerstreuen die Heiden, bis sie zunichte werden, und die Völker mit einem Zaum in ihren Backen hin und her treibe. 023 ISA 030 029 Da werdet ihr singen wie zu Nacht eines heiligen Festes und euch von Herzen freuen, als wenn man mit der Pfeife gehet zum Berge des HERRN, zum Hort Israels. 023 ISA 030 030 Und der HERR wird seine herrliche Stimme schallen lassen, daß man sehe seinen ausgereckten Arm mit zornigem Dräuen und mit Flammen des verzehrenden Feuers, mit Strahlen, mit starkem Regen und mit Hagel. 023 ISA 030 031 Denn Assur wird erschrecken vor der Stimme des HERRN, der ihn mit der Rute schlägt. 023 ISA 030 032 Denn es wird die Rute ganz durchdringen und wohl treffen, wenn sie der HERR über ihn führen wird, mit Pauken und Harfen, und allenthalben wider sie streiten. 023 ISA 030 033 Denn die Grube ist von gestern her zugerichtet; ja, dieselbige ist auch dem Könige bereitet, tief und weit genug; so ist die Wohnung drinnen, Feuer und Holz die Menge. Der Odem des HERRN wird sie anzünden wie ein Schwefelstrom. 023 ISA 031 001 Wehe denen, die hinabziehen nach Ägypten um Hilfe und verlassen sich auf Rosse und hoffen auf Wagen, daß derselbigen viel sind, und auf Reiter, darum daß sie sehr stark sind, und halten sich nicht zum Heiligen in Israel und fragen nichts nach dem HERRN. 023 ISA 031 002 Er aber ist weise und bringet Unglück herzu und wendet seine Worte nicht, sondern wird sich aufmachen wider das Haus der Bösen und wider die Hilfe der Übeltäter. 023 ISA 031 003 Denn Ägypten ist Mensch und nicht Gott, und ihre Rosse sind Fleisch und nicht Geist. Und der HERR wird seine Hand ausrecken, daß der Helfer strauchele und der, dem geholfen wird, falle, und alle miteinander umkommen. 023 ISA 031 004 Denn so spricht der HERR zu mir: Gleichwie ein Löwe und ein junger Löwe brüllet über seinem Raube, wenn der Hirten Menge ihn anschreiet, so erschrickt er vor ihrem Geschrei nicht und ist ihm auch nicht leid vor ihrer Menge: also wird der HERR Zebaoth herniederfahren, zu streiten auf dem Berge Zion und auf seinem Hügel. 023 ISA 031 005 Und der HERR Zebaoth wird Jerusalem beschirmen, wie die Vögel tun mit Flügeln, schützen, erretten, drinnen umgehen und aushelfen. 023 ISA 031 006 Kehret um, ihr Kinder Israel, die ihr sehr abgewichen seid! 023 ISA 031 007 Denn zu der Zeit wird ein jeglicher seine silbernen und güldenen Götzen verwerfen, welche euch eure Hände gemacht hatten zur Sünde. 023 ISA 031 008 Und Assur soll fallen, nicht durch Manns Schwert, und soll verzehret werden, nicht durch Menschen Schwert; und wird doch vor dem Schwert fliehen, und seine junge Mannschaft wird zinsbar werden; 023 ISA 031 009 und ihr Fels wird vor Furcht wegziehen, und seine Fürsten werden vor dem Panier die Flucht geben, spricht der HERR, der zu Zion Feuer und zu Jerusalem einen Herd hat. 023 ISA 032 001 Siehe, es wird ein König regieren, Gerechtigkeit anzurichten, und Fürsten werden herrschen, das Recht zu handhaben, 023 ISA 032 002 daß jedermann sein wird als einer, der vor dem Winde bewahret ist, und wie einer, der vor dem Platzregen verborgen ist, wie die Wasserbäche am dürren Ort, wie der Schatten eines großen Felsen im trockenen Lande. 023 ISA 032 003 Und der Sehenden Augen werden sich nicht blenden lassen, und die Ohren der Zuhörer werden aufmerken, 023 ISA 032 004 und die Unvorsichtigen werden Klugheit lernen, und der Stammelnden Zunge wird fertig und reinlich reden. 023 ISA 032 005 Es wird nicht mehr ein Narr Fürst heißen noch ein Geiziger HERR genannt werden. 023 ISA 032 006 Denn ein Narr redet von Narrheit, und sein Herz gehet mit Unglück um, daß er Heuchelei anrichte und predige vom HERRN Irrsal, damit er die hungrigen Seelen aushungere und den Durstigen das Trinken wehre. 023 ISA 032 007 Denn des Geizigen Regieren ist eitel Schaden; denn er erfindet Tücke, zu verderben die Elenden mit falschen Worten, wenn er des Armen Recht reden soll. 023 ISA 032 008 Aber die Fürsten werden fürstliche Gedanken haben und drüber halten. 023 ISA 032 009 Stehet auf, ihr stolzen Frauen, höret meine Stimme; ihr Töchter, die ihr so sicher seid, nehmet zu Ohren meine Rede! 023 ISA 032 010 Es ist um Jahr und Tag zu tun, so werdet ihr Sicheren zittern; denn es wird keine Weinernte, so wird auch kein Lesen werden. 023 ISA 032 011 Erschrecket, ihr stolzen Frauen, zittert, ihr Sicheren! Es ist vorhanden ausziehen, blößen und gürten um die Lenden. 023 ISA 032 012 Man wird klagen um die Äcker, ja um die lieblichen Äcker, um die fruchtbaren Weinstöcke. 023 ISA 032 013 Denn es werden auf dem Acker meines Volks Dornen und Hecken wachsen, dazu über allen Freudenhäusern in der fröhlichen Stadt. 023 ISA 032 014 Denn die Paläste werden verlassen sein und die Menge in der Stadt einsam sein, daß die Türme und Festungen ewige Höhlen werden und dem Wild zur Freude, den Herden zur Weide, 023 ISA 032 015 bis so lange, daß über uns ausgegossen werde der Geist aus der Höhe. So wird denn die Wüste zum Acker werden und der Acker für einen Wald gerechnet werden. 023 ISA 032 016 Und das Recht wird in der Wüste wohnen und Gerechtigkeit auf dem Acker hausen. 023 ISA 032 017 Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Gerechtigkeit Nutz wird ewige Stille und Sicherheit sein, 023 ISA 032 018 daß mein Volk in Häusern des Friedens wohnen wird, in sicheren Wohnungen und in stolzer Ruhe. 023 ISA 032 019 Aber Hagel wird sein den Wald hinab, und die Stadt danieden wird niedrig sein. 023 ISA 032 020 Wohl euch, die ihr säet allenthalben an den Wassern; denn da möget ihr die Füße der Ochsen und Esel darauf gehen lassen. 023 ISA 033 001 Wehe aber dir, du Verstörer! Meinest du, du werdest nicht verstöret werden? Und du Verächter! meinest du, man werde dich nicht verachten? Wenn du das Verstören vollendet hast, so wirst du auch verstöret werden; wenn du des Verachtens ein Ende gemacht hast, so wird man dich wieder verachten. 023 ISA 033 002 HERR, sei uns gnädig, denn auf dich harren wir; sei ihr Arm frühe, dazu unser Heil zu der Zeit der Trübsal! 023 ISA 033 003 Laß fliehen die Völker vor dem großen Getümmel, und die Heiden zerstreuet werden, wenn du dich erhöhest! 023 ISA 033 004 Da wird man euch aufraffen als einen Raub, wie man die Heuschrecken aufrafft, und wie die Käfer zerscheucht werden, wenn man sie überfällt. 023 ISA 033 005 Der HERR ist erhaben, denn er wohnet in der Höhe. Er hat Zion voll Gerichts und Gerechtigkeit gemacht. 023 ISA 033 006 Und wird zu deiner Zeit Glaube sein, und HERRSChaft, Heil, Weisheit, Klugheit, Furcht des HERRN werden sein Schatz sein. 023 ISA 033 007 Siehe, ihre Boten schreien draußen, die Engel des Friedens weinen bitterlich (und sprechen): 023 ISA 033 008 Die Steige sind wüste, es gehet niemand mehr auf der Straße. Er hält weder Treue noch Glauben; er verwirft die Städte und achtet der Leute nicht. 023 ISA 033 009 Das Land liegt kläglich und jämmerlich, der Libanon stehet schändlich zerhauen, und Saron ist wie ein Gefilde, und Basan und Karmel ist öde. 023 ISA 033 010 Nun will ich mich aufmachen, spricht der HERR, nun will ich mich erheben, nun will ich hoch kommen. 023 ISA 033 011 Mit Stroh gehet ihr schwanger, Stoppeln gebäret ihr; Feuer wird euch mit euren Mut verzehren. 023 ISA 033 012 Denn die Völker werden zu Kalk verbrannt werden, wie man abgehauene Dornen mit Feuer ansteckt. 023 ISA 033 013 So höret nun ihr, die ihr ferne seid, was ich getan habe; und die ihr nahe seid, merket meine Stärke! 023 ISA 033 014 Die Sünder zu Zion sind erschrocken, Zittern ist die Heuchler ankommen (und sprechen): Wer ist unter uns, der bei einem verzehrenden Feuer wohnen möge? Wer ist unter uns, der bei der ewigen Glut wohne? 023 ISA 033 015 Wer in Gerechtigkeit wandelt und redet, was recht ist; wer Unrecht hasset samt dem Geiz und seine Hände abzeucht, daß er nicht Geschenke nehme; wer seine Ohren zustopft, daß er nicht Blutschulden höre, und seine Augen zuhält, daß er nicht Arges sehe, 023 ISA 033 016 der wird in der Höhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiß. 023 ISA 033 017 Deine Augen werden den König sehen in seiner Schöne, du wirst das Land erweitert sehen, 023 ISA 033 018 daß sich dein Herz sehr verwundern wird und sagen: Wo sind nun die Schriftgelehrten? Wo sind die Räte? Wo sind die Kanzler? 023 ISA 033 019 Dazu wirst du das starke Volk nicht sehen, das Volk von tiefer Sprache, die man nicht vernehmen kann, und von undeutlicher Zunge, die man nicht verstehen kann. 023 ISA 033 020 Schaue, Zion, die Stadt unsers Stifts! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine sichere Wohnung, eine Hütte, die nicht weggeführt wird, welcher Nägel sollen nimmermehr ausgezogen, und ihrer Seile keins zerrissen werden. 023 ISA 033 021 Denn der HERR wird mächtig daselbst bei uns sein, und werden weite Wassergraben sein, daß darüber kein Schiff mit Rudern fahren noch Galeeren dahin schiffen werden. 023 ISA 033 022 Denn der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Meister, der HERR ist unser König, der hilft uns. 023 ISA 033 023 Laßt sie ihre Stricke spannen, sie werden doch nicht halten; also werden sie auch das Fähnlein nicht auf den Mastbaum ausstecken. Dann wird viel köstliches Raubs ausgeteilet werden, daß auch die Lahmen rauben werden. 023 ISA 033 024 Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach. Denn das Volk, so drinnen wohnet, wird Vergebung der Sünden haben. 023 ISA 034 001 Kommt herzu, ihr Heiden, und höret, ihr Völker, merket auf; die Erde höre zu, und was drinnen ist, der Weltkreis samt seinem Gewächse! 023 ISA 034 002 Denn der HERR ist zornig über alle Heiden und grimmig über all ihr Heer; er wird sie verbannen und zum Schlachten überantworten. 023 ISA 034 003 Und ihre Erschlagenen werden hingeworfen werden, daß der Gestank von ihren Leichnamen aufgehen wird und die Berge mit ihrem Blut fließen. 023 ISA 034 004 Und wird alles Heer: des Himmels verfaulen, und der Himmel wird eingewickelt werden wie ein Brief, und all sein Heer wird verwelken, wie ein Blatt verwelket am Weinstock und wie ein dürr Blatt am Feigenbaum. 023 ISA 034 005 Denn mein Schwert ist trunken im Himmel; und siehe, es wird herniederfahren auf Edom und über das verbannte Volk zur Strafe. 023 ISA 034 006 Des HERRN Schwert ist voll Bluts und dick von Fettem, vom Blut der Lämmer und Böcke, von der Nieren Fett aus den Widdern; denn der HERR hält ein Schlachten zu Bozra und ein großes Würgen im Lande Edom. 023 ISA 034 007 Da werden die Einhörner samt ihnen herunter müssen und die Farren samt den gemästeten Ochsen. Denn ihr Land wird trunken werden von Blut, und ihre Erde dick werden von Fettem. 023 ISA 034 008 Denn es ist der Tag der Rache des HERRN und das Jahr der Vergeltung, zu rächen Zion. 023 ISA 034 009 Da werden ihre Bäche zu Pech werden und ihre Erde zu Schwefel; ja, ihr Land wird zu brennendem Pech werden, 023 ISA 034 010 das weder Tag noch Nacht verlöschen wird, sondern ewiglich wird Rauch von ihr aufgehen, und wird für und für wüste sein, daß niemand dadurchgehen wird in Ewigkeit, 023 ISA 034 011 sondern Rohrdommeln und Igel werden's inne haben, Nachteulen und Raben werden daselbst wohnen. Denn er wird eine Meßschnur darüber ziehen, daß sie wüste werde, und ein Richtblei, daß sie öde sei, 023 ISA 034 012 daß ihre HERREN heißen müssen HERREN ohne Land und alle ihre Fürsten ein Ende haben. 023 ISA 034 013 Und werden Dornen wachsen in ihren Palästen, Nesseln und Disteln in ihren Schlössern; und wird eine Behausung sein der Drachen und Weide für die Straußen. 023 ISA 034 014 Da werden untereinander laufen Marder und Geier, und ein Feldteufel wird dem andern begegnen; der Kobold wird auch daselbst herbergen und seine Ruhe daselbst finden. 023 ISA 034 015 Der Igel wird auch daselbst nisten und legen, brüten und aushecken unter ihrem Schatten; auch werden die Weihen daselbst zusammenkommen. 023 ISA 034 016 Suchet nun in dem Buch des HERRN und leset! Es wird nicht an einem derselbigen fehlen; man vermißt auch nicht dieses noch des. Denn er ist's, der durch meinen Mund gebeut, und sein Geist ist's, der es zusammenbringet. 023 ISA 034 017 Er gibt das Los über sie, und seine Hand teilt das Maß aus unter sie, daß sie darinnen erben ewiglich und darinnen bleiben für und für. 023 ISA 035 001 Aber die Wüste und Einöde wird lustig sein, und das Gefilde wird fröhlich stehen und wird blühen wie die Lilien. 023 ISA 035 002 Sie wird blühen und fröhlich stehen in aller Lust und Freude. Denn die HERRLIchkeit des Libanon ist ihr gegeben, der Schmuck Karmels und Sarons. Sie sehen die HERRLIchkeit des HERRN, den Schmuck unsers Gottes. 023 ISA 035 003 Stärket die müden Hände und erquicket die strauchelnden Kniee! 023 ISA 035 004 Saget den verzagten Herzen: Seid getrost, fürchtet euch nicht! Sehet, euer Gott, der kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen. 023 ISA 035 005 Alsdann werden der Blinden Augen aufgetan werden, und der Tauben Ohren werden geöffnet werden. 023 ISA 035 006 Alsdann werden die Lahmen löcken wie ein Hirsch, und der Stummen Zunge wird Lob sagen. Denn es werden Wasser in der Wüste hin und wieder fließen und Ströme in den Gefilden. 023 ISA 035 007 Und wo es zuvor trocken ist gewesen, sollen Teiche stehen; und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Da zuvor die Schlangen gelegen haben, soll Heu und Rohr und Schilf stehen. 023 ISA 035 008 Und es wird daselbst eine Bahn sein und ein Weg, welcher der heilige Weg heißen wird, daß kein Unreiner darauf gehen wird; und derselbige wird für sie sein, daß man darauf gehe, daß auch die Toren nicht irren mögen. 023 ISA 035 009 Es wird da kein Löwe sein, und wird kein reißend Tier darauf treten, noch daselbst funden werden, sondern man wird frei sicher daselbst gehen. 023 ISA 035 010 Die Erlöseten des HERRN werden wiederkommen und gen Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird weg müssen. 023 ISA 036 001 Und es begab sich, im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog der König zu Assyrien, Sanherib, herauf wider alle festen Städte Judas und gewann sie. 023 ISA 036 002 Und der König zu Assyrien sandte den Rabsake von Lachis gen Jerusalem zu dem Könige Hiskia mit großer Macht. Und er trat an die Wasserröhren des obern Teichs am Wege bei dem Acker des Färbers. 023 ISA 036 003 Und es ging zu ihm heraus Eliakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Sebena, der Kanzler, und Joah, der Sohn Assaphs, der Schreiber. 023 ISA 036 004 Und der Erzschenke sprach zu ihnen: Saget doch dem Hiskia: So spricht der große König, der König zu Assyrien: Was ist das für ein Trotz, darauf du dich verlässest? 023 ISA 036 005 Ich achte, du lässest dich bereden, daß du noch Rat und Macht wissest zu streiten. Auf wen verlässest du denn dich, daß du mir bist abfällig worden? 023 ISA 036 006 Verlässest du dich auf den zerbrochenen Rohrstab Ägypten, welcher, so jemand sich darauf lehnet, gehet er ihm in die Hand und durchbohret sie? Also tut Pharao, der König zu Ägypten, allen, die sich auf ihn verlassen. 023 ISA 036 007 Willst du aber mir sagen: Wir verlassen uns auf den HERRN, unsern Gott? Ist's denn nicht der, welches Höhen und Altäre der Hiskia hat abgetan und zu Juda und Jerusalem gesagt: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten? 023 ISA 036 008 Wohlan, so nimm's an mit meinem HERRN, dem Könige zu Assyrien! Ich will dir zweitausend Rosse geben; laß sehen, ob du bei dir könnest ausrichten, die darauf reiten. 023 ISA 036 009 Wie willst du denn bleiben vor einem Hauptmann, der geringsten Diener einem meines HERRN? Und du verlässest dich auf Ägypten um der Wagen und Reiter willen. 023 ISA 036 010 Dazu meinest du, daß ich ohne den HERRN bin heraufgezogen in dies Land, dasselbige zu verderben? Ja, der HERR sprach zu mir: Zeuch hinauf in dies Land und verderbe es! 023 ISA 036 011 Aber Eliakim und Sebena und Joah sprachen zum Erzschenken: Lieber, rede mit deinen Knechten auf syrisch, denn wir verstehen's wohl; und rede nicht auf jüdisch mit uns vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist. 023 ISA 036 012 Da sprach der Erzschenke: Meinest du, daß mein HERR mich zu deinem HERRN oder zu dir gesandt habe, solche Worte zu reden, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, daß sie samt euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harn saufen? 023 ISA 036 013 Und der Erzschenke stund und rief laut auf jüdisch und sprach: Höret die Worte des großen Königs, des Königs zu Assyrien! 023 ISA 036 014 So spricht der König: Laßt euch Hiskia nicht betrügen; denn er kann euch nicht erretten. 023 ISA 036 015 Und laßt euch Hiskia nicht vertrösten auf den HERRN, daß er sagt: Der HERR wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs zu Assyrien gegeben werden. 023 ISA 036 016 Gehorchet Hiskia nicht! Denn so spricht der König zu Assyrien: Tut mir zu Danke und gehet zu mir heraus, so sollt ihr ein jeglicher von seinem Weinstock und von seinem Feigenbaum essen und aus seinem Brunnen trinken, 023 ISA 036 017 bis daß ich komme und hole euch in ein Land, wie euer Land ist, ein Land, da Korn und Most innen ist, ein Land, da Brot und Weinberge innen sind. 023 ISA 036 018 Laßt euch Hiskia nicht bereden, daß er sagt: Der HERR wird uns erlösen. Haben auch der Heiden Götter ein jeglicher sein Land errettet von der Hand des Königs zu Assyrien? 023 ISA 036 019 Wo sind die Götter zu Hamath und Arpad? Wo sind die Götter zu Sepharvaim? Haben sie auch Samaria errettet von meiner Hand? 023 ISA 036 020 Welcher unter allen Göttern dieser Lande hat sein Land errettet von meiner Hand, daß der HERR sollte Jerusalem erretten von meiner Hand? 023 ISA 036 021 Sie schwiegen aber stille und antworteten ihm nichts; denn der König hatte geboten und gesagt: Antwortet ihm nichts! 023 ISA 036 022 Da kamen Eliakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Sebena, der Kanzler, und Joah, der Sohn Assaphs, der Schreiber, mit zerrissenen Kleidern und zeigten ihm an die Worte des Erzschenken. 023 ISA 037 001 Da aber der König Hiskia das hörete, zerriß er seine Kleider und hüllete einen Sack um sich und ging in das Haus des HERRN. 023 ISA 037 002 Und sandte Eliakim, den Hofmeister; und Sebena, den Kanzler, samt den ältesten Priestern, mit Säcken umhüllet, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn Amoz, 023 ISA 037 003 daß sie zu ihm sprächen: So spricht Hiskia: Das ist ein Tag des Trübsals, Scheltens und Lästerns, und gehet gleich, als wenn die Kinder bis an die Geburt kommen sind, und ist keine Kraft da zu gebären. 023 ISA 037 004 Daß doch der HERR, dein Gott, hören wollte die Worte des Erzschenken, welchen sein HERR, der König zu Assyrien, gesandt hat, zu lästern den lebendigen Gott und zu schelten mit solchen Worten, wie der HERR, dein Gott, gehört hat! Und du wollest dein Gebet erheben für die Übrigen, die noch vorhanden sind. 023 ISA 037 005 Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja. 023 ISA 037 006 Jesaja aber sprach zu ihnen: So saget eurem HERRN: Der HERR spricht also: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit welchen mich die Knaben des Königs zu Assyrien geschmähet haben. 023 ISA 037 007 Siehe, ich will ihm einen andern Mut machen, und soll etwas hören, daß er wieder heimziehe in sein Land; und will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. 023 ISA 037 008 Da aber der Erzschenke wiederkam, fand er den König zu Assyrien streiten wider Libna; denn er hatte gehört, daß er von Lachis gezogen war. 023 ISA 037 009 Denn es kam ein Gerücht von Thirhaka, der Mohren Könige, sagend: Er ist ausgezogen, wider dich zu streiten. 023 ISA 037 010 Da er nun solches hörete, sandte er Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen: Saget Hiskia, dem Könige Judas, also: Laß dich deinen Gott nicht betrügen, auf den du dich verlässest und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs zu Assyrien gegeben werden. 023 ISA 037 011 Siehe, du hast gehört, was die Könige zu Assyrien getan haben allen Landen und sie verbannet; und du solltest errettet werden? 023 ISA 037 012 Haben auch die Götter der Heiden die Länder errettet, welche meine Väter verderbet haben, als Gosan, Haran, Rezeph und die Kinder Eden zu Thelassar? 023 ISA 037 013 Wo ist der König zu Hamath und der König zu Arpad und der König der Stadt Sepharvaim, Hena und Iwa? 023 ISA 037 014 Und da Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN. 023 ISA 037 015 Und Hiskia betete zum HERRN und sprach: 023 ISA 037 016 HERR Zebaoth, du Gott Israels, der du über den Cherubim sitzest, du bist alleine Gott über alle Königreiche auf Erden; du hast Himmel und Erde gemacht. 023 ISA 037 017 HERR, neige deine Ohren und höre doch! HERR, tue deine Augen auf und siehe doch! Höre doch alle die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, zu schmähen den lebendigen Gott! 023 ISA 037 018 Wahr ist's, HERR, die Könige zu Assyrien haben wüste gemacht alle Königreiche samt ihren Landen 023 ISA 037 019 und haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter, sondern Menschenhände Werk, Holz und Stein. Die sind umgebracht. 023 ISA 037 020 Nun aber, HERR, unser Gott, hilf uns von seiner Hand, auf daß alle Königreiche, auf Erden erfahren, daß du HERR seiest alleine. 023 ISA 037 021 Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Daß du mich gebeten hast des Königs Sanherib halben zu Assyrien, 023 ISA 037 022 so ist das, das der HERR von ihm redet: Die Jungfrau Tochter Zion verachtet dich und spottet dein, und die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt dir nach. 023 ISA 037 023 Wen hast du geschmähet und gelästert? Über wen hast du die Stimme erhoben? und hebest deine Augen empor wider den Heiligen in Israel. 023 ISA 037 024 Durch deine Knechte hast du den HERRN geschändet und sprichst: Ich bin durch die Menge meiner Wagen herauf gezogen auf die Höhe der Berge an den Seiten Libanons und habe seine hohen Zedern abgehauen samt seinen auserwählten Tannen und bin durch die Höhe bis ans Ende kommen, an diesen Wald auf dem Lande. 023 ISA 037 025 Ich habe gegraben und getrunken die Wasser und habe mit meinen Fußsohlen ausgetrocknet alle verwahrten Wasser. 023 ISA 037 026 Hast du aber nicht gehört, daß ich vorzeiten also getan habe und vor alters so gehandelt und tue jetzt auch also, daß feste Städte zerstöret werden zu Steinhaufen, 023 ISA 037 027 und ihre Einwohner geschwächt und zaghaft werden und mit Schanden bestehen und werden zu Feldgras und zu grünem Kraut, als Heu auf den Dächern, welches dorret, ehe denn es reif wird? 023 ISA 037 028 Ich kenne aber deine Wohnung, deinen Auszug und Einzug und dein Toben wider mich. 023 ISA 037 029 Weil du denn wider mich tobest und dein Stolz herauf vor meine Ohren kommen ist, will ich dir einen Ring an die Nase legen und ein Gebiß in dein Maul und will dich des Weges wieder heimführen, des du kommen bist. 023 ISA 037 030 Das sei dir aber das Zeichen: Iß dies Jahr, was zertreten ist, das, andere Jahr, was selbst wächset; des dritten Jahrs säet und erntet, pflanzet Weinberge und esset ihre Früchte. 023 ISA 037 031 Denn die Erretteten vom Hause Juda und die überbleiben werden noch wiederum unter sich wurzeln und über sich Frucht tragen. 023 ISA 037 032 Denn von Jerusalem werden noch ausgehen, die überblieben sind, und die Erretteten von dem Berge Zion. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth. 023 ISA 037 033 Darum spricht der HERR also vom Könige zu Assyrien: Er soll nicht kommen in diese Stadt und soll auch keinen Pfeil daselbst hinschießen und kein Schild davor kommen und soll keinen Wall um sie schütten, 023 ISA 037 034 sondern des Weges, des er kommen ist, soll er wiederkehren, daß er in diese Stadt nicht komme, spricht der HERR. 023 ISA 037 035 Denn ich will diese Stadt schützen, daß ich ihr aushelfe um, meinetwillen und um meines Dieners Davids willen. 023 ISA 037 036 Da fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im assyrischen Lager hundertundfünfundachtzigtausend Mann. Und da sie sich des Morgens früh aufmachten, siehe, da lag es alles eitel tote Leichname. 023 ISA 037 037 Und der König zu Assyrien, Sanherib, brach auf, zog weg und kehrete wieder heim und blieb zu Ninive. 023 ISA 037 038 Es begab sich auch, da er anbetete im Hause Nisrochs, seines Gottes, schlugen ihn seine Söhne Adramelech und Sarezer mit dem Schwert; und sie flohen ins Land Ararat. Und sein Sohn Assar-Haddon ward König an seiner Statt. 023 ISA 038 001 Zu der Zeit ward Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn Amoz, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Bestelle dein Haus; denn du wirst sterben und nicht lebendig bleiben. 023 ISA 038 002 Da wendete Hiskia sein Angesicht zur Wand und betete zum HERRN 023 ISA 038 003 und sprach: Gedenke doch, HERR, wie ich vor dir gewandelt habe in der Wahrheit mit vollkommenem Herzen und habe getan, was dir gefallen hat. Und Hiskia weinete sehr. 023 ISA 038 004 Da geschah das Wort des HERRN zu Jesaja und sprach: 023 ISA 038 005 Gehe hin und sage Hiskia: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen; siehe, ich will deinen Tagen noch fünfzehn Jahre zulegen 023 ISA 038 006 und will dich samt dieser Stadt erretten von der Hand des Königs zu Assyrien; denn ich will diese Stadt wohl verteidigen. 023 ISA 038 007 Und habe dir das zum Zeichen von dem HERRN, daß der HERR solches tun wird, was er geredet hat: 023 ISA 038 008 Siehe, ich will den Schatten am Sonnenzeiger Ahas zehn Linien zurückziehen, über welche er gelaufen ist, daß die Sonne zehn Linien zurücklaufen soll am Zeiger, über welche sie gelaufen ist. 023 ISA 038 009 Dies ist die Schrift Hiskias, des Königs Judas, da er krank gewesen und von der Krankheit gesund worden war: 023 ISA 038 010 Ich sprach: Nun muß ich zu der Höllen Pforte fahren, da meine Zeit aus war, da ich gedachte noch länger zu leben. (Sheol h7585) 023 ISA 038 011 Ich sprach: Nun muß ich nicht mehr sehen den HERRN, ja den HERRN im Lande der Lebendigen; nun muß ich nicht mehr schauen die Menschen bei denen, die ihre Zeit leben. 023 ISA 038 012 Meine Zeit ist dahin und von mir aufgeräumet wie eines Hirten Hütte; und reiße mein Leben ab wie ein Weber. Er sauget mich dürre aus. Du machst es mit mir ein Ende, den Tag vor Abend. 023 ISA 038 013 Ich dachte: Möchte ich bis morgen leben! Aber er zerbrach mir alle meine Gebeine wie ein Löwe; denn du machst es mit mir aus, den Tag vor Abend. 023 ISA 038 014 Ich winselte wie ein Kranich und wie eine Schwalbe und girrete wie eine Taube; meine Augen wollten mir brechen: HERR, ich leide Not; lindre mir's! 023 ISA 038 015 O wie will ich noch reden, daß er mir zugesagt hat und tut es auch! Ich werde mich scheuen alle meine Lebtage vor solcher Betrübnis meiner Seele. 023 ISA 038 016 HERR, davon lebet man, und das Leben meines Geistes stehet gar in demselbigen; denn du ließest mich entschlafen und machtest mich leben. 023 ISA 038 017 Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, daß sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünde hinter dich zurück. 023 ISA 038 018 Denn die Hölle lobet dich nicht, so rühmet dich der Tod nicht, und die in die Grube fahren, warten nicht auf deine Wahrheit, (Sheol h7585) 023 ISA 038 019 sondern allein die da leben, loben dich, wie ich jetzt tue. Der Vater wird den Kindern deine Wahrheit kundtun. 023 ISA 038 020 HERR, hilf mir, so wollen wir meine Lieder singen, solange wir leben, in dem Hause des HERRN. 023 ISA 038 021 Und Jesaja hieß, man sollte ein Pflaster von Feigen nehmen und auf seine Drüse legen, daß er gesund würde. 023 ISA 038 022 Hiskia aber sprach: Welch ein Zeichen ist das, daß ich hinauf zum Hause des HERRN soll gehen! 023 ISA 039 001 Zu der Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, König zu Babel, Briefe und Geschenke zu Hiskia; denn er hatte gehöret, daß er krank und wieder stark worden wäre. 023 ISA 039 002 Des freuete sich Hiskia und zeigte ihnen das Schatzhaus, Silber und Gold und Spezerei, köstliche Salben und alle seine Zeughäuser und allen Schatz, den er hatte. Nichts war, das ihnen Hiskia nicht zeigte in seinem Hause und in seiner HERRSChaft. 023 ISA 039 003 Da kam der Prophet Jesaja zum Könige Hiskia und sprach zu ihm: Was sagen diese Männer und von wannen kommen sie zu dir? Hiskia sprach: Sie kommen von ferne zu mir, nämlich von Babel. 023 ISA 039 004 Er aber sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Hiskia sprach: Alles, was in meinem Hause ist, haben sie gesehen; und ist nichts, das ich ihnen nicht hätte gezeiget in meinen Schätzen. 023 ISA 039 005 Und Jesaja sprach zu Hiskia: Höre das Wort des HERRN Zebaoth! 023 ISA 039 006 Siehe, es kommt die Zeit, daß alles, was in deinem Hause ist und was deine Väter gesammelt haben bis auf diesen Tag, wird gen Babel gebracht werden, daß nichts bleiben wird, spricht der HERR. 023 ISA 039 007 Dazu werden sie deine Kinder, so von dir kommen werden und du zeugen wirst, nehmen, und müssen Kämmerer sein im Hofe des Königs zu Babel. 023 ISA 039 008 Und Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort des HERRN ist gut, das du sagest. Und sprach: Es sei nur Friede und Treue, weil ich lebe! 023 ISA 040 001 Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. 023 ISA 040 002 Redet mit Jerusalem freundlich und prediget ihr, daß ihre Ritterschaft ein Ende hat, denn ihre Missetat ist vergeben; denn sie hat Zwiefältiges empfangen von der Hand des HERRN um alle ihre Sünde. 023 ISA 040 003 Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem HERRN den Weg; machet auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm Gott! 023 ISA 040 004 Alle Täler sollen erhöhet werden, und alle Berge und Hügel sollen geniedriget werden, und was ungleich ist, soll eben, und was höckericht ist, soll schlicht werden. 023 ISA 040 005 Denn die HERRLIchkeit des HERRN soll offenbaret werden; und alles Fleisch miteinander wird sehen, daß des HERRN Mund redet. 023 ISA 040 006 Es spricht eine Stimme: Predige! Und er sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Heu, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. 023 ISA 040 007 Das Heu verdorret, die Blume verwelket; denn des HERRN Geist bläset drein. Ja, das Volk ist das Heu. 023 ISA 040 008 Das Heu verdorret, die Blume verwelket; aber das Wort unsers Gottes bleibet ewiglich. 023 ISA 040 009 Zion, du Predigerin, steig auf einen hohen Berg! Jerusalem, du Predigerin, hebe deine Stimme auf mit Macht, heb auf und fürchte dich nicht; sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott! 023 ISA 040 010 Denn siehe, der HERR HERR kommt gewaltiglich; und sein Arm wird herrschen. Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung ist vor ihm. 023 ISA 040 011 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte; er wird die Lämmer in seine Arme sammeln und in seinem Busen tragen und die Schafmütter führen. 023 ISA 040 012 Wer misset die Wasser mit der Faust und fasset den Himmel mit der Spanne und begreift die Erde mit einem Dreiling und wieget die Berge mit einem Gewicht und die Hügel mit einer Waage? 023 ISA 040 013 Wer unterrichtet den Geist des HERRN, und welcher Ratgeber unterweiset ihn? 023 ISA 040 014 Wen fragt er um Rat, der ihm Verstand gebe und lehre ihn den Weg des Rechts und lehre ihn die Erkenntnis und unterweise ihn den Weg des Verstandes? 023 ISA 040 015 Siehe, die Heiden sind geachtet wie ein Tropfen, so im Eimer bleibt, und wie ein Scherflein, so in der Wage bleibet. Siehe, die Inseln sind wie ein Stäublein. 023 ISA 040 016 Der Libanon wäre zu geringe zum Feuer und seine Tiere zu geringe zum Brandopfer. 023 ISA 040 017 Alle Heiden sind vor ihm nichts und wie ein Nichtiges und Eitles geachtet. 023 ISA 040 018 Wem wollt ihr denn Gott nachbilden, oder was für ein Gleichnis wollt ihr ihm zurichten? 023 ISA 040 019 Der Meister gießt wohl ein Bild, und der Goldschmied übergüldet es und macht silberne Ketten dran. 023 ISA 040 020 Desgleichen wer eine arme Hebe vermag, der wählet ein Holz, das nicht fault, und sucht einen klugen Meister dazu, der ein Bild fertige, das beständig sei. 023 ISA 040 021 Wisset ihr nicht? Höret ihr nicht? Ist's euch nicht vormals verkündiget? Habt ihr's nicht verstanden von Anbeginn der Erde? 023 ISA 040 022 Er sitzt über dem Kreis der Erde; und die darauf wohnen, sind wie Heuschrecken. Der den Himmel ausdehnet wie ein dünn Fell und breitet sie aus wie eine Hütte, da man innen wohnet; 023 ISA 040 023 der die Fürsten zunichte macht und die Richter auf Erden eitel macht, 023 ISA 040 024 als hätte ihr Stamm weder Pflanzen noch Samen noch Wurzel in der Erde, daß sie, wo ein Wind unter sie wehet, verdorren, und sie ein Windwirbel wie Stoppeln wegführet. 023 ISA 040 025 Wem wollt ihr denn mich nachbilden, dem ich gleich sei? spricht der Heilige. 023 ISA 040 026 Hebet eure Augen in die Höhe und sehet! Wer hat solche Dinge geschaffen und führet ihr Heer bei der Zahl heraus? Der sie alle mit Namen rufet; sein Vermögen und starke Kraft ist so groß, daß nicht an einem fehlen kann. 023 ISA 040 027 Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagest: Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht gehet vor meinem Gott über? 023 ISA 040 028 Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unausforschlich. 023 ISA 040 029 Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. 023 ISA 040 030 Die Knaben werden müde und matt, und die Jünglinge fallen; 023 ISA 040 031 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden. 023 ISA 041 001 Laß die Inseln vor mir schweigen und die Völker sich stärken! Laß sie herzutreten und nun reden; laßt uns miteinander rechten! 023 ISA 041 002 Wer hat den Gerechten vom Aufgang erweckt? Wer rief ihm, daß er ging? Wer gab die Heiden und Könige vor ihm, daß er ihrer mächtig ward, und gab sie seinem Schwert wie Staub und seinem Bogen wie zerstreuete Stoppeln, 023 ISA 041 003 daß er ihnen nachjagete und zog durch mit Frieden und ward des Weges noch nie müde? 023 ISA 041 004 Wer tut es und macht es und ruft alle Menschen nacheinander von Anfang her? Ich bin's, der HERR, beide der Erste und der Letzte. 023 ISA 041 005 Da das die Inseln sahen, fürchteten sie sich, und die Enden der Erde erschraken; sie naheten und kamen herzu. 023 ISA 041 006 Einer half dem andern und sprach zu seinem Nächsten: Sei getrost! 023 ISA 041 007 Der Zimmermann nahm den Goldschmied zu sich und machten mit dem Hammer das Blech glatt auf dem Amboß und sprachen: Das wird fein stehen! Und hefteten's mit Nägeln, daß es nicht sollte wackeln. 023 ISA 041 008 Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählet habe, du Same Abrahams, meines Geliebten, 023 ISA 041 009 der ich dich gestärkt habe von der Welt Ende her und habe dich berufen von ihren Gewaltigen und sprach zu dir: Du sollst mein Knecht sein, denn ich erwähle dich und verwerfe dich nicht, 023 ISA 041 010 fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. 023 ISA 041 011 Siehe, sie sollen zu Spott und zuschanden werden, alle, die dir gram sind; sie sollen werden als nichts; und die Leute, so mit dir hadern, sollen umkommen, 023 ISA 041 012 daß du nach ihnen fragen möchtest und wirst sie nicht finden. Die Leute, so mit dir zanken, sollen werden als nichts, und die Leute, so wider dich streiten, sollen ein Ende haben. 023 ISA 041 013 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der deine rechte Hand stärket und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir! 023 ISA 041 014 So fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, ihr armer Haufe Israel! Ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser, der Heilige in Israel. 023 ISA 041 015 Siehe, ich habe dich zum scharfen neuen Dreschwagen gemacht, der Zacken hat, daß du sollst Berge zerdreschen und zermalmen und die Hügel wie Spreu machen. 023 ISA 041 016 Du sollst sie zerstreuen, daß sie der Wind wegführe und der Wirbel verwebe. Du aber wirst fröhlich sein am HERRN und wirst dich rühmen des Heiligen in Israel. 023 ISA 041 017 Die Elenden und Armen suchen Wasser, und ist nichts da; ihre Zunge verdorret vor Durst. Aber ich, der HERR, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen, 023 ISA 041 018 sondern ich will Wasserflüsse auf den Höhen öffnen und Brunnen mitten auf den Feldern ich will die Wüste zu Wasserseen machen und das dürre Land zu Wasserquellen; 023 ISA 041 019 ich will in der Wüste geben Zedern, Föhren, Myrten und Kiefern; ich will auf dem Gefilde geben Tannen, Buchen und Buchsbaum miteinander, 023 ISA 041 020 auf daß man sehe und erkenne und merke und verstehe zugleich, daß des HERRN Hand habe solches getan, und der Heilige in Israel habe solches geschaffen. 023 ISA 041 021 So lasset eure Sache herkommen, spricht der HERR; bringet her, worauf ihr stehet, spricht der König in Jakob. 023 ISA 041 022 Lasset sie herzutreten und uns verkündigen, was künftig ist! Verkündiget uns und weissaget etwas zuvor; lasset uns mit unserm Herzen darauf achten und merken, wie es hernach gehen soll; oder lasset uns doch hören, was zukünftig ist! 023 ISA 041 023 Verkündiget uns, was hernach kommen wird, so wollen wir merken, daß ihr Götter seid. Trotz, tut Gutes oder Schaden, so wollen wir davon reden und miteinander schauen. 023 ISA 041 024 Siehe, ihr seid aus nichts, und euer Tun ist auch aus nichts, und euch wählen ist ein Greuel. 023 ISA 041 025 Ich aber erwecke einen von Mitternacht, und kommt vom Aufgang der Sonne. Er wird ihnen meinen Namen predigen und wird über die Gewaltigen gehen wie über Leimen und wird den Kot treten wie ein Töpfer. 023 ISA 041 026 Wer kann etwas verkündigen von Anfang? so wollen wir's vernehmen; oder weissagen zuvor? so wollen wir sagen: Du redest recht. Aber da ist kein Verkündiger, keiner, der etwas hören ließe, keiner, der von euch ein Wort hören möge. 023 ISA 041 027 Ich bin der Erste, der zu Zion sagt: Siehe, da ist's! und ich gebe Jerusalem Prediger. 023 ISA 041 028 Dort aber schaue ich, aber da ist niemand; und sehe unter sie, aber da ist kein Ratgeber; ich frage sie, aber da antworten sie nichts. 023 ISA 041 029 Siehe, es ist alles eitel Mühe und nichts mit ihrem Tun; ihre Götzen sind Wind und eitel. 023 ISA 042 001 Siehe, das ist mein Knecht, ich erhalte ihn; und mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. 023 ISA 042 002 Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. 023 ISA 042 003 Das zerstoßene Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Er wird das Recht wahrhaftiglich halten lehren. 023 ISA 042 004 Er wird nicht mürrisch noch greulich sein, auf daß er auf Erden das Recht anrichte; und die Inseln werden auf sein Gesetz warten. 023 ISA 042 005 So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schaffet und ausbreitet, der die Erde machet und ihr Gewächs, der dem Volk, so darauf ist, den Odem gibt und den Geist denen, die darauf gehen: 023 ISA 042 006 Ich, der HERR, habe dich gerufen mit Gerechtigkeit und habe dich bei deiner Hand gefasset und habe dich behütet und habe dich zum Bund unter das Volk gegeben, zum Licht der Heiden, 023 ISA 042 007 daß du sollst öffnen die Augen der Blinden und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen, und die da sitzen in Finsternis, aus dem Kerker. 023 ISA 042 008 Ich, der HERR, das ist mein Name, und will, meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen. 023 ISA 042 009 Siehe, was kommen soll, verkündige ich zuvor und verkündige Neues; ehe denn es aufgehet, lasse ich's euch hören. 023 ISA 042 010 Singet dem HERRN ein neues Lied! Sein Ruhm ist an der Welt Ende; die im Meer fahren, und was drinnen ist, die Inseln, und die drinnen wohnen! 023 ISA 042 011 Rufet laut, ihr Wüsten und die Städte drinnen samt den Dörfern, da Kedar wohnet. Es jauchzen, die in Felsen wohnen, und rufen von den Höhen der Berge. 023 ISA 042 012 Lasset sie dem HERRN die Ehre geben und seinen Ruhm in den Inseln verkündigen! 023 ISA 042 013 Der HERR wird ausziehen wie ein Riese; er wird den Eifer aufwecken wie ein Kriegsmann; er wird jauchzen und tönen; er wird seinen Feinden obliegen. 023 ISA 042 014 Ich schweige wohl eine Zeitlang und bin still und enthalte mich. Nun aber will ich, wie eine Gebärerin, schreien; ich will sie verwüsten und alle verschlingen. 023 ISA 042 015 Ich will Berge und Hügel verwüsten und all ihr Gras verdorren; und will die Wasserströme zu Inseln machen und die Seen austrocknen. 023 ISA 042 016 Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen; ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerichte zur Ebene. Solches will ich ihnen tun und sie nicht verlassen. 023 ISA 042 017 Aber die sich auf Götzen verlassen und sprechen zum gegossenen Bilde: Ihr seid unsere Götter! die sollen zurückkehren und zuschanden werden. 023 ISA 042 018 Höret, ihr Tauben und schauet her, ihr Blinden, daß ihr sehet! 023 ISA 042 019 Wer ist so blind als mein Knecht, und wer ist so taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist so blind als der Vollkommene und so blind als der Knecht des HERRN? 023 ISA 042 020 Man predigt wohl viel, aber sie halten's nicht; man sagt ihnen genug, aber sie wollen's nicht hören. 023 ISA 042 021 Noch will ihnen der HERR wohl um seiner Gerechtigkeit willen, daß er das Gesetz herrlich und groß mache. 023 ISA 042 022 Es ist ein beraubt und geplündert Volk; sie sind allzumal verstrickt in Höhlen und versteckt in den Kerkern; sie sind zum Raub worden, und ist kein Erretter da, geplündert, und ist niemand, der da sage: Gib sie wieder her! 023 ISA 042 023 Wer ist unter euch, der solches zu Ohren nehme, der aufmerke und höre, das hernach kommt? 023 ISA 042 024 Wer hat Jakob übergeben zu plündern, und Israel den Räubern? Hat's nicht der HERR getan, an dem wir gesündiget haben? Und sie wollten auf seinen Wegen nicht wandeln und gehorchten seinem Gesetz nicht. 023 ISA 042 025 Darum hat er über sie ausgeschüttet den Grimm seines Zorns und eine Kriegsmacht und hat sie umher angezündet aber sie merken's nicht; und hat sie angesteckt, aber sie nehmen's nicht zu Herzen. 023 ISA 043 001 Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöset; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! 023 ISA 043 002 Denn so du durch Wasser gehest, will ich bei dir sein, daß dich die Ströme nicht sollen ersäufen, und so du ins Feuer gehest, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht anzünden. 023 ISA 043 003 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige in Israel, dein Heiland. Ich habe Ägypten, Mohren und Seba an deiner Statt zur Versöhnung gegeben. 023 ISA 043 004 Weil du so wert bist vor meinen Augen geachtet, mußt du auch herrlich sein, und ich habe dich lieb; darum gebe ich Menschen an deiner Statt und Völker für deine Seele. 023 ISA 043 005 So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir. Ich will vom Morgen deinen Samen bringen und will dich vom Abend sammeln; 023 ISA 043 006 und will sagen gegen Mitternacht: Gib her! und gegen Mittag: Wehre nicht! Bringe meine Söhne von ferne her und meine Töchter von der Welt Ende, 023 ISA 043 007 alle, die mit meinem Namen genannt sind, nämlich die ich geschaffen habe zu meiner HERRLIchkeit und sie zubereitet und gemacht. 023 ISA 043 008 Laß hervortreten das blinde Volk, welches doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben. 023 ISA 043 009 Laßt alle Heiden zusammenkommen zuhaufe und sich die Völker versammeln. Welcher ist unter ihnen, der solches verkündigen möge und uns hören lasse vorhin, was geschehen soll? Laßt sie ihre Zeugen darstellen und beweisen, so wird man's hören und sagen: Es ist die Wahrheit. 023 ISA 043 010 Ihr aber seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählet habe, auf daß ihr wisset und mir glaubet und verstehet, daß ich's bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein. 023 ISA 043 011 Ich, ich bin der HERR, und ist außer mir kein Heiland. 023 ISA 043 012 Ich hab's verkündiget und hab auch geholfen und hab's euch sagen lassen; und ist kein fremder (Gott) unter euch. Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR; so bin ich Gott. 023 ISA 043 013 Auch bin ich, ehe denn nie kein Tag war; und ist niemand, der aus meiner Hand erretten kann. Ich wirke; wer will's abwenden? 023 ISA 043 014 So spricht der HERR, euer Erlöser, der Heilige in Israel: Um euretwillen habe ich gen Babel geschickt und habe die Riegel alle heruntergestoßen und die klagenden Chaldäer in die Schiffe gejagt. 023 ISA 043 015 Ich bin der HERR, euer Heiliger, der ich Israel geschaffen habe, euer König. 023 ISA 043 016 So spricht der HERR, der im Meer Weg und in starken Wassern Bahn macht; 023 ISA 043 017 der herausbringt Wagen und Roß, Heer und Macht, daß sie auf einem Haufen daliegen und nicht aufstehen, daß sie verlöschen, wie ein Docht verlischt: 023 ISA 043 018 Gedenket nicht an das Alte und achtet nicht auf das Vorige! 023 ISA 043 019 Denn siehe, ich will ein Neues machen; jetzt soll es aufwachsen; daß ihr erfahren werdet, daß ich Weg in der Wüste mache und Wasserströme in der Einöde, 023 ISA 043 020 daß mich das Tier auf dem Felde preise, die Drachen und Straußen. Denn ich will Wasser in der Wüste und Ströme in der Einöde geben zu tränken mein Volk; meine Auserwählten. 023 ISA 043 021 Dies Volk habe ich mir zugerichtet, es soll meinen Ruhm erzählen. 023 ISA 043 022 Nicht daß du mich hättest gerufen, Jakob, oder daß du um mich gearbeitet hättest, Israel. 023 ISA 043 023 Mir zwar hast du nicht gebracht Schafe deines Brandopfers noch mich geehret mit deinen Opfern; mich hat deines Dienstes nicht gelüstet im Speisopfer, habe auch nicht Lust an deiner Arbeit im Weihrauch; 023 ISA 043 024 mir hast du nicht um Geld Kalmus gekauft; mich hast du mit dem Fetten deiner Opfer nicht gefüllet. Ja, mir hast du Arbeit gemacht in deinen Sünden und hast mir Mühe gemacht in deinen Missetaten. 023 ISA 043 025 Ich, ich tilge deine Übertretung um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht. 023 ISA 043 026 Erinnere mich, laß uns miteinander rechten; sage an, wie du gerecht willst sein! 023 ISA 043 027 Deine Voreltern haben gesündiget, und deine Lehrer haben wider mich mißgehandelt. 023 ISA 043 028 Darum habe ich die Fürsten des Heiligtums entheiliget und habe Jakob zum Bann gemacht und Israel zum Hohn. 023 ISA 044 001 So höre nun, mein Knecht Jakob, und Israel, den ich erwählet habe! 023 ISA 044 002 So spricht der HERR, der dich gemacht und zubereitet hat und der dir beistehet von Mutterleibe an: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du Frommer, den ich erwählet habe! 023 ISA 044 003 Denn ich will Wasser gießen auf die Durstige und Ströme auf die Dürre; ich will meinen Geist auf deinen Samen gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen, 023 ISA 044 004 daß sie wachsen sollen wie Gras, wie die Weiden an den Wasserbächen. 023 ISA 044 005 Dieser wird sagen: Ich bin des HERRN, und jener wird genannt werden mit dem Namen Jakob; und dieser wird sich mit seiner Hand dem HERRN zuschreiben und wird mit dem Namen Israel genannt werden. 023 ISA 044 006 So spricht der HERR, der König Israels; und sein Erlöser, der HERR Zebaoth: Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. 023 ISA 044 007 Und wer ist mir gleich, der da rufe und verkündige und mir's zurichte, der ich von der Welt her die Völker setze? Laß sie ihnen die Zeichen, und was kommen soll, verkündigen! 023 ISA 044 008 Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht! Habe ich's nicht dazumal dich hören lassen und verkündiget? Denn ihr seid meine Zeugen. Ist auch ein Gott außer mir? Es ist kein Hort, ich weiß ja keinen. 023 ISA 044 009 Die Götzenmacher sind allzumal eitel, und ihr Köstliches ist kein, nütze. Sie sind ihre Zeugen und sehen nichts, merken auch nichts; darum müssen sie zuschanden werden. 023 ISA 044 010 Wer sind sie, die einen Gott machen und Götzen gießen, der kein nütze ist? 023 ISA 044 011 Siehe, alle ihre Genossen werden zuschanden; denn es sind Meister aus Menschen. Wenn sie gleich alle zusammentreten, müssen sie dennoch sich fürchten und zuschanden werden. 023 ISA 044 012 Es schmiedet einer das Eisen in der Zange, arbeitet in der Glut und bereitet es mit Hämmern und arbeitet daran mit ganzer Kraft seines Arms, leidet auch Hunger, bis er nimmer kann, trinket auch nicht Wasser, bis er matt wird. 023 ISA 044 013 Der andere zimmert Holz und misset es mit der Schnur und zeichnet es mit Rötelstein und behauet es und zirkelt es ab und macht es wie ein Mannsbild, wie einen schönen Menschen, der im Hause wohne. 023 ISA 044 014 Er gehet frisch daran unter den Bäumen im Walde, daß er Zedern abhaue und nehme Buchen und Eichen, ja, eine Zeder, die gepflanzet und die vom Regen erwachsen ist 023 ISA 044 015 und die den Leuten Feuerwerk gibt, davon man nimmt, daß man sich dabei wärme, und die man anzündet und Brot dabei bäcket. Daselbst macht er einen Gott von und betet es an; er macht einen Götzen daraus und knieet davor nieder. 023 ISA 044 016 Die Hälfte verbrennet er im Feuer und über der andern Hälfte isset er Fleisch; er brät einen Braten und sättigt sich, wärmet sich auch und spricht: Hoja! Ich bin warm worden; ich sehe meine Lust am Feuer. 023 ISA 044 017 Aber das übrige macht er zum Gott, daß es sein Götze sei, davor er knieet und niederfället und betet und spricht: Errette mich; denn du bist mein Gott. 023 ISA 044 018 Sie wissen nichts und verstehen nichts; denn sie sind verblendet, daß ihre Augen nicht sehen und ihre Herzen nicht merken können, 023 ISA 044 019 und gehen nicht in ihr Herz; keine Vernunft noch Witz ist da, daß sie doch dächten: Ich habe die Hälfte mit Feuer verbrannt und habe auf den Kohlen Brot gebacken und Fleisch gebraten und gegessen und sollte das übrige zum Greuel machen und sollte knieen vor einem Klotz? 023 ISA 044 020 Es gibt Asche und täuscht das Herz, das sich zu ihm neiget, und kann seine Seele nicht erretten. Noch denket er nicht: Ist das auch Trügerei, das meine rechte Hand treibt? 023 ISA 044 021 Daran gedenke, Jakob und Israel, denn du bist mein Knecht. Ich habe dich zubereitet, daß du mein Knecht seiest; Israel, vergiß mein nicht! 023 ISA 044 022 Ich Vertilge deine Missetat wie eine Wolke und deine Sünde wie den Nebel. Kehre dich zu mir; denn ich erlöse dich. 023 ISA 044 023 Jauchzet, ihr Himmel, denn der HERR hat's getan; rufe, du Erde, herunter; ihr Berge, frohlocket mit Jauchzen; der Wald und alle Bäume drinnen; denn der HERR hat Jakob erlöset und ist in Israel herrlich. 023 ISA 044 024 So spricht der HERR, dein Erlöser, der dich von Mutterleibe hat zubereitet: Ich bin der HERR, der alles tut, der den Himmel ausbreitete allein und die Erde weit machte ohne Gehilfen, 023 ISA 044 025 der die Zeichen der Wahrsager zunichte und die Weissager toll macht, der die Weisen zurückkehret und ihre Kunst zur Torheit macht, 023 ISA 044 026 bestätiget aber das Wort seines Knechts und den Rat seiner Boten vollführet, der zu Jerusalem spricht: Sei bewohnet! und zu den Städten Judas: Seid gebauet! und der ich ihre Verwüstung aufrichte; 023 ISA 044 027 der ich spreche zu der Tiefe: Versiege! und zu den Strömen: Vertrocknet! 023 ISA 044 028 Der ich spreche zu Kores: Der ist mein Hirte und soll allen meinen Willen vollenden, daß man sage zu Jerusalem: Sei gebauet! und zum Tempel: Sei gegründet! 023 ISA 045 001 So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, dem Kores, den ich bei seiner rechten Hand ergreife, daß ich die Heiden vor ihm unterwerfe und den Königen das Schwert abgürte, auf daß vor ihm die Türen geöffnet werden und die Tore nicht verschlossen bleiben: 023 ISA 045 002 Ich will vor dir hergehen und die Höcker eben machen; ich will die ehernen Türen zerschlagen und die eisernen Riegel zerbrechen 023 ISA 045 003 und will dir geben die heimlichen Schätze und die verborgenen Kleinode, auf daß du erkennest, daß ich, der HERR, der Gott Israels, dich bei deinem Namen genannt habe 023 ISA 045 004 um Jakobs, meines Knechts, willen und um Israels, meines Auserwählten, willen. Ja, ich rief dich bei deinem Namen und nannte dich, da du mich noch nicht kanntest. 023 ISA 045 005 Ich bin der HERR und sonst keiner mehr; kein Gott ist ohne ich. Ich habe dich gerüstet, da du mich noch nicht kanntest, 023 ISA 045 006 auf daß man erfahre beide von der Sonnen Aufgang und der Sonnen Niedergang, daß außer mir nichts sei. Ich bin der HERR und keiner mehr, 023 ISA 045 007 der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe das Übel. Ich bin der HERR; der solches alles tut. 023 ISA 045 008 Träufelt, ihr Himmel, von oben, und die Wolken regnen die Gerechtigkeit; die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit zu! Ich, der HERR, schaffe es. 023 ISA 045 009 Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, nämlich der Scherbe mit dem Töpfer des Tons. Spricht auch der Ton zu seinem Töpfer: Was machst du? Du beweisest deine Hände nicht an deinem Werke? 023 ISA 045 010 Wehe dem, der zum Vater sagt: Warum hast du mich gezeuget? und zum Weibe: Warum gebierest du? 023 ISA 045 011 So spricht der HERR, der Heilige in Israel und ihr Meister: Fordert von mir die Zeichen; weiset meine Kinder und das Werk meiner Hände zu mir! 023 ISA 045 012 Ich habe die Erde gemacht und den Menschen darauf geschaffen. Ich bin's, des Hände den Himmel ausgebreitet haben, und habe all seinem Heer geboten. 023 ISA 045 013 Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit, und alle seine Wege will ich eben machen. Er soll meine Stadt bauen und meine Gefangenen loslassen, nicht um Geld noch um Geschenke, spricht der HERR Zebaoth. 023 ISA 045 014 So spricht der HERR: Der Ägypter Handel und der Mohren Gewerbe und der langen Leute zu Seba werden sich dir ergeben und dein eigen sein; sie werden dir folgen; in Fesseln werden sie gehen und werden vor dir niederfallen und zu dir flehen; denn bei dir ist Gott, und ist sonst kein Gott nicht mehr. 023 ISA 045 015 Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, du Gott Israels, der Heiland! 023 ISA 045 016 Aber die Götzenmacher müssen allesamt mit Schanden und Hohn bestehen und miteinander schamrot hingehen. 023 ISA 045 017 Israel aber wird erlöset durch den HERRN, durch eine ewige Erlösung, und wird nicht zuschanden noch zu Spott immer und ewiglich. 023 ISA 045 018 Denn so spricht der HERR, der den Himmel geschaffen hat, der Gott, der die Erde zubereitet hat und hat sie gemacht und zugerichtet und sie nicht gemacht hat, daß sie leer soll sein, sondern sie zubereitet hat, daß man darauf wohnen solle: Ich bin der HERR, und ist keiner mehr. 023 ISA 045 019 Ich habe nicht ins Verborgene geredet, im finstern Ort der Erde. Ich habe nicht zum Samen Jakobs vergeblich gesagt: Suchet mich! Denn ich bin der HERR, der von Gerechtigkeit redet und verkündige, das da recht ist. 023 ISA 045 020 Laß sich versammeln und kommen miteinander herzu die Helden der Heiden, die nichts wissen und tragen sich mit den Klötzen ihrer Götzen und flehen dem Gott, der nicht helfen kann. 023 ISA 045 021 Verkündiget und macht euch herzu; ratschlaget miteinander! Wer hat dies lassen sagen von alters her und dazumal verkündiget? Habe ich's nicht getan, der HERR? Und ist sonst kein Gott ohne ich, ein gerechter Gott und Heiland; und keiner ist ohne ich. 023 ISA 045 022 Wendet euch zu mir: so werdet ihr selig, aller Welt Ende! Denn ich bin Gott und keiner mehr. 023 ISA 045 023 Ich schwöre bei mir selbst, und ein Wort der Gerechtigkeit gehet aus meinem Munde, da soll es bei bleiben, nämlich: Mir sollen sich alle Kniee beugen, und alle Zungen schwören 023 ISA 045 024 und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke. Solche werden auch zu ihm kommen; aber alle, die ihm widerstehen, müssen zuschanden werden. 023 ISA 045 025 Denn im HERRN werden gerecht aller Same Israels und sich sein rühmen. 023 ISA 046 001 Der Bel ist gebeuget, der Nebo ist gefallen, ihre Götzen sind den Tieren und Vieh zuteil worden, daß sie sich müde tragen an eurer Last. 023 ISA 046 002 Ja, sie fallen und beugen sich allesamt und können die Last nicht wegbringen, sondern ihre Seelen müssen ins Gefängnis gehen. 023 ISA 046 003 Höret mir zu, ihr vom Hause Jakob und alle übrigen vom Hause Israel, die ihr von mir im Leibe getragen werdet und mir in der Mutter lieget! 023 ISA 046 004 Ja, ich will euch tragen bis ins Alter und bis ihr grau werdet. Ich will es tun; ich will heben und tragen und erretten. 023 ISA 046 005 Nach wem bildet und wem vergleicht ihr mich denn? Gegen wen messet ihr mich, dem ich gleich sein solle? 023 ISA 046 006 Sie schütten das Gold aus dem Beutel und wägen dar das Silber mit der Waage und lohnen dem Goldschmied, daß er einen Gott daraus mache, vor dem sie knieen und anbeten. 023 ISA 046 007 Sie heben ihn auf die Achsel und tragen ihn und setzen ihn an seine Stätte. Da stehet er und kommt von seinem Ort nicht. Schreiet einer zu ihm, so antwortet er nicht und hilft ihm nicht aus seiner Not. 023 ISA 046 008 An solches gedenket doch und seid fest; ihr Übertreter, gehet in euer Herz! 023 ISA 046 009 Gedenket des Vorigen von alters her, denn ich bin Gott, und keiner mehr, ein Gott, desgleichen nirgend ist, 023 ISA 046 010 der ich verkündige zuvor, was hernach kommen soll, und vorhin, ehe denn es geschieht, und sage: Mein Anschlag bestehet, und ich tue alles, was mir gefällt. 023 ISA 046 011 Ich rufe einem Vogel vom Aufgang und einem Mann, der meinen Anschlag tue, aus fernem Lande. Was ich sage, das lasse ich kommen; was ich denke, das tue ich auch. 023 ISA 046 012 Höret mir zu, ihr von stolzem Herzen, die ihr ferne seid von der Gerechtigkeit! 023 ISA 046 013 Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht, sie ist nicht ferne, und mein Heil säumt sich nicht; denn ich will zu Zion das Heil geben und in Israel meine HERRLIchkeit. 023 ISA 047 001 Herunter, Jungfrau, du Tochter Babel, setze dich in den Staub, setze dich auf die Erde! Denn die Tochter der Chaldäer hat keinen Stuhl mehr. Man wird dich nicht mehr nennen: Du Zarte und Lüstlin. 023 ISA 047 002 Nimm die Mühle und mahle Mehl, flicht deine Zöpfe aus, entblöße den Fuß, entdecke den Schenkel, wate durchs Wasser, 023 ISA 047 003 daß deine Scham aufgedeckt und deine Schande gesehen werde. Ich will mich rächen, und soll mir kein Mensch abbitten. 023 ISA 047 004 (Solches tut) unser Erlöser, welcher heißt der HERR Zebaoth, der Heilige in Israel. 023 ISA 047 005 Setzte dich in das Stille, gehe in die Finsternis, du Tochter der Chaldäer; denn du sollst nicht mehr heißen: Frau über Königreiche. 023 ISA 047 006 Denn da ich über mein Volk zornig war und entweihete mein Erbe, übergab ich sie in deine Hand; aber du beweisetest ihnen keine Barmherzigkeit; auch über die Alten machtest du dein Joch allzu schwer 023 ISA 047 007 und dachtest: Ich bin eine Königin ewiglich. Du hast solches bisher noch nicht zu Herzen gefasset noch daran gedacht, wie es mit ihnen hernach werden sollte. 023 ISA 047 008 So höre nun dies, die du in Wollust lebest und so sicher sitzest und sprichst in deinem Herzen: Ich bin's und keine mehr; ich werde keine Witwe werden noch unfruchtbar sein. 023 ISA 047 009 Aber es werden dir solche alle beide kommen plötzlich auf einen Tag, daß du Witwe und unfruchtbar seiest; ja, vollkömmlich werden sie über dich kommen um der Menge willen deiner Zauberer und um deiner Beschwörer willen, deren ein großer Haufe bei dir ist. 023 ISA 047 010 Denn du hast dich auf deine Bosheit verlassen, da du dachtest: Man siehet mich nicht; deine Weisheit und Kunst hat dich gestürzt und sprichst in deinem Herzen: Ich bin's und sonst keine. 023 ISA 047 011 Darum wird über dich ein Unglück kommen, das du nicht weißest, wenn es daherbricht, und wird ein Unfall auf dich fallen, den du nicht sühnen kannst; denn es wird plötzlich ein Getümmel über dich kommen, des du dich nicht versiehest. 023 ISA 047 012 So tritt nun auf mit deinen Beschwörern und mit der Menge deiner Zauberer, unter welchen du dich von deiner Jugend auf bemühet hast, ob du dir möchtest raten, ob du möchtest dich stärken. 023 ISA 047 013 Denn du bist müde vor der Menge deiner Anschläge. Laß hertreten und dir helfen die Meister des Himmelslaufs und die Sterngucker, die nach den Monden rechnen, was über dich kommen werde. 023 ISA 047 014 Siehe, sie sind wie Stoppeln, die das Feuer verbrennet; sie können ihr Leben nicht erretten vor der Flamme; denn es wird nicht eine Glut sein, dabei man sich wärme, oder ein Feuer, da man um sitzen möge. 023 ISA 047 015 Also sind sie, unter welchen du dich bemühet hast, deine Hantierer von deiner Jugend auf; ein jeglicher wird seines Ganges hie- und daher gehen, und hast keinen Helfer. 023 ISA 048 001 Höret das, ihr vom Hause Jakob, die ihr heißet mit Namen Israel und aus dem Wasser Judas geflossen sind, die ihr schwöret bei dem Namen des HERRN und gedenket des Gottes in Israel, aber nicht in der Wahrheit noch Gerechtigkeit. 023 ISA 048 002 Denn sie nennen sich aus der heiligen Stadt und trotzen auf den Gott Israels, der da heißt der HERR Zebaoth: 023 ISA 048 003 Ich hab's zuvor verkündiget dies Zukünftige; aus meinem Munde ist's kommen, und ich habe es lassen sagen; ich tue es auch plötzlich, daß es kommt. 023 ISA 048 004 Denn ich weiß, daß du hart bist; und dein Nacken ist eine eiserne Ader, und deine Stirn ist ehern. 023 ISA 048 005 Ich habe dir's verkündiget zuvor und habe dir's lassen sagen, ehe denn es kommen ist, auf daß du nicht sagen mögest: Mein Götze tut's, und mein Bild und Götze hat's befohlen. 023 ISA 048 006 Solches alles hörest du und siehest es und hast's doch nicht verkündiget. Denn ich habe dir zuvor Neues sagen lassen und Verborgenes, das du nicht wußtest. 023 ISA 048 007 Nun aber ist's geschaffen, und nicht dazumal, und hast nicht einen Tag zuvor davon gehöret, auf daß du nicht sagen mögest: Siehe, das wußte ich wohl. 023 ISA 048 008 Denn du höretest es nicht und wußtest es auch nicht, und dein Ohr war dazumal nicht geöffnet; ich aber wußte wohl, daß du verachten würdest und von Mutterleibe an ein Übertreter genannt bist. 023 ISA 048 009 Darum bin ich um meines Namens willen geduldig und um meines Ruhms willen will ich mich dir zugut enthalten, daß du nicht ausgerottet werdest. 023 ISA 048 010 Siehe, ich will dich läutern, aber nicht wie Silber; sondern ich will dich auserwählt machen im Ofen des Elendes. 023 ISA 048 011 Um meinetwillen, ja um meinetwillen will ich's tun, daß ich nicht gelästert werde; denn ich will meine Ehre keinem andern lassen. 023 ISA 048 012 Höre mir zu, Jakob, und du, Israel, mein Berufener: Ich bin's, ich bin der Erste, dazu auch der Letzte. 023 ISA 048 013 Meine Hand hat den Erdboden gegründet und meine rechte Hand hat den Himmel umspannet: was ich rufe, das stehet alles da. 023 ISA 048 014 Sammelt euch alle und höret: Wer ist unter diesen, der solches verkündigen kann? Der HERR liebet ihn; darum wird er seinen Willen an Babel und seinen Arm an den Chaldäern beweisen. 023 ISA 048 015 Ich, ja ich habe es gesagt, ich habe ihm gerufen; ich will ihn auch kommen lassen, und sein Weg soll ihm gelingen. 023 ISA 048 016 Tretet her zu mir und höret dies; ich hab's nicht im Verborgenen zuvor geredet. Von der Zeit an, da es geredet wird, bin ich da; und nun sendet mich der HERR HERR und sein Geist. 023 ISA 048 017 So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige in Israel: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehret, was nützlich ist, und leite dich auf dem Wege, den du gehest. 023 ISA 048 018 O daß du auf meine Gebote merktest! So würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen, 023 ISA 048 019 und dein Same würde sein wie Sand und das Gewächs deines Leibes wie desselbigen Kies, des Name nicht würde ausgerottet noch vertilget vor mir. 023 ISA 048 020 Gehet aus von Babel, fliehet von den Chaldäern mit fröhlichem Schall; verkündiget und lasset solches hören; bringet es aus bis an der Welt Ende! Sprechet: Der HERR hat seinen Knecht Jakob erlöset. 023 ISA 048 021 Sie hatten keinen Durst, da er sie leitete in der Wüste; er ließ ihnen Wasser aus Felsen fließen; er riß den Fels, daß Wasser herausrann. 023 ISA 048 022 Aber die Gottlosen, spricht der HERR, haben keinen Frieden. 023 ISA 049 001 Höret mir zu, ihr Inseln, und ihr Völker in der Ferne, merket auf! Der HERR hat mir gerufen von Mutterleibe an; er hat meines Namens gedacht, da ich noch in Mutterleibe war, 023 ISA 049 002 und hat meinen Mund gemacht wie ein scharf Schwert; mit dem Schatten seiner Hand hat er mich bedeckt. Er hat mich zum reinen Pfeil gemacht und mich in seinen Köcher gesteckt 023 ISA 049 003 und spricht zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, durch welchen ich will gepreiset werden. 023 ISA 049 004 Ich aber dachte, ich arbeitete vergeblich und brächte meine Kraft umsonst und unnützlich zu, wiewohl meine Sache des HERRN und mein Amt meines Gottes ist. 023 ISA 049 005 Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleibe an zu seinem Knechte bereitet hat, daß ich soll Jakob zu ihm bekehren, auf daß Israel nicht weggeraffet werde; darum bin ich vor dem HERRN herrlich, und mein Gott ist meine Stärke 023 ISA 049 006 und spricht: Es ist ein Geringes, daß du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und das Verwahrlosete in Israel wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zum Licht der Heiden gemacht, daß du seiest mein Heil bis an der Welt Ende. 023 ISA 049 007 So spricht der HERR, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu der verachteten Seele, zu dem Volk, des man Greuel hat, zu dem Knechte, der unter den Tyrannen ist: Könige sollen sehen und aufstehen, und Fürsten sollen anbeten um des HERRN willen, der treu ist, um des Heiligen in Israel willen, der dich erwählet hat. 023 ISA 049 008 So spricht der HERR: Ich habe dich erhöret zur gnädigen Zeit und habe dir am Tage des Heils geholfen; und habe dich behütet und zum Bund unter das Volk gestellet, daß du das Land aufrichtest und die verstörten Erbe einnehmest, 023 ISA 049 009 zu sagen den Gefangenen: Gehet heraus! und zu denen in Finsternis: Kommt hervor! daß sie am Wege sich weiden und auf allen Hügeln ihre Weide haben. 023 ISA 049 010 Sie werden weder hungern noch dürsten, sie wird keine Hitze noch Sonne stechen; denn ihr Erbarmer wird sie führen und wird sie an die Wasserquellen leiten. 023 ISA 049 011 Ich will alle meine Berge zum Wege machen, und meine Pfade sollen gebahnet sein. 023 ISA 049 012 Siehe, diese werden von ferne kommen, und siehe, jene von Mitternacht und diese vom Meer und diese vom Lande Sinim. 023 ISA 049 013 Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde; lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmet sich seiner Elenden. 023 ISA 049 014 Zion aber spricht: Der HERR hat mich verlassen, der HERR hat mein vergessen. 023 ISA 049 015 Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie desselbigen vergäße, so will ich doch dein nicht vergessen; 023 ISA 049 016 siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet. Deine Mauern sind immerdar vor mir. 023 ISA 049 017 Deine Baumeister werden eilen, aber deine Zerbrecher und Verstörer werden sich davonmachen. 023 ISA 049 018 Hebe deine Augen auf umher und siehe! Alle diese kommen versammelt zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR, du sollst mit diesen allen wie mit einem Schmuck angetan werden und wirst sie um dich legen wie eine Braut. 023 ISA 049 019 Denn dein wüstes, verstörtes und zerbrochenes Land wird dir alsdann zu enge werden, drinnen zu wohnen, wenn deine Verderber ferne von dir kommen, 023 ISA 049 020 daß die Kinder deiner Unfruchtbarkeit werden weiter sagen vor deinen Ohren: Der Raum ist mir zu enge; rücke hin, daß ich bei dir wohnen möge! 023 ISA 049 021 Du aber wirst sagen in deinem Herzen: Wer hat mir diese gezeuget? Ich bin unfruchtbar, einzeln, vertrieben und verstoßen. Wer hat mir diese erzogen? Siehe, ich war einsam gelassen; wo waren denn diese? 023 ISA 049 022 So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden aufheben und zu den Völkern mein Panier aufwerfen, so werden sie deine Söhne in den Armen herzubringen und deine Töchter auf den Achseln hertragen. 023 ISA 049 023 Und die Könige sollen deine Pfleger und ihre Fürstinnen deine Säugammen sein. Sie werden vor dir niederfallen zur Erde aufs Angesicht und deiner Füße Staub lecken. Da wirst du erfahren, daß ich der HERR bin, an welchem nicht zuschanden werden, so auf mich harren. 023 ISA 049 024 Kann man auch einem Riesen den Raub nehmen, oder kann man dem Gerechten seine Gefangenen losmachen? 023 ISA 049 025 Denn so spricht der HERR: Nun sollen die Gefangenen dem Riesen genommen werden und der Raub des Starken los werden; und ich will mit deinen Haderern hadern und deinen Kindern helfen. 023 ISA 049 026 Und ich will deine Schinder speisen mit ihrem eigenen Fleisch; und sollen mit ihrem eigenen Blut, wie mit süßem Wein, trunken werden; und alles Fleisch soll erfahren, daß ich bin der HERR, dein Heiland und dein Erlöser, der Mächtige in Jakob. 023 ISA 050 001 So spricht der HERR: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, damit ich sie gelassen habe? Oder wer ist mein Wucherer, dem ich euch verkauft habe? Siehe, ihr seid um eurer Sünden willen verkauft, und eure Mutter ist um eures Übertretens willen gelassen. 023 ISA 050 002 Warum kam ich, und war niemand da; ich rief, und niemand antwortete? Ist meine Hand nun so kurz worden, daß sie nicht erlösen kann, oder ist bei mir keine Kraft zu erretten? Siehe, mit meinem Schelten mache ich das Meer trocken und mache die Wasserströme als eine Wüste, daß ihre Fische vor Wassermangel stinken und Durst sterben. 023 ISA 050 003 Ich kleide den Himmel mit Dunkel und mache seine Decke als einen Sack. 023 ISA 050 004 Der HERR HERR hat mir eine gelehrte Zunge gegeben, daß ich wisse, mit dem Müden zu rechter Zeit zu reden. Er wecket mich alle Morgen; er wecket mir das Ohr, daß ich höre wie ein Jünger. 023 ISA 050 005 Der HERR HERR hat mir das Ohr geöffnet; und ich bin nicht ungehorsam und gehe nicht zurück. 023 ISA 050 006 Ich hielt meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften; mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel. 023 ISA 050 007 Denn der HERR HERR hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden. Darum habe ich mein Angesicht dargeboten als einen Kieselstein; denn ich weiß, daß ich nicht zuschanden werde. 023 ISA 050 008 Er ist nahe, der mich rechtspricht; wer will mit mir hadern? Laßt uns zusammentreten; wer ist, der Recht zu mir hat? Der komme her zu mir! 023 ISA 050 009 Siehe, der HERR HERR hilft mir; wer ist, der mich will verdammen? Siehe, sie werden allzumal wie ein Kleid veralten, Motten werden sie fressen. 023 ISA 050 010 Wer ist unter euch, der den HERRN fürchtet, der seines Knechts Stimme gehorche, der im Finstern wandelt und scheinet ihm nicht? Der hoffe auf den Namen des HERRN und verlasse sich auf seinen Gott. 023 ISA 050 011 Siehe, ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet, mit Flammen gerüstet: wandelt hin im Lichte eures Feuers und in Flammen, die ihr angezündet habt. Solches widerfähret euch von meiner Hand; in Schmerzen müsset ihr liegen. 023 ISA 051 001 Höret mir zu, die ihr der Gerechtigkeit nachjaget, die ihr den HERRN suchet: Schauet den Fels an, davon ihr gehauen seid, und des Brunnens Gruft, daraus ihr gegraben seid. 023 ISA 051 002 Schauet Abraham an, euren Vater, und Sara, von welcher ihr geboren seid. Denn ich rief ihm, da er noch einzeln war, und segnete ihn und mehrete ihn. 023 ISA 051 003 Denn der HERR tröstet Zion; er tröstet alle ihre Wüsten und macht ihre Wüsten wie Lustgärten und ihre Gefilde wie einen Garten des HERRN, daß man Wonne und Freude drinnen findet, Dank und Lobgesang. 023 ISA 051 004 Merke auf mich, mein Volk; höret mich, meine Leute! Denn von mir wird ein Gesetz ausgehen, und mein Recht will ich zum Licht der Völker gar bald stellen. 023 ISA 051 005 Denn meine Gerechtigkeit ist nahe, mein Heil zeucht aus, und meine Arme werden die Völker richten. Die Inseln harren auf mich und warten auf meinen Arm. 023 ISA 051 006 Hebet eure Augen auf gen Himmel und schauet unten auf die Erde! Denn der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid veralten, und die darauf wohnen, werden dahinsterben im Nu! Aber mein Heil bleibet ewiglich, und meine Gerechtigkeit wird nicht verzagen. 023 ISA 051 007 Höret mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennet, du Volk, in welches Herzen mein Gesetz ist! Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, und entsetzet euch nicht, wenn sie euch verzagt machen. 023 ISA 051 008 Denn die Motten werden sie fressen wie ein Kleid, und Würmer werden sie fressen wie ein wollen Tuch; aber meine Gerechtigkeit bleibet ewiglich und mein Heil für und für. 023 ISA 051 009 Wohlauf, wohlauf, zeuch Macht an, du Arm des HERRN! Wohlauf, wie vorzeiten, von alters her! Bist du nicht der, so die Stolzen ausgehauen und den Drachen verwundet hat? 023 ISA 051 010 Bist du nicht, der das Meer der großen, tiefen Wasser austrocknete, der den Grund des Meers zum Wege machte, daß die Erlöseten dadurchgingen? 023 ISA 051 011 Also werden die Erlöseten des HERRN wiederkehren und gen Zion kommen mit Ruhm; und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen. 023 ISA 051 012 Ich, ich bin euer Tröster. Wer bist du denn, daß du dich vor Menschen fürchtest, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die als Heu verzehret werden, 023 ISA 051 013 und vergissest des HERRN, der dich gemacht hat, der den Himmel ausbreitete und die Erde gründete? Du aber fürchtest dich täglich den ganzen Tag vor dem Grimm des Wüterichs, wenn er vornimmt zu verderben. Wo blieb der Grimm des Wüterichs, 023 ISA 051 014 da er mußte eilen und umherlaufen, daß er losgäbe, und sie nicht starben unter dem Verderben, auch keinen Mangel an Brot hatten? 023 ISA 051 015 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der das Meer bewegt, daß seine Wellen wüten; sein Name heißt HERR Zebaoth. 023 ISA 051 016 Ich lege mein Wort in deinen Mund und bedecke dich unter dem Schatten meiner Hände, auf daß ich den Himmel pflanze und die Erde gründe und zu Zion spreche: Du bist mein Volk. 023 ISA 051 017 Wache auf, wache auf, stehe auf, Jerusalem, die du von der Hand des HERRN den Kelch seines Grimms getrunken hast! Die Hefen des Taumelkelchs hast du ausgetrunken und die Tropfen geleckt. 023 ISA 051 018 Es war niemand aus allen Kindern, die sie geboren hat, der sie leitete, niemand aus allen Kindern, die sie erzogen hat, der sie bei der Hand nähme. 023 ISA 051 019 Diese zwei sind dir begegnet; wer trug Leid mit dir? Da war Verstörung, Schaden, Hunger und Schwert; wer sollte dich trösten? 023 ISA 051 020 Deine Kinder waren verschmachtet; sie lagen auf allen Gassen wie ein verstrickter Hirsch, voll des Zorns vom HERRN und des Scheltens von deinem Gott. 023 ISA 051 021 Darum höre dies, du Elende und Trunkene ohne Wein! 023 ISA 051 022 So spricht dein HERRSCher, der HERR, und dein Gott, der sein Volk rächet: Siehe, ich nehme den Taumelkelch von deiner Hand samt den Hefen des Kelchs meines Grimms; du sollst ihn nicht mehr trinken, 023 ISA 051 023 sondern ich will ihn deinen Schindern in die Hand geben, die zu deiner Seele sprachen: Bücke dich, daß wir überhingehen, und lege deinen Rücken zur Erde und wie eine Gasse, daß man überhinlaufe! 023 ISA 052 001 Mache dich auf, mache dich auf, Zion; zieh deine Stärke an, schmücke dich herrlich, du heilige Stadt Jerusalem! Denn es wird hinfort kein Unbeschnittener oder Unreiner in dir regieren. 023 ISA 052 002 Mache dich aus dem Staube, stehe auf, du gefangene Jerusalem; mache dich los von den Banden deines Halses, du gefangene Tochter Zion! 023 ISA 052 003 Denn also spricht der HERR: Ihr seid umsonst verkauft, ihr sollt auch ohne Geld gelöset werden. 023 ISA 052 004 Denn so spricht der HERR HERR: Mein Volk zog am ersten hinab nach Ägypten, daß es daselbst ein Gast wäre; und Assur hat ihm ohne Ursache Gewalt getan. 023 ISA 052 005 Aber wie tut man mir jetzt allhie? spricht der HERR. Mein Volk wird umsonst verführet; seine HERRSCher machen eitel Heulen, spricht der HERR; und mein Name wird immer täglich gelästert. 023 ISA 052 006 Darum soll mein Volk meinen Namen kennen zu derselbigen Zeit; denn siehe, ich will selbst reden. 023 ISA 052 007 Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen, Heil verkündigen, die da sagen zu Zion: Dein Gott ist König. 023 ISA 052 008 Deine Wächter rufen laut mit ihrer Stimme und rühmen miteinander; denn man wird's mit Augen sehen, wenn der HERR Zion bekehret. 023 ISA 052 009 Lasset fröhlich sein und miteinander rühmen das Wüste zu Jerusalem; denn der HERR hat sein Volk getröstet und Jerusalem erlöset. 023 ISA 052 010 Der HERR hat offenbaret seinen heiligen Arm vor den Augen aller Heiden, daß aller Welt Ende siehet das Heil unsers Gottes. 023 ISA 052 011 Weichet, weichet! Ziehet aus von dannen und rühret kein Unreines an! Gehet aus von ihr, reiniget euch, die ihr des HERRN Geräte traget! 023 ISA 052 012 Denn ihr sollt nicht mit Eilen ausziehen noch mit Flucht wandeln; denn der HERR wird vor euch herziehen, und der Gott Israels wird euch sammeln. 023 ISA 052 013 Siehe, mein Knecht wird weislich tun und wird erhöhet und sehr hoch erhaben sein, 023 ISA 052 014 daß sich viele über dir ärgern werden, weil seine Gestalt häßlicher ist denn anderer Leute und sein Ansehen denn der Menschenkinder. 023 ISA 052 015 Aber also wird er viel Heiden besprengen, daß auch Könige werden ihren Mund gegen ihm zuhalten. Denn welchen nichts davon verkündiget ist, dieselben werden's mit Lust sehen, und die nichts davon gehöret haben, die werden's merken. 023 ISA 053 001 Aber wer glaubt unserer Predigt, und wem wird der Arm des HERRN offenbaret? 023 ISA 053 002 Denn er schießt auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne; wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. 023 ISA 053 003 Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn nichts geachtet. 023 ISA 053 004 Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. 023 ISA 053 005 Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilet. 023 ISA 053 006 Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeglicher sah auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn. 023 ISA 053 007 Da er gestraft und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummet vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. 023 ISA 053 008 Er ist aber aus der Angst und Gericht genommen; wer will seines Lebens Länge ausreden? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er um die Missetat meines Volks geplagt war. 023 ISA 053 009 Und er ist begraben wie die Gottlosen und gestorben wie ein Reicher, wiewohl er niemand unrecht getan hat, noch Betrug in seinem Munde gewesen ist. 023 ISA 053 010 Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Samen haben und in die Länge leben; und des HERRN Vornehmen wird durch seine Hand fortgehen. 023 ISA 053 011 Darum daß seine Seele gearbeitet hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen; denn er trägt ihre Sünde. 023 ISA 053 012 Darum will ich ihm große Menge zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, darum daß er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleich gerechnet ist und er vieler Sünde getragen hat und für die Übeltäter gebeten. 023 ISA 054 001 Rühme, du Unfruchtbare, die du nicht gebierest; freue dich mit Ruhm und jauchze, die du nicht schwanger bist! Denn die Einsame hat mehr Kinder, weder die den Mann hat, spricht der HERR. 023 ISA 054 002 Mache den Raum deiner Hütte weit und breite aus die Teppiche deiner Wohnung, spare sein nicht; dehne deine Seile lang und stecke deine Nägel fest! 023 ISA 054 003 Denn du wirst ausbrechen zur Rechten und zur Linken; und dein Same wird die Heiden erben und in den verwüsteten Städten wohnen. 023 ISA 054 004 Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden; werde nicht blöde, denn du sollst nicht zu Spott werden, sondern du wirst der Schande deiner Jungfrauschaft vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken. 023 ISA 054 005 Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann; HERR Zebaoth heißt sein Name; und dein Erlöser, der Heilige in Israel, der aller Welt Gott genannt wird. 023 ISA 054 006 Denn der HERR hat dich lassen im Geschrei sein, daß du seiest wie ein verlassen und von Herzen betrübt Weib und wie ein junges Weib, das verstoßen ist, spricht dein Gott. 023 ISA 054 007 Ich habe dich einen deinen Augenblick verlassen; aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. 023 ISA 054 008 Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig von dir verborgen; aber mit ewiger Gnade will ich mich dein erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser. 023 ISA 054 009 Denn solches soll mir sein wie das Wasser Noahs, da ich schwur, daß die Wasser Noahs sollten nicht mehr über den Erdboden gehen. Also habe ich geschworen, daß ich nicht über dich zürnen noch dich schelten will. 023 ISA 054 010 Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen; aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer. 023 ISA 054 011 Du Elende, über die alle Wetter gehen, und du Trostlose! Siehe, ich will deine Steine wie einen Schmuck legen und will deinen Grund mit Saphiren legen 023 ISA 054 012 und deine Fenster aus Kristallen machen und deine Tore von Rubinen und alle deine Grenzen von erwählten Steinen; 023 ISA 054 013 und alle deine Kinder gelehrt vom HERRN und großen Frieden deinen Kindern. 023 ISA 054 014 Du sollst durch Gerechtigkeit bereitet werden. Du wirst ferne sein von Gewalt und Unrecht, daß du dich davor nicht dürfest fürchten, und von Schrecken, denn es soll nicht zu dir nahen. 023 ISA 054 015 Siehe, wer will sich wieder dich rotten und dich überfallen, so sie sich ohne mich rotten? 023 ISA 054 016 Siehe, ich schaffe es, daß der Schmied, so die Kohlen im Feuer aufbläset, einen Zeug daraus mache zu seinem Werk; denn ich schaffe es, daß der Verderber umkommt. 023 ISA 054 017 Denn aller Zeug, der wider dich zubereitet wird, dem soll nicht, gelingen, und alle Zunge, so sich wider dich setzt, sollst du im Gericht verdammen. Das ist das Erbe der Knechte des HERRN und ihre Gerechtigkeit von mir, spricht der HERR. 023 ISA 055 001 Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser; und die ihr nicht Geld habt, kommt her, kaufet und esset; kommt her und kaufet ohne Geld und umsonst beides, Wein und Milch! 023 ISA 055 002 Warum zählet ihr Geld dar, da kein Brot ist, und eure Arbeit, da ihr nicht satt von werden könnet? Höret mir doch zu und esset das Gute, so wird eure Seele in Wollust fett werden. 023 ISA 055 003 Neiget eure Ohren her und kommt her zu mir; höret, so wird eure Seele leben! Denn ich will mit euch einen ewigen Bund machen, nämlich die gewissen Gnaden Davids. 023 ISA 055 004 Siehe, ich habe ihn den Leuten zum Zeugen gestellet, zum Fürsten und Gebieter den Völkern. 023 ISA 055 005 Siehe, du wirst Heiden rufen, die du nicht kennest; und Heiden, die dich nicht kennen, werden zu dir laufen um des HERRN willen, deines Gottes, und des Heiligen in Israel, der dich preise. 023 ISA 055 006 Suchet den HERRN, weil er zu finden ist; rufet ihn an, weil er nahe ist! 023 ISA 055 007 Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter seine Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich sein erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. 023 ISA 055 008 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 023 ISA 055 009 sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken. 023 ISA 055 010 Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin kommt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und wachsend, daß sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, 023 ISA 055 011 also soll das Wort, so aus meinem Munde gehet, auch sein: Es soll nicht wieder zu mir leer kommen, sondern tun, das mir gefällt, und soll ihm gelingen, dazu ich's sende. 023 ISA 055 012 Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Ruhm und alle Bäume auf dem Felde mit den Händen klappen. 023 ISA 055 013 Es sollen Tannen für Hecken wachsen und Myrten für Dornen; und dem HERRN soll ein Name und ewiges Zeichen sein, das nicht ausgerottet werde. 023 ISA 056 001 So spricht der HERR: Haltet das Recht und tut Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, daß es komme, und meine Gerechtigkeit, daß sie offenbart werde. 023 ISA 056 002 Wohl dem Menschen, der solches tut, und dem Menschenkind, der es festhält, daß er den Sabbat halte und nicht entheilige und halte seine Hand, daß er kein Arges tue. 023 ISA 056 003 Und der Fremde, der zum HERRN sich getan hat, soll nicht sagen: Der HERR wird mich scheiden von seinem Volk. Und der Verschnittene soll nicht sagen: Siehe, ich bin ein dürrer Baum. 023 ISA 056 004 Denn so spricht der HERR zu den Verschnittenen, welche meine Sabbate halten und erwählen, was mir wohlgefällt, und meinen Bund fest fassen: 023 ISA 056 005 Ich will ihnen in meinem Hause und in meinen Mauern einen Ort geben und einen bessern Namen denn den Söhnen und Töchtern; einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll. 023 ISA 056 006 Und der Fremden Kinder, die sich zum HERRN getan haben, daß sie ihm dienen und seinen Namen lieben, auf daß sie seine Knechte seien, ein jeglicher, der den Sabbat hält, daß er ihn nicht entweihe, und meinen Bund fest hält 023 ISA 056 007 dieselbigen will ich zu meinem heiligen Berge bringen und will sie erfreuen in meinem Bethause, und ihre Opfer und Brandopfer sollen mir angenehm sein auf meinem Altar; denn mein Haus heißt ein Bethaus allen Völkern. 023 ISA 056 008 Der HERR HERR, der die Verstoßenen aus Israel sammelt, spricht: Ich will noch mehr zu dem Haufen, die versammelt sind, sammeln. 023 ISA 056 009 Alle Tiere auf dem Felde, kommt und fresset, ja alle Tiere im Walde! 023 ISA 056 010 Alle ihre Wächter sind blind, sie wissen alle nichts; stumme Hunde sind sie, die nicht strafen können; sind faul, liegen und schlafen gerne. 023 ISA 056 011 Es sind aber starke Hunde von Leibe, die nimmer satt werden können. Sie, die Hirten, wissen keinen Verstand; ein jeglicher siehet auf seinen Weg, ein jeglicher geizet für sich in seinem Stande. 023 ISA 056 012 Kommt her, laßt uns Wein holen und vollsaufen; und soll morgen sein wie heute und noch viel mehr! 023 ISA 057 001 Aber der Gerechte kommt um, und niemand ist, der es zu Herzen nehme; und heilige Leute werden aufgerafft, und niemand achtet darauf. Denn die Gerechten werden weggerafft vor dem Unglück. 023 ISA 057 002 Und die richtig vor sich gewandelt haben, kommen zum Frieden und ruhen in ihren Kammern. 023 ISA 057 003 Und ihr, kommt herzu, ihr Kinder der Tagwählerin, ihr Samen des Ehebrechers und der Hure! 023 ISA 057 004 An wem wollt ihr nun eure Lust haben? Über wen wollt ihr nun das Maul aufsperren und die Zunge herausrecken? Seid ihr nicht die Kinder der Übertretung und ein falscher Same, 023 ISA 057 005 die ihr in der Brunst zu den Götzen laufet unter alle grünen Bäume und schlachtet die Kinder an den Bächen unter den Felskuppen? 023 ISA 057 006 Dein Wesen ist an den glatten Bachsteinen; dieselbigen sind dein Teil; denselbigen schüttest du dein Trankopfer, da du Speisopfer opferst. Sollte ich mich des trösten? 023 ISA 057 007 Du machst dein Lager auf einen hohen, erhabenen Berg und gehest daselbst auch hinauf zu opfern. 023 ISA 057 008 Und hinter der Tür und Pfosten stellest du dein Gedächtnis. Denn du wälzest dich von mir und gehest hinauf und machest dein Lager weit und verbindest dich mit ihnen; du liebest, ihr Lager, wo du sie ersiehest. 023 ISA 057 009 Du zeuchst mit Öl zum Könige und hast mancherlei Würze; und sendest deine Botschaft in die Ferne und bist geniedriget bis zur Hölle. (Sheol h7585) 023 ISA 057 010 Du zerarbeitetest dich in der Menge deiner Wege und sprachest nicht: Ich lasse es, sondern weil du findest ein Leben deiner Hand, wirst du nicht müde. 023 ISA 057 011 Vor wem bist du so sorgfältig und fürchtest also, so du doch mit Lügen umgehest und denkest an mich nicht und nimmst es nicht zu Herzen? Meinest du, ich werde allewege schweigen, daß du mich so gar nicht fürchtest? 023 ISA 057 012 Ich will aber deine Gerechtigkeit anzeigen und deine Werke, daß sie dir kein nütze sein sollen. 023 ISA 057 013 Wenn du rufen wirst, so laß dir deine Haufen helfen. Aber der Wind wird sie alle wegführen, und Eitelkeit wird sie wegnehmen. Aber wer auf mich trauet, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen 023 ISA 057 014 und wird sagen: Machet Bahn, machet Bahn, räumet den Weg, hebet die Anstöße aus dem Wege meines Volks! 023 ISA 057 015 Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnet, des Name heilig ist, der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen, so zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf daß ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen: 023 ISA 057 016 Ich will nicht immerdar hadern und nicht ewiglich zürnen, sondern es soll von meinem Angesicht ein Geist weben, und ich will Odem machen. 023 ISA 057 017 Ich war zornig über die Untugend ihres Geizes und schlug sie, verbarg mich und zürnete; da gingen sie hin und her im Wege ihres Herzens. 023 ISA 057 018 Aber da ich ihre Wege ansah, heilete ich sie und leitete sie und gab ihnen wieder Trost und denen, die über jene Leid trugen. 023 ISA 057 019 Ich will Frucht der Lippen schaffen, die da predigen: Friede, Friede! beide, denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR, und will sie heilen. 023 ISA 057 020 Aber die Gottlosen sind wie ein ungestüm Meer, das nicht stille sein kann, und seine Wellen Kot und Unflat auswerfen. 023 ISA 057 021 Die Gottlosen haben nicht Frieden, spricht mein Gott. 023 ISA 058 001 Rufe getrost, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünde! 023 ISA 058 002 Sie suchen mich täglich und wollen meine Wege wissen, als ein Volk, das Gerechtigkeit schon getan und das Recht ihres Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern mich zu Recht und wollen mit ihrem Gott rechten. 023 ISA 058 003 Warum fasten wir, und du siehest es nicht an? Warum tun wir unserm Leibe wehe, und du willst es nicht wissen? Siehe, wenn ihr fastet, so übet ihr euren Willen und treibet alle eure Schuldiger. 023 ISA 058 004 Siehe, ihr fastet, daß ihr hadert, und zanket und schlaget mit der Faust ungöttlich. Fastet nicht also, wie ihr jetzt tut, daß ein Geschrei von euch in der Höhe gehöret wird. 023 ISA 058 005 Sollte das ein Fasten sein, das ich erwählen soll, daß ein Mensch seinem Leibe des Tages übel tue, oder seinen Kopf hänge wie ein Schilf, oder auf einem Sack und in der Asche liege? Wollt ihr das ein Fasten nennen und einen Tag dem HERRN angenehm? 023 ISA 058 006 Das ist aber ein Fasten, das ich erwähle: Laß los, welche du mit Unrecht verbunden hast; laß ledig, welche du beschwerest; gib frei, welche du drängest; reiß weg allerlei Last; 023 ISA 058 007 brich dem Hungrigen dein Brot und die, so im Elend sind, führe ins Haus; so du einen nackend siehest, so kleide ihn und entzeuch dich nicht von deinem Fleisch. 023 ISA 058 008 Alsdann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Besserung wird schnell wachsen, und deine Gerechtigkeit wird vor dir her gehen, und die HERRLIchkeit des HERRN wird dich zu sich nehmen. 023 ISA 058 009 Dann wirst du rufen, so wird dir der HERR antworten; wenn du wirst schreien, wird er sagen: Siehe, hie bin ich! So du niemand bei dir beschweren wirst, noch mit Fingern zeigen, noch übel reden, 023 ISA 058 010 und wirst den Hungrigen lassen finden dein Herz und die elende Seele sättigen, so wird dein Licht in Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag; 023 ISA 058 011 und der HERR wird dich immerdar führen und deine Seele sättigen in der Dürre und deine Gebeine stärken, und wirst sein wie ein gewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, welcher es nimmer an Wasser fehlet. 023 ISA 058 012 Und soll durch dich gebauet werden, was lange wüste gelegen ist, und wirst Grund legen, der für und für bleibe, und sollst heißen: Der die Lücken verzäunet und die Wege bessert, daß man da wohnen möge. 023 ISA 058 013 So du deinen Fuß von dem Sabbat kehrest, daß du nicht tust, was dir gefällt an meinem heiligen Tage, so wird's ein lustiger Sabbat heißen, den HERRN zu heiligen und zu preisen. Denn so wirst du denselbigen preisen, wenn du nicht tust deine Wege, noch darin erfunden werde, was dir gefällt, oder was du redest. 023 ISA 058 014 Alsdann wirst du Lust haben am HERRN, und ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des HERRN Mund sagt es. 023 ISA 059 001 Siehe, des HERRN Hand ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könne; und seine Ohren sind nicht dick worden, daß er nicht höre, 023 ISA 059 002 sondern eure Untugenden scheiden euch und euren Gott voneinander, und eure Sünden verbergen das Angesicht von euch, daß ihr nicht gehöret werdet. 023 ISA 059 003 Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Untugend; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge dichtet Unrechtes. 023 ISA 059 004 Es ist niemand, der von Gerechtigkeit predige oder treulich richte. Man vertrauet aufs Eitle und redet nichts Tüchtiges; mit Unglück sind sie schwanger und gebären Mühe. 023 ISA 059 005 Sie brüten Basiliskeneier und wirken Spinnwebe. Isset man von ihren Eiern, so soll man sterben; zertritt man's aber, so fährt eine Otter heraus. 023 ISA 059 006 Ihre Spinnwebe taugt nicht zu Kleidern, und ihr Gewirke taugt nicht zur Decke; denn ihr Werk ist Mühe und in ihren Händen ist Frevel. 023 ISA 059 007 Ihre Füße laufen zum Bösen und sind schnell, unschuldig Blut zu vergießen; ihre Gedanken sind Mühe, ihr Weg ist eitel Verderben und Schaden; 023 ISA 059 008 sie kennen den Weg des Friedens nicht, und ist kein Recht in ihren Gängen; sie sind verkehrt auf ihren Straßen; wer darauf gehet, der hat nimmer keinen Frieden. 023 ISA 059 009 Darum ist das Recht ferne von uns, und wir erlangen die Gerechtigkeit nicht. Wir harren aufs Licht, siehe, so wird's finster, auf den Schein, siehe, so wandeln wir im Dunkeln. 023 ISA 059 010 Wir tappen nach der Wand wie die Blinden und tappen, als die keine Augen haben. Wir stoßen uns im Mittage als in der Dämmerung; wir sind im Düstern wie die Toten. 023 ISA 059 011 Wir brummen alle wie die Bären und ächzen wie die Tauben; denn wir harren aufs Recht, so ist's nicht da, aufs Heil, so ist's ferne von uns. 023 ISA 059 012 Denn unserer Übertretung vor dir ist zu viel, und unsere Sünden antworten wider uns. Denn unsere Übertretungen sind bei uns, und wir fühlen unsere Sünden 023 ISA 059 013 mit Übertreten und Lügen wider den HERRN und Zurückkehren von unserm Gott und mit Reden zum Frevel und Ungehorsam, trachten und dichten falsche Worte aus dem Herzen. 023 ISA 059 014 Darum ist auch das Recht zurückgewichen und Gerechtigkeit ferne getreten; denn die Wahrheit fällt auf der Gasse, und Recht kann nicht einhergehen, 023 ISA 059 015 und die Wahrheit ist dahin; und wer vom Bösen weicht, der muß jedermanns Raub sein. Solches siehet der HERR und gefällt ihm übel, daß kein Recht ist. 023 ISA 059 016 Und er siehet, daß niemand da ist, und verwundert sich, daß niemand sie vertritt. Darum hilft er ihm selbst mit seinem Arm, und seine Gerechtigkeit erhält ihn. 023 ISA 059 017 Denn er zeucht Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzt einen Helm des Heils auf sein Haupt; und zeucht sich an zur Rache und kleidet sich mit Eifer wie mit einem Rock, 023 ISA 059 018 als der seinen Widersachern vergelten und seinen Feinden mit Grimm bezahlen will; ja, die Inseln will er bezahlen, 023 ISA 059 019 daß der Name des HERRN gefürchtet werde vom Niedergang und seine HERRLIchkeit vom Aufgang der Sonne, wenn er kommen wird wie ein aufgehaltener Strom, den der Wind des HERRN treibet. 023 ISA 059 020 Denn denen zu Zion wird ein Erlöser kommen und denen, die sich bekehren von den Sünden in Jakob, spricht der HERR. 023 ISA 059 021 Und ich mache solchen Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der bei dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht weichen noch von dem Munde deines Samens und Kindeskindes, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit. 023 ISA 060 001 Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die HERRLIchkeit des HERRN gehet auf über dir. 023 ISA 060 002 Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir gehet auf der HERR, und seine HERRLIchkeit erscheinet über dir. 023 ISA 060 003 Und die Heiden werden in deinem Lichte wandeln und die Könige im Glanz, der über dir aufgehet. 023 ISA 060 004 Hebe deine Augen auf und siehe umher! Diese alle versammelt kommen zu dir! Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter zur Seite erzogen werden. 023 ISA 060 005 Dann wirst du deine Lust sehen und ausbrechen, und dein Herz wird sich wundern und ausbreiten, wenn sich die Menge am Meer zu dir bekehret, und die Macht der Heiden zu dir kommt. 023 ISA 060 006 Denn die Menge der Kamele wird dich bedecken, die Läufer aus Midian und Epha. Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des HERRN Lob verkündigen. 023 ISA 060 007 Alle Herden in Kedar sollen zu dir versammelt werden, und die Böcke Nebajoths sollen dir dienen. Sie sollen auf meinem angenehmen Altar geopfert werden; denn ich will das Haus meiner HERRLIchkeit zieren. 023 ISA 060 008 Wer sind die, welche fliegen wie die Wolken und wie die Tauben zu ihren Fenstern? 023 ISA 060 009 Die Inseln harren auf mich und die Schiffe im Meer vorlängst her, daß sie deine Kinder von ferne herzubringen, samt ihrem Silber und Golde, dem Namen des HERRN, deines Gottes, und dem Heiligen in Israel, der dich herrlich gemacht hat. 023 ISA 060 010 Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige werden dir dienen. Denn in meinem Zorn habe ich dich geschlagen und in meiner Gnade erbarme ich mich über dich. 023 ISA 060 011 Und deine Tore sollen stets offen stehen, weder Tag noch Nacht zugeschlossen werden, daß der Heiden Macht zu dir gebracht, und ihre Könige herzugeführet werden. 023 ISA 060 012 Denn welche Heiden oder Königreiche dir nicht dienen wollen, die sollen umkommen, und die Heiden verwüstet werden. 023 ISA 060 013 Die HERRLIchkeit Libanons soll an dich kommen, Tannen, Buchen und Buchsbaum miteinander, zu schmücken den Ort meines Heiligtums; denn ich will die Stätte meiner Füße herrlich machen. 023 ISA 060 014 Es werden auch gebückt zu dir kommen, die dich unterdrückt haben; und alle, die dich gelästert haben, werden niederfallen zu deinen Füßen und werden dich nennen eine Stadt des HERRN, ein Zion des Heiligen in Israel. 023 ISA 060 015 Denn darum, daß du bist die Verlassene und Gehaßte gewesen, da niemand ging, will ich dich zur Pracht ewiglich machen und zur Freude für und für, 023 ISA 060 016 daß du sollst Milch von den Heiden saugen, und der Könige Brüste sollen dich säugen, auf daß du erfahrest, daß ich, der HERR, bin dein Heiland und ich, der Mächtige in Jakob, bin dein Erlöser. 023 ISA 060 017 Ich will Gold anstatt des Erzes und Silber anstatt des Eisens bringen und Erz anstatt des Holzes und Eisen anstatt der Steine; und will machen, daß deine Vorsteher Frieden lehren sollen und deine Pfleger Gerechtigkeit predigen. 023 ISA 060 018 Man soll keinen Frevel mehr hören in deinem Lande, noch Schaden oder Verderben in deinen Grenzen, sondern deine Mauern sollen Heil und deine Tore Lob heißen. 023 ISA 060 019 Die Sonne soll nicht mehr des Tages dir scheinen, und der Glanz des Mondes soll dir nicht leuchten, sondern der HERR wird dein ewiges Licht und dein Gott wird dein Preis sein. 023 ISA 060 020 Deine Sonne wird nicht mehr untergehen, noch dein Mond den Schein verlieren, denn der HERR wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deines Leides sollen ein Ende haben. 023 ISA 060 021 Und dein Volk soll eitel Gerechte sein und werden das Erdreich ewiglich besitzen, als die der Zweig meiner Pflanzung und ein Werk meiner Hände sind zum Preise. 023 ISA 060 022 Aus dem Kleinsten sollen tausend werden und aus dem Geringsten ein mächtig Volk. Ich, der HERR, will solches zu seiner Zeit eilend ausrichten. 023 ISA 061 001 Der Geist des HERRN HERRN ist über mir, darum hat mich der HERR gesalbet. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu predigen den Gefangenen eine Erledigung, den Gebundenen eine Öffnung, 023 ISA 061 002 zu predigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Rache unsers Gottes, zu trösten alle Traurigen, 023 ISA 061 003 zu schaffen den Traurigen zu Zion, daß ihnen Schmuck für Asche und Freudenöl für Traurigkeit und schöne Kleider für einen betrübten Geist gegeben werden, daß sie genannt werden Bäume der Gerechtigkeit, Pflanzen des HERRN, zum Preise. 023 ISA 061 004 Sie werden die alten Wüstungen bauen und was vorzeiten zerstöret ist, aufbringen; sie werden die verwüsteten Städte, so für und für zerstört gelegen sind, erneuen. 023 ISA 061 005 Fremde werden stehen und eure Herde weiden, und Ausländer werden eure Ackerleute und Weingärtner sein. 023 ISA 061 006 Ihr aber sollt Priester des HERRN heißen, und man wird euch Diener unsers Gottes nennen; und werdet der Heiden Güter essen und über ihrer HERRLIchkeit euch rühmen. 023 ISA 061 007 Für eure Schmach soll Zwiefältiges kommen und für die Schande sollen sie fröhlich sein auf ihren Äckern. Denn sie sollen Zwiefältiges besitzen in ihrem Lande; sie sollen ewige Freude haben. 023 ISA 061 008 Denn ich bin der HERR; der das Recht liebet, und hasse räuberische Brandopfer; und will schaffen, daß ihre Arbeit soll gewiß sein; und einen ewigen Bund will ich mit ihnen machen. 023 ISA 061 009 Und man soll ihren Samen kennen unter den Heiden und ihre Nachkommen unter den Völkern, daß, wer sie sehen wird, soll sie kennen, daß sie ein Same sind, gesegnet vom HERRN, 023 ISA 061 010 Ich freue mich im HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils und mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutigam mit priesterlichem Schmuck gezieret, und wie eine Braut in ihrem Geschmeide bärdet. 023 ISA 061 011 Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, also wird Gerechtigkeit und Lob vor allen Heiden aufgehen aus dem HERRN HERRN. 023 ISA 062 001 Um Zions willen, so will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen, so will ich nicht innehalten, bis daß ihre Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz, und ihr Heil entbrenne wie eine Fackel, 023 ISA 062 002 daß die Heiden sehen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine HERRLIchkeit; und du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird. 023 ISA 062 003 Und du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN und ein königlicher Hut in der Hand deines Gottes. 023 ISA 062 004 Man soll dich nicht mehr die Verlassene noch dein Land eine Wüstung heißen, sondern du sollst Meine Lust an ihr« und dein Land »Lieber Buhle« heißen; denn der HERR hat Lust an dir, und dein Land hat einen lieben Buhlen. 023 ISA 062 005 Denn wie ein lieber Buhle einen Buhlen liebhat, so werden dich deine Kinder liebhaben, und wie sich ein Bräutigam freuet über der Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen. 023 ISA 062 006 O Jerusalem, ich will Wächter auf deine Mauern bestellen, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nimmer stille schweigen sollen und die des HERRN gedenken sollen, auf daß bei euch kein Schweigen sei, 023 ISA 062 007 und ihr von ihm nicht schweiget, bis daß Jerusalem gefertiget und gesetzt werde zum Lobe auf Erden. 023 ISA 062 008 Der HERR hat geschworen bei seiner Rechten und bei dem Arm seiner Macht: Ich will dein Getreide nicht mehr deinen Feinden zu essen geben, noch deinen Most, daran du gearbeitet hast, die Fremden trinken lassen, 023 ISA 062 009 sondern die, so es einsammeln, sollen's auch essen und den HERRN rühmen, und die ihn einbringen, sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligtums. 023 ISA 062 010 Gehet hin, gehet hin durch die Tore, bereitet dem Volk den Weg; machet Bahn, machet Bahn, räumet die Steine auf; werfet ein Panier auf über die Völker! 023 ISA 062 011 Siehe, der HERR lässet sich hören bis an der Welt Ende. Saget der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt; siehe, sein Lohn ist bei ihm und seine Vergeltung ist vor ihm! 023 ISA 062 012 Man wird sie nennen das heilige Volk, die Erlösten des HERRN; und dich wird man heißen die besuchte und unverlassene Stadt. 023 ISA 063 001 Wer ist der, so von Edom kommt, mit rötlichen Kleidern von Bazra, der so geschmückt ist in seinen Kleidern und einhertritt in seiner großen Kraft? Ich bin's, der Gerechtigkeit lehret und ein Meister bin zu helfen. 023 ISA 063 002 Warum ist denn dein Gewand so rotfarb und dein Kleid wie eines Keltertreters? 023 ISA 063 003 Ich trete die Kelter allein, und ist niemand unter den Völkern mit mir. Ich habe sie gekeltert in meinem Zorn und zertreten in meinem Grimm. Daher ist ihr Vermögen auf meine Kleider gespritzt, und ich habe all mein Gewand besudelt. 023 ISA 063 004 Denn ich habe einen Tag der Rache mir vorgenommen; das Jahr, die Meinen zu erlösen, ist kommen. 023 ISA 063 005 Denn ich sah mich um, und da war kein Helfer, und ich war im Schrecken, und niemand enthielt mich, sondern mein Arm mußte mir helfen, und mein Zorn enthielt mich. 023 ISA 063 006 Darum habe ich die Völker zertreten in meinem Zorn und habe sie trunken gemacht in meinem Grimm und ihr Vermögen zu Boden gestoßen. 023 ISA 063 007 Ich will der Güte des HERRN gedenken und des Lobes des HERRN in allem, das uns der HERR getan hat, und des großen Guts an dem Hause Israel, das er ihnen getan hat durch seine Barmherzigkeit und große Güte. 023 ISA 063 008 Denn er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht falsch sind. Darum war er ihr Heiland. 023 ISA 063 009 Wer sie ängstete, der ängstete ihn auch; und der Engel, so vor ihm ist, half ihnen. Er erlösete sie, darum daß er sie liebete und ihrer schonete. Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her. 023 ISA 063 010 Aber sie erbitterten und entrüsteten seinen Heiligen Geist; darum ward er ihr Feind und stritt wider sie. 023 ISA 063 011 Und er gedachte wieder an die vorige Zeit, an den Mose, so unter seinem Volk war. Wo ist denn nun, der sie aus dem Meer führete, samt dem Hirten seiner Herde? Wo ist, der seinen Heiligen Geist unter sie gab, 023 ISA 063 012 der Mose bei der rechten Hand führete durch seinen herrlichen Arm, der die Wasser trennete vor ihnen her, auf daß er ihm einen ewigen Namen machte, 023 ISA 063 013 der sie führete durch die Tiefe, wie die Rosse in der Wüste, die nicht straucheln, 023 ISA 063 014 wie das Vieh, so ins Feld hinabgehet, welches der Odem des HERRN treibet? Also hast du auch dein Volk geführet, auf daß du dir einen herrlichen Namen machtest. 023 ISA 063 015 So schaue nun vom Himmel und siehe herab von deiner heiligen herrlichen Wohnung. Wo ist nun dein Eifer, deine Macht? Deine große herzliche Barmherzigkeit hält sich hart gegen mich. 023 ISA 063 016 Bist du doch unser Vater. Denn Abraham weiß von uns nicht, und Israel kennet uns nicht. Du aber, HERR, bist unser Vater und unser Erlöser; von alters her ist das dein Name. 023 ISA 063 017 Warum lässest du uns, HERR, irren von deinen Wegen und unser Herz verstocken, daß wir dich nicht fürchten? Kehre wieder um deiner Knechte willen, um der Stämme willen deines Erbes! 023 ISA 063 018 Sie besitzen dein heiliges Volk schier gar; deine Widersacher zertreten dein Heiligtum. 023 ISA 063 019 Wir sind gleich wie vorhin, da du nicht über uns herrschetest, und wir nicht nach deinem Namen genannt waren. 023 ISA 064 001 Ach, daß du den Himmel zerrissest und führest herab, daß die Berge vor dir zerflössen, 023 ISA 064 002 wie ein heiß Wasser vom heftigen Feuer versiedet, daß dein Name kund würde unter deinen Feinden, und die Heiden vor dir zittern müßten 023 ISA 064 003 durch die Wunder, die du tust, deren man sich nicht versiehet, da du herabfuhrest und die Berge vor dir zerflossen. 023 ISA 064 004 Wie denn von der Welt her nicht gehöret ist, noch mit Ohren gehöret, hat auch kein Auge gesehen, ohne dich, Gott, was denen geschieht, die auf ihn harren. 023 ISA 064 005 Du begegnetest den Fröhlichen und denen, so Gerechtigkeit übeten und auf deinen Wegen dein gedachten. Siehe, du zürnetest wohl, da wir sündigten und lange drinnen blieben; uns ward aber dennoch geholfen. 023 ISA 064 006 Aber nun sind wir allesamt wie die Unreinen, und alle unsere Gerechtigkeit ist wie ein unflätig Kleid. Wir sind alle verwelket wie die Blätter, und unsere Sünden führen uns dahin wie ein Wind. 023 ISA 064 007 Niemand ruft deinen Namen an oder macht sich auf, daß er dich halte; denn du verbirgest dein Angesicht vor uns und lässest uns in unsern Sünden verschmachten. 023 ISA 064 008 Aber nun, HERR, du bist unser Vater, wir sind Ton; du bist unser Töpfer, und wir alle sind deiner Hände Werk. 023 ISA 064 009 HERR, zürne nicht zu sehr und denke nicht ewig der Sünden! Siehe doch das an, daß wir alle dein Volk sind! 023 ISA 064 010 Die Städte deines Heiligtums sind zur Wüste worden; Zion ist zur Wüste worden, Jerusalem liegt zerstöret. 023 ISA 064 011 Das Haus unserer Heiligkeit und HERRLIchkeit, darin dich unsere Väter gelobt haben, ist mit Feuer verbrannt, und alles, was wir Schönes hatten, ist zuschanden gemacht. 023 ISA 064 012 HERR, willst du so hart sein zu solchem und schweigen und uns so sehr niederschlagen? 023 ISA 065 001 Ich werde gesucht von denen, die nicht nach mir fragten; ich werde funden von denen, die mich nicht suchten, und zu den Heiden, die meinen Namen nicht anriefen, sage ich: Hie bin ich, hie bin ich! 023 ISA 065 002 Denn ich recke meine Hände aus den ganzen Tag zu einem ungehorsamen Volk, das seinen Gedanken nachwandelt auf einem Wege, der nicht gut ist. 023 ISA 065 003 Ein Volk, das mich entrüstet, ist immer vor meinem Angesicht, opfert in den Gärten und räuchert auf den Ziegelsteinen, 023 ISA 065 004 wohnet unter den Gräbern und hält sich in den Höhlen, fressen Schweinefleisch und haben Greuelsuppen in ihren Töpfen 023 ISA 065 005 und sprechen: Bleibe daheim und rühre mich nicht; denn ich soll dich heiligen. Solche sollen ein Rauch werden in meinem Zorn, ein Feuer, das den ganzen Tag brenne. 023 ISA 065 006 Siehe, es stehet vor mir geschrieben: Ich will nicht schweigen, sondern bezahlen; ja, ich will sie in ihren Busen bezahlen, 023 ISA 065 007 beide, ihre Missetat und ihrer Väter Missetat, miteinander, spricht der HERR, die auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln geschändet haben; ich will ihnen zumessen ihr voriges Tun in ihren Busen. 023 ISA 065 008 So spricht der HERR: Gleich als wenn man Most in einer Traube findet und spricht: Verderbe es nicht, denn es ist ein Segen drinnen! also will ich um meiner Knechte willen tun, daß ich es nicht alles verderbe, 023 ISA 065 009 sondern will aus Jakob Samen wachsen lassen und aus Juda, der meinen Berg besitze; denn meine Auserwählten sollen ihn besitzen, und meine Knechte sollen daselbst wohnen. 023 ISA 065 010 Und Saron soll ein Haus für die Herde und das Tal Achor soll zum Viehlager werden meinem Volk, das mich suchet. 023 ISA 065 011 Aber ihr, die ihr den HERRN verlasset und meines heiligen Berges vergesset und richtet dem Gad einen Tisch und schenket voll ein vom Trankopfer dem Meni, 023 ISA 065 012 wohlan, ich will euch zählen zum Schwert, daß ihr euch alle bücken müsset zur Schlacht, darum daß ich rief und ihr antwortetet nicht, daß ich redete und ihr höretet nicht, sondern tatet, was mir übel gefiel, und erwähletet, das mir nicht gefiel. 023 ISA 065 013 Darum spricht der HERR HERR also: Siehe, meine Knechte sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt dürsten; siehe, meine Knechte sollen fröhlich sein, ihr aber sollt zuschanden werden; 023 ISA 065 014 siehe, meine Knechte sollen vor gutem Mut jauchzen, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor Jammer heulen 023 ISA 065 015 und sollt euren Namen lassen meinen Auserwählten zum Schwur; und der HERR HERR wird dich töten und seine Knechte mit einem andern Namen nennen, 023 ISA 065 016 daß, welcher sich segnen wird auf Erden, der wird sich in dem rechten Gott segnen, und welcher schwören wird auf Erden, der wird bei dem rechten Gott schwören; denn der vorigen Angst ist vergessen, und sind von meinen Augen verborgen. 023 ISA 065 017 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und neue Erde schaffen, daß man der vorigen nicht mehr gedenken wird noch zu Herzen nehmen, 023 ISA 065 018 sondern sie werden sich ewiglich freuen und fröhlich sein über dem, das ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem schaffen zur Wonne und ihr Volk zur Freude. 023 ISA 065 019 Und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk; und soll nicht mehr drinnen gehöret werden die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. 023 ISA 065 020 Es sollen nicht mehr da sein Kinder, die ihre Tage nicht erreichen, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern die Knaben von hundert Jahren sollen sterben, und die Sünder von hundert Jahren sollen verflucht sein. 023 ISA 065 021 Sie werden Häuser bauen und bewohnen; sie werden Weinberge pflanzen und derselbigen Früchte essen. 023 ISA 065 022 Sie sollen nicht bauen, das ein anderer bewohne, und nicht pflanzen; das ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und das Werk ihrer Hände wird alt werden bei meinen Auserwählten. 023 ISA 065 023 Sie sollen nicht umsonst arbeiten noch unzeitige Geburt gebären, denn sie sind der Same der Gesegneten des HERRN und ihre Nachkommen mit ihnen. 023 ISA 065 024 Und soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. 023 ISA 065 025 Wolf und Lamm sollen weiden zugleich; der Löwe wird Stroh essen wie ein Rind, und die Schlange soll Erde essen. Sie werden nicht schaden noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR. 023 ISA 066 001 So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meine Fußbank; was ist's denn für ein Haus, das ihr mir bauen wollt, oder welches ist die Stätte, da ich ruhen soll? 023 ISA 066 002 Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der HERR. Ich sehe aber an den Elenden und der zerbrochenes Geistes ist und der sich fürchtet vor meinem Wort. 023 ISA 066 003 Denn wer einen Ochsen schlachtet, ist eben, als der einen Mann erschlüge. Wer ein Schaf opfert, ist, als der einem Hund den Hals bräche. Wer Speisopfer bringt, ist, als der Saublut opfert. Wer des Weihrauchs gedenkt, ist, als der das Unrecht lobet. Solches erwählen sie in ihren Wegen, und ihre Seele hat Gefallen an ihren Greueln. 023 ISA 066 004 Darum will ich auch erwählen, das sie verspotten; und was sie scheuen, will ich über sie kommen lassen, darum daß ich rief, und niemand antwortete, daß ich redete, und sie höreten nicht, und taten, was mir übel gefiel, und erwähleten, das mir nicht gefiel. 023 ISA 066 005 Höret des HERRN Wort, die ihr euch fürchtet vor seinem Wort: Eure Brüder, die euch hassen und sondern euch ab um meines Namens willen, sprechen: Lasset sehen, wie herrlich der HERR sei; lasset ihn erscheinen zu eurer Freude! die sollen zuschanden werden. 023 ISA 066 006 Denn man wird hören eine Stimme des Getümmels in der Stadt, eine Stimme vom Tempel, eine Stimme des HERRN, der seine Feinde bezahlet. 023 ISA 066 007 Sie gebieret, ehe ihr wehe wird; sie ist genesen eines Knaben, ehe denn ihr Kindesnot kommt. 023 ISA 066 008 Wer hat solches je gehört? Wer hat solches je gesehen? Kann auch, ehe denn ein Land die Wehe kriegt, ein Volk zugleich geboren werden? Nun hat doch ja Zion ihre Kinder ohne die Wehe geboren. 023 ISA 066 009 Sollte ich andere lassen die Mutter brechen und selbst nicht auch gebären? spricht der HERR. Sollte ich andere lassen gebären und selbst verschlossen sein? spricht dein Gott. 023 ISA 066 010 Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über sie, alle, die ihr sie liebhabt! Freuet euch mit ihr, alle, die ihr über sie traurig gewesen seid! 023 ISA 066 011 Denn dafür sollt ihr saugen und satt werden von den Brüsten ihres Trostes; ihr sollt dafür saugen und euch ergötzen von der Fülle ihrer HERRLIchkeit. 023 ISA 066 012 Denn also spricht der HERR: Siehe, ich breite aus den Frieden bei ihr wie einen Strom und die HERRLIchkeit der Heiden wie einen ergossenen Bach; da werdet ihr saugen. Ihr sollt auf der Seite getragen werden, und auf den Knieen wird man euch freundlich halten. 023 ISA 066 013 Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja, ihr sollt an Jerusalem ergötzet werden. 023 ISA 066 014 Ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen, und euer Gebein soll grünen wie Gras. Da wird man erkennen die Hand des HERRN an seinen Knechten und den Zorn an seinen Feinden. 023 ISA 066 015 Denn siehe, der HERR wird kommen mit Feuer und seine Wagen wie ein Wetter, daß er vergelte im Grimm seines Zorns, und sein Schelten in Feuerflammen. 023 ISA 066 016 Denn der HERR wird durchs Feuer richten und durch sein Schwert alles Fleisch; und der Getöteten vom HERRN wird viel sein. 023 ISA 066 017 Die sich heiligen und reinigen in den Gärten, einer hie, der andere da, und essen Schweinefleisch, Greuel und Mäuse, sollen geraffet werden miteinander, spricht der HERR. 023 ISA 066 018 Denn ich will kommen und sammeln ihre Werke und Gedanken samt allen Heiden und Zungen, daß sie kommen und sehen meine HERRLIchkeit. 023 ISA 066 019 Und ich will ein Zeichen unter sie geben und ihrer etliche, die errettet sind, senden zu den Heiden am Meer, gen Phul und Lud, zu den Bogenschützen, gen Thubal und Javan und in die Ferne zu den Inseln, da man nichts von mir gehört hat, und die meine HERRLIchkeit nicht gesehen haben, und sollen meine HERRLIchkeit unter den Heiden verkündigen. 023 ISA 066 020 Und werden alle eure Brüder aus allen Heiden herzubringen dem HERRN zum Speisopfer, auf Rossen und Wagen, auf Sänften, auf Mäulern und Läufern, gen Jerusalem zu meinem heiligen Berge, spricht der HERR, gleichwie die Kinder Israel Speisopfer in reinem Gefäß bringen zum Hause des HERRN. 023 ISA 066 021 Und ich will aus denselbigen nehmen Priester und Leviten, spricht der HERR. 023 ISA 066 022 Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, so ich mache, vor mir stehen, spricht der HERR, also soll auch euer Same und Name stehen. 023 ISA 066 023 Und alles Fleisch wird einen Monden nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, anzubeten vor mir, spricht der HERR. 023 ISA 066 024 Und sie werden hinausgehen und schauen die Leichname der Leute, die an mir mißhandelt haben; denn ihr Wurm wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, und werden allem Fleisch ein Greuel sein. # # BOOK 024 JER Jeremiah Jeremia 024 JER 001 001 Dies sind die Geschichten Jeremias, des Sohns Hilkias, aus den Priestern zu Anathoth, im Lande Benjamin, 024 JER 001 002 zu welchem geschah das Wort des HERRN zur Zeit Josias, des Sohns Amons, des Königs Judas, im dreizehnten Jahr seines Königreichs, 024 JER 001 003 und hernach zur Zeit des Königs Judas Jojakim, des Sohns Josias, bis ans Ende des elften Jahrs Zedekias, des Sohns Josias, des Königs Judas, bis aufs Gefängnis Jerusalems im fünften Monden. 024 JER 001 004 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 024 JER 001 005 Ich kannte dich, ehe denn ich dich in Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe denn du von der Mutter geboren wurdest, und stellete dich zum Propheten unter die Völker. 024 JER 001 006 Ich aber sprach: Ach, HERR HERR, ich tauge nicht zu predigen, denn ich bin zu jung! 024 JER 001 007 Der HERR sprach aber zu mir: Sage nicht: Ich bin zu jung; sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen, was ich dich heiße. 024 JER 001 008 Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HERR. 024 JER 001 009 Und der HERR reckte seine Hand aus und rührete meinen Mund und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. 024 JER 001 010 Siehe, ich setze dich heute dieses Tages über Völker und Königreiche, daß du ausreißen, zerbrechen, verstören und verderben sollst und bauen und pflanzen. 024 JER 001 011 Und es geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: Jeremia, was siehest du? Ich sprach: Ich sehe einen wackern Stab. 024 JER 001 012 Und der HERR sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich will wacker sein über mein Wort, daß ich's tue. 024 JER 001 013 Und es geschah des HERRN Wort zum andernmal zu mir und sprach: Was siehest du? Ich sprach: Ich sehe einen heißen siedenden Topf von Mitternacht her. 024 JER 001 014 Und der HERR sprach zu mir: Von Mitternacht wird das Unglück ausbrechen über alle, die im Lande wohnen. 024 JER 001 015 Denn siehe, ich will rufen alle Fürsten in den Königreichen gegen Mitternacht, spricht der HERR, daß sie kommen sollen und ihre Stühle setzen vor die Tore zu Jerusalem und rings um die Mauern her und vor alle Städte Judas. 024 JER 001 016 Und ich will das Recht lassen über sie gehen um aller ihrer Bosheit willen, daß sie mich verlassen und räuchern andern Göttern und beten an ihrer Hände Werk. 024 JER 001 017 So begürte nun deine Lenden und mache dich auf und predige ihnen alles, was ich dich heiße! Fürchte dich nicht vor ihnen, als sollte ich dich abschrecken! 024 JER 001 018 Denn ich will dich heute zur festen Stadt, zur eisernen Säule, zur ehernen Mauer machen im ganzen Lande wider die Könige Judas, wider ihre Fürsten, wider ihre Priester, wider das Volk im Lande, 024 JER 001 019 daß, wenn sie gleich wider dich streiten, dennoch nicht sollen wider dich siegen; denn ich bin bei dir, spricht der HERR, daß ich dich errette. 024 JER 002 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 024 JER 002 002 Gehe hin und predige öffentlich zu Jerusalem und sprich: So spricht der HERR: Ich gedenke, da du eine freundliche junge Dirne und eine liebe Braut warest, da du mir folgtest in der Wüste, im Lande, da man nichts säet, 024 JER 002 003 da Israel des HERRN eigen war und seine erste Frucht. Wer sie fressen wollte, mußte Schuld haben und Unglück über ihn kommen, spricht der HERR. 024 JER 002 004 Höret des HERRN Wort, ihr vom Hause Jakob und alle Geschlechter vom Hause Israel! 024 JER 002 005 So spricht der HERR: Was haben doch eure Väter Fehls an mir gehabt, daß sie von mir wichen und hingen an den unnützen Götzen, da sie doch nichts erlangeten, 024 JER 002 006 und dachten nie keinmal: Wo ist der HERR, der uns aus Ägyptenland führete und leitete uns in der Wüste, im wilden, ungebahnten Lande, im dürren, und finstern Lande, im Lande, da niemand wandelte, noch kein Mensch wohnete? 024 JER 002 007 Und ich brachte euch in ein gut Land, daß ihr äßet seine Früchte und Güter Und da ihr hineinkamet, verunreinigtet ihr mein Land und machtet mir mein Erbe zum Greuel. 024 JER 002 008 Die Priester gedachten nicht: Wo ist der HERR? und die Gelehrten achteten mein nicht, und die Hirten führeten die Leute von mir, und die Propheten weissagten vom Baal und hingen an den unnützen Götzen. 024 JER 002 009 Ich muß mich immer mit euch und mit euren Kindeskindern schelten, spricht der HERR. 024 JER 002 010 Gehet hin in die Inseln Chittim und schauet und sendet in Kedar und merket mit Fleiß und schauet, ob's daselbst so zugehet, 024 JER 002 011 ob die Heiden ihre Götter ändern, wiewohl sie doch nicht Götter sind? Und mein Volk hat doch seine HERRLIchkeit verändert um einen unnützen Götzen. 024 JER 002 012 Sollte sich doch der Himmel davor entsetzen, erschrecken und sehr erbeben, spricht der HERR. 024 JER 002 013 Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich hie und da ausgehauene Brunnen, die doch löcherig sind und kein Wasser geben. 024 JER 002 014 Ist denn Israel ein Knecht oder leibeigen, daß er jedermanns Raub sein muß? 024 JER 002 015 Denn die Löwen brüllen über ihn und schreien und verwüsten sein Land und verbrennen seine Städte, daß niemand drinnen wohnet. 024 JER 002 016 Dazu so zerschlagen die von Noph und Thachpanhes dir den Kopf. 024 JER 002 017 Solches machst du dir selbst, daß du den HERRN, deinen Gott, verlässest, so oft er dich den rechten Weg leiten will. 024 JER 002 018 Was hilft's dir, daß du nach Ägypten ziehst und willst des Wassers Sihor trinken? Und was hilft's dir, daß du gen Assyrien ziehst und willst des Wassers Phrath trinken? 024 JER 002 019 Es ist deiner Bosheit Schuld, daß du so gestäupet wirst, und deines Ungehorsams, daß du so gestraft wirst: Also mußt du inne werden und erfahren, was für Jammer und Herzeleid bringet, den HERRN, deinen Gott, verlassen und ihn nicht fürchten, spricht der HERR HERR Zebaoth. 024 JER 002 020 Denn du hast immerdar dein Joch zerbrochen und deine Bande zerrissen und gesagt: Ich will nicht so unterworfen sein, sondern auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen liefest du der Hurerei nach. 024 JER 002 021 Ich aber hatte dich gepflanzt zu einem süßen Weinstock, einen ganz rechtschaffenen Samen. Wie bist du mir denn geraten zu einem bittern, wilden Weinstock? 024 JER 002 022 Und wenn du dich gleich mit Lauge wüschest und nähmest viel Seife dazu, so gleißt doch deine Untugend desto mehr vor mir, spricht der HERR HERR. 024 JER 002 023 Wie darfst du denn sagen: Ich bin nicht unrein, ich hänge nicht an Baalim? Siehe an, wie du es treibest im Tal, und bedenke, wie du es ausgerichtet hast! 024 JER 002 024 Du läufst umher wie eine Kamelin in der Brunst, und wie ein Wild in der Wüste pflegt, wenn es vor großer Brunst lechzet und läuft, daß niemand aufhalten kann. Wer es wissen will, darf nicht weit laufen; am Feiertage sieht man es wohl. 024 JER 002 025 Lieber, halte doch und lauf dich nicht so hellig! Aber du sprichst: Das lasse ich; ich muß mit den Fremden buhlen und ihnen nachlaufen. 024 JER 002 026 Wie ein Dieb zuschanden wird, wenn er ergriffen wird, also wird das Haus Israel zuschanden werden samt ihren Königen, Fürsten, Priestern und Propheten, 024 JER 002 027 die zum Holz sagen: Du bist mein Vater; und zum Stein: Du hast mich gezeuget. Denn sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not hergehet, sprechen sie: Auf, und hilf uns! 024 JER 002 028 Wo sind aber denn deine Götter, die du dir gemacht hast? Heiß sie aufstehen; laß sehen, ob sie dir helfen können in der Not! Denn so manche Stadt, so manchen Gott hast du, Juda. 024 JER 002 029 Was wollt ihr noch recht haben wider mich? Ihr seid alle von mir abgefallen, spricht der HERR. 024 JER 002 030 Alle Schläge sind verloren an euren Kindern, sie lassen sich doch nicht ziehen. Denn euer Schwert frißt gleichwohl eure Propheten wie ein wütiger Löwe. 024 JER 002 031 Du böse Art; merke auf des HERRN Wort! Bin ich denn Israel eine Wüste oder ödes Land? Warum spricht denn mein Volk: Wir sind die HERREN und müssen dir nicht nachlaufen? 024 JER 002 032 Vergisset doch eine Jungfrau ihres Schmucks nicht noch eine Braut ihres Schleiers; aber mein Volk vergisset mein ewiglich. 024 JER 002 033 Was schmückest du viel dein Tun, daß ich dir gnädig sein soll? Unter solchem Schein treibest du je mehr und mehr Bosheit. 024 JER 002 034 Über das findet man Blut der armen und unschuldigen Seelen bei dir an allen Orten, und ist nicht heimlich, sondern offenbar an denselben Orten. 024 JER 002 035 Noch sprichst du: Ich bin unschuldig; er wende seinen Zorn von mir! Siehe, ich will mit dir rechten, daß du sprichst: Ich habe nicht gesündiget. 024 JER 002 036 Wie weichst du doch so gerne und fällst jetzt dahin, jetzt hieher! Aber du wirst an Ägypten zuschanden werden, wie du an Assyrien zuschanden worden bist. 024 JER 002 037 Denn du mußt von dannen auch wegziehen und deine Hände über dem Haupt zusammenschlagen; denn der HERR wird deine Hoffnung fehlen lassen und wird dir bei ihnen nichts gelingen. 024 JER 003 001 Und spricht: Wenn sich ein Mann von seinem Weibe scheiden lässet, und sie zeucht von ihm und nimmt einen andern Mann, darf er sie auch wieder annehmen? Ist's nicht also, daß das Land verunreiniget würde? Du aber hast mit vielen Buhlern gehuret; doch komm wieder zu mir, spricht der HERR. 024 JER 003 002 Hebe deine Augen auf zu den Höhen und siehe, wie du allenthalben Hurerei treibest. An den Straßen sitzest du und wartest auf sie, wie ein Araber in der Wüste, und verunreinigest das Land mit deiner Hurerei und Bosheit. 024 JER 003 003 Darum muß auch der Frühregen ausbleiben und kein Spätregen kommen. Du hast eine Hurenstirn, du willst dich nicht mehr schämen 024 JER 003 004 und schreiest gleichwohl zu mir: Lieber Vater, du Meister meiner Jugend! 024 JER 003 005 Willst du denn ewiglich zürnen und nicht vom Grimm lassen? Siehe, du lehrest und tust Böses und lässest dir nicht Steuern. 024 JER 003 006 Und der HERR sprach zu mir, zur Zeit des Königs Josia: Hast du auch gesehen, was Israel, die Abtrünnige, tat? Sie ging hin auf alle hohen Berge und unter alle grünen Bäume und trieb daselbst Hurerei. 024 JER 003 007 Und ich sprach, da sie solches alles getan hatte: Bekehre dich zu mir! Aber sie bekehrete sich nicht. Und obwohl ihre Schwester Juda, die Verstockte, gesehen hat, 024 JER 003 008 wie ich der abtrünnigen Israel Ehebruch gestraft und sie verlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben habe, noch fürchtet sich ihre Schwester, die verstockte Juda, nicht, sondern gehet hin und treibet auch Hurerei. 024 JER 003 009 Und von dem Geschrei ihrer Hurerei ist das Land verunreiniget; denn sie treibet Ehebruch mit Steinen und Holz. 024 JER 003 010 Und in diesem allem bekehret sich die verstockte Juda, ihre Schwester, nicht zu mir von ganzem Herzen, sondern heuchelt also, spricht der HERR. 024 JER 003 011 Und der HERR sprach zu mir: Die abtrünnige Israel ist fromm gegen die verstockte Juda. 024 JER 003 012 Gehe hin und predige gegen der Mitternacht also und sprich: Kehre wieder, du abtrünnige Israel, spricht der HERR, so will ich mein Antlitz nicht gegen euch verstellen; denn ich bin barmherzig, spricht der HERR, und will nicht ewiglich zürnen. 024 JER 003 013 Allein erkenne deine Missetat, daß du wider den HERRN, deinen Gott, gesündiget hast und hin und wieder gelaufen zu den fremden Göttern unter allen grünen Bäumen und habt meiner Stimme nicht gehorchet, spricht der HERR. 024 JER 003 014 Bekehret euch, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der HERR; denn ich will euch mir vertrauen und will euch holen, daß einer eine ganze Stadt und zween ein ganz Land führen sollen; und will euch bringen gen Zion. 024 JER 003 015 Und will euch Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen mit Lehre und Weisheit. 024 JER 003 016 Und soll geschehen, wenn ihr gewachsen und euer viel worden ist im Lande, so soll man, spricht der HERR, zur selbigen Zeit nicht mehr sagen von der Bundeslade des HERRN, auch derselbigen nicht mehr gedenken, noch davon predigen, noch sie besuchen, noch daselbst mehr opfern, 024 JER 003 017 sondern zur selbigen Zeit wird man Jerusalem heißen: Des HERRN Thron; und werden sich dahin sammeln alle Heiden um des HERRN Namens willen zu Jerusalem und werden nicht mehr wandeln nach den Gedanken ihres bösen Herzens. 024 JER 003 018 Zu der Zeit wird das Haus Juda gehen zum Haus Israel und werden miteinander kommen von Mitternacht ins Land, das ich euren Vätern zum Erbe gegeben habe. 024 JER 003 019 Und ich sage dir zu: Wie will ich dir so viel Kinder geben und das liebe Land, das schöne Erbe, nämlich das Heer der Heiden! Und ich sage dir zu: Du wirst alsdann mich nennen: Lieber Vater! und nicht von mir weichen. 024 JER 003 020 Aber das Haus Israel achtet mein nichts, gleichwie ein Weib ihren Buhlen nicht mehr achtet, spricht der HERR. 024 JER 003 021 Darum wird man ein kläglich Heulen und Weinen der Kinder Israel hören auf den Höhen, dafür daß sie übel getan und des HERRN, ihres Gottes, vergessen haben. 024 JER 003 022 So kehret nun wieder, ihr abtrünnigen Kinder, so will ich euch heilen von eurem Ungehorsam. Siehe, wir kommen zu dir; denn du bist der HERR, unser Gott. 024 JER 003 023 Wahrlich, es ist eitel Betrug mit Hügeln und mit allen Bergen. Wahrlich, es hat Israel keine Hilfe denn am HERRN, unserm Gott. 024 JER 003 024 Und unserer Väter Arbeit, die wir von Jugend auf gehalten haben, müsse mit Schanden untergehen samt ihren Schafen, Rindern, Kindern und Töchtern. 024 JER 003 025 Denn darauf wir uns verließen, das ist uns jetzt eitel Schande, und des wir uns trösteten, des müssen wir uns jetzt schämen. Denn wir sündigten damit wider den HERRN, unsern Gott, beide, wir und unsere Väter, von unserer Jugend auf, auch bis auf diesen heutigen Tag, und gehorchten nicht der Stimme des HERRN, unsers Gottes. 024 JER 004 001 Willst du dich, Israel, bekehren, spricht der HERR, so bekehre dich zu mir. Und so du deine Greuel wegtust von meinem Angesicht, so sollst du nicht vertrieben werden. 024 JER 004 002 Alsdann wirst du ohne Heuchelei recht und heilig schwören: So wahr der HERR lebet! Und die Heiden werden in ihm gesegnet werden und sich sein rühmen. 024 JER 004 003 Denn so spricht der HERR zu denen in Juda und zu Jerusalem: Pflüget ein Neues und säet nicht unter die Hecken. 024 JER 004 004 Beschneidet euch dem HERRN und tut weg die Vorhaut eures Herzens, ihr Männer in Juda und ihr Leute zu Jerusalem, auf daß nicht mein Grimm ausfahre wie Feuer und brenne, daß niemand löschen möge, um eurer Bosheit willen. 024 JER 004 005 Ja, dann verkündiget in Juda und schreiet laut zu Jerusalem und sprechet: Blaset die Trommeten im Lande! Rufet mit voller Stimme und sprechet: Sammelt euch und lasset uns in die festen Städte ziehen! 024 JER 004 006 Werfet zu Zion ein Panier auf; häufet euch und säumet nicht! Denn ich bringe ein Unglück herzu von Mitternacht und einen großen Jammer. 024 JER 004 007 Es fähret daher der Löwe aus seiner Hecke, und der Verstörer der Heiden zeucht einher aus seinem Ort, daß er dein Land verwüste und deine Städte ausbrenne, daß niemand drinnen wohne. 024 JER 004 008 Darum ziehet Säcke an, klaget und heulet; denn der grimmige Zorn des HERRN will nicht aufhören von uns. 024 JER 004 009 Zu der Zeit, spricht der HERR, wird dem Könige und den Fürsten das Herz entfallen; die Priester werden verstürzt und die Propheten erschrocken sein. 024 JER 004 010 Ich aber sprach: Ach, HERR HERR, du hast's diesem Volk und Jerusalem weit fehlen lassen, da sie sagten: Es wird Friede bei euch sein, so doch das Schwert bis an die Seele reicht. 024 JER 004 011 Zur selbigen Zeit wird man diesem Volk und Jerusalem sagen: Es kommt ein dürrer Wind über dem Gebirge her, als aus der Wüste, des Weges zu der Tochter meines Volks zu, nicht zu worfeln noch zu schwingen. 024 JER 004 012 Ja, ein Wind kommt, der ihnen zu stark sein wird; da will ich denn auch mit ihnen rechten. 024 JER 004 013 Siehe, er fähret daher wie Wolken, und seine Wagen sind wie ein Sturmwind, seine Rosse sind schneller denn Adler. Weh uns, wir müssen verstöret werden! 024 JER 004 014 So wasche nun, Jerusalem, dein Herz von der Bosheit, auf daß dir geholfen werde. Wie lange wollen bei dir bleiben die leidigen Lehren? 024 JER 004 015 Denn es kommt ein Geschrei von Dan her und eine böse Botschaft vom Gebirge Ephraim her, 024 JER 004 016 wie die Heiden rühmen. Und es ist bis gen Jerusalem erschollen, daß Hüter kommen aus fernen Landen und werden schreien wider die Städte Judas. 024 JER 004 017 Sie werden sie rings umher belagern wie die Hüter auf dem Felde; denn sie haben mich erzürnet, spricht der HERR. 024 JER 004 018 Das hast du zu Lohn für dein Wesen und dein Tun. Dann wird dein Herz fühlen, wie deine Bosheit so groß ist. 024 JER 004 019 Wie ist mir so herzlich weh! Mein Herz pocht mir im Leibe und habe keine Ruhe; denn meine Seele hört der Posaunen Hall und eine Feldschlacht 024 JER 004 020 und ein Mordgeschrei über das andere; denn das ganze Land wird verheeret, plötzlich werden meine Hütten und meine Gezelte verstöret. 024 JER 004 021 Wie lange soll ich doch das Panier sehen und der Posaunen Hall hören? 024 JER 004 022 Aber mein Volk ist toll und glauben mir nicht; töricht sind sie und achten's nicht. Weise sind sie genug, Übels zu tun; aber wohltun wollen sie nicht lernen. 024 JER 004 023 Ich schauete das Land an, siehe, das war wüste und öde, und den Himmel, und er war finster. 024 JER 004 024 Ich sah die Berge an, und siehe, die bebeten, und alle Hügel zitterten. 024 JER 004 025 Ich sah, und siehe, da war kein Mensch, und alles Gevögel unter dem Himmel war weggeflogen. 024 JER 004 026 Ich sah, und siehe, das Baufeld war eine Wüste, und alle Städte drinnen waren zerbrochen vor dem HERRN und vor seinem grimmigen Zorn. 024 JER 004 027 Denn so spricht der HERR: Das ganze Land soll wüste werden, und will's doch nicht gar aus machen. 024 JER 004 028 Darum wird das Land betrübt und der Himmel droben traurig sein; denn ich hab's geredet, ich hab's beschlossen und soll mich nicht reuen, will auch nicht davon ablassen. 024 JER 004 029 Alle Städte werden vor dem Geschrei der Reiter und Schützen fliehen und in die dicken Wälder laufen und in die Felsen kriechen; alle Städte werden verlassen stehen, daß niemand drinnen wohnet. 024 JER 004 030 Was willst du alsdann tun, du Verstörte? Wenn du dich schon mit Purpur kleiden und mit güldenen Kleinoden schmücken und dein Angesicht schminken würdest, so schmückest du dich doch vergeblich; denn die dir jetzt hofieren, werden dich verachten, sie werden dir nach dem Leben trachten. 024 JER 004 031 Denn ich höre ein Geschrei als einer Gebärerin, eine Angst als einer, die in den ersten Kindesnöten ist, ein Geschrei der Tochter Zion, die da klagt und die Hände auswirft: Ach, wehe mir, ich muß schier vergehen vor dem Würgen! 024 JER 005 001 Gehet durch die Gassen zu Jerusalem und schauet und erfahret und suchet auf ihrer Straße, ob ihr jemand findet, der recht tue und nach dem Glauben frage, so will ich ihr gnädig sein. 024 JER 005 002 Und wenn sie schon sprechen: Bei dem lebendigen Gott! so schwören sie doch falsch. 024 JER 005 003 HERR, deine Augen sehen nach dem Glauben. Du schlägest sie, aber sie fühlen's nicht; du plagest sie, aber sie bessern sich nicht. Sie haben ein härter Angesicht denn ein Fels und wollen sich nicht bekehren. 024 JER 005 004 Ich dachte aber: Wohlan, der arme Haufe ist unverständig, weiß nichts um des HERRN Weg und um ihres Gottes Recht. 024 JER 005 005 Ich will zu den Gewaltigen gehen und mit ihnen reden, dieselbigen werden um des HERRN Weg und ihres Gottes Recht wissen; aber dieselbigen allesamt hatten das Joch zerbrochen und die Seile zerrissen. 024 JER 005 006 Darum wird sie auch der Löwe, der aus dem Walde kommt, zerreißen, und der Wolf aus der Wüste wird sie verderben, und der Pardel wird auf ihre Städte lauern; alle, die daselbst herausgehen, wird er fressen. Denn ihrer Sünden sind zu viel, und bleiben verstockt in ihrem Ungehorsam. 024 JER 005 007 Wie soll ich dir denn gnädig sein, weil mich deine Kinder verlassen und schwören bei dem, der nicht Gott ist? Und nun ich sie gefüllet habe, treiben sie Ehebruch und laufen ins Hurenhaus. 024 JER 005 008 Ein jeglicher wiehert nach seines Nächsten Weibe, wie die vollen, müßigen Hengste. 024 JER 005 009 Und ich sollte sie um solches nicht heimsuchen? spricht der HERR; und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, wie dies ist? 024 JER 005 010 Stürmet ihre Mauern und werfet sie um und macht es nicht gar aus! Führet ihre Reben weg; denn sie sind nicht des HERRN, 024 JER 005 011 sondern sie verachten mich, beide, das Haus Israel und das Haus Juda, spricht der HERR. 024 JER 005 012 Sie verleugnen den HERRN und sprechen: Das ist er nicht, und so übel wird es uns nicht gehen, Schwert und Hunger werden wir nicht sehen; 024 JER 005 013 ja, die Propheten sind Wäscher und haben auch Gottes Wort nicht; es gehe über sie selbst also! 024 JER 005 014 Darum spricht der HERR, der Gott Zebaoth: Weil ihr solche Rede treibet, siehe, so will ich meine Worte in deinem Munde zu Feuer machen und dies Volk zu Holz, und soll sie verzehren. 024 JER 005 015 Siehe, ich will über euch vom Hause Israel, spricht der HERR, ein Volk von ferne bringen, ein mächtig Volk, die das erste Volk gewesen sind, ein Volk, des Sprache du nicht verstehest und nicht vernehmen kannst, was sie reden. 024 JER 005 016 Seine Köcher sind offene Gräber, es sind eitel Riesen. 024 JER 005 017 Sie werden deine Ernte und dein Brot verzehren, sie werden deine Söhne und Töchter fressen, sie werden deine Schafe und Rinder verschlingen, sie werden deine Weinstöcke und Feigenbäume verzehren; deine festen Städte, darauf du dich verlässest, werden sie mit dem Schwert verderben. 024 JER 005 018 Und ich will's, spricht der HERR, zur selbigen Zeit nicht gar aus machen. 024 JER 005 019 Und ob sie würden sagen: Warum tut uns der HERR, unser Gott, solches alles? sollst du ihnen antworten: Wie ihr mich, verlassen und fremden Göttern dienet in eurem eigenen Lande, also sollt ihr auch Fremden dienen in einem Lande, das nicht euer ist. 024 JER 005 020 Solches sollt ihr verkündigen im Hause Jakob und predigen in Juda und sprechen: 024 JER 005 021 Höret zu, ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat, die da Augen haben und sehen nicht, Ohren haben und hören nicht! 024 JER 005 022 Wollt ihr mich nicht fürchten, spricht der HERR, und vor mir nicht erschrecken? Der ich dem Meer den Sand zum Ufer setze, darin es allezeit bleiben muß, darüber es nicht gehen muß; und ob es schon wallet, so vermag es doch nichts, und ob seine Wellen schon toben, so müssen sie doch nicht darüberfahren. 024 JER 005 023 Aber dies Volk hat ein abtrünniges, ungehorsames Herz, bleiben abtrünnig und gehen immerfort weg 024 JER 005 024 und sprechen nicht einmal in ihrem Herzen: Lasset uns doch den HERRN, unsern Gott, fürchten, der uns Frühregen und Spätregen zu rechter Zeit gibt und uns die Ernte treulich und jährlich behütet. 024 JER 005 025 Aber eure Missetaten hindern solches und eure Sünden wenden solch Gut von euch. 024 JER 005 026 Denn man findet unter meinem Volk Gottlose, die den Leuten nachstellen und Fallen zurichten, sie zu fangen, wie die Vogler tun mit Kloben. 024 JER 005 027 Und ihre Häuser sind voller Tücke, wie ein Vogelbauer voller Lockvögel ist. Daher werden sie gewaltig und reich, fett und glatt. 024 JER 005 028 Sie gehen mit bösen Stücken um; sie halten kein Recht, dem Waisen fördern sie seine Sache nicht, und gelinget ihnen, und helfen den Armen nicht zum Recht. 024 JER 005 029 Sollte ich denn solches nicht heimsuchen, spricht der HERR, und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, wie dies ist? 024 JER 005 030 Es stehet greulich und scheußlich im Lande. 024 JER 005 031 Die Propheten lehren falsch, und die Priester herrschen in ihrem Amt, und mein Volk, hat's gern also. Wie will es euch zuletzt darob gehen? 024 JER 006 001 Sammelt euch, ihr Kinder Benjamin, aus Jerusalem und blaset die Trommeten auf der Warte Thekoa und werfet auf ein Panier auf der Warte Beth-Cherem; denn es gehet daher ein Unglück von Mitternacht und ein großer Jammer. 024 JER 006 002 Die Tochter Zion ist wie eine schöne und lustige Aue. 024 JER 006 003 Aber es werden Hirten über sie kommen mit ihren Herden, die werden Gezelte rings um sie her aufschlagen und weiden, ein jeglicher an seinem Ort (und sprechen): 024 JER 006 004 Rüstet euch zum Kriege wider sie! Wohlauf, laßt uns hinaufziehen, weil es noch hoch Tag ist! Ei, es will Abend werden, und die Schatten werden groß. 024 JER 006 005 Wohlan, so laßt uns auf sein, und sollten wir bei Nacht hinaufziehen, und ihre Paläste verderben! 024 JER 006 006 Denn also spricht der HERR Zebaoth: Fället Bäume und macht Schütte wider Jerusalem; denn sie ist eine Stadt, die heimgesucht werden soll. Ist doch eitel Unrecht drinnen. 024 JER 006 007 Denn gleichwie ein Born sein Wasser quillet, also quillet auch ihre Bosheit. Ihr Frevel und Gewalt schreiet über sie; und ihr Morden und Schlagen treiben sie täglich vor mir. 024 JER 006 008 Bessere dich, Jerusalem, ehe sich mein Herz von dir wende und ich dich zum wüsten Lande mache, darinnen niemand wohne! 024 JER 006 009 So spricht der HERR Zebaoth: Was übrig geblieben ist von Israel, das muß auch nachher abgelesen werden wie am Weinstock. Der Weinleser wird eins nach dem andern in die Butten werfen. 024 JER 006 010 Ach, mit wem soll ich doch reden und zeugen? Daß doch jemand hören wollte! Aber ihre Ohren sind unbeschnitten, sie mögen's nicht hören. Siehe, sie halten des HERRN Wort für einen Spott und wollen sein nicht. 024 JER 006 011 Darum bin ich des HERRN Dräuen so voll, daß ich's nicht lassen kann. Schütte aus, beide, über Kinder auf den Gassen und über die Mannschaft im Rat miteinander; denn es sollen beide, Mann und Weib, beide, Alte und der Wohlbetagte, gefangen werden. 024 JER 006 012 Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden samt den Äckern und Weibern; denn ich will meine Hand ausstrecken, spricht der HERR, über des Landes Einwohner. 024 JER 006 013 Denn sie geizen allesamt, klein und groß, und beide Propheten und Priester lehren allesamt falschen Gottesdienst 024 JER 006 014 und trösten mein Volk in seinem Unglück, daß Sie es gering achten sollen, und sagen: Friede, Friede! und ist doch nicht Friede. 024 JER 006 015 Darum werden sie mit Schanden bestehen, daß sie solche Greuel treiben, wiewohl sie wollen ungeschändet sein und wollen sich nicht schämen. Darum müssen sie fallen über einen Haufen; und wenn ich sie heimsuchen werde, sollen sie fallen, spricht der HERR. 024 JER 006 016 So spricht der HERR: Tretet auf die Wege und schauet und fraget nach den vorigen Wegen, welches der gute Weg sei, und wandelt drinnen, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Aber sie sprechen: Wir wollen's nicht tun. 024 JER 006 017 Ich habe Wächter über euch gesetzt. Merket auf die Stimme der Trommeten! Aber sie sprechen: Wir wollen's nicht tun. 024 JER 006 018 Darum so höret, ihr Heiden, und merket samt euren Leuten! 024 JER 006 019 Du Erde, höre zu! Siehe, ich will ein Unglück über dies Volk bringen, nämlich ihren verdienten Lohn, daß sie auf meine Worte nicht achten und mein Gesetz verwerfen. 024 JER 006 020 Was frage ich nach dem Weihrauch, der aus Reicharabien, und nach den guten Zimmetrinden, die aus fernen Landen kommen? Eure Brandopfer sind mir nicht angenehm und eure Opfer gefallen mir nicht. 024 JER 006 021 Darum spricht der HERR also: Siehe, ich will diesem Volk ein Ärgernis stellen, daran sich beide, Väter und Kinder miteinander stoßen, und ein Nachbar mit dem andern umkommen sollen. 024 JER 006 022 So spricht der HERR: Siehe, es wird ein Volk kommen von Mitternacht, und ein groß Volk wird sich erregen hart an unserm Lande, 024 JER 006 023 die Bogen und Schild führen. Es ist grausam und ohne Barmherzigkeit sie brausen daher wie ein ungestüm Meer und reiten auf Rossen, gerüstet wie Kriegsleute, wider dich, du Tochter Zion. 024 JER 006 024 Wenn wir von ihnen hören werden, so werden uns die Fäuste entsinken; es wird uns angst und weh werden wie einer Gebärerin. 024 JER 006 025 Es gehe ja niemand hinaus auf den Acker, niemand gehe über Feld; denn es ist allenthalben unsicher vor dem Schwert des Feindes. 024 JER 006 026 O Tochter meines Volks, zeuch Säcke an und lege dich in die Asche; trage Leid wie um einen einigen Sohn und klage wie die, so hoch betrübt sind; denn der Verderber kommt über uns plötzlich. 024 JER 006 027 Ich habe dich zum Schmelzer gesetzt unter mein Volk, das so hart ist, daß du ihr Wesen erfahren und prüfen sollst. 024 JER 006 028 Sie sind allzumal Abtrünnige und wandeln verräterisch; sie sind eitel verdorben Erz und Eisen. 024 JER 006 029 Der Blasbalg ist verbrannt, das Blei verschwindet; das Schmelzen ist umsonst, denn das Böse ist nicht davon geschieden. 024 JER 006 030 Darum heißen sie auch ein verworfen Silber; denn der HERR hat sie verworfen. 024 JER 007 001 Dies ist das Wort, welches geschah zu Jeremia vom HERRN, und sprach: 024 JER 007 002 Tritt ins Tor im Hause des HERRN und predige, daselbst dies Wort und sprich: Höret des HERRN Wort, ihr alle von Juda, die ihr zu diesen Toren eingehet, den HERRN anzubeten. 024 JER 007 003 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Bessert euer Leben und Wesen, so will ich bei euch wohnen an diesem Ort. 024 JER 007 004 Verlasset euch nicht auf die Lügen, wenn sie sagen: Hie ist des HERRN Tempel, hie ist des HERRN Tempel, hie ist des HERRN Tempel! 024 JER 007 005 Sondern bessert euer Leben und Wesen, daß ihr recht tut einer gegen den andern 024 JER 007 006 und den Fremdlingen, Waisen und Witwen keine Gewalt tut und nicht unschuldig Blut vergießet an diesem Ort; und folget nicht nach andern Göttern zu eurem eigenen Schaden; 024 JER 007 007 so will ich immer und ewiglich bei euch wohnen an diesem Ort, im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe. 024 JER 007 008 Aber nun verlasset ihr euch auf Lügen, die kein nütze sind. 024 JER 007 009 Daneben seid ihr Diebe, Mörder, Ehebrecher und Meineidige und räuchert dem Baal und folget fremden Göttern nach, die ihr nicht kennet. 024 JER 007 010 Danach kommt ihr denn und tretet vor mich in diesem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, und sprechet: Es hat keine Not mit uns, weil wir solche Greuel tun. 024 JER 007 011 Haltet ihr denn dies Haus, das nach meinem Namen genannt ist, für eine Mördergrube? Siehe, ich sehe es wohl, spricht der HERR. 024 JER 007 012 Gehet hin an meinen Ort zu Silo, da vorhin mein Name gewohnet hat, und schauet, was ich daselbst getan habe um der Bosheit willen meines Volks Israel. 024 JER 007 013 Weil ihr denn alle solche Stücke treibet, spricht der HERR, und ich stets euch predigen lasse, und ihr wollt nicht hören, ich rufe euch, und ihr wollt nicht antworten: 024 JER 007 014 so will ich dem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, darauf ihr euch verlasset, und dem Ort, den ich euren Vätern gegeben habe, eben tun, wie ich Silo getan habe. 024 JER 007 015 Und will euch von meinem Angesicht wegwerfen, wie ich weggeworfen habe alle eure Brüder, den ganzen Samen Ephraims. 024 JER 007 016 Und du sollst für dies Volk nicht bitten und sollst für sie keine Klage noch Gebet vorbringen, auch nicht sie vertreten vor mir; denn ich will dich nicht hören. 024 JER 007 017 Denn siehest du nicht, was sie tun in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem? 024 JER 007 018 Die Kinder lesen Holz, so zünden die Väter das Feuer an, und die Weiber kneten den Teig, daß sie der Melecheth des Himmels Kuchen backen und Trankopfer den fremden Göttern geben, daß sie mir Verdrieß tun. 024 JER 007 019 Aber sie sollen nicht mir damit, spricht der HERR, sondern ihnen selbst Verdrieß tun und müssen zuschanden werden. 024 JER 007 020 Darum spricht der HERR HERR: Siehe, mein Zorn und mein Grimm ist ausgeschüttet über diesen Ort, beide, über Menschen und über Vieh über Bäume auf dem Felde und über Früchte des Landes; und der soll brennen, daß niemand löschen möge. 024 JER 007 021 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Tut eure Brandopfer und andere Opfer zuhauf und fresset Fleisch. 024 JER 007 022 Denn ich habe euren Vätern des Tages, da ich sie aus Ägyptenland führete, weder gesagt noch geboten von Brandopfern und andern Opfern, 024 JER 007 023 sondern dies gebot ich ihnen und sprach: Gehorchet meinem Wort, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein, und wandelt auf allen Wegen; die ich euch gebiete, auf daß es euch wohlgehe. 024 JER 007 024 Aber sie wollten nicht hören noch ihre Ohren zuneigen, sondern wandelten nach ihrem eigenen Rat und nach ihres bösen Herzens Gedünken und gingen hinter sich und nicht vor sich. 024 JER 007 025 Ja, von dem Tage an, da ich eure Väter aus Ägyptenland geführet habe, bis auf diesen Tag habe ich stets zu euch gesandt alle meine Knechte, die Propheten. 024 JER 007 026 Aber sie wollen mich nicht hören noch ihre Ohren neigen, sondern sind halsstarrig und machen's ärger denn ihre Väter. 024 JER 007 027 Und wenn du ihnen dies alles schon sagest, so werden sie dich doch nicht hören; rufst du ihnen, so werden sie dir nicht antworten. 024 JER 007 028 Darum sprich zu ihnen: Dies ist das Volk, das den HERRN, ihren Gott, nicht hören noch sich bessern will. Der Glaube ist untergegangen und ausgerottet von ihrem Munde. 024 JER 007 029 Schneide deine Haare ab und wirf sie von dir und heule kläglich auf den Höhen; denn der HERR hat dies Geschlecht, über das er zornig ist, verworfen und verstoßen. 024 JER 007 030 Denn die Kinder Juda tun übel vor meinen Augen, spricht der HERR. Sie setzen ihre Greuel in das Haus, das nach meinem Namen genannt ist, daß sie es verunreinigen, 024 JER 007 031 und bauen die Altäre Thopheth im Tal Ben-Hinnom, daß sie ihre Söhne und Töchter verbrennen, welches ich nie geboten noch in Sinn genommen habe. 024 JER 007 032 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß man es nicht mehr heißen soll Thopheth und das Tal Ben-Hinnom, sondern Würgetal; und man wird in Thopheth müssen begraben, weil sonst kein Raum mehr sein wird. 024 JER 007 033 Und die Leichname dieses Volks sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren auf Erden zur Speise werden, davon sie niemand scheuchen wird. 024 JER 007 034 Und will in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem wegnehmen das Geschrei der Freude und Wonne und die Stimme des Bräutigams und der Braut; denn das Land soll wüste sein. 024 JER 008 001 Zu derselbigen Zeit, spricht der HERR, wird man die Gebeine der Könige Judas, die Gebeine ihrer Fürsten, die Gebeine der Priester, die Gebeine der Propheten, die Gebeine der Bürger zu Jerusalem aus ihren Gräbern werfen. 024 JER 008 002 Und werden sie zerstreuen unter der Sonne, Mond und allem Heer des Himmels, welche sie geliebet und ihnen gedienet und ihnen nachgefolget und sie gesucht und angebetet haben. Sie sollen nicht wieder aufgelesen und begraben werden, sondern Kot auf der Erde sein. 024 JER 008 003 Und alle übrigen von diesem bösen Volk, an welchem Ort sie sein werden, dahin ich sie verstoßen habe, werden lieber tot denn lebendig sein wollen, spricht der HERR Zebaoth. 024 JER 008 004 Darum sprich zu ihnen: So spricht der HERR: Wo ist jemand, so er fällt, der nicht gerne wieder aufstünde? Wo ist jemand, so er irre gehet, der nicht gerne wieder zurechtkäme? 024 JER 008 005 Noch will ja dies Volk zu Jerusalem irre gehen für und für. Sie halten so hart an dem falschen Gottesdienst, daß sie sich nicht wollen abwenden lassen. 024 JER 008 006 Ich sehe und höre, daß sie nichts Rechtes lehren. Keiner ist, dem seine Bosheit leid wäre und spräche: Was mache ich doch? Sie laufen alle ihren Lauf wie ein grimmiger Hengst im Streit. 024 JER 008 007 Ein Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, eine Turteltaube, Kranich und Schwalbe merken ihre Zeit, wann sie wiederkommen sollen; aber mein Volk will das Recht des HERRN nicht wissen. 024 JER 008 008 Wie möget ihr doch sagen: Wir wissen, was recht ist, und haben die heilige Schrift vor uns? Ist's doch eitel Lügen, was die Schriftgelehrten setzen. 024 JER 008 009 Darum müssen solche Lehrer zuschanden, erschreckt und gefangen werden; denn was können sie Gutes lehren, weil sie des HERRN Wort verwerfen? 024 JER 008 010 Darum so will ich ihre Weiber den Fremden geben und ihre Äcker denen, so sie verjagen werden. Denn sie geizen allesamt, beide, klein und groß, und beide, Priester und Propheten, lehren falschen Gottesdienst 024 JER 008 011 und trösten mein Volk in ihrem Unglück, daß sie es gering achten sollen, und sagen: Friede, Friede! und ist doch nicht Friede. 024 JER 008 012 Darum werden sie mit Schanden bestehen, daß sie solche Greuel treiben, wiewohl sie wollen ungeschändet sein und wollen sich nicht schämen. Darum müssen sie fallen über einen Haufen, und wenn ich sie heimsuchen werde, sollen sie fallen, spricht der HERR. 024 JER 008 013 Ich will sie alle ablesen, spricht der HERR, daß keine Trauben am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum bleiben, ja, auch die Blätter wegfallen sollen; und was ich ihnen gegeben habe, das soll ihnen genommen werden. 024 JER 008 014 Wo werden wir dann wohnen? Ja, sammelt euch dann und laßt uns in die festen Städte ziehen und daselbst auf Hilfe harren. Denn der HERR, unser Gott, wird uns helfen mit einem bittern Trunk, daß wir so sündigen wider den HERRN. 024 JER 008 015 Ja, verlasset euch darauf, es solle keine Not haben, so doch nichts Gutes vorhanden ist, und daß ihr sollt heil werden, so doch eitel Schaden vorhanden ist. 024 JER 008 016 Man höret, daß ihre Rosse bereits schnauben zu Dan und ihre Gäule schreien, daß das ganze Land davon erbebet. Und sie fahren daher und werden das Land auffressen mit allem, was drinnen ist, die Stadt samt allen, die drinnen wohnen. 024 JER 008 017 Denn siehe, ich will Schlangen und Basilisken unter euch senden, die nicht beschworen sind; die sollen euch stechen, spricht der HERR. 024 JER 008 018 Da will ich mich meiner Mühe und meines Herzeleides ergötzen. 024 JER 008 019 Siehe, die Tochter meines Volks wird schreien aus fernem Lande her: Will denn der HERR nicht mehr Gott sein zu Zion, oder soll sie keinen König mehr haben? Ja, warum haben sie mich so erzürnet durch ihre Bilder und fremde, unnütze Gottesdienste? 024 JER 008 020 Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin, und uns ist keine Hilfe kommen. 024 JER 008 021 Mich jammert herzlich, daß mein Volk so verderbet ist; ich gräme mich und gehabe mich übel. 024 JER 008 022 Ist denn keine Salbe in Gilead? oder ist kein Arzt nicht da? Warum ist denn die Tochter meines Volks nicht geheilet? 024 JER 009 001 Ach, daß ich Wasser genug hätte in meinem Haupte und meine Augen Tränenquellen wären, daß ich Tag und Nacht beweinen möchte die Erschlagenen in meinem Volk! 024 JER 009 002 Ach, daß ich eine Herberge hätte in der Wüste, so wollte ich mein Volk verlassen und von ihnen ziehen. Denn es sind eitel Ehebrecher und ein frecher Haufe. 024 JER 009 003 Sie schießen mit ihren Zungen eitel Lügen und keine Wahrheit und treiben's mit Gewalt im Lande und gehen von einer Bosheit zur andern und achten mich nicht, spricht der HERR. 024 JER 009 004 Ein jeglicher hüte sich vor seinem Freunde und traue auch seinem Bruder nicht; denn ein Bruder unterdrückt den andern, und ein Freund verrät den andern. 024 JER 009 005 Ein Freund täuscht den andern und reden kein wahr Wort; sie fleißigen sich darauf, wie einer den andern betrüge, und ist ihnen leid, daß sie es nicht ärger machen können. 024 JER 009 006 Es ist allenthalben eitel Trügerei unter ihnen, und vor Trügerei wollen sie mich nicht kennen, spricht der HERR. 024 JER 009 007 Darum spricht der HERR Zebaoth also: Siehe, ich will sie schmelzen und prüfen. Denn was soll ich sonst tun, weil sich mein Volk so zieret? 024 JER 009 008 Ihre falschen Zungen sind mörderische Pfeile; mit ihrem Munde reden sie freundlich gegen den Nächsten, aber im Herzen lauern sie auf denselben. 024 JER 009 009 Sollte ich nun solches nicht heimsuchen an ihnen, spricht der HERR, und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, als dies ist? 024 JER 009 010 Ich muß auf den Bergen weinen und heulen und bei den Hürden in der Wüste klagen; denn sie sind so gar verheeret, daß niemand da wandelt, und man auch nicht ein Vieh schreien höret. Es ist beides, Vögel des Himmels und das Vieh, alles weg. 024 JER 009 011 Und ich will Jerusalem zum Steinhaufen und zur Drachenwohnung machen und will die Städte Judas wüste machen, daß niemand drinnen wohnen soll. 024 JER 009 012 Wer nun weise wäre und ließe ihm zu Herzen gehen und verkündigte, was des HERRN Mund zu ihm sagt, warum das Land verderbet und verheeret wird, wie eine Wüste, da niemand wandelt! 024 JER 009 013 Und der HERR sprach: Darum daß sie mein Gesetz verlassen, das ich ihnen vorgegeben habe, und gehorchen meiner Rede nicht, leben auch nicht danach, 024 JER 009 014 sondern folgen ihres Herzens Gedünken und Baalim, wie sie ihre Väter gelehret haben, 024 JER 009 015 darum spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, also: Siehe, ich will dies Volk mit Wermut speisen und mit Galle tränken. 024 JER 009 016 Ich will sie unter die Heiden zerstreuen, welche weder sie noch ihre Väter kennen, und will das Schwert hinter sie schicken, bis daß es aus mit ihnen sei. 024 JER 009 017 So spricht der HERR Zebaoth: Schaffet und bestellet Klageweiber, daß sie kommen, und schicket nach denen, die es wohl können, 024 JER 009 018 und eilend uns klagen, daß unsere Augen mit Tränen rinnen und unsere Augenlider mit Wasser fließen, 024 JER 009 019 daß man ein kläglich Geschrei höre zu Zion, nämlich also: Ach, wie sind wir so gar verstöret und zuschanden worden! Wir müssen das Land räumen, denn sie haben unsere Wohnungen geschleift. 024 JER 009 020 So höret nun, ihr Weiber, des HERRN Wort und nehmet zu Ohren seines Mundes Rede; lehret eure Töchter weinen, und eine lehre die andere klagen, nämlich also: 024 JER 009 021 Der Tod ist zu unsern Fenstern hereingefallen und in unsere Paläste kommen, die Kinder zu würgen auf der Gasse und die Jünglinge auf der Straße. 024 JER 009 022 So spricht der HERR: Sage: Der Menschen Leichname sollen liegen wie der Mist auf dem Felde und wie Garben hinter dem Schnitter, die niemand sammelt. 024 JER 009 023 So spricht der HERR: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums, 024 JER 009 024 sondern wer sich rühmen will, der rühme sich des, daß er mich wisse und kenne, daß ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übet auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der HERR. 024 JER 009 025 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich heimsuchen werde alle, die Beschnittenen mit den Unbeschnittenen, 024 JER 009 026 nämlich Ägypten, Juda, Edom, die Kinder Ammon, Moab und alle, die in den Örtern der Wüste wohnen. Denn alle Heiden haben unbeschnittene Vorhaut, aber das ganze Haus Israel hat unbeschnitten Herz. 024 JER 010 001 Höret, was der HERR zu euch vom Hause Israel redet. 024 JER 010 002 So spricht der HERR: Ihr sollt nicht der Heiden Weise lernen und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die Heiden sich fürchten: 024 JER 010 003 Denn der Heiden Götter sind lauter nichts. Sie hauen im Lande einen Baum, und der Werkmeister macht sie mit dem Beil 024 JER 010 004 und schmückt sie mit Silber und Gold und heftet sie mit Nägeln und Hämmern, daß sie nicht umfallen. 024 JER 010 005 Es sind ja nichts denn Säulen überzogen. Sie können nicht reden, so muß man sie auch tragen, denn sie können nicht gehen. Darum sollt ihr euch nicht vor ihnen fürchten, denn sie können weder helfen noch Schaden tun. 024 JER 010 006 Aber dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß und dein Name ist groß und kannst es mit der Tat beweisen. 024 JER 010 007 Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Heiden? Dir sollte man ja gehorchen; denn es ist unter allen Weisen der Heiden und in allen Königreichen deinesgleichen nicht. 024 JER 010 008 Sie sind allzumal Narren und Toren; denn ein Holz muß ja ein nichtiger Gottesdienst sein. 024 JER 010 009 Silbern Blech bringt man auf dem Meer her, Gold aus Uphas, durch den Meister und Goldschmied zugerichtet; gelbe Seide und Purpur zeucht man ihm an, und ist alles der Weisen Werk. 024 JER 010 010 Aber der HERR ist ein rechter Gott, ein lebendiger Gott, ein ewiger König. Vor seinem Zorn bebet die Erde, und die Heiden können sein Dräuen nicht ertragen. 024 JER 010 011 So sprechet nun zu ihnen also: Die Götter, so den Himmel und Erde nicht gemacht haben, müssen vertilget werden von der Erde und unter dem Himmel. 024 JER 010 012 Er aber hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Weltkreis bereitet durch seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand. 024 JER 010 013 Wenn er donnert, so ist des Wassers die Menge unter dem Himmel, und zeucht die Nebel auf vom Ende der Erde; er macht die Blitze im Regen und läßt den Wind kommen aus heimlichen Orten. 024 JER 010 014 Alle Menschen sind Narren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen mit Schanden mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trügerei und haben kein Leben. 024 JER 010 015 Es ist eitel nichts und ein verführerisch Werk; sie müssen umkommen, wenn sie heimgesucht werden. 024 JER 010 016 Aber also ist der nicht, der Jakobs Schatz ist; sondern er ist's, der alles geschaffen hat, und Israel ist sein Erbteil. Er heißt HERR Zebaoth. 024 JER 010 017 Tu dein Gewerbe weg aus dem Lande, die du wohnest in der festen Stadt! 024 JER 010 018 Denn so spricht der HERR: Siehe, ich will die Einwohner des Landes auf diesmal verschleudern und will sie ängsten, daß sie es fühlen sollen. 024 JER 010 019 Ach, meines Jammers und Herzeleids! Ich denke aber: Es ist meine Plage, ich muß sie leiden. 024 JER 010 020 Meine Hütte ist zerstöret, und alle meine Seile sind zerrissen. Meine Kinder sind weg und nicht mehr vorhanden. Niemand richtet meine Hütte wieder auf, und mein Gezelt schlägt niemand wieder auf. 024 JER 010 021 Denn die Hirten sind zu Narren worden und fragen nach dem HERRN nicht; darum können sie auch nichts Rechtes lehren, sondern alle Herden sind zerstreuet. 024 JER 010 022 Siehe, es kommt ein Geschrei daher und ein groß Beben aus dem Lande von Mitternacht, daß die Städte Judas verwüstet und zur Drachenwohnung werden sollen. 024 JER 010 023 Ich weiß, HERR, daß des Menschen Tun stehet nicht in seiner Gewalt und stehet in niemands Macht, wie er wandele oder seinen Gang richte. 024 JER 010 024 Züchtige mich, HERR, doch mit Maße und nicht in deinem Grimm, auf daß du mich nicht aufreibest! 024 JER 010 025 Schütte aber deinen Zorn über die Heiden, so dich nicht kennen, und über die Geschlechter, so deinen Namen nicht anrufen. Denn sie haben Jakob aufgefressen und verschlungen; sie haben ihn aufgeräumet und seine Wohnung verwüstet. 024 JER 011 001 Dies ist das Wort, das zu Jeremia geschah vom HERRN und sprach: 024 JER 011 002 Höret die Worte dieses Bundes, daß ihr sie denen in Juda und den Bürgern zu Jerusalem saget. 024 JER 011 003 Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Verflucht sei, wer nicht gehorcht den Worten dieses Bundes, 024 JER 011 004 den ich euren Vätern gebot des Tages, da ich sie aus Ägyptenland führete, aus dem eisernen Ofen, und sprach: Gehorchet meiner Stimme und tut, wie ich euch geboten habe, so sollt ihr mein Volk sein, und ich will euer Gott sein, 024 JER 011 005 auf daß ich den Eid halten möge, den ich euren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben ein Land, darin Milch und Honig fleußt, wie es denn heutigestages stehet. Ich antwortete und sprach: HERR, ja, es sei also! 024 JER 011 006 Und der HERR sprach zu mir: Predige alle diese Worte in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem und sprich: Höret die Worte dieses Bundes und tut danach! 024 JER 011 007 Denn ich habe eure Väter bezeuget von dem Tage an, da ich sie aus Ägyptenland führete, bis auf den heutigen Tag und zeugete früh und sprach: Gehorchet meiner Stimme! 024 JER 011 008 Aber sie gehorchten nicht, neigten auch ihre Ohren nicht, sondern ein jeglicher ging nach seines bösen Herzens Gedünken. Darum will ich auch über sie gehen lassen alle Worte dieses Bundes, den ich geboten habe zu tun und sie doch nicht danach getan haben. 024 JER 011 009 Und der HERR sprach zu mir: Ich weiß wohl, wie sie in Juda und Jerusalem sich rotten. 024 JER 011 010 Sie kehren sich eben zu den Sünden ihrer vorigen Väter, welche auch nicht gehorchen wollten meinen Worten und folgten auch andern Göttern nach und dieneten ihnen. Also hat das Haus Israel und das Haus Juda (immerdar) meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern gemacht habe. 024 JER 011 011 Darum siehe, spricht der HERR, ich will ein Unglück über sie gehen lassen, dem sie nicht sollen entgehen mögen; und wenn sie zu mir schreien, will ich sie nicht hören. 024 JER 011 012 So laß denn die Städte Judas und die Bürger zu Jerusalem hingehen und zu den Göttern schreien, denen sie geräuchert haben; aber sie werden ihnen nicht helfen in ihrer Not. 024 JER 011 013 Denn manche Stadt, so manche Götter hast du, Juda; und so manche Gassen zu Jerusalem sind, so manchen Schandaltar habt ihr aufgerichtet, dem Baal zu räuchern. 024 JER 011 014 So bitte du nun nicht für dies Volk und tu kein Flehen noch Gebet für sie; denn ich will sie nicht hören, wenn sie zu mir schreien in ihrer Not. 024 JER 011 015 Was haben meine Freunde in meinem Hause zu schaffen? Sie treiben alle Schalkheit und meinen, das heilige Fleisch soll es von ihnen nehmen; und wenn sie übel tun, sind sie guter Dinge darüber. 024 JER 011 016 Der HERR nannte dich einen grünen, schönen, fruchtbaren Ölbaum; aber nun hat er mit einem großen Mordgeschrei ein Feuer um denselbigen angezündet, daß seine Aste verderben müssen. 024 JER 011 017 Denn der HERR Zebaoth, der dich gepflanzt hat, hat dir ein Unglück gedräuet um der Bosheit. willen des Hauses Israel und des Hauses Juda, welche sie treiben, daß sie mich erzürnen mit ihrem Räuchern, das sie dem Baal tun. 024 JER 011 018 Der HERR hat mir's offenbart, daß ich's weiß, und zeigte mir ihr Vornehmen, 024 JER 011 019 nämlich daß sie mich wie ein arm Schaf zur Schlachtbank führen wollen. Denn ich wußte nicht, daß sie wider mich beratschlagt hatten und gesagt: Laßt uns den Baum mit seinen Früchten verderben und ihn aus dem Lande der Lebendigen ausrotten, daß seines Namens nimmermehr gedacht werde! 024 JER 011 020 Aber du, HERR Zebaoth, du gerechter Richter, der du Nieren und Herzen prüfest, laß mich deine Rache über sie sehen; denn ich habe dir meine Sache befohlen. 024 JER 011 021 Darum spricht der HERR also wider die Männer zu Anathoth, die dir nach deinem Leben stehen und sprechen: Weissage uns nicht im Namen des HERRN, willst du anders nicht von unsern Händen sterben! 024 JER 011 022 Darum spricht der HERR Zebaoth also: Siehe, ich will sie heimsuchen; ihre junge Mannschaft sollen mit dem Schwert getötet werden und ihre Söhne und Töchter Hungers sterben, daß nichts von ihnen überbleibe; 024 JER 011 023 denn ich will über die Männer zu Anathoth Unglück gehen lassen des Jahrs, wenn sie heimgesucht werden sollen. 024 JER 012 001 HERR, wenn ich gleich mit dir rechten wollte, so behältst du doch recht; dennoch muß ich vom Recht mit dir reden. Warum gehet es doch den Gottlosen so wohl, und die Verächter haben alles die Fülle? 024 JER 012 002 Du pflanzest sie, daß sie wurzeln und wachsen und bringen Frucht; du lässest sie viel von dir rühmen und züchtigest sie nicht. 024 JER 012 003 Mich aber, HERR, kennest du und siehest mich und prüfest mein Herz vor dir. Aber du lässest sie frei gehen wie Schafe, daß sie geschlachtet werden, und sparest sie, daß sie gewürget werden. 024 JER 012 004 Wie lange soll doch das Land so jämmerlich stehen, und das Gras auf dem Felde allenthalben verdorren um der Einwohner Bosheit willen, daß beide, Vieh und Vögel, nimmer da sind? Denn sie sprechen: Ja, er weiß viel, wie es uns gehen wird! 024 JER 012 005 Wenn dich die müde machen, die zu Fuße gehen, wie will dir's gehen, wenn du mit den Reitern laufen sollst? Und so du im Lande, da es Friede ist, Sicherheit suchest, was will mit dir werden bei dem hoffärtigen Jordan? 024 JER 012 006 Denn es verachten dich auch deine Brüder und deines Vaters Haus und schreien Zeter über dich. Darum vertraue du ihnen nicht, wenn sie gleich freundlich mit dir reden. 024 JER 012 007 Darum habe ich mein Haus verlassen müssen und mein Erbe meiden und meine liebe Seele in der Feinde Hand geben. 024 JER 012 008 Mein Erbe ist mir worden wie ein Löwe im Walde und brüllet wider mich; darum bin ich ihm gram worden. 024 JER 012 009 Mein Erbe ist wie der sprenklige Vogel, um welchen sich die Vögel sammeln. Wohlauf und sammelt euch, alle Feldtiere; kommet und fresset! 024 JER 012 010 Es haben Hirten, und deren viel, meinen Weinberg verderbet und meinen Acker zertreten; sie haben meinen schönen Acker zur Wüste gemacht, sie haben's öde gemacht. 024 JER 012 011 Ich sehe bereits, wie es so jämmerlich verwüstet ist, ja, das ganze Land ist wüste. Aber es will's niemand zu Herzen nehmen. 024 JER 012 012 Denn die Verstörer fahren daher über alle Hügel der Wüste, und das fressende Schwert des HERRN von einem Ende des Landes bis zum andern; und kein Fleisch wird Frieden haben. 024 JER 012 013 Sie säen Weizen, aber Disteln werden sie ernten; sie lassen's ihnen sauer werden; aber sie werden's nicht genießen; sie werden ihres Einkommens nicht froh werden vor dem grimmigen Zorn des HERRN. 024 JER 012 014 So spricht der HERR wider alle meine bösen Nachbarn, so das Erbteil antasten, das ich meinem Volk Israel ausgeteilet habe: Siehe, ich will sie aus ihrem Lande ausreißen und das Haus Juda aus ihrem Mittel reißen. 024 JER 012 015 Und wenn ich sie nun ausgerissen habe, will ich mich wiederum über sie erbarmen und will einen jeglichen zu seinem Erbteil und in sein Land wiederbringen. 024 JER 012 016 Und soll geschehen, wo sie von meinem Volk lernen werden, daß sie schwören bei meinem Namen: So wahr der HERR lebet, wie sie (zuvor) mein Volk gelehret haben schwören bei Baal, so sollen sie unter meinem Volk erbauet werden. 024 JER 012 017 Wo sie aber nicht hören wollen, so will ich solches Volk ausreißen und umbringen, spricht der HERR. 024 JER 013 001 So spricht der HERR zu mir: Gehe hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und gürte damit deine Lenden und mache ihn nicht naß. 024 JER 013 002 Und ich kaufte einen Gürtel nach dem Befehl des HERRN und gürtete ihn um meine Lenden. 024 JER 013 003 Da geschah des HERRN Wort zum andernmal zu mir und sprach: 024 JER 013 004 Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gegürtet hast, und mache dich auf und gehe hin an den Phrath und verstecke ihn daselbst in einen Steinritz. 024 JER 013 005 Ich ging hin und versteckte ihn am Phrath, wie mir der HERR geboten hatte. 024 JER 013 006 Nach langer Zeit aber sprach der HERR zu mir: Mache dich auf und gehe hin an den Phrath und hole den Gürtel wieder, den ich dich hieß daselbst verstecken. 024 JER 013 007 Ich ging hin an den Phrath und grub auf und nahm den Gürtel von dem Ort, dahin ich ihn versteckt hatte; und siehe, der Gürtel war verdorben, daß er nichts mehr taugte. 024 JER 013 008 Da geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 024 JER 013 009 So spricht der HERR: Eben also will ich auch verderben die große Hoffart Judas und Jerusalems. 024 JER 013 010 Das böse Volk, das meine Worte nicht hören will, sondern gehen hin nach Gedünken ihres Herzens und folgen andern Göttern, daß sie denselbigen dienen und anbeten, sie sollen werden wie der Gürtel, der nichts mehr taugt. 024 JER 013 011 Denn gleichwie ein Mann den Gürtel um seine Lenden bindet, also habe ich, spricht der HERR, das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda um mich gegürtet, daß sie mein Volk sein sollten, zu einem Namen, Lob und Ehren; aber sie wollen nicht hören. 024 JER 013 012 So sage ihnen nun dies Wort: So spricht der HERR, der Gott Israels: Es sollen alle Legel mit Wein gefüllet werden. So werden sie zu dir sagen: Wer weiß das nicht, daß man alle Legel mit Wein füllen soll? 024 JER 013 013 So sprich zu ihnen: So spricht der HERR: Siehe, ich will alle, die in diesem Lande wohnen, die Könige, so auf dem Stuhl Davids sitzen, die Priester und Propheten, und alle Einwohner zu Jerusalem füllen, daß sie trunken werden sollen. 024 JER 013 014 Und will einen mit dem andern, die Väter samt den Kindern, verstreuen, spricht der HERR, und will weder schonen noch übersehen, noch barmherzig sein über ihrem Verderben. 024 JER 013 015 So höret nun und merket auf und trotzet nicht; denn der HERR hat's geredet. 024 JER 013 016 Gebet dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, ehe denn es finster werde, und ehe eure Füße sich an den dunklen Bergen stoßen, daß ihr des Lichts wartet, so er's doch gar finster und dunkel machen wird. 024 JER 013 017 Wollt ihr aber solches nicht hören, so muß meine Seele doch heimlich weinen über solche Hoffart; meine Augen müssen mit Tränen fließen, daß des HERRN Herde gefangen wird. 024 JER 013 018 Sage dem Könige und der Königin: Setzet euch herunter, denn die Krone der HERRLIchkeit ist euch von eurem Haupt gefallen. 024 JER 013 019 Die Städte gegen Mittag sind verschlossen, und ist niemand, der sie auftue; das ganze Juda ist rein weggeführet. 024 JER 013 020 Hebet eure Augen auf und sehet, wie sie von Mitternacht daherkommen. Wo ist nun die Herde, so dir befohlen war, deine herrliche Herde? 024 JER 013 021 Was willst du sagen, wenn er dich so heimsuchen wird? Denn du hast sie so gewöhnet wider dich, daß sie Fürsten und Häupter sein wollen. Was gilt's? es wird dich Angst ankommen wie ein Weib in Kindesnöten. 024 JER 013 022 Und wenn du in deinem Herzen sagen willst: Warum begegnet doch mir solches? Um der Menge willen deiner Missetat sind dir deine Säume aufgedeckt und deine Schenkel (mit Gewalt) geblößet. 024 JER 013 023 Kann auch ein Mohr seine Haut wandeln oder ein Parder seine Flecken? So könnet ihr auch Gutes tun, weil ihr des Bösen gewohnt seid. 024 JER 013 024 Darum will ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die vor dem Winde aus der Wüste verweht werden. 024 JER 013 025 Das soll dein Lohn sein und dein Teil, den ich dir zugemessen habe, spricht der HERR. Darum daß du mein vergessen hast und verlässest dich auf Lügen, 024 JER 013 026 so will auch ich deine Säume hoch aufdecken gegen dir, daß man deine Scham wohl sehen muß. 024 JER 013 027 Denn ich habe gesehen deine Ehebrecherei, deine Geilheit, deine freche Hurerei, ja deine Greuel, beide, auf Hügeln und auf Äckern. Wehe dir, Jerusalem! Wann willst du doch immer mehr gereiniget werden? 024 JER 014 001 Dies ist das Wort, das der HERR zu Jeremia sagte von der teuren Zeit: 024 JER 014 002 Juda liegt jämmerlich, ihre Tore stehen elend, es stehet kläglich auf dem Lande, und ist zu Jerusalem eine große Dürre. 024 JER 014 003 Die Großen schicken die Kleinen nach Wasser; aber wenn sie zum Brunnen kommen, finden sie kein Wasser und bringen ihre Gefäße leer wieder. Sie gehen traurig und betrübt und verhüllen ihre Häupter, 024 JER 014 004 darum daß die Erde lechzet, weil es nicht regnet auf die Erde. Die Ackerleute gehen traurig und verhüllen ihre Häupter. 024 JER 014 005 Denn auch die Hinden, so auf dem Felde werfen, verlassen die Jungen, weil kein Gras wächst. 024 JER 014 006 Das Wild stehet auf den Hügeln und schnappet nach der Luft, wie die Drachen, und verschmachtet, weil kein Kraut wächst. 024 JER 014 007 Ach, HERR, unsere Missetaten haben's ja verdienet; aber hilf doch um deines Namens willen; denn unser Ungehorsam ist groß, damit wir wider dich gesündiget haben. 024 JER 014 008 Du bist der Trost Israels und ihr Nothelfer; warum stellest du dich, als wärest du ein Gast im Lande, und als ein Fremder, der nur über Nacht drinnen bleibt? 024 JER 014 009 Warum stellest du dich als ein Held, der verzagt ist, und als ein Riese, der nicht helfen kann? Du bist doch ja unter uns, HERR, und wir heißen nach deinem Namen; verlaß uns nicht! 024 JER 014 010 So spricht der HERR von diesem Volk: Sie laufen gerne hin und wieder und bleiben nicht gerne daheim; darum will ihrer der HERR nicht, sondern er denkt nun an ihre Missetat und will ihre Sünden heimsuchen. 024 JER 014 011 Und der HERR sprach zu mir: Du sollst nicht für dies Volk um Gnade bitten. 024 JER 014 012 Denn ob sie gleich fasten, so will ich doch ihr Flehen nicht hören; und ob sie Brandopfer und Speisopfer bringen, so gefallen sie mir doch nicht, sondern ich will sie mit dem Schwert, Hunger und Pestilenz aufreiben. 024 JER 014 013 Da sprach ich: Ach, HERR HERR, siehe, die Propheten sagen ihnen: Ihr werdet kein Schwert sehen und keine Teurung bei euch haben, sondern ich will euch guten Frieden geben an diesem Ort. 024 JER 014 014 Und der HERR sprach zu mir: Die Propheten weissagen falsch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen und nichts mit ihnen geredet; sie predigen euch falsche Gesichte, Deutung, Abgötterei und ihres Herzens Trügerei. 024 JER 014 015 Darum so spricht der HERR von den Propheten, die in meinem Namen weissagen, so ich sie doch nicht gesandt habe, und sie dennoch predigen, es werde kein Schwert noch Teurung in dies Land kommen: Solche Propheten sollen sterben durch Schwert und Hunger. 024 JER 014 016 Und das Volk, dem sie weissagen, sollen vom Schwert und Hunger auf den Gassen zu Jerusalem hin und her liegen, daß sie niemand begraben wird; also auch ihre Weiber, Söhne und Töchter; und will ihre Bosheit über sie schütten. 024 JER 014 017 Und du sollst zu ihnen sagen dies Wort: Meine Augen fließen mit Tränen Tag und Nacht und hören nicht auf; denn die Jungfrau, die Tochter meines Volks, ist greulich zerplagt und jämmerlich geschlagen. 024 JER 014 018 Gehe ich hinaus aufs Feld, siehe, so liegen da Erschlagene mit dem Schwert; komme ich in die Stadt, so liegen da vor Hunger Verschmachtete. Denn es müssen auch die Propheten, dazu auch die Priester, in ein Land ziehen, das sie nicht kennen. 024 JER 014 019 Hast du denn Juda verworfen, oder hat deine Seele einen Ekel an Zion? Warum hast du uns denn so geschlagen, daß uns niemand heilen kann? Wir hofften, es sollte Friede werden, so kommt nichts Gutes; wir hofften, wir sollten heil werden, aber siehe, so ist mehr Schadens da. 024 JER 014 020 HERR, wir erkennen unser gottlos Wesen und unserer Väter Missetat; denn wir haben wider dich gesündiget. 024 JER 014 021 Aber um deines Namens willen laß uns nicht geschändet werden; laß den Thron deiner HERRLIchkeit nicht verspottet werden; gedenke doch und laß deinen Bund mit uns nicht aufhören! 024 JER 014 022 Es ist doch ja unter der Heiden Götzen keiner, der Regen könnte geben; so kann der Himmel auch nicht regnen. Du bist doch ja der HERR, unser Gott, auf den wir hoffen; denn du kannst solches alles tun. 024 JER 015 001 Und der HERR sprach zu mir: Und wenngleich Mose und Samuel vor mir stünden, so haben ich doch kein Herz zu diesem Volk. Treibe sie weg von mir und laß sie hinfahren! 024 JER 015 002 Und wenn sie zu dir sagen: Wo sollen wir hin? so sprich zu ihnen: So spricht der HERR: Wen der Tod trifft, den treffe er; wen das Schwert trifft, den treffe es; wen der Hunger trifft, den treffe er; wen das Gefängnis trifft, den treffe es. 024 JER 015 003 Denn ich will sie heimsuchen mit viererlei Plagen, spricht der HERR: mit dem Schwert, daß sie erwürget werden; mit Hunden, die sie schleifen sollen; mit den Vögeln des Himmels und mit Tieren auf Erden, daß sie gefressen und verweset werden sollen. 024 JER 015 004 Und ich will sie in allen Königreichen auf Erden hin und her treiben lassen um Manasses willen, des Sohns Jehiskias, des Königs Judas, deshalben, das er zu Jerusalem begangen hat. 024 JER 015 005 Wer will denn sich dein erbarmen, Jerusalem? Wer wird denn Mitleid mit dir haben? Wer wird denn hingehen und dir Frieden erwerben? 024 JER 015 006 Du hast mich verlassen, spricht der HERR, und bist mir abgefallen; darum habe ich meine Hand ausgestreckt wider dich, daß ich dich verderben will; ich bin des Erbarmens müde. 024 JER 015 007 Ich will sie mit der Worfschaufel zum Lande hinaus worfeln und will mein Volk, so von seinem Wesen sich nicht bekehren will, zu eitel Waisen machen und umbringen. 024 JER 015 008 Es sollen mir mehr Witwen unter ihnen werden, denn des Sandes am Meer ist. Ich will über die Mutter der jungen Mannschaft kommen lassen einen offenbarlichen Verderber und die Stadt damit plötzlich und unversehens überfallen lassen, 024 JER 015 009 daß die, so sieben, Kinder hat, soll elend sein und von Herzen seufzen. Denn ihre Sonne soll bei hohem Tage untergehen, daß beide, ihr Ruhm und Freude, ein Ende haben soll. Und die übrigen will ich ins Schwert geben vor ihren Feinden, spricht der HERR. 024 JER 015 010 Ach, meine Mutter, daß du mich geboren hast, wider den jedermann hadert und zankt im ganzen Lande! Habe ich doch weder auf Wucher geliehen noch genommen, noch flucht mir jedermann. 024 JER 015 011 Der HERR sprach: Wohlan, ich will euer etliche übrig behalten, denen es soll wieder wohlgehen, und will euch zu Hilfe kommen in der Not und Angst unter den Feinden. 024 JER 015 012 Meinest du nicht, daß etwa ein Eisen sei, welches könnte das Eisen und Erz von Mitternacht zerschlagen? 024 JER 015 013 Ich will aber zuvor euer Gut und Schätze in die Rapuse geben, daß ihr nichts dafür kriegen sollt, und das um aller eurer Sünden willen, die ihr in allen euren Grenzen begangen habt. 024 JER 015 014 Und will euch zu euren Feinden bringen in ein Land, das ihr nicht kennet; denn es ist das Feuer in meinem Zorn über euch angegangen. 024 JER 015 015 Ach, HERR, du weißt es; gedenke an uns und nimm dich unser an und räche uns an unsern Verfolgern! Nimm uns auf und verzeuch nicht deinen Zorn über sie; denn du weißt, daß wir um deinetwillen geschmähet werden. 024 JER 015 016 Indes enthalte uns dein Wort, wenn wir's kriegen; und dasselbe, dein Wort ist unsers Herzens Freude und Trost; denn wir sind ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth! 024 JER 015 017 Wir gesellen uns nicht zu den Spöttern noch freuen uns mit ihnen, sondern bleiben alleine vor deiner Hand; denn du zürnest sehr mit uns. 024 JER 015 018 Warum währet doch unser Schmerz so lange, und unsere Wunden sind so gar böse, daß sie niemand heilen kann? Du bist uns worden wie ein Born, der nicht mehr quellen will. 024 JER 015 019 Darum spricht der HERR also: Wo du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten, und sollst mein Prediger bleiben; und wo du die Frommen lehrest sich sondern von den bösen Leuten, so sollst du mein Lehrer sein; und ehe du solltest zu ihnen fallen, so müssen sie eher zu dir fallen. 024 JER 015 020 Denn ich habe dich wider dies Volk zur festen ehernen Mauer gemacht; ob sie wider dich streiten, sollen sie dir doch nichts anhaben; denn ich bin bei dir, daß ich dir helfe und dich errette, spricht der HERR. 024 JER 015 021 Und will dich auch erretten aus der Hand der Bösen und erlösen aus der Hand der Tyrannen. 024 JER 016 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 024 JER 016 002 Du sollst kein Weib nehmen und weder Söhne noch Töchter zeugen an diesem Ort. 024 JER 016 003 Denn so spricht der HERR von den Söhnen und Töchtern, so an diesem Ort geboren werden, dazu von ihren Müttern, die sie gebären, und von ihren Vätern, die sie zeugen in diesem Lande: 024 JER 016 004 Sie sollen an Krankheiten sterben und weder beklagt noch begraben werden, sondern sollen Mist werden auf dem Lande, dazu durch Schwert und Hunger umkommen, und ihre Leichname sollen der Vögel des Himmels und der Tiere auf Erden Speise sein. 024 JER 016 005 Denn so spricht der HERR: Du sollst nicht zum Trauerhaus gehen und sollst auch nirgendhin zu klagen gehen noch Mitleid über sie haben; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der HERR, samt meiner Gnade und Barmherzigkeit, 024 JER 016 006 daß beide, groß und klein, sollen in diesem Lande sterben und nicht begraben noch geklaget werden, und niemand wird sich über sie zerritzen noch kahl machen. 024 JER 016 007 Und man wird auch nicht unter sie Brot austeilen über der Klage, sie zu trösten über der Leiche, und ihnen auch nicht aus dem Trostbecher zu trinken geben über Vater und Mutter. 024 JER 016 008 Darum sollst du in kein Trinkhaus gehen, bei ihnen zu sitzen, weder zu essen noch zu trinken. 024 JER 016 009 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will an diesem Ort aufheben vor euren Augen und bei eurem Leben die Stimme der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut. 024 JER 016 010 Und wenn du solches alles diesem Volk gesagt hast, und sie zu dir sprechen werden: Warum redet der HERR über uns all dies große Unglück? welches ist die Missetat und Sünde, damit wir wider den HERRN, unsern Gott, gesündiget haben? 024 JER 016 011 sollst du ihnen sagen: Darum daß eure Väter mich verlassen, spricht der HERR, und andern Göttern gefolget, denselbigen gedienet und sie angebetet, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht gehalten haben, 024 JER 016 012 und ihr noch ärger tut denn eure Väter. Denn siehe, ein jeglicher lebt nach seines bösen Herzens Gedünken, daß er mir nicht gehorche. 024 JER 016 013 Darum will ich euch aus diesem Lande stoßen in ein Land, davon weder ihr noch eure Väter wissen; daselbst sollt ihr andern Göttern dienen Tag und Nacht; daselbst will ich euch keine Gnade erzeigen. 024 JER 016 014 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß man nicht mehr sagen wird: So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführet hat, 024 JER 016 015 sondern: So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israel geführet hat aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Ländern, dahin er sie verstoßen hatte. Denn ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe. 024 JER 016 016 Siehe, ich will viel Fischer aussenden, spricht der HERR, die sollen sie fischen; und danach will ich viel Jäger aussenden, die sollen sie fahen auf allen Bergen und auf allen Hügeln und in allen Steinritzen. 024 JER 016 017 Denn meine Augen sehen auf alle ihre Wege, daß sie vor mir sich nicht verhehlen können; und ihre Missetat ist vor meinen Augen unverborgen. 024 JER 016 018 Aber zuvor will ich ihre Missetat und Sünde zwiefach bezahlen, darum daß sie mein Land mit den Leichen ihrer Abgötterei verunreiniget und mein Erbe mit ihren Greueln voll gemacht haben. 024 JER 016 019 HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not. Die Heiden werden zu dir kommen von der Welt Ende und sagen: Unsere Väter haben falsche und nichtige Götter gehabt, die nichts nützen können. 024 JER 016 020 Wie kann ein Mensch Götter machen, die nicht Götter sind? 024 JER 016 021 Darum siehe, nun will ich sie lehren und meine Hand und Gewalt ihnen kundtun, daß sie erfahren sollen, ich heiße der HERR. 024 JER 017 001 Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernen Griffeln und mit spitzigen Demanten geschrieben und auf die Tafel ihres Herzens gegraben und auf die Hörner an ihren Altären, 024 JER 017 002 daß ihre Kinder gedenken sollen derselben Altäre und Haine bei den grünen Bäumen, auf den hohen Bergen. 024 JER 017 003 Aber ich will deine Höhen beide, auf Bergen und Feldern, samt deiner Habe und allen deinen Schätzen in die Rapuse geben um der Sünde willen, in allen deinen Grenzen begangen. 024 JER 017 004 Und du sollst aus deinem Erbe verstoßen werden, das ich dir gegeben habe, und will dich zu Knechten deiner Feinde machen in einem Lande, das du nicht kennest; denn ihr habt ein Feuer meines Zorns angezündet, das ewiglich brennen wird. 024 JER 017 005 So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm und mit seinem Herzen vom HERRN weicht! 024 JER 017 006 Der wird sein wie die Heide in der Wüste und wird nicht sehen den zukünftigen Trost, sondern wird bleiben in der Dürre, in der Wüste, in einem unfruchtbaren Lande, da niemand wohnet. 024 JER 017 007 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verläßt, und der HERR seine Zuversicht ist! 024 JER 017 008 Der ist wie ein Baum am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt. Denn obgleich eine Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün, und sorget nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern er bringet ohne Aufhören Früchte. 024 JER 017 009 Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen? 024 JER 017 010 Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen; und gebe einem jeglichen nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke. 024 JER 017 011 Denn gleichwie ein Vogel, der sich über Eier setzt und brütet sie nicht aus, also ist der, so unrecht Gut sammelt; denn er muß davon, wenn er's am wenigsten achtet, und muß doch zuletzt Spott dazu haben. 024 JER 017 012 Aber die Stätte unsers Heiligtums, nämlich der Thron göttlicher Ehre, ist allezeit fest geblieben. 024 JER 017 013 Denn, HERR, du bist die Hoffnung Israels. Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden, und die Abtrünnigen müssen in die Erde geschrieben werden; denn sie verlassen den HERRN, die Quelle des lebendigen Wassers. 024 JER 017 014 Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm. 024 JER 017 015 Siehe, sie sprechen zu mir: Wo ist denn des HERRN Wort? Lieber, laß hergehen! 024 JER 017 016 Aber ich bin drum nicht von dir geflohen, mein Hirte, so habe ich Menschentage nicht begehret, das weißt du; was ich gepredigt habe, das ist recht vor dir. 024 JER 017 017 Sei du mir nur nicht schrecklich, meine Zuversicht in der Not! 024 JER 017 018 Laß sie zuschanden werden, die mich verfolgen, und mich nicht; laß sie erschrecken und mich nicht; laß den Tag des Unglücks über sie gehen und zerschlage sie zwiefach! 024 JER 017 019 So spricht der HERR zu mir: Gehe hin und tritt unter das Tor des Volks, dadurch die Könige Judas aus und ein gehen, und unter alle Tore zu Jerusalem 024 JER 017 020 und sprich zu ihnen: Höret des HERRN Wort, ihr Könige Judas und ganz Juda und alle Einwohner zu Jerusalem, so zu diesem Tor eingehen! 024 JER 017 021 So spricht der HERR: Hütet euch und traget keine Last am Sabbattage durch die Tore hinein zu Jerusalem 024 JER 017 022 und führet keine Last am Sabbattage aus euren Häusern und tut keine Arbeit, sondern heiliget den Sabbattag, wie ich euren Vätern geboten habe. 024 JER 017 023 Aber sie hören nicht und neigen ihre Ohren nicht, sondern bleiben halsstarrig, daß sie mich ja nicht hören noch sich ziehen lassen. 024 JER 017 024 So ihr mich hören werdet, spricht der HERR, daß ihr keine Last traget des Sabbattages durch dieser Stadt Tore ein, sondern denselbigen heiliget, daß ihr keine Arbeit an demselbigen Tage tut, 024 JER 017 025 so sollen auch durch dieser Stadt Tore aus und ein gehen Könige und Fürsten, die auf dem Stuhl Davids sitzen, und reiten und fahren, beide, auf Wagen und Rossen, sie und ihre Fürsten, samt allen, die in Juda und zu Jerusalem wohnen; und soll diese Stadt ewiglich bewohnet werden. 024 JER 017 026 Und sollen kommen aus den Städten Judas, und die um Jerusalem her liegen, und aus dem Lande Benjamin, aus den Gründen und von den Gebirgen und vom Mittage, die da bringen Brandopfer, Opfer, Speisopfer und Weihrauch zum Hause des HERRN. 024 JER 017 027 Werdet ihr mich aber nicht hören, daß ihr den Sabbattag heiliget und keine Last traget durch die Tore zu Jerusalem ein am Sabbattage, so will ich ein Feuer unter ihren Toren anstecken, das die Häuser zu Jerusalem verzehren und nicht gelöscht werden soll. 024 JER 018 001 Dies ist das Wort, das geschah vom HERRN zu Jeremia und sprach: 024 JER 018 002 Mache dich auf und gehe hinab in des Töpfers Haus; daselbst will ich dich meine Worte hören lassen. 024 JER 018 003 Und ich ging hinab in des Töpfers Haus; und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe. 024 JER 018 004 Und der Topf, so er aus dem Ton machte, mißriet ihm unter den Händen. Da machte er wiederum einen andern Topf, wie es ihm gefiel. 024 JER 018 005 Da geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 024 JER 018 006 Kann ich nicht auch also mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer? spricht der HERR. Siehe, wie der Ton ist in des Töpfers Hand, also seid auch ihr vom Hause Israel in meiner Hand. 024 JER 018 007 Plötzlich rede ich wider ein Volk und Königreich, daß ich's ausrotten, zerbrechen und verderben wolle. 024 JER 018 008 Wo sich's aber bekehret von seiner Bosheit, dawider ich rede, so soll mich auch reuen das Unglück, das ich ihm gedachte zu tun. 024 JER 018 009 Und plötzlich rede ich von einem Volk und Königreich, daß ich's bauen und pflanzen wolle. 024 JER 018 010 So es aber Böses tut vor meinen Augen, daß es meiner Stimme nicht gehorcht, so soll mich auch reuen das Gute, das ich ihm verheißen hatte zu tun. 024 JER 018 011 So sprich nun zu denen in Juda und zu den Bürgern zu Jerusalem: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite euch ein Unglück zu und habe Gedanken wider euch; darum kehre sich ein jeglicher von seinem bösen Wesen und bessert euer Wesen und Tun. 024 JER 018 012 Aber sie sprechen: Da wird nichts aus! Wir wollen nach unsern Gedanken wandeln und ein jeglicher tun nach Gedünken seines bösen Herzens. 024 JER 018 013 Darum spricht der HERR: Fragt doch unter den Heiden, wer hat je desgleichen gehöret, daß die Jungfrau Israel so gar greulich Ding tut? 024 JER 018 014 Bleibt doch der Schnee länger auf den Steinen im Felde, wenn's vom Libanon herab schneiet, und das Regenwasser verschießt nicht so bald, als mein Volk mein vergißt. 024 JER 018 015 Sie räuchern den Göttern und richten Ärgernis an auf ihren Wegen für und für und gehen auf ungebahnten Straßen, 024 JER 018 016 auf daß ihr Land zur Wüste werde, ihnen zur ewigen Schande, daß, wer vorübergehet, sich verwundere und den Kopf schüttele. 024 JER 018 017 Denn ich will sie durch einen Ostwind zerstreuen vor ihren Feinden; ich will ihnen den Rücken und nicht das Antlitz zeigen, wenn sie verderben. 024 JER 018 018 Aber sie sprechen: Kommt und laßt uns wider Jeremia ratschlagen; denn die Priester können nicht irren im Gesetz, und die Weisen können nicht fehlen mit Raten, und die Propheten können nicht unrecht lehren. Kommt her, laßt uns ihn mit der Zunge totschlagen und nichts geben auf alle seine Rede! 024 JER 018 019 HERR, habe acht auf mich und höre die Stimme meiner Widersacher! 024 JER 018 020 Ist's recht, daß man Gutes mit Bösem vergilt? Denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Gedenke doch, wie ich vor dir gestanden bin, daß ich ihr Bestes redete und deinen Grimm von ihnen wendete! 024 JER 018 021 So strafe nun ihre Kinder mit Hunger und laß sie ins Schwert fallen, daß ihre Weiber ohne Kinder und Witwen seien, und ihre Männer zu Tode geschlagen und ihre junge Mannschaft im Streit durchs Schwert erwürget werden, 024 JER 018 022 daß ein Geschrei aus ihren Häusern gehöret werde, wie du plötzlich habest Kriegsvolk über sie kommen lassen. Denn sie haben eine Grube gegraben, mich zu fahen, und meinen Füßen Stricke gelegt. 024 JER 018 023 Und weil du, HERR, weißt alle ihre Anschläge wider mich, daß sie mich töten wollen, so vergib ihnen ihre Missetat nicht und laß ihre Sünde vor dir nicht ausgetilget werden. Laß sie vor dir gestürzt werden und handle mit ihnen nach deinem Zorn! 024 JER 019 001 So spricht der HERR: Gehe hin und kaufe dir einen irdenen Krug vom Töpfer samt etlichen von den Ältesten des Volks und von den Ältesten der Priester 024 JER 019 002 und gehe hinaus ins Tal Ben-Hinnom, das vor dem Ziegeltor liegt, und predige daselbst die Worte, die ich dir sage, 024 JER 019 003 und sprich: Höret des HERRN Wort, ihr Könige Judas und Bürger zu Jerusalem! So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will ein solch Unglück über diese Stätte gehen lassen, daß, wer es hören wird, ihm die Ohren klingen sollen, 024 JER 019 004 darum daß sie mich verlassen und diese Stätte einem fremden Gott gegeben haben und andern Göttern drinnen geräuchert haben, die weder sie noch ihre Väter noch die Könige Judas gekannt haben, und haben diese Stätte voll unschuldigen Bluts gemacht. 024 JER 019 005 Denn sie haben dem Baal Höhen gebauet, ihre Kinder zu verbrennen dem Baal zu Brandopfern, welches ich ihnen weder geboten noch davon geredet habe, dazu in mein Herz nie kommen ist. 024 JER 019 006 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HERR, daß man diese Stätte nicht mehr Thopheth noch das Tal Ben-Hinnom, sondern Würgetal heißen wird. 024 JER 019 007 Denn ich will den Gottesdienst Judas und Jerusalems dieses Orts zerstören und will sie durchs Schwert fallen lassen vor ihren Feinden unter der Hand derer, so nach ihrem Leben stehen, und will ihre Leichname den Vögeln des Himmels und den Tieren auf Erden zu fressen geben; 024 JER 019 008 und will diese Stadt wüst machen und zum Spott, daß alle, die vorübergehen, werden sich verwundern über alle ihre Plage und ihrer spotten. 024 JER 019 009 Ich will sie lassen ihrer Söhne und Töchter Fleisch fressen, und einer soll des andern Fleisch fressen in der Not und Angst, damit sie ihre Feinde und die, so nach ihrem Leben stehen, bedrängen werden. 024 JER 019 010 Und du sollst den Krug zerbrechen vor den Männern, die mit dir gegangen sind. 024 JER 019 011 Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth: Eben wie man eines Töpfers Gefäß zerbricht, das nicht mag wieder ganz werden, so will ich dies Volk und diese Stadt auch zerbrechen, und sollen dazu im Thopheth begraben werden, weil sonst kein Raum sein wird zu begraben. 024 JER 019 012 So will ich mit dieser Stätte, spricht der HERR, und ihren Einwohnern umgehen, daß diese Stadt werden soll gleichwie Thopheth. 024 JER 019 013 Dazu sollen die Häuser zu Jerusalem und die Häuser der Könige Judas ebenso unrein werden als die Stätte Thopheth, ja, alle Häuser, da sie auf den Dächern geräuchert haben allem Heer des Himmels und andern Göttern Trankopfer geopfert haben. 024 JER 019 014 Und da Jeremia wieder von Thopheth kam, dahin ihn der HERR gesandt hatte zu weissagen, trat er in den Vorhof am Hause des HERRN und sprach zu allem Volk: 024 JER 019 015 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will über diese Stadt und über alle ihre Städte all das Unglück kommen lassen, das ich wider sie geredet habe, darum daß sie halsstarrig sind und meine Worte nicht hören wollen. 024 JER 020 001 Da aber Pashur, ein Sohn Immers, des Priesters, so zum Obersten im Hause des HERRN gesetzt war, Jeremia hörete solche Worte weissagen, 024 JER 020 002 schlug er den Propheten Jeremia und warf ihn ins Gewölbe unter dem Obertor Benjamin, welches am Hause des HERRN ist. 024 JER 020 003 Und da es Morgen ward, zog Pashur Jeremia aus dem Gewölbe. Da sprach Jeremia zu ihm: Der HERR heißt dich nicht Pashur, sondern Magur um und um. 024 JER 020 004 Denn so spricht der HERR: Siehe, ich will dich samt allen deinen Freunden in die Furcht geben, und sollen fallen durchs Schwert ihrer Feinde; das sollst du mit deinen Augen sehen. Und will das ganze Juda in die Hand des Königs zu Babel übergeben; der soll sie wegführen gen Babel und mit dem Schwert töten. 024 JER 020 005 Auch will ich alle Güter dieser Stadt samt allem, das sie gearbeitet, und alle Kleinode und alle Schätze der Könige Judas in ihrer Feinde Hand geben, daß sie dieselbigen rauben, nehmen und gen Babel bringen. 024 JER 020 006 Und du, Pashur, sollst mit allen deinen Hausgenossen gefangen gehen und gen Babel kommen; daselbst sollst du sterben und begraben werden samt allen deinen Freunden, welchen du Lügen predigest. 024 JER 020 007 HERR, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen; du bist mir zu stark gewesen und hast gewonnen. Aber ich bin darüber zum Spott worden täglich, und jedermann verlacht mich. 024 JER 020 008 Denn seit ich geredet, gerufen und gepredigt habe von der Plage und Verstörung, ist mir des HERRN Wort zum Hohn und Spott worden täglich. 024 JER 020 009 Da dachte ich: Wohlan, ich will sein nicht mehr gedenken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennend Feuer, in meinen Gebeinen verschlossen, daß ich's nicht leiden konnte, und wäre schier vergangen. 024 JER 020 010 Denn ich höre, wie mich viele schelten und allenthalben schrecken: Hui, verklaget ihn! Wir wollen ihn verklagen, sprechen alle meine Freunde und Gesellen, ob wir ihn übervorteilen und ihm beikommen mögen und uns an ihm rächen. 024 JER 020 011 Aber der HERR ist bei mir wie ein starker Held, darum werden meine Verfolger fallen und nicht obliegen, sondern sollen sehr zuschanden werden, darum daß sie so töricht handeln; ewig wird die Schande sein, der man nicht vergessen wird. 024 JER 020 012 Und nun, HERR Zebaoth, der du die Gerechten prüfest, Nieren und Herz siehest, laß mich deine Rache an ihnen sehen; denn ich habe dir meine Sache befohlen. 024 JER 020 013 Singet dem HERRN, rühmet den HERRN, der des Armen Leben aus der Boshaftigen Händen errettet! 024 JER 020 014 Verflucht sei der Tag, darin ich geboren bin; der Tag müsse ungesegnet sein, darin mich meine Mutter geboren hat! 024 JER 020 015 Verflucht sei der, so meinem Vater gute Botschaft brachte und sprach: Du hast einen jungen Sohn, daß er ihn fröhlich machen wollte. 024 JER 020 016 Derselbige Mann müsse sein wie die Städte, so der HERR umgekehret und ihn nicht gereuet hat, und müsse des Morgens hören ein Geschrei und des Mittags ein Heulen! 024 JER 020 017 Daß du mich doch nicht getötet hast in Mutterleibe! Daß meine Mutter mein Grab gewesen, und ihr Leib ewig schwanger geblieben wäre! 024 JER 020 018 Warum bin ich doch aus Mutterleibe hervorkommen, daß ich solchen Jammer und Herzeleid sehen muß und meine Tage mit Schanden zubringen? 024 JER 021 001 Dies ist das Wort, so vorn HERRN geschah zu Jeremia, da der König Zedekia zu ihm sandte Pashur, den Sohn Malchias, und Zephanja, den Sohn Maesejas, des Priesters, und ließ ihm sagen: 024 JER 021 002 Frage doch den HERRN für uns! Denn Nebukadnezar, der König zu Babel, streitet wider uns, daß der HERR doch mit uns tun wolle nach allen seinen Wundern, damit er von uns abzöge. 024 JER 021 003 Jeremia sprach zu ihnen: So saget Zedekia: 024 JER 021 004 Das spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will die Waffen zurückwenden, die ihr in euren Händen habt, damit ihr streitet wider den König zu Babel und wider die Chaldäer, welche euch draußen an der Mauer belagert haben, und will sie zuhauf sammeln mitten in der Stadt. 024 JER 021 005 Und ich will wider euch streiten mit ausgereckter Hand, mit starkem Arm, mit großem Zorn, Grimm und Unbarmherzigkeit. 024 JER 021 006 Und will die Bürger dieser Stadt schlagen, beide, Menschen und Vieh, daß sie sterben sollen durch eine große Pestilenz. 024 JER 021 007 Und danach, spricht der HERR, will ich Zedekia, den König Judas, samt seinen Knechten und dem Volk, das in dieser Stadt vor der Pestilenz, Schwert und Hunger überbleiben wird, geben in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und in die Hände ihrer Feinde und in die Hände derer, so ihnen nach dem Leben stehen, daß er sie mit der Schärfe des Schwerts also schlage, daß kein Schonen noch Gnade noch Barmherzigkeit da sei. 024 JER 021 008 Und sage diesem Volk: So spricht der HERR: Siehe, ich lege euch vor den Weg zum Leben und den Weg zum Tode. 024 JER 021 009 Wer in dieser Stadt bleibt, der wird sterben müssen durchs Schwert, Hunger und Pestilenz; wer aber hinaus sich gibt zu den Chaldäern, die euch belagern, der soll lebendig bleiben und soll sein Leben als eine Ausbeute behalten. 024 JER 021 010 Denn ich habe mein Angesicht über diese Stadt gerichtet zum Unglück und zu keinem Guten, spricht der HERR. Sie soll dem Könige zu Babel übergeben werden, daß er sie mit Feuer verbrenne. 024 JER 021 011 Und höret des HERRN Wort, ihr vom Hause des Königs Judas! 024 JER 021 012 Du Haus David, so spricht der HERR: Haltet des Morgens Gericht und errettet den Beraubten aus des Frevlers Hand, auf daß mein Grimm nicht ausfahre wie ein Feuer und brenne also, daß niemand löschen möge, um eures bösen Wesens willen. 024 JER 021 013 Siehe, spricht der HERR, ich sage dir, die du wohnest im Grunde, in dem Felsen und auf der Ebene und sprichst: Wer will uns überfallen oder in unsere Feste kommen? 024 JER 021 014 Ich will euch heimsuchen, spricht der HERR, nach der Frucht eures Tuns; ich will ein Feuer anzünden in ihrem Walde, das soll alles umher verzehren. 024 JER 022 001 So spricht der HERR: Gehe hinab in das Haus des Königs Judas und rede daselbst dies Wort 024 JER 022 002 und sprich: Höre des HERRN Wort, du König Judas, der du auf dem Stuhl Davids sitzest, beide, du und deine Knechte und dein Volk, die zu diesen Toren eingehen. 024 JER 022 003 So spricht der HERR: Haltet Recht und Gerechtigkeit und errettet den Beraubten von des Frevlers Hand und schindet nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut niemand Gewalt und vergießet nicht unschuldig Blut an dieser Stätte. 024 JER 022 004 Werdet ihr solches tun, so sollen durch die Tore dieses Hauses einziehen Könige, die auf Davids Stuhl sitzen, beide, zu Wagen und zu Roß, samt ihren Knechten und Volk. 024 JER 022 005 Werdet ihr aber solchem nicht gehorchen, so habe ich bei mir selbst geschworen, spricht der HERR, dies Haus soll verstöret werden. 024 JER 022 006 Denn so spricht der HERR von dem Hause des Königs Judas: Gilead, du bist mir das Haupt im Libanon; was gilt's, ich will dich zur Wüste und die Städte ohne Einwohner machen? 024 JER 022 007 Denn ich habe Verderber über dich bestellet, einen jeglichen mit seinen Waffen; die sollen deine auserwählten Zedern umhauen und ins Feuer werfen. 024 JER 022 008 So werden viel Heiden vor dieser Stadt vorübergehen und untereinander sagen: Warum hat der HERR mit dieser großen Stadt also gehandelt? 024 JER 022 009 Und man wird antworten: Darum daß sie den Bund des HERRN, ihres Gottes, verlassen und andere Götter angebetet und denselbigen gedienet haben. 024 JER 022 010 Weinet nicht über die Toten und grämet euch nicht darum; weinet aber über den, der dahinzieht; denn er wird nimmer wiederkommen, daß er sein Vaterland sehen möchte. 024 JER 022 011 Denn so spricht der HERR von Sallum, dem Sohne Josias, des Königs Judas, welcher König ist anstatt seines Vaters Josia, der von dieser Stätte hinausgezogen ist: Er wird nicht wieder herkommen, 024 JER 022 012 sondern muß sterben an dem Ort, dahin er gefangen geführet ist, und wird dies Land nicht mehr sehen. 024 JER 022 013 Wehe dem, der sein Haus mit Sünden bauet und seine Gemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten läßt und gibt ihm seinen Lohn nicht 024 JER 022 014 und denkt: Wohlan, ich will mir ein groß Haus bauen und weite Paläste; und läßt ihm Fenster drein bauen und mit Zedern täfeln und rot malen. 024 JER 022 015 Meinest du, du wollest König sein, weil du mit Zedern prangest? Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken und hielt dennoch über dem Recht und Gerechtigkeit, und ging ihm wohl? 024 JER 022 016 Er half dem Elenden und Armen zum Recht, und ging ihm wohl. Ist's nicht also, daß solches heißt mich recht erkennen? spricht der HERR. 024 JER 022 017 Aber deine Augen und dein Herz stehen nicht also, sondern auf deinem Geiz, auf unschuldig Blut zu vergießen, zu freveln und unterzustoßen. 024 JER 022 018 Darum spricht der HERR von Jojakim, dem Sohn Josias, dem Könige Judas: Man wird ihn nicht klagen: Ach Bruder, ach Schwester! Man wird ihn nicht klagen: Ach HERR, ach Edler! 024 JER 022 019 Er soll wie ein Esel begraben werden, zerschleift und hinausgeworfen vor die Tore Jerusalems. 024 JER 022 020 Ja, dann gehe hinauf auf den Libanon und schreie und laß dich hören zu Basan und schreie von Abarim; denn alle deine Liebhaber sind jämmerlich umgebracht. 024 JER 022 021 Ich habe dir's vorhergesagt, da es noch wohl um dich stund; aber du sprachest: Ich will nicht hören. Also hast du dein Lebetage getan, daß du meiner Stimme nicht gehorchtest. 024 JER 022 022 Der Wind weidet alle deine Hirten, und deine Liebhaber ziehen gefangen dahin; da mußt du doch zu Spott und zuschanden werden um aller deiner Bosheit willen. 024 JER 022 023 Die du jetzt im Libanon wohnest und in Zedern nistest, wie schön wirst du sehen, wenn dir Schmerzen und Wehe kommen werden wie einer in Kindesnöten! 024 JER 022 024 So wahr ich lebe, spricht der HERR, wenn Chanja, der Sohn Jojakims, der König Judas, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so wollte ich dich doch abreißen 024 JER 022 025 und in die Hände geben derer, die nach deinem Leben stehen, und vor welchen du dich fürchtest, nämlich in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und der Chaldäer. 024 JER 022 026 Und will dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein ander Land treiben, das nicht euer Vaterland ist; und sollst daselbst sterben. 024 JER 022 027 Und in das Land, da sie von Herzen gerne wieder hin wären, sollen sie nicht wiederkommen. 024 JER 022 028 Wie ein elender, verachteter, verstoßener Mann ist doch Chanja! ein unwert Gefäß! Ach, wie ist er doch samt seinem Samen so vertrieben und in ein unbekanntes Land geworfen! 024 JER 022 029 O Land, Land, Land; höre des HERRN Wort! 024 JER 022 030 So spricht der HERR: Schreibet an diesen Mann für einen Verdorbenen, einen Mann, dem es sein Lebetage nicht gelinget. Denn er wird das Glück nicht haben, daß jemand seines Samens auf dem Stuhl Davids sitze und fürder in Juda herrsche. 024 JER 023 001 Wehe euch Hirten, die ihr die Herde meiner Weide umbringet und zerstreuet! spricht der HERR. 024 JER 023 002 Darum spricht der HERR, der Gott Israels, von den Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Herde zerstreuet und verstoßen und nicht besucht. Siehe, ich will euch heimsuchen um eures bösen Wesens willen, spricht der HERR. 024 JER 023 003 Und ich will die übrigen meiner Herde sammeln aus allen Ländern, dahin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren Hürden, daß sie sollen wachsen und viel werden. 024 JER 023 004 Und ich will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen, daß sie sich nicht mehr sollen fürchten noch erschrecken noch heimgesucht werden, spricht der HERR. 024 JER 023 005 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich dem David ein gerecht Gewächs erwecken will; und soll ein König sein, der wohl regieren wird und Recht und Gerechtigkeit auf Erden anrichten. 024 JER 023 006 Zu derselbigen Zeit soll Juda geholfen werden, und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, daß man ihn nennen wird: HERR, der unsere Gerechtigkeit ist. 024 JER 023 007 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HERR, daß man nicht mehr sagen wird: So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführet hat, 024 JER 023 008 sondern: So wahr der HERR lebt, der den Samen des Hauses Israel hat herausgeführet und gebracht aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Landen, dahin ich sie verstoßen hatte, daß sie in ihrem Lande wohnen sollen. 024 JER 023 009 Wider die Propheten. Mein Herz will mir in meinem Leibe brechen, alle meine Gebeine zittern; mir ist wie einem trunkenen Manne und wie einem, der vom Wein taumelt, vor dem HERRN und vor seinen heiligen Worten, 024 JER 023 010 daß das Land so voll Ehebrecher ist, daß das Land so jämmerlich stehet, daß es so verflucht ist, und die Auen in der Wüste verdorren; und ihr Leben ist böse, und ihr Regiment taugt nicht. 024 JER 023 011 Denn beide, Propheten und Priester, sind Schälke, und finde auch in meinem Hause ihre Bosheit, spricht der HERR. 024 JER 023 012 Darum ist ihr Weg wie ein glatter Weg im Finstern, darauf sie gleiten und fallen. Denn ich will Unglück über sie kommen lassen, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR. 024 JER 023 013 Zwar bei den Propheten zu Samaria sah ich Torheit, daß sie weissageten durch Baal und verführeten mein Volk Israel. 024 JER 023 014 Aber bei den Propheten zu Jerusalem sehe ich Greuel, wie sie ehebrechen und gehen mit Lügen um und stärken die Boshaftigen, auf daß sich ja niemand bekehre von seiner Bosheit. Sie sind alle vor mir gleichwie Sodom und ihre Bürger wie Gomorrha. 024 JER 023 015 Darum spricht der HERR Zebaoth von den Propheten also: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und mit Galle tränken; denn von den Propheten zu Jerusalem kommt Heuchelei aus ins ganze Land. 024 JER 023 016 So spricht der HERR Zebaoth: Gehorchet nicht den Worten der Propheten, so euch weissagen! Sie betrügen euch; denn sie predigen ihres Herzens Gesicht und nicht aus des HERRN Munde. 024 JER 023 017 Sie sagen denen, die mich lästern: Der HERR hat's gesagt, es wird euch wohlgehen. Und allen, die nach ihres Herzens Dünkel wandeln, sagen sie: Es wird kein Unglück über euch kommen. 024 JER 023 018 Denn wer ist im Rat des HERRN gestanden, der sein Wort gesehen und gehöret habe? Wer hat sein Wort vernommen und gehöret? 024 JER 023 019 Siehe, es wird ein Wetter des HERRN mit Grimm kommen und ein schrecklich Ungewitter den Gottlosen auf den Kopf allen. 024 JER 023 020 Und des HERRN Zorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat. Hernach werdet ihr's wohl erfahren. 024 JER 023 021 Ich sandte die Propheten nicht, noch liefen sie; ich redete nicht zu ihnen, noch weissagten sie. 024 JER 023 022 Denn wo sie bei meinem Rat blieben und hätten meine Worte meinem Volk geprediget, so hätten sie dasselbe von ihrem bösen Wesen und von ihrem bösen Leben bekehret. 024 JER 023 023 Bin ich nicht ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht ein Gott, der ferne sei? 024 JER 023 024 Meinest du, daß sich jemand heimlich verbergen könne, daß ich ihn nicht sehe? spricht der HERR. Bin ich's nicht, der Himmel und Erde füllet? spricht der HERR. 024 JER 023 025 Ich höre es wohl, daß die Propheten predigen und falsch weissagen in meinem Namen und sprechen: Mir hat geträumet, mir hat geträumet! 024 JER 023 026 Wann wollen doch die Propheten aufhören, die falsch weissagen und ihres Herzens Trügerei weissagen 024 JER 023 027 und wollen, daß mein Volk meines Namens vergesse über ihren Träumen, die einer dem andern predigt, gleichwie ihre Väter meines Namens vergaßen über dem Baal? 024 JER 023 028 Ein Prophet, der Träume hat, der predige Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen? spricht der HERR. 024 JER 023 029 Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt? 024 JER 023 030 Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die mein Wort stehlen einer dem andern. 024 JER 023 031 Siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die ihr eigen Wort führen und sprechen: Er hat's gesagt. 024 JER 023 032 Siehe, ich will an die, so falsche Träume weissagen, spricht der HERR, und predigen dieselben und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losen Teidingen, so ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe, und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht der HERR. 024 JER 023 033 Wenn dich dies Volk oder ein Prophet oder ein Priester fragen wird und sagen: Welches ist die Last des HERRN? sollst du zu ihnen sagen, was die Last sei: Ich will euch hinwerfen, spricht der HERR. 024 JER 023 034 Und wo ein Prophet oder Priester oder Volk wird sagen: Das ist die Last des HERRN, denselbigen will ich heimsuchen und sein Haus dazu. 024 JER 023 035 Also soll aber einer mit dem andern reden und untereinander sagen: Was antwortet der HERR und was sagt der HERR? 024 JER 023 036 Und nennet es nicht mehr Last des HERRN; denn einem jeglichen wird sein eigen Wort eine Last sein, weil ihr also die Worte des lebendigen Gottes, des HERRN Zebaoth, unsers Gottes, verkehret. 024 JER 023 037 Darum sollt ihr zum Propheten also sagen: Was antwortet dir der HERR und was sagt der HERR? 024 JER 023 038 Weil ihr aber sprechet: Last des HERRN, darum spricht der HERR also: Nun ihr dies Wort eine Last des HERRN nennet, und ich zu euch gesandt habe und sagen lassen, ihr sollt es nicht nennen Last des HERRN, 024 JER 023 039 siehe, so will ich euch hinwegnehmen und euch samt der Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht wegwerfen; 024 JER 023 040 und will euch ewige Schande und ewige Schmach zufügen, deren nimmer vergessen soll werden. 024 JER 024 001 Siehe, der HERR zeigte mir zween Feigenkörbe, gestellt vor den Tempel des HERRN, nachdem der König zu Babel, Nebukadnezar, hatte weggeführt Jechanja, den Sohn Jojakims, den König Judas, samt den Fürsten Judas, Zimmerleute und Schmiede von Jerusalem, und gen Babel gebracht. 024 JER 024 002 In dem einen Korbe waren sehr gute Feigen, wie die ersten reifen Feigen sind; im andern Korbe waren sehr böse Feigen, daß man sie nicht essen konnte, so böse waren sie. 024 JER 024 003 Und der HERR sprach zu mir: Jeremia, was siehest du? Ich sprach: Feigen; die guten Feigen sind sehr gut und die bösen sind sehr böse, daß man sie nicht essen kann, so böse sind sie. 024 JER 024 004 Da geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 024 JER 024 005 So spricht der HERR, der Gott Israels: Gleichwie diese Feigen gut sind, also will ich mich gnädiglich annehmen der Gefangenen aus Juda, welche ich habe aus dieser Stätte lassen ziehen in der Chaldäer Land, 024 JER 024 006 und will sie gnädiglich ansehen und will sie wieder in dies Land bringen und will sie bauen und nicht abbrechen, ich will sie pflanzen und nicht ausraufen. 024 JER 024 007 Und will ihnen ein Herz geben, daß sie mich kennen sollen, daß ich der HERR sei. Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein; denn sie werden sich von ganzem Herzen zu mir bekehren. 024 JER 024 008 Aber wie die bösen Feigen so böse sind, daß man sie nicht essen kann, spricht der HERR, also will ich dahingeben Zedekia, den König Judas, samt seinen Fürsten, und was übrig ist zu Jerusalem und übrig in diesem Lande, und die in Ägyptenland wohnen. 024 JER 024 009 Ich will ihnen Unglück zufügen und sie in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen, daß sie sollen zuschanden werden, zum Sprichwort, zur Fabel und zum Fluch an allen Orten, dahin ich sie verstoßen werde. 024 JER 024 010 Und will Schwert, Hunger und Pestilenz unter sie schicken, bis sie umkommen von dem Lande, das ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe. 024 JER 025 001 Dies ist das Wort, welches zu Jeremia geschah über das ganze Volk Juda im vierten Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas (welches ist das erste Jahr Nebukadnezars, des Königs zu Babel), 024 JER 025 002 welches auch der Prophet Jeremia redete zu dem ganzen Volk Juda und zu allen Bürgern zu Jerusalem und sprach: 024 JER 025 003 Es ist von dem dreizehnten Jahr an Josias, des Sohns Amons, des Königs Judas, des HERRN Wort zu mir geschehen bis auf diesen Tag, und habe euch nun dreiundzwanzig Jahre mit Fleiß geprediget; aber ihr habt nie hören wollen. 024 JER 025 004 So hat der HERR auch zu euch gesandt alle seine Knechte, die Propheten, fleißiglich; aber ihr habt nie hören wollen noch eure Ohren neigen, daß ihr gehorchet, 024 JER 025 005 da er sprach: Bekehret euch, ein jeglicher von seinem bösen Wege und von eurem bösen Wesen, so sollt ihr in dem Lande, das der HERR euch und euren Vätern gegeben hat, immer und ewiglich bleiben. 024 JER 025 006 Folget nicht andern Göttern, daß ihr ihnen dienet und sie anbetet, auf daß ihr mich nicht erzürnet durch eurer Hände Werk, und ich euch Unglück zufügen müsse. 024 JER 025 007 Aber ihr wolltet mir nicht gehorchen, spricht der HERR, auf daß ihr mich ja wohl erzürnetet durch eurer Hände Werk zu eurem eigenen Unglück. 024 JER 025 008 Darum so spricht der HERR Zebaoth: Weil ihr denn meine Worte nicht hören wollt, 024 JER 025 009 siehe, so will ich ausschicken und kommen lassen alle Völker gegen Mitternacht, spricht der HERR, auch meinen Knecht Nebukadnezar, den König zu Babel, und will sie bringen über dies Land und über die, so drinnen wohnen, und über all dieses Volk, so umherliegen, und will sie verbannen und verstören und zum Spott und ewiger Wüste machen. 024 JER 025 010 Und will herausnehmen allen fröhlichen Gesang, die Stimme des Bräutigams und der Braut, die Stimme der Mühlen und Licht der Laterne, 024 JER 025 011 daß dies ganze Land wüst und zerstöret liegen soll. Und sollen diese Völker dem Könige zu Babel dienen siebenzig Jahre. 024 JER 025 012 Wenn aber die siebenzig Jahre um sind, will ich den König zu Babel heimsuchen und all dies Volk, spricht der HERR, um ihre Missetat, dazu das Land der Chaldäer, und will es zur ewigen Wüste machen. 024 JER 025 013 Also will ich über dies Land bringen alle meine Worte, die ich geredet habe wider sie, nämlich alles, was in diesem Buch geschrieben stehet, das Jeremia geweissaget hat über alle Völker. 024 JER 025 014 Und sie sollen auch dienen, ob sie gleich große Völker und große Könige sind. Also will ich ihnen vergelten nach ihrem Verdienst und nach den Werken ihrer Hände. 024 JER 025 015 Denn also spricht zu mir der HERR, der Gott Israels: Nimm diesen Becher Weins voll Zorns von meiner Hand und schenke daraus allen Völkern, zu denen ich dich sende, 024 JER 025 016 daß sie trinken, taumeln und toll werden vor dem Schwert, das ich unter sie schicken will. 024 JER 025 017 Und ich nahm den Becher von der Hand des HERRN und schenkte allen Völkern, zu denen mich der HERR sandte, 024 JER 025 018 nämlich Jerusalem, den Städten Judas, ihren Königen und Fürsten, daß sie wüst und zerstört liegen und ein Spott und Fluch sein sollen, wie es denn heutigestages stehet; 024 JER 025 019 auch Pharao, dem Könige in Ägypten, samt seinen Knechten, seinen Fürsten und seinem ganzen Volk; 024 JER 025 020 allen Ländern gegen Abend, allen Königen im Lande Uz, allen Königen in der Palästiner Lande, samt Askalon, Gasa, Akaron und den übrigen zu Asdod; 024 JER 025 021 denen von Edom, denen von Moab, den Kindern Ammon; 024 JER 025 022 allen Königen zu Tyrus, allen Königen zu Zidon, den Königen in den Inseln jenseit des Meers; 024 JER 025 023 denen von Dedan, denen von Thema, denen von Bus und allen Fürsten in den Örtern; 024 JER 025 024 allen Königen in Arabien, allen Königen gegen Abend, die in der Wüste wohnen; 024 JER 025 025 allen Königen in Simri, allen Königen in Elam, allen Königen in Medien; 024 JER 025 026 allen Königen gegen Mitternacht, beide, in der Nähe und Ferne, einem mit dem andern, und allen Königen auf Erden, die auf dem Erdboden sind. Und König Sesach soll nach diesen trinken. 024 JER 025 027 Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Trinket, daß ihr trunken werdet, speiet und niederfallet und nicht aufstehen möget vor dem Schwert, das ich unter euch schicken will. 024 JER 025 028 Und wo sie den Becher nicht wollen von deiner Hand nehmen und trinken, so sprich zu ihnen: Also spricht der HERR Zebaoth: Nun sollt ihr trinken! 024 JER 025 029 Denn siehe, in der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist, fahe ich an zu plagen, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr sollt nicht ungestraft bleiben; denn ich rufe das Schwert über alle, die auf Erden wohnen, spricht der HERR Zebaoth. 024 JER 025 030 Und du sollst alle diese Worte ihnen weissagen und sprich zu ihnen: Der HERR wird brüllen aus der Höhe und seinen Donner hören lassen aus seiner heiligen Wohnung; er wird brüllen über seine Hürden; er wird singen ein Lied, wie die Weintreter, über alle Einwohner des Landes, des Hall erschallen wird bis an der Welt Ende. 024 JER 025 031 Der HERR hat zu rechten mit den Heiden und will mit allem Fleisch Gericht halten; die Gottlosen wird er dem Schwert übergeben, spricht der HERR. 024 JER 025 032 So spricht der HERR Zeboath: Siehe, es wird eine Plage kommen von einem Volk zum andern, und ein groß Wetter wird erweckt werden von der Seite des Landes. 024 JER 025 033 Da werden die Erschlagenen vom HERRN zur selbigen Zeit liegen von einem Ende der Erde bis ans andere Ende; die werden nicht geklaget noch aufgehoben noch begraben werden, sondern müssen auf dem Felde liegen und zu Mist werden. 024 JER 025 034 Heulet nun, ihr Hirten, und schreiet; wälzet euch in der Asche, ihr Gewaltigen über die Herde! Denn die Zeit ist hie, daß ihr geschlachtet und zerstreuet werdet und zerfallen müsset, wie ein köstlich Gefäß. 024 JER 025 035 Und die Hirten werden nicht fliehen können, und die Gewaltigen über die Herde werden nicht entrinnen können. 024 JER 025 036 Da werden die Hirten schreien, und die Gewaltigen über die Herde werden heulen, daß der HERR ihre Weide so verwüstet hat, 024 JER 025 037 und ihre Auen, die so wohl stunden, verderbet sind vor dem grimmigen Zorn des HERRN. 024 JER 025 038 Er hat seine Hütte verlassen, wie ein junger Löwe; und ist also ihr Land zerstöret vor dem Zorn des Tyrannen und vor seinem grimmigen Zorn. 024 JER 026 001 Im Anfang des Königreiches Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, geschah dies Wort vom HERRN und sprach: 024 JER 026 002 So spricht der HERR: Tritt in den Vorhof am Hause des HERRN und predige allen Städten Judas, die da hereingehen anzubeten im Hause des HERRN, alle Worte, die ich dir befohlen habe, ihnen zu sagen, und tue nichts davon, 024 JER 026 003 ob sie vielleicht hören wollen und sich bekehren, ein jeglicher von seinem bösen Wesen, damit mich auch reuen möchte das Übel, das ich gedenke, ihnen zu tun, um ihres bösen Wandels willen. 024 JER 026 004 Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR: Werdet ihr mir nicht gehorchen, daß ihr in meinem Gesetz wandelt, das ich euch vorgelegt habe, 024 JER 026 005 daß ihr höret die Worte meiner Knechte, der Propheten, welche ich stets zu euch gesandt habe, und ihr doch nicht hören wolltet, 024 JER 026 006 so will ich's mit diesem Hause machen wie mit Silo und diese Stadt zum Fluch allen Heiden auf Erden machen. 024 JER 026 007 Da nun die Priester, Propheten und alles Volk höreten Jeremia, daß er solche Worte redete im Hause des HERRN, 024 JER 026 008 und Jeremia nun ausgeredet hatte alles, was ihm der HERR befohlen hatte, allem Volk zu sagen, griffen ihn die Priester, Propheten und das ganze Volk und sprachen: Du mußt sterben! 024 JER 026 009 Warum darfst du weissagen im Namen des HERRN und sagen: Es wird diesem Hause gehen wie Silo, und diese Stadt soll so wüste werden, daß niemand mehr drinnen wohne? Und das ganze Volk sammelte sich im Hause des HERRN wider Jeremia. 024 JER 026 010 Da solches höreten die Fürsten Judas, gingen sie aus des Königs Hause hinauf ins Haus des HERRN und setzten sich vor das neue Tor des HERRN. 024 JER 026 011 Und die Priester und Propheten sprachen vor den Fürsten und allem Volk: Dieser ist des Todes schuldig; denn er hat geweissagt wider diese Stadt, wie ihr mit euren Ohren gehöret habt. 024 JER 026 012 Aber Jeremia sprach zu allen Fürsten und zu allem Volk: Der HERR hat mich gesandt, daß ich solches alles, das ihr gehöret habt, sollte weissagen wider dies Haus und wider diese Stadt. 024 JER 026 013 So bessert nun euer Wesen und Wandel und gehorchet der Stimme des HERRN, eures Gottes, so wird den HERRN auch gereuen das Übel, das er wider euch geredet hat. 024 JER 026 014 Siehe, ich bin in euren Händen; ihr möget es machen mit mir, wie es euch recht und gut dünkt. 024 JER 026 015 Doch sollt ihr wissen, wo ihr mich tötet, so werdet ihr unschuldig Blut laden auf euch selbst, auf diese Stadt und ihre Einwohner. Denn wahrlich, der HERR hat mich zu euch gesandt, daß ich solches alles vor euren Ohren reden sollte. 024 JER 026 016 Da sprachen die Fürsten und das ganze Volk zu den Priestern und Propheten: Dieser ist des Todes nicht schuldig; denn er hat zu uns geredet im Namen des HERRN, unsers Gottes. 024 JER 026 017 Und es stunden auf etliche der Ältesten im Lande und sprachen zum ganzen Haufen des Volks: 024 JER 026 018 Zur Zeit Hiskias, des Königs Judas, war ein Prophet, Micha von Maresa, und sprach zum ganzen Volk Juda: So spricht der HERR Zebaoth: Zion soll wie ein Acker gepflüget werden, und Jerusalem ein Steinhaufen werden und der Berg des Hauses (des HERRN) zum wilden Walde. 024 JER 026 019 Noch ließ ihn Hiskia, der König Judas, und das ganze Juda darum nicht töten; ja, sie fürchteten vielmehr den HERRN und beteten vor dem HERRN. Da reuete auch den HERRN das Übel, das er wider sie geredet hatte. Darum tun wir sehr übel wider unsere Seelen: 024 JER 026 020 So war auch einer, der im Namen des HERRN weissagte, Uria, der Sohn Semajas, von Kiriath-Jearim. Derselbe weissagte wider diese Stadt und wider dies Land gleichwie Jeremia. 024 JER 026 021 Da aber der König Jojakim und alle seine Gewaltigen und die Fürsten seine Worte höreten, wollte ihn der König töten lassen. Und Uria erfuhr das, fürchtete sich und floh und zog nach Ägypten. 024 JER 026 022 Aber der König Jojakim schickte Leute nach Ägypten, Elnathan, den Sohn Achbors, und andere mit ihm. 024 JER 026 023 Die führeten ihn aus Ägypten und brachten ihn zum Könige Jojakim; der ließ ihn mit dem Schwert töten und ließ seinen Leichnam unter dem gemeinen Pöbel begraben. 024 JER 026 024 Also war die Hand Ahikams, des Sohns Saphans, mit Jeremia, daß er nicht dem Volk in die Hände kam, daß sie ihn töteten. 024 JER 027 001 Im Anfang des Königreichs Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, geschah dies Wort vom HERRN zu Jeremia und sprach: 024 JER 027 002 So spricht der HERR zu mir: Mache dir ein Joch und hänge es an deinen Hals. 024 JER 027 003 Und schicke es zum Könige in Edom, zum Könige in Moab, zum Könige der Kinder Ammon, zum Könige zu Tyrus und zum Könige zu Zidon durch die Boten, so zu Zedekia, dem Könige Judas, gen Jerusalem kommen sind. 024 JER 027 004 Und befiehl ihnen, daß sie ihren HERREN sagen: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: So sollt ihr euren HERREN sagen: 024 JER 027 005 Ich habe die Erde gemacht und Menschen und Vieh, so auf Erden sind, durch meine große Kraft und ausgereckten Arm und gebe sie, wem ich will. 024 JER 027 006 Nun aber habe ich alle diese Lande gegeben in die Hand meines Knechts Nebukadnezar, des Königs zu Babel, und habe ihm auch die wilden Tiere auf dem Felde gegeben, daß sie ihm dienen sollen. 024 JER 027 007 Und sollen alle Völker dienen ihm und seinem Sohn und seines Sohnes Sohn, bis daß die Zeit seines Landes auch komme; denn es sollen ihm viel Völker und große Könige dienen. 024 JER 027 008 Welch Volk aber und Königreich dem Könige zu Babel, Nebukadnezar, nicht dienen will, und wer seinen Hals nicht wird unter das Joch des Königs zu Babel geben, solch Volk will ich heimsuchen mit Schwert, Hunger und Pestilenz, spricht der HERR, bis daß ich sie durch seine Hand umbringe. 024 JER 027 009 Darum so gehorchet nicht euren Propheten, Weissagern, Traumdeutern, Tagewählern und Zauberern, die euch sagen: Ihr werdet nicht dienen müssen dem Könige zu Babel. 024 JER 027 010 Denn sie weissagen euch falsch, auf daß sie euch ferne aus eurem Lande bringen, und ich euch ausstoße, und ihr umkommet. 024 JER 027 011 Denn welch Volk seinen Hals ergibt unter das Joch des Königs zu Babel und dienet ihm, das will ich in seinem Lande lassen, daß es dasselbige baue und bewohne, spricht der HERR. 024 JER 027 012 Und ich redete solches alles zu Zedekia, dem Könige Judas, und sprach: Ergebet euren Hals unter das Joch des Königs zu Babel und dienet ihm und seinem Volk, so sollt ihr lebendig bleiben. 024 JER 027 013 Warum wollt ihr sterben, du und dein Volk, durch Schwert, Hunger und Pestilenz? wie denn der HERR geredet hat über das Volk, so dem Könige zu Babel nicht dienen will. 024 JER 027 014 Darum gehorchet nicht den Worten der Propheten, die euch sagen: Ihr werdet nicht dienen müssen dem Könige zu Babel. Denn sie weissagen euch falsch, 024 JER 027 015 und ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR; sondern sie weissagen falsch in meinem Namen, auf daß ich euch ausstoße, und ihr umkommet, samt den Propheten, die euch weissagen. 024 JER 027 016 Und zu den Priestern und zu all diesem Volk redete ich und sprach: So spricht der HERR: Gehorchet nicht den Worten eurer Propheten, die euch weissagen und sprechen: Siehe, die Gefäße aus dem Hause des HERRN werden nun bald von Babel wieder herkommen. Denn sie weissagen euch falsch. 024 JER 027 017 Gehorchet ihnen nicht, sondern dienet dem Könige zu Babel, so werdet ihr lebendig bleiben. Warum soll doch diese Stadt zur Wüste werden? 024 JER 027 018 Sind sie aber Propheten und haben sie des HERRN Wort, so laßt sie den HERRN Zebaoth erbitten, daß die übrigen Gefäße im Hause des HERRN und im Hause des Königs Judas und zu Jerusalem nicht auch gen Babel geführet werden. 024 JER 027 019 Denn also spricht, der HERR Zebaoth von den Säulen und vom Meer und von dem Gestühle und von den Gefäßen, die noch übrig sind in dieser Stadt, 024 JER 027 020 welche Nebukadnezar, der König zu Babel, nicht wegnahm, da er Jechanja, den Sohn Jojakims, den König Judas, von Jerusalem wegführete gen Babel samt allen Fürsten in Juda und Jerusalem; 024 JER 027 021 denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, von den Gefäßen, die noch übrig sind im Hause des HERRN und im Hause des Königs Judas und zu Jerusalem: 024 JER 027 022 Sie sollen gen Babel geführet werden und daselbst bleiben bis auf den Tag, da ich sie heimsuche, spricht der HERR, und ich sie wiederum herauf an diesen Ort bringen lasse. 024 JER 028 001 Und im selbigen Jahr, im Anfang des Königreichs Zedekias, des Königs Judas, im fünften Monden des vierten Jahres, sprach Hananja, der Sohn Azurs, ein Prophet von Gibeon, zu mir im Hause des HERRN in Gegenwart der Priester und alles Volks und sagte: 024 JER 028 002 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ich habe das Joch des Königs zu Babel zerbrochen; 024 JER 028 003 und ehe zwei Jahre um sind, will ich alle Gefäße des Hauses des HERRN, welche Nebukadnezar, der König zu Babel, hat von diesem Ort weggenommen und gen Babel geführt, wiederum an diesen Ort bringen. 024 JER 028 004 Dazu Jechanja, den Sohn Jojakims, den König Judas, samt allen Gefangenen aus Juda, die gen Babel geführet sind, will ich auch wieder an diesen Ort bringen, spricht der HERR; denn ich will das Joch des Königs zu Babel zerbrechen. 024 JER 028 005 Da sprach der Prophet Jeremia zu dem Propheten Hananja in Gegenwart der Priester und des ganzen Volks, die im Hause des HERRN stunden, 024 JER 028 006 und sagte: Amen, der HERR tue also! Der HERR bestätige dein Wort, das du geweissaget hast, daß er die Gefäße aus dem Hause des HERRN von Babel wiederbringe an diesen Ort samt allen Gefangenen. 024 JER 028 007 Aber doch höre auch dies Wort, das ich vor deinen Ohren rede und vor den Ohren des ganzen Volks: 024 JER 028 008 Die Propheten, die vor mir und vor dir gewesen sind von alters her, die haben wider viel Länder und große Königreiche geweissaget, von Krieg, von Unglück und von Pestilenz; 024 JER 028 009 wenn aber ein Prophet von Friede weissaget, den wird man kennen, ob ihn der HERR wahrhaftig gesandt hat, wenn sein Wort erfüllet wird. 024 JER 028 010 Da nahm der Prophet Hananja das Joch vom Halse des Propheten Jeremia und zerbrach's. 024 JER 028 011 Und Hananja sprach in Gegenwart des ganzen Volks: So spricht der HERR: Ebenso will ich zerbrechen das Joch Nebukadnezars, des Königs zu Babel, ehe zwei Jahre umkommen, vom Halse aller Völker. Und der Prophet Jeremia ging seines Weges. 024 JER 028 012 Aber der HERRN Wort geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja das Joch zerbrochen hatte vom Halse des Propheten Jeremia, und sprach: 024 JER 028 013 Gehe hin und sage Hananja: So spricht der HERR: Du hast das hölzerne Joch zerbrochen; so mache nun ein eisern Joch an jenes Statt. 024 JER 028 014 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ein eisern Joch habe ich allen diesen Völkern an den Hals gehänget, damit sie dienen sollen Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, und müssen ihm dienen; denn ich habe ihm auch die wilden Tiere gegeben. 024 JER 028 015 Und der Prophet Jeremia sprach zum Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Der HERR hat dich nicht gesandt, und du hast gemacht, daß dies Volk auf Lügen sich verläßt. 024 JER 028 016 Darum spricht der HERR also: Siehe, ich will dich vom Erdboden nehmen; dies Jahr sollst du sterben; denn du hast sie mit deiner Rede vom HERRN abgewendet. 024 JER 028 017 Also starb der Prophet Hananja desselbigen Jahres im siebenten Monden. 024 JER 029 001 Dies sind die Worte im Briefe, den der Prophet Jeremia sandte von Jerusalem zu den übrigen Ältesten die weggeführt waren, und zu den Priestern und Propheten und zum ganzen Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem hatte weggeführt gen Babel 024 JER 029 002 (nachdem der König Jechanja und die Königin mit den Kämmerern und Fürsten in Juda und Jerusalem samt den Zimmerleuten und Schmieden zu Jerusalem weg waren), 024 JER 029 003 durch Eleasa, den Sohn Saphans, und Gemarja, den Sohn Hilkias, welche Zedekia, der König Judas, sandte gen Babel zu Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, und sprach: 024 JER 029 004 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, zu allen Gefangenen, die ich habe von Jerusalem lassen wegführen gen Babel: 024 JER 029 005 Bauet Häuser, darin ihr wohnen möget; pflanzet Gärten, daraus ihr die Früchte essen möget; 024 JER 029 006 nehmet Weiber und zeuget Söhne und Töchter; nehmet euren Söhnen Weiber und gebet euren Töchtern Männer, daß sie Söhne und Töchter zeugen; mehret euch daselbst, daß euer nicht wenig sei. 024 JER 029 007 Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe lassen wegführen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgehet, so gehet es euch auch wohl. 024 JER 029 008 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Laßt euch die Propheten, die bei euch sind, und die Wahrsager nicht betrügen und gehorchet euren Träumen nicht, die euch träumen; 024 JER 029 009 denn sie weissagen euch falsch in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR. 024 JER 029 010 Denn so spricht der HERR: Wenn zu Babel siebenzig Jahre aus sind, so will ich euch besuchen und will mein gnädiges Wort über euch erwecken, daß ich euch wieder an diesen Ort bringe. 024 JER 029 011 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR, nämlich Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet. 024 JER 029 012 Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. 