## Aionian Bible ## File Name: Holy-Bible---German---German-Elberfelder-1871---Source-Edition.UNBOUND.txt ## File Usage: Holy-Bible---German---German-Elberfelder-1871 ## File Created: 04/03/2021 16:11:56 ## File Purpose: Supporting resource for the Aionian Bible project ## File Location: http://resources.AionianBible.org ## Publisher Name: Nainoia Inc ## Publisher Contact: http://www.AionianBible.org/Publisher ## Publisher Mission: http://www.AionianBible.org/Preface ## Publisher Website: http://NAINOIA-INC.signedon.net ## Publisher Facebook: https://www.Facebook.com/AionianBible ## Source URL: ./aion_source/Holy-Bible---German---German-Elberfelder-1871.unbound.zip ## Source Date: 02/07/2021 08:11:53 ## Source Text: unaltered below ## #THE UNBOUND BIBLE (www.unboundbible.org) #name German: Elberfelder (1871) #filetype Unmapped-BCV #copyright #abbreviation #language ger #note #columns orig_book_index orig_chapter orig_verse text 01O 1 1 Im Anfang schuf Gott die Himmel (Im Hebr. steht das Wort "Himmel" immer in der Mehrzahl) und die Erde. 01O 1 2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der (W. über der Fläche der) Tiefe; (Eig. eine rauschende, tiefe Wassermenge; so auch Kap. 7,11;8,2 2. Mo. 49,25) und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. (W. über der Fläche der) 01O 1 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. 01O 1 4 Und Gott sah das Licht, daß es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis. 01O 1 5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es ward Abend und es ward Morgen: erster Tag. (O. ein Tag) 01O 1 6 Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, und sie scheide die Wasser von den Wassern! 01O 1 7 Und Gott machte die Ausdehnung und schied die Wasser, welche unterhalb der Ausdehnung, von den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sind. Und es ward also. 01O 1 8 Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es ward Abend und es ward Morgen: zweiter Tag. 01O 1 9 Und Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort, und es werde sichtbar das Trockene! Und es ward also. 01O 1 10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, daß es gut war. 01O 1 11 Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in welcher ihr Same sei auf der Erde! Und es ward also. 01O 1 12 Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Frucht tragen, in welcher ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war. 01O 1 13 Und es ward Abend und es ward Morgen: dritter Tag. 01O 1 14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren; 01O 1 15 und sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten! Und es ward also. 01O 1 16 Und Gott machte die zwei großen Lichter: das große Licht zur Beherrschung des Tages, und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht, und die Sterne. 01O 1 17 Und Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten, 01O 1 18 und um zu herrschen am Tage und in der (O. über den Tag und über die) Nacht und das Licht von der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, daß es gut war. 01O 1 19 Und es ward Abend und es ward Morgen: vierter Tag. 01O 1 20 Und Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen, (W. Seelen; so auch später) und Gevögel fliege über der Erde angesichts der Ausdehnung des Himmels! 01O 1 21 Und Gott schuf die großen Seeungeheuer und jedes sich regende, lebendige Wesen, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alles geflügelte Gevögel nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 01O 1 22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Wasser in den Meeren, und das Gevögel mehre sich auf der Erde! 01O 1 23 Und es ward Abend und es ward Morgen: fünfter Tag. 01O 1 24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Wesen nach ihrer Art: Vieh und Gewürm (Eig. sich Regendes) und Getier der Erde nach seiner Art! Und es ward also. 01O 1 25 Und Gott machte das Getier der Erde nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und alles, was sich auf dem Erdboden regt, nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. 01O 1 26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen (H. Adam, d. i. von der Erde; adama= Erdboden) machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, (Eig. sich Regendes) das sich auf der Erde regt! 01O 1 27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib (W. männlich und weiblich) schuf er sie. 01O 1 28 Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt! 01O 1 29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch gegeben alles samenbringende Kraut, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an welchem samenbringende Baumfrucht ist: es soll euch zur Speise sein; 01O 1 30 und allem Getier der Erde und allem Gevögel des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in welchem eine lebendige Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur Speise gegeben. 01O 1 31 Und es ward also. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es ward Abend und es ward Morgen: der sechste Tag. 01O 2 1 So wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer. 01O 2 2 Und Gott hatte am siebten Tage sein Werk vollendet, (Eig. vollendete… sein Werk) das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tage von all seinem Werk, das er gemacht hatte. 01O 2 3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an demselben ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte. 01O 2 4 Dies ist die Geschichte (Eig. sind die Erzeugungen, Geschlechter; so auch Kap. 6,9;37,2) des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, an dem Tage, da Jehova Gott Erde und Himmel machte, 01O 2 5 und ehe alles Gesträuch des Feldes auf der Erde war, und ehe alles Kraut des Feldes sproßte; denn Jehova Gott hatte nicht regnen lassen auf die Erde, und kein Mensch war da, um den Erdboden zu bebauen. 01O 2 6 Ein Dunst aber stieg auf von der Erde und befeuchtete die ganze Oberfläche des Erdbodens. 01O 2 7 Und Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele. 01O 2 8 Und Jehova Gott pflanzte einen Garten in Eden (Wonne, Lieblichkeit) gegen Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. 01O 2 9 Und Jehova Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut zur Speise; und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. 01O 2 10 Und ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilte er sich und wurde zu vier Flüssen. (W. Häuptern, d. i. Flußanfängen) 01O 2 11 Der Name des ersten ist Pison; dieser ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo das Gold ist; 01O 2 12 und das Gold dieses Landes ist gut; daselbst ist das Bdellion (Hebr. Bedolach; ein durchsichtiges, wohlriechendes Harz) und der Stein Onyx. (O. Beryll) 01O 2 13 Und der Name des zweiten Flusses: Gihon; dieser ist es, der das ganze Land Kusch umfließt. 01O 2 14 Und der Name des dritten Flusses: Hiddekel; (der Tigris) dieser ist es, der vor Assyrien fließt. Und der vierte Fluß, das ist der Phrath. (der Euphrath) 01O 2 15 Und Jehova Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren. 01O 2 16 Und Jehova Gott gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baume des Gartens darfst du nach Belieben essen; 01O 2 17 aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du gewißlich sterben. 01O 2 18 Und Jehova Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hülfe machen, seines Gleichen. (Eig. ihm entsprechend) 01O 2 19 Und Jehova Gott bildete aus dem Erdboden alles Getier des Feldes und alles Gevögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und wie irgend der Mensch ein lebendiges Wesen nennen würde, so sollte sein Name sein. 01O 2 20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel des Himmels und allem Getier des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hülfe seines Gleichen. 01O 2 21 Und Jehova Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, und er entschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloß ihre Stelle mit Fleisch; 01O 2 22 und Jehova Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein Weib, (dasselbe Wort wie Männin in v 23; so auch v 24 und später) und er brachte sie zu dem Menschen. 01O 2 23 Und der Mensch sprach: Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleische; diese soll Männin heißen, denn vom Manne ist diese genommen. 01O 2 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein (Eig. zu einem) Fleisch sein. 01O 2 25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und sie schämten sich nicht. 01O 3 1 Und die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das Jehova Gott gemacht hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des Gartens? 01O 3 2 Und das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir; 01O 3 3 aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, auf daß ihr nicht sterbet. 01O 3 4 Und die Schlange sprach zu dem Weibe: Mit nichten werdet ihr sterben! 01O 3 5 Sondern (Eig. denn) Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. 01O 3 6 Und das Weib sah, daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß. 01O 3 7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, daß sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen. 01O 3 8 Und sie hörten die Stimme (O. den Hall, das Geräusch; so auch v 10) Jehovas Gottes, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Und der Mensch und sein Weib versteckten sich vor dem Angesicht Jehovas Gottes mitten unter die Bäume des Gartens. 01O 3 9 Und Jehova Gott rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? 01O 3 10 Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich. 01O 3 11 Und er sprach: Wer hat dir kundgetan, daß du nackt bist? Hast du gegessen von dem Baume, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen? 01O 3 12 Und der Mensch sprach: Das Weib, das du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baume, und ich aß. 01O 3 13 Und Jehova Gott sprach zu dem Weibe: Was hast du da getan! Und das Weib sprach: Die Schlange betrog (O. verführte) mich, und ich aß. 01O 3 14 Und Jehova Gott sprach zu der Schlange: Weil du dieses getan hast, sollst du verflucht sein vor (O. unter) allem Vieh und vor (O. unter) allem Getier des Feldes! Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens. 01O 3 15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. 01O 3 16 Zu dem Weibe sprach er: Ich werde sehr mehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, (Eig. ich werde groß machen deine Mühsal und deine Schwangerschaft) mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und nach deinem Manne wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen. 01O 3 17 Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deines Weibes gehört und gegessen hast von dem Baume, von dem ich dir geboten und gesprochen habe: Du sollst nicht davon essen, so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; 01O 3 18 und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen. 01O 3 19 Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur Erde, (Eig. zum Erdboden) denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staube wirst du zurückkehren! 01O 3 20 Und der Mensch gab seinem Weibe den Namen Eva, (H. Chawa: Leben) denn sie war die Mutter aller Lebendigen. 01O 3 21 Und Jehova Gott machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fell und bekleidete sie. 01O 3 22 Und Jehova Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand nicht ausstrecke und nehme auch von dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich! 01O 3 23 Und Jehova Gott schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, um den Erdboden zu bebauen, davon er genommen war; 01O 3 24 und er trieb den Menschen aus und ließ lagern gegen Osten vom Garten Eden die Cherubim und die Flamme des kreisenden Schwertes, um den Weg zum Baume des Lebens zu bewahren. 01O 4 1 Und der Mensch erkannte Eva, sein Weib, und sie ward schwanger und gebar Kain; (Erworbenes, Gewinn) und sie sprach: Ich habe einen Mann erworben mit Jehova. 01O 4 2 Und sie gebar ferner seinen Bruder, den Abel. (H. Hevel: Hauch, Nichtigkeit) Und Abel wurde ein Schafhirt, (W. Kleinviehhirt) und Kain wurde ein Ackerbauer. 01O 4 3 Und es geschah nach Verlauf einer Zeit, da brachte Kain dem Jehova eine Opfergabe von der Frucht des Erdbodens; 01O 4 4 und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde (Eig. seines Kleinviehs) und von ihrem Fett. Und Jehova blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; 01O 4 5 aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Und Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich. 01O 4 6 Und Jehova sprach zu Kain: Warum bist du ergrimmt, und warum hat sich dein Antlitz gesenkt? 01O 4 7 Ist es nicht so, daß es sich erhebt, wenn du wohl tust? (W. Ist nicht, wenn du wohl tust, Erhebung? Vergl. Hiob 11,15) Und wenn du nicht wohl tust, so lagert die Sünde (Viell.: ein Sündopfer; das hebräische Wort bedeutet beides) vor der Tür. Und nach dir wird sein Verlangen sein, du aber wirst über ihn herrschen. 01O 4 8 Und Kain sprach zu seinem Bruder Abel; und es geschah, als sie auf dem Felde waren, da erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und erschlug ihn. 01O 4 9 Und Jehova sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sprach: Ich weiß nicht; bin ich meines Bruders Hüter? 01O 4 10 Und er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir (W. Stimme des Blutes deines Bruders, das zu mir schreit) vom Erdboden her. 01O 4 11 Und nun, verflucht seiest du von dem Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgetan hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen! 01O 4 12 Wenn du den Erdboden bebaust, soll er dir hinfort seine Kraft nicht geben; unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde. 01O 4 13 Und Kain sprach zu Jehova: Zu groß ist meine Strafe, um sie zu tragen. (O. meine Missetat, um vergeben zu werden) 01O 4 14 Siehe, du hast mich heute von der Fläche des Erdbodens vertrieben, und ich werde verborgen sein vor deinem Angesicht und werde unstet und flüchtig sein auf der Erde; und es wird geschehen: wer irgend mich findet, wird mich erschlagen. 01O 4 15 Und Jehova sprach zu ihm: Darum, jeder, der Kain erschlägt siebenfältig soll es gerächt werden. Und Jehova machte an Kain ein Zeichen, auf daß ihn nicht erschlüge, wer irgend ihn fände. 01O 4 16 Und Kain ging weg von dem Angesicht Jehovas und wohnte im Lande Nod, (Flucht) östlich von Eden. 01O 4 17 Und Kain erkannte sein Weib, und sie ward schwanger und gebar Hanoch. Und er baute eine Stadt und benannte die Stadt (W. er wurde ein Stadtbauer) nach dem Namen seines Sohnes Hanoch. 01O 4 18 Und dem Hanoch wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael zeugte Methusael, und Methusael zeugte Lamech. 01O 4 19 Und Lamech nahm sich zwei Weiber; der Name der einen war Ada, und der Name der anderen Zilla. 01O 4 20 Und Ada gebar Jabal; dieser war der Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer. (Eig. derer, die in Zelten und unter Herden wohnen) 01O 4 21 Und der Name seines Bruders war Jubal; dieser war der Vater aller derer, welche mit der Laute (Nicht unsere heutige Laute, sondern eine Art Leier; so auch später, wo das Wort vorkommt) und der Flöte umgehen. 01O 4 22 Und Zilla, auch sie gebar Tubalkain, einen Hämmerer von allerlei Schneidewerkzeug aus Erz und Eisen. Und die Schwester Tubalkains war Naama. 01O 4 23 Und Lamech sprach zu seinen Weibern: Ada und Zilla, höret meine Stimme; Weiber Lamechs, horchet auf meine Rede! Einen Mann (O. Fürwahr, einen Mann) erschlug (O. erschlage) ich für meine Wunde und einen Jüngling für meine Strieme! 01O 4 24 Wenn Kain siebenfältig gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfältig. 01O 4 25 Und Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Seth; (H. Scheth: Ersatz) denn Gott hat mir einen anderen Samen gesetzt an Stelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat. 01O 4 26 Und dem Seth, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enos. (H. Enosch: Mensch, mit dem Nebenbegriff: schwach, hinfällig) Damals fing man an, den Namen Jehovas anzurufen. 01O 5 1 Dies ist das Buch von Adams Geschlechtern. An dem Tage, da Gott Adam schuf, machte er ihn im Gleichnis Gottes. 01O 5 2 Mann und Weib (W. Männlich und weiblich) schuf er sie, und er segnete sie und gab ihnen den Namen Mensch, (H. Adam) an dem Tage, da sie geschaffen wurden. - 01O 5 3 Und Adam lebte 130 Jahre und zeugte einen Sohn in seinem Gleichnis, nach seinem Bilde, und gab ihm den Namen Seth. 01O 5 4 Und die Tage Adams, nachdem er Seth gezeugt hatte, waren 800 Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter. 01O 5 5 Und alle Tage Adams, die er lebte, waren 930 Jahre, und er starb. - 01O 5 6 Und Seth lebte 105 Jahre und zeugte Enos. 01O 5 7 Und Seth lebte, nachdem er Enos gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 01O 5 8 Und alle Tage Seths waren 912 Jahre, und er starb. - 01O 5 9 Und Enos lebte 90 Jahre und zeugte Kenan. 01O 5 10 Und Enos lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 01O 5 11 Und alle Tage Enos’ waren 905 Jahre, und er starb. - 01O 5 12 Und Kenan lebte 70 Jahre und zeugte Mahalalel. 01O 5 13 Und Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 01O 5 14 Und alle Tage Kenans waren 910 Jahre, und er starb. - 01O 5 15 Und Mahalalel lebte 65 Jahre und zeugte Jered. 01O 5 16 Und Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 01O 5 17 Und alle Tage Mahalalels waren 895 Jahre, und er starb. - 01O 5 18 Und Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch. (H. Chanok: eingeweit, belehrt) 01O 5 19 Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 01O 5 20 Und alle Tage Jereds waren 962 Jahre, und er starb. - 01O 5 21 Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Methusalah. 01O 5 22 Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 01O 5 23 Und alle Tage Henochs waren 365 Jahre. 01O 5 24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn hinweg. - 01O 5 25 Und Methusalah lebte 187 Jahre und zeugte Lamech. 01O 5 26 Und Methusalah lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 01O 5 27 Und alle Tage Methusalahs waren 969 Jahre, und er starb. - 01O 5 28 Und Lamech lebte 182 Jahre und zeugte einen Sohn. 01O 5 29 Und er gab ihm den Namen Noah, (H. Noach: Trost, Ruhe) indem er sprach: Dieser wird uns trösten über unsere Arbeit und über die Mühe unserer Hände wegen des Erdbodens, den Jehova verflucht hat. 01O 5 30 Und Lamech lebte, nachdem er Noah gezeugt hatte, 595 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 01O 5 31 Und alle Tage Lamechs waren 777 Jahre, und er starb. - 01O 5 32 Und Noah war 500 Jahre alt; und Noah zeugte Sem, (H. Schem: Name, Ruf) Ham (H. Cham: Bedeutung ungewiß) und Japhet. (Erweiterung, Ausbreitung; vergl. Kap. 9,27) 01O 6 1 Und es geschah, als die Menschen begannen sich zu mehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden, 01O 6 2 da sahen die Söhne Gottes, daß die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich zu Weibern, welche sie irgend erwählten. 01O 6 3 Und Jehova sprach: Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen rechten, da er ja Fleisch ist; und seine Tage seien 120 Jahre. 01O 6 4 In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch nachher, als (O. und auch nachdem) die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und diese ihnen gebaren. Das sind die Helden, welche von alters her waren, die Männer von Ruhm gewesen sind. 01O 6 5 Und Jehova sah, daß des Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. 01O 6 6 Und es reute Jehova, daß er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein. 01O 6 7 Und Jehova sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens vertilgen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zum Gevögel des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe. 01O 6 8 Noah aber fand Gnade in den Augen Jehovas. 01O 6 9 Dies ist die Geschichte Noahs: Noah war ein gerechter, vollkommener (O. untadeliger, redlicher) Mann unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott. 01O 6 10 Und Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Japhet. 01O 6 11 Und die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat. 01O 6 12 Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden. 01O 6 13 Und Gott sprach zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Gewalttat durch sie; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. 01O 6 14 Mache dir eine Arche von Gopherholz; mit Kammern sollst du die Arche machen und sie von innen und von außen mit Harz verpichen. (Eig. überziehen) 01O 6 15 Und also sollst du sie machen: Dreihundert Ellen sei die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe. 01O 6 16 Eine Lichtöffnung (Eig. ein Licht) sollst du der Arche machen, und bis zu einer Elle (d. i. eine Elle hoch) sollst du sie fertigen (Eig. völlig durchführen, d. h. wahrscheinlich rundum anbringen) von oben her; und die Tür der Arche sollst du in ihre Seite setzen; mit einem unteren, zweiten und dritten Stockwerk sollst du sie machen. 01O 6 17 Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel zu verderben, in welchem ein Hauch des Lebens ist; alles, was auf der Erde ist, soll verscheiden. 01O 6 18 Aber mit dir will ich meinen Bund errichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und dein Weib und die Weiber deiner Söhne mit dir. 01O 6 19 Und von allem Lebendigen, von allem Fleische, zwei von jeglichem sollst du in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein. 01O 6 20 Von dem Gevögel nach seiner Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allem Gewürm des Erdbodens nach seiner Art: zwei von jeglichem sollen zu dir hineingehen, um sie am Leben zu erhalten. 01O 6 21 Und du, nimm dir von aller Speise, die gegessen wird und sammle sie bei dir auf, daß sie dir und ihnen zur Nahrung sei. 01O 6 22 Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, also tat er. 01O 7 1 Und Jehova sprach zu Noah: Gehe in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht vor mir erfunden in diesem Geschlecht. 01O 7 2 Von allem reinen Vieh sollst du sieben und sieben zu dir nehmen, ein Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, zwei, ein Männchen und sein Weibchen; 01O 7 3 auch von dem Gevögel des Himmels sieben und sieben, ein Männliches und ein Weibliches: um Samen am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde. 01O 7 4 Denn in noch sieben Tagen, so lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig Nächte und werde vertilgen von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende, das ich gemacht habe. - 01O 7 5 Und Noah tat nach allem, was Jehova ihm geboten hatte. 01O 7 6 Und Noah war 600 Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über die Erde. 01O 7 7 Und Noah und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit ihm gingen in die Arche vor den Wassern der Flut. 01O 7 8 Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von dem Gevögel und von allem, was sich auf dem Erdboden regt, 01O 7 9 kamen zwei und zwei (d. h. paarweise) zu Noah in die Arche, ein Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte. 01O 7 10 Und es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die Erde. 01O 7 11 Im 600. Jahre des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tage des Monats, an diesem Tage brachen auf alle Quellen der großen Tiefe, und die Fenster des Himmels taten sich auf. 01O 7 12 Und der Regen fiel auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte. 01O 7 13 An ebendemselben Tage gingen Noah und Sem und Ham und Japhet, die Söhne Noahs, und das Weib Noahs und die drei Weiber seiner Söhne mit ihnen in die Arche: 01O 7 14 sie und alles Getier nach seiner Art und alles Vieh nach seiner Art und alles Gewürm, das sich auf der Erde regt, nach seiner Art und alles Gevögel nach seiner Art, jeder Vogel von allerlei Gefieder. 01O 7 15 Und sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem Fleische, in welchem ein Hauch des Lebens war. 01O 7 16 Und die hineingingen, waren (Eig. gingen hinein) ein Männliches und ein Weibliches von allem Fleische, wie Gott ihm geboten hatte. Und Jehova schloß hinter ihm zu. 01O 7 17 Und die Flut kam vierzig Tage lang über die Erde. Und die Wasser mehrten sich und hoben die Arche empor; und sie erhob sich über die Erde. 01O 7 18 Und die Wasser nahmen überhand und mehrten sich sehr auf der Erde; und die Arche fuhr auf der Fläche der Wasser. 01O 7 19 Und die Wasser nahmen gar sehr überhand auf der Erde, und es wurden bedeckt alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind. 01O 7 20 Fünfzehn Ellen darüber nahmen die Wasser überhand, und die Berge wurden bedeckt. 01O 7 21 Da verschied alles Fleisch, das sich auf der Erde regte, an Gevögel und an Vieh und an Getier und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen; 01O 7 22 alles starb, in dessen Nase ein Odem des Lebenshauches war, von allem, was auf dem Trockenen war. 01O 7 23 Und vertilgt wurde (nach and. Lesart: Und er vertilgte) alles Bestehende, das auf der Fläche des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zum Gevögel des Himmels; und sie wurden vertilgt von der Erde. Und nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war. 01O 7 24 Und die Wasser hatten überhand auf der Erde 150 Tage. 01O 8 1 Und Gott gedachte des Noah und alles Getieres und alles Viehes, das mit ihm in der Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde fahren, und die Wasser sanken. 01O 8 2 Und es wurden verschlossen die Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehrt. 01O 8 3 Und die Wasser wichen von der Erde, fort und fort weichend; und die Wasser nahmen ab nach Verlauf von 150 Tagen. 01O 8 4 Und im siebten Monat, am siebzehnten Tage des Monats, ruhte die Arche auf dem Gebirge Ararat. 01O 8 5 Und die Wasser nahmen fort und fort ab bis zum zehnten Monat; im zehnten Monat, am Ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar. 01O 8 6 Und es geschah nach Verlauf von vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, und ließ den Raben aus; 01O 8 7 und der flog hin und wieder, bis die Wasser von der Erde vertrocknet waren. 01O 8 8 Und er ließ die Taube von sich aus, um zu sehen, ob die Wasser sich verlaufen hätten von der Fläche des Erdbodens; 01O 8 9 aber die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß (W. für die Sohle ihres Fußes) und kehrte zu ihm in die Arche zurück; denn die Wasser waren noch auf der Fläche der ganzen Erde; und er streckte seine Hand aus und nahm sie und brachte sie zu sich in die Arche. 01O 8 10 Und er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube abermals aus der Arche; 01O 8 11 und die Taube kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein abgerissenes Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Und Noah erkannte, daß die Wasser sich verlaufen hatten von der Erde. 01O 8 12 Und er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube aus; und sie kehrte hinfort nicht wieder zu ihm zurück. 01O 8 13 Und es geschah im 601. Jahre, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da waren die Wasser von der Erde vertrocknet. Und Noah tat die Decke von der Arche und sah: und siehe, die Fläche des Erdbodens war getrocknet. 01O 8 14 Und im zweiten Monat, am 27. Tage des Monats, war die Erde trocken. 01O 8 15 Und Gott redete zu Noah und sprach: 01O 8 16 Gehe aus der Arche, du und dein Weib und deine Söhne und die Weiber deiner Söhne mit dir. 01O 8 17 Alles Getier, das bei dir ist, von allem Fleische, an Gevögel und an Vieh und an allem Gewürm, das sich auf der Erde regt, laß mit dir hinausgehen, daß sie wimmeln auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden. 01O 8 18 Und Noah ging hinaus und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne mit ihm. 01O 8 19 Alles Getier, alles Gewürm und alles Gevögel, alles was sich auf der Erde regt, nach ihren Arten, gingen aus der Arche. 01O 8 20 Und Noah baute Jehova einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allem reinen Gevögel und opferte Brandopfer auf dem Altar. 01O 8 21 Und Jehova roch den lieblichen Geruch, (Eig. den Geruch (Duft) der Beruhigung) und Jehova sprach in seinem Herzen: Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden verfluchen um des Menschen willen; denn das Dichten (Eig. das Gebilde; wie Kap. 6,5) des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht mehr will ich hinfort alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. 01O 8 22 Forthin, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, und Frost und Hitze, und Sommer und Winter, und Tag und Nacht. 01O 9 1 Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde; 01O 9 2 und die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allem Getier der Erde und auf allem Gevögel des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden regt, und alle Fische des Meeres, in eure Hände sind sie gegeben: 01O 9 3 alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles. 01O 9 4 Nur das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blute, sollt ihr nicht essen; 01O 9 5 und wahrlich, euer Blut, nach euren Seelen, werde ich fordern; (d. h. euer Blut werde ich rächen, wessen es auch sei) von jedem Tiere (W. von der Hand jedes Tieres) werde ich es fordern, und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen fordern. 01O 9 6 Wer Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut vergossen werden; denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht. 01O 9 7 Ihr nun, seid fruchtbar und mehret euch, wimmelt auf der Erde und mehret euch auf ihr! 01O 9 8 Und Gott sprach zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm und sagte: 01O 9 9 Und ich, siehe, ich errichte meinen Bund mit euch und mit eurem Samen nach euch; 01O 9 10 und mit jedem lebendigen Wesen, das bei euch ist, an Gevögel, an Vieh und an allem Getier der Erde bei euch, was irgend von allem Getier der Erde aus der Arche gegangen ist. 01O 9 11 Und ich errichte meinen Bund mit euch; und nicht mehr soll alles Fleisch ausgerottet werden durch die Wasser der Flut, und keine Flut soll mehr sein, die Erde zu verderben. 01O 9 12 Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jeder lebendigen Seele, die bei euch ist, auf ewige Geschlechter hin: 01O 9 13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und der Erde. 01O 9 14 Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde führe, so soll der Bogen in den Wolken erscheinen, 01O 9 15 und ich werde meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch ist und jedem lebendigen Wesen, von allem Fleische; und nicht mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu verderben. 01O 9 16 Und der Bogen wird in den Wolken sein; und ich werde ihn ansehen, um zu gedenken des ewigen Bundes zwischen Gott und jedem lebendigen Wesen von allem Fleische, das auf Erden ist. 01O 9 17 Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich errichtet habe zwischen mir und allem Fleische, das auf Erden ist. 01O 9 18 Und die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und Japhet; und Ham ist der Vater Kanaans. 01O 9 19 Diese drei sind die Söhne Noahs und von diesen aus ist die ganze Erde bevölkert worden. (W. hat sich die ganze Erde (Erdbevölkerung) zerstreut) 01O 9 20 Und Noah fing an ein Ackermann zu werden (O. Noah, der ein Ackermann war, fing an) und pflanzte einen Weinberg. 01O 9 21 Und er trank von dem Weine und ward trunken, und er entblößte sich in seinem Zelte. 01O 9 22 Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und berichtete es seinen beiden Brüdern draußen. 01O 9 23 Da nahmen Sem und Japhet das Obergewand und legten es beide auf ihre Schultern und gingen rücklings und bedeckten die Blöße ihres Vaters; und ihre Angesichter waren abgewandt, und sie sahen die Blöße ihres Vaters nicht. 01O 9 24 Und Noah erwachte von seinem Weine und erfuhr, was sein jüngster Sohn ihm getan hatte. 01O 9 25 Und er sprach: Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern! 01O 9 26 Und er sprach: Gepriesen (Im Hebr. dasselbe Wort wie segnen) sei Jehova, der Gott Sems; und Kanaan sei sein (W. ihr, d. h. des Geschlechtes Sems bzw. Japhets) Knecht! 01O 9 27 Weit mache es Gott dem Japhet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein (W. ihr, d. h. des Geschlechtes Sems bzw. Japhets) Knecht! 01O 9 28 Und Noah lebte nach der Flut 350 Jahre; 01O 9 29 und alle Tage Noahs waren 950 Jahre, und er starb. 01O 10 1 Und dies sind die Geschlechter der Söhne Noahs, Sem, Ham und Japhet: es wurden ihnen Söhne geboren nach der Flut. 01O 10 2 Die Söhne Japhets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Mesech und Tiras. 01O 10 3 Und die Söhne Gomers: Askenas und Riphat und Togarma. 01O 10 4 Und die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, die Kittim und die Dodanim. 01O 10 5 Von diesen aus verteilten sich die Bewohner der Inseln (O. Küstengebiete. Das hebräische Wort bezeichnet überall im Alten Testament die Inseln und Küstengebiete des Mittelländischen Meeres von Kleinasien bis Spanien) der Nationen in ihren Ländern, eine jede nach ihrer Sprache, nach ihren Familien, in ihren Nationen. 01O 10 6 Und die Söhne Hams: Kusch und Mizraim und Put (Äthiopien und Ägypten und Mauretanien) und Kanaan. 01O 10 7 Und die Söhne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Raghma und Sabteka. Und die Söhne Raghmas: Scheba und Dedan. 01O 10 8 Und Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde. 01O 10 9 Er war ein gewaltiger Jäger vor Jehova; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor Jehova! 01O 10 10 Und der Anfang seines Reiches war Babel und Erek und Akkad und Kalne im Lande Sinear. 01O 10 11 Von diesem Lande zog er aus nach Assur (And. üb.: Von diesem Lande ging Assur aus) und baute Ninive und Rechobot-Ir und Kalach, 01O 10 12 und Resen zwischen Ninive und Kalach: das ist die große Stadt. - 01O 10 13 Und Mizraim zeugte die Ludim und die Anamim und die Lehabim und die Naphtuchim 01O 10 14 und die Pathrusim und die Kasluchim (von welchen die Philister (H. Pelischtim) ausgegangen sind,) und die Kaphtorim. 01O 10 15 Und Kanaan zeugte Zidon, seinen Erstgeborenen, und Heth, 01O 10 16 und den Jebusiter und den Amoriter und den Girgasiter, 01O 10 17 und den Hewiter und den Arkiter und den Siniter, 01O 10 18 und den Arwaditer und den Zemariter und den Hamathiter. Und nachher haben sich die Familien der Kanaaniter zerstreut. 01O 10 19 Und das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Zidon nach Gerar hin, (W. wenn du nach… kommst und gehst: eine stehende Redensart. So auch v 19 am Ende, v 30; Kap. 13,10;25,18) bis Gasa; nach Sodom und Gomorra und Adama und Zeboim hin, bis Lescha. - 01O 10 20 Das sind die Söhne Hams nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, in ihren Nationen. 01O 10 21 Und dem Sem, dem Vater aller Söhne Hebers, dem Bruder Japhets, des (O. dem) ältesten, auch ihm wurden Söhne geboren. 01O 10 22 Die Söhne Sems: Elam und Assur und Arpaksad und Lud und Aram. 01O 10 23 Und die Söhne Arams: Uz und Hul und Gether und Masch. 01O 10 24 Und Arpaksad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber. 01O 10 25 Und dem Heber wurden zwei Söhne geboren: der Name des einen war Peleg, (Teilung) denn in seinen Tagen wurde die Erde verteilt; (O. verteilte sich die Bevölkerung der Erde) und der Name seines Bruders war Joktan. 01O 10 26 Und Joktan zeugte Almodad und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach 01O 10 27 und Hadoram und Usal und Dikla 01O 10 28 und Obal und Abimael und Scheba 01O 10 29 und Ophir und Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans. 01O 10 30 Und ihr Wohnsitz war von Meschar nach Sephar hin, dem Gebirge des Ostens. - 01O 10 31 Das sind die Söhne Sems nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, nach ihren Nationen. 01O 10 32 Das sind die Familien der Söhne Noahs nach ihren Geschlechtern, in ihren Nationen; und von diesen aus haben sich nach der Flut die Nationen auf der Erde verteilt. 01O 11 1 Und die ganze Erde hatte (W. war) eine Sprache und einerlei Worte. 01O 11 2 Und es geschah, als sie nach (O. von) Osten zogen, da fanden sie eine Ebene im Lande Sinear und wohnten daselbst. 01O 11 3 Und sie sprachen einer zum anderen: Wohlan, laßt uns Ziegel streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und das Erdharz diente ihnen als Mörtel. 01O 11 4 Und sie sprachen: Wohlan, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm, dessen Spitze an den Himmel reiche, und machen wir uns einen Namen, daß wir nicht zerstreut werden über die ganze Erde! (W. über die Fläche der ganzen Erde; so auch v 8. 9) 01O 11 5 Und Jehova fuhr hernieder, die Stadt und den Turm zu sehen, welche die Menschenkinder bauten. 01O 11 6 Und Jehova sprach: Siehe, sie sind ein Volk und haben alle eine Sprache, und dies haben sie angefangen zu tun; und nun wird ihnen nichts verwehrt werden, was sie zu tun ersinnen. 01O 11 7 Wohlan, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß sie einer des anderen Sprache nicht verstehen! 01O 11 8 Und Jehova zerstreute sie von dannen über die ganze Erde; und sie hörten auf, die Stadt zu bauen. 01O 11 9 Darum gab man ihr den Namen Babel; (Verwirrung) denn daselbst verwirrte Jehova die Sprache der ganzen Erde, und von dannen zerstreute sie Jehova über die ganze Erde. 01O 11 10 Dies sind die Geschlechter Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpaksad, zwei Jahre nach der Flut. 01O 11 11 Und Sem lebte, nachdem er Arpaksad gezeugt hatte, 500 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 01O 11 12 Und Arpaksad lebte 35 Jahre und zeugte Schelach. 01O 11 13 Und Arpaksad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 01O 11 14 Und Schelach lebte 30 Jahre und zeugte Heber. 01O 11 15 Und Schelach lebte, nachdem er Heber gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 01O 11 16 Und Heber lebte 34 Jahre und zeugte Peleg. 01O 11 17 Und Heber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, 430 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 01O 11 18 Und Peleg lebte 30 Jahre und zeugte Reghu. 01O 11 19 Und Peleg lebte, nachdem er Reghu gezeugt hatte, 209 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 01O 11 20 Und Reghu lebte 32 Jahre und zeugte Serug. 01O 11 21 Und Reghu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, 207 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 01O 11 22 Und Serug lebte 30 Jahre und zeugte Nahor. 01O 11 23 Und Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, 200 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 01O 11 24 Und Nahor lebte 29 Jahre und zeugte Tarah. (H. Terach) 01O 11 25 Und Nahor lebte, nachdem er Tarah gezeugt hatte, 119 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 01O 11 26 Und Tarah lebte 70 Jahre und zeugte Abram, Nahor und Haran. 01O 11 27 Und dies sind die Geschlechter Tarahs: Tarah zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot. 01O 11 28 Und Haran starb vor dem Angesicht seines Vaters Tarah, in dem Lande seiner Geburt, zu Ur in Chaldäa. (W. der Chaldäer, ebenso v 31 und Kap. 15,7) 01O 11 29 Und Abram und Nahor nahmen sich Weiber; der Name des Weibes Abrams war Sarai, und der Name des Weibes Nahors Milka, die Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska. 01O 11 30 Und Sarai war unfruchtbar, sie hatte kein Kind. 01O 11 31 Und Tarah nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, das Weib seines Sohnes Abram; und sie zogen miteinander (W. mit ihnen. And. l.: und führte sie hinweg) aus Ur in Chaldäa, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen bis Haran (im nordwestlichen Mesopotamien) und wohnten daselbst. 01O 11 32 Und die Tage Tarahs waren 205 Jahre, und Tarah starb in Haran. 01O 12 1 Und Jehova sprach zu Abram: Gehe aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause, in das Land, das ich dir zeigen werde. 01O 12 2 Und ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein! 01O 12 3 Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! 01O 12 4 Und Abram ging hin, wie Jehova zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm; und Abram war 75 Jahre alt, als er aus Haran zog. 01O 12 5 Und Abram nahm Sarai, sein Weib, und Lot, seines Bruders Sohn, und alle ihre Habe, die sie erworben, und die Seelen, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan. 01O 12 6 Und Abram durchzog das Land bis zu dem Orte Sichem, bis zur Terebinthe Mores. Und die Kanaaniter waren damals im Lande. 01O 12 7 Und Jehova erschien dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich dieses Land geben. Und er baute daselbst Jehova, der ihm erschienen war, einen Altar. 01O 12 8 Und er brach auf von dannen nach dem Gebirge ostwärts von Bethel und schlug sein Zelt auf, Bethel gegen Westen und Ai gegen Osten; und er baute daselbst Jehova einen Altar und rief den Namen Jehovas an. 01O 12 9 Und Abram zog fort, immer weiter ziehend, nach dem Süden. (Das hebräische Wort bezeichnet die Südgegend von Palästina) 01O 12 10 Es entstand aber eine Hungersnot im Lande; und Abram zog nach Ägypten hinab, um sich daselbst aufzuhalten, (O. um daselbst als Fremdling zu weilen, d. h. ohne ansässig zu werden; vergl. Kap. 19,9;20,1;21,23 und viele and. Stellen) denn die Hungersnot war schwer im Lande. 01O 12 11 Und es geschah, als er nahe daran war, nach Ägypten zu kommen, da sprach er zu Sarai, seinem Weibe: Siehe doch, ich weiß, daß du ein Weib, schön von Ansehen, bist; 01O 12 12 und es wird geschehen, wenn die Ägypter dich sehen, so werden sie sagen: Sie ist sein Weib; und sie werden mich erschlagen und dich leben lassen. 01O 12 13 Sage doch, du seiest meine Schwester, auf daß es mir wohlgehe um deinetwillen und meine Seele am Leben bleibe deinethalben. 01O 12 14 Und es geschah, als Abram in Ägypten ankam, da sahen die Ägypter, daß das Weib sehr schön war. 01O 12 15 Und die Fürsten des Pharao sahen sie und priesen sie dem Pharao; und das Weib wurde in das Haus des Pharao geholt. 01O 12 16 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Kleinvieh und Rinder und Esel und Knechte und Mägde und Eselinnen und Kamele. 01O 12 17 Und Jehova schlug den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais willen, des Weibes Abrams. 01O 12 18 Und der Pharao ließ Abram rufen und sprach: Was hast du mir da getan? Warum hast du mir nicht kundgetan, daß sie dein Weib ist? 01O 12 19 Warum hast du gesagt: Sie ist meine Schwester, so daß ich sie mir zum Weibe nahm? Und nun siehe, da ist dein Weib, nimm sie und gehe hin. 01O 12 20 Und der Pharao entbot seinetwegen Männer, und sie geleiteten ihn und sein Weib und alles, was er hatte. 01O 13 1 Und Abram zog herauf aus Ägypten, er und sein Weib und alles, was er hatte, und Lot mit ihm, nach dem Süden. (S. die Anmerkung zu Kap. 12. 9) 01O 13 2 Und Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold. 01O 13 3 Und er ging auf seinen Zügen vom Süden bis Bethel, bis zu dem Orte, wo im Anfang sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai, 01O 13 4 zu der Stätte des Altars, den er zuvor daselbst gemacht hatte. Und Abram rief daselbst den Namen Jehovas an. 01O 13 5 Und auch Lot, der mit Abram zog, hatte Kleinvieh und Rinder und Zelte. 01O 13 6 Und das Land ertrug es nicht, daß sie beisammen wohnten; denn ihre Habe war groß, und sie konnten nicht beisammen wohnen. 01O 13 7 Und es gab Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Lande. 01O 13 8 Da sprach Abram zu Lot: Laß doch kein Gezänk sein zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten; denn wir sind Brüder! 01O 13 9 Ist nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir! Willst du (W. Wenn) zur Linken, so will ich mich zur Rechten wenden, und willst du (W. Wenn) zur Rechten, so will ich mich zur Linken wenden. 01O 13 10 Und Lot hob seine Augen auf und sah die ganze Ebene (Eig. Kreis, Umkreis; so auch v 12) des Jordan, daß sie ganz bewässert war (bevor Jehova Sodom und Gomorra zerstört hatte) gleich dem Garten Jehovas, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin. 01O 13 11 Und Lot erwählte sich die ganze Ebene des Jordan, und Lot zog ostwärts; und sie trennten sich voneinander. 01O 13 12 Abram wohnte im Lande Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Ebene und schlug Zelte auf bis nach Sodom. 01O 13 13 Und die Leute von Sodom waren böse und große Sünder vor Jehova. 01O 13 14 Und Jehova sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Orte, wo du bist, gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten und gegen Westen! 01O 13 15 Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinem Samen auf ewig. 01O 13 16 Und ich will deinen Samen machen wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen vermag, auch dein Same gezählt werden wird. 01O 13 17 Mache dich auf und durchwandle das Land nach seiner Länge und nach seiner Breite; denn dir will ich es geben. 01O 13 18 Und Abram schlug Zelte auf, und kam und wohnte unter den Terebinthen Mamres, die bei Hebron sind; und er baute daselbst Jehova einen Altar. 01O 14 1 Und es geschah in den Tagen Amraphels, des Königs von Sinear, Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von Elam, und Thidhals, des Königs von Gojim, (O. der Nationen) 01O 14 2 daß sie Krieg führten mit Bera, dem Könige von Sodom, und mit Birscha, dem Könige von Gomorra, Schineab, dem Könige von Adama, und Schemeber, dem Könige von Zeboim, und mit dem Könige von Bela, das ist Zoar. 01O 14 3 Alle diese verbündeten sich und kamen in das Tal Siddim, das ist das Salzmeer. 01O 14 4 Zwölf Jahre hatten sie Kedorlaomer gedient, und im dreizehnten Jahre empörten sie sich. 01O 14 5 Und im vierzehnten Jahre kamen Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm waren, und schlugen die Rephaim zu Asteroth-Karnaim und die Susim zu Ham und die Emim in der Ebene von Kirjathaim, 01O 14 6 und die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis El-Paran, das an der Wüste liegt. 01O 14 7 Und sie wandten sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kades; und sie schlugen das ganze Gefilde der Amalekiter und auch die Amoriter, die zu Hazazon-Tamar wohnten. 01O 14 8 Und es zogen aus der König von Sodom und der König von Gomorra und der König von Adama und der König von Zeboim und der König von Bela, das ist Zoar; und sie stellten sich gegen sie in Schlachtordnung auf im Tale Siddim: 01O 14 9 gegen Kedorlaomer, den König von Elam, und Thidhal, den König von Gojim, und Amraphel, den König von Sinear, und Arioch, den König von Ellasar, vier Könige gegen die fünf. 01O 14 10 Das Tal Siddim war aber voll von Erdharzquellen; und die Könige von Sodom und Gomorra flohen und fielen daselbst, (O. versanken darin) und die übrigen flohen ins Gebirge. 01O 14 11 Und sie nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Speise und zogen davon. 01O 14 12 Und sie nahmen Lot, Abrams Bruders Sohn, und seine Habe und zogen davon; denn er wohnte in Sodom. 01O 14 13 Und es kam ein Entronnener und berichtete es Abram, dem Hebräer; er wohnte aber unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eskol und des Bruders von Aner, und diese waren Abrams Bundesgenossen. 01O 14 14 Und als Abram hörte, daß sein Bruder gefangen weggeführt war, ließ er seine Geübten, seine Hausgeborenen, ausrücken, 318 Mann, und jagte ihnen nach bis Dan. 01O 14 15 Und er teilte sich wider sie des Nachts, er und seine Knechte, und schlug sie und jagte ihnen nach bis Hoba, das zur Linken (d. h. nördlich) von Damaskus liegt. 01O 14 16 Und er brachte alle Habe zurück; und auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe brachte er zurück, und auch die Weiber und das Volk. 01O 14 17 Und als er zurückgekehrt war, nachdem er Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm gewesen, geschlagen hatte, zog der König von Sodom aus, ihm entgegen, in das Tal Schawe, das ist das Königstal. 01O 14 18 Und Melchisedek, (König der Gerechtigkeit) König von Salem, (Friede, Wohlfahrt) brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes, (El) des Höchsten. 01O 14 19 Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, (El) dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt! 01O 14 20 Und gepriesen (S. die Anm. zu Kap. 9,26) sei Gott, (El) der Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat! Und Abram (W. und er) gab ihm den Zehnten von allem. 01O 14 21 Und der König von Sodom sprach zu Abram: Gib mir die Seelen, und die Habe nimm für dich. 01O 14 22 Und Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu Jehova, zu Gott, (El) dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt: 01O 14 23 Wenn vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem, was dein ist…! Auf daß du nicht sagest: Ich habe Abram reich gemacht. 01O 14 24 Nichts für mich! Nur was die Knaben (Eig. Burschen, Knappen; so auch an vielen anderen Stellen) verzehrt haben, und das Teil der Männer, die mit mir gezogen sind: Aner, Eskol und Mamre, die mögen ihr Teil nehmen! 01O 15 1 Nach diesen Dingen geschah das Wort Jehovas zu Abram in einem Gesicht also: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn. 01O 15 2 Und Abram sprach: Herr, Jehova, was willst du mir geben? Ich gehe ja kinderlos dahin, und der Erbe (W. der Sohn des Besitzes) meines Hauses, das ist Elieser von Damaskus. 01O 15 3 Und Abram sprach: Siehe, mir hast du keinen Samen gegeben, und siehe, der Sohn meines Hauses (d. h. mein Hausgeborener) wird mich beerben. 01O 15 4 Und siehe, das Wort Jehovas geschah zu ihm also: Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Leibe hervorgehen wird, der wird dich beerben. 01O 15 5 Und er führte ihn hinaus und sprach: Blicke doch gen Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: Also wird dein Same sein! 01O 15 6 Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit. 01O 15 7 Und er sprach zu ihm: Ich bin Jehova, der dich herausgeführt hat aus Ur in Chaldäa, um dir dieses Land zu geben, es zu besitzen. 01O 15 8 Und er sprach: Herr, Jehova, woran soll ich erkennen, daß ich es besitzen werde? 01O 15 9 Da sprach er zu ihm: Hole mir eine dreijährige Färse und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube. 01O 15 10 Und er holte ihm diese alle und zerteilte sie in der Mitte und legte die Hälfte eines jeden der anderen gegenüber; aber das Geflügel zerteilte er nicht. 01O 15 11 Und die Raubvögel stürzten auf die Äser herab; und Abram scheuchte sie hinweg. 01O 15 12 Und es geschah, als die Sonne untergehen wollte, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken, dichte Finsternis überfiel ihn. 01O 15 13 Und er sprach zu Abram: Gewißlich sollst du wissen, daß dein Same ein Fremdling sein wird in einem Lande, das nicht das ihre ist; und sie werden ihnen dienen, und sie werden sie bedrücken vierhundert Jahre. 01O 15 14 Aber ich werde die Nation auch richten, welcher sie dienen werden; und danach werden sie ausziehen mit großer Habe. 01O 15 15 Und du, du wirst zu deinen Vätern eingehen in Frieden, wirst begraben werden in gutem Alter. 01O 15 16 Und im vierten Geschlecht werden sie hierher zurückkehren; denn die Ungerechtigkeit der Amoriter (Die Amoriter stehen hier und anderswo, als Hauptvolk des Landes, für alle Kanaaniter) ist bis hierher noch nicht voll. 01O 15 17 Und es geschah, als die Sonne untergegangen und dichte Finsternis geworden war, siehe da, ein rauchender Ofen und eine Feuerflamme, die zwischen jenen Stücken hindurchfuhr. (Vergl. Jer. 34,18. 19) 01O 15 18 An selbigem Tage machte Jehova einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen gebe ich dieses Land vom Strome Ägyptens bis an den großen Strom, den Strom Phrath: 01O 15 19 die Keniter und die Kenisiter und die Kadmoniter 01O 15 20 und die Hethiter und die Perisiter und die Rephaim, 01O 15 21 und die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgasiter und die Jebusiter. 01O 16 1 Und Sarai, Abrams Weib, gebar ihm nicht. Und sie hatte eine ägyptische Magd, und ihr Name war Hagar. 01O 16 2 Und Sarai sprach zu Abram: Siehe doch, Jehova hat mich verschlossen, daß ich nicht gebäre; gehe doch ein zu meiner Magd, vielleicht werde ich aus ihr erbaut werden. (d. i. durch sie Nachkommen erhalten) Und Abram hörte auf die Stimme Sarais. 01O 16 3 Und Sarai, Abrams Weib, nahm Hagar, die Ägypterin, ihre Magd, nach Verlauf von zehn Jahren, die Abram im Lande Kanaan gewohnt hatte, und gab sie Abram, ihrem Manne, ihm zum Weibe. 01O 16 4 Und er ging zu Hagar ein, und sie ward schwanger; und als sie sah, daß sie schwanger war, da wurde ihre Herrin gering in ihren Augen. 01O 16 5 Und Sarai sprach zu Abram: Das Unrecht, das mir widerfährt, fällt auf dich! Ich habe meine Magd in deinen Schoß gegeben; und da sie sieht, daß sie schwanger geworden ist, bin ich gering in ihren Augen. Jehova richte zwischen mir und dir! 01O 16 6 Und Abram sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand; tue ihr, was gut ist in deinen Augen. Und Sarai behandelte sie hart, und sie floh von ihr hinweg. 01O 16 7 Und der Engel Jehovas fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Wege nach Sur. 01O 16 8 Und er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Und sie sprach: Ich fliehe hinweg von meiner Herrin Sarai. 01O 16 9 Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Kehre zu deiner Herrin zurück und demütige dich unter ihre Hände. 01O 16 10 Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Ich will sehr mehren deinen Samen, daß er nicht gezählt werden soll vor Menge. 01O 16 11 Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Ismael (Gott hört) geben, denn Jehova hat auf dein Elend gehört. 01O 16 12 Und er, er wird ein Wildesel von Mensch sein; seine Hand wider alle und die Hand aller wider ihn, und angesichts aller seiner Brüder (Zugl. östlich von allen seinen Brüdern) wird er wohnen. 01O 16 13 Da nannte sie Jehova, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, (El) der sich schauen läßt! (O. der mich sieht; W. des Schauens) Denn sie sprach: Habe ich nicht auch hier geschaut, nachdem er sich hat schauen lassen? (W. nach dem Schauen; And. üb.: Habe ich auch hier dem nachgeschaut, der mich sieht, oder gesehen hat) 01O 16 14 Darum nannte man den Brunnen: Beer-Lachai-Roi; (Brunnen des Lebendigen, der sich schauen läßt, oder der mich gesehen hat) siehe, er ist zwischen Kades und Bered. 01O 16 15 Und Hagar gebar dem Abram einen Sohn; und Abram gab seinem Sohne, den Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. 01O 16 16 Und Abram war 86 Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar. 01O 17 1 Und Abram war 99 Jahre alt, da erschien Jehova dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, (El) der Allmächtige; wandle vor meinem Angesicht und sei vollkommen. (S. die Anmerkung zu Kap. 6,9) 01O 17 2 Und ich will meinen Bund setzen zwischen mir und dir und will dich sehr, sehr mehren. 01O 17 3 Da fiel Abram auf sein Angesicht, und Gott redete mit ihm und sprach: 01O 17 4 Ich, siehe, mein Bund ist mit dir, und du wirst zum Vater einer Menge Nationen werden. 01O 17 5 Und nicht soll hinfort dein Name Abram (erhabener Vater) heißen, sondern Abraham (Vater einer Menge) soll dein Name sein; denn zum Vater einer Menge Nationen habe ich dich gemacht. 01O 17 6 Und ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, und ich werde dich zu Nationen machen, und Könige sollen aus dir hervorkommen. 01O 17 7 Und ich werde meinen Bund errichten zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, nach ihren Geschlechtern, (d. h. so viele ihrer sein werden; so auch v 9. und 12) zu einem ewigen Bunde, um dir zum Gott zu sein und deinem Samen nach dir. 01O 17 8 Und ich werde dir und deinem Samen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitztum, und ich werde ihr (W. ihnen zum Gott) Gott sein. 01O 17 9 Und Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du und dein Same nach dir, nach ihren Geschlechtern. 01O 17 10 Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: alles Männliche werde bei euch beschnitten; 01O 17 11 und ihr sollt das Fleisch eurer Vorhaut beschneiden. Und das soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch. 01O 17 12 Und acht Tage alt soll alles Männliche bei euch beschnitten werden nach euren Geschlechtern, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von allen Fremden, die nicht von deinem Samen sind; 01O 17 13 es soll gewißlich beschnitten werden dein Hausgeborener und der für dein Geld Erkaufte. Und mein Bund soll an eurem Fleische sein als ein ewiger Bund. 01O 17 14 Und der unbeschnittene Männliche, der am Fleische seiner Vorhaut nicht beschnitten wird, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volke; (W. aus ihren Völkern, d. h. Volksgenossen) meinen Bund hat er gebrochen! 01O 17 15 Und Gott sprach zu Abraham: Sarai, dein Weib, sollst du nicht Sarai nennen, sondern Sara (Fürstin) soll ihr Name sein. 01O 17 16 Und ich werde sie segnen, und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn; und ich werde sie segnen, und sie wird zu Nationen werden; Könige von Völkern sollen aus ihr kommen. 01O 17 17 Und Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte einem Hundertjährigen geboren werden, und sollte Sara, sollte eine Neunzigjährige gebären? 01O 17 18 Und Abraham sprach zu Gott: Möchte doch Ismael vor dir leben! 01O 17 19 Und Gott sprach: Fürwahr, Sara, dein Weib, wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Isaak (H. Jizchak, auch Jischak: Lacher) geben; und ich werde meinen Bund mit ihm errichten zu einem ewigen Bunde für seinen Samen nach ihm. 01O 17 20 Und um Ismael habe ich dich erhört: Siehe, ich habe ihn gesegnet und werde ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren; zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich werde ihn zu einer großen Nation machen. 01O 17 21 Aber meinen Bund werde ich mit Isaak errichten, den Sara dir gebären wird um diese bestimmte Zeit im folgenden Jahre. - 01O 17 22 Und er hörte auf mit ihm zu reden; und Gott fuhr auf von Abraham. 01O 17 23 Und Abraham nahm Ismael, seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen und alle mit seinem Geld Erkauften, alles Männliche unter den Hausleuten Abrahams, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an diesem selbigen Tage, wie Gott zu ihm geredet hatte. 01O 17 24 Und Abraham war 99 Jahre alt, als er am Fleische seiner Vorhaut beschnitten wurde. 01O 17 25 Und Ismael, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als er am Fleische seiner Vorhaut beschnitten wurde. 01O 17 26 An diesem selbigen Tage wurde Abraham beschnitten und Ismael, sein Sohn; 01O 17 27 Und alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von den Fremden, wurden mit ihm beschnitten. 01O 18 1 Und Jehova erschien ihm bei den Terebinthen Mamres; und er saß an dem Eingang des Zeltes bei der Hitze des Tages. 01O 18 2 Und er hob seine Augen auf und sah: und siehe, drei Männer standen vor ihm; und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von dem Eingang des Zeltes und beugte sich nieder zur Erde; 01O 18 3 und er sprach: Herr, wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gehe doch nicht an deinem Knechte vorüber! 01O 18 4 Es werde doch ein wenig Wasser geholt, und waschet eure Füße; und lagert euch (Eig. lehnet euch nieder) unter dem Baume, 01O 18 5 und ich will einen Bissen Brot holen, und stärket euer Herz; danach möget ihr weitergehen; da ihr nun einmal (O. denn darum seid ihr) vorbeigekommen seid bei eurem Knechte. Und sie sprachen: Tue also, wie du geredet hast. 01O 18 6 Da eilte Abraham ins Zelt zu Sara und sprach: Nimm schnell drei Maß Feinmehl, knete und mache Kuchen! (Brotkuchen, die in heißer Asche rasch gebacken werden konnten) 01O 18 7 Und Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es dem Knaben; und der beeilte sich, es zuzubereiten. 01O 18 8 Und er holte dicke und süße Milch und das Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor; und er stand vor ihnen unter dem Baume, und sie aßen. 01O 18 9 Und sie sprachen zu ihm: Wo ist Sara, dein Weib? Und er sprach: Siehe, im Zelte. 01O 18 10 Und er sprach: Gewißlich werde ich übers Jahr wieder zu dir kommen, und siehe, Sara, dein Weib, wird einen Sohn haben. Und Sara horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war. 01O 18 11 Und Abraham und Sara waren alt, wohlbetagt; es hatte aufgehört, Sara zu ergehen nach der Weiber Weise. 01O 18 12 Und Sara lachte in ihrem Innern und sprach: Nachdem ich alt geworden (Eig. abgewelkt) bin, sollte ich Wollust haben? Und mein Herr ist ja alt! 01O 18 13 Und Jehova sprach zu Abraham: Warum hat Sara denn gelacht und gesagt: Sollte ich auch wirklich gebären, da ich doch alt bin? 01O 18 14 Ist für Jehova eine Sache zu wunderbar? Zur bestimmten Zeit übers Jahr werde ich wieder zu dir kommen, und Sara wird einen Sohn haben. 01O 18 15 Und Sara leugnete und sprach: Ich habe nicht gelacht! denn sie fürchtete sich. Er aber sprach: Nein, sondern du hast gelacht. 01O 18 16 Und die Männer erhoben sich von dannen und blickten hin nach Sodom; und Abraham ging mit ihnen, sie zu geleiten. 01O 18 17 Und Jehova sprach: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will? 01O 18 18 Wird doch Abraham gewißlich zu einer großen und mächtigen Nation werden, und sollen doch in ihm gesegnet werden alle Nationen der Erde! 01O 18 19 Denn ich habe ihn erkannt, auf daß er seinen Kindern und seinem Hause nach ihm befehle, (And. üb. Ich kenne ihn, daß er seinen Kindern… befehlen wird) daß sie den Weg Jehovas bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben, (O. indem Sie Gerechtigkeit und Recht üben) damit Jehova auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet hat. 01O 18 20 Und Jehova sprach: Weil das Geschrei von Sodom und Gomorra groß, und weil ihre Sünde sehr schwer ist, 01O 18 21 so will ich doch hinabgehen und sehen, ob sie nach ihrem Geschrei, das vor mich gekommen ist, völlig getan haben; und wenn nicht, so will ich’s wissen. 01O 18 22 Und die Männer wandten sich von dannen und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb noch vor Jehova stehen. 01O 18 23 Und Abraham trat hinzu und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gesetzlosen wegraffen? 01O 18 24 Vielleicht sind fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt; willst du sie denn wegraffen und dem Orte nicht vergeben um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind? 01O 18 25 Fern sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Gesetzlosen zu töten, so daß der Gerechte sei wie der Gesetzlose; fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben? 01O 18 26 Und Jehova sprach: Wenn ich in Sodom, innerhalb der Stadt, fünfzig Gerechte finde, so will ich um ihretwillen dem ganzen Orte vergeben. 01O 18 27 Und Abraham antwortete und sprach: Siehe doch, ich habe mich unterwunden zu dem Herrn zu reden, und ich bin Staub und Asche. 01O 18 28 Vielleicht mögen an den fünfzig Gerechten fünf fehlen; willst du wegen der fünf die ganze Stadt verderben? Und er sprach: Ich will sie nicht verderben, wenn ich 45 daselbst finde. 01O 18 29 Und er fuhr fort, weiter zu ihm zu reden, und sprach: Vielleicht mögen vierzig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will es nicht tun um der vierzig willen. 01O 18 30 Und er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will reden. Vielleicht mögen dreißig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will es nicht tun, wenn ich dreißig daselbst finde. 01O 18 31 Und er sprach: Siehe doch, ich habe mich unterwunden, zu dem Herrn zu reden; vielleicht mögen zwanzig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will nicht verderben um der zwanzig willen. 01O 18 32 Und er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will nur noch diesmal reden. Vielleicht mögen zehn daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will nicht verderben um der zehn willen. 01O 18 33 Und Jehova ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte zurück an seinen Ort. 01O 19 1 Und die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom; und Lot saß im Tore Sodoms. Und als Lot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und beugte sich nieder, mit dem Angesicht zur Erde; 01O 19 2 und er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehret doch ein in das Haus eures Knechtes und übernachtet und waschet eure Füße; und ihr machet euch früh auf und gehet eures Weges. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen auf dem Platze (der Marktplatz am Stadttor. O. auf der Straße) übernachten. 01O 19 3 Und er drang sehr in sie; und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl, und er backte ungesäuerte Kuchen, und sie aßen. 01O 19 4 Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Jüngling bis zum Greise, das ganze Volk insgesamt. 01O 19 5 Und sie riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, daß wir sie erkennen! 01O 19 6 Und Lot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloß die Tür hinter sich zu; 01O 19 7 und er sprach: Tut doch nicht übel, meine Brüder! 01O 19 8 Siehe doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben; laßt mich sie doch zu euch herausbringen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen; allein diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal (denn darum sind sie) unter den Schatten meines Daches gekommen sind. 01O 19 9 Aber sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist gekommen, als Fremdling hier zu weilen, und will den Richter machen? Nun, wir wollen dir ärger tun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und traten herzu, die Tür zu erbrechen. 01O 19 10 Und die Männer streckten ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus und verschlossen die Tür. 01O 19 11 Und die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom kleinsten bis zum größten; und sie wurden müde, den Eingang zu finden. 01O 19 12 Und die Männer sprachen zu Lot: Wen du noch hier hast, einen Eidam und deine Söhne und deine Töchter und wen irgend du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem Orte! 01O 19 13 Denn wir wollen diesen Ort verderben, weil ihr (d. h. der Einwohner) Geschrei groß geworden ist vor Jehova; und Jehova hat uns gesandt, die Stadt zu verderben. 01O 19 14 Und Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen hatten, und sprach: Machet euch auf, gehet aus diesem Orte; denn Jehova will die Stadt (W. sie) verderben. Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt. 01O 19 15 Und sowie die Morgenröte aufging, da drangen die Engel in Lot und sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft werdest in der Ungerechtigkeit (O. Strafe) der Stadt! 01O 19 16 Und als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seines Weibes und die Hand seiner zwei Töchter, weil Jehova sich seiner erbarmte, (Eig. ihn verschonte) und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt. 01O 19 17 Und es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten ins Freie, da sprach er: Rette dich um deines Lebens willen; sieh nicht hinter dich, und bleibe nicht stehen in der ganzen Ebene; (Eig. in dem ganzen Kreise (des Jordan); ebenso v 25. 28. 29) rette dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft werdest! 01O 19 18 Und Lot sprach zu ihnen: Nicht doch, Herr! 01O 19 19 Siehe doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten; aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten, es möchte mich das Unglück erhaschen, daß ich stürbe. 01O 19 20 Siehe doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein; laß mich doch dahin mich retten (ist sie nicht klein?), damit meine Seele am Leben bleibe. 01O 19 21 Und er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stücke habe ich dich angesehen, daß ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast. 01O 19 22 Eile, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist. Daher hat man der Stadt den Namen Zoar (Kleinheit) gegeben. 01O 19 23 Die Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam. 01O 19 24 Und Jehova ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jehova aus dem Himmel; 01O 19 25 und er kehrte diese Städte um und die ganze Ebene und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens. 01O 19 26 Und sein Weib sah sich hinter ihm um und ward zu einer Salzsäule. 01O 19 27 Und Abraham machte sich des Morgens früh auf an den Ort, wo er vor Jehova gestanden hatte; 01O 19 28 Und er blickte hin nach Sodom und Gomorra und nach dem ganzen Lande der Ebene; und er sah: und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde, (O. vom Lande) wie der Rauch eines Schmelzofens. 01O 19 29 Und es geschah, als Gott die Städte der Ebene verderbte, da gedachte Gott des Abraham und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte, in welchen Lot gewohnt hatte. 01O 19 30 Und Lot zog hinauf von Zoar und wohnte im Gebirge, und seine beiden Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich, in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter. 01O 19 31 Und die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und kein Mann ist im Lande, um zu uns einzugehen nach der Weise aller Welt. 01O 19 32 Komm, laß uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Samen am Leben erhalten. (O. ins Leben rufen) 01O 19 33 Und sie gaben ihrem Vater Wein zu trinken in selbiger Nacht, und die Erstgeborene ging hinein und lag bei ihrem Vater; und er wußte weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen. 01O 19 34 Und es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich habe gestern Nacht bei meinem Vater gelegen; laß uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, und gehe hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Samen am Leben erhalten. (O. ins Leben rufen) 01O 19 35 Und sie gaben auch in selbiger Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die Jüngere stand auf und lag bei ihm; und er wußte weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen. 01O 19 36 Und die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater. 01O 19 37 Und die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab; (d. h. vom Vater) dieser ist der Vater der Moabiter (W. Moabs) bis auf diesen Tag. 01O 19 38 Und die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben Ammi; (Sohn meines Volkes) dieser ist der Vater der Kinder Ammon bis auf diesen Tag. 01O 20 1 Und Abraham brach auf von dannen nach dem Lande des Südens und wohnte zwischen Kades und Sur; und er hielt sich auf zu Gerar. 01O 20 2 Und Abraham sagte von Sara, seinem Weibe: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, (Abimelech war ein gemeinschaftlicher Titel aller Könige der Philister) der König von Gerar, und ließ Sara holen. (W. nahm Sara) 01O 20 3 Und Gott kam zu Abimelech in einem Traume der Nacht und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen des Weibes, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Eheweib. 01O 20 4 Abimelech aber hatte sich ihr nicht genaht; und er sprach: Herr, willst du auch eine gerechte Nation töten? 01O 20 5 Hat er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und auch sie selbst hat gesagt: Er ist mein Bruder. In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner Hände habe ich dies getan. 01O 20 6 Und Gott sprach zu ihm im Traume: Auch ich weiß, daß du in Lauterkeit deines Herzens dies getan hast, und so habe ich dich auch davon abgehalten, gegen mich zu sündigen; darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu berühren. 01O 20 7 Und nun gib das Weib des Mannes zurück; denn er ist ein Prophet und wird für dich bitten, und du wirst am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht zurückgibst, so wisse, daß du gewißlich sterben wirst, du und alles, was dein ist! 01O 20 8 Und Abimelech stand des Morgens früh auf und rief alle seine Knechte und redete alle diese Worte vor ihren Ohren; und die Männer fürchteten sich sehr. 01O 20 9 Und Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Was hast du uns angetan! Und was habe ich wider dich gesündigt, daß du über mich und über mein Reich eine große Sünde gebracht hast? Dinge, die nicht getan werden sollten, hast du mir angetan. 01O 20 10 Und Abimelech sprach zu Abraham: Was hast du beabsichtigt, daß du dies getan hast? 01O 20 11 Und Abraham sprach: Weil ich mir sagte: Gewiß ist keine (O. Es ist gar keine) Gottesfurcht an diesem Orte, und sie werden mich töten um meines Weibes willen. 01O 20 12 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter; und sie ist mein Weib geworden. 01O 20 13 Und es geschah, als Gott mich wandern ließ aus meines Vaters Hause, da sprach ich zu ihr: Dies sei deine Güte, die du mir erweisen mögest; an jedem Orte, wohin wir kommen werden, sage von mir: Er ist mein Bruder. 01O 20 14 Da nahm Abimelech Kleinvieh und Rinder und Knechte und Mägde und gab sie dem Abraham; und er gab ihm Sara, sein Weib, zurück. 01O 20 15 Und Abimelech sprach: Siehe, mein Land ist vor dir; wohne, wo es gut ist in deinen Augen. 01O 20 16 Und zu Sara sprach er: Siehe, ich habe deinem Bruder tausend Silbersekel gegeben; siehe, das sei dir eine Augendecke vor allen, die bei dir sind, und in Bezug auf alles ist die Sache rechtlich geschlichtet. (O. Es ist dir recht geschehen; O. und so bist du vor allen gerechtfertigt. And. üb.:… und bei allen. So wurde sie gestraft) 01O 20 17 Und Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und sein Weib und seine Mägde, so daß sie gebaren. 01O 20 18 Denn Jehova hatte um Saras, des Weibes Abrahams, willen jeden Mutterleib im Hause Abimelechs gänzlich verschlossen. 01O 21 1 Und Jehova suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und Jehova tat der Sara, wie er geredet hatte. 01O 21 2 Und Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der bestimmten Zeit, von welcher Gott ihm gesagt hatte. 01O 21 3 Und Abraham gab seinem Sohne, der ihm geboren worden, welchen Sara ihm gebar, den Namen Isaak. 01O 21 4 Und Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie Gott ihm geboten hatte. 01O 21 5 Und Abraham war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. 01O 21 6 Und Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen bereitet; (Siehe die Anmerkung zu Kap. 17,19) jeder, der es hört, wird mit mir lachen. (Eig. mir lachen, zulachen) 01O 21 7 Und sie sprach: Wer hätte Abraham gesagt: Sara säugt Söhne! Denn ich habe ihm einen Sohn geboren in seinem Alter. 01O 21 8 Und das Kind wuchs und ward entwöhnt; und Abraham machte ein großes Mahl an dem Tage, da Isaak entwöhnt wurde. 01O 21 9 Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie dem Abraham geboren hatte, spotten. (O. lachen) 01O 21 10 Und sie sprach zu Abraham: Treibe diese Magd und ihren Sohn hinaus; denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohne, mit Isaak! 01O 21 11 Und die Sache war sehr übel in den Augen Abrahams um seines Sohnes willen. 01O 21 12 Aber Gott sprach zu Abraham: Laß es nicht übel sein in deinen Augen wegen des Knaben und wegen deiner Magd; was immer Sara zu dir sagt, höre auf ihre Stimme; denn in Isaak soll dir ein Same genannt werden. 01O 21 13 Doch auch den Sohn der Magd werde ich zu einer Nation machen, weil er dein Same ist. 01O 21 14 Und Abraham stand des Morgens früh auf, und er nahm Brot und einen Schlauch Wasser und gab es der Hagar, indem er es auf ihre Schulter legte; und er gab ihr den Knaben und entließ sie. Und sie ging hin und irrte umher in der Wüste von Beerseba. 01O 21 15 Und als das Wasser im Schlauche ausging, da warf sie das Kind unter einen der Sträucher; 01O 21 16 und sie ging hin und setzte sich gegenüber, einen Bogenschuß weit, denn sie sprach: Daß ich das Sterben des Kindes nicht ansehe! Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte. 01O 21 17 Und Gott hörte die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief der Hagar vom Himmel zu und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht! Denn Gott hat auf die Stimme des Knaben gehört, da, wo er ist; 01O 21 18 stehe auf, nimm den Knaben und fasse ihn mit deiner Hand, denn ich will ihn zu einer großen Nation machen. 01O 21 19 Und Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen; und sie ging hin und füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den Knaben. 01O 21 20 Und Gott war mit dem Knaben, und er wuchs heran; und er wohnte in der Wüste und wurde ein Bogenschütze. 01O 21 21 Und er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm ein Weib aus dem Lande Ägypten. 01O 21 22 Und es geschah zu selbiger Zeit, da sprach Abimelech und Pikol, sein Heeroberster, zu Abraham und sagte: Gott ist mit dir in allem, was du tust. 01O 21 23 So schwöre mir nun hier bei Gott, daß du weder an mir noch an meinem Sohne noch an meinem Enkel (W. noch an meinem Sproß, noch an meinem Schoß) trüglich handeln wirst! Nach der Güte, die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir tun und an dem Lande, in welchem du dich aufhältst. 01O 21 24 Und Abraham sprach: Ich will schwören. 01O 21 25 Und Abraham stellte Abimelech zur Rede wegen eines Wasserbrunnens, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten. 01O 21 26 Und Abimelech sprach: Ich weiß nicht, wer das getan hat; weder hast du es mir berichtet, noch habe ich davon gehört außer heute. 01O 21 27 Da nahm Abraham Kleinvieh und Rinder und gab sie Abimelech, und sie schlossen beide einen Bund. 01O 21 28 Und Abraham stellte sieben junge Schafe der Herde besonders. 01O 21 29 Und Abimelech sprach zu Abraham: Was sollen diese sieben jungen Schafe, die du besonders gestellt hast? 01O 21 30 Und er sprach: Die sieben jungen Schafe sollst du von meiner Hand annehmen, damit es mir zum Zeugnis sei, daß ich diesen Brunnen gegraben habe. 01O 21 31 Daher nannte man diesen Ort Beerseba, (Eides-Brunnen) weil sie beide daselbst geschworen hatten. 01O 21 32 So schlossen sie einen Bund zu Beerseba. Und Abimelech machte sich auf und Pikol, sein Heeroberster, und sie kehrten in das Land der Philister zurück. - 01O 21 33 Und Abraham (W. er) pflanzte eine Tamariske zu Beerseba und rief daselbst den Namen Jehovas, des ewigen Gottes, (El) an. 01O 21 34 Und Abraham hielt sich eine lange Zeit auf im Lande der Philister. 01O 22 1 Und es geschah nach diesen Dingen, daß Gott den Abraham versuchte; und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sprach: Hier bin ich! 01O 22 2 Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn daselbst als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde. 01O 22 3 Und Abraham stand des Morgens früh auf und sattelte seinen Esel und nahm mit sich zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn; und er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte. 01O 22 4 Am dritten Tage, da erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne. 01O 22 5 Und Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hier mit dem Esel; ich aber und der Knabe wollen bis dorthin gehen und anbeten und zu euch zurückkehren. 01O 22 6 Und Abraham nahm das Holz des Brandopfers und legte es auf Isaak, seinen Sohn; und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer; und sie gingen beide miteinander. 01O 22 7 Und Isaak sprach zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, das Feuer und das Holz; wo aber ist das Schaf zum Brandopfer? 01O 22 8 Und Abraham sprach: Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander. 01O 22 9 Und sie kamen an den Ort, von dem Gott ihm gesagt hatte; und Abraham baute daselbst den Altar und schichtete das Holz; und er band seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz. 01O 22 10 Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. 01O 22 11 Da rief ihm der Engel Jehovas vom Himmel zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er sprach: Hier bin ich! 01O 22 12 Und er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tue ihm gar nichts! Denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast. 01O 22 13 Und Abraham erhob seine Augen und sah, und siehe, da war ein Widder dahinten im Dickicht festgehalten durch seine Hörner; und Abraham ging hin und nahm den Widder und opferte ihn als Brandopfer an seines Sohnes Statt. 01O 22 14 Und Abraham gab diesem Orte den Namen: Jehova wird ersehen; (H. Jahve-jireh) daher heutigen Tages gesagt wird: Auf dem Berge Jehovas wird ersehen werden. 01O 22 15 Und der Engel Jehovas rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel zu 01O 22 16 und sprach: Ich schwöre bei mir selbst, spricht Jehova, (Eig. ist der Spruch Jehovas) daß, weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, 01O 22 17 ich dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren werde, wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und dein Same wird besitzen das Tor seiner Feinde; 01O 22 18 und in deinem Samen werden sich segnen (O. gesegnet werden) alle Nationen der Erde: darum, daß du meiner Stimme gehorcht hast. 01O 22 19 Und Abraham kehrte zu seinen Knaben zurück, und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerseba; und Abraham wohnte zu Beerseba. 01O 22 20 Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde dem Abraham berichtet: Siehe, Milka, auch sie hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren: 01O 22 21 Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams, 01O 22 22 und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaph und Bethuel. 01O 22 23 (Und Bethuel zeugte Rebekka.) Diese acht gebar Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams. 01O 22 24 Und sein Kebsweib, namens Reuma, auch sie gebar Tebach und Gacham und Tachasch und Maaka. 01O 23 1 Und das Leben Saras war 127 Jahre; das waren die Lebensjahre Saras. 01O 23 2 Und Sara starb zu Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Lande Kanaan. Und Abraham kam, um über Sara zu klagen und sie zu beweinen. 01O 23 3 Und Abraham erhob sich weg von seiner Toten und redete zu den Kindern Heth und sprach: 01O 23 4 Ich bin ein Fremdling und Beisasse bei euch; gebet mir ein Erbbegräbnis (Eig. ein Grabeigentum) bei euch, daß ich meine Tote begrabe vor meinem Angesicht hinweg. 01O 23 5 Und die Kinder Heth antworteten dem Abraham und sprachen zu ihm: 01O 23 6 Höre uns, mein Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns, begrabe deine Tote in dem auserlesensten unserer Gräber; keiner von uns wird dir sein Grab verwehren, um deine Tote zu begraben. 01O 23 7 Da stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volke des Landes, vor den Kindern Heth, 01O 23 8 und redete mit ihnen und sprach: Wenn es euer Wille ist, daß ich meine Tote begrabe vor meinem Angesicht hinweg, so höret mich und leget Fürsprache für mich ein bei Ephron, dem Sohne Zohars, 01O 23 9 daß er mir die Höhle von Machpela gebe, die ihm gehört, die am Ende seines Feldes ist; um das volle Geld gebe er sie mir zu einem Erbbegräbnis in eurer Mitte. 01O 23 10 Ephron aber saß (O. wohnte) inmitten der Kinder Heth; und Ephron, der Hethiter, antwortete dem Abraham vor den Ohren der Kinder Heth, vor allen, die zum Tore seiner Stadt eingingen, und sprach: 01O 23 11 Nein, mein Herr, höre mich! Das Feld gebe ich dir; und die Höhle, die darin ist, dir gebe ich sie; vor den Augen der Kinder meines Volkes gebe ich sie dir; begrabe deine Tote. 01O 23 12 Da verneigte sich Abraham vor dem Volke des Landes; 01O 23 13 und er redete zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes und sprach: Doch, wenn du nur auf mich hören wolltest! Ich gebe den Preis (W. das Geld) des Feldes, nimm ihn von mir; und ich will meine Tote daselbst begraben. 01O 23 14 Und Ephron antwortete dem Abraham und sprach zu ihm: 01O 23 15 Mein Herr, höre mich! Ein Land von vierhundert Sekel Silber, was ist das zwischen mir und dir? So begrabe deine Tote. 01O 23 16 Und Abraham hörte auf Ephron; und Abraham wog dem Ephron das Geld dar, wovon er vor den Ohren der Kinder Heth geredet hatte, vierhundert Sekel Silber, gangbar beim Kaufmann. 01O 23 17 So wurde das Feld Ephrons, welches bei Machpela, vor (d. h. östlich von) Mamre, lag, das Feld und die Höhle, die darin war, und alle Bäume, die auf dem Felde innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum standen, 01O 23 18 dem Abraham zum Besitztum bestätigt vor den Augen der Kinder Heth, vor allen, die zum Tore seiner Stadt eingingen. 01O 23 19 Und danach begrub Abraham Sara, sein Weib, in der Höhle des Feldes von Machpela, vor Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan. 01O 23 20 So wurde das Feld und die Höhle, welche darin war, dem Abraham zum Erbbegräbnis bestätigt von seiten der Kinder Heth. 01O 24 1 Und Abraham war alt, wohlbetagt, und Jehova hatte Abraham gesegnet in allem. 01O 24 2 Und Abraham sprach zu seinem Knechte, dem ältesten seines Hauses, der alles verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, (O. Lende) 01O 24 3 und ich werde dich schwören lassen bei Jehova, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, daß du meinem Sohne nicht ein Weib nehmen wirst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne; 01O 24 4 sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und ein Weib nehmen meinem Sohne, dem Isaak. 01O 24 5 Und der Knecht sprach zu ihm: Vielleicht wird das Weib mir nicht in dieses Land folgen wollen; soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus welchem du weggezogen bist? 01O 24 6 Da sprach Abraham zu ihm: Hüte dich, daß du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringest! 01O 24 7 Jehova, der Gott des Himmels, der mich aus dem Hause meines Vaters und aus dem Lande meiner Verwandtschaft (O. Geburt; wie Kap. 11,26) genommen und der zu mir geredet und der mir also geschworen hat: Deinem Samen will ich dieses Land geben! der wird seinen Engel vor dir hersenden, daß du meinem Sohne von dannen ein Weib nehmest. 01O 24 8 Wenn aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses meines Eides ledig; nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen. 01O 24 9 Und der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur ihm über dieser Sache. 01O 24 10 Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn, und zog hin; und allerlei Gut seines Herrn hatte er bei sich. Und er machte sich auf und zog nach Mesopotamien, (H. Aram der zwei Flüsse) nach der Stadt Nahors. 01O 24 11 Und er ließ die Kamele draußen vor der Stadt niederknien beim Wasserbrunnen, zur Abendzeit, zur Zeit, da die Schöpferinnen herauskommen. 01O 24 12 Und er sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, laß es mir doch heute begegnen, und erweise Güte an meinem Herrn Abraham! 01O 24 13 Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schöpfen; 01O 24 14 möge es nun geschehen, daß das Mädchen, zu dem ich sagen werde: Neige doch deinen Krug, daß ich trinke und welches sagen wird: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken, diejenige sei, welche du für deinen Knecht, für Isaak, bestimmt hast; und daran werde ich erkennen, daß du Güte an meinem Herrn erwiesen hast. 01O 24 15 Und es geschah, er hatte noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka (H. Rivka: die Fesselnde, Anziehende) heraus, die dem Bethuel geboren worden, dem Sohne der Milka, des Weibes Nahors, des Bruders Abrahams, mit ihrem Kruge auf ihrer Schulter. 01O 24 16 Und das Mädchen war sehr schön von Ansehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zur Quelle hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder herauf. 01O 24 17 Und der Knecht lief ihr entgegen und sprach: Laß mich doch ein wenig Wasser aus deinem Kruge schlürfen. 01O 24 18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr. Und eilends ließ sie ihren Krug auf ihre Hand hernieder und gab ihm zu trinken. 01O 24 19 Und als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will auch für deine Kamele schöpfen, bis sie genug getrunken haben. 01O 24 20 Und sie eilte und goß ihren Krug aus in die Tränke und lief abermals zum Brunnen, um zu schöpfen; und sie schöpfte für alle seine Kamele. 01O 24 21 Und der Mann sah ihr staunend zu und schwieg, um zu erkennen, ob Jehova zu seiner Reise Glück gegeben habe oder nicht. 01O 24 22 Und es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen goldenen Ring, (Eig. Nasenring; siehe auch v 47) ein halber Sekel sein Gewicht, und zwei Spangen für ihre Arme, (Eig. Hände, d. i. Handgelenke) zehn Sekel Gold ihr Gewicht; 01O 24 23 und er sprach: Wessen Tochter bist du? Sage mir’s doch an. Ist im Hause deines Vaters Raum für uns zu herbergen? 01O 24 24 Und sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. 01O 24 25 Und sie sprach zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Raum zu herbergen. 01O 24 26 Da verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor Jehova 01O 24 27 und sprach: Gepriesen (S. die Anmerkung zu Kap. 9,26) sei Jehova, der Gott meines Herrn Abraham, der von seiner Güte und seiner Wahrheit nicht abgelassen hat gegen meinen Herrn! Mich hat Jehova geleitet auf den Weg (And. üb.: Während ich auf dem Weg war, hat Jehova mich geleitet zum) zum Hause der Brüder meines Herrn. 01O 24 28 Und das Mädchen lief und berichtete diese Dinge dem Hause ihrer Mutter. 01O 24 29 Und Rebekka hatte einen Bruder, sein Name war Laban; und Laban lief zu dem Manne hinaus zur Quelle. 01O 24 30 Und es geschah, als er den Ring sah und die Spangen an den Armen seiner Schwester, und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hörte, welche sagte: Also hat der Mann zu mir geredet, da kam er zu dem Manne; und siehe, er stand bei den Kamelen, an der Quelle. 01O 24 31 Und er sprach: Komm herein, Gesegneter Jehovas! Warum stehst du draußen? Denn ich habe das Haus aufgeräumt, und Raum ist für die Kamele. 01O 24 32 Und der Mann kam in das Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter, und Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die bei ihm waren. 01O 24 33 Und es wurde ihm zu essen vorgesetzt; aber er sprach: Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe. Und er sprach: Rede! 01O 24 34 Da sprach er: Ich bin Abrahams Knecht; 01O 24 35 und Jehova hat meinen Herrn sehr gesegnet, so daß er groß geworden ist; und er hat ihm Kleinvieh gegeben und Rinder, und Silber und Gold, und Knechte und Mägde, und Kamele und Esel. 01O 24 36 Und Sara, das Weib meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie alt geworden war; und er hat ihm alles gegeben, was er hat. 01O 24 37 Und mein Herr hat mich schwören lassen und gesagt: Du sollst meinem Sohne nicht ein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Lande ich wohne; 01O 24 38 sondern zu dem Hause meines Vaters und zu meinem Geschlecht sollst du gehen und meinem Sohne ein Weib nehmen! 01O 24 39 Und ich sprach zu meinem Herrn: Vielleicht wird das Weib mir nicht folgen. 01O 24 40 Da sprach er zu mir: Jehova, vor dessen Angesicht ich gewandelt habe, wird seinen Engel mit dir senden und Glück zu deiner Reise geben, daß du meinem Sohne ein Weib nehmest aus meinem Geschlecht und aus dem Hause meines Vaters. 01O 24 41 Wenn du zu meinem Geschlecht kommst, dann sollst du meines Eides ledig sein; und wenn sie sie dir nicht geben, so bist du meines Eides ledig. 01O 24 42 So kam ich heute zu der Quelle und sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Glück geben wolltest zu meinem Wege, auf dem ich gehe! 01O 24 43 Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle; möge es nun geschehen, daß die Jungfrau, die herauskommt, um zu schöpfen, und zu der ich sagen werde: Gib mir doch ein wenig Wasser aus deinem Kruge zu trinken! - 01O 24 44 und welche zu mir sagen wird: Trinke du, und auch für deine Kamele will ich schöpfen, daß sie das Weib sei, welches Jehova für den Sohn meines Herrn bestimmt hat. 01O 24 45 Ich hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus mit ihrem Kruge auf ihrer Schulter; und sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Da sprach ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken! 01O 24 46 Und eilends ließ sie ihren Krug von ihrer Schulter (W. von auf sich) hernieder und sprach: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Und ich trank, und sie tränkte auch die Kamele. 01O 24 47 Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sprach: Die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich legte den Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Arme; 01O 24 48 und ich verneigte mich und warf mich nieder vor Jehova; und ich pries Jehova, den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geleitet hat, um die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen. 01O 24 49 Und nun, wenn ihr Güte und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so tut es mir kund; und wenn nicht, so tut es mir kund, und ich werde mich zur Rechten oder zur Linken wenden. 01O 24 50 Da antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Von Jehova ist die Sache ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes. 01O 24 51 Siehe, Rebekka ist vor dir: nimm sie und ziehe hin; und sie sei das Weib des Sohnes deines Herrn, wie Jehova geredet hat. 01O 24 52 Und es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, da beugte er sich zur Erde nieder vor Jehova. 01O 24 53 Und der Knecht zog hervor silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider und gab sie der Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter. 01O 24 54 Und sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren, und übernachteten. Und des Morgens standen sie auf, und er sprach: Entlasset mich zu meinem Herrn! 01O 24 55 Da sprachen ihr Bruder und ihre Mutter: Laß das Mädchen einige Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du (O. mag sie) ziehen. 01O 24 56 Er aber sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da Jehova Glück gegeben hat zu meiner Reise; entlasset mich, daß ich zu meinem Herrn ziehe! 01O 24 57 Und sie sprachen: Laßt uns das Mädchen rufen und ihren Mund befragen. 01O 24 58 Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne gehen? Und sie antwortete: Ich will gehen. 01O 24 59 Und sie entließen ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Knecht Abrahams und seine Männer. 01O 24 60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu tausendmal Zehntausenden, und dein Same besitze das Tor seiner Feinde! (W. Hasser) 01O 24 61 Und Rebekka machte sich auf mit ihren Mägden, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Manne; und der Knecht nahm Rebekka und zog hin. 01O 24 62 Isaak aber war von einem Gange nach dem Brunnen Lachai-Roi (Siehe die Anmerkung zu Kap. 16,14) gekommen; er wohnte nämlich im Lande des Südens. 01O 24 63 Und Isaak ging aus, um auf dem Felde zu sinnen beim Anbruch des Abends; und er hob seine Augen auf und sah, und siehe, Kamele kamen. 01O 24 64 Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; und sie warf sich vom Kamele herab und sprach zu dem Knechte: 01O 24 65 Wer ist der Mann, der uns da auf dem Felde entgegenwandelt? Und der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier (ein Überwurf, den man über den Kopf zog) und verhüllte sich. 01O 24 66 Und der Knecht erzählte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte. 01O 24 67 Und Isaak führte sie in das Zelt seiner Mutter Sara, und er nahm Rebekka, und sie wurde sein Weib, und er hatte sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach dem Tode seiner Mutter. 01O 25 1 Und Abraham nahm wieder ein Weib, mit Namen Ketura. 01O 25 2 Und sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach. 01O 25 3 Und Jokschan zeugte Scheba und Dedan; und die Söhne Dedans waren die Assurim und Letuschim und Leummim. 01O 25 4 Und die Söhne Midians: Epha und Epher und Hanok und Abida und Eldaba. Diese alle waren Söhne der Ketura. - 01O 25 5 Und Abraham gab dem Isaak alles, was er hatte. 01O 25 6 Und den Söhnen der Kebsweiber, (Vergl. 1. Chron. 1,32) die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke; und er ließ sie, während er noch lebte, von seinem Sohne Isaak wegziehen nach Osten, in das Land des Ostens. - 01O 25 7 Und dies sind die Tage der Lebensjahre Abrahams, die er gelebt hat: 175 Jahre. 01O 25 8 Und Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und der Tage satt, und wurde versammelt zu seinen Völkern. 01O 25 9 Und seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle von Machpela, auf dem Felde Ephrons, des Sohnes Zohars, des Hethiters, das vor Mamre liegt, 01O 25 10 dem Felde, welches Abraham von den Kindern Heth gekauft hatte; dort wurden Abraham und sein Weib Sara begraben. 01O 25 11 Und es geschah nach dem Tode Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn; und Isaak wohnte bei dem Brunnen Lachai-Roi. 01O 25 12 Und dies sind die Geschlechter Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, die Ägypterin, die Magd Saras, dem Abraham geboren hat; 01O 25 13 und dies sind die Namen der Söhne Ismaels mit ihren Namen, nach ihren Geschlechtern: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajoth, und Kedar und Adbeel und Mibsam 01O 25 14 und Mischma und Duma und Massa, 01O 25 15 Hadad und Tema, Jetur, Naphisch und Kedma. 01O 25 16 Das sind die Söhne Ismaels, und das ihre Namen in ihren Gehöften und in ihren Zeltlagern; zwölf Fürsten nach ihren Stämmen. 01O 25 17 Und dies sind die Lebensjahre Ismaels: 137 Jahre; und er verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Völkern. 01O 25 18 Und sie wohnten von Hawila (am persischen Meerbusen) bis Sur, das vor (d. i. östlich von) Ägypten liegt, nach Assyrien hin. Er ließ sich nieder angesichts (S. die Anm. zu Kap. 16,12) aller seiner Brüder. 01O 25 19 Und dies sind die Geschlechter Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak. 01O 25 20 Und Isaak war vierzig Jahre alt, als er sich Rebekka zum Weibe nahm, die Tochter Bethuels, des Aramäers aus Paddan-Aram, (d. i. das Flachland Arams vergl. Hos. 12,13); ein Teil von Mesopotamien) die Schwester Labans, des Aramäers. 01O 25 21 Und Isaak bat Jehova für sein Weib, denn sie war unfruchtbar; und Jehova ließ sich von ihm erbitten, und Rebekka, sein Weib, wurde schwanger. 01O 25 22 Und die Kinder stießen sich in ihr; und sie sprach: Wenn es so steht, warum bin ich dies? (O. da) Und sie ging hin, Jehova zu befragen. 01O 25 23 Und Jehova sprach zu ihr: Zwei Nationen sind in deinem Leibe, und zwei Völkerschaften werden sich scheiden aus deinem Innern; und eine Völkerschaft wird stärker sein als die andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen. 01O 25 24 Und als ihre Tage erfüllt waren, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe. 01O 25 25 Und der erste kam heraus, rötlich, am ganzen Leibe wie ein härener Mantel; und man gab ihm den Namen Esau. (behaart) 01O 25 26 Und danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus; und man gab ihm den Namen Jakob. (Fersenhalter, Überlister) Und Isaak war sechzig Jahre alt, als sie geboren wurden. 01O 25 27 Und die Knaben wuchsen heran. Und Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des Feldes; Jakob aber war ein sanfter (ruhiger, häuslicher) Mann, der in den Zelten blieb. 01O 25 28 Und Isaak hatte Esau lieb, denn Wildbret war nach seinem Munde; Rebekka aber hatte Jakob lieb. 01O 25 29 Und Jakob kochte ein Gericht; und Esau kam vom Felde und war matt. 01O 25 30 Da sprach Esau zu Jakob: Laß mich doch essen (W. schlingen) von dem Roten, dem Roten da, denn ich bin matt! Darum gab man ihm den Namen Edom. (O. rot) 01O 25 31 Und Jakob sprach: Verkaufe mir heute (O. zuvor) dein Erstgeburtsrecht. 01O 25 32 Und Esau sprach: Siehe, ich gehe hin zu sterben, und wozu mir da das Erstgeburtsrecht? 01O 25 33 Und Jakob sprach: Schwöre mir heute! (O. zuvor) Und er schwur ihm und verkaufte sein Erstgeburtsrecht dem Jakob. 01O 25 34 Und Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht. 01O 26 1 Und es entstand eine Hungersnot im Lande, außer der vorigen Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war. (S. Kap. 12, 10) Und Isaak zog zu Abimelech, dem Könige der Philister, nach Gerar. 01O 26 2 Und Jehova erschien ihm und sprach: Ziehe nicht hinab nach Ägypten; bleibe in dem Lande, von dem ich dir sage. 01O 26 3 Halte dich auf in diesem Lande, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Eid aufrecht erhalten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. 01O 26 4 Und ich werde deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels und deinem Samen alle diese Länder geben; und in deinem Samen werden sich segnen (O. gesegnet werden) alle Nationen der Erde: 01O 26 5 darum daß Abraham meiner Stimme gehorcht und beobachtet hat meine Vorschriften, (Eig. was gegen mich zu beachten ist) meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze. 01O 26 6 So blieb Isaak in Gerar. 01O 26 7 Und die Männer des Ortes erkundigten sich nach seinem Weibe, und er sprach: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Mein Weib, indem er dachte: Die Männer des Ortes möchten mich sonst töten wegen Rebekka; denn sie ist schön von Ansehen. 01O 26 8 Und es geschah, als er längere Zeit daselbst gewesen war, da blickte Abimelech, der König der Philister, durchs Fenster, und er sah, und siehe, Isaak scherzte mit Rebekka, seinem Weibe. 01O 26 9 Da rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, fürwahr, sie ist dein Weib; und wie hast du gesagt: Sie ist meine Schwester? Und Isaak sprach zu ihm: Weil ich mir sagte: daß ich nicht sterbe ihretwegen. 01O 26 10 Und Abimelech sprach: Was hast du uns da getan! Wenig fehlte, so hätte einer aus dem Volke bei deinem Weibe gelegen, und du hättest eine Schuld über uns gebracht. 01O 26 11 Und Abimelech gebot allem Volke und sprach: Wer diesen Mann und sein Weib antastet, soll gewißlich getötet werden. 01O 26 12 Und Isaak säte in selbigem Lande und gewann in selbigem Jahre das Hundertfältige; und (O. denn) Jehova segnete ihn. 01O 26 13 Und der Mann ward groß und wurde fort und fort größer, bis er sehr groß war. 01O 26 14 Und er hatte Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und ein großes Gesinde; und die Philister beneideten ihn. 01O 26 15 Und alle Brunnen, welche die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, verstopften die Philister und füllten sie mit Erde. 01O 26 16 Und Abimelech sprach zu Isaak: Ziehe weg von uns, denn du bist viel mächtiger geworden als wir. 01O 26 17 Da zog Isaak von dannen und schlug sein Lager auf im Tale Gerar und wohnte daselbst. 01O 26 18 Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, welche sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben und welche die Philister nach dem Tode Abrahams verstopft hatten; und er benannte sie mit denselben Namen, womit sein Vater sie benannt hatte. 01O 26 19 Und die Knechte Isaaks gruben im Tale und fanden daselbst einen Brunnen lebendigen Wassers. 01O 26 20 Da haderten die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser! Und er gab dem Brunnen den Namen Esek, (Zank) weil sie mit ihm gezankt hatten. 01O 26 21 Und sie gruben einen anderen Brunnen, und sie haderten auch über diesen, und er gab ihm den Namen Sitna. (Anfeindung) 01O 26 22 Und er brach auf von dannen und grub einen anderen Brunnen, und über diesen haderten sie nicht; und er gab ihm den Namen Rechoboth (Räume) und sprach: Denn nun hat Jehova uns Raum gemacht, und wir werden fruchtbar sein im Lande. 01O 26 23 Und er zog von dannen hinauf nach Beerseba. 01O 26 24 Und Jehova erschien ihm in selbiger Nacht und sprach: Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters; fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, und ich werde dich segnen und deinen Samen mehren um Abrahams, meines Knechtes, willen. 01O 26 25 Und er baute daselbst einen Altar und rief den Namen Jehovas an; und er schlug daselbst sein Zelt auf; und die Knechte Isaaks gruben daselbst einen Brunnen. 01O 26 26 Und Abimelech zog zu ihm von Gerar mit Achusat, seinem Freunde, und Pikol, seinem Heerobersten. 01O 26 27 Und Isaak sprach zu ihnen: Warum kommet ihr zu mir, da ihr mich doch hasset und mich von euch weggetrieben habt? 01O 26 28 Und sie sprachen: Wir haben deutlich gesehen, daß Jehova mit dir ist; und wir haben uns gesagt: Möge doch ein Eid sein zwischen uns, zwischen uns und dir, und wir wollen einen Bund mit dir machen, 01O 26 29 daß du uns nichts Übles tuest, so wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich haben ziehen lassen in Frieden. Du bist nun einmal ein Gesegneter Jehovas. 01O 26 30 Und er machte ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken. 01O 26 31 Und sie standen des Morgens früh auf und schwuren einer dem anderen; und Isaak entließ sie, und sie zogen von ihm in Frieden. - 01O 26 32 Und es geschah an selbigem Tage, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm wegen des Brunnens, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden. 01O 26 33 Und er nannte ihn Sibea; (Schwur, Eidvertrag; vergl. Kap. 21,31) daher der Name der Stadt Beerseba bis auf diesen Tag. 01O 26 34 Und Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er zum Weibe Judith, die Tochter Beeris, des Hethiters, und Basmath, die Tochter Elons, des Hethiters. 01O 26 35 Und sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka. 01O 27 1 Und es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen zu schwach waren, um zu sehen, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich! 01O 27 2 Und er sprach: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich weiß nicht den Tag meines Todes. 01O 27 3 Und nun nimm doch dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, und gehe hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret; 01O 27 4 und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es gern habe, und bringe es mir her, daß ich esse, damit meine Seele dich segne, ehe ich sterbe. 01O 27 5 Und Rebekka hörte zu, als Isaak zu seinem Sohne Esau redete. Und Esau ging aufs Feld, ein Wildbret zu erjagen, um es heimzubringen. 01O 27 6 Und Rebekka sprach zu ihrem Sohne Jakob und sagte: Siehe, ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau also reden hören: 01O 27 7 Bringe mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, daß ich esse, und daß ich dich vor Jehova segne vor meinem Tode. 01O 27 8 Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme in dem, was ich dich heiße. 01O 27 9 Gehe doch zur Herde und hole mir von dannen zwei gute Ziegenböcklein, und ich will sie zu einem schmackhaften Gericht bereiten für deinen Vater, wie er es gern hat; 01O 27 10 und du sollst es deinem Vater bringen, daß er esse, damit er dich segne vor seinem Tode. 01O 27 11 Da sprach Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein haariger Mann, und ich bin ein glatter Mann. 01O 27 12 Vielleicht wird mein Vater mich betasten, und ich werde in seinen Augen sein wie einer, der Spott mit ihm treibt, und ich werde Fluch auf mich bringen und nicht Segen. 01O 27 13 Seine Mutter aber sprach zu ihm: Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn! Höre nur auf meine Stimme und gehe, hole mir. 01O 27 14 Und er ging und holte und brachte sie seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete ein schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es gern hatte. 01O 27 15 Und Rebekka nahm die Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die kostbaren, die bei ihr im Hause waren, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohne, an; 01O 27 16 und die Felle der Ziegenböcklein zog sie über seine Hände und über die Glätte seines Halses, 01O 27 17 und sie gab das schmackhafte Gericht und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob. 01O 27 18 Und er ging zu seinem Vater hinein und sprach: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich; wer bist du, mein Sohn? 01O 27 19 Und Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du zu mir geredet hast. Stehe doch auf, setze dich und iß von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segne. 01O 27 20 Und Isaak sprach zu seinem Sohne: Wie hast du es denn so bald gefunden, mein Sohn? Und er sprach: Weil Jehova, dein Gott, es mir begegnen ließ. 01O 27 21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt doch herzu, daß ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht. 01O 27 22 Und Jakob trat hin zu seinem Vater Isaak; und er betastete ihn und sprach: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. 01O 27 23 Und er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren haarig wie die Hände seines Bruders Esau; und er segnete ihn. 01O 27 24 Und er sprach: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Und er sprach: Ich bin’s. 01O 27 25 Da sprach er: Reiche es mir her, daß ich esse von dem Wildbret meines Sohnes, damit meine Seele dich segne. Und er reichte es ihm hin, und er aß; und er brachte ihm Wein, und er trank. 01O 27 26 Und sein Vater Isaak sprach zu ihm: Tritt doch herzu und küsse mich, mein Sohn. Und er trat hinzu und küßte ihn; 01O 27 27 und er roch den Geruch seiner Kleider, und er segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das Jehova gesegnet hat. 01O 27 28 Und Gott gebe dir (O. wird dir geben) vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde, und Fülle von Korn und Most! 01O 27 29 Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir niederbeugen! Sei Herr über deine Brüder, und vor dir sollen sich niederbeugen die Söhne deiner Mutter! Wer dir flucht, sei verflucht, und wer dich segnet, sei gesegnet! 01O 27 30 Und es geschah, sowie Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als Jakob nur eben von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd. 01O 27 31 Und auch er bereitete ein schmackhaftes Gericht und brachte es zu seinem Vater und sprach zu seinem Vater: Mein Vater stehe auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, damit deine Seele mich segne. 01O 27 32 Und sein Vater Isaak sprach zu ihm: Wer bist du? Und er sprach: Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau. 01O 27 33 Da erschrak Isaak mit großem Schrecken über die Maßen und sprach: Wer war denn der, welcher ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat? Und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; er wird auch gesegnet sein. 01O 27 34 Als Esau die Worte seines Vaters hörte, da schrie er mit einem großen und bitterlichen Geschrei über die Maßen und sprach zu seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater! 01O 27 35 Und er sprach: Dein Bruder ist mit Betrug gekommen und hat deinen Segen weggenommen. 01O 27 36 Da sprach er: Ist es nicht, weil man ihm den Namen Jakob gegeben, daß er mich nun zweimal überlistet hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er weggenommen, und siehe, nun hat er meinen Segen weggenommen! Und er sprach: Hast du mir keinen Segen aufbehalten? 01O 27 37 Da antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben, und mit Korn und Most habe ich ihn versehen, und nun, was könnte ich für dich tun, mein Sohn? 01O 27 38 Und Esau sprach zu seinem Vater: Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? Segne mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte. 01O 27 39 Da antwortete sein Vater Isaak und sprach zu ihm: Siehe, fern von der Fettigkeit der Erde wird dein Wohnsitz sein und ohne den Tau (And. üb.: Siehe, von der Fettigkeit der Erde… und vom Tau) des Himmels von oben her. (O. droben) 01O 27 40 Und von deinem Schwerte wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen; und es wird geschehen, wenn du umherschweifst, wirst du sein Joch zerbrechen von deinem Halse. 01O 27 41 Und Esau feindete Jakob an wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen. 01O 27 42 Und es wurden der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, berichtet; und sie sandte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will sich an dir rächen, (W. an dir kühlen, trösten) indem er dich erschlägt. 01O 27 43 Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mache dich auf, fliehe zu meinem Bruder Laban nach Haran; 01O 27 44 und bleibe einige Zeit bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet, 01O 27 45 bis der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet, und er vergißt, was du ihm getan hast; dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euer beider zugleich beraubt werden an einem Tage? 01O 27 46 Und Rebekka sprach zu Isaak: Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Heths; wenn Jakob ein Weib nähme von den Töchtern Heths, wie diese, von den Töchtern des Landes, wozu sollte mir das Leben? 01O 28 1 Und Isaak rief Jakob und segnete ihn; und er gebot ihm und sprach zu ihm: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans. 01O 28 2 Mache dich auf, gehe nach Paddan-Aram, (Siehe die Anmerkung zu Kap. 25,20) zum Hause Bethuels, des Vaters deiner Mutter; und nimm dir von dort ein Weib von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter. 01O 28 3 Und Gott, (El) der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, daß du zu einer Schar von Völkern werdest; 01O 28 4 und er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, auf daß du besitzest das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott dem Abraham gegeben hat! 01O 28 5 Und Isaak entließ Jakob; und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohne Bethuels, des Aramäers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. - 01O 28 6 Und als Esau sah, daß Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram entlassen hatte, um sich von dort ein Weib zu nehmen, indem er ihn segnete und ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans, 01O 28 7 und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorcht hatte und nach Paddan-Aram gegangen war: 01O 28 8 als Esau sah, daß die Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines Vaters Isaak, 01O 28 9 da ging Esau hin zu Ismael und nahm sich zum Weibe Machalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zu seinen anderen Weibern hinzu. 01O 28 10 Und Jakob zog aus von Beerseba und ging nach Haran. 01O 28 11 Und er gelangte an einen Ort und übernachtete daselbst; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich nieder an selbigem Orte. 01O 28 12 Und er träumte: und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze rührte an den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen auf und nieder an ihr. 01O 28 13 Und siehe, Jehova stand über ihr und sprach: Ich bin Jehova, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks; das Land, auf welchem du liegst, dir will ich es geben und deinem Samen. 01O 28 14 Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. 01O 28 15 Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen in dieses Land; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan was ich zu dir geredet habe. 01O 28 16 Und Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: Fürwahr, Jehova ist an diesem Orte, und ich wußte es nicht! 01O 28 17 Und er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies ist nichts anderes als Gottes Haus, und dies die Pforte des Himmels. 01O 28 18 Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und stellte ihn auf als Denkmal und goß Öl auf seine Spitze. 01O 28 19 Und er gab selbigem Orte den Namen Bethel; (Haus Gottes) aber im Anfang war Lus der Name der Stadt. 01O 28 20 Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Wege, den ich gehe, und mir Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen, 01O 28 21 und ich in Frieden zurückkehre zum Hause meines Vaters, so soll Jehova mein Gott (Eig. mir zum Gott sein) sein. 01O 28 22 Und dieser Stein, den ich als Denkmal aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes sein; und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir gewißlich den Zehnten geben. 01O 29 1 Und Jakob erhob seine Füße und ging nach dem Lande der Kinder des Ostens. 01O 29 2 Und er sah: und siehe, ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, daselbst waren drei Herden Schafe (Eig. Kleinvieh, d. h. Schafe und Ziegen, desgl. v 6) an demselben gelagert, denn aus diesem Brunnen tränkte man (O. tränkten sie d. h. die Hirten) die Herden; und der Stein auf der Öffnung des Brunnens war groß. 01O 29 3 Und waren alle Herden dort zusammengetrieben, so wälzte man den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe; und man brachte den Stein wieder auf die Öffnung des Brunnens an seinen Ort. 01O 29 4 Und Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie sprachen: Wir sind von Haran. 01O 29 5 Da sprach er zu ihnen: Kennet ihr Laban, den Sohn Nahors? Und sie sprachen: Wir kennen ihn. 01O 29 6 Und er sprach zu ihnen: Geht es ihm wohl? Und sie sprachen: Es geht ihm wohl; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel (H. Rachel: Mutterschaf; and. Lamm) mit den Schafen. 01O 29 7 Da sprach er: Siehe, es ist noch hoch am Tage, es ist nicht Zeit, das Vieh zusammenzutreiben; tränket die Schafe und gehet hin, weidet. 01O 29 8 Und sie sprachen: Wir können nicht, bis alle Herden zusammengetrieben werden; dann wälzt man den Stein von der Öffnung des Brunnens, und wir tränken die Schafe. 01O 29 9 Noch redete er mit ihnen, da kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater gehörten; denn sie war eine Hirtin. 01O 29 10 Und es geschah, als Jakob die Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob hinzu und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter. 01O 29 11 Und Jakob küßte Rahel und erhob seine Stimme und weinte. 01O 29 12 Und Jakob tat Rahel kund, daß er ein Bruder ihres Vaters und daß er der Sohn Rebekkas wäre; und sie lief und berichtete es ihrem Vater. 01O 29 13 Und es geschah, als Laban die Kunde von Jakob, dem Sohne seiner Schwester, hörte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und küßte ihn und führte ihn in sein Haus; und er erzählte dem Laban alle diese Dinge. 01O 29 14 Und Laban sprach zu ihm: Fürwahr, du bist mein Bein und mein Fleisch. Und er blieb bei ihm einen Monat lang. 01O 29 15 Und Laban sprach zu Jakob: Ist es, weil du mein Bruder bist, daß du mir umsonst dienen solltest? (O. Bist du nicht mein Bruder? Und du solltest mir umsonst dienen) Tue mir kund, was soll dein Lohn sein? 01O 29 16 Und Laban hatte zwei Töchter; der Name der älteren war Lea (Ermüdete, Schlaffe) und der Name der jüngeren Rahel. 01O 29 17 Und die Augen der Lea waren blöde; Rahel aber war schön von Gestalt und schön von Angesicht. (O. Ansehen) 01O 29 18 Und Jakob liebte Rahel und sprach: Ich will dir sieben Jahre dienen um Rahel, deine jüngere Tochter. 01O 29 19 Und Laban sprach: Es ist besser, ich gebe sie dir, als daß ich sie einem anderen Manne gebe; bleibe bei mir. 01O 29 20 Und Jakob diente um Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einzelne Tage, weil er sie liebte. 01O 29 21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir mein Weib; denn meine Tage sind erfüllt, daß ich zu ihr eingehe. 01O 29 22 Und Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Mahl. 01O 29 23 Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr ein. 01O 29 24 Und Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd. 01O 29 25 Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sprach er zu Laban: Was hast du mir da getan! Habe ich nicht um Rahel bei dir gedient? Und warum hast du mich betrogen? 01O 29 26 Und Laban sprach: Es geschieht nicht also an unserem Orte, die Jüngere vor der Erstgeborenen zu geben. 01O 29 27 Vollende die Woche (d. h. die siebentägige Dauer des Hochzeitsfestes. Vergl. Ri. 14,12. 17) mit dieser, so wollen wir dir auch jene geben, um den Dienst, den du bei mir dienen sollst noch andere sieben Jahre. 01O 29 28 Und Jakob tat also und vollendete die Woche mit dieser; und er gab ihm seine Tochter Rahel zum Weibe. 01O 29 29 Und Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd. 01O 29 30 Und er ging auch zu Rahel ein; und er liebte auch Rahel mehr als Lea. Und er diente bei ihm noch andere sieben Jahre. 01O 29 31 Und als Jehova sah, daß Lea gehaßt war, da öffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber war unfruchtbar. 01O 29 32 Und Lea ward schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ruben, (Sehet, ein Sohn) denn sie sprach: Weil Jehova (O. sprach: Jehova hat) mein Elend angesehen hat; denn nun wird mein Mann mich lieben. 01O 29 33 Und sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Weil Jehova (O. sprach: Jehova hat) gehört hat, daß ich gehaßt bin, so hat er mir auch diesen gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon. (Erhörung) 01O 29 34 Und sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Nun, diesmal wird sich mein Mann an mich anschließen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren! Darum gab man ihm den Namen Levi. (Anschließung; Anhänglichkeit) 01O 29 35 Und sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Diesmal will ich Jehova preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda. (H. Jehuda: Gegenstand des Preises) Und sie hörte auf zu gebären. 01O 30 1 Und als Rahel sah, daß sie dem Jakob nicht gebar, da beneidete Rahel ihre Schwester und sprach zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, so sterbe ich. 01O 30 2 Da entbrannte der Zorn Jakobs wider Rahel, und er sprach: Bin ich an Gottes Statt, der dir die Leibesfrucht versagt hat? 01O 30 3 Und sie sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; gehe zu ihr ein, daß sie auf meine Knie (Vergl. Kap. 50,23; Ruth 4,16. 17.; Hiob 3,12) gebäre und auch ich aus ihr erbaut werde. (Siehe die Anmerkung zu Kap. 16,2) 01O 30 4 Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zum Weibe; und Jakob ging zu ihr ein. 01O 30 5 Und Bilha ward schwanger und gebar Jakob einen Sohn. 01O 30 6 Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben! Darum gab sie ihm den Namen Dan. (Richter; einer, der Recht verschaft) 01O 30 7 Und Bilha, die Magd Rahels, ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 01O 30 8 Da sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, habe auch obsiegt! Und sie gab ihm den Namen Naphtali. (Mein Kampf) 01O 30 9 Und als Lea sah, daß sie aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe. 01O 30 10 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn. 01O 30 11 Da sprach Lea: Zum Glück! (Nach and L.: Glück ist gekommen) Und sie gab ihm den Namen Gad. (Glück) 01O 30 12 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 01O 30 13 Da sprach Lea: Zu meiner Glückseligkeit! Denn glückselig preisen mich die Töchter. Und sie gab ihm den Namen Aser. (Glückselig) 01O 30 14 Und Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim auf dem Felde; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel sprach zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim (Liebesäpfel, Alraunen) deines Sohnes. 01O 30 15 Und sie sprach zu ihr: Ist es zu wenig, daß du meinen Mann genommen hast, daß du auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da sprach Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen für die Dudaim deines Sohnes. 01O 30 16 Und als Jakob am Abend vom Felde kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sprach: Zu mir sollst du eingehen, denn ich habe dich gewißlich gedungen um die Dudaim meines Sohnes. Und er lag bei ihr in selbiger Nacht. 01O 30 17 Und Gott hörte auf Lea, und sie ward schwanger und gebar dem Jakob einen fünften Sohn. 01O 30 18 Da sprach Lea: Gott hat mir meinen Lohn gegeben, daß ich meine Magd meinem Manne gegeben habe! Und sie gab ihm den Namen Issaschar. (H. Issakar: er bringt Lohn; od. es gibt Lohn) 01O 30 19 Und Lea ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn. 01O 30 20 Da sprach Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk geschenkt; diesmal wird mein Mann bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren! Und sie gab ihm den Namen Sebulon. (Wohnung) 01O 30 21 Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina. (Gerichtliche Entscheidung) 01O 30 22 Und Gott gedachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterleib. 01O 30 23 Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Gott hat meine Schmach weggenommen! 01O 30 24 Und sie gab ihm den Namen Joseph (Er füge hinzu! od. er nimmt (nahm) weg) und sprach: Jehova füge mir einen anderen Sohn hinzu! 01O 30 25 Und es geschah, als Rahel den Joseph geboren hatte, da sprach Jakob zu Laban: Entlaß mich, daß ich an meinen Ort und in mein Land ziehe. 01O 30 26 Gib mir meine Weiber und meine Kinder, um welche ich dir gedient habe, daß ich hinziehe; denn du kennst ja meinen Dienst, den ich dir gedient habe. 01O 30 27 Und Laban sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen…! Ich habe gespürt, daß Jehova mich um deinetwillen gesegnet hat. 01O 30 28 Und er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, und ich will ihn geben. 01O 30 29 Da sprach er zu ihm: Du weißt ja, wie ich dir gedient habe und was dein Vieh bei mir geworden ist. 01O 30 30 Denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich ausgebreitet zu einer Menge, und Jehova hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte; und nun, wann soll ich auch für mein Haus schaffen? 01O 30 31 Und er sprach: Was soll ich dir geben? Und Jakob sprach: Du sollst mir gar nichts geben; wenn du mir dieses tust, so will ich wiederum deine Herde (Eig. dein Kleinvieh; so auch v 32. 36) weiden und hüten: 01O 30 32 Ich will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus absondern jedes gesprenkelte und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige Tier unter den Schafen, und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen; und das sei mein Lohn. 01O 30 33 Und meine Gerechtigkeit wird für mich zeugen (Eig. wider mich, d. h. die Gerechtigkeit Jakobs wird gleichsam als seine Gegenpartei auftreten und bezeugen, daß er nichts gestohlen hat) am morgenden Tage, (d. h. in Zukunft) wenn sie wegen meines Lohnes vor dich kommt; (O. wenn du kommst wegen meines Lohnes vor dir) alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig unter den Schafen, das sei gestohlen bei mir. 01O 30 34 Und Laban sprach: Siehe, es geschehe nach deinem Worte! 01O 30 35 Und er sonderte an selbigem Tage die gestreiften und gefleckten Böcke ab und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran Weißes war, und alles Dunkelfarbige unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne. 01O 30 36 Und er setzte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob weidete die übrige Herde Labans. 01O 30 37 Und Jakob nahm sich frische Stäbe von Weißpappel, Mandelbaum und Platane und schälte weiße Streifen daran, indem er das Weiße entblößte, das an den Stäben war. 01O 30 38 Und er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Herde zu trinken kam, vor die Herde hin; und sie wurde brünstig, wenn sie zu trinken kam. 01O 30 39 Und die Herde wurde brünstig vor den Stäben, und die Herde gebar gestreifte, gesprenkelte und gefleckte. 01O 30 40 Und Jakob schied die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Herde auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige in der Herde Labans; und so machte er sich Herden besonders und tat sie nicht zu der Herde Labans. 01O 30 41 Und es geschah, so oft das kräftige Vieh brünstig wurde, dann legte Jakob die Stäbe vor die Augen der Herde in die Tränkrinnen, damit sie bei den Stäben brünstig würden; 01O 30 42 wenn aber das Vieh schwächlich war, legte er sie nicht hin. Also wurden die schwächlichen dem Laban und die kräftigen dem Jakob. 01O 30 43 Und der Mann breitete sich sehr, sehr aus, und er bekam viele Herden, und Mägde und Knechte, und Kamele und Esel. 01O 31 1 Und er hörte die Worte der Söhne Labans, welche sprachen: Jakob hat alles genommen, was unserem Vater gehörte; und von dem, was unserem Vater gehörte, hat er sich all diesen Reichtum verschafft. 01O 31 2 Und Jakob sah das Angesicht Labans, und siehe, es war nicht gegen ihn wie früher. (W. wie gestern, vorgestern; eine stehende Redensart) 01O 31 3 Und Jehova sprach zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft, und ich will mit dir sein. 01O 31 4 Da sandte Jakob hin und ließ Rahel und Lea aufs Feld rufen zu seiner Herde. 01O 31 5 Und er sprach zu ihnen: Ich sehe das Angesicht eures Vaters, daß es nicht gegen mich ist wie früher; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen. 01O 31 6 Ihr selbst wisset ja, daß ich mit all meiner Kraft eurem Vater gedient habe. 01O 31 7 Und euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, mir Übles zu tun. 01O 31 8 Wenn er so sprach: Die gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Herden gesprenkelte; und wenn er so sprach: Die gestreiften sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Herden gestreifte. 01O 31 9 Und Gott hat das Vieh eures Vaters genommen und mir gegeben. 01O 31 10 Und es geschah zur Brunstzeit der Herde, da hob ich meine Augen auf und sah im Traume: und siehe, die Böcke, welche die Herde besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und getüpfelt. 01O 31 11 Und der Engel Gottes sprach im Traume zu mir: Jakob! Und ich sprach: Hier bin ich! 01O 31 12 Und er sprach: Hebe doch deine Augen auf und sieh: alle Böcke, welche die Herde bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und getüpfelt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir tut. 01O 31 13 Ich bin der Gott von Bethel, wo du ein Denkmal gesalbt, wo du mir ein Gelübde getan hast. Nun mache dich auf, ziehe aus diesem Lande und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft. (O. Geburt) 01O 31 14 Und Rahel und Lea antworteten und sprachen zu ihm: Haben wir noch ein Teil und ein Erbe im Hause unseres Vaters? 01O 31 15 Sind wir nicht als Fremde von ihm geachtet worden? Denn er hat uns verkauft und hat auch unser Geld völlig verzehrt. 01O 31 16 Denn aller Reichtum, den Gott unserem Vater entrissen hat, uns gehört er und unseren Kindern. So tue nun alles, was Gott zu dir geredet hat. 01O 31 17 Da machte Jakob sich auf und hob seine Kinder und seine Weiber auf die Kamele, 01O 31 18 und führte weg all sein Vieh und all seine Habe, die er erworben, das Vieh seines Eigentums, das er erworben hatte in Paddan-Aram, um zu seinem Vater Isaak zu kommen in das Land Kanaan. 01O 31 19 Und Laban war gegangen, um seine Schafe zu scheren; und Rahel stahl die Teraphim, (Hausgötter) die ihr Vater hatte. 01O 31 20 Und Jakob hinterging Laban, den Aramäer, indem er ihm nicht kundtat, daß er fliehe. 01O 31 21 Und er floh, er und alles was er hatte; und er machte sich auf und setzte über den Strom (den Euphrath) und richtete sein Angesicht nach dem Gebirge Gilead. 01O 31 22 Und am dritten Tage wurde dem Laban berichtet, daß Jakob geflohen wäre. 01O 31 23 Und er nahm seine Brüder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen nach und ereilte ihn auf dem Gebirge Gilead. 01O 31 24 Und Gott kam zu Laban, dem Aramäer, in einem Traume der Nacht und sprach zu ihm: Hüte dich, daß du mit Jakob weder Gutes noch Böses redest! 01O 31 25 Und Laban erreichte Jakob, und Jakob hatte sein Zelt auf dem Gebirge aufgeschlagen; und Laban schlug es auf mit seinen Brüdern auf dem Gebirge Gilead. 01O 31 26 Und Laban sprach zu Jakob: Was hast du getan, daß du mich hintergangen und meine Töchter wie Kriegsgefangene weggeführt hast? 01O 31 27 Warum bist du heimlich geflohen und hast mich hintergangen und hast es mir nicht kundgetan, -ich hätte dich ja begleitet mit Freude und mit Gesängen, mit Tamburin und mit Laute, - 01O 31 28 und hast mir nicht zugelassen, meine Söhne und meine Töchter zu küssen? Nun, du hast töricht gehandelt. 01O 31 29 Es wäre in der Macht meiner Hand, euch Übles zu tun; aber der Gott eures Vaters hat gestern Nacht zu mir geredet und gesagt: Hüte dich, mit Jakob weder Gutes noch Böses zu reden! 01O 31 30 Und nun, da du einmal weggegangen bist, weil du dich so sehr nach dem Hause deines Vaters sehntest, warum hast du meine Götter gestohlen? 01O 31 31 Da antwortete Jakob und sprach zu Laban: Weil ich mich fürchtete; denn ich sagte mir, du möchtest mir etwa deine Töchter entreißen. 01O 31 32 Bei wem du deine Götter findest, der soll nicht leben. Erforsche vor unseren Brüdern, was bei mir ist, und nimm es dir. Jakob aber wußte nicht, daß Rahel sie gestohlen hatte. 01O 31 33 Und Laban ging in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leas und in das Zelt der beiden Mägde und fand nichts; und er ging aus dem Zelte Leas und kam in das Zelt Rahels. 01O 31 34 Rahel aber hatte die Teraphim genommen und sie in den Kamelsattel gelegt und sich darauf gesetzt. Und Laban durchtastete das ganze Zelt und fand nichts. 01O 31 35 Und sie sprach zu ihrem Vater: Mein Herr möge nicht zürnen, (Eig. es entbrenne nicht in den Augen meines Herrn) daß ich nicht vor dir aufstehen kann; denn es ergeht mir nach der Weiber Weise. Und er durchsuchte alles und fand die Teraphim nicht. 01O 31 36 Da entbrannte Jakob und haderte mit Laban. Und Jakob antwortete und sprach zu Laban: Was ist mein Vergehen, was meine Sünde, daß du mir hitzig nachgesetzt bist? 01O 31 37 Da du all mein Gerät durchtastet hast, was hast du gefunden von allem Gerät deines Hauses? Lege es hierher vor meine Brüder und deine Brüder, und sie mögen zwischen uns beiden entscheiden! 01O 31 38 Zwanzig Jahre bin ich nun bei dir gewesen; deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren, und die Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen. 01O 31 39 Das Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht, ich habe es büßen müssen; von meiner Hand hast du es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tage oder gestohlen bei Nacht. 01O 31 40 Es war mit mir also: des Tages verzehrte mich die Hitze und der Frost des Nachts, und mein Schlaf floh von meinen Augen. 01O 31 41 Zwanzig Jahre bin ich nun in deinem Hause gewesen; ich habe dir vierzehn Jahre gedient um deine beiden Töchter und sechs Jahre um deine Herde, und du hast meinen Lohn zehnmal verändert. 01O 31 42 Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und die Furcht (O. der Schrecken; so auch v 53) Isaaks, für mich gewesen wäre, gewiß, du würdest mich jetzt leer entlassen haben. Gott hat mein Elend und die Arbeit meiner Hände angesehen und hat gestern Nacht entschieden. 01O 31 43 Und Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, und die Söhne sind meine Söhne, und die Herde ist meine Herde, und alles, was du siehest, ist mein; aber meinen Töchtern, was könnte ich ihnen heute tun, oder ihren Söhnen, die sie geboren haben? 01O 31 44 Und nun komm, laß uns einen Bund machen, ich und du, und er sei zum Zeugnis zwischen mir und dir! 01O 31 45 Und Jakob nahm einen Stein und richtete ihn auf als Denkmal. 01O 31 46 Und Jakob sprach zu seinen Brüdern: Sammelt Steine! Und sie nahmen Steine und errichteten einen Haufen und aßen daselbst auf dem Haufen. 01O 31 47 Und Laban nannte ihn Jegar Sahadutha, (Aramäisch: Haufe des Zeugnisses) und Jakob nannte ihn Galed. (Haufe des Zeugnisses, od. des Zeugen) 01O 31 48 Und Laban sprach: Dieser Haufe sei heute ein Zeuge zwischen mir und dir! Darum gab man ihm den Namen Galed, 01O 31 49 und Mizpa, (Warte) weil er sprach: Jehova sei Wächter zwischen mir und dir, wenn wir einer vor dem anderen verborgen sein werden! 01O 31 50 Wenn du meine Töchter bedrücken, und wenn du noch Weiber nehmen solltest zu meinen Töchtern… kein Mensch ist bei uns; siehe, Gott ist Zeuge zwischen mir und dir. 01O 31 51 Und Laban sprach zu Jakob: Siehe, dieser Haufe, und siehe, das Denkmal, das ich errichtet habe zwischen mir und dir: 01O 31 52 dieser Haufe sei Zeuge und das Denkmal ein Zeugnis, daß weder ich über diesen Haufen zu dir hinausgehe, noch daß du über diesen Haufen und dieses Denkmal zu mir hinausgehest zum Bösen. 01O 31 53 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors richte zwischen uns, der Gott ihres Vaters! Da schwur Jakob bei der Furcht seines Vaters Isaak. 01O 31 54 Und Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Gebirge und lud seine Brüder ein zu essen; und sie aßen (W. Brot zu essen; und sie aßen Brot; eine stehende Redensart) und übernachteten auf dem Gebirge. 01O 31 55 Und Laban stand des Morgens früh auf und küßte seine Söhne und seine Töchter und segnete sie; und Laban zog hin und kehrte zurück an seinen Ort. 01O 32 1 Und Jakob zog seines Weges, und es begegneten ihm Engel Gottes. 01O 32 2 Und Jakob sprach, als er sie sah: Dies ist das Heerlager Gottes. Und er gab jenem Orte den Namen Machanaim. (Doppellager) 01O 32 3 Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seir, das Gefilde Edom. 01O 32 4 Und er gebot ihnen und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sprechen: So spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich aufgehalten und bin geblieben bis jetzt; 01O 32 5 und ich habe Rinder und Esel, Kleinvieh und Knechte und Mägde erworben; und ich habe gesandt, es meinem Herrn kundzutun, um Gnade zu finden in deinen Augen. 01O 32 6 Und die Boten kehrten zu Jakob zurück und sprachen: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch entgegen und vierhundert Mann mit ihm. 01O 32 7 Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward angst; und er teilte das Volk, das bei ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die Kamele in zwei Züge. 01O 32 8 Und er sprach: Wenn Esau wider den einen Zug kommt und ihn schlägt, so wird der übriggebliebene Zug entrinnen können. 01O 32 9 Und Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Jehova, der du zu mir geredet hast: Kehre zurück in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich will dir wohltun! 01O 32 10 Ich bin zu gering all der Gütigkeiten und all der Treue, die du deinem Knechte erwiesen hast; denn mit meinem Stabe bin ich über diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Zügen geworden. 01O 32 11 Rette mich doch von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus! denn ich fürchte ihn, daß er etwa komme und mich schlage, die Mutter samt den Kindern. 01O 32 12 Du hast ja gesagt: Gewißlich werde ich dir wohltun und werde deinen Samen machen wie den Sand des Meeres, der nicht gezählt wird vor Menge. 01O 32 13 Und er übernachtete daselbst in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau: 01O 32 14 Zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder, 01O 32 15 dreißig säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn junge Esel. 01O 32 16 Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und er sprach zu seinen Knechten: Ziehet vor mir her und lasset Raum zwischen Herde und Herde. 01O 32 17 Und er gebot dem ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt und spricht: Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem gehören diese da vor dir? 01O 32 18 so sollst du sagen: Deinem Knechte Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt meinem Herrn, dem Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns. 01O 32 19 Und er gebot auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, und sprach: Nach diesem Worte sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn findet, 01O 32 20 und sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns. Denn er sagte: Ich will ihn versöhnen (W. sein Angesicht zudecken) durch das Geschenk, das vor mir hergeht, und danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mich annehmen. 01O 32 21 Und das Geschenk zog vor ihm her, und er übernachtete in jener Nacht im Lager. 01O 32 22 Und er stand in jener Nacht auf und nahm seine zwei Weiber und seine zwei Mägde und seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabbok; 01O 32 23 und er nahm sie und führte sie über den Fluß und führte hinüber, was er hatte. 01O 32 24 Und Jakob blieb allein übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte aufging. 01O 32 25 Und als er sah, daß er ihn nicht übermochte, da rührte er sein Hüftgelenk an; und das Hüftgelenk Jakobs ward verrenkt, indem er mit ihm rang. 01O 32 26 Da sprach er: Laß mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen; und er sprach: Ich lasse dich nicht los, du habest mich denn gesegnet. 01O 32 27 Da sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Und er sprach: Jakob. 01O 32 28 Da sprach er: Nicht Jakob soll hinfort dein Name heißen, sondern Israel; (Kämpfer Gottes) denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast obsiegt. 01O 32 29 Und Jakob fragte und sprach: Tue mir doch deinen Namen kund! Da sprach er: Warum doch fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn daselbst. 01O 32 30 Und Jakob gab dem Orte den Namen Pniel: (Angesicht Gottes) denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden! 01O 32 31 Und die Sonne ging ihm auf, als er über Pniel (H. Pnuel) hinaus war; und er hinkte an seiner Hüfte. 01O 32 32 Darum essen die Kinder Israel nicht die Spannader, (Eig. den Sehnenstrang) die über dem Hüftgelenk ist, bis auf den heutigen Tag, weil er das Hüftgelenk Jakobs, die Spannader, angerührt hat. 01O 33 1 Und Jakob hob seine Augen auf und sah: und siehe, Esau kam und mit ihm vierhundert Mann. Und er verteilte die Kinder zu Lea und zu Rahel und zu den beiden Mägden; 01O 33 2 und er stellte die Mägde und ihre Kinder vornan und Lea und ihre Kinder dahinter und Rahel und Joseph zuletzt. 01O 33 3 Er aber ging vor ihnen her und beugte sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe zu seinem Bruder kam. 01O 33 4 Und Esau lief ihm entgegen und umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und küßte ihn; und sie weinten. 01O 33 5 Und er hob seine Augen auf und sah die Weiber und die Kinder und sprach: Wer sind diese bei dir? Und er sprach: Die Kinder, die Gott deinem Knechte beschert hat. 01O 33 6 Und die Mägde traten herzu, sie und ihre Kinder, und verneigten sich. 01O 33 7 Und auch Lea trat herzu und ihre Kinder, und sie verneigten sich. Und danach traten Joseph und Rahel herzu und verneigten sich. 01O 33 8 Und er sprach: Was willst du mit diesem ganzen Zug, dem ich begegnet bin? Und er sprach: Um Gnade zu finden in den Augen meines Herrn. 01O 33 9 Da sprach Esau: Ich habe genug, mein Bruder; es sei dein was du hast. 01O 33 10 Und Jakob sprach: Nicht doch; wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so nimm mein Geschenk von meiner Hand, da ich nun einmal dein Angesicht gesehen habe, (O. denn darum habe ich) als hätte ich Gottes Angesicht gesehen, und du Wohlgefallen an mir gehabt hast. 01O 33 11 Nimm doch mein Geschenk, (Eig. meinen Segen, wie 1. Sam. 25,27) das dir überbracht worden ist; denn Gott hat es mir beschert, (O. hat mir Gnade erwiesen) und ich habe alles. Und er drang in ihn, und er nahm es. 01O 33 12 Und Esau (W. er) sprach: Laß uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will vor (O. neben) dir herziehen. 01O 33 13 Und er sprach zu ihm: Mein Herr weiß, daß die Kinder zart sind und daß ich säugende Schafe (Eig. Kleinvieh) und Kühe bei mir habe; wenn man sie nur einen Tag übertriebe, so würde die ganze Herde sterben. 01O 33 14 Mein Herr ziehe doch vor seinem Knechte hin, und ich will einherziehen nach meiner Gemächlichkeit, nach dem Gange des Viehes, das vor mir ist, und nach dem Gange der Kinder, bis ich zu meinem Herrn komme nach Seir. 01O 33 15 Und Esau sprach: Ich will doch von dem Volke bei dir zurücklassen, das bei mir ist. Und er sprach: Wozu das? Möchte ich Gnade finden in den Augen meines Herrn! 01O 33 16 Und Esau kehrte an selbigem Tage seines Weges nach Seir zurück. 01O 33 17 Und Jakob brach auf nach Sukkoth und baute sich ein Haus, und seinem Vieh machte er Hütten; darum gab er dem Orte den Namen Sukkoth. (Hütten) 01O 33 18 Und Jakob kam wohlbehalten nach der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt. 01O 33 19 Und er kaufte das Stück Feld, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der Söhne Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Kesita. 01O 33 20 Und er richtete daselbst einen Altar auf und nannte ihn: Gott, (El) der Gott Israels. 01O 34 1 Und Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen. 01O 34 2 Und es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, und er nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie. 01O 34 3 Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte die Dirne und redete zum Herzen der Dirne. 01O 34 4 Und Sichem sprach zu Hemor, seinem Vater, und sagte: Nimm mir dieses Mädchen zum Weibe. 01O 34 5 Und Jakob hörte, daß er seine Tochter Dina entehrt hatte; seine Söhne aber waren mit seinem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis sie kamen. 01O 34 6 Und Hemor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden. 01O 34 7 Und die Söhne Jakobs kamen vom Felde, sobald sie es hörten; und die Männer kränkten sich und ergrimmten sehr, weil er eine Schandtat in Israel verübt hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen; und also sollte nicht geschehen. 01O 34 8 Und Hemor redete mit ihnen und sprach: Sichem, mein Sohn-seine Seele hängt an eurer Tochter: gebet sie ihm doch zum Weibe, 01O 34 9 und verschwägert euch mit uns: gebet uns eure Töchter und nehmet euch unsere Töchter; 01O 34 10 und wohnet bei uns, und das Land soll vor euch sein: wohnet und verkehret darin, und machet euch darin ansässig. 01O 34 11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Möge ich Gnade finden in euren Augen! und was ihr mir sagen werdet, will ich geben. 01O 34 12 Leget mir sehr viel auf als Heiratsgabe und Geschenk, und ich will es geben, so wie ihr mir sagen werdet; und gebet mir das Mädchen zum Weibe. 01O 34 13 Und die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich und redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte; 01O 34 14 Und sie sprachen zu ihnen: Wir können dies nicht tun, unsere Schwester einem unbeschnittenen Manne zu geben, denn das wäre eine Schande für uns. 01O 34 15 Nur (O. Doch; so auch v 22) unter der Bedingung wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr werdet wie wir, indem alles Männliche bei euch beschnitten wird; 01O 34 16 dann wollen wir euch unsere Töchter geben und eure Töchter uns nehmen, und wir wollen bei euch wohnen und ein Volk sein. 01O 34 17 Wenn ihr aber nicht auf uns höret, euch beschneiden zu lassen, so nehmen wir unsere Tochter und ziehen weg. 01O 34 18 Und ihre Worte waren gut in den Augen Hemors und Sichems, des Sohnes Hemors. 01O 34 19 Und der Jüngling zögerte nicht dies zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er war geehrt vor allen im Hause seines Vaters. 01O 34 20 Und Hemor und Sichem, sein Sohn, kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu den Männern ihrer Stadt und sprachen: 01O 34 21 Diese Männer sind friedlich gegen uns, so mögen sie im Lande wohnen und darin verkehren; und das Land, siehe, weit nach beiden Seiten ist es vor ihnen. Wir wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und unsere Töchter ihnen geben. 01O 34 22 Nur unter der Bedingung wollen die Männer uns zu Willen sein, bei uns zu wohnen, ein Volk zu sein, wenn bei uns alles Männliche beschnitten werde, so wie sie beschnitten sind. 01O 34 23 Ihre Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh, (d. h. Zug- und Lastvieh) werden die nicht unser sein? Nur laßt uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns wohnen. 01O 34 24 Und sie hörten auf Hemor und auf Sichem, seinen Sohn, alle die zum Tore seiner Stadt ausgingen; und alles Männliche wurde beschnitten, alle, die zum Tore seiner Stadt ausgingen. 01O 34 25 Und es geschah am dritten Tage, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, ein jeder sein Schwert und kamen kühn wider die Stadt (kamen wider die sorglose Stadt) und ermordeten alles Männliche; 01O 34 26 auch Hemor und seinen Sohn Sichem ermordeten sie mit der Schärfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon. 01O 34 27 Die Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil sie ihre Schwester entehrt hatten. 01O 34 28 Ihr Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel, und was in der Stadt und was auf dem Felde war, nahmen sie; 01O 34 29 und all ihr Vermögen und alle ihre Kinder und ihre Weiber führten sie gefangen hinweg und raubten sie, und alles, was in den Häusern war. 01O 34 30 Da sprach Jakob zu Simeon und zu Levi: Ihr habt mich in Trübsal gebracht, indem ihr mich stinkend machet unter den Bewohnern des Landes, unter den Kanaanitern und unter den Perisitern. Ich aber bin ein zählbares Häuflein, und sie werden sich wider mich versammeln und mich schlagen, und ich werde vertilgt werden, ich und mein Haus. 01O 34 31 Und sie sprachen: Sollte man unsere Schwester wie eine Hure behandeln? 01O 35 1 Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, ziehe hinauf nach Bethel und wohne daselbst, und mache daselbst einen Altar dem Gott, (El) der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohest. 01O 35 2 Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die bei ihm waren: Tut die fremden Götter hinweg, die in eurer Mitte sind, und reiniget euch und wechselt eure Kleider; 01O 35 3 und wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und ich werde daselbst einen Altar machen dem Gott, (El) der mir geantwortet hat am Tage meiner Drangsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege, den ich gewandelt bin. 01O 35 4 Und sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand, und die Ringe, die in ihren Ohren waren, (d. h. die sie als Amulette trugen) und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist. 01O 35 5 Und sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie her waren, so daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten. 01O 35 6 Und Jakob kam nach Lus, welches im Lande Kanaan liegt, das ist Bethel, er und alles Volk, das bei ihm war. 01O 35 7 Und er baute daselbst einen Altar und nannte den Ort El-Bethel: (Gott des Gotteshauses) denn Gott hatte sich ihm daselbst geoffenbart, als er vor seinem Bruder floh. 01O 35 8 Und Debora, die Amme Rebekkas, starb, und sie wurde begraben unterhalb Bethel unter der Eiche; und man gab ihr den Namen Allon Bakuth. (Eiche des Weinens) 01O 35 9 Und Gott erschien dem Jakob wiederum, als er aus Paddan-Aram kam, und segnete ihn. 01O 35 10 Und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob; dein Name soll hinfort nicht Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein. Und er gab ihm den Namen Israel. 01O 35 11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, (El) der Allmächtige, sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und ein Haufe von Nationen soll aus dir werden, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen. 01O 35 12 Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben, und deinem Samen nach dir will ich das Land geben. 01O 35 13 Und Gott fuhr von ihm auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte. 01O 35 14 Und Jakob richtete ein Denkmal auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte, ein Denkmal von Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goß Öl darauf. 01O 35 15 Und Jakob gab dem Orte, woselbst Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel. 01O 35 16 Und sie brachen auf von Bethel. Und es war noch eine Strecke Landes, um nach Ephrath zu kommen, da gebar Rahel, und es wurde ihr schwer bei ihrem Gebären. 01O 35 17 Und es geschah, als es ihr schwer wurde bei ihrem Gebären, da sprach die Hebamme zu ihr: Fürchte dich nicht, denn auch dieser ist dir ein Sohn! 01O 35 18 Und es geschah, als ihre Seele ausging (denn sie starb), da gab sie ihm den Namen Benoni; (Sohn meiner Not) sein Vater aber nannte ihn Benjamin. (Sohn der Rechten, d. h. des Glückes) 01O 35 19 Und Rahel starb und wurde begraben an dem Wege nach Ephrath, das ist Bethlehem. 01O 35 20 Und Jakob richtete über ihrem Grabe ein Denkmal auf, das ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag. 01O 35 21 Und Israel brach auf und schlug sein Zelt auf jenseits von Migdal-Heder. (Herdenturm) 01O 35 22 Und es geschah, als Israel in jenem Lande wohnte, da ging Ruben hin und lag bei Bilha, dem Kebsweibe seines Vaters. Und Israel hörte es. Und der Söhne Jakobs waren zwölf. 01O 35 23 Die Söhne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Sebulon. 01O 35 24 Die Söhne Rahels: Joseph und Benjamin. 01O 35 25 Die Söhne Bilhas, der Magd Rahels: Dan und Naphtali. 01O 35 26 Und die Söhne Silpas, der Magd Leas: Gad und Aser. Das sind die Söhne Jakobs, welche ihm in Paddan-Aram geboren wurden. 01O 35 27 Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjath-Arba, das ist Hebron, woselbst Abraham und Isaak als Fremdlinge geweilt hatten. 01O 35 28 Und die Tage Isaaks waren 180 Jahre. 01O 35 29 Und Isaak verschied und starb, und wurde versammelt zu seinen Völkern, alt und der Tage satt. Und Esau und Jakob, seine Söhne, begruben ihn. 01O 36 1 Und dies sind die Geschlechter Esaus, das ist Edom. 01O 36 2 Esau nahm seine Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hethiters, und Oholibama, die Tochter Anas, der Tochter Zibeons, des Hewiters, 01O 36 3 und Basmath, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajoths. 01O 36 4 Und Ada gebar dem Esau Eliphas, und Basmath gebar Reghuel. 01O 36 5 Und Oholibama gebar Jeghusch und Jaghlam und Korach. Das sind die Söhne Esaus, welche ihm im Lande Kanaan geboren wurden. 01O 36 6 Und Esau nahm seine Weiber und seine Söhne und seine Töchter und alle Seelen seines Hauses, und seine Herden und all sein Vieh (d. h. Zug- und Lastvieh) und all sein Besitztum, das er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land, (O. landeinwärts. Nach einigen fehlt hier das Wort Seir, wie es die Syrische Übersetzung hat) von seinem Bruder Jakob hinweg. 01O 36 7 Denn ihre Habe war zu groß, um beieinander zu wohnen, und das Land ihres Aufenthaltes vermochte sie nicht zu tragen wegen ihrer Herden. 01O 36 8 Und Esau wohnte auf dem Gebirge Seir. Esau, das ist Edom. 01O 36 9 Und dies sind die Geschlechter Esaus, des Vaters von Edom, auf dem Gebirge Seir. 01O 36 10 Dies sind die Namen der Söhne Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, des Weibes Esaus; Reghuel, der Sohn Basmaths, des Weibes Esaus. 01O 36 11 Und die Söhne des Eliphas waren: Teman, Omar, Zepho und Gaetam und Kenas. 01O 36 12 Und Timna war das Kebsweib des Eliphas, des Sohnes Esaus, und sie gebar dem Eliphas Amalek. Das sind die Söhne Adas, des Weibes Esaus. 01O 36 13 Und dies sind die Söhne Reghuels: Nachath und Serach, Schamma und Missa. Das waren die Söhne Basmaths, des Weibes Esaus. 01O 36 14 Und dies waren die Söhne Oholibamas, der Tochter Anas, der Tochter Zibeons, des Weibes Esaus: sie gebar dem Esau Jeghusch, Jaghlam und Korach. 01O 36 15 Dies sind die Fürsten (Stammhäupter, Häuptlinge) der Söhne Esaus: Die Söhne Eliphas’, des Erstgeborenen Esaus: der Fürst Teman, der Fürst Omar, der Fürst Zepho, der Fürst Kenas, 01O 36 16 der Fürst Korach, der Fürst Gaetam, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten des Eliphas im Lande Edom; das sind die Söhne Adas. 01O 36 17 Und dies sind die Söhne Reghuels, des Sohnes Esaus: der Fürst Nachath, der Fürst Serach, der Fürst Schamma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten des Reghuel im Lande Edom; das sind die Söhne Basmaths, des Weibes Esaus. 01O 36 18 Und dies sind die Söhne Oholibamas, des Weibes Esaus: der Fürst Jeghusch, der Fürst Jaghlam, der Fürst Korach. Das sind die Fürsten Oholibamas, der Tochter Anas, des Weibes Esaus. 01O 36 19 Das sind die Söhne Esaus und das ihre Fürsten; das ist Edom. 01O 36 20 Das sind die Söhne Seirs, des Horiters, die Bewohner des Landes: Lotan und Schobal und Zibeon und Ana und Dischon und Ezer und Dischan. 01O 36 21 Das sind die Fürsten der Horiter, der Söhne Seirs, im Lande Edom. 01O 36 22 Und die Söhne Lotans waren: Hori und Hemam, und die Schwester Lotans: Timna. 01O 36 23 Und dies sind die Söhne Schobals: Alwan und Manachath und Ebal, Schepho und Onam. 01O 36 24 Und dies sind die Söhne Zibeons: Aja und Ana. Das ist der Ana, welcher die warmen Quellen in der Wüste fand, als er die Esel Zibeons, seines Vaters, weidete. 01O 36 25 Und dies sind die Söhne Anas: Dischon, und Oholibama, die Tochter Anas. 01O 36 26 Und dies sind die Söhne Dischons: (H. Dischans) Hemdan und Eschban und Jithran und Keran. 01O 36 27 Dies sind die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Akan. 01O 36 28 Dies sind die Söhne Dischans: Uz und Aran. 01O 36 29 Dies sind die Fürsten der Horiter: der Fürst Lotan, der Fürst Schobal, der Fürst Zibeon, der Fürst Ana, 01O 36 30 der Fürst Dischon, der Fürst Ezer, der Fürst Dischan. Das sind die Fürsten der Horiter, nach ihren Fürsten im Lande Seir. 01O 36 31 Und dies sind die Könige, die im Lande Edom regiert haben, ehe ein König über die Kinder Israel regierte: 01O 36 32 Bela, der Sohn Beors, wurde König in Edom, und der Name seiner Stadt war Dinhaba. 01O 36 33 Und Bela starb; und es ward König an seiner Statt Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra. 01O 36 34 Und Jobab starb; und es ward König an seiner Statt Huscham, aus dem Lande der Temaniter. 01O 36 35 Und Huscham starb; und es ward König an seiner Statt Hadad, der Sohn Bedads, welcher Midian schlug im Gefilde Moabs; und der Name seiner Stadt war Awith. 01O 36 36 Und Hadad starb; und es ward König an seiner Statt Samla aus Masreka. 01O 36 37 Und Samla starb; und es ward König an seiner Statt Saul aus Rechoboth am Strome. 01O 36 38 Und Saul starb, und es ward König an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Akbors. 01O 36 39 Und Baal-Hanan, der Sohn Akbors, starb; und es ward König an seiner Statt Hadar; und der Name seiner Stadt war Paghu, und der Name seines Weibes Mehetabeel, die Tochter Matreds, der Tochter Mesahabs. 01O 36 40 Und dies sind die Namen der Fürsten Esaus, nach ihren Familien, nach ihren Ortschaften, mit ihren Namen: der Fürst Timna, der Fürst Alwa, der Fürst Jetheth, 01O 36 41 der Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon, 01O 36 42 der Fürst Kenas, der Fürst Teman, der Fürst Mibzar, 01O 36 43 der Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom nach ihren Wohnsitzen, im Lande ihres Eigentums. Das ist Esau, der Vater Edoms. 01O 37 1 Und Jakob wohnte in dem Lande, in welchem sein Vater als Fremdling geweilt hatte, im Lande Kanaan. 01O 37 2 Dies ist die Geschichte Jakobs: Joseph, siebzehn Jahre alt, weidete die Herde mit seinen Brüdern; und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhas und bei (O. (und er war noch ein Knabe), mit den Söhnen Bilhas und mit) den Söhnen Silpas, der Weiber seines Vaters. Und Joseph hinterbrachte ihrem Vater die üble Nachrede von ihnen. 01O 37 3 Und Israel hatte Joseph lieber als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war; und er machte ihm einen langen Leibrock. (d. h. ein bis auf die Knöchel reichendes Unterkleid mit Ärmeln und farbigen Rändern, das nur Vornehme trugen) 01O 37 4 Und als seine Brüder sahen, daß ihr Vater ihn lieber hatte als alle seine Brüder, da haßten sie ihn und vermochten nicht, ihn zu grüßen. 01O 37 5 Und Joseph hatte einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit; und sie haßten ihn noch mehr. 01O 37 6 Und er sprach zu ihnen: Höret doch diesen Traum, den ich gehabt habe: 01O 37 7 Siehe, wir banden Garben auf dem Felde, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben kamen ringsum und verneigten sich vor meiner Garbe. 01O 37 8 Da sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du gar König über uns sein, solltest du gar über uns herrschen? Und sie haßten ihn noch mehr um seiner Träume und um seiner Worte willen. 01O 37 9 Und er hatte noch einen anderen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern und sprach: Siehe, noch einen Traum habe ich gehabt, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder. 01O 37 10 Und er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern. Da schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du gehabt hast? Sollen wir gar kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir zur Erde niederzubeugen? 01O 37 11 Und seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn; aber sein Vater bewahrte das Wort. 01O 37 12 Und seine Brüder gingen hin, um die Herde (Eig. das Kleinvieh) ihres Vaters zu weiden zu Sichem. 01O 37 13 Und Israel sprach zu Joseph: Weiden nicht deine Brüder zu Sichem? Komm, daß ich dich zu ihnen sende! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich. 01O 37 14 Und er sprach zu ihm: Gehe doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brüder und nach dem Wohlergehen der Herde und bringe mir Antwort. Und er sandte ihn aus dem Tale von Hebron, und er kam nach Sichem. 01O 37 15 Und ein Mann fand ihn, und siehe, er irrte auf dem Felde umher; und der Mann fragte ihn und sprach: Was suchst du? 01O 37 16 Und er sprach: Ich suche meine Brüder; tue mir doch kund, wo sie weiden. 01O 37 17 Und der Mann sprach: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: Laßt uns nach Dothan ziehen! Da ging Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan. 01O 37 18 Und sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten. 01O 37 19 Und sie sprachen einer zum anderen: Siehe, da kommt jener Träumer! 01O 37 20 So kommt nun und laßt uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben (d. h. Cisternen, Regenbrunnen) werfen, und wir wollen sagen: Ein böses Tier hat ihn gefressen; und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird. 01O 37 21 Und Ruben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Laßt uns ihn nicht totschlagen! 01O 37 22 Und Ruben sprach zu ihnen: Vergießet nicht Blut; werfet ihn in diese Grube, die in der Wüste ist, und leget nicht Hand an ihn-auf daß er ihn aus ihrer Hand errettete, um ihn wieder zu seinem Vater zu bringen. 01O 37 23 Und es geschah, als Joseph zu seinen Brüdern kam, da zogen sie Joseph seinen Leibrock aus, den langen Leibrock, den er anhatte; 01O 37 24 und sie nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; die Grube aber war leer, es war kein Wasser darin. 01O 37 25 Und sie setzten sich, um zu essen. Und sie hoben ihre Augen auf und sahen: und siehe, ein Zug Ismaeliter kam von Gilead her; und ihre Kamele trugen Tragant (ein wohlriechendes Harz) und Balsamharz und Ladanum; (ein wohlriechendes Harz) sie zogen hin, um es nach Ägypten hinabzubringen. 01O 37 26 Da sprach Juda zu seinen Brüdern: Was für ein Gewinn ist es, daß wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut verhehlen? 01O 37 27 Kommt, laßt uns ihn an die Ismaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er! Und seine Brüder hörten darauf. 01O 37 28 Als nun die midianitischen Männer, die Kaufleute, vorüberkamen, da zogen und holten sie Joseph aus der Grube herauf und verkauften Joseph an die Ismaeliter um zwanzig Silbersekel; und sie brachten Joseph nach Ägypten. 01O 37 29 Und als Ruben zur Grube zurückkam, und siehe, Joseph war nicht in der Grube, da zerriß er seine Kleider. 01O 37 30 Und er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sprach: Der Knabe ist nicht da, und ich, wohin soll ich gehen? 01O 37 31 Und sie nahmen den Leibrock Josephs und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Leibrock in das Blut; 01O 37 32 und sie schickten den langen Leibrock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Dieses haben wir gefunden; erkenne doch, ob es der Leibrock deines Sohnes ist oder nicht. 01O 37 33 Und er erkannte ihn und sprach: Der Leibrock meines Sohnes! Ein böses Tier hat ihn gefressen, Joseph ist gewißlich zerrissen worden! 01O 37 34 Und Jakob zerriß seine Kleider und legte Sacktuch um seine Lenden, und er trug Leid um seinen Sohn viele Tage. 01O 37 35 Und alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, um ihn zu trösten; aber er verweigerte es, sich trösten zu lassen, und sprach: Denn leidtragend werde ich zu meinem Sohne hinabfahren in den Scheol! Und sein Vater beweinte ihn. 01O 37 36 Und die Midianiter (H. Medanim. S. Kap. 25,2) verkauften ihn nach Ägypten, an Potiphar, einen Kämmerer des Pharao, den Obersten der Trabanten. 01O 38 1 Und es geschah zu selbiger Zeit, daß Juda von seinen Brüdern hinabzog und zu einem Manne von Adullam einkehrte mit Namen Hira. 01O 38 2 Und Juda sah daselbst die Tochter eines kanaanitischen Mannes, mit Namen Schua; und er nahm sie und ging zu ihr ein. 01O 38 3 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gher. 01O 38 4 Und sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Onan. 01O 38 5 Und wiederum gebar sie einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Schela; Juda (W. er; and. l. sie) war aber zu Kesib, als sie ihn gebar. 01O 38 6 Und Juda nahm ein Weib für Gher, seinen Erstgeborenen, und ihr Name war Tamar. 01O 38 7 Und Gher, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jehovas, und Jehova tötete ihn. 01O 38 8 Da sprach Juda zu Onan: Gehe ein zu dem Weibe deines Bruders, und leiste ihr die Schwagerpflicht und erwecke deinem Bruder Samen. 01O 38 9 Da aber Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, so geschah es, wenn er zu dem Weibe seines Bruders einging, daß er ihn verderbte zur Erde, um seinem Bruder keinen Samen zu geben. 01O 38 10 Und es war übel in den Augen Jehovas, was er tat; und er tötete auch ihn. 01O 38 11 Da sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: Bleibe Witwe im Hause deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß sein wird. Denn er sagte: Daß nicht auch er sterbe wie seine Brüder! Und Tamar ging hin und blieb im Hause ihres Vaters. 01O 38 12 Als der Tage viele geworden, da starb die Tochter Schuas, das Weib Judas. Und als Juda getröstet war, ging er zu seinen Schafscherern hinauf, er und Hira, sein Freund, der Adullamiter, nach Timna. 01O 38 13 Und es wurde der Tamar berichtet und gesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, um seine Schafe zu scheren. 01O 38 14 Da legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich und bedeckte sich mit einem Schleier (Vergl. die anm. zu Kap. 24, 65) und verhüllte sich; und sie setzte sich an den Eingang von Enaim, das am Wege nach Timna liegt; denn sie sah, daß Schela groß geworden war und sie ihm nicht zum Weibe gegeben wurde. 01O 38 15 Und Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt. 01O 38 16 Und er bog zu ihr ab in den Weg und sprach: Wohlan, laß mich zu dir eingehen! Denn er wußte nicht, daß sie seine Schwiegertochter war. Und sie sprach: Was willst du mir geben, daß du zu mir eingehst? 01O 38 17 Da sprach er: Ich will dir ein Ziegenböcklein von der Herde senden. Und sie sprach: Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest. 01O 38 18 Und er sprach: Was für ein Pfand soll ich dir geben? Und sie sprach: Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist. Da gab er es ihr und ging zu ihr ein, und sie ward schwanger von ihm. 01O 38 19 Und sie stand auf und ging hin, und sie legte ihren Schleier von sich und zog die Kleider ihrer Witwenschaft an. 01O 38 20 Und Juda sandte das Ziegenböcklein durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand des Weibes zu nehmen; aber er fand sie nicht. 01O 38 21 Und er fragte die Leute ihres Ortes und sprach: Wo ist jene Buhlerin, (Eig. Geweihte, d. h. dem Dienste der Astarte, der Liebesgöttin der Kanaaniter, geweiht) die zu Enaim am Wege war? Und sie sprachen: Hier ist keine Buhlerin gewesen. 01O 38 22 Und er kehrte zu Juda zurück und sprach: Ich habe sie nicht gefunden, und auch sagten die Leute des Ortes: Hier ist keine Buhlerin gewesen. 01O 38 23 Da sprach Juda: Sie behalte es für sich, daß wir nicht zum Gespött werden; siehe, ich habe dieses Böcklein gesandt, und du hast sie ja nicht gefunden. 01O 38 24 Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet und gesagt: Tamar, deine Schwiegertochter, hat gehurt, und siehe, sie ist auch schwanger von Hurerei. Da sprach Juda: Führet sie hinaus, daß sie verbrannt werde! 01O 38 25 Als sie hinausgeführt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm sagen: Von dem Manne, dem dieses gehört, bin ich schwanger; und sie sprach: Erkenne doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab gehört! 01O 38 26 Und Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich, darum daß ich sie nicht meinem Sohne Schela gegeben habe; und er erkannte sie hinfort nicht mehr. 01O 38 27 Und es geschah zur Zeit, als sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe. 01O 38 28 Und es geschah, während sie gebar, da streckte einer die Hand heraus, und die Hebamme nahm sie und band einen Karmesinfaden um seine Hand und sprach: Dieser ist zuerst herausgekommen. 01O 38 29 Und es geschah, als er seine Hand zurückzog, siehe, da kam sein Bruder heraus; und sie sprach: Wie bist du durchgebrochen! Auf dir sei der Bruch! (O. sprach: Was für einen Riß hast du um dich gerissen) Und man gab ihm den Namen Perez. (Bruch, Riß) 01O 38 30 Und danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand der Karmesinfaden war, und man gab ihm den Namen Serach. (Aufgang, Glanz) 01O 39 1 Und Joseph wurde nach Ägypten hinabgeführt; und Potiphar, ein Kämmerer des Pharao, der Oberste der Trabanten, ein ägyptischer Mann, kaufte ihn aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten. 01O 39 2 Und Jehova war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang; und er war im Hause seines Herrn, des Ägypters. 01O 39 3 Und sein Herr sah, daß Jehova mit ihm war, und daß Jehova alles, was er tat, in seiner Hand gelingen ließ. 01O 39 4 Und Joseph fand Gnade in seinen Augen und diente ihm; und er bestellte ihn über sein Haus, und alles was er hatte, gab er in seine Hand. 01O 39 5 Und es geschah, seitdem er ihn über sein Haus bestellt und über alles was er hatte, daß Jehova das Haus des Ägypters segnete um Josephs willen; und der Segen Jehovas war auf allem, was er hatte, im Hause und auf dem Felde. 01O 39 6 Und er überließ alles, was er hatte, der Hand Josephs und kümmerte sich um gar nichts bei ihm, außer um das Brot, das er aß. Und Joseph war schön von Gestalt und schön von Angesicht. (O. Ansehen) 01O 39 7 Und es geschah nach diesen Dingen, da warf das Weib seines Herrn ihre Augen auf Joseph und sprach: Liege bei mir! 01O 39 8 Er aber weigerte sich und sprach zu dem Weibe seines Herrn: Siehe, mein Herr kümmert sich um nichts bei mir im Hause; und alles, was er hat, hat er in meine Hand gegeben. 01O 39 9 Niemand ist größer in diesem Hause als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten als nur dich, indem du sein Weib bist; und wie sollte ich dieses große Übel tun und wider Gott sündigen? 01O 39 10 Und es geschah, als sie Joseph Tag für Tag ansprach, und er nicht auf sie hörte, bei ihr zu liegen, bei ihr zu sein, 01O 39 11 da geschah es an einem solchen Tage, (O. um diese Zeit) daß er ins Haus ging, um sein Geschäft zu besorgen, und kein Mensch von den Leuten des Hauses war daselbst im Hause; 01O 39 12 und sie ergriff ihn bei seinem Kleide und sprach: Liege bei mir! Er aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh und lief hinaus. 01O 39 13 Und es geschah, als sie sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und hinausgeflohen war, 01O 39 14 da rief sie den Leuten ihres Hauses und sprach zu ihnen und sagte: Sehet, er hat uns einen hebräischen Mann hergebracht, um Spott mit uns zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, und ich habe mit lauter Stimme gerufen. 01O 39 15 Und es geschah, als er hörte, daß ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh und ging hinaus. 01O 39 16 Und sie legte (O. ließ liegen) sein Kleid neben sich, bis sein Herr nach Hause kam. 01O 39 17 Und sie redete zu ihm nach diesen Worten und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Spott mit mir zu treiben; 01O 39 18 und es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh hinaus. 01O 39 19 Und es geschah, als sein Herr die Worte seines Weibes hörte, die sie zu ihm redete, indem sie sprach: Nach diesen Worten hat mir dein Knecht getan, da entbrannte sein Zorn. 01O 39 20 Und Josephs Herr nahm ihn und legte ihn in die Feste, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen; und er war daselbst in der Feste. 01O 39 21 Und Jehova war mit Joseph und wandte ihm Güte zu, und gab ihm Gnade in den Augen des Obersten der Feste. 01O 39 22 Und der Oberste der Feste übergab alle Gefangenen, die in der Feste waren, der Hand Josephs; und alles was daselbst zu tun war, das tat er. 01O 39 23 Der Oberste der Feste sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil Jehova mit ihm war; und was er tat ließ Jehova gelingen. 01O 40 1 Und es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der Schenke des Königs von Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von Ägypten. 01O 40 2 Und der Pharao ward sehr zornig über seine beiden Kämmerer, über den Obersten der Schenken und über den Obersten der Bäcker; 01O 40 3 und er setzte sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Trabanten, in die Feste, an den Ort, wo Joseph gefangen lag. 01O 40 4 Und der Oberste der Trabanten bestellte Joseph zu ihnen, und er bediente sie; und sie waren eine Zeitlang in Gewahrsam. 01O 40 5 Und sie hatten beide einen Traum, ein jeder seinen Traum in einer Nacht, ein jeder nach der Deutung seines Traumes, der Schenke und der Bäcker des Königs von Ägypten, die in der Feste gefangen lagen. 01O 40 6 Und Joseph kam am Morgen zu ihnen und sah sie, und siehe, sie waren mißmutig. 01O 40 7 Und er fragte die Kämmerer des Pharao, die mit ihm im Hause seines Herrn in Gewahrsam waren, und sprach: Warum sind eure Angesichter heute so trübe? 01O 40 8 Und sie sprachen zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, und da ist niemand, der ihn deute. Und Joseph sprach zu ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes? Erzählet mir doch. 01O 40 9 Da erzählte der Oberste der Schenken dem Joseph seinen Traum und sprach zu ihm: In meinem Traume, siehe, da war ein Weinstock vor mir, 01O 40 10 und an dem Weinstock drei Reben; und sowie er knospte, schoß seine Blüte auf, seine Traubenkämme reiften zu Trauben. 01O 40 11 Und der Becher des Pharao war in meiner Hand, und ich nahm die Trauben und preßte sie aus in den Becher des Pharao und gab den Becher in des Pharao Hand. 01O 40 12 Und Joseph sprach zu ihm: Dies ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei Tage. 01O 40 13 In noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in deine Stelle einsetzen, und du wirst den Becher des Pharao in seine Hand geben, nach der früheren Weise, da du sein Schenke warst. 01O 40 14 Aber gedenke meiner bei dir, wenn es dir wohlgeht, und erweise doch Güte an mir und erwähne meiner bei dem Pharao und bringe mich aus diesem Hause heraus; 01O 40 15 denn gestohlen bin ich aus dem Lande der Hebräer, und auch hier habe ich gar nichts getan, daß sie mich in den Kerker (Eig. in die Grube. So auch Kap. 41,14) gesetzt haben. 01O 40 16 Und der Oberste der Bäcker sah, daß er gut gedeutet hatte, und er sprach zu Joseph: Auch ich sah in meinem Traume, und siehe, drei Körbe mit Weißbrot (And. üb.: drei geflochtene Körbe) waren auf meinem Kopfe, 01O 40 17 und im obersten Korbe allerlei Eßwaren des Pharao, Backwerk; und das Gevögel fraß sie aus dem Korbe auf meinem Kopfe weg. 01O 40 18 Und Joseph antwortete und sprach: Dies ist seine Deutung: 01O 40 19 Die drei Körbe sind drei Tage. In noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben (ein Wortspiel; vergleiche v 13. und 20) und dich an ein Holz hängen, und das Gevögel wird dein Fleisch von dir wegfressen. 01O 40 20 Und es geschah am dritten Tage, dem Geburtstage des Pharao, da machte er allen seinen Knechten ein Mahl; und er erhob das Haupt des Obersten der Schenken und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten. 01O 40 21 Und er setzte den Obersten der Schenken wieder in sein Schenkamt, daß er den Becher in des Pharao Hand gab; 01O 40 22 und den Obersten der Bäcker ließ er hängen, so wie Joseph ihnen gedeutet hatte. 01O 40 23 Aber der Oberste der Schenken gedachte nicht an Joseph und vergaß ihn. 01O 41 1 Und es geschah nach Verlauf von zwei vollen Jahren, daß der Pharao träumte: und siehe, er stand am Strome. 01O 41 2 Und siehe, aus dem Strome stiegen sieben Kühe herauf, schön von Ansehen und fett an Fleisch, und sie weideten im Riedgrase. 01O 41 3 Und siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen aus dem Strome herauf, häßlich von Ansehen und mager an Fleisch, und sie standen neben den Kühen am Ufer des Stromes. 01O 41 4 Und die Kühe, die häßlich von Ansehen und mager an Fleisch waren, fraßen die sieben Kühe, die schön von Ansehen und fett waren. Und der Pharao erwachte. 01O 41 5 Und er schlief ein und träumte zum zweiten Male: und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an einem Halme, fett und schön. 01O 41 6 Und siehe, sieben Ähren, mager und vom Ostwinde versengt, sproßten nach ihnen auf. 01O 41 7 Und die mageren Ähren verschlangen die sieben fetten und vollen Ähren. Und der Pharao erwachte, und siehe, es war ein Traum. 01O 41 8 Und es geschah am Morgen, da war sein Geist voll Unruhe, und er sandte hin und ließ alle Schriftgelehrten (die Schreiber und Deuter der heiligen Geheimschrift) Ägyptens und alle seine (d. i. Ägyptens) Weisen rufen; und der Pharao erzählte ihnen seine Träume, (Eig. seinen Traum) aber da war keiner, der sie dem Pharao deutete. 01O 41 9 Da redete der Oberste der Schenken zum Pharao und sprach: Ich gedenke heute meiner Sünden. (O. Ich muß heute meine Sünden in Erinnerung bringen) 01O 41 10 Der Pharao war sehr zornig über seine Knechte und setzte mich in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Trabanten, mich und den Obersten der Bäcker. 01O 41 11 Und wir hatten einen Traum in einer Nacht, ich und er; wir träumten ein jeder nach der Deutung seines Traumes. 01O 41 12 Und daselbst war bei uns ein hebräischer Jüngling, ein Knecht des Obersten der Trabanten, und wir erzählten sie ihm; und er deutete uns unsere Träume, einem jeden deutete er nach seinem Traume. 01O 41 13 Und es geschah, wie er uns deutete, also ist es geschehen: mich hat der Pharao (W. er) wieder in meine Stelle eingesetzt, und ihn hat er gehängt. 01O 41 14 Da sandte der Pharao hin und ließ Joseph rufen; und sie ließen ihn eilends aus dem Kerker gehen. Und er schor sich und wechselte seine Kleider und kam zu dem Pharao. 01O 41 15 Und der Pharao sprach zu Joseph: Ich habe einen Traum gehabt, und da ist keiner, der ihn deute; ich habe aber von dir sagen hören, du verstehest einen Traum, ihn zu deuten. 01O 41 16 Und Joseph antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei mir; Gott wird antworten, was dem Pharao zum Heil ist. 01O 41 17 Da sprach der Pharao zu Joseph: In meinem Traume, siehe, da stand ich am Ufer des Stromes. 01O 41 18 Und siehe, aus dem Strome stiegen sieben Kühe herauf, fett an Fleisch und schön von Gestalt, und sie weideten im Riedgrase. 01O 41 19 Und siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen herauf, dürr und sehr häßlich von Gestalt und mager an Fleisch; ich habe wie diese an Häßlichkeit keine gesehen im ganzen Lande Ägypten. 01O 41 20 Und die mageren und häßlichen Kühe fraßen die sieben ersten fetten Kühe; 01O 41 21 und sie kamen in ihren Bauch, und man merkte nicht, daß sie in ihren Bauch gekommen waren, und ihr Ansehen war häßlich, wie im Anfang. Und ich erwachte. 01O 41 22 Und ich sah in meinem Traume, und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an einem Halme, voll und schön. 01O 41 23 Und siehe, sieben Ähren, dürftig, mager, vom Ostwinde versengt, sproßten nach ihnen auf; 01O 41 24 und die mageren Ähren verschlangen die sieben schönen Ähren. Und ich habe es den Schriftgelehrten gesagt; aber da war keiner, der es mir kundtat. 01O 41 25 Und Joseph sprach zum Pharao: Der Traum des Pharao ist einer; was Gott tun will, hat er dem Pharao kundgetan. 01O 41 26 Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben schönen Ähren sind sieben Jahre; ein Traum ist es. 01O 41 27 Und die sieben mageren und häßlichen Kühe, die nach ihnen heraufstiegen, sind sieben Jahre, so auch die sieben leeren, vom Ostwinde versengten Ähren: es werden sieben Jahre der Hungersnot sein. 01O 41 28 Das ist das Wort, das ich zu dem Pharao geredet habe: Was Gott tun will, hat er den Pharao sehen lassen. 01O 41 29 Siehe, sieben Jahre kommen, großer Überfluß wird sein im ganzen Lande Ägypten. 01O 41 30 Und nach ihnen werden sieben Jahre der Hungersnot entstehen, und aller Überfluß wird im Lande Ägypten vergessen sein, und die Hungersnot wird das Land verzehren. 01O 41 31 Und man wird nichts mehr von dem Überfluß im Lande wissen vor selbiger Hungersnot danach, denn sie wird sehr schwer sein. 01O 41 32 Und was die zweimalige Wiederholung des Traumes an den Pharao anlangt, es ist, weil die Sache von seiten Gottes fest beschlossen ist, und daß Gott eilt, sie zu tun. 01O 41 33 Und nun ersehe sich der Pharao einen verständigen und weisen Mann und setze ihn über das Land Ägypten. 01O 41 34 Dies tue der Pharao, daß er Aufseher über das Land bestelle und den Fünften vom Lande Ägypten nehme in den sieben Jahren des Überflusses; 01O 41 35 und man sammle alle Speise dieser kommenden guten Jahre und schütte Getreide auf unter des Pharao Hand zur Speise in den Städten und bewahre es auf. 01O 41 36 Und die Speise sei zum Vorrat für das Land für die sieben Jahre der Hungersnot, welche im Lande Ägypten sein werden, daß das Land nicht vertilgt werde durch die Hungersnot. 01O 41 37 Und das Wort war gut in den Augen des Pharao und in den Augen aller seiner Knechte. 01O 41 38 Und der Pharao sprach zu seinen Knechten: Werden wir einen finden wie diesen, einen Mann, in welchem der Geist Gottes (O. der Götter) ist? 01O 41 39 Und der Pharao sprach zu Joseph: Nachdem Gott dir dies alles kundgetan hat, ist keiner so verständig und weise wie du. 01O 41 40 Du sollst über mein Haus sein, und deinem Munde soll mein ganzes Volk sich fügen; nur um den Thron will ich größer sein als du. 01O 41 41 Und der Pharao sprach zu Joseph: Siehe, ich habe dich über das ganze Land Ägypten gesetzt. 01O 41 42 Und der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und tat ihn an die Hand Josephs, und er kleidete ihn in Kleider von Byssus (feinste weiße Baumwolle) und legte die goldene Kette um seinen Hals. 01O 41 43 Und er ließ ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: Werfet euch nieder! -Und er setzte ihn über das ganze Land Ägypten. 01O 41 44 Und der Pharao sprach zu Joseph: Ich bin der Pharao, und ohne dich soll kein Mensch seine Hand oder seinen Fuß aufheben im ganzen Lande Ägypten. 01O 41 45 Und der Pharao gab Joseph den Namen: Zaphnath-Pahneach, (Wahrsch. ein entstelltes ägypt. Wort, welches bedeutet: Retter der Welt od. Erhalter des Lebens) und gab ihm Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters von On, (Ägyptisch: An, der Name der Stadt Heliopolis d. h. Sonnenstadt), die unweit des heutigen Kairo lag. Vergl. Jer. 43. 13) zum Weibe. Und Joseph zog aus in das Land Ägypten. 01O 41 46 Und Joseph war dreißig Jahre alt, als er vor dem Pharao, dem Könige von Ägypten, stand. Und Joseph ging weg von dem Pharao und zog durch das ganze Land Ägypten. 01O 41 47 Und das Land trug in den sieben Jahren des Überflusses händevoll. 01O 41 48 Und er sammelte alle Speise der sieben Jahre, die im Lande Ägypten waren, und legte die Speise in die Städte; die Speise des Gefildes der Stadt, das um sie her war, legte er darein. 01O 41 49 Und Joseph schüttete Getreide auf wie Sand des Meeres, über die Maßen viel, bis man aufhörte zu zählen, denn es war ohne Zahl. 01O 41 50 Und dem Joseph wurden zwei Söhne geboren, ehe das Jahr der Hungersnot kam, welche Asnath ihm gebar, die Tochter Potipheras, des Priesters von On. 01O 41 51 Und Joseph gab dem Erstgeborenen den Namen Manasse: (der vergessen macht) denn Gott hat mich vergessen lassen all meine Mühsal und das ganze Haus meines Vaters. 01O 41 52 Und dem Zweiten gab er den Namen Ephraim: (doppelte Fruchtbarkeit) denn Gott hat mich fruchtbar gemacht im Lande meines Elends. 01O 41 53 Und es endigten die sieben Jahre des Überflusses, der im Lande Ägypten gewesen war; 01O 41 54 und die sieben Jahre der Hungersnot begannen zu kommen, so wie Joseph gesagt hatte. Und es war Hungersnot in allen Ländern, aber im ganzen Lande Ägypten war Brot. 01O 41 55 Und das ganze Land Ägypten hungerte; und das Volk schrie zum Pharao um Brot. Da sprach der Pharao zu allen Ägyptern: Gehet zu Joseph; tut, was er euch sagt! 01O 41 56 Und die Hungersnot war auf der ganzen Erde; und Joseph tat alles auf, worin Getreide war, und verkaufte es den Ägyptern; und die Hungersnot war stark im Lande Ägypten. 01O 41 57 Und alle Welt (W. die ganze Erde) kam nach Ägypten zu Joseph, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde. 01O 42 1 Und Jakob sah, daß Getreide in Ägypten war, und Jakob sprach zu seinen Söhnen: Was sehet ihr einander an? 01O 42 2 Und er sprach: Siehe, ich habe gehört, daß Getreide in Ägypten ist; ziehet hinab und kaufet uns von dort Getreide, daß wir leben und nicht sterben. 01O 42 3 Und die zehn Brüder Josephs zogen hinab, um Getreide aus Ägypten zu kaufen. 01O 42 4 Aber Benjamin, Josephs Bruder, sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern; denn er sprach: Daß ihm nicht etwa ein Unfall begegne. 01O 42 5 Und so kamen die Söhne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war im Lande Kanaan. 01O 42 6 Und Joseph, er war der Gebieter über das Land, er verkaufte das Getreide allem Volke des Landes. Und die Brüder Josephs kamen und beugten sich vor ihm nieder, mit dem Antlitz zur Erde. 01O 42 7 Und Joseph sah seine Brüder und erkannte sie; aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommet ihr? Und sie sprachen: Aus dem Lande Kanaan, um Speise zu kaufen. 01O 42 8 Und Joseph erkannte seine Brüder; sie aber erkannten ihn nicht. 01O 42 9 Und Joseph gedachte der Träume, die er von ihnen gehabt hatte, und er sprach zu ihnen: Ihr seid Kundschafter; die Blöße des Landes zu sehen, (d. h. um zu sehen, wo das Land offen ist) seid ihr gekommen. 01O 42 10 Da sprachen sie zu ihm: Nein, mein Herr; sondern deine Knechte sind gekommen, um Speise zu kaufen. 01O 42 11 Wir alle sind eines Mannes Söhne; wir sind redlich, deine Knechte sind nicht Kundschafter. 01O 42 12 Und er sprach zu ihnen: Nein, sondern die Blöße des Landes zu sehen, seid ihr gekommen. 01O 42 13 Und sie sprachen: Zwölf Brüder sind wir, deine Knechte, Söhne eines Mannes im Lande Kanaan; und siehe, der jüngste ist heute bei unserem Vater, und der eine ist nicht mehr. 01O 42 14 Da sprach Joseph zu ihnen: Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr! 01O 42 15 Daran sollt ihr geprüft werden: Beim Leben des Pharao! wenn ihr von hier weggehet, es sei denn, daß euer jüngster Bruder hierher komme! 01O 42 16 Sendet einen von euch hin, daß er euren Bruder hole; ihr aber bleibet gefangen, und eure Worte sollen geprüft werden, ob Wahrheit bei euch ist; und wenn nicht beim Leben des Pharao! so seid ihr Kundschafter. 01O 42 17 Und er setzte sie drei Tage zusammen in Gewahrsam. 01O 42 18 Und am dritten Tage sprach Joseph zu ihnen: Tut dieses, und ihr sollt leben; ich fürchte Gott: 01O 42 19 Wenn ihr redlich seid, so bleibe einer eurer Brüder gefangen im Hause eures Gewahrsams; ihr aber, ziehet hin, bringet Getreide für den Bedarf (W. den Hunger; so auch v 33) eurer Häuser; 01O 42 20 und euren jüngsten Bruder sollt ihr zu mir bringen, daß eure Worte sich bewähren, und ihr nicht sterbet. Und sie taten also. 01O 42 21 Da sprachen sie einer zum anderen: Fürwahr, wir sind schuldig (O. wir büßen) wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er zu uns flehte, und wir hörten nicht; darum ist diese Drangsal über uns gekommen. 01O 42 22 Und Ruben antwortete ihnen und sprach: Habe ich nicht zu euch gesprochen und gesagt: Versündiget euch nicht an dem Knaben? Aber ihr hörtet nicht; und siehe, sein Blut wird auch gefordert! 01O 42 23 Sie aber wußten nicht, daß Joseph es verstand, denn ein Dolmetscher war zwischen ihnen. 01O 42 24 Und er wandte sich von ihnen ab und weinte. Und er kehrte zu ihnen zurück und redete zu ihnen; und er nahm Simeon aus ihrer Mitte und band ihn vor ihren Augen. 01O 42 25 Und Joseph gebot, daß man ihre Gefäße mit Getreide füllte und ihr Geld zurückgebe, einem jeden in seinen Sack, und ihnen Zehrung gebe auf den Weg. Und man tat ihnen also. 01O 42 26 Und sie luden ihr Getreide auf ihre Esel und zogen von dannen. 01O 42 27 Und einer öffnete seinen Sack, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben; und er sah sein Geld, und siehe, es war oben in seinem Sacke. (W. an der Öffnung seines) 01O 42 28 Und er sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder geworden, und siehe, es ist sogar in meinem Sacke. Da entfiel ihnen das Herz, und sie sahen einander erschrocken an und sprachen: Was hat Gott uns da getan! 01O 42 29 Und sie kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob und berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war, und sprachen: 01O 42 30 Der Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns und behandelte uns wie Kundschafter des Landes. 01O 42 31 Und wir sprachen zu ihm: Wir sind redlich, wir sind nicht Kundschafter; 01O 42 32 zwölf Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters; der eine ist nicht mehr, und der jüngste ist heute bei unserem Vater im Lande Kanaan. 01O 42 33 Und der Mann, der Herr des Landes, sprach zu uns: Daran werde ich erkennen, daß ihr redlich seid: Einen eurer Brüder lasset bei mir, und nehmet den Bedarf eurer Häuser und ziehet hin; 01O 42 34 und bringet ihr euren jüngsten Bruder zu mir, so werde ich erkennen, daß ihr nicht Kundschafter, sondern redlich seid; euren Bruder werde ich euch zurückgeben, und ihr möget im Lande verkehren. 01O 42 35 Und es geschah, als sie ihre Säcke leerten, siehe, da hatte ein jeder sein Geldbündel in seinem Sacke; und sie sahen ihre Geldbündel, sie und ihr Vater, und sie fürchteten sich. 01O 42 36 Und ihr Vater Jakob sprach zu ihnen: Ihr habt mich der Kinder beraubt: Joseph ist nicht mehr, und Simeon ist nicht mehr; und Benjamin wollt ihr nehmen! Dies alles kommt über (And. üb.: ist wider) mich! 01O 42 37 Und Ruben sprach zu seinem Vater und sagte: Meine beiden Söhne darfst du töten, wenn ich ihn nicht zu dir zurückbringe. Gib ihn in meine Hand, und ich werde ihn zu dir zurückbringen. 01O 42 38 Er aber sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist übriggeblieben, und begegnete ihm ein Unfall auf dem Wege, auf welchem ihr ziehet, so würdet ihr mein graues Haar mit Kummer hinabbringen in den Scheol. 01O 43 1 Und die Hungersnot war schwer im Lande. 01O 43 2 Und es geschah, als sie das Getreide aufgezehrt hatten, das sie aus Ägypten gebracht, da sprach ihr Vater zu ihnen: Ziehet wiederum hin, kaufet uns ein wenig Speise. 01O 43 3 Und Juda sprach zu ihm und sagte: Der Mann hat uns ernstlich bezeugt und gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch. 01O 43 4 Wenn du unseren Bruder mit uns senden willst, so wollen wir hinabziehen und dir Speise kaufen; 01O 43 5 wenn du ihn aber nicht sendest, so werden wir nicht hinabziehen; denn der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch. 01O 43 6 Da sprach Israel: Warum habt ihr mir das Leid angetan, dem Manne kundzutun, daß ihr noch einen Bruder habt? 01O 43 7 Und sie sprachen: Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Verwandtschaft und sprach: Lebt euer Vater noch? Habt ihr noch einen Bruder? und wir taten es ihm kund nach diesen Worten. Konnten wir denn wissen, daß er sagen würde: Bringet euren Bruder herab? 01O 43 8 Und Juda sprach zu Israel, seinem Vater: Sende den Knaben mit mir, und wir wollen uns aufmachen und ziehen, daß wir leben und nicht sterben, sowohl wir als du, als auch unsere Kinder. (O. Kindlein; so öfters) 01O 43 9 Ich will Bürge für ihn sein, von meiner Hand sollst du ihn fordern; wenn ich ihn nicht zu dir bringe und ihn vor dein Angesicht stelle, so will ich alle Tage gegen dich gesündigt haben; 01O 43 10 denn hätten wir nicht gezögert, gewiß, wir wären jetzt schon zweimal zurückgekehrt. 01O 43 11 Und Israel, ihr Vater, sprach zu ihnen: Wenn es denn also ist, so tut dieses: Nehmet von dem Besten (And. üb.: dem Ertrag) des Landes in eure Gefäße und bringet dem Manne ein Geschenk hinab: ein wenig Balsam und ein wenig Traubenhonig, Tragant und Ladanum, Pistazien und Mandeln. 01O 43 12 Und nehmet doppeltes Geld in eure Hand, und bringet das Geld, das euch oben in euren Säcken wieder geworden ist, in eurer Hand zurück; vielleicht ist es ein Irrtum. 01O 43 13 Und nehmet euren Bruder und machet euch auf, kehret zu dem Manne zurück. 01O 43 14 Und Gott, (El) der Allmächtige, gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, daß er euch euren anderen Bruder und Benjamin loslasse. Und ich, wenn ich der Kinder beraubt bin, so bin ich der Kinder beraubt! 01O 43 15 Da nahmen die Männer dieses Geschenk und nahmen doppeltes Geld in ihre Hand und Benjamin, und machten sich auf und zogen nach Ägypten hinab. Und sie traten vor Joseph. 01O 43 16 Und als Joseph den Benjamin bei ihnen sah, sprach er zu dem, der über sein Haus war: Führe die Männer ins Haus und schlachte Schlachtvieh und richte zu; denn die Männer sollen mit mir zu Mittag essen. 01O 43 17 Und der Mann tat, wie Joseph gesagt hatte; und der Mann führte die Männer in das Haus Josephs. 01O 43 18 Da fürchteten sich die Männer, daß sie in das Haus Josephs geführt wurden, und sprachen: Um des Geldes willen, das im Anfang wieder in unsere Säcke gekommen ist, werden wir hineingeführt, daß man über uns herstürze und über uns herfalle und uns zu Knechten nehme, samt unseren Eseln. 01O 43 19 Und sie traten zu dem Manne, der über das Haus Josephs war, und redeten zu ihm am Eingang des Hauses 01O 43 20 und sprachen: Bitte, mein Herr! Wir sind im Anfang herabgezogen, um Speise zu kaufen. 01O 43 21 Und es geschah, als wir in die Herberge kamen und unsere Säcke öffneten, siehe, da war eines jeden Geld oben in seinem Sacke, unser Geld nach seinem Gewicht; und wir haben es in unserer Hand zurückgebracht. 01O 43 22 Und anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Speise zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser Geld in unsere Säcke gelegt hat. 01O 43 23 Und er sprach: Friede euch! Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben; euer Geld ist mir zugekommen. Und er führte Simeon zu ihnen heraus. 01O 43 24 Und der Mann führte die Männer in das Haus Josephs und gab ihnen Wasser, und sie wuschen ihre Füße; und er gab ihren Eseln Futter. 01O 43 25 Und sie bereiteten das Geschenk zu, bis Joseph am Mittag kam; denn sie hatten gehört, daß sie daselbst essen sollten. 01O 43 26 Als Joseph nach Hause kam, da brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war, ins Haus und beugten sich vor ihm nieder zur Erde. 01O 43 27 Und er fragte nach ihrem Wohlergehen und sprach: Geht es eurem Vater wohl, dem Greise, von dem ihr sprachet? Lebt er noch? 01O 43 28 Da sprachen sie: Es geht deinem Knechte, unserem Vater, wohl; er lebt noch. Und sie verneigten sich und beugten sich nieder. 01O 43 29 Und er erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, und sprach: Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr zu mir sprachet? Und er sprach: Gott sei dir gnädig, mein Sohn! 01O 43 30 Und Joseph eilte (denn sein Innerstes wurde erregt über seinen Bruder) und suchte einen Ort, (O. viell.: und es drängte ihn) um zu weinen, und er ging in das innere Gemach und weinte daselbst. 01O 43 31 Und er wusch sein Angesicht und kam heraus und bezwang sich und sprach: Traget Speise auf! 01O 43 32 Und man trug für ihn besonders auf und für sie besonders und für die Ägypter, die mit ihm aßen, besonders; denn die Ägypter dürfen nicht mit den Hebräern essen, denn das ist den Ägyptern ein Greuel. 01O 43 33 Und sie aßen vor ihm, der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Jüngste nach seiner Jugend; und die Männer sahen einander staunend an. 01O 43 34 Und man trug Ehrengerichte (O. Gastgeschenke. Vergl. 2. Sam. 11,8) von ihm zu ihnen; und das Ehrengericht Benjamins war fünfmal größer als die Ehrengerichte von ihnen allen. Und sie tranken und tranken sich fröhlich mit ihm. 01O 44 1 Und er gebot dem, der über sein Haus war, und sprach: Fülle die Säcke der Männer mit Speise, so viel sie tragen können, und lege das Geld eines jeden oben in seinen Sack. 01O 44 2 Und meinen Kelch, den silbernen Kelch, sollst du oben in den Sack des Jüngsten legen mit dem Gelde für sein Getreide. Und er tat nach den Worte Josephs, das er geredet hatte. 01O 44 3 Als der Morgen anbrach, (W. hell wurde) da wurden die Männer entlassen, sie und ihre Esel. 01O 44 4 Sie waren eben zur Stadt hinausgegangen, sie waren noch nicht weit, da sprach Joseph zu dem, der über sein Haus war: Mache dich auf, jage den Männern nach, und hast du sie erreicht, so sage zu ihnen: Warum habt ihr Böses für Gutes vergolten? 01O 44 5 Ist es nicht der, aus welchem mein Herr trinkt und aus dem er zu wahrsagen pflegt? Ihr habt übel getan, was ihr getan habt! 01O 44 6 Und er erreichte sie und redete diese Worte zu ihnen. 01O 44 7 Und sie sprachen zu ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Fern sei es von deinen Knechten, eine solche Sache zu tun! 01O 44 8 Siehe, das Geld, das wir oben in unseren Säcken fanden, haben wir dir aus dem Lande Kanaan zurückgebracht, und wie sollten wir aus dem Hause deines Herrn Silber oder Gold stehlen? 01O 44 9 Bei welchem von deinen Knechten er gefunden wird, der sterbe; und dazu wollen wir meines Herrn Knechte sein. 01O 44 10 Da sprach er: Nun, nach euren Worten, so sei es auch: bei wem er gefunden wird, der sei mein Knecht, ihr aber sollt schuldlos (O. frei) sein. 01O 44 11 Und sie eilten und hoben ein jeder seinen Sack auf die Erde herab und öffneten ein jeder seinen Sack. 01O 44 12 Und er durchsuchte: beim Ältesten fing er an, und beim Jüngsten hörte er auf; und der Kelch fand sich im Sacke Benjamins. 01O 44 13 Da zerrissen sie ihre Kleider, und ein jeder belud seinen Esel, und sie kehrten in die Stadt zurück. 01O 44 14 Und Juda und seine Brüder kamen in das Haus Josephs; und er war noch daselbst, und sie fielen vor ihm nieder zur Erde. 01O 44 15 Und Joseph sprach zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr getan habt! Wußtet ihr nicht, daß solch ein Mann wie ich wahrsagen kann? 01O 44 16 Und Juda sprach: Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner Knechte gefunden; siehe, wir sind die Knechte meines Herrn, sowohl wir als auch der, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist. 01O 44 17 Und er sprach: Fern sei es von mir, solches zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist, der soll mein Knecht sein; und ihr, ziehet in Frieden hinauf zu eurem Vater. 01O 44 18 Da trat Juda zu ihm und sprach: Bitte, mein Herr, laß doch deinen Knecht ein Wort reden zu den Ohren meines Herrn, und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht, denn du bist gleich dem Pharao. 01O 44 19 Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr noch einen Vater oder einen Bruder? 01O 44 20 Und wir sprachen zu meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und einen jungen Knaben, der ihm im Alter geboren wurde; und dessen Bruder ist tot, und er allein ist von seiner Mutter übriggeblieben, und sein Vater hat ihn lieb. 01O 44 21 Und du sprachst zu deinen Knechten: Bringet ihn zu mir herab, daß ich mein Auge auf ihn richte. 01O 44 22 Und wir sprachen zu meinem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; verließe er seinen Vater, so stürbe er. 01O 44 23 Da sprachst du zu deinen Knechten: Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch herabkommt, so sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen. 01O 44 24 Und es geschah, als wir hinaufgezogen waren zu deinem Knechte, meinem Vater, da berichteten wir ihm die Worte meines Herrn. 01O 44 25 Und unser Vater sprach: Ziehet wieder hin, kaufet uns ein wenig Speise. 01O 44 26 Wir aber sprachen: Wir können nicht hinabziehen. Wenn unser jüngster Bruder bei uns ist, so wollen wir hinabziehen; denn wir dürfen das Angesicht des Mannes nicht sehen, wenn unser jüngster Bruder nicht bei uns ist. 01O 44 27 Und dein Knecht, mein Vater, sprach zu uns: Ihr wisset, daß mein Weib mir zwei geboren hat; 01O 44 28 und der eine ist von mir weggegangen, und ich sprach: Fürwahr, er ist gewißlich zerrissen worden; und ich habe ihn nicht mehr gesehen bis jetzt. 01O 44 29 Und nehmet ihr auch diesen von mir hinweg, und es begegnet ihm ein Unfall, so werdet ihr mein graues Haar mit Unglück hinabbringen in den Scheol. 01O 44 30 Und nun, wenn ich zu deinem Knechte, meinem Vater, komme, und der Knabe ist nicht bei uns, -und seine Seele hängt an dessen Seele, - 01O 44 31 so wird es geschehen, daß er stirbt, wenn er sieht, daß der Knabe nicht da ist; und deine Knechte werden das graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, mit Kummer hinabbringen in den Scheol. 01O 44 32 Denn dein Knecht ist für den Knaben Bürge geworden bei meinem Vater, indem ich sprach: Wenn ich ihn nicht zu dir bringe, so will ich alle Tage gegen meinen Vater gesündigt haben. 01O 44 33 Und nun, laß doch deinen Knecht anstatt des Knaben bleiben, als Knecht meines Herrn, und der Knabe ziehe hinauf mit seinen Brüdern; 01O 44 34 denn wie sollte ich zu meinem Vater hinaufziehen, wenn der Knabe nicht bei mir wäre? -daß ich nicht das Unglück ansehen müsse, welches meinen Vater treffen würde! 01O 45 1 Da konnte Joseph sich nicht mehr bezwingen vor allen, die um ihn standen, und er rief: Laßt jedermann von mir hinausgehen! Und es stand niemand bei ihm, als Joseph sich seinen Brüdern zu erkennen gab. 01O 45 2 Und er erhob seine Stimme mit Weinen; und die Ägypter hörten es, und das Haus des Pharao hörte es. 01O 45 3 Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch? Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, denn sie waren bestürzt (O. schraken zurück) vor ihm. 01O 45 4 Da sprach Joseph zu seinen Brüdern: Tretet doch zu mir her! Und sie traten herzu. Und er sprach: Ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. 01O 45 5 Und nun betrübet euch nicht, und es entbrenne nicht in euren Augen, daß ihr mich hierher verkauft habt; denn zur Erhaltung des Lebens hat Gott mich vor euch hergesandt. 01O 45 6 Denn schon zwei Jahre ist die Hungersnot im Lande, und noch sind fünf Jahre, daß kein Pflügen noch Ernten sein wird. 01O 45 7 Und Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch einen Überrest zu setzen auf Erden und euch am Leben zu erhalten für (And.: durch) eine große Errettung. 01O 45 8 Und nun, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott; und er hat mich zum Vater des Pharao gemacht und zum Herrn seines ganzen Hauses und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten. 01O 45 9 Eilet und ziehet hinauf zu meinem Vater und sprechet zu ihm: So spricht dein Sohn Joseph: Gott hat mich zum Herrn von ganz Ägypten gemacht; komm zu mir herab, säume nicht! 01O 45 10 Und du sollst im Lande Gosen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Söhne und die Söhne deiner Söhne und dein Kleinvieh und deine Rinder und alles was du hast. 01O 45 11 Und ich will dich daselbst versorgen, denn noch fünf Jahre ist Hungersnot; daß du nicht verarmest, du und dein Haus und alles, was du hast. 01O 45 12 Und siehe, eure Augen sehen es und die Augen meines Bruders Benjamin, daß mein Mund es ist, der zu euch redet. 01O 45 13 Und berichtet meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und alles was ihr gesehen habt; und eilet und bringet meinen Vater hierher herab. 01O 45 14 Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte; und Benjamin weinte an seinem Halse. 01O 45 15 Und er küßte alle seine Brüder und weinte an ihnen; und danach redeten seine Brüder mit ihm. 01O 45 16 Und das Gerücht wurde im Hause des Pharao gehört, indem man sprach: Josephs Brüder sind gekommen! Und es war gut in den Augen des Pharao und in den Augen seiner Knechte. 01O 45 17 Und der Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Brüdern: Tut dieses: Beladet eure Tiere und ziehet hin, gehet nach dem Lande Kanaan, 01O 45 18 und nehmet euren Vater und eure Haushaltungen und kommet zu mir; und ich will euch das Beste des Landes Ägypten geben, und ihr sollt das Fett des Landes essen. 01O 45 19 Und du bist beauftragt: Tut dieses: Nehmet euch aus dem Lande Ägypten Wagen für eure Kinder und für eure Weiber, und holet euren Vater und kommet. 01O 45 20 Und laßt es euch nicht leid sein um euren Hausrat, denn das Beste des ganzen Landes Ägypten soll euer sein. 01O 45 21 Und die Söhne Israels taten also, und Joseph gab ihnen Wagen nach dem Befehl des Pharao und gab ihnen Zehrung auf den Weg. 01O 45 22 Er gab ihnen allen, einem jeden, Wechselkleider, und Benjamin gab er dreihundert Silbersekel und fünf Wechselkleider. 01O 45 23 Und seinem Vater sandte er dieses: (O. desgleichen) zehn Esel, beladen mit dem Besten Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und Nahrung für seinen Vater auf den Weg. 01O 45 24 Und er entließ seine Brüder, und sie zogen hin; und er sprach zu ihnen: Erzürnet euch nicht auf dem Wege! 01O 45 25 Und sie zogen aus Ägypten hinauf und kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob. 01O 45 26 Und sie berichteten ihm und sprachen: Joseph lebt noch, und er ist Herrscher über das ganze Land Ägypten. Da erstarrte sein Herz, denn er glaubte ihnen nicht. 01O 45 27 Und sie redeten zu ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen geredet hatte; und er sah die Wagen, die Joseph gesandt hatte, ihn zu holen. Und der Geist ihres Vaters Jakob lebte auf; 01O 45 28 und Israel sprach: Genug! Joseph, mein Sohn, lebt noch! Ich will hinziehen und ihn sehen, ehe ich sterbe. 01O 46 1 Und Israel brach auf und alles, was er hatte, und kam nach Beerseba; und er opferte Schlachtopfer dem Gott seines Vaters Isaak. 01O 46 2 Und Gott sprach zu Israel in den Gesichten der Nacht und sagte: Jakob! Jakob! Und er sprach: Hier bin ich. 01O 46 3 Und er sprach: Ich bin Gott, (W. der Gott; El) der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn zu einer großen Nation will ich dich daselbst machen. 01O 46 4 Ich will mit dir nach Ägypten hinabziehen, und ich will dich auch gewißlich heraufführen; und Joseph soll seine Hand auf deine Augen legen. 01O 46 5 Da machte sich Jakob von Beerseba auf, und die Söhne Israels führten Jakob, ihren Vater, und ihre Kinder und ihre Weiber auf den Wagen, die der Pharao gesandt hatte, ihn zu holen. 01O 46 6 Und sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen nach Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm: 01O 46 7 seine Söhne und die Söhne seiner Söhne mit ihm, seine Töchter und die Töchter seiner Söhne, und all seinen Samen brachte er mit sich nach Ägypten. 01O 46 8 Und dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen: Jakob und seine Söhne; der Erstgeborene Jakobs: Ruben. 01O 46 9 Und die Söhne Rubens: Hanok und Pallu und Hezron und Karmi. 01O 46 10 Und die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jakin und Zochar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin. 01O 46 11 Und die Söhne Levis: Gerson, Kehath und Merari. 01O 46 12 Und die Söhne Judas: Gher und Onan und Schela und Perez und Serach; Gher und Onan aber starben im Lande Kanaan. Und die Söhne des Perez waren Hezron und Hamul. 01O 46 13 Und die Söhne Issaschars: Tola und Puwa und Job und Schimron. 01O 46 14 Und die Söhne Sebulons: Sered und Elon und Jachleel. 01O 46 15 Das sind die Söhne Leas, welche sie dem Jakob in Paddan-Aram gebar, und Dina, seine Tochter. Aller Seelen seiner Söhne und seiner Töchter waren 33. - 01O 46 16 Und die Söhne Gads: Ziphjon und Haggi, Schuni und Ezbon, Eri und Arodi und Areli. 01O 46 17 Und die Söhne Asers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria, und Serach, ihre Schwester. Und die Söhne Berias: Heber und Malkiel. 01O 46 18 Das sind die Söhne Silpas, die Laban seiner Tochter Lea gab; und sie gebar diese dem Jakob, sechzehn Seelen. - 01O 46 19 Die Söhne Rahels, des Weibes Jakobs: Joseph und Benjamin. 01O 46 20 Und dem Joseph wurden im Lande Ägypten Manasse und Ephraim geboren, welche Asnath ihm gebar, die Tochter Potipheras, des Priesters von On. 01O 46 21 Und die Söhne Benjamins: Bela und Beker und Aschbel, Gera und Naaman, Echi und Rosch, Muppim und Huppim und Ard. 01O 46 22 Das sind die Söhne Rahels, die dem Jakob geboren wurden; aller Seelen waren vierzehn. - 01O 46 23 Und die Söhne Dans: Huschim. 01O 46 24 Und die Söhne Naphtalis: Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem. 01O 46 25 Das sind die Söhne Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gab; und sie gebar diese dem Jakob; aller Seelen waren sieben. - 01O 46 26 Aller dem Jakob angehörenden Seelen, die nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden hervorgegangen waren, ausgenommen die Weiber der Söhne Jakobs, aller Seelen waren 66. 01O 46 27 Und die Söhne Josephs, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Aller Seelen des Hauses Jakob, die nach Ägypten kamen, waren siebzig. (Nach der Alexandrinischen Übersetzung, welche in v 20 noch einen Sohn und einen Enkel des Manasse sowie zwei Söhne und einen Enkel des Ephraim erwähnt, sind es 75 Seelen. Vergl. Apg. 7,14) 01O 46 28 Und er sandte Juda vor sich hin zu Joseph, um vor ihm her zu weisen nach Gosen; (O. vor ihm eine Anzeige zu machen, daß er nach Gosen käme) und sie kamen in das Land Gosen. 01O 46 29 Da spannte Joseph seinen Wagen an und zog hinauf, seinem Vater Israel entgegen nach Gosen; und als er seiner ansichtig wurde, fiel er ihm um den Hals und weinte lange (O. in einem fort) an seinem Halse. 01O 46 30 Und Israel sprach zu Joseph: Nunmehr mag ich sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, daß du noch lebst! 01O 46 31 Und Joseph sprach zu seinen Brüdern und zum Hause seines Vaters: Ich will hinaufziehen und dem Pharao berichten und zu ihm sagen: Meine Brüder und das Haus meines Vaters, die im Lande Kanaan waren, sind zu mir gekommen. 01O 46 32 Und die Männer sind Schafhirten, (Eig. Kleinviehhirten; so auch später) denn sie haben Viehzucht getrieben; und sie haben ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, mitgebracht. 01O 46 33 Und geschieht es, daß der Pharao euch ruft und spricht: Was ist eure Hantierung? 01O 46 34 so saget: Deine Knechte haben Viehzucht getrieben, von Jugend auf bis jetzt, sowohl wir als auch unsere Väter, auf daß ihr wohnen möget im Lande Gosen; denn alle Schafhirten sind den Ägyptern ein Greuel. 01O 47 1 Und Joseph kam und berichtete dem Pharao und sprach: Mein Vater und meine Brüder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Lande Kanaan gekommen; und siehe, sie sind im Lande Gosen. 01O 47 2 Und er nahm aus der Gesamtheit seiner Brüder fünf Männer und stellte sie vor den Pharao. 01O 47 3 Und der Pharao sprach zu seinen Brüdern: Was ist eure Hantierung? Und sie sprachen zum Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten, sowohl wir als auch unsere Väter. 01O 47 4 Und sie sprachen zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Lande aufzuhalten; denn es gibt keine Weide für das Kleinvieh, das deine Knechte haben, denn die Hungersnot ist schwer im Lande Kanaan; und nun laß doch deine Knechte im Lande Gosen wohnen. 01O 47 5 Da sprach der Pharao zu Joseph und sagte: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen. 01O 47 6 Das Land Ägypten ist vor dir: laß deinen Vater und deine Brüder in dem besten Teile des Landes wohnen; sie mögen wohnen im Lande Gosen. Und wenn du weißt, daß tüchtige Männer unter ihnen sind, so setze sie als Aufseher über das Vieh, das ich habe. 01O 47 7 Und Joseph brachte seinen Vater Jakob und stellte ihn vor den Pharao. Und Jakob segnete den Pharao. 01O 47 8 Und der Pharao sprach zu Jakob: Wie viel sind der Tage deiner Lebensjahre? 01O 47 9 Und Jakob sprach zum Pharao: Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind 130 Jahre; wenig und böse waren die Tage meiner Lebensjahre, und sie haben nicht erreicht die Tage der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft. 01O 47 10 Und Jakob segnete den Pharao und ging von dem Pharao hinaus. 01O 47 11 Und Joseph schaffte seinem Vater und seinen Brüdern Wohnung und gab ihnen ein Besitztum in dem Lande Ägypten, im besten Teile des Landes, im Lande Raemses, so wie der Pharao geboten hatte. 01O 47 12 Und Joseph versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot, nach der Zahl der Kinder. 01O 47 13 Und es war kein Brot im ganzen Lande, denn die Hungersnot war sehr schwer; und das Land Ägypten und das Land Kanaan verschmachteten vor Hunger. 01O 47 14 Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das sich im Lande Ägypten und im Lande Kanaan vorfand, für das Getreide, das man kaufte; und Joseph brachte das Geld in das Haus des Pharao. 01O 47 15 Und als das Geld im Lande Ägypten und im Lande Kanaan ausging, da kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Gib uns Brot! warum sollen wir denn vor dir sterben? denn das Geld ist zu Ende. 01O 47 16 Und Joseph sprach: Gebet euer Vieh her, und ich will euch Brot geben um euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist. 01O 47 17 Da brachten sie ihr Vieh zu Joseph, und Joseph gab ihnen Brot um die Pferde und um das Kleinvieh und um das Rindvieh und um die Esel; und so ernährte er sie mit Brot um all ihr Vieh in selbigem Jahre. 01O 47 18 Als selbiges Jahr zu Ende war, da kamen sie im zweiten Jahre zu ihm und sprachen zu ihm: Wir wollen es meinem Herrn nicht verhehlen, daß, da das Geld ausgegangen ist und der Besitz des Viehes (O. der Viehbestand, die Viehherden) an meinen Herrn gekommen, nichts mehr übrigbleibt vor meinem Herrn als nur unser Leib und unser Land. 01O 47 19 Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch unser Land? Kaufe uns und unser Land um Brot, so wollen wir und unser Land des Pharao Knechte sein; und gib Samen, daß wir leben und nicht sterben und das Land nicht wüste werde! 01O 47 20 Und Joseph kaufte das ganze Land Ägypten für den Pharao; denn die Ägypter verkauften ein jeder sein Feld, weil der Hunger sie drängte. Und so ward das Land dem Pharao. 01O 47 21 Und das Volk, das versetzte er in die verschiedenen Städte, (W. je nach den Städten) von einem Ende der Grenze Ägyptens bis zu ihrem anderen Ende. 01O 47 22 Nur das Land der Priester kaufte er nicht; denn die Priester hatten ein Bestimmtes von dem Pharao, und sie aßen ihr Bestimmtes, das der Pharao ihnen gab; deshalb verkauften sie ihr Land nicht. 01O 47 23 Und Joseph sprach zu dem Volke: Siehe, ich habe euch und euer Land heute für den Pharao gekauft; siehe, da ist Samen für euch, und besäet das Land. 01O 47 24 Und es soll geschehen mit dem Ertrage, daß ihr den Fünften dem Pharao gebet, und die vier Teile sollen für euch sein zur Saat des Feldes und zur Speise für euch und für die, welche in euren Häusern sind, und zur Speise für eure Kinder. 01O 47 25 Und sie sprachen: Du hast uns am Leben erhalten; möchten wir Gnade finden in den Augen meines Herrn, so wollen wir des Pharao Knechte sein. 01O 47 26 Und Joseph legte es dem Lande Ägypten bis auf diesen Tag als Satzung auf, daß dem Pharao der Fünfte gehöre. Nur das Land der Priester allein ward nicht dem Pharao. 01O 47 27 Und Israel wohnte im Lande Ägypten, im Lande Gosen; und sie machten sich darin ansässig und waren fruchtbar und mehrten sich sehr. 01O 47 28 Und Jakob lebte im Lande Ägypten siebzehn Jahre; und der Tage Jakobs, der Jahre seines Lebens, waren 147 Jahre. 01O 47 29 Und als die Tage Israels herannahten, daß er sterben sollte, da rief er seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lege doch deine Hand unter meine Hüfte (O. Lende) und erweise Güte und Treue an mir: begrabe mich doch nicht in Ägypten! 01O 47 30 Wenn ich mit meinen Vätern liegen werde, so führe mich aus Ägypten und begrabe mich in ihrem Begräbnis. Und er sprach: Ich werde tun nach deinem Worte. 01O 47 31 Da sprach er: Schwöre mir! Und er schwur ihm. Und Israel betete an zu den Häupten des Bettes. (Nach anderer Vokalisation: über seinem Stabe) 01O 48 1 Und es geschah nach diesen Dingen, daß man dem Joseph sagte: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim, mit sich. 01O 48 2 Und man berichtete dem Jakob und sprach: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich aufs Bett. 01O 48 3 Und Jakob sprach zu Joseph: Gott, (El) der Allmächtige, erschien mir zu Lus im Lande Kanaan, und er segnete mich 01O 48 4 und sprach zu mir: Siehe, ich will dich fruchtbar machen und dich mehren und dich zu einem Haufen Völker machen, und ich will dieses Land deinem Samen nach dir zum ewigen Besitztum geben. 01O 48 5 Und nun, deine beiden Söhne, welche dir im Lande Ägypten geboren sind, ehe ich zu dir nach Ägypten kam, sollen mein sein; Ephraim und Manasse sollen mein sein wie Ruben und Simeon. 01O 48 6 Aber dein Geschlecht, das du nach ihnen gezeugt hast, (O. haben wirst) soll dein sein; nach dem Namen ihrer Brüder sollen sie genannt werden in ihrem Erbteil. 01O 48 7 Denn ich-als ich aus Paddan kam, starb Rahel bei mir im Lande Kanaan auf dem Wege, als noch eine Strecke Landes war, um nach Ephrath zu kommen; und ich begrub sie daselbst auf dem Wege nach Ephrath, das ist Bethlehem. 01O 48 8 Und Israel sah die Söhne Josephs und sprach: Wer sind diese? 01O 48 9 Und Joseph sprach zu seinem Vater: Das sind meine Söhne, die Gott mir hier gegeben hat. Da sprach er: Bringe sie doch zu mir her, daß ich sie segne! 01O 48 10 Die Augen Israels aber waren schwer vor Alter, er konnte nicht sehen. Und er führte sie näher zu ihm, und er küßte sie und umarmte sie. 01O 48 11 Und Israel sprach zu Joseph: Ich hatte nicht gedacht, dein Angesicht wiederzusehen, und siehe, Gott hat mich sogar deinen Samen sehen lassen! 01O 48 12 Und Joseph führte sie von seinen Knien heraus und beugte sich auf sein Angesicht zur Erde nieder. 01O 48 13 Und Joseph nahm sie beide, Ephraim mit seiner Rechten, zur Linken Israels, und Manasse mit seiner Linken, zur Rechten Israels, und führte sie näher zu ihm. 01O 48 14 Und Israel streckte seine Rechte aus und legte sie auf das Haupt Ephraims-er war aber der Jüngere-und seine Linke auf das Haupt Manasses; er legte seine Hände absichtlich (And. üb.: er kreuzte seine Hände) also, denn Manasse war der Erstgeborene. 01O 48 15 Und er segnete Joseph und sprach: Der Gott, vor dessen Angesicht meine Väter, Abraham und Isaak, gewandelt haben, der Gott, der mich geweidet hat, seitdem ich bin bis auf diesen Tag, 01O 48 16 der Engel, der mich erlöst hat von allem Übel, segne die Knaben; und in ihnen werde mein Name genannt und der Name meiner Väter, Abraham und Isaak, und sie sollen sich mehren zu einer Menge inmitten des Landes! (O. der Erde) 01O 48 17 Und als Joseph sah, daß sein Vater seine rechte Hand auf das Haupt Ephraims legte, war es übel in seinen Augen; und er faßte seines Vaters Hand, um sie von dem Haupte Ephraims hinwegzutun auf das Haupt Manasses. 01O 48 18 Und Joseph sprach zu seinem Vater: Nicht also, mein Vater! Denn dieser ist der Erstgeborene; lege deine Rechte auf sein Haupt. 01O 48 19 Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß es mein Sohn, ich weiß es. Auch er wird zu einem Volke werden, und auch er wird groß sein; aber doch wird sein jüngerer Bruder größer sein als er, und sein Same wird eine Fülle von Nationen werden. 01O 48 20 Und er segnete sie an selbigem Tage und sprach: In dir wird Israel segnen und sprechen: Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse! und er setzte Ephraim vor Manasse. 01O 48 21 Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; und Gott wird mit euch sein und euch in das Land eurer Väter zurückbringen. 01O 48 22 Und ich gebe dir einen Landstrich über deine Brüder hinaus, den ich von der Hand der Amoriter genommen habe mit meinem Schwerte und mit meinem Bogen. 01O 49 1 Und Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in künftigen Tagen. (O. am Ende der Tage) 01O 49 2 Kommet zusammen und höret, ihr Söhne Jakobs, und höret auf Israel, euren Vater! 01O 49 3 Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke! Vorzug an Hoheit und Vorzug an Macht! 01O 49 4 Überwallend wie die Wasser, sollst du keinen Vorzug haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen! 01O 49 5 Simeon und Levi sind Brüder, Werkzeuge der Gewalttat ihre Waffen. (Der Sinn des Wortes ist zweifelhaft; And. üb.: Anschläge) 01O 49 6 Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre (Viell. wie Ps. 7,5) vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erschlagen und in ihrem Mutwillen den Stier gelähmt. 01O 49 7 Verflucht sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig, und ihr Grimm, denn er war grausam! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel. 01O 49 8 Dich Juda, dich werden deine Brüder preisen; (Der Segen Judas und Dans enthält eine Anspielung auf die Bedeutung ihrer Namen) deine Hand wird sein auf dem Nacken deiner Feinde, vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters. 01O 49 9 Juda ist ein junger Löwe; vom Raube, mein Sohn, bist du emporgestiegen. Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will ihn aufreizen? (Vergl. 4. Mose 24,9) 01O 49 10 Nicht weichen wird das Scepter von Juda, noch der Herrscherstab (And.: Gesetzgeber) zwischen seinen Füßen hinweg, bis Schilo (d. h. der Ruhebringende, Friedenschaffende) kommt, und ihm werden die Völker gehorchen. (And. üb.: sich anschließen) 01O 49 11 Er bindet an den Weinstock sein Eselsfüllen und an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Weine sein Kleid und im Blute der Trauben sein Gewand; 01O 49 12 die Augen sind trübe von Wein, und weiß die Zähne von Milch. 01O 49 13 Sebulon, am Gestade der Meere wird er wohnen, und am Gestade der Schiffe wird er sein und seine Seite gegen Sidon hin. 01O 49 14 Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden. 01O 49 15 Und er sieht, daß die Ruhe (O. Ruhestätte) gut und daß das Land lieblich ist; und er beugt seine Schulter zum Lasttragen und wird zum fronpflichtigen Knecht. 01O 49 16 Dan wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels. 01O 49 17 Dan wird eine Schlange sein am Wege, eine Hornotter am Pfade, die da beißt in die Fersen des Rosses, und rücklings fällt sein Reiter. 01O 49 18 Auf deine Rettung harre ich, Jehova! 01O 49 19 Gad, Scharen werden ihn drängen, und er, er wird ihnen nachdrängen auf der Ferse. 01O 49 20 Von Aser kommt Fettes, sein Brot; und er, königliche Leckerbissen wird er geben. 01O 49 21 Naphtali ist eine losgelassene (Viell. schlanke) Hindin; er, der schöne Worte gibt. 01O 49 22 Sohn eines Fruchtbaumes (d. h. ein junger Fruchtbaum, oder Zweig eines Fruchtbaumes) ist Joseph, Sohn eines Fruchtbaumes am Quell; die Schößlinge treiben über die Mauer. 01O 49 23 Und es reizen ihn und schießen, und es befehden ihn die Bogenschützen; (Eig. Pfeilschützen) 01O 49 24 aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig (O. stark, rüstig) sind die Arme (O. ist die Kraft) seiner Hände durch die Hände des Mächtigen Jakobs. Von dannen ist der Hirte, der Stein Israels: 01O 49 25 von dem Gott (El) deines Vaters, und er wird dir helfen, und dem Allmächtigen, und er wird dich segnen mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes. 01O 49 26 Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner Voreltern (W. Erzeuger) bis zur Grenze der ewigen Hügel. Sie werden sein auf dem Haupte Josephs und auf dem Scheitel des Abgesonderten (Eig. des Nasiräers; And.: des Gekrönten) unter seinen Brüdern. 01O 49 27 Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute. 01O 49 28 Alle diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete und womit er sie segnete; einen jeden nach seinem Segen segnete er sie. 01O 49 29 Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volke, so begrabet mich zu meinen Vätern in der Höhle, die in dem Felde Ephrons, des Hethiters, ist, 01O 49 30 in der Höhle, die in dem Felde Machpela vor Mamre ist, im Lande Kanaan, welche Abraham samt dem Felde von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis gekauft hat. 01O 49 31 Dort haben sie Abraham begraben und sein Weib Sara; dort haben sie Isaak begraben und sein Weib Rebekka; und dort habe ich Lea begraben; 01O 49 32 das Feld und die Höhle, die darin ist, sind erkauft von den Kindern Heth. 01O 49 33 Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße aufs Bett herauf und verschied und wurde versammelt zu seinen Völkern. 01O 50 1 Und Joseph fiel auf das Angesicht seines Vaters und weinte über ihm und küßte ihn. 01O 50 2 Und Joseph gebot seinen Knechten, den Ärzten, seinen Vater einzubalsamieren. Und die Ärzte balsamierten Israel ein. 01O 50 3 Und es wurden vierzig Tage für ihn erfüllt, denn also werden erfüllt die Tage des Einbalsamierens. Und die Ägypter beweinten ihn siebzig Tage. 01O 50 4 Und als die Tage seines Beweinens vorüber waren, da redete Joseph zum Hause des Pharao und sprach: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in euren Augen, so redet doch vor den Ohren des Pharao und saget: 01O 50 5 Mein Vater hat mich schwören lassen und gesagt: Siehe, ich sterbe; in meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben (O. gekauft, wie 5. Mose 2,6) habe, daselbst sollst du mich begraben. Und nun laß mich doch hinaufziehen, daß ich meinen Vater begrabe und zurückkomme. 01O 50 6 Und der Pharao sprach: Ziehe hinauf und begrabe deinen Vater, so wie er dich hat schwören lassen. 01O 50 7 Und Joseph zog hinauf, um seinen Vater zu begraben; und mit ihm zogen hinauf alle Knechte des Pharao, die Ältesten seines Hauses, und alle Ältesten des Landes Ägypten, 01O 50 8 und das ganze Haus Josephs und seine Brüder und das Haus seines Vaters; nur ihre Kinder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder ließen sie im Land Gosen zurück. 01O 50 9 Auch zogen sowohl Wagen als Reiter mit ihm hinauf, und der Zug war sehr groß. 01O 50 10 Und sie kamen bis zur Tenne Atad, die jenseit des Jordan liegt, und sie hielten daselbst eine sehr große und schwere Klage; und er stellte um seinen Vater eine Trauer von sieben Tagen an. 01O 50 11 Und die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, sahen die Trauer bei der Tenne Atad, und sie sprachen: Das ist eine schwere Trauer der Ägypter; daher gab man ihr den Namen Avel-Mizraim, (Ägypter-Au; vielleicht ist zu lesen: Evel-Mizraim, d. h. Ägypter-Trauer) die jenseit des Jordan liegt. 01O 50 12 Und seine Söhne taten ihm, so wie er ihnen geboten hatte; 01O 50 13 und seine Söhne führten ihn in das Land Kanaan und begruben ihn in der Höhle des Feldes Machpela, die Abraham samt dem Felde zum Erbbegräbnis gekauft hatte von Ephron, dem Hethiter, vor Mamre. 01O 50 14 Und Joseph kehrte wieder nach Ägypten zurück, er und seine Brüder und alle, die mit ihm hinaufgezogen waren, um seinen Vater zu begraben, nachdem er seinen Vater begraben hatte. 01O 50 15 Und als die Brüder Josephs sahen, daß ihr Vater gestorben war, da sprachen sie: Wenn nun Joseph uns anfeindete und uns gar all das Böse vergelten würde, das wir ihm angetan haben! 01O 50 16 Und sie entboten dem Joseph und sprachen: Dein Vater hat vor seinem Tode befohlen und gesagt: 01O 50 17 So sollt ihr zu Joseph sprechen: Ach, vergib doch die Übertretung deiner Brüder und ihre Sünde! denn (O. daß) sie haben dir Böses angetan. Und nun vergib doch die Übertretung der Knechte des Gottes deines Vaters! Und Joseph weinte, als sie zu ihm redeten. 01O 50 18 Und auch seine Brüder gingen und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte. 01O 50 19 Da sprach Joseph zu ihnen: Fürchtet euch nicht; denn bin ich an Gottes Statt? 01O 50 20 Ihr zwar, ihr hattet Böses wider mich im Sinne; Gott aber hatte im Sinne, es gut zu machen, (W. zum Guten) auf daß er täte, wie es an diesem Tage ist, um ein großes Volk am Leben zu erhalten. 01O 50 21 Und nun, fürchtet euch nicht; ich werde euch und eure Kinder versorgen. Und er tröstete sie und redete zu ihrem Herzen. 01O 50 22 Und Joseph wohnte in Ägypten, er und das Haus seines Vaters; und Joseph lebte 110 Jahre. 01O 50 23 Und Joseph sah von Ephraim Kinder des dritten Gliedes; auch die Söhne Makirs, des Sohnes Manasses, wurden auf die Knie (Vergl. Kap. 30,3; Ruth 4,16. 17; Hiob 3,12) Josephs geboren. 01O 50 24 Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe; und Gott wird euch gewißlich heimsuchen und euch aus diesem Lande hinaufführen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat. 01O 50 25 Und Joseph ließ die Söhne Israels schwören und sprach: Gott wird euch gewißlich heimsuchen; so führet meine Gebeine von hier hinauf! 01O 50 26 Und Joseph starb, 110 Jahre alt; und sie balsamierten ihn ein, und man legte ihn in eine Lade in Ägypten. 02O 1 1 Und dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen; mit Jakob kamen sie, ein jeder mit seinem Hause: 02O 1 2 Ruben, Simeon, Levi und Juda; 02O 1 3 Issaschar, Sebulon und Benjamin; 02O 1 4 Dan und Naphtali, Gad und Aser. 02O 1 5 Und es waren aller Seelen, die aus den Lenden Jakobs hervorgegangen waren, siebzig Seelen. Und Joseph war in Ägypten. 02O 1 6 Und Joseph starb und alle seine Brüder und dasselbige ganze Geschlecht. 02O 1 7 Und die Kinder Israel waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich und wurden sehr, sehr stark, und das Land wurde voll von ihnen. 02O 1 8 Da stand ein neuer König über Ägypten auf, der Joseph nicht kannte. 02O 1 9 Und er sprach zu seinem Volke: Siehe, das Volk der Kinder Israel ist zahlreicher und stärker als wir. 02O 1 10 Wohlan, laßt uns klug gegen dasselbe handeln, daß es sich nicht mehre und es nicht geschehe, wenn Krieg eintritt, daß es sich auch zu unseren Feinden schlage und wider uns streite und aus dem Lande hinaufziehe. 02O 1 11 Und sie setzten Frohnvögte über dasselbe, um es mit ihren Lastarbeiten zu drücken; und es baute dem Pharao Vorratsstädte: Pithom und Raemses. 02O 1 12 Aber so wie sie es drückten, also mehrte es sich, und also breitete es sich aus; und es graute ihnen vor den Kindern Israel. 02O 1 13 Und die Ägypter hielten die Kinder Israel mit Härte zum Dienst an. 02O 1 14 Und sie machten ihnen das Leben bitter durch harten Dienst in Lehm und in Ziegeln, und durch allerlei Dienst auf dem Felde, neben all ihrem Dienst, zu welchem sie sie anhielten mit Härte. (O…. Felde. All ihr Dienst war mit Härte) 02O 1 15 Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von denen der Name der einen Schiphra und der Name der anderen Pua war, 02O 1 16 und sagte: Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helfet und ihr sie auf dem Geburtsstuhl (der Sinn des hebräischen Wortes ist zweifelhaft) sehet: wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, und wenn eine Tochter, so mag sie leben. 02O 1 17 Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten zu ihnen gesagt hatte, und erhielten die Knäblein am Leben. 02O 1 18 Und der König von Ägypten rief die Hebammen und sprach zu ihnen: Warum habt ihr dieses getan und die Knäblein am Leben erhalten? 02O 1 19 Und die Hebammen sprachen zum Pharao: Weil die hebräischen Weiber nicht sind wie die ägyptischen, denn sie sind kräftig; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren. 02O 1 20 Und Gott tat den Hebammen Gutes; und das Volk mehrte sich und wurde sehr stark. 02O 1 21 Und es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, so machte er ihnen Häuser. (d. h. Familien; vergl. 2. Sam. 7,11; 1. Kön. 2,24) 02O 1 22 Da gebot der Pharao all seinem Volke und sprach: Jeden Sohn, der geboren wird, sollt ihr in den Strom werfen, jede Tochter aber sollt ihr leben lassen. 02O 2 1 Und ein Mann vom Hause Levi ging hin und nahm eine Tochter Levis. 02O 2 2 Und das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sah, daß er schön war, und verbarg ihn drei Monate. 02O 2 3 Und als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästlein von Schilfrohr und verpichte es mit Erdharz und mit Pech und legte das Kind darein, und legte es in das Schilf am Ufer des Stromes. 02O 2 4 Und seine Schwester stellte sich von ferne, um zu erfahren, was ihm geschehen würde. 02O 2 5 Und die Tochter des Pharao ging hinab, um an dem Strome zu baden, und ihre Dirnen gingen an der Seite des Stromes. Und sie sah das Kästlein mitten im Schilf und sandte ihre Magd hin und ließ es holen. 02O 2 6 Und sie öffnete es und sah das Kind, und siehe, der Knabe weinte. (O. ein weinender Knabe) Und es erbarmte sie seiner, und sie sprach: Von den Kindern der Hebräer ist dieses. 02O 2 7 Und seine Schwester sprach zu der Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und dir ein säugendes Weib von den Hebräerinnen rufen, daß sie dir das Kind säuge? 02O 2 8 Und die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Gehe hin. Da ging die Jungfrau hin und rief des Kindes Mutter. 02O 2 9 Und die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Nimm dieses Kind mit und säuge es mir, und ich werde dir deinen Lohn geben. Und das Weib nahm das Kind und säugte es. 02O 2 10 Und als das Kind groß wurde, brachte sie es der Tochter des Pharao, und es wurde ihr zum Sohne; und sie gab ihm den Namen Mose und sprach: denn aus dem Wasser habe ich ihn gezogen. 02O 2 11 Und es geschah in selbigen Tagen, als Mose groß geworden war, da ging er aus zu seinen Brüdern und sah ihren Lastarbeiten zu; und er sah einen ägyptischen Mann, der einen hebräischen Mann von seinen Brüdern schlug. 02O 2 12 Und er wandte sich dahin und dorthin, und als er sah, daß kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sande. 02O 2 13 Und er ging am zweiten Tage aus, und siehe, zwei hebräische Männer zankten sich. Da sprach er zu dem Schuldigen: Warum schlägst du deinen Nächsten? 02O 2 14 Und er sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? Gedenkst du mich zu töten, wie du den Ägypter getötet hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Fürwahr, die Sache ist kund geworden! 02O 2 15 Und der Pharao hörte diese Sache und suchte Mose zu töten. Und Mose floh vor dem Pharao und weilte im Lande Midian. Und er saß an einem Brunnen. 02O 2 16 Und der Priester von Midian hatte sieben Töchter; und sie kamen und schöpften und füllten die Tränkrinnen, um die Herde ihres Vaters zu tränken. (Eig. das Kleinvieh; so auch v 17; 3, 1) 02O 2 17 Und die Hirten kamen und trieben sie hinweg. Da stand Mose auf und half ihnen und tränkte ihre Herde. 02O 2 18 Und sie kamen zu Reghuel, ihrem Vater, und er sprach: Warum seid ihr heute so bald gekommen? 02O 2 19 Und sie sprachen: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der Hand der Hirten errettet und hat auch sogar für uns geschöpft und die Herde getränkt. 02O 2 20 Da sprach er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr denn den Mann zurückgelassen? rufet ihn, daß er mit uns esse. - 02O 2 21 Und Mose willigte ein, bei dem Manne zu bleiben; und er gab Mose Zippora, seine Tochter. 02O 2 22 Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gersom, (Fremdling daselbst; O. Verbannung) denn er sprach: Ein Fremdling bin ich geworden in fremdem Lande. 02O 2 23 Und es geschah während jener vielen Tage, da starb der König von Ägypten; und die Kinder Israel seufzten wegen des Dienstes und schrieen; und ihr Geschrei wegen des Dienstes stieg hinauf zu Gott. 02O 2 24 Und Gott hörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob; 02O 2 25 Und Gott sah die Kinder Israel, und Gott nahm Kenntnis von ihnen. (O. bekümmerte sich um sie) 02O 3 1 Und Mose weidete die Herde Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb die Herde hinter die Wüste und kam an den Berg Gottes, an den Horeb. 02O 3 2 Da erschien ihm der Engel Jehovas in einer Feuerflamme mitten aus einem Dornbusche; und er sah: und siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht verzehrt. 02O 3 3 Und Mose sprach: Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt. 02O 3 4 Und als Jehova sah, daß er herzutrat, um zu sehen, da rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusche zu und sprach: Mose! Mose! Und er sprach: Hier bin ich. 02O 3 5 Und er sprach: Nahe nicht hierher! Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land. 02O 3 6 Und er sprach: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verbarg Mose sein Angesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. 02O 3 7 Und Jehova sprach: Gesehen habe ich das Elend meines Volkes, das in Ägypten ist, und sein Geschrei wegen seiner Treiber habe ich gehört; denn ich kenne seine Schmerzen. 02O 3 8 Und ich bin herabgekommen, um es aus der Hand der Ägypter zu erretten und es aus diesem Lande hinaufzuführen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter. 02O 3 9 Und nun siehe, das Geschrei der Kinder Israel ist vor mich gekommen; und ich habe auch den Druck gesehen, womit die Ägypter sie drücken. 02O 3 10 Und nun gehe hin, denn ich will dich zu dem Pharao senden, daß du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten herausführest. 02O 3 11 Und Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zu dem Pharao gehen, und daß ich die Kinder Israel aus Ägypten herausführen sollte? 02O 3 12 Und er sprach: Weil ich mit dir sein werde; (O. sprach: Denn ich werde mit dir sein) und dies sei dir das Zeichen, daß ich dich gesandt habe: wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr auf diesem Berge Gott dienen. 02O 3 13 Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und zu ihnen spreche: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie zu mir sagen werden: Welches ist sein Name? was soll ich zu Ihnen sagen? 02O 3 14 Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und er sprach: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: "Ich bin" hat mich zu euch gesandt. 02O 3 15 Und Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: Jehova, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist mein Gedächtnis (d. h. mein Gedenkname; wie Hos. 12,6) von Geschlecht zu Geschlecht. 02O 3 16 Gehe hin und versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen: Jehova, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Angesehen habe ich euch, und was euch in Ägypten geschehen ist, 02O 3 17 und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens heraufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt. 02O 3 18 Und sie werden auf deine Stimme hören; und du sollst hineingehen, du und die Ältesten Israels, zu dem Könige von Ägypten, und ihr sollt zu ihm sagen: Jehova, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet; und nun laß uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen, daß wir Jehova, unserem Gott, opfern. 02O 3 19 Aber ich weiß wohl, daß der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand. 02O 3 20 Und ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte tun werde; und danach wird er euch ziehen lassen. 02O 3 21 Und ich werde diesem Volke Gnade geben in den Augen der Ägypter, und es wird geschehen, wenn ihr ausziehet, sollt ihr nicht leer ausziehen: 02O 3 22 und es soll jedes Weib von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider fordern; und ihr sollt sie auf eure Söhne und auf eure Töchter legen und die Ägypter berauben. 02O 4 1 Und Mose antwortete und sprach: Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf meine Stimme hören; denn sie werden sagen: Jehova ist dir nicht erschienen. 02O 4 2 Da sprach Jehova zu ihm: Was ist das in deiner Hand? Und er sprach: Ein Stab. 02O 4 3 Und er sprach: Wirf ihn auf die Erde. Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zur Schlange; und Mose floh vor ihr. 02O 4 4 Und Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanze. Und er streckte seine Hand aus und ergriff sie, und sie wurde zum Stabe in seiner Hand: - 02O 4 5 auf daß sie glauben, daß Jehova dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. 02O 4 6 Und Jehova sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand in deinen Busen. Und er steckte seine Hand in seinen Busen; und er zog sie heraus, und siehe, seine Hand war aussätzig wie Schnee. 02O 4 7 Und er sprach: Tue deine Hand wieder in deinen Busen. Und er tat seine Hand wieder in seinen Busen; und er zog sie aus seinem Busen heraus, und siehe, sie war wieder wie sein Fleisch. 02O 4 8 Und es wird geschehen, wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die Stimme des ersten Zeichens hören, so werden sie der Stimme des anderen Zeichens glauben. 02O 4 9 Und es wird geschehen, wenn sie selbst diesen zwei Zeichen nicht glauben und nicht auf deine Stimme hören, so sollst du von dem Wasser des Stromes nehmen und es auf das Trockene gießen; und das Wasser, das du aus dem Strome nehmen wirst, es wird zu Blut werden auf dem Trockenen. 02O 4 10 Und Mose sprach zu Jehova: Ach, Herr! Ich bin kein Mann der Rede, weder seit gestern noch seit vorgestern, noch seitdem du zu deinem Knechte redest; denn ich bin schwer von Mund und schwer von Zunge. 02O 4 11 Da sprach Jehova zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht stumm oder taub oder sehend oder blind? Nicht ich, Jehova? 02O 4 12 Und nun gehe hin, und ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du reden sollst. 02O 4 13 Und er sprach: Ach, Herr! Sende doch, durch wen du senden willst! 02O 4 14 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Mose, und er sprach: Ist nicht Aaron, der Levit, dein Bruder? Ich weiß, daß er reden kann; und siehe, er geht auch aus, dir entgegen; und sieht er dich, so wird er sich freuen in seinem Herzen. 02O 4 15 Und du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen, und ich will mit deinem Munde und mit seinem Munde sein und will euch lehren, was ihr tun sollt. 02O 4 16 Und er soll für dich zum Volke reden; und es wird geschehen, er wird dir zum Munde sein, und du wirst ihm zum Gott sein. 02O 4 17 Und diesen Stab sollst du in deine Hand nehmen, mit welchem du die Zeichen tun sollst. 02O 4 18 Und Mose ging hin und kehrte zu Jethro, seinem Schwiegervater, zurück und sprach zu ihm: Laß mich doch gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, daß ich sehe, ob sie noch leben. Und Jethro sprach zu Mose: Gehe hin in Frieden! 02O 4 19 Und Jehova sprach zu Mose in Midian: Gehe hin, kehre nach Ägypten zurück; denn alle die Männer sind gestorben, die nach deinem Leben trachteten. 02O 4 20 Und Mose nahm sein Weib und seine Söhne und ließ sie auf Eseln reiten und kehrte in das Land Ägypten zurück; und Mose nahm den Stab Gottes in seine Hand. 02O 4 21 Und Jehova sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach Ägypten zurückzukehren, so sieh zu, daß du alle die Wunder, die ich in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tuest. Und ich, ich will sein Herz verhärten, so daß er das Volk nicht ziehen lassen wird. 02O 4 22 Und du sollst zu dem Pharao sagen: So spricht Jehova: Mein Sohn, mein erstgeborener, ist Israel; 02O 4 23 und ich sage zu dir: Laß meinen Sohn ziehen, daß er mir diene! Und weigerst du dich, ihn ziehen zu lassen, siehe, so werde ich deinen Sohn, deinen erstgeborenen, töten. 02O 4 24 Und es geschah auf dem Wege, in der Herberge, da fiel Jehova ihn an und suchte ihn zu töten. 02O 4 25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab und warf sie an seine Füße und sprach: Fürwahr, du bist mir ein Blutbräutigam! 02O 4 26 Da ließ er von ihm ab. Damals sprach sie "Blutbräutigam" der Beschneidung wegen. 02O 4 27 Und Jehova sprach zu Aaron: Gehe hin, Mose entgegen in die Wüste. Und er ging hin und traf ihn am Berge Gottes und küßte ihn. 02O 4 28 Und Mose berichtete dem Aaron alle Worte Jehovas, der ihn gesandt, und alle die Zeichen, die er ihm geboten hatte. 02O 4 29 Und Mose und Aaron gingen hin, und sie versammelten alle Ältesten der Kinder Israel. 02O 4 30 Und Aaron redete alle die Worte, welche Jehova zu Mose geredet hatte, und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes. 02O 4 31 Und das Volk glaubte; und als sie hörten, daß Jehova die Kinder Israel heimgesucht, und daß er ihr Elend gesehen habe, da neigten sie sich und beteten an. 02O 5 1 Und danach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zu dem Pharao: So spricht Jehova, der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir ein Fest halten in der Wüste! 02O 5 2 Da sprach der Pharao: Wer ist Jehova, auf dessen Stimme ich (O. daß ich auf seine Stimme) hören soll, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne Jehova nicht, und auch werde ich Israel nicht ziehen lassen. 02O 5 3 Und sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Laß uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und Jehova, unserem Gott, opfern, daß er uns nicht schlage mit der Pest oder mit dem Schwerte. 02O 5 4 Und der König von Ägypten sprach zu ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten losmachen? Gehet an eure Lastarbeiten! 02O 5 5 Und der Pharao sprach: Siehe, das Volk des Landes ist nun zahlreich, und ihr wollt sie von ihren Lastarbeiten feiern lassen! 02O 5 6 Und der Pharao befahl selbigen Tages den Treibern des Volkes und seinen Vorstehern und sprach: 02O 5 7 Ihr sollt nicht mehr, wie früher, dem Volke Stroh geben, um Ziegel zu streichen; sie sollen selbst hingehen und sich Stroh sammeln. 02O 5 8 Und die Anzahl Ziegel, die sie früher gemacht haben, sollt ihr ihnen auflegen; ihr sollt nichts daran mindern, denn sie sind träge; darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen, wir wollen unserem Gott opfern! 02O 5 9 Schwer laste der Dienst auf den Männern, daß sie damit zu schaffen haben und nicht achten auf Worte des Trugs. 02O 5 10 Und die Treiber des Volkes und seine Vorsteher gingen hinaus und redeten zu dem Volke und sprachen: So spricht der Pharao: Ich werde euch kein Stroh geben; 02O 5 11 gehet ihr selbst hin, holet euch Stroh, wo ihr es findet; doch an eurem Dienste wird nichts gemindert werden. 02O 5 12 Und das Volk zerstreute sich im ganzen Lande Ägypten, um Stoppeln zu sammeln zu Stroh. 02O 5 13 Und die Treiber drängten sie und sprachen: Vollendet eure Arbeiten, das Tagewerk an seinem Tage, gleichwie als Stroh da war! 02O 5 14 Und die Vorsteher der Kinder Israel, welche die Treiber des Pharao über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, indem man sagte: Warum habt ihr euren Satz Ziegel, sowohl gestern als heute, nicht vollendet wie früher? 02O 5 15 Da gingen die Vorsteher der Kinder Israel hinein und schrieen zu dem Pharao und sprachen: Warum tust du deinen Knechten also? 02O 5 16 Stroh wird deinen Knechten nicht gegeben, und man sagt zu uns: Machet Ziegel! und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und es ist die Schuld deines Volkes. 02O 5 17 Und er sprach: Ihr seid träge, träge seid ihr! darum sprechet ihr: Wir wollen hinziehen, wir wollen Jehova opfern. 02O 5 18 Und nun gehet hin, arbeitet! und Stroh wird euch nicht gegeben werden, und das Maß Ziegel sollt ihr liefern. 02O 5 19 Da sahen die Vorsteher der Kinder Israel, daß es übel mit ihnen stand, weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern an euren Ziegeln: das Tagewerk an seinem Tage! 02O 5 20 Und sie begegneten Mose und Aaron, die ihnen entgegentraten, als sie von dem Pharao herauskamen. 02O 5 21 Und sie sprachen zu ihnen: Jehova sehe auf euch und richte, daß ihr unseren Geruch stinkend gemacht habt vor dem (W. in den Augen des Pharao und seiner Knechte) Pharao und vor seinen (W. in den Augen des Pharao und seiner Knechte) Knechten, so daß ihr ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns zu töten. 02O 5 22 Da wandte sich Mose zu Jehova und sprach: Herr, warum hast du so übel an diesem Volke getan? warum doch hast du mich gesandt? 02O 5 23 denn seitdem ich zu dem Pharao hineingegangen bin, um in deinem Namen zu reden, hat er diesem Volke übel getan, und du hast dein Volk durchaus nicht errettet. 02O 6 1 Und Jehova sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao tun werde; denn durch eine starke Hand gezwungen soll er sie ziehen lassen, und durch eine starke Hand gezwungen soll er sie aus seinem Lande wegtreiben. 02O 6 2 Und Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jehova. 02O 6 3 Und ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, (El) der Allmächtige; aber mit meinem Namen Jehova habe ich mich ihnen nicht kundgegeben. 02O 6 4 Und auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer Fremdlingschaft, in welchem sie als Fremdlinge geweilt haben. 02O 6 5 Und auch habe ich das Wehklagen der Kinder Israel gehört, welche die Ägypter zum Dienst anhalten, und habe meines Bundes gedacht. 02O 6 6 Darum sprich zu den Kindern Israel: Ich bin Jehova, und ich werde euch herausführen unter den Lastarbeiten der Ägypter hinweg, und werde euch erretten aus ihrem Dienste und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm und durch große Gerichte. 02O 6 7 Und ich will euch annehmen mir zum Volke und will euer (W. euch zum Gott) Gott sein; und ihr sollt erkennen, daß ich Jehova, euer Gott, bin, der euch herausführt unter den Lastarbeiten der Ägypter hinweg. 02O 6 8 Und ich werde euch in das Land bringen, welches dem Abraham, Isaak und Jakob zu geben ich meine Hand erhoben habe, und werde es euch zum Besitztum geben, ich, Jehova. (And.: Ich bin Jehova; so auch Kap. 12,12 u. a. Stellen) 02O 6 9 Und Mose redete also zu den Kindern Israel; aber sie hörten nicht auf Mose vor Ungeduld (O. Unmut) und vor hartem Dienste. 02O 6 10 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 6 11 Gehe hinein, rede zu dem Pharao, dem Könige von Ägypten, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande ziehen lasse. 02O 6 12 Und Mose redete vor Jehova und sprach: Siehe, die Kinder Israel haben nicht auf mich gehört, und wie sollte der Pharao mich hören, zumal ich unbeschnitten an Lippen bin? 02O 6 13 Und Jehova redete (O. Also redete Jehova) zu Mose und zu Aaron und gab ihnen Befehl an die Kinder Israel und an den Pharao, den König von Ägypten, um die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten hinauszuführen. 02O 6 14 Dies sind die Häupter ihrer Vaterhäuser: Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Hanok und Pallu, Hezron und Karmi; das sind die Geschlechter Rubens. 02O 6 15 Und die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jakin und Zochar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin; das sind die Geschlechter Simeons. 02O 6 16 Und dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihren Geschlechtern: Gerson und Kehath und Merari; und die Lebensjahre Levis waren 137 Jahre. 02O 6 17 Die Söhne Gersons: Libni und Simei, nach ihren Familien. 02O 6 18 Und die Söhne Kehaths: Amram und Jizhar und Hebron und Ussiel; und die Lebensjahre Kehaths waren 133 Jahre. 02O 6 19 Und die Söhne Meraris: Machli und Musi; das sind die Familien Levis nach ihren Geschlechtern. 02O 6 20 Und Amram nahm Jokebed, seine Muhme, sich zum Weibe, und sie gebar ihm Aaron und Mose; und die Lebensjahre Amrams waren 137 Jahre. 02O 6 21 Und die Söhne Jizhars: Korah und Nepheg und Sikri. 02O 6 22 Und die Söhne Ussiels: Mischael und Elzaphan und Sithri. 02O 6 23 Und Aaron nahm Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachschons, sich zum Weibe; und sie gabar ihm Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar. 02O 6 24 Und die Söhne Korahs: Assir und Elkana und Abiasaph; das sind die Familien der Korhiter. 02O 6 25 Und Eleasar, der Sohn Aarons, nahm eine von den Töchtern Putiels sich zum Weibe, und sie gebar ihm Pinehas; das sind die Häupter der Väter der Leviten nach ihren Geschlechtern. 02O 6 26 Dieser Aaron und dieser Mose sind es, zu denen Jehova gesprochen hat: Führet die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten hinaus, nach ihren Heeren. 02O 6 27 Diese sind es, die zu dem Pharao, dem Könige von Ägypten, redeten, um die Kinder Israel aus Ägypten hinauszuführen: dieser Mose und dieser Aaron. 02O 6 28 Und es geschah an dem Tage, da Jehova zu Mose redete im Lande Ägypten, 02O 6 29 da redete Jehova zu Mose und sprach: Ich bin Jehova; rede zu dem Pharao, dem Könige von Ägypten alles, was ich zu dir rede. 02O 6 30 Und Mose sprach vor Jehova: Siehe, ich bin unbeschnitten an Lippen, und wie sollte der Pharao auf mich hören? 02O 7 1 Und Jehova sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich dem Pharao zum Gott gesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet (Eig. Sprecher, Vortragender) sein. 02O 7 2 Du sollst alles reden, was ich dir gebieten werde, und dein Bruder Aaron soll zu dem Pharao reden, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande ziehen lasse. 02O 7 3 Und ich will das Herz des Pharao verhärten und meine Zeichen und meine Wunder mehren im Lande Ägypten. 02O 7 4 Und der Pharao wird nicht auf euch hören; und ich werde meine Hand an Ägypten legen und meine Heere, mein Volk, die Kinder Israel, aus dem Lande Ägypten herausführen durch große Gerichte. 02O 7 5 Und die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jehova bin, wenn ich meine Hand über Ägypten ausstrecke und die Kinder Israel aus ihrer Mitte herausführe. 02O 7 6 Und Mose und Aaron taten es; so wie Jehova ihnen geboten hatte, also taten sie. 02O 7 7 Und Mose war 80 Jahre alt, und Aaron 83 Jahre alt, als sie zu dem Pharao redeten. 02O 7 8 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 02O 7 9 Wenn der Pharao zu euch reden und sagen wird: Tut ein Wunder für euch! so sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn hin vor dem Pharao; er soll zur Schlange werden. 02O 7 10 Und Mose und Aaron gingen zu dem Pharao hinein und taten also, wie Jehova geboten hatte; und Aaron warf seinen Stab hin vor dem Pharao und vor seinen Knechten, und er wurde zur Schlange. 02O 7 11 Da berief auch der Pharao die Weisen und die Zauberer; und auch sie, die Schriftgelehrten Ägyptens, taten also mit ihren Zauberkünsten 02O 7 12 und warfen ein jeder seinen Stab hin, und sie wurden zu Schlangen; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. 02O 7 13 Und das Herz des Pharao verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova geredet hatte. 02O 7 14 Und Jehova sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist verstockt; er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. 02O 7 15 Gehe am Morgen zum Pharao-siehe, er wird ans Wasser hinausgehen-und tritt ihm entgegen an dem Ufer des Stromes, und nimm den Stab, der in eine Schlange verwandelt worden, in deine Hand 02O 7 16 und sprich zu ihm: Jehova, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt und gesagt: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen in der Wüste! Aber siehe, du hast bisher nicht gehört. 02O 7 17 So spricht Jehova: Daran sollst du erkennen, daß ich Jehova bin: Siehe, ich will mit dem Stabe, der in meiner Hand ist, auf das Wasser schlagen, das in dem Strome ist, und es wird in Blut verwandelt werden. 02O 7 18 Und die Fische, die im Strome sind, werden sterben, und der Strom wird stinken, und die Ägypter wird’s ekeln, Wasser aus dem Strome zu trinken. 02O 7 19 Und Jehova sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus über die Wasser Ägyptens, über seine Flüsse, über seine Kanäle und über seine Teiche und über alle seine Wassersammlungen, daß sie zu Blut werden; und es wird Blut sein im ganzen Lande Ägypten, sowohl in hölzernen als auch in steinernen Gefäßen. 02O 7 20 Und Mose und Aaron taten also, wie Jehova geboten hatte; und er erhob den Stab und schlug das Wasser, das im Strome war, vor den Augen des Pharao und vor den Augen seiner Knechte. Da wurde alles Wasser, das im Strome war, in Blut verwandelt; 02O 7 21 und die Fische, die im Strome waren, starben, und der Strom wurde stinkend, und die Ägypter konnten das Wasser aus dem Strome nicht trinken; und das Blut war im ganzen Lande Ägypten. 02O 7 22 Und die Schriftgelehrten Ägyptens taten ebenso mit ihren Zauberkünsten; und das Herz des Pharao verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova geredet hatte. 02O 7 23 Und der Pharao wandte sich und ging in sein Haus und nahm auch dies nicht zu Herzen. 02O 7 24 Und alle Ägypter gruben rings um den Strom nach Wasser zum Trinken, denn von dem Wasser des Stromes konnten sie nicht trinken. 02O 7 25 Und es wurden sieben Tage erfüllt, nachdem Jehova den Strom geschlagen hatte. 02O 8 1 Und Jehova sprach zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein und sprich zu ihm: So spricht Jehova: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen! 02O 8 2 Und wenn du dich weigerst, es ziehen zu lassen, siehe, so will ich dein ganzes Gebiet mit Fröschen schlagen. 02O 8 3 Und der Strom wird von Fröschen wimmeln, und sie werden heraufsteigen und in dein Haus kommen und in dein Schlafgemach und auf dein Bett und in die Häuser deiner Knechte und unter dein Volk und in deine Öfen und in deine Backtröge. 02O 8 4 Und die Frösche werden heraufkommen über dich und über dein Volk und über alle deine Knechte. 02O 8 5 Und Jehova sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deine Hand mit deinem Stabe aus über die Flüsse, über die Kanäle und über die Teiche, und laß die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen. 02O 8 6 Da streckte Aaron seine Hand aus über die Wasser in Ägypten, und die Frösche kamen herauf und bedeckten das Land Ägypten. 02O 8 7 Und die Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren Zauberkünsten und ließen die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen. 02O 8 8 Und der Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Flehet zu Jehova, daß er die Frösche von mir und von meinem Volke wegnehme, so will ich das Volk ziehen lassen, daß sie Jehova opfern. 02O 8 9 Und Mose sprach zum Pharao: Bestimme über mich, auf wann ich (And.: Habe du die Ehre über (od. vor) mir: auf wann soll ich) für dich und für deine Knechte und für dein Volk flehen soll, die Frösche von dir und aus deinen Häusern auszurotten; nur im Strome sollen sie übrigbleiben. 02O 8 10 Und er sprach: Auf morgen. Da sprach er: Es sei nach deinem Worte, auf daß du wissest, daß niemand ist wie Jehova, unser Gott. 02O 8 11 Und die Frösche werden von dir weichen und von deinen Häusern und von deinen Knechten und von deinem Volke; nur im Strome sollen sie übrigbleiben. 02O 8 12 Und Mose und Aaron gingen von dem Pharao hinaus; und Mose schrie zu Jehova wegen der Frösche, die er über den Pharao gebracht hatte. 02O 8 13 Und Jehova tat nach dem Worte Moses, und die Frösche starben weg aus den Häusern, aus den Gehöften und von den Feldern. 02O 8 14 Und sie sammelten sie haufenweise, und das Land stank. 02O 8 15 Und als der Pharao sah, daß Erleichterung geworden war, da verstockte er sein Herz, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova geredet hatte. 02O 8 16 Und Jehova sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub der Erde, und er wird zu Stechmücken werden im ganzen Lande Ägypten. 02O 8 17 Und sie taten also; und Aaron streckte seine Hand mit seinem Stabe aus und schlug den Staub der Erde, und die Stechmücken kamen über die Menschen und über das Vieh; aller Staub der Erde wurde zu Stechmücken im ganzen Lande Ägypten. 02O 8 18 Und die Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren Zauberkünsten, um die Stechmücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. Und die Stechmücken kamen über die Menschen und über das Vieh. 02O 8 19 Da sprachen die Schriftgelehrten zum Pharao: Das ist Gottes Finger! Aber das Herz des Pharao verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova geredet hatte. 02O 8 20 Und Jehova sprach zu Mose: Mache dich des Morgens früh auf und tritt vor den Pharao-siehe, er wird ans Wasser hinausgehen-und sprich zu ihm: Also spricht Jehova: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen! 02O 8 21 Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässest, siehe, so werde ich die Hundsfliegen (Der Sinn des hebräischen Wortes ist zweifelhaft) senden über dich und über deine Knechte und über dein Volk und in deine Häuser; und die Häuser der Ägypter werden voll Hundsfliegen sein und auch der Erdboden, auf dem sie sind. 02O 8 22 Und ich werde an selbigem Tage das Land Gosen aussondern, in welchem mein Volk weilt, daß daselbst keine Hundsfliegen seien, auf daß du wissest, daß ich, Jehova, in der Mitte des Landes bin. 02O 8 23 Und ich werde eine Scheidung setzen zwischen meinem Volke und deinem Volke; morgen wird dieses Zeichen geschehen. 02O 8 24 Und Jehova tat also; und es kamen Hundsfliegen in Menge in das Haus des Pharao und in die Häuser seiner Knechte; und im ganzen Lande Ägypten wurde das Land von den Hundsfliegen verderbt. 02O 8 25 Und der Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Gehet hin und opfert eurem Gott in dem Lande. 02O 8 26 Und Mose sprach: Es geziemt sich nicht, also zu tun; denn wir würden Jehova, unserem Gott, der Ägypter Greuel opfern; siehe, (O. wenn wir… opferten) opferten wir der Ägypter Greuel vor ihren Augen, würden sie uns nicht steinigen? 02O 8 27 Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und Jehova, unserem Gott, opfern, so wie er zu uns geredet hat. 02O 8 28 Und der Pharao sprach: Ich will euch ziehen lassen, daß ihr Jehova, eurem Gott, in der Wüste opfert; nur entfernet euch nicht so weit! Flehet für mich! 02O 8 29 Da sprach Mose: Siehe, ich gehe von dir hinaus und will zu Jehova flehen; und morgen werden die Hundsfliegen von dem Pharao weichen, von seinen Knechten und von seinem Volke; nur handle der Pharao ferner nicht betrüglich, daß er das Volk nicht ziehen lasse, um Jehova zu opfern. 02O 8 30 Und Mose ging von dem Pharao hinaus und flehte zu Jehova. 02O 8 31 Und Jehova tat nach dem Worte Moses, und die Hundsfliegen wichen von dem Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volke; nicht eine blieb übrig. 02O 8 32 Aber der Pharao verstockte sein Herz auch dieses Mal und ließ das Volk nicht ziehen. 02O 9 1 Und Jehova sprach zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein und sprich zu ihm: So spricht Jehova, der Gott der Hebräer: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen! 02O 9 2 Denn wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und du sie noch festhältst, 02O 9 3 siehe, so wird die Hand Jehovas über dein Vieh kommen, das auf dem Felde ist: über die Pferde, über die Esel, über die Kamele, über die Rinder und über das Kleinvieh, eine sehr schwere Pest. 02O 9 4 Und Jehova wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter, und von allem, was den Kindern Israel gehört, wird nichts sterben. 02O 9 5 Und Jehova bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird Jehova dieses tun im Lande. 02O 9 6 Und Jehova tat dieses am anderen Tage, und alles Vieh der Ägypter starb, aber von dem Vieh der Kinder Israel starb nicht eines. 02O 9 7 Und der Pharao sandte hin, und siehe, von dem Vieh Israels war auch nicht eines gestorben. Aber das Herz des Pharao verstockte sich, und er ließ das Volk nicht ziehen. 02O 9 8 Und Jehova sprach zu Mose und zu Aaron: Nehmet eure Fäuste voll Ofenruß, (O. Ofenasche) und Mose streue ihn gen Himmel vor den Augen des Pharao; 02O 9 9 und er wird zu Staub werden über dem ganzen Lande Ägypten und wird an Menschen und Vieh zu Geschwüren (O. Beulen) werden, die in Blattern ausbrechen, im ganzen Lande Ägypten. 02O 9 10 Und sie nahmen den Ofenruß und stellten sich vor den Pharao, und Mose streute ihn gen Himmel; und er wurde zu Blattergeschwüren, die an Menschen und Vieh ausbrachen. 02O 9 11 Und die Schriftgelehrten vermochten nicht vor Mose zu stehen wegen der Geschwüre; denn die Geschwüre waren an den Schriftgelehrten und an allen Ägyptern. 02O 9 12 Und Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova zu Mose geredet hatte. 02O 9 13 Und Jehova sprach zu Mose: Mache dich des Morgens früh auf und tritt vor dem Pharao und sprich zu ihm: So spricht Jehova, der Gott der Hebräer: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen! 02O 9 14 Denn dieses Mal will ich alle meine Plagen in dein Herz senden und über deine Knechte und über dein Volk, auf daß du wissest, daß niemand ist wie ich auf der ganzen Erde. 02O 9 15 Denn jetzt hätte ich meine Hand ausgestreckt und hätte dich und dein Volk mit der Pest geschlagen, und du wärest vertilgt worden von der Erde; 02O 9 16 aber eben deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Kraft zu zeigen und damit man meinen Namen verkündige auf der ganzen Erde. 02O 9 17 Erhebst du dich noch wider mein Volk, daß du sie nicht ziehen lässest, 02O 9 18 siehe, so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel regnen lassen, desgleichen nicht in Ägypten gewesen ist, von dem Tage seiner Gründung an bis jetzt. 02O 9 19 Und nun sende hin, und bringe dein Vieh in Sicherheit und alles, was du auf dem Felde hast. Alle Menschen und alles Vieh, die auf dem Felde gefunden und nicht ins Haus aufgenommen werden, auf die fällt der Hagel herab, und sie werden sterben. - 02O 9 20 Wer unter den Knechten des Pharao das Wort Jehovas fürchtete, der flüchtete seine Knechte und sein Vieh in die Häuser. 02O 9 21 Wer aber das Wort Jehovas nicht zu Herzen nahm, der ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde. 02O 9 22 Und Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, daß im ganzen Lande Ägypten Hagel komme auf die Menschen und auf das Vieh und auf alles Kraut des Feldes im Lande Ägypten. 02O 9 23 Und Mose streckte seinen Stab aus gen Himmel, und Jehova sandte Donner (Eig. gab Stimmen; so auch v 28 usw.) und Hagel, und Feuer fuhr zur Erde. Und Jehova ließ Hagel auf das Land Ägypten regnen. 02O 9 24 Und es kam Hagel, und Feuer, mitten im Hagel sich ineinander schlingend, (Eig. zusammengeballtes Feuer mitten im Hagel) sehr schwer, desgleichen im ganzen Lande Ägypten nicht gewesen war, seitdem es eine Nation geworden ist. 02O 9 25 Und der Hagel schlug im ganzen Lande Ägypten alles, was auf dem Felde war, vom Menschen bis zum Vieh; und alles Kraut des Feldes schlug der Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er. 02O 9 26 Nur im Lande Gosen, wo die Kinder Israel waren, war kein Hagel. 02O 9 27 Und der Pharao sandte hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Ich habe dieses Mal gesündigt. Jehova ist der Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen. 02O 9 28 Flehet zu Jehova, und es sei genug des Donners Gottes und des Hagels; so will ich euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger bleiben. 02O 9 29 Da sprach Mose zu ihm: Sowie ich zur Stadt hinausgehe, will ich meine Hände zu Jehova ausbreiten; der Donner wird aufhören, und der Hagel wird nicht mehr sein, auf daß du wissest, daß die Erde Jehova gehört. 02O 9 30 Du aber und deine Knechte, ich weiß, daß ihr euch noch nicht vor Jehova Gott fürchten werdet. - 02O 9 31 Und der Flachs und die Gerste wurden geschlagen; denn die Gerste war in der Ähre, und der Flachs hatte Knospen. 02O 9 32 Aber der Weizen und der Spelt wurden nicht geschlagen, weil sie spätzeitig sind. - 02O 9 33 Und Mose ging von dem Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine Hände aus zu Jehova; und der Donner und der Hagel hörten auf, und der Regen ergoß sich nicht mehr auf die Erde. 02O 9 34 Und als der Pharao sah, daß der Regen und der Hagel und der Donner aufgehört hatten, da fuhr er fort zu sündigen und verstockte sein Herz, er und seine Knechte. 02O 9 35 Und das Herz des Pharao verhärtete sich, und er ließ die Kinder Israel nicht ziehen, so wie Jehova durch Mose geredet hatte. 02O 10 1 Und Jehova sprach zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein, denn ich habe sein Herz verstockt und das Herz seiner Knechte, um diese meine Zeichen in seiner Mitte zu tun 02O 10 2 und damit du vor den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder erzählest, was ich in Ägypten (O. unter den Ägyptern) ausgerichtet, und meine Zeichen, die ich unter ihnen getan habe; und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. 02O 10 3 Da gingen Mose und Aaron zu dem Pharao hinein und sprachen zu ihm: So spricht Jehova, der Gott der Hebräer: Bis wann weigerst du dich, dich vor mir zu demütigen? Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen! 02O 10 4 Denn wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, so will ich morgen Heuschrecken in dein Gebiet bringen; 02O 10 5 und sie werden das Angesicht (Eig. den Anblick; so auch V. 15) des Landes bedecken, daß man das Land nicht wird sehen können; und sie werden das Übrige fressen, das entronnen, das euch übriggeblieben ist von dem Hagel, und werden alle Bäume fressen, die euch auf dem Felde wachsen; 02O 10 6 und sie werden deine Häuser erfüllen und die Häuser aller deiner Knechte und die Häuser aller Ägypter, wie es deine Väter und die Väter deiner Väter nicht gesehen haben, seit dem Tage, da sie auf Erden gewesen sind, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging von dem Pharao hinaus. 02O 10 7 Und die Knechte des Pharao sprachen zu ihm: Bis wann soll uns dieser zum Fallstrick sein? Laß die Leute ziehen, daß sie Jehova, ihrem Gott, dienen! Erkennst du noch nicht, daß Ägypten zu Grunde geht? 02O 10 8 Und Mose und Aaron wurden wieder zu dem Pharao gebracht, und er sprach zu ihnen: Ziehet hin, dienet Jehova, eurem Gott! Welche alle sind es, die ziehen sollen? 02O 10 9 Da sprach Mose: Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir ziehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem Kleinvieh und mit unseren Rindern wollen wir ziehen; denn wir haben ein Fest Jehovas. 02O 10 10 Und er sprach zu ihnen: Jehova sei so mit euch, wie ich euch und eure Kinder ziehen lasse! Sehet zu, denn ihr habt Böses vor! (O. Sehet, daß Böses euch bevorsteht! W. daß Böses (od. denn Böses ist) vor eurem Angesicht ist) 02O 10 11 Nicht also! Ziehet doch hin, ihr Männer, und dienet Jehova; denn das ist es, was ihr begehrt habt. Und man trieb sie von dem Pharao hinaus. 02O 10 12 Und Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Land Ägypten wegen der Heuschrecken, daß sie über das Land Ägypten heraufkommen und alles Kraut des Landes fressen, alles was der Hagel übriggelassen hat. 02O 10 13 Und Mose streckte seinen Stab aus über das Land Ägypten, und Jehova führte einen Ostwind ins Land selbigen ganzen Tag und die ganze Nacht. Als es Morgen wurde, da trieb der Ostwind die Heuschrecken herbei. 02O 10 14 Und die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten und ließen sich in dem ganzen Gebiet Ägyptens nieder, in gewaltiger Menge; vor ihnen sind nicht derart Heuschrecken gewesen wie diese, und nach ihnen werden nicht derart sein. 02O 10 15 Und sie bedeckten das Angesicht des ganzen Landes, so daß das Land verfinstert wurde; und sie fraßen alles Kraut des Landes und alle Früchte der Bäume, die der Hagel übriggelassen hatte; und es blieb nichts Grünes übrig an den Bäumen und am Kraut des Feldes im ganzen Lande Ägypten. 02O 10 16 Und der Pharao rief Mose und Aaron eilends und sprach: Ich habe gesündigt gegen Jehova, euren Gott, und gegen euch! 02O 10 17 Und nun vergib doch meine Sünde nur dieses Mal, und flehet zu Jehova, eurem Gott, daß er nur diesen Tod von mir wegnehme! 02O 10 18 Da ging er von dem Pharao hinaus und flehte zu Jehova. 02O 10 19 Und Jehova wandte den Wind in einen sehr starken Westwind, der hob die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer. Es blieb nicht eine Heuschrecke übrig in dem ganzen Gebiet Ägyptens. 02O 10 20 Und Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er ließ die Kinder Israel nicht ziehen. 02O 10 21 Und Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, daß eine Finsternis über das Land Ägypten komme, so daß man die Finsternis greifen möge. 02O 10 22 Und Mose streckte seine Hand aus gen Himmel; da entstand im ganzen Lande Ägypten eine dichte Finsternis drei Tage lang. 02O 10 23 Sie sahen einer den anderen nicht, und keiner stand von seinem Platze auf drei Tage lang; aber alle Kinder Israel hatten Licht in ihren Wohnungen. - 02O 10 24 Und der Pharao rief Mose und sprach: Ziehet hin, dienet Jehova; nur euer Kleinvieh und eure Rinder sollen zurückbleiben; auch eure Kinder mögen mit euch ziehen. 02O 10 25 Und Mose sprach: Auch Schlachtopfer und Brandopfer mußt du in unsere Hände geben, daß wir Jehova, unserem Gott opfern. 02O 10 26 So muß auch unser Vieh mit uns ziehen, nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn davon werden wir nehmen, um Jehova, unserem Gott, zu dienen; wir wissen ja nicht, womit wir Jehova dienen sollen, bis wir dorthin kommen. 02O 10 27 Aber Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er wollte sie nicht ziehen lassen. 02O 10 28 Und der Pharao sprach zu ihm: Gehe hinweg von mir; hüte dich, sieh mein Angesicht nicht wieder! denn an dem Tage, da du mein Angesicht siehst, wirst du sterben. 02O 10 29 Und Mose sprach: Du hast recht geredet, ich werde dein Angesicht nicht mehr wiedersehen. 02O 11 1 Und Jehova sprach zu Mose: Noch eine Plage will ich über den Pharao und über Ägypten bringen; danach wird er euch von hinnen ziehen lassen. Wenn er euch vollends ziehen lassen wird, so wird er euch sogar von hier wegtreiben. 02O 11 2 Rede doch zu den Ohren des Volkes, daß sie ein jeder von seinem Nachbarn und eine jede von ihrer Nachbarin silberne Geräte und goldene Geräte fordern. 02O 11 3 Und Jehova gab dem Volke Gnade in den Augen der Ägypter. Auch war der Mann Mose sehr groß im Lande Ägypten, in den Augen der Knechte des Pharao und in den Augen des Volkes. 02O 11 4 Und Mose sprach: So spricht Jehova: Um Mitternacht will ich ausgehen mitten durch Ägypten; 02O 11 5 und alle Erstgeburt im Lande Ägypten soll sterben, von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Throne sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd, die hinter der Mühle ist, und alle Erstgeburt des Viehes. 02O 11 6 Und es wird ein großes Geschrei sein im ganzen Lande Ägypten, desgleichen nie gewesen ist und desgleichen nicht mehr sein wird. 02O 11 7 Aber gegen alle Kinder Israel wird nicht ein Hund seine Zunge spitzen, vom Menschen bis zum Vieh; auf daß ihr wisset, daß Jehova einen Unterschied macht zwischen den Ägyptern und den Israeliten. 02O 11 8 Und alle diese deine Knechte werden zu mir herabkommen und sich vor mir niederbeugen und sagen: Ziehe aus, du und alles Volk, das dir folgt! Und danach werde ich ausziehen. -Und er ging von dem Pharao hinaus in glühendem Zorn. 02O 11 9 Und Jehova hatte zu Mose gesagt: Der Pharao wird nicht auf euch hören, auf daß meine Wunder sich mehren im Lande Ägypten. 02O 11 10 Und Mose und Aaron haben alle diese Wunder getan vor dem Pharao; aber Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er ließ die Kinder Israel nicht aus seinem Lande ziehen. 02O 12 1 Und Jehova redete zu Mose und Aaron im Lande Ägypten und sprach: 02O 12 2 Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll euch der erste sein von den Monaten des Jahres. (d. h. des heiligen Jahres, das mit dem ersten Neomond nach der Frühlings- Nachtgleiche anfing; das bürgerliche Jahr begann mit dem ersten Neumond nach der Herbst-Nachtgleiche) 02O 12 3 Redet zu der ganzen Gemeinde Israel und sprechet: Am Zehnten dieses Monats, da nehme sich ein jeder ein Lamm (Eig. ein junges Schaf, od. eine junge Ziege) für ein Vaterhaus, ein Lamm für ein Haus. 02O 12 4 Und wenn das Haus nicht zahlreich genug ist für ein Lamm, so nehme er es und sein Nachbar, der nächste an seinem Hause, nach der Zahl der Seelen; einen jeden sollt ihr nach dem Maße seines Essens rechnen auf das Lamm. 02O 12 5 Ein Lamm ohne Fehl (Eig. vollkommen, vollständig) sollt ihr haben, ein männliches, einjährig; von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen. 02O 12 6 Und ihr sollt es in Verwahrung haben bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats; und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es schlachten zwischen den zwei Abenden. (Wahrscheinlich die Zeit zwischen dem Sonnenuntergang und dem Einbruch der Nacht. (Vergl. 5. Mose 16,6)) 02O 12 7 Und sie sollen von dem Blute nehmen und es an die beiden Pfosten und an die Oberschwelle tun, an den Häusern, in welchen sie es essen. 02O 12 8 Und sie sollen in selbiger Nacht das Fleisch essen, gebraten am Feuer, und ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. 02O 12 9 Ihr sollt nichts roh davon essen und keineswegs im Wasser gesotten, sondern am Feuer gebraten: seinen Kopf samt seinen Schenkeln und samt seinem Eingeweide. 02O 12 10 Und ihr sollt nichts davon übriglassen bis an den Morgen; und was davon bis an den Morgen übrigbleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen. 02O 12 11 Und also sollt ihr es essen: Eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es essen in Eile. Es ist das Passah (Vorübergehen; vergl. v 13) Jehovas. 02O 12 12 Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Lande Ägypten schlagen vom Menschen bis zum Vieh, und ich werde Gericht üben an allen Göttern Ägyptens, ich, Jehova. 02O 12 13 Und das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, worin ihr seid; und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen; und es wird keine Plage zum Verderben unter euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage. 02O 12 14 Und dieser Tag soll euch zum Gedächtnis sein, und ihr sollt ihn feiern als Fest dem Jehova; als ewige Satzung bei euren Geschlechtern (W. nach euren Geschlechtern, d. h. so viele ihrer sein werden) sollt ihr ihn feiern. 02O 12 15 Sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen; ja, am ersten Tage sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegtun; denn jeder, der Gesäuertes isset, von dem ersten Tage bis zu dem siebten Tage, selbige Seele soll ausgerottet werden aus Israel. 02O 12 16 Und am ersten Tage soll euch eine heilige Versammlung (Eig. Berufung, Zusammenberufung; so auch nachher) und am siebten Tage eine heilige Versammlung sein; keinerlei Arbeit soll an ihnen getan werden; nur was von jeder Seele gegessen wird, das allein soll von euch bereitet werden. 02O 12 17 Und so beobachtet das Fest der ungesäuerten Brote (W. beobachtet die ungesäuerten (Brote od. Kuchen);) denn an diesem selbigen Tage habe ich eure Heere aus dem Lande Ägypten herausgeführt. Und ihr sollt diesen Tag beobachten bei euren Geschlechtern als ewige Satzung. 02O 12 18 Im ersten Monat, am 14. Tage des Monats, am Abend, sollt ihr Ungesäuertes essen bis zu dem 21. Tage des Monats, am Abend. 02O 12 19 Sieben Tage soll kein Sauerteig in euren Häusern gefunden werden; denn jeder, der Gesäuertes isset, selbige Seele soll aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei Fremdling oder Eingeborener des Landes. 02O 12 20 Nichts Gesäuertes sollt ihr essen; in allen euren Wohnungen sollt ihr Ungesäuertes essen. 02O 12 21 Und Mose rief alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: Greifet (O. Sondert aus; eig. ziehet) und nehmet euch Kleinvieh nach euren Familien und schlachtet das Passah; 02O 12 22 und nehmet einen Büschel Ysop und tauchet ihn in das Blut, das in dem Becken ist, und streichet von dem Blute, das in dem Becken ist, an die Oberschwelle und an die beiden Pfosten; ihr aber, keiner von euch soll zur Türe seines Hauses hinausgehen bis an den Morgen. 02O 12 23 Und Jehova wird hindurchgehen, die Ägypter zu schlagen; und sieht er das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Pfosten, so wird Jehova an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, um zu schlagen. 02O 12 24 Und ihr sollt dieses beobachten als eine Satzung für dich und deine Kinder ewiglich. 02O 12 25 Und es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommet, das Jehova euch geben wird, so wie er geredet hat, so sollt ihr diesen Dienst beobachten. 02O 12 26 Und es soll geschehen, wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was soll euch dieser Dienst? 02O 12 27 so sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer dem Jehova, der an den Häusern der Kinder Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser rettete. Und das Volk neigte sich und betete an. 02O 12 28 Und die Kinder Israel gingen hin und taten es; so wie Jehova Mose und Aaron geboten hatte, also taten sie. 02O 12 29 Und es geschah um Mitternacht, da schlug Jehova alle Erstgeburt im Lande Ägypten, von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Throne saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker war, und alle Erstgeburt des Viehes. 02O 12 30 Und der Pharao stand in der Nacht auf, er und alle seine Knechte und alle Ägypter, und es entstand ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, worin nicht ein Toter war. 02O 12 31 Und er rief Mose und Aaron in der Nacht und sprach: Machet euch auf, ziehet weg aus der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch die Kinder Israel, und gehet hin, dienet Jehova, wie ihr geredet habt; 02O 12 32 auch euer Kleinvieh und eure Rinder nehmet mit, so wie ihr geredet habt, und gehet hin und segnet mich auch! 02O 12 33 Und die Ägypter drängten das Volk, sie eilends aus dem Lande ziehen zu lassen; denn sie sagten: Wir alle sind des Todes! 02O 12 34 Und das Volk trug seinen Teig, ehe er gesäuert war, ihre Backschüsseln in ihre Kleider (Eig. Oberkleider; das Obergewand bestand meist aus einem großen viereckigen Stück Zeug, das man in verschiedener Weise umwarf) gebunden, auf ihren Schultern. 02O 12 35 Und die Kinder Israel taten nach dem Worte Moses und forderten von den Ägyptern silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider. (Eig. Oberkleider; das Obergewand bestand meist aus einem großen viereckigen Stück Zeug, das man in verschiedener Weise umwarf) 02O 12 36 Und Jehova gab dem Volke Gnade in den Augen der Ägypter, und sie gaben ihnen das Geforderte; und sie beraubten die Ägypter. 02O 12 37 Und die Kinder Israel brachen auf von Raemses nach Sukkoth, bei 600000 Mann zu Fuß, die Männer ohne die Kinder. 02O 12 38 Und auch viel Mischvolk zog mit ihnen herauf, und Kleinvieh und Rinder, sehr viel Vieh. 02O 12 39 Und sie backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, zu ungesäuerten Kuchen; (S. die Anm. zu 1. Mose 18,6) denn er war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten getrieben worden waren und nicht hatten verziehen können; und sie hatten auch keine Zehrung für sich bereitet. 02O 12 40 Und die Wohnzeit der Kinder Israel, die sie in Ägypten zugebracht haben, ist 430 Jahre. 02O 12 41 Und es geschah am Ende der 430 Jahre, und es geschah an diesem selbigen Tage, daß alle Heere Jehovas aus dem Lande Ägypten auszogen. 02O 12 42 Dies ist eine Nacht, die dem Jehova zu beobachten ist, weil er sie aus dem Lande Ägypten herausführte; diese selbige Nacht ist dem Jehova zu beobachten (O. gehört dem Jehova, sie ist zu beobachten) von allen Kindern Israel bei ihren Geschlechtern. 02O 12 43 Und Jehova redete zu Mose und Aaron: Dies ist die Satzung des Passah: Kein Fremdling soll davon essen; 02O 12 44 jedes Mannes Knecht aber, ein für Geld Erkaufter, wenn du ihn beschneidest, dann darf er davon essen. 02O 12 45 Ein Beisaß und ein Mietling soll nicht davon essen. 02O 12 46 In einem Hause soll es gegessen werden; du sollst nichts von dem Fleische aus dem Hause hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an ihm zerbrechen. 02O 12 47 Die ganze Gemeinde Israel soll es feiern (An anderen Stellen mit "opfern" übersetzt; eig. tun, bereiten.) 02O 12 48 Und wenn ein Fremdling bei dir weilt und das Passah dem Jehova feiern (An anderen Stellen mit "opfern" übersetzt; eig. tun, bereiten) will, so werde alles Männliche bei ihm beschnitten, und dann komme er herzu, es zu feiern; und er soll sein wie ein Eingeborener des Landes. Aber kein Unbeschnittener soll davon essen. 02O 12 49 Ein Gesetz soll sein für den Eingeborenen und für den Fremdling, der in eurer Mitte weilt. 02O 12 50 Und alle Kinder Israel taten, wie Jehova Mose und Aaron geboten hatte; also taten sie. 02O 12 51 Und es geschah an diesem selbigen Tage, da führte Jehova die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraus nach ihren Heeren. 02O 13 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 13 2 Heilige mir alles Erstgeborene, was irgend die Mutter bricht unter den Kindern Israel, an Menschen und an Vieh; es ist mein. - 02O 13 3 Und Mose sprach zu dem Volke: Gedenket dieses Tages, an welchem ihr aus Ägypten gezogen seid, aus dem Hause der Knechtschaft; (W. der Knechte) denn mit starker Hand hat Jehova euch von hier herausgeführt; und es soll nichts Gesäuertes gegessen werden. 02O 13 4 Heute ziehet ihr aus, im Monat Abib. (Ährenmonat; vergleiche Kap. 12,2) 02O 13 5 Und es soll geschehen, wenn Jehova dich bringt in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Hewiter und der Jebusiter, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt, so sollst du diesen Dienst in diesem Monat halten. 02O 13 6 Sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, und am siebten Tage ist ein Fest dem Jehova. 02O 13 7 Die sieben Tage soll Ungesäuertes gegessen werden; und nicht soll Gesäuertes bei dir gesehen werden, noch soll Sauerteig bei dir gesehen werden in allen deinen Grenzen. 02O 13 8 Und du sollst deinem Sohne an selbigem Tage kundtun und sprechen: Es ist um deswillen, was Jehova mir getan hat, als ich aus Ägypten zog. 02O 13 9 Und es sei dir zu einem Zeichen an deiner Hand und zu einem Denkzeichen zwischen deinen Augen, damit das Gesetz Jehovas in deinem Munde sei; denn mit starker Hand hat Jehova dich aus Ägypten herausgeführt. 02O 13 10 Und du sollst diese Satzung beobachten zu ihrer bestimmten Zeit, von Jahr zu Jahr. 02O 13 11 Und es soll geschehen, wenn Jehova dich in das Land der Kanaaniter bringt, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir gibt, 02O 13 12 so sollst du Jehova alles darbringen, was die Mutter bricht; und alles zuerst Geworfene vom Vieh, das dir zuteil wird, die Männlichen gehören Jehova. 02O 13 13 Und jedes Erstgeborene des Esels sollst du mit einem Lamme (S. die Anm. zu Kap. 12,3) lösen, und wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick; und jedes Erstgeborene des Menschen unter deinen Söhnen sollst du lösen. 02O 13 14 Und es soll geschehen, wenn dein Sohn dich künftig fragt und spricht: Was ist das? so sollst du zu ihm sagen: Mit starker Hand hat Jehova uns aus Ägypten herausgeführt, aus dem Hause der Knechtschaft. 02O 13 15 Und es geschah, da der Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen zu lassen, tötete Jehova alle Erstgeburt im Lande Ägypten, vom Erstgeborenen des Menschen bis zum Erstgeborenen des Viehes; darum opfere ich dem Jehova alles, was die Mutter bricht, die Männlichen, und jeden Erstgeborenen meiner Söhne löse ich. 02O 13 16 Und es sei zu einem Zeichen an deiner Hand und zu Stirnbändern zwischen deinen Augen; denn mit starker Hand hat Jehova uns aus Ägypten herausgeführt. 02O 13 17 Und es geschah, als der Pharao das Volk ziehen ließ, da führte Gott sie nicht den Weg durch das Land der Philister, wiewohl er nahe war; denn Gott sprach: Damit es das Volk nicht gereue, wenn sie den Streit sehen, und sie nicht nach Ägypten zurückkehren. 02O 13 18 Und Gott führte das Volk herum, den Weg der Wüste des Schilfmeeres; und die Kinder Israel zogen gerüstet aus dem Lande Ägypten herauf. 02O 13 19 Und Mose nahm die Gebeine Josephs mit sich; denn er hatte die Kinder Israel ausdrücklich schwören lassen und gesagt: Gott wird euch gewißlich heimsuchen; so führet denn meine Gebeine mit euch von hier hinauf! 02O 13 20 Und sie brachen auf von Sukkoth und lagerten sich in Etham, am Rande der Wüste. 02O 13 21 Und Jehova zog vor ihnen her, des Tages in einer Wolkensäule, um sie auf dem Wege zu leiten, und des Nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht ziehen könnten. (O. so daß sie… ziehen konnten) 02O 13 22 Des Tages wich nicht die Wolkensäule noch des Nachts die Feuersäule vor dem Volke. 02O 14 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 14 2 Sprich zu den Kindern Israel, daß sie umkehren und sich lagern vor Pi-Hachiroth, zwischen Migdol und dem Meere; vor Baal-Zephon, ihm gegenüber, sollt ihr euch am Meere lagern. 02O 14 3 Und der Pharao wird von den Kindern Israel sagen: Verwirrt irren sie im Lande umher, die Wüste hat sie umschlossen. 02O 14 4 Und ich will das Herz des Pharao verhärten, daß er ihnen nachjage; und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, und die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jehova bin. Und sie taten also. 02O 14 5 Und es wurde dem König von Ägypten berichtet, daß das Volk entflohen wäre; da verwandelte sich das Herz des Pharao und seiner Knechte gegen das Volk, und sie sprachen: Was haben wir da getan, daß wir Israel aus unserem Dienste haben ziehen lassen! 02O 14 6 Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich. 02O 14 7 Und er nahm sechshundert auserlesene Wagen und alle Wagen Ägyptens, und Wagenkämpfer auf jedem derselben. 02O 14 8 Und Jehova verhärtete das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, und er jagte den Kindern Israel nach; und die Kinder Israel zogen aus mit erhobener Hand. 02O 14 9 Und die Ägypter jagten ihnen nach, alle Rosse, Wagen (O. alle Wagenrosse) des Pharao und seine Reiter und seine Heeresmacht, und erreichten sie, als sie sich am Meere gelagert hatten, bei Pi-Hachiroth, vor Baal-Zephon. 02O 14 10 Und als der Pharao nahte, da hoben die Kinder Israel ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her; und die Kinder Israel fürchteten sich sehr und schrieen zu Jehova. 02O 14 11 Und sie sprachen zu Mose: Hast du uns darum, weil in Ägypten keine Gräber waren, weggeholt, um in der Wüste zu sterben? Warum hast du uns das getan, daß du uns aus Ägypten herausgeführt hast? 02O 14 12 Ist dies nicht das Wort, das wir in Ägypten zu dir geredet haben, indem wir sprachen: Laß ab von uns, daß wir den Ägyptern dienen? denn besser wäre es uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. 02O 14 13 Und Mose sprach zu dem Volke: Fürchtet euch nicht! stehet und sehet die Rettung Jehovas, die er euch heute schaffen wird; denn die Ägypter, die ihr heute sehet, die werdet ihr hinfort nicht mehr sehen ewiglich. 02O 14 14 Jehova wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. (O. sollt schweigen) 02O 14 15 Und Jehova sprach zu Mose: Was schreiest du zu mir? rede zu den Kindern Israel, daß sie aufbrechen. 02O 14 16 Und du, erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus über das Meer und spalte es, daß die Kinder Israel mitten in das Meer hineingehen auf dem Trockenen. 02O 14 17 Und ich, siehe, ich will das Herz der Ägypter verhärten, und sie werden hinter ihnen herkommen; und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Wagen und an seinen Reitern. 02O 14 18 Und die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jehova bin, wenn ich mich verherrlicht habe an dem Pharao, an seinen Wagen und an seinen Reitern. 02O 14 19 Und der Engel Gottes, der vor dem Heere Israels herzog, brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensäule brach auf von vorn (W.- von vor ihnen) und stellte sich hinter sie. 02O 14 20 Und sie kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels, und sie wurde dort Wolke und Finsternis, und erleuchtete hier die Nacht; und so nahte jenes diesem nicht die ganze Nacht. 02O 14 21 Und Mose streckte seine Hand aus über das Meer, und Jehova trieb das Meer durch einen starken Ostwind hinweg, die ganze Nacht, und machte das Meer trocken, (Eig. zu trockenem Lande) und die Wasser wurden gespalten. 02O 14 22 Und die Kinder Israel gingen mitten in das Meer hinein auf dem Trockenen, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. 02O 14 23 Und die Ägypter jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und seine Reiter, mitten ins Meer. 02O 14 24 Und es geschah in der Morgenwache, da schaute Jehova in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter und verwirrte das Heer der Ägypter. 02O 14 25 Und er stieß die Räder von seinen Wagen und ließ es fahren mit Beschwerde. Und die Ägypter sprachen: Laßt uns vor Israel fliehen, denn Jehova streitet für sie wider die Ägypter! 02O 14 26 Und Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Meer, daß die Wasser über die Ägypter zurückkehren, über ihre Wagen und über ihre Reiter. 02O 14 27 Da streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kehrte beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung zurück; und die Ägypter flohen ihm entgegen; und Jehova stürzte die Ägypter mitten ins Meer. 02O 14 28 Und die Wasser kehrten zurück und bedeckten die Wagen und die Reiter der ganzen Heeresmacht des Pharao, die hinter ihnen her ins Meer gekommen waren; es blieb auch nicht einer von ihnen übrig. 02O 14 29 Und die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durch das Meer, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. 02O 14 30 So rettete Jehova Israel an selbigem Tage aus der Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres. 02O 14 31 Und Israel sah die große Macht, (W. Hand) die Jehova an den Ägyptern betätigt hatte; und das Volk fürchtete Jehova, und sie glaubten an Jehova und an Mose, seinen Knecht. 02O 15 1 Damals sangen Mose und die Kinder Israel dieses Lied dem Jehova und sprachen also: Singen will ich Jehova, denn hoch erhaben ist er (O. hoch hat er sich erhoben; so auch v 21;) das Roß und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt. 02O 15 2 Meine Stärke (And.: Mein Lob, Preis) und mein Gesang ist Jah, denn er ist mir zur Rettung geworden; dieser ist mein Gott, (El) und ich will ihn verherrlichen, (And.: ihm eine Wohnung machen) meines Vaters Gott, und ich will ihn erheben. 02O 15 3 Jehova ist ein Kriegsmann, Jehova sein Name. 02O 15 4 Die Wagen des Pharao und seine Heeresmacht hat er ins Meer gestürzt, und die Auserlesenen seiner Wagenkämpfer sind versunken im Schilfmeer. 02O 15 5 Die Fluten bedeckten sie, sie sind hinuntergefahren in die Tiefen wie ein Stein. 02O 15 6 Deine Rechte, Jehova, ist herrlich in Macht; deine Rechte, Jehova, hat zerschmettert den Feind. 02O 15 7 Und in der Größe deiner Hoheit hast du niedergerissen, die sich wider dich erhoben; du ließest deine Zornglut los: sie hat sie verzehrt wie Stoppeln. 02O 15 8 Und durch den Hauch deiner Nase türmten sich die Wasser, es standen die Strömungen wie ein Damm, es gerannen die Fluten im Herzen des Meeres. 02O 15 9 Der Feind sprach: Ich will nachjagen, einholen, Beute teilen; meine Gier soll sich sättigen an ihnen; ich will mein Schwert ziehen, meine Hand soll sie vertilgen. 02O 15 10 Du hauchtest mit deinem Odem-das Meer bedeckte sie; sie sanken unter wie Blei in die gewaltigen Wasser. 02O 15 11 Wer ist dir gleich unter den Göttern, Jehova! Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhm, Wunder tuend! 02O 15 12 Du strecktest deine Rechte aus-die Erde verschlang sie. 02O 15 13 Du hast durch deine Güte geleitet das Volk, das du erlöst, hast es durch deine Stärke geführt zu deiner heiligen Wohnung. 02O 15 14 Es hörten’s die Völker, sie bebten; Angst ergriff die Bewohner Philistäas. 02O 15 15 Da wurden bestürzt die Fürsten Edoms; die Starken Moabs, sie ergriff Beben; es verzagten alle Bewohner Kanaans. 02O 15 16 Es überfiel sie Schrecken und Furcht; ob der Größe deines Armes verstummten sie gleich einem Stein, bis hindurchzog dein Volk, Jehova, bis hindurchzog das Volk, das du erworben hast. 02O 15 17 Du wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines Erbteils, die Stätte, die du, Jehova, zu deiner Wohnung gemacht, das Heiligtum, Herr, das deine Hände bereitet haben. 02O 15 18 Jehova wird König sein immer und ewiglich! - 02O 15 19 Denn die Rosse des Pharao mit seinen Wagen und mit seinen Reitern sind ins Meer gekommen, und Jehova hat die Wasser des Meeres über sie zurückgeführt; und die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durchs Meer. 02O 15 20 Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand; und alle Weiber zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigen. 02O 15 21 Und Mirjam antwortete ihnen: (d. h. den Männern im Wechselgesang) Singet Jehova, denn hoch erhaben ist er; das Roß und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt! - 02O 15 22 Und Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie zogen aus in die Wüste Sur; und sie wanderten drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser. 02O 15 23 Und sie kamen nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war bitter: darum gab man ihm den Namen Mara. (Bitterkeit) 02O 15 24 Und das Volk murrte wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken? 02O 15 25 Und er schrie zu Jehova, und Jehova wies ihm ein Holz; und er warf es in das Wasser, und das Wasser wurde süß. Dort stellte er ihm Satzung und Recht, und dort versuchte er es; 02O 15 26 und er sprach: Wenn du fleißig auf die Stimme Jehovas, deines Gottes, hören wirst, und tun, was recht ist in seinen Augen, und horchen wirst auf seine Gebote und beobachten alle seine Satzungen, so werde ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin Jehova, der dich heilt. 02O 15 27 Und sie kamen nach Elim, und daselbst waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich daselbst an den Wassern. 02O 16 1 Und sie brachen auf von Elim, und die ganze Gemeinde der Kinder Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ist, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats nach ihrem Auszuge aus dem Lande Ägypten. 02O 16 2 Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel murrte wieder Mose und wider Aaron in der Wüste. 02O 16 3 Und die Kinder Israel sprachen zu ihnen: Wären wir doch im Lande Ägypten durch die Hand Jehovas gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen bis zur Sättigung! denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung Hungers sterben zu lassen. 02O 16 4 Da sprach Jehova zu Mose: Siehe, ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen; und das Volk soll hinausgehen und den täglichen Bedarf an seinem Tage sammeln, damit ich es versuche, ob es wandeln wird in meinem Gesetz oder nicht. 02O 16 5 Und es soll geschehen, am sechsten Tage, da sollen sie zubereiten, was sie einbringen, und es wird das Doppelte von dem sein, was sie tagtäglich sammeln werden. 02O 16 6 Und Mose und Aaron sprachen zu allen Kindern Israel: Am Abend, da werdet ihr erkennen, daß Jehova euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt hat; 02O 16 7 und am Morgen, da werdet ihr die Herrlichkeit Jehovas sehen, indem er euer Murren wider Jehova gehört hat; denn was sind wir, daß ihr wider uns murret! 02O 16 8 Und Mose sprach: Dadurch werdet ihr’s erkennen, daß Jehova euch am Abend Fleisch zu essen geben wird und am Morgen Brot bis zur Sättigung, indem Jehova euer Murren gehört hat, womit ihr wider ihn murret. Denn was sind wir? Nicht wider uns ist euer Murren, sondern wider Jehova. 02O 16 9 Und Mose sprach zu Aaron: Sprich zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: Nahet herzu vor Jehova, denn er hat euer Murren gehört. 02O 16 10 Und es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel redete, da wandten sie sich gegen die Wüste; und siehe, die Herrlichkeit Jehovas erschien in der Wolke. 02O 16 11 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 16 12 Ich habe das Murren der Kinder Israel gehört; rede zu ihnen und sprich: Zwischen den zwei Abenden (S. die Anm. zu Kap. 12,6) werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen werdet ihr von Brot satt werden; und ihr werdet erkennen, daß ich Jehova bin, euer Gott. 02O 16 13 Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager; und am Morgen war eine Tauschicht rings um das Lager. 02O 16 14 Und die Tauschicht stieg auf, und siehe, da lag’s auf der Fläche der Wüste fein, körnig, (Eig. schuppenartig) fein, wie der Reif auf der Erde. 02O 16 15 Und die Kinder Israel sahen es und sprachen einer zum anderen: Was ist das? (H. Man hu) denn sie wußten nicht, was es war. Und Mose sprach zu ihnen: Dies ist das Brot, das Jehova euch zur Nahrung gegeben hat. 02O 16 16 Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat: Sammelt davon, ein jeder nach dem Maße seines Essens; einen Ghomer für den Kopf, nach der Zahl eurer Seelen, sollt ihr nehmen, ein jeder für die, welche in seinem Zelte sind. 02O 16 17 Und die Kinder Israel taten also und sammelten, der viel und der wenig. 02O 16 18 Und sie maßen mit dem Ghomer: da hatte, wer viel gesammelt hatte, nicht übrig, und wer wenig gesammelt hatte, dem mangelte nicht; sie hatten gesammelt, ein jeder nach dem Maße seines Essens. 02O 16 19 Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse davon übrig bis an den Morgen. 02O 16 20 Aber sie hörten nicht auf Mose, und etliche ließen davon übrig bis an den Morgen; da wuchsen Würmer darin, und es ward stinkend. Und Mose wurde zornig über sie. 02O 16 21 Und sie sammelten es Morgen für Morgen, ein jeder nach dem Maße seines Essens; und wenn die Sonne heiß wurde, so zerschmolz es. 02O 16 22 Und es geschah am sechsten Tage, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Ghomer für einen; und alle Fürsten der Gemeinde kamen und berichteten es Mose. 02O 16 23 Und er sprach zu ihnen: Dies ist es, was Jehova geredet hat: Morgen ist Ruhe, ein heiliger Sabbath dem Jehova; was ihr backen wollt, backet, und was ihr kochen wollt, kochet. Alles aber, was übrigbleibt, leget euch hin zur Aufbewahrung bis an den Morgen. 02O 16 24 Und sie legten es hin bis an den Morgen, so wie Mose geboten hatte; und es stank nicht, und es war kein Wurm darin. 02O 16 25 Da sprach Mose: Esset es heute, denn heute ist Sabbath dem Jehova; ihr werdet es heute auf dem Felde nicht finden. 02O 16 26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln; aber am siebten Tage ist Sabbath, an dem wird es nicht sein. 02O 16 27 Und es geschah am siebten Tage, daß etliche von dem Volke hinausgingen, um zu sammeln, und sie fanden nichts. 02O 16 28 Und Jehova sprach zu Mose: Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Gesetze zu beobachten? 02O 16 29 Sehet, (O. daß) weil Jehova euch den Sabbath gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tage Brot für zwei Tage; bleibet ein jeder an seiner Stelle, niemand gehe am siebten Tage von seinem Orte heraus. 02O 16 30 Und das Volk ruhte am siebten Tage. 02O 16 31 Und das Haus Israel gab ihm den Namen Man; und es war wie Koriandersamen, weiß, und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig. 02O 16 32 Und Mose sprach: Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat: Ein Ghomer voll davon sei zur Aufbewahrung für eure Geschlechter, damit sie das Brot sehen, womit ich euch in der Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Lande Ägypten herausführte. 02O 16 33 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm einen Krug und tue Man darein, einen Ghomer voll, und lege es vor Jehova nieder zur Aufbewahrung für eure Geschlechter. 02O 16 34 So wie Jehova Mose geboten hatte, legte Aaron es vor das Zeugnis nieder, zur Aufbewahrung. - 02O 16 35 Und die Kinder Israel aßen das Man vierzig Jahre, bis sie in ein bewohntes Land kamen; sie aßen das Man, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen. 02O 16 36 Der Ghomer aber ist ein Zehntel vom Epha. 02O 17 1 Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel brach auf aus der Wüste Sin, nach ihren Zügen, (Eig. Reisestationen; and. üb.: zu ihren Zügen) nach dem Befehl Jehovas; und sie lagerten sich zu Rephidim; und da war kein Wasser zum Trinken für das Volk. 02O 17 2 Und das Volk haderte mit Mose, und sie sprachen: Gebet uns Wasser, daß wir trinken! Und Mose sprach zu ihnen: Was hadert ihr mit mir? Was versuchet ihr Jehova? 02O 17 3 Und das Volk dürstete daselbst nach Wasser, und das Volk murrte wider Mose und sprach: Warum doch hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen? 02O 17 4 Da schrie Mose zu Jehova und sprach: Was soll ich mit diesem Volke tun? Noch ein wenig, und sie steinigen mich. 02O 17 5 Und Jehova sprach zu Mose: Gehe hin vor dem Volke, und nimm mit dir von den Ältesten Israels; und deinen Stab, womit du den Strom geschlagen hast, nimm in deine Hand und gehe hin. 02O 17 6 Siehe, ich will daselbst vor dir stehen auf dem Felsen am Horeb; und du sollst auf den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus demselben herauskommen, daß das Volk trinke. Und Mose tat also vor den Augen der Ältesten Israels. 02O 17 7 Und er gab dem Orte den Namen Massa (Versuchung) und Meriba, (Hader) wegen des Haderns der Kinder Israel und weil sie Jehova versucht hatten, indem sie sagten: Ist Jehova in unserer Mitte oder nicht? 02O 17 8 Und es kam Amalek und stritt wider Israel in Rephidim. 02O 17 9 Und Mose sprach zu Josua: (H. Jehoschua: Jehova ist Rettung (Griech. Jesus); vergl. 4. Mose 13,16) Erwähle uns Männer und ziehe aus, streite wider Amalek; morgen will ich auf dem Gipfel des Hügels stehen, mit dem Stabe Gottes in meiner Hand. 02O 17 10 Und Josua tat, wie Mose ihm gesagt hatte, um wider Amalek zu streiten; und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels. 02O 17 11 Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die Oberhand. 02O 17 12 Und die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und legten denselben unter ihn, und er setzte sich darauf; und Aaron und Hur unterstützten seine Hände, hier einer und dort einer; und so waren seine Hände fest, bis die Sonne unterging. 02O 17 13 Und Josua streckte Amalek und sein Volk nieder mit der Schärfe des Schwertes. - 02O 17 14 Und Jehova sprach zu Mose: Schreibe dieses zum Gedächtnis in ein (O. das) Buch, und lege in die Ohren Josuas, daß ich das Gedächtnis Amaleks gänzlich unter dem Himmel austilgen werde. 02O 17 15 Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen: Jehova, mein Panier! (H. Jahwe-Nissi) 02O 17 16 Und er sprach: Denn die Hand ist (O. sprach: Die Hand ist) am Throne Jahs: (d. h. zum Schwur) Krieg hat Jehova wider Amalek von Geschlecht zu Geschlecht! 02O 18 1 Und Jethro, der Priester von Midian, der Schwiegervater Moses, hörte alles, was Gott an Mose und an Israel, seinem Volke, getan, daß Jehova Israel aus Ägypten herausgeführt hatte. 02O 18 2 Und Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm Zippora, das Weib Moses, nach ihrer Heimsendung, 02O 18 3 und ihre zwei Söhne, von denen der Name des einen Gersom war, denn er sprach: Ein Fremdling bin ich geworden in fremdem Lande, (S. Kap. 2,22) 02O 18 4 und der Name des anderen Elieser: (Mein Gott ist Hülfe) denn der Gott meines Vaters ist meine Hülfe gewesen und hat mich errettet vom Schwerte des Pharao; 02O 18 5 und Jethro, der Schwiegervater Moses, und seine Söhne und sein Weib kamen zu Mose in die Wüste, wo er gelagert war am Berge Gottes. 02O 18 6 Und er ließ Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jethro, bin zu dir gekommen, und dein Weib und ihre beiden Söhne mit ihr. 02O 18 7 Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und beugte sich nieder und küßte ihn; und sie fragten einer den anderen nach ihrem Wohlergehen und gingen ins Zelt. 02O 18 8 Und Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was Jehova an dem Pharao und an den Ägyptern getan hatte um Israels willen, all die Mühsal, die sie auf dem Wege getroffen, und daß Jehova sie errettet habe. 02O 18 9 Und Jethro freute sich über all das Gute, das Jehova an Israel getan, daß er es errettet hatte aus der Hand der Ägypter. 02O 18 10 Und Jethro sprach: Gepriesen sei Jehova, der euch errettet hat aus der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao, der das Volk errettet hat unter der Hand der Ägypter hinweg! 02O 18 11 Nun weiß ich, daß Jehova größer ist als alle Götter; denn in der Sache, worin sie in Übermut handelten, war er über ihnen. 02O 18 12 Und Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm ein Brandopfer und Schlachtopfer für Gott; und Aaron und alle Ältesten Israels kamen, um mit dem Schwiegervater Moses zu essen vor dem Angesicht Gottes. 02O 18 13 Und es geschah am anderen Tage, da setzte sich Mose, um das Volk zu richten; und das Volk stand bei Mose vom Morgen bis zum Abend. 02O 18 14 Und der Schwiegervater Moses sah alles, was er mit dem Volke tat, und er sprach: Was ist das, das du mit dem Volke tust? warum sitzest du allein, und alles Volk steht bei dir vom Morgen bis zum Abend? 02O 18 15 Und Mose sprach zu seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen. 02O 18 16 Wenn sie eine Sache haben, so kommt es zu mir, und ich richte zwischen dem einen und dem anderen und tue ihnen die Satzungen Gottes und seine Gesetze kund. 02O 18 17 Da sprach der Schwiegervater Moses zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust; 02O 18 18 du wirst ganz erschlaffen, sowohl du, als auch dieses Volk, das bei dir ist; denn die Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie nicht allein ausrichten. 02O 18 19 Höre nun auf meine Stimme, ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein: (O. sei mit dir) Sei du für das Volk vor Gott, und bringe du die Sachen zu Gott; 02O 18 20 und erläutere ihnen die Satzungen und die Gesetze, und tue ihnen kund den Weg, auf dem sie wandeln, und das Werk, das sie tun sollen. 02O 18 21 Du aber ersieh dir aus dem ganzen Volke tüchtige, gottesfürchtige Männer, Männer der Wahrheit, die den ungerechten Gewinn hassen, und setze sie über sie: Oberste über tausend, Oberste über hundert, Oberste über fünfzig und Oberste über zehn, 02O 18 22 daß sie das Volk richten zu aller Zeit; und es geschehe, daß sie jede große Sache vor dich bringen und daß sie jede kleine Sache selbst richten; so erleichtere es dir, und sie mögen mit dir tragen. 02O 18 23 Wenn du dieses tust und Gott es dir gebietet, so wirst du bestehen können, und auch dieses ganze Volk wird in Frieden an seinen Ort kommen. 02O 18 24 Und Mose hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte. 02O 18 25 Und Mose wählte tüchtige Männer aus ganz Israel und setzte sie zu Häuptern über das Volk: Oberste über tausend, Oberste über hundert, Oberste über fünfzig und Oberste über zehn. 02O 18 26 Und sie richteten das Volk zu aller Zeit: die schwierige Sache brachten sie vor Mose, und jede kleine Sache richteten sie selbst. 02O 18 27 Und Mose ließ seinen Schwiegervater ziehen, und er zog hin in sein Land. 02O 19 1 Im dritten Monat nach dem Auszuge der Kinder Israel aus dem Lande Ägypten, an diesem selbigen Tage kamen sie in die Wüste Sinai: 02O 19 2 Sie brachen auf von Rephidim und kamen in die Wüste Sinai und lagerten sich in der Wüste; und Israel lagerte sich daselbst dem Berge gegenüber. 02O 19 3 Und Mose stieg hinauf zu Gott; und Jehova rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du zum Hause Jakob sprechen und den Kindern Israel kundtun: 02O 19 4 Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe, wie ich euch getragen auf Adlers Flügeln und euch zu mir gebracht habe. 02O 19 5 Und nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus (O. vor) allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein; 02O 19 6 und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte, die du zu den Kindern Israel reden sollst. 02O 19 7 Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die Jehova ihm geboten hatte. 02O 19 8 Da antwortete das ganze Volk insgesamt und sprach: Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun! Und Mose brachte die Worte des Volkes zu Jehova zurück. 02O 19 9 Und Jehova sprach zu Mose: Siehe, ich werde zu dir kommen im Dunkel des Gewölks, damit das Volk höre, wenn ich mit dir rede, und dir auch glaube ewiglich. Und Mose tat Jehova die Worte des Volkes kund. 02O 19 10 Und Jehova sprach zu Mose: Gehe zum Volke und heilige sie heute und morgen, und daß sie ihre Kleider waschen; 02O 19 11 und sie seien bereit auf den dritten Tag; denn am dritten Tage wird Jehova vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen. 02O 19 12 Und mache eine Grenze um das Volk ringsum und sprich: Hütet euch, auf den Berg zu steigen und sein Äußerstes anzurühren; alles, was den Berg anrührt, soll gewißlich getötet werden 02O 19 13 -keine Hand soll ihn anrühren-denn es soll gewißlich gesteinigt oder erschossen (d. h. mit einem Pfeile oder Wurfgeschoß) werden; ob Vieh oder Mensch, es darf nicht leben. Wenn das Lärmhorn (And.: Widderhorn) anhaltend ertönt, sollen sie gegen den Berg hinansteigen. 02O 19 14 Und Mose stieg vom Berge zu dem Volke hinab; und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider. 02O 19 15 Und er sprach zu dem Volke: Seid bereit auf den dritten Tag; nahet nicht zum Weibe. 02O 19 16 Und es geschah am dritten Tage, als es Morgen war, da waren Donner und Blitze und eine schwere Wolke auf dem Berge und ein sehr starker Posaunenschall; und das ganze Volk zitterte, das im Lager war. 02O 19 17 Und Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen; und sie stellten sich auf am Fuße des Berges. 02O 19 18 Und der ganze Berg Sinai rauchte, darum, daß Jehova auf ihn herabstieg im Feuer; und sein Rauch stieg auf, wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg bebte sehr. 02O 19 19 Und der Posaunenschall wurde fort und fort stärker; Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer Stimme. (And.: im Donner; vergl. die Anm. zu Kap. 9,23) 02O 19 20 Und Jehova stieg auf den Berg Sinai herab, auf den Gipfel des Berges; und Jehova rief Mose auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf. 02O 19 21 Und Jehova sprach zu Mose: Steige hinab, warne das Volk, daß sie nicht zu Jehova durchbrechen, um zu schauen, und viele von ihnen fallen. 02O 19 22 Und auch die Priester, die zu Jehova nahen, sollen sich heiligen, daß Jehova nicht in sie einbreche. 02O 19 23 Und Mose sprach zu Jehova: Das Volk wird den Berg Sinai nicht ersteigen können; denn du hast uns ja gewarnt und gesagt: Mache eine Grenze um den Berg und heilige ihn. 02O 19 24 Und Jehova sprach zu ihm: Gehe, steige hinab, und du sollst heraufkommen, du und Aaron mit dir; aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zu Jehova hinaufzusteigen, daß er nicht in sie einbreche. 02O 19 25 Da stieg Mose zu dem Volke hinab und sagte es ihnen. 02O 20 1 Und Gott redete alle diese Worte und sprach: 02O 20 2 Ich bin Jehova, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft. (W. der Knechte) 02O 20 3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. - (Eig. zu meinem Angesicht hinzu) 02O 20 4 Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgend ein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist. 02O 20 5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein eifernder Gott, (El) der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, am dritten und am vierten Gliede derer, die mich hassen; 02O 20 6 und der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen, (And.: an Tausenden derer) die mich lieben und meine Gebote beobachten. - 02O 20 7 Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht zu Eitlem (O. zur Lüge; vergl. 3. Mose 19,12) aussprechen; denn Jehova wird den nicht für schuldlos halten, (O. ungestraft lassen) der seinen Namen zu Eitlem ausspricht. - 02O 20 8 Gedenke des Sabbathtages, ihn zu heiligen. 02O 20 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun; 02O 20 10 aber der siebte Tag ist Sabbath dem Jehova, deinem Gott: (O. Jehovas, deines Gottes) du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd, und dein Vieh, und dein Fremdling, der in deinen Toren ist. 02O 20 11 Denn in sechs Tagen hat Jehova den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tage; darum segnete Jehova den Sabbathtag und heiligte ihn. - 02O 20 12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß deine Tage verlängert werden in dem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt. - 02O 20 13 Du sollst nicht töten. - 02O 20 14 Du sollst nicht ehebrechen. - 02O 20 15 Du sollst nicht stehlen. - 02O 20 16 Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten. - 02O 20 17 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus; du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch alles, was dein Nächster hat. 02O 20 18 Und das ganze Volk gewahrte die Donner und die Flammen und den Posaunenschall und den rauchenden Berg. Und als das Volk es gewahrte, zitterten sie und standen von ferne; 02O 20 19 und sie sprachen zu Mose: Rede du mit uns, und wir wollen hören; aber Gott möge nicht mit uns reden, daß wir nicht sterben! 02O 20 20 Da sprach Mose zu dem Volke: Fürchtet euch nicht; denn um euch zu versuchen, ist Gott gekommen, und damit seine Furcht vor eurem Angesicht sei, daß ihr nicht sündiget. 02O 20 21 Und das Volk stand von ferne; und Mose nahte sich zum Dunkel, wo Gott war. 02O 20 22 Und Jehova sprach zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sprechen: Ihr habt gesehen, daß ich vom Himmel her mit euch geredet habe. 02O 20 23 Ihr sollt nichts neben mir machen, Götter von Silber und Götter von Gold sollt ihr euch nicht machen. 02O 20 24 Einen Altar von Erde sollst du mir machen und darauf opfern deine Brandopfer und deine Friedensopfer, (O. Dankopfer) dein Kleinvieh und deine Rinder; an jedem Orte, wo ich meines Namens werde gedenken lassen, werde ich zu dir kommen und dich segnen. 02O 20 25 Und wenn du mir einen Altar von Steinen machst, so sollst du ihn nicht von behauenen Steinen bauen; denn hast du deinen Meißel darüber geschwungen, so hast du ihn entweiht. 02O 20 26 Und du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße an ihm aufgedeckt werde. 02O 21 1 Und dies sind die Rechte, die du ihnen vorlegen sollst: 02O 21 2 So du einen hebräischen Knecht kaufst, soll er sechs Jahre dienen, und im siebten soll er frei ausgehen, umsonst. 02O 21 3 Wenn er allein (W. mit seinem Leibe, d. h. unverheiratet) gekommen ist, soll er allein ausgehen; wenn er eines Weibes Mann war, soll sein Weib mit ihm ausgehen. 02O 21 4 Wenn sein Herr ihm ein Weib gegeben und sie ihm Söhne oder Töchter geboren hat, so sollen das Weib und ihre Kinder ihrem Herrn gehören, und er soll allein ausgehen. 02O 21 5 Wenn aber der Knecht etwa sagt: Ich liebe meinen Herrn, mein Weib und meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen, 02O 21 6 so soll sein Herr ihn vor die Richter (H. Elohim: Götter. So auch Kap. 22,8. 9; vergl. Ps. 82) bringen und ihn an die Tür oder an den Pfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einer Pfrieme durchbohren; und er soll ihm dienen auf ewig. 02O 21 7 Und so jemand seine Tochter zur Magd verkauft, soll sie nicht ausgehen, wie die Knechte ausgehen. 02O 21 8 Wenn sie in den Augen ihres Herrn mißfällig ist, die er für sich bestimmt hatte, so lasse er sie loskaufen: er soll nicht Macht haben, sie an ein fremdes Volk zu verkaufen, weil er treulos an ihr gehandelt hat. 02O 21 9 Und wenn er sie seinem Sohne bestimmt, so soll er ihr tun nach dem Rechte der Töchter. 02O 21 10 Wenn er sich (And. üb.: ihm) eine andere nimmt, so soll er ihre Nahrung, ihre Kleidung und ihre Beiwohnung nicht vermindern. 02O 21 11 Und wenn er ihr diese drei Dinge nicht tut, so soll sie umsonst ausgehen, ohne Geld. 02O 21 12 Wer einen Menschen schlägt, daß er stirbt, soll gewißlich getötet werden; 02O 21 13 hat er ihm aber nicht nachgestellt, und Gott hat es seiner Hand begegnen lassen, so werde ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen soll. 02O 21 14 Und so jemand wider seinen Nächsten vermessen handelt, daß er ihn umbringt mit Hinterlist-von meinem Altar sollst du ihn wegnehmen, daß er sterbe. 02O 21 15 Und wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, soll gewißlich getötet werden. 02O 21 16 Und wer einen Menschen stiehlt und ihn verkauft, oder er wird in seiner Hand gefunden, der soll gewißlich getötet werden. 02O 21 17 Und wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewißlich getötet werden. 02O 21 18 Und wenn Männer hadern, und einer schlägt den anderen mit einem Steine oder mit der Faust, und er stirbt nicht, sondern wird bettlägerig: 02O 21 19 wenn er aufsteht und draußen an seinem Stabe wandelt, so soll der Schläger schuldlos sein; nur soll er sein Versäumnis (Eig. sein Stillsitzen) erstatten und ihn völlig heilen lassen. 02O 21 20 Und so jemand seinen Knecht oder seine Magd mit dem Stocke schlägt, daß er unter seiner Hand stirbt, so soll er gewißlich gerächt werden: 02O 21 21 nur wenn er einen Tag oder zwei Tage leben bleibt, soll er nicht gerächt werden, denn er ist sein Geld. (d. h. für sein Geld erkauft) 02O 21 22 Und wenn Männer sich streiten und stoßen ein schwangeres Weib, daß ihr die Frucht abgeht, und es geschieht kein Schaden, so soll er gewißlich an Geld gestraft werden, jenachdem der Mann des Weibes ihm auferlegen wird, und er soll es geben durch die Richter. (O. nach der Richter Ermessen) 02O 21 23 Wenn aber Schaden geschieht, so sollst du geben Leben um Leben, 02O 21 24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, 02O 21 25 Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme. 02O 21 26 Und so jemand in das Auge seines Knechtes oder in das Auge seiner Magd schlägt und verdirbt es, so soll er ihn frei entlassen um sein Auge. 02O 21 27 Und wenn er den Zahn seines Knechtes oder den Zahn seiner Magd ausschlägt, so soll er ihn frei entlassen um seinen Zahn. 02O 21 28 Und wenn ein Ochse (Eig. ein Stück Rindvieh; so auch in den folgenden Kapiteln) einen Mann oder ein Weib stößt, daß sie sterben, (W. daß er stirbt) so soll der Ochse gewißlich gesteinigt, und sein Fleisch soll nicht gegessen werden; aber der Besitzer des Ochsen soll schuldlos sein. 02O 21 29 Wenn aber der Ochse vordem stößig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, und er hat ihn nicht verwahrt, und er tötet einen Mann oder ein Weib, so soll der Ochse gesteinigt, und auch sein Besitzer soll getötet werden. 02O 21 30 Wenn ihm eine Sühne auferlegt wird, so soll er das Lösegeld seines Lebens geben nach allem, was ihm auferlegt wird. 02O 21 31 Mag er einen Sohn stoßen oder eine Tochter stoßen, so soll ihm nach diesem Rechte getan werden. 02O 21 32 Wenn der Ochse einen Knecht stößt oder eine Magd, so soll sein Besitzer (W. er) ihrem Herrn dreißig Silbersekel geben, und der Ochse soll gesteinigt werden. 02O 21 33 Und wenn jemand eine Grube öffnet, oder wenn jemand eine Grube gräbt und sie nicht zudeckt, und es fällt ein Ochse oder ein Esel hinein, 02O 21 34 so soll es der Besitzer der Grube erstatten: Geld soll er dem Besitzer desselben zahlen, (W. zurückgeben) und das tote Tier soll ihm gehören. 02O 21 35 Und wenn jemandes Ochse den Ochsen seines Nächsten stößt, daß er stirbt, so sollen sie den lebenden Ochsen verkaufen und den Erlös (W. sein Geld) teilen, und auch den toten sollen sie teilen. 02O 21 36 Ist es aber bekannt gewesen, daß der Ochse vordem stößig war, und sein Besitzer hat ihn nicht verwahrt, so soll er gewißlich Ochsen für Ochsen erstatten, und der tote soll ihm gehören. 02O 22 1 Wenn jemand einen Ochsen stiehlt oder ein Stück Kleinvieh, und schlachtet es oder verkauft es, so soll er fünf Ochsen erstatten für den Ochsen und vier Stück Kleinvieh für das Stück. - 02O 22 2 Wenn der Dieb beim Einbruch betroffen wird, und er wird geschlagen, daß er stirbt, so ist es ihm (d. h. dem Schläger des Diebes; O. so ist seinetwegen, d. h. des Diebes wegen; so auch V. 3) keine Blutschuld; 02O 22 3 wenn die Sonne über ihm aufgegangen ist, so ist es ihm eine Blutschuld. Er soll gewißlich erstatten; wenn er nichts hat, soll er für seinen Diebstahl verkauft werden. 02O 22 4 Wenn das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden wird, es sei ein Ochse oder ein Esel oder ein Stück Kleinvieh, soll er das Doppelte erstatten. 02O 22 5 So jemand ein Feld oder einen Weingarten (O. ein Gartenland) abweiden läßt und er sein Vieh hintreibt, und es weidet auf dem Felde eines anderen, so soll er es vom Besten seines Feldes und vom Besten seines Weingartens erstatten. 02O 22 6 Wenn Feuer ausbricht und Dornen (d. h. wahrsch. eine Dornenhecke) erreicht, und es wird ein Garbenhaufen verzehrt, oder das stehende Getreide oder das Feld, so soll der gewißlich erstatten, der den Brand angezündet hat. 02O 22 7 So jemand seinem Nächsten Geld oder Geräte in Verwahrung gibt, und es wird aus dem Hause dieses Mannes gestohlen, wenn der Dieb gefunden wird, so soll er das Doppelte erstatten; 02O 22 8 wenn der Dieb nicht gefunden wird, so soll der Besitzer des Hauses vor die Richter treten, ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat. - 02O 22 9 Bei jedem Falle von Veruntreuung betreffs eines Ochsen, eines Esels, eines Stückes Kleinvieh, eines Kleides, betreffs alles Verlorenen, wovon man sagt: "das ist es", soll beider Sache vor die Richter kommen; wen die Richter schuldig sprechen, der soll seinem Nächsten das Doppelte erstatten. - 02O 22 10 So jemand seinem Nächsten einen Esel oder einen Ochsen oder ein Stück Kleinvieh oder irgend ein Vieh in Verwahrung gibt, und es stirbt oder wird beschädigt oder weggeführt, und niemand sieht es, 02O 22 11 so soll der Eid Jehovas zwischen ihnen beiden sein, ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat; und sein Besitzer (d. h. des Viehes) soll es annehmen, und jener soll nichts erstatten. 02O 22 12 Und wenn es ihm wirklich gestohlen worden ist, so soll er es seinem Besitzer erstatten. 02O 22 13 Wenn es aber zerrissen worden ist, so soll er es als Zeugnis bringen; er soll das Zerrissene nicht erstatten. 02O 22 14 Und wenn jemand von seinem Nächsten ein Stück Vieh entlehnt, und es wird beschädigt oder stirbt-war sein Besitzer nicht dabei, so soll er es gewißlich erstatten; 02O 22 15 wenn sein Besitzer dabei war, soll er es nicht erstatten. Wenn es gemietet war, so ist es für seine Miete gekommen. 02O 22 16 Und so jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist, und liegt bei ihr, so soll er sie gewißlich durch eine Heiratsgabe sich zum Weibe erkaufen. 02O 22 17 Wenn ihr Vater sich durchaus weigert, sie ihm zu geben, so soll er Geld darwägen nach der Heiratsgabe der Jungfrauen. - 02O 22 18 Eine Zauberin sollst du nicht leben lassen. - 02O 22 19 Jeder, der bei einem Vieh liegt, soll gewißlich getötet werden. - 02O 22 20 Wer den Göttern opfert außer Jehova allein, soll verbannt (S. die Vorrrede) werden. 02O 22 21 Und den Fremdling sollst du nicht bedrängen und ihn nicht bedrücken, denn Fremdlinge seid ihr im Lande Ägypten gewesen. 02O 22 22 Keine Witwe und Waise sollt ihr bedrücken. 02O 22 23 Wenn du sie irgend bedrückst, so werde ich, wenn sie irgendwie zu mir schreit, ihr Geschrei gewißlich erhören; 02O 22 24 und mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwerte töten, und eure Weiber sollen Witwen und eure Kinder Waisen werden. - 02O 22 25 Wenn du meinem Volke, dem Armen bei dir, Geld leihst, so sollst du ihm nicht sein wie ein Gläubiger; (Eig. jemand, der um Zins Geld ausleiht) ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen. - 02O 22 26 Wenn du irgend deines Nächsten Mantel (Eig. Obergewand, das als Decke benutzt wurde. Vergl. die Anm. zu Kap. 12,34; 5. Mose 22,30) zum Pfande nimmst, so sollst du ihm denselben zurückgeben, ehe die Sonne untergeht; 02O 22 27 denn es ist seine einzige Decke, sein Kleid für seine Haut; worin soll er liegen? Und es wird geschehen, wenn er zu mir schreit, so werde ich ihn erhören, denn ich bin gnädig. - 02O 22 28 Die Richter sollst du nicht lästern, und einem Fürsten deines Volkes sollst du nicht fluchen. 02O 22 29 Mit der Fülle deines Getreides und dem Ausfluß deiner Kelter (W. mit deiner Fülle und deinem Ausfluß) sollst du nicht zögern. Den erstgeborenen deiner Söhne sollst du mir geben. 02O 22 30 Desgleichen sollst du mit deinem Ochsen tun und mit deinem Kleinvieh; sieben Tage soll es bei seiner Mutter sein, am achten Tage sollst du es mir geben. - 02O 22 31 Und heilige Männer sollt ihr mir sein, und Fleisch, das auf dem Felde zerrissen worden ist, sollt ihr nicht essen; ihr sollt es den Hunden vorwerfen. 02O 23 1 Du sollst kein falsches Gerücht aufnehmen; (O. aussprechen, d. h. verbreiten) du sollst deine Hand nicht dem Gesetzlosen reichen, um ein ungerechter Zeuge zu sein. 02O 23 2 Du sollst der Menge nicht folgen zum Übeltun; und du sollst bei einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du dich der Menge nach neigest, das Recht zu beugen. 02O 23 3 Und den Armen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen. - 02O 23 4 Wenn du den Ochsen deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du ihn demselben jedenfalls zurückbringen. 02O 23 5 Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last liegen siehst, so hüte dich, ihn demselben zu überlassen; du sollst ihn jedenfalls mit ihm losmachen. - 02O 23 6 Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seinem Rechtsstreit. 02O 23 7 Von der Sache (O. dem Worte) der Lüge sollst du dich fernhalten; und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht töten, denn ich werde den Gesetzlosen (O. Schuldigen) nicht rechtfertigen. 02O 23 8 Und kein Geschenk sollst du nehmen; denn das Geschenk blendet die Sehenden und verkehrt die Worte der Gerechten. 02O 23 9 Und den Fremdling sollst du nicht bedrücken; ihr selbst wisset ja, wie es dem Fremdling zu Mute ist, denn Fremdlinge seid ihr im Lande Ägypten gewesen. - 02O 23 10 Und sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln; 02O 23 11 aber im siebten sollst du es ruhen und liegen lassen, daß die Armen deines Volkes davon essen; und was sie übriglassen, soll das Getier des Feldes fressen. Desgleichen sollst du mit deinem Weinberge tun und mit deinem Olivenbaum. - 02O 23 12 Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun; aber am siebten Tage sollst du ruhen, damit dein Ochse und dein Esel raste und der Sohn deiner Magd und der Fremdling sich erhole. 02O 23 13 Und auf alles, was ich euch gesagt habe, sollt ihr acht haben; und den Namen anderer Götter sollt ihr nicht erwähnen, er soll in deinem Munde nicht gehört werden. 02O 23 14 Dreimal im Jahre sollst du mir ein Fest feiern. 02O 23 15 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten: sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, so wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit im Monat Abib, denn in demselben bist du aus Ägypten gezogen; und man soll nicht leer vor meinem Angesicht erscheinen; 02O 23 16 und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Arbeit, dessen, was du auf dem Felde säen wirst; und das Fest der Einsammlung im Ausgang des Jahres, wenn du deine Arbeit vom Felde einsammelst. 02O 23 17 Dreimal im Jahre sollen alle deine Männlichen vor dem Angesicht des Herrn Jehova erscheinen. - 02O 23 18 Du sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu Gesäuertem opfern; und nicht soll das Fett meines Festes über Nacht bleiben bis an den Morgen. 02O 23 19 Das erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jehovas, deines Gottes, bringen. -Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter. 02O 23 20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, um dich auf dem Wege zu bewahren und dich an den Ort zu bringen, den ich bereitet habe. 02O 23 21 Hüte dich vor ihm und höre auf seine Stimme und reize ihn nicht; (O. sei nicht widerspenstig gegen ihn) denn er wird eure Übertretung nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm. 02O 23 22 Doch wenn du fleißig auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sagen werde, so werde ich deine Feinde befeinden und deine Dränger bedrängen. 02O 23 23 Denn mein Engel wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu den Amoritern und den Hethitern und den Perisitern und den Kanaanitern, den Hewitern und den Jebusitern; und ich werde sie vertilgen. 02O 23 24 Du sollst dich vor ihren Göttern nicht niederbeugen und ihnen nicht dienen, und du sollst nicht tun nach ihren Taten; sondern du sollst sie ganz und gar niederreißen und ihre Bildsäulen gänzlich zerbrechen. 02O 23 25 Und ihr sollt Jehova, eurem Gott, dienen: so wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich werde Krankheit aus deiner Mitte entfernen. 02O 23 26 Keine Fehlgebärende und Unfruchtbare wird in deinem Lande sein; die Zahl deiner Tage werde ich voll machen. 02O 23 27 Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden und alle Völker verwirren, zu denen du kommst, und dir zukehren den Rücken aller deiner Feinde. 02O 23 28 Und ich werde die Hornisse vor dir hersenden, daß sie vor dir vertreibe die Hewiter, die Kanaaniter und die Hethiter. 02O 23 29 Nicht in einem Jahre werde ich sie vor dir vertreiben, damit nicht das Land eine Wüste werde, und das Getier des Feldes sich wider dich mehre. 02O 23 30 Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis daß du fruchtbar bist und das Land besitzest. 02O 23 31 Und ich werde deine Grenze setzen vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister, und von der Wüste bis an den Strom; (der Euphrat; vergl. 1. Mose 15,18; 4. Mose 34,1-12) denn ich werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, daß du sie vor dir vertreibest. 02O 23 32 Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund machen. 02O 23 33 Sie sollen nicht in deinem Lande wohnen, damit sie dich nicht wider mich sündigen machen; denn du würdest ihren Göttern dienen, denn es würde dir zum Fallstrick sein. 02O 24 1 Und er sprach zu Mose: Steige zu Jehova herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, und betet an von ferne. 02O 24 2 Und Mose allein nahe sich zu Jehova; sie aber sollen sich nicht nahen, und das Volk soll nicht mit ihm heraufsteigen. 02O 24 3 Und Mose kam und erzählte dem Volke alle Worte Jehovas und alle Rechte; und das ganze Volk antwortete mit einer Stimme und sprach: Alle Worte, die Jehova geredet hat, wollen wir tun. 02O 24 4 Und Mose schrieb alle Worte Jehovas nieder. Und er machte sich des Morgens früh auf und baute einen Altar unten am Berge und zwölf Denksteine nach den zwölf Stämmen Israels. 02O 24 5 Und er sandte Jünglinge der Kinder Israel hin, und sie opferten Brandopfer und schlachteten Friedensopfer (O. Dankopfer) von Farren dem Jehova. 02O 24 6 Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, und die Hälfte des Blutes sprengte er an den Altar. 02O 24 7 Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes; und sie sprachen: Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun und gehorchen. 02O 24 8 Und Mose nahm das Blut und sprengte es auf das Volk und sprach: Siehe, das Blut des Bundes, den Jehova mit euch gemacht hat über alle diese Worte. (O. nach allen diesen Worten) 02O 24 9 Und es stiegen hinauf Mose und Aaron, Nadab und Abihu, und siebzig von den Ältesten Israels; 02O 24 10 und sie sahen den Gott Israels; und unter seinen Füßen war es wie ein Werk von Saphirplatten und wie der Himmel selbst (Eig. wie das Wesen des Himmels) an Klarheit. 02O 24 11 Und er streckte seine Hand nicht aus gegen die Edlen der Kinder Israel; und sie schauten Gott und aßen und tranken. 02O 24 12 Und Jehova sprach zu Mose: Steige zu mir herauf auf den Berg und sei daselbst; und ich werde dir die steinernen Tafeln geben und das Gesetz (Eig. die Lehre, Unterweisung) und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu belehren. 02O 24 13 Und Mose machte sich auf mit Josua, seinem Diener, und Mose stieg auf den Berg Gottes. 02O 24 14 Und er sprach zu den Ältesten: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch zurückkehren; und siehe, Aaron und Hur sind bei euch: wer irgend eine Sache hat, trete vor sie. 02O 24 15 Und Mose stieg auf den Berg, und die Wolke bedeckte den Berg. 02O 24 16 Und die Herrlichkeit Jehovas ruhte auf dem Berge Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tage rief er Mose aus der Mitte der Wolke. 02O 24 17 Und das Ansehen der Herrlichkeit Jehovas war wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Augen der Kinder Israel. 02O 24 18 Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg; und Mose war auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte. 02O 25 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 25 2 Rede zu den Kindern Israel, daß sie mir ein Hebopfer bringen; von einem jeden, der willigen Herzens ist, sollt ihr mein Hebopfer nehmen. 02O 25 3 Und dies ist das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold und Silber und Erz, 02O 25 4 und blauer und roter Purpur und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar, 02O 25 5 und rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle (O. Seekuhfelle, wie Hes. 16,10; desgl. auch Kap. 26,14; 35, 7.23) und Akazienholz; 02O 25 6 Öl zum Licht, Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk; 02O 25 7 Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das Brustschild. 02O 25 8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich in ihrer Mitte wohne. 02O 25 9 Nach allem, was ich dir zeige, das Muster der Wohnung und das Muster aller ihrer Geräte, also sollt ihr es machen. 02O 25 10 Und sie sollen eine Lade von Akazienholz machen: zwei und eine halbe Elle ihre Länge, und eine und eine halbe Elle ihre Breite, und eine und eine halbe Elle ihre Höhe. 02O 25 11 Und du sollst sie überziehen mit reinem Golde: inwendig und auswendig sollst du sie überziehen; und mache eine goldene Leiste daran ringsum. 02O 25 12 Und gieße für dieselbe vier Ringe von Gold und setze sie an ihre vier Ecken, (And. üb.: Füße) und zwar zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe an ihrer anderen Seite. 02O 25 13 Und mache Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold. 02O 25 14 Und bringe die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, um die Lade mit denselben zu tragen. 02O 25 15 Die Stangen sollen in den Ringen der Lade sein, sie sollen nicht daraus entfernt werden. 02O 25 16 Und lege in die Lade das Zeugnis, das ich dir geben werde. 02O 25 17 Und mache einen Deckel (O. Sühndeckel; eig. wohl: Versöhnungs-, Sühngerät. Das hebr. Wort ist von einem Zeitwort abgeleitet, welches ursprünglich "zudecken", gewöhnlich aber "sühnen, vergeben" bedeutet) von reinem Golde: zwei und eine halbe Elle seine Länge, und eine und eine halbe Elle seine Breite. 02O 25 18 Und mache zwei Cherubim von Gold; in getriebener Arbeit sollst du sie machen an beiden Enden des Deckels; 02O 25 19 und mache einen Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem Ende der anderen Seite; aus dem Deckel (d. h. aus einem Stück von ihm) sollt ihr die Cherubim machen an seinen beiden Enden. 02O 25 20 Und die Cherubim sollen die Flügel nach oben ausbreiten, den Deckel mit ihren Flügeln überdeckend, und ihre Angesichter einander gegenüber; die Angesichter der Cherubim sollen gegen den Deckel gerichtet sein. 02O 25 21 Und lege den Deckel oben über die Lade; und in die Lade sollst du das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. 02O 25 22 Und daselbst werde ich mit dir zusammenkommen und von dem Deckel herab, zwischen den zwei Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, alles zu dir reden, was ich dir an die Kinder Israel gebieten werde. 02O 25 23 Und du sollst einen Tisch von Akazienholz machen: zwei Ellen seine Länge, und eine Elle seine Breite, und eine und eine halbe Elle seine Höhe. 02O 25 24 Und überziehe ihn mit reinem Golde und mache ihm eine Leiste von Gold ringsum. 02O 25 25 Und mache ihm einen Rand, eine Handbreit, ringsum, und mache eine Leiste von Gold an seinen Rand ringsum. 02O 25 26 Und mache ihm vier Ringe von Gold und setze die Ringe an die vier Ecken, (O. Seiten) die an seinen vier Füßen sind. 02O 25 27 Dicht beim Rande sollen die Ringe sein, zu Behältern für die Stangen, um den Tisch zu tragen. 02O 25 28 Und mache die Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold, und der Tisch soll daran getragen werden. 02O 25 29 Und mache seine Schüsseln und seine Schalen und seine Kannen und seine Spendschalen, mit welchen das Trankopfer ausgegossen wird; von reinem Golde sollst du sie machen. 02O 25 30 Und auf den Tisch sollst du Schaubrote (W. Brot des Angesichts, d. h. das beständig vor Jehova lag) legen vor meinem Angesicht beständig. 02O 25 31 Und du sollst einen Leuchter von reinem Golde machen; in getriebener Arbeit soll der Leuchter gemacht werden, sein Fuß und sein Schaft; seine Kelche, seine Knäufe und seine Blumen sollen aus ihm (d. h. aus einem Stück mit ihm) sein. 02O 25 32 Und sechs Arme sollen von seinen Seiten ausgehen: drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner anderen Seite. 02O 25 33 Drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem einen Arme: Knauf und Blume; und drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem anderen Arme: Knauf und Blume; also für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen. 02O 25 34 Und an dem Leuchter (d. h. dem Schafte) vier Kelche, mandelblütenförmig: seine Knäufe und seine Blumen; 02O 25 35 und zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen. 02O 25 36 Ihre Knäufe und ihre Arme sollen aus ihm (d. h. aus einem Stück mit ihm) sein; der ganze Leuchter eine getriebene Arbeit, von reinem Golde. 02O 25 37 Und du sollst seine sieben Lampen machen; und man soll seine Lampen anzünden, (Eig. aufsteigen lassen; dasselbe Wort, welches für das Opfern der Brandopfer gebraucht wird) so daß sie gerade vor ihm hin scheinen; (Eig. so daß eine jede gerade vor ihm hin scheine) 02O 25 38 und seine Lichtschneuzen und seine Löschnäpfe von reinem Golde. 02O 25 39 Aus einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mit allen diesen Geräten. 02O 25 40 Und sieh zu, daß du sie nach ihrem Muster machest, welches dir auf dem Berge gezeigt worden ist. 02O 26 1 Und die Wohnung sollst du aus zehn Teppichen machen; von gezwirntem Byssus (Feinste, weiße Baumwolle) und blauem und rotem Purpur und Karmesin, mit Cherubim in Kunstweberarbeit sollst du sie machen. 02O 26 2 Die Länge eines Teppichs 28 Ellen, und vier Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß für alle Teppiche. 02O 26 3 Fünf Teppiche sollen zusammengefügt werden, einer an den anderen, und wieder fünf Teppiche zusammengefügt, einer an den anderen. 02O 26 4 Und mache Schleifen von blauem Purpur an den Saum des einen Teppichs am Ende, bei der Zusammenfügung; und also sollst du es machen an dem Saume des äußersten Teppichs bei der anderen Zusammenfügung. 02O 26 5 Fünfzig Schleifen sollst du an den einen Teppich machen, und fünfzig Schleifen sollst du an das Ende des Teppichs machen, der bei der anderen Zusammenfügung ist, die Schleifen eine der anderen gegenüber. 02O 26 6 Und mache fünfzig Klammern von Gold, und füge die Teppiche mit den Klammern zusammen, einen an den anderen, so daß die Wohnung ein Ganzes sei. 02O 26 7 Und du sollst Teppiche von Ziegenhaar machen zum Zelte über die Wohnung; elf solcher Teppiche sollst du machen. 02O 26 8 Die Länge eines Teppichs dreißig Ellen, und vier Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß für die elf Teppiche. 02O 26 9 Und füge zusammen fünf Teppiche besonders und sechs Teppiche besonders, und den sechsten Teppich an der Vorderseite des Zeltes lege doppelt. 02O 26 10 Und mache fünfzig Schleifen an den Saum des einen Teppichs, des äußersten, bei der Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen an den Saum des Teppichs der anderen Zusammenfügung. 02O 26 11 Und mache fünfzig Klammern von Erz, und bringe die Klammern in die Schleifen und füge das Zelt zusammen, so daß es ein Ganzes sei. 02O 26 12 Und das Überhangende, das übrig ist an den Teppichen des Zeltes, der halbe Teppich, der übrig ist, soll über die Hinterseite der Wohnung hangen. 02O 26 13 Und die Elle diesseits und die Elle jenseits, von dem, was übrig ist an der Länge der Teppiche des Zeltes, soll über die Seiten der Wohnung hangen, diesseits und jenseits, sie zu bedecken. 02O 26 14 Und mache für das Zelt eine Decke von rotgefärbten Widderfellen und eine Decke von Dachsfellen oben darüber. 02O 26 15 Und die Bretter zu der Wohnung sollst du von Akazienholz machen, aufrechtstehend; 02O 26 16 zehn Ellen die Länge eines Brettes, und eine und eine halbe Elle die Breite eines Brettes; 02O 26 17 zwei Zapfen an einem Brette, einer dem anderen gegenüber eingefügt: also sollst du es machen zu allen Brettern der Wohnung. 02O 26 18 Und mache die Bretter zu der Wohnung: zwanzig Bretter an der Seite gegen Mittag, südwärts; 02O 26 19 und vierzig Füße von Silber sollst du unter die zwanzig Bretter machen: zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen, und wieder zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen; 02O 26 20 und an der anderen Seite der Wohnung, an der Nordseite, zwanzig Bretter, 02O 26 21 und ihre vierzig Füße von Silber: zwei Füße unter ein Brett, und wieder zwei Füße unter ein Brett; 02O 26 22 und an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen sollst du sechs Bretter machen; 02O 26 23 und zwei Bretter sollst du für die Winkel der Wohnung an der Hinterseite machen; 02O 26 24 und sie sollen zweifach sein von unten auf, und sollen an (O. bis zu) ihrem Oberteil völlig aneinander sein in einem Ringe; also soll es mit ihnen beiden sein, an den beiden Winkeln sollen sie sein. 02O 26 25 Und so sollen es acht Bretter sein, und ihre Füße von Silber, sechzehn Füße: zwei Füße unter einem Brette, und wieder zwei Füße unter einem Brette. 02O 26 26 Und du sollst Riegel von Akazienholz machen: fünf zu den Brettern der einen Seite der Wohnung, 02O 26 27 und fünf Riegel zu den Brettern der anderen Seite der Wohnung, und fünf Riegel zu den Brettern der Seite der Wohnung an der Hinterseite gegen Westen; 02O 26 28 und den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem Ende zum anderen. 02O 26 29 Und die Bretter sollst du mit Gold überziehen; und ihre Ringe, die Behälter für die Riegel, sollst du von Gold machen und die Riegel mit Gold überziehen. 02O 26 30 Und so richte die Wohnung auf, nach ihrer Vorschrift, wie sie dir auf dem Berge gezeigt worden ist. 02O 26 31 Und du sollst einen Vorhang (W. ein Scheidendes. So auch v 33. u. 35) machen von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit soll man ihn machen, mit Cherubim. 02O 26 32 Und hänge ihn auf (W. setze (tue) ihn; so auch nachher) an vier Säulen von Akazienholz, überzogen mit Gold, ihre Haken von Gold, auf vier Füßen von Silber; 02O 26 33 und hänge den Vorhang auf unter die Klammern; und bringe dorthin, innerhalb des Vorhanges, die Lade des Zeugnisses. Und der Vorhang soll euch eine Scheidung machen zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. (W. dem Heiligen der Heiligen) 02O 26 34 Und lege den Deckel auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten. 02O 26 35 Und stelle den Tisch außerhalb des Vorhangs und den Leuchter dem Tische gegenüber an die Seite der Wohnung gegen Süden; und den Tisch sollst du an die Nordseite setzen. 02O 26 36 Und mache für den Eingang des Zeltes einen Vorhang (W. eine Decke; desgl. v 37;27,16 usw.) von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit. 02O 26 37 Und mache zu dem Vorhang fünf Säulen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold, ihre Haken von Gold, und gieße für sie fünf Füße von Erz. 02O 27 1 Und du sollst den Altar (S. Kap. 38,1) von Akazienholz machen: fünf Ellen die Länge, und fünf Ellen die Breite-quadratförmig soll der Altar sein-und drei Ellen seine Höhe. 02O 27 2 Und mache seine Hörner an seine vier Ecken; aus ihm (d. h. aus einem Stück mit ihm) sollen seine Hörner sein; und überziehe ihn mit Erz. 02O 27 3 Und mache seine Töpfe, um ihn von der Fettasche zu reinigen, und seine Schaufeln und seine Sprengschalen und seine Gabeln und seine Kohlenpfannen; (O. Räucherpfannen) für alle seine Geräte sollst du Erz verwenden. 02O 27 4 Und mache ihm ein Gitter von Netzwerk aus Erz, und mache an das Netz vier eherne Ringe an seine vier Ecken; 02O 27 5 und setze es unter die Einfassung des Altars, unterwärts, daß das Netz bis zur Hälfte des Altars reiche. 02O 27 6 Und mache Stangen für den Altar, Stangen von Akazienholz, und überziehe sie mit Erz. 02O 27 7 Und seine Stangen sollen in die Ringe gebracht werden, daß die Stangen an beiden Seiten des Altars seien, wenn man ihn trägt. 02O 27 8 Hohl, von Brettern sollst du ihn machen; so wie dir auf dem Berge gezeigt worden ist, also soll man ihn machen. 02O 27 9 Und du sollst den Vorhof (Eig. den Hof) der Wohnung machen: an der Mittagseite, südwärts, Umhänge für den Vorhof von gezwirntem Byssus, hundert Ellen die Länge auf der einen Seite; 02O 27 10 und seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber. 02O 27 11 Und ebenso an der Nordseite in die Länge: Umhänge, hundert Ellen lang; und seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber. 02O 27 12 Und die Breite des Vorhofs an der Westseite: fünfzig Ellen Umhänge, ihre zehn Säulen und ihre zehn Füße. 02O 27 13 Und die Breite des Vorhofs an der Ostseite, gegen Aufgang, fünfzig Ellen: 02O 27 14 fünfzehn Ellen Umhänge auf der einen Seite, (W. Schulter; die beiden Seitenstücke neben dem Eingang. Vergl. Kap. 38,15) ihre drei Säulen und ihre drei Füße; 02O 27 15 und auf der anderen Seite (Siehe Anm. v 14) fünfzehn Ellen Umhänge, ihre drei Säulen und ihre drei Füße; 02O 27 16 und für das Tor des Vorhofs einen Vorhang von zwanzig Ellen von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit, ihre vier Säulen und ihre vier Füße. 02O 27 17 Alle Säulen des Vorhofs ringsum sollen mit Bindestäben von Silber versehen sein, ihre Haken von Silber und ihre Füße von Erz. 02O 27 18 Die Länge des Vorhofs hundert Ellen, und die Breite fünfzig gegen fünfzig, und die Höhe fünf Ellen, von gezwirntem Byssus; und ihre Füße von Erz. 02O 27 19 Alle Geräte der Wohnung zu ihrem ganzen Dienst und alle ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sollen von Erz sein. 02O 27 20 Und du, du sollst den Kindern Israel gebieten, daß sie dir reines, zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen anzuzünden beständig. 02O 27 21 Im Zelte der Zusammenkunft, außerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis ist, sollen Aaron und seine Söhne sie zurichten vom Abend bis zum Morgen, vor Jehova. Eine ewige Satzung bei ihren Geschlechtern von seiten der Kinder Israel. 02O 28 1 Und du, du sollst zu dir nahen lassen deinen Bruder Aaron und seine Söhne mit ihm, aus der Mitte der Kinder Israel, um mir den Priesterdienst auszuüben: Aaron, Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar, die Söhne Aarons. 02O 28 2 Und du sollst heilige Kleider für deinen Bruder Aaron machen zur Herrlichkeit und zum Schmuck. 02O 28 3 Und du sollst zu allen reden, die weisen Herzens sind, die ich mit dem Geiste der Weisheit erfüllt habe, daß sie die Kleider Aarons machen, ihn zu heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben. 02O 28 4 Und dies sind die Kleider, die sie machen sollen: ein Brustschild und ein Ephod und ein Oberkleid, und einen Leibrock von zellenförmigem Gewebe, einen Kopfbund und einen Gürtel; und sie sollen heilige Kleider machen für deinen Bruder Aaron und für seine Söhne, um mir den Priesterdienst auszuüben. 02O 28 5 Und sie sollen das Gold und den blauen und den roten Purpur und den Karmesin und den Byssus nehmen 02O 28 6 und sollen das Ephod machen von Gold, blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus, in Kunstweberarbeit. 