024 JER 029 013 Ihr werdet mich suchen und finden. Denn so ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, 024 JER 029 014 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will euer Gefängnis wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, dahin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR; und will euch wiederum an diesen Ort bringen, von dannen ich euch habe lassen wegführen. 024 JER 029 015 Denn ihr meinet, der HERR habe euch zu Babel Propheten auferweckt. 024 JER 029 016 Denn also spricht der HERR vom Könige, der auf Davids Stuhl sitzt, und von allem Volk, das in dieser Stadt wohnet, nämlich von euren Brüdern, die nicht mit euch hinaus gefangen gezogen sind; 024 JER 029 017 ja, also spricht der HERR Zebaoth: Siehe, ich will Schwert, Hunger und Pestilenz unter sie schicken und will mit ihnen umgehen wie mit den bösen Feigen, da einem vor ekelt zu essen; 024 JER 029 018 und will hinter ihnen her sein mit Schwert, Hunger und Pestilenz; und will sie in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen, daß sie sollen zum Fluch, zum Wunder, zum Hohn und zum Spott unter allen Völkern werden, dahin ich sie verstoßen werde, 024 JER 029 019 darum daß sie meinen Worten nicht gehorchen, spricht der HERR, der ich meine Knechte, die Propheten, zu euch stets gesandt habe; aber ihr wolltet nicht hören, spricht der HERR. 024 JER 029 020 Ihr aber alle, die ihr gefangen seid weggeführet, die ich von Jerusalem habe gen Babel ziehen lassen, höret des HERRN Wort! 024 JER 029 021 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, wider Ahab, den Sohn Kolajas, und wider Zedekia, den Sohn Masejas, die euch falsch weissagen in meinem Namen: Siehe, ich will sie geben in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, der soll sie schlagen lassen vor euren Augen, 024 JER 029 022 daß man wird aus denselbigen einen Fluch machen unter allen Gefangenen aus Juda, die zu Babel sind, und sagen: Der HERR tue dir wie Zedekia und Ahab, welche der König zu Babel auf Feuer braten ließ, 024 JER 029 023 darum daß sie eine Torheit in Israel begingen und trieben Ehebruch mit der andern Weibern und predigten falsch in meinem Namen, das ich ihnen nicht befohlen hatte. Solches weiß ich und zeuge es, spricht der HERR. 024 JER 029 024 Und wider Semaja von Nehalam sollst du sagen: 024 JER 029 025 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Darum daß du unter deinem Namen hast Briefe gesandt zu allem Volk, das zu Jerusalem ist, und zum Priester Zephanja, dem Sohn Masejas, und zu allen Priestern und gesagt: 024 JER 029 026 Der HERR hat dich zum Priester gesetzt anstatt des Priesters Jehojada, daß ihr sollt Aufseher sein im Hause des HERRN über alle Wahnsinnigen und Weissager, daß du sie in Kerker und Stock legest. 024 JER 029 027 Nun, warum strafst du denn nicht Jeremia von Anathoth, der euch weissaget, 024 JER 029 028 darum daß er zu uns gen Babel geschickt hat und lassen sagen: Es wird noch lange währen; bauet Häuser, darin ihr wohnet, und pflanzet Gärten, daß ihr die Früchte davon esset. 024 JER 029 029 Denn Zephanja, der Priester, hatte denselben Brief gelesen und den Propheten Jeremia lassen zuhören. 024 JER 029 030 Darum geschah des HERRN Wort zu Jeremia und sprach: 024 JER 029 031 Sende hin zu allen Gefangenen und laß ihnen sagen: So spricht der HERR wider Semaja von Nehalam: Darum daß euch Semaja weissaget, und ich habe ihn doch nicht gesandt, und macht, daß ihr auf Lügen vertrauet, 024 JER 029 032 darum spricht der HERR also: Siehe, ich will Semaja von Nehalam heimsuchen samt seinem Samen, daß der Seinen keiner soll unter diesem Volk bleiben, und soll das Gute nicht sehen, das ich meinem Volk tun will, spricht der HERR; denn er hat sie mit seiner Rede vom HERRN abgewendet. 024 JER 030 001 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia: 024 JER 030 002 So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte in ein Buch, die ich zu dir rede. 024 JER 030 003 Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich das Gefängnis meines Volks, beide, Israels und Judas, wenden will, spricht der HERR, und will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, daß sie es besitzen sollen. 024 JER 030 004 Dies sind aber die Worte, welche der HERR redet von Israel und Juda. 024 JER 030 005 Denn so spricht der HERR: Wir hören ein Geschrei des Schreckens; es ist eitel Furcht da und kein Friede. 024 JER 030 006 Aber forschet doch und sehet, ob ein Mannsbild gebären möge? Wie geht es denn zu, daß ich alle Männer sehe ihre Hände auf ihren Hüften haben, wie Weiber in Kindesnöten, und alle Angesichte so bleich sind? 024 JER 030 007 Es ist ja ein großer Tag, und seinesgleichen ist nicht gewesen, und ist eine Zeit der Angst in Jakob; noch soll ihm daraus geholfen werden. 024 JER 030 008 Es soll aber geschehen zu derselbigen Zeit, spricht der HERR Zebaoth, daß ich sein Joch von deinem Halse zerbrechen will und deine Bande zerreißen, daß er darin nicht mehr den Fremden dienen muß, 024 JER 030 009 sondern dem HERRN, ihrem Gott, und ihrem Könige David, welchen ich ihnen erwecken will. 024 JER 030 010 Darum fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der HERR, und entsetze dich nicht, Israel! Denn siehe, ich will dir helfen aus fernen Landen und deinem Samen aus dem Lande ihres Gefängnisses, daß Jakob soll wiederkommen, in Frieden leben und Genüge haben; und niemand soll ihn schrecken. 024 JER 030 011 Denn ich bin bei dir, spricht der HERR, daß ich dir helfe. Denn ich will's mit allen Heiden ein Ende machen, dahin ich dich zerstreuet habe; aber mit dir will ich's nicht ein Ende machen; züchtigen aber will ich dich mit Maße, daß du dich nicht unschuldig haltest. 024 JER 030 012 Denn also spricht der HERR: Dein Schade ist verzweifelt böse, und deine Wunden sind unheilbar. 024 JER 030 013 Deine Sache handelt niemand, daß er sie verbände; es kann dich niemand heilen. 024 JER 030 014 Alle deine Liebhaber vergessen dein, fragen nichts danach. Ich habe dich geschlagen, wie ich einen Feind schlüge, mit unbarmherziger Staupe um deiner großen Missetat und um deiner starken Sünden willen. 024 JER 030 015 Was schreiest du über deinen Schaden und über deinen verzweifelt bösen Schmerzen? Habe ich dir doch solches getan um deiner großen Missetat und um deiner starken Sünden willen. 024 JER 030 016 Darum alle, die dich gefressen haben, sollen gefressen werden, und alle, die dich geängstet haben, sollen alle gefangen werden, und die dich beraubet haben, sollen beraubet werden, und alle, die dich geplündert haben, sollen geplündert werden. 024 JER 030 017 Aber dich will ich wieder gesund machen und deine Wunden heilen, spricht der HERR, darum daß man dich nennet die Verstoßene, und Zion sei, nach der niemand frage. 024 JER 030 018 So spricht der HERR: Siehe, ich will das Gefängnis der Hütten Jakobs wenden und mich über seine Wohnung erbarmen; und die Stadt soll wieder auf ihre Hügel gebauet werden, und der Tempel soll stehen nach seiner Weise. 024 JER 030 019 Und soll von dannen herausgehen Lob- und Freudengesang; denn ich will sie mehren und nicht mindern; ich will sie herrlich machen und nicht kleinern. 024 JER 030 020 Ihre Söhne sollen sein gleichwie vorhin, und ihre Gemeine vor mir gedeihen; denn ich will heimsuchen alle, die sie plagen. 024 JER 030 021 Und ihr Fürst soll aus ihnen herkommen und ihr HERRSCher von ihnen ausgehen und er soll zu mir nahen; denn wer ist der, so mit willigem Herzen zu mir nahet? spricht der HERR. 024 JER 030 022 Und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein. 024 JER 030 023 Siehe, es wird ein Wetter des HERRN mit Grimm kommen, ein schrecklich Ungewitter wird den Gottlosen auf den Kopf fallen. 024 JER 030 024 Denn des HERRN grimmiger Zorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat. Zur letzten Zeit werdet ihr solches erfahren. 024 JER 031 001 Zur selbigen Zeit, spricht der HERR, will ich aller Geschlechter Israels Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. 024 JER 031 002 So spricht der HERR: Das Volk, so überblieben ist vom Schwert, hat Gnade funden in der Wüste; Israel zeucht hin zu seiner Ruhe. 024 JER 031 003 Der HERR ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebet, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. 024 JER 031 004 Wohlan, ich will dich wiederum bauen, daß du sollst gebauet heißen. Du Jungfrau Israel, du sollst noch fröhlich pauken und herausgehen an den Tanz. 024 JER 031 005 Du sollst wiederum Weinberge pflanzen an den Bergen Samaria; pflanzen wird man und dazu pfeifen. 024 JER 031 006 Denn es wird die Zeit noch kommen, daß die Hüter an dem Gebirge Ephraim werden rufen: Wohlauf und laßt uns hinaufgehen gen Zion zu dem HERRN, unserm Gott! 024 JER 031 007 Denn also spricht der HERR: Rufet über Jakob mit Freuden und jauchzet über das Haupt unter den Heiden; rufet laut, rühmet und sprechet: HERR, hilf deinem Volk, den Übrigen in Israel! 024 JER 031 008 Siehe, ich will sie aus dem Lande der Mitternacht bringen und will sie sammeln aus den Enden der Erde, beide, Blinde, Lahme, Schwangere und Kindbetterinnen, daß sie mit großem Haufen wieder hieher kommen sollen. 024 JER 031 009 Sie werden weinend kommen und betend, so will ich sie leiten; ich will sie leiten an den Wasserbächen auf schlechtem Wege, daß sie sich nicht stoßen; denn ich bin Israels Vater, so ist Ephraim mein erstgeborner Sohn. 024 JER 031 010 Höret, ihr Heiden, des HERRN Wort und verkündiget es ferne in die Inseln und sprechet: Der Israel zerstreuet hat, der wird's auch wieder sammeln, und wird sie hüten wie ein Hirte seine Herde. 024 JER 031 011 Denn der HERR wird Jakob erlösen und von der Hand des Mächtigen erretten. 024 JER 031 012 Und sie werden kommen und auf der Höhe zu Zion jauchzen und werden sich zu den Gaben des HERRN häufen, nämlich zum Getreide, Most, Öl und jungen Schafen und Ochsen, daß ihre Seele wird sein wie ein wasserreicher Garten und nicht mehr bekümmert sein sollen. 024 JER 031 013 Alsdann werden die Jungfrauen fröhlich am Reigen sein, dazu die junge Mannschaft und die Alten miteinander. Denn ich will ihr Trauern in Freude verkehren und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis. 024 JER 031 014 Und ich will der Priester Herz voll Freude machen, und mein Volk soll meiner Gaben die Fülle haben, spricht der HERR. 024 JER 031 015 So spricht der HERR: Man höret eine klägliche Stimme und bitteres Weinen auf der Höhe; Rahel weinet über ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder, denn es ist aus mit ihnen. 024 JER 031 016 Aber der HERR spricht also: laß dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Arbeit wird wohl belohnet werden, spricht der HERR. Sie sollen wiederkommen aus dem Lande des Feindes. 024 JER 031 017 Und deine Nachkommen haben viel Gutes zu gewarten, spricht der HERR; denn deine Kinder sollen wieder in ihre Grenze kommen. 024 JER 031 018 Ich habe wohl gehöret, wie Ephraim klagt: Du hast mich gezüchtiget, und ich bin auch gezüchtiget wie ein geil Kalb. Bekehre du mich, so werde ich bekehret; denn du, HERR, bist mein Gott! 024 JER 031 019 Da ich bekehret ward, tat ich Buße; denn nachdem ich gewitzigt bin, schlage ich mich auf die Hüfte. Denn ich bin zuschanden worden und stehe schamrot; denn ich muß leiden den Hohn meiner Jugend. 024 JER 031 020 Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein trautes Kind? Denn ich denke noch wohl daran, was ich ihm geredet habe; darum bricht mir mein Herz gegen ihn, daß ich mich sein erbarmen muß, spricht der HERR. 024 JER 031 021 Richte dir auf Grabzeichen, setze dir Trauermale und richte dein Herz auf die gebahnte Straße, darauf ich gewandelt habe. Kehre wieder, Jungfrau Israel; kehre dich wieder zu diesen deinen Städten! 024 JER 031 022 Wie lange willst du in der Irre gehen, du abtrünnige Tochter? Denn der HERR wird ein Neues im Lande erschaffen: das Weib wird den Mann umgeben. 024 JER 031 023 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Man wird noch dies Wort wieder reden im Lande Juda und in seinen Städten, wenn ich ihr Gefängnis wenden werde: Der HERR segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg! 024 JER 031 024 Und Juda samt allen seinen Städten sollen drinnen wohnen, dazu Ackerleute und die mit Herden umherziehen. 024 JER 031 025 Denn ich will die müden Seelen erquicken und die bekümmerten Seelen sättigen. 024 JER 031 026 Darum bin ich aufgewacht und sah auf und habe so sanft geschlafen. 024 JER 031 027 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich das Haus Israel und das Haus Juda besamen will, beide, mit Menschen und Vieh. 024 JER 031 028 Und gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureuten, zu reißen, abzubrechen, zu verderben und zu plagen, also will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen, spricht der HERR. 024 JER 031 029 Zur selbigen Zeit wird man nicht mehr sagen: Die Väter haben Herlinge gegessen, und der Kinder Zähne sind stumpf worden, 024 JER 031 030 sondern ein jeglicher wird um seiner Missetat willen sterben; und welcher Mensch Herlinge isset, dem sollen seine Zähne stumpf werden. 024 JER 031 031 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen, 024 JER 031 032 nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern machte, da ich sie bei der Hand nahm, daß ich sie aus Ägyptenland führete, welchen Bund sie nicht gehalten haben, und ich sie zwingen mußte, spricht der HERR, 024 JER 031 033 sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel machen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein. 024 JER 031 034 Und wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: Erkenne den HERRN! sondern sie sollen mich alle kennen, beide, klein und groß, spricht der HERR. Denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken. 024 JER 031 035 So spricht der HERR, der die Sonne dem Tage zum Licht gibt und den Mond und die Sterne nach ihrem Lauf der Nacht zum Licht, der das Meer bewegt, daß seine Wellen brausen, HERR Zebaoth ist sein Name: 024 JER 031 036 Wenn solche Ordnungen abgehen vor mir, spricht der HERR, so soll auch aufhören der Same Israels, daß er nicht mehr ein Volk vor mir sei ewiglich. 024 JER 031 037 So spricht der HERR: Wenn man den Himmel oben kann messen und den Grund der Erde erforschen, so will ich auch verwerfen den ganzen Samen Israels um alles, das sie tun, spricht der HERR. 024 JER 031 038 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß die Stadt des HERRN soll gebauet werden vom Turm Hananeel an bis ans Ecktor. 024 JER 031 039 Und die Richtschnur wird neben demselben weiter herausgehen bis an den Hügel Gareb und sich gen Gaath wenden. 024 JER 031 040 Und das ganze Tal der Leichen und der Asche samt dem ganzen Acker bis an den Bach Kidron, bis zu der Ecke am Roßtor gegen Morgen wird dem HERRN heilig sein, daß es nimmermehr zerbrochen noch abgebrochen soll werden. 024 JER 032 001 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia im zehnten Jahr Zedekias, des Königs Judas, welches ist das achtzehnte Jahr Nebukadnezars. 024 JER 032 002 Dazumal belagerte das Heer des Königs zu Babel Jerusalem. Aber der Prophet Jeremia lag gefangen im Vorhofe des Gefängnisses am Hause des Königs Judas, 024 JER 032 003 dahin Zedekia, der König Judas, ihn hatte lassen verschließen und gesagt: Warum weissagest du und sprichst: So spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hände des Königs zu Babel, und er soll sie gewinnen, 024 JER 032 004 und Zedekia, der König Judas, soll den Chaldäern nicht entrinnen, sondern ich will ihn dem Könige zu Babel in die Hände geben, daß er mündlich mit ihm reden und mit seinen Augen ihn sehen soll; 024 JER 032 005 und er wird Zedekia gen Babel führen, da soll er auch bleiben, bis daß ich ihn heimsuche, spricht der HERR; denn ob ihr schon wider die Chaldäer streitet, soll euch doch nichts gelingen. 024 JER 032 006 Und Jeremia sprach: Es ist des HERRN Wort geschehen zu mir und spricht: 024 JER 032 007 Siehe, Hanameel, der Sohn Sallums, deines Vetters, kommt zu dir und wird sagen: Lieber, kaufe du meinen Acker zu Anathoth; denn du hast das nächste Freundrecht dazu, daß du ihn kaufen sollst. 024 JER 032 008 Also kam Hanameel, meines Vetters Sohn, wie der HERR gesagt hatte, zu mir vor den Hof des Gefängnisses und sprach zu mir: Lieber, kaufe meinen Acker zu Anathoth, der im Lande Benjamin liegt; denn du hast Erbrecht dazu und du bist der Nächste; Lieber, kaufe ihn! Da merkte ich, daß es des HERRN Wort wäre, 024 JER 032 009 und kaufte den Acker von Hanameel, meines Vetters Sohn, zu Anathoth und wog ihm das Geld dar, sieben Sekel und zehn Silberlinge, 024 JER 032 010 und schrieb einen Brief und versiegelte ihn und nahm Zeugen dazu und wog das Geld dar auf einer Waage. 024 JER 032 011 Und nahm zu mir den versiegelten Kaufbrief nach dem Recht und Gewohnheit und eine offene Abschrift 024 JER 032 012 und gab den Kaufbrief Baruch, dem Sohn Nerias, des Sohns Mahasejas, in Gegenwart Hanameels, meines Vetters, und der Zeugen, die im Kaufbriefe geschrieben stunden, und aller Juden, die am Hofe des Gefängnisses wohneten, 024 JER 032 013 und befahl Baruch vor ihren Augen und sprach: 024 JER 032 014 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Nimm diese Briefe, den versiegelten Kaufbrief samt dieser offenen Abschrift und lege sie in ein irden Gefäß, daß sie lange bleiben mögen. 024 JER 032 015 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Noch soll man Häuser, Äcker und Weinberge kaufen in diesem Lande. 024 JER 032 016 Und da ich den Kaufbrief hatte Baruch, dem Sohn Nerias, gegeben, betete ich zum HERRN und sprach: 024 JER 032 017 Ach, HERR HERR, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm, und ist kein Ding vor dir unmöglich; 024 JER 032 018 der du wohltust viel Tausenden und vergiltst die Missetat der Väter in den Busen ihrer Kinder nach ihnen, du großer und starker Gott; HERR Zebaoth ist dein Name; 024 JER 032 019 groß von Rat und mächtig von Tat; und deine Augen stehen offen über alle Wege der Menschenkinder, daß du einem jeglichen gebest nach seinem Wandel und nach der Frucht seines Wesens; 024 JER 032 020 der du in Ägyptenland hast Zeichen und Wunder getan bis auf diesen Tag, beide, an Israel und Menschen, und hast dir einen Namen gemacht, wie er heutigestages ist, 024 JER 032 021 und hast dein Volk Israel aus Ägyptenland geführet durch Zeichen und Wunder, durch eine mächtige Hand, durch ausgestreckten Arm und durch groß Schrecken 024 JER 032 022 und hast ihnen dies Land gegeben, welches du ihren Vätern geschworen hattest, daß du es ihnen geben wolltest, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, 024 JER 032 023 und da sie hineinkamen und es besaßen, gehorchten sie deiner Stimme nicht, wandelten auch nicht nach deinem Gesetze, und alles, was du ihnen gebotest, daß sie tun sollten, das ließen sie, darum du auch ihnen all dies Unglück ließest widerfahren: 024 JER 032 024 Siehe, diese Stadt ist belagert, daß sie gewonnen und vor Schwert, Hunger und Pestilenz in der Chaldäer Hände, welche wider sie streiten, gegeben werden muß; und wie du geredet hast, so gehet es, das siehest du; 024 JER 032 025 und du, HERR HERR, sprichst zu mir: Kaufe du einen Acker um Geld und nimm Zeugen dazu, so doch die Stadt in der Chaldäer Hände gegeben wird? 024 JER 032 026 Und des HERRN Wort geschah zu Jeremia und sprach: 024 JER 032 027 Siehe, ich, der HERR, bin ein Gott alles Fleisches. Sollte mir etwas unmöglich sein? 024 JER 032 028 Darum so spricht der HERR also: Siehe, ich gebe diese Stadt in der Chaldäer Hände und in die Hand Nebukadnezars, des Königs zu Babel; und er soll sie gewinnen. 024 JER 032 029 Und die Chaldäer so wider diese Stadt streiten, werden hereinkommen und sie mit Feuer anstecken und verbrennen samt den Häusern, da sie auf den Dächern Baal geräuchert und andern Göttern Trankopfer geopfert haben, auf daß sie mich erzürneten. 024 JER 032 030 Denn die Kinder Israel und die Kinder Juda haben von ihrer Jugend auf getan, das mir übel gefällt, und die Kinder Israel haben mich erzürnet durch ihrer Hände Werk, spricht der HERR. 024 JER 032 031 Denn seit der Zeit diese Stadt gebauet ist, bis auf diesen Tag, hat sie mich zornig und grimmig gemacht, daß ich sie muß von meinem Angesicht wegtun 024 JER 032 032 um all der Bosheit willen der Kinder Israel und der Kinder Juda, die sie getan haben, daß sie mich erzürneten. Sie, ihre Könige, Fürsten, Priester und Propheten, und die in Juda und Jerusalem wohnen, 024 JER 032 033 haben mir den Rücken und nicht das Angesicht zugekehret, wiewohl ich sie stets lehren ließ; aber sie wollten nicht hören noch sich bessern. 024 JER 032 034 Dazu haben sie ihre Greuel in das Haus gesetzt, das von mir den Namen hat, daß sie es verunreinigten, 024 JER 032 035 und haben die Höhen des Baal gebauet im Tal Ben-Hinnom, daß sie ihre Söhne und Töchter dem Moloch verbrenneten, davon ich ihnen nichts befohlen habe, und ist mir nie in Sinn kommen, daß sie solchen Greuel tun sollten, damit sie Juda also zu Sünden brächten. 024 JER 032 036 Und nun, um deswillen spricht der HERR, der Gott Israels, also von dieser Stadt, davon ihr saget, daß sie werde vor Schwert, Hunger und Pestilenz in die Hände des Königs zu Babel gegeben: 024 JER 032 037 Siehe, ich will sie sammeln aus allen Landen, dahin ich sie verstoße durch meinen großen Zorn, Grimm und Unbarmherzigkeit, und will sie wiederum an diesen Ort bringen, daß sie sollen sicher wohnen. 024 JER 032 038 Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein 024 JER 032 039 und will ihnen einerlei Herz und Wesen geben, daß sie mich fürchten sollen ihr Leben lang, auf daß ihnen und ihren Kindern nach ihnen wohlgehe. 024 JER 032 040 Und will einen ewigen Bund mit ihnen machen, daß ich nicht will ablassen, ihnen Gutes zu tun, und will ihnen meine Furcht ins Herz geben, daß sie nicht von mir weichen. 024 JER 032 041 Und soll meine Lust sein, daß ich ihnen Gutes tun soll; und ich will sie in diesem Lande pflanzen, treulich, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 024 JER 032 042 Denn so spricht der HERR: Gleichwie ich über dies Volk habe kommen lassen all dies große Unglück, also will ich auch alles Gute über sie kommen lassen, das ich ihnen geredet habe. 024 JER 032 043 Und sollen noch Äcker gekauft werden in diesem Lande, davon ihr saget, es werde wüst liegen, daß weder Leute noch Vieh drinnen bleibe, und werde in der Chaldäer Hände gegeben. 024 JER 032 044 Dennoch wird man Äcker um Geld kaufen und verbriefen, versiegeln und bezeugen im Lande Benjamin und um Jerusalem her und in den Städten Judas, in Städten auf den Gebirgen, in Städten in Gründen und in Städten gegen Mittag. Denn ich will ihr Gefängnis wenden, spricht der HERR. 024 JER 033 001 Und des HERRN Wort geschah zu Jeremia zum andernmal, da er noch im Vorhof des Gefängnisses verschlossen war, und sprach: 024 JER 033 002 So spricht der HERR, der solches macht, tut und ausrichtet; HERR ist sein Name: 024 JER 033 003 Rufe mich, so will ich dir antworten und will dir anzeigen große und gewaltige Dinge, die du nicht weißt. 024 JER 033 004 Denn so spricht der HERR, der Gott Israels, von den Häusern dieser Stadt und von den Häusern der Könige Judas, welche abgebrochen sind, Bollwerk zu machen zur Wehre, 024 JER 033 005 und von denen, so hereinkommen sind, daß sie wider die Chaldäer streiten mögen, daß sie dieselbigen füllen müssen mit toten Leichnamen, welche ich in meinem Zorn und Grimm erschlagen will; denn ich habe mein Angesicht von dieser Stadt verborgen um aller ihrer Bosheit willen: 024 JER 033 006 Siehe, ich will sie heilen und gesund machen und will sie des Gebets um Frieden und Treue gewähren. 024 JER 033 007 Denn ich will das Gefängnis Judas und das Gefängnis Israels wenden und will sie bauen wie von Anfang; 024 JER 033 008 und will sie reinigen von aller Missetat, damit sie wider mich gesündiget haben, und will ihnen vergeben alle Missetat, damit sie wider mich gesündigt und übertreten haben. 024 JER 033 009 Und das soll mir ein fröhlicher Name, Ruhm und Preis sein unter allen Heiden auf Erden, wenn sie hören werden all das Gute, das ich ihnen tue. Und werden sich verwundern und entsetzen über all dem Guten und über all dem Frieden, den ich ihnen geben will. 024 JER 033 010 So spricht der HERR: An diesem Ort, davon ihr saget: Er ist wüst, weil weder Leute noch Vieh in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem bleibet, die so verwüstet sind, daß weder Leute noch Bürger noch Vieh drinnen ist, 024 JER 033 011 wird man dennoch wiederum hören Geschrei von Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, so da sagen: Danket dem HERRN Zebaoth, daß er so gnädig ist und tut immerdar Gutes! und derer, so da Dankopfer bringen zum Hause des HERRN. Denn ich will des Landes Gefängnis wenden wie von Anfang, spricht der HERR. 024 JER 033 012 So spricht der HERR Zebaoth: An diesem Ort, der so wüst ist, daß weder Leute noch Vieh drinnen sind, und in allen seinen Städten werden dennoch wiederum Hirtenhäuser sein, die da Herden weiden, 024 JER 033 013 beide, in Städten auf den Gebirgen und in Städten in Gründen und in Städten gegen Mittag, im Lande Benjamin und um Jerusalem her und in Städten Judas; es sollen dennoch wiederum die Herden gezählet aus- und eingehen, spricht der HERR. 024 JER 033 014 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich das gnädige Wort erwecken will, welches ich dem Hause Israel und dem Hause Juda geredet habe. 024 JER 033 015 In denselbigen Tagen und zur selbigen Zeit will ich dem David ein gerecht Gewächs aufgehen lassen; und soll ein König sein, der wohl regieren wird, und soll Recht und Gerechtigkeit anrichten auf Erden. 024 JER 033 016 Zur selbigen Zeit soll Juda geholfen werden und Jerusalem sicher wohnen; und man wird ihn nennen: Der HERR, der unsere Gerechtigkeit ist. 024 JER 033 017 Denn so spricht der HERR: Es soll nimmermehr fehlen, es soll einer von David sitzen auf dem Stuhl des Hauses Israel. 024 JER 033 018 Desgleichen soll's nimmermehr fehlen, es sollen Priester und Leviten sein vor mir, die da Brandopfer tun und Speisopfer anzünden und Opfer schlachten ewiglich. 024 JER 033 019 Und des HERRN Wort geschah zu Jeremia und sprach: 024 JER 033 020 So spricht der HERR: Wenn mein Bund aufhören wird mit dem Tage und Nacht, daß nicht Tag und Nacht sei zu seiner Zeit, 024 JER 033 021 so wird auch mein Bund aufhören mit meinem Knechte David, daß er nicht einen Sohn habe zum Könige auf seinem Stuhl, und mit den Leviten und Priestern, meinen Dienern. 024 JER 033 022 Wie man des Himmels Heer nicht zählen noch den Sand am Meer nicht messen kann, also will ich mehren den Samen Davids, meines Knechts, und die Leviten, die mir dienen. 024 JER 033 023 Und des HERRN Wort geschah zu Jeremia und sprach: 024 JER 033 024 Hast du nicht gesehen, was dies Volk redet und spricht: Hat doch der HERR auch die zwei Geschlechter verworfen, welche er auserwählet hatte; und lästern mein Volk, als sollten sie nicht mehr mein Volk sein. 024 JER 033 025 So spricht der HERR: Halte ich meinen Bund nicht mit Tag und Nacht noch die Ordnung des Himmels und der Erde, 024 JER 033 026 so will ich auch verwerfen den Samen Jakobs und Davids, meines Knechts, daß ich nicht aus ihrem Samen nehme, die da herrschen über den Samen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Denn ich will ihr Gefängnis wenden und mich über sie erbarmen. 024 JER 034 001 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia, da Nebukadnezar, der König zu Babel, samt all seinem Heer und allen Königreichen auf Erden, so unter seiner Gewalt waren, und allen Völkern stritten wider Jerusalem und alle ihre Städte, und sprach: 024 JER 034 002 So spricht der HERR, der Gott Israels: Gehe hin und sage Zedekia, dem Könige Judas, und sprich zu ihm: So spricht der HERR: Siehe, ich will diese Stadt in die Hände des Königs zu Babel geben, und er soll sie mit Feuer verbrennen. 024 JER 034 003 Und du sollst seiner Hand nicht entrinnen, sondern gegriffen und in seine Hand gegeben werden, daß du ihn mit Augen sehen und mündlich mit ihm reden wirst und gen Babel kommen. 024 JER 034 004 So höre doch, Zedekia, du König Judas, des HERRN Wort! So spricht der HERR von dir: Du sollst nicht durchs Schwert sterben 024 JER 034 005 sondern du sollst im Frieden sterben. Und wie man über deine Väter, die vorigen Könige, so vor dir gewesen sind, gebrannt hat, so wird man auch über dich brennen und dich klagen: Ach, HERR! Denn ich habe es geredet, spricht der HERR. 024 JER 034 006 Und der Prophet Jeremia redete alle diese Worte zu Zedekia, dem Könige Judas, zu Jerusalem, 024 JER 034 007 da das Heer des Königs zu Babel schon stritt wider Jerusalem und wider alle übrigen Städte Judas, nämlich wider Lachis und Aseka; denn diese waren, als die festen Städte, noch überblieben unter den Städten Judas. 024 JER 034 008 Dies ist das Wort, so vom HERRN geschah zu Jeremia, nachdem der König Zedekia einen Bund gemacht hatte mit dem ganzen Volk zu Jerusalem, ein Freijahr auszurufen, 024 JER 034 009 daß ein jeglicher seinen Knecht und ein jeglicher seine Magd, so Ebräer und Ebräerinnen wären, sollte freigeben, daß kein Jude den andern unter denselben leibeigen hielte. 024 JER 034 010 Da gehorchten alle Fürsten und alles Volk, die solchen Bund eingegangen waren, daß ein jeglicher sollte seinen Knecht und seine Magd freigeben und sie nicht mehr leibeigen halten, und gaben sie los. 024 JER 034 011 Aber danach kehreten sie sich um und forderten die Knechte und Mägde wieder zu sich, die sie freigegeben hatten, und zwangen sie, daß sie Knechte und Mägde sein mußten. 024 JER 034 012 Da geschah des HERRN Wort zu Jeremia vom HERRN und sprach: 024 JER 034 013 So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe einen Bund gemacht mit euren Vätern, da ich sie aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, führete, und sprach: 024 JER 034 014 Wenn sieben Jahre um sind, so soll ein jeglicher seinen Bruder, der ein Ebräer ist und sich ihm verkauft und sechs Jahre gedienet hat, frei von sich lassen. Aber eure Väter gehorchten mir nicht und neigten ihre Ohren nicht. 024 JER 034 015 So habt ihr euch heute bekehret und getan, das mir wohlgefiel, daß ihr ein Freijahr ließet ausrufen, ein jeglicher seinem Nächsten, und habt des einen Bund gemacht vor mir im Hause, das nach meinem Namen genannt ist. 024 JER 034 016 Aber ihr seid umgeschlagen und entheiliget meinen Namen; und ein jeglicher fordert seinen Knecht und seine Magd wieder, die ihr hattet freigegeben, daß sie ihr selbst eigen wären, und zwinget sie nun, daß sie eure Knechte und Mägde sein müssen. 024 JER 034 017 Darum spricht der HERR also: Ihr gehorchet mir nicht, daß ihr ein Freijahr ausriefet, ein jeglicher seinem Bruder und seinem Nächsten; siehe, so rufe ich, spricht der HERR, euch ein Freijahr aus zum Schwert, zur Pestilenz, zum Hunger und will euch in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen. 024 JER 034 018 Und will die Leute, so meinen Bund übertreten und die Worte des Bundes, den sie vor mir gemacht haben, nicht halten, so machen wie das Kalb, das sie in zwei Stücke geteilet haben und zwischen den Teilen hingegangen sind, 024 JER 034 019 nämlich die Fürsten Judas, die Fürsten Jerusalems, die Kämmerer, die Priester und das ganze Volk im Lande, so zwischen des Kalbes Stücken hingegangen sind. 024 JER 034 020 Und will sie geben in ihrer Feinde Hand und derer, die ihnen nach dem Leben stehen, daß ihre Leichname sollen den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren auf Erden zur Speise werden. 024 JER 034 021 Und Zedekia, den König Judas, und seine Fürsten will ich geben in die Hände ihrer Feinde und derer, die ihnen nach dem Leben stehen, und dem Heer des Königs zu Babel, die jetzt von euch abgezogen sind. 024 JER 034 022 Denn siehe, ich will ihnen befehlen, spricht der HERR, und will sie wieder vor diese Stadt bringen, und sollen wider sie streiten und sie gewinnen und mit Feuer verbrennen; und will die Städte Judas verwüsten, daß niemand mehr da wohnen soll. 024 JER 035 001 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia zur Zeit Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, und sprach: 024 JER 035 002 Gehe hin in der Rechabiter Haus und rede mit ihnen und führe sie in des HERRN Haus in der Kapellen eine, und schenke ihnen Wein. 024 JER 035 003 Da nahm ich Jasanja, den Sohn Jeremias, des Sohns Habazinjas, samt seinen Brüdern und allen seinen Söhnen und das ganze Haus der Rechabiter 024 JER 035 004 und führete sie in des HERRN Haus, in die Kapelle der Kinder Hanans, des Sohns Jegdaljas, des Mannes Gottes, welche neben der Fürsten Kapelle ist, über der Kapelle Masejas, des Sohns Sallums, des Torhüters. 024 JER 035 005 Und ich setzte den Kindern von der Rechabiter Hause Becher voll Weins und Schalen vor und sprach zu ihnen: Trinket Wein! 024 JER 035 006 Sie aber antworteten: Wir trinken nicht Wein; denn unser Vater Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns geboten und gesagt: Ihr und eure Kinder sollet nimmermehr keinen Wein trinken 024 JER 035 007 und kein Haus bauen, keinen Samen säen, keinen Weinberg pflanzen noch haben, sondern sollet in Hütten wohnen euer Leben lang, auf daß ihr lange lebet im Lande, darin ihr wallet. 024 JER 035 008 Also gehorchen wir der Stimme unsers Vaters Jonadab, des Sohns Rechabs, in allem, das er uns geboten hat, daß wir keinen Wein trinken unser Leben lang, weder wir noch unsere Weiber noch Söhne noch Töchter, 024 JER 035 009 und bauen auch keine Häuser, darin wir wohneten, und haben weder Weinberge noch Äcker noch Samen, 024 JER 035 010 sondern wohnen in Hütten und gehorchen und tun alles, wie unser Vater Jonadab geboten hat. 024 JER 035 011 Als aber Nebukadnezar der König zu Babel, herauf ins Land zog, sprachen wir: Kommt, laßt uns gen Jerusalem ziehen vor dem Heer der Chaldäer und Syrer; und sind also zu Jerusalem geblieben. 024 JER 035 012 Da geschah des HERRN Wort zu Jeremia und sprach: 024 JER 035 013 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Gehe hin und sprich zu denen in Juda und zu den Bürgern zu Jerusalem: Wollt ihr euch denn nicht bessern, daß ihr meinen Worten gehorchet? spricht der HERR. 024 JER 035 014 Die Worte Jonadabs, des Sohns Rechabs, die er seinen Kindern geboten hat daß sie nicht sollen Wein trinken, werden gehalten; und trinken keinen Wein bis auf diesen Tag, darum daß sie ihres Vaters Gebot gehorchen. Ich aber habe stets euch predigen lassen; doch gehorchet ihr mir nicht. 024 JER 035 015 So habe ich auch stets zu euch gesandt alle meine Knechte, die Propheten, und lassen sagen: Bekehret euch, ein jeglicher von seinem bösen Wesen, und bessert euren Wandel und folget nicht andern Göttern nach, ihnen zu dienen, so sollt ihr im Lande bleiben, welches ich euch und euren Vätern gegeben habe. Aber ihr wolltet eure Ohren nicht neigen noch mir gehorchen, 024 JER 035 016 so doch die Kinder Jonadabs, des Sohns Rechabs, haben ihres Vaters Gebot, das er ihnen geboten hat, gehalten. Aber dies Volk gehorchet mir nicht. 024 JER 035 017 Darum so spricht der HERR, der Gott Zebaoth und der Gott Israels: Siehe, ich will über Juda und über alle Bürger zu Jerusalem kommen lassen all das Unglück, das ich wider sie geredet habe, darum daß ich zu ihnen geredet habe, und sie nicht wollen hören, ich habe gerufen, und sie mir nicht wollen antworten. 024 JER 035 018 Und zum Hause der Rechabiter sprach Jeremia: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Darum daß ihr dem Gebot eures Vaters Jonadab habt gehorchet und alle seine Gebote gehalten und alles getan, was er euch geboten hat, 024 JER 035 019 darum spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, also: Es soll dem Jonadab, dem Sohn Rechabs, nimmer fehlen, es soll jemand von den Seinen allezeit vor mir stehen. 024 JER 036 001 Im vierten Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, geschah dies Wort zu Jeremia vom HERRN und sprach: 024 JER 036 002 Nimm ein Buch und schreibe darein alle Reden, die ich zu dir geredet habe über Israel, über Juda und alle Völker von der Zeit an, da ich zu dir geredet habe, nämlich von der Zeit Josias an bis auf diesen Tag, 024 JER 036 003 ob vielleicht das Haus Juda, wo sie hören all das Unglück, das ich ihnen gedenke zu tun, sich bekehren wollten, ein jeglicher von seinem bösen Wesen, damit ich ihnen ihre Missetat und Sünde vergeben könnte. 024 JER 036 004 Da rief Jeremia Baruch, den Sohn Nerias. Derselbige Baruch schrieb in ein Buch aus dem Munde Jeremias alle Reden des HERRN, die er zu ihm geredet hatte. 024 JER 036 005 Und Jeremia gebot Baruch und sprach: Ich bin gefangen, daß ich nicht kann in des HERRN Haus gehen. 024 JER 036 006 Du aber gehe hinein und lies das Buch, darein du des HERRN Reden aus meinem Munde geschrieben hast, vor dem Volk im Hause des HERRN am Fasttage; und sollst sie auch lesen vor den Ohren des ganzen Juda, die aus ihren Städten hereinkommen, 024 JER 036 007 ob sie vielleicht sich mit Beten vor dem HERRN demütigen wollten und sich bekehren, ein jeglicher von seinem bösen Wesen; denn der Zorn und Grimm ist groß, davon der HERR wider dies Volk geredet hat. 024 JER 036 008 Und Baruch, der Sohn Nerias, tat alles, wie ihm der Prophet Jeremia befohlen hatte, daß er die Reden des HERRN aus dem Buch läse im Hause des HERRN. 024 JER 036 009 Es begab sich aber im fünften Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, im neunten Monden, daß man ein Fasten verkündigte vor dem HERRN allem Volk zu Jerusalem und allem Volk, das aus den Städten Judas gen Jerusalem kommt. 024 JER 036 010 Und Baruch las aus dem Buch die Reden Jeremias im Hause des HERRN, in der Kapelle Gemarjas, des Sohns Saphans, des Kanzlers, im obern Vorhofe vor dem neuen Tor am Hause des HERRN, vor dem ganzen Volk. 024 JER 036 011 Da nun Michaja, der Sohn Gemarjas, des Sohns Saphans, alle Reden des HERRN gehöret hatte aus dem Buch, 024 JER 036 012 ging er hinab in des Königs Haus, in die Kanzlei. Und siehe, daselbst saßen alle Fürsten: Elisama, der Kanzler, Delaja, der Sohn Semajas, Elnathan, der Sohn Achbors, Gemarja, der Sohn Saphans, und Zedekia, der Sohn Hananjas, samt allen Fürsten. 024 JER 036 013 Und Michaja zeigte ihnen an alle Reden, die er gehöret hatte, da Baruch las aus dem Buch vor den Ohren des Volks. 024 JER 036 014 Da sandten alle Fürsten Judi, den Sohn Nethanjas, des Sohns Selemjas, des Sohns Chusis, nach Baruch und ließen ihm sagen: Nimm das Buch, daraus du vor dem Volk gelesen hast, mit dir und komm! Und Baruch, der Sohn Nerias, nahm das Buch mit sich und kam zu ihnen. 024 JER 036 015 Und sie sprachen zu ihm: Setze dich und lies, daß wir's hören! Und Baruch las ihnen vor ihren Ohren. 024 JER 036 016 Und da sie alle die Reden höreten, entsetzten sie sich einer gegen den andern und sprachen zu Baruch: Wir wollen alle diese Reden dem Könige anzeigen. 024 JER 036 017 Und fragten den Baruch: Sage uns, wie hast du alle diese Reden aus seinem Munde geschrieben? 024 JER 036 018 Baruch sprach zu ihnen: Er las mir alle diese Reden aus seinem Munde, und ich schrieb sie mit Tinte ins Buch. 024 JER 036 019 Da sprachen die Fürsten zu Baruch: Gehe hin und verbirg dich mit Jeremia, daß niemand wisse, wo ihr seid! 024 JER 036 020 Sie aber gingen hinein zum Könige in den Vorhof und ließen das Buch behalten in der Kammer Elisamas, des Kanzlers, und sagten vor dem Könige an alle diese Reden. 024 JER 036 021 Da sandte der König den Judi, das Buch zu holen. Derselbige nahm es aus der Kammer Elisamas, des Kanzlers. Und Judi las vor dem Könige und allen Fürsten, die bei dem Könige stunden. 024 JER 036 022 Der König aber saß im Winterhause, im neunten Monden, vor dem Kamin. 024 JER 036 023 Als aber Judi drei oder vier Blatt gelesen hatte, zerschnitt er's mit einem Schreibmesser und warf es ins Feuer, das im Kaminherde war, bis das Buch ganz verbrannte im Feuer. 024 JER 036 024 Und niemand entsetzte sich noch zerriß seine Kleider, weder der König noch seine Knechte, so doch alle diese Reden gehöret hatten. 024 JER 036 025 Wiewohl Elnathan, Delaja und Gemarja baten den König, er wollte das Buch nicht verbrennen; aber er gehorchte ihnen nicht. 024 JER 036 026 Dazu gebot noch der König Jerahmeel, dem Sohn Hamelechs, und Seraja, dem Sohn Asriels, und Selemja, dem Sohn Abdeels, sie sollten Baruch, den Schreiber, und Jeremia, den Propheten, greifen. Aber der HERR hatte sie verborgen. 024 JER 036 027 Da geschah des HERRN Wort zu Jeremia, nachdem der König das Buch und die Reden, so Baruch hatte geschrieben aus dem Munde Jeremias, verbrannt hatte, und sprach: 024 JER 036 028 Nimm dir wiederum ein ander Buch und schreibe alle vorigen Reden darein, die im ersten Buch stunden, welches Jojakim, der König Judas, verbrannt hat, 024 JER 036 029 und sage von Jojakim, dem Könige Judas: So spricht der HERR; Du hast dies Buch verbrannt und gesagt: Warum hast du darein geschrieben, daß der König von Babel werde kommen und dies Land verderben und machen, daß weder Leute noch Vieh drinnen mehr sein werden? 024 JER 036 030 Darum spricht der HERR von Jojakim, dem Könige Judas: Er soll keiner von den Seinen auf dem Stuhl Davids sitzen, und sein Leichnam soll hingeworfen des Tages in der Hitze und des Nachts in dem Frost liegen. 024 JER 036 031 Und ich will ihn und seinen Samen und seine Knechte heimsuchen um ihrer Missetat willen. Und ich will über sie und über die Bürger zu Jerusalem und über die in Juda kommen lassen all das Unglück, das ich ihnen geredet habe, und sie doch nicht gehorchen. 024 JER 036 032 Da nahm Jeremia ein ander Buch und gab es Baruch, dem Sohn Nerias, dem Schreiber. Der schrieb darein aus dem Munde Jeremias alle die Reden, so in dem Buch stunden, das Jojakim, der König Judas, hatte mit Feuer verbrennen lassen; und über dieselbigen wurden der Reden noch viel mehr, denn jener waren. 024 JER 037 001 Und Zedekia, der Sohn Josias, ward König anstatt Jechanjas, des Sohns Jojakims; denn Nebukadnezar, der König zu Babel, machte ihn zum Könige im Lande Juda. 024 JER 037 002 Aber er und seine Knechte und das Volk im Lande gehorchten nicht des HERRN Worten, die er durch den Propheten Jeremia redete. 024 JER 037 003 Es sandte gleichwohl der König Zedekia Juchal, den Sohn Selemjas, und Zephanja, den Sohn Masejas, den Priester, zum Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bitte den HERRN, unsern Gott, für uns! 024 JER 037 004 Denn Jeremia ging nun unter dem Volk aus und ein, und legte ihn niemand ins Gefängnis. 024 JER 037 005 So war das Heer Pharaos aus Ägypten gezogen, und die Chaldäer, so vor Jerusalem gelegen, da sie solch Gerücht gehört hatten, waren von Jerusalem abgezogen. 024 JER 037 006 Und des HERRN Wort geschah zum Propheten Jeremia und sprach: 024 JER 037 007 So spricht der HERR, der Gott Israels: So saget dem Könige Judas, der euch zu mir gesandt hat, mich zu fragen: Siehe, das Heer Pharaos, das euch zu Hilfe ist ausgezogen, wird wiederum heim nach Ägypten ziehen, 024 JER 037 008 und die Chaldäer werden wieder kommen und wider diese Stadt streiten und sie gewinnen und mit Feuer verbrennen. 024 JER 037 009 Darum spricht der HERR also: Betrüget eure Seelen nicht, daß ihr denket, die Chaldäer werden von uns abziehen. Sie werden nicht abziehen. 024 JER 037 010 Und wenn ihr schon schlüget das ganze Heer der Chaldäer, so wider euch streiten, und blieben ihrer etliche verwundet über, so würden sie doch ein jeglicher in seinem Gezelt sich aufmachen und diese Stadt mit Feuer verbrennen. 024 JER 037 011 Als nun der Chaldäer Heer von Jerusalem war abgezogen um des Heers willen Pharaos, 024 JER 037 012 ging Jeremia aus Jerusalem und wollte ins Land Benjamin gehen, Äcker zu bestellen unter dem Volk. 024 JER 037 013 Und da er unter das Tor Benjamin kam, da war einer bestellet zum Torhüter mit Namen Jeria, der Sohn Selemjas, des Sohns Hananjas; derselbige griff den Propheten Jeremia und sprach: Du willst zu den Chaldäern fallen. 024 JER 037 014 Jeremia sprach: Das ist nicht wahr, ich will nicht zu den Chaldäern fallen. Aber Jeria wollte ihn nicht hören, sondern griff Jeremia und brachte ihn zu den Fürsten. 024 JER 037 015 Und die Fürsten wurden zornig über Jeremia und ließen ihn schlagen und warfen ihn ins Gefängnis im Hause Jonathans, des Schreibers; denselbigen setzten sie zum Kerkermeister. 024 JER 037 016 Also ging Jeremia in die Grube und Kerker und lag lange Zeit daselbst. 024 JER 037 017 Und Zedekia, der König, sandte hin und ließ ihn holen und fragte ihn heimlich in seinem Hause und sprach: Ist auch ein Wort vom HERRN vorhanden? Jeremia sprach: Ja, denn du wirst dem Könige zu Babel in die Hände gegeben werden. 024 JER 037 018 Und Jeremia sprach zum Könige Zedekia: Was habe ich wider dich, wider deine Knechte und wider dies Volk gesündiget, daß sie mich in den Kerker geworfen haben? 024 JER 037 019 Wo sind nun eure Propheten, die euch weissagten und sprachen: Der König zu Babel wird nicht über euch noch über dies Land kommen? 024 JER 037 020 Und nun, mein HERR König, höre mich und laß meine Bitte vor dir gelten und laß mich nicht wieder in Jonathans, des Schreibers, Haus bringen, daß ich nicht sterbe daselbst. 024 JER 037 021 Da befahl der König Zedekia, daß man Jeremia im Vorhofe des Gefängnisses behalten sollte, und ließ ihm des Tages ein Laiblein Brot geben aus der Bäckergasse, bis daß alles Brot in der Stadt auf war. Also blieb Jeremia im Vorhofe des Gefängnisses. 024 JER 038 001 Es höreten aber Saphatja, der Sohn Mathans, und Gedalja, der Sohn Pashurs, und Juchal, der Sohn Selemjas, und Pashur, der Sohn Malchias, die Rede, so Jeremia zu allem Volk redete und sprach: 024 JER 038 002 So spricht der HERR: Wer in dieser Stadt bleibet, der wird durch Schwert, Hunger und Pestilenz sterben müssen; wer aber hinausgehet zu den Chaldäern, der soll lebend bleiben und wird sein Leben wie eine Beute davonbringen. 024 JER 038 003 Denn also spricht der HERR: Diese Stadt soll übergeben werden dem Heer des Königs zu Babel, und sollen sie gewinnen. 024 JER 038 004 Da sprachen die Fürsten zum Könige: Laß doch diesen Mann töten; denn mit der Weise wendet er die Kriegsleute ab, so noch übrig sind in dieser Stadt, desgleichen das ganze Volk auch, weil er solche Worte zu ihnen sagt. Denn der Mann sucht nicht, was zum Frieden diesem Volk, sondern was zum Unglück dienet. 024 JER 038 005 Der König Zedekia sprach: Siehe, er ist in euren Händen; denn der König kann nichts wider euch. 024 JER 038 006 Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Grube Malchias, des Sohns Hamelechs, die am Vorhofe des Gefängnisses war, und ließen ihn an Seilen hinab in die Grube, da nicht Wasser, sondern Schlamm war. Und Jeremia sank in den Schlamm. 024 JER 038 007 Als aber Ebed-Melech, der Mohr, ein Kämmerer in des Königs Hause, hörete, daß man Jeremia hatte in die Grube geworfen, und der König eben saß im Tor Benjamin, 024 JER 038 008 da ging Ebed-Melech aus des Königs Hause und redete mit dem Könige und sprach: 024 JER 038 009 Mein HERR König, die Männer handeln übel mit dem Propheten Jeremia, daß sie ihn haben in die Grube geworfen, da er muß Hungers sterben; denn es ist kein Brot mehr in der Stadt. 024 JER 038 010 Da befahl der König Ebed-Melech, dem Mohren, und sprach: Nimm dreißig Männer mit dir von diesen und zeuch den Propheten Jeremia aus der Grube, ehe denn er sterbe. 024 JER 038 011 Und Ebed-Melech nahm die Männer mit sich und ging in des Königs Haus unter die Schatzkammer und nahm daselbst zerrissene und vertragene alte Lumpen und ließ sie an einem Seil hinab zu Jeremia in die Grube. 024 JER 038 012 Und Ebed-Melech, der Mohr, sprach zu Jeremia: Lege diese zerrissenen und vertragenen alten Lumpen unter deine Achseln um das Seil. Und Jeremia tat also. 024 JER 038 013 Und sie zogen Jeremia herauf aus der Grube an den Stricken. Und blieb also Jeremia im Vorhofe des Gefängnisses. 024 JER 038 014 Und der König Zedekia sandte hin und ließ den Propheten Jeremia zu sich holen unter den dritten Eingang am Hause des HERRN. Und der König sprach zu Jeremia: Ich will dich etwas fragen; Lieber, verhalte mir nichts! 024 JER 038 015 Jeremia sprach zu Zedekia: Sage ich dir etwas, so tötest du mich doch; gebe ich dir aber einen Rat, so gehorchest du mir nicht. 024 JER 038 016 Da schwur der König Zedekia dem Jeremia heimlich und sprach: So wahr der HERR lebt, der uns diese Seele gemacht hat, so will ich dich nicht töten noch den Männern in die Hände geben, die dir nach deinem Leben stehen. 024 JER 038 017 Und Jeremia sprach zu Zedekia: So spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der Gott Israels: Wirst du hinausgehen zu den Fürsten des Königs zu Babel, so sollst du leben bleiben, und diese Stadt soll nicht verbrannt werden, sondern du und dein Haus sollen bei Leben bleiben. 024 JER 038 018 Wirst du aber nicht hinausgehen zu den Fürsten des Königs zu Babel, so wird diese Stadt den Chaldäern in die Hände gegeben, und werden sie mit Feuer verbrennen, und du wirst auch nicht ihren Händen entrinnen. 024 JER 038 019 Der König Zedekia sprach zu Jeremia: Ich besorge mich aber, daß ich den Juden, so zu den Chaldäern gefallen sind, möchte übergeben werden, daß sie mein spotten. 024 JER 038 020 Jeremia sprach: Man wird dich nicht übergeben. Lieber, gehorche doch der Stimme des HERRN, die ich dir sage, so wird dir's wohlgehen und du wirst lebend bleiben. 024 JER 038 021 Wirst du aber nicht hinausgehen, so ist dies das Wort, das mir der HERR gezeiget hat: 024 JER 038 022 Siehe, alle Weiber, die noch vorhanden sind in dem Hause des Königs Judas, werden hinaus müssen zu den Fürsten des Königs zu Babel. Dieselbigen werden dann sagen: Ach, deine Tröster haben dich überredet und verführet und in Schlamm geführet und lassen dich nun stecken! 024 JER 038 023 Also werden dann alle deine Weiber und Kinder hinaus müssen zu den Chaldäern, und du selbst wirst ihren Händen nicht entgehen, sondern du wirst vom Könige zu Babel gegriffen, und diese Stadt wird mit Feuer verbrannt werden. 024 JER 038 024 Und Zedekia sprach zu Jeremia: Siehe zu, daß niemand diese Rede erfahre, so wirst du nicht sterben. 024 JER 038 025 Und ob es die Fürsten erführen, daß ich mit dir geredet habe, und kämen zu dir und sprächen: Sage an, was hast du mit dem Könige geredet, leugne es uns nicht, so wollen wir dich nicht töten; und was hat der König mit dir geredet? 024 JER 038 026 so sprich: Ich habe den König gebeten, daß er mich nicht wiederum ließe in Jonathans Haus führen; ich möchte daselbst sterben. 024 JER 038 027 Da kamen alle Fürsten zu Jeremia und fragten ihn; und er sagte ihnen, wie ihm der König befohlen hatte. Da ließen sie von ihm, weil sie nichts erfahren konnten. 024 JER 038 028 Und Jeremia blieb im Vorhofe des Gefängnisses bis auf den Tag, da Jerusalem gewonnen ward. 024 JER 039 001 Und es geschah, daß Jerusalem gewonnen ward. Denn im neunten Jahr Zedekias, des Königs Judas, im zehnten Monden kam Nebukadnezar, der König zu Babel, und all sein Heer vor Jerusalem und belagerten dieselbige. 024 JER 039 002 Und im elften Jahr Zedekias, am neunten Tag des vierten Monden, brach man in die Stadt. 024 JER 039 003 Und zogen hinein alle Fürsten des Königs zu Babel und hielten unter dem Mitteltor, nämlich Nergal-Sarezer, Sangar-Nebo, Sarsechim, der oberste Kämmerer, Nergal-Sarezer, der Hofmeister, und alle andern Fürsten des Königs zu Babel. 024 JER 039 004 Als sie nun Zedekia, der König Judas, sah samt seinen Kriegsleuten, flohen sie bei Nacht zur Stadt hinaus bei des Königs Garten durchs Tor zwischen zweien Mauern und zogen durchs Feld hindurch. 024 JER 039 005 Aber der Chaldäer Heer jagten ihnen nach und ergriffen Zedekia im Felde bei Jericho und fingen ihn und brachten ihn zu Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, gen Riblath, die im Lande Hemath liegt; der sprach ein Urteil über ihn. 024 JER 039 006 Und der König zu Babel ließ die Kinder Zedekias vor seinen Augen töten zu Riblath und tötete alle Fürsten Judas. 024 JER 039 007 Aber Zedekia ließ er die Augen ausstechen und ihn mit Ketten binden, daß er ihn gen Babel führete. 024 JER 039 008 Und die Chaldäer verbrannten beide, des Königs Haus und der Bürger Häuser, und zerbrachen die Mauern zu Jerusalem. 024 JER 039 009 Was aber noch von Volk in der Stadt war und was sonst zu ihnen gefallen war, die führete Nebusar-Adan, der Hofmeister, alle miteinander gen Babel gefangen. 024 JER 039 010 Aber von dem geringen Volk, das nichts hatte, ließ zur selbigen Zeit Nebusar-Adan, der Hauptmann, etliche im Land Juda und gab ihnen Weinberge und Dörflein ein. 024 JER 039 011 Aber Nebukadnezar, der König zu Babel, hatte Nebusar-Adan, dem Hauptmanne, befohlen von Jeremia und gesagt: 024 JER 039 012 Nimm hin und laß dir ihn befohlen sein und tue ihm kein Leid, sondern wie er's von dir begehret, so mache es mit ihm. 024 JER 039 013 Da sandte hin Nebusar-Adan, der Hauptmann, und Nebu-Sasban, der oberste Kämmerer, Nergal-Sarezer, der Hofmeister, und alle Fürsten des Königs zu Babel 024 JER 039 014 und ließen Jeremia holen aus dem Vorhofe des Gefängnisses und befahlen ihn Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, daß er ihn hinaus in sein Haus führete und bei dem Volk bliebe. 024 JER 039 015 Es war auch des HERRN Wort geschehen zu Jeremia, weil er noch im Vorhofe des Gefängnisses gefangen lag, und gesprochen: 024 JER 039 016 Gehe hin und sage Ebed-Melech, dem Mohren: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will meine Worte kommen lassen über diese Stadt zum Unglück und zu keinem Guten, und du sollst es sehen zur selbigen Zeit. 024 JER 039 017 Aber dich will ich erretten zur selbigen Zeit, spricht der HERR, und sollst den Leuten nicht zuteil werden, vor welchen du dich fürchtest. 024 JER 039 018 Denn ich will dir davon helfen, daß du nicht durchs Schwert fallest, sondern sollst dein Leben wie eine Beute davonbringen, darum daß du mir vertrauet hast, spricht der HERR. 024 JER 040 001 Dies ist das Wort, so vom HERRN geschah zu Jeremia, da ihn Nebusar-Adan, der Hauptmann, losließ zu Rama; denn er war auch mit Ketten gebunden unter allen denen, die zu Jerusalem und in Juda gefangen waren, daß man sie gen Babel wegführen sollte. 024 JER 040 002 Da nun der Hauptmann Jeremia zu sich hatte lassen holen, sprach er zu ihm: Der HERR, dein Gott, hat dies Unglück über diese Stätte geredet 024 JER 040 003 und hat es auch kommen lassen und getan, wie er geredet hat; denn ihr habt gesündiget wider den HERRN und seiner Stimme nicht gehorchet; darum ist euch solches widerfahren. 024 JER 040 004 Nun siehe, ich habe dich heute losgemacht von den Ketten, damit deine Hände gebunden waren. Gefällt dir's, mit mir gen Babel zu ziehen, so komm, du sollst mir befohlen sein; gefällt dir's aber nicht, mit mir gen Babel zu ziehen, so laß es anstehen. Siehe, da hast du das ganze Land vor dir; wo dich's gut dünkt und dir gefällt, da zeuch hin. 024 JER 040 005 Denn weiter hinaus wird kein Wiederkehren sein. Darum magst du kehren zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, welchen der König zu Babel gesetzt hat über die Städte in Juda, und bei demselbigen unter dem Volk bleiben; oder gehe, wohin dir's wohlgefällt. Und der Hauptmann gab ihm Zehrung und Geschenke und ließ ihn gehen. 024 JER 040 006 Also kam Jeremia zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, gen Mizpa und blieb bei ihm unter dem Volk, das im Lande noch übrig war. 024 JER 040 007 Da nun die Hauptleute, so auf dem Felde sich enthielten, samt ihren Leuten erfuhren, daß der König zu Babel hatte Gedalja, den Sohn Ahikams, über das Land gesetzt und beide, über Männer und Weiber, Kinder und die Geringen im Lande, welche nicht gen Babel geführet waren, 024 JER 040 008 kamen sie zu Gedalja gen Mizpa, nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, Johanan und Jonathan, die Söhne Kareahs, und Seraja, der Sohn Thanhumeths, und die Söhne Ephai von Netophath und Jesanja, der Sohn Maachathis, samt ihren Männern. 024 JER 040 009 Und Gedalja, der Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, tat ihnen und ihren Männern einen Eid und sprach: Fürchtet euch nicht, daß ihr den Chaldäern untertan sein sollet; bleibet im Lande und seid dem Könige zu Babel untertan, so wird's euch wohlgehen. 024 JER 040 010 Siehe, ich wohne hie zu Mizpa, daß ich den Chaldäern diene, die zu uns kommen. Darum so sammelt ein den Wein und Feigen und Öl und leget es in eure Gefäße und wohnet in euren Städten, die ihr bekommen habt. 024 JER 040 011 Auch alle Juden, so im Lande Moab und der Kinder Ammon und in Edom und in allen Ländern waren, da sie höreten, daß der König zu Babel hätte lassen etliche in Juda überbleiben und über sie gesetzt Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, 024 JER 040 012 kamen sie alle wieder von allen Orten, dahin sie verstoßen waren, ins Land Juda zu Gedalja gen Mizpa und sammelten ein sehr viel Weins und Sommerfrüchte. 024 JER 040 013 Aber Johanan, der Sohn Kareahs, samt all den Hauptleuten, so auf dem Felde sich enthalten hatten, kamen zu Gedalja gen Mizpa 024 JER 040 014 und sprachen zu ihm: Weißt du auch, daß Baalis, der König der Kinder Ammon, gesandt hat Ismael, den Sohn Nethanjas, daß er dich soll erschlagen? Das wollte ihnen aber Gedalja, der Sohn Ahikams, nicht glauben. 024 JER 040 015 Da sprach Johanan, der Sohn Kareahs, zu Gedalja heimlich zu Mizpa: Lieber, ich will hingehen und Ismael, den Sohn Nethanjas, schlagen, daß es niemand erfahren soll. Warum soll er dich erschlagen, daß alle Juden, so zu dir versammelt sind, zerstreuet werden und die noch aus Juda überblieben sind, umkommen? 024 JER 040 016 Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, sprach zu Johanan, dem Sohn Kareahs: Du sollst das nicht tun; es ist nicht wahr, das du von Ismael sagest. 024 JER 041 001 Aber im siebenten Monden kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohns Elisamas, aus königlichem Stamm, samt den Obersten des Königs und zehn Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, gen Mizpa und aßen daselbst zu Mizpa miteinander. 024 JER 041 002 Und Ismael, der Sohn Nethanjas, machte sich auf samt den zehn Männern, die bei ihm waren, und schlugen Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, mit dem Schwert zu Tode, darum daß ihn der König zu Babel über das Land gesetzt hatte. 024 JER 041 003 Dazu alle Juden die bei Gedalja waren zu Mizpa, und die Chaldäer, die sie daselbst fanden, und alle Kriegsleute schlug Ismael. 024 JER 041 004 Des andern Tages, nachdem Gedalja erschlagen war und noch niemand wußte, 024 JER 041 005 kamen achtzig Männer von Sichem, von Silo und von Samaria und hatten die Bärte abgeschoren und ihre Kleider zerrissen und sich zerritzt und trugen Speisopfer und Weihrauch mit sich, daß sie es brächten ins Haus des HERRN. 024 JER 041 006 Und Ismael, der Sohn Nethanjas, ging heraus von Mizpa, denselbigen entgegen, ging daher und weinete. Als er nun an sie kam, sprach er zu ihnen: Ihr sollt zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, kommen. 024 JER 041 007 Da sie aber mitten in die Stadt kamen, ermordete sie Ismael, der Sohn Nethanjas, und die Männer, so bei ihm waren, bei dem Brunnen. 024 JER 041 008 Aber es waren zehn. Männer darunter, die sprachen zu Ismael: Lieber, töte uns nicht; wir haben Schätze im Acker liegen von Weizen, Gerste, Öl und Honig. Also ließ er ab und tötete sie nicht mit den andern. 024 JER 041 009 Der Brunnen aber, darein Ismael die toten Leichname warf, welche er hatte erschlagen, samt dem Gedalja, ist der, den der König Assa machen ließ wider Baesa, den König Israels; den füllete Ismael, der Sohn Nethanjas, mit den Erschlagenen. 024 JER 041 010 Und was übriges Volks war zu Mizpa, auch des Königs Töchter, führete Ismael, der Sohn Nethanjas, gefangen weg samt allem übrigen Volk zu Mizpa, über welche Nebusar-Adan, der Hauptmann, hatte gesetzt Gedalja, den Sohn Ahikams; und zog hin und wollte hinüber zu den Kindern Ammon. 024 JER 041 011 Da aber Johanan, der Sohn Kareahs, erfuhr und alle Hauptleute des Heers, die bei ihm waren, all das Übel, das Ismael, der Sohn Nethanjas, begangen hatte, 024 JER 041 012 nahmen sie zu sich alle Männer und zogen hin wider Ismael, den Sohn Nethanjas, zu streiten, und trafen ihn an bei dem großen Wasser an Gibeon. 024 JER 041 013 Da nun alles Volk, so bei Ismael war, sah den Johanan, den Sohn Kareahs, und alle die Hauptleute des Heers, die bei ihm waren, wurden sie froh. 024 JER 041 014 Und das ganze Volk, das Ismael hatte von Mizpa weggeführet, wandte sich um und kehrete wiederum zu Johanan, dem Sohn Kareahs. 024 JER 041 015 Aber Ismael, der Sohn Nethanjas, entrann dem Johanan mit acht Männern und zog zu den Kindern Ammon. 024 JER 041 016 Und Johanan, der Sohn Kareahs, samt allen Hauptleuten des Heers, so bei ihm waren, nahmen all das übrige Volk, so sie wiedergebracht hatten von Ismael, dem Sohn Nethanjas, aus Mizpa zu sich (weil Gedalja, der Sohn Ahikams, erschlagen war), nämlich die Kriegsmänner, Weiber und Kinder und Kämmerer, so sie von Gibeon hatten wiedergebracht, 024 JER 041 017 und zogen hin und kehreten ein zum Kimham zur Herberge, der bei Bethlehem wohnete, und wollten nach Ägypten ziehen vor den Chaldäern. 024 JER 041 018 Denn sie fürchteten sich vor ihnen, weil Ismael, der Sohn Nethanjas, Gedalja, den Sohn Ahikams, erschlagen hatte, den der König zu Babel über das Land gesetzt hatte. 024 JER 042 001 Da traten herzu alle Hauptleute des Heers, Johanan, der Sohn Kareahs, Jesanja, der Sohn Hosajas, samt dem ganzen Volk, beide, klein und groß, 024 JER 042 002 und sprachen zum Propheten Jeremia: Lieber, laß unser Gebet vor dir gelten und bitte für uns den HERRN, deinen Gott, um all diese Übrigen (denn unser ist leider wenig geblieben von vielen, wie du uns selbst siehest mit deinen Augen), 024 JER 042 003 daß uns der HERR, dein Gott, wollte anzeigen, wohin wir ziehen und was wir tun sollen. 024 JER 042 004 Und der Prophet Jeremia sprach zu ihnen: Wohlan, ich will gehorchen; und siehe, ich will den HERRN, euren Gott, bitten, wie ihr gesagt habt; und alles, was euch der HERR antworten wird, das will ich euch anzeigen und will euch nichts verhalten. 024 JER 042 005 Und sie sprachen zu Jeremia: Der HERR sei ein gewisser und wahrhaftiger Zeuge zwischen uns, wo wir nicht tun werden alles, das dir der HERR, dein Gott, an uns befehlen wird. 024 JER 042 006 Es sei Gutes oder Böses, so wollen wir gehorchen der Stimme des HERRN, unsers Gottes, zu dem wir dich senden, auf daß uns wohlgehe, so wir der Stimme des HERRN, unsers Gottes, gehorchen. 024 JER 042 007 Und nach zehn Tagen geschah des HERRN Wort zu Jeremia. 024 JER 042 008 Da rief er Johanan, den Sohn Kareahs, und alle Hauptleute des Heers, die bei ihm waren, und alles Volk, beide, klein und groß, 024 JER 042 009 und sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, daß ich euer Gebet vor ihn sollte bringen: 024 JER 042 010 Werdet ihr in diesem Lande bleiben, so will, ich euch bauen und nicht zerbrechen; ich will euch pflanzen und nicht ausreuten; denn es hat mich schon gereuet das Übel, das ich euch getan habe. 024 JER 042 011 Ihr sollt euch nicht fürchten vor dem Könige zu Babel, vor dem ihr euch fürchtet, spricht der HERR; ihr sollt euch vor ihm nicht fürchten; denn ich will bei euch sein, daß ich euch helfe und von seiner Hand errette. 024 JER 042 012 Ich will euch Barmherzigkeit erzeigen und mich über euch erbarmen und euch wieder in euer Land bringen. 024 JER 042 013 Werdet ihr aber sagen: Wir wollen nicht im Lande bleiben, damit ihr ja nicht gehorchet der Stimme des HERRN, eures Gottes, 024 JER 042 014 sondern sagen: Nein, wir wollen nach Ägyptenland ziehen, daß wir keinen Krieg sehen noch der Posaunen Schall hören und nicht Hunger Brots halben leiden müssen; daselbst wollen wir bleiben: 024 JER 042 015 nun, so höret des HERRN Wort, ihr Übrigen aus Juda! So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Werdet ihr euer Angesicht richten, nach Ägyptenland zu ziehen, daß ihr daselbst bleiben wollet, 024 JER 042 016 so soll euch das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, in Ägyptenland treffen; und der Hunger, des ihr euch besorget, soll stets hinter euch her sein in Ägypten, und sollet daselbst sterben. 024 JER 042 017 Denn sie seien, wer sie wollen, die ihr Angesicht richten, daß sie nach Ägypten ziehen, daselbst zu bleiben, die sollen sterben durchs Schwert, Hunger und Pestilenz; und soll keiner überbleiben noch entrinnen dem Übel, das ich über sie will kommen lassen. 024 JER 042 018 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Gleichwie mein Zorn und Grimm über die Einwohner zu Jerusalem gegangen ist, so soll er auch über euch gehen, wo ihr nach Ägypten ziehet, daß zum Fluch, zum Wunder, Schwur und Schande werdet und diese Stätte nicht mehr sehen sollet. 024 JER 042 019 Das Wort des HERRN gilt euch, ihr Übrigen aus Juda, daß ihr nicht nach Ägypten ziehet. Darum so wisset, daß ich euch heute bezeuge. 024 JER 042 020 Ihr werdet sonst euer Leben verwahrlosen. Denn ihr habt mich gesandt zum HERRN, eurem Gott, und gesagt: Bitte den HERRN, unsern Gott, für uns; und alles, was der HERR, unser Gott, sagen wird, das zeige uns an, so wollen wir danach tun. 024 JER 042 021 Das habe ich euch heute zu wissen getan; aber ihr wollt der Stimme des HERRN, eures Gottes, nicht gehorchen noch allem dem, das er mir an euch befohlen hat. 024 JER 042 022 So sollt ihr nun wissen, daß ihr durchs Schwert, Hunger und Pestilenz sterben müsset an dem Ort, dahin ihr gedenkt zu ziehen, daß ihr daselbst wohnen wollet. 024 JER 043 001 Da Jeremia alle Worte des HERRN, ihres Gottes, hatte ausgeredet zu allem Volk, wie ihm denn der HERR, ihr Gott, alle diese Worte an sie befohlen hatte, 024 JER 043 002 sprach Asarja, der Sohn Hosajas, und Johanan, der Sohn Kareahs, und alle frechen Männer zu Jeremia: Du lügest! Der HERR, unser Gott, hat dich nicht zu uns gesandt noch gesagt: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, daselbst zu wohnen, 024 JER 043 003 sondern Baruch, der Sohn Nerias, beredet dich des uns zuwider, auf daß wir den Chaldäern übergeben werden, daß sie uns töten und gen Babel wegführen. 024 JER 043 004 Also gehorchte Johanan, der Sohn Kareahs, und alle Hauptleute des Heers samt dem ganzen Volk der Stimme des HERRN nicht, daß sie im Lande Juda wären geblieben, 024 JER 043 005 sondern Johanan, der Sohn Kareahs, und alle Hauptleute des Heers nahmen zu sich alle Übrigen aus Juda, so von allen Völkern, dahin sie geflohen, wiederkommen waren, daß sie im Lande Juda wohneten, 024 JER 043 006 nämlich Mann, Weiber und Kinder, dazu des Königs Töchter und alle Seelen, die Nebusar-Adan, der Hauptmann, bei Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, hatte gelassen, auch den Propheten Jeremia und Baruch, den Sohn Nerias, 024 JER 043 007 und zogen nach Ägyptenland, denn sie wollten der Stimme des HERRN nicht gehorchen, und kamen gen Thachpanhes. 024 JER 043 008 Und des HERRN Wort geschah zu Jeremia zu Thachpanhes und sprach: 024 JER 043 009 Nimm große Steine und verscharre sie im Ziegelofen, der vor der Tür am Hause Pharaos ist zu Thachpanhes, daß die Männer aus Juda zusehen 024 JER 043 010 und sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will hinsenden und meinen Knecht Nebukadnezar, den König zu Babel, holen lassen und will seinen Stuhl oben auf diese Steine setzen, die ich verscharret habe; und er soll sein Gezelt darüber schlagen. 024 JER 043 011 Und er soll kommen und Ägyptenland schlagen und töten, wen es trifft, gefangen führen, wen es trifft, mit dem Schwert schlagen, wen es trifft. 024 JER 043 012 Und ich will die Häuser der Götter in Ägypten mit Feuer anstecken, daß er sie verbrenne und wegführe. Und er soll ihm Ägyptenland anziehen, wie ein Hirte sein Kleid anzeucht, und mit Frieden von dannen ziehen. 024 JER 043 013 Er soll die Bildsäulen zu Beth-Semes in Ägyptenland zerbrechen und die Götzenkirchen in Ägypten mit Feuer verbrennen. 024 JER 044 001 Dies ist das Wort, das zu Jeremia geschah an alle Juden, so in Ägyptenland wohneten, nämlich zu Migdal, zu Thachpanhes, zu Noph und die im Lande Pathros wohneten, und sprach: 024 JER 044 002 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ihr habt gesehen all das Übel, das ich habe kommen lassen über Jerusalem und über alle Städte in Juda; und siehe, heutigestages sind sie wüst, und wohnet niemand drinnen; 024 JER 044 003 und das um ihrer Bosheit willen, die sie taten, daß sie mich erzürneten und hingingen und räucherten und dieneten andern Göttern, welche weder sie noch ihr noch eure Väter kannten. 024 JER 044 004 Und ich sandte stets zu euch alle meine Knechte, die Propheten, und ließ euch sagen: Tut doch nicht solche Greuel, die ich hasse! 024 JER 044 005 Aber sie gehorchten nicht, neigten auch ihre Ohren von ihrer Bosheit nicht, daß sie sich bekehreten und andern Göttern nicht geräuchert hätten. 024 JER 044 006 Darum ging auch mein Zorn und Grimm an und entbrannte über die Städte Judas und über die Gassen zu Jerusalem, daß sie zur Wüste und öde worden sind, wie es heutigestages stehet. 024 JER 044 007 Nun, so spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der Gott Israels: Warum tut ihr doch so groß Übel wider euer eigen Leben, damit unter euch ausgerottet werde beide, Mann und Weib, beide, Kind und Säugling aus Juda, und nichts von euch überbleibe, 024 JER 044 008 daß ihr mich so erzürnet durch eurer Hände Werk und räuchert andern Göttern in Ägyptenland, dahin ihr gezogen seid, daselbst zu herbergen, auf daß ihr ausgerottet und zum Fluch und Schmach werdet unter allen Heiden auf Erden? 024 JER 044 009 Habt ihr vergessen des Unglücks eurer Väter, des Unglücks der Könige Judas, des Unglücks ihrer Weiber, dazu eures eigenen Unglücks und eurer Weiber Unglücks, das euch begegnet ist im Lande Juda und auf den Gassen zu Jerusalem? 024 JER 044 010 Noch sind sie bis auf diesen Tag nicht gedemütiget, fürchten sich auch nicht und wandeln nicht in meinem Gesetz und Rechten, die ich euch und euren Vätern vorgestellet habe. 024 JER 044 011 Darum spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, also: Siehe, ich will mein Angesicht wider euch richten zum Unglück, und ganz Juda soll ausgerottet werden. 024 JER 044 012 Und ich will die Übrigen aus Juda nehmen, so ihr Angesicht gerichtet haben, nach Ägyptenland zu ziehen, daß sie daselbst herbergen; es soll ein Ende mit ihnen allen werden in Ägyptenland. Durchs Schwert sollen sie fallen und durch Hunger sollen sie umkommen, beide, klein und groß; sie sollen durch Schwert und Hunger sterben und sollen ein Schwur, Wunder, Fluch und Schmach werden. 024 JER 044 013 Ich will auch die Einwohner in Ägyptenland mit dem Schwert, Hunger und Pestilenz heimsuchen, gleichwie ich zu Jerusalem getan habe, 024 JER 044 014 daß aus den Übrigen Judas keiner soll entrinnen noch überbleiben, die doch darum hieher kommen sind nach Ägyptenland zur Herberge, daß sie wiederum ins Land Juda kommen möchten, dahin sie gerne wollten wiederkommen und wohnen; aber es soll keiner wieder dahin kommen, ohne welche von hinnen fliehen. 024 JER 044 015 Da antworteten dem Jeremia alle Männer, die da wohl wußten, daß ihre Weiber andern Göttern räucherten, und alle Weiber, so mit großem Haufen dastunden, samt allem Volk, die in Ägyptenland wohneten und in Pathros, und sprachen: 024 JER 044 016 Nach dem Wort, das du im Namen des HERRN uns sagest, wollen wir dir nicht gehorchen, 024 JER 044 017 sondern wir wollen tun nach all dem Wort, das aus unserm Munde gehet, und wollen Melecheth des Himmels räuchern und derselbigen Trankopfer opfern, wie wir und unsere Väter, unsere Könige und Fürsten getan haben in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem. Da hatten wir auch Brot genug und ging uns wohl und sahen kein Unglück. 024 JER 044 018 Seit der Zeit aber wir haben abgelassen, Melecheth des Himmels zu räuchern und Trankopfer zu opfern, haben wir allen Mangel gelitten und sind durch Schwert und Hunger umkommen. 024 JER 044 019 Auch wenn wir Melecheth des Himmels räuchern und Trankopfer opfern, das tun wir ja nicht ohne unserer Männer Willen, daß wir derselbigen Kuchen backen und Trankopfer opfern, sie zu bekümmern. 024 JER 044 020 Da sprach Jeremia zum ganzen Volk, beide, Männern und Weibern, und allem Volk, die ihm so geantwortet hatten: 024 JER 044 021 Ich meine ja, der HERR habe gedacht an das Räuchern, so ihr in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem getrieben habt, samt euren Vätern Königen, Fürsten und allem Volk im Lande, und hat's zu Herzen genommen, 024 JER 044 022 daß er nicht mehr leiden konnte euren bösen Wandel und Greuel, die ihr tatet; daher auch euer Land zur Wüste, zum Wunder und zum Fluch worden ist, daß niemand drinnen wohnet, wie es heutigestages stehet. 024 JER 044 023 Darum daß ihr geräuchert habt und wider den HERRN gesündiget und der Stimme des HERRN nicht gehorchet und in seinem Gesetz, Rechten und Zeugnis nicht gewandelt habt, darum ist auch euch solch Unglück widerfahren, wie es heutigestages stehet. 024 JER 044 024 Und Jeremia sprach zu allem Volk und zu allen Weibern: Höret des HERRN Wort, alle ihr aus Juda, so in Ägyptenland sind! 024 JER 044 025 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ihr und eure Weiber habt mit eurem Munde geredet und mit euren Händen vollbracht, daß ihr saget: Wir wollen unsere Gelübde halten, die wir gelobet haben Melecheth des Himmels, daß wir derselbigen räuchern und Trankopfer opfern. Wohlan, ihr habt eure Gelübde erfüllet und eure Gelübde gehalten. 024 JER 044 026 So höret nun des HERRN Wort, ihr alle aus Juda, die ihr in Ägyptenland wohnet! Siehe, ich schwöre bei meinem großen Namen, spricht der HERR, daß mein Name nicht mehr soll durch einiges Menschen Mund aus Juda genannt werden im ganzen Ägyptenland, der da sage: So wahr der HERR HERR lebet! 024 JER 044 027 Siehe, ich will über sie wachen zum Unglück und zu keinem Guten, daß, wer aus Juda in Ägyptenland ist, soll durchs Schwert und Hunger umkommen, bis es ein Ende mit ihnen habe. 024 JER 044 028 Welche aber dem Schwert entrinnen, die werden doch aus Ägyptenland ins Land Juda wiederkommen müssen mit geringem Haufen. Und also werden dann alle die Übrigen aus Juda, so nach Ägyptenland gezogen waren, daß sie daselbst herbergeten, erfahren, wes Wort wahr worden sei, meines oder ihres. 024 JER 044 029 Und zum Zeichen, spricht der HERR, daß ich euch an diesem Ort heimsuchen will, damit ihr wisset, daß mein Wort soll wahr werden über euch zu m Unglück, 024 JER 044 030 so spricht der HERR also: Siehe, ich will Pharao Haphra, den König in Ägypten, übergeben in die Hände seiner Feinde und derer, die ihm nach seinem Leben stehen, gleichwie ich Zedekia, den König Judas, übergeben habe in die Hand Nebukadnezars, des Königs zu Babel, seines Feindes, und der ihm nach seinem Leben stund. 024 JER 045 001 Dies ist das Wort, so der Prophet Jeremia redete zu Baruch, dem Sohne Nerias, da er diese Rede auf ein Buch schrieb aus dem Munde Jeremias im vierten Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, und sprach: 024 JER 045 002 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, von dir, Baruch: 024 JER 045 003 Du sprichst: Wehe mir! Wie hat mir der HERR Jammer über meinen Schmerzen zugefüget; ich seufze mich müde und finde keine Ruhe. 024 JER 045 004 Sage ihm also: So spricht der HERR: Siehe, was ich gebauet habe, das breche ich ab, und was ich gepflanzet habe, das reute ich aus samt diesem ganzen meinem eigenen Lande. 024 JER 045 005 Und du begehrest dir große Dinge. Begehre es nicht! Denn siehe, ich will Unglück kommen lassen über alles Fleisch, spricht der HERR; aber deine Seele will ich dir zur Beute geben, an welchen Ort du ziehest. 024 JER 046 001 Dies ist das Wort des HERRN, das zu dem Propheten Jeremia geschehen ist wider alle Heiden. 024 JER 046 002 Wider Ägypten. Wider das Heer Pharao Nechos, des Königs in Ägypten, welches lag am Wasser Phrath, zu Karchemis, das der König zu Babel, Nebukadnezar, schlug im vierten Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas: 024 JER 046 003 Rüstet Schilde und Tartschen und ziehet in den Streit! 024 JER 046 004 Spannet Rosse an und lasset Reiter aufsitzen! Setzet die Helme auf und schärfet die Spieße und ziehet Panzer an! 024 JER 046 005 Wie kommt's aber, daß ich sehe, daß sie verzagt sind und die Flucht geben, und ihre Helden erschlagen sind? Sie fliehen, daß sie sich auch nicht umsehen. Schrecken ist um und um, spricht der HERR. 024 JER 046 006 Der Schnelle kann nicht entfliehen noch der Starke entrinnen. Gegen Mitternacht am Wasser Phrath sind sie gefallen und daniedergelegt. 024 JER 046 007 Wo ist nun der, so heraufzog wie ein Strom, und seine Wellen sich erhuben wie des Wassers? 024 JER 046 008 Ägypten zog herauf wie ein Strom, und seine Wellen erhuben sich wie des Wassers und sprach: Ich will hinaufziehen, das Land bedecken und die Stadt verderben samt denen, die drinnen wohnen. 024 JER 046 009 Wohlan, sitzet auf die Rosse, rennet mit den Wagen, lasset die Helden ausziehen, die Mohren und aus Put, die den Schild führen, und die Schützen aus Lydien! 024 JER 046 010 Denn dies ist der Tag des HERRN HERRN Zebaoth, ein Tag der Rache, daß er sich an seinen Feinden räche, da das Schwert fressen und von ihrem Blut voll und trunken werden wird. Denn sie müssen dem HERRN HERRN Zebaoth ein Schlachtopfer werden im Lande gegen Mitternacht, am Wasser Phrath. 024 JER 046 011 Gehe hinauf gen Gilead und hole Salbe, Jungfrau, Tochter aus Ägypten! Aber es ist umsonst, daß du viel arzeneiest; du wirst doch nicht heil. 024 JER 046 012 Deine Schande ist unter die Heiden erschollen, deines Heulens ist das Land voll; denn ein Held fällt über den andern, und liegen beide miteinander danieder. 024 JER 046 013 Dies ist das Wort des HERRN, das er zu dem Propheten Jeremia redete, da Nebukadnezar, der König zu Babel, daherzog, Ägyptenland zu schlagen: 024 JER 046 014 Verkündiget in Ägypten und saget es an zu Migdal; saget es an zu Noph und Thachpanhes und sprechet: Stelle dich zur Wehre; denn das Schwert wird fressen, was um dich her ist. 024 JER 046 015 Wie geht es zu, daß deine Gewaltigen zu Boden fallen und mögen nicht bestehen? Der HERR hat sie so gestürzt. 024 JER 046 016 Er macht, daß ihrer viele fallen, daß einer mit dem andern daniederliegt. Da sprachen sie: Wohlauf, laßt uns wieder zu unserm Volk ziehen in unser Vaterland vor dem Schwert des Tyrannen! 024 JER 046 017 Daselbst schrie man ihnen nach: Pharao, der König in Ägypten, liegt; er hat sein Gezelt gelassen. 024 JER 046 018 So wahr als ich lebe, spricht der König, der HERR Zebaoth heißt, er wird daherziehen so hoch, wie der Berg Tabor unter den Bergen ist und wie der Karmel am Meer ist. 024 JER 046 019 Nimm dein Wandergerät, du Einwohnerin, Tochter Ägypten; denn Noph wird wüst und verbrannt werden, daß niemand drinnen wohnen wird. 024 JER 046 020 Ägypten ist ein sehr schönes Kalb; aber es kommt von Mitternacht der Schlächter. 024 JER 046 021 Und Taglöhner, so drinnen wohnen, sind auch wie gemästete Kälber; aber sie müssen sich dennoch wenden, flüchtig werden miteinander und werden nicht bestehen; denn der Tag ihres Unfalls wird über sie kommen, nämlich die Zeit ihrer Heimsuchung. 024 JER 046 022 Sie fahren daher, daß der Harnisch prasselt, und kommen mit Heereskraft und bringen Äxte über sie wie die Holzhauer. 024 JER 046 023 Dieselbigen werden hauen also in ihrem Walde, spricht der HERR, daß nicht zu zählen ist; denn ihrer ist mehr weder Heuschrecken, die niemand zählen kann. 024 JER 046 024 Die Tochter Ägyptens steht mit Schanden, denn sie ist dem Volk von Mitternacht in die Hände gegeben. 024 JER 046 025 Der HERR Zebaoth, der Gott Israels, spricht: Siehe, ich will heimsuchen den Regenten zu No und den Pharao und Ägypten samt seinen Göttern und Königen, ja Pharao mit allen, die sich auf ihn verlassen, 024 JER 046 026 daß ich sie gebe in die Hände denen, die ihnen nach ihrem Leben stehen, und in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und seiner Knechte. Und danach sollst du bewohnet werden wie vor alters, spricht der HERR. 024 JER 046 027 Aber du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht, und du, Israel, verzage nicht! Denn siehe, ich will dir aus fernen Landen und deinem Samen aus dem Lande seines Gefängnisses helfen, daß Jakob soll wiederkommen und in Frieden sein und die Fülle haben, und niemand soll ihn schrecken. 024 JER 046 028 Darum fürchte dich nicht, du Jakob, mein Knecht, spricht der HERR; denn ich bin bei dir. Mit allen Heiden, dahin ich dich verstoßen habe, will ich's ein Ende machen; aber mit dir will ich's nicht ein Ende machen, sondern ich will dich züchtigen mit Maße, auf daß ich dich nicht ungestraft lasse. 024 JER 047 001 Dies ist das Wort des HERRN, das zum Propheten Jeremia geschah wider die Philister, ehe denn Pharao Gaza schlug. 024 JER 047 002 So spricht der HERR: Siehe, es kommen Wasser herauf von Mitternacht, die eine Flut machen werden und beide, Land und was drinnen ist, beide, Städte und die, so drinnen wohnen, wegreißen werden, daß die Leute werden schreien und alle Einwohner im Lande heulen 024 JER 047 003 vor dem Getümmel ihrer starken Rosse, so dahertraben, und vor dem Rasseln ihrer Wagen und Poltern ihrer Räder, daß sich die Väter nicht werden umsehen nach den Kindern, so verzagt werden sie sein 024 JER 047 004 vor dem Tage, so da kommt, zu verstören alle Philister und auszureuten Tyrus und Zidon samt ihren andern Gehilfen. Denn der HERR wird die Philister, die das Übrige sind aus der Insel Kaphthor, verstören. 024 JER 047 005 Gaza wird kahl werden und Askalon samt den Übrigen in ihren Gründen verderbet. Wie lange ritzest du dich? 024 JER 047 006 O du Schwert des HERRN, wann willst du doch aufhören? Fahre doch in deine Scheide und ruhe und sei still! 024 JER 047 007 Aber wie kannst du aufhören, weil der HERR dir Befehl getan hat wider Askalon, der dich wider die Anfurt am Meer bestellet? 024 JER 048 001 Wider Moab So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Wehe der Stadt Nebo, denn sie ist zerstöret und liegt elend! Kiriathaim ist gewonnen; die Feste steht elend und ist zerrissen. 024 JER 048 002 Der Trotz Moabs ist aus, den sie an Hesbon hatten; denn man gedenkt Böses wider sie, nämlich: Kommt, wir wollen sie ausrotten, daß sie kein Volk mehr seien! Und du, Madmen, mußt auch verderbet werden; das Schwert wird hinter dich kommen. 024 JER 048 003 Man höret ein Geschrei zu Horonaim von Verstören und großem Jammer. 024 JER 048 004 Moab ist zerschlagen; man höret ihre Jungen schreien. 024 JER 048 005 Denn sie gehen mit Weinen den Weg hinauf gen Luhith, und die Feinde hören ein Jammergeschrei den Weg von Horonaim herab, 024 JER 048 006 nämlich: Hebet euch weg und errettet euer Leben! Aber du wirst sein wie die Heide in der Wüste. 024 JER 048 007 Darum daß du dich auf deine Gebäude verlässest und auf deine Schätze, sollst du auch gewonnen werden; und Kamos muß hinaus gefangen wegziehen samt seinen Priestern und Fürsten. 024 JER 048 008 Denn der Verstörer wird über alle Städte kommen, daß nicht eine Stadt entrinnen wird. Es sollen beide, die Gründe verderbet und die Ebenen verstöret werden; denn der HERR hat's gesagt. 024 JER 048 009 Gebet Moab Federn! Er wird ausgehen, als flöge er; und ihre Städte werden wüste liegen, daß niemand drinnen wohnen wird. 024 JER 048 010 Verflucht sei, der des HERRN Werk lässig tut! Verflucht sei, der sein Schwert aufhält, daß es nicht Blut vergieße! 024 JER 048 011 Moab ist von seiner Jugend auf sicher gewesen und auf seinen Hefen stille gelegen und ist nie aus einem Faß ins andere gegossen und nie ins Gefängnis gezogen; darum ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert worden. 024 JER 048 012 Darum siehe, spricht der HERR, es kommt die Zeit, daß ich ihnen will Schröter schicken, die sie ausschroten sollen und ihre Fässer ausleeren und ihre Lägel zerschmettern. 024 JER 048 013 Und Moab soll über dem Kamos zuschanden werden, gleichwie das Haus Israel über Bethel zuschanden worden ist, darauf sie sich verließen. 024 JER 048 014 Wie dürft ihr sagen: Wir sind die Helden und die rechten Kriegsleute? 024 JER 048 015 so doch Moab muß verstöret und ihre Städte erstiegen werden und ihre beste Mannschaft zur Schlachtbank herabgehen müssen, spricht der König, welcher heißt der HERR Zebaoth. 024 JER 048 016 Denn der Unfall Moabs wird schier kommen, und ihr Unglück eilet sehr. 024 JER 048 017 Lieber, habt doch Mitleid mit ihnen, die ihr um sie her wohnet und ihren Namen kennet, und sprechet: Wie ist die starke Rute und der herrliche Stab so zerbrochen! 024 JER 048 018 Herab von der HERRLIchkeit, du Tochter, die du zu Dibon wohnest, und sitze in der Dürre! Denn der Verstörer Moabs wird zu dir hinaufkommen und deine Festen zerreißen. 024 JER 048 019 Tritt auf die Straße und schaue, du Einwohnerin Aroers; frage die, so da fliehen und entrinnen, und sprich: Wie geht es? 024 JER 048 020 Ach, Moab ist verwüstet und verderbet, heulet und schreiet! Sagt es an zu Arnon, daß Moab verstöret sei. 024 JER 048 021 Die Strafe ist über das ebene Land gegangen, nämlich über Holon, Jahza, Mephaath, 024 JER 048 022 Dibon, Nebo, Beth-Diblathaim, 024 JER 048 023 Kiriathaim, Beth-Gamul, Beth-Meon, 024 JER 048 024 Kirioth, Bazra und über alle Städte im Lande Moab, sie liegen ferne oder nahe. 024 JER 048 025 Das Horn Moabs ist abgehauen und ihr Arm ist zerbrochen, spricht der HERR. 024 JER 048 026 Machet sie trunken (denn sie hat sich wider den HERRN erhaben), daß sie speien und die Hände ringen müsse, auf daß sie auch zum Gespött werde. 024 JER 048 027 Denn Israel hat dein Gespött sein müssen, als wäre er unter den Dieben gefunden; und weil du solches wider sie redest, sollst du auch weg müssen. 024 JER 048 028 O ihr Einwohner in Moab, verlasset die Städte und wohnet in den Felsen; und tut wie die Tauben, so da nisten in den hohlen Löchern. 024 JER 048 029 Man hat immer gesagt von dem stolzen Moab, daß er sehr stolz sei, hoffärtig, hochmütig, trotzig und übermütig. 024 JER 048 030 Aber der HERR spricht: Ich erkenne seinen Zorn wohl, daß er nicht so viel vermag, und untersteht sich, mehr zu tun, denn sein Vermögen ist 024 JER 048 031 Darum muß ich über Moab heulen und über das ganze Moab schreien und über die Leute zu Kir-Heres klagen. 024 JER 048 032 Ich muß über dich, Jaeser, du Weinstock zu Sibma, weinen, denn deine Reben sind über das Meer gefahren und bis ans Meer Jaeser kommen. Der Verstörer ist in deine Ernte und Weinlese gefallen. 024 JER 048 033 Freude und Wonne ist aus dem Felde weg und aus dem Lande Moab, und man wird keinen Wein mehr keltern, der Weintreter wird nicht mehr sein Lied singen 024 JER 048 034 von des Geschreies wegen zu Hesbon bis gen Eleale, welches bis gen Jahza erschallet, von Zoar an, der dreijährigen Kuh, bis gen Horonaim; denn auch die Wasser Nimrim sollen versiegen. 024 JER 048 035 Und ich will, spricht der HERR, in Moab damit ein Ende machen, daß sie nicht mehr auf den Höhen opfern und ihren Göttern räuchern sollen. 024 JER 048 036 Darum brummet mein Herz über Moab wie eine Trommete und über die Leute zu Kir-Heres brummet mein Herz wie eine Trommete; denn sie haben's übermacht, darum müssen sie zu Boden gehen. 024 JER 048 037 Alle Köpfe werden kahl sein und alle Bärte abgeschoren, aller Hände zerritzt, und jedermann wird Säcke anziehen. 024 JER 048 038 Auf allen Dächern und Gassen, allenthalben in Moab wird man klagen; denn ich habe Moab zerbrochen wie ein unwertes Gefäß, spricht der HERR. 024 JER 048 039 O wie ist sie verderbt, wie heulen sie! Wie schändlich hängen sie die Köpfe! Und Moab ist zum Spott und zum Schrecken worden allen, so um sie her wohnen, 024 JER 048 040 Denn so spricht der HERR: Siehe, er fleugt daher wie ein Adler und breitet seine Flügel aus über Moab. 024 JER 048 041 Kiriath ist gewonnen, und die festen Städte sind eingenommen; und das Herz der Helden in Moab wird zur selbigen Zeit sein wie einer Frauen Herz in Kindesnöten. 024 JER 048 042 Denn Moab muß vertilget werden, daß sie kein Volk mehr seien, darum daß es sich wider den HERRN erhaben hat. 024 JER 048 043 Furcht, Grube und Strick kommt über dich, du Einwohner in Moab, spricht der HERR. 024 JER 048 044 Wer der Furcht entfleucht, der wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube kommt, der wird im Strick gefangen werden; denn ich will über Moab kommen lassen ein Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR. 024 JER 048 045 Die aus der Schlacht entrinnen, werden Zuflucht suchen zu Hesbon; aber es wird ein Feuer aus Hesbon und eine Flamme aus Sihon gehen, welche die Örter in Moab und die kriegerischen Leute verzehren wird. 024 JER 048 046 Wehe dir, Moab! Verloren ist das Volk Kamos; denn man hat deine Söhne und Töchter genommen und gefangen weggeführet. 024 JER 048 047 Aber in der zukünftigen Zeit will ich das Gefängnis Moabs wenden, spricht der HERR. Das sei gesagt von der Strafe über Moab. 024 JER 049 001 Wider die Kinder Ammon spricht der HERR also: Hat denn Israel nicht Kinder, oder hat er keinen Erben? Warum besitzt denn Malchom das Land Gad und sein Volk wohnet in jener Städten? 024 JER 049 002 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich will ein Kriegsgeschrei erschallen lassen über Rabbath der Kinder Ammon, daß sie soll auf einem Haufen wüst liegen und ihre Töchter mit Feuer angesteckt werden. Aber Israel soll besitzen die, von denen sie besessen waren, spricht der HERR. 024 JER 049 003 Heule, o Hesbon! denn Al ist verstöret. Schreiet, ihr Töchter Rabba, und ziehet Säcke an; klaget und laufet auf den Mauern herum! Denn Malchom wird gefangen weggeführet samt seinen Priestern und Fürsten. 024 JER 049 004 Was trotzest du auf deine Auen? Deine Auen sind versäuft, du ungehorsame Tochter, die du dich auf deine Schätze verlässest und sprichst in deinem Herzen: Wer darf sich an mich machen? 024 JER 049 005 Siehe, spricht der HERR HERR Zebaoth, ich will Furcht über dich kommen lassen von allen, die um dich her wohnen, daß ein jeglicher seines Weges vor sich hinaus verstoßen werde, und niemand sei, der die Flüchtigen sammle. 024 JER 049 006 Aber danach will ich wieder wenden das Gefängnis der Kinder Ammon, spricht der HERR. 024 JER 049 007 Wider Edom. So spricht der HERR Zebaoth: Ist denn keine Weisheit mehr zu Theman? Ist denn kein Rat mehr bei den Klugen? Ist ihre Weisheit so lose? 024 JER 049 008 Fliehet, wendet euch und verkriechet euch tief, ihr Bürger zu Dedan; denn ich lasse einen Unfall über Esau kommen, die Zeit seiner Heimsuchung. 024 JER 049 009 Es sollen Weinleser über dich kommen, die dir kein Nachlesen lassen; und Diebe des Nachts sollen über dich kommen, die sollen ihnen genug verderben. 024 JER 049 010 Denn ich habe Esau entblößet und seine heimlichen Orte geöffnet, daß er sich nicht verstecken kann; sein Same, seine Brüder und seine Nachbarn sind verstöret, daß ihrer keiner mehr da ist. 024 JER 049 011 Doch was übrig bleibt von deinen Waisen, denen will ich das Leben gönnen, und deine Witwen werden auf mich hoffen. 024 JER 049 012 Denn so spricht der HERR: Siehe, diejenigen, so es nicht verschuldet hatten, den Kelch zu trinken, müssen trinken, und du solltest ungestraft bleiben? Du sollst nicht ungestraft bleiben, sondern du mußt auch trinken. 024 JER 049 013 Denn ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR, daß Bazra soll ein Wunder, Schmach, Wüste und Fluch werden und alle ihre Städte eine ewige Wüste. 024 JER 049 014 Ich habe gehöret vom HERRN, daß eine Botschaft unter die Heiden gesandt sei: Sammelt euch und kommet her wider sie; machet euch auf zum Streit! 024 JER 049 015 Denn siehe, ich habe dich gering gemacht unter den Heiden und verachtet unter den Menschen. 024 JER 049 016 Dein Trotz und deines Herzens Hochmut hat dich betrogen, weil du in Felsenklüften wohnest und hohe Gebirge inne hast. Wenn du denn gleich dein Nest so hoch machtest als der Adler, dennoch will ich dich von dannen herunterstürzen, spricht der HERR. 024 JER 049 017 Also soll Edom wüste werden, daß alle die, so vorübergehen, sich wundern und pfeifen werden über alle ihre Plage, 024 JER 049 018 gleichwie Sodom und Gomorrha samt ihren Nachbarn umgekehret ist, spricht der HERR, daß niemand daselbst wohnen noch kein Mensch drinnen hausen soll. 024 JER 049 019 Denn siehe, er kommt herauf wie ein Löwe vom stolzen Jordan her wider die feste Hütte; denn ich will ihn daselbst her eilends laufen lassen. Und wer weiß, wer der Jüngling ist, den ich wider sie rüsten werde? Denn wer ist mir gleich? Wer will mich meistern, und wer ist der Hirte, der mir widerstehen kann? 024 JER 049 020 So höret nun den Ratschlag des HERRN, den er über Edom hat, und seine Gedanken, die er über die Einwohner in Theman hat! Was gilt's, ob nicht die Hirtenknaben sie schleifen werden und ihre Wohnung zerstören, 024 JER 049 021 daß die Erde beben wird, wenn es ineinanderfällt; und ihr Geschrei wird man am Schilfmeer hören. 024 JER 049 022 Siehe, er fleugt herauf wie ein Adler und wird seine Flügel ausbreiten über Bazra. Zur selbigen Zeit wird das Herz der Helden in Edom sein wie das Herz einer Frau in Kindesnöten. 024 JER 049 023 Wider Damaskus. Hemath und Arpad stehen jämmerlich; sie sind verzagt, denn sie hören ein böses Geschrei; die am Meer wohnen, sind so erschrocken, daß sie nicht Ruhe haben können. 024 JER 049 024 Damaskus ist verzagt und gibt die Flucht; sie zappelt und ist Ängsten und Schmerzen wie eine Frau in Kindesnöten. 024 JER 049 025 Wie, ist sie nun nicht verlassen, die berühmte und fröhliche Stadt? 024 JER 049 026 Darum werden ihre junge Mannschaft auf ihren Gassen daniederliegen und alle ihre Kriegsleute untergehen zur selbigen Zeit, spricht der HERR Zebaoth. 024 JER 049 027 Und ich will die Mauern zu Damaskus mit Feuer anstecken, daß es die Paläste Benhadads verzehren soll. 024 JER 049 028 Wider Kedar und die Königreiche Hazors, welche Nebukadnezar, der König zu Babel, schlug. So spricht der HERR: Wohlauf, ziehet herauf nach Kedar und verstöret die Kinder gegen Morgen! 024 JER 049 029 Man wird ihnen ihre Hütten und Herde nehmen; ihre Gezelte, alle Geräte und Kamele werden sie wegführen; und man wird schrecklich über sie rufen um und um. 024 JER 049 030 Fliehet, hebet euch eilends davon! Verkriechet euch tief, ihr Einwohner in Hazor, spricht der HERR; denn Nebukadnezar, der König zu Babel, hat etwas im Sinn wider euch und meinet euch. 024 JER 049 031 Wohlauf, ziehet herauf wider ein Volk, das genug hat und sicher wohnet, spricht der HERR: sie haben weder Tür noch Riegel und wohnen alleine. 024 JER 049 032 Ihre Kamele sollen geraubet und die Menge ihres Viehes genommen werden; und ich will sie zerstreuen in alle Winde, die in den Winkeln wohnen; und von allen Orten her will ich ihr Unglück über sie kommen lassen, spricht der HERR, 024 JER 049 033 daß Hazor soll eine Drachenwohnung und eine ewige Wüste werden, daß niemand daselbst wohne und kein Mensch drinnen hause. 024 JER 049 034 Dies ist das Wort des HERRN, welches geschah zu Jeremia, dem Propheten, wider Elam im Anfang des Königreichs Zedekias, des Königs Judas, und sprach: 024 JER 049 035 So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, ich will den Bogen Elams zerbrechen, ihre vornehmste Gewalt. 024 JER 049 036 Und will die vier Winde aus den vier Örtern des Himmels über sie kommen lassen und will sie in alle dieselbigen Winde zerstreuen, daß kein Volk sein soll, dahin nicht Vertriebene aus Elam kommen werden. 024 JER 049 037 Und ich will Elam verzagt machen vor ihren Feinden und denen, die ihnen nach ihrem Leben stehen, und Unglück über sie kommen lassen mit meinem grimmigen Zorn, spricht der HERR; und will das Schwert hinter ihnen her schicken, bis ich sie aufreibe. 024 JER 049 038 Meinen Stuhl will ich in Elam setzen und will beide, den König und die Fürsten, daselbst umbringen, spricht der HERR. 024 JER 049 039 Aber in zukünftiger Zeit will ich das Gefängnis Elams wieder wenden, spricht der HERR. 024 JER 050 001 Dies ist das Wort, welches der HERR durch den Propheten Jeremia geredet hat wider Babel und das Land der Chaldäer: 024 JER 050 002 Verkündiget unter den Heiden und lasset erschallen; werfet ein Panier auf! Lasset erschallen und verberget es nicht und sprechet: Babel ist gewonnen, Bel stehet mit Schanden, Merodach ist zerschmettert, ihre Götzen stehen mit Schanden, und ihre Götter sind zerschmettert. 024 JER 050 003 Denn es zeucht von Mitternacht ein Volk herauf wider sie, welches wird ihr Land zur Wüste machen, daß niemand drinnen wohnen wird, sondern beide, Leute und Vieh, davonfliehen werden. 024 JER 050 004 In denselbigen Tagen und zur selbigen Zeit, spricht der HERR, werden kommen die Kinder Israel samt den Kindern Juda und weinend daherziehen und den HERRN, ihren Gott, suchen. 024 JER 050 005 Sie werden forschen nach dem Wege gen Zion, daselbst hin sich kehren: Kommt und lasset uns zum HERRN fügen mit einem ewigen Bunde, des nimmermehr vergessen werden soll. 024 JER 050 006 Denn mein Volk ist wie eine verlorne Herde; ihre Hirten haben sie verführet und auf den Bergen in der Irre gehen lassen, daß sie von Bergen auf die Hügel gegangen sind und ihrer Hürden vergessen. 024 JER 050 007 Alles, was sie antraf, das fraß sie; und ihre Feinde sprachen: Wir tun nicht unrecht, darum daß sie sich haben versündiget an dem HERRN in der Wohnung der Gerechtigkeit und an dem HERRN, der ihrer Väter Hoffnung ist. 024 JER 050 008 Fliehet aus Babel und ziehet aus der Chaldäer Lande und stellet euch als Böcke vor der Herde her! 024 JER 050 009 Denn siehe, ich will große Völker mit Haufen aus dem Lande gegen Mitternacht erwecken und wider Babel heraufbringen, die sich wider sie sollen rüsten, welche sie auch sollen gewinnen; seine Pfeile sind wie eines guten Kriegers, der nicht fehlet. 024 JER 050 010 Und das Chaldäerland soll ein Raub werden, daß alle, die sie berauben, sollen genug davon haben, spricht der HERR, 024 JER 050 011 darum daß ihr euch des freuet und rühmet, daß ihr mein Erbteil geplündert habt, und lecket wie die geilen Kälber und wiehert wie die starken Gäule. 024 JER 050 012 Eure Mutter stehet mit großen Schanden, und die euch geboren hat, ist zum Spott worden; siehe, unter den Heiden ist sie die geringste, wüst, dürr und öde. 024 JER 050 013 Denn vor dem Zorn des HERRN muß sie unbewohnet und ganz wüst bleiben, daß alle, so vor Babel übergehen, werden sich verwundern und pfeifen über alle ihre Plage. 024 JER 050 014 Rüstet euch wider Babel umher, alle Schützen; schießet in sie, sparet der Pfeile nicht; denn sie hat wider den HERRN gesündiget. 024 JER 050 015 Jauchzet über sie um und um, sie muß sich geben; ihre Grundfesten sind gefallen, ihre Mauern sind abgebrochen; denn das ist des HERRN Rache. Rächet euch an ihr; tut ihr, wie sie getan hat! 024 JER 050 016 Rottet aus von Babel beide den Säemann und den Schnitter in der Ernte, daß ein jeglicher vor dem Schwert des Tyrannen sich kehre zu seinem Volk und ein jeglicher fliehe in sein Land. 024 JER 050 017 Israel hat müssen sein eine zerstreuete Herde, die die Löwen verscheucht haben. Am ersten fraß sie der König zu Assyrien; danach überwältigte sie Nebukadnezar, der König zu Babel. 024 JER 050 018 Darum spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, also: Siehe, ich will den König zu Babel heimsuchen und sein Land, gleichwie ich den König zu Assyrien heimgesucht habe. 024 JER 050 019 Israel aber will ich wieder heim zu seiner Wohnung bringen, daß sie auf Karmel und Basan weiden, und ihre Seele auf dem Gebirge Ephraim und Gilead gesättiget werden soll. 024 JER 050 020 Zur selbigen Zeit und in denselbigen Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht der HERR, aber es wird keine da sein, und die Sünde Judas, aber es wird keine funden werden; denn ich will sie vergeben denen, so ich überbleiben lasse. 024 JER 050 021 Zeuch hinauf wider das Land, das alles verbittert hat; zeuch hinauf wider die Einwohner der Heimsuchung; verheere und verbanne ihre Nachkommen, spricht der HERR, und tue alles, was ich dir befohlen habe! 024 JER 050 022 Es ist ein Kriegsgeschrei im Lande und großer Jammer. 024 JER 050 023 Wie geht es zu, daß der Hammer der ganzen Welt zerbrochen und zerschlagen ist? Wie geht es zu, daß Babel eine Wüste worden ist unter allen Heiden? 024 JER 050 024 Ich habe dir gestellet, Babel; darum bist du auch gefangen, ehe du dich's versahest; du bist getroffen und ergriffen, denn du hast dem HERRN getrotzet. 024 JER 050 025 Der HERR hat seinen Schatz aufgetan und die Waffen seines Zorns hervorgebracht; denn solches hat der HERR HERR Zebaoth in der Chaldäer Lande ausgerichtet. 024 JER 050 026 Kommt her wider sie, ihr vom Ende, öffnet ihre Kornhäuser, werfet sie in einen Haufen und verbannet sie, daß ihr nichts übrig bleibe! 024 JER 050 027 Erwürget alle ihre Rinder, führet sie hinab zur Schlachtbank! Wehe ihnen! Denn der Tag ist kommen, die Zeit ihrer Heimsuchung. 024 JER 050 028 Man höret ein Geschrei der Flüchtigen und derer, so entronnen sind aus dem Lande Babel, auf daß sie verkündigen zu Zion die Rache des HERRN, unsers Gottes, und die Rache seines Tempels. 024 JER 050 029 Rufet vielen wider Babel, belagert sie um und um, alle Bogenschützen, und laßt keinen davonkommen. Vergeltet ihr, wie sie verdienet hat; wie sie getan, hat, so tut ihr wieder! Denn sie hat stolz gehandelt wider den HERRN, den Heiligen in Israel. 024 JER 050 030 Darum sollen ihre junge Mannschaft fallen auf ihren Gassen und alle ihre Kriegsleute untergehen zur selbigen Zeit, spricht der HERR. 024 JER 050 031 Siehe, du Stolzer, ich will an dich, spricht der HERR HERR Zebaoth; denn dein Tag ist kommen, die Zeit deiner Heimsuchung. 024 JER 050 032 Da soll der Stolze stürzen und fallen, daß ihn niemand aufrichte; ich will seine Städte mit Feuer anstecken, das soll alles, was um ihn her ist, verzehren. 024 JER 050 033 So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, die Kinder Israel samt den Kindern Juda müssen Gewalt und Unrecht leiden; alle, die sie gefangen weggeführet haben, halten sie und wollen sie nicht loslassen. 024 JER 050 034 Aber ihr Erlöser ist stark, der heißt HERR Zebaoth; der wird ihre Sache so ausführen, daß er das Land bebend und die Einwohner zu Babel zitternd mache. 024 JER 050 035 Schwert soll kommen, spricht der HERR, über die Chaldäer und über die Einwohner zu Babel und über ihre Fürsten und über ihre Weisen. 024 JER 050 036 Schwert soll kommen über ihre Weissager, daß sie zu Narren werden. Schwert soll kommen über ihre Starken, daß sie verzagen. 024 JER 050 037 Schwert soll kommen über ihre Rosse und Wagen und allen Pöbel, so drinnen ist, daß sie zu Weibern werden. Schwert soll kommen über ihre Schätze, daß sie geplündert werden. 024 JER 050 038 Trockenheit soll kommen über ihre Wasser, daß sie versiegen; denn es ist ein Götzenland und trotzen auf ihre schrecklichen Götzen. 024 JER 050 039 Darum sollen ungeheure Tiere und Vögel drinnen wohnen und die jungen Straußen; und soll nimmermehr bewohnet werden, und niemand drinnen hausen für und für, 024 JER 050 040 gleichwie Gott Sodom und Gomorrha samt ihren Nachbarn umgekehret hat, spricht der HERR, daß niemand drinnen wohne, noch kein Mensch drinnen hause. 024 JER 050 041 Siehe, es kommt ein Volk von Mitternacht her; viel Heiden und viel Könige werden von der Seite des Landes sich aufmachen. 024 JER 050 042 Die haben Bogen und Schild, sie sind grausam und unbarmherzig; ihr Geschrei ist wie das Brausen des Meers; sie reiten auf Rossen, gerüstet wie Kriegsmänner wider dich, du Tochter Babel. 024 JER 050 043 Wenn der König zu Babel ihr Gerücht hören wird, so werden ihm die Fäuste entsinken; ihm wird so angst und bange werden wie einer Frau in Kindesnöten. 024 JER 050 044 Siehe, er kommt herauf wie ein Löwe vom stolzen Jordan wider die festen Hütten; denn ich will ihn daselbst her eilends laufen lassen. Und wer weiß, wer der Jüngling ist, den ich wider sie rüsten werde? Denn wer. ist mir gleich? Wer will mich meistern, und wer ist der Hirte, der mir widerstehen kann? 024 JER 050 045 So höret nun den Ratschlag des HERRN, den er über Babel hat, und seine Gedanken, die er hat über die Einwohner im Lande der Chaldäer! Was gilt's, ob nicht die Hirtenknaben sie schleifen werden und ihre Wohnung zerstören? 024 JER 050 046 Und die Erde wird beben von dem Geschrei, und wird unter den Heiden erschallen, wenn Babel gewonnen wird. 024 JER 051 001 So spricht, der HERR: Siehe, ich will einen scharfen Wind erwecken wider Babel und wider ihre Einwohner, die sich wider mich gesetzt haben. 024 JER 051 002 Ich will auch Worfler gen Babel schicken, die sie worfeln sollen und ihr Land ausfegen, die allenthalben um sie sein werden am Tage ihres Unglücks. 024 JER 051 003 Denn ihre Schützen werden nicht schießen, und ihre Geharnischten werden sich nicht wehren können. So verschonet nun ihrer jungen Mannschaft nicht, verbannet all ihr Heer, 024 JER 051 004 daß die Erschlagenen da liegen, im Lande der Chaldäer und die Erstochenen auf ihren Gassen. 024 JER 051 005 Denn Israel und Juda sollen nicht Witwen von ihrem Gott, dem HERRN Zebaoth, gelassen werden. Denn jener Land hat sich hoch verschuldet am Heiligen in Israel. 024 JER 051 006 Fliehet aus Babel, damit ein jeglicher seine Seele errette, daß ihr nicht untergehet in ihrer Missetat! Denn dies ist die Zeit der Rache des HERRN, der ein Vergelter ist und will sie bezahlen. 024 JER 051 007 Der güldene Kelch zu Babel, der alle Welt trunken gemacht hat, ist in der Hand des HERRN. Alle Heiden haben von ihrem Wein getrunken, darum sind die Heiden so toll worden. 024 JER 051 008 Wie plötzlich ist Babel gefallen und zerschmettert! Heulet über sie; nehmet auch Salben zu ihren Wunden, ob sie vielleicht möchte heil werden. 024 JER 051 009 Wir heilen Babel; aber sie will nicht heil werden. So laßt sie fahren, und laßt uns ein jeglicher in sein Land ziehen! Denn ihre Strafe reicht bis an den Himmel und langet hinauf bis an die Wolken. 024 JER 051 010 Der HERR hat unsere Gerechtigkeit hervorgebracht. Kommt, laßt uns zu Zion erzählen die Werke des HERRN, unsers Gottes! 024 JER 051 011 Ja, polieret nun die Pfeile wohl und rüstet die Schilde! Der HERR hat den Mut der Könige in Medien erweckt. Denn seine Gedanken stehen wider Babel, daß er sie verderbe; denn dies ist die Rache des HERRN, die Rache seines Tempels. 024 JER 051 012 Ja, stecket nun Panier auf die Mauern zu Babel, nehmet die Wache ein, setzet Wächter, bestellet die Hut! Denn der HERR gedenket etwas und wird auch tun, was er wider die Einwohner zu Babel geredet hat. 024 JER 051 013 Die du an großen Wassern wohnest und große Schätze hast: dein Ende ist kommen, und dein Geiz ist aus. 024 JER 051 014 Der HERR Zebaoth hat bei seiner Seele geschworen: Ich will dich mit Menschen füllen, als wären's Käfer, die sollen dir ein Liedlein singen, 024 JER 051 015 der die Erde durch seine Kraft gemacht hat und den Weltkreis durch seine Weisheit bereitet und den Himmel ordentlich zugerichtet. 024 JER 051 016 Wenn er donnert, so ist da Wasser die Menge unter dem Himmel; er zeucht die Nebel auf vom Ende der Erde; er macht die Blitze im Regen und läßt den Wind kommen aus heimlichen Örtern. 024 JER 051 017 Alle Menschen sind Narren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen mit Schanden mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trügerei und haben kein Leben. 024 JER 051 018 Es ist eitel nichts und verführerisch Werk; sie müssen umkommen, wenn sie heimgesucht werden. 024 JER 051 019 Aber also ist der nicht, der Jakobs Schatz ist, sondern der alle Dinge schafft, der ist's; und Israel ist die Rute seines Erbes. Er heißt HERR Zebaoth. 024 JER 051 020 Du bist mein Hammer, meine Kriegswaffe; durch dich habe ich die Heiden zerschmissen und die Königreiche zerstöret. 024 JER 051 021 Ich will deine Rosse und Reiter zerscheitern; ich will deine Wagen und Fuhrmänner zerschmeißen; 024 JER 051 022 ich will deine Männer und Weiber zerschmeißen; ich will deine Alten und Jungen zerschmeißen; ich will deine Jünglinge und Jungfrauen zerschmeißen; 024 JER 051 023 ich will deine Hirten und Herde zerschmeißen; ich will deine Bauern und Joch zerschmeißen; ich will deine Fürsten und HERREN zerschmeißen. 024 JER 051 024 Denn ich will Babel und allen Einwohnern der Chaldäer vergelten alle ihre Bosheit, die sie an Zion begangen haben vor euren Augen, spricht der HERR. 024 JER 051 025 Siehe, ich will an dich, du schädlicher Berg, der du alle Welt verderbest, spricht der HERR; ich will meine Hand über dich strecken und dich von den Felsen herabwälzen und will einen verbrannten Berg aus dir machen, 024 JER 051 026 daß man weder Eckstein noch Grundstein aus dir nehmen könne, sondern eine ewige Wüste sollst du sein, spricht der HERR. 024 JER 051 027 Werfet Panier auf im Lande, blaset die Posaunen unter den Heiden, heiliget die Heiden wider sie; rufet wider sie die Königreiche Ararat, Meni und Askenas; bestellet Hauptleute wider sie; bringet Rosse herauf wie flatternde Käfer! 024 JER 051 028 Heiliget die Heiden wider sie, nämlich die Könige aus Medien samt allen ihren Fürsten und HERREN und das ganze Land ihrer HERRSChaft, 024 JER 051 029 daß das Land erbebe und erschrecke; denn die Gedanken des HERRN wollen erfüllet werden wider Babel, daß er das Land Babel zur Wüste mache, darin niemand wohne. 024 JER 051 030 Die Helden zu Babel werden nicht zu Felde ziehen dürfen, sondern müssen in der Festung bleiben. Ihre Stärke ist aus und sind Weiber worden; ihre Wohnungen sind angesteckt und ihre Riegel zerbrochen. 024 JER 051 031 Es läuft hie einer und da einer dem andern entgegen, und eine Botschaft begegnet hie und da der andern, dem Könige zu Babel anzusagen, daß seine Stadt gewonnen sei bis ans Ende, 024 JER 051 032 und die Furt eingenommen und die Seen ausgebrannt sind, und die Kriegsleute seien blöde worden. 024 JER 051 033 Denn also spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne, wenn man darauf drischet; es wird ihre Ernte gar schier kommen. 024 JER 051 034 Nebukadnezar, der König zu Babel, hat mich gefressen und umgebracht; er hat aus mir ein leer Gefäß gemacht; er hat mich verschlungen wie ein Drache; er hat seinen Bauch gefüllet mit meinem Niedlichsten; er hat mich verstoßen. 024 JER 051 035 Nun aber findet sich über Babel der Frevel an mir begangen, und mein Fleisch, spricht die Einwohnerin zu Zion, und mein Blut über die Einwohner zu Chaldäa, spricht Jerusalem. 024 JER 051 036 Darum spricht der HERR also: Siehe, ich will dir deine Sache ausführen und dich rächen; ich will ihr Meer austrocknen und ihre Brunnen versiegen lassen. 024 JER 051 037 Und Babel soll zum Steinhaufen und zur Drachenwohnung werden, zum Wunder und zum Anpfeifen; daß niemand drinnen wohnet. 024 JER 051 038 Sie sollen miteinander brüllen wie die Löwen und schreien wie die jungen Löwen. 024 JER 051 039 Ich will sie mit ihrem Trinken in die Hitze setzen und will sie trunken machen, daß sie fröhlich werden und einen ewigen Schlaf schlafen, von dem sie nimmermehr aufwachen sollen, spricht der HERR. 024 JER 051 040 Ich will sie herunterführen wie Lämmer zur Schlachtbank, wie die Widder mit den Böcken. 024 JER 051 041 Wie ist Sesach so gewonnen und die Berühmte in aller Welt so eingenommen! Wie ist Babel so zum Wunder worden unter den Heiden! 024 JER 051 042 Es ist ein Meer über Babel gegangen; und sie ist mit desselbigen Wellen Menge bedeckt. 024 JER 051 043 Ihre Städte sind zur Wüste und zu einem dürren, öden Lande worden, im Lande, da niemand innen wohnet und da kein Mensch innen wandelt. 024 JER 051 044 Denn ich habe den Bel zu Babel heimgesucht und habe aus seinem Rachen gerissen, das er verschlungen hatte; und sollen die Heiden nicht mehr zu ihm laufen; denn es sind auch die Mauern zu Babel zerfallen. 024 JER 051 045 Ziehet heraus, mein Volk, und errette ein jeglicher seine Seele vor dem grimmigen Zorn des HERRN! 024 JER 051 046 Euer Herz möchte sonst weich werden und verzagen vor dem Geschrei, das man im Lande hören wird. Denn es wird ein Geschrei im Jahr gehen und nach demselbigen im andern Jahr auch ein Geschrei über Gewalt im Lande, und wird ein Fürst wider den andern sein. 024 JER 051 047 Darum siehe, es kommt die Zeit, daß ich die Götzen zu Babel heimsuchen will, und ihr ganzes Land zuschanden werden soll, und ihre Erschlagenen drinnen liegen werden. 024 JER 051 048 Himmel und Erde und alles, was drinnen ist, werden jauchzen über Babel, daß ihre Verstörer von Mitternacht kommen sind, spricht der HERR. 024 JER 051 049 Und wie Babel in Israel die Erschlagenen gefället hat, also sollen zu Babel die Erschlagenen gefället werden im ganzen Lande. 024 JER 051 050 So ziehet nun hin, die ihr dem Schwert entronnen seid, und säumet euch nicht! Gedenket des HERRN in fernem Lande und laßt euch Jerusalem im Herzen sein. 024 JER 051 051 Wir waren zuschanden worden, da wir die Schmach hören mußten, und die Schande unser Angesicht bedeckte, da die Fremden über das Heiligtum des Hauses des HERRN kamen. 024 JER 051 052 Darum siehe, die Zeit kommt, spricht der HERR, daß ich ihre Götzen heimsuchen will, und im ganzen Lande sollen die tödlich Verwundeten seufzen. 024 JER 051 053 Und wenn Babel gen Himmel stiege und ihre Macht in der Höhe fest machte, so sollen doch Verstörer von mir über sie kommen, spricht der HERR. 024 JER 051 054 Man hört ein Geschrei zu Babel und einen großen Jammer in der Chaldäer Lande. 024 JER 051 055 Denn der HERR verstöret Babel; er verderbet sie mit solchem großen Geschrei und Getümmel, daß ihre Wellen brausen wie die großen Wasser. 024 JER 051 056 Denn es ist über Babel der Verstörer kommen; ihre Helden werden gefangen, ihre Bogen werden zerbrochen; denn der Gott der Rache, der HERR, bezahlet sie. 024 JER 051 057 Ich will ihre Fürsten, Weisen, HERREN und Hauptleute und Krieger trunken machen, daß sie einen ewigen Schlaf sollen schlafen, davon sie nimmermehr aufwachen, spricht der König, der da heißt HERR Zebaoth. 024 JER 051 058 So spricht der HERR Zebaoth: Die Mauern der großen Babel sollen untergraben und ihre hohen Tore mit Feuer angesteckt werden, daß der Heiden Arbeit verloren sei und verbrannt werde, was die Völker mit Mühe erbauet haben. 024 JER 051 059 Dies ist das Wort, das der Prophet Jeremia befahl Seraja, dem Sohn Nerias, des Sohns Mahseas, da er zog mit Zedekia, dem Könige in Juda, gen Babel im vierten Jahr seines Königreichs. Und Seraja war ein friedsamer Fürst. 024 JER 051 060 Und Jeremia schrieb all das Unglück, so über Babel kommen sollte, in ein Buch, nämlich alle diese Worte, die wider Babel geschrieben sind. 024 JER 051 061 Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du gen Babel kommst, so schaue zu und lies alle diese Worte 024 JER 051 062 und sprich: HERR, du hast geredet wider diese Stätte, daß du sie willst ausrotten, daß niemand drinnen wohne, weder Mensch noch Vieh, sondern ewiglich wüst sei. 024 JER 051 063 Und wenn du das Buch hast ausgelesen, so binde einen Stein daran und wirf's in den Phrath 024 JER 051 064 und sprich: Also soll Babel versenkt werden und nicht wieder aufkommen von dem Unglück, das ich über sie bringen will, sondern vergehen. So ferne hat Jeremia geredet. 024 JER 052 001 Zedekia war einundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal, eine Tochter Jeremias zu Libna. 024 JER 052 002 Und tat, das dem HERRN übel gefiel, gleichwie Jojakim getan hatte. 024 JER 052 003 Denn es ging des HERRN Zorn über Jerusalem und Juda, bis er sie von seinem Angesicht verwarf. Und Zedekia fiel ab vom Könige zu Babel. 024 JER 052 004 Aber im neunten Jahr seines Königreichs, am zehnten Tage des zehnten Monden, kam Nebukadnezar, der König zu Babel, samt all seinem Heer wider Jerusalem und belagerten sie und machten eine Schanze ringsumher. 024 JER 052 005 Und blieb also, die Stadt belagert bis ins elfte Jahr des Königs Zedekia. 024 JER 052 006 Aber am neunten Tage des vierten Monden nahm der Hunger überhand in der Stadt, und hatte das Volk vom Lande nichts mehr zu essen. 024 JER 052 007 Da brach man in die Stadt; und alle Kriegsleute gaben die Flucht und zogen zur Stadt hinaus bei der Nacht, des Weges zum Tor zwischen den zwo Mauern, zum Garten des Königs. Aber die Chaldäer lagen um die Stadt her. 024 JER 052 008 Und da diese zogen des Weges durchs Feld, jagte der Chaldäer Heer dem Könige nach und ergriffen Zedekia in dem Felde bei Jericho; da zerstreuete sich all sein Heer von ihm. 024 JER 052 009 Und sie fingen den König und brachten ihn hinauf dem Könige zu Babel gen Riblath, die im Lande Hemath liegt; der sprach ein Urteil über ihn. 024 JER 052 010 Allda ließ der König zu Babel die Kinder Zedekias vor seinen Augen erwürgen und erwürgete alle Fürsten Judas zu Riblath. 024 JER 052 011 Aber Zedekia ließ er die Augen ausstechen und ließ ihn mit zwo Ketten binden; und führete ihn also der König zu Babel gen Babel und legte ihn ins Gefängnis, bis daß er starb. 024 JER 052 012 Am zehnten Tag des fünften Monden, welches ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs zu Babel, kam Nebusar-Adan, der Hauptmann, der stets um den König zu Babel war, gen Jerusalem 024 JER 052 013 und verbrannte des HERRN Haus und des Königs Haus und alle Häuser zu Jerusalem; alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer. 024 JER 052 014 Und das ganze Heer, der Chaldäer, so bei dem Hauptmann war, rissen um alle Mauern zu Jerusalem ringsumher. 024 JER 052 015 Aber das arme Volk und andere Volk, so noch übrig war in der Stadt, und die zum König zu Babel fielen, und das übrige Handwerksvolk führete Nebusar-Adan, der Hauptmann, gefangen weg. 024 JER 052 016 Und vom armen Volk auf dem Lande ließ Nebusar-Adan, der Hauptmann, bleiben Weingärtner und Ackerleute. 024 JER 052 017 Aber die ehernen Säulen am Hause des HERRN und das Gestühle und das eherne Meer am Hause des HERRN zerbrachen die Chaldäer und führeten all das Erz von denselbigen gen Babel. 024 JER 052 018 Und die Kessel, Schaufeln, Messer, Becken, Kellen und alle ehernen Gefäße, die man im Gottesdienst pflegte zu brauchen, nahmen sie weg. 024 JER 052 019 Dazu nahm der Hauptmann, was gülden und silbern war, an Bechern, Räuchtöpfen, Becken, Kesseln, Leuchtern, Löffeln und Schalen, 024 JER 052 020 die zwo Säulen, das einzelne Meer, die zwölf ehernen Rinder, die anstatt des Gestühles stunden, welche der König Salomo hatte lassen machen zum Hause des HERRN. Dieses alles Gerätes Erz war unermeßlich viel. 024 JER 052 021 Der zwo Säulen aber war eine jegliche achtzehn Ellen hoch, und eine Schnur zwölf Ellen lang reichte um sie her, und war vier Finger dick und inwendig hohl. 024 JER 052 022 Und stund auf jeglicher ein eherner Knauf, fünf Ellen hoch, und Reife und Granatäpfel waren an jeglichem Knauf ringsumher, alles ehern; und war eine Säule wie die andere, die Granatäpfel auch. 024 JER 052 023 Es waren der Granatäpfel sechsundneunzig dran, und aller Granatäpfel waren hundert an einem Reif ringsumher. 024 JER 052 024 Und der Hauptmann nahm den Priester Seraja aus der ersten Ordnung und den Priester Zephanja aus der andern Ordnung und drei Türhüter 024 JER 052 025 und einen Kämmerer aus der Stadt, welcher über die Kriegsleute gesetzt war, und sieben Männer, welche um den König sein mußten, die in der Stadt funden wurden, dazu Sopher, den Heerfürsten, der das Landvolk zu mustern pflegte, dazu sechzig Mann Landvolks, so in der Stadt funden wurden. 024 JER 052 026 Diese nahm Nebusar-Adan, der Hauptmann, und brachte sie dem Könige zu Babel gen Riblath. 024 JER 052 027 Und der König zu Babel schlug sie tot zu Riblath, die im Lande Hemath liegt. Also ward Juda aus seinem Lande weggeführet. 024 JER 052 028 Dies ist das Volk, welches Nebukadnezar weggeführet hat, nämlich im siebenten Jahr dreitausend und dreiundzwanzig Juden, 024 JER 052 029 im achtzehnten Jahr aber des Nebukadnezar achthundert und zweiunddreißig Seelen aus Jerusalem. 024 JER 052 030 Und im dreiundzwanzigsten Jahr des Nebukadnezar führete Nebusar-Adan, der Hauptmann, siebenhundert und fünfundvierzig Seelen weg aus Juda. Aller Seelen sind viertausend und sechshundert. 024 JER 052 031 Aber im siebenunddreißigsten Jahr, nachdem Jojachin, der König zu Juda, weggeführet war, am fünfundzwanzigsten Tage des zwölften Monden, erhub Evil-Merodach, der König zu Babel, im Jahr, da er König ward, das Haupt Jojachins, des Königs Judas, und ließ ihn aus dem Gefängnis. 024 JER 052 032 Und redete freundlich mit ihm; und setzte seinen Stuhl über der Könige Stühle, die bei ihm zu Babel waren. 024 JER 052 033 Und wandelte ihm seines Gefängnisses Kleider, daß er vor ihm aß stets sein Leben lang. 024 JER 052 034 Und ihm ward stets seine Unterhaltung vom Könige zu Babel gegeben, wie es ihm verordnet war, sein ganzes Leben lang, bis an sein Ende. # # BOOK 025 LAM Lamentations Klagelieder 025 LAM 001 001 Wie liegt die Stadt so wüste, die voll Volks war! Sie ist wie eine Witwe. Die eine Fürstin unter den Heiden und eine Königin in den Ländern war, muß nun dienen. 025 LAM 001 002 Sie weinet des Nachts, daß ihr die Tränen über die Backen laufen. Es ist niemand unter allen ihren Freunden, der sie tröste; alle ihre Nächsten verachten sie und sind ihre Feinde worden. 025 LAM 001 003 Juda ist gefangen im Elend und schwerem Dienst; sie wohnet unter den Heiden und findet keine Ruhe; alle ihre Verfolger halten sie übel. 025 LAM 001 004 Die Straßen gen Zion liegen wüste, weil niemand auf kein Fest kommt; alle ihre Tore stehen öde; ihre Priester seufzen, ihre Jungfrauen sehen jämmerlich, und sie ist betrübt. 025 LAM 001 005 Ihre Widersacher schweben empor, ihren Feinden gehet es wohl; denn der HERR hat sie voll Jammers gemacht um ihrer großen Sünden willen; und sind ihre Kinder gefangen vor dem Feinde hingezogen. 025 LAM 001 006 Es ist von der Tochter Zion aller Schmuck dahin. Ihre Fürsten sind wie die Widder, die keine Weide finden und matt vor dem Treiber hergehen. 025 LAM 001 007 Jerusalem denkt in dieser Zeit, wie elend und verlassen sie ist, und wieviel Gutes sie von alters her gehabt hat, weil all ihr Volk daniederliegt unter dem Feinde und ihr niemand hilft; ihre Feinde sehen ihre Lust an ihr und spotten ihrer Sabbate. 025 LAM 001 008 Jerusalem hat sich versündiget, darum muß sie sein wie ein unrein Weib. Alle, die sie ehrten, verschmähen sie jetzt, weil sie ihre Scham sehen; sie aber seufzet und ist zurückgekehret. 025 LAM 001 009 Ihr Unflat klebet an ihrem Saum. Sie hätte nicht gemeinet, daß ihr zuletzt so gehen würde. Sie ist ja zu greulich heruntergestoßen und hat dazu niemand, der sie tröstet. Ach, HERR, siehe an mein Elend; denn der Feind pranget sehr! 025 LAM 001 010 Der Feind hat seine Hand an alle ihre Kleinode gelegt; denn sie mußte zusehen, daß die Heiden in ihr Heiligtum gingen, davon du geboten hast, sie sollten nicht in deine Gemeine kommen. 025 LAM 001 011 All ihr Volk seufzet und gehet nach Brot; sie geben ihre Kleinode um Speise, daß sie die Seele laben. Ach, HERR, siehe doch und schaue, wie schnöde ich worden bin! 025 LAM 001 012 Euch sage ich allen, die ihr vorübergehet: Schauet doch und sehet, ob irgendein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mich getroffen hat. Denn der HERR hat mich voll Jammers gemacht am Tage seines grimmigen Zorns. 025 LAM 001 013 Er hat ein Feuer aus der Höhe in meine Beine gesandt und dasselbige lassen walten; er hat meinen Füßen ein Netz gestellet und mich zurückgeprellet; er hat mich zur Wüste gemacht, daß ich täglich trauern muß. 025 LAM 001 014 Meine schweren Sünden sind durch seine Strafe erwachet und mit Haufen mir auf den Hals kommen, daß mir alle meine Kraft vergehet. Der HERR hat mich also zugerichtet, daß ich nicht aufkommen kann. 025 LAM 001 015 Der HERR hat zertreten alle meine Starken, so ich hatte; er hat über mich ein Fest ausrufen lassen, meine junge Mannschaft zu verderben. Der HERR hat der Jungfrauen Tochter Juda eine Kelter treten lassen. 025 LAM 001 016 Darum weine ich so, und meine beiden Augen fließen mit Wasser, daß der Tröster, der meine Seele sollte erquicken, ferne von mir ist. Meine Kinder sind dahin, denn der Feind hat die Oberhand gekriegt. 025 LAM 001 017 Zion streckt ihre Hände aus, und ist doch niemand, der sie tröste; denn der HERR hat rings um Jakob her seinen Feinden geboten, daß Jerusalem muß zwischen ihnen sein wie ein unrein Weib. 025 LAM 001 018 Der HERR ist gerecht; denn ich bin seinem Munde ungehorsam gewesen. Höret, alle Völker, und schauet meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und Jünglinge sind ins Gefängnis gegangen. 025 LAM 001 019 Ich rief meine Freunde an, aber sie haben mich betrogen. Meine Priester und Ältesten in der Stadt sind verschmachtet, denn sie gehen nach Brot, damit sie ihre Seele laben. 025 LAM 001 020 Ach, HERR, siehe doch, wie bange ist mir, daß mir's im Leibe davon wehe tut! Mein Herz wallet mir in meinem Leibe; denn ich bin hochbetrübt. Draußen hat mich das Schwert und im Hause hat mich der Tod zur Witwe gemacht. 025 LAM 001 021 Man höret es wohl, daß ich seufze, und habe doch keinen Tröster; alle meine Feinde hören mein Unglück und freuen sich; das machst du. So laß doch den Tag kommen, den du ausrufest, daß ihnen gehen soll wie mir. 025 LAM 001 022 Laß alle ihre Bosheit vor dich kommen und richte sie zu, wie du mich um aller meiner Missetat willen zugerichtet hast; denn meines Seufzens ist viel, und mein Herz ist betrübt. 025 LAM 002 001 Wie hat der HERR die Tochter Zion mit seinem Zorn überschüttet! Er hat die HERRLIchkeit Israels vom Himmel auf die Erde geworfen. Er hat nicht gedacht an seinen Fußschemel am Tage seines Zorns. 025 LAM 002 002 Der HERR hat alle Wohnungen Jakobs ohne Barmherzigkeit vertilget; er hat die Festen der Tochter Juda abgebrochen in seinem Grimm und geschleift; er hat entweihet beide, ihr Königreich und ihre Fürsten. 025 LAM 002 003 Er hat alles Horn Israels in seinem grimmigen Zorn zerbrochen; er hat seine rechte Hand hinter sich gezogen, da der Feind kam, und hat in Jakob ein Feuer angesteckt, das umher verzehret; 025 LAM 002 004 er hat seinen Bogen gespannet wie ein Feind; seine rechte Hand hat er geführet wie ein Widerwärtiger und hat erwürget alles, was lieblich anzusehen war, und seinen Grimm wie ein Feuer ausgeschüttet in der Hütte der Tochter Zion. 025 LAM 002 005 Der HERR ist gleichwie ein Feind; er hat vertilget Israel, er hat vertilget alle ihre Paläste und hat seine Festen verderbet; er hat der Tochter Juda viel Klagens und Leides gemacht; 025 LAM 002 006 er hat sein Gezelt zerwühlet wie einen Garten und seine Wohnung verderbet. Der HERR hat zu Zion beide, Feiertag und Sabbat, lassen vergessen und in seinem grimmigen Zorn beide, König und Priester, schänden lassen. 025 LAM 002 007 Der HERR hat seinen Altar verworfen und sein Heiligtum verbannet; er hat die Mauern ihrer Paläste in des Feindes Hände gegeben, daß sie im Hause des HERRN geschrieen haben wie an einem Feiertage. 025 LAM 002 008 Der HERR hat gedacht zu verderben die Mauern der Tochter Zion; er hat die Richtschnur darübergezogen und seine Hand nicht abgewendet, bis er sie vertilget; die Zwinger stehen kläglich, und die Mauer liegt jämmerlich. 025 LAM 002 009 Ihre Tore liegen tief in der Erde; er hat ihre Riegel zerbrochen und zunichte gemacht. Ihre Könige und Fürsten sind unter den Heiden, da sie das Gesetz nicht üben können und ihre Propheten kein Gesicht vom HERRN haben. 025 LAM 002 010 Die Ältesten der Tochter Zion liegen auf der Erde und sind stille; sie werfen Staub auf ihre Häupter und haben Säcke angezogen; die Jungfrauen von Jerusalem hängen ihre Häupter zur Erde. 025 LAM 002 011 Ich habe schier meine Augen ausgeweinet, daß mir mein Leib davon wehe tut; meine Leber ist auf die Erde ausgeschüttet über dem Jammer der Tochter meines Volks, da die Säuglinge und Unmündigen auf den Gassen in der Stadt verschmachteten, 025 LAM 002 012 da sie zu ihren Müttern sprachen: Wo ist Brot und Wein? da sie auf den Gassen in der Stadt verschmachteten wie die tödlich Verwundeten und in den Armen ihrer Mütter den Geist aufgaben. 025 LAM 002 013 Ach, du Tochter Jerusalem, wem soll ich dich gleichen und wofür soll ich dich rechnen, du Jungfrau Tochter Zion? Wem soll ich dich vergleichen, damit ich dich trösten möchte? Denn dein Schaden ist groß, wie ein Meer; wer kann dich heilen? 025 LAM 002 014 Deine Propheten haben dir lose und törichte Gesichte geprediget und dir deine Missetat nicht geoffenbaret, damit sie dein Gefängnis gewehret hätten, sondern haben dir geprediget lose Predigt, damit sie dich zum Land hinaus predigten. 025 LAM 002 015 Alle, die vorübergehen, klappen mit Händen, pfeifen dich an und schütteln den Kopf über der Tochter Jerusalem: Ist das die Stadt, von der man sagte, sie sei die allerschönste, der sich das ganze Land freuete? 025 LAM 002 016 Alle deine Feinde sperren ihr Maul auf wider dich, pfeifen dich an, blecken die Zähne und sprechen: Heh! wir haben sie vertilget; das ist der Tag; des wir haben begehret; wir haben's erlanget, wir haben's erlebt! 025 LAM 002 017 Der HERR hat getan, was er vorhatte; er hat sein Wort erfüllet, das er längst zuvor geboten hat; er hat ohne Barmherzigkeit zerstöret; er hat den Feind über dir erfreuet und deiner Widersacher Horn erhöhet. 025 LAM 002 018 Ihr Herz schrie zum HERRN. O du Mauer der Tochter Zion, laß Tag und Nacht Tränen herabfließen wie ein Bach; höre auch nicht auf, und dein Augapfel lasse nicht ab. 025 LAM 002 019 Stehe des Nachts auf und schreie; schütte dein Herz aus in der ersten Wache gegen dem HERRN wie Wasser; hebe deine Hände gegen ihn auf um der Seelen willen deiner jungen Kinder, die vor Hunger verschmachten vorne an allen Gassen. 025 LAM 002 020 HERR, schaue und siehe doch, wen du doch so verderbet hast! Sollen denn die Weiber ihres Leibes Frucht essen, die jüngsten Kindlein, einer Spanne lang? Sollen denn Propheten und Priester in dem Heiligtum des HERRN so erwürget werden? 025 LAM 002 021 Es lagen in den Gassen auf der Erde Knaben und Alte; meine Jungfrauen und Jünglinge sind durchs Schwert gefallen. Du hast gewürget am Tage deines Zorns, du hast ohne Barmherzigkeit geschlachtet. 025 LAM 002 022 Du hast meinen Feinden umher gerufen wie auf einen Feiertag, daß niemand am Tage des Zorns des HERRN entronnen und überblieben ist. Die ich ernähret und erzogen habe, die hat der Feind umgebracht. 025 LAM 003 001 Ich bin ein elender Mann, der die Rute seines Grimmes sehen muß. 025 LAM 003 002 Er hat mich geführet und lassen gehen in die Finsternis und nicht ins Licht. 025 LAM 003 003 Er hat seine Hand gewendet wider mich und handelt gar anders mit mir für und für. 025 LAM 003 004 Er hat mein Fleisch und Haut alt gemacht und mein Gebein zerschlagen. 025 LAM 003 005 Er hat mich verbauet und mich mit Galle und Mühe umgeben. 025 LAM 003 006 Er hat mich in Finsternis gelegt, wie die Toten in der Welt. 025 LAM 003 007 Er hat mich vermauert, daß ich nicht heraus kann, und mich in harte Fesseln gelegt. 025 LAM 003 008 Und wenn ich gleich schreie und rufe, so stopft er die Ohren zu vor meinem Gebet. 025 LAM 003 009 Er hat meinen Weg vermauert mit Werkstücken und meinen Steig umgekehret. 025 LAM 003 010 Er hat auf mich gelauert wie ein Bär, wie ein Löwe im Verborgenen. 025 LAM 003 011 Er läßt mich des Weges fehlen. Er hat mich zerstücket und zunichte gemacht. 025 LAM 003 012 Er hat seinen Bogen gespannet und mich dem Pfeil zum Ziel gesteckt. 025 LAM 003 013 Er hat aus dem Köcher in meine Nieren schießen lassen. 025 LAM 003 014 Ich bin ein Spott allem meinem Volk und täglich ihr Liedlein. 025 LAM 003 015 Er hat mich mit Bitterkeit gesättiget und mit Wermut getränket. 025 LAM 003 016 Er hat meine Zähne zu kleinen Stücken zerschlagen. Er wälzet mich in der Asche. 025 LAM 003 017 Meine Seele ist aus dem Frieden vertrieben; ich muß des Guten vergessen. 025 LAM 003 018 Ich sprach: Mein Vermögen ist dahin und meine Hoffnung am HERRN. 025 LAM 003 019 Gedenke doch, wie ich so elend und verlassen, mit Wermut und Galle getränket bin. 025 LAM 003 020 Du wirst ja daran gedenken, denn meine Seele sagt mir's. 025 LAM 003 021 Das nehme ich zu Herzen, darum hoffe ich noch. 025 LAM 003 022 Die Gute des HERRN ist, daß wir nicht gar aus sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, 025 LAM 003 023 sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß. 025 LAM 003 024 Der HERR ist mein Teil, spricht meine Seele, darum will ich auf ihn hoffen. 025 LAM 003 025 Denn der HERR ist freundlich dem, der auf ihn harret, und der Seele, die nach ihm fraget. 025 LAM 003 026 Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des HERRN hoffen. 025 LAM 003 027 Es ist ein köstlich Ding einem Manne, daß er das Joch in seiner Jugend trage, 025 LAM 003 028 daß ein Verlassener geduldig sei, wenn ihn etwas überfällt, 025 LAM 003 029 und seinen Mund in den Staub stecke und der Hoffnung erwarte 025 LAM 003 030 und lasse sich auf die Backen schlagen und ihm viel Schmach anlegen. 025 LAM 003 031 Denn der HERR verstößt nicht ewiglich, 025 LAM 003 032 sondern er betrübet wohl und erbarmet sich wieder nach seiner großen Güte; 025 LAM 003 033 denn er nicht von Herzen die Menschen plaget und betrübet, 025 LAM 003 034 als wollte er alle die Gefangenen auf Erden gar unter seine Füße zertreten 025 LAM 003 035 und eines Mannes Recht vor dem Allerhöchsten beugen lassen 025 LAM 003 036 und eines Menschen Sache verkehren lassen, gleich als sähe es der HERR nicht. 025 LAM 003 037 Wer darf denn sagen, daß solches geschehe ohne des HERRN Befehl, 025 LAM 003 038 und daß weder Böses noch Gutes komme aus dem Munde des Allerhöchsten? 025 LAM 003 039 Wie murren denn die Leute im Leben also? Ein jeglicher murre wider seine Sünde! 025 LAM 003 040 Und laßt uns forschen und suchen unser Wesen und uns zum HERRN bekehren. 025 LAM 003 041 Laßt uns unser Herz samt den Händen aufheben zu Gott im Himmel. 025 LAM 003 042 Wir, wir haben gesündiget und sind ungehorsam gewesen. Darum hast du billig nicht verschonet, 025 LAM 003 043 sondern du hast uns mit Zorn überschüttet und verfolget und ohne Barmherzigkeit erwürget. 025 LAM 003 044 Du hast dich mit einer Wolke verdeckt, daß kein Gebet hindurch konnte. 025 LAM 003 045 Du hast uns zu Kot und Unflat gemacht unter den Völkern. 025 LAM 003 046 Alle unsere Feinde sperren ihr Maul auf wider uns. 025 LAM 003 047 Wir werden gedrückt und geplagt mit Schrecken und Angst. 025 LAM 003 048 Meine Augen rinnen mit Wasserbächen über dem Jammer der Tochter meines Volks. 025 LAM 003 049 Meine Augen fließen und können nicht ablassen; denn es ist kein Aufhören da, 025 LAM 003 050 bis der HERR vom Himmel herabschaue und sehe darein. 025 LAM 003 051 Mein Auge frißt mir das Leben weg um die Tochter meiner Stadt. 025 LAM 003 052 Meine Feinde haben mich gehetzet, wie einen Vogel, ohne Ursache. 025 LAM 003 053 Sie haben mein Leben in einer Grube umgebracht und Steine auf mich geworfen. 025 LAM 003 054 Sie haben auch mein Haupt mit Wasser überschüttet. Da sprach ich: Nun bin ich gar dahin. 025 LAM 003 055 Ich rief aber deinen Namen an, HERR, unten aus der Grube; 025 LAM 003 056 und du erhöretest meine Stimme. Verbirg deine Ohren nicht vor meinem Seufzen und Schreien! 025 LAM 003 057 Nahe dich zu mir, wenn ich dich anrufe, und sprich: Fürchte dich nicht! 025 LAM 003 058 Führe du, HERR, die Sache meiner Seele und erlöse mein Leben! 025 LAM 003 059 HERR, schaue, wie mir so unrecht geschieht, und hilf mir zu meinem Recht! 025 LAM 003 060 Du siehest alle ihre Rache und alle ihre Gedanken wider mich. 025 LAM 003 061 HERR, du hörest ihre Schmach und alle ihre Gedanken über mich, 025 LAM 003 062 die Lippen meiner Widerwärtigen und ihr Dichten wider mich täglich. 025 LAM 003 063 Schaue doch; sie gehen nieder oder stehen auf, so singen sie von mir Liedlein. 025 LAM 003 064 Vergilt ihnen, HERR, wie sie verdienet haben! 025 LAM 003 065 Laß ihnen das Herz erschrecken und deinen Fluch fühlen! 025 LAM 003 066 Verfolge sie mit Grimm und vertilge sie unter dem Himmel des HERRN! 025 LAM 004 001 Wie ist das Gold so gar verdunkelt und das feine Gold so häßlich worden, und liegen die Steine des Heiligtums vorne auf allen Gassen zerstreuet! 025 LAM 004 002 Die edlen Kinder Zions, dem Golde gleich geachtet, wie sind sie nun den irdenen Töpfen verglichen, die ein Töpfer macht! 025 LAM 004 003 Die Drachen reichen die Brüste ihren Jungen und säugen sie; aber die Tochter meines Volks muß unbarmherzig sein, wie ein Strauß in der Wüste. 025 LAM 004 004 Dem Säugling klebt seine Zunge an seinem Gaumen vor Durst; die jungen Kinder heischen Brot, und ist niemand, der es ihnen breche. 025 LAM 004 005 Die vorhin das Niedlichste aßen, verschmachten jetzt auf den Gassen; die vorhin in Seiden erzogen sind, die müssen jetzt im Kot liegen. 025 LAM 004 006 Die Missetat der Tochter meines Volks ist größer denn die Sünde Sodoms, die plötzlich umgekehret ward, und kam keine Hand dazu. 025 LAM 004 007 Ihre Nazaräer waren reiner denn der Schnee und klarer denn Milch; ihre Gestalt war rötlicher denn Korallen; ihr Ansehen war wie Saphir. 025 LAM 004 008 Nun aber ist ihre Gestalt so dunkel vor Schwärze, daß man sie auf den Gassen nicht kennet; ihre Haut hänget an den Beinen, und sind so dürre als ein Scheit. 025 LAM 004 009 Den Erwürgten durchs Schwert geschah baß weder denen, so da Hungers starben, die verschmachteten und erstochen wurden vom Mangel der Früchte des Ackers. 025 LAM 004 010 Es haben die barmherzigsten Weiber ihre Kinder selbst müssen kochen, daß sie zu essen hätten in dem Jammer der Tochter meines Volks. 025 LAM 004 011 Der HERR hat seinen Grimm vollbracht, er hat seinen grimmigen Zorn ausgeschüttet; er hat zu Zion ein Feuer angesteckt, das auch ihre Grundfesten verzehret hat. 025 LAM 004 012 Es hätten's die Könige auf Erden nicht geglaubt noch alle Leute in der Welt, daß der Widerwärtige und Feind sollte zum Tore Jerusalems einziehen. 025 LAM 004 013 Es ist aber geschehen um der Sünde willen ihrer Propheten und um der Missetat willen ihrer Priester, die drinnen der Gerechten Blut vergossen. 025 LAM 004 014 Sie gingen hin und her auf den Gassen wie die Blinden und waren mit Blut besudelt und konnten auch jener Kleider nicht anrühren, 025 LAM 004 015 sondern riefen sie an: Weichet, ihr Unreinen; weichet, weichet; rühret nichts an! Denn sie scheueten sich vor jenen und flohen sie, daß man auch unter den Heiden sagte: Sie werden nicht lange da bleiben. 025 LAM 004 016 Darum hat sie des HERRN Zorn zerstreuet und will sie nicht mehr ansehen, weil sie die Priester nicht ehreten und mit den Ältesten keine Barmherzigkeit übten. 025 LAM 004 017 Noch gafften unsere Augen auf die nichtige Hilfe, bis sie gleich müde wurden, da wir warteten auf ein Volk, das uns doch nicht helfen konnte. 025 LAM 004 018 Man jagte uns, daß wir auf unsern Gassen nicht gehen durften. Da kam auch unser Ende; unsere Tage sind aus, unser Ende ist kommen. 025 LAM 004 019 Unsere Verfolger waren schneller denn die Adler unter dem Himmel; auf den Bergen haben sie uns verfolget und in der Wüste auf uns gelauert. 025 LAM 004 020 Der Gesalbte des HERRN, der unser Trost war, ist gefangen worden, da sie uns verstörten, des wir uns trösteten, wir wollten unter seinem Schatten leben unter den Heiden. 025 LAM 004 021 Ja, freue dich und sei fröhlich, du Tochter Edom, die du wohnest im Lande Uz; denn der Kelch wird auch über dich kommen, du mußt auch trunken und geblößet werden. 025 LAM 004 022 Aber deine Missetat hat ein Ende, du Tochter Zion; er wird dich nicht mehr lassen wegführen; aber deine Missetat, du Tochter Edom, wird er heimsuchen und deine Sünden aufdecken. 025 LAM 005 001 Gedenke, HERR, wie es uns gehet; schau und siehe an unsere Schmach! 025 LAM 005 002 Unser Erbe ist den Fremden zuteil worden und unsere Häuser den Ausländern. 025 LAM 005 003 Wir sind Waisen und haben keinen Vater; unsere Mütter sind wie Witwen. 025 LAM 005 004 Unser eigen Wasser müssen wir um Geld trinken; unser Holz muß man bezahlt bringen lassen. 025 LAM 005 005 Man treibt uns über Hals, und wenn wir schon müde sind, läßt man uns doch keine Ruhe. 025 LAM 005 006 Wir haben uns müssen Ägypten und Assur ergeben, auf daß wir doch Brot satt zu essen haben. 025 LAM 005 007 Unsere Väter haben gesündiget und sind nicht mehr vorhanden; und wir müssen ihre Missetat entgelten. 025 LAM 005 008 Knechte herrschen über uns, und ist niemand, der uns von ihrer Hand errette. 025 LAM 005 009 Wir müssen unser Brot mit Fahr unsers Lebens holen vor dem Schwert in der Wüste. 025 LAM 005 010 Unsere Haut ist verbrannt wie in einem Ofen vor dem greulichen Hunger. 025 LAM 005 011 Sie haben die Weiber zu Zion geschwächt und die Jungfrauen in den Städten Judas. 025 LAM 005 012 Die Fürsten sind von ihnen gehenket, und die Person der Alten hat man nicht geehret. 025 LAM 005 013 Die Jünglinge haben Mühlsteine müssen tragen und die Knaben über dem Holztragen straucheln. 025 LAM 005 014 Es sitzen die Alten nicht mehr unter dem Tor, und die Jünglinge treiben kein Saitenspiel mehr. 025 LAM 005 015 Unsers Herzens Freude hat ein Ende, unser Reigen ist in Wehklagen verkehret. 025 LAM 005 016 Die Krone unsers Haupts ist abgefallen. O wehe, daß wir so gesündiget haben! 025 LAM 005 017 Darum ist auch unser Herz betrübt, und unsere Augen sind finster worden 025 LAM 005 018 um des Berges Zions willen, daß er so wüst liegt, daß die Füchse darüberlaufen. 025 LAM 005 019 Aber du, HERR, der du ewiglich bleibest und dein Thron für und für, 025 LAM 005 020 warum willst du unser so gar vergessen und uns die Länge so gar verlassen? 025 LAM 005 021 Bringe uns, HERR, wieder zu dir, daß wir wieder heimkommen; verneue unsere Tage wie vor alters! 025 LAM 005 022 Denn du hast uns verworfen und bist allzusehr über uns erzürnet. # # BOOK 026 EZE Ezekiel Hesekiel 026 EZE 001 001 Im dreißigsten Jahr, am fünften Tage des vierten Monden, da ich war unter den Gefangenen am Wasser Chebar, tat sich der Himmel auf, und Gott zeigte mir Gesichte. 026 EZE 001 002 Derselbe fünfte Tag des Monden war eben im fünften Jahr, nachdem Jojachin, der König Judas, war gefangen weggeführet. 026 EZE 001 003 Da geschah des HERRN Wort zu Hesekiel, dem Sohne Busis, des Priesters, im Lande der Chaldäer, am Wasser Chebar; daselbst kam die Hand des HERRN über ihn. 026 EZE 001 004 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Mitternacht her mit einer großen Wolke voll Feuers, das allenthalben umher glänzte; und mitten in demselben Feuer war es wie lichthell. 026 EZE 001 005 Und drinnen war es gestaltet wie vier Tiere, und unter ihnen eins gestaltet wie ein Mensch. 026 EZE 001 006 Und ein jegliches hatte vier Angesichte und vier Flügel. 026 EZE 001 007 Und ihre Beine stunden gerade, aber ihre Füße waren gleichwie runde Füße und glänzten wie ein hell, glatt Erz. 026 EZE 001 008 Und hatten Menschenhände unter ihren Flügeln an ihren vier Orten; denn sie hatten alle vier ihre Angesichte und ihre Flügel. 026 EZE 001 009 Und derselbigen Flügel war je einer an dem andern. Und wenn sie gingen, durften sie sich nicht herumlenken, sondern wo sie hingingen, gingen sie stracks vor sich. 026 EZE 001 010 Ihre Angesichte zur rechten Seite der viere waren gleich einem Menschen und Löwen; aber zur linken Seite der viere waren Ihre Angesichte gleich einem Ochsen und Adler. 026 EZE 001 011 Und ihre Angesichte und Flügel waren obenher zerteilet, daß je zween Flügel zusammenschlugen und mit zween Flügeln ihren Leib bedeckten. 026 EZE 001 012 Wo sie hingingen, da gingen sie stracks vor sich; sie gingen aber, wohin der Wind stund; und durften sich nicht herumlenken, wenn sie gingen. 026 EZE 001 013 Und die Tiere waren anzusehen wie feurige Kohlen, die da brennen, und wie Fackeln, die zwischen den Tieren gingen. Das Feuer aber gab einen Glanz von sich, und aus dem Feuer ging ein Blitz. 026 EZE 001 014 Die Tiere aber liefen hin und her wie ein Blitz. 026 EZE 001 015 Als ich die Tiere so sah, siehe, da stund ein Rad auf der Erde bei den vier Tieren und war anzusehen wie vier Räder. 026 EZE 001 016 Und dieselbigen Räder waren wie ein Türkis und waren alle vier eins wie das andere; und sie waren anzusehen, als wäre ein Rad im andern. 026 EZE 001 017 Wenn sie gehen sollten, konnten sie in alle ihre vier Orte gehen und durften sich nicht herumlenken, wenn sie gingen. 026 EZE 001 018 Ihre Felgen und Höhe waren schrecklich; und ihre Felgen waren voller Augen um und um an allen vier Rädern. 026 EZE 001 019 Und wenn die Tiere gingen, so gingen die Räder auch neben ihnen; und wenn die Tiere sich von der Erde emporhuben, so huben sich die Räder auch empor. 026 EZE 001 020 Wo der Wind hinging, da gingen sie auch hin; und die Räder huben sich neben ihnen empor; denn es war ein lebendiger Wind in den Rädern. 026 EZE 001 021 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie stunden, so stunden diese auch; und wenn sie sich emporhuben von der Erde, so huben sich auch die Räder neben ihnen empor; denn es war ein lebendiger Wind in den Rädern. 026 EZE 001 022 Oben aber über den Tieren war es gleich gestaltet wie der Himmel, als ein Kristall, schrecklich, gerade oben über ihnen ausgebreitet, 026 EZE 001 023 daß unter dem Himmel ihre Flügel einer stracks gegen den andern stund, und eines jeglichen Leib bedeckten zween Flügel. 026 EZE 001 024 Und ich hörete die Flügel rauschen wie große Wasser und wie ein Getön des Allmächtigen, wenn sie gingen, und wie ein Getümmel in einem Heer. Wenn sie aber stille stunden, so ließen sie die Flügel nieder. 026 EZE 001 025 Und wenn sie stille stunden und die Flügel niederließen, so donnerte es im Himmel oben über ihnen. 026 EZE 001 026 Und über dem Himmel, so oben über ihnen war, war es gestaltet wie ein Saphir, gleichwie ein Stuhl; und auf demselbigen Stuhl saß einer, gleichwie ein Mensch gestaltet. 026 EZE 001 027 Und ich sah, und es war wie lichthell, und inwendig war es gestaltet wie ein Feuer um und um. Von seinen Lenden über sich und unter sich, sah ich's wie Feuer glänzen um und um. 026 EZE 001 028 Gleichwie der Regenbogen stehet in den Wolken, wenn es geregnet hat, also glänzte es um und um. Dies war das Ansehen der HERRLIchkeit des HERRN. Und da ich's gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht und hörete einen reden. 026 EZE 002 001 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, tritt auf deine Füße, so will ich mit dir reden. 026 EZE 002 002 Und da er so mit mir redete, ward ich wieder erquickt und trat auf meine Füße und hörete dem zu, der mit mir redete. 026 EZE 002 003 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, ich sende dich zu den Kindern Israel, zu dem abtrünnigen Volk, so von mir abtrünnig worden sind. Sie samt ihren Vätern haben bis auf diesen heutigen Tag wider mich getan. 026 EZE 002 004 Aber die Kinder, zu welchen ich dich sende, haben harte Köpfe und verstockte Herzen. Zu denen sollst du sagen: So spricht der HERR HERR! 026 EZE 002 005 Sie gehorchen oder lassen's. Es ist wohl ein ungehorsam Haus; dennoch sollen sie wissen, daß ein Prophet unter ihnen ist. 026 EZE 002 006 Und du, Menschenkind, sollst dich vor ihnen nicht fürchten noch vor ihren Worten fürchten. Es sind wohl widerspenstige und stachlige Dornen bei dir, und du wohnest unter den Skorpionen; aber du sollst dich nicht fürchten vor ihren Worten noch vor ihrem Angesicht dich entsetzen, ob sie wohl ein ungehorsam Haus sind, 026 EZE 002 007 sondern du sollst ihnen mein Wort sagen, sie gehorchen oder lassen's; denn es ist ein ungehorsam Volk. 026 EZE 002 008 Aber du, Menschenkind, höre du, was ich dir sage, und sei nicht ungehorsam, wie das ungehorsame Haus ist. Tu deinen Mund auf und iß, was ich dir geben werde. 026 EZE 002 009 Und ich sah, und siehe, da war eine Hand gegen mich ausgereckt, die hatte einen zusammengelegten Brief. 026 EZE 002 010 Den breitete sie aus vor mir, und er war beschrieben auswendig und inwendig; und stund drinnen geschrieben: Klage, Ach und Wehe. 026 EZE 003 001 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, iß, was vor dir ist, nämlich diesen Brief, und gehe hin und predige dem Hause Israel! 026 EZE 003 002 Da tat ich meinen Mund auf, und er gab mir den Brief zu essen 026 EZE 003 003 und sprach zu mir: Du Menschenkind, du mußt diesen Brief, den ich dir gebe, in deinen Leib essen und deinen Bauch damit füllen. Da aß ich ihn, und er war in meinem Mund so süß als Honig. 026 EZE 003 004 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, gehe hin zum Hause Israel und predige ihnen mein Wort! 026 EZE 003 005 Denn ich sende dich ja nicht zum Volk, das eine fremde Rede und unbekannte Sprache habe, sondern zum Hause Israel; 026 EZE 003 006 ja freilich nicht zu großen Völkern, die fremde Rede und unbekannte Sprache haben, welcher Worte du nicht vernehmen könntest. Und wenn ich dich gleich zu denselbigen sendete, würden sie dich doch gerne hören. 026 EZE 003 007 Aber das Haus Israel will dich nicht hören, denn sie wollen mich selbst nicht hören, denn das ganze Haus Israel hat harte Stirnen und verstockte Herzen. 026 EZE 003 008 Aber doch habe ich dein Angesicht hart gemacht gegen ihr Angesicht und deine Stirn gegen ihre Stirn. 026 EZE 003 009 Ja, ich habe deine Stirn so hart als einen Demant, der härter ist denn ein Fels, gemacht. Darum fürchte dich nicht, entsetze dich auch nicht vor ihnen, daß sie so ein ungehorsam Haus sind. 026 EZE 003 010 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, alle meine Worte, die ich dir sage, die fasse mit Herzen und nimm sie zu Ohren. 026 EZE 003 011 Und gehe hin zu den Gefangenen deines Volks und predige ihnen und sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR; sie hören's oder lassen's. 026 EZE 003 012 Und ein Wind hub mich auf, und ich hörete hinter mir ein Getön wie eines großen Erdbebens: Gelobet sei die HERRLIchkeit des HERRN an ihrem Ort! 026 EZE 003 013 Und war ein Rauschen von den Flügeln der Tiere, die sich aneinander küsseten, und auch das Rasseln der Räder, so hart bei ihnen waren, und das Getön eines großen Erdbebens. 026 EZE 003 014 Da hub mich der Wind auf und führete mich weg. Und ich fuhr dahin und erschrak sehr; aber des HERRN Hand hielt mich fest. 026 EZE 003 015 Und ich kam zu den Gefangenen, die am Wasser Chebar wohneten, da die Mandeln stunden, im Monden Abib, und setzte mich zu ihnen, die da saßen, und blieb daselbst unter ihnen sieben Tage ganz traurig. 026 EZE 003 016 Und da die sieben Tage um waren, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 003 017 Du Menschenkind, ich habe dich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel; du sollst aus meinem Munde das Wort hören und sie von meinetwegen warnen. 026 EZE 003 018 Wenn ich dem Gottlosen sage: Du mußt des Todes sterben, und du warnest ihn nicht und sagst es ihm nicht, damit sich der Gottlose vor seinem gottlosen Wesen hüte, auf daß er lebendig bleibe, so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. 026 EZE 003 019 Wo du aber den Gottlosen warnest, und er sich nicht bekehret von seinem gottlosen Wesen und Wege, so wird er um seiner Sünde willen sterben, aber du hast deine Seele errettet. 026 EZE 003 020 Und wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit wendet und tut Böses, so werde ich ihn lassen anlaufen, daß er muß sterben. Denn weil du ihn nicht gewarnet hast, wird er um seiner Sünde willen sterben müssen, und seine Gerechtigkeit, die er getan hat, wird nicht angesehen werden; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. 026 EZE 003 021 Wo du aber den Gerechten warnest, daß er nicht sündigen soll, und er sündiget auch nicht, so soll er leben, denn er hat sich warnen lassen; und du hast deine Seele errettet. 026 EZE 003 022 Und daselbst kam des HERRN Hand über mich und sprach zu mir: Mache dich auf und gehe hinaus ins Feld; da will ich mit dir reden. 026 EZE 003 023 Und ich machte mich auf und ging hinaus ins Feld; und siehe, da stund die HERRLIchkeit des HERRN daselbst, gleichwie ich sie am Wasser Chebar gesehen hatte. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht. 026 EZE 003 024 Und ich ward erquicket und trat auf meine Füße. Und er redete mit mir und sprach zu mir: Gehe hin und verschleuß dich in deinem Hause. 026 EZE 003 025 Und du, Menschenkind, siehe, man wird dir Stricke anlegen und dich damit binden, daß du ihnen nicht entgehen sollst. 026 EZE 003 026 Und ich will dir die Zunge an deinem Gaumen kleben lassen, daß du erstummen sollst und nicht mehr sie strafen mögest; denn es ist ein ungehorsam Haus. 026 EZE 003 027 Wenn ich aber mit dir reden werde, will ich dir den Mund auftun, daß du zu ihnen sagen sollst: So spricht der HERR HERR! Wer es höret, der höre es; wer es läßt, der lasse es; denn es ist ein ungehorsam Haus. 026 EZE 004 001 Und du, Menschenkind, nimm einen Ziegel, den lege vor dich und entwirf darauf die Stadt Jerusalem. 026 EZE 004 002 Und mache eine Belagerung darum und baue ein Bollwerk darum und grabe einen Schutt darum und mache ein Heer darum und stelle Böcke rings um sie her. 026 EZE 004 003 Für dich aber nimm eine eiserne Pfanne, die laß eine eiserne Mauer sein zwischen dir und der Stadt; und richte dein Angesicht gegen sie und belagere sie. Das sei ein Zeichen dem Hause Israel. 026 EZE 004 004 Du sollst dich auch auf deine linke Seite legen und die Missetat des Hauses Israel auf dieselbige legen; so viel Tage du darauf liegest, so lange sollst du auch ihre Missetat tragen. 026 EZE 004 005 Ich will dir aber die Jahre ihrer Missetat zur Anzahl der Tage machen, nämlich dreihundertundneunzig Tage; so lange sollst du die Missetat des Hauses Israel tragen. 026 EZE 004 006 Und wenn du solches ausgerichtet hast, sollst du danach dich auf deine rechte Seite legen und sollst tragen die Missetat des Hauses Juda vierzig Tage lang, denn ich gebe dir hie auch je einen Tag für ein Jahr. 026 EZE 004 007 Und richte dein Angesicht und deinen bloßen Arm wider das belagerte Jerusalem und weissage wider sie. 026 EZE 004 008 Und siehe, ich will dir Stricke anlegen, daß du dich nicht wenden mögest von einer Seite zur andern, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet hast. 026 EZE 004 009 So nimm nun zu dir Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Spelt und tu es alles in ein Faß und mache dir so viel Brote daraus, so viele Tage du auf deiner Seite liegest, daß du dreihundertundneunzig Tage daran zu essen habest, 026 EZE 004 010 also daß deine Speise, die du täglich essen mußt, sei zwanzig Sekel schwer. Solches sollst du von einer Zeit zur andern essen. 026 EZE 004 011 Das Wasser sollst du auch nach dem Maß trinken, nämlich das sechste Teil vom Hin; und sollst solches auch von einer Zeit zur andern trinken. 026 EZE 004 012 Gerstenkuchen sollst du essen, die du vor ihren Augen mit Menschenmist backen sollst. 026 EZE 004 013 Und der HERR sprach: Also müssen die Kinder Israel ihr unrein Brot essen unter den Heiden, dahin ich sie verstoßen habe. 026 EZE 004 014 Ich aber sprach: Ach, HERR HERR, siehe, meine Seele ist noch nie unrein worden; denn ich habe von meiner Jugend auf bis auf diese Zeit kein Aas noch Zerrissenes gegessen, und ist nie kein unrein Fleisch in meinen Mund kommen. 026 EZE 004 015 Er aber sprach zu mir: Siehe, ich will dir Kuhmist für Menschenmist zulassen, damit du dein Brot machen sollst. 026 EZE 004 016 Und sprach zu mir: Du Menschenkind, siehe, ich will den Vorrat des Brots zu Jerusalem wegnehmen, daß sie das Brot essen müssen nach dem Gewicht und mit Kummer und das Wasser nach dem Maß mit Kummer trinken, 026 EZE 004 017 darum daß an Brot und Wasser mangeln wird, und einer mit dem andern trauern und in ihrer Missetat verschmachten sollen. 026 EZE 005 001 Und du, Menschenkind, nimm ein Schwert, scharf wie ein Schermesser, und fahre damit über dein Haupt und Bart und nimm eine Waage und teile sie damit. 026 EZE 005 002 Das eine dritte Teil sollst du mit Feuer verbrennen mitten in der Stadt, wenn die Tage der Belagerung um sind; das andere dritte Teil nimm und schlage es mit dem Schwert ringsumher; das letzte dritte Teil streue in den Wind, daß ich das Schwert hinter ihnen her ausziehe. 026 EZE 005 003 Nimm aber ein klein wenig davon und binde es in deinen Mantelzipfel. 026 EZE 005 004 Und nimm wiederum etliches davon und wirf's in ein Feuer und verbrenne es mit Feuer; von dem soll ein Feuer auskommen über das ganze Haus Israel. 026 EZE 005 005 So spricht der HERR HERR: Das ist Jerusalem, die ich unter die Heiden gesetzt habe, und rings um sie her Länder. 026 EZE 005 006 Sie aber hat mein Gesetz verwandelt in gottlose Lehre mehr denn die Heiden und meine Rechte mehr denn die Länder, so rings um sie her liegen. Denn sie verwerfen mein Gesetz und wollen nicht nach meinen Rechten leben. 026 EZE 005 007 Darum spricht der HERR HERR also: Weil ihr's mehr machet denn die Heiden, so um euch her sind, und nach meinen Geboten nicht lebet und nach meinen Rechten nicht tut, sondern nach der Heiden Weise tut, die um euch her sind, 026 EZE 005 008 so spricht der HERR HERR also: Siehe, ich will auch an dich und will Recht über dich gehen lassen, daß die Heiden zusehen sollen. 026 EZE 005 009 Und will also mit dir umgehen, als ich nie getan und hinfort nicht tun werde, um aller deiner Greuel willen, 026 EZE 005 010 daß in dir die Väter ihre Kinder und die Kinder ihre Väter fressen sollen; und will solch Recht über dich gehen lassen, daß alle deine Übrigen sollen in alle Winde zerstreuet werden. 026 EZE 005 011 Darum, so wahr als ich lebe, spricht der HERR HERR, weil du mein Heiligtum mit deinen allerlei Greueln und Götzen verunreiniget hast, will ich dich auch zerschlagen, und mein Auge soll dein nicht schonen und will nicht gnädig sein. 026 EZE 005 012 Es soll das dritte Teil von dir an der Pestilenz sterben und durch Hunger alle werden, und das andere dritte Teil durchs Schwert fallen rings um dich her, und das letzte dritte Teil will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen her ausziehen. 026 EZE 005 013 Also soll mein Zorn vollendet und mein Grimm über ihnen ausgerichtet werden, daß ich meinen Mut kühle; und sie sollen erfahren, daß ich, der HERR, in meinem Eifer geredet habe, wenn ich meinen Grimm an ihnen ausgerichtet habe. 026 EZE 005 014 Ich will dich zur Wüste und zur Schmach setzen vor den Heiden, so um dich her sind, vor den Augen aller, die vorübergehen. 026 EZE 005 015 Und sollst eine Schmach, Hohn, Exempel und Wunder sein allen Heiden, die um dich her sind, wenn ich über dich das Recht gehen lasse mit Zorn, Grimm und zornigem Schelten (das sage ich, der HERR), 026 EZE 005 016 und wenn ich böse Pfeile des Hungers unter sie schießen werde, die da schädlich sein sollen, und ich sie ausschießen werde, euch zu verderben, und den Hunger über euch immer größer werden lasse und den Vorrat des Brots wegnehme. 026 EZE 005 017 Ja, Hunger und böse wilde Tiere will ich unter euch schicken, die sollen euch ohne Kinder machen; und soll Pestilenz und Flut unter dir umgehen, und will das Schwert über dich bringen. Ich, der HERR, habe es gesagt. 026 EZE 006 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 006 002 Du Menschenkind, kehre dein Angesicht wider die Berge Israels und weissage wider sie 026 EZE 006 003 und sprich: Ihr Berge Israels, höret das Wort des HERRN HERRN! So spricht der HERR HERR beide, zu den Bergen und Hügeln, beide, zu den Bächen und Tälern: Siehe, ich will das Schwert über euch bringen und eure Höhen umbringen, 026 EZE 006 004 daß eure Altäre verwüstet und eure Götzen zerbrochen sollen werden; und will eure Leichname vor den Bildern totschlagen lassen. 026 EZE 006 005 Ja, ich will die Leichname der Kinder Israel vor euren Bildern fällen und will eure Gebeine um eure Altäre her zerstreuen. 026 EZE 006 006 Wo ihr wohnet, da sollen die Städte wüste und die Höhen zur Einöde werden. Denn man wird eure Altäre wüste und zur Einöde machen und eure Götzen zerbrechen und zunichte machen und eure Bilder zerschlagen und eure Stifte vertilgen, 026 EZE 006 007 und sollen Erschlagene unter euch daliegen, daß ihr erfahret, ich sei der HERR. 026 EZE 006 008 Ich will aber etliche von euch überbleiben lassen, die dem Schwert entgehen unter den Heiden, wenn ich euch in die Länder zerstreuet habe. 026 EZE 006 009 Dieselbigen eure Übrigen werden dann an mich gedenken unter den Heiden, da sie gefangen sein müssen, wenn ich ihr hurisch Herz, so von mir gewichen, und ihre hurischen Augen, so nach ihren Götzen gesehen, zerschlagen habe; und wird sie gereuen die Bosheit, die sie durch allerlei ihre Greuel begangen haben. 026 EZE 006 010 Und sollen erfahren, daß ich der HERR sei und nicht umsonst geredet habe, solches Unglück ihnen zu tun. 026 EZE 006 011 So spricht der HERR HERR: Schlage deine Hände zusammen und strampel mit deinen Füßen und sprich: Wehe über alle Greuel der Bosheit im Hause Israels, darum sie durch Schwert, Hunger und Pestilenz fallen müssen! 026 EZE 006 012 Wer ferne ist, wird an der Pestilenz sterben, und wer nahe ist, wird durchs Schwert fallen; wer aber überbleibet und davor behütet ist, wird Hungers sterben. Also will ich meinen Grimm unter ihnen vollenden, 026 EZE 006 013 daß ihr erfahren sollt, ich sei der HERR, wenn ihre Erschlagenen unter ihren Götzen liegen werden um ihre Altäre her, oben auf allen Hügeln und oben auf allen Bergen und unter allen grünen Bäumen und unter allen dicken Eichen, an welchen Orten sie allerlei Götzen süßes Räuchopfer taten. 026 EZE 006 014 Ich will meine Hand wider sie ausstrecken und das Land wüste und öde machen, von der Wüste an bis gen Diblath, wo sie wohnen, und sollen erfahren, daß ich der HERR sei. 026 EZE 007 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 007 002 Du Menschenkind, so spricht der HERR HERR vom Lande Israel: Das Ende kommt, das Ende über alle vier Örter des Landes. 026 EZE 007 003 Nun kommt das Ende über dich; denn ich will meinen Grimm über dich senden und will dich richten, wie du verdienet hast, und will dir geben, was allen deinen Greueln gebührt. 026 EZE 007 004 Mein Auge soll dein nicht schonen, noch übersehen, sondern ich will dir geben, wie du verdienet hast und deine Greuel sollen unter dich kommen, daß ihr erfahren sollt, ich sei der HERR. 026 EZE 007 005 So spricht der HERR HERR: Siehe, es kommt ein Unglück über das andere! 026 EZE 007 006 Das Ende kommt, es kommt das Ende, es ist erwacht über dich; siehe, es kommt! 026 EZE 007 007 Es gehet schon auf und bricht daher über dich, du Einwohner des Landes; die Zeit kommt, der Tag des Jammers ist nahe, da kein Singen auf den Bergen sein wird. 026 EZE 007 008 Nun will ich bald meinen Grimm über dich schütten und meinen Zorn an dir vollenden; und will dich richten, wie du verdienet hast, und dir geben, was deinen Greueln allen gebührt. 026 EZE 007 009 Mein Auge soll dein nicht schonen und will nicht gnädig sein, sondern ich will dir geben, wie du verdienet hast, und deine Greuel sollen unter dich kommen, daß ihr erfahren sollt, ich sei der HERR, der euch schlägt. 026 EZE 007 010 Siehe, der Tag, siehe, er kommt daher, er bricht an! Die Rute blühet, und der Stolze grünet. 026 EZE 007 011 Der Tyrann hat sich aufgemacht zur Rute über die Gottlosen, daß nichts von ihnen, noch von ihrem Volk, noch von ihrem Haufen Trost haben wird. 026 EZE 007 012 Darum kommt die Zeit, der Tag nahet herzu. Der Käufer freue sich nicht, und der Verkäufer traure nicht; denn es kommt der Zorn über all ihren Haufen. 026 EZE 007 013 Darum soll der Verkäufer zu seinem verkauften Gut nicht wieder trachten; denn wer da lebet, der wird's haben. Denn die Weissagung über all ihren Haufen wird nicht zurückkehren; keiner wird sein Leben erhalten um seiner Missetat willen. 026 EZE 007 014 Laßt sie die Posaune nur blasen und alles zurüsten! Es wird doch niemand in den Krieg ziehen; denn mein Grimm gehet über all ihren Haufen. 026 EZE 007 015 Auf den Gassen gehet das Schwert, in den Häusern gehet Pestilenz und Hunger. Wer auf dem Felde ist, der wird vom Schwert sterben; wer aber in der Stadt ist, den wird die Pestilenz und Hunger fressen. 026 EZE 007 016 Und welche unter ihnen entrinnen, die müssen auf den Gebirgen sein und wie die Tauben in Gründen, die alle untereinander girren, ein jeglicher um seiner Missetat willen. 026 EZE 007 017 Aller Hände werden dahinsinken und aller Kniee werden so ungewiß stehen wie Wasser. 026 EZE 007 018 Und werden Säcke um sich gürten und mit Furcht überschüttet sein, und aller Angesicht jämmerlich sehen, und aller Häupter werden kahl sein. 026 EZE 007 019 Sie werden ihr Silber hinauf auf die Gassen werfen und ihr Gold als einen Unflat achten; denn ihr Silber und Gold wird sie nicht erretten am Tage des Zorns des HERRN. Und werden doch ihre Seele davon nicht sättigen noch ihren Bauch davon füllen; denn es ist ihnen gewesen ein Ärgernis zu ihrer Missetat. 026 EZE 007 020 Sie haben aus ihren edlen Kleinoden, damit sie Hoffart trieben, Bilder ihrer Greuel und Scheuel gemacht; darum will ich's ihnen zum Unflat machen 026 EZE 007 021 und will's Fremden in die Hände geben, daß sie es rauben, und den Gottlosen auf Erden zur Ausbeute, daß sie es entheiligen sollen. 026 EZE 007 022 Ich will mein Angesicht davon kehren, daß sie meinen Schatz ja wohl entheiligen; ja, Räuber sollen darüber kommen und es entheiligen. 026 EZE 007 023 Mache Ketten; denn das Land ist voll Blutschulden und die Stadt voll Frevels. 026 EZE 007 024 So will ich die Ärgsten unter den Heiden kommen lassen, daß sie sollen ihre Häuser einnehmen, und will der Gewaltigen Hoffart ein Ende machen und ihre Kirchen entheiligen. 026 EZE 007 025 Der Ausrotter kommt; da werden sie Frieden suchen, und wird nicht da sein. 026 EZE 007 026 Ein Unfall wird über den andern kommen, ein Gerücht über das andere. So werden sie dann ein Gesicht bei den Propheten suchen; aber es wird weder Gesetz bei den Priestern noch Rat bei den Alten mehr sein. 026 EZE 007 027 Der König wird betrübt sein, und die Fürsten werden traurig gekleidet sein, und die Hände des Volks im Lande werden verzagt sein. Ich will mit ihnen umgehen, wie sie gelebet haben, und will sie richten, wie sie es verdienet haben, daß sie erfahren sollen, ich sei der HERR. 026 EZE 008 001 Und es begab sich im sechsten Jahr, am fünften Tage des sechsten Monden, daß ich saß in meinem Hause, und die Alten aus Juda saßen vor mir; daselbst fiel die Hand des HERRN HERRN auf mich. 026 EZE 008 002 Und siehe, ich sah, daß von seinen Lenden herunterwärts war gleich wie Feuer; aber oben über seinen Lenden war es lichthelle. 026 EZE 008 003 Und reckte aus gleichwie eine Hand und ergriff mich bei dem Haar meines Haupts. Da führete mich ein Wind zwischen Himmel und Erde und brachte mich gen Jerusalem in einem göttlichen Gesichte zu dem innern Tor, das gegen Mitternacht stehet, da denn saß ein Bild zu Verdrieß dem Hausherrn. 026 EZE 008 004 Und siehe, da war die HERRLIchkeit des Gottes Israels, wie ich sie zuvor gesehen hatte im Felde. 026 EZE 008 005 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, hebe deine Augen auf gegen Mitternacht! Und da ich meine Augen aufhub gegen Mitternacht, siehe, da saß gegen Mitternacht das verdrießliche Bild am Tor des Altars, eben da man hineingehet. 026 EZE 008 006 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehest du auch, was diese tun, nämlich große Greuel, die das Haus Israel hie tut, daß sie mich ja ferne von meinem Heiligtum treiben? Aber du wirst noch mehr größere Greuel sehen. 026 EZE 008 007 Und er führete mich zur Tür des Vorhofs; da sah ich, und siehe, da war ein Loch in der Wand. 026 EZE 008 008 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, grabe durch die Wand! Und da ich durch die Wand grub, siehe, da war eine Tür. 026 EZE 008 009 Und er sprach zu mir: Gehe hinein und schaue die bösen Greuel, die sie allhie tun. 026 EZE 008 010 Und da ich hineinkam und sah, siehe, da waren allerlei Bildnisse der Würmer und Tiere, eitel Scheuel und allerlei Götzen des Hauses Israel, allenthalben umher an der Wand gemacht, 026 EZE 008 011 vor welchen stunden siebenzig Männer aus den Ältesten des Hauses Israel; und Jasanja, der Sohn Saphans, stund auch unter ihnen; und ein jeglicher hatte sein Räuchwerk in der Hand. Und ging ein dicker Nebel auf vom Räuchwerk. 026 EZE 008 012 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehest du, was die Ältesten des Hauses Israel tun in der Finsternis, ein jeglicher in seiner schönsten Kammer? Denn sie sagen: Der HERR siehet uns nicht, sondern der HERR hat das Land verlassen. 026 EZE 008 013 Und er sprach zu mir: Du sollst noch mehr größere Greuel sehen, die sie tun. 026 EZE 008 014 Und er führete mich hinein zum Tor an des HERRN Hause, das gegen Mitternacht stehet; und siehe, daselbst saßen Weiber, die weineten über den Thamus. 026 EZE 008 015 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehest du das? Aber du sollst noch größere Greuel sehen, denn diese sind. 026 EZE 008 016 Und er führete mich in den innern Hof am Hause des HERRN; und siehe, vor der Tür am Tempel des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar, da waren bei fünfundzwanzig Männer, die ihren Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihr Angesicht gegen den Morgen gekehret hatten, und beteten gegen der Sonnen Aufgang. 026 EZE 008 017 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehest du das? Ist's dem Hause Juda zu wenig, daß sie alle solche Greuel hie tun? so sie doch sonst im ganzen Lande eitel Gewalt und Unrecht treiben und fahren zu und reizen mich auch; und siehe, sie halten die Weinreben an die Nasen. 026 EZE 008 018 Darum will ich auch wider sie mit Grimm handeln, und mein Auge soll ihrer nicht verschonen, und will nicht gnädig sein. Und wenn sie gleich mit lauter Stimme vor meinen Ohren schreien, will ich sie doch nicht hören. 026 EZE 009 001 Und er rief mit lauter Stimme vor meinen Ohren und sprach: Laßt herzukommen die Heimsuchung der Stadt, und ein jeglicher habe eine mördliche Waffe in seiner Hand. 026 EZE 009 002 Und siehe, es kamen sechs Männer auf dem Wege vom Obertor her, das gegen Mitternacht stehet, und ein jeglicher hatte eine schädliche Waffe in seiner Hand. Aber es war einer unter ihnen, der hatte Leinwand an und ein Schreibzeug an seiner Seite. Und sie gingen hinein und traten neben den ehernen Altar. 026 EZE 009 003 Und die HERRLIchkeit des Gottes Israels erhub sich von dem Cherub, über dem sie war, zu der Schwelle am Hause und rief dem, der die Leinwand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite. 026 EZE 009 004 Und der HERR sprach zu ihm: Gehe durch die Stadt Jerusalem und zeichne mit einem Zeichen an die Stirn die Leute, so da seufzen und jammern über alle Greuel, so drinnen geschehen. 026 EZE 009 005 Zu jenen aber sprach er, daß ich's hörete: Gehet diesem nach durch die Stadt und schlaget drein; eure Augen sollen nicht schonen noch übersehen. 026 EZE 009 006 Erwürget beide, Alte, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Weiber, alles tot; aber die das Zeichen an sich haben, derer sollt ihr keinen anrühren. Fanget aber an an meinem Heiligtum! Und sie fingen an an den alten Leuten, so vor dem Hause waren. 026 EZE 009 007 Und er sprach zu ihnen: Verunreiniget das Haus und machet die Vorhöfe voll toter Leichname; gehet heraus! Und sie gingen heraus und schlugen in der Stadt. 026 EZE 009 008 Und da sie ausgeschlagen hatten, war ich noch übrig. Und ich fiel auf mein Angesicht, schrie und sprach: Ach, HERR HERR, willst du denn alle Übrigen in Israel verderben, daß du deinen Zorn so ausschüttest über Jerusalem? 026 EZE 009 009 Und er sprach zu mir: Es ist die Missetat des Hauses Israel und Juda allzusehr groß; es ist eitel Gewalt im Lande und Unrecht in der Stadt. Denn sie sprechen: Der HERR hat das Land verlassen und der HERR siehet uns nicht. 026 EZE 009 010 Darum soll mein Auge auch nicht schonen, will auch nicht gnädig sein, sondern ich will ihr Tun auf ihren Kopf werfen. 026 EZE 009 011 Und siehe, der Mann, der die Leinwand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite, antwortete und sprach: Ich habe getan, wie du mir geboten hast. 026 EZE 010 001 Und ich sah, und siehe, am Himmel über dem Haupt der Cherubim war es gestaltet wie ein Saphir, und über denselbigen war es gleich anzusehen wie ein Thron. 026 EZE 010 002 Und er sprach zu dem Manne in Leinwand: Gehe hinein zwischen die Räder unter den Cherub und fasse die Hände voll glühender Kohlen, so zwischen den Cherubim sind, und streue sie über die Stadt. Und er ging hinein, daß ich's sah, da derselbige hineinging. 026 EZE 010 003 Die Cherubim aber stunden zur Rechten am Hause, und der Vorhof ward inwendig voll Nebels. 026 EZE 010 004 Und die HERRLIchkeit des HERRN erhub sich von dem Cherub zur Schwelle am Hause; und das Haus ward voll Nebels und der Vorhof voll Glanzes von der HERRLIchkeit des HERRN. 026 EZE 010 005 Und man hörete die Flügel der Cherubim rauschen bis heraus vor den Vorhof, wie eine Stimme des allmächtigen Gottes, wenn er redet. 026 EZE 010 006 Und da er dem Manne in Leinwand geboten hatte und gesagt: Nimm Feuer zwischen den Rädern unter den Cherubim, ging derselbige hinein und trat neben das Rad. 026 EZE 010 007 Und der Cherub streckte seine Hand heraus zwischen den Cherubim zum Feuer, das zwischen den Cherubim war, nahm davon und gab's dem Manne in Leinwand in die Hände; der empfing's und ging hinaus. 026 EZE 010 008 Und erschien an den Cherubim gleichwie eines Menschen Hand unter ihren Flügeln. 026 EZE 010 009 Und ich sah, und siehe, vier Räder stunden bei den Cherubim, bei einem jeglichen Cherub ein Rad; und die Räder waren anzusehen gleichwie ein Türkis. 026 EZE 010 010 Und waren alle vier eins wie das andere, als wäre ein Rad im andern. 026 EZE 010 011 Wenn sie gehen sollten, so konnten sie in alle ihre vier Örter gehen und durften sich nicht herumlenken, wenn sie gingen, sondern wohin das erste ging, da gingen sie hinnach, und durften sich nicht herumlenken, 026 EZE 010 012 samt ihrem ganzen Leibe, Rücken, Händen und Flügeln. Und die Räder waren voll Augen um und um an allen vier Rädern. 026 EZE 010 013 Und es rief zu den Rädern: Galgal! daß ich's hörete. 026 EZE 010 014 Ein jegliches hatte vier Angesichte. Das erste Angesicht war ein Cherub, das andere ein Mensch, das dritte ein Löwe, das vierte ein Adler. 026 EZE 010 015 Und die Cherubim schwebten empor. Es ist eben das Tier, das ich sah am Wasser Chebar. 026 EZE 010 016 Wenn die Cherubim gingen, so gingen die Räder auch neben ihnen; und wenn die Cherubim ihre Flügel schwangen, daß sie sich von der Erde erhuben, so lenkten sich die Räder auch nicht von ihnen. 026 EZE 010 017 Wenn jene stunden, so stunden diese auch; erhuben sie sich, so erhuben sich diese auch: denn es war ein lebendiger Wind in ihnen. 026 EZE 010 018 Und die HERRLIchkeit des HERRN ging wieder aus von der Schwelle am Hause und stellete sich über die Cherubim. 026 EZE 010 019 Da schwangen die Cherubim ihre Flügel und erhuben sich von der Erde vor meinen Augen; und da sie ausgingen, gingen die Räder neben ihnen. Und sie traten in das Tor am Hause des HERRN gegen Morgen, und die HERRLIchkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. 026 EZE 010 020 Das ist das Tier, das ich unter dem Gott Israels sah am Wasser Chebar, und merkte, daß es Cherubim wären, 026 EZE 010 021 da ein jegliches vier Angesichte hatte und vier Flügel und unter den Flügeln gleichwie Menschenhände. 026 EZE 010 022 Es waren ihre Angesichte gestaltet, wie ich sie am Wasser Chebar sah, und gingen stracks vor sich. 026 EZE 011 001 Und mich hub ein Wind auf und brachte mich zum Tor am Hause des HERRN, das gegen Morgen stehet; und siehe, unter dem Tor waren fünfundzwanzig Männer. Und ich sah unter ihnen Jasanja, den Sohn Assurs, und Platja, den Sohn Benajas, die Fürsten im Volk. 026 EZE 011 002 Und er sprach zu mir: Menschenkind diese Leute haben unselige Gedanken und schädliche Ratschläge in dieser Stadt. 026 EZE 011 003 Denn sie sprechen: Es ist nicht so nahe, laßt uns nur Häuser bauen; sie ist der Topf, so sind wir das Fleisch. 026 EZE 011 004 Darum sollst du, Menschenkind, wider sie weissagen. 026 EZE 011 005 Und der Geist des HERRN fiel auf mich und sprach zu mir: Sprich: So sagt der HERR: Ihr habt also geredet, ihr vom Hause Israel; und eures Geistes Gedanken kenne ich wohl. 026 EZE 011 006 Ihr habt viele erschlagen in dieser Stadt, und ihre Gassen liegen voller Toten. 026 EZE 011 007 Darum spricht der HERR HERR also: Die ihr drinnen getötet habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; aber ihr müsset hinaus. 026 EZE 011 008 Das Schwert, das ihr fürchtet, das will ich über euch kommen lassen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 011 009 Ich will euch von dannen herausstoßen und den Fremden in die Hand geben und will euch euer Recht tun. 026 EZE 011 010 Ihr sollt durchs Schwert fallen, in den Grenzen Israels will ich euch richten; und sollt erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 011 011 Die Stadt aber soll nicht euer Topf sein, noch ihr das Fleisch drinnen, sondern in den Grenzen Israels will ich euch richten. 026 EZE 011 012 Und sollt erfahren, daß ich der HERR bin; denn ihr habt nach meinen Geboten nicht gewandelt und meine Rechte nicht gehalten, sondern getan nach der Heiden Weise, die um euch her sind. 026 EZE 011 013 Und da ich so weissagte, starb Platja, der Sohn Benajas. Da fiel ich auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, HERR HERR, du wirst's mit den Übrigen Israels gar ausmachen! 026 EZE 011 014 Da geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 011 015 Du Menschenkind, deine Brüder und nahen Freunde und das ganze Haus Israel, so noch zu Jerusalem wohnen, sprechen wohl untereinander; jene sind vom HERRN ferne weggeflohen, aber wir haben das Land inne. 026 EZE 011 016 Darum sprich du: So spricht der HERR HERR: Ja, ich habe sie ferne weg unter die Heiden lassen treiben und in die Länder zerstreuet; doch will ich bald ihr Heiland sein in den Ländern, dahin sie kommen sind. 026 EZE 011 017 Darum sprich: So sagt der HERR HERR: Ich will euch sammeln aus den Völkern und will euch sammeln aus den Ländern, dahin ihr zerstreuet seid, und will euch das Land Israel geben. 026 EZE 011 018 Da sollen sie kommen und alle Scheuel und Greuel daraus wegtun. 026 EZE 011 019 Ich will euch ein einträchtig Herz geben und einen neuen Geist in euch geben; und will das steinerne Herz wegnehmen aus eurem Leibe und ein fleischern Herz geben, 026 EZE 011 020 auf daß sie in meinen Sitten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein. 026 EZE 011 021 Denen aber, so nach ihres Herzens Scheueln und Greueln wandeln, will ich ihr Tun auf ihren Kopf werfen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 011 022 Da schwangen die Cherubim ihre Flügel, und die Räder gingen neben ihnen, und die HERRLIchkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. 026 EZE 011 023 Und die HERRLIchkeit des HERRN erhub sich aus der Stadt und stellete sich auf den Berg, der gegen Morgen vor der Stadt liegt. 026 EZE 011 024 Und ein Wind hub mich auf und brachte mich im Gesicht und im Geist Gottes nach Chaldäa zu den Gefangenen. Und das Gesicht, so ich gesehen hatte, verschwand vor mir. 026 EZE 011 025 Und ich sagte den Gefangenen alle Worte des HERRN, die er mir gezeiget hatte. 026 EZE 012 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 012 002 Du Menschenkind, du wohnest unter einem ungehorsamen Hause, welches hat wohl Augen, daß sie sehen könnten, und wollen nicht sehen, Ohren, daß sie hören könnten, und wollen nicht hören, sondern es ist ein ungehorsam Haus. 026 EZE 012 003 Darum, du Menschenkind, nimm dein Wandergerät und zeuch am lichten Tage davon vor ihren Augen. Von deinem Ort sollst du ziehen an einen andern Ort vor ihren Augen, ob sie vielleicht merken wollten, daß sie ein ungehorsam Haus sind. 026 EZE 012 004 Und sollst dein Gerät heraustun, wie Wandergerät, bei lichtem Tage vor ihren Augen; und du sollst ausziehen des Abends vor ihren Augen, gleichwie man auszieht, wenn man wandern will. 026 EZE 012 005 Und du sollst durch die Wand brechen vor ihren Augen und daselbst durch ausziehen. 026 EZE 012 006 Und du sollst es auf deine Schulter nehmen vor ihren Augen und wenn es dunkel worden ist, heraustragen; dein Angesicht sollst du verhüllen, daß du das Land nicht sehest. Denn ich habe dich dem Hause Israel zum Wunderzeichen gesetzt. 026 EZE 012 007 Und ich tat, wie mir befohlen war, und trug mein Gerät heraus, wie Wandergerät, bei lichtem Tage; und am Abend brach ich mit der Hand durch die Wand; und da es dunkel worden war, nahm ich's auf die Schulter und trug's heraus vor ihren Augen. 026 EZE 012 008 Und frühmorgens geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 012 009 Menschenkind, hat das Haus Israel, das ungehorsame Haus, nicht zu dir gesagt: Was machst du? 026 EZE 012 010 So sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Diese Last betrifft den Fürsten zu Jerusalem und das ganze Haus Israel, das drinnen ist. 026 EZE 012 011 Sprich: Ich bin euer Wunderzeichen; wie ich getan habe, also soll euch geschehen, daß ihr wandern müsset und gefangen geführet werden. 026 EZE 012 012 Ihr Fürst wird auf der Schulter tragen im Dunkel und muß ausziehen durch die Wand, so sie brechen werden, daß sie dadurch ausziehen; sein Angesicht wird verhüllet werden, daß er mit keinem Auge das Land sehe. 026 EZE 012 013 Ich will auch mein Netz über ihn werfen, daß er in meiner Jagd gefangen werde, und will ihn gen Babel bringen, in der Chaldäer Land, das er doch nicht sehen wird, und soll daselbst sterben. 026 EZE 012 014 Und alle, die um ihn her sind, seine Gehilfen und all seinen Anhang will ich unter alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen her ausziehen. 026 EZE 012 015 Also sollen sie erfahren, daß ich der HERR sei, wenn ich sie unter die Heiden verstoße und in die Länder zerstreue. 026 EZE 012 016 Aber ich will ihrer etliche wenige überbleiben lassen vor dem Schwert, Hunger und Pestilenz; die sollen jener Greuel erzählen unter den Heiden, dahin sie kommen werden, und sollen erfahren, daß ich der HERR sei. 026 EZE 012 017 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 012 018 Du Menschenkind, du sollst dein Brot essen mit Beben und dein Wasser trinken mit Zittern und Sorgen. 026 EZE 012 019 Und sprich zum Volk im Lande: So spricht der HERR HERR von den Einwohnern zu Jerusalem im Lande Israel: Sie müssen ihr Brot essen in Sorgen und ihr Wasser trinken im Elend; denn das Land soll wüst werden von allem, das drinnen ist, um des Frevels willen aller Einwohner. 026 EZE 012 020 Und die Städte, so wohl bewohnet sind, sollen verwüstet und das Land öde werden. Also sollt ihr erfahren, daß ich der HERR sei. 026 EZE 012 021 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 012 022 Du Menschenkind, was habt ihr für ein Sprichwort im Lande Israel und sprechet: Weil sich's so lange verzeucht, so wird nun fort nichts aus der Weissagung? 026 EZE 012 023 Darum sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Ich will das Sprichwort aufheben, daß man es nicht mehr führen soll in Israel. Und rede zu ihnen: Die Zeit ist nahe und alles, was geweissaget ist. 026 EZE 012 024 Denn ihr sollt nun fort inne werden, daß kein Gesicht fehlen und keine Weissagung lügen wird wider das Haus Israel. 026 EZE 012 025 Denn ich bin der HERR; was ich rede, das soll geschehen und nicht länger verzogen werden, sondern bei eurer Zeit, ihr ungehorsames Haus, will ich tun, was ich rede, spricht der HERR HERR. 026 EZE 012 026 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 012 027 Du Menschenkind, siehe, das Haus Israel spricht: Das Gesicht, das dieser siehet, da ist noch lange hin, und weissaget auf die Zeit, so noch ferne ist. 026 EZE 012 028 Darum sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Was ich rede, soll nicht länger verzogen werden, sondern soll geschehen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 013 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 013 002 Du Menschenkind, weissage wider die Propheten Israels und sprich zu denen, so aus ihrem eigenen Herzen weissagen: Höret des HERRN Wort! 026 EZE 013 003 So spricht der HERR HERR: Wehe den tollen Propheten, die ihrem eigenen Geist folgen und haben doch nicht Gesichte! 026 EZE 013 004 O Israel, deine Propheten sind wie die Füchse in den Wüsten! 026 EZE 013 005 Sie treten nicht vor die Lücken und machen sich nicht zur Hürde um das Haus Israel und stehen nicht im Streit am Tage des HERRN. 026 EZE 013 006 Ihr Gesicht ist nichts, und ihr Weissagen ist eitel Lügen. Sie sprechen: Der HERR hat's gesagt, so sie doch der HERR nicht gesandt hat, und mühen sich, daß sie ihre Dinge erhalten. 026 EZE 013 007 Ist's nicht also, daß euer Gesicht ist nichts, und euer Weissagen ist eitel Lügen? Und sprechet doch: Der HERR hat's geredet, so ich's doch nicht geredet habe. 026 EZE 013 008 Darum spricht der HERR HERR also: Weil ihr das prediget, da nichts aus wird, und Lügen weissaget, so will ich an euch, spricht der HERR HERR. 026 EZE 013 009 Und meine Hand soll kommen über die Propheten, so das predigen, da nichts aus wird, und Lügen weissagen. Sie sollen in der Versammlung meines Volks nicht sein und in die Zahl des Hauses Israel nicht geschrieben werden noch ins Land Israel kommen; und ihr sollt erfahren, daß ich der HERR HERR bin, 026 EZE 013 010 darum daß sie mein Volk verführen und sagen: Friede! so doch kein Friede ist. Das Volk bauet die Wand, so tünchen sie dieselbe mit losem Kalk. 026 EZE 013 011 Sprich zu den Tünchern, die mit losem Kalk tünchen, daß es abfallen wird; denn es wird ein Platzregen kommen, und werden große Hagel fallen, die es fällen, und ein Windwirbel wird es zerreißen. 026 EZE 013 012 Siehe, so wird die Wand einfallen. Was gilt's, dann wird man zu euch sagen: Wo ist nun, das Getünchte, das ihr getüncht habt? 026 EZE 013 013 So spricht der HERR HERR: Ich will einen Windwirbel reißen lassen in meinem Grimm und einen Platzregen in meinem Zorn und große Hagelsteine im Grimm, die sollen es alles umstoßen. 026 EZE 013 014 Also will ich die Wand umwerfen, die ihr mit losem Kalk getüncht habt, und will sie zu Boden stoßen, daß man ihren Grund sehen soll, daß sie da liege; und ihr sollt drinnen auch umkommen und erfahren, daß ich der HERR sei. 026 EZE 013 015 Also will ich meinen Grimm vollenden an der Wand und an denen, die sie mit losem Kalk tünchen und zu euch sagen: Hie ist weder Wand noch Tüncher. 026 EZE 013 016 Das sind die Propheten Israels, die Jerusalem weissagen und predigen von Friede, so doch kein Friede ist, spricht der HERR HERR. 026 EZE 013 017 Und, du Menschenkind, richte dein Angesicht wider die Töchter in deinem Volk, welche weissagen aus ihrem Herzen, und weissage wider sie 026 EZE 013 018 und sprich: So spricht der HERR HERR: Wehe euch, die ihr Kissen machet den Leuten unter die Arme und Pfühle zu den Häupten, beide, Jungen und Alten, die Seelen zu fahen! Wenn ihr nun die Seelen gefangen habt unter meinem Volk, verheißet ihr denselbigen das Leben 026 EZE 013 019 und entheiliget mich in meinem Volk um einer Hand voll Gerste und Bissen Brots willen, damit daß ihr die Seelen zum Tode verurteilet, die doch nicht sollten sterben, und urteilet die zum Leben; die doch nicht leben sollten, durch eure Lügen unter meinem Volk, welches gerne Lügen höret. 026 EZE 013 020 Darum spricht der HERR HERR: Siehe, ich will an eure Kissen, damit ihr die Seelen fahet und vertröstet, und will sie von euren Armen wegreißen und die Seelen, so ihr fahet und vertröstet, losmachen. 026 EZE 013 021 Und will eure Pfühle zerreißen und mein Volk aus eurer Hand erretten, daß ihr sie nicht mehr fahen sollt; und sollt erfahren, daß ich der HERR sei, 026 EZE 013 022 darum daß ihr das Herz der Gerechten fälschlich betrübet, die ich nicht betrübet habe, und habt gestärket die Hände der Gottlosen, daß sie sich von ihrem bösen Wesen nicht bekehren, damit sie lebendig möchten bleiben. 026 EZE 013 023 Darum sollt ihr nicht mehr unnütze Lehre predigen noch weissagen, sondern ich will mein Volk aus euren Händen erretten, und ihr sollt erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 014 001 Und es kamen etliche von den Ältesten Israels zu mir und setzten sich vor mir. 026 EZE 014 002 Da geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 014 003 Menschenkind, diese Leute hangen mit ihrem Herzen an ihren Götzen und halten ob dem Ärgernis ihrer Missetat. Sollt ich denn ihnen antworten, wenn sie mich fragen? 026 EZE 014 004 Darum rede mit ihnen und sage zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Welcher Mensch vom Hause Israel mit dem Herzen an seinen Götzen hanget und hält ob dem Ärgernis seiner Missetat und kommt zum Propheten, so will ich, der HERR, demselbigen antworten, wie er verdienet hat mit seiner großen Abgötterei, 026 EZE 014 005 auf daß das Haus Israel betrogen werde in ihrem Herzen, darum daß sie alle von mir gewichen sind durch Abgötterei. 026 EZE 014 006 Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht der HERR HERR: Kehret und wendet euch von eurer Abgötterei und wendet euer Angesicht von allen euren Greueln! 026 EZE 014 007 Denn welcher Mensch vom Hause Israel oder Fremdling, so in Israel wohnet, von mir weichet und mit seinem Herzen an seinen Götzen hanget und ob dem Ärgernis seiner Abgötterei hält und zum Propheten kommt, daß er durch ihn mich frage, dem will ich, der HERR, selbst antworten. 026 EZE 014 008 Und will mein Angesicht wider denselbigen setzen, daß sie sollen wüst und zum Zeichen und Sprichwort werden; und will sie aus meinem Volk rotten, daß ihr erfahren sollt, ich sei der HERR. 026 EZE 014 009 Wo aber ein betrogener Prophet etwas redet, den will ich, der HERR, wiederum lassen betrogen werden und will meine Hand über ihn ausstrecken und ihn aus meinem Volk Israel rotten. 026 EZE 014 010 Also sollen sie beide ihre Missetat tragen; wie die Missetat des Fragers, also soll auch sein die Missetat des Propheten, 026 EZE 014 011 auf daß sie nicht mehr das Haus Israel verführen von mir und sich nicht mehr verunreinigen in allerlei ihrer Übertretung, sondern sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein, spricht der HERR HERR. 026 EZE 014 012 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 014 013 Du Menschenkind, wenn ein Land an mir sündiget und dazu mich verschmähet, so will ich meine Hand über dasselbe ausstrecken und den Vorrat des Brots wegnehmen und will Teurung hineinschicken, daß ich beide, Menschen und Vieh, drinnen ausrotte. 026 EZE 014 014 Und wenn dann gleich die drei Männer, Noah, Daniel und Hiob, drinnen wären, so würden sie allein ihre eigene Seele erretten durch ihre Gerechtigkeit, spricht der HERR HERR. 026 EZE 014 015 Und wenn ich böse Tiere in das Land bringen würde, die die Leute aufräumeten und dasselbige verwüsteten, daß niemand drinnen wandeln könnte vor den Tieren, 026 EZE 014 016 und diese drei Männer wären auch drinnen: so wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, sie würden weder Söhne noch Töchter erretten, sondern allein sich selbst, und das Land müßte öde werden. 026 EZE 014 017 Oder wo ich das Schwert kommen ließe über das Land und spräche: Schwert, fahre durchs Land und würde also beide, Menschen und Vieh, ausrotten, 026 EZE 014 018 und die drei Männer wären drinnen: so wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, sie würden weder Söhne noch Töchter erretten, sondern sie allein würden errettet sein. 026 EZE 014 019 Oder so ich Pestilenz in das Land schicken und meinen Grimm über dasselbige ausschütten würde und Blut stürzen, also daß ich beide, Menschen und Vieh, ausrottete, 026 EZE 014 020 und Noah, Daniel und Hiob wären drinnen: so wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, würden sie weder Söhne noch Töchter, sondern allein ihre eigene Seele durch ihre Gerechtigkeit erretten. 026 EZE 014 021 Denn so spricht der HERR HERR: So ich meine vier bösen Strafen, als Schwert, Hunger, böse Tiere und Pestilenz, über Jerusalem schicken würde, daß ich drinnen ausrottete beide, Menschen und Vieh, 026 EZE 014 022 siehe, so sollen etliche Übrige drinnen davonkommen, die Söhne und Töchter herausbringen werden, und zu euch anherkommen, daß ihr sehen werdet, wie es ihnen gehet, und euch trösten über dem Unglück, das ich über Jerusalem habe kommen lassen, samt allem andern, das ich über sie habe kommen lassen. 026 EZE 014 023 Sie werden euer Trost sein, wenn ihr sehen werdet, wie es ihnen gehet, und werdet erfahren, daß ich nicht ohne Ursache getan habe, was ich drinnen getan habe, spricht der HERR HERR. 026 EZE 015 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 015 002 Du Menschenkind, was ist das Holz vom Weinstock vor anderm Holz oder eine Rebe vor anderm Holz im Walde? 026 EZE 015 003 Nimmt man es auch und macht etwas daraus? Oder macht man auch einen Nagel daraus, daran man etwas möge hängen? 026 EZE 015 004 Siehe, man wirft es ins Feuer, daß es verzehret wird, daß seine beiden Orte das Feuer verzehret und sein Mittelstes verbrennet. Wozu sollt es nun taugen? Taugt es denn auch zu etwas? 026 EZE 015 005 Siehe, da es noch ganz war, konnte man nichts daraus machen; wieviel weniger kann nun fort mehr etwas daraus gemacht werden, so es das Feuer verzehret und verbrannt hat? 026 EZE 015 006 Darum spricht der HERR HERR: Gleichwie ich das Holz vom Weinstock vor anderm Holz im Walde dem Feuer zu verzehren gebe, also will ich mit den Einwohnern zu Jerusalem auch umgehen 026 EZE 015 007 und will mein Angesicht wider sie setzen, daß sie dem Feuer nicht entgehen sollen, sondern das Feuer soll sie fressen. Und ihr sollt es erfahren, daß ich der HERR bin, wenn ich mein Angesicht wider sie setze 026 EZE 015 008 und das Land wüste mache, darum daß sie mich verschmähen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 016 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 016 002 Du Menschenkind, offenbare der Stadt Jerusalem ihre Greuel und sprich: 026 EZE 016 003 So spricht der HERR HERR zu Jerusalem: Dein Geschlecht und deine Geburt ist aus der Kanaaniter Lande, dein Vater aus den Amoritern und deine Mutter aus den Hethitern. 026 EZE 016 004 Deine Geburt ist also gewesen: Dein Nabel, da du geboren wurdest, ist nicht verschnitten; so hat man dich auch mit Wasser nicht gebadet, daß du sauber würdest, noch mit Salz gerieben, noch in Windeln gewickelt. 026 EZE 016 005 Denn niemand jammerte dein, daß er sich über dich hätte erbarmet und der Stücke eins dir erzeiget, sondern du wurdest aufs Feld geworfen. Also verachtet war deine Seele, da du geboren warest. 026 EZE 016 006 Ich aber ging vor dir über und sah dich in deinem Blut liegen und sprach zu dir, da du so in deinem Blut lagest: Du sollst leben! Ja, zu dir sprach ich, da du so in deinem Blut lagest: Du sollst leben! 026 EZE 016 007 Und habe dich erzogen und lassen groß werden wie ein Gewächs auf dem Felde; und warest nun gewachsen und groß und schön worden. Deine Brüste waren gewachsen und hattest schon lange Haare gekriegt; aber du warest noch bloß und beschamet. 026 EZE 016 008 Und ich ging vor dir über und sah dich an; und siehe, es war die Zeit, um dich zu werben. Da breitete ich meinen Geren über dich und bedeckte deine Scham. Und ich gelobte dir's und begab mich mit dir in einen Bund, spricht der HERR HERR, daß du solltest mein sein. 026 EZE 016 009 Und ich badete dich mit Wasser und wusch dich von deinem Blut und salbete dich mit Balsam 026 EZE 016 010 und kleidete dich mit gestickten Kleidern und zog dir sämische Schuhe an; ich gab dir feine leinene Kleider und seidene Schleier 026 EZE 016 011 und zierte dich mit Kleinoden und legte Geschmeide an deine Arme und Kettlein an deinen Hals 026 EZE 016 012 und gab dir Haarband an deine Stirn und Ohrringe an deine Ohren und eine schöne Krone auf dein Haupt. 026 EZE 016 013 Summa, du warest geziert mit eitel Gold und Silber und gekleidet mit eitel Leinwand, Seiden und Gesticktem. Du aßest auch eitel Semmel, Honig und Öl und warest überaus schön und bekamest das Königreich. 026 EZE 016 014 Und dein Ruhm erscholl unter die Heiden deiner Schöne halben, welche ganz vollkommen war durch den Schmuck, so ich an dich gehänget hatte, spricht der HERR HERR. 026 EZE 016 015 Aber du verließest dich auf deine Schöne; und weil du so gerühmet warest, triebest du Hurerei, also daß du dich einem jeglichen, wer vorüberging, gemein machtest und tatest seinen Willen. 026 EZE 016 016 Und nahmest von deinen Kleidern und machtest dir bunte Altäre daraus und triebest deine Hurerei darauf, als nie geschehen ist noch geschehen wird. 026 EZE 016 017 Du nahmest auch dein schön Gerät, das ich dir von meinem Gold und Silber gegeben hatte, und machtest dir Mannsbilder daraus und triebest deine Hurerei mit denselben. 026 EZE 016 018 Und nahmest deine gestickten Kleider und bedecktest sie damit; und mein Öl und Räuchwerk legtest du ihnen vor. 026 EZE 016 019 Meine Speise, die ich dir zu essen gab, Semmel, Öl, Honig, legtest du ihnen vor zum süßen Geruch. Ja, es kam dahin, spricht der HERR HERR, 026 EZE 016 020 daß du nahmest deine Söhne und Töchter, die du mir gezeuget hattest, und opfertest sie denselben zu fressen. Meinest du denn, daß ein Geringes sei um deine Hurerei, 026 EZE 016 021 daß du mir meine Kinder schlachtest und lässest sie denselben verbrennen? 026 EZE 016 022 Noch hast du in allen deinen Greueln und Hurerei nie gedacht an die Zeit deiner Jugend, wie bloß und nackend du warest und in deinem Blut lagest. 026 EZE 016 023 Über alle diese deine Bosheit (ach, wehe, wehe dir!), spricht der HERR HERR, 026 EZE 016 024 bauetest du dir Bergkirchen und machtest dir Bergaltäre auf allen Gassen. 026 EZE 016 025 Und vornean auf allen Straßen bauetest du deine Bergaltäre und machtest deine Schöne zu eitel Greuel. Du gretetest mit deinen Beinen gegen alle, so vorübergingen, und triebest große Hurerei. 026 EZE 016 026 Erstlich triebest du Hurerei mit den Kindern Ägyptens, deinen Nachbarn, die groß Fleisch hatten, und triebest große Hurerei, mich zu reizen. 026 EZE 016 027 Ich aber streckte meine Hand aus wider dich und steuerte solcher deiner Weise und übergab dich in den Willen deiner Feinde, den Töchtern der Philister, welche sich schämten vor deinem verruchten Wesen. 026 EZE 016 028 Danach triebest du Hurerei mit den Kindern Assur und konntest des nicht satt werden; ja, da du mit ihnen Hurerei getrieben hattest, und des nicht satt werden konntest, 026 EZE 016 029 machtest du der Hurerei noch mehr im Lande Kanaan bis nach Chaldäa; noch konntest du damit auch nicht satt werden. 026 EZE 016 030 Wie soll ich dir doch dein Herz beschneiden, spricht der HERR HERR, weil du solche Werke tust einer großen Erzhure, 026 EZE 016 031 damit daß du deine Bergkirchen bauetest vornean auf allen Straßen und deine Altäre machtest auf allen Gassen? Dazu warest du nicht wie eine andere Hure, die man muß mit Geld kaufen, 026 EZE 016 032 noch wie die Ehebrecherin, die anstatt ihres Mannes andere zuläßt. 026 EZE 016 033 Denn allen andern Huren gibt man Geld; du aber gibst allen deinen Buhlern Geld zu und schenkest ihnen, daß sie zu dir kommen allenthalben und mit dir Hurerei treiben. 026 EZE 016 034 Und findet sich an dir das Widerspiel vor andern Weibern mit deiner Hurerei, weil man dir nicht nachläuft, sondern du Geld zugibst und man dir nicht Geld zugibt. Also treibest du das Widerspiel. 026 EZE 016 035 Darum, du Hure, höre des HERRN Wort! 026 EZE 016 036 So spricht der HERR HERR: Weil du denn so milde Geld zugibst und deine Scham durch deine Hurerei gegen deine Buhlen entblößest und gegen alle Götzen deiner Greuel und vergeußest das Blut deiner Kinder, welche du ihnen opferst, 026 EZE 016 037 darum, siehe, will ich sammeln alle deine Buhlen, mit welchen du Wollust getrieben hast, samt allen, die du für Freunde hieltest, zu deinen Feinden; und will sie beide wider dich sammeln allenthalben und will ihnen deine Scham blößen, daß sie deine Scham gar sehen sollen. 026 EZE 016 038 Und will das Recht der Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen über dich gehen lassen und will dein Blut stürzen mit Grimm und Eifer. 026 EZE 016 039 Und will dich in ihre Hände geben, daß sie deine Bergkirchen abbrechen und deine Bergaltäre umreißen und dir deine Kleider ausziehen und dein schön Gerät dir nehmen und dich nackend und bloß sitzen lassen. 026 EZE 016 040 Und sollen Haufen Leute über dich bringen, die dich steinigen und mit ihren Schwertern zerhauen 026 EZE 016 041 und deine Häuser mit Feuer verbrennen und dir dein Recht tun vor den Augen vieler Weiber. Also will ich deiner Hurerei ein Ende machen, daß du nicht mehr sollst Geld noch zugeben. 026 EZE 016 042 Und will meinen Mut an dir kühlen und meinen Eifer an dir sättigen, daß ich ruhe und nicht mehr zürnen dürfe. 026 EZE 016 043 Darum daß du nicht gedacht hast an die Zeit deiner Jugend, sondern mich mit diesem allem gereizet, darum will ich auch dir all dein Tun auf den Kopf legen, spricht der HERR HERR; wiewohl ich damit nicht getan habe nach dem Laster in deinen Greueln. 026 EZE 016 044 Siehe, alle die, so Sprichwort pflegen zu üben, werden von dir dies Sprichwort sagen: Die Tochter ist wie die Mutter. 026 EZE 016 045 Du bist deiner Mutter Tochter, welche ihren Mann und Kinder verstößt, und bist eine Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und Kinder verstoßen. Eure Mutter ist eine von den Hethitern und euer Vater ein Amoriter. 026 EZE 016 046 Samaria ist deine große Schwester mit ihren Töchtern, die dir zur Linken wohnet, und Sodom ist deine kleine Schwester mit ihren Töchtern, die zu deiner Rechten wohnet; 026 EZE 016 047 wiewohl du dennoch nicht gelebet hast nach ihrem Wesen noch getan nach ihren Greueln. Es fehlet nicht weit, daß du es ärger gemacht hast denn sie in all deinem Wesen. 026 EZE 016 048 So wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, Sodom, deine Schwester, samt ihren Töchtern hat nicht so getan wie du und deine Töchter. 026 EZE 016 049 Siehe, das war deiner Schwester Sodom Missetat: Hoffart und alles vollauf und guter Friede, den sie und ihre Töchter hatten; aber dem Armen und Dürftigen halfen sie nicht, 026 EZE 016 050 sondern waren stolz und taten Greuel vor mir; darum ich sie auch weggetan habe, da ich begann dareinzusehen. 026 EZE 016 051 So hat auch Samaria nicht die Hälfte deiner Sünden getan, sondern du hast deiner Greuel so viel mehr über sie getan, daß du deine Schwester gleich fromm gemacht hast gegen alle deine Greuel, die du getan hast. 026 EZE 016 052 So trage auch nun deine Schande, die du deine Schwester fromm machst durch deine Sünden, in welchen du größere Greuel denn sie getan hast, und machst sie frömmer, denn du bist. So sei nun auch du schamrot und trage deine Schande, daß du deine Schwester fromm gemacht hast. 026 EZE 016 053 Ich will aber ihr Gefängnis wenden, nämlich das Gefängnis dieser Sodom und ihrer Töchter und das Gefängnis dieser Samaria und ihrer Töchter und die Gefangenen deines jetzigen Gefängnisses samt ihnen, 026 EZE 016 054 daß du tragen müssest deine Schande und Hohn für alles, das du getan hast, und dennoch ihr getröstet werdet. 026 EZE 016 055 Und deine Schwester, diese Sodom und ihre Töchter sollen bekehret werden, wie sie vor gewesen sind, und Samaria und ihre Töchter sollen bekehret werden, wie sie vor gewesen sind, dazu du auch und deine Töchter sollet bekehret werden, wie ihr vor gewesen seid. 026 EZE 016 056 Und wirst nicht mehr dieselbige Sodom, deine Schwester, rühmen wie zur Zeit deines Hochmuts, 026 EZE 016 057 da deine Bosheit noch nicht entdeckt war, als zur Zeit, da dich die Töchter Syriens und die Töchter der Philister allenthalben schändeten und verachteten dich um und um, 026 EZE 016 058 da ihr mußtet eure Laster und Greuel tragen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 016 059 Denn also spricht der HERR HERR: Ich will dir tun, wie du getan hast, daß du den Eid verachtest und brichst den Bund. 026 EZE 016 060 Ich will aber gedenken an meinen Bund, den ich mit dir gemacht habe zur Zeit deiner Jugend, und will mit dir einen ewigen Bund aufrichten. 026 EZE 016 061 Da wirst du an deine Wege gedenken und dich schämen, wenn du deine großen und kleinen Schwestern zu dir nehmen wirst, die ich dir zu Töchtern geben werde, aber nicht aus deinem Bunde, 026 EZE 016 062 sondern will meinen Bund mit dir aufrichten, daß du erfahren sollst, daß ich der HERR sei, 026 EZE 016 063 auf daß du daran gedenkest und dich schämest und vor Schanden nicht mehr deinen Mund auftun dürfest, wenn ich dir alles vergeben werde, was du getan hast, spricht der HERR HERR. 026 EZE 017 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 017 002 Du Menschenkind, lege dem Hause Israel ein Rätsel vor und ein Gleichnis 026 EZE 017 003 und sprich: So spricht der HERR HERR: Ein großer Adler mit großen Flügeln und langen Fittichen und voll Federn, die bunt waren, kam auf Libanon und nahm den Wipfel von der Zeder 026 EZE 017 004 und brach das oberste Reis ab und führete es ins Krämerland und setzte es in die Kaufmannsstadt. 026 EZE 017 005 Er nahm auch Samen aus demselbigen Lande und säete ihn in dasselbige gute Land, da viel Wassers ist, und setzte es lose hin. 026 EZE 017 006 Und es wuchs und ward ein ausgebreiteter Weinstock und niedriges Stammes; denn seine Reben bogen sich zu ihm, und seine Wurzeln waren unter ihm; und war also ein Weinstock, der Reben kriegte und Zweige. 026 EZE 017 007 Und da war ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und vielen Federn; und siehe, der Weinstock hatte Verlangen an seinen Wurzeln zu diesem Adler und streckte seine Reben aus gegen ihn, daß er gewässert würde vom Platz seiner Pflanzen. 026 EZE 017 008 Und war doch auf einem guten Boden an viel Wasser gepflanzet, daß er wohl hätte können Zweige bringen, Frucht tragen und ein herrlicher Weinstock werden. 026 EZE 017 009 So sprich nun: Also sagt der HERR HERR: Sollte der geraten? Ja, man wird seine Wurzel ausrotten und seine Frucht abreißen, und wird verdorren, daß all seines Gewächses Blätter verdorren werden, und wird nicht geschehen durch großen Arm noch viel Volks, auf daß man ihn von seinen Wurzeln wegführe. 026 EZE 017 010 Siehe, er ist zwar gepflanzet, aber sollt er geraten? Ja, sobald ihn der Ostwind rühren wird, wird er verdorren auf dem Platz seines Gewächses. 026 EZE 017 011 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 017 012 Lieber, sprich zu dem ungehorsamen Hause: Wisset ihr nicht, was das ist? Und sprich: Siehe, es kam der König zu Babel gen Jerusalem und nahm ihren König und ihre Fürsten und führete sie weg zu sich gen Babel 026 EZE 017 013 und nahm von dem königlichen Samen und machte einen Bund mit ihm und nahm einen Eid von ihm; aber die Gewaltigen im Lande nahm er weg, 026 EZE 017 014 damit das Königreich demütig bliebe und sich nicht erhübe, auf daß sein Bund gehalten würde und bestünde. 026 EZE 017 015 Aber derselbe (Same) fiel von ihm ab und sandte seine Botschaft nach Ägypten, daß man ihm Rosse und viel Volks schicken sollte. Sollt es dem geraten? Sollt er davonkommen, der solches tut? Und sollte der, so den Bund bricht, davonkommen? 026 EZE 017 016 So wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, an dem Ort des Königs, der ihn zum Könige gesetzt hat, welches Eid er verachtet, und welches Bund er gebrochen hat, da soll er sterben, nämlich zu Babel. 026 EZE 017 017 Auch wird ihm Pharao nicht beistehen im Kriege mit großem Heer und viel Volks, wenn man die Schütte aufwerfen wird und die Bollwerke bauen, daß viel Leute umgebracht werden. 026 EZE 017 018 Denn weil er den Eid verachtet und den Bund gebrochen hat, darauf er seine Hand gegeben hat, und solches alles tut, wird er nicht davonkommen. 026 EZE 017 019 Darum spricht der HERR HERR also: So wahr als ich lebe, so will ich meinen Eid, den er verachtet hat, und meinen Bund, den er gebrochen hat, auf seinen Kopf bringen. 026 EZE 017 020 Denn ich will mein Netz über ihn werfen, und muß in meiner Jagd gefangen werden; und will ihn gen Babel bringen und will daselbst mit ihm rechten über dem, daß er sich also an mir vergriffen hat. 026 EZE 017 021 Und alle seine Flüchtigen, die ihm anhingen, sollen durchs Schwert fallen, und ihre Übrigen sollen in alle Winde zerstreuet werden, und sollt es erfahren, daß ich's, der HERR, geredet habe. 026 EZE 017 022 So spricht der HERR HERR: Ich will auch von dem Wipfel des hohen Zedernbaums nehmen und oben von seinen Zweigen ein zartes Reis brechen und will's auf einen hohen gehäuften Berg pflanzen, 026 EZE 017 023 nämlich auf den hohen Berg Israel will ich's pflanzen, daß es Zweige gewinne und Früchte bringe und ein herrlicher Zedernbaum werde, also daß allerlei Vögel unter ihm wohnen und allerlei Fliegendes unter dem Schatten seiner Zweige bleiben möge. 026 EZE 017 024 Und sollen alle Feldbäume erfahren, daß ich, der HERR, den hohen Baum geniedriget und den niedrigen Baum erhöhet habe und den grünen Baum ausgedorret und den dürren Baum grünend gemacht habe. Ich, der HERR, rede es und tue es auch. 026 EZE 018 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 018 002 Was treibet ihr unter euch im Lande Israel dies Sprichwort und sprechet: Die Väter haben Herlinge gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf worden? 026 EZE 018 003 So wahr als ich lebe, spricht der HERR HERR, solch Sprichwort soll nicht mehr unter euch gehen in Israel. 026 EZE 018 004 Denn siehe, alle Seelen sind mein; des Vaters Seele ist sowohl mein als des Sohnes Seele. Welche Seele sündiget, die soll sterben. 026 EZE 018 005 Wenn nun einer fromm ist, der recht und wohl tut; 026 EZE 018 006 der auf den Bergen nicht isset; der seine Augen nicht aufhebet zu den Götzen des Hauses Israel und seines Nächsten Weib nicht befleckt und liegt nicht bei der Frau in ihrer Krankheit; 026 EZE 018 007 der niemand beschädiget; der dem Schuldner sein Pfand wiedergibt; der niemand etwas mit Gewalt nimmt; der dem Hungrigen sein Brot mitteilet und den Nackenden kleidet; 026 EZE 018 008 der nicht wuchert; der niemand übersetzet; der seine Hand vom Unrechten kehret; der zwischen den Leuten recht urteilet; 026 EZE 018 009 der nach meinen Rechten wandelt und meine Gebote hält, daß er ernstlich danach tue: das ist ein frommer Mann; der soll das Leben haben, spricht der HERR HERR. 026 EZE 018 010 Wenn er aber einen Sohn zeuget, und derselbige wird ein Mörder, der Blut vergeußt oder dieser Stücke eins tut 026 EZE 018 011 und der andern Stücke keins nicht tut, sondern isset auf den Bergen und beflecket seines Nächsten Weib, 026 EZE 018 012 beschädiget die Armen und Elenden, mit Gewalt etwas nimmt, das Pfand nicht wiedergibt, seine Augen zu den Götzen aufhebet, damit er einen Greuel begehet, 026 EZE 018 013 gibt auf Wucher, übersetzt: sollte der leben? Er soll nicht leben, sondern weil er solche Greuel alle getan hat, soll er des Todes sterben; sein Blut soll auf ihm sein. 026 EZE 018 014 Wo er aber einen Sohn zeuget, der alle solche Sünde siehet, so sein Vater tut, und sich fürchtet und nicht also tut: 026 EZE 018 015 isset nicht auf den Bergen, hebet seine Augen nicht auf zu den Götzen des Hauses Israel, beflecket nicht seines Nächsten Weib, 026 EZE 018 016 beschädiget niemand, behält das Pfand nicht, nicht mit Gewalt etwas nimmt, teilet sein Brot mit dem Hungrigen und kleidet den Nackenden; 026 EZE 018 017 der seine Hand vom Unrechten kehret, keinen Wucher noch Übersatz nimmt, sondern meine Gebote hält und nach meinen Rechten lebet: der soll nicht sterben um seines Vaters Missetat willen, sondern leben. 026 EZE 018 018 Aber sein Vater, der Gewalt und Unrecht geübet und unter seinem Volk getan hat, das nicht taugt, siehe, derselbige soll sterben um seiner Missetat willen. 026 EZE 018 019 So sprechet ihr: Warum soll denn ein Sohn nicht tragen seines Vaters Missetat? Darum, daß er recht und wohl getan und alle meine Rechte gehalten und getan hat, soll er leben. 026 EZE 018 020 Denn welche Seele sündiget, die soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Missetat des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Missetat des Sohnes, sondern des Gerechten Gerechtigkeit soll über ihm sein, und des Ungerechten Ungerechtigkeit soll über ihm sein. 026 EZE 018 021 Wo sich aber der Gottlose bekehret von allen seinen Sünden, die er getan hat, und hält alle meine Rechte und tut recht und wohl, so soll er leben und nicht sterben. 026 EZE 018 022 Es soll aller seiner Übertretung, so er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern soll leben um der Gerechtigkeit willen, die er tut. 026 EZE 018 023 Meinest du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht der HERR HERR, und nicht vielmehr, daß er sich bekehre von seinem Wesen und lebe? 026 EZE 018 024 Und wo sich der Gerechte kehret von seiner Gerechtigkeit und tut Böses und lebet nach allen Greueln, die ein Gottloser tut, sollte der leben? Ja, aller seiner Gerechtigkeit, die er getan hat, soll nicht gedacht werden, sondern in seiner Übertretung und Sünden, die er getan hat, soll er sterben. 026 EZE 018 025 Noch sprechet ihr: Der HERR handelt nicht recht. So höret nun, ihr vom Hause Israel: Ist's nicht also, daß ich recht habe und ihr unrecht habt? 026 EZE 018 026 Denn wenn der Gerechte sich kehret von seiner Gerechtigkeit und tut Böses, so muß er sterben; er muß aber um seiner Bosheit willen, die er getan hat, sterben. 026 EZE 018 027 Wiederum, wenn sich der Gottlose kehret von seiner Ungerechtigkeit, die er getan hat, und tut nun recht und wohl, der wird seine Seele lebendig behalten. 026 EZE 018 028 Denn weil er siehet und bekehret sich von aller seiner Bosheit, die er getan hat, so soll er leben und nicht sterben. 026 EZE 018 029 Noch sprechen die vom Hause Israel: Der HERR handelt nicht recht. Sollt ich unrecht haben? Ihr vom Hause Israel habt unrecht. 026 EZE 018 030 Darum will ich euch richten, ihr vom Hause Israel, einen jeglichen nach seinem Wesen, spricht der HERR HERR. Darum so bekehret euch von aller eurer Übertretung, auf daß ihr nicht fallen müsset um der Missetat willen. 026 EZE 018 031 Werfet von euch alle eure Übertretung, damit ihr übertreten habt, und machet euch ein neu Herz und neuen Geist. Denn warum willst du also sterben, du Haus Israel? 026 EZE 018 032 Denn ich habe keinen Gefallen am Tode des Sterbenden, spricht der HERR HERR. Darum bekehret euch, so werdet ihr leben! 026 EZE 019 001 Du aber mache eine Wehklage über die Fürsten Israels 026 EZE 019 002 und sprich: Warum liegt deine Mutter, die Löwin, unter den Löwinnen und erzeucht ihre Jungen unter den jungen Löwen? 026 EZE 019 003 Derselbigen eins zog sie auf, und ward ein junger Löwe daraus; der gewöhnte sich, die Leute zu reißen und fressen. 026 EZE 019 004 Da das die Heiden von ihm höreten, fingen sie ihn in ihren Gruben und führeten ihn an Ketten nach Ägyptenland. 026 EZE 019 005 Da nun die Mutter sah, daß ihre Hoffnung verloren war, da sie lange gehoffet hatte, nahm sie ein anderes aus ihren Jungen und machte einen jungen Löwen daraus. 026 EZE 019 006 Da der unter den Löwinnen wandelte, ward er ein junger Löwe; der gewohnte auch, die Leute zu reißen und fressen. 026 EZE 019 007 Er lernte ihre Witwen kennen und verwüstete ihre Städte, daß das Land, und was drinnen ist, vor der Stimme seines Brüllens sich entsetzte. 026 EZE 019 008 Da legten sich die Heiden aus allen Ländern ringsumher und warfen ein Netz über ihn und fingen ihn in ihren Gruben 026 EZE 019 009 und stießen ihn gebunden in ein Gatter und führeten ihn zum Könige zu Babel; und man ließ ihn verwahren, daß seine Stimme nicht mehr gehöret würde auf den Bergen Israels. 026 EZE 019 010 Deine Mutter war wie ein Weinstock, gleichwie du, am Wasser gepflanzet, und ihre Frucht und Reben wuchsen von dem großen Wasser, 026 EZE 019 011 daß seine Reben so stark wurden, daß sie zu HERRENzeptern gut waren, und ward hoch unter den Reben. Und da man sah, daß er so hoch und viel Reben hatte, 026 EZE 019 012 ward er im Grimm zu Boden gerissen und verworfen; der Ostwind verdorrete seine Frucht, und seine starken Reben wurden zerbrochen, daß sie verdorreten und verbrannt wurden. 026 EZE 019 013 Nun aber ist sie gepflanzet in der Wüste, in einem dürren, durstigen Lande, 026 EZE 019 014 und ist ein Feuer ausgegangen von ihren starken Reben, das verzehret ihre Frucht, daß in ihr keine starke Rebe mehr ist zu eines HERRN Zepter. Das ist ein kläglich und jämmerlich Ding. 026 EZE 020 001 Und es begab sich im siebenten Jahr, am zehnten Tage des fünften Monden, kamen etliche aus den Ältesten Israels, den HERRN zu fragen, und setzten sich vor mir nieder. 026 EZE 020 002 Da geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 020 003 Du Menschenkind, sage den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Seid ihr kommen, mich zu fragen? So wahr ich lebe, ich will von euch ungefragt sein, spricht der HERR HERR. 026 EZE 020 004 Aber willst du sie strafen, du Menschenkind, so magst du sie also strafen. Zeige ihnen an die Greuel ihrer Väter 026 EZE 020 005 und sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Zu der Zeit, da ich Israel erwählete, erhub ich meine Hand zu dem Samen des Hauses Jakob und gab mich ihnen zu erkennen in Ägyptenland. Ja, ich erhub meine Hand zu ihnen und sprach: Ich bin der HERR, euer Gott. 026 EZE 020 006 Ich erhub aber zur selbigen Zeit meine Hand, daß ich sie führete aus Ägyptenland in ein Land, das ich ihnen versehen hatte, das mit Milch und Honig fleußt, ein edel Land vor allen Ländern, 026 EZE 020 007 und sprach zu ihnen: Ein jeglicher werfe weg die Greuel vor seinen Augen und verunreiniget euch nicht an den Götzen Ägyptens; denn ich bin der HERR, euer Gott. 026 EZE 020 008 Sie aber waren mir ungehorsam und wollten mir nicht gehorchen, und warf ihrer keiner weg die Greuel vor seinen Augen und verließen die Götzen Ägyptens nicht. Da dachte ich meinen Grimm über sie auszuschütten und allen meinen Zorn über sie gehen zu lassen noch in Ägyptenland. 026 EZE 020 009 Aber ich ließ es um meines Namens willen, daß er nicht entheiliget würde vor den Heiden, unter denen sie waren, und vor denen ich mich ihnen hatte zu erkennen gegeben, daß ich sie aus Ägyptenland führen wollte. 026 EZE 020 010 Und da ich sie aus Ägyptenland geführet hatte und in die Wüste gebracht, 026 EZE 020 011 gab ich ihnen meine Gebote und lehrete sie meine Rechte, durch welche lebet der Mensch, der sie hält. 026 EZE 020 012 Ich gab ihnen auch meine Sabbate zum Zeichen zwischen mir und ihnen damit sie lerneten, daß ich der HERR sei, der sie heiliget. 026 EZE 020 013 Aber das Haus Israel war mir ungehorsam auch in der Wüste und lebten nicht nach meinen Geboten und verachteten meine Rechte, durch welche der Mensch lebet, der sie hält, und entheiligten meine Sabbate sehr. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszuschütten in der Wüste und sie gar umzubringen. 026 EZE 020 014 Aber ich ließ es um meines Namens willen, auf daß er nicht entheiliget würde vor den Heiden, vor welchen ich sie hatte ausgeführet. 026 EZE 020 015 Und hub auch meine Hand auf wider sie in der Wüste, daß ich sie nicht wollte bringen in das Land, so ich ihnen gegeben hatte, das mit Milch und Honig fleußt, ein edel Land vor allen Ländern, 026 EZE 020 016 darum daß sie meine Rechte verachtet und nach meinen Geboten nicht gelebet und meine Sabbate entheiliget hatten; denn sie wandelten nach den Götzen ihres Herzens. 026 EZE 020 017 Aber mein Auge verschonete ihrer, daß ich sie nicht verderbete noch gar umbrächte in der Wüste. 026 EZE 020 018 Und ich sprach zu ihren Kindern in der Wüste: Ihr sollt nach eurer Väter Geboten nicht leben und ihre Rechte nicht halten und an ihren Götzen euch nicht verunreinigen. 026 EZE 020 019 Denn ich hin der HERR, euer Gott; nach meinen Geboten sollt ihr leben und meine Rechte sollt ihr halten und danach tun 026 EZE 020 020 und meine Sabbate sollt ihr heiligen, daß sie seien ein Zeichen zwischen mir und euch, damit ihr wisset, daß ich der HERR, euer Gott, bin. 026 EZE 020 021 Aber die Kinder waren mir auch ungehorsam, lebten nach meinen Geboten nicht, hielten auch meine Rechte nicht, daß sie danach täten, durch welche der Mensch lebet, der sie hält, und entheiligten meine Sabbate. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszuschütten und all meinen Zorn über sie gehen zu lassen in der Wüste. 026 EZE 020 022 Ich wandte aber meine Hand und ließ es um meines Namens willen, auf daß er nicht entheiliget würde vor den Heiden, vor welchen ich sie hatte ausgeführet. 026 EZE 020 023 Ich hub auch meine Hand auf wider sie in der Wüste, daß ich sie zerstreuete unter die Heiden und zerstäubete in die Länder, 026 EZE 020 024 darum daß sie meine Gebote nicht gehalten und meine Rechte verachtet und meine Sabbate entheiliget hatten und nach den Götzen ihrer Väter sahen. 026 EZE 020 025 Darum übergab ich sie in die Lehre, so nicht gut ist, und in Rechte, darin sie kein Leben konnten haben, 026 EZE 020 026 und verwarf sie mit ihrem Opfer, da sie alle Erstgeburt durchs Feuer verbrannten, damit ich sie verstörte und sie lernen mußten, daß ich der HERR sei. 026 EZE 020 027 Darum rede, du Menschenkind, mit dem Hause Israel und sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Eure Väter haben mich noch weiter gelästert und getrotzet. 026 EZE 020 028 Denn da ich sie in das Land gebracht hatte, über welches ich meine Hand aufgehoben hatte, daß ich's ihnen gäbe: wo sie einen hohen Hügel oder dicken Baum ersahen, daselbst opferten sie ihre Opfer und brachten dahin ihre feindseligen Gaben und räucherten daselbst ihren süßen Geruch und gossen daselbst ihre Trankopfer. 026 EZE 020 029 Ich aber sprach zu ihnen: Was soll doch die Höhe, dahin ihr gehet? Und also heißt sie bis auf diesen Tag die Höhe. 026 EZE 020 030 Darum sprich zum Hause Israel: So spricht der HERR HERR: Ihr verunreiniget euch in dem Wesen eurer Väter und treibet Hurerei mit ihren Greueln 026 EZE 020 031 und verunreiniget euch an euren Götzen, welchen ihr eure Gaben opfert und eure Söhne und Töchter durchs Feuer verbrennet, bis auf den heutigen Tag; und ich sollte mich euch vom Hause Israel fragen lassen? So wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, ich will von euch ungefragt sein! 026 EZE 020 032 Dazu, daß ihr gedenket, wir wollen tun wie die Heiden und wie andere Leute in Ländern, Holz und Stein anbeten, das soll euch fehlen! 026 EZE 020 033 So wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, ich will über euch herrschen mit starker Hand und ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm; 026 EZE 020 034 und will euch aus den Völkern führen und aus den Ländern, dahin ihr verstreuet seid, sammeln mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm; 026 EZE 020 035 und will euch bringen in die Wüste der Völker und daselbst mit euch rechten von Angesicht zu Angesicht. 026 EZE 020 036 Wie ich mit euren Vätern in der Wüste bei Ägypten gerechtet habe, ebenso will ich auch mit euch rechten, spricht der HERR HERR. 026 EZE 020 037 Ich will euch wohl unter die Rute bringen und euch in die Bande des Bundes zwingen. 026 EZE 020 038 Und will die Abtrünnigen, und so wider mich übertreten, unter euch ausfegen; ja, aus dem Lande, da ihr jetzt wohnet, will ich sie führen und ins Land Israel nicht kommen lassen, daß ihr lernen sollt, ich sei der HERR. 026 EZE 020 039 Darum, ihr vom Hause Israel, so spricht der HERR HERR: Weil ihr denn mir ja nicht wollt gehorchen, so fahret hin und diene ein jeglicher seinem Götzen; aber meinen heiligen Namen laßt hinfort ungeschändet mit euren Opfern und Götzen! 026 EZE 020 040 Denn so spricht der HERR HERR: Auf meinem heiligen Berge, auf dem hohen Berge Israel, daselbst wird mir das ganze Haus Israel und alle, die im Lande sind, dienen; daselbst werden sie mir angenehm sein, und daselbst will ich eure Hebopfer und Erstlinge eurer Opfer fordern mit allem, das ihr mir heiliget. 026 EZE 020 041 Ihr werdet mir angenehm sein mit dem süßen Geruch, wenn ich euch aus den Völkern bringen und aus den Ländern sammeln werde, dahin ihr verstreuet seid, und werde in euch geheiliget werden vor den Heiden. 026 EZE 020 042 Und ihr werdet erfahren, daß ich der HERR bin, wenn ich euch ins Land Israel gebracht habe, in das Land, darüber ich meine Hand aufhub, daß ich's euren Vätern gäbe. 026 EZE 020 043 Daselbst werdet ihr gedenken an euer Wesen und an all euer Tun, darinnen ihr verunreiniget seid, und werdet Mißfallen haben über alle eure Bosheit, die ihr getan habt, 026 EZE 020 044 und werdet erfahren, daß ich der HERR bin, wenn ich mit euch tue um meines Namens willen und nicht nach eurem bösen Wesen und schädlichem Tun, du Haus Israel, spricht der HERR HERR. 026 EZE 020 045 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 020 046 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen den Südwind zu und träufe gegen den Mittag und weissage wider den Wald im Felde gegen Mittag. 026 EZE 020 047 Und sprich zum Walde gegen Mittag: Höre des HERRN Wort! So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will in dir ein Feuer anzünden, das soll beide, grüne und dürre Bäume, verzehren, daß man seine Flamme nicht wird löschen können, sondern es soll verbrannt werden alles, was vom Mittage gegen Mitternacht stehet. 026 EZE 020 048 Und alles Fleisch soll sehen, daß ich, der HERR, es angezündet habe und niemand löschen möge. 026 EZE 020 049 Und ich sprach: Ach, HERR HERR, sie sagen von mir: Dieser redet eitel verdeckte Worte. 026 EZE 021 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 021 002 Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Jerusalem und träufe wider die Heiligtümer und weissage wider das Land Israel 026 EZE 021 003 und sprich zum Lande Israel: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will an dich; ich will mein Schwert aus der Scheide ziehen und will in dir ausrotten beide, Gerechte und Ungerechte. 026 EZE 021 004 Weil ich denn in dir beide, Gerechte und Ungerechte, ausrotte, so wird mein Schwert aus der Scheide fahren über alles Fleisch vom Mittage her bis gen Mitternacht. 026 EZE 021 005 Und soll alles Fleisch erfahrern, daß ich, der HERR, mein Schwert hab' aus seiner Scheide gezogen; und soll nicht wieder eingesteckt werden. 026 EZE 021 006 Und du, Menschenkind, sollst seufzen, bis dir die Lenden weh tun; ja, bitterlich sollst du seufzen, daß sie es sehen. 026 EZE 021 007 Und wenn sie zu dir sagen werden: Warum seufzest du? sollst du sagen: Um des Geschreies willen, das da kommt, vor welchem alle Herzen verzagen und alle Hände sinken, aller Mut fallen, und alle Kniee wie Wasser gehen werden. Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 021 008 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 021 009 Du Menschenkind, weissage und sprich: So spricht der HERR: Sprich: Das Schwert, ja, das Schwert ist geschärft und gefegt. 026 EZE 021 010 Es ist geschärft, daß es schlachten soll; es ist gefegt, daß es blinken soll. O wie froh wollten wir sein, wenn er gleich alle Bäume zu Ruten machte über die bösen Kinder! 026 EZE 021 011 Aber er hat ein Schwert zu fegen gegeben, daß man es fassen soll; es ist geschärft und gefegt, daß man's dem Totschläger in die Hand gebe. 026 EZE 021 012 Schreie und heule, du Menschenkind; denn es gehet über mein Volk und über alle Regenten in Israel, die zum Schwert samt meinem Volk versammelt sind. Darum schlage auf deine Lenden: 026 EZE 021 013 Denn er hat sie oft gezüchtiget; was hat's geholfen? Es will der bösen Kinder Rute nicht helfen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 021 014 Und du, Menschenkind, weissage und schlage deine Hände zusammen. Denn das Schwert wird zwiefach, ja dreifach kommen, ein Würgeschwert, ein Schwert großer Schlacht, das sie auch treffen wird in den Kammern, da sie hinfliehen. 026 EZE 021 015 Ich will das Schwert lassen klingen, daß die Herzen verzagen und viele fallen sollen an allen ihren Toren. Ach, wie glänzet es und hauet daher zur Schlacht! 026 EZE 021 016 Und sprechen: Haue drein, beide, zur Rechten und Linken, was vor dir ist! 026 EZE 021 017 Da will ich dann mit meinen Händen darob frohlocken und meinen Zorn gehen lassen. Ich, der HERR, hab es gesagt. 026 EZE 021 018 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 021 019 Du Menschenkind, mache zween Wege, durch welche kommen soll das Schwert des Königs zu Babel; sie sollen aber alle beide aus einem Lande gehen. 026 EZE 021 020 Und stelle ein Zeichen vorne an den Weg zur Stadt, dahin es weisen soll; und mache den Weg, daß das Schwert komme gen Rabbath der Kinder Ammon und nach Juda, zu der festen Stadt Jerusalem. 026 EZE 021 021 Denn der König zu Babel wird sich an die Wegscheide stellen, vorne an den zween Wegen, daß er ihm wahrsagen lasse, mit den Pfeilen um das Los schieße, seinen Abgott frage und schaue die Leber an. 026 EZE 021 022 Und die Wahrsagung wird auf die rechte Seite gen Jerusalem deuten, daß er solle Böcke hinanführen lassen und Löcher machen und mit großem Geschrei sie überfalle und morde, und daß er Böcke führen solle wider die Tore und da Wall schütte und Bollwerk baue. 026 EZE 021 023 Aber es wird sie solch Wahrsagen falsch dünken, er schwöre, wie teuer er will. Er aber wird denken an die Missetat, daß er sie gewinne. 026 EZE 021 024 Darum spricht der HERR HERR also: Darum daß euer gedacht wird um eurer Missetat und euer Ungehorsam offenbart ist, daß man eure Sünde siehet in all eurem Tun, ja darum daß euer gedacht wird, werdet ihr mit Gewalt gefangen werden. 026 EZE 021 025 Und du, Fürst in Israel, der du verdammt und verurteilet bist, des Tag daherkommen wird, wenn die Missetat zum Ende kommen ist, 026 EZE 021 026 so spricht der HERR HERR: Tu weg den Hut und heb ab die Krone! Denn es wird weder der Hut noch die Krone bleiben, sondern der sich erhöhet hat, soll geniedriget werden, und der sich niedriget, soll erhöhet werden. 026 EZE 021 027 Ich will die Krone zunichte, zunichte, zunichte machen, bis der komme, der sie haben soll; dem will ich sie geben. 026 EZE 021 028 Und du, Menschenkind, weissage und sprich: So spricht der HERR HERR von den Kindern Ammon und von ihrer Schmach und sprich: Das Schwert, das Schwert ist gezückt, daß es schlachten soll; es ist gefegt, daß es würgen soll, und soll blinken, 026 EZE 021 029 darum daß du falsche Gesichte dir sagen lässest und Lügen weissagen, damit du auch übergeben werdest unter den erschlagenen Gottlosen, welchen ihr Tag kam, da die Missetat zum Ende kommen war. 026 EZE 021 030 Und ob es schon wieder in die Scheide gesteckt würde, so will ich dich doch richten an dem Ort, da du geschaffen, und im Lande, da du geboren bist. 026 EZE 021 031 Und will meinen Zorn über dich schütten, ich will das Feuer meines Grimms über dich aufblasen und will dich Leuten, die brennen und verderben können, überantworten. 026 EZE 021 032 Du mußt dem Feuer zur Speise werden, und dein Blut muß im Lande vergossen werden; und man wird dein nicht mehr gedenken. Denn ich, der HERR, hab es geredet. 026 EZE 022 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 022 002 Du Menschenkind, willst du nicht strafen die mörderische Stadt und ihr anzeigen alle ihre Greuel? 026 EZE 022 003 Sprich: So spricht der HERR HERR: O Stadt, die du der Deinen Blut vergeußest, auf daß deine Zeit komme, und die du Götzen bei dir machst, damit du dich verunreinigest! 026 EZE 022 004 Du verschuldest dich an dem Blut, das Du vergeußest, und verunreinigest dich an den Götzen, die du machst; damit bringest du deine Tage herzu und machst, daß deine Jahre kommen müssen. Darum will ich dich zum Spott unter den Heiden und zum Hohn in allen Ländern machen. 026 EZE 022 005 Beide, in der Nähe und in der Ferne, sollen sie dein spotten, daß du ein schändlich Gerücht haben und großen Jammer leiden müssest. 026 EZE 022 006 Siehe die Fürsten in Israel! Ein jeglicher ist mächtig bei dir, Blut zu vergießen. 026 EZE 022 007 Vater und Mutter verachten sie; den Fremdlingen tun sie Gewalt und Unrecht; die Witwen und Waisen schinden sie. 026 EZE 022 008 Du verachtest meine Heiligtümer und entheiligest meine Sabbate. 026 EZE 022 009 Verräter sind in dir, auf daß sie Blut vergießen. Sie essen auf den Bergen und handeln mutwilliglich in dir; 026 EZE 022 010 sie blößen die Scham der Väter und nötigen die Weiber in ihrer Krankheit 026 EZE 022 011 und treiben untereinander, Freund mit Freundes Weibe, Greuel; sie schänden ihre eigene Schnur mit allem Mutwillen; sie notzüchtigen ihre eigenen Schwestern, ihres Vaters Töchter; 026 EZE 022 012 sie nehmen Geschenke, auf daß sie Blut vergießen; sie wuchern und übersetzen einander und treiben ihren Geiz wider ihren Nächsten und tun einander Gewalt und vergessen mein also, spricht der HERR HERR. 026 EZE 022 013 Siehe, ich schlage meine Hände zusammen über den Geiz, den du treibest, und über das Blut, so in dir vergossen ist. 026 EZE 022 014 Meinest du aber, dein Herz möge es erleiden oder deine Hände ertragen zu der Zeit, wenn ich's mit dir machen werde? Ich, der HERR, hab es geredet und will's auch tun 026 EZE 022 015 und will dich zerstreuen unter die Heiden und dich verstoßen in die Länder und will deines Unflats ein Ende machen, 026 EZE 022 016 daß du bei den Heiden mußt verflucht geachtet werden und erfahren, daß ich der HERR sei. 026 EZE 022 017 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 022 018 Du Menschenkind, das Haus Israel ist mir zu Schaum worden; all ihr Erz, Zinn, Eisen und Blei ist im Ofen zu Silberschaum worden. 026 EZE 022 019 Darum spricht der HERR HERR also: Weil ihr denn alle Schaum worden seid, siehe, so will ich euch alle gen Jerusalem zusammentun. 026 EZE 022 020 Wie man Silber, Erz, Eisen, Blei und Zinn zusammentut im Ofen, daß man ein Feuer darunter aufblase und zerschmelze es, also will ich euch auch in meinem Zorn und Grimm zusammentun, einlegen und schmelzen. 026 EZE 022 021 Ja, ich will euch sammeln und das Feuer meines Zorns unter euch aufblasen, daß ihr drinnen zerschmelzen müsset. 026 EZE 022 022 Wie das Silber zerschmilzet im Ofen, so sollt ihr auch drinnen zerschmelzen und erfahren, daß ich, der HERR, meinen Grimm über euch ausgeschüttet habe. 026 EZE 022 023 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 022 024 Du Menschenkind, sprich zu ihnen: Du bist ein Land, das nicht zu reinigen ist, wie eins, das nicht beregnet wird zur Zeit des Zorns. 026 EZE 022 025 Die Propheten, so drinnen sind, haben sich gerottet, die Seelen zu fressen, wie ein brüllender Löwe, wenn er raubet; sie reißen Gut und Geld zu sich und machen der Witwen viel drinnen. 026 EZE 022 026 Ihre Priester verkehren mein Gesetz freventlich und entheiligen mein Heiligtum; sie halten unter dem Heiligen und Unheiligen keinen Unterschied und lehren nicht, was rein oder unrein sei, und warten meiner Sabbate nicht; und ich werde unter ihnen entheiliget. 026 EZE 022 027 Ihre Fürsten sind drinnen wie die reißenden Wölfe, Blut zu vergießen und Seelen umzubringen, um ihres Geizes willen. 026 EZE 022 028 Und ihre Propheten tünchen sie mit losem Kalk, predigen lose Teidinge und weissagen ihnen Lügen und sagen: So spricht der HERR HERR! so es doch der HERR nicht geredet hat. 026 EZE 022 029 Das Volk im Lande übet Gewalt und rauben getrost und schinden die Armen und Elenden und tun den Fremdlingen Gewalt und Unrecht. 026 EZE 022 030 Ich suchte unter ihnen, ob jemand sich eine Mauer machte und wider den Riß stünde vor mir für das Land, daß ich's nicht verderbete; aber ich fand keinen. 026 EZE 022 031 Darum schüttete ich meinen Zorn über sie und mit dem Feuer meines Grimms machte ich ihrer ein Ende und gab ihnen also ihren Verdienst auf ihren Kopf, spricht der HERR HERR. 026 EZE 023 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 023 002 Du Menschenkind, es waren zwei Weiber, einer Mutter Töchter. 026 EZE 023 003 Die trieben Hurerei in Ägypten in ihrer Jugend; daselbst ließen sie ihre Brüste begreifen und die Zitzen ihrer Jungfrauschaft betasten. 026 EZE 023 004 Die große heißt Ahala und ihre Schwester Ahaliba. Und ich nahm sie zur Ehe, und sie zeugeten mir Söhne und Töchter. Und Ahala heißt Samaria und Ahaliba Jerusalem. 026 EZE 023 005 Ahala trieb Hurerei, da ich sie genommen hatte, und brannte gegen ihre Buhlen, nämlich gegen die Assyrier, die zu ihr kamen, 026 EZE 023 006 gegen die Fürsten und HERREN, die mit Seide gekleidet waren, und alle junge liebliche Gesellen, nämlich gegen die Reiter und Wagen. 026 EZE 023 007 Und buhlete mit allen schönen Gesellen in Assyrien und verunreinigte sich mit allen ihren Götzen, wo sie auf einen entbrannte. 026 EZE 023 008 Dazu verließ sie auch nicht ihre Hurerei mit Ägypten, die bei ihr gelegen waren von ihrer Jugend auf und die Brüste ihrer Jungfrauschaft betastet und große Hurerei mit ihr getrieben hatten. 026 EZE 023 009 Da übergab ich sie in die Hand ihrer Buhlen, den Kindern Assur, gegen welche sie brannte vor Lust. 026 EZE 023 010 Die deckten ihre Scham auf und nahmen ihre Söhne und Töchter weg; sie aber töteten sie mit dem Schwert. Und es kam aus, daß diese Weiber gestraft wären. 026 EZE 023 011 Da es aber ihre Schwester Ahaliba sah, entbrannte sie noch viel ärger denn jene und trieb der Hurerei mehr denn ihre Schwester 026 EZE 023 012 und entbrannte gegen die Kinder Assur, nämlich die Fürsten und HERREN, die zu ihr kamen wohl gekleidet, Reiter und Wagen, und alle junge liebliche Gesellen. 026 EZE 023 013 Da sah ich, daß sie alle beide gleicherweise verunreiniget waren. 026 EZE 023 014 Aber diese trieb ihre Hurerei mehr. Denn da sie sah gemalte Männer an der Wand in roter Farbe, die Bilder der Chaldäer, 026 EZE 023 015 um ihre Lenden gegürtet und bunte Kogel auf ihren Köpfen, und alle gleich anzusehen wie gewaltige Leute, wie denn die Kinder Babel und die Chaldäer tragen in ihrem Vaterlande, 026 EZE 023 016 entbrannte sie gegen sie, sobald sie ihrer gewahr ward, und schickte Botschaft zu ihnen nach Chaldäa. 026 EZE 023 017 Als nun die Kinder Babel zu ihr kamen, bei ihr zu schlafen nach der Liebe, verunreinigten sie dieselbe mit ihrer Hurerei, und sie verunreinigte sich mit ihnen, daß sie ihrer müde ward. 026 EZE 023 018 Und da beide ihre Hurerei und Scham so gar offenbar war, ward ich ihrer auch überdrüssig, wie ich ihrer Schwester auch war müde worden. 026 EZE 023 019 Sie aber trieb ihre Hurerei immer mehr und gedachte an die Zeit ihrer Jugend, da sie in Ägyptenland Hurerei getrieben hatte, 026 EZE 023 020 und entbrannte gegen ihre Buhlen, welcher Brunst war wie der Esel und der Hengste Brunst. 026 EZE 023 021 Und bestelletest deine Unzucht wie in deiner Jugend, da die in Ägypten deine Brüste begriffen und deine Zitzen betastet wurden. 026 EZE 023 022 Darum, Ahaliba, so spricht der HERR HERR: Siehe, ich will deine Buhlen, deren du müde bist worden, wider dich erwecken und will sie ringsumher wider dich bringen, 026 EZE 023 023 nämlich die Kinder Babel und alle Chaldäer mit Hauptleuten, Fürsten und HERREN, und alle Assyrier mit ihnen, die schöne junge Mannschaft, alle Fürsten und HERREN, Ritter und Edle und allerlei Reiter. 026 EZE 023 024 Und werden über dich kommen, gerüstet mit Wagen und Rädern und mit großem Haufen Volks, und werden dich belagern mit Tartschen, Schilden und Helmen um und um. Denen will ich das Recht befehlen, daß sie dich richten sollen nach ihrem Recht. 026 EZE 023 025 Ich will meinen Eifer über dich gehen lassen, daß sie unbarmherzig mit dir handeln sollen. Sie sollen dir Nasen und Ohren abschneiden; und was übrig bleibt, soll durchs Schwert fallen. Sie sollen deine Söhne und Töchter wegnehmen und das Übrige mit Feuer verbrennen. 026 EZE 023 026 Sie sollen dir deine Kleider ausziehen und deinen Schmuck wegnehmen. 026 EZE 023 027 Also will ich deiner Unzucht und deiner Hurerei mit Ägyptenland ein Ende machen, daß du deine Augen nicht mehr nach ihnen aufheben und Ägyptens nicht mehr gedenken sollst. 026 EZE 023 028 Denn so spricht der HERR HERR: Siehe, ich will dich überantworten, denen du feind worden und deren du müde bist. 026 EZE 023 029 Die sollen als Feinde mit dir umgehen und alles nehmen, was du erworben hast, und dich nackend und bloß lassen, daß deine Scham aufgedeckt werde samt deiner Unzucht und Hurerei. 026 EZE 023 030 Solches wird dir geschehen um deiner Hurerei willen, so du mit den Heiden getrieben, an welcher Götzen du dich verunreiniget hast. 026 EZE 023 031 Du bist auf dem Wege deiner Schwester gegangen; darum gebe ich dir auch derselbigen Kelch in deine Hand. 026 EZE 023 032 So spricht der HERR HERR: Du mußt den Kelch deiner Schwester trinken, so tief und weit er ist; du sollst so zu großem Spott und Hohn werden, daß es unerträglich sein wird. 026 EZE 023 033 Du mußt dich des starken Tranks und Jammers voll saufen; denn der Kelch deiner Schwester Samaria ist ein Kelch des Jammers und Trauerns. 026 EZE 023 034 Denselben mußt du rein austrinken, danach die Scherben zerwerfen und deine Brüste zerreißen; denn ich hab es geredet, spricht der HERR HERR. 026 EZE 023 035 Darum so spricht der HERR HERR: Darum daß du mein vergessen und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, so trage auch nun deine Unzucht und deine Hurerei. 026 EZE 023 036 Und der HERR sprach zu mir: Du Menschenkind, willst du Ahala und Ahaliba strafen, so zeige ihnen an ihre Greuel, 026 EZE 023 037 wie sie Ehebrecherei getrieben und Blut vergossen und die Ehe gebrochen haben mit den Götzen; dazu ihre Kinder, die sie mir gezeuget hatten, verbrannten sie denselben zum Opfer. 026 EZE 023 038 Über das haben sie mir das getan: sie haben meine Heiligtümer verunreiniget dazumal und meine Sabbate entheiliget. 026 EZE 023 039 Denn da sie ihre Kinder den Götzen geschlachtet hatten, gingen sie desselbigen Tages in mein Heiligtum, dasselbige zu entheiligen. Siehe, solches haben sie in meinem Hause begangen. 026 EZE 023 040 Sie haben auch Boten geschickt nach Leuten, die aus fernen Landen kommen sollten; und siehe, da sie kamen, badetest du dich und schminktest dich und schmücktest dich mit Geschmeide, ihnen zu Ehren, 026 EZE 023 041 und saßest auf einem herrlichen Bette, vor welchem stund ein Tisch zugerichtet; darauf räuchertest du und opfertest mein Öl darauf. 026 EZE 023 042 Daselbst hub sich ein groß Freudengeschrei; und sie gaben den Leuten, so allenthalben aus großem Volk und aus der Wüste kommen waren, Geschmeide an ihre Arme und schöne Kronen auf ihre Häupter. 026 EZE 023 043 Ich aber gedachte: Sie ist der Ehebrecherei gewohnt von alters her, sie kann von der Hurerei nicht lassen. 026 EZE 023 044 Denn man geht zu ihr ein, wie man zu einer Hure eingeht; ebenso geht man zu Ahala und Ahaliba, den unzüchtigen Weibern. 026 EZE 023 045 Darum werden sie die Männer strafen, die das Recht vollbringen, wie man die Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen strafen soll; denn sie sind Ehebrecherinnen, und ihre Hände sind voll Blut. 026 EZE 023 046 Also spricht der HERR HERR: Führe einen großen Haufen über sie herauf und gib sie in die Rapuse und Raub, 026 EZE 023 047 die sie steinigen und mit ihren Schwertern erstechen und ihre Söhne und Töchter erwürgen und ihre Häuser mit Feuer verbrennen. 026 EZE 023 048 Also will ich der Unzucht im Lande ein Ende machen, daß sich alle Weiber daran stoßen sollen und nicht nach solcher Unzucht tun. 026 EZE 023 049 Und man soll eure Unzucht auf euch legen, und sollt eurer Götzen Sünde tragen, auf daß ihr erfahret, daß ich der HERR HERR bin. 026 EZE 024 001 Und es geschah das Wort des HERRN zu mir im neunten Jahr, am zehnten Tage des zehnten Monden, und sprach: 026 EZE 024 002 Du Menschenkind, schreibe diesen Tag an, ja eben diesen Tag; denn der König zu Babel hat sich eben an diesem Tage wider Jerusalem gerüstet. 026 EZE 024 003 Und gib dem ungehorsamen Volk ein Gleichnis und sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Setze einen Topf zu; setze zu und gieß Wasser darein! 026 EZE 024 004 Tue die Stücke zusammen darein, die hinein sollen, und die besten Stücke, die Lenden und Schultern, und fülle ihn mit den besten Markstücken. 026 EZE 024 005 Nimm das Beste von der Herde und mache ein Feuer darunter, Markstücke zu kochen, und laß es getrost sieden und die Markstücke drinnen wohl kochen. 026 EZE 024 006 Darum spricht der HERR HERR: O der mörderischen Stadt, die ein solcher Topf ist, da das Angebrannte drinnen klebet, und nicht abgehen will! Tue ein Stück nach dem andern heraus, und darfst nicht darum losen, welches erst heraus solle. 026 EZE 024 007 Denn ihr Blut ist drinnen, das sie auf einen bloßen Felsen und nicht auf die Erde verschüttet hat, da man's doch hätte mit Erde können zuscharren. 026 EZE 024 008 Und ich hab auch darum sie lassen dasselbige Blut auf einen bloßen Felsen schütten, daß es nicht zugescharret würde, auf daß der Grimm über sie käme und gerochen würde. 026 EZE 024 009 Darum spricht der HERR HERR also: O du mörderische Stadt, welche ich will zu einem großen Feuer machen! 026 EZE 024 010 Trage nur viel Holz her, zünde das Feuer an, daß das Fleisch gar werde, und würze es wohl, daß die Markstücke anbrennen! 026 EZE 024 011 Lege auch den Topf leer auf die Glut, auf daß er heiß werde und sein Erz entbrenne, ob seine Unreinigkeit zerschmelzen und sein Angebranntes abgehen wollte. 026 EZE 024 012 Aber das Angebrannte, wie fast es brennet, will nicht abgehen, denn es ist zu sehr angebrannt; es muß im Feuer verschmelzen. 026 EZE 024 013 Deine Unreinigkeit ist so verhärtet, daß, ob ich dich gleich gerne reinigen wollte, dennoch du nicht willst dich reinigen lassen von deiner Unreinigkeit. Darum kannst du fort nicht wieder rein werden, bis mein Grimm sich an dir gekühlet habe. 026 EZE 024 014 Ich, der HERR, hab es geredet; es soll kommen. Ich will's tun und nicht säumen; ich will nicht schonen noch mich's reuen lassen, sondern sie sollen dich richten, wie du gelebt und getan hast, spricht der HERR HERR. 026 EZE 024 015 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 024 016 Du Menschenkind, siehe, ich will dir deiner Augen Lust nehmen durch eine Plage. Aber du sollst nicht klagen noch weinen, noch eine Träne lassen. 026 EZE 024 017 Heimlich magst du seufzen, aber keine Totenklage führen, sondern du sollst deinen Schmuck anlegen und deine Schuhe anziehen. Du sollst deinen Mund nicht verhüllen und nicht das Trauerbrot essen. 026 EZE 024 018 Und da ich des Morgens früh zum Volk redete, starb mir zu Abend mein Weib. Und ich tat des andern Morgens, wie mir befohlen war. 026 EZE 024 019 Und das Volk sprach zu mir: Willst du uns denn nicht anzeigen, was uns das bedeute, das du tust? 026 EZE 024 020 Und ich sprach zu ihnen: Der HERR hat mit mir geredet und gesagt: 026 EZE 024 021 Sage dem Hause Israel, daß der HERR HERR spricht also: Siehe, ich will mein Heiligtum, euren höchsten Trost, die Lust eurer Augen und eures Herzens Wunsch, entheiligen; und eure Söhne und Töchter, die ihr verlassen müsset, werden durchs Schwert fallen; 026 EZE 024 022 und müsset tun, wie ich getan habe: euren Mund müsset ihr nicht verhüllen und das Trauerbrot nicht essen, 026 EZE 024 023 sondern müsset euren Schmuck auf euer Haupt setzen und eure Schuhe anziehen. Ihr werdet nicht klagen noch weinen, sondern über euren Sünden verschmachten und untereinander seufzen. 026 EZE 024 024 Und soll also Hesekiel euch ein Wunder sein, daß ihr tun müsset, wie er getan hat, wenn es nun kommen wird, damit ihr erfahret, daß ich der HERR HERR bin. 026 EZE 024 025 Und du, Menschenkind, zu der Zeit, wenn ich wegnehmen werde von ihnen ihre Macht und Trost, die Lust ihrer Augen und ihres Herzens Wunsch, ihre Söhne und Töchter, 026 EZE 024 026 ja, zur selbigen Zeit wird einer, so entronnen ist, zu dir kommen und dir's kundtun. 026 EZE 024 027 Zur selbigen Zeit wird dein Mund aufgetan werden samt dem, der entronnen ist, daß du reden sollst und nicht mehr schweigen; denn du mußt ihr Wunder sein, daß sie erfahren, ich sei der HERR. 026 EZE 025 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 025 002 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen die Kinder Ammon und weissage wider sie. 026 EZE 025 003 Und sprich zu den Kindern Ammon: Höret des HERRN HERRN Wort! So spricht der HERR HERR: Darum daß ihr über mein Heiligtum sprechet: Heh, es ist entheiliget! und über das Land Israel: Es ist verwüstet! und über das Haus Juda: Es ist gefangen weggeführt! 026 EZE 025 004 darum siehe, ich will dich den Kindern gegen Morgen übergeben, daß sie ihre Schlösser drinnen bauen und ihre Wohnung drinnen machen sollen; sie sollen deine Früchte essen und deine Milch trinken. 026 EZE 025 005 Und will Rabbath zum Kamelstall machen und die Kinder Ammon zur Schafhürde machen; und sollet erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 025 006 Denn so spricht der HERR HERR: Darum daß du mit deinen Händen geklatschet und mit den Füßen gescharret und über das Land Israel von ganzem Herzen so höhnisch dich gefreuet hast, 026 EZE 025 007 darum siehe, ich will meine Hand über dich ausstrecken und dich den Heiden zur Beute geben und dich aus den Völkern ausrotten und aus den Ländern umbringen und dich vertilgen; und sollst erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 025 008 So spricht der HERR HERR: Darum daß Moab und Seir sprechen: Siehe, das Haus Juda ist eben wie alle andern Heiden, 026 EZE 025 009 siehe, so will ich Moab zur Seite öffnen in seinen Städten und in seinen Grenzen des edlen Landes, nämlich Beth-Jesimoth, Baal-Meon und Kiriathaim, 026 EZE 025 010 den Kindern gegen Morgen samt den Kindern Ammon, und will sie ihnen zum Erbe geben, daß man der Kinder Ammon nicht mehr gedenken soll unter den Heiden. 026 EZE 025 011 Und will das Recht gehen lassen über Moab, und sollen erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 025 012 So spricht der HERR HERR: Darum daß sich Edom am Hause Juda gerächt hat und damit sich verschuldet mit ihrem Rächen, 026 EZE 025 013 darum spricht der HERR HERR also: Ich will meine Hand ausstrecken über Edom und will ausrotten von ihm beide, Menschen und Vieh; und will sie wüste machen von Theman bis gen Dedan und durchs Schwert fällen. 026 EZE 025 014 Und will mich an Edom rächen durch mein Volk Israel, und sollen mit Edom umgehen nach meinem Zorn und Grimm, daß sie meine Rache erfahren sollen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 025 015 So spricht der HERR HERR: darum daß die Philister sich gerächt haben und den alten Haß gebüßet nach all ihrem Willen am Schaden (meines Volks), 026 EZE 025 016 darum spricht der HERR HERR also: Siehe, ich will meine Hand ausstrecken über die Philister und die Krieger ausrotten und will die Übrigen am Hafen des Meers umbringen 026 EZE 025 017 und will große Rache an ihnen üben und mit Grimm sie strafen, daß sie erfahren sollen, ich sei der HERR, wenn ich meine Rache an ihnen geübet habe. 026 EZE 026 001 Und es begab sich im elften Jahr, am ersten Tage des ersten Monden, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 026 002 Du Menschenkind, darum daß Tyrus spricht über Jerusalem: Heh, die Pforten der Völker sind zerbrochen, es ist zu mir gewandt; ich werde nun voll werden, weil sie wüste ist: 026 EZE 026 003 darum spricht der HERR HERR also: Siehe, ich will an dich, Tyrus, und will viel Heiden über dich heraufbringen, gleichwie sich ein Meer erhebt mit seinen Wellen. 026 EZE 026 004 Die sollen die Mauern zu Tyrus verderben und ihre Türme abbrechen; ja, ich will auch den Staub vor ihr wegfegen und will einen bloßen Fels aus ihr machen 026 EZE 026 005 und zu einem Werd im Meer, darauf man die Fischgarne ausspannet; denn ich hab es geredet, spricht der HERR HERR: und sie soll den Heiden zum Raub werden. 026 EZE 026 006 Und ihre Töchter, so auf dem Felde liegen, sollen durchs Schwert erwürget werden; und sollen erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 026 007 Denn so spricht der HERR HERR: Siehe, ich will über Tyrus kommen lassen Nebukadnezar, den König zu Babel, von Mitternacht her, der ein König aller Könige ist, mit Rossen, Wagen, Reitern und mit großem Haufen Volks. 026 EZE 026 008 Der soll deine Töchter, so auf dem Felde liegen, mit dem Schwert erwürgen; aber wider dich wird er Bollwerk aufschlagen und einen Schutt machen und Schilde wider dich rüsten. 026 EZE 026 009 Er wird mit Böcken deine Mauern zerstoßen und deine Türme mit seinen Waffen umreißen. 026 EZE 026 010 Der Staub von der Menge seiner Pferde wird dich bedecken, so werden auch deine Mauern erbeben vor dem Getümmel seiner Rosse, Räder und Reiter, wenn er zu deinen Toren einziehen wird, wie man pflegt in eine zerrissene Stadt einzuziehen. 026 EZE 026 011 Er wird mit den Füßen seiner Rosse alle deine Gassen zertreten. Dein Volk wird er mit dem Schwert erwürgen und deine starken Säulen zu Boden reißen. 026 EZE 026 012 Sie werden dein Gut rauben und deinen Handel plündern. Deine Mauern werden sie abbrechen und deine feinen Häuser umreißen und werden deine Steine, Holz und Staub ins Wasser werfen. 026 EZE 026 013 Also will ich mit dem Getöne deines Gesangs ein Ende machen, daß man den Klang deiner Harfen nicht mehr hören soll. 026 EZE 026 014 Und ich will einen bloßen Fels aus dir machen und einen Werd, darauf man die Fischgarne ausspannet, daß du nicht mehr gebauet werdest; denn ich bin der HERR, der solches redet, spricht der HERR HERR. 026 EZE 026 015 So spricht der HERR HERR wider Tyrus: Was gilt's, die Inseln werden erbeben, wenn du so scheußlich zerfallen wirst und deine Verwundeten seufzen werden, so in dir sollen ermordet werden. 026 EZE 026 016 Alle Fürsten am Meer werden herab von ihren Stühlen sitzen und ihre Röcke von sich tun und ihre gestickten Kleider ausziehen und werden in Trauerkleidern gehen und auf der Erde sitzen und werden erschrecken und sich entsetzen deines plötzlichen Falls. 026 EZE 026 017 Sie werden dich wehklagen und von dir sagen: Ach, wie bist du so gar wüste worden, du berühmte Stadt, die du am Meer lagest und so mächtig warest auf dem Meer samt deinen Einwohnern, daß sich das ganze Land vor dir fürchten mußte! 026 EZE 026 018 Ach, wie entsetzen sich die Inseln über deinen Fall! Ja, die Inseln im Meer erschrecken über deinen Untergang. 026 EZE 026 019 So spricht der HERR HERR: Ich will dich zu einer wüsten Stadt machen, wie andere Städte, da niemand innen wohnet, und eine große Flut über dich kommen lassen, daß dich große Wasser bedecken. 026 EZE 026 020 Und will dich hinunterstoßen zu denen, die in die Grube fahren, nämlich zu den Toten. Ich will dich unter die Erde hinabstoßen und wie eine ewige Wüste machen mit denen, die in die Grube fahren, auf daß niemand in dir wohne. Ich will dich, du Zarte, im Lande der Lebendigen machen, 026 EZE 026 021 ja, zum Schrecken will ich dich machen, daß du nichts mehr seiest, und wenn man nach dir fraget, daß man dich ewiglich nimmer finden könne, spricht der HERR HERR. 026 EZE 027 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 027 002 Du Menschenkind, mache eine Wehklage über Tyrus 026 EZE 027 003 und sprich zu Tyrus, die da liegt vorne am Meer und mit vielen Inseln der Völker handelt: So spricht der HERR HERR: O Tyrus, du sprichst: Ich bin die allerschönste. 026 EZE 027 004 Deine Grenzen sind mitten im Meer, und deine Bauleute haben dich aufs allerschönste zugerichtet. 026 EZE 027 005 Sie haben all dein Tafelwerk aus Zypressenholz vom Senir gemacht und die Zedern von dem Libanon führen lassen und deine Mastbäume daraus gemacht 026 EZE 027 006 und deine Ruder von Eichen aus Basan und deine Bänke von Elfenbein und die köstlichen Gestühle aus den Inseln Chittim. 026 EZE 027 007 Dein Segel war von gestickter Seide aus Ägypten, daß es dein Panier wäre, und deine Decken von gelber Seide und Purpur aus den Inseln Elisa. 026 EZE 027 008 Die von Zidon und Arvad waren deine Ruderknechte, und hattest geschickte Leute zu Tyrus zu schiffen. 026 EZE 027 009 Die Ältesten und Klugen von Gebal mußten deine Schiffe zimmern. Alle Schiffe im Meer und Schiffsleute fand man bei dir, die hatten ihren Handel in dir. 026 EZE 027 010 Die aus Persien, Lydien und Libyen waren dein Kriegsvolk, die ihren Schild und Helm in dir aufhingen, und haben dich so schön gemacht. 026 EZE 027 011 Die von Arvad waren unter deinem Heer rings um deine Mauern und Wächter auf deinen Türmen; die haben ihre Schilde allenthalben von deinen Mauern herabgehänget und dich so schön gemacht. 026 EZE 027 012 Du hast deinen Handel auf dem Meer gehabt und allerlei Ware, Silber, Eisen, Zinn und Blei, auf deine Märkte gebracht. 026 EZE 027 013 Javan, Thubal und Mesech haben mit dir gehandelt und haben dir leibeigene Leute und Erz auf deine Märkte gebracht. 026 EZE 027 014 Die von Thogarma haben dir Pferde und Wagen und Maulesel auf deine Märkte gebracht. 026 EZE 027 015 Die von Dedan sind deine Kaufleute gewesen, und hast allenthalben in den Inseln gehandelt; die haben dir Elfenbein und Ebenholz verkauft. 026 EZE 027 016 Die Syrer haben bei dir geholet deine Arbeit, was du gemacht hast; und Rubin, Purpur, Tapet, Seide und Sammet und Kristalle auf deine Märkte gebracht. 026 EZE 027 017 Juda und das Land Israel haben auch mit dir gehandelt und haben dir Weizen von Minnith und Balsam und Honig und Öl und Mastix auf deine Märkte gebracht; 026 EZE 027 018 Dazu hat auch Damaskus bei dir geholet deine Arbeit und allerlei Ware um starken Wein und köstliche Wolle. 026 EZE 027 019 Dan und Javan und Mehusal haben auch auf deine Märkte gebracht Eisenwerk, Kasia und Kalmus, daß du damit handeltest. 026 EZE 027 020 Dedan hat mit dir gehandelt mit Decken, darauf man sitzet. 026 EZE 027 021 Arabien und alle Fürsten von Kedar haben mit dir gehandelt mit Schafen Widdern und Böcken. 026 EZE 027 022 Die Kaufleute aus Saba und Raema haben mit dir gehandelt und allerlei köstliche Spezerei und Edelstein und Gold auf deine Märkte gebracht. 026 EZE 027 023 Haran und Kanne und Eden samt den Kaufleuten aus Seba, Assur und Kilmad sind auch deine Kaufleute gewesen. 026 EZE 027 024 Die haben alle mit dir gehandelt mit köstlichem Gewand, mit seidenen und gestickten Tüchern, welche sie in köstlichen Kasten, von Zedern gemacht und wohlverwahrt, auf deine Märkte geführet haben. 026 EZE 027 025 Aber die Meerschiffe sind die vornehmsten auf deinen Märkten gewesen. Also bist du sehr reich und prächtig worden mitten im Meer. 026 EZE 027 026 Und deine Schiffsleute haben dir auf großen Wassern zugeführet. Aber ein Ostwind wird dich mitten auf dem Meer zerbrechen, 026 EZE 027 027 also daß deine Ware, Kaufleute, Händler, Fergen, Schiffsherren und die, so die Schiffe machen, und deine Hantierer und alle deine Kriegsleute und alles Volk in dir mitten auf dem Meer umkommen werden zur Zeit, wenn du untergehest, 026 EZE 027 028 daß auch die Anfurten erbeben werden vor dem Geschrei deiner Schiffsherren. 026 EZE 027 029 Und alle, die an den Rudern ziehen, samt den Schiffsknechten und Meistern, werden aus den Schiffen ans Land treten 026 EZE 027 030 und laut über dich schreien, bitterlich klagen und werden Staub auf ihre Häupter werfen, und sich in der Asche wälzen. 026 EZE 027 031 Sie werden sich kahl bescheren über dir und Säcke um sich gürten und von Herzen bitterlich um dich weinen und trauern. 026 EZE 027 032 Es werden auch ihre Kinder über dich klagen: Ach, wer ist jemals auf dem Meere so stille worden wie du, Tyrus? 026 EZE 027 033 Da du deinen Handel auf dem Meer triebest, da machtest du viel Länder reich; ja, mit der Menge deiner Ware und deiner Kaufmannschaft machtest du reich die Könige auf Erden. 026 EZE 027 034 Nun aber bist du vom Meer in die recht tiefen Wasser gestürzt, daß dein Handel und all dein Volk in dir umkommen ist. 026 EZE 027 035 Alle, die in Inseln wohnen, erschrecken über dir, und ihre Könige entsetzen sich und sehen jämmerlich. 026 EZE 027 036 Die Kaufleute in Ländern pfeifen dich an, daß du so plötzlich untergegangen bist und nicht mehr aufkommen kannst. 026 EZE 028 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 028 002 Du Menschenkind, sage dem Fürsten zu Tyrus: So spricht der HERR HERR: Darum daß sich dein Herz erhebt und spricht: Ich bin Gott, ich sitze im Thron Gottes, mitten auf dem Meer, so du doch ein Mensch und nicht Gott bist; noch erhebt sich dein Herz als ein Herz Gottes; 026 EZE 028 003 siehe, du hältst dich für klüger denn Daniel, daß dir nichts verborgen sei, 026 EZE 028 004 und habest durch deine Klugheit und Verstand solche Macht zuwegegebracht und Schätze von Gold und Silber gesammelt 026 EZE 028 005 und habest durch deine große Weisheit und Hantierung so große Macht überkommen, davon bist du so stolz worden, daß du so mächtig bist: 026 EZE 028 006 darum spricht der HERR HERR also: Weil sich denn dein Herz erhebt als ein Herz Gottes, 026 EZE 028 007 darum siehe, ich will Fremde über dich schicken, nämlich die Tyrannen der Heiden; die sollen ihr Schwert zücken über deine schöne Weisheit und deine große Ehre zuschanden machen. 026 EZE 028 008 Sie sollen dich hinunter in die Grube stoßen, daß du mitten auf dem Meer sterbest, wie die Erschlagenen. 026 EZE 028 009 Was gilt's, ob du dann vor deinem Totschläger werdest sagen: Ich bin Gott, so du doch nicht Gott, sondern ein Mensch und in deiner Totschläger Hand bist? 026 EZE 028 010 Du sollst sterben wie die Unbeschnittenen, von der Hand der Fremden; denn ich hab es geredet, spricht der HERR HERR. 026 EZE 028 011 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 028 012 Du Menschenkind, mache eine Wehklage über den König zu Tyrus und sprich von ihm: So spricht der HERR HERR: Du bist ein reinlich Siegel voller Weisheit und aus der Maßen schön. 026 EZE 028 013 Du bist im Lustgarten Gottes und mit allerlei Edelsteinen geschmückt, nämlich mit Sarder, Topaser, Demanten, Türkis, Onyxen, Jaspis, Saphir, Amethyst, Smaragden und Gold. Am Tage, da du geschaffen wurdest, mußten da bereit sein bei dir dein Paukenwerk und Pfeifen. 026 EZE 028 014 Du bist wie ein Cherub, der sich weit ausbreitet und decket; und ich habe dich auf den heiligen Berg Gottes gesetzt, daß du unter den feurigen Steinen wandelst, 026 EZE 028 015 und warest ohne Wandel in deinem Tun des Tages, da du geschaffen warest, so lange, bis sich deine Missetat funden hat. 026 EZE 028 016 Denn du bist inwendig voll Frevels worden vor deiner großen Hantierung und hast dich versündiget. Darum will ich dich entheiligen von dem Berge Gottes und will dich ausgebreiteten Cherub aus den feurigen Steinen verstoßen. 026 EZE 028 017 Und weil sich dein Herz erhebt, daß du so schön bist, und hast dich deine Klugheit lassen betrügen in deiner Pracht, darum will ich dich zu Boden stürzen und ein Schauspiel aus dir machen vor den Königen. 026 EZE 028 018 Denn du hast dein Heiligtum verderbet mit deiner großen Missetat und unrechtem Handel. Darum will ich ein Feuer aus dir angehen lassen, das dich soll verzehren, und will dich zu Asche machen auf der Erde, daß alle Welt zusehen soll. 026 EZE 028 019 Alle, die dich kennen unter den Heiden, werden sich über dir entsetzen, daß du so plötzlich bist untergegangen und nimmermehr aufkommen kannst. 026 EZE 028 020 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 028 021 Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Zidon und weissage wider sie 026 EZE 028 022 und sprich: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will an dich, Zidon, und will an dir Ehre einlegen, daß man erfahren soll, daß ich der HERR bin, wenn ich das Recht über sie gehen lasse und an ihr erzeige, daß ich heilig sei. 026 EZE 028 023 Und ich will Pestilenz und Blutvergießen unter sie schicken auf ihren Gassen, und sollen tödlich verwundet drinnen fallen durchs Schwert, welches allenthalben über sie gehen wird; und sollen erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 028 024 Und soll forthin allenthalben um das Haus Israel, da ihre Feinde sind, kein Dorn, der da sticht, noch Stachel, der da weh tut, bleiben, daß sie erfahren sollen, daß ich der HERR HERR bin. 026 EZE 028 025 So spricht der HERR HERR: Wenn ich das Haus Israel wieder versammeln werde von den Völkern, dahin sie zerstreuet sind, so will ich vor den Heiden an ihnen erzeigen, daß ich heilig bin. Und sie sollen wohnen in ihrem Lande, das ich meinem Knechte Jakob gegeben habe; 026 EZE 028 026 und sollen sicher darin wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen; ja, sicher sollen sie wohnen, wenn ich das Recht gehen lasse über alle ihre Feinde um und um; und sollen erfahren, daß ich der HERR, ihr Gott, bin. 026 EZE 029 001 Im zehnten Jahr, am zehnten Tage des zwölften Monden, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 029 002 Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Pharao, den König in Ägypten, und weissage wider ihn und wider ganz Ägyptenland. 026 EZE 029 003 Predige und sprich: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will an dich, Pharao, du König in Ägypten, du großer Drache, der du in deinem Wasser liegst und sprichst: Der Strom ist mein, und ich habe ihn mir gemacht. 026 EZE 029 004 Aber ich will dir ein Gebiß ins Maul legen und die Fische in deinen Wassern an deine Schuppen hängen und will dich aus deinem Strom herausziehen samt allen Fischen in deinen Wassern, die an deinen Schuppen hangen. 026 EZE 029 005 Ich will dich mit den Fischen aus deinen Wassern in die Wüste wegwerfen: du wirst aufs Land fallen und nicht wieder aufgelesen noch gesammelt werden, sondern den Tieren auf dem Lande und den Vögeln des Himmels zum Aas werden. 026 EZE 029 006 Und alle, die in Ägypten wohnen, sollen erfahren, daß ich der HERR bin, darum daß sie dem Hause Israel ein Rohrstab gewesen sind, 026 EZE 029 007 welcher, wenn sie ihn in die Hand faßeten, so brach er und stach sie durch die Seiten, wenn sie sich aber darauf lehneten, so zerbrach er und stach sie in die Lenden. 026 EZE 029 008 Darum spricht der HERR HERR also: Siehe, ich will das Schwert über dich kommen lassen und beide, Leute und Vieh, in dir ausrotten. 026 EZE 029 009 Und Ägyptenland soll zur Wüste und öde werden, und sollen erfahren, daß ich der HERR sei, darum daß er spricht: Der Wasserstrom ist mein, und ich bin's, der es tut. 026 EZE 029 010 Darum siehe, ich will an dich und an deine Wasserströme und will Ägyptenland wüst und öde machen von dem Turm zu Syene an bis an die Grenze des Mohrenlandes, 026 EZE 029 011 daß weder Vieh noch Leute darin gehen oder da wohnen sollen vierzig Jahre lang. 026 EZE 029 012 Denn ich will Ägyptenland wüst machen, will ihre wüste Grenze und ihre Städte wüst liegen lassen, wie andere wüste Städte, vierzig Jahre lang; und will die Ägypter zerstreuen unter die Heiden und in die Länder will ich sie verjagen. 026 EZE 029 013 Doch, so spricht der HERR HERR: Wenn die vierzig Jahre aus sein werden, will ich die Ägypter wieder sammeln aus den Völkern, darunter sie zerstreuet sollen werden, 026 EZE 029 014 und will das Gefängnis Ägyptens wenden und sie wiederum ins Land Pathros bringen, welches ihr Vaterland ist, und sollen daselbst ein klein Königreich sein. 026 EZE 029 015 Denn sie sollen klein sein gegen andere Königreiche und nicht mehr herrschen über die Heiden; und ich will sie gering machen, daß sie nicht mehr über die Heiden herrschen sollen, 026 EZE 029 016 daß sich das Haus Israel nicht mehr auf sie verlasse und sich damit versündige, wenn sie sich an sie hängen; und sollen erfahren, daß ich der HERR HERR hin. 026 EZE 029 017 Und es begab sich im siebenundzwanzigsten Jahr, am ersten Tage des ersten Monden, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 029 018 Du Menschenkind, Nebukadnezar, der König zu Babel, hat sein Heer mit großer Mühe vor Tyrus geführet, daß alle Häupter kahl und alle Seiten wund gerieben waren, und ist doch weder ihm noch seinem Heer seine Arbeit vor Tyrus belohnet worden. 026 EZE 029 019 Darum spricht der HERR HERR also: Siehe, ich will Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, Ägyptenland geben, daß er all ihr Gut wegnehmen und sie berauben und plündern soll, daß er seinem Heer den Sold gebe. 026 EZE 029 020 Aber das Land Ägypten will ich ihm geben für seine Arbeit, die er daran getan hat; denn sie haben mir gedienet, spricht der HERR HERR. 026 EZE 029 021 Zur selbigen Zeit will ich das Horn des Hauses Israel wachsen lassen und will deinen Mund unter ihnen auftun, daß sie erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 030 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 030 002 Du Menschenkind, weissage und sprich: So spricht der HERR HERR: Heulet (und sprechet): O weh des Tages! 026 EZE 030 003 Denn der Tag ist nahe, ja, des HERRN Tag ist nahe, ein finsterer Tag; die Zeit ist da, daß die Heiden kommen sollen. 026 EZE 030 004 Und das Schwert soll über Ägypten kommen, und Mohrenland muß erschrecken, wenn die Erschlagenen in Ägypten fallen werden, und ihr Volk weggeführet und ihre Grundfesten umgerissen werden. 026 EZE 030 005 Mohrenland und Libyen und Lydien mit allerlei Pöbel und Chub und die aus dem Lande des Bundes sind, sollen samt ihnen durchs Schwert fallen. 026 EZE 030 006 So spricht der HERR: Die Schutzherren Ägyptens müssen fallen, und die Hoffart ihrer Macht muß herunter; von dem Turm zu Syene an sollen sie durchs Schwert fallen, spricht der HERR HERR, 026 EZE 030 007 und sollen, wie ihre wüste Grenze, wüst werden, und ihre Städte unter andern wüsten Städten wüst liegen, 026 EZE 030 008 daß sie erfahren, daß ich der HERR sei, wenn ich ein Feuer in Ägypten mache, daß alle, die ihnen helfen, zerstöret werden. 026 EZE 030 009 Zur selben Zeit werden Boten von mir ausziehen in Schiffen, Mohrenland zu schrecken, das jetzt so sicher ist, und wird ein Schrecken unter ihnen sein, gleichwie es Ägypten ging, da ihre Zeit kam; denn siehe, es kommt gewißlich. 026 EZE 030 010 So spricht der HERR HERR: Ich will die Menge in Ägypten wegräumen durch Nebukadnezar, den König zu Babel. 026 EZE 030 011 Denn er und sein Volk mit ihm, samt den Tyrannen der Heiden, sind herzugebracht, das Land zu verderben, und werden ihre Schwerter ausziehen wider Ägypten, daß das Land allenthalben voll Erschlagener liege. 026 EZE 030 012 Und ich will die Wasserströme trocken machen und das Land bösen Leuten verkaufen und will das Land, und was drinnen ist, durch Fremde verwüsten. Ich, der HERR, hab es geredet. 026 EZE 030 013 So spricht der HERR HERR: Ich will die Götzen zu Noph ausrotten und die Abgötter vertilgen, und Ägypten soll keinen Fürsten mehr haben; und will ein Schrecken in Ägyptenland schicken. 026 EZE 030 014 Ich will Pathros wüst machen und ein Feuer zu Zoan anzünden und das Recht über No gehen lassen. 026 EZE 030 015 Ich will meinen Grimm ausschütten über Sin, welche ist eine Festung Ägyptens, und will die Menge zu No ausrotten. 026 EZE 030 016 Ich will ein Feuer in Ägypten anzünden, und Sin soll angst und bange werden; und No soll zerrissen und Noph täglich geängstet werden. 026 EZE 030 017 Die junge Mannschaft zu On und Bubasto sollen durchs Schwert fallen, und die Weiber gefangen weggeführet werden. 026 EZE 030 018 Tachpanhes wird einen finstern Tag haben, wenn ich das Joch Ägyptens schlagen werde, daß die Hoffart ihrer Macht darinnen ein Ende habe; sie wird mit Wolken bedeckt werden, und ihre Töchter werden gefangen weggeführet werden. 026 EZE 030 019 Und ich will das Recht über Ägypten gehen lassen, daß sie erfahren, daß ich der HERR sei. 026 EZE 030 020 Und es begab sich im elften Jahr, am siebenten Tage des ersten Monden, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 030 021 Du Menschenkind, ich will den Arm Pharaos, des Königs in Ägypten, zerbrechen; und siehe, er soll nicht verbunden werden, daß er heilen möge, noch mit Binden zugebunden werden, daß er stark werde und ein Schwert fassen könne. 026 EZE 030 022 Darum spricht der HERR HERR also: Siehe, ich will an Pharao, den König in Ägypten, und will seine Arme zerbrechen, beide, den starken und den schwachen, daß ihm das Schwert aus seiner Hand entfallen muß. 026 EZE 030 023 Und will die Ägypter unter die Heiden zerstreuen und in die Länder verjagen. 026 EZE 030 024 Aber die Arme des Königs zu Babel will ich stärken und ihm mein Schwert in seine Hand geben; und will die Arme Pharaos zerbrechen, daß er vor ihm winseln soll wie ein tödlich Verwundeter. 026 EZE 030 025 Ja, ich will die Arme des Königs zu Babel stärken, daß die Arme Pharaos dahinfallen, auf daß sie erfahren, daß ich der HERR sei, wenn ich mein Schwert dem Könige zu Babel in die Hand gebe, daß er's über Ägyptenland zücke, 026 EZE 030 026 und ich die Ägypter unter die Heiden zerstreue und in die Länder verjage, daß sie erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 031 001 Und es begab sich im elften Jahr, am ersten Tage des dritten Monden, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 031 002 Du Menschenkind, sage zu Pharao, dem Könige zu Ägypten, und zu all seinem Volk: Wem meinest du denn, daß du gleich seiest in deiner HERRLIchkeit? 026 EZE 031 003 Siehe, Assur war wie ein Zedernbaum auf dem Libanon, von schönen Ästen und dick von Laub und sehr hoch, daß sein Wipfel hoch stund unter großen, dicken Zweigen. 026 EZE 031 004 Die Wasser machten, daß er groß ward, und die Tiefe, daß er hoch wuchs. Seine Ströme gingen rings um seinen Stamm her und seine Bäche zu allen Bäumen im Felde: 026 EZE 031 005 Darum ist er höher worden denn alle Bäume im Felde und kriegte viel Äste und lange Zweige; denn er hatte Wassers genug, sich auszubreiten. 026 EZE 031 006 Alle Vögel des Himmels nisteten auf seinen Ästen, und alle Tiere im Felde hatten Junge unter seinen Zweigen; und unter seinem Schatten wohneten alle großen Völker. 026 EZE 031 007 Er hatte schöne große und lange Äste; denn seine Wurzeln hatten viel Wassers; 026 EZE 031 008 und war ihm kein Zedernbaum gleich in Gottes Garten, und die Tannenbäume waren seinen Ästen nicht zu gleichen, und die Kastanienbäume waren nichts gegen seine Zweige. Ja, er war so schön als kein Baum im Garten Gottes. 026 EZE 031 009 Ich hab ihn so schön gemacht, daß er so viel Äste kriegte, daß ihn alle lustigen Bäume im Garten Gottes neideten. 026 EZE 031 010 Darum spricht der HERR HERR also: Weil er so hoch worden ist, daß sein Wipfel stund unter großen, hohen, dicken Zweigen, und sein Herz sich erhub, daß er so hoch war, 026 EZE 031 011 darum gab ich ihn dem Mächtigsten unter den Heiden in die Hände, der mit ihm umginge und ihn vertriebe, wie er verdienet hat mit seinem gottlosen Wesen, 026 EZE 031 012 daß Fremde ihn ausrotten sollten, nämlich die Tyrannen der Heiden, und ihn zerstreuen, und seine Äste auf den Bergen und in allen Tälern liegen mußten, und seine Zweige zerbrachen an allen Bächen im Lande, daß alle Völker auf Erden von seinem Schatten wegziehen mußten und ihn verlassen; 026 EZE 031 013 und alle Vögel des Himmels auf seinem umgefallenen Stamm saßen, und alle Tiere im Felde legten sich auf seine Äste, 026 EZE 031 014 auf daß sich forthin kein Baum am Wasser seiner Höhe erhebe, daß sein Wipfel unter großen, dicken Zweigen stehe, und kein Baum am Wasser sich erhebe über die andern; denn sie müssen alle unter die Erde und dem Tode übergeben werden, wie andere Menschen, die in die Grube fahren. 026 EZE 031 015 So spricht der HERR HERR: Zu der Zeit, da er hinunter in die Hölle fuhr, da machte ich ein Trauern, daß ihn die Tiefe bedeckte, und seine Ströme stillstehen mußten; und die großen Wasser nicht laufen konnten, und machte, daß der Libanon um ihn trauerte und alle Feldbäume verdorreten über ihm. (Sheol h7585) 026 EZE 031 016 Ich erschreckte die Heiden, da sie ihn höreten fallen, da ich ihn hinunterstieß zur Hölle mit denen, so in die Grube fahren. Und alle lustigen Bäume unter der Erde, die edelsten und besten auf dem Libanon, und alle, die am Wasser gestanden waren, gönneten es ihm wohl. (Sheol h7585) 026 EZE 031 017 Denn sie mußten auch mit ihm hinunter zur Hölle, zu den Erschlagenen mit dem Schwert, weil sie unter dem Schatten seines Arms gewohnet hatten unter den Heiden. (Sheol h7585) 026 EZE 031 018 Wie groß meinest du denn, daß du (Pharao) seiest mit deiner Pracht und HERRLIchkeit unter den lustigen Bäumen? Denn du mußt mit den lustigen Bäumen unter die Erde hinabfahren und unter den Unbeschnittenen liegen, so mit dem Schwert erschlagen sind. Also soll es Pharao gehen samt all seinem Volk, spricht der HERR HERR. 026 EZE 032 001 Und es begab sich im zwölften Jahr, am ersten Tage des zwölften Monden, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 032 002 Du Menschenkind, mache eine Wehklage über Pharao, den König zu Ägypten, und sprich zu ihm: Du bist gleichwie ein Löwe unter den Heiden und wie ein Meerdrache und springest in deinen Strömen und trübest das Wasser mit deinen Füßen und machst seine Ströme trübe. 026 EZE 032 003 So spricht der HERR HERR: Ich will mein Netz über dich auswerfen durch einen großen Haufen Volks, die dich sollen in mein Garn jagen. 026 EZE 032 004 Und will dich aufs Land ziehen und aufs Feld werfen, daß alle Vögel des Himmels auf dir sitzen sollen, und alle Tiere auf Erden von dir satt werden. 026 EZE 032 005 Und will dein Aas auf die Berge werfen und mit deiner Höhe die Täler ausfüllen. 026 EZE 032 006 Das Land, darin du schwimmest, will ich von deinem Blut rot machen bis an die Berge hinan, daß die Bäche von dir voll werden. 026 EZE 032 007 Und wenn du nun gar dahin bist, so will ich den Himmel verhüllen und seine Sterne verfinstern und die Sonne mit Wolken überziehen, und der Mond soll nicht scheinen. 026 EZE 032 008 Alle Lichter am Himmel will ich über dir lassen dunkel werden und will eine Finsternis in deinem Lande machen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 032 009 Dazu will ich vieler Völker Herz erschreckt machen, wenn ich die Heiden deine Plage erfahren lasse und viel Länder, die du nicht kennest. 026 EZE 032 010 Viel Völker sollen sich über dir entsetzen, und ihren Königen soll vor dir grauen, wenn ich mein Schwert wider sie blinken lasse, und sollen plötzlich erschrecken, daß ihnen das Herz entfallen wird über deinem Fall. 026 EZE 032 011 Denn so spricht der HERR HERR: Das Schwert des Königs zu Babel soll dich treffen. 026 EZE 032 012 Und ich will dein Volk fällen durch das Schwert der Helden und durch allerlei Tyrannen der Heiden; die sollen die HERRLIchkeit Ägyptens verheeren, daß all ihr Volk vertilget werde. 026 EZE 032 013 Und ich will alle ihre Tiere umbringen an den großen Wassern, daß sie keines Menschen Fuß und keines Tieres Klauen trübe machen soll. 026 EZE 032 014 Alsdann will ich ihre Wasser lauter machen, daß ihre Ströme fließen wie Öl spricht der HERR HERR, 026 EZE 032 015 wenn ich das Land Ägypten verwüstet und alles, was im Lande ist, öde gemacht und alle, so drinnen wohnen, erschlagen habe, daß sie erfahren, daß ich der HERR sei. 026 EZE 032 016 Das wird der Jammer sein, den man wohl mag klagen; ja, viel Töchter der Heiden werden solche Klage führen über Ägypten und all ihr Volk wird man klagen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 032 017 Und im zwölften Jahr, am fünfzehnten Tage desselbigen Monden, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 026 EZE 032 018 Du Menschenkind, beweine das Volk in Ägypten und stoße es mit den Töchtern der starken Heiden hinab unter die Erde zu denen, die in die Grube fahren. 026 EZE 032 019 Wo ist nun deine Wollust? Hinunter, und lege dich zu den Unbeschnittenen! 026 EZE 032 020 Sie werden fallen unter den Erschlagenen mit dem Schwert. Das Schwert ist schon gefaßt und gezückt über ihr ganzes Volk. 026 EZE 032 021 Davon werden sagen in der Hölle die starken Helden mit ihren Gehilfen, die alle hinuntergefahren sind und liegen da unter den Unbeschnittenen und Erschlagenen vom Schwert. (Sheol h7585) 026 EZE 032 022 Daselbst liegt Assur mit all seinem Volk umher begraben, die alle erschlagen und durchs Schwert gefallen sind. 026 EZE 032 023 Ihre Gräber sind tief in der Grube, und sein Volk liegt allenthalben umher begraben, die alle erschlagen und durchs Schwert gefallen sind, da sich die ganze Welt vor fürchtete. 026 EZE 032 024 Da liegt auch Elam mit all seinem Haufen umher begraben, die alle erschlagen und durchs Schwert gefallen sind und hinuntergefahren als die Unbeschnittenen unter die Erde, davor sich auch alle Welt fürchtete; und müssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube fahren. 026 EZE 032 025 Man hat sie unter die Erschlagenen gelegt samt all ihrem Haufen, und liegen umher begraben; und sind alle wie die Unbeschnittenen und die Erschlagenen vom Schwert, vor denen sich auch alle Welt fürchten mußte; und müssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube fahren, und unter den Erschlagenen bleiben. 026 EZE 032 026 Da liegt Mesech und Thubal mit all ihrem Haufen umher begraben, die alle unbeschnitten und mit dem Schwert erschlagen sind, vor denen sich auch die ganze Welt fürchten mußte, 026 EZE 032 027 und alle andern Helden, die unter den Unbeschnittenen gefallen sind und mit ihrer Kriegswehre zur Hölle gefahren und ihre Schwerter unter ihre Häupter haben müssen legen, und ihre Missetat über ihre Gebeine kommen ist, die doch auch gefürchtete Helden waren in der ganzen Welt; also müssen sie liegen. (Sheol h7585) 026 EZE 032 028 So mußt du freilich auch unter den Unbeschnittenen zerschmettert werden und unter denen, die mit dem Schwert erschlagen sind, liegen. 026 EZE 032 029 Da liegt Edom mit seinen Königen und all seinen Fürsten unter den Erschlagenen mit dem Schwert und unter den Unbeschnittenen, samt andern, so in die Grube fahren, die doch mächtig gewesen sind. 026 EZE 032 030 Ja, es müssen alle Fürsten von Mitternacht dahin und alle Zidonier, die mit den Erschlagenen hinabgefahren sind, und ihre schreckliche Gewalt ist zuschanden worden, und müssen liegen unter den Unbeschnittenen und denen, so mit dem Schwert erschlagen sind, und ihre Schande tragen samt denen, so in die Grube fahren. 026 EZE 032 031 Diese wird Pharao sehen und sich trösten mit all seinem Volk, die unter ihm mit dem Schwert erschlagen sind, und mit seinem ganzen Heer, spricht der HERR HERR. 026 EZE 032 032 Denn es soll sich auch einmal alle Welt vor mir fürchten, daß Pharao und alle seine Menge soll liegen unter den Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 033 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 033 002 Du Menschenkind, predige wider dein Volk und sprich zu ihnen: Wenn ich ein Schwert über das Land führen würde, und das Volk im Lande nähme einen Mann unter ihnen und machten ihn zu ihrem Wächter, 026 EZE 033 003 und er sähe das Schwert kommen über das Land und bliese die Trommete und warnete das Volk: 026 EZE 033 004 wer nun der Trommeten Hall hörete und wollte sich nicht warnen lassen, und das Schwert käme und nähme ihn weg, desselben Blut sei auf seinem Kopf; 026 EZE 033 005 denn er hat der Trommeten Hall gehöret und hat sich dennoch nicht warnen lassen; darum sei sein Blut auf ihm. Wer sich aber warnen läßt, der wird sein Leben davonbringen. 026 EZE 033 006 Wo aber der Wächter sähe das Schwert kommen und die Trommete nicht bliese noch sein Volk warnete, und das Schwert käme und nähme etliche weg: dieselben würden wohl um ihrer Sünde willen weggenommen, aber ihr Blut will ich von des Wächters Hand fordern. 026 EZE 033 007 Und nun, du Menschenkind, ich habe dich zu einem Wächter gesetzt über das Haus Israel, wenn du etwas aus meinem Munde hörest, daß du sie von meinetwegen warnen sollst. 026 EZE 033 008 Wenn ich nun zu dem Gottlosen sage: Du Gottloser mußt des Todes sterben, und du sagst ihm solches nicht, daß sich der Gottlose warnen lasse vor seinem Wesen, so wird wohl der Gottlose um seines gottlosen Wesens willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. 026 EZE 033 009 Warnest du aber den Gottlosen vor seinem Wesen, daß er sich davon bekehre, und er sich nicht will von seinem Wesen bekehren, so wird er um seiner Sünde willen sterben, und du hast deine Seele errettet. 026 EZE 033 010 Darum, du Menschenkind, sage dem Hause Israel: Ihr sprechet also: Unsere Sünden und Missetaten liegen auf uns, daß wir darunter vergehen; wie können wir denn leben? 026 EZE 033 011 So sprich zu ihnen: So wahr als ich lebe; spricht der HERR HERR, ich habe keinen Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern daß sich der Gottlose bekehre von seinem Wesen und lebe. So bekehret euch doch nun von eurem bösen Wesen! Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel? 026 EZE 033 012 Und du, Menschenkind, sprich zu deinem Volk: Wenn ein Gerechter Böses tut, so wird's ihm nicht helfen, daß er fromm gewesen ist; und wenn ein Gottloser fromm wird, so soll's ihm nicht schaden, daß er gottlos gewesen ist. So kann auch der Gerechte nicht leben, wenn er sündiget. 026 EZE 033 013 Denn wo ich zu dem Gerechten spreche, er soll leben, und er verläßt sich auf seine Gerechtigkeit und tut Böses, so soll all seiner Frömmigkeit nicht gedacht werden, sondern er soll sterben in seiner Bosheit, die er tut. 026 EZE 033 014 Und wenn ich zum Gottlosen spreche, er soll sterben, und er bekehret sich von seiner Sünde und tut, was recht und gut ist, 026 EZE 033 015 also daß der Gottlose das Pfand wiedergibt und bezahlet, was er geraubet hat, und nach dem Wort des Lebens wandelt, daß er kein Böses tut, so soll er leben und nicht sterben, 026 EZE 033 016 und aller seiner Sünden; die er getan hat, soll nicht gedacht werden; denn er tut nun, was recht und gut ist; darum soll er leben. 026 EZE 033 017 Noch spricht dein Volk: Der HERR urteilet nicht recht, so sie doch unrecht haben. 026 EZE 033 018 Denn wo der Gerechte sich kehret von seiner Gerechtigkeit und tut Böses, so stirbt er ja billig darum; 026 EZE 033 019 und wo sich der Gottlose bekehret von seinem gottlosen Wesen und tut, was recht und gut ist, so soll er ja billig leben. 026 EZE 033 020 Noch sprechet ihr: Der HERR urteilet nicht recht, so ich doch euch vom Hause Israel einen jeglichen nach seinem Wesen urteile. 026 EZE 033 021 Und es begab sich im zwölften Jahr unsers Gefängnisses, am fünften Tage des zehnten Monden, kam zu mir ein Entronnener von Jerusalem und sprach: Die Stadt ist geschlagen. 026 EZE 033 022 Und die Hand des HERRN war über mir des Abends, ehe der Entronnene kam, und tat mir meinen Mund auf, bis er zu mir kam des Morgens, und tat mir meinen Mund auf, also daß ich nicht mehr schweigen konnte. 026 EZE 033 023 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 033 024 Du Menschenkind, die Einwohner dieser Wüste im Lande Israel sprechen also: Abraham war ein einiger Mann und erbte dies Land; unser aber ist viel, so haben wir ja das Land billiger. 026 EZE 033 025 Darum sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Ihr habt Blut gefressen und eure Augen zu den Götzen aufgehoben und Blut vergossen; und ihr meinet, ihr wollet das Land besitzen? 026 EZE 033 026 Ja, ihr fahret immer fort mit Morden und übet Greuel, und einer schändet dem andern sein Weib, und meinet, ihr wollet das Land besitzen? 026 EZE 033 027 So sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: So wahr ich lebe, sollen alle, so in den Wüsten wohnen, durchs Schwert fallen, und was auf dem Felde ist, will ich den Tieren zu fressen geben; und die in Festungen und Höhlen sind, sollen an der Pestilenz sterben. 026 EZE 033 028 Denn ich will das Land gar verwüsten und seiner Hoffart und Macht ein Ende machen, daß das Gebirge Israel so wüst werde, daß niemand dadurchgehe. 026 EZE 033 029 Und sollen erfahren, daß ich der HERR bin, wenn ich das Land gar verwüstet habe um aller ihrer Greuel willen, die sie üben. 026 EZE 033 030 Und du, Menschenkind, dein Volk redet wider dich an den Wänden und unter den Haustüren und spricht je einer zum andern: Lieber, kommt und laßt uns hören, was der HERR sage! 026 EZE 033 031 Und sie werden zu dir kommen in die Versammlung und vor dir sitzen als mein Volk und werden deine Worte hören, aber nichts danach tun, sondern werden dich anpfeifen und gleichwohl fortleben nach ihrem Geiz. 026 EZE 033 032 Und siehe, du mußt ihr Liedlein sein, das sie gerne singen und spielen werden. Also werden sie deine Worte hören und nichts danach tun. 026 EZE 033 033 Wenn es aber kommt, was kommen soll, siehe, so werden sie erfahren, daß ein Prophet unter ihnen gewesen sei. 026 EZE 034 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 034 002 Du Menschenkind, weissage wider die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen nicht die Hirten die Herde weiden? 026 EZE 034 003 Aber ihr fresset das Fette und kleidet euch mit der Wolle und schlachtet das Gemästete; aber die Schafe wollet ihr nicht weiden. 026 EZE 034 004 Der Schwachen wartet ihr nicht und die Kranken heilet ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, das Verirrete holet ihr nicht und das Verlorene suchet ihr nicht, sondern streng und hart herrschet ihr über sie. 026 EZE 034 005 Und meine Schafe sind zerstreuet, als die keinen Hirten haben, und allen wilden Tieren zur Speise worden und gar zerstreuet 026 EZE 034 006 und gehen irre hin und wieder auf den Bergen und auf den hohen Hügeln und sind auf dem ganzen Lande zerstreuet, und ist niemand, der nach ihnen frage, oder ihrer achte. 026 EZE 034 007 Darum höret, ihr Hirten, des HERRN Wort! 026 EZE 034 008 So wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, weil ihr meine Schafe lasset zum Raube und meine Herde allen wilden Tieren zur Speise werden, weil sie keinen Hirten haben, und meine Hirten nach meiner Herde nicht fragen, sondern sind solche Hirten, die sich selbst weiden, aber meine Schafe wollen sie nicht weiden, 026 EZE 034 009 darum, ihr Hirten, höret des HERRN Wort! 026 EZE 034 010 So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern; und will's mit ihnen ein Ende machen, daß sie nicht mehr sollen Hirten sein und sollen sich nicht mehr selbst weiden. Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Maul, daß sie sie forthin nicht mehr fressen sollen. 026 EZE 034 011 Denn so spricht der HERR HERR: Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen. 026 EZE 034 012 Wie ein Hirte seine Schafe suchet, wenn sie von seiner Herde verirret sind, also will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Örtern, dahin sie zerstreuet waren, zur Zeit, da es trübe und finster war. 026 EZE 034 013 Ich will sie von allen Völkern ausführen und aus allen Ländern versammeln und will sie in ihr Land führen; und will sie weiden auf den Bergen Israels und in allen Auen und auf allen Angern des Landes. 026 EZE 034 014 Ich will sie auf die beste Weide führen, und ihre Hürden werden auf den hohen Bergen in Israel stehen; daselbst werden sie in sanften Hürden liegen und fette Weide haben auf den Bergen Israels. 026 EZE 034 015 Ich will selbst meine Schafe weiden und ich will sie lagern, spricht der HERR HERR. 026 EZE 034 016 Ich will das Verlorne wieder suchen und das Verirrete wiederbringen und das Verwundete verbinden und des Schwachen warten; und was fett und stark ist, will ich behüten, und will ihrer pflegen, wie es recht ist. 026 EZE 034 017 Aber zu euch, meine Herde, spricht der HERR HERR also: Siehe, ich will richten zwischen Schaf und Schaf und zwischen Widdern und Böcken. 026 EZE 034 018 Ist's nicht genug, daß ihr so gute Weide habt und so überflüssig, daß ihr's mit Füßen tretet, und so schöne Borne zu trinken, so überflüssig, daß ihr dareintretet und sie trübe machet, 026 EZE 034 019 daß meine Schafe essen müssen, was ihr mit euren Füßen zertreten habt, und trinken, was ihr mit euren Füßen trübe gemacht habt? 026 EZE 034 020 Darum so spricht der HERR HERR zu ihnen: Siehe, ich will richten zwischen den fetten und magern Schafen, 026 EZE 034 021 darum daß ihr lecket mit den Füßen und die Schwachen von euch stoßet mit euren Hörnern, bis ihr sie alle von euch zerstreuet. 026 EZE 034 022 Und ich will meiner Herde helfen, daß sie nicht mehr sollen zum Raube werden, und will richten zwischen Schaf und Schaf. 026 EZE 034 023 Und ich will ihnen einen einigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nämlich meinen Knecht David. Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein. 026 EZE 034 024 Und ich, der HERR, will ihr Gott sein; aber mein Knecht David soll der Fürst unter ihnen sein. Das sage ich, der HERR. 026 EZE 034 025 Und ich will einen Bund des Friedens mit ihnen machen und alle bösen Tiere aus dem Lande ausrotten, daß sie sicher wohnen sollen in der Wüste und in den Wäldern schlafen. 026 EZE 034 026 Ich will sie und alle meine Hügel umher segnen und auf sie regnen lassen zu rechter Zeit. Das sollen gnädige Regen sein, 026 EZE 034 027 daß die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen, und das Land sein Gewächs geben wird; und sie sollen sicher auf dem Lande wohnen und sollen erfahren, daß ich der HERR bin, wenn ich ihr Joch zerbrochen und sie errettet habe von der Hand derer, denen sie dienen mußten. 026 EZE 034 028 Und sie sollen nicht mehr den Heiden zum Raube werden, und kein Tier auf Erden soll sie mehr fressen, sondern sollen sicher wohnen ohne alle Furcht. 026 EZE 034 029 Und ich will ihnen eine berühmte Pflanze erwecken, daß sie nicht mehr sollen Hunger leiden im Lande und ihre Schmach unter den Heiden nicht mehr tragen sollen. 026 EZE 034 030 Und sollen erfahren, daß ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin, und daß sie vom Hause Israel mein Volk seien, spricht der HERR HERR. 026 EZE 034 031 Ja, ihr Menschen sollt die Herde meiner Weide sein, und ich will euer Gott sein, spricht der HERR HERR. 026 EZE 035 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 035 002 Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider das Gebirge Seir und weissage dawider 026 EZE 035 003 und sprich zum selbigen: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will an dich, du Berg Seir, und meine Hand wider dich ausstrecken und will dich gar wüst machen. 026 EZE 035 004 Ich will deine Städte öde machen, daß du sollst zur Wüste werden und erfahren, daß ich der HERR bin, 026 EZE 035 005 darum daß ihr ewige Feindschaft traget wider die Kinder Israel und triebet sie ins Schwert, da es ihnen übel ging und ihre Sünde ein Ende hatte. 026 EZE 035 006 Darum, so wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, will ich dich auch blutend machen, und sollst dem Blute nicht entrinnen; weil du Lust zu Blut hast, sollst du dem Blute nicht entrinnen. 026 EZE 035 007 Und ich will den Berg Seir wüst und öde machen, daß niemand darauf wandeln noch gehen soll. 026 EZE 035 008 Und will sein Gebirge und alle Hügel, Täler und alle Gründe voll Toter machen, die durchs Schwert sollen erschlagen daliegen. 026 EZE 035 009 Ja, zu einer ewigen Wüste will ich dich machen, daß niemand in deinen Städten wohnen soll, und sollt erfahren daß ich der HERR bin. 026 EZE 035 010 Und darum daß du sprichst: Diese beiden Völker mit beiden Ländern müssen mein werden und wir wollen sie einnehmen, obgleich der HERR da wohnet, 026 EZE 035 011 darum, so wahr ich lebe, spricht der HERR HERR, will ich nach deinem Zorn und Haß mit dir umgehen, wie du mit ihnen umgegangen bist aus lauterm Haß und will bei ihnen bekannt werden, wenn ich dich gestraft habe, 026 EZE 035 012 und sollst erfahren, daß ich, der HERR, all dein Lästern gehöret habe, so du geredet hast wider das Gebirge Israel und gesagt: Sie sind verwüstet und uns zu verderben gegeben. 026 EZE 035 013 Und habt euch wider mich gerühmet und heftig wider mich geredet; das hab' ich gehöret. 026 EZE 035 014 So spricht nun der HERR HERR: Ich will dich zur Wüste machen, daß sich alles Land freuen soll. 026 EZE 035 015 Und wie du dich gefreuet hast über dem Erbe des Hauses Israel, darum daß es war wüst worden, ebenso will ich mit dir tun, daß der Berg Seir wüst sein muß samt dem ganzen Edom; und sollen erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 036 001 Und du, Menschenkind, weissage den Bergen Israels und sprich: Höret des HERRN Wort, ihr Berge Israels! 026 EZE 036 002 So spricht der HERR HERR: Darum daß der Feind über euch rühmet: Heh, die ewigen Höhen sind nun unser Erbe worden! 026 EZE 036 003 darum weissage und sprich: So spricht der HERR HERR: Weil man euch allenthalben verwüstet und vertilget, und seid den übrigen Heiden zuteil worden und seid den Leuten ins Maul kommen und ein böses Geschrei worden, 026 EZE 036 004 darum höret, ihr Berge Israels, das Wort des HERRN HERRN! So spricht der HERR HERR beide, zu den Bergen und Hügeln, zu den Bächen und Tälern, zu den öden Wüsten und verlassenen Städten, welche den übrigen Heiden ringsumher zum Raub und Spott worden sind; 026 EZE 036 005 ja, so spricht der HERR HERR: Ich hab' in meinem feurigen Eifer geredet wider die übrigen Heiden und wider das ganze Edom, welche mein Land eingenommen haben mit Freuden von ganzem Herzen und mit Hohnlachen, dasselbige zu verheeren und plündern. 026 EZE 036 006 Darum weissage von dem Lande Israel und sprich zu den Bergen und Hügeln, zu den Bächen und Tälern: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich hab' in meinem Eifer und Grimm geredet, weil ihr (solche) Schmach von den Heiden tragen müsset. 026 EZE 036 007 Darum spricht der HERR HERR also: Ich hebe meine Hand auf, daß eure Nachbarn, die Heiden umher, ihre Schande wieder tragen sollen. 026 EZE 036 008 Aber ihr Berge Israels sollt wieder grünen und eure Frucht bringen meinem Volk Israel; und soll in kurzem geschehen. 026 EZE 036 009 Denn siehe, ich will mich wieder zu euch wenden und euch ansehen, daß ihr gebauet und besäet werdet, 026 EZE 036 010 und will bei euch der Leute viel machen, das ganze Israel allzumal; und die Städte sollen wieder bewohnet und die Wüsten erbauet werden. 026 EZE 036 011 Ja, ich will bei euch der Leute und des Viehes viel machen, daß ihr euch mehren und wachsen sollet. Und ich will euch wieder einsetzen, da ihr vorhin wohnetet; und will euch mehr Gutes tun denn zuvor je; und sollet erfahren, daß ich der HERR sei. 026 EZE 036 012 Ich will euch Leute herzubringen, die mein Volk Israel sollen sein, die werden dich besitzen; und sollst ihr Erbteil sein und sollst nicht mehr ohne Erben sein. 026 EZE 036 013 So spricht der HERR HERR: Weil man das von euch sagt: Du hast Leute gefressen und hast dein Volk ohne Erben gemacht, 026 EZE 036 014 darum sollst du (nun) nicht mehr Leute fressen, noch dein Volk ohne Erben machen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 036 015 Und ich will dich nicht mehr lassen hören die Schmach der Heiden; und sollst den Spott der Heiden nicht mehr tragen und sollst dein Volk nicht mehr ohne Erben machen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 036 016 Und des HERRN Wort geschah weiter zu mir: 026 EZE 036 017 Du Menschenkind, da das Haus Israel in ihrem Lande wohneten und dasselbige verunreinigten mit ihrem Wesen und Tun, daß ihr Wesen vor mir war wie die Unreinigkeit eines Weibes in ihrer Krankheit, 026 EZE 036 018 da schüttete ich meinen Grimm über sie aus um des Bluts willen, das sie im Lande vergossen und dasselbe verunreiniget hatten durch ihre Götzen. 026 EZE 036 019 Und ich zerstreuete sie unter die Heiden und zerstäubte sie in die Länder und richtete sie nach ihrem Wesen und Tun. 026 EZE 036 020 Und hielten sich wie die Heiden, dahin sie kamen, und entheiligten meinen heiligen Namen, daß man von ihnen sagte: Ist das des HERRN Volk, das aus seinem Lande hat müssen ziehen? 026 EZE 036 021 Aber ich verschonete um meines heiligen Namens willen, welchen das Haus Israel entheiligte unter den Heiden, dahin sie kamen. 026 EZE 036 022 Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht der HERR HERR: Ich tue es nicht um euretwillen, ihr vom Hause Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, welchen ihr entheiliget habt unter den Heiden, zu welchen ihr kommen seid. 026 EZE 036 023 Denn ich will meinen großen Namen, der durch euch vor den Heiden entheiliget ist, den ihr unter denselbigen entheiliget habt, heilig machen. Und die Heiden sollen erfahren, daß ich der HERR sei, spricht der HERR HERR, wenn ich mich vor ihnen an euch erzeige, daß ich heilig sei. 026 EZE 036 024 Denn ich will euch aus den Heiden holen und euch aus allen Landen versammeln und wieder in euer Land führen. 026 EZE 036 025 Und will rein Wasser über euch sprengen, daß ihr rein werdet von aller eurer Unreinigkeit, und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. 026 EZE 036 026 Und ich will euch ein neu Herz und einen neuen Geist in euch geben; und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischern Herz geben. 026 EZE 036 027 Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. 026 EZE 036 028 Und ihr sollet wohnen im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, und sollet mein Volk sein, und ich will euer Gott sein. 026 EZE 036 029 Ich will euch von aller eurer Unreinigkeit losmachen und will dem Korn rufen und will es mehren und will euch keine Teurung kommen lassen. 026 EZE 036 030 Ich will die Früchte auf den Bäumen und das Gewächs auf dem Felde mehren, daß euch die Heiden nicht mehr spotten mit der Teurung. 026 EZE 036 031 Alsdann werdet ihr an euer böses Wesen gedenken und eures Tuns, das nicht gut war, und wird euch eure Sünde und Abgötterei gereuen. 026 EZE 036 032 Solches will ich tun, nicht um euretwillen, spricht der HERR HERR, daß ihr es wisset, sondern ihr werdet euch müssen schämen und schamrot werden, ihr vom Hause Israel, über eurem Wesen. 026 EZE 036 033 So spricht der HERR HERR: Zu der Zeit, wenn ich euch reinigen werde von allen euren Sünden, so will ich die Städte wieder besetzen, und die Wüsten sollen wieder gebauet werden. 026 EZE 036 034 Das verwüstete Land soll wieder gepflüget werden, dafür, daß es verheeret war, daß es sehen sollen alle, die dadurch gehen, 026 EZE 036 035 und sagen: Dies Land war verheeret, und jetzt ist's wie ein Lustgarten, und diese Städte waren zerstöret, öde und zerrissen und stehen nun fest gebauet. 026 EZE 036 036 Und die übrigen Heiden um euch her sollen erfahren, daß ich der HERR bin, der da bauet, was zerrissen ist, und pflanzet, was verheeret war. Ich, der HERR, sage es und tue es auch. 026 EZE 036 037 So spricht der HERR HERR: Ich will mich wieder fragen lassen vom Hause Israel, daß ich mich an ihnen erzeige; und ich will sie mehren wie eine Menschenherde. 026 EZE 036 038 Wie eine heilige Herde, wie eine Herde zu Jerusalem auf ihren Festen; so sollen die verheerten Städte voll Menschenherden werden; und sollen erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 037 001 Und des HERRN Hand kam über mich und führete mich hinaus im Geist des HERRN und stellete mich auf ein weit Feld, das voller Beine lag. 026 EZE 037 002 Und er führete mich allenthalben dadurch. Und siehe, (des Gebeins) lag sehr viel auf dem Felde; und siehe, sie waren sehr verdorret. 026 EZE 037 003 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinest du auch, daß diese Beine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HERR HERR, das weißt du wohl. 026 EZE 037 004 Und er sprach zu mir: Weissage von diesen Beinen und sprich zu ihnen: Ihr verdorreten Beine, höret des HERRN Wort! 026 EZE 037 005 So spricht der HERR HERR von diesen Gebeinen: Siehe, ich will einen Odem in euch bringen, daß ihr sollt lebendig werden. 026 EZE 037 006 Ich will euch Adern geben und Fleisch lassen über euch wachsen und mit Haut überziehen; und will euch Odem geben, daß ihr wieder lebendig werdet; und sollt erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 037 007 Und ich weissagte, wie mir befohlen war; und siehe, da rauschte es, als ich weissagte; und siehe, es regte sich! Und die Gebeine kamen wieder zusammen, ein jegliches zu seinem Gebein. 026 EZE 037 008 Und ich sah, und siehe, es wuchsen Adern und Fleisch darauf, und er überzog sie mit Haut; es war aber noch kein Odem in ihnen. 026 EZE 037 009 Und er sprach zu mir: Weissage zum Winde; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Winde: So spricht der HERR HERR: Wind, komm herzu aus den vier Winden und blase diese Getöteten an, daß sie wieder lebendig werden! 026 EZE 037 010 Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam Odem in sie, und sie wurden wieder lebendig und richteten sich auf ihre Füße. Und ihrer war ein sehr groß Heer. 026 EZE 037 011 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, diese Beine sind das ganze Haus Israel. Siehe, jetzt sprechen sie: Unsere Beine sind verdorret, und unsere Hoffnung ist verloren, und ist aus mit uns. 026 EZE 037 012 Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will eure Gräber auftun und will euch, mein Volk, aus denselben herausholen und euch ins Land Israel bringen; 026 EZE 037 013 und sollt erfahren, daß ich der HERR bin, wenn ich eure Gräber geöffnet und euch, mein Volk, aus denselben, gebracht habe. 026 EZE 037 014 Und ich will meinen Geist in euch geben, daß ihr wieder leben sollt; und will euch in euer Land setzen, und sollt erfahren, daß ich der HERR bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der HERR. 026 EZE 037 015 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 037 016 Du Menschenkind, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Des Juda und der Kinder Israel samt ihren Zugetanen. Und nimm noch ein Holz und schreibe darauf: Des Joseph, nämlich das Holz Ephraim, und des ganzen Hauses Israel samt ihren Zugetanen, 026 EZE 037 017 und tue eins zum andern zusammen, daß ein Holz werde in deiner Hand. 026 EZE 037 018 So nun dein Volk zu dir wird sagen und sprechen: Willst du uns nicht zeigen, was du damit meinest? 026 EZE 037 019 so sprich zu ihnen: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will das Holz Josephs, welches ist in Ephraims Hand, nehmen, samt ihren Zugetanen, den Stämmen Israels, und will sie zu dem Holz Judas tun und ein Holz daraus machen, und sollen eins in meiner Hand sein. 026 EZE 037 020 Und sollst also die Hölzer, darauf du geschrieben hast, in deiner Hand halten, daß sie zusehen. 026 EZE 037 021 Und sollst zu ihnen sagen: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will die Kinder Israel holen aus den Heiden, dahin sie gezogen sind, und will sie allenthalben sammeln und will sie wieder in ihr Land bringen. 026 EZE 037 022 Und will ein einig Volk aus ihnen machen im Lande auf dem Gebirge Israel, und sie sollen allesamt einen einigen König haben; und sollen nicht mehr zwei Völker noch in zwei Königreiche zerteilet sein, 026 EZE 037 023 sollen sich auch nicht mehr verunreinigen mit ihren Götzen und Greueln und allerlei Sünden. Ich will ihnen heraushelfen aus allen Orten, da sie gesündiget haben, und will sie reinigen, und sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. 026 EZE 037 024 Und mein Knecht David soll ihr König und ihrer aller einiger Hirte sein. Und sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun. 026 EZE 037 025 Und sie sollen wieder im Lande wohnen, das ich meinem Knechte Jakob gegeben habe, darinnen eure Väter gewohnet haben. Sie und ihre Kinder und Kindeskinder sollen darin wohnen ewiglich; und mein Knecht David soll ewiglich ihr Fürst sein. 026 EZE 037 026 Und ich will mit ihnen einen Bund des Friedens machen, das soll ein ewiger Bund sein mit ihnen; und will sie erhalten und mehren, und mein Heiligtum soll unter ihnen sein ewiglich. 026 EZE 037 027 Und ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein, 026 EZE 037 028 daß auch die Heiden sollen erfahren, daß ich der HERR bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum ewiglich unter ihnen sein wird. 026 EZE 038 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 026 EZE 038 002 Du Menschenkind, wende dich gegen Gog, der im Lande Magog ist und der oberste Fürst ist in Mesech und Thubal, und weissage von ihm 026 EZE 038 003 und sprich: So spricht der HERR HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der oberste Fürst bist aus den HERREN in Mesech und Thubal. 026 EZE 038 004 Siehe, ich will dich herumlenken und will dir einen Zaum ins Maul legen und will dich herausführen mit all deinem Heer, Roß und Mann, die alle wohlgekleidet sind, und ist ihrer ein großer Haufe, die alle Tartschen und Schild und Schwert führen. 026 EZE 038 005 Du führest mit dir Perser, Mohren und Libyer, die alle Schild und Helme führen, 026 EZE 038 006 dazu Gomer und all sein Heer samt dem Hause Thogarma, so gegen Mitternacht liegt, mit all seinem Heer; ja, du führest ein groß Volk mit dir. 026 EZE 038 007 Wohlan, rüste dich wohl, du und alle deine Haufen, so bei dir sind; und sei du ihr Hauptmann! 026 EZE 038 008 Nach langer Zeit sollst du heimgesucht werden. Zur letzten Zeit wirst du kommen in das Land, das vom Schwert wiedergebracht und aus vielen Völkern zusammenkommen ist, nämlich auf die Berge Israels, welche lange Zeit wüst gewesen sind und nun ausgeführet aus vielen Völkern und alle sicher wohnen. 026 EZE 038 009 Du wirst heraufziehen und daherkommen mit großem Ungestüm und wirst sein wie eine Wolke, das Land zu bedecken, du und all dein Heer und das große Volk mit dir. 026 EZE 038 010 So spricht der HERR HERR: Zu der Zeit wirst du dir solches vornehmen und wirst's böse im Sinn haben 026 EZE 038 011 und gedenken: Ich will das Land ohne Mauern überfallen und über die kommen, so still und sicher wohnen, als die alle ohne Mauern dasitzen und haben weder Riegel noch Tor, 026 EZE 038 012 auf daß du rauben und plündern mögest und deine Hand lassen gehen über die Verstörten, so wieder bewohnet sind, und über das Volk, so aus den Heiden zusammengerafft ist und sich in die Nahrung und Güter geschickt hat und mitten im Lande wohnet. 026 EZE 038 013 Das Reicharabien, Dedan und die Kaufleute auf dem Meer und alle Gewaltigen, die daselbst sind, werden zu dir sagen: Ich meine ja, du seiest recht kommen zu rauben, und hast deine Haufen versammelt zu plündern, auf daß du wegnehmest Silber und Gold und sammelst Vieh und Güter und großen Raub treibest. 026 EZE 038 014 Darum so weissage, du Menschenkind, und sprich zu Gog: So spricht der HERR HERR: Ist's nicht also, daß du wirst merken, wenn mein Volk Israel sicher wohnen wird? 026 EZE 038 015 So wirst du kommen aus deinem Ort, nämlich von den Enden gegen Mitternacht, du und ein groß Volk mit dir, alle zu Roß, ein großer Haufe und ein mächtiges Heer. 026 EZE 038 016 Und wirst heraufziehen über mein Volk Israel wie eine Wolke, das Land zu bedecken. Solches wird zur letzten Zeit geschehen. Ich will dich aber darum in mein Land kommen lassen, auf daß die Heiden mich erkennen, wie ich an dir, o Gog, geheiliget werde vor ihren Augen. 026 EZE 038 017 So spricht der HERR HERR: Du bist's, von dem ich vorzeiten gesagt habe durch meine Diener, die Propheten in Israel, die zur selbigen Zeit weissagten, daß ich dich über sie kommen lassen wollte. 026 EZE 038 018 Und es wird geschehen zur Zeit, wenn Gog kommen wird über das Land Israel, spricht der HERR HERR, wird heraufziehen mein Zorn in meinem Grimm. 026 EZE 038 019 Und ich rede solches in meinem Eifer und im Feuer meines Zorns. Denn zur selbigen Zeit wird groß Zittern sein im Lande Israel, 026 EZE 038 020 daß vor meinem Angesicht zittern sollen die Fische im Meer, die Vögel unter dem Himmel, das Vieh auf dem Felde und alles, was sich regt und wegt auf dem Lande, und alle Menschen, so auf der Erde sind; und sollen die Berge umgekehret werden, und die Wände und alle Mauern zu Boden fallen. 026 EZE 038 021 Ich will aber über ihn rufen das Schwert auf allen meinen Bergen, spricht der HERR HERR, daß eines jeglichen Schwert soll wider den andern sein. 026 EZE 038 022 Und ich will ihn richten mit Pestilenz und Blut und will regnen lassen Platzregen mit Schloßen, Feuer und Schwefel über ihn und sein Heer und über das große Volk, das mit ihm ist. 026 EZE 038 023 Also will ich denn herrlich, heilig und bekannt werden vor vielen Heiden, daß sie erfahren sollen, daß ich der HERR bin. 026 EZE 039 001 Und du, Menschenkind, weissage wider Gog und sprich: Also spricht der HERR HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der oberste Fürst bist in Mesech und Thubal. 026 EZE 039 002 Siehe, ich will dich herumlenken und locken und aus den Enden von Mitternacht bringen und auf die Berge Israels kommen lassen. 026 EZE 039 003 Und will dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und deine Pfeile aus deiner rechten Hand werfen. 026 EZE 039 004 Auf den Bergen Israels sollst du niedergelegt werden, du mit all deinem Heer und mit dem Volk, das bei dir ist. Ich will dich den Vögeln, woher sie fliegen, und den Tieren auf dem Felde zu fressen geben. 026 EZE 039 005 Du sollst auf dem Felde daniederliegen; denn ich, der HERR HERR, hab es gesagt. 026 EZE 039 006 Und ich will Feuer werfen über Magog und über die, so in den Inseln sicher wohnen; und sollen's erfahren, daß ich der HERR bin. 026 EZE 039 007 Denn ich will meinen heiligen Namen kundmachen unter meinem Volk Israel und will meinen heiligen Namen nicht länger schänden lassen, sondern die Heiden sollen erfahren, daß ich der HERR bin, der Heilige in Israel. 026 EZE 039 008 Siehe, es ist schon kommen und geschehen, spricht der HERR HERR; das ist der Tag, davon ich geredet habe. 026 EZE 039 009 Und die Bürger in den Städten Israels werden herausgehen und Feuer machen und verbrennen die Waffen, Schilde, Tartschen, Bogen, Pfeile, Fauststangen und langen Spieße und werden sieben Jahre lang Feuerwerk damit halten, 026 EZE 039 010 daß sie nicht dürfen Holz auf dem Felde holen noch im Walde hauen, sondern von den Waffen werden sie Feuer halten; und sollen rauben, von denen sie beraubt sind, und plündern, von denen sie geplündert sind, spricht der HERR HERR. 026 EZE 039 011 Und soll zu der Zeit geschehen, da will ich Gog einen Ort geben zum Begräbnis in Israel, nämlich das Tal, da man gehet am Meer gegen Morgen, also daß die, so vorübergehen, sich davor scheuen werden, weil man daselbst Gog mit seiner Menge begraben hat; und soll heißen Gogs Haufental. 026 EZE 039 012 Es wird sie aber das Haus Israel begraben sieben Monden lang, damit das Land gereiniget werde. 026 EZE 039 013 Ja, alles Volk im Lande wird an ihnen zu begraben haben, und werden Ruhm davon haben, daß ich des Tages meine HERRLIchkeit erzeiget habe, spricht der HERR HERR. 026 EZE 039 014 Und sie werden Leute aussondern, die stets im Lande umhergehen und mit denselbigen die Totengräber, zu begraben die Übrigen auf dem Lande, auf daß es gereiniget werde; nach sieben Monden werden sie forschen. 026 EZE 039 015 Und die, so im Lande umhergehen und etwa eines Menschen Bein sehen, werden dabei ein Mal aufrichten, bis es die Totengräber auch in Gogs Haufental begraben. 026 EZE 039 016 So soll auch die Stadt heißen Hamona. Also werden sie das Land reinigen. 026 EZE 039 017 Nun, du Menschenkind, so spricht der HERR HERR: Sage allen Vögeln, woher sie fliegen, und allen Tieren auf dem Felde: Sammelt euch und kommt her! Findet euch allenthalben her zuhauf zu meinem Schlachtopfer, das ich euch schlachte, ein groß Schlachtopfer auf den Bergen Israels, und fresset Fleisch und saufet Blut! 026 EZE 039 018 Fleisch der Starken sollt ihr fressen und Blut der Fürsten auf Erden sollt ihr saufen, der Widder, der Hammel, der Böcke, der Ochsen, die allzumal feist und wohlgemästet sind. 026 EZE 039 019 Und sollt das Fette fressen, daß ihr voll werdet, und das Blut saufen, daß ihr trunken werdet von dem Schlachtopfer, das ich euch schlachte. 026 EZE 039 020 Sättiget euch nun über meinem Tisch von Rossen und Reitern, von Starken und allerlei Kriegsleuten, spricht der HERR HERR. 026 EZE 039 021 Und ich will meine HERRLIchkeit unter die Heiden bringen, daß alle Heiden sehen sollen mein Urteil, das ich habe ergehen lassen, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe, 026 EZE 039 022 und also das Haus Israel erfahre, daß ich, der HERR, ihr Gott bin, von dem Tage und hinfürder, 026 EZE 039 023 und die Heiden erfahren, wie das Haus Israel um seiner Missetat willen sei weggeführet, und daß sie sich an mir versündiget hatten. Darum habe ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und habe sie übergeben in die Hände ihrer Widersacher, daß sie allzumal durchs Schwert fallen mußten. 026 EZE 039 024 Ich habe ihnen getan, wie ihre Sünde und Übertreten verdienet haben, und also mein Angesicht vor ihnen verborgen. 026 EZE 039 025 Darum so spricht der HERR HERR: Nun will ich das Gefängnis Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen und um meinen heiligen Namen eifern. 026 EZE 039 026 Sie aber werden ihre Schmach und alle ihre Sünde, damit sie sich an mir versündiget haben, tragen, wenn sie nun sicher in ihrem Lande wohnen, daß sie niemand schrecke, 026 EZE 039 027 und ich sie wieder aus den Völkern gebracht und aus den Landen ihrer Feinde versammelt habe und ich in ihnen geheiliget worden bin vor den Augen vieler Heiden. 026 EZE 039 028 Also werden sie erfahren, daß ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie habe lassen unter die Heiden wegführen und wiederum in ihr Land versammeln und nicht einen von ihnen dort gelassen habe. 026 EZE 039 029 Und will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht der HERR HERR. 026 EZE 040 001 Im fünfundzwanzigsten Jahr unsers Gefängnisses, im Anfang des Jahres, am zehnten Tage des Monden, das ist das vierzehnte Jahr, nachdem die Stadt geschlagen war, eben am selbigen Tage kam des HERRN Hand über mich und führete mich daselbst hin 026 EZE 040 002 durch göttliche Gesichte, nämlich ins Land Israel, und stellete mich auf einen sehr hohen Berg, darauf war es wie eine gebauete Stadt vom Mittag herwärts. 026 EZE 040 003 Und da er mich daselbst hingebracht hatte, siehe, da war ein Mann, des Gestalt war wie Erz; der hatte eine leinene Schnur und eine Meßrute in seiner Hand und stund unter dem Tor. 026 EZE 040 004 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehe und höre fleißig zu und merke eben darauf, was ich dir zeigen will! Denn darum bist du hergebracht, daß ich dir solches zeige, auf daß du solches alles, was du hie siehest, verkündigest dem Hause Israel. 026 EZE 040 005 Und siehe, es ging eine Mauer auswendig am Hause ringsumher. Und der Mann hatte die Meßrute in der Hand, die war sechs Ellen lang; eine jegliche Elle war eine Handbreit länger denn eine gemeine Elle. Und er maß das Gebäude in die Breite eine Rute und in die Höhe auch eine Rute. 026 EZE 040 006 Und er kam zum Tor, das gegen Morgen lag, und ging hinauf auf seinen Stufen und maß die Schwellen am Tor, eine jegliche Schwelle eine Rute breit. 026 EZE 040 007 Und die Gemächer, so beiderseits neben dem Tor waren, maß er auch, nach der Länge eine Rute und nach der Breite eine Rute; und der Raum zwischen den Gemächern war fünf Ellen weit. Und er maß auch die Schwellen am Tor neben der Halle von inwendig eine Rute. 026 EZE 040 008 Und er maß die Halle am Tor von inwendig eine Rute. 026 EZE 040 009 Und maß die Halle am Tor acht Ellen und seine Erker zwo Ellen und die Halle von inwendig des Tors. 026 EZE 040 010 Und der Gemächer waren auf jeglicher Seite drei am Tor gegen Morgen, je eins so weit als das andere; und stunden auf beiden Seiten Erker, die waren gleich groß. 026 EZE 040 011 Danach maß er die Weite der Tür im Tor, nämlich zehn Ellen, und die Länge des Tors dreizehn Ellen. 026 EZE 040 012 Und vorne an den Gemächern war Raum auf beiden Seiten, je einer Elle; aber die Gemächer waren je sechs Ellen auf beiden Seiten. 026 EZE 040 013 Dazu maß er das Tor vom Dache des Gemachs bis zu des Tors Dach, fünfundzwanzig Ellen breit; und eine Tür stund gegen der andern. 026 EZE 040 014 Er machte auch Erker sechzig Ellen und vor jeglichem Erker einen Vorhof am Tor ringsherum. 026 EZE 040 015 Und bis an die Halle am innern Tor, da man hineingehet, waren fünfzig Ellen. 026 EZE 040 016 Und es waren enge Fensterlein an den Gemächern und Erkern hineinwärts, am Tor ringsumher. Also waren auch Fenster inwendig an den Hallen herum, und an den Erkern umher war Palmlaubwerk. 026 EZE 040 017 Und er führete mich weiter zum äußern Vorhof; und siehe, da waren Kammern und ein Pflaster gemacht im Vorhof herum und dreißig Kammern auf dem Pflaster. 026 EZE 040 018 Und es war das höhere Pflaster an den Toren, so lang die Tore waren, am niedrigen Pflaster. 026 EZE 040 019 Und er maß die Breite des untern Tors vor dem innern Hofe, auswendig hundert Ellen, beide, gegen Morgen und Mitternacht. 026 EZE 040 020 Also maß er auch das Tor, so gegen Mitternacht lag, am äußern Vorhofe, nach der Länge und Breite. 026 EZE 040 021 Das hatte auch auf jeder Seite drei Gemächer und hatte auch seine Erker und Hallen, gleich so groß wie am vorigen Tor, fünfzig Ellen die Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite. 026 EZE 040 022 Und hatte auch seine Fenster und seine Hallen und sein Palmlaubwerk, gleichwie das Tor gegen Morgen; und hatte sieben Stufen, da man hinaufging, und hatte seine Halle davor. 026 EZE 040 023 Und es war das Tor am innern Vorhof gegen das Tor, so gegen Mitternacht und Morgen stund; und maß hundert Ellen von einem Tor zum andern. 026 EZE 040 024 Danach führete er mich gegen Mittag, und siehe, da war auch ein Tor gegen Mittag; und er maß seine Erker und Hallen, gleich als die andern. 026 EZE 040 025 Die hatten auch Fenster und Hallen umher, gleichwie jene Fenster, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. 026 EZE 040 026 Und waren auch sieben Stufen hinauf und eine Halle davor und Palmlaubwerk an seinen Erkern auf jeglicher Seite. 026 EZE 040 027 Und er maß auch das Tor am innern Vorhof gegen Mittag, nämlich hundert Ellen von dem einen Mittagstor zum andern. 026 EZE 040 028 Und er führete mich weiter durch das Mittagstor in den innern Vorhof; und maß dasselbe Tor gegen Mittag, gleich so groß wie die andern, 026 EZE 040 029 mit seinen Gemächern, Erkern und Hallen und mit Fenstern und Hallen daran, ebenso groß wie jene umher, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. 026 EZE 040 030 Und es ging eine Halle herum, fünfundzwanzig Ellen lang und fünf Ellen breit. 026 EZE 040 031 Dieselbige stund vorne gegen den äußern Vorhof und hatte auch Palmlaubwerk an den Erkern; es waren aber acht Stufen hinaufzugehen. 026 EZE 040 032 Danach führete er mich zum innern Tor gegen Morgen und maß dasselbige, gleich so groß wie die andern, 026 EZE 040 033 mit seinen Gemächern, Erkern und Hallen und ihren Fenstern und Hallen umher, gleich so groß wie die andern, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. 026 EZE 040 034 Und hatte auch eine Halle gegen den äußern Vorhof und Palmlaubwerk an den Erkern zu beiden Seiten und acht Stufen hinauf. 026 EZE 040 035 Danach führete er mich zum Tor gegen Mitternacht; das maß er, gleich so groß wie die andern, 026 EZE 040 036 mit seinen Gemächern, Erkern und Hallen und ihren Fenstern und Hallen umher, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. 026 EZE 040 037 Und hatte auch eine Halle gegen den äußern Vorhof und Palmlaubwerk an den Erkern zu beiden Seiten und acht Stufen hinauf. 026 EZE 040 038 Und unten an den Erkern an jedem Tor war eine Kammer mit einer Tür, darin man das Brandopfer wusch. 026 EZE 040 039 Aber in der Halle vor dem Tor stunden auf jeglicher Seite zween Tische, darauf man die Brandopfer, Sündopfer und Schuldopfer schlachten sollte. 026 EZE 040 040 Und herauswärts zur Seite, da man hinaufgehet zum Tor, gegen Mitternacht, stunden auch zween Tische und an der andern Seite unter der Halle des Tors auch zween Tische. 026 EZE 040 041 Also stunden auf jeder Seite vor dem Tor vier Tische; das sind acht Tische zuhauf, darauf man schlachtete. 026 EZE 040 042 Und die vier Tische, zum Brandopfer gemacht, waren aus gehauenen Steinen, je anderthalb Ellen lang und breit und einer Elle hoch, darauf man legte allerlei Geräte, damit man Brandopfer und andere Opfer schlachtete. 026 EZE 040 043 Und es gingen Leisten herum, hineinwärts gebogen, einer Querhand hoch. Und auf die Tische sollte man das Opferfleisch legen. 026 EZE 040 044 Und außen vor dem innern Tor waren Kammern für die Sänger im innern Vorhofe: eine an der Seite, neben dem Tor zur Mitternacht, die sah gegen Mittag; die andere zur Seite gegen Morgen, die sah gegen Mitternacht. 026 EZE 040 045 Und er sprach zu mir: Die Kammer gegen Mittag gehört den Priestern, die im Hause dienen sollen; 026 EZE 040 046 aber die Kammer gegen Mitternacht gehört den Priestern, so auf dem Altar dienen. Dies sind die Kinder Zadoks, welche allein unter den Kindern Levi vor den HERRN treten sollen, ihm zu dienen. 026 EZE 040 047 Und er maß den Platz im Hause, nämlich hundert Ellen lang und hundert Ellen breit ins Gevierte; und der Altar stund eben vorne vor dem Tempel. 026 EZE 040 048 Und er führete mich hinein zur Halle des Tempels und maß die Halle, fünf Ellen auf jeder Seite, und das Tor drei Ellen weit auf jeder Seite. 026 EZE 040 049 Aber die Halle war zwanzig Ellen lang und elf Ellen weit und hatte Stufen, da man hinaufging; und Pfeiler stunden unten an den Erkern, auf jeder Seite eine. 026 EZE 041 001 Und er führete mich hinein in den Tempel und maß die Erker an den Wänden; die waren zu jeder Seite sechs Ellen weit, so weit das Haus war. 026 EZE 041 002 Und die Tür war zehn Ellen weit, aber die Wände zu beiden Seiten an der Tür waren jede fünf Ellen breit. Und er maß den Raum im Tempel; der hatte vierzig Ellen in die Länge und zwanzig Ellen in die Breite. 026 EZE 041 003 Und er ging inwendig hinein und maß die Tür, zwo Ellen; und die Tür hatte sechs Ellen und die Weite der Tür sieben Ellen. 026 EZE 041 004 Und er maß zwanzig Ellen in die Länge und zwanzig Ellen in die Breite am Tempel. Und er sprach zu mir: Dies ist das Allerheiligste. 026 EZE 041 005 Und er maß die Wand des Hauses, sechs Ellen hoch; darauf waren Gänge allenthalben herum, geteilt in Gemächer, die waren allenthalben vier Ellen weit. 026 EZE 041 006 Und derselben Gemächer waren auf jeder Seite dreiunddreißig, je eins an dem andern; und stunden Pfeiler unten bei den Wänden am Hause allenthalben herum, die sie trugen. 026 EZE 041 007 Und über diesen waren noch mehr Gänge umher, und oben waren die Gänge weiter, daß man aus den untern in die mittlern und aus den mittlern in die obersten ging. 026 EZE 041 008 Und stund je einer sechs Ellen über dem andern. 026 EZE 041 009 Und die Weite der obern Gänge war fünf Ellen, und die Pfeiler trugen die Gänge am Hause. 026 EZE 041 010 Und es war je von einer Wand am Hause zu der andern zwanzig Ellen. 026 EZE 041 011 Und es waren zwo Türen an der Schnecke hinauf, eine gegen Mitternacht, die andere gegen Mittag; und die Schnecke war fünf Ellen weit. 026 EZE 041 012 Und die Mauer gegen Abend war fünfundsiebenzig Ellen breit und neunzig Ellen lang. 026 EZE 041 013 Und er maß die Länge des Hauses, die hatte durchaus hundert Ellen, die Mauer und was daran war. 026 EZE 041 014 Und die Weite vorne am Hause gegen Morgen mit dem, was daran hing, war auch hundert Ellen. 026 EZE 041 015 Und er maß die Länge des Gebäudes mit allem, was daran hing, von einer Ecke bis zur andern; das war auf jeder Seite hundert Ellen mit dem innern Tempel und Hallen im Vorhofe 026 EZE 041 016 samt den Türen, Fenstern, Ecken und den dreien Gängen und Tafelwerk allenthalben herum. 026 EZE 041 017 Er maß auch, wie hoch von der Erde bis zu den Fenstern war, und wie breit die Fenster sein sollten; und maß vom Tor bis zum Allerheiligsten, auswendig und inwendig herum. 026 EZE 041 018 Und am ganzen Hause herum, von unten an bis oben hinauf an der Tür und an den Wänden, waren Cherubim und Palmlaubwerk unter die Cherubim gemacht. 026 EZE 041 019 Und ein jeder Cherub hatte zween Köpfe, auf einer Seite wie ein Menschenkopf, auf der andern Seite wie ein Löwenkopf. 026 EZE 041 020 Vom Boden an bis hinauf über die Tür waren die Cherubim und die Palmen geschnitzet, desgleichen an der Wand des Tempels. 026 EZE 041 021 Und die Tür im Tempel war viereckig, und war alles artig ineinandergefüget. 026 EZE 041 022 Und der hölzerne Altar war drei Ellen hoch und zwo Ellen lang und breit; und seine Ecken und alle seine Seiten waren hölzern. Und er sprach zu mir: Das ist der Tisch, der vor dem HERRN stehen soll. 026 EZE 041 023 Und die Tür, beide, am Tempel und am Allerheiligsten, 026 EZE 041 024 hatte zwei Blätter, die man auf und zu tat. 026 EZE 041 025 Und waren auch Cherubim und Palmlaubwerk daran, wie an den Wänden. Und davor waren starke Riegel, gegen der Halle. 026 EZE 041 026 Und waren enge Fenster und viel Palmlaubwerks herum an der Halle und an den Wänden. 026 EZE 042 001 Und er führete mich hinaus zum äußern Vorhof gegen Mitternacht unter die Kammern, so gegen dem Gebäude, das am Tempel hing, und gegen dem Tempel zu Mitternacht lagen, 026 EZE 042 002 welcher Platz hundert Ellen lang war von dem Tor an gegen Mitternacht und fünfzig Ellen breit. 026 EZE 042 003 Zwanzig Ellen waren gegen dem innern Vorhof und gegen dem Pflaster im äußern Vorhof und dreißig Ellen von einer Ecke zur andern. 026 EZE 042 004 Und inwendig vor den Kammern war ein Platz zehn Ellen breit vor den Türen der Kammern, das lag alles gegen Mitternacht. 026 EZE 042 005 Und über diesen Kammern waren andere, engere Kammern; denn der Raum auf den untern und mittlern Kammern war nicht groß. 026 EZE 042 006 Denn es war drei Gemächer hoch, und hatten doch keine Pfeiler, wie die Vorhöfe Pfeiler hatten, sondern sie waren schlecht aufeinandergesetzt. 026 EZE 042 007 Und der äußere Vorhof war umfangen mit einer Mauer, daran die Kammern stunden; die war fünfzig Ellen lang. 026 EZE 042 008 Und die Kammern stunden nacheinander, auch fünfzig Ellen lang, am äußern Vorhofe; aber der Raum vor dem Tempel war hundert Ellen lang. 026 EZE 042 009 Und unten vor den Kammern war ein Platz gegen Morgen, da man aus dem äußern Vorhof ging. 026 EZE 042 010 Und an der Mauer von Morgen an waren auch Kammern. 026 EZE 042 011 Und war auch ein Platz davor, wie vor jenen Kammern, gegen Mitternacht; und war alles gleich mit der Länge, Breite und allem, was daran war, wie droben an jenen. 026 EZE 042 012 Und gegen Mittag waren auch eben solche Kammern mit ihren Türen; und vor dem Platz war die Tür gegen Mittag, dazu man kommt von der Mauer, die gegen Morgen liegt. 026 EZE 042 013 Und er sprach zu mir: Die Kammern gegen Mitternacht und die Kammern gegen Mittag gegen dem Tempel, die gehören zum Heiligtum, darin die Priester essen, wenn sie dem HERRN opfern das allerheiligste Opfer. Und sollen die allerheiligsten Opfer, nämlich Speisopfer, Sündopfer und Schuldopfer, daselbst hineinlegen; denn es ist eine heilige Stätte. 026 EZE 042 014 Und wenn die Priester hineingehen, sollen sie nicht wieder aus dem Heiligtum gehen in den äußern Vorhof, sondern sollen zuvor ihre Kleider, darin sie gedienet haben, in denselbigen Kammern weglegen, denn sie sind heilig; und sollen ihre andern Kleider anlegen und alsdann heraus unter das Volk gehen. 026 EZE 042 015 Und da er das Haus inwendig gar gemessen hatte, führete er mich heraus zum Tor gegen Morgen und maß von demselbigen allenthalben herum. 026 EZE 042 016 Gegen Morgen maß er fünfhundert Ruten lang 026 EZE 042 017 und gegen Mitternacht maß er auch fünfhundert Ruten lang, 026 EZE 042 018 desgleichen gegen Mittag auch fünfhundert Ruten. 026 EZE 042 019 Und da er kam gegen Abend, maß er auch fünfhundert Ruten lang. 026 EZE 042 020 Also hatte die Mauer, die er gemessen, ins Gevierte auf jeder Seite herum fünfhundert Ruten, damit das Heilige von dem Unheiligen unterschieden wäre. 026 EZE 043 001 Und er führete mich wieder zum Tor gegen Morgen. 026 EZE 043 002 Und siehe, die HERRLIchkeit des Gottes Israels kam von Morgen und brausete, wie ein groß Wasser brauset; und es ward sehr licht auf der Erde von seiner HERRLIchkeit. 026 EZE 043 003 Und war eben wie das Gesicht, das ich gesehen hatte am Wasser Chebar, da ich kam, daß die Stadt sollte zerstöret werden. Da fiel ich nieder auf mein Angesicht. 026 EZE 043 004 Und die HERRLIchkeit des HERRN kam hinein zum Hause durchs Tor gegen Morgen. 026 EZE 043 005 Da hub mich ein Wind auf und brachte mich in den innern Vorhof; und siehe, die HERRLIchkeit des HERRN erfüllete das Haus. 026 EZE 043 006 Und ich hörete einen mit mir reden vom Hause heraus. Und ein Mann stund neben mir, 026 EZE 043 007 der sprach zu mir: Du Menschenkind, das ist der Ort meines Throns und die Stätte meiner Fußsohlen, darin ich ewiglich will wohnen unter den Kindern Israel. Und das Haus Israel soll nicht mehr meinen heiligen Namen verunreinigen, weder sie noch ihre Könige, durch ihre Hurerei und durch die Leichen ihrer Könige in ihren Höhen, 026 EZE 043 008 welche ihre Schwelle an meine Schwelle und ihre Pfosten an meine Pfosten gesetzt haben, daß nur eine Wand zwischen mir und ihnen war, und haben also meinen heiligen Namen verunreiniget durch ihre Greuel, die sie taten, darum ich sie auch in meinem Zorn verzehret habe. 026 EZE 043 009 Nun aber sollen sie ihre Hurerei und die Leichen ihrer Könige ferne von mir wegtun; und ich will ewiglich unter ihnen wohnen. 026 EZE 043 010 Und du, Menschenkind, zeige dem Hause Israel den Tempel an, daß sie sich schämen ihrer Missetat, und laß sie ein reinlich Muster davon nehmen. 026 EZE 043 011 Und wenn sie sich nun alles ihres Tuns schämen, so zeige ihnen die Weise und Muster des Hauses und seinen Ausgang und Eingang und alle seine Weise und alle seine Sitten und alle seine Weise und alle seine Gesetze und schreibe es ihnen vor, daß sie alle seine Weise und alle seine Sitten halten und danach tun. 026 EZE 043 012 Das soll aber das Gesetz des Hauses sein: Auf der Höhe des Berges, soweit es umfangen hat, soll es das Allerheiligste sein; das ist das Gesetz des Hauses. 026 EZE 043 013 Dies ist aber das Maß des Altars nach der Elle, welche einer Hand breit länger ist denn eine gemeine Elle: Sein Fuß ist eine Elle hoch und eine Elle breit; und der Altar reicht hinauf bis an den Rand, der ist eine Spanne breit umher; und das ist seine Höhe. 026 EZE 043 014 Und von dem Fuß auf der Erde bis an den untern Absatz sind zwo Ellen hoch und eine Elle breit; aber von demselben kleinem Absatz bis an den größern Absatz sind's vier Ellen hoch und eine Elle breit. 026 EZE 043 015 Und der Harel vier Ellen hoch und vom Ariel überwärts vier Hörner. 026 EZE 043 016 Der Ariel war aber zwölf Ellen lang und zwölf Ellen breit ins Gevierte. 026 EZE 043 017 Und der oberste Absatz war vierzehn Ellen lang und vierzehn Ellen breit ins Gevierte; und ein Rand ging allenthalben umher, einer halben Elle breit; und sein Fuß war eine Elle hoch, und seine Stufen waren gegen Morgen. 026 EZE 043 018 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, so spricht der HERR HERR: Dies sollen die Sitten des Altars sein des Tages, da er gemacht ist, daß man Brandopfer darauf lege und das Blut darauf sprenge. 026 EZE 043 019 Und den Priestern von Levi aus dem Samen Zadok, die da vor mich treten, daß sie mir dienen, spricht der HERR HERR, sollst du geben einen jungen Farren zum Sündopfer. 026 EZE 043 020 Und von desselben Blut sollst du nehmen und seine vier Hörner damit besprengen und die vier Ecken an dem obersten Absatz und um die Leisten herum; damit sollst du ihn entsündigen und versöhnen. 026 EZE 043 021 Und sollst den Farren des Sündopfers nehmen und ihn verbrennen an einem Ort im Hause, das dazu verordnet ist, außer dem Heiligtum. 026 EZE 043 022 Aber am andern Tage sollst du einen Ziegenbock opfern, der ohne Wandel sei, zu einem Sündopfer und den Altar damit entsündigen, wie er mit dem Farren entsündiget ist. 026 EZE 043 023 Und wenn das Entsündigen vollendet ist, sollst du einen jungen Farren opfern, der ohne Wandel sei, und einen Widder von der Herde ohne Wandel. 026 EZE 043 024 Und sollst sie beide vor dem HERRN opfern; und die Priester sollen Salz darauf streuen und sollen sie also opfern dem HERRN zum Brandopfer. 026 EZE 043 025 Also sollst du sieben Tage nacheinander täglich einen Bock zum Sündopfer opfern; und sie sollen einen jungen Farren und einen Widder von der Herde, die beide ohne Wandel sind, opfern. 026 EZE 043 026 Und sollen also sieben Tage lang den Altar versöhnen und ihn reinigen und seine Hände füllen. 026 EZE 043 027 Und nach denselben Tagen sollen die Priester am achten Tage und hernach für und für auf dem Altar opfern eure Brandopfer und eure Dankopfer, so will ich euch gnädig sein, spricht der HERR HERR. 026 EZE 044 001 Und er führete mich wiederum zu dem Tor des äußern Heiligtums gegen Morgen; es war aber zugeschlossen. 026 EZE 044 002 Und der HERR sprach zu mir: Dies Tor soll zugeschlossen bleiben und nicht aufgetan werden; und soll niemand da durch gehen, ohne allein der HERR, der Gott Israels, soll dadurchgehen; und soll zugeschlossen bleiben. 026 EZE 044 003 Doch den Fürsten ausgenommen; denn der Fürst soll darunter sitzen, das Brot zu essen vor dem HERRN; durch die Halle soll er hineingehen und durch dieselbige wieder herausgehen. 026 EZE 044 004 Danach führete er mich zum Tor gegen Mitternacht vor das Haus; und ich sah, und siehe, des HERRN Haus ward voll der HERRLIchkeit des HERRN; und ich fiel auf mein Angesicht. 026 EZE 044 005 Und der HERR sprach zu mir: Du Menschenkind, merke eben darauf und siehe und höre fleißig auf alles, was ich dir sagen will von allen Sitten und Gesetzen im Hause des HERRN; und merke eben, wie man hineingehen soll, und auf alle Ausgänge des Heiligtums. 026 EZE 044 006 Und sage dem ungehorsamen Hause Israel: So spricht der HERR HERR: Ihr macht's zu viel, ihr vom Hause Israel, mit allen euren Greueln; 026 EZE 044 007 denn ihr führet fremde Leute, eines unbeschnittenen Herzens und unbeschnittenen Fleisches, in mein Heiligtum, dadurch ihr mein Haus entheiliget, wenn ihr mein Brot, Fettes und Blut opfert, und brechet also meinen Bund mit allen euren Greueln 026 EZE 044 008 und haltet die Sitten meines Heiligtums nicht, sondern macht euch selbst neue Sitten in meinem Heiligtum. 026 EZE 044 009 Darum spricht der HERR HERR also: Es soll kein Fremder eines unbeschnittenen Herzens und unbeschnittenen Fleisches in mein Heiligtum kommen aus allen Fremdlingen, so unter den Kindern Israel sind, 026 EZE 044 010 ja, auch nicht die Leviten, die von mir gewichen sind und samt Israel von mir irregegangen nach ihren Götzen. Darum sollen sie ihre Sünde tragen. 026 EZE 044 011 Sie sollen aber in meinem Heiligtum an den Ämtern, den Türen des Hauses und dem Hause dienen und sollen nur das Brandopfer und andere Opfer, so das Volk herzubringet, schlachten und vor den Priestern stehen, daß sie ihnen dienen. 026 EZE 044 012 Darum daß sie jenen gedienet vor ihren Götzen und dem Hause Israel ein Ärgernis zur Sünde gegeben haben, darum hab ich meine Hand über sie ausgestreckt, spricht der HERR HERR, daß sie müssen ihre Sünde tragen. 026 EZE 044 013 Und sollen nicht zu mir nahen, Priesteramt zu führen, noch kommen zu einigem meinem Heiligtum, zu dem Allerheiligsten, sondern sollen ihre Schande tragen und ihre Greuel, die sie geübt haben. 026 EZE 044 014 Darum hab ich sie zu Hütern gemacht an allem Dienst des Hauses und zu allem, das man drin tun soll. 026 EZE 044 015 Aber die Priester aus den Leviten, die Kinder Zadoks, so die Sitten meines Heiligtums gehalten haben, da die Kinder Israel von mir abfielen, die sollen vor mich treten und mir dienen und vor mir stehen, daß sie mir das Fette und Blut opfern, spricht der HERR HERR. 026 EZE 044 016 Und sie sollen hineingehen in mein Heiligtum und vor meinen Tisch treten, mir zu dienen und meine Sitten zu halten. 026 EZE 044 017 Und wenn sie durch die Tore des innern Vorhofs gehen wollen, sollen sie leinene Kleider anziehen und nichts Wollenes anhaben, weil sie in den Toren im innern Vorhofe dienen. 026 EZE 044 018 Und sollen leinenen Schmuck auf ihrem Haupt haben und leinen Niederkleid um ihre Lenden; und sollen sich nicht im Schweiß gürten. 026 EZE 044 019 Und wenn sie etwa zu einem äußern Vorhof zum Volk herausgehen, sollen sie die Kleider, darin sie gedienet haben, ausziehen und dieselben in die Kammern des Heiligtums legen und andere Kleider anziehen und das Volk nicht heiligen in ihren eigenen Kleidern. 026 EZE 044 020 Ihr Haupt sollen sie nicht bescheren und sollen auch nicht die Haare frei wachsen lassen, sondern sollen die Haare umher verschneiden. 026 EZE 044 021 Und soll auch kein Priester keinen Wein trinken, wenn sie in den innern Vorhof gehen sollen. 026 EZE 044 022 Und sollen keine Witwe noch Verstoßene zur Ehe nehmen, sondern Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel, oder eines Priesters nachgelassene Witwe. 026 EZE 044 023 Und sie sollen mein Volk lehren, daß sie wissen Unterschied zu halten zwischen Heiligem und Unheiligem und zwischen Reinem und Unreinem. 026 EZE 044 024 Und wo eine Sache vor sie kommt, sollen sie stehen und richten und nach meinen Rechten sprechen und meine Gebote und Sitten halten und alle meine Feste halten und meine Sabbate heiligen. 026 EZE 044 025 Und sollen zu keinem Toten gehen und sich verunreinigen, ohne allein zu Vater und Mutter, Sohn oder Tochter, Bruder oder Schwester, die noch keinen Mann gehabt habe; über denen mögen sie sich verunreinigen. 026 EZE 044 026 Und nach seiner Reinigung soll man ihm zählen sieben Tage. 026 EZE 044 027 Und wenn er wieder hinein zum Heiligtum gehet in den innern Vorhof, daß er im Heiligtum diene, so soll er sein Sündopfer opfern, spricht der HERR HERR. 026 EZE 044 028 Aber das Erbteil, das sie haben sollen, das will ich selbst sein. Darum sollt ihr ihnen kein eigen Land geben in Israel; denn ich bin ihr Erbteil. 026 EZE 044 029 Sie sollen ihre Nahrung haben vom Speisopfer, Sündopfer und Schuldopfer, und alles Verbannte in Israel soll ihr sein. 026 EZE 044 030 Und alle ersten Früchte und Erstgeburt von allen Hebopfern sollen der Priester sein. Ihr sollt auch den Priestern die Erstlinge geben von allem, das man isset, damit der Segen in deinem Hause bleibe. 026 EZE 044 031 Was aber ein Aas oder zerrissen ist, es sei von Vögeln oder Tieren, das sollen die Priester nicht essen. 026 EZE 045 001 Wenn ihr nun das Land durchs Los austeilet, so sollt ihr ein Hebopfer vom Lande absondern, das dem HERRN heilig sein soll, fünfundzwanzigtausend (Ruten) lang und zehntausend breit. Der Platz soll heilig sein, soweit er reicht. 026 EZE 045 002 Und von diesem sollen zum Heiligtum kommen je fünfhundert (Ruten) ins Gevierte und dazu ein freier Raum umher fünfzig Ellen. 026 EZE 045 003 Und auf demselben Platz, der fünfundzwanzigtausend Ruten lang und zehntausend breit ist, soll das Heiligtum stehen und das Allerheiligste. 026 EZE 045 004 Das übrige aber vom geheiligten Lande soll den Priestern gehören, die im Heiligtum dienen und vor den HERRN treten, ihm zu dienen, daß sie Raum zu Häusern haben, und soll auch heilig sein. 026 EZE 045 005 Aber die Leviten, so vor dem Hause dienen, sollen auch fünfundzwanzigtausend (Ruten) lang und zehntausend breit haben zu ihrem Teil zu zwanzig Kammern. 026 EZE 045 006 Und der Stadt sollt ihr auch einen Platz lassen für das ganze Haus Israel, fünftausend (Ruten) breit und fünfundzwanzigtausend lang, neben dem abgesonderten Platz des Heiligtums. 026 EZE 045 007 Dem Fürsten aber sollt ihr auch einen Platz geben zu beiden Seiten zwischen dem Platz der Priester und zwischen dem Platz der Stadt, gegen Abend und gegen Morgen; und sollen beide gegen Morgen und gegen Abend gleich lang sein. 026 EZE 045 008 Das soll sein eigen Teil sein in Israel, damit meine Fürsten nicht mehr meinem Volk das Ihre nehmen, sondern sollen das Land dem Hause Israel lassen für ihre Stämme. 026 EZE 045 009 Denn so spricht der HERR HERR: Ihr habt es lange genug gemacht, ihr Fürsten Israels; laßt ab vom Frevel und Gewalt und tut, was recht und gut ist, und tut ab von meinem Volk euer Austreiben, spricht der HERR HERR. 026 EZE 045 010 Ihr sollt recht Gewicht und rechte Scheffel und recht Maß haben. 026 EZE 045 011 Epha und Bath sollen gleich sein, daß ein Bath das zehnte Teil vom Homer habe und das Epha auch das zehnte Teil vom Homer; denn nach dem Homer soll man sie beide messen. 026 EZE 045 012 Aber ein Sekel soll zwanzig Gera haben; und eine Mina macht zwanzig Sekel, fünfundzwanzig Sekel und fünfzehn Sekel. 026 EZE 045 013 Das soll nun das Hebopfer sein, das ihr heben sollt, nämlich das sechste Teil eines Epha von einem Homer Weizen und das sechste Teil eines Epha von einem Homer Gerste. 026 EZE 045 014 Und vom Öl sollt ihr geben einen Bath, nämlich je den zehnten Bath vom Kor und den zehnten vom Homer; denn zehn Bath machen einen Homer. 026 EZE 045 015 Und je ein Lamm von zweihundert Schafen aus der Herde auf der Weide Israels zum Speisopfer und Brandopfer und Dankopfer, zur Versöhnung für sie, spricht der HERR HERR. 026 EZE 045 016 Alles Volk im Lande soll solch Hebopfer zum Fürsten in Israel bringen. 026 EZE 045 017 Und der Fürst soll sein Brandopfer, Speisopfer und Trankopfer opfern auf die Feste, Neumonden und Sabbate und auf alle hohen Feste des Hauses Israel, dazu Sündopfer und Speisopfer, Brandopfer und Dankopfer tun zur Versöhnung für das Haus Israel. 026 EZE 045 018 So spricht der HERR HERR: Am ersten Tage des ersten Monden sollst du nehmen einen jungen Farren, der ohne Wandel sei, und das Heiligtum entsündigen. 026 EZE 045 019 Und der Priester soll von dem Blut des Sündopfers nehmen und die Pfosten am Hause damit besprengen und die vier Ecken des Absatzes am Altar samt den Pfosten am Tor des innern Vorhofs. 026 EZE 045 020 Also sollst du auch tun am siebenten Tage des Monden, wo jemand geirret hat oder verführet ist, daß ihr das Haus entsündiget. 026 EZE 045 021 Am vierzehnten Tage des ersten Monden sollt ihr das Passah halten und sieben Tage feiern und ungesäuert Brot essen. 026 EZE 045 022 Und am selbigen Tage soll der Fürst für sich und für alles Volk im Lande einen Farren zum Sündopfer opfern. 026 EZE 045 023 Aber die sieben Tage des Festes soll er dem HERRN täglich ein Brandopfer tun, je sieben Farren und sieben Widder, die ohne Wandel seien, und je einen Ziegenbock zum Sündopfer. 026 EZE 045 024 Zum Speisopfer aber soll er je ein Epha zu einem Farren und ein Epha einem Widder opfern und je ein Hin Öls zu einem Epha. 026 EZE 045 025 Am fünfzehnten Tage des siebenten Monden soll er sieben Tage nacheinander feiern, gleichwie jene sieben Tage, und ebenso halten mit Sündopfer, Brandopfer, Speisopfer samt dem Öl. 026 EZE 046 001 So spricht der HERR HERR: Das Tor am innern Vorhofe gegen morgenwärts soll die sechs Werktage zugeschlossen sein; aber am Sabbattage und am Neumonden soll man's auftun. 026 EZE 046 002 Und der Fürst soll auswendig unter die Halle des Tors treten und draußen bei den Pfosten am Tor stehenbleiben. Und die Priester sollen sein Brandopfer und Dankopfer opfern; er aber soll auf der Schwelle des Tors anbeten und danach wieder hinausgehen. Das Tor aber soll offen bleiben bis an den Abend. 026 EZE 046 003 Desgleichen das Volk im Lande sollen in der Tür desselben Tors anbeten vor dem HERRN an den Sabbaten und Neumonden. 026 EZE 046 004 Das Brandopfer aber, so der Fürst vor dem HERRN opfern soll am Sabbattage, soll sein sechs Lämmer, die ohne Wandel seien, und ein Widder ohne Wandel 026 EZE 046 005 und je ein Epha Speisopfer zu einem Widder zum Speisopfer. Zu den Lämmern aber, soviel seine Hand gibt, zum Speisopfer und je ein Hin Öls zu einem Epha. 026 EZE 046 006 Am Neumonden aber soll er einen jungen Farren opfern, der ohne Wandel sei, und sechs Lämmer und einen Widder, auch ohne Wandel, 026 EZE 046 007 und je ein Epha zum Farren und je ein Epha zum Widder zum Speisopfer. Aber zu den Lämmern so viel, als er greift; und je ein Hin Öls zu einem Epha. 026 EZE 046 008 Und wenn der Fürst hineingehet, soll er durch die Halle des Tors hineingehen und desselben Weges wieder herausgehen. 026 EZE 046 009 Aber das Volk im Lande, so vor den HERRN kommt auf die hohen Feste und zum Tor gegen Mitternacht hineingehet anzubeten, das soll durch das Tor gegen Mittag wieder herausgehen; und welche zum Tor gegen Mittag hineingehen, die sollen zum Tor gegen Mitternacht wieder herausgehen und sollen nicht wieder zu dem Tor hinausgehen, dadurch sie hinein sind gegangen, sondern stracks vor sich hinausgehen. 026 EZE 046 010 Der Fürst aber soll mit ihnen beide hinein und herausgehen. 026 EZE 046 011 Aber an den Feiertagen und hohen Festen soll man zum Speisopfer je zu einem Farren ein Epha und je zu einem Widder ein Epha opfern und zu den Lämmern, soviel seine Hand gibt, und je ein Hin Öls zu einem Epha. 026 EZE 046 012 Wenn aber der Fürst ein freiwillig Brandopfer oder Dankopfer dem HERRN tun wollte, so soll man ihm das Tor gegen morgenwärts auftun, daß er sein Brandopfer und Dankopfer opfere, wie er sonst am Sabbat pflegt zu opfern; und wenn er wieder herausgehet, soll man das Tor nach ihm zuschließen. 026 EZE 046 013 Und er soll dem HERRN täglich ein Brandopfer tun, nämlich ein jähriges Lamm ohne Wandel; dasselbe soll er alle Morgen opfern. 026 EZE 046 014 Und soll alle Morgen das sechste Teil von einem Epha zum Speisopfer darauf tun und ein drittes Teil von einem Hin Öls, auf das Semmelmehl zu träufen, dem HERRN zum Speisopfer. Das soll ein ewiges Recht sein, vom täglichen Opfer. 026 EZE 046 015 Und also sollen sie das Lamm samt dem Speisopfer und Öl alle Morgen opfern zum täglichen Brandopfer. 026 EZE 046 016 So spricht der HERR HERR: Wenn der Fürst seiner Söhne einem ein Geschenk gibt von seinem Erbe, dasselbe soll seinen Söhnen bleiben, und sollen es erblich besitzen. 026 EZE 046 017 Wo er aber seiner Knechte einem von seinem Erbteil etwas schenket, das sollen sie besitzen bis aufs Freijahr, und soll alsdann dem Fürsten wieder heimfallen; denn sein Teil soll allein auf seine Söhne erben. 026 EZE 046 018 Es soll auch der Fürst dem Volk nichts nehmen von seinem Erbteil, noch sie aus ihren eigenen Gütern stoßen, sondern soll sein eigen Gut auf seine Kinder erben, auf daß meines Volks nicht jemand von seinem Eigentum zerstreuet werde. 026 EZE 046 019 Und er führete mich unter den Eingang an der Seite des Tors gegen Mitternacht zu den Kammern des Heiligtums, so den Priestern gehörten, und siehe, daselbst war ein Raum in einer Ecke gegen Abend. 026 EZE 046 020 Und er sprach zu mir: Dies ist der Ort, da die Priester kochen sollen das Schuldopfer und Sündopfer und das Speisopfer backen, daß sie es nicht hinaus in den äußern Vorhof tragen dürfen, das Volk zu heiligen. 026 EZE 046 021 Danach führete er mich hinaus in den äußern Vorhof und hieß mich gehen in die vier Ecken des Vorhofs. 026 EZE 046 022 Und siehe, da war ein jeglicher der vier Ecken ein ander Vorhöflein zu räuchern, vierzig Ellen lang und dreißig Ellen breit, alle vier einerlei Maß. 026 EZE 046 023 Und es ging ein Mäuerlein um ein jegliches der vier; da waren Herde herum gemacht unten an den Mauern. 026 EZE 046 024 Und er sprach zu mir: Dies ist die Küche, darin die Diener im Hause kochen sollen, was das Volk opfert. 026 EZE 047 001 Und er führete mich wieder zu der Tür des Tempels. Und siehe, da floß ein Wasser heraus unter der Schwelle des Tempels gegen Morgen; denn die Tür des Tempels war auch gegen Morgen. Und das Wasser lief an der rechten Seite des Tempels neben dem Altar hin gegen Mittag. 026 EZE 047 002 Und er führete mich auswendig zum Tor gegen Mitternacht vom äußern Tor gegen Morgen; und siehe, das Wasser sprang heraus von der rechten Seite. 026 EZE 047 003 Und der Mann ging heraus gegen Morgen und hatte die Meßschnur in der Hand; und er maß tausend Ellen und führete mich durchs Wasser, bis mir's an die Knöchel ging. 026 EZE 047 004 Und maß abermal tausend Ellen und führete mich durchs Wasser, bis mir's an die Kniee ging. Und maß noch tausend Ellen und ließ mich dadurch gehen, bis es mir an die Lenden ging. 026 EZE 047 005 Da maß er noch tausend Ellen, und es war so tief, daß ich nicht mehr gründen konnte; denn das Wasser war zu hoch, daß man darüber schwimmen mußte und konnte es nicht gründen. 026 EZE 047 006 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, das hast du ja gesehen. Und er führete mich wieder zurück am Ufer des Bachs. 026 EZE 047 007 Und siehe, da stunden sehr viel Bäume am Ufer auf beiden Seiten. 026 EZE 047 008 Und er sprach zu mir: Dies Wasser das da gegen Morgen herausfleußt, wird durchs Blachfeld fließen ins Meer und von einem Meer ins andere, und wenn es dahin ins Meer kommt, da sollen dieselbigen Wasser gesund werden. 026 EZE 047 009 Ja alles, was darin lebt und webt, dahin diese Ströme kommen, das soll leben, und soll sehr viel Fische haben; und soll alles gesund werden und leben, wo dieser Strom hinkommt. 026 EZE 047 010 Und es werden die Fischer an demselben stehen; von Engeddi bis zu En-Eglaim wird man die Fischgarne aufspannen; denn es werden daselbst sehr viel Fische sein, gleichwie im großen Meer. 026 EZE 047 011 Aber die Teiche und Lachen daneben werden nicht gesund werden, sondern gesalzen bleiben. 026 EZE 047 012 Und an demselben Strom, am Ufer auf beiden Seiten, werden allerlei fruchtbare Bäume wachsen; und ihre Blätter werden nicht verwelken noch ihre Früchte verfaulen; und werden alle Monden neue Früchte bringen, denn ihr Wasser fleußt aus dem Heiligtum. Ihre Frucht wird zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei. 026 EZE 047 013 So spricht der HERR HERR: Dies ist die Grenze, nach der ihr das Land sollt austeilen den zwölf Stämmen Israels; denn zwei Teile gehören dem Stamm Joseph. 026 EZE 047 014 Und ihr sollt es gleich austeilen, einem wie dem andern; denn ich habe meine Hand aufgehoben, das Land euren Vätern und euch zum Erbteil zu geben. 026 EZE 047 015 Dies ist nun die Grenze des Landes gegen Mitternacht von dem großen Meer an, von Hethlon bis gen Zedad: 026 EZE 047 016 nämlich Hemath, Berotha, Sibraim, die mit Damaskus und Hemath grenzen; und Hazar-Tichon, die mit Haveran grenzet. 026 EZE 047 017 Das soll die Grenze sein vom Meer an bis gen Hazar-Enon; und Damaskus und Hemath sollen das Ende sein gegen Mitternacht. 026 EZE 047 018 Aber die Grenze gegen Morgen sollt ihr messen zwischen Haveran und Damaskus und zwischen Gilead und zwischen dem Lande Israel, am Jordan hinab bis ans Meer gegen Morgen. Das soll die Grenze gegen Morgen sein. 026 EZE 047 019 Aber die Grenze gegen Mittag ist von Thamar bis ans Haderwasser zu Kades und gegen das Wasser am großen Meer. Das soll die Grenze gegen Mittag sein. 026 EZE 047 020 Und die Grenze gegen Abend ist vom großen Meer an stracks bis gen Hemath. Das sei die Grenze gegen Abend. 026 EZE 047 021 Also sollt ihr das Land austeilen unter die Stämme Israels. 026 EZE 047 022 Und wenn ihr das Los werfet, das Land unter euch zu teilen, so sollt ihr die Fremdlinge, die bei euch wohnen und Kinder unter euch zeugen, halten gleich wie die Einheimischen unter den Kindern Israel; 026 EZE 047 023 und sollen auch ihren Teil am Lande haben, ein jeglicher unter dem Stamm, dabei er wohnet, spricht der HERR HERR. 026 EZE 048 001 Dies sind die Namen der Stämme. Von Mitternacht, von Hethlon gegen Hemath und Hazar-Enon und von Damaskus gegen Hemath; das soll Dan für seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 002 Neben Dan soll Asser seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 003 Neben Asser soll Naphthali seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 004 Neben Naphthali soll Manasse seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 005 Neben Manasse soll Ephraim seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 006 Neben Ephraim soll Ruben seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 007 Neben Ruben soll Juda seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 008 Neben Juda aber sollt ihr einen Teil absondern vom Morgen bis gegen Abend, der fünfundzwanzigtausend Ruten breit und lang sei, ein Stück von den Teilen, so von Morgen bis gen Abend reichen; darin soll das Heiligtum stehen. 026 EZE 048 009 Und davon sollt ihr dem HERRN einen Teil absondern, fünfundzwanzigtausend Ruten lang und zehntausend Ruten breit. 026 EZE 048 010 Und dasselbige heilige Teil soll der Priester sein, nämlich fünfundzwanzigtausend Ruten lang gegen Mitternacht und gegen Mittag und zehntausend breit gegen Morgen und gegen Abend. Und das Heiligtum des HERRN soll mitten drinnen stehen. 026 EZE 048 011 Das soll geheiliget sein den Priestern, den Kindern Zadoks, welche meine Sitten gehalten haben und sind nicht abgefallen mit den Kindern Israel, wie die Leviten abgefallen sind. 026 EZE 048 012 Und soll also dies abgesonderte Teil des Landes ihr eigen sein, darin das Allerheiligste ist neben der Leviten Grenze. 026 EZE 048 013 Die Leviten aber sollen neben der Priester Grenze auch fünfundzwanzigtausend Ruten in die Länge und zehntausend in die Breite haben; denn alle Länge soll fünfundzwanzigtausend und die Breite zehntausend Ruten haben. 026 EZE 048 014 Und sollen nichts davon verkaufen noch verändern, damit des Landes Erstling nicht wegkomme; denn es ist dem HERRN geheiliget. 026 EZE 048 015 Aber die übrigen fünftausend Ruten in die Breite gegen die fünfundzwanzigtausend Ruten in die Länge, das soll unheilig sein zur Stadt, drinnen zu wohnen, und zu Vorstädten; und die Stadt soll mitten drinnen stehen. 026 EZE 048 016 Und das soll ihr Maß sein: viertausend und fünfhundert Ruten gegen Mitternacht und gegen Mittag; desgleichen gegen Morgen und gegen Abend auch viertausend und fünfhundert. 026 EZE 048 017 Die Vorstadt aber soll haben zweihundertundfünfzig Ruten gegen Mitternacht und gegen Mittag; desgleichen auch gegen Morgen und gegen Abend zweihundertundfünfzig Ruten. 026 EZE 048 018 Aber das übrige an der Länge desselben neben dem Abgesonderten und Geheiligten, nämlich zehntausend Ruten gegen Morgen und gegen Abend, das gehört zur Unterhaltung derer, die in der Stadt arbeiten. 026 EZE 048 019 Und die Arbeiter sollen aus allen Stämmen Israels der Stadt arbeiten, 026 EZE 048 020 daß die ganze Absonderung der fünfundzwanzigtausend Ruten ins Gevierte eine geheiligte Absonderung sei zu eigen der Stadt. 026 EZE 048 021 Was aber noch übrig ist auf beiden Seiten neben dem abgesonderten heiligen Teil und neben der Stadt Teil, nämlich fünfundzwanzigtausend Ruten gegen Morgen und gegen Abend, das soll alles des Fürsten sein. Aber das abgesonderte heilige Teil und das Haus des Heiligtums soll mitten innen sein. 026 EZE 048 022 Was aber dazwischen liegt, zwischen der Leviten Teil und zwischen der Stadt Teil und zwischen der Grenze Judas und der Grenze Benjamins, das soll des Fürsten sein. 026 EZE 048 023 Danach sollen die andern Stämme sein: Benjamin soll seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 024 Aber neben der Grenze Benjamins soll Simeon seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 025 Neben der Grenze Simeons soll Isaschar seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 026 Neben der Grenze Isaschars soll Sebulon seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 027 Neben der Grenze Sebulons soll Gad seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. 026 EZE 048 028 Aber neben Gad ist die Grenze gegen Mittag, von Thamar bis an das Haderwasser zu Kades und gegen dem Wasser am großen Meer. 026 EZE 048 029 Also soll das Land ausgeteilet werden zum Erbteil unter die Stämme Israels; und das soll ihr Erbteil sein, spricht der HERR HERR. 026 EZE 048 030 Und so weit soll die Stadt sein: viertausend und fünfhundert Ruten gegen Mitternacht. 026 EZE 048 031 Und die Tore der Stadt sollen nach den Namen der Stämme Israels genannt werden, drei Tore gegen Mitternacht: das erste Tor Ruben, das andere Juda, das dritte Levi. 026 EZE 048 032 Also auch gegen Morgen viertausend und fünfhundert Ruten und auch drei Tore: nämlich das erste Tor Joseph, das andere Benjamin, das dritte Dan. 026 EZE 048 033 Gegen Mittag auch also: viertausend und fünfhundert Ruten und auch drei Tore: das erste Tor Simeon, das andere Isaschar, das dritte Sebulon. 026 EZE 048 034 Also auch gegen Abend viertausend und fünfhundert Ruten und drei Tore: ein Tor Gad, das andere Assur, das dritte Naphthali. 026 EZE 048 035 Also soll es um und um achtzehntausend Ruten haben. Und alsdann soll die Stadt genannt werden: Hie ist der HERR! # # BOOK 027 DAN Daniel Daniel 027 DAN 001 001 Im dritten Jahr des Reichs Jojakims, des Königs Judas, kam Nebukadnezar, der König zu Babel, vor Jerusalem und belagerte sie. 027 DAN 001 002 Und der HERR übergab ihm Jojakim, den König Judas, und etliche Gefäße aus dem Hause Gottes; die ließ er führen ins Land Sinear, in seines Gottes Haus, und tat die Gefäße in seines Gottes Schatzkasten. 027 DAN 001 003 Und der König sprach zu Aspenas, seinem obersten Kämmerer, er sollte aus den Kindern Israel vom königlichen Stamm und HERRENkindern wählen 027 DAN 001 004 Knaben, die nicht gebrechlich wären, sondern schöne, vernünftige, weise, kluge und verständige, die da geschickt wären, zu dienen in des Königs Hofe und zu lernen chaldäische Schrift und Sprache. 027 DAN 001 005 Solchen verschaffte der König, was man ihnen täglich geben sollte von seiner Speise und von dem Wein, den er selbst trank, daß sie, also drei Jahre auferzogen, danach vor dem Könige dienen sollten. 027 DAN 001 006 Unter welchen waren Daniel, Hananja, Misael und Asarja von den Kindern Judas. 027 DAN 001 007 Und der oberste Kämmerer gab ihnen Namen und nannte Daniel Beltsazar und Hananja Sadrach und Misael Mesach und Asarja Abed-Nego. 027 DAN 001 008 Aber Daniel setzte ihm vor in seinem Herzen, daß er sich mit des Königs Speise und mit dem Wein, den er selbst trank, nicht verunreinigen wollte, und bat den obersten Kämmerer, daß er sich nicht müßte verunreinigen. 027 DAN 001 009 Und Gott gab Daniel, daß ihm der oberste Kämmerer günstig und gnädig ward. 027 DAN 001 010 Derselbe sprach zu ihm: Ich fürchte mich vor meinem HERRN, dem Könige, der euch eure Speise und Trank verschaffet hat; wo er würde sehen, daß eure Angesichte jämmerlicher wären denn der andern Knaben eures Alters, so brächtet ihr mich bei dem Könige um mein Leben. 027 DAN 001 011 Da sprach Daniel zu Melzar, welchem der oberste Kämmerer Daniel, Hananja, Misael und Asarja befohlen hatte: 027 DAN 001 012 Versuch es doch mit deinen Knechten zehn Tage und laß uns geben Gemüse zu essen und Wasser zu trinken! 027 DAN 001 013 Und laß dann vor dir unsere Gestalt und der Knaben, so von des Königs Speise essen, besehen; und danach du sehen wirst, danach schaffe mit deinen Knechten. 027 DAN 001 014 Und er gehorchte ihnen darin und versuchte es mit ihnen zehn Tage. 027 DAN 001 015 Und nach den zehn Tagen waren sie schöner und baß bei Leibe denn alle Knaben, so von des Königs Speise aßen. 027 DAN 001 016 Da tat Melzar ihre verordnete Speise und Trank weg und gab ihnen Gemüse. 027 DAN 001 017 Aber der Gott dieser vier gab ihnen Kunst und Verstand in allerlei Schrift und Weisheit; Daniel aber gab er Verstand in allen Gesichten und Träumen. 027 DAN 001 018 Und da die Zeit um war, die der König bestimmt hatte, daß sie sollten hineingebracht werden, brachte sie der oberste Kämmerer hinein vor Nebukadnezar. 027 DAN 001 019 Und der König redete mit ihnen, und ward unter allen niemand erfunden, der Daniel, Hananja, Misael und Asarja gleich wäre. Und sie wurden des Königs Diener. 027 DAN 001 020 Und der König fand sie in allen Sachen, die er sie fragte, zehnmal klüger und verständiger denn alle Sternseher und Weisen in seinem ganzen Reich. 027 DAN 001 021 Und Daniel lebte bis ins erste Jahr des Königs Kores. 027 DAN 002 001 Im andern Jahr des Reichs Nebukadnezars hatte Nebukadnezar einen Traum, davon er erschrak, daß er aufwachte. 027 DAN 002 002 Und er hieß alle Sternseher, und Weisen und Zauberer und Chaldäer zusammenfordern, daß sie dem Könige seinen Traum sagen sollten. Und sie kamen und traten vor den König. 027 DAN 002 003 Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, der hat mich erschreckt; und ich wollte gerne wissen, was es für ein Traum gewesen sei. 027 DAN 002 004 Da sprachen die Chaldäer zum Könige auf chaldäisch: HERR König, Gott verleihe dir langes Leben! Sage deinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten. 027 DAN 002 005 Der König antwortete und sprach zu den Chaldäern: Es ist mir entfallen. Werdet ihr mir den Traum nicht anzeigen und ihn deuten, so werdet ihr gar umkommen und eure Häuser schändlich verstöret werden. 027 DAN 002 006 Werdet ihr mir aber den Traum anzeigen und deuten, so sollt ihr Geschenke, Gaben und große Ehre von mir haben. Darum so sagt mir den Traum und seine Deutung! 027 DAN 002 007 Sie antworteten wiederum und sprachen: Der König sage seinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten. 027 DAN 002 008 Der König antwortete und sprach: Wahrlich, ich merke es, daß ihr Frist suchet, weil ihr sehet, daß mir's entfallen ist. 027 DAN 002 009 Aber werdet ihr mir nicht den Traum sagen, so gehet das Recht über euch, als die ihr Lügen und Gedichte vor mir zu reden vorgenommen habt, bis die Zeit vorübergehe. Darum so sagt mir den Traum, so kann ich merken, daß ihr auch die Deutung treffet. 027 DAN 002 010 Da antworteten die Chaldäer vor dem Könige und sprachen zu ihm: Es ist kein Mensch auf Erden, der sagen könne, das der König fordert. So ist auch kein König, wie groß oder mächtig er sei, der solches von irgendeinem Sternseher, Weisen oder Chaldäer fordere. 027 DAN 002 011 Denn das der König fordert, ist zu hoch, und ist auch sonst niemand, der es vor dem Könige sagen könne, ausgenommen die Götter, die bei den Menschen nicht wohnen. 027 DAN 002 012 Da ward der König sehr zornig und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen. 027 DAN 002 013 Und das Urteil ging aus, daß man die Weisen töten sollte. Und Daniel samt seinen Gesellen ward auch gesucht, daß man sie tötete. 027 DAN 002 014 Da vernahm Daniel solch Urteil und Befehl von dem obersten Richter des Königs, welcher auszog, zu töten die Weisen zu Babel. 027 DAN 002 015 Und er fing an und sprach zu des Königs Vogt Arioch: Warum ist so ein streng Urteil vom Könige ausgegangen? Und Arioch zeigte es dem Daniel an. 027 DAN 002 016 Da ging Daniel hinauf und bat den König, daß er ihm Frist gäbe, damit er die Deutung dem Könige sagen möchte. 027 DAN 002 017 Und Daniel ging heim und zeigte solches an seinen Gesellen, Hananja, Misael und Asarja, 027 DAN 002 018 daß sie Gott vom Himmel um Gnade bäten solches verborgenen Dings halben, damit Daniel und seine Gesellen nicht samt den andern Weisen zu Babel umkämen. 027 DAN 002 019 Da ward Daniel solch verborgen Ding durch ein Gesicht des Nachts offenbaret. 027 DAN 002 020 Darüber lobte Daniel den Gott vom Himmel, fing an und sprach: Gelobet sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit; denn sein ist beides, Weisheit und Stärke! 027 DAN 002 021 Er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand; 027 DAN 002 022 er offenbaret, was tief und verborgen ist; er weiß, was in Finsternis liegt; denn bei ihm ist eitel Licht. 027 DAN 002 023 Ich danke dir und lobe dich, Gott meiner Väter, daß du mir Weisheit und Stärke verleihest und jetzt offenbaret hast, darum wir dich gebeten haben; nämlich du hast uns des Königs Sache offenbaret. 027 DAN 002 024 Da ging Daniel hinauf zu Arioch, der vom Könige Befehl hatte, die Weisen zu Babel umzubringen, und sprach zu ihm also: Du sollst die Weisen zu Babel nicht umbringen, sondern führe mich hinauf zum Könige, ich will dem Könige die Deutung sagen. 027 DAN 002 025 Arioch brachte Daniel eilends hinauf vor den König und sprach zu ihm also: Es ist einer funden unter den Gefangenen aus Juda, der dem Könige die Deutung sagen kann. 027 DAN 002 026 Der König antwortete und sprach zu Daniel, den sie Beltsazar hießen: Bist du, der mir den Traum, den ich gesehen habe und seine Deutung zeigen kann? 027 DAN 002 027 Daniel fing an vor dem Könige und sprach: Das verborgene Ding, das der König fordert von den Weisen, Gelehrten, Sternsehern und Wahrsagern, stehet in ihrem Vermögen nicht, dem Könige zu sagen, 027 DAN 002 028 sondern Gott vom Himmel, der kann verborgene Dinge offenbaren; der hat dem Könige Nebukadnezar angezeiget, was in künftigen Zeiten geschehen soll. 027 DAN 002 029 Dein Traum und dein Gesicht, da du schliefest, kam daher: Du, König, dachtest auf deinem Bette, wie es doch hernach gehen würde; und der, so verborgene Dinge offenbaret, hat dir angezeiget, wie es gehen werde. 027 DAN 002 030 So ist mir solch verborgen Ding offenbaret, nicht durch meine Weisheit, als wäre sie größer denn aller, die da leben, sondern darum, daß dem Könige die Deutung angezeiget würde, und du deines Herzens Gedanken erführest. 027 DAN 002 031 Du, König, sahst, und siehe, ein sehr groß und hoch Bild stund vor dir, das war schrecklich anzusehen. 027 DAN 002 032 Desselben Bildes Haupt war von feinem Golde; seine Brust und Arme waren von Silber; sein Bauch und Lenden waren von Erz; 027 DAN 002 033 seine Schenkel waren Eisen; seine Füße waren eines Teils Eisen und eines Teils Ton. 027 DAN 002 034 Solches sahst du, bis daß ein Stein herabgerissen ward ohne Hände; der schlug das Bild an seine Füße, die Eisen und Ton waren, und zermalmete sie. 027 DAN 002 035 Da wurden miteinander zermalmet das Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne; und der Wind verwebte sie, daß man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild schlug, ward ein großer Berg, daß er die ganze Welt füllete. 027 DAN 002 036 Das ist der Traum. Nun wollen wir die Deutung vor dem Könige sagen. 027 DAN 002 037 Du, König, bist ein König aller Könige, dem Gott vom Himmel Königreich, Macht, Stärke und Ehre gegeben hat 027 DAN 002 038 und alles da Leute wohnen, dazu die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel in deine Hände gegeben und dir über alles Gewalt verliehen hat. Du bist das güldene Haupt. 027 DAN 002 039 Nach dir wird ein ander Königreich aufkommen, geringer denn deines. Danach das dritte Königreich, das ehern ist, welches wird über alle Lande herrschen. 027 DAN 002 040 Das vierte wird hart sein wie Eisen. Denn gleichwie Eisen alles zermalmet und zerschlägt, ja, wie Eisen alles zerbricht, also wird es auch alles zermalmen und zerbrechen. 027 DAN 002 041 Daß du aber gesehen hast die Füße und Zehen eines Teils Ton und eines Teils Eisen, das wird ein zerteilt Königreich sein; doch wird von des Eisens Pflanze drinnen bleiben, wie du denn gesehen hast Eisen mit Ton vermenget. 027 DAN 002 042 Und daß die Zehen an seinen Füßen eines Teils Eisen und eines Teils Ton sind, wird es zum Teil ein stark und zum Teil ein schwach Reich sein. 027 DAN 002 043 Und daß du gesehen hast Eisen mit Ton vermenget, werden sie sich wohl nach Menschengeblüt untereinander mengen, aber sie werden doch nicht aneinander halten, gleichwie sich Eisen mit Ton nicht mengen läßt. 027 DAN 002 044 Aber zur Zeit solcher Königreiche wird Gott vom Himmel ein Königreich aufrichten, das nimmermehr zerstöret wird; und sein Königreich wird auf kein ander Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und verstören, aber es wird ewiglich bleiben. 027 DAN 002 045 Wie du denn gesehen hast, einen Stein ohne Hände vom Berge herabgerissen, der das Eisen, Erz, Ton, Silber und Gold zermalmet. Also hat der große Gott dem Könige gezeiget, wie es hernach gehen werde; und das ist gewiß der Traum, und die Deutung ist recht. 027 DAN 002 046 Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und betete an vor dem Daniel und befahl, man sollte ihm Speisopfer und Räuchopfer tun. 027 DAN 002 047 Und der König antwortete Daniel und sprach: Es ist kein Zweifel, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein HERR über alle Könige, der da kann verborgene Dinge offenbaren, weil du dies verborgene Ding hast können offenbaren. 027 DAN 002 048 Und der König erhöhete Daniel und gab ihm große und viele Geschenke und machte ihn zum Fürsten über das ganze Land zu Babel und setzte ihn zum Obersten über alle Weisen zu Babel. 027 DAN 002 049 Und Daniel bat vom Könige, daß er über die Landschaften zu Babel setzen möchte Sadrach, Mesach, Abed-Nego; und er, Daniel, blieb bei dem Könige zu Hofe. 027 DAN 003 001 Der König Nebukadnezar ließ ein gülden Bild machen, sechzig Ellen hoch und sechs Ellen breit, und ließ es setzen im Lande zu Babel im Tal Dura. 027 DAN 003 002 Und der König Nebukadnezar sandte nach den Fürsten, HERREN, Landpflegern, Richtern, Vögten, Räten, Amtleuten und allen Gewaltigen im Lande, daß sie zusammenkommen sollten, das Bild zu weihen, das der König Nebukadnezar hatte setzen lassen. 027 DAN 003 003 Da kamen zusammen die Fürsten, HERREN, Landpfleger, Richter, Vögte, Räte, Amtleute und alle Gewaltigen im Lande, das Bild zu weihen, das der König Nebukadnezar hatte setzen lassen. Und sie mußten vor das Bild treten, das Nebukadnezar hatte setzen lassen. 027 DAN 003 004 Und der Ehrenhold rief überlaut: Das laßt euch gesagt sein, ihr Völker, Leute und Zungen: 027 DAN 003 005 Wenn ihr hören werdet den Schall der Posaunen, Trommeten, Harfen, Geigen, Psalter, Lauten und allerlei Saitenspiel, so sollt ihr niederfallen und das güldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar hat setzen lassen. 027 DAN 003 006 Wer aber alsdann nicht niederfällt und anbetet, der soll von Stund an in den glühenden Ofen geworfen werden. 027 DAN 003 007 Da sie nun höreten den Schall der Posaunen, Trommeten, Harfen, Geigen, Psalter und allerlei Saitenspiel, fielen nieder alle Völker, Leute und Zungen und beteten an das güldene Bild, das der König Nebukadnezar hatte setzen lassen. 027 DAN 003 008 Von Stund an traten hinzu etliche chaldäische Männer und verklagten die Juden, 027 DAN 003 009 fingen an und sprachen zum Könige Nebukadnezar: HERR König, Gott verleihe dir langes Leben! 027 DAN 003 010 Du hast ein Gebot lassen ausgehen, daß alle Menschen, wenn sie hören würden den Schall der Posaunen, Trommeten, Harfen, Geigen, Psalter, Lauten und allerlei Saitenspiel, sollten sie niederfallen und das güldene Bild anbeten; 027 DAN 003 011 wer aber nicht niederfiele und anbetete, sollte in einen glühenden Ofen geworfen werden. 027 DAN 003 012 Nun sind da jüdische Männer, welche du über die Ämter im Lande zu Babel gesetzet hast: Sadrach, Mesach und Abed-Nego; dieselbigen verachten dein Gebot und ehren deine Götter nicht und beten nicht an das güldene Bild, das du hast setzen lassen. 027 DAN 003 013 Da befahl Nebukadnezar mit Grimm und Zorn, daß man vor ihn stellete Sadrach, Mesach und Abed-Nego. Und die Männer wurden vor den König gestellet. 027 DAN 003 014 Da fing Nebukadnezar an und sprach zu ihnen: Wie? wollt ihr, Sadrach, Mesach, Abed-Nego, meinen Gott nicht ehren und das güldene Bild nicht anbeten, das ich habe setzen lassen? 027 DAN 003 015 Wohlan, schicket euch! Sobald ihr hören werdet den Schall der Posaunen, Trommeten, Harfen, Geigen, Psalter, Lauten und allerlei Saitenspiel, so fallet nieder und betet das Bild an, das ich habe machen lassen! Werdet ihr's nicht anbeten, so sollt ihr von Stund an in den glühenden Ofen geworfen werden. Laßt sehen, wer der Gott sei, der euch aus meiner Hand erretten werde! 027 DAN 003 016 Da fingen an Sadrach, Mesach; Abed-Nego und sprachen zum Könige Nebukadnezar: Es ist nicht not, daß wir dir darauf antworten. 027 DAN 003 017 Siehe, unser Gott, den wir ehren, kann uns wohl erretten aus dem glühenden Ofen, dazu auch von deiner Hand erretten. 027 DAN 003 018 Und wo er's nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, daß wir deine Götter nicht ehren, noch das güldene Bild, das du hast setzen lassen, anbeten wollen. 027 DAN 003 019 Da ward Nebukadnezar voll Grimms und stellete sich scheußlich wider Sadrach, Mesach und Abed-Nego und befahl, man sollte den Ofen siebenmal heißer machen, denn man sonst zu tun pflegte. 027 DAN 003 020 Und befahl den besten Kriegsleuten, die in seinem Heer waren, daß sie Sadrach, Mesach und Abed-Nego bänden und in den glühenden Ofen würfen. 027 DAN 003 021 Also wurden diese Männer in ihren Mänteln, Schuhen, Hüten und andern Kleidern gebunden und in den glühenden Ofen geworfen. 027 DAN 003 022 Denn des Königs Gebot mußte man eilend tun. Und man schürete das Feuer im Ofen so sehr, daß die Männer, so den Sadrach, Mesach und Abed-Nego verbrennen sollten, verdarben von des Feuers Flammen. 027 DAN 003 023 Aber die drei Männer Sadrach, Mesach und Abed-Nego, fielen hinab in den glühenden Ofen, wie sie gebunden waren. 027 DAN 003 024 Da entsetzte sich der König Nebukadnezar und fuhr eilends auf und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer lassen werfen? Sie antworteten und sprachen zum Könige: Ja, HERR König! 027 DAN 003 025 Er antwortete und sprach: Sehe ich doch vier Männer los im Feuer gehen, und sind unversehrt; und der vierte ist gleich, als wäre er ein Sohn der Götter. 027 DAN 003 026 Und Nebukadnezar trat hinzu vor das Loch des glühenden Ofens und sprach: Sadrach, Mesach, Abed-Nego, ihr Knechte Gottes des Höchsten, gehet heraus und kommt her! Da gingen Sadrach, Mesach und Abed-Nego heraus aus dem Feuer. 027 DAN 003 027 Und die Fürsten, HERREN, Vögte und Räte des Königs kamen zusammen und sahen, daß das Feuer keine Macht am Leibe dieser Männer beweiset hatte, und ihr Haupthaar nicht versenget und ihre Mäntel nicht versehrt waren; ja, man konnte keinen Brand an ihnen riechen. 027 DAN 003 028 Da fing an Nebukadnezar und sprach: Gelobet sei der Gott Sadrachs, Mesachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertrauet und des Königs Gebot nicht gehalten, sondern ihren Leib dargegeben haben, daß sie keinen Gott ehren noch anbeten wollten ohne allein ihren Gott. 027 DAN 003 029 So sei nun dies mein Gebot: Welcher unter allen Völkern, Leuten und Zungen den Gott Sadrachs, Mesachs und Abed-Negos lästert, der soll umkommen, und sein Haus schändlich verstöret werden. Denn es ist kein anderer Gott, der also erretten kann als dieser. 027 DAN 003 030 Und der König gab Sadrach, Mesach und Abed-Nego große Gewalt im Lande zu Babel. 027 DAN 004 001 König Nebukadnezar allen Völkern, Leuten und Zungen: Gott gebe euch viel Friede! 027 DAN 004 002 Ich sehe es für gut an, daß ich verkündige die Zeichen und Wunder, so Gott der Höchste an mir getan hat. 027 DAN 004 003 Denn seine Zeichen sind groß, und seine Wunder sind mächtig; und sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine HERRSChaft währet für und für. 027 DAN 004 004 Ich, Nebukadnezar, da ich gute Ruhe hatte in meinem Hause, und es wohl stund auf meiner Burg, 027 DAN 004 005 sah ich einen Traum und erschrak, und die Gedanken, die ich auf meinem Bette hatte über dem Gesichte, so ich gesehen hatte, betrübten mich. 027 DAN 004 006 Und ich befahl, daß alle Weisen zu Babel vor mich heraufgebracht würden, daß sie mir sageten, was der Traum bedeutete. 027 DAN 004 007 Da brachte man herauf die Sternseher, Weisen, Chaldäer und Wahrsager, und ich erzählte den Traum vor ihnen; aber sie konnten mir nicht sagen, was er bedeutete, 027 DAN 004 008 bis zuletzt Daniel vor mich kam, welcher Beltsazar heißt, nach dem Namen meines Gottes, der den Geist der heiligen Götter hat. Und ich erzählte vor ihm den Traum: 027 DAN 004 009 Beltsazar, du Oberster unter den Sternsehern, welchen ich weiß, daß du den Geist der heiligen Götter hast und dir nichts verborgen ist, sage das Gesicht meines Traums, den ich gesehen habe, und was er bedeutet. 027 DAN 004 010 Dies ist aber das Gesicht, das ich gesehen habe auf meinem Bette: Siehe, es stund ein Baum mitten im Lande, der war sehr hoch, 027 DAN 004 011 groß und dick; seine Höhe reichte bis in Himmel und breitete sich aus bis ans Ende des ganzen Landes. 027 DAN 004 012 Seine Äste waren schön und trugen viel Früchte, davon alles zu essen hatte. Alle Tiere auf dem Felde fanden Schatten unter ihm, und die Vögel unter dem Himmel saßen auf seinen Ästen, und alles Fleisch nährete sich von ihm. 027 DAN 004 013 Und ich sah ein Gesicht auf meinem Bette, und siehe, ein heiliger Wächter fuhr vom Himmel herab, 027 DAN 004 014 der rief überlaut und sprach also: Hauet den Baum um und behauet ihm die Äste und streifet ihm das Laub ab und zerstreuet seine Früchte, daß die Tiere, so unter ihm liegen, weglaufen, und die Vögel von seinen Zweigen fliehen. 027 DAN 004 015 Doch laß den Stock mit seinen Wurzeln in der Erde bleiben; er aber soll in eisernen und ehernen Ketten auf dem Felde im Grase gehen; er soll unter dem Tau des Himmels liegen und naß werden und soll sich weiden mit den Tieren von den Kräutern der Erde. 027 DAN 004 016 Und das menschliche Herz soll von ihm genommen und ein viehisch Herz ihm gegeben werden, bis daß sieben Zeiten über ihm um sind. 027 DAN 004 017 Solches ist im Rat der Wächter beschlossen und im Gespräch der Heiligen beratschlaget, auf daß die Lebendigen erkennen, daß der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und gibt sie, wem er will, und erhöhet die Niedrigen zu denselbigen. 027 DAN 004 018 Solchen Traum habe ich, König Nebukadnezar, gesehen. Du aber, Beltsazar, sage, was er bedeute; denn alle Weisen in meinem Königreich können mir nicht anzeigen, was er bedeute; du aber kannst es wohl, denn der Geist der heiligen Götter ist bei dir. 027 DAN 004 019 Da entsetzte sich Daniel, der sonst Beltsazar heißt, bei einer Stunde lang, und seine Gedanken betrübten ihn. Aber der König sprach: Beltsazar, laß dich den Traum und seine Deutung nicht betrüben! Beltsazar fing an und sprach: Ach, mein HERR, daß der Traum deinen Feinden und seine Deutung deinen Widerwärtigen gälte! 027 DAN 004 020 Der Baum, den du gesehen hast, daß er groß und dick war und seine Höhe an den Himmel reichte und breitete sich über das ganze Land, 027 DAN 004 021 und seine Äste schön und seiner Früchte viel, davon alles zu essen hatte, und die Tiere auf dem Felde unter ihm wohneten, und die Vögel des Himmels auf seinen Ästen saßen: 027 DAN 004 022 das bist du, König der du so groß und mächtig bist; denn deine Macht ist groß und reichet an den Himmel, und deine Gewalt langet bis an der Welt Ende. 027 DAN 004 023 Daß aber der König einen heiligen Wächter gesehen hat vom Himmel herabfahren und sagen: Hauet den Baum um und verderbet ihn, doch den Stock mit seinen Wurzeln laßt in der Erde bleiben; er aber soll in eisernen und ehernen Ketten auf dem Felde im Grase gehen und unter dem Tau des Himmels liegen und naß werden und sich mit den Tieren auf dem Felde weiden, bis über ihm sieben Zeiten um sind: 027 DAN 004 024 das ist die Deutung, HERR König, und solcher Rat des Höchsten gehet über meinen HERRN König. 027 DAN 004 025 Man wird dich von den Leuten verstoßen, und mußt bei den Tieren auf dem Felde bleiben; und man wird dich Gras essen lassen wie die Ochsen; und wirst unter dem Tau des Himmels liegen und naß werden, bis über dir sieben Zeiten um sind, auf daß du erkennest, daß der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und gibt sie, wem er will. 027 DAN 004 026 Daß aber gesagt ist, man solle dennoch den Stock mit seinen Wurzeln des Baums bleiben lassen: dein Königreich soll dir bleiben, wenn du erkannt hast die Gewalt im Himmel. 027 DAN 004 027 Darum, HERR König, laß dir meinen Rat gefallen und mache dich los von deinen Sünden durch Gerechtigkeit und ledig von deiner Missetat durch Wohltat an den Armen, so wird er Geduld haben mit deinen Sünden. 027 DAN 004 028 Dies alles widerfuhr dem Könige Nebukadnezar. 027 DAN 004 029 Denn nach zwölf Monden, da der König auf der königlichen Burg zu Babel ging, 027 DAN 004 030 hub er an und sprach: Das ist die große Babel, die ich erbauet habe zum königlichen Hause durch meine große Macht, zu Ehren meiner HERRLIchkeit. 027 DAN 004 031 Ehe der König diese Worte ausgeredet hatte, fiel eine Stimme vom Himmel: Dir, König Nebukadnezar, wird gesagt: Dein Königreich soll dir genommen werden, 027 DAN 004 032 und man wird dich von den Leuten verstoßen, und sollst bei den Tieren, so auf dem Felde gehen, bleiben; Gras wird man dich essen lassen, wie Ochsen, bis daß über dir sieben Zeiten um sind, auf daß du erkennest, daß der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und gibt sie, wem er will. 027 DAN 004 033 Von Stund an ward das Wort vollbracht über Nebukadnezar, und er ward von den Leuten verstoßen und er aß Gras wie Ochsen, und sein Leib lag unter dem Tau des Himmels und ward naß, bis sein Haar wuchs, so groß als Adlersfedern, und seine Nägel wie Vogelklauen wurden. 027 DAN 004 034 Nach dieser Zeit hub ich, Nebukadnezar, meine Augen auf gen Himmel und kam wieder zur Vernunft und lobte den Höchsten. Ich preisete und ehrete den, so ewiglich lebet, des Gewalt ewig ist und sein Reich für und für währet, 027 DAN 004 035 gegen welchen alle, so auf Erden wohnen, als nichts zu rechnen sind. Er macht es, wie er will, beide, mit den Kräften im Himmel und mit denen, so auf Erden wohnen; und niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du? 027 DAN 004 036 Zur selbigen Zeit kam ich wieder zur Vernunft, auch zu meinen königlichen Ehren, zu meiner HERRLIchkeit und zu meiner Gestalt. Und meine Räte und Gewaltigen suchten mich; und ward wieder in mein Königreich gesetzt; und ich überkam noch größere HERRLIchkeit. 027 DAN 004 037 Darum lobe ich, Nebukadnezar, und ehre und preise den König vom Himmel. Denn all sein Tun ist Wahrheit, und seine Wege sind recht; und wer stolz ist, den kann er demütigen. 027 DAN 005 001 König Belsazer machte ein herrlich Mahl tausend seinen Gewaltigen und Hauptleuten und soff sich voll mit ihnen. 027 DAN 005 002 Und da er trunken war, hieß er die güldenen und silbernen Gefäße herbringen, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem weggenommen hatte, daß der König mit seinen Gewaltigen, mit seinen Weibern und mit seinen Kebsweibern daraus tränken. 027 DAN 005 003 Also wurden hergebracht die güldenen Gefäße, die aus dem Tempel, aus dem Hause Gottes zu Jerusalem, genommen wären; und der König, seine Gewaltigen, seine Weiber und Kebsweiber tranken daraus. 027 DAN 005 004 Und da sie so soffen, lobten sie die güldenen, silbernen, ehernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter. 027 DAN 005 005 Eben zur selbigen Stunde gingen hervor Finger, als einer Menschenhand, die schrieben, gegenüber dem Leuchter, auf die getünchte Wand in dem königlichen Saal. Und der König ward gewahr der Hand, die da schrieb. 027 DAN 005 006 Da entfärbte sich der König, und seine Gedanken erschreckten ihn, daß ihm die Lenden schütterten und die Beine zitterten. 027 DAN 005 007 Und der König rief überlaut, daß man die Weisen, Chaldäer und Wahrsager heraufbringen sollte Und ließ den Weisen zu Babel sagen: Welcher Mensch diese Schrift lieset und sagen kann, was sie bedeute, der soll mit Purpur gekleidet werden und güldene Ketten am Halse tragen und der dritte HERR sein in meinem Königreiche. 027 DAN 005 008 Da wurden alle Weisen des Königs heraufgebracht; aber sie konnten weder die Schrift lesen noch die Deutung dem Könige anzeigen. 027 DAN 005 009 Des erschrak der König Belsazer noch härter und verlor ganz seine Gestalt, und seinen Gewaltigen ward bange. 027 DAN 005 010 Da ging die Königin um solcher Sache willen des Königs und seiner Gewaltigen hinauf in den Saal und sprach: HERR König, Gott verleihe dir langes Leben! Laß dich deine Gedanken nicht so erschrecken und entfärbe dich nicht also! 027 DAN 005 011 Es ist ein Mann in deinem Königreich, der den Geist der heiligen Götter hat. Denn zu deines Vaters Zeit ward bei ihm Erleuchtung erfunden, Klugheit und Weisheit, wie der Götter Weisheit ist; und dein Vater, König Nebukadnezar, setzte ihn über die Sternseher, Weisen, Chaldäer und Wahrsager, 027 DAN 005 012 darum daß ein hoher Geist bei ihm funden ward, dazu Verstand und Klugheit, Sprüche zu deuten, dunkle Sprüche zu erraten und verborgene Sachen zu offenbaren, nämlich Daniel, den der König ließ Beltsazar nennen. So rufe man nun Daniel; der wird sagen, was es bedeute. 027 DAN 005 013 Da ward Daniel hinauf vor den König gebracht. Und der König sprach zu Daniel: Bist du der Daniel, der Gefangenen einer aus Juda, die der König, mein Vater, aus Juda hergebracht hat? 027 DAN 005 014 Ich habe von dir hören sagen, daß du den Geist der heiligen Götter habest, und Erleuchtung, Verstand und hohe Weisheit bei dir funden sei. 027 DAN 005 015 Nun hab ich vor mich fordern lassen die Klugen und Weisen, daß sie mir diese Schrift lesen und anzeigen sollen, was sie bedeute; und sie können mir nicht sagen, was solches bedeute. 027 DAN 005 016 Von dir aber höre ich, daß du könnest die Deutung geben und das Verborgene offenbaren. Kannst du nun die Schrift lesen und mir anzeigen, was sie bedeutet, so sollst du mit Purpur gekleidet werden und güldene Ketten an deinem Halse tragen und der dritte HERR sein in meinem Königreiche. 027 DAN 005 017 Da fing Daniel an und redete vor dem Könige: Behalte deine Gaben selbst und gib dein Geschenk einem andern; ich will dennoch die Schrift dem Könige lesen und anzeigen, was sie bedeute. 027 DAN 005 018 HERR König, Gott der Höchste hat deinem Vater, Nebukadnezar, Königreich, Macht, Ehre und HERRLIchkeit gegeben. 027 DAN 005 019 Und vor solcher Macht, die ihm gegeben war, fürchteten und scheueten sich vor ihm alle Völker, Leute und Zungen. Er tötete, wen er wollte; er schlug, wen er wollte; er erhöhete, wen er wollte; er demütigte, wen er wollte. 027 DAN 005 020 Da sich aber sein Herz erhub und er stolz und hochmütig ward, ward er vom königlichen Stuhl gestoßen und verlor seine Ehre; 027 DAN 005 021 und ward verstoßen von den Leuten, und sein Herz ward gleich den Tieren, und mußte bei dem Wild laufen und fraß Gras wie Ochsen, und sein Leib lag unter dem Tau des Himmels und ward naß, bis daß er lernete, daß Gott der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und gibt sie, wem er will. 027 DAN 005 022 Und du, Belsazer, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemütiget, ob du wohl solches alles weißt, 027 DAN 005 023 sondern hast dich wider den HERRN des Himmels erhoben, und die Gefäße seines Hauses hat man vor dich bringen müssen; und du, deine Gewaltigen, deine Weiber und deine Kebsweiber habt daraus gesoffen, dazu die silbernen, güldenen, ehernen, eisernen, hölzernen, steinernen Götter gelobet, die weder sehen, noch hören, noch fühlen; den Gott aber, der deinen Odem und alle deine Wege in seiner Hand hat, hast du nicht geehret. 027 DAN 005 024 Darum ist von ihm gesandt diese Hand und diese Schrift, die da verzeichnet stehen. 027 DAN 005 025 Das ist aber die Schrift allda verzeichnet: Mene, mene, tekel, upharsin. 027 DAN 005 026 Und sie bedeutet dies: Mene, das ist, Gott hat dein Königreich gezählet und vollendet. 027 DAN 005 027 Tekel, das ist, man hat dich in einer Waage gewogen und zu leicht funden. 027 DAN 005 028 Peres, das ist, dein Königreich ist zerteilet und den Medern und Persern gegeben. 027 DAN 005 029 Da befahl Belsazer, daß man Daniel mit Purpur kleiden sollte und güldene Ketten an den Hals geben; und ließ von ihm verkündigen, daß er der dritte HERR sei im Königreich. 027 DAN 005 030 Aber des Nachts ward der Chaldäer König Belsazer getötet. 027 DAN 005 031 Und Darius aus Medien nahm das Reich ein, da er zweiundsechzig Jahre alt war. 027 DAN 006 001 Und Darius sah es für gut an, daß er über das ganze Königreich setzte hundertundzwanzig Landvögte. 027 DAN 006 002 Über diese setzte er drei Fürsten, deren einer war Daniel, welchen die Landvögte sollten Rechnung tun, und der König der Mühe überhoben wäre. 027 DAN 006 003 Daniel aber übertraf die Fürsten und Landvögte alle, denn es war ein hoher Geist in ihm; darum gedachte der König ihn über das ganze Königreich zu setzen. 027 DAN 006 004 Derhalben trachteten die Fürsten und Landvögte danach, wie sie eine Sache zu Daniel fänden, die wider das Königreich wäre; aber sie konnten keine Sache noch Übeltat finden, denn er war treu, daß man keine Schuld noch Übeltat an ihm finden mochte. 027 DAN 006 005 Da sprachen die Männer: Wir werden keine Sache zu Daniel finden ohne über seinem Gottesdienst. 027 DAN 006 006 Da kamen die Fürsten und Landvögte häufig vor den König und sprachen zu ihm also: HERR König Darius, Gott verleihe dir langes Leben! 027 DAN 006 007 Es haben die Fürsten des Königreichs, die HERREN, die Landvögte, die Räte und Hauptleute alle gedacht, daß man einen königlichen Befehl solle ausgehen lassen und ein streng Gebot stellen, daß, wer in dreißig Tagen etwas bitten wird von irgendeinem Gott oder Menschen ohne von dir, König, alleine, solle zu den Löwen in den Graben geworfen werden. 027 DAN 006 008 Darum, lieber König, sollst du solch Gebot bestätigen und dich unterschreiben, auf daß nicht wieder geändert werde, nach dem Recht der Meder und Perser, welches niemand übertreten darf. 027 DAN 006 009 Also unterschrieb sich der König Darius. 027 DAN 006 010 Als nun Daniel erfuhr, daß solch Gebot unterschrieben wäre, ging er hinauf in sein Haus (er hatte aber an seinem Sommerhause offene Fenster gegen Jerusalem). Und er fiel des Tages dreimal auf seine Kniee, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er denn vorhin zu tun pflegte. 027 DAN 006 011 Da kamen diese Männer häufig und fanden Daniel beten und flehen vor seinem Gott. 027 DAN 006 012 Und traten hinzu und redeten mit dem Könige von dem königlichen Gebot: HERR König, hast du nicht ein Gebot unterschrieben, daß, wer in dreißig Tagen etwas bitten würde von irgendeinem Gott oder Menschen ohne von dir, König, alleine, solle zu den Löwen in den Graben geworfen werden? Der König antwortete und sprach: Es ist wahr, und das Recht der Meder und Perser soll niemand übertreten. 027 DAN 006 013 Sie antworteten und sprachen vor dem Könige: Daniel, der Gefangenen aus Juda einer, der achtet weder dich noch dein Gebot, das du verzeichnet hast; denn er betet des Tages dreimal. 027 DAN 006 014 Da der König solches hörete, ward er sehr betrübt und tat großen Fleiß, daß er Daniel erlösete, und mühete sich, bis die Sonne unterging, daß er ihn errettete. 027 DAN 006 015 Aber die Männer kamen häufig zu dem Könige und sprachen zu ihm: Du weißt, HERR König, daß der Meder und Perser Recht ist, daß alle Gebote und Befehle, so der König beschlossen hat, sollen unverändert bleiben. 027 DAN 006 016 Da befahl der König, daß man Daniel herbrächte; und warfen ihn zu den Löwen in den Graben. Der König aber sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlaß dienest, der helfe dir! 027 DAN 006 017 Und sie brachten einen Stein, den legten sie vor die Tür am Graben; den versiegelte der König mit seinem eigenen Ringe und mit dem Ringe seiner Gewaltigen, auf daß sonst niemand an Daniel Mutwillen übete. 027 DAN 006 018 Und der König ging weg in seine Burg und blieb ungegessen und ließ kein Essen vor sich bringen, konnte auch nicht schlafen. 027 DAN 006 019 Des Morgens früh, da der Tag anbrach, stund der König auf und ging eilend zum Graben, da die Löwen waren. 027 DAN 006 020 Und als er zum Graben kam, rief er Daniel mit kläglicher Stimme. Und der König sprach zu Daniel: Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich auch dein Gott, dem du ohn Unterlaß dienest, mögen von den Löwen erlösen? 027 DAN 006 021 Daniel aber redete mit dem Könige: HERR König, Gott verleihe dir langes Leben! 027 DAN 006 022 Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, daß sie mir kein Leid getan haben. Denn vor ihm bin ich unschuldig erfunden, so habe ich auch wider dich, HERR König, nichts getan. 027 DAN 006 023 Da ward der König sehr froh und ließ Daniel aus dem Graben ziehen. Und sie zogen Daniel aus dem Graben, und man spürete keinen Schaden an ihm; denn er hatte seinem Gott vertrauet. 027 DAN 006 024 Da hieß der König die Männer, so Daniel verklagt hatten, herbringen und zu den Löwen in den Graben werfen samt ihren Kindern und Weibern. Und ehe sie auf den Boden hinab kamen, ergriffen sie die Löwen und zermalmeten auch ihre Gebeine. 027 DAN 006 025 Da ließ der König Darius schreiben allen Völkern, Leuten und Zungen: Gott gebe euch viel Frieden! 027 DAN 006 026 Das ist mein Befehl, daß man in der ganzen HERRSChaft meines Königreichs den Gott Daniels fürchten und scheuen soll. Denn er ist der lebendige Gott, der ewiglich bleibet; und sein Königreich ist unvergänglich, und seine HERRSChaft hat kein Ende. 027 DAN 006 027 Er ist ein Erlöser und Nothelfer, und er tut Zeichen und Wunder, beide, im Himmel und auf Erden. Der hat Daniel von den Löwen erlöset. 027 DAN 006 028 Und Daniel ward gewaltig im Königreich Darius und auch im Königreich Kores, der Perser. 027 DAN 007 001 Im ersten Jahr Belsazers, des Königs zu Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesicht auf seinem Bette; und er schrieb denselbigen Traum und verfaßte ihn also: 027 DAN 007 002 Ich, Daniel, sah ein Gesicht in der Nacht, und siehe, die vier Winde unter dem Himmel stürmeten widereinander auf dem großen Meer. 027 DAN 007 003 Und vier große Tiere stiegen herauf aus dem Meer, eins je anders denn das andere. 027 DAN 007 004 Das erste wie ein Löwe und hatte Flügel wie ein Adler. Ich sah zu, bis daß ihm die Flügel ausgerauft wurden; und es ward von der Erde genommen und es stund auf seinen Füßen wie ein Mensch, und ihm ward ein menschlich Herz gegeben. 027 DAN 007 005 Und siehe, das andere Tier hernach war gleich einem Bären und stund auf der einen Seite und hatte in seinem Maul unter seinen Zähnen drei große lange Zähne. Und man sprach zu ihm: Stehe auf und friß viel Fleisch! 027 DAN 007 006 Nach diesem sah ich, und siehe, ein ander Tier, gleich einem Parden, das hatte vier Flügel, wie ein Vogel, auf seinem Rücken; und dasselbige Tier hatte vier Köpfe, und ihm ward Gewalt gegeben. 027 DAN 007 007 Nach diesem sah ich in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, das vierte Tier war greulich und schrecklich und sehr stark und hatte große eiserne Zähne, fraß um sich und zermalmete, und das übrige zertrat es mit seinen Füßen; es war auch viel anders denn die vorigen und hatte zehn Hörner. 027 DAN 007 008 Da ich aber die Hörner schauete, siehe, da brach hervor zwischen denselbigen ein ander klein Horn, vor welchem der vordersten Hörner drei ausgerissen wurden; und siehe, dasselbige Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das redete große Dinge. 027 DAN 007 009 Solches sah ich, bis daß Stühle gesetzt wurden; und der Alte setzte sich, des Kleid war schneeweiß und das Haar auf seinem Haupt wie reine Wolle; sein Stuhl war eitel Feuerflammen, und desselbigen Räder brannten mit Feuer. 027 DAN 007 010 Und von demselbigen ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal tausend dieneten ihm, und zehntausendmal zehntausend stunden vor ihm. Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan. 027 DAN 007 011 Ich sah zu um der großen Rede willen, so das Horn redete; ich sah zu, bis das Tier getötet ward und sein Leib umkam und ins Feuer geworfen ward, 027 DAN 007 012 und der andern Tiere Gewalt auch aus war; denn es war ihnen Zeit und Stunde bestimmt, wie lange ein jegliches währen sollte. 027 DAN 007 013 Ich sah in diesem Gesichte des Nachts, und siehe, es kam einer in des Himmels Wolken wie eines Menschen Sohn bis zu dem Alten und ward vor denselbigen gebracht. 027 DAN 007 014 Der gab ihm Gewalt, Ehre und Reich, daß ihm alle Völker, Leute und Zungen dienen sollten. Seine Gewalt ist ewig, die nicht vergehet, und sein Königreich hat kein Ende. 027 DAN 007 015 Ich, Daniel, entsetzte mich davor, und solch Gesicht erschreckte mich. 027 DAN 007 016 Und ich ging zu deren einem, die da stunden, und bat ihn, daß er mir von dem allem gewissen Bericht gäbe. Und er redete mit mir und zeigte mir, was es bedeutete. 027 DAN 007 017 Diese vier großen Tiere sind vier Reiche, so auf Erden kommen werden. 027 DAN 007 018 Aber die Heiligen des Höchsten werden das Reich einnehmen und werden es immer und ewiglich besitzen. 027 DAN 007 019 Danach hätte ich gerne gewußt gewissen Bericht von dem vierten Tier, welches gar anders war denn die andern alle, sehr greulich, das eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, das um sich fraß und zermalmete und das übrige mit seinen Füßen zertrat, 027 DAN 007 020 und von den zehn Hörnern auf seinem Haupt und von dem andern, das hervorbrach, vor welchem drei abfielen, und von demselbigen Horn, das Augen hatte und ein Maul, das große Dinge redete und größer war, denn die neben ihm waren. 027 DAN 007 021 Und ich sah dasselbige Horn streiten wider die Heiligen und behielt den Sieg wider sie, 027 DAN 007 022 bis der Alte kam und Gericht hielt für die Heiligen des Höchsten; und die Zeit kam, daß die Heiligen das Reich einnahmen. 027 DAN 007 023 Er sprach also: Das vierte Tier wird das vierte Reich auf Erden sein, welches wird mächtiger sein denn alle Reiche; es wird alle Lande fressen, zertreten und zermalmen. 027 DAN 007 024 Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, so aus demselbigen Reich entstehen werden. Nach demselben aber wird ein anderer aufkommen, der wird mächtiger sein denn der vorigen keiner und wird drei Könige demütigen. 027 DAN 007 025 Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten verstören und wird sich unterstehen, Zeit und Gesetz zu ändern. Sie werden aber in seine Hand gegeben werden eine Zeit und etliche Zeiten und eine halbe Zeit. 027 DAN 007 026 Danach wird das Gericht gehalten werden; da wird dann seine Gewalt weggenommen werden, daß er zugrunde vertilget und umgebracht werde. 027 DAN 007 027 Aber das Reich, Gewalt und Macht unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Höchsten gegeben werden, des Reich ewig ist, und alle Gewalt wird ihm dienen und gehorchen. 027 DAN 007 028 Das war der Rede Ende. Aber ich, Daniel, ward sehr betrübt in meinen Gedanken, und meine Gestalt verfiel; doch behielt ich die Rede in meinem Herzen. 027 DAN 008 001 Im dritten Jahr des Königreichs des Königs Belsazer erschien mir, Daniel, ein Gesicht nach dem, so mir am ersten erschienen war. 027 DAN 008 002 Ich war aber, da ich solch Gesicht sah, zu Schloß Susan im Lande Elam am Wasser Ulai. 027 DAN 008 003 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, ein Widder stund vor dem Wasser, der hatte zwei hohe Hörner, doch eins höher denn das andere, und das höchste wuchs am letzten. 027 DAN 008 004 Ich sah, daß der Widder mit den Hörnern stieß gegen Abend, gegen Mitternacht und gegen Mittag, und kein Tier konnte vor ihm bestehen noch von seiner Hand errettet werden, sondern er tat, was er wollte, und ward groß. 027 DAN 008 005 Und indem ich darauf merkte, siehe, so kommt ein Ziegenbock vom Abend her über die ganze Erde, daß er die Erde nicht rührete; und der Bock hatte ein ansehnlich Horn zwischen seinen Augen. 027 DAN 008 006 Und er kam bis zu dem Widder, der zwei Hörner hatte, den ich stehen sah vor dem Wasser; und er lief in seinem Zorn gewaltiglich zu ihm zu. 027 DAN 008 007 Und ich sah ihm zu, daß er hart an den Widder kam, und ergrimmete über ihn und stieß den Widder und zerbrach ihm seine zwei Hörner. Und der Widder hatte keine Kraft, daß er vor ihm hätte mögen bestehen, sondern er warf ihn zu Boden und zertrat ihn; und niemand konnte den Widder von seiner Hand erretten. 027 DAN 008 008 Und der Ziegenbock ward sehr groß. Und da er aufs stärkste worden war, zerbrach das große Horn; und wuchsen an des Statt ansehnliche vier gegen die vier Winde des Himmels. 027 DAN 008 009 Und aus derselbigen einem wuchs ein klein Horn, das ward sehr groß gegen Mittag, gegen Morgen und gegen das werte Land. 027 DAN 008 010 Und es wuchs bis an des Himmels Heer und warf etliche davon und von den Sternen zur Erde und zertrat sie. 027 DAN 008 011 Ja, es wuchs bis an den Fürsten des Heers und nahm von ihm weg das tägliche Opfer und verwüstete die Wohnung seines Heiligtums. 027 DAN 008 012 Es ward ihm aber solche Macht gegeben wider das tägliche Opfer um der Sünde willen, daß er die Wahrheit zu Boden schlüge und, was er tat, ihm gelingen mußte. 027 DAN 008 013 Ich hörete aber einen Heiligen reden; und derselbige Heilige sprach zu einem, der da redete: Wie lange soll doch währen solch Gesicht vom täglichen Opfer und von der Sünde, um welcher willen diese Verwüstung geschieht, daß beide, das Heiligtum und das Heer, zertreten werden? 027 DAN 008 014 Und er antwortete mir: Es sind zweitausend und dreihundert Tage, von Abend gegen Morgen zu rechnen, so wird das Heiligtum wieder geweihet werden. 027 DAN 008 015 Und da ich, Daniel, solch Gesicht sah und hätte es gerne verstanden, siehe, da stund es vor mir wie ein Mann. 027 DAN 008 016 Und ich hörete zwischen Ulai eines Menschen Stimme, der rief und sprach: Gabriel, lege diesem das Gesicht aus, daß er's verstehe! 027 DAN 008 017 Und er kam hart zu mir. Ich erschrak aber, da er kam, und fiel auf mein Angesicht. Er aber sprach zu mir: Merke auf, du Menschenkind; denn dies Gesicht gehört in die Zeit des Endes. 027 DAN 008 018 Und da er mit mir redete, sank ich in eine Ohnmacht zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührete mich an und richtete mich auf, daß ich stund. 027 DAN 008 019 Und er sprach: Siehe, ich will dir zeigen, wie es gehen wird zur Zeit des letzten Zorns; denn das Ende hat seine bestimmte Zeit. 027 DAN 008 020 Der Widder mit den zweien Hörnern, den du gesehen hast, sind die Könige in Medien und Persien. 027 DAN 008 021 Der Ziegenbock aber ist der König in Griechenland. Das große Horn zwischen seinen Augen ist der erste König. 027 DAN 008 022 Daß aber vier an seiner Statt stunden, da es zerbrochen war, bedeutet, daß vier Königreiche aus dem Volk entstehen werden, aber nicht so mächtig, als er war. 027 DAN 008 023 Nach diesen Königreichen, wenn die Übertreter überhandnehmen, wird aufkommen ein frecher und tückischer König. 027 DAN 008 024 Der wird mächtig sein, doch nicht durch seine Kraft. Er wird's wunderlich verwüsten; und wird ihm gelingen, daß er's ausrichte. Er wird die Starken samt dem heiligen Volk verstören. 027 DAN 008 025 Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten. Und wird sich in seinem Herzen erheben und durch Wohlfahrt wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten aller Fürsten. Aber er wird ohne Hand zerbrochen werden. 027 DAN 008 026 Dies Gesicht vom Abend und Morgen, das dir gesagt ist, das ist wahr; aber du sollst das Gesicht heimlich halten, denn es ist noch eine lange Zeit dahin. 027 DAN 008 027 Und ich, Daniel, ward schwach und lag etliche Tage krank. Danach stand ich auf und richtete aus des Königs Geschäfte. Und verwunderte mich des Gesichts; und niemand war, der mir's berichtete. 027 DAN 009 001 Im ersten Jahr Darius, des Sohnes Ahasveros, aus der Meder Stamm, der über das Königreich der Chaldäer König ward, 027 DAN 009 002 in demselbigen ersten Jahr seines Königreichs merkte ich, Daniel, in den Büchern auf die Zahl der Jahre, davon der HERR geredet hatte zum Propheten Jeremia, daß Jerusalem sollte siebenzig Jahre wüste liegen. 027 DAN 009 003 Und ich kehrete mich zu Gott dem HERRN, zu beten und zu flehen, mit Fasten, im Sack und in der Asche. 027 DAN 009 004 Ich betete aber zu dem HERRN, meinem Gott, bekannte und sprach: Ach, lieber HERR, du großer und schrecklicher Gott, der du Bund und Gnade hältst denen, die dich lieben und deine Gebote halten: 027 DAN 009 005 wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos gewesen und abtrünnig worden; wir sind von deinen Geboten und Rechten gewichen. 027 DAN 009 006 Wir gehorchten nicht deinen Knechten, den Propheten, die in deinem Namen unsern Königen, Fürsten, Vätern und allem Volk im Lande predigten. 027 DAN 009 007 Du, HERR, bist gerecht, wir aber müssen uns schämen, wie es denn jetzt gehet denen von Juda und denen von Jerusalem und dem ganzen Israel, beide, denen, die nahe und ferne sind, in allen Landen, dahin du uns verstoßen hast um ihrer Missetat willen, die sie an dir begangen haben. 027 DAN 009 008 Ja, HERR, wir, unsere Könige, unsere Fürsten und unsere Väter müssen uns schämen, daß wir uns an dir versündiget haben. 027 DAN 009 009 Dein aber, HERR, unser Gott, ist die Barmherzigkeit und Vergebung. Denn wir sind abtrünnig worden 027 DAN 009 010 und gehorchten nicht der Stimme des HERRN, unsers Gottes, daß wir gewandelt hätten in seinem Gesetz welches er uns vorlegte durch seine Knechte, die Propheten, 027 DAN 009 011 sondern das ganze Israel übertrat dein Gesetz und wichen ab, daß sie deiner Stimme nicht gehorchten. Daher trifft uns auch der Fluch und Schwur, der geschrieben stehet im Gesetz Mose, des Knechtes Gottes, daß wir an ihm gesündiget haben. 027 DAN 009 012 Und er hat seine Worte gehalten, die er geredet hat wider uns und unsere Richter, die uns richten sollten, daß er solch groß Unglück über uns hat gehen lassen, daß desgleichen unter allem Himmel nicht geschehen ist, wie über Jerusalem geschehen ist. 027 DAN 009 013 Gleichwie es geschrieben stehet im Gesetz Mose, so ist all dies große Unglück über uns gegangen. So beteten wir auch nicht vor dem HERRN, unserm Gott, daß wir uns von den Sünden bekehreten und deine Wahrheit vernähmen. 027 DAN 009 014 Darum ist der HERR auch wacker gewesen mit diesem Unglück und hat es über uns gehen lassen. Denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Werken, die er tut; denn wir gehorchten seiner Stimme nicht. 027 DAN 009 015 Und nun, HERR, unser Gott, der du dein Volk aus Ägyptenland geführet hast mit starker Hand und hast dir einen Namen gemacht, wie er jetzt ist: wir haben ja gesündiget und sind leider gottlos gewesen. 027 DAN 009 016 Ach HERR, um aller deiner Gerechtigkeit willen wende ab deinen Zorn und Grimm von deiner Stadt Jerusalem und deinem heiligen Berge! Denn um unserer Sünde willen und um unserer Väter Missetat willen trägt Jerusalem und dein Volk Schmach bei allen, die um uns her sind. 027 DAN 009 017 Und nun, unser Gott, höre das Gebet deines Knechts und sein Flehen und siehe gnädiglich an dein Heiligtum, das verstöret ist, um des HERRN willen! 027 DAN 009 018 Neige deine Ohren, mein Gott, und höre, tue deine Augen auf und siehe, wie wir verstört sind, und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist! Denn wir liegen vor dir mit unserm Gebet, nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. 027 DAN 009 019 Ach HERR, höre, ach HERR, sei gnädig, ach HERR, merke auf und tue es und verzeuch nicht um dein selbst willen, mein Gott! Denn deine Stadt und dein Volk ist nach deinem Namen genannt. 027 DAN 009 020 Als ich noch so redete und betete und meine und meines Volks Israel Sünde bekannte und lag mit meinem Gebet vor dem HERRN, meinem Gott, um den heiligen Berg meines Gottes, 027 DAN 009 021 eben da ich so redete in meinem Gebet, flog daher der Mann Gabriel, den ich vorhin gesehen hatte im Gesicht, und rührete mich an um die Zeit des Abendopfers. 027 DAN 009 022 Und er berichtete mir und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, dir zu berichten. 027 DAN 009 023 Denn da du anfingest zu beten, ging dieser Befehl aus, und ich komme darum, daß ich dir's anzeige; denn du bist lieb und wert. So merke nun darauf, daß du das Gesicht verstehest! 027 DAN 009 024 Siebenzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt, so wird dem Übertreten gewehret und die Sünde zugesiegelt und die Missetat versöhnet und die ewige Gerechtigkeit gebracht und die Gesichte und Weissagung zugesiegelt und der Allerheiligste gesalbet werden. 027 DAN 009 025 So wisse nun und merke: Von der Zeit an, so ausgehet der Befehl, daß Jerusalem soll wiederum gebauet werden, bis auf Christum, den Fürsten, sind sieben Wochen und zweiundsechzig Wochen, so werden die Gassen und Mauern wieder gebauet werden, wiewohl in kümmerlicher Zeit. 027 DAN 009 026 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird Christus ausgerottet werden und nichts mehr sein. Und ein Volk des Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum verstören, daß es ein Ende nehmen wird wie durch eine Flut; und bis zum Ende des Streits wird's wüst bleiben. 027 DAN 009 027 Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang. Und mitten in der Woche wird das Opfer und Speisopfer aufhören. Und bei den Flügeln werden stehen Greuel der Verwüstung; und ist beschlossen, daß bis ans Ende über die Verwüstung triefen wird. 027 DAN 010 001 Im dritten Jahr des Königs Kores aus Persien ward dem Daniel, der Beltsazar heißt, etwas offenbaret, das gewiß ist und von großen Sachen; und er merkte darauf und verstund das Gesicht wohl. 027 DAN 010 002 Zur selbigen Zeit war ich, Daniel, traurig drei Wochen lang. 027 DAN 010 003 Ich aß keine niedliche Speise, Fleisch und Wein kam in meinen Mund nicht; und salbete mich auch nie, bis die drei Wochen um waren. 027 DAN 010 004 Am vierundzwanzigsten Tage des ersten Monden war ich, bei dem großen Wasser Hiddekel 027 DAN 010 005 und hub meine Äugen auf und sah, und siehe, da stund ein Mann in Leinwand und hatte einen güldenen Gürtel um seine Lenden. 027 DAN 010 006 Sein Leib war wie ein Türkis, sein Antlitz sah wie ein Blitz, seine Augen wie eine feurige Fackel, seine Arme und Füße wie ein glühend Erz, und seine Rede war wie ein groß Getön. 027 DAN 010 007 Ich, Daniel, aber sah solch Gesicht alleine, und die Männer, so bei mir waren, sahen's nicht; doch fiel ein groß Schrecken über sie, daß sie flohen und sich verkrochen. 027 DAN 010 008 Und ich blieb alleine und sah dies große Gesicht. Es blieb aber keine Kraft in mir, und ich ward sehr ungestalt und hatte keine Kraft mehr. 027 DAN 010 009 Und ich hörete seine Rede; und indem ich sie hörete, sank ich nieder auf mein Angesicht zur Erde. 027 DAN 010 010 Und siehe, eine Hand rührete mich an und half mir auf die Kniee und auf die Hände 027 DAN 010 011 und sprach zu mir: Du lieber Daniel, merke auf die Worte, die ich mit dir rede, und richte dich auf; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und da er solches mit mir redete, richtete ich mich auf und zitterte. 027 DAN 010 012 Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, da du von Herzen begehretest zu verstehen, und dich kasteietest vor deinem Gott, sind deine, Worte erhöret; und ich bin kommen um deinetwillen. 027 DAN 010 013 Aber der Fürst des Königreichs in Persienland hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, der vornehmsten Fürsten einer, kam mir zu Hilfe; da behielt ich den Sieg bei den Königen in Persien. 027 DAN 010 014 Nun aber komme ich, daß ich dir berichte, wie es deinem Volk hernach gehen wird; denn das Gesicht wird nach etlicher Zeit geschehen. 027 DAN 010 015 Und als er solches mit mir redete, schlug ich mein Angesicht nieder zur Erde und schwieg stille. 027 DAN 010 016 Und siehe, einer, gleich einem Menschen, rührete meine Lippen an. Da tat ich meinen Mund auf und redete und sprach zu dem, der vor mir stund: Mein HERR, meine Gelenke beben mir über dem Gesicht, und ich habe keine Kraft mehr. 027 DAN 010 017 Und wie kann der Knecht meines HERRN mit meinem HERRN reden, weil nun keine Kraft mehr in mir ist, und habe auch keinen Odem mehr? 027 DAN 010 018 Da rührete mich abermal an einer, gleichwie ein Mensch gestaltet, und stärkte mich 027 DAN 010 019 und sprach: Fürchte dich nicht, du lieber Mann! Friede sei mit dir; und sei getrost, sei getrost! Und als er mit mir redete, ermannete ich mich und sprach: Mein HERR, rede; denn du hast mich gestärkt. 027 DAN 010 020 Und er sprach: Weißt du auch, warum ich zu dir kommen bin? Jetzt will ich wieder hin und mit dem Fürsten in Persienland streiten; aber wenn ich wegziehe, siehe, so wird der Fürst aus Griechenland kommen. 027 DAN 010 021 Doch will ich dir anzeigen, was geschrieben ist, das gewißlich geschehen wird. Und ist keiner, der mir hilft wider jene denn euer Fürst Michael. 027 DAN 011 001 Denn ich stund auch bei ihm im ersten Jahr Darius, des Meders, daß ich ihm hülfe und ihn stärkete. 027 DAN 011 002 Und nun will ich dir anzeigen, was gewiß geschehen soll. Siehe, es werden noch drei Könige in Persien stehen; der vierte aber wird größern Reichtum haben denn alle andern; und wenn er in seinem Reichtum am mächtigsten ist, wird er alles wider das Königreich in Griechenland erregen. 027 DAN 011 003 Danach wird ein mächtiger König aufstehen und mit großer Macht herrschen, und was er will, wird er ausrichten. 027 DAN 011 004 Und wenn er aufs höchste kommen ist, wird sein Reich zerbrechen und sich in die vier Winde des Himmels zerteilen, nicht auf seine Nachkommen, auch nicht mit solcher Macht, wie seine gewesen ist; denn sein Reich wird ausgerottet und Fremden zuteil werden. 027 DAN 011 005 Und der König gegen Mittag, welcher ist seiner Fürsten einer, wird mächtig werden; aber gegen ihn wird einer auch mächtig sein und herrschen, welches HERRSChaft wird groß sein. 027 DAN 011 006 Nach etlichen Jahren aber werden sie sich miteinander befreunden; und die Tochter des Königs gegen Mittag wird kommen zum Könige gegen Mitternacht, Einigkeit zu machen. Aber sie wird nicht bleiben bei der Macht des Arms, dazu ihr Same auch nicht stehen bleiben, sondern sie wird übergeben samt denen, die sie gebracht haben, und mit dem Kinde und dem, der sie eine Weile mächtig gemacht hatte. 027 DAN 011 007 Es wird aber der Zweige einer von ihrem Stamm aufkommen, der wird kommen mit Heereskraft und dem Könige gegen Mitternacht in seine Feste fallen; und wird's, ausrichten und siegen. 027 DAN 011 008 Auch wird er ihre Götter und Bilder samt den köstlichen Kleinoden, beide, silbernen und güldenen wegführen nach Ägypten und etliche Jahre vor dem Könige gegen Mitternacht wohl stehen bleiben. 027 DAN 011 009 Und wenn er durch desselbigen Königreich gezogen ist, wird er wiederum in sein Land ziehen. 027 DAN 011 010 Aber seine Söhne werden erzürnen und große Heere zusammenbringen; und der eine wird kommen und wie eine Flut daherfahren und jenen wiederum vor seinen Festen reizen. 027 DAN 011 011 Da wird der König gegen Mittag ergrimmen und ausziehen und mit dem Könige gegen Mitternacht streiten und wird solchen großen Haufen zusammenbringen, daß ihm jener Haufe wird in seine Hand gegeben. 027 DAN 011 012 Und wird denselbigen Haufen wegführen. Des wird sich sein Herz erheben, daß er so viel tausend daniedergelegt hat; aber damit wird er sein nicht mächtig werden. 027 DAN 011 013 Denn der König gegen Mitternacht wird wiederum einen größern Haufen zusammenbringen, denn der vorige war; und nach etlichen Jahren wird er daherziehen mit großer Heereskraft und mit großem Gut. 027 DAN 011 014 Und zur selbigen Zeit werden sich viele wider den König gegen Mittag setzen; auch werden sich etliche Abtrünnige aus deinem Volk erheben und die Weissagung erfüllen und werden fallen. 027 DAN 011 015 Also wird der König gegen Mitternacht daherziehen und Schütte machen und feste Städte gewinnen; und die Mittagsarme werden's nicht können wehren, und sein bestes Volk werden nicht können widerstehen, 027 DAN 011 016 sondern er wird, wenn er an ihn kommt, seinen Willen schaffen; und niemand wird ihm widerstehen mögen. Er wird auch in das werte Land kommen und wird's vollenden durch seine Hand. 027 DAN 011 017 Und wird sein Angesicht richten, daß er mit Macht seines ganzen Königreichs komme. Aber er wird sich mit ihm vertragen und wird ihm seine Tochter zum Weibe geben, daß er ihn verderbe; aber es wird ihm nicht geraten, und wird nichts daraus werden. 027 DAN 011 018 Danach wird er sich kehren wider die Inseln und derselbigen viele gewinnen. Aber ein Fürst wird ihn lehren aufhören mit Schmähen, daß er ihn nicht mehr schmähe. 027 DAN 011 019 Also wird er sich wiederum kehren zu den Festen seines Landes und wird sich stoßen und fallen, daß man ihn nirgend finden wird. 027 DAN 011 020 Und an seiner Statt wird einer aufkommen, der wird in königlichen Ehren sitzen wie ein Scherge. Aber nach wenig Tagen wird er brechen, doch weder durch Zorn noch durch Streit. 027 DAN 011 021 An des Statt wird aufkommen ein Ungeachteter, welchem die Ehre des Königreichs nicht bedacht war; der wird kommen, und wird ihm gelingen und das Königreich mit süßen Worten einnehmen. 027 DAN 011 022 Und die Arme, die wie eine Flut daherfahren, werden vor ihm wie mit einer Flut überfallen und zerbrochen werden, dazu auch der Fürst, mit dem der Bund gemacht war. 027 DAN 011 023 Denn nachdem er mit ihm befreundet ist, wird er listiglich gegen ihn handeln; und wird heraufziehen und mit geringem Volk ihn überwältigen. 027 DAN 011 024 Und wird ihm gelingen, daß er in die besten Städte des Landes kommen wird; und wird's also ausrichten, das seine Väter noch seine Voreltern nicht tun konnten mit Rauben, Plündern und Ausbeuten; und wird nach den allerfestesten Städten trachten, und das eine Zeitlang. 027 DAN 011 025 Und er wird seine Macht und sein Herz wider den König gegen Mittag erregen mit großer Heereskraft. Da wird der König gegen Mittag gereizet werden zum Streit mit einer großen, mächtigen Heereskraft. Aber er wird nicht bestehen; denn es werden Verrätereien wider ihn gemacht. 027 DAN 011 026 Und eben, die sein Brot essen, die werden ihn helfen verderben und sein Heer unterdrücken, daß gar viele erschlagen werden. 027 DAN 011 027 Und beider Könige Herz wird denken, wie sie einander Schaden tun, und werden doch über einem Tisch fälschlich miteinander reden. Es wird ihnen aber fehlen; denn das Ende ist noch auf eine andere Zeit bestimmt. 027 DAN 011 028 Danach wird er wiederum heimziehen mit großem Gut und sein Herz richten wider den heiligen Bund; da wird er etwas ausrichten und also heim in sein Land ziehen. 027 DAN 011 029 Danach wird er zu gelegener Zeit wieder gegen Mittag ziehen; aber es wird ihm zum andernmal nicht geraten wie zum erstenmal. 027 DAN 011 030 Denn es werden Schiffe aus Chittim wider ihn kommen, daß er verzagen wird und umkehren muß. Da wird er wider den heiligen Bund ergrimmen und wird's ausrichten; und wird sich umsehen und an sich ziehen, die den heiligen Bund verlassen. 027 DAN 011 031 Und es werden seine Arme daselbst stehen; die werden das Heiligtum in der Feste entweihen und das tägliche Opfer abtun und einen Greuel der Wüstung aufrichten. 027 DAN 011 032 Und er wird heucheln und gute Worte geben den Gottlosen, so den Bund übertreten. Aber das Volk, so ihren Gott kennen, werden sich ermannen und es ausrichten. 027 DAN 011 033 Und die Verständigen im Volk werden viel andere lehren; darüber werden sie fallen durch Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeitlang. 027 DAN 011 034 Und wenn sie so fallen, wird ihnen dennoch eine kleine Hilfe geschehen. Aber viele werden sich zu ihnen tun betrüglich. 027 DAN 011 035 Und der Verständigen werden etliche fallen, auf daß sie bewähret, rein und lauter werden, bis daß es ein Ende habe; denn es ist noch eine andere Zeit vorhanden. 027 DAN 011 036 Und der König wird tun, was er will, und wird sich erheben und aufwerfen wider alles, das Gott ist; und wider den Gott aller Götter wird er greulich reden; und wird ihm gelingen, bis der Zorn aus sei; denn es ist beschlossen, wie lange es währen soll. 027 DAN 011 037 Und seiner Väter Gott wird er nicht achten; er wird weder Frauenliebe noch einiges Gottes achten, denn er wird sich wider alles aufwerfen. 027 DAN 011 038 Aber an des Statt wird er seinen Gott Maußim ehren; denn er wird einen Gott, davon seine Väter nichts gewußt haben, ehren mit Gold, Silber, Edelstein und Kleinoden. 027 DAN 011 039 Und wird denen, so ihm helfen stärken Maußim mit dem fremden Gott, den er erwählet hat, große Ehre tun und sie zu HERREN machen über große Güter und ihnen das Land zu Lohn austeilen. 027 DAN 011 040 Und am Ende wird sich der König gegen Mittag mit ihm stoßen; und der König gegen Mitternacht wird sich gegen ihn sträuben mit Wagen, Reitern und viel Schiffen; und wird in die Länder fallen und verderben und durchziehen. 027 DAN 011 041 Und wird in das werte Land fallen, und viele werden umkommen. Diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom, Moab und die Erstlinge der Kinder Ammon. 027 DAN 011 042 Und er wird seine Macht in die Länder schicken, und Ägypten wird ihm nicht entrinnen, 027 DAN 011 043 sondern er wird durch seinen Zug herrschen über die güldenen und silbernen Schätze und über alle Kleinode Ägyptens, Libyens und der Mohren. 027 DAN 011 044 Es wird ihn aber ein Geschrei erschrecken von Morgen und Mitternacht; und er wird mit großem Grimm ausziehen, willens, viele zu vertilgen und zu verderben. 027 DAN 011 045 Und er wird das Gezelt seines Palasts aufschlagen zwischen zweien Meeren um den werten heiligen Berg, bis mit ihm ein Ende werde; und niemand wird ihm helfen. 027 DAN 012 001 Zur selbigen Zeit wird der große Fürst Michael, der für dein Volk stehet, sich aufmachen. Denn es wird eine solche trübselige Zeit sein, als sie nicht gewesen ist, seit daß Leute gewesen sind, bis auf dieselbige Zeit. Zur selbigen Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen. 027 DAN 012 002 Und viele, so unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, etliche zum ewigen Leben, etliche zur ewigen Schmach und Schande. 027 DAN 012 003 Die Lehrer aber werden leuchten wie des Himmels Glanz und die, so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich. 027 DAN 012 004 Und nun, Daniel, verbirg diese Worte und versiegele diese Schrift bis auf die letzte Zeit, so werden viele drüber kommen und großen Verstand finden. 027 DAN 012 005 Und ich, Daniel, sah, und siehe, es stunden zween andere da, einer an diesem Ufer des Wassers, der andere an jenem Ufer. 027 DAN 012 006 Und er sprach zu dem in leinenen Kleidern, der oben am Wasser stund: Wann will's denn ein Ende sein mit solchen Wundern? 027 DAN 012 007 Und ich hörete zu dem in leinenen Kleidern, der oben am Wasser stund; und er hub seine rechte und linke Hand auf gen Himmel und schwur bei dem, so ewiglich lebet, daß es eine Zeit und etliche Zeiten und eine halbe Zeit währen soll; und wenn die Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat, soll solches alles geschehen. 027 DAN 012 008 Und ich hörete es: aber ich verstund es nicht und sprach: Mein HERR, was wird danach werden? 027 DAN 012 009 Er aber sprach: Gehe hin, Daniel; denn es ist verborgen und versiegelt bis auf die letzte Zeit. 027 DAN 012 010 Viele werden gereiniget, geläutert und bewähret werden; und die Gottlosen werden gottlos Wesen führen, und die Gottlosen werden's nicht achten; aber die Verständigen werden's achten. 027 DAN 012 011 Und von der Zeit an, wenn das tägliche Opfer abgetan und ein Greuel der Wüstung dargesetzt wird, sind tausend zweihundert und neunzig Tage: 027 DAN 012 012 Wohl dem, der da erwartet und erreichet tausend dreihundert und fünfunddreißig Tage! 027 DAN 012 013 Du aber, Daniel, gehe hin, bis das Ende komme, und ruhe, daß du aufstehest in deinem Teil am Ende der Tage! # # BOOK 028 HOS Hosea Hosea 028 HOS 001 001 Dies ist das Wort des HERRN, das geschehen ist zu Hosea, dem Sohn Beheris, zur Zeit Usias, Jothams, Ahas und Hiskias, der Könige Judas, und zu der Zeit Jerobeams, des Sohns Joas, des Königs Israels. 028 HOS 001 002 Und da der HERR anfing zu reden durch Hosea, sprach er zu ihm: Gehe hin und nimm ein Hurenweib und Hurenkinder; denn das Land läuft vom HERRN der Hurerei nach. 028 HOS 001 003 Und er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims, welche ward schwanger und gebar ihm einen Sohn. 028 HOS 001 004 Und der HERR sprach zu ihm: Heiße ihn Jesreel; denn es ist noch um eine kleine Zeit, so will ich die Blutschulden in Jesreel heimsuchen über das Haus Jehu und will's mit dem Königreich des Hauses Israel ein Ende machen. 028 HOS 001 005 Zur selbigen Zeit will ich den Bogen Israels zerbrechen im Tal Jesreel. 028 HOS 001 006 Und sie ward abermal schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm: Heiße sie Lo-Ryhamo; denn ich will mich nicht mehr über das Haus Israel erbarmen, sondern ich will sie wegwerfen. 028 HOS 001 007 Doch will ich mich erbarmen über das Haus Juda und will ihnen helfen durch den HERRN, ihren Gott; ich will ihnen aber nicht helfen durch Bogen, Schwert, Streit, Roß oder Reiter. 028 HOS 001 008 Und da sie hatte Lo-Ryhamo entwöhnet, ward sie wieder schwanger und gebar einen Sohn. 028 HOS 001 009 Und er sprach: Heiße ihn Lo-Ammi; denn ihr seid nicht mein Volk, so will ich auch nicht der Eure sein. 028 HOS 001 010 Es wird aber die Zahl der Kinder Israel sein wie der Sand am Meer, den man weder messen noch zählen kann. Und soll geschehen an dem Ort, da man zu ihnen gesagt hat: Ihr seid nicht mein Volk, wird man zu ihnen sagen: O ihr Kinder des lebendigen Gottes! 028 HOS 001 011 Denn es werden die Kinder Juda und die Kinder Israel zuhaufe kommen und werden sich miteinander an ein Haupt halten und aus dem Lande heraufziehen; denn der Tag Jesreels wird ein großer Tag sein. 028 HOS 002 001 Saget euren Brüdern, sie sind mein Volk; und zu eurer Schwester, sie sei in Gnaden. 028 HOS 002 002 Sprechet das Urteil über eure Mutter, sie sei nicht mein Weib, und ich will sie nicht haben. Heißt sie ihre Hurerei von ihrem Angesichte wegtun und ihre Ehebrecherei von ihren Brüsten, 028 HOS 002 003 auf daß ich sie nicht nackend ausziehe und darstelle, wie sie war, da sie geboren ward, und ich sie nicht mache wie eine Wüste und wie ein dürres Land, daß ich sie nicht Durst sterben lasse, 028 HOS 002 004 und mich ihrer Kinder nicht erbarme; denn sie sind Hurenkinder, 028 HOS 002 005 und ihre Mutter ist eine Hure, und die sie getragen hat, hält sich schändlich und spricht: Ich will meinen Buhlen nachlaufen, die mir geben Brot, Wasser, Wolle, Flachs, Öl und Trinken. 028 HOS 002 006 Darum siehe, ich will deinen Weg mit Dornen vermachen und eine Wand davor ziehen, daß sie ihren Steig nicht finden soll, 028 HOS 002 007 und wenn sie ihren Buhlen nachläuft, daß sie die nicht ergreifen, und wenn sie die suchet, nicht finden könne und sagen müsse: Ich will wiederum zu meinem vorigen Manne gehen, da mir besser war, denn mir jetzt ist. 028 HOS 002 008 Denn sie will nicht wissen, daß ich es sei, der ihr gibt Korn, Most, Öl und ihr viel Silber und Gold gegeben habe, das sie haben Baal zu Ehren gebraucht. 028 HOS 002 009 Darum will ich mein Korn und Most wieder nehmen zu seiner Zeit und meine Wolle und Flachs entwenden, damit sie ihre Scham bedecket. 028 HOS 002 010 Nun will ich ihre Schande aufdecken vor den Augen ihrer Buhlen, und niemand soll sie von meiner Hand erretten. 028 HOS 002 011 Und ich will's ein Ende machen mit allen ihren Freuden, Festen, Neumonden, Sabbaten und allen ihren Feiertagen. 028 HOS 002 012 Ich will ihre Weinstöcke und Feigenbäume wüst machen, weil sie sagt: Das ist mein Lohn, den mir meine Buhlen geben. Ich will einen Wald daraus machen, daß es die wilden Tiere fressen sollen. 028 HOS 002 013 Also will ich heimsuchen über sie die Tage Baalim, denen sie Räuchopfer tut, und schmückt sich mit Stirnspangen und Halsbändern und läuft ihren Buhlen nach und vergißt mein, spricht der HERR. 028 HOS 002 014 Darum siehe, ich will sie locken und will sie in eine Wüste führen und freundlich mit ihr reden. 028 HOS 002 015 Da will ich ihr geben ihre Weinberge aus demselben Ort und das Tal Achor, die Hoffnung aufzutun. Und daselbst wird sie singen wie zur Zeit ihrer Jugend, da sie aus Ägyptenland zog. 028 HOS 002 016 Alsdann spricht der HERR, wirst du mich heißen mein Mann und mich nicht mehr mein Baal heißen. 028 HOS 002 017 Denn ich will die Namen der Baalim von ihrem Munde wegtun, daß man derselbigen Namen nicht mehr gedenken soll. 028 HOS 002 018 Und ich will zur selbigen Zeit ihnen einen Bund machen mit den Tieren auf dem Felde, mit den Vögeln unter dem Himmel und mit dem Gewürme auf Erden; und will Bogen, Schwert und Krieg vom Lande zerbrechen und will sie sicher wohnen lassen. 028 HOS 002 019 Ich will mich mit dir verloben in Ewigkeit; ich will mich mit dir vertrauen in Gerechtigkeit und Gericht, in Gnade und Barmherzigkeit; 028 HOS 002 020 ja, im Glauben will ich mich mit dir verloben; und du wirst den HERRN erkennen. 028 HOS 002 021 Zur selbigen Zeit, spricht der HERR, will ich erhören; ich will den Himmel erhören; und der Himmel soll die Erde erhören 028 HOS 002 022 und die Erde soll Korn, Most und Öl erhören; und dieselbigen sollen Jesreel erhören. 028 HOS 002 023 Und ich will mir sie auf Erden zum Samen behalten und mich erbarmen über die, so in Ungnaden war, und sagen zu dem, das nicht mein Volk war: Du bist mein Volk; und es wird sagen: Du bist mein Gott. 028 HOS 003 001 Und der HERR sprach zu mir: Gehe noch eins hin und buhle um das buhlerische und ehebrecherische Weib, wie denn der HERR um die Kinder Israel buhlet, und sie doch sich zu fremden Göttern kehren und buhlen um eine Kanne Weins. 028 HOS 003 002 Und ich ward mit ihr eins um fünfzehn Silberlinge und anderthalb Homer Gerste. 028 HOS 003 003 Und sprach zu ihr: Halte dich mein eine Zeitlang und hure nicht und laß keinen andern zu dir; denn ich will mich auch dein halten. 028 HOS 003 004 Denn die Kinder Israel werden lange Zeit ohne König, ohne Fürsten, ohne Opfer, ohne Altar, ohne Leibrock und ohne Heiligtum bleiben. 028 HOS 003 005 Danach werden sich die Kinder Israel bekehren und den HERRN, ihren Gott, und ihren König David suchen und werden den HERRN und seine Gnade ehren in der letzten Zeit. 028 HOS 004 001 Höret, ihr Kinder Israel, des HERRN Wort; denn der HERR hat Ursach, zu schelten, die im Lande wohnen. Denn es ist keine Treue, keine Liebe, kein Wort Gottes im Lande, 028 HOS 004 002 sondern Gotteslästern, Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen hat überhandgenommen, und kommt eine Blutschuld nach der andern. 028 HOS 004 003 Darum wird das Land jämmerlich stehen und allen Einwohnern übel gehen; denn es werden auch die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer weggeraffet werden. 028 HOS 004 004 Doch man darf nicht schelten, noch jemand strafen; denn mein Volk ist wie die, so die Priester schelten. 028 HOS 004 005 Darum sollst du bei Tage fallen, und der Prophet des Nachts neben dir fallen; also will ich deine Mutter hinrichten. 028 HOS 004 006 Mein Volk ist dahin, darum daß es nicht lernen will. Denn du verwirfst Gottes Wort, darum will ich dich auch verwerfen, daß du nicht mein Priester sein sollst. Du vergissest des Gesetzes deines Gottes, darum will ich auch deiner Kinder vergessen. 028 HOS 004 007 Je mehr ihrer wird, je mehr sie wider mich sündigen; darum will ich ihre Ehre zuschanden machen. 028 HOS 004 008 Sie fressen die Sündopfer meines Volks und sind begierig nach ihren Sünden. 028 HOS 004 009 Darum soll es dem Volk gleichwie dem Priester gehen; denn ich will ihr Tun heimsuchen und ihnen vergelten, wie sie verdienen, 028 HOS 004 010 daß sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei treiben, und soll ihnen nicht gelingen, darum daß sie den HERRN verlassen haben und ihn nicht achten. 028 HOS 004 011 Hurerei, Wein und Most machen toll. 028 HOS 004 012 Mein Volk fragt sein Holz, und sein Stab soll ihm predigen; denn der Hurereigeist verführet sie, daß sie wider ihren Gott Hurerei treiben. 028 HOS 004 013 Oben auf den Bergen opfern sie und auf den Hügeln räuchern sie, unter den Eichen, Linden und Buchen; denn die haben feine Schatten. Darum werden eure Töchter auch zu Huren und eure Bräute zu Ehebrecherinnen werden. 028 HOS 004 014 Und ich will's auch nicht wehren, wenn eure Töchter und Bräute geschändet und zu Huren werden, weil ihr einen andern Gottesdienst anrichtet mit den Huren und opfert mit den Bübinnen. Denn das törichte Volk will geschlagen sein. 028 HOS 004 015 Willst du, Israel, ja huren, daß sich doch nur Juda nicht auch verschulde! Gehet nicht hin gen Gilgal und kommet nicht hinauf gen Beth-Aven und schwöret nicht: So wahr der HERR lebet! 028 HOS 004 016 Denn Israel läuft wie eine tolle Kuh, so wird sie auch der HERR weiden lassen wie ein Lamm in der Irre. 028 HOS 004 017 Denn Ephraim hat sich zu den Götzen gestellet; so laß ihn hinfahren! 028 HOS 004 018 Sie haben sich in die Schwelgerei und Hurerei gegeben; ihre HERREN haben Lust dazu, daß sie Schande anrichten. 028 HOS 004 019 Der Wind mit seinen Flügeln wird sie gebunden treiben und müssen über ihrem Opfer zuschanden werden. 028 HOS 005 001 So höret nun dies, ihr Priester, und merke auf, du Haus Israel, und nimm zu Ohren, du Haus des Königs; denn es wird eine Strafe über euch gehen, die ihr ein Strick zu Mizpa und ein ausgespannet Netz zu Thabor worden seid. 028 HOS 005 002 Mit Schlachten vertiefen sie sich in ihrem Verlaufen, darum muß ich sie allesamt strafen. 028 HOS 005 003 Ich kenne Ephraim wohl, und Israel ist vor mir nicht verborgen, daß Ephraim nun eine Hure ist, und Israel ist unrein. 028 HOS 005 004 Sie denken nicht danach, daß sie sich kehreten zu ihrem Gott; denn sie haben einen Hurengeist in ihrem Herzen und lehren vom HERRN nicht. 028 HOS 005 005 Darum soll die Hoffart Israels vor ihrem Angesicht gedemütiget werden, und sollen beide, Israel und Ephraim, fallen um ihrer Missetat willen; auch soll Juda samt ihnen fallen. 028 HOS 005 006 Alsdann werden sie kommen mit ihren Schafen und Rindern, den HERRN zu suchen, aber nicht finden; denn er hat sich von ihnen gewandt. 028 HOS 005 007 Sie verachten den HERRN und zeugen fremde Kinder; darum wird sie auch der Neumond fressen mit ihrem Erbteil. 028 HOS 005 008 Ja, blaset Posaunen zu Gibea, ja, trommetet zu Rama, ja rufet zu Beth-Aven: Hinter dir, Benjamin! 028 HOS 005 009 Denn Ephraim soll zur Wüste werden zur Zeit, wenn ich sie strafen werde. Davor hab ich die Stämme Israels treulich gewarnet. 028 HOS 005 010 Die Fürsten Judas sind gleich denen, so die Grenze verrücken; darum will ich meinen Zorn über sie ausschütten wie Wasser. 028 HOS 005 011 Ephraim leidet Gewalt und wird geplagt; daran geschiehet ihm recht; denn er hat sich gegeben auf (Menschen-)Gebot. 028 HOS 005 012 Ich bin dem Ephraim eine Motte und dem Hause Juda eine Made. 028 HOS 005 013 Und da Ephraim seine Krankheit und Juda seine Wunden fühlete, zog Ephraim hin zu Assur und schickte zum Könige zu Jareb; aber er konnte euch nicht helfen noch eure Wunden heilen. 028 HOS 005 014 Denn ich bin dem Ephraim wie ein Löwe, und dem Hause Juda wie ein junger Löwe. Ich, ich zerreiße sie und gehe davon und führe sie weg, und niemand kann sie retten. 028 HOS 005 015 Ich will wiederum an meinen Ort gehen, bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen; wenn's ihnen übel gehet, so werden sie mich frühe suchen müssen (und sagen): 028 HOS 006 001 Kommt, wir wollen wieder zum HERRN! Denn er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden. 028 HOS 006 002 Er macht uns lebendig nach zween Tagen, er wird uns am dritten Tage aufrichten, daß wir vor ihm leben werden. 028 HOS 006 003 Dann werden wir acht darauf haben und fleißig sein, daß wir den HERRN erkennen. Denn er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte und wird zu uns kommen wie ein Regen, wie ein Spätregen, der das Land feuchtet. 028 HOS 006 004 Wie will ich dir so wohl tun, Ephraim! Wie will ich dir so wohl tun, Juda! Denn die Gnade, so ich euch erzeigen will, wird sein wie eine Tauwolke des Morgens und wie ein Tau, der frühmorgens sich ausbreitet. 028 HOS 006 005 Darum schlage ich sie durch die Propheten und töte sie durch meines Mundes Rede, daß dein Recht ans Licht komme. 028 HOS 006 006 Denn ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer und am Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer. 028 HOS 006 007 Aber sie übertreten den Bund, wie Adam; darin verachten sie mich. 028 HOS 006 008 Denn Gilead ist eine Stadt voll Abgötterei und Blutschulden, 028 HOS 006 009 Und die Priester samt ihrem Haufen sind wie die Ströter, so da lauern auf die Leute und würgen auf dem Wege, der gen Sichem gehet; denn sie tun, was sie wollen. 028 HOS 006 010 Ich sehe im Hause Israel, da mir vor grauet; denn da huret Ephraim, so verunreiniget sich Israel. 028 HOS 006 011 Aber Juda wird noch eine Ernte vor sich haben, wenn ich meines Volks Gefängnis wenden werde. 028 HOS 007 001 Wenn ich Israel heilen will, so findet sich erst die Sünde Ephraims und die Bosheit Samaria, wie sie Abgötterei treiben. Denn wiewohl sie unter sich selbst mit Dieben und auswendig mit Räubern geplagt sind, 028 HOS 007 002 dennoch wollen sie nicht merken, daß ich alle ihre Bosheit merke. Ich sehe aber ihr Wesen wohl, das sie allenthalben treiben. 028 HOS 007 003 Sie vertrösten den König durch ihre Bosheit und die Fürsten durch ihre Lügen 028 HOS 007 004 und sind allesamt Ehebrecher, gleichwie ein Backofen, den der Bäcker heizet, wenn er hat ausgeknetet, und läßt den Teig durchsäuern und aufgehen. 028 HOS 007 005 Heute ist unsers Königs Fest (sprechen sie), da fahen die Fürsten an vom Wein toll zu werden; so zeucht er die Spötter zu sich. 028 HOS 007 006 Denn ihr Herz ist in heißer Andacht wie ein Backofen, wenn sie opfern und die Leute betrügen; aber ihr Bäcker schläft die ganze Nacht, und des Morgens brennet er lichterlohe. 028 HOS 007 007 Noch sind sie so heißer Andacht wie ein Backofen. Obgleich ihre Richter aufgefressen werden und alle ihre Könige fallen, noch ist keiner unter ihnen, der mich anrufe. 028 HOS 007 008 Ephraim menget sich unter die Völker; Ephraim ist wie ein Kuchen, den niemand umwendet, 028 HOS 007 009 sondern Fremde fressen seine Kraft, noch will er's nicht merken. Er hat auch graue Haare gekriegt; noch will er's nicht merken. 028 HOS 007 010 Und die Hoffart Israels wird vor ihren Augen gedemütiget; noch bekehren sie sich nicht zum HERRN, ihrem Gott, fragen auch nicht nach ihm in diesem allem. 028 HOS 007 011 Denn Ephraim ist wie eine verlockte Taube, die nichts merken will. Jetzt rufen sie Ägypten an, dann laufen sie zu Assur. 028 HOS 007 012 Aber indem sie hin und her laufen, will ich mein Netz über sie werfen und herunterrücken wie die Vögel unter dem Himmel; ich will sie strafen, wie man prediget in ihrer Sammlung. 028 HOS 007 013 Wehe ihnen, daß sie von mir weichen! Sie müssen verstöret werden, denn sie sind abtrünnig von mir worden. Ich wollte sie wohl erlösen, wenn sie nicht wider mich Lügen lehreten. 028 HOS 007 014 So rufen sie mich auch nicht an von Herzen, sondern lören auf ihren Lagern. Sie versammeln sich um Korn und Mosts willen und sind mir ungehorsam. 028 HOS 007 015 Ich lehre sie und stärke ihren Arm; aber sie denken Böses von mir. 028 HOS 007 016 Sie bekehren sich, aber nicht recht, sondern sind wie ein falscher Bogen; darum werden ihre Fürsten durchs Schwert fallen; ihr Dräuen soll in Ägyptenland zum Spott werden. 028 HOS 008 001 Rufe laut wie eine Posaune (und sprich): Er kommt schon über das Haus des HERRN wie ein Adler, darum daß sie meinen Bund übertreten und von meinem Gesetz abtrünnig werden. 028 HOS 008 002 Werden sie dann zu mir schreien: Du bist mein Gott; wir kennen dich, Israel. 028 HOS 008 003 Israel verwirft das Gute; darum muß sie der Feind verfolgen. 028 HOS 008 004 Sie machen Könige, aber ohne mich; sie setzen Fürsten, und ich muß nicht wissen. Aus ihrem Silber und Gold machen sie Götzen, daß sie ja bald ausgerottet werden. 028 HOS 008 005 Dein Kalb, Samaria, verstößt er; mein Zorn ist über sie ergrimmet; es kann nicht lange stehen, sie müssen gestraft werden. 028 HOS 008 006 Denn das Kalb ist aus Israel herkommen, und ein Werkmann hat's gemacht, und kann ja kein Gott sein; darum soll das Kalb Samaria zerpulvert werden. 028 HOS 008 007 Denn sie säen Wind und werden Ungewitter einernten; ihre Saat soll nicht aufkommen und ihr Gewächs kein Mehl geben; und ob es geben würde, sollen's doch Fremde fressen. 028 HOS 008 008 Israel wird aufgefressen; die Heiden gehen mit ihnen um wie mit einem unwerten Gefäß, 028 HOS 008 009 darum daß sie hinauf zum Assur laufen wie ein Wild in der Irre. Ephraim schenkt den Buhlern und gibt den Heiden Tribut. 028 HOS 008 010 Dieselben Heiden will ich nun über sie sammeln; sie sollen der Last des Königs und der Fürsten bald müde werden. 028 HOS 008 011 Denn Ephraim hat der Altäre viel gemacht zu sündigen; so sollen auch die Altäre ihm zur Sünde geraten. 028 HOS 008 012 Wenn ich ihm gleich viel von meinem Gesetz schreibe, so wird's geachtet wie eine fremde Lehre. 028 HOS 008 013 Daß sie nun viel opfern und Fleisch herbringen und essen es, so hat doch der HERR kein Gefallen daran, sondern er will ihrer Missetat gedenken und ihre Sünden heimsuchen, die sich zu Ägypten kehren. 028 HOS 008 014 Israel vergißt seines Schöpfers und bauet Kirchen, so macht Juda viel fester Städte; aber ich will Feuer in seine Städte schicken, welches soll seine Häuser verzehren. 028 HOS 009 001 Du darfst dich nicht freuen, Israel, noch rühmen wie die Völker; denn du hurest wider deinen Gott, damit du suchest Hurenlohn, daß alle Tennen voll Getreide werden. 028 HOS 009 002 Darum so sollen dich die Tennen und Kelter nicht nähren, und der Most soll dir fehlen. 028 HOS 009 003 Und sollen nicht bleiben im Lande des HERRN, sondern Ephraim muß wieder nach Ägypten und muß in Assyrien, das unrein ist, essen, 028 HOS 009 004 daselbst sie dem HERRN kein Trankopfer vom Wein noch etwas zu Gefallen tun können. Ihr Opfer soll sein wie der Betrübten Brot, an welchem unrein werden alle, die davon essen; denn ihr Brot müssen sie für sich selbst essen, und soll nicht in des HERRN Haus gebracht werden. 028 HOS 009 005 Was wollt ihr alsdann auf den Jahrzeiten und auf den Feiertagen des HERRN tun? 028 HOS 009 006 Siehe, sie müssen weg vor dem Verstörer! Ägypten wird sie sammeln, und Moph wird sie begraben. Nesseln werden wachsen, da jetzt ihr liebes Götzensilber stehet, und Dornen in ihren Hütten. 028 HOS 009 007 Die Zeit der Heimsuchung ist kommen, die Zeit der Vergeltung; des wird Israel inne werden. Die Propheten sind Narren, und die Rottengeister sind wahnsinnig um deiner großen Missetat und um der großen feindseligen Abgötterei willen. 028 HOS 009 008 Die Wächter in Ephraim hielten sich etwa an meinen Gott; aber nun sind sie Propheten, die Stricke legen auf allen ihren Wegen durch die feindselige Abgötterei im Hause ihres Gottes. 028 HOS 009 009 Sie verderben's zu tief, wie zur Zeit Gibeas; darum wird er ihrer Missetat gedenken und ihre Sünde heimsuchen. 028 HOS 009 010 Ich fand Israel in der Wüste wie Trauben und sah eure Väter wie die ersten Feigen am Feigenbaum; aber hernach gingen sie zu Baal-Peor und gelobten sich dem schändlichen Abgott und wurden ja so greulich als ihre Buhlen. 028 HOS 009 011 Darum muß die HERRLIchkeit Ephraims wie ein Vogel wegfliegen, daß sie weder gebären noch tragen noch schwanger werden sollen. 028 HOS 009 012 Und ob sie ihre Kinder gleich erzögen, will ich sie doch ohne Kinder machen, daß sie nicht Leute sein sollen. Auch wehe ihnen, wenn ich von ihnen bin gewichen! 028 HOS 009 013 Ephraim, als ich es ansehe, ist gepflanzet und hübsch wie Tyrus, muß aber nun ihre Kinder herauslassen dem Totschläger. 028 HOS 009 014 HERR, gib ihnen! Was willst du ihnen aber geben? Gib ihnen unfruchtbare Leiber und versiegene Brüste! 028 HOS 009 015 Alle ihre Bosheit geschieht zu Gilgal, daselbst bin ich ihnen feind; und ich will sie auch um ihres bösen Wesens willen aus meinem Hause stoßen und nicht mehr Liebe erzeigen; denn alle ihre Fürsten sind Abtrünnige. 028 HOS 009 016 Ephraim ist geschlagen; ihre Wurzel ist verdorret, daß sie keine Frucht mehr bringen können. Und ob sie gebären würden, will ich doch die liebe Frucht ihres Leibes töten. 028 HOS 009 017 Mein Gott wird sie verwerfen, darum, daß sie ihn nicht hören wollen, und müssen unter den Heiden in der Irre gehen. 028 HOS 010 001 Israel ist ein verwüsteter Weinstock; seine Frucht ist eben auch also. Soviel Früchte er hatte, soviel Altäre hatte er gemacht. Wo das Land am besten war, da stifteten sie die schönsten Kirchen. 028 HOS 010 002 Ihr Herz ist zertrennet; nun wird sie ihre Schuld finden. Ihre Altäre sollen zerbrochen, und ihre Kirchen sollen verstöret werden. 028 HOS 010 003 Alsdann müssen sie sagen: Wir haben keinen König; denn wir fürchten den HERRN nicht, was kann uns der König nun helfen? 028 HOS 010 004 Sie schwuren vergeblich und machten einen Bund; und solcher Rat grünete auf allen Furchen im Felde wie Galle. 028 HOS 010 005 Die Einwohner zu Samaria sorgen für die Kälber zu Beth-Aven; denn sein Volk trauert um ihn; über welchem doch seine Kamarim sich pflegten zu freuen seiner HERRLIchkeit halben; denn es ist von ihnen weggeführet. 028 HOS 010 006 Ja, das Kalb ist nach Assyrien gebracht, zum Geschenk dem Könige zu Jareb. Also muß Ephraim mit Schanden stehen, und Israel schändlich gehen mit seinem Vornehmen. 028 HOS 010 007 Denn der König zu Samaria ist dahin wie ein Schaum auf dem Wasser. 028 HOS 010 008 Die Höhen zu Aven sind vertilget, damit sich Israel versündigte; Disteln und Dornen wachsen auf ihren Altären. Und sie werden sagen: Ihr Berge, bedecket uns, und ihr Hügel, fallet über uns! 028 HOS 010 009 Israel, du hast seit der Zeit Gibeas gesündiget, dabei sind sie auch geblieben; aber es soll sie nicht des Streits zu Gibea gleichen ergreifen, so wider die bösen Leute geschah, 028 HOS 010 010 sondern ich will sie züchtigen nach meinem Wunsch, daß Völker sollen über sie versammelt kommen, wenn ich sie werde strafen um ihre zwo Sünden. 028 HOS 010 011 Ephraim ist wie ein Kalb, gewöhnt, daß es gerne drischet. Ich will ihm über seinen schönen Hals fahren; ich will Ephraim reiten, Juda soll pflügen und Jakob eggen. 028 HOS 010 012 Darum säet euch Gerechtigkeit und erntet Liebe und pflüget anders, weil es Zeit ist, den HERRN zu suchen, bis daß er komme und regne über euch Gerechtigkeit. 028 HOS 010 013 Denn ihr pflüget Böses und erntet Übeltat und esset Lügenfrüchte. 028 HOS 010 014 Weil du dich denn verlässest auf dein Wesen und auf die Menge deiner Helden, so soll sich ein Getümmel erheben in deinem Volk, daß alle deine Festen verstöret werden. Gleichwie Salman verstörete das Haus Arbeels zur Zeit des Streits, da die Mutter über den Kindern zu Trümmern ging, 028 HOS 010 015 ebenso soll's euch zu Bethel auch gehen um euren großen Bosheit willen, daß der König Israels frühe morgens untergehe. 028 HOS 011 001 Da Israel jung war, hatte ich ihn lieb und rief ihn; meinen Sohn, aus Ägypten. 028 HOS 011 002 Aber wenn man sie jetzt ruft, so wenden sie sich davon und opfern den Baalim und räuchern den Bildern. 028 HOS 011 003 Ich nahm Ephraim bei seinen Armen und leitete ihn; aber sie merkten's nicht, wie ich ihnen half. 028 HOS 011 004 Ich ließ sie ein menschlich Joch ziehen und in Seilen der Liebe gehen und half ihnen das Joch an ihrem Halse tragen und gab ihnen Futter, 028 HOS 011 005 daß er sich ja nicht wieder sollte nach Ägyptenland kehren. So ist nun Assur ihr König worden; denn sie wollen sich nicht bekehren. 028 HOS 011 006 Darum soll das Schwert über ihre Städte kommen und soll ihre Riegel aufreiben und fressen um ihres Vornehmens willen. 028 HOS 011 007 Mein Volk ist müde, sich zu mir zu kehren; und wie man ihnen prediget, so richtet sich keiner auf. 028 HOS 011 008 Was soll ich aus dir machen, Ephraim? Soll ich dich schützen, Israel? Soll ich nicht billig ein Adama aus dir machen und dich wie Zeboim zurichten? Aber mein Herz ist anderes Sinnes, meine Barmherzigkeit ist zu brünstig, 028 HOS 011 009 daß ich nicht tun will nach meinem grimmigen Zorn, noch mich kehren, Ephraim gar zu verderben; denn ich bin Gott und nicht ein Mensch und bin der Heilige unter dir. Ich will aber nicht in die Stadt kommen. 028 HOS 011 010 Alsdann wird man dem HERRN nachfolgen; und er wird brüllen wie ein Löwe; und wenn er wird brüllen, so werden erschrecken die, so gegen Abend sind. 028 HOS 011 011 Und die in Ägypten werden auch erschrecken wie ein Vogel, und die im Lande Assur wie Tauben; und ich will sie in ihre Häuser setzen, spricht der HERR. 028 HOS 012 001 In Ephraim ist allenthalben Lüge wider mich und im Hause Israel falscher Gottesdienst. Aber Juda hält noch fest an Gott und am rechten heiligen Gottesdienst. 028 HOS 012 002 Ephraim aber weidet sich vom Winde und läuft dem Ostwinde nach und macht täglich der Abgötterei und des Schadens mehr; sie machen mit Assur einen Bund und bringen Balsam nach Ägypten. 028 HOS 012 003 Darum wird der HERR die Sache Judas führen und Jakob heimsuchen nach seinem Wesen und ihm vergelten nach seinem Verdienst. 028 HOS 012 004 Ja (sagen sie), er hat im Mutterleibe seinen Bruder untertreten und von allen Kräften mit Gott gekämpfet. 028 HOS 012 005 Er kämpfte mit dem Engel und siegete, denn er weinete und bat ihn; daselbst hat er ihn ja zu Bethel funden und daselbst hat er mit uns geredet. 028 HOS 012 006 Aber der HERR ist der Gott Zebaoth; HERR ist sein Name. 028 HOS 012 007 So bekehre dich nun zu deinem Gott, halte Barmherzigkeit und Recht und hoffe stets auf deinen Gott! 028 HOS 012 008 Aber der Kaufmann hat eine falsche Waage in seiner Hand und betrügt gerne. 028 HOS 012 009 Denn Ephraim spricht: Ich bin reich, ich habe genug; man wird mir keine Missetat finden in aller meiner Arbeit, das Sünde sei. 028 HOS 012 010 Ich aber, der HERR, bin dein Gott aus Ägyptenland her, und der ich dich noch in den Hütten wohnen lasse, wie man zur Jahrzeit pfleget, 028 HOS 012 011 und rede zu den Propheten; und ich bin's der so viel Weissagung gibt und durch die Propheten mich anzeige. 028 HOS 012 012 In Gilead ist's Abgötterei, und zu Gilgal opfern sie Ochsen vergeblich; und haben so viel Altäre, als Mandeln auf dem Felde stehen. 028 HOS 012 013 Jakob mußte fliehen in das Land Syrien, und Israel mußte um ein Weib dienen, um ein Weib mußte er hüten. 028 HOS 012 014 Aber hernach führete der HERR Israel aus Ägypten durch einen Propheten und ließ sein hüten durch einen Propheten. 028 HOS 013 001 Da Ephraim schrecklich lehrete, ward er in Israel erhoben. Danach versündigten sie sich durch Baal und wurden darüber getötet. 028 HOS 013 002 Aber nun machen sie der Sünden viel mehr und aus ihrem Silber Bilder, wie sie es erdenken können, nämlich Götzen, welche doch eitel Schmiedewerk sind. Noch predigen sie von denselben: Wer die Kälber küssen will, der soll Menschen opfern. 028 HOS 013 003 Dieselbigen werden haben die Morgenwolke und den Tau, der frühe fällt, ja, wie die Spreu, die von der Tenne verweht wird, und wie der Rauch von der Feuermauer. 028 HOS 013 004 Ich bin aber der HERR, dein Gott, aus Ägyptenland her; und du solltest ja keinen andern Gott kennen denn mich und keinen Heiland ohne allein mich. 028 HOS 013 005 Ich nahm mich ja dein an in der Wüste, im dürren Lande; 028 HOS 013 006 Aber weil sie geweidet sind, daß sie satt worden sind und genug haben, erhebt sich ihr Herz; darum vergessen sie mein. 028 HOS 013 007 So will ich auch werden gegen sie wie ein Löwe, und wie ein Parder auf dem Wege will ich auf sie lauern. 028 HOS 013 008 Ich will ihnen begegnen wie ein Bär, dem seine Jungen genommen sind, und will ihr verstocktes Herz zerreißen und will sie daselbst wie ein Löwe fressen; die wilden Tiere sollen sie zerreißen. 028 HOS 013 009 Israel, du bringest dich in Unglück; denn dein Heil stehet allein bei mir. 028 HOS 013 010 Wo ist dein König hin, der dir helfen möge in allen deinen Städten? und deine Richter, davon du sagtest: Gib mir Könige und Fürsten? 028 HOS 013 011 Wohlan, ich gab dir einen König in meinem Zorn und will dir ihn in meinem Grimm wegnehmen. 028 HOS 013 012 Die Missetat Ephraims ist zusammengebunden, und ihre Sünde ist behalten. 028 HOS 013 013 Denn es soll ihnen wehe werden wie einer Gebärerin; denn es sind unvorsichtige Kinder. Es wird die Zeit kommen, daß sie nicht bleiben werden vor dem Jammer der Kinder. 028 HOS 013 014 Aber ich will sie erlösen aus der Hölle und vom Tod erretten. Tod, ich will dir ein Gift sein; Hölle, ich will dir eine Pestilenz sein! Doch ist der Trost vor meinen Augen verborgen. (Sheol h7585) 028 HOS 013 015 Denn er wird zwischen Brüdern Frucht bringen. Es wird ein Ostwind kommen; der HERR wird aus der Wüste herauffahren und ihren Brunn austrocknen und ihre Quelle versiegen und wird rauben den Schatz alles köstlichen Gerätes. 028 HOS 013 016 Samaria wird wüst werden, denn sie sind ihrem Gott ungehorsam. Sie sollen durchs Schwert fallen und ihre jungen Kinder zerschmettert und ihre schwangeren Weiber zerrissen werden. 028 HOS 014 001 Bekehre dich, Israel, zu dem HERRN, deinem Gott; denn du bist gefallen um deiner Missetat willen. 028 HOS 014 002 Nehmet diese Worte mit euch und bekehret euch zum HERRN und sprechet zu ihm: Vergib uns alle Sünde und tue uns wohl, so wollen wir opfern die Farren unserer Lippen! 028 HOS 014 003 Assur soll uns nicht helfen, und wollen nicht mehr auf Rossen reiten, auch nicht mehr sagen zu den Werken unserer Hände: Ihr seid unser Gott; sondern laß die Waisen bei dir Gnade finden, 028 HOS 014 004 so will ich ihr Abtreten wieder heilen, gerne will ich sie lieben; dann soll mein Zorn sich von ihnen wenden. 028 HOS 014 005 Ich will Israel wie ein Tau sein, daß er soll blühen wie eine Rose; und seine Wurzeln sollen ausschlagen wie Libanon, 028 HOS 014 006 und seine Zweige sich ausbreiten, daß er sei so schön als ein Ölbaum; und soll so guten Ruch geben wie Libanon. 028 HOS 014 007 Und sollen wieder unter seinem Schatten sitzen. Von Korn sollen sie sich nähren und blühen wie ein Weinstock; sein Gedächtnis soll sein wie der Wein am Libanon. 028 HOS 014 008 Ephraim, was sollen mir weiter die Götzen? Ich will ihn erhören und führen; ich will sein wie eine grünende Tanne; an mir soll man deine Frucht finden. 028 HOS 014 009 Wer ist weise, der dies verstehe, und klug, der dies merke? Denn die Wege des HERRN sind richtig, und die Gerechten wandeln drinnen; aber die Übertreter fallen drinnen. # # BOOK 029 JOE Joel Joel 029 JOE 001 001 Dies ist das Wort des HERRN, das geschehen ist zu Joel, dem Sohn Pethuels: 029 JOE 001 002 Höret dies, ihr Ältesten, und merket auf, alle Einwohner im Lande, ob ein solches geschehen sei bei euren Zeiten oder bei eurer Väter Zeiten! 029 JOE 001 003 Saget euren Kindern davon und laßt es eure Kinder ihren Kindern sagen und dieselbigen Kinder ihren andern Nachkommen, 029 JOE 001 004 nämlich: Was die Raupen lassen, das fressen die Heuschrecken; und was die Heuschrecken lassen, das fressen die Käfer; und was die Käfer lassen, das frißt das Geschmeiß. 029 JOE 001 005 Wachet auf, ihr Trunkenen, und weinet und heulet, alle Weinsäufer, um den Most; denn er ist euch vor eurem Maul weggenommen. 029 JOE 001 006 Denn es zeucht herauf in mein Land ein mächtig Volk, und des ohne Zahl; das hat Zähne wie Löwen und Backenzähne wie Löwinnen. 029 JOE 001 007 Dasselbige verwüstet meinen Weinberg und streift meinen Feigenbaum, schälet ihn und verwirft ihn, daß seine Zweige weiß dastehen. 029 JOE 001 008 Heule wie eine Jungfrau, die einen Sack anlegt um ihren Bräutigam! 029 JOE 001 009 Denn das Speisopfer und Trankopfer ist vom Hause des HERRN weg, und die Priester, des HERRN Diener, trauern. 029 JOE 001 010 Das Feld ist verwüstet, und der Acker stehet jämmerlich, das Getreide ist verdorben, der Wein stehet jämmerlich und das Öl kläglich. 029 JOE 001 011 Die Ackerleute sehen jämmerlich, und die Weingärtner heulen um den Weizen und um die Gerste, daß aus der Ernte auf dem Felde nichts werden kann. 029 JOE 001 012 So stehet der Weinstock auch jämmerlich und der Feigenbaum kläglich; dazu die Granatbäume, Palmbäume, Apfelbäume und alle Bäume auf dem Felde sind verdorret; denn die Freude der Menschen ist zum Jammer worden. 029 JOE 001 013 Begürtet euch und klaget, ihr Priester; heulet, ihr Diener des Altars; gehet hinein und lieget in Säcken, ihr Diener meines Gottes! Denn es ist beide, Speisopfer und Trankopfer, vom Hause eures Gottes weg. 029 JOE 001 014 Heiliget ein Fasten; rufet die Gemeine zusammen; versammelt die Ältesten und alle Einwohner des Landes zum Hause des HERRN, eures Gottes, und schreiet zum HERRN! 029 JOE 001 015 O wehe des Tages! Denn der Tag des HERRN ist nahe und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen. 029 JOE 001 016 Da wird die Speise vor unsern Augen weggenommen werden und vom Hause unsers Gottes Freude und Wonne. 029 JOE 001 017 Der Same ist unter der Erde verfaulet, die Kornhäuser stehen wüst, die Scheunen zerfallen; denn das Getreide ist verdorben. 029 JOE 001 018 O wie seufzet das Vieh! Die Rinder sehen kläglich, denn sie haben keine Weide, und die Schafe verschmachten. 029 JOE 001 019 HERR, dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Wüste verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Acker angezündet. 029 JOE 001 020 Es schreien auch die wilden Tiere zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet, und das Feuer hat die Auen in der Wüste verbrannt. 029 JOE 002 001 Blaset mit der Posaune zu Zion, rufet auf meinem heiligen Berge; erzittert, alle Einwohner im Lande! Denn der Tag des HERRN kommt und ist nahe. 029 JOE 002 002 Ein finstrer Tag, ein dunkler Tag, ein wolkiger Tag, ein nebliger Tag, gleichwie sich die Morgenröte ausbreitet über die Berge, nämlich ein groß und mächtig Volk desgleichen vorhin nicht gewesen ist und hinfort nicht sein wird zu ewigen Zeiten für und für. 029 JOE 002 003 Vor ihm her gehet ein verzehrend Feuer und nach ihm eine brennende Flamme. Das Land ist vor ihm wie ein Lustgarten, aber nach ihm wie eine wüste Einöde; und niemand wird ihm entgehen. 029 JOE 002 004 Sie sind gestaltet wie Rosse und rennen wie die Reiter. 029 JOE 002 005 Sie sprengen daher oben auf den Bergen, wie die Wagen rasseln, und wie eine Flamme lodert im Stroh, wie ein mächtig Volk, das zum Streit gerüstet ist. 029 JOE 002 006 Die Völker werden sich vor ihm entsetzen; aller Angesichte sind so bleich wie die Töpfe. 029 JOE 002 007 Sie werden laufen wie die Riesen und die Mauern ersteigen wie die Krieger; ein jeglicher wird stracks vor sich daherziehen und sich nicht säumen. 029 JOE 002 008 Keiner wird den andern irren, sondern ein jeglicher wird in seiner Ordnung daherfahren; und werden durch die Waffen brechen und nicht verwundet werden. 029 JOE 002 009 Sie werden in der Stadt umherreiten, auf der Mauer laufen und in die Häuser steigen und wie ein Dieb durch die Fenster hineinkommen. 029 JOE 002 010 Vor ihm erzittert das Land und bebet der Himmel; Sonne und Mond werden finster, und die Sterne verhalten ihren Schein. 029 JOE 002 011 Denn der HERR wird seinen Donner vor seinem Heer lassen hergeben; denn sein Heer ist sehr groß und mächtig, welches seinen Befehl wird ausrichten; denn der Tag des HERRN ist groß und sehr erschrecklich; wer kann ihn leiden? 029 JOE 002 012 So spricht nun der HERR: Bekehret euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! 029 JOE 002 013 Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider und bekehret euch zu dem HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte und reuet ihn bald der Strafe. 029 JOE 002 014 Wer weiß, es mag ihn wiederum gereuen und einen Segen hinter sich lassen, zu opfern Speisopfer und Trankopfer dem HERRN, eurem Gott. 029 JOE 002 015 Blaset mit Posaunen zu Zion, heiliget ein Fasten, rufet die Gemeine zusammen! 029 JOE 002 016 Versammelt das Volk, heiliget die Gemeine, sammelt die Ältesten, bringet zuhauf die jungen Kinder und die Säuglinge! Der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach! 029 JOE 002 017 Laß die Priester, des HERRN Diener, weinen zwischen der Halle und Altar und sagen: HERR, schone deines Volks und laß dein Erbteil nicht zuschanden werden, daß Heiden über sie herrschen! Warum willst du lassen unter den Völkern sagen: Wo ist nun ihr Gott? 029 JOE 002 018 So wird denn der HERR um sein Land eifern und seines Volks verschonen. 029 JOE 002 019 Und der HERR wird antworten und sagen zu seinem Volk: Siehe, ich will euch Getreide, Most und Öl die Fülle schicken, daß ihr genug daran haben sollt, und will euch nicht mehr lassen unter den Heiden zuschanden werden. 029 JOE 002 020 Und will den von Mitternacht ferne von euch treiben und ihn in ein dürr und wüst Land verstoßen, nämlich sein Angesicht hin zum Meer gegen Morgen und sein Ende hin zum äußersten Meer. Er soll verfaulen und stinken; denn er hat große Dinge getan. 029 JOE 002 021 Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HERR kann auch große Dinge tun. 029 JOE 002 022 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere auf dem Felde; denn die Wohnungen in der Wüste sollen grünen und die Bäume ihre Früchte bringen, und die Feigenbäume und Weinstöcke sollen wohl tragen. 029 JOE 002 023 Und ihr, Kinder Zions, freuet euch und seid fröhlich im HERRN, eurem Gott, der euch Lehrer zur Gerechtigkeit gibt und euch herabsendet Frühregen und Spätregen, wie vorhin, 029 JOE 002 024 daß die Tennen voll Korns und die Keltern Überfluß von Most und Öl haben sollen. 029 JOE 002 025 Und ich will euch die Jahre erstatten, welche die Heuschrecken, Käfer, Geschmeiß und Raupen, die mein großes Heer waren, so ich unter euch schickte, gefressen haben, 029 JOE 002 026 daß ihr zu essen genug haben sollet und den Namen des HERRN, eures Gottes, preisen, der Wunder unter euch getan hat; und mein Volk soll nicht mehr zuschanden werden. 029 JOE 002 027 Und ihr sollt es erfahren, daß ich mitten unter Israel sei und daß ich, der HERR, euer Gott sei, und keiner mehr; und mein Volk soll nicht mehr zuschanden werden. 029 JOE 002 028 Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Ältesten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. 029 JOE 002 029 Auch will ich zur selbigen Zeit beide, über Knechte und Mägde, meinen Geist ausgießen 029 JOE 002 030 und will Wunderzeichen geben im Himmel und auf Erden, nämlich Blut, Feuer und Rauchdampf. 029 JOE 002 031 Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. 029 JOE 002 032 Und soll geschehen, wer den Namen des HERRN anrufen wird, der soll errettet werden. Denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem wird eine Errettung sein, wie der HERR verheißen hat, auch bei den andern übrigen, die der HERR berufen wird. 029 JOE 003 001 Denn siehe, in den Tagen und zur selbigen Zeit, wenn ich das Gefängnis Judas und Jerusalems wenden werde, 029 JOE 003 002 will ich alle Heiden zusammenbringen und will sie ins Tal Josaphat hinabführen und will mit ihnen daselbst rechten von wegen meines Volks und meines Erbteils Israel, das sie unter die Heiden zerstreuet und sich in mein Land geteilet 029 JOE 003 003 und das Los um mein Volk geworfen haben und haben die Knaben um Speise gegeben und die Mägdlein um Wein verkauft und vertrunken. 029 JOE 003 004 Und ihr von Zor und Zidon und alle Grenze der Philister, was habt ihr mit mir zu tun? Wollt ihr mir trotzen? Wohlan, trotzet ihr mir, so will ich's euch eilend und bald wieder vergelten auf euren Kopf, 029 JOE 003 005 die ihr mein Silber und Gold und meine schönen Kleinode genommen und in eure Kirchen gebracht habt, 029 JOE 003 006 dazu auch die Kinder Judas und die Kinder Jerusalems verkauft habt den Griechen, auf daß ihr sie gar ferne von ihren Grenzen brächtet. 029 JOE 003 007 Siehe, ich will sie erwecken aus dem Ort, dahin ihr sie verkauft habt, und will's euch vergelten auf euren Kopf. 029 JOE 003 008 Und will eure Söhne und eure Töchter wiederum verkaufen, durch die Kinder Judas; die sollen sie denen in Reicharabien, einem Volk in fernen Landen, verkaufen; denn der HERR hat es geredet. 029 JOE 003 009 Rufet dies aus unter den Heiden; heiliget einen Streit, erwecket die Starken, laßt herzukommen und hinaufziehen alle Kriegsleute! 029 JOE 003 010 Machet aus euren Pflugscharen Schwerter und aus euren Sicheln Spieße! Der Schwache spreche: Ich bin stark. 029 JOE 003 011 Rottet euch und kommt her, alle Heiden um und um, und versammelt euch! Daselbst wird der HERR deine Starken daniederlegen. 029 JOE 003 012 Die Heiden werden sich aufmachen und heraufkommen zum Tal Josaphat; denn daselbst will ich sitzen, zu richten alle Heiden um und um. 029 JOE 003 013 Schlaget die Sichel an, denn die Ernte ist reif; kommt herab, denn die Kelter ist voll und die Kelter läuft über; denn ihre Bosheit ist groß. 029 JOE 003 014 Es werden hie und da Haufen Volks sein im Tal des Urteils; denn des HERRN Tag ist nahe im Tal des Urteils. 029 JOE 003 015 Sonne und Mond werden verfinstert und die Sterne werden ihren Schein verhalten. 029 JOE 003 016 Und der HERR wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme lassen hören, daß Himmel und Erde beben wird. Aber der HERR wird seinem Volk eine Zuflucht sein und eine Feste den Kindern Israel. 029 JOE 003 017 Und ihr sollt es erfahren, daß ich, der HERR, euer Gott, zu Zion auf meinem heiligen Berge wohne. Alsdann wird Jerusalem heilig sein und kein Fremder mehr durch sie wandeln. 029 JOE 003 018 Zur selbigen Zeit werden die Berge mit süßem Wein triefen und die Hügel mit Milch fließen, und alle Bäche in Juda werden voll Wassers gehen; und wird eine Quelle vom Hause des HERRN herausgehen, die wird den Strom Sittim wässern. 029 JOE 003 019 Aber Ägypten soll wüst werden und Edom eine wüste Einöde um den Frevel, an den Kindern Judas begangen, daß sie unschuldig Blut in ihrem Lande vergossen haben. 029 JOE 003 020 Aber Juda soll ewiglich bewohnet werden und Jerusalem für und für. 029 JOE 003 021 Und ich will ihr Blut nicht ungerächt lassen. Und der HERR wird wohnen zu Zion. # # BOOK 030 AMO Amos Amos 030 AMO 001 001 Dies ist's, das Amos, der unter den Hirten zu Thekoa war, gesehen hat über Israel zur Zeit Usias, des Königs Judas, und Jerobeams, des Sohns Joas, des Königs Israels, zwei Jahre vor dem Erdbeben. 030 AMO 001 002 Und sprach: Der HERR wird aus Zion brüllen und seine Stimme aus Jerusalem hören lassen, daß die Auen der Hirten jämmerlich stehen werden und der Karmel oben verdorren wird. 030 AMO 001 003 So spricht der HERR: Um drei und vier Laster willen Damaskus will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie Gilead mit eisernen Zacken gedroschen haben, 030 AMO 001 004 sondern ich will ein Feuer schicken in das Haus Hasaels, das soll die Paläste Benhadads verzehren. 030 AMO 001 005 Und ich will die Riegel zu Damaskus zerbrechen und die Einwohner auf dem Felde Aven samt dem, der das Zepter hält, aus dem Lusthause ausrotten, daß das Volk in Syrien soll gen Kir weggeführet werden, spricht der HERR. 030 AMO 001 006 So spricht der HERR: Um drei und vier Laster willen Gasas will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gefangenen weiter gefangen und ins Land Edom vertrieben haben, 030 AMO 001 007 sondern ich will ein Feuer in die Mauern zu Gasa schicken, das soll ihre Paläste verzehren. 030 AMO 001 008 Und will die Einwohner zu Asdod samt dem, der, das Zepter hält, aus Askalon ausrotten und meine Hand wider Akron kehren, daß umkommen soll, was von den Philistern noch übrig ist, spricht der HERR HERR. 030 AMO 001 009 So spricht der HERR: Um drei und vier Laster willen der Stadt Zor will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gefangenen weiter ins Land Edom vertrieben haben und nicht gedacht an den Bund der Brüder, 030 AMO 001 010 sondern ich will ein Feuer in die Mauern zu Zor schicken, das soll ihre Paläste verzehren. 030 AMO 001 011 So spricht der HERR: Um drei und vier Laster willen Edoms will ich sein nicht schonen, darum daß er seinen Bruder mit dem Schwert verfolget hat, und daß er ihre Schwangeren umgebracht und immer zerrissen in seinem Zorn und seinen Grimm ewig hält, 030 AMO 001 012 sondern ich will ein Feuer schicken gen Theman, das soll die Paläste zu Bazra verzehren. 030 AMO 001 013 So spricht der HERR: Um drei und vier Laster willen der Kinder Ammon will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Schwangeren in Gilead zerrissen haben, damit sie ihre Grenze weiter machten, 030 AMO 001 014 sondern ich will ein Feuer anzünden in den Mauern Rabbas, das soll ihre Paläste verzehren, wenn man rufen wird zur Zeit des Streits, und wenn das Wetter kommen wird zur Zeit des Sturms. 030 AMO 001 015 Da wird dann ihr König samt seinen Fürsten gefangen weggeführet werden, spricht der HERR. 030 AMO 002 001 So spricht der HERR: Um drei und vier Laster willen Moabs will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gebeine des Königs zu Edom haben zu Asche verbrannt, 030 AMO 002 002 sondern ich will ein Feuer schicken in Moab, das soll die Paläste zu Kirioth verzehren; und Moab soll sterben im Getümmel und Geschrei und Posaunenhall. 030 AMO 002 003 Und ich will den Richter unter ihnen ausrotten und alle ihre Fürsten samt ihm erwürgen, spricht der HERR. 030 AMO 002 004 So spricht der HERR: Um drei und vier Laster willen Judas will ich sein nicht schonen, darum daß sie des HERRN Gesetz verachten und seine Rechte nicht halten und lassen sich ihre Lügen verführen, welchen ihre Väter nachgefolget haben, 030 AMO 002 005 sondern ich will ein Feuer in Juda schicken, das soll die Paläste zu Jerusalem verzehren. 030 AMO 002 006 So spricht der HERR: Um drei und vier Laster willen Israels will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gerechten um Geld und die Armen um ein Paar Schuh verkaufen. 030 AMO 002 007 Sie treten den Kopf der Armen in Kot und hindern den Weg der Elenden. Es schläft Sohn und Vater bei einer Dirne, damit sie meinen heiligen Namen entheiligen. 030 AMO 002 008 Und bei allen Altären schlemmen sie von den verpfändeten Kleidern und trinken Wein in ihrer Götter Hause von den Gebüßten. 030 AMO 002 009 Nun hab ich ja den Amoriter vor ihnen her vertilget, der so hoch war wie die Zedern und seine Macht wie die Eichen, und ich vertilgte oben seine Frucht und unten seine Wurzel. 030 AMO 002 010 Auch habe ich euch aus Ägyptenland geführet und vierzig Jahre in der Wüste geleitet, daß ihr der Amoriter Land besäßet, 030 AMO 002 011 und hab aus euren Kindern Propheten auferwecket und Nasaräer aus euren Jünglingen. Ist's nicht also, ihr Kinder Israel? spricht der HERR. 030 AMO 002 012 So gebet ihr den Nasaräern Wein zu trinken und gebietet den Propheten und sprechet: Ihr sollt nicht weissagen! 030 AMO 002 013 Siehe, ich will's unter euch kirren machen, wie ein Wagen voll Garben kirret, 030 AMO 002 014 daß der, so schnell ist, soll nicht entfliehen, noch der Starke etwas vermögen, und der Mächtige nicht soll sein Leben erretten können; 030 AMO 002 015 und die Bogenschützen sollen nicht bestehen, und der schnell laufen kann, soll nicht entlaufen, und der da reitet, soll sein Leben nicht erretten; 030 AMO 002 016 und der unter den Starken der mannhaftigste ist, soll nackend entfliehen müssen zu der Zeit, spricht der HERR. 030 AMO 003 001 Höret, was der HERR mit euch redet, ihr Kinder Israel, nämlich mit allen Geschlechtern, die ich aus Ägyptenland geführet habe, und sprach: 030 AMO 003 002 Aus allen Geschlechtern auf Erden hab ich allein euch erkannt; darum will ich auch euch heimsuchen in all eurer Missetat. 030 AMO 003 003 Mögen auch zween miteinander wandeln, sie seien denn eins untereinander? 030 AMO 003 004 Brüllet auch ein Löwe im Walde, wenn er keinen Raub hat? Schreiet auch ein junger Löwe aus seiner Höhle, er habe denn etwas gefangen? 030 AMO 003 005 Fällt auch ein Vogel in den Strick auf der Erde, da kein Vogler ist? Hebt man auch den Strick auf von der Erde, der noch nichts gefangen hat? 030 AMO 003 006 Bläset man auch die Posaune in einer Stadt, da sich das Volk davor nicht entsetze? Ist auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tue? 030 AMO 003 007 Denn der HERR HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis den Propheten, seinen Knechten. 030 AMO 003 008 Der Löwe brüllet; wer sollte sich nicht fürchten? Der HERR HERR redet; wer sollte nicht weissagen? 030 AMO 003 009 Verkündiget in den Palästen zu Asdod und in den Palästen im Lande Ägypten und sprechet: Sammelt euch auf die Berge Samaria und sehet, welch ein groß Zetergeschrei und Unrecht drinnen ist! 030 AMO 003 010 Sie achten keines Rechten, spricht der HERR, sammeln Schätze von Frevel und Raube in ihren Palästen. 030 AMO 003 011 Darum spricht der HERR HERR also: Man wird dies Land ringsumher belagern und dich von deiner Macht herunterreißen und deine Häuser plündern. 030 AMO 003 012 So spricht der HERR: Gleichwie ein Hirt dem Löwen zwei Kniee oder ein Ohrläpplein aus dem Maul reißet, also sollen die Kinder Israel herausgerissen werden, die zu Samaria wohnen und haben in der Ecke ein Bett und zu Damaskus eine Sponde. 030 AMO 003 013 Höret und zeuget im Hause Jakobs, spricht der HERR HERR, der Gott Zebaoth. 030 AMO 003 014 Denn zur Zeit, wenn ich die Sünde Israels heimsuchen werde, will ich die Altäre zu Bethel heimsuchen und die Hörner des Altars abbrechen, daß sie zu Boden fallen sollen. 030 AMO 003 015 Und will beide, Winterhaus und Sommerhaus, schlagen; und sollen die elfenbeinernen Häuser untergehen und viel Häuser verderbet werden, spricht der HERR. 030 AMO 004 001 Höret dies Wort, ihr fetten Kühe, die ihr auf dem Berge Samaria seid und den Dürftigen unrecht tut und untertretet die Armen und sprechet zu euren HERREN: Bringe her, laß uns saufen! 030 AMO 004 002 Der HERR HERR hat geschworen bei seiner Heiligkeit: Siehe, es kommt die Zeit über euch, daß man euch wird herausrücken mit Angeln und eure Nachkommen mit Fischhäklein. 030 AMO 004 003 Und werdet zu den Lücken hinausgehen, eine jegliche vor sich hin, und gen Harmon weggeworfen werden, spricht der HERR. 030 AMO 004 004 Ja, kommt her gen Bethel und treibet Sünde und gen Gilgal, daß ihr der Sünden viel machet; und bringet eure Opfer des Morgens und eure Zehnten des dritten Tages. 030 AMO 004 005 Und räuchert vom Sauerteig zum Dankopfer und prediget von freiwilligem Opfer und verkündiget es; denn so habt ihr's gerne, ihr Kinder Israel, spricht der HERR HERR. 030 AMO 004 006 Darum hab ich euch auch in allen euren Städten müßige Zähne gegeben und Mangel an Brot an allen euren Orten. Noch bekehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR. 030 AMO 004 007 Auch hab ich den Regen über euch verhalten, bis daß noch drei Monden waren zur Ernte; und ich ließ regnen über eine Stadt und auf die andere ließ ich nicht regnen; ein Acker ward beregnet, und der andere Acker, der nicht beregnet ward, verdorrete. 030 AMO 004 008 Und zogen zwo, drei Städte zu einer Stadt, daß sie Wasser trinken möchten, und konnten es nicht genug finden. Noch bekehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR. 030 AMO 004 009 Ich plagte euch mit dürrer Zeit und mit Brandkorn; so fraßen auch die Raupen alles, was in euren Gärten, Weinbergen, Feigenbäumen und Ölbäumen wuchs. Noch bekehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR. 030 AMO 004 010 Ich schickte Pestilenz unter euch, gleicherweise wie in Ägypten; ich tötete eure junge Mannschaft durchs Schwert und ließ eure Pferde gefangen wegführen; ich ließ den Gestank von eurem Heerlager in eure Nasen gehen. Noch bekehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR. 030 AMO 004 011 Ich kehrete etliche unter euch um, wie Gott Sodom und Gomorrha umkehrete, daß ihr waret wie ein Brand, der aus dem Feuer gerissen wird. Noch kehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR. 030 AMO 004 012 Darum will ich dir weiter also tun, Israel. Weil ich denn dir also tun will, so schicke dich, Israel, und begegne deinem Gott! 030 AMO 004 013 Denn siehe, er ist's, der die Berge macht, den Wind schaffet und zeiget dem Menschen, was er reden soll. Er macht die Morgenröte und die Finsternis; er tritt auf den Höhen der Erden: er heißt HERR, Gott Zebaoth. 030 AMO 005 001 Höret, ihr vom Hause Israel, dies Wort; denn ich muß dies Klagelied über euch machen: 030 AMO 005 002 Die Jungfrau Israel ist gefallen, daß sie nicht wieder aufstehen wird; sie ist zu Boden gestoßen, und ist niemand, der ihr aufhelfe. 030 AMO 005 003 Denn so spricht der HERR Gott: Die Stadt, da tausend ausgehen, soll nur hundert übrig behalten; und da hundert ausgehen, soll nur zehn übrig behalten im Hause Israel. 030 AMO 005 004 Darum so spricht der HERR zum Hause Israel: Suchet mich, so werdet ihr leben! 030 AMO 005 005 Suchet nicht Bethel und kommet nicht gen Gilgal und gehet nicht gen Berseba. Denn Gilgal wird gefangen weggeführet werden, und Bethel wird Beth-Aven werden. 030 AMO 005 006 Suchet den HERRN, so werdet ihr leben, daß nicht ein Feuer im Hause Josephs überhandnehme, das da verzehre, und niemand löschen möge zu Bethel, 030 AMO 005 007 die ihr das Recht in Wermut verkehret und die Gerechtigkeit zu Boden stoßet. 030 AMO 005 008 Er macht die Glucke und Orion; der aus der Finsternis den Morgen und aus dem Tage die finstere Nacht macht; der dem Wasser im Meer ruft und schüttet es auf den Erdboden: er heißet HERR, 030 AMO 005 009 der über den Starken eine Verstörung anrichtet und bringet eine Verstörung über die feste Stadt. 030 AMO 005 010 Aber sie sind dem gram, der sie im Tor straft, und haben den für einen Greuel, der heilsam lehret. 030 AMO 005 011 Darum, weil ihr die Armen unterdrücket und nehmet das Korn mit großen Lasten von ihnen, so sollt ihr in den Häusern nicht wohnen, die ihr von Werkstücken gebauet habt, und den Wein nicht trinken, den ihr in den feinen Weinbergen gepflanzet habt. 030 AMO 005 012 Denn ich weiß euer Übertreten, des viel ist, und eure Sünden, die stark sind, wie ihr die Gerechten dränget und Blutgeld nehmet und die Armen im Tor unterdrücket. 030 AMO 005 013 Darum muß der Kluge zur selbigen Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit. 030 AMO 005 014 Suchet das Gute und nicht das Böse, auf daß ihr leben möget, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, bei euch sein, wie ihr rühmet. 030 AMO 005 015 Hasset das Böse und liebet das Gute, bestellet das Recht im Tor, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, den übrigen in Joseph gnädig sein. 030 AMO 005 016 Darum so spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der HERR: Es wird in allen Gassen Wehklagen sein, und auf allen Straßen wird man sagen: Wehe! wehe! Und man wird den Ackermann zum Trauern rufen und zum Wehklagen, wer da weinen kann. 030 AMO 005 017 In allen Weinbergen wird Wehklagen sein; denn ich will unter euch fahren, spricht der HERR. 030 AMO 005 018 Wehe denen, die des HERRN Tag begehren! Was soll er euch? Denn des HERRN Tag ist eine Finsternis und nicht ein Licht. 030 AMO 005 019 Gleich als wenn jemand vor dem Löwen flöhe und ein Bär begegnete ihm, und als wenn jemand in ein Haus käme und lehnete sich mit der Hand an die Wand und eine Schlange stäche ihn. 030 AMO 005 020 Denn des HERR Tag wird ja finster und nicht licht sein, dunkel und nicht hell. 030 AMO 005 021 Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag nicht riechen in eure Versammlung. 030 AMO 005 022 Und ob ihr mir gleich Brandopfer und Speisopfer opfert, so hab ich keinen Gefallen daran; so mag ich auch eure feisten Dankopfer nicht ansehen. 030 AMO 005 023 Tu nur weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag deines Psalterspieles nicht hören! 030 AMO 005 024 Es soll aber das Recht offenbaret werden wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein starker Strom. 030 AMO 005 025 Habt ihr vom Hause Israel mir in der Wüste die vierzig Jahre lang Schlachtopfer und Speisopfer geopfert? Jawohl! 030 AMO 005 026 Ihr truget den Sichuth, euren König, und Chiun, euer Bild, den Stern eurer Götter, welche ihr euch selbst gemacht hattet. 030 AMO 005 027 So will ich euch von hinnen jenseit Damaskus wegführen lassen, spricht der HERR, der Gott Zebaoth heißt. 030 AMO 006 001 Wehe den Stolzen zu Zion und denen, die sich auf den Berg Samaria verlassen, die sich rühmen die Vornehmsten über die Heiden und gehen einher im Hause Israel! 