02O 28 7 Es soll zwei zusammenfügende Schulterstücke haben an seinen beiden Enden, und so werde es zusammengefügt. 02O 28 8 Und der gewirkte Gürtel, mit dem es angebunden wird, der darüber ist, soll von gleicher Arbeit mit ihm sein, von gleichem Stoffe: (W. aus ihm, wie Kap. 25,31. 36;27,2) von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus. 02O 28 9 Und du sollst zwei Onyxsteine nehmen und die Namen der Söhne Israels darauf stechen: 02O 28 10 sechs ihrer Namen auf den einen Stein und die sechs übrigen Namen auf den anderen Stein, nach ihrer Geburtsfolge. 02O 28 11 In Steinschneiderarbeit, in Siegelstecherei sollst du die beiden Steine stechen nach den Namen der Söhne Israels; mit Einfassungen von Gold umgeben sollst du sie machen. 02O 28 12 Und setze die beiden Steine auf die Schulterstücke des Ephods, als Steine des Gedächtnisses für die Kinder Israel; und Aaron soll ihre Namen auf seinen beiden Schultern tragen vor Jehova zum Gedächtnis. 02O 28 13 Und mache Einfassungen von Gold; 02O 28 14 und zwei Ketten von reinem Golde: schnurähnlich sollst du sie machen, in Flechtwerk, und die geflochtenen Ketten an die Einfassungen befestigen. 02O 28 15 Und mache das Brustschild des Gerichts (O. des Rechts) in Kunstweberarbeit; gleich der Arbeit des Ephods sollst du es machen: von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus sollst du es machen. 02O 28 16 Quadratförmig soll es sein, gedoppelt, eine Spanne seine Länge und eine Spanne seine Breite. 02O 28 17 Und besetze es mit eingesetzten Steinen, vier Reihen von Steinen; eine Reihe: Sardis, Topas und Smaragd, die erste Reihe; 02O 28 18 und die zweite Reihe: Karfunkel, Saphir und Diamant; 02O 28 19 und die dritte Reihe: Opal, Achat und Amethyst; 02O 28 20 und die vierte Reihe: Chrysolith und Onyx und Jaspis; mit Gold sollen sie eingefaßt sein in ihren Einsetzungen. 02O 28 21 Und der Steine sollen nach den Namen der Söhne Israels zwölf sein, nach ihren Namen; in Siegelstecherei sollen sie sein, ein jeder nach seinem Namen, für die zwölf Stämme. 02O 28 22 Und mache an das Brustschild schnurähnliche Ketten in Flechtwerk, von reinem Golde. 02O 28 23 Und mache an das Brustschild zwei Ringe von Gold, und befestige die zwei Ringe an die beiden Enden des Brustschildes. 02O 28 24 Und befestige die zwei geflochtenen Schnüre von Gold an die beiden Ringe an den Enden des Brustschildes; 02O 28 25 und die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen Schnüre sollst du an die beiden Einfassungen befestigen und sie an die Schulterstücke des Ephods befestigen, an seine Vorderseite. 02O 28 26 Und mache zwei Ringe von Gold und befestige sie an die beiden Enden des Brustschildes, an seinen Saum, der gegen das Ephod hin ist, einwärts; 02O 28 27 und mache zwei Ringe von Gold und befestige sie an die beiden Schulterstücke des Ephods, unten an seine Vorderseite, gerade bei seiner Zusammenfügung, oberhalb des gewirkten Gürtels des Ephods. 02O 28 28 Und man soll das Brustschild mit seinen Ringen an die Ringe des Ephods binden mit einer Schnur von blauem Purpur, daß es über dem gewirkten Gürtel des Ephods sei und das Brustschild sich nicht von dem Ephod verrücke. 02O 28 29 Und Aaron soll die Namen der Söhne Israels an dem Brustschilde des Gerichts auf seinem Herzen tragen, wenn er ins Heiligtum hineingeht, zum Gedächtnis vor Jehova beständig. 02O 28 30 Und lege in das Brustschild des Gerichts die Urim und die Thummim, (Lichter und Vollkommenheiten) daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er vor Jehova hineingeht; und Aaron soll das Gericht der Kinder Israel auf seinem Herzen tragen vor Jehova beständig. 02O 28 31 Und mache das Oberkleid des Ephods ganz von blauem Purpur. 02O 28 32 Und seine Kopföffnung soll in seiner Mitte sein; eine Borte soll es an seiner Öffnung haben ringsum, in Weberarbeit; wie die Öffnung eines Panzers soll daran sein, daß es nicht einreiße. 02O 28 33 Und an seinen Saum mache Granatäpfel von blauem und rotem Purpur und Karmesin, an seinen Saum ringsum, und Schellen von Gold zwischen ihnen ringsum: 02O 28 34 eine Schelle von Gold und einen Granatapfel, eine Schelle von Gold und einen Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum. 02O 28 35 Und Aaron soll es anhaben, um den Dienst zu verrichten, daß sein Klang gehört werde, wenn er ins Heiligtum hineingeht vor Jehova, und wenn er hinausgeht, daß er nicht sterbe. 02O 28 36 Und mache ein Blech von reinem Golde und stich darauf mit Siegelstecherei: Heiligkeit dem Jehova! 02O 28 37 Und tue es an eine Schnur von blauem Purpur; und es soll an dem Kopfbunde sein, an der Vorderseite des Kopfbundes soll es sein. 02O 28 38 Und es soll auf der Stirn Aarons sein, und Aaron soll die Ungerechtigkeit der heiligen Dinge tragen, welche die Kinder Israel heiligen werden, bei allen (Eig. nach allen, d. h. so viele ihrer sein werden) Gaben ihrer heiligen Dinge; und es soll beständig an seiner Stirn sein, zum Wohlgefallen für sie vor Jehova. 02O 28 39 Und mache den Leibrock von zellenförmigem Gewebe von Byssus, und mache einen Kopfbund von Byssus; und einen Gürtel sollst du machen in Buntwirkerarbeit. 02O 28 40 Und den Söhnen Aarons sollst du Leibröcke machen und sollst ihnen Gürtel machen, und hohe Mützen sollst du ihnen machen zur Herrlichkeit und zum Schmuck. 02O 28 41 Und du sollst deinen Bruder Aaron damit bekleiden und seine Söhne mit ihm; und du sollst sie salben und sie weihen (W. ihre Hand füllen. So auch Kap. 29,9. 33. 35;32,29 u. a. St.; vergl. die Anm. zu 3. Mose 8,28) und sie heiligen, daß sie mir den Priesterdienst ausüben. 02O 28 42 Und mache ihnen Beinkleider von Linnen, um das Fleisch der Blöße zu bedecken; von den Hüften bis an die Schenkel sollen sie reichen. 02O 28 43 Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen, oder wenn sie dem Altar nahen, um den Dienst im Heiligtum zu verrichten, daß sie nicht eine Ungerechtigkeit tragen (O. Schuld auf sich laden) und sterben: eine ewige Satzung für ihn und für seinen Samen nach ihm. 02O 29 1 Und dies ist es, was du ihnen tun sollst, sie zu heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben: Nimm einen jungen Farren und zwei Widder, ohne Fehl, 02O 29 2 und ungesäuertes Brot, und ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl: von Feinmehl des Weizens sollst du sie machen. 02O 29 3 Und lege sie in einen Korb und bringe sie in dem Korbe dar, und den Farren und die zwei Widder. 02O 29 4 Und Aaron und seine Söhne sollst du herzunahen lassen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und sie mit Wasser waschen. 02O 29 5 Und du sollst die Kleider nehmen und Aaron bekleiden mit dem Leibrock und dem Oberkleide des Ephods und dem Ephod und dem Brustschilde und es (d. h. das Ephod; vergl. 3. Mose 8,7) ihm anbinden mit dem gewirkten Gürtel des Ephods. 02O 29 6 Und setze den Kopfbund auf sein Haupt und lege das heilige Diadem an den Kopfbund. 02O 29 7 Und nimm das Salböl und gieße es auf sein Haupt und salbe ihn. 02O 29 8 Und seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden; 02O 29 9 und umgürte sie mit dem Gürtel, Aaron und seine Söhne, und binde ihnen die hohen Mützen um; und das Priestertum sei ihnen zu einer ewigen Satzung. Und du sollst Aaron und seine Söhne weihen. 02O 29 10 Und du sollst den Farren herzubringen vor das Zelt der Zusammenkunft, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Farren legen. 02O 29 11 Und schlachte den Farren vor Jehova, an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; 02O 29 12 und nimm von dem Blute des Farren und tue es mit deinem Finger an die Hörner des Altars, und alles Blut sollst du an den Fuß des Altars gießen. 02O 29 13 Und nimm alles Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und das Netz über der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und räuchere es auf dem Altar. 02O 29 14 Und das Fleisch des Farren und seine Haut und seinen Mist sollst du mit Feuer verbrennen außerhalb des Lagers: es ist ein Sündopfer. 02O 29 15 Und du sollst den einen Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen. 02O 29 16 Und du sollst den Widder schlachten und sein Blut nehmen und an den Altar sprengen ringsum. 02O 29 17 Und den Widder sollst du in seine Stücke zerlegen und sein Eingeweide und seine Schenkel waschen und sie auf seine (O. zu seinen) Stücke und auf seinen (O. zu seinem) Kopf legen. 02O 29 18 Und den ganzen Widder sollst du auf dem Altar räuchern: es ist ein Brandopfer dem Jehova, ein lieblicher Geruch; (Vergl. die Anm. zu 1. Mose 8,21) es ist ein Feueropfer dem Jehova. 02O 29 19 Und du sollst den zweiten Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen. 02O 29 20 Und du sollst den Widder schlachten und von seinem Blute nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen Aarons tun und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und du sollst das Blut an den Altar sprengen ringsum. 02O 29 21 Und nimm von dem Blute, das auf dem Altar ist, und von dem Salböl, und sprenge es auf Aaron und auf seine Kleider und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er wird heilig sein und seine Kleider, und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm. 02O 29 22 Und nimm von dem Widder das Fett und den Fettschwanz und das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und den rechten Schenkel, denn es ist ein Widder der Einweihung- 02O 29 23 und einen Laib Brot und einen Kuchen geölten Brotes und einen Fladen aus dem Korbe des Ungesäuerten, der vor Jehova ist; 02O 29 24 und lege das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne, und webe es als Webopfer (Eig. als Schwingung, d. h. als ein Opfer, das hin und her geschwungen wurde) vor Jehova. 02O 29 25 Und nimm es von ihren Händen und räuchere es auf dem Altar, auf dem Brandopfer, zum lieblichen Geruch vor Jehova: es ist ein Feueropfer dem Jehova. 02O 29 26 Und nimm die Brust von dem Einweihungswidder, der für Aaron ist, und webe sie als Webopfer vor Jehova; und sie soll dein Anteil sein. 02O 29 27 Und heilige die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers, (Eig. Hebe, d. h. ein Opfer, das gen Himmel gehoben und so Gott geweiht wurde; dann auch eine Gabe überhaupt) die gewoben und der gehoben worden ist von dem Einweihungswidder, von dem, der für Aaron, und von dem, der für seine Söhne ist; 02O 29 28 und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören als eine ewige Gebühr (Eig. ein für ewig Bestimmtes) von seiten der Kinder Israel, denn es ist ein Hebopfer; und es soll ein Hebopfer sein von seiten der Kinder Israel, von ihren Friedensopfern: ihr Hebopfer dem Jehova. - 02O 29 29 Und die heiligen Kleider Aarons sollen für seine Söhne sein nach ihm, um sie darin zu salben und sie darin zu weihen. 02O 29 30 Sieben Tage soll sie anziehen, wer von seinen Söhnen Priester wird an seiner Statt, welcher in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen wird, (daß er… hineingehe) um im Heiligtum zu dienen. - 02O 29 31 Und den Einweihungswidder sollst du nehmen und sein Fleisch an heiligem Orte kochen. 02O 29 32 Und Aaron und seine Söhne sollen das Fleisch des Widders und das Brot, das in dem Korbe ist, essen an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft: 02O 29 33 sie sollen die Dinge essen, durch welche Sühnung geschehen ist, um sie zu weihen, um sie zu heiligen; ein Fremder aber soll nicht davon essen, denn sie (d. h. die Dinge) sind heilig. 02O 29 34 Und wenn von dem Fleische der Einweihung und von dem Brote etwas übrigbleibt bis an den Morgen, so sollst du das Übriggebliebene mit Feuer verbrennen; es soll nicht gegessen werden, denn es ist heilig. 02O 29 35 Und du sollst Aaron und seinen Söhnen also tun, nach allem, was ich dir geboten habe; sieben Tage sollst du sie einweihen. 02O 29 36 Und einen Farren als Sündopfer sollst du täglich zur Sühnung opfern und den Altar entsündigen, indem du Sühnung für ihn tust; und du sollst ihn salben, um ihn zu heiligen. 02O 29 37 Sieben Tage sollst du Sühnung tun für den Altar und ihn heiligen; und der Altar soll hochheilig sein: alles, was den Altar anrührt, wird heilig sein. 02O 29 38 Und dies ist es, was du auf dem Altar opfern sollst: zwei einjährige Lämmer des Tages beständig. 02O 29 39 Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden, (Vergl. die Anm. zu Kap. 12,6) 02O 29 40 und ein Zehntel (d. h. ein Zehntel Epha; so auch später) Feinmehl, gemengt mit einem viertel Hin zerstoßenen Öles, und ein Trankopfer, (Eig. eine Spende) ein viertel Hin Wein, zu dem einen Lamme. 02O 29 41 Und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden; wie das Morgenspeisopfer (Vergl. die Anm. zu 3. Mose 2, 1) und wie dessen Trankopfer, so sollst du zu diesem opfern, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem Jehova: 02O 29 42 ein beständiges Brandopfer bei euren Geschlechtern an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor Jehova, wo ich mit euch zusammenkommen werde, um daselbst mit dir zu reden. 02O 29 43 Und ich werde daselbst mit den Kindern Israel zusammenkommen, und es (das Zelt) wird geheiligt werden durch meine Herrlichkeit. 02O 29 44 Und ich werde das Zelt der Zusammenkunft und den Altar heiligen; und Aaron und seine Söhne werde ich heiligen, daß sie mir den Priesterdienst ausüben. 02O 29 45 Und ich werde in der Mitte der Kinder Israel wohnen und werde ihr Gott (W. ihnen zum Gott; so auch später an vielen ähnlichen Stellen) sein. 02O 29 46 Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, ihr Gott, der ich sie aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, um in ihrer Mitte zu wohnen; ich bin Jehova, ihr Gott. 02O 30 1 Und du sollst einen Altar machen zum Räuchern des Räucherwerks, von Akazienholz sollst du ihn machen; 02O 30 2 eine Elle seine Länge, und eine Elle seine Breite, quadratförmig soll er sein und zwei Ellen seine Höhe; aus ihm (d. h. aus einem Stück mit ihm) sollen seine Hörner sein. 02O 30 3 Und überziehe ihn mit reinem Golde, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner; und mache ihm eine Leiste von Gold ringsum. 02O 30 4 Und mache ihm zwei Ringe von Gold unter seine Leiste: an seine beiden Seiten sollst du sie machen, an seine beiden Wände; und sie sollen zu Behältern sein für die Stangen, um ihn mit denselben zu tragen. 02O 30 5 Und mache die Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold. 02O 30 6 Und stelle ihn dem Vorhang gegenüber, der vor der Lade des Zeugnisses ist, dem Deckel gegenüber, der über dem Zeugnis ist, woselbst ich mit dir zusammenkommen werde. 02O 30 7 Und Aaron soll wohlriechendes Räucherwerk auf ihm räuchern; Morgen für Morgen, wenn er die Lampen zurichtet, soll er es räuchern; 02O 30 8 und wenn Aaron die Lampen anzündet zwischen den zwei Abenden, soll er es räuchern: ein beständiges Räucherwerk vor Jehova bei euren Geschlechtern. 02O 30 9 Ihr sollt kein fremdes Räucherwerk auf ihm opfern, noch Brandopfer, noch Speisopfer; und kein Trankopfer sollt ihr auf ihn gießen. 02O 30 10 Und Aaron soll einmal im Jahre für (O. auf, an) dessen Hörner Sühnung tun mit dem Blute des Sündopfers der Versöhnung; einmal im Jahre soll er Sühnung für ihn tun bei euren Geschlechtern: hochheilig ist er dem Jehova. 02O 30 11 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 30 12 Wenn du die Summe der Kinder Israel aufnehmen wirst nach ihren Gemusterten, so sollen sie bei ihrer Musterung ein jeder eine Sühne seiner Seele dem Jehova geben, daß keine Plage unter ihnen entstehe bei ihrer Musterung. 02O 30 13 Dies sollen sie geben: jeder zu den Gemusterten Übergehende (O. durch die Musterung gehende) die Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des Heiligtums (zwanzig Gera der Sekel), die Hälfte eines Sekels als Hebopfer dem Jehova. 02O 30 14 Jeder zu den Gemusterten Übergehende, (O. durch die Musterung Gehende) von zwanzig Jahren und darüber, soll das Hebopfer Jehovas geben. 02O 30 15 Der Reiche soll nicht mehr geben, und der Arme nicht weniger als die Hälfte eines Sekels, wenn ihr das Hebopfer Jehovas gebet, um Sühnung zu tun für eure Seelen. 02O 30 16 Und du sollst das Sühngeld von seiten der Kinder Israel nehmen und es für die Arbeit (O. den Dienst) des Zeltes der Zusammenkunft geben; und es soll den Kindern Israel zum Gedächtnis sein vor Jehova, um Sühnung zu tun für eure Seelen. 02O 30 17 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 30 18 Mache auch ein Becken von Erz und sein Gestell von Erz zum Waschen; und setze es zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar und tue Wasser darein. 02O 30 19 Und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände und ihre Füße daraus waschen. 02O 30 20 Wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen, sollen sie sich mit Wasser waschen, daß sie nicht sterben, oder wenn sie dem Altar nahen zum Dienst, um Jehova ein Feueropfer zu räuchern. 02O 30 21 Und sie sollen ihre Hände und ihre Füße waschen, daß sie nicht sterben; und das soll ihnen eine ewige Satzung sein, ihm und seinem Samen bei ihren Geschlechtern. 02O 30 22 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 30 23 Und du, nimm dir die besten Gewürze: von selbst ausgeflossene Myrrhe 500 Sekel, und würzigen Zimmet die Hälfte davon, 250, und Würzrohr 250, 02O 30 24 und Kassia 500, nach dem Sekel des Heiligtums, und ein Hin Olivenöl; 02O 30 25 und mache daraus ein Öl der heiligen Salbung, eine Mischung von Gewürzsalbe, ein Werk des Salbenmischers; es soll ein Öl der heiligen Salbung sein. 02O 30 26 Und du sollst damit salben das Zelt der Zusammenkunft und die Lade des Zeugnisses 02O 30 27 und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und seine Geräte und den Räucheraltar (W. Altar des Räucherwerks) 02O 30 28 und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, 02O 30 29 und du sollst sie heiligen; und sie sollen hochheilig sein: alles, was sie anrührt, wird heilig sein. 02O 30 30 Und Aaron und seine Söhne sollst du salben und sollst sie heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben. 02O 30 31 Und zu den Kindern Israel sollst du also reden: Ein Öl der heiligen Salbung soll mir dieses sein bei euren Geschlechtern. 02O 30 32 Auf keines Menschen Fleisch soll man es gießen, und nach dem Verhältnis seiner Bestandteile sollt ihr keines desgleichen machen; es ist heilig, heilig soll es euch sein. 02O 30 33 Wer desgleichen mischt, und wer davon auf einen Fremden tut, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern. 02O 30 34 Und Jehova sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende Gewürze, Stakte und Räuchermuschel und Galban, wohlriechende Gewürze und reinen Weihrauch; zu gleichen Teilen sollen sie sein. 02O 30 35 Und mache Räucherwerk daraus, Würzwerk, ein Werk des Salbenmischers, gesalzen, rein, heilig. 02O 30 36 Und zerstoße davon zu Pulver, und lege davon vor das Zeugnis in das Zelt der Zusammenkunft, woselbst ich mit dir zusammenkommen werde; hochheilig soll es euch sein. 02O 30 37 Und das Räucherwerk, das du machen sollst, nach dem Verhältnis seiner Bestandteile sollt ihr es euch nicht machen; heilig dem Jehova soll es dir sein. 02O 30 38 Wer desgleichen macht, um daran zu riechen, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern. 02O 31 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 31 2 Siehe, ich habe Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, mit Namen berufen 02O 31 3 und habe ihn mit dem Geiste Gottes erfüllt, in Weisheit und in Verstand und in Kenntnis und in jeglichem Werk; 02O 31 4 um Künstliches zu ersinnen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz, 02O 31 5 und im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und im Holzschneiden, um zu arbeiten in jeglichem Werk. 02O 31 6 Und ich, siehe, ich habe ihm Oholiab, den Sohn Achisamaks, vom Stamme Dan, beigegeben; und in das Herz eines jeden, der weisen Herzens ist, habe ich Weisheit gelegt, daß sie alles machen, was ich dir geboten habe: 02O 31 7 das Zelt der Zusammenkunft und die Lade des Zeugnisses und den Deckel, der darauf ist, und alle Geräte des Zeltes; 02O 31 8 und den Tisch und alle seine Geräte und den reinen Leuchter und alle seine Geräte und den Räucheraltar 02O 31 9 und den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und das Becken und sein Gestell; 02O 31 10 und die Dienstkleider (And.: die gestickten Kleider) und die heiligen Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den Priesterdienst auszuüben; 02O 31 11 und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk für das Heiligtum: nach allem, was ich dir geboten habe, sollen sie es machen. 02O 31 12 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 31 13 Und du, rede zu den Kindern Israel und sprich: Fürwahr, meine Sabbathe sollt ihr beobachten; denn sie sind (W. er ist) ein Zeichen zwischen mir und euch bei euren Geschlechtern, damit ihr wisset, daß ich, Jehova, es bin, (O. daß ich Jehova bin) der euch heiligt; 02O 31 14 und beobachtet den Sabbath, denn heilig ist er euch; wer ihn entweiht, soll gewißlich getötet werden; denn wer irgend an ihm eine Arbeit tut, selbige Seele soll ausgerottet werden aus der Mitte ihrer Völker. 02O 31 15 Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tage ist der Sabbath der Ruhe, heilig dem Jehova; wer irgend am Tage des Sabbaths eine Arbeit tut, soll gewißlich getötet werden. 02O 31 16 Und die Kinder Israel sollen den Sabbath beobachten, um den Sabbath zu feiern bei ihren Geschlechtern: ein ewiger Bund. 02O 31 17 Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel ewiglich; denn in sechs Tagen hat Jehova den Himmel und die Erde gemacht, und am siebten Tage hat er geruht und sich erquickt. 02O 31 18 Und er gab dem Mose, als er auf dem Berge Sinai mit ihm ausgeredet hatte, die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes. 02O 32 1 Und als das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge herabzukommen, da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sprachen zu ihm: Auf! mache uns einen Gott, (O. Götter; ebenso v 4. 8. 23. 31) der vor uns hergehe! denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, -wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. 02O 32 2 Und Aaron sprach zu ihnen: Reißet die goldenen Ringe ab, die in den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringet sie zu mir. 02O 32 3 Und das ganze Volk riß sich die goldenen Ringe ab, die in ihren Ohren waren, und sie brachten sie zu Aaron. 02O 32 4 Und er nahm es aus ihrer Hand und bildete es mit einem Meißel (And.: in einer Form) und machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat. 02O 32 5 Und als Aaron es sah, baute er einen Altar vor ihm; und Aaron rief aus und sprach: Ein Fest dem Jehova ist morgen! 02O 32 6 Und sie standen des folgenden Tages früh auf und opferten Brandopfer und brachten Friedensopfer; und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu belustigen. 02O 32 7 Da sprach Jehova zu Mose: Gehe, steige hinab! denn dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, hat sich verderbt. 02O 32 8 Sie sind schnell von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm niedergebeugt und haben ihm geopfert und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat. 02O 32 9 Und Jehova sprach zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk; 02O 32 10 und nun laß mich, daß mein Zorn wider sie entbrenne, und ich sie vernichte; dich aber will ich zu einer großen Nation machen. 02O 32 11 Und Mose flehte zu Jehova, seinem Gott, und sprach: Warum, Jehova, sollte dein Zorn entbrennen wider dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten herausgeführt hast mit großer Kraft und mit starker Hand? 02O 32 12 Warum sollten die Ägypter also sprechen: Zum Unglück hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge zu töten und sie von der Fläche des Erdbodens zu vernichten? Kehre um von der Glut deines Zornes und laß dich des Übels wider dein Volk gereuen. 02O 32 13 Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, deiner Knechte, denen du bei dir selbst geschworen hast, und hast zu ihnen gesagt: Mehren will ich euren Samen wie die Sterne des Himmels; und dieses ganze Land, von dem ich geredet habe, werde ich eurem Samen geben, daß sie es als Erbteil besitzen ewiglich. 02O 32 14 Und es gereute Jehova des Übels, wovon er geredet hatte, daß er es seinem Volke tun werde. 02O 32 15 Und Mose wandte sich und stieg von dem Berge hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten: auf dieser und auf jener Seite waren sie beschrieben. 02O 32 16 Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln. 02O 32 17 Und Josua hörte die Stimme des Volkes, als es jauchzte, und sprach zu Mose: Kriegsgeschrei ist im Lager! 02O 32 18 Und er sprach: Es ist nicht der Schall von Siegesgeschrei und nicht der Schall von Geschrei der Niederlage; den Schall von Wechselgesang höre ich. 02O 32 19 Und es geschah, als er dem Lager nahte und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerbrach sie unten am Berge. 02O 32 20 Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis es zu Staub wurde; und er streute es auf das Wasser und ließ es die Kinder Israel trinken. 02O 32 21 Und Mose sprach zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, daß du eine große Sünde über dasselbe gebracht hast? 02O 32 22 Und Aaron sprach: Es entbrenne nicht der Zorn meines Herrn! Du kennst das Volk, daß es im Argen ist. 02O 32 23 Und sie sprachen zu mir: Mache uns einen Gott, der vor uns hergehe; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, -wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. 02O 32 24 Und ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ging hervor. 02O 32 25 Und Mose sah das Volk, daß es zügellos war; denn Aaron hatte es zügellos gemacht, zum Gespött unter ihren Widersachern. 02O 32 26 Und Mose stellte sich auf im Tore des Lagers und sprach: Her zu mir, wer für Jehova ist! Und es versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis. 02O 32 27 Und er sprach zu ihnen: Also spricht Jehova, der Gott Israels: Leget ein jeder sein Schwert an seine Hüfte, gehet hin und wieder, von Tor zu Tor im Lager, und erschlaget ein jeder seinen Bruder und ein jeder seinen Freund und ein jeder seinen Nachbar. (O. Verwandten) 02O 32 28 Und die Söhne Levis taten nach dem Worte Moses; und es fielen von dem Volke an selbigem Tage bei dreitausend Mann. 02O 32 29 Und Mose sprach: Weihet euch heute dem Jehova, ja, ein jeder in seinem Sohne und in seinem Bruder, (O. Jehova; ein jeder sei gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder) um heute Segen auf euch zu bringen. 02O 32 30 Und es geschah am anderen Tage, da sprach Mose zu dem Volke: Ihr habt eine große Sünde begangen; und nun will ich zu Jehova hinaufsteigen, vielleicht möchte ich Sühnung tun für eure Sünde. 02O 32 31 Und Mose kehrte zu Jehova zurück und sprach: Ach! dieses Volk hat eine große Sünde begangen, und sie haben sich einen Gott von Gold gemacht. 02O 32 32 Und nun, wenn du ihre Sünde vergeben wolltest!… Wenn aber nicht, so lösche mich doch aus deinem Buche, das du geschrieben hast. 02O 32 33 Und Jehova sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den werde ich aus meinem Buche auslöschen. 02O 32 34 Und nun gehe hin, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel wird vor dir herziehen; und am Tage meiner Heimsuchung, da werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen. 02O 32 35 Und Jehova schlug das Volk, darum daß sie das Kalb gemacht, welches Aaron gemacht hatte. 02O 33 1 Und Jehova redete zu Mose: Gehe, ziehe hinauf von hinnen, du und das Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinem Samen werde ich es geben! - 02O 33 2 und ich werde einen Engel vor dir hersenden und vertreiben die Kanaaniter, die Amoriter und die Hethiter und die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter, - 02O 33 3 in ein Land, das von Milch und Honig fließt; denn ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen, denn du bist ein hartnäckiges Volk, daß ich dich nicht vernichte auf dem Wege. 02O 33 4 Und als das Volk dieses böse Wort hörte, da trauerten sie, und keiner legte seinen Schmuck an. 02O 33 5 Denn Jehova hatte zu Mose gesagt: Sprich zu den Kindern Israel: Ihr seid ein hartnäckiges Volk; zöge ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinauf, so würde ich dich vernichten. Und nun, lege deinen Schmuck von dir, und ich werde wissen, was ich dir tun will. 02O 33 6 Und die Kinder Israel rissen sich ihren Schmuck ab an dem Berge Horeb. (Eig. von dem Berge Horeb an) 02O 33 7 Und Mose nahm das Zelt und schlug es sich auf außerhalb des Lagers, fern vom Lager, und nannte es: Zelt der Zusammenkunft. Und es geschah, ein jeder, der Jehova suchte, ging hinaus zu dem Zelte der Zusammenkunft, das außerhalb des Lagers war. 02O 33 8 Und es geschah, wenn Mose zu dem Zelte hinausging, so erhob sich das ganze Volk, und sie standen, ein jeder am Eingang seines Zeltes; und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt trat. 02O 33 9 Und es geschah, wenn Mose in das Zelt trat, so stieg die Wolkensäule hernieder und stand am Eingang des Zeltes; und Jehova (W. er) redete mit Mose. 02O 33 10 Und das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen; und das ganze Volk erhob sich, und sie warfen sich nieder, ein jeder am Eingang seines Zeltes. 02O 33 11 Und Jehova redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet; und er kehrte zum Lager zurück. Sein Diener aber, Josua, der Sohn Nuns, ein Jüngling, wich nicht aus dem Innern des Zeltes. 02O 33 12 Und Mose sprach zu Jehova: Siehe, du sprichst zu mir: Führe dieses Volk hinauf, aber du hast mich nicht wissen lassen, wen du mit mir senden willst. Und du hast doch gesagt: Ich kenne dich mit Namen, und du hast auch Gnade gefunden in meinen Augen. 02O 33 13 Und nun, wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so laß mich doch deinen Weg (W. deine Wege) wissen, daß ich dich erkenne, damit ich Gnade finde in deinen Augen; und sieh, daß diese Nation dein Volk ist! 02O 33 14 Und er sprach: Mein Angesicht wird mitgehen, und ich werde dir Ruhe geben. 02O 33 15 Und er sprach zu ihm: Wenn dein Angesicht nicht mitgeht, so führe uns nicht hinauf von hinnen. 02O 33 16 Und woran soll es denn erkannt werden, daß ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, ich und dein Volk? Nicht daran, daß du mit uns gehst und wir ausgesondert werden, ich und dein Volk, aus jedem Volke, das auf dem Erdboden ist? 02O 33 17 Und Jehova sprach zu Mose: Auch dieses, was du gesagt hast, werde ich tun; denn du hast Gnade gefunden in meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen. 02O 33 18 Und er sprach: Laß mich doch deine Herrlichkeit sehen! 02O 33 19 Und Jehova (W. er) sprach: Ich werde alle meine Güte vor deinem Angesicht vorübergehen lassen und werde den Namen Jehovas vor dir ausrufen; und ich werde begnadigen, wen ich begnadigen werde, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen werde. 02O 33 20 Und er sprach: Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben. 02O 33 21 Und Jehova sprach: Siehe, es ist ein Ort bei mir, da sollst du auf dem Felsen stehen. 02O 33 22 Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht, so werde ich dich in die Felsenkluft stellen und meine Hand über dich decken, bis ich vorübergegangen bin. 02O 33 23 Und ich werde meine Hand hinwegtun, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden. 02O 34 1 Und Jehova sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten, und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast. 02O 34 2 Und sei bereit auf den Morgen, und steige am Morgen auf den Berg Sinai und stehe daselbst vor mir auf dem Gipfel des Berges. 02O 34 3 Und niemand soll mit dir heraufsteigen, und niemand soll selbst gesehen werden auf dem ganzen Berge; sogar Kleinvieh und Rinder sollen nicht gegen diesen Berg hin weiden. 02O 34 4 Und er hieb zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten; und Mose stand des Morgens früh auf und stieg auf den Berg Sinai, so wie Jehova ihm geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand. 02O 34 5 Und Jehova stieg in der Wolke hernieder, und er stand daselbst bei ihm und rief den Namen Jehovas aus. 02O 34 6 Und Jehova ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Jehova, Jehova, Gott, (El) barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit, 02O 34 7 der Güte bewahrt auf Tausende hin (O. Tausenden,) der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt, -aber keineswegs hält er für schuldlos (O. läßt er ungestraft) den Schuldigen, -der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, am dritten und am vierten Gliede. 02O 34 8 Und Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an 02O 34 9 und sprach: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen, Herr, so ziehe doch der Herr in unserer Mitte-denn es ist ein hartnäckiges Volk-und vergib unsere Ungerechtigkeit und unsere Sünde, und nimm uns an zum Eigentum. (O. Erbteil) 02O 34 10 Und er sprach: Siehe, ich mache einen Bund: vor deinem ganzen Volke will ich Wunder tun, die nicht gewirkt (Eig. erschaffen) worden sind auf der ganzen Erde und unter allen Nationen; und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll das Werk Jehovas sehen; denn (O. daß) furchtbar ist, was ich mit dir tun werde. 02O 34 11 Beobachte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir vertreiben die Amoriter und die Kanaaniter und die Hethiter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter. 02O 34 12 Hüte dich, daß du nicht einen Bund machest mit den Bewohnern des Landes, wohin du kommen wirst, daß sie nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte; 02O 34 13 sondern ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim (S. die Vorrede) ausrotten, - 02O 34 14 denn du sollst nicht einen anderen Gott anbeten; denn Jehova, dessen Name Eiferer ist, ist ein eifernder Gott; - 02O 34 15 daß du nicht einen Bund machest mit den Bewohnern des Landes und, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, man dich einlade, und du von ihrem Schlachtopfer essest 02O 34 16 und du von ihren Töchtern für deine Söhne nehmest, und ihre Töchter ihren Göttern nachhuren und machen, daß deine Söhne ihren Göttern nachhuren. 02O 34 17 Gegossene Götter sollst du dir nicht machen. - 02O 34 18 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten; sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen. - 02O 34 19 Alles, was die Mutter bricht, ist mein; und all dein Vieh, das männlich geboren wird, das Erstgeborene vom Rind- und Kleinvieh. 02O 34 20 Und das Erstgeborene vom Esel sollst du lösen mit einem Lamme; (S. die Anm. zu Kap. 12,3) und wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick. Jeden Erstgeborenen deiner Söhne sollst du lösen. Und man soll nicht leer erscheinen vor meinem Angesicht. - 02O 34 21 Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tage sollst du ruhen; in der Pflügezeit und in der Ernte sollst du ruhen. - 02O 34 22 Und das Fest der Wochen, der Erstlinge der Weizenernte, sollst du feiern; und das Fest der Einsammlung beim Umlauf des Jahres. - 02O 34 23 Dreimal im Jahre sollen alle deine Männlichen erscheinen vor dem Angesicht des Herrn Jehova, des Gottes Israels. 02O 34 24 Denn ich werde die Nationen vor dir austreiben und deine Grenze erweitern; und niemand wird deines Landes begehren, wenn du hinaufziehst, um vor dem Angesicht Jehovas, deines Gottes, zu erscheinen dreimal im Jahre. - 02O 34 25 Du sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu Gesäuertem opfern; und das Schlachtopfer des Passahfestes soll nicht über Nacht bleiben bis an den Morgen. - 02O 34 26 Das Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jehovas, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter. 02O 34 27 Und Jehova sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf; denn nach dem Inhalt dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht. 02O 34 28 Und er war daselbst bei Jehova vierzig Tage und vierzig Nächte; er aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er (d. i. Jehova) schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte. 02O 34 29 Und es Geschah, als Mose von dem Berge Sinai herabstieg, -und die zwei Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er von dem Berge herabstieg, -da wußte Mose nicht, daß die Haut seines Angesichts strahlte, weil er mit ihm geredet hatte. (O. während er mit ihm redete) 02O 34 30 Und Aaron und alle Kinder Israel sahen Mose an, und siehe, die Haut seines Angesichts strahlte; und sie fürchteten sich, ihm zu nahen. 02O 34 31 Und Mose rief ihnen zu, und sie wandten sich zu ihm, Aaron und alle Fürsten in der Gemeinde; und Mose redete zu ihnen. 02O 34 32 Und danach nahten sich alle Kinder Israel; und er gebot ihnen alles, was Jehova auf dem Berge Sinai zu ihm geredet hatte. 02O 34 33 Und Mose hörte auf, mit ihnen zu reden. Und er hatte eine Decke auf sein Angesicht gelegt. 02O 34 34 Und wenn Mose vor Jehova hineinging, um mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er hinausging; und er ging hinaus und redete zu den Kindern Israel, was ihm geboten war; 02O 34 35 und die Kinder Israel sahen das Angesicht Moses, daß die Haut des Angesichts Moses strahlte; und Mose tat die Decke wieder auf sein Angesicht, bis er hineinging, um mit ihm zu reden. 02O 35 1 Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israel und sprach zu ihnen: Dies sind die Worte, die Jehova geboten hat, sie zu tun: 02O 35 2 Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tage soll euch ein heiliger Tag sein, ein Sabbath der Ruhe dem Jehova; wer irgend an ihm eine Arbeit tut, soll getötet werden. 02O 35 3 Ihr sollt am Tage des Sabbaths kein Feuer anzünden in allen euren Wohnungen. 02O 35 4 Und Mose sprach zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sagte: Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat, indem er sprach: 02O 35 5 Nehmet von euch ein Hebopfer (Vergl. Kap. 25,2 u. die Anm. zu Kap. 29,27) für Jehova; jeder, der willigen Herzens ist, soll es bringen, das Hebopfer Jehovas: Gold und Silber und Erz 02O 35 6 und blauen und roten Purpur und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar 02O 35 7 und rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle und Akazienholz 02O 35 8 und Öl zum Licht und Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk 02O 35 9 und Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das Brustschild. 02O 35 10 Und alle, die weisen Herzens sind unter euch, sollen kommen und alles machen, was Jehova geboten hat: 02O 35 11 die Wohnung, ihr Zelt und ihre Decke, ihre Klammern und ihre Bretter, ihre Riegel, ihre Säulen und ihre Füße; 02O 35 12 die Lade und ihre Stangen, den Deckel und den Scheidevorhang; (Eig. den Vorhang, die Decke; O. den deckenden Vorhang. Siehe über das Wort "Vorhang" Kap. 26,31) 02O 35 13 den Tisch und seine Stangen und alle seine Geräte und die Schaubrote; (S. die Anm. zu Kap. 25,30) 02O 35 14 und den Leuchter zum Licht und seine Geräte und seine Lampen und das Öl zum Licht; 02O 35 15 und den Räucheraltar und seine Stangen und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk; und den Eingangsvorhang (Eig. die Eingangs-Decke. Desgl. v 17;36,37;38,18 usw.) für den Eingang der Wohnung; 02O 35 16 den Brandopferaltar und das eherne Gitter an demselben, seine Stangen und alle seine Geräte; das Becken und sein Gestell; 02O 35 17 die Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Füße, und den Vorhang vom Tore des Vorhofs; 02O 35 18 die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs und ihre Seile; 02O 35 19 die Dienstkleider (And.: die gestickten Kleider) zum Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den Priesterdienst auszuüben. 02O 35 20 Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel ging von Mose hinweg. 02O 35 21 Und sie kamen, ein jeder, den sein Herz trieb; und ein jeder, der willigen Geistes war, brachte das Hebopfer Jehovas für das Werk des Zeltes der Zusammenkunft und für all seine Arbeit (O. seinen Dienst; so auch v 24;36,1. 3. 5) und für die heiligen Kleider. 02O 35 22 Und die Männer kamen mit den Weibern; ein jeder, der willigen Herzens war, brachte Nasenringe und Ohrringe und Fingerringe und Spangen, allerlei goldene Geräte; und jeder, der ein Webopfer an Gold dem Jehova webte. 02O 35 23 Und ein jeder, bei dem sich blauer und roter Purpur fand, und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar und rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle, brachte es. 02O 35 24 Jeder, der ein Hebopfer an Silber und Erz hob, brachte das Hebopfer Jehovas; und jeder, bei dem sich Akazienholz fand zu allerlei Werk der Arbeit, brachte es. 02O 35 25 Und alle Weiber, die weisen Herzens waren, spannen mit ihren Händen und brachten das Gespinst: den blauen und den roten Purpur, den Karmesin und den Byssus. 02O 35 26 Und alle verständigen Weiber, die ihr Herz trieb, (W. alle Weiber, die ihr Herz trieb in Weisheit) spannen das Ziegenhaar. 02O 35 27 Und die Fürsten brachten Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das Brustschild, 02O 35 28 und das Gewürz und das Öl zum Licht und zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk. 02O 35 29 Die Kinder Israel, alle Männer und Weiber, die willigen Herzens waren, um zu all dem Werke zu bringen, das Jehova durch Mose zu machen geboten hatte, brachten eine freiwillige Gabe dem Jehova. 02O 35 30 Und Mose sprach zu den Kindern Israel: Sehet, Jehova hat Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, mit Namen berufen 02O 35 31 und hat ihn mit dem Geiste Gottes erfüllt, in Weisheit, in Verstand und in Kenntnis und in jeglichem Werke; 02O 35 32 und zwar um Künstliches zu ersinnen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz, 02O 35 33 und im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und im Holzschneiden, um zu arbeiten in jeglichem Kunstwerk; 02O 35 34 und zu unterweisen hat er ihm ins Herz gelegt, ihm und Oholiab, dem Sohne Achisamaks, vom Stamme Dan. 02O 35 35 Er hat sie mit Weisheit des Herzens erfüllt, um jegliches Werk des Künstlers und des Kunstwebers und des Buntwirkers zu machen, in blauem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus, und des Webers; derer, die allerlei Werk machen und Künstliches ersinnen. 02O 36 1 Und Bezaleel und Oholiab und alle Männer, die weisen Herzens waren, in welche Jehova Weisheit und Verstand gelegt hatte, damit sie alles Werk der Arbeit des Heiligtums zu machen wüßten, taten nach allem, was Jehova geboten hatte. 02O 36 2 Und Mose rief Bezaleel und Oholiab und jeden Mann, der weisen Herzens war, in dessen Herz Gott Weisheit gelegt hatte, jeden, den sein Herz trieb, ans Werk zu gehen, um es zu machen. 02O 36 3 Und sie nahmen von Mose das ganze Hebopfer, das die Kinder Israel gebracht hatten zum Werke der Arbeit des Heiligtums, um es zu machen; und diese brachten ihm noch (O. fortwährend) freiwillige Gaben, Morgen für Morgen. 02O 36 4 Und es kamen alle weisen Männer, die alles Werk des Heiligtums machten, ein jeder von seinem Werke, das sie machten, 02O 36 5 und sprachen zu Mose und sagten: Das Volk bringt viel, mehr als genug für die Arbeit des Werkes, das Jehova zu machen geboten hat. 02O 36 6 Da gebot Mose, und man ließ einen Ruf durchs Lager ergehen also: Weder Mann noch Weib soll ferner ein Werk machen für das Hebopfer des Heiligtums! Und so wurde dem Volke das Bringen gewehrt. (O. hörte das Volk auf zu bringen) 02O 36 7 Und des Verfertigten (W. des Werkes) war genug für das ganze Werk, um es zu machen; und es war übrig. 02O 36 8 Und alle, die weisen Herzens waren unter den Arbeitern des Werkes, machten die Wohnung aus zehn Teppichen; von gezwirntem Byssus und blauem und rotem Purpur und Karmesin, mit Cherubim in Kunstweberarbeit machte er (d. h. Bazaleel. (S. Kap. 37,1 usw.)) sie. 02O 36 9 Die Länge eines Teppichs war 28 Ellen, und vier Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß für alle Teppiche. 02O 36 10 Und er fügte fünf Teppiche zusammen, einen an den anderen, und er fügte wieder fünf Teppiche zusammen, einen an den anderen. 02O 36 11 Und er machte Schleifen von blauem Purpur an den Saum des einen Teppichs am Ende, bei der Zusammenfügung; also machte er es an dem Saume des äußersten Teppichs bei der anderen Zusammenfügung. 02O 36 12 Fünfzig Schleifen machte er an den einen Teppich, und fünfzig Schleifen machte er an das Ende des Teppichs, der bei der anderen Zusammenfügung war, die Schleifen eine der anderen gegenüber. 02O 36 13 Und er machte fünfzig Klammern von Gold und fügte die Teppiche zusammen, einen an den anderen, mit den Klammern, so daß die Wohnung ein Ganzes wurde. 02O 36 14 Und er machte Teppiche von Ziegenhaar zum Zelte über die Wohnung; elf solcher Teppiche machte er. 02O 36 15 Die Länge eines Teppichs war dreißig Ellen, und vier Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß für die elf Teppiche. 02O 36 16 Und er fügte zusammen fünf Teppiche besonders und sechs Teppiche besonders. 02O 36 17 Und er machte fünfzig Schleifen an den Saum des äußersten Teppichs bei der Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen machte er an den Saum des Teppichs der anderen Zusammenfügung. 02O 36 18 Und er machte fünfzig Klammern von Erz, um das Zelt zusammenzufügen, so daß es ein Ganzes wurde. 02O 36 19 Und er machte für das Zelt eine Decke von rotgefärbten Widderfellen und eine Decke von Dachsfellen oben darüber. 02O 36 20 Und er machte die Bretter zu der Wohnung von Akazienholz, aufrechtstehend: 02O 36 21 zehn Ellen die Länge eines Brettes, und eine und eine halbe Elle die Breite eines Brettes; 02O 36 22 zwei Zapfen zu einem Brette, einer dem anderen gegenüber eingefügt: also machte er es zu allen Brettern der Wohnung. 02O 36 23 Und er machte die Bretter zu der Wohnung: zwanzig Bretter an der Seite gegen Mittag, südwärts; 02O 36 24 und er machte vierzig Füße von Silber unter die zwanzig Bretter: zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen, und wieder zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen; 02O 36 25 und an der anderen Seite der Wohnung, an der Nordseite, machte er zwanzig Bretter, 02O 36 26 und ihre vierzig Füße von Silber: zwei Füße unter ein Brett, und wieder zwei Füße unter ein Brett; 02O 36 27 und an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen machte er sechs Bretter; 02O 36 28 und zwei Bretter machte er für die Winkel der Wohnung an der Hinterseite; 02O 36 29 und sie waren zweifach von unten auf und waren an (O. bis zu) ihrem Oberteil völlig aneinander in einem Ringe; also machte er es mit ihnen beiden an den beiden Winkeln. 02O 36 30 Und es waren acht Bretter, und ihre Füße von Silber: sechzehn Füße, je zwei Füße unter einem Brette. 02O 36 31 Und er machte Riegel von Akazienholz: fünf zu den Brettern der einen Seite der Wohnung, 02O 36 32 und fünf Riegel zu den Brettern der anderen Seite der Wohnung, und fünf Riegel zu den Brettern der Wohnung an der Hinterseite gegen Westen; 02O 36 33 und er machte den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem Ende zum anderen. 02O 36 34 Und er überzog die Bretter mit Gold; und ihre Ringe, die Behälter für die Riegel, machte er von Gold, und überzog die Riegel mit Gold. 02O 36 35 Und er machte den Vorhang von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit machte er ihn, mit Cherubim. 02O 36 36 Und er machte zu demselben vier Säulen von Akazienholz und überzog sie mit Gold, ihre Haken von Gold, und er goß zu denselben vier Füße von Silber. 02O 36 37 Und er machte für den Eingang des Zeltes einen Vorhang von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit; 02O 36 38 und seine fünf Säulen und ihre Haken; und er überzog ihre Köpfe und ihre Bindestäbe mit Gold; und ihre fünf Füße waren von Erz. 02O 37 1 Und Bezaleel machte die Lade von Akazienholz: zwei und eine halbe Elle ihre Länge, und eine und eine halbe Elle ihre Breite, und eine und eine halbe Elle ihre Höhe. 02O 37 2 Und er überzog sie mit reinem Golde inwendig und auswendig, und machte eine goldene Leiste daran ringsum. 02O 37 3 Und er goß für dieselbe vier Ringe von Gold an ihre vier Ecken, (And. üb.: Füße) zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe an ihrer anderen Seite. 02O 37 4 Und er machte Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold. 02O 37 5 Und er brachte die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, um die Lade zu tragen. 02O 37 6 Und er machte einen Deckel (S. die Anm. zu Kap. 25,17) von reinem Golde: zwei und eine halbe Elle seine Länge, und eine und eine halbe Elle seine Breite. 02O 37 7 Und er machte zwei Cherubim von Gold; in getriebener Arbeit machte er sie, an beiden Enden des Deckels: 02O 37 8 einen Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem Ende der anderen Seite; aus dem Deckel machte er die Cherubim, aus (Viell. zu lesen: "an", wie Kap. 25,19) seinen beiden Enden. 02O 37 9 Und die Cherubim breiteten die Flügel aus nach oben, den Deckel mit ihren Flügeln überdeckend, und ihre Angesichter waren einander gegenüber; die Angesichter der Cherubim waren gegen den Deckel gerichtet. 02O 37 10 Und er machte den Tisch von Akazienholz: zwei Ellen seine Länge und eine Elle seine Breite, und eine und eine halbe Elle seine Höhe. 02O 37 11 Und er überzog ihn mit reinem Golde und machte ihm eine Leiste von Gold ringsum. 02O 37 12 Und er machte ihm einen Rand, eine Handbreit, ringsum und machte eine Leiste von Gold an seinen Rand ringsum. 02O 37 13 Und er goß für denselben vier Ringe von Gold und setzte die Ringe an die vier Ecken, (O. Seiten) die an seinen vier Füßen waren. 02O 37 14 Dicht beim Rande waren die Ringe, als Behälter für die Stangen, um den Tisch zu tragen. 02O 37 15 Und er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold, um den Tisch zu tragen. 02O 37 16 Und er machte die Geräte, die auf dem Tische waren: seine Schüsseln und seine Schalen und seine Spendschalen und die Kannen, mit welchen das Trankopfer ausgegossen wird, von reinem Golde. 02O 37 17 Und er machte den Leuchter von reinem Golde; in getriebener Arbeit machte er den Leuchter, seinen Fuß und seinen Schaft; seine Kelche, seine Knäufe und seine Blumen waren aus ihm. (S. die Anm. zu Kap. 27,2) 02O 37 18 Und sechs Arme gingen von seinen Seiten aus: drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner anderen Seite. 02O 37 19 Drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem einen Arme: Knauf und Blume; und drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem anderen Arme: Knauf und Blume; also für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgingen. 02O 37 20 Und an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig: seine Knäufe und seine Blumen; 02O 37 21 und zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, für die sechs Arme, die von ihm ausgingen. 02O 37 22 Ihre Knäufe und ihre Arme waren aus ihm; der ganze Leuchter eine getriebene Arbeit von reinem Golde. 02O 37 23 Und er machte seine sieben Lampen und seine Lichtschneuzen und seine Löschnäpfe von reinem Golde. 02O 37 24 Aus einem Talent reinen Goldes machte er ihn und alle seine Geräte. 02O 37 25 Und er machte den Räucheraltar (S. Kap. 30,1) von Akazienholz: eine Elle seine Länge, und eine Elle seine Breite, quadratförmig, und zwei Ellen seine Höhe; aus ihm waren seine Hörner. 02O 37 26 Und er überzog ihn mit reinem Golde, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner; und er machte ihm eine Leiste von Gold ringsum. 02O 37 27 Und er machte ihm zwei Ringe von Gold, unter seine Leiste, an seine beiden Seiten, an seine beiden Wände, zu Behältern für die Stangen, um ihn mit denselben zu tragen. 02O 37 28 Und er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold. 02O 37 29 Und er machte das heilige Salböl und das reine, wohlriechende Räucherwerk, ein Werk des Salbenmischers. 02O 38 1 Und er machte den Brandopferaltar (S. Kap. 27,1) von Akazienholz: fünf Ellen seine Länge, und fünf Ellen seine Breite, quadratförmig, und drei Ellen seine Höhe; 02O 38 2 und er machte seine Hörner an seine vier Ecken; aus ihm waren seine Hörner; und er überzog ihn mit Erz. 02O 38 3 Und er machte alle die Geräte des Altars: die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen, die Gabeln und die Kohlenpfannen; alle seine Geräte machte er von Erz. 02O 38 4 Und er machte dem Altar ein Gitter von Netzwerk aus Erz, unter seiner Einfassung, unterwärts, bis zu seiner Hälfte. 02O 38 5 Und er goß vier Ringe an die vier Ecken des ehernen Gitters als Behälter für die Stangen. 02O 38 6 Und er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Erz. 02O 38 7 Und er brachte die Stangen in die Ringe, an die Seiten des Altars, um ihn mit denselben zu tragen; hohl, von Brettern machte er ihn. 02O 38 8 Und er machte das Becken von Erz und sein Gestell von Erz, von den Spiegeln der sich scharenden Weiber, die sich scharten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 02O 38 9 Und er machte den Vorhof: (S. Kap. 27,9) an der Mittagseite, südwärts, die Umhänge des Vorhofs von gezwirntem Byssus, hundert Ellen; 02O 38 10 ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber. 02O 38 11 Und an der Nordseite hundert Ellen; ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber. 02O 38 12 Und an der Westseite fünfzig Ellen Umhänge; ihre zehn Säulen und ihre zehn Füße, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber. 02O 38 13 Und an der Ostseite gegen Aufgang, fünfzig Ellen: 02O 38 14 fünfzehn Ellen Umhänge auf der einen Seite, (S. die Anm. zu Kap. 27,14) ihre drei Säulen und ihre drei Füße; 02O 38 15 und auf der anderen Seite-diesseit und jenseit vom Tore des Vorhofs-fünfzehn Ellen Umhänge, ihre drei Säulen und ihre drei Füße. 02O 38 16 Alle Umhänge des Vorhofs ringsum waren von gezwirntem Byssus; 02O 38 17 und die Füße der Säulen von Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber und der Überzug ihrer Köpfe von Silber; und die Säulen des Vorhofs waren alle mit Bindestäben von Silber versehen. 02O 38 18 Und den Vorhang vom Tore des Vorhofs machte er in Buntwirkerarbeit, von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; und zwar zwanzig Ellen die Länge; und die Höhe, in der Breite, (d. h. des ganzen gewebten Stückes; W. die Höhe in Breite) fünf Ellen, gerade wie die Umhänge des Vorhofs; 02O 38 19 und ihre vier Säulen und ihre vier Füße waren von Erz, ihre Haken von Silber und der Überzug ihrer Köpfe und ihre Bindestäbe von Silber. 02O 38 20 Und alle Pflöcke zur Wohnung und zum Vorhof ringsum waren von Erz. 02O 38 21 Dies ist die Berechnung der Wohnung, der Wohnung des Zeugnisses, die berechnet wurde auf Befehl Moses, durch den Dienst der Leviten unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters; - 02O 38 22 und Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, machte alles, was Jehova dem Mose geboten hatte; 02O 38 23 und mit ihm Oholiab, der Sohn Achisamaks, vom Stamme Dan, ein Künstler (O. ein Stein- und Holzschneider) und Kunstweber und Buntwirker in blauem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus: - 02O 38 24 Alles Gold, das zum Werke verwendet (O. verarbeitet) wurde an dem ganzen Werke des Heiligtums, das Gold des Webopfers, betrug 29 Talente (ein Talent= 3.000 Sekel) und 730 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums. 02O 38 25 Und das Silber von den Gemusterten der Gemeinde betrug 100 Talente und 1775 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums: 02O 38 26 ein Beka auf den Kopf, die Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des Heiligtums, von einem jeden, der zu den Gemusterten überging, von zwanzig Jahren und darüber, von 603550 Mann. 02O 38 27 Und die 100 Talente Silber waren zum Gießen der Füße des Heiligtums und der Füße des Vorhanges, 100 Füße auf 100 Talente, ein Talent auf einen Fuß. 02O 38 28 Und von den 1775 Sekeln machte er die Haken für die Säulen und überzog ihre Köpfe und verband sie mit Stäben. 02O 38 29 Und das Erz des Webopfers betrug 70 Talente und 2400 Sekel. 02O 38 30 Und er machte daraus die Füße vom Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und den ehernen Altar und sein ehernes Gitter und alle Geräte des Altars; 02O 38 31 und die Füße des Vorhofs ringsum und die Füße vom Tore des Vorhofs und alle Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsum. 02O 39 1 Und aus dem blauen und dem roten Purpur und dem Karmesin machten sie die Dienstkleider (And.: die gestickten Kleider; so auch v 41) zum Dienst im Heiligtum, und sie machten die heiligen Kleider für Aaron, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 39 2 Und man (O. er) machte das Ephod von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus. 02O 39 3 Und sie plätteten Goldbleche, und man (O. er) zerschnitt sie zu Fäden, zum Verarbeiten unter den blauen und unter den roten Purpur und unter den Karmesin und unter den Byssus, in Kunstweberarbeit. 02O 39 4 Sie machten zusammenfügende Schulterstücke daran: an seinen beiden Enden wurde es zusammengefügt. 02O 39 5 Und der gewirkte Gürtel, mit dem es angebunden wurde, der darüber war, war von gleichem Stoffe, (W. war aus ihm; wie Kap. 28,8) von gleicher Arbeit mit ihm: von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 39 6 Und sie machten die Onyxsteine, umgeben mit Einfassungen von Gold, gestochen in Siegelstecherei, nach den Namen der Söhne Israels. 02O 39 7 Und man (O. er) setzte sie auf die Schulterstücke des Ephods, als Steine des Gedächtnisses für die Kinder Israel: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 39 8 Und er machte das Brustschild in Kunstweberarbeit, gleich der Arbeit des Ephods: von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus. 02O 39 9 Es war quadratförmig; das Brustschild machten sie gedoppelt, eine Spanne seine Länge und eine Spanne seine Breite, gedoppelt. 02O 39 10 Und sie besetzten es mit vier Reihen von Steinen; eine Reihe: Sardis, Topas und Smaragd, die erste Reihe; 02O 39 11 und die zweite Reihe: Karfunkel, Saphir und Diamant; 02O 39 12 und die dritte Reihe: Opal, Achat und Amethyst; 02O 39 13 und die vierte Reihe: Chrysolith, Onyx und Jaspis; umgeben mit Einfassungen von Gold in ihren Einsetzungen. 02O 39 14 Und der Steine waren nach den Namen der Söhne Israels zwölf, nach ihren Namen; in Siegelstecherei, ein jeder nach seinem Namen, für die zwölf Stämme. 02O 39 15 Und sie machten an das Brustschild schnurähnliche Ketten, in Flechtwerk, von reinem Golde. 02O 39 16 Und sie machten zwei Einfassungen von Gold und zwei Ringe von Gold und befestigten die zwei Ringe an die beiden Enden des Brustschildes. 02O 39 17 Und die zwei geflochtenen Schnüre von Gold befestigten sie an die beiden Ringe an den Enden des Brustschildes; 02O 39 18 und die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen Schnüre befestigten sie an die beiden Einfassungen und befestigten sie an die Schulterstücke des Ephods, an seine Vorderseite. 02O 39 19 Und sie machten zwei Ringe von Gold und befestigten sie an die beiden Enden des Brustschildes, an seinen Saum, der gegen das Ephod hin war, einwärts; 02O 39 20 und sie machten zwei Ringe von Gold und befestigten sie an die beiden Schulterstücke des Ephods, unten an seine Vorderseite, gerade bei seiner Zusammenfügung, oberhalb des gewirkten Gürtels des Ephods. 02O 39 21 Und sie banden das Brustschild mit seinen Ringen an die Ringe des Ephods mit einer purpurblauen Schnur, daß es über dem gewirkten Gürtel des Ephods wäre und das Brustschild sich nicht von dem Ephod verrückte: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 39 22 Und er machte das Oberkleid des Ephods in Weberarbeit, ganz von blauem Purpur. 02O 39 23 Und die Öffnung des Oberkleides war in seiner Mitte, wie die Öffnung eines Panzers; eine Borte hatte es an seiner Öffnung ringsum, damit es nicht einrisse. 02O 39 24 Und sie machten an den Saum des Oberkleides Granatäpfel von blauem und rotem Purpur und Karmesin, gezwirnt. 02O 39 25 Und sie machten Schellen von reinem Golde und setzten die Schellen zwischen die Granatäpfel an den Saum des Oberkleides ringsum, zwischen die Granatäpfel: 02O 39 26 eine Schelle und einen Granatapfel, eine Schelle und einen Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum, um den Dienst zu verrichten: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 39 27 Und sie machten die Leibröcke von Byssus, in Weberarbeit, für Aaron und für seine Söhne; 02O 39 28 und den Kopfbund von Byssus, und den Kopfschmuck der hohen Mützen von Byssus, und die leinenen Beinkleider von gezwirntem Byssus, 02O 39 29 und den Gürtel von gezwirntem Byssus und von blauem und rotem Purpur und Karmesin, in Buntwirkerarbeit: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 39 30 Und sie machten das Blech, das heilige Diadem, von reinem Golde, und schrieben darauf mit Siegelstecherschrift: Heiligkeit dem Jehova! 02O 39 31 Und sie taten daran eine Schnur von blauem Purpur, um es oben an den Kopfbund zu befestigen: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 39 32 Und es wurde vollendet die ganze Arbeit der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft; und die Kinder Israel taten nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte, also taten sie. 02O 39 33 Und sie brachten die Wohnung zu Mose: Das Zelt und alle seine Geräte, seine Klammern, seine Bretter, seine Riegel und seine Säulen und seine Füße; 02O 39 34 und die Decke von rotgefärbten Widderfellen und die Decke von Dachsfellen und den Scheidevorhang; 02O 39 35 die Lade des Zeugnisses und ihre Stangen und den Deckel; 02O 39 36 den Tisch, alle seine Geräte und die Schaubrote; 02O 39 37 den reinen Leuchter, seine Lampen, die zuzurichtenden Lampen, und alle seine Geräte und das Öl zum Licht; 02O 39 38 und den goldenen Altar und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk; und den Vorhang vom Eingange des Zeltes; 02O 39 39 den ehernen Altar und sein ehernes Gitter, seine Stangen und alle seine Geräte; das Becken und sein Gestell; 02O 39 40 die Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Füße; und den Vorhang für das Tor des Vorhofs, seine Seile und seine Pflöcke; und alle Geräte zum Dienst der Wohnung des Zeltes (O. für das Zelt) der Zusammenkunft; 02O 39 41 die Dienstkleider zum Dienste im Heiligtum, die heiligen Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den Priesterdienst auszuüben. 02O 39 42 Nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte, also hatten die Kinder Israel die ganze Arbeit gemacht. 02O 39 43 Und Mose sah das ganze Werk, und siehe, sie hatten es gemacht; so wie Jehova geboten hatte, also hatten sie es gemacht; und Mose segnete sie. 02O 40 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 02O 40 2 Am Tage des ersten Monats, am Ersten des Monats, sollst du die Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft aufrichten. 02O 40 3 Und du sollst die Lade des Zeugnisses dareinstellen und die Lade mit dem Vorhang verdecken. 02O 40 4 Und bringe den Tisch hinein und richte zu, was auf ihm zuzurichten ist; und bringe den Leuchter hinein und zünde seine Lampen an. 02O 40 5 Und stelle den goldenen Altar zum Räucherwerk vor die Lade des Zeugnisses, und hänge den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf. 02O 40 6 Und stelle den Brandopferaltar vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft. 02O 40 7 Und stelle das Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar, und tue Wasser darein. 02O 40 8 Und richte den Vorhof auf ringsum und hänge den Vorhang vom Tore des Vorhofs auf. 02O 40 9 Und nimm das Salböl und salbe die Wohnung und alles, was darin ist, und heilige sie und alle ihre Geräte; und sie soll heilig sein. 02O 40 10 Und salbe den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und heilige den Altar; und der Altar soll hochheilig sein. 02O 40 11 Und salbe das Becken und sein Gestell, und heilige es. 02O 40 12 Und laß Aaron und seine Söhne herzunahen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und wasche sie mit Wasser. 02O 40 13 Und bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern und salbe ihn und heilige ihn, daß er mir den Priesterdienst ausübe. 02O 40 14 Und seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden. 02O 40 15 Und du sollst sie salben, so wie du ihren Vater gesalbt hast, daß sie mir den Priesterdienst ausüben. Und ihre Salbung soll geschehen, um ihnen zu einem ewigen Priestertum zu sein bei ihren Geschlechtern. 02O 40 16 Und Mose tat es; nach allem, was Jehova ihm geboten hatte, also tat er. 02O 40 17 Und es geschah im ersten Monat, im zweiten Jahre, am Ersten des Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet. 02O 40 18 Und Mose richtete die Wohnung auf und setzte ihre Füße und stellte ihre Bretter und setzte ihre Riegel ein und richtete ihre Säulen auf; 02O 40 19 und er breitete das Zelt über die Wohnung und legte die Decke des Zeltes oben darüber: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 40 20 Und er nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und tat die Stangen an die Lade und legte den Deckel auf die Lade, oben darauf; 02O 40 21 und er brachte die Lade in die Wohnung und hing den Scheidevorhang auf und verdeckte die Lade des Zeugnisses: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 40 22 Und er setzte den Tisch in das Zelt der Zusammenkunft an die Seite der Wohnung gegen Norden, außerhalb des Vorhangs; 02O 40 23 und er richtete darauf eine Brotschicht (O. Brotreihe. And. üb.: und er legte darauf das Brot in Ordnung) zu vor Jehova: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 40 24 Und er stellte den Leuchter in das Zelt der Zusammenkunft, dem Tische gegenüber, an die Seite der Wohnung gegen Mittag, 02O 40 25 und er zündete die Lampen an vor Jehova: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 40 26 Und er stellte den goldenen Altar in das Zelt der Zusammenkunft vor den Vorhang 02O 40 27 und räucherte darauf wohlriechendes Räucherwerk: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 40 28 Und er hing den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf. 02O 40 29 Und den Brandopferaltar stellte er an den Eingang der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft, und er opferte darauf das Brandopfer und das Speisopfer: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 40 30 Und er stellte das Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar und tat Wasser darein zum Waschen. 02O 40 31 Und Mose und Aaron und seine Söhne wuschen daraus ihre Hände und ihre Füße; 02O 40 32 wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingingen und wenn sie dem Altar nahten, wuschen sie sich, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 02O 40 33 Und er richtete den Vorhof auf, rings um die Wohnung und um den Altar und hing den Vorhang vom Tore des Vorhofs auf. Und so vollendete Mose das Werk. 02O 40 34 Und die Wolke bedeckte das Zelt der Zusammenkunft, und die Herrlichkeit Jehovas erfüllte die Wohnung. 02O 40 35 Und Mose konnte nicht in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen; denn die Wolke ruhte darauf, und die Herrlichkeit Jehovas erfüllte die Wohnung. 02O 40 36 Und wenn die Wolke sich von der Wohnung erhob, so brachen die Kinder Israel auf, auf allen ihren Zügen. 02O 40 37 Und wenn die Wolke sich nicht erhob, so brachen sie nicht auf, bis zu dem Tage, da sie sich erhob. 02O 40 38 Denn die Wolke Jehovas war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war ein Feuer darin (d. h. in der Wolke) vor den Augen des ganzen Hauses Israel, auf allen ihren Zügen. 03O 1 1 Und Jehova rief Mose, und er redete zu ihm aus dem Zelte der Zusammenkunft und sprach: 03O 1 2 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mensch von euch dem Jehova eine Opfergabe (H. Korban: Geschenk, Gabe; eig. Darbringung (vergl. Kap. 7,15). So überall in diesem Buche) darbringen will, so sollt ihr vom Vieh, vom Rind- und Kleinvieh, eure Opfergabe darbringen. 03O 1 3 Wenn seine Opfergabe ein Brandopfer ist vom Rindvieh, so soll er sie darbringen, ein Männliches ohne Fehl; an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft soll er sie darbringen, zum Wohlgefallen für ihn vor Jehova. 03O 1 4 Und er soll seine Hand auf den Kopf des Brandopfers legen, und es wird wohlgefällig für ihn sein, um Sühnung für ihn zu tun. 03O 1 5 Und er soll das junge Rind schlachten vor Jehova; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut herzubringen und das Blut ringsum an den Altar sprengen, der an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft ist. 03O 1 6 Und er soll dem Brandopfer die Haut abziehen und es in seine Stücke zerlegen. 03O 1 7 Und die Söhne Aarons, des Priesters, sollen Feuer auf den Altar legen und Holz auf dem Feuer zurichten; 03O 1 8 und die Söhne Aarons, die Priester, sollen die Stücke, den Kopf und das Fett auf dem Holze zurichten über dem Feuer, das auf dem Altar ist. 03O 1 9 Und sein Eingeweide und seine Schenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester soll das Ganze auf dem Altar räuchern: es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. 03O 1 10 Und wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist, von den Schafen oder von den Ziegen, zum Brandopfer, so soll er sie darbringen, ein Männliches ohne Fehl. 03O 1 11 Und er soll es (Eig. sie; (die Opfergabe; vergl. die Anm. zu Kap. 3,2)) schlachten an der Seite des Altars gegen Norden, vor Jehova; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen sein Blut an den Altar sprengen ringsum. 03O 1 12 Und er soll es in seine Stücke zerlegen mit seinem Kopf und seinem Fett; und der Priester soll sie auf dem Holze zurichten, über dem Feuer, das auf dem Altar ist. 03O 1 13 Und das Eingeweide und die Schenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester soll das Ganze darbringen und auf dem Altar räuchern: es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. 03O 1 14 Und wenn ein Brandopfer vom Geflügel seine Opfergabe ist dem Jehova, so soll er von den Turteltauben oder von den jungen Tauben seine Opfergabe darbringen. 03O 1 15 Und der Priester bringe sie zum Altar und kneipe ihr den Kopf ein und räuchere sie auf dem Altar, und ihr Blut soll ausgedrückt werden an die Wand des Altars. 03O 1 16 Und er trenne ihren Kropf mit seinem Unrat ab und werfe ihn neben den Altar gegen Osten, an den Ort der Fettasche. (d. h. der Asche alles dessen, was als Opfer verbrannt wurde) 03O 1 17 Und er soll sie an den Flügeln einreißen, er soll sie nicht zertrennen; und der Priester soll sie auf dem Altar räuchern, auf dem Holze, das über dem Feuer ist: es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. 03O 2 1 Und wenn jemand (Eig. eine Seele; so öfter in diesem Buche) die Opfergabe eines Speisopfers (Das hebr. Wort bedeutet eig. Geschenk, Gabe) dem Jehova darbringen will, so soll seine Opfergabe Feinmehl sein; und er soll Öl darauf gießen und Weihrauch darauf legen. 03O 2 2 Und er soll es zu den Söhnen Aarons, den Priestern, bringen; und er (d. h. der Priester) nehme davon seine Hand voll, von seinem Feinmehl und von seinem Öl samt all seinem Weihrauch, und der Priester räuchere das Gedächtnisteil (O. Gedächtnisopfer; der Teil des Opfers, der zum Gedächtnis für Jehova verbrannt wurde) desselben auf dem Altar: es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. 03O 2 3 Und das Übrige von dem Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas. 03O 2 4 Und wenn du als Opfergabe eines Speisopfers ein Ofengebäck darbringen willst, so soll es Feinmehl sein, ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl. 03O 2 5 Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer in der Pfanne ist, so soll es Feinmehl sein, gemengt mit Öl, ungesäuert; 03O 2 6 du sollst es in Stücke zerbrechen und Öl darauf gießen: es ist ein Speisopfer. 03O 2 7 Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer im Napfe ist, so soll es von Feinmehl mit Öl gemacht werden. 03O 2 8 Und du sollst das Speisopfer, das von diesen Dingen gemacht wird, dem Jehova bringen; und man soll es dem Priester überreichen, und er soll es an den Altar tragen. 03O 2 9 Und der Priester hebe von dem Speisopfer dessen Gedächtnisteil ab und räuchere es auf dem Altar: es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. 03O 2 10 Und das Übrige von dem Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas. 03O 2 11 Alles Speisopfer, das ihr dem Jehova darbringet, soll nicht aus Gesäuertem gemacht werden; denn aller Sauerteig und aller Honig, davon sollt ihr kein Feueropfer dem Jehova räuchern. 03O 2 12 Was die Opfergabe der Erstlinge betrifft, so sollt ihr sie Jehova darbringen; aber auf den Altar sollen sie nicht kommen zum lieblichen Geruch. 03O 2 13 Und alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und sollst das Salz des Bundes deines Gottes nicht fehlen lassen bei (O. auf) deinem Speisopfer; bei (O. auf) allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen. 03O 2 14 Und wenn du ein Speisopfer von den ersten Früchten dem Jehova darbringen willst, so sollst du Ähren, am Feuer geröstet, Schrot von Gartenkorn, darbringen als Speisopfer von deinen ersten Früchten. 03O 2 15 Und du sollst Öl darauf tun und Weihrauch darauf legen: es ist ein Speisopfer. 03O 2 16 Und der Priester soll das Gedächtnisteil desselben räuchern, von seinem Schrote und von seinem Öle, samt allem seinem Weihrauch: es ist ein Feueropfer dem Jehova. 03O 3 1 Und wenn seine Opfergabe ein Friedensopfer (O. Dankopfer) ist: wenn er sie von den Rindern darbringt, es sei ein Männliches oder ein Weibliches, so soll er sie ohne Fehl vor Jehova darbringen. 03O 3 2 Und er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers (Eig. seiner Opfergabe; so auch v 8) legen und es schlachten an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut an den Altar sprengen ringsum. 03O 3 3 Und er soll von dem Friedensopfer ein Feueropfer dem Jehova darbringen: das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist, 03O 3 4 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber: samt den Nieren (O. bei den Nieren; so auch v 10. 15; Kap. 4,9;7,4 usw.; And. üb.: bis an die Nieren) soll er es abtrennen. 03O 3 5 Und die Söhne Aarons sollen es auf dem Altar räuchern, auf dem Brandopfer, welches auf dem Holze über dem Feuer ist: es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. 03O 3 6 Und wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist zum Friedensopfer dem Jehova, ein Männliches oder ein Weibliches, so soll er sie ohne Fehl darbringen. 03O 3 7 Wenn er ein Schaf darbringt als seine Opfergabe, so soll er es vor Jehova herzubringen; 03O 3 8 und er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers legen und es schlachten vor dem Zelte der Zusammenkunft; und die Söhne Aarons sollen sein Blut an den Altar sprengen ringsum. 03O 3 9 Und er soll von dem Friedensopfer als Feueropfer dem Jehova darbringen: sein Fett, den ganzen Fettschwanz; dicht beim Rückgrat soll er ihn abtrennen; und das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist, 03O 3 10 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es abtrennen. 03O 3 11 Und der Priester soll es auf dem Altar räuchern: es ist eine Speise (Eig. ein Brot) des Feueropfers dem Jehova. - 03O 3 12 Und wenn seine Opfergabe eine Ziege ist, so soll er sie vor Jehova herzubringen; 03O 3 13 und er soll seine Hand auf ihren Kopf legen und sie schlachten vor dem Zelte der Zusammenkunft; und die Söhne Aarons sollen ihr Blut an den Altar sprengen ringsum. 03O 3 14 Und er soll davon seine Opfergabe als Feueropfer dem Jehova darbringen: das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist, 03O 3 15 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es abtrennen. 03O 3 16 Und der Priester soll es auf dem Altar räuchern: es ist eine Speise (Eig. ein Brot) des Feueropfers zum lieblichen Geruch; alles Fett gehört Jehova. 03O 3 17 Eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen: alles Fett und alles Blut sollt ihr nicht essen. 03O 4 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 4 2 Rede zu den Kindern Israel und sprich: Wenn jemand aus Versehen sündigt gegen irgend eines der Verbote Jehovas, die nicht getan werden sollen, und irgend eines derselben tut, - 03O 4 3 wenn der gesalbte Priester sündigt nach einem Vergehen des Volkes, (And.: zur Verschuldung des Volkes) so soll er für seine Sünde, die er begangen hat, einen jungen Farren ohne Fehl dem Jehova darbringen zum Sündopfer. 03O 4 4 Und er soll den Farren an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor Jehova bringen und seine Hand auf den Kopf des Farren legen und den Farren schlachten vor Jehova. 03O 4 5 Und der gesalbte Priester nehme von dem Blute des Farren und bringe es in das Zelt der Zusammenkunft; 03O 4 6 und der Priester tauche seinen Finger in das Blut und sprenge von dem Blute siebenmal vor Jehova gegen den Vorhang des Heiligtums hin. 03O 4 7 Und der Priester tue von dem Blute an die Hörner des Altars des wohlriechenden Räucherwerks, der im Zelte der Zusammenkunft ist, vor Jehova; und alles Blut des Farren soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen, der an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft ist. 03O 4 8 Und alles Fett von dem Farren des Sündopfers soll er von ihm abheben: das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist, 03O 4 9 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es abtrennen, 03O 4 10 so wie es abgehoben wird von dem Rinde des Friedensopfers; und der Priester soll es auf dem Brandopferaltar räuchern. 03O 4 11 Und die Haut des Farren und all sein Fleisch samt seinem Kopfe und seinen Schenkeln und seinem Eingeweide und seinem Mist: 03O 4 12 den ganzen Farren soll er (O. man) hinausbringen außerhalb des Lagers an einen reinen Ort, nach dem Schutthaufen der Fettasche, und soll ihn auf Holzscheiten mit Feuer verbrennen; auf dem Schutthaufen der Fettasche soll er verbrannt werden. 03O 4 13 Und wenn die ganze Gemeinde Israel aus Versehen sündigt und die Sache ist verborgen vor den Augen der Versammlung, und sie tun eines von allen Verboten Jehovas, die nicht getan werden sollen, und verschulden sich, 03O 4 14 und die Sünde wird bekannt, (Eig. wird die Sünde bekannt) die sie wider dasselbe begangen haben, so soll die Versammlung einen jungen Farren darbringen zum Sündopfer und ihn vor das Zelt der Zusammenkunft bringen. 03O 4 15 Und die Ältesten der Gemeinde sollen ihre Hände auf den Kopf des Farren legen vor Jehova, und man soll den Farren vor Jehova schlachten. 03O 4 16 Und der gesalbte Priester bringe von dem Blute des Farren in das Zelt der Zusammenkunft, 03O 4 17 und der Priester tauche seinen Finger in das Blut und sprenge siebenmal vor Jehova gegen den Vorhang hin. 03O 4 18 Und er tue von dem Blute an die Hörner des Altars, der vor Jehova, der im Zelte der Zusammenkunft ist; und alles Blut soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen, der an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft ist. 03O 4 19 Und all sein Fett soll er von ihm abheben und auf dem Altar räuchern. 03O 4 20 Und er soll mit dem Farren tun, wie er mit dem Farren des Sündopfers getan hat; also soll er damit tun. Und so tue der Priester Sühnung für sie, und es wird ihnen vergeben werden. 03O 4 21 Und er (O. man) soll den Farren hinausbringen außerhalb des Lagers und ihn verbrennen, so wie er (O. man) den ersten Farren verbrannt hat: es ist ein Sündopfer der Versammlung. 03O 4 22 Wenn ein Fürst sündigt und tut aus Versehen eines von allen den Verboten Jehovas, seines Gottes, die nicht getan werden sollen, und verschuldet sich, 03O 4 23 und seine Sünde wird ihm kundgetan, (Eig. ist ihm seine Sünde kundgetan worden) worin er gesündigt hat, so soll er seine Opfergabe bringen, einen Ziegenbock, ein Männlein ohne Fehl. 03O 4 24 Und er soll seine Hand auf den Kopf des Bockes legen und ihn schlachten an dem Orte, wo man das Brandopfer vor Jehova schlachtet: es ist ein Sündopfer. 03O 4 25 Und der Priester nehme von dem Blute des Sündopfers mit seinem Finger und tue es an die Hörner des Brandopferaltars; und sein Blut soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen. 03O 4 26 Und all sein Fett soll er auf dem Altar räuchern, wie das Fett des Friedensopfers. Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, und es wird ihm vergeben werden. 03O 4 27 Und wenn jemand vom Volke des Landes (d. i. vom gemeinen Volke) aus Versehen sündigt, indem er eines von den Verboten Jehovas tut, die nicht getan werden sollen, und sich verschuldet 03O 4 28 und seine Sünde wird ihm kundgetan, (Eig. ist ihm seine Sünde kundgetan worden) die er begangen hat, so soll er seine Opfergabe bringen, eine Ziege ohne Fehl, ein Weiblein, für seine Sünde, die er begangen hat. 03O 4 29 Und er soll seine Hand auf den Kopf des Sündopfers legen und das Sündopfer schlachten an dem Orte des Brandopfers. 03O 4 30 Und der Priester nehme von seinem Blute mit seinem Finger und tue es an die Hörner des Brandopferaltars; und all sein Blut soll er an den Fuß des Altars gießen. 03O 4 31 Und all sein Fett soll er abtrennen, so wie das Fett von dem Friedensopfer abgetrennt wird; und der Priester soll es auf dem Altar räuchern zum lieblichen Geruch dem Jehova. Und so tue der Priester Sühnung für ihn, und es wird ihm vergeben werden. - 03O 4 32 Und wenn er ein Schaf bringt als seine Opfergabe zum Sündopfer, so soll es ein Weiblein ohne Fehl sein, das er bringt. 03O 4 33 Und er soll seine Hand auf den Kopf des Sündopfers legen und es zum Sündopfer schlachten an dem Orte, wo man das Brandopfer schlachtet. 03O 4 34 Und der Priester nehme von dem Blute des Sündopfers mit seinem Finger und tue es an die Hörner des Brandopferaltars; und all sein Blut soll er an den Fuß des Altars gießen. 03O 4 35 Und all sein Fett soll er abtrennen, so wie das Fett des Schafes von dem Friedensopfer abgetrennt wird; und der Priester soll es auf (O. bei, mit; so auch Kap. 5,12) dem Altar räuchern, auf den Feueropfern Jehovas. Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat, und es wird ihm vergeben werden. 03O 5 1 Und wenn jemand sündigt, daß er die Stimme des Fluches (O. der Beschwörung; vergl. Spür. 29,24) hört, und er war Zeuge, sei es daß er es gesehen oder gewußt hat, -wenn er es nicht anzeigt, so soll er seine Ungerechtigkeit tragen; 03O 5 2 oder wenn jemand irgend etwas Unreines anrührt, sei es das Aas eines unreinen wilden Tieres, oder das Aas eines unreinen Viehes, oder das Aas eines unreinen kriechenden Tieres (W. unreinen Gewimmels, wie 1. Mose 1,20,) -ist es ihm auch verborgen, so ist er unrein und schuldig; 03O 5 3 oder wenn er die Unreinigkeit eines Menschen anrührt, was für eine Unreinigkeit von ihm es auch sei, durch welche er unrein wird, und es ist ihm verborgen, -erkennt er es, so ist er schuldig; 03O 5 4 oder wenn jemand schwört, indem er unbesonnen mit den Lippen redet, Böses oder Gutes zu tun, nach allem was ein Mensch mit einem Schwur unbesonnen reden mag, und es ist ihm verborgen, -erkennt er es, so ist er schuldig in einem von diesen. 03O 5 5 Und es soll geschehen, wenn er sich in einem von diesen verschuldet, so bekenne er, worin er gesündigt hat; 03O 5 6 und er bringe sein Schuldopfer dem Jehova für seine Sünde, die er begangen hat: ein Weiblein vom Kleinvieh, ein Schaf oder eine Ziege zum Sündopfer; und der Priester soll Sühnung für ihn tun wegen seiner Sünde. 03O 5 7 Und wenn seine Hand das zu einem Stück Kleinvieh Hinreichende nicht aufbringen kann, so soll er für (W. als) seine Schuld, die er auf sich geladen hat, zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben dem Jehova bringen: eine zum Sündopfer und eine zum Brandopfer. 03O 5 8 Und er soll sie zu dem Priester bringen; und dieser bringe die zum Sündopfer bestimmte zuerst dar und kneipe ihr den Kopf ein dicht beim Genick; er soll ihn aber nicht abtrennen. 03O 5 9 Und er sprenge von dem Blute des Sündopfers an die Wand des Altars, und das Übrige von dem Blute soll ausgedrückt werden an den Fuß des Altars: es ist ein Sündopfer. 03O 5 10 Und die andere soll er als Brandopfer opfern nach der Vorschrift. Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat, und es wird ihm vergeben werden. 03O 5 11 Und wenn seine Hand zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nicht aufbringen kann, so bringe der, welcher gesündigt hat, als seine Opfergabe ein Zehntel Epha Feinmehl zum Sündopfer; er soll kein Öl darauf tun und keinen Weihrauch darauf legen, denn es ist ein Sündopfer. 03O 5 12 Und er soll es zu dem Priester bringen; und der Priester nehme davon seine Hand voll, das Gedächtnisteil desselben, und räuchere es auf dem Altar, auf den Feueropfern Jehovas: es ist ein Sündopfer. 03O 5 13 Und so tue der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er begangen hat in einem von diesen, und es wird ihm vergeben werden; und es soll dem Priester gehören wie das Speisopfer. 03O 5 14 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 5 15 Wenn jemand Untreue begeht und aus Versehen an den heiligen Dingen Jehovas sündigt, so soll er sein Schuldopfer dem Jehova bringen, einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung an Sekeln Silber, nach dem Sekel des Heiligtums, zum Schuldopfer. 03O 5 16 Und was er an dem Heiligen (Eig. von den heiligen (od. geheiligten, geweihten) Dingen weg, d. h. was er von den heiligen Dingen weggenommen hat) gesündigt hat, soll er erstatten und dessen Fünftel darüber hinzufügen und es dem Priester geben; und der Priester soll Sühnung für ihn tun mit dem Widder des Schuldopfers, und es wird ihm vergeben werden. 03O 5 17 Und wenn jemand sündigt und eines von allen den Verboten Jehovas tut, die nicht getan werden sollen, -hat er es auch nicht gewußt, so ist er schuldig und soll seine Ungerechtigkeit tragen. 03O 5 18 Und er soll einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh nach deiner Schätzung zu dem Priester bringen, zum Schuldopfer; und der Priester soll Sühnung für ihn tun wegen seines Versehens, das er begangen hat, ohne es zu wissen; und es wird ihm vergeben werden. 03O 5 19 Es ist ein Schuldopfer; er hat sich gewißlich an Jehova verschuldet. Und Jehova redete zu Mose und sprach: Wenn jemand sündigt und Untreue wider Jehova begeht, daß er seinem Nächsten ein anvertrautes Gut ableugnet oder ein Darlehn oder etwas Geraubtes; oder er hat von seinem Nächsten etwas erpreßt, oder er hat Verlorenes gefunden, und leugnet es ab; und er schwört falsch über irgend etwas von allem, was ein Mensch tun mag, sich darin zu versündigen: so soll es geschehen, wenn er gesündigt und sich verschuldet hat, daß er zurückerstatte das Geraubte, das er geraubt, oder das Erpreßte, das er erpreßt hat, oder das Anvertraute, das ihm anvertraut worden ist, oder das Verlorene, das er gefunden hat, oder alles, worüber er falsch geschworen hat; und er soll es erstatten nach seiner vollen Summe und dessen Fünftel darüber hinzufügen; wem es gehört, dem soll er es geben am Tage seines Schuldopfers. Und sein Schuldopfer soll er Jehova bringen, einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung, zum Schuldopfer, zu dem Priester; und der Priester soll Sühnung für ihn tun vor Jehova, und es wird ihm vergeben werden wegen irgend etwas von allem, was er getan hat, sich darin zu verschulden. 03O 6 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 6 2 Gebiete Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Brandopfers. Dieses, das Brandopfer, soll auf seiner Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht bis an den Morgen; und das Feuer des Altars soll auf demselben in Brand erhalten werden. 03O 6 3 Und der Priester soll sein leinenes Kleid anziehen, und soll seine leinenen Beinkleider anziehen über sein Fleisch; und er soll die Fettasche abheben, wozu das Feuer das Brandopfer auf dem Altar verzehrt hat, und soll sie neben den Altar schütten. (W. setzen) 03O 6 4 Und er soll seine Kleider ausziehen und andere Kleider anlegen und die Fettasche hinaustragen außerhalb des Lagers an einen reinen Ort. 03O 6 5 Und das Feuer auf dem Altar soll auf demselben in Brand erhalten werden, es soll nicht erlöschen; und der Priester soll Holz auf ihm (d. h. dem Feuer) anzünden, Morgen für Morgen, und das Brandopfer auf ihm zurichten, und die Fettstücke der Friedensopfer auf ihm räuchern. 03O 6 6 Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand erhalten werden, es soll nicht erlöschen. 03O 6 7 Und dies ist das Gesetz des Speisopfers: Einer der Söhne Aarons soll es vor Jehova darbringen vor dem Altar. 03O 6 8 Und er soll davon seine Hand voll nehmen, (Eig. abheben) vom Feinmehl des Speisopfers und von dessen Öl, und allen Weihrauch, der auf dem Speisopfer ist, und es auf dem Altar räuchern: es ist ein lieblicher Geruch, sein (nämlich des Opfers; vergl. Kap. 2,2) Gedächtnisteil für Jehova. 03O 6 9 Und das Übrige davon sollen Aaron und seine Söhne essen; ungesäuert soll es gegessen werden an heiligem Orte; im Vorhofe des Zeltes der Zusammenkunft sollen sie es essen. 03O 6 10 Es soll nicht gesäuert gebacken werden; als ihren Anteil habe ich es ihnen gegeben von meinen Feueropfern: hochheilig ist es, wie das Sündopfer und wie das Schuldopfer. 03O 6 11 Alles Männliche unter den Kindern Aarons soll es essen: ein für ewig Bestimmtes bei euren Geschlechtern von den Feueropfern Jehovas. Alles, was sie anrührt, wird heilig sein. 03O 6 12 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 6 13 Dies ist die Opfergabe Aarons und seiner Söhne, welche sie Jehova darbringen sollen an dem Tage, da er gesalbt wird: Ein zehntel Epha Feinmehl als beständiges Speisopfer, die Hälfte davon am Morgen und die Hälfte davon am Abend. 03O 6 14 Es soll in der Pfanne mit Öl bereitet werden, eingerührt mit Öl sollst du es bringen; gebackene Speisopferstücke sollst du darbringen als einen lieblichen Geruch dem Jehova. 03O 6 15 Und der Priester, der unter seinen Söhnen an seiner Statt gesalbt wird, soll es opfern; eine ewige Satzung: es soll dem Jehova ganz geräuchert werden. 03O 6 16 Und jedes Speisopfer des Priesters soll ein Ganzopfer (ein Opfer, das ganz verbrannt wurde) sein; es soll nicht gegessen werden. 03O 6 17 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 6 18 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Sündopfers. An dem Orte, wo das Brandopfer geschlachtet wird, soll das Sündopfer geschlachtet werden vor Jehova: hochheilig ist es. 03O 6 19 Der Priester, der es als Sündopfer opfert, soll es essen; an heiligem Orte soll es gegessen werden, im Vorhofe des Zeltes der Zusammenkunft. 03O 6 20 Alles, was sein Fleisch anrührt, wird heilig sein; und wenn von seinem Blute auf ein Kleid spritzt-das, worauf es spritzt, sollst du waschen an heiligem Orte. 03O 6 21 Und das irdene Gefäß, in welchem es gekocht wird, soll zerbrochen werden, und wenn es in einem ehernen Gefäß gekocht wird, so soll dieses gescheuert und mit Wasser gespült werden. 03O 6 22 Alles Männliche unter den Priestern soll es essen: hochheilig ist es. 03O 6 23 Aber alles Sündopfer, von dessen Blut in das Zelt der Zusammenkunft gebracht wird, um im Heiligtum Sühnung zu tun, soll nicht gegessen werden; es soll mit Feuer verbrannt werden. 03O 6 24 03O 6 25 03O 6 26 03O 6 27 03O 6 28 03O 6 29 03O 6 30 03O 7 1 Und dies ist das Gesetz des Schuldopfers; es ist hochheilig. 03O 7 2 An dem Orte, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man das Schuldopfer schlachten; und sein Blut soll er (d. h. der Priester) an den Altar sprengen ringsum. 03O 7 3 Und alles Fett soll er davon darbringen, den Fettschwanz und das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, 03O 7 4 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden ist, und das Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es abtrennen. 03O 7 5 Und der Priester soll es auf dem Altar räuchern als ein Feueropfer dem Jehova: es ist ein Schuldopfer. 03O 7 6 Alles Männliche unter den Priestern soll es essen; an heiligem Orte soll es gegessen werden: hochheilig ist es. 03O 7 7 Wie das Sündopfer, so das Schuldopfer: ein Gesetz soll für sie sein. Der Priester, der damit Sühnung tut, ihm soll es gehören. - 03O 7 8 Und der Priester, der jemandes Brandopfer darbringt: ihm, dem Priester, soll die Haut des Brandopfers gehören, das er dargebracht hat. 03O 7 9 Und alles Speisopfer, das im Ofen gebacken, und alles, was im Napfe oder in der Pfanne bereitet wird: dem Priester, der es darbringt, ihm soll es gehören. 03O 7 10 Und alles Speisopfer, das mit Öl gemengt oder trocken ist, soll allen Söhnen Aarons gehören, dem einen wie dem anderen. 03O 7 11 Und dies ist das Gesetz des Friedensopfers, das man Jehova darbringt: 03O 7 12 Wenn man es zum Danke (Anderswo: Lob; eig. Anerkennung) darbringt, so bringe man nebst dem Dankopfer ungesäuerte Kuchen dar, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl, und Feinmehl, eingerührt mit Öl: Kuchen, gemengt mit Öl. 03O 7 13 Nebst den Kuchen soll man gesäuertes Brot als Opfergabe darbringen, nebst seinem Dank-Friedensopfer. (O. Lob-Dankopfer) 03O 7 14 Und man soll je eines davon, von der ganzen Opfergabe, dem Jehova als Hebopfer darbringen; dem Priester, der das Blut des Friedensopfers sprengt, ihm soll es gehören. 03O 7 15 Und das Fleisch seines (des Opfernden) Dank-Friedensopfers soll am Tage seiner Darbringung gegessen werden; er soll nichts davon liegen lassen bis an den Morgen. 03O 7 16 Und wenn das Schlachtopfer seiner Opfergabe ein Gelübde oder eine freiwillige Gabe ist, so soll es an dem Tage, da er sein Schlachtopfer darbringt, gegessen werden; und am anderen Tage soll dann, was davon übrigbleibt, gegessen werden; 03O 7 17 und was vom Fleische des Schlachtopfers am dritten Tage übrigbleibt, soll mit Feuer verbrannt werden. 03O 7 18 Und wenn irgendwie vom Fleische seines Friedensopfers am dritten Tage gegessen wird, so wird es nicht wohlgefällig sein; wer es dargebracht hat, dem wird es nicht zugerechnet werden: ein Greuel wird es sein; und die Seele, die davon isset, wird ihre Ungerechtigkeit tragen. 03O 7 19 Und das Fleisch, das irgend etwas Unreines berührt, soll nicht gegessen werden, mit Feuer soll es verbrannt werden. Und was das Fleisch betrifft, jeder Reine darf das Fleisch essen; 03O 7 20 aber die Seele, welche Fleisch von dem Friedensopfer isset, das Jehova gehört, und ihre Unreinigkeit ist an ihr, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern. 03O 7 21 Und wenn eine Seele irgend etwas Unreines anrührt, die Unreinigkeit eines Menschen oder ein unreines Vieh oder irgend ein unreines Scheusal, und sie isset von dem Fleische des Friedensopfers, das Jehova gehört: selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern. 03O 7 22 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 7 23 Rede zu den Kindern Israel und sprich: Kein Fett vom Rindvieh und von Schaf und Ziege sollt ihr essen. 03O 7 24 Und das Fett vom Aas und das Fett vom Zerrissenen kann verwendet werden zu allerlei Werk; aber ihr sollt es durchaus nicht essen. 03O 7 25 Denn jeder, der Fett isset vom Vieh, wovon man ein Feueropfer dem Jehova darbringt-die Seele, die es isset, soll ausgerottet werden aus ihren Völkern. 03O 7 26 Und kein Blut sollt ihr essen in allen euren Wohnsitzen, es sei vom Gevögel oder vom Vieh. 03O 7 27 Jede Seele, die irgend Blut isset, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern. 03O 7 28 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 7 29 Rede zu den Kindern Israel und sprich: Wer sein Friedensopfer dem Jehova darbringt, soll von seinem Friedensopfer seine Opfergabe dem Jehova bringen. 03O 7 30 Seine Hände sollen die Feueropfer Jehovas bringen; das Fett, samt der Brust soll er es bringen: die Brust, um sie als Webopfer vor Jehova zu weben. 03O 7 31 Und der Priester soll das Fett auf dem Altar räuchern, und die Brust soll Aaron und seinen Söhnen gehören. 03O 7 32 Und den rechten Schenkel sollt ihr als Hebopfer von euren Friedensopfern dem Priester geben. 03O 7 33 Wer von den Söhnen Aarons das Blut des Friedensopfers und das Fett darbringt, dem soll der rechte Schenkel zuteil werden. 03O 7 34 Denn die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers habe ich von den Kindern Israel genommen, von ihren Friedensopfern, und habe sie Aaron, dem Priester, und seinen Söhnen gegeben als eine ewige Gebühr (Eig. ein für ewig Bestimmtes) von seiten der Kinder Israel. - 03O 7 35 Das ist das Salbungsteil (W. die Salbung) Aarons und das Salbungsteil seiner Söhne von den Feueropfern Jehovas, an dem Tage, (d. h. von dem Tage an) da man (O. er) sie herzunahen ließ, um Jehova den Priesterdienst auszuüben, 03O 7 36 das Jehova geboten hat, ihnen zu geben von seiten der Kinder Israel, an dem Tage, da man sie salbte: eine ewige Satzung bei ihren Geschlechtern. 03O 7 37 Das ist das Gesetz des Brandopfers, des Speisopfers und des Sündopfers und des Schuldopfers und des Einweihungsopfers und des Friedensopfers, 03O 7 38 welches Jehova dem Mose geboten hat auf dem Berge Sinai, an dem Tage, da er den Kindern Israel gebot, ihre Opfergaben dem Jehova darzubringen, in der Wüste Sinai. 03O 8 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 8 2 Nimm (Vergl. 2. Mose 29,1-35) Aaron und seine Söhne mit ihm, und die Kleider und das Salböl und den Farren des Sündopfers und die zwei Widder und den Korb des Ungesäuerten; 03O 8 3 und versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 03O 8 4 Und Mose tat, so wie Jehova ihm geboten hatte; und die Gemeinde versammelte sich am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 03O 8 5 Und Mose sprach zu der Gemeinde: Dies ist es, was Jehova zu tun geboten hat. 03O 8 6 Und Mose ließ Aaron und seine Söhne herzunahen und wusch sie mit Wasser. 03O 8 7 Und er legte ihm den Leibrock an und umgürtete ihn mit dem Gürtel; und er bekleidete ihn mit dem Oberkleide und legte ihm das Ephod an und umgürtete ihn mit dem gewirkten Gürtel des Ephods und band es ihm damit an; 03O 8 8 und er setzte das Brustschild darauf und legte in das Brustschild die Urim und die Thummim; 03O 8 9 und er setzte den Kopfbund auf sein Haupt und setzte an den Kopfbund, an seine Vorderseite, das Goldblech, das heilige Diadem: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 03O 8 10 Und Mose nahm das Salböl und salbte die Wohnung und alles, was darin war, und heiligte sie. 03O 8 11 Und er sprengte davon siebenmal auf den Altar, und er salbte den Altar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, um sie zu heiligen. 03O 8 12 Und er goß von dem Salböl auf das Haupt Aarons und salbte ihn, um ihn zu heiligen. 03O 8 13 Und Mose ließ die Söhne Aarons herzunahen und bekleidete sie mit den Leibröcken und umgürtete sie mit den Gürteln und band ihnen die hohen Mützen um: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 03O 8 14 Und er brachte den Farren des Sündopfers herzu; und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Farren des Sündopfers. 03O 8 15 Und er schlachtete ihn, und Mose nahm das Blut und tat davon mit seinem Finger an die Hörner des Altars ringsum und entsündigte den Altar; und das Blut goß er an den Fuß des Altars und heiligte ihn, indem er Sühnung für ihn tat. 03O 8 16 Und er nahm das ganze Fett, das am Eingeweide ist, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett, und Mose räucherte es auf dem Altar. 03O 8 17 Und den Farren und seine Haut und sein Fleisch und seinen Mist verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. - 03O 8 18 Und er brachte den Widder des Brandopfers herzu; und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Widders. 03O 8 19 Und er schlachtete ihn, und Mose sprengte das Blut an den Altar ringsum. 03O 8 20 Und den Widder zerlegte er in seine Stücke, und Mose räucherte den Kopf und die Stücke und das Fett; 03O 8 21 und das Eingeweide und die Schenkel wusch er mit Wasser. Und Mose räucherte den ganzen Widder auf dem Altar: es war ein Brandopfer zum lieblichen Geruch, es war ein Feueropfer dem Jehova, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. - 03O 8 22 Und er brachte den zweiten Widder, den Widder der Einweihung, herzu; und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Widders. 03O 8 23 Und er schlachtete ihn, und Mose nahm von seinem Blute und tat es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. 03O 8 24 Und er ließ die Söhne Aarons herzunahen, und Mose tat von dem Blute auf ihr rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und Mose sprengte das Blut an den Altar ringsum. 03O 8 25 Und er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett, das am Eingeweide ist, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett und den rechten Schenkel; 03O 8 26 und er nahm aus dem Korbe des Ungesäuerten, der vor Jehova war, einen ungesäuerten Kuchen und einen Kuchen geölten Brotes und einen Fladen, und legte es auf die Fettstücke und auf den rechten Schenkel; 03O 8 27 und er legte das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne, und webte es als Webopfer vor Jehova. 03O 8 28 Und Mose nahm es von ihren Händen weg und räucherte es auf dem Altar, auf dem Brandopfer: es war ein Einweihungsopfer (W. eine Füllung, weil die Hände des Priesters mit den in v 25 und 26 erwähnten Dingen gefüllt wurden) zum lieblichen Geruch, es war ein Feueropfer dem Jehova. 03O 8 29 Und Mose nahm die Brust und webte sie als Webopfer vor Jehova; von dem Einweihungswidder ward sie dem Mose zuteil, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 03O 8 30 Und Mose nahm von dem Salböl und von dem Blute, das auf dem Altar war, und sprengte es auf Aaron, auf seine Kleider, und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er heiligte Aaron, seine Kleider, und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm. 03O 8 31 Und Mose sprach zu Aaron und zu seinen Söhnen: Kochet das Fleisch an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; und ihr sollt es daselbst essen und das Brot, das im Korbe des Einweihungsopfers ist, so wie ich geboten habe und gesagt: Aaron und seine Söhne sollen es essen. 03O 8 32 Und das Übrige von dem Fleische und von dem Brote sollt ihr mit Feuer verbrennen. 03O 8 33 Und von dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht weggehen sieben Tage lang, bis zu dem Tage, da die Tage eures Einweihungsopfers erfüllt sind; denn sieben Tage sollt ihr eingeweiht werden. (W. sollen eure Hände gefüllt werden; desgl. Kap. 16,32;21,10; vergl. Kap. 9,17) 03O 8 34 So wie man an diesem Tage getan, hat Jehova zu tun geboten, um Sühnung für euch zu tun. 03O 8 35 Und ihr sollt an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft Tag und Nacht bleiben, sieben Tage lang, und sollt die Vorschriften Jehovas (Eig. was gegen Jehova zu beobachten ist) beobachten, daß ihr nicht sterbet; denn also ist mir geboten worden. 03O 8 36 Und Aaron und seine Söhne taten alles, was Jehova durch Mose geboten hatte. 03O 9 1 Und es geschah am achten Tage, da rief Mose Aaron und seine Söhne und die Ältesten Israels; 03O 9 2 und er sprach zu Aaron: Nimm dir ein junges Kalb zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, ohne Fehl, und bringe sie dar vor Jehova. 03O 9 3 Und zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Nehmet einen Ziegenbock zum Sündopfer und ein Kalb und ein Lamm, einjährige, ohne Fehl, zum Brandopfer; 03O 9 4 und einen Stier und einen Widder zum Friedensopfer, um sie vor Jehova zu opfern; und ein Speisopfer, gemengt mit Öl; denn heute wird Jehova euch erscheinen. 03O 9 5 Und sie brachten was Mose geboten hatte, vor das Zelt der Zusammenkunft, und die ganze Gemeinde nahte herzu und stand vor Jehova. 03O 9 6 Und Mose sprach: Dies ist es, was Jehova geboten hat, daß ihr es tun sollt; und die Herrlichkeit Jehovas wird euch erscheinen. 03O 9 7 Und Mose sprach zu Aaron: Nahe zum Altar, und opfere dein Sündopfer und dein Brandopfer, und tue Sühnung für dich und für das Volk; und opfere die Opfergabe des Volkes und tue Sühnung für sie, so wie Jehova geboten hat. 03O 9 8 Und Aaron nahte zum Altar und schlachtete das Kalb des Sündopfers, das für ihn war. 03O 9 9 Und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut dar; und er tauchte seinen Finger in das Blut und tat davon an die Hörner des Altars, und er goß das Blut an den Fuß des Altars. 03O 9 10 Und das Fett und die Nieren und das Netz der Leber vom Sündopfer räucherte er auf dem Altar, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 03O 9 11 Und das Fleisch und die Haut verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers. 03O 9 12 Und er schlachtete das Brandopfer; und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut, und er sprengte es an den Altar ringsum. 03O 9 13 Und das Brandopfer reichten sie ihm in seinen Stücken und den Kopf, und er räucherte es auf dem Altar. 03O 9 14 Und er wusch das Eingeweide und die Schenkel und räucherte sie auf dem Brandopfer, auf dem Altar. - 03O 9 15 Und er brachte herzu (O. dar) die Opfergabe des Volkes und nahm den Bock des Sündopfers, der (O. das) für das Volk war, und schlachtete ihn und opferte ihn als Sündopfer, wie das vorige. 03O 9 16 Und er brachte das Brandopfer herzu (O. dar) und opferte es nach der Vorschrift. 03O 9 17 Und er brachte das Speisopfer herzu (O. dar) und füllte seine Hand davon und räucherte es auf dem Altar, außer dem Morgen-Brandopfer. 03O 9 18 Und er schlachtete den Stier und den Widder, das Friedensopfer, welches für das Volk war. Und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut, und er sprengte es an den Altar ringsum; 03O 9 19 und die Fettstücke von dem Stier; und von dem Widder den Fettschwanz, und das Eingeweide bedeckt und die Nieren und das Netz der Leber; 03O 9 20 und sie legten die Fettstücke auf die Bruststücke, und er räucherte die Fettstücke auf dem Altar. 03O 9 21 Und die Bruststücke und den rechten Schenkel webte Aaron als Webopfer vor Jehova, so wie Mose geboten hatte. 03O 9 22 Und Aaron erhob seine Hände gegen das Volk und segnete sie; und er stieg herab nach der Opferung des Sündopfers und des Brandopfers und des Friedensopfers. 03O 9 23 Und Mose und Aaron gingen hinein in das Zelt der Zusammenkunft; und sie kamen heraus und segneten das Volk. Und die Herrlichkeit Jehovas erschien dem ganzen Volke; 03O 9 24 und es ging Feuer aus von Jehova (W. von vor Jehova) und verzehrte auf dem Altar das Brandopfer und die Fettstücke; und das ganze Volk sah es, und sie jauchzten und fielen auf ihr Angesicht. 03O 10 1 Und die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ein jeder seine Rauchpfanne und taten Feuer hinein und legten Rauchwerk darauf und brachten fremdes Feuer vor Jehova dar, das er ihnen nicht geboten hatte. 03O 10 2 Da ging Feuer von Jehova (W. von vor Jehova) aus und verzehrte sie, und sie starben vor Jehova. 03O 10 3 Und Mose sprach zu Aaron: Dies ist es, was Jehova geredet hat, indem er sprach: In (O. An) denen, die mir nahen, (W. nahe sind) will ich geheiligt, und vor dem ganzen Volke will ich verherrlicht werden. Und Aaron schwieg. 03O 10 4 Und Mose rief Misael und Elzaphan, die Söhne Ussiels, des Oheims Aarons, und sprach zu ihnen: Tretet herzu, traget eure Brüder von dem Heiligtum hinweg außerhalb des Lagers. 03O 10 5 Und sie traten herzu und trugen sie in ihren Leibröcken hinweg außerhalb des Lagers, so wie Mose geredet hatte. - 03O 10 6 Und Mose sprach zu Aaron und zu Eleasar und zu Ithamar, seinen Söhnen: Eure Häupter sollt ihr nicht entblößen und eure Kleider nicht zerreißen, damit ihr nicht sterbet, und er nicht erzürne über die ganze Gemeinde; aber eure Brüder, das ganze Haus Israel, sollen diesen Brand beweinen, den Jehova angerichtet hat. 03O 10 7 Und von dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht weggehen, daß ihr nicht sterbet; denn das Öl der Salbung Jehovas ist auf euch. Und sie taten nach dem Worte Moses. 03O 10 8 Und Jehova redete zu Aaron und sprach: 03O 10 9 Wein und starkes Getränk sollst du nicht trinken, du und deine Söhne mit dir, wenn ihr in das Zelt der Zusammenkunft hineingehet, daß ihr nicht sterbet, -eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern- 03O 10 10 und damit ihr unterscheidet zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen und zwischen dem Reinen und dem Unreinen, 03O 10 11 und damit ihr die Kinder Israel lehret alle die Satzungen, die Jehova durch Mose zu euch geredet hat. 03O 10 12 Und Mose redete zu Aaron und zu Eleasar und zu Ithamar, seinen Söhnen, den übriggebliebenen: Nehmet das Speisopfer, das von den Feueropfern Jehovas übrigbleibt, und esset es ungesäuert neben dem Altar; denn hochheilig ist es. 03O 10 13 Und ihr sollt es essen an heiligem Orte, denn es ist dein Bestimmtes und das Bestimmte deiner Söhne von den Feueropfern Jehovas; denn also ist mir geboten. 03O 10 14 Und die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers sollt ihr essen an reinem Orte, du und deine Söhne und deine Töchter mit dir; denn als dein Bestimmtes und das Bestimmte deiner Söhne sind sie gegeben von den Friedensopfern der Kinder Israel. 03O 10 15 Den Schenkel des Hebopfers und die Brust des Webopfers sollen sie nebst den Feueropfern der Fettstücke bringen, um sie als Webopfer vor Jehova zu weben; und sie sollen dir gehören und deinen Söhnen mit dir, als eine ewige Gebühr, (Eig. ein für ewig Bestimmtes) so wie Jehova geboten hat. 03O 10 16 Und Mose suchte eifrig den Bock des Sündopfers, und siehe, er war verbrannt. Und er erzürnte über Eleasar und über Ithamar, die Söhne Aarons, die übriggeblieben, und sprach: 03O 10 17 Warum habt ihr nicht das Sündopfer an heiligem Orte gegessen? Denn es ist hochheilig; und er hat es euch gegeben, um die Ungerechtigkeit der Gemeinde zu tragen, um Sühnung für sie zu tun vor Jehova. 03O 10 18 Siehe, das Blut desselben ist nicht in das Innere des Heiligtums gebracht worden; ihr sollt (O. ihr hättet sollen) es jedenfalls im Heiligtum essen, so wie ich geboten habe. 03O 10 19 Und Aaron redete zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor Jehova dargebracht; und solches ist mir begegnet; und hätte ich heute das Sündopfer gegessen, würde es gut gewesen sein in den Augen Jehovas? 03O 10 20 Und Mose hörte es, und es war gut in seinen Augen. 03O 11 1 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach zu ihnen: 03O 11 2 Redet zu den Kindern Israel und sprechet: Dies sind die Tiere, die ihr essen sollt von allen Tieren, (Anderswo: Vieh) die auf der Erde sind. 03O 11 3 Alles was gespaltene Hufe, und zwar ganz gespaltene Hufe hat, und wiederkäut unter den Tieren, das sollt ihr essen. 03O 11 4 Nur diese sollt ihr nicht essen von den wiederkäuenden und von denen, die gespaltene Hufe haben: das Kamel, denn es wiederkäut, aber es hat keine gespaltenen Hufe: unrein soll es euch sein; 03O 11 5 und den Klippendachs, denn er wiederkäut, aber er hat keine gespaltenen Hufe: unrein soll er euch sein; 03O 11 6 und den Hasen, denn er wiederkäut, aber er hat keine gespaltenen Hufe: unrein soll er euch sein; 03O 11 7 und das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, und zwar ganz gespaltene Hufe, aber es wiederkäut nicht: unrein soll es euch sein. 03O 11 8 Von ihrem Fleische sollt ihr nicht essen und ihr Aas nicht anrühren: unrein sollen sie euch sein. 03O 11 9 Dieses sollt ihr essen von allem, was in den Wassern ist: alles, was Floßfedern und Schuppen hat in den Wassern, in den Meeren und in den Flüssen, das sollt ihr essen; 03O 11 10 aber alles, was keine Floßfedern und Schuppen hat in den Meeren und in den Flüssen, von allem Gewimmel der Wasser und von jedem lebendigen Wesen, das in den Wassern ist, sie sollen euch ein Greuel sein; 03O 11 11 ja, ein Greuel sollen sie euch sein: von ihrem Fleische sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr verabscheuen. 03O 11 12 Alles, was nicht Floßfedern und Schuppen hat in den Wassern, soll euch ein Greuel sein. 03O 11 13 Und diese sollt ihr verabscheuen von den Vögeln; sie sollen nicht gegessen werden, ein Greuel sind sie: den Adler und den Beinbrecher und den Meeradler, 03O 11 14 und den Falken und die Weihe nach ihrer Art, 03O 11 15 alle Raben nach ihrer Art, 03O 11 16 und die Straußhenne (And.: den Strauß) und den Straußhahn (And.: die Ohreule; and.: den Kuckuck) und die Seemöve und den Habicht nach seiner Art, 03O 11 17 und die Eule und den Sturzpelikan und die Rohrdommel, (And.: den Uhu) 03O 11 18 und das Purpurhuhn und den Pelikan und den Aasgeier, 03O 11 19 und den Storch und den Fischreiher nach seiner Art, und den Wiedehopf und die Fledermaus. 03O 11 20 Alles geflügelte Gewürm, (W. Gewimmel) das auf Vieren geht, soll euch ein Greuel sein. 03O 11 21 Nur dieses sollt ihr essen von allem geflügelten Gewürm, (W. Gewimmel) das auf Vieren geht: was Schenkel hat oberhalb seiner Füße, um damit auf der Erde zu hüpfen. 03O 11 22 Diese sollt ihr von ihnen essen: den Arbeh nach seiner Art und den Solham nach seiner Art und den Chargol nach seiner Art und den Chagab nach seiner Art. (Vier verschiedene Arten von Heuschrecken) 03O 11 23 Aber alles geflügelte Gewürm, das vier Füße hat, soll euch ein Greuel sein. 03O 11 24 Und durch diese (Eig. bezüglich dieser) werdet ihr euch verunreinigen; jeder, der ihr Aas anrührt, wird unrein sein bis an den Abend; 03O 11 25 und jeder, der von ihrem Aase trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an den Abend. 03O 11 26 Jedes Tier, das gespaltene Hufe, aber nicht ganz gespaltene Hufe hat und nicht wiederkäut: unrein sollen sie euch sein; jeder, der sie anrührt, wird unrein sein. 03O 11 27 Und alles, was auf seinen Tatzen geht, unter allem Getier, das auf Vieren geht, sie sollen euch unrein sein; jeder, der ihr Aas anrührt, wird unrein sein bis an den Abend. 03O 11 28 Und wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an den Abend; sie sollen euch unrein sein. 03O 11 29 Und diese sollen euch unrein sein unter dem Gewimmel, das auf der Erde wimmelt: der Maulwurf (And.: das Wiesel) und die Maus und die Eidechse nach ihrer Art, 03O 11 30 und die Anaka und der Koach und der Letaah und der Chomet (Vier verschiedene Arten von Eidechsen) und das Chamäleon. 03O 11 31 Diese sollen euch unrein sein unter allem Gewimmel; jeder, der sie anrührt, wenn sie tot sind, wird unrein sein bis an den Abend. 03O 11 32 Und alles, worauf eines von ihnen fällt, wenn sie tot sind, wird unrein sein: jedes Holzgerät oder Kleid oder Fell oder Sack, jedes Gerät, womit eine Arbeit verrichtet wird, es soll ins Wasser getan werden und wird unrein sein bis an den Abend; dann wird es rein sein. 03O 11 33 Und jedes irdene Gefäß, in welches eines von ihnen hineinfällt: alles, was darin ist, wird unrein sein, und es selbst sollt ihr zerbrechen. 03O 11 34 Alle Speise, die gegessen wird, auf welche solches Wasser kommt, wird unrein sein; und alles Getränk, das getrunken wird, wird unrein sein in jedem solchen Gefäße. 03O 11 35 Und alles, worauf von ihrem Aase fällt, wird unrein sein; Ofen und Herd sollen niedergerissen werden, sie sind unrein, und unrein sollen sie euch sein. 03O 11 36 Doch Quelle und Cisterne, Wasserbehälter, werden rein sein; wer aber das Aas darin (W. ihr Aas) anrührt, wird unrein sein. 03O 11 37 Und wenn von ihrem Aase auf irgend welchen Saatsamen fällt, der gesät wird, so ist er rein; 03O 11 38 wenn aber Wasser auf den Samen getan wurde, und es fällt von ihrem Aase auf denselben, so soll er euch unrein sein. 03O 11 39 Und wenn eines von dem Vieh stirbt, das euch zur Nahrung dient: wer dessen Aas anrührt, wird unrein sein bis an den Abend. 03O 11 40 Und wer von dessen Aas isset, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an den Abend; und wer dessen Aas trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an den Abend. 03O 11 41 Und alles Gewimmel, das auf der Erde wimmelt, ist ein Greuel; es soll nicht gegessen werden. 03O 11 42 Alles was auf dem Bauche kriecht, und alles, was auf Vieren geht, bis zu allem Vielfüßigen von allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelt: ihr sollt sie nicht essen; denn sie sind ein Greuel. 03O 11 43 Machet euch selbst (W. eure Seelen) nicht zum Greuel durch irgend ein kriechendes Gewürm, (Eig. Gewimmel, das wimmelt) und verunreiniget euch nicht durch sie, so daß ihr dadurch unrein werdet. 03O 11 44 Denn ich bin Jehova, euer Gott; so heiliget euch und seid heilig, denn ich bin heilig. Und ihr sollt euch selbst (W. eure Seelen) nicht verunreinigen durch irgend ein Gewürm, das sich auf der Erde regt. 03O 11 45 Denn ich bin Jehova, der euch aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, um euer Gott zu sein: so seid heilig, denn ich bin heilig. 03O 11 46 Das ist das Gesetz von dem Vieh und dem Gevögel und von jedem lebendigen Wesen, das sich in den Wassern regt, und von jedem Wesen, das auf der Erde kriecht; (Eig. wimmelt) 03O 11 47 um zu unterscheiden zwischen dem Unreinen und dem Reinen, und zwischen dem Getier, das gegessen wird, und dem Getier, das nicht gegessen werden soll. 03O 12 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 12 2 Rede zu den Kindern Israel und sprich: Wenn ein Weib empfängt und ein männliches Kind gebiert, so wird sie unrein sein sieben Tage; wie in den Tagen der Unreinheit ihrer Krankheit wird sie unrein sein. 03O 12 3 Und am achten Tage soll das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten werden. 03O 12 4 Und sie soll 33 Tage im Blute der Reinigung bleiben; nichts Heiliges soll sie anrühren, und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind. 03O 12 5 Und wenn sie ein weibliches Kind gebiert, so wird sie zwei Wochen unrein sein, wie bei ihrer Unreinheit; und 66 Tage soll sie im Blute der Reinigung daheim bleiben. 03O 12 6 Und wenn die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind für einen Sohn oder für eine Tochter, so soll sie ein einjähriges Lamm bringen zum Brandopfer, und eine junge Taube oder eine Turteltaube zum Sündopfer an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft zu dem Priester. 03O 12 7 Und er soll es vor Jehova darbringen und Sühnung für sie tun, und sie wird rein sein von dem Flusse ihres Blutes. Das ist das Gesetz der Gebärenden bei einem männlichen oder bei einem weiblichen Kinde. 03O 12 8 Und wenn ihre Hand das zu einem Schafe Hinreichende nicht aufbringen kann, so soll sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen, eine zum Brandopfer und eine zum Sündopfer; und der Priester soll Sühnung für sie tun, und sie wird rein sein. 03O 13 1 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 03O 13 2 Wenn ein Mensch in der Haut seines Fleisches eine Erhöhung oder einen Grind oder einen Flecken bekommt, und es wird in der Haut seines Fleisches zu einem Aussatzübel, so soll er zu Aaron, dem Priester, gebracht werden, oder zu einem von seinen Söhnen, den Priestern. 03O 13 3 Und besieht der Priester das Übel in der Haut des Fleisches, und das Haar in dem Übel hat sich in weiß verwandelt, und das Übel erscheint tiefer als die Haut seines Fleisches, so ist es das Übel des Aussatzes; und sieht es der Priester, so soll er ihn für unrein erklären. 03O 13 4 Und wenn der Flecken in der Haut seines Fleisches weiß ist, und er nicht tiefer erscheint als die Haut, und sein Haar hat sich nicht in weiß verwandelt, so soll der Priester den, der das Übel hat, sieben Tage einschließen. 03O 13 5 Und besieht es der Priester am siebten Tage, und siehe, das Übel ist in seinen Augen stehen geblieben, das Übel hat nicht um sich gegriffen in der Haut, so soll der Priester ihn (Eig. es (das Übel)) zum zweiten Male sieben Tage einschließen. 03O 13 6 Und besieht es der Priester am siebten Tage zum zweiten Male, und siehe, das Übel ist blaß geworden, und das Übel hat nicht um sich gegriffen in der Haut, so soll der Priester ihn für rein erklären: es ist ein Grind; und er soll seine Kleider waschen, und er ist rein. 03O 13 7 Wenn aber der Grind in der Haut um sich greift, nachdem er sich dem Priester gezeigt hat zu seiner Reinigung, so soll er sich dem Priester zum zweiten Male zeigen; 03O 13 8 und besieht ihn der Priester, und siehe, der Grind hat in der Haut um sich gegriffen, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist der Aussatz. 03O 13 9 Wenn ein Aussatzübel an einem Menschen entsteht, so soll er zu dem Priester gebracht werden. 03O 13 10 Und besieht ihn der Priester, und siehe, es ist eine weiße Erhöhung in der Haut, und sie hat das Haar in weiß verwandelt, und ein Mal rohen Fleisches ist in der Erhöhung, 03O 13 11 so ist es ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches, und der Priester soll ihn für unrein erklären; er soll ihn nicht einschließen, denn er ist unrein. 03O 13 12 Wenn aber der Aussatz in der Haut ausbricht, und der Aussatz die ganze Haut dessen, der das Übel hat, (W. die ganze Haut des Übels) bedeckt, von seinem Kopfe bis zu seinen Füßen, wohin auch die Augen des Priesters blicken; 03O 13 13 und der Priester besieht ihn, und siehe, der Aussatz hat sein ganzes Fleisch bedeckt, so soll er den, der das Übel hat, für rein erklären; hat es sich ganz in weiß verwandelt, so ist er rein. 03O 13 14 An dem Tage aber, da rohes Fleisch an ihm gesehen wird, wird er unrein sein. 03O 13 15 Und sieht der Priester das rohe Fleisch, so soll er ihn für unrein erklären; das rohe Fleisch ist unrein: es ist der Aussatz. 03O 13 16 Wenn aber das rohe Fleisch sich ändert und in weiß verwandelt wird, (O. das rohe Fleisch wieder in weiß verwandelt wird) so soll er zu dem Priester kommen; 03O 13 17 und besieht ihn (Eig. es (das Übel)) der Priester, und siehe, das Übel ist in weiß verwandelt, so soll der Priester den, der das Übel hat, für rein erklären: er ist rein. 03O 13 18 Und wenn im Fleische, in dessen Haut, eine Beule entsteht und wieder heilt, 03O 13 19 und es entsteht an der Stelle der Beule eine weiße Erhöhung oder ein weiß-rötlicher Flecken, so soll er sich dem Priester zeigen; 03O 13 20 und besieht ihn der Priester, und siehe, der Flecken erscheint niedriger als die Haut, und sein Haar hat sich in weiß verwandelt, so soll der Priester ihn für unrein erklären; es ist das Übel des Aussatzes, er ist in der Beule ausgebrochen. 03O 13 21 Und wenn der Priester ihn besieht, und siehe, es ist kein weißes Haar darin, und der Flecken (W. er) ist nicht niedriger als die Haut und ist blaß, so soll der Priester ihn sieben Tage einschließen. 03O 13 22 Wenn er aber in der Haut um sich greift, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist das Übel. 03O 13 23 Und wenn der Flecken an seiner Stelle stehen bleibt, wenn er nicht um sich gegriffen hat, so ist es die Narbe der Beule; und der Priester soll ihn für rein erklären. 03O 13 24 Oder wenn in der Haut des Fleisches eine feurige Entzündung (O. eine Brandwunde) entsteht, und das Mal der Entzündung wird ein weiß-rötlicher oder weißer Flecken, 03O 13 25 und der Priester besieht ihn, und siehe, das Haar ist in weiß verwandelt im Flecken, und er erscheint tiefer als die Haut, so ist es der Aussatz; er ist in der Entzündung ausgebrochen, und der Priester soll ihn für unrein erklären: es ist das Übel des Aussatzes. 03O 13 26 Und wenn der Priester ihn besieht, und siehe, es ist kein weißes Haar in dem Flecken, und er ist nicht niedriger als die Haut und ist blaß, so soll der Priester ihn sieben Tage einschließen. 03O 13 27 Und der Priester soll ihn am siebten Tage besehen; wenn er in der Haut um sich greift, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist das Übel des Aussatzes. 03O 13 28 Und wenn der Flecken an seiner Stelle stehen bleibt, wenn er nicht um sich gegriffen hat in der Haut und ist blaß, so ist es die Erhöhung der Entzündung; und der Priester soll ihn für rein erklären, denn es ist die Narbe der Entzündung. 03O 13 29 Und wenn ein Mann oder ein Weib ein Übel am Haupte oder am Barte bekommt, 03O 13 30 und der Priester besieht das Übel, und siehe, es erscheint tiefer als die Haut, und goldgelbes, dünnes Haar ist darin, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist Schorf, es ist der Aussatz des Hauptes oder des Bartes. 03O 13 31 Und wenn der Priester das Übel des Schorfes besieht, und siehe, es erscheint nicht tiefer als die Haut, und es ist kein schwarzes Haar darin, so soll der Priester den, der das Übel des Schorfes hat, sieben Tage einschließen. 03O 13 32 Und besieht der Priester das Übel am siebten Tage, und siehe, der Schorf hat nicht um sich gegriffen, und es ist kein goldgelbes Haar darin, und der Schorf erscheint nicht tiefer als die Haut, 03O 13 33 so soll er sich scheren; aber den Schorf soll er nicht scheren; und der Priester schließe den, der den Schorf hat, zum zweiten Male sieben Tage ein. 03O 13 34 Und besieht der Priester den Schorf am siebten Tage, und siehe, der Schorf hat nicht um sich gegriffen in der Haut, und er erscheint nicht tiefer als die Haut, so soll der Priester ihn für rein erklären; und er soll seine Kleider waschen, und er ist rein. 03O 13 35 Wenn aber, nach seiner Reinigung, der Schorf in der Haut um sich greift, 03O 13 36 und der Priester besieht ihn, und siehe, der Schorf hat in der Haut um sich gegriffen, so soll der Priester nicht nach dem goldgelben Haare forschen; er ist unrein. 03O 13 37 Und wenn in seinen Augen der Schorf stehen geblieben ist, und es ist schwarzes Haar darin gewachsen, so ist der Schorf geheilt; er ist rein, und der Priester soll ihn für rein erklären. 03O 13 38 Und wenn ein Mann oder ein Weib in der Haut ihres Fleisches Flecken bekommen, weiße Flecken, 03O 13 39 und der Priester besieht sie, und siehe, in der Haut ihres Fleisches sind blasse, weiße Flecken, so ist es ein Ausschlag, der in der Haut ausgebrochen ist: er ist rein. 03O 13 40 Und wenn einem Manne das Haupthaar ausfällt, so ist er ein Glatzkopf: er ist rein; 03O 13 41 und wenn ihm das Haupthaar gegen das Gesicht zu ausfällt, so ist er ein Kahlkopf: er ist rein. 03O 13 42 Und wenn an der Hinter- oder an der Vorderglatze ein weiß-rötliches Übel ist, so ist es der Aussatz, der an seiner Hinter- oder an seiner Vorderglatze ausgebrochen ist. 03O 13 43 Und besieht ihn der Priester, und siehe, die Erhöhung des Übels ist weiß-rötlich an seiner Hinter- oder an seiner Vorderglatze, gleich dem Aussehen des Aussatzes in der Haut des Fleisches, 03O 13 44 so ist er ein aussätziger Mann: Er ist unrein; der Priester soll ihn für gänzlich unrein erklären; sein Übel ist an seinem Haupte. 03O 13 45 Und der Aussätzige, an dem das Übel ist, seine Kleider sollen zerrissen, und sein Haupt soll entblößt sein, und er soll seinen Bart verhüllen und ausrufen: Unrein, unrein! 03O 13 46 Alle die Tage, da das Übel an ihm ist, soll er unrein sein; er ist unrein: allein soll er wohnen, außerhalb des Lagers soll seine Wohnung sein. 03O 13 47 Und wenn an einem Kleide ein Aussatzübel entsteht, an einem Kleide von Wolle oder an einem Kleide von Linnen; 03O 13 48 oder an einer Kette oder an einem Einschlag von Linnen oder von Wolle; oder an einem Felle oder an irgend einem Fellwerk; 03O 13 49 und das Übel ist grünlich oder rötlich am Kleide, oder am Felle, oder an der Kette oder am Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell, so ist es das Übel des Aussatzes, und man soll es den Priester besehen lassen. 03O 13 50 Und der Priester besehe das Übel und schließe das, woran das Übel ist, sieben Tage ein. 03O 13 51 Und sieht er das Übel am siebten Tage, daß das Übel um sich gegriffen hat am Kleide, oder an der Kette oder am Einschlag, oder am Felle nach allem, wozu das Fell verarbeitet wird, so ist das Übel ein fressender Aussatz: es ist unrein. 03O 13 52 Und man soll das Kleid, oder die Kette oder den Einschlag von Wolle oder von Linnen, oder jedes Gerät von Fell, woran das Übel ist, verbrennen; denn es ist ein fressender Aussatz: es soll mit Feuer verbrannt werden. 03O 13 53 Und wenn der Priester es besieht, und siehe, das Übel hat nicht um sich gegriffen am Kleide, oder an der Kette oder am Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell, 03O 13 54 so soll der Priester gebieten, daß man das wasche, woran das Übel ist; und er soll es zum zweiten Male sieben Tage einschließen. 03O 13 55 Und besieht der Priester das Übel nach dem Waschen, und siehe, das Übel hat sein Aussehen nicht geändert, und das Übel hat nicht um sich gegriffen, so ist es unrein; du sollst es mit Feuer verbrennen: es ist eine Vertiefung (Eig. eine Einfressung) auf seiner kahlen Hinter- oder Vorderseite. 03O 13 56 Und wenn der Priester es besieht, und siehe, das Übel ist blaß geworden nach dem Waschen, so soll er es abreißen vom Kleide, oder vom Felle, oder von der Kette oder vom Einschlag. 03O 13 57 Und wenn es noch gesehen wird am Kleide, oder an der Kette oder am Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell, so ist es ein ausbrechender Aussatz: du sollst mit Feuer verbrennen, woran das Übel ist. 03O 13 58 Und das Kleid, oder die Kette oder der Einschlag, oder irgend ein Gerät von Fell, das du wäschest, und das Übel weicht daraus: es soll zum zweiten Male gewaschen werden, und es ist rein. 03O 13 59 Das ist das Gesetz des Aussatzübels an einem Kleide von Wolle oder von Linnen, oder an einer Kette oder an einem Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell, um es für rein oder für unrein zu erklären. 03O 14 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 14 2 Dies soll das Gesetz des Aussätzigen sein am Tage seiner Reinigung: Er soll zu dem Priester gebracht werden; 03O 14 3 und der Priester soll außerhalb des Lagers gehen; und besieht ihn der Priester, und siehe, das Übel des Aussatzes ist heil geworden an dem Aussätzigen, 03O 14 4 so soll der Priester gebieten, daß man für den, der zu reinigen ist, zwei lebendige, reine Vögel nehme und Cedernholz und Karmesin und Ysop. 03O 14 5 Und der Priester soll gebieten, daß man den einen Vogel schlachte in ein irdenes Gefäß über lebendigem (d. h. nicht aus einer Cisterne geschöpftem) Wasser. 03O 14 6 Den lebendigen Vogel soll er nehmen, ihn und das Cedernholz und das Karmesin und den Ysop, und dieses und den lebendigen Vogel in das Blut des Vogels tauchen, der geschlachtet worden ist über dem lebendigen Wasser; 03O 14 7 und er soll auf den, der vom Aussatze zu reinigen ist, siebenmal sprengen und ihn für rein erklären; (O. ihn reinigen) und den lebendigen Vogel soll er ins freie Feld fliegen lassen. 03O 14 8 Und der zu reinigen ist, soll seine Kleider waschen und all sein Haar scheren und sich im Wasser baden; und er ist rein. Und danach darf er ins Lager kommen, aber er soll sieben Tage außerhalb seines Zeltes bleiben. 03O 14 9 Und es soll geschehen, am siebten Tage soll er all sein Haar scheren, sein Haupt und seinen Bart und seine Augenbrauen; ja, all sein Haar soll er scheren und seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden; und er ist rein. 03O 14 10 Und am achten Tage soll er zwei Lämmer nehmen, ohne Fehl, und ein weibliches Lamm, einjährig, ohne Fehl, und drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer, und ein Log Öl. 03O 14 11 Und der reinigende Priester soll den Mann, der zu reinigen ist, und diese Dinge vor Jehova stellen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 03O 14 12 Und der Priester nehme das eine Lamm und bringe es zum Schuldopfer dar mit dem Log Öl und webe sie als Webopfer vor Jehova; 03O 14 13 Und er schlachte das Lamm an dem Orte, wo man das Sündopfer und das Brandopfer schlachtet, an heiligem Orte; denn wie das Sündopfer, so gehört das Schuldopfer dem Priester: es ist hochheilig. 03O 14 14 Und der Priester nehme von dem Blute des Schuldopfers, und der Priester tue es auf das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. 03O 14 15 Und der Priester nehme von dem Log Öl und gieße es in seine (W. des Priesters; so auch v 26) linke Hand; 03O 14 16 und der Priester tauche seinen rechten Finger in das Öl, das in seiner linken Hand ist, und sprenge von dem Öle mit seinem Finger siebenmal vor Jehova. 03O 14 17 Und von dem Übrigen des Öles, das in seiner Hand ist, soll der Priester auf das rechte Ohrläppchen dessen tun, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, auf das Blut des Schuldopfers. 03O 14 18 Und das Übrige des Öles, das in der Hand des Priesters ist, soll er auf das Haupt dessen tun, der zu reinigen ist; und der Priester soll Sühnung für ihn tun vor Jehova. 03O 14 19 Und der Priester soll das Sündopfer opfern und Sühnung tun für den, der von seiner Unreinheit zu reinigen ist; und danach soll er das Brandopfer schlachten. 03O 14 20 Und der Priester soll das Brandopfer und das Speisopfer auf dem Altar opfern. Und so tue der Priester Sühnung für ihn; und er ist rein. 03O 14 21 Und wenn er arm ist und seine Hand es nicht aufbringen kann, so soll er ein Lamm als Schuldopfer nehmen zum Webopfer, um Sühnung für ihn zu tun; und ein Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer, und ein Log Öl; 03O 14 22 und zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, die seine Hand aufbringen kann; und die eine soll ein Sündopfer und die andere ein Brandopfer sein. 03O 14 23 Und er soll sie am achten Tage seiner Reinigung zu dem Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor Jehova. 03O 14 24 Und der Priester nehme das Lamm des Schuldopfers und das Log Öl, und der Priester webe sie als Webopfer vor Jehova. 03O 14 25 Und er schlachte das Lamm des Schuldopfers; und der Priester nehme von dem Blute des Schuldopfers und tue es auf das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. 03O 14 26 Und der Priester gieße von dem Öle in seine linke Hand; 03O 14 27 und der Priester sprenge mit seinem rechten Finger von dem Öle, das in seiner linken Hand ist, siebenmal vor Jehova. 03O 14 28 Und der Priester tue von dem Öle, das in seiner Hand ist, auf das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, auf die Stelle des Blutes des Schuldopfers. 03O 14 29 Und das Übrige des Öles, das in der Hand des Priesters ist, soll er auf das Haupt dessen tun, der zu reinigen ist, um Sühnung für ihn zu tun vor Jehova. 03O 14 30 Und er soll die eine von den Turteltauben oder von den jungen Tauben opfern, von dem, was seine Hand aufbringen kann, - 03O 14 31 das, was seine Hand aufbringen kann: die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer, nebst dem Speisopfer. Und so tue der Priester Sühnung vor Jehova für den, der zu reinigen ist. 03O 14 32 Das ist das Gesetz für den, an welchem das Übel des Aussatzes ist, dessen Hand bei seiner Reinigung nicht aufbringen kann, was vorgeschrieben ist. 03O 14 33 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 03O 14 34 Wenn ihr in das Land Kanaan kommet, das ich euch zum Eigentum gebe, und ich ein Aussatzübel an ein Haus setze im Lande eures Eigentums, 03O 14 35 so soll der, dem das Haus gehört, kommen und es dem Priester anzeigen und sprechen: Es sieht mir aus wie ein Übel am Hause. 03O 14 36 Und der Priester soll gebieten, daß man das Haus ausräume, ehe der Priester hineingeht, das Übel zu besehen, damit nicht unrein werde alles, was im Hause ist; und danach soll der Priester hineingehen, das Haus zu besehen. 03O 14 37 Und besieht er das Übel, und siehe, das Übel ist an den Wänden des Hauses, grünliche oder rötliche Vertiefungen, und sie erscheinen tiefer als die Wand, 03O 14 38 so soll der Priester aus dem Hause hinaus an den Eingang des Hauses gehen und das Haus sieben Tage verschließen. 03O 14 39 Und der Priester soll am siebten Tage wiederkommen; und besieht er es, und siehe, das Übel hat um sich gegriffen an den Wänden des Hauses, 03O 14 40 so soll der Priester gebieten, daß man die Steine, an denen das Übel ist, herausreiße, und sie hinauswerfe außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort. 03O 14 41 Und das Haus soll man inwendig ringsum abkratzen, und den Lehm, den man abgekratzt hat, hinausschütten außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort. 03O 14 42 Und man soll andere Steine nehmen und sie an die Stelle der Steine bringen, und man soll anderen Lehm nehmen und das Haus bewerfen. 03O 14 43 Und wenn das Übel wiederkehrt und am Hause ausbricht nach dem Ausreißen der Steine und nach dem Abkratzen des Hauses und nach dem Bewerfen, 03O 14 44 so soll der Priester kommen; und besieht er es, und siehe, das Übel hat um sich gegriffen am Hause, so ist es ein fressender Aussatz am Hause: es ist unrein. 03O 14 45 Und man soll das Haus niederreißen, seine Steine und sein Holz und allen Lehm des Hauses, und es hinausschaffen außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort. 03O 14 46 Und wer in das Haus hineingeht, so lange es verschlossen ist, wird unrein bis an den Abend; 03O 14 47 und wer in dem Hause schläft, soll seine Kleider waschen; und wer in dem Hause isset, soll seine Kleider waschen. 03O 14 48 Wenn aber der Priester hineingeht und es besieht, und siehe, das Übel hat nicht um sich gegriffen am Hause nach dem Bewerfen des Hauses, so soll der Priester das Haus für rein erklären; denn das Übel ist heil geworden. 03O 14 49 Und er soll, um das Haus zu entsündigen, zwei Vögel nehmen und Cedernholz und Karmesin und Ysop; 03O 14 50 und er schlachte den einen Vogel in ein irdenes Gefäß über lebendigem Wasser; 03O 14 51 und er nehme das Cedernholz und den Ysop und das Karmesin und den lebendigen Vogel und tauche sie in das Blut des geschlachteten Vogels und in das lebendige Wasser und besprenge das Haus siebenmal; 03O 14 52 und er entsündige das Haus mit dem Blute des Vogels und mit dem lebendigen Wasser und mit dem lebendigen Vogel und mit dem Cedernholz und mit dem Ysop und mit dem Karmesin; 03O 14 53 und den lebendigen Vogel soll er ins freie Feld fliegen lassen außerhalb der Stadt. Und so tue er Sühnung für das Haus; und er wird rein sein. 03O 14 54 Das ist das Gesetz für alles Übel des Aussatzes und für den Schorf, 03O 14 55 und für den Aussatz der Kleider und der Häuser, 03O 14 56 und für die Erhöhung und für den Grind und für den Flecken; 03O 14 57 um zu belehren, wann für unrein und wann für rein zu erklären ist: das ist das Gesetz des Aussatzes. 03O 15 1 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 03O 15 2 Redet zu den Kindern Israel und sprechet zu ihnen: Wenn irgend ein Mann an seinem Fleische flüssig ist, so ist er unrein durch seinen Fluß. 03O 15 3 Und dies wird seine Unreinheit sein bei seinem Flusse: Läßt sein Fleisch seinen Fluß triefen, oder hält sein Fleisch seinen Fluß zurück, so ist das seine Unreinheit. 03O 15 4 Jedes Lager, worauf der Flüssige liegt, wird unrein sein, und jedes Gerät, worauf er sitzt, wird unrein sein. 03O 15 5 Und wer sein Lager anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 6 Und wer sich auf das Gerät setzt, worauf der Flüssige gesessen hat, (O. zu sitzen pflegt; so auch v 22. 23) soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 7 Und wer das Fleisch des Flüssigen anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 8 Und wenn der Flüssige auf einen Reinen speit, so soll dieser seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 9 Und jeder Wagen, auf welchem der Flüssige fährt, (O. jeder Sattel, auf welchem… reitet) wird unrein sein. 03O 15 10 Und jeder, der irgend etwas anrührt, was er unter sich hat, (O. hatte) wird unrein sein bis an den Abend; und wer es trägt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 11 Und jeder, den der Flüssige anrührt, und er hat seine Hände nicht im Wasser abgespült, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 12 Und das irdene Gefäß, das der Flüssige anrührt, soll zerbrochen werden, und jedes hölzerne Gefäß soll im Wasser gespült werden. 03O 15 13 Und wenn der Flüssige rein wird von seinem Flusse, so soll er sich sieben Tage zählen zu seiner Reinigung; und er soll seine Kleider waschen und sein Fleisch in lebendigem Wasser baden, und er wird rein sein. 03O 15 14 Und am achten Tage soll er sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und vor Jehova kommen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und sie dem Priester geben; 03O 15 15 und der Priester soll sie opfern, die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer. Und so tue der Priester Sühnung für ihn vor Jehova wegen seines Flusses. 03O 15 16 Und wenn einem Manne der Samenerguß entgeht, so soll er sein ganzes Fleisch im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 17 Und jedes Kleid und jedes Fell, worauf der Samenerguß kommt, soll im Wasser gewaschen werden, und es wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 18 Und ein Weib, bei welchem ein Mann liegt mit Samenerguß, -sie sollen sich im Wasser baden, und werden unrein sein bis an den Abend. 03O 15 19 Und wenn ein Weib flüssig ist, und ihr Fluß an ihrem Fleische Blut ist, so soll sie sieben Tage in ihrer Unreinheit sein; und jeder, der sie anrührt, wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 20 Und alles, worauf sie in ihrer Unreinheit liegt, wird unrein sein, und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein. 03O 15 21 Und jeder, der ihr Lager anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 22 Und jeder, der irgend ein Gerät anrührt, worauf sie gesessen hat, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 23 Und wenn etwas auf dem Lager oder auf dem Gerät ist, worauf sie gesessen hat, -wenn er es anrührt, wird er unrein sein bis an den Abend. 03O 15 24 Und wenn etwa ein Mann neben ihr liegt, und ihre Unreinigkeit kommt an ihn, so wird er sieben Tage unrein sein; und jedes Lager, worauf er liegt, wird unrein sein. 03O 15 25 Und wenn ein Weib ihren Blutfluß viele Tage hat außer der Zeit ihrer Unreinheit, oder wenn sie den Fluß hat über ihre Unreinheit hinaus, so soll sie alle die Tage des Flusses ihrer Unreinigkeit sein wie in den Tagen ihrer Unreinheit: sie ist unrein. 03O 15 26 Jedes Lager, worauf sie alle Tage ihres Flusses liegt, soll ihr sein wie das Lager ihrer Unreinheit, und jedes Gerät, worauf sie sitzt, wird unrein sein nach der Unreinigkeit ihrer Unreinheit. 03O 15 27 Und jeder, der es anrührt, wird unrein sein; und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 03O 15 28 Und wenn sie rein geworden ist von ihrem Flusse, so soll sie sich sieben Tage zählen, und danach wird sie rein sein. 03O 15 29 Und am achten Tage soll sie sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und sie zu dem Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; 03O 15 30 und der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer opfern. Und so tue der Priester Sühnung für sie vor Jehova wegen des Flusses ihrer Unreinigkeit. 03O 15 31 Und ihr sollt die Kinder Israel absondern von ihrer Unreinigkeit, daß sie nicht in ihrer (O. durch ihre) Unreinigkeit sterben, indem sie meine Wohnung verunreinigen, die in ihrer Mitte ist. 03O 15 32 Das ist das Gesetz für den Flüssigen und für den, dem der Samenerguß entgeht, so daß er durch ihn unrein wird; 03O 15 33 und für die, welche krank ist in ihrer Unreinheit, und für den, der seinen Fluß hat, es sei Mann oder Weib, und für den Mann, der neben einer Unreinen liegt. 03O 16 1 Und Jehova redete zu Mose nach dem Tode der beiden Söhne Aarons, als sie vor Jehova nahten und starben; 03O 16 2 und Jehova sprach zu Mose: Rede zu deinem Bruder Aaron, daß er nicht zu aller Zeit in das Heiligtum hineingehe innerhalb des Vorhangs, vor den Deckel, der auf der Lade ist, damit er nicht sterbe; denn ich erscheine in der Wolke über dem Deckel. 03O 16 3 Auf diese Weise soll Aaron in das Heiligtum hineingehen: mit einem jungen Farren zum Sündopfer und einem Widder zum Brandopfer. 03O 16 4 Er soll einen heiligen Leibrock von Linnen anziehen, und Beinkleider von Linnen sollen auf seinem Fleische sein, und mit einem Gürtel von Linnen soll er sich umgürten, und einen Kopfbund von Linnen sich umbinden: das sind heilige Kleider; und er soll sein Fleisch im Wasser baden und sie anziehen. 03O 16 5 Und von der Gemeinde der Kinder Israel soll er zwei Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer. 03O 16 6 Und Aaron soll den Farren des Sündopfers, der (O. das; so auch v 11. 15) für ihn ist, herzubringen und Sühnung tun für sich und für sein Haus. 03O 16 7 Und er soll die zwei Böcke nehmen und sie vor Jehova stellen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 03O 16 8 Und Aaron soll Lose werfen über die zwei Böcke, ein Los für Jehova und ein Los für Asasel. (Abwendung, od. der abwendet, od. der davongeht) 03O 16 9 Und Aaron soll den Bock herzubringen, auf welchen das Los für Jehova gefallen ist, und ihn opfern als Sündopfer. 03O 16 10 Und der Bock, auf welchen das Los für Asasel gefallen ist, soll lebendig vor Jehova gestellt werden, um auf ihm Sühnung zu tun, um ihn als Asasel fortzuschicken in die Wüste. 03O 16 11 Und Aaron bringe den Farren des Sündopfers, der für ihn ist, herzu und tue Sühnung für sich und für sein Haus, und schlachte den Farren des Sündopfers, der für ihn ist. 03O 16 12 Und er nehme eine Pfanne voll Feuerkohlen von dem Altar, vor (W. von vor) Jehova, und seine beiden Hände voll wohlriechenden, kleingestoßenen Räucherwerks, und bringe es innerhalb des Vorhangs. 03O 16 13 Und er lege das Räucherwerk auf das Feuer vor Jehova, damit die Wolke des Räucherwerks den Deckel bedecke, der auf dem Zeugnis ist, und er nicht sterbe. 03O 16 14 Und er nehme von dem Blute des Farren und sprenge mit seinem Finger auf die Vorderseite (O. Oberfläche) des Deckels gegen Osten; und vor den Deckel soll er von dem Blute siebenmal sprengen mit seinem Finger. 03O 16 15 Und er schlachte den Bock des Sündopfers, der für das Volk ist, und bringe sein Blut innerhalb des Vorhangs, und tue mit seinem Blute, so wie er mit dem Blute des Farren getan hat, und sprenge es auf den Deckel und vor den Deckel; 03O 16 16 Und er tue Sühnung für das Heiligtum wegen der Unreinigkeiten der Kinder Israel und wegen ihrer Übertretungen, nach allen ihren Sünden; und ebenso soll er für das Zelt der Zusammenkunft tun, das bei ihnen weilt, inmitten ihrer Unreinigkeiten. 03O 16 17 Und kein Mensch soll in dem Zelte der Zusammenkunft sein, wenn er hineingeht, um Sühnung zu tun im Heiligtum, bis er hinausgeht. Und so tue er Sühnung für sich und für sein Haus und für die ganze Versammlung Israels. 03O 16 18 Und er soll hinausgehen zu dem Altar, der vor Jehova ist, und Sühnung für ihn tun; und er nehme von dem Blute des Farren und von dem Blute des Bockes und tue es an die Hörner des Altars ringsum, 03O 16 19 und sprenge von dem Blute mit seinem Finger siebenmal an denselben und reinige ihn und heilige ihn von den Unreinigkeiten der Kinder Israel. 03O 16 20 Und hat er die Sühnung des Heiligtums und des Zeltes der Zusammenkunft und des Altars vollendet, so soll er den lebendigen Bock herzubringen. 03O 16 21 Und Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebendigen Bockes und bekenne auf ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden; und er lege sie auf den Kopf des Bockes und schicke ihn durch einen bereitstehenden Mann fort in die Wüste, 03O 16 22 damit der Bock alle ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein ödes Land; und er schicke den Bock fort in die Wüste. 03O 16 23 Und Aaron soll in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen und die Kleider von Linnen ausziehen, die er anzog, als er in das Heiligtum hineinging, und sie dort niederlegen; 03O 16 24 und er soll sein Fleisch im Wasser baden an heiligem Orte und seine Kleider anziehen; und er soll hinausgehen und sein Brandopfer und das Brandopfer des Volkes opfern und Sühnung tun für sich und für das Volk. 03O 16 25 Und das Fett des Sündopfers soll er auf dem Altar räuchern. 03O 16 26 Und wer den Bock als Asasel fortführt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden; und danach darf er ins Lager kommen. 03O 16 27 Und den Farren des Sündopfers und den Bock des Sündopfers, deren Blut hineingebracht worden ist, um Sühnung zu tun im Heiligtum, soll man hinausschaffen außerhalb des Lagers, und ihre Häute und ihr Fleisch und ihren Mist mit Feuer verbrennen. 03O 16 28 Und der sie verbrennt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden; und danach darf er ins Lager kommen. 03O 16 29 Und dies soll euch zur ewigen Satzung sein: Im siebten Monat, am Zehnten des Monats, sollt ihr eure Seelen kasteien und keinerlei Arbeit tun, der Eingeborene und der Fremdling, der in eurer Mitte weilt; 03O 16 30 denn an diesem Tage wird man Sühnung für euch tun, um euch zu reinigen: von allen euren Sünden werdet ihr rein sein vor Jehova. 03O 16 31 Ein Sabbath der Ruhe soll er euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien, eine ewige Satzung. 03O 16 32 Und es soll Sühnung tun der Priester, den man salben und den man weihen wird, um den Priesterdienst auszuüben an seines Vaters Statt; und er soll die Kleider von Linnen anziehen, die heiligen Kleider; 03O 16 33 und er soll Sühnung tun für das heilige Heiligtum und für das Zelt der Zusammenkunft, und für den Altar soll er Sühnung tun, und für die Priester und für das ganze Volk der Gemeinde soll er Sühnung tun. 03O 16 34 Und das soll euch zur ewigen Satzung sein, um für die Kinder Israel Sühnung zu tun wegen aller ihrer Sünden einmal im Jahre. Und er tat, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 03O 17 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 17 2 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel und sprich zu ihnen: Dies ist es, was Jehova geboten und gesagt hat: 03O 17 3 Jedermann aus dem Hause Israel, der ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege im Lager schlachtet, (Vergl. 5. Mose 12,13-28) oder der außerhalb des Lagers schlachtet, 03O 17 4 und es nicht an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft gebracht hat, um es Jehova als Opfergabe darzubringen vor der Wohnung Jehovas, selbigem Manne soll Blut zugerechnet werden: Blut hat er vergossen, und selbiger Mann soll ausgerottet werden aus der Mitte seines Volkes; 03O 17 5 auf daß die Kinder Israel ihre Schlachtopfer (O. Schlachttiere) bringen, die sie auf freiem Felde schlachten, daß sie sie Jehova bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft zu dem Priester und sie als Friedensopfer dem Jehova schlachten. 03O 17 6 Und der Priester soll das Blut an den Altar Jehovas sprengen vor dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und das Fett räuchern zum lieblichen Geruch dem Jehova. 03O 17 7 Und sie sollen nicht mehr ihre Schlachtopfer (W. Schlachttiere) den Dämonen (Eig. den Böcken (welche abgöttisch verehrt wurden). Vergl. 2. Chron. 11,15) schlachten, denen sie nachhuren. Das soll ihnen eine ewige Satzung sein bei ihren Geschlechtern. 03O 17 8 Und du sollst zu ihnen sagen: Jedermann aus dem Hause Israel und von den Fremdlingen, die in ihrer Mitte weilen, der ein Brandopfer oder Schlachtopfer opfert 03O 17 9 und es nicht an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft bringt, um es Jehova zu opfern, selbiger Mann soll ausgerottet werden aus seinen Völkern. 03O 17 10 Und jedermann aus dem Hause Israel und von den Fremdlingen, die in ihrer Mitte weilen, der irgend Blut essen wird, -wider die Seele, die das Blut isset, werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. 03O 17 11 Denn die Seele des Fleisches ist im Blute, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu tun für eure Seelen; denn das Blut ist es, welches Sühnung tut durch (O. für) die Seele. 03O 17 12 Darum habe ich zu den Kindern Israel gesagt: Niemand (W. keine Seele) von euch soll Blut essen; auch der Fremdling, der in eurer Mitte weilt, soll nicht Blut essen. 03O 17 13 Und jedermann von den Kindern Israel und von den Fremdlingen, die in eurer Mitte weilen, der ein Wildbret oder einen Vogel erjagt, die gegessen werden, soll ihr Blut ausfließen lassen und es mit Erde bedecken. 03O 17 14 Denn die Seele alles Fleisches: sein Blut, das ist seine Seele; (Vergl. 5. Mose 12,23; W. sein Blut ist als seine Seele) und ich habe zu den Kindern Israel gesagt: Das Blut irgend welches Fleisches sollt ihr nicht essen, denn die Seele alles Fleisches ist sein Blut; jeder, der es isset, soll ausgerottet werden. - 03O 17 15 Und jeder, der (W. jede Seele, die) ein Aas oder Zerrissenes isset, er sei Eingeborener oder Fremdling, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend; dann wird er rein sein. 03O 17 16 Und wenn er sie nicht wäscht und sein Fleisch nicht badet, so wird er seine Ungerechtigkeit tragen. 03O 18 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 18 2 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin Jehova, euer Gott. 03O 18 3 Nach dem Tun des Landes Ägypten, in welchem ihr gewohnt habt, sollt ihr nicht tun; und nach dem Tun des Landes Kanaan, wohin ich euch bringe, sollt ihr nicht tun; und in ihren Satzungen sollt ihr nicht wandeln. 03O 18 4 Meine Rechte sollt ihr tun und meine Satzungen sollt ihr beobachten, darin zu wandeln. Ich bin Jehova, euer Gott. 03O 18 5 Und meine Satzungen und meine Rechte sollt ihr beobachten, durch welche der Mensch, wenn er sie tut, leben wird. Ich bin Jehova. 03O 18 6 Kein Mensch soll sich irgend einer seiner Blutsverwandten nahen, um ihre Blöße aufzudecken. Ich bin Jehova. 03O 18 7 Die Blöße deines Vaters und die Blöße deiner Mutter sollst du nicht aufdecken; sie ist deine Mutter, du sollst ihre Blöße nicht aufdecken; 03O 18 8 Die Blöße des Weibes deines Vaters sollst du nicht aufdecken; es ist die Blöße deines Vaters. 03O 18 9 Die Blöße deiner Schwester, der Tochter deines Vaters, oder der Tochter deiner Mutter, daheim geboren oder draußen geboren, -ihre Blöße sollst du nicht aufdecken. 03O 18 10 Die Blöße der Tochter deines Sohnes oder der Tochter deiner Tochter-ihre Blöße sollst du nicht aufdecken, denn es ist deine Blöße. 03O 18 11 Die Blöße der Tochter des Weibes deines Vaters, von deinem Vater gezeugt, -sie ist deine Schwester, ihre Blöße sollst du nicht aufdecken. 03O 18 12 Die Blöße der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken: sie ist die Blutsverwandte deines Vaters. 03O 18 13 Die Blöße der Schwester deiner Mutter sollst du nicht aufdecken, denn sie ist die Blutsverwandte deiner Mutter. 03O 18 14 Die Blöße des Bruders deines Vaters sollst du nicht aufdecken: zu seinem Weibe sollst du nicht nahen, sie ist deine Muhme. 03O 18 15 Die Blöße deiner Schwiegertochter sollst du nicht aufdecken; sie ist das Weib deines Sohnes, ihre Blöße sollst du nicht aufdecken. 03O 18 16 Die Blöße des Weibes deines Bruders sollst du nicht aufdecken; es ist die Blöße deines Bruders. 03O 18 17 Die Blöße eines Weibes und ihrer Tochter sollst du nicht aufdecken; die Tochter ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter sollst du nicht nehmen, um ihre Blöße aufzudecken; sie sind Blutsverwandte: es ist eine Schandtat. 03O 18 18 Und du sollst nicht ein Weib zu ihrer Schwester nehmen, sie eifersüchtig zu machen, indem du ihre Blöße neben derselben aufdeckst bei ihrem Leben. - 03O 18 19 Und einem Weibe in der Unreinheit ihrer Unreinigkeit sollst du nicht nahen, um ihre Blöße aufzudecken. 03O 18 20 Und bei dem Weibe deines Nächsten sollst du nicht liegen zur Begattung, daß du durch sie unrein werdest. - 03O 18 21 Und von deinen Kindern sollst du nicht hingeben, um sie (W. und von deinem Samen…, um ihn) dem Molech durch das Feuer gehen zu lassen, (And. üb.: um sie dem Molech darzubringen. Molech war ein ammonitischer Götze, welchem Kinder geopfert wurden. (Vergl. 2. Kön. 23,10)) und du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht entweihen. Ich bin Jehova. - 03O 18 22 Und bei einem Manne sollst du nicht liegen, wie man bei einem Weibe liegt: es ist ein Greuel. 03O 18 23 Und bei keinem Vieh sollst du liegen, so daß du dich an ihm verunreinigst; und ein Weib soll sich nicht vor ein Vieh hinstellen, um mit ihm zu schaffen zu haben: es ist eine schändliche Befleckung. 03O 18 24 Verunreiniget euch nicht durch alles dieses; denn durch alles dieses haben die Nationen sich verunreinigt, die ich vor euch vertreibe. 03O 18 25 Und das Land wurde verunreinigt, und ich suchte seine Ungerechtigkeit an ihm heim, und das Land spie seine Bewohner aus. 03O 18 26 Ihr aber, ihr sollt meine Satzungen und meine Rechte beobachten, und ihr sollt nichts tun von allen diesen Greueln, der Eingeborene und der Fremdling, der in eurer Mitte weilt, - 03O 18 27 denn alle diese Greuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, und das Land ist verunreinigt worden, - 03O 18 28 damit das Land euch nicht ausspeie, wenn ihr es verunreiniget, so wie es die Nation ausgespieen hat, die vor euch war: 03O 18 29 denn jeder, der einen von allen diesen Greueln tut, die Seelen, die ihn tun, sollen ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes. 03O 18 30 Und ihr sollt meine Vorschriften (S. die Anm. zu Kap. 8,35) beobachten, daß ihr keine der greulichen Bräuche übet, die vor euch geübt worden sind, und euch nicht durch dieselben verunreiniget. Ich bin Jehova, euer Gott. 03O 19 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 19 2 Rede zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich, Jehova, euer Gott, bin heilig. 03O 19 3 Ihr sollt ein jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten; und meine Sabbathe sollt ihr beobachten. Ich bin Jehova, euer Gott. - 03O 19 4 Ihr sollt euch nicht zu den Götzen (W. den Nichtigen) wenden, und gegossene Götter sollt ihr euch nicht machen. Ich bin Jehova, euer Gott. 03O 19 5 Und wenn ihr ein Friedensopfer dem Jehova opfert, so sollt ihr es zum Wohlgefallen für euch opfern. 03O 19 6 An dem Tage, da ihr es opfert, und am anderen Tage soll es gegessen werden; und was bis zum dritten Tage übrigbleibt, soll mit Feuer verbrannt werden. 03O 19 7 Und wenn es irgend am dritten Tage gegessen wird, so ist es ein Greuel, es wird nicht wohlgefällig sein; 03O 19 8 und wer es isset, wird seine Ungerechtigkeit tragen, denn das Heilige Jehovas hat er entweiht; und selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern. 03O 19 9 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, so sollst du den Rand deines Feldes nicht gänzlich abernten und sollst keine Nachlese deiner Ernte halten. 03O 19 10 Und in deinem Weinberge sollst du nicht nachlesen, und die abgefallenen Beeren deines Weinberges sollst du nicht auflesen: für den Armen und für den Fremdling sollst du sie lassen. Ich bin Jehova, euer Gott. 03O 19 11 Ihr sollt nicht stehlen; und ihr sollt nicht lügen und nicht trüglich handeln einer gegen den anderen. 03O 19 12 Und ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen, daß du den Namen deines Gottes entweihest. Ich bin Jehova. - 03O 19 13 Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken (O. übervorteilen) und sollst ihn nicht berauben; der Lohn des Tagelöhners soll nicht bei dir über Nacht bleiben bis an den Morgen. 03O 19 14 Du sollst einem Tauben nicht fluchen und vor einen Blinden keinen Anstoß legen, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin Jehova. - 03O 19 15 Ihr sollt nicht unrecht tun im Gericht; du sollst nicht die Person des Geringen ansehen und nicht die Person des Großen ehren; in Gerechtigkeit sollst du deinen Nächsten richten. 03O 19 16 Du sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Völkern umhergehen. Du sollst nicht wider das Blut deines Nächsten auftreten. Ich bin Jehova. - 03O 19 17 Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen. Du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld (Eig. Sünde; and. üb.: und sollst Sünde auf ihm nicht ertragen) tragest. 03O 19 18 Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen, und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin Jehova. 03O 19 19 Meine Satzungen sollt ihr beobachten. Dein Vieh von zweierlei Art sollst du sich nicht begatten lassen; dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Samen besäen, und ein Kleid, aus zweierlei Stoff gewebt, soll nicht auf dich kommen. 03O 19 20 Und wenn ein Mann bei einem Weibe liegt zur Begattung, und sie ist eine Magd, einem Manne verlobt, und sie ist keineswegs losgekauft, noch ist ihr die Freiheit geschenkt, so soll Züchtigung stattfinden; sie sollen nicht getötet werden, denn sie ist nicht frei gewesen. 03O 19 21 Und er soll sein Schuldopfer dem Jehova bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft, einen Widder als Schuldopfer; 03O 19 22 und der Priester soll vor Jehova Sühnung für ihn tun mit dem Widder des Schuldopfers für seine Sünde, die er begangen hat; und seine Sünde, die er begangen hat, wird ihm vergeben werden. 03O 19 23 Und wenn ihr in das Land kommet und allerlei Bäume zur Speise pflanzet, so sollt ihr ihre erste Frucht als ihre Vorhaut (d. h. als unrein) achten; drei Jahre sollen sie euch als unbeschnitten gelten, es soll nichts von ihnen gegessen werden; 03O 19 24 und im vierten Jahre soll all ihre Frucht heilig sein, Jehova zum Preise; 03O 19 25 und im fünften Jahre sollt ihr ihre Frucht essen, um euch ihren Ertrag zu mehren. Ich bin Jehova, euer Gott. 03O 19 26 Ihr sollt nichts mit Blut essen. Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben. 03O 19 27 Ihr sollt nicht den Rand eures Haupthaares (Eig. Hauptes) rund scheren, und den Rand deines Bartes sollst du nicht zerstören. 03O 19 28 Und Einschnitte wegen eines Toten sollt ihr an eurem Fleische nicht machen; und Ätzschrift sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin Jehova. 03O 19 29 Du sollst deine Tochter nicht entweihen, sie der Hurerei hinzugeben, daß das Land nicht Hurerei treibe und das Land voll Schandtaten werde. 03O 19 30 Meine Sabbathe sollt ihr beobachten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin Jehova. 03O 19 31 Ihr sollt euch nicht zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern wenden; ihr sollt sie nicht aufsuchen, euch an ihnen (O. durch sie) zu verunreinigen. Ich bin Jehova, euer Gott. 03O 19 32 Vor grauem Haare sollst du aufstehen und die Person (W. das Antlitz) eines Greises ehren, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin Jehova. 03O 19 33 Und wenn ein Fremdling bei dir weilt in eurem Lande, so sollt ihr ihn nicht bedrücken. 03O 19 34 Wie ein Eingeborener unter euch soll euch der Fremdling sein, der bei euch weilt, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn Fremdlinge seid ihr gewesen im Lande Ägypten. Ich bin Jehova, euer Gott. 03O 19 35 Ihr sollt nicht unrecht tun im Gericht, im Längenmaß, im Gewicht und im Hohlmaß; 03O 19 36 gerechte Waage, gerechte Gewichtsteine, gerechtes Epha und gerechtes Hin sollt ihr haben. Ich bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe. 03O 19 37 Und so sollt ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte beobachten und sie tun. Ich bin Jehova. 03O 20 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 20 2 Und zu den Kindern Israel sollst du sprechen: Jedermann von den Kindern Israel und von den Fremdlingen, die in Israel weilen, der von seinen Kindern (W. seinem Samen; so auch v 3 u. 4) dem Molech gibt, soll gewißlich getötet werden; das Volk des Landes soll ihn steinigen. 03O 20 3 Und ich werde mein Angesicht wider selbigen Mann richten und ihn ausrotten aus der Mitte seines Volkes, weil er von seinen Kindern dem Molech gegeben hat, mein Heiligtum zu verunreinigen und meinen heiligen Namen zu entweihen. 03O 20 4 Und wenn das Volk des Landes seine Augen irgend verhüllt vor selbigem Manne, wenn er von seinen Kindern dem Molech gibt, so daß es ihn nicht tötet, 03O 20 5 so werde ich mein Angesicht wider selbigen Mann richten und wider sein Geschlecht (O. seine Familie,) und werde ihn und alle, die ihm nachhuren, um dem Molech nachzuhuren, ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. 03O 20 6 Und die Seele, die sich zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern wendet, um ihnen nachzuhuren, wider selbige Seele werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. - 03O 20 7 So heiliget euch und seid heilig, denn ich bin Jehova, euer Gott; 03O 20 8 und beobachtet meine Satzungen und tut sie. Ich bin Jehova, der euch heiligt. 03O 20 9 Jedermann, der seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewißlich getötet werden; er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht, sein Blut (O. seine Blutschuld; so auch nachher) ist auf ihm. 03O 20 10 Und wenn ein Mann Ehebruch treibt mit dem Weibe eines Mannes, wenn er Ehebruch treibt mit dem Weibe seines Nächsten, so sollen der Ehebrecher und die Ehebrecherin gewißlich getötet werden. 03O 20 11 Und wenn ein Mann bei dem Weibe seines Vaters liegt: er hat die Blöße seines Vaters aufgedeckt; beide sollen gewißlich getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. 03O 20 12 Und wenn ein Mann bei seiner Schwiegertochter liegt, so sollen beide gewißlich getötet werden; sie haben eine schändliche Befleckung verübt, ihr Blut ist auf ihnen. 03O 20 13 Und wenn ein Mann bei einem Manne liegt, wie man bei einem Weibe liegt, so haben beide einen Greuel verübt; sie sollen gewißlich getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. 03O 20 14 Und wenn ein Mann ein Weib nimmt und ihre Mutter, das ist eine Schandtat; man soll ihn und sie mit Feuer verbrennen, daß keine Schandtat in eurer Mitte sei. 03O 20 15 Und wenn ein Mann bei einem Vieh liegt, so soll er gewißlich getötet werden, und das Vieh sollt ihr umbringen. 03O 20 16 Und wenn ein Weib sich irgend einem Vieh naht, um mit ihm zu schaffen zu haben, so sollst du das Weib und das Vieh umbringen; sie sollen gewißlich getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen. 03O 20 17 Und wenn ein Mann seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, und er sieht ihre Blöße, und sie sieht seine Blöße: das ist eine Schande, und sie sollen ausgerottet werden vor den Augen der Kinder ihres Volkes; er hat die Blöße seiner Schwester aufgedeckt, er soll seine Ungerechtigkeit tragen. 03O 20 18 Und wenn ein Mann bei einem Weibe liegt in ihrer Krankheit und ihre Blöße aufdeckt, so hat er ihre Quelle enthüllt, und sie hat die Quelle ihres Blutes aufgedeckt; sie sollen beide ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes. 03O 20 19 Und die Blöße der Schwester deiner Mutter und der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken; denn wer das tut, hat (W. denn er hat) seine Blutsverwandte entblößt: sie sollen ihre Ungerechtigkeit tragen. 03O 20 20 Und wenn ein Mann bei dem Weibe seines Oheims liegt, so hat er die Blöße seines Oheims aufgedeckt; sie sollen ihre Sünde tragen, kinderlos sollen sie sterben. 03O 20 21 Und wenn ein Mann das Weib seines Bruders nimmt: das ist eine Unreinigkeit; er hat die Blöße seines Bruders aufgedeckt, sie sollen kinderlos sein. 03O 20 22 Und ihr sollt alle meine Satzungen und alle meine Rechte beobachten und sie tun, damit euch das Land nicht ausspeie, wohin ich euch bringe, um darin zu wohnen. 03O 20 23 und ihr sollt nicht wandeln in den Satzungen der Nationen, die ich vor euch vertreibe; denn alle jene Dinge haben sie getan, und sie sind mir zum Ekel geworden; 03O 20 24 und ich habe zu euch gesagt: Ihr sollt ihr Land besitzen, und ich werde es euch zum Besitz geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Ich bin Jehova euer Gott, der ich euch von den Völkern abgesondert habe. 03O 20 25 Und ihr sollt unterscheiden zwischen dem reinen Vieh und dem unreinen, und zwischen dem unreinen Gevögel und dem reinen, und sollt euch selbst nicht zu einem Greuel machen durch das Vieh und durch das Gevögel und durch alles, was sich auf dem Erdboden regt, welches ich euch als unrein ausgesondert habe. 03O 20 26 Und ihr sollt mir heilig sein, denn ich bin heilig, ich, Jehova; und ich habe euch von den Völkern abgesondert, um mein zu sein. 03O 20 27 Und wenn in einem Manne oder einem Weibe ein Totenbeschwörer- oder Wahrsagergeist ist, so sollen sie gewißlich getötet werden; man soll sie steinigen, ihr Blut ist auf ihnen. 03O 21 1 Und Jehova sprach zu Mose: Rede zu den Priestern, den Söhnen Aarons, und spricht zu ihnen: Keiner von ihnen soll sich (W. Er (der Priester) soll sich nicht) wegen einer Leiche verunreinigen unter seinen Völkern: 03O 21 2 außer wegen seines Blutsverwandten, der ihm nahe steht: wegen seiner Mutter und wegen seines Vaters und wegen seines Sohnes und wegen seiner Tochter und wegen seines Bruders; 03O 21 3 und wegen seiner Schwester, der Jungfrau, die ihm nahe steht, die noch keines Mannes geworden ist: wegen dieser darf er sich verunreinigen. 03O 21 4 Er soll sich nicht verunreinigen als Herr unter seinen Völkern, sich zu entweihen. 03O 21 5 Sie sollen keine Glatze auf ihrem Haupte machen, und den Rand ihres Bartes sollen sie nicht abscheren, und an ihrem Fleische sollen sie keine Einschnitte machen. 03O 21 6 Sie sollen ihrem Gott heilig sein, und den Namen ihres Gottes sollen sie nicht entweihen, denn die Feueropfer Jehovas, das Brot ihres Gottes, bringen sie dar; und sie sollen heilig sein. 03O 21 7 Eine Hure und eine Entehrte sollen sie nicht zum Weibe nehmen, und ein von ihrem Manne verstoßenes Weib sollen sie nicht nehmen; denn heilig ist er seinem Gott. 03O 21 8 Und du sollst ihn für heilig achten, denn das Brot deines Gottes bringt er dar; er soll dir heilig sein; denn heilig bin ich Jehova, der euch heiligt. 03O 21 9 Und wenn die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei entweiht, so entweiht sie ihren Vater: sie soll mit Feuer verbrannt werden. - 03O 21 10 Und der Hohepriester unter seinen Brüdern, auf dessen Haupt das Salböl gegossen worden, und der geweiht ist, um die heiligen Kleider anzulegen, soll sein Haupt nicht entblößen und soll seine Kleider nicht zerreißen. 03O 21 11 Und er soll zu keiner Leiche kommen; wegen seines Vaters und wegen seiner Mutter soll er sich nicht verunreinigen. 03O 21 12 Und aus dem Heiligtum soll er nicht hinausgehen und nicht entweihen das Heiligtum seines Gottes; denn die Weihe des Salböls seines Gottes ist auf ihm. Ich bin Jehova. 03O 21 13 Und derselbe soll ein Weib in ihrer Jungfrauschaft nehmen. 03O 21 14 Eine Witwe und eine Verstoßene und eine Entehrte, eine Hure, diese soll er nicht nehmen; sondern eine Jungfrau aus seinen Völkern soll er zum Weibe nehmen. 03O 21 15 Und er soll seinen Samen nicht entweihen unter seinen Völkern; denn ich bin Jehova, der ihn heiligt. 03O 21 16 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 21 17 Rede zu Aaron und sprich: Jemand von deinem Samen bei ihren Geschlechtern, an dem ein Gebrechen ist, soll nicht herzunahen, um das Brot seines Gottes darzubringen; 03O 21 18 denn jedermann, an dem ein Gebrechen ist, soll nicht herzunahen, es sei ein blinder Mann oder ein lahmer oder ein stumpfnasiger, (And. üb.: spaltnasiger) oder der ein Glied zu lang hat, 03O 21 19 oder ein Mann, der einen Bruch am Fuße oder einen Bruch an der Hand hat, 03O 21 20 oder ein Höckeriger oder ein Zwerg, (W. ein Dünner, Elender) oder der einen Flecken an seinem Auge (And. üb.: ein triefendes Auge) hat, oder der die Krätze oder Flechte, oder der zerdrückte Hoden hat. 03O 21 21 Jedermann vom Samen Aarons, des Priesters, der ein Gebrechen hat, soll nicht herzutreten, die Feueropfer Jehovas darzubringen; ein Gebrechen ist an ihm, er soll nicht herzutreten, das Brot seines Gottes darzubringen. 03O 21 22 Das Brot seines Gottes von dem Hochheiligen und von dem Heiligen mag er essen; 03O 21 23 allein zum Vorhang soll er nicht kommen, und zum Altar soll er nicht nahen, denn ein Gebrechen ist an ihm, daß er nicht meine Heiligtümer (O. heiligen Dinge) entweihe; denn ich bin Jehova, der sie heiligt. 03O 21 24 Und so redete Mose zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel. 03O 22 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 22 2 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen, daß sie sich enthalten von den heiligen Dingen der Kinder Israel, die sie mir heiligen, und meinen heiligen Namen nicht entweihen. Ich bin Jehova. 03O 22 3 Sprich zu ihnen: Wer irgend von all eurem Samen, bei euren Geschlechtern, sich den heiligen Dingen naht, welche die Kinder Israel Jehova heiligen, und seine Unreinigkeit ist an ihm, selbige Seele soll ausgerottet werden vor meinem Angesicht hinweg. Ich bin Jehova. 03O 22 4 Jedermann vom Samen Aarons, der aussätzig oder flüssig ist, soll nicht von den heiligen Dingen essen, bis er rein ist. Und wer irgend einen anrührt, der durch eine Leiche verunreinigt ist, oder jemanden, dem der Samenerguß entgeht; 03O 22 5 oder wer irgend ein kriechendes Tier (W. ein Gewimmel) anrührt, durch welches er unrein wird, oder einen Menschen, durch den er unrein wird nach irgend welcher Unreinigkeit, die er hat: 03O 22 6 einer, der solches anrührt, der wird unrein sein bis an den Abend; und er soll nicht von den heiligen Dingen essen, sondern soll sein Fleisch im Wasser baden; 03O 22 7 und ist die Sonne untergegangen, so ist er rein; und danach darf er von den heiligen Dingen essen, denn es ist sein Brot. 03O 22 8 Aas und Zerrissenes soll er nicht essen, daß er sich dadurch verunreinige. Ich bin Jehova. 03O 22 9 Und sie sollen meine Vorschriften (S. die Anm. zu Kap. 8,35) beobachten, damit sie nicht deswegen Sünde auf sich laden (Eig. Sünde tragen) und dadurch sterben, weil sie es (Wahrsch. das Geheiligte, das Brot) entweihen. Ich bin Jehova, der sie heiligt. 03O 22 10 Und kein Fremder (S. 4. Mose 16,40) soll Heiliges essen; der Beisasse und der Tagelöhner eines Priesters sollen Heiliges nicht essen. 03O 22 11 Wenn aber ein Priester eine Seele für Geld kauft, so darf diese davon essen; und seine Hausgeborenen, sie dürfen von seinem Brote essen. 03O 22 12 Und wenn die Tochter eines Priesters das Weib eines fremden Mannes wird, so soll sie nicht von dem Hebopfer (auch Opfer im allgemeinen) der heiligen Dinge essen. 03O 22 13 Und wenn die Tochter eines Priesters Witwe oder verstoßen wird, und keine Kinder (W. keinen Samen) hat und in das Haus ihres Vaters zurückkehrt, wie in ihrer Jugend, so darf sie von dem Brote ihres Vaters essen. Aber kein Fremder soll davon essen. 03O 22 14 Und wenn jemand aus Versehen Heiliges isset, so soll er das Fünftel davon hinzufügen und dem Priester das Heilige erstatten. 03O 22 15 Und man soll die heiligen Dinge der Kinder Israel nicht entweihen, die sie dem Jehova heben, (O. opfern) 03O 22 16 und ihnen so die Ungerechtigkeit einer Schuld aufladen, wenn sie ihre heiligen Dinge essen; denn ich bin Jehova, der sie heiligt. 03O 22 17 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 22 18 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel und sprich zu ihnen: Jedermann vom Hause Israel und von den Fremdlingen in Israel, der seine Opfergabe darbringt, nach allen ihren Gelübden und nach allen ihren freiwilligen Gaben, welche sie Jehova als Brandopfer darbringen, - 03O 22 19 zum Wohlgefallen für euch soll es sein, ohne Fehl, männlich, von den Rindern, von den Schafen oder von den Ziegen. 03O 22 20 Alles, woran ein Gebrechen ist, sollt ihr nicht darbringen, denn es wird nicht zum Wohlgefallen für euch sein. 03O 22 21 Und wenn jemand dem Jehova ein Friedensopfer darbringt, um ein Gelübde zu erfüllen, (Eig. abzusondern, zu weihen) oder als freiwillige Gabe vom Rind- oder Kleinvieh: ohne Fehl soll es sein, zum Wohlgefallen; keinerlei Gebrechen soll an ihm sein. 03O 22 22 Ein blindes oder verletztes oder verstümmeltes Tier, oder eines, das Geschwüre oder die Krätze oder die Flechte hat, diese sollt ihr Jehova nicht darbringen, und sollt Jehova keine Feueropfer davon auf den Altar geben. 03O 22 23 Und ein Stück Rind- oder Kleinvieh, an welchem ein Glied zu lang oder zu kurz ist, das magst du als freiwillige Gabe opfern; aber zu einem Gelübde wird es nicht wohlgefällig sein. 03O 22 24 Und dem die Hoden zerquetscht oder zerstoßen oder ausgerissen oder ausgeschnitten sind, sollt ihr Jehova nicht darbringen; und in eurem Lande sollt ihr dergleichen nicht tun. 03O 22 25 Und aus der Hand eines Fremden sollt ihr das Brot eures Gottes aus allen diesen nicht darbringen; denn ihr Verderben ist an ihnen, ein Gebrechen ist an ihnen; sie werden nicht wohlgefällig für euch sein. 03O 22 26 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 22 27 Wenn ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege geboren wird, so soll es sieben Tage unter seiner Mutter sein; und vom achten Tage an und weiterhin wird es wohlgefällig sein zur Opfergabe eines Feueropfers dem Jehova. - 03O 22 28 Und ein Stück Rind- oder Kleinvieh, es selbst und sein Junges, sollt ihr nicht schlachten an einem Tage. 03O 22 29 Und wenn ihr dem Jehova ein Dankopfer opfert, so sollt ihr es zum Wohlgefallen für euch opfern: 03O 22 30 an demselben Tage soll es gegessen werden; ihr sollt nichts davon übriglassen bis an den Morgen. Ich bin Jehova. 03O 22 31 Und ihr sollt meine Gebote beobachten und sie tun. Ich bin Jehova. 03O 22 32 Und ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich geheiligt werde in der Mitte der Kinder Israel. 03O 22 33 Ich bin Jehova, der euch heiligt, der euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt hat, um euer Gott zu sein. Ich bin Jehova. 03O 23 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 23 2 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Die Feste (Eig. bestimmte Zeiten (um Gott zu nahen); so auch v 4. 37. 44) Jehovas, die ihr als heilige Versammlungen (S. die Anm. zu 2. Mose 12,16; desgl. v 3. 4. 7 usw.) ausrufen sollt, meine Feste sind diese: 03O 23 3 Sechs Tage soll man Arbeit tun; aber am siebten Tage ist ein Sabbath der Ruhe, eine heilige Versammlung; keinerlei Arbeit sollt ihr tun; es ist ein Sabbath dem Jehova in allen euren Wohnsitzen. 03O 23 4 Dies sind die Feste Jehovas, heilige Versammlungen, die ihr ausrufen sollt zu ihrer bestimmten Zeit: 03O 23 5 Im ersten Monat (Vergl. 2. Mose 12,2,) am Vierzehnten des Monats zwischen den zwei Abenden, (Vergl. die Anm. zu 2. Mose 12,6) ist Passah dem Jehova. 03O 23 6 Und am fünfzehnten Tage dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote dem Jehova; sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen. 03O 23 7 Am ersten Tage soll euch eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 03O 23 8 Und ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen sieben Tage; am siebten Tage ist eine heilige Versammlung, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 03O 23 9 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 23 10 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommet, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zu dem Priester bringen; 03O 23 11 und er soll die Garbe vor Jehova weben zum Wohlgefallen für euch; am anderen Tage nach dem Sabbath soll sie der Priester weben. 03O 23 12 Und ihr sollt an dem Tage, da ihr die Garbe webet, ein Lamm opfern, ohne Fehl, einjährig, zum Brandopfer dem Jehova; 03O 23 13 und sein Speisopfer: zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, ein Feueropfer dem Jehova, ein lieblicher Geruch; und sein Trankopfer: ein viertel Hin Wein. 03O 23 14 Und Brot und geröstete Körner und Gartenkorn sollt ihr nicht essen bis zu diesem selbigen Tage, bis ihr die Opfergabe eures Gottes gebracht habt: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen. 03O 23 15 Und ihr sollt euch zählen vom anderen Tage nach dem Sabbath, von dem Tage, da ihr die Webegarbe gebracht habt: es sollen sieben volle Wochen sein. 03O 23 16 Bis zum anderen Tage nach dem siebten Sabbath sollt ihr fünfzig Tage zählen; und ihr sollt Jehova ein neues Speisopfer darbringen. (Vergl. 4. Mose 28,26-31) 03O 23 17 Aus euren Wohnungen sollt ihr Webebrote bringen, zwei von zwei Zehnteln Feinmehl sollen es sein, gesäuert sollen sie gebacken werden, als Erstlinge dem Jehova. 03O 23 18 Und ihr sollt zu dem Brote darbringen sieben einjährige Lämmer ohne Fehl, und einen jungen Farren und zwei Widder (sie sollen ein Brandopfer dem Jehova sein) und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer: ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. 03O 23 19 Und ihr sollt einen Ziegenbock zum Sündopfer opfern und zwei einjährige Lämmer zum Friedensopfer. 03O 23 20 Und der Priester soll sie weben samt dem Brote der Erstlinge als Webopfer vor Jehova, samt den zwei Lämmern: sie sollen Jehova heilig sein für den Priester. 03O 23 21 Und ihr sollt an diesem selbigen Tage einen Ruf ergehen lassen, eine heilige Versammlung soll (O. soll er) euch sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun: eine ewige Satzung in allen euren Wohnsitzen bei euren Geschlechtern. - 03O 23 22 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, sollst du den Rand deines Feldes nicht gänzlich abernten, und sollst keine Nachlese deiner Ernte halten; für den Armen und für den Fremdling sollst du sie lassen. Ich bin Jehova, euer Gott. 03O 23 23 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 23 24 Rede zu den Kindern Israel und sprich: Im siebten Monat, am Ersten des Monats, soll euch Ruhe sein, ein Gedächtnis des Posaunenhalls, eine heilige Versammlung. 03O 23 25 Keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun, und ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen. (Vergl. 4. Mose 29,1-6) 03O 23 26 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 23 27 Doch am Zehnten dieses siebten Monats ist der Versöhnungstag; (Vergl. Kap. 16) eine heilige Versammlung soll euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien, und sollt Jehova ein Feueropfer darbringen. 03O 23 28 Und keinerlei Arbeit sollt ihr tun an diesem selbigen Tage; denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu tun vor Jehova, eurem Gott. 03O 23 29 Denn jede Seele, die sich nicht kasteit an diesem selbigen Tage, die soll ausgerottet werden aus ihren Völkern; 03O 23 30 und jede Seele, die irgend eine Arbeit tut an diesem selbigen Tage, selbige Seele werde ich vertilgen aus der Mitte ihres Volkes. 03O 23 31 Keinerlei Arbeit sollt ihr tun: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen. 03O 23 32 Ein Sabbath der Ruhe soll er für euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien; am Neunten des Monats, am Abend, vom Abend bis zum Abend sollt ihr euren Sabbath feiern. (Eig. ruhen) 03O 23 33 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 23 34 Rede zu den Kindern Israel und sprich: Am fünfzehnten Tage dieses siebten Monats ist das Fest der Laubhütten (H. Sukkoth: Hütten) sieben Tage dem Jehova. 03O 23 35 Am ersten Tage soll eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 03O 23 36 Sieben Tage sollt ihr Jehova ein Feueropfer darbringen; am achten Tage soll euch eine heilige Versammlung sein, und ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen: es ist eine Festversammlung, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. (Vergl. 4. Mose 29,12-38) 03O 23 37 Das sind die Feste Jehovas, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen, um Jehova darzubringen Feueropfer, Brandopfer und Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer, die Gebühr des Tages an seinem Tage: 03O 23 38 außer den Sabbathen Jehovas und außer euren Gaben und außer allen euren Gelübden und außer allen euren freiwilligen Gaben, die ihr Jehova gebet. 03O 23 39 Doch am fünfzehnten Tage des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingesammelt habt, sollt ihr das Fest Jehovas feiern sieben Tage; am ersten Tage soll Ruhe sein, und am achten Tage soll Ruhe sein. 03O 23 40 Und ihr sollt euch am ersten Tage Frucht von schönen Bäumen nehmen, Palmzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und von Bachweiden, und sollt euch vor Jehova, eurem Gott, freuen sieben Tage. 03O 23 41 Und ihr sollt dasselbe sieben Tage im Jahre als Fest dem Jehova feiern: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern; im siebten Monat sollt ihr dasselbe feiern. 03O 23 42 In Laubhütten sollt ihr wohnen sieben Tage; alle Eingeborenen in Israel sollen in Laubhütten wohnen; 03O 23 43 auf daß eure Geschlechter wissen, daß ich die Kinder Israel in Laubhütten habe wohnen lassen, als ich sie aus dem Lande Ägypten herausführte. Ich bin Jehova, euer Gott. - 03O 23 44 Und Mose sagte den Kindern Israel die Feste Jehovas. 03O 24 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 24 2 Gebiete den Kindern Israel, daß sie dir reines, zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen (W. die Lampe, wie 1. Sam. 3,3; so auch 2. Mose 27,20) anzuzünden beständig. 03O 24 3 Außerhalb des Vorhangs des Zeugnisses, im Zelte der Zusammenkunft, soll Aaron sie zurichten, vom Abend bis zum Morgen, vor Jehova beständig: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern. 03O 24 4 Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen beständig vor Jehova zurichten. 03O 24 5 Und du sollst Feinmehl nehmen und daraus zwölf Kuchen backen: von zwei Zehnteln soll ein Kuchen sein. 03O 24 6 Und du sollst sie in zwei Schichten (O. Reihen) legen, sechs in eine Schicht, auf den reinen Tisch vor Jehova. 03O 24 7 Und du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, und er soll dem Brote zum Gedächtnis (O. Gedächtnisteil vergl. Kap. 2,2); der Opferteil, der anstatt der Brote verbrannt wurde) sein, ein Feueropfer dem Jehova. 03O 24 8 Sabbathtag für Sabbathtag soll es beständig vor Jehova zurichten: ein ewiger Bund von seiten der Kinder Israel. 03O 24 9 Und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören, und sie sollen es essen an heiligem Orte; denn als ein Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas soll es ihm gehören: eine ewige Satzung. 03O 24 10 Und der Sohn eines israelitischen Weibes-er war aber der Sohn eines ägyptischen Mannes-ging aus unter die Kinder Israel; und der Sohn der Israelitin und ein israelitischer Mann zankten sich im Lager. 03O 24 11 Und der Sohn des israelitischen Weibes lästerte den Namen Jehovas und fluchte ihm; und sie brachten ihn zu Mose. Der Name seiner Mutter aber war Schelomith, die Tochter Dibris, vom Stamme Dan. 03O 24 12 Und sie legten ihn in Gewahrsam, damit ihnen nach dem Munde Jehovas beschieden werde. 03O 24 13 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 24 14 Führe den Flucher außerhalb des Lagers; und alle, die es gehört haben, sollen ihre Hände auf seinen Kopf legen, und die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. 03O 24 15 Und zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Wenn irgend jemand seinem Gott flucht, so soll er seine Sünde tragen. 03O 24 16 Und wer den Namen Jehovas lästert, soll gewißlich getötet werden, steinigen soll ihn die ganze Gemeinde; wie der Fremdling, so der Eingeborene: wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden. 03O 24 17 Und wenn jemand irgend einen Menschen totschlägt, so soll er gewißlich getötet werden. 03O 24 18 Und wer ein Vieh totschlägt, soll es erstatten: Leben um Leben. 03O 24 19 Und wenn jemand seinem Nächsten eine Verletzung zufügt: wie er getan hat, also soll ihm getan werden: 03O 24 20 Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einem Menschen eine Verletzung zufügt, also soll ihm zugefügt werden. 03O 24 21 Und wer ein Vieh totschlägt, soll es erstatten; wer aber einen Menschen totschlägt, soll getötet werden. 03O 24 22 Einerlei Recht sollt ihr haben: wie der Fremdling, so soll der Eingeborene sein; denn ich bin Jehova, euer Gott. - 03O 24 23 Und Mose redete zu den Kindern Israel, und sie führten den Flucher vor das Lager hinaus und steinigten ihn; und die Kinder Israel taten, wie Jehova dem Mose geboten hatte. 03O 25 1 Und Jehova redete zu Mose auf dem Berge Sinai und sprach: 03O 25 2 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommet, das ich euch geben werde, so soll das Land dem Jehova einen Sabbath feiern. (Eig. ruhen) 03O 25 3 Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag des Landes (W. seinen Ertrag) einsammeln. 03O 25 4 Aber im siebten Jahre soll ein Sabbath der Ruhe für das Land sein, ein Sabbath dem Jehova; dein Feld sollst du nicht besäen und deinen Weinberg nicht beschneiden; 03O 25 5 den Nachwuchs deiner Ernte sollst du nicht einernten, und die Trauben deines unbeschnittenen Weinstocks sollst du nicht abschneiden: es soll ein Jahr der Ruhe für das Land sein. 03O 25 6 Und der Sabbath des Landes soll euch zur Speise dienen, (S. Vers 12) dir und deinem Knechte und deiner Magd und deinem Tagelöhner und deinem Beisassen, die sich bei dir aufhalten; 03O 25 7 und deinem Vieh und dem wilden Getier, das in deinem Lande ist, soll all sein Ertrag zur Speise dienen. 03O 25 8 Und du sollst dir sieben Jahrsabbathe zählen, siebenmal sieben Jahre, so daß die Tage von sieben Jahrsabbathen dir 49 Jahre ausmachen. 03O 25 9 Und du sollst im siebten Monat, am Zehnten des Monats, den Posaunenschall (Eig. die Lärmposaune) ergehen lassen; an dem Versöhnungstage sollt ihr die Posaune ergehen lassen durch euer ganzes Land. 03O 25 10 Und ihr sollt das Jahr des fünfzigsten Jahres heiligen und sollt im Lande Freiheit ausrufen für alle seine Bewohner. Ein Jubeljahr (Eig. Halljahr; H. Jobel: Schall, Hall) soll es euch sein, und ihr werdet ein jeder wieder zu seinem Eigentum kommen, und ein jeder zurückkehren zu seinem Geschlecht. 03O 25 11 Ein Jubeljahr soll dasselbe, das Jahr des fünfzigsten Jahres, euch sein; ihr sollt nicht säen und seinen Nachwuchs nicht ernten und seine unbeschnittenen Weinstöcke nicht lesen; (Eig. abschneiden) 03O 25 12 denn ein Jubeljahr ist es: es soll euch heilig sein; vom Felde weg sollt ihr seinen Ertrag essen. 03O 25 13 In diesem Jahre des Jubels sollt ihr ein jeder wieder zu seinem Eigentum kommen. 03O 25 14 Und wenn ihr eurem Nächsten etwas verkaufet oder von der Hand eures Nächsten etwas kaufet, so soll keiner seinen Bruder bedrücken. (O. übervorteilen) 03O 25 15 Nach der Zahl der Jahre seit dem Jubeljahre sollst du von deinem Nächsten kaufen, nach der Zahl der Erntejahre soll er dir verkaufen. 03O 25 16 Nach Verhältnis der größeren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis mehren, und nach Verhältnis der geringeren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis mindern; denn eine Zahl von Ernten verkauft er dir. 03O 25 17 Und so soll keiner von euch seinen Nächsten bedrücken, (O. übervorteilen) und du sollst dich fürchten vor deinem Gott; denn ich bin Jehova, euer Gott. 03O 25 18 Und so tut meine Satzungen, und beobachtet meine Rechte und tut sie, so werdet ihr sicher wohnen in eurem Lande. 03O 25 19 Und das Land wird seine Frucht geben, und ihr werdet essen bis zur Sättigung und sicher in demselben wohnen. 03O 25 20 Und wenn ihr sprechet: Was sollen wir im siebten Jahre essen? Siehe, wir säen nicht, und unseren Ertrag sammeln wir nicht ein: - 03O 25 21 ich werde euch ja im sechsten Jahre meinen Segen entbieten, daß es den Ertrag für drei Jahre bringe; 03O 25 22 und wenn ihr im achten Jahre säet, werdet ihr noch vom alten Ertrage essen; bis ins neunte Jahr, bis sein Ertrag einkommt, werdet ihr Altes essen. 03O 25 23 Und das Land soll nicht für immer verkauft werden, denn mein ist das Land; denn Fremdlinge und Beisassen seid ihr bei mir. 03O 25 24 Und im ganzen Lande eures Eigentums sollt ihr dem Lande Lösung gestatten. 03O 25 25 Wenn dein Bruder verarmt und von seinem Eigentum verkauft, so mag (O. soll) sein Löser, sein nächster Verwandter, kommen und das Verkaufte seines Bruders lösen. 03O 25 26 Und wenn jemand keinen Löser hat, und seine Hand erwirbt und findet, was zu seiner Lösung hinreicht, 03O 25 27 so soll er die Jahre seines Verkaufs berechnen und das Übrige dem Manne zurückzahlen, an den er verkauft hat, und so wieder zu seinem Eigentum kommen. 03O 25 28 Und wenn seine Hand nicht gefunden hat, was hinreicht, um ihm zurückzuzahlen, so soll das von ihm Verkaufte in der Hand des Käufers desselben bleiben bis zum Jubeljahre; und im Jubeljahre soll es frei ausgehen, und er soll wieder zu seinem Eigentum kommen. 03O 25 29 Und wenn jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt verkauft, so soll sein Lösungsrecht bestehen bis zum Ende des Jahres seines Verkaufs; ein volles Jahr soll sein Lösungsrecht bestehen. 03O 25 30 Wenn es aber nicht gelöst wird, bis ihm ein ganzes Jahr voll ist, so soll das Haus, das in der ummauerten Stadt ist, für immer dem Käufer desselben verbleiben, bei seinen Geschlechtern; es soll im Jubeljahre nicht frei ausgehen. 03O 25 31 Aber die Häuser der Dörfer, welche keine Mauer ringsum haben, sollen dem Felde des Landes gleichgeachtet werden; es soll Lösungsrecht für sie sein, und im Jubeljahre sollen sie frei ausgehen. 03O 25 32 Und was die Städte der Leviten, die Häuser der Städte ihres Eigentums betrifft, so soll ein ewiges Lösungsrecht für die Leviten sein. 03O 25 33 Und wenn jemand von einem der Leviten löst, so soll das verkaufte Haus in der Stadt seines (d. h. des Leviten, der verkauft hat) Eigentums im Jubeljahre frei ausgehen; denn die Häuser der Städte der Leviten sind ihr Eigentum unter den Kindern Israel. 03O 25 34 Aber das Feld des Bezirks ihrer Städte soll nicht verkauft werden, denn es gehört ihnen als ewiges Eigentum. 03O 25 35 Und wenn dein Bruder verarmt und seine Hand bei dir wankend wird, so sollst du ihn unterstützen; wie der Fremdling und der Beisasse soll er bei dir leben. 03O 25 36 Du sollst nicht Zins und Wucher (Eig. Aufschlag bei der Rückerstattung entlehnter Nahrungsmittel) von ihm nehmen, und sollst dich fürchten vor deinem Gott, damit dein Bruder bei dir lebe. 03O 25 37 Dein Geld sollst du ihm nicht um Zins geben und deine Nahrungsmittel nicht um Wucher geben. 03O 25 38 Ich bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, um euch das Land Kanaan zu geben, um euer Gott zu sein. 03O 25 39 Und wenn dein Bruder bei dir verarmt und sich dir verkauft, so sollst du ihn nicht Sklavendienst tun lassen; wie ein Tagelöhner, 03O 25 40 wie ein Beisasse soll er bei dir sein; bis zum Jubeljahre soll er bei dir dienen. 03O 25 41 Dann soll er frei von dir ausgehen, er und seine Kinder mit ihm, und zu seinem Geschlecht zurückkehren und wieder zu dem Eigentum seiner Väter kommen. 03O 25 42 Denn sie sind meine Knechte, die ich aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe; sie sollen nicht verkauft werden, wie man Sklaven verkauft. 03O 25 43 Du sollst nicht mit Härte über ihn herrschen, und sollst dich fürchten vor deinem Gott. 03O 25 44 Was aber deinen Knecht und deine Magd (O. deinen Sklaven und deine Sklavin) betrifft, die du haben wirst: von den Nationen, die rings um euch her sind, von ihnen möget ihr Knecht und Magd kaufen. 03O 25 45 Und auch von den Kindern der Beisassen, die sich bei euch aufhalten, von ihnen möget ihr kaufen und von ihrem Geschlecht, das bei euch ist, das sie in eurem Lande gezeugt haben; und sie mögen euch zum Eigentum sein, 03O 25 46 und ihr möget sie euren Söhnen nach euch vererben, um sie als Eigentum zu besitzen. Diese möget ihr auf ewig dienen lassen; aber über eure Brüder, die Kinder Israel, sollt ihr nicht einer über den anderen herrschen mit Härte. 03O 25 47 Und wenn die Hand eines Fremdlings oder eines Beisassen bei dir etwas erwirbt, und dein Bruder bei ihm verarmt und sich dem Fremdling, dem Beisassen bei dir, oder einem Sprößling aus dem Geschlecht des Fremdlings verkauft, 03O 25 48 so soll, nachdem er sich verkauft hat, Lösungsrecht für ihn sein; einer von seinen Brüdern mag (O. soll) ihn lösen. 03O 25 49 Entweder sein Oheim oder der Sohn seines Oheims mag ihn lösen, oder einer von seinen nächsten Blutsverwandten aus seinem Geschlecht mag ihn lösen; oder hat seine Hand etwas erworben, so mag er sich selbst lösen. 03O 25 50 Und er soll mit seinem Käufer rechnen von dem Jahre an, da er sich ihm verkauft hat, bis zum Jubeljahre; und der Preis, um den er sich verkauft hat, soll der Zahl der Jahre gemäß sein; nach den Tagen eines Tagelöhners soll er bei ihm sein. (d. h. seine Arbeitszeit soll derjenigen eines Tagelöhners entsprechend ihm angerechnet werden) 03O 25 51 Wenn der Jahre noch viele sind, so soll er nach ihrem Verhältnis seine Lösung von seinem Kaufgelde zurückzahlen; 03O 25 52 und wenn wenig übrig ist an den Jahren bis zum Jubeljahre, so soll er es ihm berechnen: nach Verhältnis seiner Jahre soll er seine Lösung zurückzahlen. 03O 25 53 Wie ein Tagelöhner soll er Jahr für Jahr bei ihm sein; er soll nicht vor deinen Augen mit Härte über ihn herrschen. 03O 25 54 Und wenn er nicht in dieser Weise gelöst wird, so soll er im Jubeljahre frei ausgehen, er und seine Kinder mit ihm. 03O 25 55 Denn mir sind die Kinder Israel Knechte; meine Knechte sind sie, die ich aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe. Ich bin Jehova, euer Gott. 03O 26 1 Ihr sollt euch keine Götzen machen und sollt euch kein geschnitztes Bild und keine Bildsäule aufrichten, und keinen Stein mit Bildwerk sollt ihr in eurem Lande setzen, um euch davor niederzubeugen; denn ich bin Jehova, euer Gott. 03O 26 2 Meine Sabbathe sollt ihr beobachten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin Jehova. 03O 26 3 Wenn ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote beobachtet und sie tut, 03O 26 4 so werde ich eure Regen geben zu ihrer Zeit, und das Land wird seinen Ertrag geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht geben; 03O 26 5 und die Dreschzeit wird bei euch reichen bis an die Weinlese, und die Weinlese wird reichen bis an die Saatzeit; und ihr werdet euer Brot essen bis zur Sättigung und werdet sicher in eurem Lande wohnen. 03O 26 6 Und ich werde Frieden im Lande geben, daß ihr euch niederleget und niemand sei, der euch aufschreckt; und ich werde die bösen Tiere aus dem Lande vertilgen, und das Schwert wird nicht durch euer Land gehen. 03O 26 7 Und ihr werdet eure Feinde jagen, und sie werden vor euch fallen durchs Schwert; 03O 26 8 und fünf von euch werden hundert jagen, und hundert von euch werden zehntausend jagen, und eure Feinde werden vor euch fallen durchs Schwert. 03O 26 9 Und ich werde mich zu euch wenden und euch fruchtbar machen und euch mehren und meinen Bund mit euch aufrechthalten; 03O 26 10 und ihr werdet das altgewordene Alte essen, und das Alte wegräumen vor dem Neuen. 03O 26 11 Und ich werde meine Wohnung in eure Mitte setzen, und meine Seele wird euch nicht verabscheuen; 03O 26 12 und ich werde in eurer Mitte wandeln und werde euer Gott sein und ihr werdet mein Volk sein. 03O 26 13 Ich bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, daß ihr nicht ihre Knechte sein solltet; und ich habe die Stäbe eures Joches zerbrochen und euch aufrecht wandeln lassen. 03O 26 14 Wenn ihr mir aber nicht gehorchet und nicht alle diese Gebote tut, 03O 26 15 und wenn ihr meine Satzungen verachtet, (O. verwerfet) und eure Seele meine Rechte verabscheut, so daß ihr nicht alle meine Gebote tut, und daß ihr meinen Bund brechet, 03O 26 16 so werde auch ich euch dieses tun: Ich werde Schrecken über euch bestellen, Schwindsucht und Fieberglut, welche machen werden, daß die Augen erlöschen und die Seele verschmachtet; und ihr werdet vergeblich euren Samen säen, denn eure Feinde werden ihn verzehren; 03O 26 17 und ich werde mein Angesicht wider euch richten, daß ihr vor euren Feinden geschlagen werdet; und eure Hasser werden über euch herrschen, und ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch jagt. 03O 26 18 Und wenn ihr auf dieses hin mir nicht gehorchet, so werde ich euch siebenmal mehr züchtigen wegen eurer Sünden. 03O 26 19 Und ich werde euren starren Hochmut (W. den Hochmut eurer Stärke) brechen, und werde euren Himmel wie Eisen machen und eure Erde wie Erz; 03O 26 20 und eure Kraft wird sich umsonst verbrauchen, und euer Land wird seinen Ertrag nicht geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht nicht geben. 03O 26 21 Und wenn ihr mir entgegen wandelt und mir nicht gehorchen wollt, so werde ich euch noch siebenmal mehr schlagen, nach euren Sünden. 03O 26 22 Und ich werde das Getier des Feldes unter euch senden, daß es euch eurer Kinder beraube und euer Vieh ausrotte und euer weniger mache; und eure Straßen sollen öde werden. 03O 26 23 Und wenn ihr euch durch dieses nicht von mir zurechtweisen lasset und mir entgegen wandelt, 03O 26 24 so werde auch ich euch entgegen wandeln, und auch ich werde euch siebenfach schlagen wegen eurer Sünden. 03O 26 25 Und ich werde das Schwert über euch bringen, das die Rache des Bundes vollzieht; und ziehet ihr euch in eure Städte zurück, so werde ich die Pest in eure Mitte senden, und ihr werdet in die Hand des Feindes gegeben werden. 03O 26 26 Indem ich euch die Stütze des Brotes zerbreche, werden zehn Weiber euer Brot backen in einem Ofen, und sie werden euch das Brot zurückgeben nach dem Gewicht; und ihr werdet essen und nicht satt werden. 03O 26 27 Und wenn ihr bei alledem mir nicht gehorchet und mir entgegen wandelt, 03O 26 28 so werde auch ich euch entgegen wandeln im Grimm, und werde euch siebenfach züchtigen wegen eurer Sünden. 03O 26 29 Und ihr werdet das Fleisch eurer Söhne essen, und das Fleisch eurer Töchter werdet ihr essen. 03O 26 30 Und ich werde eure Höhen (Höhenaltäre oder Höhentempel.1. Kön. 13,32) vertilgen und eure Sonnensäulen ausrotten und werde eure Leichname auf die Leichname eurer Götzen (Eig. Gerölle, Klötze; ein verächtlicher Ausdruck) werfen, und meine Seele wird euch verabscheuen. 03O 26 31 Und ich werde eure Städte zur Öde machen und eure Heiligtümer verwüsten, und werde euren lieblichen Geruch nicht riechen. 03O 26 32 Und ich werde das Land verwüsten, daß eure Feinde, die darin wohnen, sich darüber entsetzen sollen. 03O 26 33 Euch aber werde ich unter die Nationen zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen hinter euch her; und euer Land wird eine Wüste sein und eure Städte eine Öde. 03O 26 34 Dann wird das Land seine Sabbathe genießen (O. abtragen) alle die Tage seiner Verwüstung, während ihr im Lande eurer Feinde seid; dann wird das Land ruhen und seine Sabbathe genießen; 03O 26 35 alle die Tage seiner Verwüstung wird es ruhen, was es nicht geruht hat in euren Sabbathen, als ihr darin wohntet. 03O 26 36 Und die Übriggebliebenen von euch, in ihr Herz werde ich Feigheit bringen in den Ländern ihrer Feinde: Und es wird sie jagen das Rauschen eines verwehten Blattes, und sie werden fliehen, wie man vor dem Schwerte flieht, und fallen, obwohl niemand sie jagt; 03O 26 37 und sie werden einer über den anderen hinstürzen, wie vor dem Schwerte, obwohl niemand sie jagt; und ihr werdet nicht standhalten können vor euren Feinden. 03O 26 38 Und ihr werdet umkommen unter den Nationen, und das Land eurer Feinde wird euch fressen. 03O 26 39 Und die Übriggebliebenen von euch werden in den Ländern eurer Feinde hinschwinden in ihrer (O. durch ihre… durch die) Ungerechtigkeit, und auch in den (O. durch ihre… durch die) Ungerechtigkeiten ihrer Väter mit ihnen hinschwinden. 03O 26 40 Und sie werden ihre Ungerechtigkeit bekennen und die Ungerechtigkeit ihrer Väter durch ihre Treulosigkeit, die sie gegen mich begangen haben, und auch daß, weil sie mir entgegen gewandelt sind, 03O 26 41 auch ich ihnen entgegen wandelte und sie in das Land ihrer Feinde brachte. Wenn alsdann ihr unbeschnittenes Herz sich demütigt und sie dann die Strafe ihrer Ungerechtigkeit annehmen, (O. ihre Schuld (oder Missetat) abtragen, d. h. dafür büßen) 03O 26 42 so werde ich meines Bundes mit Jakob gedenken; und auch meines Bundes mit Isaak und auch meines Bundes mit Abraham werde ich gedenken, und des Landes werde ich gedenken. 03O 26 43 Denn das Land wird von ihnen verlassen sein, und es wird seine Sabbathe genießen, in seiner Verwüstung ohne sie; und sie selbst werden die Strafe ihrer Ungerechtigkeit annehmen, (O. ihre Schuld (oder Missetat) abtragen, d. h. dafür büßen) darum, ja darum, daß sie meine Rechte verachtet (O. verworfen) und ihre Seele meine Satzungen verabscheut hat. 03O 26 44 Aber selbst auch dann, wenn sie in dem Lande ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht verachten (O. verwerfen) und sie nicht verabscheuen, ihnen den Garaus zu machen, meinen Bund mit ihnen zu brechen; denn ich bin Jehova, ihr Gott. 03O 26 45 Und ich werde ihnen meines Bundes mit den Vorfahren gedenken, die ich aus dem Lande Ägypten vor den Augen der Nationen herausgeführt habe, um ihr Gott zu sein. Ich bin Jehova. 03O 26 46 Das sind die Satzungen und die Rechte und die Gesetze, welche Jehova zwischen ihm und den Kindern Israel auf dem Berge Sinai durch Mose gegeben hat. 03O 27 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 03O 27 2 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn jemand ein Gelübde erfüllt, (Eig. absondert, weiht) so sollen die Seelen nach deiner Schätzung für Jehova sein. 03O 27 3 Und es sei deine Schätzung eines Mannes (Eig. eines Männlichen) von zwanzig Jahren alt bis zu sechzig Jahren alt, und zwar sei deine Schätzung fünfzig Sekel Silber, nach dem Sekel des Heiligtums; 03O 27 4 Und wenn es ein Weib (Eig. ein Weibliches) ist, so sei deine Schätzung dreißig Sekel. 03O 27 5 Und wenn es von fünf Jahren alt bis zu zwanzig Jahren alt ist, so sei deine Schätzung einer männlichen Person (Eig. eines Männlichen) zwanzig Sekel, und einer weiblichen zehn Sekel; 03O 27 6 Und wenn es von einem Monat alt bis zu fünf Jahren alt ist, so sei deine Schätzung eines Knaben (Eig. eines Männlichen) fünf Sekel Silber, und deine Schätzung eines Mädchens (Eig. eines Weiblichen) drei Sekel Silber; 03O 27 7 und wenn es von sechzig Jahren alt und darüber ist, so sei deine Schätzung, wenn es ein Mann ist, fünfzehn Sekel, und eines Weibes zehn Sekel. 03O 27 8 Und wenn der Gelobende (W. wenn er) zu arm ist für deine Schätzung, so soll man ihn vor den Priester stellen, und der Priester soll ihn schätzen; nach Verhältnis dessen, was die Hand des Gelobenden aufbringen kann, soll der Priester ihn schätzen. 03O 27 9 Und wenn es ein Vieh ist, wovon man Jehova eine Opfergabe darbringt, (d. h. welches zum Opfer tauglich ist) so soll alles, was man Jehova davon (d. h. von dieser Art Vieh) gibt, heilig sein. 03O 27 10 Man soll es nicht auswechseln noch vertauschen, ein gutes um ein schlechtes, oder ein schlechtes um ein gutes; und wenn man dennoch Vieh um Vieh vertauscht, so wird dasselbe heilig und das eingetauschte heilig sein. 03O 27 11 Und wenn es irgend ein unreines Vieh ist, wovon man Jehova keine Opfergabe darbringt, so soll man das Vieh vor den Priester stellen, 03O 27 12 und der Priester soll es schätzen, ob es gut oder schlecht sei; nach deiner, des Priesters, Schätzung, also soll es sein. 03O 27 13 Wenn man es aber lösen will, so soll man zu deiner Schätzung ein Fünftel hinzufügen. 03O 27 14 Und wenn jemand sein Haus heiligt, daß es Jehova heilig sei, so soll es der Priester schätzen, ob es gut oder schlecht sei; so wie der Priester es schätzt, also soll es festgestellt sein. 03O 27 15 Und wenn der Heiligende sein Haus lösen will, so soll er das Fünftel des Geldes deiner Schätzung darüber hinzufügen, und es soll ihm gehören. 03O 27 16 Und wenn jemand von dem Felde seines Eigentums Jehova heiligt, so soll deine Schätzung nach Verhältnis seiner Aussaat sein: ein Homer Gerste Aussaat zu fünfzig Sekel Silber. 03O 27 17 Wenn er vom Jubeljahre an sein Feld heiligt, so soll es nach deiner Schätzung festgestellt sein; 03O 27 18 und wenn er nach dem Jubeljahre sein Feld heiligt, so soll der Priester ihm das Geld berechnen nach dem Verhältnis der Jahre, die bis zum Jubeljahre übrig sind, und es soll von deiner Schätzung abgezogen werden. 03O 27 19 Wenn aber der Heiligende das Feld lösen will, so soll er das Fünftel des Geldes deiner Schätzung darüber hinzufügen, und es soll ihm verbleiben. 03O 27 20 Und wenn er das Feld nicht löst, oder wenn er das Feld einem anderen Manne verkauft, so kann es nicht wieder gelöst werden; 03O 27 21 und das Feld soll, wenn es im Jubeljahre frei ausgeht, Jehova heilig sein, wie ein verbanntes (d. h. geweihtes; s. Vorrede und hier v 28) Feld; es soll dem Priester als Eigentum gehören. 03O 27 22 Und wenn er ein von ihm erkauftes Feld, das nicht zum Felde seines Eigentums gehört, Jehova heiligt, 03O 27 23 so soll ihm der Priester den Betrag deiner Schätzung berechnen bis zum Jubeljahre; und er soll deine Schätzung am gleichen Tage, als ein dem Jehova Heiliges, entrichten. 03O 27 24 Im Jubeljahre soll das Feld wieder an den kommen, von welchem er es gekauft hatte, an den, welchem das Land eigentümlich gehörte. 03O 27 25 Und all deine Schätzung soll nach dem Sekel des Heiligtums geschehen; zwanzig Gera soll der Sekel sein. 03O 27 26 Nur das Erstgeborene unter dem Vieh, das als Erstgeburt Jehova gehört, (W. das dem Jehova erstgeboren wird) das soll kein Mensch heiligen; sei es ein Stück Rind- oder Kleinvieh, es gehört Jehova. 03O 27 27 Wenn es aber vom unreinen Vieh ist, so soll man es lösen nach deiner Schätzung und dessen Fünftel darüber hinzufügen; und wenn es nicht gelöst wird, so soll es verkauft werden nach deiner Schätzung. - 03O 27 28 Jedoch alles Verbannte, das jemand dem Jehova verbannt, von allem, was sein ist, es seien Menschen oder Vieh oder Feld seines Eigentums, soll nicht verkauft und nicht gelöst werden; alles Verbannte ist dem Jehova hochheilig. 03O 27 29 Alles Verbannte, das an Menschen verbannt wird, soll nicht gelöst werden: es soll gewißlich getötet werden. 03O 27 30 Und aller Zehnte des Landes, vom Samen des Landes, von der Frucht der Bäume, gehört Jehova; er ist Jehova heilig. 03O 27 31 Wenn aber jemand von seinem Zehnten lösen will, so soll er dessen Fünftel hinzufügen. 03O 27 32 Und aller Zehnte vom Rind- und Kleinvieh, von allem, was unter dem Stabe (d. h. des Hirten) vorüberzieht, das Zehnte soll Jehova heilig sein; 03O 27 33 man soll nicht untersuchen, ob es gut oder schlecht sei, und soll es nicht vertauschen; und wenn man es dennoch vertauscht, so wird dasselbe heilig und das eingetauschte heilig sein; es soll nicht gelöst werden. 03O 27 34 Das sind die Gebote, welche Jehova dem Mose auf dem Berge Sinai an die Kinder Israel aufgetragen hat. 04O 1 1 Und Jehova redete zu Mose in der Wüste Sinai im Zelte der Zusammenkunft, am Ersten des zweiten Monats, im zweiten Jahre nach ihrem Auszuge aus dem Lande Ägypten und sprach: 04O 1 2 Nehmet auf die Summe der ganzen Gemeinde der Kinder Israel nach ihren Geschlechtern, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, alle Männlichen nach ihren Köpfen; 04O 1 3 von zwanzig Jahren und darüber, jeden, der zum Heere auszieht in Israel, die sollt ihr mustern nach ihren Heeren, du und Aaron. 04O 1 4 Und je ein Mann für den Stamm soll bei euch sein, ein Mann, der das Haupt von seinem Vaterhause ist. 04O 1 5 Und dies sind die Namen der Männer, die euch beistehen sollen: für Ruben: Elizur, der Sohn Schedeurs; 04O 1 6 für Simeon: Schelumiel, der Sohn Zurischaddais; 04O 1 7 für Juda: Nachschon, der Sohn Amminadabs; 04O 1 8 für Issaschar: Nethaneel, der Sohn Zuars; 04O 1 9 für Sebulon: Eliab, der Sohn Helons; 04O 1 10 für die Söhne Josephs: für Ephraim: Elischama, der Sohn Ammihuds; für Manasse: Gamliel, der Sohn Pedazurs; 04O 1 11 für Benjamin: Abidan, der Sohn Gideonis; 04O 1 12 für Dan: Achieser, der Sohn Ammischaddais; 04O 1 13 für Aser: Pagiel, der Sohn Okrans; 04O 1 14 für Gad: Eljasaph, der Sohn Deghuels; 04O 1 15 für Naphtali: Achira, der Sohn Enans. 04O 1 16 Das waren die Berufenen (d. h. diejenigen, welche gewöhnlich zusammengerufen werden, um die Angelegenheiten der Gemeinde zu besorgen) der Gemeinde, die Fürsten der Stämme ihrer Väter; sie waren die Häupter der Tausende Israels. 04O 1 17 Und Mose und Aaron nahmen diese mit Namen bezeichneten Männer, 04O 1 18 und sie versammelten die ganze Gemeinde am Ersten des zweiten Monats. Und sie ließen sich in die Geburtsverzeichnisse eintragen nach ihren Geschlechtern, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, nach ihren Köpfen; 04O 1 19 wie Jehova dem Mose geboten hatte. Und so musterte er sie in der Wüste Sinai. 04O 1 20 Und es waren die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, nach ihren Köpfen, alle Männlichen von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 21 ihre Gemusterten vom Stamme Ruben, 46500. 04O 1 22 Von den Söhnen Simeons: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, seine Gemusterten nach der Zahl der Namen, nach ihren Köpfen, alle Männlichen von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 23 ihre Gemusterten vom Stamme Simeon, 59300. 04O 1 24 Von den Söhnen Gads: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 25 ihre Gemusterten vom Stamme Gad, 45650. 04O 1 26 Von den Söhnen Judas: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 27 ihre Gemusterten vom Stamme Juda, 74600. 04O 1 28 Von den Söhnen Issaschars: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 29 ihre Gemusterten vom Stamme Issaschar 54400. 04O 1 30 Von den Söhnen Sebulons: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 31 die Gemusterten vom Stamme Sebulon, 57400. 04O 1 32 Von den Söhnen Josephs: von den Söhnen Ephraims: ihre Geschlechter nach ihren Familien nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 33 ihre Gemusterten vom Stamme Ephraim, 40500. 04O 1 34 Von den Söhnen Manasses: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 35 ihre Gemusterten vom Stamme Manasse, 32200. 04O 1 36 Von den Söhnen Benjamins: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 37 ihre Gemusterten vom Stamme Benjamin, 35400. 04O 1 38 Von den Söhnen Dans: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 39 ihre Gemusterten vom Stamme Dan, 62700. 04O 1 40 Von den Söhnen Asers: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 41 ihre Gemusterten vom Stamme Aser, 41500. 04O 1 42 Die Söhne Naphtalis: ihre Geschlechter nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog, 04O 1 43 ihre Gemusterten vom Stamme Naphtali, 53400. 04O 1 44 Das sind die Gemusterten, welche Mose und Aaron und die Fürsten Israels musterten, die zwölf Männer: es waren je ein Mann für sein Vaterhaus. 04O 1 45 Und es waren alle Gemusterten der Kinder Israel, nach ihren Vaterhäusern, von zwanzig Jahren und darüber, jeder, der zum Heere auszog in Israel: 04O 1 46 es waren alle die Gemusterten 603550 04O 1 47 Aber die Leviten nach dem Stamme ihrer Väter wurden nicht unter ihnen gemustert. 04O 1 48 Denn Jehova hatte zu Mose geredet und gesagt: 04O 1 49 Nur den Stamm Levi sollst du nicht mustern und ihre Summe nicht aufnehmen unter den Kindern Israel, 04O 1 50 sondern bestelle du die Leviten über die Wohnung des Zeugnisses und über all ihr Gerät und über alles, was zu ihr gehört: Sie sollen die Wohnung und all ihr Gerät tragen, und sie sollen sie bedienen und sich rings um die Wohnung lagern. 04O 1 51 Und wenn die Wohnung aufbricht, sollen die Leviten sie abnehmen; und wenn die Wohnung sich lagert, sollen die Leviten sie aufrichten. Der Fremde (d. h. wer nicht Levit ist) aber, der herzunaht, soll getötet werden. 04O 1 52 Und die Kinder Israel sollen sich lagern, ein jeder in seinem Lager und ein jeder bei seinem Panier, nach ihren Heeren. 04O 1 53 Die Leviten aber sollen sich rings um die Wohnung des Zeugnisses lagern, daß nicht ein Zorn über die Gemeinde der Kinder Israel komme; und die Leviten sollen der Hut der Wohnung des Zeugnisses warten. (d. h. alles das besorgen, was betreffs der Wohnung des Zeugnisses zu besorgen war. So auch Kap. 31,30. 47) 04O 1 54 Und die Kinder Israel taten nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte; also taten sie. 04O 2 1 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 04O 2 2 Die Kinder Israel sollen sich lagern, ein jeder bei seinem Panier, bei den Zeichen ihrer Vaterhäuser; dem Zelte der Zusammenkunft gegenüber sollen sie sich ringsum lagern. 04O 2 3 Und zwar die gegen Osten, gegen Sonnenaufgang Lagernden: das Panier des Lagers Judas, nach ihren Heeren; und der Fürst der Söhne Judas, Nachschon, der Sohn Amminadabs; 04O 2 4 und sein Heer und ihre Gemusterten, 74600. 04O 2 5 Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Issaschar; und der Fürst der Söhne Issaschars, Nethaneel, der Sohn Zuars; 04O 2 6 und sein Heer und dessen Gemusterte, 54400. 04O 2 7 Der Stamm Sebulon; und der Fürst der Söhne Sebulons, Eliab, der Sohn Helons; 04O 2 8 und sein Heer und dessen Gemusterte, 57400. 04O 2 9 Alle Gemusterten vom Lager Judas: 186400, nach ihren Heeren; sie sollen zuerst aufbrechen. 04O 2 10 Das Panier des Lagers Rubens gegen Süden, nach ihren Heeren; und der Fürst der Söhne Rubens, Elizur, der Sohn Schedeurs; 04O 2 11 und sein Heer und dessen Gemusterte, 46500. 04O 2 12 Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Simeon; und der Fürst der Söhne Simeons, Schelumiel, der Sohn Zurischaddais; 04O 2 13 und sein Heer und ihre Gemusterten, 59300. 04O 2 14 Und der Stamm Gad; und der Fürst der Söhne Gads, Eljasaph, der Sohn Reghuels; (in Kap. 1,14: Deghuel) 04O 2 15 und sein Heer und ihre Gemusterten, 45650 04O 2 16 Alle Gemusterten vom Lager Rubens: 151450 nach ihren Heeren; und als die zweiten sollen sie aufbrechen. 04O 2 17 Und dann soll das Zelt der Zusammenkunft aufbrechen, das Lager der Leviten in der Mitte der Lager; so wie sie lagern, also sollen sie aufbrechen, ein jeder an seiner Stelle, nach ihren Panieren. 04O 2 18 Das Panier des Lagers Ephraims, nach ihren Heeren, gegen Westen; und der Fürst der Söhne Ephraims, Elischama, der Sohn Ammihuds; 04O 2 19 und sein Heer und ihre Gemusterten, 40500. 04O 2 20 Und neben ihm der Stamm Manasse; und der Fürst der Söhne Manasses, Gamliel, der Sohn Pedazurs; 04O 2 21 und sein Heer und ihre Gemusterten, 32200. 04O 2 22 Und der Stamm Benjamin; und der Fürst der Söhne Benjamins, Abidan, der Sohn Gideonis; 04O 2 23 und sein Heer und ihre Gemusterten, 35400. 04O 2 24 Alle Gemusterten vom Lager Ephraims: 108100, nach ihren Heeren; und als die dritten sollen sie aufbrechen. 04O 2 25 Das Panier des Lagers Dans gegen Norden, nach ihren Heeren; und der Fürst der Söhne Dans, Achieser, der Sohn Ammischaddais; 04O 2 26 und sein Heer und ihre Gemusterten, 62700. 04O 2 27 Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Aser; und der Fürst der Söhne Asers, Pagiel, der Sohn Okrans; 04O 2 28 und sein Heer und ihre Gemusterten, 41500. 04O 2 29 Und der Stamm Naphtali; und der Fürst der Söhne Naphtalis, Achira, der Sohn Enans; 04O 2 30 und sein Heer und ihre Gemusterten, 53400. 04O 2 31 Alle Gemusterten vom Lager Dans: 157600; sie sollen zuletzt aufbrechen nach ihren Panieren. 04O 2 32 Das sind die Gemusterten der Kinder Israel nach ihren Vaterhäusern. Alle Gemusterten der Lager, nach ihren Heeren, waren 603550. 04O 2 33 Aber die Leviten wurden nicht unter den Kindern Israel gemustert, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 04O 2 34 Und die Kinder Israel taten nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte: also lagerten sie sich nach ihren Panieren, und also brachen sie auf, ein jeder nach seinen Geschlechtern, nach (O. bei) seinem Vaterhause. 04O 3 1 Und dies sind die Geschlechter Aarons und Moses, an dem Tage, da Jehova auf dem Berge Sinai mit Mose redete. 04O 3 2 Und dies sind die Namen der Söhne Aarons: der Erstgeborene Nadab, und Abihu, Eleasar und Ithamar. 04O 3 3 Das sind die Namen der Söhne Aarons, der gesalbten Priester, die geweiht worden waren, um den Priesterdienst auszuüben. 04O 3 4 Und Nadab und Abihu starben vor Jehova, als sie in der Wüste Sinai fremdes Feuer vor Jehova darbrachten; (3. Mose 10,1) und sie hatten keine Söhne. Und Eleasar und Ithamar übten den Priesterdienst vor ihrem Vater Aaron aus. 04O 3 5 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 3 6 Laß den Stamm Levi herzunahen und stelle ihn vor Aaron, den Priester, daß sie ihm dienen; 04O 3 7 und sie sollen seiner Hut warten und der Hut der ganzen Gemeinde (d. h. das besorgen, was für Aaron oder der Gemeinde zu besorgen war) vor dem Zelte der Zusammenkunft, um den Dienst der Wohnung zu verrichten; 04O 3 8 und sie sollen warten aller Geräte des Zeltes der Zusammenkunft und der Hut der Kinder Israel, um den Dienst der Wohnung zu verrichten. 04O 3 9 Und du sollst die Leviten dem Aaron und seinen Söhnen geben; ganz zu eigen sind sie ihm gegeben von seiten der Kinder Israel. 04O 3 10 Und Aaron und seine Söhne sollst du bestellen, daß sie ihres Priestertums warten. Der Fremde aber, der herzunaht, soll getötet werden. 04O 3 11 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 3 12 Und ich, siehe, ich habe die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel genommen, anstatt aller Erstgeburt, welche die Mutter bricht unter den Kindern Israel; und die Leviten sollen mir gehören. 04O 3 13 Denn mein ist alle Erstgeburt: an dem Tage, da ich alle Erstgeburt im Lande Ägypten schlug, habe ich mir alle Erstgeburt in Israel geheiligt vom Menschen bis zum Vieh; mir sollen sie gehören, mir, Jehova. 04O 3 14 Und Jehova redete zu Mose in der Wüste Sinai und sprach: 04O 3 15 Mustere die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Familien; alle Männlichen von einem Monat und darüber sollst du sie mustern. 04O 3 16 Und Mose musterte sie nach dem Befehl Jehovas, so wie ihm geboten war. 04O 3 17 Und dies waren die Söhne Levis nach ihren Namen: Gerson und Kehath und Merari. 04O 3 18 Und dies sind die Namen der Söhne Gersons nach ihren Familien: Libni und Simei. 04O 3 19 Und die Söhne Kehaths nach ihren Familien: Amram und Jizhar, Hebron und Ussiel. 04O 3 20 Und die Söhne Meraris nach ihren Familien: Machli und Muschi. Das sind die Familien Levis nach ihren Vaterhäusern. 04O 3 21 Von Gerson die Familie der Libniter und die Familie der Simeiter; das sind die Familien der Gersoniter. 04O 3 22 Ihre Gemusterten nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat und darüber, ihre Gemusterten: 7500. 04O 3 23 Die Familien der Gersoniter lagerten hinter der Wohnung gegen Westen. 04O 3 24 Und der Fürst des Vaterhauses der Gersoniter war Eljasaph, der Sohn Laels. 04O 3 25 Und die Hut (d. h. das was ihnen zu besorgen oblag) der Söhne Gersons am Zelte der Zusammenkunft war: die Wohnung und das Zelt, seine Decke, (Vergl. 2. Mose 26,1. 7. 14) und der Vorhang vom Eingang des Zeltes der Zusammenkunft, 04O 3 26 und die Umhänge des Vorhofs und der Vorhang vom Eingang des Vorhofs, der rings um die Wohnung und um den Altar ist, und seine (des Zeltes der Zusammenkunft) Seile zu (O. nach) all seinem Dienst. 04O 3 27 Und von Kehath die Familie der Amramiter und die Familie der Jizhariter und die Familie der Hebroniter und die Familie der Ussieliter; das sind die Familien der Kehathiter. 04O 3 28 Nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat und darüber, 8600, welche der Hut des Heiligtums warteten. 04O 3 29 Die Familien der Söhne Kehaths lagerten an der Seite der Wohnung gegen Süden. 04O 3 30 Und der Fürst des Vaterhauses der Familien der Kehathiter war Elizaphan, der Sohn Ussiels. 04O 3 31 Und ihre Hut war: die Lade und der Tisch und der Leuchter und die Altäre, und die Geräte des Heiligtums, mit welchen man den Dienst verrichtet, und der Vorhang, und dessen (des Heiligtums) ganzer Dienst. 04O 3 32 Und der Fürst der Fürsten Levis war Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters; er war Aufseher über die, welche der Hut des Heiligtums warteten. 04O 3 33 Von Merari die Familie der Machliter und die Familie der Muschiter: das sind die Familien Meraris. 04O 3 34 Und ihre Gemusterten nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat und darüber: 6200. 04O 3 35 Und der Fürst des Vaterhauses der Familien Meraris war Zuriel, der Sohn Abichails. Sie lagerten an der Seite der Wohnung gegen Norden. 04O 3 36 Und die Hut (W. das Amt der Hut) der Söhne Meraris war: die Bretter der Wohnung, und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Füße und alle ihre Geräte und ihr ganzer Dienst, 04O 3 37 und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Füße und ihre Pflöcke und ihre Seile. 04O 3 38 Und die vor der Wohnung gegen Osten, vor dem Zelte der Zusammenkunft gegen Sonnenaufgang Lagernden waren Mose und Aaron und seine Söhne, welche der Hut des Heiligtums warteten, betreffs desjenigen, was den Kindern Israel oblag. Der Fremde aber, der herzunaht, soll getötet werden. 04O 3 39 Aller gemusterten Leviten, welche Mose und Aaron nach dem Befehl Jehovas nach ihren Familien musterten, aller Männlichen von einem Monat und darüber, waren 22000. 04O 3 40 Und Jehova sprach zu Mose: Mustere alle männlichen Erstgeborenen der Kinder Israel, von einem Monat und darüber, und nimm die Zahl ihrer Namen auf. 04O 3 41 Und du sollst die Leviten für mich, Jehova nehmen, anstatt aller Erstgeborenen unter den Kindern Israel, und das Vieh der Leviten anstatt alles Erstgeborenen unter dem Vieh der Kinder Israel. 04O 3 42 Und Mose musterte, so wie Jehova ihm geboten hatte, alle Erstgeborenen unter den Kindern Israel. 04O 3 43 Und es waren aller männlichen Erstgeborenen, nach der Zahl der Namen, von einem Monat und darüber, nach ihren Gemusterten, 22273. 04O 3 44 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 3 45 Nimm die Leviten anstatt aller Erstgeborenen unter den Kindern Israel und das Vieh der Leviten anstatt ihres Viehes; und mir, sollen die Leviten gehören, mir, Jehova. 04O 3 46 Und was die Lösung der 273 betrifft, welche von den Erstgeborenen der Kinder Israel überzählig sind über die Leviten, 04O 3 47 so sollst du je fünf Sekel auf den Kopf nehmen; nach dem Sekel des Heiligtums sollst du sie nehmen, zwanzig Gera der Sekel. 04O 3 48 Und das Geld sollst du als Lösung der Überzähligen unter ihnen Aaron und seinen Söhnen geben. 04O 3 49 Und Mose nahm das Lösegeld von denen, welche überzählig waren über die durch die Leviten Gelösten; 04O 3 50 von den Erstgeborenen der Kinder Israel nahm er das Geld, 1365 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums. 04O 3 51 Und Mose gab das Geld der Lösung Aaron und seinen Söhnen, nach dem Befehl Jehovas, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 04O 4 1 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 04O 4 2 Nehmet auf die Summe der Söhne Kehaths aus der Mitte der Söhne Levis, nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, 04O 4 3 von dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, welche in die Arbeit (Anderswo: Kriegsdienst; so auch v 35. 39. 43) treten, um das Werk am Zelte der Zusammenkunft zu verrichten. 04O 4 4 Dies ist der Dienst der Söhne Kehaths am Zelte der Zusammenkunft: das Hochheilige. 04O 4 5 Und Aaron und seine Söhne sollen beim Aufbruch des Lagers hineingehen und den Scheidevorhang (S. 2. Mose 35,12) abnehmen und die Lade des Zeugnisses damit bedecken; 04O 4 6 und sie sollen eine Decke von Dachsfell darüber legen und ein Tuch, ganz von blauem Purpur, oben darüber breiten und ihre Stangen daran tun. 04O 4 7 Und über den Tisch der Schaubrote sollen sie ein Tuch von blauem Purpur breiten und darauf stellen die Schüsseln und Schalen und Spendschalen und die Kannen zum Trankopfer; und das beständige Brot soll auf demselben sein; 04O 4 8 Und hierüber sollen sie ein Tuch von Karmesin breiten und es mit einer Decke von Dachsfell bedecken; und sie sollen seine Stangen daran tun. 04O 4 9 Und sie sollen ein Tuch von blauem Purpur nehmen und den Leuchter des Lichts bedecken und seine Lampen und seine Lichtschneuzen und seine Löschnäpfe und alle seine Ölgefäße, womit man den Dienst an ihm verrichtet; 04O 4 10 Und sie sollen ihn und alle seine Geräte in eine Decke von Dachsfell tun und auf die Trage legen. 04O 4 11 Und über den goldenen Altar sollen sie ein Tuch von blauem Purpur breiten und ihn mit einer Decke von Dachsfell bedecken und seine Stangen daran tun. 04O 4 12 Und sie sollen alle Geräte des Dienstes nehmen, womit man den Dienst im Heiligtum verrichtet, und sie in ein Tuch von blauem Purpur legen und sie mit einer Decke von Dachsfell bedecken und auf die Trage legen. 04O 4 13 Und sie sollen den Altar von der Fettasche reinigen und ein Tuch von rotem Purpur über ihn breiten, 04O 4 14 und darauf legen alle seine Geräte, womit man den Dienst auf ihm verrichtet: die Kohlenpfannen und die Gabeln und die Schaufeln und die Sprengschalen, alle Geräte des Altars; und sie sollen eine Decke von Dachsfell darüber breiten und seine Stangen daran tun. 04O 4 15 Und wenn Aaron und seine Söhne beim Aufbruch des Lagers das Bedecken des Heiligtums und aller Geräte des Heiligtums vollendet haben, so sollen danach die Söhne Kehaths kommen, um es zu tragen, damit sie das Heilige nicht anrühren und sterben. Das ist es, was die Söhne Kehaths vom Zelte der Zusammenkunft zu tragen haben. 04O 4 16 Und Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters, hat die Aufsicht über das Öl zum Licht und das wohlriechende Räucherwerk und das beständige Speisopfer und das Salböl, die Aufsicht über die ganze Wohnung und alles, was darin ist, über das Heiligtum wie über seine Geräte. 04O 4 17 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 04O 4 18 Ihr sollt den Stamm der Familien der Kehathiter nicht lassen ausgerottet werden aus der Mitte der Leviten; 04O 4 19 sondern dies sollt ihr ihnen tun, damit sie leben und nicht sterben, wenn sie dem Allerheiligsten nahen: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und sie einen jeden Einzelnen an seinen Dienst und an seine Traglast stellen; 04O 4 20 aber sie sollen nicht hineingehen, daß sie auch nur einen Augenblick das Heilige sehen und sterben. 04O 4 21 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 4 22 Nimm auch die Summe der Söhne Gersons auf, nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Familien; 04O 4 23 von dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren sollst du sie mustern, alle, welche in die Arbeit treten, um den Dienst am Zelte der Zusammenkunft zu verrichten. 04O 4 24 Dies ist der Dienst der Familien der Gersoniter im Dienen und im Tragen: 04O 4 25 Sie sollen die Teppiche der Wohnung tragen und das Zelt der Zusammenkunft, seine Decke und die Decke von Dachsfell, die oben darüber ist, und den Vorhang vom Eingang des Zeltes der Zusammenkunft, 04O 4 26 und die Umhänge des Vorhofs und den Vorhang vom Eingang des Tores des Vorhofs, welcher rings um die Wohnung und um den Altar ist, und ihre Seile, und alle Geräte ihres Dienstes; und alles, was an ihnen zu tun ist, sollen sie verrichten. 04O 4 27 Nach dem Befehl Aarons und seiner Söhne soll aller Dienst der Söhne der Gersoniter sein hinsichtlich all ihrer Traglast und all ihres Dienstes; und ihr sollt ihnen die Hut alles dessen auftragen, was sie zu tragen haben. 04O 4 28 Das ist der Dienst der Familien der Söhne der Gersoniter am Zelte der Zusammenkunft; und ihre Hut sei unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. 04O 4 29 Die Söhne Meraris-nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern sollst du sie mustern; 04O 4 30 von dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren sollst du sie mustern, alle, welche in die Arbeit treten, um den Dienst am Zelte der Zusammenkunft zu verrichten. 04O 4 31 Und dies ist es, was ihnen zu tragen obliegt, (W. dies ist die Hut ihrer Traglast) nach ihrem ganzen Dienst am Zelte der Zusammenkunft: die Bretter der Wohnung und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Füße, 04O 4 32 und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Füße und ihre Pflöcke und ihre Seile, nach allen ihren Geräten und nach all ihrem Dienst; und mit Namen sollt ihr ihnen die Geräte zuzählen, die ihnen zu tragen obliegen. (W. die Geräte der Hut ihrer Traglast) 04O 4 33 Das ist der Dienst der Familien der Söhne Meraris, nach all ihrem Dienst am Zelte der Zusammenkunft, unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. 04O 4 34 Und Mose und Aaron und die Fürsten der Gemeinde musterten die Söhne der Kehathiter nach ihren Familien und nach ihren Vaterhäusern, 04O 4 35 von dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, welche in die Arbeit traten zum Dienst am Zelte der Zusammenkunft. 04O 4 36 Und es waren ihrer Gemusterten, nach ihren Familien, 2750. 04O 4 37 Das sind die Gemusterten der Familien der Kehathiter, alle, welche am Zelte der Zusammenkunft dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl Jehovas durch Mose. 04O 4 38 Und die Gemusterten der Söhne Gersons, nach ihren Familien und nach ihren Vaterhäusern, 04O 4 39 von dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, welche in die Arbeit traten zum Dienst am Zelte der Zusammenkunft: 04O 4 40 es waren ihrer Gemusterten, nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, 2630. 04O 4 41 Das sind die Gemusterten der Familien der Söhne Gersons, alle, welche am Zelte der Zusammenkunft dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl Jehovas. 04O 4 42 Und die Gemusterten der Familien der Söhne Meraris, nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, 04O 4 43 von dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, welche in die Arbeit traten zum Dienst am Zelte der Zusammenkunft: 04O 4 44 es waren ihrer Gemusterten, nach ihren Familien, 3200. 04O 4 45 Das sind die Gemusterten der Familien der Söhne Meraris, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl Jehovas durch Mose. 04O 4 46 Aller Gemusterten, welche Mose und Aaron und die Fürsten Israels musterten, der Leviten nach ihren Familien und nach ihren Vaterhäusern, 04O 4 47 von dreißig Jahren und darüber bis zu fünfzig Jahren, aller, welche antraten, um den Dienst der Bedienung und den Dienst des Tragens am Zelte der Zusammenkunft zu verrichten: 04O 4 48 ihrer Gemusterten waren 8580. 04O 4 49 Nach dem Befehl Jehovas musterte (O. beorderte, bestellte) man sie durch Mose, (And. üb.: Nach dem Befehl Jehovas durch Mose musterte man (oder er) sie) jeden einzelnen zu seinem Dienst und zu seiner Traglast; und sie wurden von ihm gemustert, wie Jehova dem Mose geboten hatte. 04O 5 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 5 2 Gebiete den Kindern Israel, daß sie alle Aussätzigen und alle Flüssigen und alle wegen einer Leiche Verunreinigten aus dem Lager hinaustun; 04O 5 3 sowohl Mann als Weib sollt ihr hinaustun, vor das Lager sollt ihr sie hinaustun, damit sie nicht ihre Lager verunreinigen, in deren Mitte ich wohne. 04O 5 4 Und die Kinder Israel taten also und taten sie vor das Lager hinaus; so wie Jehova zu Mose geredet hatte, also taten die Kinder Israel. 04O 5 5 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 5 6 Rede zu den Kindern Israel: Wenn ein Mann oder ein Weib irgend eine von allen Sünden der Menschen tun, so daß sie eine Untreue gegen Jehova begehen, (Vergl. 3. Mose 5,21 usw.) und selbige Seele sich verschuldet, 04O 5 7 so sollen sie ihre Sünde bekennen, die sie getan haben; und der Täter (W. er) soll seine Schuld erstatten nach ihrer vollen Summe und soll das Fünftel davon hinzufügen und es dem geben, an welchem er sich verschuldet hat. 04O 5 8 Und wenn der Mann keinen Blutsverwandten (dasselbe Wort wie: "Löser") hat, um diesem die Schuld zu erstatten, so soll die Schuld, welche Jehova erstattet wird, dem Priester gehören außer dem Widder der Versöhnung, womit man Sühnung für ihn tut. - 04O 5 9 Und jedes Hebopfer von allen heiligen Dingen der Kinder Israel, welche sie dem Priester darbringen, soll ihm gehören. 04O 5 10 Ja, ihm sollen eines jeden heilige Dinge gehören; was jemand dem Priester gibt, soll ihm gehören. 04O 5 11 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 5 12 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn irgend eines Mannes Weib ausschweift und Untreue gegen ihn begeht, 04O 5 13 und ein Mann liegt bei ihr zur Begattung, und es ist verborgen vor den Augen ihres Mannes, und sie hat sich im geheimen verunreinigt, und es ist kein Zeuge gegen sie, und sie ist nicht ertappt worden; 04O 5 14 und der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf sein Weib, und sie hat sich verunreinigt; oder der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf sein Weib, und sie hat sich nicht verunreinigt: 04O 5 15 so soll der Mann sein Weib zu dem Priester bringen und ihre Opfergabe (S. die Anm. zu 3. Mose 1,2) ihrethalben bringen, ein Zehntel Epha Gerstenmehl; er soll kein Öl darauf gießen und keinen Weihrauch darauf legen; denn es ist ein Speisopfer der Eifersucht, ein Speisopfer des Gedächtnisses, welches Ungerechtigkeit ins Gedächtnis bringt. 04O 5 16 Und der Priester soll sie herzunahen lassen und sie vor Jehova stellen. 04O 5 17 Und der Priester nehme heiliges Wasser in einem irdenen Gefäße; und der Priester nehme von dem Staube, der auf dem Fußboden der Wohnung ist, und tue ihn in das Wasser. 04O 5 18 Und der Priester stelle das Weib vor Jehova und entblöße das Haupt des Weibes, und lege auf ihre Hände das Speisopfer des Gedächtnisses; es ist ein Speisopfer der Eifersucht; und das fluchbringende Wasser der Bitterkeit soll in der Hand des Priesters sein. 04O 5 19 Und der Priester soll sie beschwören und zu dem Weibe sagen: Wenn kein Mann bei dir gelegen hat, und wenn du, unter deinem Manne seiend, nicht ausgeschweift bist in Unreinigkeit, so bleibe unversehrt von diesem fluchbringenden Wasser der Bitterkeit; 04O 5 20 wenn du aber, unter deinem Manne seiend, ausgeschweift bist und dich verunreinigt hast, und ein Mann bei dir gelegen hat außer deinem Manne, - 04O 5 21 und zwar soll der Priester das Weib beschwören mit dem Schwure des Fluches, und der Priester soll zu dem Weibe sagen-:So mache dich Jehova zum Fluche und zum Schwure in der Mitte deines Volkes, indem Jehova deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen mache, 04O 5 22 und es komme dieses fluchbringende Wasser in deine Eingeweide, um den Bauch schwellen und die Hüfte schwinden zu machen! Und das Weib soll sagen: Amen, Amen! 04O 5 23 Und der Priester soll diese Flüche in ein Buch (O. auf eine Rolle) schreiben und sie in das Wasser der Bitterkeit auslöschen; (damit die Flüche gleichsam in das Wasser übergehen) 04O 5 24 und er soll das Weib das fluchbringende Wasser der Bitterkeit trinken lassen, damit das fluchbringende Wasser in sie komme zur Bitterkeit. 04O 5 25 Und der Priester nehme aus der Hand des Weibes das Speisopfer der Eifersucht und webe das Speisopfer vor Jehova und bringe es zum Altar; 04O 5 26 und der Priester nehme eine Handvoll von dem Speisopfer als dessen Gedächtnisteil und räuchere es auf dem Altar; und danach soll er das Weib das Wasser trinken lassen. 04O 5 27 Und hat er sie das Wasser trinken lassen, so wird es geschehen, wenn sie sich verunreinigt und Untreue begangen hat gegen ihren Mann, daß das fluchbringende Wasser in sie kommen wird zur Bitterkeit, und ihr Bauch wird schwellen und ihre Hüfte schwinden; und das Weib wird zum Fluche werden in der Mitte ihres Volkes. 04O 5 28 Wenn aber das Weib sich nicht verunreinigt hat und rein ist, so wird sie unversehrt bleiben und Samen empfangen. 04O 5 29 Das ist das Gesetz der Eifersucht: Wenn ein Weib, unter ihrem Manne seiend, ausschweift und sich verunreinigt, 04O 5 30 oder wenn über einen Mann der Geist der Eifersucht kommt, und er wird eifersüchtig auf sein Weib, so soll er das Weib vor Jehova stellen, und der Priester soll ihr tun nach diesem, ganzen Gesetz. 04O 5 31 Und der Mann wird frei sein von Schuld (Anderswo: Ungerechtigkeit;) selbiges Weib aber soll ihre Missetat tragen. 04O 6 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 6 2 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder ein Weib sich weiht, indem er das Gelübde eines Nasirs (Abgesonderter, Geweihter) gelobt, um sich für Jehova abzusondern, 04O 6 3 so soll er sich des Weines und des starken Getränks enthalten: Essig von Wein und Essig von starkem Getränk soll er nicht trinken; und keinerlei Traubensaft soll er trinken, und Trauben, frische oder getrocknete, soll er nicht essen. 04O 6 4 Alle die Tage seiner Absonderung soll er von allem, was vom Weinstock bereitet wird, von den Kernen bis zur Hülse, nicht essen. 04O 6 5 Alle die Tage des Gelübdes seiner Absonderung soll kein Schermesser über sein Haupt gehen; bis die Tage erfüllt sind, die er sich für Jehova absondert, soll er heilig sein; er soll das Haar seines Hauptes frei wachsen lassen. 04O 6 6 Alle die Tage, die er sich für Jehova absondert, soll er zu keiner Leiche kommen. 04O 6 7 Wegen seines Vaters und wegen seiner Mutter, wegen seines Bruders und wegen seiner Schwester, ihretwegen soll er sich nicht verunreinigen, wenn sie sterben; denn die Weihe (O. Absonderung, wie v 4) seines Gottes ist auf seinem Haupte. 04O 6 8 Alle die Tage seiner Absonderung ist er dem Jehova heilig. 04O 6 9 Und wenn jemand unversehens, plötzlich, bei ihm stirbt, und er das Haupt seiner Weihe (O. Absonderung, wie v 4) verunreinigt, so soll er sein Haupt an dem Tage seiner Reinigung scheren; am siebten Tage soll er es scheren. 04O 6 10 Und am achten Tage soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zu dem Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 04O 6 11 Und der Priester soll eine zum Sündopfer und eine zum Brandopfer opfern, und Sühnung für ihn tun deswegen, daß er sich an der Leiche versündigt hat; und er soll sein Haupt an selbigem Tage heiligen. 04O 6 12 Und er soll die Tage seiner Absonderung nochmals für Jehova absondern und ein einjähriges Lamm zum Schuldopfer bringen; die vorigen Tage aber sind verfallen, denn seine Weihe ist verunreinigt worden. 04O 6 13 Und dies ist das Gesetz des Nasirs: An dem Tage, an welchem die Tage seiner Absonderung erfüllt sind, soll man ihn an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft bringen. 04O 6 14 Und er soll Jehova seine Opfergabe darbringen: ein einjähriges Lamm ohne Fehl zum Brandopfer, und ein einjähriges weibliches Lamm ohne Fehl zum Sündopfer; und einen Widder ohne Fehl zum Friedensopfer, 04O 6 15 und einen Korb mit Ungesäuertem: Feinmehlkuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl; nebst ihrem (d. h. nebst den zu den Brand- und Friedensopfern gehörenden Speis- und Trankopfern. Vergl. Kap. 15,3-11) Speisopfer und ihren (d. h. nebst den zu den Brand- und Friedensopfern gehörenden Speis- und Trankopfern. Vergl. Kap. 15,3-11) Trankopfern. 04O 6 16 Und der Priester soll sie vor Jehova darbringen und sein Sündopfer und sein Brandopfer opfern. 04O 6 17 Und den Widder soll er als Friedensopfer dem Jehova opfern samt dem Korbe des Ungesäuerten; und der Priester soll dessen Speisopfer und dessen Trankopfer opfern. 04O 6 18 Und der Nasir soll an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft das Haupt seiner Weihe scheren und das Haar des Hauptes seiner Weihe nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Friedensopfer ist. 04O 6 19 Und der Priester nehme den gekochten Bug von dem Widder und einen ungesäuerten Kuchen und einen ungesäuerten Fladen aus dem Korbe und lege sie auf die Hände des Nasirs, nachdem er das Zeichen seiner Weihe geschoren hat. 04O 6 20 Und der Priester webe sie als Webopfer vor Jehova; es ist dem Priester heilig nebst der Brust des Webopfers und nebst dem Schenkel des Hebopfers. (3. Mose 7,32-34) Und danach mag der Nasir Wein trinken. 04O 6 21 Das ist das Gesetz des Nasirs, der ein Gelübde tut, und das seine Opfergabe dem Jehova wegen seiner Weihe, außer dem, was seine Hand aufbringen kann. Gemäß seinem Gelübde, das er getan hat, also soll er tun nach dem Gesetz seiner Weihe. 04O 6 22 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 6 23 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr die Kinder Israel segnen; sprechet zu ihnen: 04O 6 24 Jehova segne dich und behüte dich! 04O 6 25 Jehova lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig! 04O 6 26 Jehova erhebe sein Angesicht auf dich und gebe (Eig. setze, mache) dir Frieden! 04O 6 27 Und so sollen sie meinen Namen auf die Kinder Israel legen, und ich werde sie segnen. 04O 7 1 Und es geschah an dem Tage, da Mose das Aufrichten der Wohnung vollendet und sie gesalbt und sie geheiligt hatte mit allen ihren Geräten, sowie den Altar und alle seine Geräte, und er sie gesalbt und sie geheiligt hatte, 04O 7 2 da brachten die Fürsten Israels, die Häupter ihrer Vaterhäuser, sie, die Fürsten der Stämme, die Vorsteher der Gemusterten, 04O 7 3 sie brachten ihre Opfergabe dar vor Jehova: sechs bedeckte Wagen und zwölf Rinder, einen Wagen für zwei Fürsten und ein Rind für einen; und sie brachten sie dar vor der Wohnung. 04O 7 4 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 7 5 Nimm sie von Ihnen, und sie seien zum Verrichten des Dienstes des Zeltes der Zusammenkunft, und gib sie den Leviten, einem jeden nach Verhältnis seines Dienstes. 04O 7 6 Und Mose nahm die Wagen und die Rinder und gab sie den Leviten. 04O 7 7 Zwei Wagen und vier Rinder gab er den Söhnen Gersons nach Verhältnis ihres Dienstes; 04O 7 8 und vier Wagen und acht Rinder gab er den Söhnen Meraris nach Verhältnis ihres Dienstes-:unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. 04O 7 9 Aber den Söhnen Kehaths gab er nichts; denn ihnen lag der Dienst des Heiligtums ob: auf der Schulter trugen sie. 04O 7 10 Und die Fürsten brachten die Einweihungsgabe des Altars dar an dem Tage, da er gesalbt wurde; und die Fürsten brachten ihre Opfergabe dar vor dem Altar. 04O 7 11 Und Jehova sprach zu Mose: Je ein Fürst auf einen Tag sollen sie ihre Opfergabe zur Einweihung des Altars darbringen. 04O 7 12 Und es geschah, der am ersten Tage seine Opfergabe darbrachte, war Nachschon, der Sohn Amminadabs, vom Stamme Juda. 04O 7 13 Und seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 14 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 15 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 16 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 17 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nachschons, des Sohnes Amminadabs. 04O 7 18 Am zweiten Tage brachte Nethaneel dar, der Sohn Zuars, der Fürst von Issaschar; 04O 7 19 er brachte seine Opfergabe dar: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 20 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 21 einen jungen Farren, einen Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 22 einen Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 23 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nethaneels, des Sohnes Zuars. 04O 7 24 Am dritten Tage der Fürst der Söhne Sebulons, Eliab, der Sohn Helons. 04O 7 25 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 26 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 27 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 28 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 29 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eliabs, des Sohnes Helons. 04O 7 30 Am vierten Tage der Fürst der Söhne Rubens, Elizur, der Sohn Schedeurs. 04O 7 31 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 32 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 33 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 34 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 35 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elizurs, des Sohnes Schedeurs. 04O 7 36 Am fünften Tage der Fürst der Söhne Simeons, Schelumiel, der Sohn Zurischaddais. 04O 7 37 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 38 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 39 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 40 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 41 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Schelumiels, des Sohnes Zurischaddais. 04O 7 42 Am sechsten Tage der Fürst der Söhne Gads, Eljasaph, der Sohn Deghuels. 04O 7 43 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 44 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 45 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 46 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 47 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eljasaphs, des Sohnes Deghuels. 04O 7 48 Am siebten Tage der Fürst der Söhne Ephraims, Elischama, der Sohn Ammihuds. 04O 7 49 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 50 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 51 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 52 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 53 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elischamas, des Sohnes Ammihuds. 04O 7 54 Am achten Tage der Fürst der Söhne Manasses, Gamliel, der Sohn Pedazurs. 04O 7 55 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 56 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 57 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 58 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 59 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Gamliels, des Sohnes Pedazurs. 04O 7 60 Am neunten Tage der Fürst der Söhne Benjamins, Abidan, der Sohn Gideonis. 04O 7 61 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 62 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 63 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 64 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 65 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Abidans, des Sohnes Gideonis. 04O 7 66 Am zehnten Tage der Fürst der Söhne Dans, Achieser, der Sohn Ammischaddais. 04O 7 67 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 68 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 69 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 70 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 71 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Achiesers, des Sohnes Ammischaddais. 04O 7 72 Am elften Tage der Fürst der Söhne Asers, Pagiel, der Sohn Okrans. 04O 7 73 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 74 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 75 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 76 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 77 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Pagiels, des Sohnes Okrans. 04O 7 78 Am zwölften Tage der Fürst der Söhne Naphtalis, Achira, der Sohn Enans. 04O 7 79 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Sekel ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer; 04O 7 80 eine Schale, zehn Sekel Gold, voll Räucherwerk; 04O 7 81 ein junger Farre, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer; 04O 7 82 ein Ziegenbock zum Sündopfer; 04O 7 83 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Achiras, des Sohnes Enans. 04O 7 84 Dies war die Einweihungsgabe des Altars, seitens der Fürsten Israels, an dem Tage, da er gesalbt wurde: zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Sprengschalen, zwölf goldene Schalen; 04O 7 85 Sekel eine silberne Schüssel, und siebzig eine Sprengschale: alles Silber der Gefäße 2400 Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums; 04O 7 86 zwölf goldene Schalen voll Räucherwerk, je zehn Sekel eine Schale, nach dem Sekel des Heiligtums: alles Gold der Schalen 120 Sekel. 04O 7 87 Aller Rinder zum Brandopfer waren zwölf Farren; dazu zwölf Widder, zwölf einjährige Lämmer, nebst ihrem Speisopfer; und zwölf Ziegenböcke zum Sündopfer. 04O 7 88 Und aller Rinder zum Friedensopfer waren 24 Farren; dazu sechzig Widder, sechzig Böcke, sechzig einjährige Lämmer. Das war die Einweihungsgabe des Altars, nachdem er gesalbt worden war. 04O 7 89 Und wenn Mose in das Zelt der Zusammenkunft hineinging, um mit ihm zu reden, so hörte er die Stimme zu ihm reden von dem Deckel herab, der auf der Lade des Zeugnisses war, zwischen den beiden Cherubim hervor; und er redete zu ihm. 04O 8 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 8 2 Rede zu Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen anzündest, so sollen die sieben Lampen gerade vor dem Leuchter hinscheinen. 04O 8 3 Und Aaron tat also: er zündete seine Lampen an, so daß sie gerade vor dem Leuchter hinschienen, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 04O 8 4 Und dies war die Arbeit des Leuchters: getriebene Arbeit von Gold; von seinem Fuße bis zu seinen Blumen, alles war getriebene Arbeit; nach dem Bilde, das Jehova dem Mose gezeigt, also hatte man (O. er) den Leuchter gemacht. 04O 8 5 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 8 6 Nimm die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel und reinige sie. 04O 8 7 Und also sollst du mit ihnen tun, um sie zu reinigen: Sprenge Entsündigungswasser auf sie, und sie sollen das Schermesser über ihr ganzes Fleisch gehen lassen und ihre Kleider waschen und sich reinigen. 04O 8 8 Und sie sollen einen jungen Farren nehmen, und sein Speisopfer: Feinmehl, gemengt mit Öl; und einen anderen jungen Farren sollst du nehmen zum Sündopfer. 04O 8 9 Und du sollst die Leviten vor das Zelt der Zusammenkunft herzutreten lassen und die ganze Gemeinde der Kinder Israel versammeln. 04O 8 10 Und du sollst die Leviten vor Jehova herzutreten lassen, und die Kinder Israel sollen ihre Hände auf die Leviten legen. 04O 8 11 Und Aaron soll die Leviten als Webopfer von seiten der Kinder Israel vor Jehova weben, damit sie zum Verrichten des Dienstes Jehovas seien. 04O 8 12 Und die Leviten sollen ihre Hände auf den Kopf der Farren legen; und den einen sollst du als Sündopfer und den anderen als Brandopfer dem Jehova opfern, um für die Leviten Sühnung zu tun. 04O 8 13 Und so sollst du die Leviten vor Aaron und vor seine Söhne stellen und sie dem Jehova als Webopfer weben; 04O 8 14 und du sollst die Leviten aus der Mitte der Kinder Israel aussondern, daß die Leviten mir gehören. 04O 8 15 Und danach sollen die Leviten kommen, um das Zelt der Zusammenkunft zu bedienen. So sollst du sie reinigen und sie als Webopfer weben. 04O 8 16 Denn sie sind mir ganz zu eigen gegeben aus der Mitte der Kinder Israel; anstatt alles dessen, was die Mutter bricht, anstatt jedes Erstgeborenen aus den Kindern Israel habe ich sie mir genommen. 04O 8 17 Denn mein ist alles Erstgeborene unter den Kindern Israel an Menschen und an Vieh. An dem Tage, da ich alle Erstgeburt im Lande Ägypten schlug, habe ich sie mir geheiligt. 04O 8 18 Und ich habe die Leviten genommen anstatt aller Erstgeborenen unter den Kindern Israel; 04O 8 19 und ich habe die Leviten dem Aaron und seinen Söhnen als Gabe (W. als Gegebene) aus der Mitte der Kinder Israel gegeben, um den Dienst der Kinder Israel am Zelte der Zusammenkunft zu verrichten und um für die Kinder Israel Sühnung zu tun, damit unter den Kindern Israel keine Plage dadurch entstehe, daß die Kinder Israel dem Heiligtum nahen. 04O 8 20 Und Mose und Aaron und die ganze Gemeinde der Kinder Israel taten so mit den Leviten; nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte wegen der Leviten, also taten die Kinder Israel mit ihnen. 04O 8 21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider; und Aaron webte sie als Webopfer vor Jehova; und Aaron tat Sühnung für sie zu ihrer Reinigung. 04O 8 22 Und danach kamen die Leviten, um ihren Dienst am Zelte der Zusammenkunft zu verrichten vor Aaron und vor seinen Söhnen. So wie Jehova dem Mose betreffs der Leviten geboten hatte, also taten sie mit ihnen. 04O 8 23 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 8 24 Dies ist es, was die Leviten betrifft: Von 25 Jahren an und darüber soll er eintreten, um die Arbeit zu tun im Dienste des Zeltes der Zusammenkunft. 04O 8 25 Aber von fünfzig Jahren an soll er aus der Arbeit des Dienstes austreten und nicht mehr dienen; 04O 8 26 er mag seinen Brüdern helfen am Zelte der Zusammenkunft, um der Hut zu warten; aber Dienst soll er nicht tun. So sollst du mit den Leviten tun in ihren Obliegenheiten. 04O 9 1 Und Jehova redete zu Mose in der Wüste Sinai, im zweiten Jahre nach ihrem Auszug aus dem Lande Ägypten, im ersten Monat, und sprach: 04O 9 2 Die Kinder Israel sollen das Passah feiern zu seiner bestimmten Zeit; 04O 9 3 am vierzehnten Tage in diesem Monat, zwischen den zwei Abenden, sollt ihr es feiern zu seiner bestimmten Zeit; nach allen seinen Satzungen und nach allen seinen Vorschriften sollt ihr es feiern. 04O 9 4 Und Mose redete zu den Kindern Israel, daß sie das Passah feiern sollten. 04O 9 5 Und sie feierten das Passah im ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, zwischen den zwei Abenden, in der Wüste Sinai; nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte, also taten die Kinder Israel. 04O 9 6 Und es waren Männer da, die unrein waren wegen der Leiche eines Menschen und an jenem Tage das Passah nicht feiern konnten; und sie traten an jenem Tage vor Mose und vor Aaron. 04O 9 7 Und diese Männer sprachen zu ihm: Wir sind unrein wegen der Leiche eines Menschen; warum sollen wir verkürzt werden, daß wir die Opfergabe Jehovas nicht zur bestimmten Zeit in der Mitte der Kinder Israel darbringen? 04O 9 8 Und Mose sprach zu ihnen: Bleibet stehen, und ich will hören, was Jehova eurethalben gebieten wird. - 04O 9 9 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 9 10 Rede zu den Kindern Israel und sprich: Wenn irgend jemand von euch oder von euren Geschlechtern unrein ist wegen einer Leiche oder ist auf einem fernen Wege, so soll er dem Jehova Passah feiern; 04O 9 11 im zweiten Monat, am vierzehnten Tage, zwischen den zwei Abenden, sollen sie es feiern; mit Ungesäuertem und bitteren Kräutern sollen sie es essen; 04O 9 12 sie sollen nichts davon übriglassen bis an den Morgen, und sollen kein Bein an ihm zerbrechen; nach allen Satzungen des Passah sollen sie es feiern. 04O 9 13 Der Mann aber, der rein und nicht auf dem Wege ist, und es unterläßt, das Passah zu feiern, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren Völkern; denn er hat die Opfergabe Jehovas nicht zur bestimmten Zeit dargebracht; selbiger Mann soll seine Sünde tragen. 04O 9 14 Und wenn ein Fremdling bei euch weilt und dem Jehova Passah feiern will, so soll er es feiern nach der Satzung des Passah und nach seiner Vorschrift. Eine Satzung soll für euch sein, sowohl für den Fremdling als auch für den Eingeborenen des Landes. 04O 9 15 Und an dem Tage, da die Wohnung aufgerichtet wurde, bedeckte die Wolke die Wohnung des Zeltes des Zeugnisses; und am Abend war es über der Wohnung wie das Ansehen eines Feuers bis an den Morgen. 04O 9 16 So war es beständig: die Wolke bedeckte sie, und des Nachts war es wie das Ansehen eines Feuers. 04O 9 17 Und so wie die Wolke sich von dem Zelte erhob, brachen danach die Kinder Israel auf; und an dem Orte, wo die Wolke sich niederließ, (O. ruhte; desgl. Kap. 10,12) daselbst lagerten sich die Kinder Israel. 04O 9 18 Nach dem Befehl Jehovas brachen die Kinder Israel auf, und nach dem Befehl Jehovas lagerten sie sich; alle die Tage, da die Wolke auf der Wohnung ruhte, lagerten sie. 04O 9 19 Und wenn die Wolke viele Tage auf der Wohnung verweilte, so warteten die Kinder Israel der Hut Jehovas (d. h. sie beobachteten das, was für Jehova zu beobachten war) und brachen nicht auf. 04O 9 20 Und geschah es, daß die Wolke wenige Tage auf der Wohnung war, nach dem Befehl Jehovas lagerten sie sich-und nach dem Befehl Jehovas brachen sie auf. 04O 9 21 Und geschah es, daß die Wolke da war vom Abend bis an den Morgen, und die Wolke erhob sich am Morgen, so brachen sie auf; oder einen Tag und eine Nacht, und die Wolke erhob sich, so brachen sie auf; 04O 9 22 oder zwei Tage oder einen Monat oder eine geraume Zeit (W. oder Tage) -wenn die Wolke auf der Wohnung verweilte, indem sie darauf ruhte, so lagerten die Kinder Israel und brachen nicht auf; und wenn sie sich erhob, so brachen sie auf. 04O 9 23 Nach dem Befehl Jehovas lagerten sie sich, und nach dem Befehl Jehovas brachen sie auf; sie warteten der Hut Jehovas nach dem Befehl Jehovas durch Mose. 04O 10 1 Und Jehova redete zu Mose sprach: 04O 10 2 Mache dir zwei Trompeten von Silber; in getriebener Arbeit sollst du sie machen; und sie sollen dir dienen zur Berufung der Gemeinde und zum Aufbruch der Lager. 04O 10 3 Und stößt man in dieselben, so soll sich die ganze Gemeinde sich zu dir versammeln an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 04O 10 4 Und wenn man in eine stößt, so sollen sich die Fürsten zu dir versammeln, die Häupter der Tausende Israels. 04O 10 5 Und blaset ihr Lärm, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Osten lagern; 04O 10 6 und blaset ihr Lärm zum zweiten Male, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Süden lagern: zu ihrem Aufbruch sollen sie Lärm blasen. 04O 10 7 Aber um die Versammlung zu versammeln, sollt ihr hineinstoßen und nicht Lärm blasen. 04O 10 8 Und die Söhne Aarons, die Priester, sollen in die Trompeten stoßen. Und sie sollen euch zu einer ewigen Satzung sein bei euren Geschlechtern. 04O 10 9 Und wenn ihr in eurem Lande in den Streit ziehet wider den Bedränger, der euch bedrängt, so sollt ihr mit den Trompeten Lärm blasen; und es wird eurer gedacht werden vor Jehova, eurem Gott, und ihr werdet gerettet werden vor euren Feinden. 04O 10 10 Und an euren Freudentagen und an euren Festen (Eig. bestimmten Zeiten (um Gott zu nahen)) und an euren Neumonden, (Eig. an den Anfängen eurer Monate) da sollt ihr in die Trompeten stoßen bei euren Brandopfern und bei euren Friedensopfern; und sie sollen euch zum Gedächtnis sein vor eurem Gott. Ich bin Jehova, euer Gott. 04O 10 11 Und es geschah im zweiten Jahre, im zweiten Monat, am Zwanzigsten des Monats, da erhob sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses. 04O 10 12 Und die Kinder Israel brachen auf aus der Wüste Sinai nach ihren Zügen (Eig. nach ihren Aufbrüchen; d. h. nach der in V. 14-28 beschriebenen Reihenfolge;) und die Wolke ließ sich nieder in der Wüste Paran. 04O 10 13 Und sie brachen zum ersten Male auf nach dem Befehl Jehovas durch Mose. 04O 10 14 Und das Panier des Lagers der Kinder Juda brach zuerst auf nach ihren Heeren; und über sein Heer war Nachschon, der Sohn Amminadabs. 04O 10 15 Und über das Heer des Stammes der Kinder Issaschar war Nethaneel, der Sohn Zuars; 04O 10 16 und über das Heer des Stammes der Kinder Sebulon war Eliab, der Sohn Helons. 04O 10 17 Und die Wohnung wurde abgenommen, und es brachen auf die Söhne Gersons und die Söhne Meraris, welche die Wohnung trugen. 04O 10 18 Und das Panier des Lagers Rubens brach auf nach seinen Heeren; und über sein Heer war Elizur, der Sohn Schedeurs. 04O 10 19 Und über das Heer des Stammes der Kinder Simeon war Schelumiel, der Sohn Zurischaddais; 04O 10 20 und über das Heer des Stammes der Kinder Gad war Eljasaph, der Sohn Deghuels. 04O 10 21 Und die Kehathiter brachen auf, welche das Heiligtum trugen; und jene richteten die Wohnung auf, bis diese kamen. 04O 10 22 Und das Panier des Lagers der Kinder Ephraim brach auf nach ihren Heeren; und über sein Heer war Elischama, der Sohn Ammihuds. 04O 10 23 Und über das Heer des Stammes der Kinder Manasse war Gamliel, der Sohn Pedazurs; 04O 10 24 und über das Heer des Stammes der Kinder Benjamin war Abidan, der Sohn Gideonis. 04O 10 25 Und das Panier des Lagers der Kinder Dan, welches die Nachhut aller Lager bildete, brach auf nach ihren Heeren; und über sein Heer war Achieser, der Sohn Ammischaddais. 04O 10 26 Und über das Heer des Stammes der Kinder Aser war Pagiel, der Sohn Okrans; 04O 10 27 und über das Heer des Stammes der Kinder Naphtali war Achira, der Sohn Enans. - 04O 10 28 Das war die Marschordnung der Kinder Israel nach ihren Heeren; und so brachen sie auf. 04O 10 29 Und Mose sprach zu Hobab, dem Sohne Reghuels, des Midianiters, des Schwiegervaters (O. dem Schwager) Moses: Wir brechen auf nach dem Orte, von welchem Jehova gesagt hat: Ich will ihn euch geben. Ziehe mit uns, so werden wir dir Gutes tun; denn Jehova hat Gutes über Israel geredet. 04O 10 30 Und er sprach zu ihm: Ich will nicht mitziehen, sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft (O. in meinen Geburtsort; so auch 1. Mose 12,1;24,4 usw.) will ich gehen. 04O 10 31 Und er sprach: Verlaß uns doch nicht! Denn du weißt ja, wo wir in der Wüste lagern sollen; und du wirst unser Auge (Eig. unsere Augen) sein. 04O 10 32 Und es soll geschehen, wenn du mit uns ziehst, und uns jenes Gute geschieht, das Jehova an uns tun will, so werden wir dir auch Gutes tun. 04O 10 33 Und sie brachen auf von dem Berge Jehovas, drei Tagereisen weit, und die Lade des Bundes Jehovas zog drei Tagereisen vor ihnen her, um ihnen einen Ruheort zu erkunden; 04O 10 34 und die Wolke Jehovas war über ihnen des Tages, wenn sie aus dem Lager zogen. 04O 10 35 Und es geschah, wenn die Lade aufbrach, so sprach Mose: Stehe auf, Jehova, daß deine Feinde sich zerstreuen, und deine Hasser vor dir fliehen! 04O 10 36 Und wenn sie ruhte, so sprach er: Kehre wieder, Jehova, zu den Myriaden der Tausende Israels! 04O 11 1 Und es geschah, als das Volk sich beklagte, daß es übel war in den Ohren Jehovas; und als Jehova es hörte, da erglühte sein Zorn, und ein Feuer Jehovas brannte unter ihnen und fraß am Ende des Lagers. 04O 11 2 Und das Volk schrie zu Mose; und Mose betete zu Jehova, da legte sich das Feuer. 04O 11 3 Und man gab selbigem Orte den Namen Tabhera, (Brand) weil ein Feuer Jehovas unter ihnen gebrannt hatte. 04O 11 4 Und das Mischvolk, das in ihrer Mitte war, wurde lüstern, und auch die Kinder Israel weinten wiederum und sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? 04O 11 5 Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, der Gurken und der Melonen und des Lauchs und der Zwiebeln und des Knoblauchs; 04O 11 6 und nun ist unsere Seele dürre; gar nichts ist da, nur auf das Man sehen unsere Augen. 04O 11 7 Das Man aber war wie Koriandersamen, und sein Ansehen wie das Ansehen des Bdellion. (S. die Anm. zu 1. Mose 2,12) 04O 11 8 Das Volk lief umher, und sie sammelten und mahlten es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern; und sie kochten es in Töpfen, auch machten sie Kuchen daraus; und sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölkuchen. 04O 11 9 Und wenn des Nachts der Tau auf das Lager herabfiel, so fiel das Man auf dasselbe herab. 04O 11 10 Und als Mose das Volk nach seinen Geschlechtern, einen jeden am Eingang seines Zeltes, weinen hörte, und der Zorn Jehovas heftig entbrannte, da war es übel in den Augen Moses. 04O 11 11 Und Mose sprach zu Jehova: Warum hast du an deinem Knechte übel getan, und warum habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? 04O 11 12 Bin ich mit diesem ganzen Volke schwanger gegangen, oder habe ich es geboren, daß du zu mir sprichst: Trage es in deinem Busen, gleichwie der Wärter den Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? 04O 11 13 Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volke zu geben? Denn sie weinen gegen mich und sagen: Gib uns Fleisch, daß wir essen! 04O 11 14 Ich allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer. 04O 11 15 Und wenn du also mit mir tust, so bringe mich doch um, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, damit ich mein Unglück nicht ansehe. 04O 11 16 Und Jehova sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du weißt, daß sie die Ältesten des Volkes und seine Vorsteher sind, und führe sie zu dem Zelte der Zusammenkunft, daß sie sich daselbst mit dir hinstellen. 04O 11 17 Und ich werde herniederkommen und daselbst mit dir reden, und ich werde von dem Geiste nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, daß sie mit dir an der Last des Volkes tragen, und du sie nicht allein tragest. 04O 11 18 Und zu dem Volke sollst du sagen: Heiliget euch auf morgen, und ihr werdet Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren Jehovas geweint und gesprochen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? denn in Ägypten ging es uns wohl; und Jehova wird euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. 04O 11 19 Nicht einen Tag sollt ihr essen, und nicht zwei Tage und nicht fünf Tage und nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage: 04O 11 20 bis zu einem ganzen Monat, bis es euch zur Nase herauskommt, und es euch zum Ekel wird; weil ihr Jehova, der in eurer Mitte ist, verachtet (O. verworfen) und vor ihm geweint und gesprochen habt: Warum doch sind wir aus Ägypten herausgezogen? 04O 11 21 Und Mose sprach: 600000 Mann zu Fuß ist das Volk, in dessen Mitte ich bin, und du sprichst: Fleisch will ich ihnen geben, daß sie einen ganzen Monat essen! 04O 11 22 Soll Klein- und Rindvieh für sie geschlachtet werden, daß es für sie ausreiche? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie gesammelt werden, daß es für sie ausreiche? 04O 11 23 Und Jehova sprach zu Mose: Ist die Hand Jehovas zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort dir eintrifft oder nicht. 04O 11 24 Da ging Mose hinaus und redete zu dem Volke die Worte Jehovas; und er versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt. 04O 11 25 Und Jehova kam in der Wolke hernieder und redete zu ihm und nahm von dem Geiste, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam, (Eig. sich auf sie niederließ: so auch v 26) weissagten sie; aber sie fuhren nicht fort. 04O 11 26 Und zwei Männer blieben im Lager zurück, der Name des einen war Eldad, und der Name des anderen Medad; und auch auf sie kam der Geist (sie waren nämlich unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum Zelte hinausgegangen), und sie weissagten im Lager. 04O 11 27 Da lief ein Jüngling hin und berichtete es Mose und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager. 04O 11 28 Und Josua, der Sohn Nuns, der Diener Moses, einer von seinen Jünglingen, (O. Auserlesenen; and. üb.: der Diener Moses von seiner Jugend an) antwortete und sprach: Mein Herr Mose, wehre ihnen! 04O 11 29 Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Möchte doch das ganze Volk Jehovas Propheten sein, daß Jehova seinen Geist auf sie legte! 04O 11 30 Und Mose zog sich in das Lager zurück, er und die Ältesten Israels. 04O 11 31 Und ein Wind fuhr von Jehova aus und trieb Wachteln vom Meere herbei und warf sie auf das Lager, bei einer Tagereise hier und bei einer Tagereise dort, rings um das Lager, und bei zwei Ellen hoch über der Oberfläche der Erde. 04O 11 32 Und das Volk machte sich auf, denselben ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln; wer wenig gesammelt, hatte zehn Homer gesammelt; und sie breiteten sich dieselben aus rings um das Lager her. 04O 11 33 Das Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da entbrannte der Zorn Jehovas wider das Volk, und Jehova richtete unter dem Volke eine sehr große Niederlage an. (W. schlug… einen sehr großen Schlag) 04O 11 34 Und man gab selbigem Orte den Namen Kibroth-Hattaawa, (Gräber des Gelüsts) weil man daselbst das Volk begrub, das lüstern gewesen war. 04O 11 35 Von Kibroth-Hattaawa brach das Volk auf nach Hazeroth; und sie waren zu Hazeroth. 04O 12 1 Und Mirjam und Aaron redeten wider Mose wegen des kuschitischen Weibes, das er genommen hatte; denn er hatte ein kuschitisches Weib genommen. 04O 12 2 Und sie sprachen: Hat Jehova nur mit (O. durch) Mose allein geredet? Hat er nicht auch mit (O. durch) uns geredet? Und Jehova hörte es. 04O 12 3 Der Mann Mose aber war sehr sanftmütig, mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden waren. 04O 12 4 Da sprach Jehova plötzlich zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Gehet hinaus, ihr drei, zum Zelte der Zusammenkunft! Und sie gingen hinaus, die drei. 04O 12 5 Und Jehova kam in der Wolkensäule hernieder und stand an dem Eingang des Zeltes; und er rief Aaron und Mirjam, und die beiden traten hinaus. 04O 12 6 Und er sprach: Höret denn meine Worte! Wenn ein Prophet unter euch ist, dem will ich, Jehova, in einem Gesicht mich kundtun, in einem Traume will ich mit ihm reden. 04O 12 7 Nicht also mein Knecht Mose. Er ist treu in meinem ganzen Hause; 04O 12 8 mit ihm rede ich von Mund zu Mund, und deutlich und nicht in Rätseln, und das Bild Jehovas schaut er. Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, wider meinen Knecht, wider Mose, zu reden? 04O 12 9 Und der Zorn Jehovas entbrannte wider sie, und er ging weg. 04O 12 10 Und die Wolke wich von (Eig. von über) dem Zelte, und siehe, Mirjam war aussätzig wie Schnee; und Aaron wandte sich zu Mirjam, und siehe, sie war aussätzig. 04O 12 11 Da sprach Aaron zu Mose: Ach, mein Herr! lege doch nicht die Sünde auf uns, durch welche wir töricht gehandelt und uns versündigt haben! 04O 12 12 Möge sie doch nicht sein wie ein totes Kind, dessen Fleisch, wenn es aus seiner Mutter Leibe hervorkommt, zur Hälfte verwest ist! 04O 12 13 Und Mose schrie zu Jehova und sprach: O Gott, (El) bitte, heile sie doch! 04O 12 14 Und Jehova sprach zu Mose: Hätte ihr Vater ihr etwa ins Angesicht gespieen, sollte sie sich nicht sieben Tage lang schämen? (O. sollte sie nicht… beschimpft sein) Sie soll sieben Tage außerhalb des Lagers eingeschlossen werden, und danach mag sie wieder aufgenommen werden. 04O 12 15 Und Mirjam wurde sieben Tage außerhalb des Lagers eingeschlossen; und das Volk brach nicht auf, bis Mirjam wieder aufgenommen war. 04O 12 16 Danach aber brach das Volk von Hazeroth auf; und sie lagerten sich in der Wüste Paran. 04O 13 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 13 2 Sende dir Männer aus, daß sie das Land Kanaan auskundschaften, welches ich den Kindern Israel gebe; je einen Mann für den Stamm seiner Väter sollt ihr aussenden, jeder ein Fürst unter ihnen. 04O 13 3 Und Mose sandte sie aus der Wüste Paran nach dem Befehl Jehovas, allesamt Männer, welche Häupter der Kinder Israel waren. 04O 13 4 Und dies sind ihre Namen: für den Stamm Ruben, Schammua, der Sohn Sakkurs; 04O 13 5 für den Stamm Simeon, Schaphath, der Sohn Choris; 04O 13 6 für den Stamm Juda, Kaleb, der Sohn Jephunnes; 04O 13 7 für den Stamm Issaschar, Jigal, der Sohn Josephs; 04O 13 8 für den Stamm Ephraim, Hosea, der Sohn Nuns; 04O 13 9 für den Stamm Benjamin, Palti, der Sohn Raphus; 04O 13 10 für den Stamm Sebulon, Gaddiel, der Sohn Sodis; 04O 13 11 für den Stamm Joseph, für den Stamm Manasse, Gaddi, der Sohn Susis; 04O 13 12 für den Stamm Dan, Ammiel, der Sohn Gemallis; 04O 13 13 für den Stamm Aser, Sethur, der Sohn Michaels; 04O 13 14 für den Stamm Naphtali, Nachbi, der Sohn Waphsis; 04O 13 15 für den Stamm Gad, Geuel, der Sohn Makis. 04O 13 16 Das sind die Namen der Männer, welche Mose aussandte, um das Land auszukundschaften. Und Mose nannte Hosea, (H. Hoschea: Rettung) den Sohn Nuns, Josua. (S. 2. Mose 17,9) 04O 13 17 Und Mose sandte sie, um das Land Kanaan auszukundschaften, und sprach zu ihnen: Ziehet hier hinauf an der Südseite, (O. durch das Land des Südens; so auch v 22) und steiget auf das Gebirge, 04O 13 18 und besehet das Land, wie es ist; und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach, ob es gering oder zahlreich ist; 04O 13 19 und wie das Land ist, in welchem es wohnt, ob es gut oder schlecht ist; und wie die Städte sind, in denen es wohnt, ob es in Lagern oder in Festungen wohnt; 04O 13 20 und wie das Land ist, ob es fett oder mager ist, ob Bäume darin sind oder nicht. Und fasset Mut und nehmet von der Frucht des Landes. Die Tage aber waren die Tage der ersten Trauben. 04O 13 21 Und sie zogen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis Rechob, wenn man nach Hamath geht. 04O 13 22 Und sie zogen an der Südseite hinauf und kamen bis Hebron, und daselbst waren Achiman, Scheschai und Talmai, die Kinder Enaks. Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan in Ägypten erbaut worden. 04O 13 23 Und sie kamen bis in das Tal (Das hebr. Wort bezeichnet allgemein alle Wildbäche und Flüsse Palästinas, und zwar sowohl den Fluß selbst, als auch die Schlucht oder das Tal, in welchem er fließt) Eskol (Traube) und schnitten daselbst eine Rebe mit einer Weintraube ab und trugen sie zu zweien an einer Stange, auch Granatäpfel und Feigen. 04O 13 24 Jenen Ort nannte man Tal Eskol wegen der Traube, welche die Kinder Israel daselbst abgeschnitten hatten. 04O 13 25 Und sie kehrten nach Verlauf von vierzig Tagen vom Auskundschaften des Landes zurück. 04O 13 26 Und sie gingen und kamen zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel in die Wüste Paran nach Kades; und sie brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Bescheid und zeigten ihnen die Frucht des Landes. 04O 13 27 Und sie erzählten ihm und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, wohin du uns gesandt hast; und wirklich, es fließt von Milch und Honig, und dies ist seine Frucht. 04O 13 28 Nur daß das Volk stark ist, welches in dem Lande wohnt, und die Städte befestigt, sehr groß; und auch die Kinder Enaks haben wir dort gesehen. 04O 13 29 Amalek wohnt im Lande des Südens, und die Hethiter und die Jebusiter und die Amoriter wohnen auf dem Gebirge, und die Kanaaniter wohnen am Meere und an der Seite des Jordan. 04O 13 30 Und Kaleb beschwichtigte das Volk gegen Mose und sprach: Laßt uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir werden es gewißlich überwältigen. 04O 13 31 Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir vermögen nicht gegen das Volk hinaufzuziehen, denn es ist stärker als wir. 04O 13 32 Und sie brachten unter die Kinder Israel ein böses Gerücht über das Land aus, das sie ausgekundschaftet hatten, und sprachen: Das Land, welches wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Bewohner frißt; und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute von hohem Wuchse; 04O 13 33 auch haben wir dort die Riesen (H. Nephilim; kommt nur in diesem Verse und in 1. Mose 6,4 vor) gesehen, die Kinder Enaks, von den Riesen; und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und also waren wir auch in ihren Augen. 04O 14 1 Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in selbiger Nacht. 04O 14 2 Und alle Kinder Israel murrten wider Mose und wider Aaron, und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: O wären wir doch im Lande Ägypten gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben! 04O 14 3 Und warum bringt uns Jehova in dieses Land, daß wir durchs Schwert fallen und unsere Weiber und unsere Kindlein zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren? 04O 14 4 Und sie sprachen einer zum anderen: Laßt uns ein Haupt über uns setzen und nach Ägypten zurückkehren! - 04O 14 5 Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Kinder Israel. 04O 14 6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, von denen, die das Land ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider, 04O 14 7 und sie sprachen zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sagten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, das Land ist sehr, sehr gut. 04O 14 8 Wenn Jehova Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 04O 14 9 Nur empöret euch nicht wider Jehova; und fürchtet ja nicht das Volk des Landes, denn unser Brot werden sie sein. Ihr Schirm (W. Schatten) ist von ihnen gewichen, und Jehova ist mit uns; fürchtet sie nicht! 04O 14 10 Und die ganze Gemeinde sagte, daß man sie steinigen solle. Da erschien die Herrlichkeit Jehovas an dem Zelte der Zusammenkunft allen Kindern Israel. 04O 14 11 Und Jehova sprach zu Mose: Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben (O. mir mißtrauen) bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? 04O 14 12 Ich will es mit der Pest schlagen und es vertilgen; und ich will dich zu einer Nation machen, größer und stärker als sie. 04O 14 13 Und Mose sprach zu Jehova: So werden die Ägypter es hören; denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt; 04O 14 14 und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen, welche gehört haben, (O. sie haben gehört) daß du, Jehova, in der Mitte dieses Volkes bist, daß du, Jehova, Auge in Auge dich sehen läßt, und daß deine Wolke über ihnen steht, und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tage und in einer Feuersäule bei Nacht. 04O 14 15 Und tötest du dieses Volk wie einen Mann, so werden die Nationen, die deinen Ruf gehört haben, sprechen und sagen: 04O 14 16 Weil Jehova nicht vermochte, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zugeschworen hatte, so hat er sie in der Wüste hingeschlachtet. 04O 14 17 Und nun möge doch die Macht des Herrn sich groß erweisen, so wie du geredet hast, indem du sprachst: 04O 14 18 Jehova ist langsam zum Zorn und groß an Güte, der Ungerechtigkeit und Übertretung vergibt, -aber keineswegs hält er für schuldlos (O. läßt er ungestraft; vergl. 2. Mose 34,6) den Schuldigen-der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern am dritten und am vierten Gliede. 04O 14 19 Vergib doch die Ungerechtigkeit dieses Volkes nach der Größe deiner Güte, und so wie du diesem Volke verziehen hast von Ägypten an bis hierher! 04O 14 20 Und Jehova sprach: Ich habe vergeben nach deinem Worte. 04O 14 21 Doch aber, so wahr ich lebe, soll von der Herrlichkeit Jehovas erfüllt werden die ganze Erde; 04O 14 22 denn alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, welche ich in Ägypten und in der Wüste getan, und mich nun zehnmal versucht und nicht gehört haben auf meine Stimme- 04O 14 23 wenn sie das Land sehen werden, (O. so wahr ich lebe und von der Herrlichkeit Jehovas erfüllt werden wird die ganze Erde, wenn alle die Männer… das Land sehen werden) das ich ihren Vätern zugeschworen habe! ja, alle, die mich verachtet haben, sollen es nicht sehen. 04O 14 24 Aber meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm gewesen und er mir völlig nachgefolgt ist, ihn werde ich in das Land bringen, in welches er gekommen ist; und sein Same soll es besitzen. 04O 14 25 Die Amalekiter aber und die Kanaaniter wohnen in der Niederung; morgen wendet euch und brechet auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeer. 04O 14 26 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 04O 14 27 Wie lange soll es mit dieser bösen Gemeinde währen, daß sie wider mich murrt? Das Murren der Kinder Israel, das sie wider mich murren, habe ich gehört. 04O 14 28 Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Jehova, (S. die Anm. zu 1. Mose 22,16) wenn ich euch nicht also tun werde, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt! 04O 14 29 In dieser Wüste sollen eure Leichname fallen, ja, alle eure Gemusterten nach eurer ganzen Zahl, von zwanzig Jahren und darüber, die ihr wider mich gemurrt habt. 04O 14 30 Wenn ihr in das Land kommen werdet, darinnen euch wohnen zu lassen ich meine Hand erhoben habe, außer Kaleb, dem Sohne Jephunnes, und Josua, dem Sohne Nuns! 04O 14 31 Und eure Kindlein, von denen ihr gesagt habt: Sie werden zur Beute werden! die will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennen lernen, das ihr verschmäht habt. 04O 14 32 Ihr aber, eure Leichname sollen in dieser Wüste fallen; 04O 14 33 und eure Kinder sollen vierzig Jahre lang in der Wüste weiden und eure Hurereien tragen, bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind. 04O 14 34 Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, vierzig Tage, je einen Tag für ein Jahr, sollt ihr vierzig Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen, und ihr sollt erfahren, was es ist, wenn ich mich abwende! 04O 14 35 Ich, Jehova, habe es geredet; wenn ich dies nicht tun werde an dieser ganzen bösen Gemeinde, die sich wider mich zusammengerottet hat! In dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden, und daselbst sollen sie sterben! 04O 14 36 Und die Männer, welche Mose ausgesandt hatte, um das Land auszukundschaften, und die zurückkehrten und die ganze Gemeinde wider ihn murren machten, indem sie ein böses Gerücht über das Land ausbrachten, 04O 14 37 jene Männer, die ein böses Gerücht über das Land ausgebracht hatten, starben durch eine Plage vor Jehova. 04O 14 38 Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben am Leben von jenen Männern, welche gegangen waren, das Land auszukundschaften. 04O 14 39 Und als Mose jene Worte zu allen Kindern Israel redete, da trauerte das Volk sehr. 04O 14 40 Und sie machten sich des Morgens früh auf, um auf den Gipfel des Gebirges hinaufzuziehen, und sprachen: Hier sind wir und wollen an den Ort hinaufziehen, von welchem Jehova geredet hat; denn wir haben gesündigt. 04O 14 41 Aber Mose sprach: Warum übertretet ihr doch den Befehl Jehovas? Es wird ja nicht gelingen! 04O 14 42 Ziehet nicht hinauf, denn Jehova ist nicht in eurer Mitte, daß ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet, 04O 14 43 denn die Amalekiter und die Kanaaniter sind dort vor euch, und ihr werdet durchs Schwert fallen. Weil ihr euch von der Nachfolge Jehovas (Eig. von hinter Jehova her) abgewandt habt, wird Jehova nicht mit euch sein. 04O 14 44 Doch sie vermaßen sich, auf den Gipfel des Gebirges hinaufzuziehen; aber die Lade des Bundes Jehovas und Mose wichen nicht aus der Mitte des Lagers. 04O 14 45 Da kamen die Amalekiter und die Kanaaniter, die auf jenem Gebirge wohnten, herab und schlugen und zersprengten sie bis Horma. 04O 15 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 15 2 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land eurer Wohnsitze kommet, das ich euch geben werde, 04O 15 3 und ihr dem Jehova ein Feueropfer opfert, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer, um ein Gelübde zu erfüllen, (Eig. auszusondern, zu weihen) oder eine freiwillige Gabe, oder an euren Festen, (Eig. bestimmte Zeiten (um Gott zu nahen)) um Jehova einen lieblichen Geruch zu bereiten, vom Rind- oder vom Kleinvieh: 04O 15 4 so soll der, welcher Jehova seine Opfergabe darbringt, als Speisopfer darbringen ein Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem viertel Hin Öl; 04O 15 5 Und als Trankopfer sollst du ein viertel Hin Wein opfern zu (And.: auf) dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer, bei jedem Schafe. 04O 15 6 Oder bei einem Widder sollst du als Speisopfer zwei Zehntel Feinmehl opfern, gemengt mit einem drittel Hin Öl; 04O 15 7 und als Trankopfer sollst du ein drittel Hin Wein darbringen: ein lieblicher Geruch dem Jehova. 04O 15 8 Und wenn du ein junges Rind als Brandopfer oder als Schlachtopfer opferst, um ein Gelübde zu erfüllen, (Eig. aussondern zu weihen) oder als Friedensopfer für Jehova, 04O 15 9 so soll man zu dem jungen Rinde als Speisopfer darbringen drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem halben Hin Öl; 04O 15 10 und als Trankopfer sollst du ein halbes Hin Wein darbringen: ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. 04O 15 11 Also soll getan werden bei jedem Rinde oder bei jedem Widder oder bei jedem Schafe oder bei jeder Ziege; 04O 15 12 nach der Zahl, die ihr opfert, sollt ihr also tun bei einem jeden nach ihrer Zahl. 04O 15 13 Jeder Eingeborene soll dieses also tun, wenn er ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova darbringt. 04O 15 14 Und wenn ein Fremdling bei euch weilt, oder wer in eurer Mitte ist bei euren Geschlechtern, und er opfert dem Jehova ein Feueropfer lieblichen Geruchs, so soll er ebenso tun, wie ihr tut. - 04O 15 15 Was die Versammlung betrifft, so soll einerlei Satzung für euch sein und für den Fremdling, der bei euch weilt; eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern: wie ihr, so soll der Fremdling sein vor Jehova. 04O 15 16 Einerlei Gesetz und einerlei Recht soll für euch sein und für den Fremdling, der bei euch weilt. 04O 15 17 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 15 18 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommet, wohin ich euch bringen werde, 04O 15 19 so soll es geschehen, wenn ihr von dem Brote des Landes esset, so sollt ihr Jehova ein Hebopfer heben: 04O 15 20 als Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebopfer heben; wie das Hebopfer der Tenne, also sollt ihr dieses heben. 04O 15 21 Von dem Erstling eures Schrotmehls sollt ihr Jehova ein Hebopfer geben, bei euren Geschlechtern. 04O 15 22 Und wenn ihr aus Versehen sündiget und nicht tut alle diese Gebote, die Jehova zu Mose geredet hat, 04O 15 23 alles, was Jehova euch durch Mose geboten hat, von dem Tage an, da Jehova Gebote gab, und fernerhin bei euren Geschlechtern, 04O 15 24 so soll es geschehen, wenn es vor den Augen der Gemeinde verborgen, aus Versehen geschehen ist, so soll die ganze Gemeinde einen jungen Farren als Brandopfer opfern zum lieblichen Geruch dem Jehova, nebst seinem Speisopfer und seinem Trankopfer, nach der Vorschrift, und einen Ziegenbock zum Sündopfer. 04O 15 25 Und der Priester soll Sühnung tun für die ganze Gemeinde der Kinder Israel, und es wird ihnen vergeben werden; denn es war eine Sünde aus Versehen, und sie haben ihre Opfergabe, ein Feueropfer dem Jehova, und ihr Sündopfer vor Jehova gebracht wegen ihrer Sünde aus Versehen. (Eig. wegen ihres Versehens) 04O 15 26 Und es wird der ganzen Gemeinde der Kinder Israel vergeben werden und dem Fremdling, der in ihrer Mitte weilt; denn von dem ganzen Volke ist es geschehen aus Versehen. 04O 15 27 Und wenn eine einzelne Seele aus Versehen sündigt, so soll sie eine einjährige Ziege zum Sündopfer darbringen. 04O 15 28 Und der Priester soll Sühnung tun für die Seele, die ein Versehen begangen hat durch eine Sünde aus Versehen vor Jehova, um Sühnung für sie zu tun; und es wird ihr vergeben werden. 04O 15 29 Für den Eingeborenen unter den Kindern Israel und für den Fremdling, der in ihrer Mitte weilt, sollt ihr ein Gesetz haben, für den, der aus Versehen etwas tut. 04O 15 30 Aber die Seele, welche mit erhobener Hand etwas tut, von den Eingeborenen und von den Fremdlingen, die schmäht Jehova; und selbige Seele soll ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes, 04O 15 31 denn das Wort Jehovas hat sie verachtet und sein Gebot gebrochen; selbige Seele soll gewißlich ausgerottet werden: ihre Ungerechtigkeit ist auf ihr. 04O 15 32 Und als die Kinder Israel in der Wüste waren, da fanden sie einen Mann, der am Sabbathtage Holz auflas. 04O 15 33 Und die ihn, Holz auflesend, gefunden hatten, brachten ihn zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde. 04O 15 34 Und sie legten ihn in Gewahrsam, denn es war nicht genau bestimmt, was ihm getan werden sollte. 04O 15 35 Da sprach Jehova zu Mose: Der Mann soll gewißlich getötet werden; die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen. 04O 15 36 Da führte ihn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und sie steinigten ihn, daß er starb, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 04O 15 37 Und Jehova sprach zu Mose und sagte: 04O 15 38 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen, daß sie sich eine Quaste an den Zipfeln ihrer Oberkleider (Eig. Oberkleider; das Obergewand bestand meist aus einem großen viereckigen Stück Zeug, das man in verschiedener Weise umwarf) machen, bei ihren Geschlechtern, und daß sie an die Quaste des Zipfels eine Schnur von blauem Purpur setzen; 04O 15 39 und es soll euch zu einer Quaste sein, daß ihr, wenn ihr sie ansehet, aller Gebote Jehovas gedenket und sie tuet, und daß ihr nicht umherspähet eurem Herzen und euren Augen nach, denen ihr nachhuret; 04O 15 40 damit ihr aller meiner Gebote gedenket und sie tuet, und heilig seiet eurem Gott. 04O 15 41 Ich bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, um euer Gott zu sein; ich bin Jehova, euer Gott. 04O 16 1 Und Korah, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehaths, des Sohnes Levis, unternahm es, und mit ihm Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Söhne Rubens, 04O 16 2 und sie standen auf gegen Mose, mit 250 Männern von den Kindern Israel, Fürsten der Gemeinde, Berufene (S. die Anm. zu Kap. 1,16) der Versammlung, Männer von Namen. 04O 16 3 Und sie versammelten sich wider Mose und wider Aaron und sprachen zu ihnen: Laßt es genug sein! Denn die ganze Gemeinde, sie allesamt, sind heilig, und Jehova ist in ihrer Mitte! Und warum erhebet ihr euch über die Versammlung Jehovas? 04O 16 4 Als Mose es hörte, fiel er auf sein Angesicht. 04O 16 5 Und er redete zu Korah und zu seiner ganzen Rotte und sprach: Morgen, da wird Jehova kundtun, wer sein ist und wer heilig (Eig. der Heilige) ist, daß er ihn zu sich nahen lasse; und wen er erwählt, den wird er zu sich nahen lassen. 04O 16 6 Dieses tut: Nehmet euch Räucherpfannen, Korah und seine ganze Rotte, 04O 16 7 und morgen tut Feuer darein und leget Räucherwerk darauf vor Jehova; und es soll geschehen, der Mann, den Jehova erwählen wird, der sei der Heilige. Laßt es genug sein, ihr Söhne Levis! 04O 16 8 Und Mose sprach zu Korah: Höret doch, ihr Söhne Levis! 04O 16 9 Ist es euch zu wenig, daß der Gott Israels euch aus der Gemeinde Israel ausgesondert hat, um euch zu sich nahen zu lassen, damit ihr den Dienst der Wohnung Jehovas verrichtet, und vor der Gemeinde stehet, um sie zu bedienen, 04O 16 10 daß er dich und alle deine Brüder, die Söhne Levis, mit dir hat herzunahen lassen? Und ihr trachtet auch nach dem Priestertum! 04O 16 11 Darum rottet ihr euch zusammen, du und deine ganze Rotte, wider Jehova; denn Aaron, was ist er, daß ihr wider ihn murret? 04O 16 12 Und Mose sandte hin, um Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, zu rufen. Aber sie sprachen: Wir kommen nicht hinauf! 04O 16 13 Ist es zu wenig, daß du uns aus einem Lande, das von Milch und Honig fließt, heraufgeführt hast, um uns in der Wüste sterben zu lassen, daß du dich auch gar zum Herrscher über uns aufwirfst? 04O 16 14 Du hast uns keineswegs in ein Land gebracht, das von Milch und Honig fließt, noch uns Äcker und Weinberge als Erbteil gegeben! Willst du diesen Leuten die Augen ausstechen? Wir kommen nicht hinauf! 04O 16 15 Da ergrimmte Mose sehr und sprach zu Jehova: Wende dich nicht zu ihrer Opfergabe! nicht einen Esel habe ich von ihnen genommen, und keinem einzigen unter ihnen ein Leid getan. 04O 16 16 Und Mose sprach zu Korah: Du und deine ganze Rotte, ihr sollt morgen vor Jehova erscheinen, (W. sein) du und sie und Aaron. 04O 16 17 Und nehmet ein jeder seine Räucherpfanne und leget Räucherwerk darauf, und bringet ein jeder seine Räucherpfanne dar vor Jehova, 250 Räucherpfannen; und du und Aaron, ein jeder seine Räucherpfanne. 04O 16 18 Und sie nahmen ein jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer darauf und legten Räucherwerk darauf; und sie traten hin an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft, auch Mose und Aaron. 04O 16 19 Und Korah versammelte wider sie die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Da erschien die Herrlichkeit Jehovas vor der ganzen Gemeinde. 04O 16 20 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 04O 16 21 Sondert euch ab aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich will sie vernichten in einem Augenblick! 04O 16 22 Und sie fielen auf ihr Angesicht und sprachen: Gott, (El) du Gott der Geister alles Fleisches! der eine Mann sündigt, und du solltest über die ganze Gemeinde zürnen? 04O 16 23 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 16 24 Rede zu der Gemeinde und sprich: Hebet euch ringsum weg von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. 04O 16 25 Da stand Mose auf und ging zu Dathan und Abiram, und ihm nach gingen die Ältesten Israels. 04O 16 26 Und er redete zu der Gemeinde und sprach: Weichet doch von den Zelten dieser gesetzlosen Männer und rühret nichts an, was ihnen gehört, daß ihr nicht weggerafft werdet in allen ihren Sünden! 04O 16 27 Und sie hoben sich ringsum weg von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Und Dathan und Abiram traten heraus und standen am Eingang ihrer Zelte mit ihren Weibern und ihren Söhnen und ihren Kindlein. 04O 16 28 Und Mose sprach: Daran sollt ihr erkennen, daß Jehova mich gesandt hat, alle diese Taten zu tun, daß ich nicht aus meinem Herzen gehandelt habe: 04O 16 29 Wenn diese sterben, wie alle Menschen sterben, und mit der Heimsuchung aller Menschen heimgesucht werden, so hat Jehova mich nicht gesandt; 04O 16 30 wenn aber Jehova ein Neues (W. eine Schöpfung, d. h. etwas noch nie Geschehenes) schafft, und der Erdboden seinen Mund auftut und sie verschlingt mit allem, was ihnen angehört, und sie lebendig in den Scheol hinabfahren, so werdet ihr erkennen, daß diese Männer Jehova verachtet haben. - 04O 16 31 Und es geschah, als er alle diese Worte ausgeredet hatte, da spaltete sich der Erdboden, der unter ihnen war, 04O 16 32 und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie und ihre Familien (W. ihre Häuser) und alle Menschen, die Korah angehörten, und die ganze Habe. 04O 16 33 Und sie fuhren, sie und alles, was ihnen angehörte, lebendig in den Scheol hinab; und die Erde bedeckte sie, und sie wurden mitten aus der Versammlung vertilgt. 04O 16 34 Und ganz Israel, das rings um sie her war, floh bei ihrem Geschrei; denn sie sprachen: Daß die Erde uns nicht verschlinge! 04O 16 35 Und Feuer ging aus von Jehova und fraß die 250 Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten. 04O 16 36 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 16 37 Sprich zu Eleasar, dem Sohne Aarons, dem Priester, (O. des Priesters) daß er die Räucherpfannen aus dem Brande herausnehme; und streue das Feuer hinweg, denn sie sind heilig. 04O 16 38 Die Räucherpfannen dieser Männer, welche wider ihre Seele gesündigt haben, -man mache daraus breitgeschlagene Bleche zum Überzug für den Altar; denn sie haben sie vor Jehova dargebracht, und so sind sie heilig; und sie sollen den Kindern Israel zum Zeichen sein. 04O 16 39 Und Eleasar, der Priester, nahm die ehernen Räucherpfannen, welche die Verbrannten dargebracht hatten, und man schlug sie breit zum Überzug für den Altar, 04O 16 40 als ein Gedächtnis für die Kinder Israel, auf daß kein Fremder, der nicht vom Samen Aarons ist, herzunahe, um Räucherwerk vor Jehova zu räuchern, und es ihm nicht ergehe wie Korah und seiner Rotte, -so wie Jehova durch Mose zu ihm (d. h. zu Eleasar) geredet hatte. 04O 16 41 Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel murrte am anderen Morgen wider Mose und wider Aaron und sprach: Ihr habt das Volk Jehovas getötet! 04O 16 42 Und es geschah, als die Gemeinde sich wider Mose und wider Aaron versammelte, da wandten sie sich zu dem Zelte der Zusammenkunft, und siehe, die Wolke bedeckte es, und die Herrlichkeit Jehovas erschien. 04O 16 43 Da gingen Mose und Aaron vor das Zelt der Zusammenkunft. 04O 16 44 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 16 45 Hebet euch weg aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich will sie vernichten in einem Augenblick! Da fielen sie auf ihr Angesicht. 04O 16 46 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Räucherpfanne und tue Feuer vom Altar darauf und lege Räucherwerk auf, und bringe es eilends zu der Gemeinde und tue Sühnung für sie; denn der Zorn ist ausgegangen von (Eig. von her) Jehova, die Plage hat begonnen. 04O 16 47 Und Aaron nahm die Räucherpfanne, so wie Mose geredet hatte, und lief mitten unter die Versammlung, und siehe, die Plage hatte unter dem Volke begonnen; und er legte das Räucherwerk auf und tat Sühnung für das Volk. 04O 16 48 Und er stand zwischen den Toten und den Lebendigen, und der Plage ward gewehrt. 04O 16 49 Und es waren derer, die an der Plage starben, 14700, außer denen, die Korahs wegen gestorben waren. 04O 16 50 Und Aaron kam wieder zu Mose an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft, als der Plage gewehrt war. 04O 17 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 17 2 Rede zu den Kindern Israel und nimm von ihnen je einen Stab für ein Vaterhaus, von allen ihren Fürsten, nach ihren Vaterhäusern, zwölf Stäbe; du sollst den Namen eines jeden auf seinen Stab schreiben. 04O 17 3 Und den Namen Aarons sollst du auf den Stab Levis schreiben; denn ein Stab soll für jedes Haupt ihrer Vaterhäuser sein. 04O 17 4 Und du sollst sie in das Zelt der Zusammenkunft vor das Zeugnis niederlegen, woselbst ich mit euch zusammenkomme. 04O 17 5 Und es wird geschehen: der Mann, den ich erwählen werde, dessen Stab wird sprossen; und so werde ich vor mir stillen das Murren der Kinder Israel, das sie wider euch murren. 04O 17 6 Und Mose redete zu den Kindern Israel, und alle ihre Fürsten gaben ihm je einen Stab für einen Fürsten, nach ihren Vaterhäusern, zwölf Stäbe; und der Stab Aarons war unter ihren Stäben. 04O 17 7 Und Mose legte die Stäbe vor Jehova nieder in das Zelt des Zeugnisses. 04O 17 8 Und es geschah des anderen Tages, als Mose in das Zelt des Zeugnisses hineinging, siehe, da hatte der Stab Aarons, vom Hause Levi, gesproßt: er hatte Sprossen getrieben und Blüten gebracht und Mandeln gereift. 04O 17 9 Und Mose brachte alle die Stäbe heraus vor Jehova weg zu allen Kindern Israel, und sie sahen sie und nahmen ein jeder seinen Stab. 04O 17 10 Und Jehova sprach zu Mose: Bringe den Stab Aarons vor das Zeugnis zurück, um ihn als ein Zeichen für die Widerspenstigen (W. die Söhne der Widerspenstigkeit) aufzubewahren, so daß du ihrem Murren vor mir ein Ende machest, und sie nicht sterben. 04O 17 11 Und Mose tat es; so wie Jehova ihm geboten hatte, also tat er. 04O 17 12 Und die Kinder Israel sprachen zu Mose und sagten: Siehe, wir vergehen, wir kommen um, wir alle kommen um! 04O 17 13 Jeder, der irgend zur Wohnung Jehovas naht, der stirbt: sollen wir denn allzumal vergehen? 04O 18 1 Und Jehova sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir, ihr sollt die Ungerechtigkeit des Heiligtums tragen; und du und deine Söhne mit dir, ihr sollt die Ungerechtigkeit eures Priestertums tragen. 04O 18 2 Und auch deine Brüder, den Stamm Levi, den Stamm deines Vaters, laß mit dir herzunahen, daß sie sich dir anschließen (S. die Anm. zu 1. Mose 29,34) und dir dienen; du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt vor dem Zelte des Zeugnisses dienen. 04O 18 3 Und sie sollen deiner Hut warten und der Hut des ganzen Zeltes; nur den Geräten des Heiligtums und dem Altar sollen sie nicht nahen, daß sie nicht sterben, sowohl sie als auch ihr. 04O 18 4 Und sie sollen sich dir anschließen und der Hut des Zeltes der Zusammenkunft warten nach allem Dienste des Zeltes; aber kein Fremder soll euch nahen. 04O 18 5 Und ihr sollt der Hut des Heiligtums und der Hut des Altars warten, daß kein Zorn mehr über die Kinder Israel komme. 04O 18 6 Und ich, siehe, ich habe eure Brüder, die Leviten, aus der Mitte der Kinder Israel genommen; euch als Geschenk sind sie dem Jehova gegeben, (Vergl. Kap. 8,16. 19) um den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft zu verrichten. 04O 18 7 Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt eures Priestertums warten, in allem, was den Altar betrifft und innerhalb des Vorhangs, und so den Dienst tun; als einen geschenkten Dienst gebe ich euch das Priestertum. Der Fremde aber, der herzunaht, soll getötet werden. 04O 18 8 Und Jehova redete zu Aaron: Und ich, siehe, ich habe dir die Hut meiner Hebopfer gegeben; von allen heiligen Dingen der Kinder Israel habe ich sie dir und deinen Söhnen gegeben, als Salbungsteil, (Vergl. 3. Mose 7,35) als eine ewige Gebühr. (W. als ein für ewig Bestimmtes; so auch v 11. 19) 04O 18 9 Dies soll dir gehören von dem Hochheiligen, das nicht verbrannt wird: alle ihre Opfergaben nach allen ihren Speisopfern und nach allen ihren Sündopfern und nach allen ihren Schuldopfern, die sie mir darbringen, (Eig. erstatten, entrichten) als ein Hochheiliges soll es dir und deinen Söhnen gehören. 04O 18 10 An hochheiligem Orte sollst du es essen, alles Männliche soll es essen; es soll dir heilig sein. 04O 18 11 Und dies soll dir gehören: die Hebopfer ihrer Gaben, nach allen Webopfern der Kinder Israel; dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir habe ich sie gegeben als eine ewige Gebühr; jeder Reine in deinem Hause soll es essen. 04O 18 12 Alles Beste (Eig. Fett; so auch nachher und v 29. 30. 32) vom Öl und alles Beste vom Most und Getreide, ihre Erstlinge, die sie Jehova geben, dir habe ich sie gegeben. 04O 18 13 Die ersten Früchte von allem, was in ihrem Lande wächst, die sie Jehova bringen, sollen dir gehören; jeder Reine in deinem Hause soll davon essen. 04O 18 14 Alles Verbannte (d. h. Geweihte. S. die Vorrede und 3. Mose 27,28) in Israel soll dir gehören. 04O 18 15 Alles, was die Mutter bricht, von allem Fleische, das sie Jehova darbringen, an Menschen und an Vieh, soll dir gehören; nur sollst du den Erstgeborenen vom Menschen jedenfalls lösen, und das Erstgeborene vom unreinen Vieh sollst du lösen. 04O 18 16 Und die zu Lösenden unter ihnen sollst du von einem Monat an lösen, nach deiner Schätzung, um fünf Sekel Silber, nach dem Sekel des Heiligtums, der zwanzig Gera ist. 04O 18 17 Aber das Erstgeborene vom Rinde oder das Erstgeborene von den Schafen oder das Erstgeborene von den Ziegen sollst du nicht lösen; sie sind heilig. Ihr Blut sollst du an den Altar sprengen, und ihr Fett sollst du als Feueropfer räuchern zum lieblichen Geruch für Jehova. 04O 18 18 Und ihr Fleisch soll dir gehören; wie die Brust des Webopfers und wie der rechte Schenkel soll es dir gehören. 04O 18 19 Alle Hebopfer der heiligen Dinge, welche die Kinder Israel dem Jehova heben, habe ich dir gegeben, und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir, als eine ewige Gebühr; es ist ein ewiger Salzbund vor Jehova für dich und für deinen Samen mit dir. 04O 18 20 Und Jehova sprach zu Aaron: In ihrem Lande sollst du nichts erben und sollst kein Teil in ihrer Mitte haben; ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Kinder Israel. 04O 18 21 Und siehe, den Kindern Levi habe ich allen Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihren Dienst, den sie verrichten, den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft. 04O 18 22 Und die Kinder Israel sollen nicht mehr dem Zelte der Zusammenkunft nahen, um Sünde auf sich zu laden, (Eig. Sünde zu tragen; so auch v 32) daß sie sterben; 04O 18 23 die Leviten vielmehr sollen (W. der Levit aber, er soll) den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft verrichten, und sie sollen ihre Ungerechtigkeit tragen: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern. Aber inmitten der Kinder Israel sollen sie kein Erbteil besitzen; 04O 18 24 denn den Zehnten der Kinder Israel, welchen sie Jehova als Hebopfer heben, habe ich den Leviten zum Erbteil gegeben; darum habe ich von ihnen gesagt, daß sie inmitten der Kinder Israel kein Erbteil besitzen sollen. 04O 18 25 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 18 26 Und zu den Leviten sollst du reden und zu ihnen sprechen: Wenn ihr von den Kindern Israel den Zehnten nehmet, den ich euch von ihnen als euer Erbteil gegeben habe, so sollt ihr davon ein Hebopfer für Jehova heben, den Zehnten von dem Zehnten. 04O 18 27 Und euer Hebopfer wird euch gerechnet werden wie das Getreide von der Tenne und wie die Fülle von der Kelter. 04O 18 28 Also sollt auch ihr ein Hebopfer für Jehova heben von allen euren Zehnten, die ihr von den Kindern Israel nehmet, und davon das Hebopfer für Jehova Aaron, dem Priester, geben. 04O 18 29 Von allem euch Gegebenen sollt ihr alles Hebopfer Jehovas heben, von allem Besten desselben das Geheiligte davon. 04O 18 30 Und du sollst zu ihnen sagen: Wenn ihr das Beste davon hebet, so soll es den Leviten gerechnet werden wie der Ertrag der Tenne und wie der Ertrag der Kelter. 04O 18 31 Und ihr möget ihn (den Zehnten, nach Abhub des Hebopfers für Jehova) essen an jedem Orte, ihr und euer Haus; denn das ist euer Lohn für euren Dienst am Zelte der Zusammenkunft. 04O 18 32 Und ihr werdet seinethalben keine Sünde auf euch laden, wenn ihr das Beste davon hebet, und werdet die heiligen Dinge der Kinder Israel nicht entweihen und nicht sterben. 04O 19 1 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 04O 19 2 Dies ist die Satzung des Gesetzes, das Jehova geboten hat, indem er sprach: Rede zu den Kindern Israel, daß sie dir eine rote junge Kuh bringen, ohne Fehl, an der kein Gebrechen, auf welche kein Joch gekommen ist; 04O 19 3 und ihr sollt sie Eleasar, dem Priester, geben, und er soll sie vor das Lager hinausführen, und man soll sie vor ihm schlachten. 04O 19 4 Und Eleasar, der Priester, nehme von ihrem Blute mit seinem Finger und sprenge von ihrem Blute siebenmal gegen die Vorderseite des Zeltes der Zusammenkunft hin. 04O 19 5 Und man soll die junge Kuh vor seinen Augen verbrennen: ihre Haut und ihr Fleisch und ihr Blut samt ihrem Mist soll man verbrennen. 04O 19 6 Und der Priester soll Cedernholz und Ysop und Karmesin nehmen und es mitten in den Brand der jungen Kuh werfen. 04O 19 7 Und der Priester soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und danach soll er in das Lager gehen; und der Priester wird unrein sein bis an den Abend. 04O 19 8 Und der sie verbrennt, soll seine Kleider mit Wasser waschen und sein Fleisch im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend. 04O 19 9 Und ein reiner Mann soll die Asche der jungen Kuh sammeln und sie außerhalb des Lagers an einen reinen Ort schütten, (Eig. niederlegen) und sie soll für die Gemeinde der Kinder Israel aufbewahrt werden zum Wasser der Reinigung; es ist eine Entsündigung. 04O 19 10 Und der die Asche der jungen Kuh gesammelt hat, soll seine Kleider waschen, und er wird unrein sein bis an den Abend. Und es soll den Kindern Israel und dem Fremdling, der in ihrer Mitte weilt, zur ewigen Satzung sein. 04O 19 11 Wer einen Toten anrührt, irgend eine Leiche eines Menschen, der wird sieben Tage unrein sein. 04O 19 12 Selbiger soll sich am dritten Tage damit entsündigen, und am siebten Tage wird er rein sein; und wenn er sich nicht entsündigt am dritten Tage, so wird er am siebten Tage nicht rein sein. 04O 19 13 Jeder, der einen Toten anrührt, die Leiche irgend eines Menschen, der gestorben ist, und sich nicht entsündigt, hat die Wohnung Jehovas verunreinigt; und selbige Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Weil das Wasser der Reinigung nicht auf ihn gesprengt wurde, ist er unrein; seine Unreinigkeit ist noch an ihm. 04O 19 14 Dies ist das Gesetz, wenn ein Mensch im Zelte stirbt: Jeder, der ins Zelt geht, und jeder, der im Zelte ist, wird sieben Tage unrein sein. 04O 19 15 Und jedes offene Gefäß, auf dem kein festgebundener Deckel ist, wird unrein sein. - 04O 19 16 Und jeder, der auf freiem Felde einen mit dem Schwerte Erschlagenen oder einen Gestorbenen oder das Gebein eines Menschen oder ein Grab anrührt, wird sieben Tage unrein sein. 04O 19 17 Und man soll für den Unreinen von dem Staube des zur Entsündigung Verbrannten nehmen und lebendiges Wasser darauf tun in ein Gefäß; 04O 19 18 und ein reiner Mann soll Ysop nehmen und ihn in das Wasser tauchen, und soll auf das Zelt sprengen und auf alle Geräte und auf die Personen, die daselbst sind, und auf den, der das Gebein oder den Erschlagenen oder den Gestorbenen oder das Grab angerührt hat. 04O 19 19 Und zwar soll der Reine auf den Unreinen sprengen am dritten Tage und am siebten Tage, und ihn am siebten Tage entsündigen; und er soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und am Abend wird er rein sein. - 04O 19 20 Und wenn jemand unrein wird, und sich nicht entsündigt, selbige Seele soll ausgerottet werden aus der Mitte der Versammlung; denn er hat das Heiligtum Jehovas verunreinigt: das Wasser der Reinigung ist nicht auf ihn gesprengt worden, er ist unrein. 04O 19 21 Und es soll ihnen zur ewigen Satzung sein. Und wer das Wasser der Reinigung sprengt, soll seine Kleider waschen; und wer das Wasser der Reinigung anrührt, wird unrein sein bis an den Abend. 04O 19 22 Und alles, was der Unreine anrührt, wird unrein sein; und wer (W. die Seele, die) ihn anrührt, wird unrein sein bis an den Abend. 04O 20 1 Und die Kinder Israel, die ganze Gemeinde, kamen in die Wüste Zin, im ersten Monat; (des 40. Jahres nach dem Auszug aus Ägypten; vergl. v 28 mit Kap. 33,38) und das Volk blieb zu Kades; und Mirjam starb daselbst und wurde daselbst begraben. 04O 20 2 Und es war kein Wasser da für die Gemeinde, und sie versammelten sich wider Mose und wider Aaron. 04O 20 3 Und das Volk haderte mit Mose, und sie sprachen und sagten: Wären wir doch umgekommen, als unsere Brüder vor Jehova umkamen! 04O 20 4 Und warum habt ihr die Versammlung Jehovas in diese Wüste gebracht, daß wir daselbst sterben, wir und unser Vieh? 04O 20 5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist kein Ort der Aussaat und der Feigenbäume und der Weinstöcke und der Granatbäume, und kein Wasser ist da zu trinken. 04O 20 6 Und Mose und Aaron gingen von der Versammlung hinweg zum Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und fielen auf ihr Angesicht; und die Herrlichkeit Jehovas erschien ihnen. 04O 20 7 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 20 8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet vor ihren Augen zu dem Felsen, so wird er sein Wasser geben; und du wirst ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh. 04O 20 9 Und Mose nahm den Stab vor Jehova weg, so wie er ihm geboten hatte. 04O 20 10 Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen; und er sprach zu ihnen: Höret doch, ihr Widerspenstigen! werden wir euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen? 04O 20 11 Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stabe zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh. 04O 20 12 Da sprach Jehova zu Mose und zu Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Kinder Israel zu heiligen, deswegen sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe. 04O 20 13 Das ist das Wasser von Meriba, (O. das Haderwasser) wo die Kinder Israel mit Jehova haderten, und er sich an ihnen heiligte. 04O 20 14 Und Mose sandte Boten aus Kades an den König von Edom: So spricht dein Bruder Israel: Du kennst all das Ungemach, das uns betroffen hat: 04O 20 15 unsere Väter zogen nach Ägypten hinab, und wir haben eine lange Zeit in Ägypten gewohnt; und die Ägypter behandelten uns und unsere Väter übel. 04O 20 16 Da schrieen wir zu Jehova, und er hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten herausgeführt; und siehe, wir sind zu Kades, einer Stadt am Äußersten deines Gebiets. 04O 20 17 Laß uns doch durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die Weinberge ziehen und wollen kein Wasser aus den Brunnen (d. h. Cisternen) trinken; auf der Straße des Königs wollen wir ziehen und nicht ausbiegen zur Rechten noch zur Linken, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind. 04O 20 18 Aber Edom sprach zu ihm: Du sollst nicht bei mir durchziehen, daß ich dir nicht mit dem Schwerte entgegenrücke. 04O 20 19 Und die Kinder Israel sprachen zu ihm: Auf der Landstraße (Eig. ein aufgeschütteter, erhöhter Weg) wollen wir hinaufziehen; und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh, so will ich den Preis dafür geben; mit meinen Füßen will ich durchziehen, weiter nichts. (W. es ist gar keine Sache (nichts Außerordentliches), mit meinen Füßen usw.) 04O 20 20 Und er sprach: Du sollst nicht durchziehen! Und Edom zog aus, ihm entgegen, mit zahlreichem Volk und mit starker Hand. 04O 20 21 Und so weigerte sich Edom, Israel zu gestatten, durch sein Gebiet zu ziehen; und Israel bog von ihm ab. 04O 20 22 Und sie brachen auf von Kades; und die Kinder Israel, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor. 04O 20 23 Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom, und sprach: 04O 20 24 Aaron soll zu seinen Völkern versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Kindern Israel gegeben habe, weil ihr meinem Befehle widerspenstig gewesen seid bei dem Wasser von Meriba. 04O 20 25 Nimm Aaron und Eleasar, seinen Sohn, und laß sie hinaufsteigen auf den Berg Hor; 04O 20 26 und ziehe Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohne Eleasar an; und Aaron soll versammelt werden und daselbst sterben. 04O 20 27 Und Mose tat, so wie Jehova geboten hatte, und sie stiegen auf den Berg Hor, vor den Augen der ganzen Gemeinde. 04O 20 28 Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohne Eleasar an; und Aaron starb daselbst auf dem Gipfel des Berges; und Mose und Eleasar stiegen von dem Berge herab. 04O 20 29 Und als die ganze Gemeinde sah, daß Aaron verschieden war, da beweinte das ganze Haus Israel Aaron dreißig Tage lang. 04O 21 1 Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte, hörte, daß Israel des Weges nach Atharim (And. üb.: auf dem Wege der Kundschafter) kam, und er stritt wider Israel und führte Gefangene von ihm hinweg. 04O 21 2 Da tat Israel Jehova ein Gelübde und sprach: Wenn du dieses Volk gewißlich in meine Hand gibst, so werde ich seine Städte verbannen. 04O 21 3 Und Jehova hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter in seine Hand; und es verbannte sie und ihre Städte. Und man gab dem Orte den Namen Horma. (Bann, Vernichtung) 04O 21 4 Und sie brachen auf vom Berge Hor, des Weges zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig (O. mutlos) auf dem Wege; 04O 21 5 und das Volk redete wider Gott und wider Mose: Warum habt ihr uns aus Ägyten heraufgeführt, daß wir in der Wüste sterben? denn da ist kein Brot und kein Wasser, und unsere Seele ekelt vor dieser losen Speise. 04O 21 6 Da sandte Jehova feurige Schlangen (W. Saraph= (brennende) Schlangen, deren Biß einen brennenden Schmerz verursachte) unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb viel Volks aus Israel. 04O 21 7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sprachen: Wir haben gesündigt, daß wir wider Jehova und wider dich geredet haben; flehe zu Jehova, daß er die Schlangen von uns wegnehme. Und Mose flehte für das Volk. 04O 21 8 Und Jehova sprach zu Mose: Mache dir eine feurige Schlange und tue sie auf eine Stange; und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben. 04O 21 9 Und Mose machte eine Schlange von Erz und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemand gebissen hatte, und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben. 04O 21 10 Und die Kinder Israel brachen auf und lagerten sich zu Oboth. 04O 21 11 Und sie brachen auf von Oboth und lagerten sich zu Ijje-Abarim, in der Wüste, die vor Moab gegen Sonnenaufgang ist. 04O 21 12 Von dort brachen sie auf und lagerten sich am Bache (O. im Tale; siehe die Anm. zu Kap. 13,23) Sered. 04O 21 13 Von dort brachen sie auf und lagerten sich jenseit (O. diesseit) des Arnon, der in der Wüste ist, der aus dem Gebiete der Amoriter hervorgeht. Denn der Arnon ist die Grenze von Moab, zwischen Moab und den Amoritern. 04O 21 14 Darum heißt es in dem Buche der Kämpfe Jehovas: Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon; 04O 21 15 und die Ergießung der Bäche, die sich erstreckt nach dem Wohnsitze Ars, (d. h. nach Ar-Moab, der Hauptstadt des Landes) und sich lehnt an die Grenze von Moab. 04O 21 16 Und von dort zogen sie nach Beer; (Brunnen) das ist der Brunnen, von welchem Jehova zu Mose sprach: Versammle das Volk, und ich will ihnen Wasser geben. 04O 21 17 Damals sang Israel dieses Lied: Herauf, Brunnen! Singet ihm zu! 04O 21 18 Brunnen, den Fürsten gegraben, den die Edlen des Volkes, mit dem Gesetzgeber, gehöhlt haben (O. des Volkes gehöhlt haben mit dem Herrscherstabe) mit ihren Stäben! 04O 21 19 Und aus der Wüste zogen sie nach Mattana; und von Mattana nach Nachaliel, und von Nachaliel nach Bamoth; 04O 21 20 und von Bamoth nach dem Tale, (auf der Hochebene des Pisga-Gebirges) das im Gefilde Moabs ist, nach dem Gipfel des Pisga, der emporragt über die Fläche der Wildnis. 04O 21 21 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem Könige der Amoriter, und ließ ihm sagen: 04O 21 22 Laß mich durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht in die Äcker und in die Weinberge ausbiegen, wir wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir ziehen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind. 04O 21 23 Aber Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen; und Sihon versammelte all sein Volk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste, und kam nach Jahaz und stritt wider Israel. 04O 21 24 Und Israel schlug ihn mit der Schärfe des Schwertes und nahm sein Land in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok, bis zu den Kindern Ammon; denn die Grenze der Kinder Ammon war fest. 04O 21 25 Und Israel nahm alle diese Städte, und Israel wohnte in allen Städten der Amoriter, in Hesbon und in allen seinen Tochterstädten. 04O 21 26 Denn Hesbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter; und dieser hatte wider den früheren König von Moab gestritten und hatte sein ganzes Land bis an den Arnon aus seiner Hand genommen. 04O 21 27 Daher sagen die Dichter: (Eig. Spruchredner) Kommet nach Hesbon; aufgebaut und befestigt werde die Stadt Sihons! 04O 21 28 Denn Feuer ging aus von Hesbon, eine Flamme von der Stadt Sihons; es fraß Ar-Moab, die Herren der Höhen des Arnon. 04O 21 29 Wehe dir, Moab; du bist verloren, Volk des Kamos (H. Kemosch, der Kriegsgott der Moabiter und der Amoriter. S. Richt. 11,24!) Er hat seine Söhne zu Flüchtlingen gemacht und seine Töchter in die Gefangenschaft Sihons geführt, des Königs (O. seine Söhne als Flüchtlinge und seine Töchter als Gefangene preisgegeben Sihon, dem Könige) der Amoriter. 04O 21 30 Da haben wir auf sie geschossen; (And. üb.: haben wir sie niedergestreckt) Hesbon ist verloren bis Dibon; da haben wir verwüstet bis Nophach-Feuer bis Medeba! 04O 21 31 Und Israel wohnte im Lande der Amoriter. 04O 21 32 Und Mose sandte Männer aus, um Jaser auszukundschaften; und sie nahmen seine Tochterstädte ein, und er trieb die Amoriter aus, die daselbst waren. 04O 21 33 Und sie wandten sich und zogen hinauf des Weges nach Basan; und Og, der König von Basan, zog aus, ihnen entgegen, er und all sein Volk, zum Streite nach Edrei. 04O 21 34 Und Jehova sprach zu Mose: Fürchte ihn nicht! Denn in deine Hand habe ich ihn gegeben und all sein Volk und sein Land; und tue ihm, so wie du Sihon, dem Könige der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon wohnte. 04O 21 35 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk, bis ihm kein Entronnener übrigblieb; und sie nahmen sein Land in Besitz. 04O 22 1 Und die Kinder Israel brachen auf und lagerten sich in den Ebenen (O. Steppen) Moabs, jenseit des Jordan von Jericho. 04O 22 2 Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern getan hatte. 04O 22 3 Und Moab fürchtete sich sehr vor dem Volke, weil es groß war, und es graute Moab vor den Kindern Israel. 04O 22 4 Und Moab sprach zu den Ältesten von Midian: Nun wird dieser Haufe alle unsere Umgebungen abfressen, wie das Rind das Grüne des Feldes abfrißt. Und Balak, der Sohn Zippors, war zu jener Zeit König von Moab. 04O 22 5 Und er sandte Boten zu Bileam, dem Sohne Beors, nach Pethor, das am Strome (der Euphrat) ist, in das Land der Kinder seines Volkes, um ihn zu rufen, und er ließ ihm sagen: Siehe, ein Volk ist aus Ägypten gezogen; siehe, es bedeckt die Fläche (Eig. Anblick; siehe die Anm. zu 2. Mose 10,5; so auch v 11) des Landes, und es liegt mir gegenüber. 04O 22 6 Und nun, komm doch, verfluche mir dieses Volk, denn es ist stärker als ich. Vielleicht gelingt es mir, daß wir es schlagen und ich es aus dem Lande vertreibe; denn ich weiß, wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht. 04O 22 7 Und die Ältesten von Moab und die Ältesten von Midian zogen hin mit dem Wahrsagerlohn in der Hand. Und sie kamen zu Bileam und redeten zu ihm die Worte Balaks. 04O 22 8 Und er sprach zu ihnen: Übernachtet hier diese Nacht, und ich werde euch Antwort bringen, so wie Jehova zu mir reden wird. Und die Fürsten von Moab blieben bei Bileam. 04O 22 9 Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind diese Männer bei dir? 04O 22 10 Und Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, hat zu mir gesandt: 04O 22 11 Siehe, das Volk, das aus Ägypten gezogen ist, es bedeckt die Fläche des Landes; komm nun, verwünsche es mir, vielleicht vermag ich wider dasselbe zu streiten und es zu vertreiben. 04O 22 12 Und Gott sprach zu Bileam: Du sollst nicht mit ihnen gehen; du sollst das Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet. 04O 22 13 Und Bileam stand des Morgens auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Ziehet in euer Land; denn Jehova hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen. 04O 22 14 Und die Fürsten von Moab machten sich auf und kamen zu Balak und sprachen: Bileam hat sich geweigert, mit uns zu gehen. 04O 22 15 Da sandte Balak noch einmal Fürsten, mehr und geehrtere als jene. 04O 22 16 Und sie kamen zu Bileam und sprachen zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Laß dich doch nicht abhalten, zu mir zu kommen; 04O 22 17 denn sehr hoch will ich dich ehren, und alles, was du mir sagen wirst, will ich tun; so komm doch, verwünsche mir dieses Volk! 04O 22 18 Und Bileam antwortete und sprach zu den Knechten Balaks: Wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so vermöchte ich nicht den Befehl Jehovas, meines Gottes, zu übertreten, um Kleines oder Großes zu tun. 04O 22 19 Und nun bleibet doch hier, auch ihr, diese Nacht, und ich werde erfahren, was Jehova ferner mit mir reden wird. 04O 22 20 Da kam Gott des Nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu rufen, so mache dich auf, gehe mit ihnen; aber nur dasjenige, was ich dir sagen werde, sollst du tun. 04O 22 21 Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten von Moab. 04O 22 22 Da entbrannte der Zorn Gottes, daß er hinzog; und der Engel Jehovas stellte sich in den Weg, ihm zu widerstehen. (W. als sein Widersacher) Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Jünglinge waren mit ihm. 04O 22 23 Und die Eselin sah den Engel Jehovas auf dem Wege stehen mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand, und die Eselin bog vom Wege ab und ging ins Feld; und Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu lenken. 04O 22 24 Da trat der Engel Jehovas in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen: eine Mauer war auf dieser, und eine Mauer auf jener Seite. 04O 22 25 Und die Eselin sah den Engel Jehovas und drängte sich an die Wand und drückte den Fuß Bileams an die Wand; und er schlug sie noch einmal. 04O 22 26 Da ging der Engel Jehovas nochmals weiter und trat an einen engen Ort, wo kein Weg war auszubiegen, weder zur Rechten noch zur Linken. 04O 22 27 Und als die Eselin den Engel Jehovas sah, legte sie sich nieder unter Bileam; und es entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stabe. 04O 22 28 Da tat Jehova den Mund der Eselin auf, und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, daß du mich nun dreimal geschlagen hast? 04O 22 29 Und Bileam sprach zu der Eselin: Weil du Spott mit mir getrieben hast; wäre doch ein Schwert in meiner Hand, so hätte ich dich jetzt totgeschlagen (O. gewiß, ich hätte dich jetzt totgeschlagen; so auch v 33!) 04O 22 30 Und die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten hast von jeher (Eig. seitdem du bist) bis auf diesen Tag? War ich je gewohnt, dir also zu tun? Und er sprach: Nein. 04O 22 31 Da enthüllte Jehova die Augen Bileams, und er sah den Engel Jehovas auf dem Wege stehen, mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand; und er neigte sich und warf sich nieder auf sein Angesicht. 04O 22 32 Und der Engel Jehovas sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich bin ausgegangen, dir zu widerstehen, (W. als Widersacher) denn der Weg ist verderblich (O. stürzt ins Verderben) vor mir. 04O 22 33 Und die Eselin sah mich und bog vor mir aus nun dreimal; wenn sie nicht vor mir ausgebogen wäre, so hätte ich dich jetzt auch erschlagen, sie aber am Leben gelassen. 04O 22 34 Und Bileam sprach zu dem Engel Jehovas: Ich habe gesündigt, denn ich wußte nicht, daß du mir auf dem Wege entgegenstandest; und nun, wenn es übel ist in deinen Augen, so will ich umkehren. 04O 22 35 Und der Engel Jehovas sprach zu Bileam: Gehe mit den Männern; aber nur dasjenige, was ich dir sagen werde, sollst du reden. Und Bileam zog mit den Fürsten Balaks. 04O 22 36 Und als Balak hörte, daß Bileam käme, da ging er aus, ihm entgegen, nach der Stadt Moabs, (H. nach Ir-Moab; dasselbe wie Ar oder Ar-Moab, Kap. 21,25. 28) an der Grenze des Arnon, der an der äußersten Grenze fließt. (O. die an… liegt) 04O 22 37 Und Balak sprach zu Bileam: Habe ich nicht ausdrücklich zu dir gesandt, um dich zu rufen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Fürwahr, vermag ich nicht dich zu ehren? 04O 22 38 Und Bileam sprach zu Balak: Siehe, ich bin zu dir gekommen; vermag ich nun wohl irgend etwas zu reden? Das Wort, das Gott mir in den Mund legt, das werde ich reden. 04O 22 39 Und Bileam ging mit Balak; und sie kamen nach Kirjath-Chuzoth. 04O 22 40 Und Balak opferte (O. schlachtete) Rind- und Kleinvieh und schickte davon dem Bileam und den Fürsten, die bei ihm waren. 04O 22 41 Und es geschah am Morgen, da nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf nach den Höhen des Baal, und er sah von dort aus das Äußerste des Volkes. 04O 23 1 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier bereit sieben Farren und sieben Widder. 04O 23 2 Und Balak tat, so wie Bileam gesagt hatte; und Balak und Bileam opferten einen Farren und einen Widder auf jedem Altar. 04O 23 3 Und Bileam sprach zu Balak: Stelle dich neben dein Brandopfer, und ich will gehen; vielleicht wird Jehova mir entgegenkommen, und was er mich sehen lassen wird, das werde ich dir kundtun. Und er ging auf eine kahle Höhe. 04O 23 4 Und Gott kam dem Bileam entgegen; und dieser sprach zu ihm: Die sieben Altäre habe ich zugerichtet und auf jedem Altar einen Farren und einen Widder geopfert. 04O 23 5 Und Jehova legte ein Wort in den Mund Bileams und sprach: Kehre zu Balak zurück, und so sollst du reden. 04O 23 6 Und er kehrte zu ihm zurück; und siehe, er stand neben seinem Brandopfer, er und alle Fürsten von Moab. 04O 23 7 Da hob er seinen Spruch an und sprach: Aus Aram hat Balak mich hergeführt, der König von Moab von den Bergen des Ostens: Komm, verfluche mir Jakob; ja, komm, verwünsche Israel! 04O 23 8 Wie soll ich verfluchen, den Gott (El) nicht verflucht, und wie verwünschen, den Jehova nicht verwünscht hat? 04O 23 9 Denn vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es: siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und unter die Nationen nicht gerechnet wird. 04O 23 10 Wer könnte zählen den Staub (Vergl. 1. Mose 13,16) Jakobs und, der Zahl nach, den vierten Teil (And. l.: und wer berechnen die Myriaden) Israels? Meine Seele sterbe den Tod der Rechtschaffenen, und mein Ende sei gleich dem ihrigen! (W. dem seinigen) 04O 23 11 Da sprach Balak zu Bileam: Was hast du mir getan! Meine Feinde zu verwünschen habe ich dich holen lassen, und siehe, du hast sie sogar gesegnet! 04O 23 12 Und er antwortete und sprach: Muß ich nicht darauf achten, das zu reden, was Jehova in meinen Mund legt? 04O 23 13 Und Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen anderen Ort, von wo aus du es sehen wirst; nur sein Äußerstes wirst du sehen, und ganz wirst du es nicht sehen; und verwünsche es mir von dort aus. 04O 23 14 Und er nahm ihn mit nach dem Felde der Wächter, auf den Gipfel des Pisga; und er baute sieben Altäre und opferte einen Farren und einen Widder auf jedem Altar. 04O 23 15 Und er sprach zu Balak: Stelle dich hier neben dein Brandopfer, und ich, ich will dort entgegengehen. (nämlich einer Gottesoffenbarung) 04O 23 16 Und Jehova kam dem Bileam entgegen und legte ein Wort in seinen Mund und sprach: Kehre zu Balak zurück, und so sollst du reden. 04O 23 17 Und er kam zu ihm, und siehe, er stand neben seinem Brandopfer, und die Fürsten von Moab mit ihm. Und Balak sprach zu ihm: Was hat Jehova geredet? 04O 23 18 Da hob er seinen Spruch an und sprach: Stehe auf, Balak, und höre! Horche auf mich, Sohn Zippors! 04O 23 19 Nicht ein Mensch ist Gott, (El) daß er lüge, noch ein Menschensohn, daß er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht aufrecht halten? 04O 23 20 Siehe, zu segnen habe ich empfangen; und er hat gesegnet, und ich kann (O. und hat er gesegnet, so kann ich) es nicht wenden. 04O 23 21 Er erblickt keine Ungerechtigkeit in Jakob und sieht kein Unrecht in Israel; Jehova, sein Gott, ist mit ihm, und Jubelgeschrei wie um einen König (W. Königsjubel) ist unter ihm. 04O 23 22 Gott (El) hat ihn (W. sie) aus Ägypten herausgeführt; sein ist die Stärke (And. Schnelligkeit; so auch Kap. 24,8) des Büffels. 04O 23 23 Denn da ist keine Zauberei wider Jakob, und keine Wahrsagerei wider Israel. Um diese Zeit wird von Jakob und von Israel gesagt werden, was Gott (El) gewirkt hat. (O. wie hat Gott gewirkt!) 04O 23 24 Siehe, ein Volk: gleich einer Löwin steht es auf, und gleich einem Löwen erhebt es sich! Es legt sich nicht nieder, bis es den Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken hat. 04O 23 25 Da sprach Balak zu Bileam: Du sollst es gar nicht verwünschen, und du sollst es gar nicht segnen. 04O 23 26 Und Bileam antwortete und sprach zu Balak: Habe ich nicht zu dir geredet und gesagt: Alles, was Jehova reden wird, das werde ich tun? 04O 23 27 Und Balak sprach zu Bileam: Komm doch, ich will dich an einen anderen Ort mitnehmen; vielleicht wird es in den Augen Gottes recht sein, daß du es mir von dort aus verwünschest. 04O 23 28 Und Balak nahm den Bileam mit auf den Gipfel des Peor, der emporragt über die Fläche der Wildnis. 04O 23 29 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier bereit sieben Farren und sieben Widder. 04O 23 30 Und Balak tat, so wie Bileam gesagt hatte; und er opferte einen Farren und einen Widder auf jedem Altar. 04O 24 1 Und als Bileam sah, daß es gut war in den Augen Jehovas, Israel zu segnen, so ging er nicht, wie die anderen Male, auf Wahrsagerei aus, (Eig. Wahrzeichen entgegen; vergl. Kap. 23,15) sondern richtete sein Angesicht nach der Wüste hin. 04O 24 2 Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, gelagert nach seinen Stämmen; und der Geist Gottes kam über ihn. 04O 24 3 Und er hob seinen Spruch an und sprach: Es spricht Bileam, (Eig. Spruch Bileams… und Spruch des Mannes. So auch v 4. 15. 16.) der Sohn Beors, und es spricht der Mann (Eig. Spruch Bileams… und Spruch des Mannes. So auch v 4. 15. 16.) geöffneten Auges. 04O 24 4 Es spricht, der da hört die Worte Gottes, (El) der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der hinfällt und enthüllter Augen ist: 04O 24 5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel! 04O 24 6 Gleich Tälern breiten sie sich aus, gleich Gärten am Strome, gleich Aloebäumen, die Jehova gepflanzt hat, gleich Cedern am Gewässer! 04O 24 7 Wasser wird fließen aus seinen Eimern, und sein Same wird in großen Wassern sein; und sein König wird höher sein als Agag, und sein Königreich wird erhaben sein. 04O 24 8 Gott (El) hat ihn aus Ägypten herausgeführt; sein ist die Stärke des Büffels. Er wird die Nationen, seine Feinde, fressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen sie zerschmettern. 04O 24 9 Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will ihn aufreizen? (Vergl. 1. Mose 49,9) Die dich segnen, sind (O. seien. Vergl. 1. Mose 27,29) gesegnet, und die dich verfluchen, sind (O. seien. Vergl. 1. Mose 27,29) verflucht! 04O 24 10 Da entbrannte der Zorn Balaks wider Bileam, und er schlug seine Hände zusammen; und Balak sprach zu Bileam: Meine Feinde zu verwünschen habe ich dich gerufen, und siehe, du hast sie sogar gesegnet, nun dreimal! 04O 24 11 Und nun fliehe an deinen Ort. Ich hatte gesagt, ich wolle dich hoch ehren; und siehe, Jehova hat dir die Ehre verwehrt. 04O 24 12 Und Bileam sprach zu Balak: Habe ich nicht auch zu deinen Boten, die du zu mir gesandt hast, geredet und gesagt: 04O 24 13 Wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so vermöchte ich nicht den Befehl Jehovas zu übertreten, um aus meinem eigenen Herzen Gutes oder Böses zu tun; was Jehova reden wird, das werde ich reden? 04O 24 14 Und nun siehe, ich gehe zu meinem Volke. Komm, ich will dir anzeigen, was dieses Volk deinem Volke tun wird am Ende der Tage. 04O 24 15 Und er hob seinen Spruch an und sprach: Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es spricht der Mann geöffneten Auges. 04O 24 16 Es spricht, der da hört die Worte Gottes, (El) und der die Erkenntnis des Höchsten besitzt, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der hinfällt und enthüllter Augen ist: 04O 24 17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, (d. h. nicht als bereits erschienen) ich schaue ihn, aber nicht nahe; es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Scepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Seiten Moabs und zerschmettert alle Söhne des Getümmels. 04O 24 18 Und Edom wird ein Besitz sein und Seir ein Besitz, sie, seine Feinde; und Israel wird Mächtiges tun. 04O 24 19 Und einer aus Jakob wird herrschen, und er wird aus der Stadt den Überrest (O. den Überrest der Stadt) vertilgen. - 04O 24 20 Und er sah Amalek und hob seinen Spruch an und sprach: Die erste der Nationen war Amalek, aber sein Letztes wird dem Untergang verfallen. - 04O 24 21 Und er sah die Keniter und hob seinen Spruch an und sprach: Fest ist dein Wohnsitz, und auf den Felsen gesetzt dein Nest; 04O 24 22 doch der Keniter (W. Kain) soll vertilgt werden, bis (O. wenn) Assur dich gefangen wegführt. - 04O 24 23 Und er hob seinen Spruch an und sprach: Wehe! Wer wird am Leben bleiben, sobald Gott dieses herbeiführt? 04O 24 24 Und Schiffe werden kommen von der Küste von Kittim (Cypern) und werden Assur demütigen, und Heber demütigen, und auch er wird dem Untergang verfallen. - 04O 24 25 Und Bileam machte sich auf und ging und kehrte zurück an seinen Ort; und auch Balak zog seines Weges. 04O 25 1 Und Israel blieb in Sittim. Und das Volk fing an zu huren mit den Töchtern Moabs; 04O 25 2 und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter, und das Volk aß und beugte sich nieder vor ihren Göttern. 04O 25 3 Und Israel hängte sich an den Baal-Peor; und der Zorn Jehovas entbrannte wider Israel. 04O 25 4 Da sprach Jehova zu Mose: Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie dem Jehova auf (Eig. und heftete sie… an den Pfahl) vor der Sonne, damit die Glut des Zornes Jehovas sich von Israel abwende. 04O 25 5 Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Erschlaget ein jeder seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehängt haben! 04O 25 6 Und siehe, ein Mann von den Kindern Israel kam und brachte eine Midianitin zu seinen Brüdern, vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, als diese an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft weinten. 04O 25 7 Und als Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, es sah, da stand er auf aus der Mitte der Gemeinde und nahm eine Lanze in seine Hand; 04O 25 8 und er ging dem israelitischen Manne nach in das Innere des Zeltes und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und das Weib, durch ihren Bauch. (Eig. Unterleib) Da ward die Plage von den Kindern Israel abgewehrt. 04O 25 9 Und es waren der an der Plage Gestorbenen 24000. 04O 25 10 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 25 11 Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat meinen Grimm von den Kindern Israel abgewendet, indem er in meinem Eifer in ihrer Mitte geeifert hat, so daß ich die Kinder Israel nicht in meinem Eifer vertilgt habe. 04O 25 12 Darum sprich: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens; 04O 25 13 und er wird ihm und seinem Samen nach ihm ein Bund ewigen Priestertums sein, darum daß er für seinen Gott geeifert und für die Kinder Israel Sühnung getan hat. - 04O 25 14 Und der Name des erschlagenen israelitischen Mannes, der mit der Midianitin erschlagen wurde, war Simri, der Sohn Salus, der Fürst eines Vaterhauses der Simeoniter; 04O 25 15 und der Name des erschlagenen midianitischen Weibes war Kosbi, die Tochter Zurs; er war Stammhaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern. 04O 25 16 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 25 17 Befeindet die Midianiter und schlaget sie; 04O 25 18 denn sie haben euch befeindet durch ihre List, womit sie euch überlistet haben in der Sache des Peor und in der Sache der Kosbi, der Tochter eines Fürsten von Midian, ihrer Schwester, welche am Tage der Plage wegen des Peor erschlagen wurde. 04O 26 1 Und es geschah nach der Plage, da sprach Jehova zu Mose und zu Eleasar, dem Sohne Aarons, dem Priester, (O. des Priesters) und sagte: 04O 26 2 Nehmet auf die Summe der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, von zwanzig Jahren und darüber, nach ihren Vaterhäusern, einen jeden, der zum Heere auszieht in Israel. 04O 26 3 Und Mose und Eleasar, der Priester, redeten zu ihnen in den Ebenen (O. Steppen) Moabs, am Jordan von Jericho, und sprachen: 04O 26 4 Von zwanzig Jahren und darüber…, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. -Und es waren die Kinder Israel, die aus dem Lande Ägypten ausgezogen waren: 04O 26 5 Ruben, der Erstgeborene Israels; die Söhne Rubens: von Hanok das Geschlecht der Hanokiter; von Pallu das Geschlecht der Palluiter; 04O 26 6 von Hezron das Geschlecht der Hezroniter; von Karmi das Geschlecht der Karmiter. 04O 26 7 Das sind die Geschlechter der Rubeniter; und ihre Gemusterten waren 43730. 04O 26 8 Und die Söhne Pallus: Eliab. 04O 26 9 Und die Söhne Eliabs: Nemuel und Dathan und Abiram; das ist der Dathan und der Abiram, Berufene (S. Kap. 1,16) der Gemeinde, welche wider Mose und wider Aaron haderten in der Rotte Korahs, als sie wider Jehova haderten. 04O 26 10 Und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie und Korah, als die Rotte starb, indem das Feuer die 250 Männer verzehrte, und sie zu einem Zeichen wurden. 04O 26 11 Aber die Söhne Korahs starben nicht. 04O 26 12 Die Söhne Simeons nach ihren Geschlechtern: von Nemuel das Geschlecht der Nemueliter; von Jamin das Geschlecht der Jaminiter; von Jakin das Geschlecht der Jakiniter; 04O 26 13 von Serach das Geschlecht der Sarchiter; von Saul das Geschlecht der Sauliter. 04O 26 14 Das sind die Geschlechter der Simeoniter: 22200. 04O 26 15 Die Söhne Gads nach ihren Geschlechtern: von Zephon das Geschlecht der Zephoniter; von Haggi das Geschlecht der Haggiter; von Schuni das Geschlecht der Schuniter; 04O 26 16 von Osni das Geschlecht der Osniter; von Eri das Geschlecht der Eriter; 04O 26 17 Von Arod das Geschlecht der Aroditer; von Areli das Geschlecht der Areliter. 04O 26 18 Das sind die Geschlechter der Söhne Gads, nach ihren Gemusterten, 40500. 04O 26 19 Die Söhne Judas: Gher und Onan; Gher und Onan aber starben im Lande Kanaan. 04O 26 20 Und es waren die Söhne Judas nach ihren Geschlechtern: von Schela das Geschlecht der Schelaniter; von Perez das Geschlecht der Parziter; von Serach das Geschlecht der Sarchiter. 04O 26 21 Und die Söhne Perez’ waren: Von Hezron das Geschlecht der Hezroniter; von Hamul das Geschlecht der Hamuliter. 04O 26 22 Das sind die Geschlechter Judas nach ihren Gemusterten: 76500. 04O 26 23 Die Söhne Issaschars nach ihren Geschlechtern: von Tola das Geschlecht der Tolaiter; von Puwa das Geschlecht der Puniter; 04O 26 24 von Jaschub das Geschlecht der Jaschubiter; von Schimron das Geschlecht der Schimroniter. 04O 26 25 Das sind die Geschlechter Issaschars, nach ihren Gemusterten: 64300. 04O 26 26 Die Söhne Sebulons nach ihren Geschlechtern: von Sered das Geschlecht der Sarditer; von Elon das Geschlecht der Eloniter; von Jachleel das Geschlecht der Jachleeliter. 04O 26 27 Das sind die Geschlechter der Sebuloniter, nach ihren Gemusterten: 60500. 04O 26 28 Die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern: Manasse und Ephraim. 04O 26 29 Die Söhne Manasses: von Makir das Geschlecht der Makiriter (und Makir zeugte Gilead); von Gilead das Geschlecht der Gileaditer. 04O 26 30 Dies sind die Söhne Gileads: von Jieser das Geschlecht der Jieseriter; von Helek das Geschlecht der Helkiter; 04O 26 31 und von Asriel das Geschlecht der Asrieliter; und von Sichem das Geschlecht der Sikmiter; 04O 26 32 und von Schemida das Geschlecht der Schemidaiter; und von Hepher das Geschlecht der Hephriter. - 04O 26 33 Und Zelophchad, der Sohn Hephers, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter; und die Namen der Töchter Zelophchads waren: Machla und Noa, Chogla, Milka und Tirza. - 04O 26 34 Das sind die Geschlechter Manasses; und ihrer Gemusterten waren 52700. 04O 26 35 Dies sind die Söhne Ephraims nach ihren Geschlechtern: von Schuthelach das Geschlecht der Schuthalchiter; von Beker das Geschlecht der Bakriter; von Tachan das Geschlecht der Tachaniter. 04O 26 36 Und dies sind die Söhne Schuthelachs: von Eran das Geschlecht der Eraniter. 04O 26 37 Das sind die Geschlechter der Söhne Ephraims, nach ihren Gemusterten: 32500. Das sind die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern. 04O 26 38 Die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern: von Bela das Geschlecht der Baliter; von Aschbel das Geschlecht der Aschbeliter; von Achiram das Geschlecht der Achiramiter; 04O 26 39 von Schephupham das Geschlecht der Schuphamiter; von Hupham das Geschlecht der Huphamiter. 04O 26 40 Und die Söhne Belas waren: Ard und Naaman; von Ard das Geschlecht der Arditer, von Naaman das Geschlecht der Naamaniter. 04O 26 41 Das sind die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern; und ihrer Gemusterten waren 45600. 04O 26 42 Dies sind die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern: von Schucham das Geschlecht der Schuchamiter; 04O 26 43 das sind die Geschlechter Dans nach ihren Geschlechtern. Alle Geschlechter der Schuchamiter, nach ihren Gemusterten: 64400. 04O 26 44 Die Söhne Asers nach ihren Geschlechtern: von Jimna das Geschlecht der Jimna; von Jischwi das Geschlecht der Jischwiter; von Beria das Geschlecht der Beriiter. 04O 26 45 Von den Söhnen Berias: von Heber das Geschlecht der Hebriter; von Malkiel das Geschlecht der Malkieliter. 04O 26 46 Und der Name der Tochter Asers war Serach. 04O 26 47 Das sind die Geschlechter der Söhne Asers, nach ihren Gemusterten: 53400. 04O 26 48 Die Söhne Naphtalis nach ihren Geschlechtern: von Jachzeel das Geschlecht der Jachzeeliter; von Guni das Geschlecht der Guniter; 04O 26 49 von Jezer das Geschlecht der Jizriter; von Schillem das Geschlecht der Schillemiter. 04O 26 50 Das sind die Geschlechter Naphtalis nach ihren Geschlechtern; und ihrer Gemusterten waren 45400. 04O 26 51 Das sind die Gemusterten der Kinder Israel: 601730. 04O 26 52 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 26 53 Diesen soll das Land nach der Zahl der Namen als Erbteil verteilt werden. 04O 26 54 Den Vielen sollst du ihr Erbteil mehren und den Wenigen ihr Erbteil mindern; einem jeden soll nach Verhältnis seiner Gemusterten sein Erbteil gegeben werden. 04O 26 55 Doch soll das Land durchs Los verteilt werden; nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie erben; 04O 26 56 nach der Entscheidung des Loses (O. dem Lose gemäß) soll jedem Stamme sein Erbteil zugeteilt werden, sowohl den Vielen, als auch den Wenigen. (O. es sei viel oder wenig) 04O 26 57 Und dies sind die Gemusterten Levis nach ihren Geschlechtern: von Gerson das Geschlecht der Gersoniter; von Kehath das Geschlecht der Kehathiter; von Merari das Geschlecht der Merariter. 04O 26 58 Dies sind die Geschlechter Levis: das Geschlecht der Libniter, das Geschlecht der Hebroniter, das Geschlecht der Machliter, das Geschlecht der Muschiter, das Geschlecht der Korhiter. Und Kehath zeugte Amram. 04O 26 59 Und der Name des Weibes Amrams war Jokebed, eine Tochter Levis, die sie (Eig. die sie (das Weib) dem Levi… gebar) dem Levi gebar in Ägypten; und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und Mirjam, ihre Schwester. 04O 26 60 Und dem Aaron wurden geboren Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar. 04O 26 61 Und Nadab und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor Jehova darbrachten. (3. Mose 10) 04O 26 62 Und ihrer Gemusterten, aller Männlichen von einem Monat und darüber, waren 23000; denn sie wurden nicht unter den Kindern Israel gemustert, weil ihnen kein Erbteil unter den Kindern Israel gegeben wurde. 04O 26 63 Das sind die durch Mose und Eleasar, den Priester, Gemusterten, welche die Kinder Israel in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, musterten. 04O 26 64 Und unter diesen war kein Mann von denen, welche durch Mose und Aaron, den Priester, gemustert worden waren, welche die Kinder Israel in der Wüste Sinai musterten. (Kap. 1,1 usw.) 04O 26 65 Denn Jehova hatte von ihnen gesagt: Sie sollen gewißlich in der Wüste sterben! und kein Mann von ihnen war übriggeblieben außer Kaleb, dem Sohne Jephunnes, und Josua, dem Sohne Nuns. 04O 27 1 Und es nahten herzu die Töchter Zelophchads, des Sohnes Hephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Makirs, des Sohnes Manasses, von den Geschlechtern Manasses, des Sohnes Josephs; und dies waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa und Chogla und Milka und Tirza. 04O 27 2 Und sie traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Fürsten und die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und sprachen: 04O 27 3 Unser Vater ist in der Wüste gestorben; er war aber nicht unter der Rotte derer, die sich in der Rotte Korahs wider Jehova zusammenrotteten, sondern er ist in seiner Sünde (d. h. wie alle anderen) gestorben; und er hatte keine Söhne. 04O 27 4 Warum soll der Name unseres Vaters abgeschnitten werden aus der Mitte seines Geschlechts, weil er keinen Sohn hat? Gib uns ein Eigentum unter den Brüdern unseres Vaters! 04O 27 5 Und Mose brachte ihre Rechtssache vor Jehova. 04O 27 6 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 27 7 Die Töchter Zelophchads reden recht; du sollst ihnen sicherlich ein Erbbesitztum unter den Brüdern ihres Vaters geben, und sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen. 04O 27 8 Und zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Wenn ein Mann stirbt und keinen Sohn hat, so sollt ihr sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen. 04O 27 9 Und wenn er keine Tochter hat, so sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben. 04O 27 10 Und wenn er keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters geben. 04O 27 11 Und wenn sein Vater keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil seinem Blutsverwandten geben, dem ihm am nächsten stehenden aus seinem Geschlecht, daß er es erbe. -Und das soll den Kindern Israel zu einer Rechtssatzung sein, so wie Jehova dem Mose geboten hat. 04O 27 12 Und Jehova sprach zu Mose: Steige auf dieses Gebirge Abarim und sieh das Land, das ich den Kindern Israel gegeben habe. 04O 27 13 Und hast du es gesehen, so wirst auch du zu deinen Völkern versammelt werden, so wie dein Bruder Aaron versammelt worden ist; 04O 27 14 weil ihr in der Wüste Zin, beim Hadern der Gemeinde, widerspenstig gewesen seid gegen meinen Befehl, mich durch das Wasser vor ihren Augen zu heiligen. (Das ist das Haderwasser von Kades in der Wüste Zin.) 04O 27 15 Und Mose redete zu Jehova und sprach: 04O 27 16 Es bestelle Jehova, der Gott der Geister alles Fleisches, einen Mann über die Gemeinde, 04O 27 17 der vor ihnen her aus- und einziehe, und der sie aus- und einführe; damit die Gemeinde Jehovas nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben. 04O 27 18 Und Jehova sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn; 04O 27 19 und stelle ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde, und gib ihm Befehl vor ihren Augen, 04O 27 20 und lege von deiner Würde (Eig. Hoheit) auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Kinder Israel ihm gehorche. 