030 AMO 006 002 Gehet hin gen Kalne und schauet von dannen gen Hemath, die große Stadt, und ziehet hinab gen Gath der Philister, welche bessere Königreiche gewesen sind denn diese und ihre Grenze größer denn eure Grenze. 030 AMO 006 003 Die ihr euch weit vom bösen Tage achtet und trachtet immer nach Frevelregiment, 030 AMO 006 004 und schlafet auf elfenbeinernen Lagern und treibet Überfluß mit euren Betten; ihr esset die Lämmer aus der Herde und die gemästeten Kälber 030 AMO 006 005 und spielet auf dem Psalter und erdichtet euch Lieder, wie David, 030 AMO 006 006 und trinket Wein aus den Schalen und salbet euch mit Balsam und bekümmert euch nichts um den Schaden Josephs. 030 AMO 006 007 Darum sollen sie nun vornean gehen unter denen, die gefangen weggeführet werden, und soll das Schlemmen der Pranger aufhören. 030 AMO 006 008 Denn der HERR HERR hat geschworen bei seiner Seele, spricht der HERR, der Gott Zebaoth: Mich verdrießt die Hoffart Jakobs und bin ihren Palästen gram; und ich will auch die Stadt übergeben mit allem, was drinnen ist. 030 AMO 006 009 Und wenn gleich zehn Männer in einem Hause überblieben, sollen sie doch sterben, 030 AMO 006 010 daß einen jeglichen sein Vetter und sein Ohm nehmen und die Gebeine aus dem Hause tragen muß und sagen zu dem, der in den Gemächern des Hauses ist: Ist ihrer auch noch mehr da? Und der wird antworten: Sie sind alle dahin! Und wird sagen: Sei zufrieden; denn sie wollten nicht, daß man des HERRN Namens gedenken sollte. 030 AMO 006 011 Denn siehe, der HERR hat geboten, daß man die großen Häuser schlagen soll, daß sie Ritze gewinnen, und die kleinen Häuser, daß sie Lücken gewinnen. 030 AMO 006 012 Wer kann mit Rossen rennen oder mit Ochsen pflügen auf Felsen? Denn ihr wandelt das Recht in Galle und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut 030 AMO 006 013 und tröstet euch des, das so gar nichts ist, und sprechet: Sind wir denn nicht stark genug mit unsern Hörnern? 030 AMO 006 014 Darum siehe, ich will über euch vom Haus Israel ein Volk erwecken, spricht der HERR, der Gott Zebaoth, das soll euch ängsten von dem Ort an, da man gen Hemath gehet, bis an den Bach in der Wüste. 030 AMO 007 001 Der HERR HERR zeigte mir ein Gesicht, und siehe, da stund einer, der machte Heuschrecken im Anfang, da das Grummet aufging; und siehe, das Grummet stund, nachdem der König seine Schafe hatte scheren lassen. 030 AMO 007 002 Als sie nun das Kraut im Lande gar abfressen wollten, sprach ich: Ach, HERR HERR, sei gnädig! Wer will Jakob wieder aufhelfen? denn er ist ja gering. 030 AMO 007 003 Da reuete es den HERRN und sprach: Wohlan, es soll nicht geschehen! 030 AMO 007 004 Der HERR HERR zeigte mir ein Gesicht, und siehe, der HERR HERR rief dem Feuer, damit zu strafen; das sollte eine große Tiefe verzehren und fraß schon ein Teil dahin. 030 AMO 007 005 Da sprach ich: Ach, HERR HERR, laß ab! Wer will Jakob wieder aufhelfen? denn er ist ja gering. 030 AMO 007 006 Da reuete den HERRN das auch, und der HERR HERR sprach: Es soll auch nicht geschehen. 030 AMO 007 007 Er zeigte mir aber dies Gesicht, und siehe, der HERR stund auf einer Mauer, mit einer Bleischnur gemessen; und er hatte die Bleischnur in seiner Hand. 030 AMO 007 008 Und der HERR sprach zu mir: Was siehest du, Amos? Ich sprach: Eine Bleischnur. Da sprach der HERR zu mir: Siehe, ich will eine Bleischnur ziehen mitten durch mein Volk Israel und ihm nichts mehr übersehen, 030 AMO 007 009 sondern die Höhen Isaaks sollen verwüstet und die Kirchen Israels verstöret werden; und ich will mit dem Schwert mich über das Haus Jerobeams machen. 030 AMO 007 010 Da sandte Amazia, der Priester zu Bethel, zu Jerobeam, dem Könige Israels, und ließ ihm sagen: Der Amos macht einen Aufruhr wider dich im Hause Israel; das Land kann seine Worte nicht leiden. 030 AMO 007 011 Denn so spricht Amos: Jerobeam wird durchs Schwert sterben, und Israel wird aus seinem Lande gefangen weggeführet werden. 030 AMO 007 012 Und Amazia sprach zu Amos: Du Seher, gehe weg und flieh ins Land Juda und iß Brot daselbst und weissage daselbst. 030 AMO 007 013 Und weissage nicht mehr zu Bethel; denn es ist des Königs Stift und des Königreichs Haus. 030 AMO 007 014 Amos antwortete und sprach zu Amazia: Ich bin kein Prophet, noch keines Propheten Sohn, sondern ich bin ein Kuhhirte, der Maulbeeren ablieset. 030 AMO 007 015 Aber der HERR nahm mich von der Herde und sprach zu mir: Gehe hin und weissage meinem Volk Israel! 030 AMO 007 016 So höre nun des HERRN Wort! Du sprichst: Weissage nicht wider Israel und träufle nicht wider das Haus Isaak! 030 AMO 007 017 Darum spricht der HERR also: Dein Weib wird in der Stadt zur Hure werden, und deine Söhne und Töchter sollen durchs Schwert fallen, und dein Acker soll durch die Schnur ausgeteilet werden; du aber sollst in einem unreinen Lande sterben, und Israel soll aus seinem Lande vertrieben werden. 030 AMO 008 001 Der HERR HERR zeigte mir ein Gesicht, und siehe, da stund ein Korb mit Obst. 030 AMO 008 002 Und er sprach: Was siehest du, Amos? Ich aber antwortete: Einen Korb mit Obst. Da sprach der HERR zu mir: Das Ende ist kommen über mein Volk Israel; ich will ihm nichts mehr übersehen. 030 AMO 008 003 Und die Lieder in der Kirche sollen in ein Heulen verkehret werden zur selbigen Zeit, spricht der HERR HERR; es werden viel toter Leichname liegen an allen Orten, die man heimlich wegtragen wird. 030 AMO 008 004 Höret dies, die ihr den Armen unterdrücket und die Elenden im Lande verderbet 030 AMO 008 005 und sprechet: Wann will denn der Neumond ein Ende haben, daß wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, daß wir Korn feil haben mögen und den Epha ringern und den Sekel steigern und die Waage fälschen, 030 AMO 008 006 auf daß wir die Armen um Geld und die Dürftigen um ein Paar Schuh unter uns bringen und Spreu für Korn verkaufen? 030 AMO 008 007 Der HERR hat geschworen wider die Hoffart Jakobs: Was gilt's, ob ich solcher ihrer Werke ewig vergessen werde? 030 AMO 008 008 Sollte nicht um solches willen das Land erbeben müssen und alle Einwohner trauern? Ja, es soll ganz, wie mit einem Wasser, überlaufen werden und weggeführet und überschwemmet werden, wie mit dem Fluß in Ägypten. 030 AMO 008 009 Zur selbigen Zeit, spricht der HERR HERR, will ich die Sonne im Mittage untergehen lassen und das Land am hellen Tage lassen finster werden. 030 AMO 008 010 Ich will eure Feiertage in Trauern und alle eure Lieder in Wehklagen verwandeln; ich will über alle Lenden den Sack bringen und alle Köpfe kahl machen und will ihnen ein Trauern schaffen, wie man über einen einigen Sohn hat, und sollen ein jämmerlich Ende nehmen. 030 AMO 008 011 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR HERR, daß ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des HERRN zu hören, 030 AMO 008 012 daß sie hin und her, von einem Meer zum andern, von Mitternacht gegen Morgen umlaufen und des HERRN Wort suchen und doch nicht finden werden. 030 AMO 008 013 Zu der Zeit werden schöne Jungfrauen und Jünglinge verschmachten vor Durst, 030 AMO 008 014 die jetzt schwören bei dem Fluch Samaria und sprechen: So wahr dein Gott zu Dan lebet, so wahr die Weise zu Berseba lebet! Denn sie sollen also fallen, daß sie nicht wieder aufstehen mögen. 030 AMO 009 001 Ich sah den HERRN auf dem Altar stehen, und er sprach: Schlage an den Knauf, daß die Pfosten beben! Denn ihr Geiz soll Ihnen auf ihren Kopf kommen, und will ihre Nachkommen mit dem Schwert erwürgen, daß keiner entfliehen, noch einiger davon entgehen soll. 030 AMO 009 002 Und wenn sie sich gleich in die Hölle vergrüben, soll sie doch meine Hand von dannen holen; und wenn sie gen Himmel führen, will ich sie doch herunterstoßen; (Sheol h7585) 030 AMO 009 003 und wenn sie sich gleich versteckten oben auf dem Berge Karmel, will ich sie doch, daselbst suchen und herabholen; und wenn sie sich vor meinen Augen verbärgen im Grunde des Meers, so will ich doch den Schlangen befehlen, die sie daselbst stechen sollen; 030 AMO 009 004 und wenn sie vor ihren Feinden hin gefangen gingen, so will ich doch dem Schwert befehlen, daß sie es daselbst erwürgen soll. Denn ich will meine Augen über ihnen halten zum Unglück und nicht zum Guten. 030 AMO 009 005 Denn der HERR HERR Zebaoth ist ein solcher: wenn er ein Land anrühret, so zerschmilzet es, daß alle Einwohner trauern müssen, daß es soll ganz über sie her laufen wie ein Wasser und überschwemmet werden wie mit dem Fluß in Ägypten. 030 AMO 009 006 Er ist's, der seinen Saal in dem Himmel bauet und seine Hütte auf der Erde gründet; er ruft dem Wasser im Meer und schüttet es auf das Erdreich; er heißt HERR. 030 AMO 009 007 Seid ihr Kinder Israel mir nicht gleich wie die Mohren? spricht der HERR. Hab ich nicht Israel aus Ägyptenland geführet und die Philister aus Kaphthor und die Syrer aus Kir? 030 AMO 009 008 Siehe, die Augen des HERRN HERRN sehen auf ein sündiges Königreich, daß ich's vom Erdboden ganz vertilge, wiewohl ich das Haus Jakob nicht gar vertilgen will, spricht der HERR. 030 AMO 009 009 Aber doch siehe, ich will befehlen und das Haus Israel unter allen Heiden sichten lassen, gleichwie man mit einem Siebe sichtet, und die Körnlein sollen nicht auf die Erde fallen. 030 AMO 009 010 Alle Sünder in meinem Volk sollen durchs Schwert sterben, die da sagen: Es wird das Unglück nicht so nahe sein noch uns begegnen. 030 AMO 009 011 Zur selbigen Zeit will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Lücken verzäunen, und was abgebrochen ist, wieder aufrichten; und will sie bauen, wie sie vorzeiten gewesen ist, 030 AMO 009 012 auf daß sie besitzen die übrigen zu Edom und die übrigen unter allen Heiden, über welche mein Name gepredigt sein wird, spricht der HERR, der solches tut. 030 AMO 009 013 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß man zugleich ackern und ernten und zugleich keltern und säen wird; und die Berge werden mit süßem Wein triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein. 030 AMO 009 014 Denn ich will das Gefängnis meines Volks Israel wenden, daß sie sollen die wüsten Städte bauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und Wein davon trinken, Gärten machen und Früchte daraus essen. 030 AMO 009 015 Denn ich will sie in ihr Land pflanzen, daß sie nicht mehr aus ihrem Lande gerottet werden, das ich ihnen geben werde, spricht der HERR, dein Gott. # # BOOK 031 OBA Obadiah Obadja 031 OBA 001 001 Dies ist das Gesicht Obadjas. So spricht der HERR HERR von Edom: Wir haben vom HERRN gehöret, daß eine Botschaft unter die Heiden gesandt sei: Wohlauf, und laßt uns wider sie streiten! 031 OBA 001 002 Siehe, ich habe dich gering gemacht unter den Heiden und sehr verachtet. 031 OBA 001 003 Der Hochmut deines Herzens hat dich betrogen, weil du in der Felsen Klüften wohnest, in deinen hohen Schlössern, und sprichst in deinem Herzen: Wer will mich zu Boden stoßen? 031 OBA 001 004 Wenn du denn gleich in die Höhe führest wie ein Adler und machtest dein Nest zwischen den Sternen, dennoch will ich dich von dannen herunterstürzen, spricht der HERR. 031 OBA 001 005 Wenn Diebe oder Verstörer zu Nacht über dich kommen werden, wie sollst du so zunichte werden! Ja, sie sollen genug stehlen; und wenn die Weinleser über dich kommen, so sollen sie dir kein Nachlesen überbleiben lassen. 031 OBA 001 006 Wie sollen sie den Esau ausforschen und seine Schätze suchen! 031 OBA 001 007 Alle deine eigenen Bundesgenossen werden dich zum Lande hinausstoßen; die, Leute, auf die du deinen Trost setzest, werden dich betrügen und überwältigen; die dein Brot essen, werden dich verraten, ehe du es merken wirst. 031 OBA 001 008 Was gilt's? spricht der HERR, ich will zur selbigen Zeit die Weisen zu Edom zunichte machen und die Klugheit auf dem Gebirge Esau. 031 OBA 001 009 Denn deine Starken zu Theman sollen zagen, auf daß sie alle auf dem Gebirge Esau durch den Mord ausgerottet werden 031 OBA 001 010 um des Frevels willen, an deinem Bruder Jakob begangen. 031 OBA 001 011 Zu der Zeit, da du wider ihn stundest, da die Fremden sein Heer gefangen wegführeten und Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los warfen, da warest du gleich wie derselbigen einer. Darum sollst du zu allen Schanden werden und ewiglich ausgerottet sein. 031 OBA 001 012 Du sollst nicht mehr so deine Lust sehen an deinem Bruder zur Zeit seines Elendes und sollst dich nicht freuen über die Kinder Juda zur Zeit ihres Jammers und sollst mit deinem Maul nicht so stolz reden zur Zeit ihrer Angst. 031 OBA 001 013 Du sollst nicht zum Tor meines Volks einziehen zur Zeit ihres Jammers; du sollst nicht deine Lust sehen an ihrem Unglück zur Zeit ihres Jammers; du sollst nicht wider sein Heer schicken zur Zeit seines Jammers; 031 OBA 001 014 du sollst nicht stehen an den Wegscheiden, seine Entronnenen zu morden; du sollst seine Übrigen nicht verraten zur Zeit der Angst. 031 OBA 001 015 Denn der Tag des HERRN ist nahe über alle Heiden. Wie du getan hast, soll dir wieder geschehen, und wie du verdienet hast, so soll dir's wieder auf deinen Kopf kommen. 031 OBA 001 016 Denn wie ihr auf meinem heiligen Berge getrunken habt, so sollen alle Heiden täglich trinken; ja, sie sollen's aussaufen und verschlingen, daß es sei, als wäre nie nichts dagewesen. 031 OBA 001 017 Aber auf dem Berge Zion sollen noch etliche errettet werden, die sollen Heiligtum sein; und das Haus Jakob soll seine Besitzer besitzen. 031 OBA 001 018 Und das Haus Jakob soll ein Feuer werden und das Haus Joseph eine Flamme, aber das Haus Esau Stroh. Das werden sie anzünden und verzehren, daß dem Hause Esau nichts überbleibe; denn der HERR hat's geredet. 031 OBA 001 019 Und die gegen Mittag werden das Gebirge Esau und die in Gründen werden die Philister besitzen; ja, sie werden das Feld Ephraim und das Feld Samaria besitzen und Benjamin das Gebirge Gilead. 031 OBA 001 020 Und die Vertriebenen dieses Heers der Kinder Israel, so unter den Kanaanitern bis gen Zarpath sind, und die Vertriebenen der Stadt Jerusalem, die zu Sepharad sind, werden die Städte gegen Mittag besitzen. 031 OBA 001 021 Und werden Heilande heraufkommen auf den Berg Zion, das Gebirge Esau zu richten. Also wird das Königreich des HERRN sein. # # BOOK 032 JON Jonah Jona 032 JON 001 001 Es geschah das Wort des HERRN zu Jona, dem Sohn Amithais, und sprach: 032 JON 001 002 Mache dich auf und gehe in die große Stadt Ninive und predige drinnen; denn ihre Bosheit ist heraufkommen vor mich. 032 JON 001 003 Aber Jona machte sich auf und floh vor dem HERRN; und wollte aufs Meer und kam hinab gen Japho. Und da er ein Schiff fand, das aufs Meer wollte fahren, gab er Fährgeld und trat, darein, daß er mit ihnen aufs Meer führe vor dem HERRN. 032 JON 001 004 Da ließ der HERR einen großen Wind aufs Meer kommen und hub sich ein groß Ungewitter auf dem Meer, daß man meinete, das Schiff würde zerbrechen. 032 JON 001 005 Und die Schiffsleute fürchteten sich und schrieen ein jeglicher zu seinem Gott; und warfen das Gerät, das im Schiff war, ins Meer, daß es leichter würde. Aber Jona war hinunter in das Schiff gestiegen, lag und schlief. 032 JON 001 006 Da trat zu ihm der Schiffsherr und sprach zu ihm: Was schläfst du? Stehe auf, rufe deinen Gott an, ob vielleicht Gott an uns gedenken wollte, daß wir nicht verdürben! 032 JON 001 007 Und einer sprach zum andern: Kommt, wir wollen losen, daß wir erfahren, um welches willen es uns so übel gehe! Und da sie loseten, traf es Jona. 032 JON 001 008 Da sprachen sie zu ihm: Sage uns, warum gehet es uns so übel? Was ist dein Gewerbe, und wo kommst du her? Aus welchem Lande bist du und von welchem Volk bist du? 032 JON 001 009 Er sprach zu ihnen: Ich bin ein Ebräer und fürchte den HERRN, Gott vom Himmel, welcher gemacht hat das Meer und das Trockene. 032 JON 001 010 Da fürchteten sich die Leute sehr und sprachen zu ihm: Warum hast du denn solches getan? Denn sie wußten, daß er vor dem HERRN floh; denn er hatte es ihnen gesagt. 032 JON 001 011 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir denn mit dir tun, daß uns das Meer stille werde? Denn das Meer fuhr ungestüm. 032 JON 001 012 Er sprach zu ihnen: Nehmet mich und werfet mich ins Meer, so wird euch das Meer stille werden. Denn ich weiß, daß solch groß Ungewitter übe euch kommt um meinetwillen. 032 JON 001 013 Und die Leute trieben, daß sie wieder zu Lande kämen, aber sie konnten nicht; denn das Meer fuhr ungestüm wider sie. 032 JON 001 014 Da riefen sie zu dem HERRN und sprachen: Ach, HERR, laß uns nicht verderben um dieses Mannes Seele willen und rechne uns nicht zu unschuldig Blut; denn du, HERR, tust, wie dir's gefällt! 032 JON 001 015 Und sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Da stund das Meer stille von seinem Wüten. 032 JON 001 016 Und die Leute fürchteten den HERRN sehr und taten dem HERRN Opfer und Gelübde. 032 JON 001 017 Aber der HERR verschaffte einen großen Fisch, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte. 032 JON 002 001 Und Jona betete zudem HERRN, seinem Gott, im Leibe des Fisches 032 JON 002 002 und sprach: Ich rief zu dem HERRN in meiner Angst, und er antwortete mir ich schrie aus dem Bauch der Hölle, und du höretest meine Stimme. (Sheol h7585) 032 JON 002 003 Du warfst mich in die Tiefe mitten im Meer, daß die Fluten mich umgaben; alle deine Wogen und Wellen gingen über mich, 032 JON 002 004 daß ich gedachte, ich wäre von deinen Augen verstoßen, ich würde deinen heiligen Tempel nicht mehr sehen. 032 JON 002 005 Wasser umgaben mich bis an mein Leben; die Tiefe umringete mich; Schilf bedeckte mein Haupt. 032 JON 002 006 Ich sank hinunter zu der Berge Gründen; die Erde hatte mich verriegelt ewiglich. Aber du hast mein Leben aus dem Verderben geführet, HERR, mein Gott! 032 JON 002 007 Da meine Seele bei mir verzagte, gedachte ich an den HERRN; und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel. 032 JON 002 008 Die da halten über dem Nichtigen, verlassen ihre Gnade. 032 JON 002 009 Ich aber will mit Dank opfern; meine Gelübde will ich bezahlen dem HERRN, daß er mir geholfen hat. 032 JON 002 010 Und der HERR sprach zum Fisch, und derselbe speiete Jona aus ans Land. 032 JON 003 001 Und es geschah das Wort des HERRN zum andernmal zu Jona und sprach: 032 JON 003 002 Mache dich auf, gehe in die große Stadt Ninive und predige ihr die Predigt, die ich dir sage! 032 JON 003 003 Da machte sich Jona auf und ging hin gen Ninive, wie der HERR gesagt hatte. Ninive aber war eine große Stadt Gottes, drei Tagereisen groß. 032 JON 003 004 Und da Jona anfing, hineinzugehen eine Tagereise in die Stadt, predigte er und sprach: Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen. 032 JON 003 005 Da glaubten die Leute zu Ninive an Gott und ließen predigen, man sollte fasten, und zogen Säcke an, beide, groß und klein. 032 JON 003 006 Und da das vor den König zu Ninive kam, stund er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllete einen Sack um sich und setzte sich in die Asche. 032 JON 003 007 Und ließ ausschreien und sagen zu Ninive aus Befehl des Königes und seiner Gewaltigen also: Es soll weder Mensch noch Tier, weder Ochsen noch Schafe etwas kosten, und man soll sie nicht weiden noch Wasser trinken lassen; 032 JON 003 008 und sollen Säcke um sich hüllen beide, Menschen und Tier, und zu Gott rufen heftig; und ein jeglicher bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände! 032 JON 003 009 Wer weiß, Gott möchte sich kehren und ihn reuen und sich wenden von seinem grimmigen Zorn, daß wir nicht verderben. 032 JON 003 010 Da aber Gott sah ihre Werke, daß sie sich bekehreten von ihrem bösen Wege, reuete ihn des Übels, das er geredet hatte, ihnen zu tun, und tat's nicht. 032 JON 004 001 Das verdroß Jona fast sehr und ward zornig 032 JON 004 002 und betete zum HERRN und sprach: Ach, HERR, das ist's, das ich sagte, da ich noch in meinem Lande war; darum ich auch wollte zuvorkommen, zu fliehen aufs Meer; denn ich weiß, daß du gnädig, barmherzig, langmütig und von großer Güte bist und lässest dich des Übels reuen. 032 JON 004 003 So nimm doch nun, HERR, meine Seele von mir; denn ich wollte lieber tot sein denn leben! 032 JON 004 004 Aber der HERR sprach: Meinest du, daß du billig zürnest? 032 JON 004 005 Und Jona ging zur Stadt hinaus und setzte sich gegen morgenwärts der Stadt und machte sich daselbst eine Hütte; da setzte er sich unter, in den Schatten, bis er sähe, was der Stadt widerfahren würde. 032 JON 004 006 Gott der HERR aber verschaffte einen Kürbis, der wuchs über Jona, daß er Schatten gab über sein Haupt, und errettete ihn von seinem Übel. Und Jona freuete sich sehr über den Kürbis. 032 JON 004 007 Aber der HERR verschaffte einen Wurm des Morgens, da die Morgenröte anbrach; der stach den Kürbis, daß er verdorrete. 032 JON 004 008 Als aber die Sonne aufgegangen war, verschaffte Gott einen dürren Ostwind; und die Sonne stach Jona auf den Kopf, daß er matt ward. Da wünschte er seiner Seele den Tod und sprach: Ich wollte lieber tot sein denn leben! 032 JON 004 009 Da sprach Gott zu Jona: Meinest du, daß du billig zürnest um den Kürbis? Und er sprach: Billig zürne ich bis an den Tod! 032 JON 004 010 Und der HERR sprach: Dich jammert des Kürbis, daran du nicht gearbeitet hast, hast ihn auch nicht aufgezogen, welcher in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb, 032 JON 004 011 und mich sollte nicht jammern Ninives, solcher großen Stadt, in welcher sind mehr denn hundertundzwanzigtausend Menschen, die nicht wissen Unterschied, was rechts oder links ist, dazu auch viel Tiere? # # BOOK 033 MIC Micah Mica 033 MIC 001 001 Dies ist das Wort des HERRN, welches geschah zu Micha von Maresa zur Zeit Jothams, Ahas, Jehiskias, der Könige Judas, das er gesehen hat über Samaria, und Jerusalem. 033 MIC 001 002 Höret, alle Völker, merke auf, Land, und alles, was drinnen ist! Denn Gott der HERR hat mit euch zu reden, ja, der HERR aus seinem heiligen Tempel! 033 MIC 001 003 Denn siehe, der HERR wird ausgehen aus seinem Ort und herabfahren und treten auf die Höhen im Lande, 033 MIC 001 004 daß die Berge unter ihm schmelzen und die Täler reißen werden, gleichwie Wachs vor dem Feuer verschmilzet, wie die Wasser, so unterwärts fließen. 033 MIC 001 005 Das alles um der Übertretung willen Jakobs und um der Sünde willen des Hauses Israel. Welches ist aber die Übertretung Jakobs? Ist's nicht Samaria? Welches sind aber die Höhen Judas? Ist's nicht Jerusalem? 033 MIC 001 006 Und ich will Samaria zum Steinhaufen im Felde machen, die man um die Weinberge legt; und will ihre Steine ins Tal schleifen und zugrunde einbrechen. 033 MIC 001 007 Alle ihre Götzen sollen zerbrochen und all ihr Hurenlohn soll mit Feuer verbrannt werden, und will alle ihre Bilder verwüsten; denn sie sind von Hurenlohn versammelt und sollen auch wieder Hurenlohn werden. 033 MIC 001 008 Darüber muß ich klagen und heulen; ich muß beraubt und bloß dahergehen; ich muß klagen wie die Drachen und trauern wie die Straußen. 033 MIC 001 009 Denn ihrer Plage ist kein Rat, die bis nach Juda kommen und bis an meines Volks Tore gen Jerusalem hinanreichen wird. 033 MIC 001 010 Verkündiget es ja nicht zu Gath, laßt euch nicht hören weinen, sondern gehet in die Trauerkammer und sitzet in die Asche! 033 MIC 001 011 Du schöne Stadt mußt dahin mit allen Schanden. Die Einwohnerin Zaenans wird nicht ausziehen um des Leides willen des nächsten Hauses. Er wird's von euch nehmen, wenn er da sich lagern wird. 033 MIC 001 012 Die betrübte Stadt vermag sich nicht zu trösten; denn es wird das Unglück vom HERRN kommen, auch bis an das Tor Jerusalems. 033 MIC 001 013 Du Stadt Lachis, spanne Läufer an und fahre davon; denn du bist der Tochter Zion der Anfang zur Sünde, und in dir sind funden die Übertretungen Israels. 033 MIC 001 014 Du wirst müssen Gefangene geben so wohl als Gath. Der Stadt Achsib wird's mit den Königen Israels fehlen. 033 MIC 001 015 Ich will dir Maresa, den rechten Erben bringen; und die HERRLIchkeit Israels soll kommen bis gen Adullam. 033 MIC 001 016 Laß die Haare abscheren und gehe kahl über deine zarten Kinder! Mache dich gar kahl wie ein Adler; denn sie sind von dir gefangen weggeführet. 033 MIC 002 001 Wehe denen, die Schaden zu tun trachten und gehen mit bösen Tücken um auf ihrem Lager, daß sie es früh, wenn es licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben! 033 MIC 002 002 Sie reißen zu sich Äcker und nehmen Häuser, welche sie gelüstet. Also treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe. 033 MIC 002 003 Darum spricht der HERR also: Siehe, ich gedenke über dies Geschlecht Böses, aus dem ihr euren Hals nicht ziehen und nicht so stolz dahergehen sollet; denn es soll eine böse Zeit sein. 033 MIC 002 004 Zur selbigen Zeit wird man einen Spruch von euch machen und klagen: Es ist aus, wird man sagen; wir sind verstöret. Meines Volkes Land kriegt einen fremden HERRN. Wann wird er uns die Äcker wieder zuteilen, die er uns genommen hat? 033 MIC 002 005 Jawohl, ihr werdet kein Teil behalten in der Gemeine des HERRN. 033 MIC 002 006 Sie sagen, man solle nicht träufen; denn solche Träufe trifft uns nicht; wir werden nicht so zuschanden werden. 033 MIC 002 007 Das Haus Jakob tröstet sich also: Meinest du, des HERRN Geist sei verkürzt? Sollte er solches tun wollen? Es ist wahr, meine Reden sind freundlich den Frommen. 033 MIC 002 008 Aber mein Volk hat sich aufgemacht wie ein Feind; denn sie rauben beide, Rock und Mantel, denen, so sicher dahergehen, gleichwie die, so aus dem Kriege kommen. 033 MIC 002 009 Ihr treibet die Weiber meines Volks aus ihren lieben Häusern und nehmet stets von ihren jungen Kindern meinen Schmuck. 033 MIC 002 010 Darum machet euch auf; ihr müsset davon; ihr sollt hie nicht bleiben! Um ihrer Unreinigkeit willen müssen sie unsanft zerstöret werden. 033 MIC 002 011 Wenn ich ein Irrgeist wäre und ein Lügenprediger und predigte, wie sie saufen und schwelgen sollten, das wäre ein Prediger für dies Volk. 033 MIC 002 012 Ich will aber dich, Jakob, versammeln ganz und die übrigen in Israel zuhauf bringen; ich will sie wie eine Herde miteinander in einen festen Stall tun und wie eine Herde in seine Hürden, daß es von Menschen tönen soll. 033 MIC 002 013 Es wird ein Durchbrecher vor ihnen herauffahren; sie werden durchbrechen und zum Tor aus- und einziehen; und ihr König wird vor ihnen hergehen, und der HERR vornean. 033 MIC 003 001 Und ich sprach: Höret doch, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Fürsten im Hause Israel! Ihr solltet es billig sein, die das Recht wüßten. 033 MIC 003 002 Aber ihr hasset das Gute und liebet das Arge; ihr schindet ihnen die Haut ab und das Fleisch von ihren Beinen 033 MIC 003 003 und fresset das Fleisch meines Volks; und wenn ihr ihnen die Haut abgezogen habt, zerbrecht ihr ihnen auch die Beine und zerleget es wie in einen Topf und wie Fleisch in einen Kessel. 033 MIC 003 004 Darum wenn ihr nun zum HERRN schreien werdet, wird er euch nicht erhören, sondern wird sein Angesicht vor euch verbergen zur selbigen Zeit, wie ihr mit eurem bösen Wesen verdienet habt. 033 MIC 003 005 So spricht der HERR wider die Propheten, so mein Volk verführen: Sie predigen, es solle wohlgehen, wo man ihnen zu fressen gebe; wo man ihnen aber nichts ins Maul gibt, da predigen sie, es müsse ein Krieg kommen. 033 MIC 003 006 Darum soll euer Gesicht zur Nacht und euer Wahrsagen zur Finsternis werden. Die Sonne soll über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen finster werden. 033 MIC 003 007 Und die Schauer sollen zuschanden und die Wahrsager zu Spott werden, und müssen ihr Maul alle verhüllen, weil da kein Gotteswort sein wird. 033 MIC 003 008 Ich aber bin voll Kraft und Geistes des HERRN, voll Rechts und Stärke, daß ich Jakob sein Übertreten und Israel seine Sünde anzeigen darf. 033 MIC 003 009 So höret doch dies, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Fürsten im Hause Israel, die ihr das Recht verschmähet und alles, was aufrichtig ist, verkehret, 033 MIC 003 010 die ihr Zion mit Blut bauet und Jerusalem mit Unrecht. 033 MIC 003 011 Ihre Häupter richten um Geschenke, ihre Priester lehren um Lohn, und ihre Propheten wahrsagen um Geld, verlassen sich auf den HERRN und sprechen: Ist nicht der HERR unter uns? Es kann kein Unglück über uns kommen. 033 MIC 003 012 Darum wird Zion um euretwillen wie ein Feld zerpflüget und Jerusalem zum Steinhaufen und der Berg des Tempels zu einer wilden Höhe werden. 033 MIC 004 001 In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des HERRN Haus stehet, gewiß sein, höher denn alle Berge, und über die Hügel erhaben sein. 033 MIC 004 002 Und die Völker werden herzulaufen, und viel Heiden werden gehen und sagen: Kommt, laßt uns hinauf zum Berge des HERRN gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns lehre seine Wege, und wir auf seiner Straße wandeln! Denn aus Zion wird das Gesetz ausgehen und des HERRN Wort aus Jerusalem. 033 MIC 004 003 Er wird unter großen Völkern richten und viel Heiden strafen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben und werden nicht mehr kriegen lernen. 033 MIC 004 004 Ein jeglicher wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen ohne Scheu; denn der Mund des HERRN Zebaoth hat's geredet. 033 MIC 004 005 Denn ein jeglich Volk wird wandeln im Namen seines Gottes; aber wir werden wandeln im Namen des HERRN, unsers Gottes, immer und ewiglich. 033 MIC 004 006 Zur selbigen Zeit, spricht der HERR, will ich die Lahme versammeln und die Verstoßene zuhauf bringen, und die ich geplaget habe. 033 MIC 004 007 Und will die Lahme machen, daß sie Erben haben soll, und die Verstoßene zum großen Volk machen; und der HERR wird König über sie sein auf dem Berge Zion von nun an bis in Ewigkeit. 033 MIC 004 008 Und du Turm Eder, eine Feste der Tochter Zion, es wird deine güldene Rose kommen, die vorige HERRSChaft, das Königreich der Tochter Jerusalem. 033 MIC 004 009 Warum hängst du dich denn jetzt an andere Freunde? Ist der König nicht bei dir, und sind deine Ratgeber alle hinweg, daß dich also das Weh ankommen ist wie eine in Kindesnöten? 033 MIC 004 010 Lieber, leide doch solch Weh und krächze, du Tochter Zion, wie eine in Kindesnöten! Denn du mußt zwar zur Stadt hinaus und auf dem Felde wohnen und gen Babel kommen; aber doch wirst du von dannen wieder errettet werden. Daselbst wird dich der HERR erlösen von deinen Feinden. 033 MIC 004 011 Denn es werden schier sich viel Heiden wider dich rotten und sprechen: Sie ist verbannet; wir wollen unsere Lust an Zion sehen. 033 MIC 004 012 Aber sie wissen des HERRN Gedanken nicht und merken seinen Ratschlag nicht, daß er sie zuhauf gebracht hat wie Garben auf der Tenne. 033 MIC 004 013 Darum mache dich auf und dresche, du Tochter Zion! Denn ich will dir eiserne Hörner und eherne Klauen machen, und sollst viel Völker zerschmeißen; so will ich ihr Gut dem HERRN verbannen und ihre Habe dem HERRSCher der ganzen Welt. 033 MIC 005 001 Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel HERR sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. 033 MIC 005 002 Indes läßt er sie plagen bis auf die Zeit, daß die, so gebären soll, geboren habe. Da werden dann die übrigen seiner Brüder wiederkommen zu den Kindern Israel. 033 MIC 005 003 Er aber wird auftreten und weiden in Kraft des HERRN und im Siege des Namens seines Gottes. Und sie werden wohnen; denn er wird zur selbigen Zeit herrlich werden; soweit die Welt ist. 033 MIC 005 004 Dazu werden wir auch Frieden haben vor dem Assur, der jetzt in unser Land gefallen ist und unsere Häuser zertreten hat. Denn es werden sieben Hirten und acht Fürsten über ihn erwecket werden, 033 MIC 005 005 die das Land Assur verderben mit dem Schwert und das Land Nimrods mit ihren bloßen Waffen. Also werden wir von Assur gerettet werden, der in unser Land gefallen ist und unsere Grenze zertreten hat. 033 MIC 005 006 Es werden auch die Übrigen aus Jakob unter vielen Völkern sein wie ein Tau vom HERRN und wie die Tröpflein aufs Gras, das auf niemand harret noch auf Menschen wartet. 033 MIC 005 007 Ja, die Übrigen aus Jakob werden unter den Heiden bei vielen Völkern sein wie ein Löwe unter den Tieren im Walde, wie ein junger Löwe unter einer Herde Schafe, welchem niemand wehren kann, wenn er dadurchgehet, zertritt und zerreißet. 033 MIC 005 008 Denn deine Hand wird siegen wider alle deine Widerwärtigen, daß alle deine Feinde müssen ausgerottet werden. 033 MIC 005 009 Zur selbigen Zeit, spricht der HERR, will ich deine Rosse von dir tun und deine Wagen umbringen; 033 MIC 005 010 und will die Städte deines Landes ausrotten und alle deine Festen zerbrechen; 033 MIC 005 011 und will die Zauberer bei dir ausrotten, daß keine Zeichendeuter bei dir bleiben sollen. 033 MIC 005 012 Ich will deine Bilder und Götzen von dir ausrotten, daß du nicht mehr sollst anbeten deiner Hände Werk, 033 MIC 005 013 und will deine Haine zerbrechen und deine Städte vertilgen. 033 MIC 005 014 Und ich will Rache üben mit Grimm und Zorn an allen Heiden, so nicht gehorchen wollen. 033 MIC 006 001 Höret doch, was der HERR sagt: Mache dich auf und schilt die Berge und laß die Hügel deine Stimme hören! 033 MIC 006 002 Höret, ihr Berge, wie der HERR strafen will, samt den starken Grundfesten der Erde! Denn der HERR will sein Volk schelten und will Israel strafen. 033 MIC 006 003 Was hab ich dir getan, mein Volk, und womit habe ich dich beleidiget? Das sage mir! 033 MIC 006 004 Hab ich dich doch aus Ägyptenland geführet und aus dem Diensthause erlöset und vor dir hergesandt Mose, Aaron und Mirjam. 033 MIC 006 005 Mein Volk, denke doch daran, was Balak, der König in Moab, vorhatte, und was ihm Bileam, der Sohn Beors, antwortete, von Sittim an bis gen Gilgal; daran ihr ja merken solltet, wie der HERR euch alles Gute getan hat. 033 MIC 006 006 Womit soll ich den HERRN versöhnen? Mit Bücken vor dem hohen Gott? Soll ich mit Brandopfern und jährigen Kälbern ihn versöhnen? 033 MIC 006 007 Meinest du, der HERR habe Gefallen an viel tausend Widdern oder am Öl, wenn es gleich unzählige Ströme voll wären? Oder soll ich meinen ersten Sohn für meine Übertretung geben oder meines Leibes Frucht für die Sünde meiner Seele? 033 MIC 006 008 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. 033 MIC 006 009 Es wird des HERRN Stimme über die Stadt rufen; aber wer deinen Namen fürchtet, dem wird's gelingen. Höret, ihr Stämme, was geprediget wird! 033 MIC 006 010 Noch bleibet unrecht Gut in des Gottlosen Hause und der feindselige, geringe Epha. 033 MIC 006 011 Oder sollt ich die unrechte Waage und falsch Gewicht im Säckel billigen, 033 MIC 006 012 durch welche ihre Reichen viel Unrechts tun? Und ihre Einwohner gehen mit Lügen um und haben falsche Zungen in ihrem Halse. 033 MIC 006 013 Darum will ich dich auch anfahen zu plagen und dich um deiner Sünde willen wüst machen. 033 MIC 006 014 Du sollst nicht genug zu essen haben und sollst verschmachten. Und was du erhaschest, soll doch nicht davonkommen; und was davonkommt, will ich doch dem Schwert überantworten. 033 MIC 006 015 Du sollst säen und nicht ernten; du sollst Öl keltern und dich mit demselben nicht salben, und Most keltern und nicht Wein trinken. 033 MIC 006 016 Denn man hält die Weise Amris und alle Werke des Hauses Ahab und folgt ihrem Rat. Darum will ich dich zur Wüste machen und ihre Einwohner, daß man sie anpfeifen soll; und sollt meines Volks Schmach tragen. 033 MIC 007 001 Ach, es gehet mir wie einem, der im Weinberge nachlieset, da man keine Trauben findet zu essen, und wollte doch gerne der besten Früchte haben. 033 MIC 007 002 Die frommen Leute sind weg in diesem Lande; und die Gerechten sind nicht mehr unter den Leuten. Sie lauern alle aufs Blut; ein jeglicher jagt den andern, daß er ihn verderbe, 033 MIC 007 003 und meinen, sie tun wohl daran, wenn sie Böses tun. Was der Fürst will, das spricht der Richter, daß er ihm wieder einen Dienst tun soll. Die Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen, Schaden zu tun, und drehen es, wie sie wollen. 033 MIC 007 004 Der Beste unter ihnen ist wie ein Dorn und der Redlichste wie eine Hecke. Aber wenn der Tag deiner Prediger kommen wird, wenn du heimgesucht sollst werden, da werden sie dann nicht wissen, wo aus. 033 MIC 007 005 Niemand glaube seinem Nächsten, niemand verlasse sich auf Fürsten! Bewahre die Tür deines Mundes vor der, die in deinen Armen schläft! 033 MIC 007 006 Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter setzt sich wider die Mutter, die Schnur ist wider die Schwieger; und des Menschen Feinde sind sein eigen Hausgesinde. 033 MIC 007 007 Ich aber will auf den HERRN schauen und des Gottes meines Heils erwarten; mein Gott wird mich hören. 033 MIC 007 008 Freue dich nicht, meine Feindin, daß ich daniederliege! Ich werde wieder aufkommen. Und so ich im Finstern sitze, so ist doch der HERR mein Licht. 033 MIC 007 009 Ich will des HERRN Zorn tragen, denn ich habe wider ihn gesündiget, bis er meine Sache ausführe und mir Recht schaffe. Er wird mich ans Licht bringen, daß ich meine Lust an seiner Gnade sehe. 033 MIC 007 010 Meine Feindin wird's sehen müssen und mit aller Schande bestehen, die jetzt zu mir sagt: Wo ist der HERR, dein Gott? Meine Augen werden's sehen, daß sie dann wie ein Kot auf der Gasse zertreten wird. 033 MIC 007 011 Zu der Zeit werden deine Mauern gebauet werden und Gottes Wort weit auskommen. 033 MIC 007 012 Und zur selbigen Zeit werden sie von Assur und von festen Städten zu dir kommen, von den festen Städten bis an das Wasser, von einem Meer zum andern, von einem Gebirge zum andern. 033 MIC 007 013 Denn das Land wird wüst sein seiner Einwohner halben, um der Frucht willen ihrer Werke. 033 MIC 007 014 Du aber weide dein Volk mit deinem Stabe, die Herde deines Erbteils, die da wohnen beide, im Walde alleine und auf dem Felde; laß sie zu Basan und Gilead weiden wie vor alters! 033 MIC 007 015 Ich will sie Wunder sehen lassen, gleichwie zu der Zeit, da sie aus Ägyptenland zogen, 033 MIC 007 016 daß die Heiden sehen, und alle ihre Gewaltigen sich schämen sollen und die Hand auf ihren Mund legen und ihre Ohren zuhalten. 033 MIC 007 017 Sie sollen Staub lecken wie die Schlangen und wie das Gewürm auf Erden erzittern in ihren Löchern. Sie werden sich fürchten vor dem HERRN, unserm Gott, und vor dir sich entsetzen. 033 MIC 007 018 Wo ist solch ein Gott, wie du bist? der die Sünde vergibt und erlässet die Missetat den Übrigen seines Erbteils; der seinen Zorn nicht ewiglich behält; denn er ist barmherzig. 033 MIC 007 019 Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Missetat dämpfen und alle unsere Sünden in die Tiefe des Meers werfen. 033 MIC 007 020 Du wirst dem Jakob die Treue und Abraham die Gnade halten, wie du unsern Vätern vorlängst geschworen hast. # # BOOK 034 NAH Nahum Nahum 034 NAH 001 001 Dies ist die Last über Ninive und das Buch der Weissagung Nahums von Elkos. 034 NAH 001 002 Der HERR ist ein eifriger Gott und ein Rächer, ja ein Rächer ist der HERR und zornig; der HERR ist ein Rächer wider seine Widersacher, und der es seinen Feinden nicht vergessen wird. 034 NAH 001 003 Der HERR ist geduldig und von großer Kraft, vor welchem niemand unschuldig ist; er ist der HERR, des Wege im Wetter und Sturm sind und unter seinen Füßen dicker Staub, 034 NAH 001 004 der das Meer schilt und trocken macht und alle Wasser vertrocknet. Basan und Karmel verschmachten, und was auf dem Berge Libanon blühet, verschmachtet. 034 NAH 001 005 Die Berge zittern vor ihm, und die Hügel zergehen; das Erdreich bebet vor ihm, dazu der Weltkreis und alle, die drinnen wohnen. 034 NAH 001 006 Wer kann vor seinem Zorn stehen und wer kann vor seinem Grimm bleiben? Sein Zorn brennet wie Feuer, und die Felsen zerspringen vor ihm. 034 NAH 001 007 Der HERR ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennet die, so auf ihn trauen. 034 NAH 001 008 Wenn die Flut überher läuft, so macht er's mit derselbigen ein Ende; aber seine Feinde verfolgt er mit Finsternis. 034 NAH 001 009 Was gedenket ihr wider den HERRN? Er wird's doch ein Ende machen; es wird das Unglück nicht zweimal kommen. 034 NAH 001 010 Denn gleich als wenn die Dornen, so noch ineinanderwachsen und im besten Saft sind, verbrannt werden, wie ganz dürr Stroh, 034 NAH 001 011 also wird sein der Schalksrat, der von dir kommt und Böses wider den HERRN gedenket. 034 NAH 001 012 So spricht der HERR: Sie kommen so gerüstet und mächtig, als sie wollen, sollen sie doch umgehauen werden und dahinfahren. Ich habe dich gedemütiget; aber ich will dich nicht wiederum demütigen. 034 NAH 001 013 Alsdann will ich sein Joch, das du trägst, zerbrechen und deine Bande zerreißen. 034 NAH 001 014 Aber wider dich hat der HERR geboten, daß deines Namens Same keiner mehr soll bleiben. Vom Hause deines Gottes will ich dich ausrotten, die Götzen und Bilder will ich dir zum Grabe machen; denn du bist zunichte worden. 034 NAH 001 015 Siehe, auf den Bergen kommen Füße eines guten Boten, der da Frieden predigt: Halte deine Feiertage, Juda, und bezahle deine Gelübde! Denn es wird der Schalk nicht mehr über dich kommen; er ist gar ausgerottet. 034 NAH 002 001 Es wird der Zerstreuer wider dich heraufziehen und die Feste belagern. Aber ja, berenne die Straße wohl, niste dich aufs beste und stärke dich aufs gewaltigste! 034 NAH 002 002 Denn der HERR wird die Hoffart Jakobs vergelten wie die Hoffart Israels; denn die Ableser werden sie ablesen und ihre Feser verderben. 034 NAH 002 003 Die Schilde seiner Starken sind rot, sein Heeresvolk siehet wie Purpur, seine Wagen leuchten wie Feuer, wenn er treffen will; ihre Spieße beben. 034 NAH 002 004 Die Wagen rollen auf den Gassen und rasseln auf den Straßen; sie blicken wie Fackeln und fahren untereinander her wie die Blitze. 034 NAH 002 005 Er aber wird an seine Gewaltigen gedenken; doch werden dieselbigen fallen, wo sie hinaus wollen; und werden eilen zur Mauer und zu dem Schirm, da sie sicher seien. 034 NAH 002 006 Aber die Tore an den Wassern werden doch geöffnet, und der Palast wird untergehen. 034 NAH 002 007 Die Königin wird gefangen weggeführet werden; und ihre Jungfrauen werden seufzen wie die Tauben und an ihre Brust schlagen. 034 NAH 002 008 Denn Ninive ist wie ein Teich voll Wassers; aber dasselbige wird verfließen müssen. Stehet, stehet! (werden sie rufen); aber da wird sich niemand umwenden. 034 NAH 002 009 So raubet nun Silber, raubet Gold! Denn hie ist der Schätze kein Ende und die Menge aller köstlichen Kleinode. 034 NAH 002 010 Aber nun muß sie rein abgelesen und geplündert werden, daß ihr Herz muß verzagen, die Kniee schlottern, alle Lenden zittern, und aller Angesicht bleich sehen, wie ein Topf. 034 NAH 002 011 Wo ist nun die Wohnung der Löwen und die Weide der jungen Löwen, da der Löwe und die Löwin mit den jungen Löwen wandelten, und niemand durfte sie scheuchen? 034 NAH 002 012 Sondern der Löwe raubete genug für seine Jungen und würgete es seinen Löwinnen; seine Höhlen füllete er mit Raub und seine Wohnung mit dem, das er zerrissen hatte. 034 NAH 002 013 Siehe, ich will an dich, spricht der HERR Zebaoth, und deine Wagen im Rauch anzünden; und das Schwert soll deine jungen Löwen fressen; und will deines Raubens ein Ende machen auf Erden, daß man deiner Boten Stimme nicht mehr hören soll. 034 NAH 003 001 Wehe der mörderischen Stadt, die voll Lügen und Räuberei ist und von ihrem Rauben nicht lassen will! 034 NAH 003 002 Denn da wird man hören die Geißeln klappen und die Räder rasseln und die Rosse schreien und die Wagen rollen. 034 NAH 003 003 Er bringet Reiter herauf mit glänzenden Schwertern und mit blitzenden Spießen. Da liegen viel Erschlagene und große Haufen Leichname, daß derselbigen keine Zahl ist und man über ihre Leichname fallen muß. 034 NAH 003 004 Das alles um der großen Hurerei willen der schönen lieben Hure, die mit Zauberei umgehet, die mit ihrer Hurerei die Heiden und mit ihrer Zauberei Land und Leute erworben hat. 034 NAH 003 005 Siehe, ich will an dich, spricht der HERR Zebaoth! Ich will dir dein Gebräme aufdecken unter dein Angesicht und will den Heiden deine Blöße und den Königreichen deine Schande zeigen. 034 NAH 003 006 Ich will dich ganz greulich machen und dich schänden und ein Scheusal aus dir machen, 034 NAH 003 007 daß alle, die dich sehen, von dir fliehen und sagen sollen: Ninive ist verstöret; wer will Mitleid mit ihr haben, und wo soll ich dir Tröster suchen? 034 NAH 003 008 Meinest du, du seiest besser denn die Stadt No der Regenten, die da lag an den Wassern und ringsumher Wasser hatte, welcher Mauern und Feste war das Meer? 034 NAH 003 009 Mohren und Ägypten war ihre unzählige Macht, Put und Libyen waren deine Hilfe. 034 NAH 003 010 Noch hat sie müssen vertrieben werden und gefangen wegziehen, und sind ihre Kinder auf allen Gassen erschlagen worden; und um ihre Edlen warf man das Los, und alle ihre Gewaltigen wurden in Ketten und Fesseln gelegt. 034 NAH 003 011 Also mußt du auch trunken werden und dich verbergen und eine Feste suchen vor dem Feinde. 034 NAH 003 012 Alle deine festen Städte sind wie Feigenbäume mit reifen Feigen, wenn man sie schüttelt, daß sie dem ins Maul fallen, der sie essen will. 034 NAH 003 013 Siehe, dein Volk soll zu Weibern werden in dir, und die Tore deines Landes sollen deinen Feinden geöffnet werden; und das Feuer soll deine Riegel verzehren. 034 NAH 003 014 Schöpfe dir Wasser, denn du wirst belagert werden; bessere deine Festen; gehe in den Ton und tritt den Leimen und mache starke Ziegel. 034 NAH 003 015 Aber das Feuer wird dich fressen und das Schwert töten; es wird dich abfressen wie die Käfer, es wird dich überfallen wie Käfer, es wird dich überfallen wie Heuschrecken; 034 NAH 003 016 Du hast mehr Händler, denn Sterne am Himmel sind; aber nun werden sie sich ausbreiten wie Käfer und davonfliegen. 034 NAH 003 017 Deiner HERREN ist so viel als der Heuschrecken und deiner Hauptleute als der Käfer, die sich an die Zäune lagern in den kalten Tagen; wenn aber die Sonne aufgehet, heben sie sich davon, daß man nicht weiß, wo sie bleiben. 034 NAH 003 018 Deine Hirten werden schlafen, o König zu Assur, deine Mächtigen werden sich legen und dein Volk wird auf den Bergen zerstreuet sein, und niemand wird sie versammeln. 034 NAH 003 019 Niemand wird um deinen Schaden trauern, noch sich um deine Plage kränken, sondern alle, die solches von dir hören, werden mit ihren Händen über dich klappen. Denn über wen ist nicht deine Bosheit ohne Unterlaß gegangen? # # BOOK 035 HAB Habakkuk Habakuk 035 HAB 001 001 Dies ist die Last, welche der Prophet Habakuk gesehen hat. 035 HAB 001 002 HERR, wie lange soll ich schreien, und du willst nicht hören? Wie lange soll ich zu dir rufen über Frevel, und du willst nicht helfen? 035 HAB 001 003 Warum lässest du mich sehen Mühe und Arbeit? Warum zeigest du mir Raub und Frevel um mich? Es gehet Gewalt über Recht. 035 HAB 001 004 Darum gehet es gar anders denn recht und kann keine rechte Sache gewinnen; denn der Gottlose übervorteilt den Gerechten, darum gehen verkehrte Urteile. 035 HAB 001 005 Schauet unter den Heiden, sehet und verwundert euch; denn ich will etwas tun zu euren Zeiten, welches ihr nicht glauben werdet, wenn man davon sagen wird. 035 HAB 001 006 Denn siehe, ich will die Chaldäer erwecken, ein bitter und schnell Volk, welches ziehen wird, soweit das Land ist, Wohnungen einzunehmen, die nicht sein sind, 035 HAB 001 007 und wird grausam und schrecklich sein, das da gebeut und zwinget, wie es will. 035 HAB 001 008 Ihre Rosse sind schneller denn die Parden; so sind sie auch beißiger denn die Wölfe des Abends. Ihre Reiter ziehen mit großen Haufen von ferne daher, als flögen sie, wie die Adler eilen zum Aas. 035 HAB 001 009 Sie kommen allesamt, daß sie Schaden tun; wo sie hin wollen, reißen sie hindurch wie ein Ostwind und werden Gefangene zusammenraffen wie Sand. 035 HAB 001 010 Sie werden der Könige spotten und der Fürsten werden sie lachen. Alle Festungen werden ihnen ein Scherz sein; denn sie werden Schutt machen und sie doch gewinnen. 035 HAB 001 011 Alsdann werden sie einen neuen Mut nehmen, werden fortfahren und sich versündigen; dann muß ihr Sieg ihres Gottes sein. 035 HAB 001 012 Aber du, HERR, mein Gott, mein Heiliger, der du von Ewigkeit her bist, laß uns nicht sterben, sondern laß sie uns, o HERR, nur eine Strafe sein und laß sie, o unser Hort, uns nur züchtigen! 035 HAB 001 013 Deine Augen sind rein, daß du Übels nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen. Warum siehest du denn zu den Verächtern und schweigest, daß der Gottlose verschlinget den, der frömmer denn er ist, 035 HAB 001 014 und lässet die Menschen gehen wie Fische im Meer, wie Gewürm, das keinen, HERRN hat? 035 HAB 001 015 Sie ziehen's alles mit dem Hamen und fahen's mit ihrem Netze und sammeln's mit ihrem Garn; des freuen sie sich und sind fröhlich. 035 HAB 001 016 Darum opfern sie ihrem Netze und räuchern ihrem Garn, weil durch dieselbigen ihr Teil so fett und ihre Speise so völlig worden ist. 035 HAB 001 017 Derhalben werfen sie ihr Netz noch immer aus und wollen nicht aufhören, Leute zu erwürgen. 035 HAB 002 001 Hie stehe ich auf meiner Hut und trete auf meine Feste und schaue und sehe zu, was mir gesagt werde, und was ich antworten solle dem, der mich schilt. 035 HAB 002 002 Der HERR aber antwortet mir und spricht: Schreibe das Gesicht und male es auf eine Tafel, daß es lesen könne, wer vorüberläuft (nämlich also): 035 HAB 002 003 Die Weissagung wird ja noch erfüllet werden zu seiner Zeit und wird endlich frei an Tag kommen und nicht außen bleiben. Ob sie aber verzeucht, so harre ihrer; sie wird gewißlich kommen und nicht verziehen. 035 HAB 002 004 Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben; denn der Gerechte lebet seines Glaubens. 035 HAB 002 005 Aber der Wein betrügt den stolzen Mann, daß er nicht bleiben kann, welcher seine Seele aufsperret wie die Hölle, und ist gerade wie der Tod, der nicht zu sättigen ist, sondern rafft zu sich alle Heiden und sammelt zu sich alle Völker. (Sheol h7585) 035 HAB 002 006 Was gilt's aber? Dieselbigen alle werden einen Spruch von ihm machen und eine Sage und Sprichwort und werden sagen: Wehe dem, der sein Gut mehret mit fremdem Gut! Wie lange wird's währen? und ladet nur viel Schlammes auf sich. 035 HAB 002 007 O wie plötzlich werden aufwachen, die dich beißen, und erwachen, die dich wegstoßen! Und du mußt ihnen zuteil werden. 035 HAB 002 008 Denn du hast viel Heiden geraubt; so werden dich wieder rauben alle übrigen von den Völkern um der Menschen Bluts willen und um des Frevels willen, im Lande und in der Stadt und an allen, die drinnen wohnen, begangen. 035 HAB 002 009 Wehe dem, der da geizet zum Unglück seines Hauses, auf daß er sein Nest in die Höhe lege, daß er dem Unfall entrinne! 035 HAB 002 010 Aber dein Ratschlag wird zur Schande deines Hauses geraten; denn du hast zu viel Völker zerschlagen und hast mit allem Mutwillen gesündiget. 035 HAB 002 011 Denn auch die Steine in der Mauer werden schreien, und die Balken am Gesperre werden ihnen antworten. 035 HAB 002 012 Wehe dem, der die Stadt mit Blut bauet und zurichtet die Stadt mit Unrecht! 035 HAB 002 013 Ist's nicht also, daß vom HERRN Zebaoth geschehen wird? Was dir die Völker gearbeitet haben, muß mit Feuer verbrennen, und daran die Leute müde worden sind, muß verloren sein. 035 HAB 002 014 Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des HERRN, wie Wasser, das das Meer bedeckt. 035 HAB 002 015 Wehe dir, der du deinem Nächsten einschenkest und mischest deinen Grimm darunter und trunken machest, daß du seine Scham sehest! 035 HAB 002 016 Man wird dich auch sättigen mit Schande für Ehre. So saufe du nun auch, daß du taumelst; denn dich wird umgeben der Kelch in der Rechten des HERRN, und mußt schändlich speien für deine HERRLIchkeit. 035 HAB 002 017 Denn der Frevel, am Libanon begangen, wird dich überfallen, und die verstörten Tiere werden dich schrecken um der Menschen Bluts willen und um des Frevels willen, im Lande und in der Stadt und an allen, die drinnen wohnen, begangen. 035 HAB 002 018 Was wird dann helfen das Bild, das sein Meister gebildet hat, und das falsche gegossene Bild, darauf sich verläßt sein Meister, daß er stumme Götzen machte? 035 HAB 002 019 Wehe dem, der zum Holz spricht: Wache auf! und zum stummen Stein: Stehe auf! Wie sollt es lehren? Siehe, es ist mit Gold und Silber überzogen, und ist kein Odem in ihm. 035 HAB 002 020 Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Es sei vor ihm stille alle Welt! 035 HAB 003 001 Dies ist das Gebet des Propheten Habakuk für die Unschuldigen: 035 HAB 003 002 HERR, ich habe dein Gerücht gehöret, daß ich mich entsetze. HERR, du machst dein Werk lebendig mitten in den Jahren und lässest es kund werden mitten in den Jahren. Wenn Trübsal da ist, so denkest du der Barmherzigkeit. 035 HAB 003 003 Gott kam vom Mittage und der Heilige vom Gebirge Paran. (Sela) Seines Lobes war der Himmel voll und seiner Ehre war die Erde voll. 035 HAB 003 004 Sein Glanz war wie Licht; Glänze gingen von seinen Händen; daselbst war heimlich seine Macht. 035 HAB 003 005 Vor ihm her ging Pestilenz, und Plage ging aus, wo er hintrat. 035 HAB 003 006 Er stund und maß das Land; er schauete und zertrennete die Heiden, daß der Welt Berge zerschmettert wurden und sich bücken mußten die Hügel in der Welt, da er ging in der Welt. 035 HAB 003 007 Ich sah der Mohren Hütten in Mühe und der Midianiter Gezelte betrübt. 035 HAB 003 008 Warest du nicht zornig, HERR, in der Flut und dein Grimm in den Wassern und dein Zorn im Meer, da du auf deinen Rossen rittest und deine Wagen den Sieg behielten? 035 HAB 003 009 Du zogest den Bogen hervor, wie du geschworen hattest den Stämmen, (Sela) und teiltest die Ströme ins Land. 035 HAB 003 010 Die Berge sahen dich, und ihnen ward bange; der Wasserstrom fuhr dahin, die Tiefe ließ sich hören, die Höhe hub die Hände auf. 035 HAB 003 011 Sonne und Mond stunden still. Deine Pfeile fuhren mit Glänzen dahin und deine Speere mit Blicken des Blitzes. 035 HAB 003 012 Du zertratest das Land im Zorn und zerdroschest die Heiden im Grimm. 035 HAB 003 013 Du zogest aus, deinem Volk zu helfen, zu helfen deinem Gesalbten. Du zerschmissest das Haupt im Hause des Gottlosen und entblößetest die Grundfeste bis an den Hals. (Sela) 035 HAB 003 014 Du wolltest fluchen dem Zepter des Haupts samt seinen Flecken, die wie ein Wetter kommen, mich zu zerstreuen, und freuen sich, als fräßen sie den Elenden verborgen. 035 HAB 003 015 Deine Pferde gehen im Meer, im Schlamm großer Wasser. 035 HAB 003 016 Weil ich solches höre, ist mein Bauch betrübt, meine Lippen zittern von dem Geschrei; Eiter gehet in meine Gebeine, ich bin bei mir betrübt. O daß ich ruhen möchte zur Zeit der Trübsal, da wir hinaufziehen zum Volk, das uns bestreitet. 035 HAB 003 017 Denn der Feigenbaum wird nicht grünen, und wird kein Gewächs sein an den Weinstöcken; die Arbeit am Ölbaum fehlet und die Äcker bringen keine Nahrung, und Schafe werden aus den Hürden gerissen, und werden keine Rinder in den Ställen sein. 035 HAB 003 018 Aber ich will mich freuen des HERRN und fröhlich sein in Gott, meinem Heil. 035 HAB 003 019 Denn der HERR HERR ist meine Kraft und wird meine Füße machen wie Hirschfüße und wird mich in der Höhe führen, daß ich singe auf meinem Saitenspiel. # # BOOK 036 ZEP Zephaniah Zephanja 036 ZEP 001 001 Dies ist das Wort des HERRN, welches geschah zu Zephanja, dem Sohn Chusis, des Sohns Gedaljas, des Sohns Amarjas, des Sohns Hiskias, zur Zeit Josias, des Sohns Amons, des Königs Judas: 036 ZEP 001 002 Ich will alles aus dem Lande wegnehmen, spricht der HERR. 036 ZEP 001 003 Ich will beide, Menschen und Vieh, beide, Vögel des Himmels und Fische im Meer, wegnehmen samt den Ärgernissen und den Gottlosen; ja, ich will die Menschen ausreuten aus dem Lande, spricht der HERR. 036 ZEP 001 004 Ich will meine Hand ausstrecken über Juda und über alle, die zu Jerusalem wohnen; also will ich das übrige von Baal ausreuten, dazu den Namen der Kamarim und Priester aus diesem Ort 036 ZEP 001 005 und die, so auf den Dächern des Himmels Heer anbeten, die es anbeten und schwören doch bei dem HERRN und zugleich bei Malchom, 036 ZEP 001 006 und die vom HERRN abfallen und die nach dem HERRN nichts fragen und ihn nicht achten. 036 ZEP 001 007 Seid stille vor dem HERRN HERRN; denn des HERRN Tag ist nahe! Denn der HERR hat ein Schlachtopfer zubereitet und seine Gäste dazu geladen. 036 ZEP 001 008 Und am Tage des Schlachtopfers des HERRN will ich heimsuchen die Fürsten und des Königs Kinder und alle, die ein fremd Kleid tragen. 036 ZEP 001 009 Auch will ich zur selbigen Zeit die heimsuchen, so über die Schwelle springen, die ihrer HERREN Haus füllen mit Rauben und Trügen. 036 ZEP 001 010 Zur selbigen Zeit, spricht der HERR, wird sich ein laut Geschrei erheben von dem Fischtor an und ein Geheul von dem andern Tor und ein großer Jammer auf den Hügeln. 036 ZEP 001 011 Heulet, die ihr in der Mühle wohnet! Denn das ganze Krämervolk ist dahin, und alle, die Geld sammeln, sind ausgerottet. 036 ZEP 001 012 Zur selbigen Zeit will ich Jerusalem mit Laternen durchsuchen und will heimsuchen die Leute, die auf ihren Hefen liegen und sprechen in ihrem Herzen: Der HERR wird weder Gutes noch Böses tun. 036 ZEP 001 013 Und sollen ihre Güter zum Raube werden und ihre Häuser zur Wüste. Sie werden Häuser bauen und nicht drinnen wohnen; sie werden Weinberge pflanzen und keinen Wein davon trinken. 036 ZEP 001 014 Denn des HERRN großer Tag ist nahe; er ist nahe und eilet sehr. Wenn das Geschrei vom Tage des HERRN kommen wird, so werden die Starken alsdann bitterlich schreien. 036 ZEP 001 015 Denn dieser Tag ist ein Tag des Grimmes, ein Tag der Trübsal und Angst, ein Tag des Wetters und Ungestüms, ein Tag der Finsternis und Dunkels, ein Tag der Wolken und Nebel, 036 ZEP 001 016 ein Tag der Posaunen und Trommeten wider die festen Städte und hohen Schlösser. 036 ZEP 001 017 Ich will den Leuten bange machen, daß sie umhergehen sollen wie die Blinden, darum daß sie wider den HERRN gesündiget haben. Ihr Blut soll vergossen werden, als wäre es Staub, und ihr Leib, als wäre es Kot. 036 ZEP 001 018 Es wird sie ihr Silber und Gold nicht erretten mögen am Tage des Zorns des HERRN, sondern das ganze Land soll durch das Feuer seines Eifers verzehret werden; denn er wird's plötzlich ein Ende machen mit allen, die im Lande wohnen. 036 ZEP 002 001 Sammelt euch und kommet her, ihr feindseliges Volk, 036 ZEP 002 002 ehe denn das Urteil ausgehe, daß ihr, wie die Spreu bei Tage, dahinfahret, ehe denn des HERRN grimmiger Zorn über euch komme, ehe der Tag des HERRN Zorns über euch komme. 036 ZEP 002 003 Suchet den HERRN, alle ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut, auf daß ihr am Tage des HERRN Zorns möget verborgen werden. 036 ZEP 002 004 Denn Gasa muß verlassen werden und Askalon wüst werden; Asdod soll im Mittag vertrieben werden und Akaron ausgewurzelt werden. 036 ZEP 002 005 Wehe denen, so am Meer hinab wohnen, den Kriegern! Des HERRN Wort wird über euch kommen. Du, Kanaan, der Philister Land, ich will, dich umbringen, daß niemand mehr da wohnen soll. 036 ZEP 002 006 Es sollen am Meer hinab eitel Hirtenhäuser und Schafhürden sein. 036 ZEP 002 007 Und dasselbe soll den übrigen vom Hause Juda zuteil werden, daß sie darauf weiden sollen. Des Abends sollen sie sich in den Häusern Askalons lagern, wenn sie nun der HERR, ihr Gott, wiederum heimgesucht und ihr Gefängnis gewendet hat. 036 ZEP 002 008 Ich habe die Schmach Moabs und das Lästern der Kinder Ammon gehöret, damit sie mein Volk geschmähet und auf desselbigen Grenzen sich gerühmet haben. 036 ZEP 002 009 Wohlan, so wahr ich lebe, spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Moab soll wie Sodom und die Kinder Ammon wie Gomorrha werden, ja, wie ein Nesselstrauch und Salzgrube und eine ewige Wüstnis. Die übrigen meines Volks sollen sie rauben und die Überbliebenen meines Volks sollen sie erben. 036 ZEP 002 010 Das soll ihnen begegnen für ihre Hoffart, daß sie des HERRN Zebaoth Volk geschmähet und sich gerühmet haben. 036 ZEP 002 011 Schrecklich wird der HERR über sie sein; denn er wird alle Götter auf Erden vertilgen. Und sollen ihn anbeten alle Inseln unter den Heiden, ein jeglicher an seinem Ort. 036 ZEP 002 012 Auch sollt ihr Mohren durch mein Schwert erschlagen werden. 036 ZEP 002 013 Und er wird seine Hand strecken über Mitternacht und Assur umbringen. Ninive wird er öde machen, dürr wie eine Wüste, 036 ZEP 002 014 daß drinnen sich lagern werden allerlei Tiere unter den Heiden; auch Rohrdommeln und Igel werden wohnen auf ihren Türmen und werden in den Fenstern singen und die Raben auf den Balken; denn die Zedernbretter sollen abgerissen werden. 036 ZEP 002 015 Das ist die fröhliche Stadt, die so sicher wohnete und sprach in ihrem Herzen: Ich bin's, und keine mehr! Wie ist sie so wüst worden, daß die Tiere drinnen wohnen! Und wer vorübergehet, pfeifet sie an und klappet mit der Hand über sie. 036 ZEP 003 001 Wehe der scheußlichen, unflätigen, tyrannischen Stadt! 036 ZEP 003 002 Sie will nicht gehorchen noch sich züchtigen lassen; sie will auf den HERRN nicht trauen noch sich zu ihrem Gott halten. 036 ZEP 003 003 Ihre Fürsten sind unter ihnen brüllende Löwen und ihre Richter Wölfe am Abend, die nichts lassen bis auf den Morgen überbleiben. 036 ZEP 003 004 Ihre Propheten sind leichtfertig und Verächter. Ihre Priester entweihen das Heiligtum und deuten das Gesetz freventlich. 036 ZEP 003 005 Aber der HERR, der unter ihnen ist, lehret wohl recht und tut kein Arges. Er läßt alle Morgen seine Rechte öffentlich lehren und läßt nicht ab; aber die bösen Leute wollen sich nicht schämen lernen. 036 ZEP 003 006 Darum will ich diese Leute ausrotten, ihre Schlösser verwüsten und ihre Gassen so leer machen, daß niemand darauf gehen soll; ihre Städte sollen zerstöret werden, daß niemand mehr da wohne. 036 ZEP 003 007 Ich ließ dir sagen: Mich sollst du fürchten und dich lassen züchtigen, so würde ihre Wohnung nicht ausgerottet und der keines kommen, damit ich sie heimsuchen werde. Aber sie sind fleißig, allerlei Bosheit zu üben. 036 ZEP 003 008 Darum, spricht der HERR, müsset ihr wiederum mein auch harren, bis ich mich aufmache zu seiner Zeit, da ich auch rechten werde und die Heiden versammeln und die Königreiche zuhauf bringen, meinen Zorn über sie zu schütten, ja, allen Zorn meines Grimmes. Denn alle Welt soll durch meines Eifers Feuer verzehret werden. 036 ZEP 003 009 Alsdann will ich den Völkern anders predigen lassen mit freundlichen Lippen, daß sie alle sollen des HERRN Namen anrufen und ihm dienen einträchtiglich. 036 ZEP 003 010 Man wird mir meine Anbeter, nämlich die Zerstreuten von jenseit des Wassers im Mohrenlande, herbringen zum Geschenk. 036 ZEP 003 011 Zur selbigen Zeit wirst du dich nicht mehr schämen alles deines Tuns, damit du wider mich übertreten hast; denn ich will die stolzen Heiligen von dir tun, daß du nicht mehr sollst dich erheben um meines heiligen Berges willen. 036 ZEP 003 012 Ich will in dir lassen überbleiben ein arm, gering Volk; die werden auf des HERRN Namen trauen. 036 ZEP 003 013 Die Übrigen in Israel werden kein Böses tun noch falsch reden, und man wird in ihrem Munde keine betrügliche Zunge finden, sondern sie sollen weiden und ruhen, ohne alle Furcht. 036 ZEP 003 014 Jauchze, du Tochter Zion! Rufe, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! 036 ZEP 003 015 Denn der HERR hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der HERR, der König Israels, ist bei dir, daß du dich vor keinem Unglück mehr fürchten darfst. 036 ZEP 003 016 Zur selbigen Zeit wird man sprechen zu Jerusalem: Fürchte dich nicht! und zu Zion: Laß deine Hände nicht laß werden! 036 ZEP 003 017 Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland; er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein und vergeben und wird über dir mit Schall fröhlich sein. 036 ZEP 003 018 Die, so durch Satzungen geängstet waren, will ich wegschaffen, daß sie von dir kommen, welche Satzungen ihre Last waren, davon sie Schmach hatten. 036 ZEP 003 019 Siehe, ich will's mit allen denen ausmachen zur selbigen Zeit, die dich beleidigen; und will der Hinkenden helfen und die Verstoßene sammeln; und will sie zu Lob und Ehren machen in allen Landen, darin man sie verachtet. 036 ZEP 003 020 Zur selbigen Zeit will ich euch hereinbringen und euch zur selbigen Zeit versammeln. Denn ich will euch zu Lob und Ehren machen unter allen Völkern auf Erden, wenn ich euer Gefängnis wenden werde vor euren Augen, spricht der HERR. # # BOOK 037 HAG Haggai Haggai 037 HAG 001 001 Im andern Jahr des Königs Darius, im sechsten Monden, am ersten Tage des Monden, geschah des HERRN Wort durch den Propheten Haggai zu Serubabel, dem Sohn Sealthiels, dem Fürsten Judas, und zu Josua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester, und sprach: 037 HAG 001 002 So spricht der HERR Zebaoth: Dies Volk spricht: Die Zeit ist noch nicht da, daß man des HERRN Haus baue. 037 HAG 001 003 Und des HERRN Wort geschah durch den Propheten Haggai: 037 HAG 001 004 Aber eure Zeit ist da, daß ihr in getäfelten Häusern wohnet, und dies Haus muß wüst stehen? 037 HAG 001 005 Nun, so spricht der HERR Zebaoth: Schauet, wie es euch gehet! 037 HAG 001 006 Ihr säet viel und bringet wenig ein; ihr esset und werdet doch nicht satt; ihr trinket und werdet doch nicht trunken; ihr kleidet euch und könnet euch doch nicht erwärmen; und welcher Geld verdienet, der legt, es in einen löchrigen Beutel. 037 HAG 001 007 So spricht der HERR Zebaoth: Schauet, wie es euch gehet! 037 HAG 001 008 Gehet hin auf das Gebirge und holet Holz und bauet das Haus; das soll mir angenehm sein und will meine Ehre erzeigen, spricht der HERR. 037 HAG 001 009 Denn ihr wartet wohl auf viel, und siehe, es wird wenig; und ob ihr's schon heimbringet, so zerstäube ich's doch. Warum das? spricht der HERR Zebaoth. Darum, daß mein Haus so wüst stehet, und ein jeglicher eilet auf sein Haus. 037 HAG 001 010 Darum hat der Himmel über euch den Tau verhalten und das Erdreich sein Gewächs. 037 HAG 001 011 Und ich habe die Dürre gerufen, beide, über Land und Berge, über Korn, Most, Öl und über alles, was aus der Erde kommt, auch über Leute und Vieh und über alle Arbeit der Hände. 037 HAG 001 012 Da gehorchte Serubabel, der Sohn Sealthiels, und Josua, der Sohn Jozadaks, der Hohepriester und alle übrigen des Volks solcher Stimme des HERRN, ihres Gottes, und den Worten des Propheten Haggai, wie ihn der HERR, ihr Gott, gesandt hatte; und das Volk fürchtete sich vor dem HERRN. 037 HAG 001 013 Da sprach Haggai, der Engel des HERRN, der die Botschaft des HERRN hatte an das Volk: Ich bin mit euch, spricht der HERR. 037 HAG 001 014 Und der HERR erweckte den Geist Serubabels, des Sohns Sealthiels, des Fürsten Judas, und den Geist Josuas, des Sohns Jozadaks, des Hohenpriesters, und den Geist des ganzen übrigen Volks, daß sie kamen und arbeiteten am Hause des HERRN Zebaoth, ihres Gottes. 037 HAG 002 001 Am vierundzwanzigsten Tage des sechsten Monden, im andern Jahr des Königs Darius, 037 HAG 002 002 am einundzwanzigsten Tage des siebenten Monden, geschah des HERRN Wort durch den Propheten Haggai und sprach: 037 HAG 002 003 Sage zu Serubabel, dem Sohn Sealthiels, dem Fürsten Judas, und zu Josua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester, und zum übrigen Volk und sprich: 037 HAG 002 004 Wer ist unter euch überblieben, der dies Haus in seiner vorigen HERRLIchkeit gesehen hat? Und wie sehet ihr's nun an? Ist's nicht also, es dünket euch nichts sein? 037 HAG 002 005 Und nun, Serubabel, sei getrost, spricht der HERR; sei getrost, Josua, du Sohn Jozadaks, du Hoherpriester; sei getrost, alles Volk im Lande, spricht der HERR, und arbeitet! Denn ich bin mit euch, spricht der HERR Zebaoth. 037 HAG 002 006 Nach dem Wort, da ich mit euch einen Bund machte, da ihr aus Ägypten zoget, soll mein Geist unter euch bleiben. Fürchtet euch nicht! 037 HAG 002 007 Denn so spricht der HERR Zebaoth: Es ist noch ein Kleines dahin, daß ich Himmel und Erde und das Meer und Trockene bewegen werde. 037 HAG 002 008 Ja, alle Heiden will ich bewegen. Da soll dann kommen aller Heiden Trost. Und ich will dies Haus voll HERRLIchkeit machen, spricht der HERR Zebaoth. 037 HAG 002 009 Denn mein ist beides, Silber und Gold, spricht der HERR Zebaoth. 037 HAG 002 010 Es soll die HERRLIchkeit dieses letzten Hauses größer weiden, denn des ersten gewesen ist, spricht der HERR Zebaoth; und ich will Frieden geben an diesem Ort, spricht der HERR Zebaoth. 037 HAG 002 011 Am vierundzwanzigsten Tage des neunten Monden, im andern Jahr Darius, geschah des HERRN Wort zu dem Propheten Haggai und sprach: 037 HAG 002 012 So spricht der HERR Zebaoth: Frage die Priester um das Gesetz und sprich: 037 HAG 002 013 Wenn jemand heilig Fleisch trüge in seines Kleides Geren und rührete danach an mit seinem Geren Brot, Gemüse, Wein, Öl, oder was es für Speise wäre, würde es auch heilig? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein. 037 HAG 002 014 Haggai sprach: Wo aber ein Unreiner von einem berührten Aas dieser eines anrührete, würde es auch unrein? Die Priester antworteten und sprachen: Es würde unrein. 037 HAG 002 015 Da antwortete Haggai und sprach: Eben also sind dies Volk und diese Leute vor mir auch, spricht der HERR; und all ihrer Hände Werk, und was sie opfern, ist unrein. 037 HAG 002 016 Und nun schauet, wie es euch gegangen ist von diesem Tage an und zuvor, ehe denn ein Stein auf den andern gelegt ward am Tempel des HERRN: 037 HAG 002 017 daß, wenn einer zum Kornhaufen kam, der zwanzig Maß haben sollte, so waren kaum zehn da; kam er zur Kelter und meinete, fünfzig Eimer zu schöpfen, so waren kaum zwanzig da. 037 HAG 002 018 Denn ich plagte euch mit Dürre, Brandkorn und Hagel in all eurer Arbeit; noch kehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HERR. 037 HAG 002 019 So schauet nun darauf, von diesem Tage an und zuvor, nämlich von dem vierundzwanzigsten Tage des neunten Monden bis an den Tag, da der Tempel des HERRN gegründet ist, schauet darauf! 037 HAG 002 020 Denn der Same liegt noch in der Scheuer und trägt noch nichts, weder Weinstöcke, Feigenbäume, Granatbäume noch Ölbäume; aber von diesem Tage an will ich Segen geben. 037 HAG 002 021 Und des HERRN Wort geschah zum andernmal zu Haggai, am vierundzwanzigsten Tage des Monden, und sprach: 037 HAG 002 022 Sage Serubabel, dem Fürsten Judas, und sprich: Ich will Himmel und Erde bewegen 037 HAG 002 023 und will die Stühle der Königreiche umkehren und die mächtigen Königreiche der Heiden vertilgen und will beide, Wagen mit ihren Reitern, umkehren, daß beide, Roß und Mann, herunterfallen sollen, ein jeglicher durch des andern Schwert. # # BOOK 038 ZEC Zechariah Sacharja 038 ZEC 001 001 Im achten Monden des andern Jahrs des Königs Darius geschah dies Wort des HERRN zu Sacharja dem Sohn Berechjas, des Sohns Iddos, dem Propheten, und sprach: 038 ZEC 001 002 Der HERR ist zornig gewesen über eure Väter. 038 ZEC 001 003 Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth: Kehret euch zu mir, spricht der HERR Zebaoth, so will ich mich zu euch kehren, spricht der HERR Zebaoth. 038 ZEC 001 004 Seid nicht wie eure Väter, welchen die vorigen Propheten predigten und sprachen: So spricht der HERR Zebaoth: Kehret euch von euren bösen Wegen und von eurem bösen Tun! Aber sie gehorchten nicht und achteten nicht auf mich, spricht der HERR. 038 ZEC 001 005 Wo sind nun eure Väter und die Propheten? Leben sie auch noch? 038 ZEC 001 006 Ist's nicht also, daß meine Worte und meine Rechte, die ich durch meine Knechte, die Propheten, gebot, haben eure Väter getroffen, daß sie sich haben müssen kehren und sagen: Gleichwie der HERR Zebaoth vorhatte, uns zu tun, danach wir gingen und taten, also hat er uns auch getan? 038 ZEC 001 007 Im vierundzwanzigsten Tage des elften Monden, welcher ist der Mond Sebat, im andern Jahr (des Königs) Darius, geschah das Wort des HERRN zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohns Iddos, dem Propheten, und sprach: 038 ZEC 001 008 Ich sah bei der Nacht, und siehe, ein Mann saß auf einem roten Pferde und er hielt unter den Myrten in der Aue; und hinter ihm waren rote, braune und weiße Pferde. 038 ZEC 001 009 Und ich sprach: Mein HERR, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind. 038 ZEC 001 010 Und der Mann, der unter den Myrten hielt, antwortete und sprach: Diese sind, die der HERR ausgesandt hat, das Land durchzuziehen. 038 ZEC 001 011 Sie aber antworteten dem Engel des HERRN, der unter den Myrten hielt, und sprachen: Wir sind durchs Land gezogen; und siehe, alle Länder sitzen stille. 038 ZEC 001 012 Da antwortete der Engel des HERRN und sprach: HERR Zebaoth, wie lange willst du denn dich nicht erbarmen über Jerusalem und über die Städte Judas, über welche du zornig bist gewesen diese siebenzig Jahre? 038 ZEC 001 013 Und der HERR antwortete dem Engel, der mit mir redete, freundliche Worte und tröstliche Worte. 038 ZEC 001 014 Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Predige und sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe sehr geeifert über Jerusalem und Zion; 038 ZEC 001 015 aber ich bin sehr zornig über die stolzen Heiden; denn ich war nur ein wenig zornig, sie aber helfen zum Verderben. 038 ZEC 001 016 Darum so spricht der HERR: Ich will mich wieder zu Jerusalem kehren mit Barmherzigkeit, und mein Haus soll drinnen gebauet werden, spricht der HERR Zebaoth; dazu soll die Zimmerschnur in Jerusalem gezogen werden. 038 ZEC 001 017 Und predige weiter und sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Es soll meinen Städten wieder wohlgehen, und der HERR wird Zion wieder trösten und wird Jerusalem wieder erwählen. 038 ZEC 001 018 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, da waren vier Hörner. 038 ZEC 001 019 Und ich sprach zum Engel, der mit mir redete: Wer sind diese? Er sprach zu mir: Es sind die Hörner, die Juda samt dem Israel und Jerusalem zerstreuet haben. 038 ZEC 001 020 Und der HERR zeigte mir viel Schmiede. 038 ZEC 001 021 Da sprach ich: Was wollen die machen? Er sprach: Die Hörner, die Juda so zerstreuet haben, daß niemand sein Haupt hat mögen aufheben, dieselbigen abzuschrecken, sind diese kommen, daß sie die Hörner der Heiden abstoßen, welche das Horn haben über das Land Juda gehoben, dasselbige zu zerstreuen. 038 ZEC 002 001 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, ein Mann hatte eine Meßschnur in der Hand. 038 ZEC 002 002 Und ich sprach: Wo gehest du hin? Er aber sprach zu mir: Daß ich Jerusalem messe und sehe, wie lang und weit sie sein solle. 038 ZEC 002 003 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging heraus. Und ein anderer Engel ging heraus ihm entgegen 038 ZEC 002 004 und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem Knaben und sprich: Jerusalem wird bewohnet werden ohne Mauern vor großer Menge der Menschen und Viehes, so drinnen sein wird. 038 ZEC 002 005 und ich will, spricht der HERR, eine feurige Mauer umher sein und will drinnen sein und will mich herrlich drinnen erzeigen. 038 ZEC 002 006 Hui! hui! Fliehet aus dem Mitternachtlande! spricht der HERR; denn ich hab euch in die vier Winde unter dem Himmel zerstreuet, spricht der HERR. 038 ZEC 002 007 Hui, Zion, die du wohnest bei der Tochter Babel, entrinne! 038 ZEC 002 008 Denn so spricht der HERR Zebaoth: Er hat mich gesandt nach der Ehre zu den Heiden, die euch beraubet haben; ihre Macht hat ein Ende. Wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an. 038 ZEC 002 009 Denn siehe, ich will meine Hand über sie weben, daß sie sollen ein Raub werden denen, die ihnen gedienet haben, daß ihr sollt erfahren, daß mich der HERR Zebaoth gesandt hat. 038 ZEC 002 010 Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR. 038 ZEC 002 011 Und sollen zu der Zeit viel Heiden zum HERRN getan werden und sollen mein Volk sein; und ich will bei dir wohnen, daß du sollst erfahren, daß mich der HERR Zebaoth zu dir gesandt hat. 038 ZEC 002 012 Und der HERR wird Juda erben für sein Teil in dem heiligen Lande und wird Jerusalem wieder erwählen. 038 ZEC 002 013 Alles Fleisch sei stille vor dem HERRN; denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Stätte. 038 ZEC 003 001 Und mir ward gezeiget der Hohepriester Josua, stehend vor dem Engel des HERRN; und der Satan stund zu seiner Rechten, daß er ihm widerstünde. 038 ZEC 003 002 Und der HERR sprach zu dem Satan: Der HERR schelte dich, du Satan; ja, der HERR schelte dich, der Jerusalem erwählet hat! Ist dieser nicht ein Brand, der aus dem Feuer errettet ist? 038 ZEC 003 003 Und Josua hatte unreine Kleider an und stund vor dem Engel, 038 ZEC 003 004 welcher antwortete und sprach zu denen, die vor ihm stunden: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und habe dich mit Feierkleidern angezogen. 038 ZEC 003 005 Und er sprach: Setzet einen reinen Hut auf sein Haupt! Und sie setzten einen reinen Hut auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an, und der Engel des HERRN stund da. 038 ZEC 003 006 Und der Engel des HERRN bezeugete Josua und sprach: 038 ZEC 003 007 So spricht der HERR Zebaoth: Wirst du in meinen Wegen wandeln und meiner Hut warten, so sollst du regieren mein Haus und meine Höfe bewahren; und ich will dir geben von diesen, die hie stehen, daß sie dich geleiten sollen. 038 ZEC 003 008 Höre zu, Josua, du Hoherpriester, du und deine Freunde, die vor dir wohnen; denn sie sind eitel Wunder. Denn siehe, ich will meinen Knecht Zemah kommen lassen. 038 ZEC 003 009 Denn siehe, auf dem einigen Stein, den ich vor Josua gelegt habe, sollen sieben Augen sein. Aber siehe, ich will ihn aushauen, spricht der HERR Zebaoth, und will die Sünde desselbigen Landes wegnehmen auf einen Tag. 038 ZEC 003 010 Zu derselbigen Zeit, spricht der HERR Zebaoth, wird einer den andern laden unter den Weinstock und unter den Feigenbaum. 038 ZEC 004 001 Und der Engel, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich auf, wie einer vom Schlaf erwecket wird, 038 ZEC 004 002 und sprach zu mir: Was siehest du? Ich aber sprach: Ich sehe; und siehe, da stund ein Leuchter ganz gülden mit einer Schale oben darauf, daran sieben Lampen waren und je sieben Kellen an einer Lampe, 038 ZEC 004 003 und zween Ölbäume dabei, einen zur Rechten der Schale, den andern zur Linken. 038 ZEC 004 004 Und ich antwortete und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein HERR, was ist das? 038 ZEC 004 005 Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt du nicht, was das ist? Ich aber sprach: Nein, mein HERR. 038 ZEC 004 006 Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN von Serubabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth. 038 ZEC 004 007 Wer bist du, du großer Berg, der doch vor Serubabel eine Ebene sein muß? Und er soll aufführen den ersten Stein, daß man rufen wird: Glück zu, Glück zu! 038 ZEC 004 008 Und es geschah zu mir das Wort des HERRN und sprach: 038 ZEC 004 009 Die Hände Serubabels haben dies Haus gegründet, seine Hände sollen's auch vollenden, daß ihr erfahret, daß mich der HERR zu euch gesandt hat. 038 ZEC 004 010 Denn wer ist, der diese geringen Tage verachte, darin man doch sich wird freuen und sehen das zinnerne Maß in Serubabels Hand, mit den Sieben, welche sind des HERRN Augen, die das ganze Land durchziehen? 038 ZEC 004 011 Und ich antwortete und sprach zu ihm: Was sind die zween Ölbäume zur Rechten und zur Linken des Leuchters? 038 ZEC 004 012 Und ich antwortete zum andernmal und sprach zu ihm: Was sind die zween Zweige der Ölbäume, welche stehen bei den zwo güldenen Schneuzen des güldenen Leuchters, damit man abbricht oben von dem güldenen Leuchter? 038 ZEC 004 013 Und er sprach zu mir: Weißt du nicht, was die sind? Ich aber sprach: Nein, mein HERR. 038 ZEC 004 014 Und er sprach: Es sind die zwei Ölkinder, welche stehen bei dem HERRSCher des ganzen Landes. 038 ZEC 005 001 Und ich hub meine Augen abermal auf und sah, und siehe, es war ein fliegender Brief. 038 ZEC 005 002 Und er sprach zu mir: Was siehest du? Ich aber sprach: Ich sehe einen fliegenden Brief, der ist zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit. 038 ZEC 005 003 Und er sprach zu mir: Das ist der Fluch, welcher ausgehet über das ganze Land; denn alle Diebe werden nach diesem Briefe fromm gesprochen, und alle Meineidigen werden nach diesem Briefe fromm gesprochen. 038 ZEC 005 004 Aber ich will's hervorbringen, spricht der HERR Zebaoth, daß es, soll kommen über das Haus des Diebes und über das Haus derer, die bei meinem Namen fälschlich schwören; und soll bleiben in ihrem Hause und soll's verzehren samt seinem Holz und Steinen. 038 ZEC 005 005 Und der Engel, der mit mir redete, ging heraus und sprach zu mir: Hebe deine Augen auf und siehe, was gehet da heraus? 038 ZEC 005 006 Und ich sprach: Was ist's? Er aber sprach: Ein Epha gehet heraus, und sprach: Das ist ihre Gestalt im ganzen Lande. 038 ZEC 005 007 Und siebe, es schwebte ein Zentner Blei; und da war ein Weib, das saß im Epha. 038 ZEC 005 008 Er aber sprach: Das ist die gottlose Lehre. Und er warf sie in den Epha und warf den Klumpen Blei oben aufs Loch. 038 ZEC 005 009 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, zwei Weiber gingen heraus und hatten Flügel, die der Wind trieb; es waren aber Flügel wie Storchflügel, und die führeten den Epha zwischen Erde und Himmel. 038 ZEC 005 010 Und ich sprach zum Engel, der mit mir redete: Wo führen die den Epha hin? 038 ZEC 005 011 Er aber sprach zu mir: Daß ihm ein Haus gebauet werde im Lande Sinear und bereitet und daselbst gesetzt werde auf seinen Boden. 038 ZEC 006 001 Und ich hub meine Augen abermal auf und sah, und siehe, da waren vier Wagen, die gingen zwischen zween Bergen hervor; dieselbigen Berge aber waren ehern. 038 ZEC 006 002 Am ersten Wagen waren rote Rosse; am andern Wagen waren schwarze Rosse; 038 ZEC 006 003 am dritten Wagen waren weiße Rosse; am vierten Wagen waren scheckige starke Rosse. 038 ZEC 006 004 Und ich antwortete und sprach zum Engel, der mit mir redete: Mein HERR, wer sind diese? 038 ZEC 006 005 Der Engel antwortete und sprach zu mir: Es sind die vier Winde unter dem Himmel, die hervorkommen, daß sie treten vor den HERRSCher aller Lande. 038 ZEC 006 006 An dem die schwarzen Rosse waren, die gingen gegen Mitternacht, und die weißen gingen ihnen nach; aber die scheckigen gingen gegen Mittag. 038 ZEC 006 007 Die Starken gingen und zogen um, daß sie alle Lande durchzögen. Und er sprach: Gehet hin und ziehet durchs Land! Und sie zogen durchs Land. 038 ZEC 006 008 Und er rief mich und redete mit mir und sprach: Siehe, die gegen Mitternacht ziehen, machen meinen Geist ruhen im Lande gegen Mitternacht. 038 ZEC 006 009 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 038 ZEC 006 010 Nimm von den Gefangenen, nämlich von Heldai und von Tobia und von Jedaja, und komm du desselbigen Tages und gehe in Josia, des Sohns Zephanjas, Haus, welche von Babel kommen sind. 038 ZEC 006 011 Nimm aber Silber und Gold und mache Kronen und setze sie auf das Haupt Josuas, des Hohenpriesters, des Sohns Jozadaks. 038 ZEC 006 012 Und sprich zu ihm: So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, es ist ein Mann, der heißt Zemah; denn unter ihm wird's wachsen; und er wird bauen des HERRN Tempel. 038 ZEC 006 013 Ja, den Tempel des HERRN wird er bauen und wird den Schmuck tragen und wird sitzen und herrschen auf seinem Thron, wird auch Priester sein auf seinem Thron; und wird Friede sein zwischen den beiden. 038 ZEC 006 014 Und die Kronen sollen dem Helem, Tobia, Jedaja und Hen, dem Sohne Zephanjas, zum Gedächtnis sein im Tempel des HERRN. 038 ZEC 006 015 Und werden kommen von ferne, die am Tempel des HERRN bauen werden. Da werdet ihr erfahren, daß mich der HERR Zebaoth zu euch gesandt hat. Und das soll geschehen, so ihr gehorchen werdet der Stimme des HERRN, eures Gottes. 038 ZEC 007 001 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius, daß des HERRN Wort geschah zu Sacharja, am vierten Tage des neunten Monden, welcher heißt Chisleu, 038 ZEC 007 002 da Sarezer und Regem-Melech samt ihren Leuten sandten in das Haus Gottes, zu bitten vor dem HERRN, 038 ZEC 007 003 und ließen sagen den Priestern, die da waren um das Haus des HERRN Zebaoth, und zu den Propheten: Muß ich auch noch weinen im fünften Monden und mich enthalten, wie ich solches getan habe nun etliche Jahre? 038 ZEC 007 004 Und des HERRN Zebaoth Wort geschah zu mir und sprach: 038 ZEC 007 005 Sage allem Volk im Lande und den Priestern und sprich: Da ihr fastetet und Leid truget im fünften und siebenten Monden diese siebenzig Jahre lang, habt ihr mir so gefastet? 038 ZEC 007 006 Oder da ihr aßet und tranket, habt ihr nicht für euch selbst gegessen und getrunken? 038 ZEC 007 007 Ist's nicht das, welches der HERR predigen ließ durch die vorigen Propheten, da Jerusalem bewohnet war und hatte die Fülle samt ihren Städten umher, und Leute wohneten beide gegen Mittag und in Gründen? 038 ZEC 007 008 Und des HERRN Wort geschah zu Sacharja und sprach: 038 ZEC 007 009 So spricht der HERR Zebaoth: Richtet recht, und ein jeglicher beweise an seinem Bruder Güte und Barmherzigkeit; 038 ZEC 007 010 und tut nicht Unrecht den Witwen, Waisen, Fremdlingen und Armen; und denke keiner wider seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen. 038 ZEC 007 011 Aber sie wollten nicht aufmerken und kehreten mir den Rücken zu und verstockten ihre Ohren, daß sie nicht höreten, 038 ZEC 007 012 und stelleten ihre Herzen wie einen Demant, daß sie nicht höreten das Gesetz und Worte, welche der HERR Zebaoth sandte in seinem Geiste durch die vorigen Propheten, daher so großer Zorn vom HERRN Zebaoth kommen ist. 038 ZEC 007 013 Und ist also ergangen: Gleichwie geprediget ward, und sie nicht höreten, so wollt ich auch nicht hören, da sie riefen, spricht der HERR Zebaoth. 038 ZEC 007 014 Also hab ich sie zerstreuet unter alle Heiden, die sie nicht kennen, und ist das Land hinter ihnen wüst geblieben, daß niemand drinnen wandelt noch wohnet, und ist das edle Land zur Wüstung gemacht. 038 ZEC 008 001 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 038 ZEC 008 002 So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe über Zion fast sehr geeifert und habe in großem Zorn über sie geeifert. 038 ZEC 008 003 So spricht der HERR: Ich kehre mich wieder zu Zion und will zu Jerusalem wohnen, daß Jerusalem soll eine Stadt der Wahrheit heißen und der Berg des HERRN Zebaoth ein Berg der Heiligkeit. 038 ZEC 008 004 So spricht der HERR Zebaoth: Es sollen noch fürder wohnen in den Gassen zu Jerusalem alte Männer und Weiber, und die an Stecken gehen vor großem Alter. 038 ZEC 008 005 Und der Stadt Gassen sollen sein voll Knäblein und Mägdlein, die auf ihren Gassen spielen. 038 ZEC 008 006 So spricht der HERR Zebaoth: Dünket sie solches unmöglich sein vor den Augen dieses übrigen Volks zu dieser Zeit? Sollt es darum auch unmöglich sein vor meinen Augen? spricht der HERR Zebaoth. 038 ZEC 008 007 So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, ich will mein Volk erlösen vom Lande gegen Aufgang und vom Lande gegen Niedergang der Sonne 038 ZEC 008 008 und will sie herzubringen, daß sie zu Jerusalem wohnen; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Wahrheit und Gerechtigkeit. 038 ZEC 008 009 So spricht der HERR Zebaoth: Stärket eure Hände die ihr höret diese Worte zu dieser Zeit durch der Propheten Mund, des Tages, da der Grund gelegt ist an des HERRN Zebaoth Hause, daß der Tempel gebauet würde. 038 ZEC 008 010 Denn vor diesen Tagen war der Menschen Arbeit vergebens, und der Tiere Arbeit war nichts, und war kein Friede vor Trübsal denen, die aus-und einzogen, sondern ich ließ alle Menschen gehen, einen jeglichen wider seinen Nächsten. 038 ZEC 008 011 Aber nun will ich nicht, wie in den vorigen Tagen, mit den übrigen dieses Volks fahren, spricht der HERR Zebaoth, 038 ZEC 008 012 sondern sie sollen Samen des Friedens sein. Der Weinstock soll seine Frucht geben und das Land sein Gewächs geben, und der Himmel soll seinen Tau geben; und ich will die übrigen dieses Volks solches alles besitzen lassen. 038 ZEC 008 013 Und soll geschehen, wie ihr vom Hause Juda und vom Hause Israel seid ein Fluch gewesen unter den Heiden, so will ich euch erlösen, daß ihr sollt ein Segen sein. Fürchtet euch nur nicht und stärket eure Hände! 038 ZEC 008 014 So spricht der HERR Zebaoth: Gleichwie ich gedachte euch zu plagen, da mich eure Väter erzürneten, spricht der HERR Zebaoth, und reuete mich nicht, 038 ZEC 008 015 also gedenke ich nun wiederum in diesen Tagen wohlzutun Jerusalem und dem Hause Juda. Fürchtet euch nur nichts! 038 ZEC 008 016 Das ist's aber, das ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet recht und schaffet Frieden in euren Toren; 038 ZEC 008 017 und denke keiner kein Arges in seinem Herzen wider seinen Nächsten und liebet nicht falsche Eide; denn solches alles hasse ich, spricht der HERR. 038 ZEC 008 018 Und es geschah des HERRN Zebaoth Wort zu mir und sprach: 038 ZEC 008 019 So spricht der HERR Zebaoth: Die Fasten des vierten, fünften, siebenten und zehnten Monden sollen dem Hause Juda zur Freude und Wonne und zu fröhlichen Jahrfesten werden. Allein liebet Wahrheit und Frieden! 038 ZEC 008 020 So spricht der HERR Zebaoth: Weiter werden noch kommen viel Völker und vieler Städte Bürger, 038 ZEC 008 021 und werden die Bürger von einer Stadt gehen zur andern und sagen: Laßt uns gehen, zu bitten vor dem HERRN und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir wollen auch mit euch gehen. 038 ZEC 008 022 Also werden viel Völker und die Heiden mit Haufen kommen, zu suchen den HERRN Zebaoth zu Jerusalem, zu bitten vor dem HERRN. 038 ZEC 008 023 So spricht der HERR Zebaoth: Zu der Zeit werden zehn Männer aus allerlei Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann bei dem Zipfel ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen; denn wir hören, daß Gott mit euch ist. 038 ZEC 009 001 Dies ist die Last, davon der HERR redet über das Land Hadrach und über Damaskus, auf welches es sich verlässet (denn der HERR schauet auf die Menschen und auf alle Stämme Israels), 038 ZEC 009 002 dazu auch über Hamath, die mit ihr grenzet, über Tyrus und Zidon auch, die fast weise sind. 038 ZEC 009 003 Denn Tyrus bauet feste und sammelt Silber wie Sand und Gold wie Kot auf der Gasse. 038 ZEC 009 004 Aber siehe, der HERR wird sie verderben und wird ihre Macht, die sie auf dem Meer hat, schlagen, daß sie wird sein, als die mit Feuer verbrannt ist. 038 ZEC 009 005 Wenn das Asklon sehen wird, wird sie erschrecken, und Gasa wird sehr angst werden; dazu Ekron wird betrübt werden, wenn sie solches siehet. Denn es wird aus sein mit dem Könige zu Gasa, und zu Asklon wird man nicht wohnen. 038 ZEC 009 006 Zu Asdod werden Fremde wohnen, und ich will der Philister Pracht ausrotten: 038 ZEC 009 007 Und ich will ihr Blut von ihrem Munde tun und ihre Greuel von ihren Zähnen, daß sie auch sollen unserm Gott überbleiben, daß sie werden wie Fürsten in Juda und Ekron wie die Jebusiter. 038 ZEC 009 008 Und ich will selbst um mein Haus das Lager sein, daß nicht dürfe Stehens und Hinundwiedergehens, daß nicht mehr über sie fahre der Treiber; denn ich hab es nun angesehen mit meinen Augen. 038 ZEC 009 009 Aber du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm, und reitet auf einem Esel und auf einem jungen Füllen der Eselin! 038 ZEC 009 010 Denn ich will die Wagen abtun von Ephraim und die Rosse von Jerusalem, und der Streitbogen soll zerbrochen werden. Denn er wird Frieden lehren unter den Heiden, und seine HERRSChaft wird sein von einem Meer bis ans andere und vom Wasser bis an der Welt Ende. 038 ZEC 009 011 Du lässest auch durchs Blut deines Bundes aus deine Gefangenen aus der Grube, da kein Wasser innen ist. 038 ZEC 009 012 So kehret euch nun zur Festung, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt; denn auch heute will ich verkündigen und dir zwiefältiges vergelten. 038 ZEC 009 013 Denn ich habe mir Juda gespannet zum Bogen und Ephraim gerüstet und will deine Kinder, Zion, erwecken über deine Kinder, Griechenland; und will dich stellen als ein Schwert der Riesen. 038 ZEC 009 014 Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden ausfahren wie der Blitz. Und der HERR HERR wird die Posaune blasen und wird einhertreten als die Wetter vom Mittage. 038 ZEC 009 015 Der HERR Zebaoth wird sie schützen, daß sie fressen und unter sich bringen mit Schleudersteinen, daß sie trinken und rumoren als vom Wein und voll werden als das Becken und wie die Ecken des Altars. 038 ZEC 009 016 Und der HERR, ihr Gott, wird ihnen zu der Zeit helfen wie einer Herde seines Volks; denn es werden in seinem Lande heilige Steine aufgerichtet werden. 038 ZEC 009 017 Denn was haben sie Gutes vor andern und was haben sie Schönes vor andern? Korn, das Jünglinge, und Most, der Jungfrauen zeuget. 038 ZEC 010 001 So bittet nun vom HERRN Spätregen, so wird der HERR Gewölke machen und euch Regen genug geben zu allem Gewächs auf dem Felde. 038 ZEC 010 002 Denn die Götzen reden eitel Mühe, und die Wahrsager sehen eitel Lüge und reden vergebliche Träume, und ihr Trösten ist nichts; darum gehen sie in der Irre wie eine Herde und sind verschmachtet, weil kein Hirte da ist. 038 ZEC 010 003 Mein Zorn ist ergrimmet über die Hirten, und ich will die Böcke heimsuchen; denn der HERR Zebaoth wird seine Herde heimsuchen, nämlich das Haus Juda, und wird sie zurichten wie ein geschmückt Roß zum Streit. 038 ZEC 010 004 Die Ecken, Nägel, Streitbogen und Treiber sollen alle von ihnen wegkommen 038 ZEC 010 005 und sollen dennoch sein wie die Riesen, die den Kot auf der Gasse treten im Streit, und sollen streiten; denn der HERR wird mit ihnen sein, daß die Reiter zuschanden werden. 038 ZEC 010 006 Und ich will das Haus Juda stärken und das Haus Joseph erretten und will sie wieder einsetzen, denn ich erbarme mich ihrer; und sollen sein, wie sie waren, da ich sie nicht verstoßen hatte. Denn ich, der HERR, ihr Gott, will sie erhören. 038 ZEC 010 007 Und Ephraim soll sein wie ein Riese, und ihr Herz soll fröhlich werden wie vom Wein; dazu ihre Kinder sollen's sehen und sich freuen, daß ihr Herz am HERRN fröhlich sei. 038 ZEC 010 008 Ich will zu ihnen blasen und sie sammeln, denn ich will sie erlösen; und sollen sich mehren, wie sie sich zuvor gemehret haben. 038 ZEC 010 009 Und ich will sie unter die Völker säen, daß sie mein gedenken in fernen Landen; und sollen mit ihren Kindern leben und wiederkommen. 038 ZEC 010 010 Denn ich will sie wiederbringen aus Ägyptenland und will sie sammeln aus Assyrien und will sie ins Land Gilead und Libanon bringen, daß man nicht Raum für sie finden wird. 038 ZEC 010 011 Und er wird durchs Meer der Angst gehen und die Wellen im Meer schlagen, daß alle Tiefen des Wassers vertrocknen werden. Da soll denn geniedriget werden die Pracht zu Assyrien, und das Zepter in Ägypten soll aufhören. 038 ZEC 010 012 Ich will sie stärken in dem HERRN, daß sie sollen wandeln in seinem Namen, spricht der HERR. 038 ZEC 011 001 Tue deine Tür auf, Libanon, daß das Feuer deine Zedern verzehre! 038 ZEC 011 002 Heulet, ihr Tannen; denn die Zedern sind gefallen, und das herrliche Gebäu ist verstöret. Heulet, ihr Eichen Basans; denn der feste Wald ist umgehauen. 038 ZEC 011 003 Man höret die Hirten heulen, denn ihr herrlich Gebäu ist verstöret; man höret die jungen Löwen brüllen, denn die Pracht des Jordans ist verstöret. 038 ZEC 011 004 So spricht der HERR, mein Gott: Hüte der Schlachtschafe! 038 ZEC 011 005 Denn ihre HERREN schlachten sie und halten's für keine Sünde, verkaufen sie und sprechen: Gelobet sei der HERR, ich bin nun reich; und ihre Hirten schonen ihrer nicht. 038 ZEC 011 006 Darum will ich auch nicht mehr schonen der Einwohner im Lande, spricht der HERR. Und siehe, ich will die Leute lassen einen jeglichen in der Hand des andern und in der Hand seines Königs, daß sie das Land zerschlagen, und will sie nicht erretten von ihrer Hand. 038 ZEC 011 007 Und ich hütete der Schlachtschafe um der elenden Schafe willen und nahm zu mir zween Stäbe: einen hieß ich Sanft, den andern hieß ich Weh; und hütete der Schafe. 038 ZEC 011 008 Und ich vertilgete drei Hirten in einem Monden; denn ich mochte ihrer nicht, so wollten sie mein auch nicht. 038 ZEC 011 009 Und ich sprach: Ich will euer nicht hüten. Was da stirbt, das sterbe; was verschmachtet, das verschmachte; und die Übrigen fresse ein jegliches des andern Fleisch! 038 ZEC 011 010 Und ich nahm meinen Stab Sanft und zerbrach ihn, daß ich aufhübe meinen Bund, den ich mit allen Völkern gemacht hatte. 038 ZEC 011 011 Und er ward aufgehoben des Tages. Und die elenden Schafe, die auf mich hielten, merkten dabei, daß es des HERRN Wort wäre. 038 ZEC 011 012 Und ich sprach zu ihnen: Gefällt es euch, so bringet her, wieviel ich gelte; wo nicht, so laßt es anstehen. Und sie wogen dar, wieviel ich galt: dreißig Silberlinge. 038 ZEC 011 013 Und der HERR sprach zu mir: Wirf's hin, daß es dem Töpfer gegeben werde! Ei, eine treffliche Summa, der ich wert geachtet bin von ihnen! Und ich nahm die dreißig Silberlinge und warf sie ins Haus des HERRN, daß dem Töpfer gegeben würde. 038 ZEC 011 014 Und ich zerbrach meinen andern Stab Weh, daß ich aufhübe die Brüderschaft zwischen Juda und Israel. 038 ZEC 011 015 Und der HERR sprach zu mir: Nimm abermal zu dir Geräte eines törichten Hirten. 038 ZEC 011 016 Denn siehe, ich werde Hirten im Lande aufwecken, die das Verschmachtete nicht besuchen und das Zerschlagene nicht suchen und das Zerbrochene nicht heilen und das Gesunde nicht versorgen werden; aber das Fleisch der Fetten werden sie fressen und ihre Klauen zerreißen. 038 ZEC 011 017 O Götzenhirten, die die Herde lassen! Das Schwert komme auf ihren Arm und auf ihr rechtes Auge! Ihr Arm müsse verdorren und ihr rechtes Auge dunkel werden! 038 ZEC 012 001 Dies ist die Last des Worts vom HERRN über Israel, spricht der HERR, der den Himmel ausbreitete und die Erde gründete und den Odem des Menschen in ihm machte. 038 ZEC 012 002 Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten allen Völkern, die umher sind; denn es wird auch Juda gelten, wenn Jerusalem belagert wird. 038 ZEC 012 003 Dennoch zur selbigen Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein allen Völkern. Alle, die denselbigen wegheben wollen, sollen sich daran zerschneiden; denn es werden sich alle Heiden auf Erden wider sie versammeln. 038 ZEC 012 004 Zu der Zeit, spricht der HERR, will ich alle Rosse scheu und ihren Reitern bange machen; aber über Jerusalem will ich meine Augen offen haben und alle Rosse der Völker mit Blindheit plagen. 038 ZEC 012 005 Und die Fürsten in Juda werden sagen in ihrem Herzen: Es seien mir nur die Bürger zu Jerusalem getrost in dem HERRN Zebaoth, ihrem Gott! 038 ZEC 012 006 Zu der Zeit will ich die Fürsten Judas machen zum feurigen Ofen im Holz und zur Fackel im Stroh, daß sie verzehren, beide, zur Rechten und zur Linken, alle Völker um und um. Und Jerusalem soll auch fürder bleiben an ihrem Ort zu Jerusalem. 038 ZEC 012 007 Und der HERR wird die Hütten Judas erretten wie vorzeiten, auf daß sich nicht hoch rühme das Haus David noch die Bürger zu Jerusalem wider Juda. 038 ZEC 012 008 Zu der Zeit wird der HERR beschirmen die Bürger zu Jerusalem; und wird geschehen, daß, welcher schwach sein wird unter ihnen zu der Zeit, wird sein wie David; und das Haus David wird sein wie Gottes Haus, wie des HERRN Engel vor ihnen. 038 ZEC 012 009 Und zu der Zeit werde ich gedenken zu vertilgen alle Heiden, die wider Jerusalem gezogen sind. 038 ZEC 012 010 Aber über das Haus David und über die Bürger zu Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets; denn sie werden mich ansehen, welchen jene zerstochen haben, und werden ihn klagen, wie man klaget ein einiges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübet um ein erstes Kind. 038 ZEC 012 011 Zu der Zeit wird große Klage sein zu Jerusalem, wie die war bei Hadad-Rimon im Felde Megiddo. 038 ZEC 012 012 Und das Land wird klagen, ein jeglich Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und ihre Weiber besonders, das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und ihre Weiber besonders, 038 ZEC 012 013 das Geschlecht des Hauses Levi besonders und ihre Weiber besonders, das Geschlecht Simei besonders und ihre Weiber besonders; 038 ZEC 012 014 also alle übrigen Geschlechter, ein jegliches besonders und ihre Weiber auch besonders. 038 ZEC 013 001 Zu der Zeit wird das Haus David und die Bürger zu Jerusalem einen freien offenen Born haben wider die Sünde und Unreinigkeit. 038 ZEC 013 002 Zu der Zeit, spricht der HERR Zebaoth, will ich der Götzen Namen ausrotten aus dem Lande, daß man ihrer nicht mehr gedenken soll; dazu will ich auch die Propheten und unreinen Geister aus dem Lande treiben, 038 ZEC 013 003 daß also gehen soll: wenn jemand weiter weissaget, sollen sein Vater und Mutter, die ihn gezeuget haben, zu ihm sagen: Du sollst nicht leben, denn du redest falsch im Namen des HERRN; und werden also Vater und Mutter, die ihn gezeuget haben, ihn zerstechen, wenn er weissaget. 038 ZEC 013 004 Denn es soll zu der Zeit geschehen, daß die Propheten mit Schanden bestehen mit ihren Gesichten, wenn sie davon weissagen; und sollen nicht mehr einen rauchen Mantel anziehen, damit sie betrügen, 038 ZEC 013 005 sondern wird müssen sagen: Ich bin kein Prophet, sondern ein Ackermann, denn ich habe Menschen gedienet von meiner Jugend auf. 038 ZEC 013 006 So man aber sagen wird zu ihm: Was sind das für Wunden in deinen Händen? wird er sagen: So bin ich geschlagen im Hause derer, die mich lieben. 038 ZEC 013 007 Schwert, mache dich auf über meinen Hirten und über den Mann, der mir der nächste ist! spricht der HERR Zebaoth. Schlage den Hirten, so wird die Herde sich zerstreuen, so will ich meine Hand kehren zu den Kleinen. 038 ZEC 013 008 Und soll geschehen, in welchem Lande, spricht der HERR, zwei Teile sind; die sollen ausgerottet werden und untergehen, und das dritte Teil soll drinnen überbleiben. 038 ZEC 013 009 Und will dasselbige dritte Teil durchs Feuer führen und läutern, wie man Silber läutert, und fegen, wie man Gold feget. Die werden dann meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören. Ich will sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen: HERR, mein Gott! 038 ZEC 014 001 Siehe, es kommt dem HERRN die Zeit, daß man deinen Raub austeilen wird in dir. 038 ZEC 014 002 Denn ich werde allerlei Heiden wider Jerusalem sammeln zum Streit. Und die Stadt wird gewonnen, die Häuser geplündert und die Weiber geschändet werden; und die Hälfte der Stadt wird gefangen weggeführt werden, und das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden. 038 ZEC 014 003 Aber der HERR wird ausziehen und streiten wider dieselbigen Heiden, gleichwie er zu streiten pflegt zur Zeit des Streits. 038 ZEC 014 004 Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberge, der vor Jerusalem liegt gegen Morgen. Und der Ölberg wird sich mitten entzweispalten vom Aufgang bis zum Niedergang, sehr weit voneinander, daß sich eine Hälfte des Berges gegen Mitternacht und die andere gegen Mittag geben wird. 038 ZEC 014 005 Und ihr werdet fliehen vor solchem Tal zwischen meinen Bergen, denn das Tal zwischen den Bergen wird nahe hinanreichen an Azal; und werdet fliehen, wie ihr vorzeiten flohet vor dem Erdbeben zur Zeit Usias, des Königs Judas. Da wird denn kommen der HERR, mein Gott, und alle Heiligen mit dir. 038 ZEC 014 006 Zu der Zeit wird kein Licht sein, sondern Kälte und Frost. 038 ZEC 014 007 Und wird ein Tag sein, der dem HERRN bekannt ist, weder Tag noch Nacht. Und um den Abend wird's licht sein. 038 ZEC 014 008 Zu der Zeit werden frische Wasser aus Jerusalem fließen, die Hälfte gegen das Meer gegen Morgen und die andere Hälfte gegen das äußerste Meer; und wird währen beide, des Sommers und Winters. 038 ZEC 014 009 Und der HERR wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der HERR nur einer sein und sein Name nur einer. 038 ZEC 014 010 Und man wird gehen im ganzen Lande um, wie auf einem Gefilde, von Gibea nach Rimon zu, gegen Mittag zu Jerusalem. Denn sie wird erhoben und bewohnet werden an ihrem Ort, vom Tor Benjamin bis an den Ort des ersten Tors, bis an das Ecktor, und vom Turm Hananeel bis an des Königs Kelter. 038 ZEC 014 011 Und man wird drinnen wohnen, und wird kein Bann mehr sein; denn Jerusalem wird ganz sicher wohnen. 038 ZEC 014 012 Und das wird die Plage sein, damit der HERR plagen wird alle Völker, so wider Jerusalem gestritten haben: Ihr Fleisch wird verwesen, also daß sie noch auf ihren Füßen stehen, und ihre Augen in den Löchern verwesen und ihre Zunge im Maul verwesen. 038 ZEC 014 013 Zu der Zeit wird der HERR ein groß Getümmel unter ihnen anrichten, daß einer wird den andern bei der Hand fassen und seine Hand auf des andern Hand legen. 038 ZEC 014 014 Denn auch Juda wird wider Jerusalem streiten, daß versammelt werden die Güter aller Heiden, die umher sind: Gold, Silber, Kleider über die Maße viel. 038 ZEC 014 015 Und da wird denn diese Plage gehen über Rosse, Mäuler, Kamele, Esel und allerlei Tiere, die in demselben Heer sind, wie jene geplagt sind. 038 ZEC 014 016 Und alle übrigen unter allen Heiden, die wider Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und zu halten das Laubhüttenfest. 038 ZEC 014 017 Welches Geschlecht aber auf Erden nicht heraufkommen wird gen Jerusalem, anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, über die wird's nicht regnen. 038 ZEC 014 018 Und wo das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme, so wird's über sie auch nicht regnen. Das wird die Plage sein, damit der HERR plagen wird alle Heiden, die nicht heraufkommen, zu halten das Laubhüttenfest. 038 ZEC 014 019 Denn das wird eine Sünde sein der Ägypter und aller Heiden, die nicht heraufkommen, zu halten das Laubhüttenfest. 038 ZEC 014 020 Zu der Zeit wird die Rüstung der Rosse dem HERRN heilig sein; und werden die Kessel im Hause des HERRN gleich sein wie die Becken vor dem Altar. 038 ZEC 014 021 Denn es werden alle Kessel, beide, in Jerusalem und Juda, dem HERRN Zebaoth heilig sein, also daß alle, die da opfern wollen, werden kommen und dieselbigen nehmen und drinnen kochen. Und wird kein Kanaaniter mehr sein im Hause des HERRN Zebaoth zu der Zeit. # # BOOK 039 MAL Malachi Maleachi 039 MAL 001 001 Dies ist die Last, die der HERR redet wider Israel durch Maleachi. 039 MAL 001 002 Ich hab euch lieb, spricht der HERR. So sprechet ihr: Womit hast du uns lieb? Ist nicht Esau Jakobs Bruder? spricht der HERR; noch hab ich Jakob lieb 039 MAL 001 003 und hasse Esau und habe sein Gebirge öde gemacht und sein Erbe den Drachen zur Wüste. 039 MAL 001 004 Und ob Edom sprechen würde: Wir sind verderbet, aber wir wollen das Wüste wieder erbauen, so spricht der HERR Zebaoth also: Werden sie bauen, so will ich abbrechen; und soll heißen die verdammte Grenze und ein Volk, über das, der HERR zürnet ewiglich. 039 MAL 001 005 Das sollen eure Augen sehen, und werdet sagen: Der HERR ist herrlich in den Grenzen Israels. 039 MAL 001 006 Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen HERRN. Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich HERR, wo fürchtet man mich? spricht der HERR Zebaoth zu euch Priestern, die meinen Namen verachten. So sprechet ihr: Womit verachten wir deinen Namen? 039 MAL 001 007 Damit, daß ihr opfert auf meinem Altar unrein Brot. So sprechet ihr: Womit opfern wir dir Unreines? Damit, daß ihr saget: Des HERRN Tisch ist verachtet. 039 MAL 001 008 Und wenn ihr ein Blindes opfert, so muß es nicht böse heißen; und wenn ihr ein Lahmes oder Krankes opfert, so muß es auch nicht böse heißen. Bringe es deinem Fürsten! Was gilt's, ob du ihm gefallen werdest, oder ob er deine Person ansehen werde? spricht der HERR Zebaoth. 039 MAL 001 009 So bittet nun Gott, daß er uns gnädig sei! Denn solches ist geschehen von euch. Meinet ihr, er werde eure Person ansehen? spricht der HERR Zebaoth. 039 MAL 001 010 Wer ist auch unter euch, der eine Tür zuschließe? Ihr zündet auf meinem Altar kein Feuer an umsonst. Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR Zebaoth, und das Speisopfer von euren Händen ist mir nicht angenehm. 039 MAL 001 011 Aber vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang soll mein Name herrlich werden unter den Heiden, und an allen Orten soll meinem Namen geräuchert und ein rein Speisopfer geopfert werden; denn mein Name soll herrlich werden unter den Heiden, spricht der HERR Zebaoth. 039 MAL 001 012 Ihr aber entheiliget ihn, damit daß ihr saget: Des HERRN Tisch ist unheilig, und sein Opfer ist verachtet samt seiner Speise. 039 MAL 001 013 Und ihr sprechet: Siehe, es ist nur Mühe! und schlaget es in den Wind spricht der HERR Zebaoth. Und ihr opfert, das geraubet, lahm und krank ist, und opfert dann Speisopfer her. Sollte mir solches gefallen von eurer Hand? spricht der HERR. 039 MAL 001 014 Verflucht sei der Vorteilische, der in seiner Herde ein Männlein hat, und wenn er ein Gelübde tut, opfert er dem HERRN ein untüchtiges! Denn ich bin ein großer König, spricht der HERR Zebaoth, und mein Name ist schrecklich unter den Heiden. 039 MAL 002 001 Und nun, ihr Priester, dies Gebot gilt euch! 039 MAL 002 002 Wo ihr's nicht höret noch zu Herzen nehmen werdet, daß ihr meinem Namen die Ehre gebet, spricht der HERR Zebaoth, so werde ich den Fluch unter euch schicken und euren Segen verfluchen, ja verfluchen werde ich ihn, weil ihr's nicht wollet zu Herzen nehmen. 039 MAL 002 003 Siehe, ich will schelten euch samt dem Samen und den Kot eurer Feiertage euch ins Angesicht werfen, und soll an euch kleben bleiben. 039 MAL 002 004 So werdet ihr dann erfahren, daß ich solch Gebot zu euch gesandt habe, daß es mein Bund sein sollte mit Levi, spricht der HERR Zebaoth. 039 MAL 002 005 Denn mein Bund war mit ihm zum Leben und Frieden; und ich gab ihm die Furcht, daß er mich fürchtete und meinen Namen scheuete. 039 MAL 002 006 Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Munde, und ward kein Böses in seinen Lippen funden. Er wandelte vor mir friedsam und aufrichtig und bekehrete viele von Sünden. 039 MAL 002 007 Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, daß man aus seinem Munde das Gesetz suche; denn er ist ein Engel des HERRN Zebaoth. 039 MAL 002 008 Ihr aber seid von dem Wege abgetreten und ärgert viele im Gesetz und habt den Bund Levis gebrochen, spricht der HERR Zebaoth. 039 MAL 002 009 Darum hab ich auch euch gemacht, daß ihr verachtet und unwert seid vor dem ganzen Volk, weil ihr meine Wege nicht haltet und sehet Personen an im Gesetze. 039 MAL 002 010 Denn haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott geschaffen? Warum verachten wir denn einer den andern und entheiligen den Bund, mit unsern Vätern gemacht? 039 MAL 002 011 Denn Juda ist ein Verächter worden, und in Israel und zu Jerusalem geschehen Greuel. Denn Juda entheiliget die Heiligkeit des HERRN, die er lieb hat, und buhlet mit eines fremden Gottes Tochter. 039 MAL 002 012 Aber der HERR wird den, so solches tut, ausrotten aus der Hütte Jakobs, beide, Meister und Schüler, samt dem, der dem HERRN Zebaoth Speisopfer bringet. 039 MAL 002 013 Weiter tut ihr auch das, daß vor dem Altar des HERRN eitel Tränen und Weinen und Seufzen ist, daß ich nicht mehr mag das Speisopfer ansehen noch etwas Angenehmes von euren Händen empfahen. 039 MAL 002 014 Und so sprechet ihr: Warum das? Darum, daß der HERR zwischen dir und dem Weibe deiner Jugend gezeuget hat, die du verachtest, so sie doch deine Gesellin und ein Weib deines Bundes ist. 039 MAL 002 015 Also tat der Einige nicht und war doch eines großen Geistes. Was tat aber der Einige? Er suchte den Samen von Gott (verheißen). Darum so sehet euch vor vor eurem Geiste, und verachte keiner das Weib seiner Jugend! 039 MAL 002 016 Wer ihr aber gram ist, der lasse sie fahren, spricht der HERR, der Gott Israels, und gebe ihr eine Decke des Frevels von seinem Kleide, spricht der HERR Zebaoth. Darum so sehet euch vor vor eurem Geiste und verachtet sie nicht! 039 MAL 002 017 Ihr machet den HERRN unwillig durch eure Reden. So sprechet ihr: Womit machen wir ihn unwillig? Damit, daß ihr sprechet: Wer Böses tut, der gefällt dem HERRN, und er hat Lust zu demselbigen; oder: Wo ist der Gott, der da strafe? 039 MAL 003 001 Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der HERR, den ihr suchet, und der Engel des Bundes, des ihr begehret. Siehe, er kommt! spricht der HERR Zebaoth. 039 MAL 003 002 Wer wird aber den Tag seiner Zukunft erleiden mögen, und wer wird bestehen, wenn er wird erscheinen? Denn er ist wie das Feuer eines Goldschmieds und wie die Seife der Wäscher. 039 MAL 003 003 Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; er wird die Kinder Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN Speisopfer bringen in Gerechtigkeit, 039 MAL 003 004 und wird dem HERRN wohlgefallen das Speisopfer Judas und Jerusalems, wie vorhin und vor langen Jahren. 039 MAL 003 005 Und ich will zu euch kommen und euch strafen und ein schneller Zeuge sein wider die Zauberer, Ehebrecher und Meineidigen und wider die, so Gewalt und Unrecht tun den Tagelöhnern, Witwen und Waisen und den Fremdling drücken und mich nicht fürchten, spricht der HERR Zebaoth. 039 MAL 003 006 Denn ich bin der HERR, der nicht lüget. Und es soll mit euch Kindern Jakobs nicht gar aus sein. 039 MAL 003 007 Ihr seid von eurer Väter Zeit an immerdar abgewichen von meinen Geboten und habt sie nicht gehalten: So bekehret euch nun zu mir, so will ich mich zu euch auch kehren, spricht der HERR Zebaoth. So sprechet ihr: Worin sollen wir uns bekehren? 039 MAL 003 008 Ist's recht, daß ein Mensch Gott täuschet, wie ihr mich täuschet? So sprechet ihr: Womit täuschen wir dich? Am Zehnten und Hebopfer. 039 MAL 003 009 Darum seid ihr auch verflucht, daß euch alles unter den Händen zerrinnet; denn ihr täuschet mich allesamt. 039 MAL 003 010 Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf daß in meinem Hause Speise sei; und prüfet mich hierin, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle. 039 MAL 003 011 Und ich will für euch den Fresser schelten, daß er euch die Frucht auf dem Felde nicht verderben soll, und der Weinstock im Acker euch nicht unfruchtbar sei, spricht der HERR Zebaoth, 039 MAL 003 012 daß euch alle Heiden sollen selig preisen; denn ihr sollt ein wertes Land sein, spricht der HERR Zebaoth. 039 MAL 003 013 Ihr redet hart wider mich, spricht der HERR. So sprechet ihr: Was reden wir wider dich? 039 MAL 003 014 Damit, daß ihr saget: Es ist umsonst, daß man Gott dienet, und: Was nützt es, daß wir sein Gebot halten und hart Leben vor dem HERRN Zebaoth führen? 039 MAL 003 015 Darum preisen wir die Verächter, denn die Gottlosen nehmen zu; sie versuchen Gott, und gehet ihnen alles wohl hinaus. 039 MAL 003 016 Aber die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander also: Der HERR merket es und höret es, und ist vor ihm ein Denkzettel, geschrieben für die, so den HERRN fürchten und an seinen Namen gedenken. 039 MAL 003 017 Sie sollen, spricht der HERR Zebaoth, des Tages, den ich machen will, mein Eigentum sein; und ich will ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohns schonet, der ihm dienet. 039 MAL 003 018 Und ihr sollt dagegen wiederum sehen, was für ein Unterschied sei zwischen dem Gerechten und Gottlosen und zwischen dem, der Gott dienet, und dem, der ihm nicht dienet. 039 MAL 004 001 Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen; da werden alle Verächter und Gottlosen Stroh sein, und der künftige Tag wird sie anzünden, spricht der HERR Zebaoth, und wird ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen. 039 MAL 004 002 Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter desselbigen Flügeln; und ihr sollt aus-und eingehen und zunehmen wie die Mastkälber. 039 MAL 004 003 Ihr werdet die Gottlosen zertreten; denn sie sollen Asche unter euren Füßen werden des Tages, den ich machen will, spricht der HERR Zebaoth. 039 MAL 004 004 Gedenket des Gesetzes Moses, meines Knechts, das ich ihm befohlen habe auf dem Berge Horeb an das ganze Israel, samt den Geboten und Rechten. 039 MAL 004 005 Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe denn da komme der große und schreckliche Tag des HERRN. 039 MAL 004 006 Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern, daß ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage. # # BOOK 040 MAT Matthew Matthaeus 040 MAT 001 001 Dies ist das Buch von der Geburt Jesu Christi, der da ist ein Sohn Davids, des Sohnes Abrahams. 040 MAT 001 002 Abraham zeugete Isaak. Isaak zeugete Jakob. Jakob zeugete Juda und seine Brüder. 040 MAT 001 003 Juda zeugete Pharez und Saram von der Thamar. Pharez zeugete Hezron. Hezron zeugete Ram. 040 MAT 001 004 Ram zeugete Aminadab. Aminadab zeugete Nahasson. Nahasson zeugete Salma. 040 MAT 001 005 Salma zeugete Boas von der Rahab. Boas zeugete Obed von der Ruth. Obed zeugete Jesse. 040 MAT 001 006 Jesse zeugete den König David. Der König David zeugete Salomo von dem Weibe des Uria. 040 MAT 001 007 Salomo zeugete Roboam. Roboam zeugete Abia. Abia zeugete Assa. 040 MAT 001 008 Assa zeugete Josaphat. Josaphat zeugete Joram. Joram zeugte Osia. 040 MAT 001 009 Osia zeugete Jotham. Jotham zeugete Achas. Achas zeugete Ezechia. 040 MAT 001 010 Ezechia zeugete Manasse. Manasse zeugete Amon. Amon zeugete Josia. 040 MAT 001 011 Josia zeugete Jechonia und seine Brüder um die Zeit der babylonischen Gefangenschaft. 040 MAT 001 012 Nach der babylonischen Gefangenschaft zeugete Jechonia Sealthiel. Sealthiel zeugete Zorobabel. 040 MAT 001 013 Zorobabel zeugete Abiud. Abiud zeugete Eliachim. Eliachim zeugete Asor. 040 MAT 001 014 Asor zeugete Zadoch. Zadoch zeugete Achin. Achin zeugete Eliud. 040 MAT 001 015 Eliud zeugete Eleasar. Eleasar zeugete Matthan. Matthan zeugete Jakob. 040 MAT 001 016 Jakob zeugete Joseph, den Mann Marias, von welcher ist geboren Jesus, der da heißet Christus. 040 MAT 001 017 Alle Glieder von Abraham bis auf David sind vierzehn Glieder. Von David bis auf die babylonische Gefangenschaft sind vierzehn Glieder. Von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christum sind vierzehn Glieder. 040 MAT 001 018 Die Geburt Christi war aber also getan. Als Maria, seine Mutter, dem Joseph vertrauet war, ehe er sie heimholete, erfand sich's, daß sie schwanger war von dem Heiligen Geist. 040 MAT 001 019 Joseph aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht rügen, gedachte aber sie heimlich zu verlassen. 040 MAT 001 020 Indem er aber also gedachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des HERRN im Traum und sprach: Joseph, du Sohn Davids fürchte dich nicht, Maria, dein Gemahl, zu dir zu nehmen; denn das in ihr geboren ist, das ist von dem Heiligen Geist. 040 MAT 001 021 Und sie wird einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen; denn er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden. 040 MAT 001 022 Das ist aber alles geschehen, auf daß erfüllet würde, was der HERR durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: 040 MAT 001 023 Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Emanuel heißen, das ist verdolmetschet, Gott mit uns. 040 MAT 001 024 Da nun Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm des HERRN Engel befohlen hatte, und nahm sein Gemahl zu sich. 040 MAT 001 025 Und erkannte sie nicht, bis sie ihren ersten Sohn gebar, und hieß seinen Namen Jesus. 040 MAT 002 001 Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herodes; siehe, da kamen die Weisen vom Morgenland gen Jerusalem und sprachen: 040 MAT 002 002 Wo ist der neugeborne König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind kommen, ihn anzubeten. 040 MAT 002 003 Da das der König Herodes hörete, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem. 040 MAT 002 004 Und ließ versammeln alle Hohenpriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschete von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. 040 MAT 002 005 Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande. Denn also stehet geschrieben durch den Propheten: 040 MAT 002 006 Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Judas; denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein HERR sei. 040 MAT 002 007 Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernete mit Fleiß von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 040 MAT 002 008 und weisete sie gen Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so saget mir's wieder, daß ich auch komme und es anbete. 040 MAT 002 009 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen hin, bis daß er kam und stund oben über, da das Kindlein war. 040 MAT 002 010 Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut 040 MAT 002 011 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen. 040 MAT 002 012 Und Gott befahl ihnen im Traum, daß sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken. Und zogen durch einen andern Weg wieder in ihr Land. 040 MAT 002 013 Da sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des HERRN dem Joseph im Traum und sprach: Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und flieh nach Ägyptenland und bleibe allda, bis ich dir sage; denn es ist vorhanden, daß Herodes das Kindlein suche, dasselbe umzubringen. 040 MAT 002 014 Und er stund auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich bei der Nacht und entwich nach Ägyptenland. 040 MAT 002 015 Und blieb allda bis nach dem Tod des Herodes, auf daß erfüllet würde, das der HERR durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. 040 MAT 002 016 Da Herodes nun sah, daß er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder zu Bethlehem töten und an ihren ganzen Grenzen, die da zweijährig und drunter waren, nach der Zeit, die er mit Fleiß von den Weisen erlernet hatte. 040 MAT 002 017 Da ist erfüllet, was gesagt ist von dem Propheten Jeremia, der da spricht: 040 MAT 002 018 Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehöret, viel Klagens, Weinens und Heulens; Rahel beweinete ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen denn es war aus mit ihnen. 040 MAT 002 019 Da aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des HERRN Joseph im Traum in Ägyptenland 040 MAT 002 020 und sprach: Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kinde nach dem Leben stunden. 040 MAT 002 021 Und er stund auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich und kam in das Land Israel. 040 MAT 002 022 Da er aber hörete, daß Archelaus im jüdischen Lande König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dahin zu kommen. Und im Traum empfing er Befehl von Gott und zog in die Örter des galiläischen Landes 040 MAT 002 023 und kam und wohnete in der Stadt, die da heißt Nazareth, auf daß erfüllet würde, was da gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazarenus heißen. 040 MAT 003 001 Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste des jüdischen Landes 040 MAT 003 002 und sprach: Tut Buße; das Himmelreich ist nahe herbeikommen! 040 MAT 003 003 Und er ist der, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat und gesprochen: Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem HERRN den Weg und machet richtig seine Steige! 040 MAT 003 004 Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig. 040 MAT 003 005 Da ging zu ihm hinaus die Stadt Jerusalem und das ganze jüdische Land und alle Länder an dem Jordan 040 MAT 003 006 und ließen sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre Sünden. 040 MAT 003 007 Da er nun viel Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch geweiset, daß ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? 040 MAT 003 008 Sehet zu, tut rechtschaffene Früchte der Buße! 040 MAT 003 009 Denket nur nicht, daß ihr bei euch wollt sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken. 040 MAT 003 010 Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt. Darum, welcher Baum nicht gute Früchte bringet, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 040 MAT 003 011 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, dem ich auch nicht genugsam bin, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. 040 MAT 003 012 Und er hat seine Worfschaufel in der Hand; er wird seine Tenne fegen und den Weizen in seine Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer 040 MAT 003 013 Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, daß er sich von ihm taufen ließe. 040 MAT 003 014 Aber Johannes wehrete ihm und sprach: Ich bedarf wohl, daß ich von dir getauft werde, und du kommest zu mir? 040 MAT 003 015 Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß jetzt also sein; also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er's ihm zu. 040 MAT 003 016 Und da Jesus getauft war, stieg er bald herauf aus dem Wasser; und siehe, da tat sich der Himmel auf über ihm. Und Johannes sah den Geist Gottes gleich als eine Taube herabfahren und über ihn kommen. 040 MAT 003 017 Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe. 040 MAT 004 001 Da ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er von dem Teufel versucht würde. 040 MAT 004 002 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 040 MAT 004 003 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden. 040 MAT 004 004 Und er antwortete und sprach: Es stehet geschrieben: Der Mensch lebet nicht vom Brot alleine, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes gehet. 040 MAT 004 005 Da führete ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellete ihn auf die Zinne des Tempels 040 MAT 004 006 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich hinab; denn es stehet geschrieben: Er wird seinen Engeln über dir Befehl tun, und sie werden dich auf den Händen tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. 040 MAT 004 007 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum stehet auch geschrieben: Du sollst Gott, deinen HERRN, nicht versuchen. 040 MAT 004 008 Wiederum führete ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigete ihm alle Reiche der Welt und ihre HERRLIchkeit 040 MAT 004 009 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest. 040 MAT 004 010 Da sprach Jesus zu ihm: Heb' dich weg von mir, Satan! Denn es stehet geschrieben: Du sollst anbeten Gott, deinen HERRN, und ihm allein dienen. 040 MAT 004 011 Da verließ ihn der Teufel; und siehe, da traten die Engel zu ihm und dieneten ihm. 040 MAT 004 012 Da nun Jesus hörete, daß Johannes überantwortet war, zog er in das galiläische Land. 040 MAT 004 013 und verließ die Stadt Nazareth, kam und wohnete zu Kapernaum, die da liegt am Meer, an den Grenzen Zabulons und Nephthalims, 040 MAT 004 014 auf daß erfüllet würde, was da gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: 040 MAT 004 015 Das Land Zabulon und das Land Nephtalim am Wege des Meers, jenseit des Jordans, und das heidnische Galiläa, 040 MAT 004 016 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und die da saßen am Ort und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen. 040 MAT 004 017 Von der Zeit an fing Jesus an zu predigen und zu sagen: Tut Buße; das Himmelreich ist nahe herbeikommen! 040 MAT 004 018 Als nun Jesus an dem Galiläischen Meer ging, sah er zwei Brüder, Simon, der da heißt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. 040 MAT 004 019 Und er sprach zu ihnen: Folget mir nach; sich will euch zu Menschenfischern machen. 040 MAT 004 020 Bald verließen sie ihre Netze und folgeten ihm nach. 040 MAT 004 021 Und da er von dannen fürbaß ging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiff, mit ihrem Vater Zebedäus, daß sie ihre Netze flickten; und er rief sie. 040 MAT 004 022 Bald verließen sie das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach. 040 MAT 004 023 Und Jesus ging umher im ganzen galiläischen Lande, lehrete in ihren Schulen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilete allerlei Seuche und Krankheit im Volk. 040 MAT 004 024 Und sein Gerücht erscholl in das ganze Syrienland. Und sie brachten zu ihm allerlei Kranke, mit mancherlei Seuchen und Qual behaftet, die Besessenen die Mondsüchtigen und die Gichtbrüchigen; und er machte sie alle gesund. 040 MAT 004 025 Und es folgete ihm nach viel Volks aus Galiläa, aus den zehn Städten, von Jerusalem, aus dem jüdischen Lande und von jenseit des Jordans. 040 MAT 005 001 Da er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. 040 MAT 005 002 Und er tat seinen Mund auf, lehrete sie und sprach: 040 MAT 005 003 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr. 040 MAT 005 004 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. 040 MAT 005 005 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. 040 MAT 005 006 Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. 040 MAT 005 007 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. 040 MAT 005 008 Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. 040 MAT 005 009 Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. 040 MAT 005 010 Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr. 040 MAT 005 011 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles wider euch, so sie daran lügen. 040 MAT 005 012 Seid fröhlich und getrost, es wird euch im Himmel wohl belohnt werden! Denn also haben sie verfolget die Propheten, die vor euch gewesen sind. 040 MAT 005 013 Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man salzen? Es ist zu nichts hinfort nütze, denn daß man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten. 040 MAT 005 014 Ihr seid das Licht der Welt. Es mag die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. 040 MAT 005 015 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter, so leuchtet es denen allen, die im Hause sind. 040 MAT 005 016 Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. 040 MAT 005 017 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich kommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht kommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. 040 MAT 005 018 Denn ich sage euch: Wahrlich, bis daß Himmel und Erde vergehe, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. 040 MAT 005 019 Wer nun eins von diesen kleinsten Geboten auflöset und lehret die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehret, der wird groß heißen im Himmelreich. 040 MAT 005 020 Denn ich sage euch: Es sei denn eure Gerechtigkeit besser denn der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. 040 MAT 005 021 Ihr habt gehöret, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. 040 MAT 005 022 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnet, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Racha! der ist des Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr! der ist des höllischen Feuers schuldig. (Geenna g1067) 040 MAT 005 023 Darum wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und wirst allda eindenken, daß dein Bruder etwas wider dich habe, 040 MAT 005 024 so laß allda vor dem Altar deine Gabe und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder und alsdann komm und opfere deine Gabe. 040 MAT 005 025 Sei willfertig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist, auf daß dich der Widersacher nicht dermaleinst überantworte dem Richter, und der Richter überantworte dich dem Diener, und werdest in den Kerker geworfen. 040 MAT 005 026 Ich sage dir: Wahrlich, du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlest. 040 MAT 005 027 Ihr habt gehöret, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. 040 MAT 005 028 Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansiehet, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. 040 MAT 005 029 Ärgert dich aber dein rechtes Auge; so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. (Geenna g1067) 040 MAT 005 030 Ärgert dich deine rechte Hand, so haue sie ab, und wirf sie von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. (Geenna g1067) 040 MAT 005 031 Es ist auch gesagt: Wer sich von seinem Weibe scheidet, der soll ihr geben einen Scheidebrief. 040 MAT 005 032 Ich aber sage euch: Wer sich von seinem Weibe scheidet (es sei denn um Ehebruch), der macht, daß sie die Ehe bricht; und wer eine Abgeschiedene freiet, der bricht die Ehe. 040 MAT 005 033 Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten. 040 MAT 005 034 Ich aber sage euch, daß ihr allerdinge nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl; 040 MAT 005 035 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist eines großen Königs Stadt. 040 MAT 005 036 Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören; denn du vermagst nicht ein einiges Haar weiß oder schwarz zu machen. 040 MAT 005 037 Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein; was darüber ist, das ist vom Übel. 040 MAT 005 038 Ihr habt gehört, daß da gesagt ist: Auge um Auge, Zahn um Zahn. 040 MAT 005 039 Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar. 040 MAT 005 040 Und so jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. 040 MAT 005 041 Und so dich jemand nötiget eine Meile, so gehe mit ihm zwo. 040 MAT 005 042 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will. 040 MAT 005 043 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 040 MAT 005 044 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, 040 MAT 005 045 auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel Denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und lässet regnen über Gerechte und Ungerechte. 040 MAT 005 046 Denn so ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 040 MAT 005 047 Und so ihr euch nur zu euren Brüdern freundlich tut, was tut ihr Sonderliches? Tun nicht die Zöllner auch also? 040 MAT 005 048 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist. 040 MAT 006 001 Habt acht auf eure Almosen, daß ihr die nicht gebet vor den Leuten, daß ihr von ihnen gesehen werdet; ihr habt anders keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. 040 MAT 006 002 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht lassen vor dir posaunen, wie die Heuchler tun in den Schulen und auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gepreiset werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. 040 MAT 006 003 Wenn du aber Almosen gibst, so laß deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, 040 MAT 006 004 auf daß dein Almosen verborgen, sei; und dein Vater, der in das Verborgene siehet, wird dir's vergelten öffentlich. 040 MAT 006 005 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. 040 MAT 006 006 Wenn du aber betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließe die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene siehet, wird dir's vergelten öffentlich. 040 MAT 006 007 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhöret, wenn sie viel Worte machen. 040 MAT 006 008 Darum sollt ihr euch ihnen nicht gleichen. Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet. 040 MAT 006 009 Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiliget. 040 MAT 006 010 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. 040 MAT 006 011 Unser täglich Brot gib uns heute. 040 MAT 006 012 Und vergib uns unsere Schulden, wie wir unsern Schuldigern vergeben. 040 MAT 006 013 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die HERRLIchkeit in Ewigkeit. Amen. 040 MAT 006 014 Denn so ihr den Menschen ihre Fehle vergebet, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. 040 MAT 006 015 Wo ihr aber den Menschen ihre Fehle nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehle auch nicht vergeben. 040 MAT 006 016 Wenn ihr fastet, sollt' ihr nicht sauer sehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihre Angesichte, auf daß sie vor den Leuten scheinen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. 040 MAT 006 017 Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, 040 MAT 006 018 auf daß du nicht scheinest vor den Leuten mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, welcher verborgen ist; und dein Vater, der in das Verborgene siehet, wird dir's Vergelten öffentlich. 040 MAT 006 019 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen, und da die Diebe nach graben und stehlen. 040 MAT 006 020 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen, und da die Diebe nicht nach graben noch stehlen. 040 MAT 006 021 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. 040 MAT 006 022 Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. 040 MAT 006 023 Wenn aber dein Auge ein Schalk ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn aber das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis selber sein! 040 MAT 006 024 Niemand kann zweien HERREN dienen. Entweder er wird einen hassen und den andern lieben, oder wird einem anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. 040 MAT 006 025 Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn die Speise und der Leib mehr denn die Kleidung? 040 MAT 006 026 Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nähret sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie? 040 MAT 006 027 Wer ist unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen möge, ob er gleich darum sorget? 040 MAT 006 028 Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen! Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. 040 MAT 006 029 Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner HERRLIchkeit nicht bekleidet gewesen ist als derselbigen eins. 040 MAT 006 030 So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute stehet und morgen in den Ofen geworfen wird, sollt' er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen? 040 MAT 006 031 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? 040 MAT 006 032 Nach solchem allem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet. 040 MAT 006 033 Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen. 040 MAT 006 034 Darum sorget nicht für den andern Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe. 040 MAT 007 001 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet! 040 MAT 007 002 Denn mit welcherlei Gerichte ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. 040 MAT 007 003 Was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? 040 MAT 007 004 Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen! und siehe, ein Balken ist in deinem Auge? 040 MAT 007 005 Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; danach besiehe, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest! 040 MAT 007 006 Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, auf daß sie dieselbigen nicht zertreten mit ihren Füßen und sich wenden und euch zerreißen. 040 MAT 007 007 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 040 MAT 007 008 Denn wer da bittet, der empfängt, und wer da suchet, der findet, und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 040 MAT 007 009 Welcher ist unter euch Menschen, so ihn sein Sohn bittet ums Brot, der ihm einen Stein biete? 040 MAT 007 010 Oder so er ihn bittet um einen Fisch, der ihm eine Schlange biete? 040 MAT 007 011 So denn ihr, die ihr doch arg seid, könnt dennoch euren Kindern gute Gaben geben, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten! 040 MAT 007 012 Alles nun, was ihr wollet, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen; das ist das Gesetz und die Propheten. 040 MAT 007 013 Gehet ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführet; und ihrer sind viel, die darauf wandeln. 040 MAT 007 014 Und die Pforte ist enge, und der Weg ist schmal, der zum Leben führet; und wenig ist ihrer, die ihn finden. 040 MAT 007 015 Sehet euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe. 040 MAT 007 016 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? 040 MAT 007 017 Also ein jeglicher guter Baum bringet gute Früchte; aber ein fauler Baum bringet arge Früchte. 040 MAT 007 018 Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. 040 MAT 007 019 Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringet, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 040 MAT 007 020 Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. 040 MAT 007 021 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel 040 MAT 007 022 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR, haben wir nicht in deinem Namen geweissaget, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, haben wir nicht in deinem Namen viel Taten getan? 040 MAT 007 023 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! 040 MAT 007 024 Darum wer diese meine Rede höret und tut sie, den vergleiche ich einem klugen Mann, der sein Haus auf einen Felsen bauete. 040 MAT 007 025 Da nun ein Platzregen fiel, und ein Gewässer kam, und weheten die Winde und stießen an das Haus, fiel es doch nicht; denn es war auf einen Felsen gegründet. 040 MAT 007 026 Und wer diese meine Rede höret und tut sie nicht, der ist einem törichten Mann gleich, der sein Haus auf den Sand bauete. 040 MAT 007 027 Da nun ein Platzregen fiel, und kam ein Gewässer, und weheten die Winde und stießen an das Haus, da fiel es und tat einen großen Fall. 040 MAT 007 028 Und es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre. 040 MAT 007 029 Denn er predigte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten. 040 MAT 008 001 Da er aber vom Berge herabging, folgete ihm viel Volks nach. 040 MAT 008 002 Und siehe, ein Aussätziger kam und betete ihn an und sprach: HERR, so du willst, kannst du mich wohl reinigen. 040 MAT 008 003 Und Jesus streckte seine Hand aus, rührete ihn an und sprach: Ich will's tun; sei gereiniget! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein. 040 MAT 008 004 Und Jesus sprach zu ihm: Siehe zu, sag's niemand, sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, zu einem Zeugnis über sie. 040 MAT 008 005 Da aber Jesus einging zu Kapernaum, trat ein Hauptmann zu ihm, der bat ihn 040 MAT 008 006 und sprach: HERR, mein Knecht liegt zu Hause und ist gichtbrüchig und hat große Qual. 040 MAT 008 007 Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. 040 MAT 008 008 Der Hauptmann antwortete und sprach: HERR, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehest, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. 040 MAT 008 009 Denn ich bin ein Mensch, dazu der Obrigkeit untertan, und habe unter mir Kriegsknechte; noch wenn ich sage zu einem: Gehe hin! so gehet er, und zum andern: Komm her! so kommt er, und zu meinem Knecht: Tue das! so tut er's. 040 MAT 008 010 Da das Jesus hörete, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgeten: Wahrlich, ich sage euch, solchen Glauben habe ich in Israel nicht funden. 040 MAT 008 011 Aber ich sage euch: Viele werden kommen vom Morgen und vom Abend und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen. 040 MAT 008 012 Aber die Kinder des Reichs werden ausgestoßen in die äußerste Finsternis hinaus, da wird sein Heulen und Zähneklappen. 040 MAT 008 013 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht ward gesund zu derselbigen Stunde. 040 MAT 008 014 Und Jesus kam in des Petrus Haus und sah, daß seine Schwieger lag und hatte das Fieber. 040 MAT 008 015 Da griff er ihre Hand an, und das Fieber verließ sie. Und sie stund auf und dienete ihnen. 040 MAT 008 016 Am Abend aber brachten sie viel Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit Worten und machte allerlei Kranke gesund, 040 MAT 008 017 auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: Er hat unsere Schwachheit auf sich, genommen und unsere Seuche hat er getragen. 040 MAT 008 018 Und da Jesus viel Volks um sich sah, hieß er hinüber jenseit des Meeres fahren. 040 MAT 008 019 Und es trat zu ihm ein Schriftgelehrter, der sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wo du hingehest. 040 MAT 008 020 Jesus sagte zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege. 040 MAT 008 021 Und ein anderer unter seinen Jüngern sprach zu ihm: HERR, erlaube mir, daß ich hingehe und zuvor meinen Vater begrabe. 040 MAT 008 022 Aber Jesus sprach zu ihm: Folge du mir und laß die Toten ihre Toten begraben! 040 MAT 008 023 Und er trat in das Schiff, und seine Jünger folgeten ihm. 040 MAT 008 024 Und siehe, da erhub sich ein groß Ungestüm im Meer, also daß auch das Schifflein mit Wellen bedeckt ward; und er schlief. 040 MAT 008 025 Und die Jünger traten zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: HERR, hilf uns, wir verderben! 040 MAT 008 026 Da sagte er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stund auf und bedräuete den Wind und das Meer; da ward es ganz stille. 040 MAT 008 027 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, daß ihm Wind und Meer gehorsam ist? 040 MAT 008 028 Und er kam jenseit des Meeres in die Gegend der Gergesener. Da liefen ihm entgegen zwei Besessene, die kamen aus den Totengräbern und waren sehr grimmig, also daß niemand dieselbige Straße wandeln konnte. 040 MAT 008 029 Und siehe, sie schrieen und sprachen: Ach Jesu, du Sohn Gottes, was haben wir mit dir zu tun? Bist du herkommen, uns zu quälen, ehe denn es Zeit ist? 040 MAT 008 030 Es war aber ferne von ihnen eine große Herde Säue an der Weide. 040 MAT 008 031 Da baten ihn die Teufel und sprachen: Willst du uns austreiben, so erlaube uns, in die Herde Säue zu fahren. 040 MAT 008 032 Und er sprach: Fahret hin! Da fuhren sie aus und fuhren in die Herde Säue. Und siehe, die ganze Herde Säue stürzete sich mit einem Sturm ins Meer und ersoffen im Wasser. 040 MAT 008 033 Und die Hirten flohen und gingen hin in die Stadt und sagten das alles, und wie es mit den Besessenen ergangen war. 040 MAT 008 034 Und siehe, da ging die ganze Stadt heraus Jesu entgegen. Und da sie ihn sahen, baten sie ihn, daß er von ihrer Grenze weichen wollte. 040 MAT 009 001 Da trat er in das Schiff und fuhr wieder herüber und kam in seine Stadt. 040 MAT 009 002 Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gichtbrüchigen, der lag auf einem Bette. Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Sei getrost, mein Sohn; deine Sünden sind dir vergeben. 040 MAT 009 003 Und siehe, etliche unter den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert Gott. 040 MAT 009 004 Da aber Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denket ihr so Arges in euren Herzen? 040 MAT 009 005 Welches ist leichter zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandele? 040 MAT 009 006 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht habe auf Erden, die Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Stehe auf, heb' dein Bett auf und gehe heim! 040 MAT 009 007 Und er stund auf und ging heim. 040 MAT 009 008 Da das Volk das sah, verwunderte es sich und preisete Gott, der solche Macht den Menschen gegeben hat. 040 MAT 009 009 Und da Jesus von dannen ging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus, und sprach zu ihm: Folge mir! Und er stund auf und folgete ihm. 040 MAT 009 010 Und es begab sich, da er zu Tische saß im Hause, siehe, da kamen viel Zöllner und Sünder und saßen zu Tische mit Jesu und seinen Jüngern. 040 MAT 009 011 Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isset euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? 040 MAT 009 012 Da das Jesus hörete, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 040 MAT 009 013 Gehet aber hin und lernet, was das sei: Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer. Ich bin kommen, die Sünder zur Buße zu rufen und nicht die Frommen. 040 MAT 009 014 Indes kamen die Jünger Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel, und deine Jünger fasten nicht? 040 MAT 009 015 Jesus sprach zu ihnen: Wie können die Hochzeitleute Leid tragen, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es wird aber die Zeit kommen, daß der Bräutigam von ihnen genommen wird; alsdann werden sie fasten. 040 MAT 009 016 Niemand flickt ein alt Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der Lappen reißet doch wieder vom Kleid, und der Riß wird ärger. 040 MAT 009 017 Man fasset auch nicht Most in alte Schläuche; anders die Schläuche zerreißen, und der Most wird verschüttet, und die Schläuche kommen um. Sondern man fasset Most in neue Schläuche, so werden sie beide miteinander behalten. 040 MAT 009 018 Da er solches mit ihnen redete, siehe, da kam der Obersten einer und fiel vor ihm nieder und sprach: HERR, meine Tochter ist jetzt gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie lebendig. 040 MAT 009 019 Und Jesus stund auf und folgete ihm nach und seine Jünger. 040 MAT 009 020 Und siehe, ein Weib, das zwölf Jahre den Blutgang gehabt, trat von hinten zu ihm und rührete seines Kleides Saum an. 040 MAT 009 021 Denn sie sprach bei sich selbst: Möcht' ich nur sein Kleid anrühren, so würde ich gesund. 040 MAT 009 022 Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter; dein Glaube hat dir geholfen. Und das Weib ward gesund zu derselbigen Stunde. 040 MAT 009 023 Und als er in des Obersten Haus kam und sah die Pfeifer und das Getümmel des Volks, 040 MAT 009 024 sprach er zu ihnen: Weichet! denn das Mägdlein ist nicht tot, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. 040 MAT 009 025 Als aber das Volk ausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand. Da stund das Mägdlein auf. 040 MAT 009 026 Und dies Gerücht erscholl in dasselbige ganze Land. 040 MAT 009 027 Und da Jesus von dannen fürbaß ging, folgeten ihm zwei Blinde nach, die schrieen und sprachen: Ach, du Sohn Davids, erbarme dich unser! 040 MAT 009 028 Und da er heimkam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus sprach zu ihnen: Glaubet ihr, daß ich euch solches tun kann? Da sprachen sie zu ihm: HERR, ja. 040 MAT 009 029 Da rührete er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben. 040 MAT 009 030 Und ihre Augen wurden geöffnet. Und Jesus bedräuete sie und sprach: Sehet zu, daß es niemand erfahre! 040 MAT 009 031 Aber sie gingen aus und machten ihn ruchbar im selbigen ganzen Lande. 040 MAT 009 032 Da nun diese waren hinauskommen, siehe, da brachten sie zu ihm einen Menschen, der war stumm und besessen. 040 MAT 009 033 Und da der Teufel war ausgetrieben, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich und sprach: Solches ist noch nie in Israel gesehen worden. 040 MAT 009 034 Aber die Pharisäer sprachen: Er treibt die Teufel aus durch der Teufel Obersten. 040 MAT 009 035 Und Jesus ging umher in alle Städte und Märkte, lehrete in ihren Schulen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilete allerlei Seuche und allerlei Krankheit im Volke. 040 MAT 009 036 Und da er das Volk sah, jammerte ihn desselbigen; denn sie waren verschmachtet und zerstreuet wie die Schafe, die keinen Hirten haben. 040 MAT 009 037 Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß; aber wenig sind der Arbeiter. 040 MAT 009 038 Darum bittet den HERRN der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende! 040 MAT 010 001 Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Macht über die unsaubern Geister, daß sie dieselbigen austrieben und heileten allerlei Seuche und allerlei Krankheit. 040 MAT 010 002 Die Namen aber der zwölf Apostel sind diese: Der erste Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, des Zebedäus Sohn, und Johannes, sein Bruder; 040 MAT 010 003 Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, des Alphäus Sohn; Lebbäus mit dem Zunamen Thaddäus; 040 MAT 010 004 Simon von Kana und Judas Ischariot, welcher ihn verriet. 040 MAT 010 005 Diese zwölf sandte Jesus, gebot ihnen und sprach: Gehet nicht auf der Heiden Straße und ziehet nicht in der Samariter Städte, 040 MAT 010 006 sondern gehet hin zu den verloren Schafen aus dem Hause Israel. 040 MAT 010 007 Gehet aber und prediget und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeikommen. 040 MAT 010 008 Machet die Kranken gesund, reiniget die Aussätzigen, wecket die Toten auf, treibet die Teufel aus! Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebet es auch. 040 MAT 010 009 Ihr sollt nicht Gold noch Silber noch Erz in euren Gürteln haben, 040 MAT 010 010 auch keine Tasche zur Wegfahrt, auch nicht zwei Röcke, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn ein Arbeiter ist seiner Speise wert. 040 MAT 010 011 Wo ihr aber in eine Stadt oder Markt gehet, da erkundiget euch, ob jemand darinnen sei, der es wert ist; und bei demselben bleibet, bis ihr von dannen ziehet. 040 MAT 010 012 Wo ihr aber in ein Haus gehet, so grüßet dasselbige. 040 MAT 010 013 Und so es dasselbige Haus wert ist, wird euer Friede auf sie kommen. Ist es aber nicht wert, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. 040 MAT 010 014 Und wo euch jemand nicht annehmen wird noch eure Rede hören, so gehet heraus von demselbigen Hause oder Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. 040 MAT 010 015 Wahrlich, ich sage euch, dem Lande der Sodomer und Gomorrer wird es erträglicher ergehen am Jüngsten Gericht denn solcher Stadt. 040 MAT 010 016 Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben! 040 MAT 010 017 Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch überantworten vor ihre Rathäuser und werden euch geißeln in ihren Schulen. 040 MAT 010 018 Und man wird euch vor Fürsten und Könige führen um meinetwillen zum Zeugnis über sie und über die Heiden. 040 MAT 010 019 Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. 040 MAT 010 020 Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet. 040 MAT 010 021 Es wird aber ein Bruder den andern zum Tod überantworten und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören wider ihre Eltern und ihnen zum Tode helfen. 040 MAT 010 022 Und müsset gehasset werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharret, der wird selig. 040 MAT 010 023 Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so fliehet in eine andere. Wahrlich, ich sage euch, ihr werdet die Städte Israels nicht ausrichten, bis des Menschen Sohn kommt. 040 MAT 010 024 Der Jünger ist nicht über seinen Meister noch der Knecht über den HERRN. 040 MAT 010 025 Es ist dem Jünger genug, daß er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein HERR. Haben sie den Hausvater Beelzebub geheißen, wieviel mehr werden sie seine Hausgenossen also heißen! 040 MAT 010 026 Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Es ist nichts verborgen, das nicht offenbar werde, und ist nichts heimlich, das man nicht wissen werde. 040 MAT 010 027 Was ich euch sage in Finsternis, das redet im Licht, und was ihr höret in das Ohr, das prediget auf den Dächern. 040 MAT 010 028 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht mögen töten. Fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben mag in die Hölle. (Geenna g1067) 040 MAT 010 029 Kauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Noch fällt derselbigen keiner auf die Erde ohne euren Vater. 040 MAT 010 030 Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählet. 040 MAT 010 031 Darum fürchtet euch nicht; ihr seid besser denn viele Sperlinge. 040 MAT 010 032 Darum, wer mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater. 040 MAT 010 033 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater. 040 MAT 010 034 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich kommen sei, Frieden zu senden auf Erden. Ich bin nicht kommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. 040 MAT 010 035 Denn ich bin kommen, den Menschen zu erregen wider seinen Vater und die Tochter wider ihre Mutter und die Schnur wider ihre Schwieger. 040 MAT 010 036 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. 040 MAT 010 037 Wer Vater oder Mutter mehr liebet denn mich, der ist mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert. 040 MAT 010 038 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folget mir nach, der ist mein nicht wert. 040 MAT 010 039 Wer 'sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verlieret um meinetwillen, der wird's finden. 040 MAT 010 040 Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. 040 MAT 010 041 Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, der wird eines Propheten Lohn empfahen. Wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, der wird eines Gerechten Lohn empfahen. 040 MAT 010 042 Und wer dieser Geringsten einen nur mit einem Becher kalten Wassers tränket in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, es wird ihm nicht unbelohnet bleiben! 040 MAT 011 001 Und es begab sich, da Jesus solch Gebot zu seinen zwölf Jüngern vollendet hatte, ging er von dannen fürbaß, zu lehren und zu predigen in ihren Städten. 040 MAT 011 002 Da aber Johannes im Gefängnis die Werke Christi hörete, sandte er seiner Jünger zwei. 040 MAT 011 003 und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten? 040 MAT 011 004 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und saget Johannes wieder, was ihr sehet und höret: 040 MAT 011 005 Die Blinden sehen, und die Lahmen gehen; die Aussätzigen werden rein, und die Tauben hören; die Toten stehen auf, und den Armen wird das Evangelium geprediget; 040 MAT 011 006 und selig ist, der sich nicht an mir ärgert. 040 MAT 011 007 Da die hingingen, fing Jesus an zu reden zu dem Volk von Johannes: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das der Wind hin und her webt? 040 MAT 011 008 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen in weichen Kleidern sehen? Siehe, die da weiche Kleider tragen, sind in der Könige Häusern. 040 MAT 011 009 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch, der auch mehr ist denn ein Prophet. 040 MAT 011 010 Denn dieser ist's, von dem geschrieben stehet: Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll. 040 MAT 011 011 Wahrlich, ich sage euch, unter allen, die von Weibern geboren sind, ist nicht aufkommen, der größer sei denn Johannes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer denn er. 040 MAT 011 012 Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis hieher leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, die reißen es zu sich. 040 MAT 011 013 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissaget bis auf Johannes. 040 MAT 011 014 Und (so ihr's wollt annehmen) er ist Elias, der da soll zukünftig sein. 040 MAT 011 015 Wer Ohren hat zu hören, der höre! 040 MAT 011 016 Wem soll ich aber dies Geschlecht vergleichen? Es ist den Kindlein gleich, die an dem Markt sitzen und rufen gegen ihre Gesellen 040 MAT 011 017 und sprechen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr wolltet nicht tanzen; wir haben euch geklaget, und ihr wolltet nicht weinen. 040 MAT 011 018 Johannes ist kommen, aß nicht und trank nicht; so sagen sie: Er hat den Teufel. 040 MAT 011 019 Des: Menschen Sohn ist kommen, isset und trinket; so sagen sie: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und ein Weinsäufer, der Zöllner und der Sünder Geselle! Und die Weisheit muß sich rechtfertigen lassen von ihren Kindern. 040 MAT 011 020 Da fing er an die Städte zu schelten, in welchen am meisten seiner Taten geschehen waren, und hatten sich doch nicht gebessert: 040 MAT 011 021 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Wären solche Taten zu Tyrus und Sidon geschehen, wie bei euch geschehen sind, sie hätten vorzeiten im Sack und in der Asche Buße getan. 040 MAT 011 022 Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Jüngsten Gerichte denn euch. 040 MAT 011 023 Und du, Kapernaum, die du bist erhoben bis an den Himmel, du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden. Denn so zu Sodom die Taten geschehen wären, die bei dir geschehen sind, sie stünde noch heutigestages. (Hadēs g86) 040 MAT 011 024 Doch ich sage euch: Es wird der Sodomer Land erträglicher ergehen am Jüngsten Gerichte denn dir. 040 MAT 011 025 Zu derselbigen Zeit antwortete Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater und HERR Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbaret. 040 MAT 011 026 Ja, Vater, denn es ist also wohlgefällig gewesen vor dir. 040 MAT 011 027 Alle Dinge sind mir übergeben von meinem Vater. Und niemand kennet den Sohn denn nur der Vater; und niemand kennet den Vater denn nur der Sohn, und wem es der Sohn will offenbaren. 040 MAT 011 028 Kommet her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken! 040 MAT 011 029 Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 040 MAT 011 030 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. 040 MAT 012 001 Zu der Zeit ging Jesus durch die Saat am Sabbat; und seine Jünger waren hungrig, fingen an, Ähren auszuraufen, und aßen. 040 MAT 012 002 Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was sich nicht ziemt, am Sabbat zu tun. 040 MAT 012 003 Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, da ihn und die mit ihm waren, hungerte, 040 MAT 012 004 wie er in das Gotteshaus ging und aß die Schaubrote, die ihm doch nicht ziemten zu essen, noch denen, die mit ihm waren, sondern allein den Priestern? 040 MAT 012 005 Oder habt ihr nicht gelesen im Gesetz, wie die Priester am Sabbat im Tempel den Sabbat brechen und sind doch ohne Schuld? 040 MAT 012 006 Ich sage aber euch, daß hier der ist, der auch größer ist denn der Tempel. 040 MAT 012 007 Wenn ihr aber wüßtet, was' das sei: Ich habe Wohlgefallen an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer, hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt. 040 MAT 012 008 Des Menschen Sohn ist ein HERR auch über den Sabbat. 040 MAT 012 009 Und er ging von dannen fürbaß und kam in ihre Schule. 040 MAT 012 010 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrete Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist's auch recht am Sabbat heilen? auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. 040 MAT 012 011 Aber er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, so er ein Schaf hat, das ihm am Sabbat in eine Grube fällt, der es nicht ergreife und aufhebe? 040 MAT 012 012 Wieviel besser ist nun ein Mensch denn ein Schaf! Darum mag man wohl am Sabbat Gutes tun. 040 MAT 012 013 Da sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und sie ward ihm wieder gesund gleichwie die andere. 040 MAT 012 014 Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten einen Rat über ihn, wie sie ihn umbrächten. 040 MAT 012 015 Aber da Jesus das erfuhr, wich er von dannen. Und ihm folgte viel Volks nach, und er heilete sie alle. 040 MAT 012 016 und bedräuete sie, daß sie ihn nicht meldeten, 040 MAT 012 017 auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: 040 MAT 012 018 Siehe, das ist mein Knecht, den ich erwählet habe, und mein Liebster, an dem meine Seele Wohlgefallen hat; ich will meinen Geist auf ihn legen, und er soll den Heiden das Gericht verkündigen. 040 MAT 012 019 Er wird nicht zanken noch schreien, und man wird sein Geschrei nicht hören auf den Gassen. 040 MAT 012 020 Das zerstoßene Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis daß er ausführe das Gericht zum Sieg. 040 MAT 012 021 Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen. 040 MAT 012 022 Da ward ein Besessener zu ihm gebracht, der war blind und stumm; und er heilete ihn also, daß der Blinde und Stumme beides, redete und sah. 040 MAT 012 023 Und alles Volk entsetzte sich und sprach: Ist dieser nicht Davids Sohn? 040 MAT 012 024 Aber die Pharisäer, da sie es höreten, sprachen sie: Er treibet die Teufel nicht anders aus als durch Beelzebub, der Teufel Obersten. 040 MAT 012 025 Jesus vernahm aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Ein jeglich Reich, so es mit sich selbst uneins wird, das wird wüste, und eine jegliche Stadt oder Haus, so es mit sich selbst uneins wird, mag's nicht bestehen. 040 MAT 012 026 So denn ein Satan den andern austreibt, so muß er mit sich selbst uneins sein; wie mag denn sein Reich bestehen? 040 MAT 012 027 So ich aber die Teufel durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben sie eure Kinder aus? Darum werden sie eure Richter sein. 040 MAT 012 028 So ich aber die Teufel durch den Geist Gottes austreibe, so ist je das Reich Gottes zu euch kommen. 040 MAT 012 029 Oder wie kann jemand in eines Starken Haus gehen und ihm seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde und alsdann ihm sein Haus beraube? 040 MAT 012 030 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet. 040 MAT 012 031 Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben, aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben. 040 MAT 012 032 Und wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt. (aiōn g165) 040 MAT 012 033 Setzet entweder einen guten Baum, so wird die Frucht gut; oder setzet einen faulen Baum, so wird die Frucht faul; denn an der Frucht erkennet man den Baum. 040 MAT 012 034 Ihr Otterngezüchte, wie könnet ihr Gutes reden, dieweil ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des gehet der Mund über. 040 MAT 012 035 Ein guter Mensch bringet Gutes hervor aus seinem guten Schatz des Herzens, und ein böser Mensch bringet Böses hervor aus seinem bösen Schatz. 040 MAT 012 036 Ich sage euch aber, daß die Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben. 040 MAT 012 037 Aus deinen Worten wirst du gerechtfertiget werden und aus deinen Worten wirst du verdammt werden. 040 MAT 012 038 Da antworteten etliche unter den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprachen: Meister, wir wollten gerne ein Zeichen von dir sehen. 040 MAT 012 039 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Die böse und ehebrecherische Art sucht ein Zeichen, und es wird ihr kein Zeichen gegeben werden denn das Zeichen des Propheten Jona. 040 MAT 012 040 Denn gleichwie Jona war drei Tage und drei Nächte in des Walfisches Bauch, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte mitten in der Erde sein. 040 MAT 012 041 Die Leute von Ninive werden auftreten am Jüngsten Gerichte mit diesem Geschlechte und werden es verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr denn Jona. 040 MAT 012 042 Die Königin von Mittag wird auftreten am Jüngsten Gerichte mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr denn Salomo. 040 MAT 012 043 Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandelt er dürre Stätten, suchet Ruhe und findet sie nicht. 040 MAT 012 044 Da spricht er denn: Ich will wieder umkehren in mein Haus, daraus ich gegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er's müßig, gekehret und geschmückt. 040 MAT 012 045 So gehet er hin und nimmt zu sich sieben andere Geister, die ärger sind denn er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie allda, und wird mit demselben Menschen hernach ärger, denn es vorhin war. Also wird's auch diesem argen Geschlecht gehen. 040 MAT 012 046 Da er noch also zu dem Volk redete, siehe, da stunden seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden. 040 MAT 012 047 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden. 040 MAT 012 048 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? 040 MAT 012 049 Und reckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und meine Brüder. 040 MAT 012 050 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, derselbige ist mein Bruder, Schwester und Mutter. 040 MAT 013 001 An demselbigen Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an das Meer. 040 MAT 013 002 Und es versammelte sich viel Volks zu ihm, also daß er in das Schiff trat und saß. Und alles Volk stund am Ufer. 040 MAT 013 003 Und er redete zu ihnen mancherlei durch Gleichnisse und sprach: Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen. 040 MAT 013 004 Und indem er säete, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel und fraßen's auf. 040 MAT 013 005 Etliches fiel in das Steinige; da es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, darum daß es nicht tiefe Erde hatte. 040 MAT 013 006 Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und dieweil es nicht Wurzel hatte, ward es dürr. 040 MAT 013 007 Etliches fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten's. 040 MAT 013 008 Etliches fiel auf ein gut Land und trug Frucht, etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig, etliches dreißigfältig. 040 MAT 013 009 Wer Ohren hat zu hören, der höre! 040 MAT 013 010 Und die Jünger traten zu ihm und sprachen: Warum redest du zu ihnen durch Gleichnisse? 040 MAT 013 011 Er antwortete und sprach: Euch ist's gegeben, daß ihr, das Geheimnis des Himmelreichs vernehmet; diesen aber ist's nicht gegeben. 040 MAT 013 012 Denn wer da hat, dem wird gegeben, daß er die Fülle habe; wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen, was er hat. 040 MAT 013 013 Darum rede ich zu ihnen durch Gleichnisse. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; denn sie verstehen es nicht. 040 MAT 013 014 Und über ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllet, die da sagt: Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet es nicht verstehen, und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet es nicht vernehmen. 040 MAT 013 015 Denn dieses Volkes Herz ist verstockt, und ihre Ohren hören übel, und ihre Augen schlummern, auf daß sie nicht dermaleinst mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, daß ich ihnen hülfe. 040 MAT 013 016 Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören. 040 MAT 013 017 Wahrlich, ich sage euch: Viel Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr sehet, und haben's nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben's nicht gehöret. 040 MAT 013 018 So höret nun ihr dieses Gleichnis von dem Sämann! 040 MAT 013 019 Wenn jemand das Wort von dem Reich höret und nicht verstehet, so kommt der Arge und reißet es hin, was da gesäet ist in sein Herz; und der ist's, der am Wege gesäet ist. 040 MAT 013 020 Der aber auf das Steinige gesäet ist, der ist's, wenn jemand das Wort höret und dasselbige bald aufnimmt mit Freuden. 040 MAT 013 021 Aber er hat nicht Wurzel in ihm, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich Trübsal und Verfolgung erhebt um des Worts willen, so ärgert er sich bald. 040 MAT 013 022 Der aber unter die Dornen gesäet ist, der ist's, wenn jemand das Wort höret und die Sorge dieser Welt und Betrug des Reichtums erstickt das Wort und bringet nicht Frucht. (aiōn g165) 040 MAT 013 023 Der aber in das gute Land gesäet ist, der ist's, wenn jemand das Wort höret und verstehet es und dann auch Frucht bringet; und etlichen trägt hundertfältig, etlicher aber sechzigfältig, etlicher dreißigfältig. 040 MAT 013 024 Er legte ihnen ein ander Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säete. 040 MAT 013 025 Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säete Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 040 MAT 013 026 Da nun das Kraut wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. 040 MAT 013 027 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: HERR, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesäet? Woher hat er denn das Unkraut? 040 MAT 013 028 Er sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, daß wir hingehen und es ausjäten? 040 MAT 013 029 Er aber sprach: Nein, auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausjätet. 040 MAT 013 030 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, daß man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheuern. 040 MAT 013 031 Ein ander Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und säete auf seinen Acker, 040 MAT 013 032 welches das kleinste ist unter allem Samen; wenn es aber erwächst, so ist es das größte unter dem Kohl und wird ein Baum, daß die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen unter seinen Zweigen. 040 MAT 013 033 Ein ander Gleichnis redete er zu ihnen: Das Himmelreich ist einem Sauerteig gleich, den ein Weib nahm und vermengete ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß es gar durchsäuert ward. 040 MAT 013 034 Solches alles redete Jesus durch Gleichnisse zu dem Volk und ohne Gleichnisse redete er nicht zu ihnen, 040 MAT 013 035 auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen die Heimlichkeiten von Anfang der Welt. 040 MAT 013 036 Da ließ Jesus das Volk von sich und kam heim. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns dieses Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker! 040 MAT 013 037 Er antwortete und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist's, der da guten Samen säet. 040 MAT 013 038 Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder der Bosheit. 040 MAT 013 039 Der Feind, der sie säet, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel. (aiōn g165) 040 MAT 013 040 Gleichwie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennet, so wird's auch am Ende dieser Welt gehen. (aiōn g165) 040 MAT 013 041 Des Menschen Sohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die da Unrecht tun, 040 MAT 013 042 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappen. 040 MAT 013 043 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat zu hören, der höre! 040 MAT 013 044 Abermal ist gleich das Himmelreich einem verborgenen Schatz im Acker, welchen ein Mensch fand und verbarg ihn und ging hin vor Freuden über denselbigen und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. 040 MAT 013 045 Abermal ist gleich das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte. 040 MAT 013 046 Und da er eine köstliche Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte dieselbige. 040 MAT 013 047 Abermal ist gleich das Himmelreich einem Netz, das ins Meer geworfen ist, damit man allerlei Gattung fänget. 040 MAT 013 048 Wenn es aber voll ist, so ziehen sie es heraus an das Ufer, sitzen und lesen die guten in ein Gefäß zusammen; aber die faulen werfen sie weg. 040 MAT 013 049 Also wird es auch am Ende der Welt gehen. Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden (aiōn g165) 040 MAT 013 050 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappen sein. 040 MAT 013 051 Und Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen: Ja, HERR. 040 MAT 013 052 Da sprach er: Darum, ein jeglicher Schriftgelehrter, zum Himmelreich gelehrt, ist gleich einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorträgt. 040 MAT 013 053 Und es begab sich da Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dannen 040 MAT 013 054 und kam in sein Vaterland und lehrete sie in ihren Schulen, also auch, daß sie sich entsetzten und sprachen: Woher kommt diesem solche Weisheit und Taten? 040 MAT 013 055 Ist er nicht eines Zimmermanns Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakob und Joses und Simon und Judas? 040 MAT 013 056 Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher kommt ihm denn das alles? 040 MAT 013 057 Und ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger denn in seinem Vaterlande und in seinem Hause. 040 MAT 013 058 Und er tat daselbst nicht viel Zeichen um ihres Unglaubens willen. 040 MAT 014 001 Zu der Zeit kam das Gerücht von Jesu vor den Vierfürsten Herodes. 040 MAT 014 002 Und er sprach zu seinen Knechten: Dieser ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferstanden, darum tut er solche Taten. 040 MAT 014 003 Denn Herodes hatte Johannes gegriffen, gebunden und in das Gefängnis gelegt von wegen der Herodias, seines Bruders Philippus Weib. 040 MAT 014 004 Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist nicht recht, daß du sie habest. 040 MAT 014 005 Und er hätte ihn gerne getötet, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn sie hielten ihn für einen Propheten. 040 MAT 014 006 Da aber Herodes seinen Jahrestag beging, da tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen. Das gefiel Herodes wohl. 040 MAT 014 007 Darum verhieß er ihr mit einem Eide, er wollte ihr geben, was sie fordern würde. 040 MAT 014 008 Und als sie zuvor von ihrer Mutter zugerichtet war, sprach sie: Gib mir her auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers! 040 MAT 014 009 Und der König ward traurig; doch um des Eides willen und derer, die mit ihm zu Tische saßen, befahl er's ihr zu geben. 040 MAT 014 010 Und schickte hin und enthauptete Johannes im Gefängnis. 040 MAT 014 011 Und sein Haupt ward hergetragen in einer Schüssel und dem Mägdlein gegeben; und sie brachte es ihrer Mutter. 040 MAT 014 012 Da kamen seine Jünger und nahmen seinen Leib und begruben ihn und kamen und verkündigten das Jesu. 040 MAT 014 013 Da das Jesus hörete, wich er von dannen auf einem Schiff in eine Wüste allein. Und da das Volk das hörete, folgte es ihm nach zu Fuß aus den Städten. 040 MAT 014 014 Und Jesus ging hervor und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselbigen und heilete ihre Kranken. 040 MAT 014 015 Am Abend aber traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Dies ist eine Wüste, und die Nacht fällt daher; laß das Volk von dir, daß sie hin in die Märkte gehen und ihnen Speise kaufen. 040 MAT 014 016 Aber Jesus sprach zu ihnen: Es ist nicht not, daß sie hingehen; gebt ihr ihnen zu essen! 040 MAT 014 017 Sie sprachen: Wir haben hier nichts denn fünf Brote und zwei Fische. 040 MAT 014 018 Und er sprach: Bringet mir sie her! 040 MAT 014 019 Und er hieß das Volk sich lagern auf das Gras und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf gen Himmel und dankte und brach's und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. 040 MAT 014 020 Und sie aßen alle und wurden satt und huben auf, was übrigblieb von Brocken, zwölf Körbe voll. 040 MAT 014 021 Die aber gegessen hatten, der waren bei fünftausend Mann ohne Weiber und Kinder. 040 MAT 014 022 Und alsbald trieb Jesus seine Jünger, daß sie in das Schiff traten und vor ihm herüberfuhren, bis er das Volk von sich ließe. 040 MAT 014 023 Und da er das Volk von sich gelassen hatte, stieg er auf einen Berg alleine, daß er betete. Und am Abend war er alleine daselbst. 040 MAT 014 024 Und das Schiff war schon mitten, auf dem Meer und litt Not von den Wellen; denn der Wind war ihnen wider. 040 MAT 014 025 Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem Meer. 040 MAT 014 026 Und da ihn die Jünger sahen auf dem Meer gehen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst! und schrieen vor Furcht. 040 MAT 014 027 Und alsbald redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch nicht! 040 MAT 014 028 Petrus aber antwortete ihm und sprach: HERR, bist du es, so heiß mich zu dir kommen auf dem Wasser. 040 MAT 014 029 Und er sprach: Komm her! Und Petrus trat aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, daß er zu Jesu käme. 040 MAT 014 030 Er sah aber einen starken Wind. Da erschrak er und hub an zu sinken, schrie und sprach: HERR, hilf mir! 040 MAT 014 031 Jesus aber reckte bald die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: O du Kleingläubiger, warum zweifeltest du? 040 MAT 014 032 Und sie traten in das Schiff, und der Wind legte sich. 040 MAT 014 033 Die aber im Schiff waren, kamen und fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrlich Gottes Sohn. 040 MAT 014 034 Und sie schifften hinüber und kämen in das Land Genezareth. 040 MAT 014 035 Und da die Leute am selbigen Ort sein gewahr wurden, schickten sie aus in das ganze Land umher und brachten allerlei Ungesunde zu ihm 040 MAT 014 036 und baten ihn, daß sie nur seines Kleides Saum anrühreten. Und alle, die da anrühreten, wurden gesund. 040 MAT 015 001 Da kamen zu ihm die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem und sprachen: 040 MAT 015 002 Warum übertreten deine Jünger der Ältesten Aufsätze? Sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. 040 MAT 015 003 Er antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Aufsätze willen? 040 MAT 015 004 Gott hat geboten: Du sollst Vater und Mutter ehren; wer aber Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben. 040 MAT 015 005 Aber ihr lehret: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Wenn ich's opfere, so ist's dir viel nützer, der tut wohl. 040 MAT 015 006 Damit geschiehet es, daß niemand hinfort seinen Vater oder seine Mutter ehret; und habt also Gottes Gebot aufgehoben um eurer Aufsätze willen. 040 MAT 015 007 Ihr Heuchler, es hat wohl Jesaja von euch geweissaget und gesprochen: 040 MAT 015 008 Dies Volk nahet sich zu mir mit seinem Munde und ehret mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist ferne von mir. 040 MAT 015 009 Aber vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die nichts denn Menschengebot sind. 040 MAT 015 010 Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihnen: Höret zu und vernehmet's! 040 MAT 015 011 Was zum Munde eingehet, das verunreiniget den Menschen nicht, sondern was zum Munde ausgehet, das verunreiniget den Menschen. 040 MAT 015 012 Da traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Weißt du auch, daß sich die Pharisäer ärgerten, da sie das Wort höreten? 040 MAT 015 013 Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischen Vater nicht gepflanzet, die werden ausgereutet. 040 MAT 015 014 Lasset sie fahren! Sie sind blind und Blindenleiter. Wenn aber ein Blinder den andern leitet, so fallen sie beide in die Grube. 040 MAT 015 015 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Deute uns dies Gleichnis! 040 MAT 015 016 Und Jesus sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch noch unverständig? 040 MAT 015 017 Merket ihr noch nicht, daß alles, was zum Munde eingehet, das gehet in den Bauch und wird durch den natürlichen Gang ausgeworfen? 040 MAT 015 018 Was aber zum Munde herausgehet, das kommt aus dem Herzen, und das verunreiniget den Menschen. 040 MAT 015 019 Denn aus dem Herzen kommen arge Gedanken: Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerung. 040 MAT 015 020 Das sind die Stücke, die den Menschen verunreinigen. Aber mit ungewaschenen Händen essen verunreiniget den Menschen nicht. 040 MAT 015 021 Und Jesus ging aus von dannen und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon. 040 MAT 015 022 Und siehe, ein kanaanäisch Weib ging aus derselbigen Grenze und schrie ihm nach und sprach: Ach HERR, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Meine Tochter wird vom Teufel übel geplaget. 040 MAT 015 023 Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger, baten ihn und sprachen: Laß sie doch von dir; denn sie schreiet uns nach. 040 MAT 015 024 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nicht gesandt, denn nur zu den verlornen Schafen von dem Hause Israel. 040 MAT 015 025 Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: HERR, hilf mir! 040 MAT 015 026 Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht fein, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. 040 MAT 015 027 Sie sprach: Ja, HERR; aber doch essen die Hündlein von den Brosamen, die von ihrer HERREN Tisch fallen. 040 MAT 015 028 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Weib, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter ward gesund zu derselbigen Stunde. 040 MAT 015 029 Und Jesus ging von dannen fürbaß und kam an das galiläischen Meer und ging auf einen Berg und setzte sich allda. 040 MAT 015 030 Und es kam zu ihm viel Volks die hatten mit sich Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viel andere und warfen sie Jesu vor die Füße; und er heilete sie, 040 MAT 015 031 daß sich das Volk verwunderte, da sie sahen, daß die Stummen redeten, die Krüppel gesund waren, die Lahmen gingen, die Blinden sahen, und preiseten den Gott Israels. 040 MAT 015 032 Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach: Es jammert mich des Volks; denn sie beharren nun wohl drei Tage bei mir und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht ungegessen von mir lassen, auf daß sie nicht verschmachten auf dem Wege. 040 MAT 015 033 Da sprachen zu ihm seine Jünger: Woher mögen wir so viel Brots nehmen in der Wüste, daß wir so viel Volks sättigen? 040 MAT 015 034 Und Jesus sprach zu ihnen: Wieviel Brots habt ihr? Sie sprachen: Sieben und ein wenig Fischlein. 040 MAT 015 035 Und er hieß das Volk sich lagern auf die Erde. 040 MAT 015 036 Und nahm die sieben Brote und die Fische, dankete, brach sie und gab sie seinen Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. 040 MAT 015 037 Und sie aßen alle und wurden satt und huben auf, was überblieb von Brocken, sieben Körbe voll. 040 MAT 015 038 Und die da gegessen hatten, der waren viertausend Mann, ausgenommen Weiber und Kinder. 040 MAT 015 039 Und da er das Volk hatte von sich gelassen, trat er in ein Schiff und kam in die Grenze Magdala. 040 MAT 016 001 Da traten die Pharisäer und Sadduzäer zu ihm, die versuchten ihn und forderten, daß er sie ein Zeichen vom Himmel sehen ließe. 040 MAT 016 002 Aber er antwortete und sprach: Des Abends sprechet ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot; 040 MAT 016 003 und des Morgens sprechet ihr: Es wird heute Ungewitter sein, denn der Himmel ist rot und trübe. Ihr Heuchler! Des Himmels Gestalt könnet ihr urteilen; könnet ihr denn nicht auch die Zeichen dieser Zeit urteilen? 040 MAT 016 004 Diese böse und ehebrecherische Art sucht ein Zeichen, und soll ihr kein Zeichen gegeben werden denn das Zeichen des Propheten Jona. Und er ließ sie und ging davon. 040 MAT 016 005 Und da seine Jünger waren hinübergefahren, hatten sie vergessen, Brot mit sich zu nehmen. 040 MAT 016 006 Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! 040 MAT 016 007 Da dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das wird's sein, daß wir nicht haben Brot mit uns genommen. 040 MAT 016 008 Da das Jesus vernahm, sprach er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, was bekümmert ihr euch doch, daß ihr nicht habt Brot mit euch genommen? 040 MAT 016 009 Vernehmet ihr noch nichts? Gedenket ihr nicht an die fünf Brote unter die Fünftausend und wieviel Körbe ihr da aufhubet? 040 MAT 016 010 Auch nicht an die sieben Brote unter die Viertausend, und wieviel Körbe ihr da aufhubet? 040 MAT 016 011 Wie verstehet ihr denn nicht, daß ich euch nicht sage vom Brot, wenn ich sage: Hütet euch vor dem Sauerteige der Pharisäer und Sadduzäer? 040 MAT 016 012 Da verstunden sie, daß er nicht gesagt hatte, daß sie sich hüten sollten vor dem Sauerteige des Brots, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. 040 MAT 016 013 Da kam Jesus in die Gegend der Stadt Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, daß des Menschen Sohn sei? 040 MAT 016 014 Sie sprachen: Etliche sagen, du seiest Johannes der Täufer; die andern, du seiest Elia; etliche, du seiest Jeremia oder der Propheten einer. 040 MAT 016 015 Er sprach zu ihnen: Wer sagt denn ihr, daß ich sei? 040 MAT 016 016 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn. 040 MAT 016 017 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. 040 MAT 016 018 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. (Hadēs g86) 040 MAT 016 019 Und will dir des Himmelreichs Schlüssel geben. Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein. 040 MAT 016 020 Da verbot er seinen Jüngern, daß sie niemand sagen sollten, daß er Jesus, der Christ, wäre. 040 MAT 016 021 Von der Zeit an fing Jesus an und zeigte seinen Jüngern, wie er müßte hin gen Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. 040 MAT 016 022 Und Petrus nahm ihn zu sich, fuhr ihn an und sprach: HERR, schone dein selbst; das widerfahre dir nur nicht! 040 MAT 016 023 Aber er wandte sich um und sprach zu Petrus: Heb dich, Satan, von mir! Du bist mir ärgerlich; denn du meinest nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist. 040 MAT 016 024 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. 040 MAT 016 025 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verlieret um meinetwillen, der wird's finden. 040 MAT 016 026 Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse? 040 MAT 016 027 Denn es wird je geschehen, daß des Menschen Sohn komme in der HERRLIchkeit seines Vaters mit seinen Engeln; und alsdann wird er einem jeglichen vergelten nach seinen Werken. 040 MAT 016 028 Wahrlich, ich sage euch, es stehen etliche hier, die nicht schmecken werden den Tod, bis daß sie des Menschen Sohn kommen sehen in seinem Reich. 040 MAT 017 001 Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und führete sie beiseits auf einen hohen Berg. 040 MAT 017 002 Und ward verkläret vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß als ein Licht. 040 MAT 017 003 Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm. 040 MAT 017 004 Petrus aber antwortete und sprach zu Jesu: HERR, hier ist gut sein; willst du, so wollen wir hier drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. 040 MAT 017 005 Da er noch also redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören. 040 MAT 017 006 Da das die Jünger höreten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr. 040 MAT 017 007 Jesus aber trat zu ihnen, rührete sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht! 040 MAT 017 008 Da sie aber ihre Augen aufhuben, sahen sie niemand denn Jesus alleine. 040 MAT 017 009 Und da sie vom Berge herabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt dies Gesicht niemand sagen, bis des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist. 040 MAT 017 010 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, Elia müsse zuvor kommen? 040 MAT 017 011 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles zurechtbringen. 040 MAT 017 012 Doch ich sage euch: Es ist Elia schon kommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben an ihm getan, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn leiden müssen von ihnen. 040 MAT 017 013 Da verstunden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte. 040 MAT 017 014 Und da sie zu dem Volk kamen, trat zu ihm ein Mensch und fiel ihm zu Füßen 040 MAT 017 015 und sprach: HERR, erbarme dich über meinen Sohn; denn er ist mondsüchtig und hat ein schweres Leiden; er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser. 040 MAT 017 016 Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, und sie konnten ihm nicht helfen. 040 MAT 017 017 Jesus aber antwortete und sprach: O du ungläubige und verkehrte Art, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch dulden? Bringet mir ihn hieher! 040 MAT 017 018 Und Jesus bedräuete ihn; und der Teufel fuhr aus von ihm, und der Knabe ward gesund zu derselbigen Stunde. 040 MAT 017 019 Da traten zu ihm seine Jünger besonders und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 040 MAT 017 020 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Um eures Unglaubens willen. Denn ich sage euch: Wahrlich, so ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so möget ihr sagen zu diesem Berge: Heb' dich von hinnen dorthin! so wird er sich heben, und euch wird nichts unmöglich sein. 040 MAT 017 021 Aber diese Art fährt nicht aus denn durch Beten und Fasten. 040 MAT 017 022 Da sie aber ihr Wesen hatten in Galiläa, sprach Jesus zu ihnen: Es ist zukünftig, daß des Menschen Sohn überantwortet werde in der Menschen Hände. 040 MAT 017 023 Und sie werden ihn töten; und am dritten Tage wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt. 040 MAT 017 024 Da sie nun gen Kapernaum kamen, gingen zu Petrus, die den Zinsgroschen einnahmen, und sprachen: Pflegt euer Meister nicht den Zinsgroschen zu geben? 040 MAT 017 025 Er sprach: Ja. Und als er heimkam, kam ihm Jesus zuvor und sprach: Was dünkt dich, Simon? Von wem nehmen die Könige auf Erden den Zoll oder Zins, von ihren Kindern oder von den Fremden? 040 MAT 017 026 Da sprach zu ihm Petrus: Von den Fremden. Jesus sprach zu ihm: So sind die Kinder frei. 040 MAT 017 027 Auf daß aber wir sie nicht ärgern, so gehe hin an das Meer und wirf die Angel, und den ersten Fisch, der herauffährt, den nimm; und wenn du seinen Mund auftust, wirst du einen Stater finden. Denselbigen nimm und gib ihn für mich und dich. 040 MAT 018 001 Zu derselbigen Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? 040 MAT 018 002 Jesus rief ein Kind zu sich und stellete das mitten unter sie 040 MAT 018 003 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, es sei denn, daß ihr euch umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. 040 MAT 018 004 Wer nun sich selbst niedriget wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. 040 MAT 018 005 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. 040 MAT 018 006 Wer aber ärgert dieser Geringsten einen, die an mich glauben, dem wäre besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehänget, und er ersäuft würde im Meer, da es am tiefsten ist. 040 MAT 018 007 Wehe der Welt der Ärgernisse halben! Es muß ja Ärgernis kommen; doch wehe dem Menschen, durch welchen Ärgernis kommt! 040 MAT 018 008 So aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist dir besser, daß du zum Leben lahm oder als ein Krüppel eingehest, denn daß du zwo Hände oder zwei Füße habest und werdest in das ewige Feuer geworfen. (aiōnios g166) 040 MAT 018 009 Und so dich dein Auge ärgert, reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß du einäugig zum Leben eingehest, denn daß du zwei Augen habest und werdest in das höllische Feuer geworfen. (Geenna g1067) 040 MAT 018 010 Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel. 040 MAT 018 011 Denn des Menschen Sohn ist kommen, selig zu machen, was verloren ist. 040 MAT 018 012 Was dünket euch? Wenn irgendein Mensch hundert Schafe hätte, und eins unter denselbigen sich verirrete, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, gehet hin und suchet das verirrte? 040 MAT 018 013 Und so sich's begibt, daß er's findet, wahrlich, ich sage euch, er freuet sich darüber mehr denn über die neunundneunzig, die nicht verirret sind. 040 MAT 018 014 Also auch ist's vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, daß jemand von diesen Kleinen verloren werde 040 MAT 018 015 Sündiget aber dein Bruder an dir, so gehe hin und strafe ihn zwischen dir und ihm allein. Höret er dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. 040 MAT 018 016 Höret er dich nicht, so nimm noch einen oder zwei zu dir, auf daß alle Sache bestehe auf zweier oder dreier Zeugen Mund. 040 MAT 018 017 Höret er die nicht, so sage es der Gemeinde. Höret er die Gemeinde nicht, so halt ihn als einen Heiden und Zöllner. 040 MAT 018 018 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein. 040 MAT 018 019 Weiter sage ich euch: Wo zwei unter euch eins werden auf Erden, warum es ist, das sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. 040 MAT 018 020 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. 040 MAT 018 021 Da trat Petrus zu ihm und sprach: HERR, wie oft muß ich denn meinem Bruder, der an mir sündiget, vergeben? Ist's genug siebenmal? 040 MAT 018 022 Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir, nicht siebenmal, sondern siebenzigmal siebenmal. 040 MAT 018 023 Darum ist das Himmelreich gleich einem Könige, der mit seinen Knechten rechnen wollte. 040 MAT 018 024 Und als er anfing zu rechnen, kam ihm einer vor, der war ihm zehntausend Pfund schuldig. 040 MAT 018 025 Da er's nun nicht hatte zu bezahlen, hieß der HERR verkaufen ihn und sein Weib und seine Kinder und alles, was er hatte, und bezahlen. 040 MAT 018 026 Da fiel der Knecht nieder und betete ihn an und sprach: HERR, habe Geduld mit mir! Ich will dir's alles bezahlen. 040 MAT 018 027 Da jammerte den HERRN desselbigen Knechts und ließ ihn los, und die Schuld erließ er ihm auch. 040 MAT 018 028 Da ging derselbige Knecht hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Groschen schuldig. Und er griff ihn an und würgete ihn und sprach: Bezahle mir, was du mir schuldig bist! 040 MAT 018 029 Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir! Ich will dir's alles bezahlen. 040 MAT 018 030 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis daß er bezahlete, was er schuldig war. 040 MAT 018 031 Da aber seine Mitknechte solches sahen, wurden sie sehr betrübt und kamen und brachten vor ihren HERRN alles, was sich begeben hatte. 040 MAT 018 032 Da forderte ihn sein HERR vor sich und sprach zu ihm: Du Schalksknecht! Alle diese Schuld habe ich dir erlassen, dieweil du mich batest; 040 MAT 018 033 solltest du denn dich nicht auch erbarmen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmet habe? 040 MAT 018 034 Und sein HERR ward zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis daß er bezahlete alles, was er ihm schuldig war. 040 MAT 018 035 Also wird euch mein himmlischer Vater auch tun, so ihr nicht vergebet von eurem Herzen, ein jeglicher seinem Bruder seine Fehle. 040 MAT 019 001 Und es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, erhub er sich aus Galiläa und kam in die Grenzen des jüdischen Landes jenseit des Jordans. 040 MAT 019 002 Und es folgete ihm viel Volks nach; und er heilete sie daselbst. 040 MAT 019 003 Da traten zu ihm die Pharisäer, versuchten ihn und sprachen zu ihm: Ist's auch recht, daß sich ein Mann scheide von seinem Weibe um irgendeine Ursache? 040 MAT 019 004 Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß, der im Anfang den Menschen gemacht hat, der machte, daß ein Mann und Weib sein sollte, 040 MAT 019 005 und sprach: Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und werden die zwei ein Fleisch sein? 040 MAT 019 006 So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefüget hat, das soll der Mensch nicht scheiden. 040 MAT 019 007 Da sprachen sie: Warum hat denn Mose geboten; einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden? 040 MAT 019 008 Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, zu scheiden von euren Weibern, von eures Herzens Härtigkeit wegen; von Anbeginn aber ist's nicht also gewesen. 040 MAT 019 009 Ich sage aber euch: Wer sich von seinem Weibe scheidet (es sei denn um der Hurerei willen) und freiet eine andere, der bricht die Ehe. Und wer die Abgeschiedene freiet, der bricht auch die Ehe. 040 MAT 019 010 Da sprachen die Jünger zu ihm: Stehet die Sache eines Mannes mit seinem Weibe also, so ist's nicht gut ehelich werden. 040 MAT 019 011 Er sprach aber zu ihnen: Das Wort fasset nicht jedermann, sondern denen es gegeben ist. 040 MAT 019 012 Denn es sind etliche verschnitten, die sind aus Mutterleibe also geboren, und sind etliche verschnitten, die von Menschen verschnitten sind, und sind etliche verschnitten, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreichs willen. Wer es fassen mag, der fasse es. 040 MAT 019 013 Da wurden Kindlein zu ihm gebracht, daß er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. 040 MAT 019 014 Aber Jesus sprach: Lasset die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solcher ist das Himmelreich. 040 MAT 019 015 Und legte die Hände auf sie und zog von dannen. 040 MAT 019 016 Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, daß ich das ewige Leben möge haben? (aiōnios g166) 040 MAT 019 017 Er aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. 040 MAT 019 018 Da sprach er zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; 040 MAT 019 019 ehre Vater und Mutter, und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 040 MAT 019 020 Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf; was fehlet mir noch? 040 MAT 019 021 Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach. 040 MAT 019 022 Da der Jüngling das Wort hörete, ging er betrübt von ihm; denn er hatte viel Güter. 040 MAT 019 023 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch, ein Reicher wird schwerlich ins Himmelreich kommen. 040 MAT 019 024 Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme. 040 MAT 019 025 Da das seine Jünger höreten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Je, wer kann denn selig werden? 040 MAT 019 026 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist's unmöglich, aber bei Gott sind alle Dinge möglich. 040 MAT 019 027 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolget; was wird uns dafür? 040 MAT 019 028 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, daß ihr, die ihr mir seid nachgefolget, in der Wiedergeburt, da des Menschen Sohn wird sitzen auf dem Stuhl seiner HERRLIchkeit, werdet ihr auch sitzen auf zwölf Stühlen und richten die zwölf Geschlechter Israels. 040 MAT 019 029 Und wer verläßt Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, der wird's hundertfältig nehmen und das ewige Leben ererben. (aiōnios g166) 040 MAT 019 030 Aber viele, die da sind die Ersten, werden die Letzten, und die Letzten werden die Ersten sein. 040 MAT 020 001 Das Himmelreich ist gleich einem Hausvater, der am Morgen ausging, Arbeiter zu mieten in seinen Weinberg. 040 MAT 020 002 Und da er mit den Arbeitern eins ward um einen Groschen zum Taglohn, sandte er sie in seinen Weinberg. 040 MAT 020 003 Und ging aus um die dritte Stunde und sah andere an dem Markt müßig stehen 040 MAT 020 004 und sprach zu ihnen: Gehet ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist. 040 MAT 020 005 Und sie gingen hin. Abermal ging er aus um die sechste und neunte Stunde und tat gleich also. 040 MAT 020 006 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere müßig stehen und sprach zu ihnen: Was stehet ihr hier den ganzen Tag müßig? 040 MAT 020 007 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand gedinget. Er sprach zu ihnen: Gehet ihr auch hin in den Weinberg, und was recht sein wird, soll euch werden. 040 MAT 020 008 Da es nun Abend ward, sprach der HERR des Weinbergs zu seinem Schaffner: Rufe die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und hebe an an den letzten bis zu den ersten. 040 MAT 020 009 Da kamen, die um die elfte Stunde gedinget waren, und empfing ein jeglicher seinen Groschen. 040 MAT 020 010 Da aber die ersten kamen, meineten sie, sie würden mehr empfahen; und sie empfingen auch ein jeglicher seinen Groschen. 040 MAT 020 011 Und da sie den empfingen, murreten sie wider den Hausvater 040 MAT 020 012 und sprachen: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben. 040 MAT 020 013 Er antwortete aber und sagte zu einem unter ihnen: Mein Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht mit mir eins worden um einen Groschen? 040 MAT 020 014 Nimm, was dein ist, und gehe hin! Ich will aber diesem letzten geben gleichwie dir. 040 MAT 020 015 Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem Meinen? Siehest du darum scheel, daß ich so gütig bin? 040 MAT 020 016 Also werden die Letzten die Ersten, und die Ersten die Letzten sein. Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählet. 040 MAT 020 017 Und er zog hinauf gen Jerusalem und nahm zu sich die zwölf Jünger besonders auf dem Wege und sprach zu ihnen: 040 MAT 020 018 Siehe, wir ziehen hinauf gen Jerusalem, und des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet werden, und sie werden ihn verdammen zum Tode. 040 MAT 020 019 Und werden ihn überantworten den Heiden, zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen. Und am dritten Tage wird er wieder auferstehen. 040 MAT 020 020 Da trat zu ihm die Mutter der Kinder des Zebedäus mit ihren Söhnen, fiel vor ihm nieder und bat etwas von ihm. 040 MAT 020 021 Und er sprach zu ihr: Was willst du? Sie sprach zu ihm: Laß diese meine zwei Söhne sitzen in deinem Reiche, einen zu deiner Rechten und den andern zu deiner Linken. 040 MAT 020 022 Aber Jesus antwortete und sprach: Ihr wisset nicht, was ihr bittet. Könnet ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde, und euch taufen lassen mit der Taufe, da ich mit getauft werde? Sie sprachen zu ihm: Jawohl. 040 MAT 020 023 Und er sprach zu ihnen: Meinen Kelch sollt ihr zwar trinken und mit der Taufe, da ich mit getauft werde, sollt ihr getauft werden, aber das Sitzen zu meiner Rechten und Linken zu geben, stehet mir nicht zu, sondern denen es bereitet ist von meinem Vater. 040 MAT 020 024 Da das die Zehn höreten, wurden sie unwillig über die zwei Brüder. 040 MAT 020 025 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Ihr wisset, daß die weltlichen Fürsten herrschen, und die Oberherren haben Gewalt. 040 MAT 020 026 So soll es nicht sein unter euch, sondern so jemand will unter euch gewaltig sein, der sei euer Diener; 040 MAT 020 027 und wer da will der Vornehmste sein, der sei euer Knecht, 040 MAT 020 028 gleichwie des Menschen Sohn ist nicht kommen, daß er ihm dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele. 040 MAT 020 029 Und da sie von Jericho auszogen, folgte ihm viel Volks nach. 040 MAT 020 030 Und siehe, zwei Blinde saßen am Wege; und da sie höreten, daß Jesus vorüberging, schrieen sie und sprachen: Ach HERR, du Sohn Davids, erbarme dich unser! 040 MAT 020 031 Aber das Volk bedräuete sie, daß sie schweigen sollten. Aber sie schrieen viel mehr und sprachen: Ach HERR, du Sohn Davids, erbarme dich unser! 040 MAT 020 032 Jesus aber stund stille und rief sie und sprach: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll? 040 MAT 020 033 Sie sprachen zu ihm: HERR, daß unsere Augen aufgetan werden. 040 MAT 020 034 Und es jammerte Jesum und rührete ihre Augen an. Und alsbald wurden ihre Augen wieder sehend, und sie folgten ihm nach. 040 MAT 021 001 Da sie nun nahe an Jerusalem kamen gen Bethphage an den Ölberg, sandte Jesus seiner Jünger zwei 040 MAT 021 002 und sprach zu ihnen: Gehet hin in den Flecken, der vor euch liegt, und bald werdet ihr eine Eselin finden angebunden und ein Füllen bei ihr. Löset sie auf und führet sie zu mir! 040 MAT 021 003 Und so euch jemand etwas wird sagen, so sprechet: Der HERR bedarf ihrer; sobald wird er sie euch lassen. 040 MAT 021 004 Das geschah aber alles, auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: 040 MAT 021 005 Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen der lastbaren Eselin. 040 MAT 021 006 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 040 MAT 021 007 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und setzten ihn darauf. 040 MAT 021 008 Aber viel Volks breitete die Kleider auf den Weg; die andern hieben Zweige von den Bäumen und streueten sie auf den Weg. 040 MAT 021 009 Das Volk aber, das vorging und nachfolgete, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobet sei, der da kommt in dem Namen des HERRN! Hosianna in der Höhe! 040 MAT 021 010 Und als er zu Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der? 040 MAT 021 011 Das Volk aber sprach: Das ist der Jesus, der Prophet von Nazareth aus Galiläa. 040 MAT 021 012 Und Jesus ging zum Tempel Gottes hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß um der Wechsler Tische und die Stühle der Taubenkrämer. 040 MAT 021 013 Und sprach zu ihnen: Es stehet geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen. Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht. 040 MAT 021 014 Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel, und er heilete sie. 040 MAT 021 015 Da aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten sahen die Wunder, die er tat, und die Kinder im Tempel schreien und sagen: Hosianna dem Sohn Davids! wurden sie entrüstet 040 MAT 021 016 und sprachen zu ihm: Hörst du auch, was diese sagen? Jesus sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen: Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du Lob zugerichtet? 040 MAT 021 017 Und er ließ sie da und ging zur Stadt hinaus gen Bethanien und blieb daselbst. 040 MAT 021 018 Als er aber des Morgens wieder in die Stadt ging, hungerte ihn. 040 MAT 021 019 Und er sah einen Feigenbaum an dem Wege und ging hinzu und fand nichts daran denn allein Blätter. Und sprach zu ihm: Nun wachse auf dir hinfort nimmermehr keine Frucht! Und der Feigenbaum verdorrete alsbald. (aiōn g165) 040 MAT 021 020 Und da das die Jünger sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum sobald verdorret? 040 MAT 021 021 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, so ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein solches mit dem Feigenbaum tun, sondern so ihr werdet sagen zu diesem Berge: Heb' dich auf und wirf dich ins Meer! so wird's geschehen. 040 MAT 021 022 Und alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, so werdet ihr's empfahen. 040 MAT 021 023 Und als er in den Tempel kam, traten zu ihm, als er lehrete, die Hohenpriester und die Ältesten im Volk und sprachen: Aus was für Macht tust du das, und wer hat dir die Macht gegeben? 040 MAT 021 024 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch ein Wort fragen; so ihr mir das saget, will ich euch auch sagen, aus was für Macht ich das tue. 040 MAT 021 025 Woher war die Taufe Johannes? War sie vom Himmel oder von den Menschen? Da gedachten sie bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie sei vom Himmel gewesen, so wird er zu uns sagen: Warum glaubtet ihr ihm denn nicht? 040 MAT 021 026 Sagen wir aber, sie sei von Menschen gewesen, so müssen wir uns vor dem Volk fürchten; denn sie hielten alle Johannes für einen Propheten. 040 MAT 021 027 Und sie antworteten Jesu und sprachen: Wir wissen's nicht. Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus was für Macht ich das tue. 040 MAT 021 028 Was dünket euch aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, gehe hin und arbeite heute in meinem Weinberge. 040 MAT 021 029 Er antwortete aber und sprach: Ich will's nicht tun. Danach reuete es ihn und ging hin. 040 MAT 021 030 Und er ging zum andern und sprach gleich also. Er antwortete aber und sprach: HERR, ja! und ging nicht hin. 040 MAT 021 031 Welcher unter den zweien hat des Vaters Willen getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, die Zöllner und Huren mögen wohl eher ins Himmelreich kommen denn ihr. 040 MAT 021 032 Johannes kam zu euch und lehrete euch den rechten Weg, und ihr glaubtet ihm nicht; aber die Zöllner und Huren glaubten ihm. Und ob ihr's wohl sahet, tatet ihr dennoch nicht Buße, daß ihr ihm danach auch geglaubt hättet. 040 MAT 021 033 Höret ein ander Gleichnis! Es war ein Hausvater, der pflanzete einen Weinberg und führete einen Zaun darum und grub eine Kelter darinnen und bauete einen Turm und tat ihn den Weingärtnern aus und zog über Land. 040 MAT 021 034 Da nun herbeikam die Zeit der Früchte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, daß sie seine Früchte empfingen. 040 MAT 021 035 Da nahmen die Weingärtner seine Knechte; einen stäupten sie, den andern töteten sie, den dritten steinigten sie. 040 MAT 021 036 Abermal sandte er andere Knechte, mehr denn der ersten waren; und sie taten ihnen gleich also. 040 MAT 021 037 Danach sandte er seinen Sohn zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. 040 MAT 021 038 Da aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbgut an uns bringen! 040 MAT 021 039 Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberge hinaus und töteten ihn. 040 MAT 021 040 Wenn nun der HERR des Weinbergs kommen wird, was wird er diesen Weingärtnern tun? 040 MAT 021 041 Sie sprachen zu ihm: Er wird die Bösewichte übel umbringen und seinen Weinberg andern Weingärtnern austun, die ihm die Früchte zu rechter Zeit geben. 040 MAT 021 042 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein worden; von dem HERRN ist das geschehen, und es ist wunderbarlich vor unsern Augen? 040 MAT 021 043 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und den Heiden gegeben werden, die seine Früchte bringen. 040 MAT 021 044 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen. 040 MAT 021 045 Und da die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse höreten, vernahmen sie, daß er von ihnen redete. 040 MAT 021 046 Und sie trachteten danach, wie sie ihn griffen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk; denn es hielt ihn für einen Propheten. 040 MAT 022 001 Und Jesus antwortete und redete abermal durch Gleichnisse zu ihnen und sprach: 040 MAT 022 002 Das Himmelreich ist gleich einem Könige, der seinem Sohne Hochzeit machte. 040 MAT 022 003 Und sandte seine Knechte aus, daß sie die Gäste zur Hochzeit riefen; und sie wollten nicht kommen. 040 MAT 022 004 Abermal sandte er andere Knechte aus und sprach: Saget den Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und alles bereit; kommet zur Hochzeit! 040 MAT 022 005 Aber sie verachteten das und gingen hin, einer auf seinen Acker, der andere zu seiner Hantierung. 040 MAT 022 006 Etliche aber griffen seine Knechte, höhneten und töteten sie. 040 MAT 022 007 Da das der König hörete, ward er zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. 040 MAT 022 008 Da sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren es nicht wert. 040 MAT 022 009 Darum gehet hin auf die Straßen und ladet zur Hochzeit, wen ihr findet. 040 MAT 022 010 Und die Knechte gingen aus auf die Straßen und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute. Und die Tische wurden alle voll. 040 MAT 022 011 Da ging der König hinein, die Gäste zu besehen, und sah allda einen Menschen, der hatte kein hochzeitlich Kleid an, 040 MAT 022 012 und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hereinkommen und hast doch kein hochzeitlich Kleid an? Er aber verstummte. 040 MAT 022 013 Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn in die äußerste Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappen; 040 MAT 022 014 denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählet. 040 MAT 022 015 Da gingen die Pharisäer hin und hielten einen Rat, wie sie ihn fingen in seiner Rede. 040 MAT 022 016 Und sandten zu ihm ihre Jünger samt des Herodes Dienern und sprachen: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und lehrest den Weg Gottes recht und fragest nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. 040 MAT 022 017 Darum sage uns, was dünket dich? Ist's recht, daß man dem Kaiser Zins gebe, oder nicht? 040 MAT 022 018 Da nun Jesus merkte ihre Schalkheit, sprach er: Ihr Heuchler, was versuchet ihr mich? 040 MAT 022 019 Weiset mir die Zinsmünze! Und sie reichten ihm einen Groschen dar. 040 MAT 022 020 Und er sprach zu ihnen: Wes ist das Bild und die Überschrift? 040 MAT 022 021 Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. 040 MAT 022 022 Da sie das höreten, verwunderten sie sich und ließen ihn und gingen davon. 040 MAT 022 023 An demselbigen Tage traten zu ihm die Sadduzäer, die da halten, es sei kein Auferstehen, und fragten ihn 040 MAT 022 024 und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: So einer stirbt und hat nicht Kinder, so soll sein Bruder sein Weib freien und seinem Bruder Samen erwecken. 040 MAT 022 025 Nun sind bei uns gewesen sieben Brüder. Der erste freiete und starb, und dieweil er nicht Samen hatte, ließ er sein Weib seinem Bruder. 040 MAT 022 026 Desselbengleichen der andere und der dritte bis an den siebenten. 040 MAT 022 027 Zuletzt nach allen starb auch das Weib. 040 MAT 022 028 Nun in der Auferstehung, wessen Weib wird sie sein unter den sieben? Sie haben sie ja alle gehabt. 040 MAT 022 029 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irret und wisset die Schrift nicht noch die Kraft Gottes. 040 MAT 022 030 In der Auferstehung werden sie weder freien noch sich freien lassen, sondern sie sind gleich wie die Engel Gottes im Himmel. 040 MAT 022 031 Habt ihr aber nicht gelesen von der Toten Auferstehung, das euch gesagt ist von Gott, da er spricht: 040 MAT 022 032 Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. 040 MAT 022 033 Und da solches das Volk hörete, entsetzten sie sich über seine Lehre. 040 MAT 022 034 Da aber die Pharisäer höreten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 040 MAT 022 035 Und einer unter ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach: 040 MAT 022 036 Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz? 040 MAT 022 037 Jesus aber sprach zu ihm: Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. 040 MAT 022 038 Dies ist das vornehmste und größte Gebot. 040 MAT 022 039 Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 040 MAT 022 040 In diesen zweien Geboten hanget das ganze Gesetz und die Propheten. 040 MAT 022 041 Da nun die Pharisäer beieinander waren, fragte sie Jesus 040 MAT 022 042 und sprach: Wie dünket euch um Christus? Wes Sohn ist er? Sie sprachen: Davids. 040 MAT 022 043 Er sprach zu ihnen: Wie nennet ihn denn David im Geist einen HERRN, da er sagt: 040 MAT 022 044 Der HERR hat gesagt zu meinem HERRN: Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße. 040 MAT 022 045 So nun David ihn einen HERRN nennet, wie ist er denn sein Sohn? 040 MAT 022 046 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, und durfte auch niemand von dem Tage an hinfort ihn fragen. 040 MAT 023 001 Da redete Jesus zu dem Volk und zu seinen Jüngern 040 MAT 023 002 und sprach: Auf Moses Stuhl sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer. 040 MAT 023 003 Alles nun, was sie euch sagen, daß ihr halten sollet, das haltet und tut's; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht tun. Sie sagen's wohl und tun's nicht. 040 MAT 023 004 Sie binden aber schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf den Hals; aber sie wollen dieselben nicht mit einem Finger regen. 040 MAT 023 005 Alle ihre Werke aber tun sie, daß sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Denkzettel breit und die Säume an ihren Kleidern groß. 040 MAT 023 006 Sie sitzen gern obenan über Tisch und in den Schulen 040 MAT 023 007 und haben's gerne, daß sie gegrüßet werden auf dem Markt und von den Menschen Rabbi genannt werden. 040 MAT 023 008 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer, ist euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder. 040 MAT 023 009 Und sollet niemand Vater heißen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. 040 MAT 023 010 und ihr sollt euch nicht lassen Meister nennen; denn einer ist euer Meister, Christus. 040 MAT 023 011 Der Größte unter euch soll euer Diener sein. 040 MAT 023 012 Denn wer sich selbst erhöhet, der wird erniedriget, und wer sich selbst erniedriget, der wird erhöhet. 040 MAT 023 013 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr kommet nicht hinein, und die hinein wollen, lasset ihr nicht hineingehen. 040 MAT 023 014 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Witwen Häuser fresset und wendet lange Gebete vor! Darum werdet ihr desto mehr Verdammnis empfahen. 040 MAT 023 015 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Wasser umziehet, daß ihr einen Judengenossen machet! Und wenn er's worden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, zwiefältig mehr, denn ihr seid. (Geenna g1067) 040 MAT 023 016 Wehe euch, verblendete Leiter, die ihr saget: Wer da schwöret bei dem Tempel, das ist nichts; wer aber schwöret bei dem Golde am Tempel, der ist schuldig. 040 MAT 023 017 Ihr Narren und Blinden, was ist größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiliget? 040 MAT 023 018 Wer da schwöret bei dem Altar; das ist nichts; wer aber schwöret bei dem Opfer, das droben ist, der ist schuldig. 040 MAT 023 019 Ihr Narren und Blinden, was ist größer, das Opfer oder der Altar, der das Opfer heiliget? 040 MAT 023 020 Darum, wer da schwöret bei dem Altar, der schwöret bei demselben und bei allem, was droben ist. 040 MAT 023 021 Und wer da schwöret bei dem Tempel, der schwöret bei demselbigen und bei dem, der drinnen wohnet. 040 MAT 023 022 Und wer da schwöret bei dem Himmel, der schwöret bei dem Stuhl Gottes und bei dem, der darauf sitzt. 040 MAT 023 023 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr verzehntet die Minze, Till und Kümmel und lasset dahinten das Schwerste im Gesetz, nämlich das Gericht, die Barmherzigkeit und den Glauben. Dies sollte man tun und jenes nicht lassen. 040 MAT 023 024 Ihr verblendete Leiter, die ihr Mücken seihet und Kamele verschlucket! 040 MAT 023 025 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln auswendig reinlich haltet, inwendig aber ist's voll Raubes und Fraßes. 040 MAT 023 026 Du blinder Pharisäer, reinige zum ersten das Inwendige am Becher und Schüssel, auf daß auch das Auswendige rein werde! 040 MAT 023 027 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr gleich seid wie die übertünchten Gräber, welche auswendig hübsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totenbeine und alles Unflats. 040 MAT 023 028 Also auch ihr; von außen scheinet ihr vor den Menschen fromm, aber inwendig seid ihr voller Heuchelei und Untugend. 040 MAT 023 029 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Propheten Gräber bauet und schmücket der Gerechten Gräber 040 MAT 023 030 und sprechet: Wären wir zu unserer Väter Zeiten gewesen, so wollten wir nicht teilhaftig sein mit ihnen an der Propheten Blut. 040 MAT 023 031 So gebt ihr zwar über euch selbst Zeugnis, daß ihr Kinder seid derer die, die Propheten getötet haben. 040 MAT 023 032 Wohlan, erfüllet auch ihr das Maß eurer Väter! 040 MAT 023 033 Ihr Schlangen, ihr Otterngezüchte, wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen? (Geenna g1067) 040 MAT 023 034 Darum siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und derselbigen werdet ihr etliche töten und kreuzigen und etliche werdet ihr geißeln in euren Schulen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zu der andern, 040 MAT 023 035 auf daß über euch komme alles das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut an des gerechten Abels bis aufs Blut Zacharias, Barachias Sohn, welchen ihr getötet habt zwischen dem Tempel und Altar. 040 MAT 023 036 Wahrlich, ich sage euch, daß solches alles wird über dies Geschlecht kommen. 040 MAT 023 037 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigest, die zu dir gesandt sind, wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt! 040 MAT 023 038 Siehe, euer Haus soll euch wüste gelassen werden. 040 MAT 023 039 Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprechet: Gelobet sei, der da kommt im Namen des HERRN! 040 MAT 024 001 Und Jesus ging hinweg von dem Tempel, und seine Jünger traten zu ihm, daß sie ihm zeigeten des Tempels Gebäu. 040 MAT 024 002 Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch, es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde. 040 MAT 024 003 Und als er auf dem Ölberge saß, traten zu ihm seine Jünger besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das geschehen, und welches wird das Zeichen sein deiner Zukunft und der Welt Ende? (aiōn g165) 040 MAT 024 004 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch nicht jemand verführe! 040 MAT 024 005 Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin Christus! und werden viele verführen. 040 MAT 024 006 Ihr werdet hören Kriege und Geschrei von Kriegen; sehet zu und erschrecket nicht! Das muß zum ersten alles geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. 040 MAT 024 007 Denn es wird sich empören ein Volk über das andere und ein Königreich über das andere, und werden sein Pestilenz und teure Zeit und Erdbeben hin und wieder. 040 MAT 024 008 Da wird sich allererst die Not anheben. 040 MAT 024 009 Alsdann werden sie euch überantworten in Trübsal und werden euch töten. Und ihr müsset gehasset werden um meines Namens willen von allen Völkern. 040 MAT 024 010 Dann werden sich viele ärgern und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen. 040 MAT 024 011 Und es werden sich viel falsche Propheten erheben und werden viele verführen. 040 MAT 024 012 Und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen, wird die Liebe in vielen erkalten. 040 MAT 024 013 Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig. 040 MAT 024 014 Und es wird geprediget werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker; und dann wird das Ende kommen. 040 MAT 024 015 Wenn ihr nun sehen werdet den Greuel der Verwüstung, davon gesagt ist durch den Propheten Daniel, daß er stehet an der heiligen Stätte (wer das lieset, der merke darauf!), 040 MAT 024 016 alsdann fliehe auf die Berge, wer im jüdischen Lande ist; 040 MAT 024 017 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hernieder, etwas aus seinem Hause zu holen; 040 MAT 024 018 und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht um, seine Kleider zu holen. 040 MAT 024 019 Wehe aber den Schwangern und Säugerinnen zu der Zeit! 040 MAT 024 020 Bittet aber, daß eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat, 040 MAT 024 021 Denn es wird alsdann eine große Trübsal sein, als nicht gewesen ist von Anfang der Welt bisher und als auch nicht werden wird. 040 MAT 024 022 Und wo diese Tage nicht würden verkürzt, so würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen werden die Tage verkürzt. 040 MAT 024 023 So alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist Christus oder da! so sollt ihr's nicht glauben. 040 MAT 024 024 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, daß verführet werden in den Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten. 040 MAT 024 025 Siehe, ich hab's euch zuvor gesagt! 040 MAT 024 026 Darum wenn sie zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in der Kammer! so glaubt nicht. 040 MAT 024 027 Denn gleichwie der Blitz ausgehet vom Aufgang und scheinet bis zum Niedergang, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. 040 MAT 024 028 Wo aber ein Aas ist, da sammeln sich die Adler. 040 MAT 024 029 Bald aber nach der Trübsal derselbigen Zeit werden Sonne und Mond den Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen. 040 MAT 024 030 Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und HERRLIchkeit. 040 MAT 024 031 Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels zu dem andern. 040 MAT 024 032 An dem Feigenbaum lernet ein Gleichnis. Wenn sein Zweig jetzt saftig wird und Blätter gewinnet, so wisset ihr, daß der Sommer nahe ist. 040 MAT 024 033 Also auch, wenn ihr das alles sehet, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist. 040 MAT 024 034 Wahrlich, ich sage euch, dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß dieses alles geschehe. 040 MAT 024 035 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. 040 MAT 024 036 Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, sondern allein mein Vater. 040 MAT 024 037 Gleich aber wie es zu der Zeit Noahs war, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. 040 MAT 024 038 Denn gleichwie sie waren in den Tagen vor der Sintflut: sie aßen, sie tranken, sie freieten und ließen sich freien bis an den Tag, da Noah zu der Arche einging, 040 MAT 024 039 und sie achteten's nicht, bis die Sintflut kam und nahm sie alle dahin: also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. 040 MAT 024 040 Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird angenommen und der andere wird verlassen werden. 040 MAT 024 041 Zwo werden mahlen auf der Mühle; eine wird angenommen und die andere wird verlassen werden. 040 MAT 024 042 Darum wachet! Denn ihr wisset nicht, welche Stunde euer HERR kommen wird. 040 MAT 024 043 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wüßte, welche Stunde der Dieb kommen wollte, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus brechen lassen. 040 MAT 024 044 Darum seid ihr auch bereit; denn des Menschen Sohn wird kommen zu einer Stunde, da ihr nicht meinet. 040 MAT 024 045 Welcher ist aber nun ein treuer und kluger Knecht, den sein HERR gesetzt hat über sein Gesinde, daß er ihnen zu rechter Zeit Speise gebe? 040 MAT 024 046 Selig ist der Knecht, wenn sein HERR kommt und findet ihn also tun! 040 MAT 024 047 Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über alle seine Güter setzen. 040 MAT 024 048 So aber jener, der böse Knecht, wird in seinem Herzen sagen: Mein HERR kommt noch lange nicht, 040 MAT 024 049 und fähet an zu schlagen seine Mitknechte, isset und trinket mit den Trunkenen: 040 MAT 024 050 so wird der HERR desselbigen Knechts kommen an dem Tage, des er sich nicht versiehet, und zu der Stunde, die er nicht meinet, 040 MAT 024 051 und wird ihn zerscheitern und wird ihm seinen Lohn geben mit den Heuchlern. Da wird sein Heulen und Zähneklappen. 040 MAT 025 001 Dann wird das Himmelreich gleich sein zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen aus dem Bräutigam entgegen. 040 MAT 025 002 Aber fünf unter ihnen waren töricht, und fünf waren klug. 040 MAT 025 003 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen nicht Öl mit sich. 040 MAT 025 004 Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen samt ihren Lampen. 040 MAT 025 005 Da nun der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und entschliefen. 040 MAT 025 006 Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; gehet aus ihm entgegen! 040 MAT 025 007 Da stunden diese Jungfrauen alle auf und schmückten ihre Lampen. 040 MAT 025 008 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öle; denn unsere Lampen verlöschen! 040 MAT 025 009 Da antworteten die klugen und sprachen: Nicht also, auf daß nicht uns und euch gebreche. Gehet aber hin zu den Krämern und kaufet für euch selbst! 040 MAT 025 010 Und da sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und welche bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit. Und die Tür ward verschlossen. 040 MAT 025 011 Zuletzt kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: HERR, HERR, tu uns auf! 040 MAT 025 012 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euer nicht. 040 MAT 025 013 Darum wachet! Denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird. 040 MAT 025 014 Gleichwie ein Mensch, der über Land zog, rief seinen Knechten und tat ihnen seine Güter ein. 040 MAT 025 015 Und einem gab er fünf Zentner, dem andern zwei, dem dritten einen, einem jeden nach seinem Vermögen, und zog bald hinweg. 040 MAT 025 016 Da ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit denselbigen und gewann andere fünf Zentner. 040 MAT 025 017 Desgleichen auch, der zwei Zentner empfangen hatte, gewann auch zwei andere. 040 MAT 025 018 Der aber einen empfangen hatte, ging hin und machte eine Grube in die Erde und verbarg seines HERRN Geld. 040 MAT 025 019 Über eine lange Zeit kam der HERR dieser Knechte und hielt Rechenschaft mit ihnen. 040 MAT 025 020 Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte andere fünf Zentner dar und sprach: HERR, du hast mir fünf Zentner getan; siehe da, ich habe damit andere fünf Zentner gewonnen. 040 MAT 025 021 Da sprach sein HERR zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen; ich will dich über viel setzen. Gehe ein zu deines HERRN Freude! 040 MAT 025 022 Da trat auch herzu, der zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: HERR, du hast mir zwei Zentner getan; siehe da, ich habe mit denselben zwei andere gewonnen. 040 MAT 025 023 Sein HERR sprach zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen; ich will dich über viel setzen. Gehe ein zu deines HERRN Freude! 040 MAT 025 024 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: HERR, ich wußte, daß du ein harter Mann bist: du schneidest, wo du nicht gesäet hast, und sammelst, da du nicht gestreuet hast. 040 MAT 025 025 Und fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in die Erde. Siehe, da hast du das Deine. 040 MAT 025 026 Sein HERR aber antwortete und sprach zu ihm: Du Schalk und fauler Knecht! Wußtest du, daß ich schneide, da ich nicht gesäet habe, und sammle, da ich nicht gestreuet habe, 040 MAT 025 027 so solltest du mein Geld zu den Wechslern getan haben, und wenn ich kommen wäre, hätte ich das Meine zu mir genommen mit Wucher. 040 MAT 025 028 Darum nehmet von ihm den Zentner und gebet's dem, der zehn Zentner hat! 040 MAT 025 029 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. 040 MAT 025 030 Und den unnützen Knecht werft in die äußerste Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappen. 040 MAT 025 031 Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner HERRLIchkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner HERRLIchkeit. 040 MAT 025 032 Und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. 040 MAT 025 033 Und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. 040 MAT 025 034 Da wird denn der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! 040 MAT 025 035 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränket. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherberget. 040 MAT 025 036 Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besuchet. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir kommen. 040 MAT 025 037 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: HERR, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeiset, oder durstig und haben dich getränket? 040 MAT 025 038 Wann haben wir dich einen Gast gesehen und beherberget, oder nackend und haben dich bekleidet? 040 MAT 025 039 Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen und sind zu dir kommen? 040 MAT 025 040 Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. 040 MAT 025 041 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! (aiōnios g166) 040 MAT 025 042 Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränket. 040 MAT 025 043 Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherberget. Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besuchet. 040 MAT 025 044 Da werden sie ihm auch antworten und sagen: HERR, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig oder einen Gast oder nackend oder krank oder gefangen und haben dir nicht gedienet? 040 MAT 025 045 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 040 MAT 025 046 Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben. (aiōnios g166) 040 MAT 026 001 Und es begab sich, da Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 040 MAT 026 002 Ihr wisset, daß nach zwei Tagen Ostern wird, und des Menschen Sohn wird überantwortet werden, daß er gekreuziget werde. 040 MAT 026 003 Da versammelten sich die Hohenpriester und Schriftgelehrten und die Ältesten im Volk in dem Palast des Hohenpriesters, der da hieß Kaiphas, 040 MAT 026 004 und hielten Rat, wie sie Jesum mit List griffen und töteten. 040 MAT 026 005 Sie sprachen aber: Ja nicht auf das Fest, auf daß nicht ein Aufruhr werde im Volk! 040 MAT 026 006 Da nun Jesus war zu Bethanien im Hause Simons des Aussätzigen, 040 MAT 026 007 trat zu ihm ein Weib, das hatte ein Glas mit köstlichem Wasser und goß es auf sein Haupt, da er zu Tisch saß. 040 MAT 026 008 Da das seine Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu dient dieser Unrat? 040 MAT 026 009 Dieses Wasser hätte mögen teuer verkauft und den Armen gegeben werden. 040 MAT 026 010 Da das Jesus merkete, sprach er zu ihnen: Was bekümmert ihr das Weib? Sie hat ein gut Werk an mir getan. 040 MAT 026 011 Ihr habt allezeit Arme bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. 040 MAT 026 012 Daß sie dies Wasser hat auf meinen Leib gegossen, hat sie getan, daß man mich begraben wird. 040 MAT 026 013 Wahrlich, ich sage euch, wo dies Evangelium geprediget wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat. 040 MAT 026 014 Da ging hin der Zwölfen einer, mit Namen Judas Ischariot, zu den Hohenpriestern 040 MAT 026 015 und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. 040 MAT 026 016 Und von dem an suchte er Gelegenheit, daß er ihn verriete. 040 MAT 026 017 Aber am ersten Tage der süßen Brote traten die Jünger zu Jesu und sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir dir bereiten, das Osterlamm zu essen? 040 MAT 026 018 Er sprach: Gehet hin in die Stadt zu einem und sprechet zu ihm: Der Meister läßt dir sagen: Meine Zeit ist hier; ich will bei dir die Ostern halten mit meinen Jüngern. 040 MAT 026 019 Und die Jünger taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und bereiteten das Osterlamm. 040 MAT 026 020 Und am Abend setzte er sich zu Tische mit den Zwölfen. 040 MAT 026 021 Und da sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch, einer unter euch wird mich verraten. 040 MAT 026 022 Und sie wurden sehr betrübt und huben an, ein jeglicher unter ihnen, und sagten zu ihm: HERR, bin ich's? 040 MAT 026 023 Er antwortete und sprach: Der mit der Hand mit mir in die Schüssel tauchet, der wird mich verraten. 040 MAT 026 024 Des Menschen Sohn gehet zwar dahin, wie von ihm geschrieben stehet; doch wehe dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verraten wird! Es wäre ihm besser, daß derselbige Mensch noch nie geboren wäre. 040 MAT 026 025 Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich's, Rabbi? Er sprach zu ihm: Du sagst es. 040 MAT 026 026 Da sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankete und brach's und gab's den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. 040 MAT 026 027 Und er nahm den Kelch und dankete, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus! 040 MAT 026 028 Das ist mein Blut des Neuen Testaments, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden. 040 MAT 026 029 Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, da ich's neu trinken werde mit euch in meines Vaters Reich. 040 MAT 026 030 Und, da sie den Lobgesang gesprochen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg. 040 MAT 026 031 Da sprach Jesus zu ihnen: In dieser Nacht werdet ihr euch alle ärgern an mir; denn es stehet geschrieben: Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen. 040 MAT 026 032 Wenn ich aber auferstehe, will ich vor euch hingehen in Galiläa. 040 MAT 026 033 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sie auch alle sich an dir ärgerten, so will ich doch mich nimmermehr ärgern. 040 MAT 026 034 Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, in dieser Nacht, ehe der Hahn krähet, wirst du mich dreimal verleugnen. 040 MAT 026 035 Petrus sprach zu ihm: Und wenn ich mit dir sterben müßte, so will ich dich nicht verleugnen. Desgleichen sagten auch alle Jünger. 040 MAT 026 036 Da kam Jesus mit ihnen zu einem Hof, der hieß Gethsemane, und sprach zu seinen Jüngern: Setzet euch hier, bis daß ich dorthin gehe und bete. 040 MAT 026 037 Und nahm zu sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. 040 MAT 026 038 Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibet hier und wachet mit mir! 040 MAT 026 039 Und ging hin ein wenig, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch von mir; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst. 040 MAT 026 040 Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? 040 MAT 026 041 Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet. Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. 040 MAT 026 042 Zum andernmal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, daß dieser Kelch von mir gehe, ich trinke ihn denn; so geschehe dein Wille. 040 MAT 026 043 Und er kam und fand sie abermal schlafend, und ihre Augen waren voll Schlafs. 040 MAT 026 044 Und er ließ sie und ging abermal hin und betete zum drittenmal und redete dieselbigen Worte. 040 MAT 026 045 Da kam er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist hier, daß des Menschen Sohn in der Sünder Hände überantwortet wird. 040 MAT 026 046 Stehet auf, laßt uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät! 040 MAT 026 047 Und als er noch redete, siehe, da kam Judas, der Zwölfen einer, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und mit Stangen von den Hohenpriestern und Ältesten des Volks. 040 MAT 026 048 Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's; den greifet. 040 MAT 026 049 Und alsbald trat er zu Jesu und sprach: Gegrüßet seiest du, Rabbi! und küssete ihn. 040 MAT 026 050 Jesus aber sprach zu ihm: Mein Freund, warum bist du kommen? Da traten sie hinzu und legten die Hände an Jesum und griffen ihn. 040 MAT 026 051 Und siehe, einer aus denen, die mit Jesu waren, reckte die Hand aus und zog sein Schwert aus und schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm ein Ohr ab. 040 MAT 026 052 Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort; denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen. 040 MAT 026 053 Oder meinest du, daß ich nicht könnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte mehr denn zwölf Legionen Engel? 040 MAT 026 054 Wie würde aber die Schrift erfüllet? Es muß also gehen. 040 MAT 026 055 Zu der Stunde sprach Jesus zu den Scharen: Ihr seid ausgegangen als zu einem Mörder mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fahen; bin ich doch täglich gesessen bei euch und habe gelehret im Tempel, und ihr habt mich nicht gegriffen. 040 MAT 026 056 Aber das ist alles geschehen, daß erfüllet würden die Schriften der Propheten. Da verließen ihn alle Jünger und flohen. 040 MAT 026 057 Die aber Jesum gegriffen hatten, führeten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas, dahin die Schriftgelehrten und Ältesten sich versammelt hatten. 040 MAT 026 058 Petrus aber folgte ihm nach von ferne bis in den Palast des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Knechten, auf daß er sähe, wo es hinaus wollte. 040 MAT 026 059 Die Hohenpriester aber und Ältesten und der ganze Rat suchten falsch Zeugnis wider Jesum, auf daß sie ihn töteten, 040 MAT 026 060 und fanden keins. Und wiewohl viel falsche Zeugen herzutraten, fanden sie doch keins. Zuletzt traten herzu zwei falsche Zeugen 040 MAT 026 061 und sprachen: Er hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in dreien Tagen denselben bauen. 040 MAT 026 062 Und der Hohepriester stund auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen? 040 MAT 026 063 Aber Jesus schwieg stille. Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du seiest Christus, der Sohn Gottes. 040 MAT 026 064 Jesus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch sage ich euch: Von nun an wird's geschehen, daß ihr sehen werdet des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels. 040 MAT 026 065 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat Gott gelästert; was bedürfen wir weiter Zeugnis? Siehe, jetzt habt ihr seine Gotteslästerung gehört. 040 MAT 026 066 Was dünkt euch? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. 040 MAT 026 067 Da speieten sie aus in sein Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten. Etliche aber schlugen ihn ins Angesicht 040 MAT 026 068 und sprachen: Weissage uns, Christe, wer ist's, der dich schlug? 040 MAT 026 069 Petrus aber saß draußen im Palast. Und es trat zu ihm eine Magd und sprach: Und du warest auch mit dem Jesu aus Galiläa. 040 MAT 026 070 Er leugnete aber vor ihnen allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagest. 040 MAT 026 071 Als er aber zur Tür hinausging, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die da waren: Dieser war auch mit dem Jesu von Nazareth. 040 MAT 026 072 Und er leugnete abermal und schwur dazu: Ich kenne den Menschen nicht. 040 MAT 026 073 Und über eine kleine Weile traten hinzu, die da stunden, und sprachen zu Petrus: Wahrlich, du bist auch einer von denen; denn deine Sprache verrät dich. 040 MAT 026 074 Da hub er an sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht. Und alsbald krähete der Hahn. 040 MAT 026 075 Da dachte Petrus an die Worte Jesu, da er zu ihm sagte: Ehe der Hahn krähen wird, wirst du mich dreimal verleugnen. Und ging hinaus und weinte bitterlich. 040 MAT 027 001 Des Morgens aber hielten alle Hohenpriester und die Ältesten des Volks einen Rat über Jesum, daß sie ihn töteten. 040 MAT 027 002 Und banden ihn, führeten ihn hin und überantworteten ihn dem Landpfleger Pontius Pilatus. 040 MAT 027 003 Da das sah Judas, der ihn verraten hatte, daß er verdammt war zum Tode, gereuete es ihn und brachte herwieder die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten 040 MAT 027 004 und sprach: Ich habe übel getan, daß ich unschuldig Blut verraten habe. 040 MAT 027 005 Sie sprachen: Was gehet uns das an? Da siehe du zu! Und er warf die Silberlinge in den Tempel, hub sich davon, ging hin und erhängte sich selbst. 040 MAT 027 006 Aber die Hohenpriester nahmen die Silberlinge und sprachen: Es taugt nicht, daß wir sie in den Gotteskasten legen; denn es ist Blutgeld. 040 MAT 027 007 Sie hielten aber einen Rat und kauften einen Töpfersacker darum zum Begräbnis der Pilger. 040 MAT 027 008 Daher ist derselbige Acker genannt der Blutacker bis auf den heutigen Tag. 040 MAT 027 009 Da ist erfüllet, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, da er spricht: Sie haben genommen dreißig Silberlinge, damit bezahlet ward der Verkaufte, welchen sie kauften von den Kindern Israel, 040 MAT 027 010 und haben sie gegeben um einen Töpfersacker, als mir der HERR befohlen hat. 040 MAT 027 011 Jesus aber stund vor dem Landpfleger. Und der Landpfleger fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es. 040 MAT 027 012 Und da er verklagt ward von den Hohenpriestern und Ältesten, antwortete er nichts. 040 MAT 027 013 Da sprach Pilatus zu ihm: Hörest du nicht, wie hart sie dich verklagen? 040 MAT 027 014 Und er antwortete ihm nicht auf ein Wort, also daß sich auch der Landpfleger sehr verwunderte. 040 MAT 027 015 Auf das Fest aber hatte der Landpfleger die Gewohnheit, dem Volk einen Gefangenen loszugeben, welchen sie wollten. 040 MAT 027 016 Er hatte aber zu der Zeit einen Gefangenen, einen sonderlichen vor andern, der hieß Barabbas. 040 MAT 027 017 Und da sie versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, daß ich euch losgebe, Barabbas oder Jesus, von dem gesagt wird, er sei Christus? 040 MAT 027 018 Denn er wußte wohl, daß sie ihn aus Neid überantwortet hatten. 040 MAT 027 019 Und da er auf dem Richterstuhl saß, schickte sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; ich habe heute viel erlitten im Traum von seinetwegen. 040 MAT 027 020 Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk, daß sie um Barabbas bitten sollten und Jesum umbrächten. 040 MAT 027 021 Da antwortete nun der Landpfleger und sprach zu ihnen: Welchen wollt ihr unter diesen zweien, den ich euch soll losgeben? Sie sprachen: Barabbas. 040 MAT 027 022 Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich denn machen mit Jesu, von dem gesagt wird, er sei Christus? Sie sprachen alle: Laß ihn kreuzigen! 040 MAT 027 023 Der Landpfleger sagte: Was hat er denn Übels getan? Sie schrieen aber noch mehr und sprachen: Laß ihn kreuzigen! 040 MAT 027 024 Da aber Pilatus sah, daß er nichts schaffete, sondern daß ein viel größer Getümmel ward, nahm er Wasser und wusch die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten; sehet ihr zu! 040 MAT 027 025 Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder! 040 MAT 027 026 Da gab er ihnen Barabbas los; aber Jesum ließ er geißeln und überantwortete ihn, daß er gekreuziget würde. 040 MAT 027 027 Da nahmen die Kriegsknechte des Landpflegers Jesum zu sich in das Richthaus und sammelten über ihn die ganze Schar. 040 MAT 027 028 Und zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an 040 MAT 027 029 und flochten eine Dornenkrone und setzten sie auf sein Haupt und ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Kniee vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seiest du, der Juden König! 040 MAT 027 030 Und speieten ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit sein Haupt. 040 MAT 027 031 Und da sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an und führeten ihn hin, daß sie ihn kreuzigten. 040 MAT 027 032 Und indem sie hinausgingen, fanden sie einen Menschen von Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, daß er ihm sein Kreuz trug. 040 MAT 027 033 Und da sie an die Stätte kamen mit Namen Golgatha, das ist verdeutschet Schädelstätte, 040 MAT 027 034 gaben sie ihm Essig zu trinken, mit Galle vermischt; und da er's schmeckte, wollte er nicht trinken. 040 MAT 027 035 Da sie ihn aber gekreuziget hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darum, auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten: Sie haben meine Kleider unter sich geteilet und über mein Gewand haben sie das Los geworfen. 040 MAT 027 036 Und sie saßen allda und hüteten sein. 040 MAT 027 037 Und oben zu seinen Häupten hefteten sie die Ursache seines Todes beschrieben, nämlich: Dies ist Jesus, der Juden König. 040 MAT 027 038 Und da wurden zwei Mörder mit ihm gekreuziget, einer zur Rechten und einer zur Linken. 040 MAT 027 039 Die aber vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe 040 MAT 027 040 und sprachen: Der du den Tempel Gottes zerbrichst und bauest ihn in dreien Tagen, hilf dir selber! Bist du Gottes Sohn, so steig herab vom Kreuz. 040 MAT 027 041 Desgleichen auch die Hohenpriester spotteten sein samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: 040 MAT 027 042 Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz, so wollen wir ihm glauben. 040 MAT 027 043 Er hat Gott vertraut, der erlöse ihn nun, lüstet's ihn; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn. 040 MAT 027 044 Desgleichen schmäheten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuziget waren. 040 MAT 027 045 Und von der sechsten Stunde an ward eine Finsternis über das ganze Land bis zu der neunten Stunde. 040 MAT 027 046 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 040 MAT 027 047 Etliche aber, die da stunden, da sie das höreten, sprachen sie: Der ruft den Elia. 040 MAT 027 048 Und bald lief einer unter ihnen, nahm einen Schwamm und füllete ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn. 040 MAT 027 049 Die andern aber sprachen: Halt, laß sehen, ob Elia komme und ihm helfe! 040 MAT 027 050 Aber Jesus schrie abermal laut und verschied. 040 MAT 027 051 Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke, von oben an bis unten aus. 040 MAT 027 052 Und die Erde erbebete, und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf, und stunden auf viel Leiber der Heiligen, die da schliefen, 040 MAT 027 053 und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen. 040 MAT 027 054 Aber der Hauptmann und die bei ihm waren und bewahreten Jesum, da sie sahen das Erdbeben und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen! 040 MAT 027 055 Und es waren viel Weiber da, die von ferne zusahen, die da Jesu waren nachgefolget aus Galiläa und hatten ihm gedienet, 040 MAT 027 056 unter welchen war Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus und Joses, und die Mutter der Kinder des Zebedäus. 040 MAT 027 057 Am Abend aber kam ein reicher Mann von Arimathia, der hieß Joseph, welcher auch ein Jünger Jesu war. 040 MAT 027 058 Der ging zu Pilatus und bat ihn um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, man sollte ihm ihn geben. 040 MAT 027 059 Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in eine reine Leinwand. 040 MAT 027 060 Und legte ihn in sein eigen neu Grab, welches er hatte lassen in einen Felsen hauen, und wälzte einen großen Stein vor die Tür des Grabes und ging davon. 040 MAT 027 061 Es war aber allda Maria Magdalena und die andere Maria, die setzten sich gegen das Grab. 040 MAT 027 062 Des andern Tages, der da folgt nach dem Rüsttag, kamen die Hohenpriester und Pharisäer sämtlich zu Pilatus 040 MAT 027 063 und sprachen: HERR, wir haben gedacht, daß dieser Verführer sprach, da er noch lebte: Ich will nach dreien Tagen auferstehen. 040 MAT 027 064 Darum befiehl, daß man das Grab verwahre bis an den dritten Tag, auf daß nicht seine Jünger kommen und stehlen ihn und sagen zum Volk: Er ist auferstanden von den Toten, und werde der letzte Betrug ärger denn der erste. 040 MAT 027 065 Pilatus sprach zu ihnen: Da habt ihr die Hüter; gehet hin und verwahret, wie ihr wisset. 040 MAT 027 066 Sie gingen hin und verwahreten das Grab mit Hütern und versiegelten den Stein. 040 MAT 028 001 Am Abend aber des Sabbats, welcher anbricht am Morgen des ersten Feiertages der Sabbate, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen. 040 MAT 028 002 Und siehe, es geschah ein groß Erdbeben. Denn der Engel des HERRN kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte sich darauf. 040 MAT 028 003 Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie der Schnee. 040 MAT 028 004 Die Hüter aber erschraken vor Furcht und wurden, als wären sie tot. 040 MAT 028 005 Aber der Engel antwortete und sprach zu den Weibern: Fürchtet euch nicht; ich weiß, daß ihr Jesum, den Gekreuzigten, suchet. 040 MAT 028 006 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und sehet die Stätte, da der HERR gelegen hat! 040 MAT 028 007 Und gehet eilend hin und saget es seinen Jüngern, daß er auferstanden sei von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich hab's euch gesagt. 040 MAT 028 008 Und sie gingen eilend zum Grabe hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, daß sie es seinen Jüngern verkündigten. Und da sie gingen, seinen Jüngern zu verkündigen, 040 MAT 028 009 siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßet! Und sie traten zu ihm und griffen an seine Füße und fielen vor ihm nieder. 040 MAT 028 010 Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Gehet hin und verkündiget es meinen Brüdern, daß sie gehen nach Galiläa; daselbst werden sie mich sehen. 040 MAT 028 011 Da sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von den Hütern in die Stadt und verkündigten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. 040 MAT 028 012 Und sie kamen zusammen mit den Ältesten und hielten einen Rat und gaben den Kriegsknechten Gelds genug 040 MAT 028 013 und sprachen: Saget, seine Jünger kamen des Nachts und stahlen ihn, dieweil wir schliefen. 040 MAT 028 014 Und wo es würde auskommen bei dem Landpfleger, wollen wir ihn stillen und schaffen, daß ihr sicher seid. 040 MAT 028 015 Und sie nahmen das Geld und taten, wie sie gelehret waren. Solches ist eine gemeine Rede worden bei den Juden bis auf den heutigen Tag. 040 MAT 028 016 Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf einen Berg, dahin Jesus sie beschieden hatte. 040 MAT 028 017 Und da sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; etliche aber zweifelten. 040 MAT 028 018 Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 040 MAT 028 019 Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! 040 MAT 028 020 Und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (aiōn g165) # # BOOK 041 MAR Mark Markus 041 MAR 001 001 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, 041 MAR 001 002 wie geschrieben stehet in den Propheten: Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der da bereite deinen Weg vor dir! 041 MAR 001 003 Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des HERRN, machet seine Steige richtig! 041 MAR 001 004 Johannes, der war in der Wüste, taufte und predigte von der Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. 041 MAR 001 005 Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und die von Jerusalem und ließen sich alle von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden. 041 MAR 001 006 Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und mit einem ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig. 041 MAR 001 007 Und predigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der ist stärker denn ich, dem ich nicht genugsam bin, daß ich mich vor ihm bücke und die Riemen seiner Schuhe auflöse. 041 MAR 001 008 Ich taufe euch mit Wasser; aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. 041 MAR 001 009 Und es begab sich zu derselbigen Zeit, daß Jesus aus Galiläa von Nazareth kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. 041 MAR 001 010 Und alsbald stieg er aus dem Wasser und sah, daß sich der Himmel auftat, und den Geist gleichwie eine Taube herab kommen auf ihn. 041 MAR 001 011 Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. 041 MAR 001 012 Und bald trieb ihn der Geist in die Wüste. 041 MAR 001 013 Und war allda in der Wüste vierzig Tage und ward versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dieneten ihm. 041 MAR 001 014 Nachdem aber Johannes überantwortet ward, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes 041 MAR 001 015 und sprach: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeikommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! 041 MAR 001 016 Da er aber an dem Galiläischen Meer ging, sah er Simon und Andreas, seinen Bruder, daß sie ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. 041 MAR 001 017 Und Jesus sprach zu ihnen: Folget mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen. 041 MAR 001 018 Alsbald verließen sie ihre Netze und folgeten ihm nach. 041 MAR 001 019 Und da er von dannen ein wenig fürbaß ging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, daß sie die Netze im Schiff flickten; und bald rief er sie. 041 MAR 001 020 Und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Schiff mit den Tagelöhnern und folgeten ihm nach. 041 MAR 001 021 Und sie gingen gen Kapernaum; und bald an den Sabbaten ging er in die Schule und lehrete. 041 MAR 001 022 Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrete gewaltiglich und nicht wie die Schriftgelehrten. 041 MAR 001 023 Und es war in ihrer Schule ein Mensch, besessen mit einem unsaubern Geist, der schrie 041 MAR 001 024 und sprach: Halt, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Du bist kommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist, der Heilige Gottes. 041 MAR 001 025 Und Jesus bedräuete ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! 041 MAR 001 026 Und der unsaubere Geist riß ihn und schrie laut und fuhr aus von ihm. 041 MAR 001 027 Und sie entsetzten sich alle, also daß sie untereinander sich befragten und sprachen: Was ist das? Was ist das für eine neue Lehre? Er gebeut mit Gewalt den unsaubern Geistern, und sie gehorchen ihm. 041 MAR 001 028 Und sein Gerücht erscholl bald umher in die Grenze Galiläas. 041 MAR 001 029 Und sie gingen bald aus der Schule und kamen in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes. 041 MAR 001 030 Und die Schwieger Simons lag und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr. 041 MAR 001 031 Und er trat zu ihr und richtete sie auf und hielt sie bei der Hand; und das Fieber verließ sie bald, und sie dienete ihnen. 041 MAR 001 032 Am Abend aber, da die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm allerlei Kranke und Besessene. 041 MAR 001 033 Und die ganze Stadt versammelte sich vor der Tür. 041 MAR 001 034 Und er half vielen Kranken, die mit mancherlei Seuchen beladen waren, und trieb viele Teufel aus und ließ die Teufel nicht reden; denn sie kannten ihn. 041 MAR 001 035 Und des Morgens vor Tag stund er auf und ging hinaus. Und Jesus ging in eine wüste Stätte und betete daselbst. 041 MAR 001 036 Und Petrus mit denen, die bei ihm waren, eileten ihm nach. 041 MAR 001 037 Und da sie ihn fanden, sprachen sie zu ihm: Jedermann suchet dich. 041 MAR 001 038 Und er sprach zu ihnen: Laßt uns in die nächsten Städte gehen, daß ich daselbst auch predige; denn dazu bin ich kommen. 041 MAR 001 039 Und er predigte in ihren Schulen in ganz Galiläa und trieb die Teufel aus. 041 MAR 001 040 Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, knieete vor ihm und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich wohl reinigen. 041 MAR 001 041 Und es jammerte Jesum und reckte die Hand aus, rührete ihn an und sprach: Ich will's tun; sei gereiniget! 041 MAR 001 042 Und als er so sprach, ging der Aussatz alsbald von ihm, und er ward rein. 041 MAR 001 043 Und Jesus bedräuete ihn und trieb ihn alsbald von sich 041 MAR 001 044 und sprach zu ihm: Siehe zu, daß du niemand nichts sagest, sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, zum Zeugnis über sie. 041 MAR 001 045 Er aber, da er hinauskam, hub er an und sagte viel davon und machte die Geschichte ruchbar, also daß er hinfort nicht mehr konnte öffentlich in die Stadt gehen, sondern er war draußen in den wüsten Örtern. Und sie kamen zu ihm von allen Enden. 041 MAR 002 001 Und über etliche Tage ging er wiederum gen Kapernaum; und es ward ruchbar, daß er im Hause war. 041 MAR 002 002 Und alsbald versammelten sich viele, also daß sie nicht Raum hatten, auch draußen vor der Tür. Und er sagte ihnen das Wort. 041 MAR 002 003 Und es kamen etliche zu ihm, die brachten einen Gichtbrüchigen, von vieren getragen. 041 MAR 002 004 Und da sie nicht konnten zu ihm kommen vor dem Volk, deckten sie das Dach auf, da er war, und gruben's auf und ließen das Bett hernieder, da der Gichtbrüchige innen lag. 041 MAR 002 005 Da aber Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. 041 MAR 002 006 Es waren aber etliche Schriftgelehrte, die saßen allda und gedachten in ihrem Herzen: 041 MAR 002 007 Wie redet dieser solche Gotteslästerung? Wer kann Sünde vergeben denn allein Gott? 041 MAR 002 008 Und Jesus erkannte bald in seinem Geist, daß sie also gedachten bei sich selbst, und sprach zu ihnen: Was gedenket ihr solches in euren Herzen? 041 MAR 002 009 Welches ist leichter, zu dem Gichtbrüchigen zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder: Stehe auf, nimm dein Bett und wandele? 041 MAR 002 010 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht hat, zu vergeben die Sünden auf Erden, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: 041 MAR 002 011 Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim! 041 MAR 002 012 Und alsbald stund er auf, nahm sein Bett und ging hinaus vor allen, also daß sie sich alle entsetzten und preiseten Gott und sprachen: Wir haben solches noch nie gesehen. 041 MAR 002 013 Und er ging wiederum hinaus an das Meer; und alles Volk kam zu ihm, und er lehrete sie. 041 MAR 002 014 Und da Jesus vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stund auf und folgte ihm nach. 041 MAR 002 015 Und es begab sich, da er zu Tische saß in seinem Hause, setzten sich viel Zöllner und Sünder zu Tische mit Jesu und seinen Jüngern. Denn ihrer war viel, die ihm nachfolgeten. 041 MAR 002 016 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer, da sie sahen, daß er mit den Zöllnern und Sündern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isset und trinket er mit den Zöllnern und Sündern? 041 MAR 002 017 Da das Jesus hörete, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin kommen, zu rufen die Sünder zur Buße und nicht die Gerechten. 041 MAR 002 018 Und die Jünger des Johannes und der Pharisäer fasteten viel; und es kamen etliche, die sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und der Pharisäer, und deine Jünger fasten nicht? 041 MAR 002 019 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie können die Hochzeitsleute fasten, dieweil der Bräutigam bei ihnen ist? Alsolange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten. 041 MAR 002 020 Es wird aber die Zeit kommen, daß der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten. 041 MAR 002 021 Niemand flicket einen Lappen von neuem Tuch an ein alt Kleid; denn der neue Lappen reißet doch vom alten, und der Riß wird ärger. 041 MAR 002 022 Und niemand fasset Most in alte Schläuche; anders zerreißet der Most die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche kommen um. Sondern man soll Most in neue Schläuche fassen. 041 MAR 002 023 Und es begab sich, da er wandelte am Sabbat durch die Saat, und seine Jünger fingen an, indem sie gingen, Ähren auszuraufen. 041 MAR 002 024 Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Siehe zu, was tun deine Jünger am Sabbat, das nicht recht ist? 041 MAR 002 025 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, da es ihm not war und ihn hungerte samt denen, die bei ihm waren, 041 MAR 002 026 wie er ging in das Haus Gottes zur Zeit Abjathars, des Hohenpriesters, und aß die Schaubrote, die niemand durfte essen denn die Priester, und er gab sie auch denen, die bei ihm waren? 041 MAR 002 027 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. 041 MAR 002 028 So ist des Menschen Sohn ein HERR auch des Sabbats. 041 MAR 003 001 Und er ging abermal in die Schule. Und es war da ein Mensch, der hatte eine verdorrete Hand. 041 MAR 003 002 Und sie hielten auf ihn, ob er auch am Sabbat ihn heilen würde, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. 041 MAR 003 003 Und er sprach zu dem Menschen mit der verdorreten Hand: Tritt hervor! 041 MAR 003 004 Und er sprach zu ihnen: Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses tun, das Leben erhalten oder töten? Sie aber schwiegen stille. 041 MAR 003 005 Und er sah sie umher an mit Zorn und war betrübet über ihre verstockten Herzen und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und die Hand ward ihm gesund wie die andere. 041 MAR 003 006 Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten alsbald einen Rat mit des Herodes Dienern über ihn, wie sie ihn umbrächten. 041 MAR 003 007 Aber Jesus entwich mit seinen Jüngern an das Meer. Und viel Volks folgte ihm nach aus Galiläa und aus Judäa 041 MAR 003 008 und von Jerusalem und aus Idumäa und von jenseit des Jordans und die um Tyrus und Sidon wohnen, eine große Menge, die seine Taten höreten, und kamen zu ihm. 041 MAR 003 009 Und er sprach zu seinen Jüngern, daß sie ihm ein Schifflein hielten um des Volks willen, daß sie ihn nicht drängeten. 041 MAR 003 010 Denn er heilete ihrer viele, also daß sie ihn überfielen, alle, die geplagt waren, auf daß sie ihn anrühreten. 041 MAR 003 011 Und wenn ihn die unsaubern Geister sahen, fielen sie vor ihm nieder, schrieen und sprachen: Du bist Gottes Sohn! 041 MAR 003 012 Und er bedräuete sie hart, daß sie ihn nicht offenbar machten. 041 MAR 003 013 Und er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gingen hin zu ihm. 041 MAR 003 014 Und er ordnete die Zwölfe, daß sie bei ihm sein sollten, und daß er sie aussendete zu predigen, 041 MAR 003 015 und daß sie Macht hätten, die Seuchen zu heilen und die Teufel auszutreiben, 041 MAR 003 016 und gab Simon den Namen Petrus; 041 MAR 003 017 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und gab ihnen den Namen Bnehargem, das ist gesagt, Donnerskinder; 041 MAR 003 018 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, des Alphäus Sohn, und Thaddäus und Simon von Kana 041 MAR 003 019 und Judas Ischariot, der ihn verriet. 041 MAR 003 020 Und sie kamen nach Hause; und da kam abermal das Volk zusammen, also daß sie nicht Raum hatten zu essen. 041 MAR 003 021 Und da es höreten, die um ihn waren, gingen sie hinaus und wollten ihn halten; denn sie sprachen: Er wird von Sinnen kommen. 041 MAR 003 022 Die Schriftgelehrten aber, die von Jerusalem herabkommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebub und durch den Obersten der Teufel treibt er die Teufel aus. 041 MAR 003 023 Und er rief sie zusammen und sprach zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann ein Satan den andern austreiben? 041 MAR 003 024 Wenn ein Reich mit ihm selbst untereinander uneins wird, mag es nicht bestehen. 041 MAR 003 025 Und wenn ein Haus mit ihm selbst untereinander uneins wird, mag es nicht bestehen 041 MAR 003 026 Setzet sich nun der Satan wider sich selbst und ist mit ihm selbst uneins, so kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm. 041 MAR 003 027 Es kann niemand einem Starken in sein Haus fallen und seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde und alsdann sein Haus beraube. 041 MAR 003 028 Wahrlich, ich sage euch, alle Sünden werden vergeben den Menschenkindern, auch die Gotteslästerung, damit sie Gott lästern; 041 MAR 003 029 wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung ewiglich, sondern ist schuldig des ewigen Gerichts. (aiōn g165, aiōnios g166) 041 MAR 003 030 Denn sie sagten: Er hat einen unsaubern Geist. 041 MAR 003 031 Und es kam seine Mutter und seine Brüder und stunden draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. 041 MAR 003 032 Und das Volk saß um ihn. Und sie sprachen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder draußen fragen nach dir. 041 MAR 003 033 Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter und meine Brüder? 041 MAR 003 034 Und er sah rings um sich auf die Jünger, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und meine Brüder. 041 MAR 003 035 Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. 041 MAR 004 001 Und er fing abermal an zu lehren am Meer. Und es versammelte sich viel Volks zu ihm, also daß er mußte in ein Schiff treten und auf dem Wasser sitzen. Und alles Volk stund auf dem Lande am Meer. 041 MAR 004 002 Und er predigte ihnen lange durch Gleichnisse. Und in seiner Predigt sprach er zu ihnen: 041 MAR 004 003 Höret zu! Siehe, es ging ein Sämann aus, zu säen. 041 MAR 004 004 Und es begab sich, indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel unter dem Himmel und fraßen's auf. 041 MAR 004 005 Etliches fiel in das Steinige, da es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, darum daß es nicht tiefe Erde hatte. 041 MAR 004 006 Da nun die Sonne aufging, verwelkte es, und dieweil es nicht Wurzel hatte, verdorrete es. 041 MAR 004 007 Und etliches fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten's, und es brachte keine Frucht: 041 MAR 004 008 Und etliches fiel auf ein gut Land und brachte Frucht, die da zunahm und wuchs; und etliches trug dreißigfältig und etliches sechzigfältig und etliches hundertfältig. 041 MAR 004 009 Und er sprach zu ihnen: Wer Ohren hat zu hören, der höre! 041 MAR 004 010 Und da er allein war, fragten ihn um dieses Gleichnis, die um ihn waren, samt den Zwölfen. 041 MAR 004 011 Und er sprach zu ihnen: Euch ist's gegeben, das Geheimnis des Reichs Gottes zu wissen; denen aber draußen widerfähret es alles durch Gleichnisse, 041 MAR 004 012 auf daß sie es mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, auf daß sie sich nicht dermal einst bekehren, und ihre Sünden ihnen vergeben werden. 041 MAR 004 013 Und er sprach zu ihnen: Verstehet ihr dieses Gleichnis nicht, wie wollet ihr denn die andern alle verstehen? 041 MAR 004 014 Der Sämann säet das Wort. 041 MAR 004 015 Diese sind's aber, die an dem Wege sind, wo das Wort gesäet wird, und sie es gehöret haben; so kommt alsbald der Satan und nimmt weg das Wort, das in ihr Herz gesäet war. 041 MAR 004 016 Also auch die sind's, die aufs Steinige gesäet sind; wenn sie das Wort gehöret haben, nehmen sie es bald mit Freuden auf 041 MAR 004 017 und haben keine Wurzel in ihnen, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Trübsal oder Verfolgung um des Worts willen erhebt, so ärgern sie sich alsbald. 041 MAR 004 018 Und diese sind's, die unter die Dornen gesäet sind, die das Wort hören, 041 MAR 004 019 und die Sorge dieser Welt und der betrügliche Reichtum und viel andere Lüste gehen hinein und ersticken das Wort, und bleibet ohne Frucht. (aiōn g165) 041 MAR 004 020 Und diese sind's, die auf ein gut Land gesäet sind, die das Wort hören und nehmen's an und bringen Frucht, etlicher dreißigfältig und etlicher sechzigfältig und etlicher hundertfältig. 041 MAR 004 021 Und er sprach zu ihnen: Zündet man auch ein Licht an, daß man's unter einen Scheffel oder unter einen Tisch setze? Mitnichten, sondern daß man's auf einen Leuchter setze. 041 MAR 004 022 Denn es ist nichts verborgen, das nicht offenbar werde, und ist nichts Heimliches, das nicht hervorkomme. 041 MAR 004 023 Wer Ohren hat zu hören, der höre! 041 MAR 004 024 Und sprach zu ihnen: Sehet zu, was ihr höret! Mit welcherlei Maß ihr messet, wird man euch wieder messen; und man wird noch zugeben euch, die ihr dies höret. 041 MAR 004 025 Denn wer da hat, dem wird gegeben; und wer nicht hat, von dem wird man nehmen, auch was er hat. 041 MAR 004 026 Und er sprach: Das Reich Gottes hat sich also, als wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft 041 MAR 004 027 und schläft und stehet auf Nacht und Tag, und der Same gehet auf und wächset, daß er's nicht weiß. 041 MAR 004 028 Denn die Erde bringt von ihr selbst zum ersten das Gras, danach die Ähren, danach den vollen Weizen in den Ähren. 041 MAR 004 029 Wenn sie aber die Frucht gebracht hat, so schicket er bald die Sichel hin; denn die Ernte ist da. 041 MAR 004 030 Und er sprach: Wem wollen wir das Reich Gottes vergleichen und durch welch Gleichnis wollen wir es vorbilden? 041 MAR 004 031 Gleichwie ein Senfkorn, wenn das gesäet wird aufs Land, so ist's das kleinste unter allen Samen auf Erden. 041 MAR 004 032 Und wenn es gesäet ist, so nimmt es zu und wird größer denn alle Kohlkräuter und gewinnet große Zweige, also daß die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können. 041 MAR 004 033 Und durch viele solche Gleichnisse sagte er ihnen das Wort, nach dem sie es hören konnten. 041 MAR 004 034 Und ohne Gleichnis redete er nichts zu ihnen; aber insonderheit legte er's seinen Jüngern alles aus. 041 MAR 004 035 Und an demselbigen Tage, des Abends, sprach er zu ihnen: Laßt uns hinüberfahren! 041 MAR 004 036 Und sie ließen das Volk gehen und nahmen ihn, wie er im Schiff war; und es waren mehr Schiffe bei ihm. 041 MAR 004 037 Und es erhub sich ein großer Windwirbel und warf die Wellen in das Schiff, also daß das Schiff voll ward. 041 MAR 004 038 Und er war hinten auf dem Schiff und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, daß wir verderben? 041 MAR 004 039 Und er stund auf und bedräuete den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich, und ward eine große Stille. 041 MAR 004 040 Und er sprach zu ihnen: Wie seid ihr furchtsam? Wie, daß ihr keinen Glauben habt? 041 MAR 004 041 Und sie fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Denn Wind und Meer sind ihm gehorsam. 041 MAR 005 001 Und sie kamen jenseit des Meers, in die Gegend der Gadarener. 041 MAR 005 002 Und als er aus dem Schiff trat, lief ihm alsbald entgegen aus den Gräbern ein besessener Mensch mit einem unsaubern Geist, 041 MAR 005 003 der seine Wohnung in den Gräbern hatte. Und niemand konnte ihn binden, auch nicht mit Ketten. 041 MAR 005 004 Denn er war oft mit Fesseln und Ketten gebunden gewesen und hatte die Ketten abgerissen und die Fesseln zerrieben, und niemand konnte ihn zähmen. 041 MAR 005 005 Und er war allezeit, Tag und Nacht, auf den Bergen und in den Gräbern, schrie und schlug sich mit Steinen. 041 MAR 005 006 Da er aber Jesus sah von ferne, lief er zu und fiel vor ihm nieder, schrie laut und sprach: 041 MAR 005 007 Was hab' ich mit dir zu tun, o Jesu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, daß du mich nicht quälest! 041 MAR 005 008 Er aber sprach zu ihm: Fahre aus, du unsauberer Geist, von dem Menschen! 041 MAR 005 009 Und er fragte ihn: Wie heißest du? Und er antwortete und sprach: Legion heiße ich; denn unser ist viel. 041 MAR 005 010 Und er bat ihn sehr, daß er sie nicht aus derselben Gegend triebe. 041 MAR 005 011 Und es war daselbst an den Bergen eine große Herde Säue auf der Weide. 041 MAR 005 012 Und die Teufel baten ihn alle und sprachen: Laß uns in die Säue fahren! 041 MAR 005 013 Und alsbald erlaubete ihnen Jesus. Da fuhren die unsaubern Geister aus und fuhren in die Säue und die Herde stürzte sich mit einem Sturm ins Meer (ihrer war aber bei zweitausend) und ersoffen im Meer. 041 MAR 005 014 Und die Sauhirten flohen und verkündigten das in der Stadt und auf dem Lande. Und sie gingen hinaus, zu sehen, was da geschehen war. 041 MAR 005 015 Und kamen zu Jesu und sahen den, so von den Teufeln besessen war, daß er saß und war bekleidet und vernünftig, und fürchteten sich. 041 MAR 005 016 Und die es gesehen hatten, sagten ihnen, was dem Besessenen widerfahren war, und von den Säuen. 041 MAR 005 017 Und sie fingen an und baten ihn, daß er aus ihrer Gegend zöge. 041 MAR 005 018 Und da er in das Schiff trat, bat ihn der Besessene, daß er möchte bei ihm sein. 041 MAR 005 019 Aber Jesus ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Gehe hin in dein Haus und zu den Deinen und verkündige ihnen, wie große Wohltat dir der HERR getan und sich deiner erbarmet hat. 041 MAR 005 020 Und er ging hin und fing an auszurufen in den zehn Städten, wie große Wohltat ihm Jesus getan hatte. Und jedermann verwunderte sich. 041 MAR 005 021 Und da Jesus wieder herüberfuhr im Schiff, versammelte sich viel Volks zu ihm und war an dem Meer. 041 MAR 005 022 Und siehe, da kam der Obersten einer von der Schule mit Namen Jairus. Und da er ihn sah, fiel er ihm zu Füßen 041 MAR 005 023 und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter ist in den letzten Zügen; du wollest kommen und deine Hand auf sie legen, daß sie gesund werde und lebe. 041 MAR 005 024 Und er ging hin mit ihm. Und es folgte ihm viel Volks nach, und sie drängeten ihn. 041 MAR 005 025 Und da war ein Weib, das hatte den Blutgang zwölf Jahre gehabt 041 MAR 005 026 und viel erlitten von vielen Ärzten und hatte all ihr Gut darob verzehrt; und half ihr nichts, sondern vielmehr ward es ärger mit ihr. 041 MAR 005 027 Da die von Jesu hörete, kam sie im Volk von hinten zu und rührete sein Kleid an. 041 MAR 005 028 Denn sie sprach: Wenn ich nur sein Kleid möchte anrühren, so würde ich gesund. 041 MAR 005 029 Und alsbald vertrocknete der Brunn ihres Bluts; und sie fühlte es am Leibe, daß sie von ihrer Plage war gesund worden. 041 MAR 005 030 Und Jesus fühlete alsbald an ihm selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, und wandte sich um zum Volk und sprach: Wer hat meine Kleider angerühret? 041 MAR 005 031 Und die Jünger sprachen zu ihm: Du siehest, daß dich das Volk dränget, und sprichst: Wer hat mich angerühret? 041 MAR 005 032 Und er sah sich um nach der, die das getan hatte. 041 MAR 005 033 Das Weib aber fürchtete sich und zitterte (denn sie wußte, was an ihr geschehen war), kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 041 MAR 005 034 Er sprach aber zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht. Gehe hin mit Frieden und sei gesund von deiner Plage! 041 MAR 005 035 Da er noch also redete, kamen etliche vom Gesinde des Obersten der Schule und sprachen: Deine Tochter ist gestorben, was mühest du weiter den Meister? 041 MAR 005 036 Jesus aber hörete bald die Rede, die da gesagt ward, und sprach zu dem Obersten der Schule: Fürchte dich nicht; glaube nur! 041 MAR 005 037 Und ließ niemand ihm nachfolgen denn Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. 041 MAR 005 038 Und er kam in das Haus des Obersten der Schule und sah das Getümmel, und die da sehr weineten und heuleten 041 MAR 005 039 Und er ging hinein und sprach zu ihnen: Was tummelt und weinet ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. 041 MAR 005 040 Und er trieb sie alle aus und nahm mit sich den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren, und ging hinein, da das Kind lag. 041 MAR 005 041 Und ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihr: Talitha, kumi! das ist verdolmetschet: Mägdlein, ich sage dir, stehe auf! 041 MAR 005 042 Und alsbald stund das Mägdlein auf und wandelte; es war aber zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich über die Maßen. 041 MAR 005 043 Und er verbot ihnen hart, daß es niemand wissen sollte, und sagte, sie sollten ihr zu essen geben. 041 MAR 006 001 Und er ging aus von dannen und kam in sein Vaterland; und seine Jünger folgten ihm nach. 041 MAR 006 002 Und da der Sabbat kam, hub er an zu lehren in ihrer Schule: Und viele, die es höreten, verwunderten sich seiner Lehre und sprachen: Woher kommt dem solches? und: Was für Weisheit ist's, die ihm gegeben ist, und solche Taten, die durch seine Hände geschehen? 041 MAR 006 003 Ist er nicht der Zimmermann, Marias Sohn, und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern allhie bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm. 041 MAR 006 004 Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger denn im Vaterland und daheim bei den Seinen. 041 MAR 006 005 Und er konnte allda nicht eine einzige Tat tun; ohne wenig Siechen legte er die Hände auf und heilete sie. 041 MAR 006 006 Und er verwunderte sich ihres Unglaubens. Und er ging umher in die Flecken im Kreis und lehrete. 041 MAR 006 007 Und er berief die Zwölfe und hub an und sandte sie je zwei und zwei und gab ihnen Macht über die unsauberen Geister. 041 MAR 006 008 Und gebot ihnen, daß sie nichts bei sich trügen auf dem Wege denn allein einen Stab, keine Tasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel, 041 MAR 006 009 sondern wären geschuhet, und daß sie nicht zwei Röcke anzögen. 041 MAR 006 010 Und sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus gehen werdet, da bleibet innen, bis ihr von dannen ziehet. 041 MAR 006 011 Und welche euch nicht aufnehmen noch hören, da gehet von dannen heraus und schüttelt den Staub ab von euren Füßen zu einem Zeugnis über sie. Ich sage euch: Wahrlich, es wird Sodom und Gomorra am Jüngsten Gerichte erträglicher ergehen denn solcher Stadt. 041 MAR 006 012 Und sie gingen aus und predigten, man sollte Buße tun. 041 MAR 006 013 Und trieben viele Teufel aus und salbeten viele Sieche mit Öl und machten sie gesund. 041 MAR 006 014 Und es kam vor den König Herodes (denn sein Name war nun bekannt); und er sprach: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; darum tut er solche Taten. 041 MAR 006 015 Etliche aber sprachen: Er ist Elia; etliche aber: Er ist ein Prophet oder einer von den Propheten. 041 MAR 006 016 Da es aber Herodes hörete, sprach er: Es ist Johannes, den ich enthauptet habe; der ist von den Toten auferstanden. 041 MAR 006 017 Er aber, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes gegriffen und ins Gefängnis gelegt um der Herodias willen, seines Bruders Philippus Weib; denn er hatte sie gefreiet. 041 MAR 006 018 Johannes aber sprach zu Herodes: Es ist nicht recht, daß du deines Bruders Weib habest. 041 MAR 006 019 Herodias aber stellete ihm nach und wollte ihn töten und konnte nicht. 041 MAR 006 020 Herodes aber fürchtete Johannes; denn er wußte, daß er ein frommer und heiliger Mann war; und verwahrete ihn und gehorchte ihm in vielen Sachen und hörete ihn gerne. 041 MAR 006 021 Und es kam ein gelegener Tag, daß Herodes auf seinen Jahrstag ein Abendmahl gab den Obersten und Hauptleuten und Vornehmsten in Galiläa. 041 MAR 006 022 Da trat hinein die Tochter der Herodias und tanzete, und gefiel wohl dem Herodes und denen, die am Tisch saßen. Da sprach der König zum Mägdlein: Bitte von mir, was du willst; ich will dir's geben. 041 MAR 006 023 Und schwur ihr einen Eid: Was du wirst von mir bitten, will ich dir geben, bis an die Hälfte meines Königreichs. 041 MAR 006 024 Sie ging hinaus und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich bitten? Die sprach: Das Haupt Johannes des Täufers. 041 MAR 006 025 Und sie ging bald hinein mit Eile zum Könige, bat und sprach: Ich will, daß du mir gebest jetzt sobald auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers. 041 MAR 006 026 Der König ward betrübt; doch um des Eides willen und derer, die am Tische saßen, wollte er sie nicht lassen eine Fehlbitte tun. 041 MAR 006 027 Und bald schickte hin der König den Henker und hieß sein Haupt herbringen. Der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis. 041 MAR 006 028 Und trug her sein Haupt auf einer Schüssel und gab's dem Mägdlein, und das Mägdlein gab's ihrer Mutter. 041 MAR 006 029 Und da das seine Jünger höreten, kamen sie und nahmen seinen Leib und legten ihn in ein Grab. 041 MAR 006 030 Und die Apostel kamen zu Jesu zusammen und verkündigten ihm das alles, und was sie getan und gelehret hatten. 041 MAR 006 031 Und er sprach zu ihnen: Lasset uns besonders in eine Wüste gehen und ruhet ein wenig. Denn ihrer war viel, die ab und zu gingen, und hatten nicht Zeit genug zu essen. 041 MAR 006 032 Und er fuhr da in einem Schiff zu einer Wüste besonders. 041 MAR 006 033 Und das Volk sah sie wegfahren, und viele kannten ihn und liefen daselbst hin miteinander zu Fuß aus allen Städten und kamen ihnen zuvor und kamen zu ihm. 041 MAR 006 034 Und Jesus ging heraus und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselben, denn sie waren wie die Schafe, die keinen Hirten haben; und fing an eine lange Predigt. 041 MAR 006 035 Da nun der Tag fast dahin war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Es ist wüste hier, und der Tag ist nun dahin. 041 MAR 006 036 Laß sie von dir, daß sie hingehen umher in die Dörfer und Märkte und kaufen sich Brot; denn sie haben nicht zu essen. 041 MAR 006 037 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen! Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir denn hingehen und zweihundert Pfennig wert Brot kaufen und ihnen zu essen geben? 041 MAR 006 038 Er aber sprach zu ihnen: Wieviel Brote habt ihr? Gehet hin und sehet! Und da sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf und zwei Fische. 041 MAR 006 039 Und er gebot ihnen, daß sie sich alle lagerten bei Tischen voll auf das grüne Gras. 041 MAR 006 040 Und sie setzten sich nach Schichten, je hundert und hundert, fünfzig und fünfzig. 041 MAR 006 041 Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah auf gen Himmel und dankete und brach die Brote und gab sie den Jüngern, daß sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische teilete er unter sie alle. 041 MAR 006 042 Und sie aßen alle und wurden satt. 041 MAR 006 043 Und sie huben auf die Brocken, zwölf Körbe voll, und von den Fischen. 041 MAR 006 044 Und die da gegessen hatten, der waren fünftausend Mann. 041 MAR 006 045 Und alsbald trieb er seine Jünger, daß sie in das Schiff träten und vor ihm hinüberführen gen Bethsaida, bis daß er das Volk von sich ließe. 041 MAR 006 046 Und da er sie von sich geschafft hatte, ging er hin auf einen Berg, zu beten. 041 MAR 006 047 Und am Abend war das Schiff mitten auf dem Meer und er auf dem Lande alleine. 041 MAR 006 048 Und er sah, daß sie Not litten im Rudern; denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Wache der Nacht kam er zu ihnen und wandelte auf dem Meer. 041 MAR 006 049 Und er wollte vor ihnen übergehen. Und da sie ihn sahen auf dem Meer wandeln, meineten sie, es wäre ein Gespenst, und schrieen. 041 MAR 006 050 Denn sie sahen ihn alle und erschraken. Aber alsbald redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost; ich bin's fürchtet euch nicht! 041 MAR 006 051 Und trat zu ihnen ins Schiff, und der Wind legte sich. Und sie entsetzten sich und verwunderten sich über die Maßen. 041 MAR 006 052 Denn sie waren nichts verständiger worden über den Broten, und ihr Herz war erstarret. 041 MAR 006 053 Und da sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth und fuhren an. 041 MAR 006 054 Und da sie aus dem Schiff traten, alsbald kannten sie ihn 041 MAR 006 055 und liefen alle in die umliegenden Länder und huben an, die Kranken umherzuführen auf Betten, wo sie höreten, daß er war. 041 MAR 006 056 Und wo er in die Märkte oder Städte oder Dörfer einging, da legten sie die Kranken auf den Markt und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides an rühren möchten. Und alle, die ihn anrühreten, wurden gesund. 041 MAR 007 001 Und es kamen zu ihm die Pharisäer und etliche von den Schriftgelehrten, die von Jerusalem kommen waren. 041 MAR 007 002 Und da sie sahen etliche seiner Jünger mit gemeinen, das ist, mit ungewaschenen Händen das Brot essen, versprachen sie es. 041 MAR 007 003 Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, sie waschen denn die Hände manchmal; halten also die Aufsätze der Ältesten. 041 MAR 007 004 Und wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, sie waschen sich denn. Und des Dings ist viel, das sie zu halten haben angenommen, von Trinkgefäßen und Krügen und ehernen Gefäßen und Tischen zu waschen. 041 MAR 007 005 Da fragten ihn nun die Pharisäer und Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach den Aufsätzen der Ältesten, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen? 041 MAR 007 006 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wohl fein hat von euch Heuchlern Jesaja geweissagt, wie geschrieben steht: Dies Volk ehret mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist ferne von mir. 041 MAR 007 007 Vergeblich aber ist's, daß sie mir dienen, dieweil sie lehren solche Lehre, die nichts ist denn Menschengebot. 041 MAR 007 008 Ihr verlasset Gottes Gebot und haltet der Menschen Aufsätze, von Krügen und Trinkgefäßen zu waschen; und desgleichen tut ihr viel. 041 MAR 007 009 Und er sprach zu ihnen: Wohl fein habt ihr Gottes Gebot aufgehoben, auf daß ihr eure Aufsätze haltet. 041 MAR 007 010 Denn Mose hat gesagt: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren; und: Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben: 041 MAR 007 011 Ihr aber lehret: Wenn einer spricht zum Vater oder Mutter: Korban, das ist, wenn ich's opfere, so ist dir's viel nützer, der tut wohl. 041 MAR 007 012 Und so laßt ihr hinfort ihn nichts tun seinem Vater oder seiner Mutter 041 MAR 007 013 und hebet auf Gottes Wort durch eure Aufsätze, die ihr aufgesetzt habt; und desgleichen tut ihr viel. 041 MAR 007 014 Und er rief zu sich das ganze Volk und sprach zu ihnen: Höret mir alle zu und vernehmet's! 041 MAR 007 015 Es ist nichts außer dem Menschen, was ihn könnte gemein machen, so es in ihn gehet; sondern was von ihm ausgehet, das ist's, was den Menschen gemein macht. 041 MAR 007 016 Hat jemand Ohren zu hören, der höre! 041 MAR 007 017 Und da er von dem Volk ins Haus kam, fragten ihn seine Jünger um dieses Gleichnis 041 MAR 007 018 Und er sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch so unverständig? Vernehmet ihr noch nicht, daß alles, was außen ist und in den Menschen gehet, das kann ihn nicht gemein machen? 041 MAR 007 019 Denn es gehet nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und gehet aus durch den natürlichen Gang, der alle Speise ausfeget. 041 MAR 007 020 Und er sprach: Was aus dem Menschen gehet, das macht den Menschen gemein. 041 MAR 007 021 Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, gehen heraus böse Gedanken, Ehebruch, Hurerei, Mord, 041 MAR 007 022 Dieberei, Geiz, Schalkheit; List, Unzucht, Schalksauge, Gotteslästerung, Hoffart, Unvernunft. 041 MAR 007 023 Alle diese bösen Stücke gehen von innen heraus und machen den Menschen gemein. 041 MAR 007 024 Und er stund auf und ging von dannen in die Grenze von Tyrus und Sidon und ging in ein Haus und wollte es niemand wissen lassen und konnte doch nicht verborgen sein. 041 MAR 007 025 Denn ein Weib hatte von ihm gehört, deren Töchterlein einen unsauberen Geist hatte. Und sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen 041 MAR 007 026 (und es war ein griechisch Weib aus Syrophönizien); und sie bat ihn, daß er den Teufel von ihrer Tochter austriebe. 041 MAR 007 027 Jesus aber sprach zu ihr: Laß zuvor die Kinder satt werden! Es ist nicht fein, daß man der Kinder Brot nehme und werfe es vor die Hunde. 041 MAR 007 028 Sie antwortete aber und sprach zu ihm: Ja, HERR; aber doch essen die Hündlein unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder. 041 MAR 007 029 Und er sprach zu ihr: Um des Worts willen so gehe hin; der Teufel ist von deiner Tochter ausgefahren. 041 MAR 007 030 Und sie ging hin in ihr Haus und fand, daß der Teufel war ausgefahren und die Tochter auf dem Bette liegend. 041 MAR 007 031 Und da er wieder ausging von den Grenzen Tyrus und Sidon, kam er an das Galiläische Meer, mitten unter die Grenze der zehn Städte. 041 MAR 007 032 Und sie brachten zu ihm einen Tauben, der stumm war; und sie baten ihn, daß er die Hand auf ihn legte. 041 MAR 007 033 Und er nahm ihn von dem Volk besonders und legte ihm die Finger in die Ohren und spützete und rührete seine Zunge. 041 MAR 007 034 Und sah auf gen Himmel, seufzete und sprach zu ihm: Hephatha! das ist: Tu dich auf! 041 MAR 007 035 Und alsbald taten sich seine Ohren auf, und das Band seiner Zunge ward los und redete recht. 041 MAR 007 036 Und er verbot ihnen, sie sollten es niemand sagen. Je mehr er aber verbot, je mehr sie es ausbreiteten. 041 MAR 007 037 Und verwunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht: die Tauben macht er hörend und die Sprachlosen redend. 041 MAR 008 001 Zu der Zeit, da viel Volks da war und hatten nichts zu essen, rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: 041 MAR 008 002 Mich jammert des Volks; denn sie haben nun drei Tage bei mir beharret und haben nichts zu essen; 041 MAR 008 003 und wenn ich sie ungegessen von mir heim ließe gehen, würden sie auf dem Wege verschmachten. Denn etliche waren von ferne kommen. 041 MAR 008 004 Seine Jünger antworteten ihm: Woher nehmen wir Brot hier in der Wüste, daß wir sie sättigen? 041 MAR 008 005 Und er fragte sie: Wieviel habt ihr Brots? Sie sprachen: Sieben. 041 MAR 008 006 Und er gebot dem Volk, daß sie sich auf die Erde lagerten. Und er nahm die sieben Brote und dankete und brach sie und gab sie seinen Jüngern, daß sie dieselbigen vorlegten; und sie legten dem Volk vor. 041 MAR 008 007 Und hatten ein wenig Fischlein; und er dankte und hieß dieselbigen auch vortragen. 041 MAR 008 008 Sie aßen aber und wurden satt und huben die übrigen Brocken auf, sieben Körbe. 041 MAR 008 009 Und ihrer war bei viertausend, die da gegessen hatten; und er ließ sie von sich. 041 MAR 008 010 Und alsbald trat er in ein Schiff mit seinen Jüngern und kam in die Gegend Dalmanuthas. 041 MAR 008 011 Und die Pharisäer gingen heraus und fingen an, sich mit ihm zu befragen, versuchten ihn und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel. 041 MAR 008 012 Und er seufzete in seinem Geist und sprach: Was sucht doch dies Geschlecht Zeichen? Wahrlich, ich sage euch, es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben. 041 MAR 008 013 Und er ließ sie und trat wiederum in das Schiff und fuhr herüber. 041 MAR 008 014 Und sie hatten vergessen, Brot mit sich zu nehmen, und hatten nicht mehr mit sich im Schiff denn ein Brot. 041 MAR 008 015 Und er gebot ihnen und sprach: Schauet zu und sehet euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig Herodes! 041 MAR 008 016 Und sie gedachten hin und wieder und sprachen untereinander: Das ist's, daß wir nicht Brot haben. 041 MAR 008 017 Und Jesus vernahm das und sprach zu ihnen: Was bekümmert ihr euch doch, daß ihr nicht Brot habt? Vernehmet ihr noch nichts und seid noch nicht verständig? Habt ihr noch ein verstarret Herz in euch? 041 MAR 008 018 Habt Augen und sehet nicht und habt Ohren und höret nicht und denket nicht daran, 041 MAR 008 019 da ich fünf Brote brach unter fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken hubet ihr da auf? Sie sprachen: Zwölf. 041 MAR 008 020 Da ich aber die sieben brach unter die viertausend, wieviel Körbe voll Brocken hubet ihr da auf? Sie sprachen: Sieben. 041 MAR 008 021 Und er sprach zu ihnen: Wie vernehmet ihr denn nichts? 041 MAR 008 022 Und er kam gen Bethsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, daß er ihn anrührete. 041 MAR 008 023 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führete ihn hinaus vor den Flecken und spützete in seine Augen und legte seine Hände auf ihn, und fragte ihn, ober etwas sähe. 041 MAR 008 024 Und er sah auf und sprach: Ich sehe Menschen gehen, als sähe ich Bäume. 041 MAR 008 025 Danach legte er abermal die Hände auf seine Augen und hieß ihn abermal sehen; und er ward wieder zurechtgebracht, daß er alles scharf sehen konnte. 041 MAR 008 026 Und er schickte ihn heim und sprach: Gehe nicht hinein in den Flecken und sage es auch niemand drinnen. 041 MAR 008 027 Und Jesus ging aus und seine Jünger in die Märkte der Stadt Cäsarea - Philippi. Und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Leute, daß ich sei? 041 MAR 008 028 Sie antworteten: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; etliche sagen, du seiest Elia; etliche, du seiest der Propheten einer. 041 MAR 008 029 Und er sprach zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, daß ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist Christus. 041 MAR 008 030 Und er bedräuete sie, daß sie niemand von ihm sagen sollten. 041 MAR 008 031 Und hub an, sie zu lehren: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und über drei Tage auferstehen. 041 MAR 008 032 Und er redete das Wort frei offenbar. Und Petrus nahm ihn zu sich, fing an, ihm zu wehren. 041 MAR 008 033 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und bedräuete Petrus und sprach: Geh hinter mich, du Satan! Denn du meinest nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist. 041 MAR 008 034 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Wer mir will nach folgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 041 MAR 008 035 Denn wer sein Leben will behalten der wird's verlieren; und wer sein Leben verlieret um meinet und des Evangeliums willen, der wird's behalten. 041 MAR 008 036 Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? 041 MAR 008 037 Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele löse? 041 MAR 008 038 Wer sich aber mein und meiner Worte schämet unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, des wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in der HERRLIchkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. 041 MAR 009 001 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, es stehen etliche hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis daß sie sehen das Reich Gottes mit Kraft kommen. 041 MAR 009 002 Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus, Jakobus und Johannes und führte sie auf einen hohen Berg besonders alleine und verklärete sich vor ihnen. 041 MAR 009 003 Und seine Kleider wurden hell und sehr weiß wie der Schnee, daß sie kein Färber auf Erden kann so weiß machen. 041 MAR 009 004 Und es erschien ihnen Elia mit Mose und hatten eine Rede mit Jesu. 041 MAR 009 005 Und Petrus antwortete und sprach zu Jesu: Rabbi, hier ist gut sein; lasset uns drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. 041 MAR 009 006 Er wußte aber nicht, was er redete; denn sie waren bestürzt. 041 MAR 009 007 Und es kam eine Wolke, die überschattete sie. Und eine Stimme fiel aus der Wolke und sprach: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören. 041 MAR 009 008 Und bald danach sahen sie um sich und sahen niemand mehr denn allein Jesum bei ihnen. 041 MAR 009 009 Da sie aber vom Berge herabgingen, verbot ihnen Jesus, daß sie niemand sagen sollten, was sie gesehen hatten, bis des Menschen Sohn auferstünde von den Toten. 041 MAR 009 010 Und sie behielten das Wort bei sich und befragten sich untereinander: Was ist doch das Auferstehen von den Toten? 041 MAR 009 011 Und sie fragten ihn und sprachen: Sagen doch die Schriftgelehrten, daß Elia muß zuvor kommen. 041 MAR 009 012 Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen; dazu des Menschen Sohn soll viel leiden und verachtet werden, wie denn geschrieben stehet. 041 MAR 009 013 Aber ich sage euch: Elia ist kommen, und sie haben an ihm getan, was sie wollten, nachdem von ihm geschrieben stehet. 041 MAR 009 014 Und, er kam zu seinen Jüngern und sah viel Volks um sie und Schriftgelehrte, die sich mit ihnen befragten. 041 MAR 009 015 Und alsbald, da alles Volk ihn sah, entsetzten sie sich, liefen zu und grüßeten ihn. 041 MAR 009 016 Und er fragete die Schriftgelehrten: Was befraget ihr euch mit ihnen? 041 MAR 009 017 Einer aber aus dem Volk antwortete und sprach: Meister, ich habe meinen Sohn hergebracht zu dir, der hat einen sprachlosen Geist; 041 MAR 009 018 und wo er ihn erwischet, so reißt er ihn und schäumet und knirschet mit den Zähnen und verdorret. Ich habe mit deinen Jüngern geredet, daß sie ihn austrieben, und sie können's nicht. 041 MAR 009 019 Er antwortete ihm aber und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich mich mit euch leiden? Bringet ihn her zu mir! 041 MAR 009 020 Und sie brachten ihn her zu ihm. Und alsbald, da ihn der Geist sah, riß er ihn und fiel auf die Erde und wälzete sich und schäumete. 041 MAR 009 021 Und er fragte seinen Vater: Wie lange ist's, daß ihm das widerfahren ist? Er sprach: Von Kind auf. 041 MAR 009 022 Und oft hat er ihn in Feuer und Wasser geworfen, daß er ihn umbrächte. Kannst du aber was, so erbarme dich unser und hilf uns! 041 MAR 009 023 Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du könntet glauben! Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubet. 041 MAR 009 024 Und alsbald schrie des Kindes Vater mit Tränen und sprach: Ich glaube, lieber HERR; hilf meinem Unglauben! 041 MAR 009 025 Da nun Jesus sah, daß das Volk zulief, bedräuete er den unsauberen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, daß du von ihm ausfahrest und fahrest hinfort nicht in ihn! 041 MAR 009 026 Da schrie er und riß ihn sehr und fuhr aus. Und er ward, als wäre er tot, daß auch viele sagten: Er ist tot. 041 MAR 009 027 Jesus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stund auf. 041 MAR 009 028 Und da er heimkam, fragten ihn seine Jünger besonders: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 041 MAR 009 029 Und er sprach: Diese Art kann mitnichten ausfahren denn durch Beten und Fasten. 041 MAR 009 030 Und sie gingen von dannen hinweg und wandelten durch Galiläa; und er wollte nicht, daß es jemand wissen sollte. 041 MAR 009 031 Er lehrete aber seine Jünger und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn wird überantwortet werden in der Menschen Hände. Und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er am dritten Tage auferstehen. 041 MAR 009 032 Sie aber vernahmen das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen. 041 MAR 009 033 Und er kam gen Kapernaum. Und da er daheim war, fragte er sie: Was handeltet ihr miteinander auf dem Wege? 041 MAR 009 034 Sie aber schwiegen; denn sie hatten miteinander auf dem Wege gehandelt, welcher der Größte wäre. 041 MAR 009 035 Und er setzte sich und rief den Zwölfen und sprach zu ihnen: So jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein vor allen und aller Knecht. 041 MAR 009 036 Und er nahm ein Kindlein und stellete es mitten unter sie und herzete dasselbige und sprach zu ihnen: 041 MAR 009 037 Wer ein solches Kindlein in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. 041 MAR 009 038 Johannes aber antwortete ihm und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb Teufel in deinem Namen aus, welcher uns nicht nachfolget; und wir verboten's ihm darum, daß er uns nicht nachfolget. 041 MAR 009 039 Jesus aber sprach: Ihr sollt's ihm nicht verbieten. Denn es ist niemand, der eine Tat tue in meinem Namen und möge bald übel von mir reden. 041 MAR 009 040 Wer nicht wider uns ist, der ist für uns. 041 MAR 009 041 Wer aber euch tränket mit einem Becher Wassers in meinem Namen darum, daß ihr Christo angehöret, wahrlich, ich sage euch, es wird ihm nicht unvergolten bleiben. 041 MAR 009 042 Und wer der Kleinen einen ärgert, die an mich glauben, dem wäre es besser, daß ihm ein Mühlstein an seinen Hals gehänget würde, und er ins Meer geworfen würde. 041 MAR 009 043 So dich aber deine Hand ärgert, so haue sie ab. Es ist dir besser, daß du als ein Krüppel zum Leben eingehest, denn daß du zwo Hände habest und fahrest in die Hölle, in das ewige Feuer, (Geenna g1067) 041 MAR 009 044 da ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlischt. 041 MAR 009 045 Ärgert dich dein Fuß, so haue ihn ab. Es ist dir besser, daß du lahm zum Leben eingehest, denn daß du zwei Füße habest und werdest in die Hölle geworfen, in das ewige Feuer, (Geenna g1067) 041 MAR 009 046 da ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlischt. 041 MAR 009 047 Ärgert dich dein Auge, so wirf's von dir. Es ist dir besser, daß du einäugig in das Reich Gottes gehest, denn daß du zwei Augen habest und werdest in das höllische Feuer geworfen, (Geenna g1067) 041 MAR 009 048 da ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlischt. 041 MAR 009 049 Es muß alles mit Feuer gesalzen werden, und alles Opfer wird mit Salz gesalzen. 041 MAR 009 050 Das Salz ist gut; so aber das Salz dumm wird, womit wird man würzen? Habt Salz bei euch und habt Frieden untereinander! 041 MAR 010 001 Und er machte sich auf und kam von dannen in die Örter des jüdischen Landes jenseit des Jordans. Und das Volk ging abermal mit Haufen zu ihm, und wie seine Gewohnheit war, lehrete er sie abermal. 041 MAR 010 002 Und die Pharisäer traten zu ihm und fragten ihn, ob ein Mann sich scheiden möge von seinem Weibe; und versuchten ihn damit. 041 MAR 010 003 Er antwortete aber und sprach: Was hat euch Mose geboten? 041 MAR 010 004 Sie sprachen: Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden. 041 MAR 010 005 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härtigkeit willen hat er euch solch Gebot geschrieben. 041 MAR 010 006 Aber von Anfang der Kreatur hat sie Gott geschaffen ein Männlein und Fräulein. 041 MAR 010 007 Darum wird der Mensch seinen Vater und Mutter lassen und wird seinem Weibe anhangen, 041 MAR 010 008 und werden sein die zwei ein Fleisch. So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch. 041 MAR 010 009 Was denn Gott zusammengefüget hat, soll der Mensch nicht scheiden. 041 MAR 010 010 Und daheim fragten ihn abermal seine Jünger um dasselbige. 041 MAR 010 011 Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seinem Weibe und freiet eine andere, der bricht die Ehe an ihr. 041 MAR 010 012 Und so sich ein Weib scheidet von ihrem Manne und freiet einen andern, die bricht ihre Ehe. 041 MAR 010 013 Und sie brachten Kindlein zu ihm, daß er sie anrührete. Die Jünger aber fuhren die an, die sie trugen. 041 MAR 010 014 Da es aber Jesus sah, ward er unwillig und sprach zu ihnen: Laßt die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes. 041 MAR 010 015 Wahrlich, ich sage euch, wer das Reich Gottes nicht empfänget als ein Kindlein, der wird nicht hineinkommen. 041 MAR 010 016 Und er herzete sie und legte die Hände auf sie und segnete sie. 041 MAR 010 017 Und da er hinausgegangen war auf den Weg, lief einer vorne vor, kniete vor ihn und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe? (aiōnios g166) 041 MAR 010 018 Aber Jesus sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott. 041 MAR 010 019 Du weißest ja die Gebote wohl: Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden. Du sollst niemand täuschen. Ehre deinen Vater und Mutter. 041 MAR 010 020 Er antwortete aber und sprach zu ihm: Meister, das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf. 041 MAR 010 021 Und Jesus sah ihn an und liebte ihn und sprach zu ihm: Eines fehlet dir. Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach und nimm das Kreuz auf dich. 041 MAR 010 022 Er aber ward Unmuts über der Rede und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter. 041 MAR 010 023 Und Jesus sah um sich und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwerlich werden die Reichen in das Reich Gottes kommen! 041 MAR 010 024 Die Jünger aber entsetzten sich über seine Rede. Aber Jesus antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Liebe Kinder, wie schwerlich ist's, daß die, so ihr Vertrauen auf Reichtum setzen, ins Reich Gottes kommen! 041 MAR 010 025 Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme. 041 MAR 010 026 Sie entsetzten sich aber noch viel mehr und sprachen untereinander: Wer kann denn selig werden? 041 MAR 010 027 Jesus aber sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist's unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott. 041 MAR 010 028 Da sagte Petrus zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolget. 041 MAR 010 029 Jesus antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, es ist niemand, so er verläßt Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um meinetwillen und um des Evangeliums willen, 041 MAR 010 030 der nicht hundertfältig empfange jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker mit Verfolgungen und in der zukünftigen Welt das ewige Leben. (aiōn g165, aiōnios g166) 041 MAR 010 031 Viele aber werden die Letzten sein, die die Ersten sind, und die Ersten sein, die die Letzten sind. 041 MAR 010 032 Sie waren aber auf dem Wege und gingen hinauf gen Jerusalem. Und Jesus ging vor ihnen; und sie entsetzten sich, folgeten ihm nach und fürchteten sich. Und Jesus nahm abermal zu sich die Zwölfe und sagte ihnen, was ihm widerfahren würde: 041 MAR 010 033 Siehe, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und des Menschen Sohn wird überantwortet werden den Hohenpriestern und Schriftgelehrten; und sie werden ihn verdammen zum Tode und überantworten den Heiden. 041 MAR 010 034 Die werden ihn verspotten und geißeln und verspeien und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen. 041 MAR 010 035 Da gingen zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sprachen: Meister, wir wollen, daß du uns tuest, was wir dich bitten werden. 041 MAR 010 036 Er sprach zu ihnen: Was wollt, ihr, daß ich euch tue? 041 MAR 010 037 Sie sprachen zu ihm: Gib uns, daß wir sitzen, einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken, in deiner HERRLIchkeit. 041 MAR 010 038 Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisset nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, und euch taufen lassen mit der Taufe, da ich mit getauft werde? 041 MAR 010 039 Sie sprachen zu ihm: Ja, wir können es wohl. Jesus aber sprach zu ihnen: Zwar ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, da ich mit getauft werde; 041 MAR 010 040 zu sitzen aber zu meiner Rechten und zu meiner Linken, stehet mir nicht zu, euch zu geben, sondern welchen es bereitet ist. 041 MAR 010 041 Und da das die Zehn höreten, wurden sie unwillig über Jakobus und Johannes. 041 MAR 010 042 Aber Jesus rief sie und sprach zu ihnen: Ihr wisset, daß die weltlichen Fürsten herrschen, und die Mächtigen unter ihnen haben Gewalt. 041 MAR 010 043 Aber also soll es unter euch nicht sein, sondern welcher will groß werden unter euch, der soll euer Diener sein. 041 MAR 010 044 Und welcher unter euch will der Vornehmste werden, der soll aller Knecht sein. 041 MAR 010 045 Denn auch des Menschen Sohn ist nicht kommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zur Bezahlung für viele. 041 MAR 010 046 Und sie kamen gen Jericho. Und da er aus Jericho ging, er und seine Jünger und ein groß Volk, da saß ein Blinder, Bartimäus, des Timäus Sohn, am Wege und bettelte. 041 MAR 010 047 Und da er hörete, daß es Jesus von Nazareth war, fing er an zu schreien und zu sagen: Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich mein! 041 MAR 010 048 Und viele bedräueten ihn, er sollte stillschweigen. Er aber schrie viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich mein! 041 MAR 010 049 Und Jesus stund stille und ließ ihn rufen. Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, stehe auf! Er rufet dich. 041 MAR 010 050 Und er warf sein Kleid von sich, stund auf und kam zu Jesu. 041 MAR 010 051 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabuni, daß ich sehend werde. 041 MAR 010 052 Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen. Und alsbald ward er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege. 041 MAR 011 001 Und da sie nahe zu Jerusalem kamen, gen Bethphage und Bethanien an den Ölberg, sandte er seiner Jünger zwei 041 MAR 011 002 und sprach zu ihnen: Gehet hin in den Flecken, der vor euch liegt, und alsbald; wenn ihr hineinkommt, werdet ihr finden ein Füllen angebunden, auf welchem nie kein Mensch gesessen ist. Löset es ab und führet es her! 041 MAR 011 003 Und so jemand zu euch sagen wird: Warum tut ihr das? so sprechet: Der HERR bedarf sein; so wird er's bald hersenden. 041 MAR 011 004 Und gingen hin und fanden das Füllen gebunden an der Tür, draußen auf dem Wegscheid, und löseten es ab. 041 MAR 011 005 Und etliche, die da stunden, sprachen zu ihnen: Was machet ihr, daß ihr das Füllen ablöset? 041 MAR 011 006 Sie sagten aber zu ihnen, wie ihnen Jesus geboten hatte; und die ließen's zu. 041 MAR 011 007 Und sie führeten das Füllen zu Jesu und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. 041 MAR 011 008 Viele aber breiteten ihre Kleider auf den Weg. Etliche hieben Maien von den Bäumen und streueten sie auf den Weg. 041 MAR 011 009 Und die vorne vorgingen, und die hernach folgeten, schrieen und sprachen: Hosianna! Gelobet sei, der da kommt in dem Namen des HERRN! 041 MAR 011 010 Gelobet sei das Reich unsers Vaters David, das da kommt in dem Namen des HERRN! Hosianna in der Höhe! 041 MAR 011 011 Und der HERR ging ein zu Jerusalem und in den Tempel. Und er besah alles; und am Abend ging er hinaus gen Bethanien mit den Zwölfen. 041 MAR 011 012 Und des andern Tages, da sie von Bethanien gingen, hungerte ihn. 041 MAR 011 013 Und sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte. Da trat er hinzu, ob er etwas darauf fände. Und da er hinzukam, fand er nichts denn nur Blätter; denn es war noch nicht Zeit, daß Feigen sein sollten. 041 MAR 011 014 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Nun esse von dir niemand keine Frucht ewiglich! Und seine Jünger höreten das. (aiōn g165) 041 MAR 011 015 Und sie kamen gen Jerusalem. Und Jesus ging in den Tempel, fing an und trieb aus die Verkäufer und Käufer in dem Tempel; und die Tische der Wechsler und die Stühle der Taubenkrämer stieß, er um 041 MAR 011 016 und ließ nicht zu, daß jemand etwas durch den Tempel trüge. 041 MAR 011 017 Und er lehrete und sprach zu ihnen: Stehet nicht geschrieben: Mein Haus soll heißen ein Bethaus allen Völkern? Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht. 041 MAR 011 018 Und es kam vor die Schriftgelehrten und Hohenpriester; und sie trachteten, wie sie ihn umbrächten. Sie fürchteten sich aber vor ihm; denn alles Volk verwunderte sich seiner Lehre. 041 MAR 011 019 Und des Abends ging er hinaus vor die Stadt. 041 MAR 011 020 Und am Morgen gingen sie vorüber und sahen den Feigenbaum, daß er verdorret war bis auf die Wurzel. 041 MAR 011 021 Und Petrus gedachte daran und sprach zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorret. 041 MAR 011 022 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott! 041 MAR 011 023 Wahrlich, ich sage euch, wer zu diesem Berge spräche: Heb' dich und wirf dich ins Meer! und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, daß es geschehen würde, was er sagt, so wird's ihm geschehen, was er sagt. 041 MAR 011 024 Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, daß ihr's empfangen werdet, so wird's euch werden. 041 MAR 011 025 Und wenn ihr stehet und betet, so vergebet, wo ihr etwas wider jemand habt, auf daß auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Fehle. 041 MAR 011 026 Wenn ihr aber nicht vergeben werdet, so wird auch euer Vater, der im Himmel ist, eure Fehle nicht vergeben. 041 MAR 011 027 Und sie kamen abermal gen Jerusalem. Und da er in den Tempel ging, kamen zu ihm die Hohenpriester und Schriftgelehrten und die Ältesten 041 MAR 011 028 und sprachen zu ihm: Aus was für Macht tust du das, und wer hat dir die Macht gegeben, daß du solches tust? 041 MAR 011 029 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch ein Wort fragen; antwortet mir, so will ich euch sagen, aus was für Macht ich das tue: 041 MAR 011 030 Die Taufe Johannes, war sie vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir! 041 MAR 011 031 Und sie gedachten bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr denn ihm nicht geglaubet? 041 MAR 011 032 Sagen wir aber, sie war von Menschen, so fürchten wir uns vor dem Volk. Denn sie hielten alle, daß Johannes ein rechter Prophet wäre. 041 MAR 011 033 Und sie antworteten und sprachen zu Jesu: Wir wissen's nicht. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus was für Macht ich solches tue. 041 MAR 012 001 Und er fing an, zu ihnen durch Gleichnisse zu reden: Ein Mensch pflanzete einen Weinberg und führete einen Zaun darum und grub eine Kelter und bauete einen Turm und tat ihn aus den Weingärtnern und zog über Land. 041 MAR 012 002 Und sandte einen Knecht, da die Zeit kam, zu den Weingärtnern, daß er von den Weingärtnern nähme von der Frucht des Weinberges. 041 MAR 012 003 Sie nahmen ihn aber und stäupten ihn und ließen ihn leer von sich. 041 MAR 012 004 Abermal sandte er zu ihnen einen andern Knecht; demselben zerwarfen sie den Kopf mit Steinen und ließen ihn geschmähet von sich. 041 MAR 012 005 Abermal sandte er einen andern, denselben töteten sie; und viele andere: etliche stäupten sie, etliche töteten sie. 041 MAR 012 006 Da hatte er noch einen einigen Sohn, der war ihm lieb; den sandte er zum letzten auch zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. 041 MAR 012 007 Aber dieselben Weingärtner sprachen untereinander: Dies ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten, so wird das Erbe unser sein. 041 MAR 012 008 Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn heraus vor den Weinberg. 041 MAR 012 009 Was wird nun der HERR des Weinberges tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. 041 MAR 012 010 Habt ihr auch nicht gelesen diese Schrift: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein worden; 041 MAR 012 011 von dem HERRN ist das geschehen, und es ist wunderbarlich vor unsern Augen? 041 MAR 012 012 Und sie trachteten danach, wie sie ihn griffen, und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie vernahmen, daß er auf sie dieses Gleichnis geredet hatte. Und sie ließen ihn und gingen davon. 041 MAR 012 013 Und sie sandten zu ihm etliche von den Pharisäern und des Herodes Dienern, daß sie ihn fingen in Worten. 041 MAR 012 014 Und sie kamen und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und fragest nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern du lehrest den Weg Gottes recht. Ist's recht, daß man dem Kaiser Zins gebe, oder nicht? Sollen wir ihn geben oder nicht geben? 041 MAR 012 015 Er aber merkete ihre Heuchelei und sprach zu ihnen: Was versuchet ihr mich? Bringet mir einen Groschen, daß ich ihn sehe. 041 MAR 012 016 Und sie brachten ihm. Da sprach er: Wes ist das Bild und die Überschrift? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. 041 MAR 012 017 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und sie verwunderten sich sein. 041 MAR 012 018 Da traten die Sadduzäer zu ihm, die da halten, es sei keine Auferstehung; die fragten ihn und sprachen: 041 MAR 012 019 Meister, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemands Bruder stirbt und läßt ein Weib und läßt keine Kinder, so soll sein Bruder desselbigen Weib nehmen und seinem Bruder Samen erwecken. 041 MAR 012 020 Nun sind sieben Brüder gewesen. Der erste nahm ein Weib; der starb und ließ keinen Samen. 041 MAR 012 021 Und der andere nahm sie und starb und ließ auch nicht Samen. Der dritte desselbigengleichen. 041 MAR 012 022 Und nahmen sie alle sieben und ließen nicht Samen. Zuletzt nach allen starb das Weib auch. 041 MAR 012 023 Nun in der Auferstehung, wenn sie auferstehen, wessen Weib wird sie sein unter ihnen? Denn sieben haben sie zum Weibe gehabt. 041 MAR 012 024 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Ist's nicht also? Ihr irret darum, daß ihr nichts wisset von der Schrift noch von der Kraft Gottes. 041 MAR 012 025 Wenn sie von den Toten auferstehen werden, so werden sie nicht freien noch sich freien lassen, sondern sie sind wie die Engel im Himmel. 041 MAR 012 026 Aber von den Toten, daß sie auferstehen werden, habt ihr nicht gelesen im Buch des Mose bei dem Busch, Wie Gott zu ihm sagte und sprach: Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? 041 MAR 012 027 Gott aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen Gott. Darum irret ihr sehr. 041 MAR 012 028 Und es trat zu ihm der Schriftgelehrten einer, der ihnen zugehöret hatte, wie sie sich miteinander befragten, und sah, daß er ihnen fein geantwortet hatte, und fragte ihn: Welches ist das vornehmste Gebot vor allen? 041 MAR 012 029 Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: Höre, Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger Gott! 041 MAR 012 030 Und: Du sollst Gott, deinen HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften. Das ist das vornehmste Gebot. 041 MAR 012 031 Und das andere ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; es ist kein ander größer Gebot denn diese. 041 MAR 012 032 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Meister, du hast wahrlich recht geredet; denn es ist ein Gott, und ist kein anderer außer ihm. 041 MAR 012 033 Und denselbigen lieben von ganzem Herzen; von ganzem Gemüte, von ganzer Seele und von allen Kräften und lieben seinen Nächsten wie sich selbst, das ist mehr denn Brandopfer und alle Opfer. 041 MAR 012 034 Da Jesus aber sah, daß er vernünftiglich antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht ferne von dem Reich Gottes. Und es durfte ihn niemand weiter fragen. 041 MAR 012 035 Und Jesus antwortete und sprach, da er lehrete im Tempel: Wie sagen die Schriftgelehrten, Christus sei Davids Sohn. 041 MAR 012 036 Er aber, David, spricht durch den Heiligen Geist: Der HERR hat gesagt zu meinem HERRN: Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße. 041 MAR 012 037 Da heißt ihn ja David seinen HERRN; woher ist er denn sein Sohn? Und viel Volks hörete ihn gerne. 041 MAR 012 038 Und er lehrete sie und sprach zu ihnen: Sehet euch vor vor den Schriftgelehrten, die in langen Kleidern gehen und lassen sich gerne auf dem Markte grüßen 041 MAR 012 039 und sitzen gerne obenan in den Schulen und über Tisch im Abendmahl; 041 MAR 012 040 sie fressen der Witwen Häuser und wenden langes Gebet vor: dieselben werden desto mehr Verdammnis empfangen. 041 MAR 012 041 Und Jesus setzte sich gegen den Gotteskasten und schauete, wie das Volk Geld einlegte in den Gotteskasten. Und viel Reiche legten viel ein. 041 MAR 012 042 Und es kam eine arme Witwe und legte zwei Scherflein ein; die machen einen Heller. 041 MAR 012 043 Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt denn alle, die eingelegt haben. 041 MAR 012 044 Denn sie haben alle von ihrem übrigen eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles, was sie hatte, ihre ganze Nahrung, eingelegt. 041 MAR 013 001 Und da er aus dem Tempel ging, sprach zu ihm seiner Jünger einer: Meister, siehe, welche Steine und welch ein Bau ist das! 041 MAR 013 002 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehest du wohl allen diesen großen Bau? Nicht ein Stein wird auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde. 041 MAR 013 003 Und da er auf dem Ölberge saß gegenüber dem Tempel, fragten ihn besonders Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas: 041 MAR 013 004 Sage uns, wann wird das alles geschehen, und was wird das Zeichen sein wann das alles soll vollendet werden? 041 MAR 013 005 Jesus antwortete ihnen und fing an zu sagen: Sehet zu, daß euch nicht jemand verführe! 041 MAR 013 006 Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele verführen. 041 MAR 013 007 Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so fürchtet euch nicht; denn es muß also geschehen. Aber das Ende ist noch nicht da. 041 MAR 013 008 Es wird sich ein Volk über das andere empören und ein Königreich über das andere. Und es werden geschehen Erdbeben hin und wieder, und wird sein teure Zeit und Schrecken. Das ist der Not Anfang. 041 MAR 013 009 Ihr aber, sehet euch vor! Denn sie werden euch überantworten vor die Rathäuser und Schulen; und ihr müsset gestäupet werden und vor Fürsten und Könige müsset ihr geführet werden um meinetwillen zu einem Zeugnis über sie. 041 MAR 013 010 Und das Evangelium muß zuvor geprediget werden unter alle Völker. 041 MAR 013 011 Wenn sie euch nun führen und überantworten werden, so sorget nicht, was ihr reden sollt, und bedenket euch nicht zuvor, sondern was euch zu derselbigen Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist. 041 MAR 013 012 Es wird aber überantworten ein Bruder den andern zum Tode und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören wider die Eltern und werden sie helfen töten. 041 MAR 013 013 Und werdet gehasset sein von jedermann um meines Namens willen. Wer aber beharret bis an das Ende, der wird selig. 041 MAR 013 014 Wenn ihr aber sehen werdet den Greuel der Verwüstung, von dem der Prophet Daniel gesagt hat, daß er stehet, da er nicht soll (wer es lieset, der vernehme es!), alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe auf die Berge; 041 MAR 013 015 und wer auf dem Dache ist, der steige nicht hernieder ins Haus und komme nicht hinein, etwas zu holen aus seinem Hause; 041 MAR 013 016 und wer auf dem Felde ist, der wende sich nicht um, seine Kleider zu holen. 041 MAR 013 017 Wehe aber den Schwangern und Säugerinnen zu der Zeit! 041 MAR 013 018 Bittet aber, daß eure Flucht nicht geschehe im Winter. 041 MAR 013 019 Denn in diesen Tagen werden solche Trübsale sein, als sie nie gewesen sind bisher vom Anfang der Kreaturen, die Gott geschaffen hat, und als auch nicht werden wird. 041 MAR 013 020 Und so der HERR diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählet hat, hat er diese Tage verkürzt. 041 MAR 013 021 Wenn nun jemand zu der Zeit wird zu euch sagen: Siehe, hier ist Christus! siehe, da ist er! so glaubet nicht. 041 MAR 013 022 Denn es werden sich erheben falsche Christi und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, daß sie auch die Auserwählten verführen, so es möglich wäre. 041 MAR 013 023 Ihr aber, sehet euch vor! Siehe, ich hab's euch alles zuvor gesagt. 041 MAR 013 024 Aber zu der Zeit, nach dieser Trübsal, werden Sonne und Mond ihren Schein verlieren. 041 MAR 013 025 Und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen. 041 MAR 013 026 Und dann werden sie sehen des Menschen Sohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und HERRLIchkeit. 041 MAR 013 027 Und dann wird er seine Engel senden und wird versammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von dem Ende der Erde bis zum Ende der Himmel. 041 MAR 013 028 An dem Feigenbaum lernet ein Gleichnis. Wenn jetzt seine Zweige saftig werden und Blätter gewinnen, so wisset ihr, daß der Sommer nahe ist. 041 MAR 013 029 Also auch, wenn ihr sehet, daß solches geschiehet, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist. 041 MAR 013 030 Wahrlich, ich sage euch, dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß dies alles geschehe. 041 MAR 013 031 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. 041 MAR 013 032 Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. 041 MAR 013 033 Sehet zu, wachet und betet; denn ihr wisset nicht, wann es Zeit ist. 041 MAR 013 034 Gleich wie ein Mensch, der über Land zog und ließ sein Haus und gab seinen Knechten Macht, einem jeglichen sein Werk, und gebot dem Türhüter, er sollte wachen. 041 MAR 013 035 So wachet nun; denn ihr wisset nicht, wann der HERR des Hauses kommt, ob er kommt am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder des Morgens, 041 MAR 013 036 auf daß er nicht schnell komme und finde euch schlafend. 041 MAR 013 037 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet! 041 MAR 014 001 Und nach zwei Tagen war Ostern und die Tage der süßen Brote. Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List griffen und töteten. 041 MAR 014 002 Sie sprachen aber: Ja nicht auf das Fest, daß nicht ein Aufruhr im Volk werde! 041 MAR 014 003 Und da er zu Bethanien war in Simons, des Aussätzigen, Hause und saß zu Tisch, da kam ein Weib, die hatte ein Glas mit ungefälschtem und köstlichem Nardenwasser; und sie zerbrach das Glas und goß es auf sein Haupt. 041 MAR 014 004 Da waren etliche, die wurden unwillig und sprachen: Was soll doch dieser Unrat? 041 MAR 014 005 Man könnte das Wasser um mehr denn dreihundert Groschen verkauft haben und dasselbe den Armen geben. Und murreten über sie. 041 MAR 014 006 Jesus aber sprach: Lasset sie mit Frieden! Was bekümmert ihr sie? Sie hat ein gut Werk an mir getan. 041 MAR 014 007 Ihr habt allezeit Arme bei euch; und wann ihr wollet, könnet ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 041 MAR 014 008 Sie hat getan, was sie konnte; sie ist zuvorkommen, meinen Leichnam zu salben zu meinem Begräbnis. 041 MAR 014 009 Wahrlich, ich sage euch, wo dies Evangelium geprediget wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat. 041 MAR 014 010 Und Judas Ischariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, daß er ihn verriete. 041 MAR 014 011 Da sie das höreten, wurden sie froh und verhießen, ihm das Geld zu geben. Und er suchte, wie er ihn füglich verriete. 041 MAR 014 012 Und am ersten Tage der süßen Brote, da man das Osterlamm opferte, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, daß wir hingehen und bereiten, daß du das Osterlamm essest? 041 MAR 014 013 Und er sandte seiner Jünger zwei und sprach zu ihnen: Gehet hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Krug mit Wasser; folget ihm nach. 041 MAR 014 014 Und wo er eingehet, da sprechet zu dem Hauswirte: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist das Gasthaus, darinnen ich das Osterlamm esse mit meinen Jüngern? 041 MAR 014 015 Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der gepflastert und bereit ist; daselbst richtet für uns zu. 041 MAR 014 016 Und die Jünger gingen aus und kamen in die Stadt und fanden's, wie er ihnen gesagt hatte; und bereiteten das Osterlamm. 041 MAR 014 017 Am Abend aber kam er mit den Zwölfen. 041 MAR 014 018 Und als sie zu Tische saßen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch, einer unter euch, der mit mir isset, wird mich verraten. 041 MAR 014 019 Und sie wurden traurig und sagten zu ihm, einer nach dem andern: Bin ich's? und der andere: Bin ich's? 041 MAR 014 020 Er antwortete und sprach zu ihnen: Einer aus den Zwölfen, der mit mir in die Schüssel tauchet. 041 MAR 014 021 Zwar des Menschen Sohn gehet hin, wie von ihm geschrieben stehet; wehe aber dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verraten wird! Es wäre demselben Menschen besser, daß er nie geboren wäre. 041 MAR 014 022 Und indem sie aßen, nahm Jesus das Brot, dankete und brach's und gab's ihnen und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. 041 MAR 014 023 Und nahm den Kelch und dankete und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus. 041 MAR 014 024 Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des Neuen Testaments, das für viele vergossen wird. 041 MAR 014 025 Wahrlich, ich sage euch, daß ich hinfort nicht trinken werde vom Gewächse des Weinstocks bis auf den Tag, da ich's neu trinke in dem Reich Gottes. 041 MAR 014 026 Und da sie den Lobgesang gesprochen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg. 041 MAR 014 027 Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr werdet euch in dieser Nacht alle an mir ärgern. Denn es stehet geschrieben: Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen. 041 MAR 014 028 Aber nachdem ich auferstehe, will ich vor euch hingehen nach Galiläa. 041 MAR 014 029 Petrus aber sagte zu ihm: Und wenn sie sich alle ärgerten, so wollte doch ich mich nicht ärgern. 041 MAR 014 030 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, heute in dieser Nacht, ehe denn der Hahn zweimal krähet, wirst du mich dreimal verleugnen. 041 MAR 014 031 Er aber redete noch weiter: Ja, wenn ich mit dir auch sterben müßte, wollt' ich dich nicht verleugnen. Desselbigengleichen sagten sie alle. 041 MAR 014 032 Und sie kamen zu dem Hofe mit Namen Gethsemane. Und er sprach zu seinen Jüngern: Setzet euch hier, bis ich hingehe und bete. 041 MAR 014 033 Und nahm zu sich Petrus und Jakobus und Johannes und fing an zu zittern und zu zagen. 041 MAR 014 034 Und sprach zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; enthaltet euch hier und wachet. 041 MAR 014 035 Und ging ein wenig fürbaß, fiel auf die Erde und betete, daß, so es möglich wäre, die Stunde vorüberginge, 041 MAR 014 036 und sprach: Abba, mein Vater, es ist dir alles möglich, überhebe mich dieses Kelchs; doch nicht was ich will, sondern was du willst. 041 MAR 014 037 Und kam und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Simon, schläfest du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? 041 MAR 014 038 Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. 041 MAR 014 039 Und ging wieder hin und betete und sprach dieselbigen Worte. 041 MAR 014 040 Und kam wieder und fand sie abermal schlafend; denn ihre Augen waren voll Schlafs, und wußten nicht, was sie ihm antworteten. 041 MAR 014 041 Und er kam zum drittenmal und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Es ist genug; die Stunde ist kommen. Siehe, des Menschen Sohn wird überantwortet in der Sünder Hände. 041 MAR 014 042 Stehet auf, laßt uns gehen; siehe, der mich verrät, ist nahe! 041 MAR 014 043 Und alsbald, da er noch redete, kam herzu Judas, der Zwölfen einer, und eine große Schar mit ihm, mit Schwertern und mit Stangen von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten. 041 MAR 014 044 Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's; den greifet und führet ihn gewiß. 041 MAR 014 045 Und da er kam, trat er bald zu ihm und sprach zu ihm: Rabbi, Rabbi! und küssete ihn. 041 MAR 014 046 Die aber legten ihre Hände an ihn und griffen ihn. 041 MAR 014 047 Einer aber von denen, die dabeistunden, zog sein Schwert aus und schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm ein Ohr ab. 041 MAR 014 048 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr seid ausgegangen als zu einem Mörder mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fangen. 041 MAR 014 049 Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen und habe gelehret, und ihr habt mich nicht gegriffen; aber auf daß die Schrift erfüllet werde. 041 MAR 014 050 Und die Jünger verließen ihn alle und flohen. 041 MAR 014 051 Und es war ein Jüngling, der folgete ihm nach, der war mit Leinwand bekleidet auf der bloßen Haut; und die Jünglinge griffen ihn. 041 MAR 014 052 Er aber ließ die Leinwand fahren und floh bloß von ihnen. 041 MAR 014 053 Und sie führeten Jesum zu dem Hohenpriester, dahin zusammenkommen waren alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten. 041 MAR 014 054 Petrus aber folgete ihm nach von ferne bis hinein in des Hohenpriesters Palast; und er war da und saß bei den Knechten und wärmete sich bei dem Licht. 041 MAR 014 055 Aber die Hohenpriester und der ganze Rat suchten Zeugnis wider Jesum, auf daß sie ihn zum Tode brächten, und fanden nichts. 041 MAR 014 056 Viele gaben falsch Zeugnis wider ihn; aber ihr Zeugnis stimmte nicht überein. 041 MAR 014 057 Und etliche stunden auf und gaben falsch Zeugnis wider ihn und sprachen: 041 MAR 014 058 Wir haben gehöret, daß er sagte: Ich will den Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen und in dreien Tagen einen andern bauen, der nicht mit Händen gemacht sei. 041 MAR 014 059 Aber ihr Zeugnis stimmete noch nicht überein. 041 MAR 014 060 Und der Hohepriester stund auf unter sie und fragte Jesum und sprach: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen? 041 MAR 014 061 Er aber schwieg stille und antwortete nichts. Da fragte ihn der Hohepriester abermal und sprach zu ihm: Bist du Christus, der Sohn des Hochgelobten? 041 MAR 014 062 Jesus aber sprach: Ich bin's. Und ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft und kommen mit des Himmels Wolken. 041 MAR 014 063 Da zerriß der Hohepriester seinen Rock und sprach: Was bedürfen wir weiter Zeugen? 041 MAR 014 064 Ihr habt gehöret die Gotteslästerung; was dünket euch? Sie aber verdammeten ihn alle, daß er des Todes schuldig wäre. 041 MAR 014 065 Da fingen an etliche, ihn zu verspeien und zu verdecken sein Angesicht und mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage uns! Und die Knechte schlugen ihn ins Angesicht. 041 MAR 014 066 Und Petrus war danieden im Palast; da kam des Hohenpriester Mägde eine. 041 MAR 014 067 Und da sie sah Petrus sich wärmen, schauete sie ihn an und sprach: Und du warest auch mit Jesu von Nazareth. 041 MAR 014 068 Er leugnete aber und sprach: Ich kenne ihn nicht, weiß auch nicht, was du sagest. Und er ging hinaus in den Vorhof; und der Hahn krähete. 041 MAR 014 069 Und die Magd sah ihn und hub abermal an, zu sagen denen, die dabei stunden: Dieser ist der einer. 041 MAR 014 070 Und er leugnete abermal. Und nach einer kleinen Weile sprachen abermal zu Petrus, die dabeistunden: Wahrlich, du bist der einer; denn du bist ein Galiläer, und deine Sprache lautet gleich also. 041 MAR 014 071 Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne des Menschen nicht, von dem ihr saget. 041 MAR 014 072 Und der Hahn krähete zum andernmal. Da gedachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm sagte: Ehe der Hahn zweimal krähet, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er hub an zu weinen. 041 MAR 015 001 Und bald am Morgen hielten die Hohenpriester einen Rat mit den Ältesten und Schriftgelehrten, dazu der ganze Rat, und banden Jesum und führeten ihn hin und überantworteten ihn Pilatus. 041 MAR 015 002 Und Pilatus fragte ihn: Bist du ein König der Juden? Er antwortete aber und sprach zu ihm: Du sagst es. 041 MAR 015 003 Und die Hohenpriester beschuldigten ihn hart. 041 MAR 015 004 Pilatus aber fragte ihn abermal und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie hart sie dich verklagen! 041 MAR 015 005 Jesus aber antwortete nichts mehr, also daß sich auch Pilatus verwunderte. 041 MAR 015 006 Er pflegte aber ihnen auf das Osterfest einen Gefangenen loszugeben, welchen sie begehrten. 041 MAR 015 007 Es war aber einer, genannt Barabbas, gefangen mit den Aufrührerischen die im Aufruhr einen Mord begangen hatten. 041 MAR 015 008 Und das Volk ging hinauf und bat, daß er täte, wie er pflegete. 041 MAR 015 009 Pilatus aber antwortete ihnen: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden losgebe? 041 MAR 015 010 Denn er wußte, daß ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten. 041 MAR 015 011 Aber die Hohenpriester reizten das Volk, daß er ihnen viel lieber den Barabbas losgäbe. 041 MAR 015 012 Pilatus aber antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Was wollt ihr denn, daß ich tue dem, den ihr schuldiget, er sei ein König der Juden? 041 MAR 015 013 Sie schrieen abermal: Kreuzige ihn! 041 MAR 015 014 Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er Übels getan? Aber sie schrieen noch viel mehr: Kreuzige ihn! 041 MAR 015 015 Pilatus aber gedachte, dem Volk genugzutun, und gab ihnen Barabbas los und überantwortete ihnen Jesum, daß er gegeißelt und gekreuziget würde. 041 MAR 015 016 Die Kriegsknechte aber führeten ihn hinein in das Richthaus und riefen zusammen die ganze Schar; 041 MAR 015 017 und zogen ihm einen Purpur an und flochten eine dornene Krone und setzten sie ihm auf; 041 MAR 015 018 und fingen an, ihn zu grüßen: Gegrüßet seiest du, der Juden König! 041 MAR 015 019 Und schlugen ihm das Haupt mit dem Rohr und verspeieten ihn und fielen auf die Kniee und beteten ihn an. 041 MAR 015 020 Und da sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an und führeten ihn aus, daß sie ihn kreuzigten. 041 MAR 015 021 Und zwangen einen, der vorüberging, mit Namen Simon von Kyrene; der vom Felde kam (der ein Vater war des Alexander und Rufus), daß er ihm das Kreuz trüge. 041 MAR 015 022 Und sie brachten ihn an die Stätte Golgatha, das ist verdolmetscht: Schädelstätte. 041 MAR 015 023 Und sie gaben ihm Myrrhen im Wein zu trinken; und er nahm's nicht zu sich. 041 MAR 015 024 Und da sie ihn gekreuziget hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darum, welcher was überkäme. 041 MAR 015 025 Und es war um die dritte Stunde, da sie ihn kreuzigten. 041 MAR 015 026 Und es war oben über ihn geschrieben, was man ihm schuld gab, nämlich: Ein König der Juden. 041 MAR 015 027 Und sie kreuzigten mit ihm zwei Mörder, einen zu seiner Rechten und einen zur Linken. 041 MAR 015 028 Da ward die Schrift erfüllet, die da sagt: Er ist unter die Übeltäter gerechnet. 041 MAR 015 029 Und die vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Häupter und sprachen: Pfui dich, wie fein zerbrichst du den Tempel und bauest ihn in dreien Tagen! 041 MAR 015 030 Hilf dir nun selber und steig herab vom Kreuz! 041 MAR 015 031 Desselbigengleichen die Hohenpriester verspotteten ihn untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Er hat andern geholfen und kann sich selber nicht helfen. 041 MAR 015 032 Ist er Christus und König in Israel, so steige er nun vom Kreuze, daß wir sehen und glauben. Und die mit ihm gekreuzigt waren, schmäheten ihn auch. 041 MAR 015 033 Und nach der sechsten Stunde ward eine Finsternis über das ganze Land bis um die neunte Stunde. 041 MAR 015 034 Und um die neunte Stunde rief Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das ist verdolmetscht: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 041 MAR 015 035 Und etliche, die dabeistunden, da sie das höreten, sprachen sie: Siehe, er rufet den Elia! 041 MAR 015 036 Da lief einer und füllete einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkete ihn und sprach: Halt, laß sehen, ob Elia komme und ihn herabnehme. 041 MAR 015 037 Aber Jesus schrie laut und verschied. 041 MAR 015 038 Und der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke, von oben an bis unten aus. 041 MAR 015 039 Der Hauptmann aber, der dabeistund ihm gegenüber und sah, daß er mit solchem Geschrei verschied, sprach er: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! 041 MAR 015 040 Und es waren auch Weiber da, die von ferne solches schaueten, unter welchen war Maria Magdalena und Maria, des kleinen Jakobus und des Joses Mutter, und Salome, 041 MAR 015 041 die ihm auch nachgefolget, da er in Galiläa war, und gedienet hatten, und viel andere, die mit ihm hinauf gen Jerusalem gegangen waren. 041 MAR 015 042 Und am Abend, dieweil es der Rüsttag war, welcher ist der Vorsabbat, 041 MAR 015 043 kam Joseph von Arimathia, ein ehrbarer Ratsherr, welcher auch auf das Reich Gottes wartete; der wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. 041 MAR 015 044 Pilatus aber verwunderte sich, daß er schon tot war, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er längst gestorben wäre. 041 MAR 015 045 Und als er's erkundet von dem Hauptmann, gab er Joseph den Leichnam. 041 MAR 015 046 Und er kaufte eine Leinwand und nahm ihn ab und wickelte ihn in die Leinwand und legte ihn in ein Grab, das war in einen Fels gehauen, und wälzete einen Stein vor des Grabes Tür. 041 MAR 015 047 Aber Maria Magdalena und Maria Joses schaueten zu wo er hingelegt ward. 041 MAR 016 001 Und da der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria des Jakobus und Salome Spezerei, auf daß sie kämen und salbeten ihn. 041 MAR 016 002 Und sie kamen zum Grabe an einem Sabbater sehr frühe, da die Sonne aufging. 041 MAR 016 003 Und sie sprachen untereinander: Wer wälzet uns den Stein von des Grabes Tür? 041 MAR 016 004 Und sie sahen dahin und wurden gewahr, daß der Stein abgewälzet war; denn er war sehr groß. 041 MAR 016 005 Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein lang weiß Kleid an. Und sie entsetzten sich. 041 MAR 016 006 Er aber sprach zu ihnen: Entsetzet euch nicht! Ihr suchet Jesum von Nazareth, den Gekreuzigten; er ist auferstanden und ist nicht hier. Siehe da die Stätte, da sie ihn hinlegten. 041 MAR 016 007 Gehet aber hin und sagt's seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingehen wird nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. 041 MAR 016 008 Und sie gingen schnell heraus und flohen von dem Grabe; denn es war sie Zittern und Entsetzen ankommen. Und sagten niemand nichts; denn sie fürchteten sich. 041 MAR 016 009 (note: The most reliable and earliest manuscripts do not include Mark 16:9-20.) Jesus aber, da er auferstanden war frühe am ersten Tage der Sabbater, erschien er am ersten der Maria Magdalena, von welcher er sieben Teufel ausgetrieben hatte. 041 MAR 016 010 Und sie ging hin und verkündigte es denen, die mit ihm gewesen waren, die da Leid trugen und weineten. 041 MAR 016 011 Und dieselbigen, da sie höreten, daß er lebete und wäre ihr erschienen, glaubten sie nicht. 041 MAR 016 012 Danach da zwei aus ihnen wandelten, offenbarte er sich unter einer andern Gestalt, da sie aufs Feld gingen. 041 MAR 016 013 Und dieselbigen gingen auch hin und verkündigten das den andern; denen glaubten sie auch nicht. 041 MAR 016 014 Zuletzt, da die Elfe zu Tische saßen, offenbarete er sich und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härtigkeit, daß sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten auferstanden. 041 MAR 016 015 Und sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur! 041 MAR 016 016 Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubet, der wird verdammt werden. 041 MAR 016 017 Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: In meinem Namen werden sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden, 041 MAR 016 018 Schlangen vertreiben, und so sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden. 041 MAR 016 019 Und der HERR, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und sitzet zur rechten Hand Gottes. 041 MAR 016 020 Sie aber gingen aus und predigten an allen Orten. Und der HERR wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch mitfolgende Zeichen. # # BOOK 042 LUK Luke Lukas 042 LUK 001 001 Sintemal sich's viele unterwunden haben, zu stellen die Rede von den Geschichten, so unter uns ergangen sind, 042 LUK 001 002 wie uns das gegeben haben, die es von Anfang selbst gesehen und Diener des Worts gewesen sind: 042 LUK 001 003 habe ich's auch für gut angesehen, nachdem ich's alles von Anbeginn erkundet habe, daß ich's zu dir, mein guter Theophilus, mit Fleiß ordentlich schriebe, 042 LUK 001 004 auf daß du gewissen. Grund erfahrest der Lehre, in welcher du unterrichtet bist. 042 LUK 001 005 Zu der Zeit Herodes, des Königs Judäas, war ein Priester von der Ordnung Abia mit Namen Zacharias und sein Weib von den Töchtern Aarons, welche hieß Elisabeth. 042 LUK 001 006 Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und gingen in allen Geboten und Satzungen des HERRN untadelig. 042 LUK 001 007 Und sie hatten kein Kind, denn Elisabeth war unfruchtbar; und waren beide wohl betaget. 042 LUK 001 008 Und es begab sich, da er Priesteramts pflegete vor Gott zur Zeit seiner Ordnung 042 LUK 001 009 nach Gewohnheit des Priestertums, und an ihm war, daß er räuchern sollte, ging er in den Tempel des HERRN. 042 LUK 001 010 Und die ganze Menge des Volks war draußen und betete unter der Stunde des Räucherns. 042 LUK 001 011 Es erschien ihm aber der Engel des HERRN und stund zur rechten Hand am Räuchaltar 042 LUK 001 012 Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam ihn eine Furcht an. 042 LUK 001 013 Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias; denn dein Gebet ist erhöret, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, des Namen sollst du Johannes heißen. 042 LUK 001 014 Und du wirst des Freude und Wonne haben, und viele werden sich seiner Geburt freuen. 042 LUK 001 015 Denn er wird groß sein vor dem HERRN. Wein und stark Getränk wird er nicht trinken und er wird noch im Mutterleibe erfüllet werden mit Heiligen Geist. 042 LUK 001 016 Und er wird der Kinder von Israel viele zu Gott, ihrem HERRN, bekehren. 042 LUK 001 017 Und er wird vor ihm hergehen im Geist und Kraft des Elia, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungläubigen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem HERRN ein bereit Volk. 042 LUK 001 018 Und Zacharias sprach zu dem Engel: Wobei soll ich das erkennen? Denn ich bin alt, und mein Weib ist betagt. 042 LUK 001 019 Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott stehet, und bin gesandt, mit dir zu reden, daß ich dir solches verkündigte. 042 LUK 001 020 Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis auf den Tag, da dies geschehen wird, darum daß du meinen Worten nicht geglaubet hast, welche sollen erfüllet werden zu ihrer Zeit. 042 LUK 001 021 Und das Volk wartete auf Zacharias und verwunderte sich, daß er so lange im Tempel verzog. 042 LUK 001 022 Und da er herausging, konnte er nicht mit ihnen reden. Und sie merkten, daß er ein Gesicht gesehen hatte im Tempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm. 042 LUK 001 023 Und es begab. sich, da die Zeit seines Amtes aus war, ging er heim in sein Haus. 042 LUK 001 024 Und nach den Tagen ward sein Weib Elisabeth schwanger und verbarg sich fünf Monden und sprach: 042 LUK 001 025 Also hat mir der HERR getan in den Tagen, da. er mich angesehen hat, daß er meine Schmach unter den Menschen von mir nähme. 042 LUK 001 026 Und im sechsten Mond ward der Engel Gabriel gesandt von Gott in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, 042 LUK 001 027 zu einer Jungfrau, die vertrauet war einem Manne mit Namen Joseph vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. 042 LUK 001 028 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Gegrüßet seiest du, Holdselige! Der HERR ist mit dir, du Gebenedeiete unter den Weibern. 042 LUK 001 029 Da sie aber ihn sah, erschrak sie über seine Rede und gedachte: Welch ein Gruß ist das? 042 LUK 001 030 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; du hast Gnade bei Gott funden. 042 LUK 001 031 Siehe; du wirst schwanger werden im Leibe und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen. 042 LUK 001 032 Der wird groß und ein Sohn des Höchsten genannt werden, und Gott der HERR wird ihm den Stuhl seines Vaters David geben. 042 LUK 001 033 Und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königreichs wird kein Ende sein. (aiōn g165) 042 LUK 001 034 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, sintemal ich von keinem Manne weiß? 042 LUK 001 035 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum auch das Heilige, das von dir geboren wird, wird Gottes Sohn genannt werden. 042 LUK 001 036 Und siehe, Elisabeth, deine Gefreundete, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter und gehet jetzt im sechsten Mond, die im Geschrei ist, daß sie unfruchtbar sei. 042 LUK 001 037 Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. 042 LUK 001 038 Maria aber sprach: Siehe, ich bin des HERRN Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr. 042 LUK 001 039 Maria aber stund auf in den Tagen und ging auf das Gebirge eilends zu der Stadt Juda 042 LUK 001 040 und kam in das Haus des Zacharias und grüßete Elisabeth. 042 LUK 001 041 Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörete, hüpfete das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth ward des Heiligen Geistes voll 042 LUK 001 042 und rief laut und sprach: Gebenedeiet bist du unter den Weibern, und gebenedeiet ist die Frucht deines Leibes. 042 LUK 001 043 Und woher kommt mir das, daß die Mutter meines HERRN zu mir kommt? 042 LUK 001 044 Siehe, da ich die Stimme deines Grußes hörete, hüpfete mit Freuden das Kind in meinem Leibe. 042 LUK 001 045 Und o selig bist du, die du geglaubet hast! Denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem HERRN. 042 LUK 001 046 Und Maria sprach: Meine Seele erhebet den HERRN, 042 LUK 001 047 und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. 042 LUK 001 048 Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder. 042 LUK 001 049 Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist, und des Name heilig ist. 042 LUK 001 050 Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. 042 LUK 001 051 Er übet Gewalt mit seinem Arm und zerstreuet, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. 042 LUK 001 052 Er stößet die Gewaltigen vom Stuhl und erhebt die Niedrigen. 042 LUK 001 053 Die Hungrigen füllet er mit Gütern und läßt die Reichen leer. 042 LUK 001 054 Er denket der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, 042 LUK 001 055 wie er geredet hat unsern Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich. (aiōn g165) 042 LUK 001 056 Und Maria blieb bei ihr bei drei Monden; danach kehrete sie wiederum heim. 042 LUK 001 057 Und. Elisabeth kam ihre Zeit, daß sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn. 042 LUK 001 058 Und ihre Nachbarn und Gefreundeten höreten, daß dar HERR große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freueten sich mit ihr. 042 LUK 001 059 Und es begab sich, am achten Tage kamen sie, zu beschneiden das Kindlein, und hießen ihn nach seinem Vater Zacharias 042 LUK 001 060 Aber seine Mutter antwortete und sprach: Mitnichten, sondern er soll Johannes heißen! 042 LUK 001 061 Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Freundschaft, der also heiße. 042 LUK 001 062 Und sie winkten seinem Vater wie er ihn wollte heißen lassen. 042 LUK 001 063 Und er forderte ein Täfelein, schrieb und sprach: Er heißt Johannes. Und sie verwunderten sich alle. 042 LUK 001 064 Und alsbald ward sein Mund und seine Zunge aufgetan, und redete und lobete Gott. 042 LUK 001 065 Und es kam eine Furcht über alle Nachbarn und diese Geschichte ward ruchbar auf dem ganzen jüdischen Gebirge. 042 LUK 001 066 Und alle, die es höreten, nahmen's zu Herzen und sprachen: Was, meinest du, will aus dem Kindlein werden? Denn die Hand des HERRN war mit ihm. 042 LUK 001 067 Und sein Vater Zacharias ward des Heiligen Geistes voll, weissagte und sprach: 042 LUK 001 068 Gelobet sei der HERR, der Gott Israels; denn er hat besucht und erlöset sein Volk; 042 LUK 001 069 und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils in dem Hause seines Dieners David. 042 LUK 001 070 Als er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten: (aiōn g165) 042 LUK 001 071 daß er uns errettete von unsern Feinden und von der Hand aller, die uns hassen, 042 LUK 001 072 und die Barmherzigkeit erzeigete unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund 042 LUK 001 073 und an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, 042 LUK 001 074 daß wir, erlöset aus der Hand unserer Feinde, ihm dieneten ohne Furcht unser Leben lang 042 LUK 001 075 in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefällig ist. 042 LUK 001 076 Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen; du wirst vor dem HERRN hergehen, daß du seinen Weg bereitest 042 LUK 001 077 und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk, die da ist in Vergebung ihrer Sünden, 042 LUK 001 078 durch die herzliche Barmherzigkeit unsers Gottes, durch welche uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe, 042 LUK 001 079 auf daß er erscheine denen, die da sitzen in Finsternis und Schatten des Todes und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. 042 LUK 001 080 Und das Kindlein wuchs und ward stark im Geist und war in der Wüste, bis daß er sollte hervortreten vor das Volk Israel. 042 LUK 002 001 Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. 042 LUK 002 002 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war. 042 LUK 002 003 Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein. jeglicher in seine Stadt. 042 LUK 002 004 Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war, 042 LUK 002 005 auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. 042 LUK 002 006 Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. 042 LUK 002 007 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. 042 LUK 002 008 Und es waren Hirten in derselbigen Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 042 LUK 002 009 und siehe des HERRN Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des HERRN leuchtete um sie, und sie fürchteten sich sehr. 042 LUK 002 010 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 042 LUK 002 011 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HERR, in der Stadt Davids. 042 LUK 002 012 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 042 LUK 002 013 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 042 LUK 002 014 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen! 042 LUK 002 015 Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der HERR kundgetan hat. 042 LUK 002 016 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. 042 LUK 002 017 Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kind gesagt war. 042 LUK 002 018 Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. 042 LUK 002 019 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegete sie in ihrem Herzen. 042 LUK 002 020 Und die Hirten kehreten wieder um, preiseten und lobten Gott um alles, was sie gehöret und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. 042 LUK 002 021 Und da acht Tage um waren, daß das Kind beschnitten würde, da ward sein Name genannt Jesus, welcher genannt war von dem Engel, ehe denn er in Mutterleibe empfangen ward. 042 LUK 002 022 Und da die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz. Moses kamen, brachten sie ihn gen Jerusalem, daß sie ihn darstelleten dem HERRN 042 LUK 002 023 (wie denn geschrieben stehet in dem Gesetz des HERRN: Allerlei Männlein, das zum ersten die Mutter bricht, soll dem HERRN geheiliget heißen), 042 LUK 002 024 und daß sie gäben das Opfer, nachdem gesagt ist im Gesetz des HERRN, ein Paar Turteltauben oder zwo junge Tauben. 042 LUK 002 025 Und siehe, ein Mensch war zu Jerusalem mit Namen Simeon; und derselbe Mensch war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war in ihm. 042 LUK 002 026 Und ihm war eine Antwort worden von dem Heiligen Geist, er sollte den Tod nicht sehen, er hätte denn zuvor den Christ des HERRN gesehen. 042 LUK 002 027 Und kam aus Anregen des Geistes in den Tempel. Und da die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, daß sie für ihn täten, wie man pfleget nach dem Gesetz, 042 LUK 002 028 da nahm er ihn auf seine Arme und lobete Gott und sprach: 042 LUK 002 029 HERR, nun lässest du deinen Diener im Frieden fahren, wie du gesagt hast; 042 LUK 002 030 denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, 042 LUK 002 031 welchen du bereitet hast vor allen Völkern, 042 LUK 002 032 ein Licht, zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volks Israel. 042 LUK 002 033 Und sein Vater und Mutter wunderten sich des, das von ihm geredet ward. 042 LUK 002 034 Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser wird gesetzt zu einem Fall und Auferstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird 042 LUK 002 035 (und es wird ein Schwert durch deine Seele dringen), auf daß vieler Herzen Gedanken offenbar werden. 042 LUK 002 036 Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuels, vom Geschlecht Asser; die war wohl betaget und hatte gelebt sieben Jahre mit ihrem Manne nach ihrer Jungfrauschaft 042 LUK 002 037 und war nun eine Witwe bei vierundachtzig Jahren; die kam nimmer vom Tempel, dienete Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht: 042 LUK 002 038 Dieselbige trat auch hinzu zu derselbigen Stunde und preisete den HERRN und redete von ihm zu allen, die da auf die Erlösung zu Jerusalem warteten. 042 LUK 002 039 Und da sie es alles vollendet hatten nach dem Gesetz des HERRN, kehrten sie wieder nach Galiläa zu ihrer Stadt Nazareth. 042 LUK 002 040 Aber das Kind wuchs und ward stark im Geist, voller Weisheit; und Gottes Gnade war bei ihm. 042 LUK 002 041 Und seine Eltern gingen alle Jahre gen Jerusalem auf das Osterfest 042 LUK 002 042 Und da er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf gen Jerusalem nach Gewohnheit des Festes. 042 LUK 002 043 Und da die Tage vollendet waren, und sie wieder nach Hause gingen, blieb das Kind Jesus zu Jerusalem; und seine Eltern wußten's nicht. 042 LUK 002 044 Sie meineten aber, er wäre unter den Gefährten, und kamen eine Tagereise und suchten ihn unter den Gefreundeten und Bekannten. 042 LUK 002 045 Und da sie ihn nicht fanden gingen sie wiederum gen Jerusalem und suchten ihn. 042 LUK 002 046 Und begab sich, nach dreien Tagen fanden sie ihn im Tempel sitzen mitten unter den Lehrern, daß er ihnen zuhörete und sie fragete. 042 LUK 002 047 Und alle, die ihm zuhöreten, verwunderten sich seines Verstandes und seiner Antwort. 042 LUK 002 048 Und da sie ihn sahen, entsetzten sie sich. Und seine Mutter sprach zu ihm: Mein Sohn, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. 042 LUK 002 049 Und er sprach zu ihnen: Was ist's, daß ihr mich gesucht habt? Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist? 042 LUK 002 050 Und sie verstunden das Wort nicht, das er mit ihnen redete. 042 LUK 002 051 Und er ging mit ihnen hinab und kam gen Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen. 042 LUK 002 052 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen. 042 LUK 003 001 In dem fünfzehnten Jahr des Kaisertums Kaisers Tiberius, da Pontius Pilatus Landpfleger in Judäa war und Herodes ein Vierfürst in Galiläa und sein Bruder Philippus ein Vierfürst in Ituräa und in der Gegend Trachonitis. und Lysanias ein Vierfürst in Abilene, 042 LUK 003 002 da Hannas und Kaiphas Hohepriester waren: da geschah der Befehl Gottes zu Johannes, des Zacharias Sohn, in der Wüste. 042 LUK 003 003 Und er kam in alle Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. 042 LUK 003 004 wie geschrieben stehet in dem Buch der Reden Jesaja's, des Propheten, der da sagt: Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des HERRN und machet seine Steige richtig! 042 LUK 003 005 Alle Täler sollen voll werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedriget werden; und was krumm ist, soll richtig werden und was uneben ist, soll schlechter Weg werden. 042 LUK 003 006 Und alles Fleisch wird den Heiland Gottes sehen. 042 LUK 003 007 Da sprach er zu dem Volk, das hinausging, daß es sich von ihm taufen ließe: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch geweiset, daß ihr dem zukünftigen Zorn entrinnen werdet? 042 LUK 003 008 Sehet zu, tut rechtschaffene Früchte der Buße und nehmet euch nicht vor zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken. 042 LUK 003 009 Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt; welcher Baum nicht gute Früchte bringet, wird abgehauen und in das Feuer geworfen. 042 LUK 003 010 Und das Volk fragete ihn und sprach: Was sollen wir denn tun? 042 LUK 003 011 Er antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Röcke hat, der gebe dem, der keinen hat; und wer Speise hat, tue auch also. 042 LUK 003 012 Es kamen auch die Zöllner, daß sie sich taufen ließen, und sprachen zu ihm: Meister, was sollen denn wir tun? 042 LUK 003 013 Er sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, denn gesetzt ist. 042 LUK 003 014 Da fragten ihn auch die, Kriegsleute und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt noch Unrecht und lasset euch begnügen an eurem Solde. 042 LUK 003 015 Als aber das Volk im Wahn war und dachten alle in ihren Herzen von Johannes, ob er vielleicht Christus wäre 042 LUK 003 016 antwortete Johannes und sprach zu allen: Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber ein Stärkerer nach mir, dem ich nicht genugsam bin, daß ich die Riemen seiner Schuhe auflöse; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. 042 LUK 003 017 In desselbigen Hand ist die Worfschaufel; und er wird seine Tenne fegen und wird den Weizen in seine Scheuer sammeln und die Spreu wird er mit ewigem Feuer verbrennen. 042 LUK 003 018 Und viel, anderes mehr vermahnete und verkündigte er dem Volk. 042 LUK 003 019 Herodes aber der Vierfürst, da er von ihm gestraft ward um der Herodias willen, seines Bruders Weib, und um alles Übels willen, das Herodes tat - 042 LUK 003 020 über das alles legte er Johannes gefangen. 042 LUK 003 021 Und es begab sich, da sich alles Volk taufen ließ, und Jesus auch getaufet war und betete, daß sich der Himmel auftat. 042 LUK 003 022 Und der Heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf ihn wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel, die sprach: Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. 042 LUK 003 023 Und Jesus ging in das dreißigste Jahr und ward gehalten für einen Sohn Josephs, welcher war ein Sohn Elis, 042 LUK 003 024 der war ein Sohn Matthats, der war ein Sohn Levis, der war ein Sohn Melchis, der war ein Sohn Jannas, der war ein Sohn Josephs, 042 LUK 003 025 der war ein Sohn des Mattathias, der war ein Sohn des Amos, der war ein Sohn Nahums, der war ein Sohn Eslis, der war ein Sohn Nanges, 042 LUK 003 026 der war ein Sohn Maaths, der war ein Sohn des Mattathias, der war ein Sohn Semeis, der war ein Sohn Josephs, der war ein Sohn Judas, 042 LUK 003 027 der war ein Sohn Johannas, der war ein Sohn Resias, der war ein Sohn Zorobabels, der war ein Sohn Salathiels, der war ein Sohn Neris, 042 LUK 003 028 der war ein Sohn Melchis, der war ein Sohn Addis, der war ein Sohn Komas, der war ein Sohn Elmodams, der war ein Sohn Hers, 042 LUK 003 029 der war ein Sohn Joses, der war ein Sohn Eliezers, der war ein Sohn Jorems, der war ein Sohn Matthas, der war ein Sohn Levis, 042 LUK 003 030 der war ein Sohn Simeons, der war ein Sohn Judas, der war ein Sohn Josephs, der war ein Sohn Jonams, der war ein Sohn Eliakims, 042 LUK 003 031 der war ein Sohn Meleas, der war ein Sohn Menams der war ein Sohn Mattathans, der war ein Sohn Nathans, der war ein Sohn Davids, 042 LUK 003 032 der war ein Sohn Jesses der war ein Sohn Obeds, der war ein Sohn des Boas, der war ein Sohn Salmons, der war ein Sohn Nahassons, 042 LUK 003 033 der war ein Sohn Amminadabs, der war ein Sohn Arams, der war ein Sohn Esroms, der war ein Sohn des Phares, der war ein Sohn Judas, 042 LUK 003 034 der war ein Sohn Jakobs, der war ein Sohn Isaaks, der war ein. Sohn Abrahams, der war ein Sohn Tharas, der war ein Sohn Nahors, 042 LUK 003 035 der war ein Sohn Saruchs, der war ein Sohn Ragahus, der war ein Sohn Phalegs, der war ein Sohn Ebers, der war ein Sohn Salas, 042 LUK 003 036 (der war ein Sohn Kainans, ) der war ein Sohn Arphachsads, der war ein Sohn Sems, der war ein Sohn Noahs, der war ein Sohn Lamechs, 042 LUK 003 037 der war ein Sohn Mathusalahs, der war ein Sohn Enochs, der war ein Sohn Jareds, der war ein Sohn Maleleels, der war ein Sohn Kainans, 042 LUK 003 038 der war ein Sohn des Enos, der ein Sohn Seths, der war ein Sohn Adams, der war Gottes. 042 LUK 004 001 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam wieder von dem Jordan und ward vom Geist in die Wüste geführet 042 LUK 004 002 und ward vierzig Tage lang von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in denselbigen Tagen. Und da dieselbigen ein Ende hatten, hungerte ihn danach. 042 LUK 004 003 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu dem Stein, daß er Brot werde. 042 LUK 004 004 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es stehet geschrieben: Der Mensch lebt nicht allein vom Brot, sondern von einem jeglichen Wort Gottes. 042 LUK 004 005 Und der Teufel führete ihn auf einen hohen Berg und weisete ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick 042 LUK 004 006 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre HERRLIchkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, welchem ich will. 042 LUK 004 007 So du nun mich willst anbeten, so soll es alles dein sein. 042 LUK 004 008 Jesus antwortete ihm und sprach: Heb' dich weg von mir, Satan! Es stehet geschrieben: Du sollst Gott, deinen HERRN, anbeten und ihm allein dienen. 042 LUK 004 009 Und er führete ihn gen Jerusalem und stellete ihn auf des Tempels Zinne und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich von hinnen hinunter; 042 LUK 004 010 denn es stehet geschrieben: Er wird befehlen seinen Engeln von dir, daß sie dich bewahren 042 LUK 004 011 und auf den Händen tragen, auf daß du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest. 042 LUK 004 012 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: Du sollst Gott, deinen HERRN, nicht versuchen. 042 LUK 004 013 Und da der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeitlang. 042 LUK 004 014 Und Jesus kam wieder in des Geistes Kraft nach Galiläa; und das Gerücht erscholl von ihm durch alle umliegenden Orte. 042 LUK 004 015 Und er lehrete in ihren Schulen und ward von jedermann gepreiset. 042 LUK 004 016 Und er kam gen Nazareth, da er erzogen war, und ging in die Schule nach seiner Gewohnheit am Sabbattage und stund auf und wollte lesen. 042 LUK 004 017 Da ward ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und da er das Buch herumwarf, fand er den Ort, da geschrieben stehet: 042 LUK 004 018 Der Geist des HERRN ist bei mir, derhalben er mich gesalbet hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu heilen die zerstoßenen Herzen, zu predigen den Gefangenen, daß sie los sein sollen, und den Blinden das Gesicht und den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen, 042 LUK 004 019 und zu predigen das angenehme Jahr des HERRN. 042 LUK 004 020 Und als er das Buch zutat, gab er's dem Diener und setzte sich. Und aller Augen, die in der Schule waren, sahen auf ihn. 042 LUK 004 021 Und er fing an, zu sagen zu ihnen: Heute ist diese Schrift erfüllet vor euren Ohren. 042 LUK 004 022 Und sie gaben alle Zeugnis von ihm und wunderten sich der holdseligen Worte, die aus seinem Munde gingen, und sprachen: Ist das nicht Josephs Sohn? 042 LUK 004 023 Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet freilich zu mir sagen dies Sprichwort: Arzt, hilf dir selber! Denn wie große Dinge haben wir gehört zu Kapernaum geschehen? Tue auch also hier in deinem Vaterlande! 042 LUK 004 024 Er aber sprach: Wahrlich, ich sage euch, kein Prophet ist angenehm in seinem Vaterlande. 042 LUK 004 025 Aber in der Wahrheit sage ich euch: Es waren viel Witwen in Israel zu Elias Zeiten, da der Himmel verschlossen war drei Jahre und sechs Monden, da eine große Teurung war im ganzen Lande; 042 LUK 004 026 und zu der keiner ward Elia gesandt denn allein gen Sarepta der Sidonier, zu einer Witwe. 042 LUK 004 027 Und viel Aussätzige waren in Israel zu des Propheten Elisa Zeiten; und der keiner ward gereiniget denn allein Naeman aus Syrien. 042 LUK 004 028 Und sie wurden voll Zorns alle, die in der Schule waren, da sie das höreten, 042 LUK 004 029 und stunden auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führeten ihn auf einen Hügel des Berges, darauf ihre Stadt gebauet war, daß sie ihn hinabstürzeten. 042 LUK 004 030 Aber er ging mitten durch sie hinweg. 042 LUK 004 031 Und kam gen Kapernaum, in die Stadt Galiläas, und lehrete sie an den Sabbaten. 042 LUK 004 032 Und sie verwunderten sich seiner Lehre; denn seine Rede war gewaltig. 042 LUK 004 033 Und es war ein Mensch in der Schule, besessen mit einem unsaubern Teufel. Und der schrie laut 042 LUK 004 034 und sprach: Halt, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Du bist kommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist, nämlich der Heilige Gottes. 042 LUK 004 035 Und Jesus bedräuete ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der Teufel warf ihn mitten unter sie und fuhr von ihm aus und tat ihm keinen Schaden. 042 LUK 004 036 Und es kam eine Furcht über sie alle, und redeten miteinander und sprachen: Was ist das für ein Ding? Er gebeut mit Macht und Gewalt den unsaubern Geistern, und sie fahren aus. 042 LUK 004 037 Und es erscholl sein Geschrei in alle Örter des umliegenden Landes. 042 LUK 004 038 Und er stund auf aus der Schule und kam in Simons Haus. Und Simons Schwieger war mit einem harten Fieber behaftet; und sie baten ihn für sie. 042 LUK 004 039 Und er trat zu ihr und gebot dem Fieber, und es verließ sie. Und bald stund sie auf und dienete ihnen. 042 LUK 004 040 Und da die Sonne untergegangen war, alle die, so Kranke hatten mit mancherlei Seuchen, brachten sie zu ihm. Und er legte auf einen jeglichen die Hände und machte sie gesund. 042 LUK 004 041 Es fuhren auch die Teufel aus von vielen, schrieen und sprachen: Du bist Christus, der Sohn Gottes. Und er bedräuete sie und ließ sie nicht reden; denn sie wußten, daß er Christus war. 042 LUK 004 042 Da es aber Tag ward, ging er hinaus an eine wüste Stätte; und das Volk suchte ihn, und kamen zu ihm und hielten ihn auf, daß er nicht von ihnen ginge. 042 LUK 004 043 Er aber sprach. zu ihnen: Ich muß auch andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt 042 LUK 004 044 Und er predigte in den Schulen Galiläas. 042 LUK 005 001 Es begab, sich aber, da sich das Volk zu ihm drang, zu hören das Wort Gottes, und er stund am See Genezareth 042 LUK 005 002 und sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren ausgetreten und wuschen ihre Netze; 042 LUK 005 003 trat er in der Schiffe eines, welches Simons war, und bat ihn, daß er's ein wenig vom Lande führete. Und er setzte sich und lehrete das Volk aus dem Schiff. 042 LUK 005 004 Und als er hatte aufgehört zu reden, sprach er zu Simon: Fahre auf die Höhe und werfet eure Netze aus, daß ihr einen Zug tut. 042 LUK 005 005 Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen. 042 LUK 005 006 Und da sie das taten, beschlossen sie eine große Menge Fische; und ihr Netz zerriß. 042 LUK 005 007 Und sie winkten ihren Gesellen, die im andern Schiff waren, daß sie kämen und hülfen ihnen ziehen. Und sie kamen und fülleten beide Schiffe voll, also daß sie sanken. 042 LUK 005 008 Da das Simon Petrus sah, fiel er Jesu zu den Knieen und sprach: HERR, gehe von mir hinaus; ich bin ein sündiger Mensch. 042 LUK 005 009 Denn es war ihn ein Schrecken ankommen und alle, die mit ihm waren, über diesen Fischzug, den sie miteinander getan hatten; 042 LUK 005 010 desselbigengleichen auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gesellen. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; denn von nun an wirst du Menschen fangen. 042 LUK 005 011 Und sie führeten die Schiffe zu Lande und verließen alles und folgeten ihm nach. 042 LUK 005 012 Und es begab sich, da er in einer Stadt war, siehe, da war ein Mann voll Aussatzes. Da der Jesum sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: HERR, willst du, so kannst du mich reinigen. 042 LUK 005 013 Und er streckte die Hand aus und rührete ihn an und sprach: Ich will's tun; sei gereiniget! Und alsbald ging der Aussatz von ihm. 042 LUK 005 014 Und er gebot ihm daß, er's niemand sagen sollte; sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis. 042 LUK 005 015 Es kam aber die Sage von ihm je weiter aus; und kam viel Volks zusammen, daß sie höreten und durch ihn gesund würden von ihren Krankheiten. 042 LUK 005 016 Er aber entwich in die Wüste und betete. 042 LUK 005 017 Und es begab, sich auf einen Tag, daß er lehrete, und saßen da die Pharisäer und Schriftgelehrten, die da kommen waren aus allen Märkten in Galiläa und Judäa und von Jerusalem. Und die Kraft des HERRN ging von ihm und half jedermann. 042 LUK 005 018 Und siehe, etliche Männer brachten einen Menschen auf einem Bette, der war gichtbrüchig; und sie suchten, wie sie ihn hineinbrächten und vor ihn legten. 042 LUK 005 019 Und da sie vor dem Volk nicht fanden, an welchem Ort sie ihn hineinbrächten, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hernieder mit dem Bettlein, mitten unter sie, vor Jesus. 042 LUK 005 020 Und da er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben. 042 LUK 005 021 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an zu denken und sprachen: Wer ist der, daß er Gotteslästerung redet? Wer kann Sünden vergeben denn allein Gott? 042 LUK 005 022 Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denket ihr in euren Herzen? 042 LUK 005 023 Welches ist leichter zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben? oder zu sagen: Stehe auf und wandle? 042 LUK 005 024 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht hat auf Erden Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Ich sage dir, stehe auf und hebe dein Bettlein auf; und gehe heim. 042 LUK 005 025 Und alsbald stund er auf vor ihren Augen und hub das Bettlein auf, darauf er gelegen war, und ging heim und preisete Gott. 042 LUK 005 026 Und sie entsetzten sich alle und preiseten Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute seltsame Dinge gesehen. 042 LUK 005 027 Und danach ging er aus und sah einen Zöllner mit Namen Levi am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! 042 LUK 005 028 Und er verließ alles, stund auf und folgete ihm nach. 042 LUK 005 029 Und Levi richtete ihm ein groß Mahl zu in seinem Hause; und viel Zöllner und andere saßen mit ihm zu Tisch. 042 LUK 005 030 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer murreten wider seine Jünger und sprachen: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern? 042 LUK 005 031 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 042 LUK 005 032 Ich bin kommen, zu rufen die Sünder zur Buße und nicht die Gerechten. 042 LUK 005 033 Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten Johannes Jünger so oft und beten so viel, desselbigengleichen der Pharisäer Jünger, aber deine Jünger essen und trinken? 042 LUK 005 034 Er sprach aber zu ihnen: Ihr möget die Hochzeitleute nicht zum Fasten treiben, solange der Bräutigam bei ihnen ist. 042 LUK 005 035 Es wird aber die Zeit kommen, daß der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten. 042 LUK 005 036 Und er sagte zu ihnen ein Gleichnis: Niemand flicket einen Lappen vom neuen Kleid auf ein alt Kleid; wo anders, so reißt das neue, und der Lappen vom neuen reimet sich nicht auf das alte. 042 LUK 005 037 Und niemand fasset Most in alte Schläuche; wo anders, so zerreißet der Most die Schläuche und wird verschüttet, und die Schläuche kommen um. 042 LUK 005 038 Sondern den Most soll man in neue Schläuche fassen, so werden sie beide behalten. 042 LUK 005 039 Und niemand ist, der vom alten trinkt und wolle bald des neuen; denn er spricht: Der alte ist milder. 042 LUK 006 001 Und es begab sich an einem Sabbat, daß er durchs Getreide ging; und seine Jünger rauften Ähren aus und aßen und rieben sie mit den Händen. 042 LUK 006 002 Etliche aber der Pharisäer sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was sich nicht ziemet zu tun an den Sabbaten? 042 LUK 006 003 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht das gelesen, was David tat, da ihn hungerte, und die mit ihm waren: 042 LUK 006 004 wie er zum Hause Gottes einging und nahm die Schaubrote und aß und gab auch denen, die mit ihm waren, die doch niemand durfte essen ohne die Priester alleine? 042 LUK 006 005 Und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist ein HERR auch des Sabbats. 042 LUK 006 006 Es geschah aber auf einen andern Sabbat, daß er ging in die Schule und lehrete. Und da war ein Mensch, des rechte Hand war verdorret. 042 LUK 006 007 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer hielten auf ihn, ob er auch heilen würde am Sabbat, auf daß sie eine Sache wider ihn fänden. 042 LUK 006 008 Er aber merkete ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen mit der dürren Hand: Stehe auf und tritt hervor! Und er stund auf und trat dahin. 042 LUK 006 009 Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ziemet sich zu tun an den Sabbaten, Gutes oder Böses, das Leben erhalten oder verderben? 042 LUK 006 010 Und er sah sie alle umher an und sprach zu dem Menschen: Strecke aus deine Hand! Und er tat's. Da ward ihm seine Hand wieder zurechtgebracht, gesund wie die andere. 042 LUK 006 011 Sie aber wurden ganz unsinnig und beredeten sich miteinander, was sie ihm tun wollten. 042 LUK 006 012 Es begab sich aber zu der Zeit, daß er ging auf einen Berg, zu beten; und er blieb über Nacht in dem Gebet zu Gott. 042 LUK 006 013 Und da es Tag ward, rief er seine Jünger und erwählete ihrer zwölf, welche er auch Apostel nannte: 042 LUK 006 014 Simon, welchen er Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus, 042 LUK 006 015 Matthäus und Thomas, Jakobus, des Alphäus Sohn, Simon, genannt Zelotes, 042 LUK 006 016 Judas, des Jakobus Sohn, und Judas Ischariot, den Verräter. 042 LUK 006 017 Und er ging hernieder mit ihnen und trat auf einen Platz im Felde, und der Haufe seiner Jünger und eine große Menge des Volks von allem jüdischen Lande und Jerusalem und Tyrus und Sidon, am Meer gelegen, 042 LUK 006 018 die da kommen waren, ihn zu hören, und daß sie geheilet würden von ihren Seuchen, und die von unsaubern Geistern umgetrieben wurden, die wurden gesund. 042 LUK 006 019 Und alles Volk begehrete, ihn anzurühren, denn es ging Kraft von ihm; und heilete sie alle. 042 LUK 006 020 Und er hub seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer. 042 LUK 006 021 Selig seid ihr, die ihr hier hungert; denn ihr sollet satt werden. Selig seid ihr, die ihr hier weinet; denn ihr werdet lachen. 042 LUK 006 022 Selig seid ihr, so euch die Menschen hassen und euch absondern und schelten euch und verwerfen euren Namen als einen boshaftigen um des Menschensohns willen. 042 LUK 006 023 Freuet euch alsdann und hüpfet; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Desgleichen taten ihre Väter den Propheten auch. 042 LUK 006 024 Aber dagegen wehe euch Reichen! denn ihr habt euren Trost dahin. 042 LUK 006 025 Wehe euch, die ihr voll seid! denn euch wird hungern. Wehe euch, die ihr hier lachet! denn ihr werdet weinen und heulen. 042 LUK 006 026 Wehe euch, wenn euch jedermann wohl redet! Desgleichen taten ihre Väter den falschen Propheten auch: 042 LUK 006 027 Aber ich sage euch, die ihr zuhöret: Liebet eure Feinde; tut denen wohl, die euch hassen; 042 LUK 006 028 segnet die, so euch verfluchen; bittet für die, so euch beleidigen. 042 LUK 006 029 Und wer dich schlägt auf einen Backen, dem biete den andern auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem wehre nicht auch den Rock. 042 LUK 006 030 Wer dich bittet, dem gib; und wer dir das Deine nimmt, da fordere es nicht wieder. 042 LUK 006 031 Und wie ihr wollet, daß euch die Leute tun sollen, also tut ihnen gleich auch ihr. 042 LUK 006 032 Und so ihr liebet, die euch lieben, was Danks habt ihr davon? Denn die Sünder lieben auch ihre Liebhaber. 042 LUK 006 033 Und wenn ihr euren Wohltätern wohl tut, was Danks habt ihr davon? Denn die Sünder tun dasselbige auch. 042 LUK 006 034 Und wenn ihr leihet, von denen ihr hoffet zu nehmen, was Danks habt ihr davon? Denn die Sünder leihen den Sündern auch, auf daß sie Gleiches wieder nehmen. 042 LUK 006 035 Doch aber liebet eure Feinde; tut wohl und leihet, daß ihr nichts dafür hoffet, so wird euer Lohn groß sein, und werdet Kinder des Allerhöchsten sein. Denn er ist gütig über die Undankbaren und Boshaftigen. 042 LUK 006 036 Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. 042 LUK 006 037 Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammet nicht, so werdet ihr auch nicht verdammet. Vergebet, so wird euch vergeben. 042 LUK 006 038 Gebt, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überflüssig Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, da ihr mit messet, wird man euch wieder messen. 042 LUK 006 039 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Mag auch ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? Werden sie nicht alle beide in die Grube fallen? 042 LUK 006 040 Der Jünger ist nicht über seinen Meister; wenn der Jünger ist wie sein Meister, so ist er vollkommen. 042 LUK 006 041 Was siehest du aber einen Splitter in deines Bruders Auge, und des Balkens in deinem Auge wirst du nicht gewahr? 042 LUK 006 042 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt stille, Bruder! Ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen; und du siehest selbst nicht den Balken in deinem Auge? Du Heuchler! Zieh zuvor den Balken aus deinem Auge und besiehe dann, daß du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest. 042 LUK 006 043 Denn es ist kein guter Baum, der faule Frucht trage, und kein fauler Baum, der gute Frucht trage. 042 LUK 006 044 Ein jeglicher Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt. Denn man lieset nicht Feigen von den Dornen auch so lieset man nicht Trauben von den Hecken. 042 LUK 006 045 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein boshaftiger Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz. seines Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des gehet der Mund über. 042 LUK 006 046 Was heißet ihr mich aber HERR, HERR, und tut nicht, was ich euch sage? 042 LUK 006 047 Wer zu mir kommt und höret meine Rede und tut sie, den will ich euch zeigen, wem er gleich ist. 042 LUK 006 048 Er ist gleich einem Menschen, der ein Haus bauete und grub tief und legte den Grund auf den Fels. Da aber Gewässer kam, da riß der Strom zum Hause zu und mochte es nicht bewegen; denn es war auf den Fels gegründet 042 LUK 006 049 Wer aber höret und nicht tut, der ist gleich einem Menschen, der ein Haus bauete auf die Erde ohne Grund; und der Strom riß zu ihm zu, und es fiel bald, und das Haus gewann einen großen Riß. 042 LUK 007 001 Nachdem er aber vor dem Volk ausgeredet hatte, ging er gen Kapernaum. 042 LUK 007 002 Und eines Hauptmanns Knecht lag todkrank, den er wert hielt. 042 LUK 007 003 Da er aber von Jesu hörete, sandte er die Ältesten der Juden zu ihm und bat ihn, daß er käme und seinen Knecht gesund machte. 042 LUK 007 004 Da sie aber zu Jesu kamen, baten sie ihn mit Fleiß und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das erzeigest; 042 LUK 007 005 denn er hat unser Volk lieb, und die Schule hat er uns erbauet. 042 LUK 007 006 Jesus aber ging mit ihnen hin. Da sie aber nun nicht ferne von dem Hause waren, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Ach HERR, bemühe dich nicht! Ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehest; 042 LUK 007 007 darum ich auch mich selbst nicht würdig geachtet habe, daß ich zu dir käme; sondern sprich ein Wort, so wird mein Knabe gesund. 042 LUK 007 008 Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe Kriegsknechte unter mir und spreche zu einem: Gehe hin! so geht er hin, und zum andern: Komm her! so kommt er, und zu meinem Knecht: Tu das! so tut er's. 042 LUK 007 009 Da aber Jesus das hörete, verwunderte er sich sein und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch, solchen Glauben habe ich in Israel nicht funden. 042 LUK 007 010 Und da die Gesandten wiederum nach Hause kamen, fanden sie den kranken Knecht gesund. 042 LUK 007 011 Und es begab sich danach, daß er in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seiner Jünger gingen viel mit ihm und viel Volks. 042 LUK 007 012 Als er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der ein einiger Sohn war seiner Mutter, und sie war eine Witwe. Und viel Volks aus der Stadt ging mit ihr. 042 LUK 007 013 Und da sie der HERR sah, jammerte ihn derselbigen und sprach zu ihr: Weine nicht! 042 LUK 007 014 Und trat hinzu und rührete den Sarg an. Und die Träger stunden. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, stehe auf! 042 LUK 007 015 Und der Tote richtete sich auf und fing an zu reden. Und er gab ihn seiner Mutter. 042 LUK 007 016 Und es kam sie alle eine Furcht an und preiseten Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk heimgesucht. 042 LUK 007 017 Und diese Rede von ihm erscholl in das ganze jüdische Land und in alle umliegenden Länder. 042 LUK 007 018 Und es verkündigten Johannes seine Jünger das alles. Und er rief zu sich seiner Jünger zwei 042 LUK 007 019 und sandte sie zu Jesu und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten? 042 LUK 007 020 Da aber die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dir sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten? 042 LUK 007 021 Zu derselbigen Stunde aber machte er viele gesund von Seuchen und Plagen und bösen Geistern und viel Blinden schenkte er das Gesicht. 042 LUK 007 022 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündiget Johannes, was ihr gesehen und gehöret habt: Die Blinden sehen, die Lahmen gehen, die Aussätzigen werden rein, die Tauben hören, die Toten stehen auf, den Armen wird das Evangelium geprediget; 042 LUK 007 023 und selig ist, der sich nicht ärgert an mir. 042 LUK 007 024 Da aber die Boten des Johannes hingingen, fing Jesus an, zu reden zu dem Volk von Johannes: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das vom Winde beweget wird? 042 LUK 007 025 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen sehen in weichen Kleidern? Sehet, die in herrlichen Kleidern und Lüsten leben, die sind in den königlichen Höfen. 042 LUK 007 026 Oder was seid ihr bin ausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch, der da mehr ist denn ein Prophet. 042 LUK 007 027 Er ist's, von dem geschrieben stehet: Siehe, ich sende meinen Engel vor deinem Angesicht her, der da, bereiten soll deinen Weg vor dir. 042 LUK 007 028 Denn ich sage euch, daß unter denen, die von Weibern geboren sind, ist kein größerer Prophet denn Johannes der Täufer; der aber kleiner ist im Reich Gottes, der ist größer denn er. 042 LUK 007 029 Und alles Volk, das ihn hörete, und die Zöllner gaben Gott recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes. 042 LUK 007 030 Aber die Pharisäer und Schriftgelehrten verachteten Gottes Rat wider sich selbst und ließen sich nicht von ihm taufen. 042 LUK 007 031 Aber der HERR sprach: Wem soll ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich? 042 LUK 007 032 Sie sind gleich den Kindern, die auf dem Markt sitzen und rufen gegeneinander und sprechen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzet; wir haben euch geklaget, und ihr habt nicht geweinet. 042 LUK 007 033 Denn Johannes der Täufer ist kommen und aß nicht Brot und trank keinen Wein, so sagt ihr: Er hat den Teufel. 042 LUK 007 034 Des Menschen Sohn ist kommen, isset und trinket, so sagt ihr: Siehe, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund. 042 LUK 007 035 Und die Weisheit muß sich rechtfertigen lassen von allen ihren Kindern. 042 LUK 007 036 Es bat ihn aber der Pharisäer einer, daß er mit ihm äße: Und er ging hinein in des Pharisäers Haus und setzte sich zu Tische. 042 LUK 007 037 Und siehe, ein Weib war in der Stadt, die war eine Sünderin. Da die vernahm, daß er zu Tische saß in des Pharisäers Hause, brachte sie ein Glas mit Salben 042 LUK 007 038 und trat hinten zu seinen Füßen und weinete und fing an, seine Füße zu netzen mit Tränen und mit den Haaren ihres Haupts zu trocknen; und küssete seine Füße und salbete sie mit Salben. 042 LUK 007 039 Da aber das der Pharisäer sah, der ihn geladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er, wer und welch ein Weib das ist, die ihn anrühret; denn sie ist eine Sünderin 042 LUK 007 040 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach: Meister, sage an! 042 LUK 007 041 Es hatte ein Wucherer zwei Schuldner. Einer war schuldig fünfhundert Groschen, der andere fünfzig. 042 LUK 007 042 Da sie aber nicht hatten zu bezahlen, schenkte er's beiden. Sage an, welcher unter denen wird ihn am meisten lieben? 042 LUK 007 043 Simon antwortete und sprach: Ich achte, dem er am meisten geschenket hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht gerichtet. 042 LUK 007 044 Und er wandte sich zu dem Weibe und sprach zu Simon: Siehest du dies Weib? Ich bin kommen in dein Haus, du hast mit nicht Wasser gegeben zu meinen Füßen; diese aber hat meine Füße mit Tränen genetzet und mit den Haaren ihres Haupts getrocknet. 042 LUK 007 045 Du hast mir keinen Kuß gegeben; diese aber, nachdem sie hereinkommen ist, hat sie nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. 042 LUK 007 046 Du hast mein Haupt nicht mit Öle gesalbet; sie aber hat meine Füße mit Salben gesalbet 042 LUK 007 047 Derhalben sage ich dir: Ihr sind viel Sünden vergeben, denn sie hat viel geliebet. Welchem aber wenig vergeben wird, der liebet wenig. 042 LUK 007 048 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. 042 LUK 007 049 Da fingen an, die mit ihm zu Tisch saßen, und sprachen bei sich selbst: Wer ist dieser, der auch die Sünden vergibt? 042 LUK 007 050 Er aber sprach zu dem Weibe: Dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin mit Frieden! 042 LUK 008 001 Und es begab sich danach, daß er reisete durch Städte und Märkte und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes, und die Zwölfe mit ihm, 042 LUK 008 002 dazu etliche Weiber, die er gesund hatte gemacht von den bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, die da Magdalena heißt, von welcher waren sieben Teufel ausgefahren, 042 LUK 008 003 und Johanna, das Weib Chusas, des Pflegers des Herodes, und Susanna und viel andere, die ihm Handreichung taten von ihrer Habe. 042 LUK 008 004 Da nun viel Volks beieinander war und aus den Städten zu ihm eileten, sprach er durch ein Gleichnis: 042 LUK 008 005 Es ging ein Sämann aus, zu säen seinen Samen; und indem er säte, fiel etliches an den Weg und ward vertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. 042 LUK 008 006 Und etliches fiel auf den Fels; und da es aufging, verdorrete es, darum daß es nicht Saft hatte. 042 LUK 008 007 Und etliches fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. 042 LUK 008 008 Und etliches fiel auf ein gut Land; und es ging auf und trug hundertfältige Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! 042 LUK 008 009 Es fragten ihn aber seine Jünger und sprachen, was dieses Gleichnis wäre. 042 LUK 008 010 Er aber sprach: Euch ist's gegeben, zu wissen das Geheimnis des Reichs Gottes; den andern aber in Gleichnissen, daß sie es nicht sehen, ob sie es schon sehen, und nicht verstehen, ob sie es schon hören. 042 LUK 008 011 Das ist aber das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes. 042 LUK 008 012 Die aber an dem Wege sind, das sind, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht glauben und selig werden. 042 LUK 008 013 Die aber auf dem Fels sind die: wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an. Und die haben nicht Wurzel: eine Zeitlang glauben sie und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab. 042 LUK 008 014 Das aber unter die Dornen fiel, sind die, so es hören und gehen hin unter den Sorgen, Reichtum und Wollust dieses Lebens und ersticken und bringen keine Frucht. 042 LUK 008 015 Das aber auf dem guten Lande sind, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld. 042 LUK 008 016 Niemand aber zündet ein Licht an und bedeckt es mit einem Gefäß oder setzt es unter eine Bank, sondern er setzt es auf einen Leuchter, auf daß wer hineingehet, das Licht sehe. 042 LUK 008 017 Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werde, auch nichts Heimliches, was nicht kund werde und an den Tag komme. 042 LUK 008 018 So sehet nun darauf, wie ihr zuhöret! Denn wer da hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, von dem wird genommen, auch was er meinet zu haben. 042 LUK 008 019 Es gingen aber hinzu seine Mutter und Brüder und konnten vor dem Volk nicht zu ihm kommen. 042 LUK 008 020 Und es ward ihm angesagt: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. 042 LUK 008 021 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun. 042 LUK 008 022 Und es begab sich auf der Tage einen, daß er in ein Schiff trat samt seinen Jüngern. Und er sprach zu ihnen: Lasset uns über den See fahren! Sie stießen vom Lande. 042 LUK 008 023 Und da sie schiffeten, schlief er ein. Und es kam ein Windwirbel auf den See; und die Wellen überfielen sie, und stunden in großer Gefahr. 042 LUK 008 024 Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir verderben! Da stund er auf und bedräuete den Wind und die Woge des Wassers; und es ließ ab und ward eine Stille. 042 LUK 008 025 Er sprach aber zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich aber und verwunderten sich und sprachen untereinander: Wer ist dieser? Denn er gebeut dem Wind und dem Wasser, und sie sind ihm gehorsam. 042 LUK 008 026 Und sie schifften fort in die Gegend der Gadarener, welche ist Galiläa gegenüber. 042 LUK 008 027 Und als er austrat auf das Land, begegnete ihm ein Mann aus der Stadt, der hatte Teufel von langer Zeit her und tat keine Kleider an und blieb in keinem Hause, sondern in den Gräbern. 042 LUK 008 028 Da er aber Jesum sah, schrie er und fiel vor ihm nieder und rief laut und sprach: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten? Ich bitte dich, du wollest mich nicht quälen. 042 LUK 008 029 Denn er gebot dem unsaubern Geist, daß er von dem Menschen ausführe; denn er hatte ihn lange Zeit geplaget. Und er war mit Ketten gebunden und mit Fesseln gefangen; und zerriß die Bande und ward getrieben von dem Teufel in die Wüsten. 042 LUK 008 030 Und Jesus fragte ihn und sprach: Wie heißest du? Er sprach: Legion. Denn es waren viel Teufel in ihn gefahren. 042 LUK 008 031 Und sie baten ihn, daß er sie nicht hieße in die Tiefe fahren. (Abyssos g12) 042 LUK 008 032 Es war aber daselbst eine große Herde Säue auf der Weide auf dem Berge. Und sie baten ihn, daß er ihnen erlaubete, in dieselbigen zu fahren. Und er erlaubte ihnen. 042 LUK 008 033 Da fuhren die Teufel aus von dem Menschen und fuhren in die Säue. Und die Herde stürzte sich mit einem Sturm in den See und ersoffen. 042 LUK 008 034 Da aber die Hirten sahen, was da geschah, flohen sie und verkündigten's in der Stadt und in den Dörfern. 042 LUK 008 035 Da gingen sie hinaus, zu sehen, was da geschehen war; und kamen zu Jesu und fanden den Menschen, von welchem die Teufel ausgefahren waren, sitzend zu den Füßen Jesu, bekleidet und vernünftig; und erschraken. 042 LUK 008 036 Und die es gesehen hatten, verkündigten's ihnen, wie der Besessene war gesund worden. 042 LUK 008 037 Und es bat ihn die ganze Menge der umliegenden Länder der Gadarener, daß er von ihnen ginge. Denn es war sie eine große Furcht ankommen. Und er trat in das Schiff und wandte wieder um. 042 LUK 008 038 Es bat ihn aber der Mann, von dem die Teufel ausgefahren waren, daß er bei ihm möchte sein. Aber Jesus ließ ihn von sich und sprach: 042 LUK 008 039 Gehe wieder heim und sage, wie große Dinge dir Gott getan hat. Und er ging hin und predigte durch die ganze Stadt, wie große Dinge ihm Jesus getan hatte. 042 LUK 008 040 Und es begab sich, da Jesus wiederkam, nahm ihn das Volk auf; denn sie warteten alle auf ihn. 042 LUK 008 041 Und siehe, da kam ein Mann mit Namen Jairus, der ein Oberster der Schule war, und fiel Jesu zu den Füßen und bat ihn, daß er wollte in sein Haus kommen: 042 LUK 008 042 Denn er hatte eine einige Tochter bei zwölf Jahren, die lag in den letzten Zügen. Und da er hinging, drang ihn das Volk. 042 LUK 008 043 Und ein Weib hatte den Blutgang zwölf Jahre gehabt; die hatte alle ihre Nahrung an die Ärzte gewandt und konnte von niemand geheilet werden. 042 LUK 008 044 Die trat hinzu von hinten und rührete seines Kleides Saum an; und alsbald stund ihr der Blutgang. 042 LUK 008 045 Und Jesus sprach: Wer hat mich angerühret? Da sie aber alle leugneten, sprach Petrus, und die mit ihm waren: Meister, das Volk dränget und drücket dich, und du sprichst: Wer hat mich angerühret? 042 LUK 008 046 Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerühret; denn ich fühle, daß eine Kraft von mir gegangen ist. 042 LUK 008 047 Da aber das Weib sah, daß es nicht verborgen war, kam sie mit Zittern und fiel vor ihm nieder und verkündigte vor allem Volk, aus was Ursach'sie ihn hätte angerühret, und wie sie wäre alsbald gesund worden. 042 LUK 008 048 Er aber sprach zu ihr: Sei getrost, meine Tochter; dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin mit Frieden! 042 LUK 008 049 Da er noch redete, kam einer vom Gesinde des Obersten der Schule und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Meister nicht. 042 LUK 008 050 Da aber Jesus das hörete, antwortete er ihm und sprach: Fürchte dich nicht! Glaube nur, so wird sie gesund. 042 LUK 008 051 Da er aber in das Haus kam, ließ er niemand hineingehen denn Petrus und Jakobus und Johannes und des Kindes Vater und Mutter. 042 LUK 008 052 Sie weineten aber alle und klagten um sie. Er aber sprach: Weinet nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. 042 LUK 008 053 Und sie verlachten ihn, wußten wohl, daß sie gestorben war. 042 LUK 008 054 Er aber trieb sie alle hinaus, nahm sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, stehe auf! 042 LUK 008 055 Und ihr Geist kam wieder, und sie stund alsbald auf. Und er befahl, man sollte ihr zu essen geben. 042 LUK 008 056 Und ihre Eltern entsetzten sich. Er aber gebot ihnen, daß sie niemand sagten, was geschehen war. 042 LUK 009 001 Er forderte aber die Zwölfe zusammen und gab ihnen Gewalt und Macht über alle Teufel und daß sie Seuchen heilen konnten. 042 LUK 009 002 Und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und zu heilen die Kranken. 042 LUK 009 003 Und sprach zu ihnen: Ihr sollt nichts mit euch nehmen auf den Weg, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld; es soll auch einer nicht zwei Röcke haben. 042 LUK 009 004 Und wo ihr in ein Haus gehet, da bleibet, bis ihr von dannen ziehet. 042 LUK 009 005 Und welche euch nicht aufnehmen, da gehet aus von derselben Stadt und schüttelt auch den Staub ab von euren Füßen zu einem Zeugnis über sie. 042 LUK 009 006 Und sie gingen hinaus und durchzogen die Märkte, predigten das Evangelium und machten gesund an allen Enden. 042 LUK 009 007 Es kam aber vor Herodes, den Vierfürsten, alles, was durch ihn geschah; und er besorgte sich, dieweil von etlichen gesagt ward: Johannes ist von den Toten auferstanden; 042 LUK 009 008 von etlichen aber: Elia ist erschienen; von etlichen aber: Es ist der alten Propheten einer auferstanden. 042 LUK 009 009 Und Herodes sprach: Johannes, den habe ich enthauptet; wer ist aber dieser, von dem ich solches höre? Und begehrete, ihn zu sehen. 042 LUK 009 010 Und die Apostel kamen wieder und erzählten ihm, wie große Dinge sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und entwich besonders in eine Wüste bei der Stadt, die da heißt Bethsaida. 042 LUK 009 011 Da des das Volk inne ward, zog es ihm nach. Und er ließ sie zu sich und sagte ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die es bedurften. Aber der Tag fing an sich zu neigen. 042 LUK 009 012 Da traten zu ihm die Zwölfe und sprachen zu ihm: Laß das Volk von dir, daß sie hingehen in die Märkte umher und in die Dörfer, daß sie Herberge und Speise finden; denn wir sind hier in der Wüste. 042 LUK 009 013 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie sprachen: Wir haben nicht mehr denn fünf Brote und zwei Fische; es sei denn, daß wir hingehen sollen und Speise kaufen für so groß Volk. 042 LUK 009 014 (Denn es waren bei fünftausend Mann.) Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasset sie sich setzen bei Schichten, je fünfzig und fünfzig. 042 LUK 009 015 Und sie taten also und setzten sich alle. 042 LUK 009 016 Da nahm er die fünf Brote und zwei Fische und sah auf gen Himmel und dankete darüber, brach sie und gab sie den Jüngern, daß sie dem Volk vorlegten. 042 LUK 009 017 Und sie aßen und wurden alle satt; und wurden aufgehoben, was ihnen über blieb von Brocken, zwölf Körbe. 042 LUK 009 018 Und es begab sich, da er allein war und betete und seine Jünger bei ihm, fragte er sie und sprach: Wer sagen die Leute, daß ich sei? 042 LUK 009 019 Sie antworteten und sprachen: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; etliche aber, du seiest Elia; etliche aber, es sei der alten Propheten einer auferstanden. 042 LUK 009 020 Er aber sprach zu ihnen: Wer saget ihr aber, daß ich sei? Da antwortete Petrus und sprach: Du bist der Christ Gottes. 042 LUK 009 021 Und er bedräuete sie und gebot, daß sie das niemand sagten, 042 LUK 009 022 und sprach: Denn des Menschen Sohn muß noch viel leiden und verworfen werde von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. 042 LUK 009 023 Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. 042 LUK 009 024 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verlieret um meinetwillen, der wird's erhalten. 042 LUK 009 025 Und was Nutz hätte der Mensch, ob er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder beschädigte sich selbst? 042 LUK 009 026 Wer sich aber mein und meiner Worte schämet, des wird sich des Menschen Sohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner HERRLIchkeit und seines Vaters und der heiligen Engel. 042 LUK 009 027 Ich sage euch aber wahrlich, daß etliche sind von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis daß sie das Reich Gottes sehen. 042 LUK 009 028 Und es begab sich nach diesen Reden bei acht Tagen, daß er zu sich nahm Petrus, Johannes und Jakobus und ging auf einen Berg, zu beten. 042 LUK 009 029 Und da er betete, ward die Gestalt seines Angesichts anders, und sein Kleid ward weiß und glänzete. 042 LUK 009 030 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, welche waren Mose und Elia. 042 LUK 009 031 Die erschienen in Klarheit und redeten von dem Ausgang, welchen er sollte erfüllen zu Jerusalem. 042 LUK 009 032 Petrus aber, und die mit ihm waren, waren voll Schlafs. Da sie aber aufwachten, sahen sie seine Klarheit und die zwei Männer bei ihm stehen. 042 LUK 009 033 Und es begab sich, da die von ihm wichen; sprach Petrus zu Jesu: Meister, hier ist gut sein; lasset uns drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Und wußte nicht, was er redete. 042 LUK 009 034 Da er aber solches redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Und sie erschraken, da sie die Wolke überzog. 042 LUK 009 035 Und es fiel eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dieser ist mein lieber Sohn, den sollt ihr hören. 042 LUK 009 036 Und indem solche Stimme geschah, fanden sie Jesum alleine. Und sie verschwiegen und verkündigten niemand nichts in denselbigen Tagen, was sie gesehen hatten. 042 LUK 009 037 Es begab sich aber den Tag hernach, da sie von dem Berge kamen, kam ihnen entgegen viel Volks. 042 LUK 009 038 Und siehe, ein Mann unter dem Volk rief und sprach: Meister, ich bitte dich, besiehe doch meinen Sohn; denn er ist mein einiger Sohn. 042 LUK 009 039 Siehe, der Geist ergreift ihn, so schreiet er alsbald; und reißet ihn, daß er schäumet; und mit Not weichet er von ihm, wenn er ihn gerissen hat. 042 LUK 009 040 Und ich habe deine Jünger gebeten, daß sie ihn austrieben, und sie konnten nicht. 042 LUK 009 041 Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubige und verkehrte Art! Wie lange soll ich bei euch sein und euch dulden? Bringe deinen Sohn her. 042 LUK 009 042 Und da er zu ihm kam, riß ihn der Teufel und zerrete ihn. Jesus aber bedräuete den unsaubern Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder. 042 LUK 009 043 Und sie entsetzten sich alle über die HERRLIchkeit Gottes. Da sie sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: 042 LUK 009 044 Fasset ihr zu euren Ohren diese Reden! Denn des Menschen Sohn muß überantwortet werden in der Menschen Hände. 042 LUK 009 045 Aber das Wort vernahmen sie nicht, und es war vor ihnen verborgen, daß sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn zu fragen um dasselbige Wort. 042 LUK 009 046 Es kam auch ein Gedanke unter sie, welcher unter ihnen der Größte wäre. 042 LUK 009 047 Da aber Jesus den Gedanken ihres Herzens sah, ergriff er ein Kind und stellete es neben sich 042 LUK 009 048 und sprach zu ihnen: Wer das Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Welcher aber der Kleinste ist unter euch allen, der wird groß sein. 042 LUK 009 049 Da antwortete Johannes und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb die Teufel aus in deinem Namen, und wir wehreten ihm; denn er folget dir nicht mit uns. 042 LUK 009 050 Und Jesus sprach zu ihm: Wehret ihm nicht; denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns. 042 LUK 009 051 Es begab sich aber, da die Zeit erfüllet war, daß er sollte von hinnen genommen werden, wandte er sein Angesicht, stracks gen Jerusalem zu wandeln. 042 LUK 009 052 Und er sandte Boten vor sich hin; die gingen hin und kamen in einen Markt der Samariter, daß sie ihm Herberge bestelleten. 042 LUK 009 053 Und sie nahmen ihn nicht an, darum daß er sein Angesicht gewendet hatte, zu wandeln gen Jerusalem. 042 LUK 009 054 Da aber das seine Jünger, Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: HERR, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel falle und verzehre sie, wie Elia tat. 042 LUK 009 055 Jesus aber wandte sich und bedräuete sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? 042 LUK 009 056 Des Menschen Sohn ist nicht kommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erhalten. 042 LUK 009 057 Und sie gingen in einen andern Markt. Es begab sich aber, da sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wo du hingehest. 042 LUK 009 058 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester, aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege. 042 LUK 009 059 Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: HERR, erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 042 LUK 009 060 Aber Jesus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; gehe du aber hin und verkündige das Reich Gottes. 042 LUK 009 061 Und ein anderer sprach: HERR, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, daß ich einen Abschied mache mit denen, die in meinem Hause sind. 042 LUK 009 062 Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug leget und siehet zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes. 042 LUK 010 001 Danach sonderte der HERR andere siebzig aus und sandte sie zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, da er wollte hinkommen. 042 LUK 010 002 Und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber ist wenig; bittet den HERRN der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte! 042 LUK 010 003 Gehet hin! Siehe, ich sende euch als die Lämmer mitten unter die Wölfe. 042 LUK 010 004 Traget keinen Beutel noch Tasche noch Schuhe und grüßet niemand auf der Straße. 042 LUK 010 005 Wo ihr in ein Haus kommt, da sprechet zuerst: Friede sei in diesem Hause! 042 LUK 010 006 Und so daselbst wird ein Kind des Friedens sein, so wird euer Friede auf ihm beruhen; wo aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. 042 LUK 010 007 In demselbigen Hause aber bleibet, esset und trinket, was sie haben; denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. Ihr sollt nicht von, einem Hause zum andern gehen. 042 LUK 010 008 Und wo ihr in eine Stadt kommt, und sie euch aufnehmen, da esset, was euch wird vorgetragen, 042 LUK 010 009 und heilet die Kranken, die daselbst sind, und saget ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch kommen. 042 LUK 010 010 Wo ihr aber in eine Stadt kommet, da sie euch nicht aufnehmen, da gehet heraus auf ihre Gassen und sprecht: 042 LUK 010 011 Auch den Staub, der sich an uns gehänget hat von eurer Stadt, schlagen wir ab auf euch; doch sollt ihr wissen, daß euch das Reich Gottes nahe gewesen ist. 042 LUK 010 012 Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher ergehen an jenem Tage denn solcher Stadt. 042 LUK 010 013 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wären solche Taten zu Tyrus und Sidon geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten vorzeiten im Sack und in der Asche gesessen und Buße getan. 042 LUK 010 014 Doch es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Gerichte denn euch. 042 LUK 010 015 Und du, Kapernaum, die du bis an den Himmel erhoben bist, du wirst in die Hölle hinuntergestoßen werden. (Hadēs g86) 042 LUK 010 016 Wer euch höret, der höret mich, und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat. 042 LUK 010 017 Die Siebzig aber kamen wieder mit Freuden und sprachen: HERR, es sind uns auch die Teufel untertan in deinem Namen. 042 LUK 010 018 Er sprach aber zu ihnen: Ich sah wohl den Satanas vom Himmel fallen als einen Blitz. 042 LUK 010 019 Sehet, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen. 042 LUK 010 020 Doch darin freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind, freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind. 042 LUK 010 021 Zu der Stunde freuete sich Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater und HERR Himmels und der Erde, daß du solches verborgen hast den Weisen und Klugen und hast es offenbart den Unmündigen: Ja, Vater, also war es wohlgefällig vor dir. 042 LUK 010 022 Es ist mir alles übergeben von meinem Vater. Und niemand weiß, wer der Sohn sei, denn nur der Vater, noch wer der Vater sei, denn nur der Sohn, und welchem es der Sohn will offenbaren. 042 LUK 010 023 Und er wandte sich zu seinen Jüngern und sprach insonderheit: Selig sind die Augen, die da sehen, was ihr sehet. 042 LUK 010 024 Denn ich sage euch: Viel Propheten und Könige wollten sehen, was ihr sehet, und haben's nicht gesehen; und hören, was ihr höret, und haben's nicht gehöret. 042 LUK 010 025 Und siehe, da stund ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe? (aiōnios g166) 042 LUK 010 026 Er aber sprach zu ihm: Wie stehet im Gesetz geschrieben? Wie liesest du? 042 LUK 010 027 Er antwortete und sprach: Du sollst Gott, deinen HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt und deinen Nächsten als dich selbst. 042 LUK 010 028 Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue das, so wirst du leben. 042 LUK 010 029 Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesu: Wer ist denn mein Nächster? 042 LUK 010 030 Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab gen Jericho und fiel unter die Mörder; die zogen ihn aus und schlugen ihn und gingen davon und ließen ihn halbtot liegen. 042 LUK 010 031 Es begab sich aber ohngefähr, daß ein Priester dieselbige Straße hinabzog; und da er ihn sah, ging er vorüber. 042 LUK 010 032 Desselbigengleichen auch ein Levit: da er kam zu der Stätte und sah ihn, ging er vorüber. 042 LUK 010 033 Ein Samariter aber reisete und kam dahin; und da er ihn sah, jammerte ihn sein, 042 LUK 010 034 ging zu ihm, verband ihm seine Wunden und goß drein Öl und Wein und hub ihn auf sein Tier und führete ihn in die Herberge und pflegete sein. 042 LUK 010 035 Des andern Tages reisete er und zog heraus zwei Groschen und gab sie dem Wirt und sprach zu ihm; Pflege sein; und so du was mehr wirst dartun, will ich dir's bezahlen, wenn ich wiederkomme. 042 LUK 010 036 Welcher dünket dich, der unter diesen dreien der Nächste, sei gewesen dem, der unter die Mörder gefallen war? 042 LUK 010 037 Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So gehe hin und tue desgleichen! 042 LUK 010 038 Es begab sich aber, da sie wandelten, ging er in einen Markt. Da war ein Weib mit Namen Martha, die nahm ihn auf in ihr Haus. 042 LUK 010 039 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich zu Jesu Füßen und hörete seiner Rede zu. 042 LUK 010 040 Martha aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: HERR, fragst du nicht danach, daß mich meine Schwester lässet alleine dienen? Sage ihr doch, daß sie es auch angreife! 042 LUK 010 041 Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du hast viel Sorge und Mühe! 042 LUK 010 042 Eines aber ist not: Maria hat das gute Teil erwählet; das soll nicht von ihr genommen werden. 042 LUK 011 001 Und es begab sich, daß er war an einem Ort und betete. Und da er aufgehöret hatte, sprach seiner Jünger einer zu ihm: HERR, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrete. 042 LUK 011 002 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, sprecht: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiliget. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. 042 LUK 011 003 Gib uns unser täglich Brot immerdar. 042 LUK 011 004 Und vergib uns unsere Sünden; denn auch wir vergeben allen, die uns schuldig sind. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. 042 LUK 011 005 Und er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, der einen Freund hat und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leihe mir drei Brote; 042 LUK 011 006 denn es ist mein Freund zu mir kommen von der Straße, und ich habe nicht, was ich ihm vorlege; 042 LUK 011 007 und er drinnen würde antworten und sprechen: Mach' mir keine Unruhe; die Tür ist schon zugeschlossen, und meine Kindlein sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir geben. 042 LUK 011 008 Ich sage euch, und ob er nicht aufsteht und gibt ihm darum, daß er sein Freund ist, so wird er doch um seines unverschämten Geilens willen aufstehen und ihm geben, wieviel er bedarf. 042 LUK 011 009 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 042 LUK 011 010 Denn wer da bittet, der nimmt; und wer da suchet, der findet; und wer da anklopfet, dem wird aufgetan. 042 LUK 011 011 Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater ums Brot, der ihm einen Stein dafür biete? und so er um einen Fisch bittet, der ihm eine Schlange für den Fisch biete? 042 LUK 011 012 oder so er um ein Ei bittet, der ihm einen Skorpion dafür biete? 042 LUK 011 013 So denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren Kindern gute Gaben geben, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! 042 LUK 011 014 Und er trieb einen Teufel aus, der war stumm. Und es geschah, da der Teufel ausfuhr, da redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich. 042 LUK 011 015 Etliche aber unter ihnen sprachen: Er treibt die Teufel aus durch Beelzebub, den Obersten der Teufel. 042 LUK 011 016 Die andern aber versuchten ihn und begehreten ein Zeichen von ihm vom Himmel. 042 LUK 011 017 Er aber vernahm ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Ein jeglich Reich, so es mit ihm selbst uneins wird, das wird wüste, und ein Haus fällt über das andere. 042 LUK 011 018 Ist denn der Satanas auch mit ihm selbst uneins, wie will sein Reich bestehen? dieweil ihr saget, ich treibe die Teufel aus durch Beelzebub. 042 LUK 011 019 So aber ich die Teufel durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben sie eure Kinder aus? Darum werden sie eure Richter sein. 042 LUK 011 020 So ich aber durch Gottes Finger die Teufel austreibe, so kommt je das Reich Gottes zu euch. 042 LUK 011 021 Wenn ein starker Gewappneter seinen Palast bewahret, so bleibt das Seine mit Frieden. 042 LUK 011 022 Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seinen Harnisch, darauf er sich verließ, und teilet den Raub aus. 042 LUK 011 023 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet. 042 LUK 011 024 Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausfähret, so durchwandelt er dürre Stätten, suchet Ruhe und findet sie nicht; so spricht er: Ich will wieder umkehren in mein Haus, daraus ich gegangen bin. 042 LUK 011 025 Und wenn er kommt, so findet er's mit Besemen gekehret und geschmücket. 042 LUK 011 026 Dann gehet er hin und nimmt sieben Geister zu sich, die ärger sind denn er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie da; und wird hernach mit demselbigen Menschen ärger denn vorhin. 042 LUK 011 027 Und es begab sich, da er solches redete, erhub ein Weib im Volk die Stimme und sprach zu ihm: Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast. 042 LUK 011 028 Er aber sprach: Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. 042 LUK 011 029 Das Volk aber drang hinzu. Da fing er an und sagte: Dies ist eine arge Art; sie begehret ein Zeichen, und es wird ihr kein Zeichen gegeben denn nur das Zeichen des Propheten Jona. 042 LUK 011 030 Denn wie Jona ein Zeichen war den Niniviten, also wird des Menschen Sohn sein diesem Geschlechte. 042 LUK 011 031 Die Königin von Mittag wird auftreten vor dem Gerichte mit den Leuten dieses Geschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam von der Welt Ende, zu hören die Weisheit Salomos. Und siehe, hier ist mehr denn Salomo. 042 LUK 011 032 Die Leute von Ninive werden auftreten vor dem Gerichte mit diesem Geschlecht und werden's verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr denn Jona. 042 LUK 011 033 Niemand zündet ein Licht an und setzt es an einen heimlichen Ort, auch nicht unter einen Scheffel, sondern auf den Leuchter, auf daß, wer hineingehet, das Licht sehe. 042 LUK 011 034 Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn nun dein Auge einfältig sein wird, so ist dein ganzer Leib licht. So aber dein Auge ein Schalk sein wird, so ist auch dein Leib finster. 042 LUK 011 035 So schaue darauf, daß nicht das Licht in dir Finsternis sei! 042 LUK 011 036 Wenn nun dein Leib ganz licht ist, daß er kein Stück von Finsternis hat, so wird er ganz licht sein und wird dich erleuchten wie ein heller Blitz. 042 LUK 011 037 Da er aber in der Rede war, bat ihn ein Pharisäer, daß er mit ihm das Mittagsmahl äße. Und er ging hinein und setzte sich zu Tische. 042 LUK 011 038 Da das der Pharisäer sah, verwunderte er sich, daß er sich nicht vor dem Essen gewaschen hätte. 042 LUK 011 039 Der HERR aber sprach zu ihm: Ihr Pharisäer haltet die Becher und Schüsseln auswendig reinlich; aber euer Inwendiges ist voll Raubes und Bosheit. 042 LUK 011 040 Ihr Narren, meinet ihr, daß inwendig rein sei, wenn's auswendig rein ist? 042 LUK 011 041 Doch gebt Almosen von dem, was da ist, siehe, so ist's euch alles rein. 042 LUK 011 042 Aber wehe euch Pharisäern, daß ihr verzehntet die Minze und Raute und allerlei Kohl und gehet vorbei an dem Gericht und an der Liebe Gottes! Dies sollte man tun und jenes nicht lassen. 042 LUK 011 043 Wehe euch Pharisäern, daß ihr gerne obenan sitzet in den Schulen und wollet gegrüßt sein auf dem Markte! 042 LUK 011 044 Wehe euch Schriftgelehrten und Pharisäern, ihr Heuchler, daß ihr seid wie die verdeckten Totengräber, darüber die Leute laufen und kennen sie nicht! 042 LUK 011 045 Da antwortete einer von den Schriftgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit den Worten schmähest du uns auch. 042 LUK 011 046 Er aber sprach: Und wehe auch euch Schriftgelehrten! Denn ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten, und ihr rühret sie nicht mit einem Finger an. 042 LUK 011 047 Wehe euch! Denn ihr bauet der Propheten Gräber; eure Väter aber haben sie getötet. 042 LUK 011 048 So bezeuget ihr zwar und bewilliget in eurer Väter Werk; denn sie töteten sie, so bauet ihr ihre Gräber. 042 LUK 011 049 Darum spricht die Weisheit Gottes: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und derselbigen werden sie etliche töten und verfolgen, 042 LUK 011 050 auf daß gefordert werde von diesem Geschlecht aller Propheten Blut, das vergossen ist, seit der Welt Grund gelegt ist, 042 LUK 011 051 von Abels Blut an bis auf das Blut des Zacharias, der umkam zwischen dem Altar und Tempel. Ja, ich sage euch, es wird gefordert werden von diesem Geschlechte. 042 LUK 011 052 Wehe euch Schriftgelehrten! denn ihr den Schlüssel der Erkenntnis habt. Ihr kommt nicht hinein und wehret denen, die hinein wollen. 042 LUK 011 053 Da er aber solches zu ihnen sagte, fingen an die Schriftgelehrten und Pharisäer, hart auf ihn zu dringen und ihm mit mancherlei Fragen den Mund zu stopfen, 042 LUK 011 054 und lauerten auf ihn und suchten, ob sie etwas erjagen könnten aus seinem Munde, daß sie eine Sache wider ihn hätten. 042 LUK 012 001 Es lief das Volk zu, und kamen etliche viel tausend zusammen, also daß sie sich untereinander traten. Da fing er an und sagte zu seinen Jüngern: Zum ersten hütet euch vor den Sauerteig der Pharisäer, welches ist die Heuchelei. 042 LUK 012 002 Es ist aber nichts verborgen, das nicht offenbar werde, noch heimlich, das man nicht wissen werde. 042 LUK 012 003 Darum, was ihr in Finsternis saget, das wird man im Licht hören; was ihr redet ins Ohr in den Kammern, das wird man auf den Dächern predigen. 042 LUK 012 004 Ich sage euch aber, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können. 042 LUK 012 005 Ich will euch aber zeigen, vor welchem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, zu werfen in die Hölle. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch. (Geenna g1067) 042 LUK 012 006 Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennige? Noch ist vor Gott derselbigen nicht einer vergessen. 042 LUK 012 007 Auch sind die Haare auf eurem Haupte alle gezählet. Darum fürchtet euch nicht; denn ihr seid besser denn viel Sperlinge. 042 LUK 012 008 Ich sage euch aber: Wer mich bekennet vor den Menschen, den wird auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes. 042 LUK 012 009 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. 042 LUK 012 010 Und wer da redet ein Wort wider des Menschen Sohn, dem soll es vergeben werden; wer aber lästert den Heiligen Geist, dem soll es nicht vergeben werden. 042 LUK 012 011 Wenn sie euch aber führen werden in ihre Schulen und vor die Obrigkeit und vor die Gewaltigen, so sorget nicht, wie oder was ihr antworten oder was ihr sagen sollt. 042 LUK 012 012 Denn der Heilige Geist wird euch zu derselbigen Stunde lehren, was ihr sagen sollt. 042 LUK 012 013 Es sprach aber einer aus dem Volk zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, daß er mit mir das Erbe teile. 042 LUK 012 014 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbschichter über euch gesetzt? 042 LUK 012 015 Und sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Geiz! Denn niemand lebet davon, daß er viel Güter hat. 042 LUK 012 016 und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, des Feld hatte wohl getragen. 042 LUK 012 017 Und er gedachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nicht, da ich meine Früchte hinsammle. 042 LUK 012 018 Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will drein sammeln alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter. 042 LUK 012 019 Und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat auf viel Jahre; habe nun Ruhe, iß trink und habe guten Mut! 042 LUK 012 020 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern, und wes wird's sein, das du bereitet hast? 042 LUK 012 021 Also gehet es, wer sich Schätze sammelt und ist nicht reich in Gott. 042 LUK 012 022 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen sollet; auch nicht für euren Leib, was ihr antun sollet. 042 LUK 012 023 Das Leben ist mehr denn die Speise und der Leib mehr denn die Kleidung. 042 LUK 012 024 Nehmet wahr der Raben: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller noch Scheune; und Gott nähret sie doch. Wieviel aber seid ihr besser denn die Vögel! 042 LUK 012 025 Welcher ist unter euch, ob er schon darum sorget, der da könnte eine Elle lang seiner Größe zusetzen? 042 LUK 012 026 So ihr denn das Geringste nicht vermöget, warum sorget ihr für das andere? 042 LUK 012 027 Nehmet wahr der Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen; sie arbeiten nicht, so spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner HERRLIchkeit nicht ist bekleidet gewesen als der eine. 042 LUK 012 028 So denn das Gras, das heute auf dem Felde stehet. und morgen in den Ofen geworfen wird, Gott also kleidet, wieviel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen. 042 LUK 012 029 Darum auch ihr, fraget nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und fahret nicht hoch her! 042 LUK 012 030 Nach solchem allem trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß wohl, daß ihr des bedürfet. 042 LUK 012 031 Doch trachtet nach dem Reich Gottes, so wird euch das alles zufallen. 042 LUK 012 032 Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zugeben. 042 LUK 012 033 Verkaufet, was ihr habt, und gebt Almosen. Machet euch Säckel, die nicht veralten, einen Schatz, der nimmer abnimmt im Himmel, da kein Dieb zukommt, und den keine Motten fressen. 042 LUK 012 034 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. 042 LUK 012 035 Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen 042 LUK 012 036 und seid gleich den Menschen, die auf ihren HERRN warten, wenn er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und anklopft, sie ihm bald auftun. 042 LUK 012 037 Selig sind die Knechte, die der HERR, so er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch, er wird sich aufschürzen und wird sie zu Tisch setzen und vor ihnen gehen und ihnen dienen. 042 LUK 012 038 Und so er kommt in der andern Wache und in der dritten Wache und wird's also finden: selig sind diese Knechte. 042 LUK 012 039 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so wachete er und ließe nicht in sein Haus brechen. 042 LUK 012 040 Darum seid ihr auch bereit! Denn des Menschen Sohn wird kommen zu der Stunde, da ihr nicht meinet. 042 LUK 012 041 Petrus aber sprach zu ihm: HERR, sagest du dies Gleichnis zu uns oder auch zu allen? 042 LUK 012 042 Der HERR aber sprach: Wie ein groß Ding ist's um einen treuen und klugen Haushalter, welchen der HERR setzt über sein Gesinde, daß er ihnen zu rechter Zeit ihre Gebühr gebe! 042 LUK 012 043 Selig ist der Knecht, welchen sein HERR findet also tun, wenn er kommt. 042 LUK 012 044 Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über alle seine Güter setzen. 042 LUK 012 045 So aber derselbige Knecht in seinem Herzen sagen wird: Mein HERR verzieht zu kommen, und fänget an zu schlagen Knechte und Mägde, auch zu essen und zu trinken und sich vollzusaufen, 042 LUK 012 046 so wird desselben Knechtes HERR kommen an dem Tage, da er sich's nicht versiehet, und zu der Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn zerscheitern und wird ihm seinen Lohn geben mit den Ungläubigen. 042 LUK 012 047 Der Knecht aber, der seines HERRN Willen weiß und hat sich nicht bereitet, auch nicht nach seinem Willen getan, der wird viel Streiche leiden müssen. 042 LUK 012 048 Der es aber nicht weiß, hat doch getan was der Streiche wert ist, wird wenig Streiche leiden. Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen, und welchem viel befohlen ist, von dem wird man viel fordern. 042 LUK 012 049 Ich bin kommen, daß ich ein Feuer anzünde auf Erden; was wollt' ich lieber, denn es brennete schon! 042 LUK 012 050 Aber ich muß mich zuvor taufen lassen mit einer Taufe; und wie ist mir so bange, bis sie vollendet werde! 042 LUK 012 051 Meinet ihr, daß ich herkommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage nein, sondern Zwietracht. 042 LUK 012 052 Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein: drei wider zwei und zwei wider drei. 042 LUK 012 053 Es wird sein der Vater wider den Sohn und der Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die Mutter, die Schwieger wider die Schnur und die Schnur wider die Schwieger. 042 LUK 012 054 Er sprach aber zu dem Volk: Wenn ihr eine Wolke sehet aufgehen vom Abend, so sprecht ihr bald: Es kommt ein Regen; und es geschiehet also. 042 LUK 012 055 Und wenn ihr sehet den Südwind wehen, so sprecht ihr: Es wird, heiß werden; und es geschiehet also. 042 LUK 012 056 Ihr Heuchler, die Gestalt der Erde und des Himmels könnt ihr prüfen, wie prüfet ihr aber diese Zeit nicht? 042 LUK 012 057 Warum richtet ihr aber nicht an euch selber, was recht ist? 042 LUK 012 058 So du aber mit deinem Widersacher vor den Fürsten gehest, so tue Fleiß auf dem Wege, daß du sein los werdest, auf daß er nicht etwa dich vor den Richter ziehe, und der Richter überantworte dich dem Stockmeister, und der Stockmeister werfe dich ins Gefängnis. 042 LUK 012 059 Ich sage dir, du wirst von dannen nicht herauskommen, bis du den allerletzten Scherf bezahlest. 042 LUK 013 001 Es waren aber zu derselbigen Zeit etliche dabei, die verkündigten ihm von den Galiläern, welcher Blut Pilatus samt ihrem Opfer vermischt hatte. 042 LUK 013 002 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder gewesen sind, die weil sie das erlitten haben? 042 LUK 013 003 Ich sage: Nein, sondern, so ihr euch nicht bessert, werdet ihr alle auch also umkommen. 042 LUK 013 004 Oder meinet ihr, daß die achtzehn, auf welche der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, seien schuldig gewesen vor allen Menschen, die zu Jerusalem wohnen? 042 LUK 013 005 Ich sage: Nein, sondern so ihr euch nicht bessert, werdet ihr alle auch also umkommen. 042 LUK 013 006 Er sagte ihnen aber dies Gleichnis: Es hatte einer einen Feigenbaum, der war gepflanzt in seinem Weinberge; und kam und suchte Frucht darauf und fand sie nicht. 042 LUK 013 007 Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang alle Jahre kommen und habe Frucht gesucht auf diesem Feigenbaum und finde sie nicht. Haue ihn ab; was hindert er das Land? 042 LUK 013 008 Er aber antwortete und sprach zu ihm: HERR, laß ihn noch dies Jahr, bis daß ich um ihn grabe und bedünge ihn, 042 LUK 013 009 ob er wollte Frucht bringen; wo nicht, so haue ihn danach ab. 042 LUK 013 010 Und er lehrete in einer Schule am Sabbat. 042 LUK 013 011 Und siehe, ein Weib war da, das hatte einen Geist der Krankheit achtzehn Jahre; und sie war krumm und konnte nicht wohl aufsehen. 042 LUK 013 012 Da sie aber Jesus sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, sei los von deiner Krankheit! 042 LUK 013 013 Und legte die Hände auf sie; und alsbald richtete sie sich auf und preisete Gott. 042 LUK 013 014 Da antwortete der Oberste der Schule und war unwillig, daß Jesus auf den Sabbat heilete, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, darinnen man arbeiten soll; in denselbigen kommt und laßt euch heilen und nicht am Sabbattage. 042 LUK 013 015 Da antwortete ihm der HERR und sprach: Du Heuchler, löset nicht ein jeglicher unter euch seinen Ochsen oder Esel von der Krippe am Sabbat und führet ihn zur Tränke? 042 LUK 013 016 Sollte aber nicht gelößt werden am Sabbat diese, die doch Abrahams Tochter ist, von diesem Bande, welche Satanas gebunden hatte nun wohl achtzehn Jahre? 042 LUK 013 017 Und als er solches sagte, mußten sich schämen alle, die ihm wider gewesen waren. Und alles Volk freuete sich über alle herrlichen Taten, die von ihm geschahen. 042 LUK 013 018 Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich's vergleichen? 042 LUK 013 019 Es ist einem Senfkorn gleich, welches ein Mensch nahm und warf's in seinen Garten; und es wuchs und ward ein großer Baum, und die Vögel des Himmels wohneten unter seinen Zweigen. 042 LUK 013 020 Und abermal sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? 042 LUK 013 021 Es ist einem Sauerteige gleich, welchen ein Weib nahm und verbarg ihn unter drei Scheffel Mehls, bis daß es gar sauer ward. 042 LUK 013 022 Und er ging durch Städte und Märkte und lehrete und nahm seinen Weg gen Jerusalem. 042 LUK 013 023 Es sprach aber einer zu ihm: HERR, meinest du, daß wenige selig werden? Er aber sprach zu ihnen: 042 LUK 013 024 Ringet danach, daß ihr durch die enge Pforte eingehet; denn viele werden, das sage ich euch, danach trachten, wie sie hineinkommen, und werden's nicht tun können. 042 LUK 013 025 Von dem an, wenn der Hauswirt aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, da werdet ihr denn anfangen draußen zu stehen, und an die Tür klopfen und sagen: HERR, HERR, tu uns auf! Und er wird antworten und zu euch sagen: Ich kenne euer nicht, wo ihr her seid. 042 LUK 013 026 So werdet ihr denn anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf den Gassen hast du uns gelehret. 042 LUK 013 027 Und er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euer nicht, wo ihr her seid; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! 042 LUK 013 028 Da wird sein Heulen und Zähneklappen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen. 042 LUK 013 029 Und es werden kommen vom Morgen und vom Abend, von Mitternacht. und vom Mittage, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes. 042 LUK 013 030 Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein; und sind Erste, die werden die Letzten sein. 042 LUK 013 031 An demselben Tage kamen etliche Pharisäer und sprachen zu ihm: Heb' dich hinaus und gehe von hinnen; denn Herodes will dich töten. 042 LUK 013 032 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin und saget demselbigen Fuchs: Siehe, ich treibe Teufel aus und mache gesund heute und morgen und am dritten Tage werde ich ein Ende nehmen. 042 LUK 013 033 Doch muß ich heute und morgen und am Tage danach wandeln; denn es tut's nicht, daß ein Prophet umkomme außer Jerusalem. 042 LUK 013 034 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigest, die zu dir gesandt werden, wie oft habe ich wollen deine Kinder versammeln wie eine Henne ihr Nest unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt! 042 LUK 013 035 Sehet, euer Haus soll euch wüste gelassen werden. Denn ich sage euch: Ihr werdet mich nicht sehen, bis daß es komme, daß ihr sagen werdet: Gelobet ist, der da kommt in dem Namen des HERRN! 042 LUK 014 001 Und es begab sich, daß er kam in ein Haus eines Obersten der Pharisäer auf einen Sabbat, das Brot zu essen. Und sie hielten auf ihn. 042 LUK 014 002 Und siehe, da war ein Mensch vor ihm der war wassersüchtig. 042 LUK 014 003 Und Jesus antwortete und sagte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprach: Ist's auch recht, auf den Sabbat heilen? 042 LUK 014 004 Sie aber schwiegen stille. Und er griff ihn an und heilete ihn und ließ ihn gehen. 042 LUK 014 005 Und antwortete und sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, dem sein Ochse oder Esel in den Brunnen fällt, und er nicht alsbald ihn herauszieht am Sabbattage? 042 LUK 014 006 Und sie konnten ihm darauf nicht wieder Antwort geben. 042 LUK 014 007 Er sagte aber ein Gleichnis zu den Gästen, da, er merkte, wie sie erwähleten, obenan zu sitzen, und sprach zu ihnen: 042 LUK 014 008 Wenn du von jemand geladen wirst zur Hochzeit, so setze dich nicht obenan, daß nicht etwa ein Ehrlicherer denn du von ihm geladen sei, 042 LUK 014 009 und so dann kommt, der dich und ihn geladen hat, spreche zu dir: Weiche diesem! und du müssest dann mit Scham untenan sitzen. 042 LUK 014 010 Sondern wenn du geladen wirst, so gehe hin und setze dich untenan, auf daß, wenn da kommt, der dich geladen hat, spreche zu dir: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tische sitzen. 042 LUK 014 011 Denn wer sich selbst erhöhet, der soll erniedriget werden; und wer sich selbst erniedriget, der soll erhöhet werden. 042 LUK 014 012 Er sprach auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags -oder Abendmahl machest, so lade nicht deine Freunde noch deine Brüder noch deine Gefreundeten noch deine Nachbarn, die da reich sind, auf daß sie dich nicht etwa wieder laden, und dir vergolten werde. 042 LUK 014 013 Sondern wenn du ein Mahl machest, lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen, die Blinden, 042 LUK 014 014 so bist du selig; denn sie haben's dir nicht zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten. 042 LUK 014 015 Da aber solches hörete einer, der mit zu Tisch saß, sprach er zu ihm: Selig ist, der das Brot isset im Reich Gottes. 042 LUK 014 016 Er aber sprach zu ihm: Es war ein Mensch, der machte ein groß Abendmahl und lud viele dazu. 042 LUK 014 017 Und sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, zu sagen den Geladenen: Kommt, denn es ist alles bereit! 042 LUK 014 018 Und sie fingen an alle nacheinander, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muß hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. 042 LUK 014 019 Und der andere sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe jetzt hin, sie zu besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. 042 LUK 014 020 Und der dritte sprach: Ich habe ein Weib genommen, darum kann ich nicht kommen. 042 LUK 014 021 Und der Knecht kam und sagte das seinem HERRN wieder. Da ward der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knechte: Gehe aus bald auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein. 042 LUK 014 022 Und der Knecht sprach: HERR, es ist geschehen, was du befohlen hast; es ist aber noch Raum da. 042 LUK 014 023 Und der HERR sprach zu dem Knechte: Gehe aus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, auf daß mein Haus voll werde. 042 LUK 014 024 Ich sage euch aber, daß der Männer keiner; die geladen sind; mein Abendmahl schmecken wird. 042 LUK 014 025 Es ging aber viel Volks mit ihm. Und er wandte sich und sprach zu ihnen: 042 LUK 014 026 So jemand zu mir kommt und hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. 042 LUK 014 027 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolget, der kann nicht mein Jünger sein. 042 LUK 014 028 Wer ist aber unter euch, der einen Turm bauen will und sitzt nicht zuvor und überschlägt die Kosten, ob er's habe hinauszuführen? 042 LUK 014 029 auf daß nicht, wo er den Grund gelegt hat und kann's nicht hinausführen, alle, die es sehen, fangen an sein zu spotten 042 LUK 014 030 und sagen: Dieser Mensch hub an zu bauen und kann's nicht hinausführen! 042 LUK 014 031 Oder welcher König will sich begeben in einen Streit wider einen andern König und sitzt nicht zuvor und ratschlagt, ob er könnte mit zehntausend begegnen dem, der über ihn kommt mit zwanzigtausend? 042 LUK 014 032 Wo nicht, so schickt er Botschaft, wenn jener noch ferne ist, und bittet um Frieden. 042 LUK 014 033 Also auch ein jeglicher unter euch, der nicht absagt allem, was er hat, kann nicht mein Jünger sein. 042 LUK 014 034 Das Salz ist ein gut Ding; wo aber das Salz dumm wird, womit wird man würzen? 042 LUK 014 035 Es ist weder auf das Land noch in den Mist nütze, sondern man wird's wegwerfen. Wer Ohren hat zu hören, der höre! 042 LUK 015 001 Es naheten aber zu ihm allerlei Zöllner und Sünder, daß sie ihn höreten. 042 LUK 015 002 Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murreten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isset mit ihnen. 042 LUK 015 003 Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: 042 LUK 015 004 Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat, und so er der eines verlieret, der nicht lasse die neunundneunzig in der Wüste und hingehe nach dem verloren, bis daß er's finde? 042 LUK 015 005 Und wenn er's funden hat, so legt er's auf seine Achseln mit Freuden. 042 LUK 015 006 Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf funden, das verloren war. 042 LUK 015 007 Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen. 042 LUK 015 008 Oder welch Weib ist, die zehn Groschen hat, so sie der einen verlieret, die nicht ein Licht anzünde und kehre das Haus und suche mit Fleiß, bis daß sie ihn finde? 042 LUK 015 009 Und wenn sie ihn funden hat, rufet sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freuet euch mit mir; denn ich habe meinen Groschen funden, den ich verloren hatte. 042 LUK 015 010 Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut. 042 LUK 015 011 Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. 042 LUK 015 012 Und der jüngste unter ihnen sprach zum Vater: Gib mir, Vater, das Teil der Güter, das mir gehört! Und er teilete ihnen das Gut. 042 LUK 015 013 Und nicht lange danach sammelte der jüngste Sohn alles zusammen und zog ferne über Land; und daselbst brachte er sein Gut um mit Prassen. 042 LUK 015 014 Da er nun all das Seine verzehret hatte, ward eine große Teurung durch dasselbige ganze Land, und er fing an zu darben. 042 LUK 015 015 Und ging hin und hängete sich an einen Bürger desselbigen Landes, der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. 042 LUK 015 016 Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit Trebern, die die Säue aßen; und niemand gab sie ihm. 042 LUK 015 017 Da schlug er in sich und sprach: Wieviel Tagelöhner hat mein Vater, die Brot die Fülle haben, und ich verderbe im Hunger! 042 LUK 015 018 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündiget gegen den Himmel und vor dir 042 LUK 015 019 und bin fort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner. 042 LUK 015 020 Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater, und jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küssete ihn. 042 LUK 015 021 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündiget gegen den Himmel und vor dir; ich bin fort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße. 042 LUK 015 022 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid hervor und tut es ihm an; und gebet ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße; 042 LUK 015 023 und bringet ein gemästet Kalb her und schlachtet es: lasset uns essen und fröhlich sein! 042 LUK 015 024 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig worden; er war verloren und ist funden worden. Und fingen an fröhlich zu sein. 042 LUK 015 025 Aber der älteste Sohn war auf dem Felde, und als er nahe zum Hause kam, hörete er das Gesänge und den Reigen 042 LUK 015 026 und rief zu sich der Knechte einen und fragte, was das wäre. 042 LUK 015 027 Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist kommen, und dein Vater hat ein gemästet Kalb geschlachtet, daß, er ihn gesund wieder hat. 042 LUK 015 028 Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. 042 LUK 015 029 Er antwortete aber und sprach zum Vater: Siehe, so viel Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, daß ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. 042 LUK 015 030 Nun aber dieser dein Sohn kommen ist, der sein Gut mit Huren verschlungen hat, hast du ihm ein gemästet Kalb geschlachtet. 042 LUK 015 031 Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. 042 LUK 015 032 Du solltest aber fröhlich und gutes Muts sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig worden; er war verloren und ist wieder funden. 042 LUK 016 001 Er sprach aber auch zu seinen Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen Haushalter; der ward vor ihm berüchtiget, als hätte er ihm seine Güter umgebracht. 042 LUK 016 002 Und er forderte ihn und sprach zu ihm: Wie höre ich das von dir? Tu Rechnung von deinem Haushalten; denn du kannst hinfort nicht Haushalter sein. 042 LUK 016 003 Der Haushalter sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Mein HERR nimmt das Amt von mir; graben mag ich nicht, so schäme ich mich zu betteln. 042 LUK 016 004 Ich weiß wohl, was ich tun will, wenn ich nun von dem Amt gesetzt werde; daß sie mich in ihre Häuser nehmen. 042 LUK 016 005 Und er rief zu sich alle Schuldner seines HERRN und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du meinem HERRN schuldig? 042 LUK 016 006 Er sprach: Hundert Tonnen Öles. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Brief, setze dich und schreib flugs fünfzig. 042 LUK 016 007 Danach sprach er zu dem andern: Du aber, wieviel bist du schuldig? Er sprach: Hundert Malter Weizen. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Brief und schreib achtzig. 042 LUK 016 008 Und der HERR lobete den ungerechten Haushalter, daß er klüglich getan hatte. Denn die Kinder dieser Welt sind klüger denn die Kinder des Lichts in ihrem Geschlechte. (aiōn g165) 042 LUK 016 009 Und ich sage euch auch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn ihr nun darbet, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten. (aiōnios g166) 042 LUK 016 010 Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten unrecht ist, der ist auch im Großen unrecht. 042 LUK 016 011 So ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer will euch das Wahrhaftige vertrauen? 042 LUK 016 012 Und so ihr in dem Fremden nicht treu seid, wer will euch geben dasjenige, das euer ist? 042 LUK 016 013 Kein Hausknecht kann zweien HERREN dienen; entweder er wird einen hassen und den andern lieben, oder wird einem anhangen und den andern verachten. Ihr könnet nicht Gott samt dem Mammon dienen. 042 LUK 016 014 Das alles höreten die Pharisäer auch; die waren geizig und spotteten sein. 042 LUK 016 015 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid's, die ihr euch selbst rechtfertiget vor den Menschen; aber Gott kennet eure Herzen. Denn was hoch ist unter den Menschen, das ist ein Greuel vor Gott. 042 LUK 016 016 Das Gesetz und die Propheten weissagen bis auf Johannes; und von der Zeit an wird das Reich Gottes durchs Evangelium geprediget, und jedermann dringet mit Gewalt hinein. 042 LUK 016 017 Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, denn daß ein Tüttel vom Gesetz falle. 042 LUK 016 018 Wer sich scheidet von seinem Weibe und freiet eine andere, der bricht die Ehe; und wer die Abgeschiedene von dem Manne freiet der bricht auch die Ehe. 042 LUK 016 019 Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand und lebete alle Tage herrlich und in Freuden. 042 LUK 016 020 Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären 042 LUK 016 021 und begehrete, sich zu sättigen von den Brosamen, die von des Reichen Tische fielen. Doch kamen die Hunde und leckten ihm seine Schwären. 042 LUK 016 022 Es begab sich aber, daß der Arme starb und ward getragen von den Engeln in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und ward begraben. 042 LUK 016 023 Als er nun in der Hölle und in der Qual war, hub er seine Augen auf und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß, (Hadēs g86) 042 LUK 016 024 rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein und sende Lazarus, daß er das Äußerste seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme! 042 LUK 016 025 Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun aber wird er getröstet, und du wirst gepeiniget. 042 LUK 016 026 Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestiget, daß, die da wollten von hinnen hinabfahren zu euch, könnten nicht und auch nicht von dannen zu uns herüberfahren. 042 LUK 016 027 Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in meines Vaters Haus; 042 LUK 016 028 denn ich habe noch fünf Brüder, daß er ihnen bezeuge, auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. 042 LUK 016 029 Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; laß sie dieselbigen hören! 042 LUK 016 030 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham; sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun. 042 LUK 016 031 Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, ob jemand von den Toten aufstünde. 042 LUK 017 001 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, daß nicht Ärgernisse kommen; wehe aber dem, durch welchen sie kommen! 042 LUK 017 002 Es wäre ihm nützer, daß man einen Mühlstein an seinen Hals hängete und würfe ihn ins Meer, denn daß er dieser Kleinen einen ärgert. 042 LUK 017 003 Hütet euch! So dein Bruder an dir sündiget, so strafe ihn; und so er sich bessert, vergib ihm. 042 LUK 017 004 Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigen würde und siebenmal des Tages wieder käme zu dir und spräche: Es reuet mich, so sollst du ihm vergeben. 042 LUK 017 005 Und die Apostel sprachen zu dem HERRN: Stärke uns den Glauben! 042 LUK 017 006 Der HERR aber sprach: Wenn ihr Glauben habt als ein Senfkorn und saget zu diesem Maulbeerbaum: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer, so wird er euch gehorsam sein. 042 LUK 017 007 Welcher ist unter euch, der einen Knecht hat, der ihm pflüget oder das Vieh weidet, wenn er heimkommt vom Felde, daß er ihm sage: Gehe bald hin und setze dich zu Tische? 042 LUK 017 008 Ist's nicht also, daß er zu ihm saget: Richte zu, daß ich zu Abend esse; schürze dich und diene mir, bis ich esse und trinke; danach sollst du auch essen und trinken? 042 LUK 017 009 Danket er auch demselbigen Knechte, daß er getan hat, was ihm befohlen war? Ich meine es nicht. 042 LUK 017 010 Also auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren. 042 LUK 017 011 Und es begab sich, da er reisete gen Jerusalem, zog er mitten durch Samarien und Galiläa. 042 LUK 017 012 Und als er in einen Markt kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die stunden von ferne 042 LUK 017 013 und erhuben ihre Stimme und sprachen: Jesu, lieber Meister, erbarme dich unser! 042 LUK 017 014 Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern. Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein. 042 LUK 017 015 Einer aber unter ihnen, da er sah, daß er gesund worden war, kehrete er um und preisete Gott mit lauter Stimme 042 LUK 017 016 und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen und dankete ihm. Und das war ein Samariter. 042 LUK 017 017 Jesus aber antwortete und sprach: Sind ihrer nicht zehn rein worden? Wo sind aber die Neune? 042 LUK 017 018 Hat sich sonst keiner funden, der wieder umkehrete und, gäbe Gott die Ehre, denn dieser Fremdling? 042 LUK 017 019 Und er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin! Dein Glaube hat dir geholfen. 042 LUK 017 020 Da er aber gefraget ward von der Pharisäern: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden. 042 LUK 017 021 Man wird nicht sagen: Siehe hier oder da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch. 042 LUK 017 022 Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, daß ihr werdet begehren zu sehen einen Tag des Menschensohns, und werdet ihn nicht sehen, 042 LUK 017 023 Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier, siehe da! Gehet nicht hin und folget auch nicht! 042 LUK 017 024 Denn wie der Blitz oben vom Himmel blitzet und leuchtet über alles, was unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an seinem Tage sein. 042 LUK 017 025 Zuvor aber muß er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlechte. 042 LUK 017 026 Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird's auch geschehen in den Tagen des Menschensohns: 042 LUK 017 027 sie aßen, sie tranken, sie freieten, sie ließen sich freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging, und kam die Sintflut und brachte sie alle um. 042 LUK 017 028 Desselbigengleichen, wie es geschah zu den Zeiten Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie baueten. 042 LUK 017 029 An dem Tage aber, da Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. 042 LUK 017 030 Auf diese Weise wird's auch gehen an dem Tage; wenn des Menschen Sohn soll offenbaret werden. 042 LUK 017 031 An demselbigen Tage, wer auf dem Dache ist und sein Hausrat in dem Hause, der steige nicht hernieder, dasselbige zu holen. Desselbigengleichen, wer auf dem Felde ist, der wende nicht um nach dem, das hinter ihm ist. 042 LUK 017 032 Gedenket an des Lots Weib! 042 LUK 017 033 Wer da suchet seine Seele zu erhalten, der wird sie verlieren; und wer sie verlieren wird, der wird ihr zum Leben helfen. 042 LUK 017 034 Ich sage euch: In derselbigen Nacht werden zwei auf einem Bette liegen; einer wird angenommen, der andere wird verlassen werden. 042 LUK 017 035 Zwo werden mahlen miteinander; eine wird angenommen, die andere wird verlassen werden. 042 LUK 017 036 zwei werden auf dem Felde sein; einer wird angenommen, der andere wird verlassen werden. 042 LUK 017 037 Und sie antworteten und sprachen zu ihm: HERR, wo da? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich die Adler. 042 LUK 018 001 Er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, daß man allezeit beten und nicht laß werden sollte, 042 LUK 018 002 und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheuete sich vor keinem Menschen. 042 LUK 018 003 Es war aber eine Witwe in derselbigen Stadt, die kam zu ihm und sprach: Rette mich von meinem Widersacher! 042 LUK 018 004 Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Ob ich mich schon vor Gott nicht fürchte, noch vor keinem Menschen scheue, 042 LUK 018 005 dieweil aber mir diese Witwe so viel Mühe macht, will ich sie retten, auf daß sie nicht zuletzt komme und übertäube mich. 042 LUK 018 006 Da sprach der HERR: Höret her, was der ungerechte Richter sagt! 042 LUK 018 007 Sollte aber Gott nicht auch retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte Geduld darüber haben? 042 LUK 018 008 Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze. Doch wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinest du, daß er auch werde Glauben finden auf Erden? 042 LUK 018 009 Er sagte aber zu etlichen, die sich selbst vermaßen, daß sie fromm wären, und verachteten die andern, ein solch Gleichnis: 042 LUK 018 010 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. 042 LUK 018 011 Der Pharisäer stund und betete bei ich selbst also: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die andern Leute: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. 042 LUK 018 012 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe. 042 LUK 018 013 Und der Zöllner stund von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig 042 LUK 018 014 Ich sage euch: Dieser ging hinab gerechtfertiget in sein Haus vor jenem. Denn wer sich selbst erhöhet, der wird erniedriget werden; und wer sich selbst erniedriget, der wird erhöhet werden. 042 LUK 018 015 Sie brachten auch junge Kindlein zu ihm daß er sie sollte anrühren. Da es aber die Jünger sahen, bedräueten sie die. 042 LUK 018 016 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes. 042 LUK 018 017 Wahrlich, ich sage euch, wer nicht das Reich Gottes nimmt als ein Kind, der wird nicht hineinkommen. 042 LUK 018 018 Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe? (aiōnios g166) 042 LUK 018 019 Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott. 042 LUK 018 020 Du weißt die Gebote wohl: Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. 042 LUK 018 021 Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf. 042 LUK 018 022 Da Jesus das hörete, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eins. Verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach 042 LUK 018 023 Da er das hörete ward er traurig; denn er war sehr reich. 042 LUK 018 024 Da aber Jesus sah, daß er traurig war worden, sprach er: Wie schwerlich werden die Reichen in das Reich Gottes kommen! 042 LUK 018 025 Es ist leichter, daß ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr, denn daß ein Reicher in das Reich Gottes komme. 042 LUK 018 026 Da sprachen, die das höreten: Wer kann denn selig werden? 042 LUK 018 027 Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. 042 LUK 018 028 Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolget. 042 LUK 018 029 Er sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch es ist niemand, der ein Haus verlässet oder Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder um des Reichs Gottes willen, 042 LUK 018 030 der es nicht vielfältig wieder empfange in dieser Zeit und in der zukünftigen Welt das ewige Leben. (aiōn g165, aiōnios g166) 042 LUK 018 031 Er nahm aber zu sich die Zwölfe und sprach zu ihnen: Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von des Menschen Sohn. 042 LUK 018 032 Denn er wird überantwortet werden den Heiden; und er wird verspottet und geschmähet und verspeiet werden; 042 LUK 018 033 und sie werden ihn geißeln und töten. Und am dritten Tage wird er wieder auferstehen. 042 LUK 018 034 Sie aber vernahmen der keines, und die Rede war ihnen verborgen, und wußten nicht, was das gesagt war. 042 LUK 018 035 Es geschah aber, da er nahe zu Jericho kam, saß ein Blinder am Wege und bettelte. 042 LUK 018 036 Da er aber hörete das Volk, das hindurchging, forschete er, was das wäre. 042 LUK 018 037 Da verkündigten sie ihm, Jesus von Nazareth ginge vorüber. 042 LUK 018 038 Und er rief und sprach: Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich mein! 042 LUK 018 039 Die aber vorne an gingen, bedräueten ihn, er sollte schweigen. Er aber schrie viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich mein! 042 LUK 018 040 Jesus aber stund stille und hieß ihn zu sich führen. Da sie ihn aber nahe zu ihm brachten, fragte er ihn 042 LUK 018 041 und sprach: Was willst du, daß ich dir tun soll? Er sprach: HERR, daß ich sehen möge. 042 LUK 018 042 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. 042 LUK 018 043 Und alsbald ward er sehend und folgete ihm nach und preisete Gott. Und alles Volk, das solches sah, lobete Gott. 042 LUK 019 001 Und er zog hinein und ging durch Jericho; 042 LUK 019 002 Und siehe, da war ein Mann, genannt Zachäus, der war ein Oberster der Zöllner und war reich. 042 LUK 019 003 Und begehrte Jesum zu sehen, wer er wäre, und konnte nicht vor dem Volk; denn er war klein von Person. 042 LUK 019 004 Und er lief vorhin und stieg auf einen Maulbeerbaum, auf daß er ihn sähe; denn allda sollte er durchkommen. 042 LUK 019 005 Und als Jesus kam an dieselbige Stätte, sah er auf und ward sein gewahr und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend hernieder; denn ich muß heute zu deinem Hause einkehren. 042 LUK 019 006 Und er stieg eilend hernieder und nahm ihn auf mit Freuden. 042 LUK 019 007 Da sie das sahen, murreten sie alle, daß er bei einem Sünder einkehrete. 042 LUK 019 008 Zachäus aber trat dar und sprach zu dem HERRN: Siehe, HERR, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und so ich jemand betrogen habe, das gebe ich vierfältig wieder. 042 LUK 019 009 Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, sintemal er auch Abrahams Sohn ist; 042 LUK 019 010 denn des Menschen Sohn ist kommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. 042 LUK 019 011 Da sie nun zuhöreten, sagte er weiter ein Gleichnis, darum daß er nahe bei Jerusalem war, und sie meineten, das Reich Gottes sollte alsbald offenbart werden, 042 LUK 019 012 und sprach: Ein Edler zog fern in ein Land, daß er ein Reich einnähme und dann wiederkäme. 042 LUK 019 013 Dieser forderte zehn seiner Knechte und gab ihnen zehn Pfund und sprach zu ihnen: Handelt, bis daß ich wiederkomme. 042 LUK 019 014 Seine Bürger aber waren ihm feind und schickten Botschaft nach ihm und ließen ihm sagen: Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche. 042 LUK 019 015 Und es begab sich, da er wiederkam nachdem er das Reich eingenommen hatte, hieß er dieselbigen Knechte fordern, welchen er das Geld gegeben hatte, daß er wüßte, was ein jeglicher gehandelt hätte. 042 LUK 019 016 Da trat herzu der erste und sprach: HERR dein Pfund hat zehn Pfund erworben. 042 LUK 019 017 Und er sprach zu ihm: Ei du frommer Knecht! Dieweil du bist im Geringsten treu gewesen, sollst du Macht haben über zehn Städte. 042 LUK 019 018 Der andere kam auch und sprach: HERR, dein Pfund hat fünf Pfund getragen. 042 LUK 019 019 Zu dem sprach er auch: Und du sollst sein über fünf Städte. 042 LUK 019 020 Und der dritte kam und sprach: HERR, siehe da, hier ist dein Pfund, welches ich habe im Schweißtuch behalten. 042 LUK 019 021 Ich fürchtete mich vor dir, denn du bist ein harter Mann; du nimmst, was du nicht gelegt hast, und erntest, was du nicht gesäet hart. 042 LUK 019 022 Er sprach zu ihm: Aus deinem Munde richte ich dich, du Schalk! Wußtest du, daß ich ein harter Mann bin, nehme, was ich nicht geleget habe, und ernte, was ich nicht gesäet habe? 042 LUK 019 023 Warum hast du denn mein Geld nicht in die Wechselbank gegeben? und wenn ich kommen wäre, hätte ich's mit Wucher erfordert. 042 LUK 019 024 Und er sprach zu denen, die dabei stunden: Nehmet das Pfund von ihm und gebet's dem, der zehn Pfund hat. 042 LUK 019 025 Und sie sprachen zu ihm: HERR, hat er doch zehn Pfund. 042 LUK 019 026 Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. 042 LUK 019 027 Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir! 042 LUK 019 028 Und als er solches sagte, zog er fort und reisete hinauf gen Jerusalem. 042 LUK 019 029 Und es begab sich, als er nahete gen Bethphage und Bethanien und kam an den Ölberg, sandte er seiner Jünger zwei 042 LUK 019 030 und sprach: Gehet hin in den Markt, der gegenüberliegt; und wenn ihr hineinkommet, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf welchem noch nie kein Mensch gesessen ist. Löset es ab und bringet es. 042 LUK 019 031 Und so euch jemand fragt; warum ihr's ablöset, so sagt also zu ihm: Der HERR bedarf sein. 042 LUK 019 032 Und die Gesandten gingen hin und fanden, wie er ihnen gesagt hatte. 042 LUK 019 033 Da sie aber das Füllen ablöseten, sprachen seine HERREN zu ihnen: Warum löset ihr das Füllen ab? 042 LUK 019 034 Sie aber sprachen: Der HERR bedarf sein. 042 LUK 019 035 Und sie brachten's zu Jesu und warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesum darauf. 042 LUK 019 036 Da er nun hinzog, breiteten sie ihre Kleider auf den Weg. 042 LUK 019 037 Und da er nahe hinzukam und zog den Ölberg herab, fing an der ganze Haufe seiner Jünger, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, 042 LUK 019 038 und sprachen: Gelobet sei, der da kommt, ein König, in dem Namen des HERRN! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! 042 LUK 019 039 Und etliche der, Pharisäer im Volk sprachen zu ihm: Meister, strafe doch deine Jünger! 042 LUK 019 040 Er antwortete und sprach zu ihnen: Ich sage euch: Wo diese werden schweigen, so werden die Steine schreien. 042 LUK 019 041 Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt an und weinete über sie 042 LUK 019 042 und sprach: Wenn du es wüßtest, so würdest du auch bedenken zu dieser deiner Zeit, was zu deinem Frieden dienet. Aber nun ist's vor deinen Augen verborgen. 042 LUK 019 043 Denn es wird die Zeit über dich kommen, daß deine Feinde werden um dich und deine Kinder mit dir eine Wagenburg schlagen, dich belagern und an allen Orten ängsten 042 LUK 019 044 und werden dich schleifen und keinen Stein auf dem andern lassen, darum daß du nicht erkannt hast die Zeit, darinnen du heimgesucht bist. 042 LUK 019 045 Und er ging in den Tempel und fing an auszutreiben, die darinnen verkauften und kauften, 042 LUK 019 046 und sprach zu ihnen: Es stehet geschrieben: Mein Haus ist ein Bethaus; ihr aber habt's gemacht zur Mördergrube. 042 LUK 019 047 Und lehrte täglich im Tempel. Aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten und die Vornehmsten im Volk trachteten ihm nach, daß sie ihn umbrächten, 042 LUK 019 048 und fanden nicht, wie sie ihm tun sollten; denn alles Volk hing ihm an und hörete ihn. 042 LUK 020 001 Und es begab sich der Tage einen, da er das Volk lehrete im Tempel und predigte das Evangelium, da traten zu ihm die Hohenpriester und Schriftgelehrten mit den Ältesten 042 LUK 020 002 und sagten zu ihm und sprachen: Sage uns, aus was für Macht tust du das? oder wer hat dir die Macht gegeben? 042 LUK 020 003 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch ein Wort fragen, saget mir's: 042 LUK 020 004 Die Taufe des Johannes, war sie vom Himmel oder von Menschen? 042 LUK 020 005 Sie aber gedachten bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? 042 LUK 020 006 Sagen wir aber, von Menschen, so wird uns alles Volk steinigen, denn sie stehen darauf, daß Johannes ein Prophet sei. 042 LUK 020 007 Und sie antworteten, sie wüßten's nicht, wo sie her wäre. 042 LUK 020 008 Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus was für Macht ich das tue. 042 LUK 020 009 Er fing aber an zu sagen dem Volk dieses Gleichnis: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und tat ihn den Weingärtnern aus und zog über Land eine gute Zeit. 042 LUK 020 010 Und zu seiner Zeit sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, daß sie ihm gäben von der Frucht des Weinberges. Aber die Weingärtner stäupten ihn und ließen ihn leer von sich. 042 LUK 020 011 Und über das sandte er noch einen andern Knecht; sie aber stäupten denselbigen auch und höhneten ihn und ließen ihn leer von sich. 042 LUK 020 012 Und über das sandte er den dritten; sie aber verwundeten den auch und stießen ihn hinaus. 042 LUK 020 013 Da sprach der HERR des Weinberges: Was soll ich tun? Ich will meinen lieben Sohn senden; vielleicht, wenn sie den sehen, werden sie sich scheuen. 042 LUK 020 014 Da aber die Weingärtner den Sohn sahen, dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das ist der Erbe; kommt, lasset uns ihn töten, daß das Erbe unser sei! 042 LUK 020 015 Und sie stießen ihn hinaus vor den Weinberg und töteten ihn. Was wird nun der HERR des Weinberges denselbigen tun? 042 LUK 020 016 Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und seinen Weinberg andern austun. Da sie das höreten, sprachen sie: Das sei ferne! 042 LUK 020 017 Er aber sah sie an und sprach: Was ist denn das, das geschrieben stehet: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein worden? 042 LUK 020 018 Welcher auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf welchen aber er fällt den wird er zermalmen. 042 LUK 020 019 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten danach, wie sie die Hände an ihn legten zu derselbigen Stunde, und fürchteten sich vor dem Volk; denn sie vernahmen, daß er auf sie dieses Gleichnis gesagt hatte. 042 LUK 020 020 Und sie hielten auf ihn und sandten Laurer aus, die sich stellen sollten, als wären sie fromm, auf daß sie ihn in der Rede fingen, damit sie ihn überantworten könnten der Obrigkeit und Gewalt des Landpflegers. 042 LUK 020 021 Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, daß du aufrichtig redest und lehrest und achtest keines Menschen Ansehen, sondern du lehrest den Weg Gottes recht. 042 LUK 020 022 Ist's recht, daß wir dem Kaiser den Schoß geben oder nicht? 042 LUK 020 023 Er aber merkte ihre List und sprach zu ihnen: Was versuchet ihr mich? 042 LUK 020 024 Zeiget mir den Groschen; wes Bild und Überschrift hat er? Sie antworteten und sprachen: Des Kaisers. 042 LUK 020 025 Er aber sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. 042 LUK 020 026 Und sie konnten sein Wort nicht tadeln vor dem Volk und verwunderten sich seiner Antwort und schwiegen stille. 042 LUK 020 027 Da traten zu ihm etliche der Sadduzäer, welche da halten, es sei kein Auferstehen, und fragten ihn 042 LUK 020 028 und sprachen: Meister, Mose hat uns geschrieben: So jemands Bruder stirbt, der ein Weib hat, und stirbt erblos, so soll sein Bruder das Weib nehmen und seinem Bruder einen Samen erwecken. 042 LUK 020 029 Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm ein Weib und starb erblos. 042 LUK 020 030 Und der andere nahm das Weib und starb auch erblos. 042 LUK 020 031 Und der dritte nahm sie. Desselbigengleichen alle sieben und ließen keine Kinder und starben. 042 LUK 020 032 Zuletzt nach allen starb auch das Weib. 042 LUK 020 033 Nun in der Auferstehung, wessen Weib wird sie sein unter denen? Denn alle sieben haben sie zum Weibe gehabt. 042 LUK 020 034 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt freien und lassen sich freien; (aiōn g165) 042 LUK 020 035 welche aber würdig sein werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen. (aiōn g165) 042 LUK 020 036 Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, dieweil sie Kinder sind der Auferstehung. 042 LUK 020 037 Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Mose gedeutet bei dem Busch, da er den HERRN heißet Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs. 042 LUK 020 038 Gott aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen Gott; denn sie leben ihm alle. 042 LUK 020 039 Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht gesagt. 042 LUK 020 040 Und sie durften ihn fürder nichts mehr fragen. 042 LUK 020 041 Er sprach aber zu ihnen: Wie sagen sie, Christus sei Davids Sohn? 042 LUK 020 042 Und er selbst, David, spricht im Psalmbuch: Der HERR hat gesagt zu meinem HERRN: Setze dich zu meiner Rechten, 042 LUK 020 043 bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße. 042 LUK 020 044 David nennet ihn einen HERRN, wie ist er denn sein Sohn? 042 LUK 020 045 Da aber alles Volk zuhörete, sprach er zu seinen Jüngern: 042 LUK 020 046 Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die da wollen einhertreten in langen Kleidern und lassen sich gerne grüßen auf dem Markte und sitzen gerne obenan in den Schulen und über Tisch. 042 LUK 020 047 Sie fressen der Witwen Häuser und wenden lange Gebete vor; die werden desto schwerere Verdammnis empfangen. 042 LUK 021 001 Er sah aber auf und schauete die Reichen, wie sie ihre Opfer einlegten in den Gotteskasten. 042 LUK 021 002 Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein. 042 LUK 021 003 Und er sprach: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr denn sie alle eingelegt. 042 LUK 021 004 Denn diese alle haben aus ihrem Überfluß eingelegt zu dem Opfer Gottes; sie aber hat von ihrer Armut alle ihre Nahrung, die sie hatte, eingelegt. 042 LUK 021 005 Und da etliche sagten von dem Tempel, daß er geschmückt wäre von feinen Steinen und Kleinoden, sprach er: 042 LUK 021 006 Es wird die Zeit kommen, in welcher des alles, das ihr sehet, nicht ein Stein auf dem andern gelassen wird, der nicht zerbrochen werde. 042 LUK 021 007 Sie fragten ihn aber und sprachen: Meister, wann soll das werden? und welches ist das Zeichen, wann das geschehen wird? 042 LUK 021 008 Er aber sprach: Sehet zu, lasset euch nicht verführen! Denn viele werden kommen in meinem Namen und sagen, ich sei es, und: Die Zeit ist herbeikommen. Folget ihnen nicht nach! 042 LUK 021 009 Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Empörungen, so entsetzet euch nicht. Denn solches muß zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da. 042 LUK 021 010 Da sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich erheben über das andere und ein Reich über das andere. 042 LUK 021 011 Und werden geschehen große Erdbebungen hin und her, teure Zeit und Pestilenz. Auch werden Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel geschehen. 042 LUK 021 012 Aber vor diesem allem werden sie die Hände an euch legen und verfolgen und werden euch überantworten in ihre Schulen und Gefängnisse und vor Könige und Fürsten ziehen um meines Namens willen. 042 LUK 021 013 Das wird euch aber widerfahren zu einem Zeugnis. 042 LUK 021 014 So nehmet nun zu Herzen, daß ihr nicht sorget, wie ihr euch verantworten sollt. 042 LUK 021 015 Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher nicht sollen widersprechen mögen noch widerstehen alle eure Widerwärtigen. 042 LUK 021 016 Ihr werdet aber überantwortet werden von den Eltern, Brüdern, Gefreundeten und Freunden; und sie werden euer etliche töten. 042 LUK 021 017 Und ihr werdet gehasset sein von jedermann um meines Namens willen. 042 LUK 021 018 Und ein Haar von eurem Haupt soll nicht umkommen. 042 LUK 021 019 Fasset eure Seelen mit Geduld! 042 LUK 021 020 Wenn ihr aber sehen werdet Jerusalem belagert mit einem Heer, so merket, daß herbeikommen ist ihre Verwüstung. 042 LUK 021 021 Alsdann wer in Judäa ist, der fliehe auf das Gebirge; und wer mitten drinnen ist, der weiche heraus; und wer auf dem Lande ist, der komme nicht hinein. 042 LUK 021 022 Denn das sind die Tage der Rache, daß erfüllet werde alles, was geschrieben ist. 042 LUK 021 023 Wehe aber den Schwangern und Säugerinnen in denselbigen Tagen! Denn es wird große Not auf Erden sein und ein Zorn über dies Volk. 042 LUK 021 024 Und sie werden fallen durch des Schwertes Schärfe und gefangen geführt unter alle Völker; und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis daß der Heiden Zeit erfüllet wird. 042 LUK 021 025 Und es werden Zeichen geschehen an der Sonne und Mond und Sternen; und auf Erden wird den Leuten bange sein und werden zagen; und das Meer und die Wasserwogen werden brausen. 042 LUK 021 026 Und die Menschen werden verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen auf Erden; denn auch der Himmel Kräfte werden sich bewegen. 042 LUK 021 027 Und alsdann werden sie sehen des Menschen Sohn kommen in der Wolke mit großer Kraft und HERRLIchkeit. 042 LUK 021 028 Wenn aber dieses anfänget zu geschehen, so sehet auf und hebet eure Häupter auf, darum daß sich eure Erlösung nahet. 042 LUK 021 029 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Sehet an den Feigenbaum und alle Bäume! 042 LUK 021 030 Wenn sie jetzt ausschlagen, so sehet ihr's an ihnen und merket, daß jetzt der Sommer nahe ist. 042 LUK 021 031 Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet angehen, so wisset, daß das Reich Gottes nahe ist. 042 LUK 021 032 Wahrlich, ich sage euch, dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß es alles geschehe. 042 LUK 021 033 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht. 042 LUK 021 034 Aber hütet euch, daß eure Herzen nicht beschweret werden mit Fressen und Saufen und mit Sorgen der Nahrung, und komme dieser Tag schnell über euch; 042 LUK 021 035 denn wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf Erden wohnen. 042 LUK 021 036 So seid nun wacker allezeit und betet, daß ihr würdig werden möget, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn. 042 LUK 021 037 Und er lehrete des Tages im Tempel; des Nachts aber ging er aus und blieb über Nacht am Ölberge. 042 LUK 021 038 Und alles Volk machte sich frühe auf zu ihm, im Tempel ihn zu hören. 042 LUK 022 001 Es war aber nahe das Fest der süßen Brote, das da Ostern heißt. 042 LUK 022 002 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten, wie sie ihn töteten, und fürchteten sich vor dem Volk. 042 LUK 022 003 Es war aber der Satanas gefahren in den Judas, genannt Ischariot, der da war aus der Zahl der Zwölfe. 042 LUK 022 004 Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten, wie er ihn wollte ihnen überantworten. 042 LUK 022 005 Und sie wurden froh und gelobten, ihm Geld zu geben. 042 LUK 022 006 Und er versprach es und suchte Gelegenheit, daß er ihn überantwortete ohne Rumor. 042 LUK 022 007 Es kam nun der Tag der süßen Brote, auf welchen man mußte opfern das Osterlamm. 042 LUK 022 008 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Gehet hin, bereitet uns das Osterlamm, auf daß wir's essen. 042 LUK 022 009 Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir's bereiten? 042 LUK 022 010 Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folget ihm nach in das Haus, da er hineingehet, 042 LUK 022 011 und saget zu dem Hausherrn: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist die Herberge, darinnen ich das Osterlamm essen möge mit meinen Jüngern? 042 LUK 022 012 Und er wird euch einen großen gepflasterten Saal zeigen; daselbst bereitet es. 042 LUK 022 013 Sie gingen hin und fanden, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Osterlamm. 042 LUK 022 014 Und da die Stunde kam, setzte er sich nieder und die zwölf Apostel mit ihm. 042 LUK 022 015 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlanget, dies Osterlamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide. 042 LUK 022 016 Denn ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis daß es erfüllet werde im Reich Gottes. 042 LUK 022 017 Und er nahm den Kelch, dankete und sprach: Nehmet denselbigen und teilet ihn unter euch. 042 LUK 022 018 Denn ich sage euch: Ich werde nicht trinken von dem Gewächse des Weinstocks, bis das Reich Gottes komme. 042 LUK 022 019 Und er nahm das Brot, dankete und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! 042 LUK 022 020 Desselbigengleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach: Das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird. 042 LUK 022 021 Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir über Tische! 042 LUK 022 022 Und zwar, des Menschen Sohn gehet hin, wie es beschlossen ist; doch wehe demselbigen Menschen, durch welchen er verraten wird! 042 LUK 022 023 Und sie fingen an zu fragen unter sich selbst, welcher es doch wäre unter ihnen, der das tun würde. 042 LUK 022 024 Es erhub sich auch ein Zank unter ihnen, welcher unter ihnen sollte für den Größten gehalten werden. 042 LUK 022 025 Er aber sprach zu ihnen: Die weltlichen Könige herrschen, und die Gewaltigen heißt man gnädige HERREN. 042 LUK 022 026 Ihr aber nicht also, sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste und der Vornehmste wie ein Diener. 042 LUK 022 027 Denn welcher ist der Größte, der zu Tische sitzt, oder der da dienet? Ist's nicht also, daß der zu Tische sitzt? Ich aber bin unter euch wie ein Diener. 042 LUK 022 028 Ihr aber seid's, die ihr beharret habt bei mir in meinen Anfechtungen. 042 LUK 022 029 Und ich will euch das Reich bescheiden, wie mir's mein Vater beschieden hat, 042 LUK 022 030 daß ihr essen und trinken sollt über meinem Tische in meinem Reich und sitzen auf Stühlen und richten die zwölf Geschlechter Israels. 042 LUK 022 031 Der HERR aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen! 042 LUK 022 032 Ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrest, so stärke deine Brüder. 042 LUK 022 033 Er sprach aber zu ihm: HERR, ich bin bereit mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. 042 LUK 022 034 Er aber sprach: Petrus, ich sage dir, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe denn du dreimal verleugnet hast, daß du mich kennest. 042 LUK 022 035 Und er sprach zu ihnen: So oft ich euch gesandt habe ohne Beutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nie keinen. 042 LUK 022 036 Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desselbigengleichen auch die Tasche; wer aber nicht hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert. 042 LUK 022 037 Denn ich sage euch: Es muß noch das auch vollendet werden an mir, das geschrieben stehet: Er ist unter die Übeltäter gerechnet. Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende. 042 LUK 022 038 Sie sprachen aber: HERR, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. 042 LUK 022 039 Und er ging hinaus nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgeten ihm aber seine Jünger nach an denselbigen Ort. 042 LUK 022 040 Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, auf daß ihr nicht in Anfechtung fallet! 042 LUK 022 041 Und er riß sich von ihnen bei einem Steinwurf und kniete nieder, betete 042 LUK 022 042 und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe. 042 LUK 022 043 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkete ihn. 042 LUK 022 044 Und es kam, daß er mit dem Tode rang, und betete heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde. 042 LUK 022 045 Und er stund auf vom Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit. 042 LUK 022 046 Und sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf daß ihr nicht in Anfechtung fallet! 042 LUK 022 047 Da er aber noch redete, siehe, die Schar und einer von den Zwölfen, genannt Judas, ging vor ihnen her und nahete sich zu Jesu, ihn zu küssen. 042 LUK 022 048 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du des Menschen Sohn mit einem Kuß? 042 LUK 022 049 Da aber sahen, die um ihn waren, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: HERR, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? 042 LUK 022 050 Und einer aus ihnen schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. 042 LUK 022 051 Jesus aber antwortete und sprach: Lasset sie doch so ferne machen! Und er rührete sein Ohr an und heilete ihn. 042 LUK 022 052 Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die über ihn kommen waren: Ihr seid, wie zu einem Mörder, mit Schwertern und mit Stangen ausgegangen. 042 LUK 022 053 Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt keine Hand an mich gelegt; aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. 042 LUK 022 054 Sie griffen ihn aber und führeten ihn und brachten ihn in des Hohenpriesters Haus. Petrus aber folgete von ferne. 042 LUK 022 055 Da zündeten sie ein Feuer an mitten im Palast und setzten sich zusammen, und Petrus setzte sich unter sie. 042 LUK 022 056 Da sah ihn eine Magd sitzen bei dem Licht und sah eben auf ihn und sprach zu ihm: Dieser war auch mit ihm. 042 LUK 022 057 Er aber verleugnete ihn und sprach: Weib, ich kenne ihn nicht. 042 LUK 022 058 Und über eine kleine Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch der einer. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin's nicht! 042 LUK 022 059 Und über eine Weile, bei einer Stunde, bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrlich, dieser war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer. 042 LUK 022 060 Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagest! Und alsbald, da er noch redete, krähete der Hahn. 042 LUK 022 061 Und der HERR wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des HERRN Wort, das er zu ihm gesagt hatte: Ehe denn der Hahn krähet, wirst du mich dreimal verleugnen. 042 LUK 022 062 Und Petrus ging hinaus und weinete bitterlich. 042 LUK 022 063 Die Männer aber, die Jesum hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn, 042 LUK 022 064 verdecketen ihn und schlugen ihn ins Angesicht und fragten ihn und sprachen: Weissage, wer ist's, der dich schlug? 042 LUK 022 065 Und viel andere Lästerungen sagten sie wider ihn. 042 LUK 022 066 Und als es Tag ward, sammelten sich die Ältesten des Volks, die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und führeten ihn hinauf vor ihren Rat 042 LUK 022 067 und sprachen: Bist du Christus? Sage es uns! Er sprach aber zu ihnen: Sage ich's euch, so glaubet ihr's nicht; 042 LUK 022 068 frage ich aber, so antwortet ihr nicht und lasset mich doch nicht los. 042 LUK 022 069 Darum von nun an wird des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft Gottes. 042 LUK 022 070 Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er sprach zu ihnen: Ihr saget es, denn ich bin's. 042 LUK 022 071 Sie aber sprachen: Was bedürfen wir weiter Zeugnis? Wir haben's selbst gehöret aus seinem Munde. 042 LUK 023 001 Und der ganze Haufe stund auf und führeten ihn vor Pilatus 042 LUK 023 002 und fingen an, ihn zu verklagen, und sprachen: Diesen finden wir, daß er das Volk abwendet und verbietet, den Schoß dem Kaiser zu geben, und spricht, er sei Christus, ein König. 042 LUK 023 003 Pilatus aber fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? Er antwortete ihm und sprach: Du sagest es. 042 LUK 023 004 Pilatus sprach zu den Hohenpriestern und zum Volk: Ich finde keine Ursache an diesem Menschen. 042 LUK 023 005 Sie aber hielten an und sprachen: Er hat das Volk erreget damit, daß er gelehret hat hin und her im ganzen jüdischen Lande, und hat in Galiläa angefangen bis hieher. 042 LUK 023 006 Da aber Pilatus Galiläa hörete, fragte er, ob er aus Galiläa wäre, 042 LUK 023 007 Und als er vernahm, daß er unter des Herodes Obrigkeit gehörete, übersandte er ihn zu Herodes, welcher in denselbigen Tagen auch zu Jerusalem war. 042 LUK 023 008 Da aber Herodes Jesum sah, ward er sehr froh, denn er hätte ihn längst gerne gesehen; denn er hatte viel von ihm gehöret und hoffete, er würde ein Zeichen von ihm sehen. 042 LUK 023 009 Und er fragte ihn mancherlei; er antwortete ihm aber nichts. 042 LUK 023 010 Die Hohenpriester aber und Schriftgelehrten stunden und verklagten ihn hart. 042 LUK 023 011 Aber Herodes mit seinem Hofgesinde verachtete und verspottete ihn, legte ihm ein weiß Kleid an und sandte ihn wieder zu Pilatus. 042 LUK 023 012 Auf den Tag wurden Pilatus und Herodes Freunde miteinander; denn zuvor waren sie einander feind. 042 LUK 023 013 Pilatus aber rief die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen 042 LUK 023 014 und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als der das Volk abwende. Und siehe, ich habe ihn vor euch verhöret und finde an dem Menschen der Sachen keine, der ihr ihn beschuldiget. 042 LUK 023 015 Herodes auch nicht; denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, man hat nichts auf ihn gebracht, was des Todes wert sei. 042 LUK 023 016 Darum will ich ihn züchtigen und loslassen. 042 LUK 023 017 Denn er mußte ihnen einen nach Gewohnheit des Festes losgeben. 042 LUK 023 018 Da schrie der ganze Haufe und sprach: Hinweg mit diesem und gib uns Barabbas los! 042 LUK 023 019 welcher war um eines Aufruhrs, so in der Stadt geschehen war, und um eines Mords willen ins Gefängnis geworfen. 042 LUK 023 020 Da rief Pilatus abermal ihnen zu und wollte Jesum loslassen. 042 LUK 023 021 Sie riefen aber und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn! 042 LUK 023 022 Er aber sprach zum drittenmal zu ihnen: Was hat denn dieser Übels getan? Ich finde keine Ursache des Todes an ihm; darum will ich ihn züchtigen und loslassen. 042 LUK 023 023 Aber sie lagen ihm an mit großem Geschrei und forderten, daß er gekreuziget würde. Und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand. 042 LUK 023 024 Pilatus aber urteilete, daß ihre Bitte geschähe, 042 LUK 023 025 und ließ den los, der um Aufruhrs und Mords willen war ins Gefängnis geworfen, um welchen sie baten; aber Jesum übergab er ihrem Willen. 042 LUK 023 026 Und als sie ihn hinführeten, ergriffen sie einen, Simon von Kyrene, der kam vom Felde, und legten das Kreuz auf ihn, daß er's Jesu nachtrüge. 042 LUK 023 027 Es folgete ihm aber nach ein großer Haufe Volks und Weiber, die klageten und beweineten ihn. 042 LUK 023 028 Jesus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von Jerusalem, weinet nicht über mich, sondern weinet über euch selbst und über eure Kinder. 042 LUK 023 029 Denn siehe, es wird die Zeit kommen, in welcher man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht gesäuget haben. 042 LUK 023 030 Dann werden sie anfangen zu sagen zu den Bergen: Fallet über uns! und zu den Hügeln: Decket uns! 042 LUK 023 031 Denn so man das tut am grünen Holz, was will am dürren werden? 042 LUK 023 032 Es wurden aber auch hingeführt zwei andere Übeltäter, daß sie mit ihm abgetan würden. 042 LUK 023 033 Und als sie kamen an die Stätte die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn daselbst und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. 042 LUK 023 034 Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht was sie tun. Und sie teileten seine Kleider und warfen das Los darum. 042 LUK 023 035 Und das Volk stund und sah zu. Und die Obersten samt ihnen spotteten sein und sprachen: Er hat andern geholfen, er helfe sich selber, ist er Christ, der Auserwählte Gottes! 042 LUK 023 036 Es verspotteten ihn auch die Kriegsknechte, traten zu ihm und brachten ihm Essig 042 LUK 023 037 und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber. 042 LUK 023 038 Es war auch oben über ihm geschrieben die Überschrift mit griechischen und lateinischen und ebräischen Buchstaben: Dies ist der Juden König. 042 LUK 023 039 Aber der Übeltäter einer, die da gehenkt waren, lästerte ihn und sprach: Bist du Christus, so hilf dir selbst und uns! 042 LUK 023 040 Da antwortete der andere, strafte ihn und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? 042 LUK 023 041 Und zwar wir sind billig darinnen; denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeschicktes gehandelt. 042 LUK 023 042 Und sprach zu Jesu: HERR, gedenke an mich wenn du in dein Reich kommst! 042 LUK 023 043 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradies sein. 042 LUK 023 044 Und es war um die sechste Stunde. Und es ward eine Finsternis über das ganze Land bis an die neunte Stunde. 042 LUK 023 045 Und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels zerriß mitten entzwei. 042 LUK 023 046 Und Jesus rief laut und sprach: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt, verschied er. 042 LUK 023 047 Da aber der Hauptmann sah, was da geschah; preisete er Gott und sprach: Fürwahr, dieser ist ein frommer Mensch gewesen! 042 LUK 023 048 Und alles Volk, das dabei war und zusah, da sie sahen, was da geschah, schlugen sich an ihre Brust und wandten wieder um. 042 LUK 023 049 Es stunden aber alle seine Verwandten von ferne und die Weiber, die ihm aus Galiläa waren nachgefolget, und sahen das alles. 042 LUK 023 050 Und siehe, ein Mann mit Namen Joseph, ein Ratsherr, der war ein guter, frommer Mann; 042 LUK 023 051 der hatte nicht bewilliget in ihren Rat und Handel; der war von Arimathia, der Stadt der Juden, der auch auf das Reich Gottes wartete: 042 LUK 023 052 der ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu 042 LUK 023 053 und nahm ihn ab, wickelte ihn in Leinwand und legte ihn in ein gehauen Grab, darinnen niemand je gelegen war. 042 LUK 023 054 Und es war der Rüsttag, und der Sabbat brach an. 042 LUK 023 055 Es folgeten aber die Weiber nach, die mit ihm kommen waren aus Galiläa, und beschaueten das Grab, und wie sein Leib gelegt ward. 042 LUK 023 056 Sie kehreten aber um und bereiteten Spezerei und Salben. Und den Sabbat über waren sie stille nach dem Gesetz. 042 LUK 024 001 Aber an der Sabbate einem sehr frühe kamen sie zum Grabe und trugen die Spezerei, die sie bereitet hatten, und etliche mit ihnen. 042 LUK 024 002 Sie fanden aber den Stein abgewälzet von dem Grabe 042 LUK 024 003 und gingen hinein und fanden den Leib des HErm Jesu nicht. 042 LUK 024 004 Und da sie darum bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern. 042 LUK 024 005 Und sie erschraken und schlugen ihre Angesichte nieder zu der Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen bei den Toten? 042 LUK 024 006 Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenket daran, wie er euch sagte, da er noch in Galiläa war, 042 LUK 024 007 und sprach: Des Menschen Sohn muß überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuziget werden und am dritten Tage auferstehen. 042 LUK 024 008 Und sie gedachten an seine Worte. 042 LUK 024 009 Und sie gingen wieder vom Grabe und verkündigten das alles den Elfen und den andern allen. 042 LUK 024 010 Es war aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und andere mit ihnen, die solches den Aposteln sagten. 042 LUK 024 011 Und es deuchten sie ihre Worte eben, als wären's Märlein, und glaubten ihnen nicht. 042 LUK 024 012 Petrus aber stund auf und lief zum Grabe und bückete sich hinein und sah die leinenen Tücher allein liegen und ging davon; und es nahm ihn wunder, wie es zuginge. 042 LUK 024 013 Und siehe, zwei aus ihnen gingen an demselbigen Tage in einen Flecken, der war von Jerusalem sechzig Feldwegs weit, des Name heißt Emmaus. 042 LUK 024 014 Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. 042 LUK 024 015 Und es geschah, da sie so redeten und befragten sich miteinander, nahete Jesus zu ihnen und wandelte mit ihnen. 042 LUK 024 016 Aber ihre Augen wurden gehalten, daß sie ihn nicht kannten. 042 LUK 024 017 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr zwischen euch handelt unterwegs, und seid traurig? 042 LUK 024 018 Da antwortete einer mit Namen Kleophas und sprach zu ihm: Bist du allein unter den Fremdlingen zu Jerusalem, der nicht wisse, was in diesen Tagen drinnen geschehen ist? 042 LUK 024 019 Und er sprach zu ihnen: Welches? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesu von Nazareth, welcher war ein Prophet, mächtig von Taten und Worten vor Gott und allem Volk; 042 LUK 024 020 wie ihn unsere Hohenpriester und Obersten überantwortet haben zur Verdammnis des Todes und gekreuziget. 042 LUK 024 021 Wir aber hoffeten, er sollte Israel erlösen. Und über das alles ist heute der dritte Tag, daß solches geschehen ist. 042 LUK 024 022 Auch haben uns erschreckt etliche Weiber der Unsern, die sind frühe bei dem Grabe gewesen, 042 LUK 024 023 haben seinen Leib nicht funden, kommen und sagen, sie haben ein Gesicht der Engel gesehen, welche sagen, er lebe. 042 LUK 024 024 Und etliche unter uns gingen hin zum Grabe und fanden's also, wie die Weiber sagten; aber ihn fanden sie nicht. 042 LUK 024 025 Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle dem, das die Propheten geredet haben! 042 LUK 024 026 Mußte nicht Christus solches leiden und zu seiner HERRLIchkeit eingehen? 042 LUK 024 027 Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren. 042 LUK 024 028 Und sie kamen nahe zum Flecken, da sie hingingen. Und er stellete sich, als wollte er fürder gehen. 042 LUK 024 029 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. 042 LUK 024 030 Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankete und brach's und gab's ihnen. 042 LUK 024 031 Da wurden ihre Augen geöffnet und erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. 042 LUK 024 032 Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete? 042 LUK 024 033 Und sie stunden auf zu derselbigen Stunde, kehreten wieder gen Jerusalem und fanden die Elfe versammelt und die bei ihnen waren, 042 LUK 024 034 welche sprachen: Der HERR ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen. 042 LUK 024 035 Und sie erzähleten ihnen, was auf dem Wege geschehen war, und wie er von ihnen erkannt wäre an dem, da er das Brot brach. 042 LUK 024 036 Da sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! 042 LUK 024 037 Sie erschraken aber und fürchteten sich, meineten, sie sähen einen Geist. 042 LUK 024 038 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? 042 LUK 024 039 Sehet meine Hände und meine Füße, ich bin's selber; fühlet mich und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe. 042 LUK 024 040 Und da er das sagte, zeigte er ihnen Hände und Füße. 042 LUK 024 041 Da sie aber noch nicht glaubten vor Freuden und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? 042 LUK 024 042 Und sie legten ihm vor ein Stück von gebratenem Fisch und Honigseims. 042 LUK 024 043 Und er nahm's und aß vor ihnen. 042 LUK 024 044 Er aber sprach zu ihnen: Das sind die Reden, die ich zu euch sagte, da ich noch bei euch war; denn es muß alles erfüllet werden, was von mir geschrieben ist im Gesetz Mose's, in den Propheten und in Psalmen. 042 LUK 024 045 Da öffnete er ihnen das Verständnis, daß sie die Schrift verstunden. 042 LUK 024 046 Und sprach zu ihnen: Also ist's geschrieben, und also mußte Christus leiden und auferstehen von den Toten am dritten Tage 042 LUK 024 047 und predigen lassen in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden unter allen Völkern und anheben zu Jerusalem. 042 LUK 024 048 Ihr aber seid des alles Zeugen. 042 LUK 024 049 Und siehe, ich will auf euch senden die Verheißung meines Vaters. Ihr aber sollt in der Stadt Jerusalem bleiben, bis daß ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe. 042 LUK 024 050 Er führete sie aber hinaus gen Bethanien und hub die Hände auf und segnete sie. 042 LUK 024 051 Und es geschah, da er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. 042 LUK 024 052 Sie aber beteten ihn an und kehrten wieder gen Jerusalem mit großer Freude. 042 LUK 024 053 Und waren allewege im Tempel, preiseten und lobeten Gott. # # BOOK 043 JOH John Johannes 043 JOH 001 001 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 043 JOH 001 002 Dasselbige war im Anfang bei Gott. 043 JOH 001 003 Alle Dinge sind durch dasselbige gemacht, und ohne dasselbige ist nichts gemacht, was gemacht ist. 043 JOH 001 004 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 043 JOH 001 005 Und das Licht scheinet in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen. 043 JOH 001 006 Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. 043 JOH 001 007 Derselbige kam zum Zeugnis, daß er von dem Licht zeugete, auf daß sie alle durch ihn glaubeten. 043 JOH 001 008 Er war nicht das Licht, sondern daß er zeugete von dem Licht. 043 JOH 001 009 Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet die in diese Welt kommen. 043 JOH 001 010 Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbige gemacht, und die Welt kannte es nicht. 043 JOH 001 011 Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 043 JOH 001 012 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben. 043 JOH 001 013 Welche nicht von dem Geblüt, noch von dem Willen des Fleisches, noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. 043 JOH 001 014 Und das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns, und wir sahen seine HERRLIchkeit, eine HERRLIchkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. 043 JOH 001 015 Johannes zeuget von ihm, ruft und spricht: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher denn ich. 043 JOH 001 016 Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. 043 JOH 001 017 Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum worden. 043 JOH 001 018 Niemand hat Gott je gesehen. Der eingeborne Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündiget. 043 JOH 001 019 Und dies ist das Zeugnis Johannes, da die Juden sandten von Jerusalem Priester und Leviten, daß sie ihn fragten: Wer bist du? 043 JOH 001 020 Und er bekannte und leugnete nicht; und er bekannte: Ich bin nicht Christus. 043 JOH 001 021 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht. Bist du ein Prophet? Und er antwortete: Nein. 043 JOH 001 022 Da sprachen sie zu ihm: Was bist du denn? daß wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst du von dir selbst? 043 JOH 001 023 Er sprach: Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Richtet den Weg des HERRN! wie der Prophet Jesaja gesagt hat. 043 JOH 001 024 Und die gesandt waren, die waren von den Pharisäern 043 JOH 001 025 und fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufest du denn, so du nicht Christus bist noch Elia noch ein Prophet? 043 JOH 001 026 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennet. 043 JOH 001 027 Der der nach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, des ich nicht wert bin, daß ich seine Schuhriemen auflöse. 043 JOH 001 028 Dies geschah zu Bethabara, jenseit des Jordans, da Johannes taufete. 043 JOH 001 029 Des andern Tages siehet Johannes Jesum zu ihm kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt! 043 JOH 001 030 Dieser ist's, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, welcher vor mir gewesen ist; denn er war eher denn ich. 043 JOH 001 031 Und ich kannte ihn nicht, sondern auf daß er offenbar würde in Israel, darum bin ich kommen, zu taufen mit Wasser. 043 JOH 001 032 Und Johannes zeugete und sprach: Ich sah, daß der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm. 043 JOH 001 033 und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte, zu taufen mit Wasser, derselbige sprach zu mir: Über welchen, du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, derselbige ist's, der mit dem Heiligen Geist taufet. 043 JOH 001 034 Und ich sah es und zeugete, daß dieser ist Gottes Sohn. 043 JOH 001 035 Des andern Tags stund abermal Johannes und zwei seiner Jünger. 043 JOH 001 036 Und als er sah Jesum wandeln, sprach, er: Siehe, das ist Gottes Lamm! 043 JOH 001 037 Und zwei seiner Jünger höreten ihn reden und folgeten Jesu nach? 043 JOH 001 038 Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was suchet ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi (das ist verdolmetscht, Meister), wo bist du zur Herberge? 043 JOH 001 039 Er sprach zu ihnen: Kommt und sehet es! Sie kamen und sahen's und blieben denselbigen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde. 043 JOH 001 040 Einer aus den zwei, die von Johannes höreten und Jesu nachfolgeten, war Andreas, der Bruder des Simon Petrus. 043 JOH 001 041 Derselbige findet am ersten seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias funden (welches ist verdolmetscht: der Gesalbte). 043 JOH 001 042 Und führete ihn zu Jesu. Da ihn Jesus sah, sprach er: Du bist Simon, Jonas Sohn; du sollst Kephas heißen (das wird verdolmetscht: ein Fels). 043 JOH 001 043 Des andern Tags wollte Jesus wieder nach Galiläa ziehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach! 043 JOH 001 044 Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus. 043 JOH 001 045 Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den funden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben, Jesum, Josephs Sohn, von Nazareth. 043 JOH 001 046 Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann von Nazareth Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und siehe es! 043 JOH 001 047 Jesus sah Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in welchem kein Falsch ist. 043 JOH 001 048 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennest du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe denn dich Philippus rief, da du unter dem Feigenbaum warest, sah ich dich. 043 JOH 001 049 Nathanael antwortet und spricht zu ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel. 043 JOH 001 050 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubest, weil ich dir gesagt habe, daß ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum; du wirst noch Größeres denn das sehen. 043 JOH 001 051 Und spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf - und herabfahren auf des Menschen Sohn. 043 JOH 002 001 Und am dritten Tage ward eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war da. 043 JOH 002 002 Jesus aber und seine Jünger wurden auch auf die Hochzeit geladen. 043 JOH 002 003 Und da es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben nicht Wein. 043 JOH 002 004 Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht kommen. 043 JOH 002 005 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch saget, das tut. 043 JOH 002 006 Es waren aber allda sechs steinerne Wasserkrüge gesetzt nach der Weise der jüdischen Reinigung, und gingen in je einen zwei oder drei Maß. 043 JOH 002 007 Jesus spricht zu ihnen: Füllet die Wasserkrüge mit Wasser. Und sie fülleten sie bis obenan. 043 JOH 002 008 Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet's dem Speisemeister. Und sie brachten's. 043 JOH 002 009 Als aber der Speisemeister kostete den Wein, der Wasser gewesen war, und wußte nicht, von wannen er kam (die Diener aber wußten's, die das Wasser geschöpft hatten), rufet der Speisemeister den Bräutigam 043 JOH 002 010 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken worden sind, alsdann den geringern; du hast den guten Wein bisher behalten. 043 JOH 002 011 Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen zu Kana in Galiläa und offenbarte seine HERRLIchkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn. 043 JOH 002 012 Danach zog er hinab gen Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger, und blieben nicht lange daselbst. 043 JOH 002 013 Und der Juden Ostern war nahe. Und Jesus zog hinauf gen Jerusalem 043 JOH 002 014 und fand im Tempel sitzen, die da Ochsen, Schafe und Tauben feil hatten, und die Wechsler. 043 JOH 002 015 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Ochsen und verschüttete den Wechslern das Geld und stieß die Tische um. 043 JOH 002 016 Und sprach zu denen, die die Tauben feil hatten: Traget das von dannen und machet nicht meines Vaters Haus zum Kaufhause! 043 JOH 002 017 Seine Jünger aber gedachten daran, daß geschrieben stehet: Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen. 043 JOH 002 018 Da antworteten nun die Juden und sprachen zu ihm: Was zeigst du uns für ein Zeichen, daß du solches tun mögest? 043 JOH 002 019 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten. 043 JOH 002 020 Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbauet, und du willst ihn in dreien Tagen aufrichten? 043 JOH 002 021 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. 043 JOH 002 022 Da er nun auferstanden war von den Toten, gedachten seine Jünger daran, daß er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und der Rede, die Jesus gesagt hatte. 043 JOH 002 023 Als er aber zu Jerusalem war in den Ostern auf dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. 043 JOH 002 024 Aber Jesus vertrauete sich ihnen nicht; denn er kannte sie alle 043 JOH 002 025 und bedurfte nicht, daß jemand Zeugnis gäbe von einem Menschen; denn er wußte wohl, was im Menschen war. 043 JOH 003 001 Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster unter den Juden. 043 JOH 003 002 Der kam zu Jesu bei der Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, daß du bist ein Lehrer, von Gott kommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. 043 JOH 003 003 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, kann er das Reich Gottes nicht sehen. 043 JOH 003 004 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er auch wiederum in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden? 043 JOH 003 005 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand geboren werde aus dem Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. 043 JOH 003 006 Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch, und was vom Geist geboren wird, das ist Geist. 043 JOH 003 007 Laß dich's nicht wundern, daß ich dir gesagt habe: Ihr müsset von neuem geboren werden. 043 JOH 003 008 Der Wind bläset, wo er will, und du hörest sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, von wannen er kommt und wohin er fähret. Also ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist. 043 JOH 003 009 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie mag solches zugehen? 043 JOH 003 010 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du ein Meister in Israel und weißt das nicht? 043 JOH 003 011 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wir reden, was wir wissen, und zeugen, was wir gesehen haben, und ihr nehmet unser Zeugnis nicht an. 043 JOH 003 012 Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie würdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sagen würde? 043 JOH 003 013 Und niemand fähret gen Himmel, denn der vom Himmel herniederkommen ist, nämlich des Menschen Sohn, der im Himmel ist. 043 JOH 003 014 Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöhet hat, also muß des Menschen Sohn erhöhet werden, 043 JOH 003 015 auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (aiōnios g166) 043 JOH 003 016 Also hat Gott die Welt geliebet, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (aiōnios g166) 043 JOH 003 017 Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn selig werde. 043 JOH 003 018 Wer an ihn glaubet, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubet, der ist schon gerichtet; denn er glaubet nicht an den Namen des eingebornen Sohnes Gottes. 043 JOH 003 019 Das ist aber das Gericht, daß das Licht in die Welt kommen ist, und die Menschen liebeten die Finsternis mehr denn das Licht; denn ihre Werke waren böse. 043 JOH 003 020 Wer Arges tut, der hasset das Licht und kommt nicht an das Licht, auf daß seine Werke nicht gestraft werden. 043 JOH 003 021 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt an das Licht, daß seine Werke offenbar werden; denn sie sind in Gott getan. 043 JOH 003 022 Danach kam Jesus und seine Jünger in das jüdische Land und hatte daselbst sein Wesen mit ihnen und taufete. 043 JOH 003 023 Johannes aber taufete auch noch zu Enon, nahe bei Salim; denn es war viel Wassers daselbst. Und sie kamen dahin und ließen sich taufen. 043 JOH 003 024 Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis gelegt. 043 JOH 003 025 Da erhub sich eine Frage unter den Jüngern des Johannes samt den Juden über die Reinigung. 043 JOH 003 026 Und kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Meister, der bei dir war jenseit des Jordans, von dem du zeugtest, siehe, der taufet, und jedermann kommt zu ihm. 043 JOH 003 027 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, es werde ihm denn gegeben vom Himmel. 043 JOH 003 028 Ihr selbst seid meine Zeugen, daß ich gesagt habe, ich sei nicht Christus, sondern vor ihm her gesandt. 043 JOH 003 029 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund aber des Bräutigams stehet und höret ihm zu und freuet sich hoch über des Bräutigams Stimme. Dieselbige meine Freude ist nun erfüllet. 043 JOH 003 030 Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen. 043 JOH 003 031 Der von oben her kommt, ist über alle. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde; der vom Himmel kommt, der ist über alle 043 JOH 003 032 und zeuget, was er gesehen und gehöret hat; und sein Zeugnis nimmt niemand an. 043 JOH 003 033 Wer es aber annimmt, der versiegelt es, daß Gott wahrhaftig sei. 043 JOH 003 034 Denn welchen Gott gesandt hat, der redet Gottes Wort; denn Gott gibt den Geist nicht nach dem Maß. 043 JOH 003 035 Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. 043 JOH 003 036 Wer an den Sohn glaubet, der hat das ewige Leben; wer dem Sohn nicht glaubet, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm. (aiōnios g166) 043 JOH 004 001 Da nun der HERR inneward, daß vor die Pharisäer kommen war, wie Jesus mehr Jünger machte und taufte denn Johannes 043 JOH 004 002 (wiewohl Jesus selber nicht taufte, sondern seine Jünger), 043 JOH 004 003 verließ er das Land Judäa und zog wieder nach Galiläa. 043 JOH 004 004 Er mußte aber durch Samaria reisen. 043 JOH 004 005 Da kam er in eine Stadt Samarias, die heißt Sichar, nahe bei dem Dörflein, das Jakob seinem Sohne Joseph gab. 043 JOH 004 006 Es war aber daselbst Jakobs Brunnen. Da nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich also auf den Brunnen; und es war um die sechste Stunde. 043 JOH 004 007 Da kommt ein Weib von Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken! 043 JOH 004 008 Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, daß sie Speise kaufeten. 043 JOH 004 009 Spricht nun das samaritische Weib zu ihm: Wie bittest du von mir zu trinken, so du ein Jude bist und ich ein samaritisch Weib? (Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern.) 043 JOH 004 010 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du erkennetest die Gabe Gottes, und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser. 043 JOH 004 011 Spricht zu ihm das Weib: HERR, hast du doch nichts, damit du schöpfest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendig Wasser? 043 JOH 004 012 Bist du mehr denn unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat, und er hat daraus getrunken und seine Kinder und sein Vieh? 043 JOH 004 013 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinket, den wird wieder dürsten; 043 JOH 004 014 wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunn des Wassers werden, das in das ewige Leben quillet. (aiōn g165, aiōnios g166) 043 JOH 004 015 Spricht das Weib zu ihm: HERR, gib mir dasselbige Wasser, auf daß mich nicht dürste, daß ich nicht herkommen müsse zu schöpfen. 043 JOH 004 016 Jesus spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm her! 043 JOH 004 017 Das Weib antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann. 043 JOH 004 018 Fünf Männer hast du gehabt, und den du nun hast, der ist nicht dein Mann. Da hast du recht gesagt. 043 JOH 004 019 Das Weib spricht zu ihm: HERR, ich sehe, daß du ein Prophet bist. 043 JOH 004 020 Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr saget, zu Jerusalem sei die Stätte, da man anbeten solle. 043 JOH 004 021 Jesus spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die Zeit, da ihr weder auf diesem Berge noch zu Jerusalem werdet den Vater anbeten. 043 JOH 004 022 Ihr wisset nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden. 043 JOH 004 023 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, daß die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater will auch haben, die ihn also anbeten. 043 JOH 004 024 Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. 043 JOH 004 025 Spricht das Weib zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn derselbige kommen wird, so wird er's uns alles verkündigen. 043 JOH 004 026 Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet. 043 JOH 004 027 Und über dem kamen seine Jünger, und es nahm sie wunder, daß er mit dem Weibe redete? Doch sprach niemand: Was fragest du? oder: Was redest du mit ihr? 043 JOH 004 028 Da ließ, das Weib ihren Krug stehen und ging hin in die Stadt und spricht zu den Leuten: 043 JOH 004 029 Kommet, sehet einen Menschen, der mir gesagt hat alles, was ich getan habe, ob er nicht Christus sei. 043 JOH 004 030 Da gingen sie aus der Stadt und kamen zu ihm. 043 JOH 004 031 Indes aber ermahneten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iß! 043 JOH 004 032 Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, davon wisset ihr nicht. 043 JOH 004 033 Da sprachen die Jünger untereinander: Hat ihm jemand zu essen gebracht? 043 JOH 004 034 Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, daß ich tue den Willen des, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk. 043 JOH 004 035 Saget ihr nicht selber: Es sind noch vier Monden, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte; 043 JOH 004 036 und wer da schneidet, der empfänget Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf daß sich miteinander freuen, der da säet und der da schneidet. (aiōnios g166) 043 JOH 004 037 Denn hier ist der Spruch wahr: Dieser säet, der andere schneidet. 043 JOH 004 038 Ich habe euch gesandt zu schneiden, das ihr nicht habt gearbeitet; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit kommen. 043 JOH 004 039 Es glaubten aber an ihn viel der Samariter aus derselbigen Stadt um des Weibes Rede willen, welches da zeugete: Er hat mir gesagt alles, was ich getan habe. 043 JOH 004 040 Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, daß er bei ihnen bliebe. Und er blieb zwei Tage da. 043 JOH 004 041 Und viel mehr glaubeten um seines Worts willen 043 JOH 004 042 und sprachen zum Weibe: Wir glauben nun hinfort nicht um deiner Rede willen; wir haben selber gehöret und erkannt, daß dieser ist wahrlich Christus, der Welt Heiland. 043 JOH 004 043 Aber nach zwei Tagen zog er aus von dannen und zog nach Galiläa. 043 JOH 004 044 Denn er selber, Jesus, zeugete, daß ein Prophet daheim nichts gilt. 043 JOH 004 045 Da er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, die gesehen hatten alles, was er zu Jerusalem auf dem Fest getan hatte. Denn sie waren auch zum Fest kommen. 043 JOH 004 046 Und Jesus kam abermal gen Kana in Galiläa, da er das Wasser hatte zu Wein gemacht. 043 JOH 004 047 Und es war ein Königischer, des Sohn lag krank zu Kapernaum. Dieser hörete, daß Jesus kam aus Judäa in Galiläa, und ging hin zu ihm und bat ihn, daß er hinab käme und hülfe seinem Sohn; denn er war todkrank. 043 JOH 004 048 Und Jesus sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht. 043 JOH 004 049 Der Königische sprach zu ihm: HERR, komm hinab, ehe denn mein Kind stirbt! 043 JOH 004 050 Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebet. Der Mensch glaubete dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. 043 JOH 004 051 Und indem er hinabging, begegneten ihm seine Knechte, verkündigten ihm und sprachen: Dein Kind lebet. 043 JOH 004 052 Da forschete er von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm worden war. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber. 043 JOH 004 053 Da merkte der Vater, daß es um die Stunde wäre, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebet. Und er glaubete mit seinem ganzen Hause. 043 JOH 004 054 Das ist nun das andere Zeichen, das Jesus tat, da er aus Judäa nach Galiläa kam. 043 JOH 005 001 Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf gen Jerusalem. 043 JOH 005 002 Es ist aber zu Jerusalem bei dem Schafhause ein Teich, der heißt auf ebräisch Bethesda und hat fünf Hallen, 043 JOH 005 003 in welchen lagen viel Kranke, Blinde, Lahme, Dürre; die warteten, wenn sich das Wasser bewegte. 043 JOH 005 004 Denn ein Engel fuhr herab zu seiner Zeit in den Teich und bewegte das Wasser. Welcher nun der erste, nachdem das Wasser beweget war, hineinstieg, der ward gesund, mit welcherlei Seuche er behaftet war. 043 JOH 005 005 Es war aber ein Mensch daselbst, achtunddreißig Jahre krank gelegen. 043 JOH 005 006 Da Jesus denselbigen sah liegen und vernahm, daß er so lange gelegen hatte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? 043 JOH 005 007 Der Kranke antwortete ihm: HERR, ich habe keinen Menschen, wenn das Wasser sich beweget, der mich in den Teich lasse; und wenn ich komme, so steiget ein anderer vor mir hinein. 043 JOH 005 008 Jesus spricht zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin! 043 JOH 005 009 Und alsbald ward der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin. Es war aber desselbigen Tages der Sabbat. 043 JOH 005 010 Da sprachen die Juden zu dem, der gesund war worden: Es ist heute Sabbat; es ziemt dir nicht, das Bett zu tragen. 043 JOH 005 011 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sprach zu mir: Nimm dein Bett und gehe hin. 043 JOH 005 012 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm dein Bett und gehe hin? 043 JOH 005 013 Der aber gesund war worden, wußte nicht, wer er war; denn Jesus war gewichen, da so viel Volks an dem Ort war. 043 JOH 005 014 Danach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe zu, du bist gesund worden; sündige hinfort nicht mehr, daß dir nicht etwas Ärgeres widerfahre! 043 JOH 005 015 Der Mensch ging hin und verkündigte es den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe. 043 JOH 005 016 Darum verfolgten die Juden Jesum und suchten ihn zu töten, daß er solches getan hatte auf den Sabbat. 043 JOH 005 017 Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirket bisher, und ich wirke auch. 043 JOH 005 018 Darum trachteten ihm die Juden nun viel mehr nach, daß sie ihn töteten, daß er nicht allein den Sabbat brach, sondern sagte auch, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich. 043 JOH 005 019 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von ihm selber tun, denn was er siehet den Vater tun; denn was derselbige tut, das tut gleich auch der Sohn. 043 JOH 005 020 Der Vater aber hat den Sohn lieb und zeiget ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, daß ihr euch verwundern werdet. 043 JOH 005 021 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und machet sie lebendig, also auch der Sohn machet lebendig, welche er will. 043 JOH 005 022 Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben, 043 JOH 005 023 auf daß sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehret, der ehret den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 043 JOH 005 024 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort höret und glaubet dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. (aiōnios g166) 043 JOH 005 025 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, daß die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören; und die sie hören werden, die werden leben. 043 JOH 005 026 Denn wie der Vater das Leben hat in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber 043 JOH 005 027 Und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum daß er des Menschen Sohn ist. 043 JOH 005 028 Verwundert euch des nicht; denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören 043 JOH 005 029 und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übels getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. 043 JOH 005 030 Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat. 043 JOH 005 031 So ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. 043 JOH 005 032 Ein anderer ist's, der von mir zeuget; und ich weiß, daß das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeuget. 043 JOH 005 033 Ihr schicktet zu Johannes, und er zeugete von der Wahrheit. 043 JOH 005 034 Ich aber nehme nicht Zeugnis von Menschen, sondern solches sage ich, auf daß ihr selig werdet. 043 JOH 005 035 Er war ein brennend und scheinend Licht; ihr aber wolltet eine kleine Weile fröhlich sein von seinem Licht. 043 JOH 005 036 Ich aber habe ein größer Zeugnis denn des Johannes Zeugnis; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, daß ich sie vollende, dieselbigen Werke, die ich tue, zeugen von mir, daß mich der Vater gesandt habe. 043 JOH 005 037 Und der Vater, der mich gesandt hat, derselbige hat von mir gezeuget. Ihr habt nie weder seine Stimme gehöret noch seine Gestalt gesehen. 043 JOH 005 038 Und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnend; denn ihr glaubet dem nicht, den er gesandt hat. 043 JOH 005 039 Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen; und sie ist's, die von mir zeuget. (aiōnios g166) 043 JOH 005 040 Und ihr wollt nicht zu mir kommen, daß ihr das Leben haben möchtet. 043 JOH 005 041 Ich nehme nicht Ehre von Menschen. 043 JOH 005 042 Aber ich kenne euch, daß ihr nicht Gottes Liebe in euch habt. 043 JOH 005 043 Ich bin kommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen. 043 JOH 005 044 Wie könnet ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet? Und die Ehre, die von Gott allein ist, suchet ihr nicht. 043 JOH 005 045 Ihr sollt nicht meinen, daß ich euch vor dem Vater verklagen werde. Es ist einer, der euch verklaget, der Mose, auf welchen ihr hoffet. 043 JOH 005 046 Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. 043 JOH 005 047 So ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben? 043 JOH 006 001 Danach fuhr Jesus weg über das Meer an der Stadt Tiberias in Galiläa. 043 JOH 006 002 Und es zog ihm viel Volks nach, darum daß sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 043 JOH 006 003 Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern. 043 JOH 006 004 Es war aber nahe Ostern, der Juden Fest. 043 JOH 006 005 Da hub Jesus seine Augen auf und siehet, daß viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, daß diese essen? 043 JOH 006 006 (Das sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er wußte wohl, was er tun wollte.) 043 JOH 006 007 Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Pfennig Brot ist nicht genug unter sie, daß ein jeglicher unter ihnen ein wenig nehme. 043 JOH 006 008 Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: 043 JOH 006 009 Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? 043 JOH 006 010 Jesus aber sprach: Schaffet, daß sich das Volk lagere! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann. 043 JOH 006 011 Jesus aber nahm die Brote, dankete und gab sie den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten; desselbigengleichen auch von den Fischen, wieviel er wollte. 043 JOH 006 012 Da sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkomme! 043 JOH 006 013 Da sammelten sie und fülleten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die überblieben denen, die gespeiset worden. 043 JOH 006 014 Da nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll! 043 JOH 006 015 Da Jesus nun merkete, daß sie kommen würden und ihn haschen, daß sie ihn zum Könige machten, entwich er abermal auf den Berg, er selbst alleine. 043 JOH 006 016 Am Abend aber gingen die Jünger hinab an das Meer 043 JOH 006 017 und traten in das Schiff und kamen über das Meer gen Kapernaum. Und es war schon finster worden, und Jesus war nicht zu ihnen kommen. 043 JOH 006 018 Und das Meer erhub sich von einem großen Winde. 043 JOH 006 019 Da sie nun gerudert hatten bei fünfundzwanzig oder dreißig Feld Wegs, sahen sie Jesum auf dem Meer dahergehen und nahe zum Schiff kommen; und sie fürchteten sich. 043 JOH 006 020 Er aber sprach zu ihnen: Ich bin's; fürchtet euch nicht! 043 JOH 006 021 Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen; und alsbald war das Schiff am Lande, da sie hinfuhren. 043 JOH 006 022 Des andern Tages sah das Volk, das diesseits des Meeres stund, daß kein ander Schiff daselbst war denn das einige, darein seine Jünger getreten waren, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff getreten war, sondern allein seine Jünger waren weggefahren. 043 JOH 006 023 Es kamen aber andere Schiffe von Tiberias nahe zu der Stätte, da sie das Brot gegessen hatten durch des HERRN Danksagung. 043 JOH 006 024 Da nun das Volk sah, daß Jesus nicht da war noch seine Jünger, traten sie auch in die Schiffe und kamen gen Kapernaum und suchten Jesum. 043 JOH 006 025 Und da sie ihn fanden jenseit des Meeres, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du herkommen? 043 JOH 006 026 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr suchet mich nicht darum, daß ihr Zeichen gesehen habt, sondern daß ihr von dem Brot gegessen habt und seid satt worden. 043 JOH 006 027 Wirket Speise, nicht die vergänglich ist, sondern die da bleibet in das ewige Leben, welche euch des Menschen Sohn geben wird; denn denselbigen hat Gott der Vater versiegelt. (aiōnios g166) 043 JOH 006 028 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, daß wir Gottes Werke wirken? 043 JOH 006 029 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat. 043 JOH 006 030 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du für ein Zeichen, auf daß wir sehen und glauben dir? Was wirkest du? 043 JOH 006 031 Unsere Väter haben Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben stehet: Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen. 043 JOH 006 032 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Mose hat euch nicht Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das rechte Brot vom Himmel. 043 JOH 006 033 Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. 043 JOH 006 034 Da sprachen sie zu ihm: HERR, gib uns allewege solch Brot! 043 JOH 006 035 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubet, den wird nimmermehr dürsten. 043 JOH 006 036 Aber ich hab's euch gesagt, daß ihr mich gesehen habt und glaubet doch nicht. 043 JOH 006 037 Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. 043 JOH 006 038 Denn ich bin vom Himmel kommen, nicht daß ich meinen Willen tue, sondern des, der mich gesandt hat. 043 JOH 006 039 Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich's auferwecke am Jüngsten Tage. 043 JOH 006 040 Das ist aber der Wille des, der mich gesandt hat, daß, wer den Sohn siehet und glaubet an ihn, habe das ewige Leben; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. (aiōnios g166) 043 JOH 006 041 Da murreten die Juden darüber, daß er sagte: Ich bin das Brot, das vom Himmel kommen ist, 043 JOH 006 042 und sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josephs Sohn, des Vater und Mutter wir kennen? Wie spricht er denn: Ich bin vom Himmel kommen? 043 JOH 006 043 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander! 043 JOH 006 044 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. 043 JOH 006 045 Es stehet geschrieben in den Propheten: Sie werden alle von Gott gelehret sein. Wer es nun höret vom Vater und lernet es, der kommt zu mir. 043 JOH 006 046 Nicht daß jemand den Vater habe gesehen, außer dem, der vom Vater ist, der hat den Vater gesehen. 043 JOH 006 047 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubet, der hat das ewige Leben. (aiōnios g166) 043 JOH 006 048 Ich bin das Brot des Lebens. 043 JOH 006 049 Eure Väter haben Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben. 043 JOH 006 050 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, auf daß, wer davon isset, nicht sterbe. 043 JOH 006 051 Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel kommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt. (aiōn g165) 043 JOH 006 052 Da zanketen die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? 043 JOH 006 053 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. 043 JOH 006 054 Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. (aiōnios g166) 043 JOH 006 055 Denn mein Fleisch ist die rechte Speise, und mein Blut ist der rechte Trank. 043 JOH 006 056 Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. 043 JOH 006 057 Wie mich gesandt hat der lebendige Vater, und ich lebe um des Vaters willen, also, wer mich isset, derselbige wird auch leben um meinetwillen. 043 JOH 006 058 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommen ist, nicht wie eure Väter haben Manna gegessen und sind gestorben. Wer dies Brot isset, der wird leben in Ewigkeit. (aiōn g165) 043 JOH 006 059 Solches sagte er in der Schule, da er lehrete zu Kapernaum. 043 JOH 006 060 Viele nun seiner Jünger, die das höreten, sprachen: Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören? 043 JOH 006 061 Da Jesus aber bei sich selbst merkete, daß seine Jünger darüber murreten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch das? 043 JOH 006 062 Wie, wenn ihr denn sehen werdet des Menschen Sohn auffahren dahin; da er zuvor war? 043 JOH 006 063 Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist kein nütze. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben. 043 JOH 006 064 Aber es sind etliche unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wußte von Anfang wohl, welche nicht glaubend waren, und welcher ihn verraten würde. 043 JOH 006 065 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben. 043 JOH 006 066 Von dem an gingen seiner Jünger viel hinter sich und wandelten hinfort nicht mehr mit ihm. 043 JOH 006 067 Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen? 043 JOH 006 068 Da antwortete ihm Simon Petrus: HERR, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; (aiōnios g166) 043 JOH 006 069 und wir haben geglaubet und erkannt, daß du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. 043 JOH 006 070 Jesus antwortete ihm: Hab' ich nicht euch Zwölfe erwählet? und euer einer ist ein Teufel. 043 JOH 006 071 Er redete aber von dem Judas, Simons Sohn, Ischariot; derselbige verriet ihn hernach und war der Zwölfen einer. 043 JOH 007 001 Danach zog Jesus umher in Galiläa denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, darum daß ihm die Juden nach dem Leben stelleten. 043 JOH 007 002 Es war aber nahe der Juden Fest, der Laubrüst. 043 JOH 007 003 Da sprachen seine Brüder zu ihm: Mache dich auf von dannen und gehe nach Judäa, auf daß auch deine Jünger sehen die Werke, die du tust. 043 JOH 007 004 Niemand tut etwas im Verborgenen und will doch frei offenbar sein. Tust du solches, so offenbare dich vor der Welt. 043 JOH 007 005 Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn. 043 JOH 007 006 Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht hier; eure Zeit aber ist allewege. 043 JOH 007 007 Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber hasset sie; denn ich zeuge von ihr, daß ihre Werke böse sind. 043 JOH 007 008 Gehet ihr hinauf auf dieses Fest. Ich will noch nicht hinaufgehen auf dieses Fest; denn meine Zeit ist noch nicht erfüllet. 043 JOH 007 009 Da er aber das zu ihnen gesagt, blieb er in Galiläa. 043 JOH 007 010 Als aber seine Brüder waren hinaufgegangen, da ging er auch hinauf zu dem Fest, nicht offenbarlich, sondern gleich heimlich. 043 JOH 007 011 Da suchten ihn die Juden am Fest und sprachen: Wo ist der? 043 JOH 007 012 Und es war ein groß Gemurmel von ihm unter dem Volk. Etliche sprachen: Er ist, fromm. Die andern aber sprachen: Nein, sondern er verführet das Volk. 043 JOH 007 013 Niemand aber redete frei von ihm um der Furcht willen vor den Juden. 043 JOH 007 014 Aber mitten im Fest ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrete. 043 JOH 007 015 Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kann dieser die Schrift, so er sie doch nicht gelernet hat? 043 JOH 007 016 Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat. 043 JOH 007 017 So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede. 043 JOH 007 018 Wer von ihm selbst redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber suchet die Ehre des, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und ist keine Ungerechtigkeit an ihm. 043 JOH 007 019 Hat euch nicht Mose das Gesetz gegeben? Und niemand unter euch tut das Gesetz. Warum suchet ihr mich zu töten? 043 JOH 007 020 Das Volk antwortete und sprach: Du hast den Teufel; wer suchet dich zu töten? 043 JOH 007 021 Jesus antwortete und sprach: Ein einiges Werk habe ich getan, und es wundert euch alle. 043 JOH 007 022 Mose hat euch darum gegeben die Beschneidung, nicht daß sie von Mose kommt, sondern von den Vätern; noch beschneidet ihr den Menschen am Sabbat. 043 JOH 007 023 So ein Mensch die Beschneidung annimmt am Sabbat, auf daß nicht das Gesetz Mose's gebrochen werde, zürnet ihr denn über mich, daß ich den ganzen Menschen habe am Sabbat gesund gemacht? 043 JOH 007 024 Richtet nicht nach dem Ansehen sondern richtet ein recht Gericht! 043 JOH 007 025 Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie suchten zu töten? 043 JOH 007 026 Und siehe zu, er redet frei, und sie sagen ihm nichts. Erkennen unsere Obersten nun gewiß, daß er gewiß Christus sei? 043 JOH 007 027 Doch wir wissen, von wannen dieser ist; wenn aber Christus kommen wird, so wird niemand wissen, von wannen er ist. 043 JOH 007 028 Da rief Jesus im Tempel, lehrete und sprach: Ja, ihr kennet mich und wisset, von wannen ich bin; und von mir selbst bin ich nicht kommen, sondern es ist ein Wahrhaftiger, der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennet. 043 JOH 007 029 Ich kenne ihn aber; denn ich bin von ihm, und er hat mich gesandt. 043 JOH 007 030 Da suchten sie ihn zu greifen. Aber niemand legte die Hand an ihn; denn seine Stunde war noch nicht kommen. 043 JOH 007 031 Aber viele vom Volk glaubten an ihn und sprachen: Wenn Christus kommen wird; wird er auch mehr Zeichen tun, denn dieser tut? 043 JOH 007 032 Und es kam vor die Pharisäer, daß das Volk solches von ihm murmelte. Da sandten die Pharisäer und Hohenpriester Knechte aus, daß sie ihn griffen. 043 JOH 007 033 Da sprach Jesus zu ihnen: Ich bin noch eine kleine Zeit bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. 043 JOH 007 034 Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und da ich bin, könnet ihr nicht hinkommen. 043 JOH 007 035 Da sprachen die Juden untereinander: Wo will dieser hingehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er unter die Griechen gehen, die hin und her zerstreuet liegen, und die Griechen lehren? 043 JOH 007 036 Was ist das für eine Rede, daß er saget: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, da könnet ihr nicht hinkommen? 043 JOH 007 037 Aber am letzten Tage des Festes, der am herrlichsten war, trat Jesus auf, rief und sprach: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! 043 JOH 007 038 Wer an mich glaubet, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen. 043 JOH 007 039 Das sagte er aber von dem Geist, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Heilige Geist war noch nicht da, denn Jesus war noch nicht verkläret. 043 JOH 007 040 Viele nun vom Volk, die diese Rede höreten, sprachen: Dieser ist ein rechter Prophet. 043 JOH 007 041 Die andern sprachen: Er ist Christus. Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galiläa kommen? 043 JOH 007 042 Spricht nicht die Schrift, von dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, da David war, solle Christus kommen? 043 JOH 007 043 Also ward eine Zwietracht unter dem Volk über ihm. 043 JOH 007 044 Es wollten aber etliche ihn greifen; aber niemand legte die Hand an ihn. 043 JOH 007 045 Die Knechte kamen zu den Hohenpriestern und Pharisäern. Und sie sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? 043 JOH 007 046 Die Knechte antworteten: Es hat nie kein Mensch also geredet wie dieser Mensch. 043 JOH 007 047 Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr auch verführet? 043 JOH 007 048 Glaubet auch irgendein Oberster oder Pharisäer an ihn? 043 JOH 007 049 Sondern das Volk, das nichts vom Gesetz weiß, ist verflucht. 043 JOH 007 050 Spricht zu ihnen Nikodemus, der bei der Nacht zu ihm kam, welcher einer unter ihnen war: 043 JOH 007 051 Richtet unser Gesetz auch einen Menschen, ehe man ihn verhöret und erkennet, was er tut? 043 JOH 007 052 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch ein Galiläer? Forsche und siehe, aus Galiläa stehet kein Prophet auf. 043 JOH 007 053 Und ein jeglicher ging also heim. 043 JOH 008 001 Jesus aber ging an den Ölberg. 043 JOH 008 002 Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm. Und er setzte sich und lehrete sie. 043 JOH 008 003 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten ein Weib zu ihm, im Ehebruch begriffen, und stelleten sie in die Mitte 043 JOH 008 004 und sprachen zu ihm: Meister, dies Weib ist begriffen auf frischer Tat im Ehebruch. 043 JOH 008 005 Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen; was sagst du? 043 JOH 008 006 Das sprachen sie aber, ihn zu versuchen, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. Aber Jesus bückete sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 043 JOH 008 007 Als sie nun anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. 043 JOH 008 008 Und bückete sich wieder nieder und schrieb auf die Erde. 043 JOH 008 009 Da sie aber das höreten, gingen sie hinaus, von ihrem Gewissen überzeugt, einer nach dem andern, von den Ältesten an bis zu den Geringsten. Und Jesus ward gelassen allein und das Weib in der Mitte stehend. 043 JOH 008 010 Jesus aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn das Weib, sprach er zu ihr: Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? 043 JOH 008 011 Sie aber sprach: HERR, niemand. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr! 043 JOH 008 012 Da redete Jesus abermal zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolget, der wird nicht wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. 043 JOH 008 013 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugest von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. 043 JOH 008 014 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: So ich von mir selbst zeugen würde, so ist mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, von wannen ich kommen bin und wo ich hingehe; ihr aber wisset nicht, von wannen ich komme und wo ich hingehe. 043 JOH 008 015 Ihr richtet nach dem Fleisch; ich richte niemand. 043 JOH 008 016 So ich aber richte, so ist mein Gericht recht; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. 043 JOH 008 017 Auch stehet in eurem Gesetze geschrieben, daß zweier Menschen Zeugnis wahr sei. 043 JOH 008 018 Ich bin's, der ich von mir selbst zeuge; und der Vater, der mich gesandt hat, zeuget auch von mir. 043 JOH 008 019 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennet weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich kennetet, so kennetet ihr auch meinen Vater. 043 JOH 008 020 Diese Worte redete Jesus an dem Gotteskasten, da er lehrete im Tempel; und niemand griff ihn; denn seine Stunde war noch nicht kommen. 043 JOH 008 021 Da sprach Jesus abermal zu ihnen: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben; wo ich hingehe, da könnet ihr nicht hinkommen. 043 JOH 008 022 Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst töten, daß er spricht: Wo ich hingehe, da könnet ihr nicht hinkommen? 043 JOH 008 023 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben herab; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. 043 JOH 008 024 So hab' ich euch gesagt, daß ihr sterben werdet in euren Sünden; denn so ihr nicht glaubet, daß ich es sei, so werdet ihr sterben in euren Sünden. 043 JOH 008 025 Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Und Jesus sprach zu ihnen: Erstlich der, der ich mit euch rede. 043 JOH 008 026 Ich habe viel von euch zu reden und zu richten; aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehöret habe, das rede ich vor der Welt. 043 JOH 008 027 Sie vernahmen aber nicht, daß er ihnen von dem Vater sagete. 043 JOH 008 028 Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr des Menschen Sohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es sei und nichts von nur selber tue, sondern wie mich mein Vater gelehret hat, so rede ich. 043 JOH 008 029 Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Der Vater läßt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt. 043 JOH 008 030 Da er solches redete, glaubten viele an ihn. 043 JOH 008 031 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger 043 JOH 008 032 und werdet die Wahrheit erkennen; und die Wahrheit wird euch freimachen. 043 JOH 008 033 Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Samen, sind nie keinmal jemands Knechte gewesen; wie sprichst du denn: Ihr sollt frei werden? 043 JOH 008 034 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer Sünde tut der ist der Sünde Knecht. 043 JOH 008 035 Der Knecht aber bleibet nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibet ewiglich. (aiōn g165) 043 JOH 008 036 So euch nun der Sohn freimacht, so seid ihr recht frei. 043 JOH 008 037 Ich weiß wohl, daß ihr Abrahams Samen seid; aber ihr suchet mich zu töten; denn meine Rede fänget nicht unter euch. 043 JOH 008 038 Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; so tut ihr, was ihr von eurem Vater gesehen habt. 043 JOH 008 039 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Spricht Jesus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so tätet ihr Abrahams Werke. 043 JOH 008 040 Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen solchen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehöret habe; das hat Abraham nicht getan. 043 JOH 008 041 Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren; wir haben einen Vater, Gott. 043 JOH 008 042 Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebetet ihr mich; denn ich bin ausgegangen und komme von Gott; denn ich bin nicht von mir selber kommen, sondern er hat mich gesandt. 043 JOH 008 043 Warum kennet ihr denn meine Sprache nicht? denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören. 043 JOH 008 044 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Derselbige ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lügen redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselbigen. 043 JOH 008 045 Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, so glaubet ihr mir nicht. 043 JOH 008 046 Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen? So ich euch aber die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht? 043 JOH 008 047 Wer von Gott ist, der höret Gottes Wort. Darum höret ihr nicht; denn ihr seid nicht von Gott. 043 JOH 008 048 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, daß du ein Samariter bist und hast den Teufel. 043 JOH 008 049 Jesus antwortete: Ich habe keinen Teufel, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr unehret mich. 043 JOH 008 050 Ich suche nicht meine Ehre; es ist aber einer, der sie suchet und richtet. 043 JOH 008 051 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich. (aiōn g165) 043 JOH 008 052 Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, daß du den Teufel hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: So jemand mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken ewiglich. (aiōn g165) 043 JOH 008 053 Bist du mehr denn unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? 043 JOH 008 054 Jesus antwortete: So ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehret, von welchem ihr sprecht, er sei euer Gott, 043 JOH 008 055 und kennet ihn nicht. Ich aber kenne ihn. Und so ich würde sagen, ich kenne ihn nicht, so würde ich ein Lügner, gleichwie ihr seid. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. 043 JOH 008 056 Abraham, euer Vater, ward froh, daß er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freuete sich. 043 JOH 008 057 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? 043 JOH 008 058 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich. 043 JOH 008 059 Da huben sie Steine auf, daß sie auf ihn würfen. Aber Jesus verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hinstreichend. 043 JOH 009 001 Und Jesus ging vorüber und sah einen, der blind geboren war. 043 JOH 009 002 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündiget, dieser oder seine Eltern, daß er ist blind geboren? 043 JOH 009 003 Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündiget noch seine Eltern, sondern daß die Werke Gottes offenbar würden an ihm. 043 JOH 009 004 Ich muß Wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. 043 JOH 009 005 Dieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt. 043 JOH 009 006 Da er solches gesagt, spützete er auf die Erde und machte einen Kot aus dem Speichel und schmierete den Kot auf des Blinden Augen 043 JOH 009 007 und sprach zu ihm: Gehe hin zu dem Teich Siloah (das ist verdolmetschet: gesandt) und wasche dich. Da ging er hin und wusch sich und kam sehend. 043 JOH 009 008 Die Nachbarn, und die ihn zuvor gesehen hatten, daß er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht, der da saß und bettelte? 043 JOH 009 009 Etliche sprachen: Er ist's; etliche aber: Er ist ihm ähnlich. Er selbst aber sprach: Ich bin's. 043 JOH 009 010 Da sprachen sie zu ihm: Wie sind deine Augen aufgetan? 043 JOH 009 011 Er antwortete und sprach: Der Mensch, der Jesus heißet, machte einen Kot und schmierete meine Augen und sprach: Gehe hin zu dem Teich Siloah und wasche dich. Ich ging hin und wusch mich und ward sehend. 043 JOH 009 012 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist derselbige? Er sprach: Ich weiß nicht. 043 JOH 009 013 Da führeten sie ihn zu den Pharisäern, der weiland blind war. 043 JOH 009 014 (Es war aber Sabbat, da Jesus den Kot machte und seine Augen öffnete.) 043 JOH 009 015 Da fragten sie ihn abermal, auch die Pharisäer, wie er wäre sehend worden. Er aber sprach zu ihnen: Kot legte er mir auf die Augen, und ich wusch mich und bin nun sehend. 043 JOH 009 016 Da sprachen etliche der Pharisäer: Der Mensch ist nicht von Gott, dieweil er den Sabbat nicht hält. Die andern aber sprachen: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es ward eine Zwietracht unter ihnen. 043 JOH 009 017 Sie sprachen wieder zu dem Blinden: Was sagest du von ihm, daß er hat deine Augen aufgetan? Er aber sprach: Er ist ein Prophet. 043 JOH 009 018 Die Juden glaubten nicht von ihm, daß er blind gewesen und sehend worden wäre, bis daß sie riefen die Eltern des, der sehend war worden, 043 JOH 009 019 fragten sie und sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr saget, er sei blind geboren? Wie ist er denn nun sehend? 043 JOH 009 020 Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist, und daß er blind geboren ist. 043 JOH 009 021 Wie er aber nun sehend ist, wissen wir nicht; oder wer ihm hat seine Augen aufgetan, wissen wir auch nicht. Er ist alt genug, fraget ihn; lasset ihn selbst für sich reden. 043 JOH 009 022 Solches sagten seine Eltern; denn sie fürchteten sich vor den Juden. Denn die Juden hatten sich schon vereiniget, so jemand ihn für Christum bekennete, daß derselbe in Bann getan würde. 043 JOH 009 023 Darum sprachen seine Eltern: Er ist alt genug, fraget ihn. 043 JOH 009 024 Da riefen sie zum andernmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist. 043 JOH 009 025 Er antwortete und sprach: Ist er ein Sünder, das weiß ich nicht; eines weiß ich wohl, daß ich blind war und bin nun sehend. 043 JOH 009 026 Da sprachen sie wieder zu ihm: Was tat er dir? Wie tat er deine Augen auf? 043 JOH 009 027 Er antwortete ihnen: Ich hab's euch jetzt gesagt; habt ihr's nicht gehöret? Was wollt ihr's abermal hören? Wollt ihr auch seine Jünger werden? 043 JOH 009 028 Da fluchten sie ihm und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Mose's Jünger. 043 JOH 009 029 Wir wissen, daß Gott mit Mose geredet hat; diesen aber wissen wir nicht, von wannen er ist. 043 JOH 009 030 Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Das ist ein wunderlich Ding, daß ihr nicht wisset, von wannen er sei; und er hat meine Augen aufgetan! 043 JOH 009 031 Wir wissen aber, daß Gott die Sünder nicht höret, sondern so jemand gottesfürchtig ist und tut seinen Willen, den höret er. 043 JOH 009 032 Von der Welt an ist's nicht erhöret, daß jemand einem gebornen Blinden die Augen aufgetan habe. (aiōn g165) 043 JOH 009 033 Wäre dieser nicht von Gott, er könnte nichts tun. 043 JOH 009 034 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren und lehrest uns? Und stießen ihn hinaus. 043 JOH 009 035 Es kam vor Jesum, daß sie ihn ausgestoßen hatten. Und da er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubest du an den Sohn Gottes? 043 JOH 009 036 Er antwortete und sprach: HERR, welcher ist's, auf daß ich an ihn glaube? 043 JOH 009 037 Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist's. 043 JOH 009 038 Er aber sprach: HERR, ich glaube; und betete ihn an. 043 JOH 009 039 Und Jesus sprach: Ich bin zum Gerichte auf diese Welt kommen, auf daß, die da nicht sehen, sehend werden, und die da sehen, blind werden. 043 JOH 009 040 Und solches höreten etliche der Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind wir denn auch blind? 043 JOH 009 041 Jesus sprach zu ihnen: Wäret ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprechet: Wir sind sehend, bleibet eure Sünde. 043 JOH 010 001 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingehet in den Schafstall, sondern steiget anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Mörder. 043 JOH 010 002 Der aber zur Tür hineingehet, der ist ein Hirte der Schafe. 043 JOH 010 003 Demselbigen tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und führet sie aus. 043 JOH 010 004 Und wenn er seine Schafe hat ausgelassen, gehet er vor ihnen hin, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme. 043 JOH 010 005 Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen von ihm; denn sie kennen der Fremden Stimme nicht. 043 JOH 010 006 Diesen Spruch sagte Jesus zu ihnen; sie vernahmen aber nicht, was es war, das er zu ihnen sagte. 043 JOH 010 007 Da sprach Jesus wieder zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür zu, den Schafen. 043 JOH 010 008 Alle, die vor mir kommen sind, die sind Diebe und Mörder gewesen, aber die Schafe haben ihnen nicht gehorchet. 043 JOH 010 009 Ich bin die Tür; so jemand durch mich eingehet, der wird selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden. 043 JOH 010 010 Ein Dieb kommt nicht, denn daß er stehle, würge und umbringe. 043 JOH 010 011 Ich bin kommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen. 043 JOH 010 012 Ich bin ein guter Hirte; ein guter Hirte lässet sein Leben für die Schafe. Ein Mietling aber, der nicht Hirte ist, des die Schafe nicht eigen sind, siehet den Wolf kommen und verlässet die Schafe und flieht; und der Wolf erhaschet und zerstreuet die Schafe. 043 JOH 010 013 Der Mietling aber flieht; denn er ist ein Mietling und achtet der Schafe nicht. 043 JOH 010 014 Ich bin ein guter Hirte und erkenne die Meinen und bin bekannt den Meinen, 043 JOH 010 015 wie mich mein Vater kennet, und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. 043 JOH 010 016 Und ich habe andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle. Und dieselben muß ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und wird eine Herde und ein Hirte werden. 043 JOH 010 017 Darum liebet mich mein Vater, daß ich mein Leben lasse, auf daß ich's wieder nehme. 043 JOH 010 018 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich habe Macht es zu lassen und habe Macht es wiederzunehmen. Solch Gebot habe ich empfangen von meinem Vater. 043 JOH 010 019 Da ward aber eine Zwietracht unter den Juden über diesen Worten. 043 JOH 010 020 Viele unter ihnen sprachen: Er hat den Teufel und ist unsinnig; was höret ihr ihm zu? 043 JOH 010 021 Die andern sprachen: Das sind nicht Worte eines Besessenen; kann der Teufel auch der Blinden Augen auftun? 043 JOH 010 022 Es war aber Kirchweih zu Jerusalem und war Winter. 043 JOH 010 023 Und Jesus wandelte im Tempel, in der Halle Salomos. 043 JOH 010 024 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seelen auf? Bist du Christus, so sage es uns frei heraus! 043 JOH 010 025 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir. 043 JOH 010 026 Aber ihr glaubet nicht; denn ihr seid von meinen Schafen nicht, wie ich euch gesagt habe. 043 JOH 010 027 Denn meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir. 043 JOH 010 028 Und ich gebe ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen. (aiōn g165, aiōnios g166) 043 JOH 010 029 Der Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer denn alles; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen. 043 JOH 010 030 Ich und der Vater sind eins. 043 JOH 010 031 Da huben die Juden abermal Steine auf, daß sie ihn steinigten. 043 JOH 010 032 Jesus antwortete ihnen: Viel gute Werke habe ich euch erzeiget von meinem Vater; um welches Werk unter denselbigen steiniget ihr mich? 043 JOH 010 033 Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werks willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen, und daß du ein Mensch bist und machest dich selbst zu einem Gott. 043 JOH 010 034 Jesus antwortete ihnen: Stehet nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt, ihr seid Götter? 043 JOH 010 035 So er die Götter nennet, zu welchen das Wort Gottes geschah (und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden), 043 JOH 010 036 sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiliget und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott, darum daß ich sage, ich bin Gottes Sohn? 043 JOH 010 037 Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht. 043 JOH 010 038 Tue ich sie aber, glaubet doch den Werken, wollt ihr mir nicht glauben, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich in ihm. 043 JOH 010 039 Sie suchten abermal, ihn zu greifen; aber er entging ihnen aus ihren Händen 043 JOH 010 040 und zog hin wieder jenseit des Jordans an den Ort, da Johannes vorhin getauft hatte, und blieb allda. 043 JOH 010 041 Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes tat kein Zeichen; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr. 043 JOH 010 042 Und glaubten allda viele an ihn. 043 JOH 011 001 Es lag aber einer krank mit Namen Lazarus von Bethanien, in dem Flecken Marias und ihrer Schwester Martha. 043 JOH 011 002 (Maria aber war, die den HERRN gesalbet hatte mit Salben und seine Füße getrocknet mit ihrem Haar; derselbigen Bruder Lazarus war krank.) 043 JOH 011 003 Da sandten seine Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: HERR, siehe, den du liebhast, der liegt krank. 043 JOH 011 004 Da Jesus das hörete, sprach er: Die Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, daß der Sohn Gottes dadurch geehret werde. 043 JOH 011 005 Jesus aber hatte Martha lieb und ihre Schwester und Lazarus. 043 JOH 011 006 Als er nun hörete, daß er krank war, blieb er zwei Tage an dem Ort, da er war. 043 JOH 011 007 Danach spricht er zu seinen Jüngern: Lasset uns wieder nach Judäa ziehen! 043 JOH 011 008 Seine Jünger sprachen zu ihm: Meister, jenesmal wollten die Juden dich steinigen, und du willst wieder dahin ziehen? 043 JOH 011 009 Jesus antwortete: Sind nicht des Tages zwölf Stunden? Wer des Tages wandelt, der stößet sich nicht, denn er siehet das Licht dieser Welt. 043 JOH 011 010 Wer aber des Nachts wandelt, der stößet sich, denn es ist kein Licht in ihm. 043 JOH 011 011 Solches sagte er, und danach spricht er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, daß ich ihn aufwecke. 043 JOH 011 012 Da sprachen seine Jünger: HERR, schläft er, so wird's besser mit ihm. 043 JOH 011 013 Jesus aber sagte von seinem Tode; sie meineten aber, er redete vom leiblichen Schlaf. 043 JOH 011 014 Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben. 043 JOH 011 015 Und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dagewesen bin, auf daß ihr glaubet. Aber lasset uns zu ihm ziehen! 043 JOH 011 016 Da sprach Thomas, der da genannt ist Zwilling, zu den Jüngern: Lasset uns mit ziehen, daß wir mit ihm sterben! 043 JOH 011 017 Da kam Jesus und fand ihn, daß er schon vier Tage im Grabe gelegen war. 043 JOH 011 018 (Bethanien aber war nahe bei Jerusalem, bei fünfzehn Feldweges.) 043 JOH 011 019 Und viel Juden waren, zu Martha und Maria kommen, sie zu trösten über ihren Bruder. 043 JOH 011 020 Als Martha nun hörete, daß Jesus kommt, gehet sie ihm entgegen; Maria aber blieb daheim sitzen. 043 JOH 011 021 Da sprach Martha zu Jesu: HERR, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben; 043 JOH 011 022 aber ich weiß auch noch, daß, was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben. 043 JOH 011 023 Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder soll auferstehen. 043 JOH 011 024 Martha spricht zu ihm: Ich weiß wohl, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am Jüngsten Tage. 043 JOH 011 025 Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubet, der wird leben, ob er gleich stürbe; 043 JOH 011 026 und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubest du das? (aiōn g165) 043 JOH 011 027 Sie spricht zu ihm: HERR, ja, ich glaube, daß du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen ist. 043 JOH 011 028 Und da sie das gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach: Der Meister ist da und rufet dich. 043 JOH 011 029 Dieselbige, als sie das hörete, stund sie eilend auf und kam zu ihm. 043 JOH 011 030 Denn Jesus war noch nicht in den Flecken kommen, sondern war noch an dem Ort, da ihm Martha war entgegenkommen. 043 JOH 011 031 Die Juden, die bei ihr im Hause waren und trösteten sie, da sie sahen Maria, daß sie eilend aufstund und hinausging, folgten sie ihr nach und sprachen: Sie gehet hin zum Grabe, daß sie daselbst weine. 043 JOH 011 032 Als nun Maria kam, da Jesus war, und sah ihn, fiel sie zu seinen Füßen und sprach zu ihm: HERR, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. 043 JOH 011 033 Als Jesus sie sah weinen und die Juden auch weinen, die mit ihr kamen, ergrimmete er im Geist und betrübte sich selbst 043 JOH 011 034 und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprachen zu ihm: HERR, komm und sieh es! 043 JOH 011 035 Und Jesu gingen die Augen über. 043 JOH 011 036 Da sprachen die Juden: Siehe, wie hat er ihn so liebgehabt! 043 JOH 011 037 Etliche aber unter ihnen sprachen: Konnte, der dem Blinden die Augen aufgetan hat, nicht verschaffen, daß auch dieser nicht stürbe? 043 JOH 011 038 Jesus aber ergrimmete abermal in sich selbst und kam zum Grabe. Es war aber eine Kluft und ein Stein darauf gelegt. 043 JOH 011 039 Jesus sprach: Hebet den Stein ab! Spricht zu ihm Martha, die Schwester des Verstorbenen: HERR, er stinkt schon; denn er ist vier Tage gelegen. 043 JOH 011 040 Jesus spricht zu ihr: Hab' ich dir nicht gesagt, so du glauben würdest, du solltest die HERRLIchkeit Gottes sehen? 043 JOH 011 041 Da huben sie den Stein ab, da der Verstorbene lag. Jesus aber hub seine Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhöret hast! 043 JOH 011 042 Doch ich weiß, daß du mich allezeit hörest, sondern um des Volks willen, das umherstehet, sage ich's, daß sie glauben, du habest mich gesandt. 043 JOH 011 043 Da er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! 043 JOH 011 044 Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Angesicht verhüllet mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löset ihn auf und lasset ihn gehen! 043 JOH 011 045 Viel nun der Juden, die zu Maria kommen waren und sahen, was Jesus tat, glaubten an ihn. 043 JOH 011 046 Etliche aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte. 043 JOH 011 047 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer einen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viel Zeichen. 043 JOH 011 048 Lassen wir ihn also, so werden sie alle an ihn glauben. So kommen dann die Römer und nehmen uns Land und Leute. 043 JOH 011 049 Einer aber unter ihnen, Kaiphas, der desselben Jahres Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisset nichts, 043 JOH 011 050 bedenket auch nichts; es ist uns besser, ein Mensch sterbe für das Volk, denn daß das ganze Volk verderbe. 043 JOH 011 051 Solches aber redete er nicht von sich selbst, sondern, dieweil er desselbigen Jahres Hoherpriester war, weissagte er. Denn Jesus sollte sterben für das Volk, 043 JOH 011 052 und nicht für das Volk allein, sondern daß er die Kinder Gottes, die zerstreuet waren, zusammenbrächte. 043 JOH 011 053 Von dem Tage an ratschlagten sie, wie sie ihn töteten. 043 JOH 011 054 Jesus aber wandelte nicht mehr frei unter den Juden, sondern ging von dannen in eine Gegend nahe bei der Wüste in eine Stadt, genannt Ephrem, und hatte sein Wesen daselbst mit seinen Jüngern. 043 JOH 011 055 Es war aber nahe das Ostern der Juden; und es gingen viele hinauf gen Jerusalem aus der Gegend vor Ostern daß sie sich reinigten. 043 JOH 011 056 Da stunden sie und fragten nach Jesu und redeten miteinander im Tempel: Was dünket euch, daß er nicht kommt auf das Fest? 043 JOH 011 057 Es hatten aber die Hohenpriester und Pharisäer lassen ein Gebot ausgehen, so jemand wüßte, wo er wäre, daß er's anzeigete, daß sie ihn griffen. 043 JOH 012 001 Sechs Tage vor Ostern kam Jesus gen Bethanien, da Lazarus war, der Verstorbene, welchen Jesus auferwecket hatte von den Toten. 043 JOH 012 002 Daselbst machten sie ihm ein Abendmahl, und Martha dienete; Lazarus aber war der einer, die mit ihm zu Tische saßen. 043 JOH 012 003 Da nahm Maria ein Pfund Salbe von ungefälschter, köstlicher Narde und salbete die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße. Das Haus aber ward voll vom Geruch der Salbe. 043 JOH 012 004 Da sprach seiner Jünger einer, Judas, Simons Sohn, Ischariot, der ihn hernach verriet: 043 JOH 012 005 Warum ist diese Salbe nicht verkauft um dreihundert Groschen und den Armen gegeben? 043 JOH 012 006 Das sagte er aber nicht, daß er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb und hatte den Beutel und trug, was gegeben ward. 043 JOH 012 007 Da sprach Jesus: Laß sie mit Frieden! Solches hat sie behalten zum Tage meines Begräbnisses. 043 JOH 012 008 Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. 043 JOH 012 009 Da erfuhr viel Volks der Juden, daß er daselbst war, und kamen nicht um Jesu willen allein, sondern daß sie auch Lazarus sähen, welchen er von den Toten erweckt hatte. 043 JOH 012 010 Aber die Hohenpriester trachteten danach, daß sie auch Lazarus töteten. 043 JOH 012 011 Denn um seinetwillen gingen viel Juden hin und glaubten an Jesum. 043 JOH 012 012 Des andern Tages, viel Volks, das aufs Fest kommen war, da es hörete, daß Jesus kommt gen Jerusalem, 043 JOH 012 013 nahmen sie Palmenzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrieen: Hosianna! Gelobet sei, der da kommt in dem Namen des HERRN, ein König von Israel! 043 JOH 012 014 Jesus aber überkam ein Eselein und ritt darauf, wie denn geschrieben stehet: 043 JOH 012 015 Fürchte dich nicht, du Tochter Zion; siehe, dein König kommt reitend auf einem Eselsfüllen! 043 JOH 012 016 Solches aber verstunden seine Jünger zuvor nicht, sondern da Jesus verkläret ward, da dachten sie daran, daß solches war von ihm geschrieben, und sie solches ihm getan hatten. 043 JOH 012 017 Das Volk aber, das mit ihm war, da er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rühmete die Tat. 043 JOH 012 018 Darum ging ihm auch das Volk entgegen, da sie höreten, er hätte solches Zeichen getan. 043 JOH 012 019 Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr sehet, daß ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach. 043 JOH 012 020 Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkommen waren, daß sie anbeteten auf das Fest. 043 JOH 012 021 Die traten zu Philippus, der von Bethsaida aus Galiläa war, baten ihn und sprachen: HERR, wir wollten Jesum gerne sehen. 043 JOH 012 022 Philippus kommt und sagt's Andreas, und Philippus und Andreas sagten's weiter Jesu. 043 JOH 012 023 Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Zeit ist kommen, daß des Menschen Sohn verkläret werde. 043 JOH 012 024 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es sei denn, daß das Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibt's alleine; wo es aber erstirbt, so bringt's viel Früchte. 043 JOH 012 025 Wer sein Leben liebhat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasset, der wird's erhalten zum ewigen Leben. (aiōnios g166) 043 JOH 012 026 Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren. 043 JOH 012 027 Jetzt ist meine Seele betrübet. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in diese Stunde kommen. 043 JOH 012 028 Vater, verkläre deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich hab' ihn verkläret und will ihn abermal verklären. 043 JOH 012 029 Da sprach das Volk, das dabeistund und zuhörete: Es donnerte! Die andern sprachen: Es redete ein Engel mit ihm. 043 JOH 012 030 Jesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen. 043 JOH 012 031 Jetzt gehet das Gericht über die Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden. 043 JOH 012 032 Und ich, wenn ich erhöhet werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen. 043 JOH 012 033 Das sagte er aber, zu deuten, welches Todes er sterben würde. 043 JOH 012 034 Da antwortete ihm das Volk: Wir haben gehöret im Gesetz, daß Christus ewiglich bleibe; und wie sagst du denn, des Menschen Sohn muß erhöhet werden? Wer ist dieser Menschensohn? (aiōn g165) 043 JOH 012 035 Da sprach Jesus zu ihnen: Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch. Wandelt, dieweil ihr das Licht habt, daß euch die Finsternisse nicht überfallen. Wer in Finsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingehet. 043 JOH 012 036 Glaubet an das Licht, dieweil ihr's habt, auf daß ihr des Lichtes Kinder seid. 043 JOH 012 037 Solches redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen. Und ob er wohl solche Zeichen vor ihnen tat, glaubten sie doch nicht an ihn, 043 JOH 012 038 auf daß erfüllet würde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagt: HERR, wer glaubet unserm Predigen, und wem ist der Arm des HERRN offenbaret? 043 JOH 012 039 Darum konnten sie nicht glauben; denn Jesaja sagt abermal: 043 JOH 012 040 Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstocket, daß sie mit den Augen nicht sehen, noch mit dem Herzen vernehmen und sich bekehren, und ich ihnen hülfe. 043 JOH 012 041 Solches sagte Jesaja, da er seine HERRLIchkeit sah und redete von ihm. 043 JOH 012 042 Doch der Obersten glaubten viel an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht, daß sie nicht in den Bann getan würden; 043 JOH 012 043 denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen denn die Ehre bei Gott. 043 JOH 012 044 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubet, der glaubet nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. 043 JOH 012 045 Und wer mich siehet, der siehet den, der mich gesandt hat. 043 JOH 012 046 Ich bin kommen in die Welt ein Licht, auf daß, wer an mich glaubet, nicht in Finsternis bleibe. 043 JOH 012 047 Und wer meine Worte höret und glaubet nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht kommen; daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt selig mache. 043 JOH 012 048 Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon, der ihn richtet: das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage. 043 JOH 012 049 Denn ich habe nicht von mir selber geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll. 043 JOH 012 050 Und ich weiß, daß sein Gebot ist das ewige Leben. Darum, was ich rede, das rede ich also, wie mir der Vater gegeben hat. (aiōnios g166) 043 JOH 013 001 Vor dem Fest aber der Ostern, da Jesus erkennete, daß seine Zeit kommen war, daß er aus dieser Welt ginge zum Vater: wie er hatte geliebet die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. 043 JOH 013 002 Und nach dem Abendessen, da schon der Teufel hatte dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben, daß er ihn verriete, 043 JOH 013 003 wußte Jesus, daß ihm der Vater hatte alles in seine Hände gegeben, und daß er von Gott kommen war und zu Gott ging: 043 JOH 013 004 stund er vom Abendmahl auf, legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich. 043 JOH 013 005 Danach goß er Wasser in ein Becken, hub an, den Jüngern die Füße zu waschen, und trocknete sie mit dem Schurz, damit er umgürtet war. 043 JOH 013 006 Da kam er zu Simon Petrus; und derselbige sprach zu ihm: HERR, solltest du mir meine Füße waschen? 043 JOH 013 007 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, das weißt du jetzt nicht; du wirst's aber hernach erfahren. 043 JOH 013 008 Da sprach Petrus zu ihm: Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen. Jesus antwortete ihm: Werde ich dich nicht waschen, so hast du kein Teil mit mir. (aiōn g165) 043 JOH 013 009 Spricht zu ihm Simon Petrus: HERR, nicht die Füße alleine, sondern auch die Hände und das Haupt. 043 JOH 013 010 Spricht Jesus zu ihm: Wer gewaschen ist, der bedarf nicht denn die Füße waschen, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle. 043 JOH 013 011 Denn er wußte seinen Verräter wohl; darum sprach er: Ihr seid nicht alle rein. 043 JOH 013 012 Da er nun ihre Füße gewaschen hatte, nahm er seine Kleider und setzte sich wieder nieder und sprach abermal zu ihnen: Wisset ihr, was ich euch getan habe? 043 JOH 013 013 Ihr heißet mich Meister und HERR und saget recht daran; denn ich bin's auch. 043 JOH 013 014 So nun ich, euer HERR und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt ihr auch euch untereinander die Füße waschen. 043 JOH 013 015 Ein Beispiel habe ich euch gegeben, daß ihr tut, wie ich euch getan habe. 043 JOH 013 016 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Knecht ist nicht größer denn sein HERR noch der Apostel größer, denn der ihn gesandt hat. 043 JOH 013 017 So ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr's tut. 043 JOH 013 018 Nicht sage ich von euch allen, (ich weiß, welche ich erwählet habe), sondern daß die Schrift erfüllet werde: Der mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen. 043 JOH 013 019 Jetzt sage ich's euch, ehe denn es geschiehet, auf daß, wenn es geschehen ist, daß ihr glaubet, daß ich's bin. 043 JOH 013 020 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, so ich jemand senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. 043 JOH 013 021 Da solches Jesus gesagt hatte, ward er betrübt im Geist und zeugete und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, einer unter euch wird mich verraten. 043 JOH 013 022 Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ward ihnen bange, von welchem er redete. 043 JOH 013 023 Es war aber einer unter seinen Jüngern, der zu Tische saß an der Brust Jesu, welchen Jesus liebhatte. 043 JOH 013 024 Dem winkete Simon Petrus, daß er forschen sollte, wer es wäre, von dem er sagte. 043 JOH 013 025 Denn derselbige lag an der Brust Jesu und sprach zu ihm: HERR, wer ist's? 043 JOH 013 026 Jesus antwortete: Der ist's, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er tauchte den Bissen ein und gab ihn Judas, Simons Sohn, dem Ischariot. 043 JOH 013 027 Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald. 043 JOH 013 028 Dasselbige aber wußte niemand über dem Tische, wozu er's ihm sagte. 043 JOH 013 029 Etliche meineten, dieweil Judas den Beutel hatte, Jesus spräche zu ihm: Kaufe, was uns not ist auf das Fest; oder daß er den Armen etwas gäbe. 043 JOH 013 030 Da er nun den Bissen genommen hatte, ging er sobald hinaus. Und es war Nacht. 043 JOH 013 031 Da er aber hinausgegangen war, spricht Jesus: Nun ist des Menschen Sohn verkläret, und Gott ist verkläret in ihm. 043 JOH 013 032 Ist Gott verkläret in ihm, wird ihn auch Gott verklären in ihm selbst und wird ihn bald verklären. 043 JOH 013 033 Liebe Kindlein, ich bin noch eine kleine Weile bei euch. Ihr werdet mich suchen; und wie ich zu den Juden sagte: Wo ich hingehe; da könnt ihr nicht hinkommen. 043 JOH 013 034 Und ich sage euch nun: Ein neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebet habe, auf daß auch ihr einander lieb habet. 043 JOH 013 035 Dabei wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt. 043 JOH 013 036 Spricht Simon Petrus zu ihm: HERR, wo gehest du hin? Jesus antwortete ihm: Da ich hingehe, kannst du mir diesmal nicht folgen; aber du wirst mir hernachmals folgen. 043 JOH 013 037 Petrus spricht zu ihm: HERR, warum kann ich dir diesmal nicht folgen? Ich will mein Leben für dich lassen. 043 JOH 013 038 Jesus antwortete ihm: Solltest du dein Leben für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal habest verleugnet! 043 JOH 014 001 Und er sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet ihr an Gott, so glaubet ihr auch an mich. 043 JOH 014 002 In meines Vaters Hause sind viel Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, so wollt' ich zu euch sagen; ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten. 043 JOH 014 003 Und ob ich hinginge, euch die Stätte zu bereiten, will ich doch wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin. 043 JOH 014 004 Und wo ich hingehe, das wisset ihr, und den Weg wisset ihr auch. 043 JOH 014 005 Spricht zu ihm Thomas: HERR, wir wissen nicht, wo du hingehest; und wie können wir den Weg wissen? 043 JOH 014 006 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich 043 JOH 014 007 Wenn ihr mich kennetet, so kennetet ihr auch meinen Vater. Und von nun an kennet ihr ihn und habt ihn gesehen. 043 JOH 014 008 Spricht zu ihm Philippus: HERR, zeige uns den Vater, so genüget uns. 043 JOH 014 009 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennest mich nicht? Philippus, wer mich siehet, der siehet den Vater. Wie sprichst du denn: Zeige uns en Vater? 043 JOH 014 010 Glaubest du nicht, daß ich im Vater und der Vater in mir ist? Die Worte, die zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnet, derselbige tut die Werke. 043 JOH 014 011 Glaubet mir, daß ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen. 043 JOH 014 012 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubet, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere denn diese tun; denn ich gehe zum Vater 043 JOH 014 013 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf daß der Vater geehret werde in dem Sohne 043 JOH 014 014 Was ihr bitten werdet in meinem Namen das will ich tun. 043 JOH 014 015 Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote. 043 JOH 014 016 Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich, (aiōn g165) 043 JOH 014 017 den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie siehet ihn nicht und kennet ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibet bei euch und wird in euch sein. 043 JOH 014 018 Ich will euch nicht Waisen lassen; ich komme zu euch. 043 JOH 014 019 Es ist noch um ein kleines, so wird mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber sollt mich sehen: denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. 043 JOH 014 020 An demselbigen Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. 043 JOH 014 021 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist's, der mich liebet. Wer mich aber liebet, der wird von meinem Vater geliebet werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. 043 JOH 014 022 Spricht zu ihm Judas, nicht der Ischariot: HERR, was ist's, daß du uns willst dich offenbaren und nicht der Welt? 043 JOH 014 023 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebet, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. 043 JOH 014 024 Wer aber mich nicht liebet, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr höret ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. 043 JOH 014 025 Solches hab' ich zu euch geredet, weil ich bei euch gewesen bin. 043 JOH 014 026 Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, derselbige wird's euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe. 043 JOH 014 027 Den Frieden lasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht! 043 JOH 014 028 Ihr habt gehöret, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, daß ich gesagt habe: Ich gehe zum Vater; denn der Vater ist größer denn ich. 043 JOH 014 029 Und nun hab' ich's euch gesagt, ehe denn es geschiehet, auf daß, wenn es nun geschehen wird, daß ihr glaubet. 043 JOH 014 030 Ich werde hinfort nicht mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Fürst dieser Welt und hat nichts an mir. 043 JOH 014 031 Aber daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe, und ich also tue, wie mir der Vater geboten hat, stehet auf und lasset uns von hinnen gehen! 043 JOH 015 001 Ich bin ein rechter Weinstock und mein Vater ein Weingärtner. 043 JOH 015 002 Eine jegliche Rebe an mir, die nicht Frucht bringet, wird er wegnehmen, und eine jegliche, die da Frucht bringet, wird er reinigen, daß sie mehr Frucht bringe. 043 JOH 015 003 Ihr seid jetzt rein um des Worts willen, das ich zu euch geredet habe. 043 JOH 015 004 Bleibt in mir und ich in euch. Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn an mir. 043 JOH 015 005 Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibet und ich in ihm der bringet viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. 043 JOH 015 006 Wer nicht in mir bleibet, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorret, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und muß brennen. 043 JOH 015 007 So ihr in mir bleibet, und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. 043 JOH 015 008 Darinnen wird mein Vater geehret, daß ihr viel Frucht bringet und werdet meine Jünger. 043 JOH 015 009 Gleichwie mich mein Vater liebet, also liebe ich euch auch. Bleibet in meiner Liebe! 043 JOH 015 010 So ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. 043 JOH 015 011 Solches rede ich zu euch, auf daß meine Freude in euch bleibe, und eure Freude vollkommen werde. 043 JOH 015 012 Das ist mein Gebot, daß ihr euch untereinander liebet, gleichwie ich euch liebe. 043 JOH 015 013 Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben lässet für seine Freunde. 043 JOH 015 014 Ihr seid meine Freunde, so ihr tut, was ich euch gebiete. 043 JOH 015 015 Ich sage hinfort nicht, daß ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein HERR tut. Euch aber habe ich gesagt, daß ihr Freunde seid; denn alles, was ich habe von meinem Vater gehöret, hab' ich euch kundgetan. 043 JOH 015 016 Ihr habet mich nicht erwählet, sondern ich habe euch erwählet und gesetzt, daß ihr hingehet und Frucht bringet, und eure Frucht bleibe, auf daß, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, daß er's euch gebe 043 JOH 015 017 Das gebiete ich euch, daß ihr euch untereinander liebet. 043 JOH 015 018 So euch die Welt hasset, so wisset, daß sie mich vor euch gehasset hat. 043 JOH 015 019 Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb; dieweil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählet, darum hasset euch die Welt. 043 JOH 015 020 Gedenket an mein Wort, das ich euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer denn, sein HERR. Haben sie mich verfolget, sie werden euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten. 043 JOH 015 021 Aber das alles werden sie euch tun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat. 043 JOH 015 022 Wenn ich nicht kommen wäre und hätte es ihnen gesagt, hätten sie keine Sünde; nun aber können sie nichts vorwenden, ihre Sünde zu entschuldigen. 043 JOH 015 023 Wer mich hasset, der hasset auch meinen Vater. 043 JOH 015 024 Hätte ich nicht die Werke getan unter ihnen, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde; nun aber haben sie es gesehen und hassen doch beide, mich und meinen Vater. 043 JOH 015 025 Doch daß erfüllet werde der Spruch, in ihrem Gesetz geschrieben: Sie hassen mich ohn' Ursache. 043 JOH 015 026 Wenn aber der Tröster kommen wird, welchen ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgehet, der wird zeugen von mir. 043 JOH 015 027 Und ihr werdet auch zeugen; denn ihr seid von Anfang bei mir gewesen. 043 JOH 016 001 Solches habe ich zu euch geredet, daß ihr euch nicht ärgert. 043 JOH 016 002 Sie werden euch in den Bann tun. Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst daran. 043 JOH 016 003 Und solches werden sie euch darum tun, daß sie weder meinen Vater noch mich erkennen. 043 JOH 016 004 Aber solches habe ich zu euch geredet, auf daß, wenn die Zeit kommen wird, daß ihr daran gedenket, daß ich's euch gesagt habe. Solches aber habe ich euch von Anfang nicht gesagt; denn ich war bei euch. 043 JOH 016 005 Nun aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand unter euch fraget mich: Wo gehest du hin? 043 JOH 016 006 sondern dieweil ich solches zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauerns worden. 043 JOH 016 007 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch gut, daß ich hingehe. Denn so ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch; so ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. 043 JOH 016 008 Und wenn derselbige kommt, der wird die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht: 043 JOH 016 009 um die Sünde, daß sie nicht glauben an mich; 043 JOH 016 010 um die Gerechtigkeit aber, daß ich zum Vater gehe, und ihr mich hinfort nicht sehet; 043 JOH 016 011 um das Gericht, daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist. 043 JOH 016 012 Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnet's jetzt nicht tragen. 043 JOH 016 013 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von ihm selber reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. 043 JOH 016 014 Derselbige wird mich verklären; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch verkündigen. 043 JOH 016 015 Alles, was der Vater hat, das ist mein; darum hab' ich gesagt: Er wird's von dem Meinen nehmen und euch verkündigen. 043 JOH 016 016 Über ein kleines, so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein kleines, so werdet ihr mich sehen; denn ich gehe zum Vater. 043 JOH 016 017 Da sprachen etliche unter seinen Jüngern untereinander: Was ist das, was er saget zu uns: Über ein so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein kleines, so werdet ihr mich sehen, und daß ich zum Vater gehe? 043 JOH 016 018 Da sprachen sie: Was ist das, was er sagt: Über ein kleines? Wir wissen nicht, was er redet. 043 JOH 016 019 Da merkete Jesus, daß sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Davon fraget ihr untereinander, daß ich gesagt habe: Über ein kleines, so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein kleines, so werdet ihr mich sehen. 043 JOH 016 020 Wahrlich, wahrlich, ich, sage euch: Ihr werdet weinen und heulen; aber die Welt wird sich freuen. Ihr aber werdet traurig sein; doch eure Traurigkeit soll in Freude verkehret werden. 043 JOH 016 021 Ein Weib, wenn sie gebiert, so hat sie Traurigkeit; denn ihre Stunde ist kommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denket sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, daß der Mensch zur Welt geboren ist. 043 JOH 016 022 Und ihr habt auch nun Traurigkeit aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. 043 JOH 016 023 Und an demselbigen Tage werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinen Namen, so wird er's euch geben. 043 JOH 016 024 Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei. 043 JOH 016 025 Solches hab' ich zu euch durch Sprichwörter geredet. Es kommt aber die Zeit, daß ich nicht mehr durch Sprichwörter mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von meinem Vater. 043 JOH 016 026 An demselbigen Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten will; 043 JOH 016 027 denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, darum daß ihr mich liebet und glaubet, daß ich von Gott ausgegangen bin. 043 JOH 016 028 Ich bin vom Vater ausgegangen und kommen in die Welt; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. 043 JOH 016 029 Sprechen zu ihm seine Jünger: Siehe, nun redest du frei heraus und sagest kein Sprichwort. 043 JOH 016 030 Nun wissen wir, daß du alle Dinge weißt und bedarfst nicht, daß dich jemand frage. Darum glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist. 043 JOH 016 031 Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubet ihr. 043 JOH 016 032 Siehe, es kommt die Stunde und ist schon kommen, daß ihr zerstreuet werdet, ein jeglicher in das Seine, und mich alleine lasset. Aber ich bin nicht alleine; denn der Vater ist bei mir. 043 JOH 016 033 Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. 043 JOH 017 001 Solches redete Jesus und hub seine Augen auf gen Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist hier, daß du deinen Sohn verklärest, auf daß dich dein Sohn auch verkläre, 043 JOH 017 002 gleichwie du ihm Macht hast gegeben über alles Fleisch, auf daß er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. (aiōnios g166) 043 JOH 017 003 Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, daß du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen. (aiōnios g166) 043 JOH 017 004 Ich habe dich verkläret auf Erden und vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, daß ich's tun sollte. 043 JOH 017 005 Und nun verkläre mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. 043 JOH 017 006 Ich habe deinen Namen offenbaret den Menschen, die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort behalten. 043 JOH 017 007 Nun wissen sie, daß alles, was du mir gegeben hast, sei von dir. 043 JOH 017 008 Denn die Worte, die du mir gegeben hast, hab' ich ihnen gegeben; und sie haben's angenommen und erkannt wahrhaftig, daß ich von dir ausgegangen bin, und glauben, daß du mich gesandt hast. 043 JOH 017 009 Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt, sondern für die, so du mir gegeben hast; denn sie sind dein. 043 JOH 017 010 Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verkläret. 043 JOH 017 011 Und ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien gleichwie wir! 043 JOH 017 012 Dieweil ich bei ihnen war in der Welt, erhielt ich sie in deinem Namen. Die du mir gegeben hast, die habe ich bewahret, und ist keiner von ihnen verloren ohne das verlorne Kind, daß die Schrift erfüllet würde. 043 JOH 017 013 Nun aber komme ich zu dir und rede solches in der Welt, auf daß sie in ihnen haben meine Freude vollkommen. 043 JOH 017 014 Ich hab' ihnen gegeben dein Wort, und die Welt hasset sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie denn auch ich nicht von der Welt bin. 043 JOH 017 015 Ich bitte nicht, daß du sie von der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Übel. 043 JOH 017 016 Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. 043 JOH 017 017 Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. 043 JOH 017 018 Gleichwie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt. 043 JOH 017 019 Ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiliget seien in der Wahrheit. 043 JOH 017 020 Ich bitte aber nicht alleine für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, 043 JOH 017 021 auf daß sie alle eins seien gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt. 043 JOH 017 022 Und ich hab' ihnen gegeben die HERRLIchkeit, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, 043 JOH 017 023 ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollkommen seien in eins, und die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und liebest sie, gleichwie du mich liebest. 043 JOH 017 024 Vater, ich will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, daß sie meine HERRLIchkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebet, ehe denn die Welt gegründet ward. 043 JOH 017 025 Gerechter Vater, die Welt kennet dich nicht; ich aber kenne dich, und diese erkennen, daß du mich gesandt hast. 043 JOH 017 026 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und will ihnen kundtun, auf daß die Liebe, damit du mich liebest, sei in ihnen und ich in ihnen. 043 JOH 018 001 Da Jesus solches geredet hatte, ging er hinaus mit seinen Jüngern über den Bach Kidron. Da war ein Garten, darein ging Jesus und seine Jünger. 043 JOH 018 002 Judas aber, der ihn verriet, wußte den Ort auch; denn Jesus versammelte sich oft daselbst mit seinen Jüngern. 043 JOH 018 003 Da nun Judas zu sich hatte genommen die Schar und der Hohenpriester und Pharisäer Diener, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen. 043 JOH 018 004 Als nun Jesus wußte alles, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr? 043 JOH 018 005 Sie antworteten ihm: Jesum von Nazareth. Jesus spricht zu ihnen: Ich bin's. Judas aber, der ihn verriet, stund auch bei ihnen. 043 JOH 018 006 Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bin's, wichen sie zurück und fielen zu Boden. 043 JOH 018 007 Da fragte er sie abermal: Wen suchet ihr? Sie aber sprachen: Jesum von Nazareth. 043 JOH 018 008 Jesus antwortete: Ich hab's euch gesagt, daß ich es sei. Suchet ihr denn mich, so lasset diese gehen 043 JOH 018 009 (auf daß das Wort erfüllet würde, welches er sagte: Ich habe der keinen verloren, die du mir gegeben hast). 043 JOH 018 010 Da hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es aus und schlug nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab; und der Knecht hieß Malchus. 043 JOH 018 011 Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat? 043 JOH 018 012 Die Schar aber und der Oberhauptmann und die Diener der Juden nahmen Jesum und banden ihn 043 JOH 018 013 und führeten ihn aufs erste zu Hannas; der war des Kaiphas Schwäher, welcher des Jahrs Hoherpriester war. 043 JOH 018 014 Es war aber Kaiphas, der den Juden riet, es wäre gut, daß ein Mensch würde umgebracht für das Volk. 043 JOH 018 015 Simon Petrus aber folgte Jesu nach und ein anderer Jünger. Derselbige Jünger war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesu hinein in des Hohenpriesters Palast. 043 JOH 018 016 Petrus aber stund draußen vor der Tür. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und redete mit der Türhüterin und führete Petrus hinein. 043 JOH 018 017 Da sprach die Magd, die Türhüterin zu Petrus: Bist du nicht auch dieses Menschen Jünger einer? Er sprach: Ich bin's nicht. 043 JOH 018 018 Es stunden aber die Knechte und Diener und hatten ein Kohlenfeuer gemacht (denn es war kalt) und wärmeten sich. Petrus aber stund bei ihnen und wärmete sich. 043 JOH 018 019 Aber der Hohepriester fragte Jesum um seine Jünger und um seine Lehre. 043 JOH 018 020 Jesus antwortete ihm: Ich habe frei öffentlich geredet vor der Welt. Ich habe allezeit gelehret in der Schule und in dem Tempel, da alle Juden zusammenkommen, und habe nichts im Verborgenen geredet. 043 JOH 018 021 Was fragest du mich darum? Frage die darum, die gehöret haben, was ich zu ihnen geredet habe. Siehe, dieselbigen wissen, was ich gesagt habe. 043 JOH 018 022 Als er aber solches redete, gab der Diener einer, die dabeistunden, Jesu einen Backenstreich und sprach: Sollst du dem Hohenpriester also antworten? 043 JOH 018 023 Jesus antwortete: Hab' ich übel geredet, so beweise es, daß es böse sei; habe ich aber recht geredet, was schlägest du mich? 043 JOH 018 024 Und Hannas sandte ihn gebunden zu dem Hohenpriester Kaiphas. 043 JOH 018 025 Simon Petrus aber stund und wärmete sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist du nicht seiner Jünger einer? Er verleugnete aber und sprach: Ich bin's nicht. 043 JOH 018 026 Spricht des Hohenpriesters Knechte einer, ein Gefreundeter des, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht im Garten bei ihm? 043 JOH 018 027 Da verleugnete Petrus abermal; und alsbald krähete der Hahn. 043 JOH 018 028 Da führeten sie Jesum von Kaiphas vor das Richthaus. Und es war früh. Und sie gingen nicht in das Richthaus, auf daß sie nicht unrein würden, sondern Ostern essen möchten. 043 JOH 018 029 Da ging Pilatus zu ihnen heraus und sprach: Was bringet ihr für Klage wider diesen Menschen? 043 JOH 018 030 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wäre dieser nicht ein Übeltäter wir hätten dir ihn nicht überantwortet. 043 JOH 018 031 Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmet ihr ihn hin und richtet ihn nach eurem Gesetz. Da sprachen die Juden zu ihm: Wir dürfen niemand töten 043 JOH 018 032 (auf daß erfüllet würde das Wort Jesu, welches er sagte, da er deutete, welches Todes er sterben würde). 043 JOH 018 033 Da ging Pilatus wieder hinein ins Richthaus und rief Jesu und sprach zu ihm: Bist du der Juden König? 043 JOH 018 034 Jesus antwortete: Redest du das von dir selbst, oder haben's dir andere von mir gesagt? 043 JOH 018 035 Pilatus antwortete: Bin ich ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet; was hast du getan? 043 JOH 018 036 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden drob kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht von dannen. 043 JOH 018 037 Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt kommen, daß ich die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme. 043 JOH 018 038 Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit? Und da er das gesagt, ging er wieder hinaus zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm. 043 JOH 018 039 Ihr habt aber eine Gewohnheit, daß ich euch einen auf Ostern losgebe; wollt ihr nun, daß ich euch der Juden König losgebe? 043 JOH 018 040 Da schrieen sie wieder allesamt und sprachen: Nicht diesen, sondern Barabbas. Barabbas aber war ein Mörder. 043 JOH 019 001 Da nahm Pilatus Jesum und geißelte ihn. 043 JOH 019 002 Und die Kriegsknechte flochten eine Krone von Dornen und setzten sie auf sein Haupt und legten ihm ein Purpurkleid an 043 JOH 019 003 und sprachen: Sei gegrüßet, lieber Judenkönig! und gaben ihm Backenstreiche. 043 JOH 019 004 Da ging Pilatus wieder heraus und sprach zu ihnen: Sehet, ich führe ihn heraus zu euch, daß ihr erkennet, daß ich keine Schuld an ihm finde. 043 JOH 019 005 Also ging Jesus heraus und trug eine Dornenkrone und Purpurkleid. Und er spricht zu ihnen: Sehet, welch ein Mensch! 043 JOH 019 006 Da ihn die Hohenpriester und die Diener sahen, schrieen sie und sprachen: Kreuzige, kreuzige! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmet ihr ihn hin und kreuziget; denn ich finde keine Schuld an ihm. 043 JOH 019 007 Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz soll er sterben; denn er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht. 043 JOH 019 008 Da Pilatus das Wort hörete, fürchtete er sich noch mehr 043 JOH 019 009 und ging wieder hinein in das Richthaus und spricht zu Jesu: Von wannen bist du? Aber Jesus gab ihm keine Antwort. 043 JOH 019 010 Da sprach Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, daß ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht habe, dich loszugeben? 043 JOH 019 011 Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht wäre von oben herab gegeben; darum, der mich dir überantwortet hat, der hat größere Sünde. 043 JOH 019 012 Von dem an trachtete Pilatus, wie er ihn losließe. Die Juden aber schrieen und sprachen: Lässest du diesen los, so bist du des Kaisers Freund nicht; denn wer sich zum Könige macht, der ist wider den Kaiser. 043 JOH 019 013 Da Pilatus das Wort hörete, führete er Jesum heraus und setzte sich auf den Richterstuhl an der Stätte, die da heißt Hochpflaster, auf ebräisch aber Gabbatha. 043 JOH 019 014 Es war aber der Rüsttag auf Ostern um die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Sehet, das ist euer König! 043 JOH 019 015 Sie schrieen aber: Weg, weg mit dem, kreuzige ihn! Spricht Pilatus zu ihnen: Soll ich euren König kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König denn den Kaiser. 043 JOH 019 016 Da überantwortete er ihn ihnen, daß er gekreuzigt würde. Sie nahmen aber Jesum und führeten ihn hin. 043 JOH 019 017 Und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte die da heißt Schädelstätte, welche heißt auf ebräisch Golgatha. 043 JOH 019 018 Allda kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesum aber mitten inne. 043 JOH 019 019 Pilatus aber schrieb eine Überschrift und setzte sie auf das Kreuz; und war geschrieben: Jesus von Nazareth, der Juden König. 043 JOH 019 020 Diese Überschrift lasen viel Juden; denn die Stätte war nahe bei der Stadt, da Jesus gekreuziget ist. Und es war geschrieben auf ebräische, griechische und lateinische Sprache. 043 JOH 019 021 Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der Juden König; sondern daß er gesagt habe: Ich bin der Juden König. 043 JOH 019 022 Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das hab' ich geschrieben. 043 JOH 019 023 Die Kriegsknechte aber, da sie Jesum gekreuziget hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, einem jeglichen Kriegsknecht ein Teil, dazu auch den Rock. Der Rock aber war ungenähet, von oben an gewirket durch und durch. 043 JOH 019 024 Da sprachen sie untereinander: Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll (auf daß erfüllet würde die Schrift, die da, sagt: Sie haben meine Kleider unter sich geteilet und haben über meinen Rock das Los geworfen). Solches taten die Kriegsknechte. 043 JOH 019 025 Es stund aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester Maria, des Kleophas Weib, und Maria Magdalena. 043 JOH 019 026 Da nun Jesus seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er liebhatte spricht er zu seiner Mutter: Weib, siehe das ist dein Sohn! 043 JOH 019 027 Danach spricht er zu dem Jünger siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. 043 JOH 019 028 Danach, als Jesus wußte, daß schon alles vollbracht war, daß die Schrift erfüllet würde, spricht er: Mich dürstet! 043 JOH 019 029 Da stund ein Gefäß voll Essigs. Sie aber fülleten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Ysop und hielten es ihm dar zum Munde. 043 JOH 019 030 Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und neigete das Haupt und verschied. 043 JOH 019 031 Die Juden aber; dieweil es der Rüsttag war daß nicht die Leichname am Kreuz blieben den Sabbat über (denn desselbigen Sabbats Tag war groß), baten sie Pilatus; daß ihre Beine gebrochen, und sie abgenommen würden. 043 JOH 019 032 Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine und dem andern, der mit ihm gekreuziget war. 043 JOH 019 033 Als sie aber zu Jesu kamen, da sie sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, 043 JOH 019 034 sondern der Kriegsknechte einer öffnete seine Seite mit einem Speer; und alsbald ging Blut und Wasser heraus. 043 JOH 019 035 Und der das gesehen hat, der hat es bezeuget, und sein Zeugnis ist wahr, und derselbige weiß, daß er die Wahrheit saget, auf daß auch ihr glaubet. 043 JOH 019 036 Denn solches ist geschehen, daß die Schrift erfüllet würde: Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen. 043 JOH 019 037 Und abermal spricht eine andere Schrift: Sie werden sehen, in welchen sie gestochen haben. 043 JOH 019 038 Danach bat Pilatus Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, doch heimlich, aus Furcht vor den Juden, daß er möchte abnehmen den Leichnam Jesu. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leichnam Jesu herab. 043 JOH 019 039 Es kam aber auch Nikodemus, der vormals bei der Nacht zu Jesu kommen war, und brachte Myrrhen und Aloen untereinander bei hundert Pfunden. 043 JOH 019 040 Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in leinene Tücher mit Spezereien, wie die Juden pflegen zu begraben. 043 JOH 019 041 Es war aber an der Stätte, da er gekreuziget ward, ein Garten und im Garten ein neu Grab, in welches niemand je gelegt war. 043 JOH 019 042 Daselbst hin legten sie Jesum um des Rüsttages willen der Juden, dieweil das Grab nahe war. 043 JOH 020 001 An der Sabbate einem kommt Maria Magdalena früh, da es noch finster war, zum Grabe und siehet, daß der Stein vom Grabe hinweg war. 043 JOH 020 002 Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, welchen Jesus liebhatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den HERRN weggenommen aus dem Grabe, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 043 JOH 020 003 Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grabe. 043 JOH 020 004 Es liefen aber die zwei miteinander, und der andere Jünger lief zuvor, schneller denn Petrus, und kam am ersten zum Grabe, 043 JOH 020 005 gucket hinein und siehet die Leinen geleget; er ging aber nicht hinein. 043 JOH 020 006 Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und siehet die Leinen geleget. 043 JOH 020 007 und das Schweißtuch, das Jesu um das Haupt gebunden war, nicht zu den Leinen geleget, sondern beiseits, eingewickelt, an einen besondern Ort. 043 JOH 020 008 Da ging auch der andere Jünger hinein, der am ersten zum Grabe kam, und sah und glaubete es. 043 JOH 020 009 Denn sie wußten die Schrift noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müßte. 043 JOH 020 010 Da gingen die Jünger wieder zusammen. 043 JOH 020 011 Maria aber stund vor dem Grabe und weinete draußen. Als sie nun weinete, guckte sie in das Grab 043 JOH 020 012 und siehet zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu den Häupten und den andern zu den Füßen, da sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. 043 JOH 020 013 Und dieselbigen sprachen zu ihr: Weib, was weinest du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen HERRN weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 043 JOH 020 014 Und als sie das sagte, wandte sie sich zurück und siehet Jesum stehen und weiß nicht, daß es Jesus ist. 043 JOH 020 015 Spricht Jesus zu ihr: Weib, was weinest du? Wen suchest du? Sie meinet, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: HERR, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du ihn hingeleget? so will ich ihn holen. 043 JOH 020 016 Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni, das heißt, Meister! 043 JOH 020 017 Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an; denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. 043 JOH 020 018 Maria Magdalena kommt und verkündiget den Jüngern: Ich habe den HERRN gesehen, und solches hat er zu mir gesagt. 043 JOH 020 019 Am Abend aber desselbigen Sabbats, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! 043 JOH 020 020 Und als er das sagte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den HERRN sahen. 043 JOH 020 021 Da sprach Jesus abermal zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 043 JOH 020 022 Und da er das sagte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den Heiligen Geist! 043 JOH 020 023 Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen, und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten. 043 JOH 020 024 Thomas aber, der Zwölfen einer, der da heißet Zwilling, war nicht bei ihnen, da Jesus kam. 043 JOH 020 025 Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den HERRN gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Es sei denn, daß ich in seinen Händen sehe die Nägelmale und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in seine Seite, will ich's nicht glauben. 043 JOH 020 026 Und über acht Tage waren abermal seine Jünger drinnen und Thomas mit ihnen. Kommt Jesus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch! 043 JOH 020 027 Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe meine Hände; und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite; und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. 043 JOH 020 028 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein HERR und mein Gott! 043 JOH 020 029 Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. 043 JOH 020 030 Auch viel andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. 043 JOH 020 031 Diese aber sind geschrieben, daß ihr glaubet, Jesus sei Christus, der Sohn Gottes, und daß ihr durch den Glauben das Leben habet in seinem Namen. 043 JOH 021 001 Danach offenbarte sich Jesus abermal den Jüngern an dem Meer bei Tiberias. Er offenbarte sich aber also. 043 JOH 021 002 Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der da heißet Zwilling, und Nathanael von Kana, Galiläa, und die Söhne des Zebedäus und andere zwei seiner Jünger. 043 JOH 021 003 Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich will hin fischen gehen. Sie sprachen zu ihm: So wollen wir mit dir gehen. Sie gingen hinaus und traten in das Schiff alsbald; und in derselbigen Nacht fingen sie nichts. 043 JOH 021 004 Da es aber jetzt Morgen ward, stund Jesus am Ufer; aber die Jünger wußten nicht, daß es Jesus war. 043 JOH 021 005 Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. 043 JOH 021 006 Er aber sprach zu ihnen: Werfet das Netz zur Rechten des Schiffs, so werdet ihr finden. Da warfen sie und konnten's nicht mehr ziehen vor der Menge der Fische. 043 JOH 021 007 Da spricht der Jünger, welchen Jesus liebhatte, zu Petrus: Es ist der HERR! Da Simon Petrus hörete, daß es der HERR war, gürtete er das Hemd um sich (denn er war nackend) und warf sich ins Meer. 043 JOH 021 008 Die andern Jünger aber kamen auf dem Schiffe (denn sie waren nicht fern vom Lande, sondern bei zweihundert Ellen) und zogen das Netz mit den Fischen. 043 JOH 021 009 Als sie nun austraten auf das Land sahen sie Kohlen geleget und Fische dar auf und Brot. 043 JOH 021 010 Sprich Jesus zu ihnen: Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt. 043 JOH 021 011 Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz auf das Land voll großer Fische, hundert und dreiundfünfzig. Und wiewohl ihrer so viel waren, zerriß doch das Netz nicht. 043 JOH 021 012 Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl! Niemand aber unter den Jüngern durfte ihn fragen: Wer bist du? Denn sie wußten, daß es der HERR war. 043 JOH 021 013 Da kommt Jesus und nimmt das Brot und gibt's ihnen, desselbigengleichen auch die Fische. 043 JOH 021 014 Das ist nun das dritte Mal, daß Jesus offenbaret ward seinen Jüngern, nachdem er von den Toten auferstanden ist. 043 JOH 021 015 Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon Johanna, hast du mich lieber, denn mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, HERR, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer! 043 JOH 021 016 Spricht er zum andernmal zu ihm: Simon Johanna, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, HERR, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht er zu ihm: Weide meine Schafe! 043 JOH 021 017 Spricht er zum drittenmal zu ihm: Simon Johanna, hast du mich lieb? Petrus ward traurig, daß er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: HERR, du weißt alle Dinge, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe. 043 JOH 021 018 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Da du jünger warest, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wo du hin wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hin willst. 043 JOH 021 019 Das sagte er aber, zu deuten, mit welchem Tode er Gott preisen würde. Da er aber das gesagt, spricht er zu ihm: Folge mir nach! 043 JOH 021 020 Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen welchen Jesus liebhatte, der auch an seiner Brust am Abendessen gelegen war und gesagt hatte: HERR, wer ist's, der dich verrät? 043 JOH 021 021 Da Petrus diesen sah, spricht er zu Jesu: HERR, was soll aber dieser? 043 JOH 021 022 Jesus spricht zu ihm: So ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was gehet es dich an? Folge du mir nach! 043 JOH 021 023 Da ging eine Rede aus unter den Brüdern: Dieser Jünger stirbt nicht. Und Jesus sprach nicht zu ihm: Er stirbet nicht, sondern: So ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was gehet es dich an? 043 JOH 021 024 Dies ist der Jünger, der von diesen Dingen zeuget und hat dies geschrieben; und wir wissen, daß sein Zeugnis wahrhaftig ist. 043 JOH 021 025 Es sind auch viel andere Dinge, die Jesus getan hat, welche, so sie sollten eins nach dem andern geschrieben werden, achte ich, die Welt würde die Bücher nicht begreifen, die zu beschreiben wären. # # BOOK 044 ACT Acts Apostelgeschichte 044 ACT 001 001 Die erste Rede habe ich zwar getan, lieber Theophilus, von alledem, das Jesus anfing, beides, zu tun und zu lehren, 044 ACT 001 002 bis an den Tag, da er aufgenommen ward, nachdem er den Aposteln (welche er hatte erwählet) durch den Heiligen Geist Befehl getan hatte, 044 ACT 001 003 welchen er sich nach seinem Leiden lebendig erzeiget hatte durch mancherlei Erweisung; und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. 044 ACT 001 004 Und als er sie versammelt hatte, befahl er ihnen, daß sie nicht von Jerusalem wichen, sondern warteten auf die Verheißung des Vaters, welche ihr habt gehöret (sprach er) von mir. 044 ACT 001 005 Denn Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt mit dem Heiligen Geiste getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. 044 ACT 001 006 Die aber, so zusammenkommen waren, fragten ihn und sprachen: HERR, wirst du auf diese Zeit wieder aufrichten das Reich Israel? 044 ACT 001 007 Er sprach aber zu ihnen: Es gebühret euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat, 044 ACT 001 008 sondern ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird; und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. 044 ACT 001 009 Und da er solches gesagt, ward er aufgehoben zusehends, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. 044 ACT 001 010 Und als sie ihm nachsahen gen Himmel fahren, siehe, da stunden bei ihnen zwei Männer in weißen Kleidern, 044 ACT 001 011 welche auch sagten: Ihr Männer von Galiläa, was stehet ihr und sehet gen Himmel? Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr ihn gesehen habt gen Himmel fahren. 044 ACT 001 012 Da wandten sie um gen Jerusalem von dem Berge, der da heißet der Ölberg, welcher nahe ist bei Jerusalem und liegt einen Sabbatweg davon. 044 ACT 001 013 Und als sie hineinkamen, stiegen sie auf den Söller, da denn sich aufhielten Petrus und Jakobus, Johannes und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon Zelotes und Judas, des Jakobus Sohn. 044 ACT 001 014 Diese alle waren stets beieinander einmütig mit Beten und Flehen samt den Weibern und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern. 044 ACT 001 015 Und in den Tagen trat auf Petrus unter die Jünger und sprach (es war aber die Schar der Namen zuhauf bei hundertundzwanzig) 044 ACT 001 016 Ihr Männer und Brüder, es mußte die Schrift erfüllet werden, welche zuvor gesagt hat der Heilige Geist durch den Mund Davids, von Juda, der ein Vorgänger war derer, die Jesum fingen. 044 ACT 001 017 Denn er war mit uns gezählet und hatte dies Amt mit uns überkommen. 044 ACT 001 018 Dieser hat erworben den Acker um den ungerechten Lohn und sich erhenkt und ist mitten entzweigeborsten, und alle sein Eingeweide ausgeschüttet. 044 ACT 001 019 Und es ist kund worden allen, die zu Jerusalem wohnen, also daß derselbige Acker genannt wird auf ihre Sprache Hakeldama, das ist, ein Blutacker. 044 ACT 001 020 Denn es stehet geschrieben im Psalmbuch: Ihre Behausung müsse wüste werden, und sei niemand, der drinnen wohne, und sein Bistum empfange ein anderer. 044 ACT 001 021 So muß nun einer unter diesen Männern, die bei uns gewesen sind die ganze Zeit über, welche der HERR Jesus unter uns ist aus und ein gegangen, 044 ACT 001 022 von der Taufe des Johannes an bis auf den Tag, da er von uns genommen ist, ein Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden. 044 ACT 001 023 Und sie stelleten zwei, Joseph, genannt Barsabas, mit dem Zunamen Just, und Matthias, 044 ACT 001 024 beteten und sprachen: HERR, aller Herzen Kündiger, zeige an, welchen du erwählet hast unter diesen zwei, 044 ACT 001 025 daß einer empfange diesen Dienst und Apostelamt, davon Judas abgewichen ist, daß er hinginge an seinen Ort. 044 ACT 001 026 Und sie warfen das Los über sie; und das Los fiel auf Matthias. Und er ward zugeordnet zu den elf Aposteln. 044 ACT 002 001 Und als der Tag der Pfingsten erfüllet war, waren sie alle einmütig beieinander. 044 ACT 002 002 Und es geschah schnell ein Brausen vom Himmel als eines gewaltigen Windes und erfüllete das ganze Haus, da sie saßen. 044 ACT 002 003 Und man sah an ihnen die Zungen zerteilet, als wären sie feurig. Und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen. 044 ACT 002 004 Und wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit andern Zungen, nachdem der Geist ihnen gab auszusprechen. 044 ACT 002 005 Es waren aber Juden zu Jerusalem wohnend, die waren gottesfürchtige Männer aus allerlei Volk, das unter dem Himmel ist. 044 ACT 002 006 Da nun diese Stimme geschah, kam die Menge zusammen und wurden bestürzt; denn es hörete ein jeglicher, daß sie mit seiner Sprache redeten. 044 ACT 002 007 Sie entsetzten sich aber alle, verwunderten sich und sprachen untereinander: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa? 044 ACT 002 008 Wie hören wir denn ein jeglicher seine Sprache, darinnen wir geboren sind? 044 ACT 002 009 Parther und Meder und Elamiter, und die wir wohnen in Mesopotamien und in Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien. 044 ACT 002 010 Phrygien und Pamphylien, Ägypten und an den Enden der Libyen bei Kyrene, und Ausländer von Rom, 044 ACT 002 011 Juden und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie mit unsern Zungen die großen Taten Gottes reden. 044 ACT 002 012 Sie entsetzten sich alle und wurden irre und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden? 044 ACT 002 013 Die andern aber hatten's ihren Spott und sprachen: Sie sind voll süßen Weins. 044 ACT 002 014 Da trat Petrus auf mit den Elfen, hub auf seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, das sei euch kundgetan, und lasset meine Worte zu euren Ohren eingehen! 044 ACT 002 015 Denn diese sind nicht trunken, wie ihr wähnet, sintemal es ist die dritte Stunde am Tage. 044 ACT 002 016 Sondern das ist's, das durch den Propheten Joel zuvor gesagt ist: 044 ACT 002 017 Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben. 044 ACT 002 018 Und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in denselbigen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. 044 ACT 002 019 Und ich will Wunder tun oben im Himmel und Zeichen unten auf Erden: Blut und Feuer und Rauchdampf. 044 ACT 002 020 Die Sonne soll sich verkehren in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn der große und offenbarliche Tag des HERRN kommt. 044 ACT 002 021 Und soll geschehen, wer den Namen des HERRN anrufen wird, soll selig werden. 044 ACT 002 022 Ihr Männer von Israel, höret diese Worte: Jesum von Nazareth, den Mann von Gott, unter euch mit Taten und Wundern und Zeichen beweiset, welche Gott durch ihn tat unter euch (wie denn auch ihr selbst wisset), 044 ACT 002 023 denselbigen ( nachdem er aus bedachtem Rat und Vorsehung Gottes ergeben war) habt ihr genommen durch die Hände der Ungerechten und ihn angeheftet und erwürget. 044 ACT 002 024 Den hat Gott auferwecket und aufgelöset die Schmerzen des Todes, nachdem es unmöglich war, daß er sollte von ihm gehalten werden. 044 ACT 002 025 Denn David spricht von, ihm: Ich habe den HERRN allezeit vorgesetzet vor mein Angesicht; denn er ist an meiner Rechten, auf daß ich nicht beweget werde. 044 ACT 002 026 Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge freuet sich; denn auch mein Fleisch wird ruhen in der Hoffnung. 044 ACT 002 027 Denn du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen, auch nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe. (Hadēs g86) 044 ACT 002 028 Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freuden vor deinem Angesichte. 044 ACT 002 029 Ihr Männer, liebe Brüder, lasset mich frei reden zu euch von dem Erzvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. 044 ACT 002 030 Als er nun ein Prophet war und wußte, daß ihm Gott verheißen hatte mit einem Eide; daß die Frucht seiner Lenden sollte auf seinem Stuhl sitzen, 044 ACT 002 031 hat er's zuvor gesehen und geredet von der Auferstehung Christi, daß seine Seele nicht in der Hölle gelassen ist, und sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat. (Hadēs g86) 044 ACT 002 032 Diesen Jesum hat Gott auferwecket; des sind wir alle Zeugen. 044 ACT 002 033 Nun er durch die Rechte Gottes erhöhet ist und empfangen hat die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater, hat er ausgegossen dies, was ihr sehet und höret. 044 ACT 002 034 Denn David ist nicht gen Himmel gefahren. Er spricht aber: Der HERR hat gesagt zu meinem HERRN: Setze dich zu meiner Rechten, 044 ACT 002 035 bis daß ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße. 044 ACT 002 036 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß Gott diesen Jesum, den ihr gekreuzigt habt, zu einem HERRN und Christus gemacht hat. 044 ACT 002 037 Da sie aber das höreten, ging's ihnen durchs Herz, und sprachen zu Petrus und zu den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? 044 ACT 002 038 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. 044 ACT 002 039 Denn euer und eurer Kinder ist diese Verheißung und aller, die ferne sind, welche Gott, unser HERR, herzurufen wird. 044 ACT 002 040 Auch mit viel andern Worten bezeugete er und ermahnete und sprach: Lasset euch helfen von diesen unartigen Leuten! 044 ACT 002 041 Die nun sein Wort gerne annahmen, ließen sich taufen, und wurden hinzugetan an dem Tage bei dreitausend Seelen. 044 ACT 002 042 Sie blieben aber beständig in der Apostel Lehre und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. 044 ACT 002 043 Es kam auch alle Seelen Furcht an, und geschahen viel Wunder und Zeichen durch die Apostel. 044 ACT 002 044 Alle aber, die gläubig waren worden, waren beieinander und hielten alle Dinge gemein. 044 ACT 002 045 Ihre Güter und Habe verkauften sie und teilten sie aus unter alle, nachdem jedermann not war. 044 ACT 002 046 Und sie waren täglich und stets beieinander einmütig im Tempel und brachen das Brot hin und her in Häusern, 044 ACT 002 047 nahmen die Speise und lobeten Gott mit Freuden und einfältigem Herzen und hatten Gnade bei dem ganzen Volk. Der HERR aber tat hinzu täglich, die da selig wurden, zu der Gemeinde. 044 ACT 003 001 Petrus aber und Johannes gingen miteinander hinauf in den Tempel um die neunte Stunde, da man pflegte zu beten. 044 ACT 003 002 Und es war ein Mann, lahm von Mutterleibe, der ließ sich tragen. Und sie setzten ihn täglich vor des Tempels Tür, die da heißet die schöne, daß er bettelte das Almosen von denen, die in den Tempel gingen. 044 ACT 003 003 Da er nun sah Petrus und Johannes, daß sie wollten zum Tempel hineingehen, bat er um ein Almosen. 044 ACT 003 004 Petrus aber sah ihn an mit Johannes und sprach: Siehe uns an! 044 ACT 003 005 Und er sah sie an, wartete, daß er etwas von ihnen empfinge. 044 ACT 003 006 Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: im Namen Jesu Christi von Nazareth stehe auf und wandele! 044 ACT 003 007 Und griff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Alsobald stunden seine Schenkel und Knöchel fest; 044 ACT 003 008 sprang auf, konnte gehen und stehen und ging mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobete Gott. 044 ACT 003 009 Und es sah ihn alles Volk wandeln und Gott loben. 044 ACT 003 010 Sie kannten ihn auch, daß er's war, der um das Almosen gesessen hatte vor der schönen Tür des Tempels; und sie wurden voll Wunderns und Entsetzens über dem, was ihm widerfahren war. 044 ACT 003 011 Als aber dieser Lahme, der nun gesund war, sich zu Petrus und Johannes hielt, lief alles Volk zu ihnen in die Halle, die da heißet Salomos, und wunderten sich. 044 ACT 003 012 Als Petrus das sah, antwortete er dem Volk: Ihr Männer von Israel, was wundert ihr euch darüber, oder was sehet ihr auf uns, als hätten wir diesen wandeln gemacht durch unsere eigene Kraft oder Verdienst? 044 ACT 003 013 Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat sein Kind Jesum verkläret, welchen ihr überantwortet und verleugnet habt vor Pilatus, da derselbe urteilete, ihn loszulassen. 044 ACT 003 014 Ihr aber verleugnetet den Heiligen und Gerechten und batet, daß man euch den Mörder schenkte; 044 ACT 003 015 aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet. Den hat Gott auferwecket von den Toten; des sind wir Zeugen. 044 ACT 003 016 Und durch den Glauben an seinen Namen hat er an diesem, den ihr sehet und kennet, bestätiget seinen Namen; und der Glaube durch ihn hat diesem gegeben diese Gesundheit vor euren Augen. 044 ACT 003 017 Nun, liebe Brüder, ich weiß, daß ihr's durch Unwissenheit getan habt wie auch eure Obersten. 044 ACT 003 018 Gott aber, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündiget hat, wie Christus leiden sollte, hat's also erfüllet. 044 ACT 003 019 So tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden vertilget werden, 044 ACT 003 020 auf daß da komme die Zeit der Erquickung von dem Angesichte des HERRN, wenn, er senden wird den, der euch jetzt zuvor geprediget wird, Jesus Christus, 044 ACT 003 021 welcher muß den Himmel einnehmen bis auf die Zeit, da herwiedergebracht werde alles, was Gott geredet hat durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von der Welt an. (aiōn g165) 044 ACT 003 022 Denn Mose hat gesagt zu den Vätern: Einen Propheten wird euch der HERR, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern gleichwie mich, den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird. 044 ACT 003 023 Und es wird geschehen, welche Seele denselbigen Propheten nicht hören wird, die soll vertilget werden aus dem Volk. 044 ACT 003 024 Und alle Propheten von Samuel an und hernach, wieviel ihrer geredet haben, die haben von diesen Tagen verkündiget. 044 ACT 003 025 Ihr seid der Propheten und des Bundes Kinder, welchen Gott gemacht hat mit euren Vätern, da er sprach zu Abraham: Durch deinen Samen sollen gesegnet werden alle Völker auf Erden. 044 ACT 003 026 Euch zuvörderst hat Gott auferwecket sein Kind Jesum und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, daß ein jeglicher sich bekehre von seiner Bosheit. 044 ACT 004 001 Als sie aber zum Volk redeten, traten zu ihnen die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer 044 ACT 004 002 (die verdroß, daß sie das Volk lehreten und verkündigten an Jesu die Auferstehung von den Toten) 044 ACT 004 003 und legten die Hände an sie und setzten sie ein bis auf den Morgen; denn es war jetzt Abend. 044 ACT 004 004 Aber viele unter denen, die dem Wort zuhöreten, wurden gläubig; und ward die Zahl der Männer bei fünftausend. 044 ACT 004 005 Als es nun kam auf den Morgen, versammelten sich ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten gen Jerusalem: 044 ACT 004 006 Hannas, der Hohepriester, und Kaiphas und Johannes und Alexander, und wieviel ihrer waren vom Hohenpriestergeschlecht, 044 ACT 004 007 und stelleten sie vor sich und fragten sie: Aus welcher Gewalt oder in welchem Namen habt ihr das getan? 044 ACT 004 008 Petrus, voll des Heiligen Geistes, sprach zu ihnen: Ihr Obersten des Volks und ihr Ältesten von Israel, 044 ACT 004 009 so wir heute werden gerichtet über dieser Wohltat an dem kranken Menschen, durch welche er ist gesund worden, 044 ACT 004 010 so sei euch und allem Volk von Israel kundgetan, daß in dem Namen Jesu Christi von Nazareth, welchen ihr gekreuziget habt, den Gott von den Toten auferwecket hat, stehet dieser allhie vor euch gesund. 044 ACT 004 011 Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein worden 044 ACT 004 012 Und ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, darinnen wir sollen selig werden. 044 ACT 004 013 Sie sahen aber an die Freudigkeit des Petrus und Johannes und verwunderten sich; denn sie waren gewiß, daß es ungelehrte Leute und Laien waren, und kannten sie auch wohl, daß sie mit Jesu gewesen waren. 044 ACT 004 014 Sie sahen aber den Menschen, der gesund worden war, bei ihnen stehen und hatten nichts dawider zu reden. 044 ACT 004 015 Da hießen sie sie hinausgehen aus dem Rat und handelten miteinander und sprachen: 044 ACT 004 016 Was wollen wir diesen Menschen tun? Denn das Zeichen, durch sie geschehen, ist kund, offenbar allen, die zu Jerusalem wohnen, und wir können's nicht leugnen. 044 ACT 004 017 Aber auf daß es nicht weiter einreiße unter das Volk, lasset uns ernstlich sie bedräuen, daß sie hinfort keinem Menschen von diesem Namen sagen. 044 ACT 004 018 Und riefen sie und geboten ihnen, daß sie sich allerdinge nicht hören ließen noch lehreten in dem Namen Jesu. 044 ACT 004 019 Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Richtet ihr selbst, ob's vor Gott recht sei, daß wir euch mehr gehorchen denn Gott. 044 ACT 004 020 Wir können's ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehöret haben. 044 ACT 004 021 Aber sie dräueten ihnen und ließen sie gehen und fanden nicht, wie sie sie peinigten, um des Volks willen; denn sie lobeten alle Gott über dem, was geschehen war. 044 ACT 004 022 Denn der Mensch war über vierzig Jahre alt, an welchem dies Zeichen der Gesundheit geschehen war. 044 ACT 004 023 Und als man sie hatte lassen gehen, kamen sie zu den Ihren und verkündigten ihnen, was die Hohenpriester und Ältesten zu ihnen gesagt hatten. 044 ACT 004 024 Da sie das höreten, huben sie ihre Stimme auf einmütiglich zu Gott und sprachen: HERR, der du bist der Gott, der Himmel und Erde und das Meer und alles, was drinnen ist, gemacht hat; 044 ACT 004 025 der du durch den Mund Davids, deines Knechts, gesagt hast: Warum empören sich die Heiden, und die Völker nehmen vor, was umsonst ist? 044 ACT 004 026 Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich zuhaufe wider den HERRN und wider seinen Christ: 044 ACT 004 027 wahrlich ja, sie haben sich versammelt über dein heiliges Kind Jesum, welchen du gesalbet hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und dem Volk Israel, 044 ACT 004 028 zu tun, was deine Hand und dein Rat zuvor bedacht hat, das geschehen sollte. 044 ACT 004 029 Und nun, HERR, siehe an ihr Dräuen und gib deinen Knechten, mit aller Freudigkeit zu reden dein Wort, 044 ACT 004 030 und strecke deine Hand aus, daß Gesundheit und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Kindes Jesu. 044 ACT 004 031 Und da sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte; da sie versammelt waren; und wurden alle des Heiligen Geistes voll und redeten das Wort Gottes mit Freudigkeit. 044 ACT 004 032 Die Menge aber der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; auch keiner sagte von seinen Gütern, daß sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemein. 044 ACT 004 033 Und mit großer Kraft gaben die Apostel Zeugnis von der Auferstehung des HERRN Jesu, und war große Gnade bei ihnen allen. 044 ACT 004 034 Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wieviel ihrer waren, die da Äcker oder Häuser hatten, verkauften sie dieselben und brachten das Geld des verkauften Guts 044 ACT 004 035 und legten's zu der Apostel Füßen; und man gab einem jeglichen; was ihm not war. 044 ACT 004 036 Joses aber, mit dem Zunamen von den Aposteln genannt Barnabas (das heißt, ein Sohn des Trostes), vom Geschlecht ein Levit aus Zypern, 044 ACT 004 037 der hatte einen Acker und verkaufte ihn und brachte das Geld und legte es zu der Apostel Füßen. 044 ACT 005 001 Ein Mann aber mit Namen Ananias samt seinem Weibe Saphira verkaufte seine Güter 044 ACT 005 002 und entwandte etwas vom Gelde mit Wissen seines Weibes und brachte einen Teil und legte es zu der Apostel Füßen. 044 ACT 005 003 Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllet, daß du dem Heiligen Geist lögest und entwendetest etwas vom Gelde des Ackers? 044 ACT 005 004 Hättest du ihn doch wohl mögen behalten, da du ihn hattest, und da er verkauft war, war es auch in deiner Gewalt. Warum hast du denn solches in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott gelogen. 044 ACT 005 005 Da Ananias aber diese Worte hörete, fiel er nieder und gab den Geist auf. Und es kam eine große Furcht über alle, die dies höreten. 044 ACT 005 006 Es stunden aber die Jünglinge auf und taten ihn beiseit und trugen ihn hinaus und begruben ihn. 044 ACT 005 007 Und es begab sich über eine Weile, bei drei Stunden, kam sein Weib hinein und wußte nicht, was geschehen war. 044 ACT 005 008 Aber Petrus antwortete ihr: Sage mir, habt ihr den Acker so teuer verkauft? Sie sprach: Ja, so teuer. 044 ACT 005 009 Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr denn eins worden, zu versuchen den Geist des HERRN? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür und werden dich hinaustragen. 044 ACT 005 010 Und alsbald fiel sie zu seinen Füßen und gab den Geist auf. Da kamen die Jünglinge und fanden sie tot, trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann. 044 ACT 005 011 Und es kam eine große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die solches höreten. 044 ACT 005 012 Es geschahen aber viel Zeichen und Wunder im Volk durch der Apostel Hände, und waren alle in der Halle Salomos einmütiglich. 044 ACT 005 013 Der andern aber durfte sich keiner zu ihnen tun, sondern das Volk hielt groß von ihnen. 044 ACT 005 014 Es wurden aber je mehr zugetan, die da glaubeten an den HERRN, eine Menge der Männer und der Weiber, 044 ACT 005 015 also daß sie die Kranken auf die Gassen heraustrugen und legeten sie auf Betten und Bahren, auf daß, wenn Petrus käme, sein Schatten ihrer etliche überschattete. 044 ACT 005 016 Es kamen auch herzu viele von den umliegenden Städten gen Jerusalem und brachten die Kranken, und die von unsaubern Geistern gepeiniget waren; und wurden alle gesund. 044 ACT 005 017 Es stund aber auf der Hohepriester und alle, die mit ihm waren, welches ist die Sekte der Sadduzäer, und wurden voll Eifers 044 ACT 005 018 und legten die Hände an die Apostel und warfen sie in das gemeine Gefängnis. 044 ACT 005 019 Aber der Engel des HERRN tat in der Nacht die Tür des Gefängnisses auf und führete sie heraus und sprach: 044 ACT 005 020 Gehet hin und tretet auf und redet im Tempel zum Volk alle Worte dieses Lebens. 044 ACT 005 021 Da sie das gehört hatten, gingen sie früh in den Tempel und lehreten. Der Hohepriester aber kam, und die mit ihm waren, und riefen zusammen den Rat und alle Ältesten der Kinder von Israel und sandten hin zum Gefängnis, sie zu holen. 044 ACT 005 022 Die Diener aber kamen dar und fanden sie nicht im Gefängnis, kamen wieder und verkündigten 044 ACT 005 023 und sprachen: Das Gefängnis fanden wir verschlossen mit allem Fleiß und die Hüter außen stehen vor den Türen; aber da wir auftaten, fanden wir niemand drinnen. 044 ACT 005 024 Da diese Rede höreten der Hohepriester und der Hauptmann des Tempels und andere Hohepriester, wurden sie darüber betreten, was doch das werden wollte. 044 ACT 005 025 Da kam einer dar, der verkündigte ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, sind im Tempel, stehen und lehren das Volk. 044 ACT 005 026 Da ging hin der Hauptmann mit den Dienern und holeten sie, nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten sich vor dem Volk, daß sie nicht gesteiniget würden. 044 ACT 005 027 Und als sie sie brachten, stelleten sie sie vor den Rat. Und der Hohepriester fragte sie 044 ACT 005 028 und sprach: Haben wir euch nicht mit Ernst geboten, daß ihr nicht sollt lehren in diesem Namen? Und sehet, ihr habt Jerusalem erfüllet mit eurer Lehre und wollt dieses Menschen Blut über uns führen. 044 ACT 005 029 Petrus aber antwortete und die Apostel und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen denn den Menschen. 044 ACT 005 030 Der Gott unserer Väter hat Jesum auferwecket, welchen ihr erwürget habt und an das Holz gehänget. 044 ACT 005 031 Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöhet zu einem Fürsten und Heiland, zu geben Israel Buße und Vergebung der Sünden. 044 ACT 005 032 Und wir sind seine Zeugen über diese Worte und der Heilige Geist, welchen Gott gegeben hat denen, die ihm gehorchen. 044 ACT 005 033 Da sie das höreten, ging's ihnen durchs Herz, und dachten sie zu töten. 044 ACT 005 034 Da stund aber auf im Rat ein Pharisäer mit Namen Gamaliel, ein Schriftgelehrter, wohl gehalten vor allem Volk, und hieß die Apostel ein wenig hinaustun 044 ACT 005 035 und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Israel, nehmet euer selbst wahr an diesen Menschen, was ihr tun sollt. 044 ACT 005 036 Vor diesen Tagen stund auf Theudas und gab vor, er wäre etwas, und hingen an ihm eine Zahl Männer, bei vierhundert; der ist erschlagen, und alle, die ihm zufielen, sind zerstreuet und zunichte worden. 044 ACT 005 037 Danach stund auf Judas aus Galiläa in den Tagen der Schätzung und machte viel Volks abfällig ihm nach; und der ist auch umkommen, und alle, die ihm zufielen, sind zerstreuet. 044 ACT 005 038 Und nun sage ich euch: Lasset ab von diesen Menschen und lasset sie fahren! Ist der Rat oder das Werk aus den Menschen, so wird's untergehen; 044 ACT 005 039 ist's aber aus Gott, so könnet ihr's nicht dämpfen, auf daß ihr nicht erfunden werdet, als die wider Gott streiten wollen. 044 ACT 005 040 Da fielen sie ihm zu und riefen den Aposteln, stäupeten sie und geboten ihnen, sie sollten nicht reden in dem Namen Jesu, und ließen sie gehen. 044 ACT 005 041 Sie gingen aber fröhlich von des Rats Angesicht, daß sie würdig gewesen waren, um seines Namens willen Schmach zu leiden; 044 ACT 005 042 und höreten nicht auf alle Tage im Tempel und hin und her in Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesu Christo. 044 ACT 006 001 In den Tagen aber, da der Jünger viel wurden, erhub sich ein Murmeln unter den Griechen wider die Hebräer, darum daß ihre Witwen übersehen wurden in der täglichen Handreichung. 044 ACT 006 002 Da riefen die Zwölfe die Menge der Jünger zusammen und sprachen: Es taugt nicht, daß wir das Wort Gottes unterlassen und zu Tische dienen. 044 ACT 006 003 Darum, ihr lieben Brüder, sehet unter euch nach sieben Männern, die ein gut Gerücht haben und voll Heiligen Geistes und Weisheit sind, welche wir bestellen mögen zu dieser Notdurft. 044 ACT 006 004 Wir aber wollen anhalten am Gebet und am Amt des Worts. 044 ACT 006 005 Und die Rede gefiel der ganzen Menge wohl, und erwähleten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, den Judengenossen von Antiochien. 044 ACT 006 006 Diese stelleten sie vor die Apostel und beteten und legten die Hände auf sie. 044 ACT 006 007 Und das Wort Gottes nahm zu, und die Zahl der Jünger ward sehr groß zu Jerusalem. Es wurden auch viel Priester dem Glauben gehorsam. 044 ACT 006 008 Stephanus aber, voll Glaubens und Kräfte, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. 044 ACT 006 009 Da stunden etliche auf von der Schule, die da heißet der Libertiner und der Kyrener und der Alexanderer und derer, die aus Zilizien und Asien waren, und befragten sich mit Stephanus. 044 ACT 006 010 Und sie vermochten nicht, zu widerstehen der Weisheit und dem Geiste, aus welchem er redete. 044 ACT 006 011 Da richteten sie zu etliche Männer, die sprachen: Wir haben ihn gehöret Lästerworte reden wider Mose und wider Gott. 044 ACT 006 012 Und bewegten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten; und traten herzu und rissen ihn hin und führeten ihn vor den Rat; 044 ACT 006 013 und stelleten falsche Zeugen dar, die sprachen: Dieser Mensch höret nicht auf, zu reden Lästerworte wider diese heilige Stätte und das Gesetz. 044 ACT 006 014 Denn wir haben ihn hören sagen: Jesus von Nazareth wird diese Stätte zerstören und ändern die Sitten, die uns Mose gegeben hat. 044 ACT 006 015 Und sie sahen auf ihn alle, die im Rat saßen, und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht. 044 ACT 007 001 Da sprach der Hohepriester: Ist dem also? 044 ACT 007 002 Er aber sprach: Liebe Brüder und Väter, höret zu! Gott der HERRLIchkeit erschien unserm Vater Abraham, da er noch in Mesopotamien war, ehe er wohnete in Haran, 044 ACT 007 003 und er sprach zu ihm: Gehe aus deinem Lande und von deiner Freundschaft und zieh in ein Land, das ich dir zeigen will. 044 ACT 007 004 Da ging er aus der Chaldäer Lande und wohnete in Haran. Und von dannen, da sein Vater gestorben war, brachte er ihn herüber in dies Land, darinnen ihr nun wohnet. 044 ACT 007 005 Und gab ihm kein Erbteil drinnen, auch nicht eines Fußes breit; und verhieß ihm, er wollte es geben ihm zu besitzen und seinem Samen nach ihm, da er noch kein Kind hatte. 044 ACT 007 006 Aber Gott sprach also: Dein Same wird ein Fremdling sein in einem fremden Lande, und sie werden ihn dienstbar machen und übel handeln vierhundert Jahre. 044 ACT 007 007 Und das Volk, dem sie dienen werden, will ich richten, sprach Gott; und danach werden sie ausziehen und mir dienen an dieser Stätte. 044 ACT 007 008 Und gab ihm den Bund der Beschneidung. Und er zeugete Isaak und beschnitt ihn am achten Tag und Isaak den Jakob und Jakob die zwölf Erzväter. 044 ACT 007 009 Und die Erzväter neideten Joseph und verkauften ihn nach Ägypten. Aber Gott war mit ihm 044 ACT 007 010 und errettete ihn aus aller seiner Trübsal und gab ihm Gnade und Weisheit vor dem Könige Pharao in Ägypten; der setzte ihn zum Fürsten über Ägypten und über sein ganzes Haus. 044 ACT 007 011 Es kam aber eine teure Zeit über das ganze Land Ägypten und Kanaan und eine große Trübsal, und unsere Väter fanden nicht Fütterung. 044 ACT 007 012 Jakob aber hörete, daß in Ägypten Getreide wäre, und sandte unsere Väter aus aufs erste Mal. 044 ACT 007 013 Und zum andernmal ward Joseph erkannt von seinen Brüdern und ward Pharao Josephs Geschlecht offenbar. 044 ACT 007 014 Joseph aber sandte aus und ließ holen seinen Vater Jakob und seine ganze Freundschaft, fünfundsiebzig Seelen. 044 ACT 007 015 Und Jakob zog hinab nach Ägypten und starb, er und unsere Väter. 044 ACT 007 016 Und sind herübergebracht nach Sichem und gelegt in das Grab, das Abraham gekauft hatte ums Geld von den Kindern Hemors zu Sichem. 044 ACT 007 017 Da nun sich die Zeit der Verheißung nahete, die Gott Abraham geschworen hatte, wuchs das Volk und mehrete sich in Ägypten, 044 ACT 007 018 bis daß ein anderer König aufkam, der nichts wußte von Joseph. 044 ACT 007 019 Dieser trieb Hinterlist mit unserm Geschlechte und behandelte unsere Väter übel und schaffte, daß man die jungen Kindlein hinwerfen mußte, daß sie nicht lebendig blieben. 044 ACT 007 020 Zu der Zeit ward Mose geboren und war ein fein Kind vor Gott und ward drei Monden ernähret in seines Vaters Hause. 044 ACT 007 021 Als er aber hingeworfen ward, nahm ihn die Tochter Pharaos auf und zog ihn auf zu einem Sohn. 044 ACT 007 022 Und Mose ward gelehret in aller Weisheit der Ägypter und war mächtig in Werken und Worten. 044 ACT 007 023 Da er aber vierzig Jahre alt ward, gedachte er, zu besehen seine Brüder, die Kinder von Israel, 044 ACT 007 024 und sah einen Unrecht leiden. Da überhalf er und rächete den, dem Leid geschah, und erschlug den Ägypter. 044 ACT 007 025 Er meinete aber, seine Brüder sollten's vernehmen, daß Gott durch seine Hand ihnen Heil gäbe; aber sie vernahmen's nicht. 044 ACT 007 026 Und am andern Tage kam er zu ihnen, da sie sich miteinander haderten, und handelte mit ihnen, daß sie Frieden hätten, und sprach: Liebe Männer, ihr seid Brüder, warum tut einer dem andern Unrecht? 044 ACT 007 027 Der aber seinem Nächsten Unrecht tat, stieß ihn von sich und sprach: Wer hat dich über uns gesetzt zum Obersten und Richter? 044 ACT 007 028 Willst du mich auch töten, wie du gestern den Ägypter tötetest? 044 ACT 007 029 Mose aber floh über dieser Rede und ward ein Fremdling im Lande Midian. Daselbst zeugete er zwei Söhne. 044 ACT 007 030 Und über vierzig Jahre erschien ihm in der Wüste auf dem Berge Sinai der Engel des HERRN in einer Feuerflamme im Busch. 044 ACT 007 031 Da es aber Mose sah, wunderte er sich des Gesichtes. Als er aber hinzuging, zu schauen, geschah die Stimme des HERRN zu ihm: 044 ACT 007 032 Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Mose aber ward zitternd und durfte nicht anschauen. 044 ACT 007 033 Aber der HERR sprach zu ihm: Zieh die Schuhe aus von deinen Füßen; denn die Stätte, da du stehest, ist heilig Land. 044 ACT 007 034 Ich habe wohl gesehen das Leiden meines Volks, das in Ägypten ist, und habe ihr Seufzen gehöret und bin herabkommen, sie zu erretten. Und nun komm her; ich will dich nach Ägypten senden. 044 ACT 007 035 Diesen Mose, welchen sie verleugneten und sprachen: Wer hat dich zum Obersten und Richter gesetzt? den sandte Gott zu einem Obersten und Erlöser durch die Hand des Engels, der ihm erschien im Busch. 044 ACT 007 036 Dieser führete sie aus und tat Wunder und Zeichen in Ägypten, im Roten Meer und in der Wüste vierzig Jahre. 044 ACT 007 037 Dies ist Mose, der zu den Kindern von Israel gesagt hat: Einen Propheten wird euch der HERR, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern gleichwie mich, den sollt ihr hören. 044 ACT 007 038 Dieser ist's, der in der Gemeinde in der Wüste mit dem Engel war, der mit ihm redete auf dem Berge Sinai und mit unsern Vätern; dieser empfing das lebendige Wort, uns zu geben; 044 ACT 007 039 welchem nicht wollten gehorsam werden eure Väter, sondern stießen ihn von sich und wandten sich um mit ihren Herzen gen Ägypten 044 ACT 007 040 und sprachen zu Aaron: Mache uns Götter, die vor uns hingehen; denn wir wissen nicht, was diesem Mose, der uns aus dem Lande Ägypten geführet hat, widerfahren ist. 044 ACT 007 041 Und machten ein Kalb zu der Zeit und opferten dem Götzen Opfer und freueten sich der Werke ihrer Hände. 044 ACT 007 042 Aber Gott wandte sich und gab sie dahin, daß sie dieneten des Himmels Heer; wie denn geschrieben stehet in dem Buch des Propheten: Habt ihr vom Hause Israel die vierzig Jahre in der Wüste mir auch je Opfer und Vieh geopfert? 044 ACT 007 043 Und ihr nahmet die Hütte Molochs an und das Gestirn eures Gottes Remphan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubeten; und ich will euch wegwerfen jenseit Babyloniens. 044 ACT 007 044 Es hatten unsere Väter die Hütte des Zeugnisses in der Wüste, wie er ihnen das verordnet hatte, da er zu Mose redete, daß er sie machen sollte nach dem Vorbilde, das er gesehen hatte, 044 ACT 007 045 welche unsere Väter auch annahmen und brachten sie mit Josua in das Land, das die Heiden innehatten, welche Gott ausstieß vor dem Angesichte unserer Väter bis zur Zeit Davids. 044 ACT 007 046 Der fand Gnade bei Gott und bat, daß er eine Hütte finden möchte dem Gott Jakobs. 044 ACT 007 047 Salomo aber bauete ihm ein Haus. 044 ACT 007 048 Aber der Allerhöchste wohnet nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht: 044 ACT 007 049 Der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meiner Füße Schemel; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen, spricht der HERR, oder welches ist die Stätte meiner Ruhe? 044 ACT 007 050 Hat nicht meine Hand das alles gemacht? 044 ACT 007 051 Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren, ihr widerstrebet allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter, also auch ihr! 044 ACT 007 052 Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolget und, sie getötet, die da zuvor verkündigten die Zukunft dieses Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun worden seid? 044 ACT 007 053 Ihr habt das Gesetz empfangen durch der Engel Geschäfte und habt's nicht gehalten. 044 ACT 007 054 Da sie solches höreten, ging's ihnen durchs Herz, und bissen die Zähne zusammen über ihn. 044 ACT 007 055 Als er aber voll Heiligen Geistes war, sah er auf gen Himmel und sah die HERRLIchkeit Gottes und Jesum stehen zur Rechten Gottes und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen. 044 ACT 007 056 Sie schrieen aber laut und hielten ihre Ohren zu und stürmeten einmütiglich zu ihm ein, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. 044 ACT 007 057 Und die Zeugen legten ab ihre Kleider zu den Füßen eines Jünglings, der hieß Saulus. 044 ACT 007 058 Und steinigten Stephanus, der anrief und sprach: HERR Jesu, nimm meinen Geist auf! 044 ACT 007 059 Er knieete aber nieder und schrie laut: HERR, behalt ihnen diese Sünde nicht! Und als er das gesagt, entschlief er. 044 ACT 008 001 Saulus aber hatte Wohlgefallen an seinem Tode. Es erhub sich aber zu der Zeit eine große Verfolgung über die Gemeinde zu Jerusalem; und sie zerstreueten sich alle in die Länder Judäa und Samarien ohne die Apostel. 044 ACT 008 002 Es bestatteten aber Stephanus gottesfürchtige Männer und hielten eine große Klage über ihn. 044 ACT 008 003 Saulus aber zerstörete die Gemeinde, ging hin und her in die Häuser und zog hervor Männer und Weiber und überantwortete sie ins Gefängnis. 044 ACT 008 004 Die nun zerstreuet waren, gingen um und predigten das Wort. 044 ACT 008 005 Philippus aber kam hinab in eine Stadt in Samarien und predigte ihnen von Christo. 044 ACT 008 006 Das Volk aber hörete einmütiglich und fleißig zu, was Philippus sagte, und sahen die Zeichen, die er tat. 044 ACT 008 007 Denn die unsaubern Geister fuhren aus vielen Besessenen mit großem Geschrei; auch viel Gichtbrüchige und Lahme wurden gesund gemacht. 044 ACT 008 008 Und ward eine große Freude in derselbigen Stadt. 044 ACT 008 009 Es war aber ein Mann mit Namen Simon, der zuvor in derselbigen Stadt Zauberei trieb und bezauberte das samaritische Volk und gab vor, er wäre etwas Großes. 044 ACT 008 010 Und sie sahen alle auf ihn, beide, klein und groß, und sprachen: Der ist die Kraft Gottes, die da groß ist! 044 ACT 008 011 Sie sahen aber darum auf ihn, daß er sie lange Zeit mit seiner Zauberei bezaubert hatte. 044 ACT 008 012 Da sie aber den Predigten des Philippus glaubten von dem Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi, ließen sich taufen beide, Männer und Weiber. 044 ACT 008 013 Da ward auch der Simon gläubig und ließ sich taufen und hielt sich zu Philippus. Und als er sah die Zeichen und Taten, die da geschahen, verwunderte er sich. 044 ACT 008 014 Da aber die Apostel höreten zu Jerusalem, daß Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes. 044 ACT 008 015 Welche, da sie hinabkamen, beteten sie über sie, daß sie den Heiligen Geist empfingen. 044 ACT 008 016 (Denn er war noch auf keinen gefallen, sondern waren allein getauft auf den Namen Christi Jesu.) 044 ACT 008 017 Da legten sie die Hände auf sie, und sie empfingen den Heiligen Geist. 044 ACT 008 018 Da aber Simon sah, daß der Heilige Geist gegeben ward, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an 044 ACT 008 019 und sprach: Gebt mir auch die Macht, daß, so ich jemand die Hände auflege, derselbige den Heiligen Geist empfange. 044 ACT 008 020 Petrus aber sprach zu ihm: Daß du verdammet werdest mit deinem Gelde, daß du meinest Gottes Gabe werde durch Geld erlanget! 044 ACT 008 021 Du wirst weder Teil noch Anfall haben an diesem Wort; denn dein Herz ist nicht rechtschaffen vor Gott. 044 ACT 008 022 Darum tue Buße für diese deine Bosheit und bitte Gott, ob dir vergeben werden möchte die Tücke deines Herzens. 044 ACT 008 023 Denn ich sehe, daß du bist voll bitterer Galle und verknüpft mit Ungerechtigkeit. 044 ACT 008 024 Da antwortete Simon und sprach: Bittet ihr den HERRN für mich, daß der keines über mich komme, davon ihr gesagt habt! 044 ACT 008 025 Sie aber, da sie bezeuget und geredet hatten das Wort des HERRN, wandten sie wieder um gen Jerusalem und predigten das Evangelium vielen samaritischen Flecken. 044 ACT 008 026 Aber der Engel des HERRN redete zu Philippus und sprach: Stehe auf und gehe gegen Mittag auf die Straße, die von Jerusalem hinabgehet gen Gaza, die da wüste ist. 044 ACT 008 027 Und er stund auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Mohrenland, ein Kämmerer und Gewaltiger der Königin Kandaze in Mohrenland, welcher war über ihre ganze Schatzkammer, der war kommen gen Jerusalem, anzubeten, 044 ACT 008 028 und zog wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. 044 ACT 008 029 Der Geist aber sprach zu Philippus: Gehe hinzu und halte dich zu diesem Wagen. 044 ACT 008 030 Da lief Philippus hinzu und hörete, daß er den Propheten Jesaja las, und sprach: Verstehest du auch, was du liesest? 044 ACT 008 031 Er aber sprach: Wie kann ich, so mich nicht jemand anleitet? Und ermahnete Philippus, daß er aufträte und setzte sich zu ihm. 044 ACT 008 032 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: Er ist wie ein Schaf, zur Schlachtung geführet, und still wie ein Lamm vor seinem Scherer; also hat er nicht aufgetan seinen Mund. 044 ACT 008 033 In seiner Niedrigkeit ist sein Gericht aufgehoben; wer wird aber seines Lebens Länge ausreden? Denn sein Leben ist von der Erde weggenommen. 044 ACT 008 034 Da antwortete der Kämmerer Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet solches, von ihm selber oder von jemand anders? 044 ACT 008 035 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing von dieser Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesu. 044 ACT 008 036 Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse? 044 ACT 008 037 Philippus aber sprach: Glaubest du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist. 044 ACT 008 038 Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser, beide, Philippus und der Kämmerer; und er taufete ihn. 044 ACT 008 039 Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser, rückte der Geist des HERRN Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. 044 ACT 008 040 Philippus aber ward funden zu Asdod und wandelte umher und predigte allen Städten das Evangelium, bis daß er kam gen Cäseräa. 044 ACT 009 001 Saulus aber schnaubete noch mit Dräuen und Morden wider die Jünger des HERRN und ging zum Hohenpriester 044 ACT 009 002 und bat ihn um Briefe gen Damaskus an die Schulen, auf daß, so er etliche dieses Wegs fände, Männer und Weiber, er sie gebunden führete gen Jerusalem. 044 ACT 009 003 Und da er auf dem Wege war und nahe an Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel. 044 ACT 009 004 Und er fiel auf die Erde und hörete eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgest du mich? 044 ACT 009 005 Er aber sprach: HERR, wer bist du? Der HERR sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgest. Es wird dir schwer werden, wider den Stachel lecken. 044 ACT 009 006 Und er sprach mit Zittern und Zagen: HERR, was willst du, daß ich tun soll? Der HERR sprach zu ihm: Stehe auf und gehe in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst. 044 ACT 009 007 Die Männer aber, die seine Gefährten waren, stunden und waren erstarret; denn sie höreten eine Stimme und sahen niemand. 044 ACT 009 008 Saulus aber richtete sich auf von der Erde, und als er seine Augen auftat, sah er niemand. Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führeten ihn gen Damaskus. 044 ACT 009 009 Und war drei Tage nicht sehend und aß nicht und trank nicht. 044 ACT 009 010 Es war aber ein Jünger zu Damaskus mit Namen Ananias; zu dem sprach der HERR im Gesichte: Ananias! Und er sprach: Hier bin ich, HERR. 044 ACT 009 011 Der HERR sprach zu ihm: Stehe auf und gehe hin in die Gasse, die da heißet die Richtige, und frage in dem Hause Judas nach Saulus mit Namen von Tarsus; denn siehe, er betet 044 ACT 009 012 und hat gesehen im Gesichte einen Mann mit Namen Ananias zu ihm hineinkommen und die Hand auf ihn legen, daß er wieder sehend werde. 044 ACT 009 013 Ananias aber antwortete: HERR, ich habe von vielen gehöret von diesem Manne, wieviel Übles er deinen Heiligen getan hat zu Jerusalem. 044 ACT 009 014 Und er hat allhie Macht von den Hohenpriestern; zu binden alle, die deinen Namen anrufen. 044 ACT 009 015 Der HERR sprach zu ihm: Gehe hin; denn dieser ist mir ein auserwählt Rüstzeug, daß er meinen Namen trage vor den Heiden und vor den Königen und vor den Kindern von Israel. 044 ACT 009 016 Ich will ihm zeigen, wieviel er leiden muß um meines Namens willen. 044 ACT 009 017 Und Ananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der HERR hat mich gesandt (der dir erschienen ist auf dem Wege, da du herkamest), daß du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllet werdest. 044 ACT 009 018 Und alsobald fiel es von seinen Augen wie Schuppen; und ward wieder sehend 044 ACT 009 019 und stund auf, ließ sich taufen und nahm Speise zu sich und stärkete sich. Saulus aber war etliche Tage bei den Jüngern zu Damaskus. 044 ACT 009 020 Und alsbald predigte er Christum in den Schulen, daß derselbige Gottes Sohn sei. 044 ACT 009 021 Sie entsetzten sich aber alle, die es höreten, und sprachen: Ist das nicht, der zu Jerusalem verstörete alle, die diesen Namen anrufen, und darum herkommen, daß er sie gebunden führe zu den Hohenpriestern? 044 ACT 009 022 Saulus aber ward immer kräftiger und trieb die Juden in die Enge, die zu Damaskus wohneten, und bewährete es, daß dieser ist der Christus. 044 ACT 009 023 Und nach vielen Tagen hielten die Juden einen Rat zusammen, daß sie ihn töteten. 044 ACT 009 024 Aber es ward Saulus kundgetan, daß sie ihm nachstelleten. Sie hüteten aber Tag und Nacht an den Toren, daß sie ihn töteten. 044 ACT 009 025 Da nahmen ihn die Jünger bei der Nacht und taten ihn durch die Mauer und ließen ihn in einem Korbe hinab. 044 ACT 009 026 Da aber Saulus gen Jerusalem kam, versuchte er, sich zu den Jüngern zu tun; und sie fürchteten sich alle vor ihm und glaubten nicht, daß er ein Jünger wäre. 044 ACT 009 027 Barnabas aber nahm ihn zu sich und führete ihn zu den Aposteln und erzählete ihnen, wie er auf der Straße den HERRN gesehen, und er mit ihm geredet, und wie er zu Damaskus den Namen Jesu frei geprediget hätte. 044 ACT 009 028 Und er war bei ihnen und ging aus und ein zu Jerusalem und predigte den Namen des HERRN Jesu frei. 044 ACT 009 029 Er redete auch und befragte sich mit den Griechen; aber sie stelleten ihm nach, daß sie ihn töteten. 044 ACT 009 030 Da das die Brüder erfuhren, geleiteten sie ihn gen Cäsarea und schickten ihn gen Tarsus. 044 ACT 009 031 So hatte nun die Gemeinde Frieden durch ganz Judäa und Galiläa und Samarien und bauete sich und wandelte in der Furcht des HERRN und ward erfüllet mit Trost des Heiligen Geistes. 044 ACT 009 032 Es geschah aber, da Petrus durchzog allenthalben, daß er auch zu den Heiligen kam, die zu Lydda wohneten. 044 ACT 009 033 Daselbst fand er einen Mann mit Namen Aneas, acht Jahre lang auf dem Bette gelegen, der war gichtbrüchig. 044 ACT 009 034 Und Petrus sprach zu ihm: Änea, Jesus Christus macht dich gesund; stehe auf und bette dir selber. Und alsobald stund er auf. 044 ACT 009 035 Und es sahen ihn alle, die zu Lydda und zu Saron wohneten; die bekehreten sich zu dem HERRN. 044 ACT 009 036 Zu Joppe aber war eine Jüngerin mit Namen Tabea (welches verdolmetschet heißt eine Rehe), die war voll guter Werke und Almosen, die sie tat. 044 ACT 009 037 Es begab sich aber zu derselbigen Zeit, daß sie krank ward und starb. Da wuschen sie dieselbige und legten sie auf den Söller. 044 ACT 009 038 Nun aber Lydda nahe bei Joppe ist, da die Jünger höreten, daß Petrus daselbst war, sandten sie zwei Männer zu ihm und ermahneten ihn, daß er sich's nicht ließe verdrießen, zu ihnen zu kommen. 044 ACT 009 039 Petrus aber stund auf und kam mit ihnen. Und als er hinkommen war, führeten sie ihn hinauf auf den Söller, und traten um ihn alle Witwen, weineten und zeigten ihm die Röcke und Kleider, welche die Rehe machte, als sie bei ihnen war. 044 ACT 009 040 Und da Petrus sie alle hinausgetrieben hatte, kniete er nieder, betete und wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabea, stehe auf! Und sie tat ihre Augen auf; und da sie Petrus sah, setzte sie sich wieder. 044 ACT 009 041 Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf und rief die Heiligen und die Witwen und stellete sie lebendig dar. 044 ACT 009 042 Und es ward kund durch ganz Joppe, und viele wurden gläubig an den HERRN. 044 ACT 009 043 Und es geschah, daß er lange Zeit zu Joppe blieb bei einem Simon, der ein Gerber war. 044 ACT 010 001 Es war aber ein Mann zu Cäsarea mit Namen Cornelius, ein Hauptmann von der Schar, die da heißt die welsche, 044 ACT 010 002 gottselig und gottesfürchtig samt seinem ganzen Hause und gab dem Volk viel Almosen und betete immer zu Gott. 044 ACT 010 003 Der sah in einem Gesichte offenbarlich um die neunte Stunde am Tage einen Engel Gottes zu ihm eingehen, der sprach zu ihm: Cornelius! 044 ACT 010 004 Er aber sah ihn an, erschrak und sprach: HERR, was ist's? Er aber sprach zu ihm: Dein Gebet und deine Almosen sind hinaufkommen ins Gedächtnis vor Gott. 044 ACT 010 005 Und nun sende Männer gen Joppe und laß fordern Simon mit dem Zunamen Petrus, 044 ACT 010 006 welcher ist zur Herberge bei einem Gerber Simon, des Haus am Meer liegt; der wird dir sagen, was du tun sollst. 044 ACT 010 007 Und da der Engel, der mit Cornelius redete, hinweggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen gottesfürchtigen Kriegsknecht von denen, die auf ihn warteten, 044 ACT 010 008 und erzählete es ihnen alles und sandte sie gen Joppe. 044 ACT 010 009 Des andern Tages, da diese auf dem Wege waren und nahe zur Stadt kamen, stieg Petrus hinauf auf den Söller, zu beten, um die sechste Stunde. 044 ACT 010 010 Und als er hungrig ward, wollte er essen. Da sie ihm aber zubereiteten, ward er entzückt 044 ACT 010 011 und sah den Himmel aufgetan und herniederfahren zu ihm ein Gefäß wie ein groß leinen Tuch, an vier Zipfeln gebunden, und ward niedergelassen auf die Erde. 044 ACT 010 012 Darinnen waren allerlei vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und Gewürm und Vögel des Himmels. 044 ACT 010 013 Und geschah eine Stimme zu ihm: Stehe auf, Petrus, schlachte und iß! 044 ACT 010 014 Petrus aber sprach: O nein, HERR; denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen. 044 ACT 010 015 Und die Stimme sprach zum andernmal zu ihm: Was Gott gereiniget hat, das mache du nicht gemein. 044 ACT 010 016 Und das geschah zu drei Malen; und das Gefäß ward wieder aufgenommen gen Himmel. 044 ACT 010 017 Als aber Petrus sich in sich selbst bekümmerte, was das Gesicht wäre, das er gesehen hatte, siehe, da fragten die Männer, von Cornelius gesandt, nach dem Hause Simons und stunden an der Tür, 044 ACT 010 018 riefen und forscheten, ob Simon mit dem Zunamen Petrus allda zur Herberge wäre. 044 ACT 010 019 Indem aber Petrus sich besinnet über dem Gesichte, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich. 044 ACT 010 020 Aber stehe auf, steige hinab und zieh mit ihnen und zweifle nichts; denn ich habe sie gesandt. 044 ACT 010 021 Da stieg Petrus hinab zu den Männern, die von Cornelius zu ihm gesandt waren, und sprach: Siehe, ich bin's, den ihr suchet; was ist die Sache, darum ihr hier seid? 044 ACT 010 022 Sie aber sprachen: Cornelius, der Hauptmann, ein frommer und gottesfürchtiger Mann und gutes Gerüchts bei dem ganzen Volk der Juden, hat einen Befehl empfangen vom heiligen Engel, daß er dich sollte fordern lassen in sein Haus und Worte von dir hören. 044 ACT 010 023 Da rief er sie hinein und herbergete sie. Des andern Tages zog Petrus aus mit ihnen, und etliche Brüder von Joppe gingen mit ihm. 044 ACT 010 024 Und des andern Tages kamen sie gen Cäsarea. Cornelius aber wartete auf sie und rief zusammen seine Verwandten und Freunde. 044 ACT 010 025 Und als Petrus hineinkam, ging ihm Cornelius entgegen und fiel zu seinen Füßen und betete ihn an. 044 ACT 010 026 Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Stehe auf; ich bin auch ein Mensch. 044 ACT 010 027 Und als er sich mit ihm besprochen hatte, ging er hinein und fand ihrer viel, die zusammenkommen waren. 044 ACT 010 028 Und er sprach zu ihnen: Ihr wisset, wie es ein ungewohnet Ding ist einem jüdischen Mann, sich zu tun oder zu kommen zu einem Fremdling; aber Gott hat mir gezeiget, keinen Menschen gemein oder unrein zu heißen. 044 ACT 010 029 Darum habe ich mich nicht geweigert zu kommen, als ich bin hergefordert. So frage ich euch nun, warum ihr mich habt lassen fordern. 044 ACT 010 030 Cornelius sprach: Ich habe vier Tage gefastet bis an diese Stunde, und um die neunte Stunde betete ich in meinem Hause. Und siehe, da trat ein Mann vor mich in einem hellen Kleide 044 ACT 010 031 und sprach: Cornelius, dein Gebet ist erhöret, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. 044 ACT 010 032 So sende nun gen Joppe und laß herrufen einen Simon mit dem Zunamen Petrus, welcher ist zur Herberge in dem Hause des Gerbers Simon an dem Meer; der wird dir, wenn er kommt, sagen. 044 ACT 010 033 Da sandte ich von Stund' an zu dir. Und du hast wohl getan, daß du kommen bist. Nun sind wir alle hier gegenwärtig vor Gott, zu hören alles, was dir von Gott befohlen ist. 044 ACT 010 034 Petrus aber tat seinen Mund auf und sprach: Nun erfahre ich mit der Wahrheit, daß Gott die Person nicht ansiehet, 044 ACT 010 035 sondern in allerlei Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm. 044 ACT 010 036 Ihr wisset wohl von der Predigt, die Gott zu den Kindern Israel gesandt hat, und verkündigen lassen den Frieden durch Jesum Christum ( welcher ist ein HERR über alles), 044 ACT 010 037 die durchs ganze jüdische Land geschehen ist und angefangen in Galiläa nach der Taufe, die Johannes predigte: 044 ACT 010 038 wie Gott denselbigen Jesum von Nazareth gesalbet hat mit dem Heiligen Geiste und Kraft; der umhergezogen ist und hat wohlgetan und gesund gemacht alle, die vom Teufel überwältiget waren; denn Gott war mit ihm. 044 ACT 010 039 Und wir sind Zeugen alles des, was er getan hat im jüdischen Lande und zu Jerusalem. Den haben sie getötet und an ein Holz gehänget. 044 ACT 010 040 Denselbigen hat Gott auferwecket am dritten Tage und ihn lassen offenbar werden, 044 ACT 010 041 nicht allem Volk, sondern uns, den vorerwählten Zeugen von Gott, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er auferstanden ist von den Toten. 044 ACT 010 042 Und er hat uns geboten, zu predigen dem Volk und zu zeugen, daß er ist verordnet von Gott ein Richter der Lebendigen und der Toten. 044 ACT 010 043 Von diesem zeugen alle Propheten, daß durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen. 044 ACT 010 044 Da Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhöreten. 044 ACT 010 045 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, die mit Petrus kommen waren, entsetzten sich, daß auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen ward. 044 ACT 010 046 Denn sie höreten, daß sie mit Zungen redeten und Gott hoch preiseten. Da antwortete Petrus: 044 ACT 010 047 Mag auch jemand das Wasser wehren, daß diese nicht getaufet werden, die den Heiligen Geist empfangen haben gleichwie auch wir? 044 ACT 010 048 Und befahl, sie zu taufen in dem Namen des HERRN. Da baten sie ihn, daß er etliche Tage dabliebe. 044 ACT 011 001 Es kam aber vor die Apostel und Brüder, die in dem jüdischen Lande waren, daß auch die Heiden hätten Gottes Wort angenommen. 044 ACT 011 002 Und da Petrus hinaufkam gen Jerusalem, zankten mit ihm, die aus der Beschneidung waren, 044 ACT 011 003 und sprachen: Du bist eingegangen zu den Männern, die Vorhaut haben, und hast mit ihnen gegessen! 044 ACT 011 004 Petrus aber hub an und erzählte es ihnen nacheinander her und sprach: 044 ACT 011 005 Ich war in der Stadt Joppe im Gebet und war entzückt und sah ein Gesicht, nämlich ein Gefäß herniederfahren wie ein groß leinen Tuch mit vier Zipfeln und niedergelassen vom Himmel, und kam bis zu mir. 044 ACT 011 006 Darein sah ich und ward gewahr und sah vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und Gewürm und Vögel des Himmels. 044 ACT 011 007 Ich hörete aber eine Stimme, die sprach zu mir: Stehe auf, Petrus, schlachte und iß! 044 ACT 011 008 Ich aber sprach: O nein, HERR; denn es ist nie kein Gemeines noch Unreines in meinen Mund gegangen. 044 ACT 011 009 Aber die Stimme antwortete mir zum andernmal vom Himmel: Was Gott gereiniget hat, das mache du nicht gemein. 044 ACT 011 010 Das geschah aber dreimal; und ward alles wieder hinauf gen Himmel gezogen. 044 ACT 011 011 Und siehe, von Stund' an stunden drei Männer vor dem Hause, darinnen ich war, gesandt von Cäsarea zu mir. 044 ACT 011 012 Der Geist aber sprach zu mir, ich sollte mit ihnen gehen und nicht zweifeln. Es kamen aber mit mir diese sechs Brüder, und wir gingen in des Mannes Haus. 044 ACT 011 013 Und er verkündigte uns, wie er gesehen hätte einen Engel in seinem Hause stehen, der zu ihm gesprochen hätte: Sende Männer gen Joppe und laß fordern den Simon mit dem Zunamen Petrus; 044 ACT 011 014 der wird dir Worte sagen, dadurch du selig werdest und dein ganzes Haus. 044 ACT 011 015 Indem aber ich anfing zu reden, fiel der Heilige Geist auf sie gleichwie auf uns am ersten Anfang. 044 ACT 011 016 Da dachte ich an das Wort des HERRN, als er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden. 044 ACT 011 017 So nun Gott ihnen gleiche Gaben gegeben hat wie auch uns, die da glauben an den HERRN Jesus Christus, wer war ich, daß ich könnte Gott wehren? 044 ACT 011 018 Da sie das höreten, schwiegen sie stille und lobeten Gott und sprachen: So hat Gott auch den Heiden Buße gegeben zum Leben! 044 ACT 011 019 Die aber zerstreuet waren in der Trübsal, so sich über Stephanus erhub, gingen umher bis gen Phönizien und Zypern und Antiochien und redeten das Wort zu niemand denn allein zu den Juden. 044 ACT 011 020 Es waren aber etliche unter ihnen, Männer von Zypern und Kyrene, die kamen gen Antiochien und redeten auch zu den Griechen und predigten das Evangelium vom HERRN Jesu. 044 ACT 011 021 Und die Hand des HERRN war mit ihnen, und eine große Zahl ward gläubig und bekehrete sich zu dem HERRN. 044 ACT 011 022 Es kam aber diese Rede von ihnen vor die Ohren der Gemeinde zu Jerusalem; und sie sandten Barnabas, daß er hinginge bis gen Antiochien, 044 ACT 011 023 welcher, da er hinkommen war und sah die Gnade Gottes, ward er froh und ermahnete sie alle, daß sie mit festem Herzen an dem HERRN bleiben wollten. 044 ACT 011 024 Denn er war ein frommer Mann, voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und es ward ein groß Volk dem HERRN zugetan. 044 ACT 011 025 Barnabas aber zog aus gen Tarsus, Saulus wieder zu suchen. 044 ACT 011 026 Und da er ihn fand, führete er ihn gen Antiochien. Und sie blieben bei der Gemeinde ein ganzes Jahr und lehreten viel Volks; daher die Jünger am ersten zu Antiochien Christen genannt wurden. 044 ACT 011 027 In denselbigen Tagen kamen Propheten von Jerusalem gen Antiochien. 044 ACT 011 028 Und einer unter ihnen, mit Namen Agabus, stund auf und deutete durch den Geist eine große Teurung, die da kommen sollte über den ganzen Kreis der Erde, welche geschah unter dem Kaiser Claudius. 044 ACT 011 029 Aber unter den Jüngern beschloß ein jeglicher, nachdem er vermochte, zu senden eine Handreichung den Brüdern, die in Judäa wohneten; 044 ACT 011 030 wie sie denn auch taten und schickten's zu den Ältesten durch die Hand Barnabas und Saulus. 044 ACT 012 001 Um dieselbige Zeit legte der König Herodes die Hände an etliche von der Gemeinde, sie zu peinigen. 044 ACT 012 002 Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. 044 ACT 012 003 Und da er sah, daß es den Juden gefiel, fuhr er fort und fing Petrus auch. Es waren aber eben die Tage der süßen Brote. 044 ACT 012 004 Da er ihn nun griff, legte er ihn ins Gefängnis und überantwortete ihn vier Vierteilen Kriegsknechten, ihn zu bewahren, und gedachte, ihn nach Ostern dem Volk vorzustellen. 044 ACT 012 005 Und Petrus ward zwar im Gefängnis gehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott. 044 ACT 012 006 Und da ihn Herodes wollte vorstellen, in derselbigen Nacht schlief Petrus zwischen zwei Kriegsknechten, gebunden mit zwo Ketten, und die Hüter vor der Tür hüteten das Gefängnis. 044 ACT 012 007 Und siehe, der Engel des HERRN kam daher, und ein Licht schien in dem Gemach; und schlug Petrus an die Seite und weckte ihn auf und sprach: Stehe behende auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen. 044 ACT 012 008 Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und tu deine Schuhe an! Und er tat also. Und er sprach zu ihm: Wirf deinen Mantel um dich und folge mir nach! 044 ACT 012 009 Und er ging hinaus und folgte ihm und wußte nicht, daß ihm wahrhaftig solches geschähe durch den Engel, sondern es deuchte ihn, er sähe ein Gesicht. 044 ACT 012 010 Sie gingen aber durch die erste und andere Hut und kamen zu der eisernen Tür, welche zur Stadt führet; die tat sich ihnen von selber auf. Und traten hinaus und gingen hin eine Gasse lang; und also bald schied der Engel von ihm. 044 ACT 012 011 Und da Petrus zu sich selber kam, sprach er: Nun weiß ich wahrhaftig, daß der HERR seinen Engel gesandt hat und mich errettet aus der Hand des Herodes und von allem Warten des jüdischen Volks. 044 ACT 012 012 Und als er sich besann, kam er vor das Haus Marias, der Mutter des Johannes, der mit dem Zunamen Markus hieß, da viele beieinander waren und beteten. 044 ACT 012 013 Als aber Petrus an die Tür klopfete des Tores, trat hervor eine Magd, zu horchen, mit Namen Rhode. 044 ACT 012 014 Und als sie des Petrus Stimme erkannte, tat sie das Tor nicht auf vor Freuden, lief aber hinein und verkündigte es ihnen, Petrus stünde vor dem Tor. 044 ACT 012 015 Sie aber sprachen zu ihr: Du bist unsinnig. Sie aber bestand darauf, es wäre also. Sie sprachen: Es ist sein Engel. 044 ACT 012 016 Petrus aber klopfete weiter an. Da sie aber auftaten, sahen sie ihn und entsetzten sich. 044 ACT 012 017 Er aber winkete ihnen mit der Hand, zu schweigen, und erzählte ihnen, wie ihn der HERR hätte aus dem Gefängnis geführet, und sprach: Verkündiget dies Jakobus und den Brüdern. Und ging hinaus und zog an einen andern Ort. 044 ACT 012 018 Da es aber Tag ward, ward nicht eine kleine Bekümmernis unter den Kriegsknechten, wie es doch mit Petrus gegangen wäre. 044 ACT 012 019 Herodes aber, da er ihn forderte und nicht fand, ließ er die Hüter rechtfertigen und hieß sie wegführen und zog von Judäa hinab gen Cäsarea und hielt allda sein Wesen. 044 ACT 012 020 Denn er gedachte, wider die von Tyrus und Sidon zu kriegen. Sie aber kamen einmütiglich zu ihm und überredeten des Königs Kämmerer, Blastus, und baten um Frieden, darum daß ihre Lande sich nähren mußten von des Königs Land. 044 ACT 012 021 Aber auf einen bestimmten Tag tat Herodes das königliche Kleid an, setzte sich auf den Richterstuhl und tat eine Rede zu ihnen. 044 ACT 012 022 Das Volk aber rief zu: Das ist Gottes Stimme und nicht eines Menschen! 044 ACT 012 023 Alsbald schlug ihn der Engel des HERRN, darum daß er die Ehre nicht Gott gab, und ward gefressen von den Würmern und gab den Geist auf. 044 ACT 012 024 Das Wort Gottes aber wuchs und mehrete sich. 044 ACT 012 025 Barnabas aber und Saulus kamen wieder gen Jerusalem und überantworteten die Handreichung und nahmen mit sich Johannes mit dem Zunamen Markus. 044 ACT 013 001 Es waren aber zu Antiochien in der Gemeinde Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manahen, mit Herodes dem Vierfürsten erzogen, und Saulus. 044 ACT 013 002 Da sie aber dem HERRN dieneten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, dazu ich sie berufen habe. 044 ACT 013 003 Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie gehen. 044 ACT 013 004 Und wie sie ausgesandt waren vom Heiligen Geist, kamen sie gen Seleucia, und von dannen schifften sie gen Zypern. 044 ACT 013 005 Und da sie in die Stadt Salamis kamen, verkündigten sie das Wort Gottes in der Juden Schulen; sie hatten aber auch Johannes zum Diener. 044 ACT 013 006 Und da sie die Insel durchzogen bis zu der Stadt Paphos, fanden sie einen Zauberer und falschen Propheten, einen Juden, der hieß Bar - Jehu. 044 ACT 013 007 Der war bei Sergius Paulus dem Landvogt, einem verständigen Mann. Derselbige rief zu sich Barnabas und Saulus und begehrete, das Wort Gottes zu hören. 044 ACT 013 008 Da stund ihnen wider der Zauberer Elymas (denn also wird sein Name gedeutet) und trachtete, daß er den Landvogt vom Glauben wendete. 044 ACT 013 009 Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll Heiligen Geistes, sah ihn an 044 ACT 013 010 und sprach: O du Kind des Teufels, voll aller List und aller Schalkheit und Feind aller Gerechtigkeit! Du hörest nicht auf, abzuwenden die rechten Wege des HERRN. 044 ACT 013 011 Und nun siehe, die Hand des HERRN kommt über dich, und sollst blind sein und die Sonne eine Zeitlang nicht sehen. Und von Stund' an fiel auf ihn Dunkelheit und Finsternis; und ging umher und suchte Handleiter. 044 ACT 013 012 Als der Landvogt die Geschichte sah, glaubte er und verwunderte sich der Lehre des HERRN 044 ACT 013 013 Da aber Paulus, und die um ihn waren, von Paphos schifften, kamen sie gen Perge im Lande Pamphylien. Johannes aber wich von ihnen und zog wieder gen Jerusalem. 044 ACT 013 014 Sie aber zogen durch von Perge und kamen gen Antiochien im Lande Pisidien und gingen in die Schule am Sabbattage und setzten sich. 044 ACT 013 015 Nach der Lektion aber des Gesetzes und der Propheten sandten die Obersten der Schule zu ihnen und ließen ihnen sagen: Liebe Brüder, wollt ihr etwas reden und das Volk ermahnen, so saget 044 ACT 013 016 Da stund Paulus auf und winkete mit der Hand und sprach: Ihr Männer von Israel, und die ihr Gott fürchtet, höret zu! 044 ACT 013 017 Der Gott dieses Volks hat erwählet unsere Väter und erhöhet das Volk, da sie Fremdlinge waren im Lande Ägypten, und mit einem hohen Arm führete er sie aus demselbigen. 044 ACT 013 018 Und vierzig Jahre lang duldete er ihre Weise in der Wüste. 044 ACT 013 019 Und vertilgete sieben Völker in dem Lande Kanaan und teilete unter sie nach dem Los jener Lande. 044 ACT 013 020 Danach gab er ihnen Richter vierhundertundfünfzig Jahre lang, bis auf den Propheten Samuel. 044 ACT 013 021 Und von da an baten sie um einen König. Und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Geschlechte Benjamin, vierzig Jahre lang. 044 ACT 013 022 Und da er denselbigen wegtat, richtete er auf über sie David zum Könige, von welchem er zeugete: Ich habe funden David, den Sohn Jesses, einen Mann nach meinem Herzen, der soll tun allen meinen Willen. 044 ACT 013 023 Aus dieses Samen hat Gott, wie er verheißen hat, gezeugt Jesum dem Volk Israel zum Heiland, 044 ACT 013 024 als denn Johannes zuvor dem Volk Israel predigte die Taufe der Buße, ehe denn er anfing. 044 ACT 013 025 Als aber Johannes seinen Lauf erfüllete, sprach er: Ich bin nicht der, dafür ihr mich haltet; aber siehe, er kommt nach mir, des ich nicht wert bin, daß ich ihm die Schuhe seiner Füße auflöse. 044 ACT 013 026 Ihr Männer, liebe Brüder, ihr Kinder des Geschlechtes Abraham, und die unter euch Gott fürchten, euch ist das Wort dieses Heils gesandt. 044 ACT 013 027 Denn die zu Jerusalem wohnen, und ihre Obersten, dieweil sie diesen nicht kenneten noch die Stimme der Propheten (welche auf alle Sabbate gelesen werden), haben sie dieselben mit ihrem Urteilen erfüllet. 044 ACT 013 028 Und wiewohl sie keine Ursache des Todes an ihm fanden, baten sie doch Pilatus ihn zu töten. 044 ACT 013 029 Und als sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben ist, nahmen sie ihn von dem Holz und legten ihn in ein Grab. 044 ACT 013 030 Aber Gott hat ihn auferweckt von den Toten. 044 ACT 013 031 Und er ist erschienen viele Tage denen, die mit ihm hinauf von Galiläa gen Jerusalem gegangen waren, welche sind seine Zeugen an das Volk. 044 ACT 013 032 Und wir auch verkündigen euch die Verheißung, die zu unsern Vätern geschehen ist, 044 ACT 013 033 daß dieselbige Gott uns, ihren Kindern, erfüllet hat in dem, daß er Jesum auferwecket hat, wie denn im andern Psalm geschrieben stehet: Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeuget. 044 ACT 013 034 Daß er ihn aber hat von den Toten auferweckt, daß er fort nicht mehr soll verwesen, spricht er also: Ich will euch die Gnade, David verheißen, treulich halten. 044 ACT 013 035 Darum spricht er auch am andern Ort: Du wirst es nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe. 044 ACT 013 036 Denn David, da er zu seiner Zeit gedienet hatte dem Willen Gottes, ist er entschlafen und zu seinen Vätern getan und hat die Verwesung gesehen. 044 ACT 013 037 Den aber Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen. 044 ACT 013 038 So sei es nun euch kund, liebe Brüder, daß euch verkündiget wird Vergebung der Sünden durch diesen und von dem allem, durch welches ihr nicht konntet im Gesetz Mose's gerecht werden. 044 ACT 013 039 Wer aber an diesen glaubet, der ist gerecht. 044 ACT 013 040 Sehet nun zu, daß nicht über euch komme, was in den Propheten gesagt ist: 044 ACT 013 041 Sehet, ihr Verächter, und verwundert euch und werdet zunichte; denn ich tue ein Werk zu euren Zeiten, welches ihr nicht glauben werdet, so es euch jemand erzählen wird. 044 ACT 013 042 Da aber die Juden aus der Schule gingen, baten die Heiden, daß sie zwischen Sabbats ihnen die Worte sagten. 044 ACT 013 043 Und als die Gemeinde der Schule voneinander ging, folgeten Paulus und Barnabas nach viel Juden und gottesfürchtige Judengenossen. Sie aber sägten ihnen und vermahneten sie, daß sie bleiben sollten in der Gnade Gottes. 044 ACT 013 044 Am folgenden Sabbat aber kam zusammen fast die ganze Stadt, das Wort Gottes zu hören. 044 ACT 013 045 Da aber die Juden das Volk sahen wurden sie voll Neides und widersprachen dem, was von Paulus gesagt ward, widersprachen und lästerten. 044 ACT 013 046 Paulus aber und Barnabas sprachen frei öffentlich: Euch mußte zuerst das Wort Gottes gesagt werden; nun ihr es aber von euch stoßet und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. (aiōnios g166) 044 ACT 013 047 Denn also hat uns der HERR geboten: Ich habe dich den Heiden zum Licht gesetzt, daß du das Heil seiest bis an das Ende der Erde. 044 ACT 013 048 Da es aber die Heiden höreten, wurden sie froh und preiseten das Wort des HERRN, und wurden gläubig, wieviel ihrer zum ewigen Leben verordnet waren. (aiōnios g166) 044 ACT 013 049 Und das Wort des HERRN ward ausgebreitet durch die ganze Gegend. 044 ACT 013 050 Aber die Juden bewegten die andächtigen und ehrbaren Weiber und der Stadt Obersten und erweckten eine Verfolgung über Paulus und Barnabas und stießen sie zu ihren Grenzen hinaus. 044 ACT 013 051 Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen über sie und kamen gen Ikonien. 044 ACT 013 052 Die Jünger aber wurden voll Freuden und Heiligen Geistes. 044 ACT 014 001 Es geschah aber zu Ikonien, daß sie zusammenkamen und predigten in der Juden Schule, also daß eine große Menge der Juden und der Griechen gläubig ward. 044 ACT 014 002 Die ungläubigen Juden aber erweckten und entrüsteten die Seelen der Heiden wider die Brüder. 044 ACT 014 003 So hatten sie nun ihr Wesen daselbst eine lange Zeit und lehreten frei im HERRN, welcher bezeugete das Wort seiner Gnade und ließ Zeichen und Wunder geschehen durch ihre Hände. 044 ACT 014 004 Die Menge aber der Stadt spaltete sich; etliche hielten's mit den Juden und etliche mit den Aposteln. 044 ACT 014 005 Da sich aber ein Sturm erhub der Heiden und der Juden und ihrer Obersten, sie zu schmähen und zu steinigen, 044 ACT 014 006 wurden sie des inne und entflohen in die Städte des Landes Lykaonien, gen Lystra und Derbe und in die Gegend umher 044 ACT 014 007 und predigten daselbst das Evangelium. 044 ACT 014 008 Und es war ein Mann zu Lystra, der mußte sitzen; denn er hatte böse Füße und war lahm von Mutterleibe, der noch nie gewandelt hatte. 044 ACT 014 009 Der hörete Paulus reden. Und als er ihn ansah und merkte, daß er glaubte, ihm möchte geholfen werden, 044 ACT 014 010 sprach er mit lauter Stimme: Stehe aufrichtig auf deine Füße! Und er sprang auf und wandelte. 044 ACT 014 011 Da aber das Volk sah, was Paulus getan hatte, huben sie ihre Stimme auf und sprachen auf lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich worden und zu uns herniederkommen. 044 ACT 014 012 Und nenneten Barnabas Jupiter und Paulus Mercurius, dieweil er das Wort führete. 044 ACT 014 013 Der Priester aber Jupiters, der vor ihrer Stadt war, brachte Ochsen und Kränze vor das Tor und wollte opfern samt dem Volk. 044 ACT 014 014 Da das die Apostel, Barnabas und Paulus, höreten, zerrissen sie ihre Kleider und sprangen unter das Volk, schrieen 044 ACT 014 015 und sprachen: Ihr Männer, was machet ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen gleichwie ihr und predigen euch das Evangelium, daß ihr euch bekehren sollt von diesen falschen zu dem lebendigen Gott, welcher gemacht hat Himmel und Erde und das Meer und alles, was drinnen ist; 044 ACT 014 016 der in vergangenen Zeiten hat lassen alle Heiden wandeln ihre eigenen Wege. 044 ACT 014 017 Und zwar hat er sich selbst nicht unbezeuget gelassen, hat uns viel Gutes getan und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, unsere Herzen erfüllet mit Speise und Freude. 044 ACT 014 018 Und da sie das sagten, stilleten sie kaum das Volk, daß sie ihnen nicht opferten. 044 ACT 014 019 Es kamen aber dahin Juden von Antiochien und Ikonien und überredeten das Volk und steinigten Paulus und schleiften ihn zur Stadt hinaus, meineten, er wäre gestorben. 044 ACT 014 020 Da ihn aber die Jünger umringeten, stund er auf und ging in die Stadt. Und auf den andern Tag ging er aus mit Barnabas gen Derbe. 044 ACT 014 021 Und predigten derselbigen Stadt das Evangelium und unterweiseten ihrer viel und zogen wieder gen Lystra und Ikonien und Antiochien, 044 ACT 014 022 stärketen die Seelen der Jünger und ermahneten sie, daß sie im Glauben blieben, und daß wir durch viel Trübsal müssen in das Reich Gottes gehen. 044 ACT 014 023 Und sie ordneten ihnen hin und her Älteste in den Gemeinden, beteten und fasteten und befahlen sie dem HERRN, an den sie gläubig worden waren. 044 ACT 014 024 Und zogen durch Pisidien und kamen nach Pamphylien. 044 ACT 014 025 Und redeten das Wort zu Perge und zogen hinab gen Attalien. 044 ACT 014 026 Und von dannen schifften sie gen Antiochien, von dannen sie verordnet waren durch die Gnade Gottes zu dem Werk, das sie hatten ausgerichtet. 044 ACT 014 027 Da sie aber hinkamen, versammelten sie die Gemeinde und verkündigten, wie viel Gott mit ihnen getan hatte, und wie er den Heiden hätte die Tür des Glaubens aufgetan. 044 ACT 014 028 Sie hatten aber ihr Wesen allda nicht eine kleine Zeit bei den Jüngern. 044 ACT 015 001 Und etliche kamen herab von Judäa und lehreten die Brüder: Wo ihr euch nicht beschneiden lasset nach der Weise Mose's, so könnet ihr nicht selig werden. 044 ACT 015 002 Da sich nun ein Aufruhr erhub, und Paulus und Barnabas nicht einen geringen Zank mit ihnen hatten, ordneten sie, daß Paulus und Barnabas und etliche andere aus ihnen hinaufzögen gen Jerusalem zu den Aposteln und Ältesten um dieser Frage willen. 044 ACT 015 003 Und sie wurden von der Gemeinde geleitet und zogen durch Phönizien und Samarien und erzähleten den Wandel der Heiden und machten große Freude allen Brüdern. 044 ACT 015 004 Da sie aber hinkamen gen Jerusalem wurden sie empfangen von der Gemeinde und von den Aposteln und von den Ältesten. Und sie verkündigten, wieviel Gott mit ihnen getan hatte. 044 ACT 015 005 Da traten auf etliche von der Pharisäer Sekte, die gläubig waren worden und sprachen: Man muß sie beschneiden und gebieten, zu halten das Gesetz Mose's. 044 ACT 015 006 Aber die Apostel und die Ältesten kamen zusammen, diese Rede zu besehen. 044 ACT 015 007 Da man sich aber lange gezanket hatte, stund Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ihr wisset, daß Gott lang vor dieser Zeit unter uns erwählet hat, daß durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums höreten und glaubeten. 044 ACT 015 008 Und Gott, der Herzenskündiger, zeugete über sie und gab ihnen den Heiligen Geist gleichwie auch uns. 044 ACT 015 009 Und machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen und reinigte ihre Herzen durch den Glauben. 044 ACT 015 010 Was versucht ihr denn nun Gott mit Auflegen des Jochs auf der Jünger Hälse welches weder unsere Väter noch wir haben mögen tragen? 044 ACT 015 011 Sondern wir glauben, durch die Gnade des HERRN Jesu Christi selig zu werden gleicherweise wie auch sie. 044 ACT 015 012 Da schwieg die ganze Menge stille und hörete zu Paulus und Barnabas, die da erzähleten, wie große Zeichen und Wunder Gott durch sie getan hatte unter den Heiden. 044 ACT 015 013 Danach, als, sie geschwiegen hatten, antwortete Jakobus und sprach: Ihr Männer, liebe Brüder, höret mir zu! 044 ACT 015 014 Simon hat erzählet, wie aufs erste Gott heimgesucht hat und angenommen ein Volk aus den Heiden zu seinem Namen. 044 ACT 015 015 Und damit stimmen der Propheten Reden, als geschrieben stehet: 044 ACT 015 016 Danach will ich wiederkommen und will wieder bauen die Hütte Davids, die zerfallen ist, und ihre Lücken will ich wieder bauen und will sie aufrichten, 044 ACT 015 017 auf daß, was übrig ist von Menschen, nach dem HERRN frage, dazu alle Heiden, über welche mein Name genennet ist, spricht der HERR, der das alles tut. 044 ACT 015 018 Gott sind alle seine Werke bewußt von der Welt her. (aiōn g165) 044 ACT 015 019 Darum beschließe ich, daß man denen, so aus den Heiden zu Gott sich bekehren; nicht Unruhe mache, 044 ACT 015 020 sondern schreibe ihnen, daß sie sich enthalten von Unsauberkeit der Abgötter und von Hurerei und vom Erstickten und vom Blut. 044 ACT 015 021 Denn Mose hat von langen Zeiten her in allen Städten, die ihn predigen, und wird alle Sabbattage in den Schulen gelesen: 044 ACT 015 022 Und es deuchte gut die Apostel und Ältesten samt der ganzen Gemeinde, aus ihnen Männer zu erwählen und zu senden gen Antiochien mit Paulus und Barnabas, nämlich Judas, mit dem Zunamen Barsabas, und Silas, welche Männer Lehrer waren unter den Brüdern. 044 ACT 015 023 Und sie gaben Schrift in ihre Hand also: Wir, die Apostel und Ältesten und Brüder, wünschen Heil den Brüdern aus den Heiden, die zu Antiochien und Syrien und Zilizien sind. 044 ACT 015 024 Dieweil wir gehöret haben, daß etliche von den Unsern sind ausgegangen und haben euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen zerrüttet und sagen, ihr sollt euch beschneiden lassen und das Gesetz halten welchen wir nichts befohlen haben 044 ACT 015 025 hat es uns gut gedeucht, einmütiglich versammelt, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unsern Liebsten; Barnabas und Paulus, 044 ACT 015 026 welche Menschen ihre Seelen dargegeben haben für den Namen unsers HERRN Jesu Christi. 044 ACT 015 027 So haben wir gesandt Judas und Silas, welche auch mit Worten dasselbige verkündigen werden. 044 ACT 015 028 Denn es gefällt dem Heiligen Geiste und uns, euch keine Beschwerung mehr aufzulegen denn nur diese nötigen Stücke, 044 ACT 015 029 daß ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Hurerei, von welchen, so ihr euch enthaltet, tut ihr recht. Gehabt euch wohl! 044 ACT 015 030 Da diese abgefertigt waren, kamen sie gen Antiochien und versammelten die Menge und überantworteten den Brief. 044 ACT 015 031 Da sie den lasen, wurden sie des Trostes froh. 044 ACT 015 032 Judas aber und Silas, die auch Propheten waren, ermahneten die Brüder mit vielen Reden und stärketen sie. 044 ACT 015 033 Und da sie verzogen eine Zeitlang, wurden sie von den Brüdern mit Frieden abgefertiget zu den Aposteln. 044 ACT 015 034 Es gefiel aber Silas, daß er dabliebe. 044 ACT 015 035 Paulus aber und Barnabas hatten ihr Wesen zu Antiochien, lehreten und predigten des HERRN Wort samt vielen andern. 044 ACT 015 036 Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns wiederum ziehen und unsere Brüder besehen durch alle Städte, in welchen wir des HERRN Wort verkündiget haben, wie sie sich halten. 044 ACT 015 037 Barnabas aber gab Rat, daß sie mit sich nähmen Johannes, mit dem Zunamen Markus. 044 ACT 015 038 Paulus aber achtete es billig, daß sie nicht mit sich nähmen einen solchen, der von ihnen gewichen war in Pamphylien und war nicht mit ihnen gezogen zu dem Werk. 044 ACT 015 039 Und sie kamen scharf aneinander, also daß sie voneinander zogen, und Barnabas zu sich nahm Markus und schiffte nach Zypern. 044 ACT 015 040 Paulus aber wählte Silas und zog hin, der Gnade Gottes befohlen von den Brüdern. 044 ACT 015 041 Er zog aber durch Syrien und Zilizien und stärkte die Gemeinden. 044 ACT 016 001 Er kam aber gen Derbe und Lystra; und siehe, ein Jünger war daselbst mit Namen Timotheus, eines jüdischen Weibes Sohn, die war gläubig, aber eines griechischen Vaters. 044 ACT 016 002 Der hatte ein gut Gerücht bei den Brüdern unter den Lystranern und zu Ikonien 044 ACT 016 003 Diesen wollte Paulus lassen mit sich ziehen und nahm und beschnitt ihn um der Juden willen, die an demselbigen Ort waren; denn sie wußten alle, daß sein Vater war ein Grieche gewesen. 044 ACT 016 004 Als sie aber durch die Städte zogen, überantworteten sie ihnen, zu halten den Spruch, welcher von den Aposteln und den Ältesten zu Jerusalem beschlossen war. 044 ACT 016 005 Da wurden die Gemeinden im Glauben befestiget und nahmen zu an der Zahl täglich. 044 ACT 016 006 Da sie aber durch Phrygien und das Land Galatien zogen, ward ihnen gewehret von dem Heiligen Geist, zu reden das Wort in Asien. 044 ACT 016 007 Als sie aber kamen an Mysien, versuchten sie, durch Bithynien zu reisen; und der Geist ließ es ihnen nicht zu. 044 ACT 016 008 Da sie aber an Mysien vorüberzogen, kamen sie hinab gen Troas. 044 ACT 016 009 Und Paulus erschien ein Gesicht bei der Nacht; das war ein Mann aus Mazedonien, der stund und bat ihn und sprach: Komm hernieder nach Mazedonien und hilf uns! 044 ACT 016 010 Als er aber das Gesicht gesehen hatte, da trachteten wir alsobald zu reisen nach Mazedonien, gewiß, daß uns der HERR dahin berufen hätte, ihnen das Evangelium zu predigen. 044 ACT 016 011 Da fuhren wir aus von Troas, und stracks Laufs kamen wir gen Samothrazien, des andern Tages gen Neapolis 044 ACT 016 012 und von dannen gen Philippi, welches ist die Hauptstadt des Landes Mazedonien und eine Freistadt. Wir hatten aber in dieser Stadt unser Wesen etliche Tage. 044 ACT 016 013 Am Tage des Sabbats gingen wir hinaus vor die Stadt an das Wasser, da man pflegte zu beten, und setzten uns und redeten zu den Weibern, die da zusammenkamen. 044 ACT 016 014 Und ein gottesfürchtig Weib mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt der Thyatirer, hörete zu; welcher tat der HERR das Herz auf, daß sie darauf achthatte, was von Paulus geredet ward. 044 ACT 016 015 Als sie aber und ihr Haus getauft ward, ermahnete sie uns und sprach: So ihr mich achtet, daß ich gläubig bin an den HERRN, so kommet in mein Haus und bleibet allda. Und sie zwang uns. 044 ACT 016 016 Es geschah aber, da wir zu dem Gebet gingen, daß eine Magd uns begegnete, die hatte einen Wahrsagergeist und trug ihren HERREN viel Genieß zu mit Wahrsagen. 044 ACT 016 017 Dieselbige folgte allenthalben Paulus und uns nach, schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Allerhöchsten, die euch den Weg der Seligkeit verkündigen! 044 ACT 016 018 Solches tat sie manchen Tag. Paulus aber tat das weh, und wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir in dem Namen Jesu Christi, daß du von ihr ausfahrest! Und er fuhr aus zu derselbigen Stunde. 044 ACT 016 019 Da aber ihre HERREN sahen, daß die Hoffnung ihres Genießes war ausgefahren, nahmen sie Paulus und Silas, zogen sie auf den Markt vor die Obersten 044 ACT 016 020 und führeten sie zu den Hauptleuten und sprachen: Diese Menschen machen unsere Stadt irre und sind Juden 044 ACT 016 021 und verkündigen eine Weise, welche uns nicht ziemet anzunehmen noch zu tun, weil wir Römer sind. 044 ACT 016 022 Und das Volk ward erregt wider sie. Und die Hauptleute ließen ihnen die Kleider abreißen und hießen sie stäupen. 044 ACT 016 023 Und da sie sie wohl gestäupet hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und geboten dem Kerkermeister, daß er sie wohl bewahrete. 044 ACT 016 024 Der nahm solch Gebot an und warf sie in das innerste Gefängnis und legte ihre Füße in den Stock. 044 ACT 016 025 Um die Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobeten Gott. Und es höreten sie die Gefangenen. 044 ACT 016 026 Schnell aber ward ein großes Erdbeben, also daß sich bewegeten die Grundfesten des Gefängnisses. Und von Stund' an wurden alle Türen aufgetan und aller Bande los. 044 ACT 016 027 Als aber der Kerkermeister aus dem Schlafe fuhr und sah die Türen des Gefängnisses aufgetan, zog er das Schwert aus und wollte sich selbst erwürgen; denn er meinete, die Gefangenen wären entflohen. 044 ACT 016 028 Paulus aber rief laut und sprach: Tue dir nichts Übles; denn wir sind alle hier. 044 ACT 016 029 Er forderte aber ein Licht und sprang hinein und ward zitternd und fiel Paulus und Silas zu den Füßen 044 ACT 016 030 und führete sie heraus und sprach: Liebe HERREN, was soll ich tun, daß ich selig werde? 044 ACT 016 031 Sie sprachen: Glaube an den HERRN Jesum Christum, so wirst du und dein Haus selig. 044 ACT 016 032 Und sie sagten ihm das Wort des HERRN und allen, die in seinem Hause waren. 044 ACT 016 033 Und er nahm sie zu sich in derselbigen Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen alsobald. 044 ACT 016 034 Und führete sie in sein Haus und setzte ihnen einen Tisch und freuete sich mit seinem ganzen Hause, daß er an Gott gläubig worden war. 044 ACT 016 035 Und da es Tag ward, sandten die Hauptleute Stadtdiener und sprachen: Laß die Menschen gehen! 044 ACT 016 036 Und der Kerkermeister verkündigte diese Rede Paulus: Die Hauptleute haben hergesandt, daß ihr los sein sollt. Nun ziehet aus und gehet hin mit Frieden. 044 ACT 016 037 Paulus aber sprach zu ihnen: Sie haben uns ohne Recht und Urteil öffentlich gestäupet, die wir doch Römer sind, und in das Gefängnis geworfen und sollten uns nun heimlich ausstoßen? Nicht also, sondern lasset sie selbst kommen und uns hinausführen. 044 ACT 016 038 Die Stadtdiener verkündigten diese Worte den Hauptleuten; und sie fürchteten sich, da sie höreten, daß sie Römer wären, 044 ACT 016 039 und kamen und ermahneten sie und führeten sie heraus und baten sie, daß sie auszögen aus der Stadt. 044 ACT 016 040 Da gingen sie aus dem Gefängnis und gingen zu der Lydia. Und da sie die Brüder gesehen hatten und getröstet, zogen sie aus. 044 ACT 017 001 Da sie aber durch Amphipolis und Apollonia reiseten, kamen sie gen Thessalonich. Da war eine Judenschule. 044 ACT 017 002 Nachdem nun Paulus gewohnet war ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten aus der Schrift, 044 ACT 017 003 tat sie ihnen auf und legte es ihnen vor, daß Christus mußte leiden und auferstehen von den Toten, und daß, dieser Jesus, den ich (sprach er) euch verkündige, ist der Christus. 044 ACT 017 004 Und etliche unter ihnen fielen ihm zu und geselleten sich zu Paulus und Silas, auch der gottesfürchtigen Griechen eine große Menge, dazu der vornehmsten Weiber nicht wenig. 044 ACT 017 005 Aber die halsstarrigen Juden neideten und nahmen zu sich etliche boshaftige Männer Pöbelvolks, machten eine Rotte und richteten einen Aufruhr in der Stadt an und traten vor das Haus Jasons und suchten sie zu führen unter das gemeine Volk. 044 ACT 017 006 Da sie aber sie nicht fanden, schleiften sie den Jason und etliche Brüder vor die Obersten der Stadt und schrieen: Diese, die den ganzen Weltkreis erregen, sind auch herkommen; 044 ACT 017 007 die herberget Jason; und diese alle handeln wider des Kaisers Gebot, sagen, ein anderer sei der König, nämlich Jesus. 044 ACT 017 008 Sie bewegeten aber das Volk und die Obersten der Stadt, die solches höreten. 044 ACT 017 009 Und da sie Verantwortung von Jason und den andern empfangen hatten, ließen sie sie los. 044 ACT 017 010 Die Brüder aber fertigten alsobald ab bei der Nacht Paulus und Silas gen Beröa. Da sie dahinkamen, gingen sie in die Judenschule. 044 ACT 017 011 Denn sie waren die edelsten unter denen zu Thessalonich; die nahmen das Wort auf ganz williglich und forscheten täglich in der Schrift, ob sich's also verhielte. 044 ACT 017 012 So glaubten nun viel aus ihnen, auch der griechischen ehrbaren Weiber und Männer nicht wenig. 044 ACT 017 013 Als aber die Juden zu Thessalonich erfuhren, daß auch zu Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündiget würde, kamen sie und bewegten auch allda das Volk. 044 ACT 017 014 Aber da fertigten die Brüder Paulus alsobald ab, daß er ging bis an das Meer; Silas aber und Timotheus blieben da. 044 ACT 017 015 Die aber Paulus geleiteten, führeten ihn bis gen Athen. Und als sie Befehl empfingen an den Silas und Timotheus, daß sie aufs schierste zu ihm kämen, zogen sie hin. 044 ACT 017 016 Da aber Paulus ihrer zu Athen wartete, ergrimmete sein Geist in ihm, da er sah die Stadt so gar abgöttisch. 044 ACT 017 017 Und er redete zwar zu den Juden und Gottesfürchtigen in der Schule, auch auf dem Markt alle Tage zu denen, die sich herzufanden. 044 ACT 017 018 Etliche aber der Epikurer und Stoiker Philosophen zankten mit ihm; und etliche sprachen: Was will dieser Lotterbube sagen? Etliche aber: Es siehet, als wollte er neue Götter verkündigen. Das machte, er hatte das Evangelium von Jesu und von der Auferstehung ihnen verkündigt. 044 ACT 017 019 Sie nahmen ihn aber und führeten ihn auf den Richtplatz und sprachen: Können wir auch erfahren, was das für eine neue Lehre sei, die du lehrest? 044 ACT 017 020 Denn du bringest etwas Neues vor unsere Ohren; so wollten wir gerne wissen, was das sei. 044 ACT 017 021 Die Athener aber alle, auch die Ausländer und Gäste, waren gerichtet auf nichts anderes, denn etwas Neues zu sagen oder zu hören. 044 ACT 017 022 Paulus aber stund mitten auf dem Richtplatz und sprach: Ihr Männer von Athen, ich sehe euch, daß ihr in allen Stücken allzu abergläubisch seid. 044 ACT 017 023 Ich bin herdurchgegangen und habe gesehen eure Gottesdienste und fand einen Altar, darauf war geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch denselbigen, dem ihr unwissend Gottesdienst tut. 044 ACT 017 024 Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was drinnen ist, sintemal er ein HERR ist Himmels und der Erde, wohnet er nicht in Tempeln mit Händen gemacht. 044 ACT 017 025 Sein wird auch nicht von Menschenhänden gepfleget, als der jemandes bedürfe, so er selber jedermann Leben und Odem allenthalben gibt. 044 ACT 017 026 Und hat gemacht, daß von einem Blut aller Menschen Geschlechter auf dem ganzen Erdboden wohnen, und hat Ziel gesetzt, zuvor versehen, wie lang und weit sie wohnen sollen, 044 ACT 017 027 daß sie den HERRN suchen sollten, ob sie doch ihn fühlen und finden möchten. Und zwar er ist nicht ferne von einem jeglichen unter uns; 044 ACT 017 028 denn in ihm leben, weben und sind wir, als auch etliche Poeten bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. 044 ACT 017 029 So wir denn göttliches Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den güldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Gedanken gemacht. 044 ACT 017 030 Und zwar hat Gott die Zeit der Unwissenheit übersehen; nun aber gebeut er allen Menschen an allen Enden, Buße zu tun, 044 ACT 017 031 darum daß er einen Tag gesetzt hat, auf welchen er richten will den Kreis des Erdbodens mit Gerechtigkeit durch einen Mann, in welchem er's beschlossen hat, und jedermann vorhält den Glauben, nachdem er ihn hat von den Toten auferweckt. 044 ACT 017 032 Da sie höreten die Auferstehung der Toten, da hatten's etliche ihren Spott; etliche aber sprachen: Wir wollen dich davon weiter hören. 044 ACT 017 033 Also ging Paulus von ihnen. 044 ACT 017 034 Etliche Männer aber hingen ihm an und wurden gläubig, unter welchen war Dionysius, einer aus dem Rat, und ein Weib mit Namen Damaris und andere mit ihnen. 044 ACT 018 001 Danach schied Paulus von Athen und kam gen Korinth 044 ACT 018 002 und fand einen Juden mit Namen Aquila, der Geburt aus Pontus, welcher war neulich aus Welschland kommen, samt seinem Weibe Priscilla, darum daß der Kaiser Claudius geboten hatte allen Juden, zu weichen aus Rom. 044 ACT 018 003 Zu denselbigen ging er ein; und dieweil er gleiches Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; sie waren aber des Handwerks Teppichmacher. 044 ACT 018 004 Und er lehrete in der Schule an allen Sabbaten und beredete beide, Juden und Griechen. 044 ACT 018 005 Da aber Silas und Timotheus aus Mazedonien kamen, drang Paulus der Geist, zu bezeugen den Juden Jesum, daß er der Christus sei. 044 ACT 018 006 Da sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut sei über euer Haupt! Ich gehe von nun an rein zu den Heiden. 044 ACT 018 007 Und machte sich von dannen und kam in ein Haus eines mit Namen Just, der gottesfürchtig war, und desselbigen Haus war zunächst an der Schule. 044 ACT 018 008 Crispus aber, der Oberste der Schule, glaubte an den HERRN mit seinem ganzen Hause; und viel Korinther, die zuhöreten, wurden gläubig und ließen sich taufen. 044 ACT 018 009 Es sprach aber der HERR durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! 044 ACT 018 010 Denn ich bin mit dir und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein groß Volk in dieser Stadt. 044 ACT 018 011 Er saß aber daselbst ein Jahr und sechs Monden und lehrete sie das Wort Gottes. 044 ACT 018 012 Da aber Gallion Landvogt war in Achaja, empörten sich die Juden einmütiglich wider Paulus und führeten ihn vor den Richterstuhl 044 ACT 018 013 und sprachen: Dieser überredet die Leute, Gott zu dienen, dem Gesetze zuwider. 044 ACT 018 014 Da aber Paulus wollte den Mund auftun, sprach Gallion zu den Juden: Wenn es ein Frevel oder Schalkheit wäre, liebe Juden, so hörete ich euch billig; 044 ACT 018 015 weil es aber eine Frage ist von der Lehre und von den Worten und von dem Gesetze unter euch, so sehet ihr selber zu; ich gedenke darüber nicht Richter zu sein. 044 ACT 018 016 Und trieb sie von dem Richterstuhl. 044 ACT 018 017 Da ergriffen alle Griechen Sostenes, den Obersten der Schule, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl; und Gallion nahm sich's nicht an. 044 ACT 018 018 Paulus aber blieb noch lange daselbst. Danach machte er seinen Abschied mit den Brüdern und wollte nach Syrien schiffen und mit ihm Priscilla und Aquila. Und er beschor sein Haupt zu Kenchrea; denn er hatte ein Gelübde. 044 ACT 018 019 Und kam hinab gen Ephesus und ließ sie daselbst. Er aber ging in die Schule und redete mit den Juden. 044 ACT 018 020 Sie baten ihn aber, daß er längere Zeit bei ihnen bliebe. Und er willigte nicht ein, 044 ACT 018 021 sondern machte seinen Abschied mit ihnen und sprach: Ich muß allerdinge das künftige Fest zu Jerusalem halten; will's Gott, so will ich wieder zu euch kommen. Und fuhr weg von Ephesus. 044 ACT 018 022 Und kam gen Cäsarea und ging hinauf und grüßte die Gemeinde und zog hinab gen Antiochien. 044 ACT 018 023 Und verzog etliche Zeit und reisete aus und durchwandelte nacheinander das galatische Land und Phrygien und stärkte alle Jünger. 044 ACT 018 024 Es kam aber gen Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, der Geburt von Alexandrien, ein beredter Mann und mächtig in der Schrift. 044 ACT 018 025 Dieser war unterweiset den Weg des HERRN und redete mit brünstigem Geist und lehrete mit Fleiß von dem HERRN und wußte allein von der Taufe des Johannes. 044 ACT 018 026 Dieser fing an, frei zu predigen in der Schule. Da ihn aber Aquila und Priscilla höreten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch fleißiger aus. 044 ACT 018 027 Da er aber wollte nach Achaja reisen, schrieben die Brüder und vermahneten die Jünger, daß sie ihn aufnähmen. Und als er dahinkommen war, half er viel denen, die gläubig waren worden durch die Gnade. 044 ACT 018 028 Denn er überwand die Juden beständiglich und erweisete öffentlich durch die Schrift, daß Jesus der Christus sei. 044 ACT 019 001 Es geschah aber, da Apollos zu Korinth war, daß Paulus durchwandelte die obern Länder und kam gen Ephesus und fand etliche Jünger. 044 ACT 019 002 Zu denen sprach er: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, da ihr gläubig worden seid? Sie sprachen zu ihm: Wir haben auch nie gehört, ob ein Heiliger Geist sei. 044 ACT 019 003 Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft? Sie sprachen: Auf die Taufe des Johannes. 044 ACT 019 004 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und sagte dem Volk, daß sie sollten glauben an den, der nach ihm kommen sollte, das ist, an Jesum, daß der Christus sei. 044 ACT 019 005 Da sie das höreten, ließen sie sich taufen auf den Namen des HERRN Jesu. 044 ACT 019 006 Und da Paulus die Hände auf sie legete, kam der Heilige Geist auf sie und redeten mit Zungen und weissageten. 044 ACT 019 007 Und aller der Männer waren bei zwölfen. 044 ACT 019 008 Er ging aber in die Schule und predigte frei drei Monden lang, lehrete und beredete sie von dem Reich Gottes. 044 ACT 019 009 Da aber etliche verstockt waren und nicht glaubten und übel redeten von dem Wege vor der Menge, wich er von ihnen und sonderte ab die Jünger und redete täglich in der Schule eines, der hieß Tyrannus. 044 ACT 019 010 Und dasselbige geschah zwei Jahre lang, also daß alle, die in Asien wohneten, das Wort des HERRN Jesu höreten, beide, Juden und Griechen. 044 ACT 019 011 Und Gott wirkete nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus, 044 ACT 019 012 also daß sie auch von seiner Haut die Schweißtüchlein und Koller über die Kranken hielten, und die Seuchen von ihnen wichen, und die bösen Geister von ihnen ausfuhren. 044 ACT 019 013 Es unterwanden sich aber etliche der umlaufenden Juden, die da Beschwörer waren, den Namen des HERRN Jesu zu nennen über die da böse Geister hatten, und sprachen: Wir beschwören euch bei Jesu, den Paulus prediget. 044 ACT 019 014 Es waren ihrer aber sieben Söhne eines Juden, Skeva, des Hohenpriesters, die solches taten. 044 ACT 019 015 Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesum kenne ich wohl, und Paulus weiß ich wohl; wer seid ihr aber? 044 ACT 019 016 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie und ward ihrer mächtig und warf sie unter sich, also daß sie nackend und verwundet aus demselbigen Hause entflohen. 044 ACT 019 017 Dasselbige aber ward kund allen, die zu Ephesus wohneten, beide, Juden und Griechen; und fiel eine Furcht über sie alle, und der Name des HERRN Jesu ward hochgelobet. 044 ACT 019 018 Es kamen auch viel derer, die gläubig waren worden, und bekannten und verkündigten, was sie ausgerichtet hatten. 044 ACT 019 019 Viele aber, die da vorwitzige Kunst getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und überrechneten, was sie wert waren, und fanden des Geldes fünfzigtausend Groschen. 044 ACT 019 020 Also mächtig wuchs das Wort des HERRN und nahm überhand. 044 ACT 019 021 Da das ausgerichtet war, setzte sich Paulus vor im Geiste, durch Mazedonien und Achaja zu reisen und gen Jerusalem zu wandeln, und sprach: Nach dem, wenn ich daselbst gewesen bin, muß ich auch Rom sehen. 044 ACT 019 022 Und sandte zwei, die ihm dieneten, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien; er aber verzog eine Weile in Asien. 044 ACT 019 023 Es erhub sich aber um dieselbige Zeit eine nicht kleine Bewegung über diesem Wege. 044 ACT 019 024 Denn einer mit Namen Demetrius, ein Goldschmied, der machte der Diana silberne Tempel und wandte denen vom Handwerk nicht geringen Gewinst zu. 044 ACT 019 025 Dieselbigen versammelte er und die Beiarbeiter desselbigen Handwerks und sprach: Liebe Männer, ihr wisset, daß wir großen Zugang von diesem Handel haben. 044 ACT 019 026 Und ihr sehet und höret, daß nicht allein zu Ephesus, sondern auch fast in ganz Asien dieser Paulus viel Volks abfällig macht, überredet und spricht: Es sind nicht Götter, welche von Händen gemacht sind. 044 ACT 019 027 Aber es will nicht allein unserm Handel dahin geraten, daß er nichts gelte, sondern auch der Tempel der großen Göttin Diana wird für nichts geachtet, und wird dazu ihre Majestät untergehen, welcher doch ganz Asien und der Weltkreis Gottesdienst erzeiget. 044 ACT 019 028 Als sie das höreten, wurden sie voll Zorns, schrieen und sprachen: Groß ist die Diana der Epheser! 044 ACT 019 029 Und die ganze Stadt ward voll Getümmels. Sie stürmeten aber einmütiglich zu dem Schauplatz und ergriffen Gajus und Aristarchus aus Mazedonien, des Paulus Gefährten. 044 ACT 019 030 Da aber Paulus wollte unter das Volk gehen, ließen's ihm die Jünger nicht zu. 044 ACT 019 031 Auch etliche der Obersten in Asien, die des Paulus gute Freunde waren, sandten zu ihm und ermahneten ihn, daß er sich nicht begäbe auf den Schauplatz. 044 ACT 019 032 Etliche schrieen so, etliche ein anderes, und war die Gemeinde irre, und die meisten wußten nicht, warum sie zusammenkommen waren. 044 ACT 019 033 Etliche aber vom Volk zogen Alexander hervor, da ihn die Juden hervorstießen. Alexander aber winkete mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten. 044 ACT 019 034 Da sie aber innewurden, daß er ein Jude war, erhub sich eine Stimme von allen und schrieen bei zwo Stunden: Groß ist die Diana der Epheser! 044 ACT 019 035 Da aber der Kanzler das Volk gestillet hatte, sprach er: Ihr Männer von Ephesus, welcher Mensch ist, der nicht wisse, daß die Stadt Ephesus sei eine Pflegerin der großen Göttin Diana und des himmlischen Bildes? 044 ACT 019 036 Weil nun das unwidersprechlich ist, so sollt ihr ja stille sein und nichts Unbedächtiges handeln. 044 ACT 019 037 Ihr habt diese Menschen hergeführet, die weder Kirchenräuber noch Lästerer eurer Göttin sind. 044 ACT 019 038 Hat aber Demetrius, und die mit ihm sind vom Handwerk, an jemand einen Anspruch, so hält man Gericht, und sind Landvögte da; lasset sie sich untereinander verklagen. 044 ACT 019 039 Wollet ihr aber etwas anderes handeln, so mag man es ausrichten in einer ordentlichen Gemeinde. 044 ACT 019 040 Denn wir stehen in der Gefahr, daß wir um diese heutige Empörung verklaget möchten werden, und doch keine Sache vorhanden ist, damit wir uns solches Aufruhrs entschuldigen möchten. 044 ACT 019 041 Und da er solches gesagt, ließ er die Gemeinde gehen. 044 ACT 020 001 Da nun die Empörung aufgehöret, rief Paulus die Jünger zu sich und segnete sie und ging aus, zu reisen nach Mazedonien. 044 ACT 020 002 Und da er dieselbigen Länder durchzog und sie ermahnet hatte mit vielen Worten, kam er nach Griechenland und verzog allda drei Monden. 044 ACT 020 003 Da aber ihm die Juden nachstelleten, als er nach Syrien wollte fahren, ward er zu Rat, wieder umzuwenden durch Mazedonien 044 ACT 020 004 Es zogen aber mit ihm bis nach Asien Sopater von Beröa, von Thessalonich aber Aristarchus und Sekundus und Gajus von Derbe und Timotheus, aus Asien aber Tychikus und Trophimus. 044 ACT 020 005 Diese gingen voran und harreten unser zu Troas. 044 ACT 020 006 Wir aber schiffeten nach den Ostertagen von Philippi bis an den fünften Tag und kamen zu ihnen gen Troas und hatten da unser Wesen sieben Tage. 044 ACT 020 007 Auf einen Sabbat aber, da die Jünger zusammenkamen, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus und wollte des andern Tages ausreisen und verzog das Wort bis zu Mitternacht. 044 ACT 020 008 Und es waren viel Fackeln auf dem Söller, da sie versammelt waren. 044 ACT 020 009 Es saß aber ein Jüngling mit Namen Eutychus in einem Fenster und sank in einen tiefen Schlaf, dieweil Paulus so lange redete, und ward vom Schlaf überwogen und fiel hinunter vom dritten Söller und ward tot aufgehoben. 044 ACT 020 010 Paulus aber ging hinab und fiel auf ihn, umfing ihn und sprach: Machet kein Getümmel; denn seine Seele ist in ihm. 044 ACT 020 011 Da ging er hinauf und brach das Brot und aß und redete viel mit ihnen, bis der Tag anbrach; und also zog er aus. 044 ACT 020 012 Sie brachten aber den Knaben lebendig und wurden nicht wenig getröstet. 044 ACT 020 013 Wir aber zogen voran auf dem Schiff und fuhren gen Assos und wollten daselbst Paulus zu uns nehmen; denn er hatte es also befohlen, und er wollte zu Fuße gehen. 044 ACT 020 014 Als er nun zu uns schlug zu Assos, nahmen wir ihn zu uns und kamen gen Mitylene. 044 ACT 020 015 Und von dannen schifften wir und kamen des andern Tages hin gen Chios; und des folgenden Tages stießen wir an Samos und blieben in Trogyllion; und des nächsten Tages kamen wir gen Milet. 044 ACT 020 016 Denn Paulus hatte beschlossen, an Ephesus vorüberzuschiffen, daß er nicht müßte in Asien Zeit zubringen; denn er eilete, auf den Pfingsttag zu Jerusalem zu sein, so es ihm möglich wäre. 044 ACT 020 017 Aber von Milet sandte er gen Ephesus und ließ fordern die Ältesten von der Gemeinde. 044 ACT 020 018 Als aber die zu ihm kamen, sprach er zu ihnen. Ihr wisset von dem ersten Tage an, da ich bin nach Asien kommen, wie ich allezeit bin bei euch gewesen 044 ACT 020 019 und dem HERRN gedienet mit aller Demut und mit viel Tränen und Anfechtungen, die mir sind widerfahren von den Juden, so mir nachstelleten; 044 ACT 020 020 wie ich nichts verhalten habe, das da nützlich ist, daß ich euch nicht verkündiget hätte und euch gelehret öffentlich und sonderlich. 044 ACT 020 021 Und habe bezeuget beiden, den Juden und Griechen, die Buße zu Gott und den Glauben an unsern HERRN Jesum Christum. 044 ACT 020 022 Und nun siehe, ich, im Geist gebunden, fahre hin gen Jerusalem, weiß nicht, was mir daselbst begegnen wird, 044 ACT 020 023 ohne daß der Heilige Geist in allen Städten bezeuget und spricht: Bande und Trübsal warten mein daselbst. 044 ACT 020 024 Aber ich achte der keines; ich halte mein Leben auch nicht selbst teuer, auf daß ich vollende meinen Lauf mit Freuden und das Amt, das ich empfangen habe von dem HERRN Jesu, zu bezeugen das Evangelium von der Gnade Gottes. 044 ACT 020 025 Und nun siehe, ich weiß, daß ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, alle die, durch welche ich gezogen bin und geprediget habe das Reich Gottes. 044 ACT 020 026 Darum zeuge ich euch an diesem heutigen Tage, daß ich rein bin von aller Blut; 044 ACT 020 027 denn ich habe euch nichts verhalten, daß ich nicht verkündiget hätte alle den Rat Gottes. 044 ACT 020 028 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, unter welche euch der Heilige Geist gesetzet hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, welche er durch sein eigen Blut erworben hat. 044 ACT 020 029 Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied werden unter euch kommen greuliche Wölfe, die die Herde nicht verschonen werden. 044 ACT 020 030 Auch aus euch selbst werden aufstehen Männer, die da verkehrte Lehren reden, die Jünger an sich zu ziehen. 044 ACT 020 031 Darum seid wacker und denket daran, daß ich nicht abgelassen habe drei Jahre, Tag und Nacht einen jeglichen mit Tränen zu vermahnen. 044 ACT 020 032 Und nun, liebe Brüder, ich befehle euch Gott und dem Wort seiner Gnade, der da mächtig ist, euch zu erbauen und zu geben das Erbe unter allen, die geheiliget werden. 044 ACT 020 033 Ich habe euer keines Silber noch Gold noch Kleid begehrt 044 ACT 020 034 Denn ihr wisset selber, daß mir diese Hände zu meiner Notdurft und derer, die mit mir gewesen sind, gedienet haben. 044 ACT 020 035 Ich habe es euch alles gezeiget, daß man also arbeiten müsse und die Schwachen aufnehmen und gedenken an das Wort des HERRN Jesu, das er gesagt hat: Geben ist seliger denn Nehmen. 044 ACT 020 036 Und als er solches gesagt, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. 044 ACT 020 037 Es ward aber viel Weinens unter ihnen allen, und fielen Paulus um den Hals und küsseten ihn, 044 ACT 020 038 am allermeisten betrübt über dem Wort, das er sagte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. Und geleiteten ihn in das Schiff. 044 ACT 021 001 Als es nun geschah, daß wir, von ihnen gewandt, dahinfuhren, kamen wir stracks Laufs gen Kos und am folgenden Tage gen Rhodus und von dannen gen Patara. 044 ACT 021 002 Und als wir ein Schiff fanden, das nach Phönizien fuhr, traten wir darein und fuhren hin. 044 ACT 021 003 Als wir aber Zypern ansichtig wurden, ließen wir sie zur linken Hand und schifften nach Syrien und kamen an zu Tyrus; denn daselbst sollte das Schiff die Ware niederlegen. 044 ACT 021 004 Und als wir Jünger fanden, blieben wir daselbst sieben Tage. Die sagten Paulus durch den Geist, er sollte nicht hinauf gen Jerusalem ziehen 044 ACT 021 005 Und es geschah, da wir die Tage zugebracht hatten, zogen wir aus und wandelten. Und sie geleiteten uns alle mit Weibern und Kindern bis hinaus vor die Stadt und knieten nieder am Ufer und beteten. 044 ACT 021 006 Und als wir einander gesegnet, traten wir ins Schiff; jene aber wandten sich wieder zu dem Ihren. 044 ACT 021 007 Wir aber vollzogen die Schiffahrt von Tyrus und kamen gen Ptolemais und grüßten die Brüder und blieben einen Tag bei ihnen. 044 ACT 021 008 Des andern Tages zogen wir aus, die wir um Paulus waren, und kamen gen Cäsarea und gingen in das Haus Philippus, des Evangelisten, der einer von den Sieben war, und blieben bei ihm. 044 ACT 021 009 Derselbige hatte vier Töchter, die waren Jungfrauen und weissageten. 044 ACT 021 010 Und als wir mehr Tage dablieben, reisete herab ein Prophet aus Judäa mit Namen Agabus und kam zu uns. 044 ACT 021 011 Der nahm den Gürtel des Paulus und band seine Hände und Füße und sprach: Das saget der Heilige Geist: Den Mann, des der Gürtel ist, werden die Juden also binden zu Jerusalem und überantworten in der Heiden Hände. 044 ACT 021 012 Als wir aber solches höreten, baten wir ihn, und die desselbigen Orts waren, daß er nicht hinauf gen Jerusalem zöge. 044 ACT 021 013 Paulus aber antwortete: Was machet ihr, daß ihr weinet und brechet mir mein Herz? Denn ich bin bereit, nicht allein mich binden zu lassen, sondern auch zu sterben zu Jerusalem um des Namens willen des HERRN Jesu. 044 ACT 021 014 Da er aber sich nicht überreden ließ, schwiegen wir und sprachen: Des HERRN Wille geschehe! 044 ACT 021 015 Und nach denselbigen Tagen entledigten wir uns und zogen hinauf gen Jerusalem. 044 ACT 021 016 Es kamen aber mit uns auch etliche Jünger von Cäsarea und führeten uns zu einem mit Namen Mnason aus Zypern, der ein alter Jünger war, bei dem wir herbergen sollten. 044 ACT 021 017 Da wir nun gen Jerusalem kamen, nahmen uns die Brüder gerne auf. 044 ACT 021 018 Des andern Tages aber ging Paulus mit uns ein zu Jakobus, und kamen die Ältesten alle dahin. 044 ACT 021 019 Und als er sie gegrüßet hatte, erzählte er eins nach dem andern, was Gott getan hatte unter den Heiden durch sein Amt. 044 ACT 021 020 Da sie aber das höreten, lobeten sie den HERRN und sprachen zu ihm: Bruder, du siehest, wieviel tausend Juden sind, die gläubig worden sind, und sind alle Eiferer über dem Gesetz. 044 ACT 021 021 Sie sind aber berichtet worden wider dich, daß du lehrest von Mose abfallen alle Juden, die unter den Heiden sind, und sagest, sie sollen ihre Kinder nicht beschneiden, auch nicht nach desselbigen Weise wandeln. 044 ACT 021 022 Was ist's denn nun? Allerdinge muß die Menge zusammenkommen; denn es wird vor sie kommen, daß du kommen bist. 044 ACT 021 023 So tu nun das, was wir dir sagen: 044 ACT 021 024 Wir haben vier Männer, die haben ein Gelübde auf sich; dieselbigen nimm zu dir und laß dich reinigen mit ihnen und wage die Kosten an sie, daß sie ihr Haupt bescheren, und alle vernehmen, daß nicht sei, wes sie wider dich berichtet sind, sondern daß du auch einhergehest und hattest das Gesetz. 044 ACT 021 025 Denn den Gläubigen aus den Heiden haben wir geschrieben und beschlossen, daß sie der keines halten sollen, denn nur sich bewahren vor dem Götzenopfer, vor Blut, vor Ersticktem und vor Hurerei. 044 ACT 021 026 Da nahm Paulus die Männer zu sich und ließ sich des andern Tages samt ihnen reinigen und ging in den Tempel und ließ sich sehen, wie er aushielte die Tage der Reinigung, bis daß für einen jeglichen unter ihnen das Opfer geopfert ward. 044 ACT 021 027 Als aber die sieben Tage sollten vollendet werden, sahen ihn die Juden aus Asien im Tempel und erregten das ganze Volk, legten die Hände an ihn und schrieen: 044 ACT 021 028 Ihr Männer von Israel, helft! Dies ist der Mensch, der alle Menschen an allen Enden lehret wider dies Volk, wider das Gesetz und wider diese Stätte; auch dazu hat er die Griechen in den Tempel geführet und diese heilige Stätte gemein gemacht. 044 ACT 021 029 Denn sie hatten mit ihm in der Stadt Trophimus, den Epheser, gesehen; denselbigen meineten sie, Paulus hätte ihn in den Tempel geführet. 044 ACT 021 030 Und die ganze Stadt ward beweget, und ward ein Zulauf des Volks. Sie griffen aber Paulus und zogen ihn zum Tempel hinaus; und alsbald wurden die Türen zugeschlossen. 044 ACT 021 031 Da sie ihn aber töten wollten, kam das Geschrei hinauf vor den obersten Hauptmann der Schar, wie das ganze Jerusalem sich empörete. 044 ACT 021 032 Der nahm von Stund' an die Kriegsknechte und Hauptleute zu sich und lief unter sie. Da sie aber den Hauptmann und die Kriegsknechte sahen, höreten sie auf, Paulus zu schlagen. 044 ACT 021 033 Als aber der Hauptmann nahe herzukam, nahm er ihn an sich und hieß ihn binden mit zwo Ketten und fragte, wer er wäre, und was er getan hätte. 044 ACT 021 034 Einer aber rief dies, der andere das im Volk. Da er aber nichts Gewisses erfahren konnte um des Getümmels willen, hieß er ihn in das Lager führen. 044 ACT 021 035 Und als er an die Stufen kam, mußten ihn die Kriegsknechte tragen vor Gewalt des Volks. 044 ACT 021 036 Denn es folgte viel Volks nach und schrie: Weg mit ihm! 044 ACT 021 037 Als aber Paulus jetzt zum Lager eingeführet ward, sprach er zu dem Hauptmann: Darf ich mit dir reden? Er aber sprach: Kannst du Griechisch? 044 ACT 021 038 Bist du nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen einen Aufruhr gemacht hat und führetest in die Wüste hinaus viertausend Meuchelmörder? 044 ACT 021 039 Paulus aber sprach: Ich bin ein jüdischer Mann von Tarsus, ein Bürger einer namhaftigen Stadt in Zilizien; ich bitte dich, erlaube mir, zu reden zu dem Volk. 044 ACT 021 040 Als er aber ihm erlaubte, trat Paulus auf die Stufen und winkte dem Volk mit der Hand. Da nun eine große Stille ward, redete er zu ihnen auf ebräisch und sprach: 044 ACT 022 001 Ihr Männer, liebe Brüder und Väter, höret mein Verantworten an euch! 044 ACT 022 002 Da sie aber höreten, daß er auf ebräisch zu ihnen redete, wurden sie noch stiller. Und er sprach: 044 ACT 022 003 Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Zilizien und erzogen in dieser Stadt zu den Füßen Gamaliels, gelehret mit allem Fleiß im väterlichen Gesetz und war ein Eiferer um Gott, gleichwie ihr alle seid heutigestages. 