04O 27 21 Und er soll vor Eleasar, den Priester, treten, und der soll für ihn das Urteil der Urim vor Jehova befragen: nach seinem Befehle sollen sie ausziehen, und nach seinem Befehle sollen sie einziehen, er und alle Kinder Israel mit ihm, ja, die ganze Gemeinde. 04O 27 22 Und Mose tat, so wie Jehova ihm geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde, 04O 27 23 und er legte seine Hände auf ihn und gab ihm Befehl, so wie Jehova durch Mose geredet hatte. 04O 28 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 28 2 Gebiete den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Meine Opfergabe, meine Speise (W. mein Brot) zu (O. von) meinen Feueropfern, mir zum lieblichen Geruch, sollt ihr acht haben mir darzubringen zu ihrer bestimmten Zeit. 04O 28 3 Und sprich zu ihnen: Dies ist das Feueropfer, das ihr Jehova darbringen sollt: zwei einjährige Lämmer ohne Fehl, täglich, als beständiges Brandopfer. 04O 28 4 Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden; 04O 28 5 und zum Speisopfer ein zehntel Epha Feinmehl, gemengt mit einem viertel Hin zerstoßenen Öles, 04O 28 6 (ein beständiges Brandopfer, das am Berge Sinai eingesetzt (And. üb.: geopfert) wurde, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem Jehova;) 04O 28 7 und sein Trankopfer, ein viertel Hin zu dem einen Lamme; im Heiligtum sollst du das Trankopfer von starkem Getränk dem Jehova spenden. 04O 28 8 Und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden; wie das Morgenspeisopfer und sein Trankopfer, so sollst du zu diesem opfern, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. 04O 28 9 Und am Sabbathtage zwei einjährige Lämmer ohne Fehl, und als Speisopfer zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, und sein Trankopfer. 04O 28 10 Es ist das Brandopfer des Sabbaths an jedem Sabbath nebst dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer. 04O 28 11 Und im Anfang eurer Monate sollt ihr Jehova ein Brandopfer darbringen: zwei junge Farren und einen Widder, sieben einjährige Lämmer ohne Fehl; 04O 28 12 und zu jedem Farren drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, als Speisopfer; und zu dem einen Widder zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, als Speisopfer; 04O 28 13 und zu jedem Lamme je ein Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, als Speisopfer. Es ist ein Brandopfer, ein lieblicher Geruch, ein Feueropfer dem Jehova. 04O 28 14 Und ihre Trankopfer: ein halbes Hin Wein soll zu einem Farren sein, und ein drittel Hin zu dem Widder, und ein viertel Hin zu einem Lamme. Das ist das monatliche Brandopfer in jedem Monat, nach den Monaten des Jahres. 04O 28 15 Und ein Ziegenbock zum Sündopfer dem Jehova soll nebst dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer geopfert werden. 04O 28 16 Und im ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, ist Passah dem Jehova. 04O 28 17 Und am fünfzehnten Tage dieses Monats ist das Fest; sieben Tage soll Ungesäuertes gegessen werden. 04O 28 18 Am ersten Tage soll eine heilige Versammlung (S. die Anm. zu 2. Mose 12,16) sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 04O 28 19 Und ihr sollt dem Jehova ein Feueropfer, ein Brandopfer darbringen: zwei junge Farren und einen Widder und sieben einjährige Lämmer; ohne Fehl sollen sie euch sein; 04O 28 20 und ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel sollt ihr opfern zu einem Farren, und zwei Zehntel zu dem Widder; 04O 28 21 je ein Zehntel sollst du opfern zu jedem Lamme, zu den sieben Lämmern; 04O 28 22 und einen Bock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu tun. 04O 28 23 Außer dem Morgen-Brandopfer, das zum beständigen Brandopfer ist, sollt ihr das opfern. 04O 28 24 Solches sollt ihr täglich opfern, sieben Tage lang, als Speise (W. Brot) eines Feueropfers lieblichen Geruchs dem Jehova; nebst dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer soll es geopfert werden. 04O 28 25 Und am siebten Tage soll euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 04O 28 26 Und am Tage der Erstlinge, wenn ihr dem Jehova ein neues Speisopfer darbringet, an eurem Wochenfeste, (W. an euren Wochen. S. 3. Mose 23,15 usw.; 5. Mose 16,9-12) soll euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 04O 28 27 Und ihr sollt ein Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch dem Jehova: zwei junge Farren, einen Widder, sieben einjährige Lämmer; 04O 28 28 und ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu jedem Farren, zwei Zehntel zu dem einen Widder, 04O 28 29 je ein Zehntel zu jedem Lamme, zu den sieben Lämmern; 04O 28 30 und einen Ziegenbock, um Sühnung für euch zu tun. 04O 28 31 Außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer sollt ihr sie opfern (ohne Fehl sollen sie euch sein) nebst ihren Trankopfern. 04O 29 1 Und im siebten Monat, am Ersten des Monats, soll euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun; ein Tag des Posaunenhalls soll es euch sein. 04O 29 2 Und ihr sollt ein Brandopfer opfern zum lieblichen Geruch dem Jehova: einen jungen Farren, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Fehl; 04O 29 3 und ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu dem Farren, zwei Zehntel zu dem Widder, 04O 29 4 und ein Zehntel zu jedem Lamme, zu den sieben Lämmern; 04O 29 5 und einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu tun; 04O 29 6 außer dem monatlichen Brandopfer und seinem Speisopfer und dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und ihren Trankopfern, nach ihrer Vorschrift, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem Jehova. 04O 29 7 Und am Zehnten dieses siebten Monats soll euch eine heilige Versammlung sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien; keinerlei Arbeit sollt ihr tun. 04O 29 8 Und ihr sollt dem Jehova ein Brandopfer darbringen als lieblichen Geruch: einen jungen Farren, einen Widder, sieben einjährige Lämmer; ohne Fehl sollen sie euch sein; 04O 29 9 und ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu dem Farren, zwei Zehntel zu dem einen Widder, 04O 29 10 je ein Zehntel zu jedem Lamme, zu den sieben Lämmern; 04O 29 11 und einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem Sündopfer der Versöhnung und dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und ihren Trankopfern. 04O 29 12 Und am fünfzehnten Tage des siebten Monats soll euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun, und ihr sollt dem Jehova ein Fest feiern sieben Tage. 04O 29 13 Und ihr sollt ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova: dreizehn junge Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer; ohne Fehl sollen sie sein; 04O 29 14 und ihr Speisopfer, Feinmehl, gemengt mit Öl: drei Zehntel zu jedem Farren, zu den dreizehn Farren, zwei Zehntel zu jedem Widder, zu den zwei Widdern, 04O 29 15 und je ein Zehntel zu jedem Lamme, zu den vierzehn Lämmern; 04O 29 16 und einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 04O 29 17 Und am zweiten Tage zwölf junge Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer ohne Fehl; 04O 29 18 und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 04O 29 19 und einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und ihren Trankopfern. 04O 29 20 Und am dritten Tage elf Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Fehl; 04O 29 21 und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 04O 29 22 und einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 04O 29 23 Und am vierten Tage zehn Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Fehl; 04O 29 24 ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 04O 29 25 und einen Ziegenbock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 04O 29 26 Und am fünften Tage neun Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Fehl; 04O 29 27 und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 04O 29 28 und einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 04O 29 29 Und am sechsten Tage acht Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Fehl; 04O 29 30 und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 04O 29 31 und einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinen Trankopfern. 04O 29 32 Und am siebten Tage sieben Farren, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Fehl; 04O 29 33 und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach ihrer Vorschrift; 04O 29 34 und einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 04O 29 35 Am achten Tage soll euch eine Festversammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. 04O 29 36 Und ihr sollt ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova: einen Farren, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Fehl; 04O 29 37 ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu dem Farren, zu dem Widder und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; 04O 29 38 und einen Bock als Sündopfer; außer dem beständigen Brandopfer und seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 04O 29 39 Das sollt ihr bei euren Festen (S. die Anm. zu 3. Mose 23, 2) dem Jehova opfern, außer euren Gelübden und euren freiwilligen Gaben an Brandopfern und an Speisopfern und an Trankopfern und an Friedensopfern. (W. an euren Brandopfern und an euren Speisopfern usw.) 04O 29 40 Und Mose redete zu den Kindern Israel nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte. 04O 30 1 Und Mose redete zu den Häuptern der Stämme der Kinder Israel und sprach: 04O 30 2 Dies ist es, was Jehova geboten hat: 04O 30 3 Wenn ein Mann dem Jehova ein Gelübde tut, oder einen Eid schwört, ein Verbindnis auf seine Seele zu nehmen, so soll er sein Wort nicht brechen: nach allem, was aus seinem Munde hervorgegangen ist, soll er tun. - 04O 30 4 Und wenn ein Weib dem Jehova ein Gelübde tut oder ein Verbindnis auf sich nimmt im Hause ihres Vaters, in ihrer Jugend, 04O 30 5 und ihr Vater hört ihr Gelübde oder ihr Verbindnis, das sie auf ihre Seele genommen hat, und ihr Vater schweigt gegen sie: so sollen alle ihre Gelübde bestehen, und jedes Verbindnis, das sie auf ihre Seele genommen hat, soll bestehen. 04O 30 6 Wenn aber ihr Vater ihr gewehrt hat an dem Tage, da er es hörte, so sollen alle ihre Gelübde und alle ihre Verbindnisse, die sie auf ihre Seele genommen hat, nicht bestehen; und Jehova wird ihr vergeben, weil ihr Vater ihr gewehrt hat. 04O 30 7 Und wenn sie etwa eines Mannes wird, und ihre Gelübde sind auf ihr, oder ein unbesonnener Ausspruch ihrer Lippen, wozu sie ihre Seele verbunden hat, 04O 30 8 und ihr Mann hört es und schweigt gegen sie an dem Tage, da er es hört: so sollen ihre Gelübde bestehen, und ihre Verbindnisse, die sie auf ihre Seele genommen hat, sollen bestehen. 04O 30 9 Wenn aber ihr Mann an dem Tage, da er es hört, ihr wehrt, so hebt er ihr Gelübde auf, das auf ihr ist, und den unbesonnenen Ausspruch ihrer Lippen, wozu sie ihre Seele verbunden hat; und Jehova wird ihr vergeben. - 04O 30 10 Aber das Gelübde einer Witwe und einer Verstoßenen: alles, wozu sie ihre Seele verbunden hat, soll für sie bestehen. - 04O 30 11 Und wenn ein Weib (W. wenn sie) im Hause ihres Mannes ein Gelübde getan oder durch einen Eid ein Verbindnis auf ihre Seele genommen hat, 04O 30 12 und ihr Mann hat es gehört und gegen sie geschwiegen, er hat ihr nicht gewehrt: so sollen alle ihre Gelübde bestehen, und jedes Verbindnis, das sie auf ihre Seele genommen hat, soll bestehen. 04O 30 13 Wenn aber ihr Mann dieselben irgend aufgehoben hat an dem Tage, da er sie hörte, so soll alles, was über ihre Lippen gegangen ist an (W. an ihren) Gelübden und an Verbindnissen ihrer Seele, nicht bestehen; ihr Mann hat dieselben aufgehoben, und Jehova wird ihr vergeben. 04O 30 14 Jedes Gelübde und jeder Eid des Verbindnisses, um die Seele zu kasteien-ihr Mann kann es bestätigen, und ihr Mann kann es aufheben. 04O 30 15 Und wenn ihr Mann von Tag zu Tage gänzlich gegen sie schweigt, so bestätigt er alle ihre Gelübde oder alle ihre Verbindnisse, die auf ihr sind; er hat sie bestätigt, denn er hat gegen sie geschwiegen an dem Tage, da er sie hörte. 04O 30 16 Wenn er sie aber irgend aufhebt, nachdem er sie gehört hat, so wird er ihre Ungerechtigkeit tragen. Das sind die Satzungen, welche Jehova dem Mose geboten hat, zwischen einem Manne und seinem Weibe, zwischen einem Vater und seiner Tochter in ihrer Jugend, im Hause ihres Vaters. 04O 31 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 31 2 Übe Rache für die (W. Vollziehe die Rache der) Kinder Israel an den Midianitern; danach sollst du zu deinen Völkern versammelt werden. 04O 31 3 Und Mose redete zu dem Volke und sprach: Rüstet von euch Männer zum Heere (O. Kriege; so auch v 4 usw.; Kap. 1,3; 26, 2) aus, daß sie wider Midian ziehen, (W. seien) um die Rache Jehovas an Midian auszuführen. 04O 31 4 Je tausend vom Stamme, von allen Stämmen Israels, sollt ihr zum Heere absenden. 04O 31 5 Und es wurden aus den Tausenden Israels tausend von jedem Stamme ausgehoben: zwölftausend zum Heere Gerüstete. 04O 31 6 Und Mose sandte sie, tausend von jedem Stamme, zum Heere ab, sie und Pinehas, den Sohn Eleasars, des Priesters, zum Heere; und die heiligen Geräte, die (O. und die) Trompeten zum Lärmblasen, waren in seiner Hand. 04O 31 7 Und sie stritten wider Midian, so wie Jehova dem Mose geboten hatte, und töteten alles Männliche. 04O 31 8 Und sie töteten die Könige von Midian, samt ihren Erschlagenen: Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, fünf Könige von Midian; und auch Bileam, den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwerte. 04O 31 9 Und die Kinder Israel führten die Weiber der Midianiter und ihre Kinder gefangen hinweg, und erbeuteten all ihr Vieh und alle ihre Herden und alle ihre Habe; 04O 31 10 und alle ihre Städte in ihren Wohnsitzen und alle ihre Gehöfte verbrannten sie mit Feuer. 04O 31 11 Und sie nahmen alle Beute und allen Raub an Menschen und an Vieh, 04O 31 12 und brachten die Gefangenen und den Raub und die Beute zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu der Gemeinde der Kinder Israel ins Lager, in die Ebenen Moabs, die am Jordan von Jericho sind. 04O 31 13 Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeinde gingen ihnen entgegen außerhalb des Lagers. 04O 31 14 Und Mose ward zornig über die Vorgesetzten des Heeres, die Obersten über tausend und die Obersten über hundert, die von dem Kriegszuge kamen; 04O 31 15 und Mose sprach zu ihnen: Habt ihr alle Weiber am Leben gelassen? 04O 31 16 Siehe, sie sind ja auf den Rat (W. das Wort) Bileams den Kindern Israel ein Anlaß geworden in der Sache des Peor eine Untreue gegen Jehova zu begehen, so daß die Plage über die Gemeinde Jehovas kam. 04O 31 17 So tötet nun alles Männliche unter den Kindern, und tötet alle Weiber, die einen Mann im Beischlaf erkannt haben; 04O 31 18 aber alle Kinder, alle Mädchen, (W. alle Kinder unter den Weibern) welche den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt haben, laßt euch am Leben. 04O 31 19 Ihr aber lagert euch außerhalb des Lagers sieben Tage; ein jeder, der einen Menschen getötet, und ein jeder, der einen Erschlagenen angerührt hat, ihr sollt euch entsündigen am dritten Tage und am siebten Tage, ihr und eure Gefangenen. 04O 31 20 Und alle Kleider und alles Gerät von Fell und alle Arbeit von Ziegenhaar und alles Gerät von Holz sollt ihr entsündigen. 04O 31 21 Und Eleasar, der Priester, sprach zu den Kriegsleuten, die in den Streit gezogen waren: Dies ist die Satzung des Gesetzes, das Jehova dem Mose geboten hat: 04O 31 22 Nur das Gold und das Silber, das Erz, das Eisen, das Zinn und das Blei, 04O 31 23 alles, was das Feuer verträgt, sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein sein; nur soll es mit dem Wasser der Reinigung (S. Kap. 19,9) entsündigt werden; und alles, was das Feuer nicht verträgt, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen. 04O 31 24 Und am siebten Tage sollt ihr eure Kleider waschen, und ihr werdet rein sein; und danach möget ihr ins Lager kommen. 04O 31 25 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 31 26 Nimm auf die Summe der weggeführten Beute, an Menschen und an Vieh, du und Eleasar, der Priester, und die Häupter der Väter (d. h. die Stamm- oder Familienhäupter; so auch später) der Gemeinde; 04O 31 27 und teile die Beute zur Hälfte zwischen denen, welche den Krieg geführt haben, die ins Feld gezogen sind, und der ganzen Gemeinde. 04O 31 28 Und erhebe von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, eine Abgabe für Jehova: eine Seele von fünfhundert, von den Menschen und von den Rindern und von den Eseln und vom Kleinvieh; 04O 31 29 von ihrer Hälfte sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie Eleasar, dem Priester, geben als ein Hebopfer Jehovas. 04O 31 30 Und von der Hälfte der Kinder Israel sollst du eines nehmen, von fünfzig herausgegriffen, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und vom Kleinvieh, von allem Vieh; und du sollst es den Leviten geben, welche der Hut der Wohnung Jehovas warten. 04O 31 31 Und Mose und Eleasar, der Priester, taten, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 04O 31 32 Und das Erbeutete, was von der Beute übrigblieb, welche das Kriegsvolk gemacht hatte, war: 675000 Stück Kleinvieh, 04O 31 33 und 72000 Rinder, 04O 31 34 und 61000 Esel; 04O 31 35 und was die Menschenseelen betrifft, so waren der Mädchen, welche den Beischlaf eines Mannes nicht gekannt hatten, insgesamt 32000 Seelen. 04O 31 36 Und die Hälfte, der Anteil derer, welche zum Heere ausgezogen waren, die Zahl des Kleinviehes, war: 337500 Stück, 04O 31 37 und die Abgabe vom Kleinvieh für Jehova war 675 Stück; 04O 31 38 und die Zahl der Rinder 36000, und die Abgabe davon für Jehova 72; 04O 31 39 und der Esel 30500, und die Abgabe davon für Jehova 61; 04O 31 40 und der Menschenseelen 16000, und die Abgabe davon für Jehova 32 Seelen. 04O 31 41 Und Mose gab die Abgabe des Hebopfers Jehovas Eleasar, dem Priester, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 04O 31 42 Und von der Hälfte der Kinder Israel, welche Mose von den zum Heere ausgezogenen Männern (d. h. von ihrem Teil) abgeteilt hatte, 04O 31 43 (die Hälfte der Gemeinde war nämlich: 337500 Stück Kleinvieh, 04O 31 44 und 36000 Rinder, 04O 31 45 und 30500 Esel, 04O 31 46 und 16000 Menschenseelen) 04O 31 47 und von der Hälfte der Kinder Israel nahm Mose das Herausgegriffene, eines von fünfzig, von den Menschen und von dem Vieh, und gab sie den Leviten, welche der Hut der Wohnung Jehovas warteten; so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 04O 31 48 Und es traten zu Mose die Vorgesetzten über die Tausende des Heeres, die Obersten über tausend und die Obersten über hundert, 04O 31 49 und sprachen zu Mose: Deine Knechte haben die Summe der Kriegsleute aufgenommen, die unter unserer Hand waren, und es fehlt von uns nicht ein Mann. 04O 31 50 Und so bringen wir eine Opfergabe für Jehova dar, ein jeder, was er an goldenem Geschmeide gefunden hat: Armspangen und Handspangen, (S. die Anm. zu 1. Mose 24,22) Fingerringe, Ohrringe und Spangen, um für unsere Seelen Sühnung zu tun vor Jehova. 04O 31 51 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von ihnen, allerlei verarbeitetes Geschmeide. 04O 31 52 Und alles Gold des Hebopfers, das sie für Jehova hoben, war 16750 Sekel, von den Obersten über tausend und von den Obersten über hundert. 04O 31 53 (Die Kriegsleute aber hatten ein jeder für sich geplündert.) 04O 31 54 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von den Obersten über tausend und über hundert und brachten es in das Zelt der Zusammenkunft, als ein Gedächtnis der (O. für die) Kinder Israel vor Jehova. 04O 32 1 Und die Kinder Ruben und die Kinder Gad hatten viel Vieh, in gewaltiger Menge; und sie sahen das Land Jaser und das Land Gilead, und siehe, der Ort war ein Ort für Vieh. 04O 32 2 Und die Kinder Gad und die Kinder Ruben kamen und sprachen zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu den Fürsten der Gemeinde und sagten: 04O 32 3 Ataroth und Dibon und Jaser und Nimra und Hesbon und Elale und Sebam und Nebo und Beon, 04O 32 4 das Land, welches Jehova vor der Gemeinde Israel geschlagen hat, ist ein Land für Vieh, und deine Knechte haben Vieh. 04O 32 5 Und sie sprachen: Wenn wir Gnade in deinen Augen gefunden haben, so möge dieses Land deinen Knechten zum Eigentum gegeben werden; laß uns nicht über den Jordan ziehen! 04O 32 6 Und Mose sprach zu den Kindern Gad und zu den Kindern Ruben: Sollen eure Brüder in den Streit ziehen, und ihr wollt hier bleiben? 04O 32 7 Und warum wollt ihr das Herz der Kinder Israel davon abwendig machen, in das Land hinüber zu ziehen, welches Jehova ihnen gegeben hat? 04O 32 8 So haben eure Väter getan, als ich sie von Kades-Barnea aussandte, das Land zu besehen: 04O 32 9 sie zogen hinauf bis zum Tale Eskol und besahen das Land; und sie machten das Herz der Kinder Israel abwendig, daß sie nicht in das Land gingen, welches Jehova ihnen gegeben hatte. 04O 32 10 Und der Zorn Jehovas entbrannte an jenem Tage, und er schwur und sprach: 04O 32 11 Wenn die Männer, die aus Ägypten hinaufgezogen sind, von zwanzig Jahren und darüber, das Land sehen werden, das ich Abraham und Isaak und Jakob zugeschworen habe! denn sie sind mir nicht völlig nachgefolgt; 04O 32 12 ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, und Josua, der Sohn Nuns; denn sie sind Jehova völlig nachgefolgt. 04O 32 13 Und der Zorn Jehovas entbrannte wider Israel, und er ließ sie vierzig Jahre lang in der Wüste umherirren, bis das ganze Geschlecht aufgerieben war, welches getan hatte, was böse war in den Augen Jehovas. 04O 32 14 Und siehe, ihr seid aufgestanden an eurer Väter Statt, eine Brut von sündigen Männern, um die Glut des Zornes Jehovas gegen Israel noch zu mehren. 04O 32 15 Wenn ihr euch hinter ihm (W. von hinter ihm her) abwendet, so wird er es noch länger in der Wüste lassen, und ihr werdet dieses ganze Volk verderben. 04O 32 16 Und sie traten zu ihm und sprachen: Kleinviehhürden wollen wir hier bauen für unsere Herden, und Städte für unsere Kinder; 04O 32 17 wir selbst aber wollen uns eilends rüsten vor den Kindern Israel her, bis wir sie an ihren Ort gebracht haben; und unsere Kinder sollen in den festen Städten bleiben vor den (And. üb.: wegen der) Bewohnern des Landes. 04O 32 18 Wir wollen nicht zu unseren Häusern zurückkehren, bis die Kinder Israel ein jeder sein Erbteil empfangen haben. 04O 32 19 Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseit des Jordan und weiterhin, denn unser Erbteil ist uns diesseit des Jordan gegen Sonnenaufgang zugekommen. 04O 32 20 Da sprach Mose zu ihnen: Wenn ihr dieses tut, wenn ihr euch vor Jehova zum Streite rüstet, 04O 32 21 und alle unter euch, die gerüstet sind, vor Jehova über den Jordan ziehen, bis er seine Feinde vor sich ausgetrieben hat, 04O 32 22 und das Land vor Jehova unterjocht ist, und ihr danach zurückkehret, so sollt ihr schuldlos sein gegen Jehova und gegen Israel; und dieses Land soll euch zum Eigentum sein vor Jehova. 04O 32 23 Wenn ihr aber nicht also tut, siehe, so habt ihr wider Jehova gesündigt; und wisset, daß eure Sünde euch finden wird. 04O 32 24 Bauet euch Städte für eure Kinder und Hürden für euer Kleinvieh, und tut, was aus eurem Munde hervorgegangen ist. 04O 32 25 Und die Kinder Gad und die Kinder Ruben sprachen zu Mose und sagten: Deine Knechte werden tun, so wie mein Herr gebietet. 04O 32 26 Unsere Kinder, unsere Weiber, unsere Herden und all unser Vieh (d. h. Zug- und Lastvieh) sollen daselbst in den Städten Gileads sein; 04O 32 27 deine Knechte aber, alle zum Heere (O. Kriege) Gerüsteten, werden vor Jehova hinüberziehen in den Streit, so wie mein Herr redet. 04O 32 28 Und Mose gebot ihrethalben Eleasar, dem Priester, und Josua, dem Sohne Nuns, und den Häuptern der Väter der Stämme der Kinder Israel; 04O 32 29 und Mose sprach zu ihnen: Wenn die Kinder Gad und die Kinder Ruben, alle zum Streit Gerüsteten, mit euch vor Jehova über den Jordan ziehen, und das Land vor euch unterjocht sein wird, so sollt ihr ihnen das Land Gilead zum Eigentum geben; 04O 32 30 wenn sie aber nicht gerüstet mit euch hinüberziehen, so sollen sie sich unter euch ansässig machen im Lande Kanaan. 04O 32 31 Und die Kinder Gad und die Kinder Ruben antworteten und sprachen: Wie Jehova zu deinen Knechten geredet hat, so wollen wir tun. 04O 32 32 Wir wollen gerüstet vor Jehova in das Land Kanaan hinüberziehen, und unser Erbbesitztum verbleibe uns diesseit des Jordan. 04O 32 33 Und Mose gab ihnen, den Kindern Gad und den Kindern Ruben und der Hälfte des Stammes Manasse, des Sohnes Josephs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs von Basan, das Land nach seinen Städten in ihren Grenzen, die Städte des Landes ringsum. 04O 32 34 Und die Kinder Gad bauten Dibon und Ataroth und Aroer, 04O 32 35 und Ateroth-Schofan und Jaser und Jogbeha, 04O 32 36 und Beth-Nimra und Beth-Haran, feste Städte und Kleinviehhürden. 04O 32 37 Und die Kinder Ruben bauten Hesbon und Elale und Kirjathaim, 04O 32 38 und Nebo und Baal-Meon, deren Namen geändert wurden, und Sibma; und sie benannten die Städte, die sie bauten, mit anderen Namen. - 04O 32 39 Und die Söhne Makirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead und nahmen es ein; und sie trieben (O. er trieb) die Amoriter, die darin wohnten, aus. 04O 32 40 Und Mose gab Gilead dem Makir, dem Sohne Manasses; und er wohnte darin. 04O 32 41 Und Jair, der Sohn Manasses, zog hin und nahm ihre Dörfer ein und nannte sie Dörfer Jairs. 04O 32 42 Und Nobach zog hin und nahm Kenath und seine Tochterstädte ein und nannte es Nobach nach seinem Namen. 04O 33 1 Dies sind die Züge der Kinder Israel, welche aus dem Lande Ägypten ausgezogen sind nach ihren Heeren, unter der Hand Moses und Aarons. 04O 33 2 Und Mose schrieb ihre Auszüge auf, nach ihren Zügen, nach dem Befehle Jehovas; und dies sind ihre Züge, nach ihren Auszügen: 04O 33 3 Sie brachen auf von Raemses im ersten Monat, am fünfzehnten Tage des ersten Monats. Am anderen Tage nach dem Passah zogen die Kinder Israel aus mit erhobener Hand, vor den Augen aller Ägypter, 04O 33 4 als die Ägypter diejenigen begruben, welche Jehova unter ihnen geschlagen hatte, alle Erstgeborenen; und Jehova hatte an ihren Göttern Gericht geübt. 04O 33 5 Und die Kinder Israel brachen auf von Raemses und lagerten sich in Sukkoth. 04O 33 6 Und sie brachen auf von Sukkoth und lagerten sich in Etham, das am Rande der Wüste liegt. 04O 33 7 Und sie brachen auf von Etham und wandten sich nach Pi-Hachiroth, das Baal-Zephon gegenüber liegt, und lagerten sich vor Migdol. 04O 33 8 Und sie brachen auf von Hachiroth und zogen mitten durchs Meer nach der Wüste hin, und sie zogen drei Tagereisen in der Wüste Etham und lagerten sich in Mara. 04O 33 9 Und sie brachen auf von Mara und kamen nach Elim; und in Elim waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich daselbst. 04O 33 10 Und sie brachen auf von Elim und lagerten sich am Schilfmeer. 04O 33 11 Und sie brachen auf vom Schilfmeer und lagerten sich in der Wüste Sin. 04O 33 12 Und sie brachen auf aus der Wüste Sin und lagerten sich in Dophka. 04O 33 13 Und sie brachen auf von Dophka und lagerten sich in Alusch. 04O 33 14 Und sie brachen auf von Alusch und lagerten sich in Rephidim; und das Volk hatte daselbst kein Wasser zu trinken. 04O 33 15 Und sie brachen auf von Rephidim und lagerten sich in der Wüste Sinai. 04O 33 16 Und sie brachen auf aus der Wüste Sinai und lagerten sich in Kibroth-Hattaawa. 04O 33 17 Und sie brachen auf von Kibroth-Hattaawa und lagerten sich in Hazeroth. 04O 33 18 Und sie brachen auf von Hazeroth und lagerten sich in Rithma. 04O 33 19 Und sie brachen auf von Rithma und lagerten sich in Rimmon-Perez. 04O 33 20 Und sie brachen auf von Rimmon-Perez und lagerten sich in Libna. 04O 33 21 Und sie brachen auf von Libna und lagerten sich in Rissa. 04O 33 22 Und sie brachen auf von Rissa und lagerten sich in Kehelatha. 04O 33 23 Und sie brachen auf von Kehelatha und lagerten sich am Berge Schepher. 04O 33 24 Und sie brachen auf vom Berge Schepher und lagerten sich in Harada. 04O 33 25 Und sie brachen auf von Harada und lagerten sich in Makheloth. 04O 33 26 Und sie brachen auf von Makheloth und lagerten sich in Tachath. 04O 33 27 Und sie brachen auf von Tachath und lagerten sich in Terach. 04O 33 28 Und sie brachen auf von Terach und lagerten sich in Mithka. 04O 33 29 Und sie brachen auf von Mithka und lagerten sich in Haschmona. 04O 33 30 Und sie brachen auf von Haschmona und lagerten sich in Moseroth. 04O 33 31 Und sie brachen auf von Moseroth und lagerten sich in Bne-Jaakan. 04O 33 32 Und sie brachen auf von Bne-Jaakan und lagerten sich in Hor-Gidgad. 04O 33 33 Und sie brachen auf von Hor-Gidgad und lagerten sich in Jotbatha. 04O 33 34 Und sie brachen auf von Jotbatha und lagerten sich in Abrona. 04O 33 35 Und sie brachen auf von Abrona und lagerten sich in Ezjon-Geber. 04O 33 36 Und sie brachen auf von Ezjon-Geber und lagerten sich in der Wüste Zin, das ist Kades. 04O 33 37 Und sie brachen auf von Kades und lagerten sich am Berge Hor, am Rande des Landes Edom. 04O 33 38 Und Aaron, der Priester, stieg auf den Berg Hor nach dem Befehle Jehovas; und er starb daselbst im vierzigsten Jahre nach dem Auszuge der Kinder Israel aus dem Lande Ägypten, im fünften Monat, am Ersten des Monats. 04O 33 39 Und Aaron war 123 Jahre alt, als er auf dem Berge Hor starb. 04O 33 40 Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte im Lande Kanaan, hörte von dem Kommen der Kinder Israel. 04O 33 41 Und sie brachen auf vom Berge Hor und lagerten sich in Zalmona. 04O 33 42 Und sie brachen auf von Zalmona und lagerten sich in Punon. 04O 33 43 Und sie brachen auf von Punon und lagerten sich in Oboth. 04O 33 44 Und sie brachen auf von Oboth und lagerten sich in Ijje-Abarim, an der Grenze von Moab. 04O 33 45 Und sie brachen auf von Ijjim und lagerten sich in Dibon-Gad. 04O 33 46 Und sie brachen auf von Dibon-Gad und lagerten sich in Almon-Diblathaim. 04O 33 47 Und sie brachen auf von Almon-Diblathaim und lagerten sich am (O. auf dem) Gebirge Abarim vor Nebo. 04O 33 48 Und sie brachen auf vom Gebirge Abarim und lagerten sich in den Ebenen (O. Steppen; so auch Kap. 35,1 usw.) Moabs, am Jordan von Jericho. 04O 33 49 Und sie lagerten sich am Jordan von Beth-Jesimoth bis Abel-Sittim in den Ebenen Moabs. 04O 33 50 Und Jehova redete zu Mose in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, und sprach: 04O 33 51 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan ziehet, 04O 33 52 so sollt ihr alle Bewohner des Landes vor euch austreiben und alle ihre Bildwerke (d. h. Steine, die zu Götzenbildern verarbeitet waren; vergl. 3. Mose 26,1) zerstören; und alle ihre gegossenen Bilder sollt ihr zerstören, und alle ihre Höhen (Höhenaltäre oder Höhentempel1. Kön. 13,32) sollt ihr vertilgen; 04O 33 53 und ihr sollt das Land in Besitz nehmen und darin wohnen, denn euch habe ich das Land gegeben, es zu besitzen. 04O 33 54 Und ihr sollt das Land durchs Los als Erbteil empfangen, nach euren Geschlechtern: Den Vielen sollt ihr ihr Erbteil mehren, und den Wenigen sollt ihr ihr Erbteil mindern; wohin das Los einem fällt, das soll ihm gehören; nach den Stämmen eurer Väter sollt ihr erben. 04O 33 55 Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch austreibet, so werden diejenigen, welche ihr von ihnen übriglasset, zu Dornen in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten werden, und sie werden euch bedrängen in dem Lande, in welchem ihr wohnet. 04O 33 56 Und es wird geschehen: so wie ich gedachte, ihnen zu tun, werde ich euch tun. 04O 34 1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 34 2 Gebiete den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommet, so ist dies das Land, welches euch als Erbteil zufallen soll: das Land Kanaan nach seinen Grenzen. 04O 34 3 Und die Südseite soll euch sein von der Wüste Zin an, Edom entlang, und die Südgrenze soll euch sein vom Ende des Salzmeeres gegen Osten. 04O 34 4 Und die Grenze soll sich euch südlich von der Anhöhe Akrabbim wenden und nach Zin hinübergehen, und ihr Ausgang (W. ihre Ausgänge; so auch v 5 usw.) sei südlich von Kades-Barnea; und sie laufe nach Hazar-Addar hin, und gehe hinüber nach Azmon; 04O 34 5 und die Grenze wende sich von Azmon nach dem Bache Ägyptens, und ihr Ausgang sei nach dem Meere hin. - 04O 34 6 Und die Westgrenze: sie sei euch das große Meer und das Angrenzende; (d. h. die Küste) das soll euch die Westgrenze sein. - 04O 34 7 Und dies soll euch die Nordgrenze sein: vom großen Meere aus sollt ihr euch den Berg Hor abmarken; 04O 34 8 vom Berge Hor sollt ihr abmarken bis man nach Hamath kommt, und der Ausgang der Grenze sei nach Zedad hin; 04O 34 9 und die Grenze laufe nach Siphron hin, und ihr Ausgang sei bei Hazar-Enan. Das soll euch die Nordgrenze sein. - 04O 34 10 Und zur Ostgrenze sollt ihr euch abmarken von Hazar-Enan nach Schepham. 04O 34 11 Und die Grenze gehe hinab von Schepham nach Ribla, östlich von Ajin; und die Grenze gehe hinab und stoße an die Seite (W. Schulter) des Sees Kinnereth (Genezareth) gegen Osten; 04O 34 12 und die Grenze gehe an den Jordan hinab, und ihr Ausgang sei am Salzmeere. Das soll euer Land sein nach seinen Grenzen ringsum. 04O 34 13 Und Mose gebot den Kindern Israel und sprach: Das ist das Land, welches ihr durchs Los als Erbteil empfangen sollt, das Jehova den neun Stämmen und dem halben Stamme zu geben geboten hat. 04O 34 14 Denn der Stamm der Kinder der Rubeniter nach ihren Vaterhäusern, und der Stamm der Kinder der Gaditer nach ihren Vaterhäusern, und die Hälfte des Stammes Manasse, die haben ihr Erbteil empfangen. 04O 34 15 Die zwei Stämme und der halbe Stamm haben ihr Erbteil empfangen diesseit des Jordan von Jericho, gegen Osten, gegen Sonnenaufgang. 04O 34 16 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 34 17 Dies sind die Namen der Männer, welche euch das Land als Erbe austeilen sollen: Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns. 04O 34 18 Und je einen Fürsten vom Stamme sollt ihr nehmen, um das Land als Erbe auszuteilen. 04O 34 19 Und dies sind die Namen der Männer: für den (O. von dem so bis (v 29)) Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jephunnes; 04O 34 20 und für den Stamm der Kinder Simeon: Samuel, der Sohn Ammihuds; 04O 34 21 für den Stamm Benjamin: Elidad, der Sohn Kislons; 04O 34 22 und für den Stamm der Kinder Dan ein Fürst: Bukki, der Sohn Joglis; 04O 34 23 für die Söhne Josephs: für den Stamm der Kinder Manasse ein Fürst: Hanniel, der Sohn Ephods, 04O 34 24 und für den Stamm der Kinder Ephraim ein Fürst: Kemuel, der Sohn Schiphtans; 04O 34 25 und für den Stamm der Kinder Sebulon ein Fürst: Elizaphan, der Sohn Parnaks; 04O 34 26 und für den Stamm der Kinder Issaschar ein Fürst: Paltiel, der Sohn Assans; 04O 34 27 und für den Stamm der Kinder Aser ein Fürst: Achihud, der Sohn Schelomis; 04O 34 28 und für den Stamm der Kinder Naphtali ein Fürst: Pedahel, der Sohn Ammihuds. 04O 34 29 Diese sind es, welchen Jehova gebot, den Kindern Israel ihr Erbe im Lande Kanaan auszuteilen. 04O 35 1 Und Jehova redete zu Mose in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, und sprach: 04O 35 2 Gebiete den Kindern Israel, daß sie von ihrem Erbbesitztum den Leviten Städte zum Wohnen geben; und zu den Städten sollt ihr einen Bezirk (Eig. eine Weidetrift) rings um dieselben her den Leviten geben. 04O 35 3 Und die Städte seien ihnen zum Wohnen, und deren Bezirke seien für ihr Vieh und für ihre Habe und für alle ihre Tiere. 04O 35 4 Und die Bezirke der Städte, welche ihr den Leviten geben sollt, sollen von der Stadtmauer nach außen hin tausend Ellen betragen ringsum; 04O 35 5 und ihr sollt außerhalb der Stadt auf der Ostseite zweitausend Ellen abmessen, und auf der Südseite zweitausend Ellen, und auf der Westseite zweitausend Ellen und auf der Nordseite zweitausend Ellen, daß die Stadt in der Mitte sei; das sollen die Bezirke ihrer Städte sein. 04O 35 6 Und die Städte, die ihr den Leviten geben sollt: sechs Zufluchtstädte sind es, die ihr ihnen geben sollt, damit dahin fliehe, wer einen Totschlag begangen hat; und zu diesen hinzu sollt ihr 42 Städte geben. 04O 35 7 Alle die Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sie und ihre Bezirke, sollen 48 Städte sein. 04O 35 8 Und was die Städte betrifft, die ihr von dem Eigentum der Kinder Israel geben sollt-von dem Stamme, der viel hat, (Eig. von den Vielen… von den Wenigen) sollt ihr viel nehmen, und von dem, der wenig hat, (Eig. von den Vielen… von den Wenigen) sollt ihr wenig nehmen; jeder Stamm soll nach Verhältnis seines Erbteils, das er erben wird, von seinen Städten den Leviten geben. 04O 35 9 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 04O 35 10 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan ziehet, 04O 35 11 so sollt ihr euch Städte bestimmen: Zufluchtstädte sollen sie für euch sein, daß dahin fliehe ein Totschläger, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat. 04O 35 12 Und die Städte sollen euch zur Zuflucht sein vor dem Rächer, (Eig. Löser, der nächste Verwandte) daß der Totschläger nicht sterbe, bis er vor der Gemeinde gestanden hat zum Gericht. 04O 35 13 Und die Städte, die ihr geben sollt, sollen sechs Zufluchtstädte für euch sein. 04O 35 14 Drei Städte sollt ihr geben diesseit des Jordan, und drei Städte sollt ihr geben im Lande Kanaan; Zufluchtstädte sollen sie sein. 04O 35 15 Den Kindern Israel und dem Fremdling und dem Beisassen in ihrer Mitte sollen diese sechs Städte zur Zuflucht sein, daß dahin fliehe ein jeder, der einen Menschen aus Versehen erschlagen hat. 04O 35 16 Wenn er ihn aber mit einem eisernen Werkzeug geschlagen hat, daß er gestorben ist, so ist er ein Mörder (Hier und nachher dasselbe Wort wie: "Totschläger";) der Mörder soll gewißlich getötet werden. 04O 35 17 Und wenn er ihn mit einem Stein, den er in der Hand führte, (Eig. mit einem Handstein, d. h. mit einem Stein, den man handhaben kann. Desgl. v 18: Handwerkzeug) wodurch man sterben kann, geschlagen hat, daß er gestorben ist, so ist er ein Mörder; der Mörder soll gewißlich getötet werden. 04O 35 18 Oder wenn er ihn mit einem hölzernen Werkzeug, (O. Gegenstand) das er in der Hand führte, wodurch man sterben kann, geschlagen hat, daß er gestorben ist, so ist er ein Mörder; der Mörder soll gewißlich getötet werden. 04O 35 19 Der Bluträcher, der soll den Mörder töten; wenn er ihn antrifft, soll er ihn töten. 04O 35 20 Und wenn er ihn aus Haß gestoßen oder mit Absicht auf ihn geworfen hat, daß er gestorben ist, 04O 35 21 oder ihn aus Feindschaft mit seiner Hand geschlagen hat, daß er gestorben ist, so soll der Schläger gewißlich getötet werden; er ist ein Mörder; der Bluträcher soll den Mörder töten, wenn er ihn antrifft. 04O 35 22 Wenn er aber von ungefähr, nicht aus Feindschaft, ihn gestoßen, oder unabsichtlich irgend ein Werkzeug auf ihn geworfen hat, 04O 35 23 oder, ohne es zu sehen, irgend einen Stein, wodurch man sterben kann, auf ihn hat fallen lassen, daß er gestorben ist, er war ihm aber nicht feind und suchte seinen Schaden nicht: 04O 35 24 so soll die Gemeinde zwischen dem Schläger und dem Bluträcher nach diesen Rechten richten; 04O 35 25 und die Gemeinde soll den Totschläger aus der Hand des Bluträchers erretten, und die Gemeinde soll ihn in seine Zufluchtstadt zurückbringen, wohin er geflohen ist; und er soll darin bleiben bis zum Tode des Hohenpriesters, den man mit dem heiligen Öle gesalbt hat. 04O 35 26 Wenn aber der Totschläger über die Grenze seiner Zufluchtstadt, wohin er geflohen ist, irgend hinausgeht, 04O 35 27 und der Bluträcher findet ihn außerhalb der Grenze seiner Zufluchtstadt, und der Bluträcher tötet den Totschläger, so hat er keine Blutschuld. 04O 35 28 Denn er soll in seiner Zufluchtstadt bleiben bis zum Tode des Hohenpriesters; und nach dem Tode des Hohenpriesters darf der Totschläger in das Land seines Eigentums zurückkehren. - 04O 35 29 Und dies soll euch zu einer Rechtssatzung sein bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen. 04O 35 30 Jeder, der einen Menschen erschlägt: auf die Aussage von Zeugen soll man den Mörder töten; aber ein einzelner Zeuge kann nicht wider einen Menschen aussagen, (Eig. antworten) daß er sterbe. 04O 35 31 Und ihr sollt keine Sühne annehmen für die Seele eines Mörders, der schuldig ist zu sterben, sondern er soll gewißlich getötet werden. 04O 35 32 Auch sollt ihr keine Sühne annehmen für den in seine Zufluchtstadt Geflüchteten, daß er vor (Eig. bis zu) dem Tode des Priesters zurückkehre, um im Lande zu wohnen. 04O 35 33 Und ihr sollt das Land nicht entweihen, in welchem ihr seid; denn das Blut, das entweiht das Land; und für das Land kann keine Sühnung getan werden wegen des Blutes, das darin vergossen worden, außer durch das Blut dessen, der es vergossen hat. 04O 35 34 Und du sollst nicht das Land verunreinigen, in welchem ihr wohnet, in dessen Mitte ich wohne; denn ich, Jehova, wohne inmitten der Kinder Israel. 04O 36 1 Und es traten herzu die Häupter der Väter vom Geschlecht der Söhne Gileads, des Sohnes Makirs, des Sohnes Manasses, aus den Geschlechtern der Söhne Josephs; und sie redeten vor Mose und vor den Fürsten, den Häuptern der Väter der Kinder Israel, 04O 36 2 und sprachen: Jehova hat meinem Herrn geboten, den Kindern Israel das Land durchs Los als Erbteil zu geben; und meinem Herrn ist von Jehova geboten worden, das Erbteil Zelophchads, unseres Bruders, seinen Töchtern zu geben. 04O 36 3 Werden sie nun einem von den Söhnen der anderen Stämme der Kinder Israel zu Weibern, so wird ihr Erbteil dem Erbteil unserer Väter entzogen und zu dem Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, welchem sie angehören werden; und dem Lose unseres Erbteils wird es entzogen werden. 04O 36 4 Und auch wenn das Jubeljahr der Kinder Israel kommt, wird ihr Erbteil zu dem Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, welchem sie angehören werden; und ihr Erbteil wird dem Erbteil des Stammes unserer Väter entzogen werden. 04O 36 5 Da gebot Mose den Kindern Israel, nach dem Befehle Jehovas, und sprach: Der Stamm der Kinder Joseph redet recht. 04O 36 6 Dies ist das Wort, welches Jehova betreffs der Töchter Zelophchads geboten hat, indem er sprach: Sie mögen dem, der in ihren Augen gut ist, zu Weibern werden; nur sollen sie einem aus dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters zu Weibern werden, 04O 36 7 damit nicht ein Erbteil der Kinder Israel von Stamm zu Stamm übergehe; denn die Kinder Israel sollen ein jeder dem Erbteil des Stammes seiner Väter anhangen. 04O 36 8 Und jede Tochter, die ein Erbteil aus den Stämmen der Kinder Israel besitzt, soll einem aus dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters zum Weibe werden, damit die Kinder Israel ein jeder das Erbteil seiner Väter besitzen, 04O 36 9 und nicht ein Erbteil von einem Stamme auf einen anderen Stamm übergehe. Denn die Stämme der Kinder Israel sollen ein jeder seinem Erbteil anhangen. 04O 36 10 So wie Jehova dem Mose geboten hatte, also taten die Töchter Zelophchads. 04O 36 11 Und Machla, Tirza und Chogla und Milka und Noa, die Töchter Zelophchads, wurden den Söhnen ihrer Oheime zu Weibern. 04O 36 12 Männern aus den Geschlechtern der Kinder Manasse, des Sohnes Josephs, wurden sie zu Weibern. Und so verblieb ihr Erbteil bei dem Stamme des Geschlechts ihres Vaters. 04O 36 13 Das sind die Gebote und die Rechte, welche Jehova in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, den Kindern Israel durch Mose geboten hat. 05O 1 1 Dies sind die Worte, welche Mose zu ganz Israel geredet hat diesseit (And. jenseit) des Jordan, in der Wüste, in der Ebene, (H. Araba; die Niederung, welche zu beiden Seiten des Jordan und des Toten Meeres liegt und sich bis zum elanitischen Meerbusen hin erstreckt. So auch Kap. 2,8;3,17;4,49;11,30) Suph gegenüber, zwischen Paran und Tophel und Laban und Hazeroth und Di-Sahab. 05O 1 2 Elf Tagereisen sind vom Horeb, auf dem Wege des Gebirges Seir, bis Kades-Barnea. 05O 1 3 Und es geschah im vierzigsten Jahre, im elften Monat, am Ersten des Monats, da redete Mose zu den Kindern Israel nach allem, was Jehova ihm an sie geboten hatte, 05O 1 4 nachdem er Sihon geschlagen, den König der Amoriter, der zu Hesbon wohnte, und Og, den König von Basan, der zu Astaroth und zu Edrei wohnte. (Vergl. Jos. 12,2. 4.) 05O 1 5 Diesseit (And. jenseit) des Jordan, im Lande Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach: 05O 1 6 Jehova, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berge geblieben; 05O 1 7 wendet euch und brechet auf und ziehet nach dem Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Anwohnern in der Ebene, (H. Araba; die Niederung, welche zu beiden Seiten des Jordan und des Toten Meeres liegt und sich bis zum elanitischen Meerbusen hin erstreckt. So auch Kap. 2,8;3,17;4,49;11,30) auf dem Gebirge und in der Niederung (H. Schephela; der Küstenstrich zwischen Joppe und Gaza) und im Süden und am Ufer des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis zu dem großen Strome, dem Strome Phrat. 05O 1 8 Siehe, ich habe das Land vor euch gestellt; gehet hinein und nehmet das Land in Besitz, welches Jehova euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben und ihrem Samen nach ihnen. 05O 1 9 Und ich sprach zu euch in selbiger Zeit und sagte: Ich allein kann euch nicht tragen. 05O 1 10 Jehova, euer Gott, hat euch gemehrt, und siehe, ihr seid heute wie die Sterne des Himmels an Menge. 05O 1 11 Jehova, der Gott eurer Väter, füge zu euch, so viele ihr seid, tausendmal hinzu und segne euch, wie er zu euch geredet hat! 05O 1 12 Wie könnte ich allein eure Bürde und eure Last und euren Hader tragen? 05O 1 13 Nehmet euch weise und verständige und bekannte Männer, nach euren Stämmen, daß ich sie zu Häuptern über euch setze. 05O 1 14 Und ihr antwortetet mir und sprachet: Gut ist die Sache, die du zu tun (O. die Sache, von der du geredet hast, ist gut zu tun) gesagt hast. 05O 1 15 Und ich nahm die Häupter eurer Stämme, weise und bekannte Männer, und setzte sie als Häupter über euch, als Oberste über tausend und Oberste über hundert und Oberste über fünfzig und Oberste über zehn, und als Vorsteher eurer Stämme. (O. nach euren Stämmen) 05O 1 16 Und ich gebot euren Richtern in selbiger Zeit und sprach: Höret die Streitsachen zwischen euren Brüdern und richtet in Gerechtigkeit zwischen einem Manne und seinem Bruder und dem Fremdling bei ihm. 05O 1 17 Ihr sollt nicht die Person ansehen im Gericht; den Kleinen wie den Großen sollt ihr hören; ihr sollt euch vor niemand fürchten, denn das Gericht ist Gottes. Die Sache aber, die zu schwierig für euch ist, sollt ihr vor mich bringen, daß ich sie höre. 05O 1 18 Und ich gebot euch in selbiger Zeit alle die Sachen, die ihr tun solltet. 05O 1 19 Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, des Weges nach dem Gebirge der Amoriter, so wie Jehova, unser Gott, uns geboten hatte; und wir kamen bis Kades-Barnea. 05O 1 20 Und ich sprach zu euch: Ihr seid gekommen bis zu dem Gebirge der Amoriter, das Jehova, unser Gott, uns gibt. 05O 1 21 Siehe, Jehova, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; ziehe hinauf, nimm in Besitz, so wie Jehova, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht! 05O 1 22 Und ihr tratet alle zu mir und sprachet: Laßt uns Männer vor uns hersenden, daß sie uns das Land erforschen und uns Bescheid bringen über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen. 05O 1 23 Und die Sache war gut in meinen Augen; und ich nahm aus euch zwölf Männer, je einen Mann für den Stamm. 05O 1 24 Und sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und sie kamen bis zum Tale Eskol und kundschafteten es (d. h. das Land) aus. 05O 1 25 Und sie nahmen von der Frucht des Landes in ihre Hand und brachten sie zu uns herab. Und sie brachten uns Bescheid und sprachen: Das Land ist gut, das Jehova, unser Gott, uns gibt. 05O 1 26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und waret widerspenstig gegen den Befehl Jehovas, eures Gottes. 05O 1 27 Und ihr murrtet in euren Zelten und sprachet: Weil Jehova uns haßte, hat er uns aus dem Lande Ägypten herausgeführt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, daß sie uns vertilgen. 05O 1 28 Wohin sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Ein Volk, größer und höher als wir, Städte, groß und befestigt bis an den Himmel, und auch die Kinder der Enakim haben wir dort gesehen! 05O 1 29 Da sprach ich zu euch: Erschrecket nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen! 05O 1 30 Jehova, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch streiten, nach allem, was er in Ägypten vor euren Augen für euch getan hat, 05O 1 31 und in der Wüste, wo du gesehen hast, daß Jehova, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamet. 05O 1 32 Aber in dieser Sache (O. aber trotzdem) glaubtet ihr nicht Jehova, eurem Gott, 05O 1 33 der auf dem Wege vor euch herzog, um euch einen Ort zu erkunden, daß ihr euch lagern konntet: des Nachts im Feuer, daß ihr auf dem Wege sehen konntet, auf welchem ihr zoget, und des Tages in der Wolke. 05O 1 34 Und Jehova hörte die Stimme eurer Reden und ward zornig und schwur und sprach: 05O 1 35 Wenn ein Mann unter diesen Männern, diesem bösen Geschlecht, das gute Land sehen wird, das ich geschworen habe, euren Vätern zu geben, 05O 1 36 außer Kaleb, dem Sohne Jephunnes! Er soll es sehen, und ihm und seinen Söhnen werde ich das Land geben, auf welches er getreten, darum daß er Jehova völlig nachgefolgt ist. - 05O 1 37 Auch wider mich erzürnte Jehova eurethalben und sprach: Auch du sollst nicht hineinkommen! 05O 1 38 Josua, der Sohn Nuns, der vor dir steht, er soll hineinkommen; ihn stärke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen. - 05O 1 39 Und eure Kindlein, von denen ihr sagtet: sie werden zur Beute werden! und eure Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen, sie sollen hineinkommen, und ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen. 05O 1 40 Ihr aber, wendet euch und brechet auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeere! 05O 1 41 Da antwortetet ihr und sprachet zu mir: Wir haben wider Jehova gesündigt; wir wollen hinaufziehen und streiten, nach allem, was Jehova, unser Gott, uns geboten hat. Und ihr gürtetet ein jeder sein Kriegsgerät um und zoget leichtfertig in das Gebirge hinauf. 05O 1 42 Und Jehova sprach zu mir: Sprich zu ihnen: Ziehet nicht hinauf und streitet nicht, denn ich bin nicht in eurer Mitte; daß ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet! 05O 1 43 Und ich redete zu euch, aber ihr hörtet nicht; und ihr waret widerspenstig gegen den Befehl Jehovas, und handeltet vermessen und zoget in das Gebirge hinauf. 05O 1 44 Und die Amoriter, die auf selbigem Gebirge wohnten, zogen aus, euch entgegen, und verfolgten euch, wie die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis Horma. 05O 1 45 Und ihr kehrtet zurück und weintet vor Jehova; aber Jehova hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. - 05O 1 46 Und ihr bliebet in Kades viele Tage, nach den Tagen, die ihr bliebet. 05O 2 1 Und wir wandten uns und brachen auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeere, wie Jehova zu mir geredet hatte; und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage. 05O 2 2 Und Jehova redete zu mir und sprach: 05O 2 3 Lange genug habt ihr dieses Gebirge umzogen; wendet euch gegen Norden. 05O 2 4 Und gebiete dem Volke und sprich: Ihr werdet nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten; so habet wohl acht! 05O 2 5 Laßt euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Lande auch nicht den Tritt einer Fußsohle geben; denn das Gebirge Seir habe ich dem Esau als Besitztum gegeben. 05O 2 6 Speise sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, daß ihr esset, und auch Wasser sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, daß ihr trinket. 05O 2 7 Denn Jehova, dein Gott, hat dich gesegnet in allem Werke deiner Hand. Er kannte dein Ziehen durch diese große Wüste: diese vierzig Jahre ist Jehova, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt. 05O 2 8 Und wir zogen weiter, an unseren Brüdern, den Kindern Esau, vorüber, die in Seir wohnen, von dem Wege der Ebene, von Elath und von Ezjon-Geber her; und wir wandten uns und zogen des Weges nach der Wüste von Moab. 05O 2 9 Und Jehova sprach zu mir: Befeinde Moab nicht und laß dich nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde dir von seinem Lande kein Besitztum geben; denn Ar habe ich den Kindern Lot als Besitztum gegeben. - 05O 2 10 Die Emim wohnten vordem darin, ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim. 05O 2 11 Auch sie werden für Riesen (H. Rephaim; so auch v 20. Vergl. 1. Mose 14,5) gehalten, wie die Enakim; und die Moabiter nennen sie Emim. 05O 2 12 Und in Seir wohnten vordem die Horiter; aber die Kinder Esau trieben sie aus und vertilgten sie vor sich und wohnten an ihrer Statt, so wie Israel dem Lande seines Besitztums getan, das Jehova ihnen gegeben hat. - 05O 2 13 Nun machet euch auf und ziehet über den Bach (Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23) Sered. Und wir zogen über den Bach Sered. 05O 2 14 Die Tage aber, die wir von Kades-Barnea gegangen sind, bis wir über den Bach Sered zogen, waren 38 Jahre, bis das ganze Geschlecht der Kriegsleute aus dem Lager aufgerieben war, so wie Jehova ihnen geschworen hatte. 05O 2 15 Und auch war die Hand Jehovas wider sie, um sie aus dem Lager zu vertilgen, bis sie aufgerieben waren. 05O 2 16 Und es geschah, als die Kriegsleute insgesamt (O. vollends) aus der Mitte des Volkes weggestorben waren, 05O 2 17 da redete Jehova zu mir und sprach: 05O 2 18 Du wirst heute die Grenze von Moab, von Ar, überschreiten, 05O 2 19 und dich nähern gegenüber den Kindern Ammon; du sollst sie nicht befeinden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir von dem Lande der Kinder Ammon kein Besitztum geben; denn ich habe es den Kindern Lot als Besitztum gegeben. - 05O 2 20 Für ein Land der Riesen wird auch dieses gehalten; Riesen wohnten vordem darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummim: 05O 2 21 ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim; und Jehova vertilgte sie vor ihnen, und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer Statt; 05O 2 22 so wie er für die Kinder Esau getan hat, die in Seir wohnen, vor welchen er die Horiter vertilgte; und sie trieben sie aus und wohnten an ihrer Statt bis auf diesen Tag. 05O 2 23 Und die Awim, welche in Dörfern wohnten bis Gasa, (H. Gassa) -die Kaphtorim, die aus Kaphtor kamen, vertilgten dieselben und wohnten an ihrer Statt. - 05O 2 24 Machet euch auf, brechet auf und ziehet über den Fluß Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König von Hesbon, den Amoriter, und sein Land in deine Hand gegeben; beginne, nimm in Besitz und bekriege ihn! 05O 2 25 An diesem Tage will ich beginnen, deinen Schrecken und deine Furcht auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen, welche das Gerücht von dir hören und (O. daß, wenn sie… hören, sie usw.) vor dir zittern und beben werden. 05O 2 26 Und ich sandte Boten aus der Wüste Kedemoth an Sihon, den König von Hesbon, mit Worten des Friedens, und sprach: 05O 2 27 Laß mich durch dein Land ziehen! nur auf der Straße will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken weichen; 05O 2 28 Speise sollst du mir um Geld verkaufen, daß ich esse, und Wasser sollst du mir um Geld geben, daß ich trinke. Nur mit meinen Füßen will ich durchziehen- 05O 2 29 wie mir die Kinder Esau getan haben, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen-bis ich über den Jordan in das Land ziehe, das Jehova, unser Gott, uns gibt. 05O 2 30 Aber Sihon, der König von Hesbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen; denn Jehova, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, auf daß er ihn in deine Hand gäbe, wie es an diesem Tage ist. 05O 2 31 Und Jehova sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben; beginne, nimm in Besitz, damit du sein Land besitzest. 05O 2 32 Und Sihon zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Streite nach Jahaz. 05O 2 33 Aber Jehova, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk. 05O 2 34 Und in selbiger Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir verbannten (S. die Vorrede) ihre ganze Bevölkerung: Männer und Weiber und Kinder; (W. jede Stadtbevölkerung an Männern, und die Weiber und die Kinder. So auch Kap. 3,6) wir ließen keinen Entronnenen übrig. 05O 2 35 Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und den Raub der Städte, die wir einnahmen. 05O 2 36 Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die im Flußtale (Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23) liegt, bis Gilead war keine Stadt, die uns zu stark (W. hoch) gewesen wäre: Alles gab Jehova, unser Gott, vor uns dahin. 05O 2 37 Nur dem Lande der Kinder Ammon, der ganzen Seite des Flusses Jabbok, bist du nicht genaht, noch den Städten des Gebirges, noch allem, was Jehova, unser Gott, verboten hatte. 05O 3 1 Und wir wandten uns und zogen des Weges nach Basan hinauf; und Og, der König von Basan, zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Streite nach Edrei. 05O 3 2 Und Jehova sprach zu mir: Fürchte ihn nicht! denn in deine Hand habe ich ihn und all sein Volk und sein Land gegeben; und tue ihm, wie du Sihon, dem Könige der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon wohnte. 05O 3 3 Und Jehova, unser Gott, gab auch Og, den König von Basan, und all sein Volk in unsere Hand; und wir schlugen ihn, bis ihm kein Entronnener übrigblieb. 05O 3 4 Und in selbiger Zeit nahmen wir alle seine Städte ein; es war keine Stadt, die wir ihnen nicht nahmen: sechzig Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich Ogs in Basan; 05O 3 5 alle diese Städte waren befestigt mit hohen Mauern, Toren und Riegeln; außer den sehr vielen offenen Städten. (Eig. Städten des platten Landes) 05O 3 6 Und wir verbannten sie, wie wir Sihon, dem Könige von Hesbon, getan hatten; wir verbannten ihre ganze Bevölkerung: Männer, Weiber und Kinder. 05O 3 7 Aber alles Vieh und den Raub der Städte erbeuteten wir für uns. 05O 3 8 Und wir nahmen in selbiger Zeit aus der Hand der zwei Könige der Amoriter das Land, welches diesseit des Jordan ist, vom Flusse Arnon bis an den Berg Hermon 05O 3 9 (die Zidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir): 05O 3 10 alle Städte der Ebene und das ganze Gilead, und das ganze Basan bis Salka und Edrei, die Städte des Königreichs Ogs in Basan. 05O 3 11 Denn nur Og, der König von Basan, war von dem Überrest der Riesen (O. Rephaim) übriggeblieben. Siehe, sein Bett, ein Bett von Eisen, ist es nicht in Rabba der Kinder Ammon? seine Länge mißt neun Ellen und seine Breite vier Ellen, nach dem Ellenbogen eines Mannes. 05O 3 12 Und dieses Land nahmen wir in selbiger Zeit in Besitz. Von Aroer an, das am Flusse Arnon ist, und die Hälfte des Gebirges Gilead und seine Städte gab ich den Rubenitern und den Gaditern; 05O 3 13 und das Übrige von Gilead und das ganze Basan, das Königreich Ogs, gab ich dem halben Stamme Manasse. (Der ganze Landstrich Argob, das ganze Basan, dieses wird das Land der Riesen (O. Rephaim) genannt. 05O 3 14 Jair, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis an die Grenze der Gesuriter und der Maakathiter und nannte sie, (d. h. die Städte des Landstrichs Argob) das Basan, nach seinem Namen: Dörfer Jairs, bis auf diesen Tag.) 05O 3 15 Und dem Makir gab ich Gilead. (S. 4. Mose 32,39 usw.) 05O 3 16 Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich von Gilead bis zum Flusse Arnon, bis zur Mitte des Flusses und das Angrenzende, (d. h. den Uferrand) und bis zum Flusse Jabbok, der Grenze der Kinder Ammon; 05O 3 17 und die Ebene und den Jordan und das Angrenzende, (d. h. den Uferrand) von Kinnereth bis zum Meere der Ebene, dem Salzmeere, unter den Abhängen des Pisga gegen Sonnenaufgang. 05O 3 18 Und ich gebot euch in selbiger Zeit und sprach: Jehova, euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, es zu besitzen. Gerüstet sollt ihr, alle streitbaren Männer, vor euren Brüdern, den Kindern Israel, hinüberziehen. 05O 3 19 Nur eure Weiber und eure Kinder und euer Vieh, ich weiß, daß ihr viel Vieh habt, sollen in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe, 05O 3 20 bis Jehova euren Brüdern Ruhe schafft wie euch, und auch sie das Land besitzen, welches Jehova, euer Gott, ihnen jenseit des Jordan gibt; dann sollt ihr zurückkehren, ein jeder zu seinem Besitztum, das ich euch gegeben habe. 05O 3 21 Und dem Josua gebot ich in selbiger Zeit und sprach: Deine Augen haben alles gesehen, was Jehova, euer Gott, diesen zwei Königen getan hat; also wird Jehova allen Königreichen tun, wohin du hinüberziehen wirst. 05O 3 22 Fürchtet sie nicht! denn Jehova, euer Gott, er ist es, der für euch streitet. 05O 3 23 Und ich flehte zu Jehova in selbiger Zeit und sprach: 05O 3 24 Herr, Jehova! du hast begonnen, deinem Knechte deine Größe und deine starke Hand zu zeigen; denn welcher Gott (El) ist im Himmel und auf Erden, der tun könnte gleich deinen Werken und gleich deinen Machttaten? 05O 3 25 Laß mich doch hinüberziehen und das gute Land sehen, welches jenseit des Jordan ist, dieses gute Gebirge und den Libanon. 05O 3 26 Aber Jehova war über mich erzürnt um euretwillen und hörte nicht auf mich; und Jehova sprach zu mir: Laß es genug sein; rede mir fortan nicht mehr von dieser Sache! 05O 3 27 Steige auf den Gipfel des Pisga, und hebe deine Augen auf gegen Westen und gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten, und sieh mit deinen Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen. 05O 3 28 Und gebiete dem Josua und stärke ihn und befestige ihn; denn er soll vor diesem Volke her hinüberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, als Erbe austeilen. - 05O 3 29 Und wir blieben im Tale, Beth-Peor gegenüber. 05O 4 1 Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechte, die ich euch lehre zu tun, auf daß ihr lebet und hineinkommet und das Land in Besitz nehmet, welches Jehova, der Gott eurer Väter, euch gibt. 05O 4 2 Ihr sollt nichts hinzutun zu dem Worte, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon tun, damit ihr beobachtet die Gebote Jehovas, eures Gottes, die ich euch gebiete. 05O 4 3 Eure Augen haben gesehen, was Jehova wegen des Baal Peor getan hat; denn alle Männer, welche dem Baal Peor nachgegangen sind, hat Jehova, dein Gott, aus deiner Mitte vertilgt; 05O 4 4 ihr aber, die ihr Jehova, eurem Gott, anhinget, seid heute alle am Leben. 05O 4 5 Siehe, ich habe euch Satzungen und Rechte gelehrt, so wie Jehova, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr also tuet inmitten des Landes, wohin ihr kommet, um es in Besitz zu nehmen. 05O 4 6 Und so beobachtet und tut sie! denn das wird eure Weisheit und euer Verstand sein vor den Augen der Völker, welche alle diese Satzungen hören und sagen werden: Diese große Nation ist ein wahrhaft weises und verständiges Volk. 05O 4 7 Denn welche große Nation gibt es, die Götter hätte, welche (O. einen Gott, welcher) ihr so nahe wären, wie Jehova, unser Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen? 05O 4 8 Und welche große Nation gibt es, die so gerechte Satzungen und Rechte hätte, wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? 05O 4 9 Nur hüte dich und hüte deine Seele sehr, daß du die Dinge nicht vergessest, die deine Augen gesehen haben, und daß sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens! und tue sie kund deinen Kindern und deinen Kindeskindern. - 05O 4 10 An dem Tage, da du vor Jehova, deinem Gott, am Horeb standest, als Jehova zu mir sprach: Versammle mir das Volk, daß ich sie meine Worte hören lasse, welche sie lernen sollen, um mich zu fürchten alle die Tage, die sie auf dem Erdboden leben, und welche sie ihre Kinder lehren sollen: (O. damit sie mich fürchten lernen… und damit sie ihre Kinder belehren) 05O 4 11 da nahtet ihr hinzu und standet unten an dem Berge; und der Berg brannte im Feuer bis ins Herz des Himmels: Finsternis, Gewölk und Dunkel. 05O 4 12 Und Jehova redete zu euch mitten aus dem Feuer; die Stimme der Worte hörtet ihr, aber ihr sahet keine Gestalt außer der Stimme. 05O 4 13 Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu tun gebot, die zehn Worte; und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. 05O 4 14 Und mir gebot Jehova in selbiger Zeit, euch Satzungen und Rechte zu lehren, damit ihr sie tätet in dem Lande, wohin ihr hinüberziehet, um es in Besitz zu nehmen. 05O 4 15 So hütet eure Seelen sehr, -denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tage, da Jehova am Horeb, mitten aus dem Feuer, zu euch redete- 05O 4 16 daß ihr euch nicht verderbet und euch ein geschnitztes Bild machet, das Gleichnis irgend eines Bildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen Wesens, 05O 4 17 das Abbild irgend eines Tieres, das auf Erden ist, das Abbild irgend eines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt, 05O 4 18 das Abbild von irgend etwas, das sich auf dem Erdboden regt, das Abbild irgend eines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist; 05O 4 19 und daß du deine Augen nicht zum Himmel erhebest und die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, sehest und verleitet werdest und dich vor ihnen bückest und ihnen dienest, welche Jehova, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat. 05O 4 20 Euch aber hat Jehova genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils wäret, (W. ihm zum Erbteilsvolk würdet) wie es an diesem Tage ist. 05O 4 21 Und Jehova war eurethalben über mich erzürnt, und er schwur, daß ich nicht über den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, welches Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt; 05O 4 22 denn ich werde in diesem Lande sterben, ich werde nicht über den Jordan gehen; ihr aber werdet hinüberziehen und werdet dieses gute Land besitzen. 05O 4 23 Hütet euch, daß ihr nicht des Bundes Jehovas, eures Gottes, vergesset, den er mit euch gemacht hat, und euch ein geschnitztes Bild machet, ein Gleichnis von irgend etwas, das Jehova, dein Gott, dir verboten hat. 05O 4 24 Denn Jehova, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifernder Gott (El!) 05O 4 25 Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugen wirst, und ihr eingelebt seid im Lande, und ihr euch verderbet und euch ein geschnitztes Bild machet, ein Gleichnis von irgend etwas, und tut, was böse ist in den Augen Jehovas, deines Gottes, ihn zu reizen: 05O 4 26 so nehme ich heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch, daß ihr gewißlich schnell aus dem Lande umkommen werdet, wohin ihr über den Jordan ziehet, um es in Besitz zu nehmen; ihr werdet eure Tage darin nicht verlängern, sondern gänzlich vertilgt werden. 05O 4 27 Und Jehova wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrigbleiben, ein zählbares Häuflein (Eig. eine zählbare Mannschaft) unter den Nationen, wohin Jehova euch führen wird; 05O 4 28 und ihr werdet daselbst Göttern dienen, dem Werke von Menschenhänden, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören und nicht essen und nicht riechen. 05O 4 29 Aber ihr werdet von dort Jehova, deinen Gott, suchen; und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst. (O. denn du wirst… nach ihm fragen (eig. trachten); vergl. Jer. 29,11-13) 05O 4 30 In deiner Bedrängnis, und wenn alle diese Dinge dich treffen werden am Ende der Tage, wirst du umkehren zu Jehova, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen. 05O 4 31 Denn ein barmherziger Gott (El) ist Jehova, dein Gott; er wird dich nicht lassen und dich nicht verderben und wird des Bundes deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat. 05O 4 32 Denn frage doch nach den vorigen Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob je eine solch große Sache geschehen, oder ob desgleichen gehört worden sei. 05O 4 33 Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? - 05O 4 34 Oder hat Gott je versucht zu kommen, um sich eine Nation aus der Mitte einer Nation zu nehmen durch Versuchungen, durch Zeichen und durch Wunder, und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arme, und durch große Schrecknisse, nach allem, was Jehova, euer Gott, in Ägypten, vor deinen Augen, für euch getan hat? 05O 4 35 Dir ist es gezeigt worden, damit du wissest, daß Jehova Gott (Eig. der Gott) ist, keiner sonst außer ihm. 05O 4 36 Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen; und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört. 05O 4 37 Und darum, daß er deine Väter geliebt und ihren Samen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt, 05O 4 38 um Nationen vor dir auszutreiben, größer und stärker als du, um dich hinzubringen, damit er dir ihr Land als Erbteil gäbe, wie es an diesem Tage geschieht. 05O 4 39 So erkenne denn heute und nimm zu Herzen, daß Jehova Gott (Eig. der Gott) ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst. 05O 4 40 Und beobachte seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, und damit du deine Tage verlängerst in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir für immer gibt. 05O 4 41 Damals sonderte Mose drei Städte ab diesseit des Jordan, gegen Sonnenaufgang, 05O 4 42 damit ein Totschläger dahin fliehe, der seinen Nächsten unabsichtlich (W. ohne Wissen) erschlagen hat, und er haßte ihn vordem nicht, -daß er in eine von diesen Städten fliehe und am Leben bleibe: 05O 4 43 Bezer in der Wüste, im Lande der Ebene, für die Rubeniter, und Ramoth in Gilead für die Gaditer, und Golan in Basan für die Manassiter. 05O 4 44 Und dies ist das Gesetz, welches Mose den Kindern Israel vorlegte; 05O 4 45 dies sind die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechte, welche Mose zu den Kindern Israel redete, als sie aus Ägypten zogen, 05O 4 46 diesseit des Jordan, im Tale, Beth-Peor gegenüber, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon wohnte, den Mose und die Kinder Israel geschlagen haben, als sie aus Ägypten zogen. 05O 4 47 Und sie nahmen sein Land in Besitz, und das Land Ogs, des Königs von Basan, das Land der zwei Könige der Amoriter, welche diesseit des Jordan waren, gegen Sonnenaufgang; 05O 4 48 von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, bis an den Berg Sion, (Wahrsch. ist Sirjon zu lesen, wie Kap. 3,9) das ist der Hermon; 05O 4 49 und die ganze Ebene diesseit des Jordan, gegen Sonnenaufgang, und bis an das Meer der Ebene (das Tote Meer) unter den Abhängen des Pisga. 05O 5 1 Und Mose berief das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und die Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede; und lernet sie, und achtet darauf, sie zu tun. 05O 5 2 Jehova, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns gemacht. 05O 5 3 Nicht mit unseren Vätern hat Jehova diesen Bund gemacht, sondern mit uns, die wir heute hier alle am Leben sind. 05O 5 4 Von Angesicht zu Angesicht hat Jehova auf dem Berge, mitten aus dem Feuer, mit euch geredet- 05O 5 5 ich stand zwischen Jehova und euch in selbiger Zeit, um euch das Wort Jehovas zu verkünden; denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stieget nicht auf den Berg, -indem er sprach: 05O 5 6 Ich (Vergl. 2. Mose 20,1-17; auch betreffs der Anmerkungen) bin Jehova, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft. (Eig. aus dem Sklavenhause. So auch Kap. 6,12;7,8;8,14 usw.) 05O 5 7 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. - (Eig. zu meinem Angesicht hinzu) 05O 5 8 Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, irgend ein Gleichnis dessen, was oben im Himmel, und was unten auf der Erde, und was in den Wassern unter der Erde ist. 05O 5 9 Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein eifernder Gott, (El) der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, ja, am dritten und am vierten Gliede derer, die mich hassen; 05O 5 10 und der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen, die mich lieben und meine Gebote beobachten. - 05O 5 11 Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen; denn Jehova wird den nicht für schuldlos halten, (O. ungestraft lassen) der seinen Namen zu Eitlem ausspricht. - 05O 5 12 Beobachte den Sabbathtag, ihn zu heiligen, so wie Jehova, dein Gott, dir geboten hat. 05O 5 13 Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun; 05O 5 14 aber der siebte Tag ist Sabbath dem Jehova, deinem Gott: Du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd, und dein Rind und dein Esel und all dein Vieh, und dein Fremdling, der in deinen Toren ist; auf daß dein Knecht und deine Magd ruhen gleichwie du. 05O 5 15 Und gedenke, daß du ein Knecht gewesen bist im Lande Ägypten, und daß Jehova, dein Gott, dich mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arme von dannen herausgeführt hat; darum hat Jehova, dein Gott, dir geboten, den Sabbathtag zu feiern. - 05O 5 16 Ehre deinen Vater und deine Mutter, so wie Jehova, dein Gott, dir geboten hat, auf daß deine Tage verlängert werden, und auf daß es dir wohlgehe in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir gibt. - 05O 5 17 Du sollst nicht töten. - 05O 5 18 Und du sollst nicht ehebrechen. - 05O 5 19 Und du sollst nicht stehlen. - 05O 5 20 Und du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten. - 05O 5 21 Und du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib; und du sollst dich nicht gelüsten lassen deines Nächsten Hauses, noch seines Feldes, noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Rindes, noch seines Esels, noch alles dessen, was dein Nächster hat. 05O 5 22 Diese Worte hat Jehova auf dem Berge zu eurer ganzen Versammlung geredet, mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und dem Dunkel, mit starker Stimme, und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir. 05O 5 23 Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hörtet, während der Berg im Feuer brannte, da nahtet ihr zu mir, alle Häupter eurer Stämme und eure Ältesten, 05O 5 24 und sprachet: Siehe, Jehova, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört; an diesem Tage haben wir gesehen, daß Jehova mit dem Menschen redet, und er am Leben bleibt. 05O 5 25 Und nun, warum sollten wir sterben? denn dieses große Feuer wird uns verzehren. Wenn wir die Stimme Jehovas, unseres Gottes, noch weiter hören, so werden wir sterben. 05O 5 26 Denn wer ist von allem Fleische, der die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer hätte reden gehört hätte, wie wir, und wäre am Leben geblieben? 05O 5 27 Nahe du hinzu und höre alles, was Jehova, unser Gott, sagen wird; und du, du sollst alles zu uns reden, was Jehova, unser Gott, zu dir reden wird, und wir wollen hören und es tun. 05O 5 28 Und Jehova hörte die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir redetet; und Jehova sprach zu mir: Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes gehört, welche sie zu dir geredet haben; es ist alles gut, was sie geredet haben. 05O 5 29 Möchte doch dieses ihr Herz ihnen bleiben, (W. sein) mich allezeit zu fürchten und alle meine Gebote zu beobachten, auf daß es ihnen und ihren Kindern wohlgehe ewiglich! 05O 5 30 Gehe hin, sprich zu ihnen: Kehret in eure Zelte zurück! 05O 5 31 Du aber bleibe hier bei mir, und ich will zu dir reden alle die Gebote und die Satzungen und die Rechte, welche du sie lehren sollst, damit sie sie tun in dem Lande, das ich ihnen gebe, es zu besitzen. - 05O 5 32 So achtet denn darauf, zu tun, wie Jehova, euer Gott, euch geboten hat; weichet nicht ab zur Rechten noch zur Linken. 05O 5 33 Auf dem ganzen Wege, den Jehova, euer Gott, euch geboten hat, sollt ihr wandeln, auf daß ihr lebet und es euch wohlgehe, und ihr eure Tage verlängert in dem Lande, das ihr besitzen werdet. 05O 6 1 Und dies sind die Gebote, (W. das Gebot) die Satzungen und die Rechte, welche Jehova, euer Gott, geboten hat, euch zu lehren, damit ihr sie tuet in dem Lande, wohin ihr hinüberziehet, um es in Besitz zu nehmen; 05O 6 2 auf daß du Jehova, deinen Gott, fürchtest alle Tage deines Lebens, um zu beobachten alle seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir gebiete, du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn, und auf daß sich deine Tage sich verlängern. 05O 6 3 So höre denn, Israel, und achte darauf, sie zu tun, damit es dir wohlgehe, und ihr euch sehr mehret-so wie Jehova, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat-in einem Lande, das von Milch und Honig fließt! 05O 6 4 Höre Israel: Jehova, unser Gott, ist ein einziger Jehova! (d. h. einzig und allein derjenige, welchem der Name Jehova zukommt. (Vergl. Sach. 14,9)) 05O 6 5 Und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. 05O 6 6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein. 05O 6 7 Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest, und wenn du auf dem Wege gehst, und wenn du dich niederlegst, und wenn du aufstehst. 05O 6 8 Und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern sein zwischen deinen Augen; 05O 6 9 und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben. 05O 6 10 Und es soll geschehen, wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land bringt, das er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, dir zu geben: große und gute Städte, die du nicht gebaut hast, 05O 6 11 und Häuser, voll von allem Gut, die du nicht gefüllt, und gehauene Cisternen, die du nicht gehauen, Weinberge und Olivengärten, die du nicht gepflanzt hast, und du essen und satt werden wirst: 05O 6 12 so hüte dich, daß du Jehovas nicht vergessest, der dich herausgeführt hat aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft. 05O 6 13 Jehova, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen, und bei seinem Namen sollst du schwören. 05O 6 14 Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind; 05O 6 15 denn ein eifernder Gott (El) ist Jehova, dein Gott, in deiner Mitte: damit nicht der Zorn Jehovas, deines Gottes, wider dich entbrenne, und er dich vertilge vom Erdboden hinweg. 05O 6 16 Ihr sollt Jehova, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn zu Massa versucht habt. 05O 6 17 Ihr sollt fleißig beobachten die Gebote Jehovas, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Satzungen, die er dir geboten hat. 05O 6 18 Und du sollst tun, was recht und gut ist in den Augen Jehovas, auf daß es dir wohlgehe und du hineinkommest und das gute Land in Besitz nehmest, welches Jehova deinen Vätern zugeschworen hat, 05O 6 19 indem er alle deine Feinde vor dir ausstößt, so wie Jehova geredet hat. 05O 6 20 Wenn dein Sohn dich künftig fragt und spricht: Was bedeuten die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechte, welche Jehova, unser Gott, euch geboten hat? 05O 6 21 so sollst du deinem Sohne sagen: Wir waren Knechte des Pharao in Ägypten, und Jehova hat uns mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt; 05O 6 22 und Jehova tat vor unseren Augen große und verderbenbringende Zeichen und Wunder an Ägypten, an dem Pharao und an seinem ganzen Hause; 05O 6 23 und uns führte er von dannen heraus, um uns herzubringen, uns das Land zu geben, welches er unseren Vätern zugeschworen hat. 05O 6 24 Und Jehova hat uns geboten, alle diese Satzungen zu tun, Jehova, unseren Gott, zu fürchten, uns zum Guten alle Tage, daß er uns am Leben erhalte, wie es an diesem Tage ist. 05O 6 25 Und es wird unsere Gerechtigkeit sein, wenn wir darauf achten, dieses ganze Gebot vor Jehova, unserem Gott, zu tun, so wie er uns geboten hat. 05O 7 1 Wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, und viele Nationen vor dir hinaustreibt: die Hethiter und die Girgasiter und die Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter, sieben Nationen, größer und stärker als du, 05O 7 2 und Jehova, dein Gott, sie vor dir dahingibt, und du sie schlägst, so sollst du sie ganz und gar verbannen; du sollst keinen Bund mit ihnen machen, noch Gnade gegen sie üben. 05O 7 3 Und du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohne geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen; 05O 7 4 denn sie würden (O. werden) deine Söhne (W. deinen Sohn) von mir abwendig machen, daß sie anderen Göttern dienten; und der Zorn Jehovas würde (O. wird) wider euch entbrennen, und er würde (O. wird) dich schnell vertilgen. 05O 7 5 Sondern also sollt ihr ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim (S. die Vorrede) umhauen und ihre geschnitzten Bilder mit Feuer verbrennen. 05O 7 6 Denn ein heiliges Volk bist du Jehova, deinem Gott: dich hat Jehova, dein Gott, erwählt, ihm zum Eigentumsvolke zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. 05O 7 7 Nicht weil euer mehr wären als aller Völker, hat Jehova sich euch zugeneigt und euch erwählt; denn ihr seid das geringste unter allen Völkern; 05O 7 8 sondern wegen Jehovas Liebe zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen, hat Jehova euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Hause der Knechtschaft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten. 05O 7 9 So wisse denn, daß Jehova, dein Gott, Gott (W. der Gott) ist, der treue Gott, (El) der den Bund und die Güte auf tausend Geschlechter hin denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote beobachten, 05O 7 10 und denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, sie zu vertilgen: nicht zögert er mit seinem Hasser, ins Angesicht vergilt er ihm! 05O 7 11 So sollst du das Gebot und die Satzungen und die Rechte beobachten, die ich dir heute zu tun gebiete. 05O 7 12 Und es wird geschehen: dafür daß ihr diesen Rechten gehorchet und sie beobachtet und sie tut, wird Jehova, dein Gott, dir den Bund und die Güte bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat; 05O 7 13 und er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren: er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Getreide und deinen Most und dein Öl, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes, in dem Lande, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. 05O 7 14 Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern; kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird unter dir sein, noch unter deinem Vieh. 05O 7 15 Und Jehova wird jede Krankheit von dir abwenden; und keine der bösen Seuchen Ägyptens, die du kennst, wird er auf dich legen, sondern er wird sie auf alle deine Hasser bringen. 05O 7 16 Und du wirst alle Völker verzehren, die Jehova, dein Gott, dir geben wird. Dein Auge soll ihrer nicht schonen, und du sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Fallstrick sein. 05O 7 17 Wenn du in deinem Herzen sprichst: Diese Nationen sind größer als ich; wie vermöchte ich sie auszutreiben? - 05O 7 18 fürchte dich nicht vor ihnen; gedenke doch dessen, was Jehova, dein Gott, dem Pharao und allen Ägyptern getan hat, 05O 7 19 der großen Versuchungen, die deine Augen gesehen, und der Zeichen und der Wunder, und der starken Hand und des ausgestreckten Armes, womit Jehova, dein Gott, dich herausgeführt hat. Also wird Jehova, dein Gott, all den Völkern tun, vor denen du dich fürchtest; 05O 7 20 und auch die Hornissen wird Jehova, dein Gott, gegen sie entsenden, bis die Übriggebliebenen und die sich vor dir Verbergenden umgekommen sind. 05O 7 21 Erschrick nicht vor ihnen! denn Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtbarer Gott. (El) 05O 7 22 Und Jehova, dein Gott, wird diese Nationen nach und nach vor dir austreiben; du wirst sie nicht eilends vernichten können, damit nicht das Wild des Feldes sich wider dich mehre. 05O 7 23 Und Jehova, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und sie in große Verwirrung versetzen, bis sie vertilgt sind. 05O 7 24 Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du wirst ihre Namen vernichten unter dem Himmel hinweg; kein Mensch wird vor dir bestehen, bis du sie vertilgt hast. 05O 7 25 Die geschnitzten Bilder ihrer Götter sollt ihr mit Feuer verbrennen; du sollst nicht das Silber und das Gold an ihnen begehren und es dir nehmen, daß du nicht dadurch verstrickt werdest; denn es ist ein Greuel für Jehova, deinen Gott; 05O 7 26 und du sollst keinen Greuel in dein Haus bringen, so daß du ein Bann werdest gleich ihm; du sollst es ganz und gar verabscheuen und es gänzlich für einen Greuel halten, denn es ist ein Bann. 05O 8 1 Das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, sollt ihr beobachten, es zu tun; auf daß ihr lebet und euch mehret und hineinkommet und das Land in Besitz nehmet, welches Jehova euren Vätern zugeschworen hat. 05O 8 2 Und du sollst gedenken des ganzen Weges, den Jehova, dein Gott, dich hat wandern lassen diese vierzig Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu versuchen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote beobachten würdest oder nicht. 05O 8 3 Und er demütigte dich und ließ dich hungern; und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir kundzutun, daß der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern daß der Mensch von allem lebt, was aus dem Munde Jehovas hervorgeht. 05O 8 4 Dein Kleid ist nicht an dir zerfallen, und dein Fuß ist nicht geschwollen diese vierzig Jahre. 05O 8 5 So erkenne in deinem Herzen, daß, wie ein Mann seinen Sohn züchtigt, Jehova, dein Gott, dich züchtigt; 05O 8 6 Und beobachte die Gebote Jehovas, deines Gottes, um auf seinen Wegen zu wandeln und ihn zu fürchten. 05O 8 7 Denn Jehova, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern, (Eig. Tiefen, Fluten) die in der Niederung und im Gebirge entspringen; 05O 8 8 ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen; 05O 8 9 ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig; ein Land in welchem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst, in welchem es dir an nichts mangeln wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind, und aus dessen Bergen du Erz hauen wirst. 05O 8 10 Und hast du gegessen und bist satt geworden, so sollst du Jehova, deinen Gott, für das gute Land preisen, das er dir gegeben hat. 05O 8 11 Hüte dich, daß du Jehovas, deines Gottes, nicht vergessest, so daß du nicht beobachtest seine Gebote und seine Rechte und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete! 05O 8 12 damit nicht, wenn du issest und satt wirst, und schöne Häuser baust und bewohnst, 05O 8 13 und dein Rind- und dein Kleinvieh sich mehrt, und Silber und Gold sich dir mehren, und alles, was du hast, sich mehrt, 05O 8 14 dein Herz sich erhebe, und du Jehovas, deines Gottes, vergessest, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, herausführte; 05O 8 15 der dich wandern ließ in der großen und schrecklichen Wüste, wo feurige Schlangen (S. die Anm. zu 4. Mose 21,6) und Skorpione sind, und Dürre, wo kein Wasser ist; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte; 05O 8 16 der dich in der Wüste mit Man speiste, welches deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu versuchen, damit er dir wohltue an deinem Ende, (O. in der (eig. deiner) Zukunft) 05O 8 17 und du in deinem Herzen sprechest: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen geschafft! 05O 8 18 Sondern du sollst Jehovas, deines Gottes, gedenken, daß er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; auf daß er seinen Bund aufrecht halte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es an diesem Tage ist. 05O 8 19 Und es wird geschehen, wenn du irgend Jehovas, deines Gottes, vergissest und anderen Göttern nachgehst und ihnen dienst und dich vor ihnen niederbeugst-ich zeuge heute gegen euch, daß ihr gewißlich umkommen werdet; 05O 8 20 wie die Nationen, welche Jehova vor euch vernichtet hat, also werdet ihr umkommen, dafür daß ihr auf die Stimme Jehovas, eures Gottes, nicht höret. 05O 9 1 Höre, Israel! Du gehst heute über den Jordan, um hineinzukommen, Nationen in Besitz zu nehmen, größer und stärker als du, Städte, groß und befestigt bis an den Himmel, 05O 9 2 ein großes und hohes Volk, die Söhne der Enakim, die du ja kennst, und von denen du ja gehört hast: Wer kann vor den Kindern Enaks bestehen? 05O 9 3 So wisse heute, daß Jehova, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht, ein verzehrendes Feuer; er wird sie vertilgen, und er wird sie vor dir beugen; und du wirst sie austreiben und sie schnell vernichten, so wie Jehova zu dir geredet hat. 05O 9 4 Sprich nicht in deinem Herzen, wenn Jehova, dein Gott, sie vor dir ausstößt: Um meiner Gerechtigkeit willen hat Jehova mich hierher gebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen; denn um der Gesetzlosigkeit dieser Nationen willen treibt Jehova sie vor dir aus. 05O 9 5 Nicht um deiner Gerechtigkeit und der Geradheit deines Herzens willen kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen; sondern um der Gesetzlosigkeit dieser Nationen willen treibt Jehova, dein Gott, sie vor dir aus, und damit er das Wort aufrecht halte, welches Jehova deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. 05O 9 6 So wisse denn, daß nicht um deiner Gerechtigkeit willen Jehova, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, es zu besitzen; denn ein hartnäckiges Volk bist du. 05O 9 7 Gedenke, vergiß nicht, wie du Jehova, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tage an, da du aus dem Lande Ägypten herausgezogen bist, bis ihr an diesen Ort kamet, seid ihr widerspenstig gegen Jehova gewesen. 05O 9 8 Und am Horeb erzürntet ihr Jehova; und Jehova ergrimmte über euch, so daß er euch vertilgen wollte. 05O 9 9 Als ich auf den Berg stieg, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den Jehova mit euch gemacht hatte, da blieb ich auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte, -Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht- 05O 9 10 und Jehova gab mir die zwei steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes; und auf ihnen standen alle die Worte, (W. auf ihnen nach all den Worten) welche Jehova auf dem Berge mit euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer, am Tage der Versammlung. 05O 9 11 Und es geschah am Ende von vierzig Tagen und vierzig Nächten, da gab mir Jehova die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes. 05O 9 12 Und Jehova sprach zu mir: Mache dich auf, steige eilends von hier hinab! denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat sich verderbt. Sie sind schnell von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht. 05O 9 13 Und Jehova sprach zu mir und sagte: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk. 05O 9 14 Laß ab von mir, daß ich sie vertilge und ihren Namen unter dem Himmel auslösche; und ich will dich zu einer Nation machen, stärker und größer als sie. 05O 9 15 Und ich wandte mich und stieg von dem Berge herab (und der Berg brannte mit Feuer), und die zwei Tafeln des Bundes waren auf meinen beiden Händen. 05O 9 16 Und ich sah, und siehe, ihr hattet gegen Jehova, euren Gott, gesündigt; ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht; ihr waret schnell von dem Wege abgewichen, den Jehova euch geboten hatte. 05O 9 17 Und ich faßte die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen. 05O 9 18 Und ich warf mich vor Jehova nieder, wie zuerst, vierzig Tage und vierzig Nächte-Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht-um all eurer Sünden willen, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was übel war in den Augen Jehovas, ihn zu reizen. 05O 9 19 Denn mir war bange vor dem Zorne und dem Grimme, womit Jehova über euch ergrimmt war, so daß er euch vertilgen wollte. Und Jehova erhörte mich auch dieses Mal. 05O 9 20 Auch über Aaron zürnte Jehova sehr, so daß er ihn vertilgen wollte; und ich bat auch für Aaron in selbiger Zeit. 05O 9 21 Und ich nahm eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, und verbrannte es mit Feuer, und ich zerstieß es, indem ich es wohl zermalmte, bis es zu feinem Staube ward; und ich warf seinen Staub in den Bach, der von dem Berge herabfließt. - 05O 9 22 Und zu Tabhera und zu Massa und zu Kibroth-Hattaawa erzürntet ihr Jehova. - 05O 9 23 Und als Jehova euch aus Kades-Barnea sandte und sprach: Ziehet hinauf und nehmet das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe, da waret ihr widerspenstig gegen den Befehl Jehovas, eures Gottes, und ihr glaubtet ihm nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. 05O 9 24 Widerspenstige seid ihr gegen Jehova gewesen von dem Tage an, da ich euch gekannt habe. 05O 9 25 Und ich warf mich vor Jehova nieder, die vierzig Tage und die vierzig Nächte, die ich mich niederwarf; denn Jehova hatte gesagt, daß er euch vertilgen wolle; 05O 9 26 und ich betete zu Jehova und sprach: Herr, Jehova! Verdirb nicht dein Volk und dein Erbteil, das du durch deine Größe erlöst, das du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast. 05O 9 27 Gedenke deiner Knechte, Abrahams, Isaaks und Jakobs; kehre dich nicht an die Härtigkeit dieses Volkes und an seine Gesetzlosigkeit und an seine Sünde, 05O 9 28 damit das Land, aus welchem du uns herausgeführt hast, nicht sage: Weil Jehova nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, wovon er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie haßte, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen. 05O 9 29 Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arme. 05O 10 1 In selbiger Zeit sprach Jehova zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten, und steige zu mir herauf auf den Berg; und mache dir eine Lade von Holz; 05O 10 2 und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast; und du sollst sie in die Lade legen. 05O 10 3 Und ich machte eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten; und ich stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meiner Hand. 05O 10 4 Und er schrieb auf die Tafeln wie die erste Schrift, die zehn Worte, welche Jehova auf dem Berge zu euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer am Tage der Versammlung; und Jehova gab sie mir. 05O 10 5 Und ich wandte mich und stieg von dem Berge herab. Und ich legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie sind daselbst, wie Jehova mir geboten hat. 05O 10 6 Und die Kinder Israel brachen auf von Beeroth-Bne-Jaakan nach Mosera. Daselbst starb Aaron, und er wurde daselbst begraben; und Eleasar, sein Sohn, übte den Priesterdienst aus an seiner Statt. 05O 10 7 Von dannen brachen sie auf nach Gudgoda, und von Gudgoda nach Jotbatha, einem Lande von Wasserbächen. 05O 10 8 In selbiger Zeit sonderte Jehova den Stamm Levi aus, um die Lade des Bundes Jehovas zu tragen, vor Jehova zu stehen, um ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen, bis auf diesen Tag. 05O 10 9 Darum ward dem Levi kein Teil noch Erbe mit seinen Brüdern; Jehova ist sein Erbteil, so wie Jehova, dein Gott, zu ihm geredet hat. 05O 10 10 Ich aber blieb auf dem Berge, wie die vorigen Tage, vierzig Tage und vierzig Nächte, und Jehova erhörte mich auch dieses Mal; Jehova wollte dich nicht verderben. 05O 10 11 Und Jehova sprach zu mir: Mache dich auf, gehe hin, um vor dem Volke herzuziehen, damit sie hineinkommen und das Land in Besitz nehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben. 05O 10 12 Und nun, Israel, was fordert Jehova, dein Gott, von dir, als nur, Jehova, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben, und Jehova, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, 05O 10 13 indem du die Gebote Jehovas und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, beobachtest, dir zum Guten? 05O 10 14 Siehe, Jehovas, deines Gottes, sind die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist. 05O 10 15 Jedoch (O. nur) deinen Vätern hat Jehova sich zugeneigt, sie zu lieben; und er hat euch, ihren Samen nach ihnen, aus allen Völkern erwählt, wie es an diesem Tage ist. 05O 10 16 So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhärtet euren Nacken nicht mehr! 05O 10 17 Denn Jehova, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtbare Gott, (El) der keine Person ansieht und kein Geschenk annimmt; 05O 10 18 der Recht schafft der Waise und der Witwe, und den Fremdling liebt, so daß er ihm Brot und Kleider gibt. 05O 10 19 Und ihr sollt den Fremdling lieben; denn ihr seid Fremdlinge gewesen im Lande Ägypten. 05O 10 20 Jehova, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen und ihm anhangen, und bei seinem Namen sollst du schwören. 05O 10 21 Er ist dein Ruhm, und er dein Gott, der jene großen und furchtbaren Dinge an dir getan hat, die deine Augen gesehen haben. 05O 10 22 Zu siebzig Seelen zogen deine Väter nach Ägypten hinab; und nun hat Jehova, dein Gott, dich gemacht wie die Sterne des Himmels an Menge. 05O 11 1 So sollst du denn Jehova, deinen Gott, lieben und seine Vorschriften (S. die Anm. zu 3. Mose 8,35) beobachten und seine Satzungen und seine Rechte und seine Gebote alle Tage. 05O 11 2 Und erkennet (O. ihr erkennet) heute-denn nicht mit euren Kindern rede ich, die es nicht wissen und die es nicht gesehen haben-die Zucht Jehovas, eures Gottes, seine Größe, seine starke Hand und seinen ausgestreckten Arm, 05O 11 3 und seine Zeichen und seine Taten, die er in Ägypten getan hat, an dem Pharao, dem Könige von Ägypten, und an seinem ganzen Lande; 05O 11 4 und was er getan hat an der Heeresmacht Ägyptens, an seinen Rossen und seinen Wagen, über welche er die Wasser des Schilfmeeres hinströmen ließ, als sie euch nachjagten; und Jehova hat sie vernichtet bis auf diesen Tag; 05O 11 5 und was er euch in der Wüste getan hat, bis ihr an diesen Ort kamet; 05O 11 6 und was er an Dathan und Abiram getan hat, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens: Wie die Erde ihren Mund auftat und sie inmitten von ganz Israel verschlang samt ihren Familien (Eig. ihren Häusern) und ihren Zelten und allem Bestehenden, das in ihrem Gefolge war. 05O 11 7 Denn eure Augen haben all das große Werk Jehovas gesehen, das er getan hat. 05O 11 8 Und so beobachtet das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, damit ihr stark seiet und hineinkommet und das Land besitzet, wohin ihr hinüberziehet, um es in Besitz zu nehmen; 05O 11 9 und damit ihr eure Tage verlängert in dem Lande, das Jehova euren Vätern geschworen hat, ihnen und ihrem Samen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 05O 11 10 Denn das Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land Ägypten, von wo ihr ausgezogen seid, wo du deine Saat sätest und mit deinem Fuße (d. h. durch treten eines Schöpfrades) wässertest, wie einen Krautgarten; 05O 11 11 sondern das Land, wohin ihr hinüberziehet, um es in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Tälern; vom Regen des Himmels trinkt es Wasser; 05O 11 12 ein Land, auf welches Jehova, dein Gott, acht hat: Beständig sind die Augen Jehovas, deines Gottes, darauf gerichtet, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. 05O 11 13 Und es wird geschehen wenn ihr fleißig auf meine Gebote höret, die ich euch heute gebiete, Jehova, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, 05O 11 14 so werde ich den Regen eures Landes geben zu seiner Zeit, den Frühregen und den Spätregen, damit du dein Getreide und deinen Most und dein Öl einsammelst; 05O 11 15 und ich werde deinem Vieh Kraut geben auf deinem Felde, und du wirst essen und satt werden. 05O 11 16 Hütet euch, daß euer Herz nicht verführt werde, und ihr abweichet und anderen Göttern dienet und euch vor ihnen bücket, 05O 11 17 und der Zorn Jehovas wider euch entbrenne, und er den Himmel verschließe, daß kein Regen sei, und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe, und ihr bald aus dem guten Lande vertilgt werdet, das Jehova euch gibt. 05O 11 18 Und ihr sollt diese meine Worte auf euer Herz und auf eure Seele legen, und sie zum Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern zwischen euren Augen sein. 05O 11 19 Und lehret sie eure Kinder, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Hause sitzest, und wenn du auf dem Wege gehst, und wenn du dich niederlegst, und wenn du aufstehst; 05O 11 20 und schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, 05O 11 21 auf daß eure Tage und die Tage eurer Kinder sich mehren in dem Lande, welches Jehova euren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, wie die Tage des Himmels über der Erde. 05O 11 22 Denn wenn ihr dieses ganze Gebot, das ich euch (E. l. euch heute) zu tun gebiete, fleißig beobachtet, Jehova, euren Gott, zu lieben, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihm anzuhangen, 05O 11 23 so wird Jehova alle diese Nationen vor euch austreiben; und ihr werdet Nationen in Besitz nehmen, größer und stärker als ihr. 05O 11 24 Jeder Ort, auf welchen eure Fußsohle treten wird, wird euer sein: von der Wüste und dem Libanon und vom Strome, dem Strome Phrat, bis an das hintere (d. h. westliche) Meer wird eure Grenze sein. 05O 11 25 Niemand wird vor euch bestehen; euren Schrecken und eure Furcht wird Jehova, euer Gott, auf das ganze Land legen, auf welches ihr treten werdet, so wie er zu euch geredet hat. 05O 11 26 Siehe, ich lege euch heute Segen und Fluch vor: 05O 11 27 den Segen, wenn ihr den Geboten Jehovas, eures Gottes, gehorchet, die ich euch heute gebiete; 05O 11 28 und den Fluch, wenn ihr den Geboten Jehovas, eures Gottes, nicht gehorchet und von dem Wege abweichet, den ich euch heute gebiete, um anderen Göttern nachzugehen, die ihr nicht kennet. 05O 11 29 Und es soll geschehen, wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du den Segen erteilen auf (O. an. Vergl. Kap. 27,12 usw.; Jos. 8,33) dem Berge Gerisim und den Fluch auf (O. an. Vergl. Kap. 27,12 usw.; Jos. 8. 33) dem Berge Ebal. 05O 11 30 Sind sie nicht jenseit des Jordan, hinter dem Wege gegen Sonnenuntergang im Lande der Kanaaniter, (O. der durch das Land der Kanaaniter führt) die in der Ebene wohnen, Gilgal gegenüber, bei den Terebinthen Mores? 05O 11 31 Denn ihr gehet über den Jordan, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, das Jehova, euer Gott, euch gibt; und ihr werdet es in Besitz nehmen und darin wohnen. 05O 11 32 Und so achtet darauf, alle die Satzungen und die Rechte zu tun, die ich euch heute vorlege. 05O 12 1 Dies sind die Satzungen und die Rechte, welche ihr beobachten sollt, sie zu tun in dem Lande, das Jehova, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es zu besitzen alle die Tage, die ihr auf dem Erdboden lebet: 05O 12 2 Ihr sollt alle die Orte gänzlich zerstören, wo die Nationen, die ihr austreiben werdet, ihren Göttern gedient haben: auf den hohen Bergen und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baume; 05O 12 3 und ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim mit Feuer verbrennen und die geschnitzten Bilder ihrer Götter umhauen; und ihr sollt ihre Namen aus selbigem Orte vertilgen. 05O 12 4 Jehova, eurem Gott, sollt ihr nicht also tun; 05O 12 5 sondern den Ort sollt ihr aufsuchen, welchen Jehova, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, daß er dort wohne, und dahin sollst du kommen. 05O 12 6 Und ihr sollt dahin bringen eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, und eure Zehnten, und das Hebopfer eurer Hand, und eure Gelübde und eure freiwilligen Gaben, und die Erstgeborenen eures Rind- und eures Kleinviehes; 05O 12 7 und daselbst sollt ihr vor Jehova, eurem Gott, essen und euch erfreuen, ihr und eure Häuser, an allem Geschäft eurer Hand, worin Jehova, dein Gott, dich gesegnet hat. 05O 12 8 Ihr sollt nicht tun nach allem, was wir heute hier tun, ein jeder, was irgend recht ist in seinen Augen; 05O 12 9 denn ihr seid bis jetzt noch nicht zu der Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das Jehova, dein Gott, dir gibt. 05O 12 10 Seid ihr aber über den Jordan gezogen und wohnet ihr in dem Lande, das Jehova, euer Gott, euch erben läßt, und er schafft euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum, und ihr wohnet sicher, 05O 12 11 so soll es geschehen: der Ort, welchen Jehova, euer Gott, erwählen wird, seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, dahin sollt ihr alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand, und alle Auswahl eurer Gelübde, die ihr Jehova geloben werdet. 05O 12 12 Und ihr sollt euch freuen vor Jehova, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde, und der Levit, der in euren Toren ist, denn er hat kein Teil noch Erbe mit euch. 05O 12 13 Hüte dich, daß du nicht deine Brandopfer an jedem Orte opferst, den du siehst! 05O 12 14 sondern an dem Orte, welchen Jehova in einem deiner Stämme erwählen wird, daselbst sollst du deine Brandopfer opfern und daselbst alles tun, was ich dir gebiete. 05O 12 15 Doch magst du nach allem Begehr deiner Seele schlachten und Fleisch essen in allen deinen Toren, nach dem Segen Jehovas, deines Gottes, den er dir gegeben hat: Der Unreine und der Reine mögen es essen, wie die Gazelle und wie den Hirsch. (d. h. Tiere, die, obwohl rein, nicht geopfert werden konnten, und die jedermann essen durfte. (Vergl. 3. Mose 7,19)) 05O 12 16 Nur das Blut sollt ihr nicht essen, ihr sollt es auf die Erde gießen wie Wasser. - 05O 12 17 Du darfst in deinen Toren nicht essen den Zehnten deines Getreides und deines Mostes und deines Öles, noch die Erstgeborenen deines Rind- und deines Kleinviehes, noch alle deine Gelübde, die du tust, noch deine freiwilligen Gaben, noch das Hebopfer deiner Hand; 05O 12 18 sondern vor Jehova, deinem Gott, an dem Orte, welchen Jehova, dein Gott, erwählen wird, sollst du es essen, du und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Levit, der in deinen Toren ist; und du sollst dich vor Jehova, deinem Gott, erfreuen an allem Geschäft deiner Hand. 05O 12 19 Hüte dich, daß du den Leviten nicht verlässest, alle deine Tage in deinem Lande. 05O 12 20 Wenn Jehova, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, so wie er zu dir geredet hat, und du sprichst: Ich will Fleisch essen, weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt, so magst du Fleisch essen nach allem Begehr deiner Seele. 05O 12 21 Wenn der Ort, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, fern von dir ist, so magst du schlachten von deinem Rind- und von deinem Kleinvieh, das Jehova dir gegeben hat, so wie ich dir geboten habe, und in deinen Toren essen nach allem Begehr deiner Seele; 05O 12 22 gerade so wie die Gazelle und der Hirsch gegessen werden, also magst du es essen: Der Unreine und der Reine mögen es gleicherweise essen. 05O 12 23 Nur halte daran fest, kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele; (O. das Leben; vergl. 3. Mose 17,11 usw.) und du sollst nicht die Seele mit dem Fleische essen; 05O 12 24 du sollst es nicht essen, du sollst es auf die Erde gießen wie Wasser; 05O 12 25 du sollst es nicht essen, auf daß es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, weil du tust, was recht ist in den Augen Jehovas. 05O 12 26 Jedoch deine heiligen Dinge, die du haben wirst, und deine Gelübde sollst du nehmen und an den Ort kommen, den Jehova erwählen wird; 05O 12 27 und deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst du auf dem Altar Jehovas, deines Gottes, opfern; und das Blut deiner Schlachtopfer soll an (O. auf) den Altar Jehovas, deines Gottes, gegossen werden, und das Fleisch magst du essen. 05O 12 28 Habe acht und höre auf alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf daß es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe ewiglich, weil du tust, was gut und recht ist in den Augen Jehovas, deines Gottes. 05O 12 29 Wenn Jehova, dein Gott, die Nationen vor dir ausrottet, zu welchen du kommst, um sie auszutreiben, und du treibst sie aus und wohnst in ihrem Lande, 05O 12 30 so hüte dich, daß du nicht verstrickt werdest ihnen nach, nachdem sie vor dir vertilgt sind, und daß du nicht fragest nach ihren Göttern und sprechest: Wie dienten diese Nationen ihren Göttern? so will auch ich ebenso tun. 05O 12 31 Jehova, deinem Gott, sollst du nicht also tun; denn alles, was für Jehova ein Greuel ist, den er haßt, haben sie ihren Göttern getan; denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter haben sie ihren Göttern mit Feuer verbrannt. 05O 12 32 Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr beobachten, es zu tun; du sollst nichts hinzufügen und nichts davontun. 05O 13 1 Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht, oder einer, der Träume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder; 05O 13 2 und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von welchem er zu dir geredet hat, indem er sprach: Laß uns anderen Göttern nachgehen (die du nicht gekannt hast) und ihnen dienen! - 05O 13 3 so sollst du nicht hören auf die Worte dieses Propheten oder auf den, der die Träume hat; denn Jehova, euer Gott, versucht euch, um zu erkennen, ob ihr Jehova, euren Gott, liebet mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele. 05O 13 4 Jehova, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten; und ihr sollt seine Gebote beobachten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen. 05O 13 5 Und jener Prophet oder jener, der die Träume hat, soll getötet werden; denn er hat Abfall geredet wider Jehova, euren Gott, der euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt und dich erlöst hat aus dem Hause der Knechtschaft, -um dich abzuleiten von dem Wege, auf welchem zu wandeln Jehova, dein Gott, dir geboten hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. 05O 13 6 Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn, oder deine Tochter, oder das Weib deines Busens, oder dein Freund, der dir wie deine Seele ist, dich heimlich anreizt und spricht: Laß uns gehen und anderen Göttern dienen (die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter, 05O 13 7 von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder fern von dir, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde), 05O 13 8 so sollst du ihm nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören; und dein Auge soll seiner nicht schonen, und du sollst dich seiner nicht erbarmen noch ihn verbergen; 05O 13 9 sondern du sollst ihn gewißlich töten. Deine Hand soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes; 05O 13 10 und du sollst ihn steinigen, daß er sterbe. Denn er hat gesucht, dich abzuleiten von Jehova, deinem Gott, der dich herausgeführt hat aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft. 05O 13 11 Und ganz Israel soll es hören und sich fürchten, damit man nicht mehr eine solche Übeltat in deiner Mitte begehe. 05O 13 12 Wenn du von einer deiner Städte, die Jehova, dein Gott, dir gibt, um daselbst zu wohnen, sagen hörst: 05O 13 13 Es sind Männer, Söhne Belials, (d. h. ruchlose Männer) aus deiner Mitte ausgegangen und haben die Bewohner ihrer Stadt verleitet und gesprochen: Laßt uns gehen und anderen Göttern dienen (die ihr nicht gekannt habt), 05O 13 14 so sollst du genau untersuchen und nachforschen und fragen; und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Greuel in deiner Mitte verübt worden, 05O 13 15 so sollst du die Bewohner jener Stadt gewißlich schlagen mit der Schärfe des Schwertes; du sollst sie verbannen und alles, was in ihr ist, und ihr Vieh, mit der Schärfe des Schwertes. 05O 13 16 Und alle ihre Beute sollst du mitten auf ihren Platz zusammentragen und die Stadt und alle ihre Beute Jehova, deinem Gott, gänzlich mit Feuer verbrennen; und sie soll ein Schutthaufen sein ewiglich, sie soll nicht wieder aufgebaut werden. 05O 13 17 Und nicht soll irgend etwas von dem Verbannten an deiner Hand haften, auf daß Jehova sich von der Glut seines Zornes wende und dir Erbarmung gebe und sich deiner erbarme und dich mehre, so wie er deinen Vätern geschworen hat, 05O 13 18 wenn du der Stimme Jehovas, deines Gottes, gehorchst, alle seine Gebote zu beobachten, die ich dir heute gebiete, daß du tust, was recht ist in den Augen Jehovas, deines Gottes. 05O 14 1 Ihr seid Kinder Jehovas, eures Gottes; ihr sollt euch nicht wegen eines Toten Einschnitte machen (Eig. euch nicht ritzen) und euch nicht kahl scheren zwischen euren Augen. 05O 14 2 Denn ein heiliges Volk bist du Jehova, deinem Gott; und dich hat Jehova erwählt, ihm ein Eigentumsvolk zu sein, aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. 05O 14 3 Du sollst keinen Greuel essen. 05O 14 4 Dies sind die Tiere, die ihr essen sollt: 05O 14 5 Rind, Schaf und Ziege, Hirsch und Gazelle und Damhirsch und Steinbock und Antilope und Bergziege und Wildschaf. 05O 14 6 Und jedes Tier, das gespaltene Hufe hat, und zwar ganz durchgespaltene Hufe, und das wiederkäut unter den Tieren, das sollt ihr essen. 05O 14 7 Nur diese sollt ihr nicht essen von den wiederkäuenden und von denen, die mit gespaltenen Hufen versehen sind: das Kamel und den Hasen und den Klippendachs; denn sie wiederkäuen, aber sie haben keine gespaltene Hufe: unrein sollen sie euch sein; 05O 14 8 und das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, aber es wiederkäut nicht: unrein soll es euch sein. Von ihrem Fleische sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren. 05O 14 9 Dieses sollt ihr essen von allem, was in den Wassern ist: alles, was Floßfedern und Schuppen hat, sollt ihr essen; 05O 14 10 aber alles, was keine Floßfedern und Schuppen hat, sollt ihr nicht essen: unrein soll es euch sein. 05O 14 11 Alle reinen Vögel sollt ihr essen. 05O 14 12 Aber diese sind es, die ihr von ihnen nicht essen sollt: der Adler und der Beinbrecher und der Seeadler, 05O 14 13 und der Falke und die Weihe, und der Geier nach seiner Art, 05O 14 14 und alle Raben nach ihrer Art, 05O 14 15 und die Straußhenne und der Straußhahn und die Seemöve, und der Habicht nach seiner Art, 05O 14 16 die Eule und die Rohrdommel und das Purpurhuhn, 05O 14 17 und der Pelikan und der Aasgeier und der Sturzpelikan, 05O 14 18 und der Storch, und der Fischreiher nach seiner Art, und der Wiedehopf und die Fledermaus. 05O 14 19 Und alles geflügelte Gewürm (Eig. Gewimmel) soll euch unrein sein; es soll nicht gegessen werden. 05O 14 20 Alles reine Gevögel sollt ihr essen. 05O 14 21 Ihr sollt kein Aas essen; dem Fremdling, der in deinen Toren ist, magst du es geben, daß er es esse, oder verkaufe es einem Fremden; denn ein heiliges Volk bist du Jehova, deinem Gott. -Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter. 05O 14 22 Du sollst treulich verzehnten allen Ertrag deiner Saat, die (O. was) aus dem Felde erwächst, Jahr für Jahr. 05O 14 23 Und du sollst essen vor Jehova, deinem Gott, an dem Orte, den er erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, den Zehnten deines Getreides, deines Mostes und deines Öles, und die Erstgeborenen deines Rind- und deines Kleinviehes, auf daß du Jehova, deinen Gott, fürchten lernest alle Tage. 05O 14 24 Und wenn der Weg zu weit für dich ist, daß du es nicht hinbringen kannst, weil der Ort fern von dir ist, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, wenn Jehova, dein Gott, dich segnet: 05O 14 25 so sollst du es um Geld geben; und binde das Geld in deine Hand zusammen, und gehe an den Ort, den Jehova, dein Gott, erwählen wird. 05O 14 26 Und gib das Geld für alles, was deine Seele begehrt, für Rinder und für Kleinvieh und für Wein und für starkes Getränk, und für alles, was deine Seele wünscht; und iß daselbst vor Jehova, deinem Gott, und freue dich, du und dein Haus. 05O 14 27 Und den Leviten, der in deinen Toren ist, den sollst du nicht verlassen; denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir. 05O 14 28 Am Ende von drei Jahren sollst du allen Zehnten deines Ertrages in jenem Jahre aussondern und ihn in deinen Toren niederlegen; 05O 14 29 und der Levit-denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir-und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind, sollen kommen und essen und sich sättigen; auf daß Jehova, dein Gott, dich segne in allem Werke deiner Hand, das du tust. 05O 15 1 Am Ende von sieben Jahren sollst du einen Erlaß halten. Und dies ist die Sache mit dem Erlasse: 05O 15 2 Jeder Schuldherr soll erlassen das Darlehn seiner Hand, das er seinem Nächsten geliehen hat; er soll seinen Nächsten und seinen Bruder nicht drängen; denn man hat einen Erlaß dem Jehova ausgerufen. 05O 15 3 Den Fremden magst du drängen; was du aber bei deinem Bruder hast, soll deine Hand erlassen; 05O 15 4 es sei denn, daß kein Armer unter dir ist. Denn (O. erlassen. Jedoch wird kein Armer unter dir sein; denn usw.) Jehova wird dich reichlich segnen in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, 05O 15 5 wenn du nur der Stimme Jehovas, deines Gottes, fleißig gehorchst, darauf zu achten, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete. 05O 15 6 Denn Jehova, dein Gott, wird dich segnen, (Eig. hat dich gesegnet) wie er zu dir geredet hat; und du wirst vielen Nationen auf Pfand leihen, du aber wirst nichts auf Pfand entlehnen; und du wirst über viele Nationen herrschen, über dich aber werden sie nicht herrschen. 05O 15 7 Wenn ein Armer unter dir sein wird, irgend einer deiner Brüder, in einem deiner Tore in deinem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt, so sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand vor deinem Bruder, dem Armen, nicht verschließen; 05O 15 8 sondern du sollst ihm deine Hand weit auftun und ihm willig auf Pfand leihen, was hinreicht für den Mangel, den er hat. 05O 15 9 Hüte dich, daß nicht in deinem Herzen ein Belialswort sei, daß du sprechest: Es naht das siebte Jahr, das Erlaßjahr! und daß dein Auge böse sei gegen deinen Bruder, den Armen, und du ihm nichts gebest, und er über dich (O. wider dich) zu Jehova schreie, und Sünde an dir sei! 05O 15 10 Willig sollst du ihm geben, und dein Herz soll nicht ärgerlich sein, wenn du ihm gibst; denn um dieser Sache willen wird Jehova, dein Gott, dich segnen in all deinem Werke und in allem Geschäft deiner Hand. 05O 15 11 Denn der Arme wird nicht aufhören inmitten des Landes; darum gebiete ich dir und spreche: Du sollst deinem Bruder, deinem Dürftigen und deinem Armen in deinem Lande, deine Hand weit auftun. 05O 15 12 Wenn dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, sich dir verkauft, (O. dir verkauft wird; vergl. 2. Mose 21,2 usw.; 3. Mose 25,39) so soll er dir sechs Jahre dienen; und im siebten Jahre sollst du ihn frei von dir entlassen. 05O 15 13 Und wenn du ihn frei von dir entlässest, so sollst du ihn nicht leer entlassen: 05O 15 14 du sollst ihm reichlich aufladen von deinem Kleinvieh und von deiner Tenne und von deiner Kelter; von dem, womit Jehova, dein Gott, dich gesegnet hat, sollst du ihm geben. 05O 15 15 Und du sollst gedenken, daß du ein Knecht gewesen bist im Lande Ägypten, und daß Jehova, dein Gott, dich erlöst hat; darum gebiete ich dir heute diese Sache. 05O 15 16 Und es soll geschehen, wenn er zu dir spricht: Ich will nicht von dir weggehen, weil er dich und dein Haus liebt, weil ihm wohl bei dir ist- 05O 15 17 so sollst du eine Pfrieme nehmen und sie durch sein Ohr in die Tür stechen, und er wird dein Knecht sein für immer; und auch deiner Magd sollst du also tun. 05O 15 18 Es soll nicht schwer sein in deinen Augen, wenn du ihn frei von dir entlässest; denn das Doppelte des Lohnes eines Tagelöhners hat er dir sechs Jahre lang gedient; und Jehova, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust. 05O 15 19 Alles männliche Erstgeborene, das unter deinen Rindern unter deinem Kleinvieh geboren wird, sollst du Jehova, deinem Gott, heiligen. Du sollst mit dem Erstgeborenen deines Rindes nicht arbeiten, und du sollst das Erstgeborene deines Kleinviehes nicht scheren: 05O 15 20 vor Jehova, deinem Gott, sollst du es essen, Jahr für Jahr, du und dein Haus, an dem Orte, den Jehova erwählen wird. 05O 15 21 Wenn aber ein Gebrechen an ihm ist, daß es lahm oder blind ist, irgend ein schlimmes Gebrechen, so sollst du es Jehova, deinem Gott, nicht opfern. 05O 15 22 In deinen Toren magst du es essen, der Unreine und der Reine gleicherweise, wie die Gazelle und wie den Hirsch. 05O 15 23 Nur sein Blut sollst du nicht essen; du sollst es auf die Erde gießen wie Wasser. 05O 16 1 Beobachte den Monat Abib und feiere das Passah Jehova, deinem Gott; denn im Monat Abib hat dich Jehova, dein Gott, des Nachts aus Ägypten herausgeführt. 05O 16 2 Und du sollst Jehova, deinem Gott, das Passah schlachten, Klein- und Rindvieh, an dem Orte, den Jehova erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen. 05O 16 3 Du sollst kein Gesäuertes dazu essen; sieben Tage sollst du Ungesäuertes dazu essen, Brot des Elendes, -denn in Eile bist du aus dem Lande Ägypten herausgezogen-auf daß du gedenkest des Tages deines Auszugs aus dem Lande Ägypten alle Tage deines Lebens. 05O 16 4 Und sieben Tage soll kein Sauerteig bei dir gesehen werden in deinem ganzen Gebiet; und von dem Fleische, das du am Abend schlachtest, am ersten Tage, soll nichts über Nacht bleiben bis an den Morgen. - 05O 16 5 Du kannst das Passah nicht in einem deiner Tore schlachten, die Jehova, dein Gott, dir gibt; 05O 16 6 sondern an dem Orte, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, dort sollst du das Passah schlachten, am Abend, beim Untergang der Sonne, zur Zeit deines Auszuges aus Ägypten; 05O 16 7 und du sollst es braten und essen an dem Orte, den Jehova, dein Gott, erwählen wird. Und am Morgen sollst du dich wenden und nach deinen Zelten gehen. 05O 16 8 Sechs Tage sollst du Ungesäuertes essen; und am siebten Tage ist eine Festversammlung Jehova, deinem Gott; du sollst kein Werk tun. 05O 16 9 Sieben Wochen sollst du dir zählen; von da an, wo man beginnt, die Sichel an die Saat zu legen, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen. 05O 16 10 Und du sollst das Fest der Wochen Jehova, deinem Gott, feiern, je nach der freiwilligen Gabe deiner Hand, die du geben magst, so wie Jehova, dein Gott, dich segnen wird; 05O 16 11 und du sollst dich vor Jehova, deinem Gott, freuen, du und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Levit, der in deinen Toren ist, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte sind, an dem Orte, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen. 05O 16 12 Und du sollst gedenken, daß du ein Knecht in Ägypten gewesen bist, und sollst diese Satzungen beobachten und tun. 05O 16 13 Das Fest der Laubhütten (W. Hütten) sollst du dir sieben Tage feiern, wenn du den Ertrag von deiner Tenne und von deiner Kelter einsammelst; 05O 16 14 und du sollst dich an deinem Feste freuen, du und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Levit und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind. 05O 16 15 Sieben Tage sollst du Jehova, deinem Gott, das Fest feiern an dem Orte, den Jehova erwählen wird; denn Jehova, dein Gott, wird dich segnen in all deinem Ertrag und in allem Werke deiner Hände, und du sollst nur fröhlich sein. 05O 16 16 Dreimal im Jahre sollen alle deine Männlichen vor Jehova, deinem Gott, erscheinen an dem Orte, den er erwählen wird: Am Feste der ungesäuerten Brote und am Feste der Wochen und am Feste der Laubhütten; und man soll nicht leer vor Jehova erscheinen: 05O 16 17 Ein jeder nach dem, was seine Hand geben kann, (Eig. nach der Gabe seiner Hand) nach dem Segen Jehovas, deines Gottes, den er dir gegeben hat. 05O 16 18 Richter und Vorsteher sollst du dir einsetzen, nach deinen Stämmen, in allen deinen Toren, die Jehova, dein Gott, dir gibt, damit sie das Volk richten mit gerechtem Gericht. 05O 16 19 Du sollst das Recht nicht beugen, du sollst die Person nicht ansehen und kein Geschenk nehmen, denn das Geschenk blendet die Augen der Weisen und verkehrt die Worte der Gerechten. 05O 16 20 Der Gerechtigkeit, der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, auf daß du lebest und das Land besitzest, welches Jehova, dein Gott, dir gibt. 05O 16 21 Du sollst dir keine Aschera (S. die Vorrede) pflanzen, irgend ein Holz neben dem Altar Jehovas, deines Gottes, den du dir machen wirst. 05O 16 22 Und du sollst dir keine Bildsäule aufrichten, die Jehova, dein Gott, haßt. 05O 17 1 Du sollst Jehova, deinem Gott, kein Rind- oder Kleinvieh opfern, an welchem ein Gebrechen ist, irgend etwas Schlimmes; denn es ist ein Greuel für Jehova, deinen Gott. 05O 17 2 Wenn in deiner Mitte, in einem deiner Tore, die Jehova, dein Gott, dir gibt, ein Mann oder ein Weib gefunden wird, welche das tun, was böse ist in den Augen Jehovas, deines Gottes, indem sie seinen Bund übertreten, 05O 17 3 so daß sie hingehen und anderen Göttern dienen und sich vor ihnen oder vor der Sonne oder vor dem Monde oder vor dem ganzen Heere des Himmels niederbeugen, was ich nicht geboten habe, 05O 17 4 und es wird dir berichtet, und du hörst es, so sollst du genau nachforschen; und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Greuel in Israel verübt worden, 05O 17 5 so sollst du jenen Mann oder jenes Weib, die diese böse Sache getan haben, zu deinen Toren hinausführen, den Mann oder das Weib, und sollst sie steinigen, daß sie sterben. 05O 17 6 Auf die Aussage zweier Zeugen oder dreier Zeugen soll getötet werden, wer sterben soll; er soll nicht auf die Aussage eines einzelnen Zeugen getötet werden. 05O 17 7 Die Hand der Zeugen soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volkes. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. 05O 17 8 Wenn dir eine Sache zwischen Blut und Blut, zwischen Rechtssache und Rechtssache, und zwischen Verletzung und Verletzung, zu schwierig ist zum Urteil, irgendwelche Streitsachen in deinen Toren, so sollst du dich aufmachen und an den Ort hinaufziehen, den Jehova, dein Gott, erwählen wird. 05O 17 9 Und du sollst zu den Priestern, den Leviten, kommen und zu dem Richter, der in jenen Tagen sein wird, und dich erkundigen; und sie werden dir den Rechtsspruch verkünden. 05O 17 10 Und du sollst dem Spruche gemäß tun, welchen sie dir verkünden werden von jenem Orte aus, den Jehova erwählen wird, und sollst darauf achten, zu tun nach allem, was sie dich lehren werden. 05O 17 11 Dem Gesetze gemäß, das sie dich lehren, und nach dem Rechte, das sie dir sagen werden, sollst du tun; von dem Spruche, den sie dir verkünden werden, sollst du weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. 05O 17 12 Der Mann aber, der mit Vermessenheit handeln würde, daß er auf den Priester, der dasteht, um den Dienst Jehovas, deines Gottes, daselbst zu verrichten, oder auf den Richter nicht hörte: selbiger Mann soll sterben. Und du sollst das Böse aus Israel hinwegschaffen. 05O 17 13 Und das ganze Volk soll es hören und sich fürchten, und nicht mehr vermessen sein. 05O 17 14 Wenn du in das Land kommst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, und es besitzest und darin wohnst und sagst: Ich will einen König über mich setzen, gleich allen Nationen, die rings um mich her sind: 05O 17 15 so sollst du nur den König über dich setzen, den Jehova, dein Gott, erwählen wird; aus der Mitte deiner Brüder sollst du einen König über dich setzen; du sollst nicht einen fremden Mann über dich setzen, der nicht dein Bruder ist. 05O 17 16 Nur soll er sich die Rosse nicht mehren und soll das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich die Rosse zu mehren; denn Jehova hat euch gesagt: Ihr sollt fortan nicht wieder dieses Weges zurückkehren. 05O 17 17 Und er soll sich die Weiber nicht mehren, daß sein Herz nicht abwendig werde; und Silber und Gold soll er sich nicht sehr mehren. 05O 17 18 Und es soll geschehen, wenn er auf dem Throne seines Königtums (O. Königreichs) sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten, liegt. 05O 17 19 Und es soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, auf daß er Jehova, seinen Gott, fürchten lerne, um zu beobachten alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen, sie zu tun; 05O 17 20 damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebe und damit er von dem Gebote weder zur Rechten noch zur Linken abweiche, auf daß er die Tage in seinem Königtum verlängere, er und seine Söhne, in der Mitte Israels. 05O 18 1 Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen kein Teil noch Erbe mit Israel haben; die Feueropfer Jehovas und sein Erbteil (d. h. die Zehnten, Erstlinge usw.) sollen sie essen. 05O 18 2 Aber er soll kein Erbteil haben inmitten seiner Brüder; Jehova ist sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat. - 05O 18 3 Und dies soll das Recht der Priester sein von seiten des Volkes, von seiten derer, die ein Schlachtopfer opfern, es sei Rind- oder Kleinvieh: Man soll dem Priester die Schulter geben und die Kinnbacken und den rauhen Magen. 05O 18 4 Die Erstlinge deines Getreides, deines Mostes und deines Öles, und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben; 05O 18 5 denn ihn hat Jehova, dein Gott, erwählt aus allen deinen Stämmen, damit er dastehe, um den Dienst im Namen Jehovas zu verrichten, er und seine Söhne, alle Tage. - 05O 18 6 Und wenn der Levit kommen wird aus einem deiner Tore, aus ganz Israel, wo er sich aufhält, und er kommt nach aller Lust seiner Seele an den Ort, den Jehova erwählen wird, 05O 18 7 und verrichtet den Dienst im Namen Jehovas, seines Gottes, wie alle seine Brüder, die Leviten, die daselbst vor Jehova stehen: 05O 18 8 so sollen sie zu gleichen Teilen essen, außer dem, was er von seinem väterlichen Eigentum verkauft hat. 05O 18 9 Wenn du in das Land kommst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, so sollst du nicht lernen, nach den Greueln dieser Nationen zu tun. 05O 18 10 Es soll keiner unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier, 05O 18 11 oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. 05O 18 12 Denn ein Greuel für Jehova ist ein jeder, der diese Dinge tut; und um dieser Greuel willen treibt Jehova, dein Gott, sie vor dir aus. 05O 18 13 Du sollst vollkommen (O. untadelig, lauter) sein gegen Jehova, deinen Gott. 05O 18 14 Denn diese Nationen, die du austreiben wirst, hören auf Zauberer und auf Wahrsager; du aber-nicht also hat Jehova, dein Gott, dir gestattet. 05O 18 15 Einen Propheten aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, gleich mir, wird Jehova, dein Gott, dir erwecken; auf ihn sollt ihr hören; 05O 18 16 nach allem, was du von Jehova, deinem Gott, am Horeb begehrt hast am Tage der Versammlung, indem du sprachest: Ich möchte nicht weiter die Stimme Jehovas, meines Gottes, hören, und dieses große Feuer möchte ich nicht mehr sehen, daß ich nicht sterbe! 05O 18 17 Und Jehova sprach zu mir: Gut ist, was sie geredet haben. (O. Sie haben wohl geredet) 05O 18 18 Einen Propheten, gleich dir, will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; und ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. 05O 18 19 Und es wird geschehen, der Mann, der nicht hört auf meine Worte, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich es fordern. - 05O 18 20 Doch der Prophet, der sich vermessen wird, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird: Selbiger Prophet soll sterben. 05O 18 21 Und wenn du in deinem Herzen sprichst: Wie sollen wir das Wort erkennen, das Jehova nicht geredet hat? 05O 18 22 Wenn der Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, welches Jehova nicht geredet hat; mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du sollst dich nicht vor ihm fürchten. 05O 19 1 Wenn Jehova, dein Gott, die Nationen ausrotten wird, deren Land Jehova, dein Gott, dir gibt, und du sie austreibst und in ihren Städten und in ihren Häusern wohnst: 05O 19 2 so sollst du dir drei Städte aussondern inmitten deines Landes, das Jehova, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen. 05O 19 3 Du sollst dir den Weg dahin zurichten, und das Gebiet deines Landes, das Jehova, dein Gott, dir als Erbteil geben wird, in drei Teile teilen; und das soll geschehen, damit jeder Totschläger dahin fliehe. 05O 19 4 Und dies ist die Sache mit dem Totschläger, der dahin fliehen soll, damit er am Leben bleibe: Wer seinen Nächsten unabsichtlich (W. ohne Wissen) erschlägt, und er haßte ihn vordem nicht, 05O 19 5 wie etwa wenn jemand (O. er) mit seinem Nächsten in den Wald geht, um Holz zu hauen, und seine Hand holt aus mit der Axt, um das Holz abzuhauen, und das Eisen fährt vom Stiele und trifft seinen Nächsten, daß er stirbt: der soll in eine dieser Städte fliehen, damit er am Leben bleibe; 05O 19 6 auf daß nicht der Bluträcher, weil sein Herz entbrannt ist, dem Totschläger nachsetze und ihn erreiche, weil der Weg lang ist, und ihn totschlage, obwohl ihm kein Todesurteil gebührt, da er ihn vordem nicht haßte. 05O 19 7 Darum gebiete ich dir und sage: drei Städte sollst du dir aussondern. - 05O 19 8 Und wenn Jehova, dein Gott, deine Grenzen erweitert, so wie er deinen Vätern geschworen hat, und dir das ganze Land gibt, welches er deinen Vätern zu geben verheißen (W. geredet) hat 05O 19 9 (wenn du darauf achtest, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete, indem du Jehova, deinen Gott, liebst und auf seinen Wegen wandelst alle Tage), so sollst du dir zu diesen dreien noch drei Städte hinzufügen; 05O 19 10 damit nicht unschuldiges Blut vergossen werde inmitten deines Landes, das Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und Blutschuld auf dir sei. - 05O 19 11 Wenn aber ein Mann seinen Nächsten haßt, und ihm auflauert und sich wider ihn erhebt und ihn totschlägt, so daß er stirbt, und er flieht in eine dieser Städte: 05O 19 12 so sollen die Ältesten seiner Stadt hinsenden und ihn von dannen holen lassen und ihn in die Hand des Bluträchers liefern, daß er sterbe. 05O 19 13 Dein Auge soll seiner nicht schonen; und du sollst das unschuldige Blut aus Israel hinwegschaffen, und es wird dir wohlgehen. 05O 19 14 Du sollst nicht die Grenze deines Nächsten verrücken, welche die Vorfahren in deinem Erbteil gesetzt haben, das du erben wirst in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen. 05O 19 15 Ein einzelner Zeuge soll nicht wider jemand auftreten wegen irgend einer Ungerechtigkeit und wegen irgend einer Sünde, bei irgend einer Sünde, die er (O. man) begeht; auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen Aussage soll eine Sache bestätigt werden. - 05O 19 16 Wenn ein ungerechter Zeuge wider jemand auftritt, um ein Vergehen (Eig. eine Abweichung, (vom Gesetz)) wider ihn zu bezeugen, 05O 19 17 so sollen die beiden Männer, die den Hader haben, vor Jehova treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen sein werden. 05O 19 18 Und die Richter sollen wohl nachforschen; und siehe, ist der Zeuge ein falscher Zeuge, hat er Falsches wider seinen Bruder bezeugt, 05O 19 19 so sollt ihr ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte; und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. 05O 19 20 Und die Übrigen sollen es hören und sich fürchten und fortan nicht mehr eine solche Übeltat in deiner Mitte begehen. 05O 19 21 Und dein Auge soll nicht schonen: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß! 05O 20 1 Wenn du wider deine Feinde zum Kriege ausziehst und siehst Roß und Wagen, ein Volk, zahlreicher als du, so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten; denn Jehova, dein Gott, ist mit dir, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat. 05O 20 2 Und es soll geschehen, wenn ihr zum Streite heranrücket, so soll der Priester herzutreten und zu dem Volke reden 05O 20 3 und zu ihnen sprechen: Höre, Israel! ihr rücket heute zum Streite heran wider eure Feinde; euer Herz verzage nicht, fürchtet euch nicht und ängstiget euch nicht und erschrecket nicht vor ihnen; 05O 20 4 denn Jehova, euer Gott, ist es, der mit euch zieht, um für euch zu streiten mit euren Feinden, um euch zu retten. 05O 20 5 Und die Vorsteher sollen zu dem Volke reden und sprechen: Wer ist der Mann, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? er gehe und kehre nach seinem Hause zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann es einweihe. 05O 20 6 Und wer ist der Mann, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nicht benutzt (W. entheiligt, d. h. durch Gebrauch im fünften Jahre. S. 3. Mose 19,23-25) hat? er gehe und kehre nach seinem Hause zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann ihn benutze. 05O 20 7 Und wer ist der Mann, der sich ein Weib verlobt und es noch nicht genommen hat? er gehe und kehre nach seinem Hause zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann sie nehme. 05O 20 8 Und die Vorsteher sollen weiter zu dem Volke reden und sprechen: Wer ist der Mann, der sich fürchtet und verzagten Herzens ist? er gehe und kehre nach seinem Hause zurück, damit nicht das Herz seiner Brüder verzagt werde wie sein Herz. 05O 20 9 Und es soll geschehen, wenn die Vorsteher aufgehört haben, zu dem Volke zu reden, so sollen sie Heeroberste an die Spitze des Volkes stellen. 05O 20 10 Wenn du dich einer Stadt näherst, wider sie zu streiten, so sollst du ihr Frieden anbieten. 05O 20 11 Und es soll geschehen, wenn sie dir Frieden erwidert und dir auftut, so soll alles Volk, das sich darin befindet, dir fronpflichtig sein und dir dienen. 05O 20 12 Und wenn sie nicht Frieden mit dir macht, sondern Krieg mit dir führt, so sollst du sie belagern; 05O 20 13 und gibt Jehova, dein Gott, sie in deine Hand, so schlage alle ihre Männlichen mit der Schärfe des Schwertes. 05O 20 14 Doch die Weiber und die Kinder, und das Vieh und alles, was in der Stadt sein wird, alle ihre Beute, sollst du für dich rauben; und du sollst die Beute deiner Feinde essen, die Jehova, dein Gott, dir gegeben hat. 05O 20 15 Also sollst du allen Städten tun, die sehr fern von dir sind, die nicht sind von den Städten dieser Nationen hier. 05O 20 16 Jedoch von den Städten dieser Völker, die Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat; 05O 20 17 sondern du sollst sie gänzlich verbannen: die Hethiter und die Amoriter, die Kanaaniter und die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter, wie Jehova, dein Gott, dir geboten hat; 05O 20 18 auf daß sie euch nicht lehren, zu tun nach allen ihren Greueln, die sie ihren Göttern getan haben, und ihr nicht sündiget wider Jehova, euren Gott. 05O 20 19 Wenn du eine Stadt viele Tage belagern wirst, indem du Krieg wider sie führst, um sie einzunehmen, so sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du die Axt gegen sie schwingst (denn du kannst davon essen), und sollst sie nicht abhauen; denn ist der Baum des Feldes ein Mensch, daß er vor dir in Belagerung kommen sollte? 05O 20 20 Nur die Bäume, von denen du weißt, daß sie keine Bäume sind, von denen man ißt, die darfst du verderben und abhauen; und du magst Belagerungswerke davon bauen wider die Stadt, die Krieg mit dir führt, bis sie gefallen ist. 05O 21 1 Wenn in dem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen, ein Erschlagener auf dem Felde liegend gefunden wird, ohne daß es bekannt ist, wer ihn erschlagen hat, 05O 21 2 so sollen deine Ältesten und deine Richter hinausgehen und nach den Städten hin messen, die rings um den Erschlagenen sind. 05O 21 3 Und es geschehe: Die Stadt, welche dem Erschlagenen am nächsten ist-die Ältesten jener Stadt sollen eine Färse nehmen, mit der noch nicht gearbeitet worden ist, die noch nicht am Joche gezogen hat; 05O 21 4 und die Ältesten jener Stadt sollen die Färse zu einem immer fließenden Bache (Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23) hinabführen, in welchem nicht gearbeitet und nicht gesät wird, und sollen der Färse daselbst im Bache das Genick brechen. 05O 21 5 Und die Priester, die Söhne Levis, sollen herzutreten; denn sie hat Jehova, dein Gott, erwählt, ihm zu dienen und im Namen Jehovas zu segnen; und nach ihrem Ausspruch soll bei jedem Rechtsstreit und bei jeder Verletzung (O. Beschädigung) geschehen. 05O 21 6 Und alle Ältesten jener Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten sind, sollen ihre Hände über der Färse waschen, welcher das Genick im Bache gebrochen worden ist, 05O 21 7 und sollen anheben und sprechen: Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und unsere Augen haben es nicht gesehen; 05O 21 8 vergib, Jehova, deinem Volke Israel, das du erlöst hast, und lege nicht unschuldiges Blut in deines Volkes Israel Mitte. (d. h. ihm zur Last) Und die Blutschuld wird ihnen vergeben werden. 05O 21 9 Und du, du sollst das unschuldige Blut aus deiner Mitte hinwegschaffen; denn du sollst tun, was recht ist in den Augen Jehovas. 05O 21 10 Wenn du wider deine Feinde zum Kriege ausziehst, und Jehova, dein Gott, sie in deine Hand gibt, und du ihre Gefangenen wegführst, 05O 21 11 und du siehst unter den Gefangenen ein Weib, schön von Gestalt, und hast Lust zu ihr und nimmst sie dir zum Weibe, 05O 21 12 so sollst du sie in das Innere deines Hauses führen; und sie soll ihr Haupt scheren und ihre Nägel beschneiden 05O 21 13 und die Kleider ihrer Gefangenschaft von sich ablegen; und sie soll in deinem Hause bleiben und ihren Vater und ihre Mutter einen Monat lang beweinen; und danach magst du zu ihr eingehen und sie ehelichen, daß sie dein Weib sei. 05O 21 14 Und es soll geschehen, wenn du kein Gefallen mehr an ihr hast, so sollst du sie nach ihrem Wunsche entlassen; (d. h. sie gehen lassen, wohin es ihr beliebt) aber du darfst sie keineswegs um Geld verkaufen; du sollst sie nicht als Sklavin (Eig. gewaltsam) behandeln, darum daß du sie geschwächt hast. 05O 21 15 Wenn ein Mann zwei Weiber hat, eine geliebte und eine gehaßte, und sie gebären ihm Söhne, die geliebte und die gehaßte, und der erstgeborene Sohn ist von der gehaßten: 05O 21 16 so soll es geschehen, an dem Tage, da er seine Söhne erben läßt was sein ist: er kann nicht den Sohn der geliebten zum Erstgeborenen machen vor dem Sohne der gehaßten, dem Erstgeborenen; 05O 21 17 sondern den Erstgeborenen, den Sohn der gehaßten, soll er anerkennen, daß er ihm zwei Teile gebe von allem, was in seinem Besitz gefunden wird; denn er ist der Erstling seiner Kraft, ihm gehört das Recht der Erstgeburt. 05O 21 18 Wenn ein Mann einen unbändigen und widerspenstigen Sohn hat, welcher der Stimme seines Vaters und der Stimme seiner Mutter nicht gehorcht, und sie züchtigen ihn, aber er gehorcht ihnen nicht: 05O 21 19 so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn zu den Ältesten seiner Stadt und zum Tore seines Ortes hinausführen, 05O 21 20 und sollen zu den Ältesten seiner Stadt sprechen: Dieser unser Sohn ist unbändig und widerspenstig, er gehorcht unserer Stimme nicht, er ist ein Schlemmer und Säufer! 05O 21 21 Und alle Leute seiner Stadt sollen ihn steinigen, daß er sterbe; und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. Und ganz Israel soll es hören und sich fürchten. 05O 21 22 Und wenn an einem Manne eine todeswürdige Sünde ist, und er wird getötet, und du hängst ihn an ein Holz, 05O 21 23 so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holze bleiben, sondern du sollst ihn jedenfalls an demselben Tage begraben; denn ein Fluch Gottes ist ein Gehängter; und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt. 05O 22 1 Du sollst nicht das Rind deines Bruders oder sein Kleinvieh irregehen sehen und dich ihnen entziehen; du sollst sie deinem Bruder jedenfalls zurückbringen. 05O 22 2 Wenn aber dein Bruder nicht nahe bei dir ist, und du kennst ihn nicht, so sollst du sie in dein Haus aufnehmen, daß sie bei dir seien, bis dein Bruder sie sucht; dann gib sie ihm zurück. 05O 22 3 Und ebenso sollst du mit seinem Esel tun, und ebenso sollst du mit seinem Gewande tun, und ebenso sollst du mit allem Verlorenen deines Bruders tun, das ihm verloren geht und das du findest; du kannst dich nicht entziehen. 05O 22 4 Du sollst nicht den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Wege fallen sehen und dich ihnen entziehen; du sollst sie jedenfalls mit ihm aufrichten. 05O 22 5 Es soll nicht Mannszeug auf einem Weibe sein, und ein Mann soll nicht das Gewand eines Weibes anziehen; denn wer irgend solches tut, ist ein Greuel für Jehova, deinen Gott. 05O 22 6 Wenn sich zufällig ein Vogelnest vor dir auf dem Wege findet, auf irgend einem Baume oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern, so sollst du nicht die Mutter samt den Jungen nehmen; 05O 22 7 du sollst die Mutter jedenfalls fliegen lassen, und die Jungen magst du dir nehmen: auf daß es dir wohlgehe und du deine Tage verlängerst. 05O 22 8 Wenn du ein neues Haus baust, so sollst du ein Geländer um dein Dach machen, damit du nicht eine Blutschuld auf dein Haus bringest, wenn irgend jemand von demselben herabfiele. 05O 22 9 Du sollst deinen Weinberg nicht mit zweierlei Samen besäen, damit nicht die Fülle des Samens, den du gesät hast, und der Ertrag des Weinberges geheiligt werden. - (d. h. als Strafe dafür dem Heiligtum verfallen) 05O 22 10 Du sollst nicht pflügen mit einem Rinde und einem Esel zusammen. - 05O 22 11 Du sollst nicht Zeug von verschiedenartigem Stoffe anziehen, Wolle und Leinen zusammen. 05O 22 12 Quasten sollst du dir machen an den vier Zipfeln deiner Hülle, (d. h. deines Obergewandes. Vergl. 4. Mose 15,38) womit du dich umhüllst. 05O 22 13 Wenn ein Mann ein Weib nimmt und zu ihr eingeht, und er haßt sie 05O 22 14 und bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und bringt einen bösen Namen über sie aus und spricht: Dieses Weib habe ich genommen und mich ihr genaht und habe die Zeichen der Jungfrauenschaft nicht an ihr gefunden: 05O 22 15 so sollen der Vater des jungen Weibes und ihre Mutter die Zeichen der Jungfrauenschaft des jungen Weibes nehmen und zu den Ältesten der Stadt in das Tor hinausbringen; 05O 22 16 und der Vater des jungen Weibes soll zu den Ältesten sprechen: Ich habe meine Tochter diesem Manne zum Weibe gegeben, und er haßt sie; 05O 22 17 und siehe, er bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und spricht: Ich habe an deiner Tochter die Zeichen der Jungfrauschaft nicht gefunden. Und hier sind die Zeichen der Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sie sollen das Tuch vor den Ältesten der Stadt ausbreiten. 05O 22 18 Und die Ältesten selbiger Stadt sollen den Mann nehmen und ihn züchtigen; 05O 22 19 und sie sollen ihn strafen um hundert Sekel Silber und sie dem Vater des jungen Weibes geben, weil er einen bösen Namen über eine Jungfrau in Israel ausgebracht hat. Und sie soll sein Weib sein; er kann sie nicht entlassen alle seine Tage. - 05O 22 20 Wenn aber jene Sache Wahrheit gewesen ist, die Zeichen der Jungfrauschaft sind an dem jungen Weibe nicht gefunden worden, 05O 22 21 so sollen sie das junge Weib hinausführen an den Eingang des Hauses ihres Vaters, und die Männer ihrer Stadt sollen sie steinigen, daß sie sterbe, weil sie eine Schandtat in Israel verübt hat, zu huren im Hause ihres Vaters. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. 05O 22 22 Wenn ein Mann bei einem Weibe liegend gefunden wird, das eines Mannes Eheweib ist, so sollen sie alle beide sterben, der Mann, der bei dem Weibe gelegen hat, und das Weib. Und du sollst das Böse aus Israel hinwegschaffen. 05O 22 23 Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau, einem Manne verlobt ist, und es findet sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr, 05O 22 24 so sollt ihr sie beide zum Tore selbiger Stadt hinausführen und sie steinigen, daß sie sterben: die Dirne deshalb, weil sie nicht in der Stadt geschrieen hat, und den Mann deshalb, weil er das Weib seines Nächsten geschwächt hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. - 05O 22 25 Wenn aber der Mann die verlobte Dirne auf dem Felde findet, und der Mann ergreift sie und liegt bei ihr, so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben. 05O 22 26 Aber der Dirne sollst du nichts tun, an der Dirne ist keine Sünde zum Tode; denn gleichwie ein Mann sich erhebt wider seinen Nächsten und ihn totschlägt, also ist diese Sache. 05O 22 27 Denn er hat sie auf dem Felde gefunden; die verlobte Dirne schrie, aber niemand rettete sie. 05O 22 28 Wenn ein Mann eine Dirne findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden gefunden: 05O 22 29 so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater der Dirne fünfzig Sekel Silber geben; und sie soll sein Weib sein, darum daß er sie geschwächt hat, er kann sie nicht entlassen alle seine Tage. 05O 22 30 Ein Mann soll nicht das Weib seines Vaters nehmen und soll die Decke (Eig. den Zipfel (des Obergewandes); vergl. die Anm. zu 2. Mose 22,26) seines Vaters nicht aufdecken. 05O 23 1 Es soll keiner, dem die Hoden zerstoßen sind oder der Harnstrang abgeschnitten ist, in die Versammlung Jehovas kommen. 05O 23 2 Es soll kein Bastard in die Versammlung Jehovas kommen; auch das zehnte Geschlecht von ihm soll nicht in die Versammlung Jehovas kommen. - 05O 23 3 Es soll kein Ammoniter noch Moabiter in die Versammlung Jehovas kommen; auch das zehnte Geschlecht von ihnen soll nicht in die Versammlung Jehovas kommen ewiglich: 05O 23 4 deshalb weil sie euch nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen sind auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget; und weil sie Bileam, den Sohn Beors, aus Pethor in Mesopotamien, wider dich gedungen haben, um dich zu verfluchen. 05O 23 5 Aber Jehova, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören, und Jehova, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen; denn Jehova, dein Gott, hatte dich lieb. 05O 23 6 Du sollst ihren Frieden und ihr Wohl nicht suchen alle deine Tage, ewiglich. 05O 23 7 Den Edomiter sollst du nicht verabscheuen, denn er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du nicht verabscheuen, denn du bist ein Fremdling in seinem Lande gewesen. 05O 23 8 Kinder, die ihnen im dritten Geschlecht geboren werden, mögen von ihnen in die Versammlung Jehovas kommen. 05O 23 9 Wenn du wider deine Feinde ins Lager ausziehst, so sollst du dich vor allem Bösen hüten: 05O 23 10 Wenn ein Mann unter dir ist, der nicht rein ist durch ein Begegnis der Nacht, so soll er aus dem Lager hinausgehen; er soll nicht in das Lager hineinkommen; 05O 23 11 und es soll geschehen, wenn der Abend sich neigt, soll er sich im Wasser baden; und beim Untergang der Sonne darf er in das Lager zurückkommen. 05O 23 12 Und du sollst einen Platz außerhalb des Lagers haben, daß du dahin hinausgehest. 05O 23 13 Und du sollst eine Schaufel unter deinem Geräte haben; und es soll geschehen, wenn du dich draußen hinsetzest, so sollst du damit graben, und sollst dich umwenden und deine Ausleerung bedecken. 05O 23 14 Denn Jehova, dein Gott, wandelt inmitten deines Lagers, um dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahinzugeben; und dein Lager soll heilig sein, daß er nichts Schamwürdiges unter dir sehe und sich von dir abwende. 05O 23 15 Einen Knecht, der sich vor seinem Herrn zu dir rettet, sollst du seinem Herrn nicht ausliefern. 05O 23 16 Er soll bei dir wohnen, in deiner Mitte, an dem Orte, den er in einem deiner Tore erwählen wird, wo es ihm gut dünkt: du sollst ihn nicht bedrücken. 05O 23 17 Es soll keine Buhlerin (Eig. Geweihte… Geweihter, d. h. dem Dienste der Astarte geweiht (vergl. 1. Mose 38,21). Der Lohn der Hurerei war für den Tempel jener heidnischen Gottheit bestimmt) sein unter den Töchtern Israels, und es soll kein Buhler (Eig. Geweihte… Geweihter, d. h. dem Dienste der Astarte geweiht (vergl. 1. Mose 38,21). Der Lohn der Hurerei war für den Tempel jener heidnischen Gottheit bestimmt) sein unter den Söhnen Israels. 05O 23 18 Du sollst nicht den Lohn einer Hure, noch den Preis eines Hundes in das Haus Jehovas, deines Gottes, bringen zu irgend einem Gelübde; denn auch diese beiden sind ein Greuel für Jehova, deinen Gott. 05O 23 19 Du sollst deinem Bruder keinen Zins auflegen, Zins von (O. an) Geld, Zins von (O. an) Speise, Zins von (O. an) irgend einer Sache, die verzinst wird. 05O 23 20 Dem Fremden magst du Zins auflegen, aber deinem Bruder sollst du keinen Zins auflegen; damit Jehova, dein Gott, dich segne in allem Geschäft deiner Hand in dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 05O 23 21 Wenn du Jehova, deinem Gott, ein Gelübde tust, so sollst du nicht zögern, es zu bezahlen; denn Jehova, dein Gott, wird es gewißlich von dir fordern, und es wird Sünde an dir sein. 05O 23 22 Wenn du aber unterlässest zu geloben, so wird keine Sünde an dir sein. 05O 23 23 Was über deine Lippen gegangen ist, sollst du halten und tun, so wie du Jehova, deinem Gott, freiwillig gelobt, was du mit deinem Munde geredet hast. 05O 23 24 Wenn du in den Weinberg deines Nächsten kommst, so magst du Trauben essen nach deiner Lust, bis du satt bist; aber in dein Gefäß sollst du nichts tun. 05O 23 25 Wenn du in das Getreidefeld deines Nächsten kommst, so magst du Ähren mit deiner Hand abpflücken; aber die Sichel sollst du nicht über das Getreide deines Nächsten schwingen. 05O 24 1 Wenn ein Mann ein Weib nimmt und sie ehelicht, und es geschieht, wenn sie keine Gnade in seinen Augen findet, weil er etwas Schamwürdiges an ihr gefunden hat, daß er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn in ihre Hand gibt und sie aus seinem Hause entläßt, 05O 24 2 und sie geht aus seinem Hause und geht hin und wird das Weib eines anderen Mannes, 05O 24 3 und der andere Mann haßt sie, und schreibt ihr einen Scheidebrief und gibt ihn in ihre Hand und entläßt sie aus seinem Hause; oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zum Weibe genommen hat: 05O 24 4 so kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht wiederum nehmen, daß sie sein Weib sei, nachdem sie verunreinigt worden ist. Denn das ist ein Greuel vor Jehova; und du sollst nicht das Land sündigen machen, welches Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt. 05O 24 5 Wenn ein Mann kürzlich ein Weib genommen hat, (W. ein neues Weib nimmt) so soll er nicht in den Krieg ziehen, und es soll ihm keinerlei Sache auferlegt werden; er soll ein Jahr lang frei sein für sein (O. in seinem) Haus und sein Weib erfreuen, das er genommen hat. 05O 24 6 Man soll nicht Mühle (d. h. eine Handmühle) noch Mühlstein (d. h. den oberen Stein, den Läufer) pfänden; denn wer das tut, pfändet (W. denn er pfändet) das Leben. 05O 24 7 Wenn ein Mann gefunden wird, der einen von seinen Brüdern, von den Kindern Israel, stiehlt, und ihn als Sklaven (O. Knecht) behandelt oder ihn verkauft, so soll selbiger Dieb sterben. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. 05O 24 8 Habe acht bei dem Übel des Aussatzes, daß du sehr behutsam seiest und nach allem tuest, was euch die Priester, die Leviten, lehren werden; so wie ich ihnen geboten habe, sollt ihr achthaben zu tun. 05O 24 9 Gedenke dessen, was Jehova, dein Gott, an Mirjam getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget. 05O 24 10 Wenn du deinem Nächsten irgend ein Darlehn leihst, so sollst du nicht in sein Haus hineingehen, um ihm ein Pfand abzupfänden; 05O 24 11 draußen sollst du stehen bleiben, und der Mann, dem du geliehen hast, soll das Pfand zu dir hinausbringen. 05O 24 12 Und wenn er ein dürftiger Mann ist, so sollst du dich nicht mit seinem Pfande schlafen legen; 05O 24 13 du sollst ihm das Pfand jedenfalls beim Untergang der Sonne zurückgeben, daß er sich in seinem Mantel (Vergl. die Anm. zu 2. Mose 22,26) schlafen lege und dich segne; und es wird dir Gerechtigkeit sein vor Jehova, deinem Gott. 05O 24 14 Du sollst nicht bedrücken den dürftigen und armen Mietling (O. Tagelöhner) von deinen Brüdern oder von deinen Fremdlingen, die in deinem Lande, in deinen Toren sind. 05O 24 15 An seinem Tage sollst du ihm seinen Lohn geben, und die Sonne soll nicht darüber untergehen; denn er ist dürftig, und er sehnt sich danach: damit er nicht über dich (O. wider dich) zu Jehova schreie, und Sünde an dir sei. 05O 24 16 Nicht sollen Väter getötet werden um der Kinder willen, (O. samt den Kindern… samt den Vätern) und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter willen; (O. samt den Kindern… samt den Vätern) sie sollen ein jeder für seine Sünde getötet werden. 05O 24 17 Du sollst das Recht eines Fremdlings und einer Waise nicht beugen; und das Kleid einer Witwe sollst du nicht pfänden. 05O 24 18 Und du sollst gedenken, daß du ein Knecht in Ägypten gewesen bist, und daß Jehova, dein Gott, dich von dannen erlöst hat; darum gebiete ich dir, solches zu tun. 05O 24 19 Wenn du deine Ernte auf deinem Felde hältst und eine Garbe auf dem Felde vergissest, so sollst du nicht umkehren, um sie zu holen: für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll sie sein, auf daß Jehova, dein Gott, dich segne in allem Werke deiner Hände. 05O 24 20 Wenn du deine Oliven (Eig. deinen Olivenbaum) abschlägst, so sollst du nicht hinterdrein die Zweige absuchen: für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll es sein. 05O 24 21 Wenn du deinen Weinberg liesest, so sollst du nicht hinterdrein Nachlese halten: für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll es sein. 05O 24 22 Und du sollst gedenken, daß du ein Knecht im Lande Ägypten gewesen bist; darum gebiete ich dir, solches zu tun. 05O 25 1 Wenn ein Hader zwischen Männern entsteht, und sie vor Gericht treten, und man richtet sie, so soll man den Gerechten gerecht sprechen und den Schuldigen schuldig. 05O 25 2 Und es soll geschehen, wenn der Schuldige Schläge verdient hat, so soll der Richter ihn niederlegen und ihm eine Anzahl Schläge geben lassen vor seinem Angesicht, nach Maßgabe seiner Schuld. 05O 25 3 Mit vierzig Schlägen mag er ihn schlagen lassen, nicht mehr; damit nicht, wenn er fortführe, ihn über diese hinaus mit vielen Schlägen zu schlagen, dein Bruder verächtlich werde in deinen Augen. 05O 25 4 Du sollst dem Ochsen (Eig. dem Rinde) das Maul nicht verbinden, wenn er drischt. 05O 25 5 Wenn Brüder beisammen wohnen, und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn, so soll das Weib des Verstorbenen nicht auswärts eines fremden Mannes werden; ihr Schwager soll zu ihr eingehen und sie sich zum Weibe nehmen und ihr die Schwagerpflicht leisten. 05O 25 6 Und es soll geschehen: Der Erstgeborene, den sie gebiert, soll nach dem Namen seines verstorbenen Bruders aufstehen, (d. h. seinen Namen tragen) damit dessen Name nicht ausgelöscht werde aus Israel. 05O 25 7 Wenn aber der Mann keine Lust hat, seine Schwägerin zu nehmen, so soll seine Schwägerin ins Tor hinaufgehen zu den Ältesten und sprechen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder einen Namen in Israel zu erwecken; er will mir die Schwagerpflicht nicht leisten. 05O 25 8 Und die Ältesten seiner Stadt sollen ihn rufen und mit ihm reden; und besteht er darauf und spricht: 05O 25 9 Ich habe keine Lust, sie zu nehmen, so soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu ihm hintreten, und ihm den Schuh von seinem Fuße ausziehen und ihm ins Angesicht speien; und sie soll antworten und sprechen: Also soll dem Manne getan werden, der das Haus seines Bruders nicht bauen will! 05O 25 10 Und sein Name soll in Israel "Das Haus des Barfüßigen" heißen. 05O 25 11 Wenn Männer miteinander streiten, ein Mann und sein Bruder, und das Weib des einen eilt herbei, um ihren Mann aus der Hand seines Schlägers zu retten, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner Scham: 05O 25 12 so sollst du ihr die Hand abhauen; dein Auge soll nicht schonen. 05O 25 13 Du sollst nicht zweierlei Gewichtsteine in deinem Beutel haben, einen großen und einen kleinen. 05O 25 14 Du sollst nicht zweierlei Epha in deinem Hause haben, ein großes und ein kleines. 05O 25 15 Vollen und gerechten Gewichtstein sollst du haben, und volles und gerechtes Epha sollst du haben, auf daß deine Tage verlängert werden in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir gibt. 05O 25 16 Denn ein Greuel für Jehova, deinen Gott, ist jeder, der solches tut, jeder, der unrecht tut. 05O 25 17 Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget, 05O 25 18 wie er dir auf dem Wege entgegentrat und deinen Nachtrab schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du matt und müde warst; und er fürchtete Gott nicht. 05O 25 19 Und wenn Jehova, dein Gott, dir Ruhe geschafft hat vor allen deinen Feinden ringsum, in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, so soll es geschehen, daß du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgest. Vergiß es nicht! 05O 26 1 Und es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, welches Jehova, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und du besitzest es und wohnst darin, 05O 26 2 so sollst du von den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens nehmen, die du von deinem Lande einbringen wirst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und an den Ort gehen, welchen Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen; 05O 26 3 und du sollst zu dem Priester kommen, der in jenen Tagen sein wird, und zu ihm sagen: Ich tue heute Jehova, deinem Gott, kund, daß ich in das Land gekommen bin, welches Jehova unseren Vätern geschworen hat, uns zu geben. 05O 26 4 Und der Priester soll den Korb von deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar Jehovas, deines Gottes, niedersetzen. 05O 26 5 Und du sollst vor Jehova, deinem Gott, anheben und sprechen: Ein umherirrender (Zugleich: umkommender) Aramäer war mein Vater; und er zog nach Ägypten hinab und hielt sich daselbst auf als ein geringes Häuflein; und er wurde daselbst zu einer großen, starken und zahlreichen Nation. 05O 26 6 Und die Ägypter mißhandelten uns und bedrückten uns und legten uns einen harten Dienst auf. 05O 26 7 Da schrieen wir zu Jehova, dem Gott unserer Väter; und Jehova hörte unsere Stimme und sah unser Elend und unsere Mühsal und unseren Druck. 05O 26 8 Und Jehova führte uns aus Ägypten heraus mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken, und mit Zeichen und mit Wundern; 05O 26 9 und er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 05O 26 10 Und nun siehe, ich habe die Erstlinge der Frucht des Landes gebracht, das du, Jehova, mir gegeben hast. -Und du sollst sie vor Jehova, deinem Gott, niederlegen und anbeten vor Jehova, deinem Gott; 05O 26 11 und du sollst dich freuen all des Guten, das Jehova, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der in deiner Mitte ist. 05O 26 12 Wenn du fertig bist mit dem Abtragen alles Zehnten deines Ertrages im dritten Jahre, dem Jahre des Zehnten, und du ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben hast, damit sie in deinen Toren essen und sich sättigen: 05O 26 13 so sollst du vor Jehova, deinem Gott, sprechen: Ich habe das Heilige aus dem Hause weggeschafft und habe es auch dem Leviten und dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben, nach all deinem Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übertreten noch vergessen. 05O 26 14 Ich habe nicht davon gegessen in meiner Trauer, und habe nicht davon weggeschafft als ein Unreiner, und habe nicht davon für einen Toten (d. h. wahrsch. für eine Leichenmahlzeit) gegeben; ich habe der Stimme Jehovas, meines Gottes, gehorcht, ich habe getan nach allem, was du mir geboten hast. 05O 26 15 Blicke hernieder von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel, und das Land, das du uns gegeben, wie du unseren Vätern geschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig fließt! 05O 26 16 An diesem Tage gebietet dir Jehova, dein Gott, diese Satzungen und Rechte zu tun: so beobachte und tue sie mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. 05O 26 17 Du hast heute dem Jehova sagen lassen, daß er dein Gott sein soll, und daß du auf seinen Wegen wandeln und seine Satzungen und seine Gebote und seine Rechte beobachten und seiner Stimme gehorchen willst. 05O 26 18 Und Jehova hat dir heute sagen lassen, daß du ihm ein Eigentumsvolk sein sollst, so wie er zu dir geredet hat, und daß du alle seine Gebote beobachten sollst; 05O 26 19 und daß er dich zur höchsten über alle Nationen machen will, die er gemacht hat, zum Ruhm und zum Namen und zum Schmuck; und daß du Jehova, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, so wie er geredet hat. 05O 27 1 Und Mose und die Ältesten von Israel geboten dem Volke und sprachen: Beobachtet das ganze Gebot, das ich euch heute gebiete! 05O 27 2 Und es soll geschehen, an dem Tage, da ihr über den Jordan in das Land hinüberziehet, das Jehova, dein Gott, dir gibt, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen; 05O 27 3 und wenn du hinübergezogen bist, sollst du alle Worte dieses Gesetzes auf dieselben schreiben, damit du in das Land kommest, welches Jehova, dein Gott, dir gibt, ein Land, das von Milch und Honig fließt, so wie Jehova, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat. 05O 27 4 Und es soll geschehen, wenn ihr über den Jordan gezogen seid, so sollt ihr diese Steine, betreffs welcher ich euch heute gebiete, auf dem Berge Ebal aufrichten; und du sollst sie mit Kalk bestreichen. 05O 27 5 Und du sollst daselbst Jehova, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar von Steinen; du sollst kein Eisen über dieselben schwingen: 05O 27 6 von ganzen Steinen sollst du den Altar Jehovas, deines Gottes, bauen. Und du sollst Jehova, deinem Gott, Brandopfer darauf opfern, 05O 27 7 und du sollst Friedensopfer opfern, und daselbst essen und dich freuen vor Jehova, deinem Gott. - 05O 27 8 Und auf die Steine sollst du alle Worte dieses Gesetzes schreiben, indem du sie deutlich eingräbst. 05O 27 9 Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu dem ganzen Israel und sprachen: Schweige und höre, Israel! an diesem Tage bist du Jehova, deinem Gott, zum Volke geworden. 05O 27 10 So gehorche der Stimme Jehovas, deines Gottes, und tue seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete. 05O 27 11 Und Mose gebot dem Volke an selbigem Tage und sprach: 05O 27 12 Wenn ihr über den Jordan gezogen seid, sollen diese auf (O. an; vergl. Jos. 8,33) dem Berge Gerisim stehen, um das Volk zu segnen: Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Joseph und Benjamin; 05O 27 13 und diese sollen auf (O. an; vergl. Jos. 8,33) dem Berge Ebal stehen zum Fluchen: Ruben, Gad und Aser und Sebulon, Dan und Naphtali. 05O 27 14 Und die Leviten sollen anheben und zu allen Männern von Israel mit lauter Stimme sprechen: 05O 27 15 Verflucht sei der Mann, der ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, einen Greuel vor Jehova, ein Machwerk von Künstlerhand und es im Geheimen aufstellt! und das ganze Volk antworte und sage: Amen! 05O 27 16 Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verachtet! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 27 17 Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 27 18 Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Wege irreführt! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 27 19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, der Waise und der Witwe beugt! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 27 20 Verflucht sei, wer bei dem Weibe seines Vaters liegt, denn er hat die Decke (S. die Anm. zu Kap. 22,30) seines Vaters aufgedeckt! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 27 21 Verflucht sei, wer bei irgend einem Vieh liegt! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 27 22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters oder der Tochter seiner Mutter! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 27 23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 27 24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten im Geheimen erschlägt! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 27 25 Verflucht sei, wer ein Geschenk nimmt, um jemand zu erschlagen, unschuldiges Blut zu vergießen! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 27 26 Verflucht sei, wer nicht aufrecht hält die Worte dieses Gesetzes, sie zu tun! und das ganze Volk sage: Amen! 05O 28 1 Und es wird geschehen, wenn du der Stimme Jehovas, deines Gottes, fleißig gehorchst, daß du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird Jehova, dein Gott, dich zur höchsten über alle Nationen der Erde machen; 05O 28 2 und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du der Stimme Jehovas, deines Gottes, gehorchst. 05O 28 3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Felde. 05O 28 4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehes, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes. 05O 28 5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. 05O 28 6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang. 05O 28 7 Jehova wird deine Feinde, die wider dich aufstehen, geschlagen vor dir dahingeben; auf einem Wege werden sie wider dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen. 05O 28 8 Jehova wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Geschäft deiner Hand, und er wird dich segnen in dem Lande, welches Jehova, dein Gott, dir gibt. 05O 28 9 Jehova wird dich als ein heiliges Volk für sich bestätigen, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote Jehovas, deines Gottes, beobachtest und auf seinen Wegen wandelst; 05O 28 10 und alle Völker der Erde werden sehen, daß du nach dem Namen Jehovas genannt bist, (O. das der Name Jehovas über dir angerufen wird) und werden sich vor dir fürchten. 05O 28 11 Und Jehova wird dir Überfluß geben an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehes und an der Frucht deines Landes, zur Wohlfahrt in dem Lande, das Jehova deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. 05O 28 12 Jehova wird dir seinen guten Schatz, den Himmel, auftun, um den Regen deines Landes zu geben zu seiner Zeit, und um alles Werk deiner Hand zu segnen; und du wirst vielen Nationen leihen, du aber wirst nicht entlehnen. 05O 28 13 Und Jehova wird dich zum Haupte machen und nicht zum Schwanze, und du wirst nur immer höher kommen und nicht abwärts gehen, wenn du den Geboten Jehovas, deines Gottes, gehorchst, die ich dir heute zu beobachten und zu tun gebiete, 05O 28 14 und nicht abweichst von all den Worten, die ich heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, um anderen Göttern nachzugehen, ihnen zu dienen. 05O 28 15 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme Jehovas, deines Gottes, nicht gehorchst, daß du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen. 05O 28 16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Felde. 05O 28 17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. 05O 28 18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes. 05O 28 19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang, und verflucht wirst du sein bei deinem Ausgang. - 05O 28 20 Jehova wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung wider dich senden in allem Geschäft deiner Hand, das du tust, bis du vertilgt bist, und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner Handlungen, daß du mich verlassen hast. 05O 28 21 Jehova wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich aufreibt aus dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 05O 28 22 Jehova wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung, und mit Dürre und mit Kornbrand und mit Vergilben des Getreides, und sie werden dich verfolgen, bis du umkommst. 05O 28 23 Und dein Himmel, der über deinem Haupte ist, wird Erz sein, und die Erde, die unter dir ist, Eisen. 05O 28 24 Jehova wird als Regen deines Landes Staub und Sand geben: (O. den Regen… zu Staub und Sand machen) vom Himmel wird er auf dich herabkommen, bis du vertilgt bist. 05O 28 25 Jehova wird dich geschlagen vor deinen Feinden dahingeben; auf einem Wege wirst du wider sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und du wirst umhergetrieben werden in allen (O. wirst zum Entsetzen sein allen) Königreichen der Erde. 05O 28 26 Und dein Leichnam wird allem Gevögel des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraße werden, und niemand wird sie wegscheuchen. 05O 28 27 Jehova wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens, und mit Beulen und mit Krätze und mit Grind, daß du nicht wirst geheilt werden können. 05O 28 28 Jehova wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Erstarrung (Eig. Entsetzen) des Herzens; 05O 28 29 und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst kein Gelingen haben auf deinen Wegen; und du wirst nur bedrückt und beraubt sein alle Tage, und niemand wird retten. 05O 28 30 Ein Weib wirst du dir verloben, und ein anderer Mann wird sie beschlafen; ein Haus wirst du bauen und nicht darin wohnen; einen Weinberg wirst du pflanzen und ihn nicht benutzen. (S. die Anm. zu Kap. 20,6) 05O 28 31 Dein Rind wird geschlachtet werden vor deinen Augen, und du wirst nicht davon essen; dein Esel wird geraubt werden vor deinem Angesicht und nicht zu dir zurückkehren; dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben werden, und du wirst niemand haben, der rettet. 05O 28 32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem anderen Volke gegeben werden, und deine Augen werden es sehen und werden nach ihnen schmachten den ganzen Tag; aber es wird nicht in der Macht deiner Hand stehen. 05O 28 33 Die Frucht deines Landes und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du wirst nur bedrückt und geplagt sein alle Tage. 05O 28 34 Und du wirst wahnsinnig werden vor dem Anblick deiner Augen, den du erblickst. 05O 28 35 Jehova wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Schenkeln, von deiner Fußsohle bis zu deinem Scheitel, daß du nicht wirst geheilt werden können. 05O 28 36 Jehova wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation führen, die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter; und du wirst daselbst anderen Göttern dienen, Holz und Stein. 05O 28 37 Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern, wohin Jehova dich wegtreiben wird. 05O 28 38 Viel Samen wirst du aufs Feld hinausführen; aber du wirst wenig einsammeln, denn die Heuschrecke wird ihn abfressen. 05O 28 39 Weinberge wirst du pflanzen und bauen; aber Wein wirst du weder trinken noch einsammeln, denn der Wurm wird sie fressen. 05O 28 40 Olivenbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen; aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn dein Olivenbaum wird die Frucht abwerfen. 05O 28 41 Söhne und Töchter wirst du zeugen; aber sie werden dir nicht gehören, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen. 05O 28 42 Alle deine Bäume und die Frucht deines Landes wird die Grille (O. die Heuschrecke; w. der Schwirrende) in Besitz nehmen. 05O 28 43 Der Fremdling, der in deiner Mitte ist, wird höher und höher über dich emporkommen, und du, du wirst tiefer und tiefer hinabsinken. 05O 28 44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird zum Haupte, du aber wirst zum Schwanze werden. 05O 28 45 Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und dich treffen, bis du vertilgt bist; weil du der Stimme Jehovas, deines Gottes, nicht gehorcht hast, seine Gebote und seine Satzungen zu beobachten, die er dir geboten hat. 05O 28 46 Und sie werden zum Zeichen und zum Wunder sein an dir und an deinem Samen bis in Ewigkeit. 05O 28 47 Dafür daß du Jehova, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichem Herzen gedient hast wegen des Überflusses an allem, 05O 28 48 wirst du deinen Feinden dienen, die Jehova wider dich senden wird, in Hunger und in Durst und in Blöße und in Mangel an allem; und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vertilgt hat. 05O 28 49 Jehova wird von ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation gegen dich herbeiführen, gleichwie der Adler fliegt, eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst; 05O 28 50 eine Nation harten Angesichts, welche die Person des Greises nicht ansieht und des Knaben sich nicht erbarmt; 05O 28 51 und welche die Frucht deines Viehes und die Frucht deines Landes verzehren wird, bis du vertilgt bist; welche dir weder Getreide, noch Most, noch Öl, noch das Geworfene deiner Rinder, noch die Zucht deines Kleinviehes übriglassen wird, bis sie dich zu Grunde gerichtet hat. 05O 28 52 Und sie wird dich belagern in allen deinen Toren, bis deine Mauern, die hohen und festen, auf welche du vertraust, in deinem ganzen Lande gefallen sind; und sie wird dich belagern in allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, das Jehova, dein Gott, dir gegeben hat. 05O 28 53 Und in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird, wirst du essen die Frucht deines Leibes, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, welche Jehova, dein Gott, dir gegeben hat. 05O 28 54 Der weichlichste und am meisten verzärtelte Mann unter dir, dessen Auge wird scheel sehen auf seinen Bruder und auf das Weib seines Busens und auf die übrigen seiner Kinder, die er übrigbehalten hat, 05O 28 55 daß er keinem von ihnen von dem Fleische seiner Kinder geben wird, das er isset; weil ihm nichts übriggeblieben ist in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird in allen deinen Toren. 05O 28 56 Die Weichlichste unter dir und die Verzärteltste, welche vor Verzärtelung und vor Verweichlichung nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, deren Auge wird scheel sehen auf den Mann ihres Busens und auf ihren Sohn und auf ihre Tochter, 05O 28 57 wegen (Eig. und zwar wegen) ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorgeht, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert; denn sie wird sie im Geheimen aufessen im Mangel an allem, in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird in deinen Toren. - 05O 28 58 Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buche geschrieben sind, daß du diesen herrlichen und furchtbaren Namen, Jehova, deinen Gott, fürchtest, 05O 28 59 so wird Jehova deine Plagen und die Plagen deines Samens außergewöhnlich machen: große und andauernde Plagen, und böse und andauernde Krankheiten. 05O 28 60 Und er wird alle Seuchen Ägyptens über dich bringen, (Eig. wieder über dich bringen, wider dich wenden) vor denen du dich fürchtest; und sie werden an dir haften. 05O 28 61 Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in dem Buche dieses Gesetzes geschrieben sind, -Jehova wird sie über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist. 05O 28 62 Und ihr werdet übrigbleiben als ein geringes Häuflein, anstatt daß ihr waret wie die Sterne des Himmels an Menge; weil du der Stimme Jehovas, deines Gottes, nicht gehorcht hast. - 05O 28 63 Und es wird geschehen: so wie Jehova sich über euch freute, euch wohlzutun und euch zu mehren, also wird Jehova sich über euch freuen, euch zu Grunde zu richten und euch zu vertilgen; und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 05O 28 64 Und Jehova wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; und du wirst daselbst anderen Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter, -Holz und Stein. 05O 28 65 Und unter jenen Nationen wirst du nicht rasten, und deine Fußsohle wird keine Ruhestätte finden; und Jehova wird dir daselbst ein zitterndes Herz geben, Erlöschen der Augen und Verschmachten der Seele. 05O 28 66 Und dein Leben wird schwebend vor dir hangen, und du wirst dich fürchten Nacht und Tag und deinem Leben nicht trauen. 05O 28 67 Am Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend! und am Abend wirst du sagen: Wäre es doch Morgen! wegen der Furcht deines Herzens, womit du dich fürchten, und wegen des Anblicks deiner Augen, den du erblicken wirst. 05O 28 68 Und Jehova wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückführen, auf dem Wege, von dem ich dir gesagt habe: du sollst ihn nie mehr wiedersehen! und ihr werdet daselbst euren Feinden zu Knechten und zu Mägden verkauft werden, (O. euch verkaufen) aber niemand wird kaufen. Das sind die Worte des Bundes, welchen Jehova im Lande Moab dem Mose geboten hat, mit den Kindern Israel zu machen, außer dem Bunde, den er am Horeb mit ihnen gemacht hatte. 05O 29 1 Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: 05O 29 2 Ihr habt alles gesehen, was Jehova vor euren Augen im Lande Ägypten getan hat, an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Lande: 05O 29 3 die großen Versuchungen, welche deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder. 05O 29 4 Aber Jehova hat euch nicht ein Herz gegeben, zu erkennen, und Augen, zu sehen, und Ohren, zu hören, bis auf diesen Tag. 05O 29 5 Und ich habe euch vierzig Jahre in der Wüste geführt: eure Kleider sind nicht an euch zerfallen, und dein Schuh ist nicht abgenutzt an deinem Fuße; 05O 29 6 Brot habt ihr nicht gegessen, und Wein und starkes Getränk habt ihr nicht getrunken; auf daß ihr erkänntet, daß ich Jehova, euer Gott, bin. 05O 29 7 Und als ihr an diesen Ort kamet, da zogen Sihon, der König von Hesbon, und Og, der König von Basan, aus, uns entgegen zum Streit, und wir schlugen sie; 05O 29 8 und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamme der Manassiter zum Erbteil. 05O 29 9 So beobachtet denn die Worte dieses Bundes und tut sie, auf daß ihr Gelingen habet in allem, was ihr tut. 05O 29 10 Ihr stehet heute allesamt vor Jehova, eurem Gott: eure Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Vorsteher, 05O 29 11 alle Männer von Israel, eure Kinder, eure Weiber und dein Fremdling, der inmitten deiner Lager ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer, 05O 29 12 damit du in den Bund Jehovas, deines Gottes, eintretest und in seinen Eidschwur, den Jehova, dein Gott, heute mit dir macht; 05O 29 13 auf daß er dich heute als sein Volk bestätige, (O. einsetze) und er dein Gott sei, wie er zu dir geredet, und wie er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. 05O 29 14 Und nicht mit euch allein mache ich diesen Bund und diesen Eidschwur, 05O 29 15 sondern mit dem, der heute hier ist, der mit uns vor Jehova, unserem Gott, steht, und mit dem, der heute nicht mit uns hier ist. 05O 29 16 Denn ihr wisset ja, wie wir im Lande Ägypten gewohnt haben, und wie wir mitten durch die Nationen gezogen sind, durch die ihr gezogen seid; 05O 29 17 und ihr habt ihre Scheusale gesehen, und ihre Götzen (S. die Anm. zu 3. Mose 26,30) von Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind, 05O 29 18 daß kein Mann oder Weib, oder Geschlecht oder Stamm unter euch sei, dessen Herz sich heute von Jehova, unserem Gott, abwende, um hinzugehen, den Göttern jener Nationen zu dienen; daß nicht eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut trage, 05O 29 19 und es geschehe, wenn er die Worte dieses Eidschwures hört, daß er sich in seinem Herzen segne und spreche: Ich werde Frieden haben, wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens wandle! damit zu Grunde gehe der Trunkene mit dem Durstigen. 05O 29 20 Nicht wird Jehova ihm vergeben wollen, sondern alsdann wird der Zorn Jehovas und sein Eifer rauchen wider selbigen Mann; und der ganze Fluch, der in diesem Buche geschrieben ist, wird auf ihm ruhen, und Jehova wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen; 05O 29 21 und Jehova wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unglück aussondern, nach all den Flüchen des Bundes, der in diesem Buche des Gesetzes geschrieben ist. 05O 29 22 Und das künftige Geschlecht, eure Kinder, die nach euch aufkommen werden, und der Ausländer, der aus fernem Lande kommen wird, werden sagen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und seine Krankheiten, womit Jehova es geschlagen hat, 05O 29 23 daß sein ganzes Land Schwefel und Salz, ein Brand, ist, daß es nicht besät wird und nichts sprossen läßt, und keinerlei Kraut darin aufkommt, gleich der Umkehrung von Sodom und Gomorra, Adama und Zeboim, welche Jehova umkehrte in seinem Zorn und in seinem Grimm, - 05O 29 24 und alle Nationen werden sagen: Warum hat Jehova diesem Lande also getan? Weshalb diese große Zornglut? 05O 29 25 Und man wird sagen: Darum daß sie den Bund Jehovas, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen gemacht hatte, als er sie aus dem Lande Ägypten herausführte, 05O 29 26 und hingingen und anderen Göttern dienten und sich vor ihnen niederbeugten, Göttern, die sie nicht kannten, und die er ihnen nicht zugeteilt hatte: 05O 29 27 da entbrannte der Zorn Jehovas über dieses Land, so daß er den ganzen Fluch über dasselbe gebracht hat, der in diesem Buche geschrieben ist; 05O 29 28 Und Jehova hat sie herausgerissen aus ihrem Lande im Zorn und im Grimm und in großem Unwillen, und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie es an diesem Tage ist. - 05O 29 29 Das Verborgene ist Jehovas, unseres Gottes; aber das Geoffenbarte ist unser und unserer Kinder ewiglich, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun. 05O 30 1 Und es wird geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst unter all den Nationen, wohin Jehova, dein Gott, dich vertrieben hat, 05O 30 2 und umkehrst zu Jehova, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele: 05O 30 3 so wird Jehova, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen; und er wird dich wiederum sammeln aus all den Völkern, wohin Jehova, dein Gott, dich zerstreut hat. 05O 30 4 Wenn deine Vertriebenen am Ende des Himmels wären, so wird Jehova, dein Gott, von dannen dich sammeln und von dannen dich holen; 05O 30 5 und Jehova, dein Gott, wird dich in das Land bringen, welches deine Väter besessen haben, und du wirst es besitzen; und er wird dir wohltun und dich mehren über deine Väter hinaus. 05O 30 6 Und Jehova, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Kinder (W. deines Samens; (deiner Nachkommenschaft)) beschneiden, damit du Jehova, deinen Gott, liebest mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, auf daß du am Leben bleibest. 05O 30 7 Und Jehova, dein Gott, wird alle diese Flüche auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die dich verfolgt haben. 05O 30 8 Und du, du wirst umkehren und der Stimme Jehovas gehorchen, und wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. 05O 30 9 Und Jehova, dein Gott, wird dir Überfluß geben bei allem Werke deiner Hand, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehes und an der Frucht deines Landes, zur Wohlfahrt; denn Jehova wird sich wieder über dich freuen zum Guten, so wie er sich über deine Väter gefreut hat: 05O 30 10 wenn du der Stimme Jehovas, deines Gottes, gehorchst, (O. denn du wirst gehorchen…, denn du wirst umkehren; vergl. die Anm. zu Kap. 4,29) um seine Gebote und seine Satzungen zu beobachten, die in diesem Buche des Gesetzes geschrieben sind, wenn du umkehrst (O. denn du wirst gehorchen…, denn du wirst umkehren; vergl. die Anm. zu Kap. 4,29) zu Jehova, deinem Gott, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. 05O 30 11 Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar (O. schwierig) für dich und ist nicht fern. 05O 30 12 Es ist nicht im Himmel, daß du sagen könntest: Wer wird für uns in den Himmel steigen und es uns holen und es uns hören lassen, daß wir es tun? 05O 30 13 Und es ist nicht jenseit des Meeres, daß du sagen könntest: Wer wird für uns jenseit des Meeres hinüberfahren und es uns holen und es uns hören lassen, daß wir es tun? 05O 30 14 sondern sehr nahe ist dir das Wort, in deinem Munde und in deinem Herzen, um es zu tun. 05O 30 15 Siehe, ich habe dir heute das Leben und das Glück, und den Tod und das Unglück vorgelegt, 05O 30 16 da ich dir heute gebiete, Jehova, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechte zu beobachten, damit du lebest und dich mehrest, und Jehova, dein Gott, dich segne in dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 05O 30 17 Wenn aber dein Herz sich abwendet, und du nicht gehorchst, und du dich verleiten lässest und vor anderen Göttern dich niederbeugst und ihnen dienst, 05O 30 18 so kündige ich euch heute an, daß ihr gewißlich umkommen werdet; ihr werdet eure Tage nicht verlängern in dem Lande, wohin zu kommen, um es in Besitz zu nehmen, du über den Jordan gehst,. 05O 30 19 Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch: das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same, 05O 30 20 indem du Jehova, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben und die Länge deiner Tage, daß du in dem Lande wohnest, welches Jehova deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben. 05O 31 1 Und Mose ging hin und redete diese Worte zu dem ganzen Israel. 05O 31 2 Und er sprach zu ihnen: 120 Jahre bin ich heute alt, ich vermag nicht mehr aus- und einzugehen; und Jehova hat zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan gehen. 05O 31 3 Jehova, dein Gott, er zieht hinüber vor dir her; er selbst wird diese Nationen vor dir vertilgen, daß du sie austreibest. Josua, er zieht hinüber vor dir her, wie Jehova geredet hat. 05O 31 4 Und Jehova wird an ihnen tun, wie er an Sihon und an Og, den Königen der Amoriter, und an ihrem Lande getan, die er vertilgt hat. 05O 31 5 Und wenn Jehova sie vor euch dahingibt, so sollt ihr ihnen tun nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe. 05O 31 6 Seid stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschrecket nicht vor ihnen! denn Jehova, dein Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen. 05O 31 7 Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen des ganzen Israel: Sei stark und mutig! denn du, du wirst mit diesem Volke in das Land kommen, welches Jehova ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es ihnen als Erbe austeilen. 05O 31 8 Und Jehova, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein; er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen; fürchte dich nicht und erschrick nicht! 05O 31 9 Und Mose schrieb dieses Gesetz nieder; und er gab es den Priestern, den Söhnen Levis, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, und allen Ältesten von Israel. 05O 31 10 Und Mose gebot ihnen und sprach: Am Ende von sieben Jahren, zur Zeit (Eig. zur bestimmten Zeit) des Erlaßjahres, am Feste der Laubhütten, 05O 31 11 wenn ganz Israel kommt, um vor Jehova, deinem Gott, zu erscheinen an dem Orte, den er erwählen wird, sollst du dieses Gesetz vor dem ganzen Israel lesen, vor ihren Ohren. 05O 31 12 Versammle das Volk, die Männer und die Weiber und die Kindlein, und deinen Fremdling, der in deinen Toren ist; auf daß sie hören, und auf daß sie lernen, und Jehova, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. 05O 31 13 Und ihre Kinder, die es nicht wissen, sollen es hören, damit sie Jehova, euren Gott, fürchten lernen alle Tage, die ihr in dem Lande lebet, wohin ihr über den Jordan ziehet, um es in Besitz zu nehmen. 05O 31 14 Und Jehova sprach zu Mose: Siehe, deine Tage sind herangenaht, daß du sterben sollst; rufe Josua, und stellet euch in das Zelt der Zusammenkunft, daß ich ihm Befehl erteile. Und Mose und Josua gingen hin, und sie stellten sich in das Zelt der Zusammenkunft. 05O 31 15 Und Jehova erschien in dem Zelte, in der Wolkensäule; und die Wolkensäule stand über (O. an) dem Eingang des Zeltes. 05O 31 16 Und Jehova sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu deinen Vätern legen; und dieses Volk wird sich aufmachen und den fremden Göttern des Landes nachhuren, in dessen Mitte es kommt; und es wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen gemacht habe. 05O 31 17 Und mein Zorn wird an jenem Tage wider dasselbe entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen; und es wird verzehrt werden, und viele Übel und Drangsale werden es treffen. Und es wird an jenem Tage sagen: Haben nicht darum diese Übel mich getroffen, weil mein Gott nicht in meiner Mitte ist? 05O 31 18 Ich aber, ich werde an jenem Tage mein Angesicht gänzlich verbergen um all des Bösen willen, das es getan, weil es sich zu anderen Göttern hingewandt hat. 05O 31 19 Und nun, schreibet euch dieses Lied auf, und lehre es die Kinder Israel, lege es in ihren Mund, auf daß dieses Lied mir zum Zeugen sei gegen die Kinder Israel. 05O 31 20 Denn ich werde sie in das Land bringen, welches ich ihren Vätern zugeschworen habe, das von Milch und Honig fließt; und sie werden essen und satt und fett werden; und sie werden sich zu anderen Göttern wenden und ihnen dienen, und mich verachten und meinen Bund brechen. 05O 31 21 Und es wird geschehen, wenn viele Übel und Drangsale sie treffen, so wird dieses Lied Zeugnis gegen sie ablegen; denn es wird nicht vergessen werden aus dem Munde ihrer Nachkommen. (W. ihres Samens) Denn ich kenne ihr Sinnen, womit sie schon heute umgehen, ehe ich sie in das Land bringe, von dem ich geschworen habe. 05O 31 22 Und Mose schrieb dieses Lied an selbigem Tage auf, und er lehrte es die Kinder Israel. 05O 31 23 Und er (d. h. Jehova) gebot Josua, dem Sohne Nuns, und sprach: Sei stark und mutig! denn du, du sollst die Kinder Israel in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe; und ich will mit dir sein. 05O 31 24 Und es geschah, als Mose geendigt hatte, die Worte dieses Gesetzes in ein Buch zu schreiben bis zu ihrem Schlusse, 05O 31 25 da gebot Mose den Leviten, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, und sprach: 05O 31 26 Nehmet dieses Buch des Gesetzes und leget es zur Seite der Lade des Bundes Jehovas, eures Gottes, daß es daselbst zum Zeugen gegen dich sei. 05O 31 27 Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deinen harten Nacken wohl. Siehe, während ich heute noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen Jehova gewesen; und wieviel mehr nach meinem Tode! 05O 31 28 Versammelt zu mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Vorsteher, daß ich diese Worte vor ihren Ohren rede und den Himmel und die Erde gegen sie zu Zeugen nehme. 05O 31 29 Denn ich weiß, daß ihr euch nach meinem Tode ganz und gar verderben und von dem Wege abweichen werdet, den ich euch geboten habe; und es wird euch das Unglück begegnen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was böse ist in den Augen Jehovas, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände. 05O 31 30 Und Mose redete vor den Ohren der ganzen Versammlung Israels die Worte dieses Liedes bis zu ihrem Schlusse: 05O 32 1 Horchet, ihr Himmel, und ich will reden; und die Erde höre die Worte meines Mundes! 05O 32 2 Es träufle wie Regen meine Lehre, es fließe wie Tau meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut! 05O 32 3 Denn den Namen Jehovas will ich ausrufen: Gebet Majestät (W. Größe) unserem Gott! 05O 32 4 Der Fels: Vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott (El) der Treue und sonder Trug, gerecht und gerade ist er! 05O 32 5 Es hat sich gegen ihn verderbt-nicht seiner Kinder ist ihr Schandfleck-ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht. 05O 32 6 Vergeltet ihr also Jehova, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft (And.: geschaffen) hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet. 05O 32 7 Gedenke der Tage der Vorzeit, merket auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; frage deinen Vater, und er wird es dir kundtun, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen. 05O 32 8 Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder, da stellte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel. 05O 32 9 Denn Jehovas Teil ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils. 05O 32 10 Er fand ihn im Lande der Wüste und in der Öde, dem Geheul der Wildnis; er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel. 05O 32 11 Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie (Eig. es, d. h. das Nest) aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen; 05O 32 12 So leitete ihn Jehova allein, (O…. schwebt, breitete er seine Flügel aus, nahm ihn auf, trug ihn auf seinen Fittichen. Jehova allein leitete ihn) und kein fremder Gott (El) war mit ihm. 05O 32 13 Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß den Ertrag des Feldes; und er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kieselfelsen; 05O 32 14 geronnene Milch der Kühe und Milch der Schafe, (Eig. des Kleinviehes) samt dem Fette der Mastschafe und Widder, der Söhne Basans, und der Böcke, samt dem Nierenfett des Weizens; und der Traube Blut trankest du, feurigen Wein. 05O 32 15 Da ward Jeschurun (der Gerade, Rechtschaffene) fett und schlug aus; du wurdest fett, dick, feist! Und er verließ (O. verwarf) Gott, (Eloah) der ihn gemacht hatte, und verachtete den Fels seiner Rettung. 05O 32 16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, durch Greuel erbitterten sie ihn. 05O 32 17 Sie opferten den Dämonen, die Nicht-Gott (Eloah) sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten. (Eig. scheuten) 05O 32 18 Den Felsen, der dich gezeugt, vernachlässigtest du, und vergaßest den Gott, (El) der dich geboren. 05O 32 19 Und Jehova sah es und verwarf sie, vor Unwillen über seine Söhne und seine Töchter. 05O 32 20 Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist. 05O 32 21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch Nicht-Götter, (W. Nicht-Gott; (El)) haben mich erbittert durch ihre Nichtigkeiten; (O. Götzen) so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie erbittern. 05O 32 22 Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird brennen bis in den untersten Scheol, und es wird verzehren die Erde und ihren Ertrag und entzünden die Grundfesten der Berge. 05O 32 23 Ich werde Unglück über sie häufen, meine Pfeile wider sie verbrauchen. 05O 32 24 Vergehen sie vor Hunger, und sind sie aufgezehrt von Fieberglut (O. Seuche) und giftiger Pest, so werde ich den Zahn wilder Tiere gegen sie senden, samt dem Gifte der im Staube Schleichenden. 05O 32 25 Draußen wird das Schwert rauben, und in den Gemächern der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Manne. 05O 32 26 Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, ihrem Gedächtnis unter den Menschen ein Ende machen! 05O 32 27 Wenn ich die Kränkung von seiten des Feindes nicht fürchtete, daß ihre Widersacher es verkännten, daß sie sprächen: Unsere Hand war erhaben, und nicht Jehova hat dies alles getan! 05O 32 28 Denn sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat; und kein Verständnis ist in ihnen. 05O 32 29 Wenn sie weise wären, so würden sie dieses verstehen, ihr Ende bedenken. 05O 32 30 Wie könnte einer Tausend jagen, und zwei Zehntausend in die Flucht treiben, wäre es nicht, daß ihr Fels sie verkauft und Jehova sie preisgegeben hätte? 05O 32 31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels: dessen sind unsere Feinde selbst Richter! 05O 32 32 Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bitter sind ihre Trauben. 05O 32 33 Gift der Drachen (O. Schlangen) ist ihr Wein und grausames Gift der Nattern. 05O 32 34 Ist dieses nicht bei mir verborgen, versiegelt in meinen Schatzkammern? 05O 32 35 Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei. 05O 32 36 Denn Jehova wird sein Volk richten, (O. seinem Volke Recht verschaffen) und er wird sich’s gereuen lassen (O. sich erbarmen. Vergl. Ps. 135,14) über seine Knechte, wenn er sehen wird, daß geschwunden die Kraft, und der Gebundene und der Freie dahin ist. 05O 32 37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, auf den sie vertrauten, 05O 32 38 welche das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm über euch sein! 05O 32 39 Sehet nun, daß ich, ich bin, der da ist, (W. daß ich, ich bin er, derselbe. Dieser Ausdruck wird zu einem Namen Gottes; Vergl. Neh. 9,6; Ps. 102,27 usw.) und kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und niemand ist, der aus meiner Hand errettet! 05O 32 40 Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: Ich lebe ewiglich! (O. So wahr ich ewiglich lebe!) 05O 32 41 Wenn ich mein blitzendes Schwert (W. den Blitz meines Schwertes) geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, so werde ich Rache erstatten meinen Feinden und Vergeltung geben meinen Hassern. 05O 32 42 Meine Pfeile werde ich berauschen mit Blut, und mein Schwert wird Fleisch fressen-mit dem Blute der Erschlagenen und Gefangenen-von dem Haupte der Fürsten des Feindes. (And. üb.: vom behaarten Haupte des Feindes) 05O 32 43 Jubelt, ihr Nationen, mit seinem Volke (O. Jubelt… seinem Volke zu. Eig. Bejubelt… sein Volk!) denn er wird rächen das Blut seiner Knechte und wird Rache erstatten seinen Feinden, und seinem Lande, seinem Volke, vergeben. - 05O 32 44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea, (Vergl. 4. Mose 13,16) der Sohn Nuns. 05O 32 45 Und als Mose alle diese Worte zu dem ganzen Israel ausgeredet hatte, da sprach er zu ihnen: 05O 32 46 Richtet euer Herz auf alle die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern befehlet, daß sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. 05O 32 47 Denn es ist nicht ein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben; und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Lande, wohin ihr über den Jordan ziehet, um es in Besitz zu nehmen. 05O 32 48 Und Jehova redete zu Mose an diesem selbigen Tage und sprach: 05O 32 49 Steige auf dieses Gebirge Abarim, den Berg Nebo, der im Lande Moab liegt, der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum gebe; 05O 32 50 und du wirst sterben auf dem Berge, auf welchen du steigen wirst, und zu deinen Völkern versammelt werden; gleichwie dein Bruder Aaron auf dem Berge Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde; 05O 32 51 darum daß ihr treulos gegen mich gehandelt habt inmitten der Kinder Israel an dem Wasser von Meriba-Kades (O. an dem Haderwasser von Kades) in der Wüste Zin, darum daß ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Kinder Israel. 05O 32 52 Denn vor dir sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israel gebe. 05O 33 1 Und dies ist der Segen, womit Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israel vor seinem Tode gesegnet hat. Und er sprach: 05O 33 2 Jehova ist vom Sinai hergekommen und ist ihnen aufgegangen von Seir; er ist hervorgestrahlt von dem Berge Paran und ist gekommen von heiligen Myriaden. Aus seiner Rechten ging Gesetzesfeuer für sie hervor. 05O 33 3 Ja, er liebt die Völker; (O. Stämme) alle seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie lagern (O. lagerten… empfing) zu deinen Füßen, ein jeder (W. er) empfängt (O. lagerten… empfing) von deinen Worten. 05O 33 4 Ein Gesetz hat uns Mose geboten, ein Erbe der Versammlung Jakobs. 05O 33 5 Und er ward König in Jeschurun, als sich versammelten die Häupter des Volkes, die Stämme Israels allzumal. - 05O 33 6 Ruben lebe und sterbe nicht, und seiner Männer sei eine Zahl! 05O 33 7 Und dieses von Juda; und er sprach: Höre, Jehova, die Stimme Judas und bringe ihn zu seinem Volke; seine Hände seien mächtig für ihn, (O. mit seinen Händen sei er mächig für dasselbe) und hilf ihm von seinen Bedrängern! 05O 33 8 Und von Levi sprach er: Deine Thummim und deine Urim sind für deinen Frommen, (W. den Mann, deinen Frommen) den du versucht hast zu Massa, mit dem du hadertest bei dem Wasser von Meriba; 05O 33 9 der von seinem Vater und von seiner Mutter sprach: Ich sehe ihn nicht; und der seine Brüder nicht kannte und von seinen Söhnen nichts wußte. (Vergl. 2. Mose 32,26 usw.) Denn sie haben dein Wort beobachtet, und deinen Bund bewahrten sie. 05O 33 10 Sie werden Jakob lehren deine Rechte, und Israel dein Gesetz; sie werden Weihrauch legen vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar. 05O 33 11 Segne, Jehova, sein Vermögen, (O. seine Kraft) und das Werk seiner Hände laß dir wohlgefallen; zerschmettere die Lenden derer, die sich wider ihn erheben, und seiner Hasser, daß sie nicht mehr aufstehen! 05O 33 12 Von Benjamin sprach er: Der Liebling Jehovas! In Sicherheit wird er bei ihm wohnen; er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Schultern wohnt er. 05O 33 13 Und von Joseph sprach er: Gesegnet von Jehova sei sein Land-vom Köstlichsten des Himmels, vom Tau, und von der Tiefe, die unten lagert; 05O 33 14 und vom Köstlichsten der Erträge der Sonne und vom Köstlichsten der Triebe der Monde; (Sonne und Monde sind hier wohl gleichbedeutend mit Jahr und Monaten) 05O 33 15 und vom Vorzüglichsten der Berge der Urzeit und vom Köstlichsten der ewigen Hügel; 05O 33 16 und vom Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle; -und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnte: Es komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern (Vergl. 1. Mose 49,26!) 05O 33 17 Sein ist die Majestät des Erstgeborenen seines Stieres; und Hörner des Büffels sind seine Hörner. Mit ihnen wird er die Völker niederstoßen allzumal bis an die Enden der Erde. Und das sind die Zehntausende Ephraims, und das die Tausende Manasses. 05O 33 18 Und von Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, deines Auszugs, und du, Issaschar, deiner Zelte! 05O 33 19 Sie werden Völker zum Berge laden; daselbst werden sie Opfer der Gerechtigkeit opfern; denn sie werden saugen die Fülle der Meere und die verborgenen Schätze des Sandes. (d. h. des Festlandes) 05O 33 20 Und von Gad sprach er: Gesegnet sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin lagert er und zerreißt Arm und Scheitel. 05O 33 21 Und er hat das Erste des Landes sich ersehen, denn dort war der Anteil des Gesetzgebers aufbewahrt; (d. h. für ihn; oder für Mose, da Mose auf dem Gebiete Gads begraben wurde) und er ist an der Spitze (O. mit den Häuptern) des Volkes gezogen, hat ausgeführt die Gerechtigkeit Jehovas und seine Gerichte mit (And.: seine Rechte gegenüber) Israel. (Vergl. 4. Mose 32,29-33) 05O 33 22 Und von Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe, der hervorspringt aus Basan. 05O 33 23 Und von Naphtali sprach er: Naphtali, gesättigt mit Huld und voll des Segens Jehovas! Westen und Süden nimm in Besitz! 05O 33 24 Und von Aser sprach er: Gesegnet an Söhnen sei Aser; er sei wohlgefällig seinen Brüdern, und er tauche in Öl seinen Fuß! 05O 33 25 Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft! (And.: Ruhe) 05O 33 26 Keiner ist wie der Gott (El) Jeschuruns, der auf den Himmeln einherfährt zu deiner Hülfe, und in seiner Hoheit auf den Wolken. 05O 33 27 Deine Wohnung ist der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme; und er vertreibt vor dir den Feind und spricht: Vertilge! 05O 33 28 Und Israel wohnt sicher, abgesondert der Quell Jakobs, in einem Lande von Korn und Most; und sein Himmel träufelt Tau. 05O 33 29 Glückselig bist du, Israel! wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch Jehova, den Schild deiner Hülfe, und der das Schwert deiner Hoheit ist? Und es werden dir schmeicheln (Eig. dir Gehorsam heucheln) deine Feinde, und du, du wirst einherschreiten auf ihren Höhen. 05O 34 1 Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho gegenüber ist. Und Jehova ließ ihn das ganze Land sehen: das Gilead bis Dan, 05O 34 2 und das ganze Naphtali und das Land Ephraim und Manasse, und das ganze Land Juda bis zum hinteren Meere; 05O 34 3 und den Süden und den Jordankreis, die Niederung von Jericho, der Palmenstadt, bis Zoar. 05O 34 4 Und Jehova sprach zu ihm: Das ist das Land, welches ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinem Samen will ich es geben. Ich habe es dich mit deinen Augen sehen lassen, aber du sollst nicht hinübergehen. 05O 34 5 Und Mose, der Knecht Jehovas, starb daselbst im Lande Moab, nach dem Worte (W. Munde) Jehovas. 05O 34 6 Und er begrub ihn im Tale, im Lande Moab, Beth-Peor gegenüber; und niemand weiß sein Grab bis auf diesen Tag. 05O 34 7 Und Mose war 120 Jahre alt, als er starb; sein Auge war nicht schwach geworden, und seine Kraft nicht geschwunden. 05O 34 8 Und die Kinder Israel beweinten Mose in den Ebenen Moabs dreißig Tage lang; und es wurden die Tage des Weinens der Trauer um Mose vollendet. 05O 34 9 Und Josua, der Sohn Nuns, war erfüllt mit dem Geiste der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt; und die Kinder Israel gehorchten ihm und taten, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 05O 34 10 Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, welchen Jehova gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht, 05O 34 11 nach all den Zeichen und Wundern, die Jehova ihn gesandt hatte zu tun im Lande Ägypten, an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Lande; 05O 34 12 und nach all der starken Hand und nach all dem Großen und Furchtbaren, (Eig. nach all dem großen Furchtbaren) das Mose vor den Augen des ganzen Israel getan hat. 06O 1 1 Und es geschah nach dem Tode Moses, des Knechtes Jehovas, da sprach Jehova zu Josua, (S. die Anm. zu 2. Mose 17,9) dem Sohne Nuns, dem Diener Moses, und sagte: 06O 1 2 Mein Knecht Mose ist gestorben; und nun, mache dich auf, gehe über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gebe. 06O 1 3 Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch habe ich ihn gegeben, so wie ich zu Mose geredet habe. 06O 1 4 Von der Wüste und diesem Libanon bis zum großen Strome, dem Strome Phrat, das ganze Land der Hethiter, und bis zum großen Meere gegen Sonnenuntergang, soll eure Grenze sein. 06O 1 5 Es soll niemand vor dir bestehen alle Tage deines Lebens: so wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht versäumen und dich nicht verlassen. 06O 1 6 Sei stark und mutig! denn du, du sollst diesem Volke das Land als Erbe austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben. 06O 1 7 Nur sei sehr stark und mutig, daß du darauf achtest, zu tun nach dem ganzen Gesetz, welches mein Knecht Mose dir geboten hat. Weiche nicht davon ab zur Rechten noch zur Linken, auf daß es dir gelinge überall, wohin du gehst. 06O 1 8 Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Munde weichen, und du sollst darüber sinnen Tag und Nacht, auf daß du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist; denn alsdann wirst du auf deinem Wege Erfolg haben, und alsdann wird es dir gelingen. 06O 1 9 Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! denn Jehova, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst. 06O 1 10 Und Josua gebot den Vorstehern des Volkes und sprach: Gehet mitten durch das Lager und gebietet dem Volke und sprechet: 06O 1 11 Bereitet euch Zehrung; denn in noch drei Tagen werdet ihr über diesen Jordan ziehen, um hinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, welches Jehova, euer Gott, euch gibt, es zu besitzen. 06O 1 12 Und zu den Rubenitern und zu den Gaditern und zu dem halben Stamme Manasse sprach Josua und sagte: 06O 1 13 Gedenket des Wortes, das Mose, der Knecht Jehovas, euch geboten hat, indem er sprach: Jehova, euer Gott, schafft euch Ruhe und gibt euch dieses Land. 06O 1 14 Eure Weiber, eure Kinder und euer Vieh sollen in dem Lande bleiben, das Mose euch diesseit des Jordan gegeben hat; ihr aber, alle streitbaren Männer, sollt gerüstet vor euren Brüdern hinüberziehen und ihnen helfen, 06O 1 15 bis Jehova euren Brüdern Ruhe schafft wie euch, und auch sie das Land besitzen, welches Jehova, euer Gott, ihnen gibt. Dann sollt ihr in das Land eures Besitztums zurückkehren und es besitzen, welches Mose, der Knecht Jehovas, euch gegeben hat, diesseit des Jordan, gegen Sonnenaufgang. 06O 1 16 Und sie antworteten Josua und sprachen: Alles, was du uns geboten hast, wollen wir tun, und wohin irgend du uns senden wirst, wollen wir gehen. 06O 1 17 Nach allem wie wir Mose gehorcht haben, also wollen wir dir gehorchen. Nur möge Jehova, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose gewesen ist! 06O 1 18 Jedermann, der deinem Befehle widerspenstig ist und nicht auf deine Worte hört in allem, was du uns gebietest, soll getötet werden. Nur sei stark und mutig! 06O 2 1 Und Josua, der Sohn Nuns, sandte von Sittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus und sprach: Gehet, besehet das Land und Jericho. Und sie gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, namens Rahab; und sie legten sich daselbst nieder. 06O 2 2 Und es wurde dem König von Jericho berichtet und gesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer von den Kindern Israel hierhergekommen, um das Land zu erforschen. 06O 2 3 Da sandte der König von Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Führe die Männer heraus, die zu dir gekommen, die in dein Haus eingekehrt sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land zu erforschen. 06O 2 4 Das Weib aber nahm die zwei Männer und verbarg sie. Und sie sprach: Allerdings sind die Männer zu mir gekommen, aber ich wußte nicht, woher sie waren; 06O 2 5 und als das Tor beim Dunkelwerden geschlossen werden sollte, da gingen die Männer hinaus; ich weiß nicht, wohin die Männer gegangen sind. Jaget ihnen eilends nach, denn ihr werdet sie erreichen. 06O 2 6 Sie hatte sie aber auf das Dach hinaufgeführt und unter Flachsstengel versteckt, die sie sich auf dem Dache aufgeschichtet (O. ausgebreitet) hatte. 06O 2 7 Und die Männer jagten ihnen nach, des Weges zum Jordan, nach den Furten hin; (O. bis zu den Furten) und man schloß das Tor, sobald die, welche ihnen nachjagten, hinaus waren. 06O 2 8 Und ehe sie sich niederlegten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf 06O 2 9 und sprach zu den Männern: Ich weiß, daß Jehova euch das Land gegeben hat, und daß euer Schrecken auf uns gefallen ist, und daß alle Bewohner des Landes vor euch verzagt sind. 06O 2 10 Denn wir haben gehört, daß Jehova die Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet hat, als ihr aus Ägypten zoget, und was ihr den beiden Königen der Amoriter getan, die jenseit des Jordan waren, dem Sihon und dem Og, die ihr verbannt habt. 06O 2 11 Und wir hörten es, und unser Herz zerschmolz, und es blieb kein Mut mehr vor euch in irgend einem Menschen; denn Jehova, euer Gott, ist Gott im Himmel oben und auf der Erde unten. 06O 2 12 Und nun schwöret mir doch bei Jehova, weil ich Güte an euch erwiesen habe, daß auch ihr an meines Vaters Hause Güte erweisen werdet; und gebet mir ein zuverlässiges Zeichen, 06O 2 13 und lasset meinen Vater und meine Mutter und meine Brüder und meine Schwestern und alle ihre Angehörigen am Leben und errettet unsere Seelen vom Tode! (O. daß ihr meinen Vater… am Leben lassen und unsere Seelen vom Tode erretten werdet) 06O 2 14 Und die Männer sprachen zu ihr: Unsere Seele soll an eurer Statt sterben, wenn ihr diese unsere Sache nicht verratet; und es soll geschehen, wenn Jehova uns das Land gibt, so werden wir Güte und Treue (Eig. Wahrheit) an dir erweisen. 06O 2 15 Da ließ sie sie an einem Seile durch das Fenster hinunter; denn ihr Haus war in der Stadtmauer, (Eig. in der Wand der Stadtmauer) und sie wohnte in der Stadtmauer. 06O 2 16 Und sie sprach zu ihnen: Gehet in das Gebirge, damit die Nachjagenden euch nicht treffen; und verberget euch daselbst drei Tage, bis die Nachjagenden zurückgekehrt sind, und danach gehet eures Weges. 06O 2 17 Und die Männer sprachen zu ihr: Wir werden dieses deines Eides ledig sein, den du uns hast schwören lassen: 06O 2 18 Siehe, wenn wir in das Land kommen, so sollst du diese Schnur von Karmesinfaden in das Fenster binden, durch welches du uns heruntergelassen hast, und sollst deinen Vater und deine Mutter und deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters zu dir ins Haus versammeln; 06O 2 19 und es soll geschehen, wer irgend aus der Tür deines Hauses auf die Straße gehen wird, dessen Blut sei auf seinem Haupte, und wir werden unseres Eides ledig sein. Jeder aber, der bei dir im Hause sein wird, dessen Blut sei auf unserem Haupte, wenn Hand an ihn gelegt wird. 06O 2 20 Und wenn du diese unsere Sache verrätst, so werden wir deines Eides ledig sein, den du uns hast schwören lassen. 06O 2 21 Und sie sprach: Nach euren Worten, also sei es! Und sie entließ sie, und sie gingen weg. Und sie band die Karmesinschnur ins Fenster. 06O 2 22 Und sie gingen weg und kamen in das Gebirge und blieben daselbst drei Tage, bis die Nachjagenden zurückgekehrt waren. Und die Nachjagenden suchten sie auf dem ganzen Wege und fanden sie nicht. 06O 2 23 Und die beiden Männer kehrten zurück und stiegen von dem Gebirge herab, und sie gingen hinüber und kamen zu Josua, dem Sohne Nuns; und sie erzählten ihm alles, was ihnen begegnet war. 06O 2 24 Und sie sprachen zu Josua: Jehova hat das ganze Land in unsere Hand gegeben, und auch sind alle Bewohner des Landes vor uns verzagt. 06O 3 1 Da machte sich Josua des Morgens früh auf, und sie brachen auf von Sittim und kamen an den Jordan, er und alle Kinder Israel; und sie rasteten daselbst, ehe sie hinüberzogen. 06O 3 2 Und es geschah am Ende von drei Tagen, da gingen die Vorsteher mitten durch das Lager, 06O 3 3 und sie geboten dem Volke und sprachen: Sobald ihr die Lade des Bundes Jehovas, eures Gottes, sehet, und die Priester, die Leviten, sie tragen, dann sollt ihr von eurem Orte aufbrechen und ihr nachfolgen. 06O 3 4 Doch soll zwischen euch und ihr eine Entfernung sein bei zweitausend Ellen an Maß. Ihr sollt ihr nicht nahen, auf daß ihr den Weg wisset, auf dem ihr gehen sollt; denn ihr seid des Weges früher nicht gezogen. 06O 3 5 Und Josua sprach zu dem Volke: Heiliget euch; denn morgen wird Jehova in eurer Mitte Wunder tun. 06O 3 6 Und Josua sprach zu den Priestern und sagte: Nehmet die Lade des Bundes auf und ziehet vor dem Volke hinüber. Und sie nahmen die Lade des Bundes auf und zogen vor dem Volke her. 06O 3 7 Und Jehova sprach zu Josua: An diesem Tage will ich beginnen, dich in den Augen von ganz Israel groß zu machen, damit sie wissen, daß, so wie ich mit Mose gewesen bin, ich mit dir sein werde. 06O 3 8 Und du sollst den Priestern, welche die Lade des Bundes tragen, gebieten und sprechen: Wenn ihr an den Rand des Wassers des Jordan kommet, so bleibet im Jordan stehen. 06O 3 9 Und Josua sprach zu den Kindern Israel: Tretet herzu und höret die Worte Jehovas, eures Gottes! 06O 3 10 Und Josua sprach: Hieran sollt ihr wissen, daß der lebendige Gott (El) in eurer Mitte ist, und daß er die Kanaaniter und die Hethiter und die Hewiter und die Perisiter und die Girgasiter und die Amoriter und die Jebusiter gewißlich vor euch austreiben wird. 06O 3 11 Siehe, die Lade des Bundes des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan. 06O 3 12 Und nun nehmet euch zwölf Männer aus den Stämmen Israels, je einen Mann für den (O. vom) Stamm. 06O 3 13 Und es wird geschehen, wenn die Fußsohlen der Priester, welche die Lade Jehovas, des Herrn der ganzen Erde, tragen, in den Wassern des Jordan ruhen, so werden die Wasser des Jordan, die von oben herabfließenden Wasser, abgeschnitten werden, und sie werden stehen bleiben wie ein Damm. 06O 3 14 Und es geschah, als das Volk aus seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu ziehen, indem die Priester die Lade des Bundes vor dem Volke hertrugen, 06O 3 15 und sobald die Träger der Lade an den Jordan kamen, und die Füße der Priester, welche die Lade trugen, in den Rand des Wassers tauchten, -der Jordan aber ist voll über alle seine Ufer die ganze Zeit der Ernte hindurch, - 06O 3 16 da blieben die von oben herabfließenden Wasser stehen; sie richteten sich auf wie ein Damm, sehr fern, bei Adam, der Stadt, die seitwärts von Zarethan liegt; und die nach dem Meere der Ebene, (H. Araba; vergl. die Anm. zu 5. Mose 1,1) dem Salzmeere, hinabfließenden wurden völlig abgeschnitten. Und das Volk zog hindurch, Jericho gegenüber. 06O 3 17 Und die Priester, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, standen festen Fußes auf dem Trockenen in der Mitte des Jordan; und ganz Israel zog auf dem Trockenen hinüber, bis die ganze Nation vollends über den Jordan gegangen war. 06O 4 1 Und es geschah, als die ganze Nation vollends über den Jordan gezogen war, da sprach Jehova zu Josua und sagte: 06O 4 2 Nehmet euch aus dem Volke zwölf Männer, je einen Mann aus einem Stamme, 06O 4 3 und gebietet ihnen und sprechet: Hebet euch auf von hier, aus der Mitte des Jordan, von dem Standorte, wo die Füße der Priester festgestanden haben, zwölf Steine; und bringet sie mit euch hinüber und leget sie nieder in dem Nachtlager, wo ihr diese Nacht übernachten werdet. 06O 4 4 Und Josua rief die zwölf Männer, die er aus den Kindern Israel bestellt hatte, je einen Mann aus einem Stamme. 06O 4 5 Und Josua sprach zu ihnen: Gehet hinüber, vor die Lade Jehovas, eures Gottes, in die Mitte des Jordan, und hebet euch ein jeder einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel, 06O 4 6 damit dies ein Zeichen unter euch sei. Wenn eure Kinder künftig fragen und sprechen: Was bedeuten euch diese Steine? 06O 4 7 so sollt ihr zu ihnen sagen: daß (O. weil) die Wasser des Jordan vor der Lade des Bundes Jehovas abgeschnitten wurden; als sie durch den Jordan ging, wurden die Wasser des Jordan abgeschnitten. Und diese Steine sollen für die Kinder Israel zum Gedächtnis sein ewiglich. 06O 4 8 Und die Kinder Israel taten also, wie Josua geboten hatte, und hoben zwölf Steine auf aus der Mitte des Jordan, so wie Jehova zu Josua geredet hatte, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel; und sie brachten sie mit sich in das Nachtlager hinüber und legten sie daselbst nieder. 06O 4 9 Und zwölf Steine richtete Josua auf in der Mitte des Jordan, an der Stelle, wo die Füße der Priester gestanden hatten, welche die Lade des Bundes trugen; und sie sind daselbst bis auf diesen Tag. 06O 4 10 Und die Priester, welche die Lade trugen, blieben in der Mitte des Jordan stehen, bis alles vollendet war, was Jehova dem Josua geboten hatte, zu dem Volke zu reden, nach allem, was Mose dem Josua geboten hatte. Und das Volk eilte und zog hinüber. 06O 4 11 Und es geschah, als das ganze Volk vollends hinübergezogen war, da zogen die Lade Jehovas und die Priester angesichts des Volkes hinüber. 06O 4 12 Und die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse zogen gerüstet vor den Kindern Israel her, wie Mose zu ihnen geredet hatte. 06O 4 13 Bei 40000 zum Heere (O. zum Kriege) Gerüstete zogen sie vor Jehova her zum Streit in die Ebenen von Jericho. 06O 4 14 An selbigem Tage machte Jehova den Josua groß in den Augen von ganz Israel; und sie fürchteten ihn, wie sie Mose gefürchtet hatten, alle Tage seines Lebens. 06O 4 15 Und Jehova sprach zu Josua und sagte: 06O 4 16 Gebiete den Priestern, welche die Lade des Zeugnisses tragen, daß sie aus dem Jordan heraufsteigen. 06O 4 17 Und Josua gebot den Priestern und sprach: Steiget aus dem Jordan herauf! 06O 4 18 Und es geschah, als die Priester, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, aus der Mitte des Jordan heraufstiegen, als die Fußsohlen der Priester sich abgerissen hatten auf das Trockene, da kehrten die Wasser des Jordan an ihren Ort zurück, und sie flossen wie früher über alle seine Ufer. 06O 4 19 Und das Volk stieg aus dem Jordan herauf am Zehnten des ersten Monats; und sie lagerten sich in Gilgal an der Ostgrenze von Jericho. 06O 4 20 Und jene zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua zu Gilgal auf. 06O 4 21 Und er sprach zu den Kindern Israel und sagte: Wenn eure Kinder künftig ihre Väter fragen und sprechen: Was bedeuten diese Steine? - 06O 4 22 so sollt ihr es euren Kindern kundtun und sprechen: Auf trockenem Boden ist Israel durch diesen Jordan gezogen. 06O 4 23 Denn Jehova, euer Gott, hat die Wasser des Jordan vor euch ausgetrocknet, bis ihr hinübergezogen waret, so wie Jehova, euer Gott, mit dem Schilfmeere tat, das er vor uns austrocknete, bis wir hinübergezogen waren: 06O 4 24 damit alle Völker der Erde die Hand Jehovas erkennten, daß sie stark ist; damit ihr Jehova, euren Gott, fürchtet alle Tage. 06O 5 1 Und es geschah, als alle Könige der Amoriter, die diesseit des Jordan westwärts, und alle Könige der Kanaaniter, die am Meere waren, hörten, daß Jehova die Wasser des Jordan vor den Kindern Israel ausgetrocknet hatte, bis wir (Nach and. Lesart: sie) hinübergezogen waren, da zerschmolz ihr Herz, und es war kein Mut mehr in ihnen vor den Kindern Israel. 06O 5 2 In selbiger Zeit sprach Jehova zu Josua: Mache dir Steinmesser (And. üb.: scharfe Messer) und beschneide wiederum die Kinder Israel zum zweiten Male. 06O 5 3 Und Josua machte sich Steinmesser und beschnitt die Kinder Israel am Hügel Araloth. (d. h. der Vorhäute) 06O 5 4 Und dies ist die Sache, warum Josua sie beschnitt: Das ganze Volk, das aus Ägypten gezogen war, die Männlichen, alle Kriegsleute, waren in der Wüste gestorben, auf dem Wege, als sie aus Ägypten zogen. 06O 5 5 Denn das ganze Volk, welches auszog, war beschnitten; aber das ganze Volk, das in der Wüste geboren war, auf dem Wege, als sie aus Ägypten zogen, hatte man nicht beschnitten. 06O 5 6 Denn die Kinder Israel wanderten vierzig Jahre in der Wüste, bis die ganze Nation der Kriegsleute, die aus Ägypten gezogen, aufgerieben war, welche nicht gehört hatten auf die Stimme Jehovas, denen Jehova geschworen hatte, sie das Land nicht sehen zu lassen, welches Jehova ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 06O 5 7 Und ihre Söhne, die er an ihrer Statt aufkommen ließ, diese beschnitt Josua; denn sie hatten Vorhaut, weil man sie auf dem Wege nicht beschnitten hatte. 06O 5 8 Und es geschah, als die ganze Nation vollends beschnitten war, da blieben sie an ihrem Orte im Lager, bis sie heil waren. 06O 5 9 Und Jehova sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Und man gab selbigem Orte den Namen Gilgal (Abwälzung) bis auf diesen Tag. 06O 5 10 Und die Kinder Israel lagerten in Gilgal; und sie feierten das Passah am vierzehnten Tage des Monats, am Abend, in den Ebenen von Jericho. 06O 5 11 Und sie aßen am anderen Tage nach dem Passah von dem Erzeugnis (O. Getreide) des Landes, ungesäuertes Brot und geröstete Körner, an diesem selbigen Tage. 06O 5 12 Und das Man hörte auf am anderen Tage, als sie von dem Erzeugnis (O. Getreide) des Landes aßen, und es gab für die Kinder Israel kein Man mehr; und sie aßen von dem Ertrage des Landes Kanaan in jenem Jahre. 06O 5 13 Und es geschah, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen auf und sah: und siehe, ein Mann stand vor ihm, und sein Schwert gezückt in seiner Hand. Und Josua ging auf ihn zu und sprach zu ihm: Bist du für uns oder für unsere Feinde (O. Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden??) 06O 5 14 Und er sprach: Nein, sondern als der Oberste des Heeres Jehovas bin ich (O. sondern ich bin der Oberste…, ich bin) jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und huldigte (Anderswo: sich niederwerfen, anbeten) ihm und sprach zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knechte? 06O 5 15 Und der Oberste des Heeres Jehovas sprach zu Josua: Ziehe deinen Schuh aus von deinem Fuße; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat also. 06O 6 1 Und Jericho hatte seine Tore geschlossen und war verriegelt vor den Kindern Israel; niemand ging aus, und niemand ging ein. 06O 6 2 Und Jehova sprach zu Josua: Siehe, ich habe Jericho und seinen König und die streitbaren Männer in deine Hand gegeben. 06O 6 3 Und ihr sollt die Stadt umziehen, alle Kriegsleute, einmal rings um die Stadt her; also sollst du sechs Tage tun. 06O 6 4 Und sieben Priester sollen sieben Hallposaunen (Die Wortsilbe "Hall-" ist dasselbe Wort wie "Jubel", 3. Mose 25,10) vor der Lade hertragen. Und am siebten Tage sollt ihr die Stadt siebenmal umziehen, und die Priester sollen in die Posaunen stoßen. 06O 6 5 Und es soll geschehen, wenn man das Lärmhorn (And.: Widderhorn; vergl 2. Mose 19,13) anhaltend bläst, wenn ihr den Schall der Posaune höret, so soll das ganze Volk ein großes Geschrei (Eig. Jauchzen, Feldgeschrei; so auch v 10 usw.) erheben; und die Mauer der Stadt wird an ihrer Stelle einstürzen, und das Volk soll hinaufsteigen, ein jeder gerade vor sich hin. 06O 6 6 Und Josua, der Sohn Nuns, rief die Priester und sprach zu ihnen: Nehmet die Lade des Bundes auf, und sieben Priester sollen sieben Hallposaunen vor der Lade Jehovas hertragen. 06O 6 7 Und er sprach zu dem Volke: Gehet hin und umziehet die Stadt; und die Gerüsteten sollen vor der Lade Jehovas hergehen. 06O 6 8 Und es geschah, als Josua zu dem Volke geredet hatte, da zogen die sieben Priester hin, welche die sieben Hallposaunen vor Jehova hertrugen, und stießen in die Posaunen; und die Lade des Bundes Jehovas folgte hinter ihnen. 06O 6 9 Und die Gerüsteten zogen vor den Priestern her, welche in die Posaunen stießen, und der Nachzug ging hinter der Lade her, indem sie (d. h. die Priester) fort und fort in die Posaunen stießen. 06O 6 10 Und Josua hatte dem Volke geboten und gesagt: Ihr sollt kein Geschrei erheben und eure Stimme nicht hören lassen, und kein Wort soll aus eurem Munde gehen; bis zu dem Tage, da ich zu euch sage: Erhebet ein Geschrei! dann sollt ihr ein Geschrei erheben. 06O 6 11 Und die Lade Jehovas umzog die Stadt, einmal rings um sie her; und sie kamen in das Lager und übernachteten im Lager. 06O 6 12 Und Josua machte sich des Morgens früh auf, und die Priester trugen die Lade Jehovas. 06O 6 13 Und die sieben Priester, welche die sieben Hallposaunen vor der Lade Jehovas hertrugen, gingen fort und fort und stießen in die Posaunen; und die Gerüsteten zogen vor ihnen her, und der Nachzug ging hinter der Lade Jehovas her, indem sie (d. h. die Priester) fort und fort in die Posaunen stießen. 06O 6 14 Und sie umzogen die Stadt am zweiten Tage einmal und kehrten in das Lager zurück. Also taten sie sechs Tage. 06O 6 15 Und es geschah am siebten Tage, da machten sie sich früh auf, beim Aufgang der Morgenröte, und umzogen die Stadt nach dieser Weise siebenmal; nur an selbigem Tage umzogen sie die Stadt siebenmal. 06O 6 16 Und es geschah beim siebten Male, als die Priester in die Posaunen stießen, da sprach Josua zu dem Volke: Erhebet ein Geschrei! denn Jehova hat euch die Stadt gegeben. 06O 6 17 Und sie Stadt, sie und alles, was darin ist, soll dem Jehova ein Bann (S. die Vorrede) sein; nur Rahab, die Hure, soll am Leben bleiben, sie und alle, die bei ihr im Hause sind, weil sie die Boten versteckt hat, die wir ausgesandt haben. 06O 6 18 Ihr aber, hütet euch nur vor dem Verbannten, damit ihr nicht verbannet und doch von dem Verbannten nehmet und das Lager Israels zum Banne machet und es in Trübsal bringet. 06O 6 19 Und alles Silber und Gold, samt den ehernen und eisernen Geräten, soll Jehova heilig sein: in den Schatz Jehovas soll es kommen. 06O 6 20 Und das Volk erhob ein Geschrei, und sie stießen in die Posaunen. Und es geschah, als das Volk den Schall der Posaunen hörte, und als das Volk ein großes Geschrei erhob, da stürzte die Mauer an ihrer Stelle ein, und das Volk stieg in die Stadt hinein, ein jeder gerade vor sich hin, und sie nahmen die Stadt ein. 06O 6 21 Und sie verbannten alles, was in der Stadt war, vom Manne bis zum Weibe, vom Knaben bis zum Greise, und bis zu den Rindern und Schafen (Eig. dem Kleinvieh) und Eseln, mit der Schärfe des Schwertes. - 06O 6 22 Und Josua sprach zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Gehet in das Haus der Hure, und führet das Weib und alle ihre Angehörigen von dannen heraus, wie ihr es ihr geschworen habt. 06O 6 23 Da gingen die Jünglinge, die Kundschafter, hinein und führten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alle ihre Angehörigen hinaus: alle ihre Geschlechter führten sie hinaus; und sie ließen sie außerhalb des Lagers Israels. - 06O 6 24 Und die Stadt und alles, was darin war, verbrannten sie mit Feuer; nur das Silber und das Gold und die ehernen und die eisernen Geräte legten sie in den Schatz des Hauses Jehovas. - 06O 6 25 So ließ Josua Rahab, die Hure, und das Haus ihres Vaters und alle ihre Angehörigen am Leben; und sie hat in der Mitte Israels gewohnt bis auf diesen Tag, weil sie die Boten versteckte, welche Josua abgesandt hatte, um Jericho auszukundschaften. 06O 6 26 Und Josua schwur (Eig. beschwor, d. h. verpflichtete das Volk durch einen Eid) in selbiger Zeit und sprach: Verflucht vor Jehova sei der Mann, der sich aufmachen und diese Stadt Jericho bauen wird! Mit seinem (O. Um den Preis seines) Erstgeborenen wird er ihren Grund legen und mit seinem (O. Um den Preis seines) Jüngsten ihre Tore aufstellen. - (Vergl. 1. Kön. 16,34) 06O 6 27 Und Jehova war mit Josua, und sein Ruf verbreitete sich durch das ganze Land. 06O 7 1 Und die Kinder Israel begingen Untreue an dem Verbannten; und Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamme Juda, nahm von dem Verbannten; und der Zorn Jehovas entbrannte wider die Kinder Israel. - 06O 7 2 Und Josua sandte Männer von Jericho nach Ai, das bei Beth-Awen, östlich von Bethel, liegt, und sprach zu ihnen und sagte: Gehet hinauf und kundschaftet das Land aus. Und die Männer gingen hinauf und kundschafteten Ai aus. 06O 7 3 Und sie kehrten zu Josua zurück und sprachen zu ihm: Es ziehe nicht das ganze Volk hinauf; bei zweitausend Mann oder bei dreitausend Mann mögen hinaufziehen und Ai schlagen; bemühe nicht das ganze Volk dahin, denn ihrer sind wenige. 06O 7 4 Da zogen von dem Volke bei dreitausend Mann dort hinauf; aber sie flohen vor den Männern von Ai; 06O 7 5 und die Männer von Ai erschlugen von ihnen bei 36 Mann, und sie jagten ihnen nach vor dem Tore bis Schebarim und schlugen sie am Abhange. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde wie Wasser. 06O 7 6 Und Josua zerriß seine Kleider und fiel vor der Lade Jehovas auf sein Angesicht zur Erde bis an den Abend, er und die Ältesten von Israel, und sie warfen Staub auf ihre Häupter. 06O 7 7 Und Josua sprach: Ach, Herr, Jehova! warum hast du denn dieses Volk über den Jordan ziehen lassen, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, uns zu Grunde zu richten? O hätten wir es uns doch gefallen lassen und wären jenseit des Jordan geblieben! 06O 7 8 Bitte, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel vor seinen Feinden den Rücken gekehrt hat? 06O 7 9 Und hören es die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes, so werden sie uns umzingeln und unseren Namen von der Erde ausrotten; und was wirst du für deinen großen Namen tun? 06O 7 10 Da sprach Jehova zu Josua: Stehe auf! warum liegst du denn auf deinem Angesicht? 06O 7 11 Israel hat gesündigt, und auch haben sie meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe; und auch haben sie von dem Verbannten genommen und auch gestohlen und es auch verheimlicht und es auch unter ihre Geräte gelegt! 06O 7 12 Und die Kinder Israel werden vor ihren Feinden nicht zu bestehen vermögen; sie werden vor ihren Feinden den Rücken kehren, denn sie sind zum Banne geworden. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht den Bann aus eurer Mitte vertilget. 06O 7 13 Stehe auf, heilige das Volk und sprich: Heiliget euch auf morgen; denn so spricht Jehova, der Gott Israels: Ein Bann ist in deiner Mitte, Israel; du wirst vor deinen Feinden nicht zu bestehen vermögen, bis ihr den Bann aus eurer Mitte hinwegtut. 06O 7 14 Und ihr sollt am Morgen herzutreten nach euren Stämmen; und es soll geschehen: der Stamm, welchen Jehova treffen (W. ergreifen, (durchs Los; vergl. 1. Sam. 14,41 usw.)) wird, soll herzutreten nach den Geschlechtern; und das Geschlecht, welches Jehova treffen wird, soll herzutreten nach den Häusern; und das Haus, welches Jehova treffen wird, soll herzutreten nach den Männern. 06O 7 15 Und es soll geschehen: wer mit dem Banne getroffen wird, der soll mit Feuer verbrannt werden, er und alles, was er hat; denn er hat den Bund Jehovas übertreten und eine Schandtat in Israel begangen. 06O 7 16 Und Josua machte sich des Morgens früh auf und ließ Israel herzutreten nach seinen Stämmen; und es ward getroffen der Stamm Juda. 06O 7 17 Und er ließ die Geschlechter Judas herzutreten; und er traf das Geschlecht der Sarchiter. Und er ließ das Geschlecht der Sarchiter herzutreten nach den Männern; und es ward getroffen Sabdi. 06O 7 18 Und er ließ sein Haus herzutreten nach den Männern; und es ward getroffen Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamme Juda. 06O 7 19 Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib doch Jehova, dem Gott Israels, Ehre und tue ihm Bekenntnis; und tue mir doch kund, was du getan hast, verhehle es mir nicht! 06O 7 20 Und Achan antwortete Josua und sprach: Fürwahr, ich habe gegen Jehova, den Gott Israels, gesündigt, und so, und so habe ich getan: 06O 7 21 Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Sinear und zweihundert Sekel Silber und eine goldene Stange, fünfzig Sekel ihr Gewicht, und mich gelüstete danach, und ich nahm sie; und siehe, sie sind im Innern meines Zeltes in der Erde vergraben und das Silber darunter. (W. unter ihm, d. h. unter dem Mantel) 06O 7 22 Und Josua sandte Boten hin, und sie liefen zum Zelte; und siehe, er (d. h. der Mantel) war in seinem Zelte vergraben und das Silber darunter. 06O 7 23 Und sie nahmen es aus dem Innern des Zeltes und brachten es zu Josua und zu allen Kindern Israel, und sie legten es vor Jehova hin. 06O 7 24 Da nahm Josua, und ganz Israel mit ihm, Achan, den Sohn Serachs, und das Silber und den Mantel und die goldene Stange, und seine Söhne und seine Töchter, und seine Rinder und seine Esel und sein Kleinvieh, und sein Zelt und alles, was er hatte, und sie brachten sie hinauf in das Tal Achor. 06O 7 25 Und Josua sprach: Wie hast du uns in Trübsal gebracht! Jehova wird dich in Trübsal bringen an diesem Tage! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie mit Feuer und bewarfen sie mit Steinen; 06O 7 26 und sie errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis auf diesen Tag da ist. Und Jehova wandte sich von der Glut seines Zornes. Darum gab man jenem Orte den Namen Tal Achor (Trübsal, Unglück) bis auf diesen Tag. 06O 8 1 Und Jehova sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und erschrick nicht! Nimm alles Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, ziehe hinauf nach Ai. Siehe, ich habe den König von Ai und sein Volk und seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben. 06O 8 2 Und du sollst an Ai und an seinem König tun, so wie du an Jericho und an seinem König getan hast; jedoch seine Beute und sein Vieh dürft ihr für euch plündern. Lege dir einen Hinterhalt gegen die Stadt, in ihren Rücken. 06O 8 3 Da machte sich Josua mit allem Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte 30000 Mann aus, streitbare Männer, und sandte sie ab bei der Nacht. 06O 8 4 Und er gebot ihnen und sprach: Sehet, ihr sollt den Hinterhalt bilden gegen die Stadt, im Rücken der Stadt; entfernet euch nicht allzuweit von der Stadt, sondern seid alle bereit. 06O 8 5 Und ich und alles Volk, das bei mir ist, wir wollen uns der Stadt nähern; und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegen, wie das erste Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen. 06O 8 6 Und sie werden herausziehen hinter uns her, bis wir sie von der Stadt abgerissen haben; denn sie werden sagen: Sie fliehen vor uns wie das erste Mal! und wir wollen vor ihnen fliehen. 06O 8 7 Dann sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt in Besitz nehmen; und Jehova, euer Gott, wird sie in eure Hand geben. 06O 8 8 Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, so sollt ihr die Stadt mit Feuer anzünden; nach dem Worte Jehovas sollt ihr tun. Sehet, ich habe es euch geboten. - 06O 8 9 Und Josua sandte sie ab, und sie zogen in den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Und Josua brachte jene Nacht in der Mitte des Volkes zu. 06O 8 10 Und Josua machte sich des Morgens früh auf und musterte das Volk; und er zog hinauf, er und die Ältesten von Israel, vor dem Volke her nach Ai. 06O 8 11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran, und sie kamen der Stadt gegenüber; und sie lagerten sich nördlich von Ai, und das Tal war zwischen ihm und Ai. 06O 8 12 Er hatte aber bei fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt. 06O 8 13 Und so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager, das nördlich von der Stadt war, und dessen Hinterhalt westlich von der Stadt; und Josua zog in selbiger Nacht mitten in das Tal. 06O 8 14 Und es geschah, als der König von Ai es sah, da eilten die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen hinaus, Israel entgegen zum Streit, er und all sein Volk, an den bestimmten Ort, vor (d. h. östlich von) der Ebene. (H. Araba, wie Kap. 3,16; so auch Kap. 11,2. 16;12,1. 3. 8;18,18) Er wußte aber nicht, daß ihm im Rücken der Stadt ein Hinterhalt gelegt war. 06O 8 15 Und Josua und ganz Israel ließen sich vor ihnen schlagen und flohen des Weges zur Wüste. 06O 8 16 Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, um ihnen nachzujagen; und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgerissen. 06O 8 17 Und es blieb kein Mann in Ai und Bethel übrig, der nicht hinter Israel her ausgezogen wäre; und sie ließen die Stadt offen und jagten Israel nach. 06O 8 18 Da sprach Jehova zu Josua: Strecke den Spieß, der in deiner Hand ist, gegen Ai aus; denn ich will es in deine Hand geben. Und Josua streckte den Spieß, der in seiner Hand war, gegen die Stadt aus. 06O 8 19 Und der Hinterhalt machte sich eilends von seinem Orte auf und lief, als er seine Hand ausstreckte, und sie kamen in die Stadt und nahmen sie ein; und sie eilten und zündeten die Stadt mit Feuer an. 06O 8 20 Und die Männer von Ai wandten sich um und sahen, und siehe, der Rauch der Stadt stieg gen Himmel empor; und sie hatten keine Kraft, dahin noch dorthin zu fliehen. Denn das Volk, das nach der Wüste hin geflohen war, wandte sich um gegen die Nachjagenden. 06O 8 21 Denn als Josua und ganz Israel sahen, daß der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte, und daß der Rauch der Stadt emporstieg, da kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai. 06O 8 22 Jene aber zogen aus der Stadt ihnen entgegen, so daß sie mitten zwischen Israel waren, die einen von hierher und die anderen von dorther. Und sie schlugen sie, bis ihnen kein Entronnener oder Entkommener übrigblieb. 06O 8 23 Und den König von Ai griffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua. 06O 8 24 Und es geschah, als Israel das Würgen aller Bewohner von Ai auf dem Felde, in der Wüste, wo sie ihnen nachgejagt waren, beendigt hatte, und sie alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen, bis sie aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel um nach Ai, und sie schlugen es mit der Schärfe des Schwertes. 06O 8 25 Und alle an selbigem Tage Gefallenen, sowohl Männer als Weiber, waren zwölftausend, alle Leute von Ai. 06O 8 26 Und Josua zog seine Hand, die er mit dem Spieße ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis man alle Bewohner von Ai vertilgt (Eig. verbannt. So auch Kap. 10,1) hatte. 06O 8 27 Nur das Vieh und die Beute jener Stadt plünderte Israel für sich, nach dem Worte Jehovas, das er dem Josua geboten hatte. 06O 8 28 Und Josua verbrannte Ai und machte es zu einem ewigen Trümmerhaufen, bis auf diesen Tag. 06O 8 29 Und den König von Ai ließ er an einen Baum (W. an das Holz) hängen bis zur Abendzeit; (Vergl. 5. Mose 21,22. 23) und beim Untergang der Sonne gebot Josua, und sie nahmen seinen Leichnam von dem Baume herab und warfen ihn an den Eingang des Stadttores und errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis auf diesen Tag da ist. 06O 8 30 Damals baute Josua dem Jehova, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal, 06O 8 31 so wie Mose, der Knecht Jehovas, den Kindern Israel geboten hatte, wie im Buche des Gesetzes Moses geschrieben ist, einen Altar von ganzen Steinen, über die man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie opferten darauf dem Jehova Brandopfer und schlachteten Friedensopfer. 06O 8 32 Und er schrieb daselbst auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes Moses, welches er vor den Kindern Israel geschrieben hatte. 06O 8 33 Und ganz Israel und seine Ältesten und Vorsteher und seine Richter standen an dieser und an jener Seite der Lade, den Priestern, den Leviten, gegenüber, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, der Fremdling wie der Eingeborene, die eine Hälfte gegen den Berg Gerisim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht Jehovas, im Anfang geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. (O. geboten hatte, das Volk Israel im Anfang zu segnen) 06O 8 34 Und danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, nach allem, was im Buche des Gesetzes geschrieben ist. 06O 8 35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorlas, samt den Weibern und den Kindern und dem Fremdling, der in ihrer Mitte wandelte. 06O 9 1 Und es geschah, als alle die Könige es hörten, die diesseit des Jordan waren, auf dem Gebirge und in der Niederung (Vergl. 5. Mose 1,7. So auch Jos. 10,40;11,2. 16;12,8;15,33) und an der ganzen Küste des großen Meeres gegen den Libanon hin, die Hethiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter: 06O 9 2 da versammelten sie sich allzumal, um einmütig wider Josua und wider Israel zu streiten. 06O 9 3 Die Bewohner von Gibeon aber, als sie hörten, was Josua an Jericho und an Ai getan hatte, 06O 9 4 handelten auch ihrerseits mit List und gingen und stellten sich als Boten: (E. l.: nahmen Zehrung mit sich) sie nahmen abgenutzte Säcke für ihre Esel, und abgenutzte und geborstene und zusammengebundene Weinschläuche, 06O 9 5 und abgenutzte und geflickte Schuhe an ihre Füße, und abgenutzte Kleider auf sich; und alles Brot ihrer Zehrung war vertrocknet und war schimmlig. (And.: zerbröckelt; so auch V. 12) 06O 9 6 Und sie gingen zu Josua in das Lager nach Gilgal und sprachen zu ihm und zu den Männern von Israel: Aus fernem Lande sind wir gekommen, und nun machet einen Bund mit uns. 06O 9 7 Aber die Männer von Israel sprachen zu dem Hewiter: Vielleicht wohnst du in meiner Mitte, und wie sollte ich einen Bund mit dir machen? 06O 9 8 Und sie sprachen zu Josua: Wir sind deine Knechte. Und Josua sprach zu ihnen: Wer seid ihr, und woher kommet ihr? 06O 9 9 Und sie sprachen zu ihm: Aus sehr fernem Lande sind deine Knechte gekommen, um des Namens Jehovas, deines Gottes, willen; denn wir haben seinen Ruf gehört und alles, was er in Ägypten getan, 06O 9 10 und alles, was er den beiden Königen der Amoriter getan hat, die jenseit des Jordan waren, Sihon, dem König von Hesbon, und Og, dem König von Basan, der zu Astaroth wohnte. 06O 9 11 Da sprachen unsere Ältesten und alle Bewohner unseres Landes zu uns und sagten: Nehmet Zehrung mit euch auf den Weg und gehet ihnen entgegen, und sprechet zu ihnen: Wir sind eure Knechte; und nun machet einen Bund mit uns! 06O 9 12 Dieses unser Brot, warm haben wir es aus unseren Häusern als Zehrung mitgenommen an dem Tage, da wir auszogen, um zu euch zu gehen; und nun siehe, es ist vertrocknet und schimmlig geworden. 06O 9 13 Und diese Weinschläuche, die wir neu gefüllt hatten, siehe da, sie sind geborsten; und diese unsere Kleider und unsere Schuhe sind abgenutzt infolge des sehr langen Weges. - 06O 9 14 Und die Männer nahmen von ihrer Zehrung; aber den Mund Jehovas befragten sie nicht. 06O 9 15 Und Josua machte Frieden mit ihnen und machte mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu lassen; und die Fürsten der Gemeinde schwuren ihnen. 06O 9 16 Und es geschah am Ende von drei Tagen, nachdem sie einen Bund mit ihnen gemacht hatten, da hörten sie, daß sie nahe bei ihnen waren und mitten unter ihnen wohnten. 06O 9 17 Da brachen die Kinder Israel auf und kamen zu ihren Städten am dritten Tage; und ihre Städte waren Gibeon und Kephira und Beeroth und Kirjath-Jearim. 06O 9 18 Und die Kinder Israel schlugen sie nicht, weil die Fürsten der Gemeinde ihnen bei Jehova, dem Gott Israels, geschworen hatten. Da murrte die ganze Gemeinde wider die Fürsten. 06O 9 19 Und alle Fürsten sprachen zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen bei Jehova, dem Gott Israels, geschworen, und nun können wir sie nicht antasten. 06O 9 20 Das wollen wir ihnen tun und sie am Leben lassen, damit nicht ein Zorn über uns komme wegen des Eides, den wir ihnen geschworen haben. 06O 9 21 Und die Fürsten sprachen zu ihnen: Sie sollen am Leben bleiben. Und sie wurden Holzhauer und Wasserschöpfer für die ganze Gemeinde, so wie die Fürsten betreffs ihrer (And.: zu ihnen) geredet hatten. 06O 9 22 Und Josua rief sie und redete zu ihnen und sprach: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt: Wir sind sehr weit von euch, da ihr doch mitten unter uns wohnet? 06O 9 23 Und nun, verflucht seid ihr; und nicht sollen Knechte unter euch aufhören, sowohl, Holzhauer als Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes! 06O 9 24 Und sie antworteten Josua und sprachen: Weil deinen Knechten für gewiß berichtet wurde, daß Jehova, dein Gott, Mose, seinem Knechte, geboten hat, euch das ganze Land zu geben und alle Bewohner des Landes vor euch zu vertilgen, so fürchteten wir sehr für unser Leben euretwegen und taten diese Sache. 06O 9 25 Und nun siehe, wir sind in deiner Hand; tue, wie es gut und wie es recht ist in deinen Augen, uns zu tun. 06O 9 26 Und er tat ihnen also und errettete sie von der Hand der Kinder Israel; und sie töteten sie nicht. 06O 9 27 Und Josua machte sie an jenem Tage zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar Jehovas, bis auf diesen Tag, an dem Orte, den er erwählen würde. 06O 10 1 Und es geschah, als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, daß Josua Ai eingenommen und vertilgt habe, daß er Ai und seinem König ebenso getan, wie er Jericho und seinem König getan hatte, und daß die Bewohner von Gibeon Frieden mit Israel gemacht hätten und in ihrer Mitte wären: 06O 10 2 da fürchteten sie sich sehr; denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine der Königsstädte, und es war größer als Ai, und alle seine Männer waren Helden. 06O 10 3 Und Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem König von Hebron, und zu Piream, dem König von Jarmuth, und zu Japhija, dem König von Lachis, und zu Debir, dem König von Eglon, und ließ ihnen sagen: 06O 10 4 Kommet zu mir herauf und helft mir, daß wir Gibeon schlagen; denn es hat mit Josua und mit den Kindern Israel Frieden gemacht! 06O 10 5 Da versammelten sich und zogen herauf die fünf Könige der Amoriter, der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmuth, der König von Lachis, der König von Eglon, sie und alle ihre Heerlager; und sie lagerten sich wider Gibeon und stritten wider dasselbe. 06O 10 6 Und die Männer von Gibeon sandten zu Josua in das Lager nach Gilgal und sprachen: Ziehe deine Hände nicht ab von deinen Knechten; komm eilends zu uns herauf und rette uns und hilf uns; denn alle Könige der Amoriter, die das Gebirge bewohnen, haben sich wider uns versammelt. 06O 10 7 Und Josua zog von Gilgal hinauf, er und alles Kriegsvolk mit ihm und alle streitbaren Männer. 06O 10 8 Und Jehova sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hand gegeben; kein Mann von ihnen wird vor dir standhalten. 06O 10 9 Und Josua kam plötzlich über sie; die ganze Nacht zog er von Gilgal hinauf. 06O 10 10 Und Jehova verwirrte sie vor Israel; und er richtete eine große Niederlage unter ihnen an (W. schlug sie mit einem großen Schlag; so auch v 20) zu Gibeon und jagte ihnen nach auf dem Wege der Anhöhe von Beth-Horon und schlug sie bis Aseka und bis Makkeda. 06O 10 11 Und es geschah, als sie vor Israel flohen, -sie stiegen hinunter (W. sie waren am Abstiege) von Beth-Horon-da warf Jehova große Steine vom Himmel auf sie herab, bis Aseka, daß sie starben. Es waren derer, welche durch die Hagelsteine starben, mehr als derer, welche die Kinder Israel mit dem Schwerte töteten. 06O 10 12 Damals redete Josua zu Jehova, an dem Tage, da Jehova die Amoriter vor den Kindern Israel dahingab, und sprach vor den Augen Israels: Sonne, stehe still zu Gibeon; und du, Mond, im Tale Ajjalon! 06O 10 13 Und die Sonne stand still, und der Mond blieb stehen, bis die Nation sich an ihren Feinden gerächt hatte. (Ist das nicht geschrieben im Buche Jaschar) (d. h. des Rechtschaffenen?) Und die Sonne blieb mitten am Himmel stehen und eilte nicht zum Untergang, ungefähr einen ganzen Tag. 06O 10 14 Und es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, daß Jehova auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn Jehova stritt für Israel. 06O 10 15 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, kehrte in das Lager nach Gilgal zurück. 06O 10 16 Jene fünf Könige aber flohen und versteckten sich in der Höhle zu Makkeda. 06O 10 17 Und es wurde Josua berichtet und gesagt: Die fünf Könige sind gefunden worden, versteckt in der Höhle zu Makkeda. 06O 10 18 Und Josua sprach: Wälzet große Steine an die Mündung der Höhle, und bestellet Männer über dieselbe, um sie zu bewachen. 06O 10 19 Ihr aber, stehet nicht still, jaget euren Feinden nach und schlaget ihren Nachtrab; laßt sie nicht in ihre Städte kommen, denn Jehova, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben! 06O 10 20 Und es geschah, als Josua und die Kinder Israel geendigt hatten, eine sehr große Niederlage unter ihnen anzurichten, bis sie aufgerieben waren, (die Entronnenen von ihnen entrannen aber und kamen in die festen Städte) 06O 10 21 da kehrte das ganze Volk in Frieden zu Josua zurück, in das Lager nach Makkeda; niemand spitzte seine Zunge gegen die Kinder Israel. 06O 10 22 Und Josua sprach: Öffnet die Mündung der Höhle und bringet diese fünf Könige aus der Höhle zu mir heraus! 06O 10 23 Und sie taten also und brachten diese fünf Könige aus der Höhle zu ihm heraus: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmuth, den König von Lachis, den König von Eglon. 06O 10 24 Und es geschah, als sie diese Könige zu Josua herausgebracht hatten, da rief Josua alle Männer von Israel und sprach zu den Anführern der Kriegsleute, die mit ihm gezogen waren: Tretet herzu, setzet eure Füße auf die Hälse dieser Könige! Und sie traten herzu und setzten ihre Füße auf ihre Hälse. 06O 10 25 Und Josua sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht, seid stark und mutig! denn so wird Jehova allen euren Feinden tun, wider die ihr streitet. 06O 10 26 Und danach erschlug Josua sie und tötete sie und hängte sie an fünf Bäume; (O. Hölzer) und sie hingen an den Bäumen bis zum Abend. 06O 10 27 Und es geschah zur Zeit des Sonnenuntergangs, da gebot Josua, und man nahm sie von den Bäumen herab und warf sie in die Höhle, wo sie sich versteckt hatten; und man legte große Steine an die Mündung der Höhle, die bis auf diesen selbigen Tag da sind. 06O 10 28 Und Josua nahm an jenem Tage Makkeda ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes; und seinen König, die Stadt (W. es) und alle Seelen, die darin waren, verbannte er: er ließ keinen Entronnenen übrig; und er tat dem König von Makkeda, so wie er dem König von Jericho getan hatte. - 06O 10 29 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Makkeda nach Libna und stritt wider Libna. 06O 10 30 Und Jehova gab es auch in die Hand Israels, samt seinem König; und er schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alle Seelen, die darin waren: er ließ keinen Entronnenen darin übrig; und er tat seinem König, so wie er dem König von Jericho getan hatte. - 06O 10 31 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Libna nach Lachis; und er belagerte es und stritt wider dasselbe. 06O 10 32 Und Jehova gab Lachis in die Hand Israels; und er nahm es am zweiten Tage ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alle Seelen, die darin waren, nach allem, was er Libna getan hatte. 06O 10 33 Damals zog Horam, der König von Geser, herauf, um Lachis zu helfen; aber Josua schlug ihn und sein Volk, bis ihm kein Entronnener übrigblieb. - 06O 10 34 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Lachis nach Eglon; und sie belagerten es und stritten wider dasselbe. 06O 10 35 Und sie nahmen es an selbigem Tage ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes; und alle Seelen, die darin waren, verbannte er an selbigem Tage, nach allem, was er Lachis getan hatte. - 06O 10 36 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Eglon nach Hebron hinauf, und sie stritten wider dasselbe. 06O 10 37 Und sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, samt seinem König und allen seinen Städten und allen Seelen, die darin waren: er ließ keinen Entronnenen übrig, nach allem, was er Eglon getan hatte; und er verbannte es und alle Seelen, die darin waren. - 06O 10 38 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, wandte sich nach Debir und stritt wider dasselbe. 06O 10 39 Und er nahm es ein samt seinem König und allen seinen Städten, und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und verbannten alle Seelen, die darin waren: er ließ keinen Entronnenen übrig; wie er Hebron getan, und wie er Libna und seinem König getan hatte, also tat er Debir und seinem König. 06O 10 40 Und Josua schlug das ganze Land, das Gebirge und den Süden und die Niederung und die Abhänge und alle ihre Könige: er ließ keinen Entronnenen übrig; und alles, was Odem hatte, verbannte er, so wie Jehova, der Gott Israels, geboten hatte. 06O 10 41 Und Josua schlug sie von Kades-Barnea bis Gasa, und das ganze Land Gosen bis Gibeon. 06O 10 42 Und alle diese Könige und ihr Land nahm Josua auf einmal; denn Jehova, der Gott Israels, stritt für Israel. 06O 10 43 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, kehrte in das Lager nach Gilgal zurück. 06O 11 1 Und es geschah, als Jabin, der König von Hazor, es hörte, sandte er zu Jobab, dem König von Madon, und zu dem König von Schimron und zu dem König von Akschaph 06O 11 2 und zu den Königen, die gegen Norden waren im Gebirge und in der Ebene (H. Araba; so auch in den folgenden Kapiteln. S. die Anm. zu 5. Mose 1,1) südlich von Kinneroth und in der Niederung und im Hügelgebiet von Dor gegen Westen, 06O 11 3 zu den Kanaanitern gegen Osten (Eig. gegen Sonnenaufgang. So auch später) und gegen Westen, und zu den Amoritern und den Hethitern und den Perisitern und den Jebusitern im Gebirge, und zu den Hewitern am Fuße des Hermon im Lande Mizpa. 06O 11 4 Und sie zogen aus, sie und alle ihre Heerlager mit ihnen, ein großes Volk, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge, und sehr viele Rosse und Wagen. 06O 11 5 Und alle diese Könige trafen zusammen und kamen und lagerten sich miteinander am Wasser Merom, um mit Israel zu streiten. 06O 11 6 Da sprach Jehova zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen; denn morgen um diese Zeit will ich sie allesamt erschlagen vor Israel dahingeben: ihre Rosse sollst du lähmen und ihre Wagen mit Feuer verbrennen. 06O 11 7 Und Josua und alles Kriegsvolk mit ihm kam plötzlich über sie am Wasser Merom, und sie überfielen sie. 06O 11 8 Und Jehova gab sie in die Hand Israels, und sie schlugen sie und jagten ihnen nach bis Zidon, der großen Stadt, und bis Misrephot-Majim und bis in die Talebene von Mizpe gegen Osten; und sie schlugen sie, bis ihnen kein Entronnener übrigblieb. 06O 11 9 Und Josua tat ihnen, so wie Jehova ihm gesagt hatte: ihre Rosse lähmte er, und ihre Wagen verbrannte er mit Feuer. 06O 11 10 Und Josua kehrte in selbiger Zeit zurück und nahm Hazor ein, und seinen König erschlug er mit dem Schwerte; denn Hazor war vordem die Hauptstadt aller dieser Königreiche. 06O 11 11 Und sie schlugen alle Seelen, die darin waren, mit der Schärfe des Schwertes, indem sie sie verbannten: nichts blieb übrig, was Odem hatte; und Hazor verbrannte er mit Feuer. 06O 11 12 Und alle Städte dieser Könige, samt allen ihren Königen, nahm Josua ein und schlug sie mit der Schärfe des Schwertes und verbannte sie, so wie Mose, der Knecht Jehovas, geboten hatte. 06O 11 13 Nur alle die Städte, die auf ihren Hügeln standen, (And.: ruhig bleiben) verbrannte Israel nicht; ausgenommen Hazor allein, das verbrannte Josua. 06O 11 14 Und alle Beute dieser Städte und das Vieh plünderten die Kinder Israel für sich; doch alle Menschen schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, bis sie sie vertilgt hatten: sie ließen nichts übrig, was Odem hatte. 06O 11 15 Wie Jehova Mose, seinem Knechte, geboten hatte, also gebot Mose Josua, und also tat Josua; er ließ nichts fehlen von allem, was Jehova dem Mose geboten hatte. 06O 11 16 Und Josua nahm dieses ganze Land, das Gebirge und den ganzen Süden und das ganze Land Gosen und die Niederung und die Ebene, und das Gebirge Israel und seine Niederung, 06O 11 17 von dem kahlen Gebirge, (O. dem Berge Chalak) das gegen Seir aufsteigt, bis Baal-Gad in der Talebene des Libanon, am Fuße des Berges Hermon; und alle ihre Könige ergriff er und erschlug sie und tötete sie. 06O 11 18 Lange Zeit führte Josua Krieg mit allen diesen Königen. 06O 11 19 Es war keine Stadt, die sich den Kindern Israel friedlich ergab, außer den Hewitern, die zu Gibeon wohnten; alles nahmen sie mit Krieg ein. 06O 11 20 Denn von Jehova war es, daß sie ihr Herz verhärteten zum Kriege mit Israel, damit sie vertilgt (O. verbannt) würden, ohne daß ihnen Gnade widerführe, sondern damit sie vertilgt würden, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 06O 11 21 Und Josua kam in selbiger Zeit und rottete die Enakim aus von dem Gebirge, von Hebron, von Debir, von Anab und von dem ganzen Gebirge Juda und von dem ganzen Gebirge Israel: mit ihren Städten verbannte sie Josua. 06O 11 22 Es blieben keine Enakim in dem Lande der Kinder Israel übrig; nur zu Gasa, zu Gath und zu Asdod blieben sie übrig. 06O 11 23 Und so nahm Josua das ganze Land, nach allem, was Jehova zu Mose geredet hatte; und Josua gab es Israel zum Erbteil, nach ihren Abteilungen, nach ihren Stämmen. Und das Land hatte Ruhe vom Kriege. 06O 12 1 Und dies sind die Könige des Landes, welche die Kinder Israel schlugen, und deren Land sie in Besitz nahmen jenseit des Jordan, gegen Sonnenaufgang, vom Flusse Arnon bis zum Berge Hermon, und die ganze Ebene gegen Osten: 06O 12 2 Sihon, der König der Amoriter, der zu Hesbon wohnte; er herrschte von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon liegt, und zwar von der Mitte des Flußtales an, (Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23; (desgl. Jos. 13,9. 16)) und über das halbe Gilead bis an den Fluß Jabbok, die Grenze der Kinder Ammon, 06O 12 3 und über die Ebene bis an den See Kinneroth, gegen Osten, und bis an das Meer der Ebene, das Salzmeer, gegen Osten, nach Beth-Jesimoth hin, und gegen Süden unter den Abhängen des Pisga; 06O 12 4 und das Gebiet Ogs, des Königs von Basan, von dem Überrest der Rephaim, (O. Riesen; vergl. 1. Mose 15,20) der zu Astaroth und zu Edrei wohnte; 06O 12 5 und er herrschte über den Berg Hermon und über Salka und über das ganze Basan, bis an die Grenze der Gesuriter und der Maakathiter, und über das halbe Gilead, die Grenze Sihons, des Königs von Hesbon. 06O 12 6 Mose, der Knecht Jehovas, und die Kinder Israel schlugen sie; und Mose, der Knecht Jehovas, gab es (d. h. das Land) als Besitztum den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamme Manasse. 06O 12 7 Und dies sind die Könige des Landes, welche Josua und die Kinder Israel schlugen diesseit des Jordan, nach Westen hin, von Baal-Gad in der Talebene des Libanon, bis an das kahle Gebirge, das gegen Seir aufsteigt. Und Josua gab es (d. h. das Land) den Stämmen Israels als Besitztum, nach ihren Abteilungen, 06O 12 8 im Gebirge und in der Niederung und in der Ebene und an den Abhängen und in der Wüste und im Süden: die Hethiter und die Amoriter und die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter: 06O 12 9 der König von Jericho: einer; der König von Ai, das zur Seite von Bethel liegt, einer; 06O 12 10 der König von Jerusalem: einer; der König von Hebron: einer; 06O 12 11 der König von Jarmuth: einer; der König von Lachis: einer; 06O 12 12 der König von Eglon: einer; der König von Geser: einer; 06O 12 13 der König von Debir: einer; der König von Geder: einer; 06O 12 14 der König von Horma: einer; der König von Arad: einer; 06O 12 15 der König von Libna: einer; der König von Adullam: einer; 06O 12 16 der König von Makkeda: einer; der König von Bethel: einer; 06O 12 17 der König von Tappuach: einer; der König von Hepher: einer; 06O 12 18 der König von Aphek: einer; der König von Lascharon: einer; 06O 12 19 der König von Madon: einer; der König von Hazor: einer; 06O 12 20 der König von Schimron-Meron: einer; der König von Akschaph: einer; 06O 12 21 der König von Taanak: einer; der König von Megiddo: einer; 06O 12 22 der König von Kedesch: einer; der König von Jokneam, am Karmel: einer; 06O 12 23 der König von Dor, in dem Hügelgebiet von Dor: einer; der König von Gojim (O. der Nationen; wie 1. Mose 14,1) zu Gilgal: einer; 06O 12 24 der König von Tirza: einer. Aller Könige waren 31. 06O 13 1 Und Josua war alt, wohlbetagt, und Jehova sprach zu ihm: Du bist alt, wohlbetagt, und vom Lande ist sehr viel übrig in Besitz zu nehmen. 06O 13 2 Dies ist das Land, das noch übrig ist: alle Bezirke der Philister und das ganze Gesuri; 06O 13 3 von dem Sihor, der vor Ägypten (d. h. östlich von Ägypten) fließt, bis an die Grenze von Ekron gegen Norden, wird es zu den Kanaanitern gerechnet; die fünf Fürsten (H. Seren, Titel der Häupter fünf Philister-Städte) der Philister: der Gasiter, der Asdoditer, der Askeloniter, der Gathiter (Eig. der Eschkeloniter, der Gittiter) und der Ekroniter, und die Awim. 06O 13 4 Im Süden das (O. die Awim, im Süden; das usw.) ganze Land der Kanaaniter und Meara, das den Zidoniern gehört, bis Aphek, bis an die Grenze der Amoriter; 06O 13 5 und das Land der Gibliter und der ganze Libanon gegen Sonnenaufgang, von Baal-Gad, am Fuße des Berges Hermon, bis man nach Hamath kommt; 06O 13 6 alle Bewohner des Gebirges, vom Libanon bis Misrephot-Majim, alle Zidonier. Ich selbst werde sie vor den Kindern Israel austreiben; nur verlose es Israel als Erbteil, so wie ich dir geboten habe. 06O 13 7 Und nun verteile dieses Land als Erbteil den neun Stämmen und dem halben Stamme Manasse. - 06O 13 8 Mit ihm (d. h. Manasse) haben die Rubeniter und die Gaditer ihr Erbteil empfangen, welches Mose ihnen gegeben hat jenseit des Jordan gegen Osten, so wie Mose, der Knecht Jehovas, es ihnen gegeben hat: 06O 13 9 von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die mitten im Flußtale liegt, und die ganze Ebene (die amoritische Hochebene) Medeba bis Dibon, 06O 13 10 und alle Städte Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon regierte, bis zur Grenze der Kinder Ammon; 06O 13 11 und Gilead und das Gebiet der Gesuriter und der Maakathiter und den ganzen Berg Hermon und das ganze Basan bis Salka, 06O 13 12 das ganze Reich Ogs in Basan, der zu Astaroth und zu Edrei regierte; (er war von dem Überrest der Rephaim übriggeblieben;) und Mose schlug sie und trieb sie aus. 06O 13 13 Aber die Kinder Israel trieben die Gesuriter und die Maakathiter nicht aus; und Gesur und Maakath haben in der Mitte Israels gewohnt bis auf diesen Tag. 06O 13 14 Nur dem Stamme Levi gab er kein Erbteil; die Feueropfer Jehovas, des Gottes Israels, sind sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat. 06O 13 15 Und Mose gab dem Stamme der Kinder Ruben nach ihren Geschlechtern. 06O 13 16 Und es wurde ihnen als Gebiet zuteil: von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar von der Stadt, die mitten im Flußtale liegt, und die ganze Ebene (die amoritische Hochebene) bei Medeba; 06O 13 17 Hesbon und alle seine Städte, die in der Ebene (die amoritische Hochebene) sind: Dibon und Bamoth-Baal und Beth-Baal-Meon, 06O 13 18 und Jahza und Kedemoth und Mephaath, 06O 13 19 und Kirjathaim und Sibma und Zereth-Schachar auf dem Berge der Talebene, 06O 13 20 und Beth-Peor und die Abhänge des Pisga und Beth-Jesimoth, 06O 13 21 und alle Städte der Ebene, (die amoritische Hochebene) und das ganze Reich Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon regierte, welchen Mose schlug, ihn und die Fürsten von Midian: Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, die Herrscher (Eig. die Eingesetzten, d. h. die Vasallen) Sihons, Bewohner des Landes. 06O 13 22 Und Bileam, den Sohn Beors, den Wahrsager, töteten die Kinder Israel mit dem Schwerte, nebst ihren Erschlagenen. 06O 13 23 Und die Grenze der Kinder Ruben war der Jordan und das Angrenzende (d. h. der Uferrand.) Das war das Erbteil der Kinder Ruben, nach ihren Geschlechtern, die Städte und ihre Dörfer. 06O 13 24 Und Mose gab dem Stamme Gad, den Kindern Gad, nach ihren Geschlechtern. 06O 13 25 Und es wurde ihnen als Gebiet zuteil: Jaser und alle Städte Gileads, und die Hälfte des Landes der Kinder Ammon bis Aroer, das vor Rabba liegt; 06O 13 26 und von Hesbon bis Ramath-Mizpe und Betonim, und von Machanaim bis an die Grenze von Lidebir; 06O 13 27 und in der Talebene: Beth-Haram und Beth-Nimra und Sukkoth und Zaphon, der Rest von dem Reiche Sihons, des Königs von Hesbon, der Jordan und das Angrenzende bis an das Ende des Sees Kinnereth, jenseit des Jordan gegen Osten. 06O 13 28 Das war das Erbteil der Kinder Gad nach ihren Geschlechtern, die Städte und ihre Dörfer. 06O 13 29 Und Mose gab dem halben Stamme Manasse. Und dem halben Stamme der Kinder Manasse wurde nach ihren Geschlechtern zuteil. 06O 13 30 Und ihr Gebiet war von Machanaim an, das ganze Basan, das ganze Reich Ogs, des Königs von Basan, und alle Dörfer Jairs, die in Basan sind, sechzig Städte. 06O 13 31 Und das halbe Gilead, und Astaroth und Edrei, die Städte des Reiches Ogs, in Basan, wurden den Söhnen Makirs, des Sohnes Manasses, zuteil, der Hälfte der Söhne Makirs, nach ihren Geschlechtern. 06O 13 32 Das ist es, was Mose in den Ebenen Moabs als Erbe ausgeteilt hat, jenseit des Jordan von Jericho, gegen Osten. 06O 13 33 Aber dem Stamme Levi gab Mose kein Erbteil; Jehova, der Gott Israels, ist ihr Erbteil, so wie er zu ihnen geredet hat. 06O 14 1 Und dies ist es, was die Kinder Israel als Erbe im Lande Kanaan erhielten, was ihnen Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Väter (d. h. Stamm- oder Familienhäupter; so auch Kap. 21,1 usw.) der Stämme der Kinder Israel ihnen als Erbe austeilten, 06O 14 2 durch das Los ihres Erbteils; so wie Jehova durch Mose geboten hatte betreffs der neun Stämme und des halben Stammes. 06O 14 3 Denn das Erbteil der zwei Stämme und des halben Stammes hatte Mose jenseit des Jordan gegeben; den Leviten aber hatte er kein Erbteil in ihrer Mitte gegeben. 06O 14 4 Denn die Söhne Josephs bildeten zwei Stämme, Manasse und Ephraim; und man gab den Leviten kein Teil im Lande, außer Städten zum Wohnen und deren Bezirken für ihr Vieh und für ihre Habe. 06O 14 5 So wie Jehova dem Mose geboten hatte, also taten die Kinder Israel, und sie teilten das Land. 06O 14 6 Und die Kinder Juda traten in Gilgal zu Josua; und Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, sprach zu ihm: Du kennst das Wort, welches Jehova zu Mose, dem Manne Gottes, meinet- und deinetwegen in Kades-Barnea geredet hat. 06O 14 7 Vierzig Jahre war ich alt, als Mose, der Knecht Jehovas, mich von Kades-Barnea aussandte, um das Land auszukundschaften; und ich brachte ihm Antwort, wie es mir ums Herz war. 06O 14 8 Und meine Brüder, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes verzagt; ich aber bin Jehova, meinem Gott, völlig nachgefolgt. 06O 14 9 Da schwur Mose an selbigem Tage und sprach: Wenn nicht das Land, auf welches dein Fuß getreten ist, dir und deinen Söhnen zum Erbteil wird ewiglich! denn du bist Jehova, meinem Gott, völlig nachgefolgt. 06O 14 10 Und nun siehe, Jehova hat mich am Leben erhalten, so wie er geredet hat, diese 45 Jahre, seitdem Jehova dieses Wort zu Mose geredet hat, als Israel in der Wüste umherwanderte; und nun siehe, ich bin heute 85 Jahre alt. 06O 14 11 Ich bin heute noch so stark wie an dem Tage, da Mose mich aussandte; wie meine Kraft damals, so ist meine Kraft jetzt zum Streite und um aus- und einzuziehen. 06O 14 12 Und nun gib mir dieses Gebirge, von welchem Jehova an jenem Tage geredet hat; denn du hast an jenem Tage gehört, daß die Enakim daselbst sind und große, feste Städte. Vielleicht ist Jehova mit mir, daß ich sie austreibe, so wie Jehova geredet hat. 06O 14 13 Und Josua segnete ihn und gab dem Kaleb, dem Sohne Jephunnes, Hebron zum Erbteil. 06O 14 14 Daher ward Hebron dem Kaleb, dem Sohne Jephunnes, dem Kenisiter, zum Erbteil bis auf diesen Tag, weil er Jehova, dem Gott Israels, völlig nachgefolgt war. 06O 14 15 Der Name Hebrons war aber vordem: Stadt Arbas; (H. Kirjath-Arba; vergl. 1. Mose 23,2;35,27) er war der größte Mann unter den Enakim. -Und das Land hatte Ruhe vom Kriege. 06O 15 1 Und das Los fiel (Eig. ward) für den Stamm der Kinder Juda, nach ihren Geschlechtern, nach der Grenze Edoms hin, der Wüste Zin, gegen Mittag, im äußersten Süden. 06O 15 2 Und ihre Südgrenze war vom Ende des Salzmeeres, von der Zunge, die sich gegen Süden wendet; 06O 15 3 und sie lief aus südwärts von der Anhöhe Akrabbim und ging hinüber nach Zin, und sie stieg hinauf südlich von Kades-Barnea und ging hinüber nach Hezron, und sie stieg hinauf nach Addar und wandte sich nach Karka, 06O 15 4 und sie ging hinüber nach Azmon und lief aus an dem Bache Ägyptens; und der Ausgang der Grenze war nach dem Meere hin. Das soll eure Südgrenze (d. h. zugleich die Südgrenze des Landes Kanaan4. Mose 34,3-5) sein. - 06O 15 5 Und die Grenze gegen Osten war das Salzmeer bis an das Ende des Jordan. -Und die Grenze an der Nordseite war von der Meereszunge an, vom Ende des Jordan; 06O 15 6 und die Grenze stieg hinauf nach Beth-Hogla und ging hinüber nördlich von Beth-Araba; und die Grenze stieg hinauf zum Steine Bohans, des Sohnes Rubens; 06O 15 7 und die Grenze stieg von dem Tale Achor hinauf nach Debir, und sie wandte sich nördlich nach Gilgal, (Ein unbekannter Ort dieses Namens; wohl dasselbe wie Geliloth in Kap. 18,17) welches der Anhöhe Adummim gegenüber liegt, die südlich von dem Bache ist; und die Grenze ging hinüber zum Wasser En-Semes, und ihr Ausgang war nach En-Rogel hin; 06O 15 8 und die Grenze stieg das Tal des Sohnes Hinnoms hinauf, nach der Südseite der Jebusiter, das ist Jerusalem; und die Grenze stieg zu dem Gipfel des Berges hinauf, welcher vor dem Tale Hinnom, gegen Westen, am Ende der Talebene der Rephaim, gegen Norden liegt; 06O 15 9 und die Grenze zog sich herum von dem Gipfel des Berges nach der Quelle des Wassers Nephtoach, und lief nach den Städten des Gebirges Ephron hin; und die Grenze zog sich herum nach Baala, das ist Kirjath-Jearim; 06O 15 10 und von Baala wandte sich die Grenze gegen Westen nach dem Gebirge Seir und ging hinüber nach der Nordseite des Berges Jearim, (O. nach der Nordseite von Har-Jearim) das ist Kesalon, und sie stieg hinab nach Beth-Semes und ging hinüber nach Timna; 06O 15 11 und die Grenze lief nach der Nordseite von Ekron hin; und die Grenze zog sich herum nach Schikkeron und ging hinüber nach dem Berge von Baala, und sie lief aus bei Jabneel; und der Ausgang der Grenze war nach dem Meere hin. - 06O 15 12 Und die Westgrenze war das große Meer und das Angrenzende (d. h. die Küste; so auch v 47.) Das war die Grenze der Kinder Juda ringsum nach ihren Geschlechtern. 06O 15 13 Und Kaleb, dem Sohne Jephunnes, gab er ein Teil inmitten der Kinder Juda, nach dem Befehle Jehovas an Josua: Die Stadt Arbas, (H. Kirjath-Arba; vergl. 1. Mose 23,2;35,27) des Vaters Enaks, das ist Hebron. 06O 15 14 Und Kaleb trieb von dannen aus die drei Söhne Enaks, Scheschai und Achiman und Talmai, Kinder Enaks. 06O 15 15 Und von dannen zog er hinauf gegen die Bewohner von Debir; der Name von Debir war aber vordem Kirjath-Sepher. 06O 15 16 Und Kaleb sprach: Wer Kirjath-Sepher schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Aksa zum Weibe. 06O 15 17 Da nahm es Othniel ein, der Sohn Kenas’, ein Bruder Kalebs; und er gab ihm seine Tochter Aksa zum Weibe. 06O 15 18 Und es geschah, als sie einzog, da trieb sie ihn an, ein Feld von ihrem Vater zu fordern. Und sie sprang von dem Esel herab. Und Kaleb sprach zu ihr: Was ist dir? 06O 15 19 Und sie sprach: Gib mir einen Segen; denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr die oberen Quellen und die unteren Quellen. 06O 15 20 Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Juda, nach ihren Geschlechtern. 06O 15 21 Und die Städte am Ende des Stammes der Kinder Juda, gegen die Grenze Edoms hin im Süden, waren: Kabzeel und Eder und Jagur, 06O 15 22 und Kina und Dimona und Adada, 06O 15 23 und Kedesch und Hazor und Jithnan; 06O 15 24 Siph und Telem und Bealoth, 06O 15 25 und Neu-Hazor und Kerijoth-Hezron, das ist Hazor; 06O 15 26 Amam und Schema und Molada, 06O 15 27 und Hazor-Gadda und Heschmon und Beth-Pelet, 06O 15 28 und Hazar-Schual und Beerseba und Bisjothja; 06O 15 29 Baala und Ijim und Ezem, 06O 15 30 und El-Tolad und Kesil und Horma, 06O 15 31 und Ziklag und Madmanna und Sansanna, 06O 15 32 und Lebaoth und Schilchim und Ajin und Rimmon: aller Städte waren 29 und ihre Dörfer. - 06O 15 33 In der Niederung: Eschtaol und Zorha und Aschna, 06O 15 34 und Sanoach und En-Gannim, Tappuach und Enam, 06O 15 35 Jarmuth und Adullam, Soko und Aseka, 06O 15 36 und Schaaraim und Adithaim und Gedera und Gederothaim: vierzehn Städte und ihre Dörfer. 06O 15 37 Zenan und Hadascha und Migdal-Gad, 06O 15 38 und Dilhan und Mizpe und Joktheel, 06O 15 39 Lachis und Bozkath und Eglon, 06O 15 40 und Kabbon und Lachmas (And.: Lachmam) und Kithlisch, 06O 15 41 und Gederoth, Beth-Dagon und Naama und Makkeda: sechzehn Städte und ihre Dörfer. 06O 15 42 Libna und Ether und Aschan, 06O 15 43 und Jiphtach und Aschna und Nezib, 06O 15 44 und Kehila und Aksib und Marescha: neun Städte und ihre Dörfer. 06O 15 45 Ekron und seine Tochterstädte und seine Dörfer. 06O 15 46 Von Ekron an und westwärts, alle, die zur Seite von Asdod lagen, und ihre Dörfer: 06O 15 47 Asdod, seine Tochterstädte und seine Dörfer; Gasa, seine Tochterstädte und seine Dörfer, bis an den Bach Ägyptens, und das große Meer und das Angrenzende. 06O 15 48 Und im Gebirge: Schamir und Jattir und Soko, 06O 15 49 und Danna und Kirjath-Sanna, das ist Debir, 06O 15 50 und Anab und Eschtemo und Anim, 06O 15 51 und Gosen und Holon und Gilo: elf Städte und ihre Dörfer. 06O 15 52 Arab und Duma und Eschhan, 06O 15 53 und Janum und Beth-Tappuach und Apheka, 06O 15 54 und Humta und Kirjath-Arba, das ist Hebron, und Zior: neun Städte und ihre Dörfer. 06O 15 55 Maon, Karmel und Siph und Juta, 06O 15 56 und Jisreel und Jokdeam und Sanoach, 06O 15 57 Kajin, Gibea und Timna: zehn Städte und ihre Dörfer. 06O 15 58 Halchul, Beth-Zur und Gedor, 06O 15 59 und Maarath und Beth-Anoth und Eltekon: sechs Städte und ihre Dörfer. 06O 15 60 Kirjath-Baal, das ist Kirjath-Jearim, und Rabba: zwei Städte und ihre Dörfer. - 06O 15 61 In der Wüste: Beth-Araba, Middin und Sekaka, 06O 15 62 und Nibschan und Ir-Hammelach (Salzstadt (am toten Meere)) und Engedi: sechs Städte und ihre Dörfer. 06O 15 63 Aber die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem, -die Kinder Juda vermochten sie nicht auszutreiben; und die Jebusiter haben mit den Kindern Juda in Jerusalem gewohnt bis auf diesen Tag. 06O 16 1 Und das Los kam heraus für die Söhne Josephs vom Jordan von Jericho an, bei dem Wasser von Jericho gegen Osten: die Wüste, die von Jericho auf das Gebirge von Bethel hinaufsteigt; 06O 16 2 und die Grenze (Eig. und es, d. h. das Los) lief von Bethel nach Lus und ging hinüber nach der Grenze der Arkiter, nach Ataroth; 06O 16 3 und sie stieg westwärts hinab nach der Grenze der Japhletiter, bis an die Grenze von Unter-Beth-Horon und bis Geser; und ihr Ausgang war nach dem Meere hin. 06O 16 4 So erhielten die Söhne Josephs, Manasse und Ephraim, ihr Erbteil. 06O 16 5 Und es war die Grenze der Kinder Ephraim, nach ihren Geschlechtern: die Grenze ihres Erbteils gegen Osten war Ateroth-Addar bis Ober-Beth-Horon, 06O 16 6 und die Grenze lief gegen Westen nach Mikmethath hin, nördlich; und die Grenze wandte sich gegen Osten nach Taanath-Silo und ging daran vorbei gegen Osten nach Janocha; 06O 16 7 und sie stieg von Janocha hinab nach Ataroth und Naarath, und stieß an Jericho und lief aus am Jordan; 06O 16 8 von Tappuach ging die Grenze gegen Westen nach dem Bache Kana, und ihr Ausgang war nach dem Meere hin. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Ephraim nach ihren Geschlechtern, 06O 16 9 nebst den Städten, welche für die Kinder Ephraim abgesondert wurden inmitten des Erbteils der Kinder Manasse: alle Städte und ihre Dörfer. - 06O 16 10 Aber sie trieben die Kanaaniter nicht aus, die zu Geser wohnten; und die Kanaaniter haben inmitten von Ephraim gewohnt bis auf diesen Tag, und sie wurden fronpflichtig. 06O 17 1 Und das Los kam heraus (Eig. ward; so auch v 2) für den Stamm Manasse, denn er war der Erstgeborene Josephs-für Makir, den Erstgeborenen Manasses, den Vater Gileads; da er ein Kriegsmann war, so wurden ihm Gilead und Basan zuteil. 06O 17 2 Und es kam heraus für die übrigen Söhne Manasses, nach ihren Geschlechtern: für die Söhne Abiesers und für die Söhne Heleks und für die Söhne Asriels und für die Söhne Sichems und für die Söhne Hephers und für die Söhne Schemidas; das waren die Kinder Manasses, des Sohnes Josephs, die Männlichen, nach ihren Geschlechtern. 06O 17 3 Und Zelophchad, der Sohn Hephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Makirs, des Sohnes Manasses, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter; und dies sind die Namen seiner Töchter: Machla und Noa, Chogla, Milka und Tirza. 06O 17 4 Und sie traten herzu vor Eleasar, den Priester, und vor Josua, den Sohn Nuns, und vor die Fürsten, und sprachen: Jehova hat Mose geboten, uns ein Erbteil unter unseren Brüdern zu geben. Und er gab ihnen, nach dem Befehle Jehovas, ein Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters. 06O 17 5 Und so fielen dem Manasse zehn Anteile (W. Meßschnüre) zu, außer dem Lande Gilead und Basan, das jenseit des Jordan liegt; 06O 17 6 denn die Töchter Manasses erhielten ein Erbteil unter seinen Söhnen. Das Land Gilead aber wurde den übrigen Söhnen Manasses zuteil. 06O 17 7 Und die Grenze Manasses war von Aser nach Mikmethath, das vor Sichem liegt; und die Grenze ging nach rechts zu den Bewohnern von En-Tappuach hin. 06O 17 8 Dem Manasse gehörte das Land Tappuach; aber Tappuach, an der Grenze Manasses, gehörte den Kindern Ephraim. 06O 17 9 Und die Grenze stieg hinab nach dem Bache Kana, südlich vom Bache. Diese Städte gehörten Ephraim inmitten der Städte Manasses. Und das Gebiet Manasses war nördlich vom Bache, und sein Ausgang war nach dem Meere hin. 06O 17 10 Gegen Süden gehörte es dem Ephraim, und gegen Norden dem Manasse; und das Meer war seine Grenze. Und gegen Norden stießen sie (d. h. die Manassiter) an Aser, und gegen Osten an Issaschar. 06O 17 11 Und Manasse erhielt in Issaschar und in Aser: Beth-Schean und seine Tochterstädte, und Jibleam und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Taanak und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte: das Dreihügelgebiet. - 06O 17 12 Aber die Kinder Manasse vermochten diese Städte nicht in Besitz zu nehmen, und die Kanaaniter wollten in diesem Lande bleiben. 06O 17 13 Und es geschah, als die Kinder Israel erstarkten, da machten sie die Kanaaniter fronpflichtig; aber sie trieben sie keineswegs aus. 06O 17 14 Und die Kinder Joseph redeten zu Josua und sprachen: Warum hast du mir nur ein Los und eine Meßschnur als Erbteil gegeben, da ich doch ein zahlreiches Volk bin, soweit Jehova mich bis jetzt gesegnet hat? 06O 17 15 Und Josua sprach zu ihnen: Wenn du ein zahlreiches Volk bist, so ziehe in den Wald hinauf und haue dir daselbst aus in dem Lande der Perisiter und der Rephaim, (O. Riesen) wenn dir das Gebirge Ephraim zu enge ist. 06O 17 16 Und die Kinder Joseph sprachen: Das Gebirge reicht für uns nicht aus, und (And.: werden wir nicht erlangen, denn usw.) bei allen Kanaanitern, die im Tallande wohnen, sind eiserne Wagen: bei denen, die in Beth-Schean und seinen Tochterstädten, und bei denen, die im Tale Jisreel wohnen. 06O 17 17 Da sprach Josua zum Hause Joseph, zu Ephraim und zu Manasse, und sagte: Du bist ein zahlreiches Volk und hast eine große Kraft; nicht ein Los sollst du haben, 06O 17 18 sondern das Gebirge soll dir zuteil werden. Da es ein Wald ist, so haue ihn aus, und seine Ausläufer sollen dir gehören; denn du wirst die Kanaaniter austreiben, wenn sie auch eiserne Wagen haben, und wenn sie auch stark sind. 06O 18 1 Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel versammelte sich nach Silo, und sie schlugen daselbst das Zelt der Zusammenkunft auf; und das Land war vor ihnen unterjocht. 06O 18 2 Und es blieben unter den Kindern Israel sieben Stämme übrig, deren Erbteil man noch nicht ausgeteilt hatte. 06O 18 3 Da sprach Josua zu den Kindern Israel: Wie lange werdet ihr euch lässig zeigen hinzugehen, um das Land in Besitz zu nehmen, welches Jehova, der Gott eurer Väter, euch gegeben hat? 06O 18 4 Nehmet euch drei Männer für den Stamm, und ich will sie aussenden; und sie sollen sich aufmachen und das Land durchwandern und es aufschreiben nach Verhältnis ihres Erbteils, und dann zu mir kommen. 06O 18 5 Und sie sollen es unter sich in sieben Teile verteilen. Juda soll auf seinem Gebiet bleiben gegen Süden, und das Haus Joseph soll auf seinem Gebiet bleiben gegen Norden. 06O 18 6 Ihr aber sollt das Land aufschreiben zu sieben Teilen und mir das Verzeichnis hierherbringen; und ich werde euch das Los werfen, hier vor Jehova, unserem Gott. 06O 18 7 Denn die Leviten haben kein Teil in eurer Mitte, denn das Priestertum Jehovas ist ihr Erbteil. Und Gad und Ruben und der halbe Stamm Manasse haben jenseit des Jordan, gegen Osten, ihr Erbteil empfangen, welches Mose, der Knecht Jehovas, ihnen gegeben hat. 06O 18 8 Und die Männer machten sich auf und gingen hin. Und Josua gebot denen, die hingingen, um das Land aufzuschreiben, und sprach: Gehet hin und durchwandert das Land und schreibet es auf und kommet wieder zu mir; und hier werde ich euch das Los werfen vor Jehova, zu Silo. 06O 18 9 Und die Männer gingen hin und durchzogen das Land und schrieben es, nach den Städten, zu sieben Teilen auf in ein Buch; und sie kamen zu Josua in das Lager nach Silo zurück. 06O 18 10 Da warf ihnen Josua das Los zu Silo vor Jehova. Und Josua teilte daselbst das Land den Kindern Israel aus nach ihren Abteilungen. 06O 18 11 Und es kam herauf das Los des Stammes der Kinder Benjamin nach ihren Geschlechtern. Und das Gebiet ihres Loses kam heraus zwischen den Kindern Juda und den Kindern Joseph. 06O 18 12 Und ihre Grenze auf der Nordseite fing am Jordan an; und die Grenze stieg hinauf nach der Nordseite von Jericho und stieg auf das Gebirge gegen Westen, und ihr Ausgang war nach der Wüste von Beth-Awen hin; 06O 18 13 und von dort ging die Grenze hinüber nach Lus, nach der Südseite von Lus, das ist Bethel; und die Grenze stieg hinab nach Ateroth-Addar, bei dem Berge, (O. über den Berg) der südlich von Unter-Beth-Horon ist. - 06O 18 14 Und die Grenze zog sich herum und wandte sich nach der Westseite, südwärts von dem Berge, der vor Beth-Horon nach Süden liegt, und ihr Ausgang war nach Kirjath-Baal hin, das ist Kirjath-Jearim, einer Stadt der Kinder Juda; das war die Westseite. - 06O 18 15 Und die Südseite fing an am Ende (W. Und die Südseite: vom Ende) von Kirjath-Jearim; und die Grenze lief aus nach Westen hin, und sie lief nach der Quelle des Wassers Nephtoach hin; 06O 18 16 und die Grenze stieg hinab zu dem Ende des Berges, welcher vor dem Tale des Sohnes Hinnoms in der Talebene der Rephaim gegen Norden liegt; und sie stieg das Tal Hinnom hinab nach der Südseite der Jebusiter, und sie stieg hinab nach En-Rogel; 06O 18 17 und sie zog sich nordwärts herum und lief nach En-Semes, und sie lief nach Geliloth hin, das der Anhöhe Adummim gegenüber liegt; und sie stieg hinab zum Steine Bohans, des Sohnes Rubens, 06O 18 18 und ging hinüber nach der Seite, die der Araba (O. der Ebene; vergl. die Anm. zu 5. Mose 1,1) nordwärts gegenüber liegt, und stieg hinab nach der Araba; 06O 18 19 und die Grenze ging hinüber nach der Nordseite von Beth-Hogla, und der Ausgang der Grenze war nach der nördlichen Zunge des Salzmeeres, nach dem südlichen Ende des Jordan hin. Das war die Südgrenze. - 06O 18 20 Und der Jordan begrenzte es an der Ostseite. Das war das Erbteil der Kinder Benjamin, nach seinen Grenzen ringsum, nach ihren Geschlechtern. 06O 18 21 Und die Städte des Stammes der Kinder Benjamin, nach ihren Geschlechtern, waren: Jericho und Beth-Hogla und Emek-Keziz, 06O 18 22 und Beth-Araba und Zemaraim und Bethel, 06O 18 23 und Awim und Para und Ophra, 06O 18 24 und Kephar-Ammoni (d. h. das Dorf der Ammoniter) und Ophni und Geba: Zwölf Städte und ihre Dörfer; 06O 18 25 Gibeon und Rama und Beeroth, 06O 18 26 und Mizpe und Kephira und Moza, 06O 18 27 und Rekem und Jirpeel und Tarala, 06O 18 28 und Zela, Eleph, und die Jebusiter, das ist Jerusalem, Gibeath, Kirjath: vierzehn Städte und ihre Dörfer. Das war das Erbteil der Kinder Benjamin nach ihren Geschlechtern. 06O 19 1 Und das zweite Los kam herauf für Simeon, für den Stamm der Kinder Simeon, nach ihren Geschlechtern; und ihr Erbteil war mitten in dem Erbteil der Kinder Juda. 06O 19 2 Und es ward ihnen zum Erbteil: Beerseba und Scheba und Molada, 06O 19 3 und Hazar-Schual und Bala und Ezem, 06O 19 4 und Eltolad und Bethul und Horma, 06O 19 5 und Ziklag und Beth-Markaboth und Hazar-Susa, 06O 19 6 und Beth-Lebaoth und Scharuchen: dreizehn Städte und ihre Dörfer; 06O 19 7 Ain, Rimmon und Ether und Aschan: vier Städte und ihre Dörfer; 06O 19 8 und alle Dörfer, die rings um diese Städte liegen, bis Baalath-Beer, das ist Süd-Ramath. Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Simeon, nach ihren Geschlechtern. 06O 19 9 Von der Meßschnur der Kinder Juda war das Erbteil der Kinder Simeon; denn das Teil der Kinder Juda war zu groß für sie, und so erhielten die Kinder Simeon ihr Erbteil mitten in ihrem Erbteil. 06O 19 10 Und das dritte Los kam herauf für die Kinder Sebulon, nach ihren Geschlechtern. Und die Grenze ihres Erbteils war bis Sarid; 06O 19 11 und ihre Grenze stieg hinauf westwärts, und zwar nach Marhala, und stieß an Dabbescheth und stieß an den Bach, der vor Jokneam fließt; 06O 19 12 und sie kehrte um von Sarid, ostwärts, gegen Sonnenaufgang, nach der Grenze von Kisloth-Tabor, und lief nach Daberath hin und stieg hinauf nach Japhija; 06O 19 13 und von dort ging sie hinüber ostwärts gegen Sonnenaufgang, nach Gath-Hepher, nach Eth-Kazin, und lief aus bei Rimmon, das sich nach Nea hin erstreckt. (And.: lief aus bei Rimmon-Methoar, Nea) 06O 19 14 Und die Grenze wandte sich um dasselbe nördlich nach Hannathon, und ihr Ausgang war das Tal Jiphtach-El;… 06O 19 15 und Kattath und Nahalal und Schimron und Jidala und Bethlehem: zwölf Städte und ihre Dörfer. 06O 19 16 Das war das Erbteil der Kinder Sebulon, nach ihren Geschlechtern, diese Städte und ihre Dörfer. 06O 19 17 Für Issaschar kam das vierte Los heraus, für die Kinder Issaschar, nach ihren Geschlechtern. 06O 19 18 Und ihr Gebiet war nach Jisreel hin, und Kesulloth und Schunem, 06O 19 19 und Hapharaim und Schion und Anacharath, 06O 19 20 und Rabbith und Kischjon und Ebez, 06O 19 21 und Remeth und En-Gannim und En-Hadda und Beth-Pazez; 06O 19 22 und die Grenze stieß an Tabor und Schachazuma und Beth-Semes, und der Ausgang ihrer Grenze war am Jordan: sechzehn Städte und ihre Dörfer. 06O 19 23 Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Issaschar, nach ihren Geschlechtern, die Städte und ihre Dörfer. 06O 19 24 Und das fünfte Los kam heraus für den Stamm der Kinder Aser, nach ihren Geschlechtern. 06O 19 25 Und ihre Grenze war: Helkath und Hali und Beten und Akschaph, 06O 19 26 und Allammelek und Amhad und Mischeal; und sie stieß an den Karmel, gegen Westen, und an den Sihor-Libnath; 06O 19 27 und sie kehrte um gegen Sonnenaufgang nach Beth-Dagon und stieß an Sebulon und an das Tal Jiphtach-El, nördlich von Beth-Emek und Nehiel, und sie lief nach Kabul hin zur Linken, (d. h. gegen Norden) 06O 19 28 und Ebron und Rechob und Hammon und Kana, bis Zidon, der großen Stadt; 06O 19 29 und die Grenze kehrte um nach Rama und bis zur festen Stadt Tyrus; (Hebr. Zor) und die Grenze kehrte um nach Hosa, und ihr Ausgang war nach dem Meere hin von dem Striche Aksib an; (O. an dem Landstrich gegen Aksib hin…) 06O 19 30 und Umma und Aphek und Rechob: 22 Städte und ihre Dörfer. 06O 19 31 Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Aser, nach ihren Geschlechtern, diese Städte und ihre Dörfer. 06O 19 32 Für die Kinder Naphtali kam das sechste Los heraus, für die Kinder Naphtali, nach ihren Geschlechtern. 06O 19 33 Und ihre Grenze war von Heleph, von der Terebinthe zu Zaanannim, und Adami-Nekeb und Jabneel bis Lakum, und ihr Ausgang war am Jordan; 06O 19 34 und die Grenze kehrte um westwärts nach Asnoth-Tabor und lief von dort nach Hukkok hin. Und so stieß sie an Sebulon gegen Süden, und an Aser stieß sie gegen Westen, und an Juda ("an Juda" ist wahrsch. eine verderbte Lesart) am Jordan gegen Sonnenaufgang. 06O 19 35 Und die festen Städte waren: Ziddim, Zer und Hammath, Rakkath und Kinnereth, 06O 19 36 und Adama und Rama und Hazor, 06O 19 37 und Kedes und Edrei und En-Hazor, 06O 19 38 und Jiron und Migdal-El, Horem und Beth-Anath und Beth-Semes: neunzehn Städte und ihre Dörfer. 06O 19 39 Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Naphtali, nach ihren Geschlechtern, die Städte und ihre Dörfer. 06O 19 40 Für den Stamm der Kinder Dan, nach ihren Geschlechtern, kam das siebte Los heraus. 06O 19 41 Und das Gebiet ihres Erbteils war: Zorha und Eschtaol und Ir-Semes, 06O 19 42 und Schaalabbin und Ajjalon und Jithla, 06O 19 43 und Elon und Timnatha und Ekron, 06O 19 44 und Elteke und Gibbethon und Baalath, 06O 19 45 und Jehud und Bne-Berak und Gath-Rimmon, 06O 19 46 und Me-Jarkon und Rakkon, mit dem Gebiete gegenüber Japho. 06O 19 47 Und die Grenze der Kinder Dan ging später weiter als diese; denn die Kinder Dan zogen hinauf und stritten wider Leschem, (Leschem gleich Lais; vergl. Richt. 18,29) und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, und sie nahmen es in Besitz und wohnten darin; und sie nannten Leschem Dan, nach dem Namen ihres Vaters Dan. 06O 19 48 Das war das Erbteil des Stammes der Kinder Dan nach ihren Geschlechtern, diese Städte und ihre Dörfer. 06O 19 49 Und als sie die Verteilung des Landes nach seinen Grenzen vollendet hatten, gaben die Kinder Israel Josua, dem Sohne Nuns, ein Erbteil in ihrer Mitte. 06O 19 50 Nach dem Befehle Jehovas gaben sie ihm die Stadt, die er verlangte, Timnath-Serach im Gebirge Ephraim; und er baute die Stadt und wohnte darin. 06O 19 51 Das sind die Erbteile, welche Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Väter der Stämme der Kinder Israel durch das Los austeilten zu Silo, vor Jehova, an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und so vollendeten sie die Verteilung des Landes. 06O 20 1 Und Jehova redete zu Josua und sprach: 06O 20 2 Rede zu den Kindern Israel und sprich: Bestimmet euch die Zufluchtstädte, von welchen ich durch Mose zu euch geredet habe, (4. Mose 35,6 usw.; 5. Mose 19,1 usw.) 06O 20 3 daß dahin fliehe ein Totschläger, der jemand aus Versehen, unabsichtlich, (W. ohne Wissen; so auch v 5) erschlagen hat; und sie seien euch zur Zuflucht vor dem Bluträcher. 06O 20 4 Und er soll in eine von diesen Städten fliehen, und an dem Eingang des Stadttores stehen und vor den Ohren der Ältesten jener Stadt seine Sache vorbringen; und sie sollen ihn zu sich in die Stadt aufnehmen und ihm einen Ort geben, daß er bei ihnen wohne. 06O 20 5 Und wenn der Bluträcher ihm nachjagt, so sollen sie den Totschläger nicht in seine Hand ausliefern; denn er hat seinen Nächsten unabsichtlich erschlagen, und er haßte ihn vordem nicht. 06O 20 6 Und er soll in jener Stadt wohnen, bis er vor der Gemeinde zu Gericht gestanden hat, bis zum Tode des Hohenpriesters, der in jenen Tagen sein wird; alsdann mag der Totschläger zurückkehren und in seine Stadt und in sein Haus kommen, in die Stadt, aus welcher er geflohen ist. - 06O 20 7 Und sie heiligten Kedes in Galiläa, im Gebirge Naphtali, und Sichem im Gebirge Ephraim, und Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Gebirge Juda. 06O 20 8 Und jenseit des Jordan von Jericho, gegen Osten, bestimmten sie Bezer in der Wüste, in der Ebene, vom Stamme Ruben; und Ramoth in Gilead, vom Stamme Gad; und Golan in Basan, vom Stamme Manasse. 06O 20 9 Das waren die bestimmten Städte für alle Kinder Israel und für den Fremdling, der in ihrer Mitte weilte, auf daß dahin fliehe ein jeder, der jemand aus Versehen erschlagen würde, damit er nicht durch die Hand des Bluträchers sterbe, bis er vor der Gemeinde gestanden habe. 06O 21 1 Und die Häupter der Väter der Leviten traten zu Eleasar, dem Priester, und zu Josua, dem Sohne Nuns, und zu den Häuptern der Väter der Stämme der Kinder Israel, 06O 21 2 und redeten zu ihnen zu Silo, im Lande Kanaan, und sprachen: Jehova hat durch Mose geboten, uns Städte zum Wohnen zu geben, und deren Bezirke für unser Vieh. (4. Mose 35,2) 06O 21 3 Und die Kinder Israel gaben den Leviten von ihrem Erbteil diese Städte und ihre Bezirke, nach dem Befehle Jehovas: 06O 21 4 Und das Los kam heraus für die Familien der Kehathiter. Und die Söhne Aarons, des Priesters, aus den Leviten, erhielten vom Stamme Juda und vom Stamme der Simeoniter und vom Stamme Benjamin, durchs Los, dreizehn Städte; 06O 21 5 und die übrigen Söhne Kehaths, von den Geschlechtern des Stammes Ephraim und vom Stamme Dan und vom halben Stamme Manasse, durchs Los, zehn Städte. 06O 21 6 Und die Söhne Gersons erhielten von den Geschlechtern des Stammes Issaschar und vom Stamme Aser und vom Stamme Naphtali und vom halben Stamme Manasse in Basan, durchs Los, dreizehn Städte; 06O 21 7 die Söhne Meraris, nach ihren Familien, vom Stamme Ruben und vom Stamme Gad und vom Stamme Sebulon zwölf Städte. 06O 21 8 Und so gaben die Kinder Israel den Leviten diese Städte und ihre Bezirke durchs Los, so wie Jehova durch Mose geboten hatte. 06O 21 9 Und sie gaben vom Stamme der Kinder Juda und vom Stamme der Kinder Simeon folgende Städte, die man mit Namen nannte; 06O 21 10 und sie wurden den Söhnen Aarons, von den Familien der Kehathiter, aus den Kindern Levi, zuteil (denn für sie war das erste Los). 06O 21 11 Und sie gaben ihnen die Stadt Arbas, (H. Kirjath-Arba) des Vaters Enaks, das ist Hebron, im Gebirge Juda, und ihre Bezirke rings um sie her. 06O 21 12 Aber das Feld der Stadt und ihre Dörfer gaben sie Kaleb, dem Sohne Jephunnes, als sein Eigentum. 06O 21 13 Und sie gaben den Söhnen Aarons, des Priesters, die Zufluchtstadt für den Totschläger, Hebron und seine Bezirke; und Libna und seine Bezirke, 06O 21 14 und Jattir und seine Bezirke, und Eschtemoa und seine Bezirke, 06O 21 15 und Holon und seine Bezirke, und Debir und seine Bezirke, 06O 21 16 und Ain und seine Bezirke, und Jutta und seine Bezirke, und Beth-Semes und seine Bezirke: neun Städte von diesen beiden Stämmen. 06O 21 17 Und vom Stamme Benjamin: Gibeon und seine Bezirke, Geba und seine Bezirke, 06O 21 18 Anathoth und seine Bezirke, und Almon und seine Bezirke: vier Städte. 06O 21 19 Alle Städte der Söhne Aarons, der Priester: dreizehn Städte und ihre Bezirke. 06O 21 20 Und was die Familien der Söhne Kehaths, der Leviten, die übrigen von den Söhnen Kehaths, betrifft, so waren die Städte ihres Loses vom Stamme Ephraim. 06O 21 21 Und sie gaben ihnen die Zufluchtstadt für den Totschläger, Sichem und seine Bezirke im Gebirge Ephraim; und Geser und seine Bezirke, 06O 21 22 und Kibzaim und seine Bezirke, und Beth-Horon und seine Bezirke: vier Städte. 06O 21 23 Und vom Stamme Dan: Elteke und seine Bezirke, Gibbethon und seine Bezirke, 06O 21 24 Ajjalon und seine Bezirke, Gath-Rimmon und seine Bezirke: vier Städte. 06O 21 25 Und von der Hälfte des Stammes Manasse: Taanak und seine Bezirke, und Gath-Rimmon und seine Bezirke: zwei Städte. 06O 21 26 Aller Städte waren zehn und ihre Bezirke, für die Familien der übrigen Söhne Kehaths. 06O 21 27 Und den Söhnen Gersons, aus den Geschlechtern der Leviten, gaben sie vom halben Stamme Manasse: Die Zufluchtstadt für den Totschläger, Golan in Basan und seine Bezirke; und Beeschtera und seine Bezirke: zwei Städte. 06O 21 28 Und vom Stamme Issaschar: Kischjon und seine Bezirke, Daberath und seine Bezirke, 06O 21 29 Jarmuth und seine Bezirke, En-Gannim und seine Bezirke: vier Städte. 06O 21 30 Und vom Stamme Aser: Mischeal und seine Bezirke, Abdon und seine Bezirke, 06O 21 31 Helkath und seine Bezirke, und Rechob und seine Bezirke: vier Städte. 06O 21 32 Und vom Stamme Naphtali: Die Zufluchtstadt für den Totschläger, Kedes in Galiläa und seine Bezirke; und Hammoth-Dor und seine Bezirke, und Kartan und seine Bezirke: drei Städte. 06O 21 33 Alle Städte der Gersoniter, nach ihren Familien: dreizehn Städte und ihre Bezirke. 06O 21 34 Und den Familien der Söhne Meraris, den übrigen Leviten, gaben sie vom Stamme Sebulon: Jokneam und seine Bezirke, Karta und seine Bezirke, 06O 21 35 Dimna und seine Bezirke, Nahalal und seine Bezirke: vier Städte. 06O 21 36 Und vom Stamme Ruben: Bezer und seine Bezirke, und Jahza und seine Bezirke, 06O 21 37 Kedemoth und seine Bezirke, und Mephaath und seine Bezirke: vier Städte. 06O 21 38 Und vom Stamme Gad: die Zufluchtstadt für den Totschläger, Ramoth in Gilead und seine Bezirke; und Machanaim und seine Bezirke, 06O 21 39 Hesbon und seine Bezirke, Jaser und seine Bezirke; aller Städte waren vier. 06O 21 40 Alle Städte der Söhne Meraris, nach ihren Familien, der übrigen von den Geschlechtern der Leviten: ihr Los war zwölf Städte. 06O 21 41 Alle Städte der Leviten inmitten des Eigentums der Kinder Israel: 48 Städte und ihre Bezirke. 06O 21 42 Diese Städte hatten, Stadt für Stadt, ihre Bezirke rings um sich her: also war es bei allen diesen Städten. 06O 21 43 Und so gab Jehova Israel das ganze Land, welches er ihren Vätern zu geben geschworen hatte; und sie nahmen es in Besitz und wohnten darin. 06O 21 44 Und Jehova schaffte ihnen Ruhe ringsumher nach allem, was er ihren Vätern geschworen hatte; und keiner von allen ihren Feinden hielt vor ihnen stand: alle ihre Feinde gab Jehova in ihre Hand. 06O 21 45 Es fiel kein Wort dahin von all den guten Worten, welche Jehova zu dem Hause Israel geredet hatte; alles traf ein. 06O 22 1 Damals berief Josua die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, 06O 22 2 und er sprach zu ihnen: Ihr habt alles beobachtet, was Mose, der Knecht Jehovas, euch geboten hat, und habt meiner Stimme gehorcht in allem, was ich euch geboten habe. 06O 22 3 Ihr habt eure Brüder nicht verlassen diese lange Zeit bis auf diesen Tag, und habt das Gebot Jehovas, eures Gottes, beobachtet. (Eig. und habt beobachtet, was in Bezug auf das Gebot Jehovas… zu beobachten war) 06O 22 4 Und nun hat Jehova, euer Gott, euren Brüdern Ruhe geschafft, wie er zu ihnen geredet hat; und nun wendet euch und ziehet nach euren Zelten, in das Land eures Eigentums, welches Mose, der Knecht Jehovas, euch jenseit des Jordan gegeben hat. 06O 22 5 Nur achtet wohl darauf, das Gebot und das Gesetz zu tun, welches Mose, der Knecht Jehovas, euch geboten hat: Jehova, euren Gott, zu lieben und auf allen seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote zu beobachten, und ihm anzuhangen und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele. 06O 22 6 Und Josua segnete sie und entließ sie; und sie zogen nach ihren Zelten. 06O 22 7 Und der einen Hälfte des Stammes Manasse hatte Mose in Basan ein Erbteil gegeben; aber seiner anderen Hälfte hatte Josua mit ihren Brüdern diesseit des Jordan, gegen Westen, ihr Erbteil gegeben. Und als Josua sie nach ihren Zelten entließ, da segnete er auch sie, 06O 22 8 und er sprach zu ihnen und sagte: Kehret nach euren Zelten zurück mit vielen Reichtümern und mit sehr vielem Vieh, mit Silber und mit Gold und mit Erz und mit Eisen und mit Kleidern in großer Menge; teilet die Beute eurer Feinde mit euren Brüdern. 06O 22 9 So kehrten die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse zurück und zogen weg von den Kindern Israel, von Silo, das im Lande Kanaan ist, um in das Land Gilead zu ziehen, in das Land ihres Eigentums, in welchem sie sich ansässig gemacht hatten nach dem Befehle Jehovas durch Mose. 06O 22 10 Und als sie in die Bezirke des Jordan kamen, die im Lande Kanaan sind, da bauten die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse daselbst einen Altar am Jordan, einen Altar, groß von Ansehen. 06O 22 11 Und die Kinder Israel hörten sagen: Siehe, die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse haben einen Altar gebaut, angesichts des Landes Kanaan, in den Bezirken des Jordan, den Kindern Israel gegenüber. 06O 22 12 Und als die Kinder Israel es hörten, da versammelte sich die ganze Gemeinde der Kinder Israel nach Silo, um wider sie hinaufzuziehen zum Kriege. 06O 22 13 Und die Kinder Israel sandten zu den Kindern Ruben und zu den Kindern Gad und zu dem halben Stamme Manasse, in das Land Gilead, Pinehas, den Sohn Eleasars, des Priesters, 06O 22 14 und zehn Fürsten mit ihm, je einen Fürsten für ein Vaterhaus, von allen Stämmen Israels; und sie waren ein jeder das Haupt ihres Vaterhauses unter den Tausenden Israels. 06O 22 15 Und sie kamen zu den Kindern Ruben und zu den Kindern Gad und zu dem halben Stamme Manasse, in das Land Gilead, und redeten mit ihnen und sprachen: 06O 22 16 So spricht die ganze Gemeinde Jehovas: Was ist das für eine Treulosigkeit, die ihr gegen den Gott Israels begangen habt, daß ihr euch heute abwendet von der Nachfolge Jehovas, indem ihr euch einen Altar bauet, um euch heute wider Jehova zu empören? 06O 22 17 Ist es uns zu wenig an der Ungerechtigkeit Peors, von welcher wir uns noch nicht gereinigt haben bis auf diesen Tag, und doch kam die Plage (O. als die Plage kam) über die Gemeinde Jehovas? 06O 22 18 Und ihr, ihr wendet euch heute ab von der Nachfolge Jehovas! Und es wird geschehen, empöret ihr euch heute wider Jehova, so wird er morgen über die ganze Gemeinde Israels erzürnen. 06O 22 19 Jedoch wenn das Land eures Eigentums unrein ist, so kommet herüber in das Land des Eigentums Jehovas, wo die Wohnung Jehovas weilt, und machet euch ansässig in unserer Mitte, aber empöret euch nicht wider Jehova, und empöret euch nicht wider uns, indem ihr euch einen Altar bauet außer dem Altar Jehovas, unseres Gottes. 06O 22 20 Hat nicht Achan, der Sohn Serachs, Untreue an dem Verbannten begangen? und ein Zorn kam über die ganze Gemeinde Israels; und er kam nicht als ein Einzelner um in seiner Ungerechtigkeit. 06O 22 21 Und die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse antworteten und sprachen zu den Häuptern der Tausende Israels: 06O 22 22 Der Gott (El) der Götter, Jehova, der Gott (El) der Götter, Jehova, er weiß es, und Israel soll es wissen: wenn es aus Empörung, und wenn es aus Treulosigkeit gegen Jehova geschehen ist, -so mögest du uns nicht retten an diesem Tage! - 06O 22 23 daß wir uns einen Altar gebaut haben, um uns von der Nachfolge Jehovas abzuwenden, und wenn es geschehen ist, um Brandopfer und Speisopfer darauf zu opfern, und wenn, um Friedensopfer darauf zu opfern, so möge Jehova es fordern! 06O 22 24 Und wenn wir nicht aus Besorgnis vor einer Sache dies getan haben, indem wir sprachen: Künftig werden eure Kinder zu unseren Kindern sprechen und sagen: Was habt ihr mit Jehova, dem Gott Israels, gemein? 06O 22 25 Jehova hat ja eine Grenze, den Jordan, zwischen uns und euch gesetzt, ihr Kinder Ruben und ihr Kinder Gad; ihr habt kein Teil an Jehova! Und so würden eure Kinder machen, daß unsere Kinder aufhörten, Jehova zu fürchten. 06O 22 26 Und so sprachen wir: Wir wollen uns doch daran machen, den Altar zu bauen, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer; 06O 22 27 sondern ein Zeuge soll er sein zwischen uns und euch und zwischen unseren Geschlechtern nach uns, damit wir den Dienst Jehovas vor ihm verrichten mit unseren Brandopfern und mit unseren Schlachtopfern und mit unseren Friedensopfern, und damit nicht eure Kinder künftig zu unseren Kindern sagen: Ihr habt kein Teil an Jehova! 06O 22 28 Und wir sprachen: Geschieht es, daß sie künftig zu uns oder zu unseren Geschlechtern also sprechen, so werden wir sagen: Sehet das Abbild des Altars Jehovas, welches unsere Väter gemacht haben, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer; sondern ein Zeuge sollte er sein zwischen uns und euch! 06O 22 29 Fern sei es von uns, daß wir uns wider Jehova empören und uns heute von der Nachfolge Jehovas abwenden, indem wir einen Altar bauen für Brandopfer, für Speisopfer und für Schlachtopfer, außer dem Altar Jehovas, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung ist! 06O 22 30 Und als Pinehas, der Priester, und die Fürsten der Gemeinde und die Häupter der Tausende Israels, die mit ihm waren, die Worte hörten, welche die Kinder Ruben und die Kinder Gad und die Kinder Manasse redeten, war es gut in ihren Augen. 06O 22 31 Und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, sprach zu den Kindern Ruben und zu den Kindern Gad und zu den Kindern Manasse: Heute erkennen wir, daß Jehova in unserer Mitte ist, weil ihr diese Treulosigkeit nicht gegen Jehova begangen habt. Nunmehr habt ihr die Kinder Israel von der Hand Jehovas errettet. 06O 22 32 Und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, und die Fürsten kehrten zurück von den Kindern Ruben und von den Kindern Gad, aus dem Lande Gilead in das Land Kanaan, zu den Kindern Israel und brachten ihnen Antwort. 06O 22 33 Und die Sache war gut in den Augen der Kinder Israel; und die Kinder Israel priesen Gott und sprachen nicht mehr davon, wider sie hinaufzuziehen zum Kriege, um das Land zu verderben, in welchem die Kinder Ruben und die Kinder Gad wohnten. 06O 22 34 Und die Kinder Ruben und die Kinder Gad nannten den Altar Zeuge: denn er ist ein Zeuge zwischen uns, daß Jehova Gott ist. 06O 23 1 Und es geschah nach vielen Tagen, nachdem Jehova Israel Ruhe geschafft hatte vor allen seinen Feinden ringsum, als Josua alt geworden war, wohlbetagt, 06O 23 2 da berief Josua ganz Israel: seine Ältesten und seine Häupter und seine Richter und seine Vorsteher, und sprach zu ihnen: Ich bin alt geworden, wohlbetagt; 06O 23 3 und ihr, ihr habt alles gesehen, was Jehova, euer Gott, allen diesen Nationen euretwegen getan hat. Denn Jehova, euer Gott, er ist es, der für euch gestritten hat. 06O 23 4 Sehet, ich habe euch diese übrigen Nationen durchs Los als Erbteil zufallen lassen, nach euren Stämmen, vom Jordan an (sowie alle Nationen, die ich ausgerottet habe) bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang. 06O 23 5 Und Jehova, euer Gott, er selbst wird sie vor euch ausstoßen und sie vor euch austreiben; und ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, so wie Jehova, euer Gott, zu euch geredet hat. 06O 23 6 So haltet denn sehr fest daran, alles zu beobachten und zu tun, was in dem Buche des Gesetzes Moses geschrieben ist, daß ihr nicht davon abweichet zur Rechten noch zur Linken, 06O 23 7 daß ihr nicht unter diese Nationen kommet, diese, die bei euch übriggeblieben sind, und den Namen ihrer Götter nicht erwähnet und nicht jemanden bei ihm beschwöret, und ihnen nicht dienet und euch nicht vor ihnen niederwerfet! 06O 23 8 sondern Jehova, eurem Gott, sollt ihr anhangen, so wie ihr getan habt bis auf diesen Tag. 06O 23 9 Und Jehova hat große und starke Nationen vor euch ausgetrieben; und ihr-niemand hat vor euch standgehalten bis auf diesen Tag: 06O 23 10 Ein Mann von euch jagt tausend; denn Jehova, euer Gott, er ist es, der für euch streitet, so wie er zu euch geredet hat. 06O 23 11 So habet wohl acht auf eure Seelen, daß ihr Jehova, euren Gott, liebet! 06O 23 12 Denn wenn ihr euch irgend abwendet und euch an den Rest dieser Nationen hänget, dieser, die bei euch übriggeblieben sind, und ihr euch mit ihnen verschwägert und unter sie kommet, und sie unter euch: 06O 23 13 so wisset bestimmt, daß Jehova, euer Gott, nicht fortfahren wird, diese Nationen vor euch auszutreiben; und sie werden euch zur Schlinge werden und zum Fallstrick, und zur Geißel in euren Seiten und zu Dornen in euren Augen, bis ihr umkommet aus diesem guten Lande, das Jehova, euer Gott, euch gegeben hat. 06O 23 14 Und siehe, ich gehe heute den Weg der ganzen Erde; und ihr wisset (O. so erkennet) mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, daß nicht ein Wort dahingefallen ist von all den guten Worten, die Jehova, euer Gott, über euch geredet hat: sie sind euch alle eingetroffen, nicht ein Wort davon ist dahingefallen. 06O 23 15 Aber es wird geschehen, so wie jedes gute Wort über euch gekommen ist, das Jehova, euer Gott, zu euch geredet hat, also wird Jehova jedes böse Wort über euch kommen lassen, bis er euch aus diesem guten Lande vertilgt hat, das Jehova, euer Gott, euch gegeben hat. 06O 23 16 Wenn ihr den Bund Jehovas, eures Gottes, den er euch geboten hat, übertretet, und hingehet und anderen Göttern dienet und euch vor ihnen niederwerfet, so wird der Zorn Jehovas gegen euch entbrennen, und ihr werdet schnell umkommen aus dem guten Lande, das er euch gegeben hat. 06O 24 1 Und Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem, und er berief die Ältesten von Israel und seine Häupter und seine Richter und seine Vorsteher; und sie stellten sich vor Gott. 06O 24 2 Und Josua sprach zu dem ganzen Volke: So spricht Jehova, der Gott Israels: Eure Väter wohnten vor alters jenseit des Stromes, (d. h. des Euphrat) Tarah, der Vater Abrahams und der Vater Nahors, und sie dienten anderen Göttern. 06O 24 3 Und ich nahm Abraham, euren Vater, von jenseit des Stromes und ließ ihn durch das ganze Land Kanaan wandern, und ich mehrte seinen Samen und gab ihm Isaak. 06O 24 4 Und dem Isaak gab ich Jakob und Esau; und dem Esau gab ich das Gebirge Seir, es zu besitzen; und Jakob und seine Söhne zogen nach Ägypten hinab. 06O 24 5 Und ich sandte Mose und Aaron und schlug Ägypten, so wie ich in seiner Mitte getan habe; und danach führte ich euch heraus. 06O 24 6 Und ich führte eure Väter aus Ägypten hinweg, und ihr kamet an das Meer; und die Ägypter jagten euren Vätern nach mit Wagen und mit Reitern bis an das Schilfmeer. 06O 24 7 Da schrieen sie zu Jehova, und er setzte Finsternis zwischen euch und die Ägypter und führte das Meer über sie und bedeckte sie; und eure Augen haben gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe. Und ihr wohntet in der Wüste eine lange Zeit. 06O 24 8 Und ich brachte euch in das Land der Amoriter, die jenseit des Jordan wohnten, und sie stritten wider euch; und ich gab sie in eure Hand, und ihr nahmet ihr Land in Besitz, und ich vertilgte sie vor euch. 06O 24 9 Da stand Balak auf, der Sohn Zippors, der König von Moab, und stritt wider Israel; und er sandte hin und ließ Bileam, den Sohn Beors, rufen, um euch zu verfluchen. 06O 24 10 Aber ich wollte nicht auf Bileam hören, und er segnete euch vielmehr; und ich errettete euch aus seiner Hand. 06O 24 11 Und ihr zoget über den Jordan und kamet nach Jericho; und die Bürger von Jericho und die Amoriter und die Perisiter und die Kanaaniter und die Hethiter und die Girgasiter und die Hewiter und die Jebusiter stritten wider euch, und ich gab sie in eure Hand. 06O 24 12 Und ich sandte die Hornissen vor euch her, und sie vertrieben sie vor euch, die beiden Könige der Amoriter; nicht mit deinem Schwert und nicht mit deinem Bogen. 06O 24 13 Und ich habe euch ein Land gegeben, um das du dich nicht gemüht, und Städte, die ihr nicht gebaut habt, und ihr wohnet darin; von Weinbergen und Olivenbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt, esset ihr. - 06O 24 14 Und nun fürchet Jehova und dienet ihm in Vollkommenheit (O. Lauterkeit, Aufrichtigkeit) und in Wahrheit; und tut die Götter hinweg, welchen eure Väter jenseit des Stromes und in Ägypten gedient haben, und dienet Jehova. 06O 24 15 Und wenn es übel ist in euren Augen, Jehova zu dienen, so erwählet euch heute, wem ihr dienen wollt, ob den Göttern, welchen eure Väter gedient haben, die jenseit des Stromes wohnten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnet. Ich aber und mein Haus, wir wollen Jehova dienen! 06O 24 16 Und das Volk antwortete und sprach: Fern sei es von uns, Jehova zu verlassen, um anderen Göttern zu dienen! 06O 24 17 Denn Jehova, unser Gott, ist es, der uns und unsere Väter aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, heraufgeführt hat, und der vor unseren Augen diese großen Zeichen getan und uns behütet hat auf dem ganzen Wege, auf dem wir gegangen, und unter all den Völkern, durch deren Mitte wir gezogen sind. 06O 24 18 Und Jehova hat alle Völker und die Amoriter, die Bewohner des Landes, vor uns vertrieben. Auch wir wollen Jehova dienen, denn er ist unser Gott! 06O 24 19 Und Josua sprach zu dem Volke: Ihr könnet Jehova nicht dienen; denn er ist ein heiliger Gott, er ist ein eifernder Gott; (El) er wird eure Übertretung (Eig. euren Abfall) und eure Sünden nicht vergeben. 06O 24 20 Wenn ihr Jehova verlasset und fremden Göttern dienet, so wird er sich wenden und euch Übles tun und euch vernichten, nachdem er euch Gutes getan hat. 06O 24 21 Und das Volk sprach zu Josua: Nein, sondern Jehova wollen wir dienen! 06O 24 22 Da sprach Josua zu dem Volke: Ihr seid Zeugen gegen euch, daß ihr selbst euch Jehova erwählt habt, um ihm zu dienen. Und sie sprachen: Wir sind Zeugen! 06O 24 23 So tut nun die fremden Götter hinweg, die in eurer Mitte sind, und neiget euer Herz zu Jehova, dem Gott Israels. 06O 24 24 Und das Volk sprach zu Josua: Jehova, unserem Gott, wollen wir dienen und auf seine Stimme hören! 06O 24 25 Und Josua machte einen Bund mit dem Volke an selbigem Tage und stellte ihm Satzung und Recht zu Sichem. 06O 24 26 Und Josua schrieb diese Worte in das Buch des Gesetzes Gottes; und er nahm einen großen Stein und richtete ihn daselbst auf unter der Terebinthe, die bei dem Heiligtum Jehovas steht. (Vergl. 1. Mose 12,6. 7;35,4) 06O 24 27 Und Josua sprach zu dem ganzen Volke: Siehe, dieser Stein soll Zeuge gegen uns sein; denn er hat alle Worte Jehovas gehört, die er mit uns geredet hat; und er soll Zeuge gegen euch sein, damit ihr euren Gott nicht verleugnet. 06O 24 28 Und Josua entließ das Volk, einen jeden in sein Erbteil. 06O 24 29 Und es geschah nach diesen Dingen, da starb Josua, der Sohn Nuns, der Knecht Jehovas, hundertzehn Jahre alt; 06O 24 30 und man begrub ihn im Gebiete seines Erbteils zu Timnath-Serach auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berge Gaasch. 06O 24 31 Und Israel diente Jehova alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, welche ihre Tage nach Josua verlängerten, und die das ganze Werk Jehovas kannten, das er für Israel getan hatte. 06O 24 32 Und die Gebeine Josephs, welche die Kinder Israel aus Ägypten heraufgebracht hatten, begruben sie zu Sichem auf dem Stück Feld, welches Jakob von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, gekauft hatte um hundert Kesita; und sie wurden den Kindern Joseph zum Erbteil. 06O 24 33 Und Eleasar, der Sohn Aarons, starb; und sie begruben ihn auf dem Hügel seines Sohnes Pinehas, (O. in Gibea, der Stadt seines Sohnes Pinehas) der ihm gegeben worden war auf dem Gebirge Ephraim. 07O 1 1 Und es geschah nach dem Tode Josuas, da befragten die Kinder Israel Jehova und sprachen: Wer von uns soll zuerst wider die Kanaaniter hinaufziehen, um wider sie zu streiten? 07O 1 2 Und Jehova sprach: Juda soll hinaufziehen; siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben. 07O 1 3 Und Juda sprach zu Simeon, seinem Bruder: Ziehe mit mir hinauf in mein Los, und laß uns wider die Kanaaniter streiten, so will auch ich mit dir in dein Los ziehen. Und Simeon zog mit ihm. 07O 1 4 Und Juda zog hinauf, und Jehova gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand; und sie schlugen sie zu Besek, zehntausend Mann. 07O 1 5 Und sie fanden den Adoni-Besek in Besek und stritten wider ihn; und sie schlugen die Kanaaniter und die Perisiter. 07O 1 6 Und Adoni-Besek floh; und sie jagten ihm nach und ergriffen ihn und hieben ihm die Daumen seiner Hände und seiner Füße ab. 07O 1 7 Da sprach Adoni-Besek: Siebzig Könige, denen die Daumen ihrer Hände und ihrer Füße abgehauen waren, lasen auf unter meinem Tische; so wie ich getan habe, also hat Gott mir vergolten. Und sie brachten ihn nach Jerusalem, und er starb daselbst. 07O 1 8 Und die Kinder Juda stritten (O. hatten gestritten) wider Jerusalem und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, und die Stadt steckten sie in Brand. 07O 1 9 Und danach zogen die Kinder Juda hinab, um wider die Kanaaniter zu streiten, die das Gebirge und den Süden und die Niederung (S. die Anm. zu 5. Mose 1,7) bewohnten. 07O 1 10 Und Juda zog wider die Kanaaniter, die in Hebron wohnten; der Name Hebrons war aber vordem Kirjath-Arba; und sie schlugen Scheschai und Achiman und Talmai. 07O 1 11 Und er zog von dannen wider die Bewohner von Debir; der Name von Debir war aber vordem Kirjath-Sepher. 07O 1 12 Und Kaleb sprach: Wer Kirjath-Sepher schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Aksa zum Weibe. 07O 1 13 Da nahm es Othniel ein, der Sohn Kenas’, der jüngere Bruder Kalebs; und er gab ihm seine Tochter Aksa zum Weibe. 07O 1 14 Und es geschah, als sie einzog, da trieb sie ihn an, ein Feld von ihrem Vater zu fordern. Und sie sprang von dem Esel herab. Und Kaleb sprach zu ihr: Was ist dir? 07O 1 15 Und sie sprach zu ihm: Gib mir einen Segen; denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und die unteren Quellen. (Vergl. Jos. 15,16-19) 07O 1 16 Und die Kinder des Keniters, des Schwagers (And.: des Schwiegervaters; vergl. Kap. 4,11; 2. Mose 2,18;3,1;18,1. 27; 4. Mose 10,29) Moses, waren mit den Kindern Juda aus der Palmenstadt heraufgezogen in die Wüste Juda, die im Süden von Arad liegt; und sie gingen hin und wohnten bei dem Volke. 07O 1 17 Und Juda zog mit seinem Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Kanaaniter, welche Zephat bewohnten; und sie verbannten es und gaben der Stadt den Namen Horma. (Bann, Vernichtung) 07O 1 18 Und Juda nahm Gasa ein und sein Gebiet, und Askelon und sein Gebiet, und Ekron und sein Gebiet. 07O 1 19 Und Jehova war mit Juda, und er nahm das Gebirge in Besitz; denn (O. jedoch) die Bewohner der Niederung trieb er nicht aus, weil sie eiserne Wagen hatten. 07O 1 20 Und sie gaben dem Kaleb Hebron, so wie Mose geredet hatte; und er vertrieb daraus die drei Söhne Enaks. 07O 1 21 Aber die Kinder Benjamin trieben die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem, nicht aus; und die Jebusiter haben bei den Kindern Benjamin in Jerusalem gewohnt bis auf diesen Tag. 07O 1 22 Und das Haus Joseph, auch sie zogen nach Bethel hinauf, und Jehova war mit ihnen. 07O 1 23 Und das Haus Joseph ließ Bethel auskundschaften; vordem war aber Lus der Name der Stadt. 07O 1 24 Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen, und sie sprachen zu ihm: Zeige uns doch den Zugang zu der Stadt, so werden wir dir Güte erweisen. 07O 1 25 Und er zeigte ihnen den Zugang zu der Stadt. Und sie schlugen die Stadt mit der Schärfe des Schwertes, aber den Mann und sein ganzes Geschlecht ließen sie gehen. 07O 1 26 Und der Mann zog in das Land der Hethiter; und er baute eine Stadt und gab ihr den Namen Lus. Das ist ihr Name bis auf diesen Tag. 07O 1 27 Aber Manasse trieb nicht aus Beth-Schean und seine Tochterstädte, und Taanak und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Jibleam und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte; und die Kanaaniter wollten in diesem Lande bleiben. 07O 1 28 Und es geschah als Israel erstarkte, da machte es die Kanaaniter fronpflichtig; aber es trieb sie keineswegs aus. - 07O 1 29 Und Ephraim trieb die Kanaaniter nicht aus, die zu Geser wohnten; und die Kanaaniter wohnten in ihrer Mitte zu Geser. - 07O 1 30 Sebulon trieb nicht aus die Bewohner von Kitron und die Bewohner von Nahalol; und die Kanaaniter wohnten in ihrer Mitte und wurden fronpflichtig. - 07O 1 31 Aser trieb nicht aus die Bewohner von Akko und die Bewohner von Zidon und Achlab und Aksib und Helba und Aphik und Rechob; 07O 1 32 und die Aseriter wohnten inmitten der Kanaaniter, der Bewohner des Landes, denn sie trieben sie nicht aus. 07O 1 33 Naphtali trieb nicht aus die Bewohner von Beth-Semes und die Bewohner von Beth-Anath; und er wohnte inmitten der Kanaaniter, der Bewohner des Landes; aber die Bewohner von Beth-Semes und von Beth-Anath wurden ihm fronpflichtig. 07O 1 34 Und die Amoriter drängten die Kinder Dan ins Gebirge, denn sie gestatteten ihnen nicht, in die Niederung herabzukommen. 07O 1 35 Und die Amoriter wollten im Gebirge Heres bleiben, in Ajjalon und in Schaalbim; aber die Hand des Hauses Joseph war schwer, und sie wurden fronpflichtig. 07O 1 36 Und die Grenze der Amoriter war von der Anhöhe Akrabbim, von dem Felsen an und aufwärts. (d. h. nach Norden) 07O 2 1 Und der Engel Jehovas kam von Gilgal herauf nach Bochim; und er sprach: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vätern zugeschworen habe; und ich sagte: Ich werde meinen Bund mit euch nicht brechen ewiglich; 07O 2 2 ihr aber, ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes machen, ihre Altäre sollt ihr niederreißen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. Was habt ihr da getan! 07O 2 3 So habe ich auch gesagt: Ich werde sie nicht vor euch vertreiben; und sie werden zu euren Seiten sein, (And.: zu euren Feinden sein; vielleicht ist zu lesen wie 4. Mose 33,55) und ihre Götter werden euch zum Fallstrick werden. 07O 2 4 Und es geschah, als der Engel Jehovas diese Worte zu allen Kindern Israel redete, da erhob das Volk seine Stimme und weinte. 07O 2 5 Und sie gaben selbigem Orte den Namen Bochim. (Weinende) Und sie opferten daselbst dem Jehova. 07O 2 6 Und Josua entließ das Volk, und die Kinder Israel gingen hin, ein jeder in sein Erbteil, um das Land in Besitz zu nehmen. 07O 2 7 Und das Volk diente Jehova alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, welche ihre Tage nach Josua verlängerten, die das ganze große Werk Jehovas gesehen, das er für Israel getan hatte. 07O 2 8 Und Josua, der Sohn Nuns, der Knecht Jehovas, starb, 110 Jahre alt; 07O 2 9 und man begrub ihn im Gebiete seines Erbteils, zu Timnath-Heres auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berge Gaasch. 07O 2 10 Und auch das ganze selbige Geschlecht wurde zu seinen Vätern versammelt. Und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das Jehova nicht kannte und auch nicht das Werk, welches er für Israel getan hatte. 07O 2 11 Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen Jehovas und dienten den Baalim. 07O 2 12 Und sie verließen Jehova, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Lande Ägypten herausgeführt hatte; und sie gingen anderen Göttern nach, von den Göttern der Völker, die rings um sie her waren, und sie warfen sich vor ihnen nieder und reizten Jehova. 07O 2 13 Und sie verließen Jehova und dienten dem Baal und den Astaroth. (S. die Vorrede) 07O 2 14 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel, und er gab sie in die Hand von Plünderern, welche sie plünderten; und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum; und sie vermochten nicht mehr vor ihren Feinden zu bestehen. 07O 2 15 Überall, wohin sie auszogen, war die Hand Jehovas wider sie zum Bösen, so wie Jehova geredet und wie Jehova ihnen geschworen hatte; und sie wurden sehr bedrängt. 07O 2 16 Und Jehova erweckte Richter; und sie retteten sie aus der Hand ihrer Plünderer. 07O 2 17 Aber auch ihren Richtern gehorchten sie nicht, denn (O. sondern) sie hurten anderen Göttern nach und warfen sich vor ihnen nieder; sie wichen schnell ab von dem Wege, den ihre Väter gewandelt waren, indem sie den Geboten Jehovas gehorchten; sie taten nicht also. 07O 2 18 Und wenn Jehova ihnen Richter erweckte, so war Jehova mit dem Richter, und er rettete sie aus der Hand ihrer Feinde alle Tage des Richters; denn Jehova ließ sich’s gereuen wegen ihrer Wehklage vor ihren Bedrückern und ihren Drängern. 07O 2 19 Und es geschah, wenn der Richter starb, so verderbten sie sich (O. handelten sie verderbt) wiederum, mehr als ihre Väter, indem sie anderen Göttern nachgingen, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen. Sie ließen nichts fallen von ihren Taten und von ihrem hartnäckigen Wandel. 07O 2 20 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel, und er sprach: Darum daß diese Nation meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten, und sie meiner Stimme nicht gehorcht haben, 07O 2 21 so werde auch ich hinfort niemand vor ihnen austreiben von den Nationen, die Josua übriggelassen hat, als er starb: 07O 2 22 um Israel durch sie zu versuchen, ob sie auf den Weg Jehovas achten werden, darauf zu wandeln, wie ihre Väter auf ihn geachtet haben, oder nicht. 07O 2 23 Und so ließ Jehova diese Nationen bleiben, so daß er sie nicht schnell austrieb; und er gab sie nicht in die Hand Josuas. 07O 3 1 Und dies sind die Nationen, welche Jehova bleiben ließ, um Israel durch sie zu versuchen, alle, die nichts wußten von allen Kriegen Kanaans- 07O 3 2 nur damit die Geschlechter der Kinder Israel Kenntnis von denselben bekämen, um sie den Krieg zu lehren: nur die, welche vordem nichts von denselben gewußt hatten: - 07O 3 3 die fünf Fürsten (H. Seren; vergl. die Anm. zu Jos. 13,3) der Philister und alle Kanaaniter und Zidonier und Hewiter, welche das Gebirge Libanon bewohnten, von dem Berge Baal-Hermon an, bis man nach Hamath kommt. 07O 3 4 Und sie dienten dazu, (W. sie waren) Israel durch sie zu versuchen, um zu wissen, ob sie den Geboten Jehovas gehorchen würden, welche er ihren Vätern durch Mose geboten hatte. 07O 3 5 Und die Kinder Israel wohnten inmitten der Kanaaniter, der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter; 07O 3 6 und sie nahmen sich deren Töchter zu Weibern und gaben ihre Töchter deren Söhnen und dienten ihren Göttern. 07O 3 7 Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen Jehovas und vergaßen Jehovas, ihres Gottes, und sie dienten den Baalim und den Ascheroth. (S. die Vorrede) 07O 3 8 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischathaims, des Königs von Mesopotamien; (H. Aram-Naharaim: Syrien der zwei Flüsse) und die Kinder Israel dienten dem Kuschan-Rischathaim acht Jahre. 07O 3 9 Und die Kinder Israel schrieen zu Jehova; und Jehova erweckte den Kindern Israel einen Retter, der sie rettete: Othniel, den Sohn Kenas’, den jüngeren Bruder Kalebs. 07O 3 10 Und der Geist Jehovas kam über ihn, und er richtete Israel; und er zog aus zum Streite, und Jehova gab Kuschan-Rischathaim, den König von Aram, in seine Hand, und seine Hand wurde stark wider Kuschan-Rischathaim. 07O 3 11 Und das Land hatte Ruhe vierzig Jahre. Und Othniel, der Sohn Kenas’, starb. 07O 3 12 Und die Kinder Israel taten wiederum, was böse war in den Augen Jehovas; und Jehova stärkte Eglon, den König von Moab, wider Israel, weil sie taten, was böse war in den Augen Jehovas. 07O 3 13 Und er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek; und er zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz. 07O 3 14 Und die Kinder Israel dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre. 07O 3 15 Und die Kinder Israel schrien zu Jehova; und Jehova erweckte ihnen einen Retter, Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen Mann, der links war. Und die Kinder Israel sandten durch ihn ein Geschenk an Eglon, den König von Moab. 07O 3 16 Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge; und er gürtete es unter seinen Rock (d. h. Waffenrock) an seine rechte Hüfte. 07O 3 17 Und er überreichte das Geschenk Eglon, dem König von Moab. Eglon war aber ein sehr fetter Mann. 07O 3 18 Und es geschah, als er mit der Überreichung des Geschenkes fertig war, da geleitete er das Volk, welches das Geschenk getragen hatte. 07O 3 19 Er selbst aber kehrte um von den geschnitzten Bildern, die bei Gilgal waren, und sprach: Ein geheimes Wort habe ich an dich, o König! Und er sprach: Stille! Und alle, die bei ihm standen, gingen von ihm hinaus. 07O 3 20 Und als Ehud zu ihm hereinkam, saß er in dem Obergemach der Kühlung, das für ihn allein war. Und Ehud sprach: Ein Wort Gottes habe ich an dich. Und er stand auf vom Stuhle. 07O 3 21 Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in den Bauch; 07O 3 22 und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloß sich um die Klinge; denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauche, und es fuhr hinaus zwischen den Beinen. 07O 3 23 Und Ehud ging in die Säulenhalle hinaus und schloß die Tür (Eig. die Flügeltür; so auch Kap. 19,27) des Obergemachs hinter ihm zu und verriegelte sie. 07O 3 24 Und als er hinausgegangen war, da kamen seine Knechte und sahen, und siehe, die Tür des Obergemachs war verriegelt. Und sie sprachen: Gewiß bedeckt er seine Füße in dem Gemach der Kühlung. 07O 3 25 Und sie warteten, bis sie sich schämten; aber siehe, er öffnete die Tür des Obergemachs nicht; da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf, und siehe, ihr Herr lag tot am Boden. - 07O 3 26 Ehud aber war entronnen, während sie zögerten: er war über die geschnitzten Bilder hinausgelangt und entrann nach Seira. 07O 3 27 Und es geschah, als er ankam, da stieß er in die Posaune auf dem Gebirge Ephraim; und die Kinder Israel zogen mit ihm von dem Gebirge hinab, und er vor ihnen her. 07O 3 28 Und er sprach zu ihnen: Jaget mir nach, denn Jehova hat eure Feinde, die Moabiter, (H. Moab; so überall) in eure Hand gegeben! Und sie zogen hinab, ihm nach, und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan, (O. und besetzten die Furten des Jordan, die nach Moab führten) und ließen niemand hinübergehen. 07O 3 29 Und sie schlugen die Moabiter zu selbiger Zeit, bei zehntausend Mann, alle kräftige und streitbare (O. tapfere) Männer, und keiner entrann. 07O 3 30 Und Moab wurde an selbigem Tage unter die Hand Israels gebeugt. Und das Land hatte Ruhe achtzig Jahre. 07O 3 31 Und nach ihm war Schamgar, der Sohn Anaths; und er schlug die Philister, sechshundert Mann, mit einem Rinderstachel. Und auch er rettete Israel. 07O 4 1 Und die Kinder Israel taten wiederum, was böse war in den Augen Jehovas; und Ehud war gestorben. 07O 4 2 Da verkaufte sie Jehova in die Hand Jabins, des Königs der Kanaaniter, der zu Hazor regierte; und sein Heeroberster war Sisera, und er wohnte zu Haroscheth-Gojim. 07O 4 3 Und die Kinder Israel schrieen zu Jehova; denn er hatte neunhundert eiserne Wagen, und er bedrückte die Kinder Israel mit Gewalt zwanzig Jahre. 07O 4 4 Und Debora, eine Prophetin, das Weib Lappidoths, richtete Israel in selbiger Zeit. 07O 4 5 Und sie wohnte (O. saß zu Gericht) unter der Debora-Palme zwischen Rama und Bethel, auf dem Gebirge Ephraim; und die Kinder Israel gingen zu ihr hinauf zu Gericht. 07O 4 6 Und sie sandte hin und ließ Barak, den Sohn Abinoams, von Kedes-Naphtali, rufen; und sie sprach zu ihm: Hat nicht Jehova, der Gott Israels, geboten: Gehe hin und ziehe auf den Berg Tabor, und nimm mit dir zehntausend Mann von den Kindern Naphtali und von den Kindern Sebulon; 07O 4 7 und ich werde Sisera, den Heerobersten Jabins, zu dir ziehen an den Bach Kison samt seinen Wagen und seiner Menge, und ich werde ihn in deine Hand geben? 07O 4 8 Und Barak sprach zu ihr: Wenn du mit mir gehst, so gehe ich; wenn du aber nicht mit mir gehst, so gehe ich nicht: 07O 4 9 Da sprachen sie: Ich will wohl mit dir gehen; nur daß die Ehre nicht dein sein wird auf dem Wege, den du gehst, denn in die Hand eines Weibes wird Jehova den Sisera verkaufen. Und Debora machte sich auf und ging mit Barak nach Kedes. 07O 4 10 Und Barak berief Sebulon und Naphtali nach Kedes; und zehntausend Mann zogen in seinem Gefolge hinauf; auch Debora zog mit ihm hinauf. 07O 4 11 (Heber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern, (W. von Kain) den Kindern Hobabs, des Schwagers (And.: des Schwiegervaters; vergl. Kap. 1,16) Moses, getrennt; und er hatte seine Zelte aufgeschlagen bis an die Terebinthe zu Zaanannim, das neben Kedes liegt.) 07O 4 12 Und man berichtete dem Sisera, daß Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor hinaufgezogen wäre. 07O 4 13 Da berief Sisera alle seine Wagen, neunhundert eiserne Wagen, und alles Volk, das mit ihm war, von Haroscheth-Gojim an den Bach Kison. 07O 4 14 Und Debora sprach zu Barak: Mache dich auf! denn dies ist der Tag, da Jehova den Sisera in deine Hand gegeben hat. Ist nicht Jehova ausgezogen vor dir her? Und Barak stieg von dem Berge Tabor hinab, und zehntausend Mann ihm nach. 07O 4 15 Und Jehova verwirrte Sisera und alle seine Wagen und das ganze Heerlager durch die Schärfe des Schwertes vor Barak her; und Sisera stieg von dem Wagen herab und floh zu Fuß. 07O 4 16 Barak aber jagte den Wagen und dem Heere nach bis Haroscheth-Gojim; und das ganze Heer Siseras fiel durch die Schärfe des Schwertes: Es blieb auch nicht einer übrig. 07O 4 17 Und Sisera floh zu Fuß in das Zelt Jaels, des Weibes Hebers, des Keniters; denn es war Friede zwischen Jabin, dem König von Hazor, und dem Hause Hebers, des Keniters. 07O 4 18 Da ging Jael hinaus, dem Sisera entgegen; und sie sprach zu ihm: Kehre ein, mein Herr, kehre ein zu mir, fürchte dich nicht! Und er kehrte ein zu ihr in das Zelt, und sie bedeckte ihn mit einer Decke. 07O 4 19 Und er sprach zu ihr: Laß mich doch ein wenig Wasser trinken, denn mich dürstet. Und sie öffnete den Milchschlauch und ließ ihn trinken, und sie deckte ihn zu. 07O 4 20 Und er sprach zu ihr: Stelle dich an den Eingang des Zeltes; und es geschehe, wenn jemand kommt und dich fragt und spricht: Ist jemand hier? So sage: Niemand. 07O 4 21 Und Jael, das Weib Hebers, nahm einen Zeltpflock und faßte den Hammer in ihre Hand, und sie kam leise zu ihm und schlug den Pflock durch seine Schläfe, daß er in die Erde drang. Er war nämlich in einen tiefen Schlaf gefallen und war ermattet, und er starb. 07O 4 22 Und siehe, da kam Barak, der Sisera verfolgte; und Jael ging hinaus, ihm entgegen, und sprach zu ihm: Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst! Und er ging zu ihr hinein, und siehe, Sisera lag tot, und der Pflock war in seiner Schläfe. 07O 4 23 So beugte Gott an selbigem Tage Jabin, den König von Kanaan, vor den Kindern Israel. 07O 4 24 Und die Hand der Kinder Israel wurde fort und fort härter über Jabin, den König von Kanaan, bis sie Jabin, den König von Kanaan, vernichtet hatten. 07O 5 1 Und Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an selbigem Tage und sprachen: 07O 5 2 Weil Führer führten in Israel, weil freiwillig sich stellte das Volk, preiset Jehova! 07O 5 3 Höret, ihr Könige; horchet auf, ihr Fürsten! Ich will, ja, ich will Jehova singen, will singen und spielen (Eig. will singspielen) Jehova, dem Gott Israels! 07O 5 4 Jehova! als du auszogest von Seir, als du einherschrittest vom Gefilde Edoms, da erzitterte die Erde; auch troffen die Himmel, auch troffen die Wolken von Wasser. 07O 5 5 Die Berge erbebten (O. zerflossen) vor Jehova, jener Sinai vor Jehova, dem Gott Israels. 07O 5 6 In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anaths, in den Tagen Jaels feierten die Pfade, und die Wanderer betretener Wege (O. und die auf Wegen zogen) gingen krumme Pfade. 07O 5 7 Es feierten die Landstädte (Eig. das offene Land. O. die Anführer) in Israel, sie feierten, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel. 07O 5 8 Es (d. h. Israel; and.: Man) erwählte neue Götter; da war Streit an den Toren! Ward wohl Schild und Lanze gesehen unter 40000 in Israel? 07O 5 9 Mein Herz gehört den Führern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volke. Preiset Jehova! 07O 5 10 Die ihr reitet auf weißroten (Eig. weiß- und rotgefleckten) Eselinnen, die ihr sitzet auf Teppichen, und die ihr wandelt auf dem Wege, singet! (O. sinnet) 07O 5 11 Fern von (O. Wegen) der Stimme der Bogenschützen, (And.: Lauter als die (oder: Wegen der) Stimme der Beuteverteilenden) zwischen den Schöpfrinnen, dort sollen sie preisen die gerechten Taten Jehovas, die gerechten Taten an seinen Landstädten (O. seiner Führung) in Israel. Da zog das Volk Jehovas hinab zu den Toren. 07O 5 12 Wache auf, wache auf, Debora! Wache auf, wache auf, sprich ein Lied! Mache dich auf, Barak, und führe gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinoams! 07O 5 13 Da zog hinab ein Überrest der Edlen und des Volkes; (O. ein Überrest des Volkes zu den Edlen) Jehova zog zu mir herab unter den Helden. (O. wider die Starken) 07O 5 14 Von Ephraim zogen hinab, deren Stammsitz (W. Wurzel; vergl. Kap. 12,15) unter Amalek ist; hinter dir her Benjamin, unter deinen Völkern; von Makir zogen hinab die Führer, und von Sebulon, die den Feldherrnstab halten. 07O 5 15 Und die Fürsten in Issaschar waren mit Debora; und Issaschar gleich Barak; er wurde seinen Füßen nach ins Tal gesandt. An den Bächen Rubens waren große Beschlüsse des Herzens. 07O 5 16 Warum bliebest du zwischen den Hürden, das Flöten bei den Herden (Eig. der Herden) zu hören? An den Bächen Rubens waren große Beratungen des Herzens. 07O 5 17 Gilead ruhte jenseit des Jordan; und Dan, warum weilte er auf Schiffen? Aser blieb am Gestade des Meeres, (Eig. der Meere) und an seinen Buchten ruhte er. 07O 5 18 Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tode preisgab, auch Naphtali auf den Höhen des Gefildes. 07O 5 19 Könige kamen, sie stritten; da stritten die Könige Kanaans zu Taanak an den Wassern Megiddos: Beute an Silber trugen sie nicht davon. 07O 5 20 Vom Himmel her stritten, (O. wurde gestritten) von ihren Bahnen aus stritten die Sterne mit Sisera. 07O 5 21 Der Bach Kison riß sie hinweg, der Bach der Urzeit, der Bach Kison. Du, meine Seele, tratest die Starken nieder! (O. schrittest einher in Kraft) 07O 5 22 Da stampften die Hufe der Rosse vom Rennen, dem Rennen ihrer Gewaltigen. 07O 5 23 Fluchet Meros! spricht der Engel Jehovas, verfluchet seine Bewohner! Denn sie sind nicht Jehova zu Hülfe gekommen, Jehova zu Hülfe unter den Helden. (O. wider die Starken) 07O 5 24 Gesegnet vor Weibern sei Jael, das Weib Hebers, des Keniters, vor Weibern in Zelten gesegnet! 07O 5 25 Wasser verlangte er, Milch gab sie; in einer Schale der Edlen reichte sie geronnene Milch. 07O 5 26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflocke und ihre Rechte nach dem Hammer der Arbeiter; und sie hämmerte auf Sisera, zerschmetterte sein Haupt und zerschlug und durchbohrte seine Schläfe. 07O 5 27 Zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel, lag da; zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel; da, wo er sich krümmte, fiel er überwältigt. 07O 5 28 Durchs Fenster schaute aus Siseras Mutter und rief ängstlich durch das Gitter: warum zaudert sein Wagen zu kommen? Warum zögern die Tritte seiner Gespanne? 07O 5 29 Die Klugen unter ihren Edelfrauen antworten ihr, und sie selbst erwidert sich ihre Reden: 07O 5 30 Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute? ein Mädchen, zwei Mädchen auf den Kopf eines Mannes? Beute an bunten Gewändern für Sisera, Beute an buntgewirkten Gewändern; zwei buntgewirkte Gewänder für den Hals der Gefangenen. - (W. der Beute. And. l.: der Königin) 07O 5 31 Also mögen umkommen alle deine Feinde, Jehova! aber die ihn lieben, seien wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft! -Und das Land hatte Ruhe vierzig Jahre. 07O 6 1 Und die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen Jehovas; und Jehova gab sie in die Hand Midians sieben Jahre. 07O 6 2 Und die Hand Midians wurde stark über Israel. Vor Midian richteten sich die Kinder Israel die Klüfte zu, die in den Bergen sind, und die Höhlen (And.: machten sich Klüfte in den Bergen und Höhlen usw.) und die Bergfesten. (d. h. schwer zugängliche Höhen) 07O 6 3 Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf, sie zogen herauf wider sie. 07O 6 4 Und sie lagerten sich wider sie und verdarben den Ertrag des Landes bis nach Gasa hin; und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh, noch Rind, noch Esel. 07O 6 5 Denn sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten, sie kamen wie die Heuschrecken an Menge; und ihrer und ihrer Kamele war keine Zahl; und sie kamen in das Land, um es zu verderben. 07O 6 6 Und Israel verarmte sehr wegen Midians; und die Kinder Israel schrieen zu Jehova. 07O 6 7 Und es geschah, als die Kinder Israel wegen Midians zu Jehova schrieen, 07O 6 8 da sandte Jehova einen Propheten zu den Kindern Israel; und er sprach zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch herausgeführt aus dem Hause der Knechtschaft; 07O 6 9 und ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all eurer Bedrücker, und ich habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben. 07O 6 10 Und ich sprach zu euch: Ich bin Jehova, euer Gott; ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnet. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. 07O 6 11 Und der Engel Jehovas kam und setzte sich unter die Terebinthe, die zu Ophra war, welches Joas, dem Abieseriter, gehörte. Und Gideon, sein Sohn, schlug eben Weizen aus in der Kelter, um ihn vor Midian zu flüchten. 07O 6 12 Und der Engel Jehovas erschien ihm und sprach zu ihm: Jehova ist mit dir, du tapferer Held! 07O 6 13 Und Gideon sprach zu ihm: Bitte, mein Herr! wenn Jehova mit uns ist, warum hat denn dieses alles uns betroffen? Und wo sind alle seine Wunder, die unsere Väter uns erzählt haben, indem sie sprachen: Hat Jehova uns nicht aus Ägypten heraufgeführt? Und nun hat Jehova uns verlassen (O. verworfen) und uns in die Hand Midians gegeben. 07O 6 14 Und Jehova wandte sich zu ihm und sprach: Gehe hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians! Habe ich dich nicht gesandt? 07O 6 15 Und er sprach zu ihm: Bitte, mein Herr! womit soll ich Israel retten? Siehe, mein Tausend ist das ärmste (O. schwächste) in Manasse, und ich bin der Jüngste (O. der Kleinste, der Geringste) im Hause meines Vaters. 07O 6 16 Und Jehova sprach zu ihm: Ich werde mit dir sein, und du wirst Midian schlagen wie einen Mann. 07O 6 17 Und er sprach zu ihm: Wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gib mir ein Zeichen, daß du es bist, der mit mir redet. 07O 6 18 Weiche doch nicht von hinnen, bis ich zu dir komme und meine Gabe herausbringe und dir vorsetze. Und er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. 07O 6 19 Da ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböcklein zu, und ungesäuerte Kuchen aus einem Epha Mehl; das Fleisch tat er in einen Korb, und die Brühe tat er in einen Topf; und er brachte es zu ihm heraus unter die Terebinthe und setzte es vor. 07O 6 20 Und der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen und lege es hin auf diesen Felsen da, und die Brühe gieße aus. Und er tat also. 07O 6 21 Und der Engel Jehovas streckte das Ende des Stabes aus, der in seiner Hand war, und berührte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen; da stieg Feuer auf aus dem Felsen und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen. Und der Engel Jehovas verschwand aus seinen Augen. 07O 6 22 Da sah Gideon, daß es der Engel Jehovas war, und Gideon sprach: Ach Herr, Jehova! Dieweil ich den Engel Jehovas gesehen habe von Angesicht zu Angesicht! 07O 6 23 Und Jehova sprach zu ihm: Friede dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben. 07O 6 24 Und Gideon baute daselbst Jehova einen Altar und nannte ihn: Jehova-Schalom (Jehova ist Friede (Heil).) Bis auf diesen Tag ist er noch zu Ophra der Abieseriter. 07O 6 25 Und es geschah in selbiger Nacht, da sprach Jehova zu ihm: Nimm den Farren deines Vaters, und zwar den zweiten Farren von sieben Jahren; und reiße nieder den Altar des Baal, der deinem Vater gehört, und die Aschera, die bei demselben ist, haue um; 07O 6 26 und baue Jehova, deinem Gott, einen Altar auf dem Gipfel dieser Feste (S. die Anm. zu v 2) mit der Zurüstung; (O. Zurechtlegung des Holzes) und nimm den zweiten Farren und opfere ein Brandopfer mit dem Holze der Aschera, die du umhauen wirst. 07O 6 27 Und Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat, so wie Jehova zu ihm geredet hatte. Und es geschah, da er sich vor dem Hause seines Vaters und vor den Leuten der Stadt fürchtete, es bei Tage zu tun, so tat er es bei Nacht. 07O 6 28 Und als die Leute der Stadt des Morgens früh aufstanden, siehe, da war der Altar des Baal umgerissen, und die Aschera, die bei demselben war, umgehauen, und der zweite Farre war als Brandopfer auf dem erbauten Altar geopfert. 07O 6 29 Und sie sprachen einer zum anderen: Wer hat das getan? Und sie forschten und fragten nach, und man sagte: Gideon, der Sohn des Joas, hat das getan. 07O 6 30 Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus, daß er sterbe, weil er den Altar des Baal umgerissen, und weil er die Aschera, die bei demselben war, umgehauen hat! 07O 6 31 Und Joas sprach zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für den Baal rechten, oder wollt ihr ihn retten? Wer für ihn rechtet, soll getötet werden bis zum Morgen. Wenn er ein Gott ist, so rechte er für sich selbst, weil man (Eig. er, d. h. Gideon) seinen Altar umgerissen hat. 07O 6 32 Und man nannte ihn an selbigem Tage Jerub-Baal, indem man sprach: Der Baal rechte mit ihm, weil er seinen Altar umgerissen hat. 07O 6 33 Und ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich allzumal, und sie setzten über den Jordan und lagerten sich im Tale Jisreel. 07O 6 34 Und der Geist Jehovas kam über (Eig. bekleidete) Gideon; und er stieß in die Posaune, und die Abieseriter wurden zusammengerufen ihm nach. 07O 6 35 Und er sandte Boten durch ganz Manasse, und auch sie wurden zusammengerufen, ihm nach. Und er sandte Boten durch Aser und durch Sebulon und durch Naphtali. Und sie zogen herauf, ihnen entgegen. 07O 6 36 Und Gideon sprach zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand retten willst, so wie du geredet hast- 07O 6 37 siehe, ich lege ein Wollvließ (Eig. eine Woll-Schnur; so auch nachher) auf die Tenne; wenn Tau auf dem Vließe allein sein wird und auf dem ganzen Boden Trockenheit, so werde ich erkennen, daß du Israel durch meine Hand retten wirst, so wie du geredet hast. 07O 6 38 Und es geschah also. Und er stand am anderen Morgen früh auf, und er drückte das Vließ aus und preßte Tau aus dem Vließe, eine Schale voll Wasser. 07O 6 39 Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht wider mich! Und ich will nur noch diesmal reden. Laß mich es doch nur noch diesmal mit dem Vließe versuchen: Möge doch Trockenheit sein auf dem Vließe allein, und auf dem ganzen Boden sei Tau. 07O 6 40 Und Gott tat also in selbiger Nacht; und es war Trockenheit auf dem Vließe allein, und auf dem ganzen Boden war Tau. 07O 7 1 Und Jerub-Baal, das ist Gideon, und alles Volk, das mit ihm war, machten sich früh auf, und sie lagerten sich an der Quelle Harod; das Lager Midians aber war ihm nordwärts, nach dem Hügel More hin, (O. von dem Hügel More an) im Tale. 07O 7 2 Und Jehova sprach zu Gideon: Des Volkes, das bei dir ist, ist zu viel, als daß ich Midian in ihre Hand geben sollte; damit Israel sich nicht wider mich rühme und spreche: Meine Hand hat mich gerettet! 