044 ACT 022 004 Und habe diesen Weg verfolget bis an den Tod. Ich band sie und überantwortete sie ins Gefängnis, beide, Mann und Weib, 044 ACT 022 005 wie mir auch der Hohepriester und der ganze Haufe der Ältesten Zeugnis gibt, von welchen ich Briefe nahm an die Brüder, und reisete gen Damaskus, daß ich, die daselbst waren, gebunden führete gen Jerusalem, daß sie gepeiniget würden. 044 ACT 022 006 Es geschah aber, da ich hinzog und nahe an Damaskus kam, um den Mittag, umblickte mich schnell ein großes Licht vom Himmel. 044 ACT 022 007 Und ich fiel zum Erdboden und hörete eine Stimme, die sprach zu mir: Saul, Saul, was verfolgest du mich? 044 ACT 022 008 Ich antwortete aber: HERR, wer bist du? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus von Nazareth, den du verfolgest. 044 ACT 022 009 Die aber mit mir waren, sahen das Licht und erschraken; die Stimme aber des, der mit mir redete, höreten sie nicht. 044 ACT 022 010 Ich sprach aber: HERR, was soll ich tun? Der HERR aber sprach zu mir: Stehe auf und gehe gen Damaskus; da wird man dir sagen von allem, was dir zu tun verordnet ist. 044 ACT 022 011 Als ich aber vor Klarheit dieses Lichtes nicht sehen konnte, ward ich bei der Hand geleitet von denen, die mit mir waren, und kam gen Damaskus. 044 ACT 022 012 Es war aber ein gottesfürchtiger Mann nach dem Gesetz, Ananias, der ein gut Gerücht hatte bei allen Juden, die daselbst wohneten. 044 ACT 022 013 Der kam zu mir und trat vor mich hin und sprach zu mir: Saul, lieber Bruder, siehe auf! Und ich sah ihn an zu derselbigen Stunde. 044 ACT 022 014 Er aber sprach: Der Gott unserer Väter hat dich verordnet, daß du seinen Willen erkennen solltest und sehen den Gerechten und hören, die Stimme aus seinem Munde. 044 ACT 022 015 Denn du wirst sein Zeuge zu allen Menschen sein des, das du gesehen und gehöret hast. 044 ACT 022 016 Und nun, was verziehst du? Stehe auf und laß dich taufen und abwaschen deine Sünden und rufe an den Namen des HERRN. 044 ACT 022 017 Es geschah aber, da ich wieder gen Jerusalem kam und betete im Tempel, daß ich entzücket ward und sah ihn. 044 ACT 022 018 Da sprach er zu mir: Eile und mache dich behend von Jerusalem hinaus: denn sie werden nicht aufnehmen dein Zeugnis von mir. 044 ACT 022 019 Und ich sprach: HERR, sie wissen selbst, daß ich gefangenlegte und stäupte die, so an dich glaubten, in den Schulen hin und wieder. 044 ACT 022 020 Und da das Blut des Stephanus, deines Zeugen, vergossen ward, stund ich auch daneben und hatte Wohlgefallen an seinem Tode und verwahrete denen die Kleider, die ihn töteten. 044 ACT 022 021 Und er sprach zu mir: Gehe hin; denn ich will dich ferne unter die Heiden senden. 044 ACT 022 022 Sie höreten ihm aber zu bis auf dies Wort und huben ihre Stimme auf und sprachen: Hinweg mit solchem von der Erde; denn es ist nicht billig, daß er leben soll! 044 ACT 022 023 Da sie aber schrieen und ihre Kleider abwarfen und den Staub in die Luft warfen, 044 ACT 022 024 hieß ihn der Hauptmann in das Lager führen und sagte, daß man ihn stäupen und ertragen sollte, daß er erführe um welcher Ursache willen sie also über ihn riefen. 044 ACT 022 025 Als er ihn aber mit Riemen anband, sprach Paulus zu dem Unterhauptmann, der dabeistund: Ist's auch recht bei euch, einen römischen Menschen ohne Urteil und Recht geißeln? 044 ACT 022 026 Da das der Unterhauptmann hörete, ging er zu dem Oberhauptmann und verkündigte ihm und sprach: Was willst du machen? Dieser Mensch ist römisch. 044 ACT 022 027 Da kam zu ihm der Oberhauptmann und sprach zu ihm: Sage mir, bist du römisch? Er aber sprach: Ja. 044 ACT 022 028 Und der Oberhauptmann antwortete: Ich habe dies Bürgerrecht mit großer Summe zuwege gebracht. Paulus aber sprach: Ich aber bin auch römisch geboren. 044 ACT 022 029 Da traten alsbald von ihm ab, die ihn befragen sollten. Und der Oberhauptmann fürchtete sich, da er vernahm, daß er römisch war, und er ihn gebunden hatte. 044 ACT 022 030 Des andern Tages wollte er gewiß erkunden, warum er verklaget würde von den Juden, und lösete ihn von den Banden und hieß die Hohenpriester und ihren ganzen Rat kommen und führete Paulus hervor und stellete ihn unter sie. 044 ACT 023 001 Paulus aber sah den Rat an und sprach: Ihr Männer, liebe Brüder, ich habe mit allem guten Gewissen gewandelt vor Gott bis auf diesen Tag. 044 ACT 023 002 Der Hohepriester aber, Ananias, befahl denen, die um ihn stunden, daß sie ihn aufs Maul schlügen. 044 ACT 023 003 Da sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand! Sitzest du und richtest mich nach dem Gesetze und heißest mich schlagen wider das Gesetz? 044 ACT 023 004 Die aber umherstunden, sprachen: Schiltst du den Hohenpriester Gottes? 044 ACT 023 005 Und Paulus sprach: Liebe Brüder, ich wußte es nicht, daß er der Hohepriester ist. Denn es stehet geschrieben: Dem Obersten deines Volks sollst du nicht fluchen. 044 ACT 023 006 Als aber Paulus wußte, daß ein Teil Sadduzäer war und der andere Teil Pharisäer, rief er im Rat: Ihr Männer, liebe Brüder ich bin ein Pharisäer und eines Pharisäers Sohn; ich werde angeklagt um der Hoffnung und Auferstehung willen der Toten. 044 ACT 023 007 Da er aber das sagte, ward ein Aufruhr unter den Pharisäern und Sadduzäern, und die Menge zerspaltete sich. 044 ACT 023 008 Denn die Sadduzäer sagen, es sei keine Auferstehung noch Engel noch Geist; die Pharisäer aber bekennen's beides. 044 ACT 023 009 Es ward aber ein groß Geschrei. Und die Schriftgelehrten, der Pharisäer Teil, stunden auf, stritten und sprachen: Wir finden nichts Arges an diesem Menschen; hat aber ein Geist oder ein Engel mit ihm geredet, so können wir mit Gott nicht streiten. 044 ACT 023 010 Da aber der Aufruhr groß ward, besorgte sich der oberste Hauptmann, sie möchten Paulus zerreißen, und hieß das Kriegsvolk hinabgehen und ihn von ihnen reißen und in das Lager führen. 044 ACT 023 011 Des andern Tages aber in der Nacht stund der HERR bei ihm und sprach: Sei getrost, Paulus; denn wie du von mir zu Jerusalem gezeuget hast, also mußt du auch zu Rom zeugen. 044 ACT 023 012 Da es aber Tag ward, schlugen sich etliche Juden zusammen und verbanneten sich, weder zu essen noch zu trinken, bis daß sie Paulus getötet hätten. 044 ACT 023 013 Ihrer aber waren mehr denn vierzig, die solchen Bund machten. 044 ACT 023 014 Die traten zu den Hohenpriestern und Ältesten und sprachen: Wir haben uns hart verbannet, nichts zu essen, bis wir Paulus getötet haben. 044 ACT 023 015 So tut nun kund dem Oberhauptmann und dem Rat, daß er ihn morgen zu euch führe, als wolltet ihr ihn besser verhören; wir aber sind bereit, ihn zu töten, ehe denn er vor euch kommt. 044 ACT 023 016 Da aber des Paulus Schwestersohn den Anschlag hörete, ging er hin und kam in das Lager und verkündigte es Paulus. 044 ACT 023 017 Paulus aber rief zu sich einen von den Unterhauptleuten und sprach: Diesen Jüngling führe hin zu dem Oberhauptmann; denn er hat ihm etwas zu sagen. 044 ACT 023 018 Der nahm ihn an und führete ihn zum Oberhauptmann und sprach: Der gebundene Paulus rief mich zu sich und bat mich, diesen Jüngling zu dir zu führen, der dir etwas zu sagen habe. 044 ACT 023 019 Da nahm ihn der Oberhauptmann bei der Hand und wich an einen besondern Ort und fragte ihn: Was ist's, das du mir zu sagen hast? 044 ACT 023 020 Er aber sprach: Die Juden sind eins worden, dich zu bitten, daß du morgen Paulus vor den Rat bringen lassest, als wollten sie ihn besser verhören. 044 ACT 023 021 Du aber traue ihnen nicht; denn es halten auf ihn mehr denn vierzig Männer unter ihnen, die haben sich verbannet, weder zu essen noch zu trinken, bis sie Paulus töten; und sind jetzt bereit und warten auf deine Verheißung. 044 ACT 023 022 Da ließ der Oberhauptmann den Jüngling von sich und gebot ihm, daß er niemand sagte, daß er ihm solches eröffnet hätte. 044 ACT 023 023 Und rief zu sich zwei Unterhauptleute und sprach: Rüstet zweihundert Kriegsknechte, daß sie gen Cäsarea ziehen, und siebzig Reiter und zweihundert Schützen auf die dritte Stunde der Nacht. 044 ACT 023 024 Und die Tiere richtet zu, daß sie Paulus draufsetzen und bringen ihn bewahret zu Felix, dem Landpfleger. 044 ACT 023 025 Und schrieb einen Brief, der lautete also: 044 ACT 023 026 Claudius Lysias dem teuren Landpfleger Felix Freude zuvor! 044 ACT 023 027 Diesen Mann hatten die Juden gegriffen und wollten ihn getötet haben. Da kam ich mit dem Kriegsvolk dazu und riß ihn von ihnen und erfuhr, daß er ein Römer ist. 044 ACT 023 028 Da ich mich aber wollte erkundigen der Ursache, darum sie ihn beschuldigten, führete ich ihn in ihren Rat. 044 ACT 023 029 Da befand ich, daß er beschuldiget ward von den Fragen ihres Gesetzes, aber keine Anklage hatte, des Todes oder der Bande wert. 044 ACT 023 030 Und da vor mich kam, daß etliche Juden auf ihn hielten, sandte ich ihn von Stund' an zu dir und entbot den Klägern auch, daß sie vor dir sagten, was sie wider ihn hätten. Gehab dich wohl! 044 ACT 023 031 Die Kriegsknechte, wie ihnen befohlen war, nahmen Paulus und führeten ihn bei der Nacht gen Antipatris. 044 ACT 023 032 Des andern Tages aber ließen sie die Reiter mit ihm ziehen und wandten wieder um zum Lager. 044 ACT 023 033 Da die gen Cäsarea kamen, überantworteten sie den Brief dem Landpfleger und stelleten ihm Paulus auch dar. 044 ACT 023 034 Da der Landpfleger den Brief las, fragte er, aus welchem Lande er wäre. Und da er erkundet, daß er aus Zilizien wäre, sprach er: 044 ACT 023 035 Ich will dich verhören, wenn deine Verkläger auch da sind. Und hieß ihn verwahren in dem Richthause des Herodes. 044 ACT 024 001 Über fünf Tage zog hinab der Hohepriester Ananias mit den Ältesten und mit dem Redner Tertullus; die erschienen vor dem Landpfleger wider Paulus. 044 ACT 024 002 Da er aber herbeigerufen ward, fing an Tertullus zu verklagen und sprach: 044 ACT 024 003 Daß wir in großem Frieden leben unter dir, und viel redliche Taten diesem Volk widerfahren durch deine Vorsichtigkeit, allerteuerster Felix, das nehmen wir an allewege und allenthalben mit aller Dankbarkeit. 044 ACT 024 004 Auf daß ich aber dich nicht zu lange aufhalte, bitte ich dich, du wolltest uns kürzlich hören nach deiner Gelindigkeit. 044 ACT 024 005 Wir haben diesen Mann funden schädlich, und der Aufruhr erreget allen Juden auf dem ganzen Erdboden, und einen Vornehmsten der Sekte der Nazarener, 044 ACT 024 006 der auch versuchet hat, den Tempel zu entweihen; welchen wir auch griffen und wollten ihn gerichtet haben nach unserm Gesetz. 044 ACT 024 007 Aber Lysias, der Hauptmann, unterkam das und führete ihn mit großer Gewalt aus unsern Händen 044 ACT 024 008 und hieß seine Verkläger zu dir kommen, von welchem du kannst, so du es erforschen willst, dich des alles erkundigen, um was wir ihn verklagen. 044 ACT 024 009 Die Juden aber redeten auch dazu und sprachen, es verhielte sich also. 044 ACT 024 010 Paulus aber, da ihm der Landpfleger winkete zu reden, antwortete: Dieweil ich weiß, daß du in diesem Volk nun viele Jahre ein Richter bist, will ich unerschrocken mich verantworten. 044 ACT 024 011 Denn du kannst erkennen, daß nicht mehr denn zwölf Tage sind, daß ich bin hinauf gen Jerusalem kommen, anzubeten. 044 ACT 024 012 Auch haben sie mich nicht funden im Tempel mit jemand reden oder einen Aufruhr machen im Volk noch in den Schulen noch in den Städten: 044 ACT 024 013 Sie können mir auch nicht beibringen, des sie mich verklagen. 044 ACT 024 014 Das bekenne ich aber dir; daß ich nach diesem Wege, den sie eine Sekte heißen, diene also dem Gott meiner Väter, daß ich glaube allem, was geschrieben stehet im Gesetz und in den Propheten. 044 ACT 024 015 Und habe die Hoffnung zu Gott, auf welche auch sie selbst warten, nämlich daß zukünftig sei die Auferstehung der Toten, beide, der Gerechten und Ungerechten. 044 ACT 024 016 In demselbigen aber übe ich mich, zu haben ein unverletzt Gewissen allenthalben beide, gegen Gott und die Menschen. 044 ACT 024 017 Aber nach vielen Jahren bin ich kommen und habe ein Almosen gebracht meinem Volk und Opfer. 044 ACT 024 018 Darüber fanden sie mich, daß ich mich reinigen ließ im Tempel ohne allen Rumor und Getümmel. 044 ACT 024 019 Das waren aber etliche Juden aus Asien, welche sollten hier sein vor dir und mich verklagen, so sie etwas wider mich hätten. 044 ACT 024 020 Oder laß diese selbst sagen, ob sie etwas Unrechtes an mir funden haben, dieweil ich stehe vor dem Rat, 044 ACT 024 021 ohne um des einigen Worts willen, da ich unter ihnen stund und rief: Über der Auferstehung der Toten werde ich von euch heute angeklaget. 044 ACT 024 022 Da aber Felix solches hörete; zog er sie auf; denn er wußte fast wohl um diesen Weg und sprach: Wenn Lysias, der Hauptmann, herabkommt, so will ich mich eures Dinges erkundigen. 044 ACT 024 023 Er befahl aber dem Unterhauptmann, Paulus zu behalten und lassen Ruhe haben, und niemand von den Seinen wehren, ihm zu dienen oder zu ihm zu kommen. 044 ACT 024 024 Nach etlichen Tagen aber kam Felix mit seinem Weibe Drusilla, die eine Jüdin war, und forderte Paulus und hörete ihn von dem Glauben an Christum. 044 ACT 024 025 Da aber Paulus redete von der Gerechtigkeit und von der Keuschheit und von dem zukünftigen Gerichte, erschrak Felix und antwortete: Gehe hin auf diesmal; wenn ich gelegene Zeit habe, will ich dich her lassen rufen. 044 ACT 024 026 Er hoffte aber daneben, daß ihm von Paulus sollte Geld gegeben werden, daß er ihn losgäbe; darum er ihn auch oft fordern ließ und besprach sich mit ihm. 044 ACT 024 027 Da aber zwei Jahre um waren, kam Portius Festus an Felix Statt. Felix aber wollte den Juden eine Wohltat erzeigen und ließ Paulus hinter sich gefangen. 044 ACT 025 001 Da nun Festus ins Land kommen war, zog er über drei Tage hinauf von Cäsarea gen Jerusalem. 044 ACT 025 002 Da erschienen vor ihm die Hohenpriester und die Vornehmsten der Juden wider Paulus und ermahneten ihn 044 ACT 025 003 und baten um Gunst wider ihn, daß er ihn fordern ließe gen Jerusalem, und stelleten ihm nach, daß sie ihn unterwegs umbrächten. 044 ACT 025 004 Da antwortete Festus, Paulus würde ja behalten zu Cäsarea; aber er würde in kurzem wieder dahin ziehen. 044 ACT 025 005 Welche nun unter euch (sprach er) können, die lasset mit hinabziehen und den Mann Verklagen, so etwas an ihm ist. 044 ACT 025 006 Da er aber bei ihnen mehr denn zehn Tage gewesen war, zog er hinab gen Cäsarea; und des andern Tages setzte er sich auf den Richterstuhl und hieß Paulus holen. 044 ACT 025 007 Da derselbige aber vor ihn kam, traten umher die Juden, die von Jerusalem herabkommen waren, und brachten auf viel und schwere Klagen wider Paulus, welche sie nicht mochten beweisen, 044 ACT 025 008 dieweil er sich verantwortete: Ich habe weder an der Juden Gesetz noch an dem Tempel noch an dem Kaiser mich versündiget. 044 ACT 025 009 Festus aber wollte den Juden eine Gunst erzeigen und antwortete Paulus und sprach: Willst du hinauf gen Jerusalem und daselbst über diesem dich vor mir richten lassen? 044 ACT 025 010 Paulus aber sprach: Ich stehe vor des Kaisers Gericht, da soll ich mich lassen richten; den Juden habe ich kein Leid getan, wie auch du aufs beste weißt. 044 ACT 025 011 Habe ich aber jemand Leid getan und des Todes wert gehandelt, so weigere ich mich nicht zu sterben; ist aber der keines nicht, des sie mich verklagen, so kann mich ihnen niemand ergeben. Ich berufe mich auf den Kaiser. 044 ACT 025 012 Da besprach sich Festus mit dem Rat und antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du ziehen. 044 ACT 025 013 Aber nach etlichen Tagen kamen der König Agrippa und Bernice gen Cäsarea, Festus zu empfangen. 044 ACT 025 014 Und da sie viel Tage daselbst gewesen waren, legte Festus dem Könige den Handel von Paulus vor und sprach: Es ist ein Mann, von Felix hinterlassen gefangen, 044 ACT 025 015 um welches willen die Hohenpriester und Ältesten der Juden vor mir erschienen, da ich zu Jerusalem war, und baten, ich sollte ihn richten lassen; 044 ACT 025 016 welchen ich antwortete: Es ist der Römer Weise nicht, daß ein Mensch ergeben werde umzubringen, ehe denn der Verklagte habe seine Kläger gegenwärtig und Raum empfange, sich der Anklage zu verantworten. 044 ACT 025 017 Da sie aber her zusammenkamen, machte ich keinen Aufschub und hielt des andern Tages Gericht und hieß den Mann vorbringen. 044 ACT 025 018 Von welchem, da die Verkläger auftraten, brachten sie der Ursachen keine auf, der ich mich versah. 044 ACT 025 019 Sie hatten aber etliche Fragen wider ihn von ihrem Aberglauben und von einem verstorbenen Jesus, von welchem Paulus sagte, er lebete. 044 ACT 025 020 Da ich aber mich der Frage nicht verstund, sprach ich, ob er wollte gen Jerusalem reisen und daselbst sich darüber lassen richten. 044 ACT 025 021 Da aber Paulus sich berief, daß er auf des Kaisers Erkenntnis behalten würde, hieß ich ihn behalten, bis daß ich ihn zum Kaiser sende. 044 ACT 025 022 Agrippa aber sprach zu Festus: Ich möchte den Menschen auch gerne hören. Er aber sprach: Morgen sollst du ihn hören. 044 ACT 025 023 Und am andern Tage, da Agrippa und Bernice kamen mit großem Gepränge und gingen in das Richthaus mit den Hauptleuten und vornehmsten Männern der Stadt, und da es Festus hieß, ward Paulus gebracht. 044 ACT 025 024 Und Festus sprach: Lieber König Agrippa und alle ihr Männer, die ihr mit uns hier seid, da sehet ihr den, um welchen mich die ganze Menge der Juden angelanget hat, beide, zu Jerusalem und auch hier, und schrieen, er solle nicht länger leben. 044 ACT 025 025 Ich aber, da ich vernahm, daß er nichts getan hatte, was des Todes wert sei, und er auch selber sich auf den Kaiser berief, habe ich beschlossen, ihn zu senden, 044 ACT 025 026 von welchem ich nichts Gewisses habe, das ich dem HERRN schreibe. Darum habe ich ihn lassen hervorbringen vor euch, allermeist aber vor dich König Agrippa, auf daß ich nach geschehener Erforschung haben möge, was ich schreibe; 044 ACT 025 027 denn es dünkt mich ungeschickt Ding sein, einen Gefangenen zu schicken und keine Ursache wider ihn anzeigen. 044 ACT 026 001 Agrippa aber sprach zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich zu reden. Da verantwortete sich Paulus und reckte die Hand aus: 044 ACT 026 002 Es ist mir sehr lieb, lieber König Agrippa, daß ich mich heute vor dir verantworten soll alles, des ich von den Juden beschuldigt werde, 044 ACT 026 003 allermeist weil du weißt alle Sitten und Fragen der Juden. Darum bitte ich dich du wollest mich geduldiglich hören. 044 ACT 026 004 Zwar mein Leben von Jugend auf, wie das von Anfang unter diesem Volk zu Jerusalem zugebracht ist, wissen alle Juden, 044 ACT 026 005 die mich vorhin gekannt haben, wenn sie wollten bezeugen. Denn ich bin ein Pharisäer gewesen, welche ist die strengste Sekte unsers Gottesdienstes. 044 ACT 026 006 Und nun stehe ich und werde angeklagt über der Hoffnung an die Verheißung, so geschehen ist von Gott zu unsern Vätern. 044 ACT 026 007 Zu welcher hoffen die zwölf Geschlechter der Unsern zu kommen mit Gottesdienst Tag und Nacht emsiglich. Dieser Hoffnung halben werde ich, lieber König Agrippa, von den Juden beschuldiget. 044 ACT 026 008 Warum wird das für unglaublich bei euch gerichtet, daß Gott Tote auferweckt? 044 ACT 026 009 Zwar ich meinete auch bei mir selbst, ich müßte viel zuwidertun dem Namen Jesu von Nazareth, 044 ACT 026 010 wie ich denn auch zu Jerusalem getan habe, da ich viel Heilige in das Gefängnis verschloß, darüber ich Macht von den Hohenpriestern empfing; und wenn sie erwürget wurden, half ich das Urteil sprechen. 044 ACT 026 011 Und durch alle Schulen peinigte ich sie oft und zwang sie zu lästern und war überaus unsinnig auf sie, verfolgte sie auch bis in die fremden Städte. 044 ACT 026 012 Über welchem, da ich auch gen Damaskus reisete mit Macht und Befehl von den Hohenpriestern, 044 ACT 026 013 mitten am Tage, lieber König, sah ich auf dem Wege, daß ein Licht vom Himmel, heller denn der Sonne Glanz, mich und die mit mir reiseten, umleuchtete. 044 ACT 026 014 Da wir aber alle zur Erde niederfielen, hörete ich eine Stimme reden zu mir, die sprach auf ebräisch: Saul, Saul, was verfolgest du mich? Es wird dir schwer sein, wider den Stachel zu lecken. 044 ACT 026 015 Ich aber sprach: HERR wer bist du? Er sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgest; aber stehe auf und tritt auf deine Füße. 044 ACT 026 016 Denn dazu bin ich dir erschienen, daß ich dich ordne zum Diener und Zeugen des, das du gesehen hast, und das ich dir noch will erscheinen lassen. 044 ACT 026 017 Und will dich erretten von dem Volk und von den Heiden, unter welche ich dich jetzt sende, 044 ACT 026 018 aufzutun ihre Augen, daß sie sich bekehren von der Finsternis zu dem Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, zu empfangen Vergebung der Sünden und das Erbe samt denen, die geheiliget werden durch den Glauben an mich. 044 ACT 026 019 Daher, lieber König Agrippa, war ich der himmlischen Erscheinung nicht ungläubig, 044 ACT 026 020 sondern verkündigte zuerst denen zu Damaskus und zu Jerusalem und in alle Gegend jüdischen Landes, auch den Heiden, daß sie Buße täten und sich bekehreten zu Gott und täten rechtschaffene Werke der Buße. 044 ACT 026 021 Um deswillen haben mich die Juden im Tempel gegriffen und unterstanden, mich zu töten. 044 ACT 026 022 Aber durch Hilfe Gottes ist es mir gelungen und stehe bis auf diesen Tag und zeuge beiden, dem Kleinen und Großen, und sage nichts außer dem, was die Propheten gesagt haben, daß es geschehen sollte, und Mose: 044 ACT 026 023 daß Christus sollte leiden und der Erste sein aus der Auferstehung von den Toten und verkündigen ein Licht dem Volk und den Heiden. 044 ACT 026 024 Da er aber solches zur Verantwortung gab, sprach Festus mit lauter Stimme: Paulus, du rasest; die große Kunst macht dich rasend. 044 ACT 026 025 Er aber sprach: Mein teurer Festus, ich rase nicht, sondern ich rede wahre und vernünftige Worte. 044 ACT 026 026 Denn der König weiß solches wohl, zu welchem ich freudig rede; denn ich achte, ihm sei der keines nicht verborgen, denn solches ist nicht im Winkel geschehen. 044 ACT 026 027 Glaubest du, König Agrippa; den Propheten? Ich weiß, daß du glaubest. 044 ACT 026 028 Agrippa aber sprach zu Paulus: Es fehlet nicht viel, du überredest mich, daß ich ein Christ würde. 044 ACT 026 029 Paulus aber sprach: Ich wünschte vor Gott, es fehlte an viel oder an wenig, daß nicht alleine du, sondern alle, die mich heute hören, solche würden, wie ich bin, ausgenommen diese Bande. 044 ACT 026 030 Und da er das gesagt, stund der König auf und der Landpfleger und Bernice, und die mit ihnen saßen, 044 ACT 026 031 und entwichen beiseits, redeten miteinander und sprachen: Dieser Mensch hat nichts getan, was des Todes oder der Bande wert sei. 044 ACT 026 032 Agrippa aber sprach zu Festus: Dieser Mensch hätte können losgegeben werden, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte. 044 ACT 027 001 Da es aber beschlossen war, daß wir nach Welschland schiffen sollten, übergaben sie Paulus und etliche andere Gefangene dem Unterhauptmann mit Namen Julius von der kaiserlichen Schar. 044 ACT 027 002 Da wir aber in ein adramyttisch Schiff traten, daß wir an Asien hin schiffen sollten, fuhren wir vom Lande; und es war mit uns Aristarchus aus Mazedonien von Thessalonich. 044 ACT 027 003 Und kamen des andern Tages an zu Sidon. Und Julius hielt sich freundlich gegen Paulus, erlaubte ihm, zu seinen guten Freunden zu gehen und seiner zu pflegen: 044 ACT 027 004 Und von dannen stießen wir ab und schifften unter Zypern hin, darum daß uns die Winde entgegen waren. 044 ACT 027 005 Und schiffeten auf dem Meer vor Zilizien und Pamphylien über und kamen gen Myra in Lyzien. 044 ACT 027 006 Und daselbst fand der Unterhauptmann ein Schiff von Alexandrien; das schiffte nach Welschland und lud uns darauf. 044 ACT 027 007 Da wir aber langsam schifften und in viel Tagen kaum gegen Knidus kamen (denn der Wind wehrete uns), schifften wir unter Kreta hin nach der Stadt Salmone. 044 ACT 027 008 Und zogen kaum vorüber, da kamen wir an eine Stätte, die da heißet Gutfurt; dabei war nahe die Stadt Lasäa. 044 ACT 027 009 Da nun viel Zeit vergangen war, und nunmehr gefährlich war zu schiffen, darum daß auch das Fasten schon vorüber war, vermahnete sie Paulus 044 ACT 027 010 und sprach zu ihnen: Liebe Männer, ich sehe, daß die Schiffahrt will mit Beleidigung und großem Schaden ergehen, nicht allein der Last und des Schiffes, sondern auch unsers Lebens. 044 ACT 027 011 Aber der Unterhauptmann glaubte dem Schiffsherrn und dem Schiffsmann mehr denn dem, was Paulus sagte. 044 ACT 027 012 Und da die Anfurt ungelegen war zu wintern, bestunden ihrer das mehrere Teil auf dem Rat, von dannen zu fahren, ob sie könnten kommen gen Phönix zu wintern, welches ist eine Anfurt an Kreta, gegen den Wind Südwest und Nordwest. 044 ACT 027 013 Da aber der Südwind wehete, und sie meineten, sie hätten nun ihr Vornehmen, erhuben sie sich gen Assos und fuhren an Kreta hin. 044 ACT 027 014 Nicht lange aber danach erhub sich wider ihr Vornehmen, eine Windsbraut, die man nennet Nordost. 044 ACT 027 015 Und da das Schiff ergriffen ward und konnte sich nicht wider den Wind richten, gaben wir's dahin und schwebeten also. 044 ACT 027 016 Wir kamen aber an eine Insel, die heißet Klauda; da konnten wir kaum einen Kahn ergreifen. 044 ACT 027 017 Den huben wir auf und brauchten der Hilfe und banden ihn unten an das Schiff; denn wir fürchteten, es möchte in die Syrte fallen, und ließen das Gefäß hinunter und fuhren also. 044 ACT 027 018 Und da wir groß Ungewitter erlitten hatten, da taten sie des nächsten Tages einen Auswurf. 044 ACT 027 019 Und am dritten Tage warfen wir mit unsern Händen aus die Bereitschaft im Schiffe. 044 ACT 027 020 Da aber in vielen Tagen weder Sonne noch Gestirn erschien, und nicht ein klein Ungewitter uns wider war, war alle Hoffnung unsers Lebens dahin. 044 ACT 027 021 Und da man lange nicht gegessen hatte, trat Paulus mitten unter sie und sprach: Liebe Männer, man sollte mir gehorchet und nicht von Kreta aufgebrochen haben und uns dieses Leides und Schadens überhoben haben. 044 ACT 027 022 Und nun ermahne ich euch, daß ihr unverzagt seid; denn keines Leben aus uns wird umkommen ohne das Schiff. 044 ACT 027 023 Denn diese Nacht ist bei mir gestanden der Engel Gottes, des ich bin, und dem ich diene, 044 ACT 027 024 und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus; du mußt vor den Kaiser gestellet werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir schiffen. 044 ACT 027 025 Darum, liebe Männer, seid unverzagt; denn ich glaube Gott, es wird also geschehen, wie mir gesagt ist. 044 ACT 027 026 Wir müssen aber anfahren an eine Insel. 044 ACT 027 027 Da aber die vierzehnte Nacht kam, und wir in Adria fuhren um die Mitternacht, wähneten die Schiffsleute, sie kämen etwa an ein Land. 044 ACT 027 028 Und sie senkten den Bleiwurf ein und fanden zwanzig Klafter tief. Und über ein wenig von dannen senkten sie abermal und fanden fünfzehn Klafter. 044 ACT 027 029 Da fürchteten sie sich, sie würden an harte Orte anstoßen, und warfen hinten vom Schiffe vier Anker und wünschten, daß es Tag würde. 044 ACT 027 030 Da aber die Schiffsleute die Flucht suchten aus dem Schiffe und den Kahn niederließen in das Meer und gaben vor, sie wollten die Anker vorne aus dem Schiffe lassen, 044 ACT 027 031 sprach Paulus zu dem Unterhauptmann und zu den Kriegsknechten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, so könnt ihr nicht beim Leben bleiben. 044 ACT 027 032 Da hieben die Kriegsknechte die Stricke ab von dem Kahn und ließen ihn fallen. 044 ACT 027 033 Und da es anfing licht zu werden, ermahnete sie Paulus alle, daß sie Speise nähmen, und sprach: Es ist heute der vierzehnte Tag, daß ihr wartet und ungegessen geblieben seid und habt nichts zu euch genommen. 044 ACT 027 034 Darum ermahne ich euch, Speise zu nehmen, euch zu laben; denn es wird euer keinem ein Haar von dem Haupt entfallen. 044 ACT 027 035 Und da er das gesagt, nahm er das Brot, dankete Gott vor ihnen allen und brach's und fing an zu essen. 044 ACT 027 036 Da wurden sie alle gutes Muts und nahmen auch Speise. 044 ACT 027 037 Unser waren aber alle zusammen im Schiff zweihundert und sechsundsiebenzig Seelen. 044 ACT 027 038 Und da sie satt wurden, erleichterten sie das Schiff und warfen das Getreide in das Meer. 044 ACT 027 039 Da es aber Tag ward, kannten sie das Land nicht. Einer Anfurt aber wurden sie gewahr, die hatte ein Ufer; dahinan wollten sie das Schiff treiben, wo es möglich wäre. 044 ACT 027 040 Und da sie die Anker aufgehoben, ließen sie sich dem Meer und löseten die Ruderbande auf und richteten den Segelbaum nach dem Winde und trachteten nach dem Ufer. 044 ACT 027 041 Und da wir fuhren an einen Ort, der auf beiden Seiten Meer hatte, stieß sich das Schiff an, und das Vorderteil blieb fest stehen unbeweglich; aber das Hinterteil zerbrach von der Gewalt der Wellen. 044 ACT 027 042 Die Kriegsknechte aber hatten einen Rat, die Gefangenen zu töten, daß nicht jemand, so herausschwömme, entflöhe. 044 ACT 027 043 Aber der Unterhauptmann wollte Paulus erhalten und wehrete ihrem Vornehmen und hieß, die da schwimmen könnten, sich zuerst in das Meer lassen und entrinnen an das Land, 044 ACT 027 044 die andern aber, etliche auf den Brettern, etliche auf dem, was vom Schiffe war. Und also geschah es, daß sie alle erhalten zu Lande kamen. 044 ACT 028 001 Und da wir auskamen, erfuhren wir, daß die Insel Melite hieß. 044 ACT 028 002 Die Leutlein aber erzeigten uns nicht geringe Freundschaft, zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle auf um des Regens, der über uns kommen war, und um der Kälte willen. 044 ACT 028 003 Da aber Paulus einen Haufen Reiser zusammenraffte und legte es aufs Feuer, kam eine Otter von der Hitze und fuhr Paulus an seine Hand. 044 ACT 028 004 Da aber die Leutlein sahen das Tier an seiner Hand hangen, sprachen sie untereinander: Dieser Mensch muß ein Mörder sein, welchen die Rache nicht leben läßt, ob er gleich dem Meer entgangen ist. 044 ACT 028 005 Er aber schlenkerte das Tier ins Feuer, und ihm widerfuhr nichts Übles. 044 ACT 028 006 Sie aber warteten, wenn er schwellen würde oder tot niederfallen. Da sie aber lange warteten und sahen, daß ihm nichts Ungeheures widerfuhr, verwandten sie sich und sprachen, er wäre ein Gott. 044 ACT 028 007 An denselbigen Örtern aber hatte der Oberste in der Insel mit Namen Publius ein Vorwerk; der nahm uns auf und herbergte uns drei Tage freundlich. 044 ACT 028 008 Es geschah aber, daß der Vater des Publius am Fieber und an der Ruhr lag. Zu dem ging Paulus hinein und betete und legte die Hand auf ihn und machte ihn gesund. 044 ACT 028 009 Da das geschah, kamen auch die andern auf der Insel herzu, die Krankheiten hatten, und ließen sich gesund machen. 044 ACT 028 010 Und sie taten uns große Ehre, und da wir auszogen, luden sie auf, was uns not war. 044 ACT 028 011 Nach dreien Monden aber schifften wir aus in einem Schiffe von Alexandrien, welches bei der Insel gewintert hatte und hatte ein Panier der Zwillinge. 044 ACT 028 012 Und da wir gen Syrakus kamen, blieben wir drei Tage da. 044 ACT 028 013 Und da wir umschifften, kamen wir gen Rhegion; und nach einem Tage, da der Südwind sich erhub, kamen wir des andern Tages gen Puteolj. 044 ACT 028 014 Da fanden wir Brüder und wurden von ihnen gebeten, daß wir sieben Tage dablieben. Und also kamen wir gen Rom. 044 ACT 028 015 Und von dannen, da die Brüder von uns höreten, gingen sie aus uns entgegen bis gen Appifor und Tretabern. Da die Paulus sah, dankete er Gott und gewann eine Zuversicht. 044 ACT 028 016 Da wir aber gen Rom kamen, über antwortete der Unterhauptmann die Gefangenen dem obersten Hauptmann. Aber Paulus ward erlaubt zu bleiben, wo er wollte, mit einem Kriegsknechte, der sein hütete. 044 ACT 028 017 Es geschah aber nach dreien Tagen, daß Paulus zusammenrief die Vornehmsten der Juden. Da dieselbigen zusammen kamen, sprach er zu ihnen: Ihr Männer liebe Brüder, ich habe nichts getan wider unser Volk noch wider väterliche Sitten und bin doch gefangen aus Jerusalem übergeben in der Römer Hände, 044 ACT 028 018 welche, da sie mich verhöret hatten, wollten sie mich losgeben, dieweil keine Ursache des Todes an mir war. 044 ACT 028 019 Da aber die Juden dawider redeten, ward ich genötiget, mich auf den Kaiser zu berufen; nicht, als hätte ich mein Volk um etwas zu verklagen. 044 ACT 028 020 Um der Ursache willen habe ich euch gebeten, daß ich euch sehen und ansprechen möchte; denn um der Hoffnung willen Israels bin ich mit dieser Kette umgeben. 044 ACT 028 021 Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben weder Schrift empfangen aus Judäa deinethalben, noch kein Bruder ist kommen, der von dir etwas Arges verkündiget oder gesagt habe. 044 ACT 028 022 Doch wollen wir von dir hören, was du hältst. Denn von dieser Sekte ist uns kund, daß ihr wird an allen Enden widersprochen. 044 ACT 028 023 Und da sie ihm einen Tag bestimmten, kamen viele zu ihm in die Herberge, welchen er auslegte und bezeugete das Reich Gottes und predigte ihnen von Jesu aus dem Gesetze Mose's und aus den Propheten vom frühen Morgen an bis an den Abend. 044 ACT 028 024 Und etliche fielen zu dem, was er sagte; etliche aber glaubten nicht. 044 ACT 028 025 Da sie aber untereinander mißhellig waren, gingen sie weg, als Paulus ein Wort redete, das wohl der Heilige Geist gesagt hat durch den Propheten Jesaja zu unsern Vätern 044 ACT 028 026 und gesprochen: Gehe hin zu diesem Volk und sprich: Mit den Ohren werdet ihr's hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr's sehen und nicht erkennen. 044 ACT 028 027 Denn das Herz dieses Volks ist verstockt, und sie hören schwerlich mit Ohren und schlummern mit ihren Augen, auf daß sie nicht dermaleinst sehen mit den Augen und hören mit den Ohren und verständig werden im Herzen und sich bekehren, daß ich ihnen hülfe. 044 ACT 028 028 So sei es euch kundgetan, daß den Heiden gesandt ist dies Heil Gottes; und sie werden's hören. 044 ACT 028 029 Und da er solches redete, gingen die Juden hin und hatten viel Fragens unter sich selbst. 044 ACT 028 030 Paulus aber blieb zwei Jahre in seinem eignen Gedinge und nahm auf alle, die zu ihm kamen, 044 ACT 028 031 predigte das Reich Gottes und lehrete von dem HERRN Jesu mit aller Freudigkeit unverboten. # # BOOK 045 ROM Romans Roemers 045 ROM 001 001 Paulus, ein Knecht Jesu Christi, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes, 045 ROM 001 002 welches er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der Heiligen Schrift, 045 ROM 001 003 von seinem Sohn, der geboren ist von dem Samen Davids nach dem Fleisch 045 ROM 001 004 und kräftiglich erweiset ein Sohn Gottes nach dem Geist, der da heiliget, seit der Zeit er auferstanden ist von den Toten, nämlich Jesus Christus, unser HERR 045 ROM 001 005 (durch welchen wir haben empfangen Gnade und Apostelamt, unter allen Heiden den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter seinem Namen, 045 ROM 001 006 welcher ihr zum Teil auch seid, die da berufen sind von Jesu Christo): 045 ROM 001 007 Allen, die zu Rom sind, den Liebsten Gottes und berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesus Christus! 045 ROM 001 008 Aufs erste danke ich meinem Gott durch Jesum Christum euer aller halben, daß man von eurem Glauben in aller Welt saget. 045 ROM 001 009 Denn Gott ist mein Zeuge, welchem ich diene in meinem Geist am Evangelium von seinem Sohn, daß ich ohne Unterlaß euer gedenke 045 ROM 001 010 und allezeit in meinem Gebet flehe, ob sich's einmal zutragen wollte, daß ich zu euch käme durch Gottes Willen. 045 ROM 001 011 Denn mich verlanget, euch zu sehen, auf daß ich euch mitteile etwas geistlicher Gabe, euch zu stärken, 045 ROM 001 012 das ist, daß ich samt euch getröstet würde durch euren und meinen Glauben, den wir untereinander haben. 045 ROM 001 013 Ich will euch aber nicht verhalten, liebe Brüder, daß ich mir oft habe vorgesetzt, zu euch zu kommen (bin aber verhindert bisher), daß ich auch unter euch Frucht schaffete gleichwie unter andern Heiden. 045 ROM 001 014 Ich bin ein Schuldner beide, der Griechen und der Ungriechen, beide, der Weisen und der Unweisen. 045 ROM 001 015 Darum, soviel an mir ist bin ich geneigt, auch euch zu Rom das Evangelium zu predigen. 045 ROM 001 016 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christo nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig machet alle, die daran glauben, die Juden vornehmlich und auch die Griechen, 045 ROM 001 017 sintemal darinnen offenbaret wird die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben stehet: Der Gerechte wird seines Glaubens leben. 045 ROM 001 018 Denn Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart über alles gottlose Wesen und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit aufhalten. 045 ROM 001 019 Denn daß man weiß, daß Gott sei, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart 045 ROM 001 020 damit, daß Gottes unsichtbares Wesen, das ist, seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt, also daß sie keine Entschuldigung haben, (aïdios g126) 045 ROM 001 021 dieweil sie wußten, daß ein Gott ist, und haben ihn nicht gepreiset als einen Gott noch gedanket, sondern sind in ihrem Dichten eitel worden, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. 045 ROM 001 022 Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren worden 045 ROM 001 023 und haben verwandelt die HERRLIchkeit des unvergänglichen Gottes in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere. 045 ROM 001 024 Darum hat sie auch Gott dahingegeben in ihrer Herzen Gelüste, in Unreinigkeit, zu schänden ihre eigenen Leiber an sich selbst. 045 ROM 001 025 Die Gottes Wahrheit haben verwandelt in die Lüge und haben geehret und gedienet dem Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer, der da gelobet ist in Ewigkeit. Amen. (aiōn g165) 045 ROM 001 026 Darum hat sie Gott auch dahingegeben in schändliche Lüste. Denn ihre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den unnatürlichen 045 ROM 001 027 Desselbigengleichen auch die Männer haben verlassen den natürlichen Brauch des Weibes und sind aneinander erhitzet in ihren Lüsten, und haben Mann mit Mann Schande gewirket und den Lohn ihres Irrtums (wie es denn sein sollte) an sich selbst empfangen. 045 ROM 001 028 Und gleichwie sie nicht geachtet haben, daß sie Gott erkenneten, hat sie Gott auch dahingegeben in verkehrten Sinn, zu tun, was nicht taugt, 045 ROM 001 029 voll alles Ungerechten, Hurerei, Schalkheit, Geizes, Bosheit, voll Hasses, Mordes, Haders, List, giftig, Ohrenbläser, 045 ROM 001 030 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hoffärtig, ruhmredig, Schädliche, den Eltern ungehorsam, 045 ROM 001 031 Unvernünftige, Treulose, störrig, unversöhnlich, unbarmherzig 045 ROM 001 032 die Gottes Gerechtigkeit Wissen (daß, die solches tun, des Todes würdig sind), tun sie es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun. 045 ROM 002 001 Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du bist, der da richtet; denn worinnen du einen andern richtest, verdammst du dich selbst, sintemal du eben dasselbige tust, was du richtest. 045 ROM 002 002 Denn wir wissen, daß Gottes Urteil ist recht über die, so solches tun. 045 ROM 002 003 Denkest du aber, o Mensch, der du richtest die, so solches tun, und tust auch dasselbige, daß du dem Urteil Gottes entrinnen werdest? 045 ROM 002 004 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmütigkeit? Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? 045 ROM 002 005 Du aber nach deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufest dir selbst den Zorn auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes 045 ROM 002 006 welcher geben wird einem jeglichen nach seinen Werken, 045 ROM 002 007 nämlich Preis und Ehre und, unvergängliches Wesen denen, die mit Geduld in guten Werken trachten nach dem ewigen Leben, (aiōnios g166) 045 ROM 002 008 aber denen, die da zänkisch sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber dem Ungerechten, Ungnade und Zorn; 045 ROM 002 009 Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die da Böses tun, vornehmlich der Juden und auch der Griechen; 045 ROM 002 010 Preis aber und Ehre und Friede allen denen, die da Gutes tun, vornehmlich den Juden und auch den Griechen. 045 ROM 002 011 Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott. 045 ROM 002 012 Welche ohne Gesetz gesündigt haben, die werden auch ohne Gesetz verloren werden; und welche am Gesetz gesündiget haben, die werden durchs Gesetz verurteilt werden, 045 ROM 002 013 sintemal vor Gott nicht, die das Gesetz hören, gerecht sind, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein. 045 ROM 002 014 Denn so die Heiden, die das Gesetz nicht haben und doch von Natur tun des Gesetzes Werk, dieselbigen, dieweil sie das Gesetz nicht haben, sind sie sich selbst ein Gesetz 045 ROM 002 015 damit, daß sie beweisen, des Gesetzes Werk sei beschrieben in ihrem Herzen, sintemal ihr Gewissen sie bezeuget, dazu auch die Gedanken, die sich untereinander verklagen oder entschuldigen, 045 ROM 002 016 auf den Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesum Christum richten wird laut meines Evangeliums. 045 ROM 002 017 Siehe aber zu, du heißest ein Jude und verlässest dich aufs Gesetz und rühmest dich Gottes 045 ROM 002 018 und weißt seinen Willen, und weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, prüfest du, was das Beste zu tun sei, 045 ROM 002 019 und vermissest dich, zu sein ein Leiter der Blinden ein Licht derer, die in Finsternis sind, 045 ROM 002 020 ein Züchtiger der Törichten, ein Lehrer der Einfältigen, hast die Form, was zu wissen und recht ist im Gesetz. 045 ROM 002 021 Nun lehrest du andere und lehrest dich selber nicht. Du predigest, man solle nicht stehlen, und du stiehlst. 045 ROM 002 022 Du sprichst, man solle nicht ehebrechen, und du brichst die Ehe. Dir greuelt vor den Götzen und raubest Gott, was sein ist. 045 ROM 002 023 Du rühmest dich des Gesetzes und schändest Gott durch Übertretung des Gesetzes. 045 ROM 002 024 Denn eurethalben wird Gottes Name gelästert unter den Heiden, als geschrieben stehet. 045 ROM 002 025 Die Beschneidung ist wohl nütz wenn du das Gesetz hältst; hältst du aber das Gesetz nicht, so ist deine Beschneidung schon eine Vorhaut worden. 045 ROM 002 026 So nun die Vorhaut das Recht im Gesetz hält, meinest du nicht, daß seine Vorhaut werde für eine Beschneidung gerechnet? 045 ROM 002 027 Und wird also, was von Natur eine Vorhaut ist und das Gesetz vollbringet, dich richten, der du unter dem Buchstaben und Beschneidung bist und das Gesetz übertrittst. 045 ROM 002 028 Denn das ist nicht ein Jude, der auswendig ein Jude ist, auch ist das nicht eine Beschneidung, die auswendig im Fleisch geschieht, 045 ROM 002 029 sondern das ist ein Jude, der inwendig verborgen ist, und die Beschneidung des Herzens ist eine Beschneidung, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht, welches Lob ist nicht aus Menschen, sondern aus Gott 045 ROM 003 001 Was haben denn die Juden Vorteils, oder was nützt die Beschneidung? 045 ROM 003 002 Zwar fast viel. Zum ersten, ihnen ist vertrauet, was Gott geredet hat. 045 ROM 003 003 Daß aber etliche nicht glauben an dasselbige, was liegt daran? Sollte ihr Unglaube Gottes Glauben aufheben? 045 ROM 003 004 Das sei ferne! Es bleibe vielmehr also, daß Gott sei wahrhaftig und alle Menschen falsch; wie geschrieben steht: Auf daß du gerecht seiest in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst. 045 ROM 003 005 Ist's aber also, daß unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit preiset, was wollen wir sagen? Ist denn Gott auch ungerecht, daß er darüber zürnet? (Ich rede also auf Menschenweise.) 045 ROM 003 006 Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten? 045 ROM 003 007 Denn so die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wird zu seinem Preis, warum sollte ich denn noch als ein Sünder gerichtet werden 045 ROM 003 008 und nicht vielmehr also tun, wie wir gelästert werden, und wie etliche sprechen, daß wir sagen sollen: Lasset uns Übel tun, auf daß Gutes daraus komme? Welcher Verdammnis ist ganz recht. 045 ROM 003 009 Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorteil? Gar keinen. Denn wir haben droben bewiesen daß beide, Juden und Griechen, alle unter der Sünde sind, 045 ROM 003 010 wie denn geschrieben stehet: Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer; 045 ROM 003 011 da ist nicht, der verständig sei; da ist nicht, der nach Gott frage. 045 ROM 003 012 Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig worden; da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer. 045 ROM 003 013 Ihr Schlund ist ein offen Grab; mit ihren Zungen handeln sie trüglich; Otterngift ist unter ihren Lippen; 045 ROM 003 014 ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit; 045 ROM 003 015 ihre Füße sind eilend, Blut zu vergießen; 045 ROM 003 016 in ihren Wegen ist eitel Unfall und Herzeleid 045 ROM 003 017 und den Weg des Friedens wissen sie nicht. 045 ROM 003 018 Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen. 045 ROM 003 019 Wir wissen aber, daß, was das Gesetz, sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, auf daß aller Mund verstopfet werde, und alle Welt Gott schuldig sei 045 ROM 003 020 darum, daß kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein mag; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. 045 ROM 003 021 Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbaret und bezeuget durch das Gesetz und die Propheten. 045 ROM 003 022 Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben. 045 ROM 003 023 Denn es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhms, den sie an Gott haben sollten, 045 ROM 003 024 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Christum Jesum geschehen ist, 045 ROM 003 025 welchen Gott hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in seinem Blut, damit er die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete, in dem, daß er Sünde vergibt, welche bis anher geblieben war unter göttlicher Geduld, 045 ROM 003 026 auf daß er zu diesen Zeiten darböte die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, auf daß er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an Jesum. 045 ROM 003 027 Wo bleibt nun der Ruhm? Er ist aus. Durch welches Gesetz? durch der Werke Gesetz? Nicht also, sondern durch des Glaubens Gesetz. 045 ROM 003 028 So halten wir es nun, daß der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. 045 ROM 003 029 Oder ist Gott allein der Juden Gott? Ist er nicht auch der Heiden Gott? Ja freilich, auch der Heiden Gott. 045 ROM 003 030 Sintemal es ist ein einiger Gott, der da gerecht macht die Beschneidung aus dem Glauben und die Vorhaut durch den Glauben. 045 ROM 003 031 Wie? heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir richten das Gesetz auf. 045 ROM 004 001 Was sagen wir denn von unserm Vater Abraham, daß er gefunden habe nach dem Fleisch? 045 ROM 004 002 Das sagen wir: Ist Abraham durch die Werke gerecht, so hat er wohl Ruhm, aber nicht vor Gott. 045 ROM 004 003 Was sagt denn die Schrift? Abraham hat Gott geglaubet, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. 045 ROM 004 004 Dem aber, der mit Werken umgehet, wird der Lohn nicht aus Gnade zugerechnet, sondern aus Pflicht. 045 ROM 004 005 Dem aber, der nicht mit Werken umgehet, glaubet aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. 045 ROM 004 006 Nach welcher Weise auch David sagt, daß die Seligkeit sei allein des Menschen, welchem Gott zurechnet die Gerechtigkeit ohne Zutun der Werke, da er spricht: 045 ROM 004 007 Selig sind die, welchen ihre Ungerechtigkeiten vergeben sind, und welchen ihre Sünden bedecket sind. 045 ROM 004 008 Selig ist der Mann, welchem Gott keine Sünde zurechnet. 045 ROM 004 009 Nun, diese Seligkeit, gehet sie über die Beschneidung oder über die Vorhaut? Wir müssen je sagen, daß Abraham sei sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet. 045 ROM 004 010 Wie ist er ihm denn zugerechnet, in der Beschneidung oder in der Vorhaut? Ohne Zweifel nicht in der Beschneidung, sondern in der Vorhaut. 045 ROM 004 011 Das Zeichen aber der Beschneidung empfing er zum Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, welchen er noch in der Vorhaut hatte, auf daß er würde ein Vater aller, die da glauben in der Vorhaut, daß denselbigen solches auch gerechnet werde zur Gerechtigkeit 045 ROM 004 012 und würde auch ein Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die von der Beschneidung sind, sondern auch derer, die wandeln in den Fußtapfen des Glaubens, welcher war in der Vorhaut unsers Vaters Abraham. 045 ROM 004 013 Denn die Verheißung, daß er sollte sein der Welt Erbe, ist nicht geschehen Abraham oder seinem Samen durchs Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens. 045 ROM 004 014 Denn wo die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube nichts, und die Verheißung ist ab. 045 ROM 004 015 Sintemal das Gesetz richtet nur Zorn an; denn wo das Gesetz nicht ist, da ist auch keine Übertretung. 045 ROM 004 016 Derhalben muß die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen, auf daß sie sei aus Gnaden, und die Verheißung fest bleibe allem Samen, nicht dem alleine, der unter dem Gesetz ist, sondern auch dem, der des Glaubens Abrahams ist, welcher ist unser aller Vater, 045 ROM 004 017 wie geschrieben stehet: Ich habe dich gesetzt zum Vater vieler Heiden vor Gott, dem du geglaubet hast, der da lebendig machet die Toten und rufet dem, das nicht ist, daß es sei. 045 ROM 004 018 Und er hat geglaubet auf Hoffnung, da nichts zu hoffen war, auf daß er würde ein Vater vieler Heiden, wie denn zu ihm gesagt ist: Also soll dein Same sein. 045 ROM 004 019 Und er ward nicht schwach im Glauben, sah auch nicht an seinen eigenen Leib, welcher schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, auch nicht den erstorbenen Leib der Sara. 045 ROM 004 020 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern ward stark im Glauben und gab Gott die Ehre 045 ROM 004 021 und wußte aufs allergewisseste, daß, was Gott verheißet, das kann er auch tun. 045 ROM 004 022 Darum ist's ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet. 045 ROM 004 023 Das ist aber nicht geschrieben allein um seinetwillen, daß es ihm zugerechnet ist, 045 ROM 004 024 sondern auch um unsertwillen, welchen es soll zugerechnet werden, so wir glauben an den, der unsern HERRN Jesum auferwecket hat von den Toten. 045 ROM 004 025 welcher ist um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Gerechtigkeit willen auferwecket. 045 ROM 005 001 Nun wir denn sind gerecht worden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern HERRN Jesum Christum, 045 ROM 005 002 durch welchen wir auch einen Zugang haben im Glauben zu dieser Gnade darinnen wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen HERRLIchkeit die Gott geben soll. 045 ROM 005 003 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale dieweil wir wissen, daß Trübsal Geduld bringet 045 ROM 005 004 Geduld aber bringet Erfahrung, Erfahrung aber bringet Hoffnung, 045 ROM 005 005 Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. 045 ROM 005 006 Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben. 045 ROM 005 007 Nun stirbt kaum jemand um des Rechtes willen; um etwas Gutes willen dürfte vielleicht jemand sterben. 045 ROM 005 008 Darum preiset Gott seine Liebe gegen uns, daß Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren. 045 ROM 005 009 So werden wir je viel mehr durch ihn behalten werden vor dem Zorn, nachdem wir durch sein Blut gerecht worden sind. 045 ROM 005 010 Denn so wir Gott versöhnet sind durch den Tod seines Sohns, da wir noch Feinde waren, viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, so wir nun versöhnet sind. 045 ROM 005 011 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unsern HERRN Jesum Christum, durch welchen wir nun die Versöhnung empfangen haben. 045 ROM 005 012 Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist kommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündiget haben; 045 ROM 005 013 (denn die Sünde war wohl in der Welt bis auf das Gesetz; aber wo kein Gesetz ist, da achtet man der Sünde nicht, 045 ROM 005 014 sondern der Tod herrschte von Adam an bis auf Mose, auch über die, die nicht gesündiget haben mit gleicher Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild des, der zukünftig war. 045 ROM 005 015 Aber nicht hält sich's mit der Gabe wie mit der Sünde. Denn so an eines Sünde viele gestorben sind, so ist viel mehr Gottes Gnade und Gabe vielen reichlich widerfahren durch die Gnade des einigen Menschen, Jesu Christi. 045 ROM 005 016 Und nicht ist die Gabe allein über eine Sünde wie durch des einigen Sünders einige Sünde alles Verderben. Denn das Urteil ist kommen aus einer Sünde zur Verdammnis; die Gabe aber hilft auch aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit. 045 ROM 005 017 Denn so um des einigen Sünde willen der Tod geherrschet hat durch den einen, viel mehr werden die, so da empfangen die Fülle der Gnade und der Gabe zur Gerechtigkeit, herrschen im Leben durch einen, Jesum Christum): 045 ROM 005 018 wie nun durch eines Sünde die Verdammnis über alle Menschen kommen ist, also ist auch durch eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen kommen. 045 ROM 005 019 Denn gleichwie durch eines Menschen Ungehorsam viel Sünder worden sind, also auch durch eines Gehorsam werden viel Gerechte. 045 ROM 005 020 Das Gesetz aber ist neben einkommen, auf daß die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig worden ist, da ist doch die Gnade viel mächtiger worden, 045 ROM 005 021 auf daß, gleichwie die Sünde geherrschet hat zu dem Tode, also auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christum, unsern HERRN. (aiōnios g166) 045 ROM 006 001 Was wollen wir hiezu sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, auf daß die Gnade desto mächtiger werde? 045 ROM 006 002 Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde wollen leben, der wir abgestorben sind? 045 ROM 006 003 Wisset ihr nicht, daß alle, die wir in Jesum Christum getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? 045 ROM 006 004 So sind wir je mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die HERRLIchkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln. 045 ROM 006 005 So wir aber samt ihm gepflanzet werden zu gleichem Tode, so werden wir auch der Auferstehung gleich sein, 045 ROM 006 006 dieweil wir wissen, daß unser alter Mensch samt ihm gekreuziget ist, auf daß der sündliche Leib aufhöre, daß wir hinfort der Sünde nicht dienen. 045 ROM 006 007 Denn wer gestorben ist, der ist gerechtfertiget von der Sünde. 045 ROM 006 008 Sind wir aber mit Christo gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden 045 ROM 006 009 und wissen, daß Christus, von den Toten erwecket, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort über ihn nicht herrschen. 045 ROM 006 010 Denn das er gestorben ist; das ist er der Sünde gestorben zu einem Mal; das er aber lebet, das lebet er Gott. 045 ROM 006 011 Also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid und lebet Gott in Christo Jesu, unserm HERRN. 045 ROM 006 012 So lasset nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihm Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten. 045 ROM 006 013 Auch begebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern begebet euch selbst Gott, als die da aus den Toten lebendig sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeit, 045 ROM 006 014 Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, sintemal ihr nicht unter dem Gesetze seid, sondern unter der Gnade. 045 ROM 006 015 Wie nun? sollen wir sündigen, dieweil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! 045 ROM 006 016 Wisset ihr nicht, welchem ihr euch begebet zu Knechten in Gehorsam, des Knechte seid ihr, dem ihr gehorsam seid, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? 045 ROM 006 017 Gott sei aber gedanket, daß ihr Knechte der Sünde gewesen seid, aber nun gehorsam worden von Herzen dem Vorbilde der Lehre, welchem ihr ergeben seid. 045 ROM 006 018 Denn nun ihr frei worden seid von der Sünde, seid ihr Knechte worden der Gerechtigkeit. 045 ROM 006 019 Ich muß menschlich davon reden um der Schwachheit willen eures Fleisches. Gleichwie ihr eure Glieder begeben habt zu Dienste der Unreinigkeit und von einer Ungerechtigkeit zu der andern, also begebet nun auch eure Glieder zu Dienste der Gerechtigkeit, daß sie heilig werden. 045 ROM 006 020 Denn da ihr der Sünde Knechte waret, da waret ihr frei von der Gerechtigkeit. 045 ROM 006 021 Was hattet ihr nun zu der Zeit für Frucht? Welcher ihr euch jetzt schämet; denn das Ende derselbigen ist der Tod. 045 ROM 006 022 Nun ihr aber seid von der Sünde frei und Gottes Knechte worden, habt ihr eure Frucht, daß ihr heilig werdet, das Ende aber das ewige Leben. (aiōnios g166) 045 ROM 006 023 Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm HERRN. (aiōnios g166) 045 ROM 007 001 Wisset ihr nicht, liebe Brüder (denn ich rede mit denen, die das Gesetz wissen), daß das Gesetz herrschet über den Menschen, solange er lebet? 045 ROM 007 002 Denn ein Weib, das unter dem Manne ist, dieweil der Mann lebet, ist sie gebunden an das Gesetz; so aber der Mann stirbt, so ist sie los vom Gesetz, das den Mann betrifft. 045 ROM 007 003 Wo sie nun bei einem andern Manne ist, weil der Mann lebet, wird sie eine Ehebrecherin geheißen; so aber der Mann stirbt, ist sie frei vom Gesetz, daß sie nicht eine Ehebrecherin ist, wo sie bei einem andern Manne ist. 045 ROM 007 004 Also auch, meine Brüder, ihr seid getötet dem Gesetz durch den Leib Christi, daß ihr bei einem andern seid, nämlich bei dem, der von den Toten auferwecket ist, auf daß wir Gott Frucht bringen. 045 ROM 007 005 Denn da wir im Fleisch waren, da waren die sündlichen Lüste, welche durchs Gesetz sich erregten, kräftig in unsern Gliedern, dem Tode Frucht zu bringe. 045 ROM 007 006 Nun aber sind wir vom Gesetz los und ihm abgestorben, das uns gefangenhielt, also daß wir dienen sollen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. 045 ROM 007 007 Was wollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht ohne durchs Gesetz. Denn ich wußte nichts von der Lust, wo das Gesetz nicht hätte gesagt: Laß dich nicht gelüsten! 045 ROM 007 008 Da nahm aber die Sünde Ursache am Gebot und erregte in mir allerlei Lust. Denn ohne das Gesetz war die Sünde tot. 045 ROM 007 009 Ich aber lebte etwa ohne Gesetz. Da aber das Gebot kam, ward die Sünde wieder lebendig. 045 ROM 007 010 Ich aber starb; und es befand sich, daß das Gebot mir zum Tode gereichte, das mir doch zum Leben gegeben war. 045 ROM 007 011 Denn die Sünde nahm Ursache am Gebot und betrog mich und tötete mich durch dasselbige Gebot. 045 ROM 007 012 Das Gesetz ist je heilig, und das Gebot ist heilig, recht und gut. 045 ROM 007 013 Ist denn, was da gut ist, mir ein Tod worden? Das sei ferne! Aber die Sünde, auf daß sie erscheine, wie sie Sünde ist, hat sie mir durch das Gute den Tod gewirket, auf daß die Sünde würde überaus sündig durchs Gebot. 045 ROM 007 014 Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. 045 ROM 007 015 Denn ich weiß nicht, was, ich tue; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das tue ich. 045 ROM 007 016 So ich aber das tue, was ich nicht will, so willige ich, daß das Gesetz gut sei. 045 ROM 007 017 So tue nun ich dasselbige nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnet. 045 ROM 007 018 Denn ich weiß, daß in mir, das ist, in meinem Fleische, wohnet nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht, 045 ROM 007 019 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. 045 ROM 007 020 So ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich dasselbige nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnet. 045 ROM 007 021 So finde ich mir nun ein Gesetz, der ich will das Gute tun, daß mir das Böse anhanget. 045 ROM 007 022 Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. 045 ROM 007 023 Ich sehe aber ein ander Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüte und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz, welches ist in meinen Gliedern. 045 ROM 007 024 Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes? 045 ROM 007 025 Ich danke Gott durch Jesum Christum, unsern HERRN. So diene ich nun mit dem Gemüte dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetze der Sünde. 045 ROM 008 001 So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. 045 ROM 008 002 Denn das Gesetz des Geistes der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 045 ROM 008 003 Denn was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch geschwächet ward), das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und verdammte die Sünde im Fleisch durch Sünde, 045 ROM 008 004 auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllet würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln sondern nach dem Geist. 045 ROM 008 005 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnet; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnet. 045 ROM 008 006 Aber fleischlich gesinnet sein ist der Tod, und geistlich gesinnet sein ist Leben und Friede. 045 ROM 008 007 Denn fleischlich gesinnet sein ist eine Feindschaft wider Gott, sintemal es dem Gesetze Gottes nicht untertan ist; denn es vermag es auch nicht. 045 ROM 008 008 Die aber fleischlich sind, mögen Gott nicht gefallen. 045 ROM 008 009 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnet. Wer aber Christi Geist nicht hat der ist nicht sein. 045 ROM 008 010 So aber Christus in euch ist so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen; der Geist aber ist das Leben um der Gerechtigkeit willen. 045 ROM 008 011 So nun der Geist des, der Jesum von den Töten auferwecket hat, in euch wohnet, so wird auch derselbige, der Christum von den Toten auferwecket hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um deswillen, daß sein Geist in euch wohnet. 045 ROM 008 012 So sind wir nun, liebe Brüder, Schuldner nicht dem Fleisch, daß wir nach dem Fleisch leben. 045 ROM 008 013 Denn wo ihr nach dem Fleisch lebet, so werdet ihr sterben müssen; wo ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben. 045 ROM 008 014 Denn welche der Geist Gottes treibet, die sind Gottes Kinder. 045 ROM 008 015 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater! 045 ROM 008 016 Derselbige Geist gibt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes Kinder sind. 045 ROM 008 017 Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, so wir anders mit leiden, auf daß wir auch mit zur HERRLIchkeit erhoben werden. 045 ROM 008 018 Denn ich halte es dafür, daß dieser Zeit Leiden der HERRLIchkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbaret werden. 045 ROM 008 019 Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet auf die Offenbarung der Kinder Gottes, 045 ROM 008 020 sintemal die Kreatur unterworfen ist der Eitelkeit ohne ihren Willen, sondern um deswillen, der sie unterworfen hat auf Hoffnung. 045 ROM 008 021 Denn auch die Kreatur frei werden wird von dem Dienst des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 045 ROM 008 022 Denn wir wissen, daß alle Kreatur sehnet sich mit uns und ängstet sich noch immerdar. 045 ROM 008 023 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir haben des Geistes Erstlinge, sehnen uns auch bei uns selbst nach der Kindschaft und warten auf unsers Leibes Erlösung. 045 ROM 008 024 Denn wir sind wohl selig, doch in der Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man siehet, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man des, hoffen, das man siehet? 045 ROM 008 025 So wir aber des hoffen, das wir nicht sehen, so warten wir sein durch Geduld. 045 ROM 008 026 Desselbigengleichen auch der Geist hilft unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebühret, sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste mit unaussprechlichem Seufzen. 045 ROM 008 027 Der aber die Herzen forschet, der weiß, was des Geistes Sinn sei; denn er vertritt die Heiligen nach dem, was Gott gefällt. 045 ROM 008 028 Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum besten dienen, die nach dem Vorsatz berufen sind. 045 ROM 008 029 Denn welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verordnet, daß sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohns, auf daß derselbige der Erstgeborne sei unter vielen Brüdern. 045 ROM 008 030 Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht. 045 ROM 008 031 Was wollen wir denn hiezu sagen? Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? 045 ROM 008 032 Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben, wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? 045 ROM 008 033 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht macht. 045 ROM 008 034 Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferwecket ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns. 045 ROM 008 035 Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert? 045 ROM 008 036 Wie geschrieben stehet: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet für Schlachtschafe. 045 ROM 008 037 Aber in dem allem überwinden wir weit um deswillen, der uns geliebet hat. 045 ROM 008 038 Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentum noch Gewalt, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 045 ROM 008 039 weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm HERRN. 045 ROM 009 001 Ich sage die Wahrheit in Christo und lüge nicht, des mir Zeugnis gibt mein Gewissen in dem Heiligen Geist, 045 ROM 009 002 daß ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlaß in meinem Herzen habe. 045 ROM 009 003 Ich habe gewünschet, verbannet zu sein von Christo für meine Brüder, die meine Gefreundeten sind nach dem Fleisch, 045 ROM 009 004 die da sind von Israel, welchen gehört die Kindschaft und die HERRLIchkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißung; 045 ROM 009 005 welcher auch sind die Väter, aus welchen Christus herkommt nach dem Fleische, der da ist Gott über alles, gelobet in Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 045 ROM 009 006 Aber nicht sage ich solches, daß Gottes Wort darum aus sei. Denn es sind nicht alle Israeliten, die von Israel sind; 045 ROM 009 007 auch nicht alle, die Abrahams Same sind, sind darum auch Kinder, sondern: In Isaak soll dir der Same genannt sein. 045 ROM 009 008 Das ist, nicht sind das Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind, sondern die Kinder der Verheißung werden für Samen gerechnet. 045 ROM 009 009 Denn dies ist ein Wort der Verheißung, da er spricht: Um diese Zeit will ich kommen, und Sara soll einen Sohn haben. 045 ROM 009 010 Nicht allein aber ist's mit dem also, sondern auch, da Rebecka von dem einigen Isaak, unserm Vater, schwanger ward; 045 ROM 009 011 ehe die Kinder geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten, auf daß der Vorsatz Gottes bestünde nach der Wahl, ward zu ihr gesagt, 045 ROM 009 012 nicht aus Verdienst der Werke, sondern aus Gnaden des Berufes, also: Der Größere soll dienstbar werden dem Kleinern, 045 ROM 009 013 wie denn geschrieben stehet: Jakob habe ich geliebet, aber Esau habe ich gehasset. 045 ROM 009 014 Was wollen wir denn hier sagen? Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne! 045 ROM 009 015 Denn er spricht zu Mose: Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und welches ich mich erbarme, des erbarme ich mich. 045 ROM 009 016 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. 045 ROM 009 017 Denn die Schrift sagt zu Pharao: Eben darum hab' ich dich erweckt, daß ich an dir meine Macht erzeige, auf daß mein Name verkündiget werde in allen Landen. 045 ROM 009 018 So erbarmet er sich nun; welches er will, und verstocket, welchen er will. 045 ROM 009 019 So sagest du zu mir: Was schuldiget er denn uns? Wer kann seinem Willen widerstehen? 045 ROM 009 020 Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, daß du mit Gott rechten willst? Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich also? 045 ROM 009 021 Hat nicht ein Töpfer Macht, aus einem Klumpen zu machen ein Faß zu Ehren und das andere zu Unehren? 045 ROM 009 022 Derhalben, da Gott wollte Zorn erzeigen und kundtun seine Macht, hat er mit großer Geduld getragen die Gefäße des Zorns, die da zugerichtet sind zur Verdammnis, 045 ROM 009 023 auf daß er kundtäte den Reichtum seiner HERRLIchkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er bereitet hat zur HERRLIchkeit, 045 ROM 009 024 welche er berufen hat, nämlich uns, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden. 045 ROM 009 025 Wie er denn auch durch Hosea spricht: Ich will das mein Volk heißen, das nicht mein Volk war, und meine Liebe, die nicht die Liebe war. 045 ROM 009 026 Und soll geschehen, an dem Ort, da zu ihnen gesagt ward: Ihr seid nicht mein Volk, sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden. 045 ROM 009 027 Jesaja aber schreiet für Israel: Wenn die Zahl der Kinder von Israel würde sein wie der Sand am Meer, so wird doch das Übrige selig werden; 045 ROM 009 028 Denn es wird ein Verderben und Steuern geschehen zur Gerechtigkeit, und der HERR wird dasselbige Steuern tun auf Erden. 045 ROM 009 029 Und wie Jesaja davor sagt: Wenn uns nicht der HERR Zebaoth hätte lassen Samen überbleiben, so wären wir wie Sodom worden und gleichwie Gomorra. 045 ROM 009 030 Was wollen wir nun hier sagen? Das wollen wir sagen: Die Heiden, die nicht haben nach der Gerechtigkeit gestanden, haben die Gerechtigkeit erlanget; ich sage aber von der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt. 045 ROM 009 031 Israel aber hat dem Gesetz der Gerechtigkeit nachgestanden und hat das Gesetz der Gerechtigkeit nicht überkommen. 045 ROM 009 032 Warum das? Darum, daß sie es nicht aus dem Glauben, sondern als aus den Werken des Gesetzes suchen. Denn sie haben sich gestoßen an den Stein des Anlaufens, 045 ROM 009 033 wie geschrieben stehet: Siehe da, ich lege in Zion einen Stein des Anlaufens und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubet, der soll nicht zuschanden werden. 045 ROM 010 001 Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und flehe auch zu Gott für Israel, daß sie selig werden. 045 ROM 010 002 Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, daß sie eifern um Gott, aber mit Unverstand. 045 ROM 010 003 Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und trachten, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, und sind also der Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, nicht untertan. 045 ROM 010 004 Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubet, der ist gerecht. 045 ROM 010 005 Mose schreibt wohl von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: Welcher Mensch dies tut, der wird darinnen leben. 045 ROM 010 006 Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht also: Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren? (Das ist nichts anderes, denn Christum herabholen.) 045 ROM 010 007 Oder: Wer will hinab in die Tiefe fahren? (Das ist nichts anderes, denn Christum von den Toten holen.) (Abyssos g12) 045 ROM 010 008 Aber was sagt sie? Das Wort ist dir nahe, nämlich in deinem Munde und in deinem Herzen. Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen. 045 ROM 010 009 Denn so du mit deinem Munde bekennest Jesum, daß er der HERR sei, und glaubest in deinem Herzen, daß ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du selig. 045 ROM 010 010 Denn so man von Herzen glaubet, so wird man gerecht, und so man mit dem Munde bekennet, so wird man selig. 045 ROM 010 011 Denn die Schrift spricht: Wer an ihn glaubet, wird nicht zuschanden werden. 045 ROM 010 012 Es ist hier kein Unterschied unter Juden und Griechen; es ist aller zumal ein HERR, reich über alle, die ihn anrufen. 045 ROM 010 013 Denn wer den Namen des HERRN wird anrufen, soll selig werden. 045 ROM 010 014 Wie sollen sie aber anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber glauben, von dem sie nichts gehöret haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? 045 ROM 010 015 Wie sollen sie aber predigen, wo sie nicht gesandt werden? wie denn geschrieben stehet: Wie lieblich sind die Füße derer, die den Frieden verkündigen, die das Gute verkündigen! 045 ROM 010 016 Aber sie sind nicht alle dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht: HERR, wer glaubet unserm Predigen? 045 ROM 010 017 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes. 045 ROM 010 018 Ich sage aber: Haben sie es nicht gehörte? Zwar es ist je in alle Lande ausgegangen ihr Schall und in alle Welt ihre Worte. 045 ROM 010 019 Ich sage aber: Hat es Israel nicht erkannt? Der erste Mose spricht: Ich will euch eifern machen über dem, das nicht mein Volk ist, und über einem unverständigen Volk will ich euch erzürnen 045 ROM 010 020 Jesaja aber darf wohl so sagen: Ich bin erfunden von denen, die mich nicht gesucht haben, und bin erschienen denen die nicht nach mir gefragt haben. 045 ROM 010 021 Zu Israel aber spricht er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestrecket zu dem Volk, das sich nicht sagen lässet und widerspricht. 045 ROM 011 001 So sage ich nun: Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn ich bin auch ein Israelit von dem Samen Abrahams, aus dem Geschlecht Benjamin. 045 ROM 011 002 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, welches er zuvor versehen hat. Oder wisset ihr nicht, was die Schrift sagt von Elia, wie er tritt vor Gott wider Israel und spricht: 045 ROM 011 003 HERR, sie haben deine Propheten getötet und haben deine Altäre ausgegraben; und ich bin allein überblieben, und sie stehen mir nach meinem Leben? 045 ROM 011 004 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? Ich habe mir lassen überbleiben siebentausend Mann, die nicht haben ihre Kniee gebeuget vor dem Baal. 045 ROM 011 005 Also gehet's auch jetzt zu dieser Zeit mit diesen Überbliebenen nach der Wahl der Gnaden. 045 ROM 011 006 Ist's aber aus Gnaden, so ist's nicht aus Verdienst der Werke, sonst würde Gnade nicht Gnade sein. Ist's aber aus Verdienst der Werke, so ist die Gnade nichts, sonst wäre Verdienst nicht Verdienst. 045 ROM 011 007 Wie denn nun? Was Israel sucht, das erlangt es nicht; die Wahl aber erlanget es. Die andern sind verstockt, 045 ROM 011 008 wie geschrieben stehet: Gott hat ihnen gegeben einen erbitterten Geist, Augen, daß sie nicht sehen, und Ohren, daß sie nicht hören, bis auf den heutigen Tag. 045 ROM 011 009 Und David spricht: Laß ihren Tisch zu einem Strick werden und zu einer Berückung und zum Ärgernis und ihnen zur Vergeltung. 045 ROM 011 010 Verblende ihre Augen, daß sie nicht sehen, und beuge ihren Rücken allezeit. 045 ROM 011 011 So sage ich nun: Sind sie darum angelaufen, daß sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern aus ihrem Fall ist den Heiden das Heil widerfahren, auf daß sie denen nacheifern sollten. 045 ROM 011 012 Denn so ihr Fall der Welt Reichtum ist, und ihr Schade ist der Heiden Reichtum, wieviel mehr, wenn ihre Zahl voll würde? 045 ROM 011 013 Mit euch Heiden rede ich; denn dieweil ich der Heiden Apostel bin, will ich mein Amt preisen, 045 ROM 011 014 ob ich möchte die, so mein Fleisch sind, zu eifern reizen und ihrer etliche selig machen. 045 ROM 011 015 Denn so ihr Verlust der Welt Versöhnung ist, was wäre das anders, denn das Leben von den Toten nehmen? 045 ROM 011 016 Ist der Anbruch heilig, so ist auch der Teig heilig, und so die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig. 045 ROM 011 017 Ob aber nun etliche von den Zweigen zerbrochen sind, und du, da du ein wilder Ölbaum warest, bist unter sie gepfropfet und teilhaftig worden der Wurzel und des Safts im Ölbaum, 045 ROM 011 018 so rühme dich nicht wider die Zweige. Rühmest du dich aber wider sie, so sollst du wissen, daß du die Wurzel nicht trägest, sondern die Wurzel träget dich. 045 ROM 011 019 So sprichst du: Die Zweige sind zerbrochen, daß ich hineingepfropfet würde. 045 ROM 011 020 Ist wohl geredet. Sie sind zerbrochen um ihres Unglaubens willen; du stehest aber durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich. 045 ROM 011 021 Hat Gott der natürlichen Zweige nicht verschonet, daß er vielleicht dein auch nicht verschone. 045 ROM 011 022 Darum schaue die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst an denen, die gefallen sind, die Güte aber an dir, soferne du an der Güte bleibest; sonst wirst du auch abgehauen werden. 045 ROM 011 023 Und jene, so sie nicht bleiben in dem Unglauben, werden sie eingepfropfet werden; Gott kann sie wohl wieder ein pfropfen. 045 ROM 011 024 Denn so du aus dem Ölbaum, der von Natur wild war, bist ausgehauen und wider die Natur in den guten Ölbaum gepfropfet, wieviel mehr werden die natürlichen eingepfropfet in ihren eigenen Ölbaum! 045 ROM 011 025 Ich will euch nicht verhalten, liebe Brüder, dieses Geheimnis, auf daß ihr nicht stolz seid. Blindheit ist Israel einesteils widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden eingegangen sei, 045 ROM 011 026 und also das ganze Israel selig werde, wie geschrieben stehet: Es wird kommen aus Zion, der da erlöse und abwende das gottlose Wesen von Jakob. 045 ROM 011 027 Und dies ist mein Testament mit ihnen, wenn ich ihre Sünden werde weg nehmen. 045 ROM 011 028 Nach dem Evangelium halte ich sie für Feinde um euretwillen; aber nach der Wahl habe ich sie lieb um der Väter willen. 045 ROM 011 029 Gottes Gaben und Berufung mögen ihn nicht gereuen. 045 ROM 011 030 Denn gleicherweise, wie auch ihr nicht habt geglaubet an Gott, nun aber habt ihr Barmherzigkeit überkommen über ihrem Unglauben, 045 ROM 011 031 also auch jene haben jetzt nicht wollen glauben an die Barmherzigkeit, die euch widerfahren ist, auf daß sie auch Barmherzigkeit überkommen. 045 ROM 011 032 Denn Gott hat alles beschlossen unter den Unglauben, auf daß er sich aller erbarme. (eleēsē g1653) 045 ROM 011 033 O welch eine Tiefe des Reichtums, beide, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! 045 ROM 011 034 Denn wer hat des HERRN Sinn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? 045 ROM 011 035 Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, das ihm werde wieder vergolten? 045 ROM 011 036 Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 045 ROM 012 001 Ich ermahne euch, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst. 045 ROM 012 002 Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute, der wohlgefällige und der vollkommene Gotteswille. (aiōn g165) 045 ROM 012 003 Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedermann unter euch, daß niemand weiter von sich halte, denn sich's gebührt zu halten, sondern daß von sich mäßiglich halte, ein jeglicher nachdem Gott ausgeteilet hat das Maß des Glaubens. 045 ROM 012 004 Denn gleicherweise, als wir in einem Leibe viel Glieder haben, aber alle Glieder nicht einerlei Geschäft haben, 045 ROM 012 005 also sind wir viele ein Leib in Christo; aber untereinander ist einer des andern Glied. 045 ROM 012 006 Und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Hat jemand Weissagung, so sei sie dem Glauben ähnlich 045 ROM 012 007 Hat jemand ein Amt so warte er des Amts. Lehret jemand, so warte er der Lehre. 045 ROM 012 008 Ermahnet jemand, so warte er des Ermahnens. Gibt jemand, so gebe er einfältiglich. Regieret jemand, so sei er sorgfältig. Übet jemand Barmherzigkeit, so tu er's mit Lust. 045 ROM 012 009 Die Liebe sei nicht falsch. Hasset das Arge, hanget dem Guten an. 045 ROM 012 010 Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. 045 ROM 012 011 Seid nicht träge, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste. Schicket euch in die Zeit. 045 ROM 012 012 Seid fröhlich in Hoffnung; geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet. 045 ROM 012 013 Nehmet euch der Heiligen Notdurft an. Herberget gerne. 045 ROM 012 014 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und fluchet nicht. 045 ROM 012 015 Freuet euch mit den Fröhlichen und weinet mit den Weinenden. 045 ROM 012 016 Habt einerlei Sinn untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen. 045 ROM 012 017 Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Fleißiget euch der Ehrbarkeit gegen jedermann. 045 ROM 012 018 Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden. 045 ROM 012 019 Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorn; denn es stehet geschrieben: Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HERR. 045 ROM 012 020 So nun deinen Feind hungert, so speise ihn; dürstet ihn, so tränke ihn. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. 045 ROM 012 021 Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. 045 ROM 013 001 Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. 045 ROM 013 002 Wer sich nun wider die Obrigkeit setzet, der widerstrebet Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein Urteil empfangen. 045 ROM 013 003 Denn die Gewaltigen sind nicht den guten Werken, sondern den bösen zu fürchten. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes, so wirst du Lob von derselbigen haben; 045 ROM 013 004 denn sie ist Gottes Dienerin dir zu gut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses tut. 045 ROM 013 005 So seid nun aus Not untertan, nicht allein um der Strafe willen, sondern auch um des Gewissens willen. 045 ROM 013 006 Derhalben müsset ihr auch Schoß geben; denn sie sind Gottes Diener, die solchen Schutz sollen handhaben. 045 ROM 013 007 So gebet nun jedermann, was ihr schuldig seid: Schoße dem der Schoß gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt. 045 ROM 013 008 Seid niemand nichts schuldig, denn daß ihr euch untereinander liebet; denn wer den andern liebet, der hat das Gesetz erfüllet. 045 ROM 013 009 Denn das da gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; dich soll nichts gelüsten, und so ein ander Gebot mehr ist, das wird in diesem Wort verfasset: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst: 045 ROM 013 010 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung. 045 ROM 013 011 Und weil wir solches wissen, nämlich die Zeit, daß die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, sintemal unser Heil jetzt näher ist, denn da wir's glaubten, 045 ROM 013 012 die Nacht ist vergangen, der Tag aber herbeikommen: so lasset uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichtes. 045 ROM 013 013 Lasset uns ehrbarlich wandeln, als am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Kammern und Unzucht, nicht in Hader und Neid. 045 ROM 013 014 sondern ziehet an den HERRN Jesum Christum und wartet des Leibes, doch also, daß er nicht geil werde. 045 ROM 014 001 Den Schwachen im Glauben nehmet auf und verwirret die Gewissen nicht. 045 ROM 014 002 Einer glaubt, er möge allerlei essen; welcher aber schwach ist, der isset Kraut. 045 ROM 014 003 Welcher isset, der verachte den nicht, der da nicht isset; und welcher nicht isset, der richte den nicht, der da isset; denn Gott hat ihn aufgenommen. 045 ROM 014 004 Wer bist du, daß du einen fremden Knecht richtest? Er stehet oder fället seinem HERRN. Er mag aber wohl aufgerichtet werden; denn Gott kann ihn Wohl aufrichten. 045 ROM 014 005 Einer hält einen Tag vor dem andern; der andere aber hält alle Tage gleich. Ein jeglicher sei seiner Meinung gewiß. 045 ROM 014 006 Welcher auf die Tage hält, der tut's dem HERRN; und welcher nichts darauf hält, der tut's auch dem HERRN. Welcher isset, der isset dem HERRN; denn er danket Gott. Welcher nicht isset, der isset dem HERRN nicht und danket Gott. 045 ROM 014 007 Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. 045 ROM 014 008 Leben wir, so leben wir dem HERRN; sterben wir, so sterben wir dem HERRN. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des HERRN. 045 ROM 014 009 Denn dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder lebendig worden, daß er über Tote und Lebendige HERR sei. 045 ROM 014 010 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du anderer, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor dem Richterstuhl Christi dargestellt werden, 045 ROM 014 011 nachdem geschrieben stehet: So wahr als ich lebe, spricht der HERR, mir sollen alle Kniee gebeuget werden, und alle Zungen sollen Gott bekennen. 045 ROM 014 012 So wird nun ein jeglicher für sich selbst Gott Rechenschaft geben. 045 ROM 014 013 Darum lasset uns nicht mehr einer den andern richten, sondern das richtet vielmehr, daß niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis darstelle. 045 ROM 014 014 Ich weiß und bin's gewiß in dem HERRN Jesu, daß nichts gemein ist an sich selbst; ohne der es rechnet für gemein, demselbigen ist's gemein. 045 ROM 014 015 So aber dein Bruder über deine Speise betrübet wird, so wandelst du schon nicht nach der Liebe. Lieber, verderbe den nicht mit deiner Speise, um welchen willen Christus gestorben ist! 045 ROM 014 016 Darum schaffet, daß euer Schatz nicht verlästert werde! 045 ROM 014 017 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geiste. 045 ROM 014 018 Wer darinnen Christo dienet, der ist Gott gefällig und den Menschen wert. 045 ROM 014 019 Darum lasset uns dem nachstreben, was zum Frieden dienet, und was zur Besserung untereinander dienet. 045 ROM 014 020 Lieber, verstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk! Es ist zwar alles rein, aber es ist nicht gut dem, der es isset mit einem Anstoß seines Gewissens. 045 ROM 014 021 Es ist besser, du essest kein Fleisch und trinkest keinen Wein oder das, daran sich dein Bruder stößet oder ärgert oder schwach wird. 045 ROM 014 022 Hast du den Glauben, so habe ihn bei dir selbst vor Gott. Selig ist, der sich selbst kein Gewissen macht in dem, was er annimmt. 045 ROM 014 023 Wer aber darüber zweifelt und isset doch, der ist verdammt; denn es gehet nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben gehet, das ist Sünde. 045 ROM 015 001 Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. 045 ROM 015 002 Es stelle sich aber ein jeglicher unter uns also, daß er seinem Nächsten gefalle zum Guten, zur Besserung. 045 ROM 015 003 Denn auch Christus nicht an sich selber Gefallen hatte, sondern wie geschrieben stehet: Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind über mich gefallen. 045 ROM 015 004 Was aber zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf daß wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben. 045 ROM 015 005 Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, daß ihr einerlei gesinnet seid untereinander nach Jesu Christo, 045 ROM 015 006 auf daß ihr einmütiglich mit einem Munde lobet Gott und den Vater unsers HERRN Jesu Christi. 045 ROM 015 007 Darum nehmet euch untereinander auf, gleichwie euch Christus hat aufgenommen zu Gottes Lobe. 045 ROM 015 008 Ich sage aber, daß Jesus Christus sei ein Diener gewesen der Beschneidung um der Wahrheit willen Gottes, zu bestätigen die Verheißung, den Vätern geschehen, 045 ROM 015 009 daß die Heiden aber Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben stehet: Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen. 045 ROM 015 010 Und abermal spricht er: Freuet euch, ihr Heiden, mit seinem Volk! 045 ROM 015 011 Und abermal: Lobet den HERRN, alle Heiden, und preiset ihn, alle Völker! 045 ROM 015 012 Und abermal spricht Jesaja: Es wird sein die Wurzel Jesse, und der auferstehen wird, zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen. 045 ROM 015 013 Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, daß ihr völlige Hoffnung habet durch die Kraft des Heiligen Geistes. 045 ROM 015 014 Ich weiß aber fast wohl von euch, liebe Brüder, daß ihr selbst voll Gütigkeit seid, erfüllet mit aller Erkenntnis, daß ihr euch untereinander könnet ermahnen. 045 ROM 015 015 Ich hab's aber dennoch gewagt und euch etwas wollen schreiben, liebe Brüder, euch zu erinnern, um der Gnade willen, die mir von Gott gegeben ist, 045 ROM 015 016 daß ich soll sein ein Diener Christi unter den Heiden zu opfern das Evangelium Gottes, auf daß die Heiden ein Opfer werden, Gott angenehm, geheiliget durch den Heiligen Geist. 045 ROM 015 017 Darum kann ich mich rühmen in Jesu Christo, daß ich Gott diene. 045 ROM 015 018 Denn ich dürfte nicht etwas reden, wo dasselbige Christus nicht durch mich wirkte, die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, 045 ROM 015 019 durch Kraft der Zeichen und Wunder und durch Kraft des Geistes Gottes, also daß ich von Jerusalem an und umher bis an Illyrikum alles mit dem Evangelium Christi erfüllet habe, 045 ROM 015 020 und mich sonderlich geflissen, das Evangelium zu predigen, wo Christi Name nicht bekannt war, auf daß ich nicht auf einen fremden Grund bauete 045 ROM 015 021 sondern wie geschrieben stehet: Welchen nicht ist von ihm verkündiget, die sollen's sehen, und welche nicht gehöret haben, sollen's verstehen. 045 ROM 015 022 Das ist auch die Sache, darum ich vielmal verhindert bin, zu euch zu kommen. 045 ROM 015 023 Nun ich aber nicht mehr Raum habe in diesen Ländern, habe aber Verlangen, zu euch zu kommen, von vielen Jahren her: 045 ROM 015 024 wenn ich reisen werde nach Spanien, will ich zu euch kommen. Denn ich hoffe, daß ich da durchreisen und euch sehen werde und von euch dorthin geleitet werden möge, so doch, daß ich zuvor mich ein wenig mit euch ergötze. 045 ROM 015 025 Nun aber fahre ich hin gen Jerusalem den Heiligen zu Dienst. 045 ROM 015 026 Denn die aus Mazedonien und Achaja haben williglich eine gemeine Steuer zusammengelegt den armen Heiligen zu Jerusalem. 045 ROM 015 027 Sie haben's williglich getan und sind auch ihre Schuldner. Denn so die Heiden sind ihrer geistlichen Güter teilhaftig worden, ist's billig, daß sie ihnen auch in leiblichen Gütern Dienst beweisen. 045 ROM 015 028 Wenn ich nun solches ausgerichtet und ihnen diese Frucht versiegelt habe, will ich durch euch nach Spanien ziehen. 045 ROM 015 029 Ich weiß aber, wenn ich zu euch komme, daß ich mit vollem Segen des Evangeliums Christi kommen werde. 045 ROM 015 030 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch unsern HERRN Jesum Christum und durch die Liebe des Geistes, daß ihr mir helfet kämpfen mit Beten für mich zu Gott, 045 ROM 015 031 auf daß ich errettet werde von den Ungläubigen in Judäa, und daß mein Dienst, den ich gen Jerusalem tue, angenehm werde den Heiligen, 045 ROM 015 032 auf daß ich mit Freuden zu euch komme durch den Willen Gottes und mich mit euch erquicke. 045 ROM 015 033 Der Gott aber des Friedens sei mit euch allen! Amen. 045 ROM 016 001 Ich befehle euch aber unsere Schwester Phöbe, welche ist am Dienste der Gemeinde zu Kenchreä, 045 ROM 016 002 daß ihr sie aufnehmet in dem HERRN, wie sich's ziemet den Heiligen, und tut ihr Beistand in allem Geschäfte, darinnen sie euer bedarf. Denn sie hat auch vielen Beistand getan, auch mir selbst. 045 ROM 016 003 Grüßet die Priscilla und den Aquila, meine Gehilfen in Christo Jesu, 045 ROM 016 004 welche haben für mein Leben ihre Hälse dargegeben, welchen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden. 045 ROM 016 005 Auch grüßet die Gemeinde in ihrem Hause. Grüßet Epänetum, meinen Liebsten, welcher ist der Erstling unter denen aus Achaja in Christo. 045 ROM 016 006 Grüßet Maria, welche viel Mühe und Arbeit mit uns gehabt hat. 045 ROM 016 007 Grüsset den Andronikus und den Junias, meine Gefreundeten und meine Mitgefangenen, welche sind berühmte Apostel und vor mir gewesen in Christo. 045 ROM 016 008 Grüßet Amplias, meinen Lieben in dem HERRN. 045 ROM 016 009 Grüßet Urban, unsern Gehilfen in Christo und Stachys, meinen Lieben. 045 ROM 016 010 Grüßet Apelles, den Bewährten in Christo. Grüßet, die da sind von des Aristobulus Gesinde. 045 ROM 016 011 Grüßet Herodionus, meinen Gefreundeten. Grüßet, die da sind von des Narcissus Gesinde in dem HERRN. 045 ROM 016 012 Grüßet die Tryphäna und die Tryphosa, welche in dem HERRN gearbeitet haben. Grüßet die Persida, meine Liebe, welche in dem HERRN viel gearbeitet hat. 045 ROM 016 013 Grüßet Rufus, den Auserwählten in dem HERRN, und seine und meine Mutter. 045 ROM 016 014 Grüßet Asynkritus und Phlegon, Hermas, Patrobas, Hermes und die Brüder bei ihnen. 045 ROM 016 015 Grüßet Philologus und die Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen. 045 ROM 016 016 Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß. Es grüßen euch die Gemeinden Christi. 045 ROM 016 017 Ich ermahne aber euch, liebe Brüder, daß ihr aufsehet auf die, die da Zertrennung und Ärgernis anrichten neben der Lehre, die ihr gelernet habt, und weichet von denselbigen! 045 ROM 016 018 Denn solche dienen nicht dem HERR Jesu Christo, sondern ihrem Bauche; und durch süße Worte und prächtige Rede verführen sie die unschuldigen Herzen. 045 ROM 016 019 Denn euer Gehorsam ist unter jedermann auskommen. Derhalben freue ich mich über euch. Ich will aber, daß ihr weise seid aufs Gute, aber einfältig aufs Böse. 045 ROM 016 020 Aber der Gott des Friedens zertrete den Satan unter eure Füße in kurzem! Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi sei mit euch! 045 ROM 016 021 Es grüßen euch Timotheus, mein Gehilfe, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Gefreundeten. 045 ROM 016 022 Ich, Tertius, grüße euch, der ich diesen Brief geschrieben habe, in dem HERRN 045 ROM 016 023 Es grüßet euch Gajus, mein und der ganzen Gemeinde Wirt. Es grüßet euch Erastus, der Stadt Rentmeister, und Quartus, der Bruder. 045 ROM 016 024 Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi sei mit euch allen! Amen. 045 ROM 016 025 Dem aber, der euch stärken kann laut meines Evangeliums und Predigt von Jesu Christo, durch welche das Geheimnis offenbaret ist, das von der Welt her verschwiegen gewesen ist, (aiōnios g166) 045 ROM 016 026 nun aber offenbaret, auch kundgemacht durch der Propheten Schriften aus Befehl des ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden: (aiōnios g166) 045 ROM 016 027 demselbigen Gott, der allein weise ist, sei Ehre durch Jesum Christum in Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) # # BOOK 046 1CO 1 Corinthians 1 Korinther 046 1CO 001 001 Paulus, berufen zum Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Sosthenes: 046 1CO 001 002 Der Gemeinde Gottes zu Korinth, den Geheiligten in Christo Jesu, den berufenen Heiligen samt allen denen, die anrufen den Namen unsers HERRN Jesu Christi an allen ihren und unsern Orten. 046 1CO 001 003 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesu Christo! 046 1CO 001 004 Ich danke meinem Gott allezeit eurethalben für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christo Jesu, 046 1CO 001 005 daß ihr seid durch ihn an allen Stücken reich gemacht, an aller Lehre und in aller Erkenntnis 046 1CO 001 006 wie denn die Predigt von Christo in euch kräftig worden ist, 046 1CO 001 007 also daß ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gabe und wartet nur auf die Offenbarung unsers HERRN Jesu Christi. 046 1CO 001 008 welcher auch wird euch fest behalten bis ans Ende, daß ihr unsträflich seid auf den Tag unsers HERRN Jesu Christi. 046 1CO 001 009 Denn Gott ist treu, durch welchen ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesu Christi, unsers HERRN. 046 1CO 001 010 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch den Namen unsers HERRN Jesu Christi; daß ihr allzumal einerlei Rede führet und lasset nicht Spaltungen unter euch sein, sondern haltet fest aneinander in einem Sinn und in einerlei Meinung. 046 1CO 001 011 Denn mir ist vorkommen, liebe Brüder, durch die aus Chloes Gesinde von euch, daß Zank unter euch sei. 046 1CO 001 012 Ich sage aber davon, daß unter euch einer spricht: Ich bin paulisch; der andere: Ich bin apollisch; der dritte: Ich bin kephisch; der vierte: Ich bin christisch. 046 1CO 001 013 Wie? ist Christus nun zertrennet? Ist denn Paulus für euch gekreuziget, oder seid ihr auf des Paulus Namen getauft? 046 1CO 001 014 Ich danke Gott, daß ich niemand unter euch getauft habe außer Crispus und Gajus, 046 1CO 001 015 daß nicht jemand sagen möge, ich hätte auf meinen Namen getauft. 046 1CO 001 016 Ich habe aber auch getauft des Stephanas Hausgesinde; danach weiß ich nicht, ob ich etliche andere getauft habe. 046 1CO 001 017 Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu predigen, nicht mit klugen Worten, auf daß nicht das Kreuz Christi zunichte werde. 046 1CO 001 018 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es eine Gotteskraft. 046 1CO 001 019 Denn es stehet geschrieben: Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen. 046 1CO 001 020 Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weltweisen? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? (aiōn g165) 046 1CO 001 021 Denn dieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch törichte Predigt selig zu machen die, so daran glauben, 046 1CO 001 022 sintemal die Juden Zeichen fordern, und die Griechen nach Weisheit fragen. 046 1CO 001 023 Wir aber predigen den gekreuzigten Christum, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit 046 1CO 001 024 Denen aber, die berufen sind, beide, Juden und Griechen, predigen wir Christum göttliche Kraft und göttliche Weisheit. 046 1CO 001 025 Denn die göttliche Torheit ist weiser, denn die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, denn die Menschen sind. 046 1CO 001 026 Sehet an, liebe Brüder, euren Beruf: nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen. 046 1CO 001 027 sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählet, daß er die Weisen zuschanden machte; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählet, daß er zuschanden machte, was stark ist; 046 1CO 001 028 und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählet, und das da nichts ist, daß er zunichte machte, was etwas ist, 046 1CO 001 029 auf daß sich vor ihm kein Fleisch rühme. 046 1CO 001 030 Von welchem auch ihr herkommt in Christo Jesu, welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, 046 1CO 001 031 auf daß (wie geschrieben stehet), wer sich rühmet, der rühme sich des HERRN. 046 1CO 002 001 Und ich, liebe Brüder, da ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch zu verkündigen die göttliche Predigt. 046 1CO 002 002 Denn ich hielt mich nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter euch ohne allein Jesum Christum, den Gekreuzigten. 046 1CO 002 003 Und ich war bei euch mit Schwachheit und mit Furcht und mit großem Zittern. 046 1CO 002 004 Und mein Wort und meine Predigt war nicht in vernünftigen Reden menschlicher Weisheit, sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft, 046 1CO 002 005 auf daß euer Glaube bestehe nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft. 046 1CO 002 006 Wovon wir aber reden, das ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen; nicht eine Weisheit dieser Welt, auch nicht der Obersten dieser Welt, welche vergehen; (aiōn g165) 046 1CO 002 007 sondern wir reden von der heimlichen, verborgenen Weisheit Gottes, welche Gott verordnet hat vor der Welt zu unserer HERRLIchkeit, (aiōn g165) 046 1CO 002 008 welche keiner von den Obersten dieser Welt erkannt hat; denn wo sie die erkannt hätten, hätten sie den HERRN der HERRLIchkeit nicht gekreuziget; (aiōn g165) 046 1CO 002 009 sondern wie geschrieben stehet: Das kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehöret hat und in keines Menschen Herz kommen ist, das Gott bereitet hat denen, die ihn lieben. 046 1CO 002 010 Uns aber hat es Gott offenbaret durch seinen Geist; denn der Geist erforschet alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. 046 1CO 002 011 Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, ohne der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in Gott ist, ohne der Geist Gottes. 046 1CO 002 012 Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, daß wir wissen können, was uns von Gott gegeben ist. 046 1CO 002 013 Welches wir auch reden, nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Heilige Geist lehret, und richten geistliche Sachen geistlich. 046 1CO 002 014 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich gerichtet sein. 046 1CO 002 015 Der Geistliche aber richtet alles und wird von niemand gerichtet. 046 1CO 002 016 Denn wer hat des HERRN Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen? Wir aber haben Christi Sinn. 046 1CO 003 001 Und ich, liebe Brüder, konnte nicht mit euch reden als mit Geistlichen, sondern als mit Fleischlichen, wie mit jungen Kindern in Christo. 046 1CO 003 002 Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht Speise; denn ihr konntet noch nicht; auch könnt ihr noch jetzt nicht, 046 1CO 003 003 dieweil ihr noch fleischlich seid. Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr denn nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise? 046 1CO 003 004 Denn so einer sagt: Ich bin paulisch, der andere aber: Ich bin apollisch, seid ihr denn nicht fleischlich? 046 1CO 003 005 Wer ist nun Paulus? Wer ist Apollo? Diener sind sie, durch welche ihr seid gläubig worden, und dasselbige, wie der HERR einem jeglichen gegeben hat. 046 1CO 003 006 Ich habe gepflanzet, Apollo hat begossen, aber Gott hat das Gedeihen gegeben. 046 1CO 003 007 So ist nun weder der da pflanzet, noch der da begießt, etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. 046 1CO 003 008 Der aber pflanzet und der da begießt, ist einer wie der andere. Ein jeglicher aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit. 046 1CO 003 009 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Gebäu. 046 1CO 003 010 Ich von Gottes Gnaden, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer bauet darauf. Ein jeglicher aber sehe zu, wie er darauf baue. 046 1CO 003 011 Einen andern Grund kann zwar niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 046 1CO 003 012 So aber jemand auf diesen Grund bauet Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stoppeln, 046 1CO 003 013 so wird eines jeglichen Werk offenbar werden; der Tag wird's klar machen. Denn es wird durchs Feuer offenbar werden, und welcherlei eines jeglichen Werk sei, wird das Feuer bewähren. 046 1CO 003 014 Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebauet hat, so wird er Lohn empfangen. 046 1CO 003 015 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er des Schaden leiden; er selbst aber wird selig werden, so doch wie durchs Feuer. 046 1CO 003 016 Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid, und der Geist Gottes in euch wohnet? 046 1CO 003 017 So jemand den Tempel Gottes verderbet, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr. 046 1CO 003 018 Niemand betrüge sich selbst! Welcher sich unter euch dünkt, weise zu sein, der werde ein Narr in dieser Welt, daß er möge weise sein. (aiōn g165) 046 1CO 003 019 Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott. Denn es stehet geschrieben: Die Weisen erhaschet er in ihrer Klugheit. 046 1CO 003 020 Und abermal: Der HERR weiß der Weisen Gedanken, daß sie eitel sind. 046 1CO 003 021 Darum rühme sich niemand eines Menschen! Es ist alles euer, 046 1CO 003 022 es sei Paulus oder Apollo, es sei Kephas oder die Welt, es sei das Leben oder der Tod, es sei das Gegenwärtige oder das Zukünftige: alles ist euer. 046 1CO 003 023 Ihr aber seid Christi; Christus aber ist Gottes. 046 1CO 004 001 Dafür halte uns jedermann, nämlich für Christi Diener und Haushalter über Gottes Geheimnisse. 046 1CO 004 002 Nun sucht man nicht mehr an den Haushaltern, denn daß sie treu erfunden werden. 046 1CO 004 003 Mir aber ist's ein Geringes, daß ich von euch gerichtet werde oder von einem menschlichen Tage; auch richte ich mich selbst nicht. 046 1CO 004 004 Ich bin mir wohl nichts bewußt, aber darinnen bin ich nicht gerechtfertiget; der HERR ist's aber, der mich richtet. 046 1CO 004 005 Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der HERR komme, welcher auch wird ans Licht bringen, was im Finstern verborgen ist, und den Rat der Herzen offenbaren; alsdann wird einem jeglichen von Gott Lob widerfahren. 046 1CO 004 006 Solches aber, liebe Brüder, habe ich auf mich und Apollo gedeutet um euretwillen, daß ihr an uns lernet, daß niemand höher von sich halte, denn jetzt geschrieben ist, auf daß sich nicht einer wider den andern um jemandes willen aufblase. 046 1CO 004 007 Denn wer hat dich vorgezogen? Was hast du aber, das du nicht empfangen hast? So du es aber empfangen hast, was rühmest du dich denn, als der es nicht empfangen hätte? 046 1CO 004 008 Ihr seid schon satt worden; ihr seid schon reich worden; ihr herrschet ohne uns. Und wollte Gott, ihr herrschet, auf daß auch wir mit euch herrschen möchten. 046 1CO 004 009 Ich halte aber, Gott habe uns Apostel für die Allergeringsten dargestellet, als dem Tode übergeben. Denn wir sind ein Schauspiel worden der Welt und den Engeln und den Menschen. 046 1CO 004 010 Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christo; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. 046 1CO 004 011 Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst und sind nackend und werden geschlagen und haben keine gewisse Stätte 046 1CO 004 012 und arbeiten und wirken mit unsern eigenen Händen. Man schilt uns, so segnen wir; man verfolgt uns, so dulden wir's, man lästert uns, so flehen wir. 046 1CO 004 013 Wir sind stets als ein Fluch der Welt und ein Fegopfer aller Leute. 046 1CO 004 014 Nicht schreibe ich solches, daß ich euch beschäme, sondern ich ermahne euch als meine lieben Kinder. 046 1CO 004 015 Denn ob ihr gleich zehntausend Zuchtmeister hättet in Christo, so habt ihr doch nicht viele Väter. Denn ich habe euch gezeuget in Christo Jesu durch das Evangelium. 046 1CO 004 016 Darum ermahne ich euch: Seid meine Nachfolger! 046 1CO 004 017 Aus derselben Ursache habe ich Timotheus zu euch gesandt, welcher ist mein lieber und getreuer Sohn in dem HERRN, daß er euch erinnere meiner Wege, die da in Christo sind, gleichwie ich an allen Enden in allen Gemeinden lehre. 046 1CO 004 018 Es blähen sich etliche auf, als würde ich nicht zu euch kommen. 046 1CO 004 019 Ich will aber gar kürzlich zu euch kommen, so der HERR will, und erlernen nicht die Worte der Aufgeblasenen, sondern die Kraft. 046 1CO 004 020 Denn das Reich Gottes stehet nicht in Worten, sondern in Kraft. 046 1CO 004 021 Was wollet ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kommen oder mit Liebe und sanftmütigem Geist? 046 1CO 005 001 Es gehet ein gemein Geschrei, daß Hurerei unter euch ist, und eine solche Hurerei, da auch die Heiden nicht von zu sagen wissen, daß einer seines Vaters Weib habe. 046 1CO 005 002 Und ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr Leid getragen, auf daß, der das Werk getan hat, von euch getan würde. 046 1CO 005 003 Ich zwar, als der ich mit dem Leibe nicht da bin, doch mit dem Geist gegenwärtig, habe schon als gegenwärtig beschlossen über den, den solches also getan hat: 046 1CO 005 004 in dem Namen unsers HERRN Jesu Christi, in eurer Versammlung mit meinem Geist und mit der Kraft unsers HERRN Jesu Christi. 046 1CO 005 005 ihn zu übergeben dem Satan zum Verderben des Fleisches, auf daß der Geist selig werde am Tage des HERRN Jesu. 046 1CO 005 006 Euer Ruhm ist nicht fein. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert? 046 1CO 005 007 Darum feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn wir haben auch ein Osterlamm, das ist Christus, für uns geopfert. 046 1CO 005 008 Darum lasset uns Ostern halten, nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern in dem Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit. 046 1CO 005 009 Ich habe euch geschrieben in dem Briefe, daß ihr nichts sollet zu schaffen haben mit den Hurern. 046 1CO 005 010 Das meine ich gar nicht von den Hurern in dieser Welt oder von den Geizigen oder von den Räubern oder von den Abgöttischen; sonst müßtet ihr die Welt räumen. 046 1CO 005 011 Nun aber habe ich euch geschrieben, ihr sollet nichts mit ihnen zu schaffen haben; nämlich, so jemand ist, der sich lässet einen Bruder nennen, und ist ein Hurer oder ein Geiziger oder ein Abgöttischer oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit demselbigen sollet ihr auch nicht essen. 046 1CO 005 012 Denn was gehen mich die draußen an, daß ich sie sollte richten? Richtet ihr nicht, die da drinnen sind? 046 1CO 005 013 Gott aber wird, die draußen sind, richten. Tut von euch selbst hinaus, wer da böse ist! 046 1CO 006 001 Wie darf jemand unter euch, so er einen Handel hat mit einem andern, hadern vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen? 046 1CO 006 002 Wisset ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? So denn nun die Welt soll von euch gerichtet werden, seid ihr denn nicht gut genug, geringere Sachen zu richten? 046 1CO 006 003 Wisset ihr nicht, daß wir über die Engel richten werden? wieviel mehr über die zeitlichen Güter! 046 1CO 006 004 Ihr aber, wenn ihr über zeitlichen Gütern Sachen habt, so nehmet ihr die, so bei der Gemeinde verachtet sind, und setzet sie zu Richtern. 046 1CO 006 005 Euch zur Schande muß ich das sagen. Ist so gar kein Weiser unter euch oder doch nicht einer, der da könnte richten zwischen Bruder und Bruder? 046 1CO 006 006 Sondern ein Bruder mit dem andern hadert, dazu vor den Ungläubigen. 046 1CO 006 007 Es ist schon ein Fehl unter euch, daß ihr miteinander rechtet. Warum lasset ihr euch nicht viel lieber unrecht tun? Warum lasset ihr euch nicht viel lieber übervorteilen? 046 1CO 006 008 Sondern ihr tut unrecht und übervorteilet, und solches an den Brüdern. 046 1CO 006 009 Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten werden das Reich Gottes nicht ererben? Lasset euch nicht verführen: weder die Hurer noch die Abgöttischen noch die Ehebrecher noch die Weichlinge noch die Knabenschänder 046 1CO 006 010 noch die Diebe noch die Geizigen noch die Trunkenbolde noch die Lästerer noch die Räuber werden das Reich Gottes ererben. 046 1CO 006 011 Und solche sind euer etliche gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiliget, ihr seid gerecht worden durch den Namen des HERRN Jesu und durch den Geist unsers Gottes. 046 1CO 006 012 Ich hab' es alles Macht; es frommet aber nicht alles. Ich hab' es alles Macht; es soll mich aber nichts gefangennehmen. 046 1CO 006 013 Die Speise dem Bauche und der Bauch der Speise; aber Gott wird diesen und jene hinrichten. Der Leib aber nicht der Hurerei, sondern dem HERRN und der HERR dem Leibe. 046 1CO 006 014 Gott aber hat den HERRN auferwecket und wird uns auch auferwecken durch seine Kraft. 046 1CO 006 015 Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Christi Glieder sind? Sollte ich nun die Glieder Christi nehmen und Hurenglieder daraus machen? Das sei ferne! 046 1CO 006 016 Oder wisset ihr nicht, daß, wer an der Hure hanget, der ist ein Leib mit ihr? Denn sie werden (spricht er) zwei in einem Fleische sein. 046 1CO 006 017 Wer aber dem HERRN anhanget, der ist ein Geist mit ihm. 046 1CO 006 018 Fliehet die Hurerei! Alle Sünden, die der Mensch tut, sind außer seinem Leibe; wer aber huret, der sündiget an seinem eigenen Leibe. 046 1CO 006 019 Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst? 046 1CO 006 020 Denn ihr seid teuer erkauft. Darum so preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes. 046 1CO 007 001 Von dem ihr aber mir geschrieben habt, antworte ich: Es ist dem Menschen gut, daß er kein Weib berühre. 046 1CO 007 002 Aber um der Hurerei willen habe ein jeglicher sein eigen Weib, und eine jegliche habe ihren eigenen Mann. 046 1CO 007 003 Der Mann leiste dem Weibe die schuldige Freundschaft, desselbigengleichen das Weib dem Manne. 046 1CO 007 004 Das Weib ist ihres Leibes nicht mächtig, sondern der Mann. Desselbigengleichen der Mann ist seines Leibes nicht mächtig, sondern das Weib. 046 1CO 007 005 Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn aus beider Bewilligung eine Zeitlang, daß ihr zum Fasten und Beten Muße habet; und kommet wiederum zusammen; auf daß euch der Satan nicht versuche um eurer Unkeuschheit willen. 046 1CO 007 006 Solches sage ich aber aus Vergunst und nicht aus Gebot. 046 1CO 007 007 Ich wollte aber lieber, alle Menschen wären, wie ich bin; aber ein jeglicher hat seine eigene Gabe von Gott, einer so, der andere so. 046 1CO 007 008 Ich sage zwar den Ledigen und Witwen: Es ist ihnen gut, wenn sie auch bleiben wie ich. 046 1CO 007 009 So sie aber sich nicht enthalten, so laß sie freien; es ist besser freien, denn Brunst leiden. 046 1CO 007 010 Den Ehelichen aber gebiete nicht ich, sondern der HERR, daß das Weib sich nicht scheide von dem Manne. 046 1CO 007 011 So sie sich aber scheidet, daß sie ohne Ehe bleibe oder sich mit dem Manne versöhne, und daß der Mann das Weib nicht von sich lasse. 046 1CO 007 012 Den andern aber sage ich, nicht der HERR: So ein Bruder ein ungläubig Weib hat, und dieselbige läßt es sich gefallen, bei ihm zu wohnen, der scheide sich nicht von ihr. 046 1CO 007 013 Und so ein Weib einen ungläubigen Mann hat, und er läßt es sich gefallen, bei ihr zu wohnen, die scheide sich nicht von ihm. 046 1CO 007 014 Denn der ungläubige Mann ist geheiliget durch das Weib, und das ungläubige Weib wird geheiliget durch den Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig. 046 1CO 007 015 So aber der Ungläubige sich scheidet, so laß ihn sich scheiden. Es ist der Bruder oder die Schwester nicht gefangen in solchen Fällen. Im Frieden aber hat uns Gott berufen. 046 1CO 007 016 Was weißt du aber, du Weib, ob du den Mann werdest selig machen? Oder du Mann was weißt du, ob du das Weib werdest selig machen? 046 1CO 007 017 Doch wie einem jeglichen Gott hat ausgeteilet. Ein jeglicher, wie ihn der HERR berufen hat, also wandele er. Und also schaffe ich's in allen Gemeinden. 046 1CO 007 018 Ist jemand beschnitten berufen, der zeuge keine Vorhaut. Ist jemand berufen in der Vorhaut, der lasse sich nicht beschneiden. 046 1CO 007 019 Die Beschneidung ist nichts, und die Vorhaut ist nichts, sondern Gottes Gebote halten; 046 1CO 007 020 Ein jeglicher bleibe in dem Beruf, darinnen er berufen ist. 046 1CO 007 021 Bist du als Knecht berufen, sorge dich nicht; doch kannst du frei werden, so brauche des viel lieber. 046 1CO 007 022 Denn wer als Knecht berufen ist in dem HERRN, der ist ein Gefreiter des HERRN; desselbigengleichen, wer als Freier berufen ist, der ist ein Knecht Christi. 046 1CO 007 023 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte! 046 1CO 007 024 Ein jeglicher, liebe Brüder, worinnen er berufen ist, darinnen bleibe er bei Gott. 046 1CO 007 025 Von den Jungfrauen aber habe ich kein Gebot des HERRN; ich sage aber meine Meinung, als ich Barmherzigkeit erlanget habe von dem HERRN, treu zu sein. 046 1CO 007 026 So meine ich nun, solches sei gut um der gegenwärtigen Not willen, daß es dem Menschen gut sei, also zu sein. 046 1CO 007 027 Bist du an ein Weib gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du aber los vom Weibe, so suche kein Weib. 046 1CO 007 028 So du aber freiest, sündigest du nicht; und so eine Jungfrau freiet, sündiget sie nicht; doch werden solche leibliche Trübsal haben. Ich verschone aber euer gerne. 046 1CO 007 029 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Weiter ist das die Meinung: Die da Weiber haben, daß sie seien, als hätten sie keine, und die da weinen, als weineten sie nicht, 046 1CO 007 030 und die sich freuen, als freueten sie sich nicht, und die da kaufen, als besäßen sie es nicht, 046 1CO 007 031 und die diese Welt gebrauchen, daß sie dieselbige nicht mißbrauchen; denn das Wesen dieser Welt vergehet. 046 1CO 007 032 Ich wollte aber, daß ihr ohne Sorge wäret. Wer ledig ist, der sorget, was dem HERRN angehöret, wie er dem HERRN gefalle. 046 1CO 007 033 Wer aber freiet, der sorget, was der Welt angehöret, wie er dem Weibe gefalle. Es ist ein Unterschied zwischen einem Weibe und einer Jungfrau. 046 1CO 007 034 Welche nicht freiet, die sorget, was dem HERRN angehöret, daß sie heilig sei, beide, am Leibe und auch am Geist; die aber freiet, die sorget, was der Welt angehöret, wie sie dem Manne gefalle. 046 1CO 007 035 Solches aber sage ich zu eurem Nutz; nicht daß ich euch einen Strick an den Hals werfe, sondern dazu, daß es fein ist, und ihr stets und unverhindert dem HERRN dienen könnet. 046 1CO 007 036 So aber jemand sich lässet dünken, es wolle sich nicht schicken mit seiner Jungfrau, weil sie eben wohl mannbar ist, und es will nicht anders sein, so tue er, was er will; er sündiget nicht, er lasse sie freien. 046 1CO 007 037 Wenn einer aber sich fest vornimmt, weil er ungezwungen ist und seinen freien Willen hat, und beschließt solches in seinem Herzen, seine Jungfrau also bleiben zu lassen, der tut wohl. 046 1CO 007 038 Endlich, welcher verheiratet, der tut wohl; welcher aber nicht verheiratet, der tut besser. 046 1CO 007 039 Ein Weib ist gebunden an das Gesetz, solange ihr Mann lebet; so aber ihr Mann entschläft, ist sie frei, sich zu verheiraten, welchem sie will; allein, daß es in dem HERRN geschehe. 046 1CO 007 040 Seliger ist sie aber, wo sie also bleibet, nach meiner Meinung. Ich halte aber, ich habe auch den Geist Gottes. 046 1CO 008 001 Von dem Götzenopfer aber wissen wir; denn wir haben alle das Wissen. Das Wissen bläset auf; aber die Liebe bessert. 046 1CO 008 002 So aber sich jemand dünken lässet, er wisse etwas, der weiß noch nichts, wie er wissen soll. 046 1CO 008 003 So aber jemand Gott liebet, derselbige ist von ihm erkannt. 046 1CO 008 004 So wissen wir nun von der Speise des Götzenopfers, daß ein Götze nichts in der Welt sei, und daß kein anderer Gott sei ohne der einige. 046 1CO 008 005 Und wiewohl es sind, die Götter genannt werden, es sei, im Himmel oder auf Erden, sintemal es sind viel Götter und viel HERREN: 046 1CO 008 006 so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir in ihm, und einen HERRN, Jesum Christum, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn. 046 1CO 008 007 Es hat aber nicht jedermann das Wissen. Denn etliche machen sich noch ein Gewissen über dem Götzen und essen es für Götzenopfer; damit wird ihr Gewissen, weil es so schwach ist, beflecket. 046 1CO 008 008 Aber die Speise fördert uns nicht vor Gott. Essen wir, so werden wir darum nicht besser sein; essen wir nicht, so werden wir darum nichts weniger sein. 046 1CO 008 009 Sehet aber zu, daß diese eure Freiheit nicht gerate zu einem Anstoß der Schwachen. 046 1CO 008 010 Denn so dich, der du die Erkenntnis hast, jemand sähe zu Tische sitzen im Götzenhause, wird nicht sein Gewissen dieweil er schwach ist, verursacht, das Götzenopfer zu essen? 046 1CO 008 011 Und wird also über deiner Erkenntnis der schwache Bruder umkommen, um welches willen doch Christus gestorben ist. 046 1CO 008 012 Wenn ihr aber also sündiget an den Brüdern und schlaget ihr schwaches Gewissen, so sündiget ihr an Christo. 046 1CO 008 013 Darum, so die Speise meinen Bruder ärgert, wollte ich nimmermehr Fleisch essen, auf daß ich meinen Bruder nicht ärgerte. (aiōn g165) 046 1CO 009 001 Bin ich nicht ein Apostel? Bin ich nicht frei? Habe ich nicht unsern HERRN Jesum Christum gesehen? Seid nicht ihr mein Werk in dem HERRN? 046 1CO 009 002 Bin ich andern nicht ein Apostel, so bin ich doch euer Apostel; denn das Siegel meines Apostelamts seid ihr in dem HERRN. 046 1CO 009 003 Wenn man mich fragt, so antworte ich also: 046 1CO 009 004 Haben wir nicht Macht zu essen und zu trinken? 046 1CO 009 005 Haben wir nicht auch Macht, eine Schwester zum Weibe mit umherzuführen wie die andern Apostel und des HERRN Brüder und Kephas? 046 1CO 009 006 Oder haben allein ich und Barnaba nicht Macht, solches zu tun? 046 1CO 009 007 Welcher zieht jemals in den Krieg auf seinen eigenen Sold? Welcher pflanzet einen Weinberg und isset nicht von seiner Frucht, oder welcher weidet eine Herde und isset nicht von der Milch der Herde? 046 1CO 009 008 Rede ich aber solches auf Menschenweise? Sagt nicht solches das Gesetz auch? 046 1CO 009 009 Denn im Gesetz Mose's stehet geschrieben: Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, der da drischet. Sorget Gott für die Ochsen? 046 1CO 009 010 Oder sagt er's nicht allerdinge um unsertwillen? Denn es ist ja um unsertwillen geschrieben. Denn der da pflüget, soll auf Hoffnung pflügen, und der da drischt, soll auf Hoffnung dreschen, daß er seiner Hoffnung teilhaftig werde. 046 1CO 009 011 So wir euch das Geistliche säen, ist's ein groß Ding, ob wir euer Leibliches ernten? 046 1CO 009 012 So aber andere dieser Macht an euch teilhaftig sind, warum nicht viel mehr wir? Aber wir haben solche Macht nicht gebraucht, sondern wir vertragen allerlei, daß wir nicht dem Evangelium Christi ein Hindernis machen. 046 1CO 009 013 Wisset ihr nicht, daß, die da opfern essen vom Opfer, und die des Altars pflegen, genießen des Altars? 046 1CO 009 014 Also hat auch der HERR befohlen daß, die das Evangelium verkündigen; sollen sich vom Evangelium nähren. 046 1CO 009 015 Ich aber habe der keines gebraucht. Ich schreibe auch nicht darum davon, daß es mit mir also sollte gehalten werden. Es wäre mir lieber, ich stürbe, denn daß mir jemand meinen Ruhm sollte zunichte machen. 046 1CO 009 016 Denn daß ich das Evangelium predige, darf ich mich nicht rühmen; denn ich muß es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte! 046 1CO 009 017 Tue ich's gerne, so wird mir gelohnet; tue ich's aber ungerne, so ist mir das Amt doch befohlen. 046 1CO 009 018 Was ist denn nun mein Lohn? Nämlich daß ich predige das Evangelium Christi und tue dasselbige frei, umsonst, auf daß ich nicht meiner Freiheit mißbrauche am Evangelium. 046 1CO 009 019 Denn wiewohl ich frei bin von jedermann, hab' ich mich doch selbst jedermann zum Knechte gemacht, auf daß ich ihrer viel gewinne. 046 1CO 009 020 Den Juden bin ich worden als ein Jude, auf daß ich die Juden gewinne. Denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich worden als unter dem Gesetz, auf daß ich, die, so unter dem Gesetz sind, gewinne. 046 1CO 009 021 Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich als ohne Gesetz worden (so ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern bin in dem Gesetz Christi), auf daß ich die, so ohne Gesetz sind, gewinne. 046 1CO 009 022 Den Schwachen bin ich worden als ein Schwacher, auf daß ich die Schwachen gewinne. Ich bin jedermann allerlei worden, auf daß ich allenthalben ja etliche selig mache 046 1CO 009 023 Solches aber tue ich um des Evangeliums willen, auf daß ich sein teilhaftig werde. 046 1CO 009 024 Wisset ihr nicht, daß die, so in den Schranken laufen, die laufen alle, aber einer erlanget das Kleinod? Laufet nun also, daß ihr es ergreifet! 046 1CO 009 025 Ein jeglicher aber, der da kämpfet, enthält sich alles Dinges: jene also, daß sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche. 046 1CO 009 026 Ich laufe aber also, nicht als aufs Ungewisse; ich fechte also, nicht als, der in die Luft streichet, 046 1CO 009 027 sondern ich betäube meinen Leib und zähme ihn, daß ich nicht den andern predige und selbst verwerflich werde. 046 1CO 010 001 Ich will euch aber, liebe Brüder, nicht verhalten, daß unsere Väter sind alle unter der Wolke gewesen und sind alle durchs Meer gegangen 046 1CO 010 002 und sind alle unter Mose getauft mit der Wolke und mit dem Meer; 046 1CO 010 003 und haben alle einerlei geistliche Speise gegessen 046 1CO 010 004 und haben alle einerlei geistlichen Trank getrunken; sie tranken aber von dem geistlichen Fels, der mitfolgte, welcher war Christus. 046 1CO 010 005 Aber an ihrer vielen hatte Gott kein Wohlgefallen; denn sie sind niedergeschlagen in der Wüste. 046 1CO 010 006 Das ist aber uns zum Vorbilde geschehen, daß wir uns nicht gelüsten lassen des Bösen, gleichwie jene gelüstet hat. 046 1CO 010 007 Werdet auch nicht Abgöttische, gleichwie jener etliche wurden, als geschrieben stehet: Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und stund auf, zu spielen. 046 1CO 010 008 Auch lasset uns nicht Hurerei treiben, wie etliche unter jenen Hurerei trieben, und fielen auf einen Tag dreiundzwanzigtausend. 046 1CO 010 009 Lasset uns aber auch Christum nicht versuchen, wie etliche von jenen ihn versuchten und wurden von, den Schlangen umgebracht. 046 1CO 010 010 Murret auch nicht, gleichwie jener etliche murreten und wurden umgebracht durch den Verderber. 046 1CO 010 011 Solches alles widerfuhr ihnen zum Vorbilde; es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf welche das Ende der Welt kommen ist. (aiōn g165) 046 1CO 010 012 Darum wer, sich lässet dünken, er stehe, mag wohl zusehen, daß er nicht falle. 046 1CO 010 013 Es hat euch noch keine denn menschliche Versuchung betreten; aber Gott ist getreu, der euch nicht lässet versuchen über euer Vermögen, sondern machet, daß die Versuchung so ein Ende gewinne, daß ihr's könnet ertragen. 046 1CO 010 014 Darum, meine Liebsten; fliehet von dem Götzendienst! 046 1CO 010 015 Als mit den Klugen rede ich; richtet ihr, was ich sage! 046 1CO 010 016 Der gesegnete Kelch, welchen wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? 046 1CO 010 017 Denn ein Brot ist's; so sind wir viele ein Leib, dieweil wir alle eines Brotes teilhaftig sind. 046 1CO 010 018 Sehet an den Israel nach dem Fleisch. Welche die Opfer essen, sind die nicht in der Gemeinschaft des Altars? 046 1CO 010 019 Was soll ich denn nun sagen? Soll ich sagen, daß der Götze etwas sei, oder daß das Götzenopfer etwas sei? 046 1CO 010 020 Aber ich sage, daß die Heiden, was sie opfern, das opfern sie den Teufeln und nicht Gott. Nun will ich nicht, daß ihr in der Teufel Gemeinschaft sein sollet. 046 1CO 010 021 Ihr könnt nicht zugleich trinken des HERRN Kelch und der Teufel Kelch; ihr könnt nicht zugleich teilhaftig sein des Tisches des HERRN und des Tisches der Teufel. 046 1CO 010 022 Oder wollen wir dem HERRN trotzen? Sind wir stärker denn er? 046 1CO 010 023 Ich habe es zwar alles Macht; aber es frommet nicht alles. Ich habe es alles Macht; aber es bessert nicht alles. 046 1CO 010 024 Niemand suche was sein ist, sondern ein jeglicher, was des andern ist. 046 1CO 010 025 Alles was feil ist auf dem Fleischmarkt, das esset und forschet nichts, auf daß ihr des Gewissens verschonet. 046 1CO 010 026 Denn die Erde ist des HERRN, und was darinnen ist. 046 1CO 010 027 So aber jemand von den Ungläubigen euch ladet, und ihr wollt hingehen, so esset alles, was euch vorgetragen wird, und forschet nichts, auf daß ihr des Gewissens verschonet. 046 1CO 010 028 Wo aber jemand würde zu euch sagen: Das ist Götzenopfer, so esset nicht, um deswillen, der es anzeigte, auf daß ihr des Gewissens verschonet. Die Erde ist des HERRN, und was darinnen ist. 046 1CO 010 029 Ich sage aber vom Gewissen nicht dein selbst, sondern des andern. Denn warum sollte ich meine Freiheit lassen urteilen von eines andern Gewissen? 046 1CO 010 030 Denn so ich's mit Danksagung genieße, was sollte ich denn verlästert werden über dem, dafür ich danke?, 046 1CO 010 031 Ihr esset nun oder trinket, oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre. 046 1CO 010 032 Seid nicht ärgerlich weder den Juden noch den Griechen noch der Gemeinde Gottes, 046 1CO 010 033 gleichwie ich auch jedermann in allerlei mich gefällig mache und suche nicht, was mir, sondern was vielen frommet, daß sie selig werden. 046 1CO 011 001 Seid meine Nachfolger, gleichwie ich Christi! 046 1CO 011 002 Ich lobe euch, liebe Brüder, daß ihr an mich gedenket in allen Stücken und haltet die Weise, gleichwie ich euch gegeben habe. 046 1CO 011 003 Ich lasse euch aber wissen, daß Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt, der Mann aber ist des Weibes Haupt; Gott aber ist Christi Haupt. 046 1CO 011 004 Ein jeglicher Mann, der da betet oder weissaget und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt. 046 1CO 011 005 Ein Weib aber, das da betet oder weissaget mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist ebensoviel, als wäre sie beschoren. 046 1CO 011 006 Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr auch das Haar ab. Nun es aber übel stehet, daß ein Weib verschnitten Haar habe oder beschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken. 046 1CO 011 007 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, sintemal er ist Gottes Bild und Ehre; das Weib aber ist des Mannes Ehre. 046 1CO 011 008 Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib ist vom Manne. 046 1CO 011 009 Und der Mann ist nicht geschaffen um des Weibes willen; sondern das Weib um des Mannes willen. 046 1CO 011 010 Darum soll das Weib eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen. 046 1CO 011 011 Doch ist weder der Mann ohne das Weib, noch das Weib ohne den Mann in dem HERRN. 046 1CO 011 012 Denn wie das Weib von dem Manne, also kommt auch der Mann durch das Weib, aber alles kommt von Gott. 046 1CO 011 013 Richtet bei euch selbst, ob es wohl stehet, daß ein Weib unbedeckt vor Gott bete. 046 1CO 011 014 Oder lehret euch auch nicht die Natur, daß einem Manne eine Unehre ist, so er lange Haare zeuget, 046 1CO 011 015 und dem Weibe eine Ehre, so sie lange Haare zeuget? Das Haar ist ihr zur Decke gegeben. 046 1CO 011 016 Ist aber jemand unter euch, der Lust zu zanken hat, der wisse, daß wir solche Weise nicht haben, die Gemeinden Gottes auch nicht. 046 1CO 011 017 Ich muß aber dies befehlen: Ich kann's nicht loben, daß ihr nicht auf bessere Weise, sondern auf ärgere Weise zusammenkommet. 046 1CO 011 018 Zum ersten, wenn ihr zusammen kommt in der Gemeinde, höre ich, es seien Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich's. 046 1CO 011 019 Denn es müssen Rotten unter euch sein, auf daß die, so rechtschaffen sind, offenbar unter euch werden. 046 1CO 011 020 Wenn ihr nun zusammenkommet, so hält man da nicht des HERRN Abendmahl. 046 1CO 011 021 Denn so man das Abendmahl halten soll, nimmt ein jeglicher sein eigenes vorhin, und einer ist hungrig, der andere ist trunken. 046 1CO 011 022 Habt ihr aber nicht Häuser, da ihr essen und trinken möget? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämet die, so da nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierinnen lobe ich euch nicht. 046 1CO 011 023 Ich habe von dem HERRN empfangen, das ich euch gegeben habe. Denn der HERR Jesus in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, 046 1CO 011 024 dankete und brach's und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib der für euch gebrochen wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis! 046 1CO 011 025 Desselbigengleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut. Solches tut, so oft ihr's trinket, zu meinem Gedächtnis! 046 1CO 011 026 Denn so oft ihr von diesem Brot esset und von diesem Kelch trinket, sollt ihr des HERRN Tod verkündigen, bis daß er kommt. 046 1CO 011 027 Welcher nun unwürdig von diesem Brot isset oder von dem Kelch des HERRN trinket, der ist schuldig an dem Leib und Blut des HERRN. 046 1CO 011 028 Der Mensch prüfe aber sich selbst und also esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. 046 1CO 011 029 Denn welcher unwürdig isset und trinket, der isset und trinket ihm selber das Gericht damit, daß er nicht unterscheidet den Leib des HERRN. 046 1CO 011 030 Darum sind auch so viel Schwache und Kranke unter euch, und ein gut Teil schlafen. 046 1CO 011 031 Denn so wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet. 046 1CO 011 032 Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir von dem HERRN gezüchtiget, auf daß wir nicht samt der Welt verdammet werden. 046 1CO 011 033 Darum, meine lieben Brüder, wenn ihr zusammenkommet, zu essen, so harre einer des andern. 046 1CO 011 034 Hungert aber jemand, der esse daheim, auf daß ihr nicht zum Gerichte zusammenkommet. Das andere will ich ordnen, wenn ich komme. 046 1CO 012 001 Von den geistlichen Gaben aber will ich euch, liebe Brüder, nicht verhalten. 046 1CO 012 002 Ihr wisset, daß ihr Heiden seid gewesen und hingegangen zu den stummen Götzen, wie ihr geführt wurdet. 046 1CO 012 003 Darum tue ich euch kund, daß niemand Jesum verfluchet, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann Jesum einen HERRN heißen ohne durch den Heiligen Geist. 046 1CO 012 004 Es sind mancherlei Gaben, aber es ist ein Geist. 046 1CO 012 005 Und es sind mancherlei Ämter, aber es ist ein HERR. 046 1CO 012 006 Und es sind mancherlei Kräfte, aber es ist ein Gott, der da wirket alles in allen. 046 1CO 012 007 In einem jeglichen erzeigen sich die Gaben des Geistes zum gemeinen Nutzen. 046 1CO 012 008 Einem wird gegeben durch den Geist, zu reden von der Weisheit; dem andern wird gegeben, zu reden von der Erkenntnis nach demselbigen Geist; 046 1CO 012 009 einem andern der Glaube in demselbigen Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in demselbigen Geist; 046 1CO 012 010 einem andern, Wunder zu tun; einem andern Weissagung; einem andern, Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Sprachen; einem andern, die Sprachen auszulegen. 046 1CO 012 011 Dies aber alles wirket derselbige einige Geist und teilet einem jeglichen seines zu, nachdem er will. 046 1CO 012 012 Denn gleichwie ein Leib ist und hat doch viel Glieder, alle Glieder aber eines Leibes, wiewohl ihrer viel sind, sind sie doch ein Leib: also auch Christus. 046 1CO 012 013 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leibe getauft, wir seien Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und sind alle zu einem Geist getränket. 046 1CO 012 014 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. 046 1CO 012 015 So aber der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum bin ich des Leibes Glied nicht, sollte er um deswillen nicht des Leibes Glied sein? 046 1CO 012 016 Und so das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum bin ich nicht des Leibes Glied, sollte es um deswillen nicht des Leibes Glied sein? 046 1CO 012 017 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? So er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch? 046 1CO 012 018 Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, ein jegliches sonderlich am Leibe, wie er gewollt hat. 046 1CO 012 019 So aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib? 046 1CO 012 020 Nun aber sind der Glieder viele, aber der Leib ist einer. 046 1CO 012 021 Es kann das Auge nicht sagen zu der Hand: Ich bedarf dein nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht; 046 1CO 012 022 sondern vielmehr, die Glieder des Leibes, die uns dünken, die schwächsten zu sein, sind die nötigsten, 046 1CO 012 023 und die uns dünken, die unehrlichsten sein, denselbigen legen wir am meisten Ehre an, und die uns übel anstehen, die schmücket man am meisten. 046 1CO 012 024 Denn die uns wohl anstehen, die bedürfen's nicht. Aber Gott hat den Leib also vermenget und dem dürftigen Glied am meisten Ehre gegeben, 046 1CO 012 025 auf daß nicht eine Spaltung im Leibe sei, sondern die Glieder füreinander gleich sorgen. 046 1CO 012 026 Und so ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; und so ein Glied wird herrlich gehalten, so freuen sich alle Glieder, mit. 046 1CO 012 027 Ihr seid aber der Leib Christi und Glieder, ein jeglicher nach seinem Teil. 046 1CO 012 028 Und Gott hat gesetzt in der Gemeinde aufs erste die Apostel, aufs andere die Propheten, aufs dritte die Lehrer, danach die Wundertäter, danach die Gaben, gesund zu machen, Helfer, Regierer, mancherlei Sprachen. 046 1CO 012 029 Sind sie alle Apostel? Sind sie alle Propheten? Sind sie alle Lehrer? Sind sie alle Wundertäter? 046 1CO 012 030 Haben sie alle Gaben gesund zu machen? Reden sie alle mit mancherlei Sprachen? Können sie alle auslegen? 046 1CO 012 031 Strebet aber nach den besten Gaben! Und ich will euch noch einen köstlichern Weg zeigen. 046 1CO 013 001 Wenn ich mit Menschen - und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle. 046 1CO 013 002 Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. 046 1CO 013 003 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen und hätte der Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze. 046 1CO 013 004 Die Liebe ist langmütig und freundlich; die Liebe eifert nicht; die Liebe treibt nicht Mutwillen; sie blähet sich nicht; 046 1CO 013 005 sie stellet sich nicht ungebärdig; sie suchet nicht das Ihre; sie lässet sich nicht erbittern; sie trachtet nicht nach Schaden; 046 1CO 013 006 sie freuet sich nicht der Ungerechtigkeit; sie freuet sich aber der Wahrheit; 046 1CO 013 007 sie verträget alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles. 046 1CO 013 008 Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden, und die Sprachen aufhören werden, und die Erkenntnis aufhören wird. 046 1CO 013 009 Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk. 046 1CO 013 010 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. 046 1CO 013 011 Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindische Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindisch war. 046 1CO 013 012 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort, dann aber von Angesicht zu Angesichte. Jetzt erkenne ich's stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. 046 1CO 013 013 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. 046 1CO 014 001 Strebet nach der Liebe! Fleißiget euch der geistlichen Gaben, am meisten aber, daß ihr weissagen möget. 046 1CO 014 002 Denn der mit der Zunge redet, der redet nicht den Menschen, sondern Gott. Denn ihm höret niemand zu; im Geist aber redet er die Geheimnisse. 046 1CO 014 003 Wer aber weissaget, der redet den Menschen zur Besserung und zur Ermahnung und zur Tröstung. 046 1CO 014 004 Wer mit Zungen redet, der bessert sich selbst; wer aber weissaget, der bessert die Gemeinde. 046 1CO 014 005 Ich wollte, daß ihr alle mit Zungen reden könntet, aber viel mehr, daß ihr weissagetet. Denn der da weissaget, ist größer, denn der mit Zungen redet, es sei denn, daß er es auch auslege, daß die Gemeinde davon gebessert werde. 046 1CO 014 006 Nun aber, liebe Brüder, wenn ich zu euch käme und redete mit Zungen, was wäre ich euch nütze, so ich nicht mit euch redete entweder durch Offenbarung oder durch Erkenntnis oder durch Weissagung oder durch Lehre? 046 1CO 014 007 Hält sich's doch auch also in den Dingen, die da lauten und doch nicht leben, es sei eine Pfeife oder eine Harfe; wenn sie nicht unterschiedliche Stimmen von sich geben, wie kann man wissen, was gepfiffen oder geharfet ist? 046 1CO 014 008 Und so die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer will sich zum Streit rüsten? 046 1CO 014 009 Also auch ihr, wenn ihr mit Zungen redet, so ihr nicht eine deutliche Rede gebet, wie kann man wissen, was geredet ist? Denn ihr werdet in den Wind reden. 046 1CO 014 010 Zwar es ist mancherlei Art der Stimmen in der Welt, und derselbigen ist doch keine undeutlich. 046 1CO 014 011 So ich nun nicht weiß der Stimme Deutung, werde ich undeutsch sein dem, der da redet, und der da redet, wird mir undeutsch sein. 046 1CO 014 012 Also auch ihr, sintemal ihr euch fleißiget der geistlichen Gaben, trachtet danach, daß ihr die Gemeinde bessert, auf daß ihr alles reichlich habet. 046 1CO 014 013 Darum, welcher mit Zungen redet, der bete also, daß er's auch auslege. 046 1CO 014 014 So ich aber mit Zungen bete, so betet mein Geist; aber mein Sinn bringet niemand Frucht. 046 1CO 014 015 Wie soll es aber denn sein? Nämlich also: Ich will beten mit dem Geist und will beten auch im Sinn; ich will Psalmen singen im Geist und will auch Psalmen singen mit dem Sinn. 046 1CO 014 016 Wenn du aber segnest im Geist, wie soll der, so anstatt des Laien stehet, Amen sagen auf deine Danksagung, sintemal er nicht weiß, was du sagest? 046 1CO 014 017 Du danksagest wohl fein; aber der andere wird nicht davon gebessert. 046 1CO 014 018 Ich danke meinem Gott, daß ich mehr mit Zungen rede denn ihr alle. 046 1CO 014 019 Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Sinn, auf daß ich auch andere unterweise, denn sonst zehntausend Worte mit Zungen. 046 1CO 014 020 Liebe Brüder, werdet nicht Kinder an dem Verständnis, sondern an der Bosheit seid Kinder; an dem Verständnis aber seid vollkommen. 046 1CO 014 021 Im Gesetz stehet geschrieben: Ich will mit andern Zungen und mit andern Lippen reden zu diesem Volk, und sie werden mich auch also nicht hören, spricht der HERR. 046 1CO 014 022 Darum so sind die Zungen zum Zeichen, nicht den Gläubigen, sondern den Ungläubigen; die Weissagung aber nicht den Ungläubigen, sondern den Gläubigen. 046 1CO 014 023 Wenn nun die ganze Gemeinde zusammenkäme an einem Ort und redeten alle mit Zungen, es kämen aber hinein Laien oder Ungläubige, würden sie nicht sagen, ihr wäret unsinnig? 046 1CO 014 024 So sie aber alle weissageten und käme dann ein Ungläubiger oder Laie hinein, der würde von denselbigen allen gestraft und von allen gerichtet. 046 1CO 014 025 Und also würde das Verborgene seines Herzens offenbar, und er würde also fallen auf sein Angesicht, Gott anbeten und bekennen, daß Gott wahrhaftig in euch sei. 046 1CO 014 026 Wie ist ihm denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeglicher Psalmen, er hat eine Lehre, er hat Zungen, er hat Offenbarung, er hat Auslegung. Lasset es alles geschehen zur Besserung! 046 1CO 014 027 So jemand mit der Zunge redet oder zween oder aufs meiste' drei, eins ums andere; so lege es einer aus. 046 1CO 014 028 Ist er aber nicht ein Ausleger, so schweige er unter der Gemeinde, rede aber sich selber, und Gott, 046 1CO 014 029 Die Weissager aber lasset reden, zween oder drei, und die andern lasset richten. 046 1CO 014 030 So aber eine Offenbarung geschieht einem andern, der da sitzet, so schweige der erste. 046 1CO 014 031 Ihr könnet wohl alle weissagen, einer nach dem andern, auf daß sie alle lernen und alle ermahnet werden. 046 1CO 014 032 Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. 046 1CO 014 033 Denn Gott ist, nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens wie in allen Gemeinden der Heiligen. 046 1CO 014 034 Eure Weiber lasset schweigen unter der Gemeinde; denn es soll ihnen nicht zugelassen werden, daß sie reden, sondern untertan sein, wie auch das Gesetz sagt. 046 1CO 014 035 Wollen sie aber etwas lernen, so lasset sie daheim ihre Männer fragen. Es stehet den Weibern übel an, unter der Gemeinde reden. 046 1CO 014 036 Oder ist das Wort Gottes von euch auskommen, oder ist's allein zu euch kommen? 046 1CO 014 037 So sich jemand lässet dünken, er sei ein Prophet oder geistlich, der erkenne, was ich euch schreibe; denn es sind des HERRN Gebote. 046 1CO 014 038 Ist aber jemand unwissend, der sei, unwissend. 046 1CO 014 039 Darum, liebe Brüder, fleißiget euch des Weissagens und wehret nicht, mit Zungen zu reden. 046 1CO 014 040 Lasset alles ehrlich und ordentlich zugehen! 046 1CO 015 001 Ich erinnere euch, aber, liebe Brüder, des Evangeliums, das ich euch verkündiget habe, welches ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet, 046 1CO 015 002 durch welches ihr auch selig werdet, welcher Gestalt ich es euch verkündiget habe, so ihr's behalten habt, es wäre, denn, daß ihr's umsonst geglaubet hättet. 046 1CO 015 003 Denn ich habe euch zuvörderst gegeben, welches ich auch empfangen habe, daß Christus gestorben sei für unsere Sünden nach der Schrift, 046 1CO 015 004 und daß er begraben sei, und daß er auferstanden sei am dritten Tage nach der Schrift, 046 1CO 015 005 und daß er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. 046 1CO 015 006 Danach ist er gesehen worden von mehr denn fünfhundert Brüdern auf einmal, deren noch viel leben, etliche aber sind entschlafen. 046 1CO 015 007 Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. 046 1CO 015 008 Am letzten nach allen ist er auch von mir, als einer unzeitigen Geburt, gesehen worden; 046 1CO 015 009 denn ich bin der geringste unter den Aposteln, als der ich nicht wert bin, daß ich ein Apostel heiße, darum daß ich die Gemeinde Gottes verfolget habe. 046 1CO 015 010 Aber von Gottes Gnaden bin ich, das ich bin, und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet denn sie alle, nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 046 1CO 015 011 Es sei nun ich oder jene, also predigen wir, und also habt ihr geglaubet. 046 1CO 015 012 So aber Christus geprediget wird, daß er sei von den Toten auferstanden, wie sagen denn etliche unter euch, die Auferstehung der Toten sei nichts? 046 1CO 015 013 Ist aber die Auferstehung der Toten nichts, so ist auch Christus nicht auferstanden. 046 1CO 015 014 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. 046 1CO 015 015 Wir würden aber auch erfunden falsche Zeugen Gottes, daß wir wider Gott gezeuget hätten, er hätte Christum auferwecket, den er nicht auferwecket hätte, sintemal die Toten nicht auferstehen. 046 1CO 015 016 Denn so die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. 046 1CO 015 017 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube eitel, so seid ihr noch in euren Sünden, 046 1CO 015 018 so sind auch die, so in Christo entschlafen sind, verloren. 046 1CO 015 019 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christum, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. 046 1CO 015 020 Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten und der Erstling worden unter denen, die da schlafen, 046 1CO 015 021 sintemal durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt. 046 1CO 015 022 Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden. 046 1CO 015 023 Ein jeglicher aber in seinerOrdnung. Der Erstling Christus, danach die Christo angehören, wenn er kommen wird. 046 1CO 015 024 Danach das Ende, wenn er das Reich Gott und dem Vater überantworten wird, wenn er aufheben wird alle HERRSChaft und alle Obrigkeit und Gewalt. 046 1CO 015 025 Er muß aber herrschen, bis daß er alle seine Feinde unter seine Füße lege. 046 1CO 015 026 Der letzte Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod. 046 1CO 015 027 Denn er hat ihm alles unter seine Füße getan. Wenn er aber sagt; daß es alles untertan sei, ist's offenbar, daß ausgenommen ist, der ihm alles untertan hat. 046 1CO 015 028 Wenn aber alles ihm untertan sein wird, alsdann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles untertan hat, auf daß Gott sei alles in allen. 046 1CO 015 029 Was machen sonst, die sich taufen lassen über den Toten, so allerdinge die Toten nicht auferstehen? Was lassen sie sich taufen über den Toten? 046 1CO 015 030 Und was stehen wir alle Stunde in der Gefahr? 046 1CO 015 031 Bei unserm Ruhm den ich habe in Christo Jesu, unserm HERRN, ich sterbe täglich. 046 1CO 015 032 Hab' ich menschlicher Meinung zu Ephesus mit den wilden Tieren gefochten, was hilft's mir, so die Toten nicht auferstehen? Lasset uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot. 046 1CO 015 033 Lasset euch nicht verführen! Böse Geschwätze verderben gute Sitten. 046 1CO 015 034 Werdet doch einmal recht nüchtern und sündiget nicht; denn etliche wissen nichts von Gott, das sage ich euch zur Schande. 046 1CO 015 035 Möchte aber jemand, sagen: Wie werden die Toten auferstehen; und mit welcherlei Leibe werden sie kommen? 046 1CO 015 036 Du Narr, was du säest, wird nicht lebendig, es sterbe denn. 046 1CO 015 037 Und was du säest, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, nämlich Weizen oder der andern eines. 046 1CO 015 038 Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen von den Samen seinen eigenen Leib. 046 1CO 015 039 Nicht ist alles Fleisch einerlei Fleisch, sondern ein ander Fleisch ist der Menschen, ein anderes des Viehes, ein anderes der Fische, ein anderes der Vögel. 046 1CO 015 040 Und es sind himmlische Körper und irdische Körper. Aber eine andere HERRLIchkeit haben die himmlischen und eine andere die irdischen. 046 1CO 015 041 Eine andere Klarheit hat die Sonne, eine andere Klarheit hat der Mond, eine andere Klarheit haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern an Klarheit. 046 1CO 015 042 Also auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesäet verweslich und wird auferstehen unverweslich. 046 1CO 015 043 Es wird gesäet in Unehre und wird auferstehen in HERRLIchkeit. Es wird gesäet in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. 046 1CO 015 044 Es wird gesäet ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Hat man einen natürlichen Leib, so hat man auch einen geistlichen Leib, 046 1CO 015 045 wie es geschrieben stehet: Der erste Mensch, Adam, ist gemacht ins natürliche Leben und der letzte Adam ins geistliche Leben. 046 1CO 015 046 Aber der geistliche Leib ist nicht erste, sondern der natürliche, danach der geistliche. 046 1CO 015 047 Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der andere Mensch ist der HERR vom Himmel. 046 1CO 015 048 Welcherlei der irdische ist, solcherlei sind auch die irdischen; und welcherlei der himmlische ist, solcherlei sind auch die himmlischen. 046 1CO 015 049 Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. 046 1CO 015 050 Davon sage ich aber, liebe Brüder, daß Fleisch und Blut nicht können das Reich Gottes ererben; auch wird das Verwesliche nicht erben das Unverwesliche, 046 1CO 015 051 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen wir werden aber alle verwandelt werden, 046 1CO 015 052 und dasselbige plötzlich, in einem Augenblick, zu der Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 046 1CO 015 053 Denn dies Verwesliche muß anziehen das Unverwesliche, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit 046 1CO 015 054 Wenn aber dies Verwesliche wird anziehen das Unverwesliche, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllet werden das Wort, das geschrieben stehet: 046 1CO 015 055 Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? (Hadēs g86) 046 1CO 015 056 Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. 046 1CO 015 057 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern HERRN Jesum Christum! 046 1CO 015 058 Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unbeweglich und nehmet immer zu in dem Werk des HERRN, sintemal ihr wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem HERRN. 046 1CO 016 001 Von der Steuer aber, die den Heiligen geschieht, wie ich den Gemeinden in Galatien geordnet habe, also tut auch ihr. 046 1CO 016 002 Auf je der Sabbate einen lege bei sich selbst ein jeglicher unter euch und sammle, was ihn gut dünkt, auf daß nicht, wenn ich komme, dann allererst die Steuer zu sammeln sei. 046 1CO 016 003 Wenn ich aber darkommen bin, welche ihr durch Briefe dafür ansehet, die will ich senden, daß sie hinbringen eure Wohltat gen Jerusalem. 046 1CO 016 004 So es aber wert ist, daß ich auch hinreise, sollen sie mit mir reisen. 046 1CO 016 005 Ich will aber zu euch kommen, wenn ich durch Mazedonien ziehe; denn durch Mazedonien werde ich ziehen. 046 1CO 016 006 Bei euch aber werde ich vielleicht bleiben oder auch wintern, auf daß ihr mich geleitet, wo ich hinziehen werde. 046 1CO 016 007 Ich will euch jetzt nicht sehen im Vorüberziehen; denn ich hoffe, ich wolle etliche Zeit bei euch bleiben, so es der HERR zuläßt. 046 1CO 016 008 Ich werde aber zu Ephesus bleiben bis Pfingsten. 046 1CO 016 009 Denn mir ist eine große Tür aufgetan, die viele Frucht wirket, und sind viel Widerwärtige da. 046 1CO 016 010 So Timotheus kommt, so sehet zu, daß er ohne Furcht bei euch sei; denn er treibet auch das Werk des HERRN wie ich. 046 1CO 016 011 Daß ihn nun nicht jemand verachte! Geleitet ihn aber im Frieden, daß er zu mir komme; denn ich warte sein mit den Brüdern. 046 1CO 016 012 Von Apollos, dem Bruder, aber wisset, daß ich ihn sehr viel ermahnet habe, daß er zu euch käme mit den Brüdern, und es war allerdinge sein Wille nicht, daß er jetzt käme; er wird aber kommen, wenn es ihm gelegen sein wird. 046 1CO 016 013 Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark! 046 1CO 016 014 Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen. 046 1CO 016 015 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, ihr kennet das Haus Stephanas, daß sie sind die Erstlinge in Achaja und haben sich selbst verordnet zum Dienst den Heiligen, 046 1CO 016 016 auf daß auch ihr solchen untertan seiet und allen, die mitwirken und arbeiten. 046 1CO 016 017 Ich freue mich über die Zukunft Stephanas und Fortunatus und Achaicus; denn wo ich euer Mangel hatte, das haben sie erstattet. 046 1CO 016 018 Sie haben erquicket meinen und euren Geist. Erkennet, die solche sind! 046 1CO 016 019 Es grüßen euch die Gemeinden in Asien. Es grüßen euch sehr in dem HERRN Aquila und Priscilla samt der Gemeinde in ihrem Hause. 046 1CO 016 020 Es grüßen euch alle Brüder. Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß. 046 1CO 016 021 Ich, Paulus, grüße euch mit meiner Hand. 046 1CO 016 022 So jemand den HERRN Jesum Christum nicht liebhat, der sei Anathema, Maharam Motha. 046 1CO 016 023 Die Gnade des HERRN Jesu Christi sei mit euch! 046 1CO 016 024 Meine Liebe sei mit euch allen in Christo Jesu! Amen. # # BOOK 047 2CO 2 Corinthians 2 Korinther 047 2CO 001 001 Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus: Der Gemeinde Gottes zu Korinth samt allen Heiligen in ganz Achaja. 047 2CO 001 002 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesu Christo! 047 2CO 001 003 Gelobet sei Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, 047 2CO 001 004 der uns tröstet in aller unserer Trübsal, daß wir auch trösten können, die da sind in allerlei Trübsal, mit dem Trost, damit wir getröstet werden von Gott. 047 2CO 001 005 Denn gleichwie wir des Leidens Christi viel haben, also werden wir auch reichlich getröstet durch Christum. 047 2CO 001 006 Wir haben aber Trübsal oder Trost, so geschieht es euch zugut. Ist's Trübsal, so geschieht es euch zu Trost und Heil; welches Heil beweiset sich, so ihr leidet mit Geduld dermaßen, wie wir leiden. Ist's Trost, so geschieht es euch auch zu Trost und Heil. 047 2CO 001 007 Und stehet unsere Hoffnung fest für euch, dieweil wir wissen, daß, wie ihr des Leidens teilhaftig seid, so werdet ihr auch des Trostes teilhaftig sein. 047 2CO 001 008 Denn wir wollen euch nicht verhalten, liebe Brüder, unsere Trübsal, die uns in Asien widerfahren ist da wir über die Maßen beschweret waren und über Macht, also daß wir auch am Leben verzagten 047 2CO 001 009 und bei uns beschlossen hatten, wir müßten sterben. Das geschah aber darum, daß wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst stelleten, sondern auf Gott, der die Toten auferwecket, 047 2CO 001 010 welcher uns von solchem Tode erlöset hat und noch täglich erlöset; und hoffen auf ihn, er werde uns auch hinfort erlösen 047 2CO 001 011 durch Hilfe eurer Fürbitte für uns, auf daß über uns für die Gabe, die uns gegeben ist, durch viel Personen viel Danks geschehe. 047 2CO 001 012 Denn unser Ruhm ist der, nämlich das Zeugnis unsers Gewissens, daß wir in Einfältigkeit und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes auf der Welt gewandelt haben, allermeist aber bei euch. 047 2CO 001 013 Denn wir schreiben euch nichts anderes, denn was ihr leset und auch befindet. Ich hoffe aber, ihr werdet uns auch bis ans Ende also befinden, gleichwie ihr uns zum Teil befunden habt 047 2CO 001 014 Denn wir sind euer Ruhm, gleichwie auch ihr unser Ruhm seid auf des HERRN Jesu Tag. 047 2CO 001 015 Und auf solch Vertrauen gedachte ich jenes Mal zu euch zu kommen, auf daß ihr abermal eine Wohltat empfinget, 047 2CO 001 016 und ich durch euch nach Mazedonien reisete und wiederum aus Mazedonien zu euch käme und von euch geleitet würde nach Judäa. 047 2CO 001 017 Hab' ich aber eine Leichtfertigkeit gebrauchet, da ich solches gedachte, oder sind meine Anschläge fleischlich? Nicht also, sondern bei mir ist Ja Ja, und Nein ist Nein. 047 2CO 001 018 Aber, o ein treuer Gott, daß unser Wort an euch nicht Ja und Nein gewesen ist! 047 2CO 001 019 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns geprediget ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern es war Ja in ihm. 047 2CO 001 020 Denn alle Gottesverheißungen sind Ja in ihm und sind Amen in ihm Gott zu Lobe durch uns. 047 2CO 001 021 Gott ist's aber, der uns befestiget samt euch in Christum und uns gesalbet 047 2CO 001 022 und versiegelt und in unsere Herzen das Pfand, den Geist, gegeben hat. 047 2CO 001 023 Ich rufe aber Gott an zum Zeugen auf meine Seele, daß ich euer verschonet habe in dem, daß ich nicht wieder gen Korinth kommen bin. 047 2CO 001 024 Nicht daß wir HERREN seien über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr stehet im Glauben. 047 2CO 002 001 Ich dachte aber solches bei mir, daß ich nicht abermal in Traurigkeit zu euch käme. 047 2CO 002 002 Denn so ich euch traurig mache, wer ist, der mich fröhlich mache, ohne der da von mir betrübet wird? 047 2CO 002 003 Und dasselbige habe ich euch geschrieben, daß ich nicht, wenn ich käme, traurig sein müßte, über welche ich mich billig sollte freuen, sintemal ich mich des zu euch allen versehe, daß meine Freude euer aller Freude sei. 047 2CO 002 004 Denn ich schrieb euch in großer Trübsal und Angst des Herzens mit viel Tränen, nicht daß ihr solltet betrübet werden, sondern auf, daß ihr die Liebe erkennetet, welche ich habe sonderlich zu euch. 047 2CO 002 005 So aber jemand eine Betrübnis hat angerichtet, der hat nicht mich betrübet, ohne zum Teil, auf daß ich nicht euch alle beschwere. 047 2CO 002 006 Es ist aber genug, daß derselbige von vielen also gestraft ist. 047 2CO 002 007 daß ihr nun hinfort ihm desto mehr vergebet und tröstet, auf daß er nicht in allzu große Traurigkeit versinke. 047 2CO 002 008 Darum ermahne ich euch, daß ihr die Liebe an ihm beweiset. 047 2CO 002 009 Denn darum habe ich euch auch geschrieben, daß ich erkennete, ob ihr rechtschaffen seid, gehorsam zu sein in allen Stücken. 047 2CO 002 010 Welchem aber ihr etwas vergebet, dem vergebe ich auch. Denn auch ich, so ich etwas vergebe jemandem, das vergebe ich um euretwillen an Christi Statt, 047 2CO 002 011 auf daß wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn uns ist nicht unbewußt, was er im Sinn hat. 047 2CO 002 012 Da ich aber gen Troas kam, zu predigen das Evangelium Christi, und mir eine Tür aufgetan war in dem HERRN, 047 2CO 002 013 hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, da ich Titus, meinen Bruder, nicht fand, sondern ich machte meinen Abschied mit ihnen und fuhr aus nach Mazedonien. 047 2CO 002 014 Aber Gott sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christo und offenbaret den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten. 047 2CO 002 015 Denn wir sind Gott ein guter Geruch Christi, beide, unter denen, die selig werden, und unter denen, die verloren werden: 047 2CO 002 016 diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist hiezu tüchtig? 047 2CO 002 017 Denn wir sind nicht wie etliche viele, die das Wort Gottes verfälschen, sondern als aus Lauterkeit und als aus Gott, vor Gott reden wir in Christo. 047 2CO 003 001 Heben wir denn abermal an, uns selbst zu preisen? Oder bedürfen wir, wie etliche, der Lobebriefe an euch oder Lobebriefe von euch? 047 2CO 003 002 Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen, 047 2CO 003 003 die ihr offenbar worden seid, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unser Predigtamt zubereitet und durch uns geschrieben, nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens. 047 2CO 003 004 Ein solch Vertrauen aber haben wir durch Christum zu Gott. 047 2CO 003 005 Nicht daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber, sondern daß wir tüchtig sind, ist von Gott, 047 2CO 003 006 welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testaments, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. 047 2CO 003 007 So aber das Amt, das durch die Buchstaben tötet und in die Steine ist gebildet, Klarheit hatte, also daß die Kinder Israel nicht konnten ansehen das Angesicht Mose's um der Klarheit willen seines Angesichtes, die doch aufhöret, 047 2CO 003 008 wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Klarheit haben? 047 2CO 003 009 Denn so das Amt, das die Verdammnis prediget, Klarheit hat, viel mehr hat das Amt, das die Gerechtigkeit prediget, überschwengliche Klarheit. 047 2CO 003 010 Denn auch jenes Teil, das verkläret war, ist nicht für Klarheit zu achten gegen diese überschwengliche Klarheit. 047 2CO 003 011 Denn so das Klarheit hatte, das da aufhöret, viel mehr wird das Klarheit haben, das da bleibet. 047 2CO 003 012 Dieweil wir nun solche Hoffnung haben, brauchen wir große Freudigkeit 047 2CO 003 013 und tun nicht wie Mose, der die Decke vor sein Angesicht hing, daß die Kinder Israel nicht ansehen konnten das Ende des, der aufhöret. 047 2CO 003 014 Sondern ihre Sinne sind verstockt; denn bis auf den heutigen Tag bleibt dieselbige Decke unaufgedeckt über dem Alten Testament, wenn sie es lesen, welche in Christo aufhöret. 047 2CO 003 015 Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem Herzen. 047 2CO 003 016 Wenn es aber sich bekehrete zu dem HERRN, so würde die Decke abgetan. 047 2CO 003 017 Denn der HERR ist der Geist. Wo aber der Geist des HERRN ist, da ist Freiheit. 047 2CO 003 018 Nun aber spiegelt sich in uns allen des HERRN Klarheit mit aufgedecktem Angesichte; und wir werden verkläret in dasselbige Bild von einer Klarheit zu der andern als vom Geist des HERRN. 047 2CO 004 001 Darum, dieweil wir ein solch Amt haben, nachdem uns Barmherzigkeit widerfahren ist, so werden wir nicht müde 047 2CO 004 002 sondern meiden auch heimliche Schande und gehen nicht mit Schalkheit um, fälschen auch nicht Gottes Wort, sondern mit Offenbarung der Wahrheit und beweisen uns wohl gegen aller Menschen Gewissen vor Gott. 047 2CO 004 003 Ist nun unser Evangelium verdeckt, so ist's in denen, die verloren werden, verdeckt, 047 2CO 004 004 bei welchen der Gott dieser Welt der Ungläubigen Sinn verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Klarheit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. (aiōn g165) 047 2CO 004 005 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesum Christ, daß er sei der HERR, wir aber eure Knechte um Jesu willen. 047 2CO 004 006 Denn Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, daß (durch uns) entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Christi. 047 2CO 004 007 Wir haben aber solchen Schatz in irdischen Gefäßen, auf daß die überschwengliche Kraft sei Gottes und nicht von uns. 047 2CO 004 008 Wir haben allenthalben Trübsal, aber wir ängsten uns nicht; uns ist bange, aber wir verzagen nicht; 047 2CO 004 009 wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen; wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. 047 2CO 004 010 Und tragen um allezeit das Sterben des HERRN Jesu an unserm Leibe, auf daß auch das Leben des HERRN Jesu an unserm Leibe offenbar werde. 047 2CO 004 011 Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, auf daß auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleische. 047 2CO 004 012 Darum so ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in euch. 047 2CO 004 013 Dieweil wir aber denselbigen Geist des Glaubens haben (nachdem geschrieben stehet: Ich glaube, darum rede ich), so glauben wir auch, darum so reden wir auch 047 2CO 004 014 und wissen, daß der, so den HERRN Jesum hat auferweckt, wird uns auch auferwecken durch Jesum und wird uns darstellen samt euch. 047 2CO 004 015 Denn es geschiehet alles um euretwillen, auf daß die überschwengliche Gnade durch vieler Danksagen Gott reichlich preise. 047 2CO 004 016 Darum werden wir nicht müde, sondern ob unser äußerlicher Mensch verweset, so wird doch der innerliche von Tag zu Tag erneuert. 047 2CO 004 017 Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle Maßen wichtige HERRLIchkeit (aiōnios g166) 047 2CO 004 018 uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig. (aiōnios g166) 047 2CO 005 001 Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel. (aiōnios g166) 047 2CO 005 002 Und über demselbigen sehnen wir uns auch nach unserer Behausung, die vom Himmel ist, und uns verlanget, daß wir damit überkleidet werden, 047 2CO 005 003 So doch, wo wir bekleidet und nicht bloß erfunden werden. 047 2CO 005 004 Denn dieweil wir in der Hütte sind, sehnen wir uns und sind beschweret, sintemal wir wollten lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden, auf daß das Sterbliche würde verschlungen von dem Leben. 047 2CO 005 005 Der uns aber zu demselbigen bereitet, das ist Gott, der uns das Pfand, den Geist gegeben hat. 047 2CO 005 006 Wir sind aber getrost allezeit und wissen, daß, dieweil wir im Leibe wohnen, so wallen wir dem HERRN. 047 2CO 005 007 Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. 047 2CO 005 008 Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, außer dem Leibe zu wallen und daheim zu sein bei dem HERRN. 047 2CO 005 009 Darum fleißigen wir uns auch, wir sind daheim oder wallen, daß wir ihm wohlgefallen. 047 2CO 005 010 Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf daß ein jeglicher empfange, nachdem er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse. 047 2CO 005 011 Dieweil wir denn wissen, daß der HERR zu fürchten ist, fahren wir schön mit den Leuten; aber Gott sind wir offenbar. Ich hoffe aber, daß wir auch in eurem Gewissen offenbar sind. 047 2CO 005 012 Daß wir uns nicht abermal loben, sondern euch eine Ursache geben, zu rühmen von uns, auf daß ihr habet zu rühmen wider die, so sich nach dem Ansehen rühmen und nicht nach dem Herzen. 047 2CO 005 013 Denn tun wir zu viel, so tun wir's Gott; sind wir mäßig, so sind wir euch mäßig. 047 2CO 005 014 Denn die Liebe Christi dringet uns also, sintemal wir halten, daß, so einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben. 047 2CO 005 015 Und er ist darum für sie alle gestorben, auf daß die, so da leben, hinfort nicht ihnen selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist. 047 2CO 005 016 Darum von nun an kennen wir niemand nach dem Fleisch; und ob wir auch Christum gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr. 047 2CO 005 017 Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu worden. 047 2CO 005 018 Aber das alles von Gott, der uns mit ihm selber versöhnet hat durch Jesum Christum und das Amt gegeben, das die Versöhnung prediget. 047 2CO 005 019 Denn Gott war in Christo und versöhnete die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. 047 2CO 005 020 So sind wir nun Botschafter an Christi Statt; denn Gott vermahnet durch uns. So bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott! 047 2CO 005 021 Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. 047 2CO 006 001 Wir ermahnen aber euch als Mithelfer, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget. 047 2CO 006 002 Denn er spricht: Ich habe dich in der angenehmen Zeit erhöret und habe dir am Tage des Heils geholfen. Sehet, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils. 047 2CO 006 003 Lasset uns aber niemand irgendein Ärgernis geben, auf daß unser Amt nicht verlästert werde; 047 2CO 006 004 sondern in allen Dingen lasset uns beweisen als die Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, 047 2CO 006 005 in Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhren, in Arbeit, in Wachen, in Fasten, 047 2CO 006 006 in Keuschheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, in dem Heiligen Geist, in ungefärbter Liebe, 047 2CO 006 007 in dem Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, durch Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken; 047 2CO 006 008 durch Ehre und Schande, durch böse Gerüchte und gute Gerüchte; als die Verführer und doch wahrhaftig; 047 2CO 006 009 als die Unbekannten und doch bekannt; als die Sterbenden, und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht ertötet; 047 2CO 006 010 als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts innehaben und doch alles haben. 047 2CO 006 011 O ihr Korinther, unser Mund hat sich zu euch aufgetan; unser Herz ist getrost. 047 2CO 006 012 Unserthalben dürft ihr euch nicht ängsten. Daß ihr euch aber ängstet, das tut ihr aus herzlicher Meinung. 047 2CO 006 013 Ich rede mit euch als mit meinen Kindern, daß ihr euch auch also gegen mich stellet und seiet auch getrost. 047 2CO 006 014 Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen! Denn was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 047 2CO 006 015 Wie stimmt Christus mit Belial? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? 047 2CO 006 016 Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie denn Gott spricht: Ich will in ihnen wohnen und in ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. 047 2CO 006 017 Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR, und rühret kein Unreines an, so will ich euch annehmen. 047 2CO 006 018 und euer Vater sein, und ihr sollet meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige HERR. 047 2CO 007 001 Dieweil wir nun solche Verheißung haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes. 047 2CO 007 002 Fasset uns! Wir haben niemand Leid getan; wir haben niemand verletzt; wir haben niemand übervorteilet. 047 2CO 007 003 Nicht sage ich solches, euch zu verdammen; denn ich habe droben zuvor gesagt, daß ihr in unserm Herzen seid, mitzusterben und mitzuleben. 047 2CO 007 004 Ich rede mit großer Freudigkeit zu euch; ich rühme viel von euch; ich bin erfüllet mit Trost; ich bin überschwenglich in Freuden in aller unserer Trübsal. 047 2CO 007 005 Denn da wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern allenthalben waren wir in Trübsal: auswendig Streit, inwendig Furcht. 047 2CO 007 006 Aber Gott, der die Geringen tröstet, der tröstete uns durch die Ankunft des Titus. 047 2CO 007 007 Nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, damit er getröstet war an euch, und verkündigte uns euer Verlangen, euer Weinen, euren Eifer um mich, also daß ich mich noch mehr freuete. 047 2CO 007 008 Denn daß ich euch durch den Brief habe traurig gemacht, reuet mich nicht. Und ob's mich reuete, so ich aber sehe, daß der Brief vielleicht eine Weile euch betrübt hat, 047 2CO 007 009 so freue ich mich doch nun, nicht darüber, daß ihr seid betrübt worden, sondern daß ihr seid betrübt worden zur Reue. Denn ihr seid göttlich betrübt worden, daß ihr von uns ja keinen Schaden irgend worinnen nehmet. 047 2CO 007 010 Denn die göttliche Traurigkeit wirket zur Seligkeit eine Reue, die niemand gereuet; die Traurigkeit aber der Welt wirket den Tod. 047 2CO 007 011 Siehe, dasselbige, daß ihr göttlich seid betrübt worden, welchen Fleiß hat es in euch gewirket, dazu Verantwortung, Zorn, Furcht, Verlangen, Eifer, Rache! Ihr habt euch beweiset in allen Stücken, daß ihr rein seid an der Tat. 047 2CO 007 012 Darum, ob ich euch geschrieben habe, so ist's doch nicht geschehen um deswillen, der beleidiget hat, auch nicht um deswillen, der beleidiget ist, sondern um deswillen, daß euer Fleiß gegen uns offenbar würde bei euch vor Gott. 047 2CO 007 013 Derhalben sind wir getröstet worden, daß ihr getröstet seid. Überschwenglicher aber haben wir uns noch mehr gefreuet über die Freude des Titus; denn sein Geist ist erquicket an euch allen. 047 2CO 007 014 Denn was ich vor ihm von euch gerühmet habe, bin ich nicht zuschanden worden; sondern gleichwie alles wahr ist, was ich mit euch geredet habe, also ist auch unser Rühmen vor Titus wahr worden. 047 2CO 007 015 Und er ist überaus herzlich wohl an euch, wenn er gedenket an euer aller Gehorsam, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern habt aufgenommen. 047 2CO 007 016 Ich freue mich, daß ich mich zu euch alles versehen darf. 047 2CO 008 001 Ich tue euch kund, liebe Brüder, die Gnade Gottes, die in den Gemeinden in Mazedonien gegeben ist. 047 2CO 008 002 Denn ihre Freude war da überschwenglich, da sie durch viel Trübsal arm waren, haben sie doch reichlich gegeben in aller Einfältigkeit. 047 2CO 008 003 Denn nach allem Vermögen (das zeuge ich) und über Vermögen waren sie selbst willig 047 2CO 008 004 und fleheten uns mit vielem Ermahnen, daß wir aufnähmen die Wohltat und Gemeinschaft der Handreichung, die da geschieht den Heiligen. 047 2CO 008 005 Und nicht, wie wir hofften, sondern ergaben sich selbst zuerst dem HERRN und danach uns durch den Willen Gottes, 047 2CO 008 006 daß wir mußten Titus ermahnen, auf daß er, wie er zuvor hatte angefangen, also auch unter euch solche Wohltat ausrichtete. 047 2CO 008 007 Aber gleichwie ihr in allen Stücken reich seid, im Glauben und im Wort und in der Erkenntnis und in allerlei Fleiß und in eurer Liebe zu uns, also schaffet, daß ihr auch in dieser Wohltat reich seid. 047 2CO 008 008 Nicht sage ich, daß ich etwas gebiete, sondern dieweil andere so fleißig sind, versuche ich auch eure Liebe, ob sie rechter Art sei. 047 2CO 008 009 Denn ihr wisset die Gnade unsers HERRN Jesu Christi, daß, ob er wohl reich ist, ward er doch arm um euretwillen, auf daß ihr durch seine Armut reich würdet. 047 2CO 008 010 Und mein Wohlmeinen hierinnen gebe ich. Denn solches ist euch nützlich, die ihr angefangen habt vor dem Jahre her, nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen. 047 2CO 008 011 Nun aber vollbringet auch das Tun, auf daß, gleichwie da ist ein geneigt Gemüt zu wollen, so sei auch da ein geneigt Gemüt zu tun von dem, was ihr habt. 047 2CO 008 012 Denn so einer willig ist, so ist er angenehm, nachdem er hat, nicht nachdem er nicht hat. 047 2CO 008 013 Nicht geschieht das der Meinung, daß die andern Ruhe haben und ihr Trübsal, sondern daß es gleich sei. 047 2CO 008 014 So diene euer Überfluß ihrem Mangel diese (teure) Zeit lang, auf daß auch ihr Überschwang hernach diene eurem Mangel, und geschehe, was gleich ist. 047 2CO 008 015 Wie geschrieben stehet: Der viel sammelte, hatte nicht Überfluß, und der wenig sammelte, hatte nicht Mangel. 047 2CO 008 016 Gott aber sei Dank, der solchen Fleiß für euch gegeben hat in das Herz des Titus! 047 2CO 008 017 Denn er nahm zwar die Ermahnung an; aber dieweil er so sehr fleißig war, ist er von selber zu euch gereiset. 047 2CO 008 018 Wir haben aber einen Bruder mit ihm gesandt; der das Lob hat am Evangelium durch alle Gemeinden; 047 2CO 008 019 nicht allein aber das, sondern er ist auch verordnet von den Gemeinden zum Gefährten unserer Fahrt in dieser Wohltat, welche durch uns ausgerichtet wird dem HERRN zu Ehren und (zum Preis) eures guten Willens. 047 2CO 008 020 Und verhüten das, daß uns nicht jemand übel nachreden möge solcher reichen Steuer halben, die durch uns ausgerichtet wird. 047 2CO 008 021 und sehen darauf, daß es redlich zugehe, nicht allein vor dem HERRN, sondern auch vor den Menschen. 047 2CO 008 022 Auch haben wir mit ihnen gesandt unsern Bruder, den wir oft gespüret haben in vielen Stücken, daß er fleißig sei, nun aber viel fleißiger. 047 2CO 008 023 Und wir sind großer Zuversicht zu euch, es sei des Titus halben, welcher mein Geselle und Gehilfe unter euch ist, oder unserer Brüder halben, welche Apostel sind der Gemeinden und eine Ehre Christi. 047 2CO 008 024 Erzeiget nun die Beweisung eurer Liebe und unsers Ruhms von euch an diesen, auch öffentlich vor den Gemeinden. 047 2CO 009 001 Denn von solcher Steuer, die den Heiligen geschieht, ist mir nicht not, euch zu schreiben. 047 2CO 009 002 Denn ich weiß euren guten Willen, davon ich rühme bei denen aus Mazedonien (und sage): Achaja ist vor dem Jahr bereit gewesen. Und euer Exempel hat viele gereizet. 047 2CO 009 003 Ich habe aber diese Brüder darum gesandt, daß nicht unser Ruhm von euch zunichte würde in dem Stücke, und daß ihr bereit seid, gleichwie ich von euch gesagt habe, 047 2CO 009 004 auf daß nicht, so die aus Mazedonien mit mir kämen und euch unbereitet fänden, wir (will nicht sagen ihr) zuschanden würden mit solchem Rühmen. 047 2CO 009 005 Ich habe es aber für nötig angesehen, die Brüder zu ermahnen, daß sie voranzögen zu euch, zu verfertigen diesen zuvor verheißenen Segen, daß er bereitet sei, also daß es sei ein Segen und nicht ein Geiz. 047 2CO 009 006 Ich meine aber das: Wer da kärglich säet, der wird auch kärglich ernten; und wer da säet im Segen, der wird auch ernten im Segen. 047 2CO 009 007 Ein jeglicher nach seiner Willkür, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. 047 2CO 009 008 Gott aber kann machen, daß allerlei Gnade unter euch reichlich sei, daß ihr in allen Dingen volle Genüge habet und reich seid zu allerlei guten Werken, 047 2CO 009 009 wie geschrieben stehet: Er hat ausgestreuet und gegeben den Armen; seine Gerechtigkeit bleibet in Ewigkeit. (aiōn g165) 047 2CO 009 010 Der aber Samen reichet beim Säemann, der wird je auch das Brot reichen zur Speise und wird vermehren euren Samen und wachsen lassen das Gewächs eurer Gerechtigkeit, 047 2CO 009 011 daß ihr reich seid in allen Dingen mit aller Einfältigkeit, welche wirket durch uns Danksagung Gott. 047 2CO 009 012 Denn die Handreichung dieser Steuer erfüllet nicht allein den Mangel der Heiligen, sondern ist auch überschwenglich darinnen, daß viele Gott danken für diesen unsern treuen Dienst 047 2CO 009 013 und preisen Gott über eurem untertänigen Bekenntnis des Evangeliums Christi und über eurer einfältigen Steuer an sie und an alle 047 2CO 009 014 und über ihrem Gebet für euch, welche verlanget nach euch, um der überschwenglichen Gnade Gottes willen in euch. 047 2CO 009 015 Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe! 047 2CO 010 001 Ich aber, Paulus, ermahne euch durch die Sanftmütigkeit und Lindigkeit Christi, der ich gegenwärtig unter euch gering bin, im Abwesen aber bin ich türstig gegen euch. 047 2CO 010 002 Ich bitte aber, daß mir nicht not sei, gegenwärtig türstig zu handeln und der Kühnheit zu brauchen, die man mir zumisset, gegen etliche, die uns schätzen, als wandelten wir fleischlicherweise. 047 2CO 010 003 Denn ob wir wohl im Fleisch wandeln, so streiten wir doch nicht fleischlicherweise. 047 2CO 010 004 Denn die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu zerstören die Befestungen, 047 2CO 010 005 damit wir zerstören die Anschläge und alle Höhe, die sich erhebet wider die Erkenntnis Gottes und nehmen gefangen alle Vernunft unter den Gehorsam Christi 047 2CO 010 006 und sind bereit, zu rächen allen Ungehorsam, wenn euer Gehorsam erfüllet ist. 047 2CO 010 007 Richtet ihr nach dem Ansehen? Verläßt sich jemand darauf, daß er Christo angehöre, der denke solches, auch wieder um bei ihm, daß, gleichwie er Christo angehöret, also gehören wir auch Christo an. 047 2CO 010 008 Und so ich auch etwas weiter, mich rühmete von unserer Gewalt, welche uns der HERR gegeben hat, euch zu bessern und nicht zu verderben, wollte ich nicht zuschanden werden. 047 2CO 010 009 (Das sage ich aber, ) daß ihr nicht euch dünken lasset, als hätte ich euch wollen schrecken mit Briefen. 047 2CO 010 010 Denn die Briefe (sprechen, sie) sind schwer und stark; aber die Gegenwärtigkeit des Leibes ist schwach und die Rede verächtlich. 047 2CO 010 011 Wer ein solcher ist, der denke, daß wie wir sind mit Worten in den Briefen im Abwesen, so dürfen wir auch wohl sein mit der Tat gegenwärtig. 047 2CO 010 012 Denn wir dürfen uns nicht unter die rechnen oder zählen, so sich selbst loben; aber dieweil sie sich bei sich selbst messen und halten allein von sich selbst, verstehen sie nichts. 047 2CO 010 013 Wir aber rühmen uns nicht über das Ziel, sondern nur nach dem Ziel der Regel, damit uns Gott abgemessen hat das Ziel, zu gelangen auch bis an euch. 047 2CO 010 014 Denn wir fahren nicht zu weit, als wären wir nicht gelanget bis zu euch; denn wir sind ja auch bis zu euch kommen mit dem Evangelium Christi. 047 2CO 010 015 Und rühmen uns nicht über das Ziel in fremder Arbeit und haben Hoffnung, wenn nun euer Glaube in euch gewachsen, daß wir unserer Regel nach wollen weiter kommen 047 2CO 010 016 und das Evangelium auch predigen denen, die jenseit euch wohnen, und uns nicht rühmen in dem, was mit fremder Regel bereitet ist. 047 2CO 010 017 Wer sich aber rühmet, der rühme sich des HERRN. 047 2CO 010 018 Denn darum ist einer nicht tüchtig, daß er sich selbst lobet, sondern daß ihn der HERR lobet. 047 2CO 011 001 Wollte Gott, ihr hieltet mir ein wenig Torheit zugut! Doch ihr haltet mir's wohl zugut. 047 2CO 011 002 Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer. Denn ich habe euch vertrauet einem Manne, daß ich eine reine Jungfrau Christo zubrächte 047 2CO 011 003 Ich fürchte aber, daß nicht, wie die Schlange Eva verführete mit ihrer Schalkheit, also auch eure Sinne verrücket werden von der Einfältigkeit in Christo. 047 2CO 011 004 Denn so, der da zu euch kommt, einen andern Jesum predigte, den wir nicht geprediget haben, oder ihr einen andern Geist empfinget, den ihr nicht empfangen habt, oder ein ander Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so vertrüget ihr's 047 2CO 011 005 Denn ich achte, ich sei nicht weniger, denn die hohen Apostel sind. 047 2CO 011 006 Und ob ich albern bin mit Reden, so bin ich doch nicht albern in der Erkenntnis. Doch, ich bin bei euch allenthalben wohlbekannt. 047 2CO 011 007 Oder habe ich gesündiget, daß ich mich erniedriget habe, auf daß ihr erhöhet würdet? Denn ich habe euch das Evangelium umsonst verkündigt 047 2CO 011 008 und habe andere Gemeinden beraubet und Sold von ihnen genommen, daß ich euch predigte. 047 2CO 011 009 Und da ich bei euch war gegenwärtig und Mangel hatte, war ich niemand beschwerlich (denn meinen Mangel erstatteten die Brüder, die aus Mazedonien kamen); und habe mich in allen Stücken euch unbeschwerlich gehalten und will auch noch mich also halten. 047 2CO 011 010 So gewiß die Wahrheit Christi in mir ist, so soll mir dieser Ruhm in den Ländern Achajas nicht gestopfet werden. 047 2CO 011 011 Warum das? Daß ich euch nicht sollte liebhaben? Gott weiß es. 047 2CO 011 012 Was ich aber tue und tun will, das tue ich darum, daß ich die Ursache abhaue denen, die Ursache suchen, daß sie rühmen möchten, sie seien wie wir. 047 2CO 011 013 Denn solche falsche Apostel und trügliche Arbeiter verstellen sich zu Christi Aposteln. 047 2CO 011 014 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellet sich zum Engel des Lichts. 047 2CO 011 015 Darum ist es nicht ein Großes, ob sich auch seine Diener verstellen als Prediger der Gerechtigkeit; welcher Ende sein wird nach ihren Werken. 047 2CO 011 016 Ich sage abermal, daß nicht jemand wähne, ich sei töricht; wo aber nicht, so nehmet mich an als einen Törichten, daß ich mich auch ein wenig rühme. 047 2CO 011 017 Was ich jetzt rede, das rede ich nicht als im HERRN, sondern als in der Torheit, dieweil wir in das Rühmen kommen sind. 047 2CO 011 018 Sintemal viele sich rühmen nach dem Fleisch, will ich mich auch rühmen. 047 2CO 011 019 Denn ihr vertraget gerne die Narren, dieweil ihr klug seid. 047 2CO 011 020 Ihr vertraget, so euch jemand zu Knechten macht, so euch jemand schindet, so euch jemand nimmt, so jemand euch trotzet, so euch jemand in das Angesicht streicht. 047 2CO 011 021 Das sage ich nach der Unehre, als wären wir schwach worden. Worauf nun jemand kühn ist (ich rede in Torheit), darauf bin ich auch kühn. 047 2CO 011 022 Sie sind Hebräer, ich auch. Sie sind Israeliter, ich auch. Sie sind Abrahams Same, ich auch. 047 2CO 011 023 Sie sind Diener Christi; (ich rede töricht) ich bin wohl mehr. Ich habe mehr gearbeitet, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin öfter gefangen, oft in Todesnöten gewesen. 047 2CO 011 024 Von den Juden habe ich fünfmal empfangen vierzig Streiche weniger eines. 047 2CO 011 025 Ich bin dreimal gestäupet, einmal gesteiniget, dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, Tag und Nacht habe ich zugebracht in der Tiefe (des Meers). 047 2CO 011 026 Ich bin oft gereiset; ich bin in Gefahr gewesen zu Wasser, in Gefahr unter den Mördern, in Gefahr unter den Juden, in Gefahr unter den Heiden, in Gefahr in den Städten, in Gefahr in der Wüste, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter den falschen Brüdern, 047 2CO 011 027 in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße, 047 2CO 011 028 ohne was sich sonst zuträgt, nämlich daß ich täglich werde angelaufen und trage Sorge für alle Gemeinden. 047 2CO 011 029 Wer ist schwach, und ich werde nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht? 047 2CO 011 030 So ich mich je rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen. 047 2CO 011 031 Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, welcher sei gelobet in Ewigkeit, weiß, daß ich nicht lüge. (aiōn g165) 047 2CO 011 032 Zu Damaskus, der Landpfleger des Königs Aretas verwahrete die Stadt der Damasker und wollte mich greifen; 047 2CO 011 033 und ich ward einem Korbe zum Fenster aus durch die Mauer niedergelassen und entrann aus seinen Händen. 047 2CO 012 001 Es ist mir ja das Rühmen nichts nütze; doch will ich kommen auf die Gesichte und Offenbarungen des HERRN. 047 2CO 012 002 Ich kenne einen Menschen in Christo vor vierzehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht, oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich's auch nicht; Gott weiß es); derselbige ward entzückt bis in den dritten Himmel. 047 2CO 012 003 Und ich kenne denselbigen Menschen (ob er in dem Leibe oder außer dem Leibe gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es). 047 2CO 012 004 Er ward entzückt in das Paradies und hörete unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann. 047 2CO 012 005 Davon will ich mich rühmen; von mir selbst aber will ich mich nichts rühmen ohne meiner Schwachheit. 047 2CO 012 006 Und so ich mich rühmen wollte, täte ich darum nicht töricht; denn ich wollte die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber des, auf daß nicht jemand mich höher achte, denn er an mir siehet, oder von mir höret, 047 2CO 012 007 Und auf daß ich mich nicht der hoher Offenbarung überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satanas Engel, der mich mit Fäusten schlage, auf daß ich mich nicht überhebe. 047 2CO 012 008 Dafür ich dreimal zum HERRN geflehet habe, daß er von mir wiche; 047 2CO 012 009 und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf daß die Kraft Christi bei mir wohne. 047 2CO 012 010 Darum bin ich gutes Muts in Schwachheiten, in Schmachen, in Nöten, in Verfolgungen, in Ängsten um Christi willen. Denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark. 047 2CO 012 011 Ich bin ein Narr worden über den Rühmen; dazu habt ihr mich gezwungen. Denn ich sollte von euch gelobet werden, sintemal ich nichts weniger bin, denn die hohen Apostel sind; wiewohl ich nichts bin. 047 2CO 012 012 Denn es sind ja eines Apostels Zeichen unter euch geschehen mit aller Geduld; mit Zeichen und mit Wundern und mit Taten. 047 2CO 012 013 Welches ist's, darinnen ihr geringer seid denn die andern Gemeinden, ohne daß ich selbst euch nicht habe beschweret? Vergebet mir diese Sünde! 047 2CO 012 014 Siehe, ich bin bereit, zum drittenmal zu euch zu kommen, und will euch nicht beschweren; denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. Denn es sollen nicht die Kinder den Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern den Kindern. 047 2CO 012 015 Ich will aber fast gerne darlegen und dargelegt werden für eure Seelen; wiewohl ich euch fast sehr liebe und doch wenig geliebt werde. 047 2CO 012 016 Aber laß also sein, daß ich euch nicht habe beschweret, sondern dieweil ich tückisch war, habe ich euch mit Hinterlist gefangen. 047 2CO 012 017 Habe ich aber auch jemand übervorteilet durch deren etliche, die ich zu euch gesandt habe? 047 2CO 012 018 Ich habe Titus ermahnet und mit ihm gesandt einen Bruder. Hat euch auch Titus übervorteilet? Haben wir nicht in einem Geist gewandelt? Sind wir nicht in einerlei Fußtapfen gegangen? 047 2CO 012 019 Lasset ihr euch abermal dünken, wir verantworten uns? Wir reden in Christo vor Gott; aber das alles geschieht, meine Liebsten, euch zur Besserung. 047 2CO 012 020 Denn ich fürchte, wenn ich komme, daß ich euch nicht finde, wie ich will, und ihr mich auch nicht findet, wie ihr wollet: daß nicht Hader, Neid, Zorn, Zank, Afterreden, Ohrenblasen, Aufblähen, Aufruhr da sei; 047 2CO 012 021 daß ich nicht abermal komme, und mich mein Gott demütige bei euch, und müsse Leid tragen über viele, die zuvor gesündiget und nicht Buße getan haben für die Unreinigkeit und Hurerei und Unzucht, die sie getrieben haben. 047 2CO 013 001 Komme ich zum drittenmal zu euch, so soll in zweier oder dreier Zeugen Munde bestehen allerlei Sache. 047 2CO 013 002 Ich hab es euch zuvor gesagt und sage es euch zuvor als gegenwärtig zum andernmal und schreibe es nun im Abwesen denen, die zuvor gesündiget haben, und den andern allen: Wenn ich abermal komme, so will ich nicht schonen. 047 2CO 013 003 Sintemal ihr suchet, daß ihr einmal gewahr werdet des, der in mir redet, nämlich Christi, welcher unter euch nicht schwach ist, sondern ist mächtig unter euch. 047 2CO 013 004 Und ob er wohl gekreuziget ist in der Schwachheit, so lebet er doch in der Kraft Gottes. Und ob wir auch schwach sind in ihm, so leben wir doch mit ihm in der Kraft Gottes unter euch. 047 2CO 013 005 Versuchet euch selbst, ob ihr im Glauben seid, prüfet euch selbst! Oder erkennet ihr euch selbst nicht, daß Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, daß ihr untüchtig seid. 047 2CO 013 006 Ich hoffe aber, ihr erkennet, daß wir nicht untüchtig sind. 047 2CO 013 007 Ich bitte aber Gott, daß ihr nichts Übles tut, nicht auf daß wir tüchtig gesehen werden, sondern auf daß ihr das Gute tut, und wir wie die Untüchtigen seien. 047 2CO 013 008 Denn wir können nichts wider die Wahrheit, sondern für die Wahrheit. 047 2CO 013 009 Wir freuen uns aber, wenn wir schwach sind, und ihr mächtig seid. Und dasselbige wünschen wir auch nämlich eure Vollkommenheit. 047 2CO 013 010 Derhalben ich auch solches abwesend schreibe, auf daß ich nicht, wenn ich gegenwärtig bin, Schärfe brauchen müsse nach der Macht, welche mir der HERR, zu bessern und nicht zu verderben, gegeben hat. 047 2CO 013 011 Zuletzt, liebe Brüder, freuet euch, seid vollkommen, tröstet euch, habt einerlei Sinn, seid friedsam, so wird Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. 047 2CO 013 012 Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß. 047 2CO 013 013 Es grüßen euch alle Heiligen. 047 2CO 013 014 Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen. # # BOOK 048 GAL Galatians Galater 048 GAL 001 001 Paulus, ein Apostel (nicht von Menschen, auch nicht durch Menschen, sondern durch Jesum Christum und Gott den Vater, der ihn auferwecket hat von den Toten), 048 GAL 001 002 und alle Brüder, die bei mir sind: Den Gemeinden in Galatien. 048 GAL 001 003 Gnade sei mit euch und Friede von Gott dem Vater und unserm HERRN Jesu Christo, 048 GAL 001 004 der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, daß er uns errettete von dieser gegenwärtigen argen Welt nach dem Willen Gottes und unsers Vaters, (aiōn g165) 048 GAL 001 005 welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 048 GAL 001 006 Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden lasset von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, auf ein ander Evangelium, 048 GAL 001 007 so doch kein anderes ist; ohne daß etliche sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. 048 GAL 001 008 Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch geprediget haben, der sei verflucht! 048 GAL 001 009 Wie wir jetzt gesagt haben, so sagen wir auch abermal: So jemand euch Evangelium prediget anders, denn das ihr empfangen habt, der sei verflucht! 048 GAL 001 010 Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zu Dienst? Oder gedenke ich, Menschen gefällig zu sein? Wenn ich den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht. 048 GAL 001 011 Ich tue euch aber kund, liebe Brüder, daß das Evangelium, das von mir geprediget ist, nicht menschlich ist. 048 GAL 001 012 Denn ich hab' es von keinem Menschen empfangen noch gelernet, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi. 048 GAL 001 013 Denn ihr habt je wohl gehöret meinen Wandel weiland im Judentum, wie ich über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte und verstörete sie 048 GAL 001 014 und nahm zu im Judentum über viele meinesgleichen in meinem Geschlecht und eiferte über die Maßen um das väterliche Gesetz. 048 GAL 001 015 Da es aber Gott wohlgefiel, der mich von meiner Mutter Leibe hat ausgesondert und berufen durch seine Gnade, 048 GAL 001 016 daß er seinen Sohn offenbarete in mir, daß ich ihn durchs Evangelium verkündigen sollte unter den Heiden, alsobald fuhr ich zu und besprach mich nicht darüber mit Fleisch und Blut, 048 GAL 001 017 kam auch nicht gen Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog hin nach Arabien und kam wiederum gen Damaskus. 048 GAL 001 018 Danach über drei Jahre kam ich gen Jerusalem, Petrus zu schauen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. 048 GAL 001 019 Der andern Apostel aber sah ich keinen ohne Jakobus, des HERRN Bruder. 048 GAL 001 020 Was ich euch aber schreibe, siehe, Gott weiß, ich lüge nicht. 048 GAL 001 021 Danach kam ich in die Länder Syrien und Zilizien. 048 GAL 001 022 Ich war aber unbekannt von Angesicht den christlichen Gemeinden in Judäa. 048 GAL 001 023 Sie hatten aber allein gehöret, daß, der uns weiland verfolgte, der prediget jetzt den Glauben, welchen er weiland verstörete; 048 GAL 001 024 und preiseten Gott über mir. 048 GAL 002 001 Danach über vierzehn Jahre zog ich abermal hinauf gen Jerusalem mit Barnabas und nahm Titus auch mit mir. 048 GAL 002 002 Ich zog aber hinauf aus einer Offenbarung und besprach mich mit ihnen über dem Evangelium, das ich predige unter den Heiden, besonders aber mit denen, die das Ansehen hatten, auf daß ich nicht vergeblich liefe oder gelaufen hätte. 048 GAL 002 003 Aber es ward auch Titus nicht gezwungen, sich zu beschneiden, der mit mir war, ob er wohl ein Grieche war. 048 GAL 002 004 Denn da etliche falsche Brüder sich mit eingedrungen und neben eingeschlichen waren, zu verkundschaften unsere Freiheit, die wir haben in Christo Jesu, daß sie uns gefangennähmen, 048 GAL 002 005 wichen wir denselbigen nicht eine Stunde, untertan zu sein, auf daß die Wahrheit des Evangeliums bei euch bestünde. 048 GAL 002 006 Von denen aber, die das Ansehen hatten, welcherlei sie weiland gewesen sind, da liegt mir nichts an; denn Gott achtet das Ansehen der Menschen nicht. Mich aber haben die, so das Ansehen hatten, nichts anderes gelehret, 048 GAL 002 007 sondern wiederum, da sie sahen, daß mir vertrauet war das Evangelium an die Vorhaut, gleichwie Petrus das Evangelium an die Beschneidung 048 GAL 002 008 (denn der mit Petrus kräftig ist gewesen zum Apostelamt unter die Beschneidung, der ist mit mir auch kräftig gewesen unter die Heiden), 048 GAL 002 009 und erkannten die Gnade, die mir gegeben war, Jakobus und Kephas und Johannes, die für Säulen angesehen waren, gaben sie mir und Barnabas die rechte Hand und wurden mit uns eins, daß wir unter die Heiden, sie aber unter der Beschneidung predigten; 048 GAL 002 010 allein daß wir der Armen gedächten, welches ich auch fleißig bin gewesen zu tun. 048 GAL 002 011 Da aber Petrus gen Antiochien kam, widerstund ich ihm unter Augen; denn es war Klage über ihn kommen. 048 GAL 002 012 Denn zuvor, ehe etliche von Jakobus kamen, aß er mit den Heiden; da sie aber kamen, entzog er sich und sonderte sich, darum daß er die von der Beschneidung fürchtete. 048 GAL 002 013 Und heuchelten mit ihm die andern Juden, also daß auch Barnabas verführet ward, mit ihnen zu heucheln. 048 GAL 002 014 Aber da ich sah, daß sie nicht richtig wandelten nach der Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Petrus vor allen öffentlich: So du, der du ein Jude bist, heidnisch lebest und nicht jüdisch, warum zwingest du denn die Heiden, jüdisch zu leben? 048 GAL 002 015 Wiewohl wir von Natur Juden und nicht Sünder aus den Heiden sind, 048 GAL 002 016 doch, weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesum Christum, so glauben wir auch an Christum Jesum, auf daß wir gerecht werden durch den Glauben an Christum und nicht durch des Gesetzes Werke; denn durch des Gesetzes Werke wird kein Fleisch gerecht 048 GAL 002 017 Sollten wir aber, die da suchen durch Christum gerecht zu werden, auch noch selbst als Sünder erfunden werden, so wäre Christus ein Sündendiener. Das sei ferne! 048 GAL 002 018 Wenn ich aber das, so ich zerbrochen habe, wiederum baue, so mache ich mich selbst zu einem Übertreter. 048 GAL 002 019 Ich bin aber durchs Gesetz dem Gesetz gestorben auf daß ich Gott lebe; ich bin mit Christo gekreuziget. 048 GAL 002 020 Ich lebe aber, doch nun nicht ich, sondern Christus lebet in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebet hat und sich selbst für mich dargegeben. 048 GAL 002 021 Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn so durch das Gesetz die Gerechtigkeit kommt, so ist Christus vergeblich gestorben. 048 GAL 003 001 O ihr unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert, daß ihr der Wahrheit nicht gehorchet? welchen Christus Jesus vor die Augen gemalet war, und jetzt unter euch gekreuziget ist! 048 GAL 003 002 Das will ich allein von euch lernen: Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben? 048 GAL 003 003 Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden? 048 GAL 003 004 Habt ihr denn so viel umsonst erlitten? Ist's anders umsonst. 048 GAL 003 005 Der euch nun den Geist reichet und tut solche Taten unter euch, tut er's durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben? 048 GAL 003 006 Gleichwie Abraham hat Gott geglaubet, und ist ihm gerechnet zur Gerechtigkeit. 048 GAL 003 007 So erkennet ihr ja nun, daß, die des Glaubens sind, das sind Abrahams Kinder. 048 GAL 003 008 Die Schrift aber hat es zuvor ersehen, daß Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum verkündigte sie dem Abraham: In dir sollen alle Heiden gesegnet werden. 048 GAL 003 009 Also werden nun, die des Glaubens sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham. 048 GAL 003 010 Denn die mit des Gesetzes Werken umgehen, die sind unter dem Fluch; denn es stehet geschrieben: Verflucht sei jedermann, der nicht bleibet in alledem, das geschrieben stehet in dem Buch des Gesetzes, daß er's tue! 048 GAL 003 011 Daß aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn der Gerechte wird seines Glaubens leben. 048 GAL 003 012 Das Gesetz aber ist nicht des Glaubens, sondern der Mensch, der es tut, wird dadurch leben. 048 GAL 003 013 Christus aber hat uns erlöset von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns (denn es stehet geschrieben: Verflucht sei jedermann, der am Holz hänget!), 048 GAL 003 014 auf daß der Segen Abrahams unter die Heiden käme in Christo Jesu, und wir also den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben. 048 GAL 003 015 Liebe Brüder, ich will nach menschlicher Weise reden: Verachtet man doch eines Menschen Testament nicht, wenn es bestätiget ist, und tut auch nichts dazu. 048 GAL 003 016 Nun ist je die Verheißung Abraham und seinem Samen zugesagt. Er spricht nicht: durch die Samen, als durch viele, sondern als durch einen, durch deinen Samen, welcher ist Christus. 048 GAL 003 017 Ich sage aber davon: Das Testament, das von Gott zuvor bestätiget ist auf Christum, wird nicht aufgehoben, daß die Verheißung sollte durchs Gesetz aufhören, welches gegeben ist über vierhundertunddreißig Jahre hernach. 048 GAL 003 018 Denn so das Erbe durch das Gesetz erworben würde, so würde es nicht durch Verheißung gegeben. Gott aber hat es Abraham durch Verheißung frei geschenkt. 048 GAL 003 019 Was soll denn das Gesetz? Es ist dazukommen um der Sünde willen, bis der Same käme, dem die Verheißung geschehen ist, und ist gestellet von den Engeln durch die Hand des Mittlers. 048 GAL 003 020 Ein Mittler aber ist nicht eines einigen Mittler; Gott aber ist einig. 048 GAL 003 021 Wie? Ist denn das Gesetz wider Gottes Verheißungen? Das sei ferne! Wenn aber ein Gesetz gegeben wäre, das da könnte lebendig machen, so käme die Gerechtigkeit wahrhaftig aus dem Gesetze. 048 GAL 003 022 Aber die Schrift hat es alles beschlossen unter die Sünde, auf daß die Verheißung käme durch den Glauben an Jesum Christum, gegeben denen, die da glauben. 048 GAL 003 023 Ehe denn aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahret und verschlossen auf den Glauben, der da sollte offenbart werden. 048 GAL 003 024 Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum, daß wir durch den Glauben gerecht würden. 048 GAL 003 025 Nun aber der Glaube kommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. 048 GAL 003 026 Denn ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christum Jesum. 048 GAL 003 027 Denn wieviel euer getauft sind, die haben Christum angezogen. 048 GAL 003 028 Hier ist kein Jude noch Grieche, hier ist kein Knecht noch Freier, hier ist kein Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christo Jesu. 048 GAL 003 029 Seid ihr aber Christi, so seid ihr ja Abrahams Samen und nach der Verheißung Erben. 048 GAL 004 001 Ich sage aber, solange der Erbe ein Kind ist, so ist unter ihm und einem Knechte kein Unterschied, ob er wohl ein HERR ist aller Güter, 048 GAL 004 002 sondern er ist unter den Vormündern und Pflegern bis auf die bestimmte Zeit vom Vater. 048 GAL 004 003 Also auch wir, da wir Kinder waren, waren wir gefangen unter den äußerlichen Satzungen. 048 GAL 004 004 Da aber die Zeit erfüllet ward, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe und unter das Gesetz getan, 048 GAL 004 005 auf daß er die, so unter dem Gesetz waren, erlösete, daß wir die Kindschaft empfingen. 048 GAL 004 006 Weil ihr denn Kinder seid, hat Gott gesandt den Geist seines Sohnes in eure Herzen, der schreiet: Abba, lieber Vater! 048 GAL 004 007 Also ist nun hier kein Knecht mehr, sondern eitel Kinder. Sind's aber Kinder, so sind's auch Erben Gottes durch Christum. 048 GAL 004 008 Aber zu der Zeit, da ihr Gott nicht erkanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind. 048 GAL 004 009 Nun ihr aber Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wie wendet ihr euch denn um wieder zu den schwachen und dürftigen Satzungen, welchen ihr von neuem an dienen wollt? 048 GAL 004 010 Ihr haltet Tage und Monden und Feste und Jahrzeiten. 048 GAL 004 011 Ich fürchte für euch, daß ich nicht vielleicht umsonst habe an euch gearbeitet. 048 GAL 004 012 Seid doch wie ich, denn ich bin wie ihr. Liebe Brüder, ich bitte euch, ihr habt mir kein Leid getan. 048 GAL 004 013 Denn ihr wisset, daß ich euch in Schwachheit nach dem Fleisch das Evangelium geprediget habe zum erstenmal. 048 GAL 004 014 Und meine Anfechtungen, die ich leide nach dem Fleisch, habt ihr nicht verachtet noch verschmähet, sondern als einen Engel Gottes nahmet ihr mich auf, ja als Christum Jesum. 048 GAL 004 015 Wie waret ihr dazumal so selig! Ich bin euer Zeuge, daß, wenn es möglich gewesen wäre, ihr hättet eure Augen ausgerissen und mir gegeben. 048 GAL 004 016 Bin ich denn also euer Feind worden, daß ich euch die Wahrheit vorhalte? 048 GAL 004 017 Sie eifern um euch nicht fein, sondern sie wollen euch von mir abfällig machen, daß ihr um sie sollt eifern. 048 GAL 004 018 Eifern ist gut, wenn's immerdar geschiehet um das Gute und nicht allein, wenn ich gegenwärtig bei euch bin. 048 GAL 004 019 Meine lieben Kinder, welche ich abermal mit Ängsten gebäre, bis daß Christus in euch eine Gestalt gewinne. 048 GAL 004 020 Ich wollte aber, daß ich jetzt bei euch wäre, und meine Stimme wandeln könnte, denn ich bin irre an euch. 048 GAL 004 021 Saget mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: Habt ihr das Gesetz nicht gehöret? 048 GAL 004 022 Denn es stehet geschrieben, daß Abraham zween Söhne hatte, einen von der Magd, den andern von der Freien. 048 GAL 004 023 Aber der von der Magd war, ist nach dem Fleisch geboren; der aber von der Freien, ist durch die Verheißung geboren. 048 GAL 004 024 Die Worte bedeuten etwas. Denn das sind die zwei Testamente, eines von dem Berge Sinai, das zur Knechtschaft gebieret, welches ist die Hagar. 048 GAL 004 025 Denn Hagar heißet in Arabien der Berg Sinai und langet bis gen Jerusalem, das zu dieser Zeit ist, und ist dienstbar mit seinen Kindern. 048 GAL 004 026 Aber das Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie, die ist unser aller Mutter. 048 GAL 004 027 Denn es stehet geschrieben: Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierest, und brich hervor und rufe, die du nicht schwanger bist! Denn die Einsame hat viel mehr Kinder, denn die den Mann hat. 048 GAL 004 028 Wir aber, liebe Brüder, sind Isaak nach der Verheißung Kinder. 048 GAL 004 029 Aber gleichwie zu der Zeit, der nach dem Fleisch geboren war, verfolgete den, der nach dem Geist geboren war, also gehet es jetzt auch. 048 GAL 004 030 Aber was spricht die Schrift? Stoß die Magd hinaus mit ihrem Sohn! Denn der Magd Sohn soll nicht erben mit dem Sohn der Freien. 048 GAL 004 031 So sind wir nun, liebe Brüder, nicht der Magd Kinder, sondern der Freien. 048 GAL 005 001 So bestehet nun in der Freiheit, damit uns Christus befreiet hat, und lasset euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen! 048 GAL 005 002 Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wo ihr euch beschneiden lasset, so ist euch Christus kein nütze. 048 GAL 005 003 Ich zeuge abermal einem jeden, der sich beschneiden läßt, daß er noch das ganze Gesetz schuldig ist zu tun. 048 GAL 005 004 Ihr habt Christum verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, und seid von der Gnade gefallen. 048 GAL 005 005 Wir aber warten im Geist durch den Glauben der Gerechtigkeit, der man hoffen muß. 048 GAL 005 006 Denn in Christo Jesu gilt weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist. 048 GAL 005 007 Ihr liefet fein. Wer hat euch aufgehalten, der Wahrheit nicht zu gehorchen? 048 GAL 005 008 Solch Überreden ist nicht von dem, der euch berufen hat. 048 GAL 005 009 Ein wenig Sauerteig versäuert den ganzen Teig. 048 GAL 005 010 Ich versehe mich zu euch in dem HERRN, ihr werdet nicht anders gesinnet sein. Wer euch aber irremacht, der wird sein Urteil tragen, er sei, wer er wolle. 048 GAL 005 011 Ich aber, liebe Brüder, so ich die Beschneidung noch predige, warum leide ich denn Verfolgung? So hätte das Ärgernis des Kreuzes aufgehöret. 048 GAL 005 012 Wollte Gott, daß sie auch ausgerottet würden, die euch verstören! 048 GAL 005 013 Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen Allein sehet zu, daß ihr durch die Freiheit dem Fleisch nicht Raum gebet, sondern durch die Liebe diene einer dem andern. 048 GAL 005 014 Denn alle Gesetze werden in einem Wort erfüllet, in dem: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. 048 GAL 005 015 So ihr euch aber untereinander beißet und fresset, so sehet zu, daß ihr nicht untereinander verzehret werdet. 048 GAL 005 016 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen. 048 GAL 005 017 Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist und den Geist wider das Fleisch. Dieselbigen sind wider einander, daß ihr nicht tut, was ihr wollt. 048 GAL 005 018 Regieret euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetze. 048 GAL 005 019 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, 048 GAL 005 020 Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, 048 GAL 005 021 Saufen, Fressen und dergleichen; von welchen ich euch habe zuvor gesagt und sage noch zuvor, daß, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. 048 GAL 005 022 Die Frucht aber des Geistes ist: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. 048 GAL 005 023 Wider solche ist das Gesetz nicht. 048 GAL 005 024 Welche aber Christo angehören, die kreuzigen ihr Fleisch samt den Lüsten und Begierden. 048 GAL 005 025 So wir im Geist leben, so lasset uns auch im Geist wandeln. 048 GAL 005 026 Lasset uns nicht eitler Ehre geizig sein, untereinander zu entrüsten und zu hassen! 048 GAL 006 001 Liebe Brüder, so ein Mensch etwa von einem Fehl übereilet würde, so helfet ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist, die ihr geistlich seid. Und siehe auf dich selbst, daß du nicht auch versucht werdest! 048 GAL 006 002 Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. 048 GAL 006 003 So aber sich jemand lässet dünken, er sei etwas, so er doch nichts ist, der betrüget sich selbst. 048 GAL 006 004 Ein jeglicher aber prüfe sein selbst Werk, und alsdann wird er an sich selber Ruhm haben und nicht an einem andern. 048 GAL 006 005 Denn ein jeglicher wird seine Last tragen. 048 GAL 006 006 Der aber unterrichtet wird mit dem Wort, der teile mit allerlei Gutes dem, der ihn unterrichtet. 048 GAL 006 007 Irret euch nicht; Gott läßt sich nicht spotten! Denn was der Mensch säet, das wird er ernten. 048 GAL 006 008 Wer auf sein Fleisch säet, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist säet, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten. (aiōnios g166) 048 GAL 006 009 Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören. 048 GAL 006 010 Als wir denn nun Zeit haben, so lasset uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. 048 GAL 006 011 Sehet, mit wie vielen Worten hab' ich euch geschrieben mit eigener Hand! 048 GAL 006 012 Die sich wollen angenehm machen nach dem Fleisch, die zwingen euch zu beschneiden, allein daß sie nicht mit dem Kreuz Christi verfolget werden. 048 GAL 006 013 Denn auch sie selbst, die sich beschneiden lassen, halten das Gesetz nicht, sondern sie wollen, daß ihr euch beschneiden lasset, auf daß sie sich von eurem Fleisch rühmen mögen. 048 GAL 006 014 Es sei aber ferne von mir rühmen denn allein von dem Kreuz unsers HERRN Jesu Christi, durch welchen mir die Welt gekreuziget ist und ich der Welt. 048 GAL 006 015 Denn in Christo Jesu gilt weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern eine neue Kreatur. 048 GAL 006 016 Und wieviel nach dieser Regel einhergehen, über die sei Friede und Barmherzigkeit und über den Israel Gottes! 048 GAL 006 017 Hinfort mache mir niemand weiter Mühe; denn ich trage die Malzeichen des HERRN Jesu an meinem Leibe. 048 GAL 006 018 Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi sei mit eurem Geist, liebe Brüder! Amen. # # BOOK 049 EPH Ephesians Epheser 049 EPH 001 001 Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes: Den Heiligen zu Ephesus und Gläubigen an Christo Jesu. 049 EPH 001 002 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesu Christo! 049 EPH 001 003 Gelobet sei Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, der uns gesegnet hat mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Gütern durch Christum; 049 EPH 001 004 wie er uns denn erwählet hat durch denselbigen, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir sollten sein heilig und unsträflich vor ihm in der Liebe; 049 EPH 001 005 und hat uns verordnet zur Kindschaft gegen ihn selbst durch Jesum Christum, nach dem Wohlgefallen seines Willens, 049 EPH 001 006 zu Lob seiner herrlichen Gnade, durch welche er uns hat angenehm gemacht in dem Geliebten, 049 EPH 001 007 an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, nämlich die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, 049 EPH 001 008 welche uns reichlich widerfahren ist durch allerlei Weisheit und Klugheit. 049 EPH 001 009 Und hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Wohlgefallen und hat dasselbige hervorgebracht durch ihn, 049 EPH 001 010 daß es geprediget würde, da die Zeit erfüllet war, auf daß alle Dinge zusammengefasset würden in Christo, beide, das im Himmel und auch auf Erden ist, durch ihn selbst, 049 EPH 001 011 durch welchen wir auch zum Erbteil kommen sind, die wir zuvor verordnet sind nach dem Vorsatz des, der alle Dinge wirket nach dem Rat seines Willens, 049 EPH 001 012 auf daß wir etwas seien zu Lob seiner HERRLIchkeit, die wir zuvor auf Christum hoffen; 049 EPH 001 013 durch welchen auch ihr gehöret habt das Wort der Wahrheit, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit; durch welchen ihr auch, da ihr glaubetet, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist der Verheißung, 049 EPH 001 014 welcher ist das Pfand unsers Erbes zu unserer Erlösung, daß wir sein Eigentum würden zu Lob seiner HERRLIchkeit. 049 EPH 001 015 Darum auch ich, nachdem ich gehöret habe von dem Glauben bei euch an den HERRN Jesum und von eurer Liebe zu allen Heiligen, 049 EPH 001 016 höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet, 049 EPH 001 017 daß der Gott unsers HERRN Jesu Christi, der Vater der HERRLIchkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung zu seiner selbst Erkenntnis 049 EPH 001 018 und erleuchtete Augen eures Verständnisses, daß ihr erkennen möget, welche da sei die Hoffnung eurer Berufung, und welcher sei der Reichtum seines herrlichen Erbes an seinen Heiligen, 049 EPH 001 019 und welche da sei die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, die wir glauben nach der Wirkung seiner mächtigen Stärke, 049 EPH 001 020 welche er gewirket hat in Christo, da er ihn von den Toten auferwecket hat und gesetzt zu seiner Rechten im Himmel 049 EPH 001 021 über alle Fürstentümer, Gewalt, Macht, HERRSChaft und alles, was genannt mag werden, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. (aiōn g165) 049 EPH 001 022 Und hat alle Dinge unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt zum Haupt der Gemeinde über alles, 049 EPH 001 023 welche da ist sein Leib, nämlich die Fülle des, der alles in allen erfüllet. 049 EPH 002 001 Und auch euch, da ihr tot waret durch Übertretungen und Sünden, 049 EPH 002 002 in welchen ihr weiland gewandelt habt nach dem Lauf dieser Welt und nach dem Fürsten, der in der Luft herrschet, nämlich nach dem Geist, der zu dieser Zeit sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens, (aiōn g165) 049 EPH 002 003 unter welchen wir auch alle weiland unsern Wandel gehabt haben in den Lüsten unsers Fleisches, und taten den Willen des Fleisches und der Vernunft und waren auch Kinder des Zorns von Natur, gleichwie auch die andern; 049 EPH 002 004 aber Gott, der da reich ist von Barmherzigkeit, durch seine große Liebe, damit er uns geliebet hat: 049 EPH 002 005 da wir tot waren in den Sünden, hat er uns samt Christo lebendig gemacht (denn aus Gnaden seid ihr selig worden) 049 EPH 002 006 und hat uns samt ihm auferwecket und samt ihm in das himmlische Wesen gesetzt in Christo Jesu, 049 EPH 002 007 auf daß er erzeigete in den zukünftigen Zeiten den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte über uns in Christo Jesu. (aiōn g165) 049 EPH 002 008 Denn aus Gnaden seid ihr selig worden durch den Glauben, und dasselbige nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; 049 EPH 002 009 nicht aus den Werken, auf daß sich nicht jemand rühme. 049 EPH 002 010 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, daß wir darinnen wandeln sollen. 049 EPH 002 011 Darum gedenket daran, daß ihr, die ihr weiland nach dem Fleisch Heiden gewesen seid und die Vorhaut genannt wurdet von denen, die genannt sind die Beschneidung nach dem Fleisch, die mit der Hand geschieht, 049 EPH 002 012 daß ihr zu derselbigen Zeit waret ohne Christum, fremd und außer der Bürgerschaft Israels und fremd von den Testamenten der Verheißung; daher ihr keine Hoffnung hattet und waret ohne Gott in der Welt. 049 EPH 002 013 Nun aber, die ihr in Christo Jesu seid und weiland ferne gewesen, seid nun nahe worden durch das Blut Christo. 049 EPH 002 014 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins hat gemacht und hat abgebrochen den Zaun, der dazwischen war, in dem, daß er durch sein Fleisch wegnahm die Feindschaft, 049 EPH 002 015 nämlich das Gesetz, so in Geboten gestellet war, auf daß er aus zweien einen neuen Menschen in ihm selber schaffete und Frieden machete, 049 EPH 002 016 und daß er beide versöhnete mit Gott in einem Leibe durch das Kreuz; und hat die Feindschaft getötet durch sich selbst 049 EPH 002 017 und ist kommen, hat verkündiget im Evangelium den Frieden euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren. 049 EPH 002 018 Denn durch ihn haben wir den Zugang alle beide in einem Geiste zum Vater. 049 EPH 002 019 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen, 049 EPH 002 020 erbauet auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist 049 EPH 002 021 auf welchem der ganze Bau, ineinandergefüget, wächset zu, einem heiligen Tempel in dem HERRN, 049 EPH 002 022 auf welchem auch ihr mit erbauet werdet zu einer Behausung Gottes. im Geist. 049 EPH 003 001 Derhalben ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch Heiden, 049 EPH 003 002 nachdem ihr gehöret habt von dem Amt der Gnade Gottes, die mir an euch gegeben ist, 049 EPH 003 003 daß mir ist kund worden dieses Geheimnis durch Offenbarung, wie ich droben aufs kürzeste geschrieben habe, 049 EPH 003 004 daran ihr, so ihr's leset, merken könnet meinen Verstand an dem Geheimnis Christi, 049 EPH 003 005 welches nicht kundgetan ist in den vorigen Zeiten den Menschenkindern, als es nun offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist, 049 EPH 003 006 nämlich daß die Heiden Miterben seien und mit eingeleibet und Mitgenossen seiner Verheißung in Christo durch das Evangelium, 049 EPH 003 007 des ich ein Diener worden bin nach der Gabe aus der Gnade Gottes, die mir nach seiner mächtigen Kraft gegeben ist: 049 EPH 003 008 mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist gegeben diese Gnade, unter den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi 049 EPH 003 009 und zu erleuchten jedermann, welche da sei die Gemeinschaft des Geheimnisses, das von der Welt her in Gott verborgen gewesen ist, der alle Dinge geschaffen hat durch Jesum Christum, (aiōn g165) 049 EPH 003 010 auf daß jetzt kund würde den Fürstentümern und HERRSChaften in dem Himmel an der Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes 049 EPH 003 011 nach dem Vorsatz von der Welt her, welche er beweiset hat in Christo Jesu, unserm HERRN, (aiōn g165) 049 EPH 003 012 durch welchen wir haben Freudigkeit und Zugang in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn. 049 EPH 003 013 Darum bitte ich, daß ihr nicht müde werdet um meiner Trübsal willen, die ich für euch leide, welche euch eine Ehre sind. 049 EPH 003 014 Derhalben beuge ich meine Kniee gegen den Vater unsers HERRN Jesu Christi, 049 EPH 003 015 der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, 049 EPH 003 016 daß er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner HERRLIchkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, 049 EPH 003 017 und Christum zu wohnen durch den Glauben in euren Herzen, und durch die Liebe eingewurzelt und gegründet zu werden, 049 EPH 003 018 auf daß ihr begreifen möget mit allen Heiligen, welches da sei die Breite und die Länge und die Tiefe und die Höhe, 049 EPH 003 019 auch erkennen, daß Christum liebhaben viel besser ist denn alles Wissen, auf daß ihr erfüllet werdet mit allerlei Gottesfülle. 049 EPH 003 020 Dem aber, der überschwenglich tun kann über alles, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die da in uns wirket, 049 EPH 003 021 dem sei Ehre in der Gemeinde, die in Christo Jesu ist, zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 049 EPH 004 001 So ermahne nun euch ich Gefangener in dem HERRN, daß ihr wandelt, wie sich's gebührt eurer Berufung, darinnen ihr berufen seid, 049 EPH 004 002 mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld und vertraget einer den andern in der Liebe 049 EPH 004 003 und seid fleißig, zu halten die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens. 049 EPH 004 004 Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid auf einerlei Hoffnung eurer Berufung. 049 EPH 004 005 Ein HERR, ein Glaube, eine Taufe, 049 EPH 004 006 ein Gott und Vater (unser) aller, der da ist über euch alle und durch euch alle und in euch allen. 049 EPH 004 007 Einem jeglichen aber unter uns ist gegeben die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi. 049 EPH 004 008 Darum spricht er: Er ist aufgefahren in die Höhe und hat das Gefängnis gefangen geführet und hat den Menschen Gaben gegeben. 049 EPH 004 009 Daß er aber aufgefahren ist, was ist's, denn daß er zuvor ist hinuntergefahren in die untersten Örter der Erde? 049 EPH 004 010 Der hinuntergefahren ist, das ist derselbige, der aufgefahren ist über alle Himmel, auf daß er alles erfüllete. 049 EPH 004 011 Und er hat etliche zu Aposteln gesetzt, etliche aber zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, 049 EPH 004 012 daß die Heiligen zugerichtet werden zum Werk des Amts, dadurch der Leib Christi erbauet werde, 049 EPH 004 013 bis daß wir alle hinankommen zu einerlei Glauben und Erkenntnis des Sohnes Gottes und ein vollkommener Mann werden, der da sei im Maße des vollkommenen Alters Christi, 049 EPH 004 014 auf daß wir nicht mehr Kinder seien und uns wägen und wiegen lassen von allerlei Wind der Lehre durch Schalkheit der Menschen und Täuscherei, damit sie uns erschleichen zu verführen. 049 EPH 004 015 Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus, 049 EPH 004 016 aus welchem der ganze Leib zusammengefüget, und ein Glied am andern hanget durch alle Gelenke, dadurch eines dem andern Handreichung tut nach dem Werk eines jeglichen Gliedes in seinem Maße und machet, daß der Leib wächset zu seiner selbst Besserung; und das alles in der Liebe: 049 EPH 004 017 So sage ich nun und zeuge in dem HERRN, daß ihr nicht mehr wandelt, wie die andern Heiden wandeln der Eitelkeit ihres Sinnes, 049 EPH 004 018 welcher Verstand verfinstert ist, und sind entfremdet von dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, so in ihnen ist, durch die Blindheit ihres Herzens. 049 EPH 004 019 welche ruchlos sind und ergeben sich der Unzucht und treiben allerlei Unreinigkeit samt dem Geiz. 049 EPH 004 020 Ihr aber habt Christum nicht also gelernet, 049 EPH 004 021 so ihr anders von ihm gehöret habt und in ihm gelehret seid, wie in Jesu ein rechtschaffen Wesen ist. 049 EPH 004 022 So leget nun von euch ab nach dem vorigen Wandel den alten Menschen, der durch Lüste in Irrtum sich verderbet. 049 EPH 004 023 Erneuert euch aber im Geist eures Gemüts 049 EPH 004 024 und ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit. 049 EPH 004 025 Darum leget die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeglicher mit seinem Nächsten, sintemal wir untereinander Glieder sind. 049 EPH 004 026 Zürnet, und sündiget nicht; lasset die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. 049 EPH 004 027 Gebet auch nicht Raum dem Lästerer! 049 EPH 004 028 Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit den Händen etwas Gutes, auf daß er habe, zu geben dem Dürftigen. 049 EPH 004 029 Lasset kein faul Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern was nützlich zur Besserung ist, da es not tut, daß es holdselig sei zu hören. 049 EPH 004 030 Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, damit ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung. 049 EPH 004 031 Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung sei ferne von euch samt aller Bosheit. 049 EPH 004 032 Seid aber untereinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem andern, gleichwie Gott euch vergeben hat in Christo. 049 EPH 005 001 So seid nun Gottes Nachfolger als die lieben Kinder! 049 EPH 005 002 Und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns hat geliebet und sich selbst dargegeben für uns zur Gabe und Opfer, Gott zu einem süßen Geruch. 049 EPH 005 003 Hurerei aber und alle Unreinigkeit oder Geiz lasset nicht von euch gesagt werden, wie den Heiligen zustehet, 049 EPH 005 004 auch schandbare Worte und Narrenteidinge oder Scherz, welche euch nicht ziemen, sondern vielmehr Danksagung. 049 EPH 005 005 Denn das sollt ihr wissen, daß kein Hurer oder Unreiner oder Geiziger (welcher ist ein Götzendiener) Erbe hat an dem Reich Christi und Gottes. 049 EPH 005 006 Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten! Denn um dieser willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Unglaubens. 049 EPH 005 007 Darum seid nicht ihre Mitgenossen! 049 EPH 005 008 Denn ihr waret weiland Finsternis; nun aber seid ihr ein Licht in, dem HERRN. 049 EPH 005 009 Wandelt wie die Kinder des Lichts! Die Frucht des Geistes ist allerlei Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit. 049 EPH 005 010 Und prüfet, was da sei wohlgefällig dem HERRN. 049 EPH 005 011 Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; strafet sie aber vielmehr. 049 EPH 005 012 Denn was heimlich von ihnen geschieht, das ist auch schändlich zu sagen. 049 EPH 005 013 Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Licht gestraft wird. Denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. 049 EPH 005 014 Darum spricht er: Wache auf, der du schläfest, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten. 049 EPH 005 015 So sehet nun zu, wie ihr vorsichtiglich wandelt, nicht als die Unweisen, sondern als die Weisen. 049 EPH 005 016 Und schicket euch in die Zeit; denn es ist böse Zeit. 049 EPH 005 017 Darum werdet nicht unverständig, sondern verständig, was da sei des HERRN Wille. 049 EPH 005 018 Und saufet euch nicht voll Weins, daraus ein unordentlich Wesen folget, sondern werdet voll Geistes 049 EPH 005 019 und redet untereinander von Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singet und spielet dem HERRN in euren Herzen. 049 EPH 005 020 Und saget Dank allezeit für alles Gott und dem Vater in dem Namen unsers HERRN Jesu Christi. 049 EPH 005 021 Und seid untereinander untertan in der Furcht Gottes. 049 EPH 005 022 Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem HERRN. 049 EPH 005 023 Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde, und er ist seines Leibes Heiland. 049 EPH 005 024 Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen. 049 EPH 005 025 Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie Christus auch geliebet hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben, 049 EPH 005 026 auf daß er sie heiligte, und hat sie gereiniget durch das Wasserbad im Wort, 049 EPH 005 027 auf daß er sie sich selbst darstellete als eine Gemeinde, die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder des etwas, sondern daß sie heilig sei und unsträflich. 049 EPH 005 028 Also sollen auch die Männer ihre Weiber lieben als ihre eigenen Leiber. Wer sein Weib liebet, der liebet sich selbst. 049 EPH 005 029 Denn niemand hat jemals sein eigen Fleisch gehasset, sondern er nähret es und pfleget sein, gleichwie auch der HERR die Gemeinde. 049 EPH 005 030 Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebeine. 049 EPH 005 031 Um deswillen wird ein Mensch verlassen Vater und Mutter und seinem Weibe anhangen, und werden zwei ein Fleisch sein. 049 EPH 005 032 Das Geheimnis ist groß; ich sage aber von Christo und der Gemeinde; 049 EPH 005 033 Doch auch ihr, ja ein jeglicher habe lieb sein Weib als sich selbst; das Weib aber fürchte den Mann. 049 EPH 006 001 Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem HERRN; denn das ist billig. 049 EPH 006 002 Ehre Vater und Mutter; das ist das erste Gebot, das Verheißung hat: 049 EPH 006 003 Auf daß dir's wohl gehe, und du lange lebest auf Erden. 049 EPH 006 004 Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Vermahnung zu dem HERRN. 049 EPH 006 005 Ihr Knechte, seid gehorsam euren leiblichen HERREN mit Furcht und Zittern, in Einfältigkeit eures Herzens, als Christo; 049 EPH 006 006 nicht mit Dienst allein vor Augen, als den Menschen zu gefallen, sondern als die Knechte Christi, daß ihr solchen Willen Gottes tut von Herzen, mit gutem Willen. 049 EPH 006 007 Lasset euch dünken, daß ihr dem HERRN dienet und nicht den Menschen; 049 EPH 006 008 und wisset, was ein jeglicher Gutes tun wird, das wird er von dem HERRN empfangen, er sei ein Knecht oder ein Freier. 049 EPH 006 009 Und ihr HERREN, tut auch dasselbige gegen sie und lasset das Dräuen; und wisset, daß auch euer HERR im Himmel ist, und ist bei ihm kein Ansehen der Person. 049 EPH 006 010 Zuletzt meine Brüder, seid stark in dem HERRN und in der Macht seiner Stärke! 049 EPH 006 011 Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen Anläufe des Teufels. 049 EPH 006 012 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den HERREN der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. (aiōn g165) 049 EPH 006 013 Um deswillen so ergreifet den Harnisch Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten möget. 049 EPH 006 014 So stehet nun, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angezogen mit dem Krebs der Gerechtigkeit 049 EPH 006 015 und an den Beinen gestiefelt, als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens, damit ihr bereitet seid. 049 EPH 006 016 Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösewichts. 049 EPH 006 017 Und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. 049 EPH 006 018 Und betet stets in allem Anliegen mit Bitten und Flehen im Geist und wachet dazu mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen 049 EPH 006 019 und für mich, auf daß mir gegeben werde das Wort mit freudigem Auftun meines Mundes, daß ich möge kundmachen das Geheimnis des Evangeliums, 049 EPH 006 020 welches Bote ich bin in der Kette, auf daß ich darinnen freudig handeln möge und reden, wie sich's gebührt. 049 EPH 006 021 Auf daß aber ihr auch wisset, wie es um mich stehet, und was ich schaffe, wird's euch alles kundtun Tychikus, mein lieber Bruder und getreuer Diener in dem HERRN 049 EPH 006 022 welchen ich gesandt habe zu euch um desselbigenwillen, daß ihr erfahret, wie es um mich stehet, und daß er eure Herzen tröste. 049 EPH 006 023 Friede sei den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott dem Vater und dem HERRN Jesu Christo! 049 EPH 006 024 Gnade sei mit allen, die da liebhaben unsern HERRN Jesum Christum unverrückt! Amen. # # BOOK 050 PHI Philippians Philipper 050 PHI 001 001 Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi: Allen Heiligen in Christo Jesu zu Philippi samt den Bischöfen und Dienern. 050 PHI 001 002 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesu Christo! 050 PHI 001 003 Ich danke meinem Gott, so oft ich euer gedenke 050 PHI 001 004 (welches ich allezeit tue in allem meinem Gebet für euch alle, und tue das Gebet mit Freuden), 050 PHI 001 005 über eurer Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis her. 050 PHI 001 006 Und bin desselbigen in guter Zuversicht, daß, der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollführen bis an den Tag Jesu Christi. 050 PHI 001 007 Wie es denn mir billig ist, daß ich dermaßen von euch allen halte, darum daß ich euch in meinem Herzen habe in diesem meinem Gefängnis, darin ich das Evangelium verantworte und bekräftige, als die ihr alle mit mir der Gnade teilhaftig seid. 050 PHI 001 008 Denn Gott ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlanget von Herzensgrund in Jesu Christo. 050 PHI 001 009 Und darum bete ich, daß eure Liebe je mehr und mehr reich werde in allerlei Erkenntnis und Erfahrung, 050 PHI 001 010 daß ihr prüfen möget, was das Beste sei, auf daß ihr seid lauter und unanstößig bis auf den Tag Christi, 050 PHI 001 011 erfüllet mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum geschehen (in euch) zu Ehre und Lobe Gottes.] 050 PHI 001 012 Ich lasse euch aber wissen, liebe Brüder, daß, wie es um mich stehet, das ist nur mehr zur Förderung des Evangeliums geraten, 050 PHI 001 013 also daß meine Bande offenbar worden sind in Christo in dem ganzen Richthause und bei den andern allen, 050 PHI 001 014 und viel Brüder in dem HERRN aus meinen Banden Zuversicht gewonnen, desto türstiger worden sind, das Wort zu reden ohne Scheu. 050 PHI 001 015 Etliche zwar predigen Christum auch um Hasses und Haders willen, etliche aber aus guter Meinung. 050 PHI 001 016 Jene verkündigen Christum aus Zank und nicht lauter; denn sie meinen, sie wollen eine Trübsal zuwenden meinen Banden. 050 PHI 001 017 Diese aber aus Liebe; denn sie wissen, daß ich zur Verantwortung des Evangeliums hier liege. 050 PHI 001 018 Was ist ihm aber denn? Daß nur Christus verkündiget werde allerlei Weise, es geschehe Zufalles oder rechter Weise; so freue ich mich doch darinnen und will mich auch freuen. 050 PHI 001 019 Denn ich weiß, daß mir dasselbige gelinget zur Seligkeit durch euer Gebet und durch Handreichung des Geistes Jesu Christi 050 PHI 001 020 wie ich endlich warte und hoffe, daß ich in keinerlei Stück zuschanden werde, sondern daß mit aller Freudigkeit, gleichwie sonst allezeit, also auch jetzt, Christus hoch gepreiset werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod. 050 PHI 001 021 Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. 050 PHI 001 022 Sintemal aber im Fleisch leben dienet, mehr Frucht zu schaffen, so weiß ich nicht, welches ich erwählen soll. 050 PHI 001 023 Denn es liegt mir beides hart an: Ich habe Lust abzuscheiden und bei Christo zu sein, welches auch viel besser wäre: 050 PHI 001 024 Aber es ist nötiger, im Fleisch bleiben um euretwillen. 050 PHI 001 025 Und in guter Zuversicht weiß ich, daß ich bleiben und bei euch allen sein werde euch zur Förderung und zur Freude des Glaubens, 050 PHI 001 026 auf daß ihr euch sehr rühmen möget in Christo Jesu an mir durch meine Ankunft wieder zu euch. 050 PHI 001 027 Wandelt nur würdiglich dem Evangelium Christi, auf daß, ob ich komme und sehe euch oder abwesend von, euch höre, daß ihr stehet in einem Geist und einer Seele und samt uns kämpfet für den Glauben des Evangeliums 050 PHI 001 028 und euch in keinem Wege erschrecken lasset von den Widersachern, welches ist ein Anzeichen, ihnen der Verdammnis euch aber der Seligkeit, und dasselbige von Gott. 050 PHI 001 029 Denn euch ist gegeben, um Christi willen zu tun, daß ihr nicht allein an ihn glaubet, sondern auch um seinetwillen leidet, 050 PHI 001 030 und habet denselbigen Kampf, welchen ihr an mir gesehen habt und nun von mir höret. 050 PHI 002 001 Ist nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, 050 PHI 002 002 so erfüllet meine Freude, daß ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habet, einmütig und einhellig seid, 050 PHI 002 003 nichts tut durch Zank oder eitle Ehre, sondern durch Demut achtet euch untereinander einer den andern höher denn sich selbst. 050 PHI 002 004 Und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auf das, was des andern ist. 050 PHI 002 005 Ein jeglicher sei gesinnet, wie Jesus Christus auch war, 050 PHI 002 006 welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er's nicht für einen Raub, Gott gleich sein, 050 PHI 002 007 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden, 050 PHI 002 008 erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. 050 PHI 002 009 Darum hat ihn auch Gott erhöhet und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, 050 PHI 002 010 daß in dem Namen Jesu sich beugen sollen alle derer Kniee, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, 050 PHI 002 011 und alle Zungen bekennen sollen, daß Jesus Christus der HERR sei, zur Ehre Gottes des Vaters.] 050 PHI 002 012 Also, meine Liebsten, wie ihr allezeit seid gehorsam gewesen, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern auch nun viel mehr in meiner Abwesenheit: Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern! 050 PHI 002 013 Denn Gott ist's, der in euch wirket beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. 050 PHI 002 014 Tut alles ohne Murmeln und ohne Zweifel, 050 PHI 002 015 auf daß ihr seid ohne Tadel und lauter und Gottes Kinder, unsträflich mitten unter dem unschlachtigen und verkehrten Geschlecht, unter welchem ihr scheinet als Lichter in der Welt 050 PHI 002 016 damit, daß ihr haltet ob dem Wort des Lebens, mir zu einem Ruhm an dem Tage Christi, als der ich nicht vergeblich gelaufen noch vergeblich gearbeitet habe. 050 PHI 002 017 Und ob ich geopfert werde über dem Opfer und Gottesdienst eures Glaubens, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. 050 PHI 002 018 Desselbigen sollt ihr euch auch freuen und sollt euch mit mir freuen. 050 PHI 002 019 Ich hoffe aber in dem HERRN Jesu, daß ich Timotheus bald werde zu euch senden, daß ich auch erquicket werde, wenn ich erfahre, wie es um euch stehet. 050 PHI 002 020 Denn ich habe keinen, der so gar meines Sinnes sei, der so herzlich für euch sorget. 050 PHI 002 021 Denn sie suchen alle das Ihre, nicht das Christi Jesu ist. 050 PHI 002 022 Ihr aber wisset, daß er rechtschaffen ist; denn wie ein Kind dem Vater hat er mit mir gedienet am Evangelium. 050 PHI 002 023 Denselbigen, hoffe ich, werde ich senden von Stund' an, wenn ich erfahren habe, wie es um mich stehet. 050 PHI 002 024 Ich vertraue aber in dem HERRN, daß auch ich selbst bald kommen werde. 050 PHI 002 025 Ich hab's aber für nötig angesehen, den Bruder Epaphroditus zu euch zu senden, der mein Gehilfe und Mitstreiter und euer Apostel und meiner Notdurft Diener ist, 050 PHI 002 026 sintemal er nach euch allen Verlangen hatte und war hoch bekümmert darum, daß ihr gehöret hattet, daß er krank war gewesen. 050 PHI 002 027 Und er war zwar todkrank, aber Gott hat sich über ihn erbarmet, nicht allein aber über ihn, sondern auch über mich, auf daß ich, nicht eine Traurigkeit über die andere hätte. 050 PHI 002 028 Ich habe ihn aber desto eilender gesandt, auf daß ihr ihn sehet und wieder fröhlich werdet, und ich auch der Traurigkeit weniger habe. 050 PHI 002 029 So nehmet ihn nun auf in dem HERRN mit allen Freuden und habt solche in Ehren. 050 PHI 002 030 Denn um des Werks Christi willen ist er dem Tode so nahe kommen, da er sein Leben gering bedachte, auf daß er mir dienete an eurer Statt. 050 PHI 003 001 Weiter, liebe Brüder, freuet euch in dem HERRN! Daß ich euch immer einerlei schreibe, verdrießt mich nicht und macht euch desto gewisser. 050 PHI 003 002 Sehet auf die Hunde, sehet auf die bösen Arbeiter, sehet auf die Zerschneidung! 050 PHI 003 003 Denn wir sind die Beschneidung; die wir Gott im Geist dienen und rühmen uns von Christo Jesu und verlassen uns nicht auf Fleisch. 050 PHI 003 004 Wiewohl ich auch habe, daß ich mich Fleisches rühmen möchte. So ein anderer sich dünken lässet, er möge sich Fleisches rühmen, ich viel mehr, 050 PHI 003 005 der ich am achten Tage beschnitten bin, einer aus dem Volk von Israel, des Geschlechts Benjamin, ein Ebräer aus den Ebräern und nach dem Gesetz ein Pharisäer, 050 PHI 003 006 nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit im Gesetz gewesen unsträflich. 050 PHI 003 007 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden geachtet. 050 PHI 003 008 Denn ich achte es alles für Schaden gegen die überschwengliche Erkenntnis Christi Jesu, meines HERRN, um welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet und achte es für Dreck, auf daß ich Christum gewinne 050 PHI 003 009 und in ihm erfunden werde, daß ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christum kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird, 050 PHI 003 010 zu erkennen ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, daß ich seinem Tode ähnlich werde, 050 PHI 003 011 damit ich entgegenkomme zur Auferstehung der Toten. 050 PHI 003 012 Nicht daß ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's auch ergreifen möchte, nachdem ich von Christo Jesu ergriffen bin. 050 PHI 003 013 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht, daß ich's ergriffen habe. Eines aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, das da vorne ist, 050 PHI 003 014 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu. 050 PHI 003 015 Wieviel nun unser vollkommen sind, die lasset uns also gesinnet sein. Und sollt ihr sonst etwas halten, das lasset euch Gott offenbaren, 050 PHI 003 016 doch so ferne, daß wir nach einer Regel, darein wir kommen sind, wandeln und gleichgesinnet seien. 050 PHI 003 017 Folget mir, liebe Brüder, und sehet auf die, die also wandeln, wie ihr uns habt zum Vorbilde. 050 PHI 003 018 Denn viele wandeln, von welchen ich euch oft gesagt habe, nun aber sage ich auch mit Weinen: Die Feinde des Kreuzes Christi; 050 PHI 003 019 welcher Ende ist die Verdammnis, welchen der Bauch ihr Gott ist, und ihre Ehre zuschanden wird, derer, die irdisch gesinnet sind. 050 PHI 003 020 Unser Wandel aber ist im Himmel von dannen wir auch warten des Heilandes Jesu Christi, des HERRN, 050 PHI 003 021 welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe, nach der Wirkung, damit er kann auch alle Dinge ihm untertänig machen.] 050 PHI 004 001 Also, meine lieben und gewünschten Brüder, meine Freude und meine Krone, bestehet also in dem HERRN, ihr Lieben! 050 PHI 004 002 Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, daß sie eines Sinnes seien in dem HERRN. 