07O 7 3 Und nun rufe doch vor den Ohren des Volkes aus und sprich: Wer furchtsam und verzagt ist, kehre um und wende sich zurück vom Gebirge Gilead! Da kehrten von dem Volke 22000 um, und 10000 blieben übrig. 07O 7 4 Und Jehova sprach zu Gideon: Noch ist des Volkes zu viel; führe sie ans Wasser hinab, daß ich sie dir daselbst läutere; und es soll geschehen, von wem ich dir sagen werde: dieser soll mit dir ziehen, der soll mit dir ziehen; und jeder, von dem ich dir sagen werde: dieser soll nicht mit dir ziehen, der soll nicht ziehen. 07O 7 5 Und er führte das Volk ans Wasser hinab. Und Jehova sprach zu Gideon: Jeder, der mit seiner Zunge von dem Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle besonders; und auch jeden, der sich auf seine Knie niederläßt, um zu trinken. 07O 7 6 Und die Zahl derer, welche mit ihrer Hand zu ihrem Munde leckten, war dreihundert Mann; und das ganze übrige Volk hatte sich auf seine Knie niedergelassen, um Wasser zu trinken. 07O 7 7 Und Jehova sprach zu Gideon: Durch die dreihundert Mann, die geleckt haben, will ich euch retten und Midian in deine Hand geben; das ganze übrige Volk aber soll gehen, ein jeder an seinen Ort. 07O 7 8 Und sie nahmen die Zehrung des Volkes mit sich und seine Posaunen. Und er entließ alle Männer von Israel, einen jeden nach seinen Zelten; aber die dreihundert Mann behielt er. Das Lager Midians war aber unter ihm im Tale. 07O 7 9 Und es geschah in selbiger Nacht, da sprach Jehova zu ihm: Mache dich auf, gehe in das Lager hinab; denn ich habe es in deine Hand gegeben. 07O 7 10 Und wenn du dich fürchtest, hinabzugehen, so gehe mit Pura, deinem Knaben, zum Lager hinab; 07O 7 11 und du wirst hören, was sie reden; und danach werden deine Hände erstarken, und du wirst in das Lager hinabgehen. Da ging er mit Pura, seinem Knaben, hinab bis an das Ende der Gerüsteten, die im Lager waren. (d. h. bis an die äußersten Vorposten) 07O 7 12 Und Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens lagen im Tale, wie die Heuschrecken an Menge; und ihrer Kamele war keine Zahl, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge. 07O 7 13 Und Gideon kam, und siehe, ein Mann erzählte seinem Genossen einen Traum und sprach: Siehe, ich habe einen Traum gehabt; und siehe, ein Laib Gerstenbrot rollte in das Lager Midians; und es kam bis zum Zelte (Wahrsch. das Zelt des Heerobersten) und schlug es, daß es umfiel, und kehrte es um, das Unterste zu oberst, und das Zelt lag da. 07O 7 14 Und sein Genosse antwortete und sprach: Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons, des Sohnes Joas’, eines Mannes von Israel; Gott hat Midian und das ganze Lager in seine Hand gegeben. 07O 7 15 Und es geschah, als Gideon die Erzählung des Traumes und seine Deutung hörte, da betete er an. Und er kehrte in das Lager Israels zurück und sprach: Machet euch auf! Denn Jehova hat das Lager Midians in eure Hand gegeben. 07O 7 16 Und er teilte die dreihundert Mann in drei Haufen und gab ihnen allen Posaunen in die Hand und leere Krüge, und Fackeln in die Krüge. 07O 7 17 Und er sprach zu ihnen: Sehet es mir ab und tut ebenso; siehe, wenn ich an das Ende des Lagers komme, so soll es geschehen, daß ihr ebenso tut, wie ich tue. 07O 7 18 Und stoße ich in die Posaune, ich und alle, die bei mir sind, so sollt auch ihr in die Posaunen stoßen rings um das ganze Lager, und sollt rufen: Für Jehova und für Gideon! 07O 7 19 Und Gideon und die hundert Mann, die bei ihm waren, kamen an das Ende des Lagers, beim Beginn der mittleren Nachtwache; man hatte eben die Wachen aufgestellt. Und sie stießen in die Posaunen und zerschmetterten die Krüge, die in ihrer Hand waren. 07O 7 20 Und die drei Haufen stießen in die Posaunen und zerbrachen die Krüge; und sie hielten in ihrer linken Hand die Fackeln und in ihrer rechten Hand die Posaunen zum Blasen und riefen: Schwert Jehovas und Gideons (O. Schwert für Jehova und Gideon!) 07O 7 21 Und sie standen ein jeder an seiner Stelle, rings um das Lager. Da lief das ganze Lager und schrie und floh. 07O 7 22 Und sie stießen in die dreihundert Posaunen; und Jehova richtete das Schwert des einen wider den anderen, und zwar im ganzen Lager. Und das Lager floh bis Beth-Schitta, nach Zerera hin, bis an das Ufer (d. h. des Jordan) von Abel-Mehola bei Tabbath. 07O 7 23 Und es versammelten sich (Eig. wurden zusammengerufen; so auch v 24;10,17;12,1) die Männer von Israel, von Naphtali und von Aser und von ganz Manasse, und sie jagten Midian nach. 07O 7 24 Und Gideon sandte Boten in das ganze Gebirge Ephraim und ließ sagen: Kommet herab, Midian entgegen, und nehmet ihnen die Gewässer bis Beth-Bara, und den Jordan! Da versammelten sich alle Männer von Ephraim und nahmen ihnen die Gewässer bis Beth-Bara und den Jordan. 07O 7 25 Und sie fingen die zwei Fürsten von Midian, Oreb und Seeb; und sie erschlugen Oreb an dem Felsen Oreb, und Seeb erschlugen sie bei der Kelter Seeb; und sie jagten Midian nach. Und die Köpfe Orebs und Seebs brachten sie zu Gideon auf die andere Seite des Jordan. 07O 8 1 Und die Männer von Ephraim sprachen zu ihm: Was ist das für eine Sache, die du uns getan, daß du uns nicht gerufen hast, als du hinzogest, um wider Midian zu streiten! Und sie zankten heftig mit ihm. 07O 8 2 Und er sprach zu ihnen: Was habe ich nun getan im Vergleich mit euch? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiesers? 07O 8 3 In eure Hand hat Gott die Fürsten von Midian, Oreb und Seeb gegeben; und was habe ich tun können im Vergleich mit euch? Da ließ ihr Zorn von ihm ab, als er dieses Wort redete. 07O 8 4 Und Gideon kam an den Jordan; er ging hinüber, er und die dreihundert Mann, die bei ihm waren, ermattet und nachjagend. 07O 8 5 Und er sprach zu den Männern von Sukkoth: Gebet doch dem Volke, das mir nachfolgt, einige Laibe Brot; denn sie sind ermattet, und ich jage den Königen von Midian, Sebach und Zalmunna, nach. 07O 8 6 Und die Obersten von Sukkoth sprachen: Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, daß wir deinem Heere Brot geben sollen? 07O 8 7 Da sprach Gideon: Darum, wenn Jehova Sebach und Zalmunna in meine Hand gegeben hat, werde ich euer Fleisch zerdreschen mit Dornen der Wüste und mit Stechdisteln! 07O 8 8 Und er zog von dannen nach Pnuel hinauf und redete zu ihnen auf dieselbe Weise. Und die Männer von Pnuel antworteten ihm, wie die Männer von Sukkoth geantwortet hatten. 07O 8 9 Da sprach er auch zu den Männern von Pnuel und sagte: Wenn ich in Frieden zurückkomme, so werde ich diesen Turm niederreißen! 07O 8 10 Sebach und Zalmunna waren aber zu Karkor, und ihre Heere mit ihnen, bei 15000 Mann, alle, die übriggeblieben waren von dem ganzen Lager der Söhne des Ostens; und der Gefallenen waren 120000 Mann, die das Schwert zogen. 07O 8 11 Und Gideon zog hinauf des Weges zu den Zeltbewohnern, östlich von Nobach und Jogbeha; und er schlug das Lager, und das Lager war sorglos. 07O 8 12 Und Sebach und Zalmunna flohen, und er jagte ihnen nach; und er fing die beiden Könige von Midian, Sebach und Zalmunna; und das ganze Lager setzte er in Schrecken. 07O 8 13 Und Gideon, der Sohn Joas’, kehrte aus dem Streite zurück, von der Anhöhe Heres herab. 07O 8 14 Und er fing einen Jüngling von den Männern von Sukkoth und befragte ihn; und dieser schrieb ihm die Obersten von Sukkoth und seine Ältesten auf, 77 Mann. 07O 8 15 Und er kam zu den Männern von Sukkoth und sprach: Sehet hier Sebach und Zalmunna, über welche ihr mich verhöhnt habt, indem ihr sprachet: Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, daß wir deinen Männern, die ermattet sind, Brot geben sollen? 07O 8 16 Und er nahm die Ältesten der Stadt und Dornen der Wüste und Stechdisteln, und er züchtigte die Männer von Sukkoth mit denselben. (Eig. er ließ es die Männer von Sukkoth damit fühlen) 07O 8 17 Und den Turm zu Pnuel riß er nieder und erschlug die Männer der Stadt. 07O 8 18 Und er sprach zu Sebach und zu Zalmunna: Wie waren die Männer, die ihr zu Tabor erschlagen habt? Und sie sprachen: Wie du, so waren sie, ein jeder an Gestalt gleich einem Königssohne. 07O 8 19 Und er sprach: Das waren meine Brüder, die Söhne meiner Mutter. So wahr Jehova lebt, wenn ihr sie am Leben gelassen hättet, so erschlüge ich euch nicht! 07O 8 20 Und er sprach zu Jether, seinem Erstgeborenen: Stehe auf, erschlage sie! Aber der Knabe zog sein Schwert nicht; denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe war. 07O 8 21 Da sprachen Sebach und Zalmunna: Stehe du auf und stoße uns nieder; denn wie der Mann, so seine Kraft. Und Gideon stand auf und erschlug Sebach und Zalmunna; und er nahm die Halbmonde, welche an den Hälsen ihrer Kamele waren. 07O 8 22 Und die Männer von Israel sprachen zu Gideon: Herrsche über uns, sowohl du, als auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn; denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet. 07O 8 23 Und Gideon sprach zu ihnen: Nicht ich will über euch herrschen, und nicht mein Sohn soll über euch herrschen; Jehova soll über euch herrschen. 07O 8 24 Und Gideon sprach zu ihnen: Eine Bitte will ich von euch erbitten: Gebet mir ein jeder sie Ohrringe seiner Beute! (denn sie hatten goldene Ohrringe, weil sie Ismaeliter waren). 07O 8 25 Und sie sprachen: Gern wollen wir sie geben. Und sie breiteten ein Oberkleid aus und warfen darauf ein jeder die Ohrringe seiner Beute. 07O 8 26 Und das Gewicht der goldenen Ohrringe, die er erbeten hatte, war 1700 Sekel Gold, außer den Halbmonden und den Ohrgehängen und den Purpurkleidern, welche die Könige von Midian trugen, und außer den Halsketten, (O. dem Halsschmuck) die an den Hälsen ihrer Kamele waren. 07O 8 27 Und Gideon machte daraus ein Ephod und stellte es in seiner Stadt auf, in Ophra. Und ganz Israel hurte demselben dort nach; und es wurde Gideon und seinem Hause zum Fallstrick. 07O 8 28 So wurde Midian vor den Kindern Israels gebeugt, und es hob sein Haupt nicht mehr empor. Und das Land hatte in den Tagen Gideons Ruhe vierzig Jahre. 07O 8 29 Und Jerub-Baal, der Sohn Joas’, ging hin und wohnte in seinem Hause. 07O 8 30 Und Gideon hatte siebzig Söhne, die aus seiner Lende hervorgegangen waren; denn er hatte viele Weiber. 07O 8 31 Und sein Kebsweib, das zu Sichem war, auch sie gebar ihm einen Sohn; und er gab ihm den Namen Abimelech. 07O 8 32 Und Gideon, der Sohn Joas’, starb in gutem Alter; und er wurde begraben im Grabe seines Vaters Joas, zu Ophra der Abieseriter. 07O 8 33 Und es geschah, als Gideon tot war, da hurten die Kinder Israel wiederum den Baalim nach und machten sich den Baal-Berith (d. h. Bundes-Baal) zum Gott. 07O 8 34 Und die Kinder Israel gedachten nicht Jehovas, ihres Gottes, der sie errettet hatte aus der Hand aller ihrer Feinde ringsum. 07O 8 35 Und sie erwiesen keine Güte an dem Hause Jerub-Baal-Gideons, nach all dem Guten, das er an Israel getan hatte. 07O 9 1 Und Abimelech, der Sohn Jerub-Baals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter; und er redete zu ihnen und zu dem ganzen Geschlecht des Hauses des Vaters seiner Mutter und sprach: 07O 9 2 Redet doch vor den Ohren aller Bürger von Sichem: Was ist besser für euch, daß siebzig Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerub-Baals, oder daß ein Mann über euch herrsche? und bedenket, daß ich euer Gebein und euer Fleisch bin. 07O 9 3 Und die Brüder seiner Mutter redeten von ihm vor den Ohren aller Bürger von Sichem alle diese Worte. Und ihr Herz neigte sich Abimelech nach; denn sie sprachen: Er ist unser Bruder. 07O 9 4 Und sie gaben ihm siebzig Sekel Silber aus dem Hause Baal-Berith; und Abimelech dingte damit lose und übermütige Männer, und sie folgten ihm nach. 07O 9 5 Und er kam in das Haus seines Vaters, nach Ophra, und ermordete seine Brüder, die Söhne Jerub-Baals, siebzig Mann auf einem Steine; aber Jotham, der jüngste Sohn Jerub-Baals, blieb übrig, denn er hatte sich versteckt. 07O 9 6 Und alle Bürger von Sichem und das ganze Haus Millo (Wall, Burg) versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Terebinthe des Denkmals, die zu Sichem ist. (S. Jos. 24,26) 07O 9 7 Und man berichtete es Jotham. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Gerisim, und er erhob seine Stimme und rief und sprach zu ihnen: Höret auf mich, Bürger von Sichem, so wird Gott auf euch hören! 07O 9 8 Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben; und sie sprachen zum Olivenbaum: Sei König über uns! 07O 9 9 Und der Olivenbaum sprach zu ihnen: Sollte ich meine Fettigkeit aufgeben, welche Götter und Menschen an mir preisen, (And.: womit man Götter und Menschen durch mich ehrt) und sollte hingehen, zu schweben über den Bäumen? 07O 9 10 Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du, sei König über uns! 07O 9 11 Und der Feigenbaum sprach zu ihnen: Sollte ich meine Süßigkeit aufgeben und meine gute Frucht, und sollte hingehen, zu schweben über den Bäumen? 07O 9 12 Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du, sei König über uns! 07O 9 13 Und der Weinstock sprach zu ihnen: Sollte ich meinen Most aufgeben, der Götter und Menschen erfreut, und sollte hingehen, zu schweben über den Bäumen? 07O 9 14 Da sprachen alle Bäume zum Dornstrauch: Komm du, sei König über uns! 07O 9 15 Und der Dornstrauch sprach zu den Bäumen: Wenn ihr mich in Wahrheit zum König über euch salben wollt, so kommet, vertrauet euch meinem Schatten an; (O. suchet Zuflucht in (oder unter) meinem Schatten) wenn aber nicht, so soll Feuer von dem Dornstrauch ausgehen und die Cedern des Libanon verzehren. - 07O 9 16 Und nun, wenn ihr in Wahrheit und in Redlichkeit gehandelt habt, daß ihr Abimelech zum König gemacht, und wenn ihr Gutes getan habt an Jerub-Baal und an seinem Hause, und wenn ihr ihm getan habt nach dem Tun seiner Hände, - 07O 9 17 denn mein Vater hat für euch gestritten und sein Leben dahingeworfen und euch aus der Hand Midians errettet; 07O 9 18 ihr aber habt euch heute wider das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne ermordet, siebzig Mann auf einem Steine, und habt Abimelech, den Sohn seiner Magd, zum König gemacht über die Bürger von Sichem, weil er euer Bruder ist- 07O 9 19 wenn ihr also an diesem Tage in Wahrheit und in Redlichkeit an Jerub-Baal und an seinem Hause gehandelt habt, so freuet euch Abimelechs, und auch er möge sich euer freuen! 07O 9 20 Wenn aber nicht, so gehe Feuer von Abimelech aus und verzehre die Bürger von Sichem und das Haus Millo; und es gehe ein Feuer aus von den Bürgern von Sichem und von dem Hause Millo und verzehre Abimelech! 07O 9 21 Und Jotham floh und entwich und ging nach Beer; und er blieb daselbst wegen seines (O. aus Furcht vor seinem) Bruders Abimelech. 07O 9 22 Und Abimelech herrschte über Israel drei Jahre. 07O 9 23 Und Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem; und die Bürger von Sichem handelten treulos gegen Abimelech, 07O 9 24 damit die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerub-Baals über ihn käme, und ihr Blut gelegt würde auf ihren Bruder Abimelech, der sie ermordet, und auf die Bürger von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu ermorden. 07O 9 25 Und die Bürger von Sichem legten einen Hinterhalt (Eig. Nachsteller) wider ihn auf die Gipfel der Berge, und sie (d. h. der Hinterhalt, die Nachsteller) beraubten jeden, der des Weges bei ihnen vorüberzog. Und es wurde dem Abimelech berichtet. 07O 9 26 Und Gaal, der Sohn Ebeds, kam mit seinen Brüdern, und sie zogen durch Sichem; und die Bürger von Sichem vertrauten ihm. 07O 9 27 Und sie gingen aufs Feld hinaus und lasen ihre Weinberge und kelterten; und sie hielten ein Dankfest und gingen in das Haus ihres Gottes und aßen und tranken und fluchten dem Abimelech. 07O 9 28 Und Gaal, der Sohn Ebeds, sprach: Wer ist Abimelech und wer Sichem, daß wir ihm dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerub-Baals, und Sebul sein Statthalter? Dienet den Männern Hemors, des Vaters von Sichem! denn warum sollten wir ihm dienen? 07O 9 29 Hätte ich nur dieses Volk unter meiner Hand, so wollte ich Abimelech wegschaffen! Und er sprach von Abimelech: Mehre nur dein Heer und ziehe aus! 07O 9 30 Und Sebul, der Oberste der Stadt, hörte die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, und sein Zorn entbrannte; 07O 9 31 und er sandte Boten an Abimelech mit List und sprach: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen, und siehe, sie wiegeln die Stadt wider dich auf. (O. verschließen, versperren die Stadt wider dich) 07O 9 32 Und nun, mache dich in der Nacht auf, du und das Volk, das bei dir ist, und lege dich in Hinterhalt auf dem Felde. 07O 9 33 Und es geschehe am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, so mache dich früh auf und überfalle die Stadt; und siehe, wenn er und das Volk, das bei ihm ist, gegen dich hinausziehen, so tue ihm, wie deine Hand es finden wird. 07O 9 34 Und Abimelech und alles Volk, das mit ihm war, machten sich in der Nacht auf, und sie legten sich in vier Haufen gegen Sichem in Hinterhalt. 07O 9 35 Und Gaal, der Sohn Ebeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttores. Da machten sich Abimelech und das Volk, das bei ihm war, aus dem Hinterhalt auf. 07O 9 36 Und Gaal sah das Volk und sprach zu Sebul: Siehe, Volk kommt von den Gipfeln der Berge herab. Und Sebul sprach zu ihm: Den Schatten der Berge siehst du für Männer an. 07O 9 37 Und Gaal redete wiederum und sprach: Siehe, Volk kommt von der Höhe des Landes herab, und ein Haufe kommt des Weges nach Elon-Meonenim. (Terebinthe der Zauberer) 07O 9 38 Da sprach Sebul zu ihm: Wo ist nun dein Maul, da du sprachest: Wer ist Abimelech, daß wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das Volk, welches du verachtet hast? Ziehe doch jetzt aus und streite wider ihn! 07O 9 39 Und Gaal zog aus vor den Bürgern von Sichem und stritt wider Abimelech. 07O 9 40 Und Abimelech jagte ihm nach, und er floh vor ihm; und es fielen viele Erschlagene bis an den Eingang des Tores. 07O 9 41 Und Abimelech blieb zu Aruma; und Sebul vertrieb Gaal und seine Brüder, so daß sie nicht mehr in Sichem blieben. 07O 9 42 Und es geschah am anderen Tage, da ging das Volk aufs Feld hinaus; und man berichtete es dem Abimelech. 07O 9 43 Und er nahm das Volk und teilte es in drei Haufen und legte sich in Hinterhalt auf dem Felde. Und er sah, und siehe, das Volk kam aus der Stadt heraus; und er erhob sich wider sie und schlug sie. 07O 9 44 Und Abimelech und die Haufen, die mit ihm waren, brachen hervor und stellten sich an den Eingang des Stadttores; und zwei der Haufen fielen über alle her, die auf dem Felde waren, und erschlugen sie. 07O 9 45 Und Abimelech stritt wider die Stadt jenen ganzen Tag; und er nahm die Stadt ein, und das Volk, das darin war, tötete er; und er riß die Stadt nieder und bestreute sie mit Salz. (als Zeichen bleibender Verwüstung) 07O 9 46 Und alle Bewohner (O. Bürger) des Turmes von Sichem hörten es, und sie gingen in die Burg (Viell. ein unterirdischer Raum; die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiß) des Hauses des Gottes (El) Berith. (O. des Bundesgottes. Vergl. Kap. 8,33) 07O 9 47 Und es wurde dem Abimelech berichtet, daß alle Bewohner des Turmes von Sichem sich versammelt hätten. 07O 9 48 Da stieg Abimelech auf den Berg Zalmon, er und alles Volk, das bei ihm war; und Abimelech nahm eine Axt in seine Hand und hieb einen Baumast ab und hob ihn auf und legte ihn auf seine Schulter, und er sprach zu dem Volke, das mit ihm war: Was ihr gesehen habt, das ich getan habe, das tut eilends wie ich. 07O 9 49 Da hieb auch das ganze Volk ein jeder seinen Ast ab, und sie folgten Abimelech nach und legten sie an die Burg und zündeten die Burg über ihnen mit Feuer an. Und so starben auch alle Leute des Turmes von Sichem, bei tausend Männer und Weiber. 07O 9 50 Und Abimelech zog nach Tebez, und er belagerte Tebez und nahm es ein. 07O 9 51 Es war aber ein starker Turm mitten in der Stadt, und dahin flohen alle Männer und Weiber, alle Bürger der Stadt; und sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Turmes. 07O 9 52 Und Abimelech kam an den Turm und stritt wider ihn; und er nahte zum Eingang des Turmes, um ihn mit Feuer zu verbrennen. 07O 9 53 Da warf ein Weib den oberen Stein einer Handmühle auf den Kopf Abimelechs und zerschmetterte ihm den Schädel. 07O 9 54 Und er rief eilends den Knaben, der seine Waffen trug, und sprach zu ihm: Ziehe dein Schwert und töte mich, daß man nicht von mir sage: Ein Weib hat ihn umgebracht! Und sein Knabe durchstach ihn, und er starb. 07O 9 55 Und als die Männer von Israel sahen, daß Abimelech tot war, da gingen sie ein jeder an seinen Ort. 07O 9 56 Und so brachte Gott die Bosheit Abimelechs, die er an seinem Vater verübt hatte, indem er seine siebzig Brüder ermordete, auf ihn zurück. 07O 9 57 Und die ganze Bosheit der Männer von Sichem brachte Gott auf ihren Kopf zurück, und es kam über sie der Fluch Jothams, des Sohnes Jerub-Baals. 07O 10 1 Und nach Abimelech stand auf, um Israel zu retten, Tola der Sohn Puas, des Sohnes Dodos, ein Mann von Issaschar; und er wohnte zu Schamir im Gebirge Ephraim. 07O 10 2 Und er richtete Israel 23 Jahre; und er starb und wurde zu Schamir begraben. 07O 10 3 Und nach ihm stand Jair, der Gileaditer, auf; und er richtete Israel 22 Jahre. 07O 10 4 Und er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten, und sie hatten dreißig Städte; diese nennt man bis auf diesen Tag die Dörfer Jairs, welche im Lande Gilead sind. 07O 10 5 Und Jair starb und wurde zu Kamon begraben. 07O 10 6 Und die Kinder Israel taten wiederum, was böse war in den Augen Jehovas, und sie dienten den Baalim und den Astaroth, und den Göttern Syriens und den Göttern Zidons und den Göttern Moabs und den Göttern der Kinder Ammon und den Göttern der Philister; und sie verließen Jehova und dienten ihm nicht. 07O 10 7 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel, und er verkaufte sie in die Hand der Philister und in die Hand der Kinder Ammon. 07O 10 8 Und sie bedrückten und plagten die Kinder Israel in selbigem Jahre; achtzehn Jahre bedrückten sie alle Kinder Israel, welche jenseit des Jordan waren im Lande der Amoriter, das in Gilead ist. 07O 10 9 Und die Kinder Ammon zogen über den Jordan, um auch wider Juda und wider Benjamin und wider das Haus Ephraim zu streiten; und Israel wurde sehr bedrängt. 07O 10 10 Da schrieen die Kinder Israel zu Jehova und sprachen: Wir haben gegen dich gesündigt, und zwar weil wir unseren Gott verlassen und den Baalim gedient haben. 07O 10 11 Und Jehova sprach zu den Kindern Israel: Habe ich euch nicht von den Ägyptern und von den Amoritern, von den Kindern Ammon und von den Philistern gerettet? 07O 10 12 und als die Zidonier und Amalekiter und Maoniter euch bedrückten, und ihr zu mir schrieet, euch aus ihrer Hand gerettet? 07O 10 13 Ihr aber habt mich verlassen und habt anderen Göttern gedient; darum werde ich euch nicht mehr retten. 07O 10 14 Gehet hin und schreiet zu den Göttern, die ihr erwählt habt: sie mögen euch retten zur Zeit eurer Bedrängnis! 07O 10 15 Und die Kinder Israel sprachen zu Jehova: Wir haben gesündigt. Tue du uns nach allem, was gut ist in deinen Augen; nur errette uns doch an diesem Tage! 07O 10 16 Und sie taten die fremden Götter aus ihrer Mitte hinweg und dienten Jehova; und seine Seele wurde ungeduldig über die Mühsal Israels. 07O 10 17 Und die Kinder Ammon versammelten sich und lagerten sich in Gilead; und die Kinder Israel kamen zusammen und lagerten sich zu Mizpa. 07O 10 18 Da sprach das Volk, die Obersten von Gilead, einer zum anderen: Wer ist der Mann, der anfängt, wider die Kinder Ammon zu streiten? Er soll allen Bewohnern Gileads zum Haupte sein. 07O 11 1 Und Jephtha, (H. Jiphtach) der Gileaditer, war ein tapferer Held; er war aber der Sohn einer Hure, und Gilead hatte Jephtha gezeugt. 07O 11 2 Und auch das Weib Gileads gebar ihm Söhne; und als die Söhne des Weibes groß wurden, da vertrieben sie Jephtha und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben im Hause unseres Vaters, denn du bist der Sohn eines anderen Weibes. 07O 11 3 Und Jephtha floh vor seinen Brüdern und wohnte im Lande Tob. Und es sammelten sich zu Jephtha lose Leute und zogen mit ihm aus. 07O 11 4 Und es geschah nach einiger Zeit, da stritten die Kinder Ammon mit Israel. 07O 11 5 Und es geschah, als die Kinder Ammon mit Israel stritten, da gingen die Ältesten von Gilead hin, um Jephtha aus dem Lande Tob zu holen. 07O 11 6 Und sie sprachen zu Jephtha: Komm und sei unser Anführer, daß wir wider die Kinder Ammon streiten! 07O 11 7 Und Jephtha sprach zu den Ältesten von Gilead: Seid ihr es nicht, die mich gehaßt und mich aus dem Hause meines Vaters vertrieben haben? Und warum kommet ihr jetzt zu mir, da ihr in Bedrängnis seid? 07O 11 8 Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephtha: Darum sind wir jetzt zu dir zurückgekehrt, daß du mit uns ziehest und wider die Kinder Ammon streitest; und du sollst uns zum Haupte sein, allen Bewohnern Gileads. 07O 11 9 Und Jephta sprach zu den Ältesten von Gilead: Wenn ihr mich zurückholet, um wider die Kinder Ammon zu streiten, und Jehova sie vor mir dahingibt, werde ich euch dann wirklich zum Haupte sein? 07O 11 10 Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephtha: Jehova sei Zeuge (Eig. Hörer) zwischen uns, wenn wir nicht also tun, wie du geredet hast! 07O 11 11 Da ging Jephtha mit den Ältesten von Gilead, und das Volk setzte ihn zum Haupte und zum Anführer über sich. Und Jephtha redete alle seine Worte vor Jehova zu Mizpa. 07O 11 12 Und Jephtha sandte Boten an den König der Kinder Ammon und ließ ihm sagen: Was haben wir miteinander zu schaffen, daß du gegen mich gekommen bist, mein Land zu bekriegen? 07O 11 13 Und der König der Kinder Ammon sprach zu den Boten Jephthas: Weil Israel mein Land genommen hat, als es aus Ägypten heraufzog, vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan; und nun gib die Länder (W. sie) in Frieden zurück. 07O 11 14 Da sandte Jephtha abermals Boten an den König der Kinder Ammon 07O 11 15 und ließ ihm sagen: So spricht Jephta: Israel hat nicht das Land Moabs und das Land der Kinder Ammon genommen; 07O 11 16 sondern als sie aus Ägypten heraufzogen, da wanderte Israel durch die Wüste bis zum Schilfmeere, und es kam nach Kades; 07O 11 17 und Israel sandte Boten an den König von Edom und ließ ihm sagen: Laß mich doch durch dein Land ziehen! Aber der König von Edom gab kein Gehör. Und auch an den König von Moab sandte es; aber er wollte nicht. So blieb Israel in Kades. 07O 11 18 Und es wanderte durch die Wüste und umging das Land Edom und das Land Moab und kam von Sonnenaufgang her zum Lande Moab; und sie lagerten sich jenseit des Arnon und kamen nicht in das Gebiet Moabs, denn der Arnon ist die Grenze Moabs. 07O 11 19 Und Israel sandte Boten an Sihon, den König der Amoriter, den König von Hesbon, und Israel ließ ihm sagen: Laß uns doch durch dein Land ziehen bis an meinen Ort! 07O 11 20 Aber Sihon traute Israel nicht, es durch sein Gebiet ziehen zu lassen; und Sihon versammelte all sein Volk, und sie lagerten sich zu Jahza; und er stritt wider Israel. 07O 11 21 Und Jehova, der Gott Israels, gab Sihon und all sein Volk in die Hand Israels, und sie schlugen sie. So nahm Israel das ganze Land der Amoriter, die jenes Land bewohnten, in Besitz: 07O 11 22 sie nahmen das ganze Gebiet der Amoriter in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok, und von der Wüste bis an den Jordan. 07O 11 23 Und so hat nun Jehova, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volke Israel ausgetrieben, und du willst uns (O. es) austreiben? 07O 11 24 Nimmst du nicht das in Besitz, was Kamos, dein Gott, dir zum Besitz gibt? So auch alles, was Jehova, unser Gott, vor uns ausgetrieben hat, das wollen wir besitzen. 07O 11 25 Und nun, bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab? Hat er je mit Israel gerechtet, oder je wider sie gestritten? 07O 11 26 Während Israel in Hesbon wohnte und in seinen Tochterstädten, und in Aroer und in seinen Tochterstädten, und in all den Städten, die längs des Arnon liegen, dreihundert Jahre lang: warum habt ihr sie denn nicht in jener Zeit entrissen? 07O 11 27 Und nicht ich habe gegen dich gesündigt, sondern du tust übel an mir, wider mich zu streiten. Jehova, der Richter, richte heute zwischen den Kindern Israel und den Kindern Ammon! 07O 11 28 Aber der König der Kinder Ammon hörte nicht auf die Worte Jephthas, die er ihm entboten hatte. 07O 11 29 Da kam der Geist Jehovas über Jephtha; und er zog durch Gilead und Manasse, und zog nach Mizpe in Gilead, und von Mizpe in Gilead zog er gegen die Kinder Ammon. 07O 11 30 Und Jephtha gelobte Jehova ein Gelübde und sprach: Wenn du die Kinder Ammon wirklich in meine Hand gibst, 07O 11 31 so soll das, was zur Tür meines Hauses herausgeht, mir entgegen, wenn ich in Frieden von den Kindern Ammon zurückkehre, es soll Jehova gehören, und ich werde es als Brandopfer opfern! 07O 11 32 Und so zog Jephtha gegen die Kinder Ammon, um wider sie zu streiten; und Jehova gab sie in seine Hand. 07O 11 33 Und er schlug sie von Aroer an, bis man nach Minnith kommt, zwanzig Städte, und bis nach Abel-Keramim, und er richtete eine sehr große Niederlage unter ihnen an; (W. einen sehr großen Schlag) und die Kinder Ammon wurden gebeugt vor den Kindern Israel. 07O 11 34 Und als Jephtha nach Mizpa, nach seinem Hause kam, siehe, da trat seine Tochter heraus, ihm entgegen, mit Tamburinen und mit Reigen; und sie war nur die einzige; außer ihr hatte er weder Sohn noch Tochter. 07O 11 35 Und es geschah, als er sie sah, da zerriß er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter! tief beugst du mich nieder; und du, du bist unter denen, die mich in Trübsal bringen! denn ich habe meinen Mund gegen Jehova aufgetan und kann nicht zurücktreten! 07O 11 36 Und sie sprach zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund gegen Jehova aufgetan, so tue mir, wie es aus deinem Munde hervorgegangen ist, nachdem Jehova dir Rache verschafft hat an deinen Feinden, den Kindern Ammon. 07O 11 37 Und sie sprach zu ihrem Vater: Es geschehe mir diese Sache: Laß zwei Monate von mir ab, daß ich hingehe und auf die Berge hinabsteige (d. h. von dem hochgelegenen Mizpa aus) und meine Jungfrauschaft beweine, ich und meine Freundinnen. 07O 11 38 Und er sprach: Gehe hin. Und er entließ sie auf zwei Monate. Und sie ging hin, sie und ihre Freundinnen, und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen. 07O 11 39 Und es geschah am Ende von zwei Monaten, da kehrte sie zu ihrem Vater zurück. Und er tat an ihr das Gelübde, das er gelobt hatte. Sie hatte aber keinen Mann erkannt. Und es wurde zum Gebrauch in Israel: 07O 11 40 von Jahr zu Jahr gehen die Töchter Israels hin, um die Tochter Jephthas, des Gileaditers, zu preisen vier Tage im Jahre. 07O 12 1 Und die Männer von Ephraim versammelten sich und zogen hinüber nach Norden, (O. nach Zaphon; vergl. Jos. 13,27) und sie sprachen zu Jephtha: Warum bist du durchgezogen, um wider die Kinder Ammon zu streiten, und hast uns nicht gerufen, daß wir mit dir gingen? Wir werden dein Haus über dir mit Feuer verbrennen! 07O 12 2 Und Jephtha sprach zu ihnen: Einen heftigen Streit haben wir gehabt, ich und mein Volk, mit den Kindern Ammon; und ich rief euch, aber ihr habt mich nicht aus ihrer Hand gerettet. 07O 12 3 Und als ich sah, daß du nicht helfen wolltest, da setzte ich mein Leben aufs Spiel (Eig. stellte ich mein Leben in meine Hand; eine oft wiederkehrende Redensart) und zog hin wider die Kinder Ammon; und Jehova gab sie in meine Hand. Warum seid ihr denn an diesem Tage gegen mich heraufgezogen, um wider mich zu streiten? 07O 12 4 Und Jephtha versammelte alle Männer von Gilead und stritt mit Ephraim; und die Männer von Gilead schlugen Ephraim, weil sie gesagt hatten: Flüchtlinge Ephraims seid ihr, ihr Gileaditer, (Eig. Gilead) inmitten Ephraims und inmitten Manasses! 07O 12 5 Und Gilead nahm Ephraim die Furten des Jordan. (O. besetzte die Furten des Jordan, die nach Ephraim führten. Vergl. Kap. 3,28) Und es geschah, wenn ein Flüchtling von Ephraim sprach: (Eig. wenn Flüchtlinge von Ephraim sprachen) Laß mich hinübergehen! so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephraimiter? (Eig. ein Ephrathiter) 07O 12 6 Und sagte er: Nein! so sprachen sie zu ihm: Sage doch: Schibboleth! (Strömung) Und sagte er: Sibboleth, und brachte es nicht fertig, richtig zu sprechen, dann ergriffen sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordan. Und es fielen in jener Zeit von Ephraim 42000. 07O 12 7 Und Jephtha richtete Israel sechs Jahre; und Jephtha, der Gileaditer, starb und wurde in einer der Städte Gileads begraben. 07O 12 8 Und nach ihm richtete Israel Ibzan von Bethlehem. 07O 12 9 Und er hatte dreißig Söhne; und dreißig Töchter entließ er aus dem Hause, und dreißig Töchter brachte er von außen für seine Söhne herein. Und er richtete Israel sieben Jahre. 07O 12 10 Und Ibzan starb und wurde zu Bethlehem begraben. 07O 12 11 Und nach ihm richtete Israel Elon, der Sebuloniter; und er richtete Israel zehn Jahre. 07O 12 12 Und Elon, der Sebuloniter, starb und wurde zu Ajjalon im Lande Sebulon begraben. 07O 12 13 Und nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhathoniter. 07O 12 14 Und er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eseln ritten. Und er richtete Israel acht Jahre. 07O 12 15 Und Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhathoniter, starb und wurde zu Pirhathon begraben im Lande Ephraim, im Gebirge der Amalekiter. 07O 13 1 Und die Kinder Israel taten wiederum was böse war in den Augen Jehovas; und Jehova gab sie in die Hand der Philister vierzig Jahre. 07O 13 2 Und es war ein Mann aus Zorha, vom Geschlecht der Daniter, sein Name war Manoah. (H. Manoach) Und sein Weib war unfruchtbar und gebar nicht. 07O 13 3 Und der Engel Jehovas erschien dem Weibe und sprach zu ihr: Siehe doch, du bist unfruchtbar und gebierst nicht; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. 07O 13 4 Und nun hüte dich doch und trinke weder Wein noch starkes Getränk, und iß nichts Unreines! 07O 13 5 Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen, denn ein Nasir (S. 4. Mose 6,2) Gottes soll der Knabe sein von Mutterleibe an; und er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten. 07O 13 6 Und das Weib kam und sprach zu ihrem Manne und sagte: Ein Mann Gottes ist zu mir gekommen, und sein Ansehen war wie das Ansehen eines (O. des) Engels Gottes, sehr furchtbar; und ich habe ihn nicht gefragt, woher er sei, und seinen Namen hat er mir nicht kundgetan. 07O 13 7 Und er sprach zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und nun, trinke weder Wein noch starkes Getränk, und iß nichts Unreines; denn ein Nasir Gottes soll der Knabe sein von Mutterleibe an bis zum Tage seines Todes. 07O 13 8 Da flehte Manoah zu Jehova und sprach: Bitte, Herr! der Mann Gottes, den du gesandt hast, möge doch nochmals zu uns kommen und uns lehren, was wir tun sollen mit dem Knaben, der geboren werden soll. 07O 13 9 Und Gott erhörte die Stimme Manoahs; und der Engel Gottes kam nochmals zu dem Weibe, als sie auf dem Felde saß, und Manoah, ihr Mann, nicht bei ihr war. 07O 13 10 Da eilte das Weib und lief und berichtete es ihrem Manne, und sie sprach zu ihm: Siehe, der Mann ist mir erschienen, der an jenem Tage zu mir gekommen ist. 07O 13 11 Und Manoah machte sich auf und ging seinem Weibe nach; und er kam zu dem Manne und sprach zu ihm: Bist du der Mann, der zu dem Weibe geredet hat? Und er sprach: Ich bin’s. 07O 13 12 Und Manoah sprach: Wenn nun dein Wort eintrifft, was soll die Weise des Knaben sein und sein Tun? 07O 13 13 Und der Engel Jehovas sprach zu Manoah: Vor allem, was ich dem Weibe gesagt habe, soll sie sich hüten: 07O 13 14 von allem, was vom Weinstock kommt, soll sie nicht essen, und Wein und starkes Getränk soll sie nicht trinken, und soll nichts Unreines essen; alles, was ich ihr geboten habe, soll sie beobachten. 07O 13 15 Und Manoah sprach zu dem Engel Jehovas: Laß dich doch von uns aufhalten, so wollen wir dir ein Ziegenböcklein zubereiten. 07O 13 16 Und der Engel Jehovas sprach zu Manoah: Wenn du mich auch aufhieltest, ich würde nicht von deinem Brote essen; willst du aber ein Brandopfer opfern, so opfere es Jehova. Denn Manoah wußte nicht, daß es der Engel Jehovas war. 07O 13 17 Und Manoah sprach zu dem Engel Jehovas: Wie ist dein Name, daß wir dich ehren, wenn dein Wort eintrifft? 07O 13 18 Und der Engel Jehovas sprach zu ihm: Warum fragst du denn nach meinem Namen? er ist ja wunderbar! 07O 13 19 Da nahm Manoah das Ziegenböcklein und das Speisopfer und opferte es Jehova auf dem Felsen. Er aber handelte wunderbar, (O. tat ein Wunder) und Manoah und sein Weib sahen zu; 07O 13 20 und es geschah, als die Flamme von dem Altar gen Himmel emporstieg, da fuhr der Engel Jehovas in der Flamme des Altars hinauf. Und Manoah und sein Weib sahen zu und fielen auf ihr Angesicht zur Erde. 07O 13 21 Und der Engel Jehovas erschien Manoah und seinem Weibe fortan nicht mehr. Da erkannte Manoah, daß es der Engel Jehovas war. 07O 13 22 Und Manoah sprach zu seinem Weibe: Wir werden gewißlich sterben, denn wir haben Gott gesehen! 07O 13 23 Aber sein Weib sprach zu ihm: Wenn es Jehova gefallen hätte, uns zu töten, so hätte er nicht ein Brandopfer und Speisopfer aus unserer Hand angenommen, und er hätte uns dies alles nicht gezeigt, noch uns zu dieser Zeit dergleichen vernehmen lassen. 07O 13 24 Und das Weib gebar einen Sohn; und sie gab ihm den Namen Simson. (H. Schimschon) Und der Knabe wuchs, und Jehova segnete ihn. 07O 13 25 Und der Geist Jehovas fing an, ihn zu treiben zu Machaneh-Dan (O. im Lager Dans; vergl. Kap. 18,11. 12) zwischen Zorha und Eschtaol. 07O 14 1 Und Simson ging nach Timna hinab; und er sah in Timna ein Weib von den Töchtern der Philister. 07O 14 2 Und er ging hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich habe in Timna ein Weib gesehen von den Töchtern der Philister; und nun nehmet sie mir zum Weibe. 07O 14 3 Und sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm: Ist unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volke kein Weib, daß du hingehest, ein Weib zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen? Und Simson sprach zu seinem Vater: Diese nimm mir, denn sie ist recht in meinen Augen. 07O 14 4 Sein Vater und seine Mutter wußten aber nicht, daß es von Jehova war; denn er suchte eine Gelegenheit an den Philistern. Und in jener Zeit herrschten die Philister über Israel. 07O 14 5 Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab; und als sie an die Weinberge von Timna kamen, siehe, da brüllte ein junger Löwe ihm entgegen. 07O 14 6 Und der Geist Jehovas geriet über ihn, und er zerriß ihn, wie man ein Böcklein zerreißt; und er hatte gar nichts in seiner Hand. Und er tat seinem Vater und seiner Mutter nicht kund, was er getan hatte. 07O 14 7 Und er ging hinab und redete zu dem Weibe, und sie war recht in den Augen Simsons. 07O 14 8 Und er kehrte nach einiger Zeit zurück, um sie zu nehmen, und er bog ab, um das Aas (O. Gerippe) des Löwen zu besehen, und siehe, ein Bienenschwarm war in dem Körper des Löwen, und Honig. 07O 14 9 Da nahm er ihn heraus in seine Hände, und ging und aß im Gehen; und er ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, und sie aßen; aber er tat ihnen nicht kund, daß er den Honig aus dem Körper des Löwen herausgenommen hatte. 07O 14 10 Und sein Vater ging zu dem Weibe hinab, und Simson machte daselbst ein Mahl; denn also pflegten (O. pflegen) die Jünglinge zu tun. 07O 14 11 Und es geschah, als sie ihn sahen, da nahmen die dreißig Gesellen; und sie waren bei ihm. 07O 14 12 Und Simson sprach zu ihnen: Ich will euch einmal ein Rätsel aufgeben; wenn ihr es mir in den sieben Tagen des Mahles kundtut und es erratet, so werde ich euch dreißig Hemden (ein kostbares und ungewöhnliches Kleidungsstück aus feinem Leinen, statt dessen man den Leibrock zu tragen pflegte) und dreißig Wechselkleider geben; 07O 14 13 Wenn ihr es mir aber nicht kundtun könnet, so sollt ihr mir dreißig Hemden und dreißig Wechselkleider geben. Und sie sprachen zu ihm: Gib dein Rätsel auf, daß wir es hören! 07O 14 14 Und er sprach zu ihnen: Aus dem Fresser kam Fraß, und aus dem Starken (O. Grausamen) kam Süßigkeit. Und sie vermochten das Rätsel nicht kundzutun drei Tage lang. 07O 14 15 Und es geschah am siebten Tage, da sprachen sie zu dem Weibe Simsons: Berede deinen Mann, daß er uns das Rätsel kundtue, damit wir nicht dich und deines Vaters Haus mit Feuer verbrennen! Um uns zu berauben, habt ihr uns geladen, nicht wahr? 07O 14 16 Und Simsons Weib weinte an ihm und sprach: Du hassest mich nur und liebst mich nicht. Das Rätsel hast du den Kindern meines Volkes aufgegeben, und mir hast du es nicht kundgetan. Und er sprach zu ihr: Siehe, meinem Vater und meiner Mutter habe ich es nicht kundgetan, und dir sollte ich es kundtun? 07O 14 17 Und sie weinte an ihm die sieben Tage, da sie das Mahl hatten. Und es geschah am siebten Tage, da tat er es ihr kund, denn sie drängte ihn. Und sie tat das Rätsel den Kindern ihres Volkes kund. 07O 14 18 Da sprachen die Männer der Stadt zu ihm am siebten Tage, ehe die Sonne unterging: Was ist süßer als Honig? und was ist stärker (O. grausamer) als der Löwe? Und er sprach zu ihnen: Wenn ihr nicht mit meinem Kalbe (Eig. mit meiner jungen Kuh) gepflügt hättet, so hättet ihr mein Rätsel nicht erraten. 07O 14 19 Und der Geist Jehovas geriet über ihn; und er ging hinab nach Askelon und erschlug von ihnen dreißig Mann und nahm ihre ausgezogenen Gewänder und gab die Wechselkleider denen, welche das Rätsel kundgetan hatten. Und sein Zorn entbrannte, und er ging hinauf in das Haus seines Vaters. 07O 14 20 Und das Weib Simsons wurde einem seiner Gesellen gegeben, den er sich zugesellt hatte. 07O 15 1 Und es geschah nach einiger Zeit, in den Tagen der Weizenernte, da besuchte Simson sein Weib mit einem Ziegenböcklein. Und er sprach: Ich will zu meinem Weibe ins Gemach gehen; aber ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen. 07O 15 2 Und ihr Vater sprach: Ich habe gewißlich gedacht, daß du sie haßtest, und so habe ich sie deinem Gesellen gegeben. Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Möge sie doch dein werden an ihrer Statt. 07O 15 3 Da sprach Simson zu ihnen: Diesmal bin ich schuldlos an den Philistern, wenn ich ihnen Übles tue. 07O 15 4 Und Simson ging hin und fing dreihundert Schakale; und er nahm Fackeln und kehrte Schwanz an Schwanz und tat eine Fackel zwischen je zwei Schwänze in die Mitte, 07O 15 5 und er zündete die Fackeln mit Feuer an. Und er ließ sie los in das stehende Getreide der Philister und zündete sowohl Garbenhaufen als stehendes Getreide und Olivengärten an. 07O 15 6 Und die Philister sprachen: Wer hat das getan? Und man sagte: Simson, der Eidam des Timniters, weil er ihm sein Weib genommen und sie seinem Gesellen gegeben hat. Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer. 07O 15 7 Und Simson sprach zu ihnen: Wenn ihr also tut-es sei denn, daß ich mich an euch gerächt habe, danach will ich aufhören! 07O 15 8 Und er schlug sie, Schenkel samt Hüfte, und richtete eine große Niederlage unter ihnen an. Und er ging hinab und wohnte in der Kluft des Felsens Etam. 07O 15 9 Und die Philister zogen herauf und lagerten sich in Juda und breiteten sich aus in Lechi. 07O 15 10 Und die Männer von Juda sprachen: Warum seid ihr wider uns heraufgezogen? Und sie sprachen: Um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, daß wir ihm tun, wie er uns getan hat. 07O 15 11 Da zogen dreitausend Mann von Juda zur Kluft des Felsens Etam hinab und sprachen zu Simson: Weißt du nicht, daß die Philister über uns herrschen? und warum hast du uns das getan? Und er sprach zu ihnen: Wie sie mir getan, also habe ich ihnen getan. 07O 15 12 Da sprachen sie zu ihm: Um dich zu binden, sind wir herabgekommen, daß wir dich in die Hand der Philister liefern. Und Simson sprach zu ihnen: Schwöret mir, daß ihr nicht über mich herfallen werdet! 07O 15 13 Und sie sprachen zu ihm und sagten: Nein, sondern binden wollen wir dich und dich in ihre Hand liefern; aber töten wollen wir dich nicht. Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn aus dem Felsen herauf. 07O 15 14 Als er nach Lechi kam, da jauchzten ihm die Philister entgegen; aber der Geist Jehovas geriet über ihn, und die Stricke, welche an seinen Armen waren, wurden wie Flachsfäden, die vom Feuer versengt sind, und seine Bande schmolzen weg von seinen Händen. 07O 15 15 Und er fand einen frischen Eselskinnbacken, und er streckte seine Hand aus und nahm ihn und erschlug damit tausend Mann. 07O 15 16 Und Simson sprach: Mit dem Eselskinnbacken einen Haufen, zwei Haufen (Ein Wortspiel, da im Hebr. "Esel" und "Haufe" hier gleiche Wörter sind!) Mit dem Eselskinnbacken habe ich tausend Mann erschlagen! 07O 15 17 Und es geschah, als er ausgeredet hatte, da warf er den Kinnbacken aus seiner Hand; und er (O. man) nannte selbigen Ort Ramath-Lechi. (Kinnbacken-Höhe) 07O 15 18 Und es dürstete ihn sehr, und er rief zu Jehova und sprach: Du hast durch die Hand deines Knechtes diese große Rettung gegeben, und nun soll ich vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen! 07O 15 19 Da spaltete Gott die Höhlung, die zu Lechi ist, und es kam Wasser aus ihr hervor; und er trank, und sein Geist kehrte zurück, und er lebte wieder auf. Daher gab man ihr den Namen: Quelle des Rufenden, (En-Hakore) die zu Lechi ist, bis auf diesen Tag. 07O 15 20 Und er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre. 07O 16 1 Und Simson ging nach Gasa, und er sah daselbst eine Hure und ging zu ihr ein. 07O 16 2 Und es wurde den Gasitern berichtet und gesagt: Simson ist hierher gekommen. Und sie umstellten ihn und lauerten die ganze Nacht auf ihn im Stadttore; und sie verhielten sich still die ganze Nacht und sprachen: Bis der Morgen hell wird, dann wollen wir ihn erschlagen. 07O 16 3 Und Simson lag bis Mitternacht. Um Mitternacht aber stand er auf und ergriff die Flügel des Stadttores und die beiden Pfosten, und riß sie samt dem Riegel heraus und legte sie auf seine Schultern; und er trug sie auf den Gipfel des Berges, der gegen Hebron hin liegt. 07O 16 4 Und es geschah hernach, da liebte er ein Weib im Tale Sorek, ihr Name war Delila. 07O 16 5 Und die Fürsten (Hebr. Seren; vergl. die Anm. zu Jos. 13,3) der Philister gingen zu ihr hinauf und sprachen zu ihr: Berede ihn und sieh, worin seine große Stärke besteht, und wodurch wir ihn überwältigen können, daß wir ihn binden, um ihn zu bezwingen; und wir wollen dir ein jeder 1100 Sekel Silber geben. 07O 16 6 Da sprach Delila zu Simson: Tue mir doch kund, worin deine große Stärke besteht, und womit du gebunden werden kannst, daß man dich bezwinge. 07O 16 7 Und Simson sprach zu ihr: Wenn man mich bände mit sieben frischen Stricken, (O. Sehnen; so auch v 8. 9) die nicht ausgetrocknet sind, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch. 07O 16 8 Und die Fürsten der Philister brachten sieben frische Stricke, die nicht ausgetrocknet waren, zu ihr hinauf; und sie band ihn damit. 07O 16 9 Es saßen aber Auflaurer bei ihr im Gemach; und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Da zerriß er die Stricke, wie eine Schnur von Werg zerreißt, wenn sie Feuer riecht; und seine Stärke ward nicht kund. 07O 16 10 Da sprach Delila zu Simson: Siehe, du hast mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Nun tue mir doch kund, womit du gebunden werden kannst! 07O 16 11 Und er sprach zu ihr: Wenn man mich fest bände mit neuen Seilen, mit denen keine Arbeit geschehen ist, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch. 07O 16 12 Da nahm Delila neue Seile und band ihn damit, und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Es saßen aber Auflaurer im Gemach. Und er riß sie von seinen Armen wie einen Faden. 07O 16 13 Da sprach Delila zu Simson: Bisher hast du mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Tue mir kund, womit du gebunden werden kannst! Und er sprach zu ihr: Wenn du die sieben Flechten meines Hauptes mit dem Gewebe verwebtest. 07O 16 14 Und sie heftete sie mit dem Pflocke und sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlafe und riß den Webepflock und das Gewebe heraus. 07O 16 15 Da sprach sie zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich habe dich lieb, so doch dein Herz nicht mit mir ist? Nun dreimal hast du mich getäuscht und mir nicht kundgetan, worin deine große Stärke besteht. 07O 16 16 Und es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten drängte und ihn plagte, da wurde seine Seele ungeduldig zum Sterben; 07O 16 17 Und er tat ihr sein ganzes Herz kund und sprach zu ihr: Kein Schermesser ist auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasir Gottes bin ich von Mutterleibe an; wenn ich geschoren würde, so würde meine Stärke von mir weichen, und ich würde schwach werden und würde sein wie alle Menschen. 07O 16 18 und als Delila sah, daß er ihr sein ganzes Herz kundgetan hatte, da sandte sie hin und rief die Fürsten der Philister und sprach: Kommet diesmal herauf, denn er hat mir sein ganzes Herz kundgetan. Und die Fürsten der Philister kamen zu ihr hinauf und brachten das Geld mit sich. 07O 16 19 Und sie ließ ihn auf ihren Knien einschlafen, und rief einen Mann und ließ die sieben Flechten seines Hauptes abscheren; und sie fing an, ihn zu bezwingen, und seine Stärke wich von ihm. 07O 16 20 Und sie sprach: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlafe und dachte: Ich werde davonkommen wie die anderen Male und mich herausschütteln. Er wußte aber nicht, daß Jehova von ihm gewichen war. 07O 16 21 Und sie Philister griffen ihn und stachen ihm die Augen aus; und sie führten ihn nach Gasa hinab und banden ihn mit ehernen Fesseln, (Eig. Doppelfesseln) und er mußte mahlen im Gefängnis. 07O 16 22 Aber das Haar seines Hauptes begann wieder zu wachsen, sobald es geschoren war. 07O 16 23 Und die Fürsten der Philister versammelten sich, um ihrem Gott Dagon ein großes Schlachtopfer zu opfern und um ein Freudenfest (W. und zur Freude) zu feiern; denn sie sprachen: Unser Gott hat Simson, unseren Feind, in unsere Hand gegeben. 07O 16 24 Und als das Volk ihn sah, priesen sie ihren Gott; denn sie sprachen: Unser Gott hat unseren Feind in unsere Hand gegeben, und den Verheerer unseres Landes und den, der unserer Erschlagenen viel machte. 07O 16 25 Und es geschah, als ihr Herz fröhlich war, da sprachen sie: Rufet Simson, daß er vor uns spiele. (O. tanze) Und sie riefen Simson aus dem Gefängnis, und er spielte vor ihnen; und sie stellten ihn zwischen die Säulen. 07O 16 26 Und Simson sprach zu dem Knaben, der ihn bei der Hand hielt: Laß mich, daß ich die Säulen betaste, auf welchen das Haus ruht, und mich an sie lehne. 07O 16 27 Das Haus war aber voll Männern und Weibern, und alle Fürsten der Philister waren daselbst; und auf dem Dache waren bei dreitausend Männer und Weiber, welche zusahen, wie (O. während) Simson spielte. 07O 16 28 Und Simson rief zu Jehova und sprach: Herr, Jehova! gedenke doch meiner, und stärke mich doch nur diesmal, o Gott, daß ich an den Philistern eine einmalige Rache nehme für meine beiden Augen! 07O 16 29 Und Simson umfaßte die beiden Mittelsäulen, auf welchen das Haus ruhte, (und er stützte sich darauf) die eine mit seiner Rechten und die andere mit seiner Linken; 07O 16 30 und Simson sprach: Meine Seele sterbe mit den Philistern! Und er beugte sich mit Kraft; da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war; und es waren der Toten, die er in seinem Tode tötete, mehr als derer, die er in seinem Leben getötet hatte. 07O 16 31 Und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters kamen herab und hoben ihn auf; und sie gingen hinauf und begruben ihn zwischen Zorha und Eschtaol, im Grabe Manoahs, seines Vaters. Er hatte aber Israel zwanzig Jahre gerichtet. 07O 17 1 Und es war ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name war Micha. 07O 17 2 Und er sprach zu seiner Mutter: Die 1100 Sekel Silber, die dir genommen worden sind, und worüber du einen Fluch (Vergl. 3. Mose 5,1) getan und auch vor meinen Ohren geredet hast, siehe, das Silber ist bei mir; ich habe es genommen. Da sprach seine Mutter: Gesegnet sei mein Sohn von Jehova! 07O 17 3 Und er gab die 1100 Sekel Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter sprach: Das Silber hatte ich von meiner Hand Jehova geheiligt für meinen Sohn, um ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild zu machen; und nun gebe ich es dir zurück. 07O 17 4 Und er gab das Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter nahm zweihundert Sekel Silber und gab sie dem Goldschmied, und der machte daraus ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild; und es war im Hause Michas. 07O 17 5 Und der Mann Micha hatte ein Gotteshaus; und er machte ein Ephod und Teraphim und weihte einen von seinen Söhnen, und er wurde sein (Eig. ihm zum) Priester. 07O 17 6 In jenen Tagen war kein König in Israel; ein jeder tat, was recht war in seinen Augen. 07O 17 7 Und es war ein Jüngling aus Bethlehem-Juda vom Geschlecht Juda; der war ein Levit (Die Leviten wurden betrachtet als dem Stamme angehörend, in dessen Gebiet sie ansässig waren) und hielt sich daselbst auf. 07O 17 8 Und der Mann zog aus der Stadt, aus Bethlehem-Juda, um sich aufzuhalten, wo er es treffen würde. Und indem er seines Weges zog, kam er in das Gebirge Ephraim bis zum Hause Michas. 07O 17 9 Und Micha sprach zu ihm: Woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem-Juda; und ich gehe hin, mich aufzuhalten, wo ich es treffen werde. 07O 17 10 Da sprach Micha zu ihm: Bleibe bei mir, und sei mir ein Vater und ein Priester, (Eig. zum Vater und zum Priester) so werde ich dir jährlich zehn Sekel Silber geben und Ausrüstung an Kleidern und deinen Lebensunterhalt. Und der Levit ging hinein. 07O 17 11 Und der Levit willigte ein, bei dem Manne zu bleiben; und der Jüngling ward ihm wie einer seiner Söhne. 07O 17 12 Und Micha weihte den Leviten; und der Jüngling wurde sein (Eig. ihm zum) Priester und war im Hause Michas. 07O 17 13 Und Micha sprach: Nun weiß ich, daß Jehova mir wohltun wird, denn ich habe einen (O. den) Leviten zum Priester. 07O 18 1 In jenen Tagen war kein König in Israel. Und in jenen Tagen suchte sich der Stamm der Daniter ein Erbteil zum Wohnen, denn bis auf jenen Tag war ihm inmitten der Stämme Israels nichts als Erbteil zugefallen. 07O 18 2 Und die Kinder Dan sandten fünf Männer aus ihrem Geschlecht, aus ihrer Gesamtheit, tapfere Männer, aus Zorha und aus Eschtaol, um das Land auszukundschaften und es zu erforschen; und sie sprachen zu ihnen: Gehet hin, erforschet das Land. Und sie kamen in das Gebirge Ephraim bis zum Hause Michas, und sie übernachteten daselbst. 07O 18 3 Als sie beim Hause Michas waren, erkannten sie die Stimme des Jünglings, des Leviten, und sie wandten sich dahin und sprachen zu ihm: Wer hat dich hierhergebracht, und was tust du hier, und was hast du hier? 07O 18 4 Und er sprach zu ihnen: So und so hat Micha mir getan; und er hat mich gedungen, und ich bin sein (Eig. ihm zum) Priester geworden. 07O 18 5 Und sie sprachen zu ihm: Befrage doch Gott, daß wir wissen, ob unser Weg, auf dem wir ziehen, gelingen wird. 07O 18 6 Und der Priester sprach zu ihnen: Ziehet hin in Frieden! Vor Jehova ist euer Weg, auf dem ihr ziehet. 07O 18 7 Und die fünf Männer gingen hin und kamen nach Lais; und sie sahen das Volk, das darin war, in Sicherheit wohnen, nach Art der Zidonier, ruhig und sicher; und niemand, der die Herrschaft besessen hätte im Lande, tat ihnen irgend etwas zuleide; und sie waren fern von den Zidoniern und hatten mit Menschen nichts zu schaffen. - 07O 18 8 Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zorha und Eschtaol. Und ihre Brüder sprachen zu ihnen: Was bringet ihr? 07O 18 9 Und sie sprachen: Machet euch auf, und laßt uns wider sie hinaufziehen; denn wir haben das Land besehen, und siehe, es ist sehr gut. Und ihr bleibet stille? Seid nicht träge, hinzugehen, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen; 07O 18 10 (wenn ihr kommmet, werdet ihr zu einem sicheren Volke kommen, und das Land ist geräumig nach allen Seiten hin) denn Gott hat es in eure Hand gegeben: es ist ein Ort, wo es an nichts mangelt von allem, was auf Erden ist. 07O 18 11 Und es brachen von dannen auf, vom Geschlecht der Daniter, aus Zorha und aus Eschtaol, sechshundert Mann, umgürtet mit Kriegsgerät. 07O 18 12 Und sie zogen hinauf und lagerten sich zu Kirjath-Jearim in Juda; daher hat man selbigen Ort Machaneh-Dan (Lager Dans) genannt bis auf diesen Tag; siehe, er ist hinter (d. h. westlich von) Kirjath-Jearim. 07O 18 13 Und von dannen zogen sie weiter in das Gebirge Ephraim und kamen bis zum Hause Michas. 07O 18 14 Da hoben die fünf Männer an, welche gegangen waren, das Land Lais auszukundschaften, und sprachen zu ihren Brüdern: Wisset ihr, daß in diesen Häusern Ephod und Teraphim und ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild sind? Und nun wisset, was ihr tun wollt. 07O 18 15 Und sie wandten sich dahin und traten in das Haus des Jünglings, des Leviten, das Haus Michas, und fragten ihn nach seinem Wohlergehen. 07O 18 16 Die sechshundert mit ihrem Kriegsgerät umgürteten Männer aber, die von den Kindern Dan waren, blieben am Eingang des Tores stehen. 07O 18 17 Und die fünf Männer, die gegangen waren, das Land auszukundschaften, stiegen hinauf, gingen hinein und nahmen das geschnitzte Bild und das Ephod und die Teraphim und das gegossene Bild. Und der Priester und die sechshundert Mann, die mit Kriegsgerät umgürtet waren, standen am Eingang des Tores. 07O 18 18 Als jene nämlich in das Haus Michas gingen und das geschnitzte Bild, das Ephod und die Teraphim und das gegossene Bild wegnahmen, da sprach der Priester zu ihnen: Was tut ihr? 07O 18 19 Und sie sprachen zu ihm: Schweige! lege deine Hand auf deinen Mund und gehe mit uns, und sei uns ein Vater und ein Priester. (Eig. zum Vater und zum Priester) Ist es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes, oder Priester zu sein für einen Stamm und für ein Geschlecht in Israel? 07O 18 20 Da wurde das Herz des Priesters froh, und er nahm das Ephod und die Teraphim und das geschnitzte Bild und ging mitten unter das Volk. 07O 18 21 Und sie wandten sich und zogen weg und stellten die Kinder und das Vieh und die wertvollen Dinge voran. 07O 18 22 Sie waren schon fern vom Hause Michas, da versammelten sich die Männer, die in den Häusern waren, die beim Hause Michas standen, und ereilten die Kinder Dan. 07O 18 23 Und sie riefen den Kindern Dan zu; und diese wandten ihr Angesicht um und sprachen zu Micha: Was ist dir, daß du dich versammelt hast? 07O 18 24 Und er sprach: Meine Götter, die ich gemacht hatte, habt ihr genommen und den Priester, und seid weggezogen; und was habe ich noch? und wie sprechet ihr denn zu mir: Was ist dir? 07O 18 25 Aber die Kinder Dan sprachen zu ihm: Laß deine Stimme nicht bei uns hören, damit nicht Männer heftigen Gemütes über euch herfallen, und du dich und dein Haus ums Leben bringest! 07O 18 26 Und die Kinder Dan zogen ihres Weges. Und als Micha sah, daß sie ihm zu stark waren, wandte er sich und kehrte in sein Haus zurück. 07O 18 27 So nahmen sie, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er besaß. Und sie überfielen Lais, ein ruhiges und sicheres Volk, und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes; und die Stadt verbrannten sie mit Feuer. 07O 18 28 Und kein Erretter war da; denn die Stadt (W. sie) war fern von Zidon, und sie hatten nichts mit Menschen zu schaffen; und sie lag in dem Tale, das nach Beth-Rechob hin sich erstreckt. Und sie bauten die Stadt wieder auf und wohnten darin; 07O 18 29 und sie gaben der Stadt den Namen Dan, nach dem Namen Dans, ihres Vaters, welcher dem Israel geboren wurde; dagegen war im Anfang Lais der Name der Stadt. - 07O 18 30 Und die Kinder Dan richteten sich das geschnitzte Bild auf; und Jonathan, der Sohn Gersoms, des Sohnes Moses, er und seine Söhne waren Priester für den Stamm der Daniter bis auf den Tag, da das Land in Gefangenschaft geführt wurde. 07O 18 31 Und sie stellten sich das geschnitzte Bild Michas auf, das er gemacht hatte, alle die Tage, da das Haus Gottes in Silo war. 07O 19 1 Und es geschah in jenen Tagen, als kein König in Israel war, daß sich ein levitischer Mann an der äußersten Seite des Gebirges Ephraim aufhielt; und er nahm sich ein Kebsweib aus Bethlehem-Juda. 07O 19 2 Und sein Kebsweib hurte neben ihm; und sie ging von ihm weg in das Haus ihres Vaters, nach Bethlehem-Juda, und war daselbst eine Zeitlang, vier Monate. 07O 19 3 Und ihr Mann machte sich auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden, sie zurückzubringen; und sein Knabe war mit ihm und ein Paar Esel. Und sie führte ihn in das Haus ihres Vaters; und als der Vater des jungen Weibes ihn sah, kam er ihm freudig entgegen. 07O 19 4 Und sein Schwiegervater, der Vater des jungen Weibes, hielt ihn zurück, und er blieb drei Tage bei ihm; und sie aßen und tranken und übernachteten daselbst. 07O 19 5 Und es geschah am vierten Tage, da machten sie sich des Morgens früh auf, und er erhob sich, um fortzugehen. Da sprach der Vater des jungen Weibes zu seinem Eidam: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot, und danach möget ihr ziehen. 07O 19 6 Und sie setzten sich und aßen und tranken beide miteinander. Und der Vater des jungen Weibes sprach zu dem Manne: Laß es dir doch gefallen und bleibe über Nacht und laß dein Herz fröhlich sein! 07O 19 7 Und als der Mann sich erhob, um fortzugehen, da drang sein Schwiegervater in ihn, und er übernachtete wiederum daselbst. 07O 19 8 Und am fünften Tage machte er sich des Morgens früh auf, um fortzugehen; da sprach der Vater des jungen Weibes: Stärke doch dein Herz und verziehet, bis der Tag sich neigt! Und so aßen sie beide miteinander. 07O 19 9 Und der Mann erhob sich, um fortzugehen, er und sein Kebsweib und sein Knabe. Aber sein Schwiegervater, der Vater des jungen Weibes, sprach zu ihm: Siehe doch, der Tag nimmt ab, es will Abend werden; übernachtet doch! Siehe, der Tag sinkt, übernachte hier und laß dein Herz fröhlich sein; und ihr machet euch morgen früh auf euren Weg, und du ziehst nach deinem Zelte. 07O 19 10 Aber der Mann wollte nicht übernachten, und er erhob sich und zog fort; und er kam bis vor Jebus, das ist Jerusalem, und mit ihm das Paar gesattelter Esel, und sein Kebsweib mit ihm. 07O 19 11 Sie waren bei Jebus, und der Tag war sehr herabgesunken, da sprach der Knabe zu seinem Herrn: Komm doch und laß uns in diese Stadt der Jebusiter einkehren und darin übernachten. 07O 19 12 Aber sein Herr sprach zu ihm: Wir wollen nicht in eine Stadt der Fremden einkehren, die nicht von den Kindern Israel sind, sondern wollen nach Gibea hinübergehen. 07O 19 13 Und er sprach zu seinem Knaben: Komm, daß wir uns einem der Orte nähern und in Gibea oder in Rama übernachten. 07O 19 14 So zogen sie vorüber und gingen weiter, und die Sonne ging ihnen unter nahe bei Gibea, das Benjamin gehört. 07O 19 15 Und sie wandten sich dahin, daß sie hineinkämen, um in Gibea zu übernachten. Und er kam hinein und setzte sich hin auf den Platz der Stadt; und niemand war, der sie ins Haus aufgenommen hätte, um zu übernachten. 07O 19 16 Und siehe, ein alter Mann kam von seiner Arbeit, vom Felde, am Abend; und der Mann war vom Gebirge Ephraim, und er hielt sich in Gibea auf; die Leute des Ortes aber waren Benjaminiter. 07O 19 17 Und er erhob seine Augen und sah den Wandersmann auf dem Platze der Stadt, und der alte Mann sprach: Wohin gehst du? Und woher kommst du? 07O 19 18 Und er sprach zu ihm: Wir reisen von Bethlehem-Juda nach der äußersten Seite des Gebirges Ephraim; von dort bin ich her, und ich bin nach Bethlehem-Juda gegangen, und ich wandle mit dem Hause Jehovas; (d. h. ich bin ein Levit) und niemand ist, der mich in sein Haus aufnimmt. 07O 19 19 Und wir haben sowohl Stroh als auch Futter für unsere Esel, und auch Brot und Wein habe ich für mich und für deine Magd und für den Knaben, der mit deinen Knechten ist; es mangelt an nichts. 07O 19 20 Da sprach der alte Mann: Friede dir! Nur liege all dein Bedarf mir ob; doch auf dem Platze übernachte nicht. 07O 19 21 Und er führte ihn in sein Haus und gab den Eseln Futter. Und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranken. 07O 19 22 Sie ließen ihr Herz guter Dinge sein, siehe, da umringten die Männer der Stadt, Männer, welche Söhne Belials (d. h. schlechte, nichtswürdige Männer) waren, das Haus, schlugen an die Tür und sprachen zu dem alten Manne, dem Herrn des Hauses, und sagten: Führe den Mann, der in dein Haus gekommen ist, heraus, daß wir ihn erkennen! 07O 19 23 Und der Mann, der Herr des Hauses, ging zu ihnen hinaus und sprach zu ihnen: Nicht doch, meine Brüder, tut doch nicht übel; nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, begehet nicht diese Schandtat! 07O 19 24 Siehe, meine Tochter, die Jungfrau, und sein Kebsweib, lasset mich doch sie herausführen; und schwächet sie und tut mit ihnen, was gut ist in euren Augen; aber an diesem Manne begehet nicht diese Schandtat! 07O 19 25 Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann sein Kebsweib und führte sie zu ihnen hinaus auf die Straße; und sie erkannten sie und mißhandelten sie die ganze Nacht bis an den Morgen; und sie ließen sie gehen, als die Morgenröte aufging. 07O 19 26 Und das Weib kam beim Anbruch des Morgens und fiel nieder am Eingang des Hauses des Mannes, woselbst ihr Herr war, und lag dort, bis es hell wurde. 07O 19 27 Und als ihr Herr am Morgen aufstand und die Tür des Hauses öffnete und hinaustrat, um seines Weges zu ziehen: Siehe, da lag das Weib, sein Kebsweib, an dem Eingang des Hauses, und ihre Hände auf der Schwelle. 07O 19 28 Und er sprach zu ihr: Stehe auf und laß uns gehen! Aber niemand antwortete. Da nahm er sie auf den Esel, und der Mann machte sich auf und zog an seinen Ort. 07O 19 29 Und als er in sein Haus gekommen war, nahm er sein (W. das) Messer und ergriff sein Kebsweib und zerstückte sie, nach ihren Gebeinen, in zwölf Stücke; und er sandte sie in alle Grenzen Israels. 07O 19 30 Und es geschah, ein jeder, der es sah, sprach: Solches ist nicht geschehen noch gesehen worden von dem Tage an, da die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraufgezogen sind, bis auf diesen Tag. Bedenket euch darüber, beratet und redet! 07O 20 1 Und alle Kinder Israel zogen aus, und die Gemeinde, von Dan bis Beerseba, und das Land Gilead versammelte sich wie ein Mann vor Jehova nach Mizpa. 07O 20 2 Und die Häupter des ganzen Volkes, aller Stämme Israels, stellten sich in der Versammlung des Volkes Gottes: 400000 Mann Fußvolk, die das Schwert zogen. - 07O 20 3 Und die Kinder Benjamin hörten, daß die Kinder Israel nach Mizpa hinaufgezogen waren. -Und die Kinder Israel sprachen: Redet, wie ist diese Übeltat geschehen? 07O 20 4 Da antwortete der levitische Mann, der Mann des ermordeten Weibes, und sprach: Ich war nach Gibea gekommen, das Benjamin gehört, ich und mein Kebsweib, um dort zu übernachten. 07O 20 5 Da machten sich die Bürger von Gibea wider mich auf und umringten meinetwegen (Eig. wider mich) des Nachts das Haus. Mich gedachten sie umzubringen, und mein Kebsweib haben sie geschwächt, daß sie starb. 07O 20 6 Da ergriff ich mein Kebsweib und zerstückte sie und sandte sie in das ganze Gefilde des Erbteils Israels; denn sie haben ein Verbrechen und eine Schandtat begangen in Israel. 07O 20 7 Siehe, hier seid ihr allesamt, Kinder Israel: Gebet eure Meinung und euren Rat allhier! 07O 20 8 Und das ganze Volk stand auf wie ein Mann und sprach: Wir wollen nicht gehen, ein jeder nach seinem Zelte, und nicht einkehren, ein jeder in sein Haus; 07O 20 9 sondern dies ist die Sache, die wir jetzt an Gibea tun wollen: ziehen wir wider dasselbe nach dem Lose; 07O 20 10 und nehmen wir zehn Männer von hundert, von allen Stämmen Israels, und hundert von tausend und tausend von zehntausend, um Zehrung für das Volk zu holen, damit, wenn sie nach Gibea-Benjamin (H. Geba-Benjamin; so auch v 33) kommen, man an ihm tue (O. damit man, bei ihrer Ankunft, an Gibea-Benjamin tue) nach all der Schandtat, die es in Israel begangen hat. 07O 20 11 Und alle Männer von Israel versammelten sich gegen die Stadt, wie ein Mann verbündet. 07O 20 12 Und die Stämme Israels sandten Männer in alle Geschlechter (Eig. Stämme) Benjamins und sprachen: Was ist das für eine Übeltat, die unter euch geschehen ist! 07O 20 13 So gebet nun die Männer, die Söhne Belials, heraus, die in Gibea sind, daß wir sie töten und das Böse aus Israel hinwegschaffen! Aber die Kinder Benjamin wollten nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Kinder Israel, hören; 07O 20 14 und die Kinder Benjamin versammelten sich aus den Städten nach Gibea, um auszuziehen zum Streit mit den Kindern Israel. 07O 20 15 Und die Kinder Benjamin wurden an selbigem Tage aus den Städten gemustert: 26000 Mann, die das Schwert zogen; außer den Bewohnern von Gibea, die gemustert wurden: 700 auserlesene Männer. 07O 20 16 Unter all diesem Volke waren 700 auserlesene Männer, die links waren; diese alle schleuderten mit dem Steine aufs Haar und fehlten nicht. 07O 20 17 Und die Männer von Israel wurden gemustert, außer Benjamin: 400000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren Kriegsmänner. 07O 20 18 Und die Kinder Israel machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und befragten Gott, und sie sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Streit mit den Kindern Benjamin? Und Jehova sprach: Juda zuerst. 07O 20 19 Und die Kinder Israel machten sich am Morgen auf und lagerten sich wider Gibea. 07O 20 20 Und die Männer von Israel zogen aus zum Streit mit Benjamin, und die Männer von Israel stellten sich wider sie in Schlachtordnung auf bei Gibea. 07O 20 21 Und die Kinder Benjamin zogen aus Gibea heraus, und sie streckten unter Israel an selbigem Tage 22000 Mann zu Boden. 07O 20 22 Und es ermannte sich das Volk, die Männer von Israel, und sie stellten sich wieder in Schlachtordnung auf an dem Orte, wo sie sich am ersten Tage aufgestellt hatten. 07O 20 23 Und die Kinder Israel zogen hinauf und weinten vor Jehova bis an den Abend; und sie befragten Jehova und sprachen: Soll ich wiederum ausrücken zum Streit mit den Kindern meines Bruders Benjamin? Und Jehova sprach: Ziehet wider ihn hinauf. 07O 20 24 Und die Kinder Israel nahten sich den Kindern Benjamin am zweiten Tage. 07O 20 25 Und Benjamin zog am zweiten Tage aus Gibea heraus, ihnen entgegen, und sie streckten nochmals unter den Kindern Israel 18000 Mann zu Boden; diese alle zogen das Schwert. 07O 20 26 Da zogen alle Kinder Israel und das ganze Volk hinauf und kamen nach Bethel, und sie weinten und blieben daselbst vor Jehova und fasteten an selbigem Tage bis zum Abend; und sie opferten Brandopfer und Friedensopfer vor Jehova. 07O 20 27 Und die Kinder Israel befragten Jehova-denn die Lade des Bundes Gottes war daselbst in jenen Tagen, 07O 20 28 und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, stand vor ihr (O. ihm; d. h. übte Priesterdienst aus) in jenen Tagen-und sprachen: Soll ich wiederum ausziehen zum Streit mit den Kindern meines Bruders Benjamin, oder soll ich aufhören? Und Jehova sprach: Ziehet hinauf, denn morgen werde ich ihn in deine Hand geben. 07O 20 29 Und Israel legte einen Hinterhalt gegen Gibea ringsumher. 07O 20 30 Und die Kinder Israel zogen am dritten Tage hinauf wider die Kinder Benjamin und stellten sich wider Gibea auf, wie die anderen Male. 07O 20 31 Und die Kinder Benjamin zogen heraus, dem Volke entgegen, wurden von der Stadt abgerissen und fingen an, etliche von dem Volke zu erschlagen, wie die anderen Male, bei dreißig Mann unter Israel, auf den Landstraßen, deren eine nach Bethel hinaufsteigt und die andere durch das Gefilde nach Gibea führt. 07O 20 32 Und die Kinder Benjamin sprachen: Sie sind vor uns geschlagen wie im Anfang. Die Kinder Israel aber sprachen: Laßt uns fliehen, daß wir sie von der Stadt abreißen auf die Landstraßen! 07O 20 33 Und alle Männer von Israel machten sich auf von ihrem Orte und stellten sich zu Baal-Tamar auf, während der Hinterhalt Israels von seinem Orte hervorbrach aus dem Blachfelde von Gibea. (And. l.: im Westen von Gibea) 07O 20 34 Und es kamen gegen Gibea zehntausend auserlesene Männer aus ganz Israel, und der Streit wurde heftig; jene aber wußten nicht, daß das Unglück sie erreichte. 07O 20 35 Und Jehova schlug Benjamin vor Israel, und die Kinder Israel streckten unter Benjamin an selbigem Tage 25100 Mann nieder; diese alle zogen das Schwert. - 07O 20 36 Und die Kinder Benjamin sahen, daß sie geschlagen waren. Und die Männer von Israel gaben Benjamin Raum, weil sie sich auf den Hinterhalt verließen, den sie wider Gibea gelegt hatten. 07O 20 37 Und der Hinterhalt eilte und überfiel Gibea; und der Hinterhalt zog hin und schlug die ganze Stadt mit der Schärfe des Schwertes. 07O 20 38 Die Männer von Israel hatten sich aber mit dem Hinterhalt verabredet, eine große Rauchsäule aus der Stadt emporsteigen zu lassen. 07O 20 39 Und die Männer von Israel wandten sich um im Streit, und Benjamin hatte angefangen, unter den Männern von Israel etliche zu erschlagen, bei dreißig Mann; denn die sprachen: Sie sind ja gänzlich vor uns geschlagen, wie im vorigen Streit. 07O 20 40 Und der Brand fing an, aus der Stadt emporzusteigen wie eine Rauchsäule; und Benjamin wandte sich zurück, und siehe, die ganze Stadt ging in Feuer auf gen Himmel. 07O 20 41 Da wandten sich die Männer von Israel um, und die Männer von Benjamin wurden bestürzt; denn sie sahen, daß das Unglück sie erreicht hatte. 07O 20 42 Und sie wandten sich vor den Männern von Israel nach dem Wege zur Wüste; aber der Streit ereilte (O. verfolgte) sie; und die aus den Städten kamen, streckten sie in ihrer Mitte nieder. 07O 20 43 Sie umzingelten Benjamin, jagten ihm nach, traten ihn nieder, wo er ausruhen wollte, bis vor Gibea, gegen Sonnenaufgang. 07O 20 44 Und es fielen von Benjamin 18000 Mann; diese alle waren tapfere Männer. 07O 20 45 Da wandten sie sich und flohen der Wüste zu, nach dem Felsen Rimmon; aber die Israeliten (W. aber sie) hielten unter ihnen auf den Landstraßen eine Nachlese von fünftausend Mann, und setzten ihnen nach bis Gideom und erschlugen von ihnen zweitausend Mann. 07O 20 46 So waren all der von Benjamin an selbigem Tage Gefallenen 25000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren tapfere Männer. 07O 20 47 Sechshundert Mann aber wandten sich und flohen der Wüste zu, nach dem Felsen Rimmon; und sie blieben am Felsen Rimmon vier Monate. - 07O 20 48 Und die Männer von Israel kehrten zu den Kindern Benjamin zurück und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, von den Männern in den Städten (Eig. von der männlichen Stadtbevölkerung. (Wie 5. Mose 2,34; mit Änderung eines Vokals)) bis zum Vieh, bis zu allem, was sich vorfand; auch alle die Städte, die sich vorfanden, steckten sie in Brand. 07O 21 1 Die Männer von Israel hatten aber zu Mizpa geschworen und gesagt: Niemand von uns soll seine Tochter den Benjaminitern zum Weibe geben! 07O 21 2 Und das Volk kam nach Bethel, und sie blieben daselbst bis an den Abend vor Gott; und sie erhoben ihre Stimme und weinten sehr 07O 21 3 und sprachen: Warum, Jehova, Gott Israels, ist dieses in Israel geschehen, daß heute ein Stamm aus Israel vermißt wird? 07O 21 4 Und es geschah am anderen Tage, da machte sich das Volk früh auf, und sie bauten daselbst einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer. 07O 21 5 Und die Kinder Israel sprachen: Wer von allen Stämmen Israels ist nicht in die Versammlung zu Jehova heraufgekommen? Denn ein großer (Eig. der große) Schwur war geschehen betreffs dessen, der nicht zu Jehova nach Mizpa heraufkäme, indem man sprach: Er soll gewißlich getötet werden! 07O 21 6 Und die Kinder Israel ließen sich’s gereuen (O. betrübten sich; so auch v 15) über Benjamin, ihren Bruder, und sie sprachen: Heute ist ein Stamm von Israel abgehauen! 07O 21 7 Was sollen wir ihnen, den Übriggebliebenen, tun betreffs der Weiber? Wir haben ja bei Jehova geschworen, ihnen keine von unseren Töchtern zu Weibern zu geben. 07O 21 8 Und sie sprachen: Gibt es irgend einen von den Stämmen Israels, der nicht zu Jehova nach Mizpa heraufgekommen ist? Und siehe, kein Mann von Jabes-Gilead war ins Lager, in die Versammlung, gekommen. 07O 21 9 Und das Volk wurde gemustert, und siehe, kein Mann war da von den Bewohnern von Jabes-Gilead. 07O 21 10 Da sandte die Gemeinde zwölftausend Mann von den tapferen Männern dorthin, und sie geboten ihnen und sprachen: Gehet hin und schlaget die Bewohner von Jabes-Gilead mit der Schärfe des Schwertes, auch die Weiber und die Kinder! 07O 21 11 Und dies ist es, was ihr tun sollt: alle Männlichen und alle Weiber, die den Beischlaf eines Mannes gekannt haben, sollt ihr verbannen. 07O 21 12 Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabes-Gilead vierhundert Mädchen, Jungfrauen, die keinen Mann im Beischlaf erkannt hatten; und sie brachten sie ins Lager nach Silo, das im Lande Kanaan ist. 07O 21 13 Und die ganze Gemeinde sandte hin und redete zu den Kindern Benjamin, die am Felsen Rimmon waren, und entbot ihnen Frieden. 07O 21 14 Und Benjamin kehrte in selbiger Zeit zurück; und sie gaben ihnen die Weiber, welche sie hatten leben lassen von den Weibern von Jabes-Gilead; aber sie fanden so nicht genug für sie. 07O 21 15 Und das Volk ließ sich’s gereuen wegen Benjamins, weil Jehova einen Riß gemacht hatte in den Stämmen Israels. 07O 21 16 Und die Ältesten der Gemeinde sprachen: Was sollen wir den Übriggebliebenen tun betreffs der Weiber? Denn die Weiber sind aus Benjamin vertilgt. 07O 21 17 Und sie sprachen: Ein Besitztum soll sein für die Entronnenen von Benjamin, damit nicht ein Stamm aus Israel ausgetilgt werde. 07O 21 18 Wir aber, wir können ihnen keine Weiber von unseren Töchtern geben; denn die Kinder Israel haben geschworen und gesagt: Verflucht sei, wer den Benjaminitern ein Weib gibt! 07O 21 19 Und sie sprachen: Siehe, ein Fest Jehovas ist von Jahr zu Jahr zu Silo, das nördlich von Bethel, gegen Sonnenaufgang von der Landstraße, die von Bethel nach Sichem hinaufgeht, und südlich von Lebona liegt. 07O 21 20 Und sie geboten den Kindern Benjamin und sprachen: Gehet hin und lauert in den Weinbergen; 07O 21 21 und sehet zu, und siehe, wenn die Töchter von Silo herausziehen zum Reigentanze, so kommet hervor aus den Weinbergen und erhaschet euch unter den Töchtern von Silo ein jeder sein Weib, und ziehet hin in das Land Benjamin. 07O 21 22 Und es soll geschehen, wenn ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um mit uns zu rechten, so wollen wir zu ihnen sagen: Gewähret sie uns! denn wir haben nicht ein jeder sein Weib im Kriege empfangen; denn nicht ihr habt sie ihnen gegeben, daß ihr jetzt schuldig wäret. 07O 21 23 Und die Kinder Benjamin taten also und nahmen sich Weiber, nach ihrer Zahl, von den Tänzerinnen, die sie raubten. Und sie zogen fort und kehrten in ihr Erbteil zurück; und sie bauten die Städte wieder auf und wohnten darin. 07O 21 24 Und die Kinder Israel zogen in selbiger Zeit von dannen, ein jeder zu seinem Stamme und zu seinem Geschlecht; und sie zogen von dannen hinweg, ein jeder in sein Erbteil. 07O 21 25 In jenen Tagen war kein König in Israel; ein jeder tat, was recht war in seinen Augen. 08O 1 1 Und es geschah in den Tagen, als die Richter richteten, da entstand eine Hungersnot im Lande. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog hin, um sich in den Gefilden Moabs aufzuhalten, er und sein Weib und seine beiden Söhne. 08O 1 2 Und der Name des Mannes war Elimelech, und der Name seines Weibes Noomi, und die Namen seiner beiden Söhne Machlon und Kiljon, Ephratiter von Bethlehem-Juda. Und sie kamen in die Gefilde Moabs und blieben daselbst. 08O 1 3 Und Elimelech, der Mann Noomis, starb: und sie blieb mit ihren beiden Söhnen übrig. 08O 1 4 Und sie nahmen sich moabitische Weiber: der Name der einen war Orpa, und der Name der anderen Ruth; und sie wohnten daselbst bei zehn Jahren. 08O 1 5 Da starben auch die beiden, Machlon und Kiljon; und das Weib blieb allein übrig von ihren beiden Söhnen und von ihrem Manne. 08O 1 6 Und sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus den Gefilden Moabs zurück; denn sie hatte im Gefilde Moabs gehört, daß Jehova sein Volk heimgesucht habe, um ihnen Brot zu geben. (O. indem er ihnen Brot gab) 08O 1 7 Und sie zog aus von dem Orte, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr; und sie zogen des Weges, um in das Land Juda zurückzukehren. 08O 1 8 Da sprach Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Gehet, kehret um, eine jede zum Hause ihrer Mutter. Jehova erweise Güte an euch, so wie ihr sie an den Verstorbenen und an mir erwiesen habt. 08O 1 9 Jehova gebe euch, daß ihr Ruhe findet, eine jede in dem Hause ihres Mannes! Und sie küßte sie. Und sie erhoben ihre Stimme und weinten; 08O 1 10 und sie sprachen zu ihr: Doch, wir wollen mit dir zu deinem Volke zurückkehren! 08O 1 11 Und Noomi sprach: Kehret um, meine Töchter! Warum wolltet ihr mit mir gehen? Habe ich noch Söhne in meinem Leibe, daß sie euch zu Männern werden könnten? 08O 1 12 Kehret um, meine Töchter, gehet; denn ich bin zu alt, um eines Mannes zu werden. Wenn ich spräche: Ich habe Hoffnung; wenn ich selbst diese Nacht eines Mannes würde und sogar Söhne gebären sollte: 08O 1 13 wolltet ihr deshalb warten, bis sie groß würden? wolltet ihr deshalb euch abschließen, daß ihr keines Mannes würdet? Nicht doch, meine Töchter! denn mir ergeht es viel bitterer als euch; denn die Hand Jehovas ist wider mich ausgegangen. 08O 1 14 Da erhoben sie ihre Stimme und weinten wiederum. Und Orpa küßte ihre Schwiegermutter; Ruth aber hing ihr an. 08O 1 15 Und sie sprach: Siehe, deine Schwägerin ist zu ihrem Volke und zu ihren Göttern zurückgekehrt; kehre um, deiner Schwägerin nach! 08O 1 16 Aber Ruth sprach: Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, hinter dir weg umzukehren; denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du weilst, will ich weilen; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott; 08O 1 17 wo du stirbst, will ich sterben, und daselbst will ich begraben werden. So soll mir Jehova tun und so hinzufügen, nur der Tod soll scheiden zwischen mir und dir! 08O 1 18 Und als sie sah, daß sie fest darauf bestand, mit ihr zu gehen, da ließ sie ab, ihr zuzureden. 08O 1 19 Und so gingen beide, bis sie nach Bethlehem kamen. Und es geschah, als sie nach Bethlehem kamen, da geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung, und sie (d. h. die Weiber der Stadt) sprachen: Ist das Noomi? 08O 1 20 Und sie sprach zu ihnen: Nennet mich nicht Noomi, (Huldvolle, Liebliche) nennet mich Mara; (Bittere, Betrübte) denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht. 08O 1 21 Voll bin ich gegangen, und leer hat mich Jehova zurückkehren lassen. Warum nennet ihr mich Noomi, da Jehova gegen mich gezeugt, und der Allmächtige mir Übles getan hat? 08O 1 22 Und so kehrte Noomi zurück, und Ruth, die Moabitin, ihre Schwiegertochter, mit ihr, welche aus den Gefilden Moabs zurückkehrte; und sie kamen nach Bethlehem beim Beginn der Gerstenernte. 08O 2 1 Und Noomi hatte einen Verwandten ihres Mannes, einen vermögenden Mann, aus dem Geschlecht Elimelechs, und sein Name war Boas. 08O 2 2 Und Ruth, die Moabitin, sprach zu Noomi: Laß mich doch aufs Feld gehen und unter den Ähren lesen hinter dem her, in dessen Augen ich Gnade finden werde. Und sie sprach zu ihr: Gehe hin, meine Tochter. 08O 2 3 Und sie ging hin und kam und las auf dem Felde hinter den Schnittern her; und sie traf zufällig das Feldstück des Boas, der aus dem Geschlecht Elimelechs war. 08O 2 4 Und siehe, Boas kam von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: Jehova sei mit euch! Und sie sprachen zu ihm: Jehova segne dich! 08O 2 5 Und Boas sprach zu seinem Knechte, (Anderswo: Knabe, Jüngling) der über die Schnitter bestellt war: Wessen ist diese Dirne? 08O 2 6 Und der Knecht, (Anderswo: Knabe, Jüngling) der über die Schnitter bestellt war, antwortete und sprach: Es ist eine moabitische Dirne, die mit Noomi aus den Gefilden Moabs zurückgekehrt ist; 08O 2 7 und sie sprach: Laß mich doch auflesen und unter den Garben sammeln hinter den Schnittern her! Und so ist sie gekommen und dageblieben vom Morgen an bis jetzt; was sie im Hause gesessen hat, ist wenig. 08O 2 8 Und Boas sprach zu Ruth: Hörst du, meine Tochter? gehe nicht, um auf einem anderen Felde aufzulesen, und gehe auch nicht von hinnen, sondern halte dich hier zu meinen Mägden. 08O 2 9 Deine Augen seien auf das Feld gerichtet, welches man schneidet, und gehe hinter ihnen her; habe ich nicht den Knaben geboten, dich nicht anzutasten? Und wenn dich dürstet, so gehe zu den Gefäßen und trinke von dem, was die Knaben schöpfen. 08O 2 10 Da fiel sie auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder und sprach zu ihm: Warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, daß du mich beachtest, da ich doch eine Fremde bin? 08O 2 11 Und Boas antwortete und sprach zu ihr: Es ist mir alles wohl berichtet worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tode deines Mannes, indem du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast und zu einem Volke gezogen bist, das du früher nicht kanntest. 08O 2 12 Jehova vergelte dir dein Tun, und voll sei dein Lohn von Jehova, dem Gott Israels, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen du gekommen bist! 08O 2 13 Und sie sprach: Möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr! denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet, und doch bin ich nicht wie eine deiner Mägde. 08O 2 14 Und Boas sprach zu ihr zur Zeit des Essens: Tritt hierher, und iß von dem Brote und tunke deinen Bissen in den Essig. Da setzte sie sich zur Seite der Schnitter; und er reichte ihr geröstete Körner, und sie aß und wurde satt und ließ übrig. 08O 2 15 Und sie stand auf, um aufzulesen; und Boas gebot seinen Knaben und sprach: Auch zwischen den Garben mag sie auflesen, und ihr sollt sie nicht beschämen; (O. ihr nichts zuleide tun) 08O 2 16 und auch sollt ihr selbst aus den Bündeln Ähren für sie herausziehen und sie liegen lassen, damit sie sie auflese, und sollt sie nicht schelten. 08O 2 17 Und sie las auf dem Felde auf bis zum Abend, und sie schlug aus, was sie aufgelesen hatte, und es war bei einem Epha Gerste. 08O 2 18 Und sie nahm es auf und kam in die Stadt, und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte; und sie zog hervor und gab ihr, was sie übriggelassen, nachdem sie sich gesättigt hatte. 08O 2 19 Da sprach ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich beachtet hat! Und sie tat ihrer Schwiegermutter kund, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach: Der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas. 08O 2 20 Da sprach Noomi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von Jehova, dessen Güte nicht abgelassen hat von den Lebenden und von den Toten! Und Noomi sprach zu ihr: Der Mann ist uns nahe verwandt, er ist einer von unseren Blutsverwandten (Eig. Lösern; so auch nachher. Vergl. 3. Mose 25,25 usw.: 5. Mose 25,5.) 08O 2 21 Und Ruth, die Moabitin, sprach: Er hat auch zu mir gesagt: Du sollst dich zu meinen Leuten halten, bis sie meine ganze Ernte beendigt haben. 08O 2 22 Und Noomi sprach zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, daß du mit seinen Dirnen ausgehst, daß man dich nicht anfalle (O. dir begegne) auf einem anderen Felde. 08O 2 23 Und so hielt sie sich zu den Dirnen des Boas, um aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendigt waren. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter. 08O 3 1 Und Noomi, ihre Schwiegermutter, sprach zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht Ruhe suchen, daß es dir wohl gehe? 08O 3 2 Und nun, ist nicht Boas, bei dessen Dirnen du gewesen bist, unser Verwandter? Siehe, er worfelt diese Nacht auf der Gerstentenne. 08O 3 3 So bade dich und salbe dich und lege deine Kleider an und gehe zur Tenne hinab; laß dich nicht von dem Manne bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken. 08O 3 4 Und es geschehe, wenn er sich niederlegt, so merke den Ort, wo er sich hinlegt, und gehe und decke auf zu seinen Füßen und lege dich hin; er aber wird dir kundtun, was du tun sollst. 08O 3 5 Und sie sprach zu ihr: Alles, was du sagst, will ich tun. 08O 3 6 Und sie ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre Schwiegermutter ihr geboten hatte. 08O 3 7 Und Boas aß und trank, und sein Herz wurde fröhlich; und er kam, um sich an dem Ende des Getreidehaufens niederzulegen. Da kam sie leise und deckte zu seinen Füßen auf und legte sich hin. 08O 3 8 Und es geschah um Mitternacht, da schrak der Mann auf und beugte sich hin: und siehe, ein Weib lag zu seinen Füßen. 08O 3 9 Und er sprach: Wer bist du? Und sie sprach: Ich bin Ruth, deine Magd; so breite deine Flügel (And. üb.: deine Decke) aus über deine Magd, denn du bist ein Blutsverwandter. 08O 3 10 Und er sprach: Gesegnet seiest du von Jehova, meine Tochter! Du hast deine letzte Güte noch besser erwiesen als die erste, indem du nicht den Jünglingen nachgegangen bist, sei es armen oder reichen. 08O 3 11 Und nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! alles, was du sagst, werde ich dir tun; denn das ganze Tor meines Volkes weiß, daß du ein wackeres Weib bist. 08O 3 12 Und nun, wahrlich, ich bin ein Blutsverwandter; doch ist auch ein näherer Blutsverwandter da als ich. 08O 3 13 Bleibe diese Nacht; und es soll am Morgen geschehen, wenn er dich lösen will, gut, so mag er lösen; wenn er aber keine Lust hat, dich zu lösen, so werde ich dich lösen, so wahr Jehova lebt! Liege bis zum Morgen. 08O 3 14 Und sie lag zu seinen Füßen bis zum Morgen; und sie stand auf, ehe einer den anderen erkennen konnte; denn er sprach: Es werde nicht kund, daß ein Weib auf die Tenne gekommen ist! 08O 3 15 Und er sprach: Gib den Mantel her, den du anhast, und halte ihn. Und sie hielt ihn, und er maß sechs Maß Gerste und legte sie ihr auf; und er (E. l.: sie) ging in die Stadt. 08O 3 16 Und sie kam zu ihrer Schwiegermutter; und sie sprach: Wie steht es mit dir, (Eig. Als welche (oder wie) bist du?) meine Tochter? Und sie berichtete ihr alles, was der Mann ihr getan hatte, 08O 3 17 und sprach: Diese sechs Maß Gerste gab er mir, denn er sagte: Du sollst nicht leer zu deiner Schwiegermutter kommen. 08O 3 18 Und sie sprach: Bleibe, meine Tochter, bis du weißt, wie die Sache ausfällt; denn der Mann wird nicht ruhen, er habe denn die Sache heute zu Ende geführt. 08O 4 1 Und Boas ging zum Tore hinauf und setzte sich daselbst. Und siehe, der Blutsverwandte ging vorüber, von dem Boas geredet hatte. Da sprach er: Komm her, setze dich hierher, du, der und der. Und er kam herzu und setzte sich. 08O 4 2 Und Boas (W. und er) nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sprach: Setzet euch hierher; und sie setzten sich. 08O 4 3 Und er sprach zu dem Blutsverwandten: Noomi, die aus dem Gefilde Moabs zurückgekehrt ist, verkauft das Feldstück, welches unserem Bruder Elimelech gehörte; 08O 4 4 so habe ich nun gedacht, ich wolle es deinem Ohr eröffnen und dir sagen: Kaufe es vor den Einwohnern und vor den Ältesten meines Volkes. Wenn du lösen willst, löse, und wenn du nicht lösen willst, so tue mir’s kund, daß ich es wisse; denn da ist niemand außer dir zum Lösen, und ich komme nach dir. Und er sprach: Ich will lösen. 08O 4 5 Da sprach Boas: An dem Tage, da du das Feld aus der Hand Noomis kaufst, hast du es auch von Ruth, der Moabitin, (And. l.: hast du auch Ruth gekauft, die Moabitin usw., wie in V. 10) dem Weibe des Verstorbenen, gekauft, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil zu erwecken. 08O 4 6 Da sprach der Blutsverwandte: Ich kann nicht für mich lösen, daß ich mein Erbteil nicht verderbe. Löse du für dich, was ich lösen sollte, denn ich kann nicht lösen. 08O 4 7 Dies aber geschah vordem in Israel bei einer Lösung und bei einem Tausche, um jede Sache zu bestätigen: der eine zog seinen Schuh aus und gab ihn dem anderen; und das war die Art der Bezeugung in Israel. 08O 4 8 Und der Blutsverwandte sprach zu Boas: Kaufe für dich! Und er zog seinen Schuh aus. 08O 4 9 Da sprach Boas zu den Ältesten und zu allem Volke: Ihr seid heute Zeugen, daß ich aus der Hand Noomis alles gekauft habe, was Elimelech, und alles, was Kiljon und Machlon gehörte; 08O 4 10 und auch Ruth, die Moabitin, das Weib Machlons, habe ich mir zum Weibe gekauft, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil zu erwecken, daß nicht der Name des Verstorbenen ausgerottet werde unter seinen Brüdern und aus dem Tore seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen! 08O 4 11 Und alles Volk, das im Tore war, und die Ältesten sprachen: Wir sind Zeugen! Jehova mache das Weib, das in dein Haus kommt, wie Rahel und wie Lea, welche beide das Haus Israel erbaut haben; und werde mächtig (O. schaffe Tüchtiges) in Ephrata und stifte einen Namen in Bethlehem! 08O 4 12 Und von dem Samen, den Jehova dir von diesem jungen Weibe geben wird, werde dein Haus wie das Haus des Perez, welchen Tamar dem Juda geboren hat! 08O 4 13 Und Boas nahm Ruth, und sie wurde sein Weib, und er ging zu ihr ein; und Jehova verlieh ihr Schwangerschaft und sie gebar einen Sohn. 08O 4 14 Und die Weiber sprachen zu Noomi: Gepriesen sei Jehova, der es dir heute nicht hat fehlen lassen an einem Löser (bezieht sich auf den Sohn Ruths!) Und sein Name werde gerühmt in Israel! 08O 4 15 Und er wird dir ein Erquicker der Seele sein und ein Versorger deines Alters! Denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir besser ist als sieben Söhne. 08O 4 16 Und Noomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß und wurde seine Wärterin. 08O 4 17 Und die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sprachen: Ein Sohn ist der Noomi geboren! und sie gaben ihm den Namen Obed. (Diener) Er ist der Vater Isais, des Vaters Davids. 08O 4 18 Und dies sind die Geschlechter des Perez: Perez zeugte Hezron, 08O 4 19 und Hezron zeugte Ram, und Ram zeugte Amminadab, 08O 4 20 und Amminadab zeugte Nachschon, und Nachschon zeugte Salma, 08O 4 21 und Salmon zeugte Boas, und Boas zeugte Obed, 08O 4 22 und Obed zeugte Isai, und Isai zeugte David. 09O 1 1 Und es war ein Mann von Ramathajim-Zophim, vom Gebirge Ephraim, und sein Name war Elkana, der Sohn Jerochams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tochus, des Sohnes Zuphs, ein Ephratiter. (O. ein Ephraimiter; vergl. Richt. 12,5, sowie die Anm. zu Richt. 17,7) 09O 1 2 Und er hatte zwei Weiber: der Name der einen war Hanna, und der Name der anderen Peninna; und Peninna hatte Kinder, aber Hanna hatte keine Kinder. 09O 1 3 Und dieser Mann ging von Jahr zu Jahr aus seiner Stadt hinauf, um Jehova der Heerscharen anzubeten und ihm zu opfern zu Silo; und daselbst waren die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, Priester Jehovas. 09O 1 4 Und es geschah an dem Tage, da Elkana opferte, da gab er seinem Weibe Peninna und allen ihren Söhnen und ihren Töchtern Stücke; 09O 1 5 aber Hanna gab er ein doppeltes Stück, denn er liebte Hanna; aber Jehova hatte ihren Mutterleib verschlossen. 09O 1 6 Und ihre Widersacherin kränkte sie mit vieler Kränkung, um sie aufzubringen, weil Jehova ihren Mutterleib verschlossen hatte. 09O 1 7 Und so wie er das Jahr für Jahr tat, also kränkte sie sie, so oft sie zum Hause Jehovas hinaufzog; und sie weinte und aß nicht. 09O 1 8 Und Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du? und warum issest du nicht? und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne? 09O 1 9 Und Hanna stand auf nach dem Essen und nach dem Trinken zu Silo. Eli, der Priester, saß aber auf dem Stuhle an einem der Türpfosten des Tempels Jehovas. 09O 1 10 Und sie war bitteren Gemütes, und sie flehte zu Jehova und weinte sehr. 09O 1 11 Und sie tat ein Gelübde und sprach: Jehova der Heerscharen! wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und wirst deiner Magd männlichen Samen geben, so will ich ihn Jehova geben alle Tage seines Lebens; und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen. 09O 1 12 Und es geschah, als sie lange vor Jehova betete, daß Eli ihren Mund beobachtete. 09O 1 13 Hanna aber redete in ihrem Herzen; nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme wurde nicht gehört; und Eli hielt sie für eine Trunkene. 09O 1 14 Und Eli sprach zu ihr: Bis wann willst du dich wie eine Trunkene gebärden? Tue deinen Wein von dir! 09O 1 15 Aber Hanna antwortete und sprach: Nein, mein Herr! ein Weib beschwerten Geistes bin ich; weder Wein noch starkes Getränk habe ich getrunken, sondern ich schüttete meine Seele vor Jehova aus. 09O 1 16 Setze nicht deine Magd einer Tochter Belials gleich; denn aus der Fülle meines Kummers und meiner Kränkung habe ich bisher geredet. 09O 1 17 Und Eli antwortete und sprach: Gehe hin in Frieden; und der Gott Israels gewähre deine Bitte, die du von ihm erbeten hast! 09O 1 18 Und sie sprach: Möge deine Magd Gnade finden in deinen Augen! Und das Weib ging ihres Weges und aß, und ihr Angesicht war nicht mehr dasselbe. 09O 1 19 Und sie machten sich des Morgens früh auf und beteten an vor Jehova; und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, sein Weib, und Jehova gedachte ihrer. 09O 1 20 Und es geschah nach Umlauf der Zeit, da ward Hanna schwanger und gebar einen Sohn; und sie gab ihm den Namen Samuel (H. Schemuel: von Gott erhört) :denn von Jehova habe ich ihn erbeten. 09O 1 21 Und der Mann Elkana ging hinauf mit seinem ganzen Hause, um Jehova das jährliche Schlachtopfer zu opfern und sein Gelübde zu erfüllen. 09O 1 22 Aber Hanna ging nicht hinauf; denn sie sprach zu ihrem Manne: Bis der Knabe entwöhnt ist, dann will ich ihn bringen, daß er vor Jehova erscheine und dort bleibe auf immer. 09O 1 23 Und Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Tue was gut ist in deinen Augen; bleibe, bis du ihn entwöhnt hast; nur möge Jehova sein Wort aufrecht halten! So blieb das Weib und säugte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. 09O 1 24 Und sobald sie ihn entwöhnt hatte, brachte sie ihn mit sich hinauf nebst drei Farren und einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein, und brachte ihn in das Haus Jehovas nach Silo; und der Knabe war noch jung. 09O 1 25 Und sie schlachteten den Farren und brachten den Knaben zu Eli. 09O 1 26 Und sie sprach: Bitte, mein Herr! So wahr deine Seele lebt, mein Herr, ich bin das Weib, das hier bei dir stand, um zu Jehova zu flehen. 09O 1 27 Um diesen Knaben habe ich gefleht, und Jehova hat mir meine Bitte gewährt, die ich von ihm erbeten habe. 09O 1 28 So habe auch ich ihn Jehova geliehen; alle die Tage, die er lebt, (W. ist) ist er Jehova geliehen. Und er betete (O. sie beteten) daselbst Jehova an. 09O 2 1 Und Hanna betete und sprach: Es frohlockt mein Herz in Jehova, erhöht ist mein Horn in (O. durch) Jehova; mein Mund ist weit aufgetan über meine Feinde, denn ich freue mich in deiner Rettung. 09O 2 2 Keiner ist heilig wie Jehova, denn keiner ist außer dir, und kein Fels ist wie unser Gott. 09O 2 3 Häufet nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Munde hervor; denn ein Gott (El) des Wissens ist Jehova, und von ihm werden die Handlungen gewogen. 09O 2 4 Die Bogen der Helden sind zerbrochen, und die Strauchelnden haben sich mit Kraft umgürtet. 09O 2 5 Die satt waren, haben sich um Brot verdungen, und die hungrig waren, sind es nicht mehr; (Eig. die Hungrigen feiern) sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die Kinderreiche ist dahingewelkt. 09O 2 6 Jehova tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf. 09O 2 7 Jehova macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht auch. 09O 2 8 Er hebt aus dem Staube empor den Geringen, aus dem Kote erhöht er den Armen, um sie sitzen zu lassen bei den Edlen; (Vergl. Ps. 113,7. 8) und den Thron der Ehre gibt er ihnen als Erbteil. Denn Jehovas sind die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt. 09O 2 9 Die Füße seiner Frommen (Nach and. Les.: seines Frommen) bewahrt er, aber die Gesetzlosen verstummen (kommen um) in Finsternis; denn nicht durch Stärke hat der Mensch die Oberhand. 09O 2 10 Jehova-es werden zerschmettert werden, die mit ihm hadern; über ihnen im Himmel wird er donnern. Jehova wird richten die Enden der Erde, und Macht verleihen seinem König und erhöhen das Horn seines Gesalbten. - 09O 2 11 Und Elkana ging nach Rama, nach seinem Hause. Der Knabe aber diente Jehova vor Eli, dem Priester. 09O 2 12 Und die Söhne Elis waren Söhne Belials, sie kannten Jehova nicht. 09O 2 13 Und die Weise der Priester gegen das Volk war also: So oft jemand ein Schlachtopfer opferte, kam der Knabe (d. h. der Diener) des Priesters, wenn man das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand; 09O 2 14 und er stieß in das Becken oder in die Mulde oder in den Kessel oder in den Topf: alles, was die Gabel heraufbrachte, nahm der Priester damit (And. l.: für sich) weg. Also taten sie zu Silo allen Israeliten, die dahin kamen. 09O 2 15 Sogar ehe man das Fett räucherte, kam der Knabe des Priesters und sprach zu dem Manne, der opferte: Gib Fleisch zum Braten für den Priester! denn er will kein gekochtes Fleisch von dir annehmen, sondern rohes. 09O 2 16 Und sprach der Mann zu ihm: Sogleich werden sie das Fett räuchern, dann nimm dir, wie deine Seele begehrt; so sprach er: Nein, sondern jetzt sollst du es geben, und wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt. 09O 2 17 Und die Sünde der Jünglinge war sehr groß vor Jehova; denn die Leute verachteten die Opfergabe Jehovas. 09O 2 18 Und Samuel diente vor Jehova, ein Knabe, umgürtet mit einem leinenen Ephod. (Eig. einem Ephod von Weißzeug) 09O 2 19 Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm von Jahr zu Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Manne hinaufging, um das jährliche Schlachtopfer zu opfern. 09O 2 20 Und Eli segnete Elkana und sein Weib und sprach: Jehova gebe dir Samen von diesem Weibe an Stelle des Geliehenen, (O. Erbetenen) das man Jehova geliehen hat. Und sie gingen nach Hause. (W. nach seinem Orte) 09O 2 21 Und Jehova suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger; und sie gebar drei Söhne und zwei Töchter. Und der Knabe Samuel wurde groß bei Jehova. 09O 2 22 Und Eli war sehr alt; und er hörte alles, was seine Söhne dem ganzen Israel taten, und daß sie bei den Weibern lagen, die sich scharten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 09O 2 23 Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dergleichen Dinge? denn ich höre diese eure bösen Handlungen von dem ganzen Volke. 09O 2 24 Nicht so, meine Söhne! denn nicht gut ist das Gerücht, das ich höre; ihr machet das Volk Jehovas übertreten. 09O 2 25 Wenn ein Mensch gegen einen Menschen sündigt, so entscheidet Gott über ihn; (näml. als Schiedsrichter) wenn aber ein Mensch gegen Jehova sündigt, wer wird für ihn bitten? (Eig. sich ins Mittel legen) Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn Jehova war willens, sie zu töten. 09O 2 26 Und der Knabe Samuel wurde fort und fort größer und angenehmer, sowohl bei Jehova als auch bei den Menschen. 09O 2 27 Und es kam ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht Jehova: Habe ich mich dem Hause deines Vaters nicht deutlich geoffenbart, als sie in Ägypten waren im Hause des Pharao? (O. in Ägypten dem Hause des Pharao angehörten) 09O 2 28 Und ich habe ihn aus allen Stämmen Israels mir zum Priester erwählt, um auf meinem Altar zu opfern, um Räucherwerk zu räuchern, um das Ephod vor mir zu tragen; und ich gab dem Hause deines Vaters alle Feueropfer der Kinder Israel. 09O 2 29 Warum tretet ihr mit Füßen mein Schlachtopfer und mein Speisopfer, die ich in der Wohnung geboten habe? Und du ehrest deine Söhne mehr als mich, daß ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfergaben Israels, meines Volkes. 09O 2 30 Darum spricht (Vergl. die Anm. zu 1. Mose 22,16) Jehova, der Gott Israels: Ich habe allerdings gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen vor mir wandeln ewiglich; aber nun spricht (Vergl. die Anm. zu 1. Mose 22,16) Jehova: Fern sei es von mir! Denn die mich ehren, werde ich ehren, und die mich verachten, werden gering geachtet werden. 09O 2 31 Siehe, Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, daß es keinen Greis mehr in deinem Hause geben wird. 09O 2 32 Und du wirst einen Bedränger in der Wohnung (O. die Bedrängnis der Wohnung) sehen, in allem, was Jehova (W. er) Gutes tun wird (O. statt alles dessen,… getan haben würde) an Israel; und es wird keinen Greis mehr in deinem Hause geben alle Tage. 09O 2 33 Und der Mann, den ich dir nicht ausrotten werde von meinem Altar, wird zum Erlöschen deiner Augen und zum Verschmachten deiner Seele sein; und aller Anwuchs deines Hauses, sie sollen als Männer sterben. 09O 2 34 Und dies soll dir das Zeichen sein: das, was über deine beiden Söhne kommen wird, über Hophni und Pinehas: an einem Tage sollen sie beide sterben. 09O 2 35 Und ich werde mir einen treuen Priester erwecken: der wird tun, wie es in meinem Herzen und in meiner Seele ist; und ich werde ihm ein beständiges Haus bauen, und er wird vor meinem Gesalbten wandeln alle Tage. 09O 2 36 Und es soll geschehen, ein jeder, der in deinem Hause übrigbleibt, wird kommen, um sich vor ihm niederzuwerfen für eine kleine Silbermünze und einen Laib Brot, und wird sagen: Geselle mich doch einem der Priesterämter bei, daß ich einen Bissen Brot esse. 09O 3 1 Und der Knabe Samuel diente Jehova vor Eli. Und das Wort Jehovas war selten in jenen Tagen, Gesichte waren nicht häufig. (Eig. verbreitet) 09O 3 2 Und es geschah in selbiger Zeit, als Eli an seinem Orte lag, -seine Augen aber hatten begonnen, blöde zu werden, er konnte nicht sehen, - 09O 3 3 und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel Jehovas, woselbst die Lade Gottes war, 09O 3 4 da rief Jehova den Samuel. Und er sprach: Hier bin ich! 09O 3 5 und er lief zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Aber er sprach: Ich habe nicht gerufen, lege dich wieder. (O. gehe wieder hin, lege dich. So auch v 6) Und er ging hin und legte sich. 09O 3 6 Und Jehova rief wiederum: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn, lege dich wieder. 09O 3 7 Samuel aber kannte Jehova noch nicht, und das Wort Jehovas war ihm noch nicht geoffenbart. 09O 3 8 Und Jehova rief wiederum zum dritten Male: Samuel! Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Da erkannte Eli, daß Jehova den Knaben rief. 09O 3 9 Und Eli sprach zu Samuel: Gehe hin, lege dich; und es geschehe, wenn man (O. er) dich ruft, so sprich: Rede, Jehova, denn dein Knecht hört. Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. 09O 3 10 Und Jehova kam und trat hin und rief wie die anderen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört. 09O 3 11 Da sprach Jehova zu Samuel: Siehe, ich will eine Sache tun in Israel, daß jedem, der sie hört, seine beiden Ohren gellen sollen. 09O 3 12 An selbigem Tage werde ich wider Eli alles ausführen, was ich über sein Haus geredet habe: ich werde beginnen und vollenden. 09O 3 13 Denn ich habe ihm kundgetan, daß ich sein Haus richten will ewiglich, um der Ungerechtigkeit willen, die er gewußt hat, daß (O. weil) seine Söhne sich den Fluch zuzogen, (And. l.: Gott verachteten) und er ihnen nicht gewehrt hat. 09O 3 14 Und darum habe ich dem Hause Elis geschworen: Wenn Ungerechtigkeit des Hauses Elis gesühnt werden soll durch Schlachtopfer und durch Speisopfer ewiglich! 09O 3 15 Und Samuel lag bis zum Morgen; da tat er die Tür (Eig. die Türflügel) des Hauses Jehovas auf. Und Samuel fürchtete sich, Eli das Gesicht kundzutun. 09O 3 16 Da rief Eli den Samuel und sprach: Samuel, mein Sohn! Und er sprach: Hier bin ich! 09O 3 17 Und er sprach: Was ist das Wort, das er zu dir geredet hat? Verhehle es mir doch nicht. So tue dir Gott und so füge er hinzu, wenn du mir etwas verhehlst von allem, was er zu dir geredet hat! 09O 3 18 Da tat ihm Samuel alle die Worte kund und verhehlte ihm nichts. Und er sprach: Er ist Jehova; er tue, was gut ist in seinen Augen. 09O 3 19 Und Samuel wurde groß; und Jehova war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen. 09O 3 20 Und ganz Israel, von Dan bis Beerseba, erkannte, daß Samuel als Prophet Jehovas bestätigt war. 09O 3 21 Und Jehova fuhr fort in Silo zu erscheinen; denn Jehova offenbarte sich dem Samuel in Silo durch das Wort Jehovas. 09O 4 1 Und das Wort Samuels erging an ganz Israel. Und Israel zog aus, den Philistern entgegen zum Streit; und sie lagerten sich bei Eben-Eser, (Vergl. Kap. 7,12) und die Philister lagerten zu Aphek. 09O 4 2 Und die Philister stellten sich auf, Israel gegenüber; und der Streit breitete sich aus, und Israel wurde vor den Philistern geschlagen; und sie erschlugen in der Schlachtordnung auf dem Felde bei viertausend Mann. 09O 4 3 Und als das Volk ins Lager zurückkam, da sprachen die Ältesten von Israel: Warum hat Jehova uns heute vor den Philistern geschlagen? Laßt uns von Silo die Lade des Bundes Jehovas zu uns holen, daß sie in unsere Mitte komme und uns rette aus der Hand unserer Feinde. 09O 4 4 Und das Volk sandte nach Silo, und man brachte von dannen die Lade des Bundes Jehovas der Heerscharen, der zwischen (O. über; vergl. 1. Chron. 28,18; Hes. 10,1. 2) den Cherubim thront; und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, waren daselbst bei der Lade des Bundes Jehovas. 09O 4 5 Und es geschah, als die Lade des Bundes Jehovas ins Lager kam, da jauchzte ganz Israel mit großem Jauchzen, daß die Erde erdröhnte. 09O 4 6 Und die Philister hörten den Schall des Jauchzens und sprachen: Was bedeutet der Schall dieses großen Jauchzens im Lager der Hebräer? Und sie erkannten, (O. erfuhren) daß die Lade Jehovas ins Lager gekommen war. 09O 4 7 Da fürchteten sich die Philister, denn die sprachen: Gott ist ins Lager gekommen! Und sie sprachen: Wehe uns! denn solches ist vordem nie geschehen. 09O 4 8 Wehe uns! wer wird uns aus der Hand dieser mächtigen Götter erretten? Das sind die Götter, welche die Ägypter schlugen mit allerlei Plagen in der Wüste. 09O 4 9 Fasset Mut und seid Männer, ihr Philister, daß ihr nicht den Hebräern dienen müsset, wie sie euch gedient haben; so seid denn Männer und streitet! 09O 4 10 Und die Philister stritten, und Israel wurde geschlagen, und sie flohen ein jeder nach seinem Zelte; und die Niederlage (W. der Schlag; so auch v 17) war sehr groß, und es fielen von Israel 30000 Mann zu Fuß. 09O 4 11 Und die Lade Gottes wurde genommen, und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, starben. 09O 4 12 Und es lief ein Mann von Benjamin aus der Schlachtordnung und kam nach Silo an selbigem Tage, seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Haupte. 09O 4 13 Und als er kam, siehe, da saß Eli auf einem Stuhle, spähend an der Seite des Weges; denn sein Herz war bange wegen der Lade Gottes. Und als der Mann kam, um es in der Stadt zu berichten, da schrie die ganze Stadt. 09O 4 14 Und Eli hörte den Schall des Geschreis und sprach: Was bedeutet dieser Schall des Getümmels? Und der Mann eilte und kam und berichtete es Eli. 09O 4 15 Eli aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren starr, und er konnte nicht sehen. 09O 4 16 Und der Mann sprach zu Eli: Ich bin der, welcher aus der Schlachtordnung gekommen ist, und ich bin heute aus der Schlachtordnung geflohen. Und er sprach: Wie stand die Sache, mein Sohn? 09O 4 17 Und der Bote antwortete und sprach: Israel ist vor den Philistern geflohen, und auch hat eine große Niederlage unter dem Volke stattgefunden, und auch deine beiden Söhne, Hophni und Pinehas, sind tot, und die Lade Gottes ist genommen. 09O 4 18 Und es geschah, als er die Lade Gottes erwähnte, da fiel Eli (W. er) rücklings vom Stuhle, an der Seite des Tores, und brach das Genick und starb; denn der Mann war alt und schwer. Und er hatte Israel vierzig Jahre gerichtet. 09O 4 19 Und seine Schwiegertochter, das Weib des Pinehas, war schwanger zum Gebären; und als sie die Nachricht hörte, daß die Lade Gottes genommen, und daß ihr Schwiegervater und ihr Mann tot wären, da sank sie nieder und gebar, denn es überfielen sie ihre Wehen. 09O 4 20 Und um die Zeit ihres Sterbens, da sprachen die Weiber, die um sie her standen: Fürchte dich nicht, denn einen Sohn hast du geboren! Aber sie antwortete nicht und nahm es nicht zu Herzen. 09O 4 21 Und sie nannte den Knaben Ikabod, (Nicht-Herrlichkeit; and.: Wo-Herrlichkeit) indem sie sprach: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen! weil die Lade Gottes genommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. 09O 4 22 Und sie sprach: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist genommen! 09O 5 1 Und die Philister hatten die Lade Gottes genommen und brachten sie von Eben-Eser nach Asdod. 09O 5 2 Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons (H. Dach= Fisch; eine Fischgottheit mit dem Kopf und den Händen eines Menschen und dem Rumpfe eines Fisches) und stellten sie neben Dagon. 09O 5 3 Und als die Asdoditer am anderen Tage früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade Jehovas; und sie nahmen Dagon und stellten ihn wieder an seinen Ort. 09O 5 4 Und als die am anderen Tage des Morgens früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade Jehovas; und zwar lagen das Haupt Dagons und seine beiden Hände abgehauen auf der Schwelle, nur der Fischrumpf war an ihm übriggeblieben. 09O 5 5 Darum treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Asdod bis auf diesen Tag. 09O 5 6 Und die Hand Jehovas lag schwer auf den Asdoditern, und er verwüstete sie; und er schlug sie mit Beulen, Asdod und sein Gebiet. 09O 5 7 Und als die Leute von Asdod sahen, daß dem also war, sprachen sie: Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben; denn seine Hand ist hart über uns und über Dagon, unserem Gott. 09O 5 8 Und sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister zu sich und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels tun? Und sie sprachen: Man schaffe die Lade des Gottes Israels nach Gath. Und sie schafften die Lade des Gottes Israels hin. 09O 5 9 Und es geschah, nachdem sie sie hingeschafft hatten, da kam die Hand Jehovas über die Stadt, und es entstand eine sehr große Bestürzung; und er schlug die Leute der Stadt, vom Kleinen bis zum Großen, daß Beulen an ihnen ausbrachen. 09O 5 10 Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron. Und es geschah, als die Lade Gottes nach Ekron kam, da schrieen die Ekroniter und sprachen: Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir hergeschafft, um mich und mein Volk zu töten! 09O 5 11 Und sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sprachen: Sendet die Lade des Gottes Israels fort, daß sie an ihren Ort zurückkehre und mich und mein Volk nicht töte. Denn es war eine tödliche Bestürzung in der ganzen Stadt; die Hand Gottes war sehr schwer daselbst. 09O 5 12 Und die Leute, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen; und das Geschrei; der Stadt stieg zum Himmel empor. 09O 6 1 Und die Lade Jehovas war im Gefilde der Philister sieben Monate. 09O 6 2 Und die Philister riefen die Priester und Wahrsager und sprachen: Was sollen wir mit der Lade Jehovas tun? Tut uns kund, auf welche Weise (O. womit) wir sie an ihren Ort senden sollen. 09O 6 3 Und sie sprachen: Wenn ihr die Lade des Gottes Israels fortsendet, so sollt ihr sie nicht leer fortsenden, denn ihr müßt ihm jedenfalls ein Schuldopfer erstatten; alsdann werdet ihr genesen, und es wird euch kundwerden, warum seine Hand nicht von euch weicht. 09O 6 4 Und sie sprachen: Welches ist das Schuldopfer, das wir ihm erstatten sollen? Und sie sprachen: Nach der Zahl der Fürsten der Philister, fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse; denn einerlei Plage habt ihr (Eig. haben sie) alle und eure Fürsten. 09O 6 5 Und machet Bilder von euren Beulen und Bilder von euren Mäusen, die das Land verderben, und gebet dem Gott Israels Ehre; vielleicht läßt er seine Hand leichter werden über euch und über eurem Gott und über eurem Lande. 09O 6 6 Und warum wolltet ihr euer Herz verstocken, wie die Ägypter und der Pharao ihr Herz verstockt haben? Ließen sie sie nicht ziehen, als er seine Macht an (O. unter) ihnen geübt hatte, und sie zogen weg? 09O 6 7 Und nun machet einen neuen Wagen und nehmet zwei säugende Kühe, auf die kein Joch gekommen ist; und spannet die Kühe an den Wagen und bringet ihre Kälber hinter ihnen weg nach Hause zurück. 09O 6 8 Und nehmet die Lade Jehovas und stellet sie auf den Wagen; und die goldenen Geräte, die ihr ihm als Schuldopfer erstattet habt, tut in ein Kästlein an ihre Seite, und sendet sie, daß sie wegziehe. 09O 6 9 Und sehet zu: wenn sie den Weg nach ihrer Grenze hinaufgeht, nach Beth-Semes hin, so hat er uns dieses große Übel getan; wenn aber nicht, so wissen wir, daß nicht seine Hand uns geschlagen hat: ein Zufall ist es uns gewesen. 09O 6 10 Und die Männer taten also und nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an den Wagen, und ihre Kälber sperrten sie zu Hause ein. 09O 6 11 Und sie stellten die Lade Jehovas auf den Wagen, und das Kästlein mit den goldenen Mäusen und den Bildern ihrer Beulen. 09O 6 12 Und die Kühe gingen geradeaus auf dem Wege nach Beth-Semes; auf einer Straße gingen sie, im Gehen brüllend, und wichen nicht zur Rechten noch zur Linken; und die Fürsten der Philister gingen hinter ihnen her, bis an die Grenze von Beth-Semes. 09O 6 13 Und die von Beth-Semes ernteten die Weizenernte in der Niederung; und als sie ihre Augen erhoben und die Lade sahen, da freuten sie sich, sie zu sehen. 09O 6 14 Und der Wagen kam auf das Feld Josuas, des Beth-Semiters, und stand daselbst still; und es war ein großer Stein daselbst. Und sie spalteten das Holz des Wagens und opferten die Kühe als Brandopfer dem Jehova. 09O 6 15 Und die Leviten nahmen die Lade Jehovas herab und das Kästlein, das bei ihr war, in welchem die goldenen Geräte waren, und setzten sie auf den großen Stein. Und die Männer von Beth-Semes opferten Brandopfer und schlachteten Schlachtopfer an jenem Tage dem Jehova. 09O 6 16 Und die fünf Fürsten der Philister sahen zu und kehrten an jenem Tage nach Ekron zurück. 09O 6 17 Und dies sind die goldenen Beulen, welche die Philister Jehova als Schuldopfer erstatteten: Für Asdod eine, für Gasa eine, für Askelon eine, für Gath eine, für Ekron eine; 09O 6 18 und die goldenen Mäuse nach der Zahl aller Städte der Philister, nach den fünf Fürsten, (O. die den fünf Fürsten gehörten) von den festen Städten bis zu den offenen Dörfern; (Eig. den Dörfern des platten Landes) und sie brachten sie bis zu dem großen Stein Abel, (And. l.:… Dörfern; und Zeuge ist der große Stein) auf welchen sie die Lade Jehovas niedersetzten, der bis auf diesen Tag im Felde Josuas, des Beth-Semiters, ist. 09O 6 19 Und er schlug unter den Leuten von Beth-Semes, weil sie in die Lade Jehovas geschaut hatten, und schlug unter dem Volke siebzig Mann; (Im hebr. Text steht noch: fünfzigtausend Mann. Wahrscheinlich eine aus Versehen in den Text aufgenommene Randbemerkung) da trauerte das Volk, weil Jehova eine so große Niederlage unter dem Volke angerichtet hatte; 09O 6 20 und die Leute von Beth-Semes sprachen: Wer vermag vor Jehova, diesem heiligen Gott, zu bestehen? und zu wem soll er von uns hinaufziehen? 09O 6 21 Und sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjath-Jearim und sprachen: Die Philister haben die Lade Jehovas zurückgebracht; kommet herab, führet sie zu euch hinauf. 09O 7 1 Und die Männer von Kirjath-Jearim kamen und führten die Lade Jehovas hinauf, und sie brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel; und sie heiligten Eleasar, seinen Sohn, die Lade Jehovas zu hüten. 09O 7 2 Und es geschah von dem Tage an, da die Lade zu Kirjath-Jearim blieb, daß der Tage viele wurden, und es wurden zwanzig Jahre. Und das ganze Haus Israel wehklagte Jehova nach. 09O 7 3 Da sprach Samuel zu dem ganzen Hause Israel und sagte: Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jehova umkehret, so tut die fremden Götter und die Astaroth aus eurer Mitte hinweg, und richtet euer Herz auf Jehova und dienet ihm allein; und er wird euch aus der Hand der Philister erretten. 09O 7 4 Und die Kinder Israel taten die Baalim und die Astaroth hinweg und dienten Jehova allein. 09O 7 5 Und Samuel sprach: Versammelt ganz Israel nach Mizpa, und ich will Jehova für euch bitten. 09O 7 6 Und sie versammelten sich nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor Jehova; und sie fasteten an selbigem Tage und sprachen daselbst: Wir haben gegen Jehova gesündigt! Und Samuel richtete die Kinder Israel zu Mizpa. - 09O 7 7 Und die Philister hörten, daß die Kinder Israel sich nach Mizpa versammelt hatten, und die Fürsten der Philister zogen wider Israel herauf. Und die Kinder Israel hörten es und fürchteten sich vor den Philistern; 09O 7 8 und die Kinder Israel sprachen zu Samuel: Laß nicht ab, für uns zu Jehova, unserem Gott, zu schreien, daß er uns von der Hand der Philister rette! 09O 7 9 Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es ganz als Brandopfer dem Jehova; und Samuel schrie zu Jehova für Israel, und Jehova erhörte ihn. 09O 7 10 Es geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer opferte, da rückten die Philister heran zum Streit wider Israel. Und Jehova donnerte mit starkem Donner an selbigem Tage über den Philistern und verwirrte sie, und sie wurden vor Israel geschlagen. 09O 7 11 Und die Männer von Israel zogen von Mizpa aus und verfolgten die Philister und schlugen sie bis unterhalb Beth-Kar. 09O 7 12 Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen, (O. der Felszacke) und er gab ihm den Namen Eben-Eser (Stein der Hülfe) und sprach: Bis hierher hat uns Jehova geholfen. 09O 7 13 So wurden die Philister gedemütigt, und sie kamen fortan nicht mehr in die Grenzen Israels; und die Hand Jehovas war wider die Philister alle Tage Samuels. 09O 7 14 Und die Städte, welche die Philister von Israel genommen hatten, kamen wieder an Israel, von Ekron bis Gath; auch ihr Gebiet errettete Israel aus der Hand der Philister. Und es ward Friede zwischen Israel und den Amoritern. 09O 7 15 Und Samuel richtete Israel alle Tage seines Lebens. 09O 7 16 Und er ging Jahr für Jahr und zog umher nach Bethel und Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten; 09O 7 17 und er kehrte nach Rama zurück, denn dort war sein Haus, und dort richtete er Israel. Und er baute daselbst Jehova einen Altar. 09O 8 1 Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne als Richter ein über Israel. 09O 8 2 Und der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel, und der Name seines zweiten Abija; sie richteten zu Beerseba. 09O 8 3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen; und sie neigten sich dem Gewinne nach und nahmen Geschenke und beugten das Recht. 09O 8 4 Da versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama; 09O 8 5 und sie sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. Nun setze einen König über uns ein, daß er uns richte, gleich allen Nationen. 09O 8 6 Und das Wort war übel in den Augen Samuels, als sie sprachen: Gib uns einen König, daß er uns richte! Und Samuel betete zu Jehova. 09O 8 7 Und Jehova sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, daß ich nicht König über sie sein soll. 09O 8 8 Nach allen den Taten, die sie getan von dem Tage an, da ich sie aus Ägypten heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag, indem sie mich verlassen und anderen Göttern gedient haben, also tun sie auch dir. 09O 8 9 Und nun höre auf ihre Stimme; nur zeuge ernstlich wider sie (O. verwarne sie ernstlich) und tue ihnen die Weise (O. das Recht) des Königs kund, der über sie herrschen wird. 09O 8 10 Und Samuel sprach alle Worte Jehovas zu dem Volke, das einen König von ihm begehrte. 09O 8 11 Und er sprach: Dies wird die Weise (O. das Recht) des Königs sein, der über euch regieren wird: Eure Söhne wird er nehmen und für sich bestellen auf seinen Wagen und unter seine Reiter, und daß sie vor seinem Wagen herlaufen; 09O 8 12 und er wird sie nehmen, um sich Oberste über tausend und Oberste über fünfzig zu machen, und daß sie seine Äcker pflügen und seine Ernte einbringen, und daß sie sein Kriegsgerät und sein Wagengerät machen. 09O 8 13 Und eure Töchter wird er nehmen zu Salbenmischerinnen und zu Köchinnen und zu Bäckerinnen. 09O 8 14 Und eure Felder und eure Weinberge und eure Olivengärten, die besten, wird er nehmen und sie seinen Knechten geben. 09O 8 15 Und von euren Saaten und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und ihn seinen Kämmerern (O. Hofbeamten) und seinen Knechten geben. 09O 8 16 Und eure Knechte und eure Mägde und eure schönsten Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und sie zu seinen Geschäften verwenden. 09O 8 17 Euer Kleinvieh wird er zehnten, und ihr, ihr werdet ihm zu Knechten sein. 09O 8 18 Und ihr werdet an jenem Tage schreien wegen eures Königs, den ihr euch erwählt habt; aber Jehova wird euch an jenem Tage nicht erhören. 09O 8 19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören; und sie sprachen: Nein, sondern ein König soll über uns sein, 09O 8 20 damit auch wir seien wie alle Nationen, und daß unser König uns richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege führe. 09O 8 21 Und Samuel hörte alle die Reden des Volkes und redete sie vor den Ohren Jehovas. 09O 8 22 Und Jehova sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie ein. Da sprach Samuel zu den Männern von Israel: Gehet hin, ein jeder in seine Stadt. 09O 9 1 Und es war ein Mann von Benjamin, sein Name war Kis, (H. Kisch) der Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bekoraths, des Sohnes Aphiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein vermögender Mann. 09O 9 2 Und er hatte einen Sohn, sein Name war Saul, (H. Schaul: Erbetener) jung (O. auserlesen) und schön, und kein Mann von den Kindern Israel war schöner als er; von seiner Schulter an aufwärts war er höher als alles Volk. 09O 9 3 Und die Eselinnen Kis’, des Vaters Sauls, hatten sich verirrt; (O. waren verloren gegangen; so auch v 20) und Kis sprach zu seinem Sohne Saul: Nimm doch einen von den Knaben mit dir und mache dich auf, gehe hin, suche die Eselinnen. 09O 9 4 Und er durchzog das Gebirge Ephraim und durchzog das Land Schalischa, und sie fanden sie nicht; und sie durchzogen das Land Schaalim, aber sie waren nicht da; und er durchzog das Land Benjamin, und sie fanden sie nicht. 09O 9 5 Sie waren in das Land Zuph gekommen, da sprach Saul zu seinem Knaben, der bei ihm war: Komm und laß uns umkehren, daß nicht etwa mein Vater von den Eselinnen abstehe und um uns bekümmert sei. 09O 9 6 Und er sprach zu ihm: Siehe doch, ein Mann Gottes ist in dieser Stadt, und der Mann ist geehrt; alles was er redet, trifft sicher ein; laß uns nun dahin gehen, vielleicht gibt er uns Auskunft über unseren Weg, auf dem wir gehen. 09O 9 7 Und Saul sprach zu seinem Knaben: Siehe aber, wenn wir hingehen, was wollen wir dem Manne bringen? Denn das Brot ist ausgegangen in unseren Gefäßen, und wir haben kein Geschenk dem Manne Gottes zu bringen; was haben wir? 09O 9 8 Und der Knabe antwortete Saul wiederum und sprach: Siehe, es findet sich in meiner Hand ein viertel Sekel Silber; das will ich dem Manne Gottes geben, damit er uns über unseren Weg Auskunft gebe. 09O 9 9 (Vordem sprach man in Israel also, wenn man ging, Gott zu befragen: Kommt und laßt uns zum Seher gehen; denn den, der heutzutage der Prophet heißt, nannte man vordem den Seher.) 09O 9 10 Da sprach Saul zu seinem Knaben: Dein Wort ist gut; komm, laß uns gehen! Und sie gingen nach der Stadt, wo der Mann Gottes war. 09O 9 11 Sie gingen eben die Anhöhe zu der Stadt hinauf, da trafen sie Dirnen, die herauskamen, um Wasser zu schöpfen; und sie sprachen zu ihnen: Ist der Seher hier? 09O 9 12 Und sie antworteten ihnen und sprachen: Ja, siehe, er ist vor dir; eile jetzt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Schlachtopfer auf der Höhe hat. 09O 9 13 Sowie ihr in die Stadt kommet, werdet ihr ihn finden, bevor er zur Höhe hinaufgeht zum Essen; denn das Volk ißt nicht, bis er gekommen ist; denn er segnet das Schlachtopfer, danach essen die Geladenen. So geht nun hinauf, denn gerade heute werdet ihr ihn finden. 09O 9 14 Da gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen. 09O 9 15 Jehova hatte aber einen Tag, bevor Saul kam, dem Ohre Samuels eröffnet und gesagt: 09O 9 16 Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Lande Benjamin zu dir senden, und du sollst ihn zum Fürsten salben über mein Volk Israel; und er wird mein Volk aus der Hand der Philister retten; denn ich habe mein Volk angesehen, denn sein Geschrei ist zu mir gekommen. 09O 9 17 Sobald nun Samuel Saul sah, antwortete ihm Jehova: Siehe da den Mann, von dem ich zu dir geredet habe; dieser (O. von dem ich dir gesagt habe: Dieser usw.) soll über mein Volk herrschen. 09O 9 18 Und Saul trat im Tore zu Samuel heran und sprach: Zeige mir doch an, wo das Haus des Sehers ist. 09O 9 19 Und Samuel antwortete Saul und sprach: Ich bin der Seher; gehe vor mir zur Höhe hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen, und am Morgen werde ich dich entlassen; und alles, was in deinem Herzen ist, werde ich dir kundtun. 09O 9 20 Und was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen irregegangen sind, richte nicht dein Herz auf sie, denn sie sind gefunden. Und nach wem steht alles Begehren Israels? Nicht nach dir und nach dem ganzen Hause deines Vaters? (O. Wem wird alles Begehrenswerte Israels gehören? nicht dir usw.) 09O 9 21 Da antwortete Saul und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter, von einem der kleinsten Stämme Israels, und ist nicht meine Familie die geringste unter allen Familien des Stammes Benjamin? und warum redest du dergleichen Worte zu mir? 09O 9 22 Und Samuel nahm Saul und seinen Knaben und führte sie in den Saal, und er gab ihnen einen Platz obenan unter den Geladenen; und es waren ihrer bei dreißig Mann. 09O 9 23 Und Samuel sprach zu dem Koch: Gib das Stück her, das ich dir gegeben, von dem ich dir gesagt habe: Lege es bei dir zurück. 09O 9 24 Da trug der Koch die Keule auf und was daran war und legte es Saul vor. Und er sprach: Siehe, das Zurückbehaltene; lege dir vor, iß! denn auf die bestimmte Zeit ist es für dich aufbewahrt worden, als ich sagte: Ich habe das Volk geladen. So aß Saul mit Samuel an selbigem Tage. 09O 9 25 Und sie gingen von der Höhe in die Stadt hinab; und er redete mit Saul auf dem Dache. 09O 9 26 Und sie standen früh auf; und es geschah, als die Morgenröte aufging, da rief Samuel dem Saul auf dem Dache zu und sprach: Stehe auf, daß ich dich geleite! Und Saul stand auf, und sie gingen beide, er und Samuel, auf die Straße hinaus. 09O 9 27 Während sie an das Ende der Stadt hinuntergingen, sprach Samuel zu Saul: Sage dem Knaben, daß er uns vorausgehe (und er ging voraus); du aber stehe jetzt still, daß ich dich das Wort Gottes hören lasse. 09O 10 1 Und Samuel nahm die Ölflasche und goß sie aus auf sein Haupt, und er küßte ihn und sprach: Ist es nicht also, daß Jehova dich zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt hat? 09O 10 2 Wenn du heute von mir weggehst, so wirst du zwei Männer treffen beim Grabe Rahels, an der Grenze (O. im Gebiet) von Benjamin, zu Zelzach; und sie werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen gegangen bist; und siehe, dein Vater hat die Sache der Eselinnen aufgegeben, und er ist um euch bekümmert und spricht: Was soll ich wegen meines Sohnes tun? 09O 10 3 Und gehst du von dannen weiter und kommst zur Terebinthe Tabor, so werden dich daselbst drei Männer treffen, die zu Gott nach Bethel hinaufgehen; einer trägt drei Böcklein, und einer trägt drei Laibe Brot, und einer trägt einen Schlauch Wein. 09O 10 4 Und sie werden dich nach deinem Wohlergehen fragen und dir zwei Brote geben, und du sollst sie von ihrer Hand nehmen. 09O 10 5 Danach wirst du zu dem Hügel Gottes (H. Gibea-Elohim) kommen, wo Aufstellungen der Philister sind; und es wird geschehen, sowie du daselbst in die Stadt kommst, wirst du einer Schar Propheten begegnen, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Harfe und Tamburin und Flöte und Laute, und sie werden weissagen (d. h. reden, getrieben durch den Geist Gottes, oder auch, wie z. B. Kap. 18,10, durch einen bösen Geist.) 09O 10 6 Und der Geist Gottes wird über dich geraten, und du wirst mit ihnen weissagen und wirst in einen anderen Mann verwandelt werden. 09O 10 7 Und es soll geschehen, wenn dir diese Zeichen eintreffen, so tue, was deine Hand finden wird; denn Gott ist mit dir. 09O 10 8 Und gehe vor mir nach Gilgal hinab; und siehe, ich werde zu dir hinabkommen, um Brandopfer zu opfern, um Friedensopfer (O. Dankopfer) zu schlachten; sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme, und ich werde dir kundtun, was du tun sollst. 09O 10 9 Und es geschah, als er seinen Rücken wandte, um von Samuel wegzugehen, da verwandelte Gott sein Herz; und alle diese Zeichen trafen ein an jenem Tage. 09O 10 10 Und als sie dorthin an den Hügel kamen, siehe, da kam ihm eine Schar Propheten entgegen; und der Geist Gottes geriet über ihn, und er weissagte in ihrer Mitte. 09O 10 11 Und es geschah, als alle, die ihn von früher her kannten, sahen, und siehe, er weissagte mit den Propheten, da sprach das Volk einer zum anderen: Was ist denn dem Sohne Kis’ geschehen? ist auch Saul unter den Propheten? 09O 10 12 Und ein Mann von dort antwortete und sprach: Und wer ist ihr Vater? Daher ist es zum Sprichwort geworden: Ist auch Saul unter den Propheten? 09O 10 13 Und als er aufgehört hatte zu weissagen, kam er auf die Höhe. 09O 10 14 Und der Oheim Sauls sprach zu ihm und zu seinem Knaben: Wohin seid ihr gegangen? Und er sprach: Die Eselinnen zu suchen; und als wir sahen, daß die nirgend waren, gingen wir zu Samuel. 09O 10 15 Und der Oheim Sauls sprach: Teile mir doch mit, was Samuel zu euch gesagt hat. 09O 10 16 Und Saul sprach zu seinem Oheim: Er tat uns für gewiß kund, daß die Eselinnen gefunden seien. Aber die Sache von dem Königtum, wovon Samuel geredet hatte, teilte er ihm nicht mit. 09O 10 17 Und Samuel berief das Volk zu Jehova nach Mizpa. 09O 10 18 Und er sprach zu den Kindern Israel: So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten heraufgeführt und euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all der Königreiche, die euch bedrückten; 09O 10 19 ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der euch aus allen euren Übeln und euren Drangsalen gerettet hat, und habt zu ihm gesagt: Einen König (And. l.:… habt gesagt: Nein, sondern einen König; wie Kap. 8,19) sollst du über uns setzen! Nun denn, stellet euch auf vor Jehova nach euren Stämmen und nach euren Tausenden! 09O 10 20 Und Samuel ließ alle Stämme Israels herzutreten; und es wurde getroffen der Stamm Benjamin. 09O 10 21 Und er ließ den Stamm Benjamin nach seinen Geschlechtern herzutreten; und es wurde getroffen das Geschlecht Matri; und es wurde getroffen Saul, der Sohn Kis’. Und sie suchten ihn, aber er wurde nicht gefunden. 09O 10 22 Und sie befragten wiederum Jehova: Wird der Mann noch hierher kommen? (O. Ist noch ein Mann hierher gekommen) Und Jehova sprach: Siehe, er hat sich bei dem Geräte versteckt. 09O 10 23 Da liefen sie hin und holten ihn von dannen; und er stellte sich mitten unter das Volk, und er war höher als alles Volk, von seiner Schulter an aufwärts. 09O 10 24 Und Samuel sprach zu dem ganzen Volke: Habt ihr gesehen, den Jehova erwählt hat? Denn (O. daß) keiner ist wie er im ganzen Volke. Da jauchzte das ganze Volk, und sie sprachen: Es lebe der König! 09O 10 25 Und Samuel sagte dem Volke das Recht des Königtums, und er schrieb es in ein Buch und legte es vor Jehova nieder. Und Samuel entließ das ganze Volk, einen jeden nach seinem Hause. 09O 10 26 Und auch Saul ging nach seinem Hause, nach Gibea; und mit ihm zog die Schar, deren Herz Gott gerührt hatte. 09O 10 27 Aber etliche Söhne Belials sprachen: Wie sollte der uns retten? Und sie verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk; aber er war wie taub. 09O 11 1 Und Nahas, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabes-Gilead. Und alle Männer von Jabes sprachen zu Nahas: Mache einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen. 09O 11 2 Aber Nahas, der Ammoniter, sprach zu ihnen: Unter dieser Bedingung will ich einen Bund mit euch machen, daß ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit eine Schmach auf ganz Israel lege. 09O 11 3 Und die Ältesten von Jabes sprachen zu ihm: Laß uns sieben Tage, und wir wollen Boten in alle Grenzen Israels senden; und wenn niemand ist, der uns rettet, so wollen wir zu dir hinausgehen. 09O 11 4 Und die Boten kamen nach Gibea-Saul und redeten diese Worte zu den Ohren des Volkes. Und das ganze Volk erhob seine Stimme und weinte. 09O 11 5 Und siehe, Saul kam hinter den Rindern her vom Felde, und Saul sprach: Was ist dem Volke, daß sie weinen? Und sie erzählten ihm die Worte der Männer von Jabes. 09O 11 6 Da geriet der Geist Gottes über Saul, als er diese Worte hörte, und sein Zorn entbrannte sehr. 09O 11 7 Und er nahm ein Joch Rinder und zerstückte sie, und er sandte die Stücke durch Boten in alle Grenzen Israels und ließ sagen: Wer nicht auszieht hinter Saul und hinter Samuel her, dessen Rindern wird also getan werden! Da fiel der Schrecken Jehovas auf das Volk, und sie zogen aus wie ein Mann. 09O 11 8 Und er musterte sie zu Besek; und es waren der Kinder Israel 300000, und der Männer von Juda 30000. 09O 11 9 Und sie sprachen zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabes-Gilead sagen: Morgen, wenn die Sonne heiß wird, wird euch Rettung werden. Und die Boten kamen und berichteten es den Männern von Jabes, und sie freuten sich. 09O 11 10 Und die Männer von Jabes sprachen: Morgen werden wir zu euch hinausgehen, und ihr möget uns tun nach allem, was gut ist in euren Augen. 09O 11 11 Und es geschah am anderen Tage, da stellte Saul das Volk in drei Haufen; und sie kamen mitten in das Lager bei der Morgenwache und schlugen Ammon bis zum Heißwerden des Tages; und die Übriggebliebenen wurden zerstreut, und es blieben unter ihnen nicht zwei beisammen. 09O 11 12 Da sprach das Volk zu Samuel: Wer ist es, der gesagt hat: Sollte Saul über uns regieren? Gebet die Männer her, daß wir sie töten! 09O 11 13 Aber Saul sprach: Niemand soll an diesem Tage getötet werden, denn heute hat Jehova Rettung geschafft in Israel! 09O 11 14 Und Samuel sprach zu dem Volke: Kommt laßt uns nach Gilgal gehen und daselbst das Königtum erneuern. 09O 11 15 Und das ganze Volk zog nach Gilgal, und sie machten daselbst Saul zum König vor Jehova, zu Gilgal; und sie schlachteten daselbst Friedensopfer vor Jehova. Und Saul und alle Männer von Israel freuten sich daselbst gar sehr. 09O 12 1 Und Samuel sprach zu dem ganzen Israel: Siehe, ich habe auf eure Stimme gehört in allem, was ihr zu mir gesagt habt und habe einen König über euch gesetzt. 09O 12 2 Und nun siehe, der König zieht vor euch her; ich aber bin alt und grau geworden, und meine Söhne, siehe, sie sind bei euch; und ich habe vor euch gewandelt von meiner Jugend an bis auf diesen Tag. 09O 12 3 Hier bin ich, zeuget wider mich vor Jehova und vor seinem Gesalbten! Wessen Rind habe ich genommen? oder wessen Esel habe ich genommen? oder wen habe ich übervorteilt? wem habe ich Gewalt angetan? oder aus wessen Hand habe ich Lösegeld genommen, daß ich dadurch meine Augen verhüllt hätte? so will ich es euch wiedergeben. 09O 12 4 Und sie sprachen: Du hast uns nicht übervorteilt und uns keine Gewalt angetan, und hast aus niemandes Hand irgend etwas genommen. 09O 12 5 Und er sprach zu ihnen: Jehova ist Zeuge wider euch, und Zeuge sein Gesalbter an diesem Tage, daß ihr gar nichts in meiner Hand gefunden habt! Und sie sprachen: Er ist Zeuge! 09O 12 6 Und Samuel sprach zu dem Volke: Jehova ist es, (O. ist Zeuge) der Mose und Aaron bestellt, und der eure Väter heraufgeführt hat aus dem Lande Ägypten! 09O 12 7 Und nun tretet her, daß ich vor Jehova mit euch rechte über alle gerechten Taten Jehovas, die er an euch und an euren Vätern getan hat. 09O 12 8 Als Jakob nach Ägypten gekommen war, da schrieen eure Väter zu Jehova; und Jehova sandte Mose und Aaron, und sie führten eure Väter aus Ägypten hinweg und ließen sie wohnen an diesem Orte. 09O 12 9 Aber sie vergaßen Jehova, ihren Gott; und er verkaufte sie in die Hand Siseras, des Heerobersten von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des Königs von Moab, und sie stritten wider sie. 09O 12 10 Da schrieen sie zu Jehova und sprachen: Wir haben gesündigt, daß wir Jehova verlassen und den Baalim und den Astaroth gedient haben; und nun errette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen! 09O 12 11 Und Jehova sandte Jerub-Baal und Bedan (E. l.: Barak) und Jephtha und Samuel, und er errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum; und ihr wohntet in Sicherheit. 09O 12 12 Als ihr aber sahet, daß Nahas, der König der Kinder Ammon, wider euch kam, sprachet ihr zu mir: Nein, sondern ein König soll über uns regieren! da doch Jehova, euer Gott, euer König war. 09O 12 13 Und nun siehe, da ist der König, den ihr erwählt, den ihr begehrt habt; und siehe, Jehova hat einen König über euch gesetzt. 09O 12 14 Wenn ihr nur Jehova fürchtet und ihm dienet und auf seine Stimme höret und gegen den Befehl Jehovas nicht widerspenstig seid, und sowohl ihr als auch der König, der über euch regiert, Jehova, eurem Gott, nachfolget! 09O 12 15 Wenn ihr aber nicht auf die Stimme Jehovas höret und gegen den Befehl Jehovas widerspenstig seid, so wird die Hand Jehovas wider euch sein, wie wider eure Väter. 09O 12 16 Auch jetzt tretet her und sehet diese große Sache, die Jehova vor euren Augen tun wird. 09O 12 17 Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will zu Jehova rufen, und er wird Donner und Regen geben; und ihr sollt erkennen und sehen, daß das Böse, (W. euer Böses) das ihr getan habt, groß ist in den Augen Jehovas, einen König für euch zu begehren. 09O 12 18 Und Samuel rief zu Jehova, und Jehova gab Donner und Regen an jenem Tage. Da fürchtete sich das ganze Volk sehr vor Jehova und vor Samuel. 09O 12 19 Und das ganze Volk sprach zu Samuel: Bitte Jehova, deinen Gott, für deine Knechte, daß wir nicht sterben! Denn zu allen unseren Sünden haben wir das Böse hinzugefügt, einen König für uns zu begehren. 09O 12 20 Und Samuel sprach zu dem Volke: Fürchtet euch nicht! ihr habt zwar all dieses Böse getan; nur weichet nicht ab von der Nachfolge Jehovas und dienet Jehova mit eurem ganzen Herzen; 09O 12 21 und weichet nicht ab, denn ihr würdet den Nichtigen (Eig. der Leere, od. der Öde) nachgehen, die nichts nützen und nicht erretten, denn sie sind nichtig. (Eig. Leere, od. Öde) 09O 12 22 Denn Jehova wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verlassen; (O. verwerfen) denn es hat Jehova gefallen, euch sich zum Volke zu machen. 09O 12 23 Auch ich fern sei es von mir, daß ich gegen Jehova sündigen, daß ich ablassen sollte, für euch zu bitten; sondern ich werde euch den guten und richtigen Weg lehren. 09O 12 24 Nur fürchtet Jehova, und dienet ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen; denn sehet, welch große Dinge er an euch getan hat! 09O 12 25 Wenn ihr aber dennoch übeltut, so werdet sowohl ihr als auch euer König weggerafft werden. 09O 13 1 Saul war… Jahre alt, als er König wurde; und er regierte zwei Jahre über Israel. 09O 13 2 Und Saul wählte sich dreitausend aus Israel; zweitausend waren bei Saul zu Mikmas und auf dem Gebirge von Bethel, und tausend waren bei Jonathan zu Gibea-Benjamin. Das übrige Volk aber entließ er, einen jeden nach seinen Zelten. 09O 13 3 Und Jonathan schlug die Aufstellung (O. die Besatzung) der Philister, die zu Geba war, und die Philister hörten es. Und Saul ließ im ganzen Lande in die Posaune stoßen und sprach: Die Hebräer sollen es hören! 09O 13 4 Und als ganz Israel sagen hörte: Saul hat die Aufstellung der Philister geschlagen, und auch hat sich Israel bei den Philistern stinkend gemacht, da versammelte sich das Volk hinter Saul her nach Gilgal. 09O 13 5 Und die Philister sammelten sich zum Streit mit Israel: 30000 Wagen und sechstausend Reiter, und Fußvolk, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge; und sie zogen herauf und lagerten sich zu Mikmas, östlich von Beth-Awen. 09O 13 6 Und die Männer von Israel sahen, daß sie in Drangsal waren, denn das Volk war bedrängt; und das Volk versteckte sich in den Höhlen und in den Dorngebüschen und in den Felsen und in den Burgen und in den Gruben. 09O 13 7 Und Hebräer gingen über den Jordan in das Land Gad und Gilead. Saul aber war noch zu Gilgal, und das ganze Volk zitterte hinter ihm her. (O. folgte ihm zitternd) 09O 13 8 Und er wartete sieben Tage, bis zu der von Samuel bestimmten Zeit; aber Samuel kam nicht nach Gilgal. Und das Volk zerstreute sich von ihm weg. 09O 13 9 Da sprach Saul: Bringet mir das Brandopfer und die Friedensopfer her! Und er opferte das Brandopfer. 09O 13 10 Und es geschah, als er das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, siehe, da kam Samuel; und Saul ging hinaus, ihm entgegen, ihn zu begrüßen. 09O 13 11 Und Samuel sprach: Was hast du getan! Und Saul sprach: Weil ich sah, daß das Volk sich von mir weg zerstreute, und du nicht kamst zur bestimmten Zeit, und die Philister zu Mikmas versammelt waren, so sprach ich: 09O 13 12 Jetzt werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe Jehova nicht angefleht! und ich überwand mich und opferte das Brandopfer. 09O 13 13 Und Samuel sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt, du hast nicht beobachtet das Gebot Jehovas, deines Gottes, das er dir geboten hat; denn jetzt hätte Jehova dein Königtum über Israel bestätigt auf ewig; 09O 13 14 nun aber wird dein Königtum nicht bestehen. Jehova hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen, und Jehova hat ihn zum Fürsten über sein Volk bestellt; denn du hast nicht beobachtet, was Jehova dir geboten hatte. 09O 13 15 Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf nach Gibea-Benjamin. Und Saul musterte das Volk, das sich bei ihm befand, bei sechshundert Mann. 09O 13 16 Und Saul und Jonathan, sein Sohn, und das Volk, das sich bei ihm befand, lagen zu Geba-Benjamin; die Philister aber hatten sich zu Mikmas gelagert. 09O 13 17 Und der Verheerungszug ging aus von dem Lager der Philister in drei Haufen: Ein Haufe wandte sich des Weges nach Ophra, nach dem Lande Schual hin, 09O 13 18 und ein Haufe wandte sich auf den Weg nach Beth-Horon, und ein Haufe wandte sich des Weges nach der Grenze, die emporragt (O. hinausschaut) über das Tal Zeboim nach der Wüste hin. 09O 13 19 Und es war kein Schmied zu finden im ganzen Lande Israel; denn die Philister hatten gesagt: Daß die Hebräer sich nicht Schwert oder Speer (O. Spieß) machen! 09O 13 20 Und ganz Israel ging zu den Philistern hinab, ein jeder um seine Pflugschar und seinen Spaten und sein Beil und seine Sichel zu schärfen, 09O 13 21 wenn die Schneiden an den Sicheln und an den Spaten und an den Gabeln und an den Beilen abgestumpft waren, und um den Rinderstachel zu richten. 09O 13 22 Und es geschah am Tage des Streites, da wurde kein Schwert noch Speer gefunden in der Hand des ganzen Volkes, das mit Saul und mit Jonathan war; doch bei Saul und seinem Sohne Jonathan fanden sie sich vor. 09O 13 23 Und eine (And.: die) Aufstellung der Philister zog aus nach dem Passe von Mikmas. 09O 14 1 Und es geschah eines Tages, da sprach Jonathan, der Sohn Sauls, zu dem Knaben, der seine Waffen trug: Komm und laß uns hinübergehen zu der Aufstellung der Philister, die dort drüben ist. Seinem Vater aber tat er es nicht kund. 09O 14 2 Und Saul saß am Ende von Gibea, unter dem Granatbaum, der zu Migron ist; (O. war) und des Volkes, das bei ihm war, war bei sechshundert Mann. 09O 14 3 (Und Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Jkabods, des Sohnes Pinehas’, des Sohnes Elis, des Priesters Jehovas zu Silo, trug das Ephod.) Und das Volk wußte nicht, daß Jonathan weggegangen war. 09O 14 4 Es war aber zwischen den Pässen, durch welche Jonathan zu der Aufstellung der Philister hinüberzugehen suchte, eine Felszacke auf dieser Seite und eine Felszacke auf jener Seite: der Name der einen war Bozez, und der Name der anderen Sene; 09O 14 5 die eine Zacke bildet eine Säule nordwärts, Mikmas gegenüber, und die andere südwärts, Geba gegenüber. 09O 14 6 Und Jonathan sprach zu dem Knaben, der seine Waffen trug: Komm und laß uns hinübergehen zu der Aufstellung dieser Unbeschnittenen; vielleicht wird Jehova für uns wirken, denn für Jehova gibt es kein Hindernis, durch viele zu retten oder durch wenige. 09O 14 7 Und sein Waffenträger sprach zu ihm: Tue alles, was in deinem Herzen ist; wende dich, wohin du willst, siehe, ich bin mit dir nach deinem Herzen. 09O 14 8 Und Jonathan sprach: Siehe, wir gehen zu den Männern hinüber und wollen uns ihnen zeigen. 09O 14 9 Wenn sie so zu uns sprechen: Stehet still, bis wir zu euch gelangen! so wollen wir auf unserer Stelle stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen; 09O 14 10 wenn sie aber so sprechen: Kommet zu uns herauf! so wollen wir hinaufgehen, denn Jehova hat sie in unsere Hand gegeben; und das soll uns das Zeichen sein. 09O 14 11 Und beide zeigten sich der Aufstellung der Philister. Da sprachen die Philister: Siehe, Hebräer kommen aus den Löchern hervor, worin sie sich versteckt haben. 09O 14 12 Und die Männer der Aufstellung antworteten Jonathan und seinem Waffenträger und sprachen: Kommet zu uns herauf, so wollen wir euch etwas zu wissen tun! Da sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: Steige hinauf, mir nach; denn Jehova hat sie in die Hand Israels gegeben. 09O 14 13 Und Jonathan stieg auf seinen Händen und auf seinen Füßen hinauf, und sein Waffenträger ihm nach. Und sie fielen vor Jonathan, und sein Waffenträger tötete hinter ihm her. 09O 14 14 Und die erste Niederlage, welche Jonathan und sein Waffenträger anrichteten, (W. der erste Schlag, welchen… schlugen) war bei zwanzig Mann, etwa auf der halben Furchenlänge eines Jucharts Ackers. 09O 14 15 Und ein Schrecken entstand im Lager, auf dem Felde und unter dem ganzen Volke; die Aufstellung und der Verheerungszug, auch sie erschraken; und das Land erbebte, und es wurde zu einem Schrecken Gottes. 09O 14 16 Und die Wächter Sauls zu Gibea-Benjamin sahen, und siehe, die Menge zerrann und lief dahin und dorthin. (O. zerrann und verlief und zerstreute sich) 09O 14 17 Und Saul sprach zu dem Volke, das bei ihm war: Haltet doch Musterung und sehet, wer von uns weggegangen ist. Und sie hielten Musterung, und siehe, Jonathan und sein Waffenträger waren nicht da. 09O 14 18 Da sprach Saul zu Ahija: Bringe die Lade Gottes herbei; denn die Lade Gottes war an jenem Tage unter den Kindern Israel. 09O 14 19 Und es geschah, während Saul zu dem Priester redete, da nahm das Getümmel im Lager der Philister fort und fort zu; und Saul sprach zu dem Priester: Ziehe deine Hand zurück. 09O 14 20 Und Saul und alles Volk, das bei ihm war, versammelten sich, und sie kamen zum Streit; und siehe, da war das Schwert des einen wider den anderen, eine sehr große Verwirrung. 09O 14 21 Und es waren Hebräer bei den Philistern, wie früher, welche mit ihnen in das Lager ringsum hinaufgezogen waren; auch sie wandten sich, um mit Israel zu sein, (So die Alexandr. Übersetzung. Der hebräische Text lautet:… hinaufgezogen waren ringsum: und auch sie, um mit Israel zu sein) das mit Saul und Jonathan war. 09O 14 22 Und alle Männer von Israel, die sich im Gebirge Ephraim versteckt hatten, hörten, daß die Philister geflohen waren; und auch sie setzten ihnen nach im Streit. 09O 14 23 So rettete Jehova Israel an selbigem Tage. Und der Streit ging über Beth-Awen hinaus. 09O 14 24 Die Männer von Israel waren aber sehr angestrengt an jenem Tage; und Saul beschwor das Volk und sprach: Verflucht sei der Mann, der Speise essen wird bis zum Abend, und bis ich mich an meinen Feinden gerächt habe! Und das ganze Volk kostete keine Speise. 09O 14 25 Und das ganze Volk (W. das ganze Land) kam in den Wald, und Honig war auf der Fläche des Feldes. 09O 14 26 Und als das Volk in den Wald kam: siehe da, ein Strom von Honig; aber niemand brachte seine Hand zu seinem Munde, denn das Volk fürchtete den Schwur. 09O 14 27 Jonathan aber hatte es nicht gehört, als sein Vater das Volk beschwor; und er streckte das Ende seines Stabes (O. Spießes) aus, der in seiner Hand war, und tauchte ihn in den Honigseim und brachte seine Hand wieder zu seinem Munde, und seine Augen wurden hell. 09O 14 28 Und einer von dem Volke hob an und sprach: Dein Vater hat das Volk feierlich beschworen und gesagt: Verflucht sei der Mann, der heute Speise essen wird! und so ist das Volk ermattet. (O. und doch war das Volk ermattet) 09O 14 29 Und Jonathan sprach: Mein Vater hat das Land in Trübsal gebracht; sehet doch, daß meine Augen hell geworden sind, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet habe. 09O 14 30 Was wäre es gewesen, wenn das Volk heute ungehindert von der Beute seiner Feinde gegessen hätte, die es gefunden hat! denn wäre dann nicht (O. wenn nun gar das Volk…, wäre denn nicht jetzt usw.) die Niederlage der Philister (O. unter den Philistern) groß gewesen? 09O 14 31 Und sie schlugen die Philister an jenem Tage von Mikmas bis nach Ajjalon; und das Volk war sehr ermattet. 09O 14 32 Und das Volk fiel über die Beute her, und sie nahmen Kleinvieh und Rinder und Kälber und schlachteten sie auf die Erde hin; und das Volk aß mit dem Blute. 09O 14 33 Und man berichtete es Saul und sprach: Siehe, das Volk sündigt gegen Jehova, indem es mit dem Blute ißt. Und er sprach: Ihr habt treulos gehandelt! Wälzet sofort einen großen Stein zu mir her. 09O 14 34 Und Saul sprach: Zerstreuet euch unter das Volk und sprechet zu ihnen: Bringet her zu mir, ein jeder sein Rind und ein jeder sein Kleinvieh, und schlachtet sie hier und esset; und sündiget nicht gegen Jehova, indem ihr mit dem Blute esset. Und in jener Nacht brachte das ganze Volk ein jeder sein Rind an seiner Hand; und sie schlachteten sie daselbst. 09O 14 35 Und Saul baute Jehova einen Altar; mit diesem fing er an, Jehova einen Altar zu bauen. 09O 14 36 Und Saul sprach: Laßt uns bei der Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und unter ihnen plündern, bis der Morgen hell wird, und keinen Mann unter ihnen übriglassen! Und sie sprachen: Tue alles, was gut ist in deinen Augen. Und der Priester sprach: Laßt uns hier zu Gott nahen! 09O 14 37 Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? wirst du sie in die Hand Israels geben? Aber er antwortete ihm nicht an jenem Tage. 09O 14 38 Da sprach Saul: Tretet hierher, alle Häupter des Volkes, und erkennet und sehet, wodurch (And. l.: durch wen) diese Sünde heute geschehen ist. 09O 14 39 Denn so wahr Jehova lebt, der Israel gerettet hat, wenn sie an meinem Sohne Jonathan wäre, so sollte er gewißlich sterben! Und niemand antwortete ihm aus dem ganzen Volke. 09O 14 40 Und er sprach zu dem ganzen Israel: Seid ihr auf der einen Seite, und ich und mein Sohn Jonathan wollen auf der anderen Seite sein. Und das Volk sprach zu Saul: Tue, was gut ist in deinen Augen. 09O 14 41 Und Saul sprach zu Jehova, dem Gott Israels: Gib ein vollkommenes Los! (O. Gib Wahrheit!) Und Jonathan und Saul wurden getroffen, und das Volk ging frei aus. 09O 14 42 Und Saul sprach: Werfet das Los zwischen mir und meinem Sohne Jonathan! Und Jonathan wurde getroffen. 09O 14 43 Da sprach Saul zu Jonathan: Tue mir kund, was du getan hast. Und Jonathan tat es ihm kund und sprach: Mit dem Ende des Stabes, der in meiner Hand war, habe ich ein wenig Honig nur gekostet: Siehe, ich muß sterben! 09O 14 44 Und Saul sprach: So tue mir Gott, und so füge er hinzu, du mußt gewißlich sterben, Jonathan! 09O 14 45 Aber das Volk sprach zu Saul: Sollte Jonathan sterben, der diese große Rettung (O. diesen großen Sieg) in Israel geschafft hat? Das sei ferne! So wahr Jehova lebt, wenn von den Haaren seines Hauptes eines auf die Erde fällt! denn er hat mit Gott gehandelt an diesem Tage. So erlöste das Volk Jonathan, daß er nicht starb. 09O 14 46 Und Saul zog von der Verfolgung der Philister herauf, und die Philister zogen an ihren Ort. 09O 14 47 Und Saul nahm das Königtum ein über Israel; und er stritt ringsum wider alle seine Feinde, wider Moab und wider die Kinder Ammon und wider Edom und wider die Könige von Zoba und wider die Philister; und überall, wohin er sich wandte, übte er Strafe. (And. l.: siegte er) 09O 14 48 Und er tat Mächtiges und schlug Amalek, und errettete Israel aus der Hand seines Plünderers. 09O 14 49 Und die Söhne Sauls waren: Jonathan und Jischwi und Malkischua. Und die Namen seiner zwei Töchter: der Name der erstgeborenen war Merab, und der Name der jüngeren Michal. 09O 14 50 Und der Name des Weibes Sauls war Achinoam, die Tochter Achimaaz’. Und der Name seines Heerobersten war Abner, der Sohn Ners, des Oheims Sauls; 09O 14 51 denn Kis, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren Söhne Abiels. 09O 14 52 Und der Streit war heftig wider die Philister alle Tage Sauls; und wenn Saul irgend einen streitbaren Mann und irgend einen Tapferen sah, so gesellte er ihn sich zu. 09O 15 1 Und Samuel sprach zu Saul: Jehova hat mich gesandt, um dich zum König zu salben über sein Volk, über Israel. So höre nun auf die Stimme der Worte Jehovas. 09O 15 2 So spricht Jehova der Heerscharen: Ich habe angesehen, was Amalek Israel getan, wie er sich ihm in den Weg gestellt hat, als es aus Ägypten heraufzog. 09O 15 3 Nun ziehe hin und schlage Amalek, und verbannet alles, was er hat, und schone seiner nicht; und töte vom Manne bis zum Weibe, vom Kinde bis zum Säugling, vom Rinde bis zum Kleinvieh, vom Kamel bis zum Esel. 09O 15 4 Da rief Saul das Volk auf und musterte sie zu Telaim, 200000 Mann zu Fuß und 10000 Männer von Juda. 09O 15 5 Und Saul kam bis zu der Stadt der Amalekiter, und er legte einen Hinterhalt in das Tal. 09O 15 6 Und Saul sprach zu den Kenitern: (Vergl. Richter 1,16; 4, 11) Gehet, weichet, ziehet hinab aus der Mitte der Amalekiter, daß ich dich nicht mit ihnen wegraffe! Denn du, du hast Güte erwiesen an allen Kindern Israel, als sie aus Ägypten heraufzogen. Und die Keniter wichen aus der Mitte der Amalekiter. 09O 15 7 Und Saul schlug die Amalekiter von Hawila an bis nach Sur hin, das vor Ägypten liegt. 09O 15 8 Und er ergriff Agag, den König der Amalekiter, lebendig; und das ganze Volk verbannte er mit der Schärfe des Schwertes. 09O 15 9 Und Saul und das Volk verschonten Agag und das Beste vom Klein- und Rindvieh und die Tiere vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was gut war, und sie wollten sie nicht verbannen; alles Vieh aber, das gering und schwächlich war, das verbannten sie. 09O 15 10 Da geschah das Wort Jehovas zu Samuel also: 09O 15 11 Es reut mich, daß ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich hinter mir abgewandt und hat meine Worte nicht erfüllt. Und Samuel entbrannte (Das hebr. Wort bezeichnet sowohl Betrübnis als Zorn) und schrie zu Jehova die ganze Nacht. 09O 15 12 Und am Morgen machte Samuel sich früh auf, Saul entgegen. Und es wurde Samuel berichtet und gesagt: Saul ist nach Karmel (Karmel in Juda; vergl. Jos. 15,55) gekommen; und siehe, er hat sich ein Denkmal errichtet, und er hat sich gewandt und ist weitergegangen und nach Gilgal hinabgezogen. 09O 15 13 Und Samuel kam zu Saul; und Saul sprach zu ihm: Gesegnet seiest du von Jehova! Ich habe das Wort Jehovas erfüllt. 09O 15 14 Und Samuel sprach: Was ist denn das für ein Blöken von Kleinvieh in meinen Ohren, und ein Brüllen von Rindern, das ich höre? 09O 15 15 Und Saul sprach: Sie haben sie von den Amalekitern gebracht, weil das Volk das Beste vom Klein- und Rindvieh verschont hat, um Jehova, deinem Gott, zu opfern; aber das Übrige haben wir verbannt. 09O 15 16 Da sprach Samuel zu Saul: Halt, daß ich dir kundtue, was Jehova diese Nacht zu mir geredet hat. Und er sprach zu ihm: Rede! 09O 15 17 Und Samuel sprach: Wurdest du nicht, als du klein in deinen Augen warst, das Haupt der Stämme Israels? Und Jehova salbte dich zum König über Israel. 09O 15 18 Und Jehova hat dich auf den Weg gesandt und gesagt: Ziehe hin und verbanne die Sünder, die Amalekiter, und streite wider sie, bis du sie vernichtest. 09O 15 19 Warum hast du denn der Stimme Jehovas nicht gehorcht, und bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen Jehovas? 09O 15 20 Und Saul sprach zu Samuel: Ich habe der Stimme Jehovas gehorcht und bin auf dem Wege gezogen, den Jehova mich gesandt hat; und ich habe Agag, den König der Amalekiter, hergebracht, und die Amalekiter habe ich verbannt. 09O 15 21 Aber das Volk hat von der Beute genommen: Klein- und Rindvieh, das Vorzüglichste des Verbannten, um Jehova, deinem Gott, zu opfern in Gilgal. 09O 15 22 Und Samuel sprach zu Saul: Hat Jehova Lust an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, daß man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. 09O 15 23 Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille (O. die Widersetzlichkeit) wie Abgötterei und Götzendienst. (W. Teraphim) Weil du das Wort Jehovas verworfen hast, so hat er dich verworfen, daß du nicht mehr König seiest. 09O 15 24 Und Saul sprach zu Samuel: Ich habe gesündigt, daß ich den Befehl Jehovas und deine Worte übertreten habe; denn ich habe das Volk gefürchtet und auf seine Stimme gehört. 09O 15 25 Und nun, vergib doch meine Sünde, und kehre mit mir um, daß ich vor Jehova anbete. 09O 15 26 Aber Samuel sprach zu Saul: Ich kehre nicht mit dir um; denn du hast das Wort Jehovas verworfen, und Jehova hat dich verworfen, daß du nicht mehr König über Israel seiest. 09O 15 27 Und als Samuel sich wandte zu gehen, da ergriff er den Zipfel seines Oberkleides, und derselbe riß ab. 09O 15 28 Da sprach Samuel zu ihm: Jehova hat heute das Königtum Israels von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du. 09O 15 29 Und auch lügt nicht das Vertrauen (Eig. die Beständigkeit) Israels, und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen. 09O 15 30 Und er sprach: Ich habe gesündigt! Nun ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel, und kehre mit mir um, daß ich vor Jehova, deinem Gott, anbete. 09O 15 31 Und Samuel kehrte um, Saul nach, und Saul betete an vor Jehova. 09O 15 32 Und Samuel sprach: Bringet Agag, den König der Amalekiter, zu mir her. Und Agag kam lustig zu ihm; und Agag sprach: Fürwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen! 09O 15 33 Aber Samuel sprach: Wie dein Schwert Weiber kinderlos gemacht hat, so sei kinderlos unter Weibern (Eig. vor Weibern) deine Mutter! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor Jehova zu Gilgal. 09O 15 34 Und Samuel ging nach Rama; und Saul zog in sein Haus hinauf nach Gibea-Saul. 09O 15 35 Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tage seines Todes; denn Samuel trauerte um Saul, da es Jehova reute, daß er Saul zum König über Israel gemacht hatte. 09O 16 1 Und Jehova sprach zu Samuel: Bis wann willst du um Saul trauern, da ich ihn doch verworfen habe, daß er nicht mehr König über Israel sei? Fülle dein Horn mit Öl und gehe hin, ich will dich zu Isai, dem Bethlehemiter, senden; denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen König ersehen. 09O 16 2 Und Samuel sprach: Wie mag ich hingehen? Wenn Saul es hört, so tötet er mich. Und Jehova sprach: Nimm eine Färse mit dir und sprich: Ich bin gekommen, um Jehova zu opfern. 09O 16 3 Und lade Isai zum Schlachtopfer, und ich werde dir kundtun, was du tun sollst; und du sollst mir salben, den ich dir sagen werde. 09O 16 4 Und Samuel tat, was Jehova geredet hatte, und kam nach Bethlehem. Da kamen die Ältesten der Stadt ihm ängstlich entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Friede? 09O 16 5 Und er sprach: Friede! Ich bin gekommen, um Jehova zu opfern. Heiliget euch und kommet mit mir zum Schlachtopfer. Und er heiligte Isai und seine Söhne und lud sie zum Schlachtopfer. 09O 16 6 Und es geschah, als sie kamen, da sah er Eliab und sprach: Gewiß, vor Jehova ist sein Gesalbter! 09O 16 7 Aber Jehova sprach zu Samuel: Blicke nicht auf sein Aussehen und auf die Höhe seines Wuchses, denn ich habe ihn verworfen; denn Jehova sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, (Eig. die Augen) aber Jehova sieht auf das Herz. 09O 16 8 Da rief Isai Abinadab und ließ ihn vor Samuel vorübergehen. Und er sprach: Auch diesen hat Jehova nicht erwählt. 09O 16 9 Da ließ Isai Schamma vorübergehen. Und er sprach: Auch diesen hat Jehova nicht erwählt. 09O 16 10 Und Isai ließ sieben seiner Söhne vor Samuel vorübergehen; aber Samuel sprach zu Isai: Jehova hat diese nicht erwählt. 09O 16 11 Und Samuel sprach zu Isai: Sind das die Jünglinge alle? Und er sprach: Noch ist der Jüngste übrig, und siehe, er weidet das Kleinvieh. Und Samuel sprach zu Isai: Sende hin und laß ihn holen; denn wir werden uns nicht zu Tische setzen, bis er hierhergekommen ist. 09O 16 12 Und er sandte hin und ließ ihn kommen; und er war rötlich, dazu schön von Augen und von gutem Ansehen. Und Jehova sprach: Auf, salbe ihn! denn dieser ist es. 09O 16 13 Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn inmitten seiner Brüder. Und der Geist Jehovas geriet über David (David= Geliebter) von selbigem Tage an und hinfort. Und Samuel machte sich auf und ging nach Rama. 09O 16 14 Aber der Geist Jehovas wich von Saul, und ein böser Geist von Jehova ängstigte ihn. 09O 16 15 Und die Knechte Sauls sprachen zu ihm: Siehe doch, ein böser Geist von Gott ängstigt dich. 09O 16 16 Es befehle doch unser Herr deinen Knechten, die vor dir sind, daß sie einen Mann suchen, der des Lautenspieles kundig ist; und es wird geschehen, wenn der böse Geist von Gott über dich kommt, so wird er mit seiner Hand spielen, und es wird dir wohl werden. 09O 16 17 Und Saul sprach zu seinen Knechten: Ersehet mir doch einen Mann, der gut spielen kann, und bringet ihn zu mir. 09O 16 18 Und einer von den Knaben (d. h. Knappen, Dienern) antwortete und sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, gesehen, der des Spielens kundig ist, und er ist ein tapferer Held und ein Kriegsmann und der Rede verständig und ein schöner Mann, und Jehova ist mit ihm. 09O 16 19 Da sandte Saul Boten zu Isai und sprach: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei dem Kleinvieh ist. 09O 16 20 Und Isai nahm einen Esel mit Brot (W. einen Esel Brotes, d. h. mit so viel Brot beladen, wie ein Esel tragen kann) und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböcklein, und er sandte es durch seinen Sohn David an Saul. 09O 16 21 Und David kam zu Saul und stand vor ihm; (d. h. diente ihm) und er liebte ihn sehr, und er wurde sein Waffenträger. 09O 16 22 Und Saul sandte zu Isai und sprach: Laß doch David vor mir stehen, denn er hat Gnade gefunden in meinen Augen. 09O 16 23 Und es geschah, wenn der Geist von Gott über Saul kam, so nahm David die Laute und spielte mit seiner Hand; und Saul fand Erleichterung, und es wurde ihm wohl, und der böse Geist wich von ihm. 09O 17 1 Und die Philister sammelten ihre Heere zum Streit und versammelten sich zu Soko, das Juda gehört, und lagerten sich bei Ephes-Dammim, zwischen Soko und Aseka. 09O 17 2 Und Saul und die Männer von Israel versammelten und lagerten sich im Terebinthentale, und sie stellten sich in Schlachtordnung auf, den Philistern gegenüber. 09O 17 3 Und die Philister standen am Berge jenseits, und Israel stand am Berge diesseits, und das Tal war zwischen ihnen. 09O 17 4 Und der Zwischenkämpfer trat aus den Lagern der Philister hervor, sein Name war Goliath, aus Gath; (S. Josua 11,22) seine Höhe war sechs Ellen und eine Spanne. 09O 17 5 Und er hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupte, und er war mit einem Schuppenpanzer bekleidet, und das Gewicht des Panzers war 5000 Sekel Erz. 09O 17 6 Und er hatte eherne Schienen an seinen Beinen und einen ehernen Wurfspieß zwischen seinen Schultern; 09O 17 7 und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres war sechshundert Sekel Eisen. Und der Schildträger ging vor ihm her. 09O 17 8 Und er trat hin und rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Warum ziehet ihr aus, euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der Philister, und ihr die Knechte Sauls? Wählet euch einen Mann, daß er zu mir herabkomme! 09O 17 9 Wenn er mit mir zu kämpfen vermag und mich erschlägt, so wollen wir eure Knechte sein; wenn ich ihn aber überwinde und ihn erschlage, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen. 09O 17 10 Und der Philister sprach: Ich habe die Schlachtreihen Israels verhöhnt an diesem Tage! Gebet mir einen Mann, daß wir miteinander kämpfen! 09O 17 11 Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters, und sie erschraken und fürchteten sich sehr. 09O 17 12 David nun war der Sohn jenes Ephratiters (W. jenes ephratischen Mannes) von Bethlehem-Juda, dessen Name Isai war und der acht Söhne hatte; und der Mann war in den Tagen Sauls alt, im Alter vorgerückt unter den Männern. 09O 17 13 Und die drei ältesten Söhne Isais waren hingegangen, sie waren Saul nachgefolgt zum Streit; und die Namen seiner drei Söhne, die in den Streit gezogen, waren: Eliab, der Erstgeborene, und sein Zweiter, Abinadab, und der Dritte, Schamma. 09O 17 14 Und David war der Jüngste, und die drei Ältesten waren Saul nachgefolgt. 09O 17 15 David aber ging hin und kam wieder zurück von Saul, um das Kleinvieh seines Vaters zu weiden zu Bethlehem. - 09O 17 16 Und der Philister trat morgens und abends herzu und stellte sich hin, vierzig Tage lang. - 09O 17 17 Und Isai sprach zu seinem Sohne David: Nimm doch für deine Brüder dieses Epha geröstete Körner und diese zehn Brote, und bringe sie schnell in das Lager zu deinen Brüdern; 09O 17 18 und diese zehn Schnitten Milchkäse bringe dem Obersten über tausend und besuche deine Brüder, um nach ihrem Wohlergehen zu fragen, und nimm ein Pfand von ihnen mit. 09O 17 19 Saul und sie und alle Männer von Israel sind nämlich im Terebinthentale, streitend mit den Philistern. - 09O 17 20 Da machte sich David des Morgens früh auf und überließ das Kleinvieh einem Hüter; und er nahm und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte; und er kam an die Wagenburg, als das Heer, das in die Schlachtreihe ausrückte, das Kampfgeschrei erhob. 09O 17 21 Und Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe. 09O 17 22 Und David überließ das Gerät, das er trug, der Hand des Hüters der Geräte und lief in die Schlachtreihe; und er kam und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen. 09O 17 23 Und während er mit ihnen redete, siehe, da kam der Zwischenkämpfer herauf, Goliath, der Philister, sein Name, von Gath, aus den Schlachtreihen der Philister und sprach nach jenen Worten; und David hörte es. 09O 17 24 Und alle Männer von Israel, als sie den Mann sahen, flohen vor ihm und fürchteten sich sehr. 09O 17 25 Und die Männer von Israel sprachen: Habt ihr diesen Mann gesehen, der heraufkommt? denn um Israel zu verhöhnen, kommt er herauf. Und es soll geschehen, den Mann, der ihn erschlägt, den will der König bereichern mit großem Reichtum, und er will ihm seine Tochter geben, und das Haus seines Vaters will er frei machen in Israel. 09O 17 26 Da sprach David zu den Männern, die bei ihm standen, und sagte: Was soll dem Manne geschehen, der diesen Philister da erschlägt und den Hohn von Israel abwendet? denn wer ist dieser Philister, dieser Unbeschnittene, daß er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt? 09O 17 27 Und das Volk sprach zu ihm nach jenem Worte und sagte: So soll dem Manne geschehen, der ihn erschlägt. 09O 17 28 Und Eliab, sein ältester Bruder, hörte zu, als er zu den Männern redete; und der Zorn Eliabs entbrannte wider David, und er sprach: Warum doch bist du herabgekommen, und wem hast du jene wenigen Schafe in der Wüste überlassen? Ich kenne deine Vermessenheit wohl und die Bosheit deines Herzens; denn um den Streit zu sehen, bist du herabgekommen. 09O 17 29 Und David sprach: Was habe ich nun getan? Ist es nicht der Mühe wert (And. üb.: Ist es nicht ein Auftrag?) 09O 17 30 Und er wandte sich von ihm ab, einem anderen zu, und sprach nach jenem Worte; und das Volk gab ihm Antwort nach der vorigen Antwort. 09O 17 31 Und die Worte, welche David geredet hatte, wurden gehört und man erzählte sie vor Saul; und er ließ ihn holen. 09O 17 32 Und David sprach zu Saul: Es entfalle keinem Menschen das Herz seinetwegen! Dein Knecht will gehen und mit diesem Philister kämpfen. 09O 17 33 Aber Saul sprach zu David: Du vermagst nicht wider diesen Philister zu gehen, um mit ihm zu kämpfen; denn du bist ein Jüngling, er aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend an. 09O 17 34 Da sprach David zu Saul: Dein Knecht weidete das Kleinvieh für seinen Vater; kam nun ein Löwe oder ein Bär und trug ein Stück von der Herde fort, 09O 17 35 so lief ich ihm nach und schlug ihn und entriß es seinem Rachen; und erhob er sich wider mich, so ergriff ich ihn bei dem Barte und schlug ihn und tötete ihn. 09O 17 36 Sowohl den Löwen als auch den Bären hat dein Knecht erschlagen; und dieser Philister, dieser Unbeschnittene, soll sein wie einer von ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat! 09O 17 37 Und David sprach: Jehova, der mich aus den Klauen (Eig. aus der Hand) des Löwen und aus den Klauen (Eig. aus der Hand) des Bären errettet hat, er wird mich aus der Hand dieses Philisters erretten. Und Saul sprach zu David: Gehe hin, und Jehova sei mit dir! 09O 17 38 Und Saul zog David seinen Rock an und setzte einen ehernen Helm auf sein Haupt und zog ihm einen Panzer an. 09O 17 39 Und David gürtete sein Schwert über seinen Rock und wollte gehen, denn er hatte es nie versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann nicht darin gehen, denn ich habe es nie versucht. Und David legte sie von sich ab. 09O 17 40 Und er nahm seinen Stab in seine Hand und wählte sich fünf glatte Steine aus dem Bache (O. Tal, trockenes Flußbett) und tat sie in das Hirtengerät, das er hatte, in die Tasche, und seine Schleuder hatte er in seiner Hand; und er trat an den Philister heran. 09O 17 41 Und der Philister ging und kam dem David immer näher, und der Mann, der den Schild (Hier der große, den ganzen Mann deckende Schild) trug, vor ihm her. 09O 17 42 Und als der Philister hinschaute und David sah, verachtete er ihn; denn er war ein Jüngling und rötlich, dazu schön von Ansehen. 09O 17 43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich ein Hund, daß du mit Stöcken zu mir kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern. 09O 17 44 Und der Philister sprach zu David: Komm her zu mir, daß ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe! 09O 17 45 Und David sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß; ich aber komme zu dir im Namen Jehovas der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den (O. die) du verhöhnt hast. 09O 17 46 An diesem Tage wird Jehova dich in meine Hand überliefern, und ich werde dich erschlagen und dein Haupt von dir wegnehmen; und die Leichname des Heeres der Philister werde ich an diesem Tage den Vögeln des Himmels und dem Wilde der Erde geben; und die ganze Erde soll erkennen, daß Israel einen Gott hat. 09O 17 47 Und diese ganze Versammlung soll erkennen, daß Jehova nicht durch Schwert und durch Speer rettet; denn Jehovas ist der Streit, und er wird euch in unsere Hand geben! 09O 17 48 Und es geschah, als der Philister sich aufmachte und ging und nahte, David entgegen, da eilte David und lief der Schlachtreihe zu, dem Philister entgegen. 09O 17 49 Und David fuhr mit seiner Hand in das Gerät und nahm einen Stein heraus, und er schleuderte und traf den Philister an seine Stirn; und der Stein drang in seine Stirn, und er fiel auf sein Angesicht zur Erde. 09O 17 50 So war David, mit der Schleuder und mit dem Steine, stärker als der Philister, und er schlug den Philister und tötete ihn; und David hatte kein Schwert in der Hand. 09O 17 51 Und David lief und trat zu dem Philister hin, und er nahm sein Schwert und zog es aus seiner Scheide und tötete ihn, und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, daß ihr Held tot war, da flohen sie. 09O 17 52 Und die Männer von Israel und Juda machten sich auf und erhoben ein Geschrei und verfolgten die Philister bis zum Eingang des Tales (W. bis man in das Tal kommt; And. l.: bis nach Gath) und bis zu den Toren von Ekron; und die Erschlagenen der Philister fielen auf dem Wege nach Schaaraim und bis Gath und bis Ekron. 09O 17 53 Und die Kinder Israel kehrten um von der Verfolgung der Philister und plünderten ihre Lager. 09O 17 54 Und David nahm das Haupt des Philisters und brachte es nach Jerusalem; seine Waffen aber legte er in sein Zelt. 09O 17 55 Und als Saul David ausziehen sah, dem Philister entgegen, sprach er zu Abner, dem Heerobersten: Wessen Sohn ist doch der Jüngling, Abner? Und Abner sprach: So wahr deine Seele lebt, o König, ich weiß es nicht! 09O 17 56 Und der König sprach: Frage du, wessen Sohn der junge Mann ist. 09O 17 57 Und als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, da nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und das Haupt des Philisters war in seiner Hand. 09O 17 58 Und Saul sprach zu ihm: Wessen Sohn bist du, Jüngling? Und David sprach: Der Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters. 09O 18 1 Und es geschah, als er aufgehört hatte, mit Saul zu reden, da verband sich die Seele Jonathans mit der Seele Davids; und Jonathan liebte ihn wie seine Seele. 09O 18 2 Und Saul nahm ihn an jenem Tage zu sich und ließ ihn nicht in das Haus seines Vaters zurückkehren. 09O 18 3 Und Jonathan und David schlossen einen Bund, weil er ihn liebte wie seine Seele. 09O 18 4 Und Jonathan zog das Oberkleid aus, das er anhatte, und gab es David, und seinen Rock (d. h. Waffenrock, wie Kap. 17,38) und bis auf sein Schwert und seinen Bogen und seinen Gürtel. 09O 18 5 Und David zog aus, wohin immer Saul ihn sandte, und er hatte Gelingen; (O. und David zog aus; wohin…, hatte er Gelingen) und Saul setzte ihn über die Kriegsleute; und er war in den Augen des ganzen Volkes und auch in den Augen der Knechte Sauls wohlgefällig. 09O 18 6 Und es geschah, als sie einzogen, als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, da zogen die Weiber aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen dem König Saul entgegen, mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln. 09O 18 7 Und die Weiber, die da spielten, (O. tanzten) sangen und sprachen: (d. h. im Wechselgesang; so auch Kap. 21,11;29,5) "Saul hat seine Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende." 09O 18 8 Da ergrimmte Saul sehr, und dieses Wort war übel in seinen Augen, und er sprach: Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie die Tausende gegeben; es fehlt ihm nur noch das Königtum. 09O 18 9 Und Saul sah scheel auf David von jenem Tage an und hinfort. 09O 18 10 Und es geschah am anderen Tage, da geriet ein böser Geist von Gott über Saul, und er weissagte (S. die Anm. zu Kap. 10, 5) im Innern des Hauses; David aber spielte mit seiner Hand, wie Tag für Tag, und der Speer war in der Hand Sauls. 09O 18 11 Und Saul warf (O. schwang) den Speer und dachte: (O. sagte) Ich will David an die Wand spießen! Aber David wandte sich zweimal von ihm ab. 09O 18 12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn Jehova war mit ihm, und von Saul war er gewichen. 09O 18 13 Und Saul tat ihn von sich weg und setzte ihn (Eig. setzte sich ihn) zum Obersten über tausend; und er zog aus und ein vor dem Volke her. 09O 18 14 Und es gelang David auf allen seinen Wegen, und Jehova war mit ihm. 09O 18 15 Und als Saul sah, daß es ihm wohl gelang, scheute er sich vor ihm. 09O 18 16 Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her. 09O 18 17 Und Saul sprach zu David: Siehe, meine älteste Tochter Merab, die will ich dir zum Weibe geben; nur sei mir ein tapferer Mann und streite die Streite Jehovas! Saul aber dachte: Meine Hand soll nicht wider ihn sein, sondern die Hand der Philister soll wider ihn sein. 09O 18 18 Und David sprach zu Saul: Wer bin ich, und was ist mein Leben und das Geschlecht meines Vaters in Israel, daß ich des Königs Eidam werden sollte? 09O 18 19 Und es geschah zu der Zeit, als Merab, die Tochter Sauls, dem David gegeben werden sollte, da wurde sie Adriel, dem Meholathiter, zum Weibe gegeben. 09O 18 20 Und Michal, die Tochter Sauls, liebte David; und man berichtete es Saul, und die Sache war recht in seinen Augen. 09O 18 21 Und Saul sprach: Ich will sie ihm geben, daß sie ihm zum Fallstrick werde und die Hand der Philister wider ihn sei. Und Saul sprach zu David: Zum zweiten Male (O. Mittelst Zweier) sollst du heute mein Eidam werden. 09O 18 22 Und Saul gebot seinen Knechten: Redet im geheimen zu David und sprechet: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte haben dich lieb; so werde nun des Königs Eidam. 09O 18 23 Und die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids. Und David sprach: Ist es ein Geringes in euren Augen, des Königs Eidam zu werden? bin ich doch ein armer und geringer Mann. 09O 18 24 Und die Knechte Sauls berichteten es ihm und sprachen: Nach diesen Worten hat David geredet. 09O 18 25 Da sprach Saul: So sollt ihr zu David sagen: Der König hat kein Begehr nach einer Heiratsgabe, sondern nach hundert Vorhäuten der Philister, um sich an den Feinden des Königs zu rächen. Saul aber gedachte David durch die Hand der Philister zu fällen. 09O 18 26 Und seine Knechte berichteten David diese Worte, und die Sache war recht in den Augen Davids, des Königs Eidam zu werden. Und noch waren die Tage nicht voll, 09O 18 27 da machte David sich auf und zog hin, er und seine Männer, und erschlug unter den Philistern zweihundert Mann; und David brachte ihre Vorhäute, und man lieferte sie dem König vollzählig, damit er des Königs Eidam würde. Und Saul gab ihm seine Tochter Michal zum Weibe. 09O 18 28 Und Saul sah und erkannte, daß Jehova mit David war; und Michal, die Tochter Sauls, hatte ihn lieb. 09O 18 29 Und Saul fürchtete sich noch mehr vor David; und Saul wurde David feind alle Tage. 09O 18 30 Und die Fürsten der Philister zogen aus; und es geschah, so oft sie auszogen, hatte David mehr Gelingen als alle Knechte Sauls, und sein Name wurde sehr geachtet. 09O 19 1 Und Saul redete zu seinem Sohne Jonathan und zu allen seinen Knechten, daß er David töten wolle. Jonathan aber, der Sohn Sauls, hatte großes Wohlgefallen an David. 09O 19 2 Und Jonathan berichtete es David und sprach: Mein Vater Saul sucht dich zu töten; und nun hüte dich doch morgen und halte dich verborgen und verstecke dich. 09O 19 3 Ich aber will hinausgehen und an der Seite meines Vaters stehen auf dem Felde, wo du bist, und ich will zu meinem Vater von dir reden und sehen, wie es steht, und es dir berichten. 09O 19 4 Und Jonathan redete zu seinem Vater Saul Gutes von David und sprach zu ihm: Der König versündige sich nicht an seinem Knechte, an David; denn er hat nicht gegen dich gesündigt, und seine Taten sind dir sehr nützlich. 09O 19 5 Und er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt und den Philister erschlagen, und Jehova hat dem ganzen Israel eine große Rettung geschafft. Du hast es gesehen und dich gefreut; und warum willst du dich an unschuldigem Blute versündigen, indem du David tötest ohne Ursache? 09O 19 6 Und Saul hörte auf die Stimme Jonathans, und Saul schwur: So wahr Jehova lebt, wenn er getötet wird! 09O 19 7 Da rief Jonathan dem David, und Jonathan berichtete ihm alle diese Worte. Und Jonathan brachte David zu Saul, und er war vor ihm wie früher. 09O 19 8 Und es ward wiederum Krieg; und David zog aus und stritt wider die Philister und richtete eine große Niederlage unter ihnen an, und sie flohen vor ihm. 09O 19 9 Und ein böser Geist von Jehova kam über Saul; und er saß in seinem Hause, sein Speer in seiner Hand, und David spielte mit der Hand. 09O 19 10 Und Saul suchte David mit dem Speere an die Wand zu spießen; aber er wich aus vor Saul, und er stieß den Speer in die Wand. Und David floh und entrann in selbiger Nacht. 09O 19 11 Da sandte Saul Boten in das Haus Davids, um ihn zu bewachen und ihn am Morgen zu töten. Aber Michal, sein Weib, tat es David kund und sprach: Wenn du nicht diese Nacht deine Seele rettest, so wirst du morgen getötet werden. 09O 19 12 Und Michal ließ David durchs Fenster hinab; und er ging weg und floh und entrann. 09O 19 13 Und Michal nahm den Teraphim (d. h. den Hausgötzen) und legte ihn ins Bett und legte das Geflecht von Ziegenhaar (das im Morgenlande gegen Mücken gebräuchlich war) zu seinen Häupten und deckte ihn mit dem Tuche (O. mit der Decke) zu. 09O 19 14 Und Saul sandte Boten, um David zu holen; und sie sprach: Er ist krank. 09O 19 15 Da sandte Saul die Boten, um David zu sehen, und sprach: Bringet ihn im Bett zu mir herauf, daß ich ihn töte! 09O 19 16 Und die Boten kamen, und siehe, der Teraphim war im Bett, und das Geflecht von Ziegenhaar zu seinen Häupten. 09O 19 17 Da sprach Saul zu Michal: Warum hast du mich also betrogen und hast meinen Feind gehen lassen, daß er entronnen ist? Und Michal sprach zu Saul: Er sagte zu mir: Laß mich gehen! warum sollte ich dich töten? 09O 19 18 David aber war geflohen und entronnen; und er kam zu Samuel nach Rama und berichtete ihm alles, was Saul ihm getan hatte. Und er und Samuel gingen hin und wohnten zu Najoth. 09O 19 19 Und es wurde Saul berichtet und gesagt: Siehe, David ist in Najoth (Wohnungen; viell. die Wohnugen der Prophetenschüler; vergl. v 20) zu Rama. 09O 19 20 Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Als sie aber die Versammlung der Propheten sahen, welche weissagten, und Samuel als Vorsteher über sie dabeistehen, da kam der Geist Gottes über die Boten Sauls, und auch sie weissagten. 09O 19 21 Und man berichtete es Saul, und er sandte andere Boten, und auch sie weissagten; und Saul sandte wiederum dritte Boten, und auch sie weissagten. 09O 19 22 Da ging auch er nach Rama und kam an die große Cisterne, die zu Seku ist; und er fragte und sprach: Wo sind Samuel und David? Und man sprach: Siehe, in Najoth zu Rama. 09O 19 23 Und er ging dorthin, nach Najoth zu Rama; und auch über ihn kam der Geist Gottes, und er ging, immerfort weissagend, bis er in Najoth zu Rama ankam. 09O 19 24 Und auch er zog seine Oberkleider aus, und auch er weissagte vor Samuel, und er lag nackt (d. h. bloß mit dem Unterkleide bedeckt) da jenen ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist auch Saul unter den Propheten? 09O 20 1 Und David floh von Najoth zu Rama; und er kam und sprach vor Jonathan: Was habe ich getan? Was ist meine Ungerechtigkeit, und was meine Sünde vor deinem Vater, daß er nach meinem Leben trachtet? 09O 20 2 Und er sprach zu ihm: Das sei ferne! du wirst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut weder eine große noch eine kleine Sache, ohne daß er sie meinem Ohr eröffnete; und warum sollte mein Vater diese Sache vor mir verbergen? Es ist nicht so. 09O 20 3 Und David fuhr fort und schwur und sprach: Dein Vater weiß wohl, daß ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, und er hat gedacht: Jonathan soll dieses nicht wissen, damit er sich nicht betrübe. Aber doch, so wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, nur ein Schritt ist zwischen mir und dem Tode! 09O 20 4 Und Jonathan sprach zu David: Was deine Seele spricht, das will ich für dich tun. 09O 20 5 Und David sprach zu Jonathan: Siehe, morgen ist Neumond, da ich eigentlich mit dem König beim Essen sitzen sollte; so laß mich gehen, und ich will mich auf dem Felde verbergen bis zum dritten Abend. 09O 20 6 Wenn dein Vater mich etwa vermissen sollte, so sage: David hat sich’s dringend von mir erbeten, nach Bethlehem, seiner Stadt, zu laufen; denn daselbst ist das Jahresopfer für die ganze Familie. 09O 20 7 Wenn er so spricht: Es ist gut, so steht es wohl um deinen Knecht; ergrimmt er aber, so wisse, daß das Böse seinerseits beschlossen ist. 09O 20 8 Erweise denn Güte an deinem Knechte, denn du hast deinen Knecht in einen Bund Jehovas mit dir treten lassen! Wenn aber eine Ungerechtigkeit an mir ist, so töte du mich; denn warum wolltest du mich doch zu deinem Vater bringen? 09O 20 9 Und Jonathan sprach: Das sei ferne von dir! denn wenn ich sicher weiß, daß es von seiten meines Vaters beschlossen ist, daß das Böse über dich komme, sollte ich es dir dann nicht berichten? 09O 20 10 Und David sprach zu Jonathan: Wer soll es mir berichten, wenn etwa dein Vater dir Hartes antwortet? 09O 20 11 Und Jonathan sprach zu David: Komm und laß uns aufs Feld hinausgehen. Und sie gingen beide hinaus aufs Feld. 09O 20 12 Und Jonathan sprach zu David: Jehova, Gott Israels! Wenn ich meinen Vater um diese Zeit morgen oder übermorgen ausforsche, und siehe, es steht gut für David, und ich nicht alsdann zu dir sende und es deinem Ohr eröffne, 09O 20 13 so tue Jehova dem Jonathan, und so füge er hinzu! Wenn meinem Vater Böses wider dich gefällt, so werde ich es deinem Ohr eröffnen und dich ziehen lassen, daß du in Frieden weggehest; und Jehova sei mit dir, so wie er mit meinem Vater gewesen ist. 09O 20 14 Und nicht nur während ich noch lebe, und nicht nur an mir sollst du Güte Jehovas erweisen, daß ich nicht sterbe; 09O 20 15 auch meinem Hause sollst du deine Güte nicht entziehen ewiglich, auch nicht, wenn Jehova die Feinde Davids ausrotten wird, einen jeden vom Erdboden hinweg! 09O 20 16 Und Jonathan machte einen Bund mit dem Hause Davids und sprach: So fordere es Jehova von der Hand der Feinde Davids! 09O 20 17 Und Jonathan ließ David nochmals bei seiner Liebe zu ihm schwören; denn er liebte ihn, wie er seine Seele liebte. 09O 20 18 Und Jonathan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond; und man wird dich vermissen, denn dein Sitz wird leer bleiben. 09O 20 19 Am dritten Tage aber steige eilends herab und komm an den Ort, wo du dich verborgen hattest am Tage der Tat, (S. Kap. 19, 1-3) und bleibe (O. setze dich nieder) neben dem Steine Asel. 09O 20 20 Ich nun, ich werde drei Pfeile zu seiner Seite abschießen, als schösse ich für mich nach einem Ziele. 09O 20 21 Und siehe, ich werde den Knaben senden: Gehe hin, suche die Pfeile! Wenn ich ausdrücklich zu dem Knaben spreche: Siehe, die Pfeile sind von dir ab herwärts, nimm sie! so komm; denn es steht wohl um dich, und es ist nichts, so wahr Jehova lebt! 09O 20 22 Wenn ich aber also zu dem Jüngling spreche: Siehe, die Pfeile sind von dir ab hinwärts! so gehe, denn Jehova sendet dich weg. 09O 20 23 Was aber die Sache betrifft, die wir besprochen haben, ich und du, siehe, Jehova ist zwischen mir und dir auf ewig. 09O 20 24 Und David verbarg sich auf dem Felde. Und es wurde Neumond, und der König setzte sich zum Mahle, um zu essen. 09O 20 25 Und der König setzte sich auf seinen Sitz, wie die anderen Male, auf den Sitz an der Wand; und Jonathan stand auf, und Abner setzte sich zur Seite Sauls; und der Platz Davids blieb leer. 09O 20 26 Saul aber sagte nichts an selbigem Tage, denn er dachte: Es ist ihm etwas widerfahren; (O. Es ist ein Zufall) er ist nicht rein, gewiß, er ist nicht rein. 09O 20 27 Und es geschah am anderen Tage des Neumondes, dem zweiten, als der Platz Davids leer blieb, da sprach Saul zu seinem Sohne Jonathan: Warum ist der Sohn Isais weder gestern noch heute zum Mahle gekommen? 09O 20 28 Und Jonathan antwortete Saul: David hat sich’s dringend von mir erbeten, nach Bethlehem zu gehen, und er sprach: 09O 20 29 Laß mich doch gehen, denn wir haben ein Familienopfer in der Stadt; und mein Bruder selbst hat mich entboten; und nun, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, so laß mich doch gehen, (Eig. entschlüpfen) daß ich meine Brüder sehe! Darum ist er nicht an den Tisch des Königs gekommen. 09O 20 30 Da entbrannte der Zorn Sauls wider Jonathan, und er sprach zu ihm: Sohn einer widerspenstigen Verkehrten! weiß ich nicht, daß du den Sohn Isais auserkoren hast zu deiner Schande und zur Schande der Blöße deiner Mutter? 09O 20 31 Denn alle die Tage, die der Sohn Isais auf Erden lebt, wirst du nicht feststehen, weder du noch dein Königtum; und nun sende hin und laß ihn zu mir holen, denn er ist ein Kind des Todes! 09O 20 32 Und Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er getötet werden? was hat er getan? 09O 20 33 Da warf (O. schwang) Saul den Speer nach ihm, um ihn zu treffen; und Jonathan erkannte, daß es von seiten seines Vaters beschlossen sei, David zu töten. 09O 20 34 Und Jonathan stand vom Tische auf in glühendem Zorn, und er aß am zweiten Tage des Neumondes keine Speise; denn er war betrübt um David, weil sein Vater ihn geschmäht hatte. 09O 20 35 Und es geschah am Morgen, da ging Jonathan aufs Feld hinaus, an den Ort, den er mit David verabredet hatte, und ein kleiner Knabe war mit ihm. 09O 20 36 Und er sprach zu seinem Knaben: Laufe, suche doch die Pfeile, die ich abschieße! Der Knabe lief, und er schoß den Pfeil über ihn hinaus. 09O 20 37 Und als der Knabe an den Ort des Pfeiles kam, welchen Jonathan abgeschossen hatte, da rief Jonathan dem Knaben nach und sprach: Der Pfeil ist ja von dir ab hinwärts! 09O 20 38 Und Jonathan rief dem Knaben nach: Schnell, eile, stehe nicht still! Und der Knabe Jonathans las den Pfeil auf und kam zu seinem Herrn. 09O 20 39 Der Knabe aber wußte um nichts; nur Jonathan und David wußten um die Sache. 09O 20 40 Und Jonathan gab seine Waffen seinem Knaben und sprach zu ihm: Gehe, bringe sie in die Stadt. 09O 20 41 Der Knabe ging, und David machte sich auf von der Südseite her und fiel auf sein Antlitz zur Erde und beugte sich dreimal nieder; und sie küßten einander und weinten miteinander, bis David über die Maßen weinte. 09O 20 42 Und Jonathan sprach zu David: Gehe hin in Frieden! Es sei, wie wir beide im Namen Jehovas geschworen haben, als wir sagten: Jehova sei zwischen mir und dir und zwischen meinem Samen und deinem Samen auf ewig! - Und David (W. Und er) machte sich auf und ging hinweg; Jonathan aber kam in die Stadt. 09O 21 1 Und David kam nach Nob, zu Ahimelech, dem Priester. Und Ahimelech kam David ängstlich entgegen und sprach zu ihm: Warum bist du allein, und niemand ist bei dir? 09O 21 2 Und David sprach zu dem Priester Ahimelech: Der König hat mir eine Sache geboten; und er sprach zu mir: Niemand soll irgendwie um die Sache wissen, in der ich dich sende und die ich dir geboten habe! und die Knaben habe ich an den und den Ort beschieden. 09O 21 3 Und nun, was ist unter deiner Hand? Gib fünf Brote in meine Hand, oder was sich vorfindet. 09O 21 4 Und der Priester antwortete David und sprach: Es ist kein gemeines Brot unter meiner Hand, sondern nur heiliges Brot ist da; wenn sich nur die Knaben der Weiber enthalten haben! 09O 21 5 Und David antwortete dem Priester und sprach zu ihm: Ja, denn Weiber sind uns versagt seit gestern und vorgestern, als ich auszog, und die Gefäße der Knaben sind heilig. Und es ist einigermaßen gemeines Brot, und das um so mehr, als heute neues in den Gefäßen geheiligt wird. 09O 21 6 Da gab ihm der Priester heiliges Brot; denn es war daselbst kein anderes Brot, als nur das Schaubrot, das vor Jehova weggenommen worden war, um warmes Brot aufzulegen am Tage seiner Wegnahme. 09O 21 7 (Es war aber daselbst an jenem Tage ein Mann von den Knechten Sauls, der sich zurückgezogen vor Jehova aufhielt, sein Name war Doeg, der Edomiter; er war der Aufseher der Hirten Sauls.) 09O 21 8 Und David sprach zu Ahimelech: Und ist hier nicht unter deiner Hand ein Speer oder ein Schwert? Denn weder mein Schwert noch meine Waffen habe ich zur Hand genommen, weil die Sache des Königs dringend war. 09O 21 9 Und der Priester sprach: Das Schwert Goliaths, des Philisters, den du im Terebinthental erschlagen hast, siehe, es ist in ein Oberkleid gewickelt hinter dem Ephod; wenn du es dir nehmen willst, so nimm es, denn es ist kein anderes hier außer diesem. Und David sprach: Seinesgleichen gibt es nicht; gib es mir! 09O 21 10 Und David machte sich auf und floh an selbigem Tage vor Saul, und er kam zu Achis, dem König von Gath. 09O 21 11 Und die Knechte Achis’ sprachen zu ihm: Ist das nicht David, der König des Landes? Haben sie nicht von diesem in den Reigen gesungen und gesprochen: "Saul hat seine Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende"? 09O 21 12 Und David nahm sich diese Worte zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achis, dem König von Gath. 09O 21 13 Und er verstellte seinen Verstand vor ihren Augen und tat unsinnig unter ihren Händen, und er kritzelte an die Flügel des Tores und ließ seinen Speichel auf seinen Bart herabfließen. 09O 21 14 Da kam Achis zu seinen Knechten: Siehe, ihr sehet einen wahnsinnigen Mann; warum bringet ihr ihn zu mir? 09O 21 15 Fehlt es mir an Wahnsinnigen, daß ihr diesen hergebracht habt, um sich bei mir wahnsinnig zu gebärden? Sollte der in mein Haus kommen? 09O 22 1 Und David ging von dannen und entrann in die Höhle Adullam. Und als seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters es hörten, kamen sie dorthin zu ihm hinab. 09O 22 2 Und es versammelten sich zu ihm jeder Bedrängte, und jeder, der einen Gläubiger hatte, und jeder, der erbitterten Gemütes war, und er wurde ihr Oberster, und es waren bei ihm an vierhundert Mann. 09O 22 3 Und David ging von dannen nach Mizpe-Moab; und er sprach zu dem König von Moab: Laß doch meinen Vater und meine Mutter ausziehen und bei euch sein, bis ich weiß, was Gott mir tun wird. 09O 22 4 Und er führte sie vor den König von Moab, und sie wohnten bei ihm alle Tage, die David auf der Bergfeste war. 09O 22 5 Und Gad, der Prophet, sprach zu David: Bleibe nicht auf der Bergfeste; gehe hin und begib dich in das Land Juda. Und David ging hin und kam in den Wald Hereth. 09O 22 6 Und als Saul hörte, daß David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt worden seien, -Saul aber saß zu Gibea, unter der Tamariske auf der Anhöhe, mit seinem Speer in der Hand, und alle seine Knechte standen bei ihm, - 09O 22 7 da sprach Saul zu seinen Knechten, die bei ihm standen: Höret doch, ihr Benjaminiter! Wird auch der Sohn Isais euch allen Felder und Weinberge geben, euch alle zu Obersten über tausend und zu Obersten über hundert machen, 09O 22 8 daß ihr euch alle wider mich verschworen habt, und keiner es meinem Ohr eröffnet, wenn mein Sohn einen Bund mit dem Sohne Isais gemacht hat, und keiner von euch sich kränkt meinethalben und es meinem Ohr eröffnet, daß mein Sohn meinen Knecht als Laurer wider mich aufgewiegelt hat, wie es an diesem Tage ist? 09O 22 9 Da antwortete Doeg, der Edomiter, der bei den Knechten Sauls stand, (O. über die Knechte Sauls gesetzt war) und sprach: Ich sah den Sohn Isais nach Nob kommen zu Ahimelech, dem Sohne Ahitubs. 09O 22 10 Und er befragte Jehova für ihn und gab ihm Zehrung, und das Schwert Goliaths, des Philisters, gab er ihm. 09O 22 11 Da sandte der König hin, Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, zu rufen, sowie das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die zu Nob waren; und sie kamen alle zum König. 09O 22 12 Und Saul sprach: Höre doch, Sohn Ahitubs! Und er sprach: Hier bin ich, mein Herr! 09O 22 13 Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr euch wider mich verschworen, du und der Sohn Isais, indem du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, damit er als Laurer wider mich aufstehe, wie es an diesem Tage ist? 09O 22 14 Und Ahimelech antwortete dem König und sprach: Und wer unter all deinen Knechten ist wie David, treu, und des Königs Eidam, und der Zutritt hat zu deinem geheimen Rat und geehrt ist in deinem Hause? 09O 22 15 Habe ich heute angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Nicht lege der König seinem Knechte etwas zur Last, noch dem ganzen Hause meines Vaters; denn dein Knecht hat von allem diesem nichts gewußt, weder Kleines noch Großes. 09O 22 16 Aber der König sprach: Du mußt gewißlich sterben Ahimelech, du und das ganze Haus deines Vaters! 09O 22 17 Und der König sprach zu den Läufern, die bei ihm standen: Wendet euch und tötet die Priester Jehovas, weil auch ihre Hand mit David ist, und weil sie wußten, daß er floh und es meinem Ohre nicht eröffnet haben. Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht ausstrecken, um über die Priester Jehovas herzufallen. 09O 22 18 Da sprach der König zu Doeg: Wende du dich und falle über die Priester her! Und Doeg, der Edomiter, wandte sich und fiel über die Priester her, und er tötete an selbigem Tage 85 Mann, die das leinene Ephod trugen. 09O 22 19 Und Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwertes, vom Manne bis zum Weibe, vom Kinde bis zum Säugling, und Rind und Esel und Kleinvieh, mit der Schärfe des Schwertes. 09O 22 20 Und es entrann ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, sein Name war Abjathar; und er entfloh, David nach. 09O 22 21 Und Abjathar berichtete David, daß Saul die Priester Jehovas ermordet hätte. 09O 22 22 Da sprach David zu Abjathar: Ich wußte an jenem Tage, weil Doeg, der Edomiter, daselbst war, daß er es Saul sicher berichten würde. Ich bin schuldig an allen Seelen des Hauses deines Vaters. 09O 22 23 Bleibe bei mir, fürchte dich nicht; denn wer nach meiner Seele trachtet, trachtet nach deiner Seele; denn bei mir bist du wohlbewahrt. 09O 23 1 Und man berichtete David und sprach: Siehe, die Philister streiten wider Kehila, und sie plündern die Tennen. 09O 23 2 Und David befragte Jehova und sprach: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Und Jehova sprach zu David: Ziehe hin, und schlage die Philister und rette Kehila. 09O 23 3 Aber die Männer Davids sprachen zu ihm: Siehe, wir fürchten uns hier in Juda, und wie sollten wir gar nach Kehila wider die Schlachtreihen der Philister ziehen? 09O 23 4 Da befragte David wiederum Jehova, und Jehova antwortete ihm und sprach: Mache dich auf, ziehe nach Kehila hinab; denn ich werde die Philister in deine Hand geben. 09O 23 5 Und David zog mit seinen Männern nach Kehila und stritt wider die Philister, und er trieb ihr Vieh weg und richtete eine große Niederlage unter ihnen an. Und so rettete David die Bewohner von Kehila. - 09O 23 6 Es geschah aber, als Abjathar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Kehila floh, da kam er hinab mit einem Ephod in seiner Hand. 09O 23 7 Und es wurde Saul berichtet, daß David nach Kehila gekommen wäre. Da sprach Saul: Gott hat ihn verworfen und in meine Hand überliefert; denn er hat sich eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist. 09O 23 8 Und Saul rief alles Volk, zum Streit auf, um nach Kehila hinabzuziehen, David und seine Männer zu belagern. 09O 23 9 Und als David erfuhr, daß Saul Böses wider ihn schmiedete, da sprach er zu Abjathar, dem Priester: Bringe das Ephod her! 09O 23 10 Und David sprach: Jehova, Gott Israels! dein Knecht hat für gewiß gehört, daß Saul danach trachtet, nach Kehila zu kommen, um die Stadt zu verderben um meinetwillen. 09O 23 11 Werden die Bürger von Kehila mich seiner Hand ausliefern? wird Saul herabziehen, wie dein Knecht gehört hat? Jehova, Gott Israels, tue es doch deinem Knechte kund! Und Jehova sprach: Er wird herabziehen. 09O 23 12 Und David sprach: Werden die Bürger von Kehila mich und meine Männer der Hand Sauls ausliefern? Und Jehova sprach: Sie werden dich ausliefern. 09O 23 13 Da machten David und seine Männer sich auf, bei sechshundert Mann, und sie zogen von Kehila aus und gingen, wohin sie gehen konnten. Und es wurde Saul berichtet, daß David aus Kehila entronnen wäre; da stand er davon ab auszuziehen. 09O 23 14 Und David blieb in der Wüste auf den Bergfesten, und er blieb auf dem Gebirge in der Wüste Siph. Und Saul suchte ihn alle Tage, aber Gott gab ihn nicht in seine Hand. 09O 23 15 Und David sah, daß Saul ausgezogen war, um nach seinem Leben zu trachten; und David war in der Wüste Siph, im Walde. (O. in Choresch, so auch v 18. und 19) 09O 23 16 Da machte sich Jonathan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David in den Wald (O. nach Choresch) und stärkte seine Hand in Gott. 09O 23 17 Und er sprach zu ihm: Fürchte dich nicht! denn die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht finden; und du wirst König werden über Israel, und ich werde der zweite nach dir sein; und auch mein Vater Saul weiß es so. 09O 23 18 Und sie schlossen beide einen Bund vor Jehova. Und David blieb im Walde, und Jonathan ging nach seinem Hause. 09O 23 19 Da zogen die Siphiter zu Saul hinauf, nach Gibea, und sprachen: Hält sich David nicht bei uns verborgen auf den Bergfesten im Walde, auf dem Hügel Hakila, der zur Rechten (d. h. südlich; so auch v 24) der Wildnis ist? 09O 23 20 Und nun, o König, wenn irgend deine Seele es begehrt, herabzukommen, so komm herab; und an uns ist es, ihn der Hand des Königs auszuliefern. 09O 23 21 Und Saul sprach: Gesegnet seiet ihr von Jehova, daß ihr euch meiner erbarmt habt! 09O 23 22 Gehet doch hin, vergewissert euch noch mehr, und erkundet und sehet seinen Ort, wo sein Fuß weilt, und wer ihn daselbst gesehen hat; denn man hat mir gesagt, er sei sehr listig. 09O 23 23 Und besehet und kundet alle Schlupfwinkel aus, wo er sich versteckt hält, und kommet wieder zu mir mit sicherer Kunde; und ich werde mit euch gehen. Und es soll geschehen, wenn er im Lande ist, so will ich ihn aufspüren unter allen Tausenden Judas! 09O 23 24 Und sie machten sich auf und gingen nach Siph, vor Saul her. David und seine Männer waren aber in der Wüste Maon, in der Ebene, (H. Araba; vergl. 5. Mose 1,1) zur Rechten der Wildnis. 09O 23 25 Und Saul und seine Männer zogen hin, um ihn zu suchen; und man berichtete es David, und er ging den Felsen hinab und blieb in der Wüste Maon. Und als Saul es hörte, jagte er David nach in die Wüste Maon. 09O 23 26 Und Saul ging auf dieser Seite des Berges, David aber und seine Männer auf jener Seite des Berges. Und es geschah, als David eilte, (O. ängstlich bemüht war) Saul zu entgehen, und Saul und seine Männer David und seine Männer umringten, um sie zu fangen, 09O 23 27 da kam ein Bote zu Saul und sprach: Eile und komm, denn die Philister sind ins Land eingefallen! 09O 23 28 Da kehrte Saul um von der Verfolgung Davids und zog den Philistern entgegen. Daher nannte man jenen Ort: Selach-Hammachlekoth. (Fels der Trennung (and.: des Entschlüpfens)) 09O 23 29 09O 24 1 Und David zog von dannen hinauf und blieb auf den Bergfesten von Engedi. 09O 24 2 Und es geschah, als Saul von der Verfolgung der Philister zurückgekehrt war, da berichtete man ihm und sprach: Siehe, David ist in der Wüste Engedi. 09O 24 3 Und Saul nahm dreitausend auserlesene Männer aus ganz Israel und zog hin, um David und seine Männer auf den Steinbockfelsen zu suchen. 09O 24 4 Und er kam zu den Kleinviehhürden am Wege, wo eine Höhle war, und Saul ging hinein, um seine Füße zu bedecken; David aber und seine Männer saßen am hinteren Ende der Höhle. 09O 24 5 Da sprachen die Männer Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von welchem Jehova zu dir gesagt hat: Siehe, ich werde deinen Feind in deine Hand geben, und tue ihm, wie es gut ist in deinen Augen. Und David stand auf und schnitt heimlich einen Zipfel von dem Oberkleide Sauls ab. 09O 24 6 Aber es geschah hernach, da schlug dem David sein Herz, darum daß er den Zipfel von dem Oberkleide Sauls abgeschnitten hatte; 09O 24 7 und er sprach zu seinen Männern: Jehova lasse es fern von mir sein, daß ich so etwas an meinem Herrn, dem Gesalbten Jehovas, tun sollte, meine Hand gegen ihn auszustrecken! Denn er ist der Gesalbte Jehovas. 09O 24 8 Und David wehrte seinen Männern mit diesen Worten und ließ ihnen nicht zu, sich wider Saul zu erheben. Und Saul stand auf aus der Höhle und zog seines Weges. (W. des) 09O 24 9 Und nachher machte David sich auf, und er ging aus der Höhle hinaus und rief hinter Saul her und sprach: Mein Herr König! Und Saul blickte hinter sich, und David neigte sein Antlitz zur Erde und beugte sich nieder. 09O 24 10 Und David sprach zu Saul: Warum hörst du auf die Worte der Menschen, welche sagen: Siehe, David sucht dein Unglück? 09O 24 11 Siehe, an diesem Tage haben deine Augen gesehen, daß Jehova dich heute in meine Hand gegeben hat in der Höhle. Und man sagte mir, ich solle dich töten; (O. Und man gedachte dich zu töten) aber mein Auge schonte deiner, und ich sprach: Ich will meine Hand nicht wider meinen Herrn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte Jehovas! 09O 24 12 Und sieh, mein Vater, ja, sieh den Zipfel deines Oberkleides in meiner Hand! Denn daß ich einen Zipfel deines Oberkleides abgeschnitten und dich nicht getötet habe, daran erkenne und sieh, daß nichts Böses in meiner Hand ist, noch ein Vergehen, und daß ich nicht an dir gesündigt habe; du aber stellst meinem Leben nach, um es zu nehmen. 09O 24 13 Jehova richte zwischen mir und dir, und Jehova räche mich an dir; aber meine Hand soll nicht wider dich sein. 09O 24 14 Wie der Spruch der Vorväter sagt: Von den Gesetzlosen kommt Gesetzlosigkeit; aber meine Hand soll nicht wider dich sein. 09O 24 15 Hinter wem zieht der König von Israel her? wem jagst du nach? Einem toten Hunde, einem Floh! 09O 24 16 So sei denn Jehova Richter, und richte zwischen mir und dir; und er sehe darein und führe meine Streitsache und verschaffe mir Recht aus deiner Hand! (d. h. durch Befreiung aus deiner Hand) 09O 24 17 Und es geschah, als David diese Worte zu Saul ausgeredet hatte, da sprach Saul: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul erhob seine Stimme und weinte. 09O 24 18 Und er sprach zu David: Du bist gerechter als ich. Denn du hast mir Gutes erzeigt, ich aber habe dir Böses erzeigt; 09O 24 19 und du hast heute bewiesen, daß du Gutes an mir getan hast, da Jehova mich in deine Hand geliefert, und du mich nicht getötet hast. 09O 24 20 Denn wenn jemand seinen Feind findet, wird er ihn auf gutem Wege ziehen lassen? So möge Jehova dir Gutes vergelten für das, was du an diesem Tage an mir getan hast! 09O 24 21 Und nun siehe, ich weiß, daß du gewißlich König werden wirst, und daß in deiner Hand das Königtum Israels bestehen wird; 09O 24 22 so schwöre mir nun bei Jehova, daß du meinen Samen nach mir nicht ausrotten und meinen Namen nicht vertilgen willst aus dem Hause meines Vaters! Und David schwur Saul. Und Saul ging nach seinem Hause; David und seine Männer aber stiegen auf die Bergfeste. 09O 25 1 Und Samuel starb; und ganz Israel versammelte sich und klagte um ihn und begrub ihn in seinem Hause zu Rama. Und David machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran. 09O 25 2 Und es war ein Mann in Maon, der seine Geschäfte zu Karmel (Karmel in Juda; vergl. Jos. 15,55) hatte; und der Mann war sehr vermögend und hatte dreitausend Schafe und tausend Ziegen; und er war während der Schur seiner Schafe in Karmel. 09O 25 3 Und der Name des Mannes war Nabal, und der Name seines Weibes Abigail. Und das Weib war von guter Einsicht und schön von Gestalt; der Mann aber war hart und boshaft in seinen Handlungen, und er war ein Kalebiter. 09O 25 4 Und David hörte in der Wüste, daß Nabal seine Schafe schor. 09O 25 5 Da sandte David zehn Knaben, und David sprach zu den Knaben: Ziehet nach Karmel hinauf, und gehet zu Nabal und fraget ihn in meinem Namen nach seinem Wohlergehen, 09O 25 6 und sprechet also: Lebe lange! (W. Zum Leben) Und Friede dir, und Friede deinem Hause, und Friede allem, was dein ist! 09O 25 7 Und jetzt habe ich gehört, daß du die Schafscherer hast; nun, deine Hirten sind bei uns gewesen, wir haben ihnen nichts zuleide getan, und nicht das Geringste ist von ihnen vermißt worden alle die Tage, die sie zu Karmel gewesen sind. 09O 25 8 Frage deine Knaben, und sie werden es dir kundtun. Mögen denn die Knaben Gnade finden in deinen Augen, denn an einem guten Tage sind wir gekommen; gib doch deinen Knechten und deinem Sohne David, was deine Hand findet! 09O 25 9 Und die Knaben Davids kamen hin und redeten zu Nabal nach allen diesen Worten, im Namen Davids; und sie hielten inne. 09O 25 10 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sprach: Wer ist David, und wer der Sohn Isais? Heutzutage sind der Knechte viele, die davonlaufen, ein jeder seinem Herrn. 09O 25 11 Und ich sollte mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und es Männern geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind? 09O 25 12 Und die Knaben Davids wandten sich auf ihren Weg; und sie kehrten zurück und kamen und berichteten ihm nach allen diesen Worten. 09O 25 13 Da sprach David zu seinen Männern: Gürtet ein jeder sein Schwert um! Und sie gürteten ein jeder sein Schwert um, und auch David gürtete sein Schwert um; und sie zogen hinauf, hinter David her, bei vierhundert Mann, und zweihundert blieben bei dem Geräte. 09O 25 14 Und ein Knabe von den Knaben berichtete der Abigail, dem Weibe Nabals, und sprach: Siehe, David hat Boten aus der Wüste gesandt, um unseren Herrn zu segnen; (O. zu begrüßen) aber er hat sie angefahren. 09O 25 15 Und doch sind die Männer sehr gut gegen uns gewesen; und es ist uns nichts zuleide geschehen, und wir haben nicht das Geringste vermißt alle die Tage, die wir mit ihnen umhergezogen sind, als wir auf dem Felde waren. 09O 25 16 Sie sind eine Mauer um uns gewesen bei Nacht wie bei Tage, alle die Tage, die wir bei ihnen waren und das Kleinvieh weideten. 09O 25 17 Und nun wisse und sieh zu, was du tun willst; denn das Unglück ist beschlossen gegen unseren Herrn und über sein ganzes Haus; und er ist ein solcher Sohn Belials, daß man nicht zu ihm reden kann. 09O 25 18 Da eilte Abigail und nahm zweihundert Brote und zwei Schläuche Wein und fünf zubereitete Schafe und fünf Maß geröstete Körner und hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen, und lud sie auf Esel; 09O 25 19 und sie sprach zu ihren Knaben: Ziehet vor mir hin; siehe, ich komme hinter euch her. Aber ihrem Manne Nabal sagte sie nichts davon. 09O 25 20 Und es geschah, als sie auf dem Esel ritt und an einer durch den Berg verdeckten Stelle herabkam, siehe, da kamen David und seine Männer herab, ihr entgegen; und sie stieß auf sie. 09O 25 21 David aber hatte gesagt: Fürwahr, umsonst habe ich alles behütet, was diesem Menschen in der Wüste gehörte, so daß nicht das Geringste vermißt wurde von allem, was sein ist; und er hat mir Böses für Gutes vergolten! 09O 25 22 So tue Gott den Feinden Davids, und so füge er hinzu, wenn ich von allem, was sein ist, bis zum Morgenlicht übriglasse, was männlich ist! (W. was an die Wand pißt; so auch v 34. und später) 09O 25 23 Und als Abigail David sah, da stieg sie eilends von dem Esel herab; und sie fiel vor David auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder; 09O 25 24 und sie fiel ihm zu Füßen und sprach: Auf mir, mir, mein Herr, sei die Schuld! und laß doch deine Magd zu deinen Ohren reden, und höre die Worte deiner Magd! 09O 25 25 Mein Herr kümmere sich doch nicht um diesen Mann Belials, um Nabal; denn wie sein Name, so ist er: Nabal (Tor, gemeiner Mensch) ist sein Name, und Torheit (zugleich: Schlechtigkeit, Gemeinheit) ist bei ihm. Und ich, deine Magd, habe die Knaben meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast. 09O 25 26 Und nun, mein Herr, so wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, Jehova hat dich verhindert in Blutschuld zu kommen, und daß deine Hand dir Hülfe schaffe! Und nun, mögen wie Nabal sein deine Feinde und die Böses suchen wider meinen Herrn! 09O 25 27 Und nun, dieses Geschenk, (W. dieser Segen; wie 1. Mose 33,11 usw.) das deine Magd meinem Herrn gebracht hat, es werde den Knaben gegeben, die im Gefolge meines Herrn ziehen. 09O 25 28 Vergib doch das Vergehen deiner Magd! denn gewißlich wird Jehova meinem Herrn ein beständiges Haus machen, weil mein Herr die Streite Jehovas streitet, und kein Böses an dir gefunden ward, seitdem du lebst. 09O 25 29 Und ein Mensch ist aufgestanden, dich zu verfolgen und nach deiner Seele zu trachten; aber die Seele meines Herrn wird eingebunden sein in das Bündel der Lebendigen bei Jehova, deinem Gott; und die Seele deiner Feinde, die wird er wegschleudern in der Pfanne der Schleuder. 09O 25 30 Und es wird geschehen, wenn Jehova meinem Herrn tun wird nach all dem Guten, das er über dich geredet hat, und dich bestellen wird zum Fürsten über Israel, 09O 25 31 so wird dir dieses nicht zum Anstoß sein, noch zum Herzensvorwurf für meinen Herrn, daß du Blut vergossen habest ohne Ursache, und daß mein Herr sich selbst Hülfe geschafft habe. Und wenn Jehova meinem Herrn wohltun wird, so gedenke deiner Magd. 09O 25 32 Und David sprach zu Abigail: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der dich an diesem Tage mir entgegengesandt hat! 09O 25 33 Und gesegnet sei dein Verstand, und gesegnet seiest du, daß du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu kommen und mir mit meiner Hand Hülfe zu schaffen! 09O 25 34 Doch aber, so wahr Jehova lebt, der Gott Israels, der mich verhindert hat, dir Übles zu tun, wenn du nicht geeilt hättest und mir nicht entgegengekommen wärest, so wäre dem Nabal bis zum Morgenlicht nicht übriggeblieben, was männlich ist! 09O 25 35 Und David nahm von ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Ziehe in Frieden hinauf nach deinem Hause. Siehe, ich habe auf deine Stimme gehört und deine Person angesehen. 09O 25 36 Und als Abigail zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl in seinem Hause wie ein Königsmahl; und das Herz Nabals war fröhlich in ihm, und er war trunken über die Maßen. Und sie berichtete ihm weder Kleines noch Großes, bis der Morgen hell wurde. 09O 25 37 Und es geschah am Morgen, als der Weinrausch von Nabal gegangen war, da berichtete ihm sein Weib diese Dinge; und sein Herz erstarb in seinem Innern, und er wurde wie ein Stein. 09O 25 38 Und es geschah ungefähr zehn Tage nachher, da schlug Jehova Nabal, und er starb. 09O 25 39 Und als David hörte, daß Nabal gestorben war, sprach er: Gepriesen sei Jehova, der den Rechtsstreit meiner Schmach von seiten Nabals geführt und seinen Knecht vom Bösen abgehalten hat! Und die Bosheit Nabals hat Jehova auf seinen Kopf zurückkehren lassen. Und David sandte hin und warb um Abigail, (Eig. redete Abigail an) um sie sich zum Weibe zu nehmen. 09O 25 40 Und die Knechte Davids kamen zu Abigail nach Karmel; und sie redeten zu ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, um dich zu seinem Weibe zu nehmen. 09O 25 41 Da stand sie auf und beugte sich nieder, das Antlitz zur Erde, und sprach: Siehe, deine Magd als Dienerin, um die Füße der Knechte meines Herrn zu waschen. 09O 25 42 Und Abigail machte sich eilends auf und bestieg einen Esel, sie und ihre fünf Mägde, die ihrem Fuße folgten; und sie zog den Boten Davids nach, und sie wurde sein Weib. 09O 25 43 Und David hatte auch Achinoam von Jisreel genommen; und so wurden sie alle beide seine Weiber. 09O 25 44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, das Weib Davids, Palti, dem Sohne des Lais, aus Gallim, gegeben. 09O 26 1 Und die Siphiter kamen zu Saul nach Gibea und sprachen: Hält sich David nicht verborgen auf dem Hügel Hakila vor der Wildnis? 09O 26 2 Da machte Saul sich auf und zog in die Wüste Siph hinab, und mit ihm dreitausend auserlesene Männer von Israel, um David in der Wüste Siph zu suchen; 09O 26 3 und Saul lagerte sich auf dem Hügel Hakila, der vor der Wildnis am Wege liegt. David aber wohnte in der Wüste. Und als er sah, daß Saul ihm in die Wüste nachgekommen war, 09O 26 4 da sandte David Kundschafter aus, und er erfuhr mit Gewißheit, daß Saul gekommen war. 09O 26 5 Und David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul lagerte; und David sah den Ort, wo Saul lag und Abner, der Sohn Ners, sein Heeroberster; Saul lag aber in der Wagenburg, und das Volk lagerte um ihn her. 09O 26 6 Und David hob an und sprach zu Ahimelech, dem Hethiter, und zu Abisai, dem Sohne der Zeruja, dem Bruder Joabs, und sprach: Wer will mit mir zu Saul in das Lager hinabgehen? Und Abisai sprach: Ich will mit dir hinabgehen. 09O 26 7 Und David und Abisai kamen zu dem Volke bei der Nacht; und siehe, Saul lag schlafend in der Wagenburg, und sein Speer war in die Erde gesteckt zu seinen Häupten; und Abner und das Volk lagen rings um ihn her. 09O 26 8 Und Abisai sprach zu David: Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand geliefert; und nun laß mich ihn doch mit dem Speere an die Erde spießen, ein einziges Mal, und ich werde es nicht zweimal tun. 09O 26 9 Aber David sprach zu Abisai: Verderbe ihn nicht! denn wer streckte seine Hand gegen den Gesalbten Jehovas aus und bliebe schuldlos? (O. ungestraft) 09O 26 10 Und David sprach: So wahr Jehova lebt, wenn nicht Jehova ihn schlagen wird, sei es daß sein Tag kommt, daß er stirbt, oder daß er in den Streit hinabzieht und weggerafft wird! 09O 26 11 Jehova lasse es fern von mir sein, daß ich meine Hand gegen den Gesalbten Jehovas ausstrecke! Und nun nimm doch den Speer, der zu seinen Häupten ist, und den Wasserkrug, und laß uns gehen. 09O 26 12 Und David nahm den Speer und den Wasserkrug von den Häupten Sauls weg, und sie gingen davon; und niemand sah es, und niemand merkte es, und niemand erwachte, denn sie schliefen allesamt; denn ein tiefer Schlaf von Jehova war auf sie gefallen. 09O 26 13 Und David ging hinüber nach der anderen Seite und stellte sich auf den Gipfel des Berges von ferne; der Raum zwischen ihnen war groß. 09O 26 14 Und David rief dem Volke und Abner, dem Sohne Ners, zu und sprach: Antwortest du nicht, Abner? Und Abner antwortete und sprach: Wer bist du, der du dem Könige zurufst? 09O 26 15 Und David sprach zu Abner: Bist du nicht ein Mann? und wer ist wie du in Israel? Und warum hast du nicht über deinen Herrn, den König, gewacht? Denn es ist einer vom Volke gekommen, um den König, deinen Herrn, zu verderben. 09O 26 16 Nicht gut ist diese Sache, die du getan hast. So wahr Jehova lebt, ihr seid Kinder des Todes, weil ihr nicht gewacht habt über euren Herrn, über den Gesalbten Jehovas! Und nun sieh nach, wo der Speer des Königs ist und der Wasserkrug, die zu seinen Häupten waren. 09O 26 17 Und Saul erkannte die Stimme Davids und sprach: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? Und David sprach: Es ist meine Stimme, mein Herr König. 09O 26 18 Und er sprach: Warum doch verfolgt mein Herr seinen Knecht? denn was habe ich getan, und was für Böses ist in meiner Hand? 09O 26 19 Und nun höre doch mein Herr, der König, auf die Worte seines Knechtes: Wenn Jehova dich wider mich aufgereizt hat, so möge er ein Speisopfer (O. eine Opfergabe überhaupt) riechen; wenn aber Menschenkinder, so seien sie verflucht vor Jehova, weil sie mich heute vertrieben haben, daß ich mich dem Erbteil Jehovas nicht anschließen darf, indem sie sprechen: Gehe hin, diene anderen Göttern! 09O 26 20 So möge nun mein Blut nicht zur Erde fallen fern von dem Angesicht Jehovas! denn der König von Israel ist ausgezogen, einen Floh zu suchen, wie man einem Rebhuhn nachjagt auf den Bergen. 09O 26 21 Und Saul sprach: Ich habe gesündigt; kehre zurück, mein Sohn David! denn ich will dir nichts Übles mehr tun, darum daß mein Leben an diesem Tage teuer gewesen ist in deinen Augen. Siehe, ich habe töricht gehandelt und gar sehr gefehlt! 09O 26 22 Und David antwortete und sprach: Siehe hier, der Speer des Königs; so komme einer von den Knaben herüber und hole ihn. 09O 26 23 Und Jehova wird einem jeden seine Gerechtigkeit und seine Treue vergelten; denn Jehova hatte dich heute in meine Hand gegeben, und ich wollte meine Hand nicht ausstrecken gegen den Gesalbten Jehovas. 09O 26 24 Und siehe, wie deine Seele an diesem Tage hochgeachtet gewesen ist in meinen Augen, also möge meine Seele hochgeachtet sein in den Augen Jehovas, und er möge mich erretten aus aller Bedrängnis! 09O 26 25 Und Saul sprach zu David: Gesegnet seiest du, mein Sohn David! du wirst es sicher ausrichten und wirst sicher obsiegen. (O. du wirst sowohl unternehmen als auch ausführen) Und David ging seines Weges, Saul aber kehrte zurück an seinen Ort. 09O 27 1 Und David sprach in seinem Herzen: Nun werde ich eines Tages durch die Hand Sauls umkommen; mir ist nichts besser, als daß ich eilends in das Land der Philister entrinne, und Saul wird von mir ablassen, mich ferner in allen Grenzen Israels zu suchen; und ich werde aus seiner Hand entrinnen. 09O 27 2 Und David machte sich auf und ging hinüber, er und sechshundert Mann, die bei ihm waren, zu Achis, dem Sohne Maoks, dem König von Gath. 09O 27 3 Und David blieb bei Achis, zu Gath, er und seine Männer, ein jeder mit seinem Hause: David und seine beiden Weiber, Achinoam, die Jisreelitin, und Abigail, das Weib Nabals, die Karmelitin. 09O 27 4 Und es wurde Saul berichtet, daß David nach Gath geflohen wäre; und er suchte ihn fortan nicht mehr. 09O 27 5 Und David sprach zu Achis: Wenn ich anders Gnade in deinen Augen gefunden habe, so gebe man mir einen Platz in einer der Städte des Gefildes, daß ich daselbst wohne; denn warum soll dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen? 09O 27 6 Und Achis gab ihm an selbigem Tage Ziklag; darum hat Ziklag den Königen von Juda gehört bis auf diesen Tag. 09O 27 7 Und die Zahl der Tage, welche David im Gefilde der Philister wohnte, war ein Jahr und vier Monate. 09O 27 8 Und David zog mit seinen Männern hinauf, und sie fielen ein bei den Gesuritern und den Girsitern und den Amalekitern; denn diese waren die Bewohner des Landes von alters her, bis nach Sur hin und bis zum Lande Ägypten. 09O 27 9 Und David schlug das Land und ließ weder Mann noch Weib am Leben; und er nahm Kleinvieh und Rinder und Esel und Kamele und Kleider, und kehrte zurück und kam zu Achis. 09O 27 10 Und sprach Achis: Habt ihr heute keinen Einfall gemacht? (Viell. ist zu lesen: Bei wem (oder Wohin) habt ihr heute einen Einfall gemacht?) so sprach David: In den Süden von Juda, oder: In den Süden der Jerachmeeliter, oder: In den Süden der Keniter. 09O 27 11 Und David ließ weder Mann noch Weib am Leben, um sie nach Gath zu bringen, indem er sagte: Daß sie nicht über uns berichten und sprechen: So hat David getan. Und so war seine Weise alle die Tage, die er im Gefilde der Philister wohnte. 09O 27 12 Und Achis glaubte David und sprach: Er hat sich bei seinem Volke, bei Israel, ganz stinkend gemacht, und er wird mir zum Knechte sein ewiglich. 09O 28 1 Und es geschah in jenen Tagen, da versammelten die Philister ihre Heere zum Kriege, um wider Israel zu streiten. Und Achis sprach zu David: Wisse bestimmt, daß du mit mir ins Lager ausziehen sollst, du und deine Männer. 09O 28 2 Und David sprach zu Achis: So sollst du denn auch erfahren, was dein Knecht tun wird. Und Achis sprach zu David: So will ich dich denn zum Hüter meines Hauptes setzen alle Tage. 09O 28 3 (Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte um ihn geklagt und ihn zu Rama, in seiner Stadt, begraben. Und Saul hatte die Totenbeschwörer und die Wahrsager aus dem Lande weggeschafft.) 09O 28 4 Und die Philister versammelten sich, und sie kamen und lagerten sich zu Sunem. Und Saul versammelte ganz Israel, und sie lagerten sich auf dem Gilboa. 09O 28 5 Und als Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz zitterte sehr. 09O 28 6 Und Saul befragte Jehova; aber Jehova antwortete ihm nicht, weder durch Träume, noch durch die Urim, noch durch die Propheten. 09O 28 7 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Suchet mir ein Weib, das einen Totenbeschwörergeist hat, damit ich zu ihr gehe und sie befrage. Und seine Knechte sprachen zu ihm: Siehe, zu Endor ist ein Weib, das einen Totenbeschwörergeist hat. 09O 28 8 Und Saul verstellte sich und zog andere Kleider an, und ging hin, er und zwei Männer mit ihm, und sie kamen zu dem Weibe bei der Nacht; und er sprach: Wahrsage mir doch durch den Totenbeschwörergeist und bringe mir herauf, wen ich dir sagen werde. 09O 28 9 Aber das Weib sprach zu ihm: Siehe, du weißt ja, was Saul getan hat, daß er die Totenbeschwörer und die Wahrsager aus dem Lande ausgerottet hat; und warum legst du meiner Seele eine Schlinge, um mich zu töten? 09O 28 10 Und Saul schwur ihr bei Jehova und sprach: So wahr Jehova lebt, wenn dich eine Schuld (O. Strafe) treffen soll wegen dieser Sache! 09O 28 11 Da sprach das Weib: Wen soll ich dir heraufbringen? Und er sprach: Bringe mir Samuel herauf. 09O 28 12 Und als das Weib Samuel sah, da schrie sie mit lauter Stimme; und das Weib sprach zu Saul und sagte: Warum hast du mich betrogen? du bist ja Saul! 09O 28 13 Und der König sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! doch was siehst du? Und das Weib sprach zu Saul: Ich sehe einen Gott aus der Erde heraufsteigen. 09O 28 14 Und er sprach zu ihr: Wie ist seine Gestalt? Und sie sprach: Ein alter Mann steigt herauf, und er ist in ein Oberkleid gehüllt. Da erkannte Saul, daß es Samuel war, und er neigte sich, das Antlitz zur Erde, und beugte sich nieder. 09O 28 15 Und Samuel sprach zu Saul: Warum hast du mich beunruhigt, mich heraufkommen zu lassen? Und Saul sprach: Ich bin in großer Not; denn die Philister streiten wider mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch die Propheten, noch durch Träume; da ließ ich dich rufen, damit du mir kundtuest, was ich tun soll. 09O 28 16 Und Samuel sprach: Warum doch fragst du mich, da Jehova von dir gewichen und dein Feind geworden ist? 09O 28 17 Und Jehova hat für sich (O. ihm, d. h. dem David) getan, so wie er durch mich geredet hat; und Jehova hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und es deinem Nächsten, dem David, gegeben. 09O 28 18 Weil du der Stimme Jehovas nicht gehorcht und seine Zornglut nicht ausgeführt hast an Amalek, (Vergl. Kap. 15) darum hat Jehova dir dieses heute getan. 09O 28 19 Und Jehova wird auch Israel mit dir in die Hand der Philister geben; und morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein; auch das Heerlager Israels wird Jehova in die Hand der Philister geben. 09O 28 20 Da fiel Saul plötzlich seiner Länge nach zur Erde, und er fürchtete sich sehr vor den Worten Samuels; auch war keine Kraft in ihm, denn er hatte nichts gegessen den ganzen Tag und die ganze Nacht. 09O 28 21 Und das Weib trat zu Saul und sah, daß er sehr bestürzt war; und sie sprach zu ihm: Siehe, deine Magd hat auf deine Stimme gehört, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und deinen Worten gehorcht, die du zu mir geredet hast; 09O 28 22 und nun höre doch auch du auf die Stimme deiner Magd, und laß mich dir einen Bissen Brot vorsetzen, und iß, daß Kraft in dir sei, wenn du deines Weges gehst. 09O 28 23 Aber er weigerte sich und sprach: Ich will nicht essen. Da drangen seine Knechte und auch das Weib in ihn; und er hörte auf ihre Stimme und stand von der Erde auf und setzte sich auf das Bett. (O. Polster) 09O 28 24 Und das Weib hatte ein gemästetes Kalb im Hause; und sie eilte und schlachtete es; und sie nahm Mehl und knetete es und backte daraus ungesäuerte Kuchen. 09O 28 25 Und sie brachte es herzu vor Saul und vor seine Knechte, und sie aßen. Und sie machten sich auf und gingen fort in selbiger Nacht. 09O 29 1 Und die Philister versammelten alle ihre Heere nach Aphek; und Israel war an der Quelle gelagert, die bei Jisreel ist. 09O 29 2 Und die Fürsten der Philister zogen vorüber nach Hunderten und nach Tausenden, und David und seine Männer zogen zuletzt mit Achis vorüber. 09O 29 3 Da sprachen die Fürsten der Philister: Was sollen diese Hebräer? Und Achis sprach zu den Fürsten der Philister: Ist das nicht David, der Knecht Sauls, des Königs von Israel, der schon seit Jahr und Tag bei mir gewesen ist? und ich habe gar nichts an ihm gefunden von dem Tage an, da er abgefallen ist, bis auf diesen Tag. 09O 29 4 Aber die Fürsten der Philister wurden zornig über ihn, und die Fürsten der Philister sprachen zu ihm: Schicke den Mann zurück, daß er an seinen Ort zurückkehre, wohin du ihn bestellt hast, und daß er nicht mit uns in den Streit hinabziehe und uns nicht zum Widersacher werde im Streite; denn womit könnte der sich angenehm machen bei seinem Herrn? nicht mit den Köpfen dieser Männer? 09O 29 5 Ist das nicht David, von dem sie in den Reigen sangen und sprachen: "Saul hat seine Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende"? 09O 29 6 Und Achis rief David und sprach zu ihm: So wahr Jehova lebt, du bist redlich; und wohlgefällig in meinen Augen ist dein Ausgang und dein Eingang bei mir im Heerlager; denn ich habe nichts Böses an dir gefunden von dem Tage an, da du zu mir gekommen bist, bis auf diesen Tag; aber in den Augen der Fürsten bist du nicht wohlgefällig. 09O 29 7 Und nun kehre zurück und gehe hin in Frieden, damit du nichts Übles tuest in den Augen der Fürsten der Philister. 09O 29 8 Und David sprach zu Achis: Aber was habe ich getan, und was hast du an diesem Knechte gefunden von dem Tage an, da ich vor dir gewesen bin bis auf diesen Tag, daß ich nicht kommen und wider die Feinde meines Herrn, des Königs, streiten soll? 09O 29 9 Und Achis antwortete und sprach zu David: Ich weiß es, denn (O. Ich weiß, daß) du bist wohlgefällig in meinen Augen wie ein Engel Gottes; doch die Fürsten der Philister haben gesagt: Er soll nicht mit uns in den Streit hinaufziehen! 09O 29 10 So mache dich nun des Morgens früh auf, du und die Knechte deines Herrn, die mit dir gekommen sind; und machet euch des Morgens früh auf! sobald es euch hell wird, ziehet fort. 09O 29 11 Und David machte sich früh auf, er und seine Männer, daß sie am Morgen fortzögen, um in das Land der Philister zurückzukehren. Die Philister aber zogen nach Jisreel hinauf. 09O 30 1 Und es geschah, als David und seine Männer am dritten Tage nach Ziklag kamen, da waren die Amalekiter in den Süden und in Ziklag eingefallen; und sie hatten Ziklag geschlagen und es mit Feuer verbrannt. 09O 30 2 Und sie hatten die Weiber und alle, die darin waren, gefangen weggeführt, vom Kleinsten bis zum Größten; sie hatten niemand getötet, sondern sie hatten sie weggetrieben und waren ihres Weges gezogen. 09O 30 3 Und David und seine Männer kamen zu der Stadt; und siehe, sie war mit Feuer verbrannt, und ihre Weiber und ihre Söhne und ihre Töchter waren gefangen weggeführt. 09O 30 4 Da erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme, und sie weinten, bis keine Kraft mehr in ihnen war zu weinen. 09O 30 5 Und auch die beiden Weiber Davids waren gefangen weggeführt, Achinoam, die Jisreelitin, und Abigail, das Weib Nabals, des Karmeliters. 09O 30 6 Und David war in großer Bedrängnis, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen; denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, ein jeder um seine Söhne und um seine Töchter. Aber David stärkte sich in Jehova, seinem Gott. 09O 30 7 Und David sprach zu Abjathar, dem Priester, dem Sohne Ahimelechs: Bringe mir doch das Ephod her! Und Abjathar brachte das Ephod zu David. 09O 30 8 Und David befragte Jehova und sprach: Soll ich dieser Schar nachjagen? Werde ich sie erreichen? Und er sprach zu ihm: Jage nach, denn du wirst sie gewißlich erreichen und wirst gewißlich erretten. 09O 30 9 Da zog David hin, er und die sechshundert Mann, die bei ihm waren; und sie kamen an den Bach Besor, wo die Zurückbleibenden stehen blieben. 09O 30 10 Und David jagte nach, er und vierhundert Mann; denn zweihundert Mann blieben stehen, welche zu ermattet waren, um über den Bach Besor zu gehen. 09O 30 11 Und sie fanden einen ägyptischen Mann auf dem Felde und brachten ihn zu David; und sie gaben ihm Brot, und er aß, und sie tränkten ihn mit Wasser; 09O 30 12 und sie gaben ihm eine Schnitte Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen, und er aß; und sein Geist kam ihm wieder, denn er hatte drei Tage und drei Nächte kein Brot gegessen und kein Wasser getrunken. 09O 30 13 Und David sprach zu ihm: Wem gehörst du? und woher bist du? Und er sprach: Ich bin ein ägyptischer Jüngling, der Knecht eines amalekitischen Mannes; und mein Herr hat mich verlassen, denn ich wurde heute vor drei Tagen krank. 09O 30 14 Wir sind eingefallen in den Süden der Kerethiter und in das, was Juda gehört und in den Süden von Kaleb, und wir haben Ziklag mit Feuer verbrannt. 09O 30 15 Und David sprach zu ihm: Willst du mich zu dieser Schar hinabführen? Und er sprach: Schwöre mir bei Gott, daß du mich nicht töten noch mich der Hand meines Herrn ausliefern willst, so will ich dich zu dieser Schar hinabführen. 09O 30 16 Und er führte ihn hinab; und siehe, sie waren über die Fläche des ganzen Landes zerstreut, essend und trinkend und tanzend wegen all der großen Beute, die sie aus dem Lande der Philister und aus dem Lande Juda genommen hatten. 09O 30 17 Und David schlug sie von der Dämmerung an bis zum Abend des folgenden Tages; und keiner von ihnen entrann, außer vierhundert jungen Männern, welche auf Kamele stiegen und entflohen. 09O 30 18 Und David rettete alles, was die Amalekiter genommen hatten, und David rettete auch seine beiden Weiber. 09O 30 19 Und es fehlte ihnen nichts, vom Kleinsten bis zum Größten, und bis zu den Söhnen und den Töchtern, und von der Beute bis zu allem, was sie ihnen genommen hatten; alles brachte David zurück. 09O 30 20 Und David nahm alles Klein- und Rindvieh; sie trieben es vor dem anderen (Eig. jenem) Vieh her und sprachen: Dies ist die Beute Davids! 09O 30 21 Und David kam zu den zweihundert Männern, die zu ermattet gewesen waren, um David nachzufolgen, und die sie am Bache Besor zurückgelassen hatten; und sie zogen aus, David und dem Volke entgegen, das bei ihm war; und David trat zu dem Volke und fragte sie nach ihrem Wohlergehen. 09O 30 22 Und jeder böse und nichtswürdige Mann (H. Belialsmann) von den Männern, die mit David gezogen waren, hob an und sprach: Darum daß sie nicht mit uns gezogen sind, wollen wir ihnen von der Beute, die wir entrissen haben, nichts geben, als nur einem jeden sein Weib und seine Kinder, daß sie sie wegführen und hingehen. 09O 30 23 Aber David sprach: Tut nicht also, meine Brüder, mit dem, was Jehova uns gegeben hat; und er hat uns behütet und die Schar, die über uns gekommen war, in unsere Hand gegeben. 09O 30 24 Und wer wird in dieser Sache auf euch hören? Denn wie das Teil dessen, der in den Streit hinabzieht, so soll auch das Teil dessen sein, der bei dem Geräte bleibt: gemeinsam sollen sie teilen. 09O 30 25 Und so geschah es von jenem Tage an und hinfort; und er (O. man) machte es zur Satzung und zum Recht für Israel bis auf diesen Tag. 09O 30 26 Und David kam nach Ziklag; und er sandte von der Beute den Ältesten Judas, seinen Freunden, und sprach: Siehe, da habt ihr ein Geschenk (W. einen Segen) von der Beute der Feinde Jehovas: 09O 30 27 denen zu Bethel und denen zu Ramoth im Süden und denen zu Jattir, 09O 30 28 und denen zu Aroer und denen zu Siphmoth und denen zu Estemoa, 09O 30 29 und denen zu Rakal und denen in den Städten der Jerachmeeliter und denen in den Städten der Keniter, 09O 30 30 und denen zu Horma und denen zu Bor-Aschan und denen zu Athak, 09O 30 31 und denen zu Hebron, und nach allen Orten, wo David umhergezogen war, er und seine Männer. 09O 31 1 Die Philister aber stritten wider Israel (1. Chron. 10,1-12;) und die Männer von Israel flohen vor den Philistern, und Erschlagene fielen (O. und fielen erschlagen) auf dem Gebirge Gilboa. 09O 31 2 Und die Philister setzten Saul und seinen Söhnen hart nach; und die Philister erschlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls. 09O 31 3 Und der Streit wurde heftig wider Saul, und es erreichten ihn die Schützen, Männer mit dem Bogen; und es wurde ihm sehr angst vor den Schützen. 09O 31 4 Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Ziehe dein Schwert und durchbohre mich damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich durchbohren und mich mißhandeln! Sein Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich darein. 09O 31 5 Und als sein Waffenträger sah, daß Saul tot war, da stürzte auch er sich in sein Schwert und starb mit ihm. 09O 31 6 So starben Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger, auch alle seine Männer an selbigem Tage zugleich. 09O 31 7 Und als die Männer von Israel, die diesseit (And.: jenseit) des Tales (d. h. der Talebene von Jisreel) und diesseit (And.: jenseit) des Jordan waren, sahen, daß die Männer von Israel geflohen, und daß Saul und seine Söhne tot waren, da verließen sie die Städte und flohen; und die Philister kamen und wohnten darin. 09O 31 8 Und es geschah am folgenden Tage, da kamen die Philister, um die Erschlagenen auszuziehen; und sie fanden Saul und seine drei Söhne auf dem Gebirge Gilboa liegen. 09O 31 9 Und sie hieben ihm den Kopf ab und zogen ihm seine Waffen aus; und sie sandten (O. sandten sie) in das Land der Philister ringsumher, um die frohe Botschaft in den Häusern ihrer Götzen und unter dem Volke zu verkünden. 09O 31 10 Und sie legten seine Waffen in das Haus der Astaroth, und seinen Leichnam hefteten sie an die Mauer von Beth-Schan. 09O 31 11 Als aber die Bewohner von Jabes-Gilead über ihn hörten, was die Philister mit Saul getan hatten, 09O 31 12 da machten sich alle tapferen Männer auf und gingen die ganze Nacht; und sie nahmen den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne von der Mauer von Beth-Schan weg; und sie kamen nach Jabes zurück und verbrannten sie daselbst. 09O 31 13 Und sie nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske zu Jabes, und fasteten sieben Tage. 10O 1 1 Und es geschah nach dem Tode Sauls, als David von der Schlacht (O. Niederlage) der Amalekiter zurückgekommen war, da blieb David zwei Tage zu Ziklag. 10O 1 2 Und es geschah am dritten Tage, siehe, da kam ein Mann aus dem Heerlager Sauls, seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Haupte; und als er zu David kam, fiel er zur Erde und warf sich nieder. 10O 1 3 Und David sprach zu ihm: Woher kommst du? Und er sprach zu ihm: Ich bin aus dem Heerlager Israels entronnen. 10O 1 4 Und David sprach zu ihm: Wie steht die Sache? berichte mir doch. Und er sagte: Das Volk ist aus dem Streit geflohen, und auch viele von dem Volke sind gefallen und gestorben, und auch Saul und sein Sohn Jonathan sind tot. 10O 1 5 Und David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Wie weißt du, daß Saul und sein Sohn Jonathan tot sind? 10O 1 6 Und der Jüngling, der ihm berichtete, sprach: Ich geriet zufällig auf das Gebirge Gilboa, und siehe, Saul lehnte sich auf seinen Speer; und siehe, die Wagen und die Reiter setzten ihm hart nach. 10O 1 7 Und er wandte sich um und sah mich und rief mir zu, und ich sprach: Hier bin ich. 10O 1 8 Und er sprach zu mir: Wer bist du? Und ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter. 10O 1 9 Und er sprach zu mir: Tritt doch her zu mir (O. Stelle dich doch auf mich; desgl. v 10) und töte mich, denn die Verwirrung (O. der Schwindel; and.: der Krampf) hat mich ergriffen; denn mein Leben ist noch ganz in mir! 10O 1 10 Da trat ich zu ihm hin und tötete ihn, denn ich wußte, daß er seinen Fall nicht überleben würde. Und ich nahm das Diadem, das auf seinem Haupte, und die Armspange, die an seinem Arme war, und habe sie zu meinem Herrn hierher gebracht. 10O 1 11 Da faßte David seine Kleider und zerriß sie; und alle Männer, die bei ihm waren, taten ebenso. 10O 1 12 Und sie klagten und weinten und fasteten bis an den Abend um Saul und um seinen Sohn Jonathan und um das Volk Jehovas und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren. 10O 1 13 Und David sprach zu dem Jüngling, der ihm berichtete: Woher bist du? Und er sprach: Ich bin der Sohn eines amalekitischen Fremdlings. 10O 1 14 Und David sprach zu ihm: Wie hast du dich nicht gefürchtet, deine Hand auszustrecken, um den Gesalbten Jehovas zu verderben? 10O 1 15 Und David rief einen von den Knaben und sprach: Tritt herzu, falle über ihn her! Und er erschlug ihn, und er starb. 10O 1 16 Und David sprach zu ihm: Dein Blut komme auf dein Haupt! denn dein Mund hat wider dich gezeugt und gesprochen: Ich habe den Gesalbten Jehovas getötet. 10O 1 17 Und David stimmte dieses Klagelied an über Saul und über Jonathan, seinen Sohn; 10O 1 18 und er befahl, (W. sprach) daß man die Kinder Juda das Lied von dem Bogen lehre (Wie den Bogen lehre;) siehe, es ist geschrieben im Buche Jaschar: (d. h. des Rechtschaffenen) 10O 1 19 Deine (W. Die) Zierde, Israel, ist erschlagen auf deinen Höhen! wie sind die Helden gefallen! 10O 1 20 Berichtet es nicht zu Gath, verkündet die Botschaft nicht in den Straßen Askelons, daß sich nicht freuen die Töchter der Philister, daß nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen! 10O 1 21 Berge von Gilboa, nicht Tau noch Regen sei auf euch, noch Gefilde der Hebopfer! (d. h. Gefilde aus deren Ertrag Hebopfer dargebracht werden können) denn dort ward weggeworfen (And. üb.: besudelt) der Schild der Helden, der Schild Sauls, nicht gesalbt mit Öl. 10O 1 22 Von dem Blute der Erschlagenen, von dem Fette der Helden wich Jonathans Bogen nicht zurück, und Sauls Schwert kehrte nicht leer wieder. 10O 1 23 Saul und Jonathan, die Geliebten und Holdseligen in ihrem Leben, sind auch in ihrem Tode nicht getrennt; sie waren schneller als Adler, stärker als Löwen. 10O 1 24 Töchter Israels, weinet um Saul, der euch köstlich kleidete in Karmesin, der goldenen Schmuck zog über eure Kleider! 10O 1 25 Wie sind die Helden gefallen mitten im Streit! Wie ist Jonathan erschlagen auf deinen Höhen! 10O 1 26 Mir ist wehe um dich, mein Bruder Jonathan! holdselig warst du mir sehr; wunderbar war mir deine Liebe, mehr als Frauenliebe! 10O 1 27 Wie sind die Helden gefallen, und umgekommen die Rüstzeuge des Streites! 10O 2 1 Und es geschah hernach, da befragte David Jehova und sprach: Soll ich in eine der Städte Judas hinaufziehen? Und Jehova sprach zu ihm: Ziehe hinauf. Und David sprach: Wohin soll ich hinaufziehen? Und er sprach: Nach Hebron. 10O 2 2 Und David zog dort hinauf, und auch seine zwei Weiber, Achinoam, die Jisreelitin, und Abigail, das Weib Nabals, des Karmeliters. 10O 2 3 Auch seine Männer, die bei ihm waren, ließ David hinaufziehen, einen jeden mit seinem Hause; und sie wohnten in den Städten Hebrons. 10O 2 4 Und die Männer von Juda kamen und salbten daselbst David zum König über das Haus Juda. Und man berichtete David und sprach: Die Männer von Jabes-Gilead sind es, die Saul begraben haben. 10O 2 5 Da sandte David Boten zu den Männern von Jabes-Gilead und ließ ihnen sagen: Gesegnet seiet ihr von Jehova, daß ihr diese Güte an eurem Herrn, an Saul, erwiesen und ihn begraben habt! 10O 2 6 Und so erweise nun Jehova Güte und Treue (O. Wahrheit) an euch; und auch ich will euch dieses Gute vergelten, (Eig. tun, erweisen) weil ihr diese Sache getan habt. 10O 2 7 Und nun lasset eure Hände erstarken und seid wackere Männer; denn Saul, euer Herr, ist tot, und auch hat das Haus Juda mich zum König über sich gesalbt. 10O 2 8 Abner aber, der Sohn Ners, der Heeroberste Sauls, nahm Isboseth, (H. Isch-Boschet: Mann der Schande; der spätere Name für Esch-Baal. 1. Chron. 8,33) den Sohn Sauls, und führte ihn hinüber nach Machanaim; 10O 2 9 und er machte ihn zum König über Gilead und über die Asuriter (E. l.: Gesuriter) und über Jisreel, und über Ephraim und über Benjamin und über das ganze Israel. 10O 2 10 Vierzig Jahre war Isboseth, der Sohn Sauls, alt, als er König wurde über Israel, und er regierte zwei Jahre; nur (O. jedoch) das Haus Juda folgte David nach. 10O 2 11 Und die Zahl der Tage, welche David in Hebron über das Haus Juda König war, betrug sieben Jahre und sechs Monate. 10O 2 12 Und Abner, der Sohn Ners, und die Knechte Isboseths, des Sohnes Sauls, zogen aus von Machanaim nach Gibeon; 10O 2 13 und auch Joab, der Sohn der Zeruja, (der Schwester Davids1. Chron. 2,16) und die Knechte Davids zogen aus; und sie stießen bei dem Teiche von Gibeon aufeinander. Und diese ließen sich nieder auf dieser Seite des Teiches, und jene auf jener Seite des Teiches. 10O 2 14 Da sprach Abner zu Joab: Laß doch die Jünglinge sich aufmachen und vor uns spielen! Und Joab sprach: Sie mögen sich aufmachen. 10O 2 15 Und sie machten sich auf und gingen hinüber, nach der Zahl: zwölf für Benjamin und für Isboseth, den Sohn Sauls, und zwölf von den Knechten Davids. 10O 2 16 Und sie ergriffen einer den anderen beim Kopfe, und jeder stieß sein Schwert dem anderen in die Seite, und sie fielen zusammen. Und man nannte selbigen Ort Helkath-Hazzurim, (Acker der Schneiden oder Klingen) der bei Gibeon ist. 10O 2 17 Und der Streit wurde überaus heftig an jenem Tage; und Abner und die Männer von Israel wurden vor den Knechten Davids geschlagen. 10O 2 18 Und es waren daselbst drei Söhne der Zeruja: Joab und Abisai (H. Abischai) und Asael. Asael aber war schnell auf seinen Füßen, wie eine der Gazellen, die auf dem Felde sind. 10O 2 19 Und Asael jagte Abner nach und bog nicht aus, weder zur Rechten noch zur Linken hinter Abner weg. 10O 2 20 Da wandte sich Abner um und sprach: Bist du es, Asael? Und er sprach: Ich bin’s. 10O 2 21 Da sprach Abner zu ihm: Biege aus zu deiner Rechten oder zu deiner Linken, und greife dir einen von den Jünglingen und nimm dir seine Rüstung! Aber Asael wollte nicht hinter ihm weg weichen. 10O 2 22 Da sprach Abner nochmals zu Asael: Weiche hinter mir weg! Warum soll ich dich zu Boden schlagen? und wie könnte ich mein Angesicht erheben zu deinem Bruder Joab? 10O 2 23 Aber er weigerte sich zu weichen. Da schlug ihn Abner mit dem hinteren Ende des Speeres in den Bauch, daß der Speer hinten herausfuhr; und er fiel daselbst und starb an seiner Stelle. Und es geschah, jeder, der an den Ort kam, wo Asael gefallen und gestorben war, der blieb stehen. 10O 2 24 Und Joab und Abisai jagten Abner nach; und die Sonne ging unter, als sie zum Hügel Amma kamen, der vor Giach liegt, auf dem Wege zur Wüste Gibeon. 10O 2 25 Und die Kinder Benjamin sammelten sich hinter Abner her und wurden zu einem Haufen, und sie stellten sich auf den Gipfel eines Hügels. 10O 2 26 Und Abner rief Joab zu und sprach: Soll das Schwert immerfort fressen? weißt du nicht, daß zuletzt Erbitterung sein wird? und wie lange willst du nicht dem Volke sagen, von der Verfolgung ihrer Brüder umzukehren? 10O 2 27 Da sprach Joab: So wahr Gott lebt, wenn du nicht geredet hättest, (S. v 14) dann wäre schon seit dem Morgen das Volk weggezogen, ein jeder von der Verfolgung seines Bruders! 10O 2 28 Und Joab stieß in die Posaune; da blieb alles Volk stehen, und sie jagten Israel nicht mehr nach und fuhren nicht mehr fort zu streiten. 10O 2 29 Und Abner und seine Männer zogen durch die Ebene (H. Araba; vergl. 5. Mose 1,1) jene ganze Nacht, und sie setzten über den Jordan und durchzogen das ganze Bitron (O. die ganze Schlucht) und kamen nach Machanaim. 10O 2 30 Joab aber kehrte um von der Verfolgung Abners und versammelte das ganze Volk; da wurden von den Knechten Davids neunzehn Mann vermißt und Asael. 10O 2 31 Die Knechte Davids aber hatten von Benjamin und unter den Männern Abners viele erschlagen; 360 Mann waren tot. 10O 2 32 Und sie hoben Asael auf und begruben ihn in dem Begräbnis seines Vaters, das zu Bethlehem war. Und Joab und seine Männer gingen die ganze Nacht, und das Licht brach ihnen an zu Hebron. 10O 3 1 Und der Streit war lang zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids; David aber wurde immerfort stärker, während das Haus Sauls immerfort schwächer wurde. 10O 3 2 Und es wurden dem David Söhne in Hebron geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Achinoam, der Jisreelitin; 10O 3 3 und sein zweiter Kileab, von Abigail, dem Weibe Nabals, des Karmeliters; und der dritte Absalom, der Sohn Maakas, der Tochter Talmais, des Königs von Gesur; 10O 3 4 und der vierte Adonija, der Sohn Haggiths; und der fünfte Schephatja, der Sohn Abitals; 10O 3 5 und der sechste Jithream, von Egla, dem Weibe Davids. Diese wurden dem David in Hebron geboren. 10O 3 6 Und es geschah, während der Streit war zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids, da stand Abner dem Hause Sauls mutig bei. (O. hielt fest an dem Hause Sauls; so auch später) 10O 3 7 Und Saul hatte ein Kebsweib, ihr Name war Rizpa, die Tochter Ajas. Und Isboseth sprach zu Abner: Warum bist du zu dem Kebsweibe meines Vaters eingegangen? 10O 3 8 Da ergrimmte Abner sehr über die Worte Isboseths und sprach: Bin ich ein Hundskopf, der es mit Juda hält? (O. der zu Juda gehört?) Heute erweise ich Güte an dem Hause deines Vaters Saul, an seinen Brüdern und an seinen Freunden, und ich habe dich nicht in die Hand Davids überliefert; und du wirfst mir heute das Vergehen mit diesem Weibe vor? (O. du schreibst mir heute ein Vergehen zu wegen dieses Weibes?) 10O 3 9 So möge Gott Abner tun und so ihm hinzufügen, wenn ich nicht, wie Jehova dem David geschworen hat, ihm also tun werde: 10O 3 10 das Königtum von dem Hause Sauls abzuwenden und den Thron Davids aufzurichten über Israel und über Juda, von Dan bis Beerseba! 10O 3 11 Und er konnte Abner kein Wort mehr erwidern, weil er ihn fürchtete. 10O 3 12 Und Abner sandte Boten für sich (O. an seiner statt) zu David und sprach: Wessen ist das Land? und er sprach: Mache einen (Eig. deinen) Bund mit mir; und siehe, meine Hand wird mit dir sein, um ganz Israel dir zuzuwenden. 10O 3 13 Und David (W. und er) sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir machen; nur eine Sache fordere ich von dir, nämlich: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, du bringest denn zuvor Michal, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mein Angesicht zu sehen. 10O 3 14 Und David sandte Boten zu Isboseth, dem Sohne Sauls, und und sprach: Gib mir Michal, mein Weib, die ich mir verlobt habe um hundert Vorhäute der Philister. 10O 3 15 Da sandte Isboseth hin und ließ sie holen von ihrem Manne, von Paltiel, dem Sohne des Lais. 10O 3 16 Und ihr Mann ging mit ihr und folgte ihr weinend nach bis Bachurim. Da sprach Abner zu ihm: Geh, kehre um! Und er kehrte um. 10O 3 17 Und Abner hatte sich mit den Ältesten Israels unterredet und gesagt: Früher schon habt ihr David zum König über euch begehrt; 10O 3 18 so handelt nun; denn Jehova hat von David geredet und gesagt: Durch die Hand Davids, meines Knechtes, will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aus der Hand aller seiner Feinde. 10O 3 19 Und Abner redete auch zu den Ohren Benjamins. Und Abner ging auch hin, um zu den Ohren Davids in Hebron alles zu reden, was gut war in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamin. 10O 3 20 Als nun Abner, und zwanzig Männer mit ihm, zu David nach Hebron kam, machte David Abner und den Männern, die mit ihm waren, ein Mahl. 10O 3 21 Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, und ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, versammeln, daß sie einen Bund mit dir machen, und du über alles regierst, was deine Seele begehrt. Und David entließ Abner, und er ging hin in Frieden. 10O 3 22 Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzuge und brachten große Beute mit sich. Abner war aber nicht mehr bei David zu Hebron; denn er hatte ihn entlassen, und er war hingegangen in Frieden. 10O 3 23 Als nun Joab und das ganze Heer, das mit ihm war, ankamen, da berichtete man Joab und sprach: Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen; und er hat ihn entlassen, und er ist hingegangen in Frieden. 10O 3 24 Da kam Joab zum König und sprach: Was hast du getan! Siehe, Abner ist zu dir gekommen; warum doch hast du ihn entlassen, daß er ungehindert weggegangen ist? 10O 3 25 Du kennst Abner, den Sohn Ners, daß er gekommen ist, um dich zu bereden, (O. zu betrügen) und um deinen Ausgang und deinen Eingang zu wissen, und alles zu wissen, was du tust. 10O 3 26 Und Joab ging von David hinaus und sandte Boten hinter Abner her; und sie holten ihn zurück von der Cisterne Sira; David aber wußte es nicht. 10O 3 27 Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite in das Tor, um in der Stille mit ihm zu reden; und er schlug ihn daselbst in den Bauch, daß er starb-wegen des Blutes seines Bruders Asael. 10O 3 28 Und David hörte es hernach und sprach: Schuldlos bin ich und mein Königreich vor Jehova ewiglich an dem Blute Abners, des Sohnes Ners! 10O 3 29 Es komme (Eig. es breche herein) über das Haupt Joabs und über das ganze Haus seines Vaters; und nie soll im Hause Joabs fehlen der Flüssige und der Aussätzige und der sich am Stabe stützt und der durchs Schwert fällt und dem es an Brot mangelt! - 10O 3 30 So haben Joab und Abisai, sein Bruder, Abner ermordet, weil er ihren Bruder Asael zu Gibeon im Streit getötet hatte. 10O 3 31 Und David sprach zu Joab und zu allem Volke, das mit ihm war: Zerreißet eure Kleider und umgürtet euch mit Sacktuch, und klaget vor Abner her! Und der König David ging hinter der Bahre her. 10O 3 32 Und sie begruben Abner zu Hebron; und der König erhob seine Stimme und weinte am Grabe Abners, und das ganze Volk weinte. 10O 3 33 Und der König stimmte ein Klagelied an über Abner und sprach: Mußte, wie ein Tor (O. wie ein gemeiner Mensch; (Nabal)) stirbt, Abner sterben? 10O 3 34 Deine Hände waren nicht gebunden, und nicht in eherne Fesseln (Vergl. die Anm. zu Richt. 16,21) gelegt deine Füße. Wie man fällt vor Söhnen der Ungerechtigkeit, so bist du gefallen! Da weinte alles Volk noch mehr über ihn. 10O 3 35 Und alles Volk kam, um David zu bewegen, daß er Brot esse, während es noch Tag war. Aber David schwur und sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn ich vor Untergang der Sonne Brot oder irgend etwas koste! 10O 3 36 Und alles Volk nahm es wahr; und es war gut in ihren Augen, wie alles, was der König tat, gut war in den Augen des ganzen Volkes. 10O 3 37 Und das ganze Volk und ganz Israel erkannten an jenem Tage, daß es nicht von dem König ausgegangen war, Abner, den Sohn Ners, zu töten. 10O 3 38 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß an diesem Tage ein Oberster und Großer in Israel gefallen ist? 10O 3 39 Ich aber bin heute schwach, obschon zum König gesalbt; und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind zu hart für mich. Jehova vergelte dem, der das Böse tut, nach seiner Bosheit! 10O 4 1 Und als der Sohn Sauls hörte, daß Abner zu Hebron gestorben war, da wurden seine Hände schlaff, und ganz Israel war bestürzt. 10O 4 2 Und zwei Männer waren Oberste der Scharen des Sohnes Sauls, der Name des einen war Baana, und der Name des anderen Rekab, Söhne Rimmons, des Beerothiters, von den Kindern Benjamin. Denn auch Beeroth wird zu Benjamin gerechnet; 10O 4 3 aber die Beerothiter entflohen nach Gittaim und haben sich dort als Fremdlinge aufgehalten bis auf diesen Tag. 10O 4 4 Und Jonathan, der Sohn Sauls, hatte einen Sohn, der an den Füßen lahm war. Er war fünf Jahre alt, als die Nachricht von Saul und Jonathan aus Jisreel kam; da nahm seine Amme ihn auf und floh. Und es geschah, als sie ängstlich (O. hastig) floh, daß er fiel und lahm wurde; und sein Name war Mephiboseth. (In 1. Chron. 8,34 und 9,40 Merib-Baal genannt) 10O 4 5 Und die Söhne Rimmons, des Beerothiters, Rekab und Baana, gingen hin und kamen um die Hitze des Tages in das Haus Isboseths, während er seine Mittagsruhe hielt. 10O 4 6 Und sie kamen dahin, bis in das Innere des Hauses, als wollten sie Weizen holen, und sie schlugen ihn in den Bauch. Und Rekab und sein Bruder Baana entrannen. 10O 4 7 Sie kamen in das Haus, während er in seinem Schlafgemach auf seinem Bette lag, und sie schlugen ihn und töteten ihn und hieben ihm den Kopf ab; und sie nahmen seinen Kopf und gingen den Weg der Ebene (H. Araba) die ganze Nacht hindurch. 10O 4 8 Und sie brachten den Kopf Isboseths zu David nach Hebron und sprachen zu dem König: Siehe da, der Kopf Isboseths, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der nach deinem Leben trachtete; und so hat Jehova meinem Herrn, dem König, an diesem Tage Rache verliehen an Saul und an seinem Samen. 10O 4 9 Da antwortete David Rekab und Baana, seinem Bruder, den Söhnen Rimmons, des Beerothiters, und sprach zu ihnen: So wahr Jehova lebt, der meine Seele erlöst hat aus aller Bedrängnis, 10O 4 10 den, der mir berichtete und sprach: Siehe, Saul ist tot! und der in seinen Augen ein guter Bote war, den ergriff ich und tötete ihn zu Ziklag, um ihm so Botenlohn zu geben; 10O 4 11 wieviel mehr, da gottlose Männer einen gerechten Mann in seinem Hause auf seiner Lagerstätte ermordet haben, sollte ich jetzt nicht sein Blut von eurer Hand fordern und euch wegschaffen von der Erde? 10O 4 12 Und David gebot seinen Knechten, und sie erschlugen sie und hieben ihnen die Hände und die Füße ab, und hängten sie auf am Teiche zu Hebron; das Haupt Isboseths aber nahmen sie und begruben es in dem Begräbnis Abners zu Hebron. 10O 5 1 Und (1. Chron. 11) alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron, und sie sprachen und sagten: Siehe, wir sind dein Gebein und dein Fleisch. 10O 5 2 Schon früher, als Saul König über uns war, bist du es gewesen, der Israel aus- und einführte; und Jehova hat zu dir gesagt: Du sollst mein Volk Israel weiden, und du sollst Fürst sein über Israel. 10O 5 3 Und alle Ältesten Israels kamen zu dem König nach Hebron, und der König David machte einen Bund mit ihnen zu Hebron, vor Jehova; und sie salbten David zum König über Israel. 10O 5 4 Dreißig Jahre war David alt, als er König wurde; er regierte vierzig Jahre. 10O 5 5 Zu Hebron regierte er sieben Jahre und sechs Monate über Juda, und zu Jerusalem regierte er 33 Jahre über ganz Israel und Juda. 10O 5 6 Und der König zog mit seinen Männern nach Jerusalem wider die Jebusiter, die Bewohner des Landes. Und sie sprachen zu David und sagten: Du wirst nicht hier hereinkommen, sondern die Blinden und die Lahmen werden dich wegtreiben; sie wollten damit sagen: David wird nicht hier hereinkommen. 10O 5 7 Aber David nahm die Burg Zion ein, das ist die Stadt Davids. 10O 5 8 Und David sprach an selbigem Tage: Wer die Jebusiter schlägt und an die Wasserleitung gelangt, und die Lahmen und die Blinden schlägt, welche (O. …schlägt, der stürze in den Abgrund sowohl die Lahmen als auch die Blinden, welche usw. Der hebräische Text ist dunkel, daher die Übersetzung unsicher) der Seele Davids verhaßt sind…! Daher spricht man: Ein Blinder und ein Lahmer darf nicht ins Haus kommen. 10O 5 9 Und David wohnte in der Burg, und er nannte sie Stadt Davids. Und David baute ringsum, von dem Millo (Wall, Burg; vergl. Richt. 9,6) an einwärts. - 10O 5 10 Und David wurde immerfort größer, und Jehova, der Gott der Heerscharen, war mit ihm. 10O 5 11 Und (1. Chron. 14) Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David, und Cedernholz und Zimmerleute und Mauerleute; (O. Steinhauer) und sie bauten David ein Haus. 10O 5 12 Und David erkannte, daß Jehova ihn zum König über Israel bestätigt, und daß er sein Königreich erhoben hatte um seines Volkes Israel willen. 10O 5 13 Und David nahm noch Kebsweiber und Weiber aus Jerusalem, nachdem er von Hebron gekommen war; und es wurden David noch Söhne und Töchter geboren. 10O 5 14 Und dies sind die Namen der ihm in Jerusalem Geborenen: Schammua und Schobab und Nathan und Salomo, 10O 5 15 und Jibschar und Elischua und Nepheg und Japhija, 10O 5 16 und Elischama und Eljada und Eliphelet. 10O 5 17 Und als die Philister hörten, daß man David zum König über Israel gesalbt hatte, da zogen alle Philister herauf, um David zu suchen. Und David hörte es und zog in die Burg hinab. 10O 5 18 Und die Philister kamen und breiteten sich aus im Tale Rephaim. 10O 5 19 Und David befragte Jehova und sprach: Soll ich wider die Philister hinaufziehen? Wirst du sie in meine Hand geben? Und Jehova sprach zu David: Ziehe hinauf, denn ich werde die Philister gewißlich in deine Hand geben. 10O 5 20 Da kam David nach Baal-Perazim. Und David schlug sie daselbst, und er sprach: Jehova hat meine Feinde vor mir durchbrochen, gleich einem Wasserdurchbruch. Daher gab er jenem Orte den Namen Baal-Perazim (Ort der Durchbrüche.) 10O 5 21 Und sie ließen daselbst ihre Götzen, und David und seine Männer nahmen sie weg. 10O 5 22 Und die Philister zogen wiederum herauf und breiteten sich aus im Tale Rephaim. 10O 5 23 Und David befragte Jehova; und er sprach: Du sollst nicht hinaufziehen; wende dich ihnen in den Rücken, daß du an sie kommst den Bakabäumen gegenüber. 10O 5 24 Und sobald du das Geräusch eines Daherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst, alsdann beeile dich; denn alsdann ist Jehova vor dir ausgezogen, um das Heer der Philister zu schlagen. 10O 5 25 Und David tat also, wie Jehova ihm geboten hatte; und er schlug die Philister von Geba, bis man nach Geser kommt. 10O 6 1 Und (1. Chron 13) David versammelte wiederum alle Auserlesenen in Israel, 30000 Mann. 10O 6 2 Und David machte sich auf und zog hin, und alles Volk, das bei ihm war, nach (Im hebr. Text steht: von) Baale-Juda, um von dannen die Lade Gottes heraufzubringen, welche nach dem Namen, dem Namen Jehovas der Heerscharen, der zwischen (O. über) den Cherubim thront, genannt wird. 10O 6 3 Und sie stellten die Lade Gottes auf einen neuen Wagen, und brachten sie aus dem Hause Abinadabs weg, das auf dem Hügel war; (1. Sam. 7,1) und Ussa und Achjo, die Söhne Abinadabs, führten den neuen Wagen. 10O 6 4 Und sie brachten sie aus dem Hause Abinadabs weg, das auf dem Hügel war, indem sie die Lade Gottes begleiteten; (W. mit (oder bei) der Lade Gottes; viell. ist zu l.: und Ussa war bei der Lade Gottes) und Achjo ging vor der Lade her. 10O 6 5 Und David und das ganze Haus Israel spielten vor Jehova mit allerlei Instrumenten von Cypressenholz, (Viell. ist zu lesen wie 1. Chron. 13,8) und mit Lauten und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Sistren (Instrumente von Metallstäben, mit Ringen behängt) und mit Cymbeln. 10O 6 6 Und als sie zur Tenne Nakons kamen, da langte Ussa nach der Lade Gottes und faßte sie an, denn die Rinder hatten sich losgerissen. (O. waren ausgelitten) 10O 6 7 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Ussa, und Gott schlug ihn daselbst wegen des Vergehens; und er starb daselbst bei der Lade Gottes. 10O 6 8 Und David entbrannte (Vergl. die Anm. zu 1. Sam. 15,11) darüber, daß Jehova einen Bruch an Ussa gemacht hatte; und er nannte jenen Ort Perez-Ussa, (Bruch Ussas) bis auf diesen Tag. 10O 6 9 Und David fürchtete sich vor Jehova an selbigem Tage und sprach: Wie soll die Lade Jehovas zu mir kommen? 10O 6 10 Und David wollte die Lade Jehovas nicht zu sich einkehren lassen in die Stadt Davids; und David ließ sie beiseite bringen in das Haus Obed-Edoms, des Gathiters. 10O 6 11 Und die Lade Jehovas blieb in dem Hause Obed-Edoms, des Gathiters, drei Monate. Und Jehova segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus. 10O 6 12 Und (1. Chron. 15,2 usw.) es wurde dem König David berichtet und gesagt: Jehova hat das Haus Obed-Edoms und alles, was sein ist, gesegnet um der Lade Gottes willen. Da ging David hin und holte die Lade Gottes aus dem Hause Obed-Edoms herauf in die Stadt Davids mit Freuden. 10O 6 13 Und es geschah, wenn die Träger der Lade Jehovas sechs Schritte gegangen waren, so opferte er ein Rind und ein Mastvieh. 10O 6 14 Und David tanzte mit aller Kraft vor Jehova, und David war mit einem leinenen Ephod (Eig. einem Ephod von Weißzeug) umgürtet. 10O 6 15 Und David und das ganze Haus Israel brachten die Lade Jehovas hinauf mit Jauchzen und mit Posaunenschall. 10O 6 16 Und es geschah, als die Lade Jehovas in die Stadt Davids kam, da schaute Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster; und sie sah den König David vor Jehova hüpfen und tanzen, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen. 10O 6 17 Und (1. Chron. 16) sie brachten die Lade Jehovas hinein und stellten sie an ihren Ort innerhalb des Zeltes, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und David opferte Brandopfer und Friedensopfer vor Jehova. 10O 6 18 Und als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendigt hatte, segnete er das Volk im Namen Jehovas der Heerscharen. 10O 6 19 Und er verteilte an das ganze Volk, an die ganze Menge Israels, vom Manne bis zum Weibe, an einen jeden einen Brotkuchen und einen Trunk Wein (And.: eine Fleischspende) und einen Rosinenkuchen. Und das ganze Volk ging hin, ein jeder nach seinem Hause. 10O 6 20 Und als David zurückkehrte, um sein Haus zu segnen, (O. zu begrüßen) ging Michal, die Tochter Sauls, hinaus, David entgegen, und sprach: Wie hat sich heute der König von Israel verherrlicht, da er sich heute vor den Augen der Mägde seiner Knechte entblößt hat, wie sich nur einer der losen Leute entblößt! 10O 6 21 Da sprach David zu Michal: Vor Jehova, der mich vor deinem Vater und vor seinem ganzen Hause erwählt hat, um mich als Fürst zu bestellen über das Volk Jehovas, über Israel, ja, vor Jehova will ich spielen; (And.: habe ich gespielt) 10O 6 22 und ich will noch geringer (O. geringer geachtet) werden denn also, und will niedrig sein in meinen Augen; aber bei den Mägden, von denen du sprichst, bei ihnen werde ich geehrt sein. (O. mich verherlichen) 10O 6 23 Michal aber die Tochter Sauls, hatte kein Kind bis zum Tage ihres Todes. 10O 7 1 Und (1. Chron. 17) es geschah, als der König in seinem Hause wohnte, und Jehova ihm ringsumher Ruhe geschafft hatte vor allen seinen Feinden, 10O 7 2 da sprach der König zu Nathan, dem Propheten: Siehe doch, ich wohne in einem Hause von Cedern, und die Lade Gottes wohnt unter Teppichen. 10O 7 3 Und Nathan sprach zu dem König: Gehe hin, tue alles, was du im Herzen hast, denn Jehova ist mit dir. 10O 7 4 Und es geschah in selbiger Nacht, da geschah das Wort Jehovas zu Nathan also: 10O 7 5 Gehe hin und sprich zu meinem Knechte, zu David: So spricht Jehova: Solltest du mir ein Haus bauen zu meiner Wohnung? 10O 7 6 denn ich habe nicht in einem Hause gewohnt von dem Tage an, da ich die Kinder Israel aus Ägypten heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag; sondern ich wanderte umher in einem Zelte (Dasselbe Wort wie in 2. Mose 26,7 usw.) und in einer Wohnung. (Dasselbe Wort wie in 2. Mose 26,7) 10O 7 7 Wo immer ich wanderte unter allen Kindern Israel, habe ich wohl zu einem der Stämme (Viell. ist hier "Richter" zu lesen, wie in 1. Chron. 17,6) Israels, dem ich gebot, mein Volk Israel zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus von Cedern gebaut? 10O 7 8 Und nun sollst du also zu meinem Knechte David sagen: So spricht Jehova der Heerscharen: Ich habe dich von der Trift genommen, hinter dem Kleinvieh weg, daß du Fürst sein solltest über mein Volk, über Israel; 10O 7 9 und ich bin mit dir gewesen überall, wohin du gezogen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet; und ich habe dir einen großen Namen gemacht, (O. und ich werde dir… machen) gleich dem Namen der Großen, die auf Erden sind. 10O 7 10 Und ich werde einen Ort setzen für mein Volk, für Israel, und werde es pflanzen, daß es an seiner Stätte wohne und nicht mehr beunruhigt werde, und die Söhne der Ungerechtigkeit sollen es nicht mehr bedrücken, wie früher 10O 7 11 und seit dem Tage, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Und ich habe dir Ruhe geschafft vor allen deinen Feinden; und Jehova tut dir kund, daß Jehova dir ein Haus machen wird. 10O 7 12 Wenn deine Tage voll sein werden, und du bei deinen Vätern liegen wirst, so werde ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Leibe kommen soll, und werde sein Königtum befestigen. 10O 7 13 Der wird meinem Namen ein Haus bauen; und ich werde den Thron seines Königtums befestigen auf ewig. 10O 7 14 Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so daß, wenn er verkehrt handelt, ich ihn züchtigen werde mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder; 10O 7 15 aber meine Güte soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich vor dir weggetan habe. 10O 7 16 Und dein Haus und dein Königtum sollen vor dir beständig sein auf ewig, dein Thron soll fest sein auf ewig. 10O 7 17 Nach allen diesen Worten und nach diesem ganzen Gesicht, also redete Nathan zu David. 10O 7 18 Da ging der König David hinein und setzte sich vor Jehova nieder und sprach: Wer bin ich, Herr, Jehova, und was ist mein Haus, daß du mich bis hierher gebracht hast? 10O 7 19 Und dies ist noch ein Geringes gewesen in deinen Augen, Herr, Jehova! und du hast auch von dem Hause deines Knechtes geredet in die Ferne hin; und ist dies die Weise des Menschen, Herr, Jehova? (O. und dies nach Menschenweise, Herr, Jehova! (vergl. 1. Chron. 17,17)) 10O 7 20 Doch was soll David noch weiter zu dir reden? Du kennst ja deinen Knecht, Herr, Jehova! 10O 7 21 Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du all dieses Große getan, um es deinem Knechte kundzutun. 10O 7 22 Darum bist du groß, Jehova Gott! denn niemand ist dir gleich, und kein Gott außer dir, nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben. 10O 7 23 Und wer ist wie dein Volk, wie Israel, die einzige Nation auf Erden, welche (O. und welche Nation gibt es irgend auf Erden wie dein Volk, wie Israel, welches usw.) Gott hingegangen ist, sich zum Volke zu erlösen, und um sich einen Namen zu machen, und für sie (W. für euch) solch Großes zu tun und furchtbare Dinge für dein Land, indem du vor deinem Volke, das du dir aus Ägypten erlöst hast, Nationen und ihre Götter vertriebst! (Vergl. 1. Chron. 17,21) 10O 7 24 Und du hast dir dein Volk Israel befestigt, dir zum Volke auf ewig; und du, Jehova, bist ihr Gott (Eig. ihnen zum Gott) geworden. 10O 7 25 Und nun, Jehova Gott, das Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, halte aufrecht ewiglich, und tue, wie du geredet hast! 10O 7 26 Und dein Name sei groß (O. erhoben) auf ewig, daß man spreche: Jehova der Heerscharen ist Gott über Israel. Und das Haus deines Knechtes David sei fest vor dir. 10O 7 27 Denn du, Jehova der Heerscharen, Gott Israels, hast dem Ohre deines Knechtes eröffnet und gesagt: Ich werde dir ein Haus bauen; darum hat dein Knecht sich ein Herz gefaßt, dieses Gebet zu dir zu beten. 10O 7 28 Und nun, Herr, Jehova, du bist es, der da Gott ist, (O. du bist, der da ist, (w. du bist er, oder derselbe) der Gott) und deine Worte sind Wahrheit, und du hast dieses Gute zu deinem Knechte geredet. 10O 7 29 So laß es dir nun gefallen und segne das Haus deines Knechtes, daß es ewiglich vor dir sei; denn du, Herr, Jehova, hast geredet, und so werde mit deinem Segen das Haus deines Knechtes gesegnet ewiglich! 10O 8 1 Und es geschah hernach (1. Chron. 18,) da schlug David die Philister und demütigte sie; und David nahm den Zaum der Hauptstadt (O. Metheg-Amma) aus der Hand der Philister. 10O 8 2 Und er schlug die Moabiter und maß sie mit der Meßschnur, indem er sie auf die Erde legen ließ; und er maß zwei Meßschnüre ab, um zu töten, und eine volle Meßschnur, um am Leben zu lassen. Und die Moabiter wurden David zu Knechten, welche Geschenke brachten. (d. h. tributpflichtig waren; so auch v 6) 10O 8 3 Und David schlug Hadadeser, den Sohn Rechobs, den König von Zoba, als er hinzog, um seine Macht am Strome (Euphrat) wiederherzustellen. 10O 8 4 Und David fing von ihm 1700 Reiter und 20000 Mann Fußvolk; nahm von ihm 1700 Reiter und 20000 Mann Fußvolk gefangen; und David lähmte alle Gespanne und ließ 100 Gespanne von ihm übrig. 10O 8 5 Und die Syrer von Damaskus kamen, um Hadadeser, dem König von Zoba, zu helfen; und David erschlug unter den Syrern 22000 Mann. 10O 8 6 Und David legte Besatzungen in das damascenische Syrien; und die Syrer wurden David zu Knechten, welche Geschenke brachten. Und Jehova half David überall, wohin er zog. 10O 8 7 Und David nahm die goldenen Schilde, welche den Knechten Hadadesers gehörten, und brachte sie nach Jerusalem. 10O 8 8 Und aus Betach und aus Berothai, den Städten Hadadesers, nahm der König David Erz in großer Menge. 10O 8 9 Und als Toi, der König von Hamath, hörte, daß David die ganze Heeresmacht Hadadesers geschlagen hatte, 10O 8 10 da sandte Toi seinen Sohn Joram zu dem König David, um ihn nach seinem Wohlergehen zu fragen und ihn zu beglückwünschen, (W. zu segnen) darum daß er wider Hadadeser gestritten und ihn geschlagen hatte; denn Hadadeser war stets im Kriege mit Toi; und in seiner Hand waren Geräte von Silber und Geräte von Gold und Geräte von Erz. 10O 8 11 Auch diese heiligte der König David dem Jehova, samt dem Silber und dem Golde, das er von all den Nationen geheiligt, die er unterjocht hatte: 10O 8 12 von den Syrern und von den Moabitern und von den Kindern Ammon und von den Philistern und von den Amalekitern, und von der Beute Hadadesers, des Sohnes Rechobs, des Königs von Zoba. 10O 8 13 Und David machte sich einen Namen, als er zurückkam, nachdem er die Syrer (Wahrsch. zu l.: die Edomiter, wie 1. Chron. 18,12; Ps. 60 (Überschrift)) im Salztal geschlagen hatte, 18000 Mann. 10O 8 14 Und er legte Besatzungen in Edom, in ganz Edom legte er Besatzungen; und alle Edomiter wurden David zu Knechten. Und Jehova half David überall, wohin er zog. 10O 8 15 Und David regierte über ganz Israel; und David übte Recht und Gerechtigkeit an seinem ganzen Volke. 10O 8 16 Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer; und Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber; (Eig. der Aufzeichnende, d. h. ein Hofbeamter, der die Jahrbücher führte) 10O 8 17 und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester; und Seraja war Schreiber; 10O 8 18 und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kerethiter und die Pelethiter; (Die Kerethiter und die Pelethiter (oder die Krethi und die Plethi) bildeten, wie aus dieser und anderen Stellen hervorzugehen scheint, die Leibgarde des Königs. Vermutlich sind unter ihnen zwei verschiedene Klassen der aus Kreta eingewanderten Philister zu verstehen, wie denn auch die Kerethiter an mehreren Stellen als gleichbedeutend mit den Philistern angeführt werden. (Vergl. 1. Sam. 30,14. 16; 2. Sam. 15,18; Hes. 25,16; Zeph. 2,5)) und die Söhne Davids waren Krondiener. (O. vertraute Räte) 10O 9 1 Und David sprach: Ist noch jemand da, der vom Hause Sauls übriggeblieben ist, daß ich Güte an ihm erweise um Jonathans willen? 10O 9 2 Es war aber ein Knecht vom Hause Sauls, sein Name war Ziba; und sie riefen ihn zu David. Und der König sprach zu ihm: Bist du Ziba? Und er sprach: Dein Knecht. 10O 9 3 Und der König sprach: Ist niemand mehr da vom Hause Sauls, daß ich Güte Gottes an ihm erweise? Und Ziba sprach zu dem König: Es ist noch ein Sohn da von Jonathan, der an den Füßen lahm ist. 10O 9 4 Und der König sprach zu ihm: Wo ist er? Und Ziba sprach zu dem König: Siehe, er ist im Hause Makirs, des Sohnes Ammiels, zu Lodebar. 10O 9 5 Da sandte der König David hin und ließ ihn aus dem Hause Makirs, des Sohnes Ammiels, holen, von Lodebar. 10O 9 6 Und Mephiboseth, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, kam zu David; und er fiel auf sein Angesicht und beugte sich nieder. Und David sprach: Mephiboseth! Und er sprach: Siehe, dein Knecht. 10O 9 7 Und David sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; denn ich will gewißlich Güte an dir erweisen um deines Vaters Jonathan willen, und will dir alle Felder deines Vaters Saul zurückgeben; du aber sollst beständig an meinem Tische essen. 10O 9 8 Und er beugte sich nieder und sprach: Was ist dein Knecht, daß du dich zu einem toten Hunde gewandt hast, wie ich einer bin? 10O 9 9 Da rief der König Ziba, den Diener (Eig. den Knaben, Knappen) Sauls, und sprach zu ihm: Alles, was Saul und seinem ganzen Hause gehört hat, habe ich dem Sohne deines Herrn gegeben. 10O 9 10 Und du sollst ihm das Land bauen, du und deine Söhne und deine Knechte, und den Ertrag einbringen, damit der Sohn deines Herrn Brot zu essen habe. (W. Brot habe, und er es esse) Und Mephiboseth, der Sohn deines Herrn, soll beständig an meinem Tische essen. Und Ziba hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte. 10O 9 11 Und Ziba sprach zu dem König: Nach allem, was mein Herr, der König, seinem Knechte gebietet, also wird dein Knecht tun. Und Mephiboseth, sprach der König, wird an meinem Tische essen, wie einer von den Königssöhnen. 10O 9 12 Und Mephiboseth hatte einen kleinen Sohn, sein Name war Micha. Und alle, die im Hause Zibas wohnten, waren Mephiboseths Knechte. 10O 9 13 Und Mephiboseth wohnte in Jerusalem, denn er aß beständig am Tische des Königs. Er war aber lahm an beiden Füßen. 10O 10 1 Und es geschah hernach (1. Chron. 19,) da starb der König der Kinder Ammon; und Hanun, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 10O 10 2 Und David sprach: Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohne Nahas’, so wie sein Vater Güte an mir erwiesen hat. Und David sandte hin, um ihn durch seine Knechte wegen seines Vaters zu trösten. Und die Knechte Davids kamen in das Land der Kinder Ammon. 10O 10 3 Da sprachen die Fürsten der Kinder Ammon zu Hanun, ihrem Herrn: Ehrt wohl David deinen Vater in deinen Augen, daß er Tröster zu dir gesandt hat? Hat nicht David seine Knechte zu dir gesandt, um die Stadt zu erforschen und sie auszukundschaften und sie umzukehren? 10O 10 4 Da nahm Hanun die Knechte Davids und ließ ihnen die Hälfte des Bartes abscheren und ihre Oberkleider zur Hälfte abschneiden, bis an ihre Gesäße; und er entließ sie. 10O 10 5 Und man berichtete es dem David. Da sandte er ihnen entgegen, denn die Männer schämten sich sehr; (O. waren sehr beschimpft) und der König ließ ihnen sagen: Bleibet in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, dann kommet zurück. 10O 10 6 Als nun die Kinder Ammon sahen, daß sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da sandten die Kinder Ammon hin und dingten die Syrer von Beth-Rechob und die Syrer von Zoba, 20000 Mann zu Fuß, und den König von Maaka, 1000 Mann, und die Männer von Tob, 12000 Mann. 10O 10 7 Und als David es hörte, sandte er Joab hin und das ganze Heer, die Helden. 10O 10 8 Und die Kinder Ammon zogen aus und stellten sich am Eingang des Tores in Schlachtordnung auf; und die Syrer von Zoba und Rechob und die Männer von Tob und Maaka waren für sich auf dem Felde. 10O 10 9 Und als Joab sah, daß der Streit (W. das Angesicht des Streites) von vorn und von hinten gegen ihn gerichtet war, da erwählte er von allen Auserlesenen Israels und stellte sich auf, den Syrern gegenüber; 10O 10 10 und das übrige Volk übergab er der Hand seines Bruders Abisai, und dieser stellte sich auf, den Kindern Ammon gegenüber. 10O 10 11 Und er sprach: Wenn die Syrer mir zu stark sind, so sollst du mir Hülfe leisten; und wenn die Kinder Ammon dir zu stark sind, so will ich kommen, dir zu helfen. 10O 10 12 Sei stark und laß uns stark sein für unser Volk und für die Städte unseres Gottes! und Jehova wird tun, was gut ist in seinen Augen. 10O 10 13 Da rückte Joab und das Volk, das bei ihm war, vor zum Streit wider die Syrer; und sie flohen vor ihm. 10O 10 14 Und als die Kinder Ammon sahen, daß die Syrer geflohen waren, da flohen auch sie vor Abisai und zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab kehrte von den Kindern Ammon zurück und kam nach Jerusalem. 10O 10 15 Und als die Syrer sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, da versammelten sie sich allesamt. 10O 10 16 Und Hadareser sandte hin und ließ die Syrer ausziehen, die jenseit des Stromes waren; und sie kamen nach Helam, und Schobak, der Heeroberste Hadaresers, vor ihnen her. 10O 10 17 Und es wurde David berichtet; da versammelte er ganz Israel und ging über den Jordan und kam nach Helam; und die Syrer stellten sich David gegenüber auf und stritten mit ihm. 10O 10 18 Und die Syrer flohen vor Israel, und David tötete von den Syrern 700 Wagenkämpfer (W. Wagen) und 40000 Reiter; und er erschlug Schobak, ihren Heerobersten, und er starb daselbst. 10O 10 19 Und als alle die Könige, welche Knechte Hadaresers waren, sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, da machten sie Frieden mit Israel und dienten ihnen. Und die Syrer fürchteten sich, den Kindern Ammon fernerhin zu helfen. 10O 11 1 Und (1. Chron. 20,1) es geschah bei der Rückkehr des Jahres, zur Zeit, wann die Könige ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel; und sie richteten die Kinder Ammon zu Grunde und belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem. 10O 11 2 Und es geschah zur Abendzeit, als David von seinem Lager aufstand und auf dem Dache des Hauses des Königs wandelte, daß er von dem Dache herab ein Weib sich baden sah; und das Weib war sehr schön von Ansehen. 10O 11 3 Und David sandte hin und erkundigte sich nach dem Weibe; und man sprach: Ist das nicht Bathseba, die Tochter Eliams, das Weib Urijas, des Hethiters? 10O 11 4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen; und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr (sie hatte sich aber gereinigt von ihrer Unreinigkeit); und sie kehrte in ihr Haus zurück. 10O 11 5 Und das Weib wurde schwanger; und sie sandte hin und berichtete es David und sprach: Ich bin schwanger. 10O 11 6 Da entbot David dem Joab: Sende mir Urija, den Hethiter. Und Joab sandte Urija zu David. 10O 11 7 Und Urija kam zu ihm; und David fragte nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem Wohlergehen des Volkes und nach dem Stande (Eig. Wohlergehen) des Streites. 10O 11 8 Und David sprach zu Urija: Gehe in dein Haus hinab und wasche deine Füße. Und als Urija aus dem Hause des Königs ging, kam ein Geschenk (O. ein Ehrengericht) des Königs hinter ihm her. 10O 11 9 Und Urija legte sich am Eingang des Hauses des Königs nieder bei allen Knechten seines Herrn, und ging nicht in sein Haus hinab. 10O 11 10 Und man berichtete es David und sprach: Urija ist nicht in sein Haus hinabgegangen. Da sprach David zu Urija: Bist du nicht von der Reise gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinabgegangen? 10O 11 11 Und Urija sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda weilen in Hütten, und mein Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Felde, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meinem Weibe zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich dieses tue! 10O 11 12 Da sprach David zu Urija: Bleibe auch heute noch hier, und morgen werde ich dich entlassen. So blieb Urija an jenem Tage und am folgenden in Jerusalem. 10O 11 13 Und David lud ihn, und er aß und trank vor ihm, und er machte ihn trunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager niederzulegen bei den Knechten seines Herrn; aber in sein Haus ging er nicht hinab. 10O 11 14 Und es geschah am Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Urija. 10O 11 15 Und er schrieb in dem Briefe also: Stellet Urija voran, wo der Streit am stärksten ist, und ziehet euch hinter ihm zurück, daß er erschlagen werde und sterbe. 10O 11 16 Und es geschah, als Joab die Stadt einschloß, da stellte er Urija an den Ort, von dem er wußte, daß tapfere Männer daselbst waren. 10O 11 17 Und die Männer der Stadt zogen heraus und stritten wider Joab, und es fielen etliche von dem Volke, von den Knechten Davids; und auch Urija, der Hethiter, starb. 10O 11 18 Da sandte Joab hin und berichtete David alle Begebenheiten des Streites. 10O 11 19 Und er befahl dem Boten und sprach: Wenn du geendigt hast, alle Begebenheiten des Streites dem König zu melden, 10O 11 20 so geschehe es, wenn der Grimm des Königs aufsteigt, und er zu dir spricht: Warum habt ihr euch der Stadt genähert, um zu streiten? wußtet ihr nicht, daß sie von der Mauer herab schießen würden? 10O 11 21 Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbeseths, (Anderer Name für Jerub-Baal (vergl. Richter 6,32); wie Isboseth (Kap. 2,8) für Esch-Baal) erschlagen? Warf nicht ein Weib den oberen Stein einer Handmühle von der Mauer auf ihn herab, daß er starb zu Tebez? (S. Richter 9,50-54) Warum habt ihr euch der Mauer genähert? -so sollst du sagen: Auch dein Knecht Urija, der Hethiter, ist tot. 10O 11 22 Und der Bote ging hin; und er kam und berichtete David alles, wozu Joab ihn gesandt hatte. 10O 11 23 Und der Bote sprach zu David: Da die Männer die Oberhand über uns hatten und gegen uns aufs Feld herauszogen, so drangen wir auf sie ein bis zum Eingang des Tores. 10O 11 24 Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, und es starben etliche von den Knechten des Königs; und auch dein Knecht Urija, der Hethiter, ist tot. 10O 11 25 Da sprach David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Laß diese Sache nicht übel sein in deinen Augen, denn das Schwert frißt bald so, bald so; (O. bald diesen, bald jenen) verstärke deinen Streit gegen die Stadt und zerstöre sie! So ermutige ihn. 10O 11 26 Und als das Weib Urijas hörte, daß Urija, ihr Mann, tot war, klagte sie um ihren Gatten. 10O 11 27 Als aber die Trauer vorüber war, sandte David hin und nahm sie in sein Haus; und sie wurde sein Weib und gebar ihm einen Sohn. Aber die Sache, die David getan hatte, war übel in den Augen Jehovas. 10O 12 1 Und Jehova sandte Nathan zu David; und er kam zu ihm und sprach zu ihm: Zwei Männer waren in einer Stadt, der eine reich, und der andere arm. 10O 12 2 Der Reiche hatte Kleinvieh und Rinder in großer Menge. 10O 12 3 Der Arme hatte aber gar nichts, als nur ein einziges kleines Lamm, (Eig. weibliches Lamm) das er gekauft hatte; und er nährte es, und es wurde groß bei ihm, und mit seinen Kindern zugleich; es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief an seinem Busen, und es war ihm wie eine Tochter. 10O 12 4 Da kam ein Reisender zu dem reichen Manne; und es dauerte ihn, von seinem Kleinvieh und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer zuzurichten, der zu ihm gekommen war, und er nahm das Lamm des armen Mannes und richtete es zu für den Mann, der zu ihm gekommen war. 10O 12 5 Da entbrannte der Zorn Davids sehr wider den Mann, und er sprach zu Nathan: So wahr Jehova lebt, der Mann, der dieses getan hat, ist ein Kind des Todes; 10O 12 6 und das Lamm soll er vierfältig erstatten, darum daß er diese Sache getan, und weil er kein Mitleid gehabt hat! 10O 12 7 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls errettet, 10O 12 8 und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Weiber deines Herrn in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und wenn es zu wenig war, so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt. 10O 12 9 Warum hast du das Wort Jehovas verachtet, indem du tatest, was übel ist in seinen Augen? Urija, den Hethiter, hast du mit dem Schwerte erschlagen, und sein Weib hast du dir zum Weibe genommen; ihn selbst hast du ja umgebracht durch das Schwert der Kinder Ammon. 10O 12 10 Nun denn, so soll von deinem Hause das Schwert nicht weichen ewiglich, darum daß du mich verachtet und das Weib Urijas, des Hethiters, genommen hast, daß sie dir zum Weibe sei. 10O 12 11 So spricht Jehova: Siehe, ich will aus deinem Hause Unglück über dich erwecken, und ich will deine Weiber vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, daß er bei deinen Weibern liege vor den Augen dieser Sonne! 10O 12 12 Denn du, du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dieses tun vor ganz Israel und vor der Sonne! 10O 12 13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gegen Jehova gesündigt. Und Nathan sprach zu David: So hat auch Jehova deine Sünde hinweggetan, (Eig. vorübergehen lassen) du wirst nicht sterben. 10O 12 14 Nur weil du den Feinden Jehovas durch diese Sache Anlaß zur Lästerung gegeben hast, so soll auch der Sohn, der dir geboren ist, gewißlich sterben. 10O 12 15 Und Nathan ging nach seinem Hause. Und Jehova schlug das Kind, welches das Weib Urijas dem David geboren hatte, und es wurde todkrank. 10O 12 16 Und David suchte Gott um des Knaben willen; und David fastete und ging hinein und lag über Nacht auf der Erde. 10O 12 17 Und die Ältesten seines Hauses machten sich zu ihm auf, um ihn von der Erde aufzurichten; aber er wollte nicht und aß kein Brot mit ihnen. 10O 12 18 Und es geschah am siebten Tage, da starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu berichten, daß das Kind tot sei; denn sie sprachen: Siehe, als das Kind noch am Leben war, haben wir zu ihm geredet, und er hat nicht auf unsere Stimme gehört; und wie sollen wir nun zu ihm sagen: Das Kind ist tot? Er würde etwas Übles tun. (O. sich ein Leid antun) 10O 12 19 Und David sah, daß seine Knechte sich zuflüsterten; da merkte David, daß das Kind tot war; und David sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Und sie sprachen: Es ist tot. 10O 12 20 Da stand David von der Erde auf und wusch und salbte sich und wechselte seine Kleider, und ging in das Haus Jehovas und betete an; und er kam in sein Haus und forderte, daß man ihm Speise vorsetze, und er aß. 10O 12 21 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was ist das für ein Ding, das du tust? Als das Kind lebte, hast du um seinetwillen gefastet und geweint, und wie das Kind tot ist, stehst du auf und issest? 10O 12 22 Und er sprach: Als das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte: (Eig. sagte) Wer weiß, ob Jehova mir nicht gnädig sein wird, daß das Kind am Leben bleibt? 10O 12 23 Nun es aber tot ist, warum sollte ich denn fasten? Vermag ich es wieder zurückzubringen? Ich gehe zu ihm, aber es wird nicht zu mir zurückkehren. 10O 12 24 Und David tröstete Bathseba, sein Weib, und ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo. (H. Schelomo: der Friedliche) 10O 12 25 Und Jehova liebte ihn. Und er sandte durch Nathan, den Propheten, und gab ihm den Namen Jedidjah, (Geliebter Jahs) um Jehovas willen. 10O 12 26 Und (1. Chron. 20) Joab stritt wider Rabba der Kinder Ammon, und er nahm die Königsstadt ein. 10O 12 27 Und Joab sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe wider Rabba gestritten, habe auch die Wasserstadt (der Stadtteil, der am Flusse lag. Rabba lag nämlich an beiden Ufern des oberen Jabbok) eingenommen; 10O 12 28 und nun versammle das übrige Volk und belagere die Stadt und nimm sie ein, daß nicht ich die Stadt einnehme, und sie nach meinem Namen genannt werde. 10O 12 29 Da versammelte David alles Volk und zog nach Rabba, und er stritt wider dasselbe und nahm es ein. 10O 12 30 Und er nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupte; ihr Gewicht war ein Talent Gold, und Edelsteine waren daran; und sie kam auf das Haupt Davids. Und die Beute der Stadt brachte er hinaus in großer Menge. 10O 12 31 Und das Volk, das darin war, führte er hinaus und legte es unter die Säge und unter eiserne Dreschwagen und unter eiserne Beile, (O. Sensen) und ließ sie durch einen Ziegelofen (And. l.: durch den Moloch) gehen. Und also tat er allen Städten der Kinder Ammon. Und David und das ganze Volk kehrten nach Jerusalem zurück. 10O 13 1 Und es geschah danach: Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, ihr Name war Tamar; und Amnon, der Sohn Davids, liebte sie. 10O 13 2 Und es war dem Amnon wehe zum Krankwerden um seiner Schwester Tamar willen; denn sie war eine Jungfrau, und es war in den Augen Amnons unmöglich, ihr das Geringste zu tun. 10O 13 3 Und Amnon hatte einen Freund, sein Name war Jonadab, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids; und Jonadab war ein sehr kluger Mann. 10O 13 4 Und er sprach zu ihm: Warum bist du so abgezehrt, Königssohn, Morgen für Morgen? Willst du es mir nicht kundtun? Und Amnon sprach zu ihm: Ich liebe Tamar, die Schwester meines Bruders Absalom. 10O 13 5 Und Jonadab sprach zu ihm: Lege dich auf dein Lager und stelle dich krank; und kommt dein Vater, um dich zu sehen, so sprich zu ihm: Laß doch meine Schwester Tamar kommen und mir Speise zu essen geben, und vor meinen Augen das Essen zubereiten, damit ich zusehe und aus ihrer Hand esse. 10O 13 6 Und Amnon legte sich und stellte sich krank. Und als der König kam, um ihn zu sehen, da sprach Amnon zu dem König: Laß doch meine Schwester Tamar kommen und vor meinen Augen zwei Kuchen bereiten, daß ich aus ihrer Hand esse. 10O 13 7 Da sandte David zu Tamar ins Haus und ließ ihr sagen: Gehe doch in das Haus deines Bruders Amnon und bereite ihm das Essen. 10O 13 8 Und Tamar ging in das Haus ihres Bruders Amnon; er lag aber zu Bette. Und sie nahm den Teig und knetete ihn, und bereitete Kuchen vor seinen Augen und backte die Kuchen. 10O 13 9 Und sie nahm die Pfanne und schüttete sie vor ihm aus. Aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sprach: Laßt jedermann von mir hinausgehen! Und jedermann ging von ihm hinaus. 10O 13 10 Da sprach Amnon zu Tamar: Bringe das Essen in das innere Gemach, daß ich von deiner Hand esse. Und Tamar nahm die Kuchen, die sie zubereitet hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon in das innere Gemach. 10O 13 11 Und als sie ihm zu essen hinreichte, da ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm, liege bei mir, meine Schwester! 10O 13 12 Und sie sprach zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! schwäche mich nicht, denn also tut man nicht in Israel; begehe nicht diese Schandtat! 10O 13 13 Und ich, wohin sollte ich meinen Schimpf tragen? und du, du würdest sein wie einer der Schändlichen in Israel. Und nun rede doch zum König, denn er wird mich dir nicht verweigern. 10O 13 14 Er wollte aber nicht auf ihre Stimme hören; und er überwältigte sie und schwächte sie und beschlief sie. 10O 13 15 Und Amnon haßte sie mit einem sehr großen Hasse; denn der Haß, womit er sie haßte, war größer als die Liebe, womit er sie geliebt hatte. Und Amnon sprach zu ihr: Stehe auf, gehe! 10O 13 16 Und sie sprach zu ihm: Es gibt keine Ursache (O. werde nicht die Ursache) zu diesem Übel, mich wegzutreiben, welches größer ist als das andere, das du mir angetan hast. Aber er wollte nicht auf sie hören. 10O 13 17 Und er rief seinem Knaben, seinem Diener, und sprach: Treibet doch diese hinaus, von mir weg, und verriegele die Tür hinter ihr! 10O 13 18 Sie trug aber ein langes Gewand; (O. ein Ärmelkleid (so auch v 19). Dasselbe Wort wie 1. Mose 37,3) denn also waren die Töchter des Königs, die Jungfrauen, mit Gewändern bekleidet. Und sein Diener führte sie hinaus und verriegelte die Tür hinter ihr. 10O 13 19 Da nahm Tamar Asche auf ihr Haupt und zerriß das lange Gewand, das sie anhatte, und sie legte ihre Hand auf ihr Haupt und ging und schrie im Gehen. 10O 13 20 Und ihr Bruder Absalom sprach zu ihr: Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun denn, meine Schwester, schweige still; er ist dein Bruder, nimm dir diese Sache nicht zu Herzen! Da blieb Tamar, und zwar einsam, im Hause ihres Bruders Absalom. 10O 13 21 Und der König David hörte alle diese Dinge, und er wurde sehr zornig. 10O 13 22 Und Absalom redete mit Amnon weder Böses noch Gutes; denn Absalom haßte Amnon, darum daß er seine Schwester Tamar geschwächt hatte. 10O 13 23 Und es geschah nach zwei vollen Jahren, da hatte Absalom Schafscherer zu Baal-Hazor, das bei Ephraim liegt; und Absalom lud alle Söhne des Königs. 10O 13 24 Und Absalom kam zu dem König und sprach: Siehe doch, dein Knecht hat die Schafscherer; es gehe doch der König und seine Knechte mit deinem Knechte. 10O 13 25 Aber der König sprach zu Absalom: Nicht doch, mein Sohn! laß uns doch nicht allesamt gehen, daß wir dir nicht beschwerlich fallen. Und er drang in ihn; aber er wollte nicht gehen, und er segnete ihn. 10O 13 26 Da sprach Absalom: Wenn nicht, so laß doch meinen Bruder Amnon mit uns gehen! Und der König sprach zu ihm: Warum soll er mit dir gehen? 10O 13 27 Absalom aber drang in ihn; da ließ er Amnon und alle Söhne des Königs mit ihm gehen. 10O 13 28 Und Absalom gebot seinen Knaben und sprach: Sehet doch zu, wenn Amnon fröhlichen Herzens wird vom Wein, und ich zu euch spreche: Erschlaget Amnon! so tötet ihn, fürchtet euch nicht! Bin ich es nicht, der es euch geboten hat? Seid stark und seid tapfer! 10O 13 29 Und die Knaben Absaloms taten dem Amnon, so wie Absalom geboten hatte. Da standen alle Söhne des Königs auf und bestiegen ein jeder sein Maultier und flohen. 10O 13 30 Und es geschah, während sie auf dem Wege waren, da kam das Gerücht zu David, indem man sagte: Absalom hat alle Söhne des Königs erschlagen, und nicht einer von ihnen ist übriggeblieben. 10O 13 31 Da stand der König auf und zerriß seine Kleider und legte sich auf die Erde; und alle seine Knechte standen da mit zerrissenen Kleidern. 10O 13 32 Da hob Jonadab, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, an und sprach: Mein Herr sage nicht: sie haben alle die Jünglinge, die Söhne des Königs, getötet; denn Amnon allein ist tot; denn nach dem Beschluß Absaloms war es festgestellt von dem Tage an, da er seine Schwester Tamar geschwächt hat. 10O 13 33 Und nun nehme mein Herr, der König, die Sache nicht zu Herzen, daß er spreche: alle Söhne des Königs sind tot; sondern Amnon allein ist tot. 10O 13 34 Und Absalom entfloh. Und der Knabe, der Wächter, erhob seine Augen und sah: und siehe, viel Volks kam von dem Wege hinter (O. westlich von) ihm, von (O. an) der Seite des Berges. 10O 13 35 Da sprach Jonadab zu dem König: Siehe, die Söhne des Königs kommen; wie dein Knecht gesagt hat, also ist es geschehen. 10O 13 36 Und es geschah, sowie er ausgeredet hatte, siehe, da kamen die Söhne des Königs und erhoben ihre Stimme und weinten; und auch der König und alle seine Knechte brachen in ein sehr großes Weinen aus. 10O 13 37 Absalom aber entfloh und ging zu Talmai, dem Sohne Ammihurs, (Nach and. Lesart: Ammihuds) dem König von Gesur. Und David (W. er) trauerte um seinen Sohn alle Tage. 10O 13 38 Absalom aber entfloh und ging nach Gesur; und er war daselbst drei Jahre. 10O 13 39 Und der König David sehnte sich, zu Absalom hinauszuziehen; denn er hatte sich über Amnon getröstet, daß er tot war. 10O 14 1 Und Joab, der Sohn der Zeruja, merkte, daß das Herz des Königs nach Absalom stand. 10O 14 2 Da sandte Joab nach Tekoa und ließ von dannen ein kluges Weib holen; und er sprach zu ihr: Stelle dich doch trauernd und ziehe Trauerkleider an und salbe dich nicht mit Öl, und sei wie ein Weib, das schon viele Tage über einen Toten trauert; 10O 14 3 und gehe zum König hinein und rede zu ihm nach diesem Worte. Und Joab legte ihr die Worte in den Mund. 10O 14 4 Und das tekoitische Weib sprach zu dem König; und sie fiel auf ihr Antlitz zur Erde und beugte sich nieder und sprach: Hilf, o König! 10O 14 5 Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach: Fürwahr, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben. 10O 14 6 Und deine Magd hatte zwei Söhne, und sie zankten sich beide auf dem Felde, und niemand war da, der rettend dazwischentrat; (W. und kein Rettender zwischen ihnen) und der eine schlug den anderen und tötete ihn. 10O 14 7 Und siehe, das ganze Geschlecht ist wider deine Magd aufgestanden, und sie sprechen: Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, daß wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er ermordet hat, und auch den Erben vertilgen! und so wollen sie meine Kohle auslöschen, die mir übriggeblieben ist, um meinem Manne weder Namen noch Überrest auf dem Erdboden zu lassen. 10O 14 8 Da sprach der König zu dem Weibe: Gehe nach deinem Hause, und ich werde deinethalben gebieten. 10O 14 9 Und das tekoitische Weib sprach zu dem König: Auf mir, mein Herr König, und auf dem Hause meines Vaters sei die Ungerechtigkeit; der König aber und sein Thron seien schuldlos! 10O 14 10 Und der König sprach: Wer wider dich redet, den bringe zu mir, und er soll dich fortan nicht mehr antasten. 10O 14 11 Und sie sprach: Der König gedenke doch Jehovas, deines Gottes, damit der Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichte, und sie meinen Sohn nicht vertilgen! Und er sprach: So wahr Jehova lebt, wenn von den Haaren deines Sohnes eines auf die Erde fällt! 10O 14 12 Und das Weib sprach: Laß doch deine Magd ein Wort zu meinem Herrn, dem König, reden! 10O 14 13 Und er sprach: Rede! Da sprach das Weib: Und warum hast du dergleichen wider Gottes Volk im Sinne? denn da der König dieses Wort geredet hat, ist er wie schuldig, (O. denn der König hat dieses Wort geredet als ein Schuldiger) indem der König seinen Verstoßenen nicht zurückholen läßt. 10O 14 14 Denn wir müssen gewißlich sterben und sind wie Wasser, das auf die Erde geschüttet ist, welches man nicht wieder sammeln kann; und Gott nimmt nicht das Leben weg, sondern er sinnt darauf, daß der Verstoßene nicht von ihm weg verstoßen bleibe. 10O 14 15 Und nun, daß ich gekommen bin, um dieses Wort zu dem König, meinem Herrn, zu reden, ist, weil das Volk mich in Furcht gesetzt hat. Da dachte (Eig. sagte) deine Magd: Ich will doch zu dem König reden, vielleicht wird der König das Wort seiner Magd tun; 10O 14 16 denn der König wird erhören, um seine Magd aus der Hand des Mannes zu erretten, der mich und meinen Sohn zusammen aus dem Erbteil Gottes vertilgen will. 10O 14 17 Und deine Magd dachte: (Eig. sagte) Das Wort meines Herrn, des Königs, möge doch zur Beruhigung sein; denn wie ein (O. der) Engel Gottes, also ist mein Herr, der König, um das Gute und das Böse anzuhören; und Jehova, dein Gott, sei mit dir! 10O 14 18 Da antwortete der König und sprach zu dem Weibe: Verhehle mir doch ja nichts, wonach ich dich fragen will! Und das Weib sprach: Es wolle doch mein Herr, der König, reden! 10O 14 19 Und der König sprach: Ist die Hand Joabs mit dir in diesem allem? Und das Weib antwortete und sprach: So wahr deine Seele lebt, mein Herr König, wenn zur Rechten oder zur Linken zu weichen ist von allem, was mein Herr, der König, redet! denn dein Knecht Joab, er hat es mir geboten, und er hat deiner Magd alle diese Worte in den Mund gelegt. 10O 14 20 Um das Ansehen der Sache zu wenden, hat dein Knecht Joab dieses getan; aber mein Herr ist weise, gleich der Weisheit eines (O. des) Engels Gottes, daß er alles weiß, was auf Erden vorgeht. 10O 14 21 Und der König sprach zu Joab: Siehe doch, ich habe (Nach and. Lesart: du hast) dieses getan; so gehe hin, hole den Jüngling, den Absalom, zurück. 10O 14 22 Da fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde und beugte sich nieder und segnete den König; und Joab sprach: Heute weiß dein Knecht, daß ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, mein Herr König, da der König das Wort seines Knechtes getan hat. 10O 14 23 Und Joab machte sich auf und ging nach Gesur, und er brachte Absalom nach Jerusalem. 10O 14 24 Aber der König sprach: Er soll sich nach seinem Hause wenden und mein Angesicht nicht sehen. Und Absalom wandte sich nach seinem Hause und sah das Angesicht des Königs nicht. 10O 14 25 Und in ganz Israel war kein Mann wegen seiner Schönheit so sehr zu preisen wie Absalom; von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel war kein Fehl an ihm. 10O 14 26 Und wenn er sein Haupt scheren ließ, -es geschah nämlich von Jahr zu Jahr, (O. nach Ablauf einer gewissen Zeit) daß er es scheren ließ, denn es war ihm zu schwer, und so ließ er es scheren-so wog sein Haupthaar zweihundert Sekel, nach dem Gewicht des Königs. 10O 14 27 Und dem Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, ihr Name war Tamar; sie war ein Weib, schön von Ansehen. 10O 14 28 Und Absalom wohnte zu Jerusalem zwei volle Jahre; und er sah das Angesicht des Königs nicht. 10O 14 29 Da sandte Absalom zu Joab, um ihn zu dem König zu senden; aber er wollte nicht zu ihm kommen. Und er sandte wiederum zum zweiten Mal, aber er wollte nicht kommen. 10O 14 30 Da sprach er zu seinen Knechten: Sehet, das Ackerstück Joabs ist an meiner Seite, und er hat daselbst Gerste; gehet hin und zündet es mit Feuer an! Und die Knechte Absaloms zündeten das Ackerstück mit Feuer an. 10O 14 31 Da machte Joab sich auf und kam zu Absalom ins Haus, und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte mein Ackerstück mit Feuer angezündet? 10O 14 32 Und Absalom sprach zu Joab: Siehe, ich habe zu dir gesandt und dir sagen lassen: Komm her, daß ich dich zu dem König sende, um ihm zu sagen: Warum bin ich von Gesur gekommen? Besser wäre mir, ich wäre noch dort. Und nun möchte ich das Angesicht des Königs sehen; und wenn eine Ungerechtigkeit an mir ist, so töte er mich! 10O 14 33 Da begab sich Joab zu dem König und berichtete es ihm. Und er rief Absalom; und er kam zu dem König und warf sich auf sein Antlitz zur Erde nieder vor dem König, und der König küßte Absalom. 10O 15 1 Und es geschah hernach, da schaffte sich Absalom Wagen und Rosse an, und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen. 10O 15 2 Und Absalom machte sich früh auf und stellte sich an die Seite des Torweges; und es geschah: jedermann, der einen Rechtsstreit hatte, um zu dem König zu Gericht zu kommen, dem rief Absalom zu und sprach: Aus welcher Stadt bist du? Und sprach er: Dein Knecht ist aus einem der Stämme Israels, 10O 15 3 so sprach Absalom zu ihm: Siehe, deine Sachen sind gut und recht; aber du hast von seiten des Königs niemand, der sie anhörte. 10O 15 4 Und Absalom sprach: Wer mich doch zum Richter setzte im Lande, daß jedermann zu mir käme, der einen Rechtsstreit und Rechtshandel hat, und ich würde ihm zu seinem Recht verhelfen! 10O 15 5 Und es geschah, wenn jemand ihm nahte, um sich vor ihm niederzubeugen, so streckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küßte ihn. 10O 15 6 Und Absalom tat auf solche Weise allen Israeliten, die zu dem König zu Gericht kamen; und so stahl Absalom das Herz der Männer von Israel. 10O 15 7 Und es geschah am Ende von vierzig (Wahrsch. ist "vier" zu lesen) Jahren, da sprach Absalom zu dem König: Laß mich doch hingehen und zu Hebron mein Gelübde erfüllen, das ich Jehova gelobt habe; 10O 15 8 denn als ich zu Gesur in Syrien wohnte, tat dein Knecht ein Gelübde und sprach: Wenn Jehova mich wirklich nach Jerusalem zurückbringt, so will ich Jehova dienen. 10O 15 9 Und der König sprach zu ihm: Gehe hin in Frieden! Und er machte sich auf und ging nach Hebron. 10O 15 10 Und Absalom sandte Kundschafter in alle Stämme Israels und ließ sagen: Sobald ihr den Schall der Posaune höret, so sprechet: Absalom ist König geworden zu Hebron! 10O 15 11 Und mit Absalom gingen zweihundert Mann aus Jerusalem; sie waren geladen worden (d. h. zur Opfermahlzeit) und gingen in ihrer Einfalt; und sie wußten um nichts. 10O 15 12 Und Absalom entbot Ahitophel, den Giloniter, den Rat Davids, aus seiner Stadt, aus Gilo, während er die Opfer schlachtete. Und die Verschwörung wurde stark, und das Volk mehrte sich fort und fort bei Absalom. 10O 15 13 Und es kam einer zu David, der ihm berichtete und sprach: Das Herz der Männer von Israel hat sich Absalom zugewandt. (W. ist Absalom nach) 10O 15 14 Da sprach David zu allen seinen Knechten, die in Jerusalem bei ihm waren: Machet euch auf und laßt uns fliehen; denn sonst wird es kein Entrinnen für uns geben vor Absalom. Eilet, hinwegzugehen, daß er nicht eilends uns erreiche und das Unglück über uns treibe und die Stadt schlage mit der Schärfe des Schwertes! 10O 15 15 Und die Knechte des Königs sprachen zu dem König: Nach allem, was mein Herr, der König, zu tun erwählen wird, siehe hier, deine Knechte! 10O 15 16 Und der König zog hinaus, und sein ganzes Haus in seinem Gefolge; und der König ließ zehn Kebsweiber zurück, um das Haus zu bewahren. 10O 15 17 So zog der König hinaus, und alles Volk in seinem Gefolge, und sie machten Halt bei dem entfernten Hause. (O. bei Beth-Merchak) 10O 15 18 Und alle seine Knechte zogen an seiner Seite hinüber; und alle Kerethiter und alle Pelethiter, (Vergl. die Anm. zu Kap. 8,18) und alle Gathiter, sechshundert Mann, die in seinem Gefolge von Gath gekommen waren, zogen vor dem König hinüber. 10O 15 19 Da sprach der König zu Ittai, dem Gathiter: Warum willst auch du mit uns gehen? Kehre um und bleibe bei dem König; denn du bist ein Fremder, und sogar in deinen Ort eingewandert. 10O 15 20 Gestern bist du gekommen, und heute sollte ich dich mit uns umherirren lassen? Ich aber gehe, wohin ich gehe. Kehre um und führe deine Brüder zurück; Güte und Wahrheit seien mit dir! 10O 15 21 Aber Ittai antwortete dem König und sprach: So wahr Jehova lebt und mein Herr König lebt, an dem Orte, wo mein Herr, der König, sein wird, sei es zum Tode, sei es zum Leben, daselbst wird auch dein Knecht sein! 10O 15 22 Da sprach David zu Ittai: Komm und ziehe hinüber! Und Ittai, der Gathiter, zog hinüber mit allen seinen Männern und allen Kindern, die bei ihm waren. 10O 15 23 Und das ganze Land weinte mit lauter Stimme, und alles Volk ging hinüber. Und der König ging über den Bach Kidron; und alles Volk zog hinüber nach dem Wege zur Wüste hin. 10O 15 24 Und siehe, auch Zadok (S. Kap. 8,17) war da und alle Leviten mit ihm, die Lade des Bundes Gottes tragend; und sie stellten die Lade Gottes hin, und Abjathar (S. 1. Sam. 22,20) ging hinauf, bis alles Volk aus der Stadt vollends hinübergegangen war. 10O 15 25 Und der König sprach zu Zadok: Bringe die Lade Gottes in die Stadt zurück. Wenn ich Gnade finde in den Augen Jehovas, so wird er mich zurückbringen, und mich sie und seine Wohnung sehen lassen. 10O 15 26 Wenn er aber also spricht: Ich habe kein Gefallen an dir-hier bin ich, mag er mit mir tun, wie es gut ist in seinen Augen. 10O 15 27 Und der König sprach zu Zadok, dem Priester: Bist du nicht der Seher? Kehre in die Stadt zurück in Frieden, und Achimaaz, dein Sohn, und Jonathan, der Sohn Abjathars, eure beiden Söhne, mit euch. 10O 15 28 Sehet, ich will in den Ebenen (O. Steppen) der Wüste verziehen, bis ein Wort von euch kommt, mir Kunde zu geben. 10O 15 29 Und Zadok und Abjathar brachten die Lade Gottes nach Jerusalem zurück, und sie blieben daselbst. 10O 15 30 David aber ging die Anhöhe der Olivenbäume hinauf und weinte, während er hinaufging; und sein Haupt war verhüllt, und er ging barfuß; und alles Volk, das bei ihm war, hatte ein jeder sein Haupt verhüllt und ging unter Weinen hinauf. 10O 15 31 Und man berichtete David und sprach: Ahitophel ist unter den Verschworenen mit Absalom. Da sprach David: Betöre doch den Rat Ahitophels, Jehova! 10O 15 32 Und es geschah, als David auf den Gipfel gekommen war, wo er (O. man) Gott anzubeten pflegte, siehe, da kam ihm Husai, der Arkiter, entgegen mit zerrissenem Leibrock und Erde auf seinem Haupte. 10O 15 33 Und David sprach zu ihm: Wenn du mit mir weiter gehst, so wirst du mir zur Last sein. 10O 15 34 Wenn du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sagst: Dein Knecht, o König, will ich sein; wie ich von jeher der Knecht deines Vaters gewesen bin, so will ich jetzt dein Knecht sein: so wirst du mir den Rat Ahitophels zunichte machen. 10O 15 35 Und sind nicht Zadok und Abjathar, die Priester, dort bei dir? Und es soll geschehen, jede Sache, die du aus dem Hause des Königs hören wirst, sollst du Zadok und Abjathar, den Priestern, kundtun. 10O 15 36 Siehe, ihre beiden Söhne sind daselbst bei ihnen, Achimaaz, des Zadok, und Jonathan, des Abjathar Sohn; so entbietet mir durch sie jede Sache, die ihr hören werdet. 10O 15 37 Da begab sich Husai, der Freund Davids, in die Stadt; Absalom aber zog in Jerusalem ein. 10O 16 1 Und als David von dem Gipfel ein wenig weiter gegangen war, siehe, da kam Ziba, der Knabe Mephiboseths, ihm entgegen mit einem Paar gesattelter Esel, und auf ihnen zweihundert Brote und hundert Rosinenkuchen und hundert Kuchen von getrocknetem Obst und ein Schlauch Wein. 10O 16 2 Und der König sprach zu Ziba: Was willst du damit? Und Ziba sprach: Die Esel sind für das Haus des Königs, um darauf zu reiten, und das Brot und das getrocknete Obst zum Essen für die Knaben, und der Wein zum Trinken für den, der in der Wüste ermattet. 10O 16 3 Und der König sprach: Und wo ist der Sohn deines Herrn? Und Ziba sprach zu dem König: Siehe, er bleibt in Jerusalem; denn er sprach: Heute wird mir das Haus Israel das Königtum meines Vaters wiedergeben! 10O 16 4 Da sprach der König zu Ziba: Siehe, dein ist alles, was Mephiboseth gehört. Und Ziba sprach: Ich beuge mich nieder; möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr König! 10O 16 5 Und als der König David nach Bachurim kam, siehe, da kam von dannen heraus ein Mann vom Geschlecht des Hauses Sauls, sein Name war Simei, der Sohn Geras. Er kam unter Fluchen heraus, 10O 16 6 und warf mit Steinen nach David und nach allen Knechten des Königs David; und alles Volk und alle Helden waren zu seiner Rechten und zu seiner Linken. 10O 16 7 Und Simei sprach also, indem er fluchte: Hinweg, hinweg, du Mann des Blutes und Mann Belials! 10O 16 8 Jehova hat alles Blut des Hauses Sauls, an dessen Statt du König geworden bist, auf dich zurückgebracht, und Jehova hat das Königtum in die Hand deines Sohnes Absalom gegeben; und siehe, nun bist du in deinem Unglück, denn ein Mann des Blutes bist du! 10O 16 9 Und Abisai, der Sohn der Zeruja, sprach zu dem König: Warum soll dieser tote Hund meinem Herrn, dem König, fluchen? Laß mich doch hinübergehen und ihm den Kopf wegnehmen! 10O 16 10 Aber der König sprach: Was haben wir miteinander zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja? Ja, mag er fluchen! denn wenn Jehova (O. wenn er flucht, und wenn Jehova) ihm gesagt hat: Fluche David! wer darf dann sagen: Warum tust du also? 10O 16 11 Und David sprach zu Abisai und zu allen seinen Knechten: Siehe, mein Sohn, der aus meinem Leibe hervorgegangen ist, trachtet mir nach dem Leben; wieviel mehr nun dieser Benjaminiter! Laßt ihn, daß er fluche; denn Jehova hat es ihn geheißen. 10O 16 12 Vielleicht wird Jehova mein Elend ansehen, und Jehova mir Gutes erstatten dafür, daß mir geflucht wird an diesem Tage. 10O 16 13 Und David und seine Männer zogen auf dem Wege; Simei aber ging an der Seite des Berges, ihm gegenüber, (d. h. indem er gleichen Schrittes mit ihm hielt) immerfort fluchend, und warf mit Steinen gegen ihn (Eig. ihm gegenüber; der gleiche Sinn wie vorher) und warf Staub empor. 10O 16 14 Und der König und alles Volk, das bei ihm war, kamen ermattet an; und er erholte sich daselbst. 10O 16 15 Absalom aber und alles Volk, die Männer von Israel, kamen nach Jerusalem, und Ahitophel mit ihm. 10O 16 16 Und es geschah, als Husai, der Arkiter, der Freund Davids, zu Absalom kam, da sprach Husai zu Absalom: Es lebe der König! es lebe der König! 10O 16 17 Und Absalom sprach zu Husai: Ist das deine Güte an deinem Freunde? Warum bist du nicht mit deinem Freunde gegangen? 10O 16 18 Und Husai sprach zu Absalom: Nein, sondern wen Jehova erwählt hat und dieses Volk und alle Männer von Israel, dessen will ich sein, und bei ihm will ich bleiben; 10O 16 19 und zum anderen, wem sollte ich dienen? nicht vor seinem Sohne? Wie ich vor deinem Vater gedient habe, also will ich vor dir sein. 10O 16 20 Und Absalom sprach zu Ahitophel: Schaffet Rat, was wir tun sollen! 10O 16 21 Und Ahitophel sprach zu Absalom: Gehe ein zu den Kebsweibern deines Vaters, die er zurückgelassen hat, um das Haus zu bewahren; so wird ganz Israel hören, daß du dich bei deinem Vater stinkend gemacht hast, und die Hände aller derer, die mit dir sind, werden erstarken. 10O 16 22 Da schlug man für Absalom ein Zelt auf dem Dache auf; und Absalom ging ein zu den Kebsweibern seines Vaters vor den Augen von ganz Israel. 10O 16 23 Der Rat Ahitophels aber, den er in jenen Tagen riet, war, wie wenn man das Wort Gottes befragte; also war jeder Rat Ahitophels, sowohl für David als auch für Absalom. 10O 17 1 Und Ahitophel sprach zu Absalom: Laß mich doch zwölftausend Mann auslesen, und mich aufmachen und diese Nacht David nachjagen; 10O 17 2 und ich werde über ihn kommen, während er müde und an Händen schlaff ist, und ihn in Schrecken setzen; und alles Volk, das bei ihm ist, wird fliehen, und ich werde den König allein schlagen; 10O 17 3 und so werde ich alles Volk zu dir zurückbringen. Gleich der Rückkehr aller ist der Mann, den du suchst: das ganze Volk wird in Frieden sein. 10O 17 4 Und das Wort war recht in den Augen Absaloms und in den Augen aller Ältesten von Israel. 10O 17 5 Und Absalom sprach: Rufe doch auch Husai, den Arkiter, daß wir hören, was auch er sagt. 10O 17 6 Und Husai kam zu Absalom; und Absalom sprach zu ihm und sagte: Nach diesem Worte hat Ahitophel geredet; sollen wir sein Wort ausführen? Wenn nicht, so rede du! 10O 17 7 Da sprach Husai zu Absalom: Nicht gut ist der Rat, den Ahitophel diesmal gegeben hat. 10O 17 8 Und Husai sprach: Du kennst ja deinen Vater und seine Männer, daß sie Helden, und daß sie erbitterten Gemütes sind, wie eine der Jungen beraubte Bärin auf dem Felde; und dein Vater ist ein Kriegsmann: er wird nicht bei dem Volke übernachten. 10O 17 9 Siehe, er hat sich jetzt in irgend einer Schlucht oder sonst an einem Orte versteckt. Und es wird geschehen, wenn zu Anfang etliche unter ihnen fallen, so wird jeder, der es hört, sagen: Es hat eine Niederlage unter dem Volke stattgefunden, das Absalom nachfolgt! 10O 17 10 und ist er auch ein tapferer Mann, dessen Herz wie ein Löwenherz ist, so wird er sicher verzagen; denn ganz Israel weiß, daß dein Vater ein Held ist, und die bei ihm sind tapfere Männer. 10O 17 11 Sondern ich rate: Es werde ganz Israel insgesamt zu dir versammelt, von Dan bis Beerseba, wie der Sand, der am Meere ist, an Menge; und deine Person (W. dein Angesicht) ziehe mit ins Treffen. 10O 17 12 Und wir werden über ihn kommen an einem der Orte, wo er sich befindet, und uns auf ihn niederlassen, wie der Tau auf den Erdboden fällt; und es wird von ihm und von all den Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrigbleiben. 10O 17 13 Und wenn er sich in eine Stadt zurückzieht, so soll ganz Israel Seile an jene Stadt legen, und wir schleppen sie an den Fluß, (O. in das Tal) bis dort auch nicht ein Steinchen mehr gefunden wird. 10O 17 14 Und Absalom und alle Männer von Israel sprachen: Der Rat Husais, des Arkiters, ist besser als der Rat Ahitophels. Aber (O. denn) Jehova hatte es so angeordnet, um den guten Rat Ahitophels zunichte zu machen, damit Jehova das Unglück über Absalom brächte. 10O 17 15 Und Husai sprach zu Zadok und zu Abjathar, den Priestern: So und so hat Ahitophel dem Absalom und den Ältesten von Israel geraten, und so und so habe ich geraten. 10O 17 16 So sendet nun eilends hin und berichtet David und sprechet: Übernachte nicht diese Nacht in den Ebenen der Wüste, sondern gehe jedenfalls hinüber, damit nicht der König und alles Volk, das bei ihm ist, verschlungen werde. 10O 17 17 Jonathan aber, und Achimaaz (Vergl. Kap. 15,36) standen bei En-Rogel (die Walkerquelle, südöstlich von Jerusalem) (eine Magd ging nämlich hin und berichtete ihnen, und sie gingen hin und berichteten dem König David; denn sie durften sich nicht sehen lassen, indem sie in die Stadt kamen). (O. daß sie in die Stadt hätten kommen können) 10O 17 18 Und ein Knabe sah sie und berichtete es Absalom. Da gingen sie beide eilends und kamen in das Haus eines Mannes zu Bachurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hofe, und sie stiegen dort hinab. 10O 17 19 Und das Weib nahm eine Decke und breitete sie über den Brunnen, und streute Grütze darüber aus, so daß nichts bemerkt wurde. 10O 17 20 Und die Knechte Absaloms kamen zu dem Weibe ins Haus und sprachen: Wo sind Achimaaz und Jonathan? Und das Weib sprach zu ihnen: Sie sind über das Wasserbächlein gegangen. Und sie suchten, aber sie fanden sie nicht, und kehrten nach Jerusalem zurück. 10O 17 21 Und es geschah, nachdem sie weggegangen waren, da stiegen sie aus dem Brunnen herauf und gingen hin und berichteten dem König David; und sie sprachen zu David: Machet euch auf und gehet eilends über das Wasser, denn so hat Ahitophel wider euch geraten. 10O 17 22 Da machte David sich auf, und alles Volk, das bei ihm war, und sie gingen über den Jordan; bis der Morgen hell wurde, ward auch nicht einer vermißt, der nicht über den Jordan gegangen wäre. 10O 17 23 Als aber Ahitophel sah, daß sein Rat nicht ausgeführt worden war, sattelte er den Esel und machte sich auf und zog nach seinem Hause, nach seiner Stadt; und er bestellte sein Haus und erdrosselte sich; und er starb und wurde begraben im Begräbnis seines Vaters. 10O 17 24 Und David kam nach Machanaim; und Absalom ging über den Jordan, er und alle Männer von Israel mit ihm. 10O 17 25 Und Absalom setzte Amasa an Joabs Statt über das Heer. Amasa war aber der Sohn eines Mannes, dessen Name Jithra war, der Israelit, (Wahrsch. zu lesen: der Ismaelit; wie 1. Chron. 2,17) der zu Abigail eingegangen war, der Tochter des Nahas, der Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs. 10O 17 26 Und Israel und Absalom lagerten sich im Lande Gilead. 10O 17 27 Und es geschah, als David nach Machanaim kam, da brachten Schobi, der Sohn des Nahas, aus Rabba der Kinder Ammon, und Makir, der Sohn Ammiels, aus Lodebar, und Barsillai, der Gileaditer, aus Rogelim, 10O 17 28 Betten und Becken und Töpfergefäße, und Weizen und Gerste und Mehl, und geröstete Körner und Bohnen und Linsen und Geröstetes (Eig. geröstete Körner) davon, 10O 17 29 und Honig und geronnene Milch, und Kleinvieh und Kuhkäse zu David und zu dem Volke, das bei ihm war, daß sie äßen; denn sie sprachen: Das Volk ist hungrig und matt und durstig in der Wüste. 10O 18 1 Und David musterte das Volk, das bei ihm war, und setzte über sie Oberste über tausend und Oberste über hundert. 10O 18 2 Und David entsandte das Volk: ein Drittel unter der Hand Joabs und ein Drittel unter der Hand Abisais, des Sohnes der Zeruja, des Bruder Joabs, und ein Drittel unter der Hand Ittais, des Gathiters. Und der König sprach zu dem Volke: Auch ich werde gewißlich mit euch ausziehen. 10O 18 3 Aber das Volk sprach: Du sollst nicht ausziehen; denn wenn wir fliehen müßten, so würden sie nicht auf uns den Sinn richten; und wenn die Hälfte von uns stürbe, so würden sie nicht auf uns den Sinn richten; denn du bist wie unser zehntausend. So ist es nun besser, daß du uns von der Stadt aus zum Beistande bist. 10O 18 4 Und der König sprach zu ihnen: Was gut ist in euren Augen, will ich tun. Und der König stellte sich an die Seite des Tores, und alles Volk zog aus zu (O. nach) Hunderten und zu (O. nach) Tausenden. 10O 18 5 Und der König gebot Joab und Abisai und Ittai und sprach: Verfahret mir gelinde mit dem Jüngling, mit Absalom! Und alles Volk hörte es, als der König allen Obersten wegen Absaloms gebot. 10O 18 6 Und das Volk zog aus ins Feld, Israel entgegen; und die Schlacht fand statt im Walde Ephraim. 10O 18 7 Und das Volk von Israel wurde daselbst vor den Knechten Davids geschlagen, und die Niederlage wurde daselbst groß an jenem Tage: 20000 Mann. 10O 18 8 Und die Schlacht breitete sich daselbst aus über das ganze Land; und der Wald fraß mehr unter dem Volke, als das Schwert an jenem Tage fraß. 10O 18 9 Und Absalom stieß auf die Knechte Davids; und Absalom ritt auf einem Maultier, und das Maultier kam unter die verschlungenen Zweige einer großen Terebinthe; und er blieb mit dem Haupte an der Terebinthe hangen, und schwebte zwischen Himmel und Erde; das Maultier aber, das unter ihm war, lief davon. 10O 18 10 Und ein Mann sah es und berichtete es Joab und sprach: Siehe, ich habe Absalom an einer Terebinthe hangen sehen. 10O 18 11 Da sprach Joab zu dem Manne, der es ihm berichtete: Siehe, wenn du ihn gesehen hast, warum hast du ihn nicht daselbst zu Boden geschlagen? und an mir war es, dir zehn Sekel Silber und einen Gürtel zu geben. 10O 18 12 Aber der Mann sprach zu Joab: Und wenn ich tausend Sekel Silber auf meinen Händen wöge, würde ich meine Hand nicht nach des Königs Sohn ausstrecken; denn vor unseren Ohren hat der König dir und Abisai und Ittai geboten und gesagt: Seid vorsichtig, wer es auch sei, mit dem (O. Nehmet in acht… den) Jüngling mit Absalom! 10O 18 13 Hätte ich aber trüglich gegen sein Leben gehandelt, -und es bleibt ja keine Sache vor dem König verborgen-so würdest du (And. l.: Oder ich hätte trüglich gehandelt gegen mein Leben; denn es bleibt… und du würdest usw.) selbst wider mich auftreten. (Eig. dich auf die gegenüberliegende Seite stellen) 10O 18 14 Da sprach Joab: Ich mag nicht also vor dir warten. Und er nahm drei Spieße in seine Hand und stieß sie in das Herz Absaloms, während er noch inmitten der Terebinthe lebte. 10O 18 15 Und zehn Knaben, Waffenträger Joabs, umgaben und erschlugen Absalom und töteten ihn. 10O 18 16 Und Joab stieß in die Posaune, und das Volk kehrte um von der Verfolgung Israels; denn Joab hielt das Volk ab. (O. schonte das Volk) 10O 18 17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in eine (And.: die) große Grube im Walde, und errichteten über ihm einen sehr großen Haufen Steine. Und ganz Israel floh, ein jeder nach seinem Zelte. 10O 18 18 Absalom aber hatte bei seinen Lebzeiten eine Denksäule genommen und sich aufgerichtet, die im Königstale steht; denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, um meinen Namen in Erinnerung zu halten. Und er hatte die Denksäule nach seinem Namen genannt; und man nennt sie das Denkmal Absaloms, bis auf diesen Tag. 10O 18 19 Und Achimaaz, der Sohn Zadoks, sprach: Ich will doch hinlaufen und dem König Botschaft bringen, daß Jehova ihm Recht verschafft hat von der Hand (Eig. von der Hand weg, d. h. durch Befreiung aus derselben; so auch v 31) seiner Feinde. 10O 18 20 Aber Joab sprach zu ihm: Du sollst nicht Bote sein an diesem Tage, sondern du magst an einem anderen Tage Botschaft bringen; doch an diesem Tage sollst du nicht Botschaft bringen, da ja der Sohn des Königs tot ist. 10O 18 21 Und Joab sprach zu dem Kuschiten: Gehe hin, berichte dem König, was du gesehen hast. Und der Kuschit beugte sich nieder vor Joab und lief hin. 10O 18 22 Da sprach Achimaaz, der Sohn Zadoks, wiederum zu Joab: Was auch geschehen möge, laß doch auch mich hinter dem Kuschiten herlaufen! Und Joab sprach: Warum willst du denn laufen, mein Sohn, da für dich keine einträgliche Botschaft da ist? - 10O 18 23 Was auch geschehen möge, ich will laufen. -Und er sprach zu ihm: Laufe! Und Achimaaz lief den Weg des Jordankreises und kam dem Kuschiten zuvor. 10O 18 24 Und David saß zwischen den beiden Toren; und der Wächter ging auf das Dach des Tores, auf die Mauer, und er erhob seine Augen und sah, und siehe, ein Mann, der allein lief. 10O 18 25 Und der Wächter rief und berichtete es dem König. Und der König sprach: Wenn er allein ist, so ist eine Botschaft in seinem Munde. Und er kam stets näher und näher. 10O 18 26 Da sah der Wächter einen anderen Mann laufen; und der Wächter rief dem Torhüter zu (And. l.: gegen das Tor hin) und sprach: Siehe, ein Mann, der allein läuft! Und der König sprach: Auch dieser ist ein Bote. 10O 18 27 Und der Wächter sprach: Ich sehe den Lauf des ersten an für den Lauf des Achimaaz, des Sohnes Zadoks. Und der König sprach: Das ist ein guter Mann, und er kommt zu guter Botschaft. 10O 18 28 Und Achimaaz rief und sprach zu dem König: Friede! (O. Heil) Und er beugte sich vor dem König auf sein Antlitz zur Erde nieder und sprach: Gepriesen sei Jehova, dein Gott, der die Männer überliefert hat, die ihre Hand erhoben haben wider meinen Herrn, den König! 10O 18 29 Und der König sprach: Geht es dem Jüngling, dem Absalom, wohl? Und Achimaaz sprach: Ich sah ein großes Getümmel, als Joab den Knecht des Königs und deinen Knecht absandte; aber ich weiß nicht, was es war. 10O 18 30 Und der König sprach: Wende dich, stelle dich hierher. Und er wandte sich und blieb stehen. 10O 18 31 Und siehe, der Kuschit kam, und der Kuschit sprach: Mein Herr, der König, lasse sich die Botschaft bringen, daß Jehova dir heute Recht verschafft hat von der Hand aller, die wider dich aufgestanden sind. 10O 18 32 Und der König sprach zu dem Kuschiten: Geht es dem Jüngling, dem Absalom, wohl? Und der Kuschit sprach: Wie dem Jüngling, so möge es den Feinden des Königs, meines Herrn, ergehen und allen, die wider dich aufgestanden sind zum Bösen! 10O 18 33 Da wurde der König sehr bewegt, und er stieg hinauf in das Obergemach des Tores und weinte; und während er ging, sprach er also: Mein Sohn Absalom! mein Sohn, mein Sohn Absalom! wäre ich doch an deiner Statt gestorben! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! 10O 19 1 Und es wurde Joab berichtet: Siehe, der König weint und trauert um Absalom. 10O 19 2 Und der Sieg wurde an jenem Tage zur Trauer für das ganze Volk; denn das Volk hörte an jenem Tage sagen: Der König ist betrübt um seinen Sohn. 10O 19 3 Und das Volk stahl sich in die Stadt hinein an jenem Tage, wie ein Volk sich wegstiehlt, das zu Schanden geworden, wenn es im Streit geflohen ist. 10O 19 4 Und der König hatte sein Angesicht verhüllt, und der König schrie mit lauter Stimme: Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! 10O 19 5 Da begab sich Joab zum König ins Haus und sprach: Du hast heute das Angesicht aller deiner Knechte beschämt, die heute dein Leben errettet haben und das Leben deiner Söhne und deiner Töchter, und das Leben deiner Weiber und das Leben deiner Kebsweiber, 10O 19 6 indem du liebst, die dich hassen, und hassest, die dich lieben; denn du hast heute kundgetan, daß dir Oberste und Knechte nichts sind; denn heute erkenne ich, daß, wenn Absalom lebendig und wir alle heute tot wären, daß es dann recht wäre in deinen Augen. 10O 19 7 Und nun mache dich auf, gehe hinaus und rede zum Herzen deiner Knechte; denn ich schwöre bei Jehova, wenn du nicht hinausgehst, so wird diese Nacht nicht ein Mann bei dir bleiben; und das wäre schlimmer für dich als alles Übel, das über dich gekommen ist von deiner Jugend an bis jetzt. 10O 19 8 Da machte der König sich auf und setzte sich in das Tor. Und man berichtete allem Volke und sprach: Siehe, der König sitzt im Tore! Da kam alles Volk vor den König. Israel aber war geflohen, ein jeder nach seinen Zelten. 10O 19 9 Und das ganze Volk haderte miteinander unter allen Stämmen Israels und sprach: Der König hat uns aus der Hand unserer Feinde errettet, und er hat uns befreit aus der Hand der Philister; und jetzt ist er vor Absalom aus dem Lande geflohen. 10O 19 10 Absalom aber, den wir über uns gesalbt hatten, ist im Streit gestorben; und nun, warum schweiget ihr davon, den König zurückzuführen? 10O 19 11 Und der König David sandte zu Zadok und zu Abjathar, den Priestern, und sprach: Redet zu den Ältesten von Juda und sprechet: Warum wollt ihr die letzten sein, den König in sein Haus zurückzuführen? denn die Rede des ganzen Israel ist (O. war) zum König in sein Haus gekommen. 10O 19 12 Meine Brüder seid ihr, ihr seid mein Gebein und mein Fleisch; und warum wollt ihr die letzten sein, den König zurückzuführen? 10O 19 13 Und zu Amasa sollt ihr sagen: Bist du nicht mein Gebein und mein Fleisch? (Siehe Kap. 17,25; 1. Chron. 2,15-17) So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn du nicht alle Tage Heeroberster vor mir sein sollst an Joabs Statt! 10O 19 14 Und er neigte das Herz aller Männer von Juda wie eines Mannes Herz; und sie entboten dem Könige: Kehre zurück, du und alle deine Knechte. 10O 19 15 Und der König kehrte zurück und kam bis an den Jordan; und Juda kam nach Gilgal, dem König entgegen, um den König über den Jordan zu führen. 10O 19 16 Da eilte Simei, der Sohn Geras, der Benjaminiter, der von Bachurim war, und kam mit den Männern von Juda herab, dem König David entgegen; 10O 19 17 und mit ihm waren tausend Mann von Benjamin, und Ziba, der Diener des Hauses Sauls, und seine fünfzehn Söhne und seine zwanzig Knechte mit ihm; und sie zogen über den Jordan, dem König entgegen. (O. vor dem König hin) 10O 19 18 (Eine Fähre aber fuhr über, um das Haus des Königs hinüberzuführen und zu tun, was gut war in seinen Augen.) Und Simei, der Sohn Geras, fiel vor dem König nieder, als er im Begriff stand, über den Jordan zu fahren. 10O 19 19 Und er sprach zu dem König: Mein Herr wolle mir keine Verschuldung zurechnen; und gedenke nicht, wie dein Knecht sich vergangen hat an dem Tage, da mein Herr, der König, aus Jerusalem zog, daß der König es zu Herzen nehme! 10O 19 20 Denn dein Knecht weiß wohl, daß ich gesündigt habe. Und siehe, ich bin heute gekommen, der erste vom ganzen Hause Joseph, um hinabzugehen, meinem Herrn, dem König, entgegen. 10O 19 21 Und Abisai, der Sohn der Zeruja, antwortete und sprach: Sollte nicht Simei dafür getötet werden, daß er dem Gesalbten Jehovas geflucht hat? 10O 19 22 Aber David sprach: Was haben wir miteinander zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja, daß ihr mir heute zu Widersachern werdet? Sollte heute ein Mann in Israel getötet werden? Denn weiß ich nicht, daß ich heute König bin über Israel? 10O 19 23 Und der König sprach zu Simei: Du sollst nicht sterben! Und der König schwur ihm. 10O 19 24 Und Mephiboseth, der Sohn Sauls, kam herab, dem König entgegen. Und er hatte seine Füße nicht gereinigt und seinen Bart nicht gemacht und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tage an, da der König weggegangen war, bis zu dem Tage, da er in Frieden einzog. 10O 19 25 Und es geschah, als Jerusalem (Viell. ist zu lesen: als er von Jerusalem) dem König entgegenkam, da sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mephiboseth? Und er sprach: 10O 19 26 Mein Herr König! mein Knecht hat mich betrogen; denn dein Knecht sprach: Ich will mir den Esel satteln und darauf reiten und mit dem König ziehen, denn dein Knecht ist lahm; 10O 19 27 und er hat deinen Knecht bei meinem Herrn, dem König verleumdet. Aber mein Herr, der König, ist wie ein (O. der) Engel Gottes: so tue, was gut ist in deinen Augen. 10O 19 28 Denn das ganze Haus meines Vaters war nichts anderes als Männer des Todes vor meinem Herrn, dem König; und doch hast du deinen Knecht unter die gesetzt, welche an deinem Tische essen. Und was für ein Recht habe ich noch? Und um was hätte ich noch zum König zu schreien? 10O 19 29 Und der König sprach zu ihm: Warum redest du noch von deinen Sachen? Ich sage: Du und Ziba, ihr sollt die Felder teilen. 10O 19 30 Da sprach Mephiboseth zu dem König: Er mag auch das Ganze nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden in sein Haus gekommen ist. 10O 19 31 Und Barsillai, der Gileaditer, kam von Rogelim herab und ging mit dem König über den Jordan, um ihn über den Jordan zu geleiten. 10O 19 32 Barsillai war aber sehr alt, ein Mann von achtzig Jahren; und er hatte den König versorgt, als er zu Machanaim weilte, denn er war ein sehr reicher Mann. 10O 19 33 Und der König sprach zu Barsillai: Gehe du mit mir hinüber, und ich will dich bei mir versorgen zu Jerusalem. 10O 19 34 Und Barsillai sprach zu dem König: Wie viel sind noch der Tage meiner Lebensjahre, daß ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte? 10O 19 35 Ich bin heute achtzig Jahre alt; kann ich Gutes und Schlechtes unterscheiden? oder kann dein Knecht schmecken, was ich esse und was ich trinke? oder kann ich noch auf die Stimme der Sänger und der Sängerinnen horchen? Und warum sollte dein Knecht meinem Herrn, dem König, noch zur Last sein? 10O 19 36 Dein Knecht würde nur auf kurze Zeit (O. will nur ein wenig) mit dem König über den Jordan gehen; und warum sollte der König mir diese Vergeltung erweisen? 10O 19 37 Laß doch deinen Knecht zurückkehren, daß ich in meiner Stadt sterbe, bei dem Grabe meines Vaters und meiner Mutter. Aber siehe, hier ist dein Knecht Kimham: er möge mit meinem Herrn, dem König, hinübergehen; und tue ihm, was gut ist in deinen Augen. 10O 19 38 Und der König sprach: Kimham soll mit mir hinübergehen, und ich will ihm tun, was gut ist in deinen Augen; und alles, was du von mir begehren wirst, will ich für dich tun. 10O 19 39 Und alles Volk ging über den Jordan, und auch der König ging hinüber. Und der König küßte Barsillai und segnete ihn; und er kehrte an seinen Ort zurück. 10O 19 40 Und der König ging hinüber nach Gilgal, und Kimham ging mit ihm hinüber. Und alles Volk von Juda, und auch die Hälfte des Volkes von Israel, führte den König hinüber. 10O 19 41 Und siehe, alle Männer von Israel kamen zu dem König und sprachen zu dem König: Warum haben unsere Brüder, die Männer von Juda, dich weggestohlen und den König und sein Haus und alle Männer Davids mit ihm über den Jordan geführt? 10O 19 42 Und alle Männer von Juda antworteten den Männern von Israel: Weil der König mir nahe steht; und warum bist du denn über diese Sache erzürnt? Haben wir etwa von dem König Nahrung empfangen, oder hat er uns irgend ein Geschenk gemacht? 10O 19 43 Aber die Männer von Israel antworteten den Männern von Juda und sprachen: Ich habe zehn Teile an dem König, und habe auch an David mehr Anrecht als du; und warum hast du mich gering geachtet? und ist nicht mein Wort das erste gewesen, meinen König zurückzuführen? Und das Wort der Männer von Juda war härter als das Wort der Männer von Israel. 10O 20 1 Und daselbst war zufällig ein Mann Belials, sein Name war Scheba, der Sohn Bikris, ein Benjaminiter; und er stieß in die Posaune und sprach: Wir haben kein Teil an David und kein Erbteil an dem Sohne Isais! Ein jeder zu seinen Zelten, Israel! 10O 20 2 Da zogen alle Männer von Israel von David hinweg, Scheba, dem Sohne Bikris, nach. Die Männer von Juda aber hingen ihrem König an, vom Jordan bis Jerusalem. 10O 20 3 Und David kam nach seinem Hause, nach Jerusalem. Und der König nahm die zehn Kebsweiber, die er zurückgelassen hatte, um das Haus zu bewahren, und tat sie in Gewahrsam (W. in ein Haus des Gewahrsams) und versorgte sie; er ging aber nicht zu ihnen ein; und sie waren eingeschlossen bis zum Tage ihres Todes, als Witwen lebend. 10O 20 4 Und der König sprach zu Amasa: Berufe mir die Männer von Juda binnen drei Tagen, und stelle dich selbst hier ein. 10O 20 5 Und Amasa ging hin, Juda zu berufen; aber er verzog über die bestimmte Zeit, die er ihm bestimmt hatte. 10O 20 6 Da sprach David zu Abisai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bikris, mehr Übles tun als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, ob er nicht feste Städte für sich gefunden und sich unseren Augen entzogen hat. 10O 20 7 Da zogen die Männer Joabs aus, ihm nach, und die Kerethiter und die Pelethiter (S. die Anm. zu Kap. 8,18) und alle die Helden; und sie zogen aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohne Bikris, nachzujagen. 10O 20 8 Sie waren bei dem großen Steine, der zu Gibeon ist, da kam Amasa ihnen entgegen. Und Joab war mit seinem Waffenrock als seinem Gewande umgürtet, und darüber war der Gürtel des Schwertes, das in seiner Scheide an seinen Lenden befestigt war; und als er hervortrat, fiel es heraus. 10O 20 9 Und Joab sprach zu Amasa: Geht es dir wohl, mein Bruder? Und Joab faßte mit der rechten Hand Amasas Bart, um ihn zu küssen. 10O 20 10 Amasa hatte aber nicht achtgegeben auf das Schwert, das in Joabs Hand war; und Joab (W. er) schlug ihn damit in den Bauch und schüttete seine Eingeweide aus zur Erde, und gab ihm keinen zweiten Schlag; und er starb. Joab aber und Abisai, sein Bruder, jagten Scheba, dem Sohne Bikris, nach. 10O 20 11 Und ein Mann von den Knaben Joabs blieb bei Amasa (W. bei ihm) stehen und sprach: Wer Joab lieb hat und wer für David ist, folge Joab nach! 10O 20 12 Amasa aber wälzte sich im Blute mitten auf der Straße; und als der Mann sah, daß alles Volk stehen blieb, schaffte er Amasa von der Straße auf das Feld und warf ein Oberkleid über ihn, da er sah, daß jeder, der an ihn herankam, stehen blieb. 10O 20 13 Als er von der Straße weggeschafft war, zog jedermann vorüber, Joab nach, um Scheba, dem Sohne Bikris, nachzujagen. 10O 20 14 Und er durchzog alle Stämme Israels nach Abel und Beth-Maaka (Viell. ist wie v 15 zu lesen: Abel-Beth-Maaka) und ganz Berim; und sie versammelten sich (Nach and. Lesart: Beth-Maaka; und alle Auserlesenen versammelten sich) und kamen ihm ebenfalls nach. 10O 20 15 Und sie kamen und belagerten ihn in Abel-Beth-Maaka, und sie schütteten einen Wall gegen die Stadt auf, so daß derselbe an der Vormauer stand; und alles Volk, das mit Joab war, unterwühlte die Mauer, um sie zu stürzen. 10O 20 16 Da rief ein kluges Weib aus der Stadt: Höret höret! Sprechet doch zu Joab: Nahe hierher, daß ich zu dir rede! 10O 20 17 Und er näherte sich ihr. Und das Weib sprach: Bist du Joab? Und er sprach: Ich bin’s. Und sie sprach zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Und er sprach: Ich höre. 10O 20 18 Und sie sprach und sagte: Früher pflegte man zu sprechen und zu sagen: Man frage nur in Abel; und so war man fertig. (O. so kam man zum Ziel) 10O 20 19 Ich bin von den Friedsamen, den Getreuen Israels; du suchst eine Stadt und Mutter in Israel zu töten. Warum willst du das Erbteil Jehovas verschlingen? 10O 20 20 Und Joab antwortete und sprach: Fern, fern sei es von mir, daß ich verschlingen und daß ich verderben sollte! Die Sache ist nicht also; 10O 20 21 sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name ist Scheba, der Sohn Bikris, hat seine Hand wider den König, wider David, erhoben; ihn allein gebet heraus, so will ich von der Stadt abziehen. Und das Weib sprach zu Joab: Siehe, sein Kopf soll dir über die Mauer zugeworfen werden. 10O 20 22 Und das Weib kam zu dem ganzen Volke mit ihrer Klugheit; und sie hieben Scheba, dem Sohne Bikris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Und er stieß in die Posaune, und sie zerstreuten sich von der Stadt hinweg, ein jeder nach seinen Zelten; und Joab kehrte zu dem König nach Jerusalem zurück. 10O 20 23 Und Joab war über das ganze Heer Israels; und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kerethiter und über die Pelethiter; (S. die Anm. zu Kap. 8,18 und 2. Kön. 11,4) 10O 20 24 und Adoram war über die Fron; (O. die Abgaben) und Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber; (S. die Anm. zu Kap. 8,16) 10O 20 25 und Scheja (O. Schewa) war Schreiber; und Zadok und Abjathar waren Priester; 10O 20 26 und auch Ira, der Jairiter, war Krondiener (O. vertrauter Rat) Davids. 10O 21 1 Und es war Hungersnot in den Tagen Davids drei Jahre, Jahr auf Jahr. Und David suchte das Angesicht Jehovas; und Jehova sprach: Es ist wegen Sauls und wegen des Bluthauses, weil er die Gibeoniter getötet hat. 10O 21 2 Da berief der König die Gibeoniter und redete zu ihnen. (Die Gibeoniter waren aber nicht von den Kindern Israel, sondern von dem Reste der Amoriter; und die Kinder Israel hatten ihnen geschworen; Saul aber suchte sie zu erschlagen, da er für die Kinder Israel und Juda eiferte.) 10O 21 3 Und David sprach zu den Gibeonitern: Was soll ich für euch tun, und womit soll ich Sühnung tun, daß ihr das Erbteil Jehovas segnet? 10O 21 4 Und die Gibeoniter sprachen zu ihm: Es ist uns nicht um Silber und Gold zu tun betreffs Sauls und betreffs seines Hauses, und es ist uns nicht darum zu tun, jemand in Israel zu töten. Und er sprach: Was ihr saget, will ich für euch tun. 10O 21 5 Da sprachen sie zu dem König: Der Mann, der uns vernichtet hat, und der wider uns sann, daß wir vertilgt würden, um nicht mehr zu bestehen in allen Grenzen Israels: - 10O 21 6 man gebe uns sieben Männer von seinen Söhnen, daß wir sie dem Jehova aufhängen (S. die Anm. zu 4. Mose 25,4) zu Gibea Sauls, des Erwählten (Viell. ist zu lesen: auf dem Berge; vergl. 1. Sam. 15,5 und hier v 9) Jehovas. Und der König sprach: Ich will sie geben. 10O 21 7 Aber der König verschonte Mephiboseth, den Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, um des Schwures Jehovas willen, der zwischen ihnen war, zwischen David und Jonathan, dem Sohne Sauls. 10O 21 8 Und der König nahm die beiden Söhne Rizpas, der Tochter Ajas, die sie dem Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboseth, und die fünf Söhne Michals, (Wahrsch. Merabs; s. 1. Sam. 18, 19) der Tochter Sauls, die sie dem Adriel geboren hatte, dem Sohne Barsillais, des Meholathiters, 10O 21 9 und er gab sie in die Hand der Gibeoniter; und sie hängten sie auf dem Berge vor Jehova auf. Und es fielen die sieben zugleich, und sie wurden getötet in den ersten Tagen der Ernte, im Anfang der Gerstenernte. 10O 21 10 Da nahm Rizpa, die Tochter Ajas, Sacktuch, und breitete es sich aus auf dem Felsen, vom Anfang der Ernte an, bis das Wasser vom Himmel über sie troff; (d. h. die Gehängten) und sie ließ das Gevögel des Himmels nicht auf ihnen ruhen bei Tage, noch das Getier des Feldes bei Nacht. 10O 21 11 Und es wurde David berichtet, was Rizpa, die Tochter Ajas, das Kebsweib Sauls, getan hatte. 10O 21 12 Da ging David hin und nahm von den Bürgern von Jabes-Gilead die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan, welche sie von dem Marktplatze zu Beth-Schan heimlich weggenommen, wo die Philister sie aufgehängt hatten an dem Tage, da die Philister Saul schlugen auf dem Gilboa. 10O 21 13 Und er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von dannen herauf; und man sammelte die Gebeine der Gehängten, 10O 21 14 und begrub sie bei den Gebeinen Sauls und Jonathans, seines Sohnes, im Lande Benjamin, zu Zela, im Begräbnis seines Vaters Kis; und man tat alles, was der König geboten hatte. Und danach ließ Gott sich für das Land erbitten. 10O 21 15 Und wiederum entstand ein Streit der Philister mit Israel. Und David zog hinab, und seine Knechte mit ihm, und sie stritten mit den Philistern. Und David war ermattet; 10O 21 16 und Jischbi-Benob, der von den Söhnen des Rapha (d. h. des Riesen) war (das Gewicht seiner Lanzenspitze war dreihundert Sekel Erz an Gewicht, und er war neu gerüstet), gedachte David zu erschlagen. 10O 21 17 Aber Abisai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hülfe und schlug den Philister und tötete ihn. Damals schwuren die Männer Davids ihm zu und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns ausziehen zum Streit, daß du die Leuchte Israels nicht auslöschest! 10O 21 18 Und (1. Chron. 20,4) es geschah hernach, da begann wiederum der Streit mit den Philistern, zu Gob. Damals erschlug Sibbekai, der Huschathiter, den Saph, der von den Söhnen des Rapha war. 10O 21 19 Und wiederum begann der Streit mit den Philistern, zu Gob. Und Elchanan, der Sohn Jaare-Orgims, der Bethlehemiter, erschlug Goliath, den Gathiter; (Wahrsch. ist zu l.: der Sohn Jairs, der Bethlehemiter, erschlug den Bruder Goliaths, des Gathiters; wie 1. Chron. 20,5) und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum. 10O 21 20 Und wiederum entstand ein Streit zu Gath. Da war ein Mann von großer Länge, und er hatte je sechs Finger an seinen Händen und je sechs Zehen an seinen Füßen, 24 an der Zahl; und auch er war dem Rapha geboren worden. 10O 21 21 Und er höhnte Israel; und Jonathan, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, erschlug ihn. 10O 21 22 Diese vier wurden dem Rapha zu Gath geboren; und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte. 10O 22 1 Und David redete zu Jehova die Worte dieses Liedes an dem Tage, da Jehova ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte; und er sprach: (Vergl. Ps. 18) 10O 22 2 Jehova ist mein Fels (W. mir mein Fels) und meine Burg und mein Erretter. 10O 22 3 Gott ist mein Fels, (W. Gott meines Felsens) auf ihn werde ich trauen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste und meine Zuflucht. Mein Retter, von Gewalttat wirst du mich retten! 10O 22 4 Ich werde Jehova anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden. 10O 22 5 Denn mich umfingen die Wogen des Todes, die Ströme (Eig. Wildbäche) Belials erschreckten mich; 10O 22 6 die Bande des Scheols umringten mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. 10O 22 7 In meiner Bedrängnis rief ich zu Jehova, und ich rief zu meinem Gott; und er hörte aus seinem Tempel (Eig. Palast) meine Stimme, und mein Schrei kam in seine Ohren. 10O 22 8 Da wankte und bebte die Erde; die Grundfesten des Himmels zitterten und wankten, weil er entbrannt war. 10O 22 9 Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde; glühende Kohlen brannten aus ihm. 10O 22 10 Und er neigte die Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen. 10O 22 11 Und er fuhr auf einem Cherub und flog daher, und er erschien auf den Fittichen des Windes. 10O 22 12 Und Finsternis machte er rings um sich her zum Gezelt, Sammlung der Wasser, dichtes Himmelsgewölk. 10O 22 13 Aus dem Glanze vor ihm brannten feurige Kohlen. 10O 22 14 Es donnerte Jehova vom Himmel her, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen. 10O 22 15 Und er schoß Pfeile und zerstreute sie, (d. h. die Feinde) seinen Blitz, und verwirrte sie. (d. h. die Feinde) 10O 22 16 Da wurden gesehen die Betten des Meeres, aufgedeckt die Grundfesten des Erdkreises durch das Schelten Jehovas, vor dem Schnauben des Hauches seiner Nase. 10O 22 17 Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern; 10O 22 18 Er errettete mich von meinem starken Feinde, von meinen Hassern; denn sie waren mächtiger als ich. 10O 22 19 Sie ereilten mich am Tage meines Unglücks, aber Jehova ward mir zur Stütze. 10O 22 20 Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte. 10O 22 21 Jehova vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir. 10O 22 22 Denn ich habe bewahrt die Wege Jehovas, und bin von meinem Gott nicht frevelhaft abgewichen. 10O 22 23 Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine Satzungen-ich bin nicht davon gewichen; 10O 22 24 Und ich war vollkommen (O. redlich, untadelig, lauter; so auch v 26. 31. 33) gegen ihn und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit. 10O 22 25 Und Jehova erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen. 10O 22 26 Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich vollkommen; 10O 22 27 gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenstreitend. (Eig. verdreht) 10O 22 28 Und du wirst retten das elende Volk; aber deine Augen sind wider die Hoffärtigen, (Eig. Hohen, Stolzen) die du erniedrigen wirst. 10O 22 29 Denn du bist meine Leuchte, Jehova; und Jehova erhellt meine Finsternis. 10O 22 30 Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, mit meinem Gott werde ich eine Mauer überspringen. 10O 22 31 Gott- (El) sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf ihn trauen. 10O 22 32 Denn wer ist Gott, (El) außer Jehova, und wer ein Fels, außer unserem Gott? 10O 22 33 Gott (El) ist meine starke Feste, und er lenkt (Wahrsch. ist nach Ps. 18,32 zu l.: er macht) vollkommen meinen Weg. 10O 22 34 Er macht meine Füße denen der Hindinnen gleich, und stellt mich hin auf meine Höhen. 10O 22 35 Er lehrt meine Hände den Streit, und meine Arme spannen den ehernen Bogen. 10O 22 36 Und du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Herablassung machte mich groß. 10O 22 37 Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt. 10O 22 38 Meinen Feinden jagte ich nach und vertilgte sie; und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren. 10O 22 39 Und ich rieb sie auf und zerschmetterte sie; und sie standen nicht wieder auf, und sie fielen unter meine Füße. 10O 22 40 Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Streit, beugtest unter mich, die wider mich aufstanden. 10O 22 41 Und du gabst mir den Rücken meiner Feinde; meine Hasser, ich vernichtete sie. 10O 22 42 Sie blickten umher, und kein Retter war da-zu Jehova, und er antwortete ihnen nicht. 10O 22 43 Und ich zermalmte sie wie Staub der Erde; wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie. 10O 22 44 Und du errettetest mich aus den Streitigkeiten meines Volkes; du bewahrtest mich auf zum Haupte der Nationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. (O. diente mir) 10O 22 45 Die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei; (Eig. heuchelten mir (d. h. Gehorsam)) beim Hören des Ohres gehorchten sie mir. 10O 22 46 Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern. 10O 22 47 Jehova lebt, und gepriesen sei mein Fels! und erhoben werde der Gott, der Fels (W. des Felsens) meines Heils! 10O 22 48 Der Gott, (El) der mir Rache gab und die Völker unter mich niederwarf; 10O 22 49 und der mich herausführte aus der Mitte meiner Feinde. Ja, du erhöhtest mich über die, welche wider mich aufstanden, von dem Manne der Gewalttat befreitest du mich. 10O 22 50 Darum, Jehova, will ich dich preisen unter den Nationen und Psalmen singen (Eig. und singspielen) deinem Namen, 10O 22 51 Dich, der groß macht die Rettungen seines Königs, und Güte erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich. 10O 23 1 Und dies sind die letzten Worte Davids: Es spricht David, (Eig. Spruch Davids) der Sohn Isais, und es spricht der hochgestellte Mann, der Gesalbte des Gottes Jakobs und der Liebliche in Gesängen (Dasselbe Wort wie Psalm, Singspiel) Israels: 10O 23 2 Der Geist Jehovas hat durch mich geredet, und sein Wort war auf meiner Zunge. 10O 23 3 Es hat gesprochen der Gott Israels, der Fels Israels zu mir geredet: Ein Herrscher unter (O. über die) den Menschen, gerecht, ein Herrscher in Gottesfurcht; 10O 23 4 und er wird sein wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, ein Morgen ohne Wolken: von ihrem Glanze nach dem Regen sproßt das Grün aus der Erde. 10O 23 5 Obwohl mein Haus nicht also ist bei Gott, so hat er mir doch einen ewigen Bund gesetzt, geordnet in allem und verwahrt; denn dies ist all meine Rettung und all mein Begehr, obwohl er es nicht sprossen läßt! (Denn ist nicht also mein Haus bei Gott? Denn er hat mir einen ewigen Bund gesetzt…; denn all meine Rettung und all mein Begehr, sollte er sie nicht sprossen lassen?) 10O 23 6 Aber die Söhne Belials sind allesamt wie Dornen, die man wegwirft; denn mit der Hand faßt man sie nicht an; 10O 23 7 Und der Mann, der sie anrührt, versieht sich mit Eisen und Speeresschaft; und mit Feuer werden sie gänzlich verbrannt an ihrer Stätte. - 10O 23 8 Dies (1. Chron. 11,10) sind die Namen der Helden, welche David hatte: Joscheb-Baschebeth, der Tachkemoniter, (Wahrsch. zu l.: Jaschobam, der Hakmoniter; wie 1. Chron. 11,11) das Haupt der Anführer; (O. Ritter. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiß) er… Adino, der Ezniter, war wider (O. zu lesen wie 1. Chron. 11,11:… Anführer; er schwang seinen Speer wider usw.) achthundert, die er auf einmal erschlug. 10O 23 9 Und nach ihm Eleasar, der Sohn Dodos, der Sohn eines Achochiters; er war unter den drei Helden mit David, als sie die Philister verhöhnten, die daselbst zum Streit versammelt waren, und als die Männer von Israel wegzogen. 10O 23 10 Selbiger machte sich auf und schlug unter den Philistern, bis seine Hand ermüdete und seine Hand am Schwerte klebte; und Jehova schaffte an jenem Tage eine große Rettung. Das Volk aber kehrte um, ihm nach, nur um zu plündern. 10O 23 11 Und nach ihm Schamma, der Sohn Ages, des Harariters. Und die Philister versammelten sich zu einer Schar; und es war daselbst ein Ackerstück voll Linsen; das Volk aber floh vor den Philistern. 10O 23 12 Da stellte er sich mitten auf das Stück und rettete es und schlug die Philister; und Jehova schaffte eine große Rettung. 10O 23 13 Und drei von den dreißig Häuptern gingen hinab und kamen zur Erntezeit zu David, in die Höhle Adullam; und eine Schar der Philister lagerte im Tale Rephaim. 10O 23 14 David war aber damals auf (O. in) der Bergfeste, und eine Aufstellung der Philister war damals zu Bethlehem. 10O 23 15 Und David hatte ein Gelüste und sprach: Wer wird mich mit Wasser tränken aus der Cisterne von Bethlehem, die am Tore ist? 10O 23 16 Da brachen die drei Helden durch das Lager der Philister und schöpften Wasser aus der Cisterne von Bethlehem, die am Tore ist, und trugen und brachten es zu David. Aber er wollte es nicht trinken und goß es aus als Trankopfer dem Jehova; 10O 23 17 und er sprach: Fern sei es von mir, Jehova, daß ich solches tue! Sollte ich das Blut der Männer trinken, die mit Gefahr ihres Lebens hingegangen sind? Und er wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden. 10O 23 18 Und Abisai, der Bruder Joabs, der Sohn der Zeruja, war ein Haupt der Drei. Und er schwang seinen Speer über dreihundert, die er erschlug; und er hatte einen Namen unter den Dreien. 10O 23 19 War er vor den Dreien (Wahrsch. ist zu l.: vor den Dreißig; wie v 23 und 1. Chron. 11,25) nicht geehrt, (O. berühmt; so auch v 23) so daß er ihr Oberster wurde? aber an die ersten Drei reichte er nicht. 10O 23 20 Und Benaja, der Sohn Jojadas, der Sohn eines tapferen Mannes, groß an Taten, von Kabzeel; selbiger erschlug zwei Löwen (O. Helden. H. Ariel: Gotteslöwen= mächtige Helden) von Moab. Und er stieg hinab und erschlug den Löwen in der Grube an einem Schneetage. 10O 23 21 Und er war es, der einen ägyptischen Mann erschlug, einen stattlichen Mann. Und der Ägypter hatte einen Speer in der Hand; er aber ging zu ihm hinab mit einem Stabe, und riß dem Ägypter den Speer aus der Hand und tötete ihn mit seinem eigenen Speere. 10O 23 22 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas; und er hatte einen Namen unter den drei Helden. 10O 23 23 Vor den Dreißigen war er geehrt, aber an die ersten Drei reichte er nicht. Und David setzte ihn in seinen geheimen Rat. 10O 23 24 Asael, der Bruder Joabs, war unter den Dreißig; Elchanan, der Sohn Dodos, von Bethlehem; 10O 23 25 Schamma, der Haroditer; Elika, der Haroditer; 10O 23 26 Helez, der Paltiter; Ira, der Sohn Ikkesch’, der Tekoiter; 10O 23 27 Abieser, der Anathothiter; Mebunnai, der Huschathiter; 10O 23 28 Zalmon, der Achochiter; Maharai, der Netophatiter; 10O 23 29 Heleb, der Sohn Baanas, der Netophatiter; Ittai, der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder Benjamin; 10O 23 30 Benaja, der Pirhathoniter; Hiddai, von den Bächen (O. Flußtälern) Gaasch; 10O 23 31 Abi-Albon, der Arbathiter; Asmaweth, der Barchumiter; 10O 23 32 Eljachba, der Schaalboniter; Bne-Jaschen; Jonathan; 10O 23 33 Schamma, der Harariter; Achiam, der Sohn Scharars, der Arariter; 10O 23 34 Eliphelet, der Sohn Achasbais, des Sohnes des Maakathiters; Eliam, der Sohn Ahitophels, der Giloniter; 10O 23 35 Hezrai, der Karmeliter, Paarai, der Arbiter; 10O 23 36 Jigal, der Sohn Nathans, von Zoba; Bani, der Gaditer; 10O 23 37 Zelek, der Ammoniter; Nacharai, der Beerothiter, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja; 10O 23 38 Ira, der Jithriter; Gareb, der Jithriter; 10O 23 39 Urija, der Hethiter: in allem 37. 10O 24 1 Und (1. Chron. 21) der Zorn Jehovas entbrannte abermals wider Israel; und er reizte David wider sie, indem er sprach: Gehe hin, zähle Israel und Juda! 10O 24 2 Da sprach der König zu Joab, dem Heerobersten, der bei ihm war: Gehe doch umher durch alle Stämme Israels, von Dan bis Beerseba, und mustert das Volk, damit ich die Zahl des Volkes wisse. 10O 24 3 Und Joab sprach zu dem König: Es möge Jehova, dein Gott, zu dem Volke, so viele ihrer auch sind, hundertmal hinzufügen, während die Augen meines Herrn, des Königs, es sehen! Aber warum hat mein Herr, der König, Gefallen an dieser Sache? 10O 24 4 Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab und gegen die Obersten des Heeres. Und Joab und die Obersten des Heeres zogen aus vor dem König, um das Volk Israel zu mustern. 10O 24 5 Und sie gingen über den Jordan und lagerten sich zu Aroer, rechts von der Stadt, die mitten im Flußtale von Gad liegt, und nach Jaser hin. 10O 24 6 Und sie kamen nach Gilead und in das Land Tachtim-Hodschi; und sie kamen nach Dan-Jaan und in die Umgegend von Zidon; 10O 24 7 und sie kamen zu der festen Stadt Zor (Tyrus) und zu allen Städten der Hewiter und der Kanaaniter; und sie zogen hinaus in den Süden von Juda nach Beerseba. 10O 24 8 Und sie zogen umher durch das ganze Land, und kamen am Ende von neun Monaten und zwanzig Tagen nach Jerusalem zurück. 10O 24 9 Und Joab gab die Zahl des gemusterten Volkes dem König an; und es waren in Israel 800000 Kriegsmänner, die das Schwert zogen, und der Männer von Juda 500000 Mann. 10O 24 10 Aber dem David schlug sein Herz, (Eig. den David schlug sein Herz, d. h. sein Gewissen strafte ihn) nachdem er das Volk gezählt hatte; und David sprach zu Jehova: Ich habe sehr gesündigt in dem, was ich getan habe; und nun, Jehova, laß doch die Ungerechtigkeit deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt! 10O 24 11 Und als David am Morgen aufstand, da geschah das Wort Jehovas zu Gad, dem Propheten, dem Seher Davids, indem er sprach: 10O 24 12 Gehe hin und rede zu David: So spricht Jehova: Dreierlei lege ich dir vor; (Eig. auf) wähle dir eines davon, daß ich es dir tue. 10O 24 13 Und Gad kam zu David und tat es ihm kund und sprach zu ihm: Sollen dir sieben Jahre Hungersnot in dein Land kommen? oder willst du drei Monate vor deinen Feinden fliehen, indem sie dir nachjagen? oder soll drei Tage Pest in deinem Lande sein? Nun wisse und sieh, was für eine Antwort ich dem zurückbringen soll, der mich gesandt hat. 10O 24 14 Und David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Mögen wir doch in die Hand Jehovas fallen, denn seine Erbarmungen sind groß; aber in die Hand der Menschen laß mich nicht fallen! 10O 24 15 Da sandte Jehova eine Pest unter Israel, vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit; und es starben von dem Volke, von Dan bis Beerseba, 70000 Mann. 10O 24 16 Und als der Engel seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, um es zu verderben, da reute Jehova des Übels, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volke verderbte: Genug! ziehe jetzt deine Hand ab. Der Engel Jehovas war aber bei der Tenne Arawnas, des Jebusiters. 10O 24 17 Und als David den Engel sah, der unter dem Volke schlug, sprach er zu Jehova und sagte: Siehe, ich habe gesündigt, und ich habe verkehrt gehandelt; aber diese Schafe, (Eig. diese, die Herde) was haben sie getan? Es sei doch deine Hand wider mich, und wider das Haus meines Vaters! 10O 24 18 Und Gad kam zu David an selbigem Tage und sprach zu ihm: Gehe hinauf, errichte Jehova einen Altar auf der Tenne Arawnas, des Jebusiters. 10O 24 19 Und David ging hinauf, nach dem Worte Gads, so wie Jehova geboten hatte. 10O 24 20 Und Arawna blickte hin und sah den König und seine Knechte zu sich herüberkommen; da ging Arawna hinaus und beugte sich vor dem König nieder, mit seinem Antlitz zur Erde. 10O 24 21 Und Arawna sprach: Warum kommt mein Herr, der König, zu seinem Knechte? Und David sprach: Die Tenne von dir zu kaufen, um Jehova einen Altar zu bauen, damit die Plage von dem Volke abgewehrt werde. 10O 24 22 Da sprach Arawna zu David: Mein Herr, der König, nehme und opfere, was gut ist in seinen Augen; siehe, die Rinder sind zum Brandopfer, und die Dreschwagen und die Geschirre der Rinder zum Holz: 10O 24 23 alles das, o König, gibt Arawna dem König. Und Arawna sprach zu dem König: Jehova, dein Gott, nehme dich wohlgefällig an! 10O 24 24 Aber der König sprach zu Arawna: Nein, sondern kaufen will ich es von dir um einen Preis, und ich will Jehova, meinem Gott, nicht umsonst Brandopfer opfern. Und David kaufte die Tenne und die Rinder um fünfzig Sekel Silber. 10O 24 25 Und David baute daselbst Jehova einen Altar, und opferte Brandopfer und Friedensopfer. Und Jehova ließ sich für das Land erbitten, und die Plage wurde von Israel abgewehrt. 11O 1 1 Und der König David war alt, wohlbetagt; und sie bedeckten ihn mit Kleidern, aber er wurde nicht warm. 11O 1 2 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Man suche meinem Herrn, dem König, ein Mädchen, eine Jungfrau; und sie stehe vor dem König und sei ihm eine Pflegerin, und sie schlafe an deinem Busen, daß mein Herr, der König, warm werde. 11O 1 3 Und man suchte ein schönes Mädchen, in allen Grenzen Israels; und man fand Abischag, die Sunamitin, und brachte sie zu dem König. 11O 1 4 Und das Mädchen war überaus schön, und sie wurde dem König eine Pflegerin und bediente ihn; aber der König erkannte sie nicht. 11O 1 5 Adonija aber, der Sohn Haggiths, erhob sich und sprach: Ich will König werden! Und er schaffte sich Wagen und Reiter an, und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen. 11O 1 6 Und sein Vater hatte ihn, so lange er lebte, nicht betrübt, daß er gesagt hätte: Warum tust du also? Und auch er war sehr schön von Gestalt; und Haggith (W. sie) hatte ihn nach Absalom geboren. 11O 1 7 Und er hatte Unterredungen mit Joab, dem Sohne der Zeruja, und mit Abjathar, dem Priester; und sie halfen Adonija und folgten ihm nach. (W. sie halfen Adonija nach) 11O 1 8 Aber Zadok, der Priester, und Benaja, der Sohn Jojadas, und Nathan, der Prophet, und Simei und Rei, und die Helden, welche David hatte, waren nicht mit Adonija. 11O 1 9 Und Adonija schlachtete Klein- und Rindvieh und Mastvieh bei dem Steine Socheleth, der neben En-Rogel ist; und er lud alle seine Brüder, die Söhne des Königs, und alle Männer von Juda, die Knechte des Königs. 11O 1 10 Nathan aber, den Propheten, und Benaja und die Helden und Salomo, seinen Bruder, lud er nicht. 11O 1 11 Da sprach Nathan zu Bathseba, der Mutter Salomos, und sagte: Hast du nicht gehört, daß Adonija, der Sohn Haggiths, König geworden ist? Und unser Herr David weiß es nicht. 11O 1 12 So komm nun, laß mich dir doch einen Rat geben, daß du dein Leben und das Leben deines Sohnes Salomo errettest. 11O 1 13 Gehe hin und tritt zum König David hinein, und sprich zu ihm: Hast du, mein Herr König, nicht deiner Magd geschworen und gesagt: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen? Und warum ist Adonija König geworden? 11O 1 14 Siehe, noch wirst du daselbst mit dem König reden, so werde ich nach dir hereinkommen und deine Worte bekräftigen. (Eig. voll machen) 11O 1 15 Und Bathseba ging zu dem König hinein, in das Gemach; der König aber war sehr alt, und Abischag, die Sunamitin, bediente den König. 11O 1 16 Und Bathseba verneigte sich und beugte sich nieder vor dem König. Und der König sprach: Was ist dir? 11O 1 17 Und sie sprach zu ihm: Mein Herr, du hast ja deiner Magd bei Jehova, deinem Gott, geschworen: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen; 11O 1 18 und nun, siehe, Adonija ist König geworden, und du, mein Herr König, weißt es nicht. 11O 1 19 Und er hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge, und hat alle Söhne des Königs und Abjathar, den Priester, und Joab, den Heerobersten, geladen; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen. 11O 1 20 Und du, mein Herr König-die Augen von ganz Israel sind auf dich gerichtet, daß du ihnen kundtuest, wer auf dem Throne meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll. 11O 1 21 Und es wird geschehen, wenn mein Herr, der König, mit seinen Vätern liegt, daß ich und mein Sohn Salomo werden büßen müssen. 11O 1 22 Und siehe, noch redete sie mit dem König, da kam der Prophet Nathan herein. 11O 1 23 Und man berichtete dem König und sprach: Der Prophet Nathan ist da! Und er kam vor den König und beugte sich vor dem König auf sein Antlitz zur Erde. 11O 1 24 Und Nathan sprach: Mein Herr König, hast du gesagt: Adonija soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen? 11O 1 25 Denn er ist heute hinabgegangen und hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge, und hat alle Söhne des Königs und die Obersten des Heeres und Abjathar, den Priester, geladen; und siehe, sie essen und trinken vor ihm und sprechen: Es lebe der König Adonija! 11O 1 26 Aber mich, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jojadas, und Salomo, deinen Knecht, hat er nicht geladen. 11O 1 27 Ist diese Sache von meinem Herrn, dem König, aus geschehen? und hast du (O. gesehen? und du hast…!) nicht deinen Knechten (Nach anderer Lesart: deinem Knechte) kundgetan, wer auf dem Throne meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll? 11O 1 28 Da antwortete der König David und sprach: Rufet mir Bathseba! Und sie kam herein vor den König und stand vor dem König. 11O 1 29 Und der König schwur und sprach: So wahr Jehova lebt, der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöst hat, 11O 1 30 so wie ich dir bei Jehova, dem Gott Israels, geschworen habe, indem ich sprach: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen an meiner Statt! also werde ich an diesem Tage tun. 11O 1 31 Da verneigte sich Bathseba mit dem Antlitz zur Erde und beugte sich vor dem König nieder und sprach: Es lebe mein Herr, der König David, ewiglich! 11O 1 32 Und der König David sprach: Rufet mir Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas! Und sie kamen herein vor den König. 11O 1 33 Und der König sprach zu ihnen: Nehmet die Knechte eures Herrn mit euch, und lasset meinen Sohn Salomo auf meiner Mauleselin reiten, und führet ihn nach Gihon hinab. 11O 1 34 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, sollen ihn daselbst zum König über Israel salben; und ihr sollt in die Posaune stoßen und sagen: Es lebe der König Salomo! 11O 1 35 Und ziehet herauf hinter ihm her, und er komme und setze sich auf meinen Thron! und er soll König sein an meiner Statt; und ihn habe ich bestellt, daß er Fürst sei über Israel und über Juda. 11O 1 36 Und Benaja, der Sohn Jojadas, antwortete dem König und sprach: Amen! also spreche Jehova, der Gott meines Herrn, des Königs! 11O 1 37 So wie Jehova mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist, also möge er mit Salomo sein, und er möge seinen Thron noch größer machen als den Thron meines Herrn, des Königs David! 11O 1 38 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, und Benaja, der Sohn Jojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter (Vergl. die Anm. zu 2. Sam. 8,18) zogen hinab und ließen Salomo auf der Mauleselin des Königs David reiten, und sie führten ihn nach Gihon. 11O 1 39 Und Zadok, der Priester, nahm das Ölhorn aus dem Zelte (Vergl. 2. Sam. 6,17; 1. Kön. 2,28) und salbte Salomo; und sie stießen in die Posaune, und alles Volk sprach: Es lebe der König Salomo! 11O 1 40 Und alles Volk zog hinauf hinter ihm her; und das Volk blies auf Flöten, und sie freuten sich mit großer Freude, so daß die Erde barst von ihrem Geschrei. 11O 1 41 Und Adonija hörte es und alle die Geladenen, die bei ihm waren, als sie eben das Essen beendigt hatten; und Joab hörte den Schall der Posaune und sprach: Weshalb dieses Geschrei der lärmenden Stadt? 11O 1 42 Während er noch redete, siehe, da kam Jonathan, der Sohn Abjathars, des Priesters. Und Adonija sprach: Komm, denn du bist ein wackerer Mann und wirst gute Botschaft bringen. 11O 1 43 Da antwortete Jonathan und sprach zu Adonija: Jawohl! Unser Herr, der König David, hat Salomo zum König gemacht. 11O 1 44 Und der König hat Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter mit ihm gesandt, und sie haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten lassen; 11O 1 45 und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, haben ihn in Gihon zum König gesalbt; und sie sind von dannen heraufgezogen mit Freuden, und die Stadt ist in Bewegung. Das ist das Geschrei, welches ihr gehört habt. 11O 1 46 Und auch hat sich Salomo auf den Thron des Königreichs gesetzt; 11O 1 47 und auch sind die Knechte des Königs gekommen, um unseren Herrn, den König David, zu segnen, indem sie sprachen: Dein Gott mache den Namen Salomos noch vorzüglicher als deinen Namen, und mache seinen Thron größer als deinen Thron! Und der König hat auf dem Lager angebetet; 11O 1 48 und auch hat der König also gesprochen: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der heute einen gegeben hat, der auf meinem Throne sitzt, während meine Augen es sehen! 11O 1 49 Da erschraken alle die Geladenen Adonijas und standen auf und gingen ein jeder seines Weges. 11O 1 50 Und Adonija fürchtete sich vor Salomo; und er machte sich auf und ging hin und erfaßte die Hörner des Altars. 11O 1 51 Und es wurde Salomo berichtet, indem man sprach: Siehe, Adonija fürchtet den König Salomo, und siehe, er hat die Hörner des Altars erfaßt und gesagt: Es schwöre mir jetzt der König Salomo, daß er seinen Knecht nicht mit dem Schwerte töten wolle! 11O 1 52 Und Salomo sprach: Wenn er sich als ein wackerer Mann erweisen wird, so soll von seinem Haar keines auf die Erde fallen; wenn aber Böses an ihm gefunden wird, so soll er sterben. 11O 1 53 Und der König Salomo sandte hin, und sie brachten ihn von dem Altar herab; und er kam und beugte sich vor dem König Salomo nieder; und Salomo sprach zu ihm: Gehe in dein Haus. 11O 2 1 Als nun die Tage Davids herannahten, daß er sterben sollte, gebot er seinem Sohne Salomo und sprach: 11O 2 2 Ich gehe den Weg der ganzen Erde; so sei stark und sei ein Mann; 11O 2 3 und warte der Hut Jehovas, (Eig. beobachtete, was Jehova zu beobachten ist) deines Gottes, daß du auf seinen Wegen wandelst, indem du seine Satzungen, seine Gebote und seine Rechte und seine Zeugnisse beobachtest, wie geschrieben ist in dem Gesetz Moses; auf daß es dir gelinge in allem, was du tust, und überall, wohin du dich wendest; 11O 2 4 auf daß Jehova sein Wort aufrecht halte, das er über mich geredet hat, indem er sprach: Wenn deine Söhne auf ihren Weg achthaben, so daß sie vor mir wandeln in Wahrheit, mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, so soll es, sprach er, dir nicht an einem Manne fehlen auf dem Throne Israels. 11O 2 5 Und du weißt ja auch, was mir Joab getan hat, der Sohn der Zeruja, was er den zwei Heerobersten Israels, Abner, dem Sohne Ners, und Amasa, dem Sohne Jethers, getan hat, indem er sie ermordete und Kriegsblut im Frieden vergoß, so daß er Kriegsblut an seinen Gürtel gebracht hat, der um seine Lenden war, und an seine Schuhe, die an seinen Füßen waren. 11O 2 6 So handle nun nach deiner Weisheit, und laß sein graues Haar nicht in Frieden in den Scheol hinabfahren. 11O 2 7 Aber an den Söhnen Barsillais, des Gileaditers, sollst du Güte erweisen, und sie sollen unter denen sein, die an deinem Tische essen; denn also sind sie mir entgegengekommen, als ich vor deinem Bruder Absalom floh. 11O 2 8 Und siehe, bei dir ist Simei, der Sohn Geras, der Benjaminiter, von Bachurim; und selbiger fluchte mir mit heftigem Fluche an dem Tage, da ich nach Machanaim ging. Aber er kam herab, mir entgegen, an den Jordan, und ich schwur ihm bei Jehova und sprach: Wenn ich dich mit dem Schwerte töte! 11O 2 9 Nun aber halte ihn nicht für schuldlos, (O. laß ihn nicht ungestraft) denn du bist ein weiser Mann und wirst wissen, was du ihm tun sollst; und laß sein graues Haar mit Blut in den Scheol hinabfahren. 11O 2 10 Und David legte sich zu seinen Vätern; und er wurde begraben in der Stadt Davids. 11O 2 11 Und die Tage, die David über Israel regierte, waren vierzig Jahre; zu Hebron regierte er sieben Jahre, und zu Jerusalem regierte er 33 Jahre. 11O 2 12 Und Salomo saß auf dem Throne seines Vaters David, und sein Königtum wurde sehr befestigt. 11O 2 13 Und Adonija, der Sohn Haggiths, kam zu Bathseba, der Mutter Salomos; und sie sprach: Ist Friede dein Kommen? Und er sprach: Friede. 11O 2 14 Und er sprach: Ich habe ein Wort an dich. Und sie sprach: Rede. 11O 2 15 Und er sprach: Du weißt ja, daß das Königtum mein war, und daß ganz Israel sein Angesicht auf mich gerichtet hatte, daß ich König sein sollte; aber das Königtum hat sich gewandt und ist meinem Bruder geworden, denn von Jehova aus gehörte es ihm. 11O 2 16 Und nun bitte ich eine Bitte von dir; weise mich nicht ab! Und sie sprach zu ihm: Rede. 11O 2 17 Und er sprach: Sprich doch zu dem König Salomo, denn er wird dich nicht abweisen, daß er mir Abischag, die Sunamitin, zum Weibe gebe. 11O 2 18 Und Bathseba sprach: Gut, ich will deinethalben mit dem König reden. 11O 2 19 Und Bathseba ging zu dem König Salomo hinein, um wegen Adonijas mit ihm zu reden. Und der König stand auf, ihr entgegen, und beugte sich vor ihr nieder und setzte sich auf seinen Thron; und er ließ einen Thron für die Mutter des Königs hinstellen, und sie setzte sich zu seiner Rechten. 11O 2 20 Und sie sprach: Ich habe eine kleine Bitte an dich; weise mich nicht ab! Und der König sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter, denn ich werde dich nicht abweisen. 11O 2 21 Und sie sprach: Möchte Abischag, die Sunamitin, deinem Bruder Adonija zum Weibe gegeben werden! 11O 2 22 Da antwortete der König Salomo und sprach zu seiner Mutter: Und warum bittest du um Abischag, die Sunamitin, für Adonija? Bitte für ihn auch um das Königtum, -denn er ist mein älterer Bruder-sowohl für ihn, als für Abjathar, den Priester, und für Joab, den Sohn der Zeruja! 11O 2 23 Und der König Salomo schwur bei Jehova und sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen! um (O. wider) sein Leben hat Adonija dieses Wort geredet! 11O 2 24 Und nun, so wahr Jehova lebt, der mich befestigt hat und mich hat sitzen lassen auf dem Throne meines Vaters David, und der mir ein Haus gemacht, so wie er geredet hat: heute soll Adonija getötet werden! 11O 2 25 Und der König Salomo sandte hin durch Benaja, den Sohn Jojadas; und er stieß ihn nieder, und er starb. 11O 2 26 Und zu Abjathar, dem Priester, sprach der König: Gehe nach Anathoth, auf deine Felder, denn du bist ein Mann des Todes; aber an diesem Tage will ich dich nicht töten, weil du die Lade des Herrn Jehova vor meinem Vater David getragen, und weil du gelitten hast in allem, worin mein Vater gelitten hat. 11O 2 27 Und so verstieß Salomo den Abjathar, daß er nicht mehr Priester Jehovas wäre, um das Wort Jehovas zu erfüllen, welches er zu Silo über das Haus Elis geredet hatte. (Vergl. 1. Sam. 2,31) 11O 2 28 Und das Gerücht kam zu Joab (denn Joab hatte sich nach Adonija geneigt, aber nach Absalom hatte er sich nicht geneigt); da floh Joab zum Zelte Jehovas und erfaßte die Hörner des Altars. 11O 2 29 Und es wurde dem König Salomo berichtet: Joab ist zum Zelte Jehovas geflohen, und siehe, er ist neben dem Altar. Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas, und sprach: Gehe hin, stoße ihn nieder! 11O 2 30 Und Benaja kam zum Zelte Jehovas und sprach zu Joab: (W. zu ihm) So spricht der König: Gehe hinaus! Und er sprach: Nein, sondern hier will ich sterben. Und Benaja brachte dem König Antwort und sprach: So hat Joab geredet, und so hat er mir geantwortet. 11O 2 31 Und der König sprach zu ihm: Tue, wie er geredet hat, (W. Vergl. 2. Mose 21,14) und stoße ihn nieder, und begrabe ihn; und so tue das Blut, das Joab ohne Ursache vergossen hat, von mir und von dem Hause meines Vaters hinweg. 11O 2 32 Und Jehova wird sein Blut auf seinen Kopf zurückbringen, weil er zwei Männer niedergestoßen hat, die gerechter und besser waren als er, und sie mit dem Schwerte ermordet hat, ohne daß mein Vater David es wußte: Abner, den Sohn Ners, den Heerobersten Israels, und Amasa, den Sohn Jethers, den Heerobersten Judas. 11O 2 33 Und ihr Blut wird zurückkehren auf den Kopf Joabs und auf den Kopf seines Samens ewiglich; aber David und seinem Samen und seinem Hause und seinem Throne wird Friede sein auf ewig von seiten Jehovas. 11O 2 34 Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hinauf und stieß ihn nieder und tötete ihn; und er wurde begraben in seinem Hause in der Wüste. 11O 2 35 Und der König setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Statt über das Heer; und Zadok, den Priester, setzte der König an die Stelle Abjathars. 11O 2 36 Und der König sandte hin und ließ Simei rufen, und er sprach zu ihm: Baue dir ein Haus zu Jerusalem, und wohne daselbst; und du sollst nicht von dannen herausgehen, dahin oder dorthin. 11O 2 37 Und es soll geschehen an dem Tage, da du hinausgehst und den Bach Kidron überschreitest, so wisse bestimmt, daß du sterben mußt; dein Blut wird auf deinem Kopfe sein. (O. komme auf deinen Kopf!) 11O 2 38 Und Simei sprach zu dem König: Das Wort ist gut; so wie mein Herr, der König, geredet hat, also wird dein Knecht tun. Und Simei wohnte zu Jerusalem eine lange Zeit. 11O 2 39 Es geschah aber am Ende von drei Jahren, da entflohen zwei Knechte Simeis zu Achis, dem Sohne Maakas, dem König von Gath; und man berichtete es Simei und sprach: Siehe, deine Knechte sind in Gath! 11O 2 40 Da machte sich Simei auf und sattelte seinen Esel und ging nach Gath, zu Achis, um seine Knechte zu suchen; und Simei ging hin und brachte seine Knechte von Gath zurück. 11O 2 41 Und es wurde Salomo berichtet, daß Simei von Jerusalem nach Gath gegangen und zurückgekommen sei. 11O 2 42 Da sandte der König hin und ließ Simei rufen, und er sprach zu ihm: Habe ich dich nicht bei Jehova beschworen und dir beteuert und gesagt: An dem Tage, da du hinausgehst und gehst dahin oder dorthin, so wisse bestimmt, daß du sterben mußt? Und du sprachst zu mir: Das Wort ist gut, das ich gehört habe. 11O 2 43 Und warum hast du den Schwur Jehovas nicht beachtet und das Gebot, das ich dir geboten hatte? 11O 2 44 Und der König sprach zu Simei: Du selbst weißt all das Böse, dessen dein Herz sich bewußt ist, das du meinem Vater David getan hast; und so bringt Jehova deine Bosheit auf deinen Kopf zurück. 11O 2 45 Aber der König Salomo wird gesegnet sein, und der Thron Davids wird feststehen vor Jehova ewiglich. 11O 2 46 Und der König gebot Benaja, dem Sohne Jojadas; und er ging hinaus und stieß ihn nieder, und er starb. Und das Königtum wurde befestigt in der Hand Salomos. 11O 3 1 Und Salomo verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten; und er nahm die Tochter des Pharao und brachte sie in die Stadt Davids, bis er den Bau seines Hauses und des Hauses Jehovas und der Mauer von Jerusalem ringsum vollendet hatte. 11O 3 2 Nur opferte das Volk auf den Höhen; denn bis zu jenen Tagen war dem Namen Jehovas kein Haus gebaut worden. 11O 3 3 Und Salomo liebte Jehova, indem er in den Satzungen seines Vaters David wandelte; nur opferte und räucherte er auf den Höhen. 11O 3 4 Und (2. Chron. 1,3 usw.) der König ging nach Gibeon, um daselbst zu opfern, denn das war die große Höhe; tausend Brandopfer opferte Salomo auf selbigem Altar. 11O 3 5 Zu Gibeon erschien Jehova dem Salomo in einem Traume der Nacht; und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll. 11O 3 6 Und Salomo sprach: Du hast ja an deinem Knechte David, meinem Vater, große Güte erwiesen, so wie er vor dir gewandelt hat in Wahrheit und in Gerechtigkeit und in Geradheit des Herzens gegen dich; und du hast ihm diese große Güte bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Throne sitzt, wie es an diesem Tage ist. 11O 3 7 Und nun, Jehova, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David Statt, und ich bin ein kleiner Knabe, ich weiß nicht aus- und einzugehen; 11O 3 8 und dein Knecht ist in der Mitte deines Volkes, das du erwählt hast, eines großen Volkes, das nicht gezählt noch berechnet werden kann vor Menge. 11O 3 9 So gib denn deinem Knechte ein verständiges Herz, um dein Volk zu richten, zu unterscheiden zwischen Gutem und Bösem; denn wer vermöchte dieses dein zahlreiches Volk zu richten? - 11O 3 10 Und das Wort war gut in den Augen des Herrn, daß Salomo um dieses gebeten hatte. 11O 3 11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du um dieses gebeten hast, und hast dir nicht viele Tage erbeten, und hast dir nicht Reichtum erbeten, und nicht um das Leben deiner Feinde gebeten, sondern hast dir Einsicht erbeten, um das Recht zu verstehen, 11O 3 12 siehe, so habe ich nach deinem Worte getan; siehe, ich habe dir ein weises und einsichtsvolles Herz gegeben, daß deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist, und deinesgleichen nach dir nicht aufstehen wird. 11O 3 13 Und auch was du nicht erbeten hast, habe ich dir gegeben, sowohl Reichtum als Ehre, (O. Herrlichkeit) so daß deinesgleichen niemand unter den Königen sein wird (Eig. gewesen sein wird) alle deine Tage. 11O 3 14 Und wenn du auf meinen Wegen wandeln wirst, indem du meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, so wie dein Vater David gewandelt hat, so werde ich deine Tage verlängern. - 11O 3 15 Und Salomo erwachte, und siehe, es war ein Traum. Und er kam nach Jerusalem, und er stand vor der Lade des Bundes Jehovas und opferte Brandopfer und opferte Friedensopfer und machte allen seinen Knechten ein Mahl. 11O 3 16 Damals kamen zwei Huren zu dem König und standen vor ihm. 11O 3 17 Und das eine Weib sprach: Bitte, mein Herr! Ich und dieses Weib wohnten in einem Hause; und ich gebar bei ihr im Hause. 11O 3 18 Und es geschah am dritten Tage, nachdem ich geboren hatte, da gebar auch dieses Weib; und wir waren zusammen, kein Fremder war bei uns im Hause, nur wir beide waren im Hause. 11O 3 19 Und der Sohn dieses Weibes starb des Nachts, weil sie auf ihm gelegen hatte. 11O 3 20 Und sie stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, während deine Magd schlief, und legte ihn an ihren Busen; ihren toten Sohn aber legte sie an meinen Busen. 11O 3 21 Als ich nun am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu säugen, siehe, da war er tot; und ich betrachtete ihn am Morgen, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte. 11O 3 22 Und das andere Weib sprach: Nein! sondern mein Sohn ist der lebendige, und dein Sohn ist der tote. Und jene sprach: Nein! sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebendige. Und so redeten sie vor dem König. 11O 3 23 Da sprach der König: Diese spricht: Dieser, der lebendige, ist mein Sohn, und dein Sohn ist der tote; und jene spricht: Nein! sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebendige. 11O 3 24 Und der König sprach: Holet mir ein Schwert. Und man brachte das Schwert vor den König. 11O 3 25 Und der König sprach: Teilet das lebendige Kind in zwei Teile, und gebet der einen die Hälfte und der anderen die Hälfte. 11O 3 26 Da sprach das Weib, deren Sohn der lebendige war, zum König, denn ihr Innerstes wurde erregt über ihren Sohn, und sagte: Bitte mein Herr! gebet ihr das lebendige Kind und tötet es ja nicht! Jene aber sagte: Weder mein noch dein soll es sein, zerteilet es! 11O 3 27 Da antwortete der König und sprach: Gebet jener das lebendige Kind und tötet es ja nicht! sie ist seine Mutter. 11O 3 28 Und ganz Israel hörte das Urteil, das der König gefällt hatte, und sie fürchteten sich vor dem König; denn sie sahen, daß die Weisheit Gottes in ihm war, Recht zu üben. 11O 4 1 Und so war der König Salomo König über ganz Israel. 11O 4 2 Und dies sind die Obersten, die er hatte: Asarja, der Sohn Zadoks, war der Priester; (O. der vertraute Rat) 11O 4 3 Elichoreph und Achija, die Söhne Schischas, waren Schreiber; Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber; (S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16) 11O 4 4 und Benaja, der Sohn Jojadas, war über das Heer; und Zadok und Abjathar waren Priester; 11O 4 5 und Asarja, der Sohn Nathans, war über die Aufseher; und Sabut, der Sohn Nathans, war Krondiener, (O. geheimer Rat) des Königs Freund; 11O 4 6 und Achischar war über das Haus, und Adoniram, der Sohn Abdas, über die Fron. (O. die Abgaben) 11O 4 7 Und Salomo hatte zwölf Aufseher über ganz Israel, und sie versorgten den König und sein Haus; einen Monat im Jahre lag jedem die Versorgung ob. 11O 4 8 Und dies sind ihre Namen: Ben-Hur (O. der Sohn Hurs; ebenso nachher) im Gebirge Ephraim; 11O 4 9 Ben-Deker in Makaz und in Schaalbim und Beth-Semes und Elon-Beth-Hanan; 11O 4 10 Ben-Hesed in Arubboth: Er hatte Soko und das ganze Land Hepher. 11O 4 11 Ben-Abinadab hatte das ganze Hügelgebiet von Dor; Taphath, die Tochter Salomos, war sein Weib. 11O 4 12 Baana, der Sohn Ahiluds, hatte Taanak und Megiddo und ganz Beth-Schean, das neben Zarethan liegt, unterhalb Jisreel, von Beth-Schean bis Abel-Mehola, bis jenseits Jokmeam. 11O 4 13 Ben-Geber in Ramoth-Gilead; er hatte die Dörfer Jairs, des Sohnes Manasses, die in Gilead sind; er hatte den Landstrich Argob, der in Basan ist, sechzig große Städte mit Mauern und ehernen Riegeln. 11O 4 14 Achinadab, der Sohn Iddos, in Machanaim; 11O 4 15 Achimaaz in Naphtali; auch er hatte Basmath, die Tochter Salomos, zum Weibe genommen; 11O 4 16 Baana, der Sohn Husais, in Aser und Bealoth; 11O 4 17 Josaphat, der Sohn Paruachs, in Issaschar; 11O 4 18 Simei, der Sohn Elas, in Benjamin; 11O 4 19 Geber, der Sohn Uris, im Lande Gilead, dem Lande Sihons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von Basan; und nur ein Aufseher war in diesem Lande. (And. üb.: und er war der einzige Aufseher, der in diesem Lande war) 11O 4 20 Juda und Israel waren zahlreich, wie der Sand, der am Meere ist, an Menge; sie aßen und tranken und waren fröhlich. 11O 4 21 Und Salomo war Herrscher über alle Königreiche, von dem Strome (dem Euphrat) an bis zu dem Lande der Philister und bis zu der Grenze Ägyptens; sie brachten Geschenke und dienten Salomo alle Tage seines Lebens. 11O 4 22 Und der Speisebedarf (W. das Brot; so auch Kap. 5,9) Salomos für einen Tag war: dreißig Kor (1 Kor= 10 Epha, ungefähr zweieinhalb Hektoliter) Feinmehl und sechzig Kor Mehl, 11O 4 23 zehn gemästete Rinder und zwanzig Weiderinder und hundert Schafe; ohne die Hirsche und Gazellen und Damhirsche und das gemästete Geflügel. (And.: die gemästeten Gänse) 11O 4 24 Denn er herrschte über das ganze Land diesseit des Stromes, von Tiphsach (Thapsakus, am westlichen Ufer des Euphrat) bis Gasa, über alle Könige diesseit des Stromes; und er hatte Frieden auf allen Seiten ringsum. 11O 4 25 Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit, ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerseba, alle Tage Salomos. 11O 4 26 Und Salomo hatte vierzigtausend Stände für Rosse zu seinen Wagen, und zwölftausend Reiter. 11O 4 27 Und jene Aufseher versorgten den König Salomo und alle, die zum Tische des Königs Salomo kamen, ein jeder in seinem Monat; sie ließen es an nichts fehlen. 11O 4 28 Und die Gerste und das Stroh für die Rosse und für die Renner brachten sie (O. brachte man) an den Ort, wo er (d. h. der König, oder der Aufseher) war, ein jeder nach seiner Vorschrift. 11O 4 29 Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr große Einsicht, und Weite des Herzens, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist. 11O 4 30 Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens und als alle Weisheit Ägyptens. 11O 4 31 Und er war weiser als alle Menschen, als Ethan, der Esrachiter, und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Machols. Und sein Name war unter allen Nationen ringsum. 11O 4 32 Und er redete dreitausend Sprüche, und seiner Lieder waren 1005. 11O 4 33 Und er redete über die Bäume, von der Ceder, die auf dem Libanon ist, bis zum Ysop, der an der Mauer herauswächst; und er redete über das Vieh und über die Vögel und über das Gewürm (Eig. das sich Regende) und über die Fische. 11O 4 34 Und man kam aus allen Völkern, um die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten. 11O 5 1 Und (2. Chron. 2) Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Knechte zu Salomo, denn er hatte gehört, daß man ihn zum König gesalbt hatte an seines Vaters Statt; denn Hiram war allezeit ein Freund Davids gewesen. 11O 5 2 Und Salomo sandte zu Hiram und ließ ihm sagen: 11O 5 3 Du weißt ja, daß mein Vater David nicht vermochte, dem Namen Jehovas, seines Gottes, ein Haus zu bauen, wegen der Kriege, mit welchen sie ihn umgaben, bis Jehova sie unter seine Fußsohlen legte. 11O 5 4 Nun aber hat Jehova, mein Gott, mir Ruhe geschafft ringsum; da ist kein Widersacher mehr und kein schlimmes Begegnis. 11O 5 5 Und siehe, ich gedenke dem Namen Jehovas, meines Gottes, ein Haus zu bauen, so wie Jehova zu meinem Vater David geredet und gesagt hat: Dein Sohn, den ich an deiner Statt auf deinen Thron setzen werde, der soll meinem Namen ein Haus bauen. 11O 5 6 Und nun gebiete, daß man mir Cedern vom Libanon haue; und meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein; und den Lohn deiner Knechte will ich dir geben nach allem, was du sagen wirst; denn du weißt ja, daß niemand unter uns ist, der Holz zu hauen versteht wie die Zidonier. 11O 5 7 Und es geschah, als Hiram die Worte Salomos hörte, da freute er sich sehr; und er sprach: Gepriesen sei heute Jehova, der David einen weisen Sohn gegeben hat über dieses große Volk! 11O 5 8 Und Hiram sandte zu Salomo und ließ ihm sagen: Ich habe gehört, was du mir entboten hast; ich will all dein Begehr tun betreffs des Cedernholzes und betreffs des Cypressenholzes. 11O 5 9 Meine Knechte sollen es vom Libanon an das Meer hinabbringen; und ich werde auf dem Meere Flöße daraus machen und sie bis an den Ort bringen lassen, den du mir angeben wirst, und dort will ich sie zerlegen lassen; und du sollst es abholen. Du aber sollst mein Begehr tun, indem du den Speisebedarf meines Hauses gibst. 11O 5 10 Und so gab Hiram dem Salomo Cedernholz und Cypressenholz nach all seinem Begehr. 11O 5 11 Salomo aber gab Hiram 20000 Kor Weizen zur Nahrung für sein Haus, und zwanzig Kor zerstoßenes Öl: so gab Salomo dem Hiram Jahr für Jahr. 11O 5 12 Und Jehova gab Salomo Weisheit, so wie er zu ihm geredet hatte; und es war Friede zwischen Hiram und Salomo, und sie machten einen Bund miteinander. 11O 5 13 Und der König Salomo hob Fronarbeiter aus ganz Israel aus, und der Fronarbeiter waren 30000 Mann. 11O 5 14 Und er schickte sie auf den Libanon, 10000 im Monat, wechselweise: einen Monat waren sie auf dem Libanon, zwei Monate in ihrem Hause; und Adoniram war über die Fronarbeiter. 11O 5 15 Und Salomo hatte 70000 Lastträger und 80000 Steinhauer im Gebirge, 11O 5 16 ohne die Oberaufseher Salomos, welche über die Arbeit waren, 3300, die über das Volk walteten, das an der Arbeit beschäftigt war. 11O 5 17 Und der König gebot, und sie brachen große Steine, wertvolle (And.: schwere; so auch Kap. 7,9. 10. 11) Steine, um den Grund des Hauses zu legen, behauene Steine. 11O 5 18 Und die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Gibliter (S. Jos. 13,5; die Gibliter gehörten zu den Phöniziern) behieben sie, und sie richteten das Holz und die Steine zum Bau des Hauses zu. 11O 6 1 Und (2. Chron. 3) es geschah im 480. Jahre nach dem Auszuge der Kinder Israel aus dem Lande Ägypten, im vierten Jahre der Regierung Salomos über Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, da baute er Jehova das Haus. (O. da baute er das Haus Jehovas) 11O 6 2 Und das Haus, das der König Salomo Jehova baute: sechzig Ellen war seine Länge, und zwanzig Ellen seine Breite, und dreißig Ellen seine Höhe. 11O 6 3 Und die Halle vor dem Tempel (d. h. dem Heiligen) des Hauses: zwanzig Ellen war ihre Länge vor der Breite des Hauses her; zehn Ellen war ihre Breite vor dem Hause her. 11O 6 4 Und er machte dem Hause Fenster, die mit unbeweglichen Querstäben vergittert waren. 11O 6 5 Und er baute an die Wand des Hauses Stockwerke ringsum, an die Wände des Hauses ringsum, des Tempels und des Sprachortes; (O. des Hinterraumes, so auch nachher) und er machte Seitenzimmer ringsum. 11O 6 6 Das untere Stockwerk: fünf Ellen war seine Breite, und das mittlere, sechs Ellen seine Breite, und das dritte, sieben Ellen seine Breite; denn er hatte außen am Hause ringsum Absätze gemacht, um nicht in die Wände des Hauses einzugreifen. (nämlich durch die Balkenköpfe der einzelnen Stockwerke) 11O 6 7 Und das Haus wurde bei seiner Erbauung aus vollständig behauenen Steinen (W. von vollständigen Steinen des Steinbruchs) erbaut; und Hammer und Meißel, irgend ein eisernes Werkzeug, wurde nicht am Hause gehört, als es erbaut wurde. 11O 6 8 Der Eingang der mittleren (Wahrsch. zu l.: der unteren) Seitenzimmer war an der rechten (d. i. südlichen) Seite des Hauses; und mittelst Wendeltreppen stieg man zu den mittleren, und von den mittleren zu den dritten hinauf. 11O 6 9 Und er baute das Haus und vollendete es, und er deckte das Haus mit Balken und Reihen von Cedern. 11O 6 10 Und er baute die Stockwerke an das ganze Haus, fünf Ellen ihre Höhe; und sie waren mit dem Hause durch Cedernhölzer verbunden. (Eig. sie faßten an das Haus durch Cedernhölzer) 11O 6 11 Und das Wort Jehovas geschah zu Salomo, indem er sprach: 11O 6 12 Dieses Haus, das du bauest-wenn du in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte tun und alle meine Gebote beobachten wirst, daß du darin wandelst, so werde ich dir mein Wort aufrecht halten, das ich zu deinem Vater David geredet habe; 11O 6 13 und ich werde inmitten der Kinder Israel wohnen und werde mein Volk Israel nicht verlassen. 11O 6 14 Und Salomo baute das Haus und vollendete es. - 11O 6 15 Und er baute die Wände des Hauses innerhalb mit Cedernbrettern; vom Fußboden des Hauses bis an die Wände der Decke überzog er sie innerhalb mit Holz; und er überzog den Fußboden des Hauses mit Cypressenbrettern. 11O 6 16 Und er baute die zwanzig Ellen an der Hinterseite des Hauses mit Cedernbrettern, vom Fußboden bis an die Wände; (O. sowohl den Fußboden als auch die Wände) und er baute sie ihm inwendig zum Sprachorte, zum Allerheiligsten. 11O 6 17 Und das Haus, das ist der Tempel, vorn vor dem Sprachorte, war vierzig Ellen lang. 11O 6 18 Und das Cedernholz am Hause, inwendig, war Schnitzwerk von Koloquinthen und aufbrechenden Blumen; (And.: und Gehängen von Blumen; so auch v 29 usw.) alles war Cedernholz, kein Stein wurde gesehen. 11O 6 19 Und den Sprachort im Innersten des Hauses richtete er zu, um die Lade des Bundes Jehovas dahin zu setzen; 11O 6 20 und das Innere des Sprachortes: (Da diese Übersetzung zweifelhaft ist, so ist vielleicht zu l.: und der Sprachort) zwanzig Ellen die Länge, und zwanzig Ellen die Breite, und zwanzig Ellen seine Höhe; und er überzog ihn mit geläutertem Golde; auch den Cedernholzaltar überzog er damit. 11O 6 21 Und Salomo überzog das Haus inwendig mit geläutertem Golde; und er zog goldene Ketten vor dem Sprachorte her, und überzog ihn mit Gold. 11O 6 22 Und das ganze Haus überzog er mit Gold, das ganze Haus vollständig; auch den ganzen Altar, der zum Sprachorte gehörte, überzog er mit Gold. 11O 6 23 Und er machte im Sprachorte zwei Cherubim von Ölbaumholz, zehn Ellen ihre Höhe; 11O 6 24 und fünf Ellen maß der eine Flügel des Cherubs, und fünf Ellen der andere Flügel des Cherubs: zehn Ellen von dem einen Ende seiner Flügel bis zu dem anderen Ende seiner Flügel; 11O 6 25 und zehn Ellen maß der andere Cherub: beide Cherubim hatten ein Maß und einen Schnitt. 11O 6 26 Die Höhe des einen Cherubs war zehn Ellen, und ebenso die des anderen Cherubs. 11O 6 27 Und er stellte die Cherubim in das innerste Haus; und die Cherubim breiteten die Flügel aus, (W. und man breitete die Flügel der Cherubim aus) so daß der Flügel des einen an diese Wand rührte, und der Flügel des anderen Cherubs an die andere Wand rührte; und ihre Flügel, nach der Mitte des Hauses zu, rührten Flügel an Flügel. 11O 6 28 Und er überzog die Cherubim mit Gold. 11O 6 29 Und an allen Wänden des Hauses ringsum schnitzte er eingegrabenes Schnitzwerk von Cherubim und Palmen und aufbrechenden Blumen, innerhalb und außerhalb. 11O 6 30 Und den Fußboden des Hauses überzog er mit Gold, innerhalb und außerhalb. 11O 6 31 Und für den Eingang des Sprachortes machte er Türflügel von Ölbaumholz; die Einfassung, die Pfosten, bildeten den fünften Teil der Wand. 11O 6 32 Und in die zwei Türflügel von Ölbaumholz, darein schnitzte er Schnitzwerk von Cherubim und Palmen und aufbrechenden Blumen, und er überzog sie mit Gold: er breitete das Gold aus über die Cherubim und über die Palmen. 11O 6 33 Und ebenso machte er für den Eingang des Tempels Pfosten von Ölbaumholz aus dem vierten Teile der Wand, 11O 6 34 und zwei Türflügel von Cypressenholz: aus zwei drehbaren Blättern war der eine Flügel, und aus zwei drehbaren Blättern der andere Flügel. 11O 6 35 Und er schnitzte Cherubim und Palmen und aufbrechende Blumen ein und überzog sie mit Gold, geschlichtet über das Eingegrabene. 11O 6 36 Und er baute den inneren Hof aus drei Reihen behauener Steine und aus einer Reihe Cedernbalken. 11O 6 37 Im vierten Jahre wurde der Grund des Hauses Jehovas gelegt, im Monat Siw; 11O 6 38 und im elften Jahre, im Monat Bul, das ist der achte Monat, war das Haus vollendet nach allen seinen Stücken und nach all seiner Vorschrift; (O. Gebühr) und so baute er sieben Jahre daran. 11O 7 1 Und an seinem Hause baute Salomo dreizehn Jahre, und er vollendete sein ganzes Haus. 11O 7 2 Und zwar baute er das Haus des Waldes Libanon, hundert Ellen seine Länge, und fünfzig Ellen seine Breite, und dreißig Ellen seine Höhe, auf vier Reihen von Cedernsäulen, und Cedernbalken auf den Säulen; 11O 7 3 und es war mit Cedernholz gedeckt oben über den Seitenzimmern, die auf den Säulen waren, fünfundvierzig, fünfzehn in der Reihe. 11O 7 4 Und der Balken waren drei Reihen, (Also wahrscheinlich 3 Stockwerke von je 15 Zimmern) und Fenster gegen Fenster, dreimal. 11O 7 5 Und alle Türöffnungen und Pfosten (And. l.: Lichtöffnungen) waren viereckig, mit Gebälk, und Fenster gegen Fenster, dreimal. 11O 7 6 Und er machte die Säulenhalle, fünfzig Ellen ihre Länge, und dreißig Ellen ihre Breite; und noch eine Halle vor derselben, und Säulen und einen Auftritt (O. ein Dachgesims) vor denselben. 11O 7 7 Und er machte die Thronhalle, wo er richtete, die Halle des Gerichts; und sie war mit Cedernholz getäfelt, von Boden zu Boden. 11O 7 8 Und sein Haus, in welchem er wohnte, im anderen Hofe (O. der andere Hof, war) innerhalb der Halle, war gleich diesem Werke. Und Salomo baute auch der Tochter des Pharao, die er zum Weibe genommen hatte, ein Haus gleich dieser Halle. 11O 7 9 Das alles war aus wertvollen Steinen, aus Steinen, die nach dem Maße behauen waren, mit der Säge gesägt von innen und von außen, und zwar von der Grundlage bis an die Kragsteine, und von außen bis zu dem großen Hofe. 11O 7 10 Und die Grundlage bestand aus wertvollen Steinen, aus großen Steinen, Steinen von zehn Ellen und Steinen von acht Ellen. 11O 7 11 Und darüber her waren wertvolle Steine, Steine, die nach dem Maße behauen waren, und Cedernholz. 11O 7 12 Und der große Hof ringsum bestand aus drei Reihen behauener Steine und einer Reihe Cedernbalken; so war es auch mit dem inneren Hofe des Hauses Jehovas und mit der Halle des Hauses. 11O 7 13 Und der König Salomo sandte hin und ließ Hiram von Tyrus holen. 11O 7 14 Er war der Sohn einer Witwe aus dem Stamme Naphtali (Vergl. 2. Chron. 2,14. Naphtali gehörte zu dem Panier des Lagers Dan. (S. 4. Mose 2,25-31)) (sein Vater aber war ein Tyrer), ein Arbeiter in Erz; und er war voll Weisheit und Einsicht und Kenntnis, um allerlei Werk in Erz zu machen; und er kam zu dem König Salomo und machte sein ganzes Werk. 11O 7 15 Und er bildete die zwei Säulen von Erz: achtzehn Ellen die Höhe der einen Säule, und ein Faden von zwölf Ellen umfaßte die andere Säule. 11O 7 16 Und er machte zwei Kapitäle, von Erz gegossen, um sie auf die Spitzen der Säulen zu setzen: fünf Ellen die Höhe des einen Kapitäls, und fünf Ellen die Höhe des anderen Kapitäls. 11O 7 17 Geflecht im Netzwerk, Schnüre in Kettenwerk waren an den Kapitälen, die auf der Spitze der Säulen waren: sieben an dem einen Kapitäl, und sieben an dem anderen Kapitäl. 11O 7 18 Und er machte Granatäpfel, und zwar zwei Reihen ringsum, über (O. auf, an) das eine Netzwerk, zur Bedeckung der Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren; und ebenso machte er es an dem anderen Kapitäl. 11O 7 19 Und die Kapitäle die auf der Spitze der Säulen waren, waren wie die Lilienarbeit in der Halle, vier Ellen. 11O 7 20 Und auch waren Kapitäle (Es handelt sich hier wohl um den oberen Teil der gesamten Kapitäle) auf den beiden Säulen oben, dicht an (O. gleichlaufend mit) dem Wulste, der jenseit des Flechtwerks war. Und der Granatäpfel waren zweihundert, in Reihen ringsum, an dem anderen Kapitäl. 11O 7 21 Und er richtete die Säulen auf bei der Halle (O. gegen die Halle hin) des Tempels: er richtete die rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jakin, (Er wird feststellen, befestigen) und er richtete die linke Säule auf und gab ihr den Namen Boas. (In ihm ist Stärke) 11O 7 22 Und auf der Spitze der Säulen war Lilienarbeit. Und so wurde das Werk der Säulen vollendet. 11O 7 23 Und er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von seinem einen Rande bis zu seinem anderen Rande, gerundet ringsum, und fünf Ellen seine Höhe; und eine Schnur von dreißig Ellen umfaßte es ringsum. 11O 7 24 Und unterhalb seines Randes umgaben es Koloquinthen ringsum, zehn auf die Elle, das Meer ringsum einschließend; der Koloquinthen waren zwei Reihen, gegossen aus einem Gusse mit demselben. 11O 7 25 Es stand auf zwölf Rindern: drei wandten sich gegen Norden, und drei wandten sich gegen Westen, und drei wandten sich gegen Süden, und drei wandten sich gegen Osten; und das Meer war auf denselben, oben darüber, und alle ihre Hinterteile waren nach innen gekehrt. 11O 7 26 Und seine Dicke war eine Handbreit, und sein Rand wie die Arbeit eines Becherrandes, wie eine Lilienblüte; es faßte zweitausend Bath. (Vergl. Hes. 45,11 und die Anm. zu 1. Kön. 4, 22) 11O 7 27 Und er machte die zehn Gestelle von Erz: vier Ellen die Länge eines Gestelles, und vier Ellen seine Breite, und drei Ellen seine Höhe. 11O 7 28 Und dies war die Arbeit der Gestelle: Es waren Felder an ihnen, und die Felder waren zwischen den Eckleisten; (O. Randleisten) 11O 7 29 und auf den Feldern, die zwischen den Eckleisten waren, waren Löwen, Rinder und Cherubim; und oben auf den Eckleisten ein Untersatz; und unterhalb der Löwen und der Rinder waren Kränze, in Form von Gehängen. 11O 7 30 Und jedes Gestell hatte vier eherne Räder und eherne Achsen, und seine vier Füße hatten Schulterstücke; unter dem Becken (S. v 38) waren die Schulterstücke angegossen; jenseit eines jeden waren die Kränze. 11O 7 31 Und seine Öffnung, innerhalb der Krone und aufwärts, war bei einer Elle, und ihre Öffnung war gerundet, Gestellarbeit, (d. h. nach Art eines Untersatzes, Säulenfußes) eine Elle und eine halbe Elle; und auch an ihrer Öffnung war Schnitzwerk. Und ihre Felder waren viereckig, nicht rund. 11O 7 32 Und die vier Räder waren unterhalb der Felder; und die Halter der Räder waren an dem Gestell; und die Höhe eines Rades war eine Elle und eine halbe Elle; 11O 7 33 und die Arbeit der Räder war wie die Arbeit eines Wagenrades; ihre Halter und ihre Felgen und ihre Speichen und ihre Naben-das Ganze war gegossen. 11O 7 34 Und vier Schulterstücke waren an den vier Ecken eines Gestelles: aus dem Gestell (d. h. aus einem Guß mit ihm) waren seine Schulterstücke. 11O 7 35 Und am oberen Teile des Gestelles war eine Erhöhung von einer halben Elle, gerundet ringsum; und am oberen Teile des Gestelles waren seine Halter und seine Felder aus demselben. (d. h. aus einem Guß mit ihm) 11O 7 36 Und er grub in die Tafeln (d. h. Flächen) seiner Halter und in seine Felder Cherubim, Löwen und Palmen ein, nach dem Raume eines jeden, und Kränze ringsum. 11O 7 37 Auf diese Weise machte er die zehn Gestelle: ein Guß, ein Maß, ein Schnitt für sie alle. 11O 7 38 Und er machte zehn Becken von Erz: vierzig Bath faßte ein Becken; vier Ellen war ein Becken weit; je ein Becken war auf je einem Gestell von den zehn Gestellen. 11O 7 39 Und er setzte die Gestelle, fünf auf die rechte Seite (d. i. die Südseite) des Hauses, und fünf auf die linke Seite (d. i. die Nordseite) des Hauses. Und das Meer setzte er auf die rechte Seite des Hauses ostwärts, gegen Süden. 11O 7 40 Und Hiram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. -Und so vollendete Hiram die Arbeit des ganzen Werkes, das er dem König Salomo für das Haus Jehovas machte: 11O 7 41 zwei Säulen und die krugförmigen Kapitäle, (W. Krüge oder Kugeln der Kapitäle) die auf der Spitze der beiden Säulen waren; und die zwei Netzwerke zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren; 11O 7 42 und die vierhundert Granatäpfel zu den beiden Netzwerken: zwei Reihen Granatäpfel zu jedem Netzwerk, zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle, die oben auf den Säulen waren; 11O 7 43 und die zehn Gestelle, und die zehn Becken auf den Gestellen; 11O 7 44 und das eine Meer, und die zwölf Rinder unter dem Meere; 11O 7 45 und die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und alle diese Geräte, welche Hiram dem König Salomo für das Haus Jehovas machte, waren von geglättetem Erz. 11O 7 46 Im Jordankreise ließ der König sie gießen, in dichter Erde, zwischen Sukkoth und Zarethan. 11O 7 47 Und Salomo ließ alle Geräte ungewogen vor übergroßer Menge, das Gewicht des Erzes wurde nicht untersucht. 11O 7 48 Und Salomo machte alle die Geräte, welche im Hause Jehovas waren: den goldenen Altar; und den goldenen Tisch, auf welchem, die Schaubrote lagen; 11O 7 49 und die Leuchter, fünf zur Rechten und fünf zur Linken vor dem Sprachorte, von geläutertem Golde; und die Blumen und die Lampen und die Lichtschneuzen von Gold; 11O 7 50 und die Becken und die Lichtmesser und die Sprengschalen und die Schalen und die Räucherpfannen von geläutertem Golde; und die Angeln zu den Türflügeln des inneren Hauses, des Allerheiligsten, und zu den Flügeltüren des Hauses, des Tempels, von Gold. 11O 7 51 Und so war das ganze Werk vollendet, das der König Salomo für das Haus Jehovas machte. Und Salomo brachte die geheiligten Dinge seines Vaters David hinein: das Silber und das Gold und die Geräte legte er in die Schatzkammern des Hauses Jehovas. 11O 8 1 Damals (2. Chron. 5,2) versammelte Salomo die Ältesten von Israel und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Vaterhäuser (W. der Väter) der Kinder Israel, zum König Salomo nach Jerusalem, um die Lade des Bundes Jehovas heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion. 11O 8 2 Und alle Männer von Israel versammelten sich zum König Salomo im Monat Ethanim, (Sonst Tisri genannt, ein Teil von September und Oktober; das Laubhüttenfest fand am 15. dieses Monats statt. (S. 3. Mose 23,34)) das ist der siebte Monat, am Feste. 11O 8 3 Und es kamen alle Ältesten von Israel, und die Priester nahmen die Lade auf. 11O 8 4 Und sie brachten die Lade Jehovas hinauf, und das Zelt der Zusammenkunft und alle heiligen Geräte, die im Zelte waren: die Priester und die Leviten brachten sie hinauf. 11O 8 5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt hatte und mit ihm vor der Lade stand, opferten Klein- und Rindvieh, das nicht gerechnet und nicht gezählt werden konnte vor Menge. 11O 8 6 Und die Priester brachten die Lade des Bundes Jehovas an ihren Ort, in den Sprachort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim; 11O 8 7 denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort der Lade, und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. 11O 8 8 Und die Stangen waren so lang, daß die Spitzen der Stangen vom Heiligen aus an der Vorderseite des Sprachortes gesehen wurden; aber auswärts (O. von außen) wurden sie nicht gesehen. Und sie sind daselbst bis auf diesen Tag. 11O 8 9 Nichts war in der Lade, als nur die beiden steinernen Tafeln, welche Mose am Horeb hineinlegte, als Jehova einen Bund machte mit den Kindern Israel, als sie aus dem Lande Ägypten zogen. 11O 8 10 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen hinausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus Jehovas; 11O 8 11 und die Priester vermochten wegen der Wolke nicht dazustehen, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Jehovas. 11O 8 12 Damals (2. Chron. 6,1) sprach Salomo: Jehova hat gesagt, daß er im Dunkel wohnen wolle. 11O 8 13 Gebaut habe ich dir ein Haus zur Wohnung, eine Stätte zu deinem Sitze für Ewigkeiten. 11O 8 14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels; und die ganze Versammlung Israels stand. 11O 8 15 Und er sprach: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der mit seinem Munde zu meinem Vater David geredet und mit seiner Hand es erfüllt hat, indem er sprach: 11O 8 16 Von dem Tage an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich keine Stadt aus allen Stämmen Israels erwählt, um ein Haus zu bauen, damit mein Name daselbst wäre; aber ich habe David erwählt, daß er über mein Volk Israel wäre. 11O 8 17 Und es war in dem Herzen meines Vaters David, dem Namen Jehovas, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. 11O 8 18 Und Jehova sprach zu meinem Vater David: Weil es in deinem Herzen gewesen ist, meinem Namen ein Haus zu bauen, so hast du wohlgetan, daß es in deinem Herzen gewesen ist. 11O 8 19 Nur sollst du nicht das Haus bauen; sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommen wird, er soll meinem Namen das Haus bauen. 11O 8 20 Und Jehova hat sein Wort aufrecht gehalten, das er geredet hat; und ich bin aufgestanden an meines Vaters David Statt, und habe mich auf den Thron Israels gesetzt, so wie Jehova geredet hat, und habe dem Namen Jehovas, des Gottes Israels, das Haus gebaut; 11O 8 21 und ich habe daselbst einen Ort hergerichtet für die Lade, in welcher der Bund Jehovas ist, den er mit unseren Vätern gemacht hat, als er sie aus dem Lande Ägypten herausführte. 11O 8 22 Und Salomo trat vor den Altar Jehovas angesichts der ganzen Versammlung Israels; und er breitete seine Hände aus gen Himmel und sprach: 11O 8 23 Jehova, Gott Israels! kein Gott ist dir gleich im Himmel oben und auf der Erde unten, der du den Bund und die Güte deinen Knechten bewahrst, die vor dir wandeln mit ihrem ganzen Herzen; 11O 8 24 der du deinem Knechte David, meinem Vater, gehalten, was du zu ihm geredet hast: du hast es mit deinem Munde geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tage ist. 11O 8 25 Und nun, Jehova, Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir nicht an einem Manne fehlen vor meinem Angesicht, der da sitze auf dem Throne Israels, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, daß sie vor mir wandeln, so wie du vor mir gewandelt hast. 11O 8 26 Und nun, Gott Israels, mögen sich doch deine Worte bewähren, die du zu deinem Knechte David, meinem Vater, geredet hast! - 11O 8 27 Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und der Himmel Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe! 11O 8 28 Doch wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, Jehova, mein Gott, daß du hörest auf das Rufen und auf das Gebet, welches dein Knecht heute vor dir betet: 11O 8 29 daß deine Augen Nacht und Tag offen seien über dieses Haus, über den Ort, von dem du gesagt hast: Mein Name soll daselbst sein! daß du hörest auf das Gebet, welches dein Knecht gegen diesen Ort hin beten wird. 11O 8 30 Und höre auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie gegen diesen Ort hin richten werden; und höre du an der Stätte deiner Wohnung, im Himmel, ja, höre und vergib! 11O 8 31 Wenn jemand wider seinen Nächsten sündigt, und man ihm einen Eid auflegt, um ihn schwören zu lassen, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Hause: 11O 8 32 so höre du im Himmel und handle und richte deine Knechte, indem du den Schuldigen schuldig sprichst, daß du seinen Weg auf seinen Kopf bringst, und indem du den Gerechten gerecht sprichst, daß du ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit. 11O 8 33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feinde geschlagen wird, weil sie wider dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und bekennen deinen Namen, und beten und flehen zu dir in diesem Hause: 11O 8 34 so höre du im Himmel und vergib die Sünde deines Volkes Israel; und bringe sie in das Land zurück, das du ihren Vätern gegeben hast. 11O 8 35 Wenn der Himmel verschlossen, und kein Regen sein wird, weil sie wider dich gesündigt haben, und sie beten gegen diesen Ort hin und bekennen deinen Namen und kehren um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst: 11O 8 36 so höre du im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, daß (O. indem) du ihnen den guten Weg zeigest, auf welchem sie wandeln sollen; und gib Regen auf dein Land, das du deinem Volke zum Erbteil gegeben hast. 11O 8 37 Wenn eine Hungersnot im Lande sein wird, wenn Pest sein wird, wenn Kornbrand, Vergilben des Getreides, Heuschrecken oder Grillen (Eig. Vertilger; eine Heuschreckenart) sein werden; wenn sein Feind es belagert im Lande seiner Tore, wenn irgend eine Plage, irgend eine Krankheit sein wird: 11O 8 38 welches Gebet, welches Flehen irgend geschehen wird von irgend einem Menschen, von deinem ganzen Volke Israel, wenn sie erkennen werden ein jeder die Plage seines Herzens, und er seine Hände ausbreitet gegen dieses Haus hin: 11O 8 39 so höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und vergib, und tue und gib einem jeden nach allen seinen Wegen, wie du sein Herz kennst-denn du, du allein kennst das Herz aller Menschenkinder; - 11O 8 40 auf daß sie dich fürchten alle die Tage, die sie in dem Lande leben werden, das du unseren Vätern gegeben hast. 11O 8 41 Und auch auf den Fremden, der nicht von deinem Volke Israel ist-kommt er aus fernem Lande um deines Namens willen 11O 8 42 (denn sie werden hören von deinem großen Namen und deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm), kommt er und betet gegen dieses Haus hin: 11O 8 43 so höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und tue nach allem, um was der Fremde zu dir rufen wird; auf daß alle Völker der Erde deinen Namen erkennen, damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel, und damit sie erkennen, daß dieses Haus, welches ich gebaut habe, nach deinem Namen genannt wird. (O. daß dein Name über diesem Hause angerufen wird. (Vergl. 1. Chron. 13,6)) 11O 8 44 Wenn dein Volk ausziehen wird zum Streit wider seinen Feind, auf dem Wege, den du sie senden wirst, und sie zu Jehova beten nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe: 11O 8 45 so höre im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen, und führe ihr Recht aus. 11O 8 46 Wenn sie wider dich sündigen, -denn da ist kein Mensch, der nicht sündigte-und du über sie erzürnst und sie vor dem Feinde dahingibst und ihre Besieger (W. diejenigen, welche sie gefangen führen) sie gefangen wegführen in das Land des Feindes, ein fernes oder ein nahes; 11O 8 47 und sie nehmen es zu Herzen in dem Lande, wohin sie gefangen weggeführt sind, und kehren um und flehen zu dir in dem Lande derer, die sie gefangen weggeführt haben, und sprechen: Wir haben gesündigt und haben verkehrt gehandelt, wir haben gesetzlos gehandelt; 11O 8 48 und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele in dem Lande ihrer Feinde, die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten zu dir nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben, nach der Stadt, die du erwählt hast, und dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe: 11O 8 49 so höre im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, ihr Gebet und ihr Flehen, und führe ihr Recht aus; 11O 8 50 und vergib deinem Volke, was sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Übertretungen, womit sie wider dich übertreten haben; und laß sie Barmherzigkeit finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, daß sie sich ihrer erbarmen; 11O 8 51 denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast aus Ägypten, mitten aus dem eisernen Schmelzofen: - 11O 8 52 so daß deine Augen offen seien für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, daß du auf sie hörest in allem, um was sie zu dir rufen. 11O 8 53 Denn du, du hast sie ausgesondert, dir zum Erbteil aus allen Völkern der Erde, so wie du durch deinen Knecht Mose geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten herausführtest, Herr, Jehova! 11O 8 54 Und es geschah, als Salomo geendigt hatte, dieses ganze Gebet und Flehen an Jehova zu richten, stand er auf vor (Eig. von vor) dem Altar Jehovas von dem Beugen seiner Knie, indem seine Hände gen Himmel ausgebreitet waren; 11O 8 55 und er stand und segnete die ganze Versammlung Israels mit lauter Stimme und sprach: 11O 8 56 Gepriesen sei Jehova, der seinem Volke Israel Ruhe gegeben, nach allem, was er geredet hat! Kein einziges Wort ist dahingefallen von allen seinen guten Worten, (Eig. von all seinem guten Worte) die er durch seinen Knecht Mose geredet hat. 11O 8 57 Jehova, unser Gott, sei mit uns, so wie er mit unseren Vätern gewesen ist; er verlasse uns nicht und verstoße uns nicht: 11O 8 58 um unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir auf allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechte beobachten, die er unseren Vätern geboten hat. 11O 8 59 Und diese meine Worte, die ich vor Jehova gefleht habe, mögen Jehova, unserem Gott, nahe sein Tag und Nacht, daß er das Recht seines Knechtes und das Recht seines Volkes Israel ausführe, je nachdem der Tag es erfordert; (Eig. das zu einem Tage Gehörige an seinem Tage) 11O 8 60 damit alle Völker der Erde erkennen, daß Jehova Gott (W. der Gott, d. i. der wahre Gott) ist, keiner mehr. 11O 8 61 Und euer Herz sei ungeteilt mit Jehova, unserem Gott, um in seinen Satzungen zu wandeln und seine Gebote zu beobachten, wie es an diesem Tage ist. 11O 8 62 Und der König und ganz Israel mit ihm opferten Schlachtopfer vor Jehova. 11O 8 63 Und Salomo schlachtete als Friedensopfer, das er Jehova opferte, 22000 Rinder und 120000 Schafe. (Eig. Stück Kleinvieh) Und der König und alle Kinder Israel weihten das Haus Jehovas ein. 11O 8 64 An selbigem Tage heiligte der König die Mitte des Hofes, die vor dem Hause Jehovas lag; denn er opferte daselbst das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der Friedensopfer; denn der eherne Altar, der vor Jehova stand, war zu klein, um das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der Friedensopfer zu fassen. 11O 8 65 Und so feierten Salomo und ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung, von dem Eingang Hamaths bis an den Fluß Ägyptens, zu selbiger Zeit das Fest (S. die Anm. zu v 2) vor Jehova, unserem Gott, sieben Tage und sieben Tage, vierzehn Tage. 11O 8 66 Am achten Tage entließ er das Volk; und sie segneten den König und gingen nach ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes wegen all des Guten, das Jehova seinem Knechte David und seinem Volke Israel erwiesen hatte. 11O 9 1 Und (2. Chron. 7,11) es geschah, als Salomo den Bau des Hauses Jehovas und des Hauses des Königs und alles Begehren Salomos, das ihm zu machen gefiel, vollendet hatte, 11O 9 2 da erschien Jehova dem Salomo zum zweiten Male, wie er ihm zu Gibeon erschienen war. 11O 9 3 Und Jehova sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet und dein Flehen gehört, das du vor mir gefleht hast; ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, geheiligt, um meinen Namen dahin zu setzen auf ewig; und meine Augen und mein Herz sollen daselbst sein allezeit. 11O 9 4 Und du, wenn du vor mir wandeln wirst, so wie dein Vater David gewandelt hat, in Lauterkeit des Herzens und in Geradheit, daß du tust nach allem, was ich dir geboten habe, und wenn du meine Satzungen und meine Rechte beobachten wirst, 11O 9 5 so werde ich den Thron deines Königtums über Israel befestigen ewiglich, so wie ich zu deinem Vater David geredet habe, indem ich sprach: Es soll dir nicht an einem Manne fehlen auf dem Throne Israels. 11O 9 6 Wenn ihr aber, ihr und eure Kinder, euch hinter mir abwenden und meine Gebote, meine Satzungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht beobachten werdet, und werdet hingehen und anderen Göttern dienen und euch vor ihnen niederbeugen, 11O 9 7 so werde ich Israel ausrotten aus dem Lande, das ich ihnen gegeben; und das Haus, welches ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegwerfen; und Israel wird zum Sprichwort und zur Spottrede werden unter allen Völkern. 11O 9 8 Und dieses Haus, das erhaben war, - (So nach der Alexandr. Übersetzung. Im hebr. Texte steht: wird erhaben sein. Vergl. 2. Chron. 7,21) jeder, der an demselben vorbeigeht, wird sich entsetzen und zischen. Und man wird sagen: Warum hat Jehova diesem Lande und diesem Hause also getan? 11O 9 9 Und man wird sagen: Darum, daß sie Jehova, ihren Gott, der ihre Väter aus dem Lande Ägypten herausgeführt hat, verlassen und andere Götter angenommen (W. ergriffen) und sich vor ihnen niedergebeugt und ihnen gedient haben: darum hat Jehova all dieses Unglück über sie gebracht. 11O 9 10 Und (2. Chron. 8) es geschah am Ende von zwanzig Jahren, während welcher Salomo die beiden Häuser, das Haus Jehovas und das Haus des Königs, gebaut hatte, - 11O 9 11 Hiram, der König von Tyrus, hatte Salomo mit Cedernholz und mit Cypressenholz und mit Gold nach all seinem Begehr unterstützt-damals gab der König Salomo dem Hiram zwanzig Städte im Lande Galiläa. 11O 9 12 Und Hiram zog von Tyrus aus, um die Städte zu besehen, die Salomo ihm gegeben hatte; und sie waren nicht recht in seinen Augen. 11O 9 13 Und er sprach: Was sind das für Städte, die du mir gegeben hast, mein Bruder! Und er (O. man) nannte sie das Land Kabul bis auf diesen Tag. 11O 9 14 Hiram hatte nämlich dem König 120 Talente Gold gesandt. 11O 9 15 Und dies ist die Sache mit der Fron, welche der König Salomo aushob, um das Haus Jehovas zu bauen und sein Haus und das Millo (Wall, Burg; vergl. Richter 9,6; 2. Sam. 5,9) und die Mauer von Jerusalem, und Hazor und Megiddo und Geser. 11O 9 16 (Der Pharao, der König von Ägypten, war heraufgezogen und hatte Geser eingenommen und es mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter, die in der Stadt wohnten, erschlagen; und er hatte es seiner Tochter, dem Weibe Salomos, als Mitgift gegeben.) 11O 9 17 Und Salomo baute Geser und Unter-Beth-Horon 11O 9 18 und Baalath, und Tadmor (Nach and. Lesart: Tamar) in der Wüste, im Lande; 11O 9 19 und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte, und die Wagenstädte und die Reiterstädte; und was Salomo Lust hatte zu bauen in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft. 11O 9 20 Alles Volk, das übriggeblieben war von den Amoritern, den Hethitern, den Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel waren: 11O 9 21 ihre Söhne, die nach ihnen im Lande übriggeblieben waren, welche die Kinder Israel nicht zu verbannen vermocht hatten, die hob Salomo zu Fronarbeitern aus bis auf diesen Tag. 11O 9 22 Aber aus den Kindern Israel machte Salomo keine Sklaven, sondern sie waren Kriegsleute und seine Knechte und seine Obersten und seine Anführer, (S. die Anm. zu 2. Sam. 23,8) und Oberste seiner Wagen und seiner Reiter. 11O 9 23 Dies sind die Oberaufseher, welche über das Werk Salomos waren: 550, die über das Volk walteten, das an dem Werke arbeitete. 11O 9 24 Sobald die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids in ihr Haus hinaufgezogen war, das er ihr erbaut hatte, da baute er das Millo. 11O 9 25 Und Salomo opferte dreimal im Jahre Brandopfer und Friedensopfer auf dem Altar, den er Jehova erbaut hatte; und er räucherte auf dem, der vor Jehova stand. Und er vollendete das Haus. 11O 9 26 Und der König Salomo machte eine Flotte zu Ezjon-Geber, das bei Eloth, am Ufer des Schilfmeeres, im Lande Edom liegt. 11O 9 27 Und Hiram sandte auf der Flotte seine Knechte, Schiffsleute, die des Meeres kundig waren, mit den Knechten Salomos. 11O 9 28 Und sie kamen nach Ophir und holten von dort Gold, 420 Talente, und brachten es zu dem König Salomo. 11O 10 1 Und (2. Chron. 9) die Königin von Scheba hörte den Ruf Salomos wegen des Namens Jehovas; und sie kam, um ihn mit Rätseln zu versuchen. 11O 10 2 Und sie kam nach Jerusalem mit einem sehr großen Zuge, mit Kamelen, die Gewürze und Gold trugen in sehr großer Menge und Edelsteine. Und sie kam zu Salomo und redete zu ihm alles, was in ihrem Herzen war. 11O 10 3 Und Salomo erklärte ihr alles, um was sie fragte; (W. alle ihre Sachen) keine Sache war vor dem König verborgen, die er ihr nicht erklärt hätte. 11O 10 4 Und als die Königin von Scheba all die Weisheit Salomos sah, und das Haus, das er gebaut hatte, 11O 10 5 und die Speise seines Tisches, und das Sitzen seiner Knechte, und das Aufwarten (W. das Stehen) seiner Diener, und ihre Kleidung und seine Mundschenken, (O. seine Schenkeinrichtung) und seinen Aufgang, auf welchem er in das Haus Jehovas hinaufging, da geriet sie außer sich 11O 10 6 und sprach zu dem König: Das Wort ist Wahrheit gewesen, das ich in meinem Lande über deine Sachen und über deine Weisheit gehört habe; 11O 10 7 und ich habe den Worten nicht geglaubt, bis ich gekommen bin und meine Augen es gesehen haben. Und siehe, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden; du übertriffst an Weisheit und Gut das Gerücht, das ich gehört habe. 11O 10 8 Glückselig sind deine Leute, glückselig diese deine Knechte, die beständig vor dir stehen, die deine Weisheit hören! 11O 10 9 Gepriesen sei Jehova, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf den Thron Israels zu setzen! Weil Jehova Israel ewiglich liebt, hat er dich zum König eingesetzt, um Recht und Gerechtigkeit zu üben. 11O 10 10 Und sie gab dem König 120 Talente Gold und Gewürze in sehr großer Menge und Edelsteine; nie wieder ist eine solche Menge Gewürz gekommen wie dieses, welches die Königin von Scheba dem König Salomo gab. 11O 10 11 (Und auch die Flotte Hirams, die Gold aus Ophir holte, brachte aus Ophir Sandelholz in sehr großer Menge und Edelsteine. 11O 10 12 Und der König machte von dem Sandelholz ein Geländer (O. einen Aufstieg; Die Bedetung des hebr. Wortes ist ungewiß) für das Haus Jehovas und für das Haus des Königs, und Lauten und Harfen für die Sänger; also ist kein Sandelholz gekommen noch gesehen worden bis auf diesen Tag.) 11O 10 13 Und der König Salomo gab der Königin von Scheba all ihr Begehr, das sie verlangte, außer dem, was er ihr gab nach der Freigebigkeit (O. dem Vermögen. (W. der Hand)) des Königs Salomo. Und sie wandte sich und zog in ihr Land, sie und ihre Knechte. 11O 10 14 Und das Gewicht des Goldes, welches dem Salomo in einem Jahre einkam, war 666 Talente Gold, 11O 10 15 außer dem, was von den Krämern und dem Handel der Kaufleute und von allen Königen Arabiens (So nach 2. Chron. 9, 14; hier steht wie in Jer. 25,24: ereb, d. h. der gemischten Bevölkerung) und den Statthaltern des Landes einkam. 11O 10 16 Und der König Salomo machte zweihundert Schilde (Hier der große Schild, der den ganzen Mann deckte) von getriebenem Golde: sechshundert Sekel Gold zog er über jeden Schild; 11O 10 17 und dreihundert Tartschen von getriebenem Golde: drei Minen Gold zog er über jede Tartsche; und der König tat sie in das Haus des Waldes Libanon. 11O 10 18 Und der König machte einen großen Thron von Elfenbein und überzog ihn mit gereinigtem Golde. 11O 10 19 Sechs Stufen waren an dem Throne, und der obere Teil des Thrones war hinten gerundet; und Armlehnen waren auf dieser und auf jener Seite an der Stelle des Sitzes, und zwei Löwen standen neben den Armlehnen; 11O 10 20 und zwölf Löwen standen da auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite. Desgleichen ist nicht gemacht worden in irgend einem Königreiche. 11O 10 21 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren von Gold, und alle Geräte des Hauses des Waldes Libanon waren von geläutertem Golde; nichts war von Silber, es wurde in den Tagen Salomos für nichts geachtet. 11O 10 22 Denn der König hatte eine Tarsisflotte auf dem Meere mit der Flotte Hirams; einmal in drei Jahren kam die Tarsisflotte, beladen mit Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen. (Viell. Elfenbein und Ebenholz und Affen. Vergl. Hes. 27,15) 11O 10 23 Und der König Salomo war größer als alle Könige der Erde an Reichtum und an Weisheit. 11O 10 24 Und die ganze Erde suchte das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte. 11O 10 25 Und sie brachten ein jeder sein Geschenk: Geräte von Silber und Geräte von Gold, und Gewänder und Waffen, und Gewürze, Rosse und Maultiere, jährlich die Gebühr des Jahres. 11O 10 26 Und (2. Chron. 1,14) Salomo brachte zusammen Wagen und Reiter, und er hatte 1400 Wagen und 12000 Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem. 11O 10 27 Und der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich, und die Cedern machte er den Sykomoren gleich, die in der Niederung (S. die Anm. zu 5. Mose 1,7) sind, an Menge. 11O 10 28 Und die Ausfuhr der Rosse für Salomo geschah aus Ägypten; und ein Zug Handelsleute des Königs holte einen Zug um Geld. (Eig. um den Kaufpreis) 11O 10 29 Und ein Wagen kam herauf und wurde ausgeführt aus Ägypten um 600 Sekel Silber, und ein Roß um150. Und also führte man für alle Könige der Hethiter und für die Könige von Syrien durch ihre Hand aus. (O. Und also führten sie mit sich aus für alle Könige usw.) 11O 11 1 Und der König Salomo liebte viele fremde Weiber, und zwar neben der Tochter des Pharao: moabitische, ammonitische, edomitische, zidonische, hethitische, 11O 11 2 von den Nationen, von welchen Jehova zu den Kindern Israel gesagt hatte: Ihr sollt nicht unter sie kommen, und sie sollen nicht unter euch kommen; gewiß, sie würden euer Herz neigen ihren Göttern nach! An diesen hing Salomo mit Liebe. 11O 11 3 Und er hatte an Weibern siebenhundert Fürstinnen (d. h. Weiber von fürstlichem Range) und dreihundert Kebsweiber; und seine Weiber neigten sein Herz. 11O 11 4 Und es geschah zur Zeit, als Salomo alt war, da neigten seine Weiber sein Herz anderen Göttern nach; und sein Herz war nicht ungeteilt mit Jehova, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David. 11O 11 5 Und Salomo wandelte der Astoreth nach, der Gottheit der Zidonier, und dem Milkom, dem Greuel der Ammoniter. 11O 11 6 Und Salomo tat, was böse war in den Augen Jehovas, und er folgte Jehova nicht völlig nach wie sein Vater David. 11O 11 7 Damals baute Salomo eine Höhe dem Kamos, (Hebr. Kemosch) dem Greuel der Moabiter, auf dem Berge, der vor (d. h. östlich von) Jerusalem liegt, und dem Molech, dem Greuel der Kinder Ammon. 11O 11 8 Und also tat er für alle seine fremden Weiber, die ihren Göttern räucherten und opferten. 11O 11 9 Da erzürnte Jehova wider Salomo, weil er sein Herz von Jehova, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war 11O 11 10 und ihm betreffs dieser Sache geboten hatte, nicht anderen Göttern nachzuwandeln; aber er beobachtete nicht, was Jehova geboten hatte. 11O 11 11 Und Jehova sprach zu Salomo: Darum daß solches bei dir gewesen ist, und du meinen Bund nicht beobachtest hast und meine Satzungen, die ich dir geboten habe, so werde ich dir das Königreich gewißlich entreißen und es deinem Knechte geben. 11O 11 12 Doch in deinen Tagen will ich es nicht tun, um deines Vaters David willen: aus der Hand deines Sohnes werde ich es reißen; 11O 11 13 nur will ich ihm nicht das ganze Königreich entreißen: einen Stamm will ich deinem Sohne geben, um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe. 11O 11 14 Und Jehova erweckte Salomo einen Widersacher, Hadad, den Edomiter; er war vom königlichen Samen in Edom. 11O 11 15 Es geschah nämlich, als David in Edom war, (Wahrsch. ist mit and. zu l.: Edom schlug) als Joab, der Heeroberste, hinaufzog, um die Erschlagenen zu begraben, und er alles Männliche in Edom erschlug 11O 11 16 (denn Joab blieb sechs Monate daselbst mit ganz Israel, bis er alles Männliche in Edom ausgerottet hatte): 11O 11 17 da entfloh Hadad, er und edomitische Männer von den Knechten seines Vaters mit ihm, um sich nach Ägypten zu begeben; Hadad war aber ein kleiner Knabe. 11O 11 18 Und sie machten sich auf aus Midian und kamen nach Paran; und sie nahmen Männer aus Paran mit sich und kamen nach Ägypten zu dem Pharao, dem König von Ägypten. Und er gab ihm ein Haus und wies ihm Speise an und gab ihm Land. 11O 11 19 Und Hadad fand große Gnade in den Augen des Pharao, und er gab ihm die Schwester seines Weibes, die Schwester der Königin Thachpenes, zum Weibe. 11O 11 20 Und die Schwester der Thachpenes gebar ihm Genubath, seinen Sohn; und Thachpenes pflegte ihn im Hause des Pharao; und so war Genubath im Hause des Pharao, unter den Söhnen des Pharao. 11O 11 21 Und als Hadad in Ägypten hörte, daß David sich zu seinen Vätern gelegt hatte, und daß Joab, der Heeroberste, tot war, da sprach Hadad zu dem Pharao: Entlasse mich, daß ich in mein Land ziehe. 11O 11 22 Und der Pharao sprach zu ihm: Was mangelt dir bei mir? Und siehe, du begehrst in dein Land zu ziehen? Und er sprach: Nichts; aber entlasse mich doch! 11O 11 23 Und Gott erweckte ihm einen Widersacher, Reson, den Sohn Eljadas, der von Hadadeser, dem König von Zoba, seinem Herrn, geflohen war. 11O 11 24 Und er sammelte Männer um sich und wurde Oberster einer Schar, als David die Zobaiter (W. sie. Vergl. 2. Sam. 8,3. 4) tötete; und sie zogen nach Damaskus und wohnten darin, und sie regierten in Damaskus. 11O 11 25 Und er wurde ein Widersacher Israels, alle Tage Salomos, und zwar neben dem Übel, das Hadad tat; und er verabscheute Israel, und er wurde König über Syrien. (H. Aram) 11O 11 26 Und Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephratiter, (d. h. ein Ephraimiter; vergl. Richter 12,5) von Zereda (und der Name seiner Mutter war Zerua, eine Witwe), ein Knecht Salomos, auch er erhob die Hand wider den König. 11O 11 27 Und dies war die Sache, warum er die Hand wider den König erhob: Salomo baute das Millo und schloß die Lücke (Wahrsch. die Schlucht zwischen Zion und Ophel, wodurch die Befestigung Jerusalems vollendet wurde) der Stadt seines Vaters David. 11O 11 28 Der Mann Jerobeam aber war ein wackerer Mann; und als Salomo den Jüngling sah, daß er arbeitsam war, bestellte er ihn über alle Lastarbeiter des Hauses Joseph. 11O 11 29 Und es geschah zu selbiger Zeit, als Jerobeam einmal aus Jerusalem hinausging, da fand ihn der Prophet Achija, der Siloniter, auf dem Wege; und er hatte sich in ein neues Oberkleid gehüllt, und sie beide waren allein auf dem Felde. 11O 11 30 Da faßte Achija das neue Oberkleid, das er anhatte, und zerriß es in zwölf Stücke; 11O 11 31 und er sprach zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke; denn so spricht Jehova, der Gott Israels: Siehe, ich will das Königreich aus der Hand Salomos reißen und will dir zehn Stämme geben 11O 11 32 (aber einen Stamm soll er behalten um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels); 11O 11 33 darum, daß sie mich verlassen und sich niedergebeugt haben vor Astoreth, der Gottheit der Zidonier, vor Kamos, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Kinder Ammon, und nicht auf meinen Wegen gewandelt haben, zu tun, was recht ist in meinen Augen, und meine Satzungen und meine Rechte zu beobachten, wie sein Vater David. 11O 11 34 Doch will ich nicht das ganze Königreich aus seiner Hand nehmen, sondern will ihn zum Fürsten setzen alle Tage seines Lebens, um meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe, der meine Gebote und meine Satzungen beobachtet hat. 11O 11 35 Aber aus der Hand seines Sohnes will ich das Königreich nehmen und es dir geben, die zehn Stämme; 11O 11 36 und seinem Sohne will ich einen Stamm geben, auf daß mein Knecht David alle Tage eine Leuchte vor mir habe in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen dahin zu setzen. 11O 11 37 Und dich will ich nehmen, daß du regierest über alles, was deine Seele begehren wird, und König seiest über Israel. 11O 11 38 Und es wird geschehen, wenn du hören wirst auf alles, was ich dir gebiete, und auf meinen Wegen wandeln und tun wirst, was recht ist in meinen Augen, indem du meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, wie mein Knecht David getan hat, so werde ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich es dem David gebaut habe, und werde dir Israel geben; 11O 11 39 und ich werde den Samen Davids um deswillen demütigen, doch nicht für immer. - 11O 11 40 Und Salomo suchte Jerobeam zu töten; da machte Jerobeam sich auf und entfloh nach Ägypten zu Sisak, (H. Schischak) dem König von Ägypten; und er war in Ägypten bis zum Tode Salomos. 11O 11 41 Und das Übrige der Geschichte (Eig. der Handlungen, Begebenheiten) Salomos und alles, was er getan hat, und seine Weisheit, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Geschichte Salomos? 11O 11 42 Und die Tage, die Salomo zu Jerusalem über ganz Israel regierte, waren vierzig Jahre. 11O 11 43 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in der Stadt seines Vaters David. Und Rehabeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 11O 12 1 Und (2. Chron. 10) Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen. 11O 12 2 Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, es hörte (er war aber noch in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war, und Jerobeam wohnte in Ägypten; 11O 12 3 und sie sandten hin und riefen ihn); da kamen Jerobeam und die ganze Versammlung Israels, und sie redeten zu Rehabeam und sprachen: 11O 12 4 Dein Vater hat unser Joch hart gemacht; du aber, erleichtere nun den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir dienen. 11O 12 5 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin noch drei Tage, dann kommet wieder zu mir. Und das Volk ging hin. 11O 12 6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, diesem Volke Antwort zu geben? 11O 12 7 Und sie redeten zu ihm und sprachen: Wenn du heute dieses Volkes Knecht wirst und ihnen dienst und sie erhörst und gütige Worte zu ihnen redest, so werden sie deine Knechte sein alle Tage. 11O 12 8 Aber er verließ den Rat der Alten, den sie ihm geraten hatten; und er beriet sich mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, die vor ihm standen. 11O 12 9 Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volke zur Antwort geben, welches zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? 11O 12 10 Und die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten zu ihm und sprachen: So sollst du zu diesem Volke sprechen, das zu dir geredet und gesagt hat: Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns; so sollst du zu ihnen reden: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters! 11O 12 11 Nun denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber will zu eurem Joche hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen (d. h. Stachelpeitschen) züchtigen. 11O 12 12 Und Jerobeam und alles Volk kam am dritten Tage zu Rehabeam, so wie der König geredet und gesagt hatte: Kommet wieder zu mir am dritten Tage. 11O 12 13 Und der König antwortete dem Volke hart und verließ den Rat der Alten, den sie ihm gegeben hatten; 11O 12 14 und er redete zu ihnen nach dem Rate der Jungen und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will zu eurem Joche hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen. 11O 12 15 So hörte der König nicht auf das Volk; denn es war eine Wendung von seiten Jehovas, auf daß er sein Wort aufrecht hielte, welches Jehova durch Achija, den Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohne Nebats, geredet hatte. 11O 12 16 Und als ganz Israel sah, daß der König nicht auf sie hörte, da gab das Volk dem König Antwort und sprach: Was haben wir für Teil an David? und wir haben kein Erbteil am Sohne Isais! Zu deinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Hause, David! -Und Israel ging nach seinen Zelten. 11O 12 17 Die Kinder Israel aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam König. 11O 12 18 Und der König Rehabeam sandte Adoram, der über die Fron war; aber ganz Israel steinigte ihn, und er starb. Da eilte der König Rehabeam, den Wagen zu besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen. 11O 12 19 So fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf diesen Tag. 11O 12 20 Und es geschah, als ganz Israel hörte, daß Jerobeam zurückgekehrt wäre, da sandten sie hin und riefen ihn zu der Gemeinde, und machten ihn zum König über ganz Israel. Niemand folgte dem Hause Davids, außer dem Stamme Juda allein. 11O 12 21 Und (2. Chron. 11) Rehabeam kam nach Jerusalem; und er versammelte das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180000 auserlesene Krieger, um mit dem Hause Israel zu streiten, damit er das Königreich an Rehabeam, den Sohn Salomos, zurückbrächte. 11O 12 22 Da geschah das Wort Gottes zu Schemaja, dem Manne Gottes, also: 11O 12 23 Sage zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem König von Juda, und zu dem ganzen Hause Juda und Benjamin und zu dem übrigen Volke, und sprich: 11O 12 24 So spricht Jehova: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern, den Kindern Israel, streiten; kehret um, ein jeder nach seinem Hause, denn von mir aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten auf das Wort Jehovas und zogen wieder zurück nach dem Worte Jehovas. 11O 12 25 Und Jerobeam baute Sichem im Gebirge Ephraim und wohnte darin; und er zog von dannen aus und baute Pnuel. 11O 12 26 Und Jerobeam sprach in seinem Herzen: Nun wird das Königreich an das Haus David zurückkommen. 11O 12 27 Wenn dieses Volk hinaufziehen wird, um im Hause Jehovas zu Jerusalem Schlachtopfer zu opfern, so wird sich das Herz dieses Volkes zu ihrem Herrn zurückwenden, zu Rehabeam, dem König von Juda; und sie werden mich töten und sich zu Rehabeam, dem König von Juda, zurückwenden. 11O 12 28 Da beriet sich der König und machte zwei goldene Kälber. Und er sprach zu dem Volke: (W. zu Ihnen) Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem hinaufzuziehen; siehe da, Israel, deine Götter, die dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt haben. 11O 12 29 Und er stellte das eine in Bethel auf, und das andere tat er nach Dan. 11O 12 30 Und diese Sache wurde zur Sünde, und das Volk ging vor das eine hin bis nach Dan. 11O 12 31 Auch baute er Höhenhäuser, und machte Priester aus sämtlichem Volke, die nicht von den Kindern Levi waren. 11O 12 32 Und Jerobeam machte ein Fest im achten Monat, am fünfzehnten Tage des Monats, wie das Fest, das in Juda stattfand, (das Laubhüttenfest, welches am 15. des siebenten Monats gefeiert wurde) und er opferte auf dem Altar. Ebenso tat er zu Bethel, indem er den Kälbern opferte, die er gemacht hatte; und er bestellte in Bethel die Priester der Höhen, die er gemacht hatte. 11O 12 33 Und er opferte auf dem Altar, den er zu Bethel gemacht hatte, am fünfzehnten Tage im achten Monat, in dem Monat, den er aus seinem Herzen erdacht hatte; und er machte den Kindern Israel ein Fest, und opferte auf dem Altar und räucherte. (Eig. indem er räucherte; od. um zu räuchern) 11O 13 1 Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda, durch das Wort Jehovas, nach Bethel, und Jerobeam stand bei dem Altar, um zu räuchern. 11O 13 2 Und er rief aus wider den Altar durch das Wort Jehovas und sprach: Altar, Altar! so spricht Jehova: Siehe, ein Sohn wird dem Hause Davids geboren werden, Josia sein Name; und er wird auf dir die Priester der Höhen schlachten, die auf dir räuchern, und man wird Menschengebeine auf dir verbrennen! 11O 13 3 Und er gab an selbigem Tage ein Zeichen und sprach: Dies ist das Zeichen, von dem Jehova geredet hat: Siehe, der Altar wird reißen und die Fettasche, die darauf ist, verschüttet werden. 11O 13 4 Und es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er wider den Altar zu Bethel ausgerufen hatte, da streckte Jerobeam seine Hand aus von dem Altar herab und sprach: Greifet ihn! Da verdorrte seine Hand, die er wider ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen. 11O 13 5 Und der Altar riß, und die Fettasche wurde vom Altar verschüttet, nach dem Zeichen, welches der Mann Gottes durch das Wort Jehovas gegeben hatte. 11O 13 6 Da antwortete der König und sprach zu dem Manne Gottes: Flehe doch Jehova, deinen Gott, an und bete für mich, daß meine Hand mir wiedergegeben werde. (Eig. wieder zu mir komme; so auch nachher) Und der Mann Gottes flehte Jehova an, und die Hand des Königs wurde ihm wiedergegeben und war wie zuvor. 11O 13 7 Und der König redete zu dem Manne Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke dich, und ich will dir ein Geschenk geben. 11O 13 8 Aber der Mann Gottes sprach zu dem König: Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so würde ich nicht mit dir hingehen; und ich werde kein Brot essen und kein Wasser trinken an diesem Orte. 11O 13 9 Denn also ist mir geboten worden durch das Wort Jehovas und gesagt: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Wege zurückkehren, den du gegangen bist. 11O 13 10 Und er ging auf einem anderen Wege und kehrte nicht auf dem Wege zurück, auf welchem er nach Bethel gekommen war. 11O 13 11 Ein alter Prophet aber wohnte zu Bethel; und einer seiner Söhne (W. sein Sohn) kam und erzählte ihm alles, was der Mann Gottes an dem Tage zu Bethel getan hatte; die Worte, die er zum König geredet hatte, die erzählten sie auch ihrem Vater. 11O 13 12 Und ihr Vater sprach zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne hatten den Weg gesehen, (Nach and. Lesart: zeigten ihm den Weg) den der Mann Gottes gegangen, der aus Juda gekommen war. 11O 13 13 Da sprach er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihm den Esel, und er ritt darauf. 11O 13 14 Und er ritt dem Manne Gottes nach und fand ihn unter einer (O. der) Terebinthe sitzen; und er sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda gekommen ist? Und er sprach: Ich bin’s. 11O 13 15 Da sprach er zu ihm: Komm mit mir nach Hause und iß Brot. 11O 13 16 Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir hineingehen, und ich werde kein Brot essen und kein Wasser mit dir trinken an diesem Orte. 11O 13 17 Denn ein Wort ist zu mir geschehen durch das Wort Jehovas: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser daselbst trinken; du sollst nicht auf dem Wege zurückkehren, auf welchem du gegangen bist. 11O 13 18 Und er sprach zu ihm: Auch ich bin ein Prophet, wie du; und ein Engel hat zu mir geredet durch das Wort Jehovas und gesagt: Bringe ihn mit dir in dein Haus zurück, daß er Brot esse und Wasser trinke. Er belog ihn. 11O 13 19 Da kehrte er mit ihm zurück, und aß Brot in seinem Hause und trank Wasser. 11O 13 20 Und es geschah, während sie zu Tische saßen, da geschah das Wort Jehovas zu dem Propheten, der ihn zurückgebracht hatte. 11O 13 21 Und er rief dem Manne Gottes zu, der aus Juda gekommen war, und sprach: So spricht Jehova: Darum daß du gegen den Befehl Jehovas widerspenstig gewesen bist und nicht beobachtet hast das Gebot, das Jehova, dein Gott, dir geboten hat, 11O 13 22 und bist umgekehrt und hast Brot gegessen und Wasser getrunken an dem Orte, von welchem er zu dir geredet hat: Iß kein Brot und trinke kein Wasser! so soll dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter kommen. 11O 13 23 Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und nachdem er getrunken hatte, da sattelte er ihm, dem Propheten, den er zurückgebracht hatte, den Esel. 11O 13 24 Und er zog fort; und es fand ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn. Und sein Leichnam lag hingestreckt auf dem Wege, und der Esel stand daneben, und der Löwe stand neben dem Leichnam. 11O 13 25 Und siehe, da gingen Leute vorüber und sahen den Leichnam hingestreckt auf dem Wege, und den Löwen neben dem Leichnam stehen; und sie kamen und sagten es in der Stadt, in welcher der alte Prophet wohnte. 11O 13 26 Als nun der Prophet, der ihn von dem Wege zurückgeführt hatte, es hörte, sprach er: Das ist der Mann Gottes, der gegen den Befehl Jehovas widerspenstig gewesen ist; und so hat Jehova ihn dem Löwen preisgegeben: der hat ihn zerrissen und getötet, nach dem Worte Jehovas, das er zu ihm geredet hat. 11O 13 27 Und er redete zu seinen Söhnen und sprach: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihn. 11O 13 28 Und er ritt hin und fand seinen Leichnam hingestreckt auf dem Wege, und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen; der Löwe hatte den Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen. 11O 13 29 Und der Prophet hob den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, um ihn zu beklagen und zu begraben. 11O 13 30 Und er legte seinen Leichnam in sein eigenes Grab; und man klagte über ihn: Ach, mein Bruder! 11O 13 31 Und es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, da sprach er zu seinen Söhnen und sagte: Wenn ich gestorben bin, so begrabet mich in dem Grabe, in welchem der Mann Gottes begraben ist; leget meine Gebeine neben seine Gebeine. 11O 13 32 Denn das Wort wird gewißlich geschehen, welches er durch das Wort Jehovas ausgerufen hat wider den Altar, der zu Bethel ist, und wider alle Höhenhäuser, die in den Städten Samarias sind. 11O 13 33 Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam nicht um von seinem bösen Wege; und er machte wiederum aus sämtlichem Volke Priester der Höhen: wer Lust hatte, den weihte er, daß er ein Priester der Höhen würde. 11O 13 34 Und diese Sache wurde dem Hause Jerobeams zur Sünde, und zur Vertilgung und zur Vernichtung vom Erdboden hinweg. 11O 14 1 Zu selbiger Zeit erkrankte Abija, der Sohn Jerobeams. 11O 14 2 Und Jerobeam sprach zu seinem Weibe: Mache dich doch auf und verstelle dich, damit man nicht wisse, daß du das Weib Jerobeams bist, und gehe hin nach Silo: Siehe, daselbst ist Achija, der Prophet; er ist es, der über mich geredet hat, daß ich König über dieses Volk sein würde. 11O 14 3 Und nimm mit dir zehn Brote und Backwerk und einen Krug Honig und gehe zu ihm; er wird dir kundtun, was dem Knaben geschehen wird. 11O 14 4 Und das Weib Jerobeams tat also: Sie machte sich auf und ging nach Silo und kam in das Haus Achijas. Achija aber konnte nicht sehen, denn seine Augen waren starr wegen seines Alters. 11O 14 5 Und Jehova hatte zu Achija gesagt: Siehe, das Weib Jerobeams kommt, um etwas von dir zu erfragen betreffs ihres Sohnes, denn er ist krank; so und so sollst du zu ihr reden; es wird aber geschehen, wenn sie hereinkommt, so wird sie sich fremd stellen. 11O 14 6 Und es geschah, als Achija das Geräusch ihrer Füße hörte, als sie zum Eingang hereinkam, da sprach er: Komm herein, Weib Jerobeams! warum stellst du dich denn fremd? Ich aber bin mit hartem Worte zu dir gesandt. 11O 14 7 Gehe hin, sprich zu Jerobeam: So spricht Jehova, der Gott Israels: Weil ich dich aus der Mitte des Volkes erhoben und dich als Fürst gesetzt habe über mein Volk Israel, 11O 14 8 und das Königreich dem Hause Davids entrissen und es dir gegeben habe; du aber nicht gewesen bist wie mein Knecht David, der meine Gebote beobachtet hat und mir nachgefolgt ist mit seinem ganzen Herzen, daß er nur tat, was recht ist in meinen Augen; 11O 14 9 sondern hast es ärger gemacht als alle, die vor dir gewesen sind, und bist hingegangen und hast dir andere Götter und gegossene Bilder gemacht, um mich zu reizen, und hast mich hinter deinen Rücken geworfen: 11O 14 10 darum, siehe, will ich Unglück über das Haus Jerobeams bringen, und ich werde von Jerobeam ausrotten, was männlich ist, den Gebundenen und den Freien in Israel; und ich werde hinter dem Hause Jerobeams her ausfegen, wie man den Kot ausfegt, bis es mit ihm aus ist. 11O 14 11 Wer von Jerobeam in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen; denn Jehova hat es geredet! 11O 14 12 Und du, mache dich auf, gehe nach deinem Hause; wenn deine Füße in die Stadt eintreten, wird das Kind sterben. 11O 14 13 Und ganz Israel wird um ihn klagen und ihn begraben; denn von Jerobeam wird dieser allein in ein Grab kommen, weil an ihm etwas Gutes gegen Jehova, den Gott Israels, gefunden worden ist im Hause Jerobeams. 11O 14 14 Und Jehova wird sich einen König über Israel erwecken, der das Haus Jerobeams ausrotten wird an jenem Tage; und was? Sogar jetzt. 11O 14 15 Und Jehova wird Israel schlagen, wie das Rohr im Wasser schwankt; und er wird Israel herausreißen aus diesem guten Lande, das er ihren Vätern gegeben hat, und wird sie zerstreuen jenseit des Stromes, darum daß sie ihre Ascherim gemacht haben, indem sie Jehova reizten. 11O 14 16 Und er wird Israel dahingeben um der Sünden Jerobeams willen, die er begangen und wodurch er Israel sündigen gemacht hat. 11O 14 17 Und das Weib Jerobeams machte sich auf und ging und kam nach Tirza; sie war eben an die Schwelle des Hauses gekommen, da starb der Knabe. 11O 14 18 Und ganz Israel begrub ihn und klagte um ihn, nach dem Worte Jehovas, das er durch seinen Knecht Achija, den Propheten, geredet hatte. 11O 14 19 Und das Übrige der Geschichte Jerobeams, wie er gestritten und wie er regiert hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel. 11O 14 20 Und die Tage, die Jerobeam regierte, waren 22 Jahre; und er legte sich zu seinen Vätern. Und Nadab, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 11O 14 21 Und (2. Chron. 12) Rehabeam, der Sohn Salomos, regierte in Juda. Einundvierzig Jahre war Rehabeam alt, als er König wurde, und er regierte siebzehn Jahre zu Jerusalem, der Stadt, die Jehova aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen dorthin zu setzen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammonitin. 11O 14 22 Und Juda tat, was böse war in den Augen Jehovas; und sie reizten ihn zur Eifersucht durch ihre Sünden, die sie begingen, mehr als alles, was ihre Väter getan hatten. 11O 14 23 Und auch sie bauten sich Höhen und Bildsäulen (O. Denksteine) und Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baume. 11O 14 24 Und es waren auch Buhler (S. die Anm. zu 5. Mose 23,17) im Lande; sie taten nach allen Greueln der Nationen, die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte. 11O 14 25 Und es geschah im fünften Jahre des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König von Ägypten, wider Jerusalem herauf. 11O 14 26 Und er nahm die Schätze des Hauses Jehovas weg und die Schätze des Hauses des Königs, ja, alles nahm er weg; und er nahm alle goldenen Schilde weg, die Salomo gemacht hatte. 11O 14 27 Und der König Rehabeam machte an ihrer Statt eherne Schilde, und er befahl sie unter die Hand der Obersten der Läufer, die den Eingang des Hauses des Königs bewachten. 11O 14 28 Und es geschah: So oft der König in das Haus Jehovas ging, trugen die Läufer dieselben, und brachten sie dann wieder in das Gemach der Läufer zurück. 11O 14 29 Und das Übrige der Geschichte Rehabeams und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 11O 14 30 Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle ihre Tage. 11O 14 31 Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammonitin. Und Abijam, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 11O 15 1 Und (2. Chron. 13) im achtzehnten Jahre des Königs Jerobeam, des Sohnes Nebats, wurde Abijam König über Juda. 11O 15 2 Er regierte drei Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Maaka, die Tochter Absaloms. 11O 15 3 Und er wandelte in allen Sünden seines Vaters, welche dieser vor ihm getan hatte; und sein Herz war nicht ungeteilt (Eig. vollständig) mit Jehova, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David. 11O 15 4 Dennoch gab ihm Jehova, sein Gott, um Davids willen eine Leuchte in Jerusalem, indem er seinen Sohn nach ihm erweckte (Eig. aufstehen ließ) und Jerusalem bestehen ließ; 11O 15 5 weil David getan hatte, was recht war in den Augen Jehovas und von allem, was er ihm geboten hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines Lebens, außer in der Sache Urijas, des Hethiters. 11O 15 6 Und es war Krieg zwischen Rehabeam (And. l.: Abijam) und Jerobeam alle Tage seines Lebens. 11O 15 7 Und das Übrige der Geschichte Abijams und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? Und es war Krieg zwischen Abijam und Jerobeam. 11O 15 8 Und Abijam legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und Asa, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 11O 15 9 Und (2. Chron. 14-16) im zwanzigsten Jahre Jerobeams, des Königs von Israel, wurde Asa König über Juda. 11O 15 10 Und er regierte 41 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter (d. h. seiner Großmutter; s. Vers 2) war Maaka, die Tochter Absaloms. 11O 15 11 Und Asa tat, was recht war in den Augen Jehovas, wie sein Vater David. 11O 15 12 Und er schaffte die Buhler aus dem Lande und tat alle Götzen (S. die Anm. zu 3. Mose 26,30. So auch Kap. 21,26) hinweg, die seine Väter gemacht hatten. 11O 15 13 Und auch Maaka, seine Mutter, die setzte er ab, daß sie nicht mehr Königin wäre, weil sie der Aschera ein Götzenbild (Eig. einen Gegenstand des Schreckens. And. üb.: ein Schandbild) gemacht hatte; und Asa rottete ihr Götzenbild (Eig. einen Gegenstand des Schreckens. And. üb.: ein Schandbild) aus und verbrannte es im Tale Kidron. 11O 15 14 Die Höhen aber wichen nicht; doch das Herz Asas war ungeteilt (Eig. vollständig) mit Jehova alle seine Tage. 11O 15 15 Und er brachte die geheiligten Dinge seines Vaters und seine geheiligten Dinge in das Haus Jehovas: Silber und Gold und Geräte. 11O 15 16 Und (2. Chron. 16) es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von Israel, alle ihre Tage. 11O 15 17 Und Baesa, der König von Israel, zog wider Juda herauf; und er baute Rama, um Asa, dem König von Juda, niemand aus- und eingehen zu lassen. 11O 15 18 Da nahm Asa alles Silber und Gold, das in den Schätzen des Hauses Jehovas übrig war, und die Schätze des Hauses des Königs, und gab sie in die Hand seiner Knechte; und der König Asa sandte sie zu Ben-Hadad, dem Sohne Tabrimmons, des Sohnes Hesjons, dem König von Syrien, der zu Damaskus wohnte, und ließ ihm sagen: 11O 15 19 Ein Bund ist zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe, ich sende dir ein Geschenk an Silber und Gold: wohlan! brich deinen Bund mit Baesa, dem König von Israel, daß er von mir abziehe. 11O 15 20 Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa, und er sandte seine Heerobersten wider die Städte Israels und schlug Ijon und Dan und Abel-Beth-Maaka, und ganz Kinneroth nebst dem ganzen Lande Naphtali. 11O 15 21 Und es geschah, als Baesa es hörte, da ließ er von dem Bau Ramas ab und blieb in Tirza. 11O 15 22 Der König Asa aber ließ ganz Juda aufrufen, keiner war frei; und sie schafften die Steine Ramas und das Holz weg, womit Baesa gebaut hatte; und der König Asa baute damit Geba-Benjamin und Mizpa. 11O 15 23 Und das Übrige der ganzen Geschichte Asas und alle seine Macht, (O. Tapferkeit, Machttaten; so auch Kap. 16,5. 27.; 22, 45 usw.) und alles, was er getan, und die Städte, die er gebaut hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? Doch zur Zeit seines Alters erkrankte er an seinen Füßen. 11O 15 24 Und Asa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt seines Vaters David. Und (2. Chron. 17-20) Josaphat, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 11O 15 25 Und Nadab, der Sohn Jerobeams, wurde König über Israel im zweiten Jahre Asas, des Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über Israel. 11O 15 26 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, und wandelte auf dem Wege seines Vaters und in seiner Sünde, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. 11O 15 27 Und Basea, der Sohn Achijas, vom Hause Issaschar, machte eine Verschwörung wider ihn; und Basea erschlug ihn zu Gibbethon, welches den Philistern gehörte, als Nadab und ganz Israel Gibbethon belagerten. 11O 15 28 Und Baesa tötete ihn im dritten Jahre Asas, des Königs von Juda, und ward König an seiner Statt. 11O 15 29 Und es geschah, sobald er König geworden war, erschlug er das ganze Haus Jerobeams; er ließ von Jerobeam nichts übrig, was Odem hatte, bis er ihn vertilgt hatte, nach dem Worte Jehovas, das er durch seinen Knecht Achija, den Siloniter, geredet hatte: 11O 15 30 wegen der Sünden Jerobeams, die er begangen und wodurch er Israel sündigen gemacht, durch seine Reizung, wodurch er Jehova, den Gott Israels, gereizt hatte. 11O 15 31 Und das Übrige der Geschichte Nadabs und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 11O 15 32 Und es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von Israel, alle ihre Tage. 11O 15 33 Im dritten Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde Baesa, der Sohn Achijas, König über ganz Israel zu Tirza, 24 Jahre. 11O 15 34 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas und wandelte auf den Wegen Jerobeams und in seiner Sünde, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. 11O 16 1 Und es geschah das Wort Jehovas zu Jehu, dem Sohne Hananis, wider Baesa also: 11O 16 2 Weil ich dich aus dem Staube erhoben und dich als Fürst über mein Volk Israel gesetzt habe, du aber auf dem Wege Jerobeams gewandelt und mein Volk Israel sündigen gemacht hast, so daß sie mich reizen durch ihre Sünden: 11O 16 3 siehe, so werde ich hinter Baesa und hinter seinem Hause her ausfegen und werde dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats. 11O 16 4 Wer von Baesa in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer von ihm auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen. 11O 16 5 Und das Übrige der Geschichte Baesas und was er getan hat, und seine Macht, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 11O 16 6 Und Baesa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben zu Tirza. Und Ela, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 11O 16 7 Und auch war durch Jehu, den Sohn Hananis, den Propheten, das Wort Jehovas wider Baesa und wider sein Haus ergangen, sowohl wegen all des Bösen, das er in den Augen Jehovas getan hatte, um ihn durch das Tun seiner Hände zu reizen, so daß er dem Hause Jerobeams gleich war, als auch weil er dieses erschlagen hatte. 11O 16 8 Im 26. Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde Ela, der Sohn Baesas, König über Israel zu Tirza, zwei Jahre. 11O 16 9 Und sein Knecht Simri, der Oberste über die Hälfte der Wagen, machte eine Verschwörung wider ihn. Er aber trank und berauschte sich zu Tirza, im Hause Arzas, der über das Haus zu Tirza war. 11O 16 10 Und Simri kam herein und erschlug ihn und tötete ihn im 27. Jahre Asas, des Königs von Juda; und er ward König an seiner Statt. 11O 16 11 Und es geschah, als er König war, sobald er auf seinem Throne saß, erschlug er das ganze Haus Baesas; er ließ nichts von ihm übrig, was männlich war, weder seine Blutsverwandten noch seine Freunde. 11O 16 12 So vertilgte Simri das ganze Haus Baesas nach dem Worte Jehovas, das er durch Jehu, den Propheten, wider Baesa geredet hatte: 11O 16 13 wegen all der Sünden Baesas und der Sünden Elas, seines Sohnes, die sie begangen und wodurch sie Israel sündigen gemacht hatten, so daß sie Jehova, den Gott Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen. (W. ihre Nichtigkeiten) 11O 16 14 Und das Übrige der Geschichte Elas und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 11O 16 15 Im 27. Jahre Asas, des Königs von Juda, regierte Simri sieben Tage zu Tirza. Das Volk belagerte nämlich Gibbethon, (Kap. 15,27) welches den Philistern gehörte. 11O 16 16 Und als das belagernde Volk sagen hörte: Simri hat eine Verschwörung gemacht, und hat auch den König erschlagen, da machte ganz Israel Omri, den Heerobersten, zum König über Israel, an selbigem Tage, im Lager. 11O 16 17 Und Omri, und ganz Israel mit ihm, zog von Gibbethon hinauf, und sie belagerten Tirza. 11O 16 18 Und es geschah, als Simri sah, daß die Stadt eingenommen war, da ging er in die Burg des Königshauses und verbrannte das Königshaus über sich mit Feuer und starb: 11O 16 19 wegen seiner Sünden, die er begangen hatte, indem er tat, was böse war in den Augen Jehovas, indem er wandelte auf dem Wege Jerobeams und in seiner Sünde, die er getan, so daß er Israel sündigen gemacht hatte. 11O 16 20 Und das Übrige der Geschichte Simris und seine Verschwörung, die er gemacht hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 11O 16 21 Damals teilte sich das Volk Israel in zwei Hälften: die eine Hälfte des Volkes folgte Tibni, dem Sohne Ginaths, um ihn zum König zu machen; und die andere Hälfte folgte Omri. 11O 16 22 Aber das Volk, welches Omri folgte, überwältigte das Volk, welches Tibni, dem Sohne Ginaths, folgte; und Tibni starb, und Omri wurde König. 11O 16 23 Im 31. Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde Omri König über Israel, zwölf Jahre; zu Tirza regierte er sechs Jahre. 11O 16 24 Und er kaufte den Berg Samaria (H. Schomeron) von Schemer um zwei Talente Silber; und er bebaute den Berg und gab der Stadt, die er gebaut hatte, den Namen Samaria, nach dem Namen Schemers, des Herrn des Berges. 11O 16 25 Und Omri tat, was böse war in den Augen Jehovas; und er machte es ärger als alle, die vor ihm gewesen waren. 11O 16 26 Und er wandelte auf allen Wegen (W. auf allem Wege) Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in seinen Sünden, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, so daß sie Jehova, den Gott Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen. (W. ihre Nichtigkeiten) 11O 16 27 Und das Übrige der Geschichte Omris, was er getan, und seine Macht, die er ausgeübt hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 11O 16 28 Und Omri legte sich zu seinen Vätern, und er wurde zu Samaria begraben. Und Ahab, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 11O 16 29 Und Ahab, der Sohn Omris, wurde König über Israel im 38. Jahre Asas, des Königs von Juda; und Ahab, der Sohn Omris, regierte über Israel zu Samaria 22 Jahre. 11O 16 30 Und Ahab, der Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen Jehovas, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren. 11O 16 31 Und es geschah-war es zu wenig, daß er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte? -daß er Isebel, die Tochter Ethbaals, des Königs der Zidonier, zum Weibe nahm; und er ging hin und diente dem Baal und beugte sich vor ihm nieder. 11O 16 32 Und er errichtete dem Baal einen Altar im Hause des Baal, das er zu Samaria gebaut hatte; 11O 16 33 auch machte Ahab die Aschera. (d. i. die zum Baalstempel gehörige Aschera; vergl. 2. Kön. 13,6) Und Ahab tat mehr, um Jehova, den Gott Israels, zu reizen, als alle Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren. 11O 16 34 In seinen Tagen baute Hiel, der Betheliter, Jericho wieder auf. Mit Abiram, (Eig. um, gegen; d. h. um den Preis von) seinem Erstgeborenen, legte er ihren Grund, und mit Segub, (Eig. um, gegen; d. h. um den Preis von) seinem Jüngsten, stellte er ihre Tore auf, nach dem Worte Jehovas, das er durch Josua, den Sohn Nuns, geredet hatte. (Jos. 6,26) 11O 17 1 Und Elia, (H. Elijah: Jah ist mein Gott) der Tisbiter, von den Beisassen Gileads, (And.: von Tischbe-Gilead) sprach zu Ahab: So wahr Jehova lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort! 11O 17 2 Und es geschah das Wort Jehovas zu ihm also: 11O 17 3 Gehe von hinnen und wende dich nach Osten, und verbirg dich am Bache Krith, der vor (d. h. östlich von) dem Jordan ist. 11O 17 4 Und es soll geschehen, aus dem Bache wirst du trinken, und ich habe den Raben geboten, dich daselbst zu versorgen. 11O 17 5 Und er ging hin und tat nach dem Worte Jehovas: er ging hin und blieb am Bache Krith, der vor dem Jordan ist. 11O 17 6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen, und Brot und Fleisch am Abend, und er trank aus dem Bache. 11O 17 7 Und es geschah nach Verlauf einer Zeit, da vertrocknete der Bach, denn es war kein Regen im Lande. 11O 17 8 Da geschah das Wort Jehovas zu ihm also: 11O 17 9 Mache dich auf, gehe nach Zarpath, (H. Zarephath; Gr. Sarepta) das zu Zidon gehört, und bleibe daselbst; siehe ich habe daselbst einer Witwe geboten, dich zu versorgen. 11O 17 10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpath; und als er an den Eingang der Stadt kam, siehe, da war eine Witwe daselbst, die Holz auflas. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir doch ein wenig Wasser im Gefäß, daß ich trinke! 11O 17 11 Und als sie hinging, um es zu holen, rief er ihr zu und sprach: Hole mir doch einen Bissen Brot in deiner Hand! 11O 17 12 Und sie sprach: So wahr Jehova, dein Gott lebt, wenn ich einen Kuchen (d. h. Brotkuchen) habe außer einer Handvoll Mehl im Topfe und ein wenig Öl im Kruge! und siehe, ich lese ein paar Holzstücke auf und will hineingehen und es mir und meinem Sohne bereiten, daß wir es essen und dann sterben. 11O 17 13 Und Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! gehe hinein, tue nach deinem Worte; doch bereite mir zuerst einen kleinen Kuchen davon und bringe ihn mir heraus; und dir und deinem Sohne bereite danach. 11O 17 14 Denn so spricht Jehova, der Gott Israels: Das Mehl im Topfe soll nicht ausgehen, und das Öl im Kruge nicht abnehmen (Eig. der Mehltopf soll nicht ausgehen und der Ölkrug soll nicht abnehmen; so auch v 16) bis auf den Tag, da Jehova Regen geben wird auf den Erdboden. 11O 17 15 Und sie ging hin und tat nach dem Worte Elias; und sie aß, er und sie, und ihr Haus, viele Tage. 11O 17 16 Das Mehl im Topfe ging nicht aus, und das Öl im Kruge nahm nicht ab, nach dem Worte Jehovas, das er durch Elia geredet hatte. 11O 17 17 Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde der Sohn des Weibes, der Hauswirtin, krank; und seine Krankheit wurde sehr schwer, so daß kein Odem mehr in ihm blieb. 11O 17 18 Da sprach sie zu Elia: Was haben wir miteinander zu schaffen, Mann Gottes? Du bist (O. Bist du…?) zu mir gekommen, um meine Ungerechtigkeit ins Gedächtnis zu bringen und meinen Sohn zu töten! 11O 17 19 Und er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn her. Und er nahm ihn von ihrem Schoße (Eig. Busen) und brachte ihn hinauf in das Obergemach, wo er wohnte, und legte ihn auf sein Bett. 11O 17 20 Und er rief zu Jehova und sprach: Jehova, mein Gott, hast du gar an der Witwe, bei der ich mich aufhalte, übel getan, ihren Sohn zu töten? 11O 17 21 Und er streckte sich dreimal über das Kind, und rief zu Jehova und sprach: Jehova, mein Gott, laß doch die Seele dieses Kindes wieder in dasselbe zurückkehren! 11O 17 22 Und Jehova hörte auf die Stimme Elias, und die Seele des Kindes kehrte wieder in dasselbe zurück, und es wurde lebendig. (W. es lebte) 11O 17 23 Da nahm Elia das Kind und brachte es von dem Obergemach in das Haus hinab und gab es seiner Mutter; und Elia sprach: Siehe, dein Sohn lebt! 11O 17 24 Und das Weib sprach zu Elia: Nunmehr erkenne ich, daß du ein Mann Gottes bist, und daß das Wort Jehovas in deinem Munde Wahrheit ist. 11O 18 1 Und es vergingen viele Tage, da geschah das Wort Jehovas zu Elia im dritten Jahre also: Gehe hin, zeige dich Ahab; und ich will Regen geben auf den Erdboden. 11O 18 2 Und Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen. Die Hungersnot aber war stark in Samaria. 11O 18 3 Und Ahab rief Obadja, der über das Haus war. (Obadja aber fürchtete Jehova sehr; 11O 18 4 und es geschah, als Isebel die Propheten Jehovas ausrottete, da nahm Obadja hundert Propheten und versteckte sie, je fünfzig Mann in eine Höhle, und versorgte sie mit Brot und Wasser.) 11O 18 5 Und Ahab sprach zu Obadja: Gehe durch das Land zu allen Wasserquellen und zu allen Bächen; vielleicht finden wir Gras, daß wir Rosse und Maultiere am Leben erhalten und nichts von dem Vieh ausrotten müssen. 11O 18 6 Und sie teilten das Land unter sich, um es zu durchziehen; Ahab ging auf einem Wege allein, und Obadja ging auf einem Wege allein. 11O 18 7 Und als Obadja auf dem Wege war, siehe, da kam Elia ihm entgegen. Und er erkannte ihn und fiel auf sein Angesicht und sprach: Bist du es, mein Herr Elia? 11O 18 8 Und er sprach zu ihm: Ich bin’s; gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da! 11O 18 9 Und er sprach: Was habe ich gesündigt, daß du deinen Knecht in die Hand Ahabs geben willst, daß er mich töte? 11O 18 10 So wahr Jehova, dein Gott, lebt, wenn es eine Nation oder ein Königreich gibt, wohin mein Herr nicht gesandt hat, um dich zu suchen! Und sprachen sie: Er ist nicht da, so ließ er das Königreich und die Nation schwören, daß man dich nicht gefunden hätte. 11O 18 11 Und nun sprichst du: Gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da! 11O 18 12 Und es wird geschehen, wenn ich von dir weggehe, so wird der Geist Jehovas dich tragen, ich weiß nicht wohin; und komme ich, es Ahab zu berichten, und er findet dich nicht, so wird er mich töten. Und dein Knecht fürchtet doch Jehova von meiner Jugend an. 11O 18 13 Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan habe, als Isebel die Propheten Jehovas tötete? daß ich von den Propheten Jehovas hundert Mann versteckte, je fünfzig Mann in eine Höhle, und sie mit Brot und Wasser versorgte? 11O 18 14 Und nun sprichst du: Gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da! und er wird mich töten. 11O 18 15 Aber Elia sprach: So wahr Jehova der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, heute werde ich mich ihm zeigen! 11O 18 16 Da ging Obadja hin, Ahab entgegen, und berichtete es ihm. Und Ahab ging hin, Elia entgegen. 11O 18 17 Und es geschah, als Ahab Elia sah, da sprach Ahab zu ihm: Bist du da, der Israel in Trübsal bringt? 11O 18 18 Und er sprach: Ich habe Israel nicht in Trübsal gebracht, sondern du und das Haus deines Vaters, indem ihr die Gebote Jehovas verlassen habt, und du den Baalim nachgewandelt bist. 11O 18 19 Und nun sende hin, versammle ganz Israel zu mir nach dem Berge Karmel, und die 450 Propheten des Baal und die 400 Propheten der Aschera, die am Tische Isebels essen. 11O 18 20 Da sandte Ahab unter allen Kindern Israel umher und versammelte die Propheten nach dem Berge Karmel. 11O 18 21 Da trat Elia zu dem ganzen Volke hin und sprach: Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Wenn Jehova Gott (W. der Gott d. h. der wahre Gott) ist, so wandelt ihm nach; wenn aber der Baal, so wandelt ihm nach! Und das Volk antwortete ihm kein Wort. 11O 18 22 Und Elia sprach zu dem Volke: Ich allein bin übriggeblieben, ein Prophet Jehovas, und der Propheten des Baal sind 450 Mann. 11O 18 23 So gebe man uns zwei Farren; und sie mögen sich den einen von den Farren auswählen und ihn zerstücken und aufs Holz legen, aber sie sollen kein Feuer daran legen; und ich, ich werde den anderen Farren zurichten und aufs Holz legen, aber ich werde kein Feuer daran legen. 11O 18 24 Und rufet ihr den Namen eures Gottes an, und ich, ich werde den Namen Jehovas anrufen; und der Gott, der mit Feuer antworten wird, der sei Gott! (W. der Gott, d. h. der wahre Gott) Da antwortete das ganze Volk und sprach: Das Wort ist gut. - 11O 18 25 Und Elia sprach zu den Propheten des Baal: Wählet euch einen von den Farren aus und richtet ihn zuerst zu, denn ihr seid die Vielen, und rufet den Namen eures Gottes an; aber ihr sollt kein Feuer daran legen. 11O 18 26 Und sie nahmen den Farren, den man ihnen gegeben hatte, und richteten ihn zu; und sie riefen den Namen des Baal an vom Morgen bis zum Mittag und sprachen: Baal, antworte uns! Aber da war keine Stimme, und niemand antwortete. Und sie hüpften um den Altar, den man gemacht hatte. 11O 18 27 Und es geschah am Mittag, da verspottete sie Elia und sprach: Rufet mit lauter Stimme, denn er ist ja ein Gott! denn er ist in Gedanken, oder er ist beiseite gegangen, oder er ist auf der Reise; vielleicht schläft er und wird aufwachen. 11O 18 28 Und sie riefen mit lauter Stimme und ritzten sich nach ihrer Weise mit Schwertern und mit Lanzen, bis sie Blut an sich vergossen. 11O 18 29 Und es geschah, als der Mittag vorüber war, da weissagten (S. die Anm. zu 1. Sam. 10,5) sie bis zur Zeit, da man das Speisopfer opfert; aber da war keine Stimme und keine Antwort (W. kein Antwortender) und kein Aufmerken. 11O 18 30 Da sprach Elia zu dem ganzen Volke: Tretet her zu mir! Und das ganze Volk trat zu ihm hin. Und er stellte den niedergerissenen Altar Jehovas wieder her. 11O 18 31 Und Elia nahm zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu welchem das Wort Jehovas geschehen war, indem er sprach: Israel soll dein Name sein! 11O 18 32 und er baute von den Steinen einen Altar im Namen Jehovas; und er machte rings um den Altar einen Graben im Umfange von zwei Maß Saat; (d. h. so breit, daß man ihn mit zwei Maß Getreide hätte besäen können) 11O 18 33 und er richtete das Holz zu und zerstückte den Farren und legte ihn auf das Holz. 11O 18 34 Und er sprach: Füllet vier Eimer mit Wasser, und gießet es auf das Brandopfer und auf das Holz. Und er sprach: Tut es zum zweiten Male! und sie taten es zum zweiten Male. Und er sprach: Tut es zum dritten Male! und sie taten es zum dritten Male. 11O 18 35 Und das Wasser lief rings um den Altar; und auch den Graben füllte er mit Wasser. 11O 18 36 Und es geschah zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, da trat Elia, der Prophet, herzu und sprach: Jehova, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute werde kund, daß du Gott in Israel bist, und ich dein Knecht, und daß ich nach deinem Worte alles dieses getan habe. 11O 18 37 Antworte mir, Jehova, antwortete mir, damit dieses Volk wisse, daß du, Jehova, Gott (Eig. der Gott; wie v 21. 24) bist, und daß du ihr Herz zurückgewendet hast! 11O 18 38 Da fiel Feuer Jehovas herab und verzehrte das Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde; und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf. 11O 18 39 Und als das ganze Volk es sah, da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Jehova, er ist Gott! (Eig. der Gott; wie Vers 21. 24) Jehova, er ist Gott! (Eig. der Gott; wie Vers 21. 24) - 11O 18 40 Und Elia sprach zu ihnen: Greifet die Propheten des Baal, keiner von ihnen entrinne! Und sie griffen sie; und Elia führte sie hinab an den Bach Kison und schlachtete sie daselbst. 11O 18 41 Und Elia sprach zu Ahab: Gehe hinauf, iß und trink, denn es ist ein Rauschen eines gewaltigen Regens. 11O 18 42 Und Ahab ging hinauf, um zu essen und zu trinken. Elia aber stieg auf den Gipfel des Karmel; und er beugte sich zur Erde und tat sein Angesicht zwischen seine Knie. 11O 18 43 Und er sprach zu seinem Knaben: Gehe doch hinauf, schaue nach dem Meere hin. Und er ging hinauf und schaute, und er sprach: Es ist nichts da. Und er sprach: Gehe wieder hin, siebenmal. 11O 18 44 Und es geschah beim siebten Male, da sprach er: Siehe, eine Wolke, klein wie eines Mannes Hand, steigt aus dem Meere herauf. Da sprach er: Gehe hinauf, sprich zu Ahab: Spanne an und fahre hinab, daß der Regen dich nicht aufhalte! 11O 18 45 Und es geschah unterdessen, da ward der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und es kam ein starker Regen; und Ahab bestieg den Wagen und ging nach Jisreel. 11O 18 46 Und die Hand Jehovas kam über Elia; und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab her bis nach Jisreel hin. 11O 19 1 Und Ahab berichtete der Isebel alles, was Elia getan hatte, und alles, wie er alle Propheten mit dem Schwerte getötet hätte. 11O 19 2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: So sollen mir die Götter tun und so hinzufügen, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dein Leben dem Leben eines von ihnen gleich mache! 11O 19 3 Und als er das sah, machte er sich auf und ging fort um seines Lebens willen, und kam nach Beerseba, das zu Juda gehört; und er ließ seinen Knaben dort zurück. 11O 19 4 Er selbst aber ging in die Wüste, eine Tagereise weit, und kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch. Und er bat, daß seine Seele stürbe, und sprach: Es ist genug; nimm nun, Jehova, meine Seele, denn ich bin nicht besser als meine Väter. 11O 19 5 Und er legte sich nieder und schlief ein unter dem Ginsterstrauch. Und siehe da, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Stehe auf, iß! 11O 19 6 Und als er hinblickte, siehe, da lag zu seinen Häupten ein Kuchen, auf heißen Steinen gebacken, und ein Krug Wasser. Und er aß und trank und legte sich wieder hin. 11O 19 7 Und der Engel Jehovas kam zum zweiten Male wieder und rührte ihn an und sprach: Stehe auf, iß! denn der Weg ist zu weit für dich. 11O 19 8 Und er stand auf und aß und trank, und er ging in der Kraft dieser Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis an den Berg Gottes, den Horeb. 11O 19 9 Und er ging daselbst in die Höhle und übernachtete daselbst. Und siehe, das Wort Jehovas geschah zu ihm, und er sprach zu ihm: Was tust du hier, Elia? 11O 19 10 Und er sprach: Ich habe sehr geeifert für Jehova, den Gott der Heerscharen; denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwerte getötet; und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen. 11O 19 11 Und er sprach: Gehe hinaus und stelle dich auf den Berg vor Jehova! Und siehe, Jehova ging vorüber, und ein Wind, groß und stark, zerriß die Berge und zerschmetterte die Felsen vor Jehova her; Jehova war nicht in dem Winde. Und nach dem Winde ein Erdbeben; Jehova war nicht in dem Erdbeben. 11O 19 12 Und nach dem Erdbeben ein Feuer; Jehova war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer der Ton eines leisen Säuselns. 11O 19 13 Und es geschah, als Elia es hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel, und ging hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle. Und siehe, eine Stimme geschah zu ihm also: Was tust du hier, Elia? 11O 19 14 Und er sprach: Ich habe sehr geeifert für Jehova, den Gott der Heerscharen; denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwerte getötet; und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen! 11O 19 15 Und Jehova sprach zu ihm: Gehe, kehre zurück deines Weges, nach der Wüste von Damaskus; und wenn du angekommen bist, so salbe Hasael zum König über Syrien. 11O 19 16 Und Jehu, den Sohn Nimsis, sollst du zum König über Israel salben; und Elisa, den Sohn Saphats, von Abel-Mehola, sollst du zum Propheten salben an deiner Statt. 11O 19 17 Und es soll geschehen: wer dem Schwerte Hasaels entrinnt, den wird Jehu töten; und wer dem Schwerte Jehus entrinnt, den wird Elisa töten. 11O 19 18 Aber ich habe 7000 in Israel übriggelassen, (O. ich werde übriglassen) alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküßt hat. 11O 19 19 Und er ging von dannen und fand Elisa, den Sohn Saphats, welcher gerade pflügte mit zwölf Joch Rindern vor sich her, und er war bei dem zwölften; und Elia ging zu ihm hin und warf seinen Mantel auf ihn. 11O 19 20 Und er verließ die Rinder und lief Elia nach und sprach: Laß mich doch meinen Vater und meine Mutter küssen, so will ich dir nachfolgen. Und er sprach zu ihm: Gehe, kehre zurück! denn was habe ich dir getan? 11O 19 21 Und er kehrte von ihm zurück und nahm das Joch Rinder und schlachtete es, und mit dem Geschirr der Rinder kochte er das Fleisch derselben und gab es den Leuten, und sie aßen; und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente ihm. 11O 20 1 Und Ben-Hadad, der König von Syrien, versammelte seine ganze Heeresmacht: 32 Könige waren mit ihm und Rosse und Wagen; und er zog herauf und belagerte Samaria und stritt wider dasselbe. 11O 20 2 Und er sandte Boten zu Ahab, dem König von Israel, in die Stadt, 11O 20 3 und ließ ihm sagen: So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine Weiber und deine Söhne, die schönsten, sind mein. 11O 20 4 Und der König von Israel antwortete und sprach: Nach deinem Worte, mein Herr König: dein bin ich mit allem, was mein ist. 11O 20 5 Und die Boten kamen wieder und sprachen: So spricht Ben-Hadad und sagt: Wohl habe ich zu dir gesandt und gesprochen: Dein Silber und dein Gold, und deine Weiber und deine Söhne sollst du mir geben; 11O 20 6 doch morgen um diese Zeit werde ich meine Knechte zu dir senden, und sie werden dein Haus und die Häuser deiner Knechte durchsuchen; und es wird geschehen, alle Lust deiner Augen werden sie in ihre Hand tun und mitnehmen. 11O 20 7 Da berief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sprach: Erkennet doch und sehet, daß dieser Böses sucht; denn er hat zu mir gesandt um meine Weiber und meine Söhne, und um mein Silber und mein Gold, und ich habe es ihm nicht verweigert. 11O 20 8 Und alle Ältesten und alles Volk sprachen zu ihm: Gehorche nicht und willige nicht ein! 11O 20 9 Und er sprach zu den Boten Ben-Hadads: Saget meinem Herrn, dem König: Alles, was du deinem Knechte zuerst entboten hast, will ich tun; aber diese Sache kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und brachten ihm Antwort. 11O 20 10 Da sandte Ben-Hadad zu ihm und ließ ihm sagen: So sollen mir die Götter tun und so hinzufügen, wenn der Staub von Samaria hinreichen soll für die hohlen Hände all des Volkes, das mir folgt! 11O 20 11 Und der König von Israel antwortete und sprach: Saget ihm: Es rühme sich nicht der sich Gürtende wie der den Gürtel Lösende! 11O 20 12 Und es geschah, als er dieses Wort hörte, -er trank eben, er und die Könige, in den Zelten- (Eig. Hütten, Laubhütten) da sprach er zu seinen Knechten: Stellet euch! (Eig. Leget an (d. h. die Belagerungswerkzeuge)) Und sie stellten sich wider die Stadt. 11O 20 13 Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von Israel, und sprach: So spricht Jehova: Hast du diesen ganzen großen Haufen gesehen? Siehe, ich gebe ihn heute in deine Hand, und du sollst wissen, daß ich Jehova bin. 11O 20 14 Und Ahab sprach: Durch wen? Und er sprach: So spricht Jehova: Durch die Knaben (d. h. Knappen, Knechte) der Obersten der Landschaften. Und er sprach: Wer soll den Kampf eröffnen? Und er sprach: Du. 11O 20 15 Da musterte er die Knaben der Obersten der Landschaften, und ihrer waren 232; und nach ihnen musterte er das ganze Volk, alle Kinder Israel, 7000 Mann. 11O 20 16 Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und berauschte sich in den Zelten, (Eig. Hütten, Laubhütten) er und die Könige, die 32 Könige, die ihm halfen. 11O 20 17 Und die Knaben der Obersten der Landschaften zogen zuerst aus. Und Ben-Hadad sandte hin, und man berichtete ihm und sprach: Es sind Männer aus Samaria gezogen. 11O 20 18 Da sprach er: Wenn sie zum Frieden ausgezogen sind, so greifet sie lebendig; und wenn sie zum Streit ausgezogen sind, so greifet sie lebendig. 11O 20 19 Diese aber zogen aus der Stadt: die Knaben der Obersten der Landschaften und das Heer, das ihnen folgte. 11O 20 20 Und sie schlugen ein jeder seinen Mann, und die Syrer flohen, und Israel jagte ihnen nach; und Ben-Hadad, der König von Syrien, entkam auf einem Rosse mit einigen Reitern. 11O 20 21 Da zog der König von Israel aus und schlug die Rosse und die Wagen, und er richtete unter den Syrern eine große Niederlage an. 11O 20 22 Da trat der Prophet zu dem König von Israel und sprach zu ihm: Wohlan, verstärke dich, und erkenne und sieh zu, was du zu tun hast; denn bei der Rückkehr des Jahres wird der König von Syrien wider dich heraufziehen. 11O 20 23 Und die Knechte des Königs von Syrien sprachen zu ihm: Ihre Götter sind Berggötter, darum waren sie uns überlegen; jedoch laßt uns in der Ebene wider sie streiten, ob wir ihnen nicht überlegen sein werden! 11O 20 24 Tue aber dieses: Entferne die Könige, einen jeden von seinem Orte, und setze Befehlshaber an ihre Stelle; 11O 20 25 und du, zähle dir ein Heer wie das Heer, das dir gefallen ist, und Rosse wie die Rosse, und Wagen wie die Wagen; und wir wollen in der Ebene wider sie streiten, ob wir ihnen nicht überlegen sein werden. Und er hörte auf ihre Stimme und tat also. 11O 20 26 Und es geschah bei der Rückkehr des Jahres, da musterte Ben-Hadad die Syrer, und er zog hinauf nach Aphek (in der Ebene Jisreel) zum Streit mit Israel. 11O 20 27 Und die Kinder Israel wurden gemustert und mit Vorrat versorgt, und sie zogen ihnen entgegen; und die Kinder Israel lagerten sich ihnen gegenüber wie zwei kleine Herden Ziegen; die Syrer aber füllten das Land. 11O 20 28 Da trat der Mann Gottes herzu und sprach zu dem König von Israel und sagte: So spricht Jehova: Weil die Syrer gesagt haben: Jehova ist ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Täler, (Eig. der Talebenen) so will ich diesen ganzen großen Haufen in deine Hand geben; und ihr werdet erkennen, daß ich Jehova bin. 11O 20 29 Und sie lagerten, diese jenen gegenüber, sieben Tage lang. Und es geschah am siebten Tage, da begann (W. rückte heran) der Streit; und die Kinder Israel schlugen die Syrer, 100000 Mann zu Fuß, an einem Tage. 11O 20 30 Und die übrigen flohen nach Aphek in die Stadt. Da fiel die Mauer auf die 27000 Mann, die übriggeblieben waren. Und Ben-Hadad floh und kam in die Stadt, in das innerste Gemach. (O. von Gemach zu Gemach) 11O 20 31 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Siehe doch, wir haben gehört, daß die Könige des Hauses Israel gnädige Könige sind; laß uns doch Sacktuch um unsere Lenden legen und Stricke um unsere Häupter, und zum König von Israel hinausgehen; vielleicht läßt er deine Seele am Leben. 11O 20 32 Und sie gürteten Sacktuch um ihre Lenden und legten Stricke um ihre Häupter, und kamen zu dem König von Israel und sprachen: Dein Knecht Ben-Hadad spricht: Laß doch meine Seele am Leben! Und er sprach: Lebt er noch? Er ist mein Bruder. 11O 20 33 Und die Männer nahmen es als eine gute Vorbedeutung, und eilten sich zu vergewissern, (Eig. ihn bestätigen zu lassen) ob er es wirklich so meinte, (Eig. ob es aus ihm wäre) und sprachen: Dein Bruder Ben-Hadad. (O. Ben-Hadad ist dein Bruder?) Und er sprach: Gehet, holet ihn. Da ging Ben-Hadad zu ihm hinaus, und er ließ ihn zu sich auf den Wagen steigen. 11O 20 34 Und Ben-Hadad (W. Und er) sprach: Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, will ich dir zurückgeben, und du magst dir Straßen in Damaskus anlegen, so wie mein Vater sich solche in Samaria angelegt hat. Und ich, sprach Ahab, will dich mit diesem Bunde ziehen lassen. Und er machte einen Bund mit ihm und ließ ihn ziehen. 11O 20 35 Und ein Mann von den Söhnen der Propheten sprach zu seinem Genossen durch das Wort Jehovas: Schlage mich doch! Aber der Mann weigerte sich, ihn zu schlagen. 11O 20 36 Da sprach er zu ihm: Darum daß du nicht auf die Stimme Jehovas gehört hast, siehe, sobald du von mir weggehst, wird dich ein Löwe töten. Und als er von ihm wegging, da fand ihn ein Löwe und tötete ihn. 11O 20 37 Und er traf einen anderen Mann und sprach: Schlage mich doch! Und der Mann schlug ihn, schlug und verwundete ihn. 11O 20 38 Da ging der Prophet hin und stellte sich auf den Weg des Königs, (d. h. den der König kommen sollte) und machte sich unkenntlich, indem er den Kopfbund über seine Augen zog. 11O 20 39 Und es geschah, als der König vorbeiging, da schrie er den König an und sprach: Dein Knecht war mitten in den Streit gezogen, und siehe, da wandte sich ein Mann herzu und brachte einen Mann zu mir und sprach: Bewache diesen Mann; wenn er irgend vermißt wird, so soll dein Leben statt seines Lebens sein, oder du sollst ein Talent Silber darwägen. 11O 20 40 Und es geschah, während dein Knecht hier und dort zu tun hatte, da war er fort. Und der König von Israel sprach zu ihm: Also ist dein Urteil, du selbst hast entschieden. 11O 20 41 Da tat er eilends den Kopfbund von seinen Augen, und der König von Israel erkannte ihn, daß er von den Propheten war. 11O 20 42 Und er sprach zu ihm: So spricht Jehova: Weil du den Mann, den ich verbannt (Eig. den Mann meines Bannes, d. h. der dem Tode geweiht war) habe, aus der Hand entlassen hast, so soll dein Leben statt seines Lebens sein und dein Volk statt seines Volkes! 11O 20 43 Und der König von Israel ging nach seinem Hause, mißmutig und zornig, und kam nach Samaria. 11O 21 1 Und es geschah nach diesen Dingen: Naboth, der Jisreeliter, hatte einen Weinberg, der zu Jisreel war, neben dem Palaste Ahabs, des Königs von Samaria. 11O 21 2 Und Ahab redete zu Naboth und sprach: Gib mir deinen Weinberg, daß er mein Krautgarten werde, denn er ist nahe bei meinem Hause; und ich will dir statt seiner einen besseren Weinberg geben; oder wenn es gut ist in deinen Augen, will ich dir Geld geben, im Werte desselben. 11O 21 3 Aber Naboth sprach zu Ahab: Das lasse Jehova fern von mir sein, daß ich dir das Erbe meiner Väter geben sollte! 11O 21 4 Und Ahab kam in sein Haus, mißmutig und zornig über das Wort, das Naboth, der Jisreeliter, zu ihm geredet hatte, indem er sprach: Ich will dir das Erbe meiner Väter nicht geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Angesicht ab und aß nichts. 11O 21 5 Und Isebel, sein Weib, kam zu ihm hinein und sprach zu ihm: Warum ist doch dein Geist mißmutig, und warum issest du nichts? 11O 21 6 Und er sprach zu ihr: Weil ich zu Naboth, dem Jisreeliter, geredet und ihm gesagt habe: (O. Ich habe zu Naboth, dem Jisreeliter, geredet und gesagt) Gib mir deinen Weinberg um Geld, oder wenn du Lust hast, will ich dir statt seiner einen anderen Weinberg geben; aber er sagte: Ich will dir meinen Weinberg nicht geben. 11O 21 7 Da sprach Isebel, sein Weib, zu ihm: Du, übest du jetzt Königsmacht über Israel aus? Stehe auf, iß, und laß dein Herz fröhlich sein. Ich werde dir den Weinberg Naboths, des Jisreeliters, geben. 11O 21 8 Und sie schrieb Briefe im Namen Ahabs und siegelte sie mit seinem Siegel, und sandte die Briefe an die Ältesten und an die Edlen, die in seiner Stadt waren, die mit Naboth zusammen wohnten. 11O 21 9 Und sie schrieb in den Briefen folgendes: Rufet ein Fasten aus, und setzet Naboth obenan unter dem Volke; 11O 21 10 und setzet zwei Männer, Söhne Belials, (S. die Anm. zu Richt. 19,22) ihm gegenüber, daß sie wider ihn zeugen und sprechen: Du hast Gott und den König gelästert! und führet ihn hinaus und steiniget ihn, daß er sterbe. 11O 21 11 Und die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Edlen, die in seiner Stadt wohnten, taten, wie Isebel ihnen entboten hatte, so wie in den Briefen geschrieben war, die sie an sie gesandt hatte. 11O 21 12 Sie riefen ein Fasten aus und setzten Naboth obenan unter dem Volke; 11O 21 13 und die zwei Männer, Söhne Belials, kamen und setzten sich ihm gegenüber; und die Männer Belials zeugten wider ihn, wider Naboth, vor dem Volke und sprachen: Naboth hat Gott und den König gelästert! Und sie führten ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn, und er starb. 11O 21 14 Und sie sandten zu Isebel und ließen ihr sagen: Naboth ist gesteinigt worden und ist gestorben. 11O 21 15 Und es geschah, als Isebel hörte, daß Naboth gesteinigt worden und gestorben war, da sprach Isebel zu Ahab: Mache dich auf, nimm den Weinberg Naboths, des Jisreeliters, in Besitz, den er sich geweigert hat, dir um Geld zu geben; denn Naboth lebt nicht mehr, sondern ist tot. 11O 21 16 Und es geschah, als Ahab hörte, daß Naboth tot war, da machte sich Ahab auf, um in den Weinberg Naboths, des Jisreeliters, hinabzugehen, um ihn in Besitz zu nehmen. 11O 21 17 Da geschah das Wort Jehovas zu Elia, dem Tisbiter, also: 11O 21 18 Mache dich auf, gehe hinab, Ahab, dem König von Israel, entgegen, der zu Samaria ist; siehe, er ist im Weinberge Naboths, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen. 11O 21 19 Und rede zu ihm und sprich: So spricht Jehova: Hast du gemordet und auch in Besitz genommen? Und rede zu ihm und sprich: So spricht Jehova: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Naboths geleckt haben, sollen die Hunde dein, auch dein Blut lecken. 11O 21 20 Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Und er sprach: Ich habe dich gefunden, weil du dich verkauft hast, um zu tun, was böse ist in den Augen Jehovas. 11O 21 21 Siehe, ich will Unglück über dich bringen und hinter dir her ausfegen; und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch den Freien in Israel; 11O 21 22 und ich werde dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas, wegen der Reizung, womit du mich gereizt und Israel sündigen gemacht hast. 11O 21 23 Und auch von Isebel hat Jehova geredet und gesprochen: Die Hunde sollen Isebel fressen an der Vormauer von Jisreel. 11O 21 24 Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen. 11O 21 25 (Es ist gar keiner gewesen wie Ahab, der sich verkauft hätte, um zu tun, was böse ist in den Augen Jehovas, welchen Isebel, sein Weib, anreizte. (O. denn Isebel, sein Weib, reizte ihn an) 11O 21 26 Und er tat sehr viele Greuel, (W. er handelte sehr greulich) indem er den Götzen nachwandelte, nach allem, was die Amoriter getan, welche Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte.) 11O 21 27 Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da zerriß er seine Kleider und legte Sacktuch um seinen Leib und fastete; und er lag im Sacktuch, und er ging still einher. 11O 21 28 Da geschah das Wort Jehovas zu Elia, dem Tisbiter, also: 11O 21 29 Hast du gesehen, daß Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unglück in seinen Tagen nicht bringen; in den Tagen seines Sohnes will ich das Unglück über sein Haus bringen. 11O 22 1 Und (2. Chron. 18) sie blieben drei Jahre ruhig; es war kein Krieg zwischen Syrien und Israel. 11O 22 2 Und es geschah im dritten Jahre, da kam Josaphat, der König von Juda, zu dem König von Israel herab. 11O 22 3 Und der König von Israel sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß Ramoth-Gilead unser ist? Und wir bleiben still und nehmen es nicht aus der Hand des Königs von Syrien? 11O 22 4 Und er sprach zu Josaphat: Willst du mit mir nach Ramoth-Gilead in den Streit ziehen? Und Josaphat sprach zu dem König von Israel: Ich will sein wie du, mein Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse! 11O 22 5 Und Josaphat sprach zu dem König von Israel: Befrage doch heute (O. vorerst) das Wort Jehovas. 11O 22 6 Da versammelte der König von Israel die Propheten, bei vierhundert Mann, und er sprach zu ihnen: Soll ich wider Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder soll ich davon abstehen? Und sie sprachen: Ziehe hinauf, und der Herr wird es in die Hand des Königs geben. 11O 22 7 Aber Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jehovas mehr, daß wir durch ihn fragen? 11O 22 8 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann da, um durch ihn Jehova zu befragen; aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses: Micha, der Sohn Jimlas. Und Josaphat sprach: Der König spreche nicht also! 11O 22 9 Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bringe Micha, den Sohn Jimlas, eilends her! 11O 22 10 Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen ein jeder auf seinem Throne, angetan mit königlichen Kleidern, auf einem freien Platze am Eingang des Tores von Samaria; und alle Propheten weissagten vor ihnen. 11O 22 11 Und Zedekia, (H. Zidkija) der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht Jehova: Mit diesen wirst du die Syrer stoßen, bis du sie vernichtet hast. 11O 22 12 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Ziehe hinauf nach Ramoth-Gilead, und es wird dir gelingen; denn Jehova wird es in die Hand des Königs geben. 11O 22 13 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sprach: Siehe doch, die Worte der Propheten verkündigen einstimmig dem König Gutes; laß doch dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes. 11O 22 14 Aber Micha sprach: So wahr Jehova lebt, was Jehova mir sagen wird, das werde ich reden! 11O 22 15 Und als er zu dem König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder sollen wir davon abstehen? Und er sprach zu ihm: Ziehe hinauf, und es wird dir gelingen; denn Jehova wird es in die Hand des Königs geben. 11O 22 16 Und der König sprach zu ihm: Wie viele Male muß ich dich beschwören, daß du nichts zu mir reden sollst als nur Wahrheit im Namen Jehovas? 11O 22 17 Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und Jehova sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen ein jeder nach seinem Hause zurückkehren in Frieden. 11O 22 18 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt: Er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses? 11O 22 19 Und er sprach: Darum höre das Wort Jehovas! Ich sah Jehova auf seinem Throne sitzen, und alles Heer des Himmels bei ihm stehen, zu seiner Rechten und zu seiner Linken. 11O 22 20 Und Jehova sprach: Wer will Ahab bereden, daß er hinaufziehe und zu Ramoth-Gilead falle? Und der eine sprach so, und der andere sprach so. 11O 22 21 Da trat ein (Eig. der) Geist hervor und stellte sich vor Jehova und sprach: Ich will ihn bereden. Und Jehova sprach zu ihm: Wodurch? 11O 22 22 Und er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein in dem Munde aller seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst (O. sollst) ihn bereden und wirst es auch ausrichten; gehe aus und tue also! 11O 22 23 Und nun, siehe, Jehova hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gelegt, und Jehova hat Böses über dich geredet. 11O 22 24 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und schlug Micha auf den Backen und sprach: Wo (d. h. auf welchem Wege) wäre der Geist Jehovas von mir gewichen, um mit dir zu reden? 11O 22 25 Und Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen an jenem Tage, wenn du ins innerste Gemach (O. von Gemach zu Gemach) gehen wirst, um dich zu verstecken. 11O 22 26 Und der König von Israel sprach: Nimm Micha und führe ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohne des Königs, 11O 22 27 und sage: So spricht der König: Setzet diesen ins Gefängnis und speiset ihn mit Brot der Trübsal und mit Wasser der Trübsal, bis ich in Frieden heimkomme. 11O 22 28 Und Micha sprach: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, so hat Jehova nicht durch mich geredet! Und er sprach: Höret es, ihr Völker alle! 11O 22 29 Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramoth-Gilead. 11O 22 30 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und in den Streit ziehen, du aber lege deine Kleider an. Und der König von Israel verkleidete sich und zog in den Streit. 11O 22 31 Der König von Syrien hatte aber seinen 32 Obersten der Wagen geboten und gesagt: Ihr sollt weder wider einen Geringen streiten, noch wider einen Großen, sondern wider den König von Israel allein. 11O 22 32 Und es geschah, als die Obersten der Wagen Josaphat sahen, -denn sie sprachen: Das ist gewiß der König von Israel! -da lenkten sie auf ihn zu, um zu streiten; und Josaphat schrie. 11O 22 33 Und es geschah, als die Obersten der Wagen sahen, daß er nicht der König von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab. 11O 22 34 Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl (W. in seiner Einfalt) und traf den König von Israel zwischen den Panzeranhang und den Panzer. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um (Eig. wende deine Hände) und führe mich aus dem Heere hinaus, denn ich bin verwundet. 11O 22 35 Und der Streit nahm überhand an selbigem Tage, und der König wurde aufrecht erhalten in dem Wagen, den Syrern gegenüber; und er starb am Abend; und das Blut der Wunde floß in den Boden des Wagens. 11O 22 36 Da erging der laute Ruf durch das Lager beim Untergang der Sonne, indem man sprach: Ein jeder in seine Stadt, und ein jeder in sein Land! 11O 22 37 Und so starb der König und kam nach Samaria; und man begrub den König zu Samaria. 11O 22 38 Und als man den Wagen am Teiche von Samaria abspülte, da leckten die Hunde sein Blut (da wo (O. während) die Huren badeten), nach dem Worte Jehovas, das er geredet hatte. 11O 22 39 Und das Übrige der Geschichte Ahabs und alles, was er getan und das elfenbeinerne Haus, das er gebaut, und alle Städte, die er gebaut hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 11O 22 40 Und Ahab legte sich zu seinen Vätern. Und Ahasja, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 11O 22 41 Und (2. Chron. 20,31) Josaphat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im vierten Jahre Ahabs, des Königs von Israel. 11O 22 42 Josaphat war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre zu Jerusalem; und er Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilchis. 11O 22 43 Und er wandelte auf allen Wegen (W. allem Wege) seines Vaters Asa; er wich nicht davon, indem er tat, was recht war in den Augen Jehovas. 11O 22 44 Nur die Höhen wichen nicht: das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 11O 22 45 Und Josaphat hatte Frieden mit dem König von Israel. 11O 22 46 Und das Übrige der Geschichte Josaphats, und seine Macht, die er ausgeübt, und wie er gestritten hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 11O 22 47 Auch den Rest der Buhler, der in den Tagen seines Vaters Asa übriggeblieben war, schaffte er aus dem Lande hinweg. 11O 22 48 Und es war damals kein König in Edom; ein Statthalter war König. 11O 22 49 Josaphat baute Tarsisschiffe, um nach Ophir zu fahren und Gold zu holen; (W. wegen Gold) aber man fuhr nicht, denn die Schiffe wurden bei Ezjon-Geber zertrümmert. 11O 22 50 Damals sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Josaphat: Laß meine Knechte mit deinen Knechten auf den Schiffen fahren; aber Josaphat wollte nicht. 11O 22 51 Und Josaphat legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt seines Vaters David. Und Joram, sein Sohn, ward König an seiner Statt. (2. Kön. 8,16) 11O 22 52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria, im 17. Jahre Josaphats, des Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über Israel. 11O 22 53 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, und er wandelte auf dem Wege seines Vaters und auf dem Wege seiner Mutter und auf dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. Und er diente dem Baal und beugte sich vor ihm nieder; und er reizte Jehova, den Gott Israels, nach allem, was sein Vater getan hatte. 12O 1 1 Und nach dem Tode Ahabs fielen die Moabiter von Israel ab. - 12O 1 2 Und Ahasja fiel durch das Gitter an seinem Obergemach zu Samaria und wurde krank. Und er sandte Boten und sprach zu ihnen: Gehet hin, befraget Baal-Sebub, den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde. 12O 1 3 Und der Engel Jehovas redete zu Elia, dem Tisbiter: Mache dich auf, gehe hinauf, den Boten des Königs von Samaria entgegen, und sprich zu ihnen: Ist es, weil kein Gott in Israel ist, daß ihr hingehet, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen? 12O 1 4 Und darum spricht Jehova also: Von dem Bette, das du bestiegen hast, sollt du nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben. Und Elia ging hin. 12O 1 5 Und die Boten kehrten zu ihm zurück; und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr denn zurückgekehrt? 12O 1 6 Und sie sprachen zu ihm: Ein Mann kam herauf, uns entgegen, und sprach zu uns: Gehet, kehret zurück zu dem König, der euch gesandt hat, und redet zu ihm: So spricht Jehova: Ist es, weil kein Gott in Israel ist, daß du hinsendest, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen? Darum sollst du von dem Bette, das du bestiegen hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben. 12O 1 7 Da sagte er zu ihnen: Was für ein Mann war es, (O. Wie sah der Mann aus) der euch entgegen heraufkam und diese Worte zu euch redete? 12O 1 8 Und sie sprachen zu ihm: Es war ein Mann in härenem Gewande und an seinen Lenden gegürtet mit einem ledernen Gürtel. Und er sprach: Es ist Elia, der Tisbiter. 12O 1 9 Da sandte er zu ihm einen Obersten über fünfzig und seine Fünfzig. Und er ging zu ihm hinauf, und siehe, er saß auf dem Gipfel des Berges; und er sprach zu ihm: Mann Gottes! der König sagt: Komm herab. 12O 1 10 Aber Elia antwortete und sprach zu dem Obersten über fünfzig: Und wenn ich ein Mann Gottes bin, so fahre Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine Fünfzig! Da fuhr Feuer vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig. 12O 1 11 Und er sandte wiederum zu ihm einen anderen Obersten über fünfzig und seine Fünfzig. Und er hob an und sprach zu ihm: Mann Gottes! so spricht der König: Komm eilends herab. 12O 1 12 Aber Elia antwortete und sprach zu ihnen: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so fahre Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine Fünfzig! Da fuhr Feuer Gottes vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig. 12O 1 13 Und er sandte wiederum einen dritten Obersten über fünfzig (Eig. einen Obersten über dritte Fünfzig) und seine Fünfzig. Und der dritte Oberste über fünfzig ging hinauf und kam und beugte seine Knie vor Elia, und er flehte ihn an und sprach zu ihm: Mann Gottes! möge doch mein Leben und das Leben deiner Knechte, dieser Fünfzig, teuer sein in deinen Augen! 12O 1 14 Siehe, Feuer ist vom Himmel herabgefahren und hat die beiden vorigen Obersten über fünfzig und ihre Fünfzig gefressen; nun aber möge mein Leben teuer sein in deinen Augen! 12O 1 15 Da sprach der Engel Jehovas zu Elia: Gehe mit ihm hinab, fürchte dich nicht vor ihm! Und er stand auf und ging mit ihm zu dem König hinab. 12O 1 16 Und er redete zu ihm: So spricht Jehova: Weil du Boten gesandt hast, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen (ist es, weil kein Gott in Israel ist, um sein Wort zu befragen?), darum sollst du von dem Bette, das du bestiegen hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben. 12O 1 17 Und er starb nach dem Worte Jehovas, das Elia geredet hatte. Und Joram (der Bruder Ahasjas) ward König an seiner Statt im zweiten Jahre Jorams, des Sohnes Josaphats, (d. h. im zweiten Jahre seiner Mitregentschaft mit seinem Vater Josaphat; vergl. 1. Kön. 22,42; 2. Kön. 3,1;8,16) des Königs von Juda; denn er hatte keinen Sohn. 12O 1 18 Und das Übrige der Geschichte Ahasjas, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 12O 2 1 Und es geschah, als Jehova den Elia im Sturmwinde gen Himmel auffahren ließ, da gingen Elia und Elisa von Gilgal hinweg. 12O 2 2 Und Elia sprach zu Elisa: Bleibe doch hier; denn Jehova hat mich bis nach Bethel gesandt. Und Elisa sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und sie gingen nach Bethel hinab. 12O 2 3 Da kamen die Söhne der Propheten, die in Bethel waren, zu Elisa heraus und sprachen zu ihm: Weißt du, daß Jehova heute deinen Herrn über deinem Haupte hinwegnehmen wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweiget! 12O 2 4 Und Elia sprach zu ihm: Elisa, bleibe doch hier; denn Jehova hat mich nach Jericho gesandt. Aber er sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und sie kamen nach Jericho. 12O 2 5 Da traten die Söhne der Propheten, die in Jericho waren, zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißt du, daß Jehova heute deinen Herrn über deinem Haupte hinwegnehmen wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweiget! 12O 2 6 Und Elia sprach zu ihm: Bleibe doch hier; denn Jehova hat mich an den Jordan gesandt. Aber er sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und so gingen sie beide miteinander. 12O 2 7 Und fünfzig Mann von den Söhnen der Propheten gingen hin und stellten sich gegenüber von ferne; und sie beide traten an den Jordan. 12O 2 8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug auf das Wasser; und es zerteilte sich dahin und dorthin, und sie gingen beide hinüber auf dem Trockenen. 12O 2 9 Und es geschah, als sie hinübergegangen waren, da sprach Elia zu Elisa: Begehre, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Und Elisa sprach: So möge mir doch ein zwiefaches Teil von deinem Geiste werden! 12O 2 10 Und er sprach: Du hast Schweres begehrt! Wenn du mich sehen wirst, wann ich von dir genommen werde, so soll dir also geschehen; wenn aber nicht, so wird es nicht geschehen. 12O 2 11 Und es geschah, während sie gingen und im Gehen redeten, siehe da, ein Wagen von Feuer und Rosse von Feuer, welche sie beide voneinander trennten; und Elia fuhr im Sturmwind auf gen Himmel. 12O 2 12 Und Elisa sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter! Und er sah ihn nicht mehr. Da faßte er seine Kleider und zerriß sie in zwei Stücke. 12O 2 13 Und er hob den Mantel des Elia auf, der von ihm herabgefallen war, und kehrte um und trat an das Ufer des Jordan. 12O 2 14 Und er nahm den Mantel des Elia, der von ihm herabgefallen war, und schlug auf das Wasser und sprach: Wo ist Jehova, der Gott des Elia? -Auch er schlug auf das Wasser, und es zerteilte sich dahin und dorthin; und Elisa ging hinüber. 12O 2 15 Als nun die Söhne der Propheten, die gegenüber in Jericho waren, ihn sahen, da sprachen sie: Der Geist des Elia ruht auf Elisa! Und sie kamen ihm entgegen und beugten sich vor ihm zur Erde nieder, 12O 2 16 und sie sprachen zu ihm: Siehe doch, es sind bei deinen Knechten fünfzig tapfere Männer; mögen sie doch gehen und deinen Herrn suchen, ob nicht etwa der Geist Jehovas ihn weggetragen und ihn auf einen der Berge oder in eins der Täler geworfen hat. Aber er sprach: Sendet nicht. 12O 2 17 Und sie drangen in ihn, bis er sich schämte. Da sprach er: Sendet! Und so sandten sie fünfzig Mann; und sie suchten drei Tage lang, aber sie fanden ihn nicht. 12O 2 18 Und sie kehrten zu ihm zurück (er verweilte aber noch in Jericho); und er sprach zu ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Gehet nicht hin? 12O 2 19 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe doch, die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und das Land ist unfruchtbar. (Eig. bringt Fehlgeburten) 12O 2 20 Da sprach er: Holet mir eine neue Schale, und tut Salz darein! Und sie holten sie ihm. 12O 2 21 Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers, und warf das Salz hinein und sprach: So spricht Jehova: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht; es wird weder Tod noch Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen. 12O 2 22 Und das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag, nach dem Worte, das Elisa geredet hatte. 12O 2 23 Und er ging von dannen hinauf nach Bethel; und als er auf dem Wege hinaufging, da kamen kleine Knaben aus der Stadt heraus, und verspotteten ihn und sprachen zu ihm: Komm herauf, (And.: Steige hinauf) Kahlkopf! Komm herauf, (And.: Steige hinauf) Kahlkopf! 12O 2 24 Und er wandte sich um und sah sie an und fluchte ihnen im Namen Jehovas. Da kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen von ihnen 42 Kinder. 12O 2 25 Und er ging von dannen nach dem Berge Karmel; und von dort kehrte er nach Samaria zurück. 12O 3 1 Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria, im achtzehnten Jahre Josaphats, des Königs von Juda; und er regierte zwölf Jahre. 12O 3 2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nur nicht wie sein Vater und seine Mutter; und er tat die Bildsäule (O. die Säule) des Baal hinweg, die sein Vater gemacht hatte. 12O 3 3 Doch blieb er hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte; er wich nicht davon. 12O 3 4 Und Mesa, der König von Moab, war ein Herdenbesitzer, und er zinste dem König von Israel 100000 Fettschafe und 100000 Widder mit der Wolle. (O. die Wolle von 100000 Fettschafen und von usw.) 12O 3 5 Und es geschah, als Ahab starb, da fiel der König von Moab von dem König von Israel ab. 12O 3 6 Und der König Joram zog in selbiger Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel. 12O 3 7 Und er ging hin und sandte zu Josaphat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König von Moab ist von mir abgefallen; willst du mit mir wider Moab in den Streit ziehen? Und er sprach: Ich will hinaufziehen; ich will sein wie du, mein Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse. 12O 3 8 Und er sprach: Auf welchem Wege wollen wir hinaufziehen? Und er sprach: Auf dem Wege der Wüste Edom. 12O 3 9 Und so zogen der König von Israel und der König von Juda und der König von Edom hin; und sie machten einen Umweg von sieben Tagereisen, und es war kein Wasser da für das Heer und für das Vieh, das ihnen folgte. 12O 3 10 Da sprach der König von Israel: Ach, daß Jehova diese drei Könige gerufen hat, um sie in die Hand Moabs zu geben! 12O 3 11 Und Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jehovas, daß wir Jehova durch ihn befragen könnten? Und einer von den Knechten des Königs von Israel antwortete und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der Wasser goß auf die Hände des Elia. 12O 3 12 Und Josaphat sprach: Das Wort Jehovas ist bei ihm. Und der König von Israel und Josaphat und der König von Edom gingen zu ihm hinab. 12O 3 13 Und Elisa sprach zu dem König von Israel: Was haben wir miteinander zu schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Und der König von Israel sprach zu ihm: Nein, denn Jehova hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben. 12O 3 14 Da sprach Elisa: So wahr Jehova der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich nicht auf die Person Josaphats, des Königs von Juda, Rücksicht nähme, so würde ich dich nicht anblicken, noch dich ansehen! 12O 3 15 Und nun holet mir einen Saitenspieler. Und es geschah, als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand Jehovas über ihn. 12O 3 16 Und er sprach: So spricht Jehova: Machet in diesem Tale Grube an Grube. 12O 3 17 Denn so spricht Jehova: ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, und doch wird dieses Tal sich mit Wasser füllen, so daß ihr trinken werdet, ihr und eure Herden und euer Vieh. 12O 3 18 Und das ist noch gering in den Augen Jehovas; er wird auch Moab in eure Hand geben. 12O 3 19 Und ihr werdet alle festen Städte und alle auserlesenen Städte schlagen, und werdet alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und alle guten Ackerstücke mit Steinen verderben. 12O 3 20 Und es geschah am Morgen, zur Zeit da man das Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser des Weges von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser. 12O 3 21 Und als alle Moabiter hörten, daß die Könige heraufgezogen waren, um wider sie zu streiten, da wurden sie zusammengerufen, von jedem an, der sich rüsten konnte (W. der einen Gurt umgürtete) und darüber; und sie rückten an die Grenze. 12O 3 22 Und als sie sich des Morgens früh aufmachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot wie Blut. 12O 3 23 Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich gewißlich aufgerieben und haben einander erschlagen; und nun zur Beute, Moab! 12O 3 24 Als sie aber zum Lager Israels kamen, da machten die Israeliten sich auf und schlugen die Moabiter, daß sie vor ihnen flohen. Und sie kamen in das Land Moab und schlugen es. (W. kamen in dasselbe und schlugen Moab) 12O 3 25 Und sie rissen die Städte nieder, und auf alle guten Ackerstücke warfen sie ein jeder seinen Stein und füllten sie damit an, und sie verstopften alle Wasserquellen und fällten alle guten Bäume…, bis sie an Kir-Hareseth nur dessen Steine übrigließen. Und die Schleuderer umzingelten und beschossen die Stadt. (W. und trafen sie) 12O 3 26 Und als der König von Moab sah, daß ihm der Streit zu stark war, nahm er 700 Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom hin durchzubrechen; aber sie vermochten es nicht. 12O 3 27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Statt König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn über Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in ihr Land zurück. 12O 4 1 Und ein Weib von den Weibern der Söhne der Propheten schrie zu Elisa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben, und du weißt ja, daß dein Knecht Jehova fürchtete; und der Schuldherr ist gekommen, um sich meine beiden Knaben zu Knechten zu nehmen. 12O 4 2 Und Elisa sprach zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sage mir, was du im Hause hast. Und sie sprach: Deine Magd hat gar nichts im Hause, als nur einen Krug Öl. (O. eine Salbung Öl, d. h. so viel als hinreicht, um sich zu salben) 12O 4 3 Und er sprach: Gehe hin, erbitte dir Gefäße von draußen, von allen deinen Nachbarn, leere Gefäße, nimm nicht wenige; 12O 4 4 und gehe hinein und schließe die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen zu, und gieße in alle diese Gefäße; und was voll ist, setze beiseite. 12O 4 5 Und sie ging von ihm weg und schloß die Tür hinter sich und hinter ihren Söhnen zu; diese reichten ihr, und sie goß ein. 12O 4 6 Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sprach sie zu ihrem Sohne: Reiche mir noch ein Gefäß. Aber er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr da. Und das Öl stand. 12O 4 7 Und sie kam und berichtete es dem Manne Gottes; und er sprach: Gehe hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schuld; du aber und deine Söhne, lebet von dem Übrigen. 12O 4 8 Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Sunem hinüber; und daselbst war ein wohlhabendes Weib, und sie nötigte ihn, bei ihr zu essen. Und es geschah, sooft er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen. 12O 4 9 Und sie sprach zu ihrem Manne: Siehe doch, ich merke, daß dieser ein heiliger Mann Gottes ist, der beständig bei uns durchzieht. 12O 4 10 Laß uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen, und ihm ein Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter darein stellen; und es geschehe, wenn er zu uns kommt, mag er dort einkehren. 12O 4 11 Und es geschah eines Tages, da kam er dahin, und er kehrte in das Obergemach ein und schlief daselbst. 12O 4 12 Und er sprach zu Gehasi, seinem Knaben: Rufe diese Sunamitin! Und er rief sie, und sie trat vor ihn hin. 12O 4 13 Und er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen alle diese Sorge gemacht; was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten? Und sie sprach: Ich wohne inmitten meines Volkes. 12O 4 14 Und er sprach: Was ist denn für sie zu tun? Und Gehasi sprach: Doch! sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt. 12O 4 15 Und er sprach: Rufe sie! Und er rief sie, und sie trat in die Tür. 12O 4 16 Und er sprach: Zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn umarmen. Und sie sprach: Nicht doch mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd nicht! 12O 4 17 Und das Weib wurde schwanger und gebar einen Sohn zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte. 12O 4 18 Und das Kind wuchs heran. Und es geschah eines Tages, da ging es hinaus zu seinem Vater, zu den Schnittern. 12O 4 19 Und es sprach zu seinem Vater: Mein Kopf, mein Kopf! Und er sprach zu dem Knechte: (Eig. Knaben, wie v 22) Trage ihn zu seiner Mutter. 12O 4 20 Und er nahm ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter; und er saß auf ihren Knien bis zum Mittag, und er starb. 12O 4 21 Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes, und schloß hinter ihm zu und ging hinaus. 12O 4 22 Und sie rief ihren Mann und sprach: Sende mir doch einen von den Knaben und eine von den Eselinnen, und ich will zu dem Manne Gottes laufen und wiederkommen. 12O 4 23 Und er sprach: Warum willst du heute zu ihm gehen? Es ist weder Neumond noch Sabbath. Und sie sprach: Es ist gut. 12O 4 24 Und sie sattelte die Eselin und sprach zu ihrem Knaben: Treibe immerfort; halte mich nicht auf im Reiten, es sei denn, daß ich es dir sage! 12O 4 25 So zog sie hin und kam zu dem Manne Gottes auf den Berg Karmel. Und es geschah, als der Mann Gottes sie von ferne sah, da sprach er zu Gehasi, seinem Knaben: Siehe da, die Sunamitin! 12O 4 26 Nun laufe ihr doch entgegen und sprich zu ihr: Geht es dir wohl? Geht es deinem Manne wohl? Geht es dem Kinde wohl? 12O 4 27 Und sie sprach: Wohl. Und sie kam zu dem Manne Gottes auf den Berg und umfaßte seine Füße. Da trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen. Aber der Mann Gottes sprach: Laß sie! denn ihre Seele ist betrübt; und Jehova hat es mir verborgen und mir nicht kundgetan. 12O 4 28 Und sie sprach: Habe ich einen Sohn von meinem Herrn erbeten? Habe ich nicht gesagt: Täusche mich nicht? 12O 4 29 Da sprach er zu Gehasi: Gürte deine Lenden, und nimm meinen Stab in deine Hand und gehe hin; wenn du jemanden triffst, grüße ihn nicht, und wenn jemand dich grüßt, antworte ihm nicht; und lege meinen Stab auf das Angesicht des Knaben. 12O 4 30 Und die Mutter des Knaben sprach: So wahr Jehova lebt und deine Seele lebt, wenn ich von dir lasse! Da machte er sich auf und ging ihr nach. 12O 4 31 Gehasi aber war ihnen vorausgegangen und hatte den Stab auf das Angesicht des Knaben gelegt; aber da war keine Stimme und kein Aufmerken. Und er kehrte zurück, ihm entgegen, und berichtete ihm und sprach: Der Knabe ist nicht erwacht. 12O 4 32 Und als Elisa in das Haus kam, siehe, da war der Knabe tot, hingelegt auf sein Bett. 12O 4 33 Und er ging hinein und schloß die Tür hinter ihnen beiden zu und betete zu Jehova. 12O 4 34 Und er stieg hinauf (d. h. auf das Bett) und legte sich auf das Kind, und er legte seinen Mund auf dessen Mund, und seine Augen auf dessen Augen, und seine Hände auf dessen Hände und beugte sich über dasselbe; und das Fleisch des Kindes wurde warm. 12O 4 35 Und er kam zurück und ging im Hause einmal dahin und einmal dorthin, und er stieg wieder hinauf und beugte sich über ihn. Da nieste der Knabe siebenmal, und der Knabe schlug seine Augen auf. 12O 4 36 Und er rief Gehasi und sprach: Rufe diese Sunamitin. Und er rief sie, und sie kam zu ihm herein. Und er sprach: Nimm deinen Sohn. 12O 4 37 Da kam sie und fiel ihm zu Füßen und beugte sich zur Erde nieder; und sie nahm ihren Sohn und ging hinaus. 12O 4 38 Elisa aber kehrte nach Gilgal zurück. Und es war Hungersnot im Lande. Und die Söhne der Propheten saßen vor ihm. Und er sprach zu seinem Knaben: Setze den großen Topf auf und koche ein Gericht für die Söhne der Propheten. 12O 4 39 Da ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter zu lesen, und er fand eine wilde Rebe und las davon wilde Koloquinthen, sein Kleid voll, und er kam und zerschnitt sie in den Kochtopf, denn sie kannten sie nicht. 12O 4 40 Und sie schütteten es aus zum Essen für die Männer. Aber es geschah, als sie von dem Gericht aßen, da schrieen sie und sprachen: Der Tod ist im Topfe, Mann Gottes! Und sie konnten es nicht essen. 12O 4 41 Da sprach er: So holet Mehl her! Und er warf es in den Topf und sprach: Schütte es aus für die Leute, daß sie essen. Und es war nichts Schlimmes mehr im Topfe. 12O 4 42 Und ein Mann kam von Baal-Schalischa und brachte dem Manne Gottes Brot der Erstlinge, zwanzig Gerstenbrote, und Gartenkorn in seinem Sacke. Und er sprach: Gib es den Leuten, daß sie essen! 12O 4 43 Und sein Diener sprach: Wie soll ich dieses hundert Männern vorsetzen? Und er sprach: Gib es den Leuten, daß sie essen! denn so spricht Jehova: Man wird essen und übriglassen. 12O 4 44 Und er setzte es ihnen vor; und sie aßen und ließen übrig, nach dem Worte Jehovas. 12O 5 1 Und Naaman, der Heeroberste des Königs von Syrien, war ein großer Mann vor seinem Herrn und angesehen; denn durch ihn hatte Jehova den Syrern Sieg (W. Rettung) gegeben; und der Mann war ein Kriegsheld, aber aussätzig. 12O 5 2 Und die Syrer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Lande Israel eine kleine Dirne gefangen weggeführt, und sie war vor dem Weibe Naamans. (d. h. sie diente ihr) 12O 5 3 Und sie sprach zu ihrer Herrin: Ach, wäre doch mein Herr vor dem Propheten, der zu Samaria wohnt! dann würde er ihn von seinem Aussatz heilen. (Eig. befreien; so auch v 6 usw.) 12O 5 4 Und Naaman (W. er) ging und berichtete es seinem Herrn und sprach: So und so hat die Dirne geredet, die aus dem Lande Israel ist. 12O 5 5 Da sprach der König von Syrien: Geh, ziehe hin, und ich will an den König von Israel einen Brief senden. Und er ging hin und nahm mit sich zehn Talente Silber und sechstausend Sekel Gold und zehn Wechselkleider. 12O 5 6 Und er brachte den Brief zu dem König von Israel, und er lautete also: Und nun, wenn dieser Brief zu dir kommt, siehe, ich habe meinen Knecht Naaman zu dir gesandt, daß du ihn von seinem Aussatz heilest. 12O 5 7 Und es geschah, als der König von Israel den Brief gelesen hatte, da zerriß er seine Kleider und sprach: Bin ich Gott, um zu töten und lebendig zu machen, daß dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu heilen? Aber fürwahr, erkennet doch und sehet, daß er einen Anlaß an mir sucht! 12O 5 8 Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, daß der König von Israel seine Kleider zerrissen hatte, da sandte er zu dem König und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn doch zu mir kommen, und er soll erkennen, daß ein Prophet in Israel ist. 12O 5 9 Und Naaman kam mit seinen Rossen und mit seinen Wagen, und hielt am Eingang des Hauses Elisas. 12O 5 10 Und Elisa sandte einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Gehe hin und bade dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder werden, und du wirst rein sein. 12O 5 11 Da wurde Naaman zornig und zog weg; und er sprach: Siehe, ich hatte gedacht: Er wird gewißlich zu mir herauskommen und hintreten und den Namen Jehovas, seines Gottes, anrufen und wird seine Hand über die Stelle schwingen und so den Aussätzigen heilen. 12O 5 12 Sind nicht Abana (O. Amana) und Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Wasser von Israel? Kann ich mich nicht darin baden und rein werden? Und er wandte sich und zog weg im Grimm. 12O 5 13 Da traten seine Knechte herzu und redeten zu ihm und sprachen: Mein Vater, hätte der Prophet etwas Großes zu dir geredet, würdest du es nicht tun? Wieviel mehr denn, da er zu dir gesagt hat: Bade dich, und du wirst rein sein! 12O 5 14 Da stieg er hinab und tauchte sich im Jordan siebenmal unter, nach dem Worte des Mannes Gottes. Da wurde sein Fleisch wieder wie das Fleisch eines jungen Knaben, und er war rein. 12O 5 15 Und er kehrte zu dem Manne Gottes zurück, er und sein ganzer Zug, und er kam und trat vor ihn und sprach: Siehe doch, ich erkenne, daß es auf der ganzen Erde keinen Gott gibt, als nur in Israel! und nun nimm doch ein Geschenk (Eig. einen Segen) von deinem Knechte. 12O 5 16 Aber er sprach: So wahr Jehova lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich es nehmen werde! Und er drang in ihn, es zu nehmen; aber er weigerte sich. 12O 5 17 Da sprach Naaman: Wenn nicht, so werde doch deinem Knechte die Last eines Maultiergespannes Erde gegeben; denn dein Knecht wird nicht mehr anderen Göttern Brandopfer und Schlachtopfer opfern, sondern nur Jehova. 12O 5 18 In diesem Stücke wolle Jehova deinem Knechte vergeben: Wenn mein Herr in das Haus Rimmons geht, um sich daselbst niederzubeugen, -denn er lehnt sich auf meine Hand, und ich beuge mich nieder im Hause Rimmons-ja, wenn ich mich niederbeuge im Hause Rimmons, so möge doch Jehova deinem Knechte in diesem Stücke vergeben! 12O 5 19 Und er sprach zu ihm: Gehe hin in Frieden. Und er zog von ihm weg eine Strecke Landes. 12O 5 20 Da sprach Gehasi, der Knabe Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat Naaman, diesen Syrer, verschont, daß er nicht aus seiner Hand genommen, was er gebracht hat; so wahr Jehova lebt, wenn ich ihm nicht nachlaufe und etwas von ihm nehme! 12O 5 21 Und Gehasi eilte Naaman nach. Und als Naaman sah, daß er ihm nachlief, sprang er von dem Wagen herab, ihm entgegen, und sprach: Steht es wohl? 12O 5 22 Und er sprach: Es steht wohl. Mein Herr sendet mich und läßt dir sagen: Siehe, eben jetzt sind vom Gebirge Ephraim zwei Knaben von den Söhnen der Propheten zu mir gekommen; gib ihnen doch ein Talent Silber und zwei Wechselkleider. 12O 5 23 Und Naaman sprach: Laß es dir gefallen, nimm zwei Talente. Und er drang in ihn und band zwei Talente Silber in zwei Beutel, und zwei Wechselkeider, und gab es zweien seiner Knaben; und sie trugen es vor ihm her. 12O 5 24 Als er aber an den Hügel kam, nahm er es aus ihrer Hand und brachte es im Hause unter; dann entließ er die Männer, und sie gingen weg. 12O 5 25 Er aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da sprach Elisa zu ihm: Woher, Gehasi? Und er sprach: Dein Knecht ist weder dahin noch dorthin gegangen. 12O 5 26 Und er sprach zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als der Mann sich von seinem Wagen herab dir entgegenwandte? Ist es Zeit, Silber zu nehmen und Kleider zu nehmen, und Olivenbäume und Weinberge, und Kleinvieh und Rinder, und Knechte und Mägde? 12O 5 27 So wird der Aussatz Naamans an dir haften und an deinem Samen ewiglich. Und er ging von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee. 12O 6 1 Und die Söhne der Propheten sprachen zu Elisa: Siehe doch, der Ort, wo wir vor dir wohnen, ist uns zu enge; 12O 6 2 laß uns doch an den Jordan gehen und von dannen ein jeder einen Balken holen, und uns dort einen Ort herrichten, um daselbst zu wohnen. 12O 6 3 Und er sprach: Gehet hin. Und einer sprach: Laß es dir doch gefallen und gehe mit deinen Knechten! Und er sprach: Ich will mitgehen. 12O 6 4 Und er ging mit ihnen; und sie kamen an den Jordan und hieben die Bäume um. 12O 6 5 Es geschah aber, als einer einen Balken fällte, da fiel das Eisen ins Wasser; und er schrie und sprach: Ach, mein Herr! und es war entlehnt! 12O 6 6 Und der Mann Gottes sprach: Wohin ist es gefallen? Und er zeigte ihm die Stelle; da schnitt er ein Holz ab und warf es hinein und machte das Eisen schwimmen. 12O 6 7 Und er sprach: Nimm es dir auf. Und er streckte seine Hand aus und nahm es. 12O 6 8 Und der König von Syrien führte Krieg wider Israel; und er beriet sich mit seinen Knechten und sprach: An dem und dem Orte soll mein Lager sein. 12O 6 9 Da sandte der Mann Gottes zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich, diesen Ort zu vernachlässigen; (And. üb.: an diesem Orte vorbeizuziehen) denn dort kommen die Syrer herab. 12O 6 10 Und der König von Israel sandte an den Ort, den der Mann Gottes ihm gesagt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und er verwahrte sich daselbst; und das geschah nicht einmal und nicht zweimal. 12O 6 11 Da wurde das Herz des Königs von Syrien über diese Sache beunruhigt; und er rief seine Knechte und sprach zu ihnen: Könnt ihr mir nicht kundtun, wer von den Unsrigen für den König von Israel ist? 12O 6 12 Und einer von seinen Knechten sprach: Nicht doch, mein Herr König; sondern Elisa, der Prophet, der in Israel ist, tut dem König von Israel die Worte kund, die du in deinem Schlafgemach redest. 12O 6 13 Da sprach er: Gehet hin und sehet, wo er ist; und ich werde hinsenden und ihn holen. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Siehe, er ist in Dothan. 12O 6 14 Da sandte er Rosse und Wagen dorthin und ein starkes Heer; und sie kamen des Nachts und umzingelten die Stadt. 12O 6 15 Und als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinaustrat, siehe da, ein Heer umringte die Stadt, und Rosse und Wagen. Und sein Knabe sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Was (Eig. wie) sollen wir tun? 12O 6 16 Aber er sprach: Fürchte dich nicht! denn mehr sind derer, die bei uns, als derer, die bei ihnen sind. 12O 6 17 Und Elisa betete und sprach: Jehova, öffne doch seine Augen, daß er sehe! Da öffnete Jehova die Augen des Knaben; und er sah: und siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Wagen, rings um Elisa her. 12O 6 18 Und sie kamen zu ihm herab; und Elisa betete zu Jehova und sprach: Schlage doch dieses Volk (andereswo mit "Nation" übersetzt) mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit nach dem Worte Elisas. 12O 6 19 Und Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg, und dies nicht die Stadt; folget mir, und ich werde euch zu dem Manne führen, den ihr suchet. Und er führte sie nach Samaria. 12O 6 20 Und es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sprach Elisa: Jehova, öffne diesen die Augen, daß sie sehen! Da öffnete Jehova ihnen die Augen; und sie sahen: und siehe, sie waren mitten in Samaria. 12O 6 21 Und der König von Israel sprach zu Elisa, als er sie sah: Soll ich schlagen, soll ich schlagen, mein Vater? 12O 6 22 Aber er sprach: Du sollst nicht schlagen. Würdest du die schlagen, welche du mit deinem Schwerte und mit deinem Bogen gefangen genommen hättest? Setze ihnen Brot und Wasser vor, daß sie essen und trinken und dann zu ihrem Herrn ziehen. 12O 6 23 Und er richtete ihnen ein großes Mahl zu, und sie aßen und tranken; und er entließ sie, und sie zogen zu ihrem Herrn. Und die Streifscharen der Syrer kamen hinfort nicht mehr in das Land Israel. 12O 6 24 Und es geschah hernach, da versammelte Ben-Hadad, der König von Syrien, sein ganzes Heer, und zog herauf und belagerte Samaria. 12O 6 25 Und es entstand eine große Hungersnot in Samaria; und siehe, sie belagerten es, bis ein Eselskopf achtzig Sekel Silber und ein Viertel Kab (1 Kab= der achtzehnte Teil eines Epha) Taubenmist fünf Sekel Silber galt. 12O 6 26 Und es geschah, als der König von Israel auf der Mauer einherging, da schrie ein Weib zu ihm und sprach: Hilf, mein Herr König! 12O 6 27 Aber er sprach: Hilft dir Jehova nicht, woher sollte ich dir helfen? von der Tenne oder von der Kelter? 12O 6 28 Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach: Dieses Weib da hat zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn heute essen; und meinen Sohn wollen wir morgen essen. 12O 6 29 Und so kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Und ich sprach zu ihr am anderen Tage: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn essen! Aber sie hat ihren Sohn verborgen. 12O 6 30 Und es geschah, als der König die Worte des Weibes hörte, da zerriß er seine Kleider, während er auf der Mauer einherging; und das Volk sah, und siehe, er trug Sacktuch darunter auf seinem Leibe. 12O 6 31 Und er sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn der Kopf Elisas, des Sohnes Saphats, heute auf ihm bleibt! 12O 6 32 Und Elisa saß in seinem Hause, und die Ältesten saßen bei ihm. Und der König (W. er) sandte einen Mann vor sich her. Ehe der Bote zu ihm kam, sprach er aber zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, daß dieser Mördersohn hergesandt hat, um mir den Kopf wegzunehmen? Sehet zu, sobald der Bote kommt, verschließet die Tür und dränget ihn mit der Tür hinweg! Ist nicht der Schall der Tritte seines Herrn hinter ihm? 12O 6 33 Noch redete er mit ihnen, siehe, da kam der Bote zu ihm herab; und er (d. h. wahrsch. der König) sprach: Siehe, dieses Unglück ist von Jehova; was soll ich noch auf Jehova harren? 12O 7 1 Da sprach Elisa: Höret das Wort Jehovas! So spricht Jehova: Morgen um diese Zeit wird ein Maß Feinmehl einen Sekel gelten, und zwei Maß Gerste einen Sekel im Tore von Samaria. 12O 7 2 Da antwortete der Anführer, (Vergl. die Anm. zu 2. Sam. 23,8; so auch später) auf dessen Hand der König sich lehnte, dem Manne Gottes und sprach: Siehe, wenn Jehova Fenster am Himmel machte, würde wohl dieses geschehen? Und er sprach: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen. 12O 7 3 Es waren aber vier aussätzige Männer am Eingang des Tores; und sie sprachen einer zum anderen: Was bleiben wir hier, bis wir sterben? 12O 7 4 Wenn wir sprechen: Laßt uns in die Stadt gehen, so ist die Hungersnot in der Stadt, und wir werden daselbst sterben; und wenn wir hier bleiben, so werden wir auch sterben. Und nun kommt und laßt uns zu dem Lager der Syrer überlaufen; wenn sie uns am Leben lassen, so leben wir, und wenn sie uns töten, so sterben wir. 12O 7 5 Und so machten sie sich in der Dämmerung auf, um ins Lager der Syrer zu kommen; und sie kamen an das Ende des Lagers der Syrer, und siehe, kein Mensch war da. 12O 7 6 Denn der Herr hatte das Heerlager der Syrer ein Getöse von Wagen und ein Getöse von Rossen hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht; und sie sprachen einer zum anderen: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hethiter und die Könige von Ägypten wider uns gedungen, daß sie über uns kommen sollen. 12O 7 7 Und sie machten sich auf und flohen in der Dämmerung; sie ließen ihre Zelte und ihre Rosse und ihre Esel, das Lager, so wie es war, und flohen um ihr Leben. 12O 7 8 Als nun jene Aussätzigen an das Ende des Lagers kamen, gingen sie in ein Zelt und aßen und tranken; und sie nahmen Silber daraus und Gold und Kleider und gingen hin und verbargen es. Und sie kamen wieder und gingen in ein anderes Zelt; und sie nahmen daraus und gingen hin und verbargen es. 12O 7 9 Da sprachen sie einer zum anderen: Wir tun nicht recht: Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft; schweigen wir aber und warten, bis der Morgen hell wird, so wird uns Schuld treffen. Und nun kommt und laßt uns hineingehen und es im Hause des Königs berichten. 12O 7 10 Und sie kamen und riefen die Torwache der Stadt, und berichteten ihnen und sprachen: Wir sind in das Lager der Syrer gekommen, und siehe, kein Mensch war da, und keine Menschenstimme; sondern nur die Rosse angebunden und die Esel angebunden, und die Zelte, so wie sie waren. 12O 7 11 Und sie riefen die Torwächter, und sie berichteten (Eig. man rief; oder: sie (d. h. die Torwache) rief. Nach and Lesart: und die Torwächter riefen, und man berichtete) es drinnen im Hause des Königs. 12O 7 12 Da stand der König in der Nacht auf und sprach zu seinen Knechten: Ich will euch sagen, was die Syrer uns getan haben: sie wissen, daß wir Hunger leiden, und sie sind aus dem Lager gegangen, um sich auf dem Felde zu verbergen, indem sie sagen: Wenn sie aus der Stadt herausgehen, so wollen wir sie lebendig greifen und in die Stadt eindringen. 12O 7 13 Da antwortete einer von seinen Knechten und sprach: So nehme man doch fünf von den übrigen Rossen, die darin übriggeblieben sind (siehe, sie sind wie die ganze Menge Israels, die darin übriggeblieben, sie sind wie die ganze Menge Israels, die aufgerieben ist), und laßt uns hinsenden und sehen. 12O 7 14 Und sie nahmen zwei Wagen mit Rossen, und der König sandte sie hinter dem Heere der Syrer her und sprach: 12O 7 15 Gehet hin und sehet. Und sie zogen ihnen nach bis an den Jordan; und siehe, der ganze Weg war voll Kleider und Geräte, welche die Syrer auf ihrer eiligen Flucht weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück und berichteten es dem König. 12O 7 16 Da ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der Syrer; und es galt ein Maß Feinmehl einen Sekel, und zwei Maß Gerste einen Sekel nach dem Worte Jehovas. 12O 7 17 Der König hatte aber den Anführer, auf dessen Hand er sich lehnte, über das Tor bestellt; und das Volk zertrat ihn im Tore, und er starb, so wie der Mann Gottes geredet hatte, wie er geredet hatte, (Eig. der geredet hatte) als der König zu ihm herabkam. 12O 7 18 Denn es geschah, als der Mann Gottes zu dem König redete und sprach: Zwei Maß Gerste werden morgen um diese Zeit einen Sekel gelten, und ein Maß Feinmehl einen Sekel im Tore von Samaria, 12O 7 19 da antwortete der Anführer dem Manne Gottes und sprach: Siehe, wenn Jehova auch Fenster am Himmel machte, würde wohl so etwas geschehen? Und er sprach: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen. 12O 7 20 Und es geschah ihm also: das Volk zertrat ihn im Tore, und er starb. 12O 8 1 Und Elisa hatte zu dem Weibe, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, geredet (O. Elisa redete usw.) und gesagt: Mache dich auf und gehe hin, du und dein Haus, und weile, wo du weilen kannst; denn Jehova hat eine Hungersnot herbeigerufen, und sie kommt auch ins Land sieben Jahre lang. 12O 8 2 Und das Weib machte sich auf und tat nach dem Worte des Mannes Gottes: sie ging hin, sie und ihr Haus, und weilte in dem Lande der Philister sieben Jahre. 12O 8 3 Und es geschah am Ende von sieben Jahren, da kehrte das Weib aus dem Lande der Philister zurück; und sie ging aus, um den König anzurufen wegen ihres Hauses und wegen ihrer Felder. 12O 8 4 Der König aber redete eben zu Gehasi, dem Knaben des Mannes Gottes, und sprach: Erzähle mir doch alle die großen Dinge, die Elisa getan hat! 12O 8 5 Und es geschah, während er dem König erzählte, daß er den Toten lebendig gemacht habe, siehe, da rief das Weib, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, den König an wegen ihres Hauses und wegen ihrer Felder. Da sprach Gehasi: Mein Herr König! dies ist das Weib, und dies ist ihr Sohn, den Elisa lebendig gemacht hat. 12O 8 6 Und der König fragte das Weib, und sie erzählte ihm; und der König gab ihr einen Kämmerer mit und sprach: Erstatte alles zurück, was ihr gehört, sowie den ganzen Ertrag der Felder von dem Tage an, da sie das Land verlassen hat, bis jetzt. 12O 8 7 Und Elisa kam nach Damaskus. Und Ben-Hadad, der König von Syrien, war krank. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Der Mann Gottes ist hierher gekommen. 12O 8 8 Da sprach der König zu Hasael: Nimm ein Geschenk mit dir und gehe dem Manne Gottes entgegen, und befrage Jehova durch ihn und sprich: Werde ich von dieser Krankheit genesen? 12O 8 9 Und Hasael ging ihm entgegen und nahm ein Geschenk mit sich: allerlei Gut von Damaskus, eine Last von vierzig Kamelen; und er kam und trat vor ihn hin und sprach: Dein Sohn Ben-Hadad, der König von Syrien, hat mich zu dir gesandt und läßt dir sagen: Werde ich von dieser Krankheit genesen? 12O 8 10 Und Elisa sprach zu ihm: Gehe hin, sprich zu ihm: Du wirst gewißlich genesen! Aber Jehova hat mir gezeigt, daß er gewißlich sterben wird. 12O 8 11 Und er stellte sein Angesicht fest und richtete es auf ihn, bis er sich schämte; und der Mann Gottes weinte. 12O 8 12 Und Hasael sprach: Warum weint mein Herr? Und er sprach: Weil ich weiß, was du den Kindern Israel Übles tun wirst: ihre festen Städte wirst du in Brand stecken, und ihre Jünglinge mit dem Schwerte töten, und ihre Kindlein wirst du zerschmettern und ihre Schwangeren aufschlitzen. 12O 8 13 Da sprach Hasael: Was ist dein Knecht, der Hund, daß er diese große Sache tun sollte? Und Elisa sprach: Jehova hat mich dich sehen lassen als König über Syrien. 12O 8 14 Und er ging von Elisa weg und kam zu seinem Herrn; und dieser sprach zu ihm: Was hat Elisa dir gesagt? Und er sprach: Er hat mir gesagt, du werdest gewißlich genesen. 12O 8 15 Und es geschah am folgenden Tage, da nahm er die Decke und tauchte sie ins Wasser und breitete sie über sein Angesicht, so daß er starb. Und Hasael ward König an seiner Statt. 12O 8 16 Und im fünften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, als Josaphat König von Juda war, wurde Joram König (2. Chron. 21,) der Sohn Josaphats, des Königs von Juda. 12O 8 17 Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre zu Jerusalem. 12O 8 18 Und er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, wie das Haus Ahabs tat, denn er hatte eine Tochter Ahabs zum Weibe; und er tat, was böse war in den Augen Jehovas. 12O 8 19 Aber Jehova wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes David willen, so wie er ihm gesagt hatte, daß er ihm eine Leuchte geben wolle für seine Söhne (O. durch seine Söhne. W. ihm, und zwar hinsichtlich seiner Söhne) alle Tage. 12O 8 20 In seinen Tagen fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab und setzten einen König über sich. 12O 8 21 Da zog Joram hinüber nach Zair, und alle Wagen mit ihm. Und es geschah, als er sich des Nachts aufmachte, da schlug er die Edomiter, welche ihn und die Obersten der Wagen umringt hatten; und das Volk floh nach seinen Zelten. 12O 8 22 So fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab bis auf diesen Tag. Damals fiel auch Libna ab zu derselben Zeit. 12O 8 23 Und das Übrige der Geschichte Jorams und alles was, er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 8 24 Und Joram legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids. Und Ahasja, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 8 25 Im (2. Chron. 22) zwölften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, wurde Ahasja König, der Sohn Jorams, des Königs von Juda. 12O 8 26 Jahre war Ahasja alt, als er König wurde, und er regierte ein Jahr zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Athalja, die Tochter Omris, des Königs von Israel. 12O 8 27 Und er wandelte auf dem Wege des Hauses Ahabs und tat, was böse war in den Augen Jehovas, wie das Haus Ahabs; denn er war ein Eidam des Hauses Ahabs. 12O 8 28 Und er zog mit Joram, dem Sohne Ahabs, in den Streit wider Hasael, dem König von Syrien, nach Ramoth-Gilead. Und die Syrer verwundeten Joram. 12O 8 29 Da kehrte der König Joram zurück, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu lassen, welche ihm die Syrer zu Rama geschlagen hatten, als er wider Hasael, den König von Syrien, stritt. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jisreel zu besuchen, weil er krank war. 12O 9 1 Und Elisa, der Prophet, rief einen von den Söhnen der Propheten und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diese Ölflasche in deine Hand und gehe nach Ramoth-Gilead. 12O 9 2 Und wenn du dahin gekommen bist, so sieh dich daselbst nach Jehu um, dem Sohne Josaphats, des Sohnes Nimsis; und gehe hinein, und laß ihn aufstehen aus der Mitte seiner Brüder und führe ihn in ein inneres Gemach; 12O 9 3 und nimm die Ölflasche und gieße sie über sein Haupt aus und sprich: So spricht Jehova: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! und öffne die Tür und fliehe, und harre nicht. 12O 9 4 Und der Jüngling, der Knabe des Propheten, ging nach Ramoth-Gilead. 12O 9 5 Und er kam hinein, und siehe, da saßen die Obersten des Heeres. Und er sprach: Ich habe ein Wort an dich, Oberster. Und Jehu sprach: An wen von uns allen? Und er sprach: An dich, Oberster. 12O 9 6 Da stand Jehu (W. er) auf und ging ins Haus hinein; und er goß das Öl auf sein Haupt und sprach zu ihm: So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über das Volk Jehovas, über Israel. 12O 9 7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen; und ich werde das Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte Jehovas rächen von der Hand Isebels. 12O 9 8 Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen; und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch den Freien in Israel. 12O 9 9 Und ich werde das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas. 12O 9 10 Isebel aber sollen die Hunde fressen auf dem Ackerstück zu Jisreel, und niemand wird sie begraben. Und er öffnete die Tür und entfloh. 12O 9 11 Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und man sprach zu ihm: Steht es wohl? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Und er sprach zu ihnen: Ihr kennet ja den Mann und seine Rede. 12O 9 12 Und sie sprachen: Lüge! tue es uns doch kund! Da sprach er: So und so hat er zu mir geredet und gesagt: So spricht Jehova: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! 12O 9 13 Da eilten sie und nahmen ein jeder sein Kleid und legten es unter ihn, auf die Stufen selbst; und sie stießen in die Posaune und sprachen: Jehu ist König! 12O 9 14 Und so machte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, eine Verschwörung gegen Joram. (Joram aber, er und ganz Israel, hatte Ramoth-Gilead gegen Hasael, den König von Syrien, verteidigt; (Eig. bewahrt, bewacht) 12O 9 15 und der König Joram war zurückgekehrt, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu lassen, welche ihm die Syrer geschlagen hatten, als er wider Hasael, den König von Syrien, stritt.) Und Jehu sprach: Wenn es euer Wille ist, so soll niemand aus der Stadt entrinnen, um hinzugehen, es in Jisreel zu berichten. 12O 9 16 Und Jehu saß auf und zog nach Jisreel; denn Joram lag daselbst. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu besuchen. 12O 9 17 Und der Wächter stand auf dem Turme zu Jisreel und sah den Haufen Jehus, wie er herankam, und sprach: Ich sehe einen Haufen. Und Joram sprach: Nimm einen Reiter und sende ihn ihnen entgegen, daß er spreche: Ist es Friede? 12O 9 18 Da ging der Berittene ihm entgegen und sprach: So spricht der König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden zu schaffen? Wende dich hinter mich! Und der Wächter berichtete und sprach: Der Bote ist bis zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück. 12O 9 19 Da sandte er einen zweiten Berittenen; und er kam zu ihnen und sprach: So spricht der König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was hast du mit dem Frieden zu schaffen? Wende dich hinter mich! 12O 9 20 Und der Wächter berichtete und sprach: Er ist bis zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück. Und das Treiben ist wie das Treiben Jehus, des Sohnes Nimsis; denn er treibt unsinnig. 12O 9 21 Da sprach Joram: Spannet an! Und man spannte seinen Wagen an; und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, ein jeder auf seinem Wagen: sie zogen aus, Jehu entgegen, und sie trafen ihn auf dem Grundstück Naboths, des Jisreeliters. 12O 9 22 Und es geschah, als Joram den Jehu sah, da sprach er: Ist es Friede, Jehu? Aber er sprach: Was, Friede, während der vielen Hurereien Isebels, deiner Mutter, und ihrer vielen Zaubereien! 12O 9 23 Da wandte Joram um (W. seine Hände) und floh, und sprach zu Ahasja: Verrat, Ahasja! 12O 9 24 Jehu aber nahm seinen Bogen zur Hand und traf Joram zwischen seine Arme, so daß der Pfeil ihm durch das Herz fuhr; und er sank nieder in seinem Wagen. 12O 9 25 Und er sprach zu Bidkar, seinem Anführer: Nimm ihn und wirf ihn auf das Grundstück Naboths, des Jisreeliters. Denn gedenke, wie wir, ich und du, nebeneinander hinter seinem Vater Ahab herritten, und Jehova diesen Ausspruch über ihn tat: 12O 9 26 Wenn ich nicht das Blut Naboths und das Blut seiner Söhne gestern gesehen habe! spricht Jehova; (Eig. ist der Spruch Jehovas) und ich werde es dir vergelten auf diesem Grundstück, spricht Jehova. (Eig. ist der Spruch Jehovas) Und nun nimm ihn auf, wirf ihn auf das Grundstück, nach dem Worte Jehovas. 12O 9 27 Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er des Weges zum Gartenhause. (O. nach Beth-Hagan) Und Jehu jagte ihm nach und sprach: Auch ihn erschlaget auf dem Wagen! Und sie verwundeten ihn auf der Anhöhe Gur, die bei Jibleam ist. Und er floh nach Megiddo und starb daselbst. 12O 9 28 Und seine Knechte führten ihn zu Wagen nach Jerusalem, und sie begruben ihn in seinem Begräbnis, bei seinen Vätern, in der Stadt Davids. - 12O 9 29 Und im elften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über Juda. 12O 9 30 Und Jehu kam nach Jisreel. Und als Isebel es hörte, da tat sie Schminke an ihre Augen und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus. 12O 9 31 Und als Jehu in das Tor kam, da sprach sie: Erging es Simri wohl, dem Mörder seines Herrn? (And. üb.: Ist es Friede, Simri, Mörder seines Herrn? (Vergl. 1. Kön. 16,10. 18)) 12O 9 32 Und er erhob sein Angesicht zum Fenster und sprach: Wer ist mit mir, wer? Da blickten zwei, drei Kämmerer zu ihm hinab. 12O 9 33 Und er sprach: Stürzet sie herab! Und sie stürzten sie hinab; und es spritzte von ihrem Blute an die Wand und an die Rosse, und er zertrat sie. 12O 9 34 Und er ging hinein und aß und trank; und er sprach: Sehet doch nach dieser Verfluchten und begrabet sie, denn sie ist eine Königstochter. 12O 9 35 Und sie gingen hin, um sie zu begraben; aber sie fanden nichts mehr von ihr, als nur den Schädel und die Füße und die Hände. 12O 9 36 Und sie kamen zurück und berichteten es ihm. Und er sprach: Das ist das Wort Jehovas, das er durch seinen Knecht Elia, den Tisbiter, geredet hat, indem er sprach: Auf dem Grundstück zu Jisreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen; 12O 9 37 und der Leichnam Isebels soll auf dem Grundstück zu Jisreel dem Miste auf dem Felde gleichen, daß man nicht wird sagen können: Das ist Isebel. 12O 10 1 Und Ahab hatte siebzig Söhne zu Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie nach Samaria an die Obersten von Jisreel, die Ältesten, und an die Erzieher der Söhne Ahabs, und sie lauteten: 12O 10 2 Und nun, wenn dieser Brief zu euch kommt, -bei euch sind ja die Söhne eures Herrn, und bei euch die Wagen und die Rosse, und eine feste Stadt und Waffen- 12O 10 3 so ersehet den besten und tüchtigsten aus den Söhnen eures Herrn, und setzet ihn auf den Thron seines Vaters; und streitet für das Haus eures Herrn. 12O 10 4 Aber sie fürchteten sich gar sehr und sprachen: Siehe, die zwei Könige konnten vor ihm nicht standhalten, und wie wollten wir bestehen? 12O 10 5 Und der über das Haus und der über die Stadt war und die Ältesten und die Erzieher sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte, und alles, was du zu uns sagen wirst, wollen wir tun; wir wollen niemand zum König machen; tue, was gut ist in deinen Augen. 12O 10 6 Da schrieb er zum zweiten Male einen Brief an sie, welcher lautete: Wenn ihr für mich seid und auf meine Stimme höret, so nehmet die Köpfe der Männer, der Söhne eures Herrn, und kommet morgen um diese Zeit zu mir nach Jisreel. (Und die Königssöhne, siebzig Mann, waren bei den Großen der Stadt, die sie auferzogen.) 12O 10 7 Und es geschah, als der Brief zu ihnen kam, da nahmen sie die Söhne des Königs und schlachteten sie, siebzig Mann, und legten ihre Köpfe in Körbe und sandten sie zu ihm nach Jisreel. 12O 10 8 Und ein Bote kam und berichtete ihm und sprach: Man hat die Köpfe der Königssöhne gebracht. Und er sprach: Leget sie in zwei Haufen an den Eingang des Tores, bis zum Morgen. 12O 10 9 Und es geschah am Morgen, da ging er hinaus und trat hin und sprach zu dem ganzen Volke: Ihr seid gerecht! Siehe, ich habe eine Verschwörung wider meinen Herrn gemacht und habe ihn ermordet; wer aber hat alle diese erschlagen? 12O 10 10 Wisset denn, daß nichts zur Erde fallen wird von dem Worte Jehovas, das Jehova wider das Haus Ahabs geredet hat; und Jehova hat getan, was er durch seinen Knecht Elia geredet hat. 12O 10 11 Und Jehu erschlug alle, welche vom Hause Ahabs in Jisreel übriggeblieben waren, und alle seine Großen und seine Bekannten und seine Priester, bis er ihm keinen Entronnenen übrigließ. 12O 10 12 Und er machte sich auf und ging und zog nach Samaria. Er war bei Beth-Eked-Haroim (Versammlungshaus der Hirten) auf dem Wege, 12O 10 13 da traf Jehu die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda; und er sprach: Wer seid ihr? Und sie sprachen: Wir sind die Brüder Ahasjas und sind herabgekommen, um die Söhne des Königs und die Söhne der Königin zu begrüßen. 12O 10 14 Und er sprach: Greifet sie lebendig! Und sie griffen sie lebendig und schlachteten sie bei der Cisterne von Beth-Eked, 42 Mann, und er ließ keinen von ihnen übrig. 12O 10 15 Und er zog von dannen und traf Jonadab, den Sohn Rekabs, der ihm entgegenkam; und er grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz redlich, wie mein Herz gegen dein Herz? Und Jonadab sprach: Es ist’s. Wenn es so ist, so gib mir deine Hand. -Und er gab ihm seine Hand. Da ließ er ihn zu sich auf den Wagen steigen 12O 10 16 und sprach: Komm mit mir und sieh meinen Eifer für Jehova an! Und sie fuhren ihn auf seinem Wagen. 12O 10 17 Und als er nach Samaria kam, erschlug er alle, welche von Ahab in Samaria übriggeblieben waren, bis er ihn vertilgte, nach dem Worte Jehovas, das er zu Elia geredet hatte. 12O 10 18 Und Jehu versammelte das ganze Volk und sprach zu ihnen: Ahab hat dem Baal ein wenig gedient, Jehu will ihm viel dienen. 12O 10 19 Und nun, rufet alle Propheten des Baal, alle seine Diener und alle seine Priester zu mir; kein Mann werde vermißt! denn ich habe ein großes Schlachtopfer für den Baal. Keiner, der vermißt wird, soll am Leben bleiben! Jehu handelte aber mit Hinterlist, um die Diener des Baal umzubringen. 12O 10 20 Und Jehu sprach: Heiliget dem Baal eine Festversammlung! Und man rief sie aus. 12O 10 21 Und Jehu sandte in ganz Israel umher. Da kamen alle Diener des Baal: keiner blieb übrig, der nicht gekommen wäre; und sie gingen in das Haus des Baal, und das Haus des Baal ward voll von einem Ende bis zum anderen. 12O 10 22 Und er sprach zu dem, der über die Kleiderkammer war: Bringe Kleider heraus für alle Diener des Baal! Und er brachte ihnen Kleidung heraus. 12O 10 23 Und Jehu und Jonadab, der Sohn Rekabs, gingen in das Haus des Baal; und er sprach zu den Dienern des Baal: Forschet und sehet zu, daß nicht etwa einer von den Dienern Jehovas hier bei euch sei, sondern nur Diener des Baal allein! 12O 10 24 Und sie gingen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer zu opfern. Jehu hatte sich aber draußen achtzig Mann bestellt und gesagt: Derjenige, welcher einen von den Männern entrinnen läßt, die ich in eure Hände gebracht habe, sein Leben soll statt dessen Leben sein. 12O 10 25 Und es geschah, als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, da sprach Jehu zu den Läufern und zu den Anführern: Gehet hinein, erschlaget sie; keiner komme heraus! Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes. Und die Läufer und die Anführer warfen sie hin. Und sie gingen nach dem Stadtteil (O. in die Burg) des Baalhauses, 12O 10 26 und brachten die Bildsäulen des Baalhauses heraus und verbrannten sie; und sie rissen die Bildsäule des Baal nieder; 12O 10 27 und sie rissen das Haus des Baal nieder und machten Kotstätten daraus bis auf diesen Tag. 12O 10 28 Also vertilgte Jehu den Baal aus Israel. 12O 10 29 Nur von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, von denen wich Jehu nicht ab: von den goldenen Kälbern, die zu Bethel und zu Dan waren. 12O 10 30 Und Jehova sprach zu Jehu: Weil du wohl ausgerichtet hast, was recht ist in meinen Augen, und an dem Hause Ahabs getan hast nach allem, was in meinem Herzen war, so sollen dir Söhne des vierten Gliedes auf dem Throne Israels sitzen. 12O 10 31 Aber Jehu achtete nicht darauf, in dem Gesetze Jehovas, des Gottes Israels, mit seinem ganzen Herzen zu wandeln; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. 12O 10 32 In jenen Tagen begann Jehova abzuhauen unter Israel; und Hasael schlug sie im ganzen Gebiet Israels, 12O 10 33 vom Jordan an, gegen Sonnenaufgang, das ganze Land Gilead, die Gaditer und die Rubeniter und die Manassiter, von Aroer an, das am Flusse Arnon liegt, sowohl Gilead als Basan. 12O 10 34 Und das Übrige der Geschichte Jehus und alles, was er getan hat, und alle seine Macht, (O. Tapferkeit, Machttaten; so auch Kap. 13,8. 12;14,15;20,20 usw.) ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 12O 10 35 Und Jehu legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und Joahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 10 36 Die Tage aber, die Jehu über Israel zu Samaria regierte, waren 28 Jahre. 12O 11 1 Und (2. Chron. 22,10) als Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr Sohn tot war, da machte sie sich auf und brachte allen königlichen Samen um. 12O 11 2 Aber Joseba, die Tochter des Königs Joram, die Schwester Ahasjas, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet wurden, und tat ihn und seine Amme in das Schlafgemach; (O. die Bettzeugkammer) und so verbargen sie ihn vor Athalja, und er wurde nicht getötet. 12O 11 3 Und er war sechs Jahre bei ihr im Hause Jehovas versteckt. Athalja aber regierte über das Land. 12O 11 4 Und im siebten Jahre sandte Jojada hin und ließ die Obersten über hundert der Karier (Wahrscheinlich gleichbedeutend mit Kerethiter, da im Texte von 2. Sam. 20,23 ebenfalls Karier statt Kerethiter steht) und der Läufer holen und zu sich in das Haus Jehovas kommen; und er machte einen Bund mit ihnen und ließ sie schwören im Hause Jehovas, und er zeigte ihnen den Sohn des Königs. 12O 11 5 Und er gebot ihnen und sprach: Dies ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch, die ihr am Sabbath antretet, soll Wache halten im Hause des Königs, 12O 11 6 und ein Drittel soll am Tore Sur, und ein Drittel am Tore hinter den Läufern sein; und ihr sollt der Hut des Hauses warten zur Abwehr. 12O 11 7 Und die zwei anderen Abteilungen von euch, alle, die am Sabbath abtreten, die sollen im Hause Jehovas Wache halten bei dem König. 12O 11 8 Und ihr sollt den König rings umgeben, ein jeder mit seinen Waffen in seiner Hand; und wer in die Reihen eindringt, soll getötet werden; und ihr sollt bei dem König sein, wenn er ausgeht und wenn er eingeht. 12O 11 9 Und die Obersten über hundert taten nach allem, was der Priester Jojada geboten hatte; und sie nahmen ein jeder seine Männer, die am Sabbath antretenden samt den am Sabbath abtretenden, und kamen zu dem Priester Jojada. 12O 11 10 Und der Priester gab den Obersten über hundert die Speere und die Schilde, welche dem König David gehört hatten, die im Hause Jehovas waren. 12O 11 11 Und die Läufer stellten sich auf, ein jeder mit seinen Waffen in seiner Hand, von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, gegen den Altar und gegen das Haus hin, rings um den König. 12O 11 12 Und er führte den Sohn des Königs heraus und setzte ihm die Krone auf und gab ihm das Zeugnis, und sie machten ihn zum König und salbten ihn; und sie klatschten in die Hände und riefen: Es lebe der König! 12O 11 13 Und als Athalja das Geschrei der Läufer und des Volkes hörte, kam sie zu dem Volke in das Haus Jehovas. 12O 11 14 Und sie sah: und siehe, der König stand auf dem Standorte, nach dem Gebrauch, und die Obersten und die Trompeter bei dem König; und alles Volk des Landes war fröhlich und stieß in die Trompeten. Da zerriß Athalja ihre Kleider und rief: Verschwörung, Verschwörung! 12O 11 15 Und der Priester Jojada gebot den Obersten über hundert, die über das Heer bestellt waren, und sprach zu ihnen: Führet sie hinaus außerhalb der Reihen, (O. zwischen den Reihen hindurch) und wer ihr folgt, den tötet mit dem Schwerte! Denn der Priester sprach: Sie soll nicht in dem Hause Jehovas getötet werden. 12O 11 16 Und sie machten ihr Platz, und sie ging in das Haus des Königs auf dem Wege des Eingangs für die Rosse; und sie wurde daselbst getötet. 12O 11 17 Und Jojada machte einen Bund zwischen Jehova und dem König und dem Volke, daß sie das Volk Jehovas sein sollten, und zwischen dem König und dem Volke. 12O 11 18 Da ging alles Volk des Landes in das Haus des Baal und riß es nieder; seine Altäre und seine Bilder zerschlugen sie gänzlich; und Mattan, den Priester des Baal, töteten sie vor den Altären. Und der Priester setzte Aufseher (W. Ämter) über das Haus Jehovas. 12O 11 19 Und er nahm die Obersten über hundert und die Karier und die Läufer und alles Volk des Landes, und sie führten den König aus dem Hause Jehovas hinab und kamen auf dem Wege des Läufertores in das Haus des Königs; und er setzte sich auf den Thron der Könige. 12O 11 20 Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Athalja aber hatten sie im Hause des Königs mit dem Schwerte getötet. 12O 11 21 12O 12 1 Sieben (2. Chron. 24) Jahre war Joas alt, als er König wurde. Im siebten Jahre Jehus wurde Joas König, und er regierte vierzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Zibja, von Beerseba. 12O 12 2 Und Joas tat, was recht war in den Augen Jehovas, solange (Eig. alle Tage, die) der Priester Jojada ihn unterwies. 12O 12 3 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 12O 12 4 Und Joas sprach zu den Priestern: Alles Geld der geheiligten Dinge, welches in das Haus Jehovas gebracht wird: das Geld eines jeden Gemusterten, das Geld der Seelen, je nach der Schätzung eines jeden, und alles Geld, das jemand ins Herz kommt, in das Haus Jehovas zu bringen, 12O 12 5 sollen die Priester an sich nehmen, ein jeder von seinen Bekannten; und sie selbst sollen das Baufällige des Hauses ausbessern, alles, was daselbst Baufälliges gefunden wird. 12O 12 6 Und es geschah, im 23. Jahre des Königs Joas hatten die Priester das Baufällige des Hauses nicht ausgebessert. 12O 12 7 Da rief der König Joas den Priester Jojada und die Priester und sprach zu ihnen: Warum bessert ihr das Baufällige des Hauses nicht aus? Und nun sollt ihr kein Geld von euren Bekannten nehmen, sondern ihr sollt es für das Baufällige des Hauses hergeben. 12O 12 8 Und die Priester willigten ein, kein Geld mehr von dem Volke zu nehmen, noch auch das Baufällige des Hauses auszubessern. 12O 12 9 Und der Priester Jojada nahm eine Lade und bohrte ein Loch in ihren Deckel, und er stellte sie neben den Altar, zur Rechten, wenn man in das Haus Jehovas hineingeht; und die Priester, welche die Schwelle hüteten, legten alles Geld darein, welches in das Haus Jehovas gebracht wurde. 12O 12 10 Und es geschah, wenn sie sahen, daß viel Geld in der Lade war, so kamen der Schreiber des Königs und der Hohepriester herauf, und sie banden zusammen und zählten das Geld, welches sich im Hause Jehovas vorfand. 12O 12 11 Und sie gaben das abgewogene Geld in die Hände derer, welche das Werk betrieben, die über das Haus Jehovas bestellt waren; und diese gaben es aus an die Zimmerleute und an die Bauleute, welche am Hause Jehovas arbeiteten, 12O 12 12 und an die Maurer und an die Steinhauer, und um Holz und gehauene Steine zu kaufen, um das Baufällige des Hauses Jehovas auszubessern, und für alles, was zur Ausbesserung des Hauses ausgegeben wurde. 12O 12 13 Doch wurden für das Haus Jehovas keine silbernen Becken, Messer, Sprengschalen, Trompeten, noch irgend ein goldenes Gerät oder ein silbernes Gerät, von dem Gelde gemacht, welches in das Haus Jehovas gebracht wurde; 12O 12 14 sondern man gab es denen, welche das Werk betrieben, daß sie das Haus Jehovas damit ausbesserten. 12O 12 15 Und man rechnete nicht mit den Männern, in deren Hand man das Geld gab, um es denen zu geben, welche das Werk taten; denn sie handelten getreulich. 12O 12 16 Das Geld von Schuldopfern und das Geld von Sündopfern wurde nicht in das Haus Jehovas gebracht; es war für die Priester. 12O 12 17 Damals zog Hasael, der König von Syrien, herauf und stritt wider Gath und nahm es ein. Und Hasael richtete sein Angesicht darauf, wider Jerusalem hinaufzuziehen. 12O 12 18 Da nahm Joas, der König von Juda, alle geheiligten Dinge, die Josaphat und Joram und Ahasja, seine Väter, die Könige von Juda, geheiligt hatten, und seine geheiligten Dinge, und all das Gold, das sich in den Schätzen des Hauses Jehovas und des Hauses des Königs vorfand, und sandte es Hasael, dem König von Syrien. Und er zog ab von Jerusalem. 12O 12 19 Und das Übrige der Geschichte Joas’ und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 12 20 Und seine Knechte standen auf und machten eine Verschwörung, und sie erschlugen Joas im Hause Millo, (die Burg auf dem Berge Zion; vergl. Anm. 1. Kön. 9,15 mit Anm.) wo man nach Silla hinabgeht. 12O 12 21 Und Josakar, der Sohn Schimeaths, und Josabad, der Sohn Schomers, seine Knechte, erschlugen ihn, und er starb; und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Amazja, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 13 1 Im 23. Jahre Joas’, des Sohnes Ahasjas, des Königs von Juda, wurde Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel zu Samaria und regierte siebzehn Jahre. 12O 13 2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; und er wandelte den Sünden Jerobeams nach, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: er wich nicht davon. 12O 13 3 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel; und er gab sie in die Hand Hasaels, des Königs von Syrien, und in die Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels, alle Tage hindurch. 12O 13 4 Und Joahas flehte Jehova an; und Jehova hörte auf ihn, er sah den Druck Israels, denn (O. daß) der König von Syrien drückte sie. 12O 13 5 (Und Jehova gab Israel einen Retter, und sie kamen aus (W. von unter) der Hand der Syrer heraus; und die Kinder Israel wohnten in ihren Zelten wie zuvor. 12O 13 6 Dennoch wichen sie nicht von den Sünden des Hauses Jerobeams, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: sie wandelten darin; auch die Aschera (S. 1. Kön. 16,33) blieb in Samaria stehen.) 12O 13 7 Denn er hatte dem Joahas kein Volk übriggelassen, als nur fünfzig Reiter und zehn Wagen und zehntausend Mann zu Fuß; denn der König von Syrien hatte sie vernichtet und sie gemacht wie den Staub, den man zertritt. 12O 13 8 Und das Übrige der Geschichte Joahas’ und alles, was er getan hat, und seine Macht, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 12O 13 9 Und Joahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und Joas, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 13 10 Im 37 Jahre Joas’, des Königs von Juda, wurde Joas, der Sohn des Joahas, König über Israel zu Samaria und regierte sechzehn Jahre. 12O 13 11 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: er wandelte darin. 12O 13 12 Und das Übrige der Geschichte Joas’ und alles, was er getan, und seine Macht, wie er mit Amazja, dem König von Juda, gestritten hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 12O 13 13 Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und Jerobeam setzte sich auf seinen Thron; und Joas wurde zu Samaria begraben bei den Königen von Israel. 12O 13 14 Und Elisa erkrankte an seiner Krankheit, an welcher er starb. Und Joas, der König von Israel, kam zu ihm herab und weinte über seinem Angesicht und sprach: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter! 12O 13 15 Da sprach Elisa zu ihm: Hole Bogen und Pfeile. Und er holte ihm Bogen und Pfeile. 12O 13 16 Und er sprach zu dem König von Israel: Lege deine Hand auf den Bogen. (d. h. Spanne den Bogen) Da legte er seine Hand darauf: und Elisa tat seine Hände auf die Hände des Königs. 12O 13 17 Und er sprach: Öffne das Fenster gegen Morgen. Und er öffnete es. Und Elisa sprach: Schieße! Und er schoß. Und er sprach: Ein Pfeil der Rettung von Jehova und ein Pfeil der Rettung wider die Syrer! und so wirst du die Syrer zu Aphek schlagen bis zur Vernichtung. 12O 13 18 Und er sprach: Nimm die Pfeile. Und er nahm sie. Und er sprach zu dem König von Israel: Schlage auf die Erde! Und er schlug dreimal und hielt inne. 12O 13 19 Da ward der Mann Gottes zornig über ihn und sprach: Du hättest fünf- oder sechsmal schlagen sollen, dann würdest du die Syrer bis zur Vernichtung geschlagen haben; nun aber wirst du die Syrer dreimal schlagen. 12O 13 20 Und Elisa starb, und man begrub ihn. Und es kamen Streifscharen der Moabiter in das Land, als (And. üb.: so oft) das Jahr anfing. 12O 13 21 Und es geschah, als sie einen Mann begruben, siehe, da sahen sie die Streifschar, und sie warfen den Mann in das Grab Elisas; und als der Mann hineinkam und die Gebeine Elisas berührte, da wurde er lebendig und erhob sich auf seine Füße. 12O 13 22 Und Hasael, der König von Syrien, bedrückte Israel alle Tage des Joahas. 12O 13 23 Aber Jehova wurde ihnen gnädig und erbarmte sich ihrer und wandte sich ihnen zu, wegen seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob; und er wollte sie nicht verderben und warf sie nicht von seinem Angesicht weg bis dahin. 12O 13 24 Und Hasael, der König von Syrien, starb. Und Ben-Hadad, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 13 25 Da nahm Joas, der Sohn des Joahas, aus der Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels, die Städte wieder, welche dieser aus der Hand seines Vaters Joahas im Streit genommen hatte. Dreimal schlug ihn Joas und brachte die Städte Israels wieder zurück. 12O 14 1 Im zweiten Jahre Joas’, des Sohnes Joahas’ (2. Chron. 25,) des Königs von Israel, wurde Amazja König, der Sohn Joas’, des Königs von Juda. 12O 14 2 Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Joaddin, von Jerusalem. 12O 14 3 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nur nicht wie sein Vater David; er tat nach allem, was sein Vater Joas getan hatte. 12O 14 4 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 12O 14 5 Und es geschah, als das Königtum in seiner Hand erstarkt war, da erschlug er seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten. 12O 14 6 Aber die Söhne der Totschläger tötete er nicht, wie geschrieben steht im Buche des Gesetzes Moses, wo Jehova geboten und gesagt hat: Nicht sollen Väter getötet werden um der Kinder willen, (O. samt den Kindern… samt den Vätern) und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter willen, (O. samt den Kindern… samt den Vätern) sondern sie sollen ein jeder für seine Sünde getötet werden. (5. Mose 24,16) - 12O 14 7 Er schlug die Edomiter im Salztal, zehntausend Mann, und nahm Sela ein im Streit, und er gab ihm den Namen Joktheel bis auf diesen Tag. 12O 14 8 Damals sandte Amazja Boten an Joas, den Sohn Joahas’, des Sohnes Jehus, den König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm, laß uns einander ins Angesicht sehen! 12O 14 9 Da sandte Joas, der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda, und sprach: Der Dornstrauch (And.: die Distel) auf dem Libanon sandte zu der Ceder auf dem Libanon und ließ ihr sagen: Gib meinem Sohne deine Tochter zum Weibe! Da lief das Getier des Feldes, das auf dem Libanon ist, vorüber und zertrat den Dornstrauch. 12O 14 10 Freilich hast du Edom geschlagen, und dein Herz erhebt sich; (Eig. dich) habe deinen Ruhm und bleibe in deinem Hause! Warum willst du dich denn mit dem Unglück einlassen, daß du fallest, du und Juda mit dir? 12O 14 11 Aber Amazja hörte nicht. Da zog Joas, der König von Israel, herauf; und sie sahen einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda, zu Beth-Semes, das zu Juda gehört. 12O 14 12 Und Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen, ein jeder nach seinem Zelte. 12O 14 13 Und Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn Joas’, des Sohnes Ahasjas, zu Beth-Semes gefangen. Und er kam nach Jerusalem und machte einen Bruch in der Mauer Jerusalems, vom Tore Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen. 12O 14 14 Und er nahm alles Gold und Silber, und alle Geräte, welche sich im Hause Jehovas und in den Schätzen des Hauses des Königs vorfanden, und Geiseln und kehrte nach Samaria zurück. 12O 14 15 Und das Übrige der Geschichte Joas’, was er getan, und seine Macht, und wie er mit Amazja, dem König von Juda, gestritten hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 12O 14 16 Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben zu Samaria bei den Königen von Israel. Und Jerobeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 14 17 Und Amazja, der Sohn Joas’, der König von Juda, lebte nach dem Tode Joas’, des Sohnes Joahas’, des Königs von Israel, fünfzehn Jahre. 12O 14 18 Und das Übrige der Geschichte Amazjas, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 14 19 Und sie machten zu Jerusalem eine Verschwörung wider ihn, und er floh nach Lachis; und sie sandten ihm nach bis Lachis und töteten ihn daselbst. 12O 14 20 Und sie luden ihn auf Rosse, und er wurde begraben zu Jerusalem bei seinen Vätern in der Stadt Davids. 12O 14 21 Und (2. Chron. 26,1) das ganze Volk von Juda nahm Asarja, der sechzehn Jahre alt war, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt. 12O 14 22 Er baute Elath und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte. 12O 14 23 Im fünfzehnten Jahre Amazjas, des Sohnes Joas’, des Königs von Juda, wurde Jerobeam, der Sohn Joas’, des Königs von Israel, König zu Samaria und regierte 41 Jahre. 12O 14 24 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. 12O 14 25 Er stellte die Grenze Israels wieder her, vom Eingange Hamaths bis an das Meer der Ebene, (das Salzmeer. Vergl. Jos. 3,16) nach dem Worte Jehovas, des Gottes Israels, das er geredet hatte durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amittais, den Propheten, der von Gath-Hepher war. 12O 14 26 Denn Jehova sah, daß das Elend Israels sehr bitter war, und daß dahin war der Gebundene und dahin der Freie, und daß kein Helfer da war für Israel. 12O 14 27 Und Jehova hatte nicht gesagt, daß er den Namen Israels austilgen würde unter dem Himmel hinweg; und so rettete er sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes Joas’. 12O 14 28 Und das Übrige der Geschichte Jerobeams, und alles, was er getan, und seine Macht, wie er gestritten, und wie er Damaskus und Hamath, die Juda gehört hatten, (Vergl. 2. Sam. 8,6; 2. Chron. 8,3) an Israel zurückgebracht hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 12O 14 29 Und Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen von Israel. Und Sekarja, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 15 1 Im (2. Chron. 26) 27. Jahre Jerobeams, des Königs von Israel, wurde Asarja (in v 13. 30. 32. und 34 Ussija genannt. Vergl. 2. Chron. 26,1) König, der Sohn Amazjas, des Königs von Juda. 12O 15 2 Sechzehn Jahre war er alt, als er König wurde, und regierte 52 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jekolja, von Jerusalem. 12O 15 3 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater Amazja getan hatte. 12O 15 4 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 12O 15 5 Und Jehova schlug den König, und er wurde aussätzig bis zum Tage seines Todes; und er wohnte in einem Krankenhause. (O. in einem abgesonderten Hause) Jotham aber, der Sohn des Königs, war über das Haus (d. h. des Königs) und richtete das Volk des Landes. 12O 15 6 Und das Übrige der Geschichte Asarjas, und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 15 7 Und Asarja legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Jotham, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 15 8 Im 38. Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Sekarja, der Sohn Jerobeams, König über Israel zu Samaria und regierte sechs Monate. 12O 15 9 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, so wie seine Väter getan hatten; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. 12O 15 10 Und Sallum, der Sohn Jabes’, machte eine Verschwörung wider ihn und erschlug ihn vor dem Volke (d. h. öffentlich) und tötete ihn. Und er ward König an seiner Statt. 12O 15 11 Und das Übrige der Geschichte Sekarjas, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel. 12O 15 12 Das ist das Wort Jehovas, welches er zu Jehu geredet hatte, indem er sprach: Dir sollen Söhne des vierten Gliedes auf dem Throne Israels sitzen. Und es geschah also. 12O 15 13 Sallum, der Sohn Jabes’, wurde König im 39. Jahre Ussijas, des Königs von Juda; und er regierte einen Monat lang zu Samaria. 12O 15 14 Da zog Menachem, der Sohn Gadis, von Tirza herauf und kam nach Samaria; und er erschlug Sallum, den Sohn Jabes’, zu Samaria und tötete ihn. Und er ward König an seiner Statt. 12O 15 15 Und das Übrige der Geschichte Sallums, und seine Verschwörung, die er gemacht hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel. 12O 15 16 Damals schlug Menachem Tiphsach und alles, was darin war, und sein Gebiet, von Tirza aus: weil man ihm nicht aufgetan hatte, so schlug er es; alle seine Schwangeren schlitzte er auf. 12O 15 17 Im 39. Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Menachem, der Sohn Gadis, König über Israel und regierte zehn Jahre zu Samaria. 12O 15 18 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, alle seine Tage. 12O 15 19 Und Pul, (Wahrsch. ist zu lesen:… gemacht hatte. In diesen Tagen kam Pul usw.) der König von Assyrien, kam wider das Land; und Menachem gab Pul tausend Talente Silber, damit seine Hand mit ihm wäre, um das Königtum in seiner Hand zu befestigen. 12O 15 20 Und Menachem legte die Zahlung des Geldes auf Israel, auf alle vermögenden Leute, um es dem König von Assyrien zu geben: fünfzig Sekel Silber auf jeden Mann. Da kehrte der König von Assyrien um und blieb nicht daselbst im Lande. 12O 15 21 Und das Übrige der Geschichte Menachems und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel? 12O 15 22 Und Menachem legte sich zu seinen Vätern. Und Pekachja, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 15 23 Im 50. Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekachja, der Sohn Menachems, König über Israel zu Samaria und regierte zwei Jahre. 12O 15 24 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. 12O 15 25 Und Pekach, der Sohn Remaljas, sein Anführer, machte eine Verschwörung wider ihn und erschlug ihn zu Samaria in der Burg des Königshauses, mit Argob und mit Arjeh; und mit ihm waren fünfzig Mann von den Söhnen der Gileaditer. Und er tötete ihn und ward König an seiner Statt. 12O 15 26 Und das Übrige der Geschichte Pekachjas und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel. 12O 15 27 Im 52. Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekach, der Sohn Remaljas, König über Israel zu Samaria und regierte zwanzig Jahre. 12O 15 28 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte. 12O 15 29 In den Tagen Pekachs, des Königs von Israel, kam Tiglath-Pileser, der König von Assyrien, und er nahm Ijjon ein und Abel-Beth-Maaka und Janoach und Kedes und Hazor und Gilead und Galiläa, das ganze Land Naphtali, und führte die Bewohner (W. sie) nach Assyrien hinweg. 12O 15 30 Und Hosea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung wider Pekach, den Sohn Remaljas, und erschlug ihn und tötete ihn. Und er ward König an seiner Statt, im zwanzigsten Jahre Jothams, des Sohnes Ussijas. 12O 15 31 Und das Übrige der Geschichte Pekachs und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel. 12O 15 32 Im (2. Chron. 27) zweiten Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, des Königs von Israel, wurde Jotham König, der Sohn Ussijas, des Königs von Juda. 12O 15 33 Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks. 12O 15 34 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas; er tat nach allem, was sein Vater Ussija getan hatte. 12O 15 35 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. Er baute das obere Tor des Hauses Jehovas. 12O 15 36 Und das Übrige der Geschichte Jothams und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 15 37 In jenen Tagen begann Jehova, Rezin, den König von Syrien, und Pekach, den Sohn Remaljas, wider Juda zu senden. 12O 15 38 Und Jotham legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt seines Vaters David. Und Ahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 16 1 Im (2. Chron. 28) 17. Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas König, der Sohn Jothams, des Königs von Juda. 12O 16 2 Zwanzig Jahre war Ahas alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. Und er tat nicht, was recht war in den Augen Jehovas, seines Gottes, wie sein Vater David; 12O 16 3 sondern er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, und er ließ sogar seinen Sohn durchs Feuer gehen, nach den Greueln der Nationen, die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte; 12O 16 4 und er opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baume. 12O 16 5 Damals zogen Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, nach Jerusalem hinauf zum Streit; und sie belagerten Ahas, aber sie vermochten nicht wider ihn zu streiten. (Vergl. Jes. 7,1) 12O 16 6 Zu selbiger Zeit brachte Rezin, der König von Syrien, Elath wieder an Syrien und trieb die Juden aus Elath hinaus; und die Syrer kamen nach Elath, und sie haben dort gewohnt bis auf diesen Tag. 12O 16 7 Da sandte Ahas Boten an Tiglath-Pileser, den König von Assyrien, und ließ ihm sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und rette mich aus der Hand des Königs von Syrien und aus der Hand des Königs von Israel, die sich wider mich erhoben haben. 12O 16 8 Und Ahas nahm das Silber und das Gold, das in dem Hause Jehovas und in den Schätzen des Königshauses sich vorfand, und sandte es als Geschenk an den König von Assyrien. 12O 16 9 Und der König von Assyrien hörte auf ihn; und der König von Assyrien zog hinauf wider Damaskus und nahm es ein und führte seine Einwohner (W. es) weg nach Kir; und Rezin tötete er. 12O 16 10 Und der König Ahas zog Tiglath-Pileser, dem König von Assyrien, entgegen, nach Damaskus. Und als er den Altar sah, der zu Damaskus war, da sandte der König Ahas dem Priester Urija das Gleichnis des Altars und dessen Abbild nach seiner ganzen Bauart. (W. Arbeit) 12O 16 11 Und der Priester Urija baute den Altar; nach allem, was der König Ahas von Damaskus gesandt hatte, also machte ihn der Priester Urija, bis der König Ahas von Damaskus kam. 12O 16 12 Und als der König von Damaskus kam, und der König den Altar sah, da trat der König an den Altar und opferte darauf; 12O 16 13 und er räucherte sein Brandopfer und sein Speisopfer, und goß sein Trankopfer aus, und sprengte das Blut seiner Friedensopfer an den Altar. 12O 16 14 Den ehernen Altar aber, der vor Jehova stand, den rückte er von der Vorderseite des Hauses weg, von der Stelle, zwischen seinem (W. dem) Altar und dem Hause Jehovas; und er setzte ihn an die Seite seines (W. des) Altars gegen Norden. 12O 16 15 Und der König Ahas gebot dem Priester Urija und sprach: Räuchere auf dem großen Altar das Morgen-Brandopfer und das Abendspeisopfer, und das Brandopfer des Königs samt seinem Speisopfer, und das Brandopfer des ganzen Volkes des Landes samt ihren Speisopfern und ihren Trankopfern; und alles Blut der Brandopfer und alles Blut der Schlachtopfer sollst du daran sprengen; und der eherne Altar soll für mich sein zum Erforschen. (O. zum Erwägen (d. h. was ich damit tun will)) 12O 16 16 Und der Priester Urija tat nach allem, was der König Ahas geboten hatte. 12O 16 17 Und der König Ahas brach die Felder an den Gestellen ab und tat die Becken, die darauf waren, hinweg; (Vergl. 1. Kön. 7,27-39) und er ließ das Meer von den ehernen Rindern, die darunter waren, herabnehmen und auf eine Unterlage von Steinen setzen. 12O 16 18 Und den bedeckten Sabbathgang, den man am Hause gebaut hatte, und den äußeren Eingang des Königs veränderte er am Hause Jehovas wegen des Königs von Assyrien. 12O 16 19 Und das Übrige der Geschichte Ahas’, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 16 20 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Hiskia, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 17 1 Im zwölften Jahre Ahas’, des Königs von Juda, wurde Hosea, der Sohn Elas, König zu Samaria über Israel und regierte neun Jahre. 12O 17 2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, doch nicht wie die Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren. 12O 17 3 Wider ihn zog Salmaneser, der König von Assyrien, herauf; und Hosea wurde sein Knecht und entrichtete ihm Geschenke. (d. h. wurde ihm tributpflichtig) 12O 17 4 Aber der König von Assyrien entdeckte eine Verschwörung des Hosea; denn er hatte Boten an So, den König von Ägypten, gesandt, und hatte dem König von Assyrien kein Geschenk dargebracht, wie von Jahr zu Jahr. Da verhaftete ihn der König von Assyrien und legte ihn gebunden (O. setzte ihn gefangen, wie Kap. 23,33) ins Gefängnis. 12O 17 5 Und der König von Assyrien zog herauf in das ganze Land, und zog herauf nach Samaria und belagerte es drei Jahre lang. 12O 17 6 Im neunten Jahre Hoseas nahm der König von Assyrien Samaria ein und führte Israel nach Assyrien hinweg; und er ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Strome Gosans, und in den Städten Mediens. 12O 17 7 Und dies geschah, weil die Kinder Israel gesündigt hatten wider Jehova, ihren Gott, der sie aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hatte, unter der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten, hinweg, 12O 17 8 und weil sie andere Götter fürchteten und in den Satzungen der Nationen wandelten, die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben, und der Könige von Israel, welche dieselben gemacht hatten. 12O 17 9 Und die Kinder Israel trieben wider Jehova, ihren Gott, heimlich Dinge, die nicht recht waren; und sie bauten sich Höhen in allen ihren Städten, von den Türmen der Wächter bis zu den festen Städten; 12O 17 10 und sie errichteten sich Bildsäulen und Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baume, 12O 17 11 und sie räucherten daselbst auf allen Höhen, wie die Nationen, die Jehova vor ihnen weggeführt hatte; und sie taten böse Dinge, um Jehova zu reizen; 12O 17 12 und sie dienten den Götzen, (S. die Anm. zu 3. Mose 26,30; so auch Kap. 21,11. 21.;23,24) von denen Jehova ihnen gesagt hatte: Solches sollt ihr nicht tun! 12O 17 13 Und Jehova zeugte gegen (O. warnte) Israel und gegen Juda durch alle Propheten, alle Seher, indem er sprach: Kehret um von euren bösen Wegen und beobachtet meine Gebote, meine Satzungen, nach dem ganzen Gesetz, das ich euren Vätern geboten, und das ich euch gesandt habe durch meine Knechte, die Propheten. 12O 17 14 Aber sie hörten nicht und verhärteten ihren Nacken, gleich dem Nacken ihrer Väter, welche Jehova, ihrem Gott, nicht geglaubt hatten. 12O 17 15 Und sie verachteten seine Satzungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern gemacht, und seine Zeugnisse, die er ihnen bezeugt hatte; und sie wandelten der Eitelkeit (O. der Nichtigkeit, den nichtigen Götzen) nach und handelten eitel, und den Nationen nach, die rings um sie her waren, von denen Jehova ihnen geboten hatte, nicht wie sie zu tun. 12O 17 16 Und sie verließen alle Gebote Jehovas, ihres Gottes, und machten sich gegossene Bilder, zwei Kälber, und machten eine Aschera, und bückten sich vor dem ganzen Heere des Himmels und dienten dem Baal. 12O 17 17 Und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen, und trieben Wahrsagerei und Zauberei, und verkauften sich, zu tun, was böse war in den Augen Jehovas, um ihn zu reizen. 12O 17 18 Da erzürnte Jehova sehr über Israel und tat es vor seinem Angesicht hinweg; es blieb nichts übrig, nur der Stamm Juda allein. 12O 17 19 Auch Juda beobachtete nicht die Gebote Jehovas, seines Gottes; und sie wandelten in den Satzungen Israels, die es gemacht hatte. 12O 17 20 Da verwarf Jehova den ganzen Samen Israels und demütigte sie, und er gab sie in die Hand von Plünderern, bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte. 12O 17 21 Denn Israel hatte sich von dem Hause Davids losgerissen, und sie hatten Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht; und Jerobeam lenkte Israel von der Nachfolge Jehovas ab und verleitete sie zu einer großen Sünde. 12O 17 22 Und die Kinder Israel wandelten in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte; sie wichen nicht davon, 12O 17 23 bis daß Jehova Israel vor seinem Angesicht hinwegtat, so wie er durch alle seine Knechte, die Propheten, geredet hatte; und Israel wurde aus seinem Lande nach Assyrien weggeführt bis auf diesen Tag. 12O 17 24 Und der König von Assyrien brachte Leute aus Babel und aus Kutha und aus Awa und aus Hamath und aus Sepharwaim, und ließ sie an Stelle der Kinder Israel in den Städten Samarias wohnen; und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in seinen Städten. 12O 17 25 Und es geschah, im Anfang ihrer Niederlassung daselbst fürchteten sie Jehova nicht; da sandte Jehova Löwen unter sie, welche unter ihnen würgten. 12O 17 26 Und man sprach zu dem König von Assyrien und sagte: Die Nationen, die du weggeführt und in den Städten Samarias hast wohnen lassen, kennen nicht die Weise des Gottes des Landes; und er hat Löwen unter sie gesandt, und siehe, sie töten sie, weil sie die Weise des Gottes des Landes nicht kennen. 12O 17 27 Da gebot der König von Assyrien und sprach: Laßt einen der Priester, die ihr von dannen weggeführt habt, dahin gehen, daß sie hingehen und daselbst wohnen; und er lehre sie die Weise des Gottes des Landes. 12O 17 28 Und es kam einer der Priester, die man aus Samaria weggeführt hatte, und wohnte zu Bethel; und er lehrte sie, wie sie Jehova fürchten sollten. 12O 17 29 Und sie machten sich, eine jede Nation, ihre Götter, und stellten sie in die Höhenhäuser, welche die Samariter gemacht hatten, eine jede Nation in ihren Städten, in welchen sie wohnten. 12O 17 30 Und die Leute von Babel machten Sukkoth-Benoth; und die Leute von Kuth machten Nergal; und die Leute von Hamath machten Aschima; 12O 17 31 und die Awiter machten Nibchas und Tartak; und die Sepharwiter verbrannten dem Adrammelek und dem Anammelek, den Göttern von Sepharwaim, ihre Söhne im Feuer. 12O 17 32 Und sie fürchteten Jehova, und sie machten sich aus ihrer Gesamtheit Priester der Höhen, welche für sie in den Höhenhäusern opferten. 12O 17 33 Sie fürchteten Jehova, und sie dienten ihren Göttern nach der Weise der Nationen, aus welchen man sie weggeführt hatte. 12O 17 34 Bis auf diesen Tag tun sie nach den früheren Weisen: sie fürchten Jehova nicht, und sie tun nicht nach ihren Satzungen und nach ihren Rechten, und auch nicht nach dem Gesetz und nach dem Gebot, welches Jehova den Söhnen Jakobs geboten hatte, dem er den Namen Israel gab. 12O 17 35 Und doch hatte Jehova einen Bund mit ihnen gemacht und ihnen geboten und gesagt: Ihr sollt nicht andere Götter fürchten, und sollt euch nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen und ihnen nicht opfern; 12O 17 36 sondern Jehova, der euch mit großer Kraft und mit ausgestrecktem Arm aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, den sollt ihr fürchten, und den sollt ihr anbeten und ihm opfern. 12O 17 37 Und die Satzungen und die Rechte und das Gesetz und das Gebot, die er für euch geschrieben hat, sollt ihr beobachten, zu tun alle Tage, und ihr sollt nicht andere Götter fürchten. 12O 17 38 Und des Bundes, den ich mit euch gemacht habe, sollt ihr nicht vergessen, und sollt nicht andere Götter fürchten; 12O 17 39 sondern Jehova, euren Gott, sollt ihr fürchten, und er wird euch erretten aus der Hand aller eurer Feinde. 12O 17 40 Aber sie hörten nicht, sondern taten nach ihrer früheren Weise. 12O 17 41 So fürchteten diese Nationen Jehova, und dienten zugleich ihren Götzenbildern. (Eig. geschnitzten Bildern) Auch ihre Kinder und ihre Kindeskinder tun bis auf diesen Tag, so wie ihre Väter getan haben. 12O 18 1 Und (2. Chron. 29) es geschah im dritten Jahre Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da wurde Hiskia König, der Sohn Ahas’, des Königs von Juda. 12O 18 2 Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abi, die Tochter Sekarjas. 12O 18 3 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater David getan hatte. 12O 18 4 Er tat die Höhen hinweg und zerschlug die Bildsäulen, und rottete die Aschera aus, und zertrümmerte die eherne Schlange, welche Mose gemacht hatte; denn bis zu jenen Tagen hatten die Kinder Israel ihr geräuchert, und man nannte sie Nechustan. (d. h. Ehernes) 12O 18 5 Er vertraute auf Jehova, den Gott Israels; und nach ihm ist seinesgleichen nicht gewesen unter allen Königen von Juda, noch unter denen, die vor ihm waren. 12O 18 6 Und er hing Jehova an, er wich nicht von ihm ab; (Eig. von hinter ihm her) und er beobachtete seine Gebote, die Jehova dem Mose geboten hatte. 12O 18 7 Und Jehova war mit ihm; überall, wohin er zog, gelang es ihm. Und er empörte sich gegen den König von Assyrien und diente ihm nicht. 12O 18 8 Er schlug die Philister bis Gasa und verheerte dessen Gebiet, vom Turme der Wächter an bis zu der festen Stadt. 12O 18 9 Und es geschah im vierten Jahre des Königs Hiskia, das war das siebte Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da zog Salmaneser, der König von Assyrien, wider Samaria herauf und belagerte es. 12O 18 10 Und er nahm es ein am Ende von drei Jahren; im sechsten Jahre Hiskias, das war das neunte Jahr Hoseas, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen. 12O 18 11 Und der König von Assyrien führte Israel nach Assyrien hinweg; und er versetzte sie nach Halach und an den Habor, den Strom Gosans, und in die Städte Mediens: 12O 18 12 darum daß sie auf die Stimme Jehovas, ihres Gottes, nicht gehört, und seinen Bund übertreten hatten-alles, was Mose, der Knecht Jehovas, geboten hat-und weil sie nicht gehört und es nicht getan hatten. 12O 18 13 Und (2. Chron. 32; Jes. 36) im vierzehnten Jahre des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assyrien, herauf wider alle festen Städte Judas und nahm sie ein. 12O 18 14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, an den König von Assyrien nach Lachis und ließ ihm sagen: Ich habe gefehlt, kehre um von mir; was du mir auferlegen wirst, will ich tragen. Und der König von Assyrien legte Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold auf. 12O 18 15 Und Hiskia gab alles Silber, das in dem Hause Jehovas und in den Schätzen des Königshauses sich vorfand. 12O 18 16 Zu selbiger Zeit brach Hiskia von den Türflügeln des Tempels Jehovas und den Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte, das Gold ab und gab es (Eig. brach die Türflügel usw. ab und gab sie) dem König von Assyrien. 12O 18 17 Aber der König von Assyrien sandte von Lachis aus den Tartan und den Rabsaris und den Rabsake (Tartan: Feldherr; Rabsaris: Oberkämmerer; Rabschake: Obermundschenk) mit einem großen Heere wider den König Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen herauf und kamen nach Jerusalem: sie zogen herauf und kamen und hielten an der Wasserleitung des oberen Teiches, welcher (O. welche) an der Straße des Walkerfeldes liegt. 12O 18 18 Und sie riefen dem König. Da gingen zu ihnen hinaus Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber. (S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16) 12O 18 19 Und der Rabsake sprach zu ihnen: Saget doch zu Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, womit du vertraust? 12O 18 20 Du sagst-doch nur ein Wort der Lippen ist es: -Da ist Rat und Macht zum Kriege. Nun, auf wen vertraust du, daß du dich wider mich empört hast? 12O 18 21 Nun, siehe, du vertraust auf jenen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der, wenn jemand sich auf ihn stützt, ihm in die Hand fährt und sie durchbohrt. So ist der Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen. 12O 18 22 Und wenn ihr zu mir sprechet: Auf Jehova, unseren Gott, vertrauen wir! -ist er es nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia hinweggetan, da er zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten in Jerusalem? - 12O 18 23 Und nun, laß dich doch ein (d. h. gehe eine Wette ein) mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich will dir zweitausend Rosse geben, wenn du dir Reiter darauf setzen kannst. 12O 18 24 Und wie wolltest du einen einzigen Befehlshaber von den geringsten Knechten meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten wegen Wagen und wegen Reiter. 12O 18 25 Nun, bin ich etwa ohne Jehova wider diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verheeren? Jehova hat zu mir gesagt: Ziehe hinauf wider dieses Land und verheere es! 12O 18 26 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach sprachen zu dem Rabsake: Rede doch zu deinen Knechten auf aramäisch, denn wir verstehen es; und rede nicht auf jüdisch mit uns vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist. 12O 18 27 Und der Rabsake sprach zu ihnen: Hat mich mein Herr zu deinem Herrn und zu dir gesandt, um diese Worte zu reden? Nicht zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken? 12O 18 28 Und der Rabsake stand und rief mit lauter Stimme auf jüdisch und redete und sprach: Höret das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien! 12O 18 29 So spricht der König: Daß euch Hiskia nicht täusche; denn er wird euch nicht von seiner Hand zu erretten vermögen. 12O 18 30 Und das Hiskia euch nicht auf Jehova vertröste, indem er spricht: Jehova wird uns gewißlich erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. 12O 18 31 Höret nicht auf Hiskia! denn also spricht der König von Assyrien: Machet Frieden mit mir und kommet zu mir heraus, so sollt ihr ein jeder von seinem Weinstock und ein jeder von seinem Feigenbaum essen, und ein jeder das Wasser seines Brunnens (Eig. seiner Cisterne) trinken, 12O 18 32 bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenbäumen und Honig, daß ihr lebet und nicht sterbet. Aber höret nicht auf Hiskia! denn er verführt euch, (And.: wenn er euch verführt) indem er spricht: Jehova wird uns erretten! 12O 18 33 Haben denn irgend die Götter der Nationen ein jeder sein Land von der Hand des Königs von Assyrien errettet? 12O 18 34 Wo sind die Götter von Hamath und Arpad? Wo die Götter von Sepharwaim, von Hena und Iwa? Haben sie (d. h. die Götter von Samaria) Samaria von meiner Hand errettet? 12O 18 35 Welche sind es unter allen Göttern der Länder, die ihr Land von meiner Hand errettet haben, daß Jehova Jerusalem von meiner Hand erretten sollte? 12O 18 36 Und das Volk schwieg still und antwortete ihm kein Wort; denn es war das Gebot des Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt nicht antworten! - 12O 18 37 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, kamen zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und berichteten ihm die Worte des Rabsake. 12O 19 1 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, da zerriß er seine Kleider und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus Jehovas. 12O 19 2 Und er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Schreiber, und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohne Amoz’. 12O 19 3 Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Dieser Tag ist ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung; denn die Kinder sind bis an die Geburt gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären. 12O 19 4 Vielleicht wird Jehova, dein Gott, alle Worte des Rabsake hören, welchen sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen, und wird die Worte bestrafen, die Jehova, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein Gebet für den Überrest, der sich noch vorfindet! 12O 19 5 Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja. 12O 19 6 Und Jesaja sprach zu ihnen: Also sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht Jehova: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, womit die Diener des Königs von Assyrien mich gelästert haben. 12O 19 7 Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, daß er ein Gerücht hören und in sein Land (O. daß, wenn er ein Gerücht hört, er in sein Land usw.) zurückkehren wird; und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. 12O 19 8 Und der Rabsake kehrte zurück und fand den König von Assyrien streitend wider Libna; denn er hatte gehört, daß er von Lachis aufgebrochen wäre. 12O 19 9 Und er hörte von Tirhaka, dem König von Äthiopien, sagen: Siehe, er ist ausgezogen, um wider dich zu streiten. Da sandte er wiederum Boten zu Hiskia und sprach: 12O 19 10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen und sagen: Daß dich nicht täusche dein Gott, auf den du vertraust, indem du sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden! 12O 19 11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, indem sie sie vertilgten; und du solltest errettet werden? 12O 19 12 Haben die Götter der Nationen, welche meine Väter vernichtet haben, sie errettet: Gosan und Haran und Rezeph, und die Kinder Edens, die in Telassar waren? 12O 19 13 Wo ist der König von Hamath und der König von Arpad und der König der Stadt Sepharwaim, von Hena und Iwa? 12O 19 14 Und Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn; und er ging in das Haus Jehovas hinauf, und Hiskia breitete ihn vor Jehova aus. 12O 19 15 Und Hiskia betete vor Jehova und sprach: Jehova, Gott Israels, der du zwischen (O. über; vergl. die Anm. zu 1. Sam. 4,4) den Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott ist (Vergl. die Anm. zu 2. Sam. 7,28) von allen Königreichen der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht. 12O 19 16 Jehova, neige dein Ohr und höre! Jehova, tue deine Augen auf und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen. 12O 19 17 Wahrlich, Jehova, die Könige von Assyrien haben die Nationen und ihr Land verwüstet, 12O 19 18 und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter, sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und sie haben sie zerstört. 12O 19 19 Und nun, Jehova, unser Gott, rette uns doch von seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde wissen, daß du, Jehova, allein Gott bist! 12O 19 20 Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz’, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu mir gebetet hast, habe ich gehört. 12O 19 21 Dies ist das Wort, welches Jehova über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es spottet deiner die Jungfrau, die Tochter (Eig. die jungfräuliche (d. h. die unbesiegte) Tochter) Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt dir nach. 12O 19 22 Wen hast du gehöhnt und gelästert, und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen den Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet! 12O 19 23 Durch deine Boten hast du den Herrn gehöhnt und hast gesprochen: Mit meiner Wagen Menge habe ich erstiegen die Höhe der Berge, das äußerste Ende des Libanon; und ich will umhauen den Hochwuchs seiner Cedern, die Auswahl seiner Cypressen, und ich will kommen in seine äußerste Wohnung, in seinen Gartenwald. 12O 19 24 Ich habe gegraben und fremde Wasser getrunken; und mit der Sohle meiner Füße werde ich austrocknen (O. trocknete ich aus) alle Ströme Mazors. (Stehende Bezeichnung für die Arme und Kanäle des Nil. Wegen "Mazor" vergl. die Anm. zu Jes. 19,6) 12O 19 25 Hast du nicht gehört, daß ich von ferne her es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe? Nun habe ich es kommen lassen, daß du feste Städte verwüstest zu öden Steinhaufen. 12O 19 26 Und ihre Bewohner waren machtlos, sie wurden bestürzt und beschämt; sie waren wie Kraut des Feldes und grünes Gras, wie Gras der Dächer, und Korn, das verbrannt ist, ehe es aufschießt. (Eig. und Brandkorn vor dem Halme) 12O 19 27 Und ich kenne dein Sitzen, und dein Aus- und dein Eingehen, und dein Toben wider mich. 12O 19 28 Wegen deines Tobens wider mich, und weil dein Übermut in meine Ohren heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und mein Gebiß in deine Lippen und werde dich zurückführen auf dem Wege, auf welchem du gekommen bist! - 12O 19 29 Und dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahre den Nachwuchs der Ernte essen, und im zweiten Jahre, was ausgesproßt ist; im dritten Jahre aber säet und erntet, und pflanzet Weinberge und esset ihre Frucht. 12O 19 30 Und das Entronnene vom Hause Juda, das übriggeblieben ist, wird wieder wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben. 12O 19 31 Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und ein Entronnenes vom Berge Zion. Der Eifer Jehovas (Nach and. Lesart: Jehovas der Heerscharen) wird solches tun! 12O 19 32 Darum, so spricht Jehova von dem König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen, und er soll keinen Pfeil darein schießen und keinen Schild ihr zukehren und keinen Wall gegen sie aufschütten. 12O 19 33 Auf dem Wege, auf welchem er gekommen ist, soll er zurückkehren, und soll in diese Stadt nicht kommen, spricht Jehova. (Eig. ist der Spruch Jehovas) 12O 19 34 Und ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet- und um Davids, meines Knechtes, willen. 12O 19 35 Und es geschah in selbiger Nacht, da ging ein (O. der) Engel Jehovas aus und schlug in dem Lager der Assyrer 185000 Mann. Und als man des Morgens früh aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname. (W. tote Leichname) 12O 19 36 Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und er zog fort und kehrte zurück und blieb in Ninive. 12O 19 37 Und es geschah, als er sich im Hause Nisroks, seines Gottes, niederbeugte, da erschlugen ihn Adrammelek und Scharezer, seine Söhne, mit dem Schwerte; und sie entrannen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 20 1 In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben. Und Jesaja, der Sohn Amoz’, der Prophet, kam zu ihm, und sprach zu ihm: So spricht Jehova: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht genesen. (W. leben) 12O 20 2 Da wandte er sein Angesicht gegen die Wand und betete zu Jehova und sprach: 12O 20 3 Ach, Jehova! Gedenke doch, daß ich in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen vor deinem Angesicht gewandelt, und getan habe, was gut ist in deinen Augen! Und Hiskia weinte sehr. 12O 20 4 Und es geschah, Jesaja war noch nicht zur mittleren Stadt (Nach and. Lesart: zum mittleren Hofe; (des Palastes)) hinausgegangen, da geschah das Wort Jehovas zu ihm also: 12O 20 5 Kehre um und sprich zu Hiskia, dem Fürsten meines Volkes: So spricht Jehova, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört, ich habe deine Tränen gesehen; siehe, ich will dich heilen; am dritten Tage wirst du in das Haus Jehovas hinaufgehen. 12O 20 6 Und ich will zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzufügen; und von der Hand des Königs von Assyrien will ich dich und diese Stadt erretten; und ich will diese Stadt beschirmen um meinet- und um Davids, meines Knechtes, willen. 12O 20 7 Und Jesaja sprach: Holet einen Feigenkuchen. Und sie holten ihn und legten ihn auf das Geschwür; und er genas. 12O 20 8 Und Hiskia sprach zu Jesaja: Welches ist das Zeichen, daß Jehova mich heilen wird, und daß ich am dritten Tage in das Haus Jehovas hinaufgehen werde? 12O 20 9 Und Jesaja sprach: Dies wird dir das Zeichen sein von seiten Jehovas, daß Jehova das Wort tun wird, welches er geredet hat: Soll der Schatten zehn Grade vorwärts gehen, oder soll er zehn Grade zurückgehen? 12O 20 10 Und Hiskia sprach: Es ist dem Schatten ein Leichtes, zehn Grade zu fallen; nein, sondern der Schatten soll zehn Grade rückwärts gehen. 12O 20 11 Da rief der Prophet Jesaja zu Jehova; und er ließ den Schatten an den Graden, welche er (Eig. sie; daher ist wahrsch. zu l.: die Sonne; vergl. Jes. 38,8) am Sonnenzeiger (W. an den Graden) Ahas’ niederwärts gegangen war, um zehn Grade rückwärts gehen. 12O 20 12 Zu jener Zeit sandte Berodak-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Brief und Geschenk an Hiskia; denn er hatte gehört, daß Hiskia krank gewesen war. 12O 20 13 Und Hiskia hörte sie an, (Wahrsch. ist mit and. nach Jes. 39,2 zu l.: freute sich über sie) und er zeigte ihnen sein ganzes Schatzhaus: das Silber und das Gold, und die Gewürze und das köstliche Öl; und sein ganzes Zeughaus, und alles, was sich in seinen Schätzen vorfand; es war nichts in seinem Hause und in seiner ganzen Herrschaft, was Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte. 12O 20 14 Da kam Jesaja, der Prophet, zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was haben diese Männer gesagt? und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia sprach: Aus fernem Lande sind sie gekommen, von Babel. 12O 20 15 Und er sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Und Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Hause ist; es gibt nichts in meinen Schätzen, was ich ihnen nicht gezeigt hätte. 12O 20 16 Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort Jehovas! 12O 20 17 Siehe, es kommen Tage, da alles, was in deinem Hause ist und was deine Väter aufgehäuft haben bis auf diesen Tag, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts übrigbleiben, spricht Jehova. 12O 20 18 Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen; und sie werden Kämmerer sein im Palaste des Königs von Babel. 12O 20 19 Und Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort Jehovas ist gut, das du geredet hast; und er sprach: Nicht wahr, es wird Friede und Bestand sein in meinen Tagen? 12O 20 20 Und das Übrige der Geschichte Hiskias, und alle seine Macht, und wie er den Teich und die Wasserleitung gemacht und das Wasser in die Stadt geleitet hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 20 21 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und Manasse, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 21 1 Zwölf (2. Chron. 33) Jahre war Manasse alt, als er König wurde, und er regierte 55 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hephzi-Bah. 12O 21 2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach den Greueln der Nationen, die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte. 12O 21 3 Und er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und errichtete dem Baal Altäre, und machte eine Aschera, so wie Ahab, der König von Israel, gemacht hatte, und er beugte sich nieder vor dem ganzen Heere des Himmels und diente ihnen. 12O 21 4 Und er baute Altäre in dem Hause Jehovas, von welchem Jehova gesagt hatte: In Jerusalem will ich meinen Namen setzen. 12O 21 5 Und er baute dem ganzen Heere des Himmels Altäre in den beiden Höfen des Hauses Jehovas. 12O 21 6 Und er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen, und er trieb Zauberei und Wahrsagerei, und bestellte Totenbeschwörer und Wahrsager: er tat viel Böses in den Augen Jehovas, um ihn zu reizen. 12O 21 7 Und er stellte das geschnitzte Bild der Aschera, das er gemacht, in das Haus, von welchem Jehova zu David und zu seinem Sohne Salomo gesagt hatte: In dieses Haus und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich meinen Namen setzen ewiglich! 12O 21 8 Und ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Lande wandern lassen, welches ich ihren Vätern gegeben habe, wenn sie nur darauf achten, nach allem zu tun, was ich ihnen geboten habe, und nach dem ganzen Gesetz, das mein Knecht Mose ihnen geboten hat. 12O 21 9 Aber sie hörten nicht; und Manasse verleitete sie, des Bösen mehr zu tun als die Nationen, welche Jehova vor den Kindern Israel vertilgt hatte. 12O 21 10 Da redete Jehova durch seine Knechte, die Propheten, und sprach: 12O 21 11 Weil Manasse, der König von Juda, diese Greuel verübt und übel getan hat, mehr als alles, was die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und auch Juda durch seine Götzen sündigen gemacht hat, 12O 21 12 darum, so spricht Jehova, der Gott Israels, siehe, will ich Unglück über Jerusalem und Juda bringen, daß jedem, der es hört, seine beiden Ohren gellen sollen. 12O 21 13 Und ich werde über Jerusalem die Meßschnur Samarias ziehen und das Senkblei des Hauses Ahabs, und ich werde Jerusalem auswischen, wie man eine Schüssel auswischt: hat man sie ausgewischt, so kehrt man sie um auf ihre Oberseite. 12O 21 14 Und ich werde den Überrest meines Erbteils verstoßen und sie in die Hand ihrer Feinde geben, und sie werden allen ihren Feinden zum Raub und zur Plünderung werden; 12O 21 15 weil sie getan, was böse ist in meinen Augen, und mich stets gereizt haben von dem Tage an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis auf diesen Tag. 12O 21 16 Und Manasse vergoß auch sehr viel unschuldiges Blut, bis er Jerusalem damit erfüllte von einem Ende bis zum anderen; außer seiner Sünde, wodurch er Juda sündigen machte, indem es tat, was böse war in den Augen Jehovas. 12O 21 17 Und das Übrige der Geschichte Manasses und alles, was er getan und seine Sünde, die er begangen hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 21 18 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben im Garten seines Hauses, im Garten Ussas. Und Amon, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 21 19 Zweiundzwanzig (2. Chron. 33,21) Jahre war Amon alt, als er König wurde, und er regierte zwei Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Meschullemeth, die Tochter Haruz’, von Jotba. 12O 21 20 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, wie sein Vater Manasse getan hatte. 12O 21 21 Und er wandelte auf allen Wegen, die (Eig. auf allem Wege, den; so auch Kap. 22,2) sein Vater gewandelt war, und diente den Götzen, welchen sein Vater gedient hatte, und beugte sich vor ihnen nieder; 12O 21 22 und er verließ Jehova, den Gott seiner Väter, und wandelte nicht auf dem Wege Jehovas. 12O 21 23 Und die Knechte Amons machten eine Verschwörung wider ihn und töteten den König in seinem Hause. 12O 21 24 Da erschlug das Volk des Landes alle, die sich wider den König Amon verschworen hatten; und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König an seiner Statt. 12O 21 25 Und das Übrige der Geschichte Amons, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 21 26 Und man begrub ihn in seinem Begräbnis, im Garten Ussas. Und Josia, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 22 1 Acht (2. Chron. 34,35) Jahre war Josia alt, als er König wurde, und er regierte 31 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jedida, die Tochter Adajas, von Bozkath. 12O 22 2 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas; und er wandelte auf allen Wegen seines Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken. 12O 22 3 Und es geschah im 18. Jahre des Königs Josia, da sandte der König Schaphan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Meschullams, den Schreiber, in das Haus Jehovas und sprach: 12O 22 4 Gehe hinauf zu Hilkija, dem Hohenpriester, daß er das Geld zusammennehme, welches in das Haus Jehovas gebracht worden ist, welches die Hüter der Schwelle von dem Volke eingesammelt haben, 12O 22 5 damit man es in die Hand derer gebe, welche das Werk betreiben, die am Hause Jehovas bestellt sind; und sie sollen es denen geben, die das Werk tun im Hause Jehovas, um das Baufällige des Hauses auszubessern: 12O 22 6 den Zimmerleuten und den Bauleuten und den Maurern, und um Holz zu kaufen und behauene Steine, um das Haus auszubessern. 12O 22 7 Doch soll das Geld, das in ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen verrechnet werden; denn sie handeln getreulich. 12O 22 8 Und der Hohepriester Hilkija sprach zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe das Buch des Gesetzes im Hause Jehovas gefunden. Und Hilkia gab das Buch dem Schaphan, und er laß es. 12O 22 9 Und Schaphan, der Schreiber, kam zum König und brachte dem König Nachricht und sprach: Deine Knechte haben das Geld, das sich im Hause vorfand, ausgeschüttet und es in die Hand derer gegeben, welche das Werk betreiben, die am Hause Jehovas bestellt sind. 12O 22 10 Und Schaphan, der Schreiber, berichtete dem König und sprach: Der Priester Hilkia hat mir ein Buch gegeben. Und Schaphan las es vor dem König. 12O 22 11 Und es geschah, als der König die Worte des Buches des Gesetzes hörte, da zerriß er seine Kleider. 12O 22 12 Und der König gebot Hilkija, dem Priester, und Achikam, dem Sohne Schaphans, und Akbor, dem Sohne Michajas, und Schaphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knechte des Königs, und sprach: 12O 22 13 Gehet hin, befraget Jehova für mich und für das Volk und für ganz Juda wegen der Worte dieses gefundenen Buches. Denn groß ist der Grimm Jehovas, der wider uns entzündet ist, darum daß unsere Väter auf die Worte dieses Buches nicht gehört haben, um nach allem zu tun, was unsertwegen geschrieben ist. (O. was uns vorgeschrieben ist) 12O 22 14 Da gingen der Priester Hilkija und Achikam und Akbor und Schaphan und Asaja zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Schallums, des Sohnes Tikwas, des Sohnes Harchas’, des Hüters der Kleider; sie wohnte aber zu Jerusalem im zweiten Stadtteile; und sie redeten zu ihr. 12O 22 15 Und sie sprach zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Saget dem Manne, der euch zu mir gesandt hat: 12O 22 16 So spricht Jehova: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und über seine Bewohner: alle Worte des Buches, welches der König von Juda gelesen hat. 12O 22 17 Darum daß sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert haben, um mich zu reizen mit all dem Machwerk ihrer Hände, so wird mein Grimm sich entzünden wider diesen Ort und wird nicht erlöschen. 12O 22 18 Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, um Jehova zu befragen, zu ihm sollt ihr also sprechen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Die Worte anlangend, die du gehört hast- 12O 22 19 weil dein Herz weich geworden ist, und du dich vor Jehova gedemütigt hast, als du hörtest, was ich über (O. gegen) diesen Ort und über (O. gegen) seine Bewohner geredet habe, daß sie zur Verwüstung und zum Fluche werden sollen, und du deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, so habe ich es auch gehört, spricht Jehova. (Eig. ist der Spruch Jehovas) 12O 22 20 Darum, siehe, werde ich dich zu deinen Vätern versammeln; und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden, und deine Augen sollen all das Unglück nicht ansehen, das ich über diesen Ort bringen werde. Und sie brachten dem König Antwort. 12O 23 1 Und der König sandte hin, und man versammelte zu ihm alle Ältesten von Juda und von Jerusalem. 12O 23 2 Und der König ging in das Haus Jehovas hinauf, und alle Männer von Juda und alle Bewohner von Jerusalem mit ihm, und die Priester und die Propheten, und alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten; und man las vor ihren Ohren alle Worte des Buches des Bundes, das im Hause Jehovas gefunden worden war. 12O 23 3 Und der König stand auf dem Standorte und machte den Bund vor Jehova, Jehova nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu beobachten mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, um die Worte dieses Bundes zu erfüllen, welche in diesem Buche geschrieben sind. Und das ganze Volk trat in den Bund. 12O 23 4 Und der König gebot Hilkija, dem Hohenpriester, und den Priestern zweiten Ranges und den Hütern der Schwelle, aus dem Tempel Jehovas alle Geräte hinauszutun, die dem Baal und der Aschera und dem ganzen Heere des Himmels gemacht worden waren; und er verbrannte sie außerhalb Jerusalems in den Gefilden des Kidron, und ließ ihren Staub nach Bethel bringen. 12O 23 5 Und er schaffte die Götzenpriester (Hebr. Kemarim) ab, welche die Könige von Juda eingesetzt hatten, und die auf den Höhen, in den Städten von Juda und in der Umgebung von Jerusalem geräuchert hatten; und die, welche dem Baal, der Sonne und dem Monde und dem Tierkreise (O. den Sternbildern) und dem ganzen Heere des Himmels räucherten. 12O 23 6 Und er schaffte die Aschera aus dem Hause Jehovas hinaus, außerhalb Jerusalems, in das Tal (S. die Anm. zu 4. Mose 13, 23) Kidron; und er verbrannte sie im Tale Kidron und zermalmte sie zu Staub und warf ihren Staub auf die Gräber der Kinder des Volkes. (d. h. die Gräber des gemeinen Volkes) 12O 23 7 Und er riß die Häuser der Buhler nieder, die sich im Hause Jehovas befanden, worin die Weiber Zelte (W. Häuser; wahrsch. Zelttempel. Vergl. Hes. 16,16) webten für die Aschera. 12O 23 8 Und er ließ alle Priester aus den Städten Judas kommen, und verunreinigte die Höhen, wo die Priester geräuchert hatten, von Geba bis Beerseba. Und er riß die Höhen der Tore nieder, die am Eingang des Tores Josuas, des Obersten der Stadt, und die am Stadttore zur Linken jedes Eintretenden waren. 12O 23 9 Doch opferten die Priester der Höhen nicht auf dem Altar (O. gingen nicht hinauf zu dem Altar) Jehovas zu Jerusalem, sondern sie aßen Ungesäuertes in der Mitte ihrer Brüder. 12O 23 10 Und er verunreinigte das Topheth, (Eig. Gespei, Greuel; daher auch Greuelstätte) welches im Tale der Söhne Hinnoms lag, damit niemand mehr seinen Sohn oder seine Tochter dem Molech durchs Feuer gehen ließe. 12O 23 11 Und er schaffte die Rosse ab, welche die Könige von Juda der Sonne gesetzt hatten am Eingang des Hauses Jehovas, bei der Zelle Nethan-Meleks, des Kämmerers, der im Parwarim (Wahrsch. ein an der Westseite des äußeren Tempelvorhofs gelegener Anbau) wohnte; und die Wagen der Sonne verbrannte er mit Feuer. 12O 23 12 Und die Altäre, die auf dem Dache des Obergemachs des Ahas waren, welche die Könige von Juda gemacht hatten, und die Altäre, welche Manasse in den beiden Höfen des Hauses Jehovas gemacht hatte, riß der König nieder und zertrümmerte sie, (W. zertrümmerte sie von dort hinweg) und er warf ihren Staub in das Tal Kidron. 12O 23 13 Und der König verunreinigte die Höhen, die vor (d. h. östlich von) Jerusalem, zur Rechten des Berges des Verderbens waren, welche Salomo, der König von Israel, der Astoreth, dem Scheusal der Zidonier, und Kamos, (H. Kemosch) dem Scheusal Moabs, und Milkom, dem Greuel der Kinder Ammon, gebaut hatte. 12O 23 14 Und er zerschlug die Bildsäulen und hieb die Ascherim um, und füllte ihre Stätte mit Menschengebeinen an. 12O 23 15 Und auch den Altar, der zu Bethel war, die Höhe, welche Jerobeam, der Sohn Nebats, gemacht hatte, der Israel sündigen machte, auch diesen Altar und die Höhe riß er nieder; und er verbrannte die Höhe, zermalmte sie zu Staub und verbrannte die Aschera. 12O 23 16 Und als Josia sich umwandte und die Gräber sah, die daselbst in dem Berge waren, da sandte er hin und ließ die Gebeine aus den Gräbern holen und verbrannte sie auf dem Altar und verunreinigte ihn, nach dem Worte Jehovas, das der Mann Gottes ausgerufen hatte, der diese Dinge ausrief. (1. Kön. 13,2) 12O 23 17 Und er sprach: Was ist das dort für ein Mal, das ich sehe? Und die Leute der Stadt sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes Gottes, der von Juda gekommen ist und diese Dinge ausgerufen hat, die du wider den Altar von Bethel getan hast. 12O 23 18 Und er sprach: Laßt ihn liegen, niemand beunruhige seine Gebeine! Und so retteten sie seine Gebeine samt den Gebeinen des Propheten, der von Samaria gekommen war. 12O 23 19 Und auch alle Häuser der Höhen, die in den Städten Samarias waren, welche die Könige von Israel gemacht hatten, um Jehova zu reizen, tat Josia hinweg; und er verfuhr mit ihnen gerade so, wie er zu Bethel verfahren war. 12O 23 20 Und er schlachtete alle Priester der Höhen, die daselbst waren, auf den Altären, und verbrannte Menschengebeine auf denselben. Und er kehrte nach Jerusalem zurück. 12O 23 21 Und der König gebot dem ganzen Volke und sprach: Feiert Jehova, eurem Gott, Passah, wie in diesem Buche des Bundes geschrieben steht. 12O 23 22 Denn es war kein solches Passah gefeiert worden wie dieses, von den Tagen der Richter an, welche Israel gerichtet haben, und alle Tage der Könige von Israel und der Könige von Juda; 12O 23 23 sondern im achtzehnten Jahre des Königs Josia wurde dieses Passah dem Jehova zu Jerusalem gefeiert. 12O 23 24 Und auch die Totenbeschwörer und die Wahrsager, und die Teraphim (Hausgötzen) und die Götzen, und alle Scheusale, die im Lande Juda und in Jerusalem gesehen wurden, schaffte Josia hinweg, um die Worte des Gesetzes auszuführen, welche in dem Buche geschrieben standen, das der Priester Hilkija im Hause Jehovas gefunden hatte. 12O 23 25 Und vor ihm ist seinesgleichen kein König gewesen, der zu Jehova umgekehrt wäre mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele und mit seiner ganzen Kraft, nach allem Gesetz Moses; und nach ihm ist seinesgleichen nicht aufgestanden. 12O 23 26 Doch kehrte Jehova nicht um von der großen Glut seines Zornes, womit sein Zorn wider Juda entbrannt war, wegen all der Reizungen, mit welchen Manasse ihn gereizt hatte. 12O 23 27 Und Jehova sprach: Auch Juda will ich vor meinem Angesicht hinwegtun, wie ich Israel hinweggetan habe; und ich will diese Stadt verwerfen, die ich erwählt, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt habe: Mein Name soll daselbst sein! 12O 23 28 Und das Übrige der Geschichte Josias und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 23 29 In seinen Tagen zog der Pharao Neko, der König von Ägypten, wider den König von Assyrien hinauf, an den Strom Phrat. Und der König Josia zog ihm entgegen; aber Neko (W. er) tötete ihn zu Megiddo, sowie er ihn sah. 12O 23 30 Und seine Knechte führten ihn zu Wagen tot von Megiddo hinweg und brachten ihn nach Jerusalem; und sie begruben ihn in seinem Begräbnis. Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie salbten ihn und machten ihn zum König an seines Vaters Statt. 12O 23 31 Dreiundzwanzig (2. Chron. 36) Jahre war Joahas alt, als er König wurde, und er regierte drei Monate zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jeremias, von Libna. 12O 23 32 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was seine Väter getan hatten. 12O 23 33 Und der Pharao Neko setzte ihn gefangen zu Ribla im Lande Hamath, daß er nicht mehr König wäre (Nach and. Lesart: während er König war) zu Jerusalem; und er legte dem Lande eine Buße von hundert Talenten Silber und einem Talente Gold auf. 12O 23 34 Und der Pharao Neko machte Eljakim, den Sohn Josias, zum König, an Josias, seines Vaters, Statt, und verwandelte seinen Namen in Jojakim; Joahas aber nahm er mit, und er kam nach Ägypten und starb daselbst. 12O 23 35 Und Jojakim gab das Silber und das Gold dem Pharao; doch schätzte er das Land, um das Geld nach dem Befehle des Pharao zu geben: von dem Volke des Landes, von einem jeden nach seiner Schätzung, trieb er das Silber und das Gold ein, um es dem Pharao Neko zu geben. 12O 23 36 Fünfundzwanzig (2. Chron. 36,5) Jahre war Jojakim alt, als er König wurde, und er regierte elf Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Sebudda, (Nach and. Lesart: Sebidda) die Tochter Pedajas, von Ruma. 12O 23 37 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was seine Väter getan hatten. 12O 24 1 In (2. Chron. 36,6) seinen Tagen zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf; und Jojakim wurde sein Knecht drei Jahre; dann wandte er sich und empörte sich gegen ihn. 12O 24 2 Und Jehova sandte wider ihn Scharen der Chaldäer und Scharen der Syrer und Scharen der Moabiter und Scharen der Kinder Ammon; er sandte sie wider Juda, um es zu vernichten, nach dem Worte Jehovas, das er durch seine Knechte, die Propheten, geredet hatte. 12O 24 3 Fürwahr, nach dem Befehle Jehovas geschah dieses wider Juda, um es vor seinem Angesicht hinwegzutun, wegen der Sünden Manasses, nach allem, was er getan hatte; 12O 24 4 und auch wegen des unschuldigen Blutes, das er vergossen, da er Jerusalem mit unschuldigem Blute erfüllt hatte. Und Jehova wollte nicht vergeben. 12O 24 5 Und das Übrige der Geschichte Jojakims und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? 12O 24 6 Und Jojakim legte sich zu seinen Vätern. Und Jojakin, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 12O 24 7 Aber der König von Ägypten zog fortan nicht mehr aus seinem Lande; denn der König von Babel hatte von dem Flusse Ägyptens an bis zum Strome Phrat alles genommen, was dem König von Ägypten gehört hatte. 12O 24 8 Achtzehn (2. Chron. 36,9) Jahre war Jojakin alt, als er König wurde, und er regierte drei Monate zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Nechuschta, die Tochter Elnathans, von Jerusalem. 12O 24 9 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater getan hatte. 12O 24 10 Zu jener Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des Königs von Babel, nach Jerusalem herauf, und die Stadt kam in Belagerung. 12O 24 11 Und Nebukadnezar, der König von Babel, kam zu der Stadt, während seine Knechte sie belagerten. 12O 24 12 Und Jojakin, der König von Juda, ging zu dem König von Babel hinaus, er und seine Mutter und seine Knechte und seine Obersten und seine Kämmerer; und der König von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahre seiner Regierung. 12O 24 13 Und er brachte von dannen heraus alle Schätze des Hauses Jehovas und die Schätze des Königshauses, und er zerschlug alle goldenen Geräte, (d. h. er ließ die Goldbleche davon abreißen) die Salomo, der König von Israel, im Tempel Jehovas gemacht hatte: so wie Jehova geredet hatte. 12O 24 14 Und er führte ganz Jerusalem hinweg, und alle Obersten und alle streitbaren Männer, zehntausend Gefangene, (W. Weggeführte) und alle Schmiede und Schlosser (And. üb.: Waffenarbeiter; der Sinn des hebr. Wortes ist ungewiß) nichts blieb übrig als nur das geringe Volk des Landes. 12O 24 15 Und er führte Jojakin hinweg nach Babel; und die Mutter des Königs und die Weiber des Königs und seine Kämmerer und die Mächtigen des Landes führte er als Gefangene (W. Weggeführte) von Jerusalem hinweg nach Babel; 12O 24 16 und alle Kriegsmänner, 7000, und die Schmiede und die Schlosser (And. üb.: Waffenarbeiter; der Sinn des hebr. Wortes ist ungewiß,) 1000, alles streitbare Männer, Kriegsleute, die brachte der König von Babel als Gefangene (W. Weggeführte) nach Babel. 12O 24 17 Und der König von Babel machte Mattanja, Jojakins (W. seinen) Oheim, zum König an seiner Statt und verwandelte seinen Namen in Zedekia. (H. Zidkija) 12O 24 18 Einundzwanzig (2. Chron. 36,11; Jer. 52) Jahre war Zedekia alt, als er König wurde, und er regierte elf Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jeremias, von Libna. 12O 24 19 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem was Jojakim getan hatte. 12O 24 20 Denn wegen des Zornes Jehovas geschah dieses wider (O. an) Jerusalem und wider Juda, bis er sie von (Eig. von vor) seinem Angesicht weggeworfen hatte. Und Zedekia empörte sich gegen den König von Babel. 12O 25 1 Und (2. Chron. 36,17; Jer. 39,1-10) es geschah im neunten Jahre seiner Regierung, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, wider Jerusalem und belagerte es; und sie bauten eine Verschanzung wider dasselbe ringsumher. (O. eine Verschanzung rings um dasselbe her) 12O 25 2 Und die Stadt kam in Belagerung bis in das elfte Jahr des Königs Zedekia. 12O 25 3 Am Neunten des vierten (Vergl. Jer. 39,2;52,6) Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand; und es war kein Brot mehr da für das Volk des Landes. 12O 25 4 Und die Stadt wurde erbrochen, und alle Kriegsmänner flohen des Nachts auf dem Wege durch das Tor, welches zwischen den beiden Mauern bei dem Garten des Königs lag (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her); und man (O. er (der König)) zog den Weg zur Ebene. (H. Araba) 12O 25 5 Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten ihn in den Ebenen (O. Steppen) von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg. 12O 25 6 Und sie ergriffen den König und führten ihn zu dem König von Babel nach Ribla hinauf; und man sprach das Urteil über ihn. 12O 25 7 Und man schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen; und man blendete die Augen Zedekias, und band ihn mit ehernen Fesseln (Vergl. die Anm. zu Richt. 16,21) und brachte ihn nach Babel. 12O 25 8 Und im fünften Monat, am Siebten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, der Knecht des Königs von Babel, nach (O. gen; ein and. Wort als Jer. 52,12) Jerusalem. 12O 25 9 Und er verbrannte das Haus Jehovas und das Haus des Königs; und alle Häuser Jerusalems und jedes große Haus verbrannte er mit Feuer. 12O 25 10 Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Trabanten war, riß die Mauern von Jerusalem ringsum nieder. 12O 25 11 Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, hinweg. 12O 25 12 Aber von den Geringen des Landes ließ der Oberste der Trabanten zurück zu Weingärtnern und zu Ackerleuten. 12O 25 13 Und die ehernen Säulen, die am Hause Jehovas waren, und die Gestelle und das eherne Meer, die im Hause Jehovas waren, zerschlugen die Chaldäer und führten das Erz davon nach Babel. 12O 25 14 Und die Töpfe und die Schaufeln und die Lichtmesser und die Schalen, und alle ehernen Geräte, womit man den Dienst verrichtete, nahmen sie weg. 12O 25 15 Auch die Räucherpfannen und die Sprengschalen, was von Gold war, das Gold, und was von Silber war, das Silber, nahm der Oberste der Trabanten weg. 12O 25 16 Die zwei Säulen, das eine Meer und die Gestelle, die Salomo für das Haus Jehovas gemacht hatte: das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wägen. 12O 25 17 Achtzehn Ellen war die Höhe der einen Säule, und ein Kapitäl von Erz war darauf, und die Höhe des Kapitäls war drei Ellen, und Netzwerk und Granatäpfel waren an dem Kapitäl ringsum: alles von Erz; und desgleichen war die andere Säule nebst dem Netzwerk. 12O 25 18 Und der Oberste der Trabanten nahm Scheraja, den Oberpriester, und Zephanja, den zweiten Priester, und die drei Hüter der Schwelle; 12O 25 19 und aus der Stadt nahm er einen Kämmerer, der über die Kriegsleute bestellt war, und fünf Männer von denen, welche das Angesicht des Königs sahen, die in der Stadt vorgefunden wurden, und den Schreiber des Heerobersten, der das Volk des Landes zum Heere aushob, und sechzig Mann von dem Volke des Landes, die in der Stadt vorgefunden wurden. 12O 25 20 Und Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, nahm sie und brachte sie zu dem König von Babel nach Ribla. 12O 25 21 Und der König von Babel erschlug sie und tötete sie zu Ribla im Lande Hamath. -Und so wurde Juda aus seinem Lande weggeführt. 12O 25 22 Und über das Volk, das im Lande Juda übriggeblieben war, welches Nebukadnezar, der König von Babel, übriggelassen hatte, über sie bestellte er Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans. 12O 25 23 Und als alle Heerobersten, sie und ihre Männer, hörten, daß der König von Babel Gedalja bestellt habe, da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa; nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und Jochanan, der Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanchumeths, der Netophathiter, und Jaasanja, der Sohn des Maakathiters, sie und ihre Männer. 12O 25 24 Und Gedalja schwur ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht vor den Knechten der Chaldäer; (Wahrsch. zu l. wie Jer. 40,9: den Chaldäern zu dienen) bleibet im Lande und dienet dem König von Babel, so wird es euch wohlgehen. 12O 25 25 Es geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, vom königlichen Geschlecht, (W. Samen) und zehn Männer mit ihm; und sie erschlugen Gedalja (und er starb) sowie die Juden und die Chaldäer, die zu Mizpa bei ihm waren. 12O 25 26 Da machte sich alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, mit den Heerobersten auf, und sie kamen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern. 12O 25 27 Und es geschah im 37. Jahre der Wegführung Jojakins, des Königs von Juda, im zwölften Monat, am 27. des Monats, da erhob Ewil-Merodak, der König von Babel, im Jahre, da er König wurde, das Haupt Jojakins, des Königs von Juda, aus dem Gefängnis. 12O 25 28 Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Stuhl über den Stuhl der Könige, die bei ihm in Babel waren; 12O 25 29 und er veränderte die Kleider seines Gefängnisses; und er aß beständig vor ihm alle Tage seines Lebens. 12O 25 30 Und sein Unterhalt, ein beständiger Unterhalt, wurde ihm, soviel er täglich (W. das Tägliche an seinem Tage) bedurfte, von dem König gegeben alle Tage seines Lebens. 13O 1 1 Adam, Seth, Enos, 13O 1 2 Kenan, Mahalalel, Jered, 13O 1 3 Henoch, Methusalah, Lamech, 13O 1 4 Noah, Sem, Ham, und Japhet. 13O 1 5 Die Söhne Japhets: (1. Mose 10,2) Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal, und Mesech und Tiras. 13O 1 6 Und die Söhne Gomers: Askenas und Diphath und Togarma. 13O 1 7 Und die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, die Kittim und die Rodanim. 13O 1 8 Die Söhne Hams: Kusch und Mizraim, Put und Kanaan. 13O 1 9 Und die Söhne Kuschs: Seba und Hawila, und Sabta und Raghma und Sabteka. Und die Söhne Raghmas: Scheba und Dedan. 13O 1 10 Und Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde. - 13O 1 11 Und Mizraim zeugte die Ludim und die Anamim und die Lehabim und die Naphtuchim, 13O 1 12 und die Pathrusim und die Kasluchim (von welchen die Philister ausgegangen sind) und die Kaphtorim. - 13O 1 13 Und Kanaan zeugte Zidon, seinen Erstgeborenen, und Heth, 13O 1 14 und den Jebusiter und den Amoriter und den Girgasiter, 13O 1 15 und den Hewiter und den Arkiter und den Siniter, 13O 1 16 und den Arwaditer und den Zemariter und den Hamathiter. 13O 1 17 Die Söhne Sems: Elam und Assur und Arpaksad und Lud und Aram, und Uz und Hul und Gether und Mesech. 13O 1 18 Und Arpaksad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber. (O. Eber) 13O 1 19 Und Heber wurden zwei Söhne geboren: der Name des einen war Peleg, denn in seinen Tagen wurde die Erde verteilt; und der Name seines Bruders war Joktan. 13O 1 20 Und Joktan zeugte Almodad und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach, 13O 1 21 und Hadoram und Usal und Dikla, 13O 1 22 und Ebal und Abimael und Scheba, 13O 1 23 und Ophir und Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans. 13O 1 24 Sem, Arpaksad, Schelach, 13O 1 25 Heber, Peleg, Reghu, 13O 1 26 Serug, Nahor, Tarah, 13O 1 27 Abram, das ist Abraham. 13O 1 28 Die Söhne Abrahams: Isaak und Ismael. 13O 1 29 Dies sind ihre Geschlechter: Der Erstgeborene Ismaels: (1. Mose 25,13) Nebajoth; und Kedar und Adbeel und Mibsam, 13O 1 30 Mischma und Duma, Massa, Hadad und Tema, 13O 1 31 Jetur, Naphisch und Kedma; das sind die Söhne Ismaels. - 13O 1 32 Und die Söhne der Ketura, (1. Mose 25,1) des Kebsweibes Abrahams: sie gebar Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach. Und die Söhne Jokschans: Scheba und Dedan. 13O 1 33 Und die Söhne Midians: Epha und Epher und Hanok und Abida und Eldaa. Diese alle waren Söhne der Ketura. - 13O 1 34 Und Abraham zeugte Isaak. Die Söhne Isaaks: Esau und Israel. 13O 1 35 Die Söhne Esaus: (1. Mose 36) Eliphas, Reghuel, und Jeghusch und Jaghlam und Korach. 13O 1 36 Die Söhne Eliphas’: Teman und Omar, Zephi und Gaetam, Kenas und Timna und Amalek. 13O 1 37 Die Söhne Reghuels: Nachath, Serach, Schamma und Missa. 13O 1 38 Und die Söhne Seirs: Lotan und Schobal und Zibeon und Ana und Dischon und Ezer und Dischan. 13O 1 39 Und die Söhne Lotans: Hori und Homam; und die Schwester Lotans: Timna. 13O 1 40 Die Söhne Schobals: Aljan und Manachath und Ebal, Schephi und Onam. Und die Söhne Zibeons: Aja und Ana. 13O 1 41 Die Söhne Anas: Dischon. Und die Söhne Dischons: Hamran und Eschban und Jithran und Keran. - 13O 1 42 Die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Jaakan. Die Söhne Dischans: Uz und Aran. 13O 1 43 Und dies sind die Könige, welche im Lande Edom regiert haben, ehe ein König über die Kinder Israel regierte: Bela, der Sohn Beors; und der Name seiner Stadt war Dinhaba. 13O 1 44 Und Bela starb; und es ward König an seiner Statt Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra. 13O 1 45 Und Jobab starb; und es ward König an seiner Statt Huscham, aus dem Lande der Temaniter. 13O 1 46 Und Huscham starb; und es ward König an seiner Statt Hadad, der Sohn Bedads, welcher Midian schlug im Gefilde Moabs; und der Name seiner Stadt war Awith. 13O 1 47 Und Hadad starb; und es ward König an seiner Statt Samla aus Masreka. 13O 1 48 Und Samla starb; und es ward König an seiner Statt Saul, aus Rechoboth am Strome. 13O 1 49 Und Saul starb; und es ward König an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Akbors. 13O 1 50 Und Baal-Hanan starb; und es ward König an seiner Statt Hadad; und der Name seiner Stadt war Paghi, und der Name seines Weibes Mehetabeel, die Tochter Matreds, der Tochter Mesahabs. 13O 1 51 Und Hadad starb. Und die Fürsten (Eig. die Stammhäupter, Häuptlinge) von Edom waren: der Fürst Timna, der Fürst Alja, der Fürst Jetheth, 13O 1 52 der Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon, 13O 1 53 der Fürst Kenas, der Fürst Teman, der Fürst Mibzar, 13O 1 54 der Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom. 13O 2 1 Dies sind die Söhne Israels: Ruben, Simeon, Levi und Juda, Issaschar und Sebulon, 13O 2 2 Dan, Joseph und Benjamin, Naphtali, Gad und Aser. 13O 2 3 Die Söhne Judas: (Vergl. 1. Mose 38) Gher und Onan und Schela; diese drei wurden ihm geboren von der Tochter Schuas, der Kanaaniterin. Und Gher, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jehovas, und er tötete ihn. 13O 2 4 Und Tamar, seine Schwiegertochter, gebar ihm Perez und Serach. Aller Söhne Judas waren fünf. 13O 2 5 Die Söhne des Perez (Vergl. 1. Mose 46,12) waren: Hezron und Hamul. 13O 2 6 Und die Söhne Serachs: Simri und Ethan und Heman und Kalkol und Dara; (And. l.: Darda, wie 1. Kön. 4,31) ihrer aller waren fünf. - 13O 2 7 Und die Söhne Karmis: Achar, (in Jos. 7: Achan) der Israel in Trübsal brachte, weil er Untreue beging an dem Verbannten. 13O 2 8 Und die Söhne Ethans: Asarja. - 13O 2 9 Und die Söhne Hezrons, die ihm geboren wurden: Jerachmeel und Ram und Kelubai. 13O 2 10 Und Ram (Vergl. Ruth 4,19-22) zeugte Amminadab; und Amminadab zeugte Nachschon, den Fürsten der Kinder Juda. 13O 2 11 Und Nachschon zeugte Salma, und Salma zeugte Boas, 13O 2 12 und Boas zeugte Obed, und Obed zeugte Isai. 13O 2 13 Und Isai zeugte Eliab, seinen Erstgeborenen; und Abinadab, den zweiten; und Schimea, den dritten; 13O 2 14 Nethaneel, den vierten; Raddai, den fünften; 13O 2 15 Ozem, den sechsten; David, den siebten. 13O 2 16 Und ihre Schwestern waren: Zeruja und Abigail. Und die Söhne der Zeruja: Abisai und Joab und Asael, drei. 13O 2 17 Und Abigail gebar Amasa; und der Vater Amasas war Jether, der Ismaeliter. 13O 2 18 Und Kaleb, der Sohn Hezrons, zeugte Söhne mit Asuba, seinem Weibe, und mit Jerioth; (Vielleicht ist mit geringer Änderung zu lesen: zeugte mit seinem Weibe Asuba die Jerioth) und dies sind ihre (d. h. wahrscheinlich der Asuba) Söhne: Jescher und Schobab und Ardon. 13O 2 19 Und Asuba starb; und Kaleb nahm sich Ephrath, und sie gebar ihm Hur. 13O 2 20 Und Hur zeugte Uri, und Uri zeugte Bezaleel. - 13O 2 21 Und danach ging Hezron ein zu der Tochter Makirs, des Vaters Gileads; und er nahm sie, als er sechzig Jahre alt war, und sie gebar ihm Segub. 13O 2 22 Und Segub zeugte Jair. Und dieser hatte 23 Städte im Lande Gilead; 13O 2 23 und Gesur und Aram (O. die Gesuriter und die Syrer) nahmen ihnen die Dörfer Jairs weg, mit Kenath und seinen Tochterstädten, sechzig Städte. Diese alle waren Söhne Makirs, des Vaters Gileads. 13O 2 24 Und nach dem Tode Hezrons in Kaleb-Ephratha, da gebar Abija, Hezrons Weib, ihm (And. l.: ging Kaleb nach Ephratha; und das Weib Hezrons war Abija, und sie gebar ihm) Aschur, den Vater Tekoas. 13O 2 25 Und die Söhne Jerachmeels, des Erstgeborenen Hezrons, waren: Der Erstgeborene, Ram, und Buna und Oren und Ozem, von Achija. 13O 2 26 Und Jerachmeel hatte ein anderes Weib, ihr Name war Atara; sie war die Mutter Onams. - 13O 2 27 Und die Söhne Rams, des Erstgeborenen Jerachmeels, waren: Maaz und Jamin und Eker. - 13O 2 28 Und die Söhne Onams waren: Schammai und Jada. Und die Söhne Schammais: Nadab und Abischur. 13O 2 29 Und der Name des Weibes Abischurs war Abichail; und sie gebar ihm Achban und Molid. 13O 2 30 Und die Söhne Nadabs: Seled und Appaim. Und Seled starb ohne Söhne. - 13O 2 31 Und die Söhne Appaims: Jischhi. Und die Söhne Jischhis: Scheschan. Und die Söhne Scheschans: Achlai. - 13O 2 32 Und die Söhne Jadas, des Bruders Schammais: Jether und Jonathan. Und Jether starb ohne Söhne. 13O 2 33 Und die Söhne Jonathans: Peleth und Sasa. Das waren die Söhne Jerachmeels. - 13O 2 34 Und Scheschan hatte keine Söhne, sondern nur Töchter. Und Scheschan hatte einen ägyptischen Knecht, sein Name war Jarcha; 13O 2 35 und Scheschan gab seinem Knechte Jarcha seine Tochter zum Weibe, und sie gebar ihm Attai. 13O 2 36 Und Attai zeugte Nathan, und Nathan zeugte Sabad, 13O 2 37 und Sabad zeugte Ephlal, und Ephlal zeugte Obed, 13O 2 38 und Obed zeugte Jehu, und Jehu zeugte Asarja, 13O 2 39 und Asarja zeugte Helez, und Helez zeugte Elasa, 13O 2 40 und Elasa zeugte Sismai, und Sismai zeugte Schallum, 13O 2 41 und Schallum zeugte Jekamja, und Jekamja zeugte Elischama. 13O 2 42 Und die Söhne Kalebs, des Bruders Jerachmeels: Mescha, sein Erstgeborener (er ist der Vater Siphs), und die Söhne Mareschas, des Vaters Hebrons. 13O 2 43 Und die Söhne Hebrons: Korach und Tappuach und Rekem und Schema. 13O 2 44 Und Schema zeugte Racham, den Vater Jorkeams, und Rekem zeugte Schammai. 13O 2 45 Und der Sohn Schammais war Maon, und Maon war der Vater Beth-Zurs. - 13O 2 46 Und Epha, das Kebsweib Kalebs, gebar Haran und Moza und Gases. Und Haran zeugte Gases. - 13O 2 47 Und die Söhne Jehdais: Regem und Jotham und Geschan und Peleth und Epha und Schaaph. - 13O 2 48 Maaka, das Kebsweib Kalebs, gebar Scheber und Tirchana; 13O 2 49 und sie gebar Schaaph, den Vater Madmannas, Schewa, den Vater Makbenas, und den Vater Gibeas. Und die Tochter Kalebs war Aksa. 13O 2 50 Dies waren die Söhne Kalebs: Die Söhne (W. der Sohn; so auch Kap. 3,19. 21. 23;7,35) Hurs, des Erstgeborenen der Ephratha: Schobal, der Vater von Kirjath-Jearim; 13O 2 51 Salma, der Vater von Bethlehem; Hareph, der Vater von Beth-Gader. 13O 2 52 Und Schobal, der Vater von Kirjath-Jearim, hatte Söhne: Haroeh, Hazi-Hammenuchoth; (Die Hälfte von Menuchoth) 13O 2 53 und die Geschlechter von Kirjath-Jearim waren: die Jithriter und die Puthiter und die Schumathiter und die Mischraiter; von diesen sind ausgegangen die Zorathiter und die Estauliter. - 13O 2 54 Die Söhne Salmas: Bethlehem, und die Netophathiter, Ateroth-Beth-Joab, und Hazi-Hammanachti, (die Hälfte der Manachtiter) die Zoriter; 13O 2 55 und die Geschlechter der Schreiber, (O. Schriftgelehrten) welche Jabez bewohnten: die Tirathiter, die Schimathiter, die Sukathiter. Das sind die Keniter, die von Hammath, dem Vater des Hauses Rekab, herkommen. 13O 3 1 Und dies waren die Söhne Davids, die ihm in Hebron geboren wurden: Der erstgeborene, Ammon, von Achinoam, der Jisreelitin; der zweite, Daniel, von Abigail, der Karmelitin; 13O 3 2 der dritte, Absalom, der Sohn Maakas, der Tochter Talmais, des Königs von Gesur; der vierte, Adonija, der Sohn Haggiths; 13O 3 3 der fünfte, Schephatja, von Abital; der sechste, Jithream, von seinem Weibe Egla. 13O 3 4 Sechs wurden ihm in Hebron geboren. Und er regierte daselbst sieben Jahre und sechs Monate; und 33 Jahre regierte er zu Jerusalem. 13O 3 5 Und diese wurden ihm in Jerusalem geboren: Schimea und Schobab und Nathan und Salomo, vier, von Bathschua, (Andere Form für Bathschewa (Bathseba)) der Tochter Ammiels; 13O 3 6 und Jibchar und Elischama und Eliphelet, 13O 3 7 und Nogah und Nepheg und Japhia, 13O 3 8 und Elischama und Eljada und Eliphelet, neun; 13O 3 9 alles Söhne Davids, außer den Söhnen der Kebsweiber; und Tamar war ihre Schwester. 13O 3 10 Und der Sohn Salomos war Rehabeam; dessen Sohn Abija, dessen Sohn Asa, dessen Sohn Josaphat, 13O 3 11 dessen Sohn Joram, dessen Sohn Ahasja, dessen Sohn Joas, 13O 3 12 dessen Sohn Amazja, dessen Sohn Asarja, dessen Sohn Jotham, 13O 3 13 dessen Sohn Ahas, dessen Sohn Hiskia, dessen Sohn Manasse, 13O 3 14 dessen Sohn Amon, dessen Sohn Josia. 13O 3 15 Und die Söhne Josias: Der erstgeborene, Jochanan; der zweite, Jojakim; der dritte, Zedekia; der vierte, Schallum. 13O 3 16 Und die Söhne Jojakims: dessen Sohn Jekonja, dessen Sohn Zedekia. 13O 3 17 Und die Söhne Jekonjas: Assir; (And. üb.: Jekonjas, des Gefangenen) dessen Sohn Schealtiel 13O 3 18 und Malkiram und Pedaja und Schenazar, Jekamja, Hoschama und Nebadja. 13O 3 19 Und die Söhne Pedajas: Serubbabel und Simei. Und die Söhne Serubbabels: Meschullam und Hananja; und Schelomith war ihre Schwester; 13O 3 20 und Haschuba und Ohel und Berekja und Hasadja, Juschab-Hesed, fünf. 13O 3 21 Und die Söhne Hananjas: Pelatja und Jesaja; die Söhne Rephajas, die Söhne Arnans, die Söhne Obadjas, die Söhne Schekanjas. 13O 3 22 Und die Söhne Schekanjas: Schemaja. Und die Söhne Schemajas: Hattusch und Jigeal und Bariach und Nearja und Schaphath… sechs. 13O 3 23 Und die Söhne Nearjas: Eljoenai und Hiskia und Asrikam, drei. 13O 3 24 Und die Söhne Eljoenais: Hodajewa (Nach and. Lesart: Hodawja, wie Kap. 5,24) und Eljaschib und Pelaja und Akkub und Jochanan und Delaja und Anani, sieben. 13O 4 1 Die Söhne Judas: Perez, Hezron und Karmi und Hur und Schobal. 13O 4 2 Und Reaja, der Sohn Schobals, zeugte Jachath; und Jachath zeugte Achumai und Lahad. Das sind die Geschlechter der Zorathiter. - 13O 4 3 Und diese sind von dem Vater (And. l.: Und diese sind die Söhne) Etams: Jisreel und Jischma und Jidbasch; und der Name ihrer Schwester: Hazlelponi; 13O 4 4 und Pnuel, der Vater Gedors; und Eser, der Vater Huschas. Das sind die Söhne Hurs, des Erstgeborenen der Ephratha, (S. Kap. 2,19. 50) des Vaters von Bethlehem. - 13O 4 5 Und Aschhur, der Vater Tekoas, hatte zwei Weiber: Helea und Naara. 13O 4 6 Und Naara gebar ihm Achussam und Hepher und Temni und Achaschtari. Das sind die Söhne der Naara. 13O 4 7 Und die Söhne der Helea: Zereth und Jizchar (Nach and. Lesart: Zochar) und Ethnan. - 13O 4 8 Und Koz zeugte Anub und Zobeba und die Geschlechter Acharchels, des Sohnes Harums. 13O 4 9 Und Jabez war geehrter (O. berühmter) als seine Brüder; und seine Mutter gab ihm den Namen Jabez, indem sie sprach: Mit Schmerzen habe ich ihn geboren. 13O 4 10 Und Jabez rief zu dem Gott Israels und sprach: Wenn du mich reichlich segnest und meine Grenze erweiterst, und deine Hand mit mir ist, und du das Übel fern hältst, (Eig. wirkest vom Übel weg) daß kein Schmerz mich trifft! Und Gott ließ kommen, was er erbeten hatte. 13O 4 11 Und Kelub, der Bruder Schuchas, zeugte Mechir; er war der Vater Eschtons. 13O 4 12 Und Eschton zeugte Beth-Rapha und Paseach und Techinna, den Vater der Stadt Nahas’; das sind die Männer von Reka. - 13O 4 13 Und die Söhne Kenas’: Othniel und Seraja. Und die Söhne Othniels: Hathath. 13O 4 14 Und Meonothai zeugte Ophra; und Seraja zeugte Joab, den Vater des Tales der Werkleute, (Eig. Kunstarbeiter (in Holz, Stein und Metall)) denn sie waren Werkleute. - 13O 4 15 Und die Söhne Kalebs, des Sohnes Jephunnes: Iru, Ela und Naam. Und die Söhne Elas: Kenas. - (W. und zwar Kenas. O.:… und Kenas) 13O 4 16 Und die Söhne Jehallelels: Siph und Sipha, Tirja und Asarel. - 13O 4 17 Und die Söhne Esras: Jether und Mered und Epher und Jalon. Und sie wurde schwanger und gebar Mirjam und Schammai und Jischbach, den Vater Estemoas. (Wahrscheinlich hat hier eine Umstellung stattgefunden und ist die letzte Hälfte des 17. Verses an das Ende des 18. zu setzen) 13O 4 18 Und sein Weib, die Jüdin, gebar Jered, den Vater Gedors, und Heber, den Vater Sokos, und Jekuthiel, den Vater Sanoachs. Und dies sind die Söhne der Bithja, der Tochter des Pharao, welche Mered genommen hatte. - 13O 4 19 Und die Söhne des Weibes Hodijas, der Schwester Nachams: der Vater Kehilas, der Garmiter, und Estemoa, der Maakathiter. - 13O 4 20 Und die Söhne Schimons: Amnon und Rinna, Benchanan und Tilon. Und die Söhne Jischeis: Socheth und Ben-Socheth. - (O. der Sohn Socheths) 13O 4 21 Die Söhne Schelas, des Sohnes Judas: Gher, der Vater Lekas, und Laeda, der Vater Mareschas; und die Geschlechter des Hauses der Byssusarbeiter vom Hause Aschbea; 13O 4 22 und Jokim und die Männer von Koseba; und Joas und Saraph, die über Moab herrschten; und Jaschubi-Lechem. Die Dinge sind aber alt. 13O 4 23 Das waren die Töpfer und die Bewohner von Pflanzungen und Mauern; (O. Umzäunungen; d. h. von ummauerten, umzäunten Pflanzungen. O. Bewohner von Netaim und Gedera) sie wohnten daselbst bei dem König in seinem Geschäft. 13O 4 24 Die Söhne Simeons: (4. Mose 26,12 usw.) Nemuel und Jamin, Jarib, Serach, Saul; 13O 4 25 dessen Sohn Schallum, dessen Sohn Mibsam, dessen Sohn Mischma. 13O 4 26 Und die Söhne Mischmas: dessen Sohn Hamuel, dessen Sohn Sakkur, dessen Sohn Simei. 13O 4 27 Und Simei hatte sechzehn Söhne und sechs Töchter; aber seine Brüder hatten nicht viele Söhne, und alle ihre Familien vermehrten sich nicht so sehr wie die Söhne Judas. 13O 4 28 Und sie wohnten in Beerseba und Molada und Hazar-Schual, 13O 4 29 und in Bilha und in Ezem und in Tolad, 13O 4 30 und in Bethuel und in Horma und in Ziklag, 13O 4 31 und in Beth-Markaboth und in Hazar-Susim und in Beth-Birei und in Schaaraim. Das waren ihre Städte, bis David König wurde. 13O 4 32 Und ihre Dörfer: Etam und Ain, Rimmon und Token und Aschan: fünf Städte, 13O 4 33 nebst allen ihren Dörfern, die rings um diese Städte waren, bis nach Baal (Vgl. Jos. 19,8) hin. Das waren ihre Wohnsitze; und sie hatten ihr Geschlechtsverzeichnis. - 13O 4 34 Und Meschobab und Jamlek und Joscha, der Sohn Amazjas; 13O 4 35 und Joel und Jehu, der Sohn Joschibjas, des Sohnes Serajas, des Sohnes Asiels; 13O 4 36 und Eljoenai und Jaakoba und Jeschochaja und Asaja und Adiel und Jeschimiel und Benaja; 13O 4 37 und Sisa, der Sohn Schipheis, des Sohnes Allons, des Sohnes Jedajas, des Sohnes Schimris, des Sohnes Schemajas: 13O 4 38 diese mit Namen Angeführten waren Fürsten in ihren Geschlechtern; und ihre Vaterhäuser breiteten sich aus in Menge. 13O 4 39 Und sie zogen bis nach Geder hin, bis an die Ostseite des Tales, (Eig. Niederung, Talebene) um Weide für ihr Kleinvieh zu suchen. 13O 4 40 Und sie fanden eine fette und gute Weide, und ein Land, weit nach allen Seiten hin, und ruhig und still; denn die vordem dort gewohnt hatten, waren von Ham. 13O 4 41 Und diese mit Namen Aufgeschriebenen kamen in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, und sie schlugen ihre Zelte und die Meuniter, (Dasselbe wie Maoniter) welche sich daselbst befanden; und sie verbannten sie bis auf diesen Tag und wohnten an ihrer Statt; denn daselbst war Weide für ihr Kleinvieh. - 13O 4 42 Und von ihnen, von den Söhnen Simeons, zogen fünfhundert Männer zum Gebirge Seir hin; und Pelatja und Nearja und Rephaja und Ussiel, die Söhne Jischeis, waren an ihrer Spitze; 13O 4 43 und sie schlugen den Überrest, die Entronnenen von Amalek, und haben daselbst gewohnt bis auf diesen Tag. 13O 5 1 Und die Söhne Rubens, (1. Mose 46,9; 2. Mose 6,14; 4. Mose 26,5-7) des Erstgeborenen Israels, -denn er war der Erstgeborene; weil er aber das Lager seines Vaters entweiht hatte, wurde sein Erstgeburtsrecht den Söhnen Josephs, des Sohnes Israels, gegeben; aber er wird nicht nach der Erstgeburt verzeichnet. (Eig. nach der Erstgeburt im Geschlechtsverzeichnis verzeichnet; so auch später) 13O 5 2 Denn Juda hatte die Oberhand unter seinen Brüdern, und der Fürst kommt aus ihm; aber das Erstgeburtsrecht wurde dem Joseph zuteil; - 13O 5 3 die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Hanok und Pallu, Hezron und Karmi. 13O 5 4 Die Söhne Joels: dessen Sohn Schemaja, dessen Sohn Gog, dessen Sohn Simei, 13O 5 5 dessen Sohn Micha, dessen Sohn Reaja, dessen Sohn Baal, 13O 5 6 dessen Sohn Beera, welchen Tilgath-Pilneser, der König von Assyrien, wegführte; er war ein Fürst der Rubeniter. 13O 5 7 Und seine Brüder, nach ihren Familien, nach dem Verzeichnis ihrer Geschlechter, (Eig. beim Verzeichnetwerden nach ihren Geschlechtern) waren: das Haupt, Jehiel; und Sekarja 13O 5 8 und Bela, der Sohn Asas, des Sohnes Schemas, des Sohnes Joels; dieser wohnte in Aroer und bis Nebo und Baal-Meon; 13O 5 9 und gegen Osten wohnte er bis zu der Wüste, welche sich von dem Strome Phrat her erstreckt; (Eig. Wüste, vom Strome Phrat herwärts) denn ihre Herden waren zahlreich im Lande Gilead. 13O 5 10 Und in den Tagen Sauls führten sie Krieg mit den Hageritern; und diese fielen durch ihre Hand, und sie wohnten in ihren Zelten auf der ganzen Ostseite von Gilead. 13O 5 11 Und die Kinder Gad wohnten ihnen gegenüber im Lande Basan bis Salka: 13O 5 12 Joel, das Haupt; und Schapham, der zweite; und Jahnai und Schaphat, in Basan. 13O 5 13 Und ihre Brüder nach ihren Vaterhäusern: Michael und Meschullam und Scheba und Jorai und Jakan und Sia und Heber, (O. Eber) sieben. 13O 5 14 Das waren die Söhne Abichails, des Sohnes Huris, des Sohnes Jaroachs, des Sohnes Gileads, des Sohnes Michaels, des Sohnes Jeschischais, des Sohnes Jachdos, des Sohnes Bus’. 13O 5 15 Achi, der Sohn Abdiels, des Sohnes Gunis, war das Haupt ihres Vaterhauses. 13O 5 16 Und sie wohnten in Gilead, in Basan, und in deren Tochterstädten, und in allen Weidetriften Sarons bis an ihre Ausgänge. 13O 5 17 Diese alle sind verzeichnet worden in den Tagen Jothams, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Königs von Israel. 13O 5 18 Die Kinder Ruben und die Gaditer und der halbe Stamm Manasse, was tapfere Männer waren, Männer, die Schild und Schwert trugen und den Bogen spannten und des Krieges kundig waren: 44760, die zum Heere auszogen. 13O 5 19 Und sie führten Krieg mit den Hageritern und mit Jetur und Naphisch und Nodab; 13O 5 20 und es wurde ihnen wider sie geholfen; und die Hageriter wurden in ihre Hand gegeben samt allen, die mit ihnen waren; denn sie schrieen zu Gott im Streit, und er ließ sich von ihnen erbitten, weil sie auf ihn vertraut hatten. 13O 5 21 Und sie führten ihr Vieh hinweg: 50000 Kamele, und 250000 Stück Kleinvieh, und 2000 Esel, und 100000 Menschenseelen. 13O 5 22 Denn es fielen viele Erschlagene, weil der Streit von Gott war. Und sie wohnten an ihrer Statt bis zur Wegführung. - 13O 5 23 Und die Kinder des halben Stammes Manasse wohnten im Lande, von Basan bis Baal-Hermon und bis zum Senir (Ein Teil vom Hermongebirge) und bis zum Berge Hermon; sie waren zahlreich. 13O 5 24 Und dies waren die Häupter ihrer Vaterhäuser: nämlich Epher und Jischi und Eliel und Asriel und Jeremja und Hodawja und Jachdiel, tapfere Kriegsmänner, Männer von Namen, Häupter ihrer Vaterhäuser. - 13O 5 25 Aber sie handelten treulos gegen den Gott ihrer Väter und hurten den Göttern der Völker des Landes nach, welche Gott vor ihnen vertilgt hatte. 13O 5 26 Da erweckte der Gott Israels den Geist Puls, des Königs von Assyrien, und den Geist Tilgath-Pilnesers, des Königs von Assyrien, und er führte sie hinweg, die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, und brachte sie nach Halach und an den Habor und nach Hara (d. h. Gebirge. Vielleicht das Gebirgsland Mediens) und an den Strom von Gosan (2. Kön. 17,6) bis auf diesen Tag. 13O 6 1 Die Söhne Levis (2. Mose 6,16; 4. Mose 3,14 usw.) waren: Gerson, Kehath und Merari. 13O 6 2 Und die Söhne Kehaths: Amram, Jizhar und Hebron und Ussiel. 13O 6 3 Und die Söhne Amrams: Aaron und Mose, und Mirjam. Und die Söhne Aarons: Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar. 13O 6 4 Eleasar zeugte Pinehas; Pinehas zeugte Abischua, 13O 6 5 und Abischua zeugte Bukki, und Bukki zeugte Ussi, 13O 6 6 und Ussi zeugte Serachja, und Serachja zeugte Merajoth; 13O 6 7 Merajoth zeugte Amarja, und Amarja zeugte Ahitub, 13O 6 8 und Ahitub zeugte Zadok, und Zadok zeugte Achimaaz, 13O 6 9 und Achimaaz zeugte Asarja, und Asarja zeugte Jochanan, 13O 6 10 und Jochanan zeugte Asarja; dieser ist es, der den Priesterdienst ausübte in dem Hause, welches Salomo zu Jerusalem gebaut hatte. 13O 6 11 Und Asarja zeugte Amarja, und Amarja zeugte Ahitub, 13O 6 12 und Ahitub zeugte Zadok, und Zadok zeugte Schallum, 13O 6 13 und Schallum zeugte Hilkija, und Hilkija zeugte Asarja, 13O 6 14 und Asarja zeugte Seraja, und Seraja zeugte Jehozadak; 13O 6 15 und Jehozadak zog mit, als Jehova Juda und Jerusalem durch Nebukadnezar wegführte. 13O 6 16 Die Söhne Levis: Gersom, Kehath und Merari. 13O 6 17 Und dies sind die Namen der Söhne Gersoms: Libni und Simei. 13O 6 18 Und die Söhne Kehaths: Amram und Jizhar und Hebron und Ussiel. 13O 6 19 Die Söhne Meraris: Machli und Musi. Und dies sind die Familien der Leviten nach ihren Vätern: 13O 6 20 Von Gersom: dessen Sohn Libni, dessen Sohn Jachath, dessen Sohn Simma, 13O 6 21 dessen Sohn Joach, dessen Sohn Iddo, dessen Sohn Serach, dessen Sohn Jeathrai. - 13O 6 22 Die Söhne Kehaths: dessen Sohn Amminadab, dessen Sohn Korah, dessen Sohn Assir, 13O 6 23 dessen Sohn Elkana, und dessen Sohn Ebjasaph, und dessen Sohn Assir, 13O 6 24 dessen Sohn Tachath, dessen Sohn Uriel, dessen Sohn Ussija, dessen Sohn Saul. 13O 6 25 Und die Söhne Elkanas: Amasai und Achimoth; 13O 6 26 Elkana, die Söhne Elkanas: dessen Sohn (Viell. ist zu lesen: Achimoth; dessen Sohn Elkana, dessen Sohn usw.) Zophai, und dessen Sohn Nachath, 13O 6 27 dessen Sohn Eliab, dessen Sohn Jerocham, dessen Sohn Elkana. 13O 6 28 Und die Söhne Samuels: der Erstgeborene Waschni, und Abija. - 13O 6 29 Die Söhne Meraris: Machli, dessen Sohn Libni, dessen Sohn Simei, dessen Sohn Ussa, 13O 6 30 dessen Sohn Schimea, dessen Sohn Haggija, dessen Sohn Asaja. 13O 6 31 Und diese sind es, welche David zur Leitung des Gesanges (O. zum Gesang) im Hause Jehovas anstellte, seitdem die Lade einen Ruheplatz hatte; 13O 6 32 und sie verrichteten den Dienst vor der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft beim Gesang, (O. mit Gesang) bis Salomo das Haus Jehovas zu Jerusalem gebaut hatte; und sie standen nach ihrer Ordnung ihrem Dienste vor. 13O 6 33 Und diese sind es, die da standen, und ihre Söhne: Von den Söhnen der Kehathiter: Heman, der Sänger, der Sohn Joels, des Sohnes Samuels, 13O 6 34 des Sohnes Elkanas, des Sohnes Jerochams, des Sohnes Eliels, des Sohnes Toachs, (in 1. Sam. 1,1: Tochu) 13O 6 35 des Sohnes Zuphs, des Sohnes Elkanas, des Sohnes Machaths, des Sohnes Amasais, 13O 6 36 des Sohnes Elkanas, des Sohnes Joels, des Sohnes Asarja, des Sohnes Zephanjas, 13O 6 37 des Sohnes Tachaths, des Sohnes Assirs, des Sohnes Ebjasaphs, des Sohnes Korahs, 13O 6 38 des Sohnes Jizhars, des Sohnes Kehaths, des Sohnes Levis, des Sohnes Israels. 13O 6 39 Und sein Bruder Asaph, der zu seiner Rechten stand: Asaph, der Sohn Berekjas, des Sohnes Schimeas, 13O 6 40 des Sohnes Michaels, des Sohnes Baasejas, des Sohnes Malkijas, 13O 6 41 des Sohnes Ethnis, des Sohnes Serachs, des Sohnes Adajas, 13O 6 42 des Sohnes Ethans, des Sohnes Simmas, des Sohnes Simeis, 13O 6 43 des Sohnes Jachaths, des Sohnes Gersoms, des Sohnes Levis. 13O 6 44 Und die Söhne Meraris, ihre Brüder, standen zur Linken: Ethan, der Sohn Kischis, des Sohnes Abdis, des Sohnes Malluks, 13O 6 45 des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Amazjas, des Sohnes Hilkijas, 13O 6 46 des Sohnes Amzis, des Sohnes Banis, des Sohnes Schemers, 13O 6 47 des Sohnes Machlis, des Sohnes Musis, des Sohnes Meraris, des Sohnes Levis. 13O 6 48 Und ihre Brüder, die Leviten, waren gegeben (Vergl. 4. Mose 3,9;8,16) zu allem Dienst der Wohnung des Hauses Gottes. 13O 6 49 Und Aaron und seine Söhne räucherten auf dem Brandopferaltar und auf dem Räucheraltar, nach (O. zu) allem Geschäft des Allerheiligsten und um Sühnung zu tun für Israel; nach allem, was Mose, der Knecht Gottes, geboten hatte. 13O 6 50 Und dies waren die Söhne Aarons: dessen Sohn Eleasar, dessen Sohn Pinehas, dessen Sohn Abischua, 13O 6 51 dessen Sohn Bukki, dessen Sohn Ussi, dessen Sohn Serachja, 13O 6 52 dessen Sohn Merajoth, dessen Sohn Amarja, dessen Sohn Ahitub, 13O 6 53 dessen Sohn Zadok, dessen Sohn Achimaaz. 13O 6 54 Und dies waren ihre Wohnsitze, nach ihren Gehöften (O. Niederlassungen) in ihren Grenzen: Den Söhnen Aarons von dem Geschlecht der Kehathiter (denn für sie war das erste Los), 13O 6 55 ihnen gaben sie Hebron im Lande Juda und seine Bezirke rings um dasselbe her. 13O 6 56 Aber das Feld der Stadt und ihre Dörfer gaben sie Kaleb, dem Sohne Jephunnes. 13O 6 57 Und sie gaben den Söhnen Aarons die Zufluchtstadt (Eig. Zufluchtsstädte; so auch v 67) Hebron; und Libna und seine Bezirke, und Jattir, und Estemoa und seine Bezirke, 13O 6 58 und Hilen und seine Bezirke, Debir und seine Bezirke, 13O 6 59 und Aschan und seine Bezirke, und Beth-Semes und seine Bezirke. 13O 6 60 Und vom Stamme Benjamin: Geba und seine Bezirke, und Allemeth und seine Bezirke, und Anathoth und seine Bezirke. Alle ihre Städte: dreizehn Städte nach ihren Familien. - 13O 6 61 Und den übrigen Söhnen Kehaths gaben sie von dem Geschlecht des Stammes Ephraim und vom Stamme Dan und von der Hälfte des Stammes Manasse (Eig. der Hälfte des Stammes des halben Manasse) durchs Los, zehn Städte. (Vergl. Jos. 21,4 usw.) 13O 6 62 Und den Söhnen Gersoms, nach ihren Familien: vom Stamme Issaschar und vom Stamme Aser und vom Stamme Naphtali und vom Stamme Manasse in Basan, dreizehn Städte. 13O 6 63 Den Söhnen Meraris, nach ihren Familien: vom Stamme Ruben und vom Stamme Gad und vom Stamme Sebulon, durchs Los, zwölf Städte. 13O 6 64 Und die Kinder Israel gaben den Leviten die Städte und ihre Bezirke. 13O 6 65 Und zwar gaben sie durchs Los vom Stamme der Kinder Juda und vom Stamme der Kinder Simeon und vom Stamme der Kinder Benjamin diese Städte, die sie mit Namen nannten. 13O 6 66 Und die übrigen von den Familien der Söhne Kehaths erhielten die Städte ihres Gebiets vom Stamme Ephraim. 13O 6 67 Und sie gaben ihnen die Zufluchtstadt Sichem und ihre Bezirke, im Gebirge Ephraim; und Geser und seine Bezirke, 13O 6 68 und Jokmeam und seine Bezirke, und Beth-Horon und seine Bezirke, 13O 6 69 und Ajalon und seine Bezirke, und Gath-Rimmon und seine Bezirke. 13O 6 70 Und von der Hälfte des Stammes Manasse: Aner und seine Bezirke, und Bileam und seine Bezirke-den Familien der übrigen Söhne Kehaths. 13O 6 71 Den Söhnen Gersoms: vom Geschlecht des halben Stammes Manasse: Golan in Basan und seine Bezirke, und Astaroth und seine Bezirke; 13O 6 72 und vom Stamme Issaschar: Kedes und seine Bezirke, und Dobrath und seine Bezirke, 13O 6 73 und Ramoth und seine Bezirke, und Anem und seine Bezirke; 13O 6 74 und vom Stamme Aser: Maschal und seine Bezirke, und Abdon und seine Bezirke, 13O 6 75 und Hukok und seine Bezirke, und Rechob und seine Bezirke; 13O 6 76 und vom Stamme Naphtali: Kedes in Galiläa und seine Bezirke, und Hammon und seine Bezirke, und Kirjathaim und seine Bezirke. 13O 6 77 Den übrigen Söhnen Meraris: vom Stamme Sebulon: Rimmono und seine Bezirke, Tabor und seine Bezirke; 13O 6 78 und jenseit des Jordan von Jericho, östlich vom Jordan, vom Stamme Ruben: Bezer in der Wüste und seine Bezirke, und Jahza und seine Bezirke, 13O 6 79 und Kedemoth und seine Bezirke, und Mephaath und seine Bezirke; 13O 6 80 und vom Stamme Gad: Ramoth in Gilead und seine Bezirke, und Machanaim und seine Bezirke, 13O 6 81 und Hesbon und seine Bezirke, und Jaser und seine Bezirke. 13O 7 1 Und die Söhne Issaschars: (4. Mose 26,23-51) Tola und Pua, Jaschub und Schimron, vier. 13O 7 2 Und die Söhne Tolas: Ussi und Rephaja und Jeriel und Jachmai und Jibsam und Samuel, Häupter ihrer Vaterhäuser, von Tola, streitbare Männer, (O. tapfere Helden; ebenso v 5 usw.) nach ihren Geschlechtern; ihre Zahl war in den Tagen Davids 22600. 13O 7 3 Und die Söhne Ussis: Jisrachja; und die Söhne Jisrachjas: Michael und Obadja und Joel, Jissija; insgesamt fünf Häupter. 13O 7 4 Und bei ihnen waren nach ihren Geschlechtern, nach ihren Vaterhäusern, Kriegsheerscharen, 36000 Mann; denn sie hatten viele Weiber und Kinder. 13O 7 5 Und ihre Brüder, nach allen Geschlechtern Issaschars, streitbare Männer, waren 87000, die Gesamtzahl der Verzeichneten. (Vergl. Kap. 5,1; Eig. nach der Erstgeburt im Geschlechtsverzeichnis verzeichnet; so auch später) 13O 7 6 Von Benjamin: Bela und Beker und Jediael, drei. 13O 7 7 Und die Söhne Belas: Ezbon und Ussi und Ussiel und Jerimoth und Iri, fünf, Häupter der Vaterhäuser, streitbare Männer; und sie waren verzeichnet: 22034. 13O 7 8 Und die Söhne Bekers: Semira und Joas und Elieser und Eljoenai und Omri und Jeremoth und Abija und Anathoth und Alameth; alle diese waren Söhne Bekers; 13O 7 9 und sie waren verzeichnet nach ihren Geschlechtern, Häupter ihrer Vaterhäuser, streitbare Männer: 20200. 13O 7 10 Und die Söhne Jediaels: Bilhan; und die Söhne Bilhans: Jeusch und Benjamin und Ehud und Kenaana und Sethan und Tarsis und Achischachar; 13O 7 11 alle diese waren Söhne Jediaels, nach den Häuptern (d. h. Stamm- oder Familienhäuptern; so auch Kap. 8,6. 10. 13. 28;9,9 usw.) der Väter, streitbare Männer, 17200, die zum Heere auszogen in den Streit. - 13O 7 12 Und Schuppim und Huppim, die Söhne Irs. Huschim, die Söhne Achers. 13O 7 13 Die Söhne Naphtalis: Jachziel und Guni und Jezer und Schallum, die Söhne Bilhas. 13O 7 14 Die Söhne Manasses: Asriel, welchen… gebar; sein syrisches Kebsweib gebar (And. üb.: welchen sein syrisches Kebsweib gebar; sie gebar usw.) Makir, den Vater Gileads. 13O 7 15 Und Makir nahm ein Weib, die Schwester von Huppim und Schuppim; und der Name ihrer (Eig. seiner) Schwester war Maaka. Und der Name des zweiten Sohnes war Zelophchad; und Zelophchad hatte nur Töchter. 13O 7 16 Und Maaka, das Weib Makirs, gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Peresch. Und der Name seines Bruders war Scheresch; und seine Söhne: Ulam und Rekem. 13O 7 17 Und die Söhne Ulams: Bedan. Das sind die Söhne Gileads, des Sohnes Makirs, des Sohnes Manasses. - 13O 7 18 Und seine Schwester Hammoleketh gebar Ischhod und Abieser und Machla. - 13O 7 19 Und die Söhne Schemidas waren Achjan und Sichem und Likchi und Aniam. 13O 7 20 Und die Söhne Ephraims: Schuthelach; und dessen Sohn Bered, und dessen Sohn Tachath, und dessen Sohn Elada, und dessen Sohn Tachath, 13O 7 21 und dessen Sohn Sabad, und dessen Sohn Schuthelach; und Eser und Elad. Und die Männer von Gath, die Eingeborenen des Landes, erschlugen sie; denn sie waren hinabgezogen, um ihre Herden wegzunehmen. 13O 7 22 Und Ephraim, ihr Vater, trauerte viele Tage; und seine Brüder kamen, um ihn zu trösten. 13O 7 23 Und er ging ein zu seinem Weibe, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn; und er gab ihm den Namen Beria, weil sein Haus im Unglück war. 13O 7 24 Und seine Tochter war Scheera; und sie baute das untere und das obere Beth-Horon, und Ussen-Scheera. 13O 7 25 Und sein Sohn war Rephach und Rescheph; und dessen Sohn Telach, und dessen Sohn Tachan; 13O 7 26 dessen Sohn Ladan, dessen Sohn Ammihud, dessen Sohn Elischama, 13O 7 27 dessen Sohn Nun, dessen Sohn Josua. - 13O 7 28 Und ihr Besitztum und ihre Wohnsitze waren Bethel und seine Tochterstädte, und gegen Sonnenaufgang Naaran, und gegen Sonnenuntergang Geser und seine Tochterstädte, und Sichem und seine Tochterstädte, bis nach Gasa und seinen Tochterstädten. 13O 7 29 Und in den Händen der Söhne Manasses waren: Beth-Schean und seine Tochterstädte, Taanak und seine Tochterstädte, Megiddo und seine Tochterstädte, Dor und seine Tochterstädte. In diesen wohnten die Kinder Josephs, des Sohnes Israels. 13O 7 30 Die Söhne Asers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria; und Serach war ihre Schwester. 13O 7 31 Und die Söhne Berias: Heber und Malkiel; er war der Vater Birsawiths. 13O 7 32 Und Heber zeugte Japhlet und Schomer und Hotham, und Schua, ihre Schwester. 13O 7 33 Und die Söhne Japhlets: Pasak und Bimhal und Aschwath. Das sind die Söhne Japhlets. 13O 7 34 Und die Söhne Schomers: Achi und Rohga, und Hubba und Aram. - 13O 7 35 Und die Söhne Helems, seines Bruders: Zophach und Jimna und Schelesch und Amal. 13O 7 36 Die Söhne Zophachs: Suach und Harnepher und Schual und Beri und Jimra, 13O 7 37 Bezer und Hod und Schamma und Schilscha und Jithran und Beera. - 13O 7 38 Und die Söhne Jethers: Jephunne und Pispa und Ara. - 13O 7 39 Und die Söhne Ullas: Arach und Hanniel und Rizja. 13O 7 40 Alle diese waren Söhne Asers, Häupter der Vaterhäuser, auserlesene, streitbare Männer, Häupter der Fürsten. Und ihre Verzeichneten zum Heeresdienst im Kriege: ihre Zahl war 26000 Mann. 13O 8 1 Und Benjamin zeugte Bela, seinen Erstgeborenen, Aschbel, den zweiten, und Achrach, den dritten, 13O 8 2 Nocha, den vierten, und Rapha, den fünften. 13O 8 3 Und Bela hatte Söhne: Addar und Gera und Abihud, 13O 8 4 und Abischua und Naaman und Achoach, 13O 8 5 und Gera und Schephuphan und Huram. - 13O 8 6 Und dies sind die Söhne Echuds: (diese waren die Häupter der Väter der Bewohner von Geba; und man führte sie weg nach Manachath, 13O 8 7 nämlich Naaman und Achija und Gera; dieser führte sie weg) er zeugte Ussa und Achichud. - 13O 8 8 Und Schacharaim zeugte Söhne im Gefilde Moab, nachdem er Huschim und Baara, seine Weiber, entlassen hatte; 13O 8 9 und er zeugte von Hodesch, seinem Weibe: Jobab und Zibja und Mescha und Malkam, 13O 8 10 und Jeuz und Schobja und Mirma. Das waren seine Söhne, Häupter der Väter. 13O 8 11 Und von Huschim zeugte er Abitub und Elpaal. 13O 8 12 Und die Söhne Elpaals: Heber (O. Eber) und Mischeam und Schemer; dieser baute Ono, und Lod und seine Tochterstädte. 13O 8 13 Und Beria und Schema (diese waren die Häupter der Väter der Bewohner von Ajalon; sie verjagten die Bewohner von Gath) 13O 8 14 und Achjo, Schaschak und Jeremoth, 13O 8 15 und Sebadja und Arad und Eder, 13O 8 16 und Michael und Jischpa und Jocha waren die Söhne Berias. 13O 8 17 Und Sebadja und Meschullam und Hiski und Heber, 13O 8 18 und Jischmerai und Jislia und Jobab waren die Söhne Elpaals. - 13O 8 19 Und Jakim und Sichri und Sabdi, 13O 8 20 und Elienai und Zillethai und Eliel, 13O 8 21 und Adaja und Beraja und Schimrath waren die Söhne Simeis. - 13O 8 22 Und Jischpan und Heber (O. Eber) und Eliel, 13O 8 23 und Abdon und Sichri und Hanan, 13O 8 24 und Hananja und Elam und Anthothija, 13O 8 25 und Jiphdeja und Pnuel waren die Söhne Schaschaks. - 13O 8 26 Und Schamscherai und Schecharja und Athalja, 13O 8 27 und Jaareschja und Elia und Sichri waren die Söhne Jerochams. 13O 8 28 Diese waren Häupter der Väter nach ihren Geschlechtern, Häupter; diese wohnten zu Jerusalem. 13O 8 29 Und in Gibeon wohnte der Vater (Vergl. Kap. 9,35) Gibeons, und der Name seines Weibes war Maaka. 13O 8 30 Und sein erstgeborener Sohn war Abdon, und Zur und Kis und Baal und Nadab, 13O 8 31 und Gedor und Achjo und Seker; 13O 8 32 und Mikloth zeugte Schimea. Und auch diese wohnten ihren Brüdern gegenüber in Jerusalem, bei ihren Brüdern. - 13O 8 33 Und Ner zeugte Kis; und Kis zeugte Saul; und Saul zeugte Jonathan und Malkischua und Abinadab und Esch-Baal. 13O 8 34 Und der Sohn Jonathans war Merib-Baal; und Merib-Baal zeugte Micha. 13O 8 35 Und die Söhne Michas waren Pithon und Melek und Tharea und Achas. 13O 8 36 Und Achas zeugte Jehoadda; und Jehoadda zeugte Alemeth und Asmaweth und Simri; und Simri zeugte Moza, 13O 8 37 und Moza zeugte Binea: dessen Sohn Rapha, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel. 13O 8 38 Und Azel hatte sechs Söhne; und dies sind ihre Namen: Asrikam, Bokru und Ismael und Schearja und Obadja und Hanan. Alle diese waren Söhne Azels. 13O 8 39 Und die Söhne Escheks, seines Bruders: Ulam, sein Erstgeborener, Jeghusch, der zweite, und Eliphelet, der dritte. 13O 8 40 Und die Söhne Ulams waren tapfere Kriegsmänner, die den Bogen spannten; und sie hatten viele Söhne und Enkel, 150. Alle diese sind von den Söhnen Benjamins. 13O 9 1 Und ganz Israel wurde im Geschlechtsverzeichnis verzeichnet; und siehe, sie sind aufgeschrieben in dem Buche der Könige von Israel. Und Juda wurde wegen seiner Untreue nach Babel weggeführt. 13O 9 2 Und die ersten Bewohner, welche in ihrem Besitztum, in ihren Städten, wohnten, waren: Israel, die Priester, die Leviten und die Nethinim. (d. h. eigentl. Gegebene (vergl. 4. Mose 3,9); untergeordnete Diener des Heiligtums) 13O 9 3 Und in Jerusalem wohnten von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins und von den Söhnen Ephraims und Manasses: 13O 9 4 Uthai, der Sohn Ammihuds, des Sohnes Omris, des Sohnes Imris, des Sohnes Banis, von den Söhnen Perez’, des Sohnes Judas; 13O 9 5 und von den Schilonitern: (Wahrsch. Schelanitern; vergl. 4. Mose 26,20) Asaja, der Erstgeborene, und seine Söhne; 13O 9 6 und von den Söhnen Serachs: Jeghuel und seine Brüder; 690. 13O 9 7 Und von den Söhnen Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Hodawjas, des Sohnes Hassenuas; 13O 9 8 und Jibneja, der Sohn Jerochams; und Ela, der Sohn Ussis, des Sohnes Mikris; und Meschullam, der Sohn Schephatjas, des Sohnes Reghuels, des Sohnes Jibnijas; 13O 9 9 und ihre Brüder nach ihren Geschlechtern: 956. Alle diese Männer waren Häupter der Väter ihrer Vaterhäuser. 13O 9 10 Und von den Priestern: Jedaja und Jehojarib und Jakin; 13O 9 11 und Asarja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Merajoths, des Sohnes Ahitubs, Oberaufseher (O. Fürst) des Hauses Gottes; 13O 9 12 und Adaja, der Sohn Jerochams, des Sohnes Paschchurs, des Sohnes Malkijas; und Masai, der Sohn Adiels, des Sohnes Jachseras, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Meschillemiths, des Sohnes Immers; 13O 9 13 und ihre Brüder, Häupter ihrer Vaterhäuser: 1760, tüchtige Männer im Werke des Dienstes des Hauses Gottes. 13O 9 14 Und von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes Haschabjas, von den Söhnen Meraris; 13O 9 15 und Bakbakkar, Heresch und Galal; und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sichris, des Sohnes Asaphs; 13O 9 16 und Obadja, der Sohn Schemajas, des Sohnes Gallals, des Sohnes Jeduthuns; und Berekja, der Sohn Asas, des Sohnes Elkanas, der in den Dörfern der Netophathiter wohnte. 13O 9 17 Und die Torhüter: Schallum und Akkub und Talmon und Achiman, und ihre Brüder; Schallum war das Haupt. 13O 9 18 Und bis jetzt waren sie (O. war er) im Königstor, gegen Sonnenaufgang. Sie waren die Torhüter der Lager der Söhne Levis. 13O 9 19 Und Schallum, der Sohn Kores, des Sohnes Ebjasaphs, des Sohnes Korahs, und seine Brüder vom Hause seines Vaters, die Korhiter, waren über das Werk des Dienstes, als Hüter der Schwellen des Zeltes. Und ihre Väter waren über das Lager Jehovas als Hüter des Eingangs gewesen; 13O 9 20 und Pinehas, der Sohn Eleasars, war vordem Fürst über sie. Jehova war mit ihm. (O. Jehova sei mit ihm! (Vergl. 4. Mose 25, 11-13)) 13O 9 21 Sekarja, der Sohn Meschelemjas, war Torhüter am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 13O 9 22 Sie alle, auserlesen zu Torhütern an den Schwellen, waren 212. Sie wurden in ihren Dörfern verzeichnet; David und Samuel, der Seher, hatten dieselben in ihr Amt (Eig. ihre Treue; anderswo: Amtspflicht) eingesetzt. 13O 9 23 Und sie und ihre Söhne standen an den Toren des Hauses Jehovas, des Zelthauses, als Wachen. 13O 9 24 Die Torhüter standen nach den vier Winden: gegen Osten, gegen Westen, gegen Norden und gegen Süden. 13O 9 25 Und ihre Brüder in ihren Dörfern mußten von sieben zu sieben Tagen, von einer Zeit zur anderen, mit jenen kommen. (d. h. den Dienst mit jenen teilen, die in Jerusalem wohnten) 13O 9 26 Denn die vier Vorsteher der Torhüter, sie, die Leviten, waren in Amtspflicht; und sie waren über die Zellen (O. Vorratskammern; vergl. Kap. 28,12) und über die Schätze des Hauses Gottes. 13O 9 27 Und sie übernachteten rings um das Haus Gottes her; denn ihnen lag die Wache ob, und sie waren über das Öffnen bestellt, und zwar Morgen für Morgen. 13O 9 28 Und einige von ihnen (d. h. von den Leviten (v 14)) waren über die Geräte des Dienstes; denn nach der Zahl (d. h. indem sie sie zählten) brachten sie sie hinein, und nach der Zahl brachten sie sie heraus. 13O 9 29 Und einige von ihnen waren bestellt über die Geräte und (O. und zwar) über alle Geräte des Heiligtums, und über das Feinmehl und den Wein und das Öl und den Weihrauch und die Gewürze. 13O 9 30 Und von den Söhnen der Priester mischten einige die Salbenmischung der Gewürze. 13O 9 31 Und Mattithja, von den Leviten, -er war der Erstgeborene Schallums, des Korhiters, -war das Pfannenbackwerk anvertraut. (Eig. war in Amtspflicht über) 13O 9 32 Und von den Söhnen der Kehathiter, von ihren Brüdern, waren einige über das Schichtbrot bestellt, um es Sabbath für Sabbath zuzurichten. 13O 9 33 Und das waren die Sänger, die Häupter der Väter der Leviten, welche von anderen Diensten befreit in den Zelten wohnten; denn Tag und Nacht waren sie beschäftigt. 13O 9 34 Das waren die Häupter der Väter der Leviten nach ihren Geschlechtern, die Häupter; diese wohnten zu Jerusalem. 13O 9 35 Und in Gibeon wohnte der Vater Gibeons, Jeghiel; und der Name seines Weibes war Maaka. 13O 9 36 Und sein erstgeborener Sohn war Abdon; und Zur und Kis und Baal und Ner und Nadab 13O 9 37 und Gedor und Achjo und Sekarja und Mikloth; 13O 9 38 und Mikloth zeugte Schimean. Und auch diese wohnten ihren Brüdern gegenüber zu Jerusalem, bei ihren Brüdern. - 13O 9 39 Und Ner zeugte Kis, und Kis zeugte Saul; und Saul zeugte Jonathan und Malkischua und Abinadab und Esch-Baal. 13O 9 40 Und der Sohn Jonathans war Merib-Baal; und Merib-Baal zeugte Micha. 13O 9 41 Und die Söhne Michas waren Pithon und Melek und Thachrea. 13O 9 42 Und Achas zeugte Jara, und Jara zeugte Alemeth und Asmaweth und Simri; und Simri zeugte Moza, 13O 9 43 und Moza zeugte Binea; und dessen Sohn Rephaja, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel. 13O 9 44 Und Azel hatte sechs Söhne; und dies sind ihre Namen: Asrikam, Bokru und Ismael und Schearja und Obadja und Hanan. Das waren die Söhne Azels. 13O 10 1 Und (1. Sam. 31) die Philister stritten wider Israel; und die Männer von Israel flohen vor den Philistern, und Erschlagene fielen (O. und fielen erschlagen) auf dem Gebirge Gilboa. 13O 10 2 Und die Philister setzten Saul und seinen Söhnen hart nach; und die Philister erschlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls. 13O 10 3 Und der Streit wurde heftig wider Saul, und es erreichten ihn die Bogenschützen; und es wurde ihm angst vor den Schützen. 13O 10 4 Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Ziehe dein Schwert und durchbohre mich damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich mißhandeln! Sein Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich darein. 13O 10 5 Und als sein Waffenträger sah, daß Saul tot war, da stürzte auch er sich in das Schwert und starb. 13O 10 6 So starben Saul und seine drei Söhne; und sein ganzes Haus starb zugleich. 13O 10 7 Und als alle Männer von Israel, die im Tale (S. die Anm. zu 1. Sam. 31,7) waren, sahen, daß sie geflohen und daß Saul und seine Söhne tot waren, da verließen sie ihre Städte und flohen; und die Philister kamen und wohnten darin. 13O 10 8 Und es geschah am folgenden Tage, da kamen die Philister, um die Erschlagenen auszuziehen; und sie fanden Saul und seine Söhne auf dem Gebirge Gilboa liegen. 13O 10 9 Und sie zogen ihn aus und nahmen seinen Kopf und seine Waffen; und sie sandten (O. und sandten sie) in das Land der Philister ringsumher, um die frohe Botschaft ihren Götzen und dem Volke zu verkünden. 13O 10 10 Und sie legten seine Waffen in das Haus ihres Gottes, und seinen Schädel hefteten sie an das Haus Dagons. 13O 10 11 Als aber ganz Jabes-Gilead alles hörte, was die Philister mit Saul getan hatten, 13O 10 12 da machten sich alle tapferen Männer auf und nahmen den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne und brachten sie nach Jabes; und sie begruben ihre Gebeine unter der Terebinthe zu Jabes und fasteten sieben Tage. 13O 10 13 Und so starb Saul wegen seiner (O. durch seine) Treulosigkeit, die er wider Jehova begangen, betreffs des Wortes Jehovas, das er nicht beobachtet hatte, und auch weil er eine Totenbeschwörerin aufsuchte, um sie zu befragen; 13O 10 14 aber Jehova befragte er nicht. Darum tötete er ihn und wandte das Königtum David, dem Sohne Isais, zu. 13O 11 1 Und (2. Sam. 5,1) ganz Israel versammelte sich zu David nach Hebron, und sie sprachen: Siehe, wir sind dein Gebein und dein Fleisch. 13O 11 2 Schon früher, schon als Saul König war, bist du es gewesen, der Israel aus- und einführte; und Jehova, dein Gott, hat zu dir gesagt: Du sollst mein Volk Israel weiden, und du sollst Fürst sein über mein Volk Israel. 13O 11 3 Und alle Ältesten Israels kamen zu dem König nach Hebron, und David machte einen Bund mit ihnen zu Hebron, vor Jehova; und sie salbten David zum König über Israel, nach dem Worte Jehovas durch Samuel. 13O 11 4 Und David und ganz Israel zogen nach Jerusalem, das ist Jebus; und daselbst waren die Jebusiter, die Bewohner des Landes. 13O 11 5 Und die Bewohner von Jebus sprachen zu David: Du wirst nicht hier hereinkommen! Aber David nahm die Burg Zion ein, das ist die Stadt Davids. 13O 11 6 Und David sprach: Wer die Jebusiter zuerst schlägt, soll Haupt und Oberster werden. Da stieg Joab, der Sohn der Zeruja, zuerst hinauf, und er wurde zum Haupte. 13O 11 7 Und David wohnte in der Burg; darum nannte man sie Stadt Davids. 13O 11 8 Und er baute die Stadt ringsum, von dem Millo (Wall, Burg; vergl. 2. Sam. 5,9) an rund umher. (W. bis an den Umkreis) Und Joab erneuerte das Übrige der Stadt. 13O 11 9 Und David wurde immerfort größer, und Jehova der Heerscharen war mit ihm. 13O 11 10 Und dies sind die Häupter der Helden, welche David hatte, die ihm mit ganz Israel mutig beistanden (O. fest zu ihm hielten) in seinem Königtum, um ihn zum König zu machen, nach dem Worte Jehovas über Israel. 13O 11 11 Und (2. Sam 23,8) dies ist die Zahl der Helden, welche David hatte: Jaschobam, der Sohn Hakmonis, das Haupt der Anführer; (O. der Ritter. Nach and. Lesart: der Dreißig) er schwang seinen Speer wider dreihundert, die er auf einmal erschlug. 13O 11 12 Und nach ihm Eleasar, der Sohn Dodos, der Achochiter; er war unter den drei Helden. 13O 11 13 Er war mit David zu Pas-Dammim, als die Philister daselbst versammelt waren zum Streit. Und dort war ein Ackerstück voll Gerste; und das Volk floh vor den Philistern. 13O 11 14 Da stellten sie sich mitten auf das Stück und retteten es und schlugen die Philister; und Jehova schaffte eine große Rettung. 13O 11 15 Und drei von den dreißig Häuptern ging zu dem Felsen hinab zu David, in die Höhle Adullam; und das Heer der Philister lagerte im Tale Rephaim. 13O 11 16 David aber war damals auf (O. in) der Bergfeste, und eine Aufstellung der Philister war damals zu Bethlehem. 13O 11 17 Und David hatte ein Gelüste und sprach: Wer wird mich mit Wasser tränken aus der Cisterne zu Bethlehem, die am Tore ist? 13O 11 18 Da brachen die Drei durch das Lager der Philister und schöpften Wasser aus der Cisterne von Bethlehem, die am Tore ist, und trugen und brachten es zu David. Aber David wollte es nicht trinken und goß es aus als Trankopfer dem Jehova; 13O 11 19 und er sprach: Das lasse mein Gott fern von mir sein, daß ich solches tue! Sollte ich das Blut dieser Männer trinken, die mit Gefahr ihres Lebens hingegangen sind? Denn mit Gefahr ihres Lebens haben sie es gebracht. Und er wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden. 13O 11 20 Und Abisai, der Bruder Joabs, dieser war ein Haupt der Drei. Und er schwang seinen Speer wider dreihundert, die er erschlug; und er hatte einen Namen unter den Dreien. 13O 11 21 Vor den Dreien (Wahrsch. ist zu l.: Vor den Dreißigen, wie in v 25) war er geehrt, (O. berühmt) neben den Zweien, (Der Text ist unklar und wahrsch. fehlerhaft) so daß er ihr Oberster wurde; aber an die ersten Drei reichte er nicht. 13O 11 22 Benaja, der Sohn Jojadas, der Sohn eines tapferen Mannes, groß an Taten, von Kabzeel; selbiger erschlug zwei Löwen (S. die Anm. zu 2. Sam. 23,20) von Moab. Und er stieg hinab und erschlug den Löwen in der Grube an einem Schneetage. 13O 11 23 Und er war es, der den ägyptischen Mann erschlug, einen Mann von fünf Ellen Länge. Und der Ägypter hatte einen Speer in der Hand wie einen Weberbaum; er aber ging zu ihm hinab mit einem Stabe, und riß dem Ägypter den Speer aus der Hand und tötete ihn mit seinem eigenen Speere. 13O 11 24 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas; und er hatte einen Namen unter den drei Helden. 13O 11 25 Vor den Dreißigen, siehe, war er geehrt, (O. berühmt) aber an die ersten Drei reichte er nicht. Und David setzte ihn in seinen geheimen Rat. 13O 11 26 Und die Helden der Heere waren: Asael, der Bruder Joabs; Elchanan, der Sohn Dodos, von Bethlehem; 13O 11 27 Schammoth, der Haroriter; Helez, der Peloniter; 13O 11 28 Ira, der Sohn Ikkesch’, der Tekoiter; Abieser, der Annethotiter; 13O 11 29 Sibbekai, der Huschathiter; Ilai, der Achochiter; 13O 11 30 Maharai, der Netophathiter; Heled, der Sohn Baanas, der Netophathiter; 13O 11 31 Ittai, der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder Benjamin; Benaja, der Pirhathoniter; 13O 11 32 Hurai, von den Bächen (O. den Flußtälern) Gaasch; Abiel, der Arbathiter; 13O 11 33 Asmaweth, der Bacharumiter; Eljachba, der Schaalboniter; 13O 11 34 Bne-Haschem, der Gisoniter; Jonathan, der Sohn Schages, der Harariter; 13O 11 35 Achiam, der Sohn Sakars, der Harariter; Eliphal, der Sohn Urs; 13O 11 36 Hepher, der Mekerathiter; Achija, der Peloniter; 13O 11 37 Hezro, der Karmeliter; Naarai, der Sohn Esbais; 13O 11 38 Joel, der Bruder Nathans; Mibchar, der Sohn Hagris; 13O 11 39 Zelek, der Ammoniter; Nacharai, der Beerothiter, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja; 13O 11 40 Ira, der Jithriter; Gareb, der Jithriter; 13O 11 41 Urija, der Hethiter; Sabad, der Sohn Achlais; 13O 11 42 Adina, der Sohn Schisas, der Rubeniter, ein Haupt der Rubeniter, und dreißig bei ihm; 13O 11 43 Hanan, der Sohn Maakas; und Josaphat, der Mithniter; 13O 11 44 Ussija, der Aschterothiter; Schama und Jeghiel, die Söhne Hothams, des Aroeriters; 13O 11 45 Jediael, der Sohn Schimris, und Jocha, sein Bruder, der Thiziter; 13O 11 46 Eliel, der Machawim; und Jeribai und Joschawja, die Söhne Elnaams; und Jithma, der Moabiter; 13O 11 47 Eliel und Obed, und Jaasiel, der Mezobaiter. (Viell. zul.: von Zoba) 13O 12 1 Und diese sind es, welche zu David nach Ziklag kamen, (Vergl. 