050 PHI 004 003 Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Geselle, stehe ihnen bei, die samt mir über dem Evangelium gekämpft haben mit Clemens und den andern meinen Gehilfen, welcher Namen sind in dem Buch des Lebens. 050 PHI 004 004 Freuet euch in dem HERRN allewege; und abermal sage ich: Freuet euch! 050 PHI 004 005 Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen. Der HERR ist nahe. 050 PHI 004 006 Sorget nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitte im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden. 050 PHI 004 007 Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu!] 050 PHI 004 008 Weiter, liebe Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohl lautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach. 050 PHI 004 009 Welches ihr auch gelernet und empfangen und gehöret und gesehen habt an mir, das tut, so wird der HERR des Friedens mit euch sein. 050 PHI 004 010 Ich bin aber hoch erfreuet in dem HERRN, daß ihr wieder wacker worden seid, für mich zu sorgen, wiewohl ihr allewege gesorget habt; aber die Zeit hat's nicht wollen leiden. 050 PHI 004 011 Nicht sage ich das des Mangels halben; denn ich habe gelernet, bei welchen ich bin, mir genügen lassen. 050 PHI 004 012 Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; ich bin in allen Dingen und bei allen geschickt, beide, satt sein und hungern, beide, übrig haben und Mangel leiden. 050 PHI 004 013 Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus. 050 PHI 004 014 Doch ihr habt wohl getan, daß ihr euch meiner Trübsal angenommen habt. 050 PHI 004 015 Ihr aber von Philippi wisset, daß von Anfang des Evangeliums, da ich auszog aus Mazedonien, keine Gemeinde mit mir geteilet hat nach der Rechnung der Ausgabe und Einnahme denn ihr alleine. 050 PHI 004 016 Denn gen Thessalonich sandtet ihr zu meiner Notdurft einmal und danach aber einmal. 050 PHI 004 017 Nicht, daß ich das Geschenk suche, sondern ich suche die Frucht daß sie überflüssig in eurer Rechnung sei. 050 PHI 004 018 Denn ich habe alles und habe überflüssig. Ich bin erfüllet, da ich empfing durch Epaphroditus, was von euch kam, ein süßer Geruch, ein angenehm Opfer, Gott gefällig. 050 PHI 004 019 Mein Gott aber erfülle alle eure Notdurft nach seinem Reichtum in der HERRLIchkeit in Christo Jesu! 050 PHI 004 020 Dem Gott aber und unserm Vater sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 050 PHI 004 021 Grüßet alle Heiligen in Christo Jesu. Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. 050 PHI 004 022 Es grüßen euch alle Heiligen, sonderlich aber die von des Kaisers Hause. 050 PHI 004 023 Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi sei mit euch allen! Amen. # # BOOK 051 COL Colossians Kolosser 051 COL 001 001 Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus: 051 COL 001 002 Den Heiligen zu Kolossä und den gläubigen Brüdern in Christo. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesu Christo! 051 COL 001 003 Wir danken Gott und dem Vater unsers HERRN Jesu Christi und beten allezeit für euch, 051 COL 001 004 nachdem wir gehöret haben von eurem Glauben an Christum Jesum und von der Liebe zu allen Heiligen, 051 COL 001 005 um der Hoffnung willen, die euch beigelegt ist im Himmel, von welcher ihr zuvor gehöret habt durch das Wort der Wahrheit im Evangelium, 051 COL 001 006 das zu euch kommen ist wie auch in alle Welt und ist fruchtbar wie auch in euch von dem Tage an, da ihr's gehöret habt und erkannt die Gnade Gottes in der Wahrheit. 051 COL 001 007 Wie ihr denn gelernet habt von Epaphras, unserm lieben Mitdiener, welcher ist ein treuer Diener Christi für euch, 051 COL 001 008 der uns auch eröffnet hat eure Liebe im Geist. 051 COL 001 009 Derhalben auch wir von dem Tage an, da wir's gehöret haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, daß ihr erfüllet werdet mit Erkenntnis seines Willens in allerlei geistlicher Weisheit und Verstand, 051 COL 001 010 daß ihr wandelt würdiglich dem HERRN zu allem Gefallen und fruchtbar seid in allen guten Werken 051 COL 001 011 und wachset in der Erkenntnis Gottes und gestärket werdet mit aller Kraft nach seiner herrlichen Macht in aller Geduld und Langmütigkeit mit Freuden; 051 COL 001 012 und danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht, 051 COL 001 013 welcher uns errettet hat von der Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, 051 COL 001 014 an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, nämlich die Vergebung der Sünden, 051 COL 001 015 welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor allen Kreaturen. 051 COL 001 016 Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und Unsichtbare, beide, die Thronen und HERRSChaften und Fürstentümer und Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. 051 COL 001 017 Und er ist vor allen; und es bestehet alles in ihm. 051 COL 001 018 Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde; welcher ist der Anfang und der Erstgeborene von den Toten, auf daß, er in allen Dingen den Vorrang habe. 051 COL 001 019 Denn es ist das Wohlgefallen gewesen, daß in ihm alle Fülle wohnen sollte, 051 COL 001 020 und alles durch ihn versöhnet würde zu ihm selbst, es sei auf Erden oder im Himmel, damit, daß er Frieden machte durch das Blut an seinem Kreuz durch sich selbst. 051 COL 001 021 Und euch, die ihr weiland Fremde und Feinde waret durch die Vernunft in bösen Werken, 051 COL 001 022 nun aber hat er euch versöhnet mit dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, auf daß er euch darstellete heilig und unsträflich und ohne Tadel vor ihm selbst, 051 COL 001 023 so ihr anders bleibet im Glauben gegründet und fest und unbeweglich von der Hoffnung des Evangeliums, welches ihr gehöret habt, welches geprediget ist unter aller Kreatur, die unter dem Himmel ist, welches ich, Paulus, Diener worden bin. 051 COL 001 024 Nun freue ich mich in meinem Leiden, das ich für euch leide, und erstatte an meinem Fleisch, was noch mangelt an Trübsalen in Christo für seinen Leib, welcher ist die Gemeinde, 051 COL 001 025 welcher ich ein Diener worden bin nach dem göttlichen Predigtamt, das mir gegeben ist unter euch, daß ich das Wort Gottes reichlich predigen soll, 051 COL 001 026 nämlich das Geheimnis, das verborgen gewesen ist von der Welt her und von den Zeiten her, nun aber offenbaret ist seinen Heiligen, (aiōn g165) 051 COL 001 027 welchen Gott gewollt hat kundtun, welcher da sei der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden, welches ist Christus in euch, der da ist die Hoffnung der HERRLIchkeit, 051 COL 001 028 den wir verkündigen, und vermahnen alle Menschen und lehren alle Menschen mit aller Weisheit, auf daß wir darstellen einen jeglichen Menschen vollkommen in Christo Jesu, 051 COL 001 029 daran ich auch arbeite und ringe nach der Wirkung des, der in mir kräftiglich wirket. 051 COL 002 001 Ich lasse euch aber wissen, welch einen Kampf ich habe um euch und um die zu Laodicea und alle, die meine Person im Fleisch nicht gesehen haben, 051 COL 002 002 auf daß ihre Herzen ermahnet und zusammengefasset werden in der Liebe zu allem Reichtum des gewissen Verstandes, zu erkennen das Geheimnis Gottes und des Vaters und Christi, 051 COL 002 003 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. 051 COL 002 004 Ich sage aber davon, daß euch niemand betrüge mit vernünftigen Reden. 051 COL 002 005 Denn ob ich wohl nach dem Fleisch nicht da bin, so bin ich aber im Geist bei euch, freue mich und sehe eure Ordnung und euren festen Glauben an Christum. 051 COL 002 006 Wie ihr nun angenommen habt den HERRN Christum Jesum, so wandelt in ihm 051 COL 002 007 und seid gewurzelt und erbauet in ihm und seid fest im Glauben, wie ihr gelehret seid, und seid in demselbigen reichlich dankbar. 051 COL 002 008 Sehet zu, daß euch niemand beraube durch die Philosophie und lose Verführung nach der Menschen Lehre und nach der Welt Satzungen und nicht nach Christo. 051 COL 002 009 Denn in ihm wohnet die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. 051 COL 002 010 Und ihr seid vollkommen in ihm, welcher ist das Haupt aller Fürstentümer und Obrigkeit, 051 COL 002 011 in welchem ihr auch beschnitten seid mit der Beschneidung ohne Hände, durch Ablegung des sündlichen Leibes im Fleisch, nämlich mit der Beschneidung Christi, 051 COL 002 012 in dem, daß ihr mit ihm begraben seid durch die Taufe; in welchem ihr auch seid auferstanden durch den Glauben, den Gott wirket, welcher ihn auferweckt hat von den Toten 051 COL 002 013 und hat euch auch mit ihm lebendig gemacht, da ihr tot waret in den Sünden und in der Vorhaut eures Fleisches, und hat uns geschenket alle Sünden 051 COL 002 014 und ausgetilget die Handschrift, so wider uns war, welche durch Satzungen entstund und uns entgegen war, und hat sie aus dem Mittel getan und an das Kreuz geheftet. 051 COL 002 015 Und hat ausgezogen die Fürstentümer und die Gewaltigen und sie Schau getragen öffentlich und einen Triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst. 051 COL 002 016 So lasset nun niemand euch Gewissen machen über Speise oder über Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbate, 051 COL 002 017 welches ist der Schatten von dem, was zukünftig war; aber der Körper selbst ist in Christo. 051 COL 002 018 Lasset euch niemand das Ziel verrücken, der nach eigener Wahl einhergehet in Demut und Geistlichkeit der Engel, des er nie keines gesehen hat, und ist ohne Sache aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn 051 COL 002 019 und hält sich nicht an dem Haupt, aus welchem der ganze Leib durch Gelenk und Fugen Handreichung empfänget, und aneinander sich enthält und also wächset zur göttlichen Größe. 051 COL 002 020 So ihr denn nun abgestorben seid mit Christo den Satzungen der Welt, was lasset ihr euch denn fangen mit Satzungen, als lebetet ihr noch in der Welt? 051 COL 002 021 Die da sagen: Du sollst das nicht angreifen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren, 051 COL 002 022 welches sich doch alles, unter Händen verzehret, und ist Menschengebot und - lehre; 051 COL 002 023 welche haben einen Schein der Weisheit durch selbsterwählte Geistlichkeit und Demut und dadurch, daß sie des Leibes nicht verschonen und dem Fleisch nicht seine Ehre tun zu seiner Notdurft. 051 COL 003 001 Seid ihr nun mit Christo auferstanden, so suchet, was droben ist, da Christus ist, sitzend zu der Rechten Gottes. 051 COL 003 002 Trachtet nach dem, was droben ist, und nicht nach dem, was auf Erden ist! 051 COL 003 003 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christo in Gott. 051 COL 003 004 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in der HERRLIchkeit. 051 COL 003 005 So tötet nun eure Glieder, die auf Erden sind: Hurerei, Unreinigkeit, schändliche Brunst, böse Lust und den Geiz, welcher ist Abgötterei, 051 COL 003 006 um welcher willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Unglaubens; 051 COL 003 007 in welchen auch ihr weiland gewandelt habt, da ihr darin lebetet. 051 COL 003 008 Nun aber leget alles ab von euch: den Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde. 051 COL 003 009 Lüget nicht untereinander! Ziehet den alten Menschen mit seinen Werken aus 051 COL 003 010 und ziehet den neuen an, der da erneuert wird zu der Erkenntnis nach dem Ebenbilde des, der ihn geschaffen hat, 051 COL 003 011 da nicht ist Grieche, Jude, Beschneidung, Vorhaut, Ungrieche, Scythe, Knecht, Freier, sondern alles und in allen Christus. 051 COL 003 012 So ziehet nun an, als die Auserwählten Gottes, Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld 051 COL 003 013 und vertrage einer den andern, und vergebet euch untereinander, so jemand Klage hat wider den andern; gleichwie Christus euch vergeben hat, also auch ihr. 051 COL 003 014 Über alles aber ziehet an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 051 COL 003 015 Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid in einem Leibe; und seid dankbar. 051 COL 003 016 Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit. Lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen lieblichen Liedern und singet dem HERRN in eurem Herzen. 051 COL 003 017 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles in dem Namen des HERRN Jesu und danket Gott und dem Vater durch ihn. 051 COL 003 018 Ihr Weiber, seid untertan euren Männern in dem HERRN, wie sich's gebührt. 051 COL 003 019 Ihr Männer, liebet eure Weiber und seid nicht bitter gegen sie! 051 COL 003 020 Ihr Kinder, seid gehorsam den Eltern in allen Dingen; denn das ist dem HERRN gefällig. 051 COL 003 021 Ihr Väter, erbittert eure Kinder nicht, auf daß sie nicht scheu werden. 051 COL 003 022 Ihr Knechte, seid gehorsam in allen Dingen euren leiblichen HERREN, nicht mit Dienst vor Augen, als den Menschen zu gefallen, sondern mit Einfältigkeit des Herzens und mit Gottesfurcht. 051 COL 003 023 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als dem HERRN und nicht den Menschen; 051 COL 003 024 und wisset, daß ihr von dem HERRN empfangen werdet die Vergeltung des Erbes; denn ihr dienet dem HERRN Christo. 051 COL 003 025 Wer aber unrecht tut, der wird empfangen; was er unrecht getan hat; und gilt kein Ansehen der Person. 051 COL 004 001 Ihr HERREN, was recht und gleich ist, das beweiset den Knechten und wisset, daß ihr auch einen HERRN im Himmel habt. 051 COL 004 002 Haltet an am Gebet und wachet in demselbigen mit Danksagung! 051 COL 004 003 Und betet zugleich auch für uns, auf daß Gott uns die Tür des Worts auftue, zu reden das Geheimnis Christi, darum ich auch gebunden bin, 051 COL 004 004 auf daß ich dasselbige offenbare, wie ich soll reden. 051 COL 004 005 Wandelt weislich gegen die, die draußen sind, und schicket euch in die Zeit! 051 COL 004 006 Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzet, daß ihr wisset, wie ihr einem jeglichen antworten sollt. 051 COL 004 007 Wie es um mich stehet, wird euch alles kundtun Tychikus, der liebe Bruder und getreue Diener und Mitknecht in dem HERRN, 051 COL 004 008 welchen ich habe darum zu euch gesandt, daß er erfahre, wie es sich mit euch verhält, und daß er eure Herzen ermahne, 051 COL 004 009 samt Onesimus, dem getreuen und lieben Bruder, welcher von den Euren ist. Alles, wie es hier zustehet, werden sie euch kundtun. 051 COL 004 010 Es grüßet euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Neffe Barnabas, von welchem ihr etliche Befehle empfangen habt (so er zu euch kommt, nehmet ihn auf); 051 COL 004 011 Und Jesus, der da heißt Just, die aus der Beschneidung sind. Diese sind allein meine Gehilfen am Reich Gottes, die mir ein Trost worden sind. 051 COL 004 012 Es grüßet euch Epaphras, der von den Euren ist, ein Knecht Christi, und allezeit ringet für euch mit Gebeten, auf daß ihr bestehet vollkommen und erfüllet mit allem Willen Gottes. 051 COL 004 013 Ich gebe ihm Zeugnis, daß er großen Fleiß hat um euch und um die zu Laodicea und zu Hierapolis. 051 COL 004 014 Es grüßet euch Lukas, der Arzt, der Geliebte, und Demas. 051 COL 004 015 Grüßet die Brüder zu Laodicea und den, Nymphas und die Gemeinde in seinem Hause. 051 COL 004 016 Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so schaffet, daß er auch in der Gemeinde zu Laodicea gelesen werde, und daß ihr den von Laodicea leset. 051 COL 004 017 Und saget dem Archippus: Siehe auf das Amt, das du empfangen hast in dem HERRN, daß du dasselbige ausrichtest! 051 COL 004 018 Mein Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenket meiner Bande! Die Gnade sei mit euch! Amen. # # BOOK 052 1TH 1 Thessalonians 1 Thessalonicher 052 1TH 001 001 Paulus und Silvanus und Timotheus: der Gemeinde zu Thessalonich, in Gott dem Vater und dem HERRN Jesu Christo. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesu Christo! 052 1TH 001 002 Wir danken Gott allezeit für euch alle und gedenken euer in unserm Gebet ohne Unterlaß. 052 1TH 001 003 Und denken an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung, welche ist unser HERR Jesus Christus vor Gott und unserm Vater. 052 1TH 001 004 Denn, liebe Brüder, von Gott geliebet, wir wissen, wie ihr auserwählet seid, 052 1TH 001 005 daß unser Evangelium ist bei euch gewesen nicht allein im Wort, sondern beide, in der Kraft und in dem Heiligen Geist und in großer Gewißheit; wie ihr wisset, welcherlei wir gewesen sind unter euch um euretwillen. 052 1TH 001 006 Und ihr seid unsere Nachfolger worden und des HERRN und habt das Wort aufgenommen unter vielen Trübsalen mit Freuden im Heiligen Geist, 052 1TH 001 007 also daß ihr worden seid ein Vorbild allen Gläubigen in Mazedonien und Achaja. 052 1TH 001 008 Denn von euch ist auserschollen das Wort des HERRN nicht allein in Mazedonien und Achaja, sondern an allen Orten ist auch euer Glaube an Gott ausgebrochen, also daß nicht not ist, euch etwas zu sagen. 052 1TH 001 009 Denn sie selbst verkündigen von euch, was für einen Eingang wir zu euch gehabt haben, und wie ihr bekehret seid zu Gott von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott 052 1TH 001 010 und zu warten seines Sohns vom Himmel, welchen er auferwecket hat von den Toten, Jesum, der uns von dem zukünftigen Zorn erlöset hat. 052 1TH 002 001 Denn auch ihr wisset, liebe Brüder, von unserm Eingange zu euch, daß er nicht vergeblich gewesen ist, 052 1TH 002 002 sondern als wir zuvor gelitten hatten und geschmähet gewesen waren zu Philippi, wie ihr wisset, waren wir dennoch freudig in unserm Gott, bei euch zu sagen das Evangelium Gottes mit großem Kämpfen. 052 1TH 002 003 Denn unsere Ermahnung ist nicht gewesen zu Irrtum noch zu Unreinigkeit noch mit List, 052 1TH 002 004 sondern wie wir von Gott bewähret sind, daß uns das Evangelium vertrauet ist zu predigen, also reden wir, nicht als wollten wir den Menschen gefallen, sondern Gott, der unser Herz prüfet. 052 1TH 002 005 Denn wir sind nie mit Schmeichelworten umgegangen, wie ihr wisset, noch dem Geiz gestellet, Gott ist des Zeuge. 052 1TH 002 006 Haben auch nicht Ehre gesucht von den Leuten, weder von euch noch von andern. 052 1TH 002 007 Hätten euch auch mögen schwer sein als Christi Apostel; sondern wir sind mütterlich gewesen bei euch, gleichwie eine Amme ihrer Kinder pfleget. 052 1TH 002 008 Also hatten wir Herzenslust an euch und waren willig, euch mitzuteilen nicht allein das Evangelium Gottes, sondern auch unser Leben, darum daß wir euch liebgewonnen haben. 052 1TH 002 009 Ihr seid wohl eingedenk, liebe Brüder, unserer Arbeit und unserer Mühe; denn Tag und Nacht arbeiteten wir, daß wir niemand unter euch beschwerlich wären, und predigten unter euch das Evangelium Gottes. 052 1TH 002 010 Des seid ihr Zeugen und Gott, wie heilig und gerecht und unsträflich wir bei euch, die ihr gläubig waret, gewesen sind. 052 1TH 002 011 Wie ihr denn wisset, daß wir, als ein Vater seine Kinder, einen jeglichen unter euch ermahnet und getröstet 052 1TH 002 012 und bezeuget haben, daß ihr wandeln solltet würdiglich vor Gott, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner HERRLIchkeit. 052 1TH 002 013 Darum auch wir ohne Unterlaß Gott danken, daß ihr, da ihr empfinget von uns das Wort göttlicher Predigt, nahmet ihr's auf nicht als Menschenwort, sondern (wie es denn wahrhaftig ist) als Gottes Wort; welcher auch wirket in euch, die ihr glaubet. 052 1TH 002 014 Denn ihr seid Nachfolger worden, liebe Brüder, der Gemeinden Gottes in Judäa in Christo Jesu, daß ihr ebendasselbige erlitten habt von euren Blutsfreunden, das jene von den Juden, 052 1TH 002 015 welche auch den HERRN Jesum getötet haben und ihre eigenen Propheten und haben uns verfolget und gefallen Gott nicht und sind allen Menschen wider, 052 1TH 002 016 wehren uns, zu sagen den Heiden, damit sie selig würden, auf daß sie ihre Sünden erfüllen allewege; denn der Zorn ist schon endlich über sie kommen. 052 1TH 002 017 Wir aber, liebe Brüder, nachdem wir euer eine Weile beraubet gewesen sind nach dem Angesichte, nicht nach dem Herzen, haben wir desto mehr geeilet, euer Angesicht zu sehen, mit großem Verlangen. 052 1TH 002 018 Darum haben wir wollen zu euch kommen (ich, Paulus) zweimal; und Satanas hat uns verhindert. 052 1TH 002 019 Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr's vor unserm HERRN Jesu Christo zu seiner Zukunft? 052 1TH 002 020 Ihr seid ja unsere Ehre und Freude. 052 1TH 003 001 Darum haben wir's nicht weiter wollen vertragen und haben uns lassen wohlgefallen, daß wir zu Athen allein gelassen würden, 052 1TH 003 002 und haben Timotheus gesandt, unsern Bruder und Diener Gottes und unsern Gehilfen am Evangelium Christi, euch zu stärken und zu ermahnen in eurem Glauben, 052 1TH 003 003 daß nicht jemand weich würde in diesen Trübsalen; denn ihr wisset, daß wir dazu gesetzt sind. 052 1TH 003 004 Und da wir bei euch waren, sagten wir's euch zuvor, wir würden Trübsal haben müssen; wie denn auch geschehen ist, und ihr wisset. 052 1TH 003 005 Darum ich's auch nicht länger vertragen, hab' ich ausgesandt, daß ich erführe euren Glauben, auf daß nicht euch vielleicht versucht hätte der Versucher, und unsere Arbeit vergeblich würde. 052 1TH 003 006 Nun aber, so Timotheus zu uns von euch kommen ist und uns verkündiget hat euren Glauben und Liebe, und daß ihr unser gedenket allezeit zum besten und verlanget nach uns zu sehen, wie denn auch uns nach euch, 052 1TH 003 007 da sind wir, liebe Brüder, getröstet worden an euch in aller unserer Trübsal und Not durch euren Glauben. 052 1TH 003 008 Denn nun sind wir lebendig, dieweil ihr stehet in dem HERRN. 052 1TH 003 009 Denn was für einen Dank können wir Gott vergelten um euch für alle diese Freude, die wir haben von euch vor unserm Gott? 052 1TH 003 010 Wir bitten Tag und Nacht fast sehr, daß wir sehen mögen euer Angesicht und erstatten, so etwas mangelt an eurem Glauben. 052 1TH 003 011 Er aber, Gott, unser Vater, und unser HERR Jesus Christus schicke unsern Weg zu euch. 052 1TH 003 012 Euch aber vermehre der HERR und lasse die Liebe völlig werden untereinander und gegen jedermann (wie denn auch wir sind gegen euch), 052 1TH 003 013 daß eure Herzen, gestärket, unsträflich seien in der Heiligkeit vor Gott und unserm Vater auf die Zukunft unsers HERRN Jesu Christi samt allen seinen Heiligen. 052 1TH 004 001 Weiter, liebe Brüder, bitten wir euch und ermahnen in dem HERRN Jesu (nachdem ihr von uns empfangen habt, wie ihr sollet wandeln und Gott gefallen), daß ihr immer völliger werdet. 052 1TH 004 002 Denn ihr wisset, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den HERRN Jesum. 052 1TH 004 003 Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, daß ihr meidet die Hurerei, 052 1TH 004 004 und ein jeglicher unter euch wisse sein Faß zu behalten in Heiligung und Ehren, 052 1TH 004 005 nicht in der Lustseuche wie die Heiden, die von Gott nichts wissen; 052 1TH 004 006 und daß niemand zu weit greife noch übervorteile seinen Bruder im Handel; denn der HERR ist der Rächer über das alles, wie wir euch zuvor gesagt und bezeuget haben. 052 1TH 004 007 Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinigkeit, sondern zur Heiligung. 052 1TH 004 008 Wer nun verachtet, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der seinen Heiligen Geist gegeben hat in euch. 052 1TH 004 009 Von der brüderlichen Liebe aber ist nicht not, euch zu schreiben; denn ihr seid selbst von Gott gelehret euch untereinander zu lieben. 052 1TH 004 010 Und das tut ihr auch an allen Brüdern, die in ganz Mazedonien sind. Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder, daß ihr noch völliger werdet. 052 1TH 004 011 Und ringet danach, daß ihr stille seid und das Eure schaffet und arbeitet mit euren eigenen Händen, wie wir euch geboten haben, 052 1TH 004 012 auf daß ihr ehrbarlich wandelt gegen die, die draußen sind, und ihrer keines bedürfet. 052 1TH 004 013 Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht verhalten von denen, die da schlafen, auf daß ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. 052 1TH 004 014 Denn so wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird Gott auch, die da entschlafen sind durch Jesum, mit ihm führen. 052 1TH 004 015 Denn das sagen wir euch als ein Wort des HERRN, daß wir, die wir leben und überbleiben in der Zukunft des HERRN, werden denen nicht zuvorkommen, die da schlafen 052 1TH 004 016 Denn er selbst, der HERR, wird mit einem Feldgeschrei und Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst. 052 1TH 004 017 Danach wir, die wir leben und überbleiben, werden zugleich mit denselbigen hingerückt werden in den Wolken dem HERRN entgegen in der Luft; und werden also bei dem HERRN sein allezeit. 052 1TH 004 018 So tröstet euch nun mit diesen Worten untereinander! 052 1TH 005 001 Von den Zeiten aber und Stunden, liebe Brüder, ist nicht not, euch zu schreiben. 052 1TH 005 002 Denn ihr selbst wisset gewiß, daß der Tag des HERRN wird kommen wie ein Dieb in der Nacht. 052 1TH 005 003 Denn wenn sie werden sagen: Es ist Friede, es hat keine Gefahr! so wird sie das Verderben schnell überfallen, gleich wie der Schmerz ein schwanger Weib, und werden nicht entfliehen. 052 1TH 005 004 Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife. 052 1TH 005 005 Ihr seid allzumal Kinder des Lichts und Kinder des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. 052 1TH 005 006 So lasset uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein. 052 1TH 005 007 Denn die da schlafen, die schlafen des Nachts, und die da trunken sind, die sind des Nachts trunken. 052 1TH 005 008 Wir aber, die wir des Tages sind, sollen nüchtern sein, angetan mit dem Krebs des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung zur Seligkeit. 052 1TH 005 009 Denn Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn, sondern die Seligkeit zu besitzen durch unsern HERRN Jesum Christum, 052 1TH 005 010 der für uns gestorben ist, auf daß, wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben sollen. 052 1TH 005 011 Darum ermahnet euch untereinander und bauet einer den andern, wie ihr denn tut. 052 1TH 005 012 Wir bitten euch aber, liebe Brüder, daß ihr erkennet, die an euch arbeiten und euch vorstehen in dem HERRN und euch vermahnen. 052 1TH 005 013 Habt sie desto lieber um ihres Werks willen und seid friedsam mit ihnen. 052 1TH 005 014 Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder, vermahnet die Ungezogenen, tröstet die Kleinmütigen, traget die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. 052 1TH 005 015 Sehet zu, daß niemand Böses mit Bösem jemand vergelte, sondern allezeit jaget dem Guten nach, beide, untereinander und gegen jedermann. 052 1TH 005 016 Seid allezeit fröhlich! 052 1TH 005 017 Betet ohne Unterlaß! 052 1TH 005 018 Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christo Jesu an euch. 052 1TH 005 019 Den Geist dämpfet nicht! 052 1TH 005 020 Die Weissagung verachtet nicht! 052 1TH 005 021 prüfet aber alles und das Gute behaltet! 052 1TH 005 022 Meidet allen bösen Schein! 052 1TH 005 023 Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz samt der Seele und Leib müsse behalten werden unsträflich auf die Zukunft unsers HERRN Jesu Christi. 052 1TH 005 024 Getreu ist er, der euch rufet, welcher wird's auch tun. 052 1TH 005 025 Liebe Brüder, betet für uns! 052 1TH 005 026 Grüßet alle Brüder mit dem heiligen Kuß. 052 1TH 005 027 Ich beschwöre euch bei dem HERRN, daß ihr diesen Brief lesen lasset allen heiligen Brüdern. 052 1TH 005 028 Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi sei mit euch! Amen. # # BOOK 053 2TH 2 Thessalonians 2 Thessalonicher 053 2TH 001 001 Paulus und Silvanus und Timotheus: Der Gemeinde zu Thessalonich in Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesu Christo. 053 2TH 001 002 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesu Christo! 053 2TH 001 003 Wir sollen Gott danken allezeit um euch, liebe Brüder, wie es billig ist. Denn euer Glaube wächset sehr, und die Liebe eines jeglichen unter euch allen nimmt zu gegeneinander, 053 2TH 001 004 also daß wir uns euer rühmen unter den Gemeinden Gottes von eurer Geduld und Glauben in allen euren Verfolgungen und Trübsalen, die ihr duldet, 053 2TH 001 005 welches anzeiget, daß Gott recht richten wird, und ihr würdig werdet zum Reich Gottes, über welchem ihr auch leidet, 053 2TH 001 006 nachdem es recht ist bei Gott, zu vergelten Trübsal denen, die euch Trübsal anlegen, 053 2TH 001 007 euch aber, die ihr Trübsal leidet, Ruhe mit uns, wenn nun der HERR Jesus wird offenbart werden vom Himmel samt den Engeln seiner Kraft 053 2TH 001 008 und mit Feuerflammen, Rache zu geben über die, so Gott nicht erkennen, und über die, so nicht gehorsam sind dem Evangelium unsers HERRN Jesu Christi; 053 2TH 001 009 welche werden Pein leiden, das ewige Verderben, von dem Angesichte des HERRN und von seiner herrlichen Macht, (aiōnios g166) 053 2TH 001 010 wenn er kommen wird, daß er herrlich erscheine mit seinen Heiligen und wunderbar mit allen Gläubigen. Denn unser Zeugnis an euch von demselbigen Tage habt ihr geglaubet. 053 2TH 001 011 Und derhalben beten wir auch allezeit für euch, daß unser Gott euch würdig mache der Berufung und erfülle alles Wohlgefallen der Güte und das Werk des Glaubens in der Kraft, 053 2TH 001 012 auf daß an euch gepreiset werde der Name unsers HERRN Jesu Christi und ihr an ihm nach der Gnade unsers Gottes und des HERRN Jesu Christi. 053 2TH 002 001 Aber der Zukunft halben unseres HERRN Jesu Christi und unserer Versammlung zu ihm bitten wir euch, liebe Brüder, 053 2TH 002 002 daß ihr euch nicht bald bewegen lasset von eurem Sinn noch erschrecken, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Briefe, als von uns gesandt, daß der Tag Christi vorhanden sei. 053 2TH 002 003 Lasset euch niemand verführen in keinerlei Weise! Denn er kommt nicht, es sei denn, daß zuvor der Abfall komme, und offenbaret werde der Mensch der Sünde und das Kind des Verderbens, 053 2TH 002 004 der da ist ein Widerwärtiger und sich überhebet über alles, was Gott oder Gottesdienst heißet, also daß er sich setzt in den Tempel Gottes als ein Gott und gibt sich vor, er sei Gott. 053 2TH 002 005 Gedenket ihr nicht daran, daß ich euch solches sagte, da ich noch bei euch war? 053 2TH 002 006 Und was es noch aufhält, wisset ihr, daß er offenbaret werde zu seiner Zeit. 053 2TH 002 007 Denn es reget sich schon bereits die Bosheit heimlich, ohne daß, der es jetzt aufhält, muß hinweggetan werden. 053 2TH 002 008 Und alsdann wird der Boshaftige offenbaret werden, welchen der HERR umbringen wird mit dem Geist seines Mundes, und wird sein ein Ende machen durch die Erscheinung seiner Zukunft, 053 2TH 002 009 des, welches Zukunft geschieht nach der Wirkung des Satans mit allerlei lügenhaftigen Kräften und Zeichen und Wundern 053 2TH 002 010 und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit unter denen, die verloren werden, dafür, daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, daß sie selig würden. 053 2TH 002 011 Darum wird ihnen Gott kräftige Irrtümer senden, daß sie glauben der Lüge, 053 2TH 002 012 auf daß gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit. 053 2TH 002 013 Wir aber sollen Gott danken allezeit um euch, geliebte Brüder von dem HERRN, daß euch Gott erwählet hat von Anfang zur Seligkeit in der Heiligung des Geistes und im Glauben der Wahrheit, 053 2TH 002 014 darein er euch berufen hat durch unser Evangelium zum herrlichen Eigentum unsers HERRN Jesu Christi. 053 2TH 002 015 So stehet nun, liebe Brüder, und haltet an den Satzungen, die ihr gelehret seid, es sei durch unser Wort oder Brief. 053 2TH 002 016 Er aber, unser HERR Jesus Christus, und Gott und unser Vater, der uns hat geliebet und gegeben einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung durch Gnade, (aiōnios g166) 053 2TH 002 017 der ermahne eure Herzen und stärke euch in allerlei Lehre und gutem Werk! 053 2TH 003 001 Weiter, liebe Brüder, betet für uns, daß das Wort des HERRN laufe und gepreiset werde wie bei euch, 053 2TH 003 002 und daß wir erlöset werden von den unartigen und argen Menschen. Denn der Glaube ist nicht jedermanns Ding. 053 2TH 003 003 Aber der HERR ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Argen. 053 2TH 003 004 Wir versehen uns aber zu euch in dem HERRN, daß ihr tut und tun werdet, was wir euch gebieten. 053 2TH 003 005 Der HERR aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu der Geduld Christi! 053 2TH 003 006 Wir gebieten euch aber, liebe Brüder, in dem Namen unsers HERRN Jesu Christi, daß ihr euch entziehet von jedem Bruder, der da unordentlich wandelt und nicht nach der Satzung, die er von uns empfangen hat. 053 2TH 003 007 Denn ihr wisset, wie ihr uns sollt nachfolgen. Denn wir sind nicht unordentlich unter euch gewesen, 053 2TH 003 008 haben auch nicht umsonst das Brot genommen von jemand, sondern mit Arbeit und Mühe Tag und Nacht haben wir gewirket, daß wir nicht jemand unter euch beschwerlich wären; 053 2TH 003 009 nicht darum, daß wir des nicht Macht haben, sondern daß wir uns selbst zum Vorbilde euch geben, uns nachzufolgen. 053 2TH 003 010 Und da wir bei euch waren, geboten wir euch solches, daß, so jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essen. 053 2TH 003 011 Denn wir hören, daß etliche unter euch wandeln unordentlich und arbeiten nichts, sondern treiben Vorwitz. 053 2TH 003 012 Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie durch unsern HERRN Jesum Christum, daß sie mit stillem Wesen arbeiten und ihr eigen Brot essen. 053 2TH 003 013 Ihr aber, liebe Brüder, werdet nicht verdrossen, Gutes zu tun! 053 2TH 003 014 So aber jemand nicht gehorsam ist unserm Wort, den zeichnet an durch einen Brief und habt nichts mit ihm zu schaffen, auf daß er schamrot werde. 053 2TH 003 015 Doch haltet ihn nicht als einen Feind, sondern vermahnet ihn als einen Bruder. 053 2TH 003 016 Er aber, der HERR des Friedens, gebe euch Frieden allenthalben und auf allerlei Weise. Der HERR sei mit euch allen! 053 2TH 003 017 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Das ist das Zeichen in allen Briefen; also schreibe ich. 053 2TH 003 018 Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi sei mit euch allen! Amen. # # BOOK 054 1TI 1 Timothy 1 Timotheus 054 1TI 001 001 Paulus, ein Apostel Jesu Christi, nach dem Befehl Gottes, unsers Heilandes, und des HERRN Jesu Christi, der unsere Hoffnung ist: 054 1TI 001 002 Timotheus, meinem rechtschaffenen Sohn im Glauben. Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, unserm Vater, und unserm HERRN Jesu Christo. 054 1TI 001 003 Wie ich dich ermahnet habe, daß du zu Ephesus bliebest, da ich nach Mazedonien zog, und gebötest etlichen, daß sie nicht anders lehreten, 054 1TI 001 004 auch nicht achthätten auf die Fabeln und der Geschlechtsregister, die kein Ende haben, und bringen Fragen auf, mehr denn Besserung zu Gott im Glauben. 054 1TI 001 005 Denn die Hauptsumme des Gebots ist Liebe von reinem Herzen und von gutem Gewissen und von ungefärbtem Glauben, 054 1TI 001 006 welcher haben etliche gefehlet und sind umgewandt zu unnützem Geschwätz, 054 1TI 001 007 wollen der Schrift Meister sein und verstehen nicht, was sie sagen, oder was sie setzen. 054 1TI 001 008 Wir wissen aber, daß das Gesetz gut ist, so sein jemand recht brauchet, 054 1TI 001 009 und weiß solches, daß dem Gerechten kein Gesetz gegeben ist, sondern den Ungerechten und Ungehorsamen, den Gottlosen und Sündern, den Unheiligen und Ungeistlichen, den Vatermördern und Muttermördern, den Totschlägern, 054 1TI 001 010 den Hurern, den Knabenschändern, den Menschendieben, den Lügnern, den Meineidigen, und so etwas mehr der heilsamen Lehre wider ist, 054 1TI 001 011 nach dem herrlichen Evangelium des seligen Gottes, welches mir vertrauet ist. 054 1TI 001 012 Und ich danke unserm HERRN Christo Jesu, der mich stark gemacht und treu geachtet hat und gesetzt in das Amt, 054 1TI 001 013 der ich zuvor war ein Lästerer und ein Verfolger und ein Schmäher. Aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren; denn ich hab's unwissend getan, im Unglauben. 054 1TI 001 014 Es ist aber desto reicher gewesen die Gnade unsers HERRN samt dem Glauben und der Liebe, die in Christo Jesu ist. 054 1TI 001 015 Denn das ist je gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort, daß Christus Jesus kommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der vornehmste bin. 054 1TI 001 016 Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf daß an mir vornehmlich Jesus Christus erzeigete alle Geduld zum Exempel denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben. (aiōnios g166) 054 1TI 001 017 Aber Gott, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und allein Weisen, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 054 1TI 001 018 Dies Gebot befehle ich dir, mein Sohn Timotheus, nach den vorigen Weissagungen über dir, daß du in denselbigen eine gute Ritterschaft übest 054 1TI 001 019 und habest den Glauben und gut Gewissen, welches etliche von sich gestoßen und am Glauben Schiffbruch erlitten haben; 054 1TI 001 020 unter welchen ist Hymenäus und Alexander, welche ich habe dem Satan übergeben, daß sie gezüchtiget werden, nicht mehr zu lästern. 054 1TI 002 001 So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen zuerst tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, 054 1TI 002 002 für die Könige und für alle Obrigkeit, auf daß wir ein ruhig und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. 054 1TI 002 003 Denn solches ist gut, dazu auch angenehm vor Gott, unserm Heilande, 054 1TI 002 004 welcher will, daß allen Menschen geholfen werde, und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 054 1TI 002 005 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, 054 1TI 002 006 der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, daß solches zu seiner Zeit geprediget würde; 054 1TI 002 007 dazu ich gesetzt bin ein Prediger und Apostel (ich sage die Wahrheit in Christo und lüge nicht), ein Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit. 054 1TI 002 008 So will ich nun, daß die Männer beten an allen Orten und aufheben heilige Hände, ohne Zorn und Zweifel. 054 1TI 002 009 Desselbigengleichen die Weiber, daß sie in zierlichem Kleide mit Scham und Zucht sich schmücken, nicht mit Zöpfen oder Gold oder Perlen oder köstlichem Gewand, 054 1TI 002 010 sondern wie sich's ziemet den Weibern, die da Gottseligkeit beweisen durch gute Werke. 054 1TI 002 011 Ein Weib lerne in der Stille mit aller Untertänigkeit. 054 1TI 002 012 Einem Weibe aber gestatte ich nicht, daß sie lehre, auch nicht, daß sie des Mannes HERR sei, sondern stille sei. 054 1TI 002 013 Denn Adam ist am ersten gemacht, danach Eva. 054 1TI 002 014 Und Adam ward nicht verführet; das Weib aber ward verführet und hat die Übertretung eingeführet. 054 1TI 002 015 Sie wird aber selig werden durch Kinderzeugen, so sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht. 054 1TI 003 001 Das ist je gewißlich wahr, so jemand ein Bischofsamt begehret, der begehret ein köstlich Werk. 054 1TI 003 002 Es soll aber ein Bischof unsträflich sein, eines Weibes Mann, nüchtern, mäßig, sittig, gastfrei, lehrhaftig, 054 1TI 003 003 nicht ein Weinsäufer, nicht pochen, nicht unehrliche Hantierung treiben, sondern gelinde, nicht haderhaftig, nicht geizig, 054 1TI 003 004 der seinem eigenen Hause wohl vorstehe, der gehorsame Kinder habe mit aller Ehrbarkeit 054 1TI 003 005 (so aber jemand seinem eigenen Hause nicht weiß vorzustehen, wie wird er die Gemeinde Gottes versorgen?), 054 1TI 003 006 nicht ein Neuling, auf daß er sich nicht aufblase und dem Lästerer ins Urteil falle. 054 1TI 003 007 Er muß aber auch ein gut Zeugnis haben von denen, die draußen sind, auf daß er nicht falle dem Lästerer in die Schmach und Strick. 054 1TI 003 008 Desselbigengleichen die Diener sollen ehrbar sein, nicht zweizüngig, nicht Weinsäufer, nicht unehrliche Hantierung treiben 054 1TI 003 009 die das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen haben. 054 1TI 003 010 Und dieselbigen lasse man zuvor versuchen; danach lasse man sie dienen, wenn sie unsträflich sind. 054 1TI 003 011 Desselbigengleichen ihre Weiber sollen ehrbar sein, nicht Lästerinnen, nüchtern, treu in allen Dingen. 054 1TI 003 012 Die Diener laß einen jeglichen sein eines Weibes Mann, die ihren Kindern wohl vorstehen und ihren eigenen Häusern. 054 1TI 003 013 Welche aber wohl dienen, die erwerben sich selbst eine gute Stufe und eine große Freudigkeit im Glauben in Christo Jesu. 054 1TI 003 014 Solches schreibe ich dir und hoffe, aufs schierste zu dir zu kommen. 054 1TI 003 015 So ich aber verzöge, daß du wissest, wie du wandeln sollst in dem Hause Gottes, welches ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit. 054 1TI 003 016 Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist offenbaret im Fleisch, gerechtfertiget im Geist, erschienen den Engeln, geprediget den Heiden, geglaubet von der Welt, aufgenommen in die HERRLIchkeit. 054 1TI 004 001 Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel 054 1TI 004 002 durch die, so in Gleisnerei Lügenredner sind und Brandmal in ihrem Gewissen haben 054 1TI 004 003 und verbieten, ehelich zu werden und zu meiden die Speisen, die Gott geschaffen hat, zu nehmen mit Danksagung, den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. 054 1TI 004 004 Denn alle Kreatur Gottes ist gut und nichts verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird. 054 1TI 004 005 Denn es wird geheiliget durch das Wort Gottes und Gebet. 054 1TI 004 006 Wenn du den Brüdern solches vorhältst, so wirst du ein guter Diener Jesu Christi sein, auferzogen in den Worten des Glaubens und der guten Lehre, bei welcher du immerdar gewesen bist. 054 1TI 004 007 Der ungeistlichen aber und altvettelischen Fabeln entschlage dich. Übe dich selbst aber an der Gottseligkeit. 054 1TI 004 008 Denn die leibliche Übung ist wenig nütz; aber die Gottseligkeit ist zu allen Dingen nütz und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens. 054 1TI 004 009 Das ist je gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort. 054 1TI 004 010 Denn dahin arbeiten wir auch und werden geschmähet, daß wir auf den lebendigen Gott gehoffet haben, welcher ist der Heiland aller Menschen, sonderlich aber der Gläubigen. 054 1TI 004 011 Solches gebiete und lehre! 054 1TI 004 012 Niemand verachte deine Jugend, sondern sei ein Vorbild den Gläubigen im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit. 054 1TI 004 013 Halt an mit Lesen, mit Ermahnen, mit Lehren, bis ich komme! 054 1TI 004 014 Laß nicht aus der Acht die Gabe, die dir gegeben ist durch die Weissagung mit Handauflegung der Ältesten. 054 1TI 004 015 Solches warte, damit gehe um auf daß dein Zunehmen in allen Dingen offenbar sei. 054 1TI 004 016 Hab acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken! Denn wo du solches tust, wirst du dich selbst selig machen, und die dich hören. 054 1TI 005 001 Einen Alten schilt nicht, sondern ermahne ihn als einen Vater, die Jungen als die Brüder, 054 1TI 005 002 die alten Weiber als die Mütter, die jungen als die Schwestern mit aller Keuschheit. 054 1TI 005 003 Ehre die Witwen, welche rechte Witwen sind. 054 1TI 005 004 So aber eine Witwe Kinder oder Neffen hat, solche laß zuvor lernen ihre eigenen Häuser göttlich regieren und den Eltern Gleiches vergelten; denn das ist wohl getan und angenehm vor Gott. 054 1TI 005 005 Das ist aber eine rechte Witwe, die einsam ist, die ihre Hoffnung auf Gott stellet und bleibet am Gebet und Flehen Tag und Nacht. 054 1TI 005 006 Welche aber in Wollüsten lebet, die ist lebendig tot. 054 1TI 005 007 Solches gebiete, auf daß sie untadelig seien. 054 1TI 005 008 So aber jemand die Seinen, sonderlich seine Hausgenossen, nicht versorget, der hat den Glauben verleugnet und ist ärger denn ein Heide. 054 1TI 005 009 Laß keine Witwe erwählet werden unter sechzig Jahren, und die da gewesen sei eines Mannes Weib, 054 1TI 005 010 und die ein Zeugnis habe guter Werke, so sie Kinder aufgezogen hat, so sie gastfrei gewesen ist, so sie der Heiligen Füße gewaschen hat, so sie den Trübseligen Handreichung getan hat, so sie allem guten Werk nachkommen ist. 054 1TI 005 011 Der jungen Witwen aber entschlage dich; denn wenn sie geil worden sind wider Christum, so wollen sie freien 054 1TI 005 012 und haben ihr Urteil, daß sie den ersten Glauben gebrochen haben. 054 1TI 005 013 Daneben sind sie faul und lernen umlaufen durch die Häuser; nicht allein aber sind sie faul, sondern auch schwätzig und vorwitzig und reden, was nicht sein soll. 054 1TI 005 014 So will ich nun, daß die jungen Witwen freien, Kinder zeugen, haushalten, dem Widersacher keine Ursache geben zu schelten. 054 1TI 005 015 Denn es sind schon etliche umgewandt dem Satan nach. 054 1TI 005 016 So aber ein Gläubiger oder Gläubigin Witwen hat, der versorge dieselbigen und lasse die Gemeinde nicht beschweret werden, auf daß die, so rechte Witwen sind, mögen genug haben. 054 1TI 005 017 Die Ältesten, die wohl vorstehen, die halte man zwiefacher Ehre wert, sonderlich die da arbeiten im Wort und in der Lehre. 054 1TI 005 018 Denn es spricht die Schrift: Du sollst nicht dem Ochsen das Maul verbinden, der da drischt, und: Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. 054 1TI 005 019 Wider einen Ältesten nimm keine Klage auf außer zweien oder dreien Zeugen. 054 1TI 005 020 Die da sündigen, die strafe vor allen, auf daß sich auch die andern fürchten. 054 1TI 005 021 Ich bezeuge vor Gott und dem HERRN Jesu Christo und den auserwählten Engeln, daß du solches haltest ohne eigen Gutdünken und nichts tuest nach Gunst. 054 1TI 005 022 Die Hände lege niemand bald auf; mache dich auch nicht teilhaftig fremder Sünden. Halte dich selber keusch! 054 1TI 005 023 Trinke nicht mehr Wasser, sondern brauche ein wenig Wein um deines Magens willen, und daß du oft krank bist. 054 1TI 005 024 Etlicher Menschen Sünden sind offenbar, daß man sie vorhin richten kann; etlicher aber werden hernach offenbar. 054 1TI 005 025 Desselbigengleichen auch etlicher gute Werkes sind zuvor offenbar; und die andern bleiben auch nicht verborgen. 054 1TI 006 001 Die Knechte, so unter dem Joch sind, sollen ihre HERREN aller Ehren wert halten, auf daß nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde. 054 1TI 006 002 Welche aber gläubige HERREN haben, sollen dieselbigen nicht verachten (mit dem Schein), daß sie Brüder sind, sondern sollen vielmehr dienstbar sein, dieweil sie gläubig und geliebt und der Wohltat teilhaftig sind. Solches lehre und ermahne! 054 1TI 006 003 So jemand anders lehret und bleibet nicht bei den heilsamen Worten unsers HERRN Jesu Christi und bei der Lehre von der Gottseligkeit, 054 1TI 006 004 der ist verdüstert und weiß nichts, sondern ist seuchtig in Fragen und Wortkriegen, aus welchen entspringet Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn, 054 1TI 006 005 Schulgezänke solcher Menschen, die zerrüttete Sinne haben und der Wahrheit beraubt sind, die da meinen, Gottseligkeit sei ein Gewerbe. Tue dich von solchen! 054 1TI 006 006 Es ist aber ein großer Gewinn, wer gottselig ist und lässet sich genügen. 054 1TI 006 007 Denn wir haben nichts in die Welt gebracht, darum offenbar ist, wir werden auch nichts hinausbringen. 054 1TI 006 008 Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so lasset uns begnügen. 054 1TI 006 009 Denn die da reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Stricke und viel törichter und schädlicher Lüste, welche versenken die Menschen ins Verderben und Verdammnis. 054 1TI 006 010 Denn Geiz ist eine Wurzel alles Übels, welches hat etliche gelüstet, und sind vom Glauben irregegangen und machen sich selbst viel Schmerzen, 054 1TI 006 011 Aber du, Gottesmensch, flieh solches! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Gottseligkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut. 054 1TI 006 012 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist und bekannt hast ein gut Bekenntnis vor vielen Zeugen. (aiōnios g166) 054 1TI 006 013 Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht, und vor Christo Jesu, der unter Pontius Pilatus bezeuget hat ein gut Bekenntnis, 054 1TI 006 014 daß du haltest das Gebot ohne Flecken, untadelig, bis auf die Erscheinung unsers HERRN Jesu Christi, 054 1TI 006 015 welche wird zeigen zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige, und HERR aller HERREN, 054 1TI 006 016 der allein Unsterblichkeit hat; der da wohnet in einem Licht, da niemand zukommen kann; welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann: dem sei Ehre und ewiges Reich! Amen. (aiōnios g166) 054 1TI 006 017 Den Reichen von dieser Welt gebeut, daß sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den ungewissen Reichtum, sondern auf den lebendigen Gott, der uns dar gibt reichlich, allerlei zu genießen, (aiōn g165) 054 1TI 006 018 daß sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, behilflich seien, 054 1TI 006 019 Schätze sammeln, sich selbst einen guten Grund aufs Zukünftige, daß sie ergreifen das ewige Leben. (aiōnios g166) 054 1TI 006 020 O Timotheus, bewahre, was dir vertrauet ist, und meide die ungeistlichen losen Geschwätze und das Gezänke der falschberühmten Kunst, 054 1TI 006 021 welche etliche vorgeben und fehlen des Glaubens. Die Gnade sei mir dir! Amen. # # BOOK 055 2TI 2 Timothy 2 Timotheus 055 2TI 001 001 Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes nach der Verheißung des Lebens in Christo Jesu: 055 2TI 001 002 Meinem lieben Sohn Timotheus Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott dem Vater und Christo Jesu, unserm HERRN. 055 2TI 001 003 Ich danke Gott dem ich diene von meinen Voreltern her in reinem Gewissen, daß ich ohne Unterlaß dein gedenke in meinem Gebet Tag und Nacht. 055 2TI 001 004 Und mich verlanget, dich zu sehen, wenn ich denke an deine Tränen, auf daß ich mit Freuden erfüllet werde. 055 2TI 001 005 Und erinnere mich des ungefärbten Glaubens in dir, welcher zuvor gewohnet hat in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike, bin aber gewiß, daß auch in dir. 055 2TI 001 006 Um welcher Sache willen ich dich erinnere, daß du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände. 055 2TI 001 007 Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. 055 2TI 001 008 Darum so schäme dich nicht des Zeugnisses unsers HERRN noch meiner, der ich sein Gebundener bin, sondern leide dich mit dem Evangelium wie ich nach der Kraft Gottes, 055 2TI 001 009 der uns hat selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach seinem Vorsatz und Gnade, die uns gegeben ist in Christo Jesu vor der Zeit der Welt, (aiōnios g166) 055 2TI 001 010 jetzt aber offenbart durch die Erscheinung unsers Heilandes Jesu Christi, der dem Tode die Macht hat genommen und das Leben und ein unvergänglich Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium, 055 2TI 001 011 zu welchem ich gesetzt bin ein Prediger und Apostel und Lehrer der Heiden. 055 2TI 001 012 Um welcher Sache willen ich solches leide, aber ich schäme mich's nicht; denn ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiß, daß er kann mir meine Beilage bewahren bis an jenen Tag. 055 2TI 001 013 Halt an dem Vorbilde der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, vom Glauben und von der Liebe in Christo Jesu. 055 2TI 001 014 Diese gute Beilage bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnet. 055 2TI 001 015 Das weißt du, daß sich gewendet haben von mir alle, die in Asien sind, unter welchen ist Phygellus und Hermogenes. 055 2TI 001 016 Der HERR gebe Barmherzigkeit dem Hause Onesiphorus; denn er hat mich oft erquicket und hat sich meiner Ketten nicht geschämet, 055 2TI 001 017 sondern da er zu Rom war, suchte er mich aufs fleißigste und fand mich. 055 2TI 001 018 Der HERR gebe ihm, daß er finde Barmherzigkeit bei dem HERRN an jenem Tage! Und wieviel er mir zu Ephesus gedienet hat, weißt du am besten. 055 2TI 002 001 So sei nun stark, mein Sohn, durch die Gnade in Christo Jesu! 055 2TI 002 002 Und was du von mir gehöret hast durch viel Zeugen, das befiehl treuen Menschen, die da tüchtig sind, auch andere zu lehren. 055 2TI 002 003 Leide dich als ein guter Streiter Jesu Christi! 055 2TI 002 004 Kein Kriegsmann flicht sich in Händel der Nahrung, auf daß er gefalle dem, der ihn angenommen hat. 055 2TI 002 005 Und so jemand auch kämpfet, wird er doch nicht gekrönet, er kämpfe denn recht. 055 2TI 002 006 Es soll aber der Ackermann, der den Acker bauet, der Früchte am ersten genießen. Merke, was ich sage! 055 2TI 002 007 Der HERR aber wird dir in allen Dingen Verstand geben. 055 2TI 002 008 Halt im Gedächtnis Jesum Christum, der auferstanden ist von den Toten, aus dem Samen Davids, nach meinem Evangelium, 055 2TI 002 009 über welchem ich leide bis an die Bande als ein Übeltäter. Aber Gottes Wort ist nicht gebunden. 055 2TI 002 010 Darum dulde ich alles um der Auserwählten willen, auf daß auch sie die Seligkeit erlangen in Christo Jesu mit ewiger HERRLIchkeit. (aiōnios g166) 055 2TI 002 011 Das ist je gewißlich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mitleben; 055 2TI 002 012 dulden wir, so werden wir mitherrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen. 055 2TI 002 013 Glauben wir nicht, so bleibet er treu; er kann sich selbst nicht leugnen. 055 2TI 002 014 Solches erinnere sie und bezeuge vor dem HERRN, daß sie nicht um Worte zanken, welches nichts nütze ist, denn zu verkehren, die da zuhören. 055 2TI 002 015 Befleißige dich, Gott zu erzeigen einen rechtschaffenen, unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit. 055 2TI 002 016 Des ungeistlichen; losen Geschwätzes entschlage dich; denn es hilft viel zum ungöttlichen Wesen. 055 2TI 002 017 Und ihr Wort frißt um sich wie der Krebs, unter welchen ist Hymenäus und Philetus, 055 2TI 002 018 welche der Wahrheit gefehlet haben und sagen, die Auferstehung sei schon geschehen, und haben etlicher Glauben verkehret. 055 2TI 002 019 Aber der feste Grund Gottes bestehet und hat dieses Siegel: Der HERR kennet die Seinen, und: Es trete ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen Christi nennet. 055 2TI 002 020 In einem großen Hause aber sind nicht allein güldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene und etliche zu Ehren, etliche aber zu Unehren. 055 2TI 002 021 So nun jemand sich reiniget von solchen Leuten, der wird ein geheiliget Faß sein zu Ehren, dem Hausherrn bräuchlich und zu allem guten Werk bereitet. 055 2TI 002 022 Flieh die Lüste der Jugend! Jage aber nach der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden mit allen, die den HERRN anrufen von reinem Herzen. 055 2TI 002 023 Aber der törichten und unnützen Fragen entschlage dich; denn du weißt, daß sie nur Zank gebären. 055 2TI 002 024 Ein Knecht aber des HERRN soll nicht zänkisch sein, sondern freundlich gegen jedermann, lehrhaftig, der die Bösen tragen kann mit Sanftmut 055 2TI 002 025 und strafe die Widerspenstigen, ob ihnen Gott dermaleinst Buße gäbe die Wahrheit zu erkennen, 055 2TI 002 026 und wieder nüchtern würden aus des Teufels Strick, von dem sie gefangen sind zu seinem Willen. 055 2TI 003 001 Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. 055 2TI 003 002 Denn es werden Menschen sein, die von sich selbst halten, geizig, ruhmredig, hoffärtig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, ungeistlich, 055 2TI 003 003 störrig, unversöhnlich, Schänder, unkeusch, wild, ungütig, 055 2TI 003 004 Verräter, Frevler, aufgeblasen, die mehr lieben Wollust denn Gott, 055 2TI 003 005 die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie. Und solche meide! 055 2TI 003 006 Aus denselbigen sind, die hin und her in die Häuser schleichen und führen die Weiblein gefangen, die mit Sünden beladen sind und mit mancherlei Lüsten fahren, 055 2TI 003 007 lernen immerdar und können nimmer zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 055 2TI 003 008 Gleicherweise aber, wie Jannes und Jambres dem Mose widerstunden, also widerstehen auch diese der Wahrheit; es sind Menschen von zerrütteten Sinnen, untüchtig zum Glauben. 055 2TI 003 009 Aber sie werden's die Länge nicht treiben; denn ihre Torheit wird offenbar werden jedermann, gleichwie auch jener war. 055 2TI 003 010 Du aber hast erfahren meine Lehre, meine Weise, meine Meinung, meinen Glauben, meine Langmut, meine Liebe, meine Geduld, 055 2TI 003 011 meine Verfolgung, meine Leiden, welche mir widerfahren sind zu Antiochien, zu Ikonien, zu Lystra, welche Verfolgung ich da ertrug: und aus allen hat mich der HERR erlöset. 055 2TI 003 012 Und alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden. 055 2TI 003 013 Mit den bösen Menschen aber und verführerischen wird's je länger, je ärger, verführen und werden verführet. 055 2TI 003 014 Du aber bleibe in dem, was du gelernet hast und dir vertrauet ist, sintemal du weißt, von wem du gelernet hast. 055 2TI 003 015 Und weil du von Kind auf die Heilige Schrift weißt, kann dich dieselbige unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christum Jesum. 055 2TI 003 016 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, 055 2TI 003 017 daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt. 055 2TI 004 001 So bezeuge ich nun vor Gott und dem HERRN Jesu Christo, der da zukünftig ist, zu richten die Lebendigen und die Toten, mit seiner Erscheinung und mit seinem Reich: 055 2TI 004 002 Predige das Wort; halt an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, dräue, ermahne mit aller Geduld und Lehre! 055 2TI 004 003 Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden, sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken; 055 2TI 004 004 und werden die Ohren von der Wahrheit wenden und sich zu den Fabeln kehren. 055 2TI 004 005 Du aber sei nüchtern allenthalben. Leide dich, tu das Werk eines evangelischen Predigers, richte dein Amt redlich aus. 055 2TI 004 006 Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden. 055 2TI 004 007 Ich habe einen guten Kampf gekämpfet; ich habe den Lauf vollendet; ich habe Glauben gehalten. 055 2TI 004 008 Hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der HERR an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht mir aber allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben. 055 2TI 004 009 Fleißige dich, daß du bald zu mir kommest. 055 2TI 004 010 Denn Demas hat mich verlassen und diese Welt liebgewonnen und ist gen Thessalonich gezogen, Krescens nach Galatien, Titus nach Dalmatien. (aiōn g165) 055 2TI 004 011 Lukas ist allein bei mir. Markus nimm zu dir und bringe ihn mit dir; denn er ist mir nützlich zum Dienst 055 2TI 004 012 Tychikus habe ich gen Ephesus gesandt. 055 2TI 004 013 Den Mantel, den ich zu Troas ließ bei Karpo, bringe mit, wenn du kommst und die Bücher, sonderlich aber das Pergament. 055 2TI 004 014 Alexander, der Schmied hat mir viel Böses beweiset; der HERR bezahle ihm nach seinen Werken! 055 2TI 004 015 Vor welchem hüte du dich auch; denn er hat unsern Worten sehr widerstanden. 055 2TI 004 016 In meiner ersten Verantwortung stund niemand bei mir, sondern sie verließen mich alle. Es sei ihnen nicht zugerechnet! 055 2TI 004 017 Der HERR aber stund mir bei und stärkte mich, auf daß durch mich die Predigt bestätiget würde, und alle Heiden höreten. Und ich bin erlöset von des Löwen Rachen. 055 2TI 004 018 Der HERR aber wird mich erlösen von allem Übel und aushelfen zu seinem himmlischen Reich; welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 055 2TI 004 019 Grüße Priska und Aquila und das Haus Onesiphorus. 055 2TI 004 020 Erastus blieb zu Korinth; Trophimus aber ließ ich zu Milet krank. 055 2TI 004 021 Tu Fleiß, daß du vor dem Winter kommest. Es grüßet dich Eubulus und Pudens und Linus und Klaudia und alle Brüder. 055 2TI 004 022 Der HERR Jesus Christus sei mit deinem Geiste! Die Gnade sei mit euch! Amen. # # BOOK 056 TIT Titus Titus 056 TIT 001 001 Paulus, ein Knecht Gottes, aber ein Apostel Jesu Christi nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit zur Gottseligkeit, 056 TIT 001 002 auf Hoffnung des ewigen Lebens, welches verheißen hat, der nicht lüget, Gott, vor den Zeiten der Welt, (aiōnios g166) 056 TIT 001 003 hat aber offenbaret zu seiner Zeit sein Wort durch die Predigt, die mir vertrauet ist nach dem Befehl Gottes, unsers Heilandes: 056 TIT 001 004 Titus, meinem rechtschaffenen Sohn, nach unser beider Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott dem Vater und dem HERRN Jesu Christo, unserm Heilande. 056 TIT 001 005 Derhalben ließ ich dich in Kreta, daß du solltest vollends anrichten, da ich's gelassen habe und besetzen die Städte hin und her mit Ältesten, wie ich dir befohlen habe; 056 TIT 001 006 wo einer ist untadelig, eines Weibes Mann, der gläubige Kinder habe, nicht berüchtiget, daß sie Schwelger und ungehorsam sind. 056 TIT 001 007 Denn ein Bischof soll untadelig sein, als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht zornig, nicht ein Weinsäufer, nicht pochen, nicht unehrliche Hantierung treiben, 056 TIT 001 008 sondern gastfrei, gütig, züchtig, gerecht, heilig, keusch 056 TIT 001 009 und halte ob dem Wort, das gewiß ist und lehren kann, auf daß er mächtig sei, zu ermahnen durch die heilsame Lehre und zu strafen die Widersprecher. 056 TIT 001 010 Denn es sind viele freche und unnütze Schwätzer und Verführer, sonderlich die aus der Beschneidung, 056 TIT 001 011 welchen man muß das Maul stopfen, die da ganze Häuser verkehren und lehren, was nicht taugt, um schändliches Gewinns willen. 056 TIT 001 012 Es hat einer aus ihnen gesagt, ihr eigener Prophet: Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere und faule Bäuche. 056 TIT 001 013 Dies Zeugnis ist wahr. Um der Sache willen strafe sie scharf, auf daß sie gesund seien im Glauben 056 TIT 001 014 und nicht achten auf die jüdischen Fabeln und Menschengebote, welche sich von der Wahrheit abwenden. 056 TIT 001 015 Den Reinen ist alles rein; den Unreinen aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern unrein ist beides, ihr Sinn und Gewissen. 056 TIT 001 016 Sie sagen, sie erkennen Gott; aber mit den Werken verleugnen sie es, sintemal sie sind, an welchen Gott Greuel hat, und gehorchen nicht und sind zu allem guten Werk untüchtig. 056 TIT 002 001 Du aber rede, wie sich's ziemet nach der heilsamen Lehre: 056 TIT 002 002 den Alten, daß sie nüchtern seien, ehrbar, züchtig, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld; 056 TIT 002 003 den alten Weibern desselbigengleichen, daß sie sich stellen, wie den Heiligen ziemet, nicht Lästerinnen seien, nicht Weinsäuferinnen, gute Lehrerinnen, 056 TIT 002 004 daß sie die jungen Weiber lehren züchtig sein, ihre Männer lieben, Kinder lieben, 056 TIT 002 005 sittig sein, keusch, häuslich, gütig, ihren Männern untertan, auf daß nicht das Wort Gottes verlästert werde. 056 TIT 002 006 Desselbigengleichen die jungen Männer ermahne, daß sie züchtig seien. 056 TIT 002 007 Allenthalben aber stelle dich selbst zum Vorbilde guter Werke mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit, 056 TIT 002 008 mit heilsamem und untadeligem Wort, auf daß der Widerwärtige sich schäme und nichts habe, daß er von uns möge Böses sagen. 056 TIT 002 009 Den Knechten daß sie ihren HERREN untertänig seien, in allen Dingen zu Gefallen tun, nicht widerbellen, 056 TIT 002 010 nicht veruntreuen, sondern alle gute Treue erzeigen, auf daß sie die Lehre Gottes, unsers Heilandes, zieren in allen Stücken. 056 TIT 002 011 Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen 056 TIT 002 012 und züchtiget uns, daß wir sollen verleugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt (aiōn g165) 056 TIT 002 013 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der HERRLIchkeit des großen Gottes und unsers Heilandes Jesu Christi, 056 TIT 002 014 der sich selbst für uns gegeben bat, auf daß er uns erlösete von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken. 056 TIT 002 015 Solches rede und ermahne und strafe mit ganzem Ernst. Laß dich niemand verachten! 056 TIT 003 001 Erinnere sie, daß sie den Fürsten und der Obrigkeit untertan und gehorsam seien, zu allem guten Werk bereit seien, 056 TIT 003 002 niemand lästern, nicht hadern, gelinde seien, alle Sanftmütigkeit beweisen gegen alle Menschen. 056 TIT 003 003 Denn wir waren auch weiland unweise, ungehorsam, irrig, dienend den Lüsten und mancherlei Wollüsten und wandelten in Bosheit und Neid und hasseten uns untereinander. 056 TIT 003 004 Da aber erschien die Freundlichkeit und Leutseligkeit Gottes, unsers Heilandes, 056 TIT 003 005 nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, 056 TIT 003 006 welchen er, ausgegossen hat über uns reichlich durch Jesum Christum, unsern Heiland, 056 TIT 003 007 auf daß wir durch desselbigen Gnade gerecht und Erben seien des ewigen Lebens nach der Hoffnung. (aiōnios g166) 056 TIT 003 008 Das ist je gewißlich wahr. Solches will ich, daß du fest lehrest, auf daß die, so an Gott gläubig sind worden, in einem Stand guter Werke funden werden. Solches ist gut und nütze den Menschen. 056 TIT 003 009 Der törichten Fragen aber, der Geschlechtsregister, des Zankes und Streites über dem Gesetz entschlage dich; denn sie sind unnütz und eitel. 056 TIT 003 010 Einen ketzerischen Menschen meide, wenn er einmal und abermal ermahnet ist, 056 TIT 003 011 und wisse, daß ein solcher verkehrt ist und sündiget, als der sich selbst verurteilet hat. 056 TIT 003 012 Wenn ich zu dir senden werde Artemas oder Tychikus, so komm eilend zu mir gen Nikopolis; denn daselbst habe ich beschlossen, den Winter zu bleiben. 056 TIT 003 013 Zenäs, den Schriftgelehrten, und Apollos fertige ab mit Fleiß, auf daß ihnen nichts gebreche. 056 TIT 003 014 Laß aber auch die Unsern lernen, daß sie im Stand guter Werke sich finden lassen, wo man ihrer bedarf, auf daß sie nicht unfruchtbar seien: 056 TIT 003 015 Es grüßen dich alle, die mit mir sind. Grüße alle, die uns lieben im Glauben. Die Gnade sei mit euch allen! Amen. # # BOOK 057 PHM Philemon Philemon 057 PHM 001 001 Paulus, der Gebundene Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder: Philemon, dem Lieben und unserm Gehilfen, 057 PHM 001 002 und Appia, der Lieben, und Archippus, unserm Streitgenossen, und der Gemeinde in deinem Hause. 057 PHM 001 003 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesu Christo! 057 PHM 001 004 Ich danke meinem Gott und gedenke dein allezeit in meinem Gebet, 057 PHM 001 005 nachdem ich höre von der Liebe und dem Glauben, welchen du hast an den HERRN Jesum und gegen alle Heiligen, 057 PHM 001 006 daß dein Glaube, den wir miteinander haben, in dir kräftig werde durch Erkenntnis alles des Guten, das ihr habt in Christo Jesu. 057 PHM 001 007 Wir haben aber große Freude und Trost an deiner Liebe; denn die Herzen der Heiligen sind erquicket durch dich, lieber Bruder. 057 PHM 001 008 Darum, wiewohl ich habe große Freudigkeit in Christo, dir zu gebieten, was dir ziemet, 057 PHM 001 009 so will ich doch um der Liebe willen nur vermahnen, der ich ein solcher bin, nämlich ein alter Paulus, nun aber auch ein Gebundener Jesu Christi. 057 PHM 001 010 So ermahne ich dich um meines Sohnes willen, Onesimus, den ich gezeuget habe in meinen Banden, 057 PHM 001 011 welcher weiland dir unnütze, nun aber dir und mir wohl nütze ist: den habe ich wiedergesandt. 057 PHM 001 012 Du aber wollest ihn, das ist, mein eigen Herz, annehmen. 057 PHM 001 013 Denn ich wollte ihn bei mir behalten, daß er mir an deiner Statt dienete in den Banden des Evangeliums; 057 PHM 001 014 aber ohne deinen Willen wollte ich nichts tun, auf daß dein Gutes nicht wäre genötiget, sondern freiwillig. 057 PHM 001 015 Vielleicht aber ist er darum eine Zeitlang von dir kommen, daß du ihn ewig wieder hättest, (aiōnios g166) 057 PHM 001 016 nun nicht mehr als einen Knecht, sondern mehr denn einen Knecht, einen lieben Bruder, sonderlich mir; wie viel mehr aber dir, beide, nach dem Fleisch und in dem HERRN. 057 PHM 001 017 So du nun mich hältst für deinen Gesellen, so wollest du ihn als mich selbst annehmen. 057 PHM 001 018 So er aber dir etwas Schaden getan hat oder schuldig ist, das rechne mir zu. 057 PHM 001 019 Ich, Paulus, hab' es geschrieben mit meiner Hand; ich will's bezahlen. Ich schweige, daß du dich selbst mir schuldig bist. 057 PHM 001 020 Ja, lieber Bruder, gönne mir, daß ich mich an dir ergötze in dem HERRN; erquicke mein Herz in dem HERRN! 057 PHM 001 021 Ich hab' aus Zuversicht deines Gehorsams dir geschrieben; denn ich weiß, du wirst mehr tun, denn ich sage. 057 PHM 001 022 Daneben bereite mir die Herberge; denn ich hoffe, daß ich durch euer Gebet euch geschenket werde. 057 PHM 001 023 Es grüßet dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christo Jesu, 057 PHM 001 024 Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Gehilfen. 057 PHM 001 025 Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi sei mit eurem Geist! Amen. # # BOOK 058 HEB Hebrews Hebraeer 058 HEB 001 001 Nachdem vorzeiten Gott manchmal und mancherlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, 058 HEB 001 002 hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat; (aiōn g165) 058 HEB 001 003 welcher, sintemal er ist der Glanz seiner HERRLIchkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat gemacht die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst, hat er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe, 058 HEB 001 004 so viel besser worden denn die Engel, so gar viel einen höhern Namen er vor ihnen ererbet hat. 058 HEB 001 005 Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget? Und abermal: Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein? 058 HEB 001 006 Und abermal, da er einführet den Erstgeborenen in die Welt, spricht er: Und es sollen ihn alle Gottesengel anbeten. 058 HEB 001 007 Von den Engeln spricht er zwar: Er macht seine Engel Geister und seine Diener Feuerflammen; 058 HEB 001 008 aber von dem Sohn: Gott, dein Stuhl währet von Ewigkeit zu Ewigkeit; das Zepter deines Reichs ist ein richtiges Zepter. (aiōn g165) 058 HEB 001 009 Du hast geliebet die Gerechtigkeit und gehasset die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, gesalbet dein Gott mit dem Öle der Freuden über deine Genossen; 058 HEB 001 010 und: Du, HERR, hast von Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. 058 HEB 001 011 Dieselbigen werden vergehen, du aber wirst bleiben; und sie werden alle veralten wie ein Kleid, 058 HEB 001 012 und wie ein Gewand wirst du sie wandeln, und sie werden sich verwandeln. Du aber bist derselbige, und deine Jahre werden nicht aufhören. 058 HEB 001 013 Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße? 058 HEB 001 014 Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit? 058 HEB 002 001 Darum sollen wir desto mehr wahrnehmen des Worts, das wir hören, daß wir nicht dahinfahren. 058 HEB 002 002 Denn so das Wort fest worden ist, das durch die Engel geredet ist, und eine jegliche Übertretung und Ungehorsam hat empfangen seinen rechten Lohn: 058 HEB 002 003 wie wollen wir entfliehen, so wir eine solche Seligkeit nicht achten? welche, nachdem sie erstlich geprediget ist durch den HERRN, ist sie auf uns kommen durch die, so es gehöret haben. 058 HEB 002 004 Und Gott hat ihr Zeugnis gegeben mit Zeichen, Wundern und mancherlei Kräften und mit Austeilung des Heiligen Geistes nach seinem Willen. 058 HEB 002 005 Denn er hat nicht den Engeln untertan die zukünftige Welt, davon wir reden. 058 HEB 002 006 Es bezeuget aber einer an einem Ort und spricht: Was ist der Mensch, daß du sein gedenkest, und des Menschen Sohn, daß du ihn heimsuchest? 058 HEB 002 007 Du hast ihn eine kleine Zeit der Engel mangeln lassen; mit Preis und Ehren hast du ihn gekrönet und hast ihn gesetzt über die Werke deiner Hände; 058 HEB 002 008 alles hast du untertan zu seinen Füßen. In dem, daß er ihm alles hat untertan, hat er nichts gelassen, das ihm nicht untertan sei; jetzt aber sehen wir noch nicht, daß ihm alles untertan sei. 058 HEB 002 009 Den aber, der eine kleine Zeit der Engel gemangelt hat, sehen wir, daß es Jesus ist, durch Leiden des Todes gekrönet mit Preis und Ehren, auf daß er von Gottes Gnaden für alle den Tod schmeckete. 058 HEB 002 010 Denn es ziemete dem, um deswillen alle Dinge sind, und durch den alle Dinge sind, der da viel Kinder hat zur HERRLIchkeit geführet, daß er den Herzog ihrer Seligkeit durch Leiden vollkommen machte. 058 HEB 002 011 Sintemal sie alle von einem kommen, beide, der da heiliget, und die da geheiliget werden. Darum schämet er sich auch nicht, sie Brüder zu heißen, 058 HEB 002 012 und spricht: Ich will verkündigen deinen Namen meinen Brüdern und mitten in der Gemeinde dir Lob singen. 058 HEB 002 013 Und abermal: Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen. Und abermal: Siehe da, ich und die Kinder, welche mir Gott gegeben hat. 058 HEB 002 014 Nachdem nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist er's gleichermaßen teilhaftig worden, auf daß er durch den Tod die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist, dem Teufel, 058 HEB 002 015 und erlösete die, so durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte sein mußten. 058 HEB 002 016 Denn er nimmt nirgend die Engel an sich, sondern den Samen Abrahams nimmt er an sich. 058 HEB 002 017 Daher mußte er allerdinge seinen Brüdern gleich werden, auf daß er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die Sünde des Volks. 058 HEB 002 018 Denn darinnen er gelitten hat und versucht ist, kann er helfen denen, die versucht werden. 058 HEB 003 001 Derhalben, ihr heiligen Brüder, die ihr mit berufen seid durch die himmlische Berufung, nehmet wahr des Apostels und Hohenpriesters, den wir bekennen, Christi Jesu, 058 HEB 003 002 der da treu ist dem, der ihn gemacht hat (wie auch Mose) in seinem ganzen Hause. 058 HEB 003 003 Dieser aber ist größerer Ehre wert denn Mose, nachdem der eine größere Ehre am Hause hat, der es bereitet, denn das Haus. 058 HEB 003 004 Denn ein jeglich Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet, das ist Gott. 058 HEB 003 005 Und Mose zwar war treu in seinem ganzen Hause als ein Knecht zum Zeugnis des, das gesagt sollte werden; 058 HEB 003 006 Christus aber als ein Sohn über sein Haus; welches Haus sind wir, so wir anders das Vertrauen und den Ruhm der Hoffnung bis ans Ende fest behalten. 058 HEB 003 007 Darum, wie der Heilige Geist spricht: Heute, so ihr hören werdet seine Stimme, 058 HEB 003 008 so verstocket eure Herzen nicht, als geschah in der Verbitterung, am Tage der Versuchung in der Wüste, 058 HEB 003 009 da mich eure Väter versuchten; sie prüften mich und sahen meine Werke vierzig Jahre lang; 058 HEB 003 010 darum ich entrüstet ward über dies Geschlecht und sprach: Immerdar irren sie mit dem Herzen, aber sie wußten meine Wege nicht, 058 HEB 003 011 daß ich auch schwur in meinem Zorn, sie sollten zu meiner Ruhe nicht kommen. 058 HEB 003 012 Sehet zu, liebe Brüder, daß nicht jemand unter euch ein arges, ungläubiges Herz habe, das da abtrete von dem lebendigen Gott, 058 HEB 003 013 sondern ermahnet euch selbst alle Tage, solange es heute heißt, daß nicht jemand unter euch verstocket werde durch Betrug der Sünde. 058 HEB 003 014 Denn wir sind Christi teilhaftig worden, so wir anders das angefangene Wesen bis ans Ende fest behalten, 058 HEB 003 015 solange gesagt wird: Heute, so ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht, wie in der Verbitterung geschah. 058 HEB 003 016 Denn etliche, da sie höreten, richteten eine Verbitterung an, aber nicht alle, die von Ägypten ausgingen durch Mose. 058 HEB 003 017 Über welche aber ward er entrüstet vierzig Jahre lang? Ist's nicht also, daß über die, so da sündigten, deren Leiber in der Wüste verfielen? 058 HEB 003 018 Welchen schwur er aber, daß sie nicht zu seiner Ruhe kommen sollten, denn den Ungläubigen? 058 HEB 003 019 Und wir sehen, daß sie nicht haben können hineinkommen um des Unglaubens willen. 058 HEB 004 001 So lasset uns nun fürchten, daß wir die Verheißung, einzukommen zu seiner Ruhe, nicht versäumen, und unser keiner dahintenbleibe. 058 HEB 004 002 Denn es ist uns auch verkündiget gleichwie jenen; aber das Wort der Predigt half jenen nichts, da nicht glaubeten die, so es höreten. 058 HEB 004 003 Denn wir, die wir glauben, gehen in die Ruhe, wie er spricht: Daß ich schwur in meinem Zorn, sie sollten zu meiner Ruhe nicht kommen. Und zwar, da die Werke von Anbeginn der Welt waren gemacht, 058 HEB 004 004 sprach er an einem Ort von dem siebenten Tage also: Und Gott ruhete am siebenten Tage von allen seinen Werken. 058 HEB 004 005 Und hier an diesem Ort abermal: Sie sollen nicht kommen zu meiner Ruhe. 058 HEB 004 006 Nachdem es nun noch vorhanden ist, daß etliche sollen zu derselbigen kommen, und die, denen es zuerst verkündiget ist, sind nicht dazu kommen um des Unglaubens willen, 058 HEB 004 007 bestimmte er abermal einen Tag nach solcher langen Zeit und sagte durch David: Heute, wie gesagt ist, heute, so ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht! 058 HEB 004 008 Denn so Josua sie hätte zur Ruhe gebracht, würde er nicht hernach von einem andern Tage gesagt haben. 058 HEB 004 009 Darum ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volk Gottes. 058 HEB 004 010 Denn wer zu seiner Ruhe kommen ist, der ruhet auch von seinen Werken, gleich wie Gott von seinen. 058 HEB 004 011 So lasset uns nun Fleiß tun, einzukommen zu dieser Ruhe, auf daß nicht jemand falle in dasselbige Exempel des Unglaubens. 058 HEB 004 012 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert und durchdringet, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. 058 HEB 004 013 Und ist keine Kreatur vor ihm unsichtbar; es ist aber alles bloß und entdeckt vor seinen Augen; von dem reden wir. 058 HEB 004 014 Dieweil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesum, den Sohn Gottes, der gen Himmel gefahren ist, so lasset uns halten an dem Bekenntnis. 058 HEB 004 015 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte Mitleid haben mit unserer Schwachheit, sondern der versucht ist allenthalben gleich wie wir, doch ohne Sünde. 058 HEB 004 016 Darum lasset uns hinzutreten mit Freudigkeit zu dem Gnadenstuhl, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden auf die Zeit, wenn uns Hilfe not sein wird. 058 HEB 005 001 Denn ein jeglicher Hoherpriester, der aus den Menschen genommen wird, der wird gesetzt für die Menschen gegen Gott, auf daß er opfere Gaben und Opfer für die Sünden, 058 HEB 005 002 der da könnte mitleiden über die, so unwissend sind und irren, nachdem er auch selbst umgeben ist mit Schwachheit. 058 HEB 005 003 Darum muß er auch, gleichwie für das Volk, also auch für sich selbst opfern für die Sünden. 058 HEB 005 004 Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern der auch berufen sei von Gott gleichwie Aaron. 058 HEB 005 005 Also auch Christus hat sich nicht selbst in die Ehre gesetzt, daß er Hoherpriester würde, sondern der zu ihm gesagt hat: Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeuget. 058 HEB 005 006 Wie er auch am andern Ort spricht: Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. (aiōn g165) 058 HEB 005 007 Und er hat in den Tagen seines Fleisches Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen geopfert zu dem, der ihm von dem Tode konnte aushelfen; und ist auch erhöret, darum daß er Gott in Ehren hatte. 058 HEB 005 008 Und wiewohl er Gottes Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernet. 058 HEB 005 009 Und da er ist vollendet, ist er worden allen, die ihm gehorsam sind, eine Ursache zur ewigen Seligkeit, (aiōnios g166) 058 HEB 005 010 genannt von Gott ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks. 058 HEB 005 011 Davon hätten wir wohl viel zu reden; aber es ist schwer, weil ihr so unverständig seid. 058 HEB 005 012 Und die ihr solltet längst Meister sein, bedürfet ihr wiederum, daß man euch die ersten Buchstaben der göttlichen Worte lehre, und daß man euch Milch gebe und nicht starke Speise. 058 HEB 005 013 Denn wem man noch Milch geben muß, der ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein junges Kind. 058 HEB 005 014 Den Vollkommenen aber gehört starke Speise, die durch Gewohnheit haben geübte Sinne zum Unterschied des Guten und des Bösen. 058 HEB 006 001 Darum wollen wir die Lehre vom Anfang christliches Lebens jetzt lassen und zur Vollkommenheit fahren, nicht abermal Grund legen von Buße der toten Werke, vom Glauben an Gott, 058 HEB 006 002 von der Taufe, von der Lehre, vom Händeauflegen, von der Toten Auferstehung und vom ewigen Gerichte. (aiōnios g166) 058 HEB 006 003 Und das wollen wir tun, so es Gott anders zulässet. 058 HEB 006 004 Denn es ist unmöglich, daß die, so einmal erleuchtet sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und teilhaftig worden sind des Heiligen Geistes 058 HEB 006 005 und geschmeckt haben das gütige Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt, (aiōn g165) 058 HEB 006 006 wo sie abfallen und wiederum sich selbst den Sohn Gottes kreuzigen und für Spott halten, daß sie sollten wiederum erneuert werden zur Buße. 058 HEB 006 007 Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft über sie kommt, und bequem Kraut träget denen, die sie bauen, empfänget Segen von Gott. 058 HEB 006 008 Welche aber Dornen und Disteln träget, die ist untüchtig und dem Fluch nahe, welche man zuletzt verbrennet. 058 HEB 006 009 Wir versehen uns aber, ihr Liebsten, Besseres zu euch, und daß die Seligkeit näher sei, ob wir wohl also reden. 058 HEB 006 010 Denn Gott ist nicht ungerecht, daß er vergesse eures Werks und Arbeit der Liebe, die ihr beweiset habt an seinem Namen, da ihr den Heiligen dientet und noch dienet. 058 HEB 006 011 Wir begehren aber, daß euer jeglicher denselbigen Fleiß beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende, 058 HEB 006 012 daß ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch den Glauben und Geduld ererben die Verheißungen. 058 HEB 006 013 Denn als Gott Abraham verhieß, da er bei keinem Größeren zu schwören hatte, schwur er bei sich selbst 058 HEB 006 014 und sprach: Wahrlich, ich will dich segnen und vermehren. 058 HEB 006 015 Und also trug er Geduld und erlangte die Verheißung. 058 HEB 006 016 Die Menschen schwören wohl bei einem Größeren, denn sie sind; und der Eid macht ein Ende alles Haders, dabei es fest bleibt unter ihnen. 058 HEB 006 017 Aber Gott, da er wollte den Erben der Verheißung überschwenglich beweisen, daß sein Rat nicht wankete, hat er einen Eid dazugetan, 058 HEB 006 018 auf daß wir durch zwei Stücke, die nicht wanken (denn es ist unmöglich, daß Gott lüge), einen starken Trost haben, die wir Zuflucht haben und halten an der angebotenen Hoffnung, 058 HEB 006 019 welche wir haben als einen sicheren und festen Anker unserer Seele, der auch hineingehet in das Inwendige des Vorhangs, 058 HEB 006 020 dahin der Vorläufer für uns eingegangen, Jesus, ein Hoherpriester worden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. (aiōn g165) 058 HEB 007 001 Dieser Melchisedek aber war ein König zu Salem, ein Priester Gottes, des Allerhöchsten, der Abraham entgegenging, da er von der Könige Schlacht wiederkam, und segnete ihn, 058 HEB 007 002 welchem auch Abraham gab den Zehnten aller Güter. Aufs erste wird er verdolmetscht ein König der Gerechtigkeit; danach aber ist er auch ein König Salem, das ist, ein König des Friedens; 058 HEB 007 003 ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlecht; und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens. Er ist aber verglichen dem Sohn Gottes und bleibet Priester in Ewigkeit. 058 HEB 007 004 Schauet aber, wie groß ist der, dem auch Abraham, der Patriarch, den Zehnten gibt von der eroberten Beute! 058 HEB 007 005 Zwar die Kinder Levi, da sie das Priestertum empfangen, haben sie ein Gebot, den Zehnten vom Volk, das ist, von ihren Brüdern, zu nehmen nach dem Gesetz, wiewohl auch dieselben aus den Lenden Abrahams kommen sind. 058 HEB 007 006 Aber der, des Geschlecht nicht genannt wird unter ihnen, der nahm den Zehnten von Abraham und segnete den, der die Verheißung hatte. 058 HEB 007 007 Nun ist's ohne alles Widersprechen also, daß das Geringere von dem Besseren gesegnet wird. 058 HEB 007 008 Und hier nehmen den Zehnten die sterbenden Menschen; aber dort bezeuget er, daß er lebe. 058 HEB 007 009 Und daß ich also sage, es ist auch Levi, der den Zehnten nimmt, verzehntet durch Abraham. 058 HEB 007 010 Denn er war je noch in den Lenden des Vaters, da ihm Melchisedek entgegenging. 058 HEB 007 011 Ist nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum geschehen (denn unter demselbigen hat das Volk das Gesetz empfangen), was ist denn weiter not zu sagen, daß ein anderer Priester aufkommen solle nach der Ordnung Melchisedeks und nicht nach der Ordnung Aarons? 058 HEB 007 012 Denn wo das Priestertum verändert wird, da muß auch das Gesetz verändert werden. 058 HEB 007 013 Denn von dem solches gesagt ist, der ist von einem andern Geschlecht, aus welchem nie keiner des Altars gepfleget hat. 058 HEB 007 014 Denn es ist ja offenbar, daß von Juda aufgegangen ist unser HERR; zu welchem Geschlecht Mose nicht geredet hat vom Priestertum. 058 HEB 007 015 Und es ist noch viel klarer, so nach der Weise Melchisedeks ein anderer Priester aufkommt, 058 HEB 007 016 welcher nicht nach dem Gesetz des fleischlichen Gebots gemacht ist, sondern nach der Kraft des unendlichen Lebens. 058 HEB 007 017 Denn er bezeuget: Du bist ein Priester ewiglich nach der Ordnung Melchisedeks. (aiōn g165) 058 HEB 007 018 Denn damit wird das vorige Gesetz aufgehoben, darum daß es zu schwach und nicht nütze war 058 HEB 007 019 (denn das Gesetz konnte nichts vollkommen machen), und wird eingeführet eine bessere Hoffnung, durch welche wir zu Gott nahen; 058 HEB 007 020 und dazu, das viel ist, nicht ohne Eid. Denn jene sind ohne Eid Priester worden; 058 HEB 007 021 dieser aber mit dem Eid durch den, der zu ihm spricht: Der HERR hat geschworen, und wird ihn nicht gereuen: Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. (aiōn g165) 058 HEB 007 022 Also eines so viel besseren Testaments Ausrichter ist Jesus worden. 058 HEB 007 023 Und jener sind viel, die Priester wurden, darum daß sie der Tod nicht bleiben ließ; 058 HEB 007 024 dieser aber darum, daß er bleibet ewiglich, hat er ein unvergänglich Priestertum; (aiōn g165) 058 HEB 007 025 daher er auch selig machen kann immerdar, die durch ihn zu Gott kommen, und lebet immerdar und bittet für sie. 058 HEB 007 026 Denn einen solchen Hohenpriester sollten wir haben, der da wäre heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher, denn der Himmel ist, 058 HEB 007 027 dem nicht täglich not wäre wie jenen Hohenpriestern, zuerst für eigene Sünden Opfer zu tun, danach für des Volks Sünden; denn das hat er getan einmal, da er sich selbst opferte. 058 HEB 007 028 Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die da Schwachheit haben; dies Wort aber des Eides, das nach dem Gesetz gesagt ist, setzet den Sohn ewig und vollkommen. (aiōn g165) 058 HEB 008 001 Das ist nun die Summa, davon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzet zu der Rechten auf dem Stuhl der Majestät im Himmel; 058 HEB 008 002 und ist ein Pfleger der heiligen Güter und der wahrhaftigen Hütte, welche Gott aufgerichtet hat und kein Mensch. 058 HEB 008 003 Denn ein jeglicher Hoherpriester wird eingesetzt, zu opfern Gaben und Opfer. Darum muß auch dieser etwas haben, das er opfere. 058 HEB 008 004 Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht Priester, dieweil da Priester sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern, 058 HEB 008 005 welche dienen dem Vorbilde und dem Schatten der himmlischen Güter; wie die göttliche Antwort zu Mose sprach, da er sollte die Hütte vollenden: Schaue zu, sprach er, daß du machest alles nach dem Bilde, das dir auf dem Berge gezeiget ist. 058 HEB 008 006 Nun aber hat er ein besser Amt erlanget, als der eines besseren Testaments Mittler ist, welches auch auf besseren Verheißungen stehet. 058 HEB 008 007 Denn so jenes, das erste, untadelig gewesen wäre, würde nicht Raum zu einem andern gesucht. 058 HEB 008 008 Denn er tadelt sie und sagt: Siehe, es kommen die Tage, spricht der HERR, daß ich über das Haus Israel und über das Haus Juda ein neu Testament machen will; 058 HEB 008 009 nicht nach dem Testament, das ich gemacht habe mit ihren Vätern an dem Tage, da ich ihre Hand ergriff, sie auszuführen aus Ägyptenland. Denn sie sind nicht geblieben in meinem Testament; so habe ich ihrer auch nicht wollen achten, spricht der HERR. 058 HEB 008 010 Denn das ist das Testament, das ich machen will dem Hause Israel nach diesen Tagen, spricht der HERR: Ich will geben meine Gesetze in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich sie schreiben, und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein 058 HEB 008 011 Und soll nicht lehren jemand seinen Nächsten noch jemand seinen Bruder und sagen: Erkenne den HERRN! Denn sie sollen mich alle kennen, von dem Kleinsten an bis zu dem Größten. 058 HEB 008 012 Denn ich will gnädig sein ihrer Untugend und ihren Sünden, und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken. 058 HEB 008 013 Indem er sagt: Ein neues, macht er das erste alt. Was aber alt und überjahret ist, das ist nahe bei seinem Ende. 058 HEB 009 001 Es hatte zwar auch das erste seine Rechte des Gottesdienstes und äußerliche Heiligkeit. 058 HEB 009 002 Denn es war da aufgerichtet das Vorderteil der Hütte, darinnen war der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote; und diese heißt das Heilige. 058 HEB 009 003 Hinter dem andern Vorhang aber war die Hütte, die da heißt das Allerheiligste. 058 HEB 009 004 Die hatte das güldene Rauchfaß und die Lade des Testaments, allenthalben mit Gold überzogen, in welcher war die güldene Gelte, die das Himmelbrot hatte, und die Rute Aarons, die gegrünet hatte, und die Tafeln des Testaments. 058 HEB 009 005 Oben drüber aber waren die Cherubim der HERRLIchkeit, die überschatteten den Gnadenstuhl; von welchem jetzt nicht zu sagen ist insonderheit. 058 HEB 009 006 Da nun solches also zugerichtet war gingen die Priester allezeit in die vorderste Hütte und richteten aus den Gottesdienst. 058 HEB 009 007 In die andere aber ging nur einmal im Jahr allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, daß er opferte für sein selbst und des Volks Unwissenheit. 058 HEB 009 008 Damit der Heilige Geist deutete, daß noch nicht offenbart wäre der Weg zur Heiligkeit, solange die erste Hütte stünde, 058 HEB 009 009 welche mußte zu derselbigen Zeit ein Vorbild sein, in welcher Gaben und Opfer geopfert wurden, und konnten nicht vollkommen machen nach dem Gewissen den, der da Gottesdienst tut 058 HEB 009 010 allein mit Speise und Trank und mancherlei Taufen und äußerlicher Heiligkeit, die bis auf die Zeit der Besserung sind aufgelegt. 058 HEB 009 011 Christus aber ist kommen, daß er sei ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, durch eine größere und vollkommenere Hütte, die nicht mit der Hand gemacht ist, das ist, die nicht also gebauet ist; 058 HEB 009 012 Auch nicht durch der Böcke oder Kälber Blut, sondern er ist durch sein eigen Blut einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden. (aiōnios g166) 058 HEB 009 013 Denn so der Ochsen und der Böcke Blut und die Asche, von der Kuh gesprenget, heiliget die Unreinen zu der leiblichen Reinigkeit, 058 HEB 009 014 wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Wandel durch den Heiligen Geist Gott geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott! (aiōnios g166) 058 HEB 009 015 Und darum ist er auch ein Mittler des Neuen Testaments, auf daß durch den Tod, so geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen, die unter dem ersten Testament waren, die, so berufen sind, das verheißene ewige Erbe empfangen. (aiōnios g166) 058 HEB 009 016 Denn wo ein Testament ist, da muß der Tod geschehen des, der das Testament machte. 058 HEB 009 017 Denn ein Testament wird fest durch den Tod, anders hat es noch nicht Macht, wenn der noch lebet, der es gemacht hat. 058 HEB 009 018 Daher auch das erste nicht ohne Blut gestiftet ward. 058 HEB 009 019 Denn als Mose ausgeredet hatte von allen Geboten nach dem Gesetz zu allem Volk, nahm er Kälber - und Bocksblut mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und besprengete das Buch und alles Volk. 058 HEB 009 020 Und sprach: Das ist das Blut des Testaments, das Gott euch geboten hat. 058 HEB 009 021 Und die Hütte und alles Geräte des Gottesdienstes besprengete er desselbigengleichen mit Blut. 058 HEB 009 022 Und wird fast alles mit Blut gereiniget nach dem Gesetz. Und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. 058 HEB 009 023 So mußten nun der himmlischen Dinge Vorbilder mit solchem gereiniget werden; aber sie selbst, die himmlischen, müssen bessere Opfer haben, denn jene waren. 058 HEB 009 024 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heilige, so mit Händen gemacht ist (welches ist ein Gegenbild des rechtschaffenen), sondern in den Himmel selbst, nun zu erscheinen vor dem Angesichte Gottes für uns. 058 HEB 009 025 Auch nicht, daß er sich oftmals opfere, gleichwie der Hohepriester gehet alle Jahr in das Heilige mit fremdem Blut. 058 HEB 009 026 Sonst hätte er oft müssen leiden von Anfang der Welt her. Nun aber am Ende der Welt ist er einmal erschienen, durch sein eigen Opfer die Sünde aufzuheben. (aiōn g165) 058 HEB 009 027 Und wie den Menschen ist gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, 058 HEB 009 028 also ist Christus einmal geopfert, wegzunehmen vieler Sünden. Zum andernmal aber wird er ohne Sünde erscheinen denen, die auf ihn warten, zur Seligkeit. 058 HEB 010 001 Denn das Gesetz hat den Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht das Wesen der Güter selbst. Alle Jahr muß man opfern immer einerlei Opfer und kann nicht, die da opfern, vollkommen machen; 058 HEB 010 002 sonst hätte das Opfern aufgehöret, wo die, so am Gottesdienst sind, kein Gewissen mehr hätten von den Sünden, wenn sie' einmal gereiniget wären; 058 HEB 010 003 sondern es geschieht nur durch dieselbigen ein Gedächtnis der Sünden alle Jahr. 058 HEB 010 004 Denn es ist unmöglich, durch Ochsen - und Bocksblut Sünden wegzunehmen. 058 HEB 010 005 Darum, da er in die Welt kommt, spricht er: Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; den Leib aber hast du mir zubereitet. 058 HEB 010 006 Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht. 058 HEB 010 007 Da sprach ich: Siehe, ich komme; im Buch stehet vornehmlich von mir geschrieben, daß ich tun soll, Gott, deinen Willen. 058 HEB 010 008 Droben, als er gesagt hatte: Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt; sie gefallen dir auch nicht (welche nach dem Gesetz geopfert werden), 058 HEB 010 009 da sprach er: Siehe, ich komme zu tun, Gott, deinen Willen. Da hebt er das erste auf, daß er das andere einsetze. 058 HEB 010 010 In welchem Willen wir sind geheiliget, einmal geschehen durch das Opfer des Leibes Jesu Christi. 058 HEB 010 011 Und ein jeglicher Priester ist eingesetzt, daß er alle Tage Gottesdienst pflege und oftmals einerlei Opfer tue, welche nimmermehr können die Sünden abnehmen. 058 HEB 010 012 Dieser aber, da er hat ein Opfer für die Sünden geopfert, das ewiglich gilt, sitzt er nun zur Rechten Gottes 058 HEB 010 013 und wartet hinfort, bis daß seine Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt werden. 058 HEB 010 014 Denn mit einem Opfer hat er in Ewigkeit vollendet, die geheiliget werden. 058 HEB 010 015 Es bezeuget uns aber das auch der Heilige Geist. Denn nachdem er zuvor gesagt hatte: 058 HEB 010 016 Das ist das Testament, das ich ihnen machen will nach diesen Tagen, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben, und in ihre Sinne will ich es schreiben, 058 HEB 010 017 und ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken. 058 HEB 010 018 Wo aber derselbigen Vergebung ist, da ist nicht mehr Opfer für die Sünde. 058 HEB 010 019 So wir denn nun haben, liebe Brüder, die Freudigkeit zum Eingang in das Heilige durch das Blut Jesu, 058 HEB 010 020 welchen er uns zubereitet hat zum neuen und lebendigen Wege durch den Vorhang, das ist, durch sein Fleisch, 058 HEB 010 021 und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes: 058 HEB 010 022 so lasset uns hinzugehen mit wahrhaftigem Herzen, in völligem Glauben, besprenget in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser; 058 HEB 010 023 und lasset uns halten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken denn er ist treu, der sie verheißen hat. 058 HEB 010 024 Und lasset uns untereinander unser selbst wahrnehmen mit Reizen zur Liebe und guten Werken 058 HEB 010 025 und nicht verlassen unsere Versammlung, wie etliche pflegen, sondern untereinander ermahnen, und das viel mehr, soviel ihr sehet, daß sich der Tag nahet. 058 HEB 010 026 Denn so wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir fürder kein ander Opfer mehr für die Sünden, 058 HEB 010 027 sondern ein schrecklich Warten des Gerichts und des Feuereifers, der die Widerwärtigen verzehren wird. 058 HEB 010 028 Wenn jemand das Gesetz Mose's bricht, der muß sterben ohne Barmherzigkeit durch zween oder drei Zeugen. 058 HEB 010 029 Wieviel meinet ihr, ärgere Strafe wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Testaments unrein achtet, durch welches er geheiliget ist, und den Geist der Gnaden schmähet? 058 HEB 010 030 Denn wir wissen den, der da sagte: Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HERR. Und abermal: Der HERR wird sein Volk richten. 058 HEB 010 031 Schrecklich ist's, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. 058 HEB 010 032 Gedenket aber an die vorigen Tage, in welchen ihr, erleuchtet, erduldet habt einen großen Kampf des Leidens, 058 HEB 010 033 zum Teil selbst durch Schmach und Trübsal ein Schauspiel worden, zum Teil Gemeinschaft gehabt mit denen, denen es also gehet. 058 HEB 010 034 Denn ihr habt mit meinen Banden Mitleid gehabt und den Raub eurer Güter mit Freuden erduldet, als die ihr wisset, daß ihr bei euch selbst eine bessere und bleibende Habe im Himmel habt. 058 HEB 010 035 Werfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. 058 HEB 010 036 Geduld aber ist euch not, auf daß ihr den Willen Gottes tut und die Verheißung empfanget. 058 HEB 010 037 Denn noch über eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und nicht verziehen. 058 HEB 010 038 Der Gerechte aber wird des Glaubens leben. Wer aber weichen wird, an dem wird meine Seele kein Gefallen haben. 058 HEB 010 039 Wir aber sind nicht von denen, die da weichen und verdammt werden, sondern von denen, die da glauben und die Seele erretten. 058 HEB 011 001 Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hoffet, und nicht zweifeln an dem, das man nicht siehet. 058 HEB 011 002 Durch den haben die Alten Zeugnis überkommen. 058 HEB 011 003 Durch den Glauben merken wir, daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist, daß alles, was man siehet, aus nichts worden ist. (aiōn g165) 058 HEB 011 004 Durch den Glauben hat Abel Gott ein größer Opfer getan denn Kain, durch welchen er Zeugnis überkommen hat, daß er gerecht sei, da Gott zeugete von seiner Gabe; und durch denselbigen redet er noch, wiewohl er gestorben ist. 058 HEB 011 005 Durch den Glauben ward Enoch weggenommen, daß er den Tod nicht sähe, und ward nicht gefunden, darum daß ihn Gott wegnahm; denn vor seinem Wegnehmen hat er Zeugnis gehabt, daß er Gott gefallen habe. 058 HEB 011 006 Aber ohne Glauben ist's unmöglich, Gott gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muß glauben, daß er sei und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sein werde. 058 HEB 011 007 Durch den Glauben hat Noah Gott geehret und die Arche zubereitet zum Heil seines Hauses, da er einen göttlichen Befehl empfing von dem das man noch nicht sah; durch welchen er verdammte die Welt und hat ererbet die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt. 058 HEB 011 008 Durch den Glauben ward gehorsam Abraham, da er berufen ward, auszugehen in das Land, das er ererben sollte; und ging aus und wußte nicht, wo er hinkäme. 058 HEB 011 009 Durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen in dem verheißenen Lande als in einem fremden und wohnete in Hütten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselbigen Verheißung. 058 HEB 011 010 Denn er wartete auf eine Stadt, die einen Grund hat, welcher Baumeister und Schöpfer Gott ist. 058 HEB 011 011 Durch den Glauben empfing auch Sara Kraft, daß sie schwanger ward, und gebar über die Zeit ihres Alters; denn sie achtete ihn treu, der es verheißen hatte. 058 HEB 011 012 Darum sind auch von einem, wie wohl erstorbenen Leibes, viele geboren wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Rande des Meeres, der unzählig ist. 058 HEB 011 013 Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und sich der vertröstet und wohl genügen lassen und bekannt, daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind. 058 HEB 011 014 Denn die solches sagen, die geben zu verstehen, daß sie ein Vaterland suchen. 058 HEB 011 015 Und zwar, wo sie das gemeinet hätten, von welchem sie waren ausgezogen, hatten sie ja Zeit, wieder umzukehren. 058 HEB 011 016 Nun aber begehren sie eines besseren, nämlich eines himmlischen. Darum schämet sich Gott ihrer nicht, zu heißen ihr Gott; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet. 058 HEB 011 017 Durch den Glauben opferte Abraham den Isaak, da er versucht ward, und gab dahin den Eingebornen, da er schon die Verheißung empfangen hatte, 058 HEB 011 018 von welchem gesagt war: In Isaak wird dir dein Same geheißen werden, 058 HEB 011 019 und dachte: Gott kann auch wohl von den Toten erwecken; daher er auch ihn zum Vorbilde wieder nahm. 058 HEB 011 020 Durch den Glauben segnete Isaak von den zukünftigen Dingen den Jakob und Esau. 058 HEB 011 021 Durch den Glauben segnete Jakob, da er starb, beide Söhne Josephs und neigete sich gegen seines Zepters Spitze. 058 HEB 011 022 Durch den Glauben redete Joseph vom Auszug der Kinder Israel, da er starb, und tat Befehl von seinen Gebeinen. 058 HEB 011 023 Durch den Glauben ward Mose, da er geboren war, drei Monden verborgen von seinen Eltern, darum daß sie sahen, wie er ein schön Kind war, und fürchteten sich nicht vor des Königs Gebot. 058 HEB 011 024 Durch den Glauben wollte Mose, da er groß ward, nicht mehr ein Sohn heißen der Tochter Pharaos 058 HEB 011 025 und erwählete viel lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, denn die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben, 058 HEB 011 026 und achtete die Schmach Christi für größeren Reichtum denn die Schätze Ägyptens; denn er sah an die Belohnung. 058 HEB 011 027 Durch den Glauben verließ er Ägypten und fürchtete nicht des Königs Grimm; denn er hielt sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn. 058 HEB 011 028 Durch den Glauben hielt er Ostern und das Blutvergießen, auf daß, der die Erstgeburten würgete, sie nicht träfe. 058 HEB 011 029 Durch den Glauben gingen sie durch das Rote Meer als durch trocken Land; welches die Ägypter auch versuchten und ersoffen. 058 HEB 011 030 Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos, da sie sieben Tage umhergegangen waren. 058 HEB 011 031 Durch den Glauben ward die Hure Rahab nicht verloren mit den Ungläubigen, da sie die Kundschafter freundlich aufnahm. 058 HEB 011 032 Und was soll ich mehr sagen? Die Zeit würde mir zu kurz, wenn ich sollte erzählen von Gideon und Barak und Simson und Jephthah und David und Samuel und den Propheten, 058 HEB 011 033 welche haben durch den Glauben Königreiche bezwungen, Gerechtigkeit gewirket, die Verheißung erlanget, der Löwen Rachen verstopfet, 058 HEB 011 034 des Feuers Kraft ausgelöscht, sind des Schwerts Schärfe entronnen, sind kräftig worden aus der Schwachheit, sind stark worden im Streit, haben der Fremden Heer daniedergelegt. 058 HEB 011 035 Die Weiber haben ihre Toten von der Auferstehung wieder genommen; die andern aber sind zerschlagen und haben keine Erlösung angenommen, auf daß sie die Auferstehung, die besser ist, erlangeten. 058 HEB 011 036 Etliche haben Spott und Geißeln erlitten, dazu Bande und Gefängnis. 058 HEB 011 037 Sie sind gesteiniget, zerhackt, zerstochen, durchs Schwert getötet; sie sind umhergegangen in Pelzen und Ziegenfellen, mit Mangel, mit Trübsal, mit Ungemach 058 HEB 011 038 (deren die Welt nicht wert war) und sind im Elend gegangen in den Wüsten, auf den Bergen und in den Klüften und Löchern der Erde. 058 HEB 011 039 Diese alle haben durch den Glauben Zeugnis überkommen und nicht empfangen die Verheißung, 058 HEB 011 040 darum daß Gott etwas Besseres für uns zuvor versehen hat, daß sie nicht ohne uns vollendet würden. 058 HEB 012 001 Darum auch wir, dieweil wir solchen Haufen Zeugen um uns haben, lasset uns ablegen die Sünde, so uns immer anklebt und träge macht, und lasset uns laufen durch Geduld in dem Kampf, der uns verordnet ist, 058 HEB 012 002 und aufsehen auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher, da er wohl hätte mögen Freude haben, erduldete er das Kreuz und achtete der Schande nicht und ist gesessen zur Rechten auf dem Stuhl Gottes. 058 HEB 012 003 Gedenket an den, der ein solches Widersprechen von den Sündern wider sich erduldet hat, daß ihr nicht in eurem Mut matt werdet und ablasset. 058 HEB 012 004 Denn ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden über dem Kämpfen wider die Sünde 058 HEB 012 005 und habt bereits vergessen des Trostes, der zu euch redet als zu den Kindern: Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des HERRN und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst; 058 HEB 012 006 denn welchen der HERR liebhat, den züchtiget er; er stäupt aber einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt. 058 HEB 012 007 So ihr die Züchtigung erduldet, so erbeut sich euch Gott als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtiget? 058 HEB 012 008 Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sie alle sind teilhaftig worden, so seid ihr Bastarde und nicht Kinder. 058 HEB 012 009 Auch so wir haben unsere leiblichen Väter zu Züchtigern gehabt und sie gescheuet, sollten wir denn nicht viel mehr untertan sein dem geistlichen Vater, daß wir leben? 058 HEB 012 010 Und jene zwar haben uns gezüchtiget wenige Tage nach ihrem Dünken, dieser aber zu Nutz, auf daß wir seine Heiligung erlangen. 058 HEB 012 011 Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt sie uns nicht Freude, sondern Traurigkeit sein; aber danach wird sie geben eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübet sind. 058 HEB 012 012 Darum richtet wieder auf die lässigen Hände und die müden Kniee 058 HEB 012 013 und tut gewissen Tritt mit euren Füßen, daß nicht jemand strauchele wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. 058 HEB 012 014 Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen. 058 HEB 012 015 Und sehet darauf, daß nicht jemand Gottes Gnade versäume, daß nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte, und viele durch dieselbige verunreiniget werden; 058 HEB 012 016 daß nicht jemand sei ein Hurer oder ein Gottloser wie Esau, der um einer Speise willen seine Erstgeburt verkaufte. 058 HEB 012 017 Wisset aber, daß er hernach, da er den Segen ererben wollte, verworfen ist; denn er fand keinen Raum zur Buße, wiewohl er sie mit Tränen suchte. 058 HEB 012 018 Denn ihr seid nicht kommen zu dem Berge, den man anrühren konnte, und mit Feuer brannte, noch zu dem Dunkel und Finsternis und Ungewitter 058 HEB 012 019 noch zu dem Hall der Posaune und zur Stimme der Worte, welcher sich weigerten, die sie höreten, daß ihnen das Wort ja nicht gesagt würde 058 HEB 012 020 (denn sie mochten's nicht ertragen, was da gesagt ward. Und wenn ein Tier den Berg anrührete, sollte es gesteiniget oder mit einem Geschoß erschossen werden. 058 HEB 012 021 Und also erschrecklich war das Gesicht, daß Mose sprach: Ich bin erschrocken und zittere), 058 HEB 012 022 sondern ihr seid kommen zu dem Berge Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, zu dem himmlischen Jerusalem, und zu der Menge vieler tausend Engel 058 HEB 012 023 und zu der Gemeinde der Erstgebornen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollkommenen Gerechten 058 HEB 012 024 und zu dem Mittler des Neuen Testaments, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das da besser redet denn Abels. 058 HEB 012 025 Sehet zu, daß ihr euch des nicht weigert, der da redet! Denn jene nicht entflohen sind, die sich weigerten, da er auf Erden redete, viel weniger wir, so wir uns des weigern, der vom Himmel redet, 058 HEB 012 026 welches Stimme zu der Zeit die Erde bewegete. Nun aber verheißet er und spricht: Noch einmal will ich bewegen nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel. 058 HEB 012 027 Aber solches »Noch einmal« zeigt an, daß das Bewegliche soll verändert werden, als das gemacht ist, auf daß da bleibe das Unbewegliche. 058 HEB 012 028 Darum, dieweil wir empfangen ein unbeweglich Reich, haben wir Gnade, durch welche wir sollen Gott dienen, ihm zu gefallen, mit Zucht und Furcht. 058 HEB 012 029 Denn unser Gott ist ein verzehrend Feuer. 058 HEB 013 001 Bleibet fest in der brüderlichen Liebe! 058 HEB 013 002 Gastfrei zu sein vergesset nicht; denn durch dasselbige haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherberget. 058 HEB 013 003 Gedenket der Gebundenen als die Mitgebundenen und derer, die Trübsal leiden, als die ihr auch noch im Leibe lebet. 058 HEB 013 004 Die Ehe soll ehrlich gehalten werden bei allen und das Ehebett unbefleckt; die Hurer aber und Ehebrecher wird Gott richten. 058 HEB 013 005 Der Wandel sei ohne Geiz; und lasset euch begnügen an dem, was da ist. Denn er hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen noch versäumen, 058 HEB 013 006 also daß wir dürfen sagen: Der HERR ist mein Helfer, und will mich nicht fürchten; was sollte mir ein Mensch tun? 058 HEB 013 007 Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben, welcher Ende schauet an und folget ihrem Glauben nach. 058 HEB 013 008 Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (aiōn g165) 058 HEB 013 009 Lasset euch nicht mit mancherlei und fremden Lehren umtreiben; denn es ist ein köstlich Ding, daß das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisen, davon keinen Nutzen haben, so damit umgehen. 058 HEB 013 010 Wir haben einen Altar, davon nicht Macht haben zu essen, die der Hütte pflegen. 058 HEB 013 011 Denn welcher Tiere Blut getragen wird durch den Hohenpriester in das Heilige für die Sünde, derselbigen Leichname werden verbrannt außer dem Lager. 058 HEB 013 012 Darum auch Jesus, auf daß er heiligte das Volk durch sein eigen Blut, hat er gelitten außen vor dem Tor. 058 HEB 013 013 So lasset uns nun zu ihm hinausgehen außer dem Lager und seine Schmach tragen. 058 HEB 013 014 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. 058 HEB 013 015 So lasset uns nun opfern durch ihn das Lobopfer Gott allezeit, das ist, die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. 058 HEB 013 016 Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht; denn solche Opfer gefallen Gott wohl. 058 HEB 013 017 Gehorchet euren Lehrern und folget ihnen; denn sie wachen über eure Seelen, als die da Rechenschaft dafür geben sollen, auf daß sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das ist euch nicht gut. 058 HEB 013 018 Betet für uns! Unser Trost ist der, daß wir ein gut Gewissen haben und fleißigen uns, guten Wandel zu führen bei allen. 058 HEB 013 019 Ich ermahne euch aber zum Überfluß, solches zu tun, auf daß ich aufs schierste wieder zu euch komme. 058 HEB 013 020 Gott aber des Friedens, der von den Toten ausgeführet hat den großen Hirten der Schafe durch das Blut des ewigen Testaments, unsern HERRN Jesum, (aiōnios g166) 058 HEB 013 021 der mache euch fertig in allem guten Werk, zu tun seinen Willen, und schaffe in euch, was vor ihm gefällig ist, durch Jesum Christum, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 058 HEB 013 022 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, haltet das Wort der Ermahnung zugute; denn ich habe euch kurz geschrieben. 058 HEB 013 023 Wisset, daß der Bruder Timotheus wieder ledig ist, mit welchem, so er bald kommt, will ich euch sehen. 058 HEB 013 024 Grüßet alle eure Lehrer und alle Heiligen. Es grüßen euch die Brüder aus Italien. 058 HEB 013 025 Die Gnade sei mit euch allen! Amen. # # BOOK 059 JAM James Jakobus 059 JAM 001 001 Jakobus, ein Knecht Gottes und des HERRN Jesu Christi, den zwölf Geschlechtern, die da sind hin und her: Freude zuvor! 059 JAM 001 002 Meine lieben Brüder, achtet es eitel Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallet, 059 JAM 001 003 und wisset, daß euer Glaube, so er rechtschaffen ist, Geduld wirket. 059 JAM 001 004 Die Geduld aber soll festbleiben bis ans Ende, auf daß ihr seid vollkommen und ganz und keinen Mangel habet. 059 JAM 001 005 So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte von Gott, der da gibt einfältiglich jedermann und rücket es niemand auf; so wird sie ihm gegeben werden. 059 JAM 001 006 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer da zweifelt, der ist gleich wie die Meereswoge, die vom Winde getrieben und gewebet wird. 059 JAM 001 007 Solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem HERRN empfangen werde. 059 JAM 001 008 Ein Zweifler ist unbeständig in allen seinen Wegen. 059 JAM 001 009 Ein Bruder aber, der niedrig ist, rühme sich seiner Höhe, 059 JAM 001 010 und der da reich ist, rühme sich seiner Niedrigkeit; denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen. 059 JAM 001 011 Die Sonne gehet auf mit der Hitze, und das Gras verwelket, und die Blume fällt ab und seine schöne Gestalt verdirbet; also wird der Reiche in seiner Habe verwelken. 059 JAM 001 012 Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewähret ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, die ihn liebhaben. 059 JAM 001 013 Niemand sage, wenn er versuchet wird, daß er von Gott versucht werde; denn Gott ist nicht ein Versucher zum Bösen; er versuchet niemand; 059 JAM 001 014 sondern ein jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizet und gelocket wird. 059 JAM 001 015 Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebieret sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebieret sie den Tod. 059 JAM 001 016 Irret nicht, liebe Brüder! 059 JAM 001 017 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und Finsternis. 059 JAM 001 018 Er hat uns gezeuget nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, auf daß wir wären Erstlinge seiner Kreaturen. 059 JAM 001 019 Darum, liebe Brüder, ein jeglicher Mensch sei schnell zu hören, langsam aber zu reden und langsam zum Zorn; 059 JAM 001 020 denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist. 059 JAM 001 021 Darum so leget ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmet das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzet ist, welches kann eure Seelen selig machen. 059 JAM 001 022 Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein, damit ihr euch selbst betrüget. 059 JAM 001 023 Denn so jemand ist ein Hörer des Worts und nicht ein Täter, der ist gleich einem Mann, der sein leiblich Angesicht im Spiegel beschauet; 059 JAM 001 024 denn nachdem er sich beschauet hat, gehet er von Stund' an davon und vergisset, wie er gestaltet war. 059 JAM 001 025 Wer aber durchschauet in das voll kommene Gesetz der Freiheit und darinnen beharret und ist nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter, derselbige wird selig sein in seiner Tat. 059 JAM 001 026 So aber sich jemand unter euch lässet dünken, er diene Gott, und hält seine Zunge nicht im Zaum, sondern verführet sein Herz, des Gottesdienst ist eitel. 059 JAM 001 027 Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott dem Vater ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich von der Welt unbefleckt behalten. 059 JAM 002 001 Liebe Brüder, haltet nicht dafür, daß der Glaube an Jesum Christum, unsern HERRN der HERRLIchkeit, Ansehen der Person leide. 059 JAM 002 002 Denn so in eure Versammlung käme ein Mann mit einem güldenen Ringe und mit einem herrlichen Kleide, es käme aber auch ein Armer mit einem unsauberen Kleide, 059 JAM 002 003 und ihr sähet auf den, der das herrliche Kleid träget, und sprächet zu ihm: Setze du dich her aufs beste, und sprächet zu dem Armen: Stehe du dort oder setze dich her zu meinen Füßen, 059 JAM 002 004 und bedenket es nicht recht, sondern ihr werdet Richter und machet bösen Unterschied. 059 JAM 002 005 Höret zu, meine lieben Brüder! Hat nicht Gott die Armen auf dieser Welt, die am Glauben reich sind und Erben des Reichs, welches er verheißen hat denen, die ihn liebhaben? 059 JAM 002 006 Ihr aber habt dem Armen Unehre getan. Sind nicht die Reichen die, die Gewalt an euch üben und ziehen euch vor Gericht? 059 JAM 002 007 Verlästern sie nicht den guten Namen, davon ihr genannt seid? 059 JAM 002 008 So ihr das königliche Gesetz vollendet nach der Schrift: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, so tut ihr wohl. 059 JAM 002 009 So ihr aber die Person ansehet, tut ihr Sünde und werdet gestraft vom Gesetz als die Übertreter. 059 JAM 002 010 Denn jemand das ganze Gesetz hält und sündiget an einem, der ist's ganz schuldig. 059 JAM 002 011 Denn der da gesagt hat: Du sollst nicht ehebrechen, der hat auch gesagt: Du sollst nicht töten. So du nun nicht ehebrichst, tötest aber, bist du ein Übertreter des Gesetzes. 059 JAM 002 012 Also redet und also tut, als die da sollen durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden. 059 JAM 002 013 Es wird aber ein unbarmherzig Gericht über den gehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; und die Barmherzigkeit rühmet sich wider das Gericht. 059 JAM 002 014 Was hilft's, liebe Brüder, so jemand sagt, er habe den Glauben, und hat doch die Werke nicht? Kann auch der Glaube ihn selig machen? 059 JAM 002 015 So aber ein Bruder oder Schwester bloß wäre und Mangel hätte der täglichen Nahrung, 059 JAM 002 016 und jemand unter euch spräche zu ihnen: Gott berate euch, wärmet euch und sättiget euch! gäbet ihnen aber nicht, was des Leibes Notdurft ist, was hülfe ihnen das? 059 JAM 002 017 Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber. 059 JAM 002 018 Aber es möchte jemand sagen: Du hast den Glauben, und ich habe die Werke; zeige mir deinen Glauben mit deinen Werken, so will ich auch meinen Glauben dir zeigen mit meinen Werken. 059 JAM 002 019 Du glaubest, daß ein einiger Gott ist; du tust wohl daran; die Teufel glauben's auch und zittern. 059 JAM 002 020 Willst du aber wissen, du eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke tot sei? 059 JAM 002 021 Ist nicht Abraham, unser Vater, durch die Werke gerecht worden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? 059 JAM 002 022 Da siehest du, daß der Glaube mitgewirket hat an seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen worden. 059 JAM 002 023 Und ist die Schrift erfüllet, die da spricht: Abraham hat Gott geglaubet, und ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und ist ein Freund Gottes geheißen. 059 JAM 002 024 So sehet ihr nun, daß der Mensch durch die Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein. 059 JAM 002 025 Desselbigengleichen die Hure Rahab, ist sie nicht durch die Werke gerecht worden, da sie die Boten aufnahm und ließ sie einen andern Weg hinaus? 059 JAM 002 026 Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also auch der Glaube ohne Werke ist tot. 059 JAM 003 001 Liebe Brüder, unterwinde sich nicht jedermann, Lehrer zu sein; und wisset, daß wir desto mehr Urteil empfangen werden. 059 JAM 003 002 Denn wir fehlen alle mannigfaltiglich. Wer aber auch in keinem Wort fehlet, der ist ein vollkommener Mann und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten. 059 JAM 003 003 Siehe, die Pferde halten wir in Zäumen, daß sie uns gehorchen, und lenken den ganzen Leib. 059 JAM 003 004 Siehe, die Schiffe, ob sie wohl so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wo der hin will, der es regieret. 059 JAM 003 005 Also ist auch die Zunge ein klein Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein klein Feuer, welch einen Wald zündet's an! 059 JAM 003 006 Und die Zunge ist auch ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Also ist die Zunge unter unsern Gliedern und befleckt den ganzen Leib und zündet an allen unsern Wandel, wenn sie von der Hölle entzündet ist. (Geenna g1067) 059 JAM 003 007 Denn alle Natur der Tiere und der Vögel und der Schlangen und der Meerwunder werden gezähmet und sind gezähmet von der menschlichen Natur; 059 JAM 003 008 aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel voll tödlichen Giftes. 059 JAM 003 009 Durch sie loben wir Gott den Vater, und durch sie fluchen wir den Menschen, nach dem Bilde Gottes gemacht. 059 JAM 003 010 Aus einem Munde gehet Loben und Fluchen. Es soll nicht, liebe Brüder, also sein. 059 JAM 003 011 Quillet auch ein Brunnen aus einem Loche süß und bitter? 059 JAM 003 012 Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Öl oder ein Weinstock Feigen tragen? Also kann auch ein Brunnen nicht salzig und süß Wasser geben. 059 JAM 003 013 Wer ist weise und klug unter euch? Der erzeige mit seinem guten Wandel seine Werke in der Sanftmut und Weisheit. 059 JAM 003 014 Habt ihr aber bitteren Neid und Zank in eurem Herzen, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit. 059 JAM 003 015 Denn das ist nicht die Weisheit, die von oben herab kommt, sondern irdisch, menschlich und teuflisch. 059 JAM 003 016 Denn wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und eitel böses Ding. 059 JAM 003 017 Die Weisheit aber von oben her ist aufs erste keusch, danach friedsam, gelinde, lässet sich sagen, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ohne Heuchelei. 059 JAM 003 018 Die Frucht aber der Gerechtigkeit wird gesäet im Frieden denen, die den Frieden halten. 059 JAM 004 001 Woher kommt Streit und Krieg unter euch? Kommt's nicht daher, aus euren Wollüsten, die da streiten in euren Gliedern? 059 JAM 004 002 Ihr seid begierig und erlanget es damit nicht; ihr hasset und neidet und gewinnet damit nichts; ihr streitet und krieget. Ihr habt nicht, darum daß ihr nicht bittet. 059 JAM 004 003 Ihr bittet und krieget nicht, darum daß ihr übel bittet, nämlich dahin, daß ihr's mit euren Wollüsten verzehret. 059 JAM 004 004 Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß der Welt Freund schaft Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein. 059 JAM 004 005 Oder lasset ihr euch dünken, die Schrift sage umsonst: Den Geist, der in euch wohnet, gelüstet wider den Haß? 059 JAM 004 006 Und gibt reichlich Gnade, sintemal die Schrift sagt: Gott widerstehet den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 059 JAM 004 007 So seid nun Gott untertänig. Wider stehet dem Teufel, so flieht er von euch. 059 JAM 004 008 Nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch. Reiniget die Hände, ihr Sünder, und machet eure Herzen keusch, ihr Wankelmütigen! 059 JAM 004 009 Seid elend und traget Leid und weinet! Euer Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude in Traurigkeit. 059 JAM 004 010 Demütiget euch vor Gott, so wird er euch erhöhen. 059 JAM 004 011 Afterredet nicht untereinander, liebe Brüder! Wer seinem Bruder afterredet und urteilet seinen Bruder, der afterredet dem Gesetz und urteilet das Gesetz. Urteilest du aber das Gesetz, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. 059 JAM 004 012 Es ist ein einiger Gesetzgeber, der kann selig machen und verdammen. Wer bist du, der du einen andern urteilest? 059 JAM 004 013 Wohlan, die ihr nun saget: Heute oder morgen wollen wir gehen in die oder die Stadt und wollen ein Jahr da liegen und hantieren und gewinnen, 059 JAM 004 014 die ihr nicht wisset, was morgen sein wird. Denn was ist euer Leben? Ein Dampf ist's, der eine kleine Zeit währet, danach aber verschwindet er. 059 JAM 004 015 Dafür ihr sagen solltet: So der HERR will, und wir leben, wollen wir dies oder das tun. 059 JAM 004 016 Nun aber rühmet ihr euch in eurem Hochmut. Aller solcher Ruhm ist böse. 059 JAM 004 017 Denn wer da weiß, Gutes zu tun, und tut's nicht, dem ist's Sünde. 059 JAM 005 001 Wohlan nun, ihr Reichen, weinet und heulet über euer Elend, das über euch kommen wird! 059 JAM 005 002 Euer Reichtum ist verfaulet; eure Kleider sind mottenfräßig worden. 059 JAM 005 003 Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird euch zum Zeugnis sein und wird euer Fleisch fressen wie ein Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt an den letzten Tagen. 059 JAM 005 004 Siehe, der Arbeiter Lohn, die euer Land eingeerntet haben, und von euch abgebrochen ist, der schreiet; und das Rufen der Ernter ist kommen vor die Ohren des HERRN Zebaoth. 059 JAM 005 005 Ihr habt wohlgelebet auf Erden und eure Wollust gehabt und eure Herzen geweidet als auf einen Schlachttag. 059 JAM 005 006 Ihr habt verurteilet den Gerechten und getötet, und er hat euch nicht widerstanden. 059 JAM 005 007 So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis auf die Zukunft des HERRN! Siehe, ein Ackermann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und ist geduldig darüber, bis daß er empfange den Morgenregen und Abendregen. 059 JAM 005 008 Seid ihr auch geduldig und stärket eure Herzen; denn die Zukunft des HERRN ist nahe. 059 JAM 005 009 Seufzet nicht widereinander, liebe Brüder, auf daß ihr nicht verdammet werdet! Siehe, der Richter ist vor der Tür! 059 JAM 005 010 Nehmet, meine lieben Brüder, zum Exempel des Leidens und der Geduld die Propheten, die zu euch geredet haben in dem Namen des HERRN. 059 JAM 005 011 Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Die Geduld Hiobs habt ihr gehöret, und das Ende des HERRN habt ihr gesehen; denn der HERR ist barmherzig und ein Erbarmer. 059 JAM 005 012 Vor allen Dingen aber, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit keinem andern Eide. Es sei aber euer Wort: Ja, das ja ist; und: Nein, das nein ist, auf daß ihr nicht in Heuchelei fallet. 059 JAM 005 013 Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand gutes Muts, der singe Psalmen. 059 JAM 005 014 Ist jemand krank, der rufe zu sich die Ältesten von der Gemeinde und lasse sie über sich beten und salben mit Öl in dem Namen des HERRN. 059 JAM 005 015 Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der HERR wird ihn aufrichten; und so er hat Sünden getan, werden sie ihm vergeben sein. 059 JAM 005 016 Bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, daß ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. 059 JAM 005 017 Elia war ein Mensch gleich wie wir, und er betete ein Gebet, daß es nicht regnen sollte; und es regnete nicht auf Erden drei Jahre und sechs Monden. 059 JAM 005 018 Und er betete abermal, und der Himmel gab den Regen, und die Erde brachte ihre Frucht. 059 JAM 005 019 Liebe Brüder, so jemand unter euch irren würde von der Wahrheit, und jemand bekehrete ihn, 059 JAM 005 020 der soll wissen, daß, wer den Sünder bekehret hat von dem Irrtum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen und wird bedecken die Menge der Sünden. # # BOOK 060 1PE 1 Peter 1 Petrus 060 1PE 001 001 Petrus, ein Apostel Jesu Christi: Den erwählten Fremdlingen hin und her in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, 060 1PE 001 002 nach der Versehung Gottes des Vaters, durch die Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung des Blutes Jesu Christi. Gott gebe euch viel Gnade und Frieden! 060 1PE 001 003 Gelobet sei Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten 060 1PE 001 004 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel 060 1PE 001 005 euch, die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahret werdet zur Seligkeit, welche zubereitet ist, daß sie offenbar werde zu der letzten Zeit, 060 1PE 001 006 in welcher ihr euch freuen werdet, die ihr jetzt eine kleine Zeit (wo es sein soll) traurig seid in mancherlei Anfechtungen, 060 1PE 001 007 auf daß euer Glaube rechtschaffen und viel köstlicher erfunden werde denn das vergängliche Gold, das durchs Feuer bewähret wird, zu Lobe, Preis und Ehren, wenn nun offenbaret wird Jesus Christus, 060 1PE 001 008 welchen ihr nicht gesehen und doch liebhabt und nun an ihn glaubet, wiewohl ihr ihn nicht sehet; so werdet ihr euch freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, 060 1PE 001 009 und das Ende eures Glaubens davonbringen, nämlich der Seelen Seligkeit. 060 1PE 001 010 Nach welcher Seligkeit haben gesucht und geforschet die Propheten, die von der zukünftigen Gnade auf euch geweissaget haben, 060 1PE 001 011 und haben geforschet, auf welche und welcherlei Zeit deutete der Geist Christi, der in ihnen war, und zuvor bezeuget hat die Leiden, die in Christo sind, und die HERRLIchkeit danach, 060 1PE 001 012 welchen es offenbaret ist. Denn sie haben's nicht sich selbst, sondern uns dargetan, welches euch nun verkündiget ist durch die, so euch das Evangelium verkündiget haben, durch den Heiligen Geist vom Himmel gesandt, welches auch die Engel gelüstet zu schauen. 060 1PE 001 013 Darum so begürtet die Lenden eures Gemütes, seid nüchtern und setzet eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird durch die Offenbarung Jesu Christi, 060 1PE 001 014 als gehorsame Kinder; und stellet euch nicht gleich wie vorhin, da ihr in Unwissenheit nach den Lüsten lebetet, 060 1PE 001 015 sondern nach dem, der euch berufen hat und heilig ist, seid auch ihr heilig in allem eurem Wandel. 060 1PE 001 016 Denn es stehet geschrieben: Ihr sollt heilig sein; denn ich bin heilig. 060 1PE 001 017 Und sintemal ihr den zum Vater anrufet, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeglichen Werk, so führet euren Wandel, solange ihr hier wallet, mit Furcht; 060 1PE 001 018 und wisset, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöset seid von eurem eitlen Wandel nach väterlicher Weise, 060 1PE 001 019 sondern mit dem teuren Blut Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, 060 1PE 001 020 der zwar zuvor versehen ist, ehe der Welt Grund gelegt ward, aber offenbaret zu den letzten Zeiten um euretwillen, 060 1PE 001 021 die ihr durch ihn glaubet an Gott, der ihn auferwecket hat von den Toten und ihm die HERRLIchkeit gegeben, auf daß ihr Glauben und Hoffnung zu Gott haben möchtet. 060 1PE 001 022 Und machet keusch eure Seelen im Gehorsam der Wahrheit durch den Geist zu ungefärbter Bruderliebe und habt euch untereinander brünstig lieb aus reinem Herzen, 060 1PE 001 023 als die da wiederum geboren sind, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da ewiglich bleibet. (aiōn g165) 060 1PE 001 024 Denn alles Fleisch ist wie Gras und alle HERRLIchkeit der Menschen wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorret, und die Blume abgefallen; 060 1PE 001 025 aber des HERRN Wort bleibet in Ewigkeit. Das ist das Wort, welches unter euch verkündiget ist. (aiōn g165) 060 1PE 002 001 So leget nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alles Afterreden; 060 1PE 002 002 und seid gierig nach der vernünftigen lautern Milch als die jetzt gebornen Kindlein, auf daß ihr durch dieselbige zunehmet, 060 1PE 002 003 so ihr anders geschmecket habt, daß der HERR freundlich ist, 060 1PE 002 004 zu welchem ihr kommen seid als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber bei Gott ist er auserwählet und köstlich. 060 1PE 002 005 Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum. 060 1PE 002 006 Darum stehet in der Schrift: Siehe da, ich lege einen auserwählten, köstlichen Eckstein in Zion; und wer an ihn glaubet, der soll nicht zuschanden werden. 060 1PE 002 007 Euch nun, die ihr glaubet, ist er köstlich; den Ungläubigen aber ist der Stein, den die Bauleute verworfen haben, und zum Eckstein worden ist, 060 1PE 002 008 ein Stein des Anstoßens und ein Fels des Ärgernisses, die sich stoßen an dem Wort und glauben nicht daran, darauf sie gesetzt sind. 060 1PE 002 009 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht, 060 1PE 002 010 die ihr weiland nicht ein Volk waret, nun aber Gottes Volk seid, und weiland nicht in Gnaden waret, nun aber in Gnaden seid. 060 1PE 002 011 Liebe Brüder, ich ermahne euch, als die Fremdlinge und Pilgrime, enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten, 060 1PE 002 012 und führet einen guten Wandel unter den Heiden, auf daß die, so von euch afterreden als von Übeltätern, eure guten Werke sehen und Gott preisen, wenn es nun an den Tag kommen wird. 060 1PE 002 013 Seid untertan aller menschlichen Ordnung um des HERRN willen, es sei dem Könige, als dem Obersten, 060 1PE 002 014 oder den Hauptleuten, als den Gesandten von ihm zur Rache über die Übeltäter und zu Lobe den Frommen. 060 1PE 002 015 Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr mit Wohltun verstopfet die Unwissenheit der törichten Menschen, 060 1PE 002 016 als die Freien, und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckel der Bosheit, sondern als die Knechte Gottes. 060 1PE 002 017 Tut Ehre jedermann! Habt die Brüder lieb! Fürchtet Gott! Ehret den König! 060 1PE 002 018 Ihr Knechte, seid untertan mit aller Furcht den HERREN, nicht allein den gütigen und gelinden, sondern auch den wunderlichen. 060 1PE 002 019 Denn das ist Gnade, so jemand um des Gewissens willen zu Gott das Übel verträgt und leidet das Unrecht. 060 1PE 002 020 Denn was ist das für ein Ruhm, so ihr um Missetat willen Streiche leidet? Aber wenn ihr um Wohltat willen leidet und erduldet, das ist Gnade bei Gott. 060 1PE 002 021 Denn dazu seid ihr berufen, sintemal auch Christus gelitten hat für uns und uns ein Vorbild gelassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen; 060 1PE 002 022 welcher keine Sünde getan hat, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden; 060 1PE 002 023 welcher nicht wiederschalt, da er gescholten ward, nicht dräuete, da er litt; er stellete es aber dem heim, der da recht richtet; 060 1PE 002 024 welcher unsere Sünden selbst geopfert hat an seinem Leibe auf dem Holz, auf daß wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch welches Wunden ihr seid heil worden. 060 1PE 002 025 Denn ihr waret wie die irrenden Schafe; aber ihr seid nun bekehret zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen 060 1PE 003 001 Desselbigengleichen sollen die Weiber ihren Männern untertan sein, auf daß auch die, so nicht glauben an das Wort, durch der Weiber Wandel ohne Wort gewonnen werden, 060 1PE 003 002 wenn sie ansehen euren keuschen Wandel in der Furcht; 060 1PE 003 003 welcher Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen, 060 1PE 003 004 sondern der verborgene Mensch des Herzens unverrückt mit sanftem und stillem Geiste; das ist köstlich vor Gott. 060 1PE 003 005 Denn also haben sich auch vorzeiten die heiligen Weiber geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und ihren Männern untertan waren, 060 1PE 003 006 wie die Sara Abraham gehorsam war und hieß ihn HERR, welcher Töchter ihr worden seid, so ihr wohl tut und nicht so schüchtern seid. 060 1PE 003 007 Desselbigengleichen, ihr Männer, wohnet bei ihnen mit Vernunft und gebet dem weiblichen als dem schwächsten Werkzeuge seine Ehre, als auch Miterben der Gnade des Lebens, auf daß eure Gebete nicht verhindert werden. 060 1PE 003 008 Endlich aber seid allesamt gleichgesinnet, mitleidig, brüderlich, barmherzig, freundlich. 060 1PE 003 009 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern dagegen segnet und wisset, daß ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen erbet. 060 1PE 003 010 Denn wer leben will und gute Tage sehen, der schweige seine Zunge, daß sie nichts Böses rede, und seine Lippen, daß sie nicht trügen; 060 1PE 003 011 er wende sich vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach 060 1PE 003 012 Denn die Augen des HERRN sehen auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Gebet; das Angesicht aber des HERRN siehet auf die, so Böses tun. 060 1PE 003 013 Und wer ist, der euch schaden könnte, so ihr dem Guten nachkommet? 060 1PE 003 014 Und ob ihr auch leidet um Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch aber vor ihrem Trotzen nicht und erschrecket nicht! 060 1PE 003 015 Heiliget aber Gott den HERRN in euren Herzen. Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist, 060 1PE 003 016 und das mit Sanftmütigkeit und Furcht; und habt ein gut Gewissen, auf daß die, so von euch afterreden als von Übeltätern, zuschanden werden, daß sie geschmähet haben euren guten Wandel in Christo. 060 1PE 003 017 Denn es ist besser, so es Gottes Wille ist, daß ihr von Wohltat wegen leidet denn von Übeltat wegen, 060 1PE 003 018 sintemal auch Christus einmal für unsere Sünden gelitten hat, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß er uns Gott opferte; und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. 060 1PE 003 019 In demselbigen ist er auch hingegangen und hat geprediget den Geistern im Gefängnis, 060 1PE 003 020 die etwa nicht glaubeten, da Gott einstmals harrete und Geduld hatte zu den Zeiten Noahs, da man die Arche zurüstete, in welcher wenig, das ist, acht Seelen, behalten wurden durchs Wasser, 060 1PE 003 021 welches nun auch uns selig macht in der Taufe, die durch jenes bedeutet ist, nicht das Abtun des Unflats am Fleisch, sondern der Bund eines guten Gewissens mit Gott durch die Auferstehung Jesu Christi, 060 1PE 003 022 welcher ist zur Rechten Gottes in den Himmel gefahren, und sind ihm untertan die Engel und die Gewaltigen und die Kräfte. 060 1PE 004 001 Weil nun Christus im Fleisch für uns gelitten hat, so wappnet euch auch mit demselbigen Sinn: denn wer am Fleisch leidet, der höret auf von Sünden, 060 1PE 004 002 daß er hinfort, was noch hinterstelliger Zeit im Fleisch ist, nicht der Menschen Lüsten, sondern dem Willen Gottes lebe. 060 1PE 004 003 Denn es ist genug, daß wir die vergangene Zeit des Lebens zugebracht haben nach heidnischem Willen, da wir wandelten in Unzucht, Lüsten, Trunkenheit, Fresserei, Sauferei und greulichen Abgöttereien. 060 1PE 004 004 Das befremdet sie, daß ihr nicht mit ihnen laufet in dasselbige wüste, unordentliche Wesen, und lästern; 060 1PE 004 005 welche werden Rechenschaft geben dem, der bereit ist, zu richten die Lebendigen und die Toten. 060 1PE 004 006 Denn dazu ist auch den Toten das Evangelium verkündiget, auf daß sie gerichtet werden nach dem Menschen am Fleisch, aber im Geist Gott leben. 060 1PE 004 007 Es ist aber nahe kommen das Ende aller Dinge. 060 1PE 004 008 So seid nun mäßig und nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen aber habt untereinander eine brünstige Liebe; denn die Liebe decket auch der Sünden Menge. 060 1PE 004 009 Seid gastfrei untereinander ohne Murmeln! 060 1PE 004 010 Und dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes. 060 1PE 004 011 So jemand redet, daß er's rede als Gottes Wort; so jemand ein Amt hat, daß er's tue als aus dem Vermögen, das Gott darreichet, auf daß in allen Dingen Gott gepreiset werde durch Jesum Christum, welchem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 060 1PE 004 012 Ihr Lieben, lasset euch die Hitze, so euch begegnet, nicht befremden (die euch widerfähret, daß ihr versucht werdet), als widerführe euch etwas Seltsames, 060 1PE 004 013 sondern freuet euch, daß ihr mit Christo leidet, auf daß ihr auch zu der Zeit der Offenbarung seiner HERRLIchkeit Freude und Wonne haben möget. 060 1PE 004 014 Selig seid ihr, wenn ihr geschmähet werdet über dem Namen Christi; denn der Geist, der ein Geist der HERRLIchkeit und Gottes ist, ruhet auf euch. Bei ihnen ist er verlästert, aber bei euch ist er gepreiset. 060 1PE 004 015 Niemand aber unter euch leide als ein Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder der in ein fremd Amt greifet. 060 1PE 004 016 Leidet er aber als ein Christ, so schäme er sich nicht; er ehre aber Gott in solchem Fall. 060 1PE 004 017 Denn es ist Zeit, daß anfange das Gericht an dem Hause Gottes. So aber zuerst an uns, was will's für ein Ende werden mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben? 060 1PE 004 018 Und so der Gerechte kaum erhalten wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen? 060 1PE 004 019 Darum, welche da leiden nach Gottes Willen, die sollen ihm ihre Seelen befehlen als dem treuen Schöpfer in guten Werken. 060 1PE 005 001 Die Ältesten, so unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden, die in Christo sind, und teilhaftig der HERRLIchkeit, die offenbaret werden soll: 060 1PE 005 002 Weidet die Herde Christi, so euch befohlen ist, und sehet wohl zu, nicht gezwungen, sondern williglich, nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund, 060 1PE 005 003 nicht als die über das Volk herrschen, sondern werdet Vorbilder der Herde; 060 1PE 005 004 so werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unverwelkliche Krone der Ehren empfangen. 060 1PE 005 005 Desselbigengleichen, ihr Jungen, seid untertan den Ältesten. Allesamt seid untereinander untertan und haltet fest an der Demut; denn Gott widerstehet den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 060 1PE 005 006 So demütiget euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. 060 1PE 005 007 Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorget für euch. 060 1PE 005 008 Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, gehet umher wie ein brüllender Löwe und suchet, welchen er verschlinge. 060 1PE 005 009 Dem widerstehet fest im Glauben und wisset, daß eben dieselbigen Leiden über eure Brüder in der Welt gehen. 060 1PE 005 010 Der Gott aber aller Gnade, der uns berufen hat zu seiner ewigen HERRLIchkeit in Christo Jesu, derselbige wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, vollbereiten, stärken, kräftigen, gründen. (aiōnios g166) 060 1PE 005 011 Demselbigen sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 060 1PE 005 012 Durch euren treuen Bruder Silvanus (als ich achte) habe ich euch ein wenig geschrieben, zu ermahnen und zu bezeugen, daß das die rechte Gnade Gottes ist, darinnen ihr stehet. 060 1PE 005 013 Es grüßen euch, die samt euch auserwählt sind zu Babylon, und mein Sohn Markus. 060 1PE 005 014 Grüßet euch untereinander mit dem Kuß der Liebe. Friede sei mit allen, die in Christo Jesu sind! Amen. # # BOOK 061 2PE 2 Peter 2 Petrus 061 2PE 001 001 Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi: Denen, die mit uns eben denselbigen teuren Glauben überkommen haben in der Gerechtigkeit, die unser Gott gibt und der Heiland Jesus Christus. 061 2PE 001 002 Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und Jesu Christi, unsers HERRN! 061 2PE 001 003 Nachdem allerlei seiner göttlichen Kraft (was zum Leben und göttlichen Wandel dienet) uns geschenket ist durch die Erkenntnis des, der uns berufen hat durch seine HERRLIchkeit und Tugend, 061 2PE 001 004 durch welche uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenket sind, nämlich daß ihr durch dasselbige teilhaftig werdet der göttlichen Natur, so ihr fliehet die vergängliche Lust der Welt: 061 2PE 001 005 so wendet allen euren Fleiß daran und reichet dar in eurem Glauben Tugend und in der Tugend Bescheidenheit 061 2PE 001 006 und in der Bescheidenheit Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Gottseligkeit 061 2PE 001 007 und in der Gottseligkeit brüderliche Liebe und in der brüderlichen Liebe gemeine Liebe. 061 2PE 001 008 Denn wo solches reichlich bei euch ist, wird's euch nicht faul noch unfruchtbar sein lassen in der Erkenntis unsers HERRN Jesu Christi. 061 2PE 001 009 Welcher aber solches nicht hat, der ist blind und tappet mit der Hand und vergißt der Reinigung seiner vorigen Sünden. 061 2PE 001 010 Darum, liebe Brüder, tut desto mehr Fleiß, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wo ihr solches tut, werdet ihr nicht straucheln. 061 2PE 001 011 Und also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang zu dem ewigen Reich unsers HERRN und Heilandes Jesu Christi. (aiōnios g166) 061 2PE 001 012 Darum will ich's nicht lassen, euch allezeit solches zu erinnern, wiewohl ihr's wisset und gestärkt seid in der gegenwärtigen Wahrheit. 061 2PE 001 013 Denn ich achte es billig sein, solange ich in dieser Hütte bin, euch zu erwecken und zu erinnern. 061 2PE 001 014 Denn ich weiß, daß ich meine Hütte bald ablegen muß, wie mir denn auch unser HERR Jesus Christus eröffnet hat. 061 2PE 001 015 Ich will aber Fleiß tun, daß ihr allenthalben habet nach meinem Abschied, solches im Gedächtnis zu halten. 061 2PE 001 016 Denn wir haben nicht den klugen Fabeln gefolget, da wir euch kundgetan haben die Kraft und Zukunft unsers HERRN Jesu Christi, sondern wir haben seine HERRLIchkeit selber gesehen, 061 2PE 001 017 da er empfing von Gott dem Vater Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm geschah von der großen HERRLIchkeit dermaßen: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. 061 2PE 001 018 Und diese Stimme haben wir gehöret vom Himmel gebracht, da wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge. 061 2PE 001 019 Wir haben ein festes prophetisches Wort, und ihr tut wohl, daß ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheinet in einem dunkeln Ort, bis der Tag anbreche, und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. 061 2PE 001 020 Und das sollt ihr für das erste wissen, daß keine Weissagung in der Schrift geschieht aus eigener Auslegung; 061 2PE 001 021 denn es ist noch nie keine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem Heiligen Geist. 061 2PE 002 001 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die neben einführen werden verderbliche Sekten und verleugnen den HERRN, der sie erkauft hat, und werden über sich selbst führen eine schnelle Verdammnis. 061 2PE 002 002 Und viele werden nachfolgen ihrem Verderben; durch welche wird der Weg der Wahrheit verlästert werden. 061 2PE 002 003 Und durch Geiz mit erdichteten Worten werden sie an euch hantieren; von welchen das Urteil von lange her nicht säumig ist, und ihre Verdammnis schläft nicht. 061 2PE 002 004 Denn so Gott der Engel, die gesündiget haben, nicht verschonet hat, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen und übergeben, daß sie zum Gerichte behalten werden; (Tartaroō g5020) 061 2PE 002 005 und hat nicht verschonet der vorigen Welt, sondern bewahrete Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, selbachte und führete die Sintflut über die Welt der Gottlosen; 061 2PE 002 006 und hat die Städte Sodom und Gomorra zu Asche gemacht, umgekehret und verdammt, damit ein Exempel gesetzt den Gottlosen, die hernach kommen würden; 061 2PE 002 007 und hat erlöset den gerechten Lot, welchem die schändlichen Leute alles Leid taten mit ihrem unzüchtigen Wandel; 061 2PE 002 008 denn dieweil er gerecht war und unter ihnen wohnete, daß er's sehen und hören mußte, quälten sie die gerechte Seele von Tag zu Tage mit ihren ungerechten Werken. 061 2PE 002 009 Der HERR weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erlösen, die Ungerechten aber zu behalten zum Tage des Gerichtes, zu peinigen; 061 2PE 002 010 allermeist aber die, so da wandeln nach dem Fleisch in der unreinen Lust und die HERRSChaft verachten, türstig, eigensinnig, nicht erzittern, die Majestäten zu lästern, 061 2PE 002 011 so doch die Engel, die größere Stärke und Macht haben, nicht ertragen das lästerliche Gericht wider sich vom HERRN. 061 2PE 002 012 Aber sie sind wie die unvernünftigen Tiere, die von Natur dazu geboren sind, daß sie gefangen und geschlachtet werden, lästern, da sie nichts von wissen, und werden in ihrem verderblichen Wesen umkommen 061 2PE 002 013 und den Lohn der Ungerechtigkeit davonbringen. Sie achten für Wollust das zeitliche Wohlleben; sie sind Schande und Laster, prangen von euren Almosen, prassen mit dem Euren, 061 2PE 002 014 haben Augen voll Ehebruchs, lassen sich die Sünde nicht wehren, locken an sich die leichtfertigen Seelen, haben ein Herz, durchtrieben mit Geiz, verfluchte Leute, 061 2PE 002 015 verlassen den richtigen Weg und gehen irre und folgen nach dem Wege Bileams, des Sohns Bosors, welchem geliebete der Lohn der Ungerechtigkeit, 061 2PE 002 016 hatte aber eine Strafe seiner Übertretung, nämlich das stumme lastbare Tier redete mit Menschenstimme und wehrete des Propheten Torheit. 061 2PE 002 017 Das sind Brunnen ohne Wasser und Wolken, vom Windwirbel umgetrieben; welchen behalten ist eine dunkle Finsternis in Ewigkeit. (questioned) 061 2PE 002 018 Denn sie reden stolze Worte, da nichts hinter ist, und reizen durch Unzucht zur fleischlichen Lust diejenigen, die recht entronnen waren und nun im Irrtum wandeln, 061 2PE 002 019 und verheißen ihnen Freiheit, so sie selbst Knechte des Verderbens sind. Denn von welchem jemand überwunden ist, des Knecht ist er worden. 061 2PE 002 020 Denn so sie entflohen sind dem Unflat der Welt durch die Erkenntnis des HERRN und Heilandes Jesu Christi, werden aber wiederum in denselbigen geflochten und überwunden, ist mit ihnen das Letzte ärger worden denn das Erste. 061 2PE 002 021 Denn es wäre ihnen besser, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, denn daß sie ihn erkennen und sich kehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist. 061 2PE 002 022 Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: Der Hund frisset wieder, was er gespeiet hat, und: Die Sau wälzet sich nach der Schwemme wieder im Kot. 061 2PE 003 001 Dies ist die andere Epistel, die ich euch schreibe, ihr Lieben, in welcher ich er wecke und erinnere euren lautem Sinn, 061 2PE 003 002 daß ihr gedenket an die Worte, die euch zuvor gesagt sind von den heiligen Propheten, und an unser Gebot, die wir sind Apostel des HERRN und Heilandes. 061 2PE 003 003 Und wisset das aufs erste, daß in den letzten Tagen kommen werden Spötter, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln 061 2PE 003 004 und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Zukunft? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Kreatur gewesen ist. 061 2PE 003 005 Aber mutwillens wollen sie nicht wissen, daß der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde aus Wasser und im Wasser bestanden durch Gottes Wort. 061 2PE 003 006 Dennoch ward zu der Zeit die Welt durch dieselbigen mit der Sintflut verderbet. 061 2PE 003 007 Also auch der Himmel jetzt und die Erde werden durch sein Wort gesparet, daß sie zum Feuer behalten werden am Tage des Gerichts und Verdammnis der gottlosen Menschen. 061 2PE 003 008 Eines aber sei euch unverhalten, ihr Lieben, daß ein Tag vor dem HERRN ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag. 061 2PE 003 009 Der HERR verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten, sondern er hat Geduld mit uns und will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß sich jedermann zur Buße kehre. 061 2PE 003 010 Es wird aber des HERRN Tag kommen als ein Dieb in der Nacht, in welchem die Himmel zergehen werden mit großem Krachen, die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die drinnen sind, werden verbrennen. 061 2PE 003 011 So nun das alles soll zergehen, wie sollt ihr denn geschickt sein mit heiligem Wandel und gottseligem Wesen, 061 2PE 003 012 daß ihr wartet und eilet zu der Zukunft des Tages des HERRN, in welchem die Himmel vom Feuer zergehen, und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden. 061 2PE 003 013 Wir warten aber eines neuen Himmels und einer neuen Erde nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnet. 061 2PE 003 014 Darum, meine Lieben, dieweil ihr darauf warten sollet, so tut Fleiß, daß ihr vor ihm unbefleckt und unsträflich im Frieden erfunden werdet.] 061 2PE 003 015 Und die Geduld unsers HERRN achtet für eure Seligkeit, als auch unser lieber Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat. 061 2PE 003 016 Wie er auch in allen Briefen davon redet, in welchen sind etliche Dinge schwer zu verstehen, welche verwirren die Ungelehrigen und Leichtfertigen wie auch die andern Schriften zu ihrer eigenen Verdammnis. 061 2PE 003 017 Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das zuvor wisset, so verwahret euch, daß ihr nicht durch Irrtum der ruchlosen Leute samt ihnen verführet werdet und entfallet aus eurer eigenen Festung. 061 2PE 003 018 Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unsers HERRN und Heilandes Jesu Christi. Demselbigen sei Ehre nun und zu ewigen Zeiten! Amen. (aiōn g165) # # BOOK 062 1JO 1 John 1 Johannes 062 1JO 001 001 Das da von Anfang war, das wir gehöret haben, das wir gesehen haben mit unsern Augen, das wir beschauet haben, und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens 062 1JO 001 002 (und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und zeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen); (aiōnios g166) 062 1JO 001 003 was wir gesehen und gehöret haben: das verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet, und unsere Gemeinschaft sei mit dem Vater und mit Sohn, Jesu Christo. 062 1JO 001 004 Und solches schreiben wir euch, auf daß eure Freude völlig sei. 062 1JO 001 005 Und das ist die Verkündigung, die wir von ihm gehöret haben und euch verkündigen, daß Gott ein Licht ist, und in ihm keine Finsternis. 062 1JO 001 006 So wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 062 1JO 001 007 So wir aber im Licht wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. 062 1JO 001 008 So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 062 1JO 001 009 So wir aber unsere Sünde bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünde vergibt und reiniget uns von aller Untugend. 062 1JO 001 010 So wir sagen, wir haben nicht gesündiget, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. 062 1JO 002 001 Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, auf daß ihr nicht sündiget. Und ob jemand sündiget, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, der gerecht ist. 062 1JO 002 002 Und derselbige ist die Versöhnung für unsere Sünde, nicht allein aber für die unsere, sondern auch für die der ganzen Welt. 062 1JO 002 003 Und an dem merken wir, daß wir ihn kennen, so wir seine Gebote halten. 062 1JO 002 004 Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit. 062 1JO 002 005 Wer aber sein Wort hält, in solchem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, daß wir in ihm sind. 062 1JO 002 006 Wer da sagt, daß er in ihm bleibet, der soll auch wandeln, gleichwie er gewandelt hat. 062 1JO 002 007 Brüder, ich schreibe euch nicht ein neu Gebot, sondern das alte Gebot, das ihr habt von Anfang gehabt. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr von Anfang gehöret habt. 062 1JO 002 008 Wiederum ein neu Gebot schreibe ich euch, das da wahrhaftig ist bei ihm und bei euch; denn die Finstemis ist vergangen, und das wahre Licht scheinet jetzt. 062 1JO 002 009 Wer da sagt, er sei im Licht, und hasset seinen Bruder, der ist noch in Finsternis. 062 1JO 002 010 Wer seinen Bruder liebet, der bleibet Licht, und ist kein Ärgernis bei ihm. 062 1JO 002 011 Wer aber seinen Bruder hasset, der ist in Finsternis und wandelt in Finsternis und weiß nicht, wo er hingehet; denn die Finsternis hat seine Augen verblendet. 062 1JO 002 012 Liebe Kindlein, ich schreibe euch, daß euch die Sünden vergeben werden durch seinen Namen. 062 1JO 002 013 Ich schreibe euch Vätern; denn ihr kennet den, der von Anfang ist. Ich schreibe euch Jünglingen; denn ihr habt den Bösewicht überwunden. Ich schreibe euch Kindern; denn ihr kennet den Vater. 062 1JO 002 014 Ich habe euch Vätern geschrieben, daß ihr den kennet, der von Anfang ist. Ich habe euch Jünglingen geschrieben, daß ihr stark seid, und das Wort Gottes bei euch bleibet, und den Bösewicht überwunden habt. 062 1JO 002 015 Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. 062 1JO 002 016 Denn alles, was in der Welt ist (nämlich des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben), ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. 062 1JO 002 017 Und die Welt vergehet mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibet in Ewigkeit. (aiōn g165) 062 1JO 002 018 Kinder, es ist die letzte Stunde; und wie ihr gehöret habt, daß der Widerchrist kommt, und nun sind viel Widerchristen worden; daher erkennen wir, daß die letzte Stunde ist. 062 1JO 002 019 Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns. Denn wo sie von uns gewesen wären, so wären sie ja bei uns geblieben; aber auf daß sie offenbar würden, daß sie nicht alle von uns sind. 062 1JO 002 020 Und ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist; und wisset alles. 062 1JO 002 021 Ich habe euch nicht geschrieben, als wüßtet ihr die Wahrheit nicht, sondern ihr wisset sie und wisset, daß keine Lüge aus der Wahrheit kommt. 062 1JO 002 022 Wer ist ein Lügner, ohne der da leugnet, daß Jesus der Christus sei? Das ist der Widerchrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 062 1JO 002 023 Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht. 062 1JO 002 024 Was ihr nun gehöret habt von Anfang, das bleibe bei euch. So bei euch bleibet, was ihr von Anfang gehöret habt, so werdet ihr auch bei dem Sohn und Vater bleiben. 062 1JO 002 025 Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben. (aiōnios g166) 062 1JO 002 026 Solches habe ich euch geschrieben von denen, die euch verführen. 062 1JO 002 027 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibet bei euch, und dürfet nicht, daß euch jemand lehre, sondern wie euch die Salbung allerlei lehret, so ist's wahr, und ist keine Lüge; und wie sie euch gelehret hat, so bleibet bei demselbigen. 062 1JO 002 028 Und nun, Kindlein, bleibet bei ihm, auf daß, wenn er offenbaret wird, daß wir Freudigkeit haben und nicht zuschanden werden vor ihm in seiner Zukunft. 062 1JO 002 029 So ihr wisset, daß er gerecht ist, so erkennet auch, daß, wer recht tut, der ist von ihm geboren. 062 1JO 003 001 Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget, daß wir Gottes Kinder sollen heißen! Darum kennet euch die Welt nicht, denn sie kennet ihn nicht. 062 1JO 003 002 Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder, und ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 062 1JO 003 003 Und ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reiniget sich, gleichwie er auch rein ist. 062 1JO 003 004 Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht; und die Sünde ist das Unrecht. 062 1JO 003 005 Und ihr wisset, daß er ist erschienen, auf daß er unsere Sünden wegnehme; und ist keine Sünde in ihm. 062 1JO 003 006 Wer in ihm bleibet, der sündiget nicht; wer da sündiget, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt. 062 1JO 003 007 Kindlein, lasset euch niemand verführen! Wer recht tut, der ist gerecht, gleichwie er gerecht ist. 062 1JO 003 008 Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündiget von Anfang. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre. 062 1JO 003 009 Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde; denn sein Same bleibet bei ihm, und kann nicht sündigen; denn er ist von Gott geboren. 062 1JO 003 010 Daran wird's offenbar, welche die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels sind. Wer nicht recht tut, der ist nicht von Gott, und wer nicht seinen Bruder liebhat. 062 1JO 003 011 Denn das ist die Botschaft, die ihr gehöret habt von Anfang, daß wir uns untereinander lieben sollen. 062 1JO 003 012 Nicht wie Kain, der von dem Argen war und erwürgete seinen Bruder. Und warum erwürgete er ihn? Daß seine Werke böse waren und seines Bruders gerecht. 062 1JO 003 013 Verwundert euch nicht, meine Brüder, ob euch die Welt hasset! 062 1JO 003 014 Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben kommen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebet, der bleibet im Tode. 062 1JO 003 015 Wer seinen Bruder hasset, der ist ein Totschläger; und ihr wisset, daß ein Totschläger nicht hat das ewige Leben bei ihm bleibend. (aiōnios g166) 062 1JO 003 016 Daran haben wir erkannt die Liebe, daß er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen. 062 1JO 003 017 Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und siehet seinen Bruder darben und schließt sein Herz vor ihm zu: wie bleibet die Liebe Gottes bei ihm? 062 1JO 003 018 Meine Kindlein, lasset uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. 062 1JO 003 019 Daran erkennen wir, daß wir aus der Wahrheit sind, und können unser Herz vor ihm stillen, 062 1JO 003 020 daß, so uns unser Herz verdammt, daß Gott größer ist denn unser Herz und erkennet alle Dinge. 062 1JO 003 021 Ihr Lieben, so uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir eine Freudigkeit zu Gott; 062 1JO 003 022 und was wir bitten, werden wir von ihm nehmen; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm gefällig ist. 062 1JO 003 023 Und das ist sein Gebot, daß wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesu Christi und lieben uns untereinander, wie er uns ein Gebot gegeben hat. 062 1JO 003 024 Und wer seine Gebote hält, der bleibet in ihm und er in ihm. Und daran erkennen wir, daß er in uns bleibet: an dem Geist, den er uns gegeben hat. 062 1JO 004 001 Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt. 062 1JO 004 002 Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeglicher Geist, der da bekennet, daß Jesus Christus ist in das Fleisch kommen, der ist von Gott; 062 1JO 004 003 und ein jeglicher Geist, der da nicht bekennet, daß Jesus Christus ist in das Fleisch kommen, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Widerchrists, von welchem ihr habt gehöret, daß er kommen werde, und ist jetzt schon in der Welt. 062 1JO 004 004 Kindlein, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer, denn der in der Welt ist. 062 1JO 004 005 Sie sind von der Welt; darum reden sie von der Welt, und die Welt höret sie. 062 1JO 004 006 Wir sind von Gott, und wer Gott erkennet, der höret uns; welcher nicht von Gott ist, der höret uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. 062 1JO 004 007 Ihr Lieben, lasset uns untereinander liebhaben; denn die Liebe ist von Gott; und wer liebhat, der ist von Gott geboren und kennet Gott. 062 1JO 004 008 Wer nicht liebhat, der kennet Gott nicht; denn Gott ist die Liebe: 062 1JO 004 009 Daran ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, daß Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, daß wir durch ihn leben sollen. 062 1JO 004 010 Darinnen stehet die Liebe, nicht daß wir Gott geliebet haben, sondern daß er uns geliebet hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsere Sünden. 062 1JO 004 011 Ihr Lieben, hat uns Gott also geliebet, so sollen wir uns auch untereinander lieben. 062 1JO 004 012 Niemand hat Gott jemals gesehen. So wir uns untereinander lieben, so bleibet Gott in uns, und seine Liebe ist völlig in uns. 062 1JO 004 013 Daran erkennen wir, daß wir in ihm bleiben und er in uns, daß er uns von seinem Geist gegeben hat. 062 1JO 004 014 Und wir haben gesehen und zeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat zum Heiland der Welt. 062 1JO 004 015 Welcher nun bekennet, daß Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibet Gott und er in Gott. 062 1JO 004 016 Und wir haben erkannt und geglaubet die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott und Gott in ihm. 062 1JO 004 017 Daran ist die Liebe völlig bei uns, auf daß wir eine Freudigkeit haben am Tage des Gerichts; denn gleichwie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. 062 1JO 004 018 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibet die Furcht aus; denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe. 062 1JO 004 019 Lasset uns ihn lieben; denn er hat uns erst geliebet. 062 1JO 004 020 So jemand spricht: Ich liebe Gott, und hasset seinen Bruder, der ist ein Lügner; denn wer seinen Bruder nicht liebet, den er siehet, wie kann er Gott lieben, den er nicht siehet? 062 1JO 004 021 Und dies Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebet, daß der auch seinen Bruder liebe. 062 1JO 005 001 Wer da glaubet, daß Jesus sei der Christus, der ist von Gott geboren. Und wer da liebet den, der ihn geboren hat, der liebet auch den, der von ihm geboren ist. 062 1JO 005 002 Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. 062 1JO 005 003 Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. 062 1JO 005 004 Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 062 1JO 005 005 Wer ist aber, der die Welt überwindet ohne der da glaubet, daß Jesus Gottes Sohn ist? 062 1JO 005 006 Dieser ist's, der da kommt mit Wasser und Blut, Jesus Christus, nicht mit Wasser allein, sondern mit Wasser und Blut. Und der Geist ist's, der da zeuget, daß Geist Wahrheit ist. 062 1JO 005 007 Denn drei sind, die da zeugen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist; und diese drei sind eins. 062 1JO 005 008 Und drei sind, die da zeugen auf Erden: der Geist und das Wasser und das Blut; und die drei sind beisammen. 062 1JO 005 009 So wir der Menschen Zeugnis annehmen, so ist Gottes Zeugnis größer; denn Gottes Zeugnis ist das, das er gezeuget hat von seinem Sohne. 062 1JO 005 010 Wer da glaubet an den Sohn Gottes, der hat solch Zeugnis bei sich. Wer Gott nicht glaubet, der macht ihn zum Lügner; denn er glaubet nicht dem Zeugnis, das Gott zeuget von seinem Sohn. 062 1JO 005 011 Und das ist das Zeugnis, daß uns Gott das ewige Leben hat gegeben, und solches Leben ist in seinem Sohn. (aiōnios g166) 062 1JO 005 012 Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. 062 1JO 005 013 Solches hab' ich euch geschrieben, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes, auf daß ihr wisset, daß ihr das ewige Leben habet, und daß ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes. (aiōnios g166) 062 1JO 005 014 Und das ist die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, daß, so wir etwas bitten nach seinem Willen, so höret er uns. 062 1JO 005 015 Und so wir wissen, daß er uns höret, was wir bitten, so wissen wir, daß wir die Bitten haben, die wir von ihm gebeten haben. 062 1JO 005 016 So jemand siehet seinen Bruder sündigen, eine Sünde nicht zum Tode, der mag bitten; so wird er geben das Leben denen, die da sündigen nicht zum Tode. Es ist eine Sünde zum Tode; dafür sage ich nicht, daß jemand bitte. 062 1JO 005 017 Alle Untugend ist Sünde; und es ist etliche Sünde nicht zum Tode. 062 1JO 005 018 Wir wissen, daß, wer von Gott geboren ist, der sündiget nicht, sondern wer von Gott geboren ist, der bewahret sich, und der Arge wird ihn nicht antasten. 062 1JO 005 019 Wir wissen, daß wir von Gott sind; und die ganze Welt liegt im Argen. 062 1JO 005 020 Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes kommen ist und hat uns einen Sinn gegeben, daß wir erkennen den Wahrhaftigen und sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesu Christo. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. (aiōnios g166) 062 1JO 005 021 Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern! Amen. # # BOOK 063 2JO 2 John 2 Johannes 063 2JO 001 001 Der Älteste: der auserwählten Frau und ihren Kindern, die ich liebhabe in der Wahrheit, und nicht allein ich, sondern auch alle, die die Wahrheit erkannt haben, 063 2JO 001 002 um der Wahrheit willen, die in uns bleibet und bei uns sein wird in Ewigkeit. (aiōn g165) 063 2JO 001 003 Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott dem Vater und von dem HERRN Jesu Christo, dem Sohn des Vaters, in der Wahrheit und in der Liebe sei mit euch! 063 2JO 001 004 Ich bin sehr erfreuet, daß ich funden habe unter deinen Kindern, die in der Wahrheit wandeln, wie denn wir ein Gebot vom Vater empfangen haben. 063 2JO 001 005 Und nun bitte ich dich, Frau (nicht als ein neu Gebot schreibe ich dir, sondern das wir gehabt haben von Anfang), daß wir uns untereinander lieben. 063 2JO 001 006 Und das ist die Liebe, daß wir wandeln nach seinem Gebot. Das ist das Gebot, wie ihr gehöret habt von Anfang, auf daß ihr daselbst innen wandelt. 063 2JO 001 007 Denn viel Verführer sind in die Welt kommen, die nicht bekennen Jesum Christum, daß er in das Fleisch kommen ist. Dieser ist der Verführer und der Widerchrist. 063 2JO 001 008 Sehet euch vor, daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen. 063 2JO 001 009 Wer übertritt und bleibet nicht in der Lehre Christi, der hat keinen Gott; wer in der Lehre Christi bleibet, der hat beide, den Vater und den Sohn. 063 2JO 001 010 So jemand zu euch kommt und bringet diese Lehre nicht, den nehmet nicht zu Hause und grüßet ihn auch nicht. 063 2JO 001 011 Denn wer ihn grüßet, der macht sich teilhaftig seiner bösen Werke. 063 2JO 001 012 Ich hatte euch viel zu schreiben, aber ich wollte nicht mit Briefen und Tinte, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden, auf daß unsere Freude vollkommen sei. 063 2JO 001 013 Es grüßen dich die Kinder deiner Schwester, der Auserwählten. Amen. # # BOOK 064 3JO 3 John 3 Johannes 064 3JO 001 001 Der Älteste: Gajus, dem Lieben, den ich liebhabe in der Wahrheit. 064 3JO 001 002 Mein Lieber, ich wünsche in allen Stücken, daß dir's wohl gehe, und gesund seiest, wie es denn deiner Seele wohl gehet. 064 3JO 001 003 Ich bin aber sehr erfreuet, da die Brüder kamen und zeugeten von deiner Wahrheit, wie denn du wandelst in der Wahrheit. 064 3JO 001 004 Ich habe keine größere Freude denn die, daß ich höre meine Kinder in der Wahrheit wandeln. 064 3JO 001 005 Mein Lieber, du tust treulich, was du tust an den Brüdern und Gästen, 064 3JO 001 006 die von deiner Liebe gezeuget haben vor der Gemeinde; und du hast wohl getan, daß du sie abgefertiget hast würdiglich vor Gott. 064 3JO 001 007 Denn um seines Namens willen sind sie ausgezogen und haben von den Heiden nichts genommen. 064 3JO 001 008 So sollen wir nun solche aufnehmen, auf daß wir der Wahrheit Gehilfen werden. 064 3JO 001 009 Ich habe der Gemeinde geschrieben; aber Diotrephes, der unter ihnen will hochgehalten sein, nimmt uns nicht an. 064 3JO 001 010 Darum, wenn ich komme, will ich ihn erinnern seiner Werke, die er tut, und plaudert mit bösen Worten wider uns und lässet sich an dem nicht genügen. Er selbst nimmt die Brüder nicht an und wehret denen, die es tun wollen, und stößet sie aus der Gemeinde. 064 3JO 001 011 Mein Lieber, folge nicht nach dem Bösen, sondern dem Guten! Wer Gutes tut, der ist von Gott; wer Böses tut, der siehet Gott nicht. 064 3JO 001 012 Demetrius hat Zeugnis von jedermann und von der Wahrheit selbst; und wir zeugen auch, und ihr wisset, daß unser Zeugnis wahr ist. 064 3JO 001 013 Ich hatte viel zu schreiben; aber ich wollte nicht mit Tinte und Feder an dich schreiben. 064 3JO 001 014 Ich hoffe aber, dich bald zu sehen, so wollen wir mündlich miteinander reden. # # BOOK 065 JUD Jude Judas 065 JUD 001 001 Judas, ein Knecht Jesu Christi, aber ein Bruder des Jakobus: den Berufenen, die da geheiliget sind in Gott dem Vater und behalten in Jesu Christo. 065 JUD 001 002 Gott gebe euch viel Barmherzigkeit und Frieden und Liebe! 065 JUD 001 003 Ihr Lieben, nachdem ich vorhatte, euch zu schreiben von unser aller Heil, hielt ich's für nötig, euch mit Schriften zu ermahnen, daß ihr ob dem Glauben kämpfet, der einmal den Heiligen vorgegeben ist. 065 JUD 001 004 Denn es sind etliche Menschen nebeneingeschlichen, von denen vorzeiten geschrieben ist, zu solcher Strafe; die sind Gottlose und ziehen die Gnade unsers Gottes auf Mutwillen und verleugnen Gott und unsern HERRN Jesum Christum, den einigen HERRSCher. 065 JUD 001 005 Ich will euch aber erinnern, daß ihr wisset auf einmal dies, daß der HERR, da er dem Volk aus Ägypten half, zum andernmal brachte er um, die da nicht glaubten. 065 JUD 001 006 Auch Engel, die ihr Fürstentum nicht behielten, sondern verließen ihre Behausung, hat er behalten zum Gericht des großen Tages mit ewigen Banden in Finsternis. (aïdios g126) 065 JUD 001 007 Wie auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie diese ausgehuret haben und nach einem andern Fleisch gegangen sind, zum Exempel gesetzt sind und leiden des ewigen Feuers Pein. (aiōnios g166) 065 JUD 001 008 Desselbigengleichen sind auch diese Träumer, die das Fleisch beflecken, die HERRSChaften aber verachten und die Majestäten lästern. 065 JUD 001 009 aber, der Erzengel, da er mit dem Teufel zankete und mit ihm redete über den Leichnam Mose's, durfte er das Urteil der Lästerung nicht fällen, sondern sprach: Der HERR strafe dich! 065 JUD 001 010 Diese aber lästern, da sie nichts von wissen; was sie aber natürlich erkennen, darinnen verderben sie wie die unvernünftigen Tiere. 065 JUD 001 011 Wehe ihnen! denn sie gehen den Weg Kains und fallen in den Irrtum des Bileam um Genießes willen und kommen um in dem Aufruhr Korahs. 065 JUD 001 012 Diese Unfläter prassen von euren Almosen ohne Scheu, weiden sich selbst; sie sind Wolken ohne Wasser, von dem Winde umgetrieben, kahle, unfruchtbare Bäume, zweimal erstorben und ausgewurzelt, 065 JUD 001 013 wilde Wellen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen, irrige Sterne, welchen behalten ist das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit. (aiōn g165) 065 JUD 001 014 Es hat aber auch von solchen geweissaget Henoch, der Siebente von Adam, und gesprochen: Siehe, der HERR kommt mit viel tausend Heiligen, 065 JUD 001 015 Gericht zu halten über alle und zu strafen alle ihre Gottlosen um alle Werke ihres gottlosen Wandels, damit sie gottlos gewesen sind, und um alle das Harte, das die gottlosen Sünder wider ihn geredet haben. 065 JUD 001 016 Diese murmeln und klagen immerdar, die nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte und achten das Ansehen der Person um Nutzes willen. 065 JUD 001 017 Ihr aber, meine Lieben, erinnert euch der Worte, die zuvor gesagt sind von den Aposteln unsers HERRN Jesu Christi, 065 JUD 001 018 da sie euch sagten, daß zu der letzten Zeit werden Spötter sein, die nach ihren eigenen Lüsten des gottlosen Wesens wandeln. 065 JUD 001 019 Diese sind, die da Rotten machen, Fleischliche, die da keinen Geist haben. 065 JUD 001 020 Ihr aber, meine Lieben, erbauet euch auf euren allerheiligsten Glauben durch den Heiligen Geist und betet 065 JUD 001 021 und behaltet euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unsers HERRN Jesu Christi zum ewigen Leben. (aiōnios g166) 065 JUD 001 022 Und haltet diesen Unterschied, daß ihr euch etlicher erbarmet, 065 JUD 001 023 etliche aber mit Furcht selig machet und rücket sie aus dem Feuer; und hasset den befleckten Rock des Fleisches. 065 JUD 001 024 Dem aber, der euch kann behüten ohne Fehl und stellen vor das Angesicht seiner HERRLIchkeit unsträflich mit Freuden; 065 JUD 001 025 dem Gott, der allein weise ist, unserm Heilande, sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht nun und zu aller Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) # # BOOK 066 REV Revelation Offenbarung 066 REV 001 001 Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes, 066 REV 001 002 der bezeuget hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesu Christo, was er gesehen hat. 066 REV 001 003 Selig ist, der da lieset, und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darinnen geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. 066 REV 001 004 Johannes den sieben Gemeinden in Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist, und der da war, und der da kommt, und von den sieben Geistern, die da sind vor seinem Stuhl, 066 REV 001 005 und von Jesu Christo, welcher ist der treue Zeuge und Erstgeborne von den Toten und ein Fürst der Könige auf Erden; der uns geliebet hat und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut 066 REV 001 006 und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater: demselbigen sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 066 REV 001 007 Siehe, er kommt mit den Wolken; und es werden ihn sehen alle Augen, und die ihn gestochen haben; und werden heulen alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen. 066 REV 001 008 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der HERR, der da ist, und der da war, und der da kommt, der Allmächtige. 066 REV 001 009 Ich, Johannes, der auch euer Bruder und Mitgenosse an der Trübsal ist und am Reich und an der Geduld Jesu Christi, war auf der Insel, die da heißt Patmos, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses Jesu Christi. 066 REV 001 010 Ich war im Geist an des HERRN Tag und hörete hinter mir eine große Stimme als einer Posaune, 066 REV 001 011 die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte; und was du siehest, das schreibe in ein Buch und sende es zu den Gemeinden in Asien, gen Ephesus und gen Smyrna und gen Pergamus und gen Thyatira und gen Sardes und gen Philadelphia und gen Laodicea. 066 REV 001 012 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich wandte, sah ich sieben güldene Leuchter 066 REV 001 013 und mitten unter den sieben Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohn gleich, der war angetan mit einem Kittel und begürtet um die Brust mit einem güldenen Gürtel. 066 REV 001 014 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme 066 REV 001 015 und seine Füße gleich wie Messing, das im Ofen glühet, und seine Stimme wie groß Wasserrauschen; 066 REV 001 016 und hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharf, zweischneidig Schwert, und sein Angesicht leuchtete wie die helle Sonne. 066 REV 001 017 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie ein Toter. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 066 REV 001 018 und der Lebendige. Ich war tot; und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes. (aiōn g165, Hadēs g86) 066 REV 001 019 Schreibe, was du gesehen hast, und was da ist, und was geschehen soll danach, 066 REV 001 020 das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und die sieben güldenen Leuchter. Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter, die du gesehen hast, sind sieben Gemeinden. 066 REV 002 001 Und dem Engel der Gemeinde zu Ephesus schreibe: Das saget, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben güldenen Leuchtern: 066 REV 002 002 Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld, und daß du die Bösen nicht tragen kannst und hast versucht die, so da sagen, sie seien Apostel, und sind's nicht, und hast sie Lügner erfunden, 066 REV 002 003 und verträgest und hast Geduld, und um meines Namens willen arbeitest du und bist nicht müde worden. 066 REV 002 004 Aber ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verlässest. 066 REV 002 005 Gedenke, wovon du gefallen bist, und tu Buße und tu die ersten Werke! Wo aber nicht, werde ich dir kommen bald und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust. 066 REV 002 006 Aber das hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, welche ich auch hasse. 066 REV 002 007 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Holz des Lebens, das im Paradies Gottes ist. 066 REV 002 008 Und dem Engel der Gemeinde zu Smyrna schreibe: Das saget der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig worden: 066 REV 002 009 Ich weiß deine Werke und deine Trübsal und deine Armut (du bist aber reich) und die Lästerung von denen die da sagen, sie sind Juden, und sind's nicht, sondern sind des Satans Schule. 066 REV 002 010 Fürchte dich vor der keinem, das du leiden wirst. Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, auf daß ihr versucht werdet; und werdet Trübsal haben zehn Tage. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. 066 REV 002 011 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem andern Tode. 066 REV 002 012 Und dem Engel der Gemeinde zu Pergamus schreibe: Das saget, der da hat das scharfe, zweischneidige Schwert: 066 REV 002 013 Ich weiß, was du tust, und wo du wohnest, da des Satans Stuhl ist, und hältst an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet, auch in den Tagen, in welchen Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet ist, da der Satan wohnet. 066 REV 002 014 Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du daselbst hast, die an der Lehre Bileams halten, welcher lehrete durch den Balak ein Ärgernis aufrichten vor den Kindern Israel, zu essen der Götzenopfer und Hurerei treiben. 066 REV 002 015 Also hast du auch, die an der Lehre der Nikolaiten halten. Das hasse ich. 066 REV 002 016 Tu Buße; wo aber nicht, so werde ich dir bald kommen und mit ihnen kriegen durch das Schwert meines Mundes. 066 REV 002 017 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben ein gut Zeugnis und mit dem Zeugnis einen neuen Namen geschrieben, welchen niemand kennet, denn der ihn empfänget. 066 REV 002 018 Und dem Engel der Gemeinde zu Thyatira schreibe: Das saget der Sohn Gottes, der Augen hat wie die Feuerflamme und seine Füße gleich wie Messing: 066 REV 002 019 Ich weiß deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und deinen Glauben und deine Geduld, und daß du je länger je mehr tust. 066 REV 002 020 Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du lässest das Weib Isebel, die da spricht, sie sei eine Prophetin, lehren und verführen meine Knechte, Hurerei treiben und Götzenopfer essen. 066 REV 002 021 Und ich habe ihr Zeit gegeben, daß sie sollte Buße tun für ihre Hurerei; und sie tut nicht Buße. 066 REV 002 022 Siehe, ich werfe sie in ein Bett, und die mit ihr die Ehe gebrochen haben, in große Trübsal, wo sie nicht Buße tun für ihre Werke. 066 REV 002 023 Und ihre Kinder will ich zu Tode schlagen. Und sollen erkennen alle Gemeinden, daß ich bin, der die Nieren und Herzen erforschet; und werde geben einem jeglichen unter euch nach euren Werken. 066 REV 002 024 Euch aber sage ich und den andern, die zu Thyatira sind, die nicht haben solche Lehre, und die nicht erkannt haben die Tiefen des Satans (als sie sagen): Ich will nicht auf euch werfen eine andere Last. 066 REV 002 025 Doch was ihr habt, das haltet, bis daß ich komme. 066 REV 002 026 Und wer da überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden. 066 REV 002 027 Und er soll sie weiden mit einer eisernen Rute, und wie eines Töpfers Gefäß soll er sie zerschmeißen, 066 REV 002 028 wie ich von meinem Vater empfangen habe; und will ihm geben den Morgenstern. 066 REV 002 029 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! 066 REV 003 001 Und dem Engel der Gemeinde zu Sardes schreibe: Das saget, der die Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich weiß deine Werke; denn du hast den Namen, daß du lebest, und bist tot. 066 REV 003 002 Sei wacker und stärke das andere, das sterben will; denn ich habe deine Werke nicht völlig erfunden vor Gott. 066 REV 003 003 So gedenke nun, wie du empfangen und gehöret hast, und halte es und tu Buße! So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde. 066 REV 003 004 Du hast auch wenig Namen zu Sardes, die nicht ihre Kleider besudelt haben; und sie werden mit mir wandeln in weißen Kleidern; denn sie sind's wert. 066 REV 003 005 Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angelegt werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. 066 REV 003 006 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! 066 REV 003 007 Und dem Engel der Gemeinde zu Philadelphia schreibe: Das saget der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut und niemand zuschließet, der zuschließet und niemand auftut: 066 REV 003 008 Ich weiß deine Werke. Siehe, ich habe vor dir gegeben eine offene Tür, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort behalten und hast meinen Namen nicht verleugnet. 066 REV 003 009 Siehe, ich werde geben aus des Satanas Schule, die da sagen, sind Juden, und sind's nicht, sondern lügen. Siehe, ich will sie machen, daß sie kommen sollen und anbeten zu deinen Füßen und erkennen, daß ich dich geliebet habe. 066 REV 003 010 Dieweil du hast behalten das Wort meiner Geduld, will ich auch dich behalten vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die da wohnen auf Erden. 066 REV 003 011 Siehe, ich komme bald! Halte, was du hast, daß niemand deine Krone nehme! 066 REV 003 012 Wer überwindet den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und soll nicht mehr hinausgehen. Und will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt, von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen. 066 REV 003 013 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! 066 REV 003 014 Und dem Engel der Gemeinde zu Laodicea schreibe: Das saget Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes: 066 REV 003 015 Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! 066 REV 003 016 Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. 066 REV 003 017 Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts, und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß. 066 REV 003 018 Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, daß du reich werdest, und weiße Kleider, daß du dich antust, und nicht offenbaret werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, daß du sehen mögest. 066 REV 003 019 Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig und tu Buße! 066 REV 003 020 Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. 066 REV 003 021 Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen; wie ich überwunden habe und bin gesessen mit meinem Vater auf seinem Stuhl. 066 REV 003 022 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! 066 REV 004 001 Danach sah ich, und siehe, eine Tür ward aufgetan im Himmel; und die erste Stimme, die ich gehöret hatte mit mir reden als eine Posaune, die sprach: Steig her; ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll. 066 REV 004 002 Und alsobald war ich im Geist. Und siehe, ein Stuhl ward gesetzt im Himmel, und auf dem Stuhl saß einer. 066 REV 004 003 Und der da saß, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sardis; und ein Regenbogen war um den Stuhl, gleich anzusehen wie ein Smaragd. 066 REV 004 004 Und um den Stuhl waren vierundzwanzig Stühle; und auf den Stühlen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern güldene Kronen. 066 REV 004 005 Und von dem Stuhl gingen aus Blitze, Donner und Stimmen; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Stuhl, welches sind die sieben Geister Gottes. 066 REV 004 006 Und vor dem Stuhl war ein gläsern Meer gleich dem Kristall und mitten im Stuhl und um den Stuhl vier Tiere voll Augen, vorne und hinten. 066 REV 004 007 Und das erste Tier war gleich einem Löwen, und das andere Tier war gleich einem Kalbe, und das dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch und das vierte Tier gleich einem fliegenden Adler. 066 REV 004 008 Und ein jegliches der vier Tiere hatte sechs Flügel umher, und waren inwendig voll Augen; und hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott, der HERR, der Allmächtige, der da war, und der da ist, und der da kommt! 066 REV 004 009 Und da die Tiere gaben Preis und Ehre und Dank dem, der auf dem Stuhl saß, der da lebet von Ewigkeit zu Ewigkeit, (aiōn g165) 066 REV 004 010 fielen die vierundzwanzig Ältesten vor den, der auf dem Stuhl saß, und beteten an den, der da lebet von Ewigkeit zu Ewigkeit, und warfen ihre Kronen vor den Stuhl und sprachen: (aiōn g165) 066 REV 004 011 HERR, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen. 066 REV 005 001 Und ich sah in der rechten Hand des, der auf dem Stuhl saß, ein Buch, geschrieben inwendig und auswendig, versiegelt mit sieben Siegeln. 066 REV 005 002 Und ich sah einen starken Engel predigen mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen? 066 REV 005 003 Und niemand im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde konnte das Buch auftun und hineinsehen. 066 REV 005 004 Und ich weinete sehr, daß niemand würdig erfunden ward, das Buch aufzutun und zu lesen noch hineinzusehen. 066 REV 005 005 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der da ist vom Geschlecht Judas, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und zu brechen seine sieben Siegel. 066 REV 005 006 Und ich sah, und siehe, mitten im Stuhl und den vier Tieren und mitten unter den Ältesten stund ein Lamm, wie es erwürget wäre, und hatte sieben Hörner und sieben Augen, welches sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande. 066 REV 005 007 Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand des, der auf dem Stuhl saß. 066 REV 005 008 Und da es das Buch nahm, da fielen die vier Tiere und die vierundzwanzig Ältesten vor das Lamm und hatten ein jeglicher Harfen und güldene Schalen voll Räuchwerks, welches sind die Gebete der Heiligen, 066 REV 005 009 und sangen ein neu Lied und sprachen: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist erwürget und hast uns Gott erkauft mit deinem Blut aus allerlei Geschlecht und Zungen und Volk und Heiden 066 REV 005 010 und hast uns unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und wir werden Könige sein auf Erden. 066 REV 005 011 Und ich sah und hörete eine Stimme vieler Engel um den Stuhl und um die Tiere und um die Ältesten her; und ihre Zahl war viel tausendmal tausend. 066 REV 005 012 Und sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob. 066 REV 005 013 Und alle Kreatur, die im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und im Meer, und alles, was drinnen ist, hörete ich sagen zu dem, der auf dem Stuhl saß, und zu dem Lamm: Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! (aiōn g165) 066 REV 005 014 Und die vier Tiere sprachen: Amen. Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an den, der da lebet von Ewigkeit zu Ewigkeit. 066 REV 006 001 Und ich sah, daß das Lamm der Siegel eins auftat. Und ich hörete der vier Tiere eines sagen als mit einer Donnerstimme: Komm und siehe zu! 066 REV 006 002 Und ich sah, und siehe, ein weiß Pferd, und der daraufsaß, hatte einen Bogen; und ihm ward gegeben eine Krone; und er zog aus zu überwinden, und daß er siegete. 066 REV 006 003 Und da es das andere Siegel auftat, hörete ich das andere Tier sagen: Komm und siehe zu! 066 REV 006 004 Und es ging heraus ein ander Pferd, das war rot; und dem, der daraufsaß, ward gegeben, den Frieden zu nehmen von der Erde, und daß sie sich untereinander erwürgten; und ihm ward ein groß Schwert gegeben. 066 REV 006 005 Und da es das dritte Siegel auftat, hörete ich das dritte Tier sagen: Komm und siehe zu! Und ich sah, und siehe, ein schwarz Pferd, und der daraufsaß, hatte eine Waage in seiner Hand. 066 REV 006 006 Und ich hörete eine Stimme unter den vier Tieren sagen: Ein Maß Weizen um einen Groschen und drei Maß Gerste um einen Groschen; und dem Öle und Wein tu kein Leid. 066 REV 006 007 Und da es das vierte Siegel auftat, hörete ich die Stimme des vierten Tieres sagen: Komm und siehe zu! 066 REV 006 008 Und siehe, und ich sah ein fahl Pferd, und der daraufsaß, des Name hieß Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen ward Macht gegeben, zu töten das vierte Teil auf der Erde mit dem Schwert und Hunger und mit dem Tod und durch die Tiere auf Erden. (Hadēs g86) 066 REV 006 009 Und da es das fünfte Siegel auftat, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die erwürget waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. 066 REV 006 010 Und sie schrieen mit großer Stimme und sprachen: HERR, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? 066 REV 006 011 Und ihnen wurde gegeben einem jeglichen ein weiß Kleid; und ward zu ihnen gesagt, daß sie ruhten noch eine kleine Zeit, bis daß vollends dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch sollten noch getötet werden gleich wie sie. 066 REV 006 012 Und ich sah, daß es das sechste Siegel auftat; und siehe, da ward ein großes Erdbeben, und die Sonne ward schwarz wie ein härener Sack, und der Mond ward wie Blut. 066 REV 006 013 Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, gleichwie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von großem Winde bewegt wird. 066 REV 006 014 Und der Himmel entwich wie ein eingewickelt Buch; und alle Berge und Inseln wurden bewegt aus ihren Örtern. 066 REV 006 015 Und die Könige auf Erden und die Obersten und die Reichen und die Hauptleute und die Gewaltigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen an den Bergen 066 REV 006 016 und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallet auf uns und verbergt uns vor dem Angesichte des, der auf dem Stuhl sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; 066 REV 006 017 denn es ist kommen der große Tag seines Zorns, und wer kann bestehen? 066 REV 007 001 Und danach sah ich vier Engel stehen auf den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde, auf daß kein Wind über die Erde bliese noch über das Meer noch über einigen Baum. 066 REV 007 002 Und ich sah einen andern Engel aufsteigen von der Sonne Aufgang, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und schrie mit großer Stimme zu den vier Engeln, welchen gegeben ist, zu beschädigen die Erde und das Meer. 066 REV 007 003 Und er sprach: Beschädiget die Erde nicht noch das Meer noch die Bäume, bis daß wir versiegeln die Knechte unsers Gottes an ihren Stirnen. 066 REV 007 004 Und ich hörete die Zahl derer, die versiegelt wurden, hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt waren von allen Geschlechtern der Kinder Israel: 066 REV 007 005 von dem Geschlechte Juda zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Ruben zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Gad zwölftausend versiegelt; 066 REV 007 006 von dem Geschlechte Asser zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Naphthali zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Manasse zwölftausend versiegelt; 066 REV 007 007 von dem Geschlechte Simeon zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Levi zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Isaschar zwölftausend versiegelt; 066 REV 007 008 von dem Geschlechte Sebulon zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Joseph zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Benjamin zwölftausend versiegelt. 066 REV 007 009 Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, welche niemand zählen konnte, aus allen Heiden und Völkern und Sprachen vor dem Stuhl stehend und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen, 066 REV 007 010 schrieen mit großer Stimme und sprachen: Heil sei dem, der auf dem Stuhl sitzt, unserm Gott, und dem Lamm! 066 REV 007 011 Und alle Engel stunden um den Stuhl und um die Ältesten und um die vier Tiere und fielen vor dem Stuhl auf ihr Angesicht und beteten Gott an 066 REV 007 012 und sprachen: Amen! Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (aiōn g165) 066 REV 007 013 Und es antwortete der Ältesten einer und sprach zu mir: Wer sind diese, mit den weißen Kleidern angetan, und woher sind sie kommen? 066 REV 007 014 Und ich sprach zu ihm: HERR, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind's, die kommen sind aus großer Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. 066 REV 007 015 Darum sind sie vor dem Stuhl Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel. Und der auf dem Stuhl sitzt, wird über ihnen wohnen. 066 REV 007 016 Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgend eine Hitze. 066 REV 007 017 Denn das Lamm mitten im Stuhl wird sie weiden und leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. 066 REV 008 001 Und da es das siebente Siegel auftat, ward eine Stille in dem Himmel bei einer halben Stunde. 066 REV 008 002 Und ich sah sieben Engel, die da traten vor Gott, und ihnen wurden sieben Posaunen gegeben. 066 REV 008 003 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein gülden Räuchfaß; und ihm ward viel Räuchwerks gegeben, daß er gäbe zum Gebet aller Heiligen auf den güldenen Altar vor dem Stuhl. 066 REV 008 004 Und der Rauch des Räuchwerks vom Gebet der Heiligen ging auf von der Hand des Engels vor Gott. 066 REV 008 005 Und der Engel nahm das Räuchfaß und füllete es mit Feuer vom Altar und schüttete es auf die Erde. Und da geschahen Stimmen und Donner und Blitze und Erdbeben. 066 REV 008 006 Und die sieben Engel mit den sieben Posaunen hatten sich gerüstet zu posaunen. 066 REV 008 007 Und der erste Engel posaunete. Und es ward ein Hagel und Feuer, mit Blut gemenget, und fiel auf die Erde. Und das dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte. 066 REV 008 008 Und der andere Engel posaunete. Und es fuhr wie ein großer Berg mit Feuer brennend ins Meer. Und das dritte Teil des Meeres ward Blut, 066 REV 008 009 und das dritte Teil der lebendigen Kreaturen im Meer starb, und das dritte Teil der Schiffe wurde verderbet. 066 REV 008 010 Und der dritte Engel posaunete. Und es fiel ein großer Stern vom Himmel; der brannte wie eine Fackel und fiel auf das dritte Teil der Wasserströme und über die Wasserbrunnen. 066 REV 008 011 Und der Name des Sterns heißt Wermut; und das dritte Teil ward Wermut. Und viel Menschen starben von den Wassern, daß sie waren so bitter worden. 066 REV 008 012 Und der vierte Engel posaunete. Und es ward geschlagen das dritte Teil der Sonne und das dritte Teil des Mondes und das dritte Teil der Sterne, daß ihr drittes Teil verfinstert ward, und der Tag das dritte Teil nicht schien und die Nacht desselbigengleichen. 066 REV 008 013 Und ich sah und hörete einen Engel fliegen mitten durch den Himmel und sagen mit großer Stimme: Wehe, wehe, wehe denen, die auf Erden wohnen, vor den andern Stimmen der Posaune der drei Engel, die noch posaunen sollen! 066 REV 009 001 Und der fünfte Engel posaunete. Und ich sah einen Stern, gefallen vom Himmel auf die Erde, und ihm ward der Schlüssel zum Brunnen des Abgrunds gegeben. (Abyssos g12) 066 REV 009 002 Und er tat den Brunnen des Abgrunds auf. Und es ging auf ein Rauch aus dem Brunnen wie ein Rauch eines großen Ofens; und es ward verfinstert die Sonne und die Luft von dem Rauch des Brunnens. (Abyssos g12) 066 REV 009 003 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde. Und ihnen ward Macht gegeben, wie die Skorpione auf Erden Macht haben. 066 REV 009 004 Und es ward zu ihnen gesagt, daß sie nicht beleidigten das Gras auf Erden noch kein Grünes noch keinen Baum, sondern allein die Menschen, die nicht haben das Siegel Gottes an ihren Stirnen. 066 REV 009 005 Und es ward ihnen gegeben, daß sie nicht töteten, sondern sie quäleten fünf Monden lang; und ihre Qual war wie eine Qual vom Skorpion, wenn er einen Menschen hauet. 066 REV 009 006 Und in denselbigen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und nicht finden; werden begehren zu sterben, und der Tod wird von ihnen fliehen. 066 REV 009 007 Und die Heuschrecken sind gleich den Rossen, die zum Kriege bereit sind; und auf ihrem Haupt wie Kronen dem Golde gleich und ihr Antlitz gleich der Menschen Antlitz. 066 REV 009 008 Und hatten Haar wie Weiberhaar, und ihre Zähne waren wie der Löwen. 066 REV 009 009 Und hatten Panzer wie eiserne Panzer; und das Rasseln ihrer Flügel wie das Rasseln an den Wagen vieler Rosse, die in den Krieg laufen. 066 REV 009 010 Und hatten Schwänze gleich den Skorpionen, und es waren Stacheln an ihren Schwänzen; und ihre Macht war, zu beleidigen die Menschen fünf Monden lang. 066 REV 009 011 Und hatten über sich einen König, einen Engel aus dem Abgrund; des Name heißt auf hebräisch Abaddon, und auf griechisch hat er den Namen Apollyon. (Abyssos g12) 066 REV 009 012 Ein Wehe ist dahin; siehe, es kommen noch zwei Wehe nach dem. 066 REV 009 013 Und der sechste Engel posaunete. Und ich hörete eine Stimme aus den vier Ecken des güldenen Altars vor Gott, 066 REV 009 014 die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Löse auf die vier Engel, gebunden an dem großen Wasserstrom Euphrat. 066 REV 009 015 Und es wurden die vier Engel los, die bereit waren auf eine Stunde und auf einen Tag und auf einen Monden und auf ein Jahr, daß sie töteten das dritte Teil der Menschen. 066 REV 009 016 Und die Zahl des reisigen Zeuges war viel tausendmal tausend; und ich hörete ihre Zahl. 066 REV 009 017 Und also sah ich die Rosse im Gesichte, und die daraufsaßen, daß sie hatten feurige und gelbe und schwefelige Panzer; und die Häupter der Rosse wie die Häupter der Löwen; und aus ihrem Munde ging Feuer und Rauch und Schwefel. 066 REV 009 018 Von diesen dreien ward getötet der dritte Teil der Menschen von dem Feuer und Rauch und Schwefel, der aus ihrem Munde ging. 066 REV 009 019 Denn ihre Macht war in ihrem Munde, und ihre Schwänze waren den Schlangen gleich, und hatten Häupter, und mit denselbigen taten sie Schaden. 066 REV 009 020 Und blieben noch Leute, die nicht getötet wurden von diesen Plagen noch, Buße taten für die Werke ihrer Hände, daß sie nicht anbeteten die Teufel und die güldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, welche weder sehen noch hören noch wandeln können, 066 REV 009 021 die auch nicht Buße taten für ihre Morde, Zauberei, Hurerei und Dieberei. 066 REV 010 001 Und ich sah einen andern starken Engel vom Himmel herabkommen, der war mit einer Wolke bekleidet, und ein Regenbogen auf seinem Haupt und sein Antlitz wie die Sonne und seine Füße wie die Feuerpfeiler. 066 REV 010 002 Und er hatte in seiner Hand ein Büchlein aufgetan; und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde. 066 REV 010 003 Und er schrie mit großer Stimme wie ein Löwe brüllet; und da er schrie, redeten sieben Donner ihre Stimmen. 066 REV 010 004 Und da die sieben Donner ihre Stimmen geredet hatten, wollte ich sie schreiben. Da hörete ich eine Stimme vom Himmel sagen zu mir: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben; dieselbigen schreibe nicht. 066 REV 010 005 Und der Engel, den ich sah stehen auf dem Meer und auf der Erde, hub seine Hand auf gen Himmel 066 REV 010 006 und schwur bei dem Lebendigen von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat, und was darinnen ist, und die Erde, und was darinnen ist, und das Meer, und was darinnen ist, daß hinfort keine Zeit mehr sein soll, (aiōn g165) 066 REV 010 007 sondern in den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er posaunen wird, so soll vollendet werden das Geheimnis Gottes, wie er hat verkündiget seinen Knechten und Propheten. 066 REV 010 008 Und ich hörete eine Stimme vom Himmel abermal mit mir reden und sagen: Gehe hin, nimm das offene Büchlein von der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde stehet. 066 REV 010 009 Und ich ging hin zum Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm hin und verschlinge es; und es wird dich im Bauch grimmen, aber in deinem Munde wird's süß sein wie Honig; 066 REV 010 010 Und ich nahm das Büchlein von der Hand des Engels und verschlang es; und es war süß in meinem Munde wie Honig; und da ich's gegessen hatte, grimmete mich's im Bauch. 066 REV 010 011 Und er sprach zu mir: Du mußt abermal weissagen den Völkern und Heiden und Sprachen und vielen Königen. 066 REV 011 001 Und es ward mir ein Rohr gegeben, einem Stecken gleich, und sprach: Stehe auf und miß den Tempel Gottes und den Altar, und die darinnen anbeten. 066 REV 011 002 Aber den innern Chor des Tempels wirf hinaus und miß ihn nicht; denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monden. 066 REV 011 003 Und ich will meine zween Zeugen geben, und sie sollen weissagen tausend zweihundertundsechzig Tage, angetan mit Säcken. 066 REV 011 004 Diese sind zween Ölbäume und zwo Fackeln, stehend vor dem Gott der Erde. 066 REV 011 005 Und so jemand sie will beleidigen, so gehet das Feuer aus ihrem Munde und verzehret ihre Feinde; und so jemand sie will beleidigen, der muß also getötet werden. 066 REV 011 006 Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, daß es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung; und haben Macht über das Wasser, zu wandeln in Blut und zu schlagen die Erde mit allerlei Plage, so oft sie wollen. 066 REV 011 007 Und wenn sie ihr Zeugnis geendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteiget, mit ihnen einen Streit halten und wird sie überwinden und wird sie töten. (Abyssos g12) 066 REV 011 008 Und ihre Leichname werden liegen auf der Gasse der großen Stadt, die da heißt geistlich die Sodom und Ägypten, da unser HERR gekreuziget ist. 066 REV 011 009 Und es werden ihre Leichname etliche von den Völkern und Geschlechtern und Sprachen drei Tage und einen halben sehen; und werden ihre Leichname nicht lassen in Gräber legen. 066 REV 011 010 Und die auf Erden wohnen, werden sich freuen über sie und wohlleben und Geschenke untereinander senden; denn diese zween Propheten quäleten; die auf Erden wohneten. 066 REV 011 011 Und nach dreien Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist des Lebens von Gott, und sie traten auf ihre Füße; und eine große Furcht fiel über die, so sie sahen. 066 REV 011 012 Und sie höreten eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Steiget herauf! Und sie stiegen auf in den Himmel in einer Wolke; und es sahen sie ihre Feinde. 066 REV 011 013 Und zu derselbigen Stunde ward ein groß Erdbeben, und das zehnte Teil der Stadt fiel; und wurden getötet in dem Erdbeben siebentausend Namen der Menschen; und die andern erschraken und gaben Ehre dem Gott des Himmels. 066 REV 011 014 Das andere Wehe ist dahin; siehe, das dritte Wehe kommt schnell! 066 REV 011 015 Und der siebente Engel posaunete. Und es wurden große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unsers HERRN und seines Christus worden; und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. (aiōn g165) 066 REV 011 016 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Stühlen saßen fielen auf ihr Angesicht und beteten Gott an. 066 REV 011 017 Und sprachen: Wir danken dir, HERR, allmächtiger Gott, der du bist und warst und künftig bist, daß du hast angenommen deine große Kraft und herrschest. 066 REV 011 018 Und die Heiden sind zornig worden, und es ist kommen dein Zorn und die Zeit der Toten, zu richten und zu geben den Lohn deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und zu verderben, die die Erde verderbet haben. 066 REV 011 019 Und der Tempel Gottes ward aufgetan im Himmel, und die Arche seines Testaments ward in seinem Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel. 066 REV 012 001 Und es erschien ein groß Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. 066 REV 012 002 Und sie war schwanger und schrie und war in Kindesnöten und hatte große Qual zur Geburt. 066 REV 012 003 Und es erschien ein ander Zeichen im Himmel; und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen. 066 REV 012 004 Und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor das Weib, die gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind fräße. 066 REV 012 005 Und sie gebar einen Sohn, ein Knäblein, der alle Heiden sollte weiden mit der eisernen Rute; und ihr Kind ward entrückt zu Gott und seinem Stuhl. 066 REV 012 006 Und das Weib entfloh in die Wüste, da sie hatte einen Ort bereit von Gott, daß sie daselbst ernähret würde tausend zweihundertundsechzig Tage. 066 REV 012 007 Und es erhub sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen. Und der Drache stritt und seine Engel 066 REV 012 008 und siegeten nicht; auch ward ihre Stätte nicht mehr funden im Himmel. 066 REV 012 009 Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführet; und ward geworfen auf die Erde; und seine Engel wurden auch dahin geworfen. 066 REV 012 010 Und ich hörete eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich und die Macht unsers Gottes, seines Christus worden, weil der Verkläger unserer Brüder verworfen ist, der sie verklaget Tag und Nacht vor Gott. 066 REV 012 011 Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses; und haben ihr Leben nicht geliebet bis an den Tod. 066 REV 012 012 Darum freuet euch, ihr Himmel, und die darinnen wohnen! Wehe denen, die auf Erden wohnen und auf dem Meer; denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, daß er wenig Zeit hat. 066 REV 012 013 Und da der Drache sah, daß er verworfen war auf die Erde, verfolgete er das Weib, die das Knäblein geboren hatte. 066 REV 012 014 Und es wurden dem Weibe zween Flügel gegeben wie eines großen Adlers, daß sie in die Wüste flöge an ihren Ort, da sie ernähret würde eine Zeit und zwo Zeiten und eine halbe Zeit vor dem Angesichte der Schlange. 066 REV 012 015 Und die Schlange schoß nach dem Weibe aus ihrem Munde ein Wasser wie ein Strom, daß er sie ersäufete. 066 REV 012 016 Aber die Erde half dem Weibe und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Munde schoß. 066 REV 012 017 Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, zu streiten mit den übrigen von ihrem Samen, die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu Christi. 066 REV 013 001 Und ich trat an den Sand des Meeres. Und sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung. 066 REV 013 002 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Pardel und seine Füße als Bärenfüße und sein Mund eines Löwen Mund. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Stuhl und große Macht. 066 REV 013 003 Und ich sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund; und seine tödliche Wunde ward heil. Und der ganze Erdboden verwunderte sich des Tieres. 066 REV 013 004 Und beteten den Drachen an, der dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich? und wer kann mit ihm kriegen? 066 REV 013 005 Und es ward ihm gegeben ein Mund, zu reden große Dinge und Lästerung; und ward ihm gegeben, daß es mit ihm währete zweiundvierzig Monden lang. 066 REV 013 006 Und es tat seinen Mund auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und seine Hütte, und die im Himmel wohnen. 066 REV 013 007 Und ward ihm gegeben, zu streiten mit den Heiligen und sie zu überwinden. Und ihm ward gegeben Macht über alle Geschlechter und Sprachen und Heiden. 066 REV 013 008 Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht geschrieben sind in dem lebendigen Buch des Lammes, das erwürget ist von Anfang der Welt. 066 REV 013 009 Hat jemand Ohren, der höre! 066 REV 013 010 So jemand in das Gefängnis führet, der wird in das Gefängnis gehen; so jemand mit dem Schwert tötet, der muß mit dem Schwert getötet werden. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen. 066 REV 013 011 Und ich sah ein ander Tier aufsteigen von der Erde; und hatte zwei Hörner gleichwie das Lamm und redete wie der Drache. 066 REV 013 012 Und es tut alle Macht des ersten Tieres vor ihm; und es macht, daß die Erde, und die darauf wohnen, anbeten das erste Tier, welches tödliche Wunde heil worden war. 066 REV 013 013 Und tut große Zeichen, daß es auch macht Feuer vom Himmel fallen vor den Menschen; 066 REV 013 014 und verführet, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben sind, zu tun vor dem Tier; und sagt denen, die auf Erden wohnen, daß sie dem Tier ein Bild machen sollen, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig worden war. 066 REV 013 015 Und es ward ihm gegeben, daß es dem Bilde des Tieres den Geist gab, daß des Tieres Bild redete; und daß es machte, daß, welche nicht des Tieres Bild anbeteten, ertötet würden. 066 REV 013 016 Und machte allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Knechte, daß es ihnen ein Malzeichen gab an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, 066 REV 013 017 daß niemand kaufen oder verkaufen kann, er habe denn das Malzeichen oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. 066 REV 013 018 Hier ist Weisheit. Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundert und sechsundsechzig. 066 REV 014 001 Und ich sah ein Lamm stehen auf dem Berge Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten den Namen seines Vaters geschrieben an ihrer Stirn. 066 REV 014 002 Und hörete eine Stimme vom Himmel als eines großen Wassers und wie eine Stimme eines großen Donners; und die Stimme, die ich hörete, war als der Harfenspieler, die auf ihren Harfen spielen. 066 REV 014 003 Und sangen wie ein neu Lied vor dem Stuhl und vor den vier Tieren und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen ohne die hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde. 066 REV 014 004 Diese sind's, die mit Weibern nicht befleckt sind; denn sie sind Jungfrauen und folgen dem Lamm nach, wo es hingehet. Diese sind erkauft aus den Menschen zu Erstlingen Gott und dem Lamm. 066 REV 014 005 Und in ihrem Munde ist kein Falsches funden; denn sie sind unsträflich vor dem Stuhl Gottes. 066 REV 014 006 Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewig Evangelium, zu verkündigen denen, die auf Erden sitzen und wohnen, und allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern; (aiōnios g166) 066 REV 014 007 und sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre; denn die Zeit seines Gerichts ist kommen; und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserbrunnen! 066 REV 014 008 Und ein anderer Engel folgete nach, der sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große Stadt; denn sie hat mit dem Wein ihrer Hurerei getränket alle Heiden. 066 REV 014 009 Und der dritte Engel folgete diesem nach und sprach mit großer Stimme: So jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Malzeichen an seine Stirn oder an seine Hand, 066 REV 014 010 der wird von dem Wein der Zornes Gottes trinken, der eingeschenket und lauter ist in seines Zornes Kelch; und wird gequälet werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. 066 REV 014 011 Und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier haben angebetet und sein Bild, und so jemand hat das Malzeichen seines Namens angenommen. (aiōn g165) 066 REV 014 012 Hier ist Geduld der Heiligen; hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesum. 066 REV 014 013 Und ich hörete eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem HERRN sterben, von nun an. Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach. 066 REV 014 014 Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke sitzen einen, der gleich war eines Menschen Sohn; der hatte eine güldene Krone auf seinem Haupt und in seiner Hand eine scharfe Sichel. 066 REV 014 015 Und ein anderer Engel ging aus dem Tempel und schrie mit großer Stimme zu dem, der auf der Wolke saß: Schlage an mit deiner Sichel und ernte; denn die Zeit zu ernten ist kommen; denn die Ernte der Erde ist dürre worden. 066 REV 014 016 Und der auf der Wolke saß, schlug an mit seiner Sichel an die Erde; und die Erde ward geerntet. 066 REV 014 017 Und ein anderer Engel ging aus dem Tempel im Himmel, der hatte eine scharfe Hippe. 066 REV 014 018 Und ein anderer Engel ging aus dem Altar, der hatte Macht über das Feuer und rief mit großem Geschrei zu dem, der die scharfe Hippe hatte, und sprach: Schlag an mit deiner scharfen Hippe und schneide die Trauben auf Erden; denn ihre Beeren sind reif. 066 REV 014 019 Und der Engel schlug an mit seiner Hippe an die Erde und schnitt die Reben der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes. 066 REV 014 020 Und die Kelter ward außer der Stadt gekeltert; und das Blut ging von der Kelter bis an die Zäume der Pferde, durch tausend sechshundert Feldwegs. 066 REV 015 001 Und ich sah ein ander Zeichen im Himmel, das war groß und wundersam: sieben Engel, die hatten die letzten sieben Plagen; denn mit denselbigen ist vollendet der Zorn Gottes. 066 REV 015 002 Und sah als ein gläsern Meer, mit Feuer gemenget; und die den Sieg behalten hatten an dem Tier und seinem Bilde und seinem Malzeichen und seines Namens Zahl, daß sie stunden an dem gläsernen Meer und hatten Gottes Harfen. 066 REV 015 003 Und sangen das Lied Mose's, des Knechts Gottes, und das Lied des Lammes und sprachen: Groß und wundersam sind deine Werke, HERR, allmächtiger Gott; gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen! 066 REV 015 004 Wer soll dich nicht fürchten, HERR, und deinen Namen preisen? Denn du bist allein heilig. Denn alle Heiden werden kommen und anbeten vor dir; denn deine Urteile sind offenbar worden. 066 REV 015 005 Danach sah ich, und siehe, da ward aufgetan der Tempel der Hütte des Zeugnisses im Himmel. 066 REV 015 006 Und gingen aus dem Tempel die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten, angetan mit reiner, heller Leinwand, und umgürtet an ihren Brüsten mit güldenen Gürteln. 066 REV 015 007 Und eines der vier Tiere gab den sieben Engeln sieben güldene Schalen voll Zornes Gottes, der da lebet von Ewigkeit zu Ewigkeit. (aiōn g165) 066 REV 015 008 Und der Tempel ward voll Rauchs vor der HERRLIchkeit Gottes und vor seiner Kraft; und niemand konnte in den Tempel gehen, bis daß die sieben Plagen der sieben Engel vollendet wurden. 066 REV 016 001 Und ich hörete eine große Stimme aus dem Tempel, die sprach zu den sieben Engeln: Gehet hin und gießet aus die Schalen des Zornes Gottes auf die Erde. 066 REV 016 002 Und der erste ging hin und goß seine Schale aus auf die Erde. Und es ward eine böse und arge Drüse an den Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten, und die sein Bild anbeteten. 066 REV 016 003 Und der andere Engel goß aus seine Schale ins Meer. Und es ward Blut, als eines Toten; und alle lebendigen Seelen starben in dem Meer. 066 REV 016 004 Und der dritte Engel goß aus seine Schale in die Wasserströme und in die Wasserbrunnen. Und es ward Blut. 066 REV 016 005 Und ich hörete den Engel sagen: HERR, du bist gerecht, der da ist, und der da war, und heilig, daß du solches geurteilt hast. 066 REV 016 006 Denn sie haben das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; denn sie sind's wert. 066 REV 016 007 Und ich hörete einen andern Engel aus dem Altar sagen: Ja, HERR, allmächtiger Gott, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht. 066 REV 016 008 Und der vierte Engel goß aus seine Schale in die Sonne, und ward ihm gegeben, den Menschen heiß zu machen mit Feuer. 066 REV 016 009 Und den Menschen ward heiß vor großer Hitze, und lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen; und taten nicht Buße, ihm die Ehre zu geben. 066 REV 016 010 Und der fünfte Engel goß aus seine Schale auf den Stuhl des Tieres. Und sein Reich ward verfinstert; und sie zerbissen ihre Zungen vor Schmerzen 066 REV 016 011 und lästerten Gott im Himmel vor ihren Schmerzen und vor ihren Drüsen; und taten nicht Buße für ihre Werke. 066 REV 016 012 Und der sechste Engel goß aus seine Schale auf den großen Wasserstrom Euphrat; und das Wasser vertrocknete, auf daß bereitet würde der Weg den Königen vom Aufgang der Sonne. 066 REV 016 013 Und ich sah aus dem Munde des Drachen und aus dem Munde des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister gehen gleich den Fröschen. 066 REV 016 014 Und sind Geister der Teufel; die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen auf Erden und auf den ganzen Kreis der Welt, sie zu versammeln in den Streit auf jenen großen Tag Gottes, des Allmächtigen. 066 REV 016 015 Siehe, ich komme wie ein Dieb! Selig ist, der da wachet und hält seine Kleider, daß er nicht bloß wandele, und man nicht seine Schande sehe. 066 REV 016 016 Und er hat sie versammelt an einen Ort, der da heißt auf hebräisch Harmageddon. 066 REV 016 017 Und der siebente Engel goß aus seine Schale in die Luft. Und es ging aus eine Stimme vom Himmel aus dem Stuhl, die sprach: Es ist geschehen. 066 REV 016 018 Und es wurden Stimmen und Donner und Blitze; und ward ein großes Erdbeben, daß solches nicht gewesen ist, seit der Zeit Menschen auf Erden gewesen sind, solches Erdbeben also groß. 066 REV 016 019 Und aus der großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Heiden fielen. Und Babylon, der großen, ward gedacht vor Gott, ihr zu geben den Kelch des Weins von seinem grimmigen Zorn. 066 REV 016 020 Und alle Inseln entflohen, und keine Berge wurden funden. 066 REV 016 021 Und ein großer Hagel als ein Zentner fiel vom Himmel auf die Menschen. Und die Menschen lästerten Gott über der Plage des Hagels; denn seine Plage ist sehr groß. 066 REV 017 001 Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach zu mir: Komm, ich will dir zeigen das Urteil der großen Hure, die da auf vielen Wassern sitzt, 066 REV 017 002 mit welcher gehuret haben die Könige auf Erden, und die da wohnen auf Erden, trunken worden sind von dem Wein ihrer Hurerei. 066 REV 017 003 Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah das Weib sitzen auf einem rosinfarbenen Tier; das war voll Namen der Lästerung und hatte sieben Häupter und zehn Hörner. 066 REV 017 004 Und das Weib war bekleidet mit Scharlach und Rosinfarbe und übergüldet mit Golde und Edelgestein und Perlen und hatte einen güldenen Becher in der Hand voll Greuels und Unsauberkeit ihrer Hurerei; 066 REV 017 005 und an ihrer Stirn geschrieben den Namen, das Geheimnis: Die große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Greuel auf Erden. 066 REV 017 006 Und ich sah das Weib trunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich verwunderte mich sehr, da ich sie sah. 066 REV 017 007 Und der Engel sprach zu mir: Warum verwunderst du dich? Ich will dir sagen das Geheimnis von dem Weibe und von dem Tier, das sie trägt, und hat sieben Häupter und zehn Hörner. 066 REV 017 008 Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist nicht und wird wiederkommen aus dem Abgrund und wird fahren in die Verdammnis, und werden sich verwundern, die auf Erden wohnen (deren Namen nicht geschrieben stehen in dem Buch des Lebens von Anfang der Welt), wenn sie sehen das Tier, daß es gewesen ist und nicht ist, wiewohl es doch ist. (Abyssos g12) 066 REV 017 009 Und hier ist der Sinn, da Weisheit zu gehöret. Die sieben Häupter sind sieben Berge, auf welchen das Weib sitzt, und sind sieben Könige. 066 REV 017 010 Fünf sind gefallen, und einer ist, und der andere ist noch nicht kommen, und wenn er kommt, muß er eine kleine Zeit bleiben. 066 REV 017 011 Und das Tier, das gewesen ist und nicht ist, das ist der achte und ist von den sieben und fährt in die Verdammnis. 066 REV 017 012 Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die das Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie eine Zeit Macht empfangen mit dem Tier. 066 REV 017 013 Diese haben eine Meinung und werden ihre Kraft und Macht geben dem Tier. 066 REV 017 014 Diese werden streiten mit dem Lamm, und das Lamm wird sie überwinden; denn es ist der HERR aller HERREN und der König aller Könige; und mit ihm die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen. 066 REV 017 015 Und er sprach zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, da die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Heiden und Sprachen. 066 REV 017 016 Und die zehn Hörner, die du gesehen hast auf dem Tier, die werden die Hure hassen und werden sie wüste machen und bloß und werden ihr Fleisch essen und werden sie mit Feuer verbrennen. 066 REV 017 017 Denn Gott hat's ihnen gegeben in ihr Herz, zu tun seine Meinung und zu tun einerlei Meinung und zu geben ihr Reich dem Tier, bis daß vollendet werden die Worte Gottes. 066 REV 017 018 Und das Weib, das du gesehen hast, ist die große Stadt, die das Reich hat über die Könige auf Erden. 066 REV 018 001 Und danach sah ich einen andern Engel niederfahren vom Himmel, der hatte eine große Macht, und die Erde ward erleuchtet von seiner Klarheit. 066 REV 018 002 Und schrie aus Macht mit großer Stimme und sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große, und eine Behausung der Teufel worden und ein Behältnis aller unreinen Geister und ein Behältnis aller unreinen und feindseligen Vögel. 066 REV 018 003 Denn von dem Wein des Zorns ihrer Hurerei haben alle Heiden getrunken; und die Könige auf Erden haben mit ihr Hurerei getrieben, und ihre Kaufleute sind reich worden von ihrer großen Wollust. 066 REV 018 004 Und ich hörete eine andere Stimme vom Himmel, die sprach: Gehet aus von ihr, mein Volk, daß ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden, auf daß ihr nicht empfanget etwas von ihren Plagen; 066 REV 018 005 Denn ihre Sünden reichen bis in den Himmel, und Gott denkt an ihren Frevel. 066 REV 018 006 Bezahlet sie, wie sie euch bezahlet hat, und macht's ihr zwiefältig nach ihren Werken; und mit welchem Kelch sie euch eingeschenket hat, schenket ihr zwiefältig ein. 066 REV 018 007 Wieviel sie sich herrlich gemacht und ihren Mutwillen gehabt hat, so viel schenket ihr Qual und Leid ein. Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze und bin eine Königin und werde keine Witwe sein, und Leid werde ich nicht sehen. 066 REV 018 008 Darum werden ihre Plagen auf einen Tag kommen, der Tod, Leid und Hunger; mit Feuer wird sie verbrannt werden. Denn stark ist Gott der HERR, der sie richten wird. 066 REV 018 009 Und es werden sie beweinen und sich über sie beklagen die Könige auf Erden, die mit ihr gehuret und Mutwillen getrieben haben, wenn sie sehen werden den Rauch von ihrem Brande. 066 REV 018 010 Und werden von ferne stehen vor Furcht ihrer Qual und sprechen: Wehe, wehe, die große Stadt Babylon, die starke Stadt! Auf eine Stunde ist dein Gericht kommen. 066 REV 018 011 Und die Kaufleute auf Erden werden weinen und Leid tragen bei sich selbst, daß ihre Ware niemand mehr kaufen wird, 066 REV 018 012 die Ware des Goldes und Silbers und Edelgesteins und die Perlen und Seide und Purpur und Scharlach und allerlei Thinenholz und allerlei Gefäß von Elfenbein und allerlei Gefäß von köstlichem Holz und von Erz und von Eisen und von Marmor 066 REV 018 013 und Zimt und Thymian und Salben und Weihrauch und Wein und Öl und Semmeln und Weizen und Vieh und Schafe und Pferde und Wagen und Leichname und Seelen der Menschen. 066 REV 018 014 Und das Obst, daran deine Seele Lust hatte, ist von dir gewichen; und alles, was völlig und herrlich war, ist von dir gewichen; und du wirst solches nicht mehr finden. 066 REV 018 015 Die Kaufleute solcher Ware, die von ihr sind reich worden, werden von ferne stehen vor Furcht ihrer Qual, weinen und klagen 066 REV 018 016 und sagen: Wehe, wehe! die große Stadt, die bekleidet war mit Seide und Purpur und Scharlach und übergüldet war mit Golde und Edelgestein und Perlen! 066 REV 018 017 Denn in einer Stunde ist verwüstet solcher Reichtum. Und alle Schiffsherren und der Haufe, die auf den Schiffen hantieren, und Schiffsleute, die auf dem Meer hantieren, stunden von ferne 066 REV 018 018 und schrieen, da sie den Rauch von ihrem Brande sahen, und sprachen: Wer ist gleich der großen Stadt? 066 REV 018 019 Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und schrieen, weineten und klagten und sprachen: Wehe, wehe! die große Stadt, in welcher reich worden sind alle, die da Schiffe im Meer hatten, von ihrer Ware! Denn in einer Stunde ist sie verwüstet. 066 REV 018 020 Freue dich über sie, Himmel und ihr heiligen Apostel und Propheten! Denn Gott hat euer Urteil an ihr gerichtet. 066 REV 018 021 Und ein starker Engel hub einen großen Stein auf als einen Mühlstein warf ihn ins Meer und sprach: Also wird mit einem Sturm verworfen die große Stadt Babylon und nicht mehr erfunden werden. 066 REV 018 022 Und die Stimme der Sänger und Saitenspieler, Pfeifer und Posaunen soll nicht mehr in dir gehöret werden; und kein Handwerksmann einiges Handwerks soll mehr in dir erfunden werden; und die Stimme der Mühle soll nicht mehr in dir gehöret werden; 066 REV 018 023 und das Licht der Leuchte soll nicht mehr in dir leuchten; und die Stimme des Bräutigams und der Braut soll nicht mehr in dir gehöret werden; denn deine Kaufleute waren Fürsten auf Erden; denn durch deine Zauberei sind verirret worden alle Heiden. 066 REV 018 024 Und das Blut der Propheten und der Heiligen ist in ihr erfunden worden und aller derer, die auf Erden erwürget sind. 066 REV 019 001 Danach hörete ich eine Stimme großer Scharen im Himmel, die sprachen: Halleluja! Heil und Preis, Ehre und Kraft sei Gott, unserm HERRN! 066 REV 019 002 Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte, daß er die große Hure verurteilet hat, welche die Erde mit ihrer Hurerei verderbet, und hat das Blut seiner Knechte von ihrer Hand gerächt. 066 REV 019 003 Und sprachen zum andernmal: Halleluja! Und der Rauch gehet auf ewiglich. (aiōn g165) 066 REV 019 004 Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Tiere fielen nieder und beteten an Gott, der auf dem Stuhl saß, und sprachen: Amen Halleluja! 066 REV 019 005 Und eine Stimme ging von dem Stuhl: Lobet unsern Gott, alle seine Knechte, und die ihn fürchten, beide, klein und groß! 066 REV 019 006 Und ich hörete eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der allmächtige Gott hat das Reich eingenommen. 066 REV 019 007 Lasset uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist kommen, und sein Weib hat sich bereitet. 066 REV 019 008 Und es ward ihr gegeben, sich anzutun mit reiner und schöner Seide. (Die Seide aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.) 066 REV 019 009 Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes. 066 REV 019 010 Und ich fiel vor ihn zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Siehe zu, tu es nicht; ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder und derer, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! (Das Zeugnis aber Jesu ist der Geist der Weissagung.) 066 REV 019 011 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weiß Pferd, und der darauf saß, hieß Treu und Wahrhaftig und richtet und streitet mit Gerechtigkeit. 066 REV 019 012 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt viel Kronen; und hatte einen Namen geschrieben den niemand wußte denn er selbst. 066 REV 019 013 Und war angetan mit einem Kleide, das mit Blut besprenget war; und sein Name heißt Gottes Wort. 066 REV 019 014 Und ihm folgete nach das Heer im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer und reiner Seide. 066 REV 019 015 Und aus seinem Munde ging ein scharf Schwert, daß er damit die Heiden schlüge; und er wird sie regieren mit der eisernen Rute. Und er tritt die Kelter des Weins des grimmigen Zornes des allmächtigen Gottes. 066 REV 019 016 Und hat einen Namen geschrieben auf seinem Kleid und auf seiner Hüfte also: Ein König aller Könige und ein HERR aller HERREN. 066 REV 019 017 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen; und er schrie mit großer Stimme und sprach zu allen Vögeln, die unter dem Himmel fliegen: Kommet und versammelt euch zu dem Abendmahl des großen Gottes, 066 REV 019 018 daß ihr esset das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die daraufsitzen, und das Fleisch aller Freien und Knechte, beide, der Kleinen und der Großen. 066 REV 019 019 Und ich sah das Tier und die Könige auf Erden und ihre Heere versammelt, Streit zu halten mit dem, der auf dem Pferde saß, und mit seinem Heer. 066 REV 019 020 Und das Tier ward gegriffen und mit ihm der falsche Prophet, der die Zeichen tat vor ihm, durch welche er verführete, die das Malzeichen des Tieres nahmen, und die das Bild des Tieres anbeteten; lebendig wurden diese beide in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte. (Limnē Pyr g3041 g4442) 066 REV 019 021 Und die andern wurden erwürget mit dem Schwert des, der auf dem Pferde saß, das aus seinem Munde ging. Und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch. 066 REV 020 001 Und ich sah einen Engel vom Himmel fahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand (Abyssos g12) 066 REV 020 002 und ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und der Satan, und band ihn tausend Jahre. 066 REV 020 003 Und warf ihn in den Abgrund und verschloß ihn und versiegelte oben darauf, daß er nicht verführen sollte die Heiden, bis daß vollendet würden tausend Jahre; und danach muß er los werden eine kleine Zeit. (Abyssos g12) 066 REV 020 004 Und ich sah Stühle, und sie setzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das Gericht; und die Seelen der Enthaupteten um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild und nicht genommen hatten sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand: diese lebten und regierten mit Christo tausend Jahre. 066 REV 020 005 Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis daß tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung. 066 REV 020 006 Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung; über solche hat der andere Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre. 066 REV 020 007 Und wenn tausend Jahre vollendet sind, wird der Satanas los werden aus seinem Gefängnis 066 REV 020 008 und wird ausgehen, zu verführen die Heiden in den vier Vrtern der Erde, den Gog und Magog, sie zu versammeln in einen Streit, welcher Zahl ist wie der Sand am Meer. 066 REV 020 009 Und sie traten auf die Breite der Erde und umringeten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel das Feuer von Gott aus dem Himmel und verzehrete sie. 066 REV 020 010 Und der Teufel, der sie verführete, ward geworfen in den feurigen Pfuhl und Schwefel, da das Tier und der falsche Prophet war; und werden gequälet werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit. (aiōn g165, Limnē Pyr g3041 g4442) 066 REV 020 011 Und ich sah einen großen weißen Stuhl und den, der darauf saß, vor welches Angesicht floh die Erde und der Himmel; und ihnen ward keine Stätte gefunden. 066 REV 020 012 Und ich sah die Toten, beide, groß und klein, stehen vor Gott. Und die Bücher wurden aufgetan; und ein ander Buch ward aufgetan, welches ist des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken. 066 REV 020 013 Und das Meer gab die Toten, die darinnen waren; und der Tod und die Hölle gaben die Toten, die darinnen waren. Und sie wurden gerichtet, ein jeglicher nach seinen Werken. (Hadēs g86) 066 REV 020 014 Und der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der andere Tod. (Hadēs g86, Limnē Pyr g3041 g4442) 066 REV 020 015 Und so jemand nicht ward erfunden geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl. (Limnē Pyr g3041 g4442) 066 REV 021 001 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde verging, und das Meer ist nicht mehr. 066 REV 021 002 Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, zubereitet als eine geschmückte Braut ihrem Mann. 066 REV 021 003 Und hörete eine große Stimme von dem Stuhl, die sprach: Siehe da, eine Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein. 066 REV 021 004 Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerzen wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 066 REV 021 005 Und der auf dem Stuhl saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß. 066 REV 021 006 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von dem Brunn des lebendigen Wassers umsonst. 066 REV 021 007 Wer überwindet der wird's alles ererben; und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. 066 REV 021 008 Den Verzagten aber und Ungläubigen, den Greulichen und Totschlägern und Hurern und Zauberern und Abgöttischen und allen Lügnern, deren Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennet, welches ist der andere Tod. (Limnē Pyr g3041 g4442) 066 REV 021 009 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen voll hatten der letzten sieben Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Weib zeigen, die Braut des Lammes. 066 REV 021 010 Und führete mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, herniederfahren aus dem Himmel von Gott. 066 REV 021 011 Und hatte die HERRLIchkeit Gottes; und ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem hellen Jaspis. 066 REV 021 012 Und hatte große und hohe Mauern und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen geschrieben, welche sind die zwölf Geschlechter der Kinder Israel: 066 REV 021 013 vom Morgen drei Tore, von Mitternacht drei Tore, vom Mittag drei Tore, vom Abend drei Tore. 066 REV 021 014 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Gründe und in denselbigen die Namen der zwölf Apostel des Lammes. 066 REV 021 015 Und der mit mir redete, hatte ein gülden Rohr, daß er die Stadt messen sollte und ihre Tore und Mauern. 066 REV 021 016 Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß als die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf zwölftausend Feldwegs. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich. 066 REV 021 017 Und er maß ihre Mauern, hundertvierundvierzig Ellen, nach dem Maß eines Menschen, das der Engel hat. 066 REV 021 018 Und der Bau ihrer Mauern war von Jaspis und die Stadt von lauterem Golde gleich dem reinen Glase. 066 REV 021 019 Und die Gründe der Mauern und der Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Der erste Grund war ein Jaspis; der andere ein Saphir, der dritte ein Chalzedonier, der vierte ein Smaragd, 066 REV 021 020 der fünfte ein Sardonich, der sechste ein Sardis, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topasier, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. 066 REV 021 021 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, und ein jeglich Tor war von einer Perle. Und die Gassen der Stadt waren lauter Gold, als ein durchscheinend Glas. 066 REV 021 022 Und ich sah keinen Tempel darinnen; denn der HERR, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel und das Lamm. 066 REV 021 023 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, daß sie ihr scheinen; denn die HERRLIchkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. 066 REV 021 024 Und die Heiden, die da selig werden, wandeln in demselbigen Licht. Und die Könige auf Erden werden ihre HERRLIchkeit in dieselbige bringen. 066 REV 021 025 Und ihre Tore werden nicht verschlossen des Tages; denn da wird keine Nacht sein. 066 REV 021 026 Und man wird die HERRLIchkeit und die Ehre der Heiden in sie bringen. 066 REV 021 027 Und wird nicht hineingehen irgendein Gemeines, und das da Greuel tut und Lügen, sondern die geschrieben sind in dem lebendigen Buch des Lammes. 066 REV 022 001 Und er zeigte mir einen lauteren Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall; der ging von dem Stuhl Gottes und des Lammes. 066 REV 022 002 Mitten auf ihrer Gasse und auf beiden Seiten des Stromes stund Holz des Lebens, das trug zwölferlei Früchte und brachte seine Früchte alle Monden; und die Blätter des Holzes dieneten zu der Gesundheit der Heiden. 066 REV 022 003 Und wird kein Verbannetes mehr sein; und der Stuhl Gottes und des Lammes wird darinnen sein; und seine Knechte werden ihm dienen 066 REV 022 004 und sehen sein Angesicht; und sein Name wird an ihren Stirnen sein. 066 REV 022 005 Und wird keine Nacht da sein, und nicht bedürfen einer Leuchte oder des Lichts der Sonne; denn Gott der HERR wird sie erleuchten, und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. (aiōn g165) 066 REV 022 006 Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiß und wahrhaftig. Und Gott, der HERR der heiligen Propheten, hat seinen Engel gesandt, zu zeigen seinen Knechten, was bald geschehen muß. 066 REV 022 007 Siehe, ich komme bald! Selig ist, der da hält die Worte der Weissagung in diesem Buch. 066 REV 022 008 Und ich bin Johannes, der solches gesehen und gehöret hat. Und da ich es gehöret und gesehen, fiel ich nieder, anzubeten zu den Füßen des Engels, der mir solches zeigete. 066 REV 022 009 Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht; denn ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder, der Propheten, und derer, die da halten die Worte dieses Buchs; bete Gott an! 066 REV 022 010 Und er spricht zu mir: versiegle nicht die Worte der Weissagung in diesem Buch; denn die Zeit ist nahe. 066 REV 022 011 Wer böse ist, der sei immerhin böse; und wer unrein ist, der sei immerhin unrein. Aber wer fromm ist, der sei immerhin fromm; und wer heilig ist, der sei immerhin heilig. 066 REV 022 012 Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden. 066 REV 022 013 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. 066 REV 022 014 Selig sind, die seine Gebote halten, auf daß ihre Macht sei an dem Holz des Lebens, und zu den Toren eingehen in die Stadt. 066 REV 022 015 Denn draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Totschläger und die Abgöttischen und alle, die liebhaben und tun die Lüge. 066 REV 022 016 Ich, Jesus, habe gesandt meinen Engel, solches euch zu zeugen an die Gemeinden. Ich bin die Wurzel des Geschlechts Davids, ein heller Morgenstern. 066 REV 022 017 Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es höret, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst. 066 REV 022 018 Ich bezeuge aber allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazusetzt, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben stehen. 066 REV 022 019 Und so jemand davontut von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott abtun sein Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt und von dem, was in diesem Buch geschrieben stehet. 066 REV 022 020 Es spricht, der solches zeuget: Ja, ich komme bald. Amen. Ja komm, HERR Jesu! 066 REV 022 021 Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi sei mit euch allen! Amen. Ende des Neuen Testaments