1. Sam. 27) als er sich noch vor Saul, dem Sohne Kis’, verborgen hielt; (Eig. vor (od. wegen) Saul abgesperrt war) auch sie waren unter den Helden, die ihm im Streite halfen, 13O 12 2 ausgerüstet mit dem Bogen und geübt, mit der Rechten und mit der Linken Steine zu schleudern und Pfeile mit dem Bogen abzuschießen: Von den Brüdern Sauls, aus Benjamin: 13O 12 3 das Haupt Achieser, und Joas, die Söhne Haschemaas, des Gibeathiters; und Jesiel und Peleth, die Söhne Asmaweths; und Beraka, und Jehu, der Annethotiter; 13O 12 4 und Jischmaja, der Gibeoniter, ein Held unter den Dreißig und über die Dreißig; und Jeremia und Jachasiel und Jochanan, und Josabad, der Gederathiter; 13O 12 5 Elusai und Jerimoth und Bealja und Schemarja, und Schephatja, der Haruphiter; 13O 12 6 Elkana und Jischschija und Asarel und Joeser und Jaschobam, die Korhiter; 13O 12 7 und Joela und Sebadja, die Söhne Jerochams, von Gedor. - 13O 12 8 Und von den Gaditern sonderten sich ab zu David, nach der Bergfeste in die Wüste, tapfere Helden, Männer des Heeres zum Kriege, mit Schild und Lanze gerüstet, deren Angesichter wie Löwenangesichter, und die den Gazellen auf den Bergen gleich waren an Schnelle: 13O 12 9 Eser, das Haupt; Obadja, der zweite; Eliab, der dritte; 13O 12 10 Mischmanna, der vierte; Jeremia, der fünfte; 13O 12 11 Attai, der sechste; Eliel, der siebte; 13O 12 12 Jochanan, der achte; Elsabad, der neunte; 13O 12 13 Jeremia, der zehnte; Makbannai, der elfte. 13O 12 14 Diese, von den Söhnen Gads, waren Häupter des Heeres; der Kleinste konnte es mit hundert, und der Größte mit tausend aufnehmen. (Eig. der Kleinste war für hundert,… für tausend) 13O 12 15 Diese sind es, welche über den Jordan gingen, im ersten Monat, wenn er alle seine Ufer überflutet, und alle Bewohner der Niederungen, gegen Osten und gegen Westen, in die Flucht jagten. 13O 12 16 Und es kamen einige von den Kindern Benjamin und Juda nach der Bergfeste zu David. 13O 12 17 Und David ging hinaus, ihnen entgegen, und er hob an und sprach zu ihnen: Wenn ihr zum Frieden zu mir gekommen seid, um mir zu helfen, so wird mein Herz sich mit euch vereinigen; wenn aber, um mich an meine Feinde zu verraten, ohne daß Unrecht in meiner Hand ist, so möge der Gott unserer Väter es sehen und strafen! 13O 12 18 Da kam der Geist über (Eig. bekleidete der Geist) Amasai, das Haupt der Anführer: (O. der Ritter. Nach and. Lesart: der Dreißig) Dein sind wir, David, und mit dir, Sohn Isais! Friede, (O. Heil; so auch nachher) Friede dir und Friede deinen Helfern! denn dein Gott hilft dir! -Und David nahm sie auf und setzte sie zu Häuptern von Scharen. 13O 12 19 Und von Manasse liefen einige zu David über, als er mit den Philistern wider Saul in den Streit zog; aber sie halfen ihnen nicht; denn nachdem sie Rat gehalten hatten, entließen ihn die Fürsten der Philister, indem sie sprachen: Auf Gefahr unserer Köpfe könnte er zu seinem Herrn Saul überlaufen! 13O 12 20 Als er nach Ziklag zog, liefen von Manasse zu ihm über: Adna und Josabad und Jediael und Michael und Josabad und Elihu und Zillethai, Häupter der Tausende von Manasse. 13O 12 21 Und sie halfen David wider die Streifschar, (Vgl. 1. Sam. 30,1-10) denn tapfere Helden waren sie alle; und sie wurden Oberste im Heere. 13O 12 22 Denn es kamen von Tag zu Tage zu David, um ihm zu helfen, bis es ein großes Heerlager wurde, wie ein Heerlager Gottes. 13O 12 23 Und dies sind die Zahlen der Köpfe der zum Heere Gerüsteten, welche zu David nach Hebron kamen, um ihm das Königreich Sauls zuzuwenden nach dem Befehle Jehovas: 13O 12 24 Die Kinder Juda, welche Schild und Lanze trugen, 6800 zum Heere Gerüstete. 13O 12 25 Von den Kindern Simeon: streitbare Männer (O. tapfere Helden) zum Heere, 7100. 13O 12 26 Von den Kindern Levi: 4600; 13O 12 27 und Jojada, der Fürst von Aaron, und mit ihm 3700; 13O 12 28 und Zadok, ein Jüngling, ein tapferer Held, und das Haus seines Vaters: 22 Oberste. 13O 12 29 Und von den Kindern Benjamin, den Brüdern Sauls: 3000; aber der größte Teil von ihnen hielt bis dahin treu zum Hause Sauls. (W. wartete der Hut des Hauses Sauls) 13O 12 30 Und von den Kindern Ephraim: 20800, streitbare Männer, Männer von Namen, nach ihren Vaterhäusern. 13O 12 31 Und von dem halben Stamme Manasse: 18000, die mit Namen angegeben wurden, daß sie hingingen, um David zum König zu machen. 13O 12 32 Und von den Kindern Issaschar: Männer, welche Einsicht hatten in die Zeiten, (d. h. ein richtiges Urteil in der Erwägung der Zeitverhältnisse) um zu wissen, was Israel tun mußte; ihre Häupter, 200; und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl. (W. Mund) 13O 12 33 Von Sebulon: die zum Heere auszogen, mit allen Kriegswaffen zum Kampfe bereit, 50000, und zwar um sich in Schlachtreihen zu ordnen (O. indem sie sich ordneten) mit ungeteiltem Herzen. 13O 12 34 Und von Naphtali: 1000 Oberste; und mit ihnen 37000 mit Schild und Speer. 13O 12 35 Und von den Danitern: 28600, zum Kampfe bereit. 13O 12 36 Und von Aser: die zum Heere auszogen, zum Kampfe bereit, 40000. 13O 12 37 Und von jenseit des Jordan, von den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamme Manasse: mit allen Waffen eines Kriegsheeres, 120000. 13O 12 38 Alle diese Kriegsleute, die sich in Schlachtreihen ordneten, kamen mit ungeteiltem Herzen nach Hebron, um David zum König über ganz Israel zu machen. Und auch alle übrigen in Israel waren eines Herzens, David zum König zu machen. 13O 12 39 Und sie waren daselbst bei David drei Tage, und aßen und tranken; denn ihre Brüder hatten für sie zugerichtet. 13O 12 40 Und auch die ihnen nahe wohnten, bis nach Issaschar und Sebulon und Naphtali hin, brachten Lebensmittel (W. Brot) auf Eseln und auf Kamelen und auf Maultieren und auf Rindern: Mehlspeisen, Feigenkuchen und Rosinenkuchen, und Wein und Öl, und Rinder und Kleinvieh in Menge; denn es war Freude in Israel. 13O 13 1 Und (2. Sam. 6) David beriet sich mit den Obersten über tausend und über hundert, mit allen (Eig. nach allen; d. h. so viele ihrer waren) Fürsten. 13O 13 2 Und David sprach zu der ganzen Versammlung Israels: Wenn es euch gut dünkt, und wenn es von Jehova, unserem Gott, ist, so laßt uns allenthalben umhersenden (O. schleunig senden) zu unseren übrigen Brüdern in allen Landen Israels, und mit ihnen zu den Priestern und zu den Leviten in den Städten ihrer Bezirke, daß sie sich zu uns versammeln. 13O 13 3 Und wir wollen die Lade unseres Gottes zu uns herüberholen; denn wir haben sie in den Tagen Sauls nicht befragt. (O. nach ihr gefragt, sie aufgesucht; wie Kap. 15,13) 13O 13 4 Und die ganze Versammlung sprach, daß man also tun sollte; denn die Sache war recht in den Augen des ganzen Volkes. 13O 13 5 Und David versammelte ganz Israel, von dem Sihor Ägyptens bis nach Hamath hin, um die Lade Gottes von Kirjath-Jearim zu bringen. 13O 13 6 Und David und ganz Israel zogen hinauf nach Baala, nach Kirjath-Jearim, das zu Juda gehört, um von dannen die Lade Gottes, Jehovas, heraufzuholen, der zwischen (O. über) den Cherubim thront, dessen Name dort angerufen wird. (O. welche nach dem Namen genannt wird) 13O 13 7 Und sie fuhren die Lade Gottes auf einem neuen Wagen aus dem Hause Abinadabs weg; und Ussa und Achjo führten den Wagen. 13O 13 8 Und David und ganz Israel spielten vor Gott mit aller Kraft: mit Gesängen und mit Lauten und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Cymbeln und mit Trompeten. 13O 13 9 Und als sie zur Tenne Kidon kamen, da streckte Ussa seine Hand aus, um die Lade anzufassen; denn die Rinder hatten sich losgerissen. (O. waren ausgeglitten) 13O 13 10 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Ussa, und er schlug ihn, darum daß er seine Hand nach der Lade ausgestreckt hatte; und er starb daselbst vor Gott. 13O 13 11 Und David entbrannte, (Vergl. die Anm. zu 1. Sam. 15,11) weil Jehova einen Bruch an Ussa gemacht hatte; und er nannte jenen Ort Perez-Ussa, (Bruch Ussas) bis auf diesen Tag. 13O 13 12 Und David fürchtete sich vor Gott an selbigem Tage und sprach: Wie soll ich die Lade Gottes zu mir bringen? 13O 13 13 Und David ließ die Lade nicht zu sich einkehren in die Stadt Davids; und er ließ sie beiseite bringen in das Haus Obed-Edoms, des Gathiters. 13O 13 14 Und die Lade Gottes blieb bei der Familie (W. bei dem Hause) Obed-Edoms, in seinem Hause, drei Monate. Und Jehova segnete das Haus Obed-Edoms und alles, was sein war. 13O 14 1 Und (2. Sam. 5,11) Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David, und Cedernholz und Mauerleute (O. Steinhauer) und Zimmerleute, damit sie ihm ein Haus bauten. 13O 14 2 Und David erkannte, daß Jehova ihn zum König über Israel bestätigt hatte; denn sein Königreich war hoch erhoben um seines Volkes Israel willen. 13O 14 3 Und David nahm noch Weiber in Jerusalem, und David zeugte noch Söhne und Töchter. 13O 14 4 Und dies sind die Namen derer, welche ihm in Jerusalem geboren wurden: Schammua und Schobab, Nathan und Salomo, 13O 14 5 und Jibchar und Elischua und Elpelet, 13O 14 6 und Nogah und Nepheg und Japhija, 13O 14 7 und Elischama und Beeljada und Eliphelet. 13O 14 8 Und als die Philister hörten, daß David zum König über ganz Israel gesalbt worden war, da zogen alle Philister herauf, um David zu suchen. Und David hörte es und zog ihnen entgegen. 13O 14 9 Und die Philister kamen und breiteten sich aus im Tale Rephaim. 13O 14 10 Und David befragte Gott und sprach: Soll ich wider die Philister hinaufziehen, und wirst du sie in meine Hand geben? Und Jehova sprach zu ihm: Ziehe hinauf, und ich werde sie in deine Hand geben. 13O 14 11 Da zogen sie hinauf nach Baal-Perazim, und David schlug sie daselbst; und David sprach: Gott hat meine Feinde durch meine Hand durchbrochen, gleich einem Wasserdurchbruch. Daher gab man jenem Orte den Namen Baal-Perazim. (Ort der Durchbrüche) 13O 14 12 Und sie ließen daselbst ihre Götter; und David gab Befehl, und sie wurden mit Feuer verbrannt. 13O 14 13 Und die Philister zogen wiederum herauf und breiteten sich aus im Tale. 13O 14 14 Und David befragte Gott abermals; und Gott sprach zu ihm: Du sollst nicht hinaufziehen ihnen nach; wende dich von ihnen ab, daß du an sie kommst, den Bakabäumen gegenüber. 13O 14 15 Und sobald du das Geräusch eines Daherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst, alsdann sollst du zum Angriff schreiten; (Eig. ausziehen in den Streit) denn Gott ist vor dir ausgezogen, um das Heerlager der Philister zu schlagen. 13O 14 16 Und David tat, so wie Gott ihm geboten hatte; und sie schlugen das Heerlager der Philister von Gibeon bis nach Geser. 13O 14 17 Und der Name Davids ging aus in alle Länder, und Jehova legte die Furcht vor ihm auf alle Nationen. 13O 15 1 Und er machte sich Häuser in der Stadt Davids, und er bereitete einen Ort für die Lade Gottes und schlug ein Zelt für sie auf. 13O 15 2 Damals sprach David: Die Lade Gottes soll niemand tragen als nur die Leviten; denn sie hat Jehova erwählt, um die Lade Gottes zu tragen und seinen Dienst zu verrichten ewiglich. 13O 15 3 Und David versammelte ganz Israel nach Jerusalem, um die Lade Jehovas an ihren Ort hinaufzubringen, den er für sie bereitet hatte. 13O 15 4 Und David versammelte die Söhne Aarons und die Leviten. 13O 15 5 Von den Söhnen Kehaths: Uriel, den Obersten, und seine Brüder, 120; 13O 15 6 von den Söhnen Meraris: Asaja, den Obersten, und seine Brüder, 220; 13O 15 7 von den Söhnen Gersoms: Joel, den Obersten, und seine Brüder, 130; 13O 15 8 von den Söhnen Elizaphans: Schemaja, den Obersten, und seine Brüder, 200; 13O 15 9 von den Söhnen Hebrons: Eliel, den Obersten, und seine Brüder, 80; 13O 15 10 von den Söhnen Ussiels: Amminadab, den Obersten, und seine Brüder, 112. 13O 15 11 Und David berief Zadok und Abjathar, die Priester, und die Leviten Uriel, Asaja und Joel, Schemaja und Eliel und Amminadab, 13O 15 12 und er sprach zu ihnen: Ihr seid die Häupter der Väter der Leviten; heiliget euch, ihr und eure Brüder, und bringet die Lade Jehovas, des Gottes Israels, hinauf an den Ort, welchen ich (W. hinauf, wohin ich usw.) für sie bereitet habe. 13O 15 13 Denn weil ihr das vorige Mal es nicht tatet, so machte Jehova, unser Gott, einen Bruch unter uns, weil wir ihn nicht suchten nach der Vorschrift. 13O 15 14 Da heiligten sich die Priester und die Leviten, um die Lade Jehovas, des Gottes Israels, hinaufzubringen. 13O 15 15 Und die Söhne der Leviten trugen die Lade Gottes auf ihren Schultern, indem sie die Stangen auf sich legten, (Eig. mit den Stangen auf sich) so wie Mose geboten hatte nach dem Worte Jehovas. 13O 15 16 Und David befahl den Obersten der Leviten, ihre Brüder, die Sänger, mit Musikinstrumenten, Harfen und Lauten und Cymbeln zu bestellen, damit sie laut spielten, (O. sängen; so auch v 19. 28 usw.) indem sie die Stimme erhöben mit Freude. 13O 15 17 Und die Leviten bestellten Heman, den Sohn Joels, und von seinen Brüdern Asaph, den Sohn Berekjas; und von den Söhnen Meraris, ihren Brüdern, Ethan, den Sohn Kuschajas; 13O 15 18 und mit ihnen ihre Brüder zweiten Ranges: Sekarja, Ben und Jaasiel und Schemiramoth und Jechiel und Unni, Eliab und Benaja und Maaseja und Mattithja und Elipheleh und Mikneja und Obed-Edom und Jeghiel, die Torhüter; - 13O 15 19 und zwar die Sänger Heman, Asaph und Ethan, mit ehernen Cymbeln, um laut zu spielen; 13O 15 20 und Sekarja und Asiel und Schemiramoth und Jechiel und Unni und Eliab und Maaseja und Benaja mit Harfen auf Alamoth; (Alamoth und Scheminith (Oktave) bezeichnen wahrsch. die hohe und die (um acht Töne) tiefere Stimmlage) 13O 15 21 und Mattithja und Elipheleh und Mikneja und Obed-Edom und Jeghiel und Asasja mit Lauten auf Scheminith: (Alamoth und Scheminith (Oktave) bezeichnen wahrsch. die hohe und die (um acht Töne) tiefere Stimmlage) um den Gesang zu leiten. 13O 15 22 Und Kenanja war der Anführer der Leviten im Gesang; er unterwies im Gesang, (O. der Leviten beim Tragen; er unterwies im Tragen) denn er war kundig darin. 13O 15 23 Und Berekja und Elkana waren Torhüter der Lade. 13O 15 24 Und Schebanja und Josaphat und Nethaneel und Amasai und Sekarja und Benaja und Elieser, die Priester, schmetterten mit den Trompeten vor der Lade Gottes her. Und Obed-Edom und Jechija waren Torhüter der Lade. 13O 15 25 Und (2. Sam. 6,12) so zogen David und die Ältesten von Israel und die Obersten über tausend hin, um die Lade des Bundes Jehovas aus dem Hause Obed-Edoms heraufzuholen mit Freuden. 13O 15 26 Und es geschah, da Gott den Leviten half, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, so opferten sie sieben Farren und sieben Widder. 13O 15 27 Und David war angetan mit einem Oberkleide von Byssus, ebenso alle Leviten, welche die Lade trugen, und die Sänger und Kenanja, der Anführer des Gesanges (O. beim Tragen; viell. ist das Wort "der Sänger" im hebr. Texte irrtümlich wiederholt) der Sänger; und David trug ein leinenes Ephod. (W. ein Ephod von Weißzeug) 13O 15 28 Und ganz Israel brachte die Lade des Bundes Jehovas hinauf mit Jauchzen und mit Posaunenschall und mit Trompeten und mit Cymbeln, laut spielend mit Harfen und Lauten. 13O 15 29 Und es geschah, als die Lade des Bundes Jehovas in die Stadt Davids kam, da schaute Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster; und sie sah den König David hüpfen und spielen, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen. 13O 16 1 Und (2. Sam. 6,17) sie brachten die Lade Gottes hinein, und stellten sie innerhalb des Zeltes, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und sie brachten Brandopfer und Friedensopfer dar vor Gott. 13O 16 2 Und als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendigt hatte, segnete er das Volk im Namen Jehovas; 13O 16 3 und er verteilte an ganz Israel, vom Manne bis zum Weibe, an jeden einen Laib Brot und einen Trunk Wein (And.: eine Fleischspende) und einen Rosinenkuchen. 13O 16 4 Und er bestellte vor die Lade Jehovas einige von den Leviten als Diener, daß sie Jehovas, des Gottes Israels, gedächten (d. h. preisend gedächten) und ihn priesen (O. ihm dankten) und rühmten: 13O 16 5 Asaph, das Haupt, und Sekarja, den zweiten nach ihm, Jeghiel (Wahrsch. zu l.: Jaasiel; vergl. Kap. 15,18) und Schemiramoth und Jeghiel und Mattithja und Eliab und Benaja und Obed-Edom und Jeghiel, mit Harfinstrumenten und mit Lauten; und Asaph, mit Cymbeln laut klingend; 13O 16 6 und Benaja und Jachasiel, die Priester, mit Trompeten, beständig vor der Lade des Bundes Gottes. 13O 16 7 Damals, an jenem Tage, trug David zum ersten Male Asaph und seinen Brüdern auf, Jehova zu preisen: 13O 16 8 Preiset (Vergl. Ps. 105,1-15) Jehova, rufet seinen Namen an, machet kund unter den Völkern seine Taten! 13O 16 9 Singet ihm, singet ihm Psalmen; (Eig. singspielet ihm) sinnet über (O. redet von) alle seine Wunderwerke! 13O 16 10 Rühmet euch seines heiligen Namens! es freue sich das Herz derer, die Jehova suchen! 13O 16 11 Trachtet nach Jehova und seiner Stärke, suchet sein Angesicht beständig! 13O 16 12 Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunderzeichen und der Gerichte (O. Urteilssprüche; anderswo: Rechte. So auch v 14) seines Mundes! 13O 16 13 Du Same Israels, sein Knecht, ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten! 13O 16 14 Er, Jehova, ist unser Gott; seine Gerichte sind auf der ganzen Erde. 13O 16 15 Gedenket ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat, auf tausend Geschlechter hin, 13O 16 16 den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides, den er Isaak geschworen hat. (W. seines Eides an Isaak) 13O 16 17 Und er stellte ihn Jakob zur Satzung, Israel zum ewigen Bunde, 13O 16 18 indem er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als Schnur eures Erbteils; 13O 16 19 als ihr ein zählbares Häuflein (Eig. eine zählbare Mannschaft) waret, gar wenige und Fremdlinge darin. 13O 16 20 Und sie wanderten von Nation zu Nation und von einem Reiche zu einem anderen Volke. 13O 16 21 Er ließ niemand zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige: 13O 16 22 "Tastet meine Gesalbten nicht an, und meinen Propheten tut nichts Übles!" 13O 16 23 Singet (Ps. 96) Jehova, ganze Erde! Verkündet von Tag zu Tag seine Rettung! 13O 16 24 Erzählet unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wundertaten! 13O 16 25 Denn groß ist Jehova und sehr zu loben, und furchtbar ist er über alle Götter. 13O 16 26 Denn alle Götter der Völker sind Nichtigkeiten, (O. Götzen) aber Jehova hat die Himmel gemacht. 13O 16 27 Majestät und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Freude in seiner Wohnstätte. 13O 16 28 Gebet Jehova, ihr Völkerstämme, gebet Jehova Herrlichkeit und Stärke! 13O 16 29 Gebet Jehova die Herrlichkeit seines Namens; bringet eine Opfergabe und kommet vor sein Angesicht; betet Jehova an in heiliger Pracht! 13O 16 30 Erzittert vor ihm, ganze Erde! Auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken. 13O 16 31 Es freue sich der Himmel, und es frohlocke die Erde! und man spreche unter den Nationen: Jehova regiert! 13O 16 32 Es brause das Meer und seine Fülle! es frohlocke das Gefilde und alles, was darauf ist! 13O 16 33 Dann werden jubeln die Bäume des Waldes vor Jehova; denn er kommt, die Erde zu richten! 13O 16 34 Preiset (O. Danket) Jehova, denn er ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich! 13O 16 35 Und sprechet: Rette uns, Gott unserer Rettung, und sammle und befreie uns aus den Nationen; daß wir deinen heiligen Namen preisen, daß wir uns rühmen deines Lobes! 13O 16 36 Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sprach: Amen! und lobte Jehova. 13O 16 37 Und David (W. er) ließ daselbst, vor der Lade des Bundes Jehovas, Asaph und seine Brüder, um beständig vor der Lade zu dienen nach der täglichen Gebühr; 13O 16 38 und Obed-Edom und seine (W. ihre; viell. ist ein Name ausgefallen) Brüder, 68; und Obed-Edom, den Sohn Jeduthuns, und Hosa, als Torhüter. 13O 16 39 Zadok, den Priester aber, und seine Brüder, die Priester, ließ er vor der Wohnung Jehovas, auf der Höhe, die zu Gibeon ist, 13O 16 40 um Jehova Brandopfer zu opfern auf dem Brandopferaltar beständig, des Morgens und des Abends, und zwar nach allem, was in dem Gesetz Jehovas geschrieben steht, das er Israel geboten hat; 13O 16 41 und mit ihnen Heman und Jeduthun und die übrigen Auserlesenen, welche mit Namen angegeben waren, um Jehova zu preisen, (O. zu danken) daß seine Güte ewiglich währt; 13O 16 42 und mit ihnen, mit Heman und Jeduthun, waren Trompeten und Cymbeln für die, welche laut spielten, und die Musikinstrumente Gottes; und die Söhne Jeduthuns waren für das Tor. 13O 16 43 Und das ganze Volk ging hin, ein jeder nach seinem Hause; und David wandte sich, um sein Haus zu segnen. (O. zu begrüßen) 13O 17 1 Und (2. Sam. 7) es geschah, als David in seinem Hause wohnte, da sprach David zu Nathan, dem Propheten: Siehe, ich wohne in einem Hause von Cedern, und die Lade des Bundes Jehovas wohnt unter Teppichen. 13O 17 2 Und Nathan sprach zu David: Tue alles, was du im Herzen hast, denn Gott ist mit dir. 13O 17 3 Und es geschah in selbiger Nacht, da geschah das Wort Gottes zu Nathan also: 13O 17 4 Gehe hin und sprich zu David, meinem Knechte: So spricht Jehova: Nicht du sollst mir das Haus zur Wohnung bauen; 13O 17 5 denn ich habe nicht in einem Hause gewohnt von dem Tage an, da ich Israel heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag; sondern ich wanderte (W. ich war) von Zelt zu Zelt und von Wohnung (Dasselbe Wort wie 2. Mose 26,7 usw.) zu Wohnung. 13O 17 6 Wo immer ich wanderte unter ganz Israel, habe ich zu einem der Richter Israels, dem ich gebot, mein Volk zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus von Cedern gebaut? 13O 17 7 Und nun sollst du also zu meinem Knechte David sagen: So spricht Jehova der Heerscharen: Ich habe dich von der Trift genommen, hinter dem Kleinvieh weg, daß du Fürst sein solltest über mein Volk Israel; 13O 17 8 und ich bin mit dir gewesen überall, wohin du gegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet; und ich habe dir einen Namen gemacht, (O. ausgerottet; und ich werde dir einen Namen machen) gleich dem Namen der Großen, die auf Erden sind. 13O 17 9 Und ich werde einen Ort setzen für mein Volk Israel und werde es pflanzen, daß es an seiner Stätte wohne und nicht mehr beunruhigt werde; und die Söhne der Ungerechtigkeit sollen es nicht mehr aufreiben, wie früher 13O 17 10 und seit den Tagen, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Und ich werde alle deine Feinde demütigen; und ich tue dir kund, daß Jehova dir ein Haus bauen wird. 13O 17 11 Und es wird geschehen, wenn deine Tage voll sind, daß du zu deinen Vätern hingehst, so werde ich deinen Samen nach dir erwecken, (Eig. aufstehen lassen; so auch 2. Sam. 7,12) der von deinen Söhnen sein wird, und werde sein Königtum befestigen. 13O 17 12 Der wird mir ein Haus bauen; und ich werde seinen Thron befestigen auf ewig. 13O 17 13 Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein; und ich will meine Güte nicht von ihm weichen lassen, wie ich sie von dem weichen ließ, der vor dir war. 13O 17 14 Und ich will ihm Bestand geben in meinem Hause und in meinem Königreich auf ewig; und sein Thron soll fest sein auf ewig. 13O 17 15 Nach allen diesen Worten und nach diesem ganzen Gesicht, also redete Nathan zu David. 13O 17 16 Da ging der König David hinein und setzte sich vor Jehova nieder und sprach: Wer bin ich, Jehova Gott, und was ist mein Haus, daß du mich bis hierher gebracht hast? 13O 17 17 Und dies ist noch ein Geringes gewesen in deinen Augen, o Gott! und du hast auch von dem Hause deines Knechtes geredet in die Ferne hin; und du hast mich angesehen nach der Weise eines hochgestellten Menschen, Jehova Gott! 13O 17 18 Was soll David noch weiter zu dir reden von der Ehre an deinem Knechte? Du kennst ja deinen Knecht. 13O 17 19 Jehova, um deines Knechtes willen und nach deinem Herzen hast du all dieses Große getan, um alle diese großen Dinge kundzutun. 13O 17 20 Jehova, niemand ist dir gleich, und kein Gott außer dir, nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben. 13O 17 21 Und wer ist wie dein Volk Israel, die einzige Nation auf Erden, welche (O. und welche Nation gibt es irgend auf Erden wie dein Volk Israel, welches usw.) Gott hingegangen ist, sich zum Volke zu erlösen, um dir einen Namen zu machen, große und furchtbare Dinge zu tun, indem du vor deinem Volke, das du aus Ägypten erlöst hast, Nationen vertriebst? 13O 17 22 Und du hast dir dein Volk Israel zum Volke bestimmt auf ewig; und du, Jehova, bist ihr Gott (Eig. ihnen zum Gott) geworden. 13O 17 23 Und nun, Jehova, das Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, möge sich bewähren ewiglich; und tue, wie du geredet hast! 13O 17 24 Ja, es möge sich bewähren! und dein Name sei groß (O. werde erhoben) auf ewig, daß man spreche: Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, ist Gott für Israel! Und das Haus deines Knechtes David sei fest vor dir. 13O 17 25 Denn du, mein Gott, hast dem Ohre deines Knechtes eröffnet, daß du ihm ein Haus bauen willst; darum hat dein Knecht sich ein Herz gefaßt, vor dir zu beten. 13O 17 26 Und nun, Jehova, du bist es, der da Gott ist (S. die Anm. zu 2. Sam. 7,28,) und du hast dieses Gute zu deinem Knechte geredet. 13O 17 27 Und nun, es hat dir gefallen, das Haus deines Knechtes zu segnen, daß es ewiglich vor dir sei; denn du, Jehova, hast es gesegnet, und es wird gesegnet sein ewiglich. 13O 18 1 Und (2. Sam. 8) es geschah hernach, da schlug David die Philister und demütigte sie; und er nahm Gath und seine Tochterstädte aus der Hand der Philister. 13O 18 2 Und er schlug die Moabiter; und die Moabiter wurden David zu Knechten, welche Geschenke brachten. (d. h. tributpflichtig waren) 13O 18 3 Und David schlug Hadareser, den König von Zoba, bei Hamath, als er hinzog, um seine Macht am Strome Phrat zu befestigen. (Eig. aufzurichten) 13O 18 4 Und David fing von ihm 1000 Wagen und 7000 Reiter und 20000 Mann Fußvolk; und David lähmte alle Gespanne und ließ 100 Gespanne von ihm übrig. 13O 18 5 Und die Syrer von Damaskus kamen, um Hadareser, dem König von Zoba, zu helfen; und David erschlug unter den Syrern 22000 Mann. 13O 18 6 Und David legte Besatzungen in das damascenische Syrien; und die Syrer wurden David zu Knechten, welche Geschenke brachten. (d. h. tributpflichtig waren) Und Jehova half David überall, wohin er zog. 13O 18 7 Und David nahm die goldenen Schilde, welche den Knechten Hadaresers gehörten, und brachte sie nach Jerusalem. 13O 18 8 Und aus Tibchad und aus Kun, den Städten Hadaresers, nahm David Erz in großer Menge; davon machte Salomo das eherne Meer und die Säulen und die ehernen Geräte. 13O 18 9 Und als Tou, der König von Hamath, hörte, daß David die ganze Heeresmacht Hadaresers, des Königs von Zoba, geschlagen hatte, 13O 18 10 da sandte er Hadoram, seinen Sohn, zu dem König David, um ihn nach seinem Wohlergehen zu fragen und ihn zu beglückwünschen, (W. zu segnen) darum daß er wider Hadareser gestritten und ihn geschlagen hatte; denn Hadareser war stets im Kriege mit Tou; und er sandte allerlei Geräte von Gold und von Silber und von Erz. 13O 18 11 Auch diese heiligte der König David dem Jehova, samt dem Silber und dem Golde, das er von all den Nationen genommen hatte: von den Edomitern und von den Moabitern und von den Kindern Ammon und von den Philistern und von den Amalekitern. 13O 18 12 Und Abisai, der Sohn der Zeruja, schlug die Edomiter im Salztal, 18000 Mann. 13O 18 13 Und er legte Besatzungen in Edom, und alle Edomiter wurden David zu Knechten. Und Jehova half David überall, wohin er zog. 13O 18 14 Und David regierte über ganz Israel; und er übte Recht und Gerechtigkeit an seinem ganzen Volke. 13O 18 15 Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer; und Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber; (S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16) 13O 18 16 und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester; und Schawscha war Schreiber; 13O 18 17 und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kerethiter und die Pelethiter; (S. die Anm. zu 2. Sam. 8,18) und die Söhne Davids waren die ersten zur Seite des Königs. 13O 19 1 Und (2. Sam. 10) es geschah hernach, da starb Nahas, der König der Kinder Ammon; und sein Sohn ward König an seiner Statt. 13O 19 2 Und David sprach: Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohne Nahas’, denn sein Vater hat Güte an mir erwiesen. Und David sandte Boten, um ihn wegen seines Vaters zu trösten. Und die Knechte Davids kamen in das Land der Kinder Ammon zu Hanun, um ihn zu trösten. 13O 19 3 Da sprachen die Fürsten der Kinder Ammon zu Hanun: Ehrt wohl David deinen Vater in deinen Augen, daß er Tröster zu dir gesandt hat? Sind nicht seine Knechte zu dir gekommen, um das Land zu erforschen und es umzukehren und auszukundschaften? 13O 19 4 Da nahm Hanun die Knechte Davids und ließ sie scheren, und ihre Oberkleider zur Hälfte abschneiden bis ans Gesäß; (Eig. bis an den Schritt) und er entließ sie. 13O 19 5 Und man ging und (And. üb.: und sie zogen fort; und man usw.) berichtete David wegen der Männer. Da sandte er ihnen entgegen, denn die Männer schämten sich sehr; (O. waren sehr beschimpft) und der König ließ ihnen sagen: Bleibet in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, dann kommet zurück. 13O 19 6 Als nun die Kinder Ammon sahen, daß sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da sandten Hanun und die Kinder Ammon tausend Talente Silber, um sich aus Mesopotamien (H. Aram-Naharaim) und aus Aram-Maaka und aus Zoba Wagen und Reiter zu dingen. 13O 19 7 Und sie dingten sich 32000 Wagen, und den König von Maaka mit seinem Volke; und sie kamen und lagerten sich vor Medeba. Und die Kinder Ammon versammelten sich aus ihren Städten und kamen zum Streit. 13O 19 8 Und als David es hörte, sandte er Joab hin und das ganze Heer, die Helden. 13O 19 9 Und die Kinder Ammon zogen aus und stellten sich am Eingang der Stadt in Schlachtordnungen auf; und die Könige, die gekommen waren, waren für sich auf dem Felde. 13O 19 10 Und als Joab sah, daß der Streit (W. das Angesicht des Streites) von vorn und von hinten gegen ihn gerichtet war, da erwählte er von allen Auserlesenen Israels und stellte sich auf, den Syrern gegenüber; 13O 19 11 und das übrige Volk übergab er der Hand seines Bruders Abisai, und sie stellten sich auf, den Kindern Ammon gegenüber. 13O 19 12 Und er sprach: Wenn die Syrer mir zu stark sind, so sollst du mir Hülfe leisten; und wenn die Kinder Ammon dir zu stark sind, so will ich dir helfen. 13O 19 13 Sei stark und laß uns stark sein für unser Volk und für die Städte unseres Gottes! und Jehova wird tun, was gut ist in seinen Augen. 13O 19 14 Da rückte Joab und das Volk, das bei ihm war, vor, den Syrern entgegen zum Streit; und sie flohen vor ihm. 13O 19 15 Und als die Kinder Ammon sahen, daß die Syrer geflohen waren, da flohen auch sie vor seinem Bruder Abisai und zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab kam nach Jerusalem. 13O 19 16 Und als die Syrer sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, da sandten sie Boten hin und ließen die Syrer ausziehen, die jenseit des Stromes waren; und Schophak, der Heeroberste Hadaresers, zog vor ihnen her. 13O 19 17 Und es wurde David berichtet; da versammelte er ganz Israel und ging über den Jordan und kam wider sie; und er stellte sich wider sie auf. Und David stellte sich in Schlachtordnung auf, den Syrern gegenüber; und sie stritten mit ihm. 13O 19 18 Und die Syrer flohen vor Israel, und David tötete von den Syrern 7000 Wagenkämpfer (W. Wagen) und 40000 Mann Fußvolk; auch Schophak, den Heerobersten, tötete er. 13O 19 19 Und als die Knechte Hadaresers sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, da machten sie Frieden mit David und dienten ihm. Und die Syrer wollten den Kindern Ammon nicht mehr helfen. 13O 20 1 Und (2. Sam. 11,1) es geschah zur Zeit der Rückkehr des Jahres, zur Zeit wann die Könige ausziehen, da führte Joab die Heeresmacht ins Feld und verheerte das Land der Kinder Ammon; und er kam und belagerte Rabba. David aber blieb in Jerusalem. Und (2. Sam. 12,26 usw.) Joab schlug Rabba und riß es nieder. 13O 20 2 Und David nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupte; und er fand sie ein Talent Gold an Gewicht, und Edelsteine waren daran; und sie kam auf das Haupt Davids. Und die Beute der Stadt brachte er hinaus in großer Menge. 13O 20 3 Und das Volk, das darin war, führte er hinaus und zerschnitt sie mit der Säge und mit eisernen Dreschwagen und mit Sägen. (Wahrsch. zu l.: Beilen; wie 2. Sam. 12,31) Und also tat David allen Städten der Kinder Ammon. Und David und das ganze Volk kehrten nach Jerusalem zurück. 13O 20 4 Und (2. Sam. 21,18) es geschah hernach, da entstand ein Streit mit den Philistern zu Geser. Damals erschlug Sibbekai, der Huschathiter, den Sippai, einen von den Söhnen des Rapha; und sie wurden gedemütigt. 13O 20 5 Und wiederum entstand ein Streit mit den Philistern. Und Elchanan, der Sohn Jairs, erschlug Lachmi, den Bruder (Wahrsch. ist nach 2. Sam. 21,19 zu lesen: Und Elchanan, der Sohn Jairs, der Bethlehemiter, erschlug den Bruder usw.) Goliaths, des Gathiters; und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum. 13O 20 6 Und wiederum entstand ein Streit zu Gath. Da war ein Mann von großer Länge, und er hatte je sechs Finger und Zehen, zusammen 24; und auch er war dem Rapha geboren worden. 13O 20 7 Und er höhnte Israel; und Jonathan, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, erschlug ihn. 13O 20 8 Diese wurden dem Rapha zu Gath geboren; und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte. 13O 21 1 Und (2. Sam. 24) Satan stand auf wider Israel und reizte David an, Israel zu zählen. 13O 21 2 Da sprach David zu Joab und zu den Obersten des Volkes: Gehet hin, zählet Israel von Beerseba bis Dan; und berichtet mir, damit ich ihre Zahl wisse. 13O 21 3 Und Joab sprach: Es möge Jehova zu seinem Volke, so viele ihrer sind, hundertmal hinzufügen! Sind sie nicht alle, mein Herr König, die Knechte meines Herrn? Warum begehrt mein Herr solches? Warum soll es Israel zur Schuld werden? 13O 21 4 Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab. Und Joab zog aus und durchwanderte ganz Israel, und er kam nach Jerusalem zurück. 13O 21 5 Und Joab gab die Zahl des gemusterten Volkes David an; und es waren in ganz Israel 1110000 Mann, die das Schwert zogen, und in Juda 470000 Mann, die das Schwert zogen. 13O 21 6 Levi aber und Benjamin musterte er nicht unter ihnen; denn das Wort des Königs war Joab ein Greuel. 13O 21 7 Und diese Sache war übel in den Augen Gottes, und er schlug Israel. 13O 21 8 Und David sprach zu Gott: Ich habe sehr gesündigt, daß ich diese Sache getan habe; und nun laß doch die Ungerechtigkeit deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt! 13O 21 9 Und Jehova redete zu Gad, dem Seher Davids, und sprach: 13O 21 10 Gehe hin und rede zu David und sprich: So spricht Jehova: Dreierlei lege ich dir vor; wähle dir eines davon, daß ich es dir tue. 13O 21 11 Und Gad kam zu David und sprach zu ihm: 13O 21 12 So spricht Jehova: Wähle (W. Nimm) dir! entweder drei Jahre Hungersnot; oder drei Monate dahingerafft zu werden vor deinen Bedrängern, und daß das Schwert deiner Feinde dich treffe; oder drei Tage das Schwert Jehovas und Pest im Lande, und daß der Engel Jehovas verderbe in allen Grenzen Israels. Und nun siehe zu, was für eine Antwort ich dem zurückbringen soll, der mich gesandt hat. 13O 21 13 Und David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Möge ich doch in die Hand Jehovas fallen, denn seine Erbarmungen sind sehr groß; aber in die Hand der Menschen laß mich nicht fallen! 13O 21 14 Und Jehova sandte eine Pest unter Israel; und es fielen von Israel 70000 Mann. 13O 21 15 Und Jehova sandte den Engel nach Jerusalem, um es zu verderben. Und als er verderbte, sah es Jehova, und es reute ihn des Übels; und er sprach zu dem Engel, welcher verderbte: Genug! ziehe jetzt deine Hand ab. Der Engel Jehovas stand aber bei der Tenne Ornans, des Jebusiters. 13O 21 16 Und als David seine Augen erhob, sah er den Engel Jehovas zwischen der Erde und dem Himmel stehen, sein Schwert gezückt in seiner Hand, ausgestreckt über Jerusalem. Da fielen David und die Ältesten, in Sacktuch gehüllt, auf ihr Angesicht. 13O 21 17 Und David sprach zu Gott: Bin ich es nicht, der gesagt hat, das Volk zu zählen? Und ich bin es, der gesündigt und sehr übel gehandelt hat; aber diese Schafe, (Eig. diese, die Herde) was haben sie getan? Jehova, mein Gott, es sei doch deine Hand wider mich und wider das Haus meines Vaters, aber nicht wider dein Volk zur Plage! 13O 21 18 Und der Engel Jehovas sprach zu Gad, daß er zu David sage, David solle hinaufgehen, um Jehova einen Altar zu errichten auf der Tenne Ornans, des Jebusiters. 13O 21 19 Und David ging hinauf, nach dem Worte Gads, das er im Namen Jehovas geredet hatte. 13O 21 20 Und Ornan wandte sich um und sah den Engel; und seine vier Söhne versteckten sich mit ihm. Ornan aber drosch Weizen. 13O 21 21 Und David kam zu Ornan; und Ornan blickte hin und sah David, und er ging aus der Tenne hinaus und beugte sich vor David nieder, mit dem Antlitz zur Erde. 13O 21 22 Und David sprach zu Ornan: Gib mir den Platz der Tenne, daß ich Jehova einen Altar darauf baue, -um volles Geld gib ihn mir, -daß die Plage von dem Volke abgewehrt werde. 13O 21 23 Da sprach Ornan zu David: Nimm ihn dir, und mein Herr, der König, tue, was gut ist in seinen Augen; siehe, ich gebe die Rinder zu den Brandopfern, und die Dreschwagen zum Holz, und den Weizen zum Speisopfer: alles das gebe ich. 13O 21 24 Aber der König David sprach zu Ornan: Nein, sondern kaufen will ich es um volles Geld; denn ich will nicht, was dir gehört, für Jehova nehmen und umsonst Brandopfer opfern. 13O 21 25 Und David gab Ornan für den Platz sechshundert Sekel Gold an Gewicht. 13O 21 26 Und David baute daselbst Jehova einen Altar und opferte Brandopfer und Friedensopfer; und er rief zu Jehova, und er antwortete ihm mit Feuer vom Himmel auf dem Altar des Brandopfers. 13O 21 27 Und Jehova sprach zu dem Engel, und er steckte sein Schwert wieder in seine Scheide. 13O 21 28 Zu jener Zeit, als David sah, daß Jehova ihm auf der Tenne Ornans, des Jebusiters, geantwortet hatte, opferte er daselbst. 13O 21 29 Die Wohnung Jehovas aber, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar waren zu jener Zeit auf der Höhe zu Gibeon. 13O 21 30 Aber David vermochte nicht vor denselben hinzugehen, um Gott zu suchen; denn er war erschrocken vor dem Schwerte des Engels Jehovas. 13O 22 1 Und David sprach: Dieses hier soll das Haus Jehovas Gottes sein, und dies der Altar zum Brandopfer für Israel. 13O 22 2 Und David befahl, daß man die Fremdlinge versammeln solle, die im Lande Israel waren; und er stellte sie an als Steinhauer, um Quadersteine für den Bau des Hauses Gottes zu hauen. 13O 22 3 Und David bereitete Eisen in Menge für die Nägel zu den Torflügeln und für die Klammern; (Eig. Bindestücke) und Erz in Menge, es war nicht zu wägen; 13O 22 4 und Cedernholz ohne Zahl; denn die Zidonier und die Tyrer brachten Cedernholz in Menge zu David. 13O 22 5 Und David sprach: Salomo, mein Sohn, ist noch jung (Eig. ist ein Knabe; so auch Kap. 29,1) und zart; und das Haus, das dem Jehova zu erbauen ist, soll überaus groß werden, zum Namen und zum Ruhm in allen Ländern: (W. für alle Länder) so will ich denn das Nötige für ihn bereiten. Und so bereitete David Vorrat in Menge vor seinem Tode. 13O 22 6 Und er rief seinen Sohn Salomo und gebot ihm, Jehova, dem Gott Israels, ein Haus zu bauen. 13O 22 7 Und David sprach zu Salomo: Mein Sohn! Ich selbst (Nach and. Lesart:… zu Salomo, seinem Sohne: Ich selbst usw.) hatte in meinem Herzen, dem Namen Jehovas, meines Gottes, ein Haus zu bauen. 13O 22 8 Aber das Wort Jehovas geschah zu mir, indem er sprach: Du hast Blut in Menge vergossen und große Kriege geführt; du sollst meinem Namen kein Haus bauen, denn viel Blut hast du vor mir zur Erde vergossen. 13O 22 9 Siehe, ein Sohn wird dir geboren werden, der wird ein Mann der Ruhe sein, und ich werde ihm Ruhe schaffen vor allen seinen Feinden ringsum. Denn Salomo (der Friedliche) wird sein Name sein, und Frieden und Ruhe werde ich Israel geben in seinen Tagen. 13O 22 10 Der wird meinem Namen ein Haus bauen; und er soll mir Sohn, und ich will ihm Vater sein; und ich werde den Thron seines Königtums über Israel befestigen auf ewig. - 13O 22 11 Nun, mein Sohn, Jehova sei mit dir, daß es dir gelinge, und das Haus Jehovas, deines Gottes, bauest, so wie er von dir geredet hat! 13O 22 12 Nur gebe dir Jehova Einsicht und Verstand, und er bestelle dich über Israel, und zwar um das Gesetz Jehovas, deines Gottes, zu beobachten! 13O 22 13 Dann wird es dir gelingen, wenn du darauf achtest, die Satzungen und die Rechte zu tun, welche Jehova dem Mose für Israel geboten hat. Sei stark und mutig, fürchte dich nicht und erschrick nicht! 13O 22 14 Und siehe, in meiner Mühsal (O. durch meine Mühe) habe ich für das Haus Jehovas 100000 Talente Gold und 1000000 Talente Silber bereitet; und das Erz und das Eisen ist nicht zu wägen, denn es ist in Menge vorhanden; auch Holz und Steine habe ich bereitet, und du wirst noch mehr hinzufügen. 13O 22 15 Und Werkleute sind bei dir in Menge: Steinhauer und Arbeiter in Stein und Holz, und allerlei Verständige in allerlei Arbeit; 13O 22 16 das Gold, das Silber und das Erz und das Eisen ist nicht zu zählen. Mache dich auf und handle; und Jehova sei mit dir! 13O 22 17 Und David gebot allen Obersten (Vergl. Kap. 28,1) Israels, seinem Sohne Salomo beizustehen: 13O 22 18 Ist nicht Jehova, euer Gott, mit euch, und hat er euch nicht Ruhe geschafft ringsumher? Denn er hat die Bewohner des Landes in meine Hand gegeben, und das Land ist unterjocht vor Jehova und vor seinem Volke. 13O 22 19 Richtet nun euer Herz und eure Seele darauf, Jehova, euren Gott, zu suchen; und machet euch auf und bauet das Heiligtum Jehovas Gottes, daß ihr die Lade des Bundes Jehovas und die Geräte des Heiligtums Gottes in das Haus bringet, welches dem Namen Jehovas gebaut werden soll. 13O 23 1 Und David war alt und der Tage satt; und er machte Salomo, seinen Sohn, zum König über Israel. 13O 23 2 Und er versammelte alle Obersten Israels und die Priester und die Leviten. 13O 23 3 Und die Leviten wurden gezählt von dreißig Jahren an und darüber; und ihre Zahl war, Kopf für Kopf, an Männern 38000. 13O 23 4 Von diesen, sprach David, sollen 24000 die Aufsicht über das Werk des Hauses Jehovas führen; und 6000 sollen Vorsteher und Richter sein; 13O 23 5 und 4000 Torhüter; und 4000, welche Jehova loben (O. lobsingen) mit den Instrumenten, die ich gemacht habe, um zu loben. (O. lobsingen) 13O 23 6 Und David teilte sie in Abteilungen, nach den Söhnen Levis, nach Gerson, Kehath und Merari. 13O 23 7 Von den Gersonitern: Ladan und Simei. 13O 23 8 Die Söhne Ladans: das Haupt, Jechiel, und Setham und Joel, drei. 13O 23 9 Die Söhne Simeis: Schelomith und Hasiel und Haran, drei. Diese waren die Häupter der Väter von Ladan. 13O 23 10 Und die Söhne Simeis: Jachath, Sina und Jeghusch und Beria; das waren die Söhne Simeis, vier. 13O 23 11 Und Jachath war das Haupt, und Sina der zweite; und Jeghusch und Beria hatten nicht viele Söhne, und so bildeten sie ein Vaterhaus, eine Zählung. (O. eine Amtsklasse) 13O 23 12 Die Söhne Kehaths: Amram, Jizhar, Hebron und Ussiel, vier. 13O 23 13 Die Söhne Amrams: Aaron und Mose. Und Aaron wurde abgesondert, daß er als hochheilig geheiligt würde, er und seine Söhne auf ewig, um vor Jehova zu räuchern, ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen ewiglich. 13O 23 14 Und was Mose, den Mann Gottes, betrifft, so wurden seine Söhne nach dem Stamme Levi genannt. 13O 23 15 Die Söhne Moses: Gersom und Elieser. 13O 23 16 die Söhne Gersoms: Schebuel, das Haupt. 13O 23 17 Und die Söhne Eliesers waren: Rechabja, das Haupt; und Elieser hatte keine anderen Söhne; aber die Söhne Rechabjas waren überaus zahlreich. - 13O 23 18 Die Söhne Jizhars: Schelomith, das Haupt. 13O 23 19 Die Söhne Hebrons: Jerija, das Haupt; Amarja, der zweite; Jachasiel, der dritte; und Jekamam, der vierte. 13O 23 20 Die Söhne Ussiels: Micha, das Haupt, und Jischija, der zweite. 13O 23 21 Die Söhne Meraris: Machli und Musi. Die Söhne Machlis: Eleasar und Kis. 13O 23 22 Und Eleasar starb, und er hatte keine Söhne, sondern nur Töchter; und die Söhne Kis’, ihre Brüder, nahmen sie zu Weibern. 13O 23 23 Die Söhne Musis: Machli und Eder und Jeremoth, drei. 13O 23 24 Das waren die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, Häupter der Väter, wie sie gemustert wurden nach der Zahl (O. durch Zählung) der Namen, Kopf für Kopf, welche das Werk taten für den Dienst des Hauses Jehovas, von zwanzig Jahren an und darüber. 13O 23 25 Denn David sprach: Jehova, der Gott Israels, hat seinem Volke Ruhe geschafft, und er wohnt in Jerusalem auf ewig; 13O 23 26 so haben auch die Leviten die Wohnung und alle ihre Geräte zu ihrem Dienste nicht mehr zu tragen. 13O 23 27 Denn nach den letzten Worten Davids wurden von den Söhnen Levis diejenigen von zwanzig Jahren an und darüber gezählt. 13O 23 28 Denn ihre Stelle war (O. mit Einklammerung des 27. Verses: "Denn ihre Stelle ist usw."; und dementsprechend in v 32: Und sie sollen warten usw.) zur Seite (O. unter der Aufsicht, Leitung) der Söhne Aarons für den Dienst des Hauses Jehovas betreffs der Vorhöfe und der Zellen und der Reinigung alles Heiligen, und betreffs des Werkes des Dienstes des Hauses Gottes: 13O 23 29 für das Schichtbrot, und für das Feinmehl zum Speisopfer, und für die ungesäuerten Fladen, und für die Pfanne, und für das Eingerührte, und für alles Hohl- und Längenmaß; 13O 23 30 und damit sie Morgen für Morgen hinträten, um Jehova zu preisen und zu loben, und ebenso am Abend; 13O 23 31 und um alle Brandopfer dem Jehova zu opfern an den Sabbathen, an den Neumonden und an den Festen, (S. die Anm. zu 3. Mose 23,2) nach der Zahl, nach der Vorschrift darüber, (S. 4. Mose 28) beständig vor Jehova. 13O 23 32 Und sie warteten der Hut des Zeltes der Zusammenkunft und der Hut des Heiligtums, und der Hut der Söhne Aarons, ihrer Brüder, (d. h. sie unterstützten ihre Brüder in deren Dienst) für den Dienst des Hauses Jehovas. 13O 24 1 Und was die Söhne Aarons betrifft, so waren ihre Abteilungen: Die Söhne Aarons: Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar. 13O 24 2 Und Nadab und Abihu starben vor ihrem Vater, und sie hatten keine Söhne; und Eleasar und Ithamar übten den Priesterdienst aus. 13O 24 3 Und David, und Zadok von den Söhnen Eleasars, und Ahimelech von den Söhnen Ithamars teilten sie ab nach ihrem Amte, in ihrem Dienste. 13O 24 4 Und von den Söhnen Eleasars wurden mehr Familienhäupter (W. Häupter der Männer, d. h. der Familienväter) gefunden, als von den Söhnen Ithamars; und so teilten sie sie so ab: Von den Söhnen Eleasars sechzehn Häupter von Vaterhäusern, und von den Söhnen Ithamars acht Häupter von ihren Vaterhäusern. 13O 24 5 Und zwar teilten sie sie durch Lose ab, diese wie jene; denn die Obersten des Heiligtums und die Obersten Gottes waren aus den Söhnen Eleasars und aus den Söhnen Ithamars. 13O 24 6 Und Schemaja, der Sohn Nethaneels, der Schreiber aus Levi, schrieb sie auf in Gegenwart des Königs und der Obersten und Zadoks, des Priesters, und Ahimelechs, des Sohnes Abjathars, und der Häupter der Väter der Priester und der Leviten. Je ein Vaterhaus wurde ausgelost für Eleasar, und je eines wurde ausgelost für Ithamar. (Eig. gezogen für Eleasar, und gezogen, gezogen für Ithamar) 13O 24 7 Und das erste Los kam heraus für Jehojarib, für Jedaja das zweite, 13O 24 8 für Harim das dritte, für Seorim das vierte, 13O 24 9 für Malkija das fünfte, für Mijamin das sechste, 13O 24 10 für Hakkoz das siebte, für Abija das achte, 13O 24 11 für Jeschua das neunte, für Schekanja das zehnte, 13O 24 12 für Eljaschib das elfte, für Jakim das zwölfte, 13O 24 13 für Huppa das dreizehnte, für Jeschebab das vierzehnte, 13O 24 14 für Bilga das fünfzehnte, für Immer das sechzehnte, 13O 24 15 für Hesir das siebzehnte, für Happizez das achtzehnte, 13O 24 16 für Pethachja das neunzehnte, für Jecheskel das zwanzigste, 13O 24 17 für Jakin das einundzwanzigste, für Gamul das zweiundzwanzigste, 13O 24 18 für Delaja das dreiundzwanzigste, für Maasja das vierundzwanzigste. 13O 24 19 Das war ihre Einteilung zu ihrem Dienst, um in das Haus Jehovas zu kommen nach ihrer Vorschrift, gegeben durch ihren Vater Aaron, so wie Jehova, der Gott Israels, ihm geboten hatte. 13O 24 20 Und was die übrigen Söhne Levis betrifft: von den Söhnen Amrams: Schubael; von den Söhnen Schubaels: Jechdeja. - 13O 24 21 Von Rechabja, von den Söhnen Rechabjas: das Haupt, Jischija. - 13O 24 22 Von den Jizharitern: Schelomoth; von den Söhnen Schelomoths: Jachath. - 13O 24 23 Und die Söhne Hebrons: (Vergl. Kap. 23,19) Jerija, das Haupt; Amarja, der zweite; Jachasiel, der dritte; Jekamam, der vierte. - 13O 24 24 die Söhne Ussiels: Micha; von den Söhnen Michas: Schamir. 13O 24 25 Der Bruder Michas war Jischija; von den Söhnen Jischijas: Sekarja. - 13O 24 26 Die Söhne Meraris: Machli und Musi. Die Söhne Jaasijas, seines Sohnes: 13O 24 27 die Söhne Meraris von Jaasija, seinem Sohne: Schoham und Sakkur und Ibri; 13O 24 28 von Machli: Eleasar, der hatte aber keine Söhne; 13O 24 29 von Kis, die Söhne Kis’: Jerachmeel; 13O 24 30 und die Söhne Musis: Machil und Eder und Jerimoth. Das waren die Söhne der Leviten, nach ihren Vaterhäusern. 13O 24 31 Und auch sie warfen Lose wie ihre Brüder, die Söhne Aarons, in Gegenwart des Königs David und Zadoks und Ahimelechs und der Häupter der Väter der Priester und der Leviten, das Haupt der Väter wie sein geringster Bruder. 13O 25 1 Und David und die Obersten des Heeres sonderten von den Söhnen Asaphs und Hemans und Jeduthuns solche zum Dienste ab, (O. die Söhne… Jeduthuns zum Dienste ab) welche weissagten (d. h. sangen, getrieben durch den Geist Gottes) mit Lauten und Harfen und mit Cymbeln. Und es war ihre Zahl, der Männer, die tätig waren (W. der Männer des Werkes) für ihren Dienst: 13O 25 2 Von den Söhnen Asaphs: Sakkur und Joseph und Nethanja und Ascharela, die Söhne Asaphs, unter der Leitung Asaphs, welcher nach der Anweisung des Königs weissagte. 13O 25 3 Von Jeduthun, die Söhne Jeduthuns: Gedalja und Zeri und Jesaja, Haschabja und Mattithja, und Simei, (S. v 17) sechs, unter der Leitung ihres Vaters Jeduthun, mit der Laute, welcher weissagte, um Jehova zu preisen (O. zu danken) und zu loben. 13O 25 4 Von Heman, die Söhne Hemans: Bukkija und Mattanja, Ussiel, Schebuel und Jerimoth, Hananja, Hanani, Eliatha, Giddalti und Romamti-Eser, Joschbekascha, Mallothi, Hothir, Machasioth. 13O 25 5 Alle diese waren Söhne Hemans, des Sehers des Königs in den Worten Gottes, um seine Macht zu erheben; (W. das Horn zu erhöhen) und Gott hatte dem Heman vierzehn Söhne und drei Töchter gegeben. - 13O 25 6 Alle diese waren unter der Leitung ihrer Väter, Asaph und Jeduthun und Heman, beim Gesange im Hause Jehovas, mit Cymbeln, Harfen und Lauten, zum Dienste des Hauses Gottes, nach der Anweisung des Königs. 13O 25 7 Und es war ihre Zahl mit ihren Brüdern, die im Gesange Jehovas (Eig. dem, oder für Jehova) geübt waren: aller Kundigen 288. 13O 25 8 Und sie warfen Lose über ihr Amt, der Kleine wie der Große, der Kundige mit dem Lehrling. 13O 25 9 Und das erste Los kam heraus für Asaph, für Joseph; für Gedalja das zweite: er und seine Brüder und seine Söhne waren zwölf; 13O 25 10 das dritte für Sakkur: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 11 das vierte für Jizri: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 12 das fünfte für Nathanja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 13 das sechste für Bukkija: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 14 das siebte für Jescharela: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 15 das achte für Jesaja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 16 das neunte für Mattanja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 17 das zehnte für Simei: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 18 das elfte für Asarel: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 19 das zwölfte für Haschabja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 20 das dreizehnte für Schubael: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 21 das vierzehnte für Mattithja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 22 das fünfzehnte für Jeremoth: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 23 das sechzehnte für Hananja: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 24 das siebzehnte für Joschbekascha: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 25 das achtzehnte für Hanani: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 26 das neunzehnte für Mallothi: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 27 das zwanzigste für Eliatha: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 28 das einundzwanzigste für Hothir: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 29 das zweiundzwanzigste für Giddalti: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 30 das dreiundzwanzigste für Machasioth: seine Söhne und seine Brüder, zwölf; 13O 25 31 das vierundzwanzigste für Romamti-Eser: seine Söhne und seine Brüder, zwölf. 13O 26 1 Die Abteilungen der Torhüter: von den Korhitern: Meschelemja, der Sohn Kores, von den Söhnen Asaphs; 13O 26 2 und Meschelemja hatte Söhne: Sekarja, der Erstgeborene; Jediael, der zweite; Sebadja, der dritte; Jathniel, der vierte; 13O 26 3 Elam, der fünfte; Jochanan, der sechste; Eljehoenai, der siebte. - 13O 26 4 Und Obed-Edom hatte Söhne: Schemaja, der Erstgeborene; Josabad, der zweite; Joach, der dritte; und Sakar, der vierte; und Nethaneel, der fünfte; 13O 26 5 Ammiel, der sechste: Issaschar, der siebte; Peullethai, der achte; denn Gott hatte ihn gesegnet. - 13O 26 6 Und Schemaja, seinem Sohne, wurden Söhne geboren, welche in dem Hause ihres Vaters herrschten, denn sie waren tapfere (O. tüchtige, wie v 31) Männer. 13O 26 7 Die Söhne Schemajas: Othni und Rephael und Obed, Elsabad und seine Brüder, wackere Männer, Elihu und Semakja. 13O 26 8 Alle diese von den Söhnen Obed-Edoms, sie und ihre Söhne und ihre Brüder, waren wackere Männer, fähig zum Dienste, 62 von Obed-Edom. - 13O 26 9 Und Meschelemja hatte Söhne und Brüder, wackere Männer, achtzehn. - 13O 26 10 Und Hosa, von den Söhnen Meraris, hatte Söhne: Schimri, das Haupt (obwohl er nicht der Erstgeborene war, setzte sein Vater ihn doch zum Haupte); 13O 26 11 Hilkija, der zweite; Tebalja, der dritte; Sekarja, der vierte. Aller Söhne und Brüder Hosas waren dreizehn. 13O 26 12 Diese Abteilungen der Torhüter, nach den Häuptern (O. die Häupter) der Männer, hatten die Wachen gleich ihren Brüdern, um in dem Hause Jehovas zu dienen. 13O 26 13 Und sie warfen Lose, der Kleine wie der Große, nach ihren Vaterhäusern, für jedes Tor. 13O 26 14 Und für Schelemja fiel das Los gegen Osten. Und sie warfen Lose für seinen Sohn Sekarja, der ein verständiger Ratgeber war; und sein Los kam heraus gegen Norden. 13O 26 15 Für Obed-Edom gegen Süden; und seinen Söhnen fiel das Vorratshaus (And. üb.: die Vorratshäuser; so auch v 17) zu. 13O 26 16 Für Schuppim und für Hosa gegen Westen, bei dem Tore Schalleketh, an der aufsteigenden Straße, Wache gegen Wache. 13O 26 17 Gegen Osten waren sechs Leviten; gegen Norden täglich vier; gegen Süden täglich vier; und an dem Vorratshause je zwei; 13O 26 18 an dem Parbar (S. die Anm. zu 2. Kön. 23,11) gegen Westen: vier an der Straße, zwei an dem Parbar. 13O 26 19 Das sind die Abteilungen der Torhüter von den Söhnen der Korhiter und von den Söhnen Meraris. 13O 26 20 Und die Leviten: Achija war (And. l.: Und die Leviten, ihre Brüder, waren) über die Schätze des Hauses Gottes und über die Schätze der geheiligten Dinge. - 13O 26 21 Die Söhne Ladans, die Söhne der Gersoniter von Ladan, die Häupter der Väter von Ladan, dem Gersoniter, die Jechieliter, 13O 26 22 die Söhne der Jechieliter: Setham und sein Bruder Joel, waren über die Schätze des Hauses Jehovas. - 13O 26 23 Was die Amramiter, die Jizhariter, die Hebroniter, die Ussieliter betrifft, 13O 26 24 so war Schebuel, der Sohn Gersoms, des Sohnes Moses, Oberaufseher über die Schätze. - 13O 26 25 Und seine Brüder, von Elieser: dessen Sohn Rechabja, und dessen Sohn Jesaja, und dessen Sohn Joram, und dessen Sohn Sikri, und dessen Sohn Schelomith. 13O 26 26 Dieser Schelomith und seine Brüder waren über alle Schätze der geheiligten Dinge, welche der König David und die Häupter der Väter, die Obersten über tausend und über hundert, und die Obersten des Heeres geheiligt (O. geweiht) hatten; 13O 26 27 von den Kriegen und von der Beute hatten sie sie geheiligt (O. geweiht) zur Unterhaltung des Hauses Jehovas; 13O 26 28 und über alles, was Samuel, der Seher, und Saul, der Sohn Kis’, und Abner, der Sohn Ners, und Joab, der Sohn der Zeruja, geheiligt hatten. Alles Geheiligte stand unter der Aufsicht (W. war unter der Hand) Schelomiths und seiner Brüder. - 13O 26 29 Von den Jizharitern waren Kenanja und seine Söhne für die äußeren Geschäfte über Israel, als Vorsteher und Richter. - 13O 26 30 Von den Hebronitern waren Haschabja und seine Brüder, wackere Männer, 1700, zur Aufsicht über Israel diesseit des Jordan gegen Abend, für alle Angelegenheiten Jehovas und für den Dienst des Königs. - 13O 26 31 Von den Hebronitern war Jerija das Haupt, von den Hebronitern, nach ihren Geschlechtern, nach den Vätern (im vierzigsten Jahre der Regierung Davids forschte man nach ihnen, und es fanden sich unter ihnen tüchtige Männer zu Jaser-Gilead); 13O 26 32 und seine Brüder, wackere Männer, waren 2700, Häupter der Väter. Und der König David bestellte sie über die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, für alle Angelegenheiten Gottes und für die Angelegenheiten des Königs. 13O 27 1 Und die Kinder Israel, nach ihrer Zahl, die Häupter der Väter und die Obersten über tausend und über hundert, und ihre Vorsteher, die dem König dienten in allen Angelegenheiten der Abteilungen, der antretenden und der abtretenden, Monat für Monat, für alle Monate des Jahres; eine jede Abteilung zählte 24000 Mann. 13O 27 2 Über die erste Abteilung für den ersten Monat war Jaschobam, der Sohn Sabdiels; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 3 Er war von den Söhnen des Perez, das Haupt aller Heerobersten für den ersten Monat. 13O 27 4 Und über die Abteilung des zweiten Monats war Dodai, der Achochiter; (Vergl. 2. Sam. 23,9; und hier Kap. 11,12) und von seiner Abteilung war Mikloth Oberaufseher; (O. Fürst) und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 5 Der Oberste des dritten Heeres für den dritten Monat war Benaja, der Sohn Jojadas, des Krondieners, (O. des Priesters) als Haupt; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 6 Dieser Benaja war ein Held unter den Dreißig und über die Dreißig; und von seiner Abteilung war Ammisabad, sein Sohn, Oberaufseher. 13O 27 7 Der vierte für den vierten Monat war Asael, der Bruder Joabs, und Sebadja, sein Sohn, nach ihm; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 8 der fünfte für den fünften Monat war der Oberste Schamhuth, der Jisrachiter; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 9 Der sechste für den sechsten Monat war Ira, der Sohn Ikkesch’, der Tekoiter; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 10 Der siebte für den siebten Monat war Helez, der Peloniter, von den Kindern Ephraim; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 11 Der achte für den achten Monat war Sibbekai, der Huschathiter, von den Sarchitern; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 12 Der neunte für den neunten Monat war Abieser, der Annethotiter, von den Benjaminitern; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 13 Der zehnte für den zehnten Monat war Maharai, der Netophathiter, von den Sarchitern; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 14 Der elfte für den elften Monat war Benaja, der Pirhathoniter, von den Kindern Ephraim; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 15 der zwölfte für den zwölften Monat war Heldai, der Netophathiter, von Othniel; und in seiner Abteilung waren 24000. 13O 27 16 Und über die Stämme Israels: Der Fürst der Rubeniter war Elieser, der Sohn Sikris; der Simeoniter, Schephatja, der Sohn Maakas; 13O 27 17 von Levi, Haschabja, der Sohn Kemuels; von Aaron, Zadok; 13O 27 18 von Juda, Elihu, von den Brüdern Davids; von Issaschar, Omri, der Sohn Michaels; 13O 27 19 von Sebulon, Jischmaja, der Sohn Obadjas; von Naphtali, Jerimoth, der Sohn Asriels; 13O 27 20 von den Kindern Ephraim, Hosea, der Sohn Asasjas; von dem halben Stamme Manasse, Joel, der Sohn Pedajas; 13O 27 21 von der Hälfte des Manasse in Gilead, Iddo, der Sohn Sekarjas; von Benjamin, Jaasiel, der Sohn Abners; 13O 27 22 von Dan, Asarel, der Sohn Jerochams. Das sind die Obersten der Stämme Israels. 13O 27 23 Und David nahm ihre Zahl von zwanzig Jahren an und darunter nicht auf; denn Jehova hatte gesagt, daß er Israel mehren würde wie die Sterne des Himmels. 13O 27 24 Joab, der Sohn der Zeruja, hatte zu zählen begonnen, aber nicht vollendet; und es kam deshalb ein Zorn über Israel; und so wurde die Zahl in die Aufzählung der Jahrbücher des Königs David nicht aufgenommen. 13O 27 25 Und über die Schätze (O. die Vorräte) des Königs war Asmaweth, der Sohn Adiels. Und über die Vorräte auf dem Felde, in den Städten und in den Dörfern und in den Türmen, war Jonathan, der Sohn Ussijas. 13O 27 26 Und über die Feldarbeiter beim Landbau: Esri, der Sohn Kelubs. 13O 27 27 Und über die Weinberge: Simei, der Ramathiter; und über den Ertrag der Weinberge, über die Weinvorräte: (W. und über das was in den Weinbergen an Weinvorräten war) Sabdi, der Schiphmiter. 13O 27 28 Und über die Olivenbäume und die Sykomoren, welche in der Niederung (S. die Anm. zu 5. Mose 1,7) waren: Baal-Hanan, der Gederiter; und über die Ölvorräte: Joas. 13O 27 29 Und über die Rinder, die in Saron weideten: Schitrai, der Saroniter; und über die Rinder in den Niederungen: Schaphath, der Sohn Adlais; 13O 27 30 und über die Kamele: Obil, der Ismaeliter; und über die Eselinnen: Jechdeja, der Meronothiter; 13O 27 31 und über das Kleinvieh: Jasis, der Hageriter. Alle diese waren Aufseher über die Habe des Königs David. 13O 27 32 Und Jonathan, der Oheim (O. Vetter) Davids, war Rat; er war ein einsichtiger Mann und ein Schriftgelehrter. Und Jechiel, der Sohn Hakmonis, war bei den Söhnen des Königs. 13O 27 33 Und Ahitophel war Rat des Königs; und Husai, der Arkiter, war Freund des Königs; 13O 27 34 und nach Ahitophel war Jojada, der Sohn Benajas, und Abjathar. (O. waren Jojada… und Abjathar Räte des Königs) Und Joab war Heeroberster des Königs. 13O 28 1 Und David versammelte alle Obersten Israels, die Obersten der Stämme und die Obersten der Abteilungen, welche dem König dienten, und die Obersten über tausend und die Obersten über hundert, und die Aufseher über alle Habe und alles Besitztum des Königs und seiner Söhne, samt den Kämmerern und den Helden und allen tapferen Männern, nach Jerusalem. 13O 28 2 Und der König David erhob sich auf seine Füße und sprach: Höret mich, meine Brüder und mein Volk! Ich hatte in meinem Herzen, ein Haus der Ruhe zu bauen für die Lade des Bundes Jehovas und für den Schemel der Füße unseres Gottes; und ich schickte mich an zu bauen. 13O 28 3 Aber Gott sprach zu mir: Du sollst meinem Namen kein Haus bauen; denn du bist ein Kriegsmann und hast Blut vergossen. 13O 28 4 Und Jehova, der Gott Israels, hat mich aus dem ganzen Hause meines Vaters erwählt, um König zu sein über Israel ewiglich; denn Juda hat er zum Fürsten erwählt, und im Hause Juda das Haus meines Vaters, und unter den Söhnen meines Vaters hat er an mir Wohlgefallen gehabt, mich zum König zu machen über ganz Israel; 13O 28 5 und von allen meinen Söhnen (denn Jehova hat mir viele Söhne gegeben) hat er meinen Sohn Salomo erwählt, um auf dem Throne des Königtums Jehovas über Israel zu sitzen. 13O 28 6 Und er sprach zu mir: Salomo, dein Sohn, er soll mein Haus und meine Höfe bauen; denn ich habe ihn mir zum Sohne erwählt, und ich will ihm Vater sein. 13O 28 7 Und ich werde sein Königreich befestigen auf ewig, wenn er fest daran halten wird, meine Gebote und meine Rechte zu tun, wie es an diesem Tage ist. 13O 28 8 Und nun, vor den Augen von ganz Israel, der Versammlung Jehovas, und vor den Ohren unseres Gottes: Beobachtet und suchet alle Gebote Jehovas, eures Gottes, auf daß ihr dieses gute Land besitzet und es euren Söhnen nach euch vererbet auf ewig. 13O 28 9 Und du, mein Sohn Salomo, erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm mit ungeteiltem Herzen und mit williger Seele! Denn Jehova erforscht alle Herzen, und alles Gebilde der Gedanken kennt er. Wenn du ihn suchst, wird er sich von dir finden lassen; wenn du ihn aber verlässest, wird er dich verwerfen auf ewig. 13O 28 10 Sieh nun, daß Jehova dich erwählt hat, (O. Sieh nun zu, denn Jehova hat dich erwählt) ihm ein Haus zu bauen zum Heiligtum; sei stark und handle! 13O 28 11 Und David gab seinem Sohne Salomo das Muster der Halle des Tempels und seiner (W. seine usw.) Häuser und seiner Schatzkammern und seiner Obergemächer und seiner inneren Gemächer und des Hauses des Sühndeckels; (Vergl. 2. Chron. 3,8; und die Anm. zu 2. Mose 25,17) 13O 28 12 und das Muster von allem, was durch den Geist in ihm war: betreffs der Höfe des Hauses Jehovas und aller Zellen ringsum; betreffs der Schatzkammern des Hauses Gottes und der Schatzkammern der geheiligten Dinge; 13O 28 13 und betreffs der Abteilungen der Priester und der Leviten und aller Dienstverrichtungen im Hause Jehovas; und betreffs aller Geräte des Dienstes im Hause Jehovas; 13O 28 14 betreffs des Goldes nach dem Goldgewicht für alle Geräte eines jeden Dienstes; und betreffs aller silbernen Geräte nach dem Gewicht, für alle Geräte eines jeden Dienstes. 13O 28 15 Und er gab das Gewicht an für die goldenen Leuchter und für ihre goldenen Lampen, nach dem Gewicht eines jeden Leuchters und seiner Lampen; und für die silbernen Leuchter nach dem Gewicht eines Leuchters und seiner Lampen, je nach dem Dienst eines jeden Leuchters; 13O 28 16 und das Gold-Gewicht für die Tische der Schichtbrote, für jeden Tisch; und das Silber für die silbernen Tische; 13O 28 17 und die Gabeln und die Sprengschalen und die Kannen von reinem Golde; und das Gewicht für die goldenen Becher, nach dem Gewicht eines jeden Bechers, und für die silbernen Becher, nach dem Gewicht eines jeden Bechers; 13O 28 18 und für den Räucheraltar von geläutertem Golde, nach dem Gewicht; und das Muster des Wagens der Cherubim von Gold, welche die Flügel ausbreiten und die Lade des Bundes Jehovas überdecken. - 13O 28 19 Über dies alles, über alle Werke des Musters, sprach David, hat er mich durch Schrift unterwiesen, dadurch, daß die Hand Jehovas auf mir war. 13O 28 20 Und David sprach zu seinem Sohne Salomo: Sei stark und mutig und handle; fürchte dich nicht und erschrick nicht! denn Jehova Gott, mein Gott, wird mit dir sein: er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen, bis alles Werk zum Dienste des Hauses Jehovas vollendet ist. 13O 28 21 Und siehe, da sind die Abteilungen der Priester und der Leviten für den ganzen Dienst des Hauses Gottes; und bei dir sind in allem Werke solche, die bereitwillig und geschickt sind zu jedem Dienste, (Eig. allerlei Bereitwillige in Weisheit zu jeder Arbeit) und die Obersten und das ganze Volk zu allen deinen Anordnungen. (W. allen deinen Worten (Befehlen) gemäß) 13O 29 1 Und der König David sprach zu der ganzen Versammlung: Salomo, mein Sohn, der einzige, den Gott erwählt hat, ist noch jung und zart; das Werk aber ist groß, denn nicht für einen Menschen ist dieser Palast, sondern für Jehova Gott. 13O 29 2 Und mit all meiner Kraft habe ich für das Haus meines Gottes bereitet: das Gold zu dem goldenen, und das Silber zu dem silbernen, und das Erz zu dem ehernen, das Eisen zu dem eisernen, und das Holz zu dem hölzernen Geräte; Onyxsteine und Steine zum Einsetzen, Steine zur Verzierung (Viell. dunkle Steine zu Einfassungen an den Mauern) und buntfarbig, und allerlei kostbare Steine, und weiße Marmorsteine in Menge. 13O 29 3 Und überdies, weil ich Wohlgefallen habe an dem Hause meines Gottes, habe ich, was ich als eigenes Gut an Gold und Silber besitze, für das Haus meines Gottes gegeben, zu alledem hinzu, was ich für das Haus des Heiligtums bereitet habe: 13O 29 4 Talente Gold von Gold aus Ophir, und 7000 Talente geläutertes Silber, zum Überziehen der Wände der Häuser; 13O 29 5 Gold zu dem goldenen und Silber zu dem silbernen Geräte, und zu allem Werke von Künstlerhand. Wer ist nun bereitwillig, heute seine Hand für Jehova zu füllen? 13O 29 6 Und die Obersten der Väter und die Obersten der Stämme Israels, und die Obersten über tausend und über hundert, und die Obersten über die Geschäfte des Königs zeigten sich bereitwillig; (O. gaben sich bereitwillig; so auch v 9. 17) 13O 29 7 und sie gaben für die Arbeit des Hauses Gottes 5000 Talente Gold und 10000 Dariken, (eine persische Münze, im ungefähren Wert von 20 Mark) und 10000 Talente Silber, und 18000 Talente Erz, und 100000 Talente Eisen. 13O 29 8 Und bei welchem sich Edelsteine vorfanden, die gaben sie zum Schatze des Hauses Jehovas in die Hand Jechiels, des Gersoniters. 13O 29 9 Und das Volk freute sich über ihre Bereitwilligkeit, denn mit ungeteiltem Herzen zeigten sie sich bereitwillig für Jehova; und auch der König David freute sich mit großer Freude. 13O 29 10 Und David pries Jehova vor den Augen der ganzen Versammlung, und David sprach: Gepriesen seiest du, Jehova, Gott unseres Vaters Israel, von Ewigkeit zu Ewigkeit! 13O 29 11 Dein, Jehova, ist die Größe und die Stärke und der Ruhm (O. die Herrlichkeit) und der Glanz und die Pracht; (O. die Hoheit, Majestät) denn alles im Himmel und auf Erden ist dein. Dein, Jehova, ist das Königreich, und du bist über alles erhaben als Haupt; 13O 29 12 und Reichtum und Ehre (O. Herrlichkeit) kommen von dir, und du bist Herrscher über alles; und in deiner Hand sind Macht und Stärke, und in deiner Hand ist es, alles groß und stark zu machen. 13O 29 13 Und nun, unser Gott, wir preisen dich, und wir rühmen deinen herrlichen Namen. 13O 29 14 Denn wer bin ich, und was ist mein Volk, daß wir vermöchten, auf solche Weise freigebig (O. bereitwillig) zu sein? Denn von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben. 13O 29 15 Denn wir sind Fremdlinge vor dir und Beisassen, wie alle unsere Väter; wie ein Schatten sind unsere Tage auf Erden, und keine Hoffnung ist da, hienieden zu bleiben. 13O 29 16 Jehova, unser Gott, alle diese Menge, die wir bereitet haben, um dir ein Haus zu bauen für deinen heiligen Namen, von deiner Hand ist sie, und das alles ist dein. 13O 29 17 Und ich weiß, mein Gott, daß du das Herz prüfst und Wohlgefallen hast an Aufrichtigkeit: Ich nun, in Aufrichtigkeit meines Herzens habe ich alles dieses bereitwillig gegeben; und ich habe jetzt mit Freuden gesehen, daß dein Volk, welches sich hier befindet, dir bereitwillig gegeben hat. 13O 29 18 Jehova, Gott unserer Väter Abraham, Isaak und Israel, bewahre dieses ewiglich als Gebilde der Gedanken des Herzens deines Volkes, und richte ihr Herz zu dir! 13O 29 19 Und meinem Sohne Salomo gib ein ungeteiltes Herz, deine Gebote, deine Zeugnisse und deine Satzungen zu beobachten, und alles zu tun und den Palast zu bauen, den ich vorbereitet habe. 13O 29 20 Und David sprach zu der ganzen Versammlung: Preiset doch Jehova, euren Gott! Und die ganze Versammlung pries Jehova, den Gott ihrer Väter; und sie neigten sich und beugten sich nieder vor Jehova und vor dem König. 13O 29 21 Und am nächstfolgenden Tage opferten sie Schlachtopfer dem Jehova, und opferten Brandopfer dem Jehova: tausend Farren, tausend Widder, tausend Schafe, und ihre Trankopfer, und Schlachtopfer in Menge für ganz Israel. 13O 29 22 Und sie aßen und tranken vor Jehova an selbigem Tage mit großer Freude; und sie machten Salomo, den Sohn Davids, zum zweiten Male zum König und salbten ihn Jehova zum Fürsten, und salbten Zadok zum Priester. 13O 29 23 Und so setzte sich Salomo auf den Thron Jehovas als König an seines Vaters David Statt, und er hatte Gedeihen; und ganz Israel gehorchte ihm. 13O 29 24 Und alle Fürsten und die Helden, und auch alle Söhne des Königs David unterwarfen dich dem König Salomo. 13O 29 25 Und Jehova machte Salomo überaus groß vor den Augen von ganz Israel; und er gab ihm eine königliche Pracht, wie sie vor ihm auf keinem König über Israel gewesen war. 13O 29 26 So regierte David, der Sohn Isais, über ganz Israel. 13O 29 27 Und die Tage, die er über ganz Israel regierte, waren vierzig Jahre; zu Hebron regierte er sieben Jahre, und zu Jerusalem regierte er 33 Jahre. 13O 29 28 Und er starb in gutem Alter, satt an Tagen, Reichtum und Ehre. Und Salomo, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 13O 29 29 Und die Geschichte (Eig. die Handlungen, Begebenheiten) des Königs David, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben in der Geschichte (Eig. die Handlungen, Begebenheiten) Samuels, des Sehers, und in der Geschichte Nathans, des Propheten, und in der Geschichte Gads, des Schauers; 13O 29 30 nebst seiner ganzen Regierung und seiner Macht, und den Zeiten, die über ihn und über Israel und über alle Königreiche der Länder ergangen sind. 14O 1 1 Und Salomo, der Sohn Davids, erstarkte in seinem Königreich; und Jehova, sein Gott, war mit ihm und machte ihn überaus groß. 14O 1 2 Und Salomo redete zu ganz Israel, zu den Obersten über tausend und über hundert, und zu den Richtern und zu allen Fürsten von ganz Israel, den Häuptern der Väter; (d. h. den Stamm oder Familienhäuptern) 14O 1 3 und sie gingen, Salomo und die ganze Versammlung mit ihm, nach der Höhe, die zu Gibeon war; (1. Kön. 3,4) denn dort war das Zelt der Zusammenkunft Gottes, welches Mose, der Knecht Jehovas, in der Wüste gemacht hatte. 14O 1 4 Jedoch die Lade Gottes hatte David von Kirjath-Jearim heraufgebracht an den Ort, welchen David für sie bereitet hatte; denn er hatte ihr zu Jerusalem ein Zelt aufgeschlagen. 14O 1 5 Und der eherne Altar, den Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, gemacht hatte, war daselbst vor der Wohnung Jehovas; und Salomo und die Versammlung besuchten ihn. 14O 1 6 Und Salomo opferte daselbst vor Jehova auf dem ehernen Altar, der bei dem Zelte der Zusammenkunft war; und er opferte auf demselben tausend Brandopfer. 14O 1 7 In (1. Kön. 3,5 usw.) selbiger Nacht erschien Gott dem Salomo und sprach zu ihm: Bitte, was ich dir geben soll. 14O 1 8 Und Salomo sprach zu Gott: Du hast ja an David, meinem Vater, große Güte erwiesen, und du hast mich zum König gemacht an seiner Statt: 14O 1 9 nun möge sich, Jehova Gott, dein Wort bewähren, das du zu meinem Vater David geredet hast! (W. dein Wort an meinen Vater David) Denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, das zahlreich ist wie der Staub der Erde. 14O 1 10 Gib mir nun Weisheit und Erkenntnis daß ich vor diesem Volke aus- und eingehen möge; denn wer könnte dieses dein großes Volk richten? - 14O 1 11 Und Gott sprach zu Salomo: Weil dieses in deinem Herzen gewesen ist, und du nicht gebeten hast um Reichtum, Güter und Ehre, (O. Herrlichkeit) und um das Leben derer, die dich hassen, und auch nicht um viele Tage gebeten, sondern dir Weisheit und Erkenntnis erbeten hast, damit du mein Volk richten mögest, über welches ich dich zum König gemacht habe: 14O 1 12 so sind dir Weisheit und Erkenntnis gegeben; und Reichtum und Güter und Ehre will ich dir geben, dergleichen die Könige, die vor dir gewesen sind, nicht gehabt haben, und dergleichen keiner nach dir haben wird. 14O 1 13 Und Salomo kam von der Höhe, die zu Gibeon war, von (Eig. von her) dem Zelte der Zusammenkunft nach Jerusalem. Und er regierte über Israel. 14O 1 14 Und (1. Kön. 10,26) Salomo brachte Wagen und Reiter zusammen, und er hatte 1400 Wagen und 12000 Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem. 14O 1 15 Und der König machte das Silber und das Gold in Jerusalem den Steinen gleich, und die Cedern machte er den Sykomoren gleich, die in der Niederung (S. die Anm. zu 5. Mose 1,7) sind, an Menge. 14O 1 16 Und die Ausfuhr der Rosse für Salomo geschah aus Ägypten; und ein Zug Handelsleute des Königs holte einen Zug um Geld. (S. die Anm. zu 1. Kön. 10,28) 14O 1 17 Und sie brachten herauf und führten aus Ägypten einen Wagen aus um 600 Sekel Silber, und ein Roß um 150. Und also führte man für alle Könige der Hethiter und für die Könige von Syrien durch ihre Hand aus. (S. die Anm. zu 1. Kön. 10,29) 14O 2 1 Und (1. Kön. 5) Salomo gedachte, dem Namen Jehovas ein Haus zu bauen und ein Haus für sein Königtum. 14O 2 2 Und Salomo zählte 70000 Lastträger ab, und 80000 Steinhauer im Gebirge, und 3600 Aufseher über dieselben. 14O 2 3 Und Salomo sandte zu Huram, dem König von Tyrus, und ließ ihm sagen: So wie du meinem Vater David getan und ihm Cedern gesandt hast, daß er sich ein Haus baue, um darin zu wohnen, so tue auch mir. 14O 2 4 Siehe, ich will dem Namen Jehovas, meines Gottes, ein Haus bauen, um es ihm zu heiligen, wohlriechendes Räucherwerk vor ihm zu räuchern, und um das beständige Schichtbrot zuzurichten und Brandopfer morgens und abends zu opfern, an den Sabbathen und an den Neumonden und an den Festen (S. die Anm. zu 3. Mose 23,2; so auch Kap. 30,22;31,3) Jehovas, unseres Gottes; ewiglich liegt dies Israel ob. 14O 2 5 Und das Haus, das ich bauen will, soll groß sein; denn unser Gott ist größer als alle Götter. 14O 2 6 Aber wer vermöchte ihm ein Haus zu bauen? denn die Himmel und der Himmel Himmel können ihn nicht fassen. Und wer bin ich, daß ich ihm ein Haus bauen sollte, es sei denn, um vor ihm zu räuchern? 14O 2 7 Und nun sende mir einen Mann, der zu arbeiten versteht in Gold und in Silber, und in Erz und in Eisen, und in rotem Purpur und Karmesin und blauem Purpur, und kundig ist, Schnitzarbeit zu machen, nebst den Kunstverständigen, die bei mir in Juda und in Jerusalem sind, die mein Vater David bestellt hat. 14O 2 8 Und sende mir Cedern-, Cypressen- und Sandelholz vom Libanon; denn ich weiß, daß deine Knechte das Holz des Libanon zu hauen verstehen; und siehe, meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein. 14O 2 9 Und man möge mir Holz bereiten in Menge; denn das Haus, das ich bauen will, soll groß und außerordentlich sein. 14O 2 10 Und siehe, ich werde deinen Knechten, den Holzhauern, die das Holz fällen, ausgeschlagenen Weizen (Wahrsch. ist nach 1. Kön. 5,11 zu lesen: Weizen zur Nahrung) geben, 20000 Kor, (ein Kor= 10 Epha, ungefähr zweieinhalb Hektoliter) und 20000 Kor Gerste, und 20000 Bath Wein, und 20000 Bath Öl. 14O 2 11 Und Huram, der König von Tyrus, antwortete schriftlich und sandte an Salomo folgende Botschaft: Weil Jehova sein Volk liebt, hat er dich zum König über sie gesetzt. 14O 2 12 Und Huram sprach: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der Himmel und Erde gemacht hat, daß er dem König David einen weisen Sohn gegeben, voll Einsicht und Verstand, der Jehova ein Haus bauen will und ein Haus für sein Königtum! 14O 2 13 Und nun sende ich einen kunstverständigen, einsichtsvollen Mann, Huram-Abi, (S. 1. Kön. 7,13) 14O 2 14 den Sohn eines Weibes von den Töchtern Dans, (Vergl. die Anm. zu 1. Kön. 7,14) und dessen Vater ein Tyrer war, der zu arbeiten weiß in Gold und Silber, in Erz, in Eisen, in Steinen und in Holz, in rotem Purpur, in blauem Purpur und in Byssus und in Karmesin, und allerlei Schnitzarbeit zu machen, und allerlei Kunstwerk zu ersinnen, das ihm aufgegeben wird, nebst deinen Kunstverständigen und den Kunstverständigen meines Herrn David, deines Vaters. 14O 2 15 Und nun, den Weizen und die Gerste, das Öl und den Wein, wovon mein Herr gesprochen hat, möge er seinen Knechten senden. 14O 2 16 Wir aber werden Holz hauen vom Libanon nach all deinem Bedarf, und werden es dir als Flöße auf dem Meere nach Japho (O. nach dem Meere von Japho (Joppe), wie Esra 3,7) bringen; und du magst es nach Jerusalem hinaufschaffen. 14O 2 17 Und Salomo zählte alle Fremdlinge, die im Lande Israel waren, nach der Zählung, welche sein Vater David von ihnen gemacht hatte; und es fanden sich 153600. 14O 2 18 Und er machte aus ihnen 70000 zu Lastträgern, und 80000 zu Steinhauern im Gebirge, und 3600 zu Aufsehern, um das Volk zur Arbeit anzuhalten. 14O 3 1 Und (1. Kön. 6) Salomo fing an, das Haus Jehovas zu bauen in Jerusalem, auf dem Berge Morija, wo er seinem Vater David erschienen war, (Vergl. 2. Sam. 24,15) an dem Orte, den David bereitet hatte, auf der Tenne Ornans, des Jebusiters. 14O 3 2 Und er fing an zu bauen im zweiten Monat, am zweiten (Viell. sind die Worte "am zweiten" eingeschoben) Tage, im vierten Jahre seiner Regierung. 14O 3 3 Und dies war die Grundlage, welche Salomo zum Bau des Hauses Gottes legte: die Länge, nach dem früheren (d. h. dem mosaischen) Ellenmaß, sechzig Ellen, und die Breite zwanzig Ellen. - 14O 3 4 Und die Halle, welche der Länge nach vor der Breite des Hauses war, zwanzig Ellen, und die Höhe120; (Der hebr. Text ist unklar und sehr wahrsch. fehlerhaft) und er überzog sie inwendig mit reinem Golde. 14O 3 5 Und das große Haus (d. i. das Heilige) bekleidete er mit Cypressenholz, und bekleidete es mit gutem Golde; und er brachte Palmen und Ketten darauf an. 14O 3 6 Und er überzog das Haus mit kostbaren Steinen zum Schmuck; das Gold aber war Gold von Parwaim. 14O 3 7 Und er bekleidete das Haus, die Balken der Decke, die Schwellen und seine Wände und seine Türflügel mit Gold; und er schnitzte Cherubim ein an den Wänden. 14O 3 8 Und er machte das Haus des Allerheiligsten. Seine Länge, vor der Breite des Hauses her, war zwanzig Ellen, und seine Breite zwanzig Ellen; und er bekleidete es mit gutem Golde, an sechshundert Talente. 14O 3 9 Und das Gewicht der Nägel war an fünfzig Sekel Gold. Auch die Obergemächer bekleidete er mit Gold. 14O 3 10 Und er machte im Hause des Allerheiligsten zwei Cherubim, ein Werk von Bildhauerarbeit; und man überzog sie mit Gold. 14O 3 11 Und die Flügel der Cherubim, -ihre Länge war zwanzig Ellen: der Flügel des einen, von fünf Ellen, rührte an die Wand des Hauses; und der andere Flügel, von fünf Ellen, rührte an den Flügel des anderen Cherubs; 14O 3 12 und der Flügel des anderen Cherubs, von fünf Ellen, rührte an die Wand des Hauses; und der andere Flügel, von fünf Ellen, stieß an den Flügel des einen Cherubs. 14O 3 13 Die Flügel dieser Cherubim maßen ausgebreitet zwanzig Ellen; und sie selbst standen auf ihren Füßen, und ihre Angesichter waren dem Hause zugewandt. 14O 3 14 Und er machte den Vorhang von blauem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus, und brachte Cherubim darauf an. 14O 3 15 Und (1. Kön. 7,15) er machte vor dem Hause zwei Säulen, 35 Ellen die Länge; und das Kapitäl, das auf ihrer Spitze war, maß fünf Ellen. 14O 3 16 Und er machte Ketten im Sprachorte (Wahrsch. ein Textfehler. Viell. ist zu l.: Ketten an dem Netzwerk; vergl. Kap. 4,13) und tat sie an die Spitze der Säulen; und er machte hundert Granatäpfel und tat sie an die Ketten. 14O 3 17 Und er richtete die Säulen vor dem Tempel auf, eine zur Rechten und eine zur Linken; und er gab der rechten den Namen Jakin, (Er wird feststellen, befestigen) und der linken den Namen Boas. (In ihm ist Stärke) 14O 4 1 Und er machte einen ehernen Altar: zwanzig Ellen seine Länge, und zwanzig Ellen seine Breite, und zehn Ellen seine Höhe. 14O 4 2 Und (1. Kön. 7,23 usw.) er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von seinem einen Rande bis zu seinem anderen Rande, gerundet ringsum, und fünf Ellen seine Höhe; und eine Schnur von dreißig Ellen umfaßte es ringsum. 14O 4 3 Und unter demselben waren Gleichnisse von Rindern, (In 1. Kön. 7,24: Koloquinthen) die es ringsherum umgaben, zehn auf die Elle, das Meer ringsum einschließend; der Rinder (In 1. Kön. 7,24: Koloquinthen) waren zwei Reihen, gegossen aus einem Gusse mit demselben. 14O 4 4 Es stand auf zwölf Rindern; drei wandten sich gegen Norden, und drei wandten sich gegen Westen, und drei wandten sich gegen Süden, und drei wandten sich gegen Osten; und das Meer war auf denselben, oben darüber, und alle ihre Hinterteile waren nach innen gekehrt. 14O 4 5 Und seine Dicke war eine Handbreit, und sein Rand wie die Arbeit eines Becherrandes, wie eine Lilienblüte; an Inhalt faßte es dreitausend Bath. 14O 4 6 Und er machte zehn Becken, und er setzte fünf zur Rechten und fünf zur Linken, um darin zu waschen; was zum Brandopfer gehört, spülte man darin ab. Und das Meer war für die Priester, um sich darin zu waschen. 14O 4 7 Und er machte die zehn goldenen Leuchter, (Vergl. 1. Kön. 7,49) nach ihrer Vorschrift, und er setzte sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken. 14O 4 8 Und er machte zehn Tische und stellte sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken; und er machte hundert goldene Sprengschalen. 14O 4 9 Und er machte den Hof der Priester und den großen Vorhof, (S. 1. Kön. 6,36;7,12) und die Türen (O. die Flügeltür) zu dem Vorhof; und ihre Flügel überzog er mit Erz. 14O 4 10 Und das Meer setzte er auf die rechte Seite ostwärts gegen Süden. 14O 4 11 Und Huram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. -Und so vollendete Huram das Werk, (W. das Werk zu machen) welches er für den König Salomo im Hause Gottes machte: 14O 4 12 zwei Säulen und die krugförmigen Kapitäle (S. die Anm. zu 1. Kön. 7,41) auf der Spitze der beiden Säulen; und die zwei Netzwerke zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren; 14O 4 13 und die vierhundert Granatäpfel zu den beiden Netzwerken; zwei Reihen Granatäpfel zu jedem Netzwerk, zur Bedeckung der beiden krugförmigen Kapitäle, die oben auf den Säulen waren; 14O 4 14 und er machte die Gestelle, und machte die Becken auf den Gestellen; 14O 4 15 das eine Meer, und die zwölf Rinder unter demselben; 14O 4 16 und die Töpfe und die Schaufeln und die Gabeln. Und alle ihre (Wahrsch. zu l.: diese) Geräte machte Huram-Abiw dem König Salomo für das Haus Jehovas von geglättetem Erz. 14O 4 17 Im Jordankreise ließ der König sie gießen in dichter Erde, zwischen Sukkoth und Zeredatha. 14O 4 18 Und Salomo machte alle diese Geräte in sehr großer Menge; denn das Gewicht des Erzes wurde nicht untersucht. 14O 4 19 Und Salomo machte alle die Geräte, welche im Hause Gottes waren: und zwar den goldenen Altar; und die Tische, auf welchen die Schaubrote waren; 14O 4 20 und die Leuchter und ihre Lampen, um sie nach der Vorschrift vor dem Sprachorte anzuzünden, von geläutertem Golde; 14O 4 21 und die Blumen und die Lampen und die Lichtschneuzen von Gold (es war lauter Gold); (O. vollkommenes Gold) 14O 4 22 und die Lichtmesser und die Sprengschalen und die Schalen und die Räucherpfannen von geläutertem Golde; und den Eingang des Hauses: seine inneren Türflügel, die des Allerheiligsten, und die Flügeltüren des Hauses, des Tempels, von Gold. 14O 5 1 Und (1. Kön. 7,51) so war das ganze Werk vollendet, welches Salomo für das Haus Jehovas machte. Und Salomo brachte die geheiligten Dinge seines Vaters David hinein, nämlich das Silber und das Gold und alle Geräte; er legte sie in die Schatzkammern des Hauses Gottes. 14O 5 2 Damals (1. Kön. 8) versammelte Salomo die Ältesten von Israel und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Väter der Kinder Israel, nach Jerusalem, um die Lade des Bundes Jehovas heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion. 14O 5 3 Und alle Männer von Israel versammelten sich zu dem König am Feste…, (S. die Anm. zu 1. Kön. 8,2) das ist der siebte Monat. 14O 5 4 Und es kamen alle Ältesten von Israel, und die Leviten nahmen die Lade auf. 14O 5 5 Und sie brachten die Lade hinauf, sowie das Zelt der Zusammenkunft und alle heiligen Geräte, die im Zelte waren: die Priester, die (O. und die) Leviten, brachten sie hinauf. 14O 5 6 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt hatte und vor der Lade stand, opferten Klein- und Rindvieh, das nicht gerechnet und nicht gezählt werden konnte vor Menge. 14O 5 7 Und die Priester brachten die Lade des Bundes Jehovas an ihren Ort, in den Sprachort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim; (S. Kap. 3,10-13) 14O 5 8 denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort der Lade, und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. 14O 5 9 Und die Stangen waren so lang, daß die Spitzen der Stangen von der Lade her (Wahrsch. ist zu l.: vom Heiligen aus; wie 1. Kön. 8,8) an der Vorderseite des Sprachortes gesehen wurden; aber auswärts (O. von außen) wurden sie nicht gesehen. Und sie sind daselbst bis auf diesen Tag. 14O 5 10 Nichts war in der Lade, als nur die beiden Tafeln, welche Mose am Horeb hineinlegte, als Jehova einen Bund machte mit den Kindern Israel, als sie aus Ägypten zogen. 14O 5 11 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen herausgingen (denn alle Priester, die sich vorfanden, hatten sich geheiligt, ohne die Abteilungen zu beobachten) 14O 5 12 und als die Leviten, die Sänger, sie alle, nämlich Asaph, Heman, Jeduthun, und ihre Söhne und ihre Brüder, in Byssus gekleidet, mit Cymbeln und mit Harfen und Lauten auf der Ostseite des Altars standen, und mit ihnen an 120 Priester, die mit Trompeten schmetterten, - 14O 5 13 es geschah, als die Trompeter und die Sänger wie ein Mann waren, um eine Stimme ertönen zu lassen, Jehova zu loben und zu preisen, (O. zu danken) und als sie die Stimme erhoben mit Trompeten und mit Cymbeln und mit Musikinstrumenten und mit dem Lobe Jehovas, weil er gütig ist, weil (O. denn er ist gütig, denn usw.) seine Güte ewiglich währt: da wurde das Haus, das Haus Jehovas, mit einer Wolke erfüllt. 14O 5 14 Und die Priester vermochten wegen der Wolke nicht dazustehen, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Gottes. 14O 6 1 Damals (1. Kön. 8. 12) sprach Salomo: Jehova hat gesagt, daß er im Dunkel wohnen wolle. 14O 6 2 Ich aber habe dir ein Haus gebaut zur Wohnung, und eine Stätte zu deinem Sitze für Ewigkeiten. 14O 6 3 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels; und die ganze Versammlung Israels stand. 14O 6 4 Und er sprach: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der mit seinem Munde zu meinem Vater David geredet und mit seiner Hand es erfüllt hat, indem er sprach: 14O 6 5 Von dem Tage an, da ich mein Volk aus dem Lande Ägypten herausführte, habe ich keine Stadt aus allen Stämmen Israels erwählt, um ein Haus zu bauen, damit mein Name daselbst wäre; und ich habe keinen Mann erwählt, um Fürst zu sein über mein Volk Israel. 14O 6 6 Aber ich habe Jerusalem erwählt, daß mein Name daselbst wäre; und ich habe David erwählt, daß er über mein Volk Israel wäre. 14O 6 7 Und es war in dem Herzen meines Vaters David, dem Namen Jehovas, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. 14O 6 8 Und Jehova sprach zu meinem Vater David: Weil es in deinem Herzen gewesen ist, meinem Namen ein Haus zu bauen, so hast du wohlgetan, daß es in deinem Herzen gewesen ist. 14O 6 9 Nur sollst du nicht das Haus bauen; sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommen wird, er soll meinem Namen das Haus bauen. 14O 6 10 Und Jehova hat sein Wort aufrecht gehalten, das er geredet hat; und ich bin aufgestanden an meines Vaters David Statt und habe mich auf den Thron Israels gesetzt, so wie Jehova geredet hat, und habe dem Namen Jehovas, des Gottes Israels, das Haus gebaut; 14O 6 11 und ich habe daselbst die Lade hingestellt, in welcher der Bund Jehovas ist, den er mit den Kindern Israel gemacht hat. 14O 6 12 Und er trat vor den Altar Jehovas, angesichts der ganzen Versammlung Israels, und er breitete seine Hände aus. 14O 6 13 Denn Salomo hatte ein Gestell von Erz gemacht und es mitten in den Vorhof gestellt: fünf Ellen seine Länge, und fünf Ellen seine Breite, und drei Ellen seine Höhe; und er trat darauf und kniete, angesichts der ganzen Versammlung Israels, auf seine Knie nieder und breitete seine Hände aus gen Himmel 14O 6 14 und sprach: Jehova, Gott Israels! kein Gott ist dir gleich im Himmel und auf der Erde, der du den Bund und die Güte deinen Knechten bewahrst, die vor dir wandeln mit ihrem ganzen Herzen; 14O 6 15 der du deinem Knechte David, meinem Vater, gehalten, was du zu ihm geredet hast: du hast es mit deinem Munde geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tage ist. 14O 6 16 Und nun, Jehova, Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir nicht fehlen an einem Manne vor meinem Angesicht, der da sitze auf dem Throne Israels, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, daß sie in meinem Gesetze wandeln, so wie du vor mir gewandelt hast. 14O 6 17 Und nun, Jehova, Gott Israels, möge sich dein Wort bewähren, das du zu deinem Knechte David geredet hast! - 14O 6 18 Aber sollte Gott wirklich bei dem Menschen auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und der Himmel Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe! 14O 6 19 Doch wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, Jehova, mein Gott, daß du hörest auf das Rufen und auf das Gebet, welches dein Knecht vor dir betet: 14O 6 20 daß deine Augen Tag und Nacht offen seien über dieses Haus, über den Ort, von dem du gesagt hast, daß du deinen Namen dahin setzen wollest; daß du hörest auf das Gebet, welches dein Knecht gegen diesen Ort hin beten wird. 14O 6 21 Und höre auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie gegen diesen Ort hin richten werden; und höre du von der Stätte deiner Wohnung, vom Himmel her, ja, höre und vergib! 14O 6 22 Wenn jemand wider seinen Nächsten sündigt, und man ihm einen Eid auflegt, um ihn schwören zu lassen, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Hause: 14O 6 23 so höre du vom Himmel, und handle und richte deine Knechte, indem du dem Schuldigen vergiltst, daß du seinen Weg auf seinen Kopf bringst; und indem du den Gerechten gerecht sprichst, daß du ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit. 14O 6 24 Und wenn dein Volk Israel vor dem Feinde geschlagen wird, weil sie wider dich gesündigt haben, und sie kehren um und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Hause: 14O 6 25 so höre du vom Himmel her und vergib die Sünde deines Volkes Israel; und bringe sie in das Land zurück, das du ihnen und ihren Vätern gegeben hast. 14O 6 26 Wenn der Himmel verschlossen, und kein Regen sein wird, weil sie wider dich gesündigt haben, und sie beten gegen diesen Ort hin und bekennen deinen Namen und kehren um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst: 14O 6 27 so höre du im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, daß (O. indem) du ihnen den guten Weg zeigest, auf welchem sie wandeln sollen; und gib Regen auf dein Land, das du deinem Volke zum Erbteil gegeben hast. 14O 6 28 Wenn eine Hungersnot im Lande sein wird, wenn Pest sein wird, wenn Kornbrand und Vergilben des Getreides, Heuschrecken oder Grillen (Eig. Vertilger; eine Heuschreckenart) sein werden; wenn seine Feinde es belagern im Lande seiner Tore, wenn irgend eine Plage und irgend eine Krankheit sein wird: 14O 6 29 welches Gebet, welches Flehen irgend geschehen wird von irgend einem Menschen und von deinem ganzen Volke Israel, wenn sie erkennen werden ein jeder seine Plage und seinen Schmerz, und er seine Hände ausbreitet gegen dieses Haus hin: 14O 6 30 so höre du vom Himmel her, der Stätte deiner Wohnung, und vergib, und gib einem jeden nach allen seinen Wegen, wie du sein Herz kennst, -denn du, du allein kennst das Herz der Menschenkinder; - 14O 6 31 auf daß sie dich fürchten, um auf deinen Wegen zu wandeln, alle die Tage, die sie in dem Lande leben werden, das du unseren Vätern gegeben hast. 14O 6 32 Und auch auf den Fremden, der nicht von deinem Volke Israel ist, -kommt er aus fernem Lande, um deines großen Namens und deiner starken Hand und deines ausgestreckten Armes willen, kommen sie und beten gegen dieses Haus hin: 14O 6 33 so höre du vom Himmel her, der Stätte deiner Wohnung, und tue nach allem, um was der Fremde zu dir rufen wird; auf daß alle Völker der Erde deinen Namen erkennen, und damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel, und damit sie erkennen, daß dieses Haus, welches ich gebaut habe, nach deinem Namen genannt wird. (O. daß dein Name über diesem Hause angerufen wird. (Vergl. 1. Chron. 13,6)) 14O 6 34 Wenn dein Volk ausziehen wird zum Streit wider seine Feinde, auf dem Wege, den du sie senden wirst, und sie zu dir beten nach dieser Stadt hin, die du erwählt hast, und dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe: 14O 6 35 so höre vom Himmel her ihr Gebet und ihr Flehen, und führe ihr Recht aus. 14O 6 36 Wenn sie wider dich sündigen, -denn da ist kein Mensch, der nicht sündigte und du über sie erzürnst und sie vor dem Feinde dahingibst und ihre Besieger (S. die Anm. zu 1. Kön. 8,46) sie gefangen wegführen in ein fernes oder in ein nahes Land; 14O 6 37 und sie nehmen es zu Herzen in dem Lande, wohin sie gefangen weggeführt sind, und kehren um und flehen zu dir in dem Lande ihrer Gefangenschaft, und sprechen: Wir haben gesündigt, wir haben verkehrt gehandelt und haben gesetzlos gehandelt; 14O 6 38 und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele in dem Lande ihrer Gefangenschaft, wohin man sie gefangen weggeführt hat, und sie beten nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben, und der Stadt, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe: 14O 6 39 so höre vom Himmel her, der Stätte deiner Wohnung, ihr Gebet und ihr Flehen, und führe ihr Recht aus; und vergib deinem Volke, was sie gegen dich gesündigt haben. 14O 6 40 Nun, mein Gott, laß doch deine Augen offen und deine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet an diesem Orte! 14O 6 41 Und nun, stehe auf, (Vergl. Ps. 132,8-10) Jehova Gott, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Stärke! Laß deine Priester, Jehova Gott, bekleidet sein mit Rettung, und deine Frommen sich freuen des Guten! 14O 6 42 Jehova Gott! weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten; gedenke der Gütigkeiten gegen David, deinen Knecht! 14O 7 1 Und (1. Kön. 8,54) als Salomo geendigt hatte zu beten, da fuhr das Feuer vom Himmel herab und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer; und die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus. 14O 7 2 Und die Priester konnten nicht in das Haus Jehovas hineingehen, denn die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Jehovas. 14O 7 3 Und als alle Kinder Israel das Feuer herabfahren sahen und die Herrlichkeit Jehovas über dem Hause, da beugten sie sich, mit dem Antlitz zur Erde, auf das Pflaster und beteten an, und sie priesen Jehova, weil er gütig ist, weil (O. denn er ist gütig, denn usw.) seine Güte ewiglich währt. 14O 7 4 Und der König und das ganze Volk opferten Schlachtopfer vor Jehova. 14O 7 5 Und der König Salomo opferte als Schlachtopfer 22000 Rinder und 120000 Schafe. (Eig. Stück Kleinvieh) Und der König und das ganze Volk weihten das Haus Gottes ein. 14O 7 6 Und die Priester standen auf ihren Posten, (Eig. in Ihren Ämtern, d. h. sie warteten ihres Amtes) und die Leviten mit den Musikinstrumenten Jehovas, die der König David gemacht hatte, um Jehova zu preisen, (O. zu danken) -denn seine Güte währt ewiglich-wenn David durch sie lobpries; und die Priester trompeteten ihnen gegenüber, und ganz Israel stand. 14O 7 7 Und Salomo heiligte die Mitte des Hofes, der vor dem Hause Jehovas lag; denn er opferte daselbst die Brandopfer und die Fettstücke der Friedensopfer; denn der eherne Altar, den Salomo gemacht hatte, konnte das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke nicht fassen. 14O 7 8 Und so feierten Salomo und ganz Israel mit ihm, eine sehr große Versammlung, von dem Eingang Hamaths bis an den Fluß Ägyptens, zu selbiger Zeit das Fest (S. die Anm. zu 1. Kön. 8,2) sieben Tage. 14O 7 9 Und am achten Tage hielten sie eine Festversammlung; denn sie feierten die Einweihung des Altars sieben Tage und das Fest sieben Tage. 14O 7 10 Und am 23. Tage des siebten Monats entließ er das Volk nach ihren Zelten, fröhlich und gutes Mutes wegen des Guten, das Jehova dem David und dem Salomo und seinem Volke Israel erwiesen hatte. 14O 7 11 Und (1. Kön. 9) so vollendete Salomo das Haus Jehovas und das Haus des Königs; und alles, was Salomo ins Herz gekommen war, im Hause Jehovas und in seinem Hause zu machen, war ihm gelungen. 14O 7 12 Da erschien Jehova dem Salomo in der Nacht und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet gehört und mir diesen Ort zum Opferhause erwählt. 14O 7 13 Wenn ich den Himmel verschließe, und kein Regen sein wird, und wenn ich der Heuschrecke gebiete, das Land abzufressen, und wenn ich eine Pest unter mein Volk sende; 14O 7 14 und mein Volk, welches nach meinem Namen genannt wird, (O. über welchem mein Name angerufen wird) demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht, und kehren um von ihren bösen Wegen: so werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. 14O 7 15 Nun werden meinen Augen offen und meine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet an diesem Orte. 14O 7 16 Und nun habe ich dieses Haus erwählt und geheiligt, daß mein Name daselbst sei ewiglich; und meine Augen und mein Herz sollen daselbst sein alle Tage. 14O 7 17 Und du, wenn du vor mir wandeln wirst, so wie dein Vater David gewandelt hat, daß (Eig. nämlich daß) du tust nach allem, was ich dir geboten habe, und wenn du meine Satzungen und meine Rechte beobachten wirst, 14O 7 18 so werde ich den Thron deines Königtums befestigen, so wie ich mit deinem Vater David einen Bund gemacht und gesagt habe: Es soll dir nicht an einem Manne fehlen, der über Israel herrsche. 14O 7 19 Wenn ihr euch aber abwenden und meine Satzungen und meine Gebote, die ich euch vorgelegt habe, verlassen werdet, und werdet hingehen und anderen Göttern dienen und euch vor ihnen niederbeugen, 14O 7 20 so werde ich sie herausreißen aus meinem Lande, das ich ihnen gegeben habe; und dieses Haus, welches ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegwerfen, und werde es zum Sprichwort und zur Spottrede machen unter allen Völkern. 14O 7 21 Und dieses Haus, das erhaben war jeder, der an demselben vorbeigeht, wird sich entsetzen und sagen: Warum hat Jehova diesem Lande und diesem Hause also getan? 14O 7 22 Und man wird sagen: Darum, daß sie Jehova, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Lande Ägypten herausgeführt hat, verlassen und andere Götter angenommen (W. ergriffen) und sich vor ihnen niedergebeugt und ihnen gedient haben; darum hat er all dieses Unglück über sie gebracht. 14O 8 1 Und (1. Kön. 9,10) es geschah am Ende von zwanzig Jahren, während welcher Salomo das Haus Jehovas und sein Haus gebaut hatte, 14O 8 2 da baute Salomo die Städte aus, welche Huram dem Salomo gegeben hatte; und er ließ die Kinder Israel daselbst wohnen. 14O 8 3 Und Salomo zog nach Hamath-Zoba und überwältigte es. 14O 8 4 Und er baute Tadmor in der Wüste und alle Vorratsstädte, die er in Hamath baute. 14O 8 5 Und er baute Ober-Beth-Horon und Unter-Beth-Horon, feste Städte mit Mauern, Toren und Riegeln; 14O 8 6 und Baalath und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte; und alle Wagenstädte und die Reiterstädte; und alles, was Salomo Lust hatte zu bauen in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft. 14O 8 7 Alles Volk, das übriggeblieben war von den Hethitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von Israel waren: 14O 8 8 ihre Söhne, (W. von ihren Söhnen) die nach ihnen im Lande übriggeblieben waren, welche die Kinder Israel nicht vertilgt hatten, die hob Salomo zu Fronarbeitern aus bis auf diesen Tag. 14O 8 9 Aber aus den Kindern Israel machte Salomo keine Sklaven für seine Arbeit; sondern sie waren Kriegsleute und Oberste seiner Anführer (O. Ritter; wahrsch. ist hier wie 1. Kön. 9,22 zu lesen: Oberste und seine Anführer (Ritter)) und Oberste seiner Wagen und seiner Reiter. 14O 8 10 Und dies sind die Oberaufseher, welche der König Salomo hatte: 250, die über das Volk walteten. 14O 8 11 Und Salomo führte die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids herauf in das Haus, das er ihr gebaut hatte; denn er sprach: Mein Weib soll nicht in dem Hause Davids, des Königs von Israel, wohnen; denn die Orte sind (W. denn sie sind) heilig, in welche die Lade Jehovas gekommen ist. 14O 8 12 Damals opferte Salomo dem Jehova Brandopfer auf dem Altar Jehovas, den er vor der Halle gebaut hatte, 14O 8 13 und zwar nach der täglichen Gebühr, indem er nach dem Gebot Moses opferte an den Sabbathen und an den Neumonden, und an den Festen dreimal im Jahre: am Feste der ungesäuerten Brote und am Feste der Wochen und am Feste der Laubhütten. 14O 8 14 Und er bestellte nach der Vorschrift seines Vaters David die Abteilungen der Priester zu ihrem Dienste; und die Leviten zu ihren Ämtern, um zu loben und zu dienen vor den Priestern, nach der täglichen Gebühr; und die Torhüter in ihren Abteilungen für jedes Tor; denn also war das Gebot Davids, des Mannes Gottes. 14O 8 15 Und man wich nicht von dem Gebot des Königs an (O. über) die Priester und die Leviten ab betreffs jeder Sache und betreffs der Schätze. - 14O 8 16 Und so wurde das ganze Werk Salomos zustande gebracht, (W. festgestellt, bereit gemacht) bis zum Tage der Gründung des Hauses Jehovas und bis zur Vollendung desselben. Das Haus Jehovas war fertig. 14O 8 17 Damals (1. Kön. 9,26) ging Salomo nach Ezjon-Geber und nach Eloth, am Ufer des Meeres im Lande Edom. 14O 8 18 Und Huram sandte ihm durch seine Knechte Schiffe und Knechte, die des Meeres kundig waren. Und sie kamen mit den Knechten Salomos nach Ophir und holten von dort 450 Talente Gold und brachten es zu dem König Salomo. 14O 9 1 Und (1. Kön. 10) die Königin von Scheba hörte den Ruf Salomos; und sie kam nach Jerusalem, um Salomo mit Rätseln zu versuchen, mit einem sehr großen Zuge und mit Kamelen, die Gewürze und Gold trugen in Menge und Edelsteine. Und sie kam zu Salomo und redete mit ihm alles, was in ihrem Herzen war. 14O 9 2 Und Salomo erklärte ihr alles, um was sie fragte; (W. alle ihre Sachen) und keine Sache war vor Salomo verborgen, die er ihr nicht erklärt hätte. 14O 9 3 Und als die Königin von Scheba die Weisheit Salomos sah, und das Haus, das er gebaut hatte, 14O 9 4 und die Speise seines Tisches, und das Sitzen seiner Knechte, und das Aufwarten (W. das Stehen) seiner Diener, und ihre Kleidung, und seine Mundschenken und ihre Kleidung, und seinen Aufgang, auf welchem er in das Haus Jehovas hinaufging, da geriet sie außer sich 14O 9 5 und sprach zu dem König: Das Wort ist Wahrheit gewesen, das ich in meinem Lande über deine Sachen und über deine Weisheit gehört habe; 14O 9 6 und ich habe ihren Worten nicht geglaubt, bis ich gekommen bin und meine Augen es gesehen haben. Und siehe, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden von der Größe deiner Weisheit; du übertriffst das Gerücht, das ich gehört habe. 14O 9 7 Glückselig sind deine Leute, und glückselig diese deine Knechte, die beständig vor dir stehen und deine Weisheit hören! 14O 9 8 Gepriesen sei Jehova, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf seinen Thron zu setzen als König für Jehova, deinen Gott! Weil dein Gott Israel liebt, um es ewiglich bestehen zu lassen, so hat er dich zum König über sie gesetzt, um Recht und Gerechtigkeit zu üben. 14O 9 9 Und sie gab dem König 120 Talente Gold, und Gewürze in großer Menge und Edelsteine; und nie ist dergleichen (O. so viel) Gewürz gewesen wie dieses, welches die Königin von Scheba dem König Salomo gab. 14O 9 10 (Und auch die Knechte Hurams und die Knechte Salomos, welche Gold aus Ophir holten, brachten Sandelholz und Edelsteine. 14O 9 11 Und der König machte von dem Sandelholz Stiegen für das Haus Jehovas und für das Haus des Königs, und Lauten und Harfen für die Sänger; und desgleichen (O. so viel) ist vordem nicht gesehen worden im Lande Juda.) 14O 9 12 Und der König Salomo gab der Königin von Scheba all ihr Begehr, das sie verlangte, außer dem Gegengeschenk für das, was sie dem König gebracht hatte. Und sie wandte sich und zog in ihr Land, sie und ihre Knechte. 14O 9 13 Und das Gewicht des Goldes, welches dem Salomo in einem Jahre einkam, war 666 Talente Gold, 14O 9 14 außer dem, was die Krämer und die Handelsleute brachten; und alle Könige von Arabien und die Statthalter des Landes brachten dem Salomo Gold und Silber. 14O 9 15 Und der König Salomo machte zweihundert Schilde (Hier der große Schild, der den ganzen Mann deckte) von getriebenem Golde: sechshundert Sekel getriebenes Gold zog er über jeden Schild; 14O 9 16 und dreihundert Tartschen von getriebenem Golde: dreihundert Sekel Gold zog er über jede Tartsche; und der König tat sie in das Haus des Waldes Libanon. 14O 9 17 Und der König machte einen großen Thron von Elfenbein und überzog ihn mit reinem Golde. 14O 9 18 Und sechs Stufen waren an dem Throne und ein goldener Fußschemel, die an dem Throne befestigt waren; und Armlehnen waren auf dieser und auf jener Seite an der Stelle des Sitzes, und zwei Löwen standen neben den Armlehnen; 14O 9 19 und zwölf Löwen standen da auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite. Desgleichen ist nicht gemacht worden in irgend einem Königreiche. 14O 9 20 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren von Gold, und alle Geräte des Hauses des Waldes Libanon waren von geläutertem Golde; das Silber wurde für nichts geachtet in den Tagen Salomos. 14O 9 21 Denn die Schiffe des Königs fuhren nach Tarsis mit den Knechten Hurams; einmal in drei Jahren kamen Tarsisschiffe, beladen mit Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen. (S. die Anm. zu 1. Kön. 10,22) 14O 9 22 Und der König Salomo war größer als alle Könige der Erde an Reichtum und Weisheit. 14O 9 23 Und alle Könige der Erde suchten das Angesicht Salomos, um seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte. 14O 9 24 Und sie brachten ein jeder sein Geschenk: Geräte von Silber und Geräte von Gold und Gewänder, Waffen und Gewürze, Rosse und Maultiere, jährlich die Gebühr des Jahres. 14O 9 25 Und Salomo hatte viertausend Stände für Rosse und Wagen (O. Pferdestände und Wagen; vergl. 1. Kön. 4,26) und 12000 Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem. 14O 9 26 Und er war Herrscher über alle Könige, von dem Strome (dem Euphrat) an bis zu dem Lande der Philister und bis zu der Grenze Ägyptens. 14O 9 27 Und der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich, und die Cedern machte er den Sykomoren gleich, die in der Niederung (S. die Anm. zu 5. Mose 1,7) sind, an Menge. 14O 9 28 Und man führte Rosse aus für Salomo aus Ägypten und aus allen Ländern. 14O 9 29 Und das Übrige der Geschichte Salomos, die erste und die letzte, ist das nicht geschrieben in der Geschichte Nathans, des Propheten, und in der Weissagung Achijas, des Siloniters, und in den Gesichten Iddos, des Sehers, über Jerobeam, den Sohn Nebats? 14O 9 30 Und Salomo regierte zu Jerusalem vierzig Jahre über ganz Israel. 14O 9 31 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt seines Vaters David. Und Rehabeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 14O 10 1 Und (1. Kön. 12) Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu machen. 14O 10 2 Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, es hörte (er war aber in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war), da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück. 14O 10 3 Und sie sandten hin und riefen ihn. Und Jerobeam und ganz Israel kamen und redeten zu Rehabeam und sprachen: 14O 10 4 Dein Vater hat unser Joch hart gemacht; und nun erleichtere den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir dienen. 14O 10 5 Und er sprach zu ihnen: Noch drei Tage, dann kommet wieder zu mir. Und das Volk ging hin. 14O 10 6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, diesem Volke Antwort zu geben? 14O 10 7 Und sie redeten zu ihm und sprachen: Wenn du gegen dieses Volk gütig und ihnen gefällig bist und gütige Worte zu ihnen redest, so werden sie deine Knechte sein alle Tage. 14O 10 8 Aber er verließ den Rat der Alten, den sie ihm gegeben hatten; und er beriet sich mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, die vor ihm standen. 14O 10 9 Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volke zur Antwort geben, welches zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? 14O 10 10 Und die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten zu ihm und sprachen: So sollst du zu dem Volke sprechen, das zu dir geredet und gesagt hat: Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns; so sollst du zu ihnen reden: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters! 14O 10 11 Nun denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber will zu eurem Joche hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen (d. h. Stachelpeitschen) züchtigen. 14O 10 12 Und Jerobeam und alles Volk kamen zu Rehabeam am dritten Tage, so wie der König geredet und gesagt hatte: Kommet am dritten Tage wieder zu mir. 14O 10 13 Und der König antwortete ihnen hart; und der König Rehabeam verließ den Rat der Alten, 14O 10 14 und redete zu ihnen nach dem Rate der Jungen und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will zu demselben hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen. 14O 10 15 So hörte der König nicht auf das Volk; denn es war eine Wendung von seiten Gottes, auf daß Jehova sein Wort aufrecht hielte, welches er durch Achija, den Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohne Nebats, geredet hatte. (Vergl. 1. Kön. 11,29 usw.) 14O 10 16 Und als ganz Israel sah, daß der König nicht auf sie hörte, da antwortete das Volk dem König und sprach: Was haben wir für Teil an David? und wir haben kein Erbteil am Sohne Isais! Ein jeder zu seinen (W. deinen) Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Hause, David! Und ganz Israel ging nach seinen Zelten. 14O 10 17 Die Kinder Israel aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam König. 14O 10 18 Und der König Rehabeam sandte Hadoram, der über die Fron war; aber die Kinder Israel steinigten ihn, und er starb. Da eilte der König Rehabeam, den Wagen zu besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen. 14O 10 19 So fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf diesen Tag. 14O 11 1 Und (1. Kön. 12,21) Rehabeam kam nach Jerusalem; und er versammelte das Haus Juda und Benjamin, 180000 auserlesene Krieger, um mit Israel zu streiten, damit er das Königreich an Rehabeam zurückbrächte. 14O 11 2 Da geschah das Wort Jehovas zu Schemaja, dem Manne Gottes, also: 14O 11 3 Sage zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem König von Juda, und zu ganz Israel in Juda und Benjamin, und sprich: 14O 11 4 So spricht Jehova: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern streiten; kehret um, ein jeder nach seinem Hause, denn von mir aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten auf die Worte Jehovas und kehrten um von dem Zuge wider Jerobeam. 14O 11 5 Und Rehabeam wohnte in Jerusalem; und er baute Städte zu Festungen in Juda. 14O 11 6 Und er baute Bethlehem und Etam und Tekoa, 14O 11 7 und Beth-Zur und Soko und Adullam, 14O 11 8 und Gath und Marescha und Siph, 14O 11 9 und Adoraim und Lachis und Aseka, 14O 11 10 und Zora und Ajalon und Hebron, die in Juda und Benjamin liegen, feste Städte. 14O 11 11 Und er machte die Festungen stark, und legte Befehlshaber darein und Vorräte von Speise und Öl und Wein, 14O 11 12 und in jede Stadt Schilde (Hier der große Schild, der den ganzen Mann deckte) und Lanzen; und er machte sie überaus stark. Und Juda und Benjamin gehörten ihm. 14O 11 13 Und die Priester und die Leviten, die in ganz Israel waren, stellten sich bei ihm ein aus allen ihren Grenzen. 14O 11 14 Denn die Leviten verließen ihre Bezirke und ihr Besitztum und zogen nach Juda und nach Jerusalem; denn Jerobeam und seine Söhne hatten sie aus dem Priesterdienst Jehovas (W. von der Ausübung des Priesterdienstes dem Jehova) verstoßen, 14O 11 15 und er hatte sich Priester bestellt zu den Höhen und zu den Böcken (Vergl. 3. Mose 17,7) und zu den Kälbern, die er gemacht hatte. 14O 11 16 Und ihnen folgten aus allen Stämmen Israels die, welche ihr Herz darauf richteten, Jehova, den Gott Israels, zu suchen; sie kamen nach Jerusalem, um Jehova, dem Gott ihrer Väter, zu opfern. 14O 11 17 Und sie stärkten das Königreich Juda und befestigten Rehabeam, den Sohn Salomos, drei Jahre lang; denn drei Jahre lang wandelten sie auf dem Wege Davids und Salomos. 14O 11 18 Und Rehabeam nahm sich zum Weibe Machalath, die Tochter Jerimoths, des Sohnes Davids, und Abichails, der Tochter Eliabs, des Sohnes Isais. 14O 11 19 Und sie gebar ihm Söhne: Jeusch und Schemarja und Saham. 14O 11 20 Und nach ihr nahm er Maaka, die Tochter Absaloms; und sie gabar ihm Abija und Attai und Sisa und Schelomith. 14O 11 21 Und Rehabeam liebte Maaka, die Tochter Absaloms, mehr als alle seine Weiber und seine Kebsweiber; denn er hatte achtzehn Weiber genommen und sechzig Kebsweiber; und er zeugte achtundzwanzig Söhne und sechzig Töchter. 14O 11 22 Und Rehabeam bestellte Abija, den Sohn der Maaka, zum Haupte, zum Fürsten unter seinen Brüdern; denn er gedachte ihn zum König zu machen. 14O 11 23 Und er handelte verständig und verteilte alle seine Söhne in alle Länder Judas und Benjamins, in alle festen Städte, und gab ihnen Lebensunterhalt in Fülle, und begehrte für sie eine Menge Weiber. 14O 12 1 Und (1. Kön. 14,21) es geschah, als das Königtum Rehabeams befestigt, und er stark geworden war, verließ er das Gesetz Jehovas, und ganz Israel mit ihm. 14O 12 2 Und es geschah im fünften Jahre des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König von Ägypten, mit 1200 Wagen und mit 6000 Reitern wider Jerusalem herauf, weil sie treulos gegen Jehova gehandelt hatten; 14O 12 3 und ohne Zahl war das Volk, welches mit ihm aus Ägypten kam: Libyer, Sukkiter und Äthiopier. 14O 12 4 Und er nahm die festen Städte ein, die Juda gehörten, und kam bis nach Jerusalem. 14O 12 5 Da kam Schemaja, der Prophet, zu Rehabeam und zu den Obersten von Juda, die sich vor Sisak nach Jerusalem zurückgezogen hatten, und sprach zu ihnen: So spricht Jehova: Ihr habt mich verlassen, so habe auch ich euch der Hand Sisaks überlassen. (Eig. verlassen in) 14O 12 6 Und die Obersten von Israel und der König demütigten sich und sprachen: Jehova ist gerecht! 14O 12 7 Und als Jehova sah, daß sie sich gedemütigt hatten, geschah das Wort Jehovas zu Schemaja also: Sie haben sich gedemütigt: ich will sie nicht verderben, und will ihnen ein wenig (And.: in kurzem, oder: für eine kurze Zeit) Errettung geben, und mein Grimm soll sich nicht durch Sisak über Jerusalem ergießen. 14O 12 8 Doch sollen sie ihm zu Knechten sein, damit sie meinen Dienst kennen lernen und den Dienst der Königreiche der Länder. 14O 12 9 Und Sisak, der König von Ägypten, zog wider Jerusalem herauf. Und er nahm die Schätze des Hauses Jehovas weg und die Schätze des Hauses des Königs: alles nahm er weg; und er nahm die goldenen Schilde weg, die Salomo gemacht hatte. 14O 12 10 Und der König Rehabeam machte an ihrer Statt eherne Schilde, und er befahl sie unter die Hand der Obersten der Läufer, die den Eingang des Hauses des Königs bewachten. 14O 12 11 Und es geschah: so oft der König in das Haus Jehovas ging, kamen die Läufer und trugen dieselben und brachten sie dann wieder in das Gemach der Läufer zurück. 14O 12 12 Und als er (O. Da er aber) sich demütigte, wandte sich der Zorn Jehovas von ihm ab, so daß er ihn nicht völlig verderbte; und auch war in Juda noch etwas Gutes. 14O 12 13 Und der König Rehabeam erstarkte zu Jerusalem und regierte; denn Rehabeam war 41 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte siebzehn Jahre zu Jerusalem, der Stadt, die Jehova aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen dahin zu setzen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammonitin. 14O 12 14 Und er tat, was böse war; denn er richtete sein Herz nicht darauf, Jehova zu suchen. 14O 12 15 Und die Geschichte Rehabeams, die erste und die letzte, ist sie nicht geschrieben in der Geschichte Schemajas, des Propheten, und Iddos, des Sehers, in den Geschlechtsverzeichnissen? Und die Kriege Rehabeams und Jerobeams währten immerfort. 14O 12 16 Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in der Stadt Davids. Und Abija, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 14O 13 1 Im (1. Kön. 15) achtzehnten Jahre des Königs Jerobeam, da wurde Abija König über Juda. 14O 13 2 Er regierte drei Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Mikaja, die Tochter Uriels von Gibea. Und es war Krieg zwischen Abija und Jerobeam. 14O 13 3 Und Abija eröffnete den Krieg mit einem Heere von tapferen Kriegern, 400000 auserlesenen Männern; und Jerobeam stellte sich gegen ihn in Schlachtordnung auf mit 800000 auserlesenen Männern, tapferen Helden. 14O 13 4 Da stellte sich Abija oben auf den Berg Zemaraim, der im Gebirge Ephraim liegt, und sprach: Höret mich, Jerobeam und ganz Israel! 14O 13 5 Solltet ihr nicht wissen, daß Jehova, der Gott Israels, das Königtum über Israel dem David gegeben hat ewiglich, ihm und seinen Söhnen durch einen Salzbund? (Vergl. 4. Mose 18,19) 14O 13 6 Aber Jerobeam, der Sohn Nebats, der Knecht Salomos, des Sohnes Davids, erhob sich und empörte sich wider seinen Herrn; 14O 13 7 und es versammelten sich zu ihm lose Männer, Söhne Belials, und widersetzten sich (Eig. machten stark wider) Rehabeam, dem Sohne Salomos; Rehabeam aber war ein Jüngling und schwachen Herzens, und er hielt nicht stand vor ihnen. 14O 13 8 Und nun gedenket ihr stand zu halten vor dem Königtum Jehovas in der Hand der Söhne Davids, weil ihr eine große Menge seid, und die goldenen Kälber bei euch sind, die Jerobeam euch zu Göttern gemacht hat! 14O 13 9 Habt ihr nicht die Priester Jehovas, die Söhne Aarons, und die Leviten verstoßen, und euch Priester gemacht wie die Völker der Länder? Wer irgend mit einem jungen Farren und sieben Widdern kam, um sich weihen zu lassen, der wurde ein Priester der Nicht-Götter. 14O 13 10 Wir aber-Jehova ist unser Gott, und wir haben ihn nicht verlassen; und Priester, Söhne Aarons, dienen Jehova, und die Leviten sind in ihrem Geschäft; 14O 13 11 und sie räuchern dem Jehova Brandopfer Morgen für Morgen und Abend für Abend, und wohlriechendes Räucherwerk; und wir haben das Schichtbrot auf dem reinen Tische, und den goldenen Leuchter und seine Lampen zum Anzünden Abend für Abend; denn wir warten der Hut Jehovas, (Eig. beobachten was zu Jehova beobachten ist) unseres Gottes; ihr aber habt ihn verlassen. 14O 13 12 Und siehe, Gott ist mit uns an unserer Spitze und seine Priester, und die Lärmtrompeten, um Lärm zu blasen wider euch. Kinder Israel! streitet nicht wider Jehova, den Gott eurer Väter; denn es wird euch nicht gelingen. 14O 13 13 Aber Jerobeam ließ den Hinterhalt eine Umgehung machen, daß er ihnen in den Rücken käme; und so standen sie im Angesicht Judas und der Hinterhalt in ihrem (d. h. der Männer von Juda) Rücken. 14O 13 14 Und als Juda sich umsah, siehe, da hatten sie den Streit vorn und hinten. Da schrieen sie zu Jehova, und die Priester bliesen mit den Trompeten, 14O 13 15 und die Männer von Juda erhoben ein Kriegsgeschrei. Und es geschah, als die Männer von Juda das Kriegsgeschrei erhoben, da schlug Gott Jerobeam und ganz Israel vor Abija und Juda. 14O 13 16 Und die Kinder Israel flohen vor Juda, und Gott gab sie in ihre Hand. 14O 13 17 Und Abija und sein Volk richteten eine große Niederlage unter ihnen an, und es fielen von Israel Erschlagene, 500000 auserlesene Männer. 14O 13 18 Und die Kinder Israel wurden gedemütigt zu selbiger Zeit; aber die Kinder Juda wurden stark, weil sie sich auf Jehova, den Gott ihrer Väter, gestützt hatten. 14O 13 19 Und Abija jagte Jerobeam nach, und er nahm ihm Städte weg: Bethel und seine Tochterstädte, und Jeschana und seine Tochterstädte, und Ephron und seine Tochterstädte. 14O 13 20 Und Jerobeam behielt keine Kraft mehr in den Tagen Abijas. Und Jehova schlug ihn, und er starb. 14O 13 21 Abija aber erstarkte. Und er nahm vierzehn Weiber und zeugte zweiundzwanzig Söhne und sechzehn Töchter. 14O 13 22 Und das Übrige der Geschichte Abijas und seine Wege und seine Reden sind geschrieben in der Beschreibung (Eig. ausführlichen Beschreibung) des Propheten Iddo. 14O 14 1 Und (1. Kön. 15,8) Abija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und Asa, sein Sohn, ward König an seiner Statt. In seinen Tagen hatte das Land Ruhe zehn Jahre. 14O 14 2 Und Asa tat, was gut und recht war in den Augen Jehovas, seines Gottes. 14O 14 3 Und er tat die fremden Altäre und die Höhen hinweg, und zerschlug die Bildsäulen und hieb die Ascherim um; 14O 14 4 und er sprach zu Juda, daß sie Jehova, den Gott ihrer Väter, suchen und das Gesetz und das Gebot tun sollten; 14O 14 5 und er tat aus allen Städten Judas die Höhen und die Sonnensäulen hinweg. Und das Königreich hatte Ruhe unter ihm. (Eig. vor ihm) 14O 14 6 Und er baute feste Städte in Juda; denn das Land hatte Ruhe, und es war kein Krieg wider ihn in jenen Jahren, denn Jehova hatte ihm Ruhe geschafft. 14O 14 7 Und er sprach zu Juda: Laßt uns diese Städte bauen, und Mauern ringsum machen und Türme, Tore und Riegel; noch ist das Land vor uns, denn wir haben Jehova, unseren Gott, gesucht; wir haben ihn gesucht, und er hat uns Ruhe geschafft ringsumher. Und so bauten sie, und es gelang ihnen. 14O 14 8 Und Asa hatte ein Heer, das Schild (S. die Anm. zu Kap. 11,12) und Lanze trug: aus Juda 300000 und aus Benjamin 280000 Mann, die Tartschen trugen und den Bogen spannten: sämtlich tapfere Helden. 14O 14 9 Und Serach, der Kuschiter, zog wider sie aus mit einem Heere von tausendmal tausend Mann, und dreihundert Wagen; und er kam bis Marescha. 14O 14 10 Und Asa zog ihm entgegen; und sie stellten sich in Schlachtordnung auf im Tale Zephata bei Marescha. 14O 14 11 Und Asa rief zu Jehova, seinem Gott, und sprach: Jehova! um zu helfen, ist bei dir kein Unterschied zwischen dem Mächtigen und dem Kraftlosen. Hilf uns, Jehova, unser Gott! denn wir stützen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir wider diese Menge gezogen. Du bist Jehova, unser Gott; laß den Menschen nichts wider dich vermögen! (And. üb.: Der Mensch vermag nichts wider dich) 14O 14 12 Und Jehova schlug die Kuschiter vor Asa und vor Juda; und die Kuschiter flohen. 14O 14 13 Und Asa und das Volk, das bei ihm war, jagten ihnen nach bis Gerar. Und es fielen von den Kuschitern so viele, daß sie sich nicht wieder erholen konnten; denn sie wurden zerschmettert vor Jehova und vor seinem Heere. Und sie trugen sehr viel Beute davon. 14O 14 14 Auch schlugen sie alle Städte rings um Gerar, denn der Schrecken Jehovas war auf ihnen; und sie beraubten alle die Städte, denn es war viel Raubes darin. 14O 14 15 Und auch die Herdenzelte schlugen sie und führten Kleinvieh in Menge weg und Kamele. Und sie kehrten nach Jerusalem zurück. 14O 15 1 Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes. 14O 15 2 Und er ging hinaus, Asa entgegen, und sprach zu ihm: Höret mich, Asa und ganz Juda und Benjamin! Jehova ist mit euch, wenn ihr mit ihm seid. Und wenn ihr ihn suchet, wird er sich von euch finden lassen; wenn ihr ihn aber verlasset, wird er euch verlassen. 14O 15 3 Und Israel war viele Tage ohne wahren Gott und ohne lehrenden Priester und ohne Gesetz; 14O 15 4 aber in ihrer Bedrängnis kehrten sie um zu Jehova, dem Gott Israels; und sie suchten ihn, und er ließ sich von ihnen finden. 14O 15 5 Und in jenen Zeiten war kein Friede für den Ausgehenden und für den Eingehenden; sondern viele Unruhen (O. große Wirren) kamen über alle Bewohner der Länder. 14O 15 6 Und es stieß sich Nation an Nation und Stadt an Stadt; denn Gott beunruhigte (O. verwirrte) sie durch allerlei Bedrängnis. 14O 15 7 Ihr aber, seid stark und lasset eure Hände nicht erschlaffen, denn es gibt Lohn für euer Tun! 14O 15 8 Und als Asa diese Worte und die Weissagung Odeds, (And. l.: Asarjas, des Sohnes Odeds) des Propheten, hörte, faßte er Mut; und er schaffte die Greuel weg aus dem ganzen Lande Juda und Benjamin und aus den Städten, die er vom Gebirge Ephraim eingenommen hatte, und er erneuerte den Altar Jehovas, der vor der Halle Jehovas stand. 14O 15 9 Und er versammelte ganz Juda und Benjamin und die Fremdlinge, die aus Ephraim und Manasse und aus Simeon bei ihnen lebten; denn in Menge liefen sie aus Israel zu ihm über, als sie sahen, daß Jehova, sein Gott, mit ihm war. 14O 15 10 Und sie versammelten sich zu Jerusalem im dritten Monat, im fünfzehnten Jahre der Regierung Asas; 14O 15 11 und sie opferten Jehova an selbigem Tage von der Beute, die sie eingebracht hatten, 700 Rinder und 7000 Schafe. (Eig. Stück Kleinvieh) 14O 15 12 Und sie gingen den Bund ein, Jehova, den Gott ihrer Väter, zu suchen mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele; 14O 15 13 jeder aber, der Jehova, den Gott Israels, nicht suchen würde, sollte getötet werden, vom Kleinsten bis zum Größten, vom Manne bis zum Weibe. 14O 15 14 Und sie schwuren Jehova mit lauter Stimme und mit Jauchzen und unter Trompeten- und Posaunenschall. 14O 15 15 Und ganz Juda freute sich des Eides; denn sie schwuren mit ihrem ganzen Herzen und suchten Jehova (Eig. ihn) mit ihrem ganzen Willen; und er ließ sich von ihnen finden. Und Jehova schaffte ihnen Ruhe ringsumher. 14O 15 16 Und (1. Kön. 15,13) auch Maaka, die Mutter des Königs Asa, setzte er ab, daß sie nicht mehr Königin wäre, weil sie der Aschera ein Götzenbild (Eig. Scheusal) gemacht hatte; und Asa rottete ihr Götzenbild (Eig. Scheusal) aus und zermalmte und verbrannte es im Tale Kidron. 14O 15 17 Die Höhen aber wichen nicht aus Israel; doch das Herz Asas war ungeteilt alle seine Tage. 14O 15 18 Und er brachte die geheiligten Dinge seines Vaters und seine geheiligten Dinge in das Haus Gottes: Silber und Gold und Geräte. 14O 15 19 Und es war kein Krieg bis zum 35. Jahre der Regierung Asas. 14O 16 1 Im (1. Kön. 15,16) 36. Jahre der Regierung Asas zog Baesa, der König von Israel, wider Juda herauf; und er baute Rama, um Asa, dem König von Juda, niemand aus- und eingehen zu lassen. 14O 16 2 Da brachte Asa Silber und Gold heraus aus den Schätzen des Hauses Jehovas und des Hauses des Königs; und er sandte zu Ben-Hadad, dem König von Syrien, der zu Damaskus wohnte, und ließ ihm sagen: 14O 16 3 Ein Bund ist zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe, ich sende dir Silber und Gold; wohlan! brich deinen Bund mit Baesa, dem König von Israel, daß er von mir abziehe. 14O 16 4 Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa, und er sandte seine Heerobersten wider die Städte Israels; und sie schlugen Ijon und Dan und Abel-Majim und alle Vorratsplätze der Städte Naphtalis. 14O 16 5 Und es geschah, als Baesa es hörte, da ließ er von dem Bau Ramas ab und stellte seine Arbeit ein. 14O 16 6 Der König Asa aber nahm ganz Juda, und sie schafften die Steine Ramas und dessen Holz weg, womit Baesa gebaut hatte; und er baute damit Geba und Mizpa. 14O 16 7 Und zu selbiger Zeit kam Hanani, der Seher, zu Asa, dem König von Juda, und sprach zu ihm: Weil du dich auf den König von Syrien gestützt hast, und hast dich nicht auf Jehova, deinen Gott, gestützt, darum ist das Heer des Königs von Syrien deiner Hand entronnen. 14O 16 8 Waren nicht die Kuschiter und die Libyer eine zahlreiche Heeresmacht, mit Wagen und Reitern in großer Menge? Aber weil du dich auf Jehova stütztest, gab er sie in deine Hand. 14O 16 9 Denn Jehovas Augen durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. Hierin hast du töricht gehandelt; denn von nun an wirst du Kriege haben. 14O 16 10 Und Asa wurde ärgerlich über den Seher und legte ihn in das Stockhaus; denn er war dieserhalb gegen ihn erzürnt. Auch tat Asa zu selbiger Zeit etlichen von dem Volke Gewalt an. 14O 16 11 Und siehe, die Geschichte Asas, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben in dem Buche der Könige von Juda und Israel. 14O 16 12 Und im 39. Jahre seiner Regierung erkrankte Asa an seinen Füßen, so daß er überaus krank war; aber auch in seiner Krankheit suchte er nicht Jehova, sondern die Ärzte. 14O 16 13 Und Asa legte sich zu seinen Vätern; und er starb im 41. Jahre seiner Regierung. 14O 16 14 Und man begrub ihn in seinem Begräbnis, das er sich in der Stadt Davids gegraben hatte. Und man legte ihn auf ein Lager, das man gefüllt hatte mit Gewürz und Spezereien, (O. mit Gewürz von allerlei Art) gemischt nach der Kunst (Eig. Werk, Arbeit) der Salbenmischung; und man veranstaltete für ihn einen sehr großen Brand. 14O 17 1 Und Josaphat, sein Sohn, ward König an seiner Statt. Und er stärkte sich wider Israel; 14O 17 2 und er legte Kriegsvolk (Eig. eine Heeresmacht) in alle festen Städte Judas und legte Besatzungen in das Land Juda und in die Städte Ephraims, die sein Vater Asa eingenommen hatte. 14O 17 3 Und Jehova war mit Josaphat; denn er wandelte auf den früheren Wegen seines Vaters David und suchte nicht die Baalim, 14O 17 4 sondern er suchte den Gott seines Vaters, und er wandelte in seinen Geboten und nicht nach dem Tun Israels. 14O 17 5 Und Jehova befestigte das Königtum in seiner Hand; und ganz Juda gab Josaphat Geschenke, und er hatte Reichtum und Ehre in Fülle. 14O 17 6 Und sein Herz gewann Mut auf den Wegen Jehovas, und er tat noch die Höhen und die Ascherim aus Juda hinweg. 14O 17 7 Und im dritten Jahre seiner Regierung sandte er seine Obersten Ben-Hail und Obadja und Sekarja und Nethaneel und Mikaja, daß sie in den Städten Judas lehren sollten; 14O 17 8 und mit ihnen die Leviten Schemaja und Nethanja und Sebadja und Asael und Schemiramoth und Jonathan und Adonija und Tobija und Tob-Adonija, die Leviten; und mit ihnen Elischama und Joram, die Priester. 14O 17 9 Und sie lehrten in Juda, indem sie das Buch des Gesetzes Jehovas bei sich hatten, und zogen umher durch alle Städte Judas und lehrten unter dem Volke. 14O 17 10 Und der Schrecken Jehovas kam auf alle Königreiche der Länder, die rings um Juda waren, so daß sie nicht wider Josaphat stritten. 14O 17 11 Und die Philister brachten (O. von den Philistern brachte man) Josaphat Geschenke und Silber als Tribut; (O. und eine Last Silber) auch die Araber brachten ihm Kleinvieh, 7700 Widder, und 7700 Böcke. 14O 17 12 Und Josaphat wurde immerfort größer, bis er überaus groß war. Und er baute in Juda Burgen und Vorratsstädte; 14O 17 13 und er hatte große Vorräte (W. viel Werks) in den Städten Judas, und Kriegsmänner, tapfere Helden, in Jerusalem. 14O 17 14 Und dies war ihre Einteilung nach ihren Vaterhäusern: Von Juda waren Oberste über Tausende: Adna, der Oberste, und mit ihm 300000 tapfere Helden; 14O 17 15 und neben ihm Jochanan, der Oberste, und mit ihm 280000; 14O 17 16 und neben ihm Amasja, der Sohn Sikris, der sich Jehova freiwillig gestellt hatte, und mit ihm 200000 tapfere Helden. 14O 17 17 Und von Benjamin: der tapfere Held Eljada und mit ihm 200000 mit Bogen und Schild Bewaffnete; 14O 17 18 und neben ihm Josabad, und mit ihm 180000 zum Heere Gerüstete. 14O 17 19 Diese waren es, die dem König dienten, außer denen, welche der König in die festen Städte von ganz Juda gelegt hatte. 14O 18 1 So (1. Kön. 22) hatte Josaphat Reichtum und Ehre in Fülle. Und er verschwägerte sich mit Ahab. 14O 18 2 Und nach Verlauf von einigen Jahren zog er zu Ahab nach Samaria hinab; und Ahab schlachtete für ihn und für das Volk, das bei ihm war, Klein- und Rindvieh in Menge; und er verleitete ihn, wider Ramoth-Gilead hinaufzuziehen. 14O 18 3 Und Ahab, der König von Israel, sprach zu Josaphat, dem König von Juda: Willst du mit mir nach Ramoth-Gilead ziehen? Und er sprach zu ihm: Ich will sein wie du, und mein Volk wie dein Volk, und will mit dir in den Streit ziehen. 14O 18 4 Und Josaphat sprach zu dem König von Israel: Befrage doch heute (O. vorerst) das Wort Jehovas. 14O 18 5 Da versammelte der König von Israel die Propheten, vierhundert Mann, und er sprach zu ihnen: Sollen wir wider Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder soll ich davon abstehen? Und sie sprachen: Ziehe hinauf, und Gott wird es in die Hand des Königs geben. 14O 18 6 Aber Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jehovas mehr, daß wir durch ihn fragen? 14O 18 7 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann da, um durch ihn Jehova zu befragen; aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich, sondern immer nur Böses; (Eig. zum Guten… zum Bösen) es ist Micha, der Sohn Jimlas. Und Josaphat sprach: Der König spreche nicht also! 14O 18 8 Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bringe Micha, den Sohn Jimlas, eilends her. 14O 18 9 Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen ein jeder auf seinem Throne, angetan mit königlichen Kleidern, und sie saßen auf einem freien Platze am Eingang des Tores von Samaria; und alle Propheten weissagten vor ihnen. 14O 18 10 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sprach: So spricht Jehova: Mit diesen wirst du die Syrer stoßen, bis du sie vernichtet hast. 14O 18 11 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Ziehe hinauf nach Ramoth-Gilead, und es wird dir gelingen; denn Jehova wird es in die Hand des Königs geben. 14O 18 12 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sprach: Siehe, die Worte der Propheten verkündigen einstimmig dem König Gutes; so laß doch dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen, und rede Gutes. 14O 18 13 Aber Micha sprach: So wahr Jehova lebt, was mein Gott mir sagen wird, das werde ich reden! 14O 18 14 Und als er zu dem König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder soll ich davon abstehen? Und er sprach: Ziehet hinauf, und es wird euch gelingen; denn sie werden in eure Hand gegeben werden. 14O 18 15 Und der König sprach zu ihm: Wieviele Male muß ich dich beschwören, daß du nichts zu mir reden sollst, als nur Wahrheit im Namen Jehovas? 14O 18 16 Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und Jehova sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen ein jeder nach seinem Hause zurückkehren in Frieden. 14O 18 17 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt: er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses? 14O 18 18 Und er sprach: Darum höret das Wort Jehovas: Ich sah Jehova auf seinem Throne sitzen, und alles Heer des Himmels zu seiner Rechten und zu seiner Linken stehen. 14O 18 19 Und Jehova sprach: Wer will Ahab, den König von Israel, bereden, daß er hinaufziehe und zu Ramoth-Gilead falle? Und der eine sprach so, und der andere sprach so. 14O 18 20 Da trat ein (Eig. der) Geist hervor und stellte sich vor Jehova und sprach: Ich will ihn bereden. Und Jehova sprach zu ihm: Wodurch? 14O 18 21 Und er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein in dem Munde aller seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst (O. sollst) ihn bereden und wirst es auch ausrichten; gehe aus und tue also! 14O 18 22 Und nun, siehe, Jehova hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gelegt, und Jehova hat Böses über dich geredet. 14O 18 23 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und schlug Micha auf den Backen und sprach: Auf welchem Wege wäre der Geist Jehovas von mir gewichen, um mit dir zu reden? 14O 18 24 Und Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen an jenem Tage, wenn du ins innerste Gemach (O. von Gemach zu Gemach) gehen wirst, um dich zu verstecken. 14O 18 25 Und der König von Israel sprach: Nehmet Micha und führet ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohne des Königs, 14O 18 26 und saget: So spricht der König: Setzet diesen ins Gefängnis und speiset ihn mit Brot der Trübsal und mit Wasser der Trübsal, bis ich in Frieden wiederkomme. 14O 18 27 Und Micha sprach: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, so hat Jehova nicht durch mich geredet! Und er sprach: Höret es, ihr Völker alle! 14O 18 28 Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramoth-Gilead. 14O 18 29 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und in den Streit ziehen, du aber lege deine Kleider an. Und der König von Israel verkleidete sich, und sie zogen in den Streit. 14O 18 30 Der König von Syrien hatte aber seinen Obersten der Wagen geboten und gesagt: Ihr sollt weder wider einen Geringen streiten, noch wider einen Großen, sondern wider den König von Israel allein. 14O 18 31 Und es geschah, als die Obersten der Wagen Josaphat sahen, denn sie sprachen: Das ist der König von Israel! da umringten sie ihn, um zu streiten; und Josaphat schrie; und Jehova half ihm, und Gott lenkte (Eig. lockte) sie von ihm ab. 14O 18 32 Und es geschah, als die Obersten der Wagen sahen, daß er nicht der König von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab. 14O 18 33 Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl (W. in seiner Einfalt) und traf den König von Israel zwischen den Panzeranhang und den Panzer. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um (Eig. Wende deine Hände) und führe mich aus dem Lager hinaus, denn ich bin verwundet. 14O 18 34 Und der Streit nahm überhand an selbigem Tage, und der König von Israel blieb aufrecht stehen in dem Wagen, den Syrern gegenüber, bis zum Abend; und er starb zur Zeit des Sonnenuntergangs. 14O 19 1 Und Josaphat, der König von Juda, kehrte in Frieden zurück nach seinem Hause, nach Jerusalem. 14O 19 2 Da ging ihm Jehu, der Sohn Hananis, der Seher, entgegen; und er sprach zu dem König Josaphat: Hilfst du dem Gesetzlosen, (O. Hast du dem Gesetzlosen zu helfen?) und liebst du, die Jehova hassen? Und um deswillen ist Zorn über dir von seiten Jehovas. 14O 19 3 Jedoch ist Gutes an dir gefunden worden, weil du die Ascheroth aus dem Lande hinweggeschafft und dein Herz darauf gerichtet hast, Gott zu suchen. 14O 19 4 Und Josaphat blieb zu Jerusalem. Und er zog wiederum aus unter das Volk, von Beerseba bis zum Gebirge Ephraim, und führte sie zurück zu Jehova, dem Gott ihrer Väter. 14O 19 5 Und er bestellte Richter im Lande, in allen festen Städten Judas, Stadt für Stadt. 14O 19 6 Und er sprach zu den Richtern: Sehet zu, was ihr tut; denn nicht für die Menschen richtet ihr, sondern für Jehova, und er ist mit euch im Rechtsspruch. 14O 19 7 So sei denn der Schrecken Jehovas auf euch; habet acht, wie ihr handelt! denn bei Jehova, unserem Gott, ist kein Unrecht, noch Ansehen der Person oder Annehmen von Geschenk. 14O 19 8 Und auch in Jerusalem bestellte Josaphat Leviten und Priester und Häupter der Väter Israels für das Gericht Jehovas und für den Rechtsstreit. Und sie waren nach Jerusalem zurückgekehrt. (Mit and. Punktierung: Und sie wohnten in Jerusalem) 14O 19 9 Und er gebot ihnen und sprach: Also sollt ihr tun in der Furcht Jehovas, mit Treue und mit ungeteiltem Herzen. 14O 19 10 Und was irgend für ein Rechtsstreit vor euch kommt von seiten eurer Brüder, die in ihren Städten wohnen, zwischen Blut und Blut, zwischen Gesetz und Gebot, Satzungen und Rechten, so sollt ihr sie verwarnen, (O. belehren) daß sie sich nicht an Jehova verschulden, und daß nicht ein Zorn über euch und über eure Brüder komme. Also sollt ihr tun, damit ihr euch nicht verschuldet. 14O 19 11 Und siehe, Amarja, der Hauptpriester, ist über euch in allen Sachen Jehovas, und Sebadja, der Sohn Ismaels, der Fürst des Hauses Juda, in allen Sachen des Königs; und als Vorsteher sind die Leviten vor euch. Seid stark und handelt, und Jehova wird mit dem Guten sein. 14O 20 1 Und es geschah hernach, da kamen die Kinder Moab und die Kinder Ammon und mit ihnen von den Meunitern (So mit der alexandr. Übersetzung (vergl. Kap. 26,7); im Texte steht: Ammonitern) wider Josaphat zum Streit. 14O 20 2 Und man kam und berichtete Josaphat und sprach: Eine große Menge ist wider dich gekommen von jenseit des Meeres, (d. h. des Toten Meeres) von Syrien; und siehe, sie sind zu Hazezon-Tamar, das ist Engedi. 14O 20 3 Da fürchtete sich Josaphat, und er richtete sein Angesicht darauf, Jehova zu suchen; und er rief ein Fasten aus über ganz Juda. 14O 20 4 Und Juda versammelte sich, um von Jehova Hülfe zu suchen; sogar aus allen Städten Judas kamen sie, um Jehova zu suchen. 14O 20 5 Und Josaphat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Hause Jehovas, vor dem neuen Vorhof; 14O 20 6 und er sprach: Jehova, Gott unserer Väter, bist du es nicht, der da Gott im Himmel ist, (O. bist du nicht, der da ist, (od. er, derselbe) Gott im Himmel) und bist du nicht der Herrscher über alle Königreiche der Nationen? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht; und niemand vermag gegen dich zu bestehen. 14O 20 7 Hast du nicht, unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor deinem Volke Israel ausgetrieben und es dem Samen Abrahams, deines Freundes, gegeben ewiglich? 14O 20 8 Und sie haben darin gewohnt und haben dir ein Heiligtum darin gebaut für deinen Namen, und gesagt: 14O 20 9 Wenn Unglück über uns kommt, Schwert, Strafgericht, oder Pest, oder Hungersnot, und wir treten vor dieses Haus und vor dich, -denn dein Name ist in diesem Hause-und schrieen zu dir aus unserer Bedrängnis, so wirst (O. wollest) du hören und retten. 14O 20 10 Und nun, siehe, die Kinder Ammon und Moab und die vom Gebirge Seir, unter welche zu kommen du Israel nicht gestattet hast, als sie aus dem Lande Ägypten kamen, sondern sie sind ihnen ausgewichen und haben sie nicht vertilgt: 14O 20 11 siehe da, sie vergelten es uns, indem sie kommen, um uns aus deinem Besitztum zu vertreiben, das du uns zum Besitz gegeben hast. 14O 20 12 Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, die wider uns kommt; und wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet. 14O 20 13 Und ganz Juda stand vor Jehova, samt ihren Kindlein, ihren Weibern und ihren Söhnen. 14O 20 14 Und Jachasiel, der Sohn Sekarjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jechiels, des Sohnes Mattanjas, der Levit, von den Söhnen Asaphs-auf ihn kam der Geist Jehovas mitten in der Versammlung. 14O 20 15 Und er sprach: Merket auf, ganz Juda, und ihr Bewohner von Jerusalem, und du, König Josaphat! So spricht Jehova zu euch: Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht vor dieser großen Menge; denn nicht euer ist der Streit, sondern Gottes! 14O 20 16 Morgen ziehet wider sie hinab; siehe, sie kommen die Anhöhe Ziz herauf, und ihr werdet sie am Ende des Tales finden vor der Wüste Jeruel. 14O 20 17 Ihr werdet hierbei nicht zu streiten haben; tretet hin, stehet und sehet die Rettung Jehovas an euch, (O. der mit euch ist) Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht; morgen ziehet ihnen entgegen, und Jehova wird mit euch sein! 14O 20 18 Da neigte sich Josaphat, mit dem Antlitz zur Erde; und ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem fielen nieder vor Jehova, um Jehova anzubeten. 14O 20 19 Und die Leviten, von den Söhnen der Kehathiter und von den Söhnen der Korhiter, standen auf, um Jehova, den Gott Israels, zu loben mit überaus lauter Stimme. 14O 20 20 Und sie machten sich des Morgens früh auf und zogen aus nach der Wüste Tekoa. Und bei ihrem Auszuge trat Josaphat hin und sprach: Höret mich, Juda, und ihr Bewohner von Jerusalem! Glaubet an Jehova, euren Gott, und ihr werdet befestigt werden; glaubet seinen Propheten, und es wird euch gelingen! 14O 20 21 Und er beriet sich mit dem Volke und bestellte Sänger für Jehova, welche lobsangen in heiligem Schmuck, indem sie vor den Gerüsteten her auszogen und sprachen: Preiset (O. danket) Jehova, denn seine Güte währt ewiglich! 14O 20 22 Und zur Zeit, als sie begannen mit Jubel und Lobgesang, stellte Jehova einen Hinterhalt wider die Kinder Ammon, Moab und die vom Gebirge Seir, welche wider Juda gekommen waren; und sie wurden geschlagen. 14O 20 23 Und die Kinder Ammon und Moab standen auf wider die Bewohner des Gebirges Seir, um sie zu vernichten und zu vertilgen; und als sie mit den Bewohnern von Seir fertig waren, half einer den anderen verderben. 14O 20 24 Und Juda kam auf die Bergwarte gegen die Wüste hin; und sie sahen sich um nach der Menge, und siehe, da waren es Leichname, die auf der Erde lagen, und niemand war entronnen. 14O 20 25 Da kam Josaphat und sein Volk, um ihre Beute zu rauben; und sie fanden unter ihnen sowohl Habe als Leichname (Wahrsch. ist hier statt pegarim: Leichname, begadim: Oberkleider, zu lesen) und kostbare Geräte in Menge, und sie plünderten für sich, bis es nicht mehr zu tragen war. Und drei Tage lang raubten sie die Beute, denn sie war groß. 14O 20 26 Und am vierten Tage versammelten sie sich im Tale Beraka, (Preise- oder Segenstal) denn daselbst priesen sie Jehova; daher gab man jenem Orte den Namen Tal Beraka, bis auf diesen Tag. 14O 20 27 Und alle Männer von Juda und Jerusalem kehrten um, mit Josaphat an ihrer Spitze, um nach Jerusalem zurückzukehren mit Freude; denn Jehova hatte ihnen Freude an ihren Feinden gegeben. 14O 20 28 Und sie kamen nach Jerusalem, zum Hause Jehovas, mit Harfen und mit Lauten und mit Trompeten. 14O 20 29 Und der Schrecken Gottes fiel auf alle Königreiche der Länder, als sie hörten, daß Jehova mit den Feinden Israels gestritten hatte. 14O 20 30 Und das Königreich Josaphats hatte Ruhe; und sein Gott schaffte ihm Ruhe ringsumher. 14O 20 31 Und so regierte Josaphat über Juda. Er (1. Kön. 22,41) war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilchis. 14O 20 32 Und er wandelte auf dem Wege seines Vaters Asa und wich nicht davon, indem er tat, was recht war in den Augen Jehovas. 14O 20 33 Nur die Höhen wichen nicht, und das Volk hatte sein Herz noch nicht auf den Gott ihrer Väter gerichtet. 14O 20 34 Und das Übrige der Geschichte Josaphats, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben in der Geschichte Jehus, des Sohnes Hananis, welche in das Buch der Könige von Israel aufgenommen ist. 14O 20 35 Und hernach verband sich Josaphat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König von Israel; dieser handelte gesetzlos. 14O 20 36 Und er verband sich mit ihm, (Eig. ihn mit sich) Schiffe zu bauen, um nach Tarsis zu fahren; und sie bauten Schiffe zu Ezjon-Geber. 14O 20 37 Und Elieser, der Sohn Dodawas, von Marescha, weissagte wider Josaphat und sprach: Weil du dich mit Ahasja verbunden hast, hat Jehova dein Werk zerstört. Und die Schiffe wurden zertrümmert und vermochten nicht nach Tarsis zu fahren. 14O 21 1 Und Josaphat legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids. Und (2. Kön. 8,16) Joram, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 14O 21 2 Und er hatte Brüder, Söhne Josaphats: Asarja und Jechiel und Sekarja und Asarja und Michael und Schephatja; alle diese waren Söhne Josaphats, des Königs von Israel. (d. h. Israel im allgemeinen Sinne; vergl. v 4; Kap. 12,6;28,19) 14O 21 3 Und ihr Vater gab ihnen viele Geschenke an Silber und an Gold und an Kostbarkeiten, nebst festen Städten in Juda; aber das Königreich gab er Joram, denn er war der Erstgeborene. 14O 21 4 Und als Joram über das Königreich seines Vaters aufgestanden und erstarkt war, da tötete er alle seine Brüder und auch einige Oberste von Israel mit dem Schwerte. 14O 21 5 Zweiunddreißig Jahre war Joram alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre zu Jerusalem. 14O 21 6 Und er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, wie das Haus Ahabs getan hatte, denn er hatte eine Tochter Ahabs zum Weibe; und er tat, was böse war in den Augen Jehovas. 14O 21 7 Aber Jehova wollte das Haus Davids nicht verderben, um des Bundes willen, den er mit David gemacht, und so wie er gesagt hatte, daß er ihm und seinen Söhnen eine Leuchte geben wolle alle Tage. 14O 21 8 In seinen Tagen fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab und setzten einen König über sich. 14O 21 9 Da zog Joram hinüber mit seinen Obersten, und alle Wagen mit ihm. Und es geschah, als er sich des Nachts aufmachte, da schlug er die Edomiter, welche ihn und die Obersten der Wagen umringt hatten. 14O 21 10 So fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab bis auf diesen Tag. Damals, zu derselben Zeit, fiel auch Libna von seiner Botmäßigkeit ab; denn er hatte Jehova, den Gott seiner Väter, verlassen. 14O 21 11 Auch er machte Höhen auf den Bergen Judas, und er verleitete die Bewohner von Jerusalem, Hurerei zu treiben, und verführte Juda dazu. 14O 21 12 Da gelangte eine Schrift von Elia, dem Propheten, an ihn, welche lautete: So spricht Jehova, der Gott deines Vaters David: Darum, daß du nicht auf den Wegen deines Vaters Josaphat und auf den Wegen Asas, des Königs von Juda, gewandelt hast, 14O 21 13 sondern auf dem Wege der Könige von Israel gewandelt und Juda und die Bewohner von Jerusalem verleitet hast, Hurerei zu treiben, nach den Hurereien des Hauses Ahabs, und auch deine Brüder, das Haus deines Vaters, ermordet hast, die besser waren als du: 14O 21 14 siehe, so wird Jehova dein Volk und deine Söhne und deine Weiber und alle deine Habe plagen mit einer großen Plage; 14O 21 15 du aber wirst schwer erkranken an einer Krankheit deiner (W. du aber wirst in vielen (od. großen) Krankheiten sein, in Erkrankung deiner usw.) Eingeweide, bis deine Eingeweide infolge der Krankheit heraustreten werden Tag für Tag. (O. von Zeit zu Zeit; so auch v 19) 14O 21 16 Und Jehova erweckte wider Joram den Geist der Philister und der Araber, die zur Seite der Kuschiter wohnen. 14O 21 17 Und sie zogen wider Juda herauf und brachen ein und führten alle Habe weg, die sich im Hause des Königs vorfand, und auch seine Söhne und seine Weiber; und es blieb ihm kein Sohn übrig als nur Joahas, der jüngste seiner Söhne. 14O 21 18 Und nach allem diesem plagte ihn Jehova mit einer unheilbaren Krankheit in seinen Eingeweiden. 14O 21 19 Und es geschah von Tag zu Tag, und zur Zeit, als das Ende von zwei Jahren eintrat, daß seine Eingeweide bei seiner Krankheit heraustraten (O. Und es geschah nach vielen Tagen, und zwar zur Zeit…, da traten usw.;) und er starb unter heftigen Schmerzen. Und sein Volk machte ihm keinen Brand gleich dem Brande seiner Väter. 14O 21 20 Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre zu Jerusalem. Und er ging hin, ohne vermißt zu werden; und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber nicht in den Gräbern der Könige. 14O 22 1 Und (2. Kön. 8,25) die Bewohner von Jerusalem machten Ahasja, (derselbe Name wie "Joahas" (Kap. 21,17), nur umgestellt) seinen jüngsten Sohn, zum König an seiner Statt; denn alle die älteren hatte die Schar ermordet, welche mit den Arabern ins Lager gekommen war. Und Ahasja, der Sohn Jorams, des Königs von Juda, ward König. 14O 22 2 (Im hebr. Texte steht irrtümlich: 42) Jahre war Ahasja alt, als er König wurde, und er regierte ein Jahr zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Athalja, die Tochter Omris. 14O 22 3 Auch er wandelte auf den Wegen des Hauses Ahabs; denn seine Mutter war seine Ratgeberin zum gesetzlosen Handeln. 14O 22 4 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, wie das Haus Ahabs; denn diese waren nach dem Tode seines Vaters seine Ratgeber, zu seinem Verderben. 14O 22 5 Auch ging er auf ihren Rat und zog hin mit Joram, dem Sohne Ahabs, dem König von Israel, in den Streit wider Hasael, den König von Syrien, nach Ramoth-Gilead. Und die Syrer verwundeten Joram. 14O 22 6 Da kehrte er zurück, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu lassen, die sie ihm zu Rama geschlagen hatten, als er wider Hasael, den König von Syrien, stritt. Und Asarja, (Wahrscheinlich zu l.: Ahasja) der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jisreel zu besuchen, weil er krank war. 14O 22 7 Aber von Gott war es der Untergang Ahasjas, daß er zu Joram kam. Denn als er angekommen war, zog er mit Joram aus wider Jehu, den Sohn Nimsis, welchen Jehova gesalbt hatte, um das Haus Ahabs auszurotten. (2. Kön. 9,14-29;10,12-15) 14O 22 8 Und es geschah, als Jehu an dem Hause Ahabs Gericht übte, da traf er die Obersten von Juda und die Söhne der Brüder Ahasjas, welche Ahasja dienten; und er ermordete sie. 14O 22 9 Und er suchte Ahasja, und sie griffen ihn, als er sich in Samaria versteckt hielt; und sie brachten ihn zu Jehu und töteten ihn. Und sie begruben ihn, denn sie sprachen: Er ist ein Sohn Josaphats, der Jehova gesucht hat mit seinem ganzen Herzen. Und das Haus Ahasjas hatte niemand mehr, der zum Königtum tüchtig gewesen wäre. 14O 22 10 Und (2. Kön. 11,1) als Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr Sohn tot war, da machte sie sich auf und brachte allen königlichen Samen vom Hause Juda um. 14O 22 11 Aber Josabath, die Tochter des Königs, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet wurden, und sie tat ihn und seine Amme in das Schlafgemach. (S. die Anm. zu 2. Kön. 11,2) Und so verbarg ihn Josabath, die Tochter des Königs Joram, das Weib Jojadas, des Priesters (denn sie war die Schwester Ahasjas) vor Athalja, so daß sie ihn nicht tötete. 14O 22 12 Und er war sechs Jahre bei ihnen im Hause Gottes versteckt. Athalja aber regierte über das Land. 14O 23 1 Und (2. Kön. 11,4) im siebten Jahre stärkte sich (O. faßte Mut) Jojada und verband die Obersten über hundert, Asarja, den Sohn Jerochams, und Ismael, den Sohn Jochanans, und Asarja, den Sohn Obeds, und Maaseja, den Sohn Adajas, und Elisaphat, den Sohn Sikris, mit sich in einem Bunde. 14O 23 2 Und sie zogen umher in Juda und versammelten die Leviten aus allen Städten Judas, und die Häupter der Väter (d. h. die Stamm- oder Familienhäupter) von Israel; und sie kamen nach Jerusalem. 14O 23 3 Und die ganze Versammlung machte im Hause Gottes einen Bund mit dem König. Und Jojada sprach zu ihnen: Siehe, der Sohn des Königs soll König sein, so wie Jehova von den Söhnen Davids geredet hat. 14O 23 4 Dies ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch, die ihr am Sabbath antretet, von den Priestern und von den Leviten, soll Türhüter der Schwellen sein; 14O 23 5 und ein Drittel soll im Hause des Königs sein; und ein Drittel am Tore Jesod; (d. h. Grundtor) und alles Volk in den Höfen des Hauses Jehovas. 14O 23 6 Und es soll niemand in das Haus Jehovas hineingehen, als nur die Priester und die diensttuenden Leviten; sie sollen hineingehen, denn sie sind heilig. Und alles Volk soll die Vorschriften Jehovas beobachten. 14O 23 7 Und die Leviten sollen den König rings umgeben, ein jeder mit seinen Waffen in seiner Hand; und wer in das Haus hineingeht, soll getötet werden; und ihr sollt bei dem König sein, wenn er eingeht und wenn er ausgeht. 14O 23 8 Und die Leviten und ganz Juda taten nach allem, was der Priester Jojada geboten hatte; und sie (d. h. die Leviten) nahmen ein jeder seine Männer, die am Sabbath antretenden samt den am Sabbath abtretenden; denn der Priester Jojada hatte die Abteilungen nicht entlassen. 14O 23 9 Und der Priester Jojada gab den Obersten über hundert die Speere und die Tartschen und die Schilde, welche dem König David gehört hatten, die im Hause Gottes waren. 14O 23 10 Und er stellte alles Volk auf, und zwar einen jeden mit seiner Waffe in seiner Hand, von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, gegen den Altar und gegen das Haus hin, rings um den König. 14O 23 11 Und sie führten den Sohn des Königs heraus und setzten ihm die Krone auf und gaben ihm das Zeugnis, und sie machten ihn zum König; und Jojada und seine Söhne salbten ihn und riefen: Es lebe der König! 14O 23 12 Und als Athalja das Geschrei des Volkes hörte, das herzulief und den König pries, kam sie zu dem Volke in das Haus Jehovas. 14O 23 13 Und sie sah: und siehe, der König stand auf seinem Standorte am Eingang, und die Obersten und die Trompeter bei dem König; und alles Volk des Landes war fröhlich und stieß in die Trompeten; und die Sänger waren da mit Musikinstrumenten und leiteten den Lobgesang. Da zerriß Athalja ihre Kleider und rief: Verschwörung, Verschwörung! 14O 23 14 Und der Priester Jojada ließ die Obersten über hundert, die über das Heer bestellt waren, heraustreten, und sprach zu ihnen: Führet sie hinaus außerhalb der Reihen, (O. zwischen den Reihen hindurch) und wer ihr folgt, soll mit dem Schwerte getötet werden! Denn der Priester sprach: Ihr sollt sie nicht in dem Hause Jehovas töten. 14O 23 15 Und sie machten ihr Platz, und sie ging durch den Eingang des Roßtores in das Haus des Königs; und sie töteten sie daselbst. 14O 23 16 Und Jojada machte einen Bund zwischen sich und dem ganzen Volke und dem König, daß sie das Volk Jehovas sein sollten. 14O 23 17 Da ging alles Volk in das Haus des Baal und riß es nieder, und sie zerschlugen seine Altäre und seine Bilder; und Mattan, den Priester des Baal, töteten sie vor den Altären. 14O 23 18 Und Jojada legte die Ämter des Hauses Jehovas in die Hand der Priester, der Leviten, welche David über das Haus Jehovas abgeteilt hatte, um die Brandopfer Jehovas zu opfern, wie in dem Gesetz Moses geschrieben steht, mit Freuden und mit Gesang, nach der Anweisung Davids. 14O 23 19 Und er stellte die Torhüter an die Tore des Hauses Jehovas, daß keiner hineinginge, der irgendwie unrein wäre. 14O 23 20 Und er nahm die Obersten über hundert und die Vornehmen und die Gebieter im Volke, und alles Volk des Landes, und führte den König aus dem Hause Jehovas hinab, und sie kamen durch das obere Tor in das Haus des Königs; und sie setzten den König auf den Thron des Königreichs. 14O 23 21 Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Athalja aber hatten sie mit dem Schwerte getötet. 14O 24 1 Sieben (2. Kön. 12) Jahre war Joas alt, als er König wurde, und er regierte vierzig Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Zibja, von Beerseba. 14O 24 2 Und Joas tat, was recht war in den Augen Jehovas, alle die Tage des Priesters Jojada. 14O 24 3 Und Jojada nahm ihm zwei Weiber; und er zeugte Söhne und Töchter. 14O 24 4 Und es geschah hernach, daß Joas im Herzen hatte, das Haus Jehovas zu erneuern. 14O 24 5 Und er versammelte die Priester und die Leviten und sprach zu ihnen: Ziehet aus in die Städte Judas, und sammelt Geld ein von ganz Israel, um das Haus eures Gottes auszubessern von Jahr zu Jahr; und ihr sollt mit der Sache eilen. Aber die Leviten eilten nicht. 14O 24 6 Da rief der König Jojada, das Haupt, und sprach zu ihm: Warum hast du die Leviten nicht aufgefordert, aus Juda und Jerusalem die Steuer einzubringen, welche Mose, der Knecht Jehovas, der Versammlung Israels für das Zelt des Zeugnisses auferlegt hat? (W. einzubringen die Steuer Moses, des Knechtes Jehovas, und der Versammlung Israels für das Zelt usw.) 14O 24 7 Denn die gottlose Athalja und ihre Söhne haben das Haus Gottes zerstört und haben auch alle geheiligten Dinge des Hauses Jehovas für die Baalim verwendet. 14O 24 8 Und der König befahl, und man machte eine Lade und stellte sie an das Tor des Hauses Jehovas, auswärts. 14O 24 9 Und man rief in Juda und in Jerusalem aus, daß man Jehova die Steuer Moses, des Knechtes Gottes, bringen sollte, welche er Israel in der Wüste auferlegt hatte. 14O 24 10 Da freuten sich alle Obersten und das ganze Volk; und sie brachten und warfen in die Lade, bis man fertig war. 14O 24 11 Und es geschah zur Zeit, wenn man die Lade durch die Leviten zum Amte (d. h. zu der Aufsichtsbehörde. O. zu den Beamten; und nachher: wenn sie sahen) des Königs brachte, und wenn man sah, daß viel Geld darin war, so kamen der Schreiber des Königs und der Beamte des Hauptpriesters und leerten die Lade aus; und sie trugen sie und brachten sie wieder an ihren Ort. So taten sie Tag für Tag und sammelten Geld in Menge. 14O 24 12 Und der König und Jojada gaben es denen, welche das Werk der Arbeit am Hause Jehovas betrieben; und diese dingten Steinhauer und Zimmerleute, um das Haus Jehovas zu erneuern, und auch Arbeiter in Eisen und Erz, um das Haus Jehovas auszubessern. 14O 24 13 Und die das Werk taten, arbeiteten, und die Herstellung des Werkes nahm zu durch ihre Hand; und sie setzten das Haus Gottes wieder in seinen früheren Stand (Eig. richteten das Haus Gottes auf nach seinem Maße) und machten es fest. 14O 24 14 Und als sie fertig waren, brachten sie das übrige Geld vor den König und vor Jojada; und er machte davon Geräte für das Haus Jehovas, Geräte für den Dienst und für die Brandopfer, und Schalen, und goldene und silberne Geräte. Und man opferte Brandopfer im Hause Jehovas beständig, alle die Tage Jojadas. 14O 24 15 Und Jojada wurde alt und der Tage satt, und er starb; er war 130 Jahre alt, als er starb. 14O 24 16 Und man begrub ihn in der Stadt Davids bei den Königen, weil er Gutes getan hatte an Israel und gegen Gott und sein Haus. 14O 24 17 Und nach dem Tode Jojadas kamen die Obersten von Juda und beugten sich vor dem König nieder; und der König hörte auf sie. 14O 24 18 Und sie verließen das Haus Jehovas, des Gottes ihrer Väter, und dienten den Ascherim und den Götzenbildern. Da kam ein Zorn über Juda und Jerusalem um dieser ihrer Verschuldung willen. 14O 24 19 Und er sandte Propheten unter sie, um sie zu Jehova zurückzuführen, und diese zeugten wider sie; (O. ermahnten, verwarnten sie) aber sie nahmen es nicht zu Ohren. - 14O 24 20 Und der Geist Gottes kam über (Eig. bekleidete) Sekarja, den Sohn Jojadas, des Priesters; und er stand auf über dem Volke und sprach zu ihnen: So spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote Jehovas? Es wird euch ja nicht gelingen. Weil ihr Jehova verlassen habt, so hat er euch verlassen. 14O 24 21 Und sie machten eine Verschwörung wider ihn und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Hofe des Hauses Jehovas. 14O 24 22 Und der König Joas gedachte nicht der Güte, die sein Vater Jojada an ihm erwiesen hatte, und ermordete dessen Sohn. Und als er starb, sprach er: Jehova möge es sehen und fordern! 14O 24 23 Und es geschah beim Umlauf des Jahres, daß ein Heer der Syrer wider ihn heraufzog. Und sie kamen nach Juda und Jerusalem und schlachteten aus dem Volke alle Obersten des Volkes; und alle ihre Beute sandten sie zu dem König von Damaskus. 14O 24 24 Wiewohl das Heer der Syrer mit wenigen Männern gekommen war, gab doch Jehova ein sehr zahlreiches Heer in ihre Hand, weil sie Jehova, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten. Und sie übten Gericht an Joas. 14O 24 25 Und als sie von ihm weggezogen waren, sie verließen ihn aber in großen Schmerzen, machten seine Knechte eine Verschwörung wider ihn, um des Blutes der Söhne (And. l.: des Sohnes) des Priesters Jojada willen; und sie ermordeten ihn auf seinem Bette, und er starb. Und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber man begrub ihn nicht in den Gräbern der Könige. 14O 24 26 Und diese sind es, die eine Verschwörung wider ihn machten: Sabad, der Sohn Schimeaths, der Ammonitin, und Josabad, der Sohn Schimriths, der Moabitin. - 14O 24 27 Seine Söhne aber, und die Größe des Tributs, der ihm auferlegt wurde, und der Bau des Hauses Gottes, siehe, das ist geschrieben in der Beschreibung (Eig. ausführlichen Beschreibung) des Buches der Könige. Und Amazja, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 14O 25 1 25 (2. Kön. 14) Jahre alt, wurde Amazja König, und er regierte 29 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Joaddan, von Jerusalem. 14O 25 2 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, jedoch nicht mit ungeteiltem Herzen. 14O 25 3 Und es geschah, als das Königtum bei ihm erstarkt war, da tötete er seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten. 14O 25 4 Aber ihre Söhne tötete er nicht, sondern er tat, wie im Gesetz, im Buche Moses, geschrieben steht, wo Jehova geboten und gesagt hat: Nicht sollen Väter sterben um der Kinder willen, und Kinder sollen nicht sterben um der Väter willen, sondern sie sollen ein jeder für seine Sünde sterben. (5. Mose 24,16) 14O 25 5 Und Amazja versammelte Juda, und er stellte sie auf nach Vaterhäusern, nach Obersten über tausend und nach Obersten über hundert, von ganz Juda und Benjamin; und er musterte sie von zwanzig Jahren an und darüber, und fand ihrer 300000 Auserlesene, die zum Heere auszogen, die Lanze und Schild (Hier der große Schild; wie Kap. 11,12) führten. 14O 25 6 Und er dingte aus Israel 100000 tapfere Helden um hundert Talente Silber. 14O 25 7 Da kam ein Mann Gottes zu ihm und sprach: O König! laß das Heer von Israel nicht mit dir ziehen; denn Jehova ist nicht mit Israel, mit allen Kindern Ephraim. 14O 25 8 Denn wenn du ziehst, so wird Gott, magst du auch handeln und stark sein zum Streit, dich (O. Sondern ziehe du, handle, sei stark zum Streit! Gott möchte dich sonst usw.) zu Fall bringen vor dem Feinde; denn bei Gott ist Macht, zu helfen und zu Fall zu bringen. 14O 25 9 Und Amazja sprach zu dem Manne Gottes: Und was ist betreffs der hundert Talente zu tun, die ich der Schar von Israel gegeben habe? Und der Mann Gottes sprach: Jehova hat, um dir mehr als das zu geben. 14O 25 10 Da sonderte Amazja sie ab, nämlich die Schar, welche von Ephraim zu ihm gekommen war, daß sie an ihren Ort gingen. Und ihr Zorn entbrannte sehr wider Juda, und sie kehrten an ihren Ort zurück in glühendem Zorn. 14O 25 11 Amazja aber faßte Mut und führte sein Volk aus; und er zog ins Salztal und schlug die Kinder Seir, 10000 Mann. 14O 25 12 Und die Kinder Juda führten 10000 lebendig gefangen hinweg und brachten sie auf die Spitze eines Felsens, (O. von Sela; vergl. 2. Kön. 14,7) und sie stürzten sie hinab von der Spitze des Felsens, (O. von Sela; vergl. 2. Kön. 14,7) daß sie allesamt zerbarsten. 14O 25 13 Aber die Männer der Schar, welche Amazja hatte zurückkehren lassen, daß sie nicht mit ihm in den Streit zögen, die fielen ein in die Städte Judas, von Samaria bis Beth-Horon, und erschlugen von ihnen dreitausend Mann und machten eine große Beute. 14O 25 14 Und es geschah, nachdem Amazja von der Edomiterschlacht (O. Niederlage; wie 2. Sam. 1,1) zurückgekommen war, da brachte er die Götter der Kinder Seir und stellte sie sich zu Göttern auf; und er beugte sich vor ihnen nieder und räucherte ihnen. 14O 25 15 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Amazja; und er sandte einen Propheten zu ihm, und er sprach zu ihm: Warum hast du die Götter des Volkes gesucht, die ihr Volk nicht aus deiner Hand errettet haben? 14O 25 16 Und es geschah, während er zu ihm redete, da sprach Amazja (W. er) zu ihm: Haben wir dich zum Ratgeber des Königs gesetzt? Laß ab! warum soll man dich erschlagen? Und der Prophet ließ ab und sprach: Ich weiß, daß Gott beschlossen hat, dich zu verderben, weil du solches getan und auf meinen Rat nicht gehört hast! 14O 25 17 Und Amazja, der König von Juda, beriet sich und sandte zu Joas, dem Sohne Joahas’, des Sohnes Jehus, dem König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm, laß uns einander ins Angesicht sehen! 14O 25 18 Da sandte Joas, der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der Dornstrauch (And.: Die Distel) auf dem Libanon sandte zu der Ceder auf dem Libanon und sprach: Gib meinem Sohne deine Tochter zum Weibe! Da lief das Getier des Feldes, das auf dem Libanon ist, vorüber und zertrat den Dornstrauch. 14O 25 19 Du sagst: Siehe, du hast Edom geschlagen! und dein Herz erhebt sich, (Eig. dich) dir Ruhm zu erwerben. Bleibe nun in deinem Hause; warum willst du dich mit dem Unglück einlassen, daß du fallest, du und Juda mit dir? 14O 25 20 Aber Amazja hörte nicht; denn es war von Gott, damit er sie preisgäbe, weil sie die Götter von Edom gesucht hatten. 14O 25 21 Da zog Joas, der König von Israel, herauf; und sie sahen einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda, zu Beth-Semes, das zu Juda gehört. 14O 25 22 Und Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen, ein jeder nach seinem Zelte. 14O 25 23 Und Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn Joas’, des Sohnes Joahas’, (S. die Anm. zu Kap. 22,1) zu Beth-Semes gefangen und brachte ihn nach Jerusalem. Und er machte einen Bruch in der Mauer Jerusalems, vom Tore Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen. 14O 25 24 Und er nahm alles Gold und Silber, und alle Geräte, welche sich im Hause Gottes bei Obed-Edom (S. 1. Chron. 26,15) vorfanden, und die Schätze des Hauses des Königs, und Geiseln, und kehrte nach Samaria zurück. 14O 25 25 Und Amazja, der Sohn Joas’, der König von Juda, lebte nach dem Tode Joas’, des Sohnes Joahas’, des Königs von Israel, fünfzehn Jahre. 14O 25 26 Und das Übrige der Geschichte Amazjas, die erste und die letzte, siehe, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Könige von Juda und Israel? 14O 25 27 Und von der Zeit an, da Amazja von der Nachfolge Jehovas abgewichen (Eig. von hinter Jehova gewichen) war, machten sie zu Jerusalem eine Verschwörung wider ihn; und er floh nach Lachis; und sie sandten ihm nach bis Lachis und töteten ihn daselbst. 14O 25 28 Und sie luden ihn auf Rosse und begruben ihn bei seinen Vätern in der Stadt Judas. (And. l.: Davids) 14O 26 1 Und (2. Kön. 14,21. 22;15,1 usw.) das ganze Volk von Juda nahm Ussija, (In 2. Kön. 14 und im Anfang von Kap. 15 "Asarja" genannt) der sechzehn Jahre alt war, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt. 14O 26 2 Er baute Eloth und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte. 14O 26 3 Sechzehn Jahre war Ussija alt, als er König wurde, und er regierte 52 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jekolja, von Jerusalem. 14O 26 4 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater Amazja getan hatte. 14O 26 5 Und er suchte Gott in den Tagen Sekarjas, der kundig war (O. lehrte) in den Gesichten Gottes; und in den Tagen, da er Jehova suchte, gab Gott ihm Gelingen. 14O 26 6 Und er zog aus und stritt wider sie Philister, und riß nieder die Mauer von Gath und die Mauer von Jabne und die Mauer von Asdod; und er baute Städte um Asdod her (Eig. in Asdod) und unter den Philistern. 14O 26 7 Und Gott half ihm wider die Philister und wider die Araber, die zu Gur-Baal wohnten, und wider die Meuniter. (dasselbe wie Maoniter) 14O 26 8 Und die Ammoniter gaben Ussija Geschenke, (d. h. wurden ihm tributpflichtig) und sein Name drang bis nach Ägypten hin; denn er war überaus stark geworden. 14O 26 9 Und Ussija baute Türme in Jerusalem auf dem Ecktor und auf dem Taltor und auf dem Winkel, und befestigte sie. 14O 26 10 Und er baute Türme in der Wüste und grub viele Cisternen; denn er hatte viel Vieh, sowohl in der Niederung (S. die Anm. zu 5. Mose 1,7) als auch in der Ebene, und Ackerleute und Weingärtner im Gebirge und im Fruchtgefilde; (O. am Karmel) denn er liebte den Ackerbau. 14O 26 11 Und Ussija hatte ein kriegführendes Heer, das in Scharen in den Kampf zog, nach der Zahl ihrer Musterung durch Jeghiel, den Schreiber, und Maaseja, den Vorsteher, unter der Leitung Hananjas, eines der Obersten des Königs. 14O 26 12 Die ganze Zahl der Häupter der Väter (d. h. der Stamm- oder Familienhäupter) der tapferen Helden war 2600. 14O 26 13 Und unter ihrer Leitung stand eine Heeresmacht von 307500 Mann, welche den Krieg führte mit gewaltiger Kraft, um dem König wider den Feind beizustehen. 14O 26 14 Und Ussija bereitete ihnen, dem ganzen Heere, Schilde und Lanzen und Helme und Panzer und Bogen und Schleudersteine. 14O 26 15 Und er machte zu Jerusalem Maschinen, ein Kunstwerk des Künstlers, daß sie auf den Türmen und auf den Zinnen sein sollten, um mit Pfeilen und mit großen Steinen zu schießen. Und sein Name ging aus bis in die Ferne; denn wunderbar ward ihm geholfen, bis er stark wurde. 14O 26 16 Und als er stark geworden war, erhob sich sein Herz, bis er verderbt handelte; und er handelte treulos gegen Jehova, seinen Gott, und trat in den Tempel Jehovas, um auf dem Räucheraltar zu räuchern. 14O 26 17 Da kam Asarja, der Priester, hinter ihm her, und mit ihm achtzig Priester Jehovas, wackere Männer; 14O 26 18 und sie widerstanden dem König Ussija und sprachen zu ihm: Nicht dir, Ussija, geziemt es, Jehova zu räuchern, sondern den Priestern, den Söhnen Aarons, die geheiligt sind zum Räuchern. Geh aus dem Heiligtum hinaus; denn du hast treulos gehandelt, und es wird dir nicht zur Ehre gereichen von Jehova Gott. 14O 26 19 Aber Ussija wurde zornig; und er hatte in seiner Hand ein Räucherfaß zum Räuchern; und als er über die Priester erzürnte, da brach der Aussatz aus an seiner Stirn, angesichts der Priester im Hause Jehovas neben dem Räucheraltar. 14O 26 20 Und Asarja, der Hauptpriester, und alle die Priester wandten sich zu ihm, und siehe, er war aussätzig an seiner Stirn, und sie trieben ihn eilends von dannen fort; und auch er selbst beeilte sich hinauszukommen, weil Jehova ihn geschlagen hatte. 14O 26 21 Und der König Ussija war aussätzig bis zum Tage seines Todes, und er wohnte in einem Krankenhause (O. in einem abgesonderten Hause) als Aussätziger; denn er war von dem Hause Jehovas ausgeschlossen. Und Jotham, sein Sohn, war über das Haus des Königs und richtete das Volk des Landes. 14O 26 22 Und das Übrige der Geschichte Ussijas, die erste und die letzte, hat Jesaja geschrieben, der Sohn Amoz’, der Prophet. 14O 26 23 Und Ussija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern auf dem Begräbnisacker der Könige; denn man sprach: Er ist aussätzig. Und Jotham, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 14O 27 1 Fünfundzwanzig (2. Kön. 15,32) Jahre war Jotham alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks. 14O 27 2 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater Ussija getan hatte; nur ging er nicht in den Tempel Jehovas. Aber das Volk handelte noch verderbt. 14O 27 3 Er baute das obere Tor des Hauses Jehovas; auch an der Mauer des Ophel (d. h. Hügel; ein Stadtteil am südöstlichen Abhang des Tempelberges) baute er viel. 14O 27 4 Und er baute Städte im Gebirge Juda; und in den Wäldern baute er Burgen und Türme. 14O 27 5 Und er stritt mit dem König der Kinder Ammon und überwand sie; und die Kinder Ammon gaben ihm in selbigem Jahre 1000 Talente Silber und 10000 Kor Weizen und 10000 Kor Gerste. Das entrichteten ihm die Kinder Ammon auch im zweiten und im dritten Jahre. 14O 27 6 Und Jotham erstarkte; denn er richtete seine Wege vor dem Angesicht Jehovas, seines Gottes. 14O 27 7 Und das Übrige der Geschichte Jothams, und alle seine Kriege und seine Wege, siehe, sie sind geschrieben in dem Buche der Könige von Israel und Juda. 14O 27 8 Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. 14O 27 9 Und Jotham legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und Ahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 14O 28 1 Zwanzig (2. Kön. 16) Jahre war Ahas alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. Und er tat nicht, was recht war in den Augen Jehovas, wie sein Vater David; 14O 28 2 sondern er wandelte auf den Wegen der Könige von Israel, und auch machte er den Baalim gegossene Bilder; 14O 28 3 und er räucherte im Tale des Sohnes Hinnoms, und er verbrannte seine Söhne im Feuer, nach den Greueln der Nationen, die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte; 14O 28 4 und er opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baume. 14O 28 5 Da gab ihn Jehova, sein Gott, in die Hand des Königs von Syrien; und sie schlugen ihn und führten eine große Menge Gefangene von ihm weg und brachten sie nach Damaskus. Und auch in die Hand des Königs von Israel wurde er gegeben, welcher ihm eine große Niederlage beibrachte. 14O 28 6 Und Pekach, der Sohn Remaljas, erschlug in Juda an einem Tage 120000 Mann, alles tapfere Leute, weil sie Jehova, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten. 14O 28 7 Und Sikri, ein Held von Ephraim, erschlug Maaseja, den Sohn des Königs, und Asrikam, den Oberaufseher (O. Fürst) des Hauses, und Elkana, den Zweiten nach dem König. 14O 28 8 Und die Kinder Israel führten von ihren Brüdern 200000 Weiber, Söhne und Töchter gefangen hinweg; und auch raubten sie große Beute von ihnen und brachten die Beute nach Samaria. 14O 28 9 Und daselbst war ein Prophet Jehovas, namens Obed; und er ging hinaus, dem Heere entgegen, das nach Samaria kam, und sprach zu ihnen: Siehe, weil Jehova, der Gott eurer Väter, gegen Juda zürnte, (Eig. wegen des Zornes (od. im Zorne) Jehovas usw.) hat er sie in eure Hand gegeben; und ihr habt sie mit einer Wut gemordet, die bis an den Himmel reicht. 14O 28 10 Und nun gedenket ihr, die Kinder Judas und Jerusalems euch zu Knechten und Mägden zu unterwerfen. Sind aber nicht bei euch selbst Verschuldungen gegen Jehova, euren Gott? 14O 28 11 Und nun höret auf mich und sendet die Gefangenen zurück, die ihr von euren Brüdern weggeführt habt; denn die Zornglut Jehovas ist über euch. 14O 28 12 Da traten Männer von den Häuptern der Kinder Ephraim: Asarja, der Sohn Jochanans, Berekja, der Sohn Meschillemoths, und Jehiskia, der Sohn Schallums, und Amasa, der Sohn Hadlais, vor die vom Heereszuge Kommenden 14O 28 13 und sprachen zu ihnen: Ihr sollt nicht die Gefangenen hierher bringen; denn um eine Schuld gegen Jehova über uns zu bringen, gedenket ihr solches, um unsere Sünden und unsere Verschuldungen zu mehren; denn wir haben schon eine große Schuld, und eine Zornglut ist über Israel! 14O 28 14 Da ließen die Gerüsteten die Gefangenen und die Beute vor den Obersten und der ganzen Versammlung. 14O 28 15 Und die Männer, die mit Namen angegeben waren, standen auf und nahmen die Gefangenen; und alle, die nackt waren unter ihnen, bekleideten sie von der Beute; sie bekleideten und beschuhten sie und speisten und tränkten sie und salbten sie; und alle, die ermattet waren, führten sie auf Eseln und brachten sie nach Jericho, der Palmenstadt, in die Nähe ihrer Brüder. Und sie kehrten nach Samaria zurück. 14O 28 16 In selbiger Zeit sandte der König Ahas zu den Königen von Assyrien, daß sie ihm helfen möchten. 14O 28 17 Und die Edomiter kamen abermals, und sie schlugen Juda und führten Gefangene hinweg. 14O 28 18 Und die Philister fielen ein in die Städte der Niederung und des Südens von Juda, und nahmen Beth-Semes ein und Ajalon und Gederoth und Soko und seine Tochterstädte, und Timna und seine Tochterstädte, und Gimso und seine Tochterstädte; und sie wohnten daselbst. 14O 28 19 Denn Jehova demütigte Juda, um Ahas’, des Königs von Israel, (S. die Anm. zu Kap. 21,2) willen, weil er in Juda zügellos gehandelt und sich ganz treulos gegen Jehova erzeigt hatte. 14O 28 20 Und Tilgath-Pilneser, der König von Assyrien, kam wider ihn und bedrängte ihn, und stärkte ihn nicht. 14O 28 21 Denn Ahas beraubte das Haus Jehovas und das Haus des Königs und der Obersten, und gab das Geraubte dem König von Assyrien; aber er war ihm nicht zur Hülfe. (O. es gereichte ihm nicht zur Hülfe) 14O 28 22 Und in der Zeit seiner Bedrängnis, da handelte er noch treuloser gegen Jehova, er, der König Ahas. 14O 28 23 Und er opferte den Göttern von Damaskus, die ihn geschlagen hatten, und sprach: Da die Götter der Könige von Syrien ihnen helfen, so will ich ihnen opfern, und sie werden mir helfen; sie aber dienten ihm und ganz Israel zum Fall. 14O 28 24 Und Ahas brachte die Geräte des Hauses Gottes zusammen und zerschlug die Geräte des Hauses Gottes; und er schloß die Türen des Hauses Jehovas, und machte sich Altäre an allen Ecken in Jerusalem. 14O 28 25 Und in jeder einzelnen Stadt von Juda machte er Höhen, um anderen Göttern zu räuchern. Und er reizte Jehova, den Gott seiner Väter. 14O 28 26 Und das Übrige seiner Geschichte und alle seine Wege, die ersten und die letzten, siehe, sie sind geschrieben in dem Buche der Könige von Juda und Israel. 14O 28 27 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt, in Jerusalem; denn man brachte ihn nicht in die Gräber der Könige von Israel. Und Jehiskia, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 14O 29 1 Jehiskia (2. Kön. 18; 19; 20) wurde König, als er 25 Jahre alt war, und er regierte 29 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abija, die Tochter Sekarjas. 14O 29 2 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater David getan hatte. 14O 29 3 Im ersten Jahre seiner Regierung, im ersten Monat, öffnete er die Türen des Hauses Jehovas und besserte sie aus. 14O 29 4 Und er ließ die Priester und die Leviten kommen und versammelte sie auf dem Platze gegen Osten, 14O 29 5 und er sprach zu ihnen: Höret mich, ihr Leviten! Heiliget euch nun, und heiliget das Haus Jehovas, des Gottes eurer Väter, und bringet die Unreinigkeit aus dem Heiligtum hinaus. 14O 29 6 Denn unsere Väter haben treulos gehandelt und getan, was böse ist in den Augen Jehovas, unseres Gottes, und haben ihn verlassen; und sie haben ihr Angesicht von der Wohnung Jehovas abgewandt und ihr den Rücken zugekehrt; 14O 29 7 auch haben sie die Türen der Halle verschlossen, und die Lampen ausgelöscht, und dem Gott Israels kein Räucherwerk geräuchert und kein Brandopfer im Heiligtum dargebracht. 14O 29 8 Und der Zorn Jehovas ist über Juda und Jerusalem gekommen, und er hat sie der Mißhandlung, der Verwüstung und dem Gezisch hingegeben, wie ihr mit euren Augen sehet. 14O 29 9 Und siehe, deswegen sind unsere Väter durch das Schwert gefallen, und unsere Söhne und unsere Töchter und unsere Weiber sind in Gefangenschaft. 14O 29 10 Nun ist es in meinem Herzen, einen Bund zu machen mit Jehova, dem Gott Israels, daß die Glut seines Zornes sich von uns abwende. 14O 29 11 Meine Söhne, seid nun nicht lässig; denn euch hat Jehova erwählt, um vor ihm zu stehen, daß ihr ihm dienet, und um seine Diener und Räucherer zu sein. 14O 29 12 Da machten sich die Leviten auf: Machath, der Sohn Amasais, und Joel, der Sohn Asarjas, von den Söhnen der Kehathiter; und von den Söhnen Meraris: Kis, der Sohn Abdis, und Asarja, der Sohn Jehallelels; und von den Gersonitern: Joach, der Sohn Simmas, und Eden, der Sohn Joachs; 14O 29 13 und von den Söhnen Elizaphans: Schimri und Jeghiel; und von den Söhnen Asaphs: Sekarja und Mattanja; 14O 29 14 und von den Söhnen Hemans: Jechiel und Simei; und von den Söhnen Jeduthuns: Schemaja und Ussiel. 14O 29 15 Und sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich; und sie kamen nach dem Gebot des Königs, den Worten Jehovas gemäß, um das Haus Jehovas zu reinigen. 14O 29 16 Und die Priester gingen in das Innere des Hauses Jehovas, um es zu reinigen; und sie brachten alle Unreinigkeit, die sie in dem Tempel Jehovas fanden, in den Hof des Hauses Jehovas hinaus; und die Leviten nahmen sie auf, um sie an den Bach Kidron hinauszubringen. 14O 29 17 Und sie fingen am Ersten des ersten Monats an zu heiligen; und am achten Tage des Monats kamen sie in die Halle Jehovas und heiligten das Haus Jehovas acht Tage lang; und am sechzehnten Tage des ersten Monats waren sie fertig. 14O 29 18 Und sie gingen zu dem König Hiskia hinein und sprachen: Wir haben das ganze Haus Jehovas gereinigt, und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und den Tisch der Schichtbrote und alle seine Geräte. 14O 29 19 Und alle Geräte, die der König Ahas während seiner Regierung in seiner Treulosigkeit entweiht (Eig. verstoßen, verworfen. S. 2. Kön. 16,14. 17) hat, haben wir hergerichtet und geheiligt; und siehe, sie sind vor dem Altar Jehovas. 14O 29 20 Und der König Jehiskia machte sich früh auf und versammelte die Obersten der Stadt, und er ging hinauf in das Haus Jehovas. 14O 29 21 Und sie brachten sieben Farren und sieben Widder und sieben Schafe, und sieben Ziegenböcke zum Sündopfer, für das Königreich und für das Heiligtum und für Juda. Und er befahl den Söhnen Aarons, den Priestern, sie auf dem Altar Jehovas zu opfern. 14O 29 22 Und sie schlachteten die Rinder, und die Priester nahmen das Blut auf und sprengten es an den Altar; und sie schlachteten die Widder und sprengten das Blut an den Altar; und sie schlachteten die Schafe und sprengten das Blut an den Altar. 14O 29 23 Und sie brachten die Böcke des Sündopfers herzu vor den König und die Versammlung, und sie legten ihre Hände auf dieselben. 14O 29 24 Und die Priester schlachteten sie und taten ihr Blut zur Entsündigung an den Altar, um für ganz Israel Sühnung zu tun; denn für ganz Israel hatte der König das Brandopfer und das Sündopfer befohlen. 14O 29 25 Und er stellte die Leviten auf im Hause Jehovas, mit Cymbeln, mit Harfen und mit Lauten, nach dem Gebote Davids und Gads, des Sehers des Königs, und Nathans, des Propheten; denn das Gebot war durch Jehova, durch seine Propheten. 14O 29 26 Und die Leviten standen da mit den Instrumenten Davids, und die Priester mit den Trompeten. 14O 29 27 Und Hiskia befahl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern. Und zur Zeit, als das Brandopfer anfing, begann der Gesang Jehovas und die Trompeten, und zwar unter Begleitung der Instrumente Davids, des Königs von Israel. 14O 29 28 Und die ganze Versammlung betete an, und der Gesang erscholl, und die Trompeten schmetterten; alles das währte bis zur Vollendung des Brandopfers. 14O 29 29 Und als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, beugten sich (O. knieten nieder) der König und alle, die sich bei ihm befanden, und beteten an. 14O 29 30 Und der König Jehiskia und die Obersten sagten zu den Leviten, daß sie Jehova lobsingen sollten mit den Worten Davids und Asaphs, des Sehers. Und sie lobsangen mit Freude und neigten sich und beteten an. 14O 29 31 Und Jehiskia hob an und sprach: Nun habt ihr euch Jehova geweiht; tretet herzu und bringet Schlachtopfer und Dankopfer (O. Lobopfer) zum Hause Jehovas. Und die Versammlung brachte Schlachtopfer und Dankopfer, (O. Lobopfer) und jeder, der willigen Herzens war, brachte Brandopfer. 14O 29 32 Und die Zahl der Brandopfer, welche die Versammlung brachte, war: siebzig Rinder, hundert Widder, zweihundert Schafe; alle diese zum Brandopfer für Jehova. 14O 29 33 Und der Geheiligten (Anderswo: geheiligte Dinge) waren: sechshundert Rinder und dreitausend Schafe. (Eig. Stück Kleinvieh) 14O 29 34 Nur waren der Priester zu wenig, so daß sie nicht allen Brandopfern die Haut abziehen konnten; und so unterstützten sie ihre Brüder, die Leviten, bis das Werk vollendet war, und bis die Priester sich geheiligt hatten; denn die Leviten waren redlichen Herzens, sich zu heiligen, mehr als die Priester. 14O 29 35 Aber der Brandopfer war auch eine Menge, mit den Fettstücken der Friedensopfer und mit den Trankopfern für die Brandopfer. Und so wurde der Dienst des Hauses Jehovas eingerichtet. 14O 29 36 Und Jehiskia und das ganze Volk freuten sich über das, was Gott dem Volke bereitet hatte; denn die Sache war plötzlich geschehen. 14O 30 1 Und Jehiskia sandte hin zu ganz Israel und Juda und schrieb auch Briefe an Ephraim und Manasse, daß sie zum Hause Jehovas in Jerusalem kommen möchten, um Jehova, dem Gott Israels, Passah zu feiern. 14O 30 2 Und der König und seine Obersten und die ganze Versammlung in Jerusalem wurden Rats, das Passah im zweiten Monat (Vergl. 4. Mose 9,9-12) zu feiern. 14O 30 3 Denn sie konnten es zu jener Zeit nicht feiern, weil die Priester sich nicht in hinreichender Anzahl geheiligt hatten, und das Volk noch nicht nach Jerusalem versammelt war. 14O 30 4 Und die Sache war recht in den Augen des Königs und in den Augen der ganzen Versammlung. 14O 30 5 Und sie setzten fest, einen Ruf ergehen zu lassen durch ganz Israel, von Beerseba bis Dan, daß sie kämen, um Jehova, dem Gott Israels, Passah zu feiern in Jerusalem; denn sie hatten es lange Zeit nicht gefeiert, wie es vorgeschrieben ist. 14O 30 6 Und die Läufer gingen mit den Briefen von der Hand des Königs und seiner Obersten durch ganz Israel und Juda, und nach dem Gebot des Königs, und sie sprachen: Kinder Israel! kehret um zu Jehova, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels; so wird er umkehren zu den Entronnenen, die euch aus der Hand der Könige von Assyrien übriggeblieben sind. 14O 30 7 Und seid nicht wie eure Väter und wie eure Brüder, die treulos gehandelt haben gegen Jehova, den Gott ihrer Väter, so daß er sie der Verwüstung hingegeben hat, wie ihr es sehet. 14O 30 8 Nun verhärtet euren Nacken nicht, wie eure Väter; gebet Jehova die Hand und kommet zu seinem Heiligtum, das er geheiligt hat auf ewig, und dienet Jehova, eurem Gott, damit die Glut seines Zornes sich von euch wende. 14O 30 9 Denn wenn ihr zu Jehova umkehret, so werden eure Brüder und eure Kinder Barmherzigkeit finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, und in dieses Land zurückkehren. Denn gnädig und barmherzig ist Jehova, euer Gott, und er wird das Angesicht nicht von euch abwenden, wenn ihr zu ihm umkehret. - 14O 30 10 Und die Läufer zogen von Stadt zu Stadt durch das Land Ephraim und Manasse, und bis nach Sebulon; aber man verlachte und verspottete sie. 14O 30 11 Doch einige Männer von Aser und Manasse und von Sebulon demütigten sich und kamen nach Jerusalem. 14O 30 12 Auch über Juda kam die Hand Gottes, daß er ihnen ein einmütiges Herz gab, um das Gebot des Königs und der Obersten zu tun, nach dem Worte Jehovas. 14O 30 13 Und eine Menge Volks versammelte sich nach Jerusalem, um das Fest der ungesäuerten Brote im zweiten Monat zu feiern, eine sehr große Versammlung. 14O 30 14 Und sie machten sich auf und schafften die Altäre weg, die in Jerusalem waren; auch alle Räucheraltäre schafften sie weg und warfen sie in den Bach Kidron. 14O 30 15 Und man schlachtete das Passah am Vierzehnten des zweiten Monats. Denn die Priester und die Leviten hatten sich geschämt und hatten sich geheiligt; und sie brachten Brandopfer in das Haus Jehovas. 14O 30 16 Und sie standen an ihrem Standorte, nach ihrer Vorschrift, nach dem Gesetz Moses, des Mannes Gottes; die Priester sprengten das Blut aus der Hand der Leviten. 14O 30 17 Denn es waren viele in der Versammlung, die sich nicht geheiligt hatten; und so besorgten die Leviten das Schlachten der Passahopfer für einen jeden, der nicht rein war, um sie Jehova zu heiligen. 14O 30 18 Denn ein großer Teil des Volkes, viele von Ephraim und Manasse, Issaschar und Sebulon, hatten sich nicht gereinigt, sondern aßen das Passah nicht, wie es vorgeschrieben ist. Doch Jehiskia bat für sie und sprach: Jehova, der Gütige, möge einem jeden vergeben, 14O 30 19 der sein Herz darauf gerichtet hat, Gott zu suchen, Jehova, den Gott seiner Väter, wenn auch nicht gemäß der Reinheit des Heiligtums! 14O 30 20 Und Jehova erhörte Jehiskia und heilte das Volk. 14O 30 21 Und die Kinder Israel, die sich in Jerusalem befanden, feierten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang mit großer Freude; und die Leviten und die Priester lobten (O. lobsangen) Jehova Tag für Tag mit den Instrumenten des Lobes (Eig. Instrumenten der Macht, d. h. die man zum Preise der Macht Jehovas spielte) Jehovas. 14O 30 22 Und Jehiskia redete zum Herzen aller Leviten, welche gute Einsicht in Bezug auf Jehova bewiesen. Und sie aßen das Festopfer die sieben Tage hindurch, indem sie Friedensopfer opferten und Jehova, den Gott ihrer Väter, priesen. (O. dankten) 14O 30 23 Und die ganze Versammlung wurde Rats, noch sieben andere Tage zu feiern; und sie feierten die sieben Tage mit Freuden. 14O 30 24 Denn Jehiskia, der König von Juda, schenkte (Eig. hob… hoben. Vergl. die Anm. zu Hebopfer, 2. Mose 29,27) der Versammlung 1000 Farren und 7000 Stück Kleinvieh; und die Obersten schenkten (Eig. hob… hoben. Vergl. die Anm. zu Hebopfer, 2. Mose 29,27) der Versammlung 1000 Farren und 10000 Stück Kleinvieh. Und die Priester hatten sich in Menge geheiligt. 14O 30 25 Und so freute sich die ganze Versammlung von Juda, und die Priester und die Leviten, und die ganze Versammlung, welche von Israel gekommen war, und die Fremdlinge, welche aus dem Lande Israel gekommen waren, und die in Juda wohnten. 14O 30 26 Und es war große Freude in Jerusalem; denn seit den Tagen Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, war desgleichen in Jerusalem nicht gewesen. 14O 30 27 Und die Priester, die Leviten, standen auf und segneten das Volk; und ihre Stimme wurde erhört, und ihr Gebet kam zu seiner heiligen Wohnung, in den Himmel. 14O 31 1 Und als sie dies alles vollendet hatten, zogen alle Israeliten, die sich daselbst befanden, hinaus zu den Städten Judas; und sie zerschlugen die Bildsäulen und hieben die Ascherim um, und rissen die Höhen und die Altäre nieder in ganz Juda und Benjamin und in Ephraim und Manasse, bis sie damit fertig waren. Und alle Kinder Israel kehrten in ihre Städte zurück, ein jeder zu seinem Besitztum. 14O 31 2 Und Jehiskia bestellte die Abteilungen der Priester und der Leviten, nach ihren Abteilungen, einen jeden seinem Dienste gemäß, sowohl die Priester als auch die Leviten, zu Brandopfern und zu Friedensopfern, zum Dienen und zum Preisen und zum Loben in den Toren der Lager Jehovas. 14O 31 3 Und er gab das Teil des Königs von seiner Habe zu den Brandopfern: zu den Morgen- und Abendbrandopfern, und zu den Brandopfern der Sabbathe und der Neumonde und der Feste, wie es im Gesetz Jehovas vorgeschrieben ist. 14O 31 4 Und er befahl dem Volke, den Bewohnern von Jerusalem, das Teil der Priester und der Leviten zu geben, damit sie am Gesetz Jehovas festhalten möchten. 14O 31 5 Und als das Wort kund wurde, (Eig. sich verbreitete) brachten die Kinder Israel reichlich Erstlinge vom Getreide, Most und Öl und Honig und von allem Ertrage des Feldes; und den Zehnten von allem brachten sie in Menge. 14O 31 6 Und die Kinder Israel und Juda, die in den Städten Judas wohnten, auch sie brachten den Zehnten vom Rind- und Kleinvieh, und den Zehnten von den geheiligten Dingen, die Jehova, ihrem Gott, geheiligt waren, und sie legten Haufen bei Haufen. 14O 31 7 Im dritten Monat fingen sie an, die Haufen aufzuschichten, und im siebten Monat waren sie damit fertig. 14O 31 8 Und Jehiskia und die Obersten kamen und besichtigten die Haufen, und sie priesen Jehova und sein Volk Israel. 14O 31 9 Und Jehiskia befragte die Priester und die Leviten wegen der Haufen. 14O 31 10 Da sprach Asarja, der Hauptpriester, vom Hause Zadok, zu ihm und sagte: Seitdem man angefangen hat, das Hebopfer in das Haus Jehovas zu bringen, haben wir gegessen und sind satt geworden und haben übriggelassen in Menge; denn Jehova hat sein Volk gesegnet; und das Übriggebliebene ist diese große Menge. 14O 31 11 Und Jehiskia befahl, Vorratskammern (Anderswo: Zellen) im Hause Jehovas zu bereiten; und sie bereiteten sie; 14O 31 12 und sie brachten das Hebopfer und den Zehnten und die geheiligten Dinge treulich hinein. Und Oberaufseher über dieselben war Konanja, der Levit, und Simei, sein Bruder, als zweiter. 14O 31 13 Und Jechiel und Asasja und Nachath und Asael und Jerimoth und Josabad und Eliel und Jismakja und Machath und Benaja waren Aufseher zur Hand Konanjas und Simeis, seines Bruders, durch Verordnung des Königs Jehiskia und Asarjas, des Fürsten (O. Oberaufsehers) des Hauses Gottes. 14O 31 14 Und Kore, der Sohn Jimnas, der Levit, der Torhüter gegen Osten, war über die freiwilligen Gaben Gottes, um das Hebopfer Jehovas und das Hochheilige herauszugeben. 14O 31 15 Und unter seiner Hand waren Eden und Minjamin und Jeschua und Schemaja, Amarja und Schekanja in den Städten der Priester, mit Treue, (And. üb.:in Amtspflicht) um ihren Brüdern nach den Abteilungen zu geben, dem Größten wie dem Kleinsten; 14O 31 16 außer denen von ihnen, welche als Männliche ins Geschlechtsverzeichnis eingetragen waren, von drei Jahren an und darüber, allen, die in das Haus Jehovas kamen, nach der täglichen Gebühr zu ihrem Dienste in ihren Ämtern, nach ihren Abteilungen; 14O 31 17 sowohl den ins Geschlechtsverzeichnis eingetragenen Priestern, nach ihren Vaterhäusern, als auch den Leviten, von zwanzig Jahren an und darüber, in ihren Ämtern, nach ihren Abteilungen, 14O 31 18 und den ins Geschlechtsverzeichnis Eingetragenen unter allen ihren Kindlein, ihren Weibern und ihren Söhnen und ihren Töchtern, der ganzen Versammlung. Denn in ihrer Treue heiligten sie sich, um heilig zu sein. (Eig. heiligten sich heilig) 14O 31 19 Und für die Söhne Aarons, die Priester, (O. von den Söhnen Aarons, den Priestern) auf den Feldern des Bezirks ihrer Städte, waren in jeder einzelnen Stadt Männer angestellt, die mit Namen angegeben waren, um jedem Männlichen unter den Priestern und jedem ins Geschlechtsverzeichnis Eingetragenen unter den Leviten Teile zu geben. 14O 31 20 Und desgleichen tat Jehiskia in ganz Juda. Und er tat, was gut und recht und wahr (O. treu) war vor Jehova, seinem Gott. 14O 31 21 Und in allem Werke, das er anfing im Dienste des Hauses Gottes und in dem Gesetz und in dem Gebot, um seinen Gott zu suchen, handelte er mit ganzem Herzen, und es gelang ihm. 14O 32 1 Nach (2. Kön. 18,13 usw.; Jes. 36) diesen Dingen und dieser Treue kam Sanherib, der König von Assyrien; und er drang in Juda ein und lagerte sich wider die festen Städte, und er gedachte, sie für sich zu erobern. (Eig. erbrechen) 14O 32 2 Und als Jehiskia sah, daß Sanherib gekommen und daß sein Angesicht zum Streit wider Jerusalem gerichtet war, 14O 32 3 da beriet er sich mit seinen Obersten und seinen Helden, die Wasser der Quellen zu verstopfen, (Eig. verdecken, einschließen; so auch v 4. 30) welche außerhalb der Stadt waren; und sie halfen ihm. 14O 32 4 Und es versammelte sich viel Volks, und sie verstopften alle Quellen und den Bach, (den Gihon; vergl. v 30) der mitten durch das Land fließt, indem sie sprachen: Warum sollten die Könige von Assyrien kommen und viel Wasser finden? 14O 32 5 Und er faßte Mut und baute die ganze Mauer, wo sie eingerissen war, und führte sie auf bis an die Türme, (Viell. ist zu l.: und führte Türme auf ihr auf) und die andere Mauer außerhalb, und befestigte das Millo (Wall, Burg; vergl. 1. Chron. 11,7. 8) der Stadt Davids; und er verfertigte Waffen in Menge und Schilde. 14O 32 6 Auch setzte er Kriegsoberste über das Volk; und er versammelte sie zu sich auf den Platz am Stadttore, und redete zu ihren Herzen und sprach: 14O 32 7 Seid stark und mutig! fürchtet euch nicht und erschrecket nicht vor dem König von Assyrien und vor all der Menge, die mit ihm ist; denn mit uns sind mehr als mit ihm. 14O 32 8 Mit ihm ist ein Arm des Fleisches; aber mit uns ist Jehova, unser Gott, um uns zu helfen und unsere Streite zu führen! Und das Volk verließ sich auf die Worte Jehiskias, des Königs von Juda. 14O 32 9 Nach diesem sandte Sanherib, der König von Assyrien, seine Knechte nach Jerusalem (er war aber noch vor Lachis, und seine ganze Macht mit ihm) an Jehiskia, den König von Juda, und an ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ihnen sagen: 14O 32 10 So spricht Sanherib, der König von Assyrien: Worauf vertrauet ihr, daß ihr in Belagerung bleibet zu Jerusalem? 14O 32 11 Verführt euch Jehiskia nicht, um euch dem Tode durch Hunger und Durst preiszugeben, indem er spricht: Jehova, unser Gott, wird uns aus der Hand des Königs von Assyrien erretten? 14O 32 12 Ist es nicht Jehiskia, der seine Höhen und seine Altäre hinweggetan, und zu Juda und zu Jerusalem gesprochen und gesagt hat: Vor einem Altar sollt ihr anbeten, und auf ihm sollt ihr räuchern? 14O 32 13 Wisset ihr nicht, was ich und meine Väter allen Völkern der Länder getan haben? Haben die Götter der Nationen der Länder irgendwie vermocht, ihr Land aus meiner Hand zu erretten? 14O 32 14 Wer ist unter allen Göttern dieser Nationen, die meine Väter vertilgt haben, der vermocht hätte, sein Volk aus meiner Hand zu erretten, daß euer Gott vermögen sollte, euch aus meiner Hand zu erretten? 14O 32 15 Und nun, daß euch Hiskia nicht täusche, und daß er euch nicht auf solche Weise verführe! und glaubet ihm nicht! Denn kein Gott (H. Eloah) irgend einer Nation und irgend eines Königreiches hat sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter zu erretten vermocht; wieviel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand erretten! 14O 32 16 Und noch mehr redeten seine Knechte wider Jehova Gott (W. den Gott) und wider Jehiskia, seinen Knecht. 14O 32 17 Auch schrieb er einen Brief, um Jehova, den Gott Israels, zu verhöhnen und wider ihn zu reden, indem er sprach: Gleich den Göttern der Nationen der Länder, welche ihr Volk nicht aus meiner Hand errettet haben, so wird auch der Gott Jehiskias sein Volk nicht aus meiner Hand erretten. 14O 32 18 Und sie riefen dem Volke von Jerusalem, das auf der Mauer war, mit lauter Stimme auf jüdisch zu, um sie zu schrecken und bestürzt zu machen, damit sie die Stadt einnähmen. 14O 32 19 Und sie redeten von dem Gott Jerusalems wie von den Göttern der Völker der Erde, einem Machwerk von Menschenhänden. 14O 32 20 Und der König Jehiskia und Jesaja, der Sohn Amoz’, der Prophet, beteten dieserhalb und schrieen gen Himmel. 14O 32 21 Da sandte Jehova einen Engel, der alle tapferen Helden und Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assyrien vertilgte; und dieser zog mit Beschämung des Angesichts in sein Land zurück. Und als er in das Haus seines Gottes ging, fällten ihn daselbst durch das Schwert solche, die aus seinem Leibe hervorgegangen waren. 14O 32 22 So rettete Jehova Jehiskia und die Bewohner von Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assyrien, und aus der Hand aller; und er schützte sie (And. l.: schaffte ihnen Ruhe) ringsum. 14O 32 23 Und viele brachten Gaben für Jehova nach Jerusalem, und Kostbarkeiten für Jehiskia, den König von Juda; und er wurde danach erhoben in den Augen aller Nationen. 14O 32 24 In jenen Tagen wurde Jehiskia krank zum Sterben; und er betete zu Jehova. Und Jehova (W. er) redete zu ihm und gab (O. tat) ihm ein Wunder. 14O 32 25 Aber Jehiskia vergalt nicht nach der Wohltat, die ihm erwiesen worden war, denn sein Herz überhob sich; und es kam ein Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. 14O 32 26 Da demütigte sich Jehiskia wegen der Überhebung seines Herzens, er und die Bewohner von Jerusalem; und der Zorn Jehovas kam nicht über sie in den Tagen Jehiskias. 14O 32 27 Und Jehiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und Edelsteine, und für Gewürze, und für Schilde und für allerlei kostbare Geräte; 14O 32 28 und Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl, und Ställe für allerlei Vieh, und er verschaffte sich Herden für die Ställe. (Wahrsch. ist zu l.: und Ställe für die Herden) 14O 32 29 Und er legte sich Städte an, und Herden von Kleinvieh und Rinder in Menge; denn Gott gab ihm eine sehr große Habe. 14O 32 30 Und er, Jehiskia, verstopfte den oberen Ausfluß der Wasser des Gihon und leitete sie unter dem Boden westwärts nach der Stadt Davids. Und Jehiskia hatte Gelingen in all seinem Tun. 14O 32 31 Und so (And. üb.: Jedoch) verließ ihn Gott bei den Gesandten der Fürsten von Babel (die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunder zu fragen, welches im Lande geschehen war), um ihn zu versuchen, damit er alles erkennte, was in seinem Herzen war. 14O 32 32 Und das Übrige der Geschichte Jehiskias und seine guten (Eig. frommen) Taten, siehe, sie sind geschrieben in dem Gesichte Jesajas, des Sohnes Amoz’, des Propheten, in dem Buche der Könige von Juda und Israel. 14O 32 33 Und Jehiskia legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn auf der Anhöhe der Gräber (O. auf dem Aufstieg zu den Gräbern) der Söhne Davids; und ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem erzeigten ihm Ehre bei seinem Tode. Und Manasse, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 14O 33 1 Zwölf (2. Kön. 21) Jahre war Manasse alt, als er König wurde, und er regierte 55 Jahre zu Jerusalem. 14O 33 2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach den Greueln der Nationen, die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte. 14O 33 3 Und er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Jehiskia niedergerissen hatte, und errichtete den Baalim Altäre, und machte Ascheroth, und beugte sich nieder vor dem ganzen Heere des Himmels und diente ihnen. 14O 33 4 Und er baute Altäre in dem Hause Jehovas, von welchem Jehova gesagt hatte: In Jerusalem soll mein Name sein ewiglich! 14O 33 5 Und er baute dem ganzen Heere des Himmels Altäre in den beiden Höfen des Hauses Jehovas. 14O 33 6 Und er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tale des Sohnes Hinnoms, und er trieb Zauberei und Wahrsagerei und Beschwörung, und bestellte Totenbeschwörer und Wahrsager: er tat viel Böses in den Augen Jehovas, um ihn zu reizen. 14O 33 7 Und er stellte das geschnitzte Bild des Gleichnisses, das er gemacht hatte, in das Haus Gottes, von welchem Gott zu David und zu seinem Sohne Salomo gesagt hatte: In dieses Haus und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich meinen Namen setzen ewiglich! 14O 33 8 Und ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Lande weichen lassen, welches ich euren Vätern bestimmt habe, wenn sie nur darauf achten, alles zu tun, was ich ihnen geboten habe, nach dem ganzen Gesetz und den Satzungen und den Rechten durch Mose. 14O 33 9 Aber Manasse verleitete Juda und die Bewohner von Jerusalem, mehr Böses zu tun, als die Nationen, welche Jehova vor den Kindern Israel vertilgt hatte. 14O 33 10 Und Jehova redete zu Manasse und zu seinem Volke; aber sie merkten nicht darauf. 14O 33 11 Da ließ Jehova die Heerobersten des Königs von Assyrien über sie kommen; und sie nahmen Manasse gefangen (Eig. sie fingen Manasse mit Haken) und banden ihn mit ehernen Fesseln (Eig. Doppelfesseln, wie Richt. 16,21; so auch Kap. 36,6) und führten ihn nach Babel. 14O 33 12 Und als er bedrängt war, flehte er Jehova, seinen Gott, an und demütigte sich sehr vor dem Gott seiner Väter und betete zu ihm; 14O 33 13 und er ließ sich von ihm erbitten und erhörte sein Flehen, und brachte ihn nach Jerusalem in sein Königreich zurück. Da erkannte Manasse, daß Jehova Gott (W. der Gott) ist. 14O 33 14 Und hernach baute er die äußere Mauer der Stadt Davids, westlich gegen den Gihon hin, im Tale, und bis zum Eingang des Fischtores, und umgab den Ophel (S. die Anm. zu Kap. 27,3) mit einer Mauer und machte sie sehr hoch. Und er legte Kriegsoberste in alle festen Städte in Juda. 14O 33 15 Und er tat die Götter der Fremde hinweg und das Gleichnis aus dem Hause Jehovas, und alle Altäre, die er auf dem Berge des Hauses Jehovas und in Jerusalem gebaut hatte; und er warf sie hinaus außerhalb der Stadt. 14O 33 16 Und er baute den Altar Jehovas wieder auf (Nach and. L.: richtete auf) und opferte auf demselben Friedens- und Dankopfer; und er befahl Juda, daß sie Jehova, dem Gott Israels, dienen sollten. 14O 33 17 Aber das Volk opferte noch auf den Höhen, wiewohl Jehova, ihrem Gott. 14O 33 18 Und das Übrige der Geschichte Manasses, und sein Gebet zu seinem Gott, und die Worte der Seher, die zu ihm redeten im Namen Jehovas, des Gottes Israels, siehe, das ist geschrieben in der Geschichte der Könige von Israel. 14O 33 19 Sein Gebet aber, und wie Gott sich von ihm erbitten ließ, (W. das sich von ihm Erbittenlassen) und alle seine Sünde und seine Untreue, und die Orte, an welchen er Höhen gebaut und die Ascherim und die geschnitzten Bilder aufgestellt hatte, bevor er sich demütigte: siehe, das ist geschrieben in der Geschichte Hosais. 14O 33 20 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in seinem Hause. Und Amon, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 14O 33 21 Zweiundzwanzig (2. Kön. 21,19) Jahre war Amon alt, als er König wurde, und er regierte zwei Jahre zu Jerusalem. 14O 33 22 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, wie sein Vater Manasse getan hatte; und Amon opferte allen geschnitzten Bildern, welche sein Vater Manasse gemacht hatte, und diente ihnen. 14O 33 23 Und er demütigte sich nicht vor Jehova, wie sein Vater Manasse sich gedemütigt hatte; sondern er, Amon, häufte die Schuld. 14O 33 24 Und seine Knechte machten eine Verschwörung wider ihn und töteten ihn in seinem Hause. 14O 33 25 Da erschlug das Volk des Landes alle, die sich wider den König Amon verschworen hatten; und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König an seiner Statt. 14O 34 1 Acht (2. Kön. 22. u. 23) Jahre war Josia alt, als er König wurde, und er regierte 31 Jahre zu Jerusalem. 14O 34 2 Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas; und er wandelte auf den Wegen seines Vaters David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken. 14O 34 3 Und im achten Jahre seiner Regierung, als er noch ein Knabe war, fing er an, den Gott seines Vaters David zu suchen; und im zwölften Jahre fing er an, Juda und Jerusalem von den Höhen und den Ascherim und den geschnitzten und den gegossenen Bildern zu reinigen. 14O 34 4 Und man riß die Altäre der Baalim vor ihm nieder; und die Sonnensäulen, welche oben auf denselben waren, hieb er um; und die Ascherim und die geschnitzten und die gegossenen Bilder zerschlug und zermalmte er, und streute sie auf die Gräber derer, welche ihnen geopfert hatten; 14O 34 5 und die Gebeine der Priester verbrannte er auf ihren Altären. Und so reinigte er Juda und Jerusalem. 14O 34 6 Und in den Städten von Manasse und Ephraim und Simeon, und bis nach Naphtali hin, in ihren Trümmern ringsum, 14O 34 7 riß er die Altäre nieder; und die Ascherim und die geschnitzten Bilder zertrümmerte er, indem er sie zermalmte; (O. bis er sie zermalmt hatte) und alle Sonnensäulen hieb er um im ganzen Lande Israel. Und er kehrte nach Jerusalem zurück. 14O 34 8 Und im achtzehnten Jahre seiner Regierung, während er das Land und das Haus reinigte, (Viell. ist zu l.: nachdem er gereinigt hatte) sandte er Schaphan, den Sohn Azaljas, und Maaseja, den Obersten der Stadt, und Joach, den Sohn Joachas’, den Geschichtsschreiber, (S. die Anm. zu 2. Sam. 8,16) um das Haus Jehovas, seines Gottes, auszubessern. 14O 34 9 Und sie kamen zu Hilkija, dem Hohenpriester, und gaben das Geld, welches in das Haus Gottes gebracht worden war, das die Leviten, die Hüter der Schwelle, eingesammelt hatten, von der Hand Manasses und Ephraims und vom ganzen Überrest Israels, und von ganz Juda und Benjamin und den Bewohnern von Jerusalem: 14O 34 10 sie gaben es in die Hand derer, welche das Werk betrieben, die am Hause Jehovas bestellt waren. Und diese gaben es denen, welche das Werk taten, die im Hause Jehovas arbeiteten, um das Haus herzustellen und auszubessern: 14O 34 11 sie gaben es den Zimmerleuten und den Bauleuten, um gehauene Steine und Holz zu den Bindebalken zu kaufen, und um die Häuser zu bälken, welche die Könige von Juda verderbt hatten. 14O 34 12 Und die Männer handelten (O. arbeiteten; vergl. 2. Kön. 12,15;22,7) getreulich an dem Werke. Und über sie waren bestellt Jachath und Obadja, die Leviten, von den Söhnen Meraris, und Sekarja und Meschullam von den Söhnen der Kehathiter, um die Aufsicht zu führen; und die Leviten, alle, welche der Musikinstrumente kundig waren, 14O 34 13 waren sowohl über die Lastträger gesetzt, als auch Aufseher über alle, die da arbeitete in jedem Dienste; und andere von den Leviten waren Schreiber und Vorsteher und Torhüter. 14O 34 14 Und als sie das Geld herausnahmen, welches in das Haus Jehovas gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch des Gesetzes Jehovas durch Mose. 14O 34 15 Da hob Hilkija an und sprach zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe das Buch des Gesetzes im Hause Jehovas gefunden. Und Hilkija gab das Buch dem Schaphan. 14O 34 16 Und Schaphan brachte das Buch zu dem König; und er brachte ferner dem König Nachricht und sprach: Alles, was der Hand deiner Knechte übergeben worden ist, das tun sie: 14O 34 17 sie haben das Geld, welches im Hause Jehovas gefunden worden ist, ausgeschüttet und es in die Hand derer gegeben, welche zur Aufsicht bestellt sind, und in die Hand derer, welche das Werk tun. 14O 34 18 Und Schaphan, der Schreiber, berichtete dem König und sprach: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Und Schaphan las darin vor dem König. 14O 34 19 Und es geschah, als der König die Worte des Gesetzes hörte, da zerriß er seine Kleider. 14O 34 20 Und der König gebot Hilkija und Achikam, dem Sohne Schaphans, und Abdon, dem Sohne Michas, und Schaphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knechte des Königs, und sprach: 14O 34 21 Gehet hin, befraget Jehova für mich und für die Übriggebliebenen in Israel und in Juda wegen der Worte des aufgefundenen Buches. Denn groß ist der Grimm Jehovas, der sich über uns ergossen hat, darum daß unsere Väter das Wort Jehovas nicht beobachtet haben, um nach allem zu tun, was in diesem Buche geschrieben steht. 14O 34 22 Da gingen Hilkija und diejenigen, welche der König entboten hatte, zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Schallums, des Sohnes Tokhaths, des Sohnes Hasras, des Hüters der Kleider; sie wohnte aber zu Jerusalem im zweiten Stadtteile; und sie redeten auf diese Weise zu ihr. 14O 34 23 Und sie sprach zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Saget dem Manne, der euch zu mir gesandt hat: 14O 34 24 So spricht Jehova: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und über seine Bewohner: alle die Flüche, welche in dem Buche geschrieben sind, das man vor dem König von Juda gelesen hat. 14O 34 25 Darum daß sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert haben, um mich zu reizen mit all den Machwerken ihrer Hände, so hat mein Grimm sich über diesen Ort ergossen, und er wird nicht erlöschen. 14O 34 26 Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, um Jehova zu befragen, zu ihm sollt ihr also sprechen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Die Worte anlangend, die du gehört hast, - 14O 34 27 weil dein Herz weich geworden, und du dich vor Gott gedemütigt hast, als du seine Worte über (O. gegen) diesen Ort und über (O. gegen) seine Bewohner hörtest, und du dich vor mir gedemütigt und deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, so habe ich es auch gehört, spricht Jehova. (Eig. ist der Spruch Jehovas) 14O 34 28 Siehe, ich werde dich zu deinen Vätern versammeln, und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden; und deine Augen sollen all das Unglück nicht ansehen, das ich über diesen Ort und über seine Bewohner bringen werde. Und sie brachten dem König Antwort. 14O 34 29 Und der König sandte hin und versammelte alle Ältesten von Juda und von Jerusalem. 14O 34 30 Und der König ging hinauf in das Haus Jehovas, und alle Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem, und die Priester und die Leviten, und alles Volk, vom Größten bis zum Kleinsten; und man las vor ihren Ohren alle Worte des Buches des Bundes, das im Hause Jehovas gefunden worden war. 14O 34 31 Und der König stand auf seinem Standorte und machte den Bund vor Jehova, Jehova nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu beobachten mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele, um die Worte des Bundes zu tun, welche in diesem Buche geschrieben sind. 14O 34 32 Und er ließ alle in den Bund treten, welche sich in Jerusalem und in Benjamin befanden. Und die Bewohner von Jerusalem taten nach dem Bunde Gottes, des Gottes ihrer Väter. 14O 34 33 Und Josia tat alle Greuel hinweg aus allen Ländern, welche den Kindern Israel gehörten; und er hielt alle an, die sich in Israel befanden, Jehova, ihrem Gott, zu dienen. Alle seine Tage wichen sie nicht ab von der Nachfolge Jehovas, (Eig. von hinter Jehova weg) des Gottes ihrer Väter. 14O 35 1 Und (2. Kön. 23,21) Josia feierte dem Jehova Passah zu Jerusalem; und man schlachtete das Passah am Vierzehnten des ersten Monats. 14O 35 2 Und er stellte die Priester in ihre Ämter und ermutigte sie zum Dienst des Hauses Jehovas. 14O 35 3 Und er sprach zu den Leviten, welche ganz Israel unterwiesen, die Jehova geheiligt waren: Setzet die heilige Lade in das Haus, welches Salomo, der Sohn Davids, der König von Israel, gebaut hat; ihr habt sie nicht mehr auf der Schulter zu tragen. Dienet nunmehr Jehova, eurem Gott, und seinem Volke Israel; 14O 35 4 und bereitet euch nach euren Vaterhäusern, in euren Abteilungen, nach der Schrift Davids, des Königs von Israel, und nach der Schrift seines Sohnes Salomo; 14O 35 5 und stellet euch im Heiligtum auf nach den (O. für die) Klassen der Vaterhäuser eurer Brüder, der Kinder des Volkes, und zwar je eine Abteilung eines Vaterhauses der Leviten; 14O 35 6 und schlachtet das Passah, und heiliget euch und bereitet es für eure Brüder, daß ihr tuet nach dem Worte Jehovas durch Mose. 14O 35 7 Und Josia schenkte (S. die Anm. zu Kap. 30,24) den Kindern des Volkes an Kleinvieh: Lämmer und Ziegenböcklein, -alles zu den Passahopfern für alle, die sich vorfanden-30000 an der Zahl, und 3000 Rinder; das war von der Habe des Königs. 14O 35 8 Und seine Obersten schenkten (S. die Anm. zu Kap. 30,24) freiwillig für das Volk, für die Priester und für die Leviten. Hilkija und Sekarja und Jechiel, die Fürsten (O. Oberaufseher) des Hauses Gottes, gaben den Priestern zu den Passahopfern 2600 Stück Kleinvieh und 300 Rinder. 14O 35 9 Und Konanja, und Schemanja und Nethaneel, seine Brüder, und Haschabja und Jeghiel und Josabad, die Obersten der Leviten, schenkten (S. die Anm. zu Kap. 30,24) den Leviten zu den Passahopfern 5000 Stück Kleinvieh und 500 Rinder. 14O 35 10 Und der Dienst wurde eingerichtet; und die Priester standen an ihrer Stelle und die Leviten in ihren Abteilungen, nach dem Gebote des Königs. 14O 35 11 Und sie schlachteten das Passah; und die Priester sprengten das Blut aus ihrer Hand, und die Leviten zogen die Haut ab. 14O 35 12 Und sie taten die Brandopfer beiseite, um sie den Klassen der Vaterhäuser der Kinder des Volkes zu geben, um sie Jehova darzubringen, wie im Buche Moses geschrieben steht; und ebenso taten sie mit den Rindern. 14O 35 13 Und sie brieten das Passah am Feuer nach der Vorschrift; und die geheiligten Dinge kochten sie in Töpfen und in Kesseln und in Schüsseln, und verteilten sie eilends an alle Kinder des Volkes. 14O 35 14 Und danach bereiteten sie für sich und für die Priester; denn die Priester, die Söhne Aarons, waren mit dem Opfern der Brandopfer und der Fettstücke bis zur Nacht beschäftigt; und so bereiteten die Leviten für sich und für die Priester, die Söhne Aarons. 14O 35 15 Und die Sänger, die Söhne Asaphs, waren an ihrer Stelle, nach dem Gebote Davids und Asaphs und Hemans und Jeduthuns, des Sehers des Königs; und die Torhüter waren an jedem Tore: sie hatten nicht nötig, von ihrem Dienste zu weichen, weil ihre Brüder, die Leviten, für sie bereiteten. 14O 35 16 Und so wurde der ganze Dienst Jehovas an jenem Tage eingerichtet, um das Passah zu feiern und die Brandopfer auf dem Altar Jehovas zu opfern, nach dem Gebote des Königs Josia. 14O 35 17 Und die Kinder Israel, die sich vorfanden, feierten das Passah zu selbiger Zeit, und das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang. 14O 35 18 Und es war kein solches Passah in Israel gefeiert worden wie dieses, seit den Tagen Samuels, des Propheten; und alle Könige von Israel hatten kein Passah gefeiert wie dasjenige, welches Josia feierte und die Priester und die Leviten und ganz Juda und Israel, das sich vorfand, und die Bewohner von Jerusalem. 14O 35 19 Im achtzehnten Jahre der Regierung Josias ist dieses Passah gefeiert worden. 14O 35 20 Nach allem diesem, als Josia das Haus eingerichtet hatte, zog Neko, der König von Ägypten, hinauf, um wider (O. zu) Karchemis am Phrat zu streiten; und Josia zog aus, ihm entgegen. 14O 35 21 Da sandte er Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Was haben wir miteinander zu schaffen, König von Juda? Nicht wider dich komme ich heute, sondern wider das Haus, mit dem ich Krieg führe; und Gott hat gesagt, daß ich eilen sollte. Stehe ab von Gott, der mit mir ist, daß er dich nicht verderbe! 14O 35 22 Aber Josia wandte sein Angesicht nicht von ihm ab, sondern verkleidete sich, um wider ihn zu streiten; und er hörte nicht auf die Worte Nekos, die aus dem Munde Gottes kamen. Und er kam in das Tal (Eig. die Talebene, Niederung) Megiddo, um zu streiten. 14O 35 23 Und die Schützen schossen auf den König Josia. Da sprach der König zu seinen Knechten: Bringet mich hinweg, denn ich bin schwer verwundet! 14O 35 24 Und seine Knechte brachten ihn von dem Wagen hinweg und setzten ihn auf den zweiten Wagen, den er hatte, und führten ihn nach Jerusalem. Und er starb und wurde in den Gräbern seiner Väter begraben; und ganz Juda und Jerusalem trauerten um Josia. 14O 35 25 Und Jeremia stimmte ein Klagelied über Josia an. Und alle Sänger und Sängerinnen haben in ihren Klageliedern von Josia geredet bis auf den heutigen Tag; und man machte sie zu einem Gebrauch in Israel. Und siehe, sie sind geschrieben in den Klageliedern. 14O 35 26 Und das Übrige der Geschichte Josias und seine guten (Eig. frommen) Taten, nach dem, was im Gesetz Jehovas geschrieben steht, 14O 35 27 und seine Geschichte, die erste und die letzte, siehe, sie ist geschrieben in dem Buche der Könige von Israel und Juda. 14O 36 1 Und (2. Kön. 23,30) das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie machten ihn zum König in Jerusalem an seines Vaters Statt. 14O 36 2 Jahre war Joahas alt, als er König wurde, und er regierte drei Monate zu Jerusalem. 14O 36 3 Und der König von Ägypten setzte ihn ab zu Jerusalem; und er legte dem Lande eine Buße von hundert Talenten Silber und einem Talente Gold auf. 14O 36 4 Und der König von Ägypten machte seinen Bruder Eljakim zum König über Juda und Jerusalem und verwandelte seinen Namen in Jojakim. Seinen Bruder Joahas aber nahm Neko fest und führte ihn nach Ägypten. 14O 36 5 Fünfundzwanzig (2. Kön. 23,36) Jahre war Jojakim alt, als er König wurde, und er regierte elf Jahre zu Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, seines Gottes. 14O 36 6 Wider (2. Kön. 24) ihn zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf; und er band ihn mit ehernen Fesseln (Eig. Doppelfesseln,) um ihn nach Babel zu führen. 14O 36 7 Auch von den Geräten des Hauses Jehovas brachte Nebukadnezar nach Babel und legte sie in seinen Tempel zu Babel. 14O 36 8 Und das Übrige der Geschichte Jojakims, und seine Greuel, die er verübt hat, und was an ihm gefunden wurde, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Könige von Israel und Juda. Und Jojakin, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 14O 36 9 Achtzehn Jahre war Jojakin (2. Kön. 24,8) alt, als er König wurde, und er regierte drei Monate und zehn Tage zu Jerusalem. Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas. 14O 36 10 Und beim Umlauf des Jahres sandte der König Nebukadnezar hin und ließ ihn nach Babel bringen samt den kostbaren Geräten des Hauses Jehovas; und er machte seinen Bruder (Hier in dem Sinne von "nahen Anverwandten". Vergl. 2. Kön. 24,17; 1. Chron. 3,14-16, wo Jojakin "Jekonja" genannt wird) Zedekia zum König über Juda und Jerusalem. 14O 36 11 Einundzwanzig (2. Kön. 24,18) Jahre war Zedekia alt, als er König wurde, und er regierte elf Jahre zu Jerusalem. 14O 36 12 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, seines Gottes. Er demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, als er nach dem Befehle Jehovas redete. 14O 36 13 Und auch empörte er sich gegen den König Nebukadnezar, der ihn bei Gott hatte schwören lassen. Und er verhärtete seinen Nacken und verstockte sein Herz, so daß er nicht umkehrte zu Jehova, dem Gott Israels. 14O 36 14 Auch alle Obersten der Priester und das Volk (O. und des Volkes) häuften die Treulosigkeiten, nach allen Greueln der Nationen, und verunreinigten das Haus Jehovas, das er in Jerusalem geheiligt hatte. 14O 36 15 Und Jehova, der Gott ihrer Väter, sandte zu ihnen durch seine Boten, früh sich aufmachend und sendend; denn er erbarmte sich seines Volkes und seiner Wohnung. 14O 36 16 Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und äfften seine Propheten, bis der Grimm Jehovas gegen sein Volk stieg, daß keine Heilung mehr war. 14O 36 17 Und er ließ den König der Chaldäer wider sie heraufkommen, und der erschlug (And. üb.: und erschlug) ihre Jünglinge mit dem Schwerte im Hause ihres Heiligtums: er schonte nicht des Jünglings und der Jungfrau, des Alten und des Greises: alle gab er in seine Hand. 14O 36 18 Und alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses Jehovas, und die Schätze des Königs und seiner Obersten: alles brachte er nach Babel. 14O 36 19 Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem nieder; und alle seine (d. h. von Jerusalem) Paläste verbrannten sie mit Feuer, und alle seine (d. h. von Jerusalem) kostbaren Geräte verderbten sie. 14O 36 20 Und die vom Schwerte Übriggebliebenen führte er nach Babel hinweg; und sie wurden ihm und seinen Söhnen zu Knechten, bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam; 14O 36 21 damit erfüllt würde das Wort Jehovas durch den Mund Jeremias, (Jer. 25; Dan. 9,2) bis das Land seine Sabbathe genossen (Vergl. 3. Mose 26,34. 35) hätte. Alle die Tage seiner Verwüstung hatte es Ruhe, bis siebzig Jahre voll waren. 14O 36 22 Und im ersten Jahre Kores’, (Cyrus) des Königs von Persien-damit das Wort Jehovas durch den Mund Jeremias erfüllt würde-erweckte Jehova den Geist Kores’, des Königs von Persien; und er ließ einen Ruf ergehen durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, indem er sprach: 14O 36 23 So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat Jehova, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter euch aus seinem Volke ist, mit dem sei Jehova, sein Gott; und er ziehe hinauf! 15O 1 1 Und im ersten Jahre Kores’, (Cyrus) des Königs von Persien, damit das Wort Jehovas aus dem Munde Jeremias erfüllt würde, erweckte Jehova den Geist Kores’, des Königs von Persien; und er ließ einen Ruf ergehen durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, indem er sprach: 15O 1 2 So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat Jehova, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. 15O 1 3 Wer irgend unter euch aus seinem Volke ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus Jehovas, des Gottes Israels (er ist Gott), (Eig. der Gott) in Jerusalem. (O…. Israels; er ist der Gott, welcher in Jerusalem wohnt) 15O 1 4 Und jeder, der übrigbleibt an irgend einem Orte, wo er sich aufhält, den sollen die Leute seines Ortes unterstützen mit Silber und mit Gold und mit Habe und mit Vieh, nebst den freiwilligen Gaben für das Haus Gottes in Jerusalem. 15O 1 5 Und es machten sich auf die Häupter der Väter von Juda und Benjamin, und die Priester und die Leviten, ein jeder, dessen Geist Gott erweckte, hinaufzuziehen, um das Haus Jehovas in Jerusalem zu bauen. 15O 1 6 Und alle, die um sie her waren, unterstützten sie mit silbernen Geräten, mit Gold, mit Habe und mit Vieh und mit Kostbarkeiten, außer allem, was freiwillig gegeben wurde. 15O 1 7 Und der König Kores ließ die Geräte des Hauses Jehovas herausbringen, welche Nebukadnezar aus Jerusalem weggeführt und in das Haus seines Gottes gelegt hatte. 15O 1 8 Und Kores, der König von Persien, ließ sie herausbringen unter der Aufsicht Mithredaths, des Schatzmeisters; und dieser zählte sie dem Sesbazar, (Chaldäischer Name für Serubbabel) dem Fürsten Judas, dar. 15O 1 9 Und dies ist ihre Zahl: 30 goldene Becken, (O. Schalen) 1000 silberne Becken, (O. Schalen) 29 Messer, 15O 1 10 goldene Becher, 410 silberne Becher von zweiter Gattung, 1000 andere Geräte. 15O 1 11 Aller Geräte von Gold und von Silber waren 5400. Das alles brachte Sesbazar hinauf, als die Weggeführten aus Babel nach Jerusalem hinaufgeführt wurden. 15O 2 1 Und (Vergl. Neh. 7,6-73) dies sind die Kinder der Landschaft Juda, welche aus der Gefangenschaft der Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel, nach Babel weggeführt hatte, hinaufzogen, und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, ein jeder in seine Stadt, 15O 2 2 welche kamen mit Serubbabel, Jeschua, (Anderswo: Josua (Joschua); aus "Jeschua" ist in der alexandrin. Übersetzung der Name "Jesus" entstanden) Nehemia, Seraja, Reelaja, Mordokai, Bilschan, Mispar, Bigwai, Rechum, Baana. Zahl der Männer des Volkes Israel: 15O 2 3 Die Söhne Parhosch’, 2172. 15O 2 4 Die Söhne Schephatjas, 372; 15O 2 5 die Söhne Arachs, 775; 15O 2 6 die Söhne Pachath-Moabs, (d. h. des Stadthalters von Moab) von den Söhnen Jeschuas und Joabs, 2812; 15O 2 7 die Söhne Elams, 1254; 15O 2 8 die Söhne Sattus, 945; 15O 2 9 die Söhne Sakkais, 760; 15O 2 10 die Söhne Banis, 642; 15O 2 11 die Söhne Bebais, 623; 15O 2 12 die Söhne Asgads, 1222; 15O 2 13 die Söhne Adonikams, 666; 15O 2 14 die Söhne Bigwais, 2056; 15O 2 15 die Söhne Adins, 454; 15O 2 16 die Söhne Aters, von Jehiskia, 98; 15O 2 17 die Söhne Bezais, 323; 15O 2 18 die Söhne Jorahs, 112; 15O 2 19 die Söhne Haschums, 223; 15O 2 20 die Söhne Gibbars, 95; 15O 2 21 die Söhne Bethlehems, 123; 15O 2 22 die Männer von Netopha, 56; 15O 2 23 die Männer von Anathoth, 128; 15O 2 24 die Söhne Asmaweths, 42; 15O 2 25 die Söhne Kirjath-Arims, Kephiras und Beeroths, 743; 15O 2 26 die Söhne Ramas und Gebas, 621; 15O 2 27 die Männer von Mikmas, 122; 15O 2 28 die Männer von Bethel und Ai, 223; 15O 2 29 die Söhne Nebos, 52; 15O 2 30 die Söhne Magbisch’, 156; 15O 2 31 die Söhne des anderen (S. v 7) Elam, 1254; 15O 2 32 die Söhne Harims, 320; 15O 2 33 die Söhne Lods, Hadids und Onos, 725; 15O 2 34 die Söhne Jerechos, 345; 15O 2 35 die Söhne Senaas, 3630. 15O 2 36 Die Priester: die Söhne Jedajas, vom Hause Jeschua, 973; 15O 2 37 die Söhne Immers, 1052; 15O 2 38 die Söhne Paschchurs, 1247; 15O 2 39 die Söhne Harims, 1017. 15O 2 40 Die Leviten: die Söhne Jeschuas und Kadmiels, von den Söhnen Hodawjas, vierundsiebzig. - 15O 2 41 Die Sänger: die Söhne Asaphs, 128. - 15O 2 42 Die Söhne der Torhüter: die Söhne Schallums, die Söhne Aters, die Söhne Talmons, die Söhne Akkubs, die Söhne Hatitas, die Söhne Schobais, allesamt 139. 15O 2 43 Die Nethinim: (S. die Anm. zu 1. Chron. 9,2) die Söhne Zichas, die Söhne Hasuphas, die Söhne Tabbaoths, 15O 2 44 die Söhne Keros’, die Söhne Siahas, die Söhne Padons, 15O 2 45 die Söhne Lebanas, die Söhne Hagabas, die Söhne Akkubs, 15O 2 46 die Söhne Hagabs, die Söhne Schalmais, die Söhne Hanans, 15O 2 47 die Söhne Giddels, die Söhne Gachars, die Söhne Reajas, 15O 2 48 die Söhne Rezins, die Söhne Nekodas, die Söhne Gassams, 15O 2 49 die Söhne Ussas, die Söhne Paseachs, die Söhne Besais, 15O 2 50 die Söhne Asnas, die Söhne der Meunim, (d. h. der Meuniter; Maoniter) die Söhne der Nephisim, (Nach and. L.: Nephusim) 15O 2 51 die Söhne Bakbuks, die Söhne Hakuphas, die Söhne Harchurs, 15O 2 52 die Söhne Bazluths, die Söhne Mechidas, die Söhne Harschas, 15O 2 53 die Söhne Barkos’, die Söhne Siseras, die Söhne Tamachs, 15O 2 54 die Söhne Neziachs, die Söhne Hatiphas. 15O 2 55 Die Söhne der Knechte Salomos: die Söhne Sotais, die Söhne Sophereths, die Söhne Perudas, 15O 2 56 die Söhne Jaalas, die Söhne Darkons, die Söhne Giddels, 15O 2 57 die Söhne Schephatjas, die Söhne Hattils, die Söhne Pokereths-Hazzebaim, die Söhne Amis. 15O 2 58 Alle Nethinim und Söhne der Knechte Salomos: 392. 15O 2 59 Und diese sind es, die aus Tel-Melach, Tel-Harscha, Kerub, Addan, Immer hinaufzogen; aber sie konnten ihr Vaterhaus und ihre Abkunft (Eig. ihren Samen) nicht angeben, ob sie aus Israel wären: 15O 2 60 die Söhne Delajas, die Söhne Tobijas, die Söhne Nekodas, 652. 15O 2 61 Und von den Söhnen der Priester: die Söhne Habajas, die Söhne Hakkoz’, die Söhne Barsillais, der ein Weib von den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, genommen hatte und nach ihrem Namen genannt wurde. 15O 2 62 Diese suchten ihr Geschlechtsregisterverzeichnis, aber es wurde nicht gefunden; und sie wurden von dem Priestertum als unrein ausgeschlossen. 15O 2 63 Und der Tirsatha ("Tirschatha" war der persische Titel des Statthalters oder Landpflegers) sprach zu ihnen, daß sie von dem Hochheiligen nicht essen dürften, bis ein Priester für die Urim und die Thummim aufstände. 15O 2 64 Die ganze Versammlung insgesamt war 42360, 15O 2 65 außer ihren Knechten und ihren Mägden; dieser waren 7337. Und sie hatten noch 200 Sänger und Sängerinnen. 15O 2 66 Ihrer Rosse waren 736, ihrer Maultiere 245, 15O 2 67 ihrer Kamele 435, der Esel 6720. 15O 2 68 Und als sie zum Hause Jehovas in Jerusalem kamen, gaben einige von den Häuptern der Väter freiwillig für das Haus Gottes, um es an seiner Stätte aufzurichten. 15O 2 69 Nach ihrem Vermögen gaben sie für den Schatz des Werkes: an Gold 61000 Dariken (S. die Anm. zu 1. Chron. 29,7) und an Silber 5000 Minen, und 100 Priesterleibröcke. 15O 2 70 Und die Priester und die Leviten und die aus dem Volke und die Sänger und die Torhüter und die Nethinim wohnten in ihren Städten; und ganz Israel wohnte in seinen Städten. 15O 3 1 Und als der siebte Monat herankam, und die Kinder Israel in den Städten waren, da versammelte sich das Volk wie ein Mann nach Jerusalem. 15O 3 2 Und Jeschua, der Sohn Jozadaks, und seine Brüder, die Priester, und Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und seine Brüder machten sich auf und bauten den Altar des Gottes Israels, um Brandopfer darauf zu opfern, wie geschrieben steht in dem Gesetz Moses, des Mannes Gottes. 15O 3 3 Und sie richteten den Altar auf an seiner Stätte, denn ein Schrecken war auf ihnen vor den Völkern der Länder; und sie opferten auf ihm Brandopfer dem Jehova, die Morgen- und Abendbrandopfer. 15O 3 4 Und sie feierten das Laubhüttenfest, wie es vorgeschrieben ist; und sie opferten Brandopfer Tag für Tag, nach der Zahl, nach der Vorschrift, das Tägliche an seinem Tage; 15O 3 5 und danach das beständige Brandopfer und diejenigen der Neumonde und aller geheiligten Feste (S. die Anm. zu 3. Mose 23,2) Jehovas, und die Brandopfer eines jeden, der Jehova eine freiwillige Gabe brachte. 15O 3 6 Am ersten Tage des siebten Monats fingen sie an, Jehova Brandopfer zu opfern; aber der Grund des Tempels Jehovas war noch nicht gelegt. - 15O 3 7 Und sie gaben den Steinhauern und den Zimmerleuten Geld, und Speise und Trank und Öl den Zidoniern und den Tyrern, damit sie Cedernholz vom Libanon nach dem Meere von Japho brächten, gemäß der Vollmacht Kores’, des Königs von Persien, an sie. 15O 3 8 Und im zweiten Jahre ihres Kommens zum Hause Gottes in Jerusalem, im zweiten Monat, begannen Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, und ihre übrigen Brüder, die Priester und die Leviten, und alle, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem gekommen waren, und sie bestellten die Leviten von zwanzig Jahren an und darüber, um Aufsicht zu führen über das Werk des Hauses Jehovas. 15O 3 9 Und Jeschua, seine Söhne und seine Brüder, Kadmiel und seine Söhne, die Söhne Judas, (Nach Kap. 2,40 ist zu lesen: Hodawjas) standen wie ein Mann, um Aufsicht zu führen über die, welche das Werk am Hause Gottes taten; auch die Söhne Henadads, ihre Söhne und ihre Brüder, die Leviten. 15O 3 10 Und als die Bauleute den Grund zum Tempel Jehovas legten, ließ man die Priester in ihrer Kleidung hintreten, mit Trompeten, und die Leviten, die Söhne Asaphs, mit Cymbeln, um Jehova zu loben nach der Anweisung Davids, des Königs von Israel. 15O 3 11 Und sie hoben einen Wechselgesang an mit Lob und Dank (O. sie stimmten Lob und Dank an) dem Jehova: denn er ist gütig, denn (O. weil er gütig ist, weil) seine Güte währt ewiglich über Israel. Und das ganze Volk erhob ein großes Jubelgeschrei beim Lobe Jehovas, weil der Grund zum Hause Jehovas gelegt wurde. 15O 3 12 Viele aber von den Priestern und den Leviten und den Häuptern der Väter, den Alten, welche das erste Haus gesehen hatten, weinten mit lauter Stimme, als vor ihren Augen der Grund zu diesem Hause gelegt wurde; viele aber erhoben ihre Stimme mit freudigem Jauchzen. 15O 3 13 Und das Volk konnte den Schall des freudigen Jauchzens nicht unterscheiden von der Stimme des Weinens im Volke; denn das Volk erhob ein großes Jubelgeschrei, und der Schall wurde gehört bis in die Ferne. 15O 4 1 Und die Feinde Judas und Benjamins hörten, daß die Kinder der Wegführung Jehova, dem Gott Israels, einen Tempel bauten; 15O 4 2 und sie traten zu Serubbabel und zu den Häuptern der Väter und sprachen zu ihnen: Wir wollen mit euch bauen; denn wir suchen euren Gott wie ihr; und ihm opfern wir seit den Tagen Esar-Haddons, des Königs von Assyrien, der uns hierher heraufgeführt hat. (Vergl. 2. Kön. 17) 15O 4 3 Aber Serubbabel und Jeschua und die übrigen Häupter der Väter Israels sprachen zu ihnen: Es geziemt euch nicht, mit uns unserem Gott ein Haus zu bauen; sondern wir allein wollen Jehova, dem Gott Israels, bauen, wie der König Kores, der König von Persien, uns geboten hat. 15O 4 4 Da suchte das Volk des Landes die Hände des Volkes Juda schlaff zu machen und sie vom Bauen abzuschrecken. 15O 4 5 Und sie dingten Ratgeber wider sie, um ihren Plan zu vereiteln, alle die Tage Kores’, des Königs von Persien, und bis zur Regierung Darius’, des Königs von Persien. 15O 4 6 Und unter der Regierung des Ahasveros, im Anfange seiner Regierung, schrieben sie eine Anklage wider die Bewohner von Juda und Jerusalem. - 15O 4 7 Und in den Tagen Artasastas schrieben Bischlam, Mithredath, Tabeel und seine übrigen Genossen an Artasasta, den König von Persien. Die Schrift des Briefes war aber aramäisch geschrieben und ins Aramäische übersetzt. (d. h. aramäisch verfaßt) 15O 4 8 Rechum, der Statthalter, und Schimschai, der Schreiber, schrieben an Artasasta, den König, einen Brief wider Jerusalem also: - 15O 4 9 damals schrieben nämlich Rechum, der Statthalter, und Schimschai, der Schreiber, und ihre übrigen Genossen, Diniter und Apharsathkiter, Tarpeliter, Apharsiter, Arkewiter, Babylonier, Susaniter, Dehiter und Elamiter, 15O 4 10 und die übrigen Völker, welche der große und erlauchte Osnappar wegführte und in den Städten Samarias (Vergl. 2. Kön. 17. 24) und in dem übrigen Gebiete jenseit des Stromes wohnen ließ, und so weiter: - 15O 4 11 dies ist die Abschrift des Briefes, den sie an ihn, an den König Artasasta, sandten: Deine Knechte, die Männer diesseit des Stromes, und so weiter. 15O 4 12 Es sei dem König kundgetan, daß die Juden, die von dir heraufgezogen, zu uns nach Jerusalem gekommen sind; sie bauen die aufrührerische und böse Stadt wieder auf, und vollenden die Mauern und bessern die Grundlagen aus. 15O 4 13 So sei nun dem König kundgetan, daß, wenn diese Stadt wieder aufgebaut wird, und die Mauern vollendet werden, sie Steuer, Zoll (Eig. Lebensmittelsteuer; so auch v 20;7,24) und Weggeld nicht mehr geben werden, und solches (O. sie, d. h. die Stadt) schließlich die Könige benachteiligen wird. 15O 4 14 Weil wir nun das Salz des Palastes essen und es uns nicht geziemt, den Schaden des Königs anzusehen, deswegen senden wir und tun es dem König kund, 15O 4 15 damit man in dem Buche der Denkwürdigkeiten deiner Väter nachsuche; und du wirst in dem Buche der Denkwürdigkeiten finden, und wirst erkennen, daß diese Stadt eine aufrührerische Stadt gewesen ist, und nachteilig den Königen und Ländern, und daß man von den Tagen der Vorzeit her Empörung darin gestiftet hat, weswegen diese Stadt zerstört worden ist. 15O 4 16 Wir tun dem König kund, daß, wenn diese Stadt wieder aufgebaut wird, und die Mauern vollendet werden, du deshalb diesseit des Stromes kein Teil mehr haben wirst. 15O 4 17 Der König sandte eine Antwort an Rechum, den Statthalter, und Schimschai, den Schreiber, und an ihre übrigen Genossen, welche in Samaria und in dem übrigen Gebiete jenseit des Stromes wohnten: Frieden, und so weiter. 15O 4 18 Der Brief, den ihr an uns gesandt habt, ist deutlich vor mir gelesen worden. 15O 4 19 Und von mir ist Befehl gegeben worden, und man hat nachgesucht und gefunden, daß diese Stadt von den Tagen der Vorzeit her sich wider die Könige aufgelehnt hat, und daß Aufruhr und Empörung in ihr gestiftet worden sind. 15O 4 20 Und mächtige Könige sind über Jerusalem gewesen, die über alles geherrscht haben, was jenseit des Stromes ist; und Steuer, Zoll und Weggeld wurde ihnen gegeben. 15O 4 21 So gebet nun Befehl, diesen Männern zu wehren, damit diese Stadt nicht wieder aufgebaut werde, bis von mir Befehl gegeben wird. 15O 4 22 Und hütet euch, hierin einen Fehler zu begehen; warum sollte der Schaden wachsen, um den Königen Nachteil zu bringen? 15O 4 23 Hierauf, sobald die Abschrift des Briefes des Königs Artasasta vor Rechum und Schimschai, dem Schreiber, und ihren Genossen gelesen war, gingen sie eilends nach Jerusalem zu den Juden, und wehrten ihnen mit Gewalt und Macht. 15O 4 24 Damals hörte die Arbeit am Hause Gottes in Jerusalem auf, und sie unterblieb bis zum zweiten Jahre der Regierung des Königs Darius von Persien. 15O 5 1 Und Haggai, der Prophet, und Sacharja, (H. Sekarja) der Sohn Iddos, die Propheten, weissagten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren; im Namen des Gottes Israels weissagten sie ihnen. (And. üb.:… waren, im Namen des Gottes Israels, der über ihnen war) 15O 5 2 Da machten sich Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Jeschua, (S. die Anm. zu Kap. 2,2) der Sohn Jozadaks, auf und fingen an, das Haus Gottes in Jerusalem zu bauen, und mit ihnen die Propheten Gottes, welche sie unterstützten. 15O 5 3 In jener Zeit kamen Tatnai, der Landpfleger diesseit des Stromes, und Schethar-Bosnai und ihre Genossen zu ihnen und sprachen zu ihnen also: Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden? 15O 5 4 Darauf sagten wir ihnen, welches die Namen der Männer wären, die diesen Bau ausführten. (And. l.: Darauf sprachen sie zu ihnen also: Welches sind die Namen der Männer, die… ausführen?) 15O 5 5 Aber das Auge ihres Gottes war über den Ältesten der Juden, daß sie ihnen nicht wehrten, bis die Sache an Darius gelangte und man dann einen Brief darüber zurückschickte. 15O 5 6 Abschrift des Briefes, den Tatnai, der Landpfleger jenseit des Stromes, und Schethar-Bosnai und seine Genossen, die Apharsakiter, die jenseit des Stromes wohnten, an den König Darius sandten. 15O 5 7 Sie sandten einen Bericht an ihn, und also war darin geschrieben: Darius, dem König, allen Frieden! 15O 5 8 Es sei dem König kundgetan, daß wir in die Landschaft Juda zu dem Hause des großen Gottes gegangen sind; und es wird mit Quadersteinen (Eig. mit Steinen, die man wälzt; so auch Kap. 6,4) erbaut, und Balken (Eig. Holz; so auch Kap. 6,4. 11) werden in die Wände gelegt, und diese Arbeit wird eifrig betrieben, und sie gedeiht unter ihrer Hand. 15O 5 9 Da haben wir jene Ältesten gefragt und also zu ihnen gesprochen: Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden? 15O 5 10 Und auch nach ihren Namen haben wir sie gefragt, um sie dir kundzutun, damit wir die Namen der Männer aufschrieben, die ihre Häupter sind. 15O 5 11 Und also gaben sie uns Antwort und sprachen: Wir sind die Knechte des Gottes des Himmels und der Erde, und wir bauen das Haus wieder auf, das viele Jahre zuvor gebaut wurde; und ein großer König von Israel hatte es gebaut und vollendet. 15O 5 12 Aber seitdem unsere Väter den Gott des Himmels gereizt haben, hat er sie in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, des Chaldäers, gegeben, und er hat dieses Haus zerstört und das Volk nach Babel weggeführt. 15O 5 13 Doch im ersten Jahre Kores’, des Königs von Babel, hat der König Kores Befehl gegeben, dieses Haus Gottes wieder aufzubauen. 15O 5 14 Und auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, welche Nebukadnezar aus dem Tempel, der zu Jerusalem war, herausgenommen und in den Tempel zu Babel gebracht hatte, die hat der König Kores aus dem Tempel zu Babel herausgenommen und sie einem gegeben, dessen Name Sesbazar war, den er zum Landpfleger einsetzte. 15O 5 15 Und er sprach zu ihm: Nimm diese Geräte, ziehe hin, lege sie nieder in dem Tempel, der zu Jerusalem ist; und das Haus Gottes werde wieder aufgebaut an seiner früheren Stätte. 15O 5 16 Da kam dieser Sesbazar und legte den Grund des Hauses Gottes, das in Jerusalem ist; und von da an bis jetzt wird daran gebaut, es ist aber noch nicht vollendet. 15O 5 17 Und nun, wenn es den König gut dünkt, so werde nachgesucht in dem Schatzhause des Königs, welches dort zu Babel ist, ob es so sei, daß vom König Kores Befehl gegeben worden ist, dieses Haus Gottes in Jerusalem zu bauen; und der König sende uns seinen Willen hierüber zu. 15O 6 1 Da gab der König Darius Befehl, und man suchte nach in dem Urkundenhause, worin man die Schätze niederlegte zu Babel. 15O 6 2 Und es wurde zu Achmetha, (Chaldäischer Name für Ekbatana, die Hauptstadt von Medien) in der Burg, (O. Hauptstadt) die in der Landschaft Medien liegt, eine Rolle gefunden; und darin war eine Denkschrift also geschrieben: 15O 6 3 Im ersten Jahre des Königs Kores gab der König Kores Befehl: Das Haus Gottes in Jerusalem anlangend: Dieses Haus soll wieder aufgebaut werden als eine Stätte, wo man Schlachtopfer opfert. Und seine Grundlagen sollen aufgerichtet werden: seine Höhe sechzig Ellen, seine Breite sechzig Ellen; 15O 6 4 drei Lagen von Quadersteinen und eine Lage von neuen Balken. (Viell. ist zu lesen: und eine Lage von Balken) Und die Kosten sollen aus dem Hause des Königs bestritten werden. 15O 6 5 Und auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, welche Nebukadnezar aus dem Tempel, der zu Jerusalem war, herausgenommen und nach Babel gebracht hat, soll man zurückgeben, daß ein jedes wieder in den Tempel zu Jerusalem komme, an seinen Ort; und du sollst sie in dem Hause Gottes niederlegen. - 15O 6 6 Nun denn, Tatnai, Landpfleger jenseit des Stromes, Schethar-Bosnai und eure (Eig. ihre) Genossen, die Apharsakiter, die ihr jenseit des Stromes seid, entfernet euch von dannen! 15O 6 7 Laßt die Arbeit geschehen an diesem Hause Gottes; der Landpfleger der Juden und die Ältesten der Juden mögen dieses Haus Gottes an seiner früheren Stätte wieder aufbauen. 15O 6 8 Und von mir wird Befehl gegeben wegen dessen, was ihr diesen Ältesten der Juden für den Bau dieses Hauses Gottes tun sollt; nämlich, von den Gütern des Königs, aus der Steuer jenseit des Stromes, sollen diesen Männern die Kosten pünktlich gegeben werden, damit sie nicht gehindert seien. 15O 6 9 Und was nötig ist, sowohl junge Stiere, als auch Widder und Lämmer zu Brandopfern für den Gott des Himmels, Weizen, Salz, Wein und Öl, soll ihnen nach dem Geheiß der Priester, die in Jerusalem sind, Tag für Tag unfehlbar gegeben werden, 15O 6 10 damit sie dem Gott des Himmels Opfer lieblichen Geruchs darbringen und für das Leben des Königs und seiner Söhne beten. 15O 6 11 Und von mir wird Befehl gegeben: Welcher Mensch diesen Erlaß abändern wird, von dessen Hause soll ein Balken ausgerissen und er, aufgehängt, daran geschlagen werden; und sein Haus soll dieserhalb zu einer Kotstätte gemacht werden. 15O 6 12 Der Gott aber, der seinen Namen daselbst wohnen läßt, stürze jeden König und jedes Volk nieder, die ihre Hand ausstrecken werden, diesen Erlaß abzuändern, um dieses Haus Gottes zu zerstören, das in Jerusalem ist! Ich, Darius, habe den Befehl gegeben; pünktlich soll er vollzogen werden! 15O 6 13 Da taten Tatnai, der Landpfleger jenseit des Stromes, Schethar-Bosnai und ihre Genossen, wegen dessen was (O. deswegen weil) der König Darius entboten hatte, pünktlich also. 15O 6 14 Und die Ältesten der Juden bauten; und es gelang ihnen durch die Weissagung Haggais, des Propheten, und Sacharjas, des Sohnes Iddos; und sie bauten und vollendeten nach dem Befehle des Gottes Israels, und nach dem Befehl Kores’ und Darius’ und Artasastas, (Artaxerxes I., Langhand, 464-424 v. Chr.; so auch Kap. 7,1) des Königs von Persien. 15O 6 15 Und dieses Haus wurde beendet bis zum dritten Tage des Monats Adar, das ist das sechste Jahr der Regierung des Königs Darius. 15O 6 16 Und die Kinder Israel, die Priester und die Leviten und die übrigen Kinder der Wegführung, feierten die Einweihung dieses Hauses Gottes mit Freuden. 15O 6 17 Und sie brachten dar zur Einweihung dieses Hauses Gottes hundert Stiere, zweihundert Widder, vierhundert Lämmer; und zum Sündopfer für ganz Israel zwölf Ziegenböcke, nach der Zahl der Stämme Israels. 15O 6 18 Und sie stellten die Priester in ihre Klassen und die Leviten in ihre Abteilungen zum Dienste Gottes in Jerusalem, nach der Vorschrift des Buches Moses. 15O 6 19 Und die Kinder der Wegführung feierten das Passah am vierzehnten Tage des ersten Monats. 15O 6 20 Denn die Priester und die Leviten hatten sich gereinigt wie ein Mann; sie waren alle rein. Und sie schlachteten das Passah für alle Kinder der Wegführung und für ihre Brüder, die Priester, und für sich selbst. 15O 6 21 Und die Kinder Israel, welche aus der Wegführung zurückgekehrt waren, und ein jeder, der sich von der Unreinigkeit der Nationen des Landes zu ihnen abgesondert hatte, um Jehova, den Gott Israels, zu suchen, aßen das Passah. 15O 6 22 Und sie feierten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit Freuden; denn Jehova hatte ihnen Freude gegeben und ihnen das Herz des Königs von Assyrien zugewandt, so daß er ihre Hände stärkte in dem Werke des Hauses Gottes, des Gottes Israels. 15O 7 1 Und nach diesen Begebenheiten, unter der Regierung Artasastas, des Königs von Persien, zog Esra, der Sohn Serajas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Hilkijas, 15O 7 2 des Sohnes Schallums, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Ahitubs, 15O 7 3 des Sohnes Amarjas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Merajoths, 15O 7 4 des Sohnes Serachjas, des Sohnes Ussis, des Sohnes Bukkis, 15O 7 5 des Sohnes Abischuas, des Sohnes Pinehas’, des Sohnes Eleasars, des Sohnes Aarons, des Hauptpriesters- 15O 7 6 dieser Esra zog herauf von Babel; und er war ein kundiger Schriftgelehrter in dem Gesetz Moses, welches Jehova, der Gott Israels, gegeben hatte. Und weil die Hand Jehovas, seines Gottes, über ihm war, (W. nach der Hand Jehovas… über ihm; so auch V. 9. 28 usw.) gab ihm der König all sein Begehr. 15O 7 7 Und es zog mit ihm eine Anzahl von den Kindern Israel und von den Priestern und den Leviten und den Sängern und den Torhütern und den Nethinim (S. die Anm. zu 1. Chron. 9,2) nach Jerusalem hinauf, im siebten Jahre des Königs Artasasta. 15O 7 8 Und er kam nach Jerusalem im fünften Monat, das war das siebte Jahr des Königs. 15O 7 9 Denn am Ersten des ersten Monats hatte er den Hinaufzug aus Babel festgesetzt; (Nach and. Punktierung: war der Beginn des Hinaufziehens aus Babel) und am Ersten des fünften Monats kam er nach Jerusalem, weil die gute Hand seines Gottes über ihm war. 15O 7 10 Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz Jehovas zu erforschen und zu tun, und in Israel Satzung und Recht zu lehren. 15O 7 11 Und dies ist die Abschrift des Briefes, welchen der König Artasasta dem Priester Esra, dem Schriftgelehrten, gab, dem Schriftgelehrten in den Worten der Gebote Jehovas und seinen Satzungen für (Eig. betreffs) Israel: 15O 7 12 Artasasta, König der Könige, Esra, dem Priester, dem vollkommenen Schriftgelehrten im Gesetz des Gottes des Himmels, und so weiter. 15O 7 13 Von mir wird Befehl gegeben, daß ein jeder in meinem Reiche, von dem Volke Israel und seinen Priestern und den Leviten, der bereitwillig ist, nach Jerusalem zu ziehen, mit dir ziehen mag. 15O 7 14 Weil du von dem König und seinen sieben Räten gesandt wirst, um eine Untersuchung über Juda und Jerusalem anzustellen, nach dem Gesetz deines Gottes, das in deiner Hand ist, 15O 7 15 und das Silber und das Gold hinzubringen, das der König und seine Räte dem Gott Israels, dessen Wohnung in Jerusalem ist, freiwillig gegeben haben, 15O 7 16 sowie alles Silber und Gold, das du in der ganzen Landschaft Babel bekommen wirst, nebst der freiwilligen Gabe des Volkes und der Priester, die freiwillig geben für das Haus ihres Gottes, das in Jerusalem ist; 15O 7 17 deshalb kaufe mit Fleiß für dieses Geld Stiere, Widder, Lämmer, und ihre Speisopfer und ihre Trankopfer, und bringe sie dar auf dem Altar des Hauses eures Gottes, das in Jerusalem ist. 15O 7 18 Und was dich und deine Brüder gut dünkt, mit dem übrigen Silber und Gold zu tun, das möget ihr nach dem Willen eures Gottes tun. 15O 7 19 Und die Geräte, die dir zum Dienste des Hauses deines Gottes gegeben worden sind, liefere ab vor dem Gott Jerusalems. 15O 7 20 Und den übrigen Bedarf des Hauses deines Gottes, was dir auszugeben vorfallen wird, sollst du aus dem Schatzhause des Königs ausgeben. - 15O 7 21 Und von mir, dem König Artasasta, wird an alle Schatzmeister jenseit des Stromes Befehl gegeben, daß alles, was Esra, der Priester, der Schriftgelehrte im Gesetz des Gottes des Himmels, von euch fordern wird, pünktlich getan werde, 15O 7 22 bis zu hundert Talenten Silber und bis zu hundert Kor Weizen und bis zu hundert Bath Wein und bis zu hundert Bath Öl, und Salz ohne Maß. (Eig. ohne Aufschreiben) 15O 7 23 Alles, was nach dem Befehl des Gottes des Himmels ist, soll für das Haus des Gottes des Himmels sorgfältig getan werden; denn warum sollte ein Zorn kommen über das Reich des Königs und seiner Söhne? 15O 7 24 Und euch wird kundgetan, daß niemand ermächtigt ist, allen Priestern und Leviten, Sängern, Torhütern, Nethinim und Dienern dieses Hauses Gottes Steuer, Zoll und Weggeld aufzuerlegen. - 15O 7 25 Du aber, Esra, bestelle nach der Weisheit deines Gottes, die bei dir (W. in deiner Hand; vielleicht in dem Sinne von V. 14) ist, Richter und Rechtspfleger, welche alles Volk richten sollen, das jenseit des Stromes ist, alle, welche die Gesetze deines Gottes kennen; und dem, der sie nicht kennt, sollt ihr sie kundtun. 15O 7 26 Und ein jeder, der das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Königs nicht tun wird, an dem soll mit Eifer Gericht geübt werden, sei es zum Tode, oder zur Verbannung, oder zur Buße an Gütern, oder zum Gefängnis. 15O 7 27 Gepriesen sei Jehova, der Gott unserer Väter, der solches in das Herz des Königs gegeben hat, um das Haus Jehovas zu verherrlichen, das in Jerusalem ist, 15O 7 28 und der mir Güte zugewandt hat vor dem König und seinen Räten und allen mächtigen Fürsten des Königs! Und ich erstarkte, weil die Hand Jehovas, meines Gottes, über mir war, und ich versammelte Häupter aus Israel, daß sie mit mir hinaufzögen. 15O 8 1 Und dies sind die Häupter ihrer Väter (d. h. die Stamm- oder Familienhäupter) und ihr Geschlechtsverzeichnis, nämlich derer, die unter der Regierung des Königs Artasasta mit mir aus Babel heraufzogen. 15O 8 2 Von den Söhnen Pinehas’: Gersom; von den Söhnen Ithamars: Daniel; von den Söhnen Davids: Hattusch; 15O 8 3 von den Söhnen Schekanjas, von den Söhnen Parhosch’: Sekarja, und mit ihm waren verzeichnet (d. h. im Geschlechtsregister) an Männlichen 150; 15O 8 4 von den Söhnen Pachath-Moabs: Eljoenai, der Sohn Serachjas, und mit ihm 200 Männliche; 15O 8 5 von den Söhnen Schekanjas: (Wahrsch. ist mit and. zu l.: von den Söhnen Sattus: Schekanja usw. Ebenso v 10: von den Söhnen Banis: Schelomith) der Sohn Jachasiels, und mit ihm 300 Männliche; 15O 8 6 und von den Söhnen Adins: Ebed, der Sohn Jonathans, und mit ihm 50 Männliche; 15O 8 7 und von den Söhnen Elams: Jesaja, der Sohn Athaljas, und mit ihm 70 Männliche; 15O 8 8 und von den Söhnen Schephatjas: Sebadja, der Sohn Michaels, und mit ihm achtzig Männliche; 15O 8 9 und von den Söhnen Joabs: Obadja, der Sohn Jechiels, und mit ihm 218 Männliche; 15O 8 10 und von den Söhnen Schelomiths: der Sohn Josiphjas, und mit ihm 160 Männliche; 15O 8 11 und von den Söhnen Bebais: Sekarja, der Sohn Bebais, und mit ihm 28 Männliche; 15O 8 12 und von den Söhnen Asgads: Jochanan, der Sohn Hakkatans, und mit ihm 110 Männliche; 15O 8 13 und von den Söhnen Adonikams: die letzten, und dies sind ihre Namen: Elipheleth, Jeghiel und Schemaja, und mit ihnen 60 Männliche; 15O 8 14 und von den Söhnen Bigwais: Uthai und Sabbud, und mit ihnen 70 Männliche. 15O 8 15 Und ich versammelte sie an den Fluß, der nach Ahawa fließt; und wir lagerten daselbst drei Tage. Und ich sah mich um unter dem Volke und unter den Priestern, und ich fand keinen von den Söhnen Levis daselbst. 15O 8 16 Da sandte ich nach Elieser, Ariel, Schemaja und Elnathan und Jarib und Elnathan und Nathan und Sekarja und Meschullam, den Häuptern, und Jojarib und Elnathan, den einsichtigen Männern, (O. Da sandte ich Elieser,… die Häupter,… einsichtige Männer usw.) 15O 8 17 und entbot sie an Iddo, das Haupt in der Ortschaft Kasiphja, und ich legte ihnen Worte in den Mund, um sie zu Iddo zu reden und zu seinen Brüdern, den Nethinim, (So nach der alexandr. Übersetzung, der Text: "Iddo, seinem Bruder, den Nethinim", ist unverständlich) in der Ortschaft Kasiphja, daß sie uns Diener für das Haus unseres Gottes brächten. 15O 8 18 Und sie brachten uns, weil die gute Hand unseres Gottes über uns war, einen einsichtsvollen Mann von den Söhnen Machlis, des Sohnes Levis, des Sohnes Israels; und Scherebja und seine Söhne und seine Brüder, achtzehn; 15O 8 19 und Haschabja und mit ihm Jesaja, von den Söhnen Meraris, seine Brüder und ihre Söhne, zwanzig; 15O 8 20 und von den Nethinim, welche David und die Fürsten zur Bedienung der Leviten gegeben hatten: 220 Nethinim; sie alle waren mit Namen angegeben. 15O 8 21 Und ich rief daselbst, am Flusse Ahawa, ein Fasten aus, um uns vor unserem Gott zu demütigen, um von ihm einen geebneten Weg zu erbitten für uns und für unsere Kinder und für alle unsere Habe. 15O 8 22 Denn ich schämte mich, von dem König eine Heeresmacht und Reiter zu fordern, um uns gegen den Feind auf dem Wege beizustehen; denn wir hatten zu dem König gesprochen und gesagt: Die Hand unseres Gottes ist über allen, die ihn suchen, zum Guten; aber seine Macht und sein Zorn sind gegen alle, die ihn verlassen. 15O 8 23 Und so fasteten wir und erbaten dieses von unserem Gott; und er ließ sich von uns erbitten. 15O 8 24 Und ich sonderte von den Obersten (O. Fürsten; so auch V. 29;9,1 usw.) der Priester zwölf aus: Scherebja, (Viell. ist zu l.: und Scherebja; vergl. v 18-20) Haschabja, und mit ihnen zehn von ihren Brüdern; 15O 8 25 und ich wog ihnen das Silber und das Gold und die Geräte dar, das Hebopfer für das Haus unseres Gottes, welches der König und seine Räte und seine Fürsten und ganz Israel, das vorhanden war, geschenkt (S. die Anm. zu 2. Chron. 30,24) hatten. 15O 8 26 Und ich wog in ihre Hand dar: 650 Talente Silber; und an silbernen Geräten: hundert Talente; an Gold: hundert Talente; 15O 8 27 und zwanzig goldene Becher zu tausend Dariken; und zwei Geräte von goldglänzendem, feinem Erze, kostbar wie Gold. 15O 8 28 Und ich sprach zu ihnen: Ihr seid Jehova heilig, und die Geräte sind heilig; und das Silber und das Gold ist eine freiwillige Gabe für Jehova, den Gott eurer Väter. 15O 8 29 Seid wachsam und bewahret es, bis ihr es darwäget vor den Obersten der Priester und der Leviten und den Obersten der Väter Israels zu Jerusalem, in die Zellen des Hauses Jehovas. 15O 8 30 Und die Priester und die Leviten nahmen das dargewogene Silber und Gold und die Geräte in Empfang, um sie nach Jerusalem in das Haus unseres Gottes zu bringen. 15O 8 31 Und wir brachen auf von dem Flusse Ahawa am Zwölften des ersten Monats, um nach Jerusalem zu ziehen; und die Hand unseres Gottes war über uns, und er errettete uns von der Hand des Feindes und des am Wege Lauernden. 15O 8 32 Und wir kamen nach Jerusalem und blieben daselbst drei Tage. 15O 8 33 Und am vierten Tage wurden das Silber und das Gold und die Geräte im Hause unseres Gottes dargewogen in die Hand Meremoths, des Sohnes Urijas, des Priesters, und mit ihm war Eleasar, der Sohn Pinehas’, und mit ihnen Josabad, der Sohn Jeschuas, und Noadja, der Sohn Binnuis, die Leviten- 15O 8 34 nach der Zahl, nach dem Gewicht von allem; und das ganze Gewicht wurde zu selbiger Zeit aufgeschrieben. 15O 8 35 Die aus der Gefangenschaft Gekommenen, die Kinder der Wegführung, brachten dem Gott Israels Brandopfer dar: zwölf Farren für ganz Israel, 96 Widder, 77 Schafe, und zwölf Böcke zum Sündopfer, das Ganze als Brandopfer dem Jehova. 15O 8 36 Und sie übergaben die Befehle des Königs den Satrapen des Königs und den Landpflegern diesseit des Stromes; und diese unterstützten das Volk und das Haus Gottes. 15O 9 1 Und als dieses ausgerichtet war, traten die Obersten zu mir und sprachen: Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht von den Völkern der Länder, nach deren Greueln, abgesondert, nämlich der Kanaaniter, der Hethiter, der Perisiter, der Jebusiter, der Ammoniter, der Moabiter, der Ägypter und der Amoriter; 15O 9 2 denn sie haben von ihren Töchtern für sich und für ihre Söhne genommen, und so hat sich der heilige Same mit den Völkern der Länder vermischt; und die Hand der Obersten und der Vorsteher ist in dieser Treulosigkeit die erste gewesen. 15O 9 3 Und als ich diese Sache hörte, zerriß ich mein Kleid und mein Obergewand, und raufte mir Haare meines Hauptes und meines Bartes aus, und saß betäubt (Eig. hinstarrend) da. 15O 9 4 Und zu mir versammelten sich alle, die da zitterten vor den Worten des Gottes Israels wegen der Treulosigkeit der Weggeführten; und ich saß betäubt (Eig. hinstarrend) da bis zum Abendopfer. (Eig. Abend-Speisopfer) 15O 9 5 Und beim Abendopfer stand ich auf von meiner Demütigung, indem ich mein Kleid und mein Obergewand zerrissen hatte, und ich beugte mich auf meine Knie nieder und breitete meine Hände aus zu Jehova, meinem Gott, 15O 9 6 und ich sprach: Mein Gott, ich schäme mich und scheue mich, mein Angesicht zu dir, mein Gott, zu erheben! denn unsere Missetaten sind uns über das Haupt gewachsen, und unsere Schuld ist groß geworden bis an den Himmel. 15O 9 7 Von den Tagen unserer Väter an sind wir in großer Schuld gewesen bis auf diesen Tag; und um unserer Missetaten willen sind wir, wir, unsere Könige, unsere Priester, der Hand der Könige der Länder übergeben worden, dem Schwerte, der Gefangenschaft und dem Raube und der Beschämung des Angesichts, wie es an diesem Tage ist. 15O 9 8 Und nun ist uns für einen kleinen Augenblick Gnade von seiten Jehovas, unseres Gottes, zuteil geworden, indem er uns Entronnene übriggelassen und uns einen Pflock gegeben hat an seiner heiligen Stätte, damit unser Gott unsere Augen erleuchte und uns ein wenig aufleben lasse in unserer Knechtschaft. 15O 9 9 Denn Knechte sind wir; aber in unserer Knechtschaft hat unser Gott uns nicht verlassen; und er hat uns Güte zugewandt vor den Königen von Persien, so daß sie uns ein Aufleben verliehen, um das Haus unseres Gottes aufzubauen und seine Trümmer aufzurichten, und uns eine Mauer (d. i. einen ummauerten Ort: einen sicheren Wohnsitz) zu geben in Juda und in Jerusalem. 15O 9 10 Und nun, unser Gott, was sollen wir nach diesem sagen? Denn wir haben deine Gebote verlassen, 15O 9 11 die du uns durch deine Knechte, die Propheten, geboten hast, indem du sprachst: Das Land, wohin ihr kommet, um es in Besitz zu nehmen, ist ein unreines Land, wegen der Unreinigkeit der Völker der Länder, wegen ihrer Greuel, mit denen sie es angefüllt haben von einem Ende bis zum anderen durch ihre Verunreinigung. 15O 9 12 So sollt ihr nun nicht eure Töchter ihren Söhnen geben, und ihre Töchter nicht für eure Söhne nehmen; und ihr sollt ihren Frieden und ihr Wohl nicht suchen ewiglich (Vergl. 5. Mose 23,6) :damit ihr stark seiet und das Gut des Landes esset und es auf eure Söhne vererbet ewiglich. 15O 9 13 Und nach allem, was wegen unserer bösen Taten und wegen unserer großen Schuld über uns gekommen ist, -wiewohl du, unser Gott, mehr geschont hast, als unsere Missetaten es verdienten, und du uns Entronnene gegeben hast, wie diese hier- 15O 9 14 sollten wir wiederum deine Gebote brechen und uns mit diesen Greuelvölkern verschwägern? Wirst du nicht wider uns erzürnen bis zur Vertilgung, daß kein Überrest und keine Entronnenen mehr bleiben? 15O 9 15 Jehova, Gott Israels, du bist gerecht; denn wir sind als Entronnene übriggeblieben, wie es an diesem Tage ist. Siehe, wir sind vor dir in unserer Schuld; denn dieserhalb kann man nicht vor dir bestehen. 15O 10 1 Und als Esra betete, und als er bekannte, weinend und vor dem Hause Gottes hingestreckt, versammelte sich zu ihm aus Israel eine sehr große Versammlung von Männern und Weibern und Kindern; denn das Volk weinte mit vielem Weinen. 15O 10 2 Und Schekanja, der Sohn Jechiels, von den Söhnen Elams, hob an und sprach zu Esra: Wir haben treulos gehandelt gegen unseren Gott und haben fremde Weiber aus den Völkern des Landes heimgeführt; nun aber ist noch Hoffnung für Israel betreffs dieser Sache. 15O 10 3 So laßt uns jetzt einen Bund machen mit unserem Gott, daß wir alle Weiber und die von ihnen geboren sind hinaustun, nach dem Rate meines Herrn (Im hebr. Texte steht: des Herrn) und derer, die da zittern vor dem Gebote unseres Gottes; und es soll nach dem Gesetz gehandelt werden. 15O 10 4 Stehe auf, denn dir liegt die Sache ob; und wir werden mit dir sein. Sei stark und handle! 15O 10 5 Da stand Esra auf, und er ließ die Obersten der Priester, der Leviten und des ganzen Israel schwören, nach diesem Worte zu tun. Und sie schwuren. 15O 10 6 Und Esra stand auf vor (Eig. von vor) dem Hause Gottes und ging in die Zelle Jochanans, des Sohnes Eljaschibs; und er ging dahin, er aß kein Brot und trank kein Wasser, denn er trauerte über die Treulosigkeit der Weggeführten. 15O 10 7 Und sie ließen durch Juda und Jerusalem einen Ruf ergehen an alle Kinder der Wegführung, daß sie sich nach Jerusalem versammeln sollten. 15O 10 8 Und wer irgend binnen drei Tagen nicht käme, nach dem Rate der Obersten und Ältesten, dessen ganze Habe sollte verbannt, (d. h. wahrsch. dem Heiligtum verfallen; vergl. 3. Mose 27,21 usw.) und er selbst aus der Versammlung der Weggeführten ausgeschlossen werden. 15O 10 9 Da versammelten sich alle Männer von Juda und Benjamin binnen drei Tagen nach Jerusalem… das war der neunte Monat, am Zwanzigsten des Monats. Und das ganze Volk saß auf dem Platze des Hauses Gottes, zitternd um der Sache willen und infolge der Regengüsse. 15O 10 10 Da stand Esra, der Priester, auf und sprach zu ihnen: Ihr habt treulos gehandelt und habt fremde Weiber heimgeführt, um die Schuld Israels zu mehren. 15O 10 11 So leget nun Bekenntnis ab vor Jehova, dem Gott eurer Väter; und tut sein Wohlgefallen und sondert euch ab von den Völkern des Landes und von den fremden Weibern! 15O 10 12 Und die ganze Versammlung antwortete und sprach mit lauter Stimme: Nach deinen Worten, also liegt es uns ob zu tun! 15O 10 13 Aber das Volk ist zahlreich; und es ist die Regenzeit, so daß man nicht draußen zu stehen vermag; auch ist es nicht ein Geschäft von einem Tage oder von zweien, denn viele unter uns haben in dieser Sache übertreten. (Eig. denn wir haben viel übertreten in usw.) 15O 10 14 Laß doch unsere Obersten für die ganze Versammlung dastehen; und alle, die in unseren Städten sind, welche fremde Weiber heimgeführt haben, mögen zu bestimmten Zeiten kommen, und mit ihnen die Ältesten jeder Stadt und ihre Richter, so lange diese Sache währt, bis die Glut des Zornes unseres Gottes von uns abgewendet werde. - 15O 10 15 Nur Jonathan, der Sohn Asaels, und Jachseja, der Sohn Tikwas, traten dagegen auf; und Meschullam und Schabbethai, der Levit, standen ihnen bei. 15O 10 16 Und die Kinder der Wegführung taten also. Und es wurden ausgesondert Esra, der Priester, und Männer, Häupter der Väter nach ihren Vaterhäusern, und zwar alle mit Namen; (Hier und an einigen anderen Stellen wohl in dem Sinne von "namhafte Männer") und sie setzten sich nieder am ersten Tage des zehnten Monats, um die Sache zu untersuchen. 15O 10 17 Und sie kamen bis zum ersten Tage des ersten Monats mit allem zu Ende, hinsichtlich der Männer, die fremde Weiber heimgeführt hatten. 15O 10 18 Und es fanden sich unter den Söhnen der Priester, welche fremde Weiber heimgeführt hatten, folgende: von den Söhnen Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und seinen Brüdern: Maaseja und Elieser und Jarib und Gedalja. 15O 10 19 Und sie gaben ihre Hand darauf, daß sie ihre Weiber hinaustun und einen Widder vom Kleinvieh für ihre Schuld entrichten wollten. - (W. ihre Weiber hinauszutun und… für ihre Schuld schuldig zu sein) 15O 10 20 Und von den Söhnen Immers: Hanani und Sebadja; 15O 10 21 und von den Söhnen Harims: Maaseja und Elija und Schemaja und Jechiel und Ussija; 15O 10 22 und von den Söhnen Paschchurs: Eljoenai, Maaseja, Ismael, Nethaneel, Josabad und Elasa. - 15O 10 23 Und von den Leviten: Josabad und Simei und Kelaja (das ist Kelita), Pethachja, Juda und Elieser. - 15O 10 24 Und von den Sängern: Eljaschib. Und von den Torhütern: Schallum und Telem und Uri. - 15O 10 25 Und von Israel: von den Söhnen Parhosch’: Ramja und Jissija und Malkija und Mijamin und Eleasar und Malkija und Benaja: 15O 10 26 und von den Söhnen Elams: Mattanja, Sekarja und Jechiel und Abdi und Jeremoth und Elija; 15O 10 27 und von den Söhnen Sattus: Eljoenai, Eljaschib, Mattanja und Jeremoth und Sabad und Asisa; 15O 10 28 und von den Söhnen Bebais: Jochanan, Hananja, Sabbai, Athlai; 15O 10 29 und von den Söhnen Banis: Meschullam, Malluk und Adaja, Jaschub und Scheal, Jeremoth; 15O 10 30 und von den Söhnen Pachath-Moabs: Adna und Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezaleel und Binnui und Manasse; 15O 10 31 und von den Söhnen Harims: Elieser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon, 15O 10 32 Benjamin, Malluk, Schemarja; 15O 10 33 von den Söhnen Haschums: Mattenai; Mattatta, Sabad, Elipheleth, Jeremai, Manasse, Simei; 15O 10 34 von den Söhnen Banis: Maadai, Amram und Ül, 15O 10 35 Benaja, Bedja, Keluhi, 15O 10 36 Wanja, Meremoth, Eljaschib, 15O 10 37 Mattanja, Mattenai und Jaasai, 15O 10 38 und Bani und Binnui, Simei, 15O 10 39 und Schelemja und Nathan und Adaja, 15O 10 40 Maknadbai, Schaschai, Scharai, 15O 10 41 Asarel und Schelemja, Schemarja, 15O 10 42 Schallum, Amarja, Joseph; 15O 10 43 von den Söhnen Nebos: Jeghiel, Mattithja, Sabad, Sebina, Jaddai und Joel, Benaja. 15O 10 44 Alle diese hatten fremde Weiber genommen, und es gab unter ihnen Weiber, welche Kinder geboren hatten. 16O 1 1 Geschichte Nehemias, des Sohnes Hakaljas. Und es geschah im Monat Kislew (der 3. Monat des bürgerlichen Jahres) des zwanzigsten Jahres, (d. h. der Regierung Artasastas (Artaxerxes’ I.); vergl. Kap. 2,1) als ich in der Burg (O. Hauptstadt) Susan war, 16O 1 2 da kam Hanani, einer von meinen Brüdern, er und einige Männer aus Juda. Und ich fragte sie nach den Juden, den Entronnenen, die von der Gefangenschaft übriggeblieben waren, und nach Jerusalem. 16O 1 3 Und sie sprachen zu mir: Die Übriggebliebenen, die von der Gefangenschaft dort in der Landschaft übriggeblieben sind, sind in großem Unglück und in Schmach; und die Mauer von Jerusalem ist niedergerissen, und seine Tore sind mit Feuer verbrannt. 16O 1 4 Und es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte ich mich hin und weinte und trug Leid tagelang; und ich fastete und betete vor dem Gott des Himmels und sprach: 16O 1 5 Ach, Jehova, Gott des Himmels, du, der große und furchtbare Gott, (El) der den Bund und die Güte denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote beobachten: 16O 1 6 laß doch dein Ohr aufmerksam und deine Augen offen sein, daß du hörest auf das Gebet deines Knechtes, welches ich heute, Tag und Nacht, für die Kinder Israel, deine Knechte, vor dir bete, und wie ich die Sünden der Kinder Israel bekenne, die wir gegen dich begangen haben! Auch wir, ich und meines Vaters Haus, haben gesündigt. 16O 1 7 Wir haben sehr verderbt gegen dich gehandelt und haben nicht beobachtet die Gebote und die Satzungen und die Rechte, welche du deinem Knechte Mose geboten hast. 16O 1 8 Gedenke doch des Wortes, das du deinem Knechte Mose geboten hast, indem du sprachst: Werdet ihr treulos handeln, so werde ich euch unter die Völker zerstreuen; 16O 1 9 wenn ihr aber zu mir umkehret und meine Gebote beobachtet und sie tut: sollten eure Vertriebenen am Ende des Himmels sein, so würde ich sie von dannen sammeln und sie an den Ort bringen, den ich erwählt habe, um meinen Namen daselbst wohnen zu lassen! 16O 1 10 Sie sind ja deine Knechte und dein Volk, das du erlöst hast durch deine große Kraft und deine starke Hand. 16O 1 11 Ach, Herr, laß doch dein Ohr aufmerksam sein auf das Gebet deines Knechtes und auf das Gebet deiner Knechte, die Gefallen daran finden, deinen Namen zu fürchten; und laß es doch deinem Knechte heute gelingen und gewähre ihm Barmherzigkeit vor diesem Manne! -Ich war nämlich Mundschenk des Königs. 16O 2 1 Und es geschah im Monat Nisan, (der 7. Monat des bürgerlichen Jahres) im zwanzigsten Jahre des Königs Artasasta, als Wein vor ihm war, da nahm ich den Wein und gab ihn dem König; ich war aber nie traurig vor ihm gewesen. 16O 2 2 Und der König sprach zu mir: Warum ist dein Angesicht traurig? und doch bist du nicht krank; es ist nichts anderes als Traurigkeit des Herzens. Da fürchtete ich mich gar sehr. 16O 2 3 Und ich sprach zu dem König: Der König lebe ewiglich! Warum sollte mein Angesicht nicht traurig sein, da die Stadt, die Begräbnisstätte meiner Väter, wüste liegt, und ihre Tore vom Feuer verzehrt sind? 16O 2 4 Und der König sprach zu mir: Um was bittest du denn? Da betete ich zu dem Gott des Himmels; 16O 2 5 und ich sprach zu dem König: Wenn es den König gut dünkt, und wenn dein Knecht wohlgefällig vor dir ist, so bitte ich, daß du mich nach Juda sendest zu der Stadt der Begräbnisse meiner Väter, damit ich sie wieder aufbaue. 16O 2 6 Da sprach der König zu mir-und die Königin saß neben ihm: Wie lange wird deine Reise währen, und wann wirst du zurückkehren? Und es gefiel dem König, mich zu senden; und ich bestimmte ihm eine Zeit. 16O 2 7 Und ich sprach zu dem König: Wenn es den König gut dünkt, so gebe man mir Briefe an die Landpfleger jenseit des Stromes, daß sie mich durchziehen lassen, bis ich nach Juda komme; 16O 2 8 und einen Brief an Asaph, den Hüter des königlichen Forstes, daß er mir Holz gebe, um die Tore der Burg zu bälken, welche zum Hause gehört, und für die Mauer der Stadt, und für das Haus, in welches ich ziehen werde. Und der König gab es mir, weil die gute Hand meines Gottes über mir war. (W. nach der guten Hand… über mir) 16O 2 9 Und ich kam zu den Landpflegern jenseit des Stromes und gab ihnen die Briefe des Königs. Der König hatte aber Heeroberste und Reiter mit mir gesandt. 16O 2 10 Und als Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, es hörten, verdroß es sie gar sehr, daß ein Mensch gekommen war, um das Wohl der Kinder Israel zu suchen. 16O 2 11 Und ich kam nach Jerusalem und war daselbst drei Tage. 16O 2 12 Und ich machte mich des Nachts auf, ich und wenige Männer mit mir; ich hatte aber keinem Menschen kundgetan, was mein Gott mir ins Herz gegeben, für Jerusalem zu tun; und kein Tier war bei mir, außer dem Tiere, auf welchem ich ritt. 16O 2 13 Und ich zog des Nachts durch das Taltor hinaus, und gegen die Drachenquelle hin, und nach dem Misttore; und ich besichtigte die Mauern von Jerusalem, welche niedergerissen, und ihre Tore, die vom Feuer verzehrt waren. 16O 2 14 Und ich zog hinüber zum Quellentore und zum Königsteiche, und es war kein Raum zum Durchkommen für das Tier, welches unter mir war. 16O 2 15 Und ich zog des Nachts das Tal hinauf und besichtigte die Mauer; und ich kam wieder durch das Taltor herein und kehrte zurück. 16O 2 16 Die Vorsteher wußten aber nicht, wohin ich gegangen war und was ich tat; denn ich hatte den Juden und den Priestern und den Edlen und den Vorstehern und den Übrigen, die das Werk taten, bis dahin nichts kundgetan. 16O 2 17 Und ich sprach zu ihnen: Ihr sehet das Unglück, in welchem wir sind, daß Jerusalem wüste liegt und seine Tore mit Feuer verbrannt sind. Kommt und laßt uns die Mauer Jerusalems wieder aufbauen, daß wir nicht länger zum Hohne seien! 16O 2 18 Und ich tat ihnen kund, daß (O. wie) die Hand meines Gottes gütig über mir gewesen war, und auch die Worte des Königs, die er zu mir geredet hatte. Da sprachen sie: Wir wollen uns aufmachen und bauen! Und sie stärkten ihre Hände zum Guten. 16O 2 19 Als aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, und Geschem, der Araber, es hörten, spotteten sie über uns und verachteten uns und sprachen: Was ist das für eine Sache, die ihr tun wollt? Wollt ihr euch wider den König empören? 16O 2 20 Und ich gab ihnen Antwort und sprach zu ihnen: Der Gott des Himmels, er wird es uns gelingen lassen; und wir, seine Knechte, wollen uns aufmachen und bauen. Ihr aber habt weder Teil noch Recht, noch Gedächtnis in Jerusalem. 16O 3 1 Und Eljaschib, der Hohepriester, und seine Brüder, die Priester, machten sich auf und bauten das Schaftor; sie heiligten es und setzten seine Flügel ein. Und sie heiligten es bis an den Turm Mea, bis an den Turm Hananel. 16O 3 2 Und ihm zur Seite bauten die Männer von Jericho. Und ihnen zur Seite baute Sakkur, der Sohn Imris. 16O 3 3 Und das Fischtor bauten die Söhne Senaas; sie bälkten es und setzten seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel (Querbalken) ein. 16O 3 4 Und ihnen zur Seite besserte aus Meremoth, der Sohn Urijas, des Sohnes Hakkoz’. Und ihm zur Seite besserte aus Meschullam, der Sohn Berekja, des Sohnes Meschesabeels. Und ihm zur Seite besserte aus Zadok, der Sohn Baanas. 16O 3 5 Und ihm zur Seite besserten die Tekoiter aus; aber die Vornehmen unter ihnen beugten ihren Nacken nicht unter den Dienst (Eig. brachten ihren Nacken nicht in den Dienst) ihres Herrn. 16O 3 6 Und das Tor der alten Mauer besserten aus Jojada, der Sohn Paseachs, und Meschullam, der Sohn Besodjas; sie bälkten es und setzten seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel ein. 16O 3 7 Und ihnen zur Seite besserten aus Melatja, der Gibeoniter, und Jadon, der Meronothiter, Männer von Gibeon und Mizpa, gegen den Gerichtsstuhl des Landpflegers diesseit des Stromes hin. 16O 3 8 Ihnen zur Seite besserte aus Ussiel, der Sohn Harchajas, welche Goldschmiede waren. Und ihm zur Seite besserte aus Hananja, von den Salbenmischern. Und sie ließen Jerusalem bis an die breite Mauer, wie es war. 16O 3 9 Und ihm zur Seite besserte aus Rephaja, der Sohn Hurs, der Oberste des halben Bezirks von Jerusalem. 16O 3 10 Und ihm zur Seite besserte aus Jedaja, der Sohn Harumaphs, und zwar seinem Hause gegenüber. Und ihm zur Seite besserte aus Hattusch, der Sohn Haschabnejas. 16O 3 11 Malkija, der Sohn Harims, und Haschub, der Sohn Pachath-Moabs, besserten eine andere Strecke aus und den Ofenturm. (Eig. den Turm der Öfen) 16O 3 12 Und ihnen zur Seite besserte aus Schallum, der Sohn Hallochesch’, der Oberste des anderen halben Bezirks von Jerusalem, er und seine Töchter. 16O 3 13 Das Taltor besserten aus Hanun und die Bewohner von Sanoach; sie bauten es und setzten seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel ein, und bauten tausend Ellen an der Mauer bis zum Misttore. 16O 3 14 Und das Misttor besserte aus Malkija, der Sohn Rekabs, der Oberste des Bezirks von Beth-Kerem; er baute es und setzte seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel ein. 16O 3 15 Und das Quelltor besserte aus Schallun, der Sohn Kol-Hoses, der Oberste des Bezirks von Mizpa; er baute es und überdachte es und setzte seine Flügel, seine Klammern und seine Riegel ein; und er baute die Mauer am Teiche Siloah (Hebr. hier Schelach) bei dem Garten des Königs und bis zu den Stufen, welche von der Stadt Davids hinabgehen. 16O 3 16 Nächst ihm besserte aus Nehemia, der Sohn Asbuks, der Oberste des halben Bezirks von Beth-Zur, bis gegenüber den Gräbern Davids und bis zu dem Teiche, der angelegt worden war, und bis zu dem Hause der Helden. 16O 3 17 Nächst ihm besserten aus die Leviten, Rechum, der Sohn Banis. Ihm zur Seite besserte aus Haschabja, der Oberste des halben Bezirks von Kehila, für seinen Bezirk. 16O 3 18 Nächst ihm besserten aus ihre Brüder, Bawai, der Sohn Henadads, der Oberste des anderen halben Bezirks von Kehila. 16O 3 19 Und ihm zur Seite besserte Eser, der Sohn Jeschuas, der Oberste von Mizpa, eine andere Strecke aus, gegenüber dem Aufgang zum Zeughause des Winkels. 16O 3 20 Nächst ihm besserte Baruk, der Sohn Sabbais, eine andere Strecke eifrig aus, vom Winkel bis zum Eingang des Hauses Eljaschibs, des Hohenpriesters. 16O 3 21 Nächst ihm besserte Meremoth, der Sohn Urijas, des Sohnes Hakkoz’, eine andere Strecke aus, vom Eingang des Hauses Eljaschibs bis zum Ende des Hauses Eljaschibs. 16O 3 22 Und nächst ihm besserten aus die Priester, die Männer des Jordankreises. 16O 3 23 Nächst ihnen besserten aus Benjamin und Haschub, ihrem Hause gegenüber. Nächst ihnen besserte aus Asarja, der Sohn Maasejas, des Sohnes Ananjas, neben seinem Hause. 16O 3 24 Nächst ihm besserte Binnui, der Sohn Henadads, eine andere Strecke aus, vom Hause Asarjas bis an den Winkel und bis an die Ecke. 16O 3 25 Palal, der Sohn Usais, besserte aus gegenüber dem Winkel und dem hohen Turme, welcher an dem Hause des Königs vorspringt, der bei dem Gefängnishofe ist. Nächst ihm Pedaja, der Sohn Parhosch’. - 16O 3 26 Und die Nethinim wohnten auf dem Ophel (S. die Anm. zu 2. Chron. 27,3) bis gegenüber dem Wassertore nach Osten und dem vorspringenden Turme. - 16O 3 27 Nächst ihm besserten die Tekoiter eine andere Strecke aus, dem großen vorspringenden Turme gegenüber und bis zur Mauer des Ophel. 16O 3 28 Oberhalb des Roßtores besserten die Priester aus, ein jeder seinem Hause gegenüber. 16O 3 29 Nächst ihnen besserte aus Zadok, der Sohn Immers, seinem Hause gegenüber. Und nächst ihm besserte aus Schemaja, der Sohn Schekanjas, der Hüter des Osttores. 16O 3 30 Nächst ihm besserten Hananja, der Sohn Schelemjas, und Hanun, der sechste Sohn Zalaphs, eine andere Strecke aus. Nächst ihm besserte aus Meschullam, der Sohn Berekjas, seiner Zelle (Viell. Wohnung) gegenüber. 16O 3 31 Nächst ihm besserte aus Malkija, von den Goldschmieden, bis an das Haus der Nethinim und der Krämer, dem Tore Miphkad gegenüber und bis an das Obergemach (Wahrsch. eine mit einem Obergemach versehene Bastei) der Ecke. 16O 3 32 Und zwischen dem Obergemach der Ecke und dem Schaftore besserten die Goldschmiede und die Krämer aus. 16O 4 1 Und es geschah, als Sanballat hörte, daß wir die Mauer bauten, da wurde er zornig und ärgerte sich sehr. Und er spottete über die Juden 16O 4 2 und sprach vor seinen Brüdern und dem Heere von Samaria und sagte: Was machen die ohnmächtigen Juden? Wird man es ihnen zulassen? Werden sie opfern? Werden sie es an diesem Tage vollenden? Werden sie die Steine aus den Schutthaufen wieder beleben, da sie doch verbrannt sind? 16O 4 3 Und Tobija, der Ammoniter, stand neben ihm und sprach: Was sie auch bauen; wenn ein Fuchs hinaufstiege, so würde er ihre steinerne Mauer auseinander reißen! - 16O 4 4 Höre, unser Gott, denn wir sind zur Verachtung geworden; und bringe ihren Hohn auf ihren Kopf zurück, und gib sie dem Raube hin in einem Lande der Gefangenschaft! 16O 4 5 Und decke ihre Ungerechtigkeit nicht zu, und ihre Sünde werde nicht ausgelöscht vor deinem Angesicht! Denn sie haben dich gereizt angesichts der Bauenden. - 16O 4 6 Aber wir bauten weiter an der Mauer; und die ganze Mauer wurde bis zur Hälfte (d. h. bis zur halben Höhe) geschlossen, und das Volk hatte Mut zur Arbeit. 16O 4 7 Und es geschah, als Sanballat und Tobija und die Araber und die Ammoniter und die Asdoditer hörten, daß die Herstellung der Mauern Jerusalems zunahm, daß die Risse sich zu schließen begannen, da wurden sie sehr zornig. 16O 4 8 Und sie verschworen sich alle miteinander, zu kommen, um wider Jerusalem zu streiten und Schaden darin anzurichten. 16O 4 9 Da beteten wir zu unserem Gott und stellten aus Furcht vor ihnen (Eig. ihretwegen) Tag und Nacht Wachen gegen sie auf. 16O 4 10 Und Juda sprach: Die Kraft der Lastträger sinkt, und des Schuttes ist viel, und so vermögen wir nicht mehr an der Mauer zu bauen. 16O 4 11 Unsere Widersacher aber sprachen: Sie sollen es nicht wissen, noch sollen sie es sehen, bis wir mitten unter sie kommen und sie erschlagen und dem Werke Einhalt tun. 16O 4 12 Und es geschah, als die Juden, welche neben ihnen wohnten, kamen und uns wohl zehnmal sagten, aus allen Orten her: Kehret zu uns zurück! 16O 4 13 da stellte ich an niedrigen Stellen des Raumes hinter der Mauer an nackten Plätzen, -da stellte ich das Volk auf nach den Geschlechtern, mit ihren Schwertern, ihren Lanzen und ihren Bogen. 16O 4 14 Und ich sah zu und machte mich auf und sprach zu den Edlen und zu den Vorstehern und zu dem übrigen Volke: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenket des Herrn, des großen und furchtbaren, und streitet für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter, eure Weiber und eure Häuser! 16O 4 15 Und es geschah, als unsere Feinde hörten, daß es uns kundgeworden war, und daß Gott ihren Rat vereitelt hatte, da kehrten wir alle zur Mauer zurück, ein jeder an sein Werk. 16O 4 16 Und es geschah von jenem Tage an, daß die Hälfte meiner Diener (Eig. Knaben, Knappen; so auch v 22. 23;5,10. 15. 16;6,5) an dem Werke arbeitete, während die andere Hälfte die Lanzen und die Schilde und die Bogen und die Panzer hielt; und die Obersten waren hinter dem ganzen Hause Juda, 16O 4 17 welches an der Mauer baute. Und die Lastträger luden auf, (O. trugen) mit der einen Hand am Werke arbeitend, während die andere die Waffe hielt. 16O 4 18 Und die Bauenden hatten ein jeder sein Schwert um seine Lenden gegürtet und bauten. Und der in die Posaune stieß, war neben mir. - 16O 4 19 Und ich sprach zu den Edlen und zu den Vorstehern und zu dem übrigen Volke: Das Werk ist groß und weitläufig, und wir sind auf der Mauer zerstreut, einer von dem anderen entfernt. 16O 4 20 An dem Orte, wo ihr den Schall der Posaune hören werdet, dahin versammelt euch zu uns. Unser Gott wird für uns streiten! 16O 4 21 So arbeiteten wir an dem Werke, und die Hälfte von ihnen hielt die Lanzen vom Aufgang der Morgenröte an, bis die Sterne hervortraten. 16O 4 22 Auch sprach ich in selbiger Zeit zu dem Volke: Ein jeder übernachte mit seinem Diener innerhalb Jerusalems, so daß sie uns des Nachts zur Wache und des Tages zum Werke dienen. 16O 4 23 Und weder ich, noch meine Brüder, noch meine Diener, noch die Männer der Wache, die in meinem Gefolge waren, zogen unsere Kleider aus; ein jeder hatte seine Waffe zu seiner Rechten. 16O 5 1 Und es entstand ein großes Geschrei des Volkes und ihrer Weiber gegen ihre Brüder, die Juden. 16O 5 2 Und es gab solche, die da sprachen: Unserer Söhne und unserer Töchter, unser sind viele; und wir müssen Getreide erhalten, daß wir essen und leben! 16O 5 3 Und es gab solche, die da sprachen: Wir mußten unsere Felder und unsere Weinberge und unsere Häuser verpfänden, daß wir Getreide erhielten in der Hungersnot. 16O 5 4 Und es gab solche, die da sprachen: Wir haben Geld entlehnt auf unsere Felder und unsere Weinberge für die Steuer des Königs. 16O 5 5 Und nun, unser Fleisch ist wie das Fleisch unserer Brüder, unsere Kinder sind wie ihre Kinder; und siehe, wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter dem Knechtsdienst unterwerfen; und manche von unseren Töchtern sind schon unterworfen, und es steht nicht in der Macht unserer Hände, sie zu lösen; unsere Felder und unsere Weinberge gehören ja anderen. 16O 5 6 Und als ich ihr Geschrei und diese Worte hörte, wurde ich sehr zornig. 16O 5 7 Und mein Herz pflegte Rats in mir, und ich haderte mit den Edlen und mit den Vorstehern und sprach zu ihnen: Auf Wucher leihet ihr, ein jeder seinem Bruder! Und ich veranstaltete eine große Versammlung gegen sie; (O. ihretwegen) 16O 5 8 und ich sprach zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, welche den Nationen verkauft waren, soweit es uns möglich war, losgekauft; und ihr wollt gar eure Brüder verkaufen? Und sie sollen sich uns verkaufen? (O. daß sie an uns verkauft werden!) Da schwiegen sie und fanden keine Antwort. 16O 5 9 Und ich sprach: Nicht gut ist die Sache, die ihr tut! Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes wandeln, daß wir nicht den Nationen, unseren Feinden, zum Hohne seien? 16O 5 10 Aber auch ich, meine Brüder und meine Diener, wir haben ihnen Geld und Getreide auf Zins geliehen. Laßt uns doch diesen Zins (O…. Getreide dargeliehen. Laßt uns doch dieses Darlehen) erlassen! 16O 5 11 Gebet ihnen doch gleich heute ihre Felder, ihre Weinberge, ihre Olivengärten und ihre Häuser zurück; und erlaßt ihnen den Hundertsten von dem Gelde und dem Getreide, dem Moste und dem Öle, welches ihr ihnen auf Zins geliehen habt. 16O 5 12 Da sprachen sie: Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern; wir wollen also tun, wie du sagst. Und ich rief die Priester und ließ sie schwören, nach diesem Worte zu tun. 16O 5 13 Auch schüttelte ich meinen Busen (d. h. den Bausch, den das Oberkleid über der Brust bildete, wenn man es zusammenfaßte) aus und sprach: So möge Gott jedermann, der dieses Wort nicht aufrecht halten wird, aus seinem Hause und aus seinem Erwerbe schütteln; und so sei er ausgeschüttelt und ausgeleert! Und die ganze Versammlung sprach: Amen! Und sie lobten Jehova. Und das Volk tat nach diesem Worte. 16O 5 14 Auch von dem Tage an, da er (d. h. der König) mich bestellt hatte, um ihr Landpfleger zu sein im Lande Juda, vom 20 Jahre bis zum 32 Jahre des Königs Artasasta, zwölf Jahre lang, habe ich mit meinen Brüdern die Speise des Landpflegers nicht gegessen. 16O 5 15 Aber die früheren Landpfleger, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk beschwert und Brot und Wein von ihnen genommen, nebst vierzig Sekel Silber; auch ihre Diener schalteten willkürlich über das Volk. Ich aber tat nicht also, aus Furcht vor Gott. 16O 5 16 Und auch an dem Werke dieser Mauer griff ich mit an; und wir kauften kein Feld; und alle meine Diener waren daselbst zum Werke versammelt. 16O 5 17 Und die Juden, sowohl die Vorsteher, 150 Mann, als auch die, welche aus den Nationen, die ringsumher wohnten, zu uns kamen, waren an meinem Tische. 16O 5 18 Und was für einen Tag zubereitet wurde: ein Rind, sechs ausgewählte Schafe und Geflügel wurden mir zubereitet; und alle zehn Tage an allerlei Wein die Fülle; und trotzdem forderte ich nicht die Speise des Landpflegers, denn der Dienst lastete schwer auf diesem Volke. 16O 5 19 Gedenke mir, mein Gott, zum Guten, alles, was ich für dieses Volk getan habe! 16O 6 1 Und es geschah, als Sanballat und Tobija und Geschem, der Araber, und unsere übrigen Feinde vernahmen, daß ich die Mauer gebaut hätte und daß kein Riß mehr darin wäre, -doch hatte ich bis zu jener Zeit die Flügel noch nicht in die Tore eingesetzt- 16O 6 2 da sandten Sanballat und Geschem zu mir und ließen mir sagen: Komm und laß uns in einem der Dörfer (Eig. in den Dörfern) im Tale von Ono miteinander zusammentreffen! Sie gedachten aber, mir Böses zu tun. 16O 6 3 Und ich sandte Boten zu ihnen und ließ ihnen sagen: Ich führe ein großes Werk aus und kann nicht hinabkommen. Warum sollte das Werk ruhen, wenn ich es ließe und zu euch hinabkäme? 16O 6 4 Und sie sandten auf diese Weise viermal zu mir, und ich erwiderte ihnen auf diesselbe Weise. 16O 6 5 Da sandte Sanballat auf diese Weise zum fünften Male seinen Diener zu mir mit einem offenen Briefe in seiner Hand. 16O 6 6 Darin stand geschrieben: Unter den Nationen verlautet, und Gaschmu (Derselbe Name wie: "Geschem") sagt es, daß ihr, du und die Juden, euch zu empören gedenket; darum bauest du die Mauer; und du wollest, nach diesem Gerücht, ihr König werden; 16O 6 7 auch habest du Propheten bestellt, damit sie in Jerusalem über dich ausrufen und sagen: Es ist ein König in Juda! Und nun wird der König diese Gerüchte vernehmen. So komm nun, daß wir uns zusammen beraten. 16O 6 8 Da sandte ich zu ihm und ließ ihm sagen: Es ist nicht geschehen nach diesen Worten, die du sprichst; sondern aus deinem eigenen Herzen erdichtest du sie. 16O 6 9 Denn sie alle wollten uns in Furcht setzen, indem sie sprachen: Ihre Hände werden von dem Werke ablassen, und es wird nicht ausgeführt werden. -Und nun, stärke meine Hände! 16O 6 10 Und ich kam in das Haus Schemajas, des Sohnes Delajas, des Sohnes Mehetabeels, der sich eingeschlossen hatte. Und er sprach: Laß uns im Hause Gottes, im Innern des Tempels, zusammenkommen und die Türen des Tempels verschließen; denn sie werden kommen, dich zu ermorden; und zwar werden sie bei der Nacht kommen, dich zu ermorden. 16O 6 11 Aber ich sprach: Ein Mann wie ich sollte fliehen? und wie könnte einer, wie ich bin, in den Tempel hineingehen und am Leben bleiben? Ich will nicht hineingehen! 16O 6 12 Und ich merkte, daß nicht Gott (Eig. daß, siehe, nicht Gott) ihn gesandt hatte; sondern er sprach diese Weissagung wider mich, und Tobija und Sanballat hatten ihn gedungen. 16O 6 13 Darum war er gedungen, damit ich mich fürchten und also tun und mich versündigen sollte, und damit sie ein böses Gerücht hätten, auf daß sie mich verlästern könnten. - 16O 6 14 Gedenke es, mein Gott, dem Tobija und dem Sanballat nach diesen ihren Werken, und auch der Prophetin Noadja und den übrigen Propheten, die mich in Furcht setzen wollten! 16O 6 15 Und die Mauer wurde vollendet am 25. des Elul, (der 6. Monat des bürgerlichen Jahres) in 52 Tagen. 16O 6 16 Und es geschah, als alle unsere Feinde es hörten, da fürchteten sich alle Nationen, die rings um uns her waren, und sie sanken sehr in ihren Augen; und sie erkannten, daß dieses Werk von unserem Gott aus geschehen war. 16O 6 17 Auch ließen in jenen Tagen Edle von Juda viele Briefe an Tobija abgehen, und solche von Tobija kamen an sie. 16O 6 18 Denn es gab viele in Juda, die ihm geschworen hatten, (d. h. seine eidlich verbundenen Freunde waren) denn er war ein Schwiegersohn Schekanjas, des Sohnes Arachs; und sein Sohn Jochanan hatte die Tochter Meschullams, des Sohnes Berekjas, genommen. 16O 6 19 Auch redeten sie vor mir von seinen guten Taten (O. Eigenschaften, Absichten) und hinterbrachten ihm meine Worte; und Tobija sandte Briefe, um mich in Furcht zu setzen. 16O 7 1 Und es geschah, als die Mauer gebaut war, da setzte ich die Türflügel ein; und die Torhüter und die Sänger und die Leviten wurden bestellt. 16O 7 2 Und ich beorderte über Jerusalem meinen Bruder Hanani und Hananja, den Obersten der Burg; denn er war ein sehr treuer Mann und gottesfürchtig vor vielen. 16O 7 3 Und ich sprach zu ihnen: Die Tore Jerusalems sollen nicht eher geöffnet werden, als bis die Sonne heiß scheint; und während sie (die Wachen) noch dastehen, soll man die Türflügel zumachen, und verschließet sie. Und ihr sollt Wachen aus den Bewohnern Jerusalems aufstellen, den einen auf seine Wache und den anderen vor sein Haus. 16O 7 4 Die Stadt aber war geräumig (Eig. weit nach allen Seiten hin) und groß, und das Volk darin spärlich, und keine Häuser waren gebaut. 16O 7 5 Und mein Gott gab mir ins Herz, die Edlen und die Vorsteher und das Volk zu versammeln, um sie nach den Geschlechtern zu verzeichnen. Und ich fand das Geschlechtsverzeichnis derer, die zuerst heraufgezogen waren, und fand darin geschrieben: 16O 7 6 Dies (Vergl. Esra 2) sind die Kinder der Landschaft Juda, welche aus der Gefangenschaft der Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel, weggeführt hatte, hinaufzogen, und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, ein jeder in seine Stadt, 16O 7 7 welche kamen mit Serubbabel, Jeschua, Nehemia, Asarja, Raamja, Nachamani, Mordokai, Bilschan, Mispereth, Bigwai, Nechum, Baana. Zahl der Männer des Volkes Israel: 16O 7 8 Die Söhne Parhosch’, 2172; 16O 7 9 die Söhne Schephatjas, 372; 16O 7 10 die Söhne Arachs, 652; 16O 7 11 die Söhne Pachath-Moabs, von den Söhnen Jeschuas und Joabs, 2818; 16O 7 12 die Söhne Elams, 1254; 16O 7 13 die Söhne Sattus, 845; 16O 7 14 die Söhne Sakkais, 760; 16O 7 15 die Söhne Binnuis, 648; 16O 7 16 die Söhne Bebais, 628; 16O 7 17 die Söhne Asgads, 2322; 16O 7 18 die Söhne Adonikams, 667; 16O 7 19 die Söhne Bigwais, 2067; 16O 7 20 die Söhne Adins, 655; 16O 7 21 die Söhne Aters, von Hiskia, 98; 16O 7 22 die Söhne Haschums, 328; 16O 7 23 die Söhne Bezais, 324; 16O 7 24 die Söhne Hariphs, 112; 16O 7 25 die Söhne Gibeons, 95; 16O 7 26 die Männer von Bethlehem und Netopha, 188; 16O 7 27 die Männer von Anathoth, 128; 16O 7 28 die Männer von Beth-Asmaweth, 42; 16O 7 29 die Männer von Kirjath-Jearim, Kephira und Beeroth, 743; 16O 7 30 die Männer von Rama und Geba, 621; 16O 7 31 die Männer von Mikmas, 122; 16O 7 32 die Männer von Bethel und Ai, 123; 16O 7 33 die Männer von dem anderen Nebo, (Wahrsch. ist zu lesen: von Nebo) 52; 16O 7 34 die Söhne des anderen (S. v 12) Elam, 1254; 16O 7 35 die Söhne Harims, 320; 16O 7 36 die Söhne Jerechos, 345; 16O 7 37 die Söhne Lods, Hadids und Onos, 721; 16O 7 38 die Söhne Senaas, 3930. 16O 7 39 Die Priester: die Söhne Jedajas, vom Hause Jeschuas, 973; 16O 7 40 die Söhne Immers, 1052; 16O 7 41 die Söhne Paschchurs, 1247; 16O 7 42 die Söhne Harims, 1017. 16O 7 43 Die Leviten: die Söhne Jeschuas und Kadmiels, von den Söhnen Hodwas, (Nach and. L.: Hodawjas) 74. - 16O 7 44 Die Sänger: die Söhne Asaphs, 148. - 16O 7 45 Die Torhüter: die Söhne Schallums, die Söhne Aters, die Söhne Talmons, die Söhne Akkubs, die Söhne Hatitas, die Söhne Schobais, 138. 16O 7 46 Die Nethinim: die Söhne Zichas, die Söhne Hasuphas, die Söhne Tabbaoths, 16O 7 47 die Söhne Keros’, die Söhne Sias, die Söhne Padons, 16O 7 48 die Söhne Lebanas, die Söhne Hagabas, die Söhne Salmais, 16O 7 49 die Söhne Hanans, die Söhne Giddels, die Söhne Gachars, 16O 7 50 die Söhne Reajas, die Söhne Rezins, die Söhne Nekodas, 16O 7 51 die Söhne Gassams, die Söhne Ussas, die Söhne Paseachs, 16O 7 52 die Söhne Besais, die Söhne der Meunim, (d. h. der Meuniter; (Maoniter)) die Söhne der Nephisim, (Nach and. L.: Nephusim) 16O 7 53 die Söhne Bakbuks, die Söhne Hakuphas, die Söhne Harchurs, 16O 7 54 die Söhne Bazluths, (Nach and. L.: Bazliths) die Söhne Mechidas, die Söhne Harschas, 16O 7 55 die Söhne Barkos’, die Söhne Siseras, die Söhne Tamachs, 16O 7 56 die Söhne Neziachs, die Söhne Hatiphas. 16O 7 57 Die Söhne der Knechte Salomos: die Söhne Sotais, die Söhne Sophereths, die Söhne Peridas, 16O 7 58 die Söhne Jaalas, die Söhne Darkons, die Söhne Giddels, 16O 7 59 die Söhne Schephatjas, die Söhne Hattils, die Söhne Pokereths-Hazzebaim, die Söhne Amons. 16O 7 60 Alle Nethinim und Söhne der Knechte Salomos: 392. 16O 7 61 Und diese sind es, die aus Tel-Melach, Tel-Harscha, Kerub, Addon und Immer hinaufzogen; aber sie konnten ihr Vaterhaus und ihre Abkunft (Eig. ihren Samen) nicht angeben, ob sie aus Israel wären: 16O 7 62 die Söhne Delajas, die Söhne Tobijas, die Söhne Nekodas, 642. 16O 7 63 Und von den Priestern: die Söhne Habajas, die Söhne Hakkoz’, die Söhne Barsillais, der ein Weib von den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, genommen hatte und nach ihrem Namen genannt wurde. 16O 7 64 Diese suchten ihr Geschlechtsregisterverzeichnis, aber es wurde nicht gefunden; und sie wurden von dem Priestertum als unrein ausgeschlossen. 16O 7 65 Und der Tirsatha (S. die Anm. zu Esra 2,63) sprach zu ihnen, daß sie von dem Hochheiligen nicht essen dürften, bis ein Priester für die Urim und die Thummim aufstände. 16O 7 66 Die ganze Versammlung insgesamt war 42360, 16O 7 67 außer ihren Knechten und ihren Mägden; dieser waren 7337. Und sie hatten 245 Sänger und Sängerinnen. 16O 7 68 Ihrer Rosse waren 736, ihrer Maultiere 245, 16O 7 69 der Kamele 435, der Esel 6720. 16O 7 70 Und ein Teil der Häupter der Väter gab zum Werke. Der Tirsatha gab für den Schatz: an Gold 1000 Dariken, (S. die Anm. zu 1. Chron. 29,7) 50 Sprengschalen, 530 Priesterleibröcke. 16O 7 71 Und einige von den Häuptern der Väter gaben für den Schatz des Werkes: an Gold 20000 Dariken, und an Silber 2200 Minen. 16O 7 72 Und was das übrige Volk gab, war an Gold 20000 Dariken, und an Silber 2000 Minen, und 67 Priesterleibröcke. 16O 7 73 Und die Priester und die Leviten und die Torhüter und die Sänger und die aus dem Volke und die Nethinim und ganz Israel wohnten in ihren Städten. 16O 8 1 Und als der siebte Monat herankam und die Kinder Israel in ihren Städten waren, da versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platze, der vor dem Wassertore liegt. Und sie sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, daß er das Buch des Gesetzes Moses bringen sollte, welches Jehova Israel geboten hatte. 16O 8 2 Und am ersten Tage des siebten Monats brachte Esra, der Priester, das Gesetz vor die Versammlung, sowohl der Männer als der Weiber, und vor alle, die Verständnis hatten, um zuzuhören. 16O 8 3 Und er las darin vor dem Platze, der vor dem Wassertore liegt, vom lichten Morgen bis zum Mittag, in Gegenwart der Männer und der Weiber und derer, die Verständnis hatten; und die Ohren des ganzen Volkes waren auf das Buch des Gesetzes gerichtet. 16O 8 4 Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einem Gerüst von Holz, welches man zu diesem Zwecke gemacht hatte. Und neben ihm standen Mattithja und Schema und Anaja und Urija (And. l.: Anaja, Asarja und Urija) und Hilkija und Maaseja, zu seiner Rechten; und zu seiner Linken Pedaja und Mischael und Malkija und Haschum und Haschbaddana, Sekarja, Meschullam. 16O 8 5 Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volkes, denn er ragte über dem ganzen Volke empor; und als er es öffnete, stand das ganze Volk auf. 16O 8 6 Und Esra pries Jehova, den großen Gott, und das ganze Volk antwortete: Amen, Amen! indem sie ihre Hände emporhoben und sich verneigten und vor Jehova niederwarfen, mit dem Antlitz zur Erde. 16O 8 7 Und Jeschua und Bani und Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbethai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan, Pelaja und die Leviten (And. l.:… Pelaja, die Leviten) belehrten das Volk über das Gesetz; und das Volk stand auf seiner Stelle. 16O 8 8 Und sie lasen in dem Buche, in dem Gesetz Gottes, deutlich, und gaben den Sinn an, so daß man das Gelesene verstand. (And. üb.: und machten das Gelesene verständlich) 16O 8 9 Und Nehemia, das ist der Tirsatha, und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, welche das Volk belehrten, sprachen zu dem ganzen Volke: Dieser Tag ist Jehova, eurem Gott, heilig; seid nicht traurig und weinet nicht! (Denn das ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte.) 16O 8 10 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin, esset Fettes und trinket Süßes, und sendet Teile (d. h. Portionen, Gerichte) denen, für welche nichts zubereitet ist; denn der Tag ist unserem Herrn heilig; und betrübet euch nicht, denn die Freude an Jehova ist eure Stärke. (Eig. Feste, Schutzwehr) 16O 8 11 Und die Leviten beschwichtigten das ganze Volk, indem sie sprachen: Seid stille, denn der Tag ist heilig; und betrübet euch nicht! 16O 8 12 Und das ganze Volk ging hin, um zu essen und zu trinken und Teile zu senden und ein großes Freudenfest (Eig. eine große Freude) zu begehen. Denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen kundgetan hatte. 16O 8 13 Und am zweiten Tage versammelten sich die Häupter der Väter (d. h. die Stamm- oder Familienhäupter) des ganzen Volkes, die Priester und die Leviten, zu Esra, dem Schriftgelehrten, und zwar um aufzumerken auf die Worte des Gesetzes. 16O 8 14 Und sie fanden im Gesetz geschrieben, daß Jehova durch Mose geboten hatte, daß die Kinder Israel am Feste im siebten Monat in Laubhütten (Eig. Hütten) wohnen sollten, 16O 8 15 und daß sie verkündigen und einen Ruf ergehen lassen sollten durch alle ihre Städte und durch Jerusalem, und sagen: Gehet hinaus auf das Gebirge und holet Zweige vom Olivenbaum und Zweige vom wilden Ölbaum und Myrtenzweige und Palmzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen, um Hütten zu machen, wie geschrieben steht! 16O 8 16 Und das Volk ging hinaus und holte herbei; und sie machten sich Hütten, ein jeder auf seinem Dache und in ihren Höfen, und in den Höfen des Hauses Gottes, und auf dem Platze am Wassertore, und auf dem Platze am Tore Ephraim. 16O 8 17 Und die ganze Versammlung, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt war, machte Hütten und wohnte in den Hütten. Denn die Kinder Israel hatten nicht also getan seit den Tagen Josuas, (Hebr. Jeschua) des Sohnes Nuns, bis auf jenen Tag. Und es war eine sehr große Freude. 16O 8 18 Und man las in dem Buche des Gesetzes Gottes Tag für Tag, vom ersten Tage bis zum letzten Tage. Und sie feierten das Fest sieben Tage lang; und am achten Tage war eine Festversammlung nach der Vorschrift. 16O 9 1 Und am 24. Tage dieses Monats versammelten sich die Kinder Israel unter Fasten, und in Sacktuch gekleidet, und mit Erde auf ihren Häuptern. (Eig. und Erde war auf ihnen) 16O 9 2 Und der Same Israels sonderte sich ab von allen Kindern der Fremde; und sie traten hin und bekannten ihre Sünden und die Ungerechtigkeiten ihrer Väter. 16O 9 3 Und sie standen auf an ihrer Stelle und lasen in dem Buche des Gesetzes Jehovas, ihres Gottes, ein Viertel des Tages. Und ein anderes Viertel des Tages bekannten sie ihre Sünden und warfen sich nieder vor Jehova, ihrem Gott. 16O 9 4 Und Jeschua und Bani, Kadmiel, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani, Kenani traten auf die Erhöhung der Leviten, und sie schrieen mit lauter Stimme zu Jehova, ihrem Gott. 16O 9 5 Und die Leviten Jeschua und Kadmiel, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja, Pethachja sprachen: Stehet auf, preiset Jehova, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man preise deinen herrlichen Namen, der erhaben ist über allen Preis und Ruhm! 16O 9 6 Du bist, der da ist, (S. die Anm. zu 5. Mose 32,39) Jehova, du allein; (O. Du bist Jehova, du allein) du hast die Himmel gemacht, der Himmel Himmel und all ihr Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was in ihnen ist. Und du machst dies alles lebendig, (O. erhältst dies alles am Leben) und das Heer des Himmels betet dich an. 16O 9 7 Du bist es, Jehova, Gott, der du Abram erwählt und ihn aus Ur in Chaldäa herausgeführt, und ihm den Namen Abraham gegeben hast. 16O 9 8 Und du hast sein Herz treu vor dir erfunden und hast mit ihm den Bund gemacht, das Land der Kanaaniter, der Hethiter, der Amoriter und der Perisiter und der Jebusiter und der Girgasiter zu geben-seinem Samen es zu geben; und du hast deine Worte erfüllt, denn du bist gerecht. 16O 9 9 Und du hast das Elend unserer Väter in Ägypten angesehen, und hast ihr Geschrei am Schilfmeere gehört. 16O 9 10 Und du hast Zeichen und Wunder getan an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an allem Volke seines Landes; denn du wußtest, daß sie in Übermut gegen sie gehandelt hatten; und du hast dir einen Namen gemacht, wie es an diesem Tage ist. 16O 9 11 Und das Meer hast du vor ihnen gespalten, und sie zogen mitten durch das Meer auf dem Trockenen; aber ihre Verfolger hast du in die Tiefen gestürzt, wie einen Stein in mächtige Wasser. 16O 9 12 Und in einer Wolkensäule hast du sie geleitet des Tages, und in einer Feuersäule des Nachts, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf welchem sie ziehen sollten. 16O 9 13 Und auf den Berg Sinai bist du herabgestiegen, und hast vom Himmel her mit ihnen geredet; und du hast ihnen gerade Rechte und Gesetze der Wahrheit, gute Satzungen und Gebote gegeben. 16O 9 14 Und deinen heiligen Sabbath hast du ihnen kundgetan, und hast ihnen Gebote und Satzungen und ein Gesetz geboten durch Mose, deinen Knecht. 16O 9 15 Und Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben für ihren Hunger, und Wasser aus dem Felsen ihnen hervorgebracht für ihren Durst; und du hast ihnen gesagt, daß sie hineinziehen sollten, um das Land in Besitz zu nehmen, welches du ihnen zu geben geschworen (W. deine Hand aufgehoben) hattest. 16O 9 16 Aber sie, nämlich unsere Väter, waren übermütig, und sie verhärteten ihren Nacken und hörten nicht auf deine Gebote. 16O 9 17 Und sie weigerten sich zu gehorchen, und gedachten nicht deiner Wunder, welche du an ihnen getan hattest; sie verhärteten ihren Nacken und setzten sich in ihrer Widerspenstigkeit ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft zurückzukehren. (Die alexandr. Übersetzung lautet: setzten sich ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft nach Ägypten zurückzukehren. (Vergl. 4. Mose 14,4)) Du aber bist ein Gott (Eloah) der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und du verließest sie nicht. 16O 9 18 Sogar als sie sich ein gegossenes Kalb machten und sprachen: Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten heraufgeführt hat! und große Schmähungen verübten, 16O 9 19 verließest du in deinen großen Erbarmungen sie doch nicht in der Wüste. Die Wolkensäule wich nicht von ihnen des Tages, um sie auf dem Wege zu leiten, noch die Feuersäule des Nachts, um ihnen den Weg zu erleuchten, (Eig. um ihnen zu leuchten und den Weg) auf welchem sie ziehen sollten. 16O 9 20 Und du gabst ihnen deinen guten Geist, um sie zu unterweisen; und dein Manna versagtest du nicht ihrem Munde, und du gabst ihnen Wasser für ihren Durst. 16O 9 21 Und vierzig Jahre lang versorgtest du sie in der Wüste, sie hatten keinen Mangel; ihre Kleider zerfielen nicht, und ihre Füße schwollen nicht. 16O 9 22 Und du gabst ihnen Königreiche und Völker und verteiltest ihnen dieselben nach Gegenden; (Eig. gegendweise) und sie nahmen das Land Sihons in Besitz, sowohl das Land des Königs von Hesbon, als auch das Land Ogs, des Königs von Basan. 16O 9 23 Und ihre Söhne mehrtest du wie die Sterne des Himmels; und du brachtest sie in das Land, von welchem du ihren Vätern gesagt hattest, daß sie hineingehen sollten, um es in Besitz zu nehmen; 16O 9 24 und die Söhne kamen hinein und nahmen das Land in Besitz. Und du beugtest vor ihnen die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, und gabst sie in ihre Hand, sowohl ihre Könige als auch die Völker des Landes, um mit ihnen zu tun nach ihrem Wohlgefallen. 16O 9 25 Und sie nahmen feste Städte ein und ein fettes Land, und nahmen Häuser in Besitz, die mit allerlei Gut gefüllt waren, ausgehauene Brunnen, Weinberge und Olivengärten und Obstbäume in Menge. Und sie aßen und wurden satt und fett und ließen sich’s wohl sein durch deine große Güte. (O. in der Fülle deiner Güter, wie v 35) 16O 9 26 Aber sie wurden widerspenstig und empörten sich gegen dich, und warfen dein Gesetz hinter ihren Rücken; und sie ermordeten deine Propheten, welche wider sie zeugten, (O. sie warnten, ermahnten) um sie zu dir zurückzuführen; und sie verübten große Schmähungen. 16O 9 27 Da gabst du sie in die Hand ihrer Bedränger, und diese bedrängten sie; und zur Zeit ihrer Bedrängnis schrieen sie zu dir, und du hörtest vom Himmel her und gabst ihnen Retter nach deinen großen Erbarmungen, und diese retteten sie aus der Hand ihrer Bedränger. 16O 9 28 Aber sobald sie Ruhe hatten, taten sie wiederum Böses vor dir. Da überließest du sie der Hand ihrer Feinde, daß diese über sie herrschten; und sie schrieen wiederum zu dir, und du hörtest vom Himmel her und errettetest sie nach deinen Erbarmungen viele Male. 16O 9 29 Und du zeugtest wider sie, (O. warntest, ermahntest sie; so auch v 30 usw.) um sie zu deinem Gesetz zurückzuführen, sie aber waren übermütig und gehorchten deinen Geboten nicht, sondern sündigten wider deine Rechte, durch welche der Mensch, wenn er sie tut, leben wird; und sie zogen die Schulter widerspenstig zurück und verhärteten ihren Nacken und gehorchten nicht. 16O 9 30 Und du verzogest mit ihnen viele Jahre und zeugtest wider sie durch deinen Geist, durch deine Propheten, aber sie gaben kein Gehör. Da gabst du sie in die Hand der Völker der Länder. 16O 9 31 Aber in deinen großen Erbarmungen hast du ihnen nicht den Garaus gemacht und sie nicht verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott. (El) 16O 9 32 Und nun, unser Gott, du großer, starker und furchtbarer Gott, (El) der den Bund und die Güte bewahrt, laß nicht gering vor dir sein alle die Mühsal, die uns betroffen hat, unsere Könige, unsere Obersten und unsere Priester und unsere Propheten und unsere Väter und dein ganzes Volk, seit den Tagen der Könige von Assyrien bis auf diesen Tag! 16O 9 33 Doch du bist gerecht in allem, was über uns gekommen ist; denn du hast nach der Wahrheit gehandelt, (W. Wahrheit geübt) wir aber, wir haben gesetzlos gehandelt. 16O 9 34 Und unsere Könige, unsere Obersten, unsere Priester und unsere Väter haben dein Gesetz nicht gehalten, und haben nicht gemerkt auf deine Gebote und auf deine Zeugnisse, womit du wider sie gezeugt hast. 16O 9 35 Und sie haben dir nicht gedient in ihrem Königreiche und in der Fülle deiner Güter, welche du ihnen gegeben, und in dem weiten und fetten Lande, das du vor sie gelegt hattest, und sind nicht umgekehrt von ihren bösen Handlungen. 16O 9 36 Siehe, wir sind heute Knechte; und das Land, welches du unseren Vätern gegeben hast, um seine Früchte und seine Güter zu genießen, -siehe, wir sind Knechte in demselben! 16O 9 37 Und seinen Ertrag mehrt es für die Könige, die du um unserer Sünden willen über uns gesetzt hast; und sie schalten über unsere Leiber und über unser Vieh nach ihrem Wohlgefallen, und wir sind in großer Bedrängnis. 16O 9 38 Und bei diesem allem machten und schrieben wir einen festen Bund; und (Und auf dieses alles hin machen und schreiben wir einen festen Bund. Und usw.) auf der untersiegelten Schrift standen die Namen unserer Obersten, (Eig. waren unsere Obersten (od. Fürsten) usw.) unserer Leviten und unserer Priester. 16O 10 1 Und auf der untersiegelten Schrift standen die Namen: Nehemia, der Tirsatha, der Sohn Hakaljas, und Zidkija. - 16O 10 2 Seraja, Asarja, Jeremia, 16O 10 3 Paschchur, Amarja, Malkija, 16O 10 4 Hattusch, Schebanja, Malluk, 16O 10 5 Harim, Meremoth, Obadja, 16O 10 6 Daniel, Ginnethon, Baruk, 16O 10 7 Meschullam, Abija, Mijamin, 16O 10 8 Maasja, Bilgai, Schemaja; das waren die Priester. - 16O 10 9 Und die Leviten, nämlich Jeschua, der Sohn Asanjas, Binnui, von den Söhnen Henadads, Kadmiel; 16O 10 10 und ihre Brüder: Schebanja, Hodija, Kelita, Pelaja, Hanan, 16O 10 11 Micha, Rechob, Haschabja, 16O 10 12 Sakkur, Scherebja, Schebanja, 16O 10 13 Hodija, Bani, Beninu. - 16O 10 14 Die Häupter des Volkes: Parhosch, Pachath-Moab, Elam, Sattu, Bani, 16O 10 15 Bunni, Asgad, Bebai, 16O 10 16 Adonija, Bigwai, Adin, 16O 10 17 Ater, Hiskija, Assur, 16O 10 18 Hodija, Haschum, Bezai, 16O 10 19 Hariph, Anathoth, Nobai, (Nach and. Lesart: Nibai) 16O 10 20 Magpiasch, Meschullam, Hesir, 16O 10 21 Meschesabeel, Zadok, Jaddua, 16O 10 22 Pelatja, Hanan, Anaja, 16O 10 23 Hoschea, Hananja, Haschub, 16O 10 24 Hallochesch, Pilcha, Schobek, 16O 10 25 Rechum, Haschabna, Maaseja, 16O 10 26 und Achija, Hanan, Anan, 16O 10 27 Malluk, Harim, Baana. 16O 10 28 Und das übrige Volk, die Priester, die Leviten, die Torhüter, die Sänger, die Nethinim, und alle, welche sich von den Völkern der Länder zu dem Gesetz Gottes abgesondert hatten, ihre Weiber, ihre Söhne und ihre Töchter, alle, die Erkenntnis und Einsicht hatten, 16O 10 29 schlossen sich ihren Brüdern, den Vornehmen unter ihnen, an und traten in Eid und Schwur, nach dem Gesetz Gottes, welches durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben worden ist, zu wandeln und alle Gebote Jehovas, unseres Herrn, und seine Rechte und seine Satzungen zu beobachten und zu tun; 16O 10 30 und daß wir unsere Töchter den Völkern des Landes nicht geben, noch ihre Töchter für unsere Söhne nehmen wollten; 16O 10 31 und daß, wenn die Völker des Landes am Sabbathtage Waren und allerlei Getreide zum Verkauf brächten, wir es ihnen am Sabbath oder an einem anderen heiligen Tage nicht abnehmen wollten; und daß wir im siebten Jahre das Land brach liegen lassen und auf das Darlehn einer jeden Hand verzichten wollten. (W. und daß wir das siebte Jahr und das Darlehn einer jeden Hand liegen lassen wollten. Vergl. 2. Mose 23,11; 5. Mose 15, 1. 2) 16O 10 32 Und wir verpflichteten uns dazu, (W. und wir setzten uns Gebote fest) uns den dritten Teil eines Sekels im Jahre für den Dienst des Hauses unseres Gottes aufzuerlegen: 16O 10 33 für das Schichtbrot und das beständige Speisopfer, und für das beständige Brandopfer und für dasjenige der Sabbathe und der Neumonde, (Vergl. 4. Mose 28,9-15) für die Feste (S. die Anm. zu 3. Mose 23,2) und für die heiligen (O. geheiligten) Dinge und für die Sündopfer, um Sühnung zu tun für Israel, und für alles Werk des Hauses unseres Gottes. 16O 10 34 Und wir, die Priester, die Leviten und das Volk, warfen Lose über die Holzspende, um sie (Eig. es, d. h. das Holz) zum Hause unseres Gottes zu bringen, nach unseren Vaterhäusern, zu bestimmten Zeiten, Jahr für Jahr, zum Verbrennen auf dem Altar Jehovas, unseres Gottes, wie es in dem Gesetz vorgeschrieben ist. 16O 10 35 Und wir verpflichteten uns, die Erstlinge unseres Landes und die Erstlinge aller Früchte von allerlei Bäumen Jahr für Jahr zum Hause Jehovas zu bringen, 16O 10 36 und die Erstgeborenen unserer Söhne und unseres Viehes, wie es in dem Gesetz vorgeschrieben ist; und die Erstgeborenen unserer Rinder und unseres Kleinviehes zum Hause unseres Gottes zu den Priestern zu bringen, welche den Dienst verrichten im Hause unseres Gottes. 16O 10 37 Und den Erstling unseres Schrotmehls und unsere Hebopfer, und die Früchte von allerlei Bäumen, Most und Öl wollen wir den Priestern bringen in die Zellen des Hauses unseres Gottes; und den Zehnten unseres Landes den Leviten. Denn sie, die Leviten, sind es, welche den Zehnten erheben in allen Städten unseres Ackerbaues; 16O 10 38 und der Priester, der Sohn Aarons, soll bei den Leviten sein, wenn die Leviten den Zehnten erheben. Und die Leviten sollen den Zehnten vom Zehnten zum Hause unseres Gottes hinaufbringen, in die Zellen des Schatzhauses. 16O 10 39 Denn in die Zellen sollen die Kinder Israel und die Kinder Levi das Hebopfer vom Getreide, vom Most und Öl bringen; denn dort sind die heiligen Geräte und die Priester, welche den Dienst verrichten, und die Torhüter und die Sänger. Und so wollen wir das Haus unseres Gottes nicht verlassen. 16O 11 1 Und die Obersten des Volkes wohnten in Jerusalem. Und das übrige Volk warf Lose, um je einen von zehn kommen zu lassen, damit er in Jerusalem, der heiligen Stadt, wohne, die neun anderen Teile aber in den Städten blieben. 16O 11 2 Und das Volk segnete alle Männer, die sich freiwillig erboten, in Jerusalem zu wohnen. 16O 11 3 Und dies sind die Häupter der Landschaft, welche in Jerusalem wohnten; (Vergl. 1. Chron. 9,2) in den Städten Judas aber wohnten, ein jeder in seinem Besitztum, in ihren Städten: Israel, die Priester und die Leviten und die Nethinim und die Söhne der Knechte Salomos. 16O 11 4 Und zwar wohnten in Jerusalem von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins; von den Söhnen Judas: Athaja, der Sohn Ussijas, des Sohnes Sekarjas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Schephatjas, des Sohnes Mahalalels, von den Söhnen Perez’; 16O 11 5 und Maaseja, der Sohn Baruks, des Sohnes Kol-Hoses, des Sohnes Hasajas, des Sohnes Adajas, des Sohnes Jojaribs, des Sohnes Sekarjas, von den Schilonitern. (S. die Anm. zu 1. Chron. 9,5) 16O 11 6 Aller Söhne des Perez, die in Jerusalem wohnten, waren 468 tapfere Männer. 16O 11 7 Und dies sind die Söhne Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Joeds, des Sohnes Pedajas, des Sohnes Kolajas, des Sohnes Maasejas, des Sohnes Ithiels, des Sohnes Jesajas; 16O 11 8 und nach ihm Gabbai-Sallai, 928. 16O 11 9 Und Joel, der Sohn Sikris, war Aufseher über sie; und Juda, der Sohn Hassenuas, war über die Stadt als Zweiter. - 16O 11 10 Von den Priestern: Jedaja, der Sohn des (Das Eingeklammerte ist wahrscheinlich eingeschoben; vergl. 1. Chron. 9,10) Jojarib, Jakin, 16O 11 11 Seraja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Merajoths, des Sohnes Ahitubs, Oberaufseher (O. Fürst) des Hauses Gottes, 16O 11 12 und ihre Brüder, welche die Geschäfte im Hause verrichteten: 822; und Adaja, der Sohn Jerochams, des Sohnes Pelaljas, des Sohnes Amzis, des Sohnes Sekarjas, des Sohnes Paschchurs, des Sohnes Malkijas, 16O 11 13 und seine Brüder, Häupter von Vaterhäusern: (W. von Vätern) 242; und Amaschsai, der Sohn Asarels, des Sohnes Achsais, des Sohnes Meschillemoths, des Sohnes Immers, 16O 11 14 und ihre Brüder, tüchtige Männer: 128. Und Aufseher über sie war Sabdiel, der Sohn Haggedolims. - 16O 11 15 Und von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Bunnis; 16O 11 16 und Schabbethai und Josabad, von den Häuptern der Leviten, welche über die äußeren Geschäfte des Hauses Gottes gesetzt waren; 16O 11 17 und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Asaphs, das Haupt; er stimmte den Lobgesang an beim Gebet; und Bakbukja, der Zweite, von seinen Brüdern; und Abda, der Sohn Schammuas, des Sohnes Galals, des Sohnes Jeduthuns. 16O 11 18 Aller Leviten in der heiligen Stadt waren 284. - 16O 11 19 Und die Torhüter: Akkub, Talmon und ihre Brüder, die in den Toren Wache hielten, 172. - 16O 11 20 (Und das übrige Israel, die Priester, die Leviten, waren in allen Städten Judas, ein jeder in seinem Erbteil. - 16O 11 21 Und die Nethinim wohnten auf dem Ophel; und Zicha und Gischpa waren über die Nethinim. -) 16O 11 22 Und Aufseher der Leviten in Jerusalem war Ussi, der Sohn Banis, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Mattanjas, des Sohnes Michas, von den Söhnen Asaphs, den Sängern, für das Geschäft im Hause Gottes. 16O 11 23 Denn ein Gebot des Königs war über sie ergangen, und eine Verpflichtung über die Sänger betreffs der täglichen Gebühr. 16O 11 24 Und Pethachja, der Sohn Meschesabeels, von den Söhnen Serachs, des Sohnes Judas, war zur Hand des Königs für alle Angelegenheiten des Volkes. 16O 11 25 Und was die Dörfer auf ihren Feldern betrifft, so wohnten von den Kindern Juda in Kirjath-Arba und seinen Tochterstädten und in Dibon und seinen Tochterstädten und in Jekabzeel und seinen Dörfern; 16O 11 26 und in Jeschua und in Molada und in Beth-Pelet, 16O 11 27 und in Hazar-Schual und in Beerseba und seinen Tochterstädten, 16O 11 28 und in Ziklag und in Mekona und in seinen Tochterstädten, 16O 11 29 und in En-Rimmon und in Zora und in Jarmuth, 16O 11 30 Sanoach, Adullam und seinen Dörfern, Lachis und seinen Feldern, Aseka und seinen Tochterstädten. Und sie ließen sich nieder von Beerseba bis zum Tale Hinnom. 16O 11 31 Und die Kinder Benjamin wohnten von Geba an in Mikmas und Aija und Bethel und seinen Tochterstädten, 16O 11 32 in Anathoth, Nob, Ananja, 16O 11 33 Hazor, Rama, Gittaim, 16O 11 34 Hadid, Zeboim, Neballat, 16O 11 35 Lod und Ono, dem Tale der Werkleute. (S. die Anm. zu 1. Chron. 4,14) 16O 11 36 Und von den Leviten gehörten Abteilungen von Juda zu Benjamin. (d. h. hatten sich Benjamin angeschlossen) 16O 12 1 Und dies sind die Priester und die Leviten, welche mit Serubbabel, dem Sohne Schealtiels, und Jeschua hinaufzogen: Seraja, Jeremia, Esra, 16O 12 2 Amarja, Malluk, Hattusch, 16O 12 3 Schekanja, Rechum, (in v 15 Harim; wahrsch. ein Schreibfehler) Meremoth, 16O 12 4 Iddo, Ginnethoi, Abija, 16O 12 5 Mijamin, Maadja, Bilga, 16O 12 6 Schemaja, und Jojarib, Jedaja, 16O 12 7 Sallu, Amok, Hilkija, Jedaja. Das waren die Häupter der Priester und ihrer Brüder in den Tagen Jeschuas. - 16O 12 8 Und die Leviten: Jeschua, Binnui, Kadmiel, Scherebja, Juda, Mattanja; er und seine Brüder waren über den Lobgesang; 16O 12 9 und Bakbukja und Unni, ihre Brüder, standen ihnen gegenüber, den Dienstabteilungen gemäß. 16O 12 10 Und Jeschua zeugte Jojakim, und Jojakim zeugte Eljaschib, und Eljaschib zeugte Jojada, 16O 12 11 und Jojada zeugte Jonathan, (Wahrsch. ein Schreibfehler für Jochanan; vergl. v 22 und 23) und Jonathan zeugte Jaddua. 16O 12 12 Und in den Tagen Jojakims waren Priester, Häupter der Väter: von Seraja: Meraja; von Jeremia: Hananja; 16O 12 13 von Esra: Meschullam; von Amarja: Jochanan; 16O 12 14 von Meluki: Jonathan; von Schebanja: Joseph; 16O 12 15 von Harim: Adna; von Merajoth: Helkai; 16O 12 16 von Iddo: Sacharja; von Ginnethon: Meschullam; 16O 12 17 von Abija: Sikri; von Minjamin…; von Moadja: Piltai; 16O 12 18 von Bilga: Schammua; von Schemaja: Jonathan; 16O 12 19 und von Jojarib: Mattenai; von Jedaja: Ussi; 16O 12 20 von Sallai: Kallai; von Amok: Heber; (O. Eber) 16O 12 21 von Hilkija: Haschabja; von Jedaja: Nethaneel. - 16O 12 22 Von den Leviten wurden in den Tagen Eljaschibs, Jojadas und Jochanans und Jadduas die Häupter der Väter eingeschrieben, und von den Priestern, unter der Regierung Darius’, des Persers. (Darius II., der Nachfolger Artaxerxes I., Langhand) 16O 12 23 Die Söhne Levis, die Häupter der Väter, sind in dem Buche der Chronika eingeschrieben, und zwar bis auf die Tage Jochanans, des Sohnes Eljaschibs. - 16O 12 24 Und die Häupter der Leviten waren Haschabja, Scherebja und Jeschua, der Sohn des Kadmiel, (Wahrsch. ist zu lesen: Jeschua, Bani (od. Binnui), Kadmiel usw. Vergl. v 8. und Kap. 8,7;9,4;10,9. 10) und ihre Brüder, die ihnen gegenüber standen, um zu loben und zu preisen, nach dem Gebote Davids, des Mannes Gottes, Abteilung gegenüber Abteilung. (Eig. Dienstabteilung neben Dienstabteilung) 16O 12 25 Mattanja und Bakbukja, Obadja, Meschullam, (Wahrsch. ist nach Kap. 11,17 zu lesen: Abteilung neben Abteilung: Mattanja… Obadja. -Meschullam) Talmon, Akkub hielten als Torhüter Wache bei den Vorratskammern der Tore. - 16O 12 26 Diese waren in den Tagen Jojakims, des Sohnes Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und in den Tagen Nehemias, des Landpflegers, und Esras, des Priesters, des Schriftgelehrten. 16O 12 27 Und bei der Einweihung der Mauer von Jerusalem suchte man die Leviten aus allen ihren Orten, daß man sie nach Jerusalem brächte, um die Einweihung zu feiern mit Freuden, und mit Lobliedern und mit Gesang, mit Cymbeln, Harfen und Lauten. 16O 12 28 Da versammelten sich die Söhne der Sänger, sowohl aus dem Kreise (O. Jordankreise) in der Umgebung von Jerusalem als auch aus den Dörfern der Netophathiter 16O 12 29 und aus Beth-Gilgal und aus den Gefilden von Geba und Asmaweth; denn die Sänger hatten sich in der Umgebung von Jerusalem Dörfer gebaut. 16O 12 30 Und die Priester und die Leviten reinigten sich; und sie reinigten das Volk und die Tore und die Mauer. 16O 12 31 Und ich ließ die Obersten von Juda oben auf die Mauer steigen; und ich stellte zwei große Dankchöre und Züge auf. Der eine zog zur Rechten, (d. h. südlich) oben auf der Mauer, zum Misttore hin. 16O 12 32 Und hinter ihnen (d. h. dem ersten Chore) her gingen Hoschaja und die Hälfte der Obersten von Juda, 16O 12 33 und zwar Asarja, Esra und Meschullam, 16O 12 34 Juda und Benjamin, und Schemaja und Jeremia; 16O 12 35 und von den Söhnen der Priester mit Trompeten: Sekarja, der Sohn Jonathans, des Sohnes Schemajas, des Sohnes Mattanjas, des Sohnes Mikajas, des Sohnes Sakkurs, des Sohnes Asaphs; 16O 12 36 und seine Brüder: Schemaja und Asarel, Milalai, Gilalai, Maai, Nethaneel und Juda, Hanani, mit den Musikinstrumenten Davids, des Mannes Gottes; und Esra, der Schriftgelehrte, vor ihnen her. 16O 12 37 Und sie zogen zum Quelltore; und sie stiegen gerade vor sich hin auf den Stufen der Stadt Davids den Aufgang der Mauer hinauf, und zogen an dem Hause Davids vorüber und bis an das Wassertor gegen Osten. 16O 12 38 Und der zweite Dankchor zog nach der entgegengesetzten Seite, (Eig. gegenüber) und ich und die Hälfte des Volkes ging hinter ihm her, ober auf der Mauer, an dem Ofenturm vorüber und bis an die breite Mauer; 16O 12 39 und an dem Tore Ephraim und dem Tore der alten Mauer und dem Fischtore und dem Turme Hananeel und dem Turme Mea vorüber und bis an das Schaftor; und sie blieben beim Gefängnistore stehen. 16O 12 40 Und beide Dankchöre stellten sich am Hause Gottes auf; und ich und die Hälfte der Vorsteher mit mir, 16O 12 41 und die Priester Eljakim, Maaseja, Minjamin, Mikaja, Eljoenai, Sekarja, Hananja, mit Trompeten; 16O 12 42 und Maaseja und Schemaja und Eleasar und Ussi und Jochanan und Malkija und Elam und Eser. Und die Sänger ließen ihre Stimme erschallen, und Jisrachja war ihr Vorsteher. 16O 12 43 Und sie opferten an selbigem Tage große Schlachtopfer und freuten sich, denn Gott hatte ihnen große Freude gegeben; und auch die Weiber und die Kinder freuten sich. Und die Freude Jerusalems wurde bis in die Ferne hin gehört. 16O 12 44 Und es wurden an selbigem Tage (d. h. zu jener Zeit; so auch Kap. 13,1) Männer bestellt über die Vorratskammern für die Hebopfer, für die Erstlinge und für die Zehnten, um von den Feldern (Eig. nach den Feldern; d. h. je nach ihrer Größe) der Städte die gesetzlichen Teile für die Priester und für die Leviten darein zu sammeln; denn Juda hatte Freude an den Priestern und an den Leviten, welche dastanden. (d. h. im Dienste) 16O 12 45 Und sie warteten der Hut ihres Gottes und der Hut der Reinigung; (d. h. sie beobachteten, was in Bezug auf ihren Gott und in Bezug auf die Reinigung zu beobachten war) und so auch die Sänger und die Torhüter, nach dem Gebote Davids und seines Sohnes Salomo. 16O 12 46 Denn vor alters, in den Tagen Davids und Asaphs, gab es Häupter der Sänger, und Preis- und Lobgesänge (O. Danklieder) für Gott. 16O 12 47 Und ganz Israel gab in den Tagen Serubbabels und in den Tagen Nehemias die Teile der Sänger und der Torhüter, den täglichen Bedarf; das Geheiligte aber gaben sie den (Eig. heiligten sie für die…, d. h. sie entrichteten als heilige Gabe den Zehnten; vergl. Kap. 10,38) Leviten, und die Leviten gaben das Geheiligte den (Eig. heiligten sie für die…, d. h. sie entrichteten als heilige Gabe den Zehnten; vergl. Kap. 10,38) Söhnen Aarons. 16O 13 1 An selbigem Tage wurde in dem Buche Moses vor den Ohren des Volkes gelesen; und es fand sich darin geschrieben, daß kein Ammoniter und Moabiter in die Versammlung Gottes kommen sollte ewiglich; 16O 13 2 weil sie den Kindern Israel nicht mit Brot und mit Wasser entgegen gekommen waren, und Bileam wider sie gedungen hatten, um sie zu verfluchen; (Vergl. 5. Mose 23,3. 4) aber unser Gott wandelte den Fluch in Segen. 16O 13 3 Und es geschah, als sie das Gesetz hörten, da sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab. 16O 13 4 Und vor diesem hatte Eljaschib, der Priester, der über die Zellen des Hauses unseres Gottes gesetzt war, ein Verwandter des Tobija, 16O 13 5 diesem eine große Zelle gemacht, wohin man vordem die Speisopfer legte, den Weihrauch und die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Most und Öl, das für die Leviten und die Sänger und die Torhüter Gebotene, und die Hebopfer der Priester. 16O 13 6 Während diesem allem war ich aber nicht in Jerusalem; denn im 32. Jahre Artasastas, des Königs von Babel, war ich zu dem König zurückgekommen. Und nach Verlauf einer Zeit erbat ich mir Urlaub von dem König; 16O 13 7 und als ich nach Jerusalem kam, bemerkte ich das Böse, welches Eljaschib zugunsten Tobijas getan, indem er ihm eine Zelle in den Höfen des Hauses Gottes gemacht hatte. 16O 13 8 Und es mißfiel mir sehr, und ich warf alle Hausgeräte Tobijas aus der Zelle hinaus; 16O 13 9 und ich befahl, daß man die Zellen reinigen sollte; und ich brachte die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch wieder hinein. 16O 13 10 Und ich erfuhr, daß die Teile der Leviten nicht gegeben worden, und daß die Leviten und die Sänger, welche das Werk taten, entflohen waren, ein jeder auf sein Feld. (S. Kap. 12, 28. 29) 16O 13 11 Da zankte ich mit den Vorstehern und sprach: Warum ist das Haus Gottes verlassen worden? Und ich versammelte sie und stellte sie an ihre Stelle. 16O 13 12 Und ganz Juda brachte den Zehnten vom Getreide und Most und Öl in die Vorratskammern. 16O 13 13 Und ich bestellte zu Schatzmeistern über die Vorräte: Schelemja, den Priester, und Zadok, den Schreiber, und Pedaja, von den Leviten, und ihnen zur Seite Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie wurden für treu geachtet, und ihnen lag es ob, ihren Brüdern auszuteilen. 16O 13 14 Gedenke meiner um dessentwillen, mein Gott, und tilge nicht aus meine guten Taten, die ich am Hause meines Gottes und an dessen Hut (Eig. an dessen Beobachtungen, Dienstleistungen) erwiesen habe! 16O 13 15 In jenen Tagen sah ich einige in Juda, welche am Sabbath die Keltern traten, und Garben einbrachten und auf Esel luden, und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Last, und es am Sabbathtage nach Jerusalem hereinbrachten; und ich zeugte wider sie (O. warnte, ermahnte sie; so auch v 21) an dem Tage, da sie die Lebensmittel verkauften. 16O 13 16 Auch Tyrer wohnten darin, welche Fische und allerlei Waren hereinbrachten und sie am Sabbath den Kindern Juda und in Jerusalem verkauften. 16O 13 17 Da zankte ich mit den Edlen von Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für eine böse Sache, die ihr tut, daß ihr den Sabbathtag entheiliget? 16O 13 18 Haben nicht eure Väter ebenso getan, so daß unser Gott all dieses Unglück über uns und über diese Stadt brachte? Und ihr mehret die Zornglut über Israel, indem ihr den Sabbath entheiliget! 16O 13 19 Und es geschah, sowie es in den Toren Jerusalems vor dem Sabbath dunkel wurde, da befahl ich, daß die Türen geschlossen würden; und ich befahl, daß man sie nicht auftun sollte bis nach dem Sabbath. Und ich bestellte einige von meinen Dienern (S. die Anm. zu Kap. 4,16) über die Tore, damit keine Last am Sabbathtage hereinkäme. 16O 13 20 Da übernachteten die Krämer und die Verkäufer von allerlei Ware draußen vor Jerusalem einmal und zweimal. 16O 13 21 Und ich zeugte wider sie und sprach zu ihnen: Warum übernachtet ihr vor der Mauer? Wenn ihr es wieder tut, werde ich Hand an euch legen! Von dieser Zeit an kamen sie nicht mehr am Sabbath. 16O 13 22 Und ich befahl den Leviten, daß sie sich reinigen und kommen sollten, die Tore zu bewachen, um den Sabbathtag zu heiligen. Auch das gedenke mir, mein Gott, und schone meiner nach der Größe deiner Güte! (O. Huld) 16O 13 23 Auch besuchte ich in jenen Tagen die Juden, welche asdoditische, ammonitische und moabitische Weiber heimgeführt hatten. (Vergl. Esra 9,1;10,2 usw.) 16O 13 24 Und die Hälfte ihrer Kinder redete asdoditisch und wußte nicht jüdisch zu reden, sondern redete nach der Sprache des einen oder anderen Volkes. 16O 13 25 Und ich zankte mit ihnen und fluchte ihnen, und schlug einige Männer von ihnen und raufte sie. Und ich beschwor sie bei Gott: (O. ließ sie schwören bei Gott und sprach) Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen geben werdet, und wenn ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch nehmen werdet! 16O 13 26 Hat nicht Salomo, der König von Israel, ihretwegen (d. h. der fremden Weiber wegen) gesündigt? Und seinesgleichen ist unter den vielen Nationen kein König gewesen; und er war geliebt von seinem Gott, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel; doch ihn (O. selbst ihn) machten die fremden Weiber sündigen. 16O 13 27 Und sollten wir auf euch hören, (O. und sollte man von euch hören) daß ihr all dieses große Übel tut, treulos zu handeln gegen unseren Gott, indem ihr fremde Weiber heimführet! 16O 13 28 Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohenpriesters, war ein Eidam Sanballats, des Horoniters; und ich jagte ihn von mir weg. 16O 13 29 Gedenke es ihnen, mein Gott, wegen der Verunreinigungen des Priestertums und des Bundes des Priestertums und der Leviten! 16O 13 30 Und so reinigte ich sie von allem Fremden, (O. allen Fremden) und ich stellte die Dienstleistungen der Priester und der Leviten fest, für einen jeden in seinem Geschäft, 16O 13 31 und für die Holzspende zu bestimmten Zeiten und für die Erstlinge. Gedenke es mir, mein Gott, zum Guten! 17O 1 1 Und es geschah in den Tagen des Ahasveros (das ist der Ahasveros, der von Indien bis Äthiopien über 127 Landschaften regierte), (In der Geschichte unter dem Namen "Xerxes" (Sohn Darius’ I.) bekannt) 17O 1 2 in selbigen Tagen, als der König Ahasveros auf dem Throne seines Königreiches saß, der in der Burg Susan (O. Hauptstadt) war, 17O 1 3 im dritten Jahre seiner Regierung, da machte er ein Gastmahl (O. Gelage; so auch v 5. 9 usw.) allen seinen Fürsten und Knechten, indem die Mächtigen (Eig. Heeresmacht, d. h. wahrsch. die Anführer derselben) von Persien und Medien, die Vornehmen und Fürsten der Landschaften vor ihm waren, 17O 1 4 als er den herrlichen Reichtum seines Königreiches und die glänzende Pracht seiner Größe viele Tage lang, 180 Tage, sehen ließ. 17O 1 5 Und als diese Tage erfüllt waren, machte der König allem Volke, das sich in der Burg Susan befand, vom Größten bis zum Kleinsten, ein Gastmahl von sieben Tagen, im Hofe des Gartens des königlichen Palastes. 17O 1 6 Weiße und purpurblaue baumwollene Vorhänge waren befestigt mit Schnüren von Byssus und Purpur (d. h. von feinster weißer und purpurrot gefärbter Baumwolle) an silbernen Ringen und weißen Marmorsäulen; Polster von Gold und Silber (d. h. mit gold- und silberdurchwebten Stoffen überzogen) lagen auf einem Pflaster von grünem und weißem Marmor und Perlmutterstein und schwarzem Marmor. 17O 1 7 Und man reichte das Getränk in goldenen Gefäßen, und die Gefäße waren von einander verschieden; und königlichen Wein gab es in Menge, nach der Freigebigkeit (Eig. dem Vermögen (W. der Hand)) des Königs. 17O 1 8 Und das Trinken geschah dem Befehle gemäß ohne Zwang; (W. niemand nötigte) denn also hatte der König allen Obersten seines Hauses verordnet, daß sie tun sollten nach jedermanns Belieben. 17O 1 9 Auch die Königin Vasti machte ein Gastmahl für die Weiber im königlichen Hause des Königs Ahasveros. 17O 1 10 Am siebten Tage, als das Herz des Königs vom Weine fröhlich war, befahl er Mehuman, Bistha, Harbona, Bigtha und Abagtha, Sethar und Karkas, den sieben Kämmerern, (Eig. Eunuchen; so auch nachher) welche vor dem König Ahasveros dienten, 17O 1 11 die Königin Vasti mit der königlichen Krone vor den König zu bringen, um den Völkern und Fürsten ihre Schönheit zu zeigen; denn sie war schön von Ansehen. 17O 1 12 Aber die Königin Vasti weigerte sich, auf das Wort des Königs zu kommen, welches ihr durch die Kämmerer überbracht wurde. Da erzürnte der König sehr, und sein Zorn entbrannte in ihm. 17O 1 13 Und der König sprach zu den Weisen, welche sich auf die Zeiten verstanden (denn also wurden die Angelegenheiten des Königs vor allen Gesetz- und Rechtskundigen behandelt; 17O 1 14 und die Nächsten bei ihm waren Karschna, Schethar, Admatha, Tharsis, Meres, Marsna, Memukan, die sieben Fürsten von Persien und Medien, welche das Angesicht des Königs sahen, die den ersten Sitz im Königreiche hatten): 17O 1 15 Was ist nach dem Gesetz mit der Königin Vasti zu tun, dafür daß sie das Wort des Königs Ahasveros durch die Kämmerer nicht befolgt hat? 17O 1 16 Da sprach Memukan vor dem König und den Fürsten: Nicht an dem König allein hat sich die Königin Vasti vergangen, sondern auch an allen Fürsten und an allen Völkern, die in allen Landschaften des Königs Ahasveros wohnen. 17O 1 17 Denn das Verhalten der Königin wird zu allen Weibern auskommen, so daß ihre Männer verächtlich sein werden in ihren Augen, indem sie sagen werden: Der König Ahasveros befahl, die Königin Vasti vor ihn zu bringen, aber sie kam nicht! 17O 1 18 Und an diesem Tage schon werden die Fürstinnen von Persien und Medien, welche das Verhalten der Königin erfahren haben, davon reden zu allen Fürsten des Königs; und es wird Verachtung und Zorn genug geben. 17O 1 19 Wenn es den König gut dünkt, so gehe ein königliches Wort von ihm aus und werde geschrieben in die Gesetze der Perser und Meder, daß es nicht vergehe: nämlich daß Vasti nicht mehr vor den König Ahasveros komme, und daß der König ihre königliche Würde einer anderen gebe, die besser ist als sie. 17O 1 20 Und wird man den Befehl des Königs, den er erlassen wird, in seinem ganzen Königreiche hören, -denn es ist groß-so werden alle Weiber ihren Männern Ehre geben, vom Größten bis zum Kleinsten. 17O 1 21 Und das Wort (O. die Sache) gefiel dem König und den Fürsten; und der König tat nach dem Worte Memukans. 17O 1 22 Und er sandte Briefe in alle Landschaften des Königs, in jede Landschaft nach ihrer Schrift, und an jedes Volk nach seiner Sprache: daß jeder Mann Herr in seinem Hause sein und nach der Sprache seines Volkes reden solle. 17O 2 1 Nach diesen Begebenheiten, als der Zorn des Königs Ahasveros sich gelegt hatte, gedachte er an Vasti und an das, was sie getan, und was über sie beschlossen worden war. 17O 2 2 Da sprachen die Diener (Eig. Knaben, Knappen) des Königs, die ihn bedienten: Man suche dem König jungfräuliche Dirnen schön von Ansehen; 17O 2 3 und der König bestellte Beamte in allen Landschaften seines Königreiches, damit sie alle jungfräuliche Dirnen, die schön von Ansehen sind, nach der Burg Susan in das Frauenhaus zusammenbringen unter die Aufsicht Heges, des königlichen Kämmerers, des Hüters der Frauen; und man gebe ihnen Reinigungssalben. 17O 2 4 Und die Dirne, welche dem König gefallen wird, werde Königin an Vastis Statt. Und das Wort (O. die Sache) gefiel dem König; und er tat also. 17O 2 5 Es war ein jüdischer Mann in der Burg Susan, sein Name war Mordokai, der Sohn Jairs, des Sohnes Simeis, des Sohnes Kis’, 17O 2 6 ein Benjaminiter, der aus Jerusalem weggeführt worden war mit den Weggeführten, die mit Jekonja, dem König von Juda, weggeführt wurden, welche Nebukadnezar, der König von Babel, weggeführt hatte. 17O 2 7 Und er erzog Hadassa, (Myrte) das ist Esther, (Stern, Glücksstern) die Tochter seines Oheims; denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und die Dirne war schön von Gestalt und schön von Angesicht. (O. von Ansehen) Und als ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren, hatte Mordokai sie als seine Tochter angenommen. 17O 2 8 Und es geschah, als das Wort des Königs und sein Befehl gehört, und als viele Dirnen in die Burg Susan unter die Aufsicht Hegais zusammengebracht wurden, da wurde auch Esther in das Haus des Königs aufgenommen, unter die Aufsicht Hegais, des Hüters der Frauen. 17O 2 9 Und die Dirne gefiel ihm und erlangte Gunst vor ihm. Und er beeilte sich, ihre Reinigungssalben und ihre Teile (d. h. Portionen, Gerichte) ihr zu geben, und ihr die sieben Dirnen zu geben, welche aus dem Hause des Königs ausersehen waren; und er versetzte sie mit ihren Dirnen in die besten Gemächer (W. in das Beste) des Frauenhauses. 17O 2 10 Esther hatte ihr Volk und ihre Abstammung nicht kundgetan; denn Mordokai hatte ihr geboten, daß sie es nicht kundtun sollte. 17O 2 11 Und Tag für Tag wandelte Mordokai vor dem Hofe des Frauenhauses, um das Wohlergehen Esthers zu erfahren, und was mit ihr geschähe. 17O 2 12 Und wenn die Reihe an eine jede Dirne kam, zum König Ahasveros zu kommen, nachdem ihr zwölf Monate lang nach der Vorschrift für die Weiber geschehen war (denn also wurden die Tage ihrer Reinigung erfüllt, nämlich sechs Monate mit Myrrhenöl, und sechs Monate mit Gewürzen und mit Reinigungssalben der Weiber), 17O 2 13 und wenn alsdann die Dirne zu dem König kam, (O. der Weiber, und alsdann kam die Dirne zu dem König) so wurde ihr alles gegeben, was sie verlangte, um es aus dem Frauenhause in das Haus des Königs mitzunehmen. 17O 2 14 Am Abend kam sie, und am Morgen kehrte sie in das zweite Frauenhaus zurück, unter die Aufsicht Schaaschgas’, des königlichen Kämmerers, des Hüters der Kebsweiber. Sie kam nicht wieder zu dem König, es sei denn, daß der König Gefallen an ihr hatte, und sie mit Namen gerufen wurde. 17O 2 15 Und als die Reihe an Esther kam, die Tochter Abichails, des Oheims Mordokais, welche er als seine Tochter angenommen hatte, daß sie zu dem König kommen sollte, verlangte sie nichts, außer was Hegai, der königliche Kämmerer, der Hüter der Frauen, sagte. Und Esther erlangte Gnade in den Augen aller, die sie sahen. 17O 2 16 Und Esther wurde zu dem König Ahasveros in sein königliches Haus geholt im zehnten Monat, das ist der Monat Tebeth, im siebten Jahre seiner Regierung. 17O 2 17 Und der König gewann Esther lieb, mehr als alle Weiber, und sie erlangte Gnade und Gunst vor ihm, mehr als alle die Jungfrauen. Und er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Vastis Statt. 17O 2 18 Und der König machte allen seinen Fürsten und Knechten ein großes Gastmahl, das Gastmahl Esthers; und er gab den Landschaften einen Steuererlaß (O. Arbeitserlaß) und gab Geschenke nach der Freigebigkeit (S. die Anm. zu Kap. 1,7) des Königs. 17O 2 19 Und als zum zweiten Male Jungfrauen zusammengebracht wurden, und Mordokai im Tore des Königs saß 17O 2 20 (Esther tat ihre Abstammung und ihr Volk nicht kund, wie Mordokai ihr geboten hatte; und Esther tat, was Mordokai sagte, wie zur Zeit, da sie bei ihm erzogen wurde), 17O 2 21 in selbigen Tagen, als Mordokai im Tore des Königs saß, ergrimmten Bigthan und Teresch, zwei Kämmerer des Königs, von denen, welche die Schwelle hüteten, und trachteten danach, Hand an den König Ahasveros zu legen. 17O 2 22 Und die Sache wurde dem Mordokai kund, und er berichtete es der Königin Esther; und Esther sagte es dem König im Namen Mordokais. 17O 2 23 Und die Sache wurde untersucht und wahr gefunden; und sie wurden beide an ein Holz gehängt. Und es wurde vor dem König in das Buch der Chroniken (Eig. der Zeitbegebenheiten) eingeschrieben. 17O 3 1 Nach diesen Begebenheiten machte der König Ahasveros Haman, den Sohn Hammedathas, den Agagiter, (d. h. wahrsch. vom königlichen Geschlecht der Amalekiter. Agag war der Titel der amalekitischen Könige; vergl. 4. Mose 24,7; 1. Sam. 15,8) groß, und er erhob ihn und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren. 17O 3 2 Und alle Knechte des Königs, die im Tore des Königs waren, beugten sich (O. knieten nieder) und warfen sich nieder vor Haman; denn also hatte der König seinetwegen geboten. Aber Mordokai beugte sich nicht und warf sich nicht nieder. 17O 3 3 Da sprachen die Knechte des Königs, die im Tore des Königs waren, zu Mordokai: Warum übertrittst du des Königs Gebot? 17O 3 4 Und es geschah, als sie es Tag für Tag zu ihm sagten, und er nicht auf sie hörte, so berichteten sie es Haman, um zu sehen, ob die Worte (O. die Sachen) Mordokais bestehen würden; denn er hatte ihnen kundgetan, daß er ein Jude wäre. 17O 3 5 Und als Haman sah, daß Mordokai sich nicht vor ihm beugte und niederwarf, da ward Haman voll Grimmes. 17O 3 6 Aber er war in seinen Augen verächtlich, die Hand an Mordokai allein zu legen; denn man hatte ihm das Volk Mordokais kundgetan. Und Haman suchte alle Juden, die im ganzen Königreiche des Ahasveros waren, das Volk Mordokais, zu vertilgen. 17O 3 7 Im ersten Monat, das ist der Monat Nisan, im zwölften Jahre des Königs Ahasveros, warf man das Pur, das ist das Los, vor Haman, von Tag zu Tag und von Monat zu Monat, bis zum zwölften Monat, das ist der Monat Adar. 17O 3 8 Und Haman sprach zu dem König Ahasveros: Da ist ein Volk, zerstreut und abgesondert unter den Völkern in allen Landschaften deines Königreiches; und ihre Gesetze sind von denen jedes anderen Volkes verschieden, und die Gesetze des Königs tun sie nicht; und es ist für den König nicht geziemend, sie gewähren zu lassen. 17O 3 9 Wenn es den König gut dünkt, so werde geschrieben, daß man sie umbringe; und ich will zehntausend Talente Silber in die Hände derer darwägen, welche die Geschäfte besorgen, daß sie es in die Schatzkammern (Eig. Schätze; so auch Kap. 4,7) des Königs bringen. 17O 3 10 Da zog der König seinen Siegelring von seiner Hand und gab ihn Haman, dem Sohne Hammedathas, dem Agagiter, dem Widersacher der Juden. 17O 3 11 Und der König sprach zu Haman: Das Silber sei dir gegeben, und das Volk, um mit ihm zu tun, wie es gut ist in deinen Augen. 17O 3 12 Da wurden die Schreiber des Königs berufen im ersten Monat, am dreizehnten Tage desselben; und es wurde nach allem, was Haman gebot, an die Satrapen des Königs geschrieben, und an die Landpfleger über jede Landschaft und an die Fürsten eines jeden Volkes, nach der Schrift jeder einzelnen Landschaft und nach der Sprache jedes einzelnen Volkes; es wurde geschrieben im Namen des Königs Ahasveros und mit dem Siegelringe des Königs untersiegelt. 17O 3 13 Und die Briefe wurden durch die Eilboten in alle Landschaften des Königs gesandt, um alle Juden zu vertilgen, zu ermorden und umzubringen, vom Knaben bis zum Greise, Kinder und Weiber, an einem Tage, am Dreizehnten des zwölften Monats, das ist der Monat Adar, und um ihre Beute zu plündern. 17O 3 14 Und auf daß der Befehl (O. das Edikt, der Erlaß) in jeder einzelnen Landschaft erlassen würde, ward eine Abschrift des Schreibens allen Völkern bekannt gemacht, damit sie auf diesen Tag bereit wären. 17O 3 15 Die Eilboten zogen auf das Wort des Königs eilends aus. Und der Befehl (O. das Edikt, der Erlaß) wurde in der Burg Susan erlassen. Und der König und Haman saßen und tranken; aber die Stadt Susan war in Bestürzung. 17O 4 1 Und als Mordokai alles erfuhr, was geschehen war, da zerriß Mordokai seine Kleider und legte Sacktuch an und Asche; (d. h. streute Asche auf sein Haupt) und er ging hinaus in die Stadt und erhob ein lautes und bitterliches Geschrei. 17O 4 2 Und er kam bis vor das Tor des Königs; denn zum Tore des Königs durfte man nicht in einem Sackkleide eingehen. 17O 4 3 Und in jeder einzelnen Landschaft, überall wohin das Wort des Königs und sein Befehl gelangte, war eine große Trauer bei den Juden, und Fasten und Weinen und Wehklage; viele saßen auf Sacktuch und Asche. 17O 4 4 Und die Dirnen Esthers und ihre Kämmerer kamen und taten es ihr kund. Da geriet die Königin sehr in Angst. Und sie sandte Kleider, daß man sie Mordokai anziehe und sein Sacktuch von ihm wegnehme; aber er nahm sie nicht an. 17O 4 5 Da rief Esther Hathak, einen von den Kämmerern des Königs, den er zu ihrem Dienste bestellt (W. den er vor sie gestellt) hatte, und entbot ihn an Mordokai, um zu erfahren, was das wäre, und warum es wäre. 17O 4 6 Da ging Hathak zu Mordokai hinaus auf den Platz der Stadt, der vor dem Tore des Königs lag. 17O 4 7 Und Mordokai berichtete ihm alles, was ihm begegnet war, und den Betrag des Silbers, welches Haman versprochen hatte, in die Schatzkammern des Königs für (Eig. um, gegen (als Tausch)) die Juden darzuwägen, um sie umzubringen. 17O 4 8 Auch gab er ihm eine Abschrift des in Susan erlassenen schriftlichen Befehles, sie zu vertilgen: um sie der Esther zu zeigen und ihr kundzutun, und um ihr zu gebieten, daß sie zu dem König hineingehe, ihn um Gnade anzuflehen und für ihr Volk vor ihm zu bitten. 17O 4 9 Und Hathak kam und berichtete der Esther die Worte Mordokais. 17O 4 10 Da sprach Esther zu Hathak und entbot ihn an Mordokai: 17O 4 11 Alle Knechte des Königs und das Volk der Landschaften des Königs wissen, daß für einen jeden, Mann und Weib, der zu dem König in den inneren Hof hineingeht, ohne daß er gerufen wird, ein Gesetz gilt, nämlich daß er getötet werde; denjenigen ausgenommen, welchem der König das goldene Scepter entgegenreicht, daß er am Leben bleibe; ich aber bin seit nunmehr dreißig Tagen nicht gerufen worden, um zu dem König hineinzugehen. 17O 4 12 Und man berichtete Mordokai die Worte Esthers. 17O 4 13 Und Mordokai ließ der Esther antworten: Denke nicht in deinem Herzen, daß du im Hause des Königs allein vor allen Juden entkommen werdest. 17O 4 14 Denn wenn du in dieser Zeit irgend schweigst, so wird Befreiung und Errettung für die Juden von einem anderen Orte her erstehen; du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit, wie diese, zum Königtum gelangt bist? 17O 4 15 Da ließ Esther dem Mordokai antworten: 17O 4 16 Gehe hin, versammle alle Juden, die sich in Susan befinden; und fastet meinethalben, und esset nicht und trinket nicht drei Tage lang, Nacht und Tag; auch ich werde mit meinen Dirnen ebenso fasten. Und alsdann will ich zu dem König hineingehen, was nicht nach dem Gesetz ist; und wenn ich umkomme, so komme ich um! 17O 4 17 Und Mordokai ging hin und tat nach allem, was Esther ihm geboten hatte. 17O 5 1 Und es geschah am dritten Tage, da kleidete sich Esther königlich und trat in den inneren Hof des Hauses des Königs, dem Hause des Königs gegenüber. Und der König saß auf seinem königlichen Throne im königlichen Hause, dem Eingang des Hauses gegenüber. 17O 5 2 Und es geschah, als der König die Königin Esther im Hofe stehen sah, erlangte sie Gnade in seinen Augen; und der König reichte Esther das goldene Scepter entgegen, das in seiner Hand war; und Esther nahte herzu und rührte die Spitze des Scepters an. 17O 5 3 Und der König sprach zu ihr: Was ist dir, Königin Esther? Und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreiches, und sie soll dir gegeben werden! 17O 5 4 Und Esther sprach: Wenn es den König gut dünkt, so möge der König und Haman heute zu dem Mahle kommen, das ich ihm bereitet habe. 17O 5 5 Da sprach der König: Bringet eilends Haman her, damit wir tun, was Esther gesagt hat. Und der König und Haman kamen zu dem Mahle, das Esther bereitet hatte. 17O 5 6 Und der König sprach zu Esther beim Weingelage: Was ist deine Bitte? Und sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreiches, und es soll geschehen! 17O 5 7 Da antwortete Esther und sprach: Meine Bitte und mein Begehr ist: 17O 5 8 Wenn ich Gnade gefunden habe in den Augen des Königs, und wenn es den König gut dünkt, meine Bitte zu gewähren und mein Begehr zu tun, so möge der König und Haman zu dem Mahle kommen, das ich ihnen bereiten will; und morgen will ich tun nach dem Worte des Königs. 17O 5 9 Und Haman ging an selbigem Tage hinaus, fröhlich und guten Mutes. Als aber Haman den Mordokai im Tore des Königs sah, und daß er weder aufstand, noch sich vor ihm rührte, da ward Haman voll Grimmes über Mordokai; aber Haman bezwang sich. 17O 5 10 Und als er in sein Haus gekommen war, sandte er hin und ließ seine Freunde und sein Weib Seresch kommen. 17O 5 11 Und Haman erzählte ihnen von der Herrlichkeit seines Reichtums und von der Menge seiner Söhne; und alles, wie der König ihn groß gemacht, und wie er ihn erhoben habe über die Fürsten und Knechte des Königs. 17O 5 12 Und Haman sprach: Auch hat die Königin Esther niemand mit dem König zu dem Mahle kommen lassen, das sie bereitet hatte, als nur mich; und auch auf morgen bin ich mit dem König von ihr geladen. 17O 5 13 Aber dieses alles gilt mir nichts, solange ich Mordokai, den Juden, im Tore des Königs sitzen sehe. 17O 5 14 Da sprachen sein Weib Seresch und alle seine Freunde zu ihm: Man richte einen Baum (Eig. ein Holz; so auch Kap. 6,4;7,9. 10) her, fünfzig Ellen hoch; und am Morgen sage dem König, daß man Mordokai daran hänge. Dann gehe mit dem König fröhlich zum Mahle! Und das Wort dünkte Haman gut, und er ließ den Baum herrichten. 17O 6 1 In jener Nacht floh dem König der Schlaf; und er befahl, das Gedächtnisbuch der Chroniken (Eig. das Buch der Denkwürdigkeiten der Zeitereignisse) zu bringen; und sie wurden vor dem König gelesen. 17O 6 2 Da fand sich geschrieben, daß Mordokai über Bigthana und Teresch, die beiden Kämmerer des Königs, von denen, welche die Schwelle hüteten, berichtet hatte, daß sie danach getrachtet hätten, Hand an den König Ahasveros zu legen. 17O 6 3 Und der König sprach: Welche Ehre und Auszeichnung ist dem Mordokai dafür erwiesen worden? Und die Diener (Eig. Knaben, Knappen; so auch v 5) des Königs, die ihn bedienten, sprachen: Es ist ihm nichts erwiesen worden. 17O 6 4 Da sprach der König: Wer ist im Hofe? Und Haman war eben in den äußeren Hof des Königshauses gekommen, um dem König sagen, man möge Mordokai an den Baum hängen, welchen er für ihn bereitet hatte. 17O 6 5 Und die Diener des Königs sprachen zu ihm: Siehe, Haman steht im Hofe. Und der König sprach: Er komme herein! 17O 6 6 Und Haman kam herein. Und der König sprach zu ihm: Was ist dem Manne zu tun, an dessen Ehre der König Gefallen hat? Da dachte Haman in seinem Herzen: Wem anders als mir sollte der König Gefallen haben, Ehre zu erweisen? 17O 6 7 Und Haman sprach zu dem König: Der Mann, an dessen Ehre der König Gefallen hat- 17O 6 8 man bringe ein königliches Kleid, womit der König sich bekleidet, und das Roß, auf welchem der König reitet, und auf dessen Kopf die königliche Krone gesetzt wird; 17O 6 9 und man übergebe das Kleid und das Roß den Händen eines der vornehmsten Fürsten des Königs; und man bekleide den Mann, an dessen Ehre der König Gefallen hat, und man lasse ihn auf dem Rosse durch die Straßen der Stadt reiten und rufe vor ihm her: Also wird dem Manne getan, an dessen Ehre der König Gefallen hat! 17O 6 10 Da sprach der König zu Haman: Eile, nimm das Kleid und das Roß, wie du gesagt hast, und tue so mit Mordokai, dem Juden, der im Tore des Königs sitzt; laß nichts ausfallen von allem, was du gesagt hast. 17O 6 11 Und Haman nahm das Kleid und das Roß, und er bekleidete Mordokai, und ließ ihn durch die Straßen der Stadt reiten und rief vor ihm her: Also wird dem Manne getan, an dessen Ehre der König Gefallen hat! 17O 6 12 Und Mordokai kehrte zum Tore des Königs zurück. Haman aber eilte nach seinem Hause, traurig und mit verhülltem Haupte. 17O 6 13 Und Haman erzählte seinem Weibe Seresch und allen seinen Freunden alles, was ihm begegnet war. Da sprachen seine Weisen und sein Weib Seresch zu ihm: Wenn Mordokai, vor dem du zu fallen angefangen hast, vom Samen der Juden ist, so wirst du nichts gegen ihn vermögen, sondern du wirst gänzlich (O. gewißlich) vor ihm fallen. 17O 6 14 Während sie noch mit ihm redeten, kamen die Kämmerer des Königs herbei und führten Haman eilends zu dem Mahle, das Esther bereitet hatte. 17O 7 1 Und der König und Haman kamen zum Gelage (Eig. zu trinken) bei der Königin Esther. 17O 7 2 Und der König sprach zu Esther auch am zweiten Tage beim Weingelage: Was ist deine Bitte, Königin Esther? und sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreiches, und es soll geschehen. 17O 7 3 Da antwortete die Königin Esther und sprach: Wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, o König, und wenn es den König gut dünkt, so möge mir mein Leben geschenkt werden um meiner Bitte willen, und mein Volk um meines Begehrs willen. 17O 7 4 Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, um vertilgt, ermordet und umgebracht zu werden; und wenn wir zu Knechten und Mägden verkauft worden wären, so hätte ich geschwiegen, obgleich der Bedränger nicht imstande wäre, (O. aber der Bedränger ist nicht usw.) den Schaden des Königs zu ersetzen. 17O 7 5 Da sprach der König Ahasveros und sagte zu der Königin Esther: Wer ist der, und wo ist der, welchen sein Herz erfüllt hat, also zu tun? 17O 7 6 Und Esther sprach: Der Bedränger und Feind ist dieser böse Haman! Da erschrak Haman vor dem König und der Königin. 17O 7 7 Und der König stand in seinem Grimme auf von dem Weingelage und ging in den Garten des Palastes. Haman aber blieb zurück, um bei der Königin Esther für sein Leben zu bitten; denn er sah, daß das Unglück gegen ihn beschlossen war von seiten des Königs. 17O 7 8 Und als der König aus dem Garten des Palastes in das Haus des Weingelages zurückkam, da war Haman auf das Polster gesunken, auf welchem Esther saß. Da sprach der König: Will er gar der Königin Gewalt antun bei mir im Hause? Das Wort ging aus dem Munde des Königs, da verhüllte man das Angesicht Hamans. 17O 7 9 Und Harbona, einer von den Kämmerern, die vor dem König standen, sprach: Auch siehe, der Baum, welchen Haman für Mordokai hat machen lassen, der Gutes für den König geredet hat, steht im Hause Hamans, fünfzig Ellen hoch. Und der König sprach: Hänget ihn daran! 17O 7 10 Und man hängte Haman an den Baum, welchen er für Mordokai bereitet hatte. Und der Grimm des Königs legte sich. 17O 8 1 An selbigem Tage gab der König Ahasveros der Königin Esther das Haus Hamans, des Widersachers der Juden. Und Mordokai kam vor den König, denn Esther hatte ihm kundgetan, was er ihr wäre. 17O 8 2 Und der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman weggenommen hatte, und gab ihn Mordokai. Und Esther setzte Mordokai über das Haus Hamans. 17O 8 3 Und Esther redete wiederum vor dem König und fiel zu seinen Füßen nieder; und sie weinte und flehte ihn an, die Bosheit Hamans, des Agagiters, abzuwenden und seinen Anschlag, den er wider die Juden ersonnen hatte. 17O 8 4 Und der König reichte Esther das goldene Scepter entgegen. Da erhob sich Esther und stand vor dem König; 17O 8 5 und sie sprach: Wenn es den König gut dünkt, und wenn ich Gnade vor ihm gefunden habe, und die Sache vor dem König recht ist und ich ihm wohlgefällig bin, so werde geschrieben, die Briefe zu widerrufen, nämlich den Anschlag Hamans, des Sohnes Hammedathas, des Agagiters, die er geschrieben hat, um die Juden umzubringen, welche in allen Landschaften des Königs sind. 17O 8 6 Denn wie vermöchte ich das Unglück anzusehen, das mein Volk treffen wird? und wie vermöchte ich den Untergang meines Geschlechtes anzusehen? 17O 8 7 Und der König Ahasveros sprach zu der Königin Esther und zu Mordokai, dem Juden: Siehe, das Haus Hamans habe ich Esther gegeben, und ihn hat man an das Holz gehängt, darum daß er seine Hand an die Juden gelegt hat. 17O 8 8 So schreibet ihr nun im Namen des Königs betreffs der Juden, wie es euch gut dünkt, und untersiegelt es mit dem Siegelringe des Königs. Denn eine Schrift, die im Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelringe des Königs untersiegelt ist, kann nicht widerrufen werden. 17O 8 9 Da wurden die Schreiber des Königs gerufen zu selbiger Zeit, im dritten Monat, das ist der Monat Siwan, am 23. desselben; und es wurde nach allem, was Mordokai gebot, an die Juden geschrieben, und an die Satrapen und die Landpfleger und die Fürsten der Landschaften, die von Indien bis Äthiopien waren, 127 Landschaften, nach der Schrift jeder einzelnen Landschaft und nach der Sprache jedes einzelnen Volkes; und auch an die Juden nach ihrer Schrift und nach ihrer Sprache. 17O 8 10 Und er schrieb im Namen des Königs Ahasveros und untersiegelte mit dem Siegelringe des Königs; und er sandte durch die berittenen Eilboten, welche auf den Rennern der königlichen Gestüte (Eig. auf den königlichen Rennern, Söhnen der Gestüte) ritten, Briefe, worin geschrieben stand, 17O 8 11 daß der König den Juden, die in jeder einzelnen Stadt wären, gestattet habe, sich zu versammeln und für ihr Leben einzustehen, zu vertilgen, zu töten und umzubringen alle Heeresmacht von Volk und Landschaft, die sie, ihre Kinder und Weiber bedrängen würden, und ihre Habe zu plündern: 17O 8 12 an einem Tage in allen Landschaften des Königs Ahasveros, am dreizehnten Tage des zwölften Monats, das ist der Monat Adar. 17O 8 13 Und auf daß der Befehl in jeder einzelnen Landschaft erlassen würde, ward eine Abschrift des Schreibens allen Völkern bekannt gemacht, und zwar damit die Juden auf diesen Tag bereit wären, sich an ihren Feinden zu rächen. 17O 8 14 Die Eilboten, welche auf den königlichen Rennern ritten, zogen auf das Wort des Königs schleunig und eilends aus. Und der Befehl (O. das Edikt, der Erlaß) wurde in der Burg Susan erlassen. 17O 8 15 Und Mordokai ging von dem König hinaus in königlicher Kleidung von prupurblauer und weißer Baumwolle, und mit einer großen goldenen Krone, und in einem Mantel von Byssus und Purpur; und die Stadt Susan jauchzte und war fröhlich. 17O 8 16 Den Juden war Licht und Freude und Wonne und Ehre zuteil geworden. 17O 8 17 Und in jeder einzelnen Landschaft und in jeder einzelnen Stadt, überall wohin das Wort des Königs und sein Befehl gelangte, war Freude und Wonne bei den Juden, Gastmahl und Festtag. Und viele aus den Völkern des Landes wurden Juden, denn die Furcht vor den Juden war auf sie gefallen. 17O 9 1 Und im zwölften Monat, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tage desselben, als das Wort des Königs und sein Befehl zur Ausführung kommen sollte, an dem Tage, da die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen (es wandte sich aber, so daß sie, die Juden, ihre Hasser überwältigten), 17O 9 2 da versammelten sich die Juden in ihren Städten, in allen Landschaften des Königs Ahasveros, um Hand an diejenigen zu legen, welche ihr Unglück suchten. Und niemand konnte vor ihnen bestehen, denn die Furcht vor ihnen war auf alle Völker gefallen. 17O 9 3 Und alle Fürsten der Landschaften und die Satrapen und die Landpfleger und diejenigen, welche die Geschäfte des Königs besorgten, unterstützten die Juden; denn die Furcht vor Mordokai war auf sie gefallen. 17O 9 4 Denn Mordokai war groß im Hause des Königs, und sein Ruf ging durch alle Landschaften; denn der Mann Mordokai wurde immerfort größer. 17O 9 5 Und die Juden richteten unter allen ihren Feinden eine Niederlage an, indem sie sie erstachen, ermordeten und umbrachten; (W. eine Niederlage des Schwertes, des Ermordens und des Umbringens) und sie taten an ihren Hassern nach ihrem Wohlgefallen. 17O 9 6 Und in der Burg Susan töteten die Juden und brachten um fünfhundert Mann; 17O 9 7 und sie töteten Parschandatha und Dalphon und Aspatha 17O 9 8 und Poratha und Adalja und Aridatha 17O 9 9 und Parmaschtha und Arisai und Aridai und Wajesatha, 17O 9 10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedathas, des Widersachers der Juden; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. 17O 9 11 An selbigem Tage kam die Zahl der in der Burg Susan Getöteten vor den König. 17O 9 12 Und der König sprach zu der Königin Esther: In der Burg Susan haben die Juden fünfhundert Mann und die zehn Söhne Hamans getötet und umgebracht; was mögen sie in den übrigen Landschaften des Königs getan haben! Doch was ist deinen Bitte? und sie soll dir gewährt werden. Und was ist noch dein Begehr? und es soll geschehen. 17O 9 13 Und Esther sprach: Wenn es den König gut dünkt, so werde auch morgen den Juden, die in Susan sind, gestattet, nach dem heutigen Befehle zu tun; und die zehn Söhne Hamans hänge man an das Holz. 17O 9 14 Da befahl der König, daß also geschehen sollte; und der Befehl wurde zu Susan erlassen, und man hängte die zehn Söhne Hamans. 17O 9 15 Und die Juden, die in Susan waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tage des Monats Adar und töteten in Susan dreihundert Mann; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. 17O 9 16 Und die übrigen Juden, die in den Landschaften des Königs waren, versammelten sich und standen für ihr Leben ein und erhielten Ruhe vor ihren Feinden; und sie töteten unter ihren Hassern 75000; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. 17O 9 17 Das geschah am dreizehnten Tage des Monats Adar; und am Vierzehnten des Monats (Eig. desselben) ruhten sie, und sie machten ihn zu einem Tage des Gastmahls und der Freude. 17O 9 18 Aber die Juden, die in Susan waren, hatten sich am Dreizehnten des Monats (Eig. desselben) und des Vierzehnten des Monats (Eig. desselben) versammelt; und sie ruhten am Fünfzehnten des Monats (Eig. desselben) und machten ihn zu einem Tage des Gastmahls und der Freude. 17O 9 19 Darum feiern die Juden des platten Landes, die in den offenen Städten wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar als einen Tag der Freude und des Gastmahls, und als einen Festtag, wo man einander Teile sendet. (Eig. und als gegenseitige Versendung von Teilen; vergl. Kap. 2,9) 17O 9 20 Und Mordokai schrieb diese Begebenheiten auf. Und er sandte Briefe an alle Juden, in allen Landschaften des Königs Ahasveros, die nahen und die fernen, 17O 9 21 um ihnen festzusetzen, (Eig. als Obliegenheit festzusetzen; so auch v 31) daß sie den vierzehnten Tag des Monats Adar und den fünfzehnten Tag desselben Jahr für Jahr feiern sollten, 17O 9 22 als die Tage, an welchen die Juden Ruhe erlangt hatten vor ihren Feinden, und als den Monat, wo sich ihnen Kummer in Freude, und Trauer in einen Festtag verwandelt hatte-daß sie dieselben feiern sollten als Tage des Gastmahls und der Freude, wo man einander Teile sendet (Eig. und als gegenseitige Versendung von Teilen; vergl. Kap. 2,9) und Geschenke an die Armen gibt. 17O 9 23 Und die Juden nahmen als Brauch an, was sie zu tun angefangen, und was Mordokai ihnen geschrieben hatte. 17O 9 24 Denn Haman, der Sohn Hammedathas, der Agagiter, der Widersacher aller Juden, hatte gegen die Juden den Anschlag ersonnen, sie umzubringen, und hatte das Pur, das ist das Los, geworfen, um sie zu vertilgen und sie umzubringen. 17O 9 25 Und als es vor den König kam, befahl er durch einen Brief, daß sein böser Anschlag, den er gegen die Juden ersonnen hatte, auf seinen Kopf zurückkehre; und man hängte ihn und seine Söhne an das Holz. 17O 9 26 Darum nannte man diese Tage Purim, nach dem Namen des Pur. Deshalb, wegen all der Worte dieses Briefes, sowohl dessen, was sie selbst davon gesehen hatten, als auch was zu ihnen gelangt war, 17O 9 27 setzten die Juden fest und nahmen auf sich und auf ihre Nachkommen und auf alle, die sich ihnen anschlossen, als eine ewige Satzung, (W. so daß es nicht vergehe) diese beiden Tage zu feiern, nach dem, was darüber geschrieben worden war, und nach ihrer bestimmten Zeit, Jahr für Jahr; 17O 9 28 und daß diese Tage im Andenken bleiben und gefeiert werden sollten in jedem einzelnen Geschlecht, in jeder einzelnen Familie, in jeder einzelnen Landschaft und in jeder einzelnen Stadt; und daß diese Purimtage unter den Juden nicht untergehen, und ihr Andenken nicht aufhören sollte bei ihren Nachkommen. 17O 9 29 Und die Königin Esther, die Tochter Abichails, und Mordokai, der Jude, schrieben mit allem Nachdruck, um diesen (d. h. den folgenden zweiten Brief über das Fasten) zweiten Brief über die Purim festzusetzen. 17O 9 30 Und er sandte Briefe an alle Juden, in die 127 Landschaften, das Königreich Ahasveros’, Worte des Friedens und der Wahrheit, (O. der Treue) 17O 9 31 um diese Purimtage in ihren bestimmten Zeiten festzusetzen, so wie Mordokai, der Jude, und die Königin Esther es ihnen festgesetzt hatten, und wie sie es für sich selbst und für ihre Nachkommen festgesetzt hatten, nämlich die Angelegenheit der Fasten und ihrer Wehklage. 17O 9 32 Und der Befehl Esthers setzte diese Purim-Angelegenheit fest, und er wurde in ein Buch geschrieben. 17O 10 1 Und der König Ahasveros legte dem Lande und den Inseln des Meeres eine Abgabe auf. 17O 10 2 Und alle Taten seiner Gewalt und seiner Macht und die Beschreibung der Größe Mordokais, zu welcher (O. wie) der König ihn erhob, sind sie nicht geschrieben in dem Buche der Chroniken der Könige der Meder und Perser? 17O 10 3 Denn Mordokai, der Jude, war der Zweite nach dem König Ahasveros, und groß bei den Juden, und wohlgefällig der Menge seiner Brüder; er suchte das Wohl seines Volkes und redete zur Wohlfahrt seines ganzen Geschlechts. (W. Samens) 18O 1 1 Es war Mann im Lande Uz, (Wahrscheinlich im heutigen Hauran, einem Teile des Gebietes, welches jenseit des Jordan dem halben Stamme Manasse zufiel) sein Name war Hiob; und selbiger Mann war vollkommen (O. unsträflich, untadelig) und rechtschaffen und gottesfürchtig und das Böse meidend. 18O 1 2 Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren. 18O 1 3 Und sein Besitztum bestand in siebentausend Schafen (Eig. Stück Kleinvieh) und dreitausend Kamelen und fünfhundert Joch Rindern und fünfhundert Eselinnen, und in sehr vielem Gesinde. Und selbiger Mann war größer als alle Söhne des Ostens. 18O 1 4 Und seine Söhne gingen hin und machten in dem Hause eines jeden ein Gastmahl an seinem Tage; und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken. 18O 1 5 Und es geschah, wenn die Tage des Gastmahls umgegangen waren, so sandte Hiob hin (d. h. er ließ sie holen) und heiligte sie; und er stand des Morgens früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: Vielleicht haben meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt. (Das hebr. Zeitwort bedeutet eigentlich: jemand Lebewohl sagen, und daher, in Verbindung mit Gott, sich von ihm lossagen, ihn fahren lassen; so auch v 11;2,5. 9) Also tat Hiob allezeit. 18O 1 6 Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jehova zu stellen; und auch Satan (d. i. der Widersacher, Ankläger; vergl. Ps. 109,6) kam in ihrer Mitte. 18O 1 7 Und Jehova sprach zu Satan: Wo kommst du her? Und Satan antwortete Jehova und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr. 18O 1 8 Und Jehova sprach zu Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? denn seinesgleichen ist kein Mann auf Erden, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend. 18O 1 9 Und der Satan antwortete Jehova und sprach: Ist es umsonst, daß Hiob Gott fürchtet? 18O 1 10 Hast du nicht selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt? Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitztum hat sich ausgebreitet im Lande. 18O 1 11 Aber strecke einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er sich nicht offen (W. ins Angesicht) von dir lossagen wird. 18O 1 12 Da sprach Jehova zu Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand; nur nach ihm strecke deine Hand nicht aus. Und Satan ging von dem Angesicht Jehovas hinweg. 18O 1 13 Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Hause ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken, 18O 1 14 da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten, und die Eselinnen weideten neben ihnen, 18O 1 15 da fielen Sabäer ein und nahmen sie weg, und die Knechte (Eig. Knaben, Knappen) erschlugen sie mit der Schärfe des Schwertes; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. 18O 1 16 Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen und hat das Kleinvieh und die Knechte (Eig. Knaben, Knappen) verbrannt und sie verzehrt; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. 18O 1 17 Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Die Chaldäer haben drei Haufen gebildet und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen, und die Knechte (Eig. Knaben, Knappen) haben sie mit der Schärfe des Schwertes erschlagen; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. 18O 1 18 Während dieser noch redete, da kam ein anderer und sprach: Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Hause ihres erstgeborenen Bruders; 18O 1 19 und siehe, ein starker Wind kam von jenseit der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses, und es fiel auf die jungen Leute, und sie starben; und ich bin entronnen, nur ich allein, um es dir zu berichten. - 18O 1 20 Da stand Hiob auf und zerriß sein Gewand und schor sein Haupt; und er fiel zur Erde nieder und betete an. 18O 1 21 Und er sprach: Nackt bin ich aus meiner Mutter Leibe gekommen, und nackt werde ich dahin zurückkehren; (Vergl. Pred. 5,15) Jehova hat gegeben, und Jehova hat genommen, der Name Jehovas sei gepriesen! 18O 1 22 Bei diesem allem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu. 18O 2 1 Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jehova zu stellen; und auch Satan kam in ihrer Mitte, um sich vor Jehova zu stellen. 18O 2 2 Und Jehova sprach zum Satan: Von woher kommst du? Und Satan antwortete Jehova und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr. 18O 2 3 Und Jehova sprach zu Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? denn seinesgleichen ist kein Mann auf Erden, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend; und noch hält er fest an seiner Vollkommenheit, (O. Unsträflichkeit; so auch v 9) wiewohl du mich wider ihn gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verschlingen. 18O 2 4 Und Satan antwortete Jehova und sprach: Haut um Haut, ja, alles, was der Mensch hat, gibt er um sein Leben. 18O 2 5 Aber strecke einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, ob er sich nicht offen (W. ins Angesicht) von dir lossagen wird. 18O 2 6 Und Jehova sprach zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone seines Lebens. 18O 2 7 Und Satan ging von dem Angesicht Jehovas hinweg, und er schlug Hiob mit bösen Geschwüren, (O. bösartigen Beulen) von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel. 18O 2 8 Und er nahm einen Scherben, um sich damit zu schaben; und er saß mitten in der Asche. 18O 2 9 Da sprach sein Weib zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Vollkommenheit? Sage dich los von Gott und stirb! 18O 2 10 Und er sprach zu ihr: Du redest, wie eine der Törinnen (zugl.: Ruchlosen, Tor, gemeiner Mensch, Schlechtigkeit, Gemeinheit) redet. Wir sollten das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen? Bei diesem allem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen. 18O 2 11 Und die drei Freunde Hiobs hörten all dieses Unglück, das über ihn gekommen war; und sie kamen, ein jeder aus seinem Orte: Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, (d. h. von Schuach) und Zophar, der Naamathiter; und sie verabredeten sich miteinander zu kommen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten. 18O 2 12 Und sie erhoben ihre Augen von ferne und erkannten ihn nicht; da erhoben sie ihre Stimme und weinten, und sie zerrissen ein jeder sein Gewand und streuten Staub auf ihre Häupter himmelwärts. 18O 2 13 Und sie saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte lang; und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, daß der Schmerz sehr groß war. 18O 3 1 Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag. 18O 3 2 Und Hiob hob an und sprach: 18O 3 3 Es verschwinde (Eig. gehe zu Grunde) der Tag, an dem ich geboren wurde, und die Nacht, welche sprach: Ein Knäblein ist empfangen! 18O 3 4 Jener Tag sei Finsternis! nicht frage Gott (Eloah; so gewöhnlich in Hiob. In Kap. 1,1. 5. 6. 8. 9. 16. 22;2,1. 3. 9. 10;5,8;20,29;28,23;32,2;34,9;38,7 steht Elohim) nach ihm droben, und nicht erglänze über ihm das Licht! 18O 3 5 Finsternis und Todesschatten mögen ihn einlösen, Gewölk lagere sich über ihm, es schrecken ihn Tagesverfinsterungen! 18O 3 6 Jene Nacht, Dunkel ergreife sie; sie freue sich nicht unter den Tagen des Jahres, in die Zahl der Monde komme sie nicht! 18O 3 7 Siehe, jene Nacht sei unfruchtbar, es trete kein Jubel in sie ein! 18O 3 8 Verwünschen mögen sie die Verflucher des Tages, die fähig (Eig. geschickt) sind, den Leviathan aufzureizen! (Wahrsch. eine Anspielung auf die Zauberer, welche, dem Volksaberglauben zufolge, den Drachen, den Feind der Sonne und des Mondes, anhetzen, so daß er diese verschlingt und dadurch Sonnen- und Mondfinsternisse verursacht) 18O 3 9 Verfinstert seien die Sterne ihrer Dämmerung; sie harre auf Licht, und da sei keines; und nicht schaue sie die (Eig. nicht sehe sie ihre Lust an den) Wimpern der Morgenröte! 18O 3 10 Denn sie hat die Pforte meines Mutterschoßes nicht verschlossen und Mühsal nicht verborgen vor meinen Augen. - 18O 3 11 Warum starb ich nicht von Mutterleibe an, kam aus dem Schoße hervor und verschied? 18O 3 12 Weshalb kamen Knie mir entgegen, und wozu Brüste, daß ich sog? 18O 3 13 Denn jetzt würde ich liegen und rasten, ich würde schlafen: dann hätte ich Ruhe, - 18O 3 14 mit Königen und Räten der Erde, welche sich verödete Plätze (d. h. entw. verödete Paläste usw., od. öde Grabkammern) erbauten, 18O 3 15 oder mit Fürsten, die Gold hatten, die ihre Häuser mit Silber füllten; 18O 3 16 oder, gleich einer verborgenen Fehlgeburt, wäre ich nicht da, gleich Kindern, die das Licht nicht erblickt haben. 18O 3 17 Dort lassen die Bösen (Anderswo: Gesetzlosen) ab vom Toben, und dort ruhen die an Kraft Erschöpften, 18O 3 18 rasten die Gefangenen allesamt, hören nicht die Stimme des Treibers. 18O 3 19 Der Kleine und der Große, dort sind sie gleich, (Eig. derselbe) und der Knecht ist frei von seinem Herrn. 18O 3 20 Warum gibt er dem Mühseligen Licht, und Leben denen, die bitterer Seele sind; 18O 3 21 die auf den Tod harren, und er ist nicht da, und die nach ihm graben, mehr als nach verborgenen Schätzen; 18O 3 22 die sich freuen bis zum Jubel, Wonne haben, wenn sie das Grab finden; - 18O 3 23 dem Manne, dessen Weg ihm verborgen ist, und den Gott eingeschlossen hat ringsum? 18O 3 24 Denn gleich (O. vor) meinem Brote kommt mein Seufzen, und wie Wasser ergießt sich mein Gestöhn. 18O 3 25 Denn ich fürchtete einen Schrecken, und er traf mich, und vor dem mir bangte, das kam über mich. 18O 3 26 Ich war nicht ruhig, und ich rastete nicht und ruhte nicht, da kam das Toben. (O. Ich bin nicht ruhig, und ich raste nicht und ruhe nicht, da kommt neues Toben) 18O 4 1 Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach: 18O 4 2 Wenn man ein Wort an dich versucht, wird es dich verdrießen? Doch die Worte zurückzuhalten, wer vermöchte es? 18O 4 3 Siehe, du hast viele unterwiesen, (O. zurechtgeweisen) und erschlaffte Hände stärktest du; 18O 4 4 den Strauchelnden richteten deine Worte auf, und sinkende Knie hast du befestigt. 18O 4 5 Doch nun kommt es an dich, und es verdrießt dich; es erreicht dich, und du bist bestürzt. 18O 4 6 Ist nicht deine Gottesfurcht deine Zuversicht, die Vollkommenheit deiner Wege deine Hoffnung? 18O 4 7 Gedenke doch: Wer ist als Unschuldiger umgekommen, und wo sind Rechtschaffene vertilgt worden? 18O 4 8 So wie ich es gesehen habe: die Unheil pflügen und Mühsal säen, ernten es. 18O 4 9 Durch den Odem Gottes kommen sie um, und durch den Hauch seiner Nase vergehen sie. 18O 4 10 Das Brüllen des Löwen und des Brüllers Stimme sind verstummt, und die Zähne der jungen Löwen sind ausgebrochen; 18O 4 11 der Löwe kommt um aus Mangel an Raub, und die Jungen der Löwin werden zerstreut. (Eig. zerstieben) 18O 4 12 Und zu mir gelangte verstohlen ein Wort, und mein Ohr vernahm ein Geflüster davon. 18O 4 13 In Gedanken, welche Nachtgesichte hervorrufen, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, 18O 4 14 kam Schauer über mich und Beben, und durchschauerte alle meine Gebeine; 18O 4 15 und ein Geist (O. ein Hauch) zog vor meinem Angesicht vorüber, das Haar meines Leibes starrte empor. 18O 4 16 Es stand da, und ich erkannte sein Aussehen nicht; ein Bild war vor meinen Augen, ein Säuseln und eine Stimme hörte ich: 18O 4 17 Sollte ein Mensch gerechter sein als Gott, oder ein Mann reiner als der ihn gemacht hat? 18O 4 18 Siehe, auf seine Knechte vertraut er nicht, und seinen Engeln legt er Irrtum (And. l.: Torheit) zur Last: 18O 4 19 wieviel mehr denen, die in Lehmhäusern wohnen, deren Grund im Staube ist! Wie Motten werden sie zertreten. 18O 4 20 Von Morgen bis Abend (d. h. in sehr kurzer Zeit) werden sie zerschmettert; ohne daß man’s beachtet, kommen sie um auf ewig. 18O 4 21 Ist es nicht so? wird ihr Zeltstrick an ihnen weggerissen, (Der Mensch wird hier mit einem Zelte verglichen, welches durch Stricke und Pflöcke befestigt wird) so sterben sie, und nicht in Weisheit. 18O 5 1 rufe doch, ob einer da ist, der dir antwortet! und an welchen der Heiligen willst du dich wenden? 18O 5 2 Denn den Narren erwürgt der Gram, und den Einfältigen tötet der Eifer. (O. die Erbitterung) 18O 5 3 Ich, ich sah den Narren Wurzel schlagen, und alsbald verwünschte ich seine Wohnung. 18O 5 4 Fern blieben seine Kinder vom Glück; (O. von Hülfe) und sie wurden im Tore zertreten, und kein Erretter war da. 18O 5 5 Seine (Eig. Dessen) Ernte verzehrte der Hungrige, und bis aus den Dornhecken nahm er sie weg; und nach ihrem Vermögen schnappte die Schlinge. (O. schnappten Durstige) 18O 5 6 Denn nicht aus dem Staube geht Unheil hervor, und nicht sproßt Mühsal aus dem Erdboden; 18O 5 7 sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie die Funken sich erheben im Fluge. 18O 5 8 Ich jedoch würde Gott (El) suchen und Gott meine Sache darlegen, (O. anheimstellen) 18O 5 9 der Großes und Unerforschliches tut, Wunder bis zur Unzahl; 18O 5 10 der Regen gibt auf die Fläche der Erde, und Wasser sendet auf die Fläche der Flur; 18O 5 11 um Niedrige in die Höhe zu setzen, und Trauernde steigen empor zum Glück. 18O 5 12 Der zunichte macht die Anschläge der Listigen, und ihre Hände führen den Plan (Eig. das, was fördert und nützt) nicht aus; 18O 5 13 der die Weisen erhascht in ihrer List, und der Verschmitzten Rat überstürzt sich. 18O 5 14 Bei Tage stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie wie bei der Nacht. 18O 5 15 Und er rettet vom Schwerte, von ihrem Munde, und aus der Hand des Starken den Dürftigen. 18O 5 16 So wird dem Armen Hoffnung, und die Ungerechtigkeit verschließt ihren Mund. 18O 5 17 Siehe, glückselig der Mensch, den Gott straft! (O. zurechtweist) So verwirf denn nicht die Züchtigung des Allmächtigen. 18O 5 18 Denn er bereitet Schmerz und verbindet, er zerschlägt, und seine Hände heilen. 18O 5 19 In sechs Drangsalen wird er dich erretten, und in sieben wird dich kein Übel antasten. 18O 5 20 In Hungersnot erlöst er dich von dem Tode, und im Kriege von der Gewalt des Schwertes. 18O 5 21 Vor der Zunge Geißel wirst du geborgen sein, und du wirst dich nicht fürchten vor der Verwüstung, wenn sie kommt. 18O 5 22 Der Verwüstung und des Hungers wirst du lachen, und vor dem Getier der Erde wirst du dich nicht fürchten; 18O 5 23 denn dein Bund wird mit den Steinen des Feldes sein, und das Getier des Feldes wird Frieden mit dir haben. (O. dir befreundet sein) 18O 5 24 Und du wirst erfahren, daß dein Zelt in Frieden ist, und überschaust du deine Wohnung, so wirst du nichts vermissen; 18O 5 25 und du wirst erfahren, daß deine Nachkommenschaft zahlreich sein wird, und deine Sprößlinge gleich dem Kraut der Erde. 18O 5 26 Du wirst in Rüstigkeit in das Grab kommen, (d. h. rüstig sein bis an das Grab) wie der Garbenhaufen eingebracht wird zu seiner Zeit. - 18O 5 27 Siehe, dieses, wir haben es erforscht, so ist es; höre es, und du, merke es dir! 18O 6 1 Und Hiob antwortete und sprach: 18O 6 2 O daß mein Gram doch gewogen würde, und man mein Mißgeschick auf die Waagschale legte allzumal! 18O 6 3 Denn dann würde es schwerer sein als der Sand der Meere; darum sind unbesonnen (O. verwegen) meine Worte. 18O 6 4 Denn die Pfeile des Allmächtigen sind in mir, ihr Gift trinkt mein Geist; die Schrecken Gottes stellen sich in Schlachtordnung wider mich auf. 18O 6 5 Schreit ein Wildesel beim Grase, oder brüllt ein Rind bei seinem Futter? 18O 6 6 Wird Fades, Salzloses gegessen? Oder ist Geschmack im Eiweiß? (And.: im Burzelkrautschleim) 18O 6 7 Was meine Seele sich weigerte anzurühren, das ist wie meine ekle Speise. 18O 6 8 O daß doch meine Bitte einträfe, und Gott mein Verlangen gewährte, 18O 6 9 daß es Gott gefiele, mich zu zermalmen, daß er seine Hand losmachte und mich vernichtete! (Eig. abschnitte) 18O 6 10 So würde noch mein Trost sein, und ich würde frohlocken in schonungsloser Pein, daß ich die Worte des Heiligen nicht verleugnet habe. 18O 6 11 Was ist meine Kraft, daß ich ausharren, und was mein Ende, daß ich mich gedulden sollte? 18O 6 12 Ist Kraft der Steine meine Kraft, oder ist mein Fleisch von Erz? 18O 6 13 Ist es nicht also, daß keine Hülfe in mir, und jede Kraft (Eig. Förderung) aus mir vertrieben ist? 18O 6 14 Dem Verzagten gebührt Milde von seinem Freunde, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen. (O. Trifft den verzagten Unglimpf…, so verläßt er usw.) 18O 6 15 Meine Brüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das Bett der Wildbäche, welche hinschwinden, 18O 6 16 welche trübe sind von Eis, in die der Schnee sich birgt. 18O 6 17 Zur Zeit, wenn sie erwärmt werden, versiegen sie; wenn es heiß wird, sind sie von ihrer Stelle verschwunden. (Eig. erloschen) 18O 6 18 Es schlängeln sich die Pfade ihres Laufes, ziehen hinauf in die Öde (O. gehen auf in Öde, d. h. verflüchtigen sich an der Sonne) und verlieren sich. (And. üb.: Karawanen biegen ab von ihrem Wege, ziehen hinauf in die Öde und kommen um) 18O 6 19 Es blickten hin die Karawanen Temas, die Reisezüge Schebas hofften auf sie: 18O 6 20 sie wurden beschämt, weil sie auf sie vertraut hatten, sie kamen hin und wurden zu Schanden. 18O 6 21 Denn jetzt seid ihr zu nichts geworden; ihr sehet einen Schrecken und fürchtet euch. 18O 6 22 Habe ich etwa gesagt: Gebet mir, und machet mir ein Geschenk von eurem Vermögen; 18O 6 23 und befreiet mich aus der Hand des Bedrängers, und erlöset mich aus der Hand der Gewalttätigen? 18O 6 24 Belehret mich, und ich will schweigen; und gebet mir zu erkennen, worin ich geirrt habe. 18O 6 25 Wie eindringlich sind richtige Worte! Aber was tadelt der Tadel, der von euch kommt? 18O 6 26 Gedenket ihr Reden zu tadeln? für den Wind sind ja die Worte eines Verzweifelnden! 18O 6 27 Sogar den Verwaisten würdet ihr verlosen, und über euren Freund einen Handel abschließen. 18O 6 28 Und nun, laßt es euch gefallen, auf mich hinzublicken: euch ins Angesicht werde ich doch wahrlich nicht lügen. 18O 6 29 Kehret doch um, es geschehe kein Unrecht; ja, kehret noch um, um meine Gerechtigkeit handelt es sich! (W. meine Gerechtigkeit ist drin) 18O 6 30 Ist Unrecht auf meiner Zunge? oder sollte mein Gaumen Frevelhaftes nicht unterscheiden? 18O 7 1 Hat der Mensch nicht einen harten Dienst (O. eine Dienstzeit; eig. Kriegsdienst, dann auch: mühseliges Leben) auf Erden, und sind seine Tage nicht wie die Tage eines Tagelöhners? 18O 7 2 Wie ein Knecht, der sich nach dem Schatten sehnt, und wie ein Tagelöhner, der seines Lohnes harrt, 18O 7 3 so sind mir zuteil geworden Monde der Nichtigkeit, (O. Täuschung) und Nächte der Mühsal mir zugezählt. 18O 7 4 Wenn ich mich niederlege, so spreche ich: Wann werde ich aufstehen? und der Abend dehnt sich hin, und ich werde des Umherwerfens satt bis zur Dämmerung. 18O 7 5 Mein Fleisch ist bekleidet mit Gewürm und Erdkrusten, meine Haut zieht sich zusammen und eitert. 18O 7 6 Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen, und schwinden ohne Hoffnung. 18O 7 7 Gedenke, daß mein Leben ein Hauch ist! Nicht wird mein Auge das Glück wiedersehen. 18O 7 8 Nicht mehr wird mich schauen das Auge des mich Sehenden; richtest du deine Augen auf mich, so bin ich nicht mehr. 18O 7 9 Die Wolke schwindet und fährt dahin; so steigt, wer in den Scheol hinabfährt, nicht wieder herauf. 18O 7 10 Nicht mehr kehrt er zurück zu seinem Hause, und seine Stätte erkennt ihn nicht mehr. 18O 7 11 So will auch ich meinen Mund nicht zurückhalten, will reden in der Bedrängnis meines Geistes, will klagen in der Bitterkeit meiner Seele. 18O 7 12 Bin ich ein Meer, oder ein Seeungeheuer, daß du eine Wache wider mich aufstellst? 18O 7 13 Wenn ich sage: Trösten wird mich mein Bett, mein Lager wird tragen helfen meine Klage, 18O 7 14 so erschreckst du mich mit Träumen, und durch Gesichte ängstigst du mich, 18O 7 15 so daß meine Seele Erstickung vorzieht, den Tod lieber wählt als meine Gebeine. (d. h. wahrsch. meinen zum Skelett abgemagerten Leib) 18O 7 16 Ich bin’s überdrüssig- (Eig. Ich verschmähe) nicht ewiglich werde ich ja leben: Laß ab von mir! denn ein Hauch sind meine Tage. 18O 7 17 Was ist der Mensch, daß du ihn hochhältst, und daß du dein Herz (O. deinen Sinn) auf ihn richtest, 18O 7 18 und alle Morgen ihn heimsuchst, (O. dich um ihn kümmerst) alle Augenblicke ihn prüfst? 18O 7 19 Wie lange willst du nicht von mir wegblicken, nicht von mir ablassen, bis ich meinen Speichel verschlucke? 18O 7 20 Habe ich gesündigt, was tat ich dir an, du Beobachter der Menschen? Warum hast du mich dir zum Angriffspunkt gesetzt, daß ich mir selbst zur Last geworden bin? 18O 7 21 Und warum vergibst du nicht meine Übertretung und lässest nicht vorübergehen meine Missetat? Denn nun werde ich in den Staub mich legen, und suchst du nach mir, so bin ich nicht mehr. 18O 8 1 Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach: 18O 8 2 Wie lange willst du solches reden, und sollen die Worte deines Mundes ungestümer Wind sein? 18O 8 3 Wird Gott (El) das Recht beugen, oder wird der Allmächtige beugen die Gerechtigkeit? 18O 8 4 Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so gab er sie ihrer Übertretung preis. 18O 8 5 Wenn du Gott (El) eifrig suchst und zu dem Allmächtigen um Gnade flehst, 18O 8 6 wenn du lauter und rechtschaffen bist, ja, dann wird er zu deinen Gunsten aufwachen und Wohlfahrt geben der Wohnung deiner Gerechtigkeit; 18O 8 7 und dein Anfang wird gering erscheinen, aber dein Ende sehr groß werden. 18O 8 8 Denn befrage doch das vorige Geschlecht, und richte deinen Sinn auf das, was ihre Väter erforscht haben. 18O 8 9 (Denn wir sind von gestern und wissen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf Erden.) 18O 8 10 Werden jene dich nicht belehren, dir’s sagen, und Worte aus ihrem Herzen hervorbringen? 18O 8 11 Schießt Papierschilf auf, wo kein Sumpf ist? wächst Riedgras empor ohne Wasser? 18O 8 12 Noch ist es am Grünen, wird nicht ausgerauft, so verdorrt es vor allem Grase. 18O 8 13 Also sind die Pfade aller, die Gottes (El) vergessen; und des Ruchlosen Hoffnung geht zu Grunde. 18O 8 14 Sein Vertrauen wird abgeschnitten (Eig. dessen Vertrauen abgeschnitten wird usw.,) und seine Zuversicht ist ein Spinnengewebe. 18O 8 15 Er stützt sich auf sein Haus, und es hält nicht stand; er hält sich daran fest, und es bleibt nicht aufrecht. - 18O 8 16 Saftvoll ist er vor der Sonne, und seine Schößlinge dehnen sich aus über seinen Garten hin; 18O 8 17 über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln, er schaut die (O. drängt sich hindurch in die) Wohnung der Steine; 18O 8 18 wenn er (d. h. Gott) ihn wegreißt von seiner Stätte, so verleugnet sie ihn: "Ich habe dich nie gesehen!" 18O 8 19 Siehe, das ist die Freude seines Weges; und aus dem Staube sprossen andere hervor. 18O 8 20 Siehe, Gott (El) wird den Vollkommenen (S. die Anm. zu Kap. 1,1) nicht verwerfen, und nicht bei der Hand fassen die Übeltäter. 18O 8 21 Während er deinen Mund mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit Jubelschall, 18O 8 22 werden deine Hasser bekleidet werden mit Scham, und das Zelt der Gesetzlosen wird nicht mehr sein. 18O 9 1 Und Hiob antwortete und sprach: 18O 9 2 Wahrlich, ich weiß, daß es also ist; und wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott? (O. recht haben Gott (El) gegenüber) 18O 9 3 Wenn er Lust hat, mit ihm zu rechten, so kann er ihm auf tausend nicht eins antworten. 18O 9 4 Er ist weise von Herzen und stark an Kraft: wer hat sich wider ihn verhärtet und ist unversehrt geblieben? 18O 9 5 Der Berge versetzt, ehe sie es merken, er, der sie umkehrt (And. üb.: merken, daß er sie umgekehrt hat) in seinem Zorn; 18O 9 6 der die Erde aufbeben macht von ihrer Stätte, und ihre Säulen erzittern; 18O 9 7 der der Sonne befiehlt, und sie geht nicht auf, und der die Sterne versiegelt; 18O 9 8 der die Himmel ausspannt, er allein, und einherschreitet auf (O. über) den Höhen des Meeres; 18O 9 9 der den großen Bären gemacht hat, den Orion und das Siebengestirn und die Kammern des Südens; (d. h. den südlichen Sternenhimmel) 18O 9 10 der Großes tut, daß es nicht zu erforschen, und Wundertaten, daß sie nicht zu zählen sind. 18O 9 11 Siehe, er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht, und er zieht vorbei, und ich bemerke ihn nicht. 18O 9 12 Siehe, er rafft dahin, und wer will ihm wehren? wer zu ihm sagen: Was tust du? 18O 9 13 Gott wendet seinen Zorn nicht ab, unter ihn beugen (Eig. beugten) sich Rahabs Helfer. (Vergl. Kap. 26,12) 18O 9 14 Wieviel weniger könnte ich ihm antworten, meine Worte wählen ihm gegenüber! 18O 9 15 der ich, wenn ich gerecht wäre, (O. recht hätte; so auch v 20) nicht antworten könnte-um Gnade würde ich flehen zu meinem Richter. 18O 9 16 Wenn ich riefe, und er mir antwortete, nicht würde ich glauben, daß er meiner Stimme Gehör schenken würde: 18O 9 17 er, der mich zermalmt durch ein Sturmwetter, und meine Wunden mehrt ohne Ursache; 18O 9 18 er erlaubt mir nicht, Atem zu holen, denn er sättigt mich mit Bitterkeiten. 18O 9 19 Wenn es auf Kraft des Starken ankommt, so sagt er: "Siehe hier!" und wenn auf Recht: -"Wer will mich vorladen?" 18O 9 20 Wenn ich auch gerecht wäre, so würde mein Mund mich doch verdammen; wäre ich vollkommen, (S. die Anm. zu Kap. 1,1) so würde er mich für verkehrt erklären. 18O 9 21 Vollkommen (S. die Anm. zu Kap. 1,1) bin ich; nicht kümmert mich meine Seele, ich verachte mein Leben; (And. üb.: Wäre ich vollkommen, so würde ich mich selber nicht kennen, ich würde mein Leben verachten) es ist eins! 18O 9 22 Darum sage ich: Den Vollkommenen und den Gesetzlosen vernichtet er. 18O 9 23 Wenn die Geißel plötzlich tötet, so spottet er der Prüfung (O. des Verzagens, der Aufreibung) der Unschuldigen. 18O 9 24 Die Erde ist in die Hand des Gesetzlosen gegeben, das Angesicht ihrer Richter verhüllt er. -Wenn er es nun nicht ist, wer anders? 18O 9 25 Und meine Tage eilen schneller dahin als ein Läufer, sie entfliehen, schauen das Glück nicht. 18O 9 26 Sie ziehen (O. sind dahingeeilt… schauten… zogen) vorüber gleich Rohrschiffen, wie ein Adler, der auf Fraß herabstürzt. 18O 9 27 Wenn ich sage: Ich will meine Klage vergessen, will mein Angesicht glätten (Eig. aufgeben, fahren lassen) und mich erheitern, 18O 9 28 so bangt mir vor allen meinen Schmerzen; ich weiß, daß du mich nicht für schuldlos halten wirst. 18O 9 29 Ich muß schuldig (O. ein Gesetzloser; so auch Kap. 10,7. 15) sein; wozu soll ich mich denn nutzlos abmühen? 18O 9 30 Wenn ich mich mit Schnee wüsche und meine Hände mit Lauge reinigte, 18O 9 31 alsdann würdest du mich in die Grube tauchen, und meinen eigenen Kleidern würde vor mir ekeln. 18O 9 32 Denn er ist nicht ein Mann wie ich, daß ich ihm antworten, daß wir zusammen vor Gericht gehen könnten. 18O 9 33 Es gibt zwischen uns keinen Schiedsmann, daß er seine Hand auf uns beide legte. 18O 9 34 Er tue seine Rute von mir weg, und sein Schrecken ängstige mich nicht: 18O 9 35 so will ich reden und ihn nicht fürchten; denn nicht also steht es bei mir. 18O 10 1 Meine Seele ist meines Lebens überdrüssig; ich will meiner Klage in mir freien Lauf lassen, will reden in der Bitterkeit meiner Seele. 18O 10 2 Ich will zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! laß mich wissen, worüber du mit mir rechtest. 18O 10 3 Gefällt es dir, daß du bedrückst, daß du die Arbeit deiner Hände verwirfst und über den Rat der Gesetzlosen dein Licht leuchten lässest? 18O 10 4 Hast du Augen des Fleisches, oder siehst du, wie ein Mensch sieht? 18O 10 5 Sind deine Tage wie die Tage eines Menschen, oder deine Jahre wie die Tage eines Mannes, 18O 10 6 daß du nach meiner Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) suchst und nach meiner Sünde forschest, 18O 10 7 obwohl du weißt, daß ich nicht schuldig bin, und daß niemand ist, der aus deiner Hand errette? 18O 10 8 Deine Hände haben mich ganz gebildet und gestaltet um und um, und du verschlingst mich! 18O 10 9 Gedenke doch, daß du wie Ton mich gestaltet-und zum Staube willst du mich zurückkehren lassen! 18O 10 10 Hast du mich nicht hingegossen wie Milch, und wie Käse mich gerinnen lassen? 18O 10 11 Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet, und mit Knochen und Sehnen mich durchflochten. 18O 10 12 Leben und Huld hast du mir gewährt, und deine Obhut bewahrte meinen Geist. 18O 10 13 Doch solches bargest du in deinem Herzen; ich weiß, daß dieses bei dir war: (d. h. daß du dieses im Sinne hattest) 18O 10 14 Wenn ich sündigte, so würdest du mich beobachten, und von meiner Missetat mich nicht freisprechen. 18O 10 15 Wenn ich schuldig wäre, wehe mir! und wäre ich gerecht, so dürfte ich mein Haupt nicht erheben, gesättigt von Schande und mein Elend schauend. 18O 10 16 Und richtete es sich empor, wie ein Löwe würdest du mich jagen, und immer wieder deine Wunderkraft an mir erweisen. 18O 10 17 Du würdest deine Zeugen mir gegenüber erneuern (And. üb.: Und es (das Elend) wächst; wie ein Löwe jagst du mich und erweisest… Du erneuerst usw.) und deinen Zorn wider mich mehren, stets frische Scharen und ein Heer (W. Ablösungen und Heerschar. And. üb.: stets sich ablösende Heerscharen (von Qualen) wider mich entbieten. 18O 10 18 Warum hast du mich doch aus Mutterleibe hervorgehen lassen? Ich hätte verscheiden, und kein Auge hätte mich sehen sollen! 18O 10 19 Als ob ich nicht gewesen wäre, so hätte ich sein sollen, vom Mutterschoße zu Grabe getragen! 18O 10 20 Sind meiner Tage nicht wenige? Er lasse ab, wende sich (Nach and. Lesart: Laß ab, wende dich) von mir, daß ich ein wenig mich erheitere, 18O 10 21 ehe ich hingehe (und nicht wiederkomme) in das Land der Finsternis und des Todesschattens, 18O 10 22 in das Land, düster wie das Dunkel, das Land des Todesschattens und der Unordnung, und wo das Hellwerden dem Dunkel gleich ist! 18O 11 1 Und Zophar, der Naamathiter, antwortete und sprach: 18O 11 2 Sollte die Menge der Worte nicht beantwortet werden, oder sollte ein Schwätzer recht behalten? 18O 11 3 Sollte dein Gerede die Leute zum Schweigen bringen, daß du spotten solltest, und niemand dich beschämen, 18O 11 4 daß du sagen solltest: Meine Lehre ist lauter, und ich bin rein in deinen Augen? 18O 11 5 Aber möchte Gott doch reden und seine Lippen gegen dich öffnen, 18O 11 6 und dir kundtun die Geheimnisse der Weisheit, daß sie das Doppelte ist an Bestand! (O. Wirklichkeit, Zuverlässigkeit) Dann müßtest du erkennen, daß Gott dir viel von deiner Missetat übersieht. (Eig. vergißt) 18O 11 7 Kannst du die Tiefe Gottes erreichen, oder das Wesen des Allmächtigen ergründen? (Eig. bis zur äußersten Grenze des Allmächtigen gelangen) 18O 11 8 Himmelhoch sind sie-was kannst du tun? tiefer als der Scheol-was kannst du wissen? 18O 11 9 länger als die Erde ist ihr Maß und breiter als das Meer. 18O 11 10 Wenn er vorüberzieht und in Verhaft nimmt und zum Gericht versammelt, wer will ihm dann wehren? 18O 11 11 Denn er kennt die falschen Leute; und er sieht Frevel, ohne daß er achtgibt. (d. h. zu geben braucht) 18O 11 12 Auch ein Hohlköpfiger gewinnt Verstand, wenn auch der Mensch als ein Wildeselsfüllen geboren wird. (O. Aber ein Hohlköpfiger (eig. ein hohler Mann) gewinnt ebensowenig Verstand wie ein Wildeselsfüllen zum Menschen geboren wird) 18O 11 13 Wenn du dein Herz richtest (d. h. ihm die rechte Richtung gibst) und deine Hände zu ihm ausbreitest, - 18O 11 14 wenn Frevel in deiner Hand ist, so entferne ihn, und laß Unrecht nicht wohnen in deinen Zelten, 18O 11 15 ja, dann wirst du dein Angesicht erheben ohne Makel, und wirst unerschütterlich sein und dich nicht fürchten. 18O 11 16 Denn du wirst die Mühsal vergessen, wirst ihrer gedenken wie vorübergeflossener Wasser; 18O 11 17 und heller als der Mittag wird dein Leben erstehen; mag es finster sein-wie der Morgen wird es werden. 18O 11 18 Und du wirst Vertrauen fassen, weil es Hoffnung gibt; und du wirst Umschau halten, in Sicherheit dich niederlegen. 18O 11 19 Und du wirst dich lagern, und niemand wird dich aufschrecken; und viele werden deine Gunst suchen. 18O 11 20 Aber die Augen der Gesetzlosen werden verschmachten; und jede Zuflucht ist ihnen verloren, und ihre Hoffnung ist das Aushauchen der Seele. 18O 12 1 Und Hiob antwortete und sprach: 18O 12 2 Fürwahr, ihr seid die Leute, und mit euch wird die Weisheit aussterben! 18O 12 3 Auch ich habe Verstand wie ihr; ich stehe nicht hinter euch zurück; (Eig. ich falle nicht gegen euch ab; so auch Kap. 13,2) und wer wüßte nicht dergleichen? 18O 12 4 Ich muß einer sein, der seinem Freunde zum Gespött ist, der zu Gott ruft, und er antwortet (O. rief… antwortete) ihm; der Gerechte, Vollkommene ist zum Gespött! 18O 12 5 Dem Unglück gebührt Verachtung nach den Gedanken des Sorglosen; sie ist bereit für die, welche mit dem Fuße wanken. 18O 12 6 Die Zelte der Verwüster sind in Ruhe, und Sicherheit ist für die, welche Gott (El) reizen, für den, welcher Gott in seiner Hand führt. (d. h. welcher nur auf seine Hand vertraut. Vergl. Hab. 1,11) 18O 12 7 Aber frage doch das Vieh, und es wird’s dich lehren; und das Gevögel des Himmels, und es wird’s dir kundtun; 18O 12 8 oder rede zu der Erde, und sie wird’s dich lehren; und die Fische des Meeres werden es dir erzählen. 18O 12 9 Wer erkennte nicht an diesen allen, daß die Hand Jehovas solches gemacht hat, 18O 12 10 in dessen Hand die Seele alles Lebendigen ist und der Geist alles menschlichen Fleisches? 18O 12 11 Soll nicht das Ohr die Worte prüfen, wie der Gaumen für sich die Speise kostet? 18O 12 12 Bei Greisen ist Weisheit, und Einsicht bei hohem Alter. 18O 12 13 Bei ihm ist Weisheit und Macht, sein ist Rat und Einsicht. 18O 12 14 Siehe, er reißt nieder, und es wird nicht wieder gebaut; er schließt über jemand zu, und es wird nicht aufgetan. 18O 12 15 Siehe, er hemmt die Wasser, und sie vertrocknen; und er läßt sie los, und sie kehren das Land um. 18O 12 16 Bei ihm ist Kraft und vollkommenes Wissen; sein ist der Irrende und der Irreführende. 18O 12 17 Er führt Räte beraubt (Eig. ausgezogen) hinweg, und Richter macht er zu Narren. 18O 12 18 Die Herrschaft der Könige löst er auf, und schlingt eine Fessel (Eig. einen Gurt, ein Band) um ihre Lenden. 18O 12 19 Er führt Priester beraubt (Eig. ausgezogen) hinweg, und Feststehende stürzt er um. 18O 12 20 Zuverlässigen (d. h. solchen, auf deren Rat man sich verlassen kann) entzieht er die Sprache, und Alten benimmt er das Urteil. 18O 12 21 Verachtung schüttet er auf Edle, und den Gürtel der Starken macht er schlaff. 18O 12 22 Er enthüllt Tiefes aus der Finsternis, und Todesschatten zieht er an das Licht hervor. 18O 12 23 Er vergrößert Nationen, und er vernichtet sie; er breitet Nationen aus, und er führt sie hinweg. 18O 12 24 Er entzieht den Verstand den Häuptern der Völker der Erde, und macht sie umherirren in pfadloser Einöde; 18O 12 25 sie tappen in der Finsternis, wo kein Licht ist, und er macht sie umherirren gleich einem Trunkenen. 18O 13 1 Siehe, das alles hat mein Auge gesehen, mein Ohr gehört und sich gemerkt. 18O 13 2 So viel ihr wisset, weiß auch ich; ich stehe nicht hinter euch zurück. 18O 13 3 Doch zu dem Allmächtigen will ich reden, und vor Gott (El) mich zu rechtfertigen begehre ich; 18O 13 4 ihr hingegen seid Lügenschmiede, nichtige Ärzte, ihr alle! 18O 13 5 O daß ihr doch stille schwieget! das würde euch zur Weisheit gereichen. 18O 13 6 Höret doch meine Rechtfertigung, und horchet auf die Beweisgründe meiner Lippen! 18O 13 7 Wollt ihr für Gott (El) Unrecht reden, und für ihn Trug reden? 18O 13 8 Wollt ihr für ihn Partei nehmen? oder wollt ihr für Gott (El) rechten? 18O 13 9 Ist es gut für euch, daß er euch erforsche? oder werdet ihr ihn täuschen, wie man einen Menschen täuscht? 18O 13 10 Strafen wird er euch, wenn ihr im Geheimen die Person ansehet. 18O 13 11 Wird nicht seine Hoheit euch bestürzen, und sein Schrecken auf euch fallen? 18O 13 12 Eure Denksprüche sind Sprüche von Asche, eure Schutzwehren erweisen sich als Schutzwehren von Lehm. 18O 13 13 Schweiget, laßt mich, und ich will reden, was auch über mich ergehen möge. 18O 13 14 Warum sollte ich mein Fleisch zwischen meine Zähne nehmen, und mein Leben meiner Hand anvertrauen? (O. wie anderswo: mein Leben aufs Spiel setzen) 18O 13 15 Siehe, tötet er mich, ich werde auf ihn warten, (O. hoffen. Nach and. Les.: Siehe er will mich töten, ich habe nichts zu hoffen) nur will ich meine Wege ihm ins Angesicht rechtfertigen. 18O 13 16 Auch das wird mir zur Rettung sein, daß ein Ruchloser nicht vor sein Angesicht kommen darf. 18O 13 17 Höret, höret meine Rede, und meine Erklärung dringe in eure Ohren! 18O 13 18 Siehe doch, ich habe die Rechtssache gerüstet! Ich weiß, daß ich Recht behalten werde. 18O 13 19 Wer ist es, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und verscheiden. 18O 13 20 Nur zweierlei tue mir nicht; dann werde ich mich nicht vor deinem Angesicht verbergen. 18O 13 21 Deine Hand entferne von mir, und dein Schrecken ängstige mich nicht. 18O 13 22 So rufe denn, und ich will antworten, oder ich will reden, und erwidere mir! 18O 13 23 Wie viele Missetaten und Sünden habe ich? Laß mich meine Übertretung und meine Sünde wissen! 18O 13 24 Warum verbirgst du dein Angesicht, und hältst mich für deinen Feind? 18O 13 25 Willst du ein verwehtes Blatt hinwegschrecken, und die dürre Stoppel verfolgen? 18O 13 26 Denn Bitteres verhängst (Eig. schreibst, verfügst) du über mich, und lässest mich erben die Missetaten meiner Jugend; 18O 13 27 und meine Füße legst du in den Stock, und beobachtest alle meine Pfade, grenzest dir ein die Sohlen meiner Füße; 18O 13 28 da ich doch zerfalle (Eig. da er doch zerfällt; nämlich der vorher beschriebene Mann) wie Moder, wie ein Kleid, das die Motte zerfressen hat. 18O 14 1 Der Mensch, vom Weibe geboren, ist kurz an Tagen und mit Unruhe gesättigt. 18O 14 2 Wie eine Blume kommt er hervor und verwelkt; und er flieht wie der Schatten und hat keinen Bestand. 18O 14 3 Dennoch hast du über einen solchen deine Augen geöffnet, und mich führst du ins Gericht mit dir! 18O 14 4 Wie könnte ein Reiner aus einem Unreinen kommen? Nicht ein einziger! 18O 14 5 Wenn denn bestimmt sind seine Tage, die Zahl seiner Monde bei dir sind, (d. h. im voraus von dir beschlossen) wenn du ihm Schranken gesetzt hast, die er nicht überschreiten darf, 18O 14 6 so blicke von ihm weg, daß er Ruhe habe, bis er wie ein Tagelöhner seinen Tag vollende. (Eig. abtrage. O. und er habe Ruhe, so daß er… genieße) 18O 14 7 Denn für den Baum gibt es Hoffnung: wird er abgehauen, so schlägt er wieder aus, und seine Schößlinge hören nicht auf. 18O 14 8 Wenn seine Wurzel in der Erde altert, und sein Stumpf im Boden erstirbt: 18O 14 9 vom Dufte des Wassers sproßt er wieder auf und treibt Zweige wie ein Pflänzling. 18O 14 10 Der Mann aber stirbt und liegt da; und der Mensch verscheidet, und wo ist er? 18O 14 11 Es verrinnen die Wasser aus dem See, und der Fluß trocknet ein und versiegt: 18O 14 12 so legt der Mensch sich hin und steht nicht wieder auf; bis die Himmel nicht mehr sind, erwachen sie nicht und werden nicht aufgeweckt aus ihrem Schlafe. 18O 14 13 O daß du in dem Scheol mich verstecktest, mich verbärgest, bis dein Zorn sich abwendete, mir eine Frist setztest und dann meiner gedächtest! 18O 14 14 (Wenn ein Mann stirbt, wird er wieder leben?) Alle Tage meiner Dienstzeit (S. die Anm. zu Kap. 7,1) wollte ich harren, bis meine Ablösung (O. Wandlung) käme! 18O 14 15 Du würdest rufen, und ich würde dir antworten; du würdest dich sehnen nach dem Werke deiner Hände. 18O 14 16 Denn nun zählst du meine Schritte; wachst du nicht über meine Sünde? (O. du hälst nicht an dich über meine Sünde; and. l.: du gehst nicht vorüber an meiner Sünde) 18O 14 17 Meine Übertretung ist versiegelt in einem Bündel, und du hast hinzugefügt zu meiner Missetat. 18O 14 18 Und doch, ein Berg stürzt ein, (O. indem er einstürzt) zerfällt, und ein Fels rückt weg von seiner Stelle; 18O 14 19 Wasser zerreiben die Steine, ihre Fluten schwemmen den Staub der Erde hinweg; aber du machst zunichte die Hoffnung des Menschen. 18O 14 20 Du überwältigst ihn für immer, und er geht dahin; sein Angesicht entstellend, sendest du ihn hinweg. 18O 14 21 Seine Kinder kommen zu Ehren, und er weiß es nicht; und sie werden gering, und er achtet nicht auf sie. 18O 14 22 Nur um ihn selbst hat sein Fleisch Schmerz, und nur um ihn selbst empfindet seine Seele Trauer. 18O 15 1 Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach: 18O 15 2 Wird ein Weiser windige Erkenntnis antworten, und wird er sein Inneres füllen mit Ostwind, 18O 15 3 streitend mit Reden, die nichts taugen, und mit Worten, womit er nicht nützt? 18O 15 4 Ja, du vernichtest die Gottesfurcht und schmälerst die Andacht vor Gott. (El) 18O 15 5 Denn deine Ungerechtigkeit belehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen. 18O 15 6 Dein Mund verdammt dich, und nicht ich; und deine Lippen zeugen wider dich. 18O 15 7 Bist du als Erster zum Menschen gezeugt, und vor den Hügeln du geboren? 18O 15 8 Hast du im Rate (Eig. im geheimen Rate) Gottes zugehört, und die Weisheit an dich gerissen? 18O 15 9 Was weißt du, das wir nicht wüßten, was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre? 18O 15 10 Unter uns sind auch Alte, auch Greise, reicher an Tagen als dein Vater. 18O 15 11 Sind dir zu wenig die Tröstungen Gottes, (El) und ein sanftes Wort an dich (Eig. mit dir) zu gering? 18O 15 12 Was reißt dein Herz dich hin, und was zwinken deine Augen, 18O 15 13 daß du gegen Gott (El) dein Schnauben kehrst, und Reden hervorgehen lässest aus deinem Munde? 18O 15 14 Was ist der Mensch, daß er rein sein sollte, und der vom Weibe Geborene, daß er gerecht wäre? 18O 15 15 Siehe, auf seine Heiligen vertraut er nicht, und die Himmel sind nicht rein in seinen Augen: 18O 15 16 wieviel weniger der Abscheuliche und Verderbte, der Mann, der Unrecht trinkt wie Wasser! 18O 15 17 Ich will dir’s berichten, höre mir zu; und was ich gesehen, will ich erzählen, 18O 15 18 was die Weisen verkündigt und nicht verhehlt haben von ihren Vätern her, - 18O 15 19 ihnen allein war das Land übergeben, und kein Fremder zog durch ihre Mitte; - 18O 15 20 Alle seine Tage wird der Gesetzlose gequält, und eine kleine Zahl von Jahren ist dem Gewalttätigen aufgespart. 18O 15 21 Die Stimme von Schrecknissen ist in seinen Ohren, im Frieden kommt der Verwüster über ihn; 18O 15 22 er glaubt nicht an eine Rückkehr aus der Finsternis, und er ist ausersehen für das Schwert. 18O 15 23 Er schweift umher nach Brot-wo es finden? Er weiß, daß neben ihm ein Tag der Finsternis bereitet ist. 18O 15 24 Angst und Bedrängnis schrecken ihn, sie überwältigen ihn wie ein König, gerüstet zum Sturm. 18O 15 25 Weil er seine Hand wider Gott (El) ausgestreckt hat und wider den Allmächtigen trotzte, 18O 15 26 wider ihn anrannte mit gerecktem Halse, mit den dichten Buckeln seiner Schilde; 18O 15 27 weil er sein Angesicht bedeckt hat mit seinem Fette und Schmer angesetzt an den Lenden; 18O 15 28 und zerstörte Städte bewohnte, Häuser, die nicht bewohnt werden sollten, die zu Steinhaufen bestimmt waren: 18O 15 29 so wird er nicht reich werden, und sein Vermögen wird keinen Bestand haben; und nicht neigt sich zur Erde, (d. h. durch die Schwere der Frucht) was solche besitzen. 18O 15 30 Er entweicht nicht der Finsternis; seine Schößlinge versengt die Flamme; und er muß weichen durch den Hauch seines (d. h. des Allmächtigen (v 25)) Mundes. - 18O 15 31 Er verlasse sich nicht auf Nichtiges, (O. Falschheit, Bosheit) er wird getäuscht; denn Nichtiges wird seine Vergeltung (Eig. sein Eintausch) sein. 18O 15 32 Noch ist sein Tag nicht da, so erfüllt es sich; und sein Palmzweig wird nicht grün. 18O 15 33 Wie der Weinstock (der seine Herlinge nicht zur Reife kommen läßt) übt er Unbill an seinen unreifen Beeren, und wie der Olivenbaum wirft er seine Blüte ab. 18O 15 34 Denn der Hausstand (Eig. die Gemeinde; so auch Kap. 16,7) des Ruchlosen ist unfruchtbar, und Feuer frißt die Zelte der Bestechung. 18O 15 35 Sie sind schwanger mit Mühsal und gebären Unheil, und ihr Inneres bereitet Trug. 18O 16 1 Und Hiob antwortete und sprach: 18O 16 2 Ich habe vieles dergleichen gehört; leidige Tröster seid ihr alle! 18O 16 3 Hat es ein Ende mit den windigen Worten? oder was reizt dich, daß du antwortest? 18O 16 4 Auch ich könnte reden wie ihr. Wenn eure Seele an der Stelle meiner Seele wäre, könnte ich Worte wider euch zusammenreihen, und mein Haupt über euch schütteln; 18O 16 5 ich wollte euch stärken mit meinem Munde, und das Beileid meiner Lippen würde euch Linderung bringen. 18O 16 6 Wenn ich rede, so wird mein Schmerz nicht gehemmt; und unterlasse ich es, nicht weicht er von mir. (Eig. was weicht von mir) 18O 16 7 Ja, bereits hat er (d. h. Gott) mich erschöpft; -du hast meinen ganzen Hausstand verwüstet. 18O 16 8 Und du hast mich zusammenschrumpfen lassen, (And. üb.: mich gepackt) zum Zeugen ward es; und meine Abmagerung tritt wider mich auf, sie zeugt mir ins Angesicht. 18O 16 9 Sein Zorn hat mich zerfleischt und verfolgt, er hat mit seinen Zähnen wider mich geknirscht; als mein Feind schärft er seine Augen wider mich. 18O 16 10 Ihr Maul haben sie wider mich aufgesperrt, mit Hohn meine Backen geschlagen; allzumal verstärken sie sich wider mich. 18O 16 11 Gott (El) gab mich preis dem Ungerechten, (O. an Buben; wie Kap. 19,18) und in die Hände der Gesetzlosen stürzte er mich. 18O 16 12 Ich war in Ruhe, und er hat mich zerrüttelt, und er packte mich beim Nacken und zerschmetterte mich; und er stellte mich hin sich zur Zielscheibe. 18O 16 13 Seine Schützen umringten mich, er spaltete meine Nieren ohne Schonung; er schüttete meine Galle zur Erde. 18O 16 14 Er durchbrach mich, Bruch auf Bruch; (O. Bresche auf Bresche; (wie bei einer Mauer)) er rannte wider mich, wie ein Held. 18O 16 15 Ich habe Sacktuch über meine Haut genäht, und mit Staub mein Horn besudelt. 18O 16 16 Mein Angesicht glüht (O. ist überrot) vom Weinen, und auf meinen Wimpern ist der Schatten des Todes, - 18O 16 17 obwohl keine Gewalttat in meinen Händen, und mein Gebet lauter ist. 18O 16 18 Erde, bedecke nicht mein Blut, und für mein Geschrei sei kein Platz! 18O 16 19 Sogar jetzt, siehe, im Himmel ist mein Zeuge, und der mir Zeugnis gibt, in den Höhen. 18O 16 20 Meine Freunde sind meine Spötter: zu Gott tränt mein Auge, 18O 16 21 daß er schiedsrichterlich entscheide Gott gegenüber (O. gegen Gott) für einen Mann, und für einen Menschensohn hinsichtlich seines Freundes. (Viell. ist zu l.: und zwischen einem Menschen und seinem Freunde) 18O 16 22 Denn die zählbaren Jahre gehen vorüber, und ich werde einen Weg dahingehen, auf dem ich nicht wiederkehren werde. 18O 17 1 Mein Geist ist verstört, meine Tage erlöschen, die Gräber sind für mich. 18O 17 2 Sind nicht Spöttereien um mich her, und muß nicht mein Auge weilen auf ihren Beleidigungen? 18O 17 3 Setze doch ein, leiste Bürgschaft für mich bei dir selbst! wer ist es sonst, der in meine Hand einschlagen wird? 18O 17 4 Denn ihre Herzen hast du der Einsicht verschlossen; darum wirst du ihnen nicht die Oberhand geben. 18O 17 5 Wenn einer die Freunde zur Beute ausbietet, so werden die Augen seiner Kinder verschmachten. 18O 17 6 Und er hat mich hingestellt zum Sprichwort der Völker, (O. der Leute; wie Kap. 12,2) und ich bin zum Anspeien ins Angesicht. 18O 17 7 Und mein Auge ist trübe geworden vor Gram, und wie der Schatten sind alle meine Glieder. 18O 17 8 Die Aufrichtigen werden sich hierüber entsetzen, und der Schuldlose wird aufgebracht werden über (O. wird sich erheben wider) den Ruchlosen. 18O 17 9 Doch der Gerechte wird an seinem Wege festhalten, und der an Händen Reine wird an Stärke zunehmen. 18O 17 10 Aber ihr alle, kommet nur wieder heran! und einen Weisen werde ich nicht unter euch finden. 18O 17 11 Meine Tage sind vorüber, zerrissen sind meine Pläne, das Eigentum meines Herzens. 18O 17 12 Die Nacht machen sie (d. h. die Freunde Hiobs) zum Tage, das Licht nahe vor lauter Finsternis. 18O 17 13 Wenn ich hoffe, so ist der Scheol mein Haus, in der Finsternis bette ich mein Lager. 18O 17 14 Zur Verwesung rufe ich: Du bist mein Vater! zu dem Gewürm: Meine Mutter und meine Schwester! 18O 17 15 Wo denn also ist meine Hoffnung? ja, meine Hoffnung, wer wird sie schauen? 18O 17 16 Sie fährt hinab zu den Riegeln des Scheols, wenn wir miteinander im Staube Ruhe haben. (W. wenn allzumal (od. zugleich) im Staube Ruhe) 18O 18 1 Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach: 18O 18 2 Wie lange wollt ihr auf Worte Jagd machen? Werdet verständig, und hernach wollen wir reden! 18O 18 3 Warum werden wir dem Vieh gleich geachtet, sind dumm in euren Augen? 18O 18 4 Du, der sich selbst zerfleischt in seinem Zorn, soll um deinetwillen die Erde verlassen werden, und ein Fels wegrücken von seiner Stelle? 18O 18 5 Doch das Licht der Gesetzlosen wird erlöschen, und nicht leuchten wird die Flamme seines Feuers. 18O 18 6 Das Licht wird finster in seinem Zelte, und seine Lampe erlischt über ihm. 18O 18 7 Die Schritte seiner Kraft werden eingeengt werden, und sein Ratschlag wird ihn stürzen. 18O 18 8 Denn durch seine eigenen Füße wird er ins Netz getrieben, und auf Fallgittern wird er einherwandeln. 18O 18 9 Der Fallstrick wird seine Ferse erfassen, die Schlinge ihn ergreifen. 18O 18 10 Sein Garn ist verborgen in der Erde, und seine Falle auf dem Pfade. 18O 18 11 Schrecken ängstigen ihn ringsum und scheuchen ihn auf Schritt und Tritt. 18O 18 12 Seine Kraft wird aufgezehrt werden durch Hunger, (O. Sein Unheil hungert ihm nach) und das Verderben steht bereit an seiner Seite. (O. zu seinem Falle) 18O 18 13 Der Erstgeborene des Todes wird fressen die Glieder seines Leibes, (W. seiner Haut) seine Glieder wird er fressen. 18O 18 14 Seine Zuversicht wird hinweggerissen werden aus seinem Zelte, und es wird ihn forttreiben zu dem König der Schrecken. 18O 18 15 Was nicht sein ist, wird in seinem Zelte wohnen, auf seine Wohnstätte wird Schwefel gestreut werden. 18O 18 16 Unten werden seine Wurzeln verdorren, und oben wird sein Gezweig verwelken. 18O 18 17 Sein Gedächtnis verschwindet von der Erde, und auf der Fläche des Landes hat er keinen Namen. 18O 18 18 Man wird ihn aus dem Licht in die Finsternis stoßen, und aus der Welt ihn verjagen. 18O 18 19 Er wird keinen Sohn und keinen Nachkommen (Eig. keinen Sproß und keinen Schoß) haben unter seinem Volke, noch wird ein Entronnener in seinen Wohnsitzen sein. 18O 18 20 Über seinen Tag entsetzen sich die im Westen Wohnenden, und die im Osten (And. üb.: entsetzen sich die Nachkommen, und die Vorfahren usw.) erfaßt Schauder. - 18O 18 21 Ja, so sind die Wohnungen des Ungerechten, und so ist die Stätte dessen, der Gott (El) nicht kennt. 18O 19 1 Und Hiob antwortete und sprach: 18O 19 2 Wie lange wollt ihr meine Seele plagen und mich mit Worten zermalmen? 18O 19 3 Schon zehnmal ist es, daß ihr mich geschmäht habt; ihr schämet euch nicht, mich zu verletzen. (O. mich in Staunen zu versetzen) 18O 19 4 Und habe ich auch wirklich geirrt, so bleibt doch mein Irrtum (O. gefehlt… meine Verfehlung) bei mir. 18O 19 5 Wenn ihr wirklich wider mich großtun wollt, und wider mich dartun meine Schmach, 18O 19 6 so wisset denn, daß Gott mich in meinem Rechte gebeugt und mich umstellt hat mit seinem Netze. 18O 19 7 Siehe, ich schreie über Gewalttat, und werde nicht erhört; ich rufe um Hülfe, und da ist kein Recht. 18O 19 8 Er hat meinen Weg verzäunt, daß ich nicht hinüber kann, und auf meine Pfade legte er Finsternis. 18O 19 9 Meine Ehre hat er mir ausgezogen, und weggenommen die Krone meines Hauptes. 18O 19 10 Er hat mich niedergerissen ringsum, so daß ich vergehe, und hat meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum. 18O 19 11 Und seinen Zorn ließ er wider mich entbrennen, und achtete mich seinen Feinden gleich. 18O 19 12 Allzumal kamen seine Scharen und bahnten ihren Weg (Eig. schütteten ihre Straße auf) wider mich, und lagerten sich rings um mein Zelt. 18O 19 13 Meine Brüder hat er von mir entfernt, und meine Bekannten sind mir ganz entfremdet. 18O 19 14 Meine Verwandten bleiben aus, und meine Vertrauten haben mich vergessen. 18O 19 15 Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für einen Fremden; ein Ausländer bin ich in ihren Augen geworden. 18O 19 16 Meinem Knechte rufe ich, und er antwortet nicht; mit meinem Munde muß ich zu ihm flehen. 18O 19 17 Mein Atem ist meinem Weibe zuwider, und mein übler Geruch den Kindern meiner Mutter. (W. meines Mutterschoßes) 18O 19 18 Selbst Buben verachten mich; will ich aufstehen, so reden sie über mich. 18O 19 19 Alle meine Vertrauten (Eig. Leute meines vertrauten Umgangs) verabscheuen mich, und die ich liebte, haben sich gegen mich gekehrt. 18O 19 20 Mein Gebein klebt an meiner Haut und an meinem Fleische, und nur mit der Haut meiner Zähne bin ich entronnen. 18O 19 21 Erbarmet euch meiner, erbarmet euch meiner, ihr meine Freunde! denn die Hand Gottes hat mich angetastet. 18O 19 22 Warum verfolget ihr mich wie Gott (El,) und werdet meines Fleisches nicht satt? 18O 19 23 O daß doch meine Worte aufgeschrieben würden! o daß sie in ein Buch gezeichnet würden, 18O 19 24 mit eisernem Griffel und Blei in den Felsen eingehauen auf ewig! 18O 19 25 Und ich, ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er auf der Erde stehen; (O. sich erheben, auftreten) 18O 19 26 und ist nach meiner Haut dieses da zerstört, so werde (O. und nach meiner Haut, die also zerstört ist, werde usw.) ich aus meinem Fleische Gott anschauen, 18O 19 27 welchen ich selbst mir (Eig. für mich (zu meinen Gunsten)) anschauen, und den meine Augen sehen werden, und kein anderer: meine Nieren verschmachten in meinem Innern. - 18O 19 28 Wenn ihr saget: Wie wollen wir ihn verfolgen? und daß die Wurzel der Sache in mir sich befinde, 18O 19 29 so fürchtet euch vor dem Schwerte! Denn das Schwert ist der Grimm über die Missetaten; (So mit geringer Textänderung) auf daß ihr wisset, daß ein Gericht ist. 18O 20 1 Und Zophar, der Naamathiter, antwortete und sprach: 18O 20 2 Darum geben meine Gedanken mir Antwort, und deswegen bin ich innerlich erregt: 18O 20 3 Eine Zurechtweisung, mir zur Schande, höre ich; aber mein Geist antwortet mir aus meiner Einsicht. 18O 20 4 Weißt du dieses, daß von jeher, seitdem der Mensch auf die Erde gesetzt wurde, 18O 20 5 der Jubel der Gesetzlosen kurz und die Freude des Ruchlosen für einen Augenblick war? 18O 20 6 Stiege auch seine Höhe bis zum Himmel hinauf, und rührte sein Haupt an die Wolken: 18O 20 7 gleich seinem Kote vergeht er auf ewig; die ihn gesehen haben, sagen: Wo ist er? 18O 20 8 Wie ein Traum verfliegt er, und man findet ihn nicht, und er wird hinweggescheucht wie ein Nachtgesicht. 18O 20 9 Das Auge hat ihn erblickt und sieht ihn nimmer wieder, und seine Stätte gewahrt ihn nicht mehr. 18O 20 10 Seine Kinder müssen die Armen begütigen, (d. h. wahrsch. sie zufriedenstellen durch Rückgabe des ihnen Geraubten) und seine Hände sein Vermögen zurückgeben. 18O 20 11 Seine Knochen waren voll seiner Jugendkraft, und sie liegt mit ihm in dem Staube. - 18O 20 12 Wenn das Böse in seinem Munde süß war, und er es verbarg unter seiner Zunge, 18O 20 13 und es aufsparte und nicht fahren ließ und es zurückhielt unter seinem Gaumen: 18O 20 14 so ist doch nun seine Speise in seinen Eingeweiden verwandelt; Natterngalle ist in seinem Innern. 18O 20 15 Reichtum hat er verschlungen, und er speit ihn aus: aus seinem Bauche treibt Gott (El) ihn heraus. 18O 20 16 Natterngift sog (O. saugt) er ein: es tötet ihn die Zunge der Otter. 18O 20 17 Nicht darf er sich laben (Eig. seine Lust sehen) an Bächen, flutenden Strömen von Honig und Milch. (Eig. geronnener Milch) 18O 20 18 Das Errungene gibt er zurück, und er darf es nicht verschlingen; gemäß dem Vermögen, das er erworben, darf er sich nicht freuen. (And. üb.: Wie das Vermögen, so dessen Zurückhaltung; und er darf sich nicht freuen) 18O 20 19 Denn er hat mißhandelt, verlassen die Armen; Häuser hat er an sich gerissen und wird sie nicht ausbauen. 18O 20 20 Denn er kannte keine Ruhe in seinem Innern: (W. Bauch) mit seinem Teuersten wird er nicht entrinnen. 18O 20 21 Nichts entging seiner Freßgier; darum wird sein Wohlstand nicht dauernd sein. 18O 20 22 In der Fülle seines Überflusses (Eig. seines Genüges) wird er in Bedrängnis sein; die Hand jedes Notleidenden wird über ihn kommen. 18O 20 23 Es wird geschehen: um seinen Bauch zu füllen, wird Gott (W. er) die Glut seines Zornes in ihn entsenden, und sie auf ihn regnen lassen in sein Fleisch hinein. (O. als seine Speise) 18O 20 24 Flieht er vor den eisernen Waffen, so wird der eherne Bogen ihn durchbohren. 18O 20 25 Er zieht am Pfeile, und er kommt aus dem Leibe hervor, und das glänzende Eisen (W. der Blitz) aus seiner Galle: Schrecken kommen über ihn. (O. Er geht dahin, Schrecken kommen über ihn) 18O 20 26 Eitel Finsternis ist aufgespart für seine Schätze; ein Feuer, das nicht angeblasen ist, wird ihn fressen, wird verzehren, was in seinem Zelte übriggeblieben. 18O 20 27 Der Himmel wird seine Ungerechtigkeit enthüllen, und die Erde sich wider ihn erheben. 18O 20 28 Der Ertrag seines Hauses wird weggeführt werden, wird zerrinnen am Tage seines (d. h. Gottes) Zornes. - 18O 20 29 Das ist das Teil des gesetzlosen Menschen von Gott (El) und das von Gott ihm zugesprochene Los. (Eig. Erbteil) 18O 21 1 Und Hiob antwortete und sprach: 18O 21 2 Höret, höret meine Rede! Und dies ersetze (Eig. seien) eure Tröstungen. 18O 21 3 Ertraget mich, und ich will reden, und nachdem ich geredet habe, magst du spotten. 18O 21 4 Richtet sich meine Klage an einen Menschen? Oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein? 18O 21 5 Wendet euch zu mir und entsetzet euch, und leget die Hand auf den Mund! 18O 21 6 Ja, wenn ich daran denke, so bin ich bestürzt, und Schauder erfaßt mein Fleisch. 18O 21 7 Warum leben die Gesetzlosen, werden alt, nehmen gar an Macht zu? 18O 21 8 Ihr Same steht fest vor ihnen, mit ihnen, und ihre Sprößlinge vor ihren Augen. 18O 21 9 Ihre Häuser haben Frieden, ohne Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen. 18O 21 10 Sein Stier belegt und befruchtet sicher, seine Kuh kalbt und wirft nicht fehl. 18O 21 11 Ihre Buben schicken sie aus gleich einer Herde, und ihre Knaben hüpfen umher. 18O 21 12 Sie (d. h. die Gesetzlosen) erheben die Stimme bei Tamburin und Laute und sind fröhlich beim Klange der Schalmei. 18O 21 13 In Wohlfahrt verbringen sie ihre Tage, und in einem Augenblick sinken sie in den Scheol hinab. 18O 21 14 Und doch sprechen sie zu Gott: (El) Weiche von uns! und nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht. 18O 21 15 Was ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, daß wir ihn angehen? - 18O 21 16 Siehe, ihre Wohlfahrt steht nicht in ihrer Hand. Der Rat der Gesetzlosen sei (O. ist) ferne von mir! 18O 21 17 Wie oft geschieht es, daß die Leuchte der Gesetzlosen erlischt und ihr Verderben über sie kommt, daß er ihnen Schlingen zuteilt in seinem Zorn, 18O 21 18 daß sie wie Stroh werden vor dem Winde, und wie Spreu, die der Sturmwind entführt? 18O 21 19 Gott spart, saget ihr, sein Unheil (das Unheil des Gesetzlosen, d. h. die Strafe dafür) auf für seine (d. h. des Gesetzlosen) Kinder. -Er vergelte ihm, daß er es fühle! 18O 21 20 Seine Augen sollen sein Verderben sehen, und von dem Grimme des Allmächtigen trinke er! 18O 21 21 Denn was liegt ihm an seinem Hause nach ihm, wenn die Zahl seiner Monde durchschnitten ist? - 18O 21 22 Kann man Gott (El) Erkenntnis lehren, da er es ja ist, der die Hohen richtet? 18O 21 23 Dieser stirbt in seiner Vollkraft, ganz wohlgemut und sorglos. 18O 21 24 Seine Gefäße sind voll Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt. 18O 21 25 Und jener stirbt mit bitterer Seele und hat des Guten nicht genossen. 18O 21 26 Zusammen liegen sie im Staube, und Gewürm bedeckt sie. 18O 21 27 Siehe, ich kenne eure Gedanken, und die Anschläge, womit ihr mir Gewalt antut. 18O 21 28 Denn ihr saget: Wo ist das Haus des Edlen, (Im Sinne von "Tyrann", wie Kap. 12,21) und wo das Wohngezelt der Gesetzlosen? 18O 21 29 Habt ihr nicht befragt, die des Weges vorüberziehen? und erkennet ihr ihre Merkmale nicht: (O. und ihre (d. h. der Wanderer) merkwürdigen Berichte könnet ihr doch nicht verkennen) 18O 21 30 daß der Böse verschont wird am Tage des Verderbens, daß am Tage der Zornesfluten (O. Zornausbrüche) sie weggeleitet werden? 18O 21 31 Wer wird ihm ins Angesicht seinen Weg kundtun? Und hat er gehandelt, wer wird es ihm vergelten? 18O 21 32 Und er wird zu den Gräbern hingebracht, und auf dem Grabhügel wacht er. 18O 21 33 Süß sind ihm die Schollen des Tales. Und hinter ihm her ziehen alle Menschen, und vor ihm her gingen sie (O. gehen sie (vom Leichenzuge verstanden)) ohne Zahl. - 18O 21 34 Wie tröstet ihr mich nun mit Dunst? und von euren Antworten bleibt nur Treulosigkeit übrig. 18O 22 1 Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach: 18O 22 2 Kann ein Mann Gott Nutzen bringen? Vielmehr sich selbst nützt der Einsichtige. 18O 22 3 Liegt dem Allmächtigen daran, wenn du gerecht bist, oder ist es ihm ein Gewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst? 18O 22 4 Ist es wegen deiner Gottesfurcht, daß er dich straft, mit dir ins Gericht geht? 18O 22 5 Ist nicht deine Bosheit groß, und deiner Missetaten kein Ende? 18O 22 6 Denn du pfändetest deinen Bruder ohne Ursache, und die Kleider der Nackten zogest du aus; 18O 22 7 den Lechzenden tränktest du nicht mit Wasser, und dem Hungrigen verweigertest du das Brot. 18O 22 8 Und dem Manne der Gewalt, (W. des Armes) ihm gehörte das Land, und der Angesehene wohnte darin. 18O 22 9 Die Witwe schicktest du leer fort, und die Arme der Waisen wurden zermalmt. (Eig. zermalmte man) 18O 22 10 Darum sind Schlingen rings um dich her, und ein plötzlicher Schrecken macht dich bestürzt. 18O 22 11 Oder siehst du nicht die Finsternis und die Wasserflut, die dich bedeckt? 18O 22 12 Ist Gott nicht so hoch wie die Himmel? Sieh doch den Gipfel der Sterne, (d. h. die höchsten Sterne) wie erhaben sie sind! 18O 22 13 Und so sprichst du: Was sollte Gott (El) wissen? kann er richten durch Wolkendunkel hindurch? 18O 22 14 Die Wolken sind ihm eine Hülle, daß er nicht sieht, und er durchwandelt den Kreis des Himmels. 18O 22 15 Willst du den Pfad der Vorzeit einhalten, welchen die Frevler betraten, 18O 22 16 die weggerafft wurden vor der Zeit? wie ein Strom zerfloß ihr fester Grund; 18O 22 17 die zu Gott (El) sprachen: Weiche von uns! und was könnte der Allmächtige für uns tun? (Eig. und was der Allmächtige für sie tun könnte) 18O 22 18 Und doch hatte er ihre Häuser mit Wohlstand erfüllt. -Aber der Rat der Gesetzlosen sei (O. ist) fern von mir! - 18O 22 19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, und der Schuldlose spottet ihrer: 18O 22 20 Sind nicht unsere Gegner vertilgt, und hat nicht Feuer ihren Überfluß gefressen? 18O 22 21 Verkehre doch freundlich mit ihm und halte (And. üb.: Versöhne (vertrage) dich…, und habe) Frieden; dadurch wird Wohlfahrt über dich kommen. 18O 22 22 Empfange doch Belehrung aus seinem Munde, und nimm dir seine Worte zu Herzen. 18O 22 23 Wenn du zu dem Allmächtigen umkehrst, so wirst du wieder aufgebaut werden; wenn du Unrecht entfernst aus deinen Zelten. 18O 22 24 Und lege das Golderz in den Staub und das Gold von Ophir unter den Kies der Bäche; 18O 22 25 so wird der Allmächtige dein Golderz (Eig. deine Goldherze) und dein glänzendes Silber sein. 18O 22 26 Denn dann wirst du an dem Allmächtigen dich ergötzen und zu Gott dein Angesicht erheben. 18O 22 27 Du wirst zu ihm beten, und er wird dich erhören; und deine Gelübde wirst du bezahlen. 18O 22 28 Beschließest du eine Sache, so wird sie zustande kommen, und Licht wird strahlen über deinen Wegen. 18O 22 29 Wenn sie abwärts gehen, so wirst du sagen: Empor! und den, der mit gesenkten Augen einhergeht, wird er (d. h. Gott) retten. 18O 22 30 Selbst den Nicht-Schuldlosen wird er befreien: er wird befreit werden durch die Reinheit deiner Hände. 18O 23 1 Und Hiob antwortete und sprach: 18O 23 2 Auch heute ist meine Klage trotzig; seine Hand lastet schwer auf meinem Seufzen. 18O 23 3 O daß ich ihn zu finden wüßte, daß ich kommen könnte bis zu seiner Wohnstätte! 18O 23 4 Ich würde meine Rechtssache vor ihm darlegen, und meinen Mund mit Beweisgründen füllen. 18O 23 5 Ich würde (O. wollte, möchte) die Worte wissen, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde. 18O 23 6 Würde er in der Größe seiner Kraft mit mir streiten? Nein; er würde nur acht auf mich haben. 18O 23 7 Alsdann würde ein Rechtschaffener mit ihm rechten, und auf ewig würde ich meinem Richter entkommen. 18O 23 8 Siehe, gehe ich vorwärts, so ist er nicht da; und rückwärts, so bemerke ich ihn nicht; 18O 23 9 zur Linken, während er wirkt, so schaue ich ihn nicht; er verhüllt sich (O. biegt ab) zur Rechten, (O. gehe ich nach Osten… nach Westen… nach Norden… nach Süden) und ich sehe ihn nicht. 18O 23 10 Denn er kennt den Weg, der bei mir ist; prüfte er mich, wie Gold würde ich hervorgehen. 18O 23 11 An seinem Schritte hat mein Fuß festgehalten, und seinen Weg habe ich beobachtet und bin nicht abgebogen; 18O 23 12 von dem Gebote seiner Lippen bin ich nicht abgewichen, ich habe die Worte seines Mundes verwahrt, mehr als meinen eigenen Vorsatz. 18O 23 13 Doch er bleibt sich gleich, (W. er ist als Einer) und wer kann seinen Sinn ändern? (Eig. ihn abbringen) Was seine Seele begehrt, das tut er. 18O 23 14 Denn er wird vollenden, was über mich bestimmt ist; und dergleichen ist vieles bei ihm. 18O 23 15 Darum bin ich bestürzt vor seinem Angesicht; erwäge ich’s, so erschrecke ich vor ihm. 18O 23 16 Ja, Gott (El) hat mein Herz verzagt gemacht, und der Allmächtige mich in Bestürzung versetzt. 18O 23 17 Denn nicht wegen der Finsternis bin ich vernichtet, noch weil Dunkelheit mein Angesicht bedeckt hat. (W. und wegen meines Angesichts, welches die Dunkelheit bedeckt. And. üb.: Weil ich nicht vernichtet ward vor der Finsternis, und er vor meinem Angesicht die Dunkelheit nicht verborgen hat) 18O 24 1 Warum sind nicht Zeiten aufgespart von dem Allmächtigen, und warum sehen die, welche ihn kennen, seine Tage nicht? 18O 24 2 Sie verrücken (d. h. die Gottlosen; od. man verrückt usw.) die Grenzen, sie rauben die Herde und weiden sie. 18O 24 3 Sie treiben den Esel der Waisen weg, nehmen das Rind der Witwe zum Pfande; 18O 24 4 sie stoßen aus dem Wege die Dürftigen. Die Elenden des Landes verkriechen sich allesamt: 18O 24 5 Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie aus an ihr Werk, eifrig (O. frühe) nach Beute suchend; die Steppe liefert ihnen (Eig. ihm, d. h. jedem, der Kinder hat) Brot für die Kinder. 18O 24 6 Auf dem Felde schneiden sie sein Futterkorn ab und lesen den Weinberg des Gesetzlosen nach. 18O 24 7 Nackt übernachten sie, ohne Gewand, und haben keine Bedeckung in der Kälte. 18O 24 8 Vom Regenguß des Gebirges werden sie durchnäßt, und obdachlos umklammern sie den Felsen. - 18O 24 9 Sie reißen die Waise von der Brust, und was der Elende anhat, nehmen sie zum Pfande. (O. und gegen den Elenden handeln sie verderbt; and. l.: und nehmen den Säugling des Elenden zum Pfande) 18O 24 10 Nackt gehen sie einher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie die Garbe; 18O 24 11 zwischen ihren (d. h. der Gottlosen) Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter (Eig. die Kufen) und dursten. 18O 24 12 Von der Stadt her ächzen Sterbende, (So mit veränderter Punktierung; W. Männer) und die Seele der Erschlagenen schreit. Und Gott rechnet es nicht als Ungebühr an. 18O 24 13 Jene gehören zu den Feinden des Lichtes, sie kennen seine Wege nicht und weilen nicht auf seinen Pfaden. 18O 24 14 Mit dem Lichte steht der Mörder auf, tötet den Elenden und den Dürftigen; und des Nachts ist er dem Diebe gleich. 18O 24 15 Und das Auge des Ehebrechers lauert auf die Dämmerung, indem er spricht: Kein Auge wird mich erblicken; und er legt einen Schleier (Eig. eine Gesichtshülle) an. 18O 24 16 In der Finsternis erbricht man die Häuser. Bei Tage schließen sie sich ein, das Licht kennen sie nicht. 18O 24 17 Denn als Morgen gilt ihnen allesamt der Todesschatten, (d. h. die tiefe Finsternis; vergl. Kap. 28,3. And. üb.: denn der Morgen ist ihnen allesamt Todesschatten) denn ein jeder von ihnen ist bekannt mit den Schrecken des Todesschattens. 18O 24 18 Er ist schnell (O. leicht; d. h. er wird dahingetrieben wie ein auf dem Wasser schwimmender leichter Gegenstand) auf der Wasserfläche, verflucht wird ihr Grundbesitz (Eig. ihr Ackerstück) auf Erden; nicht mehr schlägt er den Weg zu den Weinbergen ein. 18O 24 19 Dürre und Hitze raffen Schneewasser hinweg: so der Scheol, die gesündigt haben. 18O 24 20 Der Mutterleib vergißt seiner, das Gewürm labt sich an ihm, nicht mehr wird seiner gedacht: und das Unrecht wird zerbrochen wie ein Baum- 18O 24 21 er, der die Unfruchtbare beraubt, die nicht gebiert, und der Witwe kein Gutes tut. 18O 24 22 Und Mächtige rafft er dahin durch seine Kraft; steht er auf, so getraut man sich nicht des Lebens. (O. Und lange erhält er (Gott) Mächtige (Trotzige) durch seine Kraft; er (der Gottlose) steht wieder auf, wenn er auch am Leben verzweifelte) 18O 24 23 Er (d. h. Gott) gibt ihm Sicherheit, und er wird gestützt. Aber seine Augen sind über ihren Wegen. 18O 24 24 Sie sind hochgestiegen: um ein Kleines, und sie sind nicht mehr; und sie sinken hin, werden zusammengerafft wie alle anderen; und wie der Kopf der Ähre werden sie abgeschnitten. 18O 24 25 Und wenn es nun nicht so ist, wer wird mich Lügen strafen und meine Rede zunichte machen? 18O 25 1 Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach: 18O 25 2 Herrschaft und Schrecken sind bei ihm; er schafft Frieden in seinen Höhen. 18O 25 3 Sind seine Scharen zu zählen? und über wem erhebt sich nicht sein Licht? 18O 25 4 Und wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott, (El. O. recht haben Gott gegenüber) und wie könnte rein sein ein vom Weibe Geborener? 18O 25 5 Siehe, sogar der Mond scheint nicht hell, und die Sterne sind nicht rein in seinen Augen: 18O 25 6 wieviel weniger der Mensch, der Wurm, und das Menschenkind, die Made! 18O 26 1 Und Hiob antwortete und sprach: 18O 26 2 Wie hast du dem Ohnmächtigen geholfen, den kraftlosen Arm gerettet! 18O 26 3 Wie hast du den beraten, der keine Weisheit hat, und gründliches Wissen in Fülle kundgetan! 18O 26 4 An wen hast du Worte gerichtet, (Eig. Wem… verkündet) und wessen Odem ist von dir ausgegangen? 18O 26 5 Die Schatten (S. die Anm. zu Ps. 88,10) beben unter den Wassern und ihren Bewohnern. 18O 26 6 Der Scheol ist nackt vor ihm, und keine Hülle hat der Abgrund. (S. die Anm. zu Ps. 88,11) 18O 26 7 Er spannt den Norden (d. h. den nördlichen Himmel) aus über der Leere, hängt die Erde auf über dem Nichts. 18O 26 8 Er bindet die Wasser in seine Wolken, und das Gewölk zerreißt nicht unter ihnen. 18O 26 9 Er verhüllt den Anblick seines Thrones, indem er sein Gewölk darüber ausbreitet. 18O 26 10 Er rundete eine Schranke ab über der Fläche der Wasser bis zum äußersten Ende, wo Licht und Finsternis zusammentreffen. 18O 26 11 Die Säulen des Himmels wanken und entsetzen sich vor seinem Schelten. 18O 26 12 Durch seine Kraft erregt er das Meer, und durch seine Einsicht zerschellt er Rahab. (Wahrsch. ein Seeungeheuer) 18O 26 13 Durch seinen Hauch wird der Himmel heiter, seine Hand hat geschaffen (O. seine Hand durchbort; s. die Anm. zu Kap. 3,8) den flüchtigen Drachen. 18O 26 14 Siehe, das sind die Säume seiner Wege; und wie wenig (Eig. welch flüsterndes Wort) haben wir von ihm gehört! und den Donner seiner Macht, (Nach and. Lesart: Machttaten) wer versteht ihn? 18O 27 1 Und Hiob fuhr fort, seinen Spruch anzuheben, und sprach: 18O 27 2 So wahr Gott (El) lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele bitter gemacht hat, - 18O 27 3 so lange mein Odem in mir ist, (O. denn mein Odem ist noch ganz in mir) und der Hauch Gottes in meiner Nase: - 18O 27 4 wenn meine Lippen Unrecht reden werden, und wenn meine Zunge Trug aussprechen wird! 18O 27 5 Fern sei es von mir, daß ich euch recht geben sollte; bis ich verscheide, werde ich meine Unsträflichkeit nicht von mir weichen lassen. 18O 27 6 An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und werde sie nicht fahren lassen: mein Herz schmäht nicht einen von meinen Tagen. 18O 27 7 Mein Feind sei wie der Gesetzlose, und der wider mich auftritt wie der Ungerechte. 18O 27 8 Denn was ist des Ruchlosen Hoffnung, wenn Gott abschneidet, wenn er seine Seele herauszieht? 18O 27 9 Wird Gott (El) sein Geschrei hören, wenn Bedrängnis über ihn kommt? 18O 27 10 Oder wird er sich an dem Allmächtigen ergötzen, Gott anrufen zu aller Zeit? 18O 27 11 Ich will euch belehren über die Hand Gottes; (El) was bei dem Allmächtigen ist, will ich nicht verhehlen. 18O 27 12 Siehe, ihr selbst habt es alle erschaut, und warum denn schwatzet ihr so eitel? 18O 27 13 Dies ist das Teil des gesetzlosen Menschen bei Gott, (El) und das Erbe der Gewalttätigen, welches sie von dem Allmächtigen empfangen: 18O 27 14 Wenn seine Kinder sich mehren, so ist es für das Schwert, und seine Sprößlinge, -sie haben nicht satt Brot. 18O 27 15 Seine Übriggebliebenen werden begraben durch den Tod, (d. h. werden eingescharrt ohne Trauerfeierlichkeit) und seine Witwen weinen nicht. (d. h. halten keine Totenklage. Vergl. Ps. 78,64) 18O 27 16 Wenn er Silber aufhäuft wie Staub, und Kleider bereitet wie Lehm: 18O 27 17 er bereitet sie, aber der Gerechte bekleidet sich damit; und Schuldlose teilen sich in das Silber. 18O 27 18 Er hat sein Haus gebaut wie die Motte, und der Hütte gleich, die ein Wächter sich macht. 18O 27 19 Reich legt er sich ihn, und er tut es nicht wieder; er schlägt die Augen auf, und ist nicht mehr. 18O 27 20 Schrecken ereilen ihn wie Wasser, des Nachts entführt ihn ein Sturmwind. 18O 27 21 Der Ostwind hebt ihn empor, daß er dahinfährt, und stürmt ihn fort von seiner Stätte. 18O 27 22 Und Gott (W. er) schleudert auf ihn ohne Schonung; seiner Hand möchte er flüchtend entfliehen. 18O 27 23 Man klatscht über ihn in die Hände, und zischt ihm nach von seiner Stätte aus. 18O 28 1 Denn für das Silber gibt es einen Fundort, und eine Stätte für das Gold, das man läutert. 18O 28 2 Eisen wird hervorgeholt aus der Erde, (Anderswo: Staub) und Gestein schmelzt man zu Kupfer. 18O 28 3 Er (d. h. der Mensch) hat der Finsternis ein Ende gesetzt, und durchforscht bis zur äußersten Grenze das Gestein der Finsternis und des Todesschattens. 18O 28 4 Er bricht einen Schacht fern von dem Wohnenden; die von dem Fuße Vergessenen hangen hinab, fern von den Menschen schweben sie. 18O 28 5 Die Erde, -aus ihr kommt Brot hervor, und ihr Unteres wird zerwühlt wie vom Feuer. 18O 28 6 Ihr Gestein ist der Sitz des Saphirs, und Goldstufen sind darin. (Eig. sind ihm (dem Sitze des Saphirs) eigen) 18O 28 7 Ein Pfad, den der Raubvogel nicht kennt, und den das Auge des Habichts (O. Geiers) nicht erblickt hat; 18O 28 8 den die wilden Tiere (W. die Söhne des Stolzes) nicht betreten, über den der Löwe nicht hingeschritten ist. 18O 28 9 Er (d. h. der Mensch) legt seine Hand an das harte Gestein, wühlt die Berge um von der Wurzel aus. 18O 28 10 Kanäle haut er durch die Felsen, und allerlei Köstliches sieht sein Auge. 18O 28 11 Er dämmt Flüsse ein, daß sie nicht durchsickern, und Verborgenes zieht er hervor an das Licht. 18O 28 12 Aber die Weisheit, wo wird sie erlangt? und welches ist die Stätte des Verstandes? 18O 28 13 Kein Mensch kennt ihren Wert, (Eig. das was ihr gleichkommt) und im Lande der Lebendigen wird sie nicht gefunden. 18O 28 14 Die Tiefe spricht: Sie ist nicht in mir, und das Meer spricht: Sie ist nicht bei mir. 18O 28 15 Geläutertes Gold kann nicht für sie gegeben, und Silber nicht dargewogen werden als ihr Kaufpreis. 18O 28 16 Sie wird nicht aufgewogen mit Gold von Ophir, mit kostbarem Onyx und Saphir. 18O 28 17 Gold und Glas kann man ihr nicht gleichstellen, noch sie eintauschen gegen ein Gerät von gediegenem Golde. 18O 28 18 Korallen und Krystall kommen neben ihr nicht in Erwähnung; und der Besitz der Weisheit ist mehr wert als Perlen. 18O 28 19 Nicht kann man ihr gleichstellen den Topas von Äthiopien; mit feinem Golde wird sie nicht aufgewogen. 18O 28 20 Die Weisheit nun, woher kommt sie, und welches ist die Stätte des Verstandes? 18O 28 21 Denn sie ist verborgen vor den Augen aller Lebendigen, und vor den Vögeln des Himmels ist sie verhüllt. 18O 28 22 Der Abgrund (S. die Anm. zu Ps. 88,11) und der Tod sagen: Mit unseren Ohren haben wir ein Gerücht von ihr gehört. 18O 28 23 Gott versteht ihren Weg, (O. den Weg zu ihr) und er kennt ihre Stätte. 18O 28 24 Denn er schaut bis zu den Enden der Erde; unter dem ganzen Himmel sieht er. 18O 28 25 Als er dem Winde ein Gewicht bestimmte, und die Wasser mit dem Maße abwog, 18O 28 26 als er dem Regen ein Gesetz bestimmte und eine Bahn dem Donnerstrahl: 18O 28 27 da sah er sie und tat sie kund, (O. durchzählte sie) er setzte sie ein (O. stellte sie hin) und durchforschte sie auch. 18O 28 28 Und zu dem Menschen sprach er: Siehe, die Furcht des Herrn ist Weisheit, und vom Bösen weichen ist Verstand. 18O 29 1 Und Hiob fuhr fort, seinen Spruch anzuheben, und sprach: 18O 29 2 O daß ich wäre wie in den Monden der Vorzeit, wie in den Tagen, da Gott mich bewahrte, 18O 29 3 als seine Leuchte über meinem Haupte schien, und ich bei seinem Lichte durch die Finsternis wandelte; 18O 29 4 wie ich war in den Tagen meiner Reife, (W. meines Herbstes) als das Vertrauen (Eig. die vertraute Mitteilung, der vertraute Umgang) Gottes über meinem Zelte waltete, 18O 29 5 als der Allmächtige noch mit mir war, meine Knaben (O. Knappen, Knechte) rings um mich her; 18O 29 6 als meine Schritte sich in Milch badeten, und der Fels neben mir Ölbäche ergoß; 18O 29 7 als ich durch das Tor in die Stadt hineinging, (Eig. als ich hinausging nach dem Tore zur Stadt) meinen Sitz auf dem Platze aufstellte: 18O 29 8 Die Jünglinge sahen mich und verbargen sich, und die Greise erhoben sich, blieben stehen; 18O 29 9 die Fürsten hielten die Worte zurück und legten die Hand auf ihren Mund; 18O 29 10 die Stimme der Vornehmen verstummte, (Eig. verbarg sich) und ihre Zunge klebte an ihrem Gaumen. 18O 29 11 Denn wenn das Ohr von mir hörte, so pries es mich glücklich, und wenn das Auge mich sah, so legte es Zeugnis von mir ab. 18O 29 12 Denn ich befreite den Elenden, der um Hülfe rief, und die Waise, die (O. die Waise, und den, der usw.) keinen Helfer hatte. 18O 29 13 Der Segen des Umkommenden kam über mich, und das Herz der Witwe machte ich jubeln. 18O 29 14 Ich kleidete mich in Gerechtigkeit, -und sie bekleidete mich, -wie in Oberkleid und Kopfbund in mein Recht. 18O 29 15 Auge war ich dem Blinden, und Fuß dem Lahmen; 18O 29 16 Vater war ich den Dürftigen, und die Rechtssache dessen, den ich nicht kannte, untersuchte ich; 18O 29 17 und ich zerbrach das Gebiß des Ungerechten, und seinen Zähnen entriß ich die Beute. 18O 29 18 Und ich sprach: In meinem Neste werde ich verscheiden, und meine Tage vermehren wie der Sand; (O. der Phönix) 18O 29 19 meine Wurzel wird ausgebreitet sein am Wasser, (Eig. geöffnet sein gegen das Wasser hin) und der Tau wird übernachten auf meinem Gezweig; 18O 29 20 meine Ehre wird frisch bei mir bleiben, und mein Bogen sich in meiner Hand verjüngen. 18O 29 21 Sie hörten mir zu und harrten, und horchten schweigend auf meinen Rat. 18O 29 22 Nach meinem Worte sprachen sie nicht wieder, und auf sie träufelte meine Rede. 18O 29 23 Und sie harrten auf mich wie auf den Regen, und sperrten ihren Mund auf wie nach dem Spätregen. 18O 29 24 Ich lächelte ihnen zu, wenn sie kein Vertrauen hatten, und das Licht meines Angesichts konnten sie nicht trüben. 18O 29 25 Ich wählte für sie den Weg aus, und saß als Haupt, und thronte wie ein König unter der Kriegsschar, gleichwie einer, der Trauernde tröstet. 18O 30 1 Und nun lachen über mich Jüngere als ich an Jahren, (Eig. an Tagen) deren Väter ich verschmähte, den Hunden meiner Herde beizugesellen. 18O 30 2 Wozu sollte mir auch die Kraft ihrer Hände nützen? Die Rüstigkeit ist bei ihnen verschwunden. 18O 30 3 Durch Mangel und Hunger abgezehrt, nagen sie das dürre Land ab, welches längst öde und verödet ist; 18O 30 4 sie pflücken (Eig. sie, welche nagen… sie, welche pflücken) Salzkraut bei den Gesträuchen, und die Wurzel der Ginster ist ihre Speise. 18O 30 5 Aus der Mitte der Menschen werden sie vertrieben; man schreit über sie wie über einen Dieb. 18O 30 6 In grausigen Klüften müssen sie wohnen, in Erdlöchern und Felsenhöhlen. 18O 30 7 Zwischen Gesträuchen kreischen sie, unter Dorngestrüpp (And.: Brennesseln) sind sie hingestreckt. 18O 30 8 Kinder von Verworfenen, ja, Kinder von Ehrlosen, (Eig. von Namenlosen) sind sie hinausgepeitscht aus dem Lande! 18O 30 9 Und nun bin ich ihr Spottlied geworden, und ward ihnen zum Gerede. 18O 30 10 Sie verabscheuen mich, treten fern von mir weg, und sie verschonen mein Angesicht nicht mit Speichel. 18O 30 11 Denn er hat meinen Strick (Vergl. Kap. 4,21) gelöst und mich gebeugt: so lassen sie vor mir den Zügel schießen. 18O 30 12 Zu meiner Rechten erhebt sich die Brut; sie stoßen meine Füße hinweg und bahnen wider mich ihre verderblichen Wege. 18O 30 13 Sie zerstören meinen Pfad, befördern meinen Untergang, sie, die selbst hilflos sind. 18O 30 14 Sie kommen wie durch einen weiten Riß, (S. die Anm. zu Kap. 16,14) unter Gekrach wälzen sie sich heran. - 18O 30 15 Schrecknisse haben sich gegen mich gekehrt; sie verfolgen wie der Wind meine Würde, und mein Heil ist vorübergezogen wie eine Wolke. 18O 30 16 Und nun ergießt sich in mir meine Seele; Tage des Elends haben mich ergriffen. 18O 30 17 Die Nacht durchbohrt meine Gebeine und löst sie von mir ab, und die an mir nagenden Schmerzen (O. Würmer) ruhen nicht. 18O 30 18 Durch die Größe ihrer Kraft (W. Durch Größe der Kraft) verändert sich mein Gewand, es umschließt mich wie der Halssaum meines Leibrocks. 18O 30 19 Er hat mich in den Kot geworfen, und ich bin dem Staube und der Asche gleich geworden. 18O 30 20 Ich schreie zu dir, und du antwortest mir nicht; ich stehe da, und du starrst mich an. 18O 30 21 In einen Grausamen verwandelst du dich mir, mit der Stärke deiner Hand befeindest du mich. 18O 30 22 Du hebst mich empor auf den Wind, du lässest mich dahinfahren und zerrinnen im Sturmgetöse. (Eig. Gekrach) 18O 30 23 Denn ich weiß es, du willst mich in den Tod zurückführen und in das Versammlungshaus aller Lebendigen. 18O 30 24 Doch streckt man beim Sturze nicht die Hand aus, oder erhebt man bei seinem Untergang nicht darob ein Hülfsgeschrei? 18O 30 25 Weinte ich denn nicht über den, der harte Tage hatte? war meine Seele nicht um den Dürftigen bekümmert? 18O 30 26 Denn ich erwartete Gutes, und es kam Böses; und ich harrte auf Licht, und es kam Finsternis. 18O 30 27 Meine Eingeweide wallen und ruhen nicht; Tage des Elends sind mir entgegengetreten. 18O 30 28 Trauernd gehe ich einher, ohne Sonne; ich stehe auf in der Versammlung und schreie. 18O 30 29 Ich bin ein Bruder geworden den Schakalen, und ein Genosse den Straußen. 18O 30 30 Meine Haut ist schwarz geworden und löst sich von mir ab, und mein Gebein ist brennend (O. verbrannt) vor Glut. 18O 30 31 Und so ist meine Laute zur Trauerklage geworden, und meine Schalmei zur Stimme der Weinenden. (Vergl. Kap. 21,12) 18O 31 1 Ich habe mit meinen Augen einen Bund gemacht, (Eig. meinen Augen einen Bund vorgeschrieben) und wie hätte ich auf eine Jungfrau geblickt! 18O 31 2 Denn was wäre das Teil Gottes von oben gewesen, und das Erbe des Allmächtigen aus den Höhen? 18O 31 3 Ist nicht Verderben für den Ungerechten, und Mißgeschick für die, welche Frevel tun? 18O 31 4 Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte? 18O 31 5 Wenn ich mit Falschheit umgegangen bin und mein Fuß dem Truge zugeeilt ist, - 18O 31 6 er wäge mich auf der Waage der Gerechtigkeit, und Gott wird meine Unsträflichkeit erkennen, - 18O 31 7 wenn mein Schritt von dem Wege abgebogen, und mein Herz meinen Augen gefolgt ist, und an meinen Händen ein Makel kleben blieb: 18O 31 8 so möge ich säen, und ein anderer essen, und meine Sprößlinge mögen entwurzelt werden! 18O 31 9 Wenn mein Herz zu einem Weibe (O. ob eines Weibes) verlockt worden ist und ich an der Tür meines Nächsten gelauert habe: 18O 31 10 so möge mein Weib für einen anderen mahlen, und andere mögen sich über sie beugen! 18O 31 11 Denn das ist eine Schandtat, und das eine Missetat für die Richter. (d. h. die dem Richterspruch verfällt) 18O 31 12 Denn ein Feuer ist es, das bis zum Abgrund (S. die Anm. zu Ps. 88,11) frißt, und das meinen ganzen Ertrag entwurzeln würde. 18O 31 13 Wenn ich das Recht meines Knechtes und meiner Magd mißachtete, als sie mit mir stritten: 18O 31 14 was wollte ich dann tun, wenn Gott (El) sich erhöbe; und wenn er untersuchte, was ihm erwidern? 18O 31 15 Hat nicht er, der mich im Mutterleibe bereitete, auch ihn bereitet, und hat nicht einer im Schoße uns gebildet? 18O 31 16 Wenn ich den Armen ihr Begehr versagte, und die Augen der Witwe verschmachten ließ, 18O 31 17 und aß meinen Bissen allein, so daß der Verwaiste nicht davon gegessen hat- 18O 31 18 ist er doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen, wie bei einem Vater, und von meiner Mutter Leibe an habe ich sie (d. h. die Witwe) geleitet; - 18O 31 19 wenn ich jemand umkommen sah aus Mangel an Kleidung, und den Dürftigen ohne Decke, 18O 31 20 wenn seine Lenden mich nicht gesegnet haben, und er mit der Wolle (W. Schur) meiner Lämmer sich nicht erwärmte; 18O 31 21 wenn ich meine Hand geschwungen über eine Waise, weil ich im Tore meinen Beistand sah: (d. h. vor Gericht auf Beistand rechnen konnte) 18O 31 22 so falle meine Schulter aus ihrem Blatt, und mein Arm werde abgebrochen von der Röhre! 18O 31 23 Denn das Verderben Gottes (El) war mir ein Schrecken, und vor seiner Erhabenheit vermochte ich nichts. (Denn ein Schrecken käme mich an, Verderben Gottes, und… vermöchte ich nichts) 18O 31 24 Wenn ich das Gold zu meiner Zuversicht gestellt, und zu dem feinen Golde gesagt habe: Mein Vertrauen! - 18O 31 25 wenn ich mich freute, daß mein Vermögen groß war, und daß meine Hand Ansehnliches erworben hatte; 18O 31 26 wenn ich die Sonne (Eig. das Licht) sah, wie sie glänzte, und den Mond in Pracht dahinwandeln, 18O 31 27 und mein Herz im Geheimen verführt wurde und mein Mund meine Hand geküßt hat: (d. h. um der Sonne und dem Monde Huldigung darzubringen; vergl. 1. Kön. 19,18; Hos. 13,2) 18O 31 28 auch das wäre eine gerichtlich zu strafende Missetat; denn Gott (El) droben würde ich verleugnet haben. 18O 31 29 Wenn ich mich freute über das Unglück meines Hassers und aufjauchzte, als Böses ihn traf- 18O 31 30 nie habe ich ja meinem Gaumen erlaubt, zu sündigen, durch einen Fluch seine Seele zu fordern; - 18O 31 31 wenn die Leute meines Zeltes nicht gesagt haben: Wer wäre nicht von dem Fleische seines Schlachtviehes (W. von seinem Fleische) satt geworden! - 18O 31 32 der Fremdling übernachtete nicht draußen, ich öffnete dem Wanderer meine Tür; (Nach der überlieferten Punktierung: ich öffnete meine Tür nach dem Wege hin) 18O 31 33 wenn ich, wie Adam, meine Übertretungen zugedeckt habe, verbergend in meinem Busen meine Missetat, 18O 31 34 weil ich mich fürchtete vor der großen Menge, und die Verachtung der Familien mich erschreckte, so daß ich mich still hielt, nicht zur Türe hinausging… 18O 31 35 O daß ich einen hätte, der auf mich hörte, -hier ist meine Unterschrift; der Allmächtige antworte mir! -und die Klageschrift, welche mein Gegner geschrieben! 18O 31 36 Würde ich sie nicht auf meiner Schulter tragen, sie mir umbinden als Krone? 18O 31 37 Ich würde ihm kundtun die Zahl meiner Schritte, würde ihm nahen wie ein Fürst. 18O 31 38 Wenn mein Acker über mich schreit, und seine Furchen allesamt weinen; 18O 31 39 wenn ich seinen Ertrag (W. seine Kraft; wie 1. Mose 4,12) ohne Zahlung verzehrt habe, und die Seele seiner Besitzer aushauchen ließ: 18O 31 40 so mögen Dornen statt Weizen, und Unkraut statt Gerste hervorkommen! Die Worte Hiobs sind zu Ende. 18O 32 1 Und jene drei Männer hörten auf, dem Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war. 18O 32 2 Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barakeels, des Busiters, vom Geschlechte Ram; sein Zorn entbrannte wider Hiob, weil er sich selbst mehr rechtfertigte als Gott. 18O 32 3 Und sein Zorn entbrannte wider seine drei Freunde, darum, daß sie keine Antwort fanden und Hiob verdammten. 18O 32 4 Aber Elihu hatte auf Hiob gewartet mit Reden, weil jene älter an Jahren (W. an Tagen; so auch v 6) waren als er. 18O 32 5 Und als Elihu sah, daß keine Antwort in dem Munde der drei Männer war, da entbrannte sein Zorn. 18O 32 6 Und Elihu, der Sohn Barakeels, der Busiter, hob an und sprach: Ich bin jung an Jahren, und ihr seid Greise; darum habe ich mich gescheut (Eig. bin ich scheu zurückgetreten) und gefürchtet, euch mein Wissen kundzutun. 18O 32 7 Ich sagte: Mögen die Tage reden, und die Menge der Jahre Weisheit verkünden. 18O 32 8 Jedoch der Geist ist es in den Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht. 18O 32 9 Nicht die Bejahrten (Eig. die großen an Tagen) sind weise, noch verstehen die Alten, was recht ist. 18O 32 10 Darum sage ich: Höre mir zu, auch ich will mein Wissen kundtun. 18O 32 11 Siehe, ich harrte auf eure Reden, horchte auf eure Einsichten, bis ihr Worte ausfindig gemacht hättet, 18O 32 12 und ich richtete meine Aufmerksamkeit auf euch; und siehe, keiner ist unter euch, der Hiob widerlegt, der seine Reden beantwortet hätte. 18O 32 13 Daß ihr nur nicht saget: Wir haben Weisheit gefunden. Gott (El) wird ihn aus dem Felde schlagen, nicht ein Mensch! 18O 32 14 Er hat ja an mich keine Worte gerichtet, und mit euren Reden werde ich ihm nicht erwidern. - 18O 32 15 Sie sind bestürzt, sie antworten nicht mehr, die Worte sind ihnen ausgegangen. (Eig. fortgewandert) 18O 32 16 Und ich sollte warten, weil sie nicht reden, weil sie dastehen, nicht mehr antworten? (O. ich habe gewartet, weil sie nicht redeten,… dastanden,… antworteten) 18O 32 17 Auch ich will mein Teil erwidern, auch ich will mein Wissen kundtun. 18O 32 18 Denn voll bin ich von Worten; der Geist meines Innern drängt mich. 18O 32 19 Siehe, mein Inneres ist wie Wein, der nicht geöffnet ist; gleich neuen Schläuchen will es bersten. 18O 32 20 Ich will reden, daß mir Luft werde, will meine Lippen auftun und antworten. 18O 32 21 Daß ich nur ja für niemand Partei nehme! und keinem Menschen werde ich schmeicheln. 18O 32 22 Denn ich weiß nicht zu schmeicheln: gar bald würde mein Schöpfer mich hinwegnehmen. 18O 33 1 Nun aber, Hiob, höre doch meine Reden, und nimm zu Ohren alle meine Worte. 18O 33 2 Siehe doch, ich habe meinen Mund aufgetan, meine Zunge redet in meinem Gaumen. 18O 33 3 Meine Worte sollen die Geradheit meines Herzens sein, und was meine Lippen wissen, sollen sie rein heraussagen. 18O 33 4 Der Geist Gottes (El) hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen belebt mich. 18O 33 5 Wenn du kannst, so antworte mir; rüste dich vor mir, stelle dich! 18O 33 6 Siehe, ich bin Gottes, (El) wie du; vom Tone abgekniffen bin auch ich. 18O 33 7 Siehe, mein Schrecken wird dich nicht ängstigen, und mein Druck wird nicht schwer auf dir lasten. 18O 33 8 Fürwahr, du hast vor meinen Ohren gesprochen, und ich hörte die Stimme der Worte: 18O 33 9 Ich bin rein, ohne Übertretung; ich bin makellos, und keine Ungerechtigkeit ist an mir. 18O 33 10 Siehe, er erfindet Feindseligkeiten wider mich; er hält mich für seinen Feind. 18O 33 11 Er legt meine Füße in den Stock, beobachtet alle meine Pfade. - 18O 33 12 Siehe, darin hast du nicht recht, antworte ich dir; denn Gott ist erhabener als ein Mensch. 18O 33 13 Warum hast du wider ihn gehadert? Denn (O. wider ihn, daß er…?) über all sein Tun gibt er keine Antwort. (O. daß er keine seiner (des Menschen) Worte beantwortet?) 18O 33 14 Doch in einer Weise redet Gott (El) und in zweien, ohne daß man es beachtet. 18O 33 15 Im Traume, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, im Schlummer auf dem Lager: 18O 33 16 dann öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt die Unterweisung, die er ihnen gibt, (W. ihre Unterweisung) 18O 33 17 um den Menschen von seinem Tun abzuwenden, und auf daß er Übermut vor dem Manne verberge; 18O 33 18 daß er seine Seele zurückhalte von der Grube, und sein Leben vom Rennen ins Geschoß. (Eig. Speer, Wurfspieß; so auch Kap. 36,12) 18O 33 19 Auch wird er gezüchtigt mit Schmerzen auf seinem Lager und mit beständigem Kampf in seinen Gebeinen. 18O 33 20 Und sein Leben verabscheut das Brot, und seine Seele die Lieblingsspeise; 18O 33 21 sein Fleisch zehrt ab, daß man es nicht mehr sieht, und entblößt sind seine Knochen, die nicht gesehen wurden; 18O 33 22 und seine Seele nähert sich der Grube, und sein Leben den Würgern. (Eig. den Tötenden) 18O 33 23 Wenn es nun für ihn einen Gesandten gibt, einen Ausleger, einen aus tausend, um dem Menschen seine Geradheit kundzutun, (d. h. um ihn zur Erkenntnis und zum Selbstgericht zu führen) 18O 33 24 so wird er sich seiner erbarmen und sprechen: Erlöse ihn, daß er nicht in die Grube hinabfahre; ich habe eine Sühnung (O. ein Lösegeld; wie Kap. 36,18) gefunden. 18O 33 25 Sein Fleisch wird frischer sein als in der Jugend; (O. wird strotzen von Jugendfrische) er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jünglingskraft. 18O 33 26 Er wird zu Gott flehen, und Gott (Eig. er) wird ihn wohlgefällig annehmen, und er wird sein Angesicht schauen mit Jauchzen; und Gott (El) wird dem Menschen seine Gerechtigkeit vergelten. 18O 33 27 Er wird vor den Menschen singen und sagen: Ich hatte gesündigt und die Geradheit verkehrt, und es ward mir nicht vergolten; 18O 33 28 er hat meine Seele erlöst, daß sie nicht in die Grube fahre, und mein Leben erfreut sich des Lichtes (Eig. sieht seine Lust an dem Lichte.) 18O 33 29 Siehe, das alles tut Gott (El) zwei-, dreimal mit dem Manne, 18O 33 30 um seine Seele abzuwenden von der Grube, daß sie erleuchtet werde von dem Lichte der Lebendigen. 18O 33 31 Merke auf, Hiob, höre mir zu; schweige, und ich will reden. 18O 33 32 Wenn du Worte hast, so antworte mir; rede, denn ich wünsche dich zu rechtfertigen. 18O 33 33 Wenn nicht, so höre du mir zu; schweige, und ich werde dich Weisheit lehren. 18O 34 1 Und Elihu hob wieder an und sprach: 18O 34 2 Höret, ihr Weisen, meine Worte, und ihr Kundigen, gebet mir Gehör! 18O 34 3 Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise kostet. (Eig. speisend kostet) 18O 34 4 Erwählen wir für uns, was recht, erkennen wir unter uns, was gut ist! 18O 34 5 Denn Hiob hat gesagt: Ich bin gerecht, und Gott (El) hat mir mein Recht entzogen. 18O 34 6 Trotz meines Rechtes soll ich lügen; meine Wunde (Eig. mein Pfeil; vergl. Kap. 6,4;16,13) ist unheilbar, ohne daß ich übertreten habe. - 18O 34 7 Wer ist ein Mann wie Hiob, der Hohn trinkt wie Wasser, 18O 34 8 und in Gesellschaft geht mit denen, die Frevel tun, und wandelt mit gottlosen Menschen? 18O 34 9 Denn er hat gesagt: Keinen Nutzen hat ein Mann davon, daß er Wohlgefallen an Gott hat! (Eig. gern mit Gott verkehrt) 18O 34 10 Darum höret mir zu, ihr Männer von Verstand! Fern sei Gott von Gesetzlosigkeit, und der Allmächtige von Unrecht! 18O 34 11 Sondern des Menschen Tun vergilt er ihm, und nach jemandes Wege läßt er es ihn finden. 18O 34 12 Ja, wahrlich, Gott (El) handelt nicht gesetzlos, und der Allmächtige beugt nicht das Recht. 18O 34 13 Wer hat ihm die Erde anvertraut? Und wer den ganzen Erdkreis gegründet? (Eig. gesetzt) 18O 34 14 Wenn er sein Herz nur auf sich selbst richtete, seinen Geist (O. Hauch) und seinen Odem an sich zurückzöge, 18O 34 15 so würde alles Fleisch insgesamt verscheiden, und der Mensch zum Staube zurückkehren. 18O 34 16 Und wenn du doch dieses einsehen und hören, der Stimme meiner Worte Gehör schenken wolltest! 18O 34 17 Sollte auch herrschen, wer das Recht haßt? oder willst du den Allgerechten (W. den Gerecht-Mächtigen) verdammen? 18O 34 18 Sagt man zu einem Könige: Belial, (Nichtswürdiger) zu Edlen: Du Gottloser? - 18O 34 19 Wieviel weniger zu ihm, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Reichen (O. Vornehmen) nicht vor dem Armen berücksichtigt! Denn sie alle sind das Werk seiner Hände. 18O 34 20 In einem Augenblick sterben sie; und in der Mitte der Nacht wird ein Volk erschüttert und vergeht, und Mächtige werden beseitigt ohne Hand. (Eig. nicht durch Hand (d. h. Menschenhand)) 18O 34 21 Denn seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und er sieht alle seine Schritte. 18O 34 22 Da ist keine Finsternis und kein Todesschatten, daß sich darein verbergen könnten, die Frevel tun. 18O 34 23 Denn er braucht nicht lange auf einen Menschen acht zu geben, damit er vor Gott (El) ins Gericht komme. 18O 34 24 Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung, und setzt andere an ihre Stelle. 18O 34 25 Daher kennt er ihre Handlungen, und kehrt sie um über Nacht; und sie werden zermalmt. 18O 34 26 Er schlägt sie, wie Übeltäter, auf öffentlichem Platze, 18O 34 27 darum daß sie von seiner Nachfolge (Eig. von hinter ihm) abgewichen sind (And. üb.: denn darum sind sie usw.) und alle seine Wege nicht bedacht haben, 18O 34 28 um zu ihm hinaufdringen zu lassen das Schreien des Armen, und damit er das Schreien der Elenden höre. 18O 34 29 Schafft er Ruhe, wer will beunruhigen? Und verbirgt er das Angesicht, wer kann ihn schauen? So handelt er sowohl gegen ein Volk, als auch gegen einen Menschen zumal, 18O 34 30 damit der ruchlose Mensch nicht regiere, damit sie nicht Fallstricke des Volkes seien. 18O 34 31 Denn hat er wohl zu Gott (El) gesagt: Ich trage meine Strafe, ich will nicht mehr verderbt handeln; 18O 34 32 was ich nicht sehe, zeige du mir; wenn ich Unrecht verübt habe, so will ich es nicht mehr tun? - 18O 34 33 Soll nach deinem Sinne er es vergelten? Denn du hast seine Vergeltung verworfen, und so mußt du wählen, (W. denn du hast verworfen, denn du mußt wählen) und nicht ich; was du weißt, reden denn! 18O 34 34 Männer von Verstand werden zu mir sagen, und ein weiser Mann, der mir zuhört: 18O 34 35 Hiob redet nicht mit Erkenntnis, und seine Worte sind ohne Einsicht. 18O 34 36 Ach, daß doch Hiob fort und fort geprüft würde wegen seiner Antworten nach Frevlerart! 18O 34 37 Denn er fügt seiner Sünde Übertretung (O. Vermessenheit) hinzu, klatscht unter uns in die Hände und mehrt seine Worte gegen Gott. (El) 18O 35 1 Und Elihu hob wieder an und sprach: 18O 35 2 Hältst du das für recht? Du hast gesagt: Meine Gerechtigkeit ist größer als diejenige Gottes. (El) 18O 35 3 Denn du fragst, was sie dir nütze; was gewinne ich mehr, als wenn ich gesündigt hätte? - 18O 35 4 Ich will dir Worte erwidern und deinen Genossen mit dir. 18O 35 5 Blicke gen Himmel und sieh, und schaue die Wolken (Das hebr. Wort bezeichnet eigentl. die dünnen Luftschichten oberhalb der schweren Wolken, dann auch das Himmelsgewölbe; vergl. Kap. 37,18. 21) an, -sie sind höher als du. 18O 35 6 Wenn du sündigst, was tust du ihm an? und mehren sich deine Übertretungen, was fügst du ihm zu? 18O 35 7 Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, oder was empfängt er aus deiner Hand? 18O 35 8 Für einen Mann wie du gilt deine Gesetzlosigkeit etwas, und für ein Menschenkind deine Gerechtigkeit. 18O 35 9 Wegen der Menge der Bedrückungen schreit man; man ruft um Hülfe wegen des Armes der Großen. 18O 35 10 Aber man spricht nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Gesänge gibt in der Nacht, 18O 35 11 der uns mehr belehrt als die Tiere der Erde, und uns weiser macht als das (O. uns belehrt durch die Tiere…, weise macht durch das usw.; vergl. Kap. 12,7) Gevögel des Himmels? 18O 35 12 Alsdann schreit man, wegen des Hochmuts der Bösen, aber er antwortet nicht. 18O 35 13 Auf nur Eitles hört Gott (El) nicht, und der Allmächtige schaut es nicht an. 18O 35 14 Wenn du auch sagst, du schauest ihn nicht-die Rechtssache ist vor ihm; so harre sein. 18O 35 15 Und nun, wenn sein Zorn nicht heimgesucht hat, sollte er nicht sehr wohl um den Übermut wissen? 18O 35 16 Und so sperrt Hiob eitler Weise seinen Mund auf, häuft Worte ohne Erkenntnis. 18O 36 1 Und Elihu fuhr fort und sprach: 18O 36 2 Harre mir ein wenig, und ich will dir berichten; denn noch sind Worte da für Gott. 18O 36 3 Ich will mein Wissen von weither holen, (O. zu Fernem erheben) und meinem Schöpfer Gerechtigkeit geben. 18O 36 4 Denn wahrlich, meine Worte sind keine Lüge; ein an Wissen (Eig. an Erkenntnissen; so auch Kap. 37,16) Vollkommener ist bei dir. 18O 36 5 Siehe, Gott (El) ist mächtig, und doch verachtet er niemand, (Eig. nicht) -mächtig an Kraft des Verstandes. 18O 36 6 Er erhält den Gesetzlosen nicht am Leben, und das Recht der Elenden gewährt er. 18O 36 7 Er zieht seine Augen nicht ab von dem Gerechten, und mit Königen auf den Thron, dahin setzt er sie auf immerdar, und sie sind erhöht. 18O 36 8 Und wenn sie mit Fesseln gebunden sind, in Stricken des Elends gefangen werden, 18O 36 9 dann macht er ihnen kund ihr Tun und ihre Übertretungen, daß sie sich trotzig gebärdeten; 18O 36 10 und er öffnet ihr Ohr der Zucht und spricht, daß sie umkehren sollen vom Frevel. 18O 36 11 Wenn sie hören und sich unterwerfen, so werden sie ihre Tage in Wohlfahrt verbringen und ihre Jahre in Annehmlichkeiten. 18O 36 12 Wenn sie aber nicht hören, so rennen sie ins Geschoß und verscheiden ohne Erkenntnis. 18O 36 13 Aber die ruchlosen Herzens sind, hegen Zorn: sie rufen nicht um Hülfe, wenn er sie gefesselt hat. 18O 36 14 Ihre Seele stirbt dahin in der Jugend, und ihr Leben unter den Schandbuben. 18O 36 15 Den Elenden errettet er in seinem (O. durch sein) Elend, (O. den Dulder… in seinem Dulden) und in der (O. durch die) Drangsal öffnet er ihnen das Ohr. 18O 36 16 So hätte er auch dich aus dem Rachen der Bedrängnis in einen weiten Raum geführt, wo keine Beengung gewesen, (Eig. dessen Boden nicht beengt gewesen wäre) und die Besetzung deines Tisches würde voll Fett sein. 18O 36 17 Aber du bist mit dem Urteil des Gesetzlosen erfüllt: Urteil und Gericht werden dich ergreifen. 18O 36 18 Denn der Grimm, möge er dich ja nicht verlocken zur (Eig. in) Verhöhnung, und die Größe des Lösegeldes verleite dich nicht! 18O 36 19 Soll dich dein Schreien außer Bedrängnis stellen und alle Anstrengungen der Kraft? 18O 36 20 Sehne dich nicht nach der Nacht, welche Völker plötzlich (W. auf ihrer Stelle) hinwegheben wird. (O. wo Völker plötzlich hinweggehoben werden) 18O 36 21 Hüte dich, wende dich nicht zum Frevel, denn das hast du dem Elend (O. dem Dulden; wie v 15) vorgezogen. 18O 36 22 Siehe, Gott (El) handelt erhaben in seiner Macht; wer ist ein Lehrer wie er? 18O 36 23 Wer hat ihm seinen Weg vorgeschrieben, und wer dürfte sagen: Du hast Unrecht getan? 18O 36 24 Gedenke daran, daß du sein Tun erhebest, welches Menschen besingen. 18O 36 25 Alle Menschen schauen es an, der Sterbliche erblickt es aus der Ferne. 18O 36 26 Siehe, Gott (El) ist zu erhaben für unsere Erkenntnis; (W. ist erhaben, so daß wir nicht erkennen) die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich. 18O 36 27 Denn er zieht Wassertropfen herauf; (And. üb.: nieder) von dem Dunst, den er bildet, träufeln sie als Regen, 18O 36 28 den die Wolken (S. die Anm. zu Kap. 35,5) rieseln und tropfen lassen auf viele Menschen. 18O 36 29 Versteht man gar das Ausbreiten des Gewölks, das Krachen seines Zeltes? 18O 36 30 Siehe, er breitet sein Licht um sich aus, und die Gründe (W. Wurzeln) des Meeres bedeckt er. (O. mit den Tiefen des Meeres umhüllt er sich) 18O 36 31 Denn durch dieses richtet er Völker, gibt Speise im Überfluß. 18O 36 32 Seine Hände umhüllt er mit dem Blitz, (W. mit Licht; so auch Kap. 37,3. 11. 15) und er entbietet ihn gegen denjenigen, den er treffen soll. (O. als einer, der sicher trifft. And.: gegen den Feind) 18O 36 33 Sein Rollen kündigt ihn an, sogar das Vieh sein Heranziehen. 18O 37 1 Ja, darüber erzittert mein Herz und bebt auf von seiner Stelle. 18O 37 2 Höret, höret das Getöse seiner Stimme und das Gemurmel, das aus seinem Munde hervorgeht! 18O 37 3 Er sendet es aus unter den ganzen Himmel, und seinen Blitz bis zu den Säumen der Erde. 18O 37 4 Nach dem Blitze (W. nach ihm) brüllt eine Stimme; er donnert mit seiner erhabenen Stimme, und hält die Blitze (W. sie) nicht zurück, wenn seine Stimme gehört wird. 18O 37 5 Gott (El) donnert wunderbar mit seiner Stimme; er tut große Dinge, die wir nicht begreifen. 18O 37 6 Denn zum Schnee spricht er: Falle zur Erde! und zum Regengusse und den Güssen seines gewaltigen Regens. 18O 37 7 Er lähmt (Eig. versiegelt) die Hand eines jeden Menschen, damit alle Menschen sein Werk kennen lernen. 18O 37 8 Und das Wild geht in sein Versteck und bleibt in seinen Höhlen. 18O 37 9 Aus der Kammer des Südens kommt Sturm, und von den Nordwinden Kälte. 18O 37 10 Durch den Odem Gottes (El) entsteht Eis, und die Breite der Wasser zieht sich zusammen. 18O 37 11 Auch beladet er mit Wasserfülle das Gewölk, breitet weithin aus seine Blitzwolken. 18O 37 12 Und unter seiner Leitung wenden sie sich ringsumher zu ihrem Werke, zu allem, was er ihnen gebietet, über die Fläche des Erdkreises hin, 18O 37 13 sei es, daß er sie zur Geißel, oder für seine Erde, oder zur Erweisung seiner Gnade sich entladen läßt. (Eig. treffen läßt) 18O 37 14 Nimm dieses zu Ohren, Hiob; stehe und betrachte die Wunder Gottes! (El) 18O 37 15 Weißt du, wie Gott sie beladet, und leuchten läßt den Blitz seines Gewölks? 18O 37 16 Verstehst du dich auf das Schweben (Eig. die Schwebungen) der Wolke, auf die Wundertaten des an Wissen Vollkommenen? 18O 37 17 Du, dessen Kleider heiß werden, wenn das Land schwül wird von Süden her, 18O 37 18 kannst du, gleich ihm, das Himmelsgewölbe ausbreiten, fest wie ein gegossener Spiegel? 18O 37 19 Tue uns kund, was wir ihm sagen sollen! Wir können vor Finsternis nichts vorbringen. 18O 37 20 Soll ihm gemeldet werden, daß ich reden wolle? Wenn jemand zu ihm spricht, er wird gewiß verschlungen werden. (O. Sollte wohl jemand wünschen verschlungen zu werden) 18O 37 21 Und jetzt sieht man das Licht nicht, welches leuchtet am Himmelsgewölbe; aber ein Wind fährt daher und reinigt dasselbe. 18O 37 22 Aus dem Norden kommt Gold: - (Die Nordgegend galt bei den Alten als der Hauptsitz des Goldes) um Gott ist furchtbare Pracht; 18O 37 23 den Allmächtigen, den erreichen wir nicht, den Erhabenen an Kraft; und das Recht und der Gerechtigkeit Fülle beugt er nicht. (And. üb. gegen die Accente: erreichen wir nicht. Groß an Kraft und an Recht und an Fülle der Gerechtigkeit, bedrückt er nicht) 18O 37 24 Darum fürchten ihn die Menschen; er sieht keine an, die weisen Herzens sind. 18O 38 1 Und Jehova antwortete Hiob aus dem Sturme und sprach: 18O 38 2 Wer ist es, der den Rat verdunkelt mit Worten ohne Erkenntnis? 18O 38 3 Gürte doch wie ein Mann deine Lenden; so will ich dich fragen, und du belehre mich! 18O 38 4 Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tue es kund, wenn du Einsicht besitzest! 18O 38 5 Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder wer hat über sie die Meßschnur gezogen? 18O 38 6 In was wurden ihre Grundfesten eingesenkt? 18O 38 7 Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten? 18O 38 8 Und wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es ausbrach, hervorkam aus dem Mutterschoße, 18O 38 9 als ich Gewölk zu seinem Gewande und Wolkendunkel zu seiner Windel machte, 18O 38 10 und ich ihm meine Grenze bestimmte (W. zuschnitt) und Riegel und Tore setzte, 18O 38 11 und sprach: Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, und hier sei eine Schranke gesetzt dem Trotze deiner Wellen? - 18O 38 12 Hast du, seitdem du lebst, einem Morgen geboten? Hast du die Morgenröte ihre Stätte wissen lassen, 18O 38 13 daß sie erfasse die Säume der Erde, und die Gesetzlosen von ihr verscheucht (Eig. weggeschüttelt) werden? 18O 38 14 Sie (d. h. die Erde. Eig. daß sie sich verwandle usw.) verwandelt sich wie Siegelton, und alles steht da (Eig. daß sie dastehen) wie in einem Gewande; 18O 38 15 und den Gesetzlosen wird ihr Licht (Die Nacht ist das Licht der Gottlosen; vergl. Kap. 24,16. 17) entzogen, und der erhobene Arm wird zerbrochen. 18O 38 16 Bist du gekommen bis zu den Quellen des Meeres, und hast du die Gründe der Tiefe durchwandelt? 18O 38 17 Wurden dir die Pforten des Todes enthüllt, und sahest du die Pforten des Todesschattens? 18O 38 18 Hast du Einsicht genommen in die Breiten der Erde? Sage an, wenn du es alles weißt! 18O 38 19 Welches ist der Weg zur Wohnung des Lichtes, und die Finsternis, wo ist ihre Stätte? 18O 38 20 daß du sie hinbrächtest zu ihrer Grenze, und daß du der Pfade zu ihrem Hause kundig wärest. 18O 38 21 Du weißt es ja; denn damals wurdest du geboren, und die Zahl deiner Tage ist groß! 18O 38 22 Bist du zu den Vorräten des Schnees gekommen, und hast du gesehen die Vorräte des Hagels, 18O 38 23 die ich aufgespart habe für die Zeit der Bedrängnis, für den Tag des Kampfes und der Schlacht? 18O 38 24 Welches ist der Weg, auf dem das Licht sich verteilt, der Ostwind sich verbreitet über die Erde? 18O 38 25 Wer teilt der Regenflut Kanäle ab (Eig. spaltet Kanäle) und einen Weg dem Donnerstrahle, 18O 38 26 um regnen zu lassen auf ein Land ohne Menschen, auf die Wüste, in welcher kein Mensch ist, 18O 38 27 um zu sättigen die Öde und Verödung, und um hervorsprießen zu lassen die Triebe des Grases? 18O 38 28 Hat der Regen einen Vater, oder wer zeugt die Tropfen des Taues? 18O 38 29 Aus wessen Schoße kommt das Eis hervor, und des Himmels Reif, wer gebiert ihn? 18O 38 30 Wie das Gestein verdichten sich die Wasser, und die Fläche der Tiefe schließt sich zusammen. 18O 38 31 Kannst du knüpfen das Gebinde des Siebengestirns, oder lösen die Fesseln des Orion? 18O 38 32 Kannst du die Bilder des Tierkreises hervortreten lassen zu ihrer Zeit, und den großen Bären leiten samt seinen Kindern? 18O 38 33 Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde? 18O 38 34 Kannst du deine Stimme zum Gewölk erheben, daß eine Menge Wassers dich bedecke? 18O 38 35 Kannst du Blitze entsenden, daß sie hinfahren, daß sie zu dir sagen: Hier sind wir? - 18O 38 36 Wer hat Weisheit in die Nieren gelegt, oder wer hat dem Geiste (O. dem Herzen; and.: dem Hahne. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiß) Verstand gegeben? 18O 38 37 Wer zählt die Wolken (S. die Anm. zu Kap. 35,5) mit Weisheit, und des Himmels Schläuche, wer gießt sie aus, 18O 38 38 wenn der Staub zu dichtem Gusse zusammenfließt und die Schollen aneinander kleben? 18O 38 39 Erjagst du der Löwin den Raub, und stillst du die Gier der jungen Löwen, 18O 38 40 wenn sie in den Höhlen kauern, im Dickicht auf der Lauer sitzen? 18O 38 41 Wer bereitet dem Raben seine Speise, wenn seine Jungen zu Gott (El) schreien, umherirren ohne Nahrung? 18O 39 1 Weißt du die Gebärzeit der Steinböcke? Beobachtest du das Kreißen der Hindinnen? 18O 39 2 Zählst du die Monde, die sie erfüllen, und weißt du die Zeit ihres Gebärens? 18O 39 3 Sie krümmen sich, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Wehen. 18O 39 4 Ihre Kinder werden stark, wachsen auf im Freien; sie gehen aus und kehren nicht zu ihnen zurück. 18O 39 5 Wer hat den Wildesel frei entsandt, und wer gelöst die Bande des Wildlings, (Anderer Name für Wildesel) 18O 39 6 zu dessen Hause ich die Steppe gemacht, und zu seinen Wohnungen das Salzland? 18O 39 7 Er lacht des Getümmels der Stadt, das Geschrei des Treibers hört er nicht. 18O 39 8 Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, und allem Grünen spürt er nach. 18O 39 9 Wird der Wildochs dir dienen wollen, oder wird er an deiner Krippe übernachten? 18O 39 10 Wirst du den Wildochs mit seinem Seile an die Furche (Eig. an die Furche seines Seiles, d. h. wirst du ihn mit dem Seile in der Furche halten können) binden, oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen? 18O 39 11 Wirst du ihm trauen, weil seine Kraft groß ist, und ihm deine Arbeit überlassen? 18O 39 12 Wirst du auf ihn dich verlassen, daß er deine Saat heimbringe, und daß er das Getreide deiner Tenne einscheuere? 18O 39 13 Fröhlich schwingt sich der Flügel der Straußin: ist es des Storches Fittich und Gefieder? 18O 39 14 Denn sie überläßt ihre Eier der Erde und erwärmt sie auf dem Staube; 18O 39 15 und sie vergißt, daß ein Fuß sie zerdrücken, und das Getier des Feldes sie zertreten kann. 18O 39 16 Sie behandelt ihre Kinder hart, als gehörten sie ihr nicht; ihre Mühe ist umsonst, es kümmert sie nicht. 18O 39 17 Denn Gott ließ sie der Weisheit vergessen, und keinen Verstand teilte er ihr zu. 18O 39 18 Zur Zeit, wenn sie sich in die Höhe peitscht, lacht sie (O. Jetzt peitscht sie sich in die Höhe, lacht usw.) des Rosses und seines Reiters. 18O 39 19 Gibst du dem Rosse Stärke, bekleidest du seinen Hals mit der wallenden Mähne? 18O 39 20 Machst du es aufspringen gleich der Heuschrecke? Sein prächtiges Schnauben ist Schrecken. 18O 39 21 Es scharrt (Eig. sie scharren) in der Ebene und freut sich der Kraft, zieht aus, den Waffen entgegen. 18O 39 22 Es lacht der Furcht und erschrickt nicht, und kehrt vor dem Schwerte nicht um. 18O 39 23 Auf ihm klirrt der Köcher, der blitzende Speer und Wurfspieß. 18O 39 24 Mit Ungestüm und Zorn schlürft es den Boden, (d. h. jagt mit Windeseile dahin) und läßt sich nicht halten, wenn die Posaune ertönt. 18O 39 25 Beim Schall der Posaune ruft es: Hui! und aus der Ferne wittert es die Schlacht, den Donnerruf der Heerführer und das Feldgeschrei. 18O 39 26 Schwingt sich der Habicht durch deinen Verstand empor, breitet seine Flügel aus gegen Süden? 18O 39 27 Oder erhebt sich auf deinen Befehl der Adler, und baut in der Höhe sein Nest? 18O 39 28 In den Felsen wohnt und verweilt er, auf Felsenzacken und den Spitzen der Berge. 18O 39 29 Von dort aus erspäht er Nahrung, in die Ferne blicken seine Augen. 18O 39 30 Und seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene sind, da ist er. Und Jehova antwortete Hiob und sprach: Will der Tadler rechten mit dem Allmächtigen? Der da Gott zurechtweist, antworte darauf! Und Hiob antwortete Jehova und sprach: Siehe, zu gering bin ich, was soll ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund. Einmal habe ich geredet, und ich will nicht mehr antworten, (O. anheben) und zweimal, und ich will es nicht mehr tun. 18O 40 1 Und Jehova antwortete Hiob aus dem Sturme und sprach: 18O 40 2 Gürte doch wie ein Mann deine Lenden; ich will dich fragen, und du belehre mich! 18O 40 3 Willst du gar mein Recht zunichte machen, mich verdammen, damit du gerecht seiest? 18O 40 4 Oder hast du einen Arm wie Gott, (El) und kannst du donnern mit einer Stimme wie er? 18O 40 5 Schmücke dich doch mit Erhabenheit und Hoheit, und kleide dich in Pracht und Majestät! 18O 40 6 Gieße aus die Ausbrüche (O. Fluten, wie Kap. 21,30) deines Zornes, und sieh an alles Hoffärtige und erniedrige es! 18O 40 7 Sieh an alles Hoffärtige, beuge es, und reiße nieder die Gesetzlosen auf ihrer Stelle! 18O 40 8 Verbirg sie allesamt in den Staub, schließe ihre Angesichter in Verborgenheit ein! 18O 40 9 Dann werde auch ich dich preisen, daß deine Rechte dir Hülfe schafft. 18O 40 10 Sieh doch den Behemoth, (wohl das Nilpferd) den ich mit dir gemacht habe; er frißt Gras wie das Rind. 18O 40 11 Sieh doch, seine Kraft ist in seinen Lenden, und seine Stärke in den Muskeln seines Bauches. 18O 40 12 Er biegt seinen Schwanz gleich einer Ceder, die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten. 18O 40 13 Seine Knochen sind Röhren von Erz, seine Gebeine gleich Barren von Eisen. 18O 40 14 Er ist der Erstling der Wege Gottes; (El) der ihn gemacht, hat ihm sein Schwert (d. h. wahrsch. die riesigen Schneidezähne des Nilpferdes) beschafft. 18O 40 15 Denn die Berge tragen ihm Futter, und daselbst spielt alles Getier des Feldes. 18O 40 16 Unter Lotosbüschen legt er sich nieder, im Versteck von Rohr und Sumpf; 18O 40 17 Lotosbüsche bedecken ihn mit ihrem Schatten, (Eig. als sein Schatten) es umgeben ihn die Weiden des Baches. 18O 40 18 Siehe, der Strom schwillt mächtig an, er flieht nicht ängstlich davon; er bleibt wohlgemut, wenn ein Jordan gegen sein Maul hervorbricht. 18O 40 19 Fängt man ihn wohl vor seinen Augen, durchbohrt man ihm die Nase mit einem Fangseile? (Eig. mit einer Falle) 18O 40 20 Ziehst du den Leviathan (wahrscheinlich das Krokodil) herbei mit der Angel, und senkst du seine Zunge in die Angelschnur? 18O 40 21 Kannst du einen Binsenstrick durch seine Nase ziehen, und seinen Kinnbacken mit einem Ringe durchbohren? 18O 40 22 Wird er viel Flehens an dich richten, oder dir sanfte Worte geben? 18O 40 23 Wird er einen Bund mit dir machen, daß du ihn zum ewigen Knechte nehmest? 18O 40 24 Wirst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel, und ihn anbinden für deine Mädchen? Werden die Fischergenossen ihn verhandeln, ihn verteilen unter Kaufleute? Kannst du seine Haut mit Spießen füllen, und seinen Kopf mit Fischharpunen? Lege deine Hand an ihn, -gedenke des Kampfes, tue es nicht wieder! 18O 41 1 Siehe, eines jeden Hoffnung wird betrogen: wird man nicht schon bei seinem Anblick niedergeworfen? Niemand ist so kühn, daß er ihn aufreize. Und wer ist es, der sich vor mein Angesicht stellen dürfte? 18O 41 2 Wer hat mir zuvor gegeben? und ich werde ihm vergelten. Was unter dem ganzen Himmel ist, ist mein. 18O 41 3 Nicht schweigen will ich von seinen Gliedern und von seiner Kraftfülle (Eig. von dem, was seine Kraftfülle betrifft) und von der Schönheit seines Baues. 18O 41 4 Wer deckte die Oberfläche seines Gewandes auf? In sein Doppelgebiß, wer dringt da hinein? 18O 41 5 Wer tat die Pforte (Eig. die Türflügel) seines Angesichts auf? Der Kreis seiner Zähne ist ein Schrecken. 18O 41 6 Ein Stolz sind seine starken Schilder, (O. die Rinnen seiner Schilder) jedes einzelne verschlossen mit festem Siegel. 18O 41 7 Eines fügt sich ans andere, und keine Luft dringt dazwischen; 18O 41 8 Stück an Stück hangen sie fest zusammen, greifen ineinander und trennen sich nicht. 18O 41 9 Sein Niesen strahlt Licht aus, und seine Augen sind gleich den Wimpern der Morgenröte. 18O 41 10 Aus seinem Rachen gehen Fackeln, sprühen feurige Funken hervor. 18O 41 11 Aus seinen Nüstern fährt Rauch, wie aus einem siedenden Topfe und Kessel. (O. und brennende Binsen) 18O 41 12 Sein Hauch entzündet Kohlen, und eine Flamme fährt aus seinem Rachen. 18O 41 13 In seinem Halse wohnt Stärke, und die Angst hüpft vor ihm her. 18O 41 14 Die Wampen seines Fleisches schließen an, sind ihm fest angegossen, unbeweglich. 18O 41 15 Sein Herz ist hart (Eig. fest, zähe) wie Stein, und hart wie ein unterer Mühlstein. 18O 41 16 Vor seinem Erheben fürchten sich Starke, vor Verzagtheit geraten sie außer sich. 18O 41 17 Trifft man ihn mit dem Schwerte, es hält nicht stand, noch Speer, noch Wurfspieß, noch Harpune. (O. Wurfpfeil) 18O 41 18 Das Eisen achtet er für Stroh, das Erz für faules Holz. 18O 41 19 Der Pfeil jagt ihn nicht in die Flucht, Schleudersteine verwandeln sich ihm in Stoppeln. 18O 41 20 Wie Stoppeln gilt ihm die Keule, und er verlacht das Sausen des Wurfspießes. 18O 41 21 Unter ihm sind scharfe (Eig. schärfste) Scherben; einen Dreschschlitten breitet er hin auf den Schlamm. 18O 41 22 Er macht die Tiefe sieden wie einen Topf, macht das Meer wie einen Salbenkessel. 18O 41 23 Hinter ihm leuchtet der Pfad, man könnte die Tiefe für graues Haar halten. 18O 41 24 Auf Erden ist keiner ihm gleich, der geschaffen ist ohne Furcht. 18O 41 25 Alles Hohe sieht er an; er ist König über alle wilden Tiere. (S. die Anm. zu Kap. 28,8) 18O 41 26 18O 41 27 18O 41 28 18O 41 29 18O 41 30 18O 41 31 18O 41 32 18O 41 33 18O 41 34 18O 42 1 Und Hiob antwortete Jehova und sprach: 18O 42 2 Ich weiß, daß du alles vermagst, und kein Vorhaben dir verwehrt werden kann. 18O 42 3 Wer ist es, der den Rat verhüllt ohne Erkenntnis? (Vergl. Kap. 38,2) So habe ich denn beurteilt, was ich nicht verstand, (Eig. ohne zu verstehen) Dinge, zu wunderbar für mich, die ich nicht kannte. (Eig. ohne zu erkennen) 18O 42 4 Höre doch, und ich will reden; ich will dich fragen, und du belehre mich! 18O 42 5 Mit dem Gehör des Ohres hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. 18O 42 6 Darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche. 18O 42 7 Und es geschah, nachdem Jehova diese Worte zu Hiob geredet hatte, da sprach Jehova zu Eliphas, dem Temaniter: Mein Zorn ist entbrannt wider dich und wider deine beiden Freunde; denn nicht geziemend habt ihr von mir geredet, wie mein Knecht Hiob. 18O 42 8 Und nun nehmet euch sieben Farren und sieben Widder, und gehet zu meinem Knechte Hiob und opfert ein Brandopfer für euch. Und Hiob, mein Knecht, möge für euch bitten; denn (O. nur) ihn will ich annehmen, damit ich nicht an euch tue nach eurer Torheit; denn nicht geziemend habt ihr von mir geredet, wie mein Knecht Hiob. 18O 42 9 Da gingen Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der Naamathiter, und taten, wie Jehova zu ihnen geredet hatte; und Jehova nahm Hiob an. 18O 42 10 Und Jehova wendete die Gefangenschaft Hiobs, als er für seine Freunde betete; und Jehova mehrte alles, was Hiob gehabt hatte, um das Doppelte. 18O 42 11 Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle seine früheren Bekannten; und sie aßen mit ihm in seinem Hause, und sie bezeugten ihm ihr Beileid und trösteten ihn über all das Unglück, welches Jehova über ihn gebracht hatte; und sie gaben ihm ein jeder eine Kesita, (ein gewisses Gewicht an Gold oder Silber, welches dem Empfänger als Geld dargewogen wurde) und ein jeder einen goldenen Ring. 18O 42 12 Und Jehova segnete das Ende Hiobs mehr als seinen Anfang; und er bekam vierzehntausend Stück Kleinvieh und sechstausend Kamele und tausend Joch Rinder und tausend Eselinnen. 18O 42 13 Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren. 18O 42 14 Und er gab der ersten den Namen Jemima, (Taube) und der zweiten den Namen Kezia, (Kassia) und der dritten den Namen Keren-Happuk. (Schminkhorn) 18O 42 15 Und so schöne Frauen wie die Töchter Hiobs wurden im ganzen Lande nicht gefunden. Und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil inmitten ihrer Brüder. 18O 42 16 Und Hiob lebte nach diesem 140 Jahre; und er sah seine Kinder und seine Kindeskinder, vier Geschlechter. 18O 42 17 Und Hiob starb, alt und der Tage satt. 19O 1 1 Die hebr. Überschrift des ganzen Buches der Psalmen bedeutet "Lobgesänge", während das in den einzelnen Überschriften vorkommende, mit "Psalm" (vom griech. psalmos) übersetzte Wort die Bedeutung von "Gesang mit Musikbegleitung, Singspiel" hat. Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rate der Gottlosen, und nicht steht auf dem Wege der Sünder, und nicht sitzt auf dem Sitze (O. im Kreise) der Spötter, 19O 1 2 Sondern seine Lust hat am Gesetz Jehovas und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht! 19O 1 3 Und er ist (O. wird sein) wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Blatt nicht verwelkt; und alles, was er tut, gelingt. (O. wird gelingen) 19O 1 4 Nicht so die Gesetzlosen, sondern sie sind wie die Spreu, die der Wind dahintreibt. 19O 1 5 Darum werden die Gesetzlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. 19O 1 6 Denn Jehova kennt (d. h. nimmt Kenntnis von) den Weg der Gerechten; aber der Gesetzlosen Weg wird vergehen. 19O 2 1 Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften? 19O 2 2 Es treten auf (O. Warum treten auf usw.) die Könige der Erde, und die Fürsten ratschlagen miteinander wider Jehova und wider seinen Gesalbten: 19O 2 3 "Lasset uns zerreißen ihre Bande, und von uns werfen ihre Seile!" 19O 2 4 Der im Himmel thront, (O. wohnt) lacht, der Herr spottet (O. wird lachen… wird spotten) ihrer. 19O 2 5 Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie schrecken. 19O 2 6 "Habe doch ich meinen König gesalbt (O. eingesetzt) auf Zion, meinem heiligen Berge!" 19O 2 7 Vom Beschluß will ich erzählen: Jehova hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. 19O 2 8 Fordere von mir, und ich will dir zum Erbteil geben die Nationen, und zum Besitztum die Enden der Erde. 19O 2 9 Mit eisernem Scepter (O. eisener Zuchtrute) wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen. 19O 2 10 Und nun, ihr Könige, seid verständig, lasset euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde! 19O 2 11 Dienet Jehova mit Furcht, und freuet euch (Eig. frohlocket) mit Zittern! 19O 2 12 Küsset den Sohn, daß er nicht zürne, und ihr umkommet auf dem Wege, wenn nur ein wenig entbrennt (O. denn gar bald möchte entbrennen) sein Zorn. Glückselig alle, die auf ihn trauen! (Eig. Zuflucht zu ihm nehmen, sich in ihm bergen; so überall in den Psalmen) 19O 3 1 (Ein Psalm von David, als er vor seinem Sohne Absalom floh.) Jehova! wie viele sind meiner Bedränger! Viele erheben sich wider mich; 19O 3 2 Viele sagen von meiner Seele: Es ist keine Rettung für ihn bei (W. in) Gott! (Sela.) (Bedeutet wahrsch.: Zwischenspiel, od. Verstärkung der begleitenden Musik) 19O 3 3 Du aber, Jehova, bist ein Schild um mich her, meine Herrlichkeit, (O. Ehre) und der mein Haupt emporhebt. 19O 3 4 Mit meiner Stimme rufe ich zu Jehova, und er antwortet mir von seinem heiligen Berge. (Sela.) 19O 3 5 Ich legte mich nieder und schlief; ich erwachte, denn Jehova stützt mich. 19O 3 6 Nicht fürchte ich mich vor Zehntausenden des Volkes, die sich ringsum wider mich gesetzt haben. 19O 3 7 Stehe auf, Jehova! rette mich, mein Gott! denn du hast alle meine Feinde auf den Backen geschlagen; die Zähne der Gesetzlosen hast du zerschmettert. 19O 3 8 Von Jehova ist die Rettung; dein Segen ist auf deinem Volke. (O. komme auf dein Volk) (Sela.) 19O 4 1 (Dem Vorsänger (O. Musikleiter; so auch später) mit Saitenspiel. Ein Psalm von David.) Wenn ich rufe, antworte mir, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre mein Gebet! 19O 4 2 Ihr Männersöhne, bis wann soll meine Herrlichkeit zur Schande sein? Bis wann werdet ihr Eitles lieben, Lüge suchen? (Sela.) 19O 4 3 Erkennet doch, daß Jehova den Frommen für sich abgesondert (O. seinen Frommen ausgezeichnet) hat! Jehova wird hören, wenn ich zu ihm rufe. 19O 4 4 Seid erregt, (O. Zittert) und sündiget nicht! Denket nach in eurem Herzen auf eurem Lager, und seid stille! (Sela.) 19O 4 5 Opfert Opfer der Gerechtigkeit, und vertrauet auf Jehova! 19O 4 6 Viele sagen: Wer wird uns Gutes schauen lassen? Erhebe, Jehova über uns das Licht deines Angesichts! 19O 4 7 Du hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als zur Zeit, da ihres Kornes und ihres Mostes viel war. 19O 4 8 In Frieden werde ich sowohl mich niederlegen als auch schlafen; denn du, Jehova, allein lässest mich in Sicherheit wohnen. 19O 5 1 (Dem Vorsänger, zu Nechiloth. (d. h. zu Flöten) Ein Psalm von David.) Nimm zu Ohren, Jehova, meine Worte, merke auf mein Nachsinnen! (O. meine Klage) 19O 5 2 Horche auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott! denn zu dir bete ich. 19O 5 3 Frühe (W. am Morgen) wirst du, Jehova, meine Stimme hören, frühe (W. am Morgen) werde ich mein Anliegen dir vorstellen und harren. (Eig. ausschauen) 19O 5 4 Denn nicht ein Gott (El) bist du, der an Gesetzlosigkeit Gefallen hat; bei dir wird das Böse (O. der Böse) nicht weilen. 19O 5 5 Nicht werden die Toren (O. die Prahler, die Übermütigen) bestehen vor deinen Augen; du hassest alle, die Frevel tun. 19O 5 6 Du wirst vertilgen die Lügenredner; den Mann des Blutes und des Truges verabscheut Jehova. 19O 5 7 Ich aber, ich werde in der (O. durch die) Größe deiner Güte eingehen in dein Haus, ich werde anbeten (Eig. mich niederwerfen) in deiner Furcht gegen deinen heiligen Tempel. (S. die Anm. zu 1. Kön. 6,3) 19O 5 8 Leite mich, Jehova, in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde (Eig. Nachsteller) willen; ebne vor mir deinen Weg. 19O 5 9 Denn in ihrem Munde ist nichts Zuverlässiges; ihr Inneres ist Verderben, ein offenes Grab ihr Schlund; ihre Zunge glätten sie. (d. h. sie schmeicheln) 19O 5 10 Laß sie büßen, o Gott; mögen sie fallen durch ihre Anschläge! Stoße sie hinweg wegen der Menge ihrer Übertretungen! denn sie sind widerspenstig gegen dich gewesen. 19O 5 11 So werden sich freuen alle, die auf dich trauen: ewig werden sie jubeln, und du wirst sie beschirmen; und in dir werden frohlocken, die deinen Namen lieben. 19O 5 12 Denn du wirst den Gerechten segnen; Jehova, mit Gunst wirst du ihn umgeben wie mit einem Schilde. (Hier der große Schild, der den ganzen Mann deckte) 19O 6 1 (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel, auf der Scheminith. (Vergl. 1. Chr. 15,20. 21) Ein Psalm von David.) Jehova, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm! 19O 6 2 Sei mir gnädig, Jehova! denn ich bin dahingewelkt; heile mich, Jehova! denn meine Gebeine sind bestürzt. 19O 6 3 Und sehr bestürzt ist meine Seele… Und du, Jehova, bis wann? 19O 6 4 Kehre um, Jehova, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen! 19O 6 5 Denn im Tode gedenkt man deiner nicht; im Scheol, wer wird dich preisen? 19O 6 6 Müde bin ich durch mein Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bett, mache mit meinen Tränen mein Lager zerfließen. 19O 6 7 Verfallen ist mein Auge vor Gram, gealtert ob all meiner Bedränger. 19O 6 8 Weichet von mir alle, die ihr Frevel tut! denn Jehova hat gehört die Stimme meines Weinens; 19O 6 9 Jehova hat mein Flehen gehört; mein Gebet nahm Jehova an. (O. wird Jehova annehmen) 19O 6 10 Alle meine Feinde werden beschämt und sehr bestürzt werden; sie werden umkehren, sie werden plötzlich beschämt werden. 19O 7 1 (Schiggajon, (Bedeutet wahrsch.: Lied in bewegten Rhythmen) von David, das er Jehova sang wegen der Worte Kusch’, des Benjaminiters.) Jehova, mein Gott, auf dich traue ich; rette mich von allen meinen Verfolgern und befreie mich! 19O 7 2 Daß er nicht meine Seele zerreiße wie ein Löwe, sie zermalmend, und kein Erretter ist da. 19O 7 3 Jehova, mein Gott! wenn ich solches getan habe, wenn Unrecht in meinen Händen ist, 19O 7 4 wenn ich Böses vergolten dem, der mit mir im Frieden war, -habe ich doch den befreit, der mich ohne Ursache bedrängte, - 19O 7 5 So verfolge der Feind meine Seele und erreiche sie, und trete mein Leben zu Boden und strecke meine Ehre (d. h. meine Seele (mein Köstlichstes)) hin in den Staub. (Sela.) 19O 7 6 Stehe auf, Jehova, in deinem Zorn! Erhebe dich wider das Wüten meiner Bedränger, und wache auf zu mir: Gericht hast du befohlen. 19O 7 7 Und die Schar (Eig. Gemeinde) der Völkerschaften wird dich umringen; (O. umringe dich) und ihretwegen (O. über ihr) kehre wieder zur Höhe! 19O 7 8 Jehova wird die Völker richten. Richte mich, (d. h. Urteile über mich) Jehova, nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Lauterkeit, die bei mir ist. 19O 7 9 Laß doch ein Ende nehmen die Bosheit der Gesetzlosen, und befestige den Gerechten! Es prüft ja Herzen und Nieren der gerechte Gott. 19O 7 10 Mein Schild ist bei Gott, der die von Herzen Aufrichtigen rettet. 19O 7 11 Gott ist ein gerechter Richter, und ein Gott, (El) der jeden Tag zürnt. 19O 7 12 Wenn er (d. h. der Gesetzlose) nicht umkehrt, so wetzt er sein Schwert; seinen Bogen hat er gespannt und ihn gerichtet. (O. bereitet) 19O 7 13 Und Werkzeuge des Todes hat er für ihn bereitet, (O. auf ihn gerichtet) seine Pfeile macht er brennend. 19O 7 14 Siehe, er (d. h. der Gesetzlose) ist in Geburtswehen mit Unheil; und, schwanger mit Mühsal, (d. h. die er anderen bereitet) gebiert er Falschheit. 19O 7 15 Er hat eine Grube gegraben und hat sie ausgehöhlt, und er ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat. 19O 7 16 Seine Mühsal (d. h. die er anderen bereitet) wird zurückkehren auf sein Haupt, und auf seinen Scheitel wird herabstürzen seine Gewalttat. 19O 7 17 Ich will Jehova preisen (O. danken; so auch Ps. 9,1) nach seiner Gerechtigkeit, und besingen den Namen Jehovas, des Höchsten. 19O 8 1 (Dem Vorsänger, auf der Gittith. Ein Psalm von David.) Jehova, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Majestät gestellt hast über die Himmel! (And. üb.: mit deiner Majestät die Himmel angetan hast) 19O 8 2 Aus dem Munde der Kinder und Säuglinge hast du Macht (And.: Lob) gegründet um deiner Bedränger willen, um zum Schweigen zu bringen den Feind und den Rachgierigen. 19O 8 3 Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: 19O 8 4 Was ist der Mensch, daß du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, daß du auf ihn achthast? (O. dich fürsorglich seiner annimmst) 19O 8 5 Denn ein wenig (O. eine kleine Zeit) hast du ihn unter die Engel (Hebr. Elohim) erniedrigt; (Eig. geringer gemacht als) und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt. 19O 8 6 Du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt: 19O 8 7 Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes, 19O 8 8 das Gevögel des Himmels und die Fische des Meeres, was die Pfade der Meere durchwandert. 19O 8 9 Jehova, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde! 19O 9 1 (Dem Vorsänger, nach Muth Labben. Ein Psalm von David.) Ich will Jehova preisen mit meinem ganzen Herzen, will erzählen alle deine Wundertaten. 19O 9 2 In dir will ich mich freuen und frohlocken, will deinen Namen besingen, o Höchster! 19O 9 3 Als meine Feinde sich zurückwandten, strauchelten sie und kamen um (O. weil meine Feinde sich zurückwandten, strauchelten und umkamen) vor deinem Angesicht. 19O 9 4 Denn du hast ausgeführt mein Recht und meine Rechtssache; du hast dich auf den Thron gesetzt, ein gerechter Richter. 19O 9 5 Du hast die Nationen gescholten, den Gesetzlosen vertilgt; ihren Namen hast du ausgelöscht für immer und ewig; - 19O 9 6 O Feind! zu Ende sind die Trümmer für immer; -auch hast du Städte zerstört: ihr, ja, ihr Gedächtnis (O. und die Städte, die du zerstört hast, deren, ja, deren Gedächtnis) ist verschwunden. 19O 9 7 Jehova aber thront ewiglich; er hat seinen Thron aufgestellt zum Gericht. 19O 9 8 Und er, er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, wird über die Völkerschaften Gericht halten in Geradheit. 19O 9 9 Und Jehova wird eine hohe Feste sein dem Unterdrückten, eine hohe Feste in Zeiten der Drangsal. 19O 9 10 Und auf dich werden vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich suchen, Jehova. 19O 9 11 Singet Psalmen (Eig. Singspielet) Jehova, der Zion bewohnt, verkündet unter den Völkern seine Taten! 19O 9 12 Denn der dem vergossenen Blute nachforscht, hat ihrer gedacht; er hat das Schreien der Elenden (Eig. der Gebeugten. Nach and. Lesart: der Sanftmütigen oder Demütigen; so auch Ps. 10,12. (S. die Anm. zu v 18)) nicht vergessen. 19O 9 13 Sei mir gnädig, Jehova! sieh an mein Elend von seiten meiner Hasser, indem du mich emporhebst aus den Toren des Todes; 19O 9 14 Auf daß ich all dein Lob erzähle in den Toren der Tochter Zion, frohlocke über deine Rettung. 19O 9 15 Versunken sind die Nationen in die Grube, die sie gemacht; ihr Fuß ward gefangen in dem Netze, das sie heimlich gelegt haben. 19O 9 16 Jehova ist bekannt geworden: er hat Gericht ausgeübt, indem er den Gesetzlosen verstrickt hat in dem Werke seiner Hände. (Higgajon, (Saitenspiel) Sela.) 19O 9 17 Es werden zum Scheol umkehren die Gesetzlosen, alle Nationen, die Gottes vergessen. 19O 9 18 Denn nicht für immer wird der Arme vergessen sein, noch für ewig verloren die Hoffnung der Sanftmütigen. (Nach and. Lesart: der Elenden; die beiden hebr. Wörter sind nach Form und Bedeutung eng miteinander verwandt) 19O 9 19 Stehe auf, Jehova! nicht habe der Mensch die Oberhand; vor deinem Angesicht mögen gerichtet werden die Nationen! 19O 9 20 Lege Furcht auf sie, Jehova; mögen die Nationen wissen, daß sie Menschen sind! (Sela.) 19O 10 1 Warum, Jehova, stehst du fern, verbirgst dich in Zeiten der Drangsal? 19O 10 2 In seinem Hochmut verfolgt der Gesetzlose hitzig den Elenden. (O. Durch den Hochmut des Gesetzlosen wird der Elende sehr geängstigt) Sie werden erhascht werden in den Anschlägen, die sie ersonnen haben. 19O 10 3 Denn der Gesetzlose rühmt sich des Gelüstes seiner Seele; und er segnet den Habsüchtigen, er verachtet Jehova. 19O 10 4 Der Gesetzlose spricht nach seinem Hochmut: (Eig. seiner Hochnäsigkeit) Er wird nicht nachforschen. Alle seine Gedanken sind: Es ist kein Gott! 19O 10 5 Es gelingen seine Wege (Eig. Kräftig (dauerhaft) sind seine Wege) allezeit; hoch sind deine Gerichte, weit von ihm entfernt; alle seine Widersacher-er bläst sie an. 19O 10 6 Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nicht wanken; von Geschlecht zu Geschlecht werde ich in keinem Unglück sein. 19O 10 7 Sein Mund ist voll Fluchens und Truges und Bedrückung; unter seiner Zunge ist Mühsal und Unheil. 19O 10 8 Er sitzt im Hinterhalt der Dörfer, an verborgenen Örtern ermordet er den Unschuldigen; seine Augen spähen dem Unglücklichen nach. 19O 10 9 Er lauert im Versteck, wie ein Löwe in seinem Dickicht; er lauert, um den Elenden zu erhaschen; er erhascht den Elenden, indem er ihn in sein Netz zieht. 19O 10 10 Er duckt sich, bückt sich, und in seine starken Klauen fallen die Unglücklichen. 19O 10 11 Er spricht in seinem Herzen: Gott (El) vergißt; er verbirgt sein Angesicht, niemals sieht er’s! 19O 10 12 Stehe auf, Jehova! Gott, (El) erhebe deine Hand! vergiß nicht der Elenden! 19O 10 13 Warum verachtet der Gesetzlose Gott, spricht in seinem Herzen, du werdest nicht nachforschen? 19O 10 14 Du hast es gesehen, denn du, du schaust auf Mühsal und Gram, um zu vergelten durch deine Hand; dir überläßt es der Unglückliche, der Waise Helfer bist du. 19O 10 15 Zerbrich den Arm des Gesetzlosen; und der Böse-suche (d. h. ahnde) seine Gesetzlosigkeit, bis daß du sie nicht mehr findest! 19O 10 16 Jehova ist König immer und ewiglich; die Nationen sind umgekommen aus seinem Lande. 19O 10 17 Den Wunsch der Sanftmütigen hast du gehört, Jehova; du befestigtest ihr Herz, ließest dein Ohr aufmerken, 19O 10 18 um Recht zu schaffen der Waise und dem Unterdrückten, daß der Mensch, der von der Erde ist, hinfort nicht mehr schrecke. 19O 11 1 (Dem Vorsänger. Von David.) Auf Jehova traue ich; wie saget ihr zu meiner Seele: Fliehet (Nach and. Lesart: Fliehe) wie ein Vogel (O. ihr Vögel) nach eurem Berge? 19O 11 2 Denn siehe, die Gesetzlosen spannen den Bogen, sie haben ihren Pfeil auf der Sehne gerichtet, um im Finstern zu schießen auf die von Herzen Aufrichtigen. 19O 11 3 Wenn die Grundpfeiler umgerissen werden, was tut dann der Gerechte? 19O 11 4 Jehova ist in seinem heiligen Palast. (O. Tempel) Jehova-in den Himmeln ist sein Thron; seine Augen schauen, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder. 19O 11 5 Jehova prüft den Gerechten; und den Gesetzlosen und den, der Gewalttat liebt, haßt seine Seele. 19O 11 6 Er wird Schlingen (d. h. wahrsch. Blitze) regnen lassen auf die Gesetzlosen; Feuer und Schwefel und Glutwind wird das Teil ihres Bechers sein. 19O 11 7 Denn gerecht ist Jehova, Gerechtigkeiten (d. h. Betätigungen der Gerechtigkeit) liebt er. Sein Angesicht schaut den Aufrichtigen an. (O. Die Aufrichtigen werden sein Angesicht schauen) 19O 12 1 (Dem Vorsänger, auf der Scheminith. Ein Psalm von David.) Rette, Jehova! denn der Fromme ist dahin, denn die Treuen sind verschwunden unter den Menschenkindern. 19O 12 2 Sie reden Falschheit, (O. Eitles) ein jeder mit seinem Nächsten; ihre Lippen schmeicheln, (W. schmeichelnde Lippe) mit doppeltem Herzen reden sie. 19O 12 3 Jehova wird ausrotten (O. rotte aus) alle schmeichelnden Lippen, die Zunge, die große Dinge redet, 19O 12 4 Die da sagen: Wir werden überlegen sein mit unserer Zunge, unsere Lippen sind mit uns; wer ist unser Herr? 19O 12 5 Wegen der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen, spricht Jehova; ich will in Sicherheit (Eig. Rettung, Heil) stellen den, der danach schmachtet. (And. üb.: welchen man anschnaubt) 19O 12 6 Die Worte Jehovas sind reine Worte-Silber, das geläutert in dem Schmelztiegel zur Erde fließt, siebenmal gereinigt. 19O 12 7 Du, Jehova, wirst sie bewahren, wirst sie (W. ihn; s. v 5) behüten vor diesem Geschlecht ewiglich. 19O 12 8 Die Gesetzlosen wandeln ringsumher, wenn die Gemeinheit erhöht ist bei den Menschenkindern. 19O 13 1 (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Bis wann, Jehova, willst du meiner vergessen immerdar? Bis wann willst du dein Angesicht vor mir verbergen? 19O 13 2 Bis wann soll ich Ratschläge hegen in meiner Seele, Kummer in meinem Herzen bei Tage? Bis wann soll sich mein Feind über mich erheben? 19O 13 3 Schaue her, antworte mir, Jehova, mein Gott! erleuchte meine Augen, daß ich nicht entschlafe zum Tode, 19O 13 4 daß mein Feind nicht sage: Ich habe ihn übermocht! meine Bedränger nicht frohlocken, wenn ich wanke. 19O 13 5 Ich aber, ich habe auf deine Güte vertraut; mein Herz soll frohlocken über deine Rettung. 19O 13 6 Ich will Jehova singen, denn er hat wohlgetan an mir. 19O 14 1 (Dem Vorsänger. Von David.) Der Tor (Auch: der gemeine, gottlose Mensch) spricht (O. hat gesprochen) in seinem Herzen: Es ist kein Gott! Sie haben verderbt gehandelt, sie haben abscheulich getan; da ist keiner, der Gutes tue. 19O 14 2 Jehova hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer, der Gott suche. 19O 14 3 Alle sind abgewichen, sie sind allesamt verderbt; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer. 19O 14 4 Haben keine Erkenntnis alle, die Frevel tun, die mein Volk fressen, als äßen sie Brot? Jehova rufen sie nicht an. 19O 14 5 Da überfiel sie ein Schrecken, denn Gott ist unter dem gerechten Geschlecht. 19O 14 6 Ihr machet zum Hohn den Ratschlag des Elenden, weil Jehova seine Zuflucht ist. (O. doch Jehova ist seine Zuflucht) 19O 14 7 O daß aus Zion die Rettung Israels da wäre! Wenn Jehova die Gefangenschaft seines Volkes wendet, soll Jakob frohlocken, Israel sich freuen. 19O 15 1 (Ein Psalm; von David.) Jehova, wer wird in deinem Zelte weilen? Wer wird wohnen auf deinem heiligen Berge? 19O 15 2 Der in Lauterkeit (O. Vollkommenheit, Tadellosigkeit) wandelt und Gerechtigkeit wirkt und Wahrheit redet von Herzen, (W. mit seinem Herzen) 19O 15 3 Nicht verleumdet mit seiner Zunge, kein Übel tut seinem Genossen, und keine Schmähung bringt auf (O. ausspricht wider) seinen Nächsten; 19O 15 4 In dessen Augen verachtet ist der Verworfene, der aber die ehrt, welche Jehova fürchten; hat er zum Schaden geschworen, so ändert er es nicht: 19O 15 5 Der sein Geld nicht auf Zins (O. Wucher) gibt, und kein Geschenk nimmt wider den Unschuldigen. Wer solches tut, wird nicht wanken in Ewigkeit. 19O 16 1 (Ein Gedicht (Hebr. Miktam; der Sinn des Wortes ist zweifelhaft) von David.) Bewahre mich, Gott, (El) denn ich traue auf dich! 19O 16 2 Du, meine Seele, hast (Viell. ist mit der alexandrin., syr. und lat. Übersetzung zu l.: Ich habe) zu Jehova gesagt: Du bist der Herr; meine Güte reicht nicht hinauf zu dir. (O. wie andere üb.: es gibt kein Gut (od. Glück) für mich außer dir) 19O 16 3 Du hast zu den Heiligen gesagt, die auf Erden sind, und zu den Herrlichen: An ihnen ist alle meine Lust. (Der hebr. Text ist fehlerhaft; wahrsch. ist zu l.: Und zu den Heiligen, die auf Erden sind: Das sind die Herrlichen, an denen alle meine Lust ist) 19O 16 4 Viele werden der Schmerzen derer sein, die einem anderen nacheilen; ihre Trankopfer von Blut werde ich nicht spenden, und ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen. 19O 16 5 Jehova ist das Teil meines Erbes (Eig. meines Anteils) und meines Bechers; du erhältst mein Los. 19O 16 6 Die Meßschnüre sind mir gefallen in lieblichen Örtern; ja, ein schönes Erbteil ist mir geworden. 19O 16 7 Jehova werde ich preisen, der mich beraten hat, selbst des Nachts unterweisen mich meine Nieren. 19O 16 8 Ich habe Jehova stets vor mich gestellt; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken. 19O 16 9 Darum freut sich mein Herz, und frohlockt meine Seele. (W. Ehre, wie Ps. 7,5. And. l.: Zunge; vergl. Apg. 2,26) Auch mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen. 19O 16 10 Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen, wirst nicht zugeben, daß dein Frommer die Verwesung sehe. 19O 16 11 Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle (Eig. Sättigung) von Freuden ist vor deinem (Eig. bei, mit deinem, d. h. unzertrennlich davon) Angesicht, Lieblichkeiten in (O. zu) deiner Rechten immerdar. 19O 17 1 (Ein Gebet; von David.) Höre, Jehova, die Gerechtigkeit, horche auf mein Schreien; nimm zu Ohren mein Gebet von Lippen ohne Trug! 19O 17 2 Von deiner Gegenwart gehe mein Recht aus; laß deine Augen Aufrichtigkeit anschauen! 19O 17 3 Du hast mein Herz geprüft, hast mich des Nachts durchforscht; du hast mich geläutert-nichts fandest du; mein Gedanke geht nicht weiter als mein Mund. 19O 17 4 Was das Tun des Menschen anlangt, so habe ich (O. Beim Tun des Menschen habe ich usw.) mich durch das Wort deiner Lippen bewahrt vor den Wegen des Gewalttätigen. 19O 17 5 Meine Schritte hielten fest an deinen Spuren, meine Tritte haben nicht gewankt. 19O 17 6 Ich, ich habe dich angerufen, denn du erhörest mich, o Gott. (El) Neige dein Ohr zu mir, höre meine Rede! 19O 17 7 Erweise wunderbar deine Gütigkeiten, der du durch deine Rechte die auf dich Trauenden (O. der du die auf deine Rechte Trauenden usw.) rettest vor denen, die sich wider sie erheben. 19O 17 8 Bewahre mich wie den Augapfel im Auge; (Eig. den Augapfel, den Augenstern) birg mich in dem Schatten deiner Flügel 19O 17 9 Vor den Gesetzlosen, die mich zerstören, meinen Todfeinden, die mich umzingeln. 19O 17 10 Ihr fettes Herz verschließen sie, mit ihrem Munde reden sie stolz. (W. in Hoffart) 19O 17 11 In allen unseren Schritten haben sie uns jetzt umringt; sie richten ihre Augen, uns zu Boden zu strecken. 19O 17 12 Er ist gleich einem Löwen, der nach Raub schmachtet, (Eig. der gierig ist zu zerfleischen) und wie ein junger Löwe, sitzend im Versteck. 19O 17 13 Stehe auf, Jehova! komm ihm zuvor, (O. tritt ihm entgegen) wirf ihn nieder! Errette meine Seele von dem Gesetzlosen durch dein Schwert; (And.: dem Gesetzlosen, deinem Schwerte) 19O 17 14 Von den Leuten durch deine Hand, (And.: den Leuten deiner Hand) Jehova, von den Leuten dieses Zeitlaufs! Ihr Teil ist in diesem Leben, und ihren Bauch füllst du mit deinem Schatze; sie haben Söhne die Fülle, und ihren Überfluß lassen sie ihren Kindern. 19O 17 15 Ich, ich werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden, wenn ich erwache, mit deinem Bilde. 19O 18 1 (Vergl. 2. Sam. 22) (Dem Vorsänger. Von dem Knechte Jehovas, von David, der die Worte dieses Liedes zu Jehova redete an dem Tage, als Jehova ihn errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls.) (Und er sprach:) Ich liebe dich, Jehova, meine Stärke! 19O 18 2 Jehova ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter; mein Gott, (El) mein Hort, (Eig. Felsen) auf ihn werde ich trauen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste. 19O 18 3 Ich werde Jehova anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden. 19O 18 4 Es umfingen mich die Bande des Todes, und die Ströme (Eig. Wildbäche) Belials erschreckten (O. überfielen; so auch 2. Sam. 22,5) mich; 19O 18 5 Die Bande des Scheols umringten mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. 19O 18 6 In meiner Bedrängnis rief ich zu Jehova, und ich schrie zu meinem Gott; er hörte aus seinem Tempel (Eig. Palast) meine Stimme, und mein Schrei vor ihm kam in seine Ohren. 19O 18 7 Da wankte und bebte die Erde, und die Grundfesten der Berge erzitterten und wankten, weil er entbrannt war. 19O 18 8 Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde; glühende Kohlen brannten aus ihm. 19O 18 9 Und er neigte die Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen. 19O 18 10 Und er fuhr auf einem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes. 19O 18 11 Finsternis machte er zu seinem Bergungsort, zu seinem Zelte rings um sich her, Finsternis der Wasser, dichtes Himmelsgewölk. 19O 18 12 Aus dem Glanze vor ihm fuhr sein dichtes Gewölk vorüber, Hagel (O. vor ihm durchfuhren sein dichtes Gewölk Hagel usw.) und feurige Kohlen. 19O 18 13 Und es donnerte Jehova in den Himmeln, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen, Hagel-und feurige Kohlen. 19O 18 14 Und er schoß seine Pfeile und zerstreute sie, (d. h. die Feinde) und er schleuderte Blitze (And. üb.: und der Blitze viel) und verwirrte sie. (d. h. die Feinde) 19O 18 15 Und es wurden gesehen die Betten der Wasser, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, Jehova, vor dem Schnauben des Hauches deiner Nase. 19O 18 16 Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern. 19O 18 17 Er errettete mich von meinem starken Feinde und von meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich. 19O 18 18 Sie ereilten mich am Tage meines Unglücks, aber Jehova ward mir zur Stütze. 19O 18 19 Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte. 19O 18 20 Jehova vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir. 19O 18 21 Denn ich habe die Wege Jehovas bewahrt, und bin von meinem Gott nicht frevelhaft abgewichen. 19O 18 22 Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine Satzungen, ich entfernte sie nicht von mir. 19O 18 23 Und ich war vollkommen (O. redlich, untadlig, lauter; so auch v 25. 30. 32) gegen ihn, und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit. 19O 18 24 Und Jehova erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen. 19O 18 25 Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich vollkommen; 19O 18 26 Gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenstreitend. (Eig. verdreht) 19O 18 27 Denn du, du wirst retten das elende Volk, und die hohen Augen wirst du erniedrigen. 19O 18 28 Denn du, du machst meine Leuchte scheinen; Jehova, mein Gott, erhellt meine Finsternis. 19O 18 29 Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, und mit meinem Gott werde ich eine Mauer überspringen. 19O 18 30 Gott, (El) -sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf ihn trauen. 19O 18 31 Denn wer ist Gott, (Eloah) außer Jehova? und wer ein Fels, als nur unser Gott? 19O 18 32 Der Gott, (El) der mich mit Kraft umgürtet und vollkommen macht meinen Weg; 19O 18 33 Der meine Füße denen der Hindinnen gleich macht, und mich hinstellt auf meine Höhen; 19O 18 34 der meine Hände den Streit lehrt, und meine Arme spannen den ehernen Bogen! 19O 18 35 Und du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützte mich, und deine Herablassung machte mich groß. 19O 18 36 Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt. 19O 18 37 Meinen Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren. 19O 18 38 Ich zerschmetterte sie, und sie vermochten nicht aufzustehen; sie fielen unter meine Füße. 19O 18 39 Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Streite, beugtest unter mich, die wider mich aufstanden. 19O 18 40 Und du hast mir gegeben den Rücken meiner Feinde; und meine Hasser, ich vernichtete sie. 19O 18 41 Sie schrieen, und kein Retter war da-zu Jehova, und er antwortete ihnen nicht. 19O 18 42 Und ich zermalmte sie wie Staub vor dem Winde; wie Straßenkot schüttete ich sie aus. 19O 18 43 Du errettetest mich aus den Streitigkeiten des Volkes; du setztest mich zum Haupte der Nationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. (O. diente mir) 19O 18 44 Sowie ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei. (Eig. heuchelten mir (d. h. Gehorsam)) 19O 18 45 Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern. 19O 18 46 Jehova lebt, und gepriesen sei mein Fels! und erhoben werde der Gott meines Heils! 19O 18 47 Der Gott, (El) der mir Rache gab und die Völker mir unterwarf, 19O 18 48 Der mich errettete von meinen Feinden. Ja, du erhöhtest mich über die, welche wider mich aufstanden; von dem Manne der Gewalttat befreitest du mich. 19O 18 49 Darum, Jehova, will ich dich preisen unter den Nationen, und Psalmen singen (Eig. und singspielen) deinem Namen, 19O 18 50 Dich, der groß macht die Rettungen seines Königs, und Güte erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich. 19O 19 1 (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, (El) und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk. 19O 19 2 Ein Tag berichtet es dem anderen, und eine Nacht meldet der anderen die Kunde (W. Ein Tag sprudelt dem Tage die Rede zu, und eine Nacht zeigt der Nacht Kenntnis an) davon. (d. h. von der Herrlichkeit und den Werken Gottes) 19O 19 3 Keine Rede und keine Worte, doch gehört wird ihre Stimme. (Eig. deren Stimme unhörbar wäre) 19O 19 4 Ihre Meßschnur (d. h. die Ausdehnung ihres Zeugnisses) geht aus über die ganze Erde, und bis an das Ende des Erdkreises ihre Sprache; (Eig. ihre Worte) er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt. 19O 19 5 Und sie ist wie ein Bräutigam, der hervortritt aus seinem Gemach; sie freut sich wie ein Held, zu durchlaufen die Bahn. 19O 19 6 Vom Ende der Himmel ist ihr Ausgang, und ihr Umlauf bis zu ihren Enden; und nichts ist vor ihrer Glut verborgen. 19O 19 7 Das Gesetz Jehovas ist vollkommen, erquickend die Seele; das Zeugnis Jehovas ist zuverlässig, macht weise den Einfältigen. 19O 19 8 Die Vorschriften Jehovas sind richtig, erfreuend das Herz; das Gebot Jehovas ist lauter, erleuchtend die Augen. 19O 19 9 Die Furcht Jehovas ist rein, bestehend in Ewigkeit. Die Rechte Jehovas sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt; 19O 19 10 Sie, die köstlicher sind als Gold und viel gediegenes Gold, und süßer als Honig und Honigseim. 19O 19 11 Auch wird dein Knecht durch sie belehrt; (O. gewarnt) im Beobachten derselben ist großer Lohn. 19O 19 12 Verirrungen, wer sieht sie ein? Von verborgenen Sünden reinige mich! (O. sprich mich los) 19O 19 13 Auch von übermütigen halte deinen Knecht zurück; laß sie mich nicht beherrschen! Dann bin ich tadellos und bin rein von großer Übertretung. (O. von der großen Übertretung) 19O 19 14 Laß die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, Jehova, mein Fels und mein Erlöser! 19O 20 1 (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Jehova erhöre dich am Tage der Drangsal, der Name des Gottes Jakobs setze dich in Sicherheit; 19O 20 2 Er sende deine Hülfe aus dem Heiligtum, und von Zion aus unterstütze er dich; 19O 20 3 Er gedenke aller deiner Speisopfer, und dein Brandopfer wolle er annehmen! (Sela.) 19O 20 4 Er gebe dir nach deinem Herzen, und alle deine Ratschläge erfülle er! 19O 20 5 Jubeln wollen wir über deine Rettung, und im Namen unseres Gottes das Panier erheben. (O. schwingen) Jehova erfülle alle deine Bitten! 19O 20 6 Jetzt weiß ich, daß Jehova seinen Gesalbten rettet; aus seinen heiligen Himmeln wird er ihn erhören durch die Machttaten des Heils seiner Rechten. 19O 20 7 Diese gedenken der Wagen und jene der Rosse, wir aber gedenken (d. h. rühmend) des Namens Jehovas, unseres Gottes. 19O 20 8 Jene krümmen sich und fallen, wir aber stehen und halten uns aufrecht. 19O 20 9 Jehova, rette! Der König erhöre uns am Tage unseres Rufens! 19O 21 1 (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) In deiner Kraft, (O. Über deine Kraft) Jehova, freut sich der König, und wie sehr frohlockt er (O. wird sich freuen… wird er frohlocken) über deine Rettung! 19O 21 2 Den Wunsch seines Herzens hast du ihm gegeben, und das Verlangen seiner Lippen nicht verweigert. (Sela.) 19O 21 3 Denn mit Segnungen des Guten kamst du ihm zuvor; (O. entgegen) auf sein Haupt setztest du eine Krone von gediegenem Golde. 19O 21 4 Leben erbat er von dir, du hast es ihm gegeben: Länge der Tage immer und ewiglich. 19O 21 5 Groß ist seine Herrlichkeit durch deine Rettung; Majestät und Pracht legtest du auf ihn. 19O 21 6 Denn zu Segnungen setztest du ihn ewiglich; du erfreutest ihn mit Freude durch dein (Eig. bei, mit deinem, d. h. unzertrennlich damit verbunden) Angesicht. 19O 21 7 Denn auf Jehova vertraut der König, und durch des Höchsten Güte wird er nicht wanken. 19O 21 8 Deine Hand wird finden alle deine Feinde, finden wird deine Rechte deine Hasser. 19O 21 9 Wie einen Feuerofen wirst du sie machen zur Zeit deiner Gegenwart; Jehova wird sie verschlingen in seinem Zorn, und Feuer wird sie verzehren. 19O 21 10 Ihre Frucht wirst du von der Erde vertilgen, und ihren Samen aus den Menschenkindern. 19O 21 11 Denn sie haben Böses wider dich geplant, einen Anschlag ersonnen: sie werden nichts vermögen. 19O 21 12 Denn du wirst sie umkehren machen, wirst deine Sehne gegen ihr Angesicht richten. 19O 21 13 Erhebe dich, Jehova, in deiner Kraft! Wir wollen singen (O. so wollen wir singen) und Psalmen singen (Eig. singspielen) deiner Macht. 19O 22 1 (Dem Vorsänger, nach: "Hindin der Morgenröte". Ein Psalm von David.) Mein Gott, (El) mein Gott, (El) warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns? 19O 22 2 Mein Gott! ich rufe des Tages, und du antwortest nicht; und des Nachts, und mir wird keine Ruhe. 19O 22 3 Doch du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels. 19O 22 4 Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du errettetest sie. 19O 22 5 Zu dir schrieen sie und wurden errettet; sie vertrauten auf dich und wurden nicht beschämt. 19O 22 6 Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen Hohn und der vom Volke Verachtete. 19O 22 7 Alle, die mich sehen, spotten meiner; sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf: 19O 22 8 "Er vertraut (Eig. Er wälzt seinen Weg) auf (O. Vertraue auf) Jehova! der errette ihn, befreie ihn, weil er Lust an ihm hat!" 19O 22 9 Doch (O. Denn) du bist es, der mich aus dem Mutterleibe gezogen hat, der mich vertrauen (O. sorglos ruhen) ließ an meiner Mutter Brüsten. 19O 22 10 Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoße an, von meiner Mutter Leibe an bist du mein Gott. (El) 19O 22 11 Sei nicht fern von mir! denn Drangsal ist nahe, denn kein Helfer ist da. 19O 22 12 Viele (O. Große mächtige) Farren haben mich umgeben, Stiere (Eig. Starke; vergl. Ps. 50,13) von Basan mich umringt; 19O 22 13 Sie haben ihr Maul wider mich aufgesperrt, gleich einem reißenden und brüllenden Löwen. 19O 22 14 Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide. 19O 22 15 Meine Kraft ist vertrocknet wie ein Scherben, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich. 19O 22 16 Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben; 19O 22 17 Alle meine Gebeine könnte ich zählen. Sie schauen und sehen mich an; (O. sehen ihre Lust an mir) 19O 22 18 Sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los. 19O 22 19 Du aber, Jehova, sei nicht fern! meine Stärke, eile mir zur Hülfe! 19O 22 20 Errette vom Schwert meine Seele, meine einzige (O. meine einsame, verlassene) von der Gewalt (O. Tatze) des Hundes; 19O 22 21 Rette mich aus dem Rachen des Löwen! Ja, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel. (Eig. Wildochsen) 19O 22 22 Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben. 19O 22 23 Ihr, die ihr Jehova fürchtet, lobet ihn; aller Same Jakobs, verherrlichet ihn, und scheuet euch vor ihm, aller Same Israels! 19O 22 24 Denn nicht verachtet hat er, noch verabscheut das Elend des Elenden, noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er. 19O 22 25 Von dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung; bezahlen will ich meine Gelübde vor denen, die ihn fürchten. 19O 22 26 Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden Jehova loben, die ihn suchen; euer Herz lebe (O. wird leben) immerdar. 19O 22 27 Es werden eingedenk werden und zu Jehova umkehren alle Enden der Erde; und vor dir werden niederfallen (d. h. in Huldigung, Anbetung) alle Geschlechter der Nationen. 19O 22 28 Denn Jehovas ist das Reich, und unter den (O. über die) Nationen herrscht er. 19O 22 29 Es essen und fallen nieder (d. h. in Huldigung, Anbetung) alle Fetten der Erde; vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und der seine Seele nicht am Leben erhält. (d. h. erhalten kann) 19O 22 30 Ein Same wird ihm dienen; er wird dem Herrn als ein Geschlecht zugerechnet werden. (O. Es wird vom Herrn erzählt werden dem künftigen Geschlecht) 19O 22 31 Sie werden kommen und verkünden seine Gerechtigkeit einem Volke, welches geboren wird, daß er es getan hat. 19O 23 1 (Ein Psalm von David.) Jehova ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 19O 23 2 Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu (O. an) stillen Wassern. 19O 23 3 Er erquickt meine Seele, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. 19O 23 4 Auch wenn ich wanderte im Tale des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. 19O 23 5 Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. 19O 23 6 Fürwahr, (O. Nur) Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Hause Jehovas auf immerdar. (W. auf Länge der Tage) 19O 24 1 (Von David. Ein Psalm.) Jehovas ist die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen. 19O 24 2 Denn er, er hat sie gegründet über Meeren, und über Strömen sie festgestellt. 19O 24 3 Wer wird steigen auf den Berg Jehovas, und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? 19O 24 4 Der unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit (O. Eitelkeit) erhebt seine Seele und nicht schwört zum Truge. 19O 24 5 Er wird Segen empfangen von Jehova, und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. 19O 24 6 Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht suchen-Jakob. (Sela.) 19O 24 7 Erhebet, ihr Tore, eure Häupter, und erhebet euch, ewige Pforten, daß einziehe der König der Herrlichkeit! 19O 24 8 Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Jehova, stark und mächtig! Jehova, mächtig im Kampf! 19O 24 9 Erhebet, ihr Tore, eure Häupter, und erhebet euch, ewige Pforten, daß einziehe der König der Herrlichkeit! 19O 24 10 Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit? Jehova der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit! (Sela.) 19O 25 1 (Die Anfangsbuchstaben der einzelnen Abteilungen dieses Psalmes folgen im Hebräischen (mit geringen Abweichungen) der alphabetischen Ordnung) N (Von David.) Zu dir, Jehova, erhebe ich meine Seele. 19O 25 2 Mein Gott, auf dich vertraue ich: laß mich nicht beschämt werden, laß meine Feinde nicht über mich frohlocken! 19O 25 3 Auch werden alle, die auf dich harren, nicht beschämt werden; es werden beschämt werden, die treulos handeln ohne Ursache. 19O 25 4 Deine Wege, Jehova, tue mir kund, deine Pfade lehre mich! 19O 25 5 Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils; auf dich harre ich den ganzen Tag. 19O 25 6 Gedenke deiner Erbarmungen, Jehova, und deiner Gütigkeiten; denn von Ewigkeit her sind sie. 19O 25 7 Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend, noch meiner Übertretungen; gedenke du meiner nach deiner Huld, um deiner Güte willen, Jehova! 19O 25 8 Gütig und gerade ist Jehova, darum unterweist er die Sünder in dem Wege; 19O 25 9 Er leitet die Sanftmütigen im Recht, und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg. 19O 25 10 Alle Pfade Jehovas sind Güte und Wahrheit für die, welche seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren. 19O 25 11 Um deines Namens willen, Jehova, wirst du ja vergeben (O. vergib; wie 2. Mose 34,9) meine Ungerechtigkeit; denn sie ist groß. 19O 25 12 Wer ist nun der Mann, der Jehova fürchtet? Er wird ihn unterweisen in dem Wege, den er wählen soll. 19O 25 13 Seine Seele wird im Guten (O. im Glück) wohnen, und sein Same die Erde (O. das Land) besitzen. 19O 25 14 Das Geheimnis (Eig. Die vertraute Mitteilung, od. der vertraute Umgang) Jehovas ist für die, welche ihn fürchten, und sein Bund, um ihnen denselben kundzutun. 19O 25 15 Meine Augen sind stets auf Jehova gerichtet; denn er wird meine Füße herausführen aus dem Netze. 19O 25 16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, denn einsam und elend bin ich. 19O 25 17 Die Ängste meines Herzens haben sich vermehrt; führe (Wahrsch. ist zu lesen: Mach Raum den Ängsten meines Herzens, und führe usw.) mich heraus aus meinen Drangsalen! 19O 25 18 Sieh an mein Elend und meine Mühsal, und vergib alle meine Sünden! 19O 25 19 Sieh an meine Feinde, denn ihrer sind viele, (O. daß ihrer viele sind) und mit grausamem Hasse hassen sie mich. 19O 25 20 Bewahre meine Seele und errette mich! Laß mich nicht beschämt werden, denn ich traue auf dich. 19O 25 21 Lauterkeit und Geradheit mögen mich behüten, denn ich harre auf dich. 19O 25 22 Erlöse Israel, o Gott, aus allen seinen Bedrängnissen! 19O 26 1 (Von David.) Richte mich, (d. h. Urteile über mich) Jehova! denn in meiner Lauterkeit habe ich gewandelt; und auf Jehova habe ich vertraut, ich werde nicht wanken. 19O 26 2 Prüfe mich, Jehova, und erprobe mich; läutere meine Nieren und mein Herz! 19O 26 3 Denn deine Güte ist vor meinen Augen, und in deiner Wahrheit wandle ich. 19O 26 4 Nicht habe ich gesessen bei falschen Leuten, und mit Hinterlistigen ging ich nicht um. 19O 26 5 Ich habe die Versammlung der Übeltäter gehaßt, und bei Gesetzlosen saß ich nicht. 19O 26 6 Ich wasche in Unschuld meine Hände, und umgehe (O. will (möchte) umgehen) deinen Altar, Jehova, 19O 26 7 Um hören zu lassen die Stimme des Lobes, (O. Dankes) und um zu erzählen alle deine Wundertaten. 19O 26 8 Jehova, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses und den Wohnort deiner Herrlichkeit. 19O 26 9 Raffe meine Seele nicht weg mit (O. Sammle… nicht zu) Sündern, noch mein Leben mit Blutmenschen, 19O 26 10 In deren Händen böses Vornehmen, (O. Schandtat) und deren Rechte voll Bestechung ist! 19O 26 11 Ich aber wandle (O. werde wandeln) in meiner Lauterkeit. Erlöse mich und sei mir gnädig! 19O 26 12 Mein Fuß steht auf ebenem Boden: Jehova werde ich preisen in den Versammlungen. 19O 27 1 (Von David.) Jehova ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Jehova ist meines Lebens Stärke, (Eig. Feste, Schutzwehr) vor wem sollte ich erschrecken? 19O 27 2 Als Übeltäter mir nahten, um mein Fleisch zu fressen, meine Bedränger und meine Feinde-sie strauchelten und fielen. 19O 27 3 Wenn sich ein Heer wider mich lagert, nicht fürchtet sich mein Herz; wenn Krieg sich wider mich erhebt, hierauf vertraue ich: 19O 27 4 Eines habe ich von Jehova erbeten, nach diesem will ich trachten: zu wohnen im Hause Jehovas alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Lieblichkeit (O. Huld; wie Sach. 11,7. 10) Jehovas und nach ihm zu forschen in seinem Tempel. 19O 27 5 Denn er wird mich bergen in seiner (Nach and. Lesart: in einer; wie Ps. 31,20) Hütte am Tage des Übels, er wird mich verbergen in dem Verborgenen (O. Schirm, Schutz) seines Zeltes; auf einen Felsen wird er mich erhöhen. 19O 27 6 Und nun wird mein Haupt erhöht sein über meine Feinde rings um mich her; und Opfer des Jubelschalls will ich opfern in seinem Zelte, ich will singen und Psalmen singen (Eig. singspielen) Jehova. 19O 27 7 Höre, Jehova, mit meiner Stimme rufe ich; und sei mir gnädig und erhöre mich! 19O 27 8 Von dir (O. Zu dir; and.: Für dich) hat mein Herz gesagt: Du sprichst: Suchet mein Angesicht! -Dein Angesicht, Jehova, suche ich. (O. will ich suchen) 19O 27 9 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, weise nicht ab im Zorne deinen Knecht! Du bist meine Hülfe gewesen; laß mich nicht und verlaß mich nicht, Gott meines Heils! 19O 27 10 Denn hätten mein Vater und meine Mutter mich verlassen, so nähme doch Jehova mich auf. 19O 27 11 Lehre mich, Jehova, deinen Weg, und leite mich auf ebenem Pfade um meiner Feinde (Eig. Nachsteller) willen! 19O 27 12 Gib mich nicht preis der Gier meiner Bedränger! denn falsche Zeugen sind wider mich aufgestanden und der da Gewalttat schnaubt. 19O 27 13 Wenn ich nicht geglaubt hätte, (O. glaubte) das Gute (O. die Güte) Jehovas zu schauen im Lande der Lebendigen…! 19O 27 14 Harre auf Jehova! sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf Jehova! 19O 28 1 (Von David.) Zu dir, Jehova rufe ich; mein Fels, wende dich nicht schweigend von mir ab, damit nicht, wenn du gegen mich verstummst, ich denen gleich sei, die in die Grube hinabfahren! 19O 28 2 Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe gegen deinen heiligen Sprachort. (S. die Anm. zu 1. Kön. 6,5) 19O 28 3 Reiße mich nicht fort mit den Gesetzlosen und mit denen, die Frevel tun, die friedlich reden mit ihren Nächsten, und Böses ist in ihrem Herzen! 19O 28 4 Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Bosheit ihrer Handlungen; nach dem Werke ihrer Hände gib ihnen, vergilt ihnen ihr Betragen! 19O 28 5 Denn sie achten nicht auf die Taten Jehovas, noch auf das Werk seiner Hände. Er wird sie zerstören und nicht bauen. 19O 28 6 Gepriesen sei Jehova! denn er hat die Stimme meines Flehens gehört. 19O 28 7 Jehova ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir ist geholfen worden; daher frohlockt mein Herz, und ich werde ihn preisen (O. ihm danken) mit meinem Liede. 19O 28 8 Jehova ist ihre Stärke, und er ist die Rettungsfeste (W. die Feste der Rettungen) seines Gesalbten. 19O 28 9 Rette dein Volk und segne dein Erbteil; und weide sie und trage sie bis in Ewigkeit! 19O 29 1 (Ein Psalm; von David.) Gebet Jehova, ihr Söhne der Starken, gebet Jehova Herrlichkeit und Stärke! 19O 29 2 Gebet Jehova die Herrlichkeit seines Namens; betet Jehova an in heiliger Pracht! 19O 29 3 Die Stimme Jehovas ist auf (O. über) den Wassern; der Gott (El) der Herrlichkeit donnert, Jehova auf (O. über) großen Wassern. 19O 29 4 Die Stimme Jehovas ist gewaltig, die Stimme Jehovas ist majestätisch. 19O 29 5 Die Stimme Jehovas zerbricht Cedern, ja, Jehova zerbricht die Cedern des Libanon; 19O 29 6 Und er macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon (der zidonische Name für den Berg Hermon; vergl. 5. Mose 3,9) wie einen jungen Büffel. 19O 29 7 Die Stimme Jehovas sprüht Feuerflammen aus; (W. spaltet Feuerflammen) 19O 29 8 Die Stimme Jehovas erschüttert die Wüste, Jehova erschüttert die Wüste Kades. 19O 29 9 Die Stimme Jehovas macht Hindinnen kreißen, und entblößt die Wälder; und in seinem Tempel spricht alles: (W. sein Alles, d. h. alles was darin ist) Herrlichkeit! 19O 29 10 Jehova thront auf (O. thronte bei) der Wasserflut, (Dasselbe Wort wie 1. Mose 6,17 usw.) und Jehova thront als König ewiglich. 19O 29 11 Jehova wird Stärke geben seinem Volke, Jehova wird sein Volk segnen mit Frieden. 19O 30 1 (Ein Psalm, ein Einweihungslied des Hauses. Von David.) Ich will dich erheben, Jehova, denn (O. daß) du hast mich emporgezogen und hast nicht über mich sich freuen lassen meine Feinde. 19O 30 2 Jehova, mein Gott! zu dir habe ich geschrieen, und du hast mich geheilt. 19O 30 3 Jehova! du hast meine Seele aus dem Scheol heraufgeführt, hast mich belebt aus denen, die in die Grube hinabfahren. 19O 30 4 Singet Psalmen (Eig. Singspielte; so auch v 12;33,2 usw.) Jehova, ihr seine Frommen, und preiset sein heiliges Gedächtnis! (d. h. seinen heiligen Namen; vergl. 2. Mose 3,15) 19O 30 5 Denn ein Augenblick ist in seinem Zorn, ein Leben in seiner Gunst; am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da. 19O 30 6 Ich zwar sagte in meinem Wohlergehen: (Eig. in meiner Ruhe, Sorglosigkeit) Ich werde nicht wanken ewiglich. 19O 30 7 Jehova! in deiner Gunst hattest du festgestellt meinen Berg; (Eig. Stärke bestellt meinem Berge) du verbargst dein Angesicht, ich ward bestürzt. 19O 30 8 Zu dir, Jehova, rief ich, und zum Herrn flehte ich: 19O 30 9 Was für Gewinn ist in meinem Blute, in meinem Hinabfahren in die Grube? Wird der Staub dich preisen? Wird er deine Wahrheit verkünden? 19O 30 10 Höre, Jehova, und sei mir gnädig! Jehova, sei mein Helfer! 19O 30 11 Meine Wehklage hast du mir in einen Reigen verwandelt, mein Sacktuch (d. h. mein Trauerkleid) hast du gelöst, und mit Freude mich umgürtet; 19O 30 12 auf daß meine Seele (W. Ehre; wie Ps. 7,5;16,9) dich besinge und nicht schweige. Jehova, mein Gott, in Ewigkeit werde ich dich preisen! 19O 31 1 (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Auf dich, Jehova, traue ich; laß mich nimmer beschämt werden; errette mich in deiner Gerechtigkeit! 19O 31 2 Neige zu mir dein Ohr, eilends errette mich! Sei mir ein Fels der Zuflucht, ein befestigtes Haus, (Eig. ein Haus der Berghöhen) um mich zu retten! 19O 31 3 Denn mein Fels und meine Burg bist du; und um deines Namens willen führe mich und leite mich. 19O 31 4 Ziehe mich aus dem Netze, das sie mir heimlich gelegt haben; denn du bist meine Stärke. (Eig. Feste, Schutzwehr) 19O 31 5 In deine Hand befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Jehova, du Gott (El) der Wahrheit! 19O 31 6 Gehaßt habe ich die, welche auf nichtige Götzen achten, und ich, ich habe auf Jehova vertraut. 19O 31 7 Ich will frohlocken und mich freuen in deiner Güte; denn (O. daß) du hast mein Elend angesehen, hast Kenntnis genommen von den Bedrängnissen meiner Seele, 19O 31 8 und hast mich nicht überliefert in die Hand des Feindes, hast in weiten Raum gestellt meine Füße. 19O 31 9 Sei mir gnädig, Jehova! denn ich bin in Bedrängnis; vor Gram verfällt mein Auge, meine Seele und mein Bauch. 19O 31 10 Denn vor (O. in) Kummer schwindet mein Leben dahin, und meine Jahre vor (O. in) Seufzen; meine Kraft wankt durch meine Ungerechtigkeit, und es verfallen meine Gebeine. 19O 31 11 Mehr als allen (And. üb.: Wegen aller) meinen Bedrängern bin ich auch meinen Nachbarn zum Hohn geworden gar sehr, und zum Schrecken meinen Bekannten; die auf der Straße mich sehen, fliehen vor mir. 19O 31 12 Meiner ist im (W. aus dem) Herzen vergessen wie eines Gestorbenen; ich bin geworden wie ein zertrümmertes Gefäß. 19O 31 13 Denn ich habe die Verleumdung (O. Schmähung) vieler gehört, Schrecken ringsum; indem sie zusammen wider mich ratschlagten, sannen sie darauf, mir das Leben zu nehmen. 19O 31 14 Ich aber, ich habe auf dich vertraut, Jehova; ich sagte: Du bist mein Gott! 19O 31 15 In deiner Hand sind meine Zeiten; (O. Geschicke) errette mich aus der Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern! 19O 31 16 Laß dein Angesicht leuchten über deinen Knecht, rette mich in deiner Güte! 19O 31 17 Jehova, laß mich nicht beschämt werden! denn ich habe dich angerufen; laß beschämt werden die Gesetzlosen, laß sie schweigen im Scheol! 19O 31 18 Laß verstummen die Lügenlippen, die in Hochmut und Verachtung Freches reden wider den Gerechten! 19O 31 19 Wie groß ist deine Güte, welche du aufbewahrt hast denen, die dich fürchten, gewirkt für die, die auf dich trauen, angesichts der Menschenkinder! 19O 31 20 Du verbirgst sie in dem Schirme deiner Gegenwart (O. in dem Schutze (eig. dem Verborgenen) deines Angesichts) vor den Verschwörungen (Eig. Zusammenrottungen) der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zunge. 19O 31 21 Gepriesen sei Jehova! denn wunderbar hat er seine Güte an mir erwiesen in einer festen Stadt. 19O 31 22 Ich zwar sagte in meiner Bestürzung: Ich bin abgeschnitten von (Eig. von vor) deinen Augen; dennoch hörtest du die Stimme meines Flehens, als ich zu dir schrie. 19O 31 23 Liebet Jehova, ihr seine Frommen alle! Die Treuen behütet Jehova, und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt. 19O 31 24 Seid stark, und euer Herz fasse Mut, alle, die ihr auf Jehova harret! 19O 32 1 (Von David. Ein Maskil.) (Wahrsch. eine Betrachtung, od. eine Unterweisung; and.: ein kunstvolles Lied) Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! 19O 32 2 Glückselig der Mensch, dem Jehova die Ungerechtigkeit nicht zurechnet, und in dessen Geist kein Trug ist! 19O 32 3 Als ich schwieg, verzehrten sich (Eig. zerfielen) meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. 19O 32 4 Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt ward mein Saft in (O. wie durch) Sommerdürre. (Sela.) 19O 32 5 Ich tat dir kund meine Sünde und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Ich sagte: Ich will Jehova meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Ungerechtigkeit meiner Sünde. (Sela.) 19O 32 6 Deshalb wird (O. möge) jeder Fromme zu dir beten, zur Zeit, wo du zu finden bist; gewiß, bei Flut großer Wasser-ihn werden sie nicht erreichen. 19O 32 7 Du bist ein Bergungsort für mich; vor Bedrängnis behütest du mich; du umgibst mich mit Rettungsjubel. (Sela.) 19O 32 8 Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten. 19O 32 9 Seid nicht wie ein Roß, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmucke, (And. üb.: Geschirr) mußt du sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht. 19O 32 10 Viele Schmerzen hat der Gesetzlose; wer aber auf Jehova vertraut, den wird Güte umgeben. (O. den wird er mit Güte umgeben) 19O 32 11 Freuet euch in Jehova und frohlocket, ihr Gerechten, und jubelt, alle ihr von Herzen Aufrichtigen! 19O 33 1 Jubelt, ihr Gerechten, in Jehova! den Aufrichtigen geziemt Lobgesang. 19O 33 2 Preiset Jehova mit der Laute; (Nicht unsere heutige Laute, sondern eine Art Leier) singet ihm Psalmen mit der Harfe von zehn Saiten! 19O 33 3 Singet ihm ein neues Lied; spielet wohl mit Jubelschall! 19O 33 4 Denn gerade ist das Wort Jehovas, und all sein Werk in Wahrheit. (O. Treue) 19O 33 5 Er liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist voll der Güte Jehovas. 19O 33 6 Durch Jehovas Wort sind die Himmel gemacht, und all ihr Heer durch den Hauch seines Mundes. 19O 33 7 Er sammelt die Wasser des Meeres wie einen Haufen, legt in Behälter die Fluten. (O. Tiefen; eig. eine tiefe, rauschende Wassermenge) 19O 33 8 Es fürchte sich vor Jehova die ganze Erde; mögen sich vor ihm scheuen alle Bewohner des Erdkreises! 19O 33 9 Denn er sprach, und es war; er gebot, und es stand da. 19O 33 10 Jehova macht zunichte den Ratschluß der Nationen, er vereitelt die Gedanken der Völker. 19O 33 11 Der Ratschluß Jehovas besteht ewiglich, die Gedanken seines Herzens von Geschlecht zu Geschlecht. 19O 33 12 Glückselig die Nation, deren Gott Jehova ist, das Volk, das er sich erkoren zum Erbteil! 19O 33 13 Jehova blickt von den Himmeln herab, er sieht alle Menschenkinder. 19O 33 14 Von der Stätte seiner Wohnung schaut er auf alle Bewohner der Erde; 19O 33 15 Er, der da bildet ihr Herz allesamt, der da merkt auf alle ihre Werke. 19O 33 16 Ein König wird nicht gerettet durch die Größe seines Heeres; ein Held wird nicht befreit durch die Größe der Kraft. 19O 33 17 Ein Trug ist das Roß zur Rettung, und durch die Größe seiner Stärke läßt es nicht entrinnen. 19O 33 18 Siehe, das Auge Jehovas ist gerichtet auf die, so ihn fürchten, auf die, welche auf seine Güte harren, 19O 33 19 um ihre Seele vom Tode zu erretten und sie am Leben zu erhalten in Hungersnot. 19O 33 20 Unsere Seele wartet auf Jehova; unsere Hülfe und unser Schild ist er. 19O 33 21 Denn in ihm wird unser Herz sich freuen, weil wir seinem heiligen Namen vertraut haben. 19O 33 22 Deine Güte, Jehova, sei über uns, gleichwie wir auf dich geharrt haben. 19O 34 1 (S. die Anm. zu Ps. 25) N (Von David, als er seinen Verstand vor Abimelech (Abimelech war der Titel der Philisterkönige) verstellte, und dieser ihn wegtrieb, und er fortging.) Jehova will ich preisen allezeit, beständig soll sein Lob in meinem Munde sein. 19O 34 2 In Jehova soll sich rühmen meine Seele; hören werden es die Sanftmütigen und sich freuen. 19O 34 3 Erhebet (W. Machet groß) Jehova mit mir, und lasset uns miteinander erhöhen seinen Namen! 19O 34 4 Ich suchte Jehova, und er antwortete mir; und aus allen meinen Beängstigungen errettete er mich. 19O 34 5 Sie blickten auf ihn und wurden erheitert, und ihre Angesichter wurden nicht beschämt. 19O 34 6 Dieser Elende rief, und Jehova hörte, und aus allen seinen Bedrängnissen rettete er ihn. 19O 34 7 Der Engel Jehovas lagert sich um die her, welche ihn fürchten, und er befreit sie. 19O 34 8 Schmecket und sehet, daß Jehova gütig ist! Glückselig der Mann, der auf ihn traut! 19O 34 9 Fürchtet Jehova, ihr seine Heiligen! denn keinen Mangel haben, die ihn fürchten. 19O 34 10 Junge Löwen darben und hungern, aber die Jehova suchen, ermangeln keines Guten. 19O 34 11 Kommet, ihr Söhne, höret mir zu: Die Furcht Jehovas will ich euch lehren. 19O 34 12 Wer ist der Mann, der Lust zum Leben hat, der Tage liebt, um Gutes zu sehen? 19O 34 13 Bewahre deine Zunge vor Bösem, und deine Lippen, daß sie nicht Trug reden; 19O 34 14 weiche vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach! 19O 34 15 Die Augen Jehovas sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Schreien; 19O 34 16 das Angesicht Jehovas ist wider die, welche Böses tun, um ihr Gedächtnis von der Erde auszurotten. 19O 34 17 Sie (d. h. die Gerechten) schreien, und Jehova hört, und aus allen ihren Bedrängnissen errettet (O. schrieen… hörte… errettete) er sie. 19O 34 18 Nahe ist Jehova denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er. 19O 34 19 Viele sind der Widerwärtigkeiten (Eig. Übel) des Gerechten, aber aus allen denselben errettet ihn Jehova; 19O 34 20 Er bewahrt alle seine Gebeine, nicht eines von ihnen wird zerbrochen. 19O 34 21 Den Gesetzlosen wird das Böse töten; und die den Gerechten hassen, werden büßen. (O. für schuldig gehalten werden) 19O 34 22 Jehova erlöst die Seele seiner Knechte; und alle, die auf ihn trauen, werden nicht büßen. (O. für schuldig gehalten werden) 19O 35 1 (Von David.) Streite, Jehova, mit denen, die wider mich streiten, kämpfe mit denen, die mich bekämpfen! 19O 35 2 Ergreife Tartsche und Schild, (S. die Anm. zu Ps. 5,12) und stehe auf zu meiner (Eig. als meine) Hülfe! 19O 35 3 Und zücke den Speer und versperre den Weg wider (And. üb.: Und zücke Speer und Streitaxt wider) meine Verfolger; sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Rettung! 19O 35 4 Laß beschämt und zu Schanden werden, die nach meinem Leben trachten; laß zurückweichen und mit Scham bedeckt werden, die Übles wider mich ersinnen! 19O 35 5 Laß sie sein wie Spreu vor dem Winde, und der Engel Jehovas treibe sie fort! (Eig. indem der Engel… sie hinwegstoße… sie verfolge) 19O 35 6 Ihr Weg sei finster und schlüpfrig, und der Engel Jehovas verfolge sie! (Eig. indem der Engel… sie hinwegstoße… sie verfolge) 19O 35 7 Denn ohne Ursache haben sie mir ihr Netz heimlich gelegt, ohne Ursache meiner Seele eine Grube gegraben. 19O 35 8 Über ihn komme Verderben, ohne daß er es wisse, und sein Netz, das er heimlich gelegt hat, fange ihn; zum (Eig. mit od. ins) Verderben falle er hinein! 19O 35 9 Und meine Seele wird frohlocken in Jehova, sich freuen in seiner Rettung. 19O 35 10 Alle meine Gebeine werden sagen: Jehova, wer ist wie du! der du den Elenden errettest von dem, der stärker ist als er, und den Elenden und Armen von dem, der ihn beraubt. 19O 35 11 Es treten ungerechte Zeugen auf; was ich nicht weiß, fragen sie mich. 19O 35 12 Sie vergelten mir Böses für Gutes; verwaist ist meine Seele. 19O 35 13 Ich aber, als sie krank waren, kleidete mich in Sacktuch; ich kasteite mit Fasten meine Seele, und mein Gebet kehrte in meinen Busen zurück; 19O 35 14 Als wäre es mir ein Freund, ein Bruder gewesen, so bin ich einhergegangen; wie leidtragend um die Mutter habe ich mich trauernd niedergebeugt. 19O 35 15 Aber sie haben sich über mein Hinken (O. bei meinem Falle) gefreut und sich versammelt; Schmäher (O. pöbelhafte Menschen) haben sich wider mich versammelt, und ich kannte sie nicht; (O. und solche, die ich nicht kannte) sie haben gelästert (Eig. zerrissen) und nicht aufgehört. 19O 35 16 Gleich ruchlosen (O. den ruchlosesten) Schmarotzern knirschten sie wider mich mit ihren Zähnen. 19O 35 17 Herr, wie lange willst du zusehen? Bringe meine Seele zurück aus ihren Verwüstungen, von den jungen Löwen meine einzige! (S. die Anm. zu Ps. 22,20) 19O 35 18 Ich werde dich preisen in der großen Versammlung, unter zahlreichem Volke dich loben. 19O 35 19 Laß sich nicht über mich freuen, die ohne Grund mir feind sind, nicht zwinken mit den Augen, die ohne Ursache mich hassen! 19O 35 20 Denn nicht von Frieden reden sie; und wider die Stillen im Lande ersinnen sie trügerische Dinge. 19O 35 21 Und sie haben ihr Maul wider mich aufgesperrt; sie haben gesagt: Haha! Haha! unser Auge hat’s gesehen! 19O 35 22 Du hast es gesehen, Jehova; schweige nicht! Herr, sei nicht fern von mir! 19O 35 23 Wache auf und erwache zu meinem Rechte, mein Gott und Herr, zu meinem Rechtsstreit! 19O 35 24 Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, Jehova, mein Gott! Und laß sie sich nicht über mich freuen! 19O 35 25 Laß sie nicht in ihrem Herzen sagen: Haha, so wollten wir’s! (Eig. unser Begehr! od. unsere Gier) Laß sie nicht sagen: Wir haben ihn verschlungen! 19O 35 26 Laß sie beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die meines Unglücks sich freuen! laß mit Scham und Schande bekleidet werden, die wider mich großtun! 19O 35 27 Laß jubeln und sich freuen, die Lust haben an meiner Gerechtigkeit, und laß sie stets sagen: Erhoben sei Jehova, der Lust hat an seines Knechtes Wohlfahrt! 19O 35 28 Und meine Zunge wird reden von deiner Gerechtigkeit, von deinem Lobe den ganzen Tag. 19O 36 1 (Dem Vorsänger. Von dem Knechte Jehovas, von David.) Die Übertretung des Gesetzlosen spricht (Eig. Spruch der Übertretung) im Innern meines Herzens: Es ist keine Furcht Gottes vor seinen Augen. 19O 36 2 Denn es (O. sie) schmeichelt ihm in seinen eigenen Augen, seine Ungerechtigkeit zu erreichen, Haß auszuüben. 19O 36 3 Frevel (O. Unheil) und Trug sind die Worte seines Mundes; er hat es aufgegeben, verständig zu sein, Gutes zu tun. 19O 36 4 Frevel (O. Unheil) ersinnt er auf seinem Lager; er stellt sich auf einen (O. er steht auf einem) Weg, der nicht gut ist; das Böse verabscheut er nicht. 19O 36 5 Jehova! an die Himmel reicht deine Güte, bis zu den Wolken deine Treue. 19O 36 6 Deine Gerechtigkeit ist gleich Bergen Gottes, (El; d. h. gleich hohen Bergen) deine Gerichte (O. Urteile, Rechte) sind eine große Tiefe; (S. die Anm. zu Ps. 33,7) Menschen und Vieh rettest du, Jehova. 19O 36 7 Wie köstlich ist deine Güte, o Gott! Und Menschenkinder nehmen Zuflucht zu deiner Flügel Schatten; 19O 36 8 sie werden reichlich trinken von der Fettigkeit deines Hauses, und mit dem Strome deiner Wonnen wirst du sie tränken. 19O 36 9 Denn bei dir ist der Quell des Lebens, in deinem Lichte werden wir das Licht sehen. 19O 36 10 Laß deine Güte fortdauern denen, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit den von Herzen Aufrichtigen! 19O 36 11 Nicht erreiche mich der Fuß der Hochmütigen, (W. des Hochmuts) und die Hand der Gesetzlosen vertreibe mich nicht! 19O 36 12 Da (O. Dort, dann) sind gefallen, die Frevel tun; sie wurden niedergestoßen, und vermochten nicht aufzustehen. 19O 37 1 (S. die Anm. zu Ps. 25) N (Von David.) Erzürne dich nicht über die Übeltäter, beneide nicht die, welche Unrecht tun! 19O 37 2 Denn wie das Gras werden sie schnell vergehen, und wie das grüne Kraut verwelken. (Eig. hinwelken) 19O 37 3 Vertraue auf Jehova und tue Gutes; wohne im Lande und weide dich an Treue; (Eig. weide, od. pflege (übe) Treue) 19O 37 4 und ergötze dich an Jehova: so wird er dir geben die Bitten deines Herzens. 19O 37 5 Befiehl (W. Wälze auf) Jehova deinen Weg und vertraue auf ihn! und er wird handeln; 19O 37 6 und er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen wie das Licht, und dein Recht wie den Mittag. 19O 37 7 Vertraue still (W. Sei still) dem Jehova und harre auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der böse Anschläge ausführt! 19O 37 8 Stehe ab vom Zorn und laß den Grimm! Erzürne dich nicht! nur zum Übeltun verleitet es. 19O 37 9 Denn die Übeltäter werden ausgerottet werden; aber die auf Jehova hoffen, diese werden das Land besitzen. 19O 37 10 Und noch um ein Kleines, und der Gesetzlose ist nicht mehr; und siehst du dich um nach seiner Stätte, so ist er (O. sie) nicht da. 19O 37 11 Aber die Sanftmütigen werden das Land besitzen, und werden sich ergötzen an Fülle von Wohlfahrt. 19O 37 12 Der Gesetzlose sinnt wider den Gerechten, und mit seinen Zähnen knirscht er wider ihn. 19O 37 13 Der Herr lacht seiner, denn er sieht, daß sein Tag kommt. 19O 37 14 Die Gesetzlosen haben das Schwert gezogen und ihren Bogen gespannt, um zu fällen den Elenden und den Armen, hinzuschlachten, die in Geradheit wandeln. 19O 37 15 Ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen, und ihre Bogen werden zerbrochen werden. 19O 37 16 Besser das Wenige des Gerechten, als der Überfluß vieler Gesetzlosen. 19O 37 17 Denn die Arme der Gesetzlosen werden zerbrochen werden, aber Jehova stützt die Gerechten. 19O 37 18 Jehova kennt (d. h. nimmt Kenntnis von) die Tage derer, die lauter (O. vollkommen, tadellos) sind, und ihr Erbteil wird ewig sein; 19O 37 19 sie werden nicht beschämt werden in der Zeit des Übels, und in den Tagen des Hungers werden sie gesättigt werden. 19O 37 20 Denn die Gesetzlosen werden umkommen, und die Feinde Jehovas sind wie die Pracht der Auen; (And.: wie das Fett der Lämmer) sie schwinden, sie schwinden dahin wie Rauch. 19O 37 21 Der Gesetzlose borgt und erstattet nicht wieder; der Gerechte aber ist gnädig und gibt. 19O 37 22 Denn die von ihm Gesegneten werden das Land besitzen, und die von ihm Verfluchten werden ausgerottet werden. 19O 37 23 Von Jehova werden befestigt des Mannes Schritte, und an seinem Wege hat er Wohlgefallen; 19O 37 24 wenn er fällt, wird er nicht hingestreckt werden, denn Jehova stützt seine Hand. 19O 37 25 Ich war jung und bin auch alt geworden, und nie sah ich den Gerechten verlassen, noch seinen Samen nach Brot gehen; 19O 37 26 den ganzen Tag ist er gnädig und leiht, und sein Same wird gesegnet sein. (W. ist für Segen) 19O 37 27 Weiche vom Bösen und tue Gutes, und bleibe (O. so wirst du bleiben (im Lande wohnen)) ewiglich! 19O 37 28 Denn Jehova liebt das Recht und wird seine Frommen nicht verlassen; ewig werden sie bewahrt, aber der Same der Gesetzlosen wird ausgerottet. 19O 37 29 Die Gerechten werden das Land besitzen und werden darin wohnen immerdar. 19O 37 30 Der Mund des Gerechten spricht Weisheit aus, und seine Zunge redet das Recht; 19O 37 31 das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen, seine Schritte werden nicht wanken. 19O 37 32 Der Gesetzlose lauert auf den Gerechten und sucht ihn zu töten; 19O 37 33 Jehova wird ihn nicht in seiner Hand lassen, und ihn nicht verdammen, wenn er gerichtet wird. 19O 37 34 Harre auf Jehova und bewahre seinen Weg, und er wird dich erhöhen, das Land zu besitzen. Wenn die Gesetzlosen ausgerottet werden, wirst du zusehen. (O. An der Ausrottung der Gesetzlosen wirst du deine Lust sehen) 19O 37 35 Ich habe einen Gesetzlosen gesehen, der gewaltig (Zugleich: gewalttätig) war, und der sich ausbreitete wie ein nicht verpflanzter grüner (O. saftvoller) Baum; 19O 37 36 und man ging vorbei, und siehe, er war nicht mehr; und ich suchte ihn, und er ward nicht gefunden. 19O 37 37 Achte auf den Unsträflichen und sieh auf den Aufrichtigen; denn für den Mann des Friedens gibt es eine Zukunft. (O. Nachkommenschaft; wie Ps. 109,13) 19O 37 38 Die Übertreter aber werden vertilgt allesamt, es wird abgeschnitten die Zukunft (O. Nachkommenschaft; wie Psalm 109,13) der Gesetzlosen. 19O 37 39 Aber die Rettung der Gerechten ist von Jehova, der ihre Stärke (Eig. Feste, Schutzwehr) ist zur Zeit der Bedrängnis; 19O 37 40 und Jehova wird ihnen helfen und sie erretten; er wird sie erretten von den Gesetzlosen und ihnen Rettung verschaffen, denn sie trauen auf ihn. 19O 38 1 (Ein Psalm von David zum Gedächtnis.) Jehova, strafe mich nicht in deinem Zorn, noch züchtige mich in deinem Grimm! 19O 38 2 Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich herabgesenkt. 19O 38 3 Nichts Heiles ist an meinem Fleische wegen deines Zürnens, kein Frieden (O. nichts Unversehrtes) in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde. 19O 38 4 Denn meine Ungerechtigkeiten sind über mein Haupt gegangen, wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich. 19O 38 5 Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit. 19O 38 6 Ich bin gekrümmt, über die Maßen gebeugt; den ganzen Tag gehe ich trauernd einher. 19O 38 7 Denn voll Brand sind meine Lenden, und nichts Heiles ist an meinem Fleische. 19O 38 8 Ich bin ermattet und über die Maßen zerschlagen, ich heule vor Gestöhn meines Herzens. 19O 38 9 Herr, vor dir ist all mein Begehr, und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen. 19O 38 10 Mein Herz pocht, verlassen hat mich meine Kraft; und das Licht meiner Augen, auch das ist nicht bei mir. 19O 38 11 Meine Lieben und meine Genossen stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten stehen von ferne. 19O 38 12 Und die nach meinem Leben trachten, legen mir Schlingen; und die mein Unglück suchen, reden von Schadentun (O. Verderben) und sinnen auf (O. sprechen) Trug den ganzen Tag. 19O 38 13 Ich aber, wie ein Tauber, höre nicht, und bin wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut. 19O 38 14 Und ich bin wie ein Mann, der nicht hört, und in dessen Munde keine Gegenreden (O. Rechtfertigungsgründe) sind. 19O 38 15 Denn auf dich, Jehova, harre ich; du, du wirst antworten, Herr, mein Gott. 19O 38 16 Denn ich sprach: Daß sie sich nicht über mich freuen! beim Wanken meines Fußes tun sie groß wider mich. (O. die beim Wanken meines Fußes wider mich großtun) 19O 38 17 Denn ich bin nahe daran zu hinken, (O. zu fallen) und mein Schmerz ist beständig vor mir. 19O 38 18 Denn ich tue kund meine Ungerechtigkeit; ich bin bekümmert wegen meiner Sünde. 19O 38 19 Meine Feinde aber leben, sind stark, (O. zahlreich) und viele sind derer, die ohne Grund mich hassen; 19O 38 20 Und Böses für Gutes vergeltend, feinden sie mich an, weil ich dem Guten nachjage. 19O 38 21 Verlaß mich nicht, Jehova; mein Gott, sei nicht fern von mir! 19O 38 22 Eile zu meiner Hülfe, Herr, meine Rettung! 19O 39 1 (Dem Vorsänger, dem Jeduthun. (Vergl. 1. Chr. 16,41. 42;25,1. 3) Ein Psalm von David.) Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorbe verwahren, solange der Gesetzlose vor mir ist. 19O 39 2 Ich verstummte in Stille, ich schwieg vom Guten, (Eig. vom Guten weg; daher viell.: fern vom Guten) und mein Schmerz ward erregt. 19O 39 3 Mein Herz brannte in meinem Innern, bei meinem Nachsinnen entzündete sich Feuer; ich sprach mit meiner Zunge: 19O 39 4 Tue mir kund, Jehova, mein Ende, und das Maß meiner Tage, welches es ist, daß ich wisse, wie vergänglich ich bin! 19O 39 5 Siehe, Handbreiten gleich hast du meine Tage gemacht, und meine Lebensdauer ist wie nichts vor dir; ja, eitel Hauch ist jeder Mensch, der dasteht. (O. feststeht) (Sela.) 19O 39 6 Ja, als ein Schattenbild wandelt der Mensch einher; ja, vergebens ist er (Eig. sind sie) voll Unruhe; er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird. 19O 39 7 Und nun, auf was harre ich, Herr? Meine Hoffnung ist auf dich! 19O 39 8 Errette mich von allen meinen Übertretungen, mache mich nicht zum Hohne des Toren! (S. die Anm. zu Ps. 14,1) 19O 39 9 Ich bin verstummt, ich tue meinen Mund nicht auf; denn du, du hast es getan. 19O 39 10 Entferne von mir deine Plage! Durch die Schläge (Eig. die Befehdung, den Angriff) deiner Hand vergehe ich. 19O 39 11 Strafst du einen Mann mit Züchtigungen für die Ungerechtigkeit, so machst du, gleich der Motte, seine Schönheit zergehen; ja, ein Hauch sind alle Menschen. (Sela.) 19O 39 12 Höre mein Gebet, Jehova, und nimm zu Ohren mein Schreien; schweige nicht zu meinen Tränen! Denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter. 19O 39 13 Blicke von mir ab, daß ich mich erquicke, (Eig. erheitere) bevor ich dahingehe und nicht mehr bin! 19O 40 1 (Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.) Beharrlich habe ich auf Jehova geharrt, und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört. 19O 40 2 Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm; und er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt, meine Schritte befestigt; 19O 40 3 Und in meinen Mund hat er gelegt ein neues Lied, einen Lobgesang unserem Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf Jehova vertrauen. 19O 40 4 Glückselig der Mann, der Jehova zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Stolzen (Eig. Ungestümen, Übermütigen) und zu denen, die zur Lüge abweichen! 19O 40 5 Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, Jehova, mein Gott; nicht kann man sie der Reihe nach dir vorstellen. Wollte ich davon berichten und reden, es sind ihrer zu viele, um sie aufzuzählen. 19O 40 6 An Schlacht- und Speisopfern hattest du keine Lust; Ohren hast du mir bereitet: (W. gegraben) Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert. 19O 40 7 Da sprach ich: Siehe, ich komme; in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben. 19O 40 8 Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust; und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens. (W. meiner Eingeweide) 19O 40 9 Ich habe die Gerechtigkeit verkündet (Eig. als frohe Botschaft verkündet) in der großen Versammlung; siehe, meine Lippen hemmte ich nicht-Jehova, du weißt es! 19O 40 10 Deine Gerechtigkeit habe ich nicht verborgen im Innern meines Herzens; deine Treue und deine Rettung habe ich ausgesprochen, deine Güte und deine Wahrheit nicht verhehlt vor der großen Versammlung. 19O 40 11 Du, Jehova, halte deine Erbarmungen nicht von mir zurück; deine Güte und deine Wahrheit laß beständig mich behüten! 19O 40 12 Denn Übel bis zur Unzahl haben mich umgeben, meine Ungerechtigkeiten haben mich erreicht, daß ich nicht sehen kann; (O. daß ich sie nicht übersehen kann) zahlreicher sind sie als die Haare meines Hauptes, und mein Herz hat mich verlassen. 19O 40 13 Laß dir gefallen, Jehova, mich zu erretten! Jehova, eile zu meiner Hülfe! 19O 40 14 Laß sie beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die nach meinem Leben trachten, es wegzuraffen; laß zurückweichen und zu Schanden werden, die Gefallen haben an meinem Unglück! 19O 40 15 Laß sich entsetzen ob ihrer Schande, die von mir sagen: Haha! Haha! 19O 40 16 Laß fröhlich sein und sich freuen in dir alle, die dich suchen; die deine Rettung lieben, laß stets sagen: Erhoben sei Jehova! 19O 40 17 Ich aber bin elend und arm, der Herr denkt an mich. Meine Hülfe und mein Erretter bist du; mein Gott, zögere nicht! 19O 41 1 (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Glückselig, wer achthat auf den Armen! am Tage des Übels wird Jehova ihn erretten. 19O 41 2 Jehova wird ihn bewahren und ihn am Leben erhalten; er wird glücklich sein auf Erden, (O. im Lande) und nicht wirst du ihn preisgeben der Gier seiner Feinde. 19O 41 3 Jehova wird ihn stützen auf dem Siechbett, all sein Lager wandelst du um in seiner Krankheit. 19O 41 4 Ich sprach: Jehova, sei mir gnädig! Heile meine Seele, denn ich habe gegen dich gesündigt. 19O 41 5 Meine Feinde wünschen mir Böses: Wann wird er sterben und sein Name vergehen? 19O 41 6 Und wenn einer kommt, um mich zu sehen, so redet er Falschheit; sein Herz sammelt sich Unheil-er geht hinaus, redet davon. 19O 41 7 Miteinander raunen wider mich alle meine Hasser; Böses (Eig. mir Böses) ersinnen sie wider mich: 19O 41 8 Ein Belialsstück klebt ihm an; (Eig. ist ihm angegossen) und weil er nun daliegt, wird er nicht wieder aufstehen. 19O 41 9 Selbst der Mann meines Friedens, (d. h. mein Freund) auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse wider mich erhoben. 19O 41 10 Du aber, Jehova, sei mir gnädig und richte mich auf, daß ich es ihnen vergelte! 19O 41 11 Daran erkenne ich, daß du Gefallen an mir hast, daß mein Feind nicht über mich jauchzt. 19O 41 12 Ich aber, in meiner Lauterkeit hast du mich aufrecht gehalten und mich vor dich gestellt auf ewig. 19O 41 13 Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, von Ewigkeit bis in Ewigkeit! Amen, ja, Amen. 19O 42 1 (Dem Vorsänger. Ein Maskil (Siehe die Anm. zu Ps. 32 Überschrift) von den Söhnen Korahs.) Wie ein Hirsch (Eig. wie eine Hindin, die) lechzt nach Wasserbächen, also lechzt meine Seele nach dir, o Gott! 19O 42 2 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott (El) :Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht? 19O 42 3 Meine Tränen sind mir zur Speise geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir sagt: Wo ist dein Gott? 19O 42 4 Daran will ich gedenken und in mir ausschütten meine Seele, wie ich einherzog in der Schar, mit ihnen wallte zum Hause Gottes, mit der Stimme des Jubels und des Lobes, (O. Dankes) -eine feiernde Menge. 19O 42 5 Was beugst du dich nieder, meine Seele, und bist unruhig (O. stöhnst; so auch v 11;43,5) in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihn noch preisen (O. ihm noch danken) für das Heil (W. die Rettungen) seines Angesichts. (W. preisen-Heil sein Angesicht!) 19O 42 6 Mein Gott, (Viell. ist zu lesen wie v 11 und 43,5: der das Heil meines Angesichts und mein Gott ist) es beugt sich nieder in mir meine Seele; darum gedenke ich deiner aus dem Lande des Jordan und des Hermon, vom Berge Mizhar. 19O 42 7 Tiefe (O. Flut) ruft der Tiefe (O. Flut) beim Brausen deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich hingegangen. 19O 42 8 Des Tages wird Jehova seine Güte entbieten, und des Nachts wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott (El) meines Lebens. 19O 42 9 Sagen will ich zu Gott, (El) meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? warum gehe ich trauernd einher wegen der Bedrückung des Feindes? 19O 42 10 Wie eine Zermalmung in meinen Gebeinen höhnen mich meine Bedränger, indem sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott? 19O 42 11 Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihn noch preisen, der das Heil (W. die Rettungen) meines Angesichts und mein Gott ist. 19O 43 1 Schaffe mir Recht, o Gott, und führe meinen Rechtsstreit wider eine (Eig. von einer, d. h. indem du mich von ihr befreist) lieblose Nation! (Eig. eine Nation ohne Güte) Von dem Manne des Trugs und des Unrechts errette mich! 19O 43 2 Denn du bist der Gott meiner Stärke. (Eig. Feste, Schutzwehr) Warum hast du mich verworfen? Warum gehe ich trauernd einher wegen der Bedrückung des Feindes? 19O 43 3 Sende dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berge und zu deinen Wohnungen. 19O 43 4 So werde ich kommen zum Altar Gottes, zu dem Gott, (El) der meine Jubelfreude ist, und werde dich preisen mit der Laute, Gott, mein Gott! 19O 43 5 Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihn noch preisen, der das Heil (W. die Rettungen) meines Angesichts und mein Gott ist. 19O 44 1 (Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Maskil. (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) ) Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns erzählt die Großtat, die du gewirkt hast in ihren Tagen, in den Tagen vor alters. 19O 44 2 Du, mit deiner Hand hast du Nationen ausgetrieben, und sie (d. h. unsere Väter) hast du gepflanzt, Völkerschaften hast du verderbt, und sie (d. h. unsere Väter) hast du ausgebreitet. 19O 44 3 Denn nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen, und nicht ihr Arm hat sie gerettet; sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts, weil du Wohlgefallen an ihnen hattest. 19O 44 4 Du selbst bist (O. viell.: Du bist derselbe; vergl. Ps. 102,27) mein König, o Gott; gebiete die Rettungen Jakobs! 19O 44 5 Durch dich werden wir niederstoßen unsere Bedränger; durch deinen Namen werden wir zertreten, die wider uns aufstehen. 19O 44 6 Denn nicht auf meinen Bogen vertraue ich, und nicht wird mein Schwert mich retten. 19O 44 7 Denn du rettest uns von unseren Bedrängern, und unsere Hasser machst du beschämt. (O. Du hast gerettet… hast beschämt gemacht) 19O 44 8 In Gott rühmen wir uns den ganzen Tag, und deinen Namen werden wir preisen ewiglich. (Sela.) 19O 44 9 Doch du hast uns verworfen und zu Schanden gemacht, und zogest nicht aus mit unseren Heeren. 19O 44 10 Du ließest uns zurückweichen vor dem Bedränger, und unsere Hasser haben für sich geraubt. 19O 44 11 Du gabst uns hin wie Schlachtschafe, (Eig. Speiseschafe) und unter die Nationen hast du uns zerstreut. 19O 44 12 Du verkauftest dein Volk um ein Geringes und hast nicht hochgestellt ihren Preis. 19O 44 13 Du machtest uns zum Hohne unseren Nachbarn, zum Spott und Schimpf denen, die uns umgeben. 19O 44 14 Du machtest uns zum Sprichwort unter den Nationen, zum Kopfschütteln unter den Völkerschaften. 19O 44 15 Den ganzen Tag ist vor mir meine Schande, und die Scham meines Angesichts hat mich bedeckt, 19O 44 16 Wegen der Stimme des Schmähers und Lästerers, wegen des Feindes und des Rachgierigen. 19O 44 17 Dieses alles ist über uns gekommen, und wir haben deiner nicht vergessen, noch betrüglich gehandelt wider deinen Bund. 19O 44 18 Nicht ist unser Herz zurückgewichen, noch sind unsere Schritte abgebogen von deinem Pfade; 19O 44 19 Obgleich (O. daß) du uns zermalmt hast am Orte der Schakale, und uns bedeckt mit dem Schatten des Todes. 19O 44 20 Wenn wir vergessen hätten den Namen unseres Gottes und unsere Hände ausgestreckt zu einem fremden Gott, (El) 19O 44 21 Würde Gott das nicht erforschen? denn er kennt die Geheimnisse des Herzens. 19O 44 22 Doch (O. Denn) um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wie Schlachtschafe sind wir geachtet. 19O 44 23 Erwache! warum schläfst du, Herr? Wache auf! Verwirf uns nicht auf ewig! 19O 44 24 Warum verbirgst du dein Angesicht, vergissest unser Elend und unsere Bedrückung? 19O 44 25 Denn unsere Seele ist in den Staub gebeugt, unser Bauch klebt an der Erde. 19O 44 26 Stehe auf, uns zur Hülfe, und erlöse uns um deiner Güte willen! 19O 45 1 (Dem Vorsänger, nach Schoschannim. Von den Söhnen Korahs; ein Maskil, ein Lied der Lieblichkeiten. (And.: ein Lied von dem Geliebten) ) Es wallt mein Herz von gutem Worte. Ich sage: Meine Gedichte dem Könige! Meine Zunge (O. ist) sei der Griffel eines fertigen (d. h. geübten) Schreibers! 19O 45 2 Du bist schöner als die Menschensöhne, Holdseligkeit ist ausgegossen über deine Lippen; darum hat Gott dich gesegnet ewiglich. 19O 45 3 Gürte dein Schwert um die Hüfte, du Held, deine Pracht und deine Majestät! 19O 45 4 Und in deiner Majestät ziehe (Eig. fahre (d. h. auf dem Streitwagen)) glücklich hin um der Wahrheit willen (And.: wegen des Wortes der Wahrheit) und der Sanftmut und der Gerechtigkeit; und Furchtbares wird dich lehren deine Rechte. 19O 45 5 Deine Pfeile sind scharf-Völker fallen unter dir-im Herzen der Feinde des Königs. (O. den Feinden des Königs ins Herz) 19O 45 6 Dein Thron, o Gott, ist immer und ewiglich, ein Scepter der Aufrichtigkeit (Anderswo üb.: Geradheit) ist das Scepter deines Reiches. 19O 45 7 Gerechtigkeit hast du geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen. 19O 45 8 Myrrhen und Aloe, Kassia sind alle deine Kleider; aus Palästen von Elfenbein erfreut dich Saitenspiel. 19O 45 9 Königstöchter sind unter deinen Herrlichen; (d. h. herrlichen Frauen) die Königin steht zu deiner Rechten in Gold von Ophir. 19O 45 10 Höre, Tochter, und sieh, und neige dein Ohr; und vergiß deines Volkes und deines Vaters Hauses! 19O 45 11 Und der König wird deine Schönheit begehren, denn er ist dein Herr: so huldige ihm! 19O 45 12 Und die Tochter Tyrus, die Reichen des Volkes, (O. der Völker) werden deine Gunst suchen mit Geschenken. 19O 45 13 Ganz herrlich ist des Königs Tochter drinnen, (d. h. in den königlichen Gemächern) von Goldwirkerei ihr Gewand; 19O 45 14 In buntgewirkten Kleidern wird sie zum König geführt werden; Jungfrauen hinter ihr her, ihre Gefährtinnen, werden zu dir gebracht werden. 19O 45 15 Sie werden geführt werden unter Freude und Jubel, sie werden einziehen in den Palast des Königs. 19O 45 16 An deiner Väter Statt werden deine Söhne sein; zu Fürsten wirst du sie einsetzen im ganzen Lande. (O. auf der ganzen Erde) 19O 45 17 Ich will deines Namens gedenken lassen alle Geschlechter hindurch; darum werden die Völker dich preisen immer und ewiglich. 19O 46 1 (Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs; auf Alamoth, (Vergl. 1. Chr. 15,20. 21) ein Lied.) Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hülfe, reichlich gefunden (O. leicht zu finden; eig. sich finden lassend, wie 2. Chr. 15,4) in Drangsalen. 19O 46 2 Darum werden wir uns nicht fürchten, wenngleich gewandelt würde die Erde, und wenn die Berge wankten im Herzen des Meeres, 19O 46 3 Wenn seine Wasser tobten und schäumten, die Berge erbebten durch sein Ungestüm. (Sela.) 19O 46 4 Ein Strom-seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten. 19O 46 5 Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens. 19O 46 6 Es toben die Nationen, die Königreiche wanken; er läßt seine Stimme erschallen: die Erde zerschmilzt. 19O 46 7 Jehova der Heerscharen ist mit uns, eine hohe Feste ist uns der Gott Jakobs. (Sela.) 19O 46 8 Kommet, schauet die Großtaten Jehovas, der (O. wie er) Verheerungen angerichtet hat auf der Erde! 19O 46 9 Der die Kriege beschwichtigt bis an das Ende der Erde, den Bogen zerbricht und den Speer zerschlägt, die Wagen mit Feuer verbrennt. 19O 46 10 Lasset ab und erkennet, daß ich Gott bin! Ich werde erhöht werden unter den Nationen, ich werde erhöht werden auf Erden. 19O 46 11 Jehova der Heerscharen ist mit uns, eine hohe Feste ist uns der Gott Jakobs. (Sela.) 19O 47 1 (Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm.) Ihr Völker alle, klatschet in die Hände! Jauchzet Gott mit Jubelschall! 19O 47 2 Denn Jehova, der Höchste, ist furchtbar, ein großer König über die ganze Erde. 19O 47 3 Er unterwarf uns die Völker, und die Völkerschaften unter unsere Füße. 19O 47 4 Er erwählte für uns unser Erbteil, den Stolz Jakobs, den er geliebt hat. (Sela.) 19O 47 5 Gott ist emporgestiegen unter Jauchzen, Jehova unter Posaunenschall. 19O 47 6 Singet Gott Psalmen, (Eig. Singspielet) singet Psalmen; singet Psalmen unserem König, singet Psalmen! 19O 47 7 Denn Gott ist König der ganzen Erde; singet Psalmen mit Einsicht! (Eig. Singet Maskil. S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) 19O 47 8 Gott regiert über die Nationen; Gott hat sich auf den Thron seiner Heiligkeit gesetzt. 19O 47 9 Die Edlen der Völker haben sich versammelt und das Volk (O. als ein Volk) des Gottes Abrahams; denn die Schilde (d. h. die Fürsten, die Schirmherren) der Erde sind Gottes; er ist sehr erhaben. 19O 48 1 (Ein Lied, ein Psalm. (Eig. Ein Psalm-Lied) Von den Söhnen Korahs.) Groß ist Jehova und sehr zu loben in der Stadt unseres Gottes auf seinem heiligen Berge. 19O 48 2 Schön ragt empor, eine Freude der ganzen Erde, der Berg Zion, an der Nordseite, die Stadt des großen Königs. 19O 48 3 Gott ist bekannt in ihren Palästen als eine hohe Feste. 19O 48 4 Denn siehe, die Könige hatten sich versammelt, waren herangezogen allesamt. 19O 48 5 Sie sahen, da erstaunten sie; sie wurden bestürzt, flohen ängstlich hinweg. 19O 48 6 Beben ergriff sie daselbst, Angst, der Gebärenden gleich. 19O 48 7 Durch den Ostwind zertrümmertest du die Tarsisschiffe. 19O 48 8 Wie wir gehört hatten, also haben wir es gesehen in der Stadt Jehovas der Heerscharen, in der Stadt unseres Gottes: Gott wird sie befestigen bis in Ewigkeit. (Sela.) 19O 48 9 Wir haben gedacht, o Gott, an deine Güte, im Innern deines Tempels. 19O 48 10 Wie dein Name, Gott, also ist dein Lob (O. Ruhm) bis an die Enden der Erde; mit Gerechtigkeit ist gefüllt deine Rechte. 19O 48 11 Es freue sich der Berg Zion, es mögen frohlocken die Töchter Judas um deiner Gerichte willen! 19O 48 12 Umgehet Zion und umkreiset es, zählet seine Türme; 19O 48 13 Betrachtet genau seine Wälle, mustert (O. durchschreitet) seine Paläste, damit ihr’s erzählet dem künftigen Geschlecht! 19O 48 14 Denn dieser Gott ist unser Gott immer und ewiglich! Er wird uns leiten bis an den Tod. 19O 49 1 Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm. Höret dies, ihr Völker alle; nehmet es zu Ohren, alle Bewohner der Welt; 19O 49 2 Sowohl Menschensöhne als Männersöhne, Reiche und Arme allzumal! 19O 49 3 Mein Mund soll Weisheit (Eig. Weisheiten… Einsichten) reden, und das Sinnen meines Herzens soll Einsicht (Eig. Weisheiten… Einsichten) sein. 19O 49 4 Neigen will ich zu einem Spruche mein Ohr, mein Rätsel (Eig. Verschlungenes, d. h. rätselhafte, verschlungene Rede) eröffnen bei der Laute. 19O 49 5 Warum sollte ich mich fürchten in Tagen des Übels, wenn die Ungerechtigkeit derer, die mir auf der Ferse sind, mich umringt. 19O 49 6 Welche auf ihr Vermögen vertrauen und der Größe ihres Reichtums sich rühmen? 19O 49 7 Keineswegs vermag jemand seinen Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld (Eig. seine Sühne) geben, 19O 49 8 (Denn kostbar ist die Erlösung ihrer Seele, und er muß davon abstehen auf ewig) 19O 49 9 Daß er fortlebe immerdar, die Grube nicht sehe. 19O 49 10 Denn er sieht, daß die Weisen sterben, daß der Tor und der Unvernünftige miteinander umkommen und anderen ihr Vermögen lassen. 19O 49 11 Ihr Gedanke (W. Ihr Inneres) ist, daß ihre Häuser stehen in Ewigkeit, ihre Wohnungen von Geschlecht zu Geschlecht; sie nennen Ländereien nach ihrem Namen. 19O 49 12 Doch der Mensch, der in Ansehen ist, bleibt nicht; er gleicht dem Vieh, das vertilgt wird. 19O 49 13 Dieser ihr Weg ist ihre Torheit; (O. ihre Zuversicht. O. Dies ist ihr Weg, derer, die Torheit haben) und die nach ihnen kommen, haben Wohlgefallen an ihren Worten. (Eig. an ihrem Munde) (Sela.) 19O 49 14 Man legt sie in den Scheol wie Schafe, der Tod weidet sie; und am Morgen herrschen die Aufrichtigen über sie; und ihre Gestalt wird der Scheol verzehren, fern von ihrer Wohnung. (O. ohne daß sie eine Wohnung hat) 19O 49 15 Gott aber wird meine Seele erlösen von der Gewalt des Scheols; denn er wird mich aufnehmen. (O. hinwegnehmen; wie 1. Mose 5,24) (Sela.) 19O 49 16 Fürchte dich nicht, wenn ein Mann sich bereichert, wenn sich vergrößert die Herrlichkeit seines Hauses. 19O 49 17 Denn wenn er stirbt, nimmt er das alles nicht mit; nicht folgt ihm hinab seine Herrlichkeit. 19O 49 18 Ob er auch seine Seele segnete in seinem Leben, -und man wird dich loben, wenn du dir selbst Gutes tust- 19O 49 19 Sie wird kommen zu dem Geschlecht seiner Väter; nimmermehr werden sie das Licht sehen. 19O 49 20 Der Mensch, der in Ansehen ist und keine Einsicht hat, gleicht dem Vieh, das vertilgt wird. 19O 50 1 (Ein Psalm; von Asaph.) Der Mächtige, (El) Gott, Jehova, hat geredet und die Erde gerufen vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. 19O 50 2 Aus Zion, der Schönheit Vollendung, ist Gott hervorgestrahlt. 19O 50 3 Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen; Feuer frißt vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig. 19O 50 4 Er ruft dem Himmel droben und der Erde, um sein Volk zu richten: 19O 50 5 "Versammelt mir meine Frommen, die meinen Bund geschlossen haben beim Opfer!" 19O 50 6 Und die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, denn Gott ist es, der richtet. (O. denn Gott steht im Begriff zu richten) (Sela.) 19O 50 7 "Höre, mein Volk, und ich will reden, Israel, und ich will wider dich zeugen! Ich, ich bin Gott, dein Gott. 19O 50 8 Nicht wegen deiner Schlachtopfer tadle ich dich, und deine Brandopfer sind beständig vor mir. 19O 50 9 Nicht werde ich Farren nehmen aus deinem Hause, noch Böcke aus deinen Hürden. 19O 50 10 Denn mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen. 19O 50 11 Ich kenne alles Gevögel der Berge, und das Wild (Eig. was sich tummelt; so auch Ps. 80,13) des Gefildes ist mir bekannt. 19O 50 12 Wenn mich hungerte, ich würde es dir nicht sagen: denn mein ist der Erdkreis und seine Fülle. 19O 50 13 Sollte ich das Fleisch von Stieren (Eig. von Starken) essen und das Blut von Böcken trinken? 19O 50 14 Opfere Gott Lob, (O. Dank) und bezahle dem Höchsten deine Gelübde; 19O 50 15 Und rufe mich an am Tage der Bedrängnis: ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen!" 19O 50 16 Zu dem Gesetzlosen aber spricht Gott: "Was hast du meine Satzungen herzusagen und meinen Bund in deinen Mund zu nehmen? 19O 50 17 Du hast ja die Zucht (O. Unterweisung, Zurechtweisung) gehaßt und hinter dich geworfen meine Worte. 19O 50 18 Wenn du einen Dieb sahst, so gingst du gern mit ihm um, und dein Teil war mit Ehebrechern. 19O 50 19 Deinen Mund ließest du los zum Bösen, und Trug flocht deine Zunge. 19O 50 20 Du saßest da, redetest wider deinen Bruder, wider den Sohn deiner Mutter stießest du Schmähung aus. 19O 50 21 Solches hast du getan, und ich schwieg; du dachtest, ich sei ganz wie du. Ich werde dich strafen (O. überführen) und es dir vor Augen stellen." 19O 50 22 Merket doch dieses, die ihr Gottes (Eloah) vergesset, damit ich nicht zerreiße, und kein Erretter sei da! 19O 50 23 Wer Lob (O. Dank) opfert, verherrlicht mich, und wer seinen Weg einrichtet, ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen. 19O 51 1 (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David,) (als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Bathseba eingegangen war.) Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte: nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen! 19O 51 2 Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde! 19O 51 3 Denn ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist beständig vor mir. 19O 51 4 Gegen dich, gegen dich allein habe ich gesündigt, und ich habe getan, was böse ist in deinen Augen; damit du gerechtfertigt werdest, wenn du redest, rein erfunden, wenn du richtest. 19O 51 5 Siehe, in Ungerechtigkeit bin ich geboren, und in Sünde hat mich empfangen meine Mutter. 19O 51 6 Siehe, du hast Lust an der Wahrheit im Innern, (Eig. in den Nieren) und im Verborgenen (d. h. im Innern des Herzens) wirst du mich Weisheit kennen lehren. (O. lehre mich Weisheit kennen) 19O 51 7 Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weißer sein als Schnee. 19O 51 8 Laß mich Fröhlichkeit und Freude hören, so werden die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast. 19O 51 9 Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden, und tilge alle meine Ungerechtigkeiten! 19O 51 10 Schaffe (Eig. Erschaffe) mir, Gott, ein reines Herz, und erneuere in meinem Innern einen festen Geist! 19O 51 11 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von mir! 19O 51 12 Laß mir wiederkehren die Freude deines Heils, und mit einem willigen Geiste stütze mich! 19O 51 13 Lehren will ich die Übertreter deine Wege, und die Sünder werden zu dir umkehren. 19O 51 14 Errette mich von Blutschuld, Gott, du Gott meiner Rettung, so wird meine Zunge jubelnd preisen deine Gerechtigkeit. 19O 51 15 Herr, tue meine Lippen auf, und mein Mund wird dein Lob verkünden. 19O 51 16 Denn du hast keine Lust an Schlachtopfern, sonst gäbe ich sie; an Brandopfern hast du kein Wohlgefallen. 19O 51 17 Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. 19O 51 18 Tue Zion Gutes in deiner Gunst, baue die Mauern Jerusalems! 19O 51 19 Dann wirst du Lust haben an Opfern der Gerechtigkeit, an Brandopfern und Ganzopfern; dann wird man Farren opfern auf deinem Altar. 19O 52 1 (Dem Vorsänger. Ein Maskil (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von David,) (als Doeg, der Edomiter, kam und Saul berichtete und ihm sagte: David ist in das Haus Abimelechs gekommen.) Was rühmst du dich des Bösen, (O. der Bosheit) du Gewaltiger? Die Güte Gottes (El) währt den ganzen Tag. 19O 52 2 Verderben sinnt deine Zunge, wie ein geschliffenes Schermesser Trug übend. (O. du Trug Übender) 19O 52 3 Du hast das Böse mehr geliebt, als das Gute, die Lüge mehr, als Gerechtigkeit zu reden. (Sela.) 19O 52 4 Du hast alle Vertilgungsworte geliebt, du Zunge des Trugs! 19O 52 5 Gott (El) wird dich auch zerstören für immerdar; er wird dich fassen und herausreißen aus dem Zelte und auswurzeln aus dem Lande der Lebendigen. (Sela.) 19O 52 6 Und sehen werden es die Gerechten und sich fürchten, und sie werden über ihn lachen: 19O 52 7 "Sieh den Mann, der Gott nicht zu seiner Stärke (Eig. die Feste, Schutzwehr) machte, sondern auf die Größe seines Reichtums vertraute, durch sein Schadentun stark war!" 19O 52 8 Ich aber bin wie ein grüner Olivenbaum im Hause Gottes; ich vertraue auf die Güte Gottes immer und ewiglich. 19O 52 9 Ich werde dich preisen ewiglich, weil (O. dir danken, daß) du es getan hast; und auf deinen Namen werde ich harren, denn er ist gut, vor deinen Frommen. 19O 53 1 N (Vergleiche Ps. 14, auch bezüglich der Anmerkungen) N (Dem Vorsänger, nach Machalath. (Viell.: nach schwermütiger Weise) Ein Maskil (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von David.) Der Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott! Sie haben verderbt gehandelt und haben abscheulich das Unrecht geübt; da ist keiner, der Gutes tue. 19O 53 2 Gott hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer, der Gott suche. 19O 53 3 Alle sind (Eig. Ein jeder ist) abgewichen, sie sind allesamt verderbt; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer. 19O 53 4 Haben keine Erkenntnis die, welche Frevel tun, die mein Volk fressen, als äßen sie Brot? Gott rufen sie nicht an. 19O 53 5 Da überfiel sie ein Schrecken, ohne daß ein Schrecken da war; denn Gott hat zerstreut die Gebeine dessen, der dich belagerte. Du hast sie beschämt gemacht, denn Gott hat sie verworfen. 19O 53 6 O daß aus Zion die Rettungen Israels da wären! Wenn Gott die Gefangenschaft seines Volkes wendet, soll Jakob frohlocken, Israel sich freuen. 19O 54 1 (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von David,) (als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Hält sich David nicht bei uns verborgen?) Gott, durch deinen Namen rette mich, und schaffe mir Recht durch deine Macht! 19O 54 2 Gott, höre mein Gebet, nimm du Ohren die Reden meines Mundes! 19O 54 3 Denn Fremde sind wider mich aufgestanden, und Gewalttätige trachten nach meinem Leben; sie haben Gott nicht vor sich gestellt. (Sela.) 19O 54 4 Siehe, Gott ist mein Helfer; der Herr ist unter denen, (d. h. ist der Inbegriff aller derer usw.; eine hebräische Ausdrucksweise) die meine Seele stützen. 19O 54 5 Er wird das Böse zurückerstatten meinen Feinden; (Eig. Nachstellern; so auch Ps. 56,2;59,10) nach deiner Wahrheit vertilge sie! 19O 54 6 Opfern will ich dir mit Freiwilligkeit; deinen Namen will ich preisen, Jehova, denn er ist gut. 19O 54 7 Denn aus aller Bedrängnis hat er mich errettet; und mein Auge hat seine Lust gesehen an meinen Feinden. 19O 55 1 (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von David.) Nimm zu Ohren, o Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen! 19O 55 2 Horche auf mich und antworte mir! Ich irre umher in meiner Klage und muß stöhnen 19O 55 3 Vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Gesetzlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich, und im Zorn feinden sie mich an. 19O 55 4 Mein Herz ängstigte sich in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen. 19O 55 5 Furcht und Zittern kamen mich an, und Schauder bedeckte mich. 19O 55 6 Und ich sprach: O daß ich Flügel hätte wie die Taube! Ich wollte hinfliegen und ruhen. 19O 55 7 Siehe, weithin entflöhe ich, würde weilen in der Wüste. (Sela.) 19O 55 8 Ich wollte eilends entrinnen vor dem heftigen Winde, vor dem Sturme. 19O 55 9 Vernichte, Herr, zerteile ihre Zunge! (d. h. vereitle ihren Ratschlag) denn Gewalttat und Hader habe ich in der Stadt gesehen. 19O 55 10 Tag und Nacht machen sie die Runde um sie auf ihren Mauern; und Unheil und Mühsal (O. Frevel und Unrecht) sind in ihrer Mitte. 19O 55 11 Schadentun ist in ihrer Mitte, und Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrer Straße. (O. ihrem Markte) 19O 55 12 Denn nicht ein Feind ist es, der mich höhnt, sonst würde ich es ertragen; nicht mein Hasser ist es, der wider mich großgetan hat, sonst würde ich mich vor ihm verbergen; 19O 55 13 sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter; 19O 55 14 die wir trauten Umgang miteinander pflogen, ins Haus Gottes wandelten mit der Menge. 19O 55 15 Der Tod überrasche sie, (Nach and. Lesart: Verwüstung über sie!) lebendig mögen sie hinabfahren in den Scheol! denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung, in ihrem Innern. 19O 55 16 Ich aber, ich rufe zu Gott, und Jehova rettet mich. 19O 55 17 Abends und morgens und mittags muß ich klagen und stöhnen, und er hört meine Stimme. 19O 55 18 Er hat meine Seele in Frieden erlöst aus dem Kampfe wider mich; (O. daß sie mir nicht nahten) denn ihrer sind viele gegen mich gewesen. 19O 55 19 Hören wird Gott (El) und sie demütigen, (O. ihnen antworten) -er thront ja von alters her (Sela.); -weil es keine Änderung bei ihnen (O. sie, bei denen es keine usw.) gibt und sie Gott nicht fürchten. 19O 55 20 Er (d. h. der Gesetzlose) hat seine Hände ausgestreckt gegen die, welche mit ihm in Frieden waren; seinen Bund hat er gebrochen. (Eig. entweiht) 19O 55 21 Glatt sind die Milchworte seines Mundes, und Krieg ist sein Herz; geschmeidiger sind seine Worte als Öl, und sie sind gezogene Schwerter. 19O 55 22 Wirf auf Jehova, was dir auferlegt (O. beschieden) ist, und er wird dich erhalten; er wird nimmermehr zulassen, daß der Gerechte wanke! 19O 55 23 Und du, Gott, wirst sie hinabstürzen in die Grube des Verderbens; die Männer des Blutes und des Truges werden nicht zur Hälfte bringen ihre Tage. Ich aber werde auf dich vertrauen. 19O 56 1 (Dem Vorsänger, nach: "Die Taube der fernen Terebinthen". Von David, ein Gedicht, (Hebr. Miktam; so auch Ps. 57. 58. 59. 60) als die Philister ihn zu Gath ergriffen.) Sei mir gnädig, o Gott! denn es schnaubt (O. schnappt) nach mir der Mensch; den ganzen Tag mich befehdend, bedrückt er mich. 19O 56 2 Es schnauben (O. schnappen) meine Feinde den ganzen Tag; denn viele befehden mich in Hochmut. 19O 56 3 An dem Tage, da ich mich fürchte, vertraue ich auf dich. 19O 56 4 In (O. Durch; so auch v 10) Gott werde ich rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte das Fleisch mir tun? 19O 56 5 Meine Worte verdrehen (Eig. kränken) sie den ganzen Tag, alle ihre Gedanken sind wider mich zum Bösen. 19O 56 6 Sie rotten sich zusammen, verstecken sich, (Nach and. Lesart: legen einen Hinterhalt) sie beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele auflauern. 19O 56 7 Sollte bei ihrem Frevel Rettung für sie sein? Im Zorn stürze nieder die Völker, o Gott! 19O 56 8 Mein Umherirren (O. Klagen) zählst du. Lege (O. hast du gezählt. Gelegt sind usw.) in deinen Schlauch meine Tränen; sind sie nicht in deinem Buche? (O. Verzeichnis) 19O 56 9 Dann werden meine Feinde umkehren an dem Tage, da ich rufe; dieses weiß ich, daß Gott für mich ist. (O. denn Gott ist für mich) 19O 56 10 In Gott werde ich rühmen das Wort, in Jehova werde ich rühmen das Wort. 19O 56 11 Auf Gott vertraue ich; ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun? 19O 56 12 Auf mir, o Gott, sind deine Gelübde, (d. h. die ich dir gelobt habe) ich werde dir Dankopfer entrichten. 19O 56 13 Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, ja, meine Füße vom Sturz, um zu wandeln vor dem Angesicht Gottes im Lichte der Lebendigen. 19O 57 1 (Dem Vorsänger. "Verdirb nicht!" Von David, ein Gedicht, als er vor Saul in die Höhle floh.) Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! denn zu dir nimmt Zuflucht meine Seele, und ich will Zuflucht nehmen zu dem Schatten deiner Flügel, bis vorübergezogen das Verderben. 19O 57 2 Zu Gott, dem Höchsten, will ich rufen, zu dem Gott, (El) der es für mich vollendet. 19O 57 3 Vom Himmel wird er senden und mich retten; er macht zum Hohn den, der nach mir schnaubt. (O. schnappt) (Sela.) Senden wird Gott seine Güte und seine Wahrheit. 19O 57 4 Mitten unter Löwen ist meine Seele, unter Flammensprühenden liege ich, unter Menschenkindern, deren Zähne Speere und Pfeile, und deren Zunge ein scharfes Schwert ist. 19O 57 5 Erhebe dich über die Himmel, o Gott! über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit! 19O 57 6 Ein Netz haben sie meinen Schritten bereitet, es beugte sich nieder (O. er (der Feind) beugte nieder) meine Seele; eine Grube haben sie vor mir gegraben, sie sind mitten hineingefallen. (Sela.) 19O 57 7 Befestigt (O. fest; vergl. Ps. 108,1-5) ist mein Herz, o Gott, befestigt (O. fest; vergl. Ps. 108,1-5) ist mein Herz! ich will singen und Psalmen singen. (Eig. singspielen) 19O 57 8 Wache auf, meine Seele! (Vergl. Ps. 7,5;16,9) wachet auf, Harfe und Laute! ich will aufwecken die Morgenröte. 19O 57 9 Ich will dich preisen, Herr, unter den Völkern, will dich besingen unter den Völkerschaften. 19O 57 10 Denn groß bis zu den Himmeln ist deine Güte, und bis zu den Wolken deine Wahrheit. 19O 57 11 Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit! 19O 58 1 (Dem Vorsänger. "Verdirb nicht!" Von David, ein Gedicht.) Redet ihr wirklich Gerechtigkeit durch Verstummen? (And. l. mit veränderten Vokalen: Redet ihr wirklich Gerechtigkeit, ihr Richter? Der hebr. Text scheint fehlerhaft zu sein) Richtet ihr in Geradheit, ihr Menschenkinder? (O. die Menschenkinder) 19O 58 2 Ja, im Herzen übet ihr Ungerechtigkeiten; eurer Hände Gewalttat wäget ihr dar im Lande. 19O 58 3 Abgewichen sind die Gesetzlosen von Mutterschoße an, es irren von Mutterleibe an die Lügenredner. 19O 58 4 Gift haben sie gleich Schlangengift, wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt, 19O 58 5 Die nicht hört auf die (O. daß sie nicht höre die) Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der der Zaubersprüche kundig ist. 19O 58 6 Zerschmettere, o Gott, ihre Zähne in ihrem Maule, brich aus das Gebiß der jungen Löwen, Jehova! 19O 58 7 Laß sie zergehen wie Wasser, die zerfließen! Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgestumpft! 19O 58 8 Laß sie sein gleich der Schnecke, die zerschmelzend dahingeht, gleich der Fehlgeburt eines Weibes, welche die Sonne nie erblickt hat! 19O 58 9 Bevor eure Töpfe den Dorn merken, (d. h. bevor sie erhizt werden) möge (O. wird) er ihn, frisch oder brennend, hinwegstürmen! 19O 58 10 Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut; er wird seine Füße (W. Schritte) baden im Blute des Gesetzlosen. 19O 58 11 Und der Mensch wird sagen: Fürwahr, es gibt Lohn (Eig. Frucht) für den Gerechten; fürwahr, es gibt einen Gott, der auf Erden richtet. 19O 59 1 (Dem Vorsänger, "Verdirb nicht!" Von David, ein Gedicht, als Saul sandte, und sie sein Haus bewachten, um ihn zu töten.) Befreie mich von meinen Feinden, o mein Gott! setze mich in Sicherheit vor denen, die sich wider mich erheben! 19O 59 2 Befreie mich von denen, die Frevel tun, und rette mich von den Blutmenschen! 19O 59 3 Denn siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke rotten sich wider mich ohne meine Übertretung und ohne meine Sünde, Jehova! 19O 59 4 Ohne eine Schuld meinerseits laufen und bereiten sie sich; wache auf, mir entgegen, und sieh! 19O 59 5 Ja, du, Jehova, Gott der Heerscharen, Gott Israels, erwache, um heimzusuchen alle Nationen! sei keinem gnädig von den treulos Frevelnden! (Sela.) 19O 59 6 Am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde, und rings umgehen sie die Stadt. 19O 59 7 Siehe, aus ihrem Munde sprudeln sie Böses hervor, Schwerter sind auf ihren Lippen-denn "wer hört?" 19O 59 8 Du aber, Jehova, wirst ihrer lachen, wirst spotten aller Nationen. 19O 59 9 Meine (Eig. Seine; wahrsch. ein Fehler, vergl. v 17) Stärke, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine hohe Feste. 19O 59 10 Mein Gott wird mir mit seiner Güte zuvorkommen; (Nach and. Lesart: Der Gott meiner Güte wird mir zuvorkommen) Gott wird mich meine Lust sehen lassen an meinen Feinden. 19O 59 11 Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergesse; laß sie umherirren durch deine Macht, und stürze sie nieder, Herr, unser Schild! 19O 59 12 Sünde ihres Mundes ist das Wort ihrer Lippen; so laß sie gefangen werden in ihrem Hochmut und wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen! 19O 59 13 Mache ein Ende im Grimm, mache ein Ende, daß sie nicht mehr seien, und erkennen, (O…. seien; damit sie erkennen) daß Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! (Sela.) 19O 59 14 Und am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde, und rings umgehen sie die Stadt. 19O 59 15 Sie schweifen umher nach Speise; sie übernachten, wenn sie auch nicht satt sind. 19O 59 16 Ich aber will singen von deiner Stärke, und des Morgens jubelnd preisen deine Güte; denn du bist mir eine hohe Feste gewesen und ein Zuflucht am Tage meiner Bedrängnis. 19O 59 17 Dir, meine Stärke, will ich Psalmen singen; (Eig. will ich singspielen) denn Gott ist meine hohe Feste, der Gott meiner Güte. (d. h. der mir Güte erweist) 19O 60 1 (Dem Vorsänger; nach Schuschan-Eduth. Ein Gedicht von David, zum Lehren,) (als er stritt mit den Syrern von Mesopotamien und mit den Syrern von Zoba, und Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztale schlug, zwölftausend Mann.) Gott, du hast uns verworfen, hast uns zerstreut, bist zornig gewesen; führe uns wieder zurück! 19O 60 2 Du hast das Land (O. die Erde) erschüttert, hast es zerrissen; heile seine Risse, denn es wankt! 19O 60 3 Du hast dein Volk Hartes sehen lassen, mit Taumelwein hast du uns getränkt. 19O 60 4 Denen, die dich fürchten, hast du ein Panier gegeben, daß es sich erhebe um der Wahrheit willen. (Sela.) 19O 60 5 Damit befreit werden deine Geliebten, rette durch deine Rechte und erhöre uns! (Nach and. Lesart: mich; vergl. Ps. 108,6-13) 19O 60 6 Gott hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen und das Tal Sukkoth ausmessen. 19O 60 7 Mein ist Gilead, und mein Manasse, und Ephraim ist die Wehr meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab. (And. üb.: mein Gesetzgeber) 19O 60 8 Moab ist mein Waschbecken, auf Edom will ich meine Sandale werfen; Philistäa, jauchze mir zu! 19O 60 9 Wer wird mich führen in die feste Stadt, wer wird mich leiten bis nach Edom? 19O 60 10 Nicht du, Gott, der du uns verworfen hast, und nicht auszogest, o Gott, mit unseren Heeren? 19O 60 11 Schaffe uns Hülfe aus der Bedrängnis! (O. vom Bedränger) Menschenrettung ist ja eitel. 19O 60 12 Mit Gott werden wir mächtige Taten (Eig. Mächtiges) tun; und er, er wird unsere Bedränger zertreten. 19O 61 1 (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Von David.) Höre, Gott, mein Schreien, horche auf mein Gebet! 19O 61 2 Vom Ende der Erde werde ich zu dir rufen, wenn mein Herz verschmachtet; du wirst mich auf einen Felsen leiten, der mir zu hoch ist. 19O 61 3 Denn du bist mir eine Zuflucht gewesen, ein starker Turm, vor dem Feinde. 19O 61 4 Ich werde (O. will) weilen in deinem Zelte in Ewigkeit, werde (O. will) Zuflucht nehmen zu dem Schutze deiner Flügel. (Sela.) 19O 61 5 Denn du, Gott, hast auf meine Gelübde gehört, hast mir gegeben das Erbteil derer, die deinen Namen fürchten. 19O 61 6 Du wirst Tage hinzufügen zu den Tagen des Königs; seine Jahre werden sein wie Geschlechter und Geschlechter. 19O 61 7 Er wird ewiglich bleiben (O. thronen) vor dem Angesicht Gottes. Bestelle Güte und Wahrheit, daß sie ihn behüten! 19O 61 8 Also werde ich deinen Namen besingen immerdar, indem ich meine Gelübde bezahle Tag für Tag. 19O 62 1 Dem Vorsänger; für (O. nach) Jeduthun. Ein Psalm von David. Nur auf Gott vertraut still meine Seele, von ihm kommt meine Rettung. 19O 62 2 Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Feste; ich werde nicht viel wanken. 19O 62 3 Bis wann wollt ihr gegen einen Mann anstürmen? ihr alle ihn niederreißen wie eine überhängende Wand, eine angestoßene Mauer? 19O 62 4 Sie ratschlagen nur, ihn von seiner Höhe zu stoßen; sie haben Wohlgefallen an der Lüge; mit ihrem Munde segnen sie, und in ihrem Innern fluchen sie. (Sela.) 19O 62 5 Nur auf Gott vertraue still meine Seele! denn von ihm kommt meine Erwartung. 19O 62 6 Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Feste; ich werde nicht wanken. 19O 62 7 Auf Gott ruht mein Heil und meine Herrlichkeit; der Fels meiner Stärke, meine Zuflucht, ist in Gott. 19O 62 8 Vertrauet auf ihn allezeit, o Volk! schüttet vor ihm aus euer Herz! Gott ist unsere Zuflucht. (Sela.) 19O 62 9 Nur Eitelkeit (O. ein Hauch; dasselbe Wort wie am Ende des Verses) sind die Menschensöhne, Lüge die Männersöhne. Auf der Waagschale steigen sie empor, sie sind allesamt leichter als ein Hauch. (And. üb.: sie sind allesamt ein Hauch) 19O 62 10 Vertrauet nicht auf Erpressung, und setzet nicht eitle Hoffnung auf Raub; (Eig. werdet nicht betört durch Raub) wenn der Reichtum wächst, so setzet euer Herz nicht darauf! 19O 62 11 Einmal hat Gott geredet, zweimal habe ich dieses gehört, daß die Stärke Gottes sei. 19O 62 12 Und dein, o Herr, ist die Güte; denn du, du vergiltst einem jeden nach seinem Werke. 19O 63 1 (Ein Psalm von David, als er in der Wüste Juda war.) Gott, du bist mein Gott! (El) frühe suche ich dich. Es dürstet nach dir meine Seele, nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und lechzenden Lande ohne Wasser, 19O 63 2 gleichwie ich dich angeschaut habe im Heiligtum-um deine Macht und deine Herrlichkeit zu sehen. 19O 63 3 Denn deine Güte ist besser als Leben; meine Lippen werden dich rühmen. 19O 63 4 Also werde ich dich preisen während meines Lebens, meine Hände aufheben in deinem Namen. 19O 63 5 Wie von Mark und Fett wird gesättigt werden meine Seele, und mit jubelnden Lippen wird loben mein Mund, 19O 63 6 Wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, über dich sinne (O. sinne ich über dich) in den Nachtwachen. 19O 63 7 Denn du bist mir zur Hülfe gewesen, und ich werde jubeln in dem Schatten deiner Flügel. 19O 63 8 Meine Seele hängt dir nach, (d. h. folgt dir unmittelbar nach) es hält mich aufrecht deine Rechte. 19O 63 9 Jene aber, die nach meinem Leben trachten, um es zu verderben, werden hineingehen in die untersten Örter der Erde. 19O 63 10 Man wird sie preisgeben der Gewalt des Schwertes, das Teil der Schakale werden sie sein. 19O 63 11 Und der König wird sich freuen in Gott; es wird sich rühmen ein jeder, der bei ihm schwört; denn der Mund der Lügenredner wird verstopft werden. 19O 64 1 (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Höre, Gott, meine Stimme in meiner Klage; vor dem Schrecken des Feindes behüte mein Leben! 19O 64 2 Verbirg mich vor dem geheimen Rat der Übeltäter, vor der Rotte derer, die Frevel tun! 19O 64 3 Welche ihre Zunge geschärft haben gleich einem Schwerte, ihren Pfeil angelegt, bitteres Wort, 19O 64 4 Um im Versteck zu schießen auf den Unsträflichen: plötzlich schießen sie auf ihn und scheuen sich nicht. 19O 64 5 Sie stärken sich in einer bösen Sache; sie reden davon, Fallstricke zu verbergen; sie sagen: Wer wird uns sehen? (Eig. wer ihnen zusehen könnte) 19O 64 6 Sie denken Schlechtigkeiten aus: "Wir haben’s fertig, der Plan ist ausgedacht!" (O. "Wir haben fertig gebracht den ausgedachten Plan") Und eines jeden Inneres und Herz ist tief. 19O 64 7 Aber Gott schießt auf sie, -plötzlich kommt ein Pfeil: (And. üb.: auf sie einen plötzlichen Pfeil) ihre Wunden sind da. 19O 64 8 Und sie werden zu Fall gebracht, ihre Zunge (d. h. ihr Ratschlag, das was sie anderen zu tun gedachten) kommt über sie; alle, die sie sehen, werden den Kopf schütteln. (And. üb.: werden sich flüchten) 19O 64 9 Und es werden sich fürchten alle Menschen, und das Tun Gottes verkünden und sein Werk erwägen. 19O 64 10 Der Gerechte wird sich in Jehova freuen und auf ihn trauen; und es werden sich rühmen alle von Herzen Aufrichtigen. 19O 65 1 (Dem Vorsänger, ein Psalm. Von David, ein Lied.) Deiner harrt schweigend der Lobgesang, o Gott, in Zion, und dir wird bezahlt werden das Gelübde. 19O 65 2 Hörer des Gebets! zu dir wird kommen alles Fleisch. 19O 65 3 Ungerechtigkeiten (d. h. Betätigungen der Ungerechtigkeit) haben mich überwältigt; unsere Übertretungen, du wirst sie vergeben. 19O 65 4 Glückselig der, den du erwählest und herzunahen lässest, daß er wohne in deinen Vorhöfen! wir werden gesättigt werden mit dem Guten deines Hauses, dem Heiligen deines Tempels. (And. üb.: deines heiligen Tempels) 19O 65 5 Du wirst uns antworten durch furchtbare Dinge in Gerechtigkeit, Gott unseres Heils, du Zuversicht aller Enden der Erde und der fernsten Meere! (W. des Meeres der Fernen) 19O 65 6 Der die Berge feststellt durch seine Kraft, umgürtet ist mit Macht, 19O 65 7 Der da stillt das Brausen der Meere, das Brausen ihrer Wellen und das Getümmel der Völkerschaften. 19O 65 8 Und es fürchten sich die Bewohner der Enden der Erde, vor deinen Zeichen; du machst jauchzen die Ausgänge des Morgens und des Abends. (d. h. den Osten und den Westen) 19O 65 9 Du hast die Erde heimgesucht (O. dich der Erde fürsorglich angenommen) und ihr Überfluß gewährt, du bereicherst sie sehr: Gottes Bach ist voll Wassers. Du bereitest ihr (d. h. der Menschen) Getreide, wenn du sie also bereitest. (O. denn also bereitest du sie) 19O 65 10 Du tränkest ihre Furchen, ebnest ihre Schollen, du erweichst sie mit Regengüssen, segnest ihr Gewächs. 19O 65 11 Du hast gekrönt das Jahr deiner Güte, und deine Spuren triefen von Fett. 19O 65 12 Es triefen die Auen der Steppe, und mit Jubel umgürten sich die Hügel. 19O 65 13 Die Triften bekleiden sich mit Herden, und die Täler bedecken sich mit Korn; sie jauchzen, ja, sie singen. 19O 66 1 (Dem Vorsänger. Ein Lied, ein Psalm. (Eig. Ein Psalm-Lied) ) Jauchzet Gott, ganze Erde! 19O 66 2 Besinget die Herrlichkeit seines Namens, machet herrlich sein Lob! 19O 66 3 Sprechet zu Gott: Wie furchtbar sind deine Werke! Wegen der Größe deiner Stärke unterwerfen sich dir deine Feinde mit Schmeichelei. (S. die Anm. zu Psalm 18,44) 19O 66 4 Die ganze Erde wird dich anbeten und dir Psalmen singen; sie wird besingen deinen Namen. (Sela.) 19O 66 5 Kommet und sehet die Großtaten Gottes; furchtbar ist er in seinem Tun gegen die Menschenkinder. 19O 66 6 Er wandelte das Meer in trockenes Land, sie gingen zu Fuß durch den Strom; da (O. dort) freuten wir uns in ihm. 19O 66 7 Er herrscht durch seine Macht auf ewig; seine Augen beobachten die (Eig. spähen unter den) Nationen. -Daß sich nicht erheben die Widerspenstigen! (Sela.) 19O 66 8 Preiset, ihr Völker, unseren Gott, und lasset hören die Stimme seines Lobes; 19O 66 9 der unsere Seele am Leben erhalten (W. ins Leben versetzt) und nicht zugelassen hat, daß unsere Füße wankten! 19O 66 10 Denn du hast uns geprüft, o Gott, du hast uns geläutert, wie man Silber läutert. 19O 66 11 Du hast uns ins Netz gebracht, hast eine drückende Last auf unsere Lenden gelegt. 19O 66 12 Du hast Menschen reiten lassen auf unserem Haupte; wir sind ins Feuer und ins Wasser gekommen, aber du hast uns herausgeführt zu überströmender Erquickung. (W. zur Überströmung; and. l.: ins Weite) 19O 66 13 Ich will eingehen in dein Haus mit Brandopfern, will dir bezahlen meine Gelübde, 19O 66 14 Wozu sich weit aufgetan meine Lippen, und die mein Mund ausgesprochen hat in meiner Bedrängnis. 19O 66 15 Brandopfer von Mastvieh will ich dir opfern samt Räucherwerk von Widdern; Rinder samt Böcken will ich opfern. (Sela.) 19O 66 16 Kommet, höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet, und ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat. 19O 66 17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde, und seine Erhebung war unter meiner Zunge. 19O 66 18 Wenn ich es in meinem Herzen auf Frevel abgesehen hätte, so würde der Herr nicht gehört haben. 19O 66 19 Doch Gott hat gehört, er hat gemerkt auf die Stimme meines Gebets. 19O 66 20 Gepriesen sei Gott, der nicht abgewiesen hat mein Gebet, noch von mir abgewandt seine Güte! 19O 67 1 (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Psalm, ein Lied. (Eig. Ein Lied-Psalm) ) Gott sei uns gnädig und segne uns, er lasse sein Angesicht leuchten über (W. mit, bei) uns, (Sela.) 19O 67 2 Daß man auf der Erde erkenne deinen Weg, unter allen Nationen deine Rettung! 19O 67 3 Es werden (O. mögen; so auch v 4 u. 5) dich preisen die Völker, o Gott; es werden (O. mögen; so auch v 4 u. 5) dich preisen die Völker alle. 19O 67 4 Es werden sich freuen und jubeln die Völkerschaften; denn du wirst die Völker richten in Geradheit, und die Völkerschaften auf der Erde, du wirst sie leiten. (Sela.) 19O 67 5 Es werden dich preisen die Völker, o Gott; es werden dich preisen die Völker alle. 19O 67 6 Die Erde gibt ihren Ertrag; Gott, unser Gott, wird uns segnen. 19O 67 7 Gott wird uns segnen, und alle Enden der Erde werden ihn fürchten. 19O 68 1 (Dem Vorsänger. Von David. Ein Psalm, ein Lied. (Eig. Ein Lied-Psalm) ) Möge Gott aufstehen! mögen sich zerstreuen seine Feinde, und vor ihm fliehen seine Hasser! (Vergl. 4. Mose 10,35) 19O 68 2 Wie Rauch vertrieben wird, so wirst du sie vertreiben; wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, so werden die Gesetzlosen umkommen vor dem Angesicht Gottes. 19O 68 3 Aber freuen werden sich die Gerechten, sie werden frohlocken vor dem Angesicht Gottes und jubeln in Freude. 19O 68 4 Singet Gott, besinget seinen Namen! machet Bahn (W. schüttet auf, d. h. einen Weg) dem, der einherfährt durch die Wüsteneien, Jah ist sein Name, und frohlocket vor ihm! 19O 68 5 Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung. 19O 68 6 Gott (O. ein Gott, der usw.) läßt Einsame (O. einzeln Zerstreute) in einem Hause (d. h. als Gründer eines Hausstandes) wohnen, führt Gefangene hinaus ins Glück; die Widerspenstigen aber wohnen in der Dürre. 19O 68 7 Gott, als du auszogest vor deinem Volke, als du einherschrittest durch die Wüste, (Sela.) 19O 68 8 Da bebte die Erde, -auch troffen die Himmel vor Gott-jener Sinai vor Gott, dem Gott Israels. (Vergl. Richt. 5,4. 5) 19O 68 9 Reichlichen Regen gossest du aus, o Gott; dein Erbteil-wenn es ermattet war, richtetest du es auf. 19O 68 10 Deine Schar hat darin gewohnt; du bereitetest in deiner Güte für den Elenden, o Gott! 19O 68 11 Der Herr erläßt das Wort; der Siegesbotinnen (Eig. Verkündigerinnen froher Botschaft) ist eine große Schar. 19O 68 12 Die Könige der Heere fliehen, sie fliehen, und die Hausbewohnerin verteilt die Beute. 19O 68 13 Wenn ihr zwischen den Hürden lieget, werdet ihr sein wie die Flügel einer Taube, die überzogen sind mit Silber, und ihre Schwingen mit grüngelbem Golde. 19O 68 14 Wenn der Allmächtige Könige darin (d. h. in dem Lande) zerstreut, wird es schneeweiß (d. h. viell. von den Gebeinen der Erschlagenen) auf dem Zalmon. (ein Berg bei Sichem; vergl. Richt. 9,48) 19O 68 15 Der Berg Basans ist ein Berg Gottes, ein gipfelreicher Berg ist der Berg Basans. 19O 68 16 Warum blicket ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge, auf den Berg, den Gott begehrt hat zu seinem Wohnsitz? Auch wird Jehova daselbst wohnen immerdar. 19O 68 17 Der Wagen Gottes sind zwei Zehntausende, Tausende und aber Tausende; der Herr ist unter ihnen: -ein Sinai an Heiligkeit. 19O 68 18 Du bist aufgefahren in die Höhe, du hast die Gefangenschaft gefangen geführt; du hast Gaben empfangen im Menschen, und selbst für Widerspenstige, damit Jehova, (Hebr. Jah) Gott, eine Wohnung habe. (O. im Menschen, damit Jah, Gott, selbst unter Widerspenstigen wohne) 19O 68 19 Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last; (Eig. trägt er Last für uns) Gott (El) ist unsere Rettung. (Sela.) 19O 68 20 Gott (El) ist uns ein Gott (El) der Rettungen, und bei Jehova, dem Herrn, stehen die Ausgänge vom Tode. 19O 68 21 Gewiß, Gott wird zerschmettern das Haupt seiner Feinde, den Haarscheitel dessen, der da wandelt in seinen Vergehungen. 19O 68 22 Der Herr sprach: Ich werde zurückbringen aus Basan, zurückbringen aus den Tiefen des Meeres, 19O 68 23 Auf daß du deinen Fuß in Blut badest, und die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr Teil habe. 19O 68 24 Gesehen haben sie deine Züge, o Gott, die Züge meines Gottes, (El) meines Königs im (O. ins) Heiligtum. 19O 68 25 Voran gingen Sänger, danach Saitenspieler, inmitten tamburinschlagender Jungfrauen. 19O 68 26 "Preiset Gott, den Herrn, in den Versammlungen, die ihr aus der Quelle Israels seid!" 19O 68 27 Da sind Benjamin, der Jüngste, ihr Herrscher, die Fürsten Judas, ihr Haufe, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphtalis. 19O 68 28 Geboten hat dein Gott deine Stärke. Stärke, o Gott, das, was du für uns gewirkt hast! 19O 68 29 Um deines Tempels zu Jerusalem willen werden Könige dir Geschenke bringen. 19O 68 30 Schilt das Tier des Schülfes, die Schar der Stiere (Dasselbe Wort wie Ps. 50,13) mit den Kälbern der Völker; jeder (W. er) wird sich dir unterwerfen mit Silberbarren. Zerstreue (So wahrsch. zu lesen; Text: Er hat zerstreut) die Völker, die Lust haben am Kriege! 19O 68 31 Es werden kommen die Großen aus Ägypten; Äthiopien wird eilends seine Hände ausstrecken (O. Äthiopien, seine Hände werden eilends Gaben bringen) zu Gott. 19O 68 32 Ihr Königreiche der Erde, singet Gott, besinget den Herrn, (Sela.) 19O 68 33 Den, der da einherfährt auf (O. in) den Himmeln, den Himmeln der Vorzeit! Siehe, er läßt seine Stimme erschallen, eine mächtige Stimme. 19O 68 34 Gebet Gott Stärke! Seine Hoheit ist über Israel und seine Macht in den Wolken. 19O 68 35 Furchtbar bist du, Gott, (O. Furchtbar ist Gott) aus deinen Heiligtümern her; der Gott (El) Israels, er ist es, der Stärke und Kraft (Eig. Kraftfülle) gibt dem Volke. Gepriesen sei Gott! 19O 69 1 (Dem Vorsänger, nach Schoschannim. (O. nach: Lilien) Von David.) Rette mich, o Gott! denn die Wasser sind bis an die Seele gekommen. 19O 69 2 Ich bin versunken in tiefen Schlamm, und kein Grund ist da; in Wassertiefen bin ich gekommen, und die Flut überströmt mich. 19O 69 3 Ich bin müde vom (Eig. durch mein) Rufen, entzündet ist meine Kehle; meine Augen schwinden hin, harrend auf meinen Gott. 19O 69 4 Mehr als die Haare meines Hauptes sind derer, die ohne Ursache mich hassen; mächtig (O. zahlreich) sind meine Vertilger, die ohne Grund mir feind sind; was ich nicht geraubt habe, muß ich alsdann erstatten. 19O 69 5 Du, o Gott, weißt um meine Torheit, und meine Vergehungen sind dir nicht verborgen. 19O 69 6 Laß nicht durch mich beschämt werden, die auf dich harren, (O. hoffen) Herr, Jehova der Heerscharen! Laß nicht durch mich zu Schanden werden, die dich suchen, Gott Israels! 19O 69 7 Denn deinetwegen trage ich Hohn, hat Schande bedeckt mein Antlitz. 19O 69 8 Entfremdet bin ich meinen Brüdern, und ein Fremdling geworden den Söhnen meiner Mutter. 19O 69 9 Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. 19O 69 10 Als ich weinte, und meine Seele im Fasten war, da wurde es mir zu Schmähungen; 19O 69 11 Als ich mich in Sacktuch kleidete, da ward ich ihnen zum Sprichwort. 19O 69 12 Die im Tore sitzen, reden über mich, und ich bin das Saitenspiel der Zecher. (W. der Trinker starken Getränks) 19O 69 13 Ich aber, mein Gebet ist zu dir, Jehova, zur Zeit der Annehmung. (O. des Wohlgefallens) O Gott, nach der Größe deiner Güte, erhöre mich nach der Wahrheit deines Heils! 19O 69 14 Ziehe mich heraus aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke! laß mich errettet werden von meinen Hassern und aus den Wassertiefen! 19O 69 15 Laß die Flut der Wasser mich nicht überströmen, und die Tiefe mich nicht verschlingen; und laß die Grube ihren Mund nicht über mir verschließen! 19O 69 16 Erhöre mich, Jehova! denn gut ist deine Güte; wende dich zu mir nach der Größe deiner Erbarmungen! 19O 69 17 Und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte! denn ich bin bedrängt; eilends erhöre mich! 19O 69 18 Nahe meiner Seele, erlöse sie; erlöse (Eig. kaufe mich los) mich um meiner Feinde willen! 19O 69 19 Du, du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meine Schande; vor dir sind alle meine Bedränger. 19O 69 20 Der Hohn hat mein Herz gebrochen, und ich bin ganz elend; und ich habe auf Mitleiden gewartet, und da war keines, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden. 19O 69 21 Und sie gaben in (O. als) meine Speise Galle, (O. Gift) und in meinem Durst tränkten sie mich mit Essig. 19O 69 22 Es werde zur Schlinge vor ihnen ihr Tisch, und ihnen, den Sorglosen, zum Fallstrick! 19O 69 23 Laß dunkel werden ihre Augen, daß sie nicht sehen; und laß beständig wanken ihre Lenden! 19O 69 24 Schütte über sie aus deinen Grimm, und deines Zornes Glut erreiche sie! 19O 69 25 Verwüstet sei ihre Wohnung, (Eig. ihr Gehöft, Zeltlager) in ihren Zelten sei kein Bewohner! 19O 69 26 Denn den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und von dem Schmerze deiner Verwundeten erzählen sie. 19O 69 27 Füge Ungerechtigkeit zu ihrer Ungerechtigkeit, und laß sie nicht kommen zu (Eig. eingehen in) deiner Gerechtigkeit! 19O 69 28 Laß sie ausgelöscht werden aus dem Buche des Lebens, und nicht eingeschrieben mit den Gerechten! 19O 69 29 Ich aber bin elend, und mir ist wehe; deine Rettung, o Gott, setze mich in Sicherheit! 19O 69 30 Rühmen will ich den Namen Gottes im Liede, und ihn erheben mit Lob. (O. Dank) 19O 69 31 Und es wird Jehova wohlgefälliger sein als ein Stier, ein Farre mit Hörnern und gespaltenen Hufen. 19O 69 32 Die Sanftmütigen werden es sehen, sie werden (O. Wenn die Sanftmütigen es sehen, so werden sie usw.) sich freuen; ihr, die ihr Gott suchet, es lebe euer Herz! (O. euer Herz wird leben) 19O 69 33 Denn Jehova hört auf die Armen, und seine Gefangenen verachtet er nicht. 19O 69 34 Ihn sollen loben Himmel und Erde, die Meere, und alles, was in ihnen wimmelt! 19O 69 35 Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen; und sie werden daselbst wohnen und es besitzen. 19O 69 36 Und der Same seiner Knechte wird es erben; und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen. 19O 70 1 (Vergl. Ps. 40,14-17) (Dem Vorsänger. Von David, zum Gedächtnis.) Eile, Gott, mich zu erretten, Jehova, zu meiner Hülfe! 19O 70 2 Laß beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meinem Leben trachten! Laß zurückweichen und zu Schanden werden, die Gefallen haben an meinem Unglück! 19O 70 3 Laß umkehren ob ihrer Schande, die da sagen: Haha! Haha! 19O 70 4 Laß fröhlich sein und in dir sich freuen alle, die dich suchen! und die deine Rettung lieben, laß stets sagen: Erhoben sei Gott! 19O 70 5 Ich aber bin elend und arm; o Gott, eile zu mir! Meine Hülfe und mein Erretter bist du; Jehova, zögere nicht! 19O 71 1 Auf dich, Jehova, traue ich: laß mich nimmer beschämt werden! 19O 71 2 In deiner Gerechtigkeit befreie mich und errette mich! Neige dein Ohr zu mir und schaffe mir Rettung! 19O 71 3 Sei mir ein Fels zur Wohnung, um stets dahin zu gehen! Du hast geboten, mich zu retten, denn du bist mein Fels und meine Burg. 19O 71 4 Mein Gott, errette mich aus der Hand des Gesetzlosen, aus der Faust des Ungerechten und des Gewaltsamen! 19O 71 5 Denn du bist meine Hoffnung, Herr, Jehova; meine Zuversicht von meiner Jugend an. 19O 71 6 Auf dich habe ich mich gestützt von Mutterschoße an, aus meiner Mutter Leibe zogest du mich hervor; von dir ist stets mein Lobgesang. 19O 71 7 Vielen bin ich wie ein Wunder; du aber bist meine starke Zuflucht. 19O 71 8 Mein Mund ist erfüllt von deinem Lobe, von deinem Ruhm den ganzen Tag. 19O 71 9 Verwirf mich nicht zur Zeit des Alters; beim Schwinden meiner Kraft verlaß mich nicht! 19O 71 10 Denn meine Feinde haben von mir geredet, und die auf meine Seele lauern, miteinander geratschlagt; 19O 71 11 und sie sagen: Gott hat ihn verlassen; verfolget und greifet ihn, denn kein Erretter ist da! 19O 71 12 O Gott, sei nicht fern von mir; mein Gott, eile zu meiner Hülfe! 19O 71 13 Laß beschämt werden, laß vergehen, die wider meine Seele sind! laß mit Hohn und Schande bedeckt werden, (Eig. in Hohn und Schande sich hüllen) die mein Unglück suchen! 19O 71 14 Ich aber will beständig harren und all dein Lob vermehren. 19O 71 15 Mein Mund soll erzählen deine Gerechtigkeit, den ganzen Tag deine Rettung; denn ich weiß sie nicht zu zählen. (W. weiß keine Zahlen) 19O 71 16 Ich werde kommen mit den Machttaten des Herrn Jehova, werde gedenken (d. h. rühmend gedenken) deiner Gerechtigkeit, deiner allein. 19O 71 17 Gott! Du hast mich gelehrt von meiner Jugend an, und bis hierher habe ich deine Wundertaten verkündet. 19O 71 18 Und auch bis zum Alter und bis zum Greisentum verlaß mich nicht, o Gott, bis ich verkünde deinen Arm dem künftigen Geschlecht, allen, die da kommen werden, deine Macht! 19O 71 19 Und deine Gerechtigkeit, o Gott, reicht bis zur Höhe; du, der du große Dinge getan hast, o Gott, wer ist wie du? 19O 71 20 Du, der du uns viele Bedrängnisse und Übel hast sehen lassen, du wirst uns wieder beleben, und uns wieder heraufführen aus den Tiefen der Erde. 19O 71 21 Du wirst meine Größe mehren, und du wirst dich wenden und mich trösten. 19O 71 22 Auch will ich dich preisen mit der Harfe, ja, deine Wahrheit, mein Gott! Ich will dir Psalmen singen mit der Laute, du Heiliger Israels! 19O 71 23 Jubeln werden meine Lippen, wenn ich dir Psalmen singe, und meine Seele, die du erlöst hast; 19O 71 24 Auch meine Zunge wird von deiner Gerechtigkeit reden den ganzen Tag; denn beschämt, denn mit Scham sind bedeckt worden, die mein Unglück suchen. 19O 72 1 (Für (O. von) Salomo.) O Gott, gib dem Könige deine Gerichte, (O. Rechte, Urteile) und deine Gerechtigkeit dem Sohne des Königs! 19O 72 2 Er wird dein Volk richten in Gerechtigkeit, und deine Elenden nach Recht. 19O 72 3 Es werden dem Volke Frieden (O. Wohlfahrt) tragen die Berge und die Hügel durch Gerechtigkeit. 19O 72 4 Er wird Recht schaffen den Elenden des Volkes; er wird retten die Kinder des Armen, und den Bedrücker wird er zertreten. 19O 72 5 Man wird dich fürchten von Geschlecht zu Geschlecht, so lange Sonne und Mond bestehen. 19O 72 6 Er wird herabkommen wie ein Regen auf die gemähte Flur, wie Regenschauer, Regengüsse auf das Land. 19O 72 7 In seinen Tagen wird der Gerechte blühen, und Fülle von Frieden (O. Wohlfahrt) wird sein, bis der Mond nicht mehr ist. 19O 72 8 Und er wird herrschen von Meer zu Meer, und vom Strome bis an die Enden der Erde. (O. des Landes) 19O 72 9 Vor ihm werden sich beugen die Bewohner der Wüste, und seine Feinde werden den Staub lecken; 19O 72 10 Die Könige von Tarsis und von den Inseln werden Geschenke entrichten, es werden Abgaben darbringen die Könige von Scheba und Seba. 19O 72 11 Und alle Könige werden vor ihm niederfallen, alle Nationen ihm dienen. 19O 72 12 Denn erretten wird er den Armen, der um Hülfe ruft, und den Elenden, der (O. und den, der) keinen Helfer hat; 19O 72 13 Er wird sich erbarmen des Geringen und des Armen, und die Seelen der Armen wird er retten. 19O 72 14 Von Bedrückung und Gewalttat wird er ihre Seele erlösen, und ihr Blut wird teuer sein in seinen Augen. 19O 72 15 Und er wird leben, und von dem Golde Schebas wird man (O. er) ihm geben; und man (O. er) wird beständig für ihn beten, den ganzen Tag ihn segnen. 19O 72 16 Es wird Überfluß an Getreide sein im Lande, (O. auf der Erde) auf dem Gipfel der Berge; gleich dem Libanon wird rauschen seine Frucht; und Menschen werden hervorblühen aus den Städten wie das Kraut der Erde. 19O 72 17 Sein Name wird ewig sein; so lange die Sonne besteht, wird fortdauern sein Name; und in ihm wird man sich segnen; alle Nationen werden (O. in ihm werden sich segnen alle Nationen, sie werden usw.) ihn glücklich preisen. 19O 72 18 Gepriesen sei Jehova, Gott, der Gott Israels, der Wunder tut, er allein! 19O 72 19 Und gepriesen sei sein herrlicher Name in Ewigkeit! Und die ganze Erde werde erfüllt mit seiner Herrlichkeit! Amen, ja, Amen. 19O 72 20 Es sind zu Ende die Gebete Davids, des Sohnes Isais. 19O 73 1 (Ein Psalm; von Asaph.) Fürwahr, Gott ist Israel gut, denen, die reinen Herzens sind. 19O 73 2 Ich aber-wenig fehlte, so wären meine Füße abgewichen, um nichts wären ausgeglitten meine Schritte. 19O 73 3 Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich sah die Wohlfahrt der Gesetzlosen. 19O 73 4 Denn keine Qualen haben sie bei ihrem Tode, und (Wahrsch. ist zu lesen: Denn keine Qualen haben sie, vollkräftig usw.) wohlgenährt ist ihr Leib. 19O 73 5 Nicht sind sie im Ungemach der Sterblichen, und mit den Menschen werden sie nicht geplagt. 19O 73 6 Deshalb umgibt sie der Hochmut wie ein Halsgeschmeide, Gewalttat umhüllt sie wie ein Gewand. 19O 73 7 Es tritt aus dem Fett hervor ihr Auge; sie wallen über in den Einbildungen des Herzens. 19O 73 8 Sie höhnen und reden in Bosheit von Bedrückung; von oben herab reden sie. 19O 73 9 Sie setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge wandelt auf der Erde. 19O 73 10 Deshalb wendet sich hierher sein Volk, und Wasser in Fülle wird von ihnen geschlürft. (O. für sie ausgepreßt) 19O 73 11 Und sie sprechen: Wie wüßte es Gott, (El) und wie sollte Wissen sein bei dem Höchsten? 19O 73 12 Siehe, diese sind Gesetzlose, und, immerdar sorglos, (O. sicher ruhig) erwerben sie sich Vermögen. 19O 73 13 Fürwahr, vergebens habe ich mein Herz gereinigt, und in Unschuld gewaschen meine Hände. 19O 73 14 Da ich ja geplagt ward den ganzen Tag, und alle Morgen meine Züchtigung da war. 19O 73 15 Wenn ich gesagt hätte: Ich will ebenso reden, siehe, so wäre ich treulos gewesen dem Geschlecht deiner Söhne. 19O 73 16 Da dachte ich nach, um dieses zu begreifen: eine mühevolle Arbeit war es in meinen Augen; 19O 73 17 bis ich hineinging in die Heiligtümer Gottes (El) und jener Ende gewahrte. 19O 73 18 Fürwahr, auf schlüpfrige Örter setzest du sie, stürzest sie hin zu Trümmern. 19O 73 19 Wie sind sie so plötzlich verwüstet, haben ein Ende genommen, sind umgekommen durch Schrecknisse! 19O 73 20 Wie einen Traum nach dem Erwachen wirst du, Herr, beim Aufwachen ihr Bild verachten. 19O 73 21 Als mein Herz sich erbitterte und es mich in meinen Nieren stach, 19O 73 22 Da war ich dumm und wußte nichts; ein Tier (Eig. Vieh) war ich bei dir. 19O 73 23 Doch ich bin stets bei dir: du hast mich erfaßt bei meiner rechten Hand; 19O 73 24 durch deinen Rat wirst du mich leiten, und nach der Herrlichkeit (O. und nachher, in Herrlichkeit) wirst du mich aufnehmen. 19O 73 25 Wen habe ich im Himmel? und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde. 19O 73 26 Vergeht mein Fleisch und mein Herz-meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig. 19O 73 27 Denn siehe, es werden umkommen, die dir ferne sind; du vertilgst alle, die buhlerisch von dir abweichen. 19O 73 28 Ich aber, Gott zu nahen ist mir gut; ich habe meine Zuversicht auf den Herrn, Jehova, gesetzt, um zu erzählen alle deine Taten. 19O 74 1 (Ein Maskil; (S. die Anm. zu Ps. 32) von Asaph.) Gott, warum hast du verworfen für immer, raucht dein Zorn wider die Herde deiner Weide? 19O 74 2 Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst als dein Erbteil, (W. als Stamm deines Erbes) -des Berges Zion, auf welchem du gewohnt hast! 19O 74 3 Erhebe deine Tritte zu den immerwährenden Trümmern! Alles im Heiligtum hat der Feind verderbt. 19O 74 4 Es brüllen deine Widersacher inmitten deiner Versammlungsstätte; sie haben ihre Zeichen (O. Wunder; so auch v 9) als Zeichen (O. Wunder; so auch v 9) gesetzt. 19O 74 5 Sie erscheinen (W. Er (d. h. jeder einzelne von ihnen) wird wahrgenommen; od.: Es sieht sich an, wie wenn einer usw.) wie einer, der die Axt emporhebt im Dickicht des Waldes; 19O 74 6 und jetzt zerschlagen sie sein Schnitzwerk allzumal mit Beilen und mit Hämmern. 19O 74 7 Sie haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, zu Boden entweiht die Wohnung deines Namens. 19O 74 8 Sie sprachen in ihrem Herzen: Laßt uns sie niederzwingen allesamt! -Verbrannt haben sie alle Versammlungsstätten Gottes (El) im Lande. 19O 74 9 Unsere Zeichen sehen wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und keiner bei uns, welcher weiß, bis wann. 19O 74 10 Bis wann, o Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen verachten immerfort? 19O 74 11 Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Hervor aus deinem Busen, mache ein Ende! (O. vernichte sie) 19O 74 12 Gott ist ja mein König von alters her, der Rettungen schafft inmitten des Landes. (O. der Erde) 19O 74 13 Du zerteiltest das Meer durch deine Macht, zerschelltest die Häupter der Wasserungeheuer auf den Wassern. 19O 74 14 Du zerschmettertest die Häupter des Leviathans, gabst ihn zur Speise dem Volke, den Bewohnern der Wüste. (d. h. den Tieren der Wüste) 19O 74 15 Du ließest Quell und Bach hervorbrechen, immerfließende Ströme trocknetest du aus. 19O 74 16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; den Mond (Eig. die Leuchte) und die Sonne hast du bereitet. 19O 74 17 Du hast festgestellt alle Grenzen der Erde; Sommer und Winter, du hast sie gebildet. 19O 74 18 Gedenke dessen: der Feind hat Jehova gehöhnt, und ein törichtes (O. gemeines, gottloses) Volk hat deinen Namen verachtet. 19O 74 19 Gib nicht dem Raubtiere hin die Seele deiner Turteltaube; die Schar deiner Elenden vergiß nicht für immer! 19O 74 20 Schaue hin auf den Bund! denn die finsteren Örter der Erde sind voll von Wohnungen der Gewalttat. 19O 74 21 Nicht kehre beschämt zurück der Unterdrückte; laß den Elenden und Armen deinen Namen loben! 19O 74 22 Stehe auf, o Gott, führe deinen Rechtsstreit! gedenke deiner Verhöhnung von den Toren (wie Ps. 14,1) den ganzen Tag! 19O 74 23 Vergiß nicht die Stimme deiner Widersacher! das Getöse derer, die sich wider dich erheben, steigt auf beständig. (O. das beständig aufsteigt) 19O 75 1 (Dem Vorsänger, "Verdirb nicht!" Ein Psalm von Asaph, ein Lied.) Wir preisen dich, o Gott, wir preisen dich; und nahe ist dein Name, deine Wundertaten verkündigen es. (O. ihn; od. man erzählt deine Wundertaten) 19O 75 2 "Wenn ich die Versammlung empfangen werde, (O. Wenn ich die bestimmte Zeit erreichen (W. erfassen) werde) will ich in Geradheit richten. 19O 75 3 Zerschmolzen sind die Erde und alle ihre Bewohner: Ich habe ihre Säulen festgestellt." (Sela.) 19O 75 4 Ich sprach zu den Übermütigen: Seid nicht übermütig! und zu den Gesetzlosen: Erhebet nicht das Horn! 19O 75 5 Erhebet nicht hoch euer Horn; redet nicht Freches mit gerecktem Halse! 19O 75 6 Denn nicht von Osten, noch von Westen, und nicht von Süden her (W. von der Wüste her; die Wüste liegt südlich von Palästina) kommt Erhöhung. 19O 75 7 Denn Gott ist Richter; diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er. 19O 75 8 Denn ein Becher ist in der Hand Jehovas, und er schäumt von Wein, ist voll von Würzwein, und er schenkt daraus: ja, seine Hefen müssen schlürfend trinken alle Gesetzlosen der Erde. 19O 75 9 Ich aber, ich will es verkünden ewiglich, will Psalmen singen dem Gott Jakobs. 19O 75 10 Und alle Hörner der Gesetzlosen werde ich abhauen; es werden erhöht werden die Hörner der Gerechten. 19O 76 1 (Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Psalm von Asaph, ein Lied.) Bekannt ist Gott in Juda, in Israel groß sein Name. 19O 76 2 Und in Salem ist (Eig. ward) seine Hütte, und seine Wohnung in Zion. 19O 76 3 Dort zerbrach er des Bogens Blitze, Schild und Schwert und Krieg. (Sela.) 19O 76 4 Glanzvoller bist du, herrlicher als die Berge des Raubes. (O. Glanzvoll bist du, herrlich von den Bergen des Raubes her) 19O 76 5 Zur Beute sind geworden die Starkherzigen, sie schlafen ihren Schlaf; und keiner der tapferen Männer fand seine Hände. 19O 76 6 Vor deinem Schelten, Gott Jakobs, sind in tiefen Schlaf gesunken sowohl Wagen als Roß. 19O 76 7 Du, du bist furchtbar, und wer kann vor dir bestehen, sobald du erzürnst! 19O 76 8 Du ließest Gericht hören (d. h. kündigtest Gericht an) von den Himmeln her; die Erde fürchtete sich und ward stille. 19O 76 9 Als Gott aufstand zum Gericht, um zu retten alle Sanftmütigen des Landes. (O. der Erde) (Sela.) 19O 76 10 Denn der Grimm des Menschen wird dich preisen; mit dem Rest des Grimmes wirst du dich gürten. 19O 76 11 Tut und bezahlet Gelübde Jehova, eurem Gott; mögen alle, die rings um ihn her sind, Geschenke bringen dem Furchtbaren! 19O 76 12 Er wird abmähen den Geist (O. das Schnauben) der Fürsten, er ist furchtbar den Königen der Erde. 19O 77 1 (Dem Vorsänger, für Jeduthun. Von Asaph, ein Psalm.) Meine Stimme ist zu Gott, und ich will schreien; meine Stimme ist zu Gott, und er wird mir Gehör schenken. 19O 77 2 Am Tage meiner Drangsal suchte ich den Herrn; meine Hand war des Nachts ausgestreckt und ließ nicht ab; (O. erschlaffe nicht) meine Seele weigerte sich getröstet zu werden. 19O 77 3 Ich gedachte Gottes, und ich stöhnte; ich sann nach, und mein Geist ermattete. (Sela.) 19O 77 4 Du hieltest fest (d. h. offen) die Lider meiner Augen; ich war voll Unruhe und redete nicht. 19O 77 5 Ich durchdachte die Tage vor alters, die Jahre der Urzeit. 19O 77 6 Ich gedachte meines Saitenspiels in der Nacht; ich sann nach in meinem Herzen, und es forschte mein Geist. 19O 77 7 Wird der Herr auf ewig verwerfen, und hinfort keine Gunst mehr erweisen? 19O 77 8 Ist zu Ende seine Güte für immer? Hat das Wort (d. h. die Zusage (Verheißung)) aufgehört von Geschlecht zu Geschlecht? 19O 77 9 Hat Gott (El) vergessen gnädig zu sein? Hat er im Zorn verschlossen seine Erbarmungen? (Sela.) 19O 77 10 Da sprach ich: Das ist mein Kranksein. (O. Weh) Der Jahre der Rechten des Höchsten, 19O 77 11 Will ich gedenken, (d. h. rühmend gedenken. O. Das ist mein Kranksein: die Jahre der Rechten des Höchsten. Gedenken will ich usw.) der Taten des Jah; denn deiner Wunder von alters her will ich gedenken; 19O 77 12 Und ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen. 19O 77 13 Gott! dein Weg ist im Heiligtum; wer ist ein großer Gott (El) wie Gott? 19O 77 14 Du bist der Gott, (El) der Wunder tut, du hast deine Stärke kundwerden lassen unter den Völkern. 19O 77 15 Du hast dein Volk erlöst mit erhobenem Arm, die Söhne Jakobs und Josephs. (Sela.) 19O 77 16 Dich sahen die Wasser, o Gott, dich sahen die Wasser: sie bebten; ja, es erzitterten die Tiefen. 19O 77 17 Die Wolken ergossen Wasser; das Gewölk (S. die Anm. zu Hiob 35,5) ließ eine Stimme erschallen, und deine Pfeile fuhren hin und her. 19O 77 18 Die Stimme deines Donners war im Wirbelwind, Blitze erleuchteten den Erdkreis; es zitterte und bebte die Erde. 19O 77 19 Im Meere ist (O. war) dein Weg, und deine Pfade in großen Wassern, und deine Fußstapfen sind (O. waren) nicht bekannt. 19O 77 20 Du hast dein Volk geleitet wie eine Herde durch die Hand Moses und Aarons. 19O 78 1 (Ein Maskil; (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von Asaph.) Horche, mein Volk, auf mein Gesetz! (O. meine Lehre) neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes! 19O 78 2 Ich will meinen Mund auftun zu (W. mit) einem Spruche, will Rätsel (S. die Anm. zu Ps. 49,4) hervorströmen lassen aus der Vorzeit. 19O 78 3 Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben, 19O 78 4 Wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen, dem künftigen Geschlecht erzählend den Ruhm (O. die Ruhmestaten) Jehovas und seine Stärke, und seine Wunderwerke, die er getan hat. 19O 78 5 Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob, und ein Gesetz gestellt in Israel, die er unseren Vätern geboten hat, um sie ihren Söhnen kundzutun; 19O 78 6 Damit sie kennte das künftige Geschlecht, die Söhne, die geboren werden sollten, und sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten; 19O 78 7 Und auf Gott ihr Vertrauen setzten, und die Taten Gottes (El) nicht vergäßen, und seine Gebote bewahrten; 19O 78 8 und nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte, (O. richtete, d. h. ihm die rechte Richtung gab) und dessen Geist nicht treu war gegen Gott. (El) 19O 78 9 Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten um am Tage des Kampfes. 19O 78 10 Sie hielten nicht den Bund Gottes und weigerten sich, in seinem Gesetz zu wandeln; 19O 78 11 Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen. 19O 78 12 Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Lande Ägypten, dem Gefilde Zoans. (Eine Stadt in Unter-Ägypten) 19O 78 13 Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen, und ließ die Wasser stehen wie einen Damm. 19O 78 14 Und er leitete sie des Tages mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Lichte eines Feuers. 19O 78 15 Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen. (O. wie mit Fluten) 19O 78 16 Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen und Wasser herablaufen gleich Flüssen. 19O 78 17 Doch sie fuhren weiter fort, wider ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste. 19O 78 18 Und sie versuchten Gott (El) in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihr Gelüst. (Eig. ihre Gier) 19O 78 19 Und sie redeten wider Gott; (El) sie sprachen: Sollte Gott (El) in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen? 19O 78 20 Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot zu geben vermögen, oder wird er seinem Volke Fleisch verschaffen? 19O 78 21 Darum, als Jehova es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel; 19O 78 22 Weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung. 19O 78 23 Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet 19O 78 24 Und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben. 19O 78 25 Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung. 19O 78 26 Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er herbei den Südwind; 19O 78 27 Und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub, und geflügeltes Gevögel wie Sand der Meere, 19O 78 28 Und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen. 19O 78 29 Und sie aßen und sättigten sich sehr, und ihr Gelüst führte er ihnen zu. 19O 78 30 Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrem Gelüst, noch war ihre Speise in ihrem Munde, 19O 78 31 Da stieg der Zorn Gottes wider sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Auserlesenen (O. Jünglinge) Israels streckte er nieder. 19O 78 32 Bei alledem sündigten sie wiederum und glaubten nicht durch (O. an) seine Wunderwerke. 19O 78 33 Da ließ er in Eitelkeit (Eig. im Hauch) hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken. 19O 78 34 Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm, und kehrten um und suchten Gott (El) eifrig; 19O 78 35 Und sie gedachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott, (El) der Höchste, ihr Erlöser. 19O 78 36 Und sie heuchelten ihm (Eig. betrogen ihn) mit ihrem Munde, und mit ihrer Zunge logen sie ihm; 19O 78 37 Denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie hielten nicht treulich an seinem Bunde. 19O 78 38 Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und verderbte (O. ist… vergibt… verderbt) sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm. 19O 78 39 Und er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt. 19O 78 40 Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde! 19O 78 41 Und sie versuchten Gott (El) wiederum und kränkten den Heiligen Israels. 19O 78 42 Sie gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie von dem Bedränger erlöste, 19O 78 43 Als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder in dem Gefilde Zoans: 19O 78 44 Er verwandelte ihre Ströme in Blut, so daß sie ihre fließenden Wasser nicht trinken konnten. 19O 78 45 Er sandte Hundsfliegen unter sie, welche sie fraßen, und Frösche, die sie verderbten. 19O 78 46 Und er gab der Grille (Eig. dem Vertilger; eine Heuschreckenart) ihren Ertrag, und ihre Arbeit der Heuschrecke. 19O 78 47 Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen. 19O 78 48 Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis, und ihre Herden den Blitzen. 19O 78 49 Er ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar (Eig. Sendung) von Unglücksengeln. 19O 78 50 Er bahnte seinem Zorne einen Weg, entzog nicht dem Tode ihre Seele und gab ihr Leben der Pest preis. 19O 78 51 Und er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Kraft in den Zelten Hams. 19O 78 52 Und er ließ sein Volk wegziehen gleich Schafen, und leitete sie gleich einer Herde in der Wüste; 19O 78 53 Und er führte sie sicher, so daß sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte das Meer. 19O 78 54 Und er brachte sie zu der Grenze seines Heiligtums, (d. h. in sein heiliges Land) zu diesem Berge, den seine Rechte erworben. 19O 78 55 Und er vertrieb Nationen vor ihnen, und verloste sie als Schnur des Erbteils (d. h. als zugemessenes Erbteil) und ließ in ihren Zelten wohnen die Stämme Israels. 19O 78 56 Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, und waren widerspenstig gegen ihn, und seine Zeugnisse bewahrten sie nicht. 19O 78 57 Und sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter; sie wandten sich um gleich einem trügerischen Bogen. 19O 78 58 Und sie erbitterten ihn durch ihre Höhen und reizten ihn zur Eifersucht durch ihre geschnitzten Bilder. 19O 78 59 Gott hörte es und ergrimmte, und er verachtete (O. verwarf) Israel sehr. 19O 78 60 Und er verließ (O. gab auf) die Wohnung zu Silo, das Zelt, welches er unter den Menschen aufgeschlagen hatte. 19O 78 61 Und er gab in die Gefangenschaft seine Kraft, und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers. 19O 78 62 Und er gab sein Volk dem Schwerte preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er. 19O 78 63 Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen; (d. h. in Hochzeitsliedern) 19O 78 64 Seine Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen weinten nicht. (d. h. konnten keine Totenklage halten) 19O 78 65 Da erwachte, gleich einem Schlafenden, der Herr, gleich einem Helden, der da jauchzt vom Wein; 19O 78 66 Und er schlug seine Feinde von hinten, gab ihnen ewige Schmach. 19O 78 67 Und er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht; 19O 78 68 Sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat. 19O 78 69 Und er baute gleich Höhen sein Heiligtum, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat. 19O 78 70 Und er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Hürden der Schafe; 19O 78 71 hinter den Säugenden weg ließ er ihn kommen, um Jakob, sein Volk, zu weiden, und Israel, sein Erbteil. 19O 78 72 Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie. 19O 79 1 (Ein Psalm; von Asaph.) Gott! die Nationen sind in dein Erbteil gekommen, haben deinen heiligen Tempel verunreinigt, haben Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht. 19O 79 2 Die Leichen deiner Knechte haben sie den Vögeln des Himmels zur Speise gegeben, das Fleisch deiner Frommen den wilden Tieren der Erde. 19O 79 3 Sie haben ihr Blut wie Wasser vergossen rings um Jerusalem, und niemand war da, der begrub. 19O 79 4 Wir sind ein Hohn geworden unseren Nachbarn, ein Spott und Schimpf denen, die uns umgeben. 19O 79 5 Bis wann, Jehova? Willst du immerfort zürnen, soll wie Feuer brennen dein Eifer? 19O 79 6 Schütte deinen Grimm aus über die Nationen, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen! 19O 79 7 Denn man hat Jakob aufgezehrt, und seine Wohnung haben sie verwüstet. 19O 79 8 Gedenke uns nicht die Ungerechtigkeiten der Vorfahren; laß eilends uns entgegenkommen deine Erbarmungen! denn sehr gering (O. schwach) sind wir geworden. 19O 79 9 Hilf uns, Gott unseres Heils, um der Herrlichkeit (O. Ehre) deines Namens willen; und errette uns, und vergib unsere Sünden um deines Namens willen! 19O 79 10 Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist ihr Gott? Laß unter den Nationen vor unseren Augen kundwerden die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte! 19O 79 11 Laß vor dich kommen das Seufzen des Gefangenen; nach der Größe deines Armes laß übrigbleiben die Kinder des Todes! 19O 79 12 Und gib unseren Nachbarn ihren Hohn, womit sie dich, Herr, gehöhnt haben, siebenfach in ihren Busen zurück! 19O 79 13 So werden wir, dein Volk, und die Herde deiner Weide, dich preisen (O. dir danken) ewiglich, dein Lob erzählen von Geschlecht zu Geschlecht. 19O 80 1 (Dem Vorsänger, nach Schoschannim-Eduth. Von Asaph, (O. nach Schoschannim (Lilien). Ein Zeugnis von Asaph) ein Psalm.) Hirte Israels, nimm zu Ohren! der du Joseph leitest wie eine Herde, der du thronst zwischen (O. über; vergl. 1. Chr. 28,18; Hes. 10,1) den Cherubim, strahle hervor! 19O 80 2 Vor Ephraim und Benjamin und Manasse erwecke deine Macht und komm zu unserer Rettung! 19O 80 3 O Gott! führe uns zurück, und laß dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet werden. 19O 80 4 Jehova, Gott der Heerscharen! Bis wann raucht dein Zorn wider das (O. beim) Gebet deines Volkes? 19O 80 5 Du hast sie mit Tränenbrot gespeist, und sie maßweise getränkt mit Zähren. 19O 80 6 Du setztest uns zum Streit (d. h. zum Gegenstand des Streites, der Anfeindung) unseren Nachbarn, und unsere Feinde spotten untereinander. 19O 80 7 O Gott der Heerscharen! führe uns zurück, und laß dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet werden. 19O 80 8 Einen Weinstock zogest du (Eig. rissest du heraus) aus Ägypten, vertriebest Nationen und pflanztest ihn. 19O 80 9 Du machtest Raum vor ihm, und er schlug Wurzeln und erfüllte das Land; 19O 80 10 Die Berge wurden bedeckt von seinem Schatten, und seine Äste waren gleich Cedern Gottes; (And. üb.: und von seinen Ästen Cedern Gottes (d. h. mächtige Cedern)) 19O 80 11 Er streckte seine Reben aus bis ans Meer, und bis zum Strome hin seine Schößlinge. 19O 80 12 Warum hast du seine Mauern niedergerissen, so daß ihn berupfen alle, die des Weges vorübergehen? 19O 80 13 Es zerwühlt ihn der Eber aus dem Walde, und das Wild des Gefildes weidet ihn ab. 19O 80 14 Gott der Heerscharen! kehre doch wieder; schaue vom Himmel und sieh, und suche heim diesen Weinstock, (O. nimm dich dieses Weinstocks an usw.) 19O 80 15 Und den Setzling, den (And. üb.: und beschütze was usw.) deine Rechte gepflanzt, und das Reis, das du dir gestärkt hattest! 19O 80 16 Er ist mit Feuer verbrannt, er ist abgeschnitten; vor dem Schelten deines Angesichts kommen (O. kamen) sie um. 19O 80 17 Deine Hand sei auf dem Manne deiner Rechten, auf dem Menschensohne, den du dir gestärkt hast! 19O 80 18 So werden wir nicht von dir abweichen; belebe uns, und wir werden deinen Namen anrufen. 19O 80 19 Jehova, Gott der Heerscharen! führe uns zurück; laß dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet werden. 19O 81 1 (Dem Vorsänger, auf der Gittith. Von Asaph.) Jubelt Gott, unserer Stärke! jauchzet dem Gott Jakobs! 19O 81 2 Erhebet Gesang und lasset das Tamburin ertönen, die liebliche Laute samt der Harfe! 19O 81 3 Stoßet am Neumonde in die Posaune, am Vollmonde zum Tage unseres Festes! 19O 81 4 Denn eine Satzung für Israel ist es, eine Verordnung des Gottes Jakobs. 19O 81 5 Er setzte es ein als ein Zeugnis in Joseph, als er auszog gegen das Land Ägypten, wo ich eine Sprache hörte, die ich nicht kannte. 19O 81 6 Ich entzog der Last seine Schulter, seine Hände entgingen dem Tragkorbe. 19O 81 7 In der Bedrängnis riefest du, und ich befreite dich; ich antwortete dir in des Donners Hülle; (Eig. Verborgenheit) ich prüfte dich an den Wassern von Meriba. (Sela.) 19O 81 8 Höre, mein Volk, und ich will wider dich zeugen. O Israel, wenn du mir gehorchtest! 19O 81 9 Es soll kein fremder Gott (El) unter dir sein, und du sollst dich nicht bücken vor einem Gott (El) des Auslandes. 19O 81 10 Ich bin Jehova, dein Gott, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat; tue deinen Mund weit auf, und ich will ihn füllen. 19O 81 11 Aber mein Volk hat nicht auf meine Stimme gehört, und Israel ist nicht willig gegen mich gewesen. 19O 81 12 Und ich gab sie dahin der Verstocktheit ihres Herzens; sie wandelten nach ihren Ratschlägen. 19O 81 13 O daß mein Volk auf mich gehört, daß Israel in meinen Wegen gewandelt hätte! 19O 81 14 Bald würde ich ihre Feinde gebeugt und meine Hand gewendet haben gegen ihre Bedränger. 19O 81 15 Die Hasser Jehovas würden sich ihm mit Schmeichelei unterworfen haben (S. die Anm. zu Ps. 18,44,) und ihre Zeit würde ewig gewesen sein; 19O 81 16 Und mit dem Fette des Weizens würde er (And. l.: ich) es gespeist, und mit Honig aus dem Felsen würde ich dich gesättigt haben. 19O 82 1 (Ein Psalm; von Asaph.) Gott steht in der Versammlung (Anderswo üb.: Gemeinde) Gottes, (El) inmitten der Götter (d. h. der Richter; vergl. 2. Mose 21,6) richtet er. 19O 82 2 Bis wann wollt ihr ungerecht richten und die Person der Gesetzlosen ansehen? (Sela.) 19O 82 3 Schaffet Recht dem Geringen und der Waise; dem Elenden und dem Armen lasset Gerechtigkeit widerfahren! 19O 82 4 Befreiet den Geringen und den Dürftigen, errettet ihn aus der Hand der Gesetzlosen! 19O 82 5 Sie wissen nichts und verstehen nichts, in Finsternis wandeln sie einher: es wanken alle Grundfesten der Erde. (O. des Landes) 19O 82 6 Ich habe gesagt: Ihr seid Götter, und Söhne des Höchsten ihr alle! 19O 82 7 Doch wie ein Mensch werdet ihr sterben, und wie einer der Fürsten werdet ihr fallen. 19O 82 8 Stehe auf, o Gott, richte die Erde! denn du wirst zum Erbteil haben alle Nationen. 19O 83 1 (Ein Lied, ein Psalm. (Eig. Ein Psalm-Lied) Von Asaph.) Gott, schweige nicht (Eig. sei nicht ruhig, untätig;) verstumme nicht und sei nicht stille, o Gott (El!) 19O 83 2 Denn siehe, deine Feinde toben, und deine Hasser erheben das Haupt. 19O 83 3 Wider dein Volk machen sie listige Anschläge, und beraten sich wider deine Geborgenen. (O. Schützlinge) 19O 83 4 Sie sprechen: Kommet und lasset uns sie vertilgen, daß sie keine Nation mehr seien, daß nicht mehr gedacht werde des Namens Israel! 19O 83 5 Denn sie haben sich beraten mit einmütigem Herzen, sie haben einen Bund wider dich gemacht: 19O 83 6 Die Zelte Edoms und die (O. der) Ismaeliter, Moab und die Hageriter, 19O 83 7 Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa samt den Bewohnern von Tyrus; 19O 83 8 Auch Assur hat sich ihnen angeschlossen; sie sind zu einem Arm geworden den Söhnen Lots. (Sela.) 19O 83 9 Tue ihnen wie Midian, wie Sisera, wie Jabin am Bache Kison; 19O 83 10 Die vertilgt wurden zu En-Dor, die dem Erdboden zum Dünger wurden! 19O 83 11 Mache sie, ihre Edlen, wie Oreb und wie Seeb, und wie Sebach und wie Zalmunna alle ihre Herrscher! (Eig. Eingesetzte) 19O 83 12 Weil sie (O. Welche) gesagt haben: Lasset uns in Besitz nehmen die Wohnungen Gottes! 19O 83 13 Mein Gott, mache sie gleich einem Staubwirbel, gleich Stoppeln vor dem Winde! 19O 83 14 Wie Feuer den Wald verbrennt, und wie eine Flamme die Berge entzündet, 19O 83 15 Also verfolge sie mit deinem Wetter, und mit deinem Sturmwinde schrecke sie hinweg! 19O 83 16 Fülle ihr Angesicht mit Schande, damit sie deinen Namen, Jehova, suchen! 19O 83 17 Laß sie beschämt und hinweggeschreckt werden für immer, und mit Scham bedeckt werden und umkommen, 19O 83 18 Und erkennen, (O. damit sie erkennen) daß du allein, dessen Name Jehova ist, der Höchste bist über die ganze Erde! 19O 84 1 (Dem Vorsänger, auf der Gittith. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm.) Wie lieblich sind deine Wohnungen, Jehova der Heerscharen! 19O 84 2 Es sehnt sich, ja, es schmachtet meine Seele nach den Vorhöfen Jehovas; mein Herz und mein Fleisch rufen laut nach dem lebendigen Gott. (El) 19O 84 3 Selbst der Sperling hat ein Haus gefunden, und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie ihre Jungen hingelegt… deine Altäre, Jehova der Heerscharen, mein König und mein Gott! 19O 84 4 Glückselig, die da wohnen in deinem Hause! stets werden sie dich loben. (Sela.) 19O 84 5 Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in deren Herzen gebahnte Wege sind! 19O 84 6 Durch das Tränental (Hebr. Bakatal) gehend, machen sie es zu einem Quellenort; ja, mit Segnungen bedeckt es der Frühregen. 19O 84 7 Sie gehen von Kraft zu Kraft; sie erscheinen vor Gott in Zion. 19O 84 8 Jehova, Gott der Heerscharen, höre mein Gebet; nimm zu Ohren, du Gott Jakobs! (Sela.) 19O 84 9 Du, unser Schild, sieh, o Gott; und schaue an das Antlitz deines Gesalbten! 19O 84 10 Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend; ich will lieber an der Schwelle stehen im Hause meines Gottes, als wohnen in den Zelten der Gesetzlosen. (Eig. der Gesetzlosigkeit) 19O 84 11 Denn Jehova, Gott, ist Sonne und Schild; Gnade und Herrlichkeit wird Jehova geben, kein Gutes vorenthalten denen, die in Lauterkeit (O. Vollkommenheit, Tadellosigkeit) wandeln. 19O 84 12 Jehova der Heerscharen! glückselig der Mensch, der auf dich vertraut! 19O 85 1 (Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Psalm.) Jehova, du hast Gunst erzeigt deinem Lande, hast die Gefangenschaft Jakobs gewendet; 19O 85 2 Du hast vergeben die Ungerechtigkeit deines Volkes, all ihre Sünde hast du zugedeckt. (Sela.) 19O 85 3 Du hast zurückgezogen all deinen Grimm, hast dich abgewendet von der Glut deines Zornes. 19O 85 4 Führe uns zurück, Gott unseres Heils, und mache deinem Unwillen gegen uns ein Ende! 19O 85 5 Willst du ewiglich wider uns zürnen? Willst du deinen Zorn währen lassen von Geschlecht zu Geschlecht? 19O 85 6 Willst du uns nicht wieder beleben, daß dein Volk sich in dir erfreue? 19O 85 7 Laß uns, Jehova, deine Güte sehen, und dein Heil gewähre uns! 19O 85 8 Hören will ich, was Gott, (El) Jehova, reden wird; denn (O. ja) Frieden wird er reden zu seinem Volke und zu seinen Frommen, -nur daß sie nicht zur Torheit zurückkehren! 19O 85 9 Fürwahr, nahe ist sein Heil denen, die ihn fürchten, damit die Herrlichkeit wohne in unserem Lande. 19O 85 10 Güte und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit und Friede haben sich geküßt. 19O 85 11 Wahrheit wird sprossen aus der Erde, und Gerechtigkeit herniederschauen vom Himmel. 19O 85 12 Auch wird Jehova das Gute geben, und unser Land wird darreichen seinen Ertrag. 19O 85 13 Die Gerechtigkeit wird vor ihm einhergehen und ihre Tritte zu seinem Wege machen. (O. seine Tritte zu ihrem Wege machen, d. h. ihm nachfolgen) 19O 86 1 (Ein Gebet. Von David.) Neige, Jehova, dein Ohr, erhöre mich! Denn ich bin elend und arm. 19O 86 2 Bewahre meine Seele, denn ich bin fromm; rette du, mein Gott, deinen Knecht, der auf dich vertraut! 19O 86 3 Sei mir gnädig, Herr! denn zu dir rufe ich den ganzen Tag. 19O 86 4 Erfreue die Seele deines Knechtes! denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele. 19O 86 5 Denn du, Herr, bist gut und zum Vergeben bereit, (W. vergebend) und groß an Güte gegen alle, die dich anrufen. 19O 86 6 Nimm zu Ohren, Jehova, mein Gebet, und horche auf die Stimme meines Flehens! 19O 86 7 Am Tage meiner Bedrängnis werde ich dich anrufen, denn du wirst mich erhören. 19O 86 8 Keiner ist wie du, Herr, unter den Göttern, und nichts gleich deinen Werken. 19O 86 9 Alle Nationen, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen verherrlichen. 19O 86 10 Denn groß bist du und Wunder tuend, du bist Gott, du allein. 19O 86 11 Lehre mich, Jehova, deinen Weg: ich werde wandeln in deiner Wahrheit; einige mein Herz zur Furcht deines Namens. 19O 86 12 Ich will dich preisen, (O. dir danken) Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen, und deinen Namen verherrlichen ewiglich. 19O 86 13 Denn deine Güte ist groß gegen mich, und du hast meine Seele errettet aus dem untersten Scheol. 19O 86 14 Gott! Übermütige sind wider mich aufgestanden, und der Gewalttätigen Rotte trachtet nach meinem Leben; und sie haben dich nicht vor sich gestellt. 19O 86 15 Du aber, Herr, bist ein Gott, (El) barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit. 19O 86 16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig! gewähre deinem Knechte deine Kraft und rette den Sohn deiner Magd! 19O 86 17 Erweise mir ein Zeichen zum Guten, daß meine Hasser es sehen und beschämt werden, weil du, Jehova, mir geholfen und mich getröstet hast. 19O 87 1 (Von den Söhnen Korahs, ein Psalm, ein Lied. (Eig. ein Lied-Psalm) ) Seine Gründung (d. h. das, was Jehova gegründet hat) ist auf den Bergen der Heiligkeit; 19O 87 2 Jehova liebt die Tore Zions mehr als alle Wohnungen Jakobs. 19O 87 3 Herrliches ist von dir geredet, du Stadt Gottes. (Sela.) 19O 87 4 Erwähnen will ich Rahabs (d. h. Ägyptens) und Babels bei denen, die mich kennen; siehe, Philistäa und Tyrus samt Äthiopien: dieser ist daselbst geboren. 19O 87 5 Und von Zion wird gesagt werden: Der und der ist darin geboren; und der Höchste, er wird es befestigen. 19O 87 6 Jehova wird schreiben beim Verzeichnen (O. aufzählen beim Einschreiben) der Völker: Dieser ist daselbst geboren. (Sela.) 19O 87 7 Und singend und den Reigen tanzend werden sie sagen: Alle meine Quellen sind in dir! 19O 88 1 (Ein Lied, ein Psalm (Eig. Psalm-Lied) von den Söhnen Korahs; dem Vorsänger, nach Machalath Leannoth; (Leannoth bedeutet wahrsch.: mit gedämpfter Stimme vorzutragen; zu Machalath s. die Anm. zu Ps. 53, Überschrift) ein Maskil, (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von Heman, dem Esrachiter.) Jehova, Gott meiner Rettung! des Tages habe ich geschrieen (O. schreie ich) und des Nachts vor dir. 19O 88 2 Es komme vor dich mein Gebet! neige dein Ohr zu meinem Schreien! 19O 88 3 Denn satt ist meine Seele von Leiden, und mein Leben ist nahe am Scheol. (Eig. am Scheol angelangt) 19O 88 4 Ich bin gerechnet zu denen, (O. denen gleich geachtet) die in die Grube hinabfahren; ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat; 19O 88 5 Unter den Toten hingestreckt, gleich Erschlagenen, die im Grabe liegen, derer du nicht mehr gedenkst; denn sie sind von deiner Hand (Eig. von deiner Hand weg) abgeschnitten. 19O 88 6 Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen. 19O 88 7 Auf mir liegt schwer dein Grimm, und mit allen deinen Wellen hast du mich niedergedrückt. (Sela.) 19O 88 8 Meine Bekannten (O. Vertrauten; so auch v 18) hast du von mir entfernt, hast mich ihnen zum Greuel gesetzt; ich bin eingeschlossen und kann nicht herauskommen. 19O 88 9 Mein Auge verschmachtet vor Elend; zu dir, Jehova, habe ich jeden Tag gerufen, zu dir habe ich meine Hände ausgebreitet. 19O 88 10 Wirst du an den Toten Wunder tun? Oder werden die Schatten (Eig. die Hingestreckten, Schlaffen; daher: die Abgeschiedenen) aufstehen, dich preisen? (Sela.) 19O 88 11 Wird deine Güte erzählt werden im Grabe, im Abgrund (Eig. Verlorensein, Untergang; dann: Ort des Verlorenseins; Untergangs; Hebr. Abaddon. Vergl. Hiob 26,6;28,22; Off. 9,11) deine Treue? 19O 88 12 Werden in der Finsternis bekannt werden deine Wunder, und deine Gerechtigkeit in dem Lande der Vergessenheit? 19O 88 13 Ich aber, Jehova, schreie zu dir, und am Morgen kommt mein Gebet dir zuvor. (O. entgegen) 19O 88 14 Warum, Jehova, verwirfst du meine Seele, verbirgst dein Angesicht vor mir? 19O 88 15 Elend bin ich und verscheidend von Jugend auf; ich trage deine Schrecken, bin verwirrt. (And. l.: erstarrt) 19O 88 16 Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet. 19O 88 17 Sie haben mich umringt wie Wasser den ganzen Tag, sie haben mich umgeben allesamt. 19O 88 18 Freund und Genossen hast du von mir entfernt; meine Bekannten sind Finsternis. 19O 89 1 (Ein Maskil; von Ethan, dem Esrachiter.) Die Gütigkeiten Jehovas will ich besingen ewiglich, von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Munde kundmachen deine Treue. 19O 89 2 Denn ich sagte: Auf ewig wird die Güte gebaut werden; die Himmel, in ihnen wirst du feststellen deine Treue. 19O 89 3 Einen Bund habe ich mit meinem Auserwählten gemacht, habe David, meinem Knechte, geschworen: 19O 89 4 "Bis in Ewigkeit will ich feststellen deinen Samen, und auf alle Geschlechter hin bauen deinen Thron." (Sela.) 19O 89 5 Und die Himmel werden deine Wunder preisen, Jehova, und deine Treue in der Versammlung der Heiligen. 19O 89 6 Denn wer in den Wolken ist mit Jehova zu vergleichen? Wer ist Jehova gleich unter den Söhnen der Starken? 19O 89 7 Er ist ein Gott, (El) gar erschrecklich in der Versammlung (Eig. im vertrauten Kreise) der Heiligen, und furchtbar über alle, die rings um ihn her sind. 19O 89 8 Jehova, Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du, o Jah? Und deine Treue ist rings um dich her. 19O 89 9 Du beherrschest des Meeres Toben; (Eig. Übermut) erheben sich seine Wogen-du stillest sie. 19O 89 10 Du hast Rahab (d. h. Ägypten) zertreten wie einen Erschlagenen; mit deinem starken Arme hast du deine Feinde zerstreut. 19O 89 11 Dein sind die Himmel und dein die Erde; der Erdkreis und seine Fülle, du hast sie gegründet. 19O 89 12 Norden und Süden, du hast sie erschaffen; Tabor und Hermon jubeln in deinem Namen. (O. wegen deines Namens) 19O 89 13 Du hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, hoch deine Rechte. 19O 89 14 Gerechtigkeit und Gericht (O. Recht) sind deines Thrones Grundfeste; Güte und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her. 19O 89 15 Glückselig das Volk, das den Jubelschall kennt! Jehova, im Lichte deines Angesichts wandeln sie. 19O 89 16 In deinem Namen (O. wegen deines Namens) frohlocken sie den ganzen Tag, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht. 19O 89 17 Denn die Zierde (O. der Ruhm, Stolz) ihrer Stärke bist du; und durch deine Gunst wird erhöht werden (Nach and. Lesart: wirst du erhöhen) unser Horn. 19O 89 18 Denn Jehova (O. Jehovas) ist unser Schild, und der Heilige (O. des Heiligen) Israels unser König. 19O 89 19 Dazumal redetest du im Gesicht von deinem Frommen (Nach and. Lesart: zu deinen Frommen) und sagtest: Hülfe habe ich auf einen Mächtigen (O. Helden) gelegt, ich habe einen Auserwählten erhöht aus dem Volke. 19O 89 20 Ich habe David gefunden, meinen Knecht-mit meinem heiligen Öle habe ich ihn gesalbt- 19O 89 21 Mit welchem fest bleiben soll meine Hand, und mein Arm soll ihn stärken. 19O 89 22 Nicht soll ihn drängen (O. überfallen) der Feind, und der Sohn der Ungerechtigkeit ihn nicht bedrücken; 19O 89 23 Und ich will seine Bedränger vor ihm zerschmettern, und seine Hasser will ich schlagen. 19O 89 24 Und meine Treue und meine Güte werden mit ihm sein, und durch meinen Namen wird sein Horn erhöht werden. 19O 89 25 Und ich will seine Hand an das Meer legen, und seine Rechte an die Ströme. 19O 89 26 Er wird mir zurufen: Mein Vater bist du, mein Gott, (El) und der Fels meiner Rettung! 19O 89 27 So will auch ich ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige der Erde. 19O 89 28 Ewig will ich ihm meine Güte bewahren, und mein Bund soll ihm fest bleiben. 19O 89 29 Und ich will seinen Samen einsetzen für immer, und seinen Thron wie die Tage der Himmel. 19O 89 30 Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht wandeln in meinen Rechten, 19O 89 31 Wenn sie meine Satzungen entweihen und meine Gebote nicht halten, 19O 89 32 So werde ich mit der Rute heimsuchen ihre Übertretung, und mit Schlägen ihre Ungerechtigkeit. 19O 89 33 Aber meine Güte werde ich nicht von ihm weichen lassen, und nicht verleugnen meine Treue. 19O 89 34 Nicht werde ich entweihen meinen Bund, und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen. 19O 89 35 Einmal (O. Eines) habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit: Wenn ich dem David lüge! 19O 89 36 Sein Same wird ewig sein, und sein Thron wie die Sonne vor mir; 19O 89 37 Ewiglich wird er feststehen wie der Mond; und der Zeuge in den Wolken ist treu. (Sela.) 19O 89 38 Du aber hast verworfen und verstoßen, bist sehr zornig gewesen gegen deinen Gesalbten; 19O 89 39 Du hast verworfen den Bund deines Knechtes, hast zu Boden entweiht seine Krone; 19O 89 40 Du hast niedergerissen alle seine Mauern, hast seine Festen in Trümmer gelegt. 19O 89 41 Es haben ihn beraubt alle, die des Weges vorübergehen; er ist zum Hohn geworden seinen Nachbarn. 19O 89 42 Du hast erhöht die Rechte seiner Bedränger, hast erfreut alle seine Feinde; 19O 89 43 Auch hast du zurückgewandt die Schärfe seines Schwertes, und hast ihn nicht bestehen lassen im Kampfe; 19O 89 44 Du hast aufhören lassen seinen Glanz und zur Erde gestürzt seinen Thron; 19O 89 45 Du hast verkürzt die Tage seiner Jugend, mit Schmach hast du ihn bedeckt. (Sela.) 19O 89 46 Bis wann, Jehova, willst du dich immerfort verbergen, soll wie Feuer brennen dein Grimm? 19O 89 47 Gedenke, was meine Lebensdauer ist, zu welcher Nichtigkeit du alle Menschenkinder erschaffen hast! 19O 89 48 Welcher Mann lebt und wird den Tod nicht sehen, wird seine Seele befreien von der Gewalt des Scheols? (Sela.) 19O 89 49 Wo sind, o Herr, deine früheren Gütigkeiten, die du David zugeschworen hast in deiner Treue? 19O 89 50 Gedenke, Herr, des Hohnes deiner Knechte, daß ich in meinem Busen trage den Hohn all der vielen (And. l.: trage den Schimpf vieler usw.) Völker, 19O 89 51 Womit deine Feinde gehöhnt haben, Jehova, womit sie gehöhnt haben die Fußstapfen deines Gesalbten! 19O 89 52 Gepriesen sei Jehova ewiglich! Amen, ja, Amen! 19O 90 1 (Ein Gebet von Mose, dem Manne Gottes.) Herr, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht. 19O 90 2 Ehe geboren waren die Berge, und du die Erde und den Erdkreis erschaffen (Eig. geboren) hattest-ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott. (El) 19O 90 3 Du lässest zum Staube (Eig. zur Zermalmung) zurückkehren den Menschen, und sprichst: Kehret zurück, ihr Menschenkinder! 19O 90 4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht. 19O 90 5 Du schwemmst sie hinweg, sie sind wie ein Schlaf, am Morgen wie Gras, das aufsproßt; (Eig. nachsproßt; so auch v 6) 19O 90 6 Am Morgen blüht es und sproßt auf; am Abend wird es abgemäht (O. welkt es) und verdorrt. 19O 90 7 Denn wir vergehen durch deinen Zorn, und durch deinen Grimm werden wir hinweggeschreckt. (O. bestürzt) 19O 90 8 Du hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt, unser verborgenes Tun vor das Licht deines Angesichts. 19O 90 9 Denn alle unsere Tage schwinden durch deinen Grimm, wir bringen unsere Jahre zu wie einen Gedanken. (O. ein Lispeln) 19O 90 10 Die Tage unserer Jahre, -ihrer sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, (And.: wenn vollzählig) achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühsal und Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin. 19O 90 11 Wer erkennt die Stärke deines Zornes, und, deiner Furcht gemäß, deinen Grimm? 19O 90 12 So lehre uns denn zählen unsere Tage, auf daß wir ein weises Herz erlangen! 19O 90 13 Kehre wieder, Jehova! -Bis wann? -Und laß dich’s gereuen (O. erbarme dich) über deine Knechte! 19O 90 14 Sättige uns früh (W. am Morgen) mit deiner Güte, so werden wir jubeln und uns freuen in allen unseren Tagen. 19O 90 15 Erfreue uns nach den Tagen, da du uns gebeugt hast, nach den Jahren, da wir Übles gesehen! 19O 90 16 Laß deinen Knechten erscheinen dein Tun, und deine Majestät ihren Söhnen! (Eig. über ihren Söhnen) 19O 90 17 Und die Huld (O. Lieblichkeit) des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Und befestige über uns das Werk unserer Hände; ja, das Werk unserer Hände, befestige es! 19O 91 1 Wer im Schirm (Eig. im Verborgenen) des Höchsten sitzt, wird bleiben im Schatten des Allmächtigen. 19O 91 2 Ich sage von (O. zu) Jehova: Meine Zuflucht und meine Burg; mein Gott, auf ihn will ich vertrauen. (O. auf den ich vertraue) 19O 91 3 Denn er wird dich erretten von der Schlinge des Vogelstellers, von der verderblichen Pest. 19O 91 4 Mit seinen Fittichen wird er dich decken, und du wirst Zuflucht finden unter seinen Flügeln; Schild und Tartsche ist seine Wahrheit. 19O 91 5 Du wirst dich nicht fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeile, der bei Tage fliegt, 19O 91 6 Vor der Pest, die im Finstern wandelt, vor der Seuche, die am Mittag verwüstet. 19O 91 7 Tausend werden fallen an deiner Seite, und zehntausend an deiner Rechten-dich wird es nicht erreichen. 19O 91 8 Nur schauen wirst du es mit deinen Augen, und wirst sehen die Vergeltung der Gesetzlosen. 19O 91 9 Weil du Jehova, meine Zuflucht, den Höchsten, gesetzt hast (O. Denn du, Jehova, bist meine Zuflucht. -Du hast den Höchsten gesetzt usw.) zu deiner Wohnung, 19O 91 10 So wird dir kein Unglück widerfahren, und keine Plage deinem Zelte nahen; 19O 91 11 Denn er wird seinen Engeln über dir befehlen, dich zu bewahren auf allen deinen Wegen. 19O 91 12 Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. 19O 91 13 Auf Löwen und Ottern wirst du treten, junge Löwen und Schlangen wirst du niedertreten. 19O 91 14 Weil er Wonne an mir hat, (W. Weil er an mir hängt) will ich ihn erretten; ich will ihn in Sicherheit setzen, weil er meinen Namen kennt. 19O 91 15 Er wird mich anrufen, und ich werde ihm antworten, ich werde bei ihm sein in der Bedrängnis; ich werde ihn befreien und ihn verherrlichen. 19O 91 16 Ich werde ihn sättigen mit Länge des Lebens (W. der Tage) und ihn schauen lassen meine Rettung. (O. mein Heil) 19O 92 1 (Ein Psalm, ein Lied. Für den Tag des Sabbaths.) Es ist gut, Jehova zu preisen, (O. zu danken) und Psalmen zu singen deinem Namen, o Höchster! 19O 92 2 Am Morgen zu verkünden deine Güte, und deine Treue in den Nächten, 19O 92 3 Zum Zehnsait und zur Harfe, zum Saitenspiel mit der Laute. 19O 92 4 Denn du hast mich erfreut, Jehova, durch dein Tun; über die Werke deiner Hände will ich jubeln. 19O 92 5 Wie groß sind deine Werke, Jehova! sehr tief sind deine Gedanken. 19O 92 6 Ein unvernünftiger Mensch erkennt es nicht, und ein Tor versteht solches nicht. 19O 92 7 Wenn die Gesetzlosen sprossen wie Gras, (Eig. Kraut) und alle, die Frevel tun, blühen, so geschieht es, damit sie vertilgt werden für immer. 19O 92 8 Du aber bist erhaben auf ewig, Jehova! 19O 92 9 Denn siehe, deine Feinde, Jehova, denn siehe, deine Feinde werden umkommen; es werden zerstreut werden alle, die Frevel tun. 19O 92 10 Aber du wirst mein Horn erhöhen gleich dem eines Büffels; mit frischem Öle werde ich übergossen werden. 19O 92 11 Und mein Auge wird seine Lust sehen an meinen Feinden, (Eig. Laurern) meine Ohren werden ihre Lust hören an den Übeltätern, die wider mich aufstehen. 19O 92 12 Der Gerechte wird sprossen wie der Palmbaum, wie eine Ceder auf dem Libanon wird er emporwachsen. 19O 92 13 Die gepflanzt sind in dem Hause Jehovas, werden blühen (O. Gepflanzt in… werden sie blühen) in den Vorhöfen unseres Gottes. 19O 92 14 Noch im Greisenalter treiben sie, sind saftvoll und grün, 19O 92 15 Um zu verkünden, daß Jehova gerecht (Eig. gerade) ist. Er ist mein Fels, und kein Unrecht ist in ihm. 19O 93 1 Jehova regiert, er hat sich bekleidet mit Hoheit; Jehova hat sich bekleidet, er hat sich umgürtet mit Stärke; auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken. 19O 93 2 Dein Thron steht fest von alters her, von Ewigkeit her bist du. 19O 93 3 Ströme erhoben, Jehova, Ströme erhoben ihre Stimme, Ströme erhoben ihre Brandung. 19O 93 4 Jehova in der Höhe ist gewaltiger als die Stimmen großer Wasser, als die gewaltigen Wogen des Meeres. 19O 93 5 Deine Zeugnisse sind sehr zuverlässig. Deinem Hause geziemt Heiligkeit, Jehova, auf immerdar. (W. auf Länge der Tage) 19O 94 1 Gott (El) der Rache, (Eig. der Rachen, d. h. der Rache-Vollstreckungen) Jehova, Gott (El) der Rache, strahle hervor! 19O 94 2 Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Hoffärtigen ihr Tun! 19O 94 3 Bis wann werden die Gesetzlosen, Jehova, bis wann werden die Gesetzlosen frohlocken, 19O 94 4 Werden übersprudeln, Freches reden, sich rühmen alle, die Frevel tun? 19O 94 5 Dein Volk, Jehova, zertreten und dein Erbteil bedrücken sie. 19O 94 6 Sie töten die Witwe und den Fremdling, und sie ermorden die Waisen, 19O 94 7 Und sagen: Jah sieht es nicht, und der Gott Jakobs merkt es nicht. 19O 94 8 Habet Einsicht, ihr Unvernünftigen unter dem Volke! und ihr Toren, wann werdet ihr verständig werden? 19O 94 9 Der das Ohr gepflanzt hat, sollte er nicht hören? der das Auge gebildet, sollte er nicht sehen? 19O 94 10 Der die Nationen zurechtweist, (O. züchtigt, wie v 12) sollte er nicht strafen, er, der Erkenntnis lehrt den Menschen? 19O 94 11 Jehova kennt die Gedanken des Menschen, daß sie Eitelkeit (Eig. ein Hauch) sind. 19O 94 12 Glückselig der Mann, den du züchtigst, Jehova, (Hebr. Jah) und den du belehrst aus deinem Gesetz, 19O 94 13 um ihm Ruhe zu geben vor den bösen Tagen, bis dem Gesetzlosen die Grube gegraben wird! 19O 94 14 Denn Jehova wird sein Volk nicht verstoßen, und nicht verlassen sein Erbteil; 19O 94 15 Denn zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Gericht, und alle von Herzen Aufrichtigen werden ihm (d. h. dem Gericht) folgen. 19O 94 16 Wer wird für mich aufstehen wider die Übeltäter? Wer wird für mich auftreten wider die, welche Frevel tun? 19O 94 17 Wäre nicht Jehova mir eine Hülfe gewesen, wenig fehlte, so hätte im Schweigen gewohnt meine Seele. 19O 94 18 Wenn ich sagte: Mein Fuß wankt, so unterstützte mich deine Güte, Jehova. 19O 94 19 Bei der Menge meiner Gedanken (O. Sorgen, Kümmernisse) in meinem Innern erfüllten deine Tröstungen meine Seele mit Wonne. 19O 94 20 Sollte mit dir vereint sein der Thron des Verderbens, der aus Frevel eine Satzung macht? 19O 94 21 Sie dringen ein auf die Seele des Gerechten, und unschuldiges Blut verurteilen sie. 19O 94 22 Doch Jehova ist meine hohe Feste, und mein Gott der Fels meiner Zuflucht. 19O 94 23 Und er läßt ihre Ungerechtigkeit auf sie zurückkehren, und durch (O. für) ihre Bosheit wird er sie vertilgen; vertilgen wird sie Jehova, unser Gott. 19O 95 1 Kommet, lasset uns Jehova zujubeln, lasset uns zujauchzen dem Felsen unseres Heils! 19O 95 2 Lasset uns ihm entgegengehen mit Lob, (O. Dank) lasset uns mit Psalmen ihm zujauchzen! 19O 95 3 Denn ein großer Gott (El) ist Jehova, und ein großer König über alle Götter; 19O 95 4 In dessen Hand die Tiefen der Erde, und dessen die Höhen der Berge sind; 19O 95 5 Dessen das Meer ist, er hat es ja gemacht; und das Trockene, seine Hände haben es gebildet. 19O 95 6 Kommet, lasset uns anbeten und uns niederbeugen, lasset uns niederknien vor Jehova, der uns gemacht hat! 19O 95 7 Denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide und die Herde seiner Hand. -Heute, wenn ihr seine Stimme höret, 19O 95 8 Verhärtet euer Herz nicht, wie zu Meriba, wie am Tage von Massa in der Wüste; 19O 95 9 Als eure Väter mich versuchten, mich prüften, und sie sahen doch mein Werk! 19O 95 10 Vierzig Jahre hatte ich Ekel an dem Geschlecht, und ich sprach: Ein Volk irrenden Herzens sind sie. Aber sie haben meine Wege nicht erkannt; 19O 95 11 So daß ich schwur in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden! 19O 96 1 (Vergl. 1. Chron. 16,23-33) N Singet Jehova ein neues Lied, singet Jehova, ganze Erde! 19O 96 2 Singet Jehova, preiset seinen Namen, verkündet (Eig. verkündet als frohe Botschaft) von Tag zu Tag seine Rettung! 19O 96 3 Erzählet unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wundertaten! 19O 96 4 Denn groß ist Jehova und sehr zu loben, furchtbar ist er über alle Götter. 19O 96 5 Denn alle Götter der Völker sind Nichtigkeiten, (O. Götzen) aber Jehova hat die Himmel gemacht. 19O 96 6 Majestät und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Herrlichkeit in seinem Heiligtum. 19O 96 7 Gebet Jehova, ihr Völkerstämme, gebet Jehova Herrlichkeit und Stärke! 19O 96 8 Gebet Jehova die Herrlichkeit seines Namens; bringet eine Opfergabe und kommet in seine Vorhöfe! 19O 96 9 Betet Jehova an in heiliger Pracht! Erzittert vor ihm, ganze Erde! 19O 96 10 Saget unter den Nationen: Jehova regiert! auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken. Er wird die Völker richten in Geradheit. 19O 96 11 Es freue sich der Himmel, und es frohlocke die Erde! es brause das Meer und seine Fülle! 19O 96 12 Es frohlocke das Gefilde und alles, was darauf ist! Dann werden jubeln alle Bäume des Waldes- 19O 96 13 Vor Jehova; denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu richten: er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, und die Völker in seiner Treue. 19O 97 1 Jehova regiert. Es frohlocke die Erde, mögen sich freuen die vielen Inseln! 19O 97 2 Gewölk und Dunkel sind um ihn her; Gerechtigkeit und Gericht (O. Recht) sind seines Thrones Grundfeste. 19O 97 3 Feuer geht vor ihm her und entzündet seine Feinde ringsum. 19O 97 4 Seine Blitze erleuchteten den Erdkreis: die Erde sah es und bebte. 19O 97 5 Die Berge zerschmolzen wie Wachs, vor Jehova, vor dem Herrn der ganzen Erde. 19O 97 6 Die Himmel verkündeten seine Gerechtigkeit, und alle Völker sahen seine Herrlichkeit. 19O 97 7 Mögen beschämt werden alle Diener der Bilder, die der Nichtigkeiten (O. Götzen) sich rühmen; fallet vor ihm nieder, ihr Götter (O. Engel; wie Ps. 8,5) alle! 19O 97 8 Zion hörte es und freute sich, und es frohlockten die Töchter Judas, wegen deiner Gerichte, Jehova. 19O 97 9 Denn du, Jehova, bist der Höchste über die ganze Erde; du bist sehr erhaben über alle Götter. 19O 97 10 Die ihr Jehova liebet, hasset das Böse! Er bewahrt die Seelen seiner Frommen; aus der Hand der Gesetzlosen errettet er sie. 19O 97 11 Licht ist gesät dem Gerechten, und Freude den von Herzen Aufrichtigen. 19O 97 12 Freuet euch, ihr Gerechten, in Jehova, und preiset sein heiliges Gedächtnis! (S. die Anm. zu Ps. 30,4) 19O 98 1 (Ein Psalm.) Singet Jehova ein neues Lied! denn er hat Wunder getan; Rettung hat ihm verschafft seine Rechte und sein heiliger Arm. 19O 98 2 Jehova hat kundgetan seine Rettung, vor den Augen der Nationen geoffenbart seine Gerechtigkeit. 19O 98 3 Er hat seiner Güte und seiner Treue gedacht dem Hause Israel; alle Enden der Erde haben die Rettung unseres Gottes gesehen. 19O 98 4 Jauchzet Jehova, ganze Erde! brechet in Jubel aus und singet Psalmen! 19O 98 5 Singet Psalmen Jehova mit der Laute mit der Laute und der Stimme des Gesanges! 19O 98 6 Mit Trompeten und dem Schall der Posaune jauchzet vor dem König Jehova! 19O 98 7 Es brause das Meer und seine Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen! 19O 98 8 Mögen die Ströme in die Hände klatschen, mögen jubeln die Berge allzumal- 19O 98 9 vor Jehova! denn er kommt, die Erde zu richten: er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit und die Völker in Geradheit. 19O 99 1 Jehova regiert: es zittern die Völker; er thront zwischen (O. über) den Cherubim: es wankt die Erde. 19O 99 2 Groß ist Jehova in Zion, und hoch ist er über alle Völker. 19O 99 3 Preisen sollen sie deinen Namen, den großen und furchtbaren, heilig ist er! - 19O 99 4 Und die Stärke des Königs, der das Recht liebt! Du stellst fest die Geradheit, du übst Recht und Gerechtigkeit in Jakob. 19O 99 5 Erhebet Jehova, unseren Gott, und fallet nieder vor dem Schemel seiner Füße! Heilig ist er. 19O 99 6 Mose und Aaron unter seinen Priestern, und Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen, riefen zu Jehova, und er antwortete ihnen. 19O 99 7 In der Wolkensäule redete er zu ihnen; sie bewahrten seine Zeugnisse und die Satzung, die er ihnen gegeben. 19O 99 8 Jehova, unser Gott, du hast ihnen geantwortet! ein vergebender Gott (El) warst du ihnen, und ein Rächer ihrer Taten. 19O 99 9 Erhebet Jehova, unseren Gott, und fallet nieder an seinem heiligen Berge! denn heilig ist Jehova, unser Gott. 19O 100 1 (Ein Lobpsalm. (O. Ein Psalm beim Dankopfer) ) Jauchzet Jehova, ganze Erde! 19O 100 2 Dienet Jehova mit Freuden; kommet vor sein Angesicht mit Jubel! 19O 100 3 Erkennet, daß Jehova Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, (Nach and. Lesart: und wir sind sein) -sein Volk und die Herde seiner Weide. 19O 100 4 Kommet in seine Tore mit Lob, (O. Dank) in seine Vorhöfe mit Lobgesang! Lobet ihn, (O. Danket ihm) preiset seinen Namen! 19O 100 5 Denn gut ist Jehova; seine Güte währt ewiglich, und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht. 19O 101 1 (Von David; ein Psalm.) Von Güte und Recht will ich singen; dir, Jehova, will ich Psalmen singen. 19O 101 2 Ich will weislich handeln auf vollkommenem Wege (O. achtsam sein auf den Weg der Vollkommenheit;) -wann wirst du zu mir kommen? -im Innern meines Hauses will ich wandeln in Lauterkeit meines Herzens. 19O 101 3 Ich will kein Belialsstück vor meine Augen stellen; das Tun der Abtrünnigen (O. Übertretungen zu begehen) hasse ich: es soll mir nicht ankleben. 19O 101 4 Ein verkehrtes Herz soll von mir weichen, den Bösen (O. das Böse) will ich nicht kennen. 19O 101 5 Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den will ich vertilgen; wer stolzer Augen und hochmütigen (Eig. aufgeblasenen) Herzens ist, den will ich nicht dulden. 19O 101 6 Meine Augen werden gerichtet sein auf die Treuen im Lande, damit sie bei mir wohnen; wer auf vollkommenem Wege wandelt, der soll mir dienen. 19O 101 7 Nicht soll wohnen im Innern meines Hauses, wer Trug übt; wer Lügen redet, soll nicht bestehen vor meinen Augen. 19O 101 8 Jeden Morgen will ich vertilgen alle Gesetzlosen des Landes, um aus der Stadt Jehovas auszurotten alle, die Frevel tun. 19O 102 1 (Gebet eines Elenden, wenn er verschmachtet und seine Klage vor Jehova ausschüttet.) Jehova, höre mein Gebet, und laß zu dir kommen mein Schreien! 19O 102 2 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tage meiner Bedrängnis; neige zu mir dein Ohr; an dem Tage, da ich rufe, erhöre mich eilends! 19O 102 3 Denn wie Rauch entschwinden meine Tage, und meine Gebeine glühen wie ein Brand. 19O 102 4 Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, daß ich vergessen habe, (O. denn ich habe vergessen) mein Brot zu essen. 19O 102 5 Ob der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleische. 19O 102 6 Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie die Eule der Einöden. (O. der Trümmer) 19O 102 7 Ich wache, und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache. 19O 102 8 Den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde; die wider mich rasen, schwören bei mir. 19O 102 9 Denn Asche esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen 19O 102 10 Vor deinem Zorn und deinem Grimm; denn du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen. 19O 102 11 Meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Kraut. 19O 102 12 Du aber, Jehova, bleibst auf ewig, und dein Gedächtnis (Vergl. 2. Mose 3,15) ist von Geschlecht zu Geschlecht. 19O 102 13 Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit; 19O 102 14 Denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt. 19O 102 15 Und die Nationen werden den Namen Jehovas fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit. 19O 102 16 Denn Jehova wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit; 19O 102 17 Er wird sich wenden zum Gebete des Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht verachten. 19O 102 18 Das wird aufgeschrieben werden für das künftige Geschlecht; und ein Volk, das erschaffen werden soll, wird Jehova (Hebr. Jah) loben. 19O 102 19 Denn er hat herniedergeblickt von der Höhe seines Heiligtums, Jehova hat herabgeschaut vom Himmel auf die Erde, 19O 102 20 Um zu hören das Seufzen des Gefangenen, um zu lösen die Kinder des Todes; 19O 102 21 Damit man den Namen Jehovas verkündige in Zion, und in Jerusalem sein Lob, 19O 102 22 Wenn die Völker sich versammeln werden allzumal, und die Königreiche, um Jehova zu dienen. 19O 102 23 Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Wege, hat verkürzt meine Tage. 19O 102 24 Ich sprach: Mein Gott, (El) nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage! -Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre. 19O 102 25 Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. 19O 102 26 Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln, (O. wechseln) und sie werden verwandelt werden; 19O 102 27 Du aber bist derselbe, (O. er; od.: der da ist, d. h. der unveränderlich in sich selbst ewig besteht; vergl. 5. Mose 32,39; Neh. 9,6) und deine Jahre enden nicht. 19O 102 28 Die Söhne deiner Knechte werden wohnen, (d. h. im Lande) und ihr Same wird vor dir feststehen. 19O 103 1 (Von David.) Preise Jehova, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen! 19O 103 2 Preise Jehova, meine Seele, und vergiß nicht alle seine Wohltaten! 19O 103 3 Der da vergibt alle deine Ungerechtigkeit, der da heilt alle deine Krankheiten; 19O 103 4 der dein Leben erlöst von der Grube, der dich krönt mit Güte und Erbarmungen; 19O 103 5 der mit Gutem (O. mit Gütern) sättigt dein Alter; (Eig. deine Zierde; der Sinn des hebr. Wortes ist hier ungewiß) deine Jugend erneuert sich wie die des Adlers. (W. wie der Adler) 19O 103 6 Jehova übt Gerechtigkeit (Eig. Gerechtigkeiten; vergl. Ps. 11,7) und schafft Recht allen, die bedrückt werden. 19O 103 7 Er tat seine Wege kund dem Mose, den Kindern Israel seine Taten. 19O 103 8 Barmherzig und gnädig ist Jehova, langsam zum Zorn und groß an Güte; 19O 103 9 Er wird nicht immerdar rechten und nicht ewiglich nachtragen. 19O 103 10 Er hat uns nicht getan nach unseren Sünden, und nach unseren Ungerechtigkeiten uns nicht vergolten. 19O 103 11 Denn so hoch die Himmel über der Erde sind, ist gewaltig seine Güte über die, welche ihn fürchten; 19O 103 12 So weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Übertretungen. 19O 103 13 Wie ein Vater sich über die Kinder erbarmt, so erbarmt sich Jehova über die, welche ihn fürchten. 19O 103 14 Denn er kennt unser Gebilde, ist eingedenk, daß wir Staub sind. 19O 103 15 Der Mensch-wie Gras sind seine Tage; wie die Blume des Feldes, also blüht er. 19O 103 16 Denn ein Wind fährt darüber, und sie ist nicht mehr, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr. 19O 103 17 Die Güte Jehovas aber ist von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, welche ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskinder hin; 19O 103 18 Für die, welche seinen Bund halten, und seiner Vorschriften gedenken, um sie zu tun. 19O 103 19 Jehova hat in den Himmeln festgestellt seinen Thron, und sein Reich herrscht über alles. 19O 103 20 Preiset Jehova, ihr seine Engel, ihr Gewaltigen an Kraft, Täter seines Wortes, gehorsam der Stimme seines Wortes! 19O 103 21 Preiset Jehova, alle seine Heerscharen, ihr seine Diener, Täter seines Wohlgefallens! 19O 103 22 Preiset Jehova, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Preise Jehova, meine Seele! 19O 104 1 Preise Jehova, meine Seele! Jehova, mein Gott, du bist sehr groß, mit Majestät und Pracht bist du bekleidet; 19O 104 2 Du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der die Himmel ausspannt gleich einer Zeltdecke; 19O 104 3 der seine Obergemächer bälkt in den Wassern, der Wolken macht zu seinem Gefährt, der da einherzieht auf den Fittichen des Windes; 19O 104 4 Der seine Engel zu Winden (And.: zu Geistern) macht, seine Diener zu flammendem Feuer. 19O 104 5 Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten; sie wird nicht wanken immer und ewiglich. 19O 104 6 Mit der Tiefe (S. die Anm. zu Ps. 33,7) hattest du sie bedeckt wie mit einem Gewande; die Wasser standen über den Bergen. 19O 104 7 Vor deinem Schelten flohen sie, vor der Stimme deines Donners eilten sie hinweg- 19O 104 8 die Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler-an den Ort, den du ihnen festgesetzt. 19O 104 9 Du hast ihnen eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten werden; sie werden nicht zurückkehren, die Erde zu bedecken. 19O 104 10 Du, der Quellen entsendet in die Täler; zwischen den Bergen fließen sie dahin; 19O 104 11 Sie tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst; 19O 104 12 An denselben wohnen die Vögel des Himmels, zwischen den Zweigen hervor lassen sie ihre Stimme erschallen. 19O 104 13 Du, der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern; von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt. 19O 104 14 Der Gras hervorsprossen läßt für das Vieh, und Kraut zum Dienste der Menschen: um Brot (O. Speise) hervorzubringen aus der Erde. 19O 104 15 Und damit Wein des Menschen Herz erfreue; um das Angesicht glänzen zu machen von Öl, und damit Brot des Menschen Herz stärke. 19O 104 16 Es werden gesättigt die Bäume Jehovas, die Cedern des Libanon, die er gepflanzt hat, 19O 104 17 Woselbst die Vögel nisten; der Storch-Cypressen sind sein Haus. 19O 104 18 Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen eine Zuflucht für die Klippendächse. 19O 104 19 Er hat den Mond gemacht für die bestimmten Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang. 19O 104 20 Du machst Finsternis, und es wird Nacht; in ihr regen sich alle Tiere des Waldes; 19O 104 21 die jungen Löwen brüllen nach Raub und fordern von Gott (El) ihre Speise. 19O 104 22 Die Sonne geht auf: sie ziehen sich zurück und lagern sich in ihre Höhlen. 19O 104 23 Der Mensch geht aus an sein Werk und an seine Arbeit, bis zum Abend. 19O 104 24 Wie viele sind deiner Werke, Jehova! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht, voll ist die Erde deiner Reichtümer. (O. Geschöpfe) 19O 104 25 Dieses Meer, groß und ausgedehnt nach allen Seiten hin: daselbst wimmelt’s, ohne Zahl, von Tieren klein und groß. 19O 104 26 Daselbst ziehen Schiffe einher, der Leviathan, den du gebildet hast, um sich darin zu tummeln. 19O 104 27 Sie alle warten auf dich, daß du ihnen ihre Speise gebest zu seiner Zeit. 19O 104 28 Du gibst ihnen: sie sammeln ein; du tust deine Hand auf: sie werden gesättigt mit Gutem. (O. mit Gütern) 19O 104 29 Du verbirgst dein Angesicht: sie erschrecken; du nimmst ihren Odem hinweg: sie hauchen aus und kehren zurück zu ihrem Staube. 19O 104 30 Du sendest deinen Odem (Eig. Hauch, od. Geist) aus: sie werden erschaffen, und du erneuerst die Fläche (O. das Aussehen) des Erdbodens. 19O 104 31 Jehovas Herrlichkeit wird ewig sein, Jehova wird sich freuen seiner Werke; 19O 104 32 Der die Erde anschaut, und sie bebt; er rührt die Berge an, und sie rauchen. 19O 104 33 Singen will ich Jehova mein Leben lang, will meinem Gott Psalmen singen, solange ich bin. 19O 104 34 Möge ihm angenehm sein mein Sinnen! (O. mein Gedicht, meine Rede) Ich, ich werde mich in Jehova erfreuen. 19O 104 35 Die Sünder werden (O. mögen sollen) schwinden von der Erde, und die Gesetzlosen nicht mehr sein. Preise Jehova, meine Seele! Lobet Jehova! (Hebr. Jah (Hallelu-Jah!) 19O 105 1 (Vergl. 1. Chron. 16,8-22) N Preiset (O. Danket) Jehova, rufet an seinen Namen, machet kund unter den Völkern seine Taten! 19O 105 2 Singet ihm, singet ihm Psalmen; sinnet über alle (O. redet von allen) seine Wunderwerke! 19O 105 3 Rühmet euch seines heiligen Namens! es freue sich das Herz derer, die Jehova suchen! 19O 105 4 Trachtet nach Jehova und seiner Stärke, suchet sein Angesicht beständig! 19O 105 5 Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunderzeichen und der Gerichte (O. Urteile, Rechte) seines Mundes! 19O 105 6 Du Same Abrahams, seines Knechtes, (O. sein Knecht) ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten! 19O 105 7 Er, Jehova, ist unser Gott; seine Gerichte sind auf der ganzen Erde. 19O 105 8 Er gedenkt ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat auf tausend Geschlechter hin, 19O 105 9 Den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides, den er Isaak geschworen hat. (W. seines Eides an Isaak) 19O 105 10 Und er stellte ihn Jakob zur Satzung, Israel zum ewigen Bunde, 19O 105 11 Indem er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als Schnur eures Erbteils; 19O 105 12 Als sie ein zählbares Häuflein (Eig. eine zählbare Mannschaft) waren, gar wenige und Fremdlinge darin; 19O 105 13 Und als sie wanderten von Nation zu Nation, von einem Reiche zu einem anderen Volke. 19O 105 14 Er ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige: 19O 105 15 "Tastet meine Gesalbten nicht an, und meinen Propheten tut nichts Übles!" 19O 105 16 Und er rief eine Hungersnot über das Land herbei; jede Stütze des Brotes zerbrach er. 19O 105 17 Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph wurde zum Knechte verkauft. 19O 105 18 Man preßte seine Füße in den Stock, (Eig. in das Fußeisen) er (W. seine Seele) kam in das Eisen. 19O 105 19 Bis zur Zeit, da sein Wort eintraf; das Wort Jehovas läuterte ihn. (O. ihn geläutert hatte) 19O 105 20 Der König sandte hin und ließ ihn los, der Herrscher über Völker, und befreite ihn; 19O 105 21 Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, und zum Herrscher über all sein Besitztum, 19O 105 22 Um seine Fürsten zu fesseln nach seiner Lust, und daß er seine Ältesten Weisheit lehre. 19O 105 23 Und Israel kam nach Ägypten, und Jakob hielt sich auf im Lande Hams. 19O 105 24 Und er machte sein Volk sehr fruchtbar, und machte es stärker (O. zahlreicher) als seine Bedränger. 19O 105 25 Er wandelte ihr Herz, sein Volk zu hassen, Arglist zu üben an seinen Knechten. 19O 105 26 Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er auserwählt hatte. 19O 105 27 Sie taten unter ihnen seine Zeichen, und Wunder im Lande Hams. 19O 105 28 Er sandte Finsternis und machte finster; und sie waren nicht widerspenstig gegen seine Worte. 19O 105 29 Er verwandelte ihre Wasser in Blut, und ließ sterben ihre Fische. 19O 105 30 Es wimmelte ihr Land von Fröschen, in den Gemächern ihrer Könige. 19O 105 31 Er sprach, und es kamen Hundsfliegen, Stechmücken in alle ihre Grenzen. 19O 105 32 Er gab ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer in ihrem Lande; 19O 105 33 Und er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume, und zerbrach die Bäume ihres Landes. (Eig. ihrer Grenzen) 19O 105 34 Er sprach, und es kamen Heuschrecken und Grillen (Eig. Abfresser; eine Heuschreckenart) ohne Zahl; 19O 105 35 Und sie fraßen alles Kraut in ihrem Lande und fraßen die Frucht ihres Bodens. 19O 105 36 Und er schlug alle Erstgeburt in ihrem Lande, die Erstlinge all ihrer Kraft. 19O 105 37 Und er führte sie heraus mit Silber und Gold, und kein Strauchelnder war in seinen Stämmen. 19O 105 38 Froh war Ägypten, daß (O. als) sie auszogen; denn ihr Schrecken war auf sie gefallen. 19O 105 39 Er breitete eine Wolke aus zur Decke, und ein Feuer, die Nacht zu erleuchten. 19O 105 40 Sie forderten, und er ließ Wachteln kommen; und mit Himmelsbrot sättigte er sie. 19O 105 41 Er öffnete den Felsen, und es flossen Wasser heraus; sie liefen in den dürren Örtern wie ein Strom. 19O 105 42 Denn er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams, seines Knechtes; 19O 105 43 Und er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel seine Auserwählten. 19O 105 44 Und er gab ihnen die Länder der Nationen, und die Mühe (d. h. das mühsam Errungene) der Völkerschaften nahmen sie in Besitz; 19O 105 45 Damit sie seine Satzungen beobachteten und seine Gesetze bewahrten. Lobet Jehova! (Hallelujah!) 19O 106 1 (Lobet Jehova! (Hallelujah!) ) Preiset (O. Danket) Jehova! denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich. 19O 106 2 Wer wird aussprechen die Machttaten Gottes, hören lassen all sein Lob? (O. all seinen Ruhm) 19O 106 3 Glückselig die das Recht bewahren, der Gerechtigkeit übt zu aller Zeit! 19O 106 4 Gedenke meiner, Jehova, mit der Gunst gegen dein Volk; suche mich heim mit deiner Rettung! 19O 106 5 Daß ich anschaue die Wohlfahrt deiner Auserwählten, mich erfreue an (O. mit) der Freude deiner Nation, mich rühme mit deinem Erbteil. 19O 106 6 Wir haben gesündigt samt unseren Vätern, (O. wie unsere Väter) haben unrecht getan, (Eig. verkehrt gehandelt) haben gesetzlos gehandelt. 19O 106 7 Unsere Väter in Ägypten beachteten nicht deine Wundertaten, gedachten nicht der Menge deiner Gütigkeiten und waren widerspenstig am Meere, beim Schilfmeere. 19O 106 8 Aber er rettete sie um seines Namens willen, um kundzutun seine Macht. 19O 106 9 Und er schalt das Schilfmeer, und es ward trocken; und er ließ sie durch die Tiefen (O. Fluten; s. die Anm. zu Ps. 33,7) gehen wie durch eine Wüste. 19O 106 10 Und er rettete sie aus der Hand des Hassers, und erlöste sie aus der Hand des Feindes. 19O 106 11 Und die Wasser bedeckten ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig. 19O 106 12 Da glaubten sie seinen Worten, sie sangen sein Lob. 19O 106 13 Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Rat; (Hier in dem Sinne von Plan, Ratschluß) 19O 106 14 Und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott (El) in der Einöde. 19O 106 15 Da gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen. 19O 106 16 Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen Jehovas. 19O 106 17 Die Erde tat sich auf, und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte Abirams; 19O 106 18 Und ein Feuer brannte unter ihrer Rotte, eine Flamme verzehrte die Gesetzlosen. 19O 106 19 Sie machten ein Kalb am Horeb und bückten sich vor einem gegossenen Bilde; 19O 106 20 Und sie vertauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, der Gras frißt. 19O 106 21 Sie vergaßen Gottes, (El) ihres Retters, der Großes getan in Ägypten, 19O 106 22 Wundertaten im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer. 19O 106 23 Da sprach er, daß er sie vertilgen wollte, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, vor ihm in dem Riß gestanden hätte, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden. 19O 106 24 Und sie verschmähten das köstliche Land, glaubten nicht seinem Worte; 19O 106 25 Und sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme Jehovas. 19O 106 26 Da schwur er ihnen, (Eig. erhob er ihnen seine Hand) sie niederzuschlagen in der Wüste, 19O 106 27 Und ihren Samen niederzuschlagen unter den (And. l.: zu vertreiben unter die) Nationen und sie zu zerstreuen in die Länder. 19O 106 28 Und sie hängten sich an Baal-Peor und aßen Schlachtopfer der Toten; (d. h. der toten Götzen) 19O 106 29 Und sie erbitterten ihn durch ihre Handlungen, und eine Plage brach unter sie ein. 19O 106 30 Da stand Pinehas auf und übte Gericht, und der Plage ward gewehrt. 19O 106 31 Und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet von Geschlecht zu Geschlecht bis in Ewigkeit. 19O 106 32 Und sie erzürnten ihn an dem Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen; 19O 106 33 Denn sie reizten seinen Geist, so daß er (O. weil sie widerspenstig waren gegen seinen Geist, und er) unbedacht redete mit seinen Lippen. 19O 106 34 Sie vertilgten die Völker nicht, wie doch (W. welche) Jehova ihnen gesagt hatte; 19O 106 35 Und sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke; 19O 106 36 Und sie dienten ihren Götzen, und sie wurden ihnen zum Fallstrick. 19O 106 37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen. 19O 106 38 Und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, welche sie den Götzen Kanaans opferten; und das Land wurde durch Blut entweiht. 19O 106 39 Und sie verunreinigten sich durch ihre Werke und hurten durch ihre Handlungen. 19O 106 40 Da entbrannte der Zorn Jehovas wider sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil; 19O 106 41 Und er gab sie in die Hand der Nationen, und ihre Hasser herrschten über sie; 19O 106 42 Und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gebeugt unter ihre Hand. 19O 106 43 Oftmals errettete er sie; sie aber waren widerspenstig in ihren Anschlägen, (Eig. in ihrem Ratschlag) und sie sanken hin durch ihre Ungerechtigkeit. 19O 106 44 Und er sah an ihre Bedrängnis, wenn er ihr Schreien hörte; 19O 106 45 Und er gedachte ihnen seinen Bund, und es reute ihn nach der Größe seiner Güte. (Eig. der Menge seiner Gütigkeiten) 19O 106 46 Und er ließ sie Erbarmen finden vor allen, die sie gefangen weggeführt hatten. 19O 106 47 Rette uns, Jehova, unser Gott, und sammle uns aus den Nationen, daß wir deinen heiligen Namen preisen, daß wir uns rühmen deines Lobes! 19O 106 48 Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage: Amen! Lobet Jehova! (Hallelujah!) 19O 107 1 Preiset (O. Danket) Jehova, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich! 19O 107 2 So sollen sagen die Erlösten Jehovas, die er aus der Hand des Bedrängers erlöst, 19O 107 3 Und die er gesammelt hat aus den Ländern, von Osten und von Westen, von Norden und vom Meere. 19O 107 4 Sie irrten umher in der Wüste, auf ödem Wege, sie fanden keine Wohnstadt. 19O 107 5 Hungrig waren sie und durstig, es verschmachtete in ihnen ihre Seele. 19O 107 6 Da schrieen sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen errettete er sie. 19O 107 7 Und er leitete sie auf rechtem Wege, daß sie zu einer Wohnstadt gelangten. 19O 107 8 Mögen sie Jehova preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern! 19O 107 9 Denn er hat die durstende Seele gesättigt und die hungernde Seele mit Gutem (O. mit Gütern) erfüllt. 19O 107 10 Die Bewohner der Finsternis und des Todesschattens, gefesselt in Elend und Eisen: 19O 107 11 Weil sie widerspenstig gewesen waren gegen die Worte Gottes (El) und verachtet hatten den Rat des Höchsten, 19O 107 12 So beugte er ihr Herz durch Mühsal; sie strauchelten, und kein Helfer war da. 19O 107 13 Da schrieen sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen rettete er sie. 19O 107 14 Er führte sie heraus aus der Finsternis und dem Todesschatten, und zerriß ihre Fesseln. 19O 107 15 Mögen sie Jehova preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern! 19O 107 16 Denn er hat zerbrochen die ehernen Türen und die eisernen Riegel zerschlagen. 19O 107 17 Die Toren leiden ob des Weges ihrer Übertretung und ob ihrer Ungerechtigkeiten. 19O 107 18 Ihre Seele verabscheut jede Speise, und sie kommen bis an die Pforten des Todes. 19O 107 19 Dann schreien (O. litten… verabscheute… kamen…. Da schrieen usw. bis v 21) sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen rettet er sie. 19O 107 20 Er sendet sein Wort und heilt sie, und er errettet sie aus ihren Gruben. 19O 107 21 Mögen sie Jehova preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern; 19O 107 22 Und Opfer des Lobes (O. Dankopfer; wie 3. Mose 7,12) opfern und mit Jubel erzählen seine Taten! 19O 107 23 Die sich auf Schiffen aufs Meer hinabbegeben, auf großen Wassern Handel treiben, 19O 107 24 Diese sehen die Taten Jehovas und seine Wunderwerke in der Tiefe: 19O 107 25 Er spricht (O. sich hinabbegaben… trieben… sahen… sprach usw.) und bestellt einen Sturmwind, der hoch erhebt seine Wellen. 19O 107 26 Sie fahren hinauf zum Himmel, sinken hinab in die Tiefen; es zerschmilzt in der Not ihre Seele. 19O 107 27 Sie taumeln und schwanken wie ein Trunkener, und zunichte wird alle ihre Weisheit. 19O 107 28 Dann schreien sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis, und er führt sie heraus aus ihren Drangsalen. 19O 107 29 Er verwandelt den Sturm in Stille, (O. Säuseln) und es legen sich die (W. ihre) Wellen. 19O 107 30 Und sie freuen sich, daß sie sich beruhigen, und er führt sie in den ersehnten Hafen. 19O 107 31 Mögen sie Jehova preisen wegen seiner Güte, und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern. 19O 107 32 Und ihn erheben in der Versammlung des Volkes, und in der Sitzung der Ältesten ihn loben! 19O 107 33 Er macht (O. machte; so auch v 35 usw.) Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürrem Lande, 19O 107 34 Fruchtbares Land zur Salzsteppe wegen der Bosheit der darin Wohnenden. 19O 107 35 Er macht zum Wasserteich die Wüste und dürres Land zu Wasserquellen; 19O 107 36 Und er läßt Hungrige daselbst wohnen und sie gründen eine Wohnstadt. 19O 107 37 Und sie besäen Felder und pflanzen Weinberge, welche Frucht bringen als Ertrag; 19O 107 38 Und er segnet sie, und sie mehren sich sehr, und ihres Viehes läßt er nicht wenig sein. 19O 107 39 Und sie vermindern sich und werden gebeugt durch Bedrückung, Unglück und Jammer. 19O 107 40 Er schüttet Verachtung auf Fürsten, und läßt sie umherirren in pfadloser Einöde; 19O 107 41 Und er hebt den Armen empor aus dem Elend, und macht Herden gleich seine Geschlechter. 19O 107 42 Die Aufrichtigen werden es sehen und sich freuen, (O. sehen es und freuen sich usw.) und alle Ungerechtigkeit wird ihren Mund verschließen. 19O 107 43 Wer weise ist, der wird dieses beachten, und verstehen werden sie (O. der beachte dieses, und verstehen mögen sie) die Gütigkeiten Jehovas. 19O 108 1 (Ein Lied, ein Psalm. (Eig. Ein Psalm-Lied) Von David.) Befestigt (O. Fest; vergl. Ps. 57,7-11) ist mein Herz, o Gott! ich will singen und Psalmen singen; auch meine Seele. (S. die Anm. zu Ps. 16,9) 19O 108 2 Wachet auf, Harfe und Laute! ich will aufwecken die Morgenröte. 19O 108 3 Ich will dich preisen unter den Völkern, Jehova, und dich besingen unter den Völkerschaften; 19O 108 4 Denn groß ist deine Güte über die Himmel hinaus, und bis zu den Wolken deine Wahrheit. 19O 108 5 Erhebe dich über die Himmel, o Gott! und über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit! 19O 108 6 Damit (Vergl. Ps. 60,5-12) befreit werden deine Geliebten, rette durch deine Rechte und erhöre uns! 19O 108 7 Gott hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen, und das Tal Sukkoth ausmessen. 19O 108 8 Mein ist Gilead, mein Manasse, und Ephraim ist die Wehr meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab. (And. üb.: Gesetzgeber) 19O 108 9 Moab ist mein Waschbecken; auf Edom will ich meine Sandale werfen, über Philistäa will ich jauchzen. 19O 108 10 Wer wird mich führen in die befestigte Stadt, wer wird mich leiten bis nach Edom? 19O 108 11 Nicht du, Gott, der du uns verworfen hast und nicht auszogest, o Gott, mit unseren Heeren? 19O 108 12 Schaffe uns Hülfe aus der Bedrängnis! (O. vom Bedränger) Menschenrettung ist ja eitel. 19O 108 13 Mit Gott werden wir mächtige Taten (Eig. Mächtiges) tun; und er, er wird unsere Bedränger zertreten. 19O 109 1 (Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.) Gott meines Lobes, (O. Ruhmes) schweige nicht! 19O 109 2 Denn der Mund des Gesetzlosen und der Mund des Truges haben sich wider mich geöffnet, mit Lügenzunge haben sie zu mir geredet; 19O 109 3 Und mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und haben wider mich gestritten ohne Ursache. 19O 109 4 Für meine Liebe feindeten sie mich an; ich aber bin stets im Gebet. 19O 109 5 Und sie haben mir Böses für Gutes erwiesen (Eig. haben Böses… auf mich gelegt) und Haß für meine Liebe. 19O 109 6 Bestelle einen Gesetzlosen über ihn, und ein Widersacher (O. Satan; dasselbe Wort wie in v 20 u. 29) stehe zu seiner Rechten! 19O 109 7 Wenn er gerichtet wird, gehe er schuldig aus, und sein Gebet werde zur Sünde! (d. h. werde ihm als Sünde angerechnet) 19O 109 8 Seiner Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer! 19O 109 9 Seine Söhne seien Waisen, und sein Weib eine Witwe! 19O 109 10 Und mögen seine Söhne umherschweifen und betteln und fern von ihren verwüsteten Wohnungen (W. ihren Trümmern) nach Brot suchen! 19O 109 11 Der Wucherer umgarne alles, was er hat, und Fremde mögen rauben seine Arbeit! (S. die Anm. zu Ps. 105,44) 19O 109 12 Er habe niemand, der ihm Güte bewahre, (Eig. fortdauern lasse) und es sei niemand, der seinen Waisen gnädig sei! (O. und seine Waisen niemand, der ihnen gnädig sei) 19O 109 13 Seine Nachkommen mögen ausgerottet werden; im folgenden Geschlecht erlösche ihr Name! 19O 109 14 Gedacht werde vor Jehova der Ungerechtigkeit seiner Väter, und nicht werde ausgelöscht die Sünde seiner Mutter! 19O 109 15 Sie seien beständig vor Jehova, und er rotte ihr Gedächtnis aus von der Erde! 19O 109 16 Darum daß er nicht gedachte, Güte zu üben, und verfolgte den elenden und armen Mann, und den, der verzagten Herzens war, um ihn zu töten. 19O 109 17 Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn! und er hatte kein Gefallen an Segen, so sei er fern von ihm! 19O 109 18 Und er zog den Fluch an wie sein Kleid, so dringe er (O. und er kam auf ihn… und er war fern von ihm… und er drang usw) wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine! 19O 109 19 Er sei ihm wie ein Gewand, in das er sich hüllt, und zu einem Gürtel, womit er stets sich gürtet! 19O 109 20 Das sei der Lohn meiner Widersacher von seiten Jehovas, und derer, die Böses reden wider meine Seele! 19O 109 21 Du aber, Jehova, Herr, wirke für mich (W. tue mit mir) um deines Namens willen; weil deine Güte gut ist, errette mich! 19O 109 22 Denn ich, ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meinem Innern. 19O 109 23 Wie ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde hinweggescheucht wie die Heuschrecke. 19O 109 24 Meine Knie wanken vom Fasten, und mein Fleisch ist abgemagert. (Eig. hat an Fett abgenommen) 19O 109 25 Und ich, ich bin ihnen zum Hohn geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf. 19O 109 26 Hilf mir, Jehova, mein Gott! rette mich nach deiner Güte! 19O 109 27 Damit sie wissen, daß dies deine Hand ist, daß du, Jehova, es getan hast. 19O 109 28 Mögen sie fluchen, du aber segne! Stehen sie auf, so laß sie beschämt werden, und deinen Knecht sich freuen! 19O 109 29 Laß meine Widersacher bekleidet werden (O. Meine Widersacher werden bekleidet werden) mit Schande, und in ihre Schmach sich hüllen wie in einen Mantel! (Eig. ein Oberkleid) 19O 109 30 Ich werde Jehova sehr preisen mit meinem Munde, und inmitten vieler werde ich ihn loben. 19O 109 31 Denn er stand zur Rechten des Armen, um ihn zu retten von denen, die seine Seele richteten. 19O 110 1 (Von David. Ein Psalm.) Jehova sprach (Eig. Spruch Jahs) zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße! 19O 110 2 Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden; (O. weithin strecken) herrsche inmitten deiner Feinde! 19O 110 3 Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tage deiner Macht; (O. deines Heerzuges) in heiliger Pracht, aus dem Schoße der Morgenröte wird dir der Tau deiner Jugend (d. h. deiner jungen Manschaft) kommen. 19O 110 4 Geschworen hat Jehova, und es wird ihn nicht gereuen: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!" 19O 110 5 Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tage seines Zornes. 19O 110 6 Er wird richten unter den Nationen, er füllt alles mit (O. voll ist es von) Leichen; das Haupt über ein großes Land zerschmettert er. 19O 110 7 Auf dem Wege wird er trinken aus dem Bache, (O. Aus dem Bache am Wege usw.) darum wird er das Haupt erheben. 19O 111 1 (Die Anfangsbuchstaben einer jeden Vershälfte dieses Psalmes folgen im Hebr. der alphabetischen Ordnung) N (Lobet Jehova! (Hallelujah!) ) Preisen will ich Jehova von ganzem Herzen im Kreise (Dasselbe Wort wie Ps. 89,7) der Aufrichtigen (O. Rechtschaffenen; so auch Ps. 112,2. 4) und in der Gemeinde. 19O 111 2 Groß sind die Taten Jehovas, sie werden erforscht von allen, die Lust an ihnen haben. 19O 111 3 Majestät und Pracht ist sein Tun; und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich. 19O 111 4 Er hat ein Gedächtnis gestiftet seinen Wundertaten; gnädig und barmherzig ist Jehova. 19O 111 5 Er hat Speise gegeben denen, die ihn fürchten; er gedenkt in Ewigkeit seines Bundes. 19O 111 6 Er hat seinem Volke kundgemacht die Kraft seiner Taten, um ihnen zu geben (O. indem er ihnen gab) das Erbteil der Nationen. 19O 111 7 Die Taten seiner Hände sind Wahrheit und Recht; zuverlässig sind alle seine Vorschriften, 19O 111 8 Festgestellt auf immer, auf ewig, ausgeführt in Wahrheit und Geradheit. 19O 111 9 Er hat Erlösung gesandt seinem Volke, seinen Bund verordnet auf ewig; heilig und furchtbar ist sein Name. 19O 111 10 Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang; gute Einsicht haben alle, die sie (d. h. die Vorschriften v 7) ausüben. Sein Lob (O. Ruhm) besteht ewiglich. 19O 112 1 (Die Anfangsbuchstaben einer jeden Vershälfte dieses Psalmes folgen im Hebr. der alphabetischen Ordnung) N (Lobet Jehova! (Hallelujah!) ) Glückselig der Mann, der Jehova fürchtet, der große Lust hat an seinen Geboten! 19O 112 2 Sein Same wird mächtig sein im Lande; (O. auf Erden) es wird gesegnet werden das Geschlecht der Aufrichtigen. 19O 112 3 Vermögen und Reichtum wird in seinem Hause sein, und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich. 19O 112 4 Den Aufrichtigen geht Licht auf in der Finsternis; er ist gnädig und barmherzig und gerecht. 19O 112 5 Wohl dem Manne, der gnädig ist und leiht! er wird seine Sachen durchführen im Gericht; 19O 112 6 Denn in Ewigkeit wird er nicht wanken. Zum ewigen Andenken wird der Gerechte sein. 19O 112 7 Nicht wird er sich fürchten vor böser Kunde; fest ist sein Herz, vertrauend auf Jehova. 19O 112 8 Befestigt (O. Gestützt) ist sein Herz; er fürchtet sich nicht, bis er seine Lust sieht an seinen Bedrängern. 19O 112 9 Er streut aus, gibt den Armen; seine Gerechtigkeit besteht ewiglich; sein Horn wird erhöht werden in Ehre. 19O 112 10 Der Gesetzlose wird es sehen und sich ärgern; mit seinen Zähnen wird er knirschen und vergehen; das Begehren der Gesetzlosen wird untergehen. 19O 113 1 (Lobet Jehova! (Hallelujah!) ) Lobet, ihr Knechte Jehovas, lobet den Namen Jehovas! 19O 113 2 Gepriesen sei der Name Jehovas von nun an bis in Ewigkeit! 19O 113 3 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name Jehovas! 19O 113 4 Hoch über alle Nationen ist Jehova, über die Himmel seine Herrlichkeit. 19O 113 5 Wer ist wie Jehova, unser Gott, der hoch oben thront; 19O 113 6 Der sich herabneigt, um auf die Himmel und auf die Erde zu schauen? 19O 113 7 Der aus dem Staube emporhebt den Geringen, aus dem Kote erhöht den Armen, 19O 113 8 Um ihn sitzen zu lassen bei den Edlen, (Vergl. 1. Sam. 2,8) bei den Edlen seines Volkes. 19O 113 9 Der die Unfruchtbare des Hauses (d. h. das unfruchtbare Eheweib) wohnen läßt als eine fröhliche Mutter von Söhnen. Lobet Jehova! (Hallelujah!) 19O 114 1 Als Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem Volke fremder Sprache, 19O 114 2 Da war Juda sein Heiligtum, Israel seine Herrschaft. 19O 114 3 Das Meer sah es und floh, der Jordan wandte sich zurück; 19O 114 4 Die Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie junge Schafe. 19O 114 5 Was war dir, du Meer, daß du flohest? Du Jordan, daß du dich zurückwandtest? 19O 114 6 Ihr Berge, daß ihr hüpftet wie Widder? ihr Hügel, wie junge Schafe? 19O 114 7 Erbebe vor dem Herrn, du Erde, vor dem Gott (Eloah) Jakobs, 19O 114 8 Der den Felsen verwandelte in einen Wasserteich, den Kieselfelsen in einen Wasserquell! 19O 115 1 Nicht uns, Jehova, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Güte, um deiner Wahrheit willen! 19O 115 2 Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist denn ihr Gott? 19O 115 3 Aber unser Gott ist in den Himmeln; alles was ihm wohlgefällt, tut er. 19O 115 4 Ihre Götzen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden. 19O 115 5 Einen Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht; 19O 115 6 Ohren haben sie und hören nicht; eine Nase haben sie und riechen nicht; 19O 115 7 Sie haben Hände und tasten nicht, Füße, und sie gehen nicht; keinen Laut geben sie mit ihrer Kehle. 19O 115 8 Ihnen gleich sind die, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut. 19O 115 9 Israel, vertraue auf Jehova! ihre Hülfe und ihr Schild ist er. 19O 115 10 Haus Aaron, vertrauet auf Jehova! ihre Hülfe und ihr Schild ist er. 19O 115 11 Ihr, die ihr Jehova fürchtet, vertrauet auf Jehova! ihre Hülfe und ihr Schild ist er. 19O 115 12 Jehova hat unser gedacht, er wird segnen; er wird segnen das Haus Israel, segnen das Haus Aaron. 19O 115 13 Er wird segnen, die Jehova fürchten, die Kleinen mit den Großen. 19O 115 14 Jehova wird zu euch hinzufügen, zu euch und zu euren Kindern. 19O 115 15 Gesegnet seid ihr von Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat. 19O 115 16 Die Himmel sind die Himmel Jehovas, die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben. 19O 115 17 Die Toten werden Jehova (Hebr. Jah) nicht loben, noch alle, die zum Schweigen hinabfahren; 19O 115 18 Wir aber, wir werden Jehova (Hebr. Jah) preisen von nun an bis in Ewigkeit. Lobet Jehova! (Hallelujah!) 19O 116 1 Ich liebe Jehova; denn er hörte (O. hört) meine Stimme, mein Flehen; 19O 116 2 Denn er hat zu mir geneigt sein Ohr; und ich will ihn anrufen in allen meinen Tagen. 19O 116 3 Es umfingen mich die Bande des Todes, und die Bedrängnisse des Scheols erreichten mich; ich fand Drangsal und Kummer. 19O 116 4 Und ich rief an den Namen Jehovas: Bitte, Jehova, errette meine Seele! 19O 116 5 Gnädig ist Jehova und gerecht, und unser Gott ist barmherzig. 19O 116 6 Jehova bewahrt die Einfältigen; ich war elend, (O. schwach) und er hat mich gerettet. 19O 116 7 Kehre wieder, meine Seele, zu deiner Ruhe! (Eig. vollen Ruhe) Denn Jehova hat wohlgetan an dir. 19O 116 8 Denn du hast meine Seele errettet vom Tode, meine Augen von Tränen, meinen Fuß vom Sturz. 19O 116 9 Ich werde wandeln vor Jehova in dem Lande (W. den Ländern) der Lebendigen. 19O 116 10 Ich glaubte, darum redete ich. (Eig. denn ich redete) Ich bin sehr gebeugt gewesen. 19O 116 11 Ich sprach in meiner Bestürzung: Alle Menschen sind Lügner! 19O 116 12 Wie soll ich Jehova alle seine Wohltaten an mir vergelten? 19O 116 13 Den Becher der Rettungen will ich nehmen und anrufen den Namen Jehovas. 19O 116 14 Ich will Jehova meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes. 19O 116 15 Kostbar ist in den Augen Jehovas der Tod seiner Frommen. 19O 116 16 Bitte, Jehova! denn ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd; gelöst hast du meine Bande. 19O 116 17 Dir will ich Opfer des Lobes (S. die Anm. zu Ps. 107,22) opfern, und anrufen den Namen Jehovas. 19O 116 18 Ich will Jehova meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes. 19O 116 19 In den Vorhöfen des Hauses Jehovas, in deiner Mitte, Jerusalem. Lobet Jehova! (Hallelujah!) 19O 117 1 Lobet Jehova, alle Nationen! Rühmet ihn, alle Völker! 19O 117 2 Denn mächtig über uns ist seine Güte; und die Wahrheit Jehovas währt ewiglich. Lobet Jehova! (Hallelujah!) 19O 118 1 Preiset (O. Danket) Jehova! denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich. 19O 118 2 Es sage doch Israel: denn seine Güte währt ewiglich. 19O 118 3 Es sage doch das Haus Aaron: denn seine Güte währt ewiglich. 19O 118 4 Es sagen doch, die Jehova fürchten: denn seine Güte währt ewiglich. 19O 118 5 Aus der Bedrängnis rief ich zu Jah; Jah erhörte mich und setzte mich in einen weiten Raum. 19O 118 6 Jehova ist für mich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun? 19O 118 7 Jehova ist für mich unter meinen Helfern, (S. die Anm. zu Ps. 54,4) und ich werde meine Lust sehen an meinen Hassern. 19O 118 8 Es ist besser, auf Jehova zu trauen, als sich zu verlassen auf den Menschen. 19O 118 9 Es ist besser, auf Jehova zu trauen, als sich zu verlassen auf Fürsten. 19O 118 10 Alle Nationen hatten mich umringt; gewiß, im Namen Jehovas vertilgte ich sie. 19O 118 11 Sie hatten mich umringt, ja, mich umringt; gewiß, im Namen Jehovas vertilgte ich sie. 19O 118 12 Sie hatten mich umringt wie Bienen; sie sind erloschen wie Dornenfeuer; gewiß, im Namen Jehovas vertilgte ich sie. 19O 118 13 Hart hast du mich gestoßen, um mich zu Fall zu bringen; aber Jehova hat mir geholfen. 19O 118 14 Meine Stärke und mein Gesang ist Jah, und er ist mir zur Rettung geworden. 19O 118 15 Die Stimme des Jubels und der Rettung ist in den Zelten der Gerechten; die Rechte Jehovas tut mächtige Taten. (Eig. Mächtiges) 19O 118 16 Die Rechte Jehovas ist erhoben, die Rechte Jehovas tut mächtige Taten. (Eig. Mächtiges) 19O 118 17 Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten Jahs erzählen. 19O 118 18 Hart (O. Wohl) hat mich Jah gezüchtigt, aber dem Tode hat er mich nicht übergeben. 19O 118 19 Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit: ich will durch sie eingehen, Jah will ich preisen. (O. danken; so auch v 21. 28. 29) 19O 118 20 Dies ist das Tor Jehovas: Die Gerechten werden durch dasselbe eingehen. 19O 118 21 Ich will dich preisen, denn (O. daß) du hast mich erhört und bist mir zur Rettung geworden. 19O 118 22 Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein (W. Haupt der Ecke, d. h. Eck- und Hauptstein; ein Ausdruck, der nur hier vorkommt) geworden. 19O 118 23 Von Jehova ist dies geschehen; wunderbar ist es (O. er) in unseren Augen. 19O 118 24 Dies ist der Tag, den Jehova gemacht hat; frohlocken wir und freuen wir uns in ihm. 19O 118 25 Bitte, Jehova, rette doch! bitte, Jehova, gib doch Wohlfahrt! 19O 118 26 Gesegnet, der da kommt im Namen Jehovas! Von dem Hause Jehovas aus haben wir euch gesegnet. (O. segnen wir euch) 19O 118 27 Jehova ist Gott, (El) und er hat uns Licht gegeben; bindet das Festopfer mit Stricken bis an die (O. und führet es bis zu den) Hörner des Altars. 19O 118 28 Du bist mein Gott (El,) und ich will dich preisen; mein Gott, ich will dich erheben. 19O 118 29 Preiset Jehova! denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich. 19O 119 1 (Die Anfangsbuchstaben der Abteilungen dieses Psalmes folgen im Hebr. der alphabetischen Ordnung, und zwar beginnen alle 8 Verse jeder Abteilung mit demselben Buchstaben) N Glückselig, die im Wege untadelig sind, die da wandeln im Gesetze Jehovas! 19O 119 2 Glückselig, die seine Zeugnisse bewahren, die von ganzem Herzen ihn suchen, 19O 119 3 Die auch kein Unrecht tun, in seinen Wegen wandeln! 19O 119 4 Du hast deine Vorschriften geboten, um sie fleißig zu beobachten. 19O 119 5 O daß meine Wege gerichtet wären, (d. h. daß ihnen die rechte Richtung gegeben wäre; vergl. Hiob 11,13) um deine Satzungen zu beobachten! 19O 119 6 Dann werde ich nicht beschämt werden, wenn ich achthabe auf alle deine Gebote. 19O 119 7 Preisen werde ich dich in Aufrichtigkeit (O. Geradheit) des Herzens, wenn ich gelernt habe die Rechte (d. h. die Urteile, Entscheidungen; so auch v 43. 52. 62 usw.) deiner Gerechtigkeit. 19O 119 8 Deine Satzungen werde ich beobachten; verlaß mich nicht ganz und gar! 19O 119 9 Wodurch wird ein Jüngling seinen Pfad in Reinheit wandeln? (Eig. reinigen od. rein erhalten) Indem er sich bewahrt (Eig. auf der Hut ist) nach deinem Worte. 19O 119 10 Mit meinem ganzen Herzen habe ich dich gesucht: laß mich nicht abirren von deinen Geboten! 19O 119 11 In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, auf daß ich nicht wider dich sündige. 19O 119 12 Gepriesen seiest du, Jehova! lehre mich deine Satzungen! 19O 119 13 Mit meinen Lippen habe ich erzählt alle Rechte deines Mundes. 19O 119 14 An dem Wege deiner Zeugnisse habe ich mich erfreut wie über allen Reichtum. 19O 119 15 Über deine Vorschriften will ich sinnen und achthaben auf deine Pfade. 19O 119 16 An deinen Satzungen habe ich meine Wonne; deines Wortes werde ich nicht vergessen. 19O 119 17 Tue wohl an deinem Knechte, so werde ich leben; und ich will dein Wort bewahren. 19O 119 18 Öffne meine Augen, damit ich Wunder schaue in (Eig. aus) deinem Gesetz! 19O 119 19 Ein Fremdling bin ich im Lande, (O. auf Erden) verbirg nicht vor mir deine Gebote! 19O 119 20 Zermalmt ist meine Seele vor Verlangen nach deinen Rechten zu aller Zeit. 19O 119 21 Gescholten hast du die Übermütigen, die Verfluchten, welche abirren von deinen Geboten. 19O 119 22 Wälze von mir Hohn und Verachtung! denn deine Zeugnisse habe ich bewahrt. (O. bewahre ich) 19O 119 23 Sitzen auch Fürsten und bereden sich wider mich, dein Knecht sinnt über deine Satzungen. 19O 119 24 Deine Zeugnisse sind auch meine Wonne, meine Ratgeber. 19O 119 25 Am Staube klebt meine Seele; belebe mich nach deinem Worte! 19O 119 26 Meine Wege habe ich erzählt, und du hast mich erhört; lehre mich deine Satzungen! 19O 119 27 Laß mich verstehen den Weg deiner Vorschriften, und sinnen will ich über deine Wundertaten. 19O 119 28 Vor Traurigkeit zerfließt in Tränen meine Seele; richte mich auf (O. halte mich aufrecht) nach deinem Worte! 19O 119 29 Wende von mir ab den Weg der Lüge (O. Falschheit; so auch v 104 u. 128) und gewähre mir dein Gesetz! 19O 119 30 Den Weg der Treue habe ich erwählt, habe vor mich gestellt deine Rechte. 19O 119 31 Ich hange an deinen Zeugnissen; Jehova, laß mich nicht beschämt werden! 19O 119 32 Den Weg deiner Gebote werde ich laufen, wenn du Raum gemacht haben wirst meinem Herzen. 19O 119 33 Lehre mich, Jehova, den Weg deiner Satzungen, und ich will ihn bewahren bis ans Ende. 19O 119 34 Gib mir Einsicht, und ich will dein Gesetz bewahren und es halten von ganzem Herzen. 19O 119 35 Laß mich wandeln auf dem Pfade deiner Gebote! denn an ihm habe ich meine Lust. 19O 119 36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zum Gewinn! 19O 119 37 Wende meine Augen ab, daß sie Eitles nicht sehen! belebe mich in deinen Wegen! 19O 119 38 Bestätige (O. Halte aufrecht) deinem Knechte deine Zusage, welche deiner Furcht entspricht! 19O 119 39 Wende ab meinen Hohn, den ich fürchte! denn deine Rechte sind gut. 19O 119 40 Siehe, ich verlange nach deinen Vorschriften; belebe mich in deiner Gerechtigkeit! 19O 119 41 Und laß über mich kommen deine Gütigkeiten, Jehova, deine Rettung nach deiner Zusage! 19O 119 42 So werde ich Antwort geben dem mich Höhnenden; denn ich vertraue auf dein Wort. 19O 119 43 Und entziehe meinem Munde nicht gänzlich das Wort der Wahrheit! denn ich harre auf deine Rechte. 19O 119 44 Und halten will ich dein Gesetz beständig, immer und ewiglich. 19O 119 45 Und ich werde wandeln in weitem Raume; denn nach deinen Vorschriften habe ich getrachtet. 19O 119 46 Und vor Königen will ich reden von deinen Zeugnissen und mich nicht schämen. 19O 119 47 Und ich werde meine Wonne haben an deinen Geboten, die ich liebe, 19O 119 48 Und werde meine Hände aufheben zu deinen Geboten, die ich liebe; und über deine Satzungen will ich sinnen. 19O 119 49 Gedenke des Wortes an deinen Knecht, auf welches du mich hast harren lassen! 19O 119 50 Dies ist mein Trost in meinem Elende, daß deine Zusage mich belebt hat. (O. Das ist…, denn deine Zusage hat mich belebt) 19O 119 51 Die Übermütigen haben mich über die Maßen verspottet; von deinem Gesetz bin ich nicht abgewichen. 19O 119 52 Ich gedachte, Jehova, deiner Rechte von alters her, und ich tröstete mich. 19O 119 53 Zornglut hat mich ergriffen wegen der Gesetzlosen, die dein Gesetz verlassen. 19O 119 54 Deine Satzungen sind meine Gesänge gewesen im Hause meiner Fremdlingschaft. 19O 119 55 Des Nachts habe ich deines Namens gedacht, Jehova, und ich habe dein Gesetz gehalten. 19O 119 56 Dies ist mir geschehen, weil (O. mir geworden, daß) ich deine Vorschriften bewahrt habe. 19O 119 57 Mein Teil, Jehova, habe ich gesagt, ist, deine Worte zu bewahren. (O. Mein Teil ist Jehova, habe ich gesagt, um deine Worte zu bewahren) 19O 119 58 Von ganzem Herzen habe ich dich angefleht; sei mir gnädig nach deiner Zusage! 19O 119 59 Ich habe meine Wege überdacht, und meine Füße gekehrt zu deinen Zeugnissen. 19O 119 60 Ich habe geeilt und nicht gesäumt, deine Gebote zu halten. 19O 119 61 Die Bande der Gesetzlosen haben mich umgeben; dein Gesetz habe ich nicht vergessen. 19O 119 62 Um Mitternacht stehe ich auf, um dich zu preisen wegen der Rechte deiner Gerechtigkeit. 19O 119 63 Ich bin der Gefährte aller, die dich fürchten, und derer, die deine Vorschriften beobachten. 19O 119 64 Von deiner Güte, Jehova, ist die Erde erfüllt; lehre mich deine Satzungen! 19O 119 65 Du hast Gutes getan an deinem Knechte, Jehova, nach deinem Worte. 19O 119 66 Gute Einsicht und Erkenntnis lehre mich! denn ich habe deinen Geboten geglaubt. 19O 119 67 Bevor ich gedemütigt ward, irrte ich; jetzt aber bewahre ich dein Wort. 19O 119 68 Du bist gut und guttätig; lehre mich deine Satzungen! 19O 119 69 Lügen haben die Übermütigen wider mich erdichtet; ich bewahre (O. werde bewahren) deine Vorschriften von ganzem Herzen. 19O 119 70 Ihr Herz ist dick geworden wie Fett; ich habe meine Wonne an deinem Gesetz. 19O 119 71 Es ist gut für mich, daß ich gedemütigt ward, damit ich deine Satzungen lernte. 19O 119 72 Besser ist mir das Gesetz deines Mundes als Tausende von Gold und Silber. 19O 119 73 Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Einsicht, und ich will deine Gebote lernen. 19O 119 74 Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen; denn ich habe auf dein Wort geharrt. 19O 119 75 Ich weiß, Jehova, daß deine Gerichte Gerechtigkeit sind und daß du mich gedemütigt hast in Treue. 19O 119 76 Laß doch deine Güte mir zum Troste sein, nach deiner Zusage an deinen Knecht! 19O 119 77 Laß deine Erbarmungen über mich kommen, so werde ich leben; denn dein Gesetz ist meine Wonne. 19O 119 78 Laß beschämt werden die Übermütigen! denn sie haben mich gebeugt (d. h. in meinem Rechte) ohne Grund; ich, ich sinne über deine Vorschriften. 19O 119 79 Laß sich zu mir kehren, die dich fürchten und die deine Zeugnisse kennen! 19O 119 80 Laß mein Herz untadelig sein in deinen Satzungen, damit ich nicht beschämt werde! 19O 119 81 Meine Seele schmachtet nach deiner Rettung, ich harre auf dein Wort. 19O 119 82 Meine Augen schmachten nach deiner Zusage, indem ich spreche: Wann wirst du mich trösten? 19O 119 83 Denn wie ein Schlauch im Rauche bin ich geworden; deine Satzungen habe ich nicht vergessen. 19O 119 84 Wie viele werden der Tage deines Knechtes sein? Wann wirst du Gericht üben an meinen Verfolgern? 19O 119 85 Die Übermütigen haben mir Gruben gegraben, sie, die nicht nach deinem Gesetz sind. 19O 119 86 Alle deine Gebote sind Treue. Sie haben mich verfolgt ohne Grund: hilf mir! 19O 119 87 Wenig fehlte, so hätten sie mich vernichtet auf der Erde; (O. im Lande) ich aber, ich habe deine Vorschriften nicht verlassen. 19O 119 88 Belebe mich nach deiner Güte, und ich will bewahren das Zeugnis deines Mundes. 19O 119 89 In Ewigkeit, Jehova, steht dein Wort fest in den Himmeln; 19O 119 90 Von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Treue; du hast die Erde festgestellt, und sie steht. 19O 119 91 Nach deinen Verordnungen stehen sie heute da, denn alle Dinge (Eig. das Ganze, d. h. das ganze Weltall) dienen dir. 19O 119 92 Wäre nicht dein Gesetz meine Wonne gewesen, dann würde ich umgekommen sein in meinem Elende. 19O 119 93 Nimmermehr werde ich deine Vorschriften vergessen, denn durch sie hast du mich belebt. 19O 119 94 Ich bin dein, rette mich! denn ich habe nach deinen Vorschriften getrachtet. 19O 119 95 Die Gesetzlosen haben mir aufgelauert, um mich umzubringen; ich achte auf deine Zeugnisse. 19O 119 96 Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; sehr ausgedehnt ist dein Gebot. 19O 119 97 Wie liebe ich dein Gesetz! Es ist mein Sinnen den ganzen Tag. 19O 119 98 Weiser als meine Feinde machen mich deine Gebote, denn immer sind sie bei mir. (W. denn ewiglich sind sie mein) 19O 119 99 Verständiger bin ich als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen. 19O 119 100 Mehr Einsicht habe ich als die Alten, denn deine Vorschriften habe ich bewahrt. 19O 119 101 Von jedem bösen Pfade habe ich meine Füße zurückgehalten, damit ich dein Wort bewahre. 19O 119 102 Nicht bin ich von deinen Rechten gewichen, denn du, du hast mich unterwiesen. 19O 119 103 Wie süß sind meinem Gaumen deine Worte, mehr als Honig meinem Munde! 19O 119 104 Aus deinen Vorschriften empfange ich Einsicht; darum hasse ich jeden Lügenpfad. 19O 119 105 Dein Wort ist Leuchte meinem Fuße und Licht für meinen Pfad. 19O 119 106 Ich habe geschworen und halte es aufrecht, zu beobachten die Rechte deiner Gerechtigkeit. 19O 119 107 Ich bin über die Maßen gebeugt; Jehova, belebe mich nach deinem Worte! 19O 119 108 Laß dir doch wohlgefallen, Jehova, die freiwilligen Opfer meines Mundes, lehre mich deine Rechte! 19O 119 109 Mein Leben ist stets in meiner Hand, (d. h. stets in Gefahr) aber dein Gesetz habe ich nicht vergessen. 19O 119 110 Die Gesetzlosen haben mir eine Schlinge gelegt, aber von deinen Vorschriften bin ich nicht abgeirrt. 19O 119 111 Deine Zeugnisse habe ich mir als Erbteil genommen auf ewig, denn meines Herzens Freude sind sie. 19O 119 112 Ich habe mein Herz geneigt, deine Satzungen zu tun ewiglich bis ans Ende. 19O 119 113 Die Doppelherzigen hasse ich, und ich liebe dein Gesetz. 19O 119 114 Mein Bergungsort und mein Schild bist du; auf dein Wort harre ich. 19O 119 115 Weichet von mir, ihr Übeltäter: ich will die Gebote meines Gottes bewahren. 19O 119 116 Unterstütze mich nach deiner Zusage, so werde ich leben; und laß mich nicht beschämt werden in meiner Hoffnung! 19O 119 117 Stütze mich, so werde ich gerettet werden; und ich will stets schauen auf deine Satzungen. 19O 119 118 Verworfen hast du alle, die von deinen Satzungen abirren; denn Lüge ist ihr Trug. 19O 119 119 Wie Schlacken hast du hinweggeräumt alle Gesetzlosen der Erde; darum liebe ich deine Zeugnisse. 19O 119 120 Vor deinem Schrecken schaudert mein Fleisch, und ich fürchte mich vor deinen Gerichten. (O. Urteilen, Rechten) 19O 119 121 Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlaß mich nicht meinen Bedrückern! 19O 119 122 Sei Bürge für deinen Knecht zum Guten; laß die Übermütigen mich nicht bedrücken! 19O 119 123 Meine Augen schmachten nach deiner Rettung und nach der Zusage deiner Gerechtigkeit. 19O 119 124 Handle mit deinem Knechte nach deiner Güte, und lehre mich deine Satzungen! 19O 119 125 Dein Knecht bin ich, gib mir Einsicht, so werde ich deine Zeugnisse erkennen. 19O 119 126 Es ist Zeit für Jehova zu handeln: sie haben dein Gesetz gebrochen. 19O 119 127 Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und gediegenes Gold; 19O 119 128 Darum halte ich alle deine Vorschriften für recht; jeden Lügenpfad hasse ich. 19O 119 129 Wunderbar sind deine Zeugnisse, darum bewahrt sie meine Seele. 19O 119 130 Die Eröffnung (And. übers.: Der Eingang) deines Wortes erleuchtet, gibt Einsicht den Einfältigen. 19O 119 131 Ich habe meinen Mund weit aufgetan und gelechzt, denn ich habe verlangt nach deinen Geboten. 19O 119 132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du gegen die zu tun pflegst, die deinen Namen lieben! 19O 119 133 Befestige meine Schritte in deinem Worte, (O. durch dein Wort) und laß kein Unrecht mich beherrschen! (And.: über mich herrschen) 19O 119 134 Erlöse mich von der Bedrückung des Menschen, und ich will deine Vorschriften beobachten. 19O 119 135 Laß dein Angesicht leuchten über deinen Knecht, und lehre mich deine Satzungen! 19O 119 136 Wasserbäche fließen herab aus meinen Augen, weil sie dein Gesetz nicht halten. 19O 119 137 Gerecht bist du, Jehova, und gerade sind deine Gerichte. (O. Urteile, Rechte) 19O 119 138 Du hast in Gerechtigkeit deine Zeugnisse geboten und in Treue gar sehr. 19O 119 139 Verzehrt hat mich mein Eifer, denn meine Bedränger haben deine Worte vergessen. 19O 119 140 Wohlgeläutert ist dein Wort, und dein Knecht hat es lieb. 19O 119 141 Gering bin ich und verachtet; deine Vorschriften habe ich nicht vergessen. 19O 119 142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit. 19O 119 143 Angst und Bedrängnis haben mich erreicht; deine Gebote sind meine Wonne. 19O 119 144 Gerechtigkeit sind deine Zeugnisse ewiglich; gib mir Einsicht, so werde ich leben. 19O 119 145 Von ganzem Herzen habe ich gerufen; erhöre mich, Jehova! ich will deine Satzungen beobachten. 19O 119 146 Zu dir habe ich gerufen, rette mich! und ich will deine Zeugnisse bewahren. 19O 119 147 Der Morgendämmerung bin ich zuvorgekommen und habe geschrieen; auf dein Wort habe ich geharrt. 19O 119 148 Meine Augen sind den Nachtwachen zuvorgekommen, um zu sinnen über dein Wort. 19O 119 149 Höre meine Stimme nach deiner Güte; Jehova, belebe mich nach deinen Rechten! 19O 119 150 Es haben sich genaht, die bösen Plänen (O. Schandbarem) nachjagen; fern sind sie von deinem Gesetz. 19O 119 151 Du bist nahe, Jehova; und alle deine Gebote sind Wahrheit. 19O 119 152 Von alters her habe ich aus deinen Zeugnissen gewußt, daß du sie gegründet hast auf ewig. 19O 119 153 Sieh an mein Elend und befreie mich! denn dein Gesetz habe ich nicht vergessen. 19O 119 154 Führe meinen Rechtsstreit und erlöse mich! belebe mich nach deiner Zusage! 19O 119 155 Fern von den Gesetzlosen ist Rettung, denn nach deinen Satzungen trachten sie nicht. 19O 119 156 Deiner Erbarmungen sind viele, Jehova; belebe mich nach deinen Rechten! 19O 119 157 Viele sind meiner Verfolger und meiner Bedränger; von deinen Zeugnissen bin ich nicht abgewichen. 19O 119 158 Die Treulosen habe ich gesehen, und es ekelte mich an, weil sie dein Wort nicht bewahrten. 19O 119 159 Sieh, daß ich deine Vorschriften lieb habe; nach deiner Güte, Jehova, belebe mich! 19O 119 160 Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alles Recht (O. jede Entscheidung, Verordnung) deiner Gerechtigkeit währt ewiglich. 19O 119 161 Fürsten haben mich verfolgt ohne Ursache; aber vor deinem Worte hat mein Herz sich gefürchtet. 19O 119 162 Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet. 19O 119 163 Lüge (O. Falschheit) hasse und verabscheue ich; ich liebe dein Gesetz. 19O 119 164 Siebenmal des Tages lobe ich dich um der Rechte deiner Gerechtigkeit willen. 19O 119 165 Große Wohlfahrt (O. Großen Frieden) haben die, die dein Gesetz lieben, und kein Fallen gibt es für sie. 19O 119 166 Ich habe auf deine Rettung gewartet, (O. gehofft) Jehova; und deine Gebote habe ich getan. 19O 119 167 Meine Seele hat deine Zeugnisse bewahrt, und ich liebe sie sehr. 19O 119 168 Deine Vorschriften und deine Zeugnisse habe ich bewahrt, denn alle meine Wege sind vor dir. 19O 119 169 Laß mein Schreien nahe vor dich kommen, Jehova; gib mir Einsicht nach deinem Worte! 19O 119 170 Laß vor dich kommen mein Flehen; errette mich nach deiner Zusage! 19O 119 171 Meine Lippen sollen dein Lob hervorströmen lassen, wenn du mich gelehrt hast (O. weil du mich lehrst) deine Satzungen. 19O 119 172 Meine Zunge soll laut reden von deinem Worte, (Eig. dein Wort anheben, anstimmen) denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit. 19O 119 173 Laß deine Hand mir zu Hülfe kommen! denn ich habe deine Vorschriften erwählt. 19O 119 174 Ich sehne mich nach deiner Rettung, Jehova; und dein Gesetz ist meine Wonne. 19O 119 175 Laß meine Seele leben, und sie wird dich loben; (O. daß sie dich lobe) und deine Rechte mögen mir helfen! 19O 119 176 Ich bin umhergeirrt wie ein verlorenes Schaf; suche deinen Knecht! denn ich habe deine Gebote nicht vergessen. 19O 120 1 (Ein Stufenlied.) Zu Jehova rief ich in meiner Bedrängnis, und er erhörte mich. 19O 120 2 Jehova, errette meine Seele von der Lippe der Lüge, von der Zunge des Truges! 19O 120 3 Was soll man (O. er (Gott)) dir geben und was dir hinzufügen, du Zunge des Truges? 19O 120 4 Scharfe Pfeile eines Gewaltigen, samt glühenden Kohlen der Ginster. 19O 120 5 Wehe mir, daß ich weile in Mesech, daß ich wohne bei den Zelten Kedars! 19O 120 6 Lange (O. Genug) hat meine Seele bei denen gewohnt, die den Frieden hassen. 19O 120 7 Ich will nur Frieden; (W. Ich bin Friede) aber wenn ich rede, so sind sie für Krieg. 19O 121 1 (Ein Stufenlied.) Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher meine Hülfe kommen wird. (O. woher wird meine Hülfe kommen?) 19O 121 2 Meine Hülfe kommt von Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat. 19O 121 3 Er wird nicht zulassen, daß dein Fuß wanke; dein Hüter schlummert nicht. 19O 121 4 Siehe, der Hüter Israels, nicht schlummert noch schläft er. 19O 121 5 Jehova ist dein Hüter, Jehova ist dein Schatten über deiner rechten Hand. 19O 121 6 Nicht wird die Sonne dich stechen des Tages, noch der Mond des Nachts. 19O 121 7 Jehova wird dich behüten vor allem Übel, er wird behüten deine Seele. 19O 121 8 Jehova wird behüten deinen Ausgang und deinen Eingang, von nun an bis in Ewigkeit. 19O 122 1 (Ein Stufenlied. Von David.) Ich freute mich, als sie zu mir sagten: Lasset uns zum Hause Jehovas gehen! 19O 122 2 Unsere Füße werden in deinen Toren stehen, Jerusalem! 19O 122 3 Jerusalem, die du aufgebaut bist als eine fest in sich geschlossene Stadt, 19O 122 4 wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme Jahs, ein Zeugnis für Israel, zu preisen den Namen Jehovas! 19O 122 5 Denn daselbst stehen die Throne zum Gericht, die Throne des Hauses Davids. 19O 122 6 Bittet um die Wohlfahrt (O. den Frieden; so auch v 7. 8;125,5 usw.) Jerusalems! (O. Wünschet Jerusalem Frieden zu!) Es gehe wohl denen, (O. In sicherer Ruhe seien die) die dich lieben! 19O 122 7 Wohlfahrt sei in deinen Festungswerken, sichere Ruhe in deinen Palästen! 19O 122 8 Um meiner Brüder und meiner Genossen willen will ich sagen: Wohlfahrt sei in dir! 19O 122 9 Um des Hauses Jehovas, unseres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen. 19O 123 1 (Ein Stufenlied.) Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du thronst (O. wohnest) in den Himmeln! 19O 123 2 Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Gebieterin, also sind unsere Augen gerichtet auf Jehova, unseren Gott, bis er uns gnädig ist. 19O 123 3 Sei uns gnädig, Jehova, sei uns gnädig! denn reichlich (O. genugsam) sind wir mit Verachtung gesättigt; 19O 123 4 Reichlich (O. genugsam) ist unsere Seele gesättigt mit dem Spotte der Sorglosen, mit der Verachtung der Hoffärtigen. 19O 124 1 (Ein Stufenlied. Von David.) Wenn nicht Jehova für uns gewesen wäre, sage doch Israel, 19O 124 2 Wenn nicht Jehova für uns gewesen wäre, als die Menschen wider uns aufstanden, 19O 124 3 Dann würden sie uns lebendig verschlungen haben, als ihr Zorn gegen uns entbrannte; 19O 124 4 Dann würden die Wasser uns überflutet haben, würde ein Strom (Eig. ein Wildbach) über unsere Seele gegangen sein; 19O 124 5 Dann würden über unsere Seele gegangen sein die stolzen Wasser. 19O 124 6 Gepriesen sei Jehova, der uns nicht zum Raube gab ihren Zähnen! 19O 124 7 Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller; die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen. 19O 124 8 Unsere Hülfe ist im Namen Jehovas, der Himmel und Erde gemacht hat. 19O 125 1 (Ein Stufenlied.) Die auf Jehova vertrauen, sind gleich dem Berge Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt. 19O 125 2 Jerusalem-Berge sind rings um sie her: so ist Jehova rings um sein Volk, von nun an bis in Ewigkeit. 19O 125 3 Denn die Rute (O. das Scepter) der Gesetzlosigkeit wird auf dem Lose der Gerechten nicht ruhen, damit die Gerechten ihre Hände nicht ausstrecken nach Unrecht. 19O 125 4 Tue Gutes, Jehova, den Guten und denen, die aufrichtig sind in ihren Herzen! 19O 125 5 Die aber auf ihre krummen Wege abbiegen, die wird Jehova dahinfahren lassen (O. die lasse Jehova dahinfahren) mit denen, welche Frevel tun. Wohlfahrt über Israel! 19O 126 1 (Ein Stufenlied.) Als Jehova die Gefangenen (Eig. die Heimkehrenden) Zions zurückführte, waren wir wie Träumende. 19O 126 2 Da ward unser Mund voll Lachens, und unsere Zunge voll Jubels; da sagte man unter den Nationen: Jehova hat Großes an ihnen (Eig. diesen) getan! 19O 126 3 Jehova hat Großes an uns getan: wir waren fröhlich! 19O 126 4 Führe unsere Gefangenen zurück, Jehova, gleich Bächen im Mittagslande! 19O 126 5 Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. 19O 126 6 Er geht weinend hin, tragend den Samen zum Säen; er kommt heim mit Jubel, tragend seine Garben. 19O 127 1 (Ein Stufenlied.) Von Salomo. Wenn Jehova das Haus nicht baut, vergebens arbeiten daran die Bauleute; wenn Jehova die Stadt nicht bewacht, vergebens wacht der Wächter. 19O 127 2 Vergebens ist es für euch, daß ihr früh aufstehet, spät aufbleibet, das Brot der Mühsal (Eig. das Brot der Mühen, d. h. das sauer erworbene Brot) esset; also gibt er seinem Geliebten im (O. den) Schlaf. 19O 127 3 Siehe, ein Erbteil Jehovas sind Söhne, eine Belohnung die Leibesfrucht; 19O 127 4 Wie Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne der Jugend: 19O 127 5 Glückselig der Mann, der mit ihnen seinen Köcher gefüllt hat! Sie werden nicht beschämt werden, wenn sie mit Feinden reden im Tore. 19O 128 1 (Ein Stufenlied.) Glückselig ein jeder, der Jehova fürchtet, der da wandelt in seinen Wegen! 19O 128 2 Denn essen wirst du die Arbeit deiner Hände; glückselig wirst du sein, und es wird dir wohlgehen. 19O 128 3 Dein Weib wird gleich einem fruchtbaren Weinstock sein im Innern deines Hauses, deine Söhne gleich Ölbaumsprossen rings um deinen Tisch. 19O 128 4 Siehe, also wird gesegnet sein der Mann, der Jehova fürchtet. 19O 128 5 Segnen wird dich Jehova von Zion aus, und du wirst das Wohl Jerusalems schauen (O. Es segne dich…, und mögest du schauen) alle Tage deines Lebens, 19O 128 6 Und sehen deiner Kinder Kinder. -Wohlfahrt über Israel! 19O 129 1 (Ein Stufenlied.) Oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an, sage doch Israel, 19O 129 2 Oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an; dennoch haben sie mich nicht übermocht. 19O 129 3 Pflüger haben auf meinem Rücken gepflügt, haben lang gezogen ihre Furchen. 19O 129 4 Jehova ist gerecht; er hat durchschnitten das Seil der Gesetzlosen. 19O 129 5 Mögen beschämt werden und zurückweichen alle, die Zion hassen! 19O 129 6 Mögen sie sein wie das Gras der Dächer, welches verdorrt, ehe man es ausrauft, (O. ehe es aufgeschlossen ist) 19O 129 7 Womit der Schnitter seine Hand nicht füllt, noch der Garbenbinder seinen Schoß; 19O 129 8 Und die Vorübergehenden sagen nicht: Jehovas Segen über euch! Wir segnen euch im Namen Jehovas. 19O 130 1 (Ein Stufenlied.) Aus den Tiefen rufe ich zu dir, Jehova! 19O 130 2 Herr, höre auf meine Stimme! laß deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens! 19O 130 3 Wenn du, Jehova, (Hebr. Jah) merkst auf (O. behältst) die Ungerechtigkeiten: Herr, wer wird bestehen? 19O 130 4 Doch bei dir ist Vergebung, (Eig. das Vergeben) damit du gefürchtet werdest. 19O 130 5 Ich warte (O. hoffe… hofft) auf Jehova, meine Seele wartet; (O. hoffe… hofft) und auf sein Wort harre ich. 19O 130 6 Meine Seele harrt auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, die Wächter auf den Morgen. 19O 130 7 Harre, Israel, auf Jehova! denn bei Jehova ist die Güte, und viel Erlösung bei ihm. 19O 130 8 Und er, er wird Israel erlösen von allen seinen Ungerechtigkeiten. 19O 131 1 (Ein Stufenlied. Von David.) Jehova! nicht hoch ist mein Herz, noch tragen sich hoch meine Augen; und ich wandle nicht in Dingen, die zu groß und zu wunderbar für mich sind. 19O 131 2 Habe ich meine Seele nicht beschwichtigt und gestillt? Gleich einem entwöhnten Kinde bei seiner Mutter, gleich dem entwöhnten Kinde ist meine Seele in mir. 19O 131 3 Harre, Israel, auf Jehova, von nun an bis in Ewigkeit! 19O 132 1 (Ein Stufenlied.) Gedenke, Jehova, dem David alle seine Mühsal! 19O 132 2 Welcher (O. Wie er) Jehova schwur, ein Gelübde tat dem Mächtigen Jakobs: 19O 132 3 "Wenn ich hineingehe in das Zelt meines Hauses, wenn ich steige auf das Lager meines Bettes; 19O 132 4 Wenn ich Schlaf gestatte meinen Augen, Schlummer meinen Augenlidern; 19O 132 5 Bis ich eine Stätte finde für Jehova, Wohnungen für den Mächtigen Jakobs!" 19O 132 6 Siehe, wir hörten von ihr (d. h. von der Bundeslade) in Ephrata, wir fanden sie in dem Gefilde Jaars. (Wahrsch. eine dichterische Bezeichnung für Kirjath-Jearim, welches im Gebiete von Ephrata lag) 19O 132 7 Lasset uns eingehen in seine Wohnungen, niederfallen vor dem Schemel seiner Füße! 19O 132 8 Stehe auf, Jehova, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Stärke! (Vergl. 2. Chr. 6,41) 19O 132 9 Laß deine Priester bekleidet werden mit Gerechtigkeit, und deine Frommen jubeln! 19O 132 10 Um Davids, deines Knechtes, willen weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten! (Vergl. 2. Chron. 6,41. 42) 19O 132 11 Jehova hat dem David geschworen in Wahrheit, er wird nicht davon abweichen: "Von der Frucht deines Leibes will ich auf deinen Thron setzen. 19O 132 12 Wenn deine Söhne meinen Bund und meine Zeugnisse bewahren, welche ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Söhne auf deinem Throne sitzen immerdar." 19O 132 13 Denn Jehova hat Zion erwählt, hat es begehrt zu seiner Wohnstätte: 19O 132 14 Dies ist meine Ruhe immerdar; hier will ich wohnen, denn ich habe es (d. h. Zion) begehrt. 19O 132 15 Seine Speise will ich reichlich segnen, seine Armen mit Brot sättigen. 19O 132 16 Und seine Priester will ich bekleiden mit Heil, und seine Frommen werden laut jubeln. 19O 132 17 Dort will ich das Horn Davids wachsen lassen, (Eig. dem David ein Horn sprossen lassen) habe eine Leuchte zugerichtet meinem Gesalbten. 19O 132 18 Seine Feinde will ich bekleiden mit Schande, und auf ihm wird seine Krone blühen. (O. glänzen) 19O 133 1 (Ein Stufenlied von David.) Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! 19O 133 2 Wie das köstliche Öl auf dem Haupte, das herabfließt auf den Bart, auf den Bart Aarons, das herabfließt (O. der herabfällt) auf den Saum (d. h. den Halssaum) seiner Kleider; 19O 133 3 Wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions; denn dort hat Jehova den Segen verordnet, Leben bis in Ewigkeit. 19O 134 1 (Ein Stufenlied.) Siehe, preiset Jehova, alle ihr Knechte Jehovas, die ihr stehet im Hause Jehovas in den Nächten! 19O 134 2 Erhebet eure Hände im (O. zum) Heiligtum und preiset Jehova! 19O 134 3 Jehova segne dich von Zion aus, der Himmel und Erde gemacht hat! 19O 135 1 (Lobet Jehova! (Hallelujah!) ) Lobet den Namen Jehovas! Lobet, ihr Knechte Jehovas, 19O 135 2 Die ihr stehet im Hause Jehovas, in den Vorhöfen des Hauses unseres Gottes! 19O 135 3 Lobet Jehova! (Hallelujah!) denn gut ist Jehova; singet Psalmen seinem Namen! denn er (O. es) ist lieblich. 19O 135 4 Denn Jehova (Hebr. Jah) hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum. 19O 135 5 Denn ich weiß, daß Jehova groß ist, und unser Herr groß vor allen Göttern. 19O 135 6 Alles, was Jehova wohlgefällt, tut er in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und in allen Tiefen; 19O 135 7 Der Dünste aufsteigen läßt vom Ende der Erde, der Blitze macht zum Regen, (O. für den Regen, d. h. um ihn anzukündigen; vergl. Sach. 10,1) der den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern; 19O 135 8 Der die Erstgeborenen Ägyptens schlug vom Menschen bis zum Vieh, 19O 135 9 Zeichen und Wunder sandte in deine Mitte, Ägypten, wider den Pharao und wider alle seine Knechte; 19O 135 10 Der große Nationen schlug und starke Könige tötete: 19O 135 11 Sihon, den König der Amoriter, und Og, den König von Basan, und alle Königreiche Kanaans; 19O 135 12 Und ihr Land als Erbteil gab, als Erbteil seinem Volke Israel. 19O 135 13 Jehova, dein Name währt ewiglich, Jehova, dein Gedächtnis (Vergl. 2. Mose 3,15) von Geschlecht zu Geschlecht. 19O 135 14 Denn Jehova wird sein Volk richten, (O. seinem Volke Recht schaffen) und er wird sich’s gereuen lassen (O. sich erbarmen) über seine Knechte. (Vergl. 5. Mose 32,36) 19O 135 15 Die Götzen der Nationen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden. 19O 135 16 Einen Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht; 19O 135 17 Ohren haben sie und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Munde. 19O 135 18 Ihnen gleich sind die, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut. 19O 135 19 Haus Israel, preiset Jehova! Haus Aaron, preiset Jehova! 19O 135 20 Haus Levi, preiset Jehova! Die ihr Jehova fürchtet, preiset Jehova! 19O 135 21 Gepriesen sei Jehova von Zion aus, der zu Jerusalem wohnt! Lobet Jehova! (Halleluja!) 19O 136 1 Preiset Jehova! denn er ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich. 19O 136 2 Preiset den Gott der Götter, denn seine Güte währt ewiglich. 19O 136 3 Preiset den Herrn der Herren! denn seine Güte währt ewiglich; 19O 136 4 Den, der große Wunder tut, er allein, denn seine Güte währt ewiglich; 19O 136 5 Den, der die Himmel gemacht hat mit Einsicht, denn seine Güte währt ewiglich. 19O 136 6 Den, der die Erde ausgebreitet hat über den Wassern, denn seine Güte währt ewiglich; 19O 136 7 Den, der große Lichter gemacht hat, denn seine Güte währt ewiglich: 19O 136 8 Die Sonne zur Beherrschung des Tages, (O. zur Herrschaft am Tage… in der Nacht) denn seine Güte währt ewiglich, 19O 136 9 Den Mond und die Sterne zur Beherrschung der Nacht, (O. zur Herrschaft am Tage… in der Nacht) denn seine Güte währt ewiglich; 19O 136 10 Den, der Ägypten schlug an seinen Erstgeborenen, denn seine Güte währt ewiglich, 19O 136 11 Und Israel herausführte aus ihrer Mitte, denn seine Güte währt ewiglich, 19O 136 12 Mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm, denn seine Güte währt ewiglich; 19O 136 13 Den, der das Schilfmeer in zwei Teile zerteilte, denn seine Güte währt ewiglich; 19O 136 14 Und Israel mitten hindurchgehen ließ, denn seinen Güte währt ewiglich, 19O 136 15 Und den Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stürzte, denn seine Güte währt ewiglich; 19O 136 16 Den, der sein Volk durch die Wüste führte, denn seine Güte währt ewiglich; 19O 136 17 Den, der große Könige schlug, denn seine Güte währt ewiglich, 19O 136 18 Und mächtige Könige schlug, denn seine Güte währt ewiglich, 19O 136 19 Sihon, den König der Amoriter, denn seine Güte währt ewiglich, 19O 136 20 Und Og, den König von Basan, denn seine Güte währt ewiglich, 19O 136 21 Und ihr Land zum Erbteil gab, denn seine Güte währt ewiglich, 19O 136 22 Zum Erbteil seinem Knechte Israel, denn seine Güte währt ewiglich; 19O 136 23 Der unser gedachte in unserer Niedrigkeit, denn seine Güte währt ewiglich, 19O 136 24 Und uns errettete von unseren Bedrängern, denn seine Güte währt ewiglich; 19O 136 25 Der Speise gibt allem Fleische, denn seine Güte währt ewiglich. 19O 136 26 Preiset den Gott (El) der Himmel! denn seine Güte währt ewiglich. 19O 137 1 An den Flüssen Babels, da saßen wir und weinten, indem wir Zions gedachten. 19O 137 2 An die Weiden in ihr hängten wir unsere Lauten. 19O 137 3 Denn die uns gefangen weggeführt hatten, forderten daselbst von uns die Worte eines Liedes, und die uns wehklagen machten, (O. uns peinigten) Freude: "Singet uns eines von Zions Liedern!" 19O 137 4 Wie sollten wir ein Lied Jehovas singen auf fremder Erde? 19O 137 5 Wenn ich dein vergesse, Jerusalem, so vergesse meine Rechte! (d. h. sie versage ihren Dienst) 19O 137 6 Es klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht erhebe über die höchste meiner Freuden! (O. zu meiner höchsten Freude) 19O 137 7 Gedenke, Jehova, den Kindern Edom den Tag Jerusalems, die da sprachen: Entblößet, entblößet sie bis auf ihre Grundfeste! (Vergl. Obadja 1,11 usw.) 19O 137 8 Tochter Babel, du Verwüstete! (Viell.: zu verwüstende) Glückselig, der dir dasselbe vergilt, was du uns getan hast! 19O 137 9 Glückselig, der deine Kindlein ergreift und sie hinschmettert an den Felsen! 19O 138 1 (Von David.) Preisen will ich dich mit meinem ganzen Herzen, will dich besingen vor den Göttern. 19O 138 2 Ich will anbeten gegen deinen heiligen Tempel, und deinen Namen preisen um deiner Güte und deiner Wahrheit willen; denn du hast dein Wort (O. deine Zusage) groß gemacht über all deinen Namen. 19O 138 3 An dem Tage, da ich rief, antwortetest du mir; du hast mich ermutigt: in meiner Seele war Kraft. 19O 138 4 Alle Könige der Erde werden dich preisen, Jehova, wenn sie gehört haben die Worte deines Mundes; 19O 138 5 Und sie werden die Wege Jehovas besingen, denn (O. daß) groß ist die Herrlichkeit Jehovas. 19O 138 6 Denn Jehova ist hoch, und er sieht den Niedrigen, und den Hochmütigen erkennt er von ferne. 19O 138 7 Wenn ich inmitten der Drangsal wandle, wirst du mich beleben; wider den Zorn meiner Feinde wirst du deine Hand ausstrecken, und deine Rechte wird mich retten. 19O 138 8 Jehova wird’s für mich vollenden. Jehova, deine Güte währt ewiglich. Laß nicht (O. Du wirst nicht lassen) die Werke deiner Hände! 19O 139 1 (Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.) Jehova! du hast mich erforscht und erkannt. (O. erforscht und kennst mich) 19O 139 2 Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst meine Gedanken von ferne. 19O 139 3 Du sichtest mein Wandeln und mein Liegen und bist vertraut mit allen meinen Wegen. 19O 139 4 Denn das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge, siehe, Jehova, du weißt es ganz. 19O 139 5 Von hinten und von vorn hast du mich eingeengt, und auf mich gelegt deine Hand. 19O 139 6 Kenntnis, zu wunderbar für mich, zu hoch: ich vermag sie nicht zu erfassen! (Eig. werde ihrer nicht mächtig) 19O 139 7 Wohin sollte ich gehen vor deinem Geiste, und wohin fliehen vor deinem Angesicht? 19O 139 8 Führe ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mir in dem Scheol, siehe, du bist da. 19O 139 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, 19O 139 10 Auch daselbst würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen. 19O 139 11 Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich umhüllen, und Nacht werde das Licht um mich her: 19O 139 12 Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht. 19O 139 13 Denn du besaßest (O. bildetest) meine Nieren; du wobest mich in meiner Mutter Leibe. 19O 139 14 Ich preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl. 19O 139 15 Nicht verhohlen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht ward im Verborgenen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde. 19O 139 16 Meinen Keim (Eig. Knäuel, ungeformte Masse) sahen deine Augen, und in dein Buch waren (O. wurden) sie (d. h. die Gebeine (v 15)) alle eingeschrieben; während vieler Tage wurden sie gebildet, als nicht eines (O. eingeschrieben, die Tage, die vorentworfen waren, als nicht einer usw.) von ihnen war. 19O 139 17 Und wie köstlich sind mir deine Gedanken, o Gott! (El) wie gewaltig sind ihre Summen! 19O 139 18 Wollte ich sie zählen, ihrer sind mehr als des Sandes. Ich erwache und bin noch bei dir. 19O 139 19 Möchtest du, o Gott, (Eloah) den Gesetzlosen töten! und ihr Blutmenschen, weichet von mir!… 19O 139 20 Sie, die dich nennen zum Verbrechen, die zu Eitlem (O. zur Lüge; vergl. 2. Mose 20,7) schwören, deine Feinde. 19O 139 21 Hasse ich nicht, Jehova, die dich hassen, und verabscheue ich nicht, (O. sollte ich nicht hassen… verabscheuen) die wider dich aufstehen? 19O 139 22 Mit vollkommenem Hasse hasse ich sie; sie sind Feinde für mich. 19O 139 23 Erforsche mich, Gott, (El) und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! 19O 139 24 Und sieh, ob ein Weg der Mühsal (Eig. des Schmerzes, d. h. der zum Schmerze führt) bei mir ist, und leite mich auf ewigem Wege! 19O 140 1 (Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.) Befreie mich, Jehova, von dem bösen Menschen; vor dem Manne der Gewalttaten behüte mich! 19O 140 2 Welche Bosheiten ersinnen im Herzen, täglich Krieg erregen. 19O 140 3 Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. (Sela.) 19O 140 4 Bewahre mich, Jehova, vor den Händen des Gesetzlosen, vor dem Manne der Gewalttaten behüte mich, welche darauf sinnen, meine Tritte umzustoßen! 19O 140 5 Die Hoffärtigen haben mir heimlich eine Schlinge und Fallstricke gelegt, ein Netz ausgespannt zur Seite des Weges, sie haben mir Fallen gestellt. (Sela.) 19O 140 6 Ich sprach zu Jehova: Du bist mein Gott! (El) Nimm zu Ohren, Jehova, die Stimme meines Flehens! 19O 140 7 Jehova, der Herr, ist die Stärke meiner Rettung; du hast mein Haupt beschirmt am Tage der Waffen. (O. am Tage der Rüstung, d. h. an dem man sich zum Kampfe rüstet) 19O 140 8 Gewähre nicht, Jehova, die Gelüste des Gesetzlosen, laß sein Vorhaben nicht gelingen: sie würden sich erheben. (Sela.) 19O 140 9 Die Häupter derer, die mich umringen, (And. l.:… gelingen! (Sela.) Erheben die mich Umringenden das Haupt usw.) das Unheil ihrer Lippen bedecke sie! 19O 140 10 Mögen feurige Kohlen auf sie herabfallen! Ins Feuer stürze er sie, in Wasserfluten, daß sie nicht aufstehen! 19O 140 11 Der Mann von böser Zunge möge (O. wird) nicht feststehen im Lande; der Mann der Gewalttat-das Böse möge (O. wird) ihn jagen bis zum Sturz! (O. in Sturmeseile) 19O 140 12 Ich weiß, daß Jehova ausführen wird die Rechtssache des Elenden, das Recht der Armen. 19O 140 13 Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen, die Aufrichtigen werden vor deinem (S. die Anm. zu Ps. 16,11) Angesicht wohnen. 19O 141 1 (Ein Psalm. Von David.) Jehova! zu dir habe ich gerufen, eile zu mir; nimm zu Ohren meine Stimme, wenn ich zu dir rufe! 19O 141 2 Laß als Räucherwerk vor dir bestehen (d. h. gelten) mein Gebet, die Erhebung meiner Hände als Abendopfer! (Eig. Abend-Speisopfer) 19O 141 3 Setze, Jehova, eine Wache meinem Munde; behüte die (O. einen Hüter an die) Tür meiner Lippen! 19O 141 4 Neige nicht mein Herz zu einer bösen Sache, um in Gesetzlosigkeit Handlungen zu verüben mit Männern, die Frevel tun; und möge ich nicht essen von ihren Leckerbissen! 19O 141 5 Der Gerechte schlage mich: es ist Güte, und er strafe (O. schlage mich in Güte und strafe) mich: es ist Öl des Hauptes; nicht wird mein Haupt sich weigern; denn noch ist in ihren Unglücksfällen mein Gebet für sie. (O. denn noch ist wider ihre (d. h. der Gesetzlosen) bösen Handlungen mein Gebet) 19O 141 6 Sind ihre Richter die Felsen hinabgestürzt worden, so werden sie meine Worte hören, daß sie lieblich sind. 19O 141 7 Wie einer die Erde schneidet und spaltet, so sind unsere Gebeine hingestreut am Rande (O. Rachen) des Scheols. 19O 141 8 Doch (O. Denn) auf dich, Jehova, Herr, sind meine Augen gerichtet, auf dich traue ich; gib meine Seele nicht preis! (Eig. schütte meine Seele nicht aus) 19O 141 9 Bewahre mich vor der Schlinge, (W. vor den Händen der Schlinge) die sie mir gelegt haben, und vor den Fallstricken derer, die Frevel tun! 19O 141 10 Laß die Gesetzlosen in ihre eigenen Netze fallen, während (Eig. während zu gleicher Zeit) ich vorübergehe! 19O 142 1 (Ein Maskil (S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift) von David. Ein Gebet, als er in der Höhle war.) Mit meiner Stimme schreie ich zu Jehova, mit meiner Stimme flehe ich zu Jehova. 19O 142 2 Ich schütte meine Klage vor ihm aus, meine Bedrängnis tue ich vor ihm kund. 19O 142 3 Als mein Geist in mir ermattete, da kanntest du meinen Pfad. Auf dem Wege, den ich wandelte, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt. 19O 142 4 Schaue zur Rechten, und sieh: ich habe ja niemand, der mich erkennt; (O. beachtet) verloren ist mir jede Zuflucht, niemand fragt nach meiner Seele. 19O 142 5 Zu dir habe ich geschrieen, Jehova! Ich habe gesagt: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Lande der Lebendigen. 19O 142 6 Horche auf mein Schreien, denn ich bin sehr elend; (O. schwach) errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig! 19O 142 7 Führe aus dem Gefängnis heraus meine Seele, damit ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden mich umringen, wenn du mir wohlgetan hast. (O. weil du mir wohltun wirst) 19O 143 1 (Ein Psalm. Von David.) Jehova! höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein Flehen; erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit! 19O 143 2 Und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte! denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. 19O 143 3 Denn der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, macht mich wohnen in Finsternissen gleich den Toten der Urzeit. (O. gleich ewig Toten (die nie wiederkommen)) 19O 143 4 Und mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist betäubt in meinem Innern. 19O 143 5 Ich gedenke der Tage der Vorzeit, überlege all dein Tun; ich sinne über das Werk deiner Hände. 19O 143 6 Zu dir breite ich meine Hände aus; gleich einem lechzenden Lande lechzt meine Seele nach dir. (Sela.) 19O 143 7 Eilends erhöre mich, Jehova! es verschmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! sonst werde ich denen gleich sein, die zur Grube hinabfahren. 19O 143 8 Laß mich früh (W. am Morgen) hören deine Güte, denn auf dich vertraue ich; tue mir kund den Weg, den ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele! 19O 143 9 Errette mich, Jehova, von meinen Feinden! zu dir nehme ich meine Zuflucht. 19O 143 10 Lehre mich tun dein Wohlgefallen! denn du bist mein Gott; dein guter Geist leite mich in ebenem Lande! 19O 143 11 Um deines Namens willen, Jehova, belebe mich; (O. erhalte mich am Leben) in deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Bedrängnis! 19O 143 12 Und in deiner Güte vertilge meine Feinde, und alle Bedränger meiner Seele bringe um! denn ich bin dein Knecht. 19O 144 1 (Von David.) Gepriesen sei Jehova, mein Fels, der meine Hände unterweist zum Kampf, meine Finger zum Kriege: 19O 144 2 Meine Güte und meine Burg, meine hohe Feste und mein Erretter; mein Schild und der, auf den ich traue, der mir mein Volk unterwirft! 19O 144 3 Jehova, was ist der Mensch, daß du Kenntnis von ihm nimmst, der Sohn des Menschen, daß du ihn beachtest? 19O 144 4 Der Mensch gleicht dem Hauche; seine Tage sind wie ein vorübergehender Schatten. 19O 144 5 Jehova, neige deine Himmel und fahre hernieder; rühre die Berge an, daß sie rauchen! 19O 144 6 Blitze mit Blitzen und zerstreue sie; schieße deine Pfeile und verwirre sie! 19O 144 7 Strecke deine Hände aus von der Höhe; reiße mich und errette mich aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne der Fremde, 19O 144 8 Deren Mund Eitelkeit (O. Falschheit) redet, und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist! 19O 144 9 Gott! ein neues Lied will ich dir singen, mit der Harfe von zehn Saiten will ich dir Psalmen singen; 19O 144 10 Dir, der Rettung gibt den Königen, der seinen Knecht David entreißt dem verderblichen Schwerte. 19O 144 11 Reiße mich und errette mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Mund Eitelkeit (O. Falschheit) redet, und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist; 19O 144 12 Daß unsere Söhne in ihrer Jugend seien gleich hochgezogenen Pflanzen, unsere Töchter gleich behauenen Ecksäulen (O. buntverzierten Ecken) nach der Bauart eines Palastes; 19O 144 13 Daß unsere Speicher voll seien, spendend von allerlei Art; daß unser Kleinvieh sich tausendfach mehre, zehntausendfach auf unseren Triften; 19O 144 14 Daß unsere Rinder trächtig seien; daß kein Einbruch (O. Riß, in der Mauer) und kein Ausfall (And.: keine Übergabe) sei und kein Klaggeschrei auf unseren Straßen! 19O 144 15 Glückselig (O. Wenn unsere Söhne… sind… unsere Speicher voll… unser Kleinvieh sich mehrt… unsere Rinder trächtig sind… Straßen: Glückselig usw) das Volk, dem also ist! Glückselig das Volk, dessen Gott Jehova ist! 19O 145 1 (S. die Anm. zu Ps. 25) N (Ein Lobgesang. Von David.) Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen preisen immer und ewiglich. 19O 145 2 Jeden Tag will ich dich preisen, und deinen Namen loben immer und ewiglich. 19O 145 3 Groß ist Jehova und sehr zu loben, und seine Größe ist unerforschlich. 19O 145 4 Ein Geschlecht wird dem anderen rühmen deine Werke, und deine Machttaten werden sie verkünden. 19O 145 5 Reden will ich von der herrlichen Pracht deiner Majestät und von deinen Wundertaten. 19O 145 6 Und sie werden sprechen von der Kraft deiner furchtbaren Taten, und deine Großtaten werde ich erzählen. 19O 145 7 Das Gedächtnis deiner großen Güte werden sie hervorströmen lassen, und deine Gerechtigkeit jubelnd preisen. 19O 145 8 Gnädig und barmherzig ist Jehova, langsam zum Zorn und groß an Güte. 19O 145 9 Jehova ist gut gegen alle, und seine Erbarmungen sind über alle seine Werke. 19O 145 10 Es werden dich loben, Jehova, alle deine Werke, und deine Frommen dich preisen. 19O 145 11 Sie werden sprechen von der Herrlichkeit deines Reiches und werden reden von deiner Macht, 19O 145 12 Um den Menschenkindern kundzutun seine Machttaten und die prachtvolle Herrlichkeit seines Reiches. 19O 145 13 Dein Reich ist ein Reich aller Zeitalter, und deine Herrschaft durch alle Geschlechter hindurch. 19O 145 14 Jehova stützt alle Fallenden und richtet auf alle Niedergebeugten. 19O 145 15 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit; 19O 145 16 Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebendige nach Begehr. (O. mit Huld; wie 5. Mose 33,23) 19O 145 17 Jehova ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten. (O. Werken) 19O 145 18 Nahe ist Jehova allen, die ihn anrufen, allen, die ihn anrufen in Wahrheit. 19O 145 19 Er tut das Verlangen derer, die ihn fürchten; ihr Schreien hört er und rettet sie. 19O 145 20 Jehova bewahrt alle, die ihn lieben, und alle Gesetzlosen vertilgt er. 19O 145 21 Mein Mund soll das Lob Jehovas aussprechen; und alles Fleisch preise seinen heiligen Namen immer und ewiglich! 19O 146 1 (Lobet Jehova! (Hallelujah!) ) Lobe Jehova, meine Seele! 19O 146 2 Loben will ich Jehova mein Leben lang, will Psalmen singen meinem Gott, solange ich bin. 19O 146 3 Vertrauet nicht auf Fürsten, auf einen Menschensohn, bei welchem keine Rettung ist! 19O 146 4 Sein Geist geht aus, er kehrt wieder zu seiner Erde: an selbigem Tage gehen seine Pläne zu Grunde. 19O 146 5 Glückselig der, dessen Hülfe der Gott (El) Jakobs, dessen Hoffnung auf Jehova, seinen Gott, ist! 19O 146 6 Der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was in ihnen ist; der Wahrheit hält auf ewig; 19O 146 7 Der Recht schafft den Bedrückten, der Brot gibt den Hungrigen. Jehova löst die Gebundenen. 19O 146 8 Jehova öffnet die Augen der Blinden, Jehova richtet auf die Niedergebeugten, Jehova liebt die Gerechten; 19O 146 9 Jehova bewahrt die Fremdlinge, die Waise und die Witwe hält er aufrecht; aber er krümmt den Weg der Gesetzlosen. (d. h. er läßt sie irregehen) 19O 146 10 Jehova wird regieren in Ewigkeit, dein Gott, Zion, von Geschlecht zu Geschlecht. Lobet Jehova! (Hallelujah!) 19O 147 1 Lobet Jehova! (Hallelujah!) denn es ist gut, unseren Gott zu besingen; denn es ist lieblich, es geziemt sich Lobgesang. 19O 147 2 Jehova baut Jerusalem, die Vertriebenen Israels sammelt er. 19O 147 3 Der da heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und ihre Wunden verbindet; 19O 147 4 Der da zählt die Zahl der Sterne, sie alle nennt mit Namen. 19O 147 5 Groß ist unser Herr, und groß (O. reich) an Macht; seiner Einsicht ist kein Maß. (Eig. keine Zahl) 19O 147 6 Jehova hält aufrecht die Elenden; er erniedrigt bis zur Erde die Gesetzlosen. 19O 147 7 Stimmet Jehova einen Lobgesang (O. Danklied) an, singet Psalmen unserem Gott mit der Laute! 19O 147 8 Ihm, der die Himmel mit Wolken bedeckt, der Regen bereitet für die Erde, der Gras sprossen läßt auf den Bergen; 19O 147 9 Der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die da rufen. 19O 147 10 Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, noch Gefallen an den Beinen des Mannes; 19O 147 11 Jehova hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, an denen, die auf seine Güte harren. 19O 147 12 Rühme, Jerusalem, Jehova! lobe, Zion, deinen Gott! 19O 147 13 Denn er hat befestigt die Riegel deiner Tore, hat deine Kinder gesegnet in deiner Mitte; 19O 147 14 Er, der Frieden stellt in deine Grenzen, dich sättigt mit dem Fette des Weizens; 19O 147 15 Der seinen Befehl auf die Erde sendet: sehr schnell läuft sein Wort; 19O 147 16 Der Schnee gibt wie Wolle, Reif wie Asche streut; 19O 147 17 Der sein Eis (d. h. den Hagel) wirft wie Brocken: wer kann bestehen vor seinem Frost? 19O 147 18 Er sendet sein Wort und schmelzt sie; er läßt seinen Wind wehen: es rieseln die Wasser. 19O 147 19 Er verkündet (O. verkündete) Jakob sein Wort, Israel seine Satzungen und seine Rechte. 19O 147 20 Keiner Nation hat er also getan; und die Rechte, sie haben sie nicht gekannt. (O. kennen sie nicht) Lobet Jehova! (Hallelujah!) 19O 148 1 (Lobet Jehova! (Hallelujah!) ) Lobet Jehova von den Himmeln her; lobet ihn in den Höhen! 19O 148 2 Lobet ihn, alle seine Engel; lobet ihn, alle seine Heerscharen! 19O 148 3 Lobet ihn, Sonne und Mond; lobet ihn, alle ihr leuchtenden Sterne! 19O 148 4 Lobet ihn, ihr Himmel der Himmel, und ihr Wasser, die ihr oberhalb der Himmel seid! 19O 148 5 Loben sollen sie den Namen Jehovas! Denn er gebot, und sie waren geschaffen; 19O 148 6 und er stellte sie hin für immer und ewig; er gab ihnen eine Satzung, und sie werden sie nicht überschreiten. 19O 148 7 Lobet Jehova von der Erde her, ihr Wasserungeheuer und alle Tiefen! 19O 148 8 Feuer und Hagel, Schnee und Nebel, du Sturmwind, der du ausrichtest sein Wort; 19O 148 9 ihr Berge und alle Hügel, Fruchtbäume und alle Cedern; 19O 148 10 Wildes Getier und alles Vieh, kriechende Tiere und geflügeltes Gevögel! 19O 148 11 Ihr Könige der Erde und alle Völkerschaften, ihr Fürsten und alle Richter der Erde; 19O 148 12 Ihr Jünglinge und auch ihr Jungfrauen, ihr Alten samt den Jungen! 19O 148 13 Loben sollen sie den Namen Jehovas! Denn sein Name ist hoch erhaben, er allein; seine Majestät ist über Erde und Himmel. 19O 148 14 Und er hat erhöht das Horn seines Volkes, (Eig. ein Horn seinem Volke) das Lob (O. den Ruhm) all seiner Frommen, der Kinder Israel, des Volkes, das ihm nahe ist. Lobet Jehova! (Hallelujah!) 19O 149 1 (Lobet Jehova! (Hallelujah!) ) Singet Jehova ein neues Lied, sein Lob in der Versammlung der Frommen! 19O 149 2 Israel freue sich seines Schöpfers; die Kinder Zions sollen frohlocken über ihren König! 19O 149 3 Loben sollen sie seinen Namen mit Reigen, mit Tamburin und Laute ihm Psalmen singen! 19O 149 4 Denn Jehova hat Wohlgefallen an seinem Volke; er schmückt die Sanftmütigen mit Rettung. 19O 149 5 Es sollen jubeln die Frommen in (O. über die) Herrlichkeit, jauchzen auf ihren Lagern! 19O 149 6 Lobeserhebungen Gottes (El) seien in ihrer Kehle, und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand, 19O 149 7 Um Rache auszuüben an den Nationen, Bestrafungen an den Völkerschaften; 19O 149 8 Ihre Könige zu binden mit Ketten, und ihre Edlen mit eisernen Fesseln; (Eig. Fußeisen) 19O 149 9 An ihnen auszuüben das geschriebene Gericht! Das ist die Ehre aller seiner Frommen. Lobet Jehova! (Hallelujah!) 19O 150 1 (Lobet Jehova! (Hallelujah!) ) Lobet Gott (El) in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste (Das gleiche Wort wie "Ausdehnung", 1. Mose 1,6-8) seiner Stärke! 19O 150 2 Lobet ihn wegen seiner Machttaten; lobet ihn nach der Fülle seiner Größe! 19O 150 3 Lobet ihn mit Posaunenschall; lobet ihn mit Harfe und Laute! 19O 150 4 Lobet ihn mit Tamburin und Reigen; lobet ihn mit Saitenspiel und Schalmei! 19O 150 5 Lobet ihn mit klingenden Cymbeln; lobet ihn mit schallenden Cymbeln! 19O 150 6 Alles, was Odem hat, lobe Jah! Lobet Jehova! (Hallelujah!) 20O 1 1 Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel: 20O 1 2 um Weisheit und Unterweisung zu kennen, um Worte des Verstandes zu verstehen, 20O 1 3 um zu empfangen einsichtsvolle Unterweisung, Gerechtigkeit und Recht und Geradheit; 20O 1 4 um Einfältigen (O. Unerfahrenen, Unverständigen, so überall in den Sprüchen) Klugheit zu geben, dem Jüngling Erkenntnis und Besonnenheit. 20O 1 5 Der Weise wird (O. möge) hören und an Kenntnis zunehmen, und der Verständige wird (O. möge) sich weisen Rat (Eig. Steuerungen, d. h. Verhaltensregeln, weise Lenkung) erwerben; 20O 1 6 um einen Spruch zu verstehen und verschlungene Rede, (d. h. rätselhafter Spruch, bildliche Rede) Worte der Weisen und ihre Rätsel. - 20O 1 7 Die Furcht Jehovas ist der Erkenntnis Anfang; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung. 20O 1 8 Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters, und verlaß (O. verwirf) nicht die Belehrung deiner Mutter! 20O 1 9 Denn sie werden ein anmutiger Kranz sein deinem Haupte und ein Geschmeide deinem Halse. - 20O 1 10 Mein Sohn, wenn Sünder dich locken, so willige nicht ein. 20O 1 11 Wenn sie sagen: Geh mit uns, wir wollen auf Blut lauern, wollen den Unschuldigen nachstellen ohne Ursache; 20O 1 12 wir wollen sie lebendig verschlingen wie der Scheol, und unverletzt, gleich denen, welche plötzlich in die Grube hinabfahren; 20O 1 13 wir werden allerlei kostbares Gut erlangen, werden unsere Häuser mit Beute füllen; 20O 1 14 du sollst dein Los mitten unter uns werfen, wir alle werden einen Beutel haben: 20O 1 15 Mein Sohn, wandle nicht mit ihnen auf dem Wege, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfade; 20O 1 16 denn ihre Füße laufen dem Bösen zu, und sie eilen, Blut zu vergießen. 20O 1 17 Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen alles Geflügelten; 20O 1 18 sie aber lauern auf ihr eigenes Blut, stellen ihren eigenen Seelen nach. 20O 1 19 So sind die Pfade aller derer, welche der Habsucht frönen: sie nimmt ihrem eigenen Herrn das Leben. 20O 1 20 Die Weisheit schreit draußen, sie läßt auf den Straßen ihre Stimme erschallen. 20O 1 21 Sie ruft an der Ecke lärmender Plätze; an den Eingängen der Tore, in der Stadt redet sie ihre Worte: 20O 1 22 Bis wann, ihr Einfältigen, wollt ihr Einfältigkeit lieben, und werden Spötter ihre Lust haben an Spott, und Toren Erkenntnis hassen? 20O 1 23 Wendet euch um zu meiner Zucht! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, will euch kundtun meine Reden. - 20O 1 24 Weil ich gerufen, und ihr euch geweigert habt, meine Hand ausgestreckt, und niemand aufgemerkt hat, 20O 1 25 und ihr all meinen Rat verworfen, und meine Zucht nicht gewollt habt: 20O 1 26 so werde auch ich bei eurem Unglück lachen, werde spotten, wenn euer Schrecken kommt; 20O 1 27 wenn euer Schrecken kommt wie ein Unwetter, und euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen. 20O 1 28 Dann werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen, und mich nicht finden: 20O 1 29 darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jehovas nicht erwählt, 20O 1 30 nicht eingewilligt haben in meinen Rat, verschmäht alle meine Zucht. 20O 1 31 Und sie werden essen von der Frucht ihres Weges, und von ihren Ratschlägen sich sättigen. 20O 1 32 Denn die Abtrünnigkeit der Einfältigen wird sie töten, und die Sorglosigkeit der Toren sie umbringen; 20O 1 33 wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen, und wird ruhig sein vor des Übels Schrecken. 20O 2 1 Mein Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir verwahrst, 20O 2 2 so daß du dein Ohr auf Weisheit merken läßt, dein Herz neigst zum Verständnis; 20O 2 3 ja, wenn du dem Verstande rufst, deine Stimme erhebst zum Verständnis; 20O 2 4 wenn du ihn suchst wie Silber, und wie nach verborgenen Schätzen ihm nachspürst: 20O 2 5 dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen und die Erkenntnis Gottes finden. 20O 2 6 Denn Jehova gibt Weisheit; aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verständnis. 20O 2 7 Er bewahrt klugen Rat (O. Heil; eig. das, was fördert, frommt) auf für die Aufrichtigen, er ist ein Schild denen, die in Vollkommenheit (O. Lauterkeit) wandeln; 20O 2 8 indem er die Pfade des Rechts behütet und den Weg seiner Frommen bewahrt. 20O 2 9 Dann wirst du Gerechtigkeit verstehen und Recht und Geradheit, jede Bahn (Eig. Geleise, Spur; so auch später) des Guten. 20O 2 10 Denn Weisheit wird in dein Herz kommen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein; 20O 2 11 Besonnenheit wird über dich wachen, Verständnis dich behüten: 20O 2 12 um dich zu erretten von dem bösen Wege, von dem Manne, der Verkehrtes redet; 20O 2 13 die da verlassen die Pfade der Geradheit, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln; 20O 2 14 die sich freuen, Böses zu tun, über boshafte Verkehrtheit frohlocken; 20O 2 15 deren Pfade krumm sind, und die abbiegen in ihren Bahnen: 20O 2 16 um dich zu erretten von dem fremden Weibe, (d. h. dem Eheweibe eines anderen) von der Fremden, (Eig. Ausländerin) die ihre Worte glättet; 20O 2 17 welche den Vertrauten ihrer Jugend verläßt und den Bund ihres Gottes vergißt. 20O 2 18 Denn zum Tode sinkt ihr Haus hinab, und ihre Bahnen zu den Schatten; (S. die Anm. zu Ps. 88,10) 20O 2 19 alle, die zu ihr eingehen, kehren nicht wieder und erreichen nicht die Pfade des Lebens: 20O 2 20 Damit du wandelst auf dem Wege der Guten und die Pfade der Gerechten einhältst. 20O 2 21 Denn die Aufrichtigen werden das Land bewohnen, und die Vollkommenen darin übrigbleiben; 20O 2 22 aber die Gesetzlosen werden aus dem Lande ausgerottet, und die Treulosen daraus weggerissen werden. 20O 3 1 Mein Sohn, vergiß nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote. 20O 3 2 Denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir mehren. - 20O 3 3 Güte und Wahrheit mögen dich nicht verlassen; binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens; 20O 3 4 so wirst du Gunst finden und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Menschen. - 20O 3 5 Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. 20O 3 6 Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen (O. ebnen) deine Pfade. - 20O 3 7 Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte Jehova und weiche vom Bösen: 20O 3 8 es wird Heilung (O. Gesundheit) sein für deinen Nabel und Saft (Eig. Tränkung) für deine Gebeine. - 20O 3 9 Ehre Jehova von deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrages; 20O 3 10 so werden deine Speicher sich füllen mit Überfluß, und deine Kufen von Most überfließen. 20O 3 11 Mein Sohn, verwirf nicht die Unterweisung Jehovas, und laß dich seine Zucht nicht verdrießen. 20O 3 12 Denn wen Jehova liebt, den züchtigt er, und zwar wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat. - 20O 3 13 Glückselig der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Verständnis erlangt! 20O 3 14 Denn ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber, und ihr Gewinn (O. Ertrag) besser als feines Gold; 20O 3 15 kostbarer ist sie als Korallen, und alles, was du begehren magst, kommt (O. alle deine Kostbarkeiten kommen) ihr an Wert nicht gleich. 20O 3 16 Länge des Lebens (W. der Tage) ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre. 20O 3 17 Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Frieden. 20O 3 18 Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glückselig. 20O 3 19 Jehova hat durch Weisheit die Erde gegründet, und durch Einsicht die Himmel festgestellt. 20O 3 20 Durch seine Erkenntnis sind hervorgebrochen die Tiefen, (S. die Anm. zu Ps. 33,7) und die Wolken träufelten Tau herab. - 20O 3 21 Mein Sohn, laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre klugen Rat und Besonnenheit; 20O 3 22 so werden sie Leben sein für deine Seele und Anmut deinem Halse. 20O 3 23 Dann wirst du in Sicherheit deinen Weg gehen, und dein Fuß wird nicht anstoßen. 20O 3 24 Wenn du dich niederlegst, wirst du nicht erschrecken; und liegst du, so wird dein Schlaf süß sein. 20O 3 25 Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken, noch vor der Verwüstung der Gesetzlosen, wenn sie kommt; 20O 3 26 denn Jehova wird deine Zuversicht sein, und wird deinen Fuß vor dem Fange bewahren. 20O 3 27 Enthalte kein Gutes dem vor, welchem es zukommt, wenn es in der Macht deiner Hand steht, es zu tun. - 20O 3 28 Sage nicht zu deinem Nächsten: "Geh hin und komm wieder, und morgen will ich geben," da es doch bei dir ist. - 20O 3 29 Schmiede nichts Böses wider deinen Nächsten, während er vertrauensvoll bei dir wohnt. - 20O 3 30 Hadere nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat. - 20O 3 31 Beneide nicht den Mann der Gewalttat, und erwähle keinen von seinen Wegen. - 20O 3 32 Denn der Verkehrte ist Jehova ein Greuel, aber sein Geheimnis ist bei (Eig. sein vertrauter Umgang ist mit) den Aufrichtigen. 20O 3 33 Der Fluch Jehovas ist im Hause des Gesetzlosen, aber er segnet die Wohnung der Gerechten. 20O 3 34 Fürwahr, der Spötter spottet er, (Eig. Wenn es sich um die Spötter handelt, so spottet auch er) den Demütigen aber gibt er Gnade. 20O 3 35 Die Weisen erben Ehre, aber die Toren erhöht die Schande. (O. tragen Schande davon) 20O 4 1 Höret, Söhne, die Unterweisung des Vaters, und merket auf, um Verstand zu kennen! 20O 4 2 Denn gute Lehre gebe ich euch: verlasset meine Belehrung nicht. 20O 4 3 Denn ein Sohn bin ich meinem Vater gewesen, ein zarter und einziger vor meiner Mutter. 20O 4 4 Und er lehrte mich und sprach zu mir: Dein Herz halte meine Worte fest; beobachte meine Gebote und lebe. 20O 4 5 Erwirb Weisheit, erwirb Verstand; vergiß nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes. 20O 4 6 Verlaß sie nicht, und sie wird dich behüten; liebe sie, und sie wird dich bewahren. 20O 4 7 Der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit; und um alles, was du erworben hast, erwirb Verstand. 20O 4 8 Halte sie hoch, und sie wird dich erhöhen; sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie umarmst. 20O 4 9 Sie wird deinem Haupte einen anmutigen Kranz verleihen, wird dir darreichen eine prächtige Krone. 20O 4 10 Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an! und des Lebens Jahre werden sich dir mehren. 20O 4 11 Ich unterweise dich in dem Wege der Weisheit, leite dich auf Bahnen der Geradheit. 20O 4 12 Wenn du gehst, wird dein Schritt nicht beengt werden, und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln. 20O 4 13 Halte fest an der Unterweisung, laß sie nicht los; bewahre sie, denn sie ist dein Leben. - 20O 4 14 Komm nicht auf den Pfad der Gesetzlosen, und schreite nicht einher auf dem Wege der Bösen. 20O 4 15 Laß ihn fahren, gehe nicht darauf; wende dich von ihm ab und gehe vorbei. 20O 4 16 Denn sie schlafen nicht, wenn sie nichts Böses getan, und ihr Schlaf wird ihnen geraubt, wenn sie nicht zu Fall gebracht haben. 20O 4 17 Denn sie essen Brot der Gesetzlosigkeit, und trinken Wein der Gewalttaten. 20O 4 18 Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das stets heller leuchtet bis zur Tageshöhe. 20O 4 19 Der Weg der Gesetzlosen ist dem Dunkel gleich; sie erkennen nicht, worüber sie straucheln. 20O 4 20 Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden. 20O 4 21 Laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens. 20O 4 22 Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische. - 20O 4 23 Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens. - 20O 4 24 Tue von dir die Verkehrtheit des Mundes, und die Verdrehtheit der Lippen entferne von dir. - 20O 4 25 Laß deine Augen geradeaus blicken, und deine Wimpern stracks vor dich hin schauen. - 20O 4 26 Ebne die Bahn deines Fußes, und alle deine Wege seien gerade; (Eig. gerichtet; s. die Anm. zu Hiob 11,13) 20O 4 27 biege nicht aus zur Rechten noch zur Linken, wende deinen Fuß ab vom Bösen. 20O 5 1 Mein Sohn, merke auf meine Weisheit, neige dein Ohr zu meiner Einsicht, 20O 5 2 um Besonnenheit zu beobachten, und damit deine Lippen Erkenntnis bewahren. 20O 5 3 Denn Honigseim träufeln die Lippen der Fremden, und glatter als Öl ist ihr Gaumen; 20O 5 4 aber ihr Letztes ist bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert. 20O 5 5 Ihre Füße steigen hinab zum Tode, an dem Scheol haften ihre Schritte. 20O 5 6 Damit sie nicht den Weg des Lebens einschlage, schweifen ihre Bahnen, ohne daß sie es weiß. 20O 5 7 Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich, und weichet nicht ab von den Worten meines Mundes! 20O 5 8 Halte fern von ihr deinen Weg, und nahe nicht zu der Tür ihres Hauses: 20O 5 9 damit du nicht anderen deine Blüte gebest, und deine Jahre dem Grausamen; 20O 5 10 damit nicht Fremde sich sättigen an deinem Vermögen, und dein mühsam Erworbenes nicht komme in eines Ausländers Haus; 20O 5 11 und du nicht stöhnest bei deinem Ende, wenn dein Fleisch und dein Leib dahinschwinden, und sagest: 20O 5 12 Wie habe ich die Unterweisung gehaßt, und mein Herz hat die Zucht verschmäht! 20O 5 13 Und ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser, und mein Ohr nicht zugeneigt meinen Lehrern. 20O 5 14 Wenig fehlte, so wäre ich in allem Bösen gewesen, inmitten der Versammlung und der Gemeinde. 20O 5 15 Trinke Wasser aus deiner Cisterne und Fließendes aus deinem Brunnen. 20O 5 16 Mögen nach außen sich ergießen deine Quellen, deine Wasserbäche auf die Straßen. 20O 5 17 Dir allein sollen sie gehören, und nicht Fremden mit dir. 20O 5 18 Deine Quelle sei gesegnet, und erfreue dich an dem Weibe deiner Jugend; 20O 5 19 die liebliche Hindin und anmutige Gemse-ihre Brüste mögen dich berauschen zu aller Zeit, taumle stets in ihrer Liebe. 20O 5 20 Und warum solltest du, mein Sohn, an einer Fremden taumeln, und den Busen einer Fremden (Eig. Ausländerin) umarmen? - 20O 5 21 Denn vor den Augen Jehovas sind eines jeden Wege, und alle seine Geleise wägt er ab. (O. bahnt er) 20O 5 22 Die eigenen Missetaten werden ihn, den Gesetzlosen, fangen, und in seiner Sünde Banden wird er festgehalten werden. 20O 5 23 Sterben wird er, weil ihm Zucht mangelt, und in der Größe seiner Torheit wird er dahintaumeln. 20O 6 1 Mein Sohn, wenn du Bürge geworden bist für deinen Nächsten, für einen anderen deine Hand eingeschlagen hast; 20O 6 2 bist du verstrickt durch die Worte deines Mundes, gefangen durch die Worte deines Mundes: 20O 6 3 tue denn dieses, mein Sohn, und reiße dich los, da du in deines Nächsten Hand gekommen bist; gehe hin, wirf dich nieder, und bestürme deinen Nächsten; 20O 6 4 gestatte deinen Augen keinen Schlaf, und keinen Schlummer deinen Wimpern; 20O 6 5 reiße dich los wie eine Gazelle aus der Hand, und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers. 20O 6 6 Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise. 20O 6 7 Sie, die keinen Richter, Vorsteher und Gebieter hat, 20O 6 8 sie bereitet im Sommer ihr Brot, hat in der Ernte ihre Nahrung eingesammelt. 20O 6 9 Bis wann willst du liegen, du Fauler? wann willst du von deinem Schlafe aufstehen? 20O 6 10 Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen: 20O 6 11 und deine Armut wird kommen wie ein rüstig Zuschreitender, und deine Not wie ein gewappneter Mann. (W. ein Mann des Schildes) 20O 6 12 Ein Belialsmensch, ein heilloser Mann ist, wer umhergeht mit Verkehrtheit (O. Verziehung) des Mundes, 20O 6 13 mit seinen Augen zwinkt, mit seinen Füßen scharrt, mit seinen Fingern deutet. 20O 6 14 Verkehrtheiten sind in seinem Herzen; er schmiedet Böses zu aller Zeit, streut Zwietracht aus. 20O 6 15 Darum wird plötzlich sein Verderben kommen; im Augenblick wird er zerschmettert werden ohne Heilung. - 20O 6 16 Sechs sind es, die Jehova haßt, und sieben sind seiner Seele ein Greuel: 20O 6 17 Hohe Augen, eine Lügenzunge, und Hände, die unschuldiges Blut vergießen; 20O 6 18 ein Herz, welches heillose Anschläge schmiedet, Füße, die eilends zum Bösen hinlaufen; 20O 6 19 wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge, und wer Zwietracht ausstreut zwischen Brüdern. 20O 6 20 Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter; 20O 6 21 binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals. 20O 6 22 Wenn du einhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst, (O. wenn du liegst) wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden. 20O 6 23 Denn das Gebot ist eine Leuchte, und die Belehrung ein Licht; und die Zurechtweisung der Zucht sind der Weg des Lebens: 20O 6 24 um dich zu bewahren vor dem bösen Weibe, vor der Glätte der Zunge einer Fremden. (Eig. Ausländerin) 20O 6 25 Begehre nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit, und sie fange dich nicht mit ihren Wimpern! 20O 6 26 Denn um eines hurerischen Weibes willen kommt man bis auf einen Laib Brot, und eines Mannes Weib stellt einer kostbaren Seele nach. - 20O 6 27 Sollte jemand Feuer in seinen Busen nehmen, (Eig. wegnehmen (vom Herde)) ohne daß seine Kleider verbrennten? 20O 6 28 Oder sollte jemand über glühende Kohlen gehen, ohne daß seine Füße versengt würden? 20O 6 29 So der, welcher zu dem Weibe seines Nächsten eingeht: keiner, der sie berührt, wird für schuldlos gehalten werden. - (O. ungestraft bleiben) 20O 6 30 Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert; 20O 6 31 und wenn er gefunden wird, kann er siebenfach erstatten, kann alles Gut seines Hauses hingeben. 20O 6 32 Wer mit einem Weibe Ehebruch begeht, ist unsinnig; wer seine Seele verderben will, der tut solches. 20O 6 33 Plage und Schande wird er finden, und seine Schmach wird nicht ausgelöscht werden. 20O 6 34 Denn Eifersucht ist eines Mannes Grimm, und am Tage der Rache schont er nicht. 20O 6 35 Er nimmt keine Rücksicht auf irgendwelche Sühne und willigt nicht ein, magst du auch das Geschenk vergrößern. 20O 7 1 Mein Sohn, bewahre meine Worte, und birg bei dir meine Gebote; 20O 7 2 bewahre meine Gebote und lebe, und meine Belehrung wie deinen Augapfel. 20O 7 3 Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens. 20O 7 4 Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester! und nenne den Verstand deinen Verwandten; 20O 7 5 damit sie dich bewahre vor dem fremden Weibe, vor der Fremden, (Eig. Ausländerin) die ihre Worte glättet. - 20O 7 6 Denn an dem Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus; 20O 7 7 und ich sah unter den Einfältigen, gewahrte unter den Söhnen einen unverständigen (Eig. des Verstandes bar; so auch Kap. 6,32;9,4;10,13 und öfter) Jüngling, 20O 7 8 der hin und her ging auf der Straße, neben ihrer Ecke, und den Weg nach ihrem Hause schritt, 20O 7 9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit. 20O 7 10 Und siehe, ein Weib kam ihm entgegen im Anzug einer Hure und mit verstecktem Herzen. - 20O 7 11 Sie ist leidenschaftlich und unbändig, ihre Füße bleiben nicht in ihrem Hause; 20O 7 12 bald ist sie draußen, bald auf den Straßen, und neben jeder Ecke lauert sie. - 20O 7 13 Und sie ergriff ihn und küßte ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm: 20O 7 14 Friedensopfer lagen mir ob, heute habe ich meine Gelübde bezahlt; 20O 7 15 darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Antlitz zu suchen, und dich habe dich gefunden. 20O 7 16 Mit Teppichen habe ich mein Bett bereitet, mit bunten Decken von ägyptischem Garne; 20O 7 17 ich habe mein Lager benetzt mit Myrrhe, Aloe und Zimmet. 20O 7 18 Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis an den Morgen, an Liebkosungen uns ergötzen. 20O 7 19 Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen; 20O 7 20 er hat den Geldbeutel in seine Hand genommen, am Tage des Vollmondes wird er heimkehren. 20O 7 21 Sie verleitete ihn durch ihr vieles Bereden, riß ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen. 20O 7 22 Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochs zur Schlachtbank geht, und wie Fußfesseln zur Züchtigung des Narren dienen, (Wahrsch. ist zu l.: und ein Narr zur Züchtigung in Fußfesseln) 20O 7 23 bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, daß es sein Leben gilt. - 20O 7 24 Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich, und horchet auf die Worte meines Mundes! 20O 7 25 Dein Herz wende sich nicht ab nach ihren Wegen, und irre nicht umher auf ihren Pfaden! 20O 7 26 Denn viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und zahlreich sind alle ihre Ermordeten. 20O 7 27 Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes. 20O 8 1 Ruft nicht die Weisheit, und läßt nicht die Einsicht ihre Stimme erschallen? 20O 8 2 Oben auf den Erhöhungen am Wege, da wo Pfade zusammenstoßen, hat sie sich aufgestellt. 20O 8 3 Zur Seite der Tore, wo die Stadt sich auftut, am Eingang der Pforten schreit sie: 20O 8 4 Zu euch, ihr Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschenkinder. 20O 8 5 Lernet (Eig. Gewinnet Einsicht in) Klugheit, ihr Einfältigen, und ihr Toren, lernet (Eig. Gewinnet Einsicht in) Verstand! 20O 8 6 Höret! denn Vortreffliches will ich reden, und das Auftun meiner Lippen soll Geradheit sein. 20O 8 7 Denn mein Gaumen spricht Wahrheit aus, und Gesetzlosigkeit ist meinen Lippen ein Greuel. 20O 8 8 Alle Worte meines Mundes sind in Gerechtigkeit; es ist nichts Verdrehtes und Verkehrtes in ihnen. 20O 8 9 Sie alle sind richtig (Eig. geradeaus gehend) dem Verständigen, und gerade denen, die Erkenntnis erlangt haben. 20O 8 10 Nehmet an meine Unterweisung, und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als auserlesenes, feines Gold. 20O 8 11 Denn Weisheit ist besser als Korallen, und alles, was man begehren mag, kommt (O. und alle Kostbarkeiten kommen) ihr nicht gleich. - 20O 8 12 Ich, Weisheit, bewohne die Klugheit, und finde die Erkenntnis der Besonnenheit. (O. der wohl durchdachten Entschlüsse) 20O 8 13 Die Furcht Jehovas ist: das Böse hassen. Hoffart und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich. 20O 8 14 Mein sind Rat und Einsicht; (S. die Anm. zu Kap. 2,7) ich bin der Verstand, mein ist die Stärke. 20O 8 15 Durch mich regieren Könige, und Fürsten treffen gerechte Entscheidungen; (W. beschließen Gerechtigkeit) 20O 8 16 durch mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter der Erde. 20O 8 17 Ich liebe, die mich lieben; und die mich früh (O. eifrig) suchen, werden mich finden. 20O 8 18 Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit. 20O 8 19 Meine Frucht ist besser als feines Gold und gediegenes Gold, und mein Ertrag als auserlesenes Silber. 20O 8 20 Ich wandle auf dem Pfade der Gerechtigkeit, mitten auf den Steigen des Rechts; 20O 8 21 um die, die mich lieben, beständiges Gut (Eig. Vorhandenes, Wirkliches) erben zu lassen, und um ihre Vorratskammern zu füllen. 20O 8 22 Jehova besaß mich im (O. als) Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher. 20O 8 23 Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, vor den Uranfängen der Erde. 20O 8 24 Ich war geboren, als die Tiefen (S. die Anm. zu Ps. 33,7; so auch v 27 u. 28) noch nicht waren, als noch keine Quellen (Eig. Quellenorte) waren, reich an Wasser. 20O 8 25 Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren; 20O 8 26 als er die Erde und die Fluren noch nicht gemacht hatte, und den Beginn der Schollen (O. die Summe des Staubes) des Erdkreises. 20O 8 27 Als er die Himmel feststellte, war ich da, als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe; 20O 8 28 als er die Wolken (S. die Anm. zu Hiob 35,5) droben befestigte, als er Festigkeit gab den Quellen der Tiefe; (O. als die Quellen der Tiefe festen Halt gewannen) 20O 8 29 als er dem Meere seine Schranken setzte, daß die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er die Grundfesten der Erde feststellte: 20O 8 30 da war ich Schoßkind (Eig. Pflegling, Liebling; oder Künstler, Werkmeister) bei ihm, (Eig. an seiner Seite) und war Tag für Tag seine Wonne, (O. lauter Wonne) vor ihm mich ergötzend allezeit, 20O 8 31 mich ergötzend auf dem bewohnten Teile (Eig. dem Erdreich) seiner Erde; und meine Wonne war bei den Menschenkindern. 20O 8 32 Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich: Glückselig sind, die meine Wege bewahren! 20O 8 33 Höret Unterweisung und werdet weise, und verwerfet sie nicht! 20O 8 34 Glückselig der Mensch, der auf mich hört, indem er an meinen Türen wacht Tag für Tag, die Pfosten meiner Tore hütet! 20O 8 35 Denn wer mich findet, hat das Leben gefunden und Wohlgefallen erlangt von Jehova. 20O 8 36 Wer aber an mir sündigt, (O. mich verfehlt) tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich hassen, lieben den Tod. 20O 9 1 Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, hat ihre sieben Säulen ausgehauen; 20O 9 2 sie hat ihr Schlachtvieh geschlachtet, ihren Wein gemischt, auch ihren Tisch gedeckt; 20O 9 3 sie hat ihre Dirnen ausgesandt, ladet ein auf den Höhen (Eig. Höhenrücken) der Stadt: 20O 9 4 "Wer ist einfältig? er wende sich hierher!" Zu den Unverständigen spricht sie: 20O 9 5 "Kommet, esset von meinem Brote, und trinket von dem Weine, den ich gemischt habe! 20O 9 6 Lasset ab von der Einfältigkeit (O. ihr Einfältigen) und lebet, und schreitet einher auf dem Wege des Verstandes!" - 20O 9 7 Wer den Spötter zurechtweist, zieht sich Schande zu; und wer den Gesetzlosen straft, sein Schandfleck ist es. 20O 9 8 Strafe den Spötter nicht, daß er dich nicht hasse; strafe den Weisen, und er wird dich lieben. 20O 9 9 Gib dem Weisen, so wird er noch weiser; belehre den Gerechten, so wird er an Kenntnis zunehmen. - 20O 9 10 Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang; und die Erkenntnis des Heiligen (Eig. Allerheiligsten) ist Verstand. 20O 9 11 Denn durch mich werden deine Tage sich mehren, und Jahre des Lebens werden dir hinzugefügt werden. 20O 9 12 Wenn du weise bist, so bist du weise für dich; und spottest du, so wirst du allein es tragen. 20O 9 13 Frau Torheit (d. i. die verkörperte Torheit) ist leidenschaftlich; sie ist lauter Einfältigkeit und weiß gar nichts. 20O 9 14 Und sie sitzt am Eingang ihres Hauses, auf einem Sitze an hochgelegenen Stellen der Stadt, 20O 9 15 um einzuladen, die des Weges vorübergehen, die ihre Pfade gerade halten: 20O 9 16 "Wer ist einfältig? er wende sich hierher!" Und zu dem Unverständigen spricht sie: 20O 9 17 "Gestohlene Wasser sind süß, und heimliches Brot ist lieblich". 20O 9 18 Und er weiß nicht, daß dort die Schatten (S. die Anm. zu Ps. 88,10) sind, in den Tiefen des Scheols ihre Geladenen. 20O 10 1 Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Kummer. 20O 10 2 Schätze der Gesetzlosigkeit nützen nichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. 20O 10 3 Jehova läßt die Seele des Gerechten nicht hungern, aber die Gier der Gesetzlosen stößt er hinweg. 20O 10 4 Wer mit lässiger Hand schafft, wird arm; aber die Hand der Fleißigen macht reich. 20O 10 5 Wer im Sommer einsammelt, ist ein einsichtsvoller Sohn; wer zur Erntezeit in tiefem Schlafe liegt, ist ein Sohn, der Schande bringt. 20O 10 6 Dem Haupte des Gerechten werden Segnungen zuteil, aber den Mund (O. aber der Mund) der Gesetzlosen bedeckt Gewalttat. 20O 10 7 Das Gedächtnis des Gerechten ist zum Segen, aber der Name der Gesetzlosen verwest. 20O 10 8 Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an; aber ein närrischer Schwätzer (Eig. ein Lippen-Narr) kommt zu Fall. 20O 10 9 Wer in Vollkommenheit (O. Lauterkeit, so auch v 29) wandelt, wandelt sicher; wer aber seine Wege krümmt, wird bekannt werden. 20O 10 10 Wer mit den Augen zwinkt, verursacht Kränkung; und ein närrischer Schwätzer (Eig. ein Lippen-Narr) kommt zu Fall. 20O 10 11 Ein Born des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber den Mund (O. aber der Mund) der Gesetzlosen bedeckt Gewalttat. 20O 10 12 Haß erregt Zwietracht, aber Liebe deckt alle Übertretungen zu. 20O 10 13 Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden; aber der Stock gebührt dem Rücken des Unverständigen. 20O 10 14 Die Weisen bewahren Erkenntnis auf, aber der Mund des Narren ist drohender Unglücksfall. 20O 10 15 Der Wohlstand des Reichen ist seine feste Stadt, der Unglücksfall der Geringen ihre Armut. 20O 10 16 Der Erwerb des Gerechten gereicht zum Leben, der Ertrag des Gesetzlosen zur Sünde. 20O 10 17 Es ist der Pfad zum Leben, wenn einer Unterweisung beachtet; wer aber Zucht unbeachtet läßt, geht irre. 20O 10 18 Wer Haß verbirgt, hat Lügenlippen; und wer Verleumdung ausbringt, ist ein Tor. 20O 10 19 Bei der Menge der Worte fehlt Übertretung nicht; wer aber seine Lippen zurückhält, ist einsichtsvoll. 20O 10 20 Die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber, der Verstand der Gesetzlosen ist wenig wert. 20O 10 21 Die Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Narren sterben durch Mangel an Verstand. 20O 10 22 Der Segen Jehovas, er macht reich, und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu. (O. und keinen Kummer fügt er neben ihm hinzu) 20O 10 23 Dem Toren ist es wie ein Spiel, Schandtat zu verüben, und Weisheit zu üben dem verständigen Manne. 20O 10 24 Wovor dem Gesetzlosen bangt, das wird über ihn kommen, und das Begehren der Gerechten wird gewährt. 20O 10 25 Wie (O. Sobald) ein Sturmwind daherfährt, so ist der Gesetzlose nicht mehr; aber der Gerechte ist ein ewig fester Grund. 20O 10 26 Wie der Essig den Zähnen, und wie der Rauch den Augen, so ist der Faule denen, die ihn senden. 20O 10 27 Die Furcht Jehovas mehrt die Tage, aber die Jahre der Gesetzlosen werden verkürzt. 20O 10 28 Das Harren der Gerechten wird Freude, aber die Hoffnung der Gesetzlosen wird zunichte. 20O 10 29 Der Weg Jehovas ist eine Feste für die Vollkommenheit, aber Untergang für die, welche Frevel tun. 20O 10 30 Der Gerechte wird nicht wanken in Ewigkeit, aber die Gesetzlosen werden das Land nicht bewohnen. 20O 10 31 Der Mund des Gerechten sproßt Weisheit, aber die Zunge der Verkehrtheit wird ausgerottet werden. 20O 10 32 Die Lippen des Gerechten verstehen sich (O. sind bedacht) auf Wohlgefälliges, aber der Mund der Gesetzlosen ist Verkehrtheit. 20O 11 1 Trügerische Waagschalen sind Jehova ein Greuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen. 20O 11 2 Kommt Übermut, so kommt auch Schande; bei den Bescheidenen aber ist Weisheit. 20O 11 3 Die Unsträflichkeit der Aufrichtigen (O. Geraden, Rechtschaffenen; so auch v 6. 11 usw.) leitet sie, aber der Treulosen Verkehrtheit (O. Schiefheit) zerstört sie. 20O 11 4 Vermögen nützt nichts am Tage des Zornes, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. 20O 11 5 Des Vollkommenen (O. Redlichen, Tadellosen; so auch v 20;28,10. 18) Gerechtigkeit macht seinen Weg gerade, (O. ebnet seinen Weg) aber der Gesetzlose fällt durch seine Gesetzlosigkeit. 20O 11 6 Der Aufrichtigen Gerechtigkeit errettet sie, aber die Treulosen werden gefangen in ihrer Gier. 20O 11 7 Wenn ein gesetzloser Mensch stirbt, wird seine Hoffnung zunichte, und die Erwartung der Frevler (And. üb.: der Kraftvollen) ist zunichte geworden. 20O 11 8 Der Gerechte wird aus der Drangsal befreit, und der Gesetzlose tritt an seine Stelle. 20O 11 9 Mit dem Munde verdirbt der Ruchlose seinen Nächsten, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit. 20O 11 10 Die Stadt frohlockt beim Wohle der Gerechten, und beim Untergang der Gesetzlosen ist Jubel. 20O 11 11 Durch den Segen der Aufrichtigen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der Gesetzlosen wird sie niedergerissen. 20O 11 12 Wer seinen Nächsten verachtet, hat keinen Verstand; aber ein verständiger Mann schweigt still. 20O 11 13 Wer als Verleumder (O. Ausplauderer) umhergeht, deckt das Geheimnis auf; wer aber treuen Geistes ist, deckt die Sache zu. 20O 11 14 Wo keine Führung (Eig. Steuerungen, d. h. Verhaltensregeln, weise Lenkung) ist, verfällt ein Volk; aber Heil ist bei der Menge der Ratgeber. 20O 11 15 Sehr schlecht ergeht’s einem, wenn er für einen anderen Bürge geworden ist; wer aber das Handeinschlagen haßt, ist sicher. 20O 11 16 Ein anmutiges Weib erlangt Ehre, und Gewalttätige erlangen Reichtum. 20O 11 17 Sich selbst (Eig. Seiner Seele) tut der Mildtätige wohl, der Unbarmherzige aber tut seinem Fleische wehe. 20O 11 18 Der Gesetzlose schafft sich trüglichen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät, wahrhaftigen Lohn. 20O 11 19 Wie die Gerechtigkeit zum Leben, so gereicht es zu seinem Tode, wer Bösem nachjagt. (O. Echte Gerechtigkeit gereicht zum Leben, und wer Bösem nachjagt, dem gereicht es zum Tode) 20O 11 20 Die verkehrten Herzens sind, sind Jehova ein Greuel; aber sein Wohlgefallen sind die im Wege Vollkommenen. 20O 11 21 Die Hand darauf! der Böse wird nicht für schuldlos gehalten werden; (O. nicht ungestraft bleiben) aber der Same der Gerechten wird entrinnen. 20O 11 22 Ein goldener Ring in der Nase eines Schweines, so ist ein schönes Weib ohne Anstand. (Eig. Schicklichkeitsgefühl) 20O 11 23 Das Begehren der Gerechten ist nur Gutes; die Hoffnung der Gesetzlosen ist der Grimm. (O. die Vermessenheit) 20O 11 24 Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart als recht ist, und es ist nur zum Mangel. 20O 11 25 Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt. 20O 11 26 Wer Korn zurückhält, den verflucht das Volk; aber Segen wird dem Haupte dessen zuteil, der Getreide verkauft. 20O 11 27 Wer das Gute eifrig sucht, sucht Wohlgefallen; wer aber nach Bösem trachtet, über ihn wird es kommen. 20O 11 28 Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen; aber die Gerechten werden sprossen wie Laub. 20O 11 29 Wer sein Haus verstört, wird Wind erben; und der Narr wird ein Knecht dessen, der weisen Herzens ist. 20O 11 30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen. 20O 11 31 Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten, wieviel mehr dem Gesetzlosen und Sünder! 20O 12 1 Wer Unterweisung liebt, liebt Erkenntnis; und wer Zucht haßt, ist dumm. 20O 12 2 Der Gütige erlangt Wohlgefallen von Jehova, aber den Mann der Ränke spricht er schuldig. 20O 12 3 Ein Mensch wird nicht bestehen durch Gesetzlosigkeit, aber die Wurzel der Gerechten wird nicht erschüttert werden. 20O 12 4 Ein wackeres Weib ist ihres Mannes Krone, aber wie Fäulnis in seinen Gebeinen ist ein schändliches. (O. eines, das Schande macht) 20O 12 5 Die Gedanken der Gerechten sind Recht, die Überlegungen der Gesetzlosen sind Betrug. 20O 12 6 Die Worte der Gesetzlosen sind ein Lauern auf Blut; aber der Mund der Aufrichtigen errettet sie. (d. h. die Aufrichtigen, od. solche, deren Leben durch die Gesetzlosen bedroht ist) 20O 12 7 Man kehrt die Gesetzlosen um, und sie sind nicht mehr; aber das Haus der Gerechten bleibt bestehen. 20O 12 8 Gemäß seiner Einsicht wird ein Mann gelobt; wer aber verkehrten Herzens (O. Sinnes) ist, wird zur Verachtung sein. 20O 12 9 Besser, wer gering ist und einen Knecht hat, als wer vornehm tut und hat Mangel an Brot. 20O 12 10 Der Gerechte kümmert sich um das Leben seines Viehes, aber das Herz (Eig. die Eingeweide, das Innerste) der Gesetzlosen ist grausam. 20O 12 11 Wer sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen nachjagt, ist unverständig. 20O 12 12 Den Gesetzlosen gelüstete nach dem Raube der Bösen, aber die Wurzel der Gerechten trägt ein. 20O 12 13 In der Übertretung der Lippen ist ein böser Fallstrick, aber der Gerechte entgeht der Drangsal. 20O 12 14 Von der Frucht seines Mundes wird ein Mann mit Gutem gesättigt, und das Tun der Hände eines Menschen kehrt zu ihm zurück. (Nach and. Les.: vergilt man ihm) 20O 12 15 Der Weg des Narren ist richtig in seinen Augen, aber der Weise hört auf Rat. 20O 12 16 Der Unmut des Narren tut sich am selben Tage kund, aber der Kluge verbirgt den Schimpf. 20O 12 17 Wer Wahrheit ausspricht, tut Gerechtigkeit kund, aber ein falscher Zeuge Trug. 20O 12 18 Da ist einer, der unbesonnene Worte redet gleich Schwertstichen; aber die Zunge der Weisen ist Heilung. (O. Gesundheit, od. Lindigkeit) 20O 12 19 Die Lippe der Wahrheit besteht ewiglich, aber nur einen Augenblick (Eig. aber solange ich mit den Augen zucke) die Zunge der Lüge. 20O 12 20 Trug ist im Herzen derer, die Böses schmieden; bei denen aber, die Frieden planen, ist Freude. 20O 12 21 Dem Gerechten wird keinerlei Unheil widerfahren, aber die Gesetzlosen haben Übel die Fülle. 20O 12 22 Die Lippen der Lüge sind Jehova ein Greuel, die aber, welche Wahrheit üben, sein Wohlgefallen. 20O 12 23 Ein kluger Mensch hält die Erkenntnis verborgen, aber das Herz der Toren ruft Narrheit aus. 20O 12 24 Die Hand der Fleißigen wird herrschen, aber die lässige wird fronpflichtig sein. 20O 12 25 Kummer im Herzen des Mannes beugt es nieder, aber ein gutes Wort erfreut es. 20O 12 26 Der Gerechte weist seinem Nächsten den Weg, (And. l.: Der Gerechte erspäht seine Weide) aber der Weg der Gesetzlosen führt sie irre. 20O 12 27 Nicht erjagt (And.: brät) der Lässige sein Wild; aber kostbares Gut eines Menschen ist es, wenn er fleißig ist. 20O 12 28 Auf dem Pfade der Gerechtigkeit ist Leben, und kein Tod auf dem Wege (Eig. ist der Weg) ihres Steiges. 20O 13 1 Ein weiser Sohn hört auf die (And. üb.: ist das Ergebnis der) Unterweisung des Vaters, aber ein Spötter hört nicht auf Schelten. 20O 13 2 Von der Frucht seines Mundes ißt ein Mann Gutes, aber die Seele der Treulosen ißt Gewalttat. (O. die Gier der Treulosen ist Gewalttat) 20O 13 3 Wer seinen Mund bewahrt, behütet seine Seele; wer seine Lippen aufreißt, dem wird’s zum Untergang. 20O 13 4 Die Seele des Faulen begehrt, und nichts ist da; aber die Seele der Fleißigen wird reichlich gesättigt. 20O 13 5 Der Gerechte haßt Lügenrede, (O. Lügnerisches) aber der Gesetzlose handelt schändlich und schmählich. (O. bringt in Schande (od. üblen Geruch) und in Schmach) 20O 13 6 Die Gerechtigkeit behütet den im Wege Vollkommenen, und die Gesetzlosigkeit kehrt den Sünder um. 20O 13 7 Da ist einer, der sich reich stellt und hat gar nichts, und einer, der sich arm stellt und hat viel Vermögen. 20O 13 8 Lösegeld für das Leben eines Mannes ist sein Reichtum, aber der Arme hört keine Drohung. 20O 13 9 Das Licht der Gerechten brennt fröhlich, aber die Leuchte der Gesetzlosen erlischt. 20O 13 10 Durch Übermut gibt es nur Zank; bei denen aber, die sich raten lassen, Weisheit. 20O 13 11 Vermögen, das auf nichtige Weise erworben ist, vermindert sich; wer aber allmählich (Eig. auf der Hand, od. handweise) sammelt, vermehrt es. 20O 13 12 Lang hingezogenes Harren macht das Herz krank, aber ein eingetroffener Wunsch ist ein Baum des Lebens. 20O 13 13 Wer das Wort verachtet, wird von ihm gepfändet; wer aber das Gebot fürchtet, dem wird vergolten werden. 20O 13 14 Die Belehrung des Weisen ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des Todes. 20O 13 15 Gute Einsicht verschafft Gunst, aber der Treulosen Weg ist hart. 20O 13 16 Jeder Kluge handelt mit Bedacht; ein Tor aber breitet Narrheit aus. 20O 13 17 Ein gottloser Bote fällt (Viell. ist zu l.: stürzt) in Unglück, aber ein treuer Gesandter ist Gesundheit. 20O 13 18 Armut und Schande dem, der Unterweisung verwirft; wer aber Zucht beachtet, wird geehrt. 20O 13 19 Ein erfülltes Begehren ist der Seele süß, und den Toren ist’s ein Greuel, vom Bösen zu weichen. 20O 13 20 Wer mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer sich zu Toren gesellt, wird schlecht. 20O 13 21 Das Böse verfolgt die Sünder, aber den Gerechten wird man mit Gutem vergelten. 20O 13 22 Der Gute vererbt auf Kindeskinder, aber des Sünders Reichtum ist aufbewahrt für den Gerechten. 20O 13 23 Der Neubruch der Armen gibt viel Speise, aber mancher geht zu Grunde durch Unrechtlichkeit. 20O 13 24 Wer seine Rute spart, haßt seinen Sohn, aber wer ihn lieb hat, sucht ihn früh heim mit Züchtigung. 20O 13 25 Der Gerechte ißt bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Leib der Gesetzlosen muß darben. 20O 14 1 Der Weiber Weisheit baut ihr Haus, und ihre Narrheit reißt es mit eigenen Händen nieder. 20O 14 2 Wer in seiner Geradheit wandelt, fürchtet Jehova; wer aber in seinen Wegen verkehrt ist, verachtet ihn. (O. Wer Jehova fürchtet, wandelt…; wer ihn aber verachtet, ist verkehrt usw.) 20O 14 3 Im Munde des Narren ist eine Gerte des Hochmuts; aber die Lippen der Weisen, sie bewahren sie. (d. h. die Weisen oder die Weisheit) 20O 14 4 Wo keine Rinder sind, ist die Krippe rein; aber viel Ertrag ist durch des Stieres Kraft. 20O 14 5 Ein treuer Zeuge lügt nicht, aber ein falscher Zeuge spricht Lügen aus. 20O 14 6 Der Spötter sucht Weisheit, und sie ist nicht da; aber für den Verständigen ist Erkenntnis leicht. 20O 14 7 Geh hinweg von einem törichten Manne und bei wem du nicht Lippen der Erkenntnis merkst. (O. denn Lippen der Erkenntnis hast du nicht bei ihm bemerkt) 20O 14 8 Die Weisheit des Klugen ist, auf seinen Weg zu merken, und die Narrheit der Toren ist Betrug. 20O 14 9 Die Schuld spottet der Narren, (And. üb.: die Narren spotten der Schuld) aber unter den Aufrichtigen ist Wohlwollen. 20O 14 10 Das Herz kennt seine eigene Bitterkeit, und kein Fremder kann sich in seine Freude mischen. 20O 14 11 Das Haus der Gesetzlosen wird vertilgt werden, aber das Zelt der Aufrichtigen wird emporblühen. 20O 14 12 Da ist der Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes. 20O 14 13 Auch beim Lachen hat das Herz Kummer, und ihr, der Freude, Ende ist Traurigkeit. 20O 14 14 Von seinen Wegen wird gesättigt, wer abtrünnigen Herzens ist, und von dem, was in ihm ist, der gute Mann. 20O 14 15 Der Einfältige glaubt jedem Worte, aber der Kluge merkt auf seine Schritte. 20O 14 16 Der Weise fürchtet sich und meidet das Böse, aber der Tor braust auf und ist sorglos. 20O 14 17 Der Jähzornige begeht Narrheit, und der Mann von Ränken wird gehaßt. 20O 14 18 Die Einfältigen erben Narrheit, die Klugen aber werden mit Erkenntnis gekrönt. 20O 14 19 Die Bösen beugen sich vor den Guten, und die Gesetzlosen stehen an den Toren des Gerechten. 20O 14 20 Selbst von seinem Nächsten wird der Arme gehaßt; aber derer, die den Reichen lieben, sind viele. 20O 14 21 Wer seinen Nächsten verachtet, sündigt; wer aber der Elenden sich erbarmt, ist glückselig. 20O 14 22 Werden nicht irregehen, die Böses schmieden, aber Güte und Wahrheit finden, die Gutes schmieden? 20O 14 23 Bei jeder Mühe wird Gewinn sein, aber Lippengerede gereicht nur zum Mangel. (O. Nachteil, Verlust) 20O 14 24 Der Weisen Krone ist ihr Reichtum; die Narrheit der Toren ist Narrheit. 20O 14 25 Ein wahrhaftiger Zeuge errettet Seelen; wer aber Lügen ausspricht, ist lauter Trug. 20O 14 26 In der Furcht Jehovas ist ein starkes Vertrauen, und seine (d. h. dessen, der Jehova fürchtet) Kinder haben eine Zuflucht. 20O 14 27 Die Furcht Jehovas ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des Todes. 20O 14 28 In der Menge des Volkes ist die Herrlichkeit eines Königs, aber im Schwinden der Bevölkerung eines Fürsten Untergang. 20O 14 29 Ein Langmütiger hat viel Verstand, aber ein Jähzorniger erhöht die Narrheit. (O. trägt Narrheit davon) 20O 14 30 Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben, aber Ereiferung (O. Eifersucht) ist Fäulnis der Gebeine. 20O 14 31 Wer den Armen bedrückt, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer aber des Dürftigen sich erbarmt, ehrt ihn. 20O 14 32 In seinem Unglück wird der Gesetzlose umgestoßen, aber der Gerechte vertraut (S. die Anm. zu Ps. 2,12) auch in seinem Tode. 20O 14 33 Die Weisheit ruht im Herzen des Verständigen; aber was im Inneren der Toren ist, tut sich kund. 20O 14 34 Gerechtigkeit erhöht eine Nation, aber Sünde ist der Völker Schande. 20O 14 35 Des Königs Gunst wird dem einsichtigen Knechte zuteil; aber der Schändliche wird Gegenstand seines Grimmes sein. 20O 15 1 Eine gelinde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn. 20O 15 2 Die Zunge der Weisen spricht tüchtiges Wissen aus, aber der Mund der Toren sprudelt Narrheit. 20O 15 3 Die Augen Jehovas sind an jedem Orte, schauen aus auf Böse und auf Gute. 20O 15 4 Lindigkeit der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verkehrtheit in ihr ist eine Verwundung des Geistes. 20O 15 5 Ein Narr verschmäht die Unterweisung seines Vaters; wer aber die Zucht beachtet, ist klug. (O. wird klug) 20O 15 6 Das Haus des Gerechten ist eine große Schatzkammer; aber im Einkommen des Gesetzlosen ist Zerrüttung. 20O 15 7 Die Lippen der Weisen streuen Erkenntnis aus, aber nicht also das Herz der Toren. (O. aber das Herz der Toren ist nicht richtig) 20O 15 8 Das Opfer der Gesetzlosen ist Jehova ein Greuel, aber das Gebet der Aufrichtigen sein Wohlgefallen. 20O 15 9 Der Weg des Gesetzlosen ist Jehova ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er. 20O 15 10 Schlimme Züchtigung wird dem zuteil, der den Pfad verläßt; wer Zucht haßt, wird sterben. 20O 15 11 Scheol und Abgrund (S. die Anm. zu Ps. 88,11) sind vor Jehova, wieviel mehr die Herzen der Menschenkinder! 20O 15 12 Der Spötter liebt es nicht, daß man ihn zurechtweise; zu den Weisen geht er nicht. 20O 15 13 Ein frohes Herz erheitert das Antlitz; aber bei Kummer des Herzens ist der Geist zerschlagen. 20O 15 14 Des Verständigen Herz sucht Erkenntnis, aber der Mund der Toren weidet sich an (Eig. weidet, od. pflegt, (übt)) Narrheit. 20O 15 15 Alle Tage des Elenden sind böse, aber ein fröhliches Herz (Eig. wer fröhlichen Herzens ist) ist ein beständiges Festmahl. 20O 15 16 Besser wenig mit der Furcht Jehovas, als ein großer Schatz und Unruhe dabei. 20O 15 17 Besser ein Gericht Gemüse und Liebe dabei, als ein gemästeter Ochs und Haß dabei. 20O 15 18 Ein zorniger Mann erregt Zank, aber ein Langmütiger beschwichtigt den Streit. 20O 15 19 Der Weg des Faulen ist wie eine Dornhecke, (O. wie mit Dornen verzäunt) aber der Pfad der Aufrichtigen ist gebahnt. 20O 15 20 Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter. 20O 15 21 Die Narrheit ist dem Unverständigen Freude, aber ein verständiger Mann wandelt geradeaus. 20O 15 22 Pläne scheitern, wo keine Besprechung ist; aber durch viele Ratgeber kommen sie zustande. 20O 15 23 Ein Mann hat Freude an der Antwort seines Mundes; und ein Wort zu seiner Zeit, wie gut! 20O 15 24 Der Weg des Lebens ist für den Einsichtigen aufwärts, damit er dem Scheol unten entgehe. 20O 15 25 Das Haus der Hoffärtigen reißt Jehova nieder, aber der Witwe Grenze stellt er fest. 20O 15 26 Böse Anschläge sind Jehova ein Greuel, aber huldvolle Worte sind rein. 20O 15 27 Wer der Habsucht frönt, verstört sein Haus; wer aber Geschenke (d. h. Bestechungsgeschenke) haßt, wird leben. 20O 15 28 Das Herz des Gerechten überlegt, um zu antworten; aber der Mund der Gesetzlosen sprudelt Bosheiten. 20O 15 29 Jehova ist fern von den Gesetzlosen, aber das Gebet der Gerechten hört er. 20O 15 30 Das Leuchten der Augen erfreut das Herz; eine gute Nachricht labt das Gebein. 20O 15 31 Ein Ohr, das auf die Zucht zum Leben hört, wird inmitten der Weisen weilen. 20O 15 32 Wer Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele; wer aber auf Zucht hört, erwirbt Verstand. 20O 15 33 Die Furcht Jehovas ist Unterweisung zur Weisheit, und der Ehre geht Demut voraus. 20O 16 1 Die Entwürfe des Herzens sind des Menschen, aber die Antwort der Zunge kommt von Jehova. 20O 16 2 Alle Wege eines Mannes sind rein in seinen Augen, aber Jehova wägt die Geister. 20O 16 3 Befiehl Jehova (W. Wälze auf Jehova) deine Werke, und deine Gedanken werden zustande kommen. 20O 16 4 Jehova hat alles zu seiner Absicht gemacht, und auch den Gesetzlosen für den Tag des Unglücks. 20O 16 5 Jeder Hochmütige ist Jehova ein Greuel; die Hand darauf! er wird nicht für schuldlos gehalten werden. (O. nicht ungestraft bleiben) 20O 16 6 Durch Güte und Wahrheit wird die Missetat gesühnt, und durch die Furcht Jehovas weicht man vom Bösen. (O. entgeht man dem Bösen) 20O 16 7 Wenn eines Mannes Wege Jehova wohlgefallen, so läßt er selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sein. 20O 16 8 Besser wenig mit Gerechtigkeit, als viel Einkommen mit Unrechtlichkeit. 20O 16 9 Das Herz des Menschen erdenkt seinen Weg, aber Jehova lenkt seine Schritte. 20O 16 10 Ein Orakelspruch ist auf den Lippen des Königs: sein Mund vergeht sich nicht am Recht. (d. h. im Urteil, im Rechtsprechen) 20O 16 11 Gerechte Waage und Waagschalen sind Jehovas; sein Werk sind alle Gewichtsteine des Beutels. 20O 16 12 Der Könige Greuel ist, Gesetzlosigkeit zu tun; denn durch Gerechtigkeit steht ein Thron fest. 20O 16 13 Der Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen; und wer Aufrichtiges redet, den liebt er. 20O 16 14 Des Königs Grimm gleicht Todesboten; aber ein weiser Mann versöhnt ihn. (d. h. den Grimm) 20O 16 15 Im Lichte des Angesichts des Königs ist Leben, und sein Wohlgefallen ist wie eine Wolke des Spätregens. 20O 16 16 Weisheit erwerben, wieviel besser ist es als feines Gold, und Verstand erwerben, wieviel vorzüglicher als Silber! 20O 16 17 Der Aufrichtigen Straße ist: vom Bösen weichen; wer seinen Weg bewahrt, behütet seine Seele. 20O 16 18 Hoffart geht dem Sturze, (Eig. dem Zusammenbruch; so auch Kap. 18,12) und Hochmut dem Falle voraus. 20O 16 19 Besser niedrigen Geistes sein mit den Demütigen, (O. Sanftmütigen) als Raub teilen mit den Hoffärtigen. 20O 16 20 Wer auf das Wort achtet, wird Gutes (O. Glück) erlangen; und wer auf Jehova vertraut, ist glückselig. 20O 16 21 Wer weisen Herzens ist, wird verständig genannt; und Süßigkeit der Lippen mehrt (d. h. fördert, steigert) die Lehre. 20O 16 22 Einsicht ist für ihre Besitzer ein Born des Lebens, aber die Züchtigung der Narren ist die Narrheit. 20O 16 23 Das Herz des Weisen gibt seinem Munde Einsicht und mehrt (d. h. fördert, steigert) auf seinen Lippen die Lehre. 20O 16 24 Huldvolle Worte sind eine Honigwabe, Süßes für die Seele und Gesundheit für das Gebein. 20O 16 25 Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes. 20O 16 26 Des Arbeiters Hunger arbeitet für ihn, denn sein Mund spornt ihn an. 20O 16 27 Ein Belialsmann gräbt nach Bösem, und auf seinen Lippen ist es wie brennendes Feuer. 20O 16 28 Ein verkehrter Mann streut Zwietracht aus, und ein Ohrenbläser entzweit Vertraute. 20O 16 29 Ein Mann der Gewalttat verlockt seinen Nächsten und führt ihn auf einen Weg, der nicht gut ist. 20O 16 30 Wer seine Augen zudrückt, um Verkehrtes zu ersinnen, seine Lippen zusammenkneift, hat das Böse beschlossen. 20O 16 31 Das graue Haar ist eine prächtige (O. zierende) Krone: auf dem Wege der Gerechtigkeit wird sie gefunden. 20O 16 32 Besser ein Langmütiger als ein Held, und wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt erobert. 20O 16 33 Das Los wird in dem Busen (S. die Anm. zu Neh. 5,13) geworfen, aber all seine Entscheidung kommt von Jehova. 20O 17 1 Besser ein trockener Bissen und Friede (Eig. Sorglosigkeit) dabei, als ein Haus voll Opferfleisch mit Zank. (W. Opferschlachtungen des Hades) 20O 17 2 Ein einsichtiger Knecht wird über den schändlichen (S. die Anm. zu Kap. 12,4) Sohn herrschen, und inmitten der Brüder die Erbschaft teilen. 20O 17 3 Der Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; aber Prüfer der Herzen ist Jehova. 20O 17 4 Ein Übeltäter horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner gibt Gehör der Zunge (And. üb.:… Unheils, gibt Gehör der Lüge auf der Zunge usw.) des Verderbens. 20O 17 5 Wer des Armen spottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer über Unglück sich freut, wird nicht für schuldlos gehalten werden. (O. nicht ungestraft bleiben) 20O 17 6 Kindeskinder sind die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter. 20O 17 7 Vortreffliche (O. Anmaßende) Rede schickt sich nicht für einen gemeinen Menschen; wieviel weniger Lügenrede für einen Edlen! 20O 17 8 Das Geschenk (d. h. das Bestechungsgeschenk; so auch v 23) ist ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm. 20O 17 9 Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu; wer aber eine Sache immer wieder anregt, entzweit Vertraute. 20O 17 10 Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein, als hundert Schläge bei einem Toren. 20O 17 11 Der Böse sucht nur Empörung; (O. Der Empörer sucht nur Böses) aber ein grausamer Bote wird gegen ihn gesandt werden. 20O 17 12 Eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, begegne einem Manne, aber nicht ein Tor in seiner Narrheit! 20O 17 13 Wer Böses für Gutes vergilt, von dessen Hause wird das Böse nicht weichen. 20O 17 14 Der Anfang eines Zankes ist, wie wenn einer Wasser entfesselt; so laß den Streit, ehe er heftig wird. (Eig. ehe es zum Zähnefletschen kommt) 20O 17 15 Wer den Gesetzlosen rechtfertigt, und wer den Gerechten verdammt, sie alle beide sind Jehova ein Greuel. 20O 17 16 Wozu doch Geld (Eig. ein Kaufpreis) in der Hand eines Toren, um Weisheit zu kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt? 20O 17 17 Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren. (And.: und ein Bruder wird für die Drangsal geboren) 20O 17 18 Ein unverständiger Mensch ist, wer in die Hand einschlägt, wer Bürgschaft leistet gegenüber seinem Nächsten. 20O 17 19 Wer Zank liebt, liebt Übertretung; wer seine Tür hoch macht, sucht Einsturz. 20O 17 20 Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden; und wer sich mit seiner Zunge windet, wird ins Unglück fallen. 20O 17 21 Wer einen Toren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der Vater eines Narren (zugl.: Gemeinen, Gottlosen) hat keine Freude. 20O 17 22 Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein. 20O 17 23 Der Gesetzlose nimmt ein Geschenk aus dem Busen, (S. die Anm. zu Neh. 5,13) um die Pfade des Rechts zu beugen. 20O 17 24 Vor dem Angesicht des Verständigen ist Weisheit, aber die Augen des Toren sind am Ende der Erde. 20O 17 25 Ein törichter Sohn ist ein Gram für seinen Vater, und Bitterkeit für die, welche ihn geboren. 20O 17 26 Auch den Gerechten zu bestrafen, ist nicht gut, Edle zu schlagen um der Geradheit willen. 20O 17 27 Wer seine Worte zurückhält, besitzt Erkenntnis; und wer kühlen Geistes ist, ist ein verständiger Mann. (O. und ein verständiger Mann ist kühlen Geistes) 20O 17 28 Auch ein Narr, der schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wer (O. wenn er) seine Lippen verschließt. 20O 18 1 Wer sich absondert, trachtet nach einem Gelüst; gegen alle Einsicht (S. die Anm. zu Kap. 2,7) geht er heftig an. (Eig. fletscht er die Zähne) 20O 18 2 Der Tor hat keine Lust an Verständnis, sondern nur daran, daß sein Herz sich offenbare. 20O 18 3 Wenn ein Gesetzloser kommt, so kommt auch Verachtung; und mit der Schande kommt Schmähung. 20O 18 4 Die Worte aus dem Munde eines Mannes sind tiefe Wasser, ein sprudelnder Bach, ein Born (And.: ist der Born) der Weisheit. 20O 18 5 Es ist nicht gut, die Person des Gesetzlosen anzusehen, um den Gerechten zu beugen im Gericht. 20O 18 6 Die Lippen des Toren geraten in Streit, (O. führen Streit herbei) und sein Mund ruft nach Schlägen. 20O 18 7 Der Mund des Toren wird ihm zum Untergang, und seine Lippen sind der Fallstrick seiner Seele. 20O 18 8 Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das Innerste des Leibes. 20O 18 9 Auch wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers. 20O 18 10 Der Name Jehovas ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit. 20O 18 11 Das Vermögen des Reichen ist seine feste Stadt, und in seiner Einbildung gleich einer hochragenden Mauer. 20O 18 12 Vor dem Sturze wird hoffärtig des Mannes Herz, und der Ehre geht Demut voraus. 20O 18 13 Wer Antwort gibt, bevor er anhört, dem ist es Narrheit und Schande. 20O 18 14 Eines Mannes Geist erträgt seine Krankheit; aber ein zerschlagener Geist, wer richtet ihn auf? (Eig. wer hebt (trägt) ihn?) 20O 18 15 Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis. 20O 18 16 Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und verschafft ihm Zutritt zu den Großen. 20O 18 17 Der erste in seiner Streitsache hat recht; doch sein Nächster kommt und forscht ihn aus. 20O 18 18 Das Los schlichtet Zwistigkeiten und bringt Mächtige auseinander. 20O 18 19 Ein Bruder, an dem man treulos (frevelhaft) gehandelt hat, widersteht mehr als eine feste Stadt; und Zwistigkeiten sind wie der Riegel einer Burg. 20O 18 20 Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird sein Inneres (Eig. sein Leib) gesättigt, vom Ertrage seiner Lippen wird er gesättigt. 20O 18 21 Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen. 20O 18 22 Wer ein Weib gefunden, hat Gutes gefunden und hat Wohlgefallen erlangt von Jehova. 20O 18 23 Flehentlich bittet der Arme, aber der Reiche antwortet Hartes. 20O 18 24 Ein Mann vieler Freunde wird zu Grunde gehen; doch es gibt einen, der liebt und anhänglicher ist als ein Bruder. 20O 19 1 Besser ein Armer, der in seiner Vollkommenheit (O. Lauterkeit) wandelt, als wer verkehrter (O. hämischer) Lippen und dabei ein Tor ist. 20O 19 2 Auch Unkenntnis der Seele ist nicht gut; und wer mit den Füßen hastig ist, tritt fehl. 20O 19 3 Die Narrheit des Menschen verdirbt (Eig. stürzt um) seinen Weg, und sein Herz grollt wider Jehova. 20O 19 4 Reichtum verschafft viele Freunde; aber der Arme-sein Freund trennt sich von ihm. 20O 19 5 Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden; (O. nicht ungestraft bleiben) und wer Lügen ausspricht, wird nicht entrinnen. 20O 19 6 Viele schmeicheln einem Edlen, und alle sind Freunde des Mannes, (Eig. alles was Freund heißt, gehört dem Manne) der Geschenke gibt. 20O 19 7 Alle Brüder des Armen hassen ihn; wieviel mehr entfernen sich von ihm seine Freunde! (Viell. ist hier der Anfang eines neuen zweizeiligen Spruches ausgefallen) Er jagt Worten nach, die nichts sind. 20O 19 8 Wer Verstand erwirbt, liebt seine Seele; wer auf Verständnis achtet, wird Glück erlangen. 20O 19 9 Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden, (O. nicht ungestraft bleiben) und wer Lügen ausspricht, wird umkommen. 20O 19 10 Nicht geziemt einem Toren Wohlleben; wieviel weniger einem Knechte, über Fürsten zu herrschen! 20O 19 11 Die Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, Vergehung zu übersehen. 20O 19 12 Des Königs Zorn ist wie das Knurren eines jungen Löwen, aber sein Wohlgefallen wie Tau auf das Gras. 20O 19 13 Ein törichter Sohn ist Verderben für seinen Vater; und die Zänkereien eines Weibes sind eine beständige Traufe. 20O 19 14 Haus und Gut sind ein Erbteil der Väter, aber eine einsichtsvolle Frau kommt von Jehova. 20O 19 15 Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige Seele wird hungern. 20O 19 16 Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele; wer seine Wege verachtet, wird sterben. 20O 19 17 Wer des Armen sich erbarmt, leiht Jehova; und er wird ihm seine Wohltat vergelten. 20O 19 18 Züchtige deinen Sohn, weil noch Hoffnung da ist; aber trachte nicht danach, ihn zu töten. 20O 19 19 Wer jähzornig ist, muß dafür büßen; denn greifst du auch ein, so machst du’s nur noch schlimmer. (Eig. so steigerst du’s noch) 20O 19 20 Höre auf Rat und nimm Unterweisung (O. Zucht) an, damit du weise seiest in der (Eig. in deiner) Zukunft. 20O 19 21 Viele Gedanken sind in dem Herzen eines Mannes; aber der Ratschluß Jehovas, er kommt zustande. 20O 19 22 Die Willigkeit (Eig. das Wollen) des Menschen macht seine Mildtätigkeit aus, und besser ein Armer als ein lügnerischer Mann. 20O 19 23 Die Furcht Jehovas ist zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, wird nicht heimgesucht vom Übel. 20O 19 24 Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, nicht einmal zu seinem Munde bringt er sie zurück. 20O 19 25 Schlägst du den Spötter, so wird der Einfältige klug; und weist man den Verständigen zurecht, so wird er Erkenntnis verstehen. 20O 19 26 Wer den Vater zu Grunde richtet, die Mutter verjagt, ist ein Sohn, der Schande und Schmach bringt. 20O 19 27 Laß ab, mein Sohn, auf Unterweisung (O. Zucht) zu hören, die abirren macht von den Worten der Erkenntnis. 20O 19 28 Ein Belialszeuge spottet des Rechts, und der Mund der Gesetzlosen verschlingt Unheil. 20O 19 29 Für die Spötter sind Gerichte bereit, und Schläge für den Rücken der Toren. 20O 20 1 Der Wein ist ein Spötter, starkes Getränk ein Lärmer; und jeder, der davon taumelt, wird nicht weise. 20O 20 2 Des Königs Schrecken ist wie das Knurren eines jungen Löwen; wer ihn gegen sich aufbringt, verwirkt sein Leben. 20O 20 3 Ehre ist es dem Manne, vom Streite abzustehen; wer ein Narr ist, stürzt sich hinein. (Eig. fletscht die Zähne) 20O 20 4 Wegen des Winters (And.: Mit Eintritt des Herbstes) mag der Faule nicht pflügen; zur Erntezeit wird er begehren, und nichts ist da. 20O 20 5 Tiefes Wasser ist der Ratschluß im Herzen des Mannes, aber ein verständiger Mann schöpft ihn heraus. 20O 20 6 Die meisten Menschen rufen ein jeder seine Güte aus; (O. begegnen einem Manne, der ihnen Güte erweist) aber einen zuverlässigen Mann, wer wird ihn finden? 20O 20 7 Wer in seiner Vollkommenheit (O. Lauterkeit) gerecht (Eig. als ein Gerechter) wandelt, glückselig sind seine Kinder nach ihm! 20O 20 8 Ein König, der auf dem Throne des Gerichts sitzt, zerstreut alles Böse mit seinen Augen. 20O 20 9 Wer darf sagen: Ich habe mein Herz gereinigt, ich bin rein geworden von meiner Sünde? 20O 20 10 Zweierlei Gewichtsteine, zweierlei Epha, sie alle beide sind Jehova ein Greuel. 20O 20 11 Selbst ein Knabe gibt sich durch seine Handlungen zu erkennen, ob sein Tun lauter, und ob es aufrichtig ist. 20O 20 12 Das hörende Ohr und das sehende Auge, Jehova hat sie alle beide gemacht. 20O 20 13 Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht verarmest; tue deine Augen auf, so wirst du satt Brot haben. 20O 20 14 Schlecht, schlecht! spricht der Käufer; und wenn er weggeht, dann rühmt er sich. 20O 20 15 Es gibt Gold und Korallen die Menge; aber ein kostbares Gerät sind Lippen der Erkenntnis. 20O 20 16 Nimm ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und der Fremden (Nach and. les.: der Ausländerin, od. fremder Sache) halber pfände ihn. 20O 20 17 Das Brot der Falschheit ist einem Manne süß, aber hernach wird sein Mund voll Kies. 20O 20 18 Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg. 20O 20 19 Wer als Verleumder (O. Ausplauderer) umhergeht, enthüllt das Geheimnis; und mit dem, der seine Lippen aufsperrt, laß dich nicht ein. 20O 20 20 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird erlöschen in tiefster Finsternis. 20O 20 21 Ein Erbe, das hastig erlangt wird im Anfang, dessen Ende wird nicht gesegnet sein. 20O 20 22 Sprich nicht: Ich will Böses vergelten. Harre auf Jehova, so wird er dich retten. (O. dir helfen) 20O 20 23 Zweierlei Gewichtsteine sind Jehova ein Greuel, und trügerische Waagschalen sind nicht gut. 20O 20 24 Des Mannes Schritte hängen ab von Jehova; und der Mensch, wie sollte er seinen Weg verstehen? 20O 20 25 Ein Fallstrick des Menschen ist es, vorschnell zu sprechen: Geheiligt! und nach den Gelübden zu überlegen. 20O 20 26 Ein weiser König zerstreut (O. worfelt) die Gesetzlosen und führt das Dreschrad über sie hin. 20O 20 27 Der Geist des Menschen ist eine Leuchte Jehovas, durchforschend alle Kammern des Leibes. 20O 20 28 Güte und Wahrheit behüten den König, und durch Güte stützt er seinen Thron. 20O 20 29 Der Schmuck der Jünglinge ist ihre Kraft, und graues Haar die Zierde der Alten. 20O 20 30 Wundstriemen scheuern das Böse weg, und Schläge scheuern die Kammern des Leibes. 20O 21 1 Gleich Wasserbächen ist eines Königs Herz in der Hand Jehovas; wohin immer er will, neigt er es. 20O 21 2 Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen Augen, aber Jehova wägt die Herzen. 20O 21 3 Gerechtigkeit und Recht üben ist Jehova angenehmer als Opfer. 20O 21 4 Stolz der Augen und Hochmut (Eig. Aufgeblasenheit) des Herzens, die Leuchte der Gesetzlosen, sind Sünde. 20O 21 5 Die Gedanken des Fleißigen führen nur zum Überfluß; (O. Gewinn… Verlust) und jeder, der hastig ist-es ist nur zum Mangel. (O. Gewinn… Verlust) 20O 21 6 Erwerb von Schätzen durch Lügenzunge ist verwehender Dunst; solche suchen den Tod. (O. solcher, die den Tod suchen. And. l. mit der alexandr. Übersetzung: Fallstricke des Todes) 20O 21 7 Die Gewalttätigkeit der Gesetzlosen rafft sie hinweg, denn Recht zu üben weigern sie sich. 20O 21 8 Vielgewunden ist der Weg des schuldbeladenen Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade. 20O 21 9 Besser ist es, auf einer Dachecke zu wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus. 20O 21 10 Die Seele des Gesetzlosen begehrt das Böse: sein Nächster findet keine Gnade in seinen Augen. 20O 21 11 Wenn man den Spötter bestraft, so wird der Einfältige weise; und wenn man den Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an. 20O 21 12 Ein Gerechter hat acht auf das Haus des Gesetzlosen, er stürzt die Gesetzlosen ins Unglück. 20O 21 13 Wer sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Armen, auch er wird rufen und nicht erhört werden. 20O 21 14 Eine Gabe im Verborgenen wendet den Zorn ab, und ein Geschenk im Busen den heftigen Grimm. 20O 21 15 Dem Gerechten ist es Freude, Recht zu üben; aber denen, die Frevel tun, ein Schrecken. 20O 21 16 Ein Mensch, der von dem Wege der Einsicht abirrt, wird ruhen in der Versammlung der Schatten. (S. die Anm. zu Ps. 88,10) 20O 21 17 Wer Freude liebt, wird ein Mann des Mangels werden; wer Wein und Öl liebt, wird nicht reich. 20O 21 18 Der Gesetzlose ist ein Lösegeld für den Gerechten, und der Treulose tritt an die Stelle der Aufrichtigen. 20O 21 19 Besser ist es, in einem wüsten Lande zu wohnen, als ein zänkisches Weib und Ärger. 20O 21 20 Ein kostbarer Schatz und Öl ist in der Wohnung des Weisen, aber ein törichter Mensch verschlingt es. 20O 21 21 Wer der Gerechtigkeit und der Güte nachjagt, wird Leben finden, Gerechtigkeit und Ehre. 20O 21 22 Der Weise ersteigt die Stadt der Helden und stürzt nieder die Feste ihres (d. h. der Stadt) Vertrauens. 20O 21 23 Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt vor Drangsalen seine Seele. 20O 21 24 Der Übermütige, Stolze, Spötter ist sein Name, handelt mit vermessenem Übermut. 20O 21 25 Die Begierde des Faulen tötet ihn, denn seine Hände weigern sich zu arbeiten. 20O 21 26 Den ganzen Tag begehrt und begehrt man, (O. er) aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück. 20O 21 27 Das Opfer der Gesetzlosen ist ein Greuel; wieviel mehr, wenn er es in böser Absicht (O. für eine Schandtat) bringt. 20O 21 28 Ein Lügenzeuge wird umkommen; ein Mann aber, welcher hört, darf immerdar reden. 20O 21 29 Ein gesetzloser Mann zeigt ein trotziges Gesicht; aber der Aufrichtige, er merkt auf seinen Weg. (Nach and. Les.: er richtet seine Wege) 20O 21 30 Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegenüber Jehova. 20O 21 31 Das Roß wird gerüstet für den Tag des Streites, aber die Rettung (O. der Sieg) ist Jehovas. 20O 22 1 Ein guter Name ist vorzüglicher als großer Reichtum, Anmut besser als Silber und Gold. 20O 22 2 Reiche und Arme begegnen sich: Jehova hat sie alle gemacht. 20O 22 3 Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und leiden Strafe. 20O 22 4 Die Folge der Demut, der Furcht Jehovas, ist (And. üb.: Die Folge der Demut ist die Furcht Jehovas usw.) Reichtum und Ehre und Leben. 20O 22 5 Dornen, Schlingen sind auf dem Wege des Verkehrten; wer seine Seele bewahrt, hält sich fern von ihnen. 20O 22 6 Erziehe den Knaben seinem Wege gemäß; (O. seiner Weise (d. h. der Natur des Knaben) angemessen) er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird. 20O 22 7 Der Reiche herrscht über den Armen, und der Borgende ist ein Knecht des Leihenden. 20O 22 8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und seines Zornes Rute wird ein Ende nehmen. 20O 22 9 Wer gütigen Auges ist, der wird gesegnet werden; denn er gibt von seinem Brote dem Armen. 20O 22 10 Treibe den Spötter fort, so geht der Zank hinaus, und Streit und Schande hören auf. 20O 22 11 Wer Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen Anmut sind, dessen Freund ist der König. 20O 22 12 Die Augen Jehovas behüten die Erkenntnis, und er vereitelt (Eig. stürzt um) die Worte des Treulosen. 20O 22 13 Der Faule spricht: Ein Löwe ist draußen; ich möchte ermordet werden mitten auf den Straßen! 20O 22 14 Der Mund fremder Weiber ist eine tiefe Grube; wem Jehova zürnt, der fällt hinein. 20O 22 15 Narrheit ist gekettet an das Herz des Knaben; die Rute der Zucht wird sie davon entfernen. 20O 22 16 Wer den Armen bedrückt, ihm zur Bereicherung ist es; wer dem Reichen gibt, es ist nur zum Mangel. 20O 22 17 Neige dein Ohr und höre die Worte der Weisen, und richte dein Herz auf mein Wissen! 20O 22 18 Denn lieblich ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst; möchten sie allzumal auf deinen Lippen Bestand haben! 20O 22 19 Damit dein Vertrauen auf Jehova sei, habe ich heute dich, ja dich, belehrt. 20O 22 20 Habe ich dir nicht Vortreffliches (O. Auserlesenes) aufgeschrieben an Ratschlägen und Erkenntnis, 20O 22 21 um dir kundzutun die Richtschnur (O. Regel, Norm) der Worte der Wahrheit: damit du denen, die dich senden, Worte zurückbringest, (And. l.: damit du denen, welche dich befragen, Worte antwortest) welche Wahrheit sind? 20O 22 22 Beraube nicht den Armen, weil er arm ist, und zertritt nicht den Elenden im Tore. 20O 22 23 Denn Jehova wird ihre Rechtssache führen, und ihre Berauber des Lebens berauben. 20O 22 24 Geselle dich nicht zu einem Zornigen, und gehe nicht um mit einem hitzigen (Eig. überaus hitzigen) Manne, 20O 22 25 damit du seine Pfade nicht lernest und einen Fallstrick davontragest für deine Seele. 20O 22 26 Sei nicht unter denen, die in die Hand einschlagen, unter denen, welche für Darlehn Bürgschaft leisten. 20O 22 27 Wenn du nicht hast, um zu bezahlen, warum soll er (d. h. der Gläubiger) dein Bett unter dir wegnehmen? 20O 22 28 Verrücke nicht die alte Grenze, welche deine Väter gemacht haben. 20O 22 29 Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seinem Geschäft-vor Königen wird er stehen, (d. h. in den Dienst von Königen berufen werden) er wird nicht vor Niedrigen (Eig. Unansehnlichen) stehen. 20O 23 1 Wenn du dich hinsetzest, um mit einem Herrscher zu speisen, so beachte wohl, wen du vor dir hast; 20O 23 2 und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist. 20O 23 3 Laß dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen, denn sie sind eine trügliche Speise. 20O 23 4 Bemühe dich nicht, reich zu werden, laß ab von deiner Klugheit. 20O 23 5 Willst du deine Augen darauf hinfliegen lassen, und siehe, fort ist es? Denn sicherlich schafft es sich Flügel gleich dem Adler, der gen Himmel fliegt. 20O 23 6 Iß nicht das Brot des Scheelsehenden, und laß dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen. 20O 23 7 Denn wie er es (O. wie einer, der es usw.) abmißt in seiner Seele, so ist er. "Iß und trink!", spricht er zu dir, aber sein Herz ist nicht mit dir. 20O 23 8 Deinen Bissen, den du gegessen hast, mußt du ausspeien, und deine freundlichen Worte wirst du verlieren. 20O 23 9 Rede nicht zu den Ohren eines Toren, denn er wird die Einsicht deiner Worte verachten. 20O 23 10 Verrücke nicht die alte Grenze, und dringe nicht ein in die Felder der Waisen. 20O 23 11 Denn ihr Erlöser ist stark; er wird ihren Rechtsstreit wider dich führen. 20O 23 12 Bringe dein Herz her zur Unterweisung, und deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis. 20O 23 13 Entziehe dem Knaben nicht die Züchtigung; wenn du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. 20O 23 14 Du schlägst ihn mit der Rute, und du errettest seine Seele von dem Scheol. 20O 23 15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so wird auch mein Herz sich freuen; 20O 23 16 und meine Nieren werden frohlocken, wenn deine Lippen Geradheit reden. 20O 23 17 Dein Herz beneide nicht die Sünder, sondern beeifere sich jeden Tag um die Furcht Jehovas. 20O 23 18 Wahrlich, es gibt ein Ende, (O. eine Zukunft) und deine Hoffnung wird nicht vernichtet werden. 20O 23 19 Höre du, mein Sohn, und werde weise, und leite dein Herz geradeaus auf dem Wege. 20O 23 20 Sei nicht unter Weinsäufern, noch unter denen, die Fleisch verprassen; 20O 23 21 denn ein Säufer und ein Schlemmer verarmen, und Schlummer kleidet in Lumpen. 20O 23 22 Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist. 20O 23 23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, Weisheit und Unterweisung und Verstand. 20O 23 24 Hoch frohlockt der Vater eines Gerechten; und wer einen Weisen gezeugt hat, der freut sich seiner. 20O 23 25 Freuen mögen sich dein Vater und deine Mutter, und frohlocken, die dich geboren! 20O 23 26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und laß deine Augen Gefallen haben an meinen Wegen! 20O 23 27 Denn die Hure ist eine tiefe Grube und die Fremde (Eig. die Ausländerin) ein enger Brunnen; 20O 23 28 ja, sie lauert auf wie ein Räuber, und sie mehrt die Treulosen unter den Menschen. 20O 23 29 Wer hat Ach, wer hat Weh, wer Zänkereien, wer Klage, wer Wunden ohne Ursache? wer Trübung der Augen? 20O 23 30 Die spät beim Weine sitzen, die einkehren, um Mischtrank zu kosten. 20O 23 31 Sieh den Wein nicht an, wenn er sich rot zeigt, wenn er im Becher blinkt, leicht hinuntergleitet. 20O 23 32 Sein Ende ist, daß er beißt wie eine Schlange und sticht wie ein Basilisk. 20O 23 33 Deine Augen werden Seltsames sehen, (And. üb.: nach fremden Weibern blicken) und dein Herz wird verkehrte Dinge reden. 20O 23 34 Und du wirst sein wie einer, der im Herzen des Meeres liegt, und wie einer, der da liegt auf der Spitze eines Mastes. 20O 23 35 "Man hat mich geschlagen, es schmerzte mich nicht; man hat mich geprügelt, ich fühlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Ich will es wieder tun, will ihn abermals aufsuchen." 20O 24 1 Beneide nicht böse Menschen, und laß dich nicht gelüsten, mit ihnen zu sein; 20O 24 2 denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat, und ihre Lippen reden Mühsal. 20O 24 3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Verstand wird es befestigt; 20O 24 4 und durch Erkenntnis füllen sich die Kammern mit allerlei kostbarem und lieblichem Gut. 20O 24 5 Ein weiser Mann ist stark, und ein Mann von Erkenntnis befestigt seine Kraft. 20O 24 6 Denn mit weiser Überlegung wirst du glücklich Krieg führen, und bei der Ratgeber Menge ist Heil. (O. Sieg) 20O 24 7 Weisheit ist dem Narren zu hoch, (O. gleich Korallen, d. h. unerschwinglich) im Tore tut er seinen Mund nicht auf. 20O 24 8 Wer darauf sinnt, Böses zu tun, den nennt man einen Ränkeschmied. 20O 24 9 Das Vorhaben der Narrheit ist die Sünde, und der Spötter ist den Menschen ein Greuel. 20O 24 10 Zeigst du dich schlaff am Tage der Drangsal, so ist deine Kraft gering. (Eig. beschränkt) 20O 24 11 Errette, die zum Tode geschleppt werden, und die zur Würgung hinwanken, o halte sie zurück! 20O 24 12 Wenn du sprichst: Siehe, wir wußten nichts davon-wird nicht er, der die Herzen wägt, es merken? Und er, der auf deine Seele achthat, es wissen? und er wird dem Menschen vergelten nach seinem Tun. 20O 24 13 Iß Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist deinem Gaumen (Eig. an deinem Gaumen) süß. 20O 24 14 Ebenso betrachte die Weisheit für deine Seele: wenn du sie gefunden hast, so gibt es eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht vernichtet werden. 20O 24 15 Laure nicht, Gesetzloser, auf die Wohnung des Gerechten, zerstöre nicht seine Lagerstätte. 20O 24 16 Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gesetzlosen stürzen nieder im Unglück. 20O 24 17 Freue dich nicht über den Fall deines Feindes, und dein Herz frohlocke nicht über seinen Sturz: 20O 24 18 damit Jehova es nicht sehe, und es böse sei in seinen Augen, und er seinen Zorn von ihm abwende. 20O 24 19 Erzürne dich nicht über die Übeltäter, beneide nicht die Gesetzlosen; 20O 24 20 denn für den Bösen wird keine Zukunft sein, die Leuchte der Gesetzlosen wird erlöschen. 20O 24 21 Mein Sohn, fürchte Jehova und den König; mit Aufrührern (Eig. mit Andersgesinnten) laß dich nicht ein. 20O 24 22 Denn plötzlich erhebt sich ihr Verderben; und ihrer beider Untergang, (And. l.: ihrer Jahre Untergang) wer weiß ihn? 20O 24 23 Auch diese sind von den Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut. 20O 24 24 Wer zu dem Gesetzlosen (O. Schuldigen) spricht: Du bist gerecht, den verfluchen die Völker, den verwünschen die Völkerschaften; 20O 24 25 denen aber, welche gerecht entscheiden, geht es wohl, und über sie kommt Segnung des Guten. 20O 24 26 Die Lippen küßt, wer richtige Antwort gibt. 20O 24 27 Besorge draußen deine Arbeit und bestelle sie dir auf dem Felde; hernach magst du dann dein Haus bauen. 20O 24 28 Werde nicht ohne Ursache Zeuge wider deinen Nächsten; wolltest du denn täuschen mit deinen Lippen? 20O 24 29 Sprich nicht: Wie er mir getan hat, so will ich ihm tun, will dem Manne vergelten nach seinem Werke. 20O 24 30 An dem Acker eines faulen Mannes kam ich vorüber, und an dem Weinberge eines unverständigen Menschen. 20O 24 31 Und siehe, er war ganz mit Disteln überwachsen, seine Fläche war mit Brennesseln bedeckt, und seine steinerne Mauer eingerissen. 20O 24 32 Und ich schaute es, ich richtete mein Herz darauf; ich sah es, empfing Unterweisung: 20O 24 33 Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen- 20O 24 34 und deine Armut kommt herangeschritten, und deine Not (Eig. deine Nöte) wie ein gewappneter Mann. (W. ein Mann des Schildes) 20O 25 1 Auch diese sind Sprüche Salomos, welche die Männer Hiskias, des Königs von Juda, zusammengetragen haben: 20O 25 2 Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre, eine Sache zu erforschen. 20O 25 3 Der Himmel an Höhe, und die Erde an Tiefe, und das Herz der Könige sind unerforschlich. 20O 25 4 Man entferne die Schlacken von dem Silber, so geht für den Goldschmied ein Gerät hervor. 20O 25 5 Man entferne den Gesetzlosen vor dem König, so wird sein Thron feststehen durch Gerechtigkeit. 20O 25 6 Brüste dich nicht vor dem König, und stelle dich nicht an den Platz der Großen. 20O 25 7 Denn besser ist es, daß man dir sage: Komm hier herauf, als daß man dich erniedrige vor dem Edlen, den deine Augen doch gesehen haben. 20O 25 8 Geh nicht eilig aus zu einem Streithandel, damit am Ende davon nicht fraglich werde, was du zu tun hast, wenn dein Nächster dich beschämt. - 20O 25 9 Führe deinen Streithandel mit deinem Nächsten, aber enthülle nicht das Geheimnis eines anderen; 20O 25 10 damit dich nicht schmähe, wer es hört, und dein übler Ruf nicht mehr weiche. 20O 25 11 Goldene Äpfel in silbernen Prunkgeräten: so ist ein Wort, geredet zu seiner Zeit. (Eig. seinen Umständen gemäß) 20O 25 12 Ein goldener Ohrring und ein Halsgeschmeide von feinem Golde: so ist ein weiser Tadler für ein hörendes Ohr. 20O 25 13 Wie Kühlung des Schnees an einem Erntetage ist ein treuer Bote denen, die ihn senden: er erquickt die Seele seines Herrn. 20O 25 14 Wolken und Wind, und kein Regen: so ist ein Mann, welcher mit trügerischem Geschenke prahlt. 20O 25 15 Ein Richter (O. Fürst) wird überredet durch Langmut, und eine gelinde Zunge zerbricht Knochen. 20O 25 16 Hast du Honig gefunden, so iß dein Genüge, damit du seiner nicht satt werdest und ihn ausspeiest. 20O 25 17 Mache deinen Fuß selten im Hause deines Nächsten, damit er deiner nicht satt werde und dich hasse. 20O 25 18 Hammer und Schwert und geschärfter Pfeil: so ist ein Mann, der wider seinen Nächsten falsches Zeugnis ablegt. 20O 25 19 Ein zerbrochener Zahn und ein wankender Fuß: so ist das Vertrauen auf einen Treulosen am Tage der Drangsal. 20O 25 20 Einer, der das Oberkleid ablegt am Tage der Kälte, Essig auf Natron: so, wer einem traurigen Herzen Lieder singt. 20O 25 21 Wenn deinen Hasser hungert, speise ihn mit Brot, und wenn ihn dürstet, tränke ihn mit Wasser; 20O 25 22 denn glühende Kohlen wirst du auf sein Haupt häufen, und Jehova wird dir vergelten. 20O 25 23 Nordwind gebiert Regen, und eine heimliche Zunge verdrießliche Gesichter. 20O 25 24 Besser auf einer Dachecke wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus. 20O 25 25 Frisches Wasser auf eine lechzende Seele: so eine gute Nachricht aus fernem Lande. 20O 25 26 Getrübter Quell und verderbter Brunnen: so ist der Gerechte, der vor dem Gesetzlosen wankt. 20O 25 27 Viel Honig essen ist nicht gut, aber schwere Dinge erforschen ist Ehre. 20O 25 28 Eine erbrochene Stadt ohne Mauer: so ist ein Mann, dessen Geist Beherrschung mangelt. 20O 26 1 Wie Schnee im Sommer und wie Regen in der Ernte, so ist Ehre dem Toren nicht geziemend. 20O 26 2 Wie der Sperling hin und her flattert, wie die Schwalbe wegfliegt, so ein unverdienter Fluch: er trifft nicht ein. 20O 26 3 Die Peitsche dem Pferde, der Zaum dem Esel, und der Stock dem Rücken der Toren. 20O 26 4 Antworte dem Toren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich werdest. 20O 26 5 Antworte dem Toren nach seiner Narrheit, damit er nicht weise sei in seinen Augen. 20O 26 6 Die Füße haut sich ab, Unbill trinkt, wer Bestellungen ausrichten läßt durch einen Toren. 20O 26 7 Schlaff hängen die Beine des Lahmen (Eig. an dem Lahmen) herab: so ein Spruch im Munde der Toren. 20O 26 8 Wie das Binden eines Steines in eine Schleuder: so, wer einem Toren Ehre erweist. 20O 26 9 Ein Dorn, der in die Hand eines Trunkenen gerät: so ein Spruch im Munde der Toren. 20O 26 10 Ein Schütze, der alles verwundet: so, wer den Toren dingt und die Vorübergehenden dingt. (O. mit geringer Textänderung: Viel bringt alles hervor, aber des Toren Lohn und wer ihn dingt, vergehen. Der hebr. Text ist schwer verständlich) 20O 26 11 Wie ein Hund, der zurückkehrt zu seinem Gespei: so ist ein Tor, der seine Narrheit wiederholt. 20O 26 12 Siehst du einen Mann, der in seinen Augen weise ist, -für einen Toren ist mehr Hoffnung als für ihn. 20O 26 13 Der Faule spricht: Der Brüller ist auf dem Wege, ein Löwe inmitten der Straßen. 20O 26 14 Die Tür dreht sich in ihrer Angel: so der Faule auf seinem Bette. 20O 26 15 Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, beschwerlich wird es ihm, sie zu seinem Munde zurückzubringen. 20O 26 16 Der Faule ist weiser in seinen Augen als sieben, die verständig antworten. 20O 26 17 Der ergreift einen Hund bei den Ohren, wer vorbeigehend sich über einen Streit ereifert, (Mit anderer Interpunktion: Der ergreift einen vorüberlaufenden Hund bei den Ohren, wer sich über einen Streit ereifert usw.) der ihn nichts angeht. 20O 26 18 Wie ein Wahnsinniger, der Brandgeschosse, Pfeile und Tod schleudert: 20O 26 19 so ein Mann, der seinen Nächsten betrügt und spricht: Habe ich nicht Scherz getrieben? 20O 26 20 Wo es an Holz fehlt, erlischt das Feuer; und wo kein Ohrenbläser ist, hört der Zank auf. 20O 26 21 Kohle zur Glut und Holz zum Feuer, und ein zänkischer Mann zum Schüren des Streites. 20O 26 22 Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das Innerste des Leibes. 20O 26 23 Ein irdenes Geschirr, mit Schlackensilber (d. h. mit Glasur) überzogen: so sind feurige Lippen und ein böses Herz. 20O 26 24 Der Hasser verstellt sich mit seinen Lippen, aber in seinem Innern hegt er Trug. 20O 26 25 Wenn er seine Stimme holdselig macht, traue ihm nicht; denn sieben Greuel sind in seinem Herzen. 20O 26 26 Versteckt sich der Haß in Trug, seine Bosheit wird sich in der Versammlung enthüllen. 20O 26 27 Wer eine Grube gräbt, fällt hinein; und wer einen Stein wälzt, auf den kehrt er zurück. 20O 26 28 Eine Lügenzunge haßt diejenigen, welche sie zermalmt; und ein glatter Mund bereitet Sturz. 20O 27 1 Rühme dich nicht des morgenden Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert. 20O 27 2 Es rühme dich ein anderer und nicht dein Mund, ein Fremder und nicht deine Lippen. 20O 27 3 Schwer ist der Stein, und der Sand eine Last; aber der Unmut des Narren ist schwerer als beide. 20O 27 4 Grimm ist grausam, und Zorn eine überströmende Flut; wer aber kann bestehen vor der Eifersucht! 20O 27 5 Besser offener Tadel als verhehlte Liebe. 20O 27 6 Treugemeint sind die Wunden dessen, der liebt, und überreichlich des Hassers Küsse. 20O 27 7 Eine satte Seele zertritt Honigseim; aber einer hungrigen Seele ist alles Bittere süß. 20O 27 8 Wie ein Vogel, der fern von seinem Neste schweift: so ein Mann, der fern von seinem Wohnorte schweift. 20O 27 9 Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz, und die Süßigkeit eines (Eig. seines) Freundes kommt aus dem Rate der Seele. 20O 27 10 Verlaß nicht deinen Freund und deines Vaters Freund, und gehe nicht am Tage deiner Not in deines Bruders Haus: besser ein naher Nachbar als ein ferner Bruder. 20O 27 11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich Antwort geben könne meinem Schmäher. 20O 27 12 Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen gehen weiter und leiden Strafe. 20O 27 13 Nimm ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und der Fremden (Eig. der Ausländerin; O. fremder Sache) halber pfände ihn. 20O 27 14 Wer frühmorgens aufsteht und seinem Nächsten mit lauter Stimme Glück (O. Segen) wünscht, als Verwünschung wird es ihm angerechnet. 20O 27 15 Eine beständige Traufe am Tage des strömenden Regens und ein zänkisches Weib gleichen sich. 20O 27 16 Wer dieses zurückhält, hält den Wind zurück und seine Rechte greift in Öl. 20O 27 17 Eisen wird scharf durch Eisen, und ein Mann schärft das Angesicht des anderen. 20O 27 18 Wer des Feigenbaumes wartet, wird seine Frucht essen; und wer über seinen Herrn wacht, (O. auf seinen Herrn achthat) wird geehrt werden. 20O 27 19 Wie im Wasser das Angesicht dem Angesicht entspricht, so das Herz des Menschen dem Menschen. 20O 27 20 Scheol und Abgrund sind unersättlich: so sind unersättlich die Augen des Menschen. 20O 27 21 Der Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; und ein Mann nach Maßgabe seines Lobes. 20O 27 22 Wenn du den Narren mit der Keule im Mörser zerstießest, mitten unter der Grütze, so würde seine Narrheit doch nicht von ihm weichen. 20O 27 23 Bekümmere dich wohl um das Aussehen deines Kleinviehes, richte deine Aufmerksamkeit (Eig. dein Herz) auf die Herden. 20O 27 24 Denn Wohlstand ist nicht ewig; und währt eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht? 20O 27 25 Ist geschwunden das Heu, und erscheint das junge Gras, und sind eingesammelt die Kräuter der Berge, 20O 27 26 so dienen Schafe zu deiner Kleidung, und der Kaufpreis für ein Feld sind Böcke; 20O 27 27 und genug Ziegenmilch ist da zu deiner Nahrung, zur Nahrung deines Hauses, und Lebensunterhalt für deine Mägde. 20O 28 1 Die Gesetzlosen fliehen, obgleich kein Verfolger da ist; die Gerechten aber sind getrost gleich einem jungen Löwen. 20O 28 2 Durch die Frevelhaftigkeit eines Landes werden seiner Fürsten viele; aber durch einen verständigen, einsichtigen Mann wird sein Bestand verlängert. (O. dauert das Bestehende (od. die Ordnung) fort) 20O 28 3 Ein armer Mann, (And. l.: Ein Mann, der Haupt ist, und usw.) der Geringe bedrückt, ist ein Regen, der hinwegschwemmt und kein Brot bringt. 20O 28 4 Die das Gesetz verlassen, rühmen die Gesetzlosen; die aber das Gesetz beobachten, entrüsten sich über sie. 20O 28 5 Böse Menschen verstehen das Recht nicht; die aber Jehova suchen, verstehen alles. 20O 28 6 Besser ein Armer, der in seiner Vollkommenheit (O. Lauterkeit) wandelt, als ein Verkehrter, (d. h. Falscher, Heuchler) der auf zwei Wegen geht und dabei reich ist. 20O 28 7 Ein verständiger Sohn bewahrt das Gesetz; (O. bewahrt Unterweisung) wer sich aber zu Schlemmern gesellt, macht seinem Vater Schande. 20O 28 8 Wer sein Vermögen durch Zins und durch Wucher (Eig. der Aufschlag bei Zurückerstattung entlehnter Naturalien. Vergl. 3. Mose 25,36. 37) mehrt, sammelt es für den, der sich der Armen erbarmt. 20O 28 9 Wer sein Ohr abwendet vom Hören des Gesetzes: selbst sein Gebet ist ein Greuel. 20O 28 10 Wer Aufrichtige (O. Rechtschaffene) irreführt auf bösen Weg, wird selbst in seine Grube fallen; aber die Vollkommenen werden Gutes erben. 20O 28 11 Ein reicher Mann ist weise in seinen Augen, aber ein verständiger Armer durchschaut ihn. 20O 28 12 Wenn die Gerechten frohlocken, ist die Pracht groß; wenn aber die Gesetzlosen emporkommen, verstecken sich die Menschen. (Eig. lassen sich die Menschen suchen) 20O 28 13 Wer seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erlangen. 20O 28 14 Glückselig der Mensch, der sich beständig fürchtet; wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück fallen. 20O 28 15 Ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär: so ist ein gesetzloser Herrscher über ein armes Volk. 20O 28 16 Du Fürst, ohne Verstand und reich an Erpressungen! Wer unrechtmäßigen Gewinn haßt, wird seine Tage verlängern. 20O 28 17 Ein Mensch, belastet mit dem Blute einer Seele, flieht bis zur Grube: man unterstütze ihn nicht! 20O 28 18 Wer vollkommen wandelt, wird gerettet werden; wer aber verkehrt (d. h. falsch, heuchlerisch) auf zwei Wegen geht, wird auf einmal fallen. 20O 28 19 Wer sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen nachjagt, wird mit Armut gesättigt werden. 20O 28 20 Ein treuer Mann hat viel Segen; (Eig. viele Segnungen) wer aber hastig ist, reich zu werden, wird nicht schuldlos sein. (O. ungestraft bleiben) 20O 28 21 Die Person ansehen ist nicht gut, und um einen Bissen Brot kann ein Mann übertreten. 20O 28 22 Ein scheelsehender Mann hascht nach Reichtum, und er erkennt nicht, daß Mangel über ihn kommen wird. 20O 28 23 Wer einen Menschen straft, (d. h. tadelt, zurechtweist; wie Kap. 29,1) wird hernach mehr Gunst finden, (O. Wer einen Menschen straft, der rückwärts geht, wird mehr Gunst finden) als wer mit der Zunge schmeichelt. 20O 28 24 Wer seinen Vater und seine Mutter beraubt und spricht: Kein Frevel ist es! der ist ein Genosse des Verderbers. 20O 28 25 Der Habgierige erregt Zank; wer aber auf Jehova vertraut, wird reichlich gesättigt. 20O 28 26 Wer auf sein Herz vertraut, der ist ein Tor; wer aber in Weisheit wandelt, der wird entrinnen. 20O 28 27 Wer dem Armen gibt, wird keinen Mangel haben; wer aber seine Augen verhüllt, wird mit Flüchen überhäuft werden. 20O 28 28 Wenn die Gesetzlosen emporkommen, verbergen sich die Menschen; und wenn sie umkommen, mehren sich die Gerechten. 20O 29 1 Ein Mann, der, oft zurechtgewiesen, den Nacken verhärtet, wird plötzlich zerschmettert werden ohne Heilung. 20O 29 2 Wenn die Gerechten sich mehren, freut sich das Volk; wenn aber ein Gesetzloser herrscht, seufzt ein Volk. 20O 29 3 Ein Mann, der Weisheit liebt, erfreut seinen Vater; wer sich aber zu Huren gesellt, richtet das Vermögen zu Grunde. 20O 29 4 Ein König gibt durch Recht dem Lande Bestand; aber ein Mann, der Geschenke liebt, (Eig. ein Mann der Geschenke oder der Abgaben) bringt es herunter. 20O 29 5 Ein Mann, der seinem Nächsten schmeichelt, breitet ein Netz aus vor seine Tritte. 20O 29 6 In der Übertretung des bösen Mannes ist ein Fallstrick; aber der Gerechte jubelt (And. l.: läuft) und ist fröhlich. 20O 29 7 Der Gerechte erkennt das Recht (O. nimmt Kenntnis von der Rechtssache) der Armen; der Gesetzlose versteht keine Erkenntnis. 20O 29 8 Spötter versetzen eine Stadt in Aufruhr, (Eig. fachen eine Stadt an) Weise aber wenden den Zorn ab. 20O 29 9 Wenn ein weiser Mann mit einem närrischen Manne rechtet, -mag er sich erzürnen oder lachen, er hat keine Ruhe. (O. so braust dieser auf oder lacht, und es gibt keine Ruhe) 20O 29 10 Blutmenschen hassen den Unsträflichen, aber die Aufrichtigen (O. Rechtschaffenen) bekümmern sich um seine Seele. (Eig. suchen seine Seele, d. h. um sie am Leben zu erhalten. And. üb.: und Aufrichtige, ihnen trachten sie nach dem Leben) 20O 29 11 Der Tor läßt seinen ganzen Unmut herausfahren, aber der Weise hält ihn beschwichtigend zurück. 20O 29 12 Ein Herrscher, der auf Lügenrede horcht, dessen Diener sind alle gesetzlos. 20O 29 13 Der Arme und der Bedrücker begegnen sich: Jehova erleuchtet ihrer beider Augen. 20O 29 14 Ein König, der die Geringen in Wahrheit richtet, dessen Thron wird feststehen immerdar. 20O 29 15 Rute und Zucht geben Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Knabe macht seiner Mutter Schande. 20O 29 16 Wenn die Gesetzlosen sich mehren, mehrt sich die Übertretung; aber die Gerechten werden ihrem Falle zusehen. 20O 29 17 Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe (Zugleich: Befriedigung) verschaffen und Wonne gewähren deiner Seele. 20O 29 18 Wenn kein Gesicht da ist, wird ein Volk zügellos; aber glückselig ist es, wenn es das Gesetz beobachtet. 20O 29 19 Durch Worte wird ein Knecht nicht zurechtgewiesen; denn er versteht, aber er folgt nicht. 20O 29 20 Siehst du einen Mann, der hastig ist in seinen Worten-für einen Toren ist mehr Hoffnung als für ihn. 20O 29 21 Wenn einer seinen Knecht von Jugend auf verhätschelt, so wird dieser am Ende zum Sohne werden. 20O 29 22 Ein zorniger Mann erregt Zank, und ein Hitziger ist reich an Übertretung. 20O 29 23 Des Menschen Hoffart wird ihn erniedrigen; wer aber niedrigen Geistes ist, wird Ehre erlangen. 20O 29 24 Wer mit einem Diebe teilt, haßt seine eigene Seele: er hört den Fluch (Vergl. 3. Mose 5,1) und zeigt es nicht an. 20O 29 25 Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf Jehova vertraut, wird in Sicherheit gesetzt. 20O 29 26 Viele suchen das Angesicht eines Herrschers, doch von Jehova kommt das Recht des Mannes. 20O 29 27 Der ungerechte Mann ist ein Greuel für die Gerechten, und wer geraden Weges wandelt, ein Greuel für den Gottlosen. 20O 30 1 Worte Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch. Es spricht der Mann (Eig. Spruch des Mannes) zu Ithiel, zu Ithiel und Ukal: 20O 30 2 Fürwahr, ich (Viell. ist zu üb. mit veränderten Vokalen: Es spricht der Mann: Ich habe mich abgemüht, o Gott! ich habe mich abgemüht, o Gott! und bin verschmachtet. Denn ich usw.) bin unvernünftiger als irgend einer, und Menschenverstand habe ich nicht. 20O 30 3 Und Weisheit habe ich nicht gelernt, daß ich Erkenntnis des Heiligen (S. die Anm. zu Kap. 9,10) besäße. (Eig. verstände) 20O 30 4 Wer ist hinaufgestiegen gen Himmel und herniedergefahren? wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt? wer die Wasser in ein Tuch gebunden? wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde? Was ist sein Name, und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt? 20O 30 5 Alle Rede Gottes (Eloah) ist geläutert; ein Schild ist er denen, die auf ihn trauen. (S. die Anm. zu Ps. 2,12) 20O 30 6 Tue nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht überführe und du als Lügner erfunden werdest. 20O 30 7 Zweierlei erbitte ich von dir; verweigere es mit nicht, ehe ich sterbe: 20O 30 8 Eitles (O. Falschheit) und Lügenwort entferne von mir, Armut und Reichtum gib mir nicht, speise mich mit dem mir beschiedenen Brote; 20O 30 9 damit ich nicht satt werde und dich verleugne und spreche: Wer ist Jehova? und damit ich nicht verarme und stehle, und mich vergreife an dem Namen meines Gottes. 20O 30 10 Verleumde einen Knecht nicht bei seinem Herrn, damit er dir nicht fluche, und du es büßen müssest. 20O 30 11 Ein Geschlecht, das seinem Vater flucht und seine Mutter nicht segnet; 20O 30 12 ein Geschlecht, das rein ist in seinen Augen und doch nicht gewaschen von seinem Unflat; 20O 30 13 ein Geschlecht-wie stolz (Eig. hoch) sind seine Augen, und seine Wimpern erheben sich! - 20O 30 14 ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter sind, und Messer sein Gebiß, (O. seine Hauer) um wegzufressen die Elenden von der Erde und die Dürftigen aus der Menschen Mitte! 20O 30 15 Der Blutegel hat zwei Töchter: gib her! gib her! Drei sind es, die nicht satt werden, vier, die nicht sagen: Genug! 20O 30 16 Der Scheol und der verschlossene Mutterleib, die Erde, welche des Wassers nicht satt wird, und das Feuer, das nicht sagt: Genug! 20O 30 17 Ein Auge, das den Vater verspottet und den Gehorsam gegen die Mutter verachtet, das werden die Raben des Baches aushacken und die Jungen des Adlers fressen. 20O 30 18 Drei sind es, die zu wunderbar für mich sind, und vier, die ich nicht erkenne: 20O 30 19 der Weg des Adlers am Himmel, der Weg einer Schlange auf dem Felsen, der Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres, (d. h. auf hoher See) und der Weg eines Mannes mit einer Jungfrau. - 20O 30 20 Also ist der Weg eines ehebrecherischen Weibes: sie ißt, und wischt ihren Mund und spricht: Ich habe kein Unrecht begangen. 20O 30 21 Unter dreien erzittert die Erde, und unter vieren kann sie es nicht aushalten: 20O 30 22 unter einem Knechte, wenn er König wird, und einem gemeinen Menschen, wenn er satt Brot hat; 20O 30 23 unter einem unleidlichen Weibe, wenn sie zur Frau genommen wird, und einer Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt. 20O 30 24 Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie mit Weisheit wohl versehen: 20O 30 25 die Ameisen, ein nicht starkes Volk, und doch bereiten sie im Sommer ihre Speise; 20O 30 26 die Klippendächse, ein nicht kräftiges Volk, und doch setzen sie ihr Haus auf den Felsen; 20O 30 27 die Heuschrecken haben keinen König, und doch ziehen sie allesamt aus in geordneten Scharen; 20O 30 28 die Eidechse kannst du mit Händen fangen, und doch ist sie in den Palästen der Könige. 20O 30 29 Drei haben einen stattlichen Schritt, und vier einen stattlichen Gang: 20O 30 30 der Löwe, der Held unter den Tieren, und der vor nichts zurückweicht; 20O 30 31 der Lendenstraffe, (Ein unbekanntes Tier) oder der Bock; und ein König, bei welchem der Heerbann ist. 20O 30 32 Wenn du töricht gehandelt hast, indem du dich erhobst, oder wenn du Böses ersonnen: (O. Wenn du töricht handelst, indem du auftrittst, oder wenn bei Sinnen) die Hand auf den Mund! 20O 30 33 Denn das Pressen der Milch ergibt Butter, und das Pressen der Nase ergibt Blut, und das Pressen des Zornes ergibt Hader. 20O 31 1 Worte Lemuels, des Königs; Ausspruch, (O. Worte Lemuels, Königs von Massa) womit seine Mutter ihn unterwies: 20O 31 2 Was, mein Sohn, und was, Sohn meines Leibes, und was, Sohn meiner Gelübde? 20O 31 3 Gib nicht den Weibern deine Kraft, noch deine Wege den Verderberinnen der Könige. 20O 31 4 Nicht für Könige ziemt es sich, Lemuel, nicht für Könige, Wein zu trinken, noch für Fürsten, zu fragen: Wo ist starkes Getränk? 20O 31 5 damit er nicht trinke und des Vorgeschriebenen vergesse, und verdrehe die Rechtssache aller Kinder des Elends. - 20O 31 6 Gebet starkes Getränk dem Umkommenden, und Wein denen, die betrübter Seele sind: 20O 31 7 er trinke, und vergesse seine Armut und gedenke seiner Mühsal nicht mehr. 20O 31 8 Tue deinen Mund auf für den Stummen, für die Rechtssache aller Unglücklichen. (W. aller Kinder des Dahinschwindens) 20O 31 9 Tue deinen Mund auf, richte gerecht, und schaffe Recht dem Elenden und dem Dürftigen. 20O 31 10 Ein (Im Hebr. folgen die Anfangsbuchstaben der einzelnen Verse von hier ab der alphabetischen Ordnung) wackeres Weib, wer wird es finden? denn ihr Wert steht weit über Korallen. 20O 31 11 Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen. 20O 31 12 Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens. 20O 31 13 Sie sucht Wolle und Flachs, und arbeitet dann mit Lust ihrer Hände. 20O 31 14 Sie ist Kaufmannsschiffen gleich, von fernher bringt sie ihr Brot herbei. 20O 31 15 Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und bestimmt die Speise für ihr Haus und das Tagewerk (O. und den Tagesbedarf; eig. das Zugemessene) für ihre Mägde. 20O 31 16 Sie sinnt auf ein Feld und erwirbt es; von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg. 20O 31 17 Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Arme. 20O 31 18 Sie erfährt, daß ihr Erwerb gut ist: des Nachts geht ihr Licht nicht aus; 20O 31 19 sie legt ihre Hände an den Spinnrocken, und ihre Finger erfassen die Spindel. 20O 31 20 Sie breitet ihre Hand aus zu dem Elenden und streckt ihre Hände dem Dürftigen entgegen. 20O 31 21 Sie fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht, denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin gekleidet. 20O 31 22 Sie verfertigt sich Teppiche; Byssus und Purpur sind ihr Gewand. 20O 31 23 Ihr Mann ist bekannt in den Toren, indem er sitzt bei den Ältesten des Landes. 20O 31 24 Sie verfertigt Hemden und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann. (O. dem Kanaaniter, Phönizier) 20O 31 25 Macht und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie des künftigen Tages. 20O 31 26 Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und liebreiche Lehre ist auf ihrer Zunge. 20O 31 27 Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Hause und ißt nicht das Brot der Faulheit. 20O 31 28 Ihre Söhne stehen auf und preisen sie glücklich, ihr Mann steht auf und rühmt sie: 20O 31 29 "Viele Töchter haben wacker gehandelt, du aber hast sie alle übertroffen!" 20O 31 30 Die Anmut ist Trug, und die Schönheit Eitelkeit; ein Weib, das Jehova fürchtet, sie wird (O. soll) gepriesen werden. 20O 31 31 Gebet ihr von der Frucht ihrer Hände; und in den Toren mögen ihre Werke sie preisen! 21O 1 1 Worte des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem. 21O 1 2 Eitelkeit der Eitelkeiten! spricht der Prediger; Eitelkeit der Eitelkeiten! Alles ist Eitelkeit. 21O 1 3 Welchen Gewinn hat der Mensch bei all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne? 21O 1 4 Ein Geschlecht geht, und ein Geschlecht kommt; aber die Erde besteht ewiglich. 21O 1 5 Und die Sonne geht auf und die Sonne geht unter; und sie eilt ihrem Orte zu, wo sie aufgeht. 21O 1 6 Der Wind geht nach Süden, und wendet sich (Eig. kreist) nach Norden; sich wendend und wendend geht er, und zu seinen Wendungen (Eig. Kreisungen) kehrt der Wind zurück. 21O 1 7 Alle Flüsse gehen in das Meer, und das Meer wird nicht voll; an den Ort, wohin die Flüsse gehen, dorthin gehen sie immer wieder. 21O 1 8 Alle Dinge mühen sich ab: niemand vermag es auszusprechen; (d. h. mit Worten völlig erschöpfen) das Auge wird des Sehens nicht satt, und das Ohr nicht voll vom Hören. 21O 1 9 Das, was gewesen, ist das, was sein wird; und das, was geschehen, ist das, was geschehen wird. Und es ist gar nichts Neues unter der Sonne. 21O 1 10 Gibt es ein Ding, von dem man sagt: Siehe, das ist neu, längst ist es gewesen in den Zeitaltern, (Eig. nach Ewigkeiten (unabstellbar langen Zeiträumen) gemessen) die vor uns gewesen sind. 21O 1 11 Da ist kein Andenken an die Früheren; und für die Nachfolgenden, die sein werden, für sie wird es auch kein Andenken bei denen geben, welche später sein werden. 21O 1 12 Ich, Prediger, war König über Israel, in Jerusalem. 21O 1 13 Und ich richtete mein Herz darauf, alles mit Weisheit zu erforschen und zu erkunden, was unter dem Himmel geschieht: ein übles Geschäft, (Das hebr. Wort bedeutet eine Beschäftigung, welche Mühe und Anstrengung kostet) das Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen. 21O 1 14 Ich habe alle die Taten gesehen, welche unter der Sonne geschehen; und siehe, alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. 21O 1 15 Das Krumme kann nicht gerade werden, und das Fehlende kann nicht gezählt werden. 21O 1 16 Ich sprach in (O. mit) meinem Herzen und sagte: Siehe, ich habe Weisheit vergrößert und vermehrt über alle hinaus, die vor mir über Jerusalem waren, und mein Herz hat Fülle von Weisheit und Erkenntnis gesehen; 21O 1 17 und ich habe mein Herz darauf gerichtet, Weisheit zu erkennen, und Unsinn (Eig. Tollheit; so auch Kap. 2,12) und Torheit zu erkennen: ich habe erkannt, daß auch das ein Haschen nach Wind ist. 21O 1 18 Denn bei viel Weisheit ist viel Verdruß: und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Kummer. 21O 2 1 Ich sprach in meinem Herzen: Wohlan denn, ich will dich prüfen durch Freude und genieße das Gute! Aber siehe, auch das ist Eitelkeit. 21O 2 2 Zum Lachen sprach ich, es sei unsinnig; und zur Freude, was sie denn schaffe! 21O 2 3 Ich beschloß (Eig. Ich spähte aus, ich ersah) in meinem Herzen, meinen Leib durch Wein zu pflegen, während mein Herz sich mit Weisheit benähme, und es mit der Torheit zu halten, bis ich sähe, was den Menschenkindern gut wäre, unter dem Himmel zu tun die Zahl ihrer Lebenstage. 21O 2 4 Ich unternahm große Werke: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge; 21O 2 5 ich machte mir Gärten und Parkanlagen, und pflanzte darin Bäume von allerlei Frucht; 21O 2 6 ich machte mir Wasserteiche, um daraus den mit Bäumen sprossenden Wald zu bewässern. 21O 2 7 Ich kaufte Knechte und Mägde und hatte Hausgeborene; auch hatte ich ein großes Besitztum an Rind- und Kleinvieh, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren. 21O 2 8 Ich sammelte mir auch Silber und Gold und Reichtum (Eig. eigenes Gut) der Könige und Landschaften; ich schaffte mir Sänger und Sängerinnen, und die Wonnen der Menschenkinder: Frau und Frauen. 21O 2 9 Und ich wurde groß und größer, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren. Auch meine Weisheit verblieb mir. 21O 2 10 Und was irgend meine Augen begehrten, entzog ich ihnen nicht; ich versagte meinem Herzen keine Freude, denn mein Herz hatte Freude von all meiner Mühe, und das war mein Teil von all meiner Mühe. 21O 2 11 Und ich wandte mich hin zu allen meinen Werken, die meine Hände gemacht, und zu der Mühe, womit ich wirkend mich abgemüht hatte: und siehe, das alles war Eitelkeit und ein Haschen nach Wind; und es gibt keinen Gewinn unter der Sonne. 21O 2 12 Und ich wandte mich, um Weisheit und Unsinn und Torheit zu betrachten. Denn was wird der Mensch tun, der nach dem Könige kommen wird? Was man schon längst getan hat. 21O 2 13 Und ich sah, daß die Weisheit den Vorzug hat vor der Torheit, gleich dem Vorzuge des Lichtes vor der Finsternis: 21O 2 14 der Weise hat seine Augen in seinem Kopfe, der Tor aber wandelt in der Finsternis. Und ich erkannte zugleich (Eig. Und ich, derselbe, erkannte,) daß einerlei Geschick (Eig. Begegnis, Zufall; so auch V. 15) ihnen allen widerfährt; 21O 2 15 und ich sprach in meinem Herzen: Gleich dem Geschick des Toren wird auch mir widerfahren, und wozu bin ich dann überaus weise gewesen? Und ich sprach in meinem Herzen, daß auch das Eitelkeit sei. 21O 2 16 Denn dem Weisen, gleichwie dem Toren, wird kein ewiges Andenken zuteil, weil in den kommenden Tagen alles längst vergessen sein wird. Und wie stirbt der Weise gleich dem Toren hin! 21O 2 17 Da haßte ich das Leben; denn das Tun, welches unter der Sonne geschieht, mißfiel mir; denn alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. - 21O 2 18 Und ich haßte alle meine Mühe, (O. Arbeit; so auch nachher) womit ich mich abmühte unter der Sonne, weil ich sie dem Menschen hinterlassen muß, der nach mir sein wird. 21O 2 19 Und wer weiß, ob er weise oder töricht sein wird? Und doch wird er schalten über alle meine Mühe, womit ich mich abgemüht habe, und worin ich weise gewesen bin unter der Sonne. Auch das ist Eitelkeit. 21O 2 20 Da wandte ich mich zu verzweifeln (Eig. mein Herz (meinen Mut) aufzugeben) ob all der Mühe, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne. 21O 2 21 Denn da ist ein Mensch, dessen Mühe mit Weisheit und mit Kenntnis und mit Tüchtigkeit geschieht: und doch muß er sie einem Menschen als sein Teil abgeben, der sich nicht darum gemüht hat. Auch das ist Eitelkeit und ein großes Übel. - 21O 2 22 Denn was wird dem Menschen bei all seiner Mühe und beim Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? 21O 2 23 Denn alle seine Tage sind Kummer (Eig. Schmerzen,) und seine Geschäftigkeit (O. Anstrengung; s. die Anm. zu Kap. 1,13) ist Verdruß; selbst des Nachts ruht sein Herz nicht. Auch das ist Eitelkeit. 21O 2 24 Es gibt nichts Besseres unter den Menschen, als daß man esse und trinke und seine Seele Gutes sehen lasse bei seiner Mühe. Ich habe gesehen, daß auch das von der Hand Gottes abhängt. 21O 2 25 Denn wer kann essen und wer kann genießen ohne ihn (So die alten Übersetzungen mit geringfügiger Textänderung; im hebr. Text steht: genießen außer mir??) 21O 2 26 Denn dem Menschen, der ihm wohlgefällig ist, gibt er Weisheit und Kenntnis und Freude; dem Sünder aber gibt er das Geschäft, einzusammeln und aufzuhäufen, um es dem abzugeben, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. 21O 3 1 Alles hat eine bestimmte Zeit, und jedes Vornehmen (O. jede Sache, Angelegenheit) unter dem Himmel hat seine (Eig. eine; so auch nachher) Zeit. 21O 3 2 Geborenwerden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit, und das Gepflanzte Ausreißen hat seine Zeit; 21O 3 3 Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit; Abbrechen hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit; 21O 3 4 Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit; Klagen hat seine Zeit und Tanzen hat seine Zeit; 21O 3 5 Steinewerfen hat seine Zeit, und Steinesammeln hat seine Zeit; Umarmen hat seine Zeit, und vom Umarmen fernhalten hat seine Zeit; 21O 3 6 Suchen hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit; Aufbewahren hat seine Zeit, und Fortwerfen hat seine Zeit; 21O 3 7 Zerreißen hat seine Zeit, und Nähen hat seine Zeit; Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit; 21O 3 8 Lieben hat seine Zeit, und Hassen hat seine Zeit; Krieg hat seine Zeit, und Frieden hat seine Zeit. 21O 3 9 Was für einen Gewinn hat der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht? 21O 3 10 Ich habe das Geschäft (S. die Anm. zu Kap. 1,13) gesehen, welches Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich damit abzuplagen. 21O 3 11 Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit (S. die Anm. zu Kap. 1,13) in ihr Herz gelegt, ohne daß der Mensch das Werk, welches Gott gewirkt hat, von Anfang bis zu Ende zu erfassen (Eig. zu dem) vermag. 21O 3 12 Ich habe erkannt, daß es nichts Besseres unter ihnen gibt, als sich zu freuen und sich in seinem Leben gütlich zu tun; 21O 3 13 und auch, daß er esse und trinke und Gutes sehe bei all seiner Mühe, ist für jeden Menschen eine Gabe Gottes. 21O 3 14 Ich habe erkannt, daß alles, was Gott tut, für ewig sein wird: es ist ihm nichts hinzuzufügen, und nichts davon wegzunehmen; und Gott hat es also gemacht, damit man sich vor ihm fürchte. 21O 3 15 Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Vergangene (Eig. das Verdrängte) wieder hervor. 21O 3 16 Und ferner habe ich unter der Sonne gesehen: an der Stätte des Rechts, da war die Gesetzlosigkeit, und an der Stätte der Gerechtigkeit, da war die Gesetzlosigkeit. 21O 3 17 Ich sprach in meinem Herzen: Gott wird den Gerechten und den Gesetzlosen richten; denn er hat eine Zeit gesetzt (So mit geringfügiger Textänderung; im hebr. Text steht: denn dort ist eine Zeit) für jedes Vornehmen und für jedes Werk. 21O 3 18 Ich sprach in meinem Herzen: Wegen der Menschenkinder geschieht es, damit Gott sie prüfe, und damit sie sehen, daß sie an und für sich Tiere sind. 21O 3 19 Denn was das Geschick der Menschenkinder und das Geschick der Tiere betrifft, so haben sie einerlei Geschick (And. üb. Denn ein Zufall sind die Menschenkinder und ein Zufall die Tiere, und sie haben einerlei Zufall; d. h. sie haben kein selbstbestimmtes Dasein) :wie diese sterben, so sterben jene, und einen Odem haben sie alle; und da ist kein Vorzug des Menschen vor dem Tiere, denn alles ist Eitelkeit. 21O 3 20 Alles geht an einen Ort; alles ist aus dem Staube geworden, und alles kehrt zum Staube zurück. 21O 3 21 Wer weiß von dem Odem der Menschenkinder, ob er aufwärts fährt, und von dem Odem der Tiere, ob er niederwärts zur Erde hinabfährt? 21O 3 22 Und so habe ich gesehen, daß nichts besser ist, als daß der Mensch sich freue an seinen Werken; denn das ist sein Teil. Denn wer wird ihn dahin bringen, daß er Einsicht gewinne in das, was nach ihm werden wird? 21O 4 1 Und ich wandte mich und sah (O. Und wiederum sah ich; so auch V. 7) alle die Bedrückungen, welche unter der Sonne geschehen: und siehe, da waren Tränen der Bedrückten, und sie hatten keinen Tröster; und von der Hand ihrer Bedrücker ging Gewalttat aus, und sie hatten keinen Tröster. 21O 4 2 Und ich pries die Toten, die längst gestorben, mehr als die Lebenden, welche jetzt noch leben; 21O 4 3 und glücklicher als beide pries ich den, der noch nicht gewesen ist, der das böse Tun nicht gesehen hat, welches unter der Sonne geschieht. 21O 4 4 Und ich sah all die Mühe und all die Geschicklichkeit in der Arbeit, daß es Eifersucht des einen gegen den anderen ist. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. - 21O 4 5 Der Tor faltet seine Hände und verzehrt sein eigenes Fleisch. - 21O 4 6 Besser eine Hand voll Ruhe, als beide Fäuste voll Mühe (O. Arbeit) und Haschen nach Wind. 21O 4 7 Und ich wandte mich und sah Eitelkeit unter der Sonne: 21O 4 8 Da ist ein einzelner und kein zweiter, auch hat er weder Sohn noch Bruder, und all seiner Mühe ist kein Ende; gleichwohl werden seine Augen des Reichtums nicht satt: "Für wen mühe ich mich doch, und lasse meine Seele Mangel leiden am Guten?" Auch das ist Eitelkeit und ein übles Geschäft (S. die Anm. zu Kap. 1,13.) 21O 4 9 Zwei sind besser daran als einer, weil sie eine gute Belohnung für ihre Mühe haben; 21O 4 10 denn wenn sie fallen, so richtet der eine seinen Genossen auf. Wehe aber dem einzelnen, welcher fällt, ohne daß ein zweiter da ist, um ihn aufzurichten! 21O 4 11 Auch wenn zwei beieinander liegen, so werden sie warm; der einzelne aber, wie will er warm werden? 21O 4 12 Und wenn jemand den einzelnen (Eig. ihn, den einzelnen) gewalttätig angreift, so werden ihm die zwei widerstehen; und eine dreifache Schnur zerreißt nicht so bald. 21O 4 13 Besser ein armer und weiser Jüngling als ein alter und törichter König, der nicht mehr weiß, sich warnen zu lassen. 21O 4 14 Denn aus dem Hause der Gefangenen ging er hervor, um König zu sein, obwohl er im Königreiche jenes arm geboren war. 21O 4 15 Ich sah alle Lebenden, die unter der Sonne wandeln, mit dem Jünglinge, dem zweiten, welcher an jenes Stelle treten sollte: 21O 4 16 kein Ende all des Volkes, aller derer, welchen er vorstand; dennoch werden die Nachkommen sich seiner nicht freuen. Denn auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. 21O 5 1 Bewahre deinen Fuß, wenn du zum Hause Gottes gehst; und nahen, um zu hören, ist besser, als wenn die Toren Schlachtopfer geben: denn sie haben keine Erkenntnis, so daß sie Böses tun. - 21O 5 2 Sei nicht vorschnell mit deinem Munde, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde: darum seien deiner Worte wenige. 21O 5 3 Denn Träume kommen durch viel Geschäftigkeit, und der Tor wird laut durch viele Worte (Eig. und die Stimme des Toren durch viele Worte.) - 21O 5 4 Wenn du Gott ein Gelübde tust, so säume nicht, es zu bezahlen; denn er hat (Eig. denn es gibt) kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, bezahle. 21O 5 5 Besser, daß du nicht gelobst, als daß du gelobst und nicht bezahlst. 21O 5 6 Gestatte deinem Munde nicht, daß er dein Fleisch sündigen mache; und sprich nicht vor dem Boten (Vergl. Mal. 2,7) Gottes, es sei ein Versehen gewesen: warum sollte Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben? 21O 5 7 Denn bei vielen Träumen und Worten sind auch viele Eitelkeiten. (So mit Umstellung des hebr. Satzes) Vielmehr fürchte Gott. 21O 5 8 Wenn du die Bedrückung des Armen und den Raub des Rechts und der Gerechtigkeit in der Landschaft siehst, so verwundere dich nicht über die Sache; denn ein Hoher lauert über dem Hohen, und Hohe über ihnen. 21O 5 9 Aber ein König, der sich dem Ackerbau widmet, ist durchaus ein Vorteil für ein Land. (And. üb. mit veränd. Interpunktion: Aber ein Vorteil ist das Land in allem; selbst ein König ist dem Felde dienstbar) 21O 5 10 Wer das Geld liebt (Eig. dem Reichtum mit Liebe anhängt,) wird des Geldes nicht satt; und wer den Reichtum liebt, nicht des Ertrages (O. hat keinen Ertrag (Gewinn).) Auch das ist Eitelkeit. - 21O 5 11 Wenn das Gut sich mehrt, so mehren sich, die davon zehren; und welchen Nutzen hat dessen Besitzer, als das Anschauen seiner Augen? - 21O 5 12 Der Schlaf des Arbeiters ist süß, mag er wenig oder viel essen; aber der Überfluß des Reichen läßt ihn nicht schlafen. - 21O 5 13 Es gibt ein schlimmes Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe: Reichtum, welcher von dessen Besitzer zu seinem Unglück aufbewahrt wird. 21O 5 14 Solcher Reichtum geht nämlich durch irgend ein Mißgeschick verloren; und hat er einen Sohn gezeugt, so ist gar nichts in dessen Hand. 21O 5 15 Gleichwie er aus dem Leibe seiner Mutter hervorgekommen ist, wird er nackt wieder hingehen, wie er gekommen ist; und für seine Mühe wird er nicht das Geringste davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte. 21O 5 16 Und auch dies ist ein schlimmes Übel: ganz so wie er gekommen ist, also wird er hingehen; und was für einen Gewinn hat er davon, daß er in den Wind sich müht? 21O 5 17 Auch isset er alle seine Tage in Finsternis, und hat viel Verdruß und Leid und Zorn. 21O 5 18 Siehe, was ich als gut, was ich als schön ersehen habe: daß einer esse und trinke und Gutes sehe bei all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne, die Zahl seiner Lebenstage, die Gott ihm gegeben hat; denn das ist sein Teil. 21O 5 19 Auch ist für jeden Menschen, welchem Gott Reichtum und Güter gegeben, und den er ermächtigt hat, davon zu genießen und sein Teil zu nehmen und sich bei seiner Mühe zu freuen, eben dieses eine Gabe Gottes. 21O 5 20 Denn er wird nicht viel an die Tage seines Lebens denken, weil Gott ihm die Freude seines Herzens gewährt (Eig. denn Gott antwortete auf die Freude seines Herzens, d. h. stimmt ihr bei.) 21O 6 1 Es gibt ein Übel, welches ich unter der Sonne gesehen habe, und schwer lastet es auf dem Menschen: 21O 6 2 Einer, dem Gott Reichtum und Güter und Ehre gibt, und welcher nichts für seine Seele entbehrt von allem, was er wünschen mag; aber Gott ermächtigt ihn nicht, davon zu genießen, sondern ein Fremder genießt es. Das ist Eitelkeit und ein schlimmes Übel (Eig. Leid.) - 21O 6 3 Wenn einer hundert Söhne zeugte und viele Jahre lebte, und der Tage seiner Jahre wären viele, und seine Seele sättigte sich nicht an Gutem, und auch würde ihm kein Begräbnis zuteil, so sage ich: Eine Fehlgeburt ist besser daran als er. 21O 6 4 Denn in Nichtigkeit kommt sie, und in Finsternis geht sie dahin, und mit Finsternis wird ihr Name bedeckt; 21O 6 5 auch hat sie die Sonne nicht gesehen noch gekannt. Diese hat mehr Ruhe als jener. 21O 6 6 Und wenn er auch zweimal tausend Jahre gelebt, und Gutes nicht gesehen hätte: geht nicht alles an einen Ort? 21O 6 7 Alle Mühe des Menschen ist für seinen Mund, und dennoch wird seine Begierde nicht gestillt (Eig. seine Seele nicht gefüllt.) 21O 6 8 Denn was hat der Weise vor dem Toren voraus, was der Arme, der vor den Lebenden zu wandeln versteht? 21O 6 9 Besser das Anschauen der Augen als das Umherschweifen der Begierde. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. 21O 6 10 Was entsteht, schon längst war sein Name genannt; und es ist bekannt, (Eig. gewußt, d. h. von Gott) was ein Mensch sein wird, und er vermag nicht (Auch: darf nicht) mit dem zu rechten, der stärker ist als er. 21O 6 11 Denn es gibt viele Worte (O. Dinge,) welche die Eitelkeit mehren; welchen Nutzen hat der Mensch davon? Denn wer weiß, was dem Menschen gut ist im Leben, die Zahl der Tage seines eitlen Lebens, welche er wie ein Schatten verbringt? Denn wer kann dem Menschen kundtun, was nach ihm sein wird unter der Sonne? 21O 6 12 21O 7 1 Besser ein guter Name als gutes (d. h. wohlriechendes) Salböl, und der Tag des Todes als der Tag, da einer geboren wird. 21O 7 2 Besser, in das Haus der Trauer zu gehen, als in das Haus des Gelages zu gehen, indem jenes das Ende aller Menschen ist; und der Lebende nimmt es zu Herzen. - 21O 7 3 Besser Bekümmernis als Lachen; denn bei traurigem Angesicht ist es dem Herzen wohl. - 21O 7 4 Das Herz der Weisen ist im Hause der Trauer, und das Herz der Toren im Hause der Freude. 21O 7 5 Besser, das Schelten der Weisen zu hören, als daß einer den Gesang der Toren hört. 21O 7 6 Denn wie das Geknister der Dornen unter dem Topfe, so das Lachen des Toren. Auch das ist Eitelkeit. 21O 7 7 Denn die Erpressung macht den Weisen toll, und das Bestechungsgeschenk richtet das Herz (O. den Verstand) zu Grunde. 21O 7 8 Besser das Ende einer Sache als ihr Anfang; besser der Langmütige als der Hochmütige. 21O 7 9 Sei nicht vorschnell in deinem Geiste zum Unwillen, denn der Unwille ruht im Busen der Toren. 21O 7 10 Sprich nicht: Wie ist es, daß die früheren Tage besser waren als diese? Denn nicht aus Weisheit fragst du danach. 21O 7 11 Weisheit ist gut wie ein (O. mir einem) Erbbesitz, und ein Vorteil für die, welche die Sonne sehen. 21O 7 12 Denn im Schatten ist, wer Weisheit hat, im Schatten, wer Geld hat (Eig. im Schatten ist die Weisheit, im Schatten ist das Geld;) aber der Vorzug der Erkenntnis ist dieser, daß die Weisheit ihren Besitzern Leben gibt (O. ihre Besitzer am Leben erhält.) 21O 7 13 Schaue das Werk Gottes an; denn wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? 21O 7 14 Am Tage der Wohlfahrt sei guter Dinge; aber am Tage des Unglücks bedenke (Eig. siehe) :auch diesen wie jenen hat Gott gemacht, damit der Mensch nicht irgend etwas nach sich finde (d. h. wahrsch.: nicht ausfindig mache, was nach ihm geschehen wird.) 21O 7 15 Allerlei habe ich gesehen in den Tagen meiner Eitelkeit: da ist ein Gerechter, der bei seiner Gerechtigkeit umkommt, und da ist ein Gesetzloser, der bei seiner Bosheit seine Tage verlängert. 21O 7 16 Sei nicht allzu gerecht, und erzeige dich nicht übermäßig weise: warum willst du dich verderben? 21O 7 17 Sei nicht allzu gesetzlos, und sei nicht töricht: warum willst du sterben, ehe deine Zeit da ist? 21O 7 18 Es ist gut, daß du an diesem festhältst, und auch von jenem deine Hand nicht abziehst; denn der Gottesfürchtige entgeht dem allen (d. h. den beiden Extremen und ihre Folgen.) 21O 7 19 Die Weisheit macht den Weisen stärker als zehn Machthaber, die in der Stadt sind. 21O 7 20 Denn unter den Menschen ist kein Gerechter auf Erden, der Gutes tue und nicht sündige. 21O 7 21 Auch richte dein Herz nicht auf alle Worte, die man redet, damit du nicht deinen Knecht dir fluchen hörst; 21O 7 22 denn auch viele Male, dein Herz weiß es, hast auch du anderen geflucht. 21O 7 23 Das alles habe ich mit Weisheit geprüft. Ich sprach: Ich will weise werden; aber sie blieb fern von mir. 21O 7 24 Fern ist das, was ist, und tief, tief: wer kann es erreichen? - 21O 7 25 Ich wandte mich, und mein Herz ging darauf aus (And. l.: Ich wandte mich in meinem Herzen,) Weisheit und ein richtiges Urteil (Eig. Rechenschaft, Denkergebnis) zu erkennen und zu erkunden und zu suchen, und zu erkennen, daß die Gesetzlosigkeit Torheit ist, und die Narrheit Tollheit. 21O 7 26 Und ich fand, was bitterer ist als der Tod: das Weib, welches Netzen gleicht, und dessen Herz Fanggarne, dessen Hände Fesseln sind. Wer Gott wohlgefällig ist, wird ihr entrinnen; aber der Sünder wird durch sie gefangen werden. 21O 7 27 Siehe, dieses habe ich gefunden, spricht der Prediger, indem ich eines zum anderen fügte, um ein richtiges Urteil (Eig. Rechenschaft, Denkergebnis) zu finden: 21O 7 28 Was meine Seele fort und fort gesucht und ich nicht gefunden habe, ist dies: einen Mann aus Tausenden habe ich gefunden, aber ein Weib unter diesen allen habe ich nicht gefunden. 21O 7 29 Allein, siehe, dieses habe ich gefunden, daß Gott den Menschen aufrichtig (Eig. gerade) geschaffen hat; sie aber haben viele Ränke (Eig. gerade) gesucht. 21O 8 1 Wer ist wie der Weise, und wer versteht die Deutung der Dinge? Die Weisheit des Menschen erleuchtet sein Angesicht, und der Trotz seines Angesichts wird verwandelt. 21O 8 2 Ich sage: Habe acht auf den Befehl des Königs, und zwar wegen des Eides Gottes. 21O 8 3 Übereile dich nicht, von ihm wegzugehen, laß dich nicht ein in eine böse Sache, denn er tut alles, was er will; 21O 8 4 weil des Königs Wort eine Macht (Eig. machtgebietend) ist, und wer will zu ihm sagen: Was tust du? 21O 8 5 Wer das Gebot hält, wird nichts Böses erfahren, und eines Weisen Herz kennt (O. wird erfahren) Zeit und richterliche Entscheidung. 21O 8 6 Denn für jede Sache gibt es eine Zeit und eine richterliche Entscheidung; denn das Unglück des Menschen lastet schwer (O. denn das Böse des Menschen wird groß) auf ihm; 21O 8 7 denn er weiß nicht, was werden wird; denn wer sollte ihm kundtun, wie es werden wird? 21O 8 8 Kein Mensch hat Macht über den Wind (O. Geist,) den Wind (O. Geist) zurückzuhalten; und niemand hat Macht (Eig. ist machtgebietend) über den Tag des Todes; und keine Entlassung gibt es im Kriege; und die Gesetzlosigkeit wird den nicht retten, der sie übt (Eig. wird ihren Herrn nicht retten.) 21O 8 9 Das alles habe ich gesehen, und habe mein Herz auf alles Tun gerichtet, welches unter der Sonne geschieht, zur Zeit, wo der Mensch über die Menschen herrscht zu ihrem Unglück. 21O 8 10 Und alsdann habe ich Gesetzlose gesehen, die begraben wurden und zur Ruhe eingingen; diejenigen aber, welche recht gehandelt hatten, mußten von der heiligen Stätte wegziehen und wurden in der Stadt vergessen. Auch das ist Eitelkeit. 21O 8 11 Weil das Urteil über böse Taten nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder in ihnen voll, Böses zu tun; 21O 8 12 weil ein Sünder hundertmal Böses tut und doch seine Tage verlängert obgleich ich weiß, daß es denen, die Gott fürchten, wohlgehen wird, weil sie sich (O. welche sich) vor ihm fürchten; 21O 8 13 aber dem Gesetzlosen wird es nicht wohlgehen, und er wird, dem Schatten gleich, seine Tage nicht verlängern, weil er sich vor Gott nicht fürchtet. 21O 8 14 Es ist eine Eitelkeit, die auf Erden geschieht: daß es Gerechte gibt, welchen nach dem Tun der Gesetzlosen widerfährt, und daß es Gesetzlose gibt, welchen nach dem Tun der Gerechten widerfährt. Ich sagte, daß auch das Eitelkeit sei. 21O 8 15 Und ich pries die Freude, weil es für den Menschen nichts Besseres unter der Sonne gibt, als zu essen und zu trinken und sich zu freuen; und dies wird (O möge) ihn begleiten bei seiner Mühe, die Tage seines Lebens hindurch, welche Gott ihm unter der Sonne gegeben hat. 21O 8 16 Als ich mein Herz darauf richtete, Weisheit zu erkennen, und das Treiben (S. die Anm. zu Kap. 1,13) zu besehen, welches auf Erden geschieht (denn weder bei Tage noch bei Nacht sieht er (nämlich der Mensch) den Schlaf mit seinen Augen), 21O 8 17 da habe ich bezüglich des ganzen Werkes Gottes gesehen, daß der Mensch das Werk nicht zu erfassen (Eig. zu erreichen, zu dem Werke hinzugelangen; so auch nachher) vermag, welches unter der Sonne geschieht, indem der Mensch sich abmüht es zu suchen, aber es nicht erfaßt. Und selbst wenn der Weise es zu erkennen meint (sich vornimmt,) vermag er es doch nicht zu erfassen. 21O 9 1 Denn dies alles habe ich mir zu Herzen genommen (O. in Erwägung gezogen,) und zwar um dies alles zu prüfen (O. und ich suchte dies alles mir klar zu machen) :daß die Gerechten und die Weisen und ihre Werke in der Hand Gottes sind; weder Liebe noch Haß kennt der Mensch im voraus: alles ist vor ihnen (d. h. in der Zukunft verborgen.) 21O 9 2 Alles ist gleicherweise für alle (W. Alles ist so wie allen) :einerlei Geschick (Eig. Begegnis, zufall; so auch V. 3) für den Gerechten und den Gesetzlosen, für den Guten und den Reinen und den Unreinen, und für den, der opfert, und den, der nicht opfert: wie der Gute, so der Sünder, der, welcher schwört, wie der, welcher den Eid fürchtet. 21O 9 3 Das ist ein Übel in allem, was unter der Sonne geschieht, daß einerlei Geschick allen zuteil wird; und auch ist das Herz der Menschenkinder voll Bosheit, und Narrheit (Eig. Tollheit) ist in ihrem Herzen während ihres Lebens; und danach (W. nach ihm, d. h. wenn es mit dem Menschen aus ist) geht’s zu den Toten. 21O 9 4 Denn für einen jeden, der all den Lebenden zugesellt wird, gibt es Hoffnung; denn selbst ein lebendiger Hund ist besser daran als ein toter Löwe. 21O 9 5 Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen. 21O 9 6 Sowohl ihre Liebe als auch ihr Haß und ihr Eifern sind längst verschwunden; und sie haben ewiglich kein Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht. 21O 9 7 Geh, iß dein Brot mit Freude und trinke deinen Wein mit frohem Herzen; denn längst hat Gott Wohlgefallen an deinem Tun. 21O 9 8 Deine Kleider seien weiß zu aller Zeit, und das Öl mangle nicht auf deinem Haupte! 21O 9 9 Genieße das Leben mit dem Weibe, das du liebst, alle Tage deines eitlen Lebens, welches er dir unter der Sonne gegeben hat, alle deine eitlen Tage hindurch; denn das ist dein Teil am Leben und an deiner Mühe, womit du dich abmühst unter der Sonne. 21O 9 10 Alles, was du zu tun vermagst (Eig. was deine Hand erreichen mag) mit deiner Kraft, das tue (And. üb. mit veränd. hebr. Interpunktion: Alles was deine Hand zu tun findet, das tue mit deiner Kraft;) denn es gibt weder Tun noch Überlegung noch Kenntnis noch Weisheit im Scheol, wohin du gehst. 21O 9 11 Ich wandte mich und sah (O. Wiederum sah ich) unter der Sonne, daß nicht den Schnellen der Lauf gehört, und nicht den Helden der Krieg, und auch nicht den Weisen das Brot, und auch nicht den Verständigen der Reichtum, und auch nicht den Kenntnisreichen die Gunst; denn Zeit und Schicksal trifft sie alle. 21O 9 12 Denn der Mensch weiß auch seine Zeit nicht; gleich den Fischen, welche gefangen werden im verderblichen Netze, und gleich den Vögeln, welche in der Schlinge gefangen werden: gleich diesen werden die Menschenkinder verstrickt zur Zeit des Unglücks, wenn dieses sie plötzlich überfällt. 21O 9 13 Auch dieses habe ich als Weisheit unter der Sonne gesehen, und sie kam mir groß vor: 21O 9 14 Es war eine kleine Stadt, und wenig Männer waren darin; und wider sie kam ein großer König, und er umzingelte sie und baute große Belagerungswerke wider sie. 21O 9 15 Und es fand sich darin ein (Eig. er fand darin einen usw.) armer weiser Mann, der die Stadt durch seine Weisheit rettete; aber kein Mensch gedachte dieses armen Mannes. 21O 9 16 Da sprach ich: Weisheit ist besser als Kraft; aber die Weisheit des Armen wird verachtet, und seine Worte werden nicht gehört. - 21O 9 17 Worte der Weisen, in Ruhe gehört, sind mehr wert als das Geschrei des Herrschers unter den Toren. - 21O 9 18 Weisheit ist besser als Kriegsgeräte; aber ein Sünder vernichtet viel Gutes. - 21O 10 1 Tote Fliegen (O. Giftige Fliegen; eig. Fliegen des Todes) machen das Öl des Salbenmischers stinkend und gärend: ein wenig Torheit hat mehr Gewicht als Weisheit und Ehre. - 21O 10 2 Des Weisen Herz (Zugl: Verstand) ist nach seiner Rechten, und des Toren Herz nach seiner Linken gerichtet. 21O 10 3 Und auch wenn der Tor auf dem Wege wandelt, fehlt ihm der Verstand, und er sagt allen, er sei ein Tor (d. h. er trägt seine Torheit zur Schau.) 21O 10 4 Wenn der Zorn des Herrschers wider dich aufsteigt, so verlaß deine Stelle nicht; denn Gelassenheit verhindert große Sünden. - 21O 10 5 Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, gleich einem Irrtum, welcher von dem Machthaber ausgeht: 21O 10 6 Die Torheit wird in große Würden eingesetzt (W. auf große Höhen gestellt,) und Reiche sitzen in Niedrigkeit. 21O 10 7 Ich habe Knechte auf Rossen gesehen, und Fürsten, die wie Knechte zu Fuß (W. auf der Erde) gingen. 21O 10 8 Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen; und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen. 21O 10 9 Wer Steine bricht, kann sich daran verletzen; wer Holz spaltet, kann sich dadurch gefährden. - 21O 10 10 Wenn das Eisen stumpf geworden ist, und er hat die Schneide nicht geschliffen, so muß er seine Kräfte mehr anstrengen; aber die Weisheit ist vorteilhaft, um etwas in Stand zu setzen (And. üb.: um Gelingen zu haben, oder: um etwas gelingen zu machen.) - 21O 10 11 Wenn die Schlange beißt, ehe die Beschwörung da ist, so hat der Beschwörer keinen Nutzen. 21O 10 12 Die Worte des Mundes eines Weisen sind Anmut, aber die Lippen eines Toren verschlingen ihn. 21O 10 13 Der Anfang der Worte seines Mundes ist Torheit, und das Ende seiner Rede (Eig. seines Mundes) ist schlimmer Unsinn (Eig. schlimme Tollheit.) 21O 10 14 Und der Tor macht viele Worte: doch weiß der Mensch nicht, was sein wird; und was nach ihm sein wird, wer wird es ihm kundtun? 21O 10 15 Die Mühe des Toren macht ihn müde, ihn, der nicht einmal nach der Stadt zu gehen weiß. 21O 10 16 Wehe dir, Land, dessen König ein Knabe ist, und dessen Fürsten am Morgen schmausen (Eig. speisen, wie V. 17!) 21O 10 17 Glücklich, du Land, dessen König ein Sohn der Edlen ist, und dessen Fürsten zu rechter Zeit speisen, als Männer und nicht als Schwelger (Eig. mit Mannhaftigkeit und nicht mit Betrinken!) - 21O 10 18 Durch Faulenzen senkt sich das Gebälk, und durch Lässigkeit der Hände tropft das Haus. - 21O 10 19 Um sich zu belustigen, hält man Mahlzeiten, und Wein erheitert das Leben, und das Geld gewährt alles. - 21O 10 20 Auch in deinen Gedanken fluche dem Könige nicht, und in deinen Schlafgemächern fluche nicht dem Reichen; denn das Gevögel des Himmels möchte die Stimme entführen, und das Geflügelte das Wort anzeigen. 21O 11 1 Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, denn nach vielen Tagen wirst du es finden. 21O 11 2 Gib einen Teil an sieben, ja, sogar an acht (O. zerlege den Teil in sieben, ja, sogar in acht;) denn du weißt nicht, was für Unglück sich auf der Erde ereignen wird. - 21O 11 3 Wenn die Wolken voll Regen sind, so entleeren sie sich auf die Erde; und wenn ein Baum nach Süden oder nach Norden fällt: an dem Orte, wo der Baum fällt, da bleibt er liegen. - 21O 11 4 Wer auf den Wind achtet, wird nicht säen, und wer auf die Wolken sieht, wird nicht ernten. - 21O 11 5 Gleichwie du nicht weißt, welches der Weg des Windes ist, wie die Gebeine in dem Leibe der Schwangeren sich bilden, ebenso weißt du das Werk Gottes nicht, der alles wirkt. - 21O 11 6 Am Morgen säe deinen Samen, und des Abends ziehe deine Hand nicht ab; denn du weißt nicht, welches gedeihen wird: ob dieses oder jenes, oder ob beides zugleich gut werden wird. - 21O 11 7 Und süß ist das Licht, und wohltuend den Augen, die Sonne zu sehen. 21O 11 8 Denn wenn der Mensch auch viele Jahre lebt, möge er in ihnen allen sich freuen und der Tage der Finsternis gedenken, daß ihrer viele sein werden: alles, was kommt, ist Eitelkeit. 21O 11 9 Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend, und dein Herz mache dich fröhlich in den Tagen deiner Jugendzeit, und wandle in den Wegen deines Herzens und im Anschauen deiner Augen; doch wisse, daß um dies alles Gott dich ins Gericht bringen wird. 21O 11 10 Und entferne den Unmut aus deinem Herzen, und tue das Übel von deinem Leibe weg; denn die Jugend und das Mannesalter (Eig. das schwarze Haar And. üb.: die Morgenröte) sind Eitelkeit. 21O 12 1 Und gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die Tage des Übels kommen, und die Jahre herannahen, von welchen du sagen wirst: Ich habe kein Gefallen an ihnen; - 21O 12 2 ehe sich verfinstern die Sonne und das Licht, und der Mond und die Sterne, und die Wolken nach dem Regen wiederkehren; 21O 12 3 an dem Tage, da die Hüter des Hauses zittern, und sich krümmen die starken Männer, und die Müllerinnen feiern, weil ihrer wenig geworden, und sich verfinstern die durch die Fenster Sehenden, 21O 12 4 und die Türen nach der Straße geschlossen werden; indem das Geräusch der Mühle dumpf wird, und er (d. h. der zum Greise gewordene Mensch) aufsteht bei der Stimme des Vogels, und gedämpft werden alle Töchter des Gesanges. 21O 12 5 Auch fürchten sie (die Greise) sich vor der Höhe, und Schrecknisse sind auf dem Wege; und der Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke schleppt sich hin, und die Kaper (als mittel zur Reizung der Eßlust) ist wirkungslos. Denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Hause, und die Klagenden ziehen umher auf der Straße; 21O 12 6 ehe zerrissen wird die silberne Schnur, und zerschlagen die goldene Schale, und zerbrochen der Eimer am Quell, und zerschlagen die Schöpfwelle an der Cisterne (Eig. in die Cisterne hinein;) 21O 12 7 und der Staub zur Erde zurückkehrt, so wie er gewesen, und der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat. 21O 12 8 Eitelkeit der Eitelkeiten! spricht der Prediger; alles ist Eitelkeit! 21O 12 9 Und überdem, daß der Prediger weise war, lehrte er noch das Volk Erkenntnis und erwog und forschte, verfaßte viele Sprüche. 21O 12 10 Der Prediger suchte angenehme Worte zu finden; und das Geschriebene ist richtig (O. und Niedergeschriebenes in Geradheit,) Worte der Wahrheit. 21O 12 11 Die Worte der Weisen sind wie Treibstacheln, und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten Sprüche; sie sind gegeben von einem Hirten. 21O 12 12 Und überdies, mein Sohn, laß dich warnen: Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ist Ermüdung des Leibes. 21O 12 13 Das Endergebnis des Ganzen laßt uns hören (O. Das Endergebnis, nachdem alles vernommen, ist) :Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das ist der ganze Mensch (O. denn das soll jeder Mensch.) 21O 12 14 Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen. 22O 1 1 Das Lied der Lieder, von Salomo. 22O 1 2 Er küsse mich mit den Küssen seines Mundes, denn deine Liebe ist besser als Wein. 22O 1 3 Lieblich an Geruch (O. dem Geruch) sind deine Salben, ein ausgegossenes Salböl ist dein Name; darum lieben dich die Jungfrauen. 22O 1 4 Ziehe mich: wir werden dir nachlaufen. Der König hat mich in seine Gemächer geführt: wir wollen (O. Hat mich der König… geführt, so werden wir usw.) frohlocken und deiner uns freuen, wollen deine Liebe preisen (O. deiner Liebkosungen gedenken) mehr als Wein! Sie lieben dich in Aufrichtigkeit. 22O 1 5 Ich bin schwarz, aber anmutig, Töchter Jerusalems, wie die Zelte (welche aus dunklen Ziegenhaardecken verfertigt wurden) Kedars (S. die Anm. zu Hes. 27,21,) wie die Zeltbehänge Salomos. 22O 1 6 Sehet mich nicht an, weil ich schwärzlich bin, weil die Sonne mich verbrannt hat; meiner Mutter Söhne zürnten mir, bestellten mich zur Hüterin der Weinberge; meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet. - 22O 1 7 Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo weidest du, wo lässest du lagern am Mittag? Denn warum sollte ich wie eine Verschleierte (And. l.: Umherirrende) sein bei den Herden deiner Genossen? - 22O 1 8 Wenn du es nicht weißt, du Schönste unter den Frauen, so gehe hinaus, den Spuren der Herde (Eig. des Kleinviehs) nach und weide deine Zicklein bei den Wohnungen der Hirten. 22O 1 9 Einem Rosse (Eig. Einer Stute) an des Pharao Prachtwagen (O. Prachtgespann) vergleiche ich dich, meine Freundin. 22O 1 10 Anmutig sind deine Wangen in den Kettchen (Eig. rundliche Schmuckstücke, welche zu beiden Seiten vom Kopfbunde harabhingen,) dein Hals in den Schnüren. 22O 1 11 Wir wollen dir goldene Kettchen machen mit Punkten von Silber. - 22O 1 12 Während der König an seiner Tafel (Eig. bei seiner Tafelrunde) war, gab (O. ist, gibt) meine Narde ihren Duft. 22O 1 13 Mein Geliebter ist mir ein Bündel Myrrhe, das zwischen meinen Brüsten ruht. 22O 1 14 Eine Cypertraube (d. i. der traubenförmigen Blumenbüschel der Cyperpflanze) ist mir mein Geliebter, in den Weinbergen von Engedi. - 22O 1 15 Siehe, du bist schön, meine Freundin, siehe, du bist schön, deine Augen sind Tauben. - 22O 1 16 Siehe, du bist schön, mein Geliebter, ja, holdselig; ja, unser Lager ist frisches Grün. 22O 1 17 Die Balken unserer Behausung sind Cedern, unser Getäfel Cypressen. 22O 2 1 Ich bin eine Narzisse Sarons, eine Lilie der Täler. - 22O 2 2 Wie eine Lilie inmitten der Dornen, so ist meine Freundin inmitten der Töchter. - 22O 2 3 Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter inmitten der Söhne; ich habe mich mit Wonne in seinen Schatten gesetzt, und seine Frucht ist meinem Gaumen süß. 22O 2 4 Er hat mich in das Haus des Weines geführt, und sein Panier über mir ist die Liebe. 22O 2 5 Stärket mich mit Traubenkuchen, erquicket mich mit Äpfeln, denn ich bin krank vor Liebe! - 22O 2 6 Seine Linke ist unter meinem Haupte, und seine Rechte umfaßt mich. 22O 2 7 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hindinnen des Feldes, daß ihr nicht wecket noch aufwecket die Liebe, bis es ihr gefällt! 22O 2 8 Horch! mein Geliebter! (W. Stimme meines Geliebten! So auch nach späteren Stellen) Siehe, da kommt er, springend über die Berge, hüpfend über die Hügel. 22O 2 9 Mein Geliebter gleicht einer Gazelle, oder einem Jungen der Hirsche. Siehe, da steht er hinter unserer Mauer, schaut durch die Fenster, blickt durch die Gitter. 22O 2 10 Mein Geliebter hob an und sprach zu mir: Mache dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm! 22O 2 11 Denn siehe, der Winter ist vorbei, der Regen ist vorüber, er ist dahin. 22O 2 12 Die Blumen erscheinen im Lande, die Zeit des Gesanges ist gekommen, und die Stimme der Turteltaube läßt sich hören in unserem Lande. 22O 2 13 Der Feigenbaum rötet seine Feigen, und die Weinstöcke sind in der Blüte, geben Duft. Mache dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm! 22O 2 14 Meine Taube im Geklüft der Felsen, im Versteck der Felswände, laß mich deine Gestalt sehen, laß mich deine Stimme hören; denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt anmutig. - 22O 2 15 Fanget uns die Füchse, die kleinen Füchse, welche die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge sind in der Blüte! 22O 2 16 Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein, der unter den Lilien weidet. - 22O 2 17 Bis der Tag sich kühlt und die Schatten fliehen, wende dich, sei, mein Geliebter, gleich einer Gazelle oder einem Jungen der Hirsche auf den zerklüfteten Bergen! 22O 3 1 Auf meinem Lager in den Nächten suchte ich, den meine Seele liebt: ich suchte ihn und fand ihn nicht. 22O 3 2 Ich will doch aufstehen und in der Stadt umhergehen, auf den Straßen und auf den Plätzen, will suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn und fand ihn nicht. 22O 3 3 Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: Habt ihr den gesehen, den meine Seele liebt? 22O 3 4 Kaum war ich an ihnen vorüber, da fand ich, den meine Seele liebt. Ich ergriff ihn und ließ ihn nicht, bis ich ihn gebracht hatte in das Haus meiner Mutter und in das Gemach meiner Gebärerin. 22O 3 5 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hindinnen des Feldes, daß ihr nicht wecket noch aufwecket die Liebe, bis es ihr gefällt! 22O 3 6 Wer ist die, die da heraufkommt von der Wüste her wie Rauchsäulen, durchduftet von Myrrhe und Weihrauch, von allerlei Gewürzpulver des Krämers? 22O 3 7 Siehe da, Salomos Tragbett: Sechzig Helden rings um dasselbe her von den Helden Israels. 22O 3 8 Sie alle führen das Schwert, sind geübt im Kriege; ein jeder hat sein Schwert an seiner Hüfte, zum Schutz vor dem Schrecken in den Nächten. - 22O 3 9 Der König Salomo hat sich ein Prachtbett gemacht von dem Holze des Libanon. 22O 3 10 Seine Säulen hat er von Silber gemacht, seine Lehne von Gold, seinen Sitz von Purpur; das Innere ist kunstvoll gestickt (Eig. ist ausgelegt,) aus Liebe, von den Töchtern Jerusalems. 22O 3 11 Kommet heraus, Töchter Zions, und betrachtet den König Salomo in der Krone, mit welcher seine Mutter ihn gekrönt hat (O. in dem Kranze (Diadem), mit welchem… bekränzt hat) am Tage seiner Vermählung und am Tage der Freude seines Herzens! 22O 4 1 Siehe, du bist schön, meine Freundin, siehe, du bist schön: Deine Augen sind Tauben hinter deinem Schleier. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die an den Abhängen des Gebirges Gilead lagern. 22O 4 2 Deine Zähne sind wie eine Herde geschorener Schafe, die aus der Schwemme heraufkommen, welche allzumal Zwillinge gebären, und keines unter ihnen ist unfruchtbar. 22O 4 3 Deine Lippen sind wie eine Karmesinschnur, und dein Mund ist zierlich. Wie ein Schnittstück einer Granate ist deine Schläfe hinter deinem Schleier. 22O 4 4 Dein Hals ist wie der Turm Davids, der in Terrassen (O. für Kriegsscharen) gebaut ist: tausend Schilde hängen daran, alle Schilde der Helden. 22O 4 5 Deine beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen, die unter den Lilien weiden. - 22O 4 6 Bis der Tag sich kühlt und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberge hingehen und zum Weihrauchhügel. - 22O 4 7 "Ganz schön bist du, meine Freundin, und kein Makel ist an dir. 22O 4 8 Mit mir vom Libanon herab, meine Braut, mit mir vom Libanon sollst du kommen; vom Gipfel des Amana (Diejenige Gruppe des Antilibanon, von welcher die Quellen des Amana-Flusses sich ergießen; vergl. 2. Kön. 5,12) herab sollst du schauen, vom Gipfel des Senir und Hermon, von den Lagerstätten der Löwen, von den Bergen der Panther. 22O 4 9 Du hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, meine Braut; du hast mir das Herz geraubt mit einem deiner Blicke, mit einer Kette von deinem Halsschmuck. 22O 4 10 Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, meine Braut; wieviel besser ist deine Liebe als Wein, und der Duft deiner Salben als alle Gewürze! Honigseim träufeln deine Lippen, meine Braut; 22O 4 11 Honig und Milch ist unter deiner Zunge, und der Duft deiner Gewänder wie der Duft des Libanon. 22O 4 12 Ein verschlossener Garten ist meine Schwester, meine Braut, ein verschlossener Born, eine versiegelte Quelle. 22O 4 13 Was dir entsproßt, ist ein Lustgarten von Granaten nebst edlen Früchten, Cyperblumen nebst Narden; 22O 4 14 Narde und Safran, Würzrohr und Zimt, nebst allerlei Weihrauchgehölz, Myrrhe und Aloe nebst allen vortrefflichsten Gewürzen; 22O 4 15 eine Gartenquelle, ein Brunnen lebendigen Wassers, und Bäche, die vom Libanon fließen." - 22O 4 16 Wache auf, Nordwind, und komm, Südwind: durchwehe meinen Garten, laß träufeln seine Wohlgerüche! Mein Geliebter komme in seinen Garten und esse die ihm köstliche Frucht. - 22O 5 1 Ich bin in meinen Garten gekommen, meine Schwester, meine Braut, habe meine Myrrhe gepflückt samt meinem Balsam, habe meine Wabe gegessen samt meinem Honig, meinen Wein getrunken samt meiner Milch. Esset, Freunde; trinket und berauschet euch, Geliebte! 22O 5 2 Ich schlief, aber mein Herz wachte. Horch! Mein Geliebter! Er klopft: Tue mir auf, meine Schwester, meine Freundin, meine Taube, meine Vollkommene! Denn mein Haupt ist voll Tau, meine Locken voll Tropfen der Nacht. - 22O 5 3 Ich habe mein Kleid (Eig. meinem Leibrock) ausgezogen, wie sollte ich es wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen, wie sollte ich sie wieder beschmutzen? - 22O 5 4 Mein Geliebter streckte seine Hand durch die Öffnung (das Guckloch der Tür,) und mein Inneres ward seinetwegen erregt. 22O 5 5 Ich stand auf, um meinem Geliebten zu öffnen, und meine Hände troffen von Myrrhe und meine Finger von fließender (d. h. von selbst entquellender, köstlichster) Myrrhe an dem Griffe des Riegels. 22O 5 6 Ich öffnete meinem Geliebten; aber mein Geliebter hatte sich umgewandt, war weitergegangen. Ich war außer mir (Eig. Ich war entseelt,) während er redete. Ich suchte ihn und fand ihn nicht; ich rief ihn und er antwortete mir nicht. 22O 5 7 Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: sie schlugen mich, verwundeten mich; die Wächter der Mauern nahmen mir meinen Schleier (Eig. meinen Überwurf) weg. 22O 5 8 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, wenn ihr meinen Geliebten findet, was sollt ihr ihm berichten? Daß ich krank bin vor Liebe. - 22O 5 9 Was ist dein Geliebter vor einem anderen Geliebten, du Schönste unter den Frauen? Was ist dein Geliebter vor einem anderen Geliebten, daß du uns also beschwörst? - 22O 5 10 Mein Geliebter ist weiß und rot, ausgezeichnet vor Zehntausenden. 22O 5 11 Sein Haupt ist gediegenes, feines Gold, seine Locken sind herabwallend (Eig. hügelig, d. h. gewellt,) schwarz wie der Rabe; 22O 5 12 seine Augen wie Tauben an Wasserbächen, badend in Milch, eingefaßte Steine (Eig. sitzend in ihrer Einfassung;) 22O 5 13 seine Wangen wie Beete von Würzkraut, Anhöhen von duftenden Pflanzen (Da das mit "Anhöhe" übersetzte Wort eigentlich "Turm" bedeutet, so lesen And.: Beete von Würzkraut, duftende Pflanzen tragend;) seine Lippen Lilien, träufelnd von fließender Myrrhe; 22O 5 14 seine Hände (nämlich die einzelnen Finger) goldene Rollen, mit Topasen besetzt; sein Leib ein Kunstwerk von Elfenbein, bedeckt mit Saphiren; 22O 5 15 seine Schenkel Säulen von weißem Marmor, gegründet auf Untersätze von feinem Golde; seine Gestalt wie der Libanon, auserlesen wie die Cedern; 22O 5 16 sein Gaumen ist (d. h. seine Worte sind; vergl. Kap. 4,11) lauter Süßigkeit, und alles an ihm ist lieblich. Das ist mein Geliebter, und das mein Freund, ihr Töchter Jerusalems! - 22O 6 1 Wohin ist dein Geliebter gegangen, du Schönste unter den Frauen? wohin hat dein Geliebter sich gewendet? Und wir wollen ihn mit dir suchen. - 22O 6 2 Mein Geliebter ist in seinen Garten hinabgegangen, zu den Würzkrautbeeten, um in den Gärten zu weiden und Lilien zu pflücken. 22O 6 3 Ich bin meines Geliebten; und mein Geliebter ist mein, der unter den Lilien weidet. 22O 6 4 Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza, lieblich wie Jerusalem, furchtbar wie Kriegsscharen (Eig. Bannerscharen.) 22O 6 5 Wende deine Augen von mir ab, denn sie überwältigen mich. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die an den Abhängen des Gilead lagern; 22O 6 6 deine Zähne sind wie eine Herde Mutterschafe, die aus der Schwemme heraufkommen, welche allzumal Zwillinge gebären, und keines unter ihnen ist unfruchtbar; 22O 6 7 wie ein Schnittstück einer Granate ist deine Schläfe hinter deinem Schleier. 22O 6 8 Sechzig sind der Königinnen und achtzig der Kebsweiber, und Jungfrauen ohne Zahl. 22O 6 9 Eine ist meine Taube, meine Vollkommene; sie ist die einzige ihrer Mutter, sie ist die Auserkorene ihrer Gebärerin. Töchter sahen sie und priesen sie glücklich, Königinnen und Kebsweiber, und sie rühmten sie. 22O 6 10 Wer ist sie, die da hervorglänzt wie die Morgenröte, schön wie der Mond, rein wie die Sonne, furchtbar wie Kriegsscharen (Eig. Bannerscharen?) - 22O 6 11 In den Nußgarten ging ich hinab, um die jungen Triebe des Tales zu besehen, um zu sehen, ob der Weinstock ausgeschlagen wäre, ob die Granaten blühten. 22O 6 12 Unbewußt setzte mich meine Seele auf den Prachtwagen meines willigen (O. edlen) Volkes. - 22O 6 13 Kehre um, kehre um, Sulamith; kehre um, kehre um, daß wir dich anschauen! Was möget ihr an der Sulamith schauen? Wie den Reigen von Machanaim. 22O 7 1 Wie schön sind deine Tritte in den Schuhen, Fürstentochter! Die Biegungen deiner Hüften sind wie ein Halsgeschmeide, ein Werk von Künstlerhand. 22O 7 2 Dein Nabel ist eine runde Schale, in welcher der Mischwein nicht mangelt; dein Leib ein Weizenhaufen, umzäunt mit Lilien. 22O 7 3 Deine beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen. 22O 7 4 Dein Hals ist wie ein Turm von Elfenbein (O. wie der Elfenbeinturm;) deine Augen wie die Teiche zu Hesbon am Tore der volkreichen Stadt; deine Nase wie der Libanonturm, der nach Damaskus hinschaut. 22O 7 5 Dein Haupt auf dir ist wie der Karmel, und das herabwallende Haar deines Hauptes wie Purpur: ein König ist gefesselt durch deine Locken! 22O 7 6 Wie schön bist du, und wie lieblich bist du, o Liebe, unter den Wonnen! 22O 7 7 Dieser dein Wuchs gleicht der Palme, und deine Brüste den Trauben. 22O 7 8 Ich sprach: Ich will die Palme ersteigen, will ihre Zweige erfassen; und deine Brüste sollen mir sein wie Trauben des Weinstocks, und der Duft deiner Nase wie Äpfel, 22O 7 9 und dein Gaumen (S. die Anm. zu Kap. 5,16) wie der beste Wein,… der meinem Geliebten sanft hinuntergleitet, der über die Lippen der Schlummernden schleicht (Viell. ist mit Änderung eines Buchstabens zu lesen: der die Lippen usw. reden macht.) 22O 7 10 Ich bin meines Geliebten und nach mir ist sein Verlangen. 22O 7 11 Komm, mein Geliebter, laß uns aufs Feld hinausgehen, in den Dörfern übernachten. 22O 7 12 Wir wollen uns früh aufmachen nach den Weinbergen, wollen sehen, ob der Weinstock ausgeschlagen ist, die Weinblüte sich geöffnet hat, ob die Granaten blühen; dort will ich dir meine Liebe geben. 22O 7 13 Die Liebesäpfel (wie 1. Mose 30,14; Mandragoren, Alraunen) duften, und über unseren Türen sind allerlei edle Früchte, neue und alte, die ich, mein Geliebter, dir aufbewahrt habe. 22O 8 1 O wärest du mir gleich einem Bruder, der die Brüste meiner Mutter gesogen! Fände ich dich draußen, ich wollte dich küssen; und man würde mich nicht verachten. 22O 8 2 Ich würde dich führen, dich hineinbringen in meiner Mutter Haus, du würdest mich belehren; ich würde dich tränken mit Würzwein, mit dem Moste meiner Granaten. - 22O 8 3 Seine Linke sei unter meinem Haupte, und seine Rechte umfasse (O. ist unter… umfaßt) mich. 22O 8 4 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, daß ihr nicht wecket noch aufwecket die Liebe, bis es ihr gefällt! 22O 8 5 Wer ist sie, die da heraufkommt von der Wüste her, sich lehnend auf ihren Geliebten? Unter dem Apfelbaume habe ich dich geweckt. Dort hat mit dir Wehen gehabt deine Mutter, dort hat Wehen gehabt, die dich geboren. - 22O 8 6 Lege mich wie einen Siegelring an dein Herz, wie einen Siegelring an deinen Arm! Denn die Liebe ist gewaltsam wie der Tod, hart (d. h. unerweichlich) wie der Scheol ihr Eifer; ihre Gluten sind Feuergluten (Eig. ihre Blitze sind feurige Blitzstrahlen,) eine Flamme Jahs. 22O 8 7 Große Wasser vermögen nicht die Liebe auszulöschen, und Ströme überfluten sie nicht. Wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses um die Liebe geben wollte, man würde ihn nur verachten. 22O 8 8 Wir haben eine Schwester, eine kleine, die noch keine Brüste hat; was sollen wir mit unserer Schwester tun an dem Tage, da man um sie werben wird? 22O 8 9 Wenn sie eine Mauer ist, so wollen wir eine Zinne von Silber darauf bauen; und wenn sie eine Tür ist, so wollen wir sie mit einem Cedernbrett verschließen (Eig. umsperren.) 22O 8 10 Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme; da wurde ich in seinen Augen wie eine, die Frieden findet. 22O 8 11 Salomo hatte einen Weinberg zu Baal-Hamon; er übergab den Weinberg den Hütern: ein jeder sollte für seine Frucht tausend Silbersekel bringen. 22O 8 12 Mein eigener Weinberg ist vor mir (d. h. steht zu meiner Verfügung;) die tausend sind dein, Salomo, und zweihundert seien den Hütern seiner Frucht. 22O 8 13 Bewohnerin der Gärten, die Genossen horchen auf deine Stimme; laß sie mich hören! 22O 8 14 Enteile, mein Geliebter, und sei gleich einer Gazelle oder einem Jungen der Hirsche auf den duftenden Bergen! 23O 1 1 Das Gesicht Jesajas, des Sohnes Amoz’, welches er über Juda und Jerusalem geschaut hat in den Tagen Ussijas, Jothams, Ahas’, Jehiskias, der Könige von Juda. 23O 1 2 Höret, ihr Himmel, und horche auf, du Erde! Denn Jehova hat geredet: Ich habe Kinder großgezogen und auferzogen, und sie sind von mir abgefallen. 23O 1 3 Ein Ochse kennt seinen Besitzer, und ein Esel die Krippe seines Herrn; Israel hat keine Erkenntnis, mein Volk hat kein Verständnis. 23O 1 4 Wehe der sündigen Nation, dem Volke, belastet mit Ungerechtigkeit, (O. Schuld, Missetat) dem Samen der Übeltäter, den verderbt handelnden Kindern! Sie haben Jehova verlassen, haben den Heiligen Israels verschmäht, sind rückwärts gewichen. - 23O 1 5 Warum solltet ihr weiter geschlagen werden, da ihr nur den Abfall mehren würdet? Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech. 23O 1 6 Von der Fußsohle bis zum Haupte ist nichts Gesundes an ihm: Wunden und Striemen und frische Schläge; sie sind nicht ausgedrückt und nicht verbunden, und nicht erweicht worden mit Öl. 23O 1 7 Euer Land ist eine Wüste, eure Städte sind mit Feuer verbrannt; eure Flur, -Fremde verzehren sie vor euren Augen; und eine Wüste ist es, gleich einer Umkehrung durch Fremde. 23O 1 8 Und die Tochter Zion ist übriggeblieben wie eine Hütte im Weinberge, wie eine Nachthütte im Gurkenfelde, wie eine belagerte Stadt. 23O 1 9 Wenn Jehova der Heerscharen uns nicht einen gar kleinen Überrest gelassen hätte, wie Sodom wären wir, Gomorra gleich geworden. 23O 1 10 Höret das Wort Jehovas, Vorsteher von Sodom; horchet auf das Gesetz unseres Gottes, Volk von Gomorra! 23O 1 11 Wozu soll mir die Menge eurer Schlachtopfer? spricht Jehova; ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fettes der Mastkälber, und am Blute von Farren und Lämmern und jungen Böcken habe ich kein Gefallen. 23O 1 12 Wenn ihr kommet, um vor meinem Angesicht zu erscheinen, wer hat dieses von eurer Hand gefordert, meine Vorhöfe zu zertreten? 23O 1 13 Bringet keine eitle (O. falsche, lügenhafte) Opfergabe (O. kein eitles Speisopfer) mehr! Räucherwerk ist mir ein Greuel. (And. üb.: ein Greuelräucherwerk ist es mir) Neumond und Sabbath, das Berufen von Versammlungen: Frevel und Festversammlung mag ich nicht. (Eig. vermag ich nicht zu ertragen) 23O 1 14 Eure Neumonde und eure Festzeiten haßt meine Seele; sie sind mir zur Last geworden, ich bin des Tragens müde. 23O 1 15 Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch; selbst wenn ihr des Betens viel machet, höre ich nicht: eure Hände sind voll Blutes. 23O 1 16 Waschet euch, reiniget euch; schaffet die Schlechtigkeit eurer Handlungen mir aus den Augen, lasset ab vom Übeltun! 23O 1 17 Lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, leitet den Bedrückten; schaffet Recht der Waise, führet der Witwe Sache! 23O 1 18 Kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht Jehova. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden. 23O 1 19 Wenn ihr willig seid und höret, so sollt ihr das Gute des Landes essen. 23O 1 20 Wenn ihr euch aber weigert und widerspenstig seid, so sollt ihr vom Schwerte verzehrt werden. Denn der Mund Jehovas hat geredet. 23O 1 21 Wie ist zur Hure geworden die treue Stadt! Sie war voll Recht, Gerechtigkeit weilte darin, und jetzt Mörder! 23O 1 22 Dein Silber ist zu Schlacken geworden, dein edler Wein mit Wasser verdünnt. 23O 1 23 Deine Fürsten sind Widerspenstige und Diebsgesellen, ein jeder von ihnen liebt Geschenke und jagt nach Belohnungen; der Waise schaffen sie nicht Recht, und der Witwe Sache kommt nicht vor sie. 23O 1 24 Darum spricht der Herr, (Eig. ist der Spruch des Herrn; so auch später an vielen Stellen) Jehova der Heerscharen, der Mächtige Israels: Ha! ich werde mich letzen an meinen Widersachern und Rache nehmen an meinen Feinden. 23O 1 25 Und ich werde meine Hand gegen dich wenden, und werde deine Schlacken ausschmelzen wie mit Laugensalz und hinwegschaffen all dein Blei. 23O 1 26 Und ich werde deine Richter wiederherstellen wie zuerst, und deine Räte wie im Anfang. Danach wird man dich nennen: Stadt der Gerechtigkeit, treue Stadt. 23O 1 27 Zion wird erlöst werden durch Gericht, und seine Rückkehrenden durch Gerechtigkeit. 23O 1 28 Aber Zerschmetterung der Übertreter (O. der Abtrünnigen) und der Sünder allzumal; und die Jehova verlassen, werden untergehen. 23O 1 29 Denn sie werden beschämt werden wegen der Terebinthen, die ihr begehrt, und ihr werdet mit Scham bedeckt werden wegen der Gärten, an denen ihr Gefallen hattet. 23O 1 30 Denn ihr werdet sein wie eine Therebinthe, deren Laub verwelkt ist, und wie ein Garten, der kein Wasser hat. 23O 1 31 Und der Starke wird zum Werge werden und sein Tun zum Funken; und sie werden beide miteinander verbrennen, und niemand wird löschen. 23O 2 1 Das Wort, welches Jesaja, der Sohn Amoz’, über Juda und Jerusalem geschaut hat. 23O 2 2 Und (Vergl. Micha 4) es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses Jehovas feststehen auf dem Gipfel der Berge (d. h. hoch über allen Bergen) und erhaben sein über die Hügel; und alle Nationen werden zu ihm strömen. 23O 2 3 Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln in seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz (O. die Lehre) ausgehen, und das Wort Jehovas von Jerusalem; 23O 2 4 und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen. 23O 2 5 Kommt, Haus Jakob, und laßt uns wandeln im Lichte Jehovas! 23O 2 6 Denn du hast dein Volk, das Haus Jakob, verstoßen; denn sie sind voll dessen, was vom Morgenlande kommt, (And. l.: sind voll Wahrsagerei) und sind Zauberer gleich den Philistern, und schlagen ein mit den Kindern der Fremden. 23O 2 7 Und ihr Land ist voll Silber und Gold, und ihrer Schätze ist kein Ende; und ihr Land ist voll Rosse, und ihrer Wagen ist kein Ende. 23O 2 8 Und ihr Land ist voll Götzen; sie werfen sich nieder vor dem Werke ihrer Hände, vor dem, was ihre Finger gemacht haben. 23O 2 9 Und der Mensch wird gebeugt und der Mann erniedrigt werden; und du wirst ihnen nicht vergeben. 23O 2 10 Verkrieche dich in die Felsen und verbirg dich im Staube vor dem Schrecken Jehovas und vor der Pracht seiner Majestät! 23O 2 11 Die hochmütigen Augen des Menschen werden erniedrigt, und die Hoffart des Mannes wird gebeugt werden; und Jehova wird hoch erhaben sein, er allein, an jenem Tage. 23O 2 12 Denn Jehova der Heerscharen hat einen Tag über alles Hoffärtige und Hohe, und über alles Erhabene, (O. Emporragende) und es wird erniedrigt werden; 23O 2 13 und über alle Cedern des Libanon, die hohen und erhabenen, und über alle Eichen Basans; 23O 2 14 und über alle hohen Berge und über alle erhabenen Hügel; 23O 2 15 und über jeden hohen Turm und über jede feste Mauer; 23O 2 16 und über alle Tarsisschiffe (Siehe zu "Tarsis" die Anm. zu Hes. 27,12) und über alle kostbaren Schauwerke. 23O 2 17 Und der Hochmut des Menschen wird gebeugt und die Hoffart des Mannes erniedrigt werden; und Jehova wird hoch erhaben sein, er allein, an jenem Tage. 23O 2 18 Und die Götzen werden gänzlich verschwinden. 23O 2 19 Und sie werden sich in Felsenhöhlen und in Löcher der Erde verkriechen vor dem Schrecken Jehovas und vor der Pracht seiner Majestät, wenn er sich aufmacht, die Erde zu schrecken. 23O 2 20 An jenem Tage wird der Mensch seine Götzen von Silber und seine Götzen von Gold, die man ihm zum Anbeten gemacht hat, den Maulwürfen und den Fledermäusen hinwerfen, 23O 2 21 um sich in die Spalten der Felsen und in die Felsenklüfte zu verkriechen vor dem Schrecken Jehovas und vor der Pracht seiner Majestät, wenn er sich aufmacht, die Erde zu schrecken. 23O 2 22 Lasset ab von dem Menschen, in dessen Nase nur ein Odem ist! denn wofür ist er zu achten? 23O 3 1 Denn siehe, der Herr, Jehova der Heerscharen, nimmt von Jerusalem und von Juda Stütze und Unterstützung hinweg, jede Stütze des Brotes und jede Stütze des Wassers; 23O 3 2 Held und Kriegsmann, Richter und Prophet und Wahrsager und Ältesten; 23O 3 3 den Obersten über fünfzig und den Angesehenen und den Rat, und den geschickten Künstler (O. den Kunstverständigen) und den Zauberkundigen. 23O 3 4 Und ich werde Jünglinge zu ihren Fürsten machen, und Buben sollen über sie herrschen. 23O 3 5 Und das Volk wird sich gegenseitig bedrücken, der eine den anderen, und ein jeder seinen Nächsten; der Knabe wird frech auftreten gegen den Greis, und der Verachtete gegen den Geehrten. 23O 3 6 Wenn jemand seinen Bruder in seines Vaters Hause ergreift und sagt: Du hast ein Kleid, (Eig. ein Oberkleid) unser Vorsteher sollst du sein; und dieser Einsturz sei unter deiner Hand! 23O 3 7 so wird er an jenem Tage seine Stimme erheben und sagen: Ich kann kein Wundarzt sein; ist doch in meinem Hause weder Brot noch Kleid: machet mich nicht zum Vorsteher des Volkes. - 23O 3 8 Denn Jerusalem ist gestürzt und Juda gefallen, weil ihre Zunge und ihre Taten wider Jehova sind, um zu trotzen den Augen seiner Herrlichkeit. 23O 3 9 Der Ausdruck ihres Angesichts zeugt wider sie; und von ihrer Sünde sprechen sie offen wie Sodom, sie verhehlen sie nicht. Wehe ihrer Seele! denn sich selbst bereiten sie Böses. 23O 3 10 Saget vom Gerechten, daß es ihm wohlgehen wird; denn die Frucht ihrer Handlungen werden sie genießen. 23O 3 11 Wehe dem Gesetzlosen! es wird ihm übelgehen; denn das Tun seiner Hände wird ihm angetan werden. 23O 3 12 Mein Volk, -seine Bedrücker sind Buben, und Weiber herrschen über dasselbe. Mein Volk, deine Leiter führen irre, und den Weg deiner Pfade haben sie dir entrückt. (W. haben sie verschlungen) 23O 3 13 Jehova steht da, um zu rechten; und er tritt auf, um die Völker zu richten. 23O 3 14 Jehova wird ins Gericht gehen mit den Ältesten seines Volkes und dessen Fürsten: Und ihr, ihr habt den Weinberg abgeweidet, der Raub des Elenden ist in euren Häusern; 23O 3 15 was habt ihr, daß ihr mein Volk zertretet und das Angesicht der Elenden zermalmet? spricht der Herr, Jehova der Heerscharen. 23O 3 16 Und Jehova sprach: Weil die Töchter Zions hoffärtig sind, und einhergehen mit gerecktem Halse und blinzelnden Augen, und trippelnd einhergehen und mit ihren Fußspangen klirren: 23O 3 17 so wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions kahl machen, und Jehova ihre Scham entblößen. 23O 3 18 An jenem Tage wird der Herr wegnehmen den Schmuck der Fußspangen und der Stirnbänder (And. üb.: der Sönnchen) und der Halbmonde; 23O 3 19 die Ohrgehänge und die Armketten und die Schleier; 23O 3 20 die Kopfbunde und die Schrittkettchen und die Gürtel und die Riechfläschchen und die Amulette; 23O 3 21 die Fingerringe und die Nasenringe; 23O 3 22 die Prachtkleider und die Oberröcke und die Umhänge und die Beutel; 23O 3 23 die Handspiegel und die Hemden und die Turbane und die Überwürfe. (weite Schleier, die über Kopf und Schultern geworfen wurden) 23O 3 24 Und es wird geschehen, statt des Wohlgeruchs wird Moder sein, und statt des Gürtels ein Strick, und statt des Lockenwerks eine Glatze, und statt des Prunkgewandes ein Kittel von Sacktuch, Brandmal statt Schönheit. 23O 3 25 Deine Männer werden durchs Schwert fallen, und deine Helden im Kriege. 23O 3 26 Und ihre (d. h. der Tochter Zion) Tore werden klagen und trauern, und ausgeleert wird sie sein, sich zur Erde niedersetzen. 23O 4 1 Und an jenem Tage werden sieben Weiber einen Mann ergreifen und sprechen: Wir wollen unser eigenes Brot essen und uns mit unseren eigenen Kleidern bekleiden; nur laß uns nach deinem Namen genannt werden, nimm unsere Schmach hinweg. 23O 4 2 An jenem Tage wird der Sproß (Vergl. Sach. 3,8;6,12) Jehovas zur Zierde und zur Herrlichkeit sein, und die Frucht der Erde zum Stolz und zum Schmuck (O. Ruhm) für die Entronnenen Israels. 23O 4 3 Und es wird geschehen, wer in Zion übriggeblieben und wer in Jerusalem übriggelassen ist, wird heilig heißen, ein jeder, der zum Leben eingeschrieben ist in Jerusalem: 23O 4 4 wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschulden Jerusalems aus dessen Mitte hinweggefegt haben wird durch den Geist des Gerichts und durch den Geist des Vertilgens. 23O 4 5 Und Jehova wird (O. (v 4) wenn der Herr… Geist des Vertilgens: dann wird Jehova usw.) über jede Wohnstätte des Berges Zion und über seine (nämlich Zions) Versammlungen eine Wolke und einen Rauch schaffen bei Tage, und den Glanz eines flammenden Feuers bei Nacht; denn über der ganzen Herrlichkeit wird eine Decke sein. 23O 4 6 Und eine Hütte wird sein zum Schatten bei Tage vor der Hitze, und zur Zuflucht und zur Bergung vor Sturm und vor Regen. 23O 5 1 Wohlan, ich will singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Lieben von seinem Weinberge: Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einem fetten Hügel. (Eig. Horne, d. h. einem freistehenden Hügel) 23O 5 2 Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit Edelreben; und er baute einen Turm in seine Mitte und hieb auch eine Kelter (Eig. einen Keltertrog) darin aus; und er erwartete, daß er Trauben brächte, aber er brachte Herlinge. 23O 5 3 Nun denn, Bewohner von Jerusalem und Männer von Juda, richtet doch zwischen mir und meinem Weinberge! 23O 5 4 Was war noch an meinem Weinberge zu tun, das ich nicht an ihm getan hätte? Warum habe ich erwartet, daß er Trauben brächte, und er brachte Herlinge? 23O 5 5 Nun, so will ich euch denn kundmachen, was ich meinem Weinberge tun will: seinen Zaun wegnehmen, daß er abgeweidet werde, seine Mauer niederreißen, daß er zertreten werde. 23O 5 6 Und ich werde ihn zu Grunde richten; er soll nicht beschnitten noch behackt werden, und Dornen und Disteln sollen in ihm aufschießen; (Eig. und er soll in Dornen und Disteln aufgehen) und ich will den Wolken gebieten, daß sie keinen Regen auf ihn fallen lassen. 23O 5 7 Denn der Weinberg Jehovas der Heerscharen ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Pflanzung seines Ergötzens; und er wartete auf Recht, und siehe da: Blutvergießen, (O. gewaltsames Wegraffen) auf Gerechtigkeit, und siehe da: Wehgeschrei. 23O 5 8 Wehe denen, die Haus an Haus reihen, Feld an Feld rücken, bis gar kein Raum mehr ist, und ihr allein seßhaft seid inmitten des Landes! 23O 5 9 Vor meinen (Eig. In meine) Ohren hat Jehova der Heerscharen gesprochen: Wenn nicht die vielen Häuser zur Wüste werden, die großen und schönen ohne Bewohner! 23O 5 10 Denn zehn Juchart Weinberge werden ein Bath bringen, und ein Homer Samen wird ein Epha (ein Homer= 12 Epha) bringen. - 23O 5 11 Wehe denen, die des Morgens früh sich aufmachen, um starkem Getränk nachzulaufen, bis spät am Abend bleiben, der Wein erhitzt sie! 23O 5 12 Und Laute und Harfe, Tamburin und Flöte und Wein sind bei ihrem Gelage; aber auf das Tun Jehovas schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht. 23O 5 13 Darum wird mein Volk weggeführt aus Mangel an Erkenntnis, und seine Edlen verhungern, (W. sind Männer des Hungers. Viell. ist zu l.: sind ausgezehrt durch Hunger) und seine Menge lechzt vor Durst. 23O 5 14 Darum sperrt der Scheol weit auf seinen Schlund und reißt seinen Rachen auf ohne Maß; und hinab fährt seine (d. i. Jerusalems) Pracht und sein Getümmel und sein Getöse und wer darin frohlockt. 23O 5 15 Und der Mensch wird gebeugt und der Mann erniedrigt, und die Augen der Hoffärtigen werden erniedrigt. 23O 5 16 Und Jehova der Heerscharen wird im Gericht erhaben sein, und Gott, der Heilige, sich heilig erweisen in Gerechtigkeit. - 23O 5 17 Und Schafe werden dort weiden wie auf ihrer Trift, und Fremdlinge (Wahrsch. Wanderhirten) in den verwüsteten Fluren der Fetten sich nähren. 23O 5 18 Wehe denen, welche die Ungerechtigkeit einherziehen mit Stricken der Falschheit, und die Sünde wie mit Wagenseilen! 23O 5 19 die da sprechen: Er beeile, er beschleunige sein Werk, damit wir es sehen; und der Ratschluß des Heiligen Israels möge herannahen und kommen, damit wir ihn erfahren! - 23O 5 20 Wehe denen, die das Böse gut heißen, und das Gute böse; welche Finsternis zu Licht machen, und Licht zu Finsternis; welche Bitteres zu Süßem machen, und Süßes zu Bitterem! - 23O 5 21 Wehe denen, die in ihren Augen weise und bei sich selbst verständig sind! - 23O 5 22 Wehe denen, die Helden sind, um Wein zu trinken, und tapfere Männer, um starkes Getränk zu mischen; 23O 5 23 welche den Gesetzlosen um eines Geschenkes willen gerecht sprechen, und die Gerechtigkeit (O. das Recht) der Gerechten ihnen entziehen! 23O 5 24 Darum, wie des Feuers Zunge die Stoppeln verzehrt, und dürres Gras in der Flamme zusammensinkt, so wird ihre Wurzel wie Moder werden, und ihre Blüte auffliegen wie Staub; denn sie haben das Gesetz Jehovas der Heerscharen verworfen und das Wort des Heiligen Israels verschmäht. 23O 5 25 Darum ist der Zorn Jehovas wider sein Volk entbrannt, und er hat seine Hand gegen dasselbe ausgestreckt und es geschlagen; und die Berge erbebten, und ihre Leichname wurden wie Kehricht inmitten der Straßen. -Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. 23O 5 26 Und er wird ein Panier erheben den fernen Nationen, und eine (Eig. sie; (die nachher beschriebene Nation)) wird er herbeizischen vom Ende der Erde; und siehe, eilends, schnell wird sie kommen. 23O 5 27 Bei ihr ist kein Müder und kein Strauchelnder, keiner schlummert noch schläft; auch ist nicht gelöst der Gürtel ihrer (Eig. seiner, d. h. jedes einzelnen von ihnen) Lenden, noch zerrissen der Riemen ihrer (Eig. seiner, d. h. jedes einzelnen von ihnen) Schuhe. 23O 5 28 Ihre Pfeile sind geschärft, und alle ihre Bogen gespannt; die Hufe ihrer Rosse sind Kieseln gleich zu achten, und ihre Räder dem Wirbelwinde. 23O 5 29 Ihr Gebrüll ist wie das einer Löwin, sie brüllt wie die jungen Löwen; und sie knurrt und packt die Beute und bringt sie in Sicherheit, und kein Erretter ist da. 23O 5 30 Und sie knurrt über ihr an jenem Tage gleich dem Rauschen des Meeres. Und man blickt zur Erde, und siehe, Finsternis, Drangsal; und das Licht ist verfinstert durch ihr Gewölk. (der Erde) 23O 6 1 Im Todesjahre des Königs Ussija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Throne, und seine Schleppen erfüllten den Tempel. 23O 6 2 Seraphim standen über ihm; ein jeder von ihnen hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckte er sein Angesicht, und mit zweien bedeckte er seine Füße, und mit zweien flog er. 23O 6 3 Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist Jehova der Heerscharen, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit! 23O 6 4 Und es erbebten die Grundfesten der Schwellen von der Stimme der Rufenden, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt. - 23O 6 5 Und ich sprach: Wehe mir! denn ich bin verloren; denn ich bin ein Mann von unreinen Lippen, und inmitten eines Volkes von unreinen Lippen wohne ich; denn meine Augen haben den König, Jehova der Heerscharen, gesehen. 23O 6 6 Und einer der Seraphim flog zu mir; und in seiner Hand war eine glühende Kohle, die er mit der Zange vom Altar genommen hatte. 23O 6 7 Und er berührte meinen Mund damit und sprach: Siehe, dieses hat deine Lippen berührt; und so ist deine Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) gewichen und deine Sünde gesühnt. 23O 6 8 Und ich hörte die Stimme des Herrn, welcher sprach: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich. 23O 6 9 Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volke: Hörend höret, (Eine bekannte hebr. Redeweise, um die durch das Zeitwort ausgedrückte Handlung hervorzuheben) und verstehet nicht; und sehend sehet, (Eine bekannte hebr. Redeweise, um die durch das Zeitwort ausgedrückte Handlung hervorzuheben) und erkennet nicht! 23O 6 10 Mache das Herz dieses Volkes fett, und mache seine Ohren schwer, und verklebe seine Augen: damit es mit seinen Augen nicht sehe und mit seinen Ohren nicht höre und sein Herz nicht verstehe, und es nicht umkehre und geheilt werde. 23O 6 11 Und ich sprach: Wie lange, Herr? Und er sprach: Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser ohne Menschen, und das Land zur Öde verwüstet ist, 23O 6 12 und Jehova die Menschen weit entfernt hat, und der verlassenen Orte viele sind inmitten des Landes. 23O 6 13 Und ist noch ein Zehntel darin, so wird es wiederum vertilgt werden, gleich der Terebinthe und gleich der Eiche, von welchen, wenn sie gefällt sind, ein Wurzelstock bleibt; ein heiliger Same ist sein Wurzelstock. 23O 7 1 Und es geschah in den Tagen Ahas’, des Sohnes Jothams, des Sohnes Ussijas, des Königs von Juda, da zog Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, nach Jerusalem hinauf zum Streit wider dasselbe; aber er vermochte nicht wider dasselbe zu streiten. 23O 7 2 Und es wurde dem Hause David berichtet und gesagt: Syrien hat sich in Ephraim gelagert. Da bebte sein Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes vor dem Winde beben. 23O 7 3 Und Jehova sprach zu Jesaja: Geh doch hinaus, dem Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub, (Bedeutet: der Überrest wird umkehren; vergl. Kap. 10,21) an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, nach der Straße des Walkerfeldes hin, 23O 7 4 und sprich zu ihm: Hüte dich und halte dich ruhig; fürchte dich nicht, und dein Herz verzage nicht vor diesen beiden rauchenden Brandscheitstümpfen, bei (O. wegen) der Zornglut Rezins und Syriens und des Sohnes Remaljas. 23O 7 5 Darum, daß Syrien Böses wider dich beratschlagt hat, Ephraim und der Sohn Remaljas und gesagt: 23O 7 6 Laßt uns wider Juda hinaufziehen und ihm Grauen einjagen und es uns erobern (Eig. erbrechen) und den Sohn Tabeels zum König darin machen; 23O 7 7 so spricht der Herr Jehova: Es wird nicht zustande kommen und nicht geschehen. 23O 7 8 Denn Damaskus ist das Haupt von Syrien, und Rezin das Haupt von Damaskus; und in noch 65 Jahren wird Ephraim zerschmettert werden, daß es kein Volk mehr sei. 23O 7 9 Und Samaria ist das Haupt von Ephraim, und der Sohn Remaljas das Haupt von Samaria. Wenn ihr nicht glaubet, werdet ihr, fürwahr, keinen Bestand haben! 23O 7 10 Und Jehova fuhr fort, zu Ahas zu reden, und sprach: 23O 7 11 Fordere dir ein Zeichen von Jehova, deinem Gott; fordere es in der Tiefe oder oben in der Höhe. 23O 7 12 Und Ahas sprach: Ich will nicht fordern und will Jehova nicht versuchen. 23O 7 13 Da sprach er: Höret doch, Haus David! Ist es euch zu wenig, Menschen zu ermüden, daß ihr auch meinen Gott ermüdet? 23O 7 14 Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, und wird seinen Namen Immanuel (Gott mit uns) heißen. 23O 7 15 Rahm (Eig. dicke, geronnene Milch) und Honig wird er essen, wenn er weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen. 23O 7 16 Denn ehe der Knabe weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen, wird das Land verlassen sein, vor dessen beiden Königen dir graut. (Vergl. 2. Kön. 15,29;16,9) 23O 7 17 Jehova wird über dich und über dein Volk und über das Haus deines Vaters Tage kommen lassen, wie sie nicht gekommen sind seit dem Tage, da Ephraim von Juda gewichen ist-den König von Assyrien. 23O 7 18 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird Jehova die Fliege, die am Ende der Ströme (Das hebr. Wort bezeichnet die Kanäle und Arme des Nil) Ägyptens, und die Biene, die im Lande Assyrien ist, herbeizischen. 23O 7 19 Und sie werden kommen und sich allesamt niederlassen in den Tälern der steilen Höhen und in den Spalten der Felsen und in allen Dornstäuchern und auf allen Triften. 23O 7 20 An jenem Tage wird der Herr durch ein gedungenes (Eig. durch das zur Miete stehende, feile) Schermesser, auf der anderen Seite des Stromes, durch den König von Assyrien, das Haupt und das Haar der Beine abscheren; ja, auch den Bart wird es wegnehmen. 23O 7 21 Und es wird geschehen an jenem Tage, daß jemand eine junge Kuh und zwei Schafe (O. Ziegen) füttern wird. 23O 7 22 Und es wird geschehen, wegen der Menge des Milchertrags wird er Rahm (Eig. dicke geronnene Milch) essen, denn Rahm und Honig wird jeder essen, der im Lande übriggeblieben ist. 23O 7 23 Und es wird geschehen an jenem Tage, daß jeder Ort, wo tausend Weinstöcke von tausend Silbersekel waren, zu Dornen und Disteln geworden sein wird. 23O 7 24 Mit Pfeilen und mit Bogen wird man dorthin kommen; denn das ganze Land wird Dornen und Disteln sein. 23O 7 25 Und alle Berge, die mit der Hacke behackt wurden, dahin wirst du nicht kommen, aus Furcht vor Dornen und Disteln; und sie werden ein Ort sein, wohin man Rinder treibt, und welcher vom Kleinvieh zertreten wird. 23O 8 1 Und Jehova sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf mit Menschengriffel: (d. h. mit leicht leserlicher Schrift) Es eilt der Raub, bald kommt die Beute; 23O 8 2 und ich will mir (O. und ich sollte mir. And. üb.: ich nahm mir) zuverlässige Zeugen nehmen: Urija, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberekjas. - 23O 8 3 Und ich nahte der Prophetin, und sie ward schwanger und gebar einen Sohn. Und Jehova sprach zu mir: Gib ihm den Namen: "Es eilt der Raub, bald kommt die Beute". 23O 8 4 Denn ehe der Knabe zu rufen weiß "mein Vater" und "meine Mutter", wird man vor dem König von Assyrien hertragen den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria. 23O 8 5 Und Jehova fuhr fort, weiter zu mir zu reden, und sprach: 23O 8 6 Darum, daß dieses Volk die Wasser von Siloah verachtet, die still fließen, und Freude hat an Rezin und an dem Sohne Remaljas: 23O 8 7 darum, siehe, läßt der Herr über sie heraufkommen die Wasser des Stromes, die mächtigen und großen-den König von Assyrien und alle seine Herrlichkeit; (O. seine ganze Heeresmenge) und er wird über alle seine Betten steigen und über alle seine Ufer gehen. 23O 8 8 Und er wird in Juda eindringen, überschwemmen und überfluten; bis an den Hals wird er reichen. Und die Ausdehnung seiner Flügel wird die Breite deines Landes füllen, Immanuel! 23O 8 9 Tobet, (Eig. Erboset euch) ihr Völker, und werdet zerschmettert! Und nehmet es zu Ohren, alle ihr Fernen der Erde! Gürtet euch und werdet zerschmettert, gürtet euch und werdet zerschmettert! 23O 8 10 Beschließet einen Ratschlag, und er soll vereitelt werden; redet ein Wort, und es soll nicht zustande kommen; denn Gott ist mit uns. 23O 8 11 Denn also hat Jehova zu mir gesprochen, indem seine Hand stark auf mir war und er (Eig. gesprochen, mit starker Hand, indem er usw. (Vergl. Hes. 3,14)) mich warnte, nicht auf dem Wege dieses Volkes zu wandeln: 23O 8 12 Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt; und fürchtet nicht ihre Furcht (d. h. das, was sie fürchten) und erschrecket nicht davor. 23O 8 13 Jehova der Heerscharen, den sollt ihr heiligen; und er sei eure Furcht, und er sei euer Schrecken. 23O 8 14 Und er wird zum Heiligtum sein; aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns den beiden Häusern Israels, zur Schlinge und zum Fallstrick den Bewohnern von Jerusalem. 23O 8 15 Und viele unter ihnen werden straucheln, und werden fallen und zerschmettert und verstrickt und gefangen werden. - 23O 8 16 Binde das Zeugnis zu, versiegele das Gesetz (O. die Lehre, Unterweisung) unter (O. in) meinen Jüngern. - 23O 8 17 Und ich will auf Jehova harren, der sein Angesicht verbirgt vor dem Hause Jakob, und will auf ihn hoffen. 23O 8 18 Siehe, ich und die Kinder, die Jehova mir gegeben hat, wir sind zu Zeichen und zu Wundern (O. Vorbildern) in Israel, vor Jehova der Heerscharen, der da wohnt auf dem Berge Zion. 23O 8 19 Und wenn sie zu euch sprechen werden: Befraget die Totenbeschwörer und die Wahrsager, die da flüstern und murmeln, so sprechet: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? soll es für die Lebenden die Toten befragen? 23O 8 20 Zum Gesetz und zum Zeugnis! Wenn sie nicht nach diesem Worte sprechen, so gibt es für sie keine Morgenröte. (Eig. so ist es (das Volk) ein solches, für welches es keine Morgenröte gibt) 23O 8 21 Und es wird darin (d. h. im Lande) umherziehen, schwer gedrückt und hungernd. Und es wird geschehen, wenn es Hunger leidet, so wird es erzürnt sein und seinen König und seinen Gott verfluchen. 23O 8 22 Und es wird aufwärts schauen und wird zur Erde blicken: und siehe, Drangsal und Finsternis, angstvolles Dunkel; und in dichte Finsternis ist es hineingestoßen. 23O 9 1 Doch (O. denn) nicht bleibt Finsternis dem Lande, welches Bedrängnis hat. Um die erste Zeit hat er das Land Sebulon und das Land Naphtali verächtlich gemacht; und in der letzten bringt er zu Ehren den Weg am Meere, (d. h. am Meere Tiberias) das Jenseitige des Jordan, den Kreis (Hebr. Gelil; das nördliche Grenzdistrikt Palästinas, ein Teil des späteren Galiläa) der Nationen. 23O 9 2 Das Volk, (And. üb.: Doch wird die Finsternis nicht sein, wie die Bedrängnis auf der Erde war, als es im Anfang leicht auf dem Lande Sebulon und dem Lande Naphtali lag, und später schwerer wurde… Weg am Meere, jenseit des Jordan, Galiläa der Nationen: das Volk) das im Finstern wandelt, hat ein großes Licht gesehen; die da wohnen im Lande des Todesschattens, Licht hat über sie geleuchtet. 23O 9 3 Du hast die Nation vermehrt, hast ihr groß gemacht (And. l.: Du hast das Frohlocken vermehrt, hast groß gemacht usw.) die Freude; sie freuen sich vor dir, gleich der Freude in der Ernte, wie man frohlockt beim Verteilen der Beute. 23O 9 4 Denn das Joch ihrer Last und den Stab ihrer Schulter, den Stock ihres Treibers hast du zerschlagen wie am Tage Midians. 23O 9 5 Denn jeder Stiefel der Gestiefelten im Getümmel, und jedes Gewand, in Blut gewälzt, die werden zum Brande, ein Fraß des Feuers. 23O 9 6 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, (O. Wunder-Rat) starker Gott, (El) Vater der Ewigkeit, (O. Ewigvater) Friedefürst. 23O 9 7 Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun. 23O 9 8 Der Herr hat ein Wort gesandt wider Jakob, und es steigt hernieder in Israel. 23O 9 9 Und das ganze Volk wird es erfahren, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die in Hochmut und in Überhebung des Herzens sprechen: 23O 9 10 Die Ziegelsteine sind eingefallen, aber mit behauenen Steinen bauen wir auf; die Sykomoren sind abgehauen, aber wir setzen Cedern an ihre Stelle. 23O 9 11 Denn Jehova wird die Bedränger Rezins über dasselbe erheben (d. h. wird ihnen die Übermacht über Ephraim geben) und seine Feinde aufreizen: 23O 9 12 die Syrer von Osten und die Philister von Westen; und sie werden Israel fressen mit vollem Maule. -Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. 23O 9 13 Und das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt, und Jehova der Heerscharen suchen sie nicht. 23O 9 14 Und Jehova wird aus Israel Haupt und Schwanz, Palmzweig und Binse ausrotten (Eig. Da rottet Jehova aus usw.) an einem Tage. 23O 9 15 Der Älteste und Angesehene, er ist das Haupt; und der Prophet, der Lüge lehrt, er ist der Schwanz. 23O 9 16 Denn die Leiter dieses Volkes führen irre, und die von ihnen Geleiteten werden verschlungen. 23O 9 17 Darum wird sich der Herr über dessen Jünglinge nicht freuen, (And. l.: wird der Herr dessen Jünglinge nicht verschonen) und seiner Waisen und seiner Witwen sich nicht erbarmen; denn sie allesamt sind Ruchlose und Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit. (Zugl.: Gottlosigkeit, Gemeinheit) Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. 23O 9 18 Denn die Gesetzlosigkeit brennt wie Feuer: sie verzehrt Dornen und Disteln, und zündet in den Dickichten des Waldes, daß sie emporwirbeln in hoch aufsteigendem Rauche. 23O 9 19 Durch den Grimm Jehovas der Heerscharen ist das Land verbrannt, und das Volk ist wie eine Speise des Feuers geworden; keiner schont den anderen. 23O 9 20 Und man schlingt zur Rechten und hungert, und man frißt zur Linken und wird nicht satt. Sie fressen ein jeder das Fleisch seines eigenen Armes: 23O 9 21 Manasse den Ephraim, und Ephraim den Manasse; diese miteinander fallen über Juda her. -Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. 23O 10 1 Wehe denen, die Satzungen des Unheils verordnen, und den Schreibern, welche Mühsal ausfertigen, 23O 10 2 um die Armen vom Gericht zu verdrängen und die Elenden meines Volkes ihres Rechtes zu berauben, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen plündern. 23O 10 3 Und was wollt ihr tun am Tage der Heimsuchung und beim Sturme, der (O. Verderben, das) von fern daherkommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hülfe, und wohin eure Herrlichkeit in Sicherheit bringen? (Eig. hinterlegen) 23O 10 4 Nichts anderes bleibt übrig, als unter Gefesselten sich zu krümmen; und unter Erschlagenen fallen sie hin. -Bei dem allen wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. 23O 10 5 He! (O. Wehe!) Assyrer, (Eig. Assyrien (Assur), wie V. 24) Rute meines Zornes! und der Stock in seiner Hand ist mein Grimm. 23O 10 6 Wider eine ruchlose Nation werde ich ihn senden und gegen das Volk meines Grimmes ihn entbieten, um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten, und es der Zertretung hinzugeben gleich Straßenkot. 23O 10 7 Er aber meint es nicht also, und sein Herz denkt nicht also; sondern zu vertilgen hat er im Sinne und auszurotten nicht wenige Nationen. 23O 10 8 Denn er spricht: Sind nicht meine Fürsten (O. Feldherren) allesamt Könige? 23O 10 9 Ist nicht Kalno (Dasselbe wie Kalne; 1. Mose 10,10) wie Karchemis? nicht Hamath wie Arpad? nicht Samaria wie Damaskus? 23O 10 10 So wie meine Hand die Königreiche der Götzen erreicht hat, -und ihre geschnitzten Bilder waren mehr (d. h. mächtiger) als die von Jerusalem und von Samaria- 23O 10 11 werde ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, ebenso Jerusalem und seinen Götzen (Eig. Götzenbildern) tun? 23O 10 12 Und es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk an dem Berge Zion und an Jerusalem vollbracht hat, so werde ich heimsuchen die Frucht der Überhebung des Herzens des Königs von Assyrien und den Stolz der Hoffart seiner Augen. 23O 10 13 Denn er hat gesagt: Durch die Kraft meiner Hand und durch meine Weisheit habe ich es getan, denn ich bin verständig; und ich verrückte die Grenzen der Völker und plünderte ihre Schätze und stieß, als ein Gewaltiger, Thronende hinab; 23O 10 14 und meine Hand hat den Reichtum der Völker erreicht wie ein Nest, und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft: da war keiner, der den Flügel regte, oder den Schnabel aufsperrte und zirpte. - 23O 10 15 Darf die Axt sich rühmen wider den, der damit haut? oder die Säge sich brüsten wider den, der sie zieht? als schwänge ein Stock die, welche ihn emporheben, als höbe ein Stab den empor, der kein Holz ist! 23O 10 16 Darum wird der Herr, Jehova der Heerscharen, Magerkeit (d. h. Abzehrung) senden unter seine Fetten; und unter (d. h. unterhalb) seiner Herrlichkeit wird ein Brand auflodern wie ein Feuerbrand. 23O 10 17 Und das Licht Israels wird zum Feuer werden, und sein Heiliger zur Flamme, die seine Dornen und seine Disteln in Brand setzen und verzehren wird an einem Tage. 23O 10 18 Und er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgefildes von der Seele bis zum Fleische vernichten, daß es sein wird, wie wenn ein Kranker hinsiecht. 23O 10 19 Und der Rest der Bäume seines Waldes wird zu zählen sein: ein Knabe könnte sie aufschreiben. 23O 10 20 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird der Überrest Israels und das Entronnene des Hauses Jakob sich nicht mehr stützen auf den, der es schlägt; sondern es wird sich stützen auf Jehova, den Heiligen Israels, in Wahrheit. 23O 10 21 Der Überrest wird umkehren, (S. Kap. 7,3) der Überrest Jakobs zu dem starken Gott. (El) 23O 10 22 Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest davon wird umkehren. Vertilgung ist festbeschlossen, sie bringt einherflutend Gerechtigkeit. (Eig. welche Gerechtigkeit einherflutet) 23O 10 23 Denn der Herr, Jehova der Heerscharen, vollführt Vernichtung und Festbeschlossenes inmitten der ganzen Erde. (O. des ganzen Landes) 23O 10 24 Darum spricht der Herr, Jehova der Heerscharen, also: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, wenn er dich mit dem Stocke schlagen und seinen Stab wider dich erheben wird nach der Weise Ägyptens! 23O 10 25 Denn noch um ein gar Kleines, so wird der Grimm zu Ende sein und mein Zorn sich wenden zu ihrer Vernichtung. 23O 10 26 Und Jehova der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie in der Niederlage Midians am Felsen Oreb; (S. Richter 7,25) und sein Stab wird über das Meer sein, und er wird ihn erheben, wie er ihn über Ägypten erhob. (Eig. in der Weise Ägyptens) 23O 10 27 Und es wird geschehen an jenem Tage, daß seine Last weichen wird von deiner Schulter und sein Joch von deinem Halse; und das Joch wird gesprengt werden infolge des Fettes. (And. üb.: der Salbung) 23O 10 28 Er kommt gegen Aijath, zieht durch Migron; in Mikmas legt er sein Gepäck ab. 23O 10 29 Sie ziehen über den Paß, (Oder die Furt) zu Geba schlagen sie ihr Nachtlager auf. (O. über den Paß; -"Geba sei unser Nachtquartier!") Rama bebt, Gibea Sauls flieht. 23O 10 30 Schreie laut, Tochter Gallims! Horche auf, Lais! (Hebr. Laischa) Armes Anathoth! 23O 10 31 Madmena eilt davon, die Bewohner von Gebim flüchten. (O. retten ihre Habe) 23O 10 32 Noch heute macht er halt in Nob; -er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems. - 23O 10 33 Siehe, der Herr, Jehova der Heerscharen, haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter; und die von hohem Wuchse werden gefällt, und die Emporragenden werden erniedrigt. 23O 10 34 Und er schlägt die Dickichte des Waldes nieder mit dem Eisen, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen. (Zugl.: Herrlichen) 23O 11 1 Und ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpfe Isais, und ein Schößling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. 23O 11 2 Und auf ihm wird ruhen der Geist Jehovas, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht Jehovas; 23O 11 3 und sein Wohlgefallen wird sein an der Furcht Jehovas. Und er wird nicht richten nach dem Sehen seiner Augen, und nicht Recht sprechen nach dem Hören seiner Ohren; 23O 11 4 und er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit, und den Demütigen (O. Sanftmütigen) des Landes Recht sprechen in Geradheit. Und er wird die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes, und mit dem Hauche seiner Lippen den Gesetzlosen töten. 23O 11 5 Und Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein, und die Treue der Gurt seiner Hüften. - 23O 11 6 Und der Wolf wird bei dem Lamme weilen, und der Pardel bei dem Böcklein lagern; und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. 23O 11 7 Und Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen zusammen lagern; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. 23O 11 8 Und der Säugling wird spielen an dem Loche der Natter, und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle des Basilisken. 23O 11 9 Man wird nicht übeltun, noch verderbt handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge; denn die Erde (O. das Land) wird voll sein der Erkenntnis Jehovas, gleichwie die Wasser den Meeresgrund (W. das Meer) bedecken. - 23O 11 10 Und es wird geschehen an jenem Tage: der Wurzelsproß (Das hebr. Wort bedeutet zugl.: Wurzel und Wurzelsproß) Isais, welcher dasteht als Panier der Völker, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein. 23O 11 11 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird der Herr noch zum zweiten Male seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrigbleiben wird, loszukaufen (Eig. zu erkaufen, wie anderswo) aus Assyrien und aus Ägypten und aus Pathros (Oberägypten) und aus Äthiopien und aus Elam (die persische Provinz, deren Hauptstadt Susa war) und aus Sinear (d. i. Babylonien) und aus Hamath und aus den Inseln des Meeres. (die Inseln und Küstengebiete des Mittelländischen Meeres) 23O 11 12 Und er wird den Nationen ein Panier erheben (Vergl. Kap. 49,22) und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Zerstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde. 23O 11 13 Und der Neid Ephraims wird weichen, und die Bedränger Judas werden ausgerottet werden; Ephraim wird Juda nicht beneiden, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen. 23O 11 14 Und sie werden den Philistern auf die Schultern fliegen gegen Westen, werden miteinander plündern die Söhne des Ostens; an Edom und Moab werden sie ihre Hand legen, und die Kinder Ammon werden ihnen gehorsam sein. 23O 11 15 Und Jehova wird die Meereszunge Ägyptens zerstören; (Eig. verbannen; den Bannfluch darüber aussprechen; and. l.: austrocknen) und er wird seine Hand über den Strom (den Euphrat) schwingen mit der Glut seines Hauches, und ihn in sieben Bäche zerschlagen und machen, daß man mit Schuhen hindurchgeht. 23O 11 16 Und so wird eine Straße sein von Assyrien her für den Überrest seines Volkes, der übrigbleiben wird, wie eine Straße für Israel war an dem Tage, da es aus dem Lande Ägypten heraufzog. 23O 12 1 Und an jenem Tage wirst du sagen: Ich preise dich, (O. Ich danke dir) Jehova; denn du warst gegen mich erzürnt: dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich getröstet. 23O 12 2 Siehe, Gott ist mein Heil, (O. meine Rettung; so auch nachher. (Vergl. 2. Mose 15,2; Ps. 118,14)) ich vertraue, und fürchte mich nicht; denn Jah, Jehova, ist meine Stärke und mein Gesang, und er ist mir zum Heil geworden. - 23O 12 3 Und mit Wonne werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils, 23O 12 4 und werdet sprechen an jenem Tage: Preiset (O. Danket) Jehova, rufet seinen Namen aus, machet unter den Völkern kund seine Taten, verkündet, (Eig. erwähnet rühmend) daß sein Name hoch erhaben ist! 23O 12 5 Besinget Jehova, denn Herrliches (Eig. Erhabenes) hat er getan; solches werde kund auf der ganzen Erde! 23O 12 6 Jauchze und jubele, Bewohnerin von Zion! denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels. 23O 13 1 Ausspruch über Babel, welchen Jesaja, der Sohn Amoz’, geschaut hat. 23O 13 2 Erhebet ein Panier auf kahlem Berge, rufet ihnen zu mit lauter Stimme, schwinget die Hand, daß sie einziehen in die Tore der Edlen! 23O 13 3 Ich habe meine Geheiligten entboten, auch meine Helden gerufen zu meinem Zorne, meine stolz Frohlockenden. 23O 13 4 Horch! ein Getümmel (W. Stimme eines Getümmels, (Getöse)) auf den Bergen, wie von einem großen Volke; horch! ein Getöse (W. Stimme eines Getümmels, (Getöse)) von Königreichen versammelter Nationen: Jehova der Heerscharen mustert ein Kriegsheer, 23O 13 5 aus fernem Lande Gekommene, vom Ende des Himmels, -Jehova und die Werkzeuge seines Grimmes, um das ganze Land (d. i. das ganze Reich Babel) zu verderben. 23O 13 6 Heulet, denn nahe ist der Tag Jehovas; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. 23O 13 7 Darum werden alle Hände erschlaffen, und jedes Menschenherz wird zerschmelzen. 23O 13 8 Und sie werden bestürzt sein, Wehen und Schmerzen werden sie ergreifen, sie werden sich winden gleich einer Gebärenden; einer starrt den anderen an, ihre Angesichter glühen. (d. i. vor Angst; W. ihre Angesichter sind Flammenangesichter) 23O 13 9 Siehe, der Tag Jehovas kommt grausam, und Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen; und ihre Sünder wird er von derselben vertilgen. 23O 13 10 Denn die Sterne des Himmels und seine Gestirne (Eig. seine Orione; d. h. der Orion und die gleich ihm hell strahlenden Sterne) werden ihr Licht nicht leuchten lassen; die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen. 23O 13 11 Und ich werde an dem Erdkreis heimsuchen die Bosheit, und an den Gesetzlosen ihre Missetat; und ich werde ein Ende machen dem Hochmut der Stolzen (O. Übermütigen, Frechen) und die Hoffart der Gewalttätigen erniedrigen. 23O 13 12 Ich will den Sterblichen kostbarer machen als gediegenes Gold, und den Menschen als Gold von Ophir. 23O 13 13 Darum werde ich die Himmel erzittern machen, und die Erde wird aufbeben von ihrer Stelle: beim Grimme Jehovas der Heerscharen und am Tage seiner Zornglut. 23O 13 14 Und es wird sein wie mit einer verscheuchten Gazelle und wie mit einer Herde, die niemand sammelt: ein jeder wird sich zu seinem Volke wenden, und ein jeder in sein Land fliehen. 23O 13 15 Wer irgend gefunden wird, wird durchbohrt werden; und wer irgend erhascht wird, wird durchs Schwert fallen. 23O 13 16 Und ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Weiber geschändet werden. 23O 13 17 Siehe, ich erwecke wider sie die Meder, welche Silber nicht achten und an Gold kein Gefallen haben. 23O 13 18 Und ihre Bogen werden Jünglinge niederstrecken, und über die Leibesfrucht werden sie sich nicht erbarmen, ihr Auge wird der Kinder nicht schonen. (Eig. nicht mitleidig blicken auf) 23O 13 19 Und Babel, die Zierde der Königreiche, der Stolz des Hochmuts der Chaldäer, wird gleich sein der Umkehrung Sodoms und Gomorras durch Gott. 23O 13 20 Es wird in Ewigkeit nicht bewohnt werden, und keine Niederlassung mehr sein von Geschlecht zu Geschlecht; und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten werden dort nicht lagern lassen. 23O 13 21 Aber Wüstentiere werden dort lagern, und Uhus ihre Häuser füllen; und Strauße werden dort wohnen und Böcke (d. h. wahrsch. bockgestaltige Dämonen; vergl. Kap. 34,14; 3. Mose 17,7) dort hüpfen; 23O 13 22 und wilde Hunde werden heulen in seinen Palästen und Schakale in den Lustschlössern. Und seine Zeit steht nahe bevor, und seine Tage werden nicht verlängert werden. 23O 14 1 Denn Jehova wird sich Jakobs erbarmen und Israel noch erwählen, und wird sie in ihr Land einsetzen. Und der Fremdling wird sich ihnen anschließen, und sie werden sich dem Hause Jakob zugesellen. 23O 14 2 Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen; und das Haus Israel wird sich dieselben zu Knechten und zu Mägden zueignen im Lande Jehovas. Und sie werden gefangen wegführen, die sie gefangen wegführten, und werden herrschen über ihre Bedrücker. 23O 14 3 Und es wird geschehen an dem Tage, an welchem Jehova dir Ruhe schafft von deiner Mühsal und von deiner Unruhe und von dem harten Dienst, welchen man dir auferlegt hat, 23O 14 4 da wirst du diesen Spruch anheben über den König von Babel und sprechen: Wie hat aufgehört der Bedrücker, aufgehört die Erpressung! (And.: der Ort des Verschmachtens; der hebr. Ausdruck kommt nur hier vor) 23O 14 5 Zerbrochen hat Jehova den Stab der Gesetzlosen, den Herrscherstab, 23O 14 6 welcher Völker schlug im Grimme mit Schlägen ohne Unterlaß, Nationen unterjochte im Zorn mit Verfolgung ohne Einhalt. 23O 14 7 Es ruht, es rastet die ganze Erde; man bricht in Jubel aus. 23O 14 8 Auch die Cypressen freuen sich über dich, die Cedern des Libanon: "Seit du daliegst, kommt niemand mehr herauf, uns abzuhauen." (Eig. kommt der Holzhauer nicht mehr gegen uns herauf) 23O 14 9 Der Scheol drunten ist in Bewegung um deinetwillen, deiner Ankunft entgegen; er stört deinetwegen die Schatten (Eig. die Hingestreckten, Schlaffen; daher die Verstorbenen) auf, alle Mächtigen (Eig. Leitböcke) der Erde, er läßt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Nationen. 23O 14 10 Sie alle heben an und sagen zu dir: "Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich geworden!" 23O 14 11 In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen. Maden sind unter dir gebettet, und Würmer sind deine Decke. 23O 14 12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! zur Erde gefällt, Überwältiger der Nationen! 23O 14 13 Und du, du sprachst in deinem Herzen: "Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über die Sterne Gottes (El) meinen Thron erheben, und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden. (Dort dachten sich die Assyrer den Sitz ihrer Götterversammlung) 23O 14 14 Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen, mich gleichmachen dem Höchsten." - 23O 14 15 Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube. 23O 14 16 Die dich sehen, betrachten dich, schauen dich an: "Ist das der Mann, der die Erde beben machte, Königreiche erschütterte; 23O 14 17 der den Erdkreis der Wüste gleich machte und dessen Städte niederriß, dessen Gefangene nicht in die Heimat entließ?" 23O 14 18 Alle Könige der Nationen insgesamt liegen mit Ehren, ein jeder in seinem Hause; 23O 14 19 du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte, wie ein verabscheuter Schößling, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwerte Durchbohrten, die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind, (d. h. die in eine Grube geworfen und mit Steinen bedeckt wurden) wie ein zertretenes Aas. 23O 14 20 Nicht wirst du mit ihnen vereint werden im Begräbnis; denn du hast dein Land zu Grunde gerichtet, dein Volk hingemordet. Der Same der Übeltäter wird nicht genannt werden in Ewigkeit. 23O 14 21 Bereitet seinen Söhnen die Schlachtung, um der Missetat ihrer Väter willen! Nicht sollen sie aufstehen und die Erde in Besitz nehmen, und mit Städten füllen die Fläche des Erdkreises. 23O 14 22 Und ich werde wider sie aufstehen, spricht Jehova der Heerscharen, und werde von Babel ausrotten Namen und Überrest, und Sohn und Nachkommen, (Eig. Sproß und Schoß) spricht Jehova. 23O 14 23 Und ich werde es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfen; und ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht Jehova der Heerscharen. 23O 14 24 Jehova der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Wahrlich! Wie ich es vorbedacht, also geschieht es; und wie ich es beschlossen habe, also wird es zustande kommen: 23O 14 25 daß ich Assyrien in meinem Lande zerschmettern und es auf meinen Bergen zertreten werde. Und so wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Last wird weichen von ihrer Schulter. 23O 14 26 Das ist der Ratschluß, der beschlossen ist über die ganze Erde; und das ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen. 23O 14 27 Denn Jehova der Heerscharen hat es beschlossen, und wer wird es vereiteln? und seine ausgestreckte Hand-wer (Eig. wer denn) könnte sie abwenden? 23O 14 28 Im Todesjahre des Königs Ahas geschah dieser Ausspruch: 23O 14 29 Freue dich nicht gänzlich Philistäa, daß zerbrochen ist der Stock, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird ein Basilisk hervorkommen, und seine Frucht wird sein eine fliegende, feurige Schlange. 23O 14 30 Und die Erstgeborenen der Armen (d. h. die Ärmsten unter den Armen) werden weiden, und die Dürftigen sich in Sicherheit lagern; aber deine Wurzel werde ich durch Hunger töten, und deinen Überrest wird er umbringen. 23O 14 31 Heule, Tor! schreie Stadt! gänzlich hinschmelzen sollst du, Philistäa; denn von Norden her kommt Rauch und kein Vereinzelter ist unter seinen Scharen. 23O 14 32 Und was antwortet man den Boten (O. Und was für Antwort bringen die Boten) der Nationen? Daß Jehova Zion gegründet hat, und daß die Elenden seines Volkes darin Zuflucht finden. 23O 15 1 Ausspruch über Moab. Denn über Nacht ist Ar-Moab verwüstet, vernichtet; denn über Nacht ist Kir-Moab verwüstet, vernichtet. 23O 15 2 Man (O. Es, Moab) steigt zum Götzentempel (And. üb.: nach Baith) hinauf, und nach Dibon auf die Höhen, um zu weinen; auf Nebo und auf Medeba jammert Moab; auf allen seinen Häuptern ist eine Glatze, jeder Bart ist abgeschoren. 23O 15 3 Auf seinen Gassen gürten sie sich Sacktuch um, auf seinen Dächern und auf seinen Märkten jammert alles, zerfließend in Tränen. (W. niederrinnend in Weinen) 23O 15 4 Und Hesbon schreit und Elale; bis Jahaz wird ihre Stimme gehört. Darum schreien die Gerüsteten Moabs laut auf, seine Seele bebt in ihm. 23O 15 5 Mein Herz schreit über Moab-seine Flüchtlinge fliehen bis Zoar, bis Eglath-Schelischija. (And. üb:: Zoar, der dreijährigen Färse, d. h. der bisher unbezwungenen Stadt. Ebenso Jer. 48,34) Denn die Anhöhe von Luchith steigt man mit Weinen hinauf; denn auf dem Wege nach Horonaim erhebt man Jammergeschrei. (Eig. Geschrei der Zertrümmerung, d. h. über drohenden Untergang) 23O 15 6 Denn die Wasser von Nimrim sollen zu Wüsten werden. Denn verdorrt ist das Gras, verschmachtet das Kraut; das Grün ist nicht mehr. 23O 15 7 Darum tragen sie was sie erübrigt haben und ihr Aufbewahrtes über den Weidenbach. 23O 15 8 Denn das Wehgeschrei hat die Runde gemacht in den Grenzen von Moab: bis Eglaim dringt sein Jammern, und bis Beer-Elim sein Jammern. 23O 15 9 Denn die Wasser Dimons sind voll von Blut; denn ich verhänge noch mehr Unheil über Dimon: einen Löwen über die Entronnenen Moabs und über den Überrest des Landes. 23O 16 1 Sendet die Fettschafe des Landesherrschers (d. h. den ihm zukommenden Tribut) von Sela (d. h. von der felsigen Gegend) durch die Wüste nach dem Berge der Tochter Zion. 23O 16 2 Und es geschieht, wie umherflatternde Vögel, wie ein aufgescheuchtes Nest sind die Töchter Moabs an den Übergängen des Arnon. 23O 16 3 Schaffe Rat, triff Entscheidung; mache deinen Schatten der Nacht gleich am hellen Mittag, verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling entdecke nicht! 23O 16 4 laß meine Vertriebenen bei dir weilen, Moab! sei ein Schutz vor dem Verwüster! -Denn der Bedrücker hat ein Ende, die Zerstörung hat aufgehört, die Zertreter sind aus dem Lande verschwunden. 23O 16 5 Und ein Thron wird durch Güte aufgerichtet werden; und auf ihm wird im Zelte Davids einer sitzen in Wahrheit, der da richtet und nach Recht trachtet und der Gerechtigkeit kundig ist. 23O 16 6 Wir haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr Hochmütigen, seine Hoffart und seinen Hochmut und sein Wüten, sein eitles Prahlen. 23O 16 7 Darum wird Moab heulen über Moab; alles wird heulen. Um die Traubenkuchen (And. üb.: Über die Trümmer) von Kir-Hareseth werdet ihr seufzen, tief betrübt; 23O 16 8 denn Hesbons Fluren sind verwelkt, der Weinstock von Sibma. Die Herren der Nationen schlugen seine Edelreben nieder; (O. Seine Edelreben berauschen die Herren der Nationen) sie reichten bis Jaser, irrten durch die Wüste; seine Ranken breiteten sich aus, gingen über das Meer. (das Tote Meer) 23O 16 9 Darum weine ich mit dem Weinen Jasers über den Weinstock von Sibma, ich überströme dich mit meinen Tränen, Hesbon und Elale. Denn über deine Obsternte und über deine Weinlese ist ein lauter Ruf (d. h. Schlachtruf von seiten der Feinde; vergl. Jer. 48,32. 33) gefallen; 23O 16 10 und verschwunden sind Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde, und in den Weinbergen wird nicht gejubelt, nicht gejauchzt; der Keltertreter tritt keinen Wein in den Keltern; dem lauten Rufe (d. h. dem Jubelruf der Kelterer, während sie die Trauben ausstampfen; vergl. Jer. 25,30;48,33) habe ich ein Ende gemacht. 23O 16 11 Darum rauschen meine Eingeweide wegen Moabs wie eine Laute, und mein Inneres wegen Kir-Heres’. 23O 16 12 Und es wird geschehen, wenn Moab erscheint, sich abmüht auf der Höhe und in sein Heiligtum eintritt, um zu beten, so wird es nichts ausrichten. 23O 16 13 Das ist das Wort, welches Jehova vorlängst über Moab geredet hat. 23O 16 14 Jetzt aber redet Jehova und spricht: In drei Jahren, wie die Jahre eines Tagelöhners, da wird die Herrlichkeit Moabs verächtlich gemacht werden samt all der großen Menge; und der Überrest wird sehr gering, nicht groß sein. 23O 17 1 Ausspruch über Damaskus. Siehe, Damaskus hört auf, eine Stadt zu sein, und wird ein Trümmerhaufen. 23O 17 2 Verlassen sind die Städte Aroer, sie werden den Herden preisgegeben; und diese lagern, und niemand schreckt sie auf. 23O 17 3 Und die Festung nimmt ein Ende in Ephraim und das Königtum in Damaskus, sowie der Überrest von Syrien: er wird sein wie die Herrlichkeit der Kinder Israel, spricht Jehova der Heerscharen. 23O 17 4 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird die Herrlichkeit Jakobs verkümmert sein und das Fett seines Fleisches mager werden. 23O 17 5 Und es wird sein, wie wenn ein Schnitter Getreidehalme zusammenfaßt und sein Arm Ähren abmäht; und es wird sein, wie wenn einer Ähren sammelt in der Talebene Rephaim. 23O 17 6 Doch wird eine Nachlese davon übrigbleiben wie beim Abschlagen der Oliven: zwei, drei Beeren oben im Wipfel, vier, fünf an seinen, des Fruchtbaumes, Zweigen, spricht Jehova, der Gott Israels. - 23O 17 7 An jenem Tage wird der Mensch auf den hinschauen, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden auf den Heiligen Israels blicken. 23O 17 8 Und er wird nicht schauen auf die Altäre, das Werk seiner Hände; und was seine Finger gemacht haben, wird er nicht ansehen, noch die Ascherim, noch die Sonnensäulen. - 23O 17 9 An jenem Tage werden seine Festungsstädte sein wie die verlassenen Orte des Waldes und des Berggipfels, (d. h. wie die Wald- und Bergruinen) welche man vor den Kindern Israel verließ; und es wird eine Wüste sein. - 23O 17 10 Denn du hast vergessen den Gott deines Heils und nicht gedacht des Felsen deiner Stärke. (Eig. Feste, Schutzwehr) Darum pflanzest du liebliche Pflanzungen und besetzest sie mit ausländischen Reben. 23O 17 11 Am Tage deiner Pflanzung hegst du sie ein, und am Morgen bringst du deine Pflanzen zur Blüte: ein Haufen Reisig (And. üb.: ein Erntehaufen, d. h. ein Haufen, welcher der richterlichen Ernte anheimfällt) am Tage gefährlicher Wunde und tödlichen Schmerzes. 23O 17 12 Wehe dem Getümmel vieler Völker: wie das Brausen der Meere brausen sie; und dem Rauschen von Völkerschaften: wie das Rauschen gewaltiger Wasser rauschen sie! 23O 17 13 Völkerschaften rauschen wie das Rauschen vieler Wasser. Und er schilt sie, und sie fliehen weithin; und sie werden gejagt wie Spreu der Berge vor dem Winde und wie Stoppeln vor dem Sturme. 23O 17 14 Zur Abendzeit, siehe da, Bestürzung! ehe es Morgen wird, sind sie nicht mehr. Das ist das Teil derer, die uns plündern, und das Los derer, die uns berauben. 23O 18 1 He! (O. Wehe!) Land des Flügelgeschwirres, jenseit der Ströme (Bezeichnung des äthiopischen Reiches in seiner größten Ausdehnung; wie Zeph. 3,10) von Äthiopien, (Hebr. Kusch) 23O 18 2 welches Boten entsendet auf dem Meere und in Rohrschiffchen (Eig. Papyrusschiffchen) über der Wasserfläche! Gehet hin, schnelle Boten, zu der Nation, die weithin geschleppt und gerupft ist, zu dem Volke, wunderbar seitdem es ist und hinfort, der Nation von Vorschrift auf Vorschrift und von Zertretung, deren Land Ströme beraubt haben. 23O 18 3 Ihr alle, Bewohner des Erdkreises und die ihr auf der Erde ansässig seid, wenn man ein Panier auf den Bergen erhebt, so sehet hin; und wenn man in die Posaune stößt, so höret! 23O 18 4 Denn also hat Jehova zu mir gesprochen: Ich will still sein und will zuschauen in meiner Wohnstätte, wie heitere Wärme bei Sonnenschein, wie Taugewölk in der Ernte Glut. 23O 18 5 Denn vor der Ernte, sobald die Blüte vorbei ist und die Blume zur reifenden Traube wird, da wird er die Reben abschneiden mit Winzermessern und die Ranken hinwegtun, abhauen. 23O 18 6 Sie werden allzumal den Raubvögeln der Berge und den Tieren der Erde überlassen werden; und die Raubvögel werden darauf übersommern, und alle Tiere der Erde werden darauf überwintern. 23O 18 7 In jener Zeit wird Jehova der Heerscharen ein Geschenk dargebracht werden: ein Volk, das weithin geschleppt und gerupft ist, und von einem Volke, (O. und zwar aus einem Volke, d. h. aus diesem bestehend) wunderbar seitdem es ist und hinfort, einer Nation von Vorschrift auf Vorschrift und von Zertretung, deren Land Ströme beraubt haben, - (Die neueren Übersetzer beziehen das ganze Kapitel auf die Äthiopier (vergl. Ps. 68,31) und übers. v 2: Gehet hin, schnelle Boten, zu der Nation, die hochgewachsen und schöngebildet (eig. geglättet) ist, zu dem weithin furchtbaren Volke, der Nation von Befehl auf Befehl und Niedertretung (d. h. welche die anderen niedertritt), deren Land Ströme durchschneiden. Und Vers 7: ein Volk, das hochgewachsen und schöngebildet ist, und von einem weithin furchtbaren Volke, einer Nation von Befehl auf Befehl und Niedertretung, deren Land Ströme durchschneiden) nach der Stätte des Namens Jehovas der Heerscharen, nach dem Berge Zion. 23O 19 1 Ausspruch über Ägypten. Siehe, Jehova fährt auf schneller Wolke und kommt nach Ägypten. Und die Götzen Ägyptens beben vor ihm, und das Herz Ägyptens zerschmilzt in seinem Innern. 23O 19 2 Und ich will Ägypten aufreizen gegen Ägypten; und sie werden streiten, ein jeder wider seinen Bruder und ein jeder wider seinen Nächsten, Stadt wider Stadt, Königreich wider Königreich. 23O 19 3 Und der Geist Ägyptens wird vergehen (Eig. ausgeleert werden) in seinem Innern, und ich will seinen Ratschlag zunichte machen: und sie werden die Götzen und die Beschwörer und die Zauberer und die Wahrsager befragen. 23O 19 4 Und ich will die Ägypter überliefern in die Hand eines harten Herrn; und ein grausamer König wird über sie herrschen, spricht der Herr, Jehova der Heerscharen. - 23O 19 5 Und die Wasser werden sich aus dem Meere (Eine im Altertum bekannte Bezeichnung für große Ströme; hier der vereinigte Nil) verlaufen, (Eig. seicht werden) und der Strom wird versiegen und austrocknen, und die Ströme (d. h. die verschiedenen Arme des Nil) werden stinken; 23O 19 6 die Kanäle Mazors (Mazor. eig. Unterägypten, bezeichnet auch als poetischer Name das ganze Ägyptenland) nehmen ab und versiegen, Rohr und Schilf verwelken. 23O 19 7 Die Auen am Nil, am Ufer des Nil, und jedes Saatfeld am Nil verdorrt, zerstiebt und ist nicht mehr. 23O 19 8 Und die Fischer klagen, und es trauern alle, welche Angeln in den Nil auswerfen; und die das Netz ausbreiten auf der Wasserfläche, schmachten hin. (O. stehen kläglich da) 23O 19 9 Und beschämt sind die Wirker gehechelten Flachses und die Weber von Baumwollenzeug. 23O 19 10 Und seine Grundpfeiler (d. h. die Pfeiler des Staates) sind zerschlagen; alle, die um Lohn arbeiten, sind seelenbetrübt. - 23O 19 11 Eitel Toren sind die Fürsten von Zoan, die weisen Räte des Pharao; ihr Ratschlag ist dumm geworden. Wie saget ihr zu dem Pharao: "Ich bin ein Sohn der Weisen, ein Sohn der Könige von ehemals?" 23O 19 12 Wo sind sie denn, deine Weisen? mögen sie dir doch verkünden und erkennen, was Jehova der Heerscharen über (O. gegen; so auch v 17) Ägypten beschlossen hat. 23O 19 13 Die Fürsten von Zoan sind betört, die Fürsten von Noph (Memphis) sind betrogen; es haben Ägypten irregeführt die Häupter (W. Ecksteine) seiner Stämme. 23O 19 14 Jehova hat in sein Inneres einen Geist des Schwindels ausgegossen, daß sie Ägypten irregeführt haben in all seinem Tun, wie ein Trunkener taumelt in seinem Gespei. 23O 19 15 Und von Ägypten wird keine Tat geschehen, welche Haupt oder Schwanz, Palmzweig oder Binse verrichte. - 23O 19 16 An jenem Tage werden die Ägypter wie Weiber sein; und sie werden zittern und beben vor dem Schwingen der Hand Jehovas der Heerscharen, die er wider sie schwingen wird. 23O 19 17 Und das Land Juda wird für Ägypten zum Schrecken sein. So oft jemand es bei den Ägyptern (Eig. vor ihm; (Ägypten)) erwähnt, werden sie beben wegen des Ratschlusses Jehovas der Heerscharen, welchen er über sie beschlossen hat. 23O 19 18 An jenem Tage werden fünf Städte im Lande Ägypten sein, welche die Sprache Kanaans reden und bei Jehova der Heerscharen schwören werden. Eine wird die Stadt Heres (Stadt des Niederreißens; and. l.: Cheres: die Sonnenstadt, Heliopolis) heißen. 23O 19 19 An jenem Tage wird inmitten des Landes Ägypten ein Altar dem Jehova geweiht sein, und eine Denksäule nahe an seiner Grenze dem Jehova; 23O 19 20 und das wird zu einem Denkzeichen und zu einem Zeugnis sein dem Jehova der Heerscharen im Lande Ägypten. Denn sie werden zu Jehova schreien wegen der Bedrücker, und er wird ihnen einen Retter und Streiter (O. Feldherrn) senden und sie erretten. 23O 19 21 Und Jehova wird sich den Ägyptern kundgeben, und die Ägypter werden Jehova erkennen an jenem Tage; und sie werden dienen mit Schlachtopfern und Speisopfern, und werden Jehova Gelübde tun und bezahlen. 23O 19 22 Und Jehova wird die Ägypter schlagen, schlagen und heilen; (Eig. schlagend und heilend) und sie werden sich zu (Eig. bis zu) Jehova wenden, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen. 23O 19 23 An jenem Tage wird eine Straße (Eig. ein hoher, aufgeworfene Straße) sein von Ägypten nach Assyrien; und die Assyrer werden nach Ägypten und die Ägypter nach Assyrien kommen, und die Ägypter werden mit den Assyrern Jehova dienen. 23O 19 24 An jenem Tage wird Israel das dritte sein mit Ägypten und mit Assyrien, ein Segen inmitten der Erde; 23O 19 25 denn Jehova der Heerscharen segnet es und spricht: Gesegnet sei mein Volk Ägypten, und Assyrien, meiner Hände Werk, und Israel, mein Erbteil! 23O 20 1 In dem Jahre, da der Tartan (Assyrischer Amtsname des Oberfeldherrn) nach Asdod kam, als Sargon, der König von Assyrien, ihn gesandt hatte, und er wider Asdod stritt und es einnahm: 23O 20 2 in dieser Zeit redete Jehova durch Jesaja, den Sohn Amoz’, und sprach: Geh und löse das Sacktuch von deinen Lenden und ziehe deine Sandalen von deinen Füßen. Und er tat also, ging nackt (d. h. ohne Oberkleid) und barfuß. 23O 20 3 Und Jehova sprach: Gleichwie mein Knecht Jesaja nackt und barfuß gegangen ist, drei Jahre lang ein Zeichen und Vorbild betreffs Ägyptens und betreffs Äthiopiens: 23O 20 4 also wird der König von Assyrien die Gefangenen Ägyptens und die Weggeführten Äthiopiens hinwegtreiben, Jünglinge und Greise, nackt und barfuß und mit entblößtem Gesäß, zur Schande Ägyptens. 23O 20 5 Und sie werden bestürzt und beschämt sein wegen Äthiopiens, ihrer Zuversicht, und wegen Ägyptens, ihres Ruhmes. 23O 20 6 Und die Bewohner dieses Küstenlandes (d. i. Palästinas) werden an jenem Tage sprechen: Siehe, also ist es mit unserer Zuversicht, wohin wir um Hülfe flohen, um vor dem Könige von Assyrien errettet zu werden! und wie sollten wir entrinnen? 23O 21 1 Ausspruch über die Wüste des Meeres. (d. h. wahrscheinlich Babel; Südbabylonien hieß im Assyrischen, wegen der häufigen Überschwemmungen des Euphrat, das Meerland, und dessen König der König des Meeres) Wie Stürme, wenn sie im Süden daherfahren, so kommt’s aus der Wüste, aus furchtbarem Lande. 23O 21 2 Ein hartes Gesicht ist mir kundgetan: Der Räuber (Eig. treulos und räuberisch Handelnde) raubt, und der Verwüster verwüstet. Ziehe hinauf, Elam! belagere, Medien! All ihrem (d. h. der Bedrückten) Seufzen mache ich ein Ende. 23O 21 3 Darum sind meine Lenden voll Schmerzes (Eig. Krampfes,) Wehen haben mich ergriffen wie die Wehen einer Gebärenden; ich krümme mich, daß ich nicht hören, bin bestürzt, daß ich nicht sehen kann. 23O 21 4 Mein Herz schlägt wild, (Eig. taumelt, schwindelt) Schauder ängstigt mich; die Dämmerung, die ich liebe, hat er mir in Beben verwandelt. 23O 21 5 Man rüstet den Tisch, es wacht die Wache, man ißt, man trinkt… Stehet auf, ihr Fürsten! salbet den Schild! - 23O 21 6 Denn also hat der Herr zu mir gesprochen: Gehe hin, stelle einen Wächter (Eig. einen Späher) auf; was er sieht, soll er berichten. 23O 21 7 Und er sah einen Reiterzug: Reiter bei Paaren; einen Zug Esel, einen Zug Kamele. Und er horchte gespannt, mit großer Aufmerksamkeit; 23O 21 8 und er rief wie ein Löwe: Herr, ich stehe auf der Turmwarte beständig bei Tage, und auf meinem Wachtposten stehe ich da alle Nächte hindurch! 23O 21 9 Und siehe da, es kam ein Zug Männer, Reiter bei Paaren… Und er hob an und sprach: Gefallen, gefallen ist Babel, und alle geschnitzten Bilder seiner Götzen hat er zu Boden geschmettert! 23O 21 10 Du mein Gedroschenes und Sohn meiner Tenne! Was ich von Jehova der Heerscharen, dem Gott Israels, gehört, habe ich euch verkündigt. 23O 21 11 Ausspruch über Duma. (Stillschweigen, Totenstille) Aus Seir ruft man mir zu: Wächter, wie weit ist’s in der Nacht? Wächter, wie weit in der Nacht? 23O 21 12 Der Wächter spricht: Der Morgen kommt, und auch die Nacht. (d. h. ein Morgenschimmer und gleich wieder Umnachtung) Wollt ihr fragen, so fraget! Kehret wieder, (O. um) kommet her! 23O 21 13 Ausspruch über Arabien. In der Wildnis von Arabien müßt ihr übernachten, Karawanen der Dedaniter. 23O 21 14 Bringet dem Durstigen Wasser entgegen! Die Bewohner des Landes Tema kommen mit seinem Brote dem Flüchtling entgegen. 23O 21 15 Denn sie flüchten vor den Schwertern, vor dem gezückten Schwerte und vor dem gespannten Bogen und vor der Wucht des Krieges. 23O 21 16 Denn also hat der Herr zu mir gesprochen: Binnen Jahresfrist, wie die Jahre eines Tagelöhners, wird alle Herrlichkeit Kedars verschwinden. 23O 21 17 Und die übriggebliebene Zahl der Bogen, der Helden der Söhne Kedars, wird gering sein; denn Jehova, der Gott Israels, hat geredet. 23O 22 1 Ausspruch über das Tal der Gesichte. Was ist dir denn, daß du insgesamt auf die Dächer gestiegen bist? 23O 22 2 O getümmelvolle, lärmende Stadt, du frohlockende Stadt, deine Erschlagenen sind nicht vom Schwert Erschlagene und nicht in der Schlacht Getötete! 23O 22 3 Alle deine Oberen, flüchtend allzumal, wurden ohne Bogen (d. h. ohne daß man den Bogen gegen sie zu spannen brauchte) gefesselt; alle in dir Gefundenen wurden miteinander gefesselt, fernhin wollten sie fliehen. 23O 22 4 Darum sage ich: Schauet von mir weg, daß ich bitterlich weine; dringet nicht in mich, um mich zu trösten über die Zerstörung der Tochter meines Volkes! 23O 22 5 Denn es ist ein Tag der Bestürzung und der Zertretung und der Verwirrung vom Herrn, Jehova der Heerscharen, (Eig. denn Jehova… hat einen Tag usw.) im Tal der Gesichte, ein Tag, der Mauern zertrümmert; und Wehgeschrei (O. Hülfsgeschrei) hallt nach dem Gebirge hin. 23O 22 6 Und Elam trägt den Köcher, mit bemannten Wagen und mit Reitern; und Kir entblößt den Schild. 23O 22 7 Und es wird geschehen, deine auserlesenen Täler (Eig. Talebenen) werden voll Wagen sein, und die Reiter nehmen Stellung gegen das Tor. - 23O 22 8 Und er deckt den Schleier auf von Juda, und du blickst an jenem Tage nach den Waffen des Waldhauses. (Vergl. 1. Kön. 10,17) 23O 22 9 Und ihr sehet die Risse der Stadt Davids, daß ihrer viele sind; und ihr sammelt die Wasser des unteren Teiches; 23O 22 10 und ihr zählet die Häuser von Jerusalem und brechet die Häuser ab, um die Mauer zu befestigen; 23O 22 11 und ihr machet einen Behälter zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches. Aber ihr blicket nicht auf den, der es getan, und sehet den nicht an, der von fernher es gebildet hat. - 23O 22 12 Und es ruft der Herr, Jehova der Heerscharen, an jenem Tage zum Weinen und zur Wehklage, und zum Haarscheren und zur Sackumgürtung. 23O 22 13 Aber siehe, Wonne und Freude, Rinderwürgen und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: "Laßt uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!" 23O 22 14 Und Jehova der Heerscharen hat sich meinen Ohren geoffenbart: Wenn euch diese Missetat vergeben wird, bis ihr sterbet! spricht der Herr, Jehova der Heerscharen. 23O 22 15 So sprach der Herr, Jehova der Heerscharen: Auf! gehe zu diesem Verwalter da, zu Schebna, der über das Haus ist, und sprich: 23O 22 16 Was hast du hier, und wen hast du hier, daß du dir hier ein Grab aushaust? du, der sein Grab aushaut auf der Höhe, sich eine Wohnung im Felsen gräbt? 23O 22 17 Siehe, Jehova wird dich weithin wegschleudern mit Manneswurf; und er wird dich zusammenwickeln, (And. üb.: fest packen) 23O 22 18 zu einem Knäuel wird er dich fest zusammenrollen, wie einen Ball dich wegschleudern in ein geräumiges Land. Dort sollst du sterben, und dorthin sollen deine Prachtwagen kommen, du Schande des Hauses deines Herrn! 23O 22 19 Und ich werde dich von deinem Posten hinwegstoßen, und von deinem Standorte wird er dich herunterreißen. - 23O 22 20 Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich meinen Knecht Eljakim rufen, den Sohn Hilkijas. 23O 22 21 Und ich werde ihn mit deinem Leibrock bekleiden und ihm deinen Gürtel (Der hebr. Ausdruck bezeichnet nur den Gürtel der Priester und der Amtspersonen) fest umbinden, und werde deine Herrschaft in seine Hand legen; und er wird den Bewohnern von Jerusalem und dem Hause Juda zum Vater sein. 23O 22 22 Und ich werde den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen; und er wird öffnen, und niemand wird schließen, und er wird schließen, und niemand wird öffnen. 23O 22 23 Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort; und er wird seinem Vaterhause zum Throne der Ehre sein. 23O 22 24 Und man wird an ihn hängen die gesamte Herrlichkeit seines Vaterhauses: die Sprößlinge und die Seitenschosse, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen. - 23O 22 25 An jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, wird der Pflock weichen, der eingeschlagen war an einem festen Orte, und er wird abgehauen werden und fallen; und die Last, die er trug, wird zu Grunde gehen; (Eig. ausgerottet werden) denn Jehova der Heerscharen hat geredet. 23O 23 1 Ausspruch über Tyrus. Heulet, ihr Schiffe von Tarsis! denn sie ist verwüstet, ohne Haus, ohne Eingehenden. (Eig. ohne Eintritt) Vom Lande der Kittäer (Hebr. Kittim, die Bewohner Cyperns) her ist es ihnen kundgeworden. 23O 23 2 Verstummet, ihr Bewohner der Insel! (d. i. der Insel Tyrus und des phönizischen Küstenlandes) Zidonische Kaufleute, die das Meer befahren, füllten dich; 23O 23 3 und auf großen Wassern war die Saat des Sichor, (Eig. Schichor: der trübe Fluß; hier und in Jer. 2,18 eine Benennung des Nil) die Ernte des Nil ihr Ertrag; und sie war die Erwerbsquelle (And. üb.: der Markt, Handelsplatz) der Nationen. 23O 23 4 Sei beschämt, Zidon! denn das Meer spricht, des Meeres Feste, (d. i. Tyrus) und sagt: Ich habe keine Wehen gehabt und nicht geboren, und keine Jünglinge großgezogen, noch Jungfrauen auferzogen. 23O 23 5 Sobald die Kunde nach Ägypten kommt, werden sie zittern bei der Kunde von Tyrus. 23O 23 6 Fahret hinüber nach Tarsis; heulet, ihr Bewohner der Insel! (d. i. der Insel Tyrus und des phönizischen Küstenlandes) 23O 23 7 Ist das eure frohlockende Stadt, (So ergeht es euch, du Frohlockende) deren Ursprung aus den Tagen der Vorzeit ist, welche ihre Füße tragen, um in der Ferne zu weilen? (O. trugen, um in der Ferne sich anzusiedeln) 23O 23 8 Wer hat solches beschlossen über Tyrus, die Kronenspenderin, deren Kaufleute Fürsten, deren Händler die Vornehmsten der Erde waren? 23O 23 9 Jehova der Heerscharen hat es beschlossen, um zu entweihen den Stolz jeder Pracht, um verächtlich zu machen alle Vornehmen der Erde. 23O 23 10 Überflute dein Land wie der Nil, Tochter Tarsis! es gibt keinen Gürtel mehr. 23O 23 11 Er (d. i. Jehova) hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, hat Königreiche in Beben versetzt; Jehova hat über Kanaan (d. i. über Phönizien) geboten, seine Festen zu zerstören. 23O 23 12 Und er sprach: Du sollst nicht mehr frohlocken, du geschändete Jungfrau, Tochter (Eig. du geschändete jungfräuliche Tochter) Zidon! Mache dich auf nach Kittim, fahre hinüber! auch dort wird dir keine Ruhe werden. 23O 23 13 Siehe, das Land der Chaldäer, dieses Volk, das nicht war (Assur hat es den Bewohnern der Wüste angewiesen), (Eig. festgesetzt) richtet (Da diese Stelle schwer verständlich ist, so lesen and.: "Kanaaniter" statt "Chaldäer", und üb.: Siehe, das Land der Kanaaniter, dieses Volk ist nicht mehr; Assur hat es den Wüstentieren angewiesen. Es (Assur) richtet usw.) seine Belagerungstürme auf, schleift dessen (bezieht sich im Hebr. auf Tyrus (od. nach der and. Lesart auf das Land der Kanaaniter)) Paläste, macht es zu einem Trümmerhaufen. 23O 23 14 Heulet, ihr Tarsisschiffe! (S. zu "Tarsis" die Anm. zu Hes. 27,12) Denn eure Feste ist verwüstet. 23O 23 15 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird Tyrus siebzig Jahre vergessen werden, gleich den Tagen eines Königs. Am Ende von siebzig Jahren wird es Tyrus ergehen nach dem Liede von der Hure: 23O 23 16 "Nimm die Laute, gehe umher in der Stadt, vergessene Hure! Spiele, so gut du kannst, singe Lied auf Lied, daß man deiner gedenke". 23O 23 17 Denn es wird geschehen am Ende von siebzig Jahren, da wird Jehova Tyrus heimsuchen; (d. h. sich Tyrus’ annehmen, nach ihm sehen) und sie wird wieder zu ihrem Hurenlohn kommen, und wird Hurerei treiben mit allen Königreichen der Erde auf der Fläche des Erdbodens. 23O 23 18 Und ihr Erwerb und ihr Hurenlohn wird Jehova heilig sein; er wird nicht aufgehäuft und nicht aufbewahrt werden; sondern ihr Erwerb wird für die sein, die vor Jehova wohnen, damit sie essen bis zur Sättigung und prächtig gekleidet seien. 23O 24 1 Siehe, Jehova leert das Land (O. die Erde; so auch v 3 usw. Die Prophezeiung beginnt, wie es scheint, mit dem Lande Israel und geht nachher auf die ganze Erde über) aus und verödet es; und er kehrt seine Oberfläche um und zerstreut seine Bewohner. 23O 24 2 Und wie dem Volke, so ergeht es dem Priester; wie dem Knechte, so seinem Herrn; wie der Magd, so ihrer Gebieterin; wie dem Käufer, so dem Verkäufer; wie dem Leiher, so dem Borger; wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger. 23O 24 3 Das Land wird völlig ausgeleert und geplündert; denn Jehova hat dieses Wort geredet. 23O 24 4 Es trauert, es welkt hin das Land; es schmachtet, es welkt hin der Erdkreis; es schmachten hin die Hohen des Volkes im Lande. 23O 24 5 Und die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, die Satzung überschritten, gebrochen den ewigen Bund. 23O 24 6 Darum hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen ihre Bewohner; darum sind verbrannt der Erde Bewohner, und wenig Menschen bleiben übrig. 23O 24 7 Es trauert der Most, es schmachtet der Weinstock; es seufzen alle, die fröhlichen Herzens waren; 23O 24 8 es feiert die Freude der Tamburine, aufgehört hat der Frohlockenden Getümmel, es feiert die Freude der Laute; 23O 24 9 man trinkt keinen Wein mehr unter Gesang, bitter schmeckt das starke Getränk denen, die es trinken. 23O 24 10 Zertrümmert ist die Stadt der Öde, verschlossen jedes Haus, so daß niemand hineingeht. (O. hineingehen kann; Eig. ohne Eintritt) 23O 24 11 Klaggeschrei ob des Weines ist auf den Straßen; (O. Fluren) untergegangen ist alle Freude, weggezogen die Wonne der Erde. 23O 24 12 Von der Stadt ist nur eine Wüste übriggeblieben, und in Trümmer zerschlagen ward das Tor. 23O 24 13 Denn so wird es geschehen inmitten der Erde, in der Mitte der Völker: wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist. 23O 24 14 Jene (d. h. die Entronnenen aus der Zerstreuung Israels) werden ihre Stimme erheben, werden jubeln. Ob der Majestät Jehovas jauchzen sie vom Meere her: 23O 24 15 Darum gebet Jehova Ehre im Osten, (Eig. in den Lichtgegenden) auf den Inseln des Meeres (d. h. den Inseln und Küstenländern des Mittelländischen Meeres) dem Namen Jehovas, des Gottes Israels! 23O 24 16 Vom Ende der Erde her hören wir Gesänge: "Herrlichkeit dem Gerechten!" -Da sprach ich: Ich vergehe, ich vergehe, wehe mir! Räuber (S. die Anm. zu Kap. 21,2) rauben, und räuberisch raubend rauben sie. 23O 24 17 Grauen und Grube und Garn über dich, Bewohner der Erde! 23O 24 18 Und es geschieht, wer vor der Stimme des Grauens (d. h. vor der grauenvollen Kunde) flieht, fällt in die Grube; und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garne gefangen. Denn die Fenster in der Höhe tun sich auf, und es erbeben die Grundfesten der Erde. 23O 24 19 Die Erde klafft auseinander, die Erde zerberstet, die Erde schwankt hin und her; 23O 24 20 die Erde taumelt wie ein Trunkener und schaukelt wie eine Hängematte; und schwer lastet auf ihr ihre Übertretung: (O. ihr Frevel, (eig. Treubruch, Abfall)) und sie fällt und steht nicht wieder auf. 23O 24 21 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird Jehova heimsuchen die Heerschar der Höhe in der Höhe, und die Könige der Erde auf der Erde. 23O 24 22 Und sie werden in die Grube eingesperrt, wie man Gefangene einsperrt, und in den Kerker eingeschlossen; und nach vielen Tagen werden sie heimgesucht werden. 23O 24 23 Und der Mond wird mit Scham bedeckt und die Sonne beschämt werden; denn Jehova der Heerscharen herrscht als König auf dem Berge Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit. 23O 25 1 Jehova, du bist mein Gott; ich will dich erheben, preisen will ich deinen Namen; denn du hast Wunder gewirkt, Ratschlüsse von fernher, Treue und Wahrheit. 23O 25 2 Denn du hast aus einer Stadt einen Steinhaufen gemacht, die feste Stadt zu einem Trümmerhaufen, den Palast der Fremden, daß er keine Stadt mehr sei: er wird in Ewigkeit nicht aufgebaut werden. 23O 25 3 Darum wird dich ehren ein trotziges (O. mächtiges) Volk, Städte gewalttätiger Nationen werden dich fürchten. 23O 25 4 Denn du bist eine Feste gewesen dem Armen, eine Feste dem Dürftigen in seiner Bedrängnis, eine Zuflucht vor dem Regensturm, ein Schatten vor der Glut; denn das Schnauben der Gewalttätigen war wie ein Regensturm gegen eine Mauer. 23O 25 5 Wie die Glut in einem dürren Lande, beugtest du der Fremden Ungestüm; wie die Glut durch einer Wolke Schatten, wurde gedämpft der Gewalttätigen Siegesgesang. 23O 25 6 Und Jehova der Heerscharen wird auf diesem Berge allen Völkern ein Mahl von Fettspeisen bereiten, ein Mahl von Hefenweinen, von markigen Fettspeisen, geläuterten Hefenweinen. 23O 25 7 Und er wird auf diesem Berge den Schleier vernichten, (Eig. verschlingen, wie v 8) der alle Völker verschleiert, und die Decke, die über alle Nationen gedeckt ist. 23O 25 8 Den Tod verschlingt er auf ewig; (And. üb.: "in Sieg", der Bedeutung gemäß, welche das hebr. Wort im Aramäischen hat) und der Herr, Jehova, wird die Tränen abwischen von jedem Angesicht, und die Schmach seines Volkes wird er hinwegtun von der ganzen Erde. Denn Jehova hat geredet. 23O 25 9 Und an jenem Tage wird man sprechen: Siehe da, unser Gott, auf den wir harrten, daß er uns retten würde; da ist Jehova, auf den wir harrten! Laßt uns frohlocken und uns freuen in seiner Rettung! 23O 25 10 Denn die Hand Jehovas wird ruhen auf diesem Berge; (O. sich niedersenken auf diesen Berg) und Moab wird unter ihm zertreten (Eig. zerstampft) werden, wie Stroh zertreten (Eig. zerstampft) wird in einer Mistlache. 23O 25 11 Und er wird seine Hände darin (d. h. in Moab) ausbreiten, wie der Schwimmer sie ausbreitet, um zu schwimmen; und er wird seinen Hochmut niederzwingen samt den Ränken seiner Hände. (And. üb.: Mistlache; und es (Moab) wird seine Hände darin ausbreiten, wie… schwimmen; aber er wird… niederzwingen trotz der Fertigkeit seiner Hände) 23O 25 12 Und deine festen, hochragenden Mauern wird er niederwerfen, niederstürzen, zu Boden strecken bis in den Staub. 23O 26 1 An jenem Tage wird dieses Lied im Lande Juda gesungen werden: Wir haben eine starke Stadt; Rettung setzt er zu Mauern und zum Bollwerk. 23O 26 2 Machet auf die Tore, daß einziehe ein gerechtes Volk, (Anderswo mit "Nation" übersetzt) welches Treue bewahrt! 23O 26 3 Den festen Sinn bewahrst du in Frieden, in Frieden; denn er vertraut auf dich. 23O 26 4 Vertrauet auf Jehova ewiglich; denn in Jah, Jehova, ist ein Fels der Ewigkeiten. 23O 26 5 Denn er hat Hochwohnende niedergebeugt, die hochragende Stadt; er hat sie niedergestürzt, zu Boden gestürzt, hat sie niedergestreckt bis in den Staub. 23O 26 6 Es zertritt sie der Fuß, die Füße der Elenden, die Tritte der Armen. - 23O 26 7 Der Pfad des Gerechten ist gerade; (O. eben) du bahnest gerade (O. eben) den Weg (Eig. das Geleise) des Gerechten. 23O 26 8 Ja, wir haben dich, Jehova, erwartet auf dem Pfade deiner Gerichte; nach deinem Namen und nach deinem Gedächtnis (d. h. nach demjenigen, wodurch Gott seiner gedenken macht; vergl. 2. Mose 3,15) ging das Verlangen der Seele. 23O 26 9 Mit meiner Seele verlangte ich nach dir in der Nacht; ja, mit meinem Geiste in meinem Innern suchte ich dich früh; (O. eifrig) denn wenn deine Gerichte die Erde treffen, so lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises. 23O 26 10 Wird dem Gesetzlosen Gnade erzeigt, so lernt er nicht Gerechtigkeit: im Lande der Geradheit handelt er unrecht und sieht nicht die Majestät Jehovas. 23O 26 11 Jehova, deine Hand war hoch erhoben, sie wollten nicht schauen. Schauen werden sie den Eifer um das Volk und beschämt werden; ja, deine Widersacher, Feuer wird sie verzehren. - 23O 26 12 Jehova, du wirst uns Frieden geben, denn du hast ja alle unsere Werke für uns vollführt. 23O 26 13 Jehova, unser Gott, über uns haben Herren geherrscht außer dir; durch dich allein gedenken wir (d. h. rühmend) deines Namens. 23O 26 14 Tote leben nicht auf, Schatten (S. die Anm. zu Kap. 14,9) erstehen nicht wieder; darum hast du sie heimgesucht und vertilgt und hast all ihr Gedächtnis zunichte gemacht. 23O 26 15 Du hast die Nation vermehrt, Jehova, du hast die Nation vermehrt, du hast dich verherrlicht; du hast hinausgerückt alle Grenzen (Eig. Enden) des Landes. 23O 26 16 Jehova, in der Bedrängnis haben sie dich gesucht; (Eig. vermißt) als deine Züchtigung sie traf, flehten sie mit flüsterndem Gebet. (Eig. ergossen sie ein flüsterndes Gebet) 23O 26 17 Wie eine Schwangere, die, dem Gebären nahe, sich windet und schreit in ihren Wehen: also sind wir gewesen, Jehova, fern von deinem Angesicht. 23O 26 18 Wir gingen schwanger, wir wanden uns; es war, als ob wir Wind geboren hätten: Rettung verschafften wir dem Lande nicht, und die Bewohner des Erdkreises sind nicht gefallen. (O. und Bewohner des Erdkreises wurden keine geboren) 23O 26 19 Deine Toten werden aufleben, meine Leichen wieder erstehen. Wachet auf und jubelt, die ihr im Staube lieget! (Eig. ihr Bewohner des Staubes) Denn ein Tau des Lichtes (Eig. der Lichter) ist dein Tau; und die Erde wird die Schatten (S. die Anm. zu Kap. 14,9) auswerfen. 23O 26 20 Geh hin, mein Volk, tritt ein in deine Gemächer und schließe deine Tür hinter dir zu; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe! 23O 26 21 Denn siehe, Jehova tritt hervor aus seiner Stätte, um die Ungerechtigkeit (O. Schuld) der Bewohner der Erde an ihnen heimzusuchen; und die Erde enthüllt ihr Blut und bedeckt nicht länger ihre Ermordeten. 23O 27 1 An jenem Tage wird Jehova mit seinem Schwerte, dem harten und großen und starken, heimsuchen den Leviathan, die flüchtige Schlange, und den Leviathan, die gewundene Schlange, und wird das Ungeheuer töten, welches im Meere (S. die Anm. zu Kap. 19,5) ist. (Das Ungeheuer, welches im Meere ist: stehendes Sinnbild von Ägypten; vergl. Kap. 51,9; Hes. 29,3) 23O 27 2 An jenem Tage wird man singen: Ein Weinberg feurigen Weines! (And. l.: Ein anmutiger Weinberg!) Besinget ihn! 23O 27 3 Ich, Jehova, behüte ihn, bewässere ihn alle Augenblicke; daß nichts ihn heimsuche, behüte ich ihn Nacht und Tag. 23O 27 4 Grimm habe ich nicht. O hätte ich Dornen und Disteln vor mir, im Kriege würde ich auf sie losschreiten, sie verbrennen allzumal! 23O 27 5 Oder man müßte meinen Schutz ergreifen, Frieden mit mir machen, Frieden machen mit mir. 23O 27 6 In Zukunft wird Jakob Wurzel schlagen, Israel blühen und knospen; und sie werden mit Früchten füllen die Fläche des Erdkreises. - 23O 27 7 Hat er es geschlagen, wie er seinen Schläger schlug? Oder ist es ermordet worden, wie er die Ermordeten jenes ermordete? 23O 27 8 Mit Maßen, als du es (Eig. sie… ihr… sie (Israel als Weib betrachtet)) verstießest, hast du mit ihm (Eig. sie… ihr… sie (Israel als Weib betrachtet)) gerechtet; er scheuchte es (Eig. sie… ihr… sie (Israel als Weib betrachtet)) hinweg mit seinem heftigen Hauche am Tage des Ostwindes. 23O 27 9 Deshalb wird dadurch gesühnt werden die Ungerechtigkeit (O. Schuld) Jakobs. Und dies ist die ganze Frucht der Hinwegnahme seiner Sünde: wenn es alle Altarsteine gleich zerschlagenen Kalksteinen machen wird, und Ascherim und Sonnensäulen sich nicht mehr erheben. 23O 27 10 Denn die feste Stadt ist einsam, eine preisgegebene und verlassene Wohnstätte wie die Steppe; daselbst weiden Kälber, und daselbst lagern sie und fressen ihre Zweige ab; 23O 27 11 wenn ihre Reiser dürr geworden sind, werden sie abgebrochen: Weiber kommen und zünden sie an. Denn es ist kein verständiges Volk; darum erbarmt sich seiner nicht, der es gemacht, und der es gebildet hat, erweist ihm keine Gnade. 23O 27 12 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird Jehova Getreide ausschlagen von der Strömung des Euphrat (W. des Stromes) bis zum Bache Ägyptens; und ihr werdet zusammengelesen werden, einer zu dem anderen, ihr Kinder Israel. 23O 27 13 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird in eine große Posaune gestoßen werden, und die Verlorenen im Lande Assyrien und die Vertriebenen im Lande Ägypten werden kommen und Jehova anbeten auf dem heiligen Berge zu Jerusalem. 23O 28 1 Wehe der stolzen Krone (Wahrsch. Samaria) der Trunkenen Ephraims, und der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem Haupte des fetten Tales (Samaria lag auf einem Hügel) der vom Weine Überwältigten! 23O 28 2 Siehe, der Herr hat einen Starken und Mächtigen, gleich einem Hagelwetter, einem verderbenden Sturmwinde; wie ein Wetter gewaltiger, überflutender Wasser reißt er zu Boden mit Macht. 23O 28 3 Mit Füßen wird zertreten die stolze Krone der Trunkenen Ephraims. 23O 28 4 Und der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem Haupte des fetten Tales ergeht es wie dessen (d. i. des Tales) Frühfeige vor der Obsternte: kaum ist sie in der Hand dessen, der sie erblickt, so verschlingt er sie. 23O 28 5 An jenem Tage wird Jehova der Heerscharen dem Überrest seines Volkes zur prächtigen Krone und zum herrlichen Kranze sein; 23O 28 6 und zum Geiste des Rechts dem, der zu Gericht sitzt; und zur Heldenkraft denen, welche den Streit zurückdrängen ans Tor. 23O 28 7 Und auch diese wanken vom Wein und taumeln von starkem Getränk: Priester und Prophet wanken von starkem Getränk, sind übermannt (Eig. verschlungen) vom Wein, taumeln vom starken Getränk; sie wanken beim Gesicht, schwanken beim Rechtsprechen. 23O 28 8 Denn alle Tische sind voll unflätigen Gespeies, daß kein Platz mehr ist. 23O 28 9 Wen soll (O. will) er Erkenntnis lehren, und wem die Botschaft verständlich machen? Den von der Milch Entwöhnten, den von den Brüsten Entfernten? 23O 28 10 Denn es ist Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig! - 23O 28 11 Ja, durch stammelnde Lippen (d. h. durch solche, die eine unverständliche Sprache reden; vergl. Kap. 33,19) und durch eine fremde Sprache wird er zu diesem Volke reden, 23O 28 12 er, der zu ihnen sprach: Dies ist die Ruhe, schaffet Ruhe dem Ermüdeten; und dies die Erquickung! Aber sie wollten nicht hören. 23O 28 13 Und so wird ihnen das Wort Jehovas sein: Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig; auf daß sie hingehen und rücklings fallen und zerschmettert werden und verstrickt und gefangen werden. 23O 28 14 Darum höret das Wort Jehovas, ihr Spötter, Beherrscher dieses Volkes, das in Jerusalem ist! 23O 28 15 Denn ihr sprechet: Wir haben einen Bund mit dem Tode geschlossen und einen Vertrag mit dem Scheol gemacht: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen; denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in der Falschheit uns geborgen. 23O 28 16 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich gründe (Eig. Siehe, ich bin der, der gegründet hat) einen Stein in Zion, einen bewährten Stein, (Eig. einen Stein der Bewährung) einen kostbaren Eckstein, aufs Festeste gegründet; (Eig. gegründetster Gründung) wer glaubt, (O. wer auf ihn vertraut) wird nicht ängstlich eilen. 23O 28 17 Und ich werde das Recht zur Richtschnur machen, und die Gerechtigkeit zum Senkblei. Und der Hagel wird hinwegraffen die Zuflucht der Lüge, und die Wasser werden den Bergungsort wegschwemmen. 23O 28 18 Und euer Bund mit dem Tode wird zunichte werden, und euer Vertrag mit dem Scheol nicht bestehen: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden. 23O 28 19 So oft sie hindurchfährt, wird sie euch hinraffen; denn jeden Morgen wird sie hindurchfahren, bei Tage und bei Nacht. Und es wird eitel Schrecken sein, die Botschaft zu vernehmen. 23O 28 20 Denn das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken und die Decke zu schmal, um sich einzuhüllen. 23O 28 21 Denn Jehova wird sich aufmachen wie bei dem Berge Perazim, (Vergl. 1. Chron. 14,11) wie im Tale zu Gibeon (Vergl. 1. Chron. 14,13-16) wird er zürnen: um sein Werk zu tun-befremdend ist sein Werk! -und um seine Arbeit zu verrichten, -außergewöhnlich (Eig. fremdartig) ist seine Arbeit! 23O 28 22 Und nun treibet nicht Spott, damit eure Bande nicht fester gemacht werden; denn ich habe Vernichtung vernommen und Festbeschlossenes von seiten des Herrn, Jehovas der Heerscharen, über die ganze Erde. 23O 28 23 Nehmet zu Ohren und höret meine Stimme, merket auf und höret meine Rede! 23O 28 24 Pflügt wohl der Pflüger den ganzen Tag, um zu säen? Furcht und eggt er den ganzen Tag sein Ackerland? 23O 28 25 Ist es nicht so? wenn er dessen Fläche geebnet hat, so streut er Dill und sät Kümmel, und wirft Weizen reihenweise, und Gerste auf das abgesteckte Stück, und den Spelt an seinen Rand. 23O 28 26 So unterwies ihn sein Gott zum richtigen Verfahren, er belehrte ihn. 23O 28 27 Denn Dill wird nicht mit dem Dreschschlitten ausgedroschen und das Wagenrad nicht über Kümmel gerollt; sondern Dill wird mit dem Stabe ausgeschlagen und Kümmel mit dem Stocke. 23O 28 28 Wird Brotkorn zermalmt? Nein, nicht unaufhörlich drischt er es; und wenn er das Rad seines Wagens und seine Pferde darüber hintreibt, so zermalmt er es nicht. 23O 28 29 Auch dieses geht aus von Jehova der Heerscharen; er ist wunderbar in seinem Rat, groß an Verstand. 23O 29 1 Wehe Ariel, (Gotteslöwe, d. h. Heldenstadt; oder Gottesherd (Hes. 43,15. 16); vergl. Kap. 31,9) Ariel, Stadt, wo David lagerte! Füget Jahr zu Jahr, laßt die Feste kreisen! 23O 29 2 Und ich werde Ariel bedrängen, und es wird Seufzen und Stöhnen geben. Und sie wird mir sein wie ein Ariel. 23O 29 3 Und ich werde dich im Kreise umlagern, und dich mit Heeresaufstellung einschließen, und Belagerungswerke wider dich aufrichten. 23O 29 4 Und erniedrigt wirst du aus der Erde reden, und deine Sprache wird dumpf aus dem Staube ertönen; und deine Stimme wird wie die eines Geistes (Eig. eines durch Totenbeschwörung Heraufbeschworenen. And. üb.: eines Totenbeschwörers) aus der Erde hervorkommen, und deine Sprache wird aus dem Staube flüstern. - 23O 29 5 Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Feinde sein, und wie dahinfahrende Spreu die Menge der Gewaltigen; und in einem Augenblick, plötzlich, wird es geschehen. 23O 29 6 Von seiten Jehovas der Heerscharen wird sie heimgesucht werden (d. h. Jehova wird sich der Stadt wieder annehmen) mit Donner und mit Erdbeben und großem Getöse, -Sturmwind und Gewitter und eine Flamme verzehrenden Feuers. 23O 29 7 Und wie ein nächtliches Traumgesicht wird die Menge all der Nationen sein, welche Krieg führen wider Ariel, und alle, welche sie und ihre Festung bestürmen und sie bedrängen. 23O 29 8 Und es wird geschehen, gleichwie der Hungrige träumt, und siehe, er ißt-und er wacht auf, und seine Seele ist leer; und gleichwie der Durstige träumt, und siehe, er trinkt-und er wacht auf, und siehe, er ist matt und seine Seele lechzt: also wird die Menge all der Nationen sein, welche Krieg führen wider den Berg Zion. 23O 29 9 Stutzet und staunet! verblendet euch und erblindet! Sie sind trunken, doch nicht von Wein; sie schwanken, doch nicht von starkem Getränk. 23O 29 10 Denn Jehova hat einen Geist tiefen Schlafes über euch ausgegossen und hat eure Augen verschlossen; die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt. 23O 29 11 Und jedes Gesicht (Eig. das Gesicht von allem) ist euch geworden wie die Worte einer versiegelten Schrift, die man einem gibt, der lesen kann, indem man sagt: Lies doch dieses! er aber sagt: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt; 23O 29 12 und man gibt die Schrift einem, der nicht lesen kann, indem man sagt: Lies doch dieses! er aber sagt: Ich kann nicht lesen. 23O 29 13 Und der Herr hat gesprochen: Weil dieses Volk mit seinem Munde sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt, und sein Herz fern von mir hält, und ihre Furcht vor mir angelerntes Menschengebot ist: 23O 29 14 Darum, siehe, will ich fortan wunderbar mit diesem Volke handeln, wunderbar und wundersam; und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen. 23O 29 15 Wehe denen, welche ihre Pläne tief verbergen vor Jehova, und deren Werke im Finstern geschehen, und die da sprechen: Wer sieht uns, und wer kennt uns? 23O 29 16 O über eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Tone gleichgeachtet werden? daß das Werk von seinem Meister spreche: Er hat mich nicht gemacht! und das Gebilde von seinem Bildner spreche: Er versteht es nicht! 23O 29 17 Ist es nicht noch um ein gar Kleines, daß der Libanon sich in ein Fruchtgefilde verwandeln und das Fruchtgefilde dem Walde gleichgeachtet werden wird? 23O 29 18 Und an jenem Tage werden die Tauben die Worte des Buches (Eig. Schriftworte, d. h. geschriebene Worte) hören, und aus Dunkel und Finsternis hervor werden die Augen der Blinden sehen. 23O 29 19 Und die Sanftmütigen werden ihre Freude in Jehova mehren, und die Armen unter den Menschen werden frohlocken in dem Heiligen Israels. 23O 29 20 Denn der Gewalttätige hat ein Ende, und der Spötter verschwindet; und ausgerottet werden alle, die auf Unheil bedacht sind, 23O 29 21 die einen Menschen schuldig erklären um eines Wortes willen und dem Schlingen legen, welcher im Tore Recht spricht, (O. gerecht entscheidet) und um nichts den Gerechten aus seinem Recht verdrängen. 23O 29 22 Darum, so spricht Jehova, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Nunmehr wird Jakob nicht beschämt werden, und nunmehr wird sein Angesicht nicht erblassen. 23O 29 23 Denn wenn er, wenn (Eig. nämlich) seine Kinder das Werk meiner Hände in seiner Mitte sehen werden, so werden sie meinen Namen heiligen; und sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und vor dem Gott Israels beben. 23O 29 24 Und die verirrten Geistes sind, werden Verständnis erlangen, und Murrende werden Lehre annehmen. 23O 30 1 Wehe den widerspenstigen Kindern, spricht Jehova, welche Pläne ausführen, (Eig. indem sie Pläne ausführen, od.: um Pläne auszuführen) aber nicht von mir aus, und Bündnisse schließen, aber nicht nach meinem Geiste, um Sünde auf Sünde zu häufen; 23O 30 2 die hingehen, um nach Ägypten hinabzuziehen, -aber meinen Mund haben sie nicht befragt-um sich zu flüchten unter den Schutz des Pharao und Zuflucht zu suchen unter dem Schatten Ägyptens! 23O 30 3 Und der Schutz des Pharao wird euch zur Schmach werden, und die Zuflucht unter dem Schatten Ägyptens zur Schande. 23O 30 4 Denn seine (d. i. Judas) Fürsten waren in Zoan, und seine Gesandten langten in Hanes an. 23O 30 5 Alle werden beschämt werden über ein Volk, das ihnen nichts nützt, das nicht zur Hülfe und nicht zum Nutzen, sondern zur Beschämung und auch zum Hohne wird. - 23O 30 6 Ausspruch über den Behemoth (das Nilpferd, ein Sinnbild Ägyptens) des Südens: Durch ein Land der Bedrängnis und der Angst, aus welchem Löwin und Löwe, Ottern und fliegende, feurige Schlangen (S. die Anm. zu 4. Mose 21,6) kommen, tragen sie auf den Rücken der Eselsfüllen ihren Reichtum und auf den Höckern der Kamele ihre Schätze zu einem Volke, das nichts nützt. 23O 30 7 Denn umsonst und vergebens wird Ägypten helfen. Darum nenne ich dieses Ägypten: Großtuer, (Eig. Übermut, Prahlerei; Hebr. Rahab) die still sitzen. 23O 30 8 Geh nun hin, schreibe es vor ihnen auf eine Tafel und zeichne es in ein Buch (O. auf ein Blatt) ein; und es bleibe für die zukünftige Zeit, (Eig. für den zukünftigen Tag) auf immer (And. l.: zum Zeugnis) bis in Ewigkeit. 23O 30 9 Denn es ist ein widerspenstiges Volk, betrügerische Kinder, Kinder, die das Gesetz Jehovas nicht hören wollen; 23O 30 10 die zu den Sehern sprechen: Sehet nicht! und zu den Schauern: Schauet uns nicht das Richtige, saget uns Schmeicheleien, schauet uns Täuschungen! 23O 30 11 weichet ab vom Wege, bieget ab vom Pfade; schaffet den Heiligen Israels vor unserem Angesicht hinweg! 23O 30 12 Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verwerfet und auf Bedrückung und Verdrehung (O. List; eig. Verbogenes, Gewundenes) vertrauet und euch darauf stützet, 23O 30 13 darum wird euch diese Missetat wie ein sturzdrohender Riß sein, wie eine Ausbauchung an einer hochragenden Mauer, deren Einsturz in einem Augenblick, plötzlich kommt. 23O 30 14 Und er wird sie (die Mauer) zerbrechen, wie man einen Töpferkrug zerbricht, der ohne Schonung zertrümmert wird, und von welchem, wenn er zertrümmert ist, nicht ein Scherben gefunden wird, um damit Feuer vom Herd zu holen oder Wasser aus einer Cisterne (O. aus einem Teiche) zu schöpfen. 23O 30 15 Denn so spricht der Herr, Jehova, der Heilige Israels: Durch Umkehr und durch Ruhe würdet ihr gerettet werden; in Stillsein und in Vertrauen würde eure Stärke sein. Aber ihr habt nicht gewollt; 23O 30 16 und ihr sprachet: "Nein, sondern auf Rossen wollen wir fliegen", darum werdet ihr fliehen; und: "Auf Rennern wollen wir reiten", darum werden eure Verfolger rennen. 23O 30 17 Ein Tausend wird fliehen vor dem Dräuen eines einzigen; vor dem Dräuen von Fünfen werdet ihr fliehen, bis ihr übrigbleibet wie eine Stange (O. eine Pinie) auf des Berges Spitze und wie ein Panier auf dem Hügel. 23O 30 18 Und darum wird Jehova verziehen, euch gnädig zu sein; und darum wird er sich hinweg erheben, bis er sich euer erbarmt; denn Jehova ist ein Gott des Gerichts. Glückselig alle, die auf ihn harren! 23O 30 19 Denn ein Volk wird in Zion wohnen, in Jerusalem. Du wirst nie mehr weinen; er wird dir gewißlich Gnade erweisen auf die Stimme deines Schreiens. Sobald er hört, wird er dir antworten. 23O 30 20 Und der Herr wird euch Brot der Drangsal und Wasser der Trübsal geben. Und deine Lehrer werden sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden deine Lehrer sehen; 23O 30 21 und wenn ihr zur Rechten oder wenn ihr zur Linken abbieget, so werden deine Ohren ein Wort hinter dir her hören: Dies ist der Weg, wandelt darauf! 23O 30 22 Und ihr werdet den Überzug deiner silbernen Schnitzbilder und die Bekleidung deiner goldenen Gußbilder verunreinigen; du wirst sie wegwerfen (Eig. zerstreuen) wie ein unflätiges Kleid: "Hinaus!" wirst du zu ihnen sagen. - 23O 30 23 Und er wird Regen geben zu deiner Saat, (Eig. deinen Saatregen geben, d. h. den Frühregen) womit du den Erdboden besäst, und Brot als Ertrag des Erdbodens, und es wird fett und nahrhaft sein. Deine Herden werden an jenem Tage weiden auf weiter Aue; 23O 30 24 und die Ochsen und die Eselsfüllen, die das Ackerland bearbeiten, werden gesalzenes (d. h. mit Salzkräutern gesalzen) Futter fressen, welches man mit der Schaufel und mit der Gabel geworfelt hat. 23O 30 25 Und auf jedem hohen Berge und auf jedem erhabenen Hügel werden Bäche, Wasserströme sein an dem Tage des großen Gemetzels, wenn Türme fallen. 23O 30 26 Und das Licht des Mondes wird sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenfältig sein, wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tage, da Jehova den Schaden seines Volkes verbinden und seiner Schläge Wunden heilen wird. 23O 30 27 Siehe, der Name Jehovas kommt von fernher. Sein Zorn brennt, und der aufsteigende Rauch ist gewaltig; seine Lippen sind voll Grimmes, und seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer, 23O 30 28 und sein Odem wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht: um die Nationen zu schwingen mit einer Schwinge der Nichtigkeit, (d. h. mit einer Schwinge, durch welche alles, was nicht Korn ist, als Nichtigkeit erwiesen und behandelt wird) und einen irreführenden Zaum an die Kinnbacken der Völker zu legen. (O. und ein irreführender Zaum kommt an die usw.) 23O 30 29 Gesang werdet ihr haben wie in der Nacht, da das Fest geweiht wird, und Freude des Herzens gleich denen, die unter Flötenspiel hinziehen, um zu kommen auf den Berg Jehovas, zum Felsen Israels. 23O 30 30 Und Jehova wird hören lassen die Majestät seiner Stimme, und sehen lassen das Herabfahren seines Armes mit Zornesschnauben und einer Flamme verzehrenden Feuers-Wolkenbruch und Regenguß und Hagelsteine. 23O 30 31 Denn vor der Stimme Jehovas wird Assur zerschmettert werden, (O. zusammenschrecken) wenn er mit dem Stocke schlägt. 23O 30 32 Und es wird geschehen, jeder Streich der verhängten Rute, (Eig. der Rute der göttlichen Bestimmung) die Jehova auf ihn herabfahren läßt, ergeht unter Tamburin- und Lautenspiel; und mit geschwungenem Arme (Eig. mit Kämpfen der Schwingung) wird er gegen ihn kämpfen. 23O 30 33 Denn vorlängst ist eine Greuelstätte (Hebr. Taphetech, ein von Tophet2. Kön. 23,10 abgeleitetes Wort) zugerichtet; auch für den König ist sie bereitet. Tief, weit hat er sie gemacht, ihr Holzstoß hat Feuer und Holz in Menge; wie ein Schwefelstrom setzt der Hauch Jehovas ihn in Brand. 23O 31 1 Wehe denen, welche nach Ägypten hinabziehen um Hülfe, auf Rosse sich stützen, und die ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil ihrer viele, und auf Reiter, weil sie zahlreich sind; und die auf den Heiligen Israels nicht schauen und nach Jehova nicht fragen! 23O 31 2 Aber auch er ist weise und führt Unglück herbei, und nimmt seine Worte nicht zurück; und er steht auf wider das Haus der Übeltäter und wider die Helferschaft derer, welche Frevel tun. 23O 31 3 Und die Ägypter sind Menschen und nicht Gott, (El) und ihre Rosse sind Fleisch und nicht Geist. Und Jehova streckt seine Hand aus, und es strauchelt der Helfer, und es stürzt der, welchem geholfen wird; und sie werden zunichte alle miteinander. 23O 31 4 Denn also hat Jehova zu mir gesprochen: Wie der Löwe und der junge Löwe, wider den der Hirten Menge zusammengerufen wird, über seinem Raube knurrt, vor ihrer Stimme nicht erschrickt und sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt, also wird Jehova der Heerscharen herniedersteigen, um auf dem Berge Zion (O. gegen den Berg Zion usw., d. h. gegen die dort wohnenden Frevler) und auf seinem Hügel zu streiten. 23O 31 5 Gleich schwebenden (Eig. flatternden) Vögeln, also wird Jehova der Heerscharen Jerusalem beschirmen: beschirmen und erretten, schonen (Dasselbe Wort wie: vorübergehen, 2. Mose 12,13) und befreien. - 23O 31 6 Kehret um, Kinder Israel, zu dem, von welchem ihr so weit abgewichen seid! 23O 31 7 Denn an jenem Tage werden sie verabscheuen, ein jeder seine Götzen von Silber und seine Götzen von Gold, die eure Hände euch gemacht haben zur Sünde. 23O 31 8 Und Assyrien wird fallen durch ein Schwert, nicht eines Mannes; und ein Schwert, nicht eines Menschen, wird es verzehren. Und es wird vor dem Schwerte fliehen, und seine Jünglinge werden fronpflichtig werden. 23O 31 9 Und sein Fels (d. h. wahrscheinlich der König von Assyrien) wird vor Schrecken entweichen, und seine Fürsten werden vor dem Panier verzagen, spricht Jehova, der sein Feuer in Zion und seinen Ofen in Jerusalem hat. 23O 32 1 Siehe, ein König wird regieren in Gerechtigkeit; und die Fürsten, sie werden nach Recht herrschen. 23O 32 2 Und ein Mann (O. vielleicht: Und jeder von ihnen) wird sein wie ein Bergungsort vor dem Winde und ein Schutz vor dem Regensturm, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens in lechzendem Lande. 23O 32 3 Und die Augen der Sehenden werden nicht mehr verklebt sein, und die Ohren der Hörenden werden aufmerken; 23O 32 4 und das Herz der Unbesonnenen wird Erkenntnis erlangen, (Eig. verstehen, unterscheiden) und die Zunge der Stammelnden wird fertig und deutlich reden. 23O 32 5 Der gemeine Mensch wird nicht mehr edel genannt und der Arglistige (O. Tückische) nicht mehr vornehm geheißen werden. 23O 32 6 Denn ein gemeiner Mensch redet Gemeinheit; und sein Herz geht mit Frevel (O. Unheil) um, um Ruchlosigkeit zu verüben und Irrtum (Eig. Irreführendes, d. h. was von Gott abirren macht) zu reden wider Jehova, um leer zu lassen die Seele des Hungrigen und dem Durstigen den Trank zu entziehen. 23O 32 7 Und der Arglistige, seine Werkzeuge sind böse: er entwirft böse Anschläge, um die Sanftmütigen durch Lügenreden zu Grunde zu richten, selbst wenn der Arme sein Recht dartut. (Eig. das Recht redet) 23O 32 8 Aber der Edle entwirft Edles, und auf Edlem besteht er. 23O 32 9 Stehet auf, ihr sorglosen Weiber, höret meine Stimme! ihr sicheren Töchter, nehmet zu Ohren meine Rede! 23O 32 10 Nach Jahr und Tag werdet ihr zittern, ihr Sicheren; denn die Weinlese ist dahin, die Obsternte kommt nicht. 23O 32 11 Bebet, ihr Sorglosen; zittert, ihr Sicheren! Ziehet euch aus und entblößet euch und umgürtet mit Sacktuch die Lenden! 23O 32 12 An die Brust schlägt man sich wegen der lieblichen Fluren, wegen des fruchtbaren Weinstocks. 23O 32 13 Auf dem Felde (Eig. Erdboden) meines Volkes schießen Gestrüpp und Dornen auf, ja, auf allen Häusern der Wonne in der frohlockenden Stadt. 23O 32 14 Denn der Palast ist aufgegeben, verlassen das Getümmel der Stadt; Ophel (der von Jotham befestigte Südhang des Tempelberges; vergl. 2. Chron. 27,3) und Wartturm dienen zu Höhlen auf ewig, zur Freude der Wildesel, zum Weideplatz der Herden- 23O 32 15 bis der Geist über uns ausgegossen wird aus der Höhe, und die Wüste zum Fruchtgefilde wird, und das Fruchtgefilde dem Walde gleichgeachtet wird. 23O 32 16 Und das Recht wird sich niederlassen in der Wüste, und die Gerechtigkeit auf dem Fruchtgefilde wohnen; 23O 32 17 und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit ewiglich. 23O 32 18 Und mein Volk wird wohnen an einer Wohnstätte des Friedens und in sicheren Wohnungen und an stillen (Zugl. sorglosen) Ruhestätten. - 23O 32 19 Und es wird hageln beim Niedersturz des Waldes, und die Stadt wird in Niedrigkeit versinken. - 23O 32 20 Glückselig ihr, die ihr an allen Wassern säet, frei umherschweifen lasset den Fuß der Rinder und der Esel! 23O 33 1 Wehe dir, Verwüster, und du selbst wurdest nicht verwüstet; und dir, Räuber, (S. die Anm. zu Kap. 21,2) und man hat dich nicht beraubt! Sobald du das Verwüsten vollendet hast, wirst du verwüstet werden; sobald du mit dem Rauben fertig bist, (Eig. zum Ziele gekommen bist) wirst du beraubt werden. - 23O 33 2 Jehova, sei uns gnädig! auf dich harren wir; sei ihr Arm jeden Morgen, ja, unsere Rettung zur Zeit der Bedrängnis! - 23O 33 3 Vor dem Brausen deines (Eig. eines) Getümmels entfliehen die Völker, vor deiner Erhebung zerstreuen sich die Nationen. 23O 33 4 Und weggerafft wird eure Beute, wie die Heuschrecken wegraffen; wie Heuschrecken rennen, rennt man darauf los. 23O 33 5 Jehova ist hocherhaben; denn er wohnt in der Höhe, er füllt Zion mit Recht und Gerechtigkeit. 23O 33 6 Und es wird Festigkeit deiner Zeiten, (d. h. Zeitverhältnisse, Geschicke; wie Ps. 31,15) Fülle von Heil, von Weisheit und Erkenntnis geben; die Furcht Jehovas wird sein (d. i. Israels) Schatz sein. 23O 33 7 Siehe, ihre Helden schreien draußen, die Friedensboten weinen bitterlich. 23O 33 8 Die Straßen sind verödet, der Wanderer feiert. Er hat den Bund gebrochen, die Städte verachtet, keines Menschen geachtet. 23O 33 9 Es trauert, es schmachtet das Land; der Libanon steht beschämt da, er verdorrt; Saron ist einer Steppe gleich geworden, und Basan und Karmel schütteln ihr Laub ab. 23O 33 10 Nun will ich aufstehen, spricht Jehova; nun will ich mich emporrichten, nun mich erheben. 23O 33 11 Ihr gehet schwanger mit Heu, Stoppeln werdet ihr gebären; euer Schnauben ist ein Feuer, das euch verzehren wird. 23O 33 12 Und die Völker werden zu Kalkbränden, wie abgehauene Dornen, die im Feuer verbrannt werden. 23O 33 13 Höret, ihr Fernen, was ich getan, und ihr Nahen, erkennet meine Macht! 23O 33 14 Die Sünder in Zion sind erschrocken, (O. zittern) Beben hat die Ruchlosen ergriffen. "wer von uns kann weilen bei verzehrendem Feuer? Wer von uns kann weilen bei ewigen Gluten?" - 23O 33 15 Wer in Gerechtigkeit (Eig. in Gerechtigkeiten, d. h. in Betätigungen der Gerechtigkeit) wandelt und Aufrichtigkeit (O. Redlichkeit) redet; wer den Gewinn der Bedrückungen verschmäht; wer seine Hände schüttelt, um keine Bestechung anzunehmen; wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen: 23O 33 16 der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg; sein Brot wird ihm dargereicht, sein Wasser versiegt nie. - (Eig. ist bestädig) 23O 33 17 Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin offenes Land. 23O 33 18 Dein Herz wird des Schreckens gedenken: Wo ist der Schreiber? (d. h. der Schätzer bei der Tributerhebung) wo der Wäger? (der das Gewicht der eingezahlten Geldes prüfte) wo, der die Türme zählte? 23O 33 19 Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk von unverständlicher Sprache, (W. Lippe; wie Kap. 28,11) daß man sie nicht vernehmen, von stammelnder Zunge, die man nicht verstehen kann. 23O 33 20 Schaue Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine ruhige (Zugl.: sorglose) Wohnstätte, ein Zelt, das nicht wandern wird, dessen Pflöcke ewiglich nicht herausgezogen, und von dessen Seilen keines je losgerissen werden wird; - 23O 33 21 sondern daselbst ist ein Mächtiger, (Zugl.: ein Herrlicher) Jehova, bei uns; (Eig. haben wir einen Mächtigen, Jehova) ein Ort von Flüssen, von breiten Strömen: (O. Kanälen) kein Ruderschiff kommt hinein, und durch denselben zieht kein mächtiges Schiff. 23O 33 22 Denn Jehova ist unser Richter, Jehova unser Feldherr, (And. üb.: Gesetzgeber) Jehova unser König; er wird uns retten. - 23O 33 23 Schlaff hängen deine Taue; sie halten nicht fest das Gestell ihres Mastes, halten das Segel nicht ausgebreitet. -Dann wird ausgeteilt des Raubes Beute in Menge, selbst Lahme plündern die Beute. 23O 33 24 Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach. Dem Volke, das darin wohnt, wird die Missetat vergeben sein. - 23O 34 1 Tretet herzu, ihr Nationen, um zu hören; und ihr Völkerschaften, merket auf! Es höre die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis (Eig. das Erdreich) und alles, was ihm entsproßt! 23O 34 2 Denn der Zorn Jehovas ergeht wider alle Nationen, und sein Grimm (Eig. Denn Jehova hat einen Zorn… und einen Grimm; d. h. er ist im Begriff, ihn zu verwirklichen) wider all ihr Heer. Er hat sie der Vertilgung geweiht, (Eig. sie verbannt, mit dem Banne belegt) zur Schlachtung hingegeben. 23O 34 3 Und ihre Erschlagenen werden hingeworfen, und der Gestank ihrer Leichname steigt auf, und die Berge zerfließen von ihrem Blute. 23O 34 4 Und alles Heer der Himmel zerschmilzt; und die Himmel werden zusammengerollt wie ein Buch; und all ihr Heer fällt herab, wie das Blatt vom Weinstock abfällt und wie das Verwelkte (Eig. das Abfallende) vom Feigenbaum. 23O 34 5 Denn trunken ist im Himmel mein Schwert; siehe, auf Edom fährt es herab und auf das Volk meines Bannes (d. h. welches ich mit dem Banne belegt, der Vertilgung geweiht habe; vergl. v 2) zum Gericht. 23O 34 6 Das Schwert Jehovas ist voll Blut, es ist getränkt von Fett, vom Blute der Fettschafe und Böcke, vom Nierenfett der Widder; denn Jehova hat ein Schlachtopfer in Bozra und eine große Schlachtung im Lande Edom. 23O 34 7 Und Büffel stürzen mit ihnen hin, und Farren samt Stieren; und ihr Land wird trunken von Blut, und ihr Staub von Fett getränkt. 23O 34 8 Denn Jehova hat einen Tag der Rache, ein Jahr der Vergeltungen für die Rechtssache Zions. - 23O 34 9 Und Edoms (Eig. seine) Bäche verwandeln sich in Pech, und sein Staub in Schwefel; und sein Land wird zu brennendem Peche. 23O 34 10 Tag und Nacht erlischt es nicht, ewiglich steigt sein Rauch empor. Von Geschlecht zu Geschlecht liegt es verödet, für immer und ewig zieht niemand hindurch. 23O 34 11 Und Pelikan und Igel nehmen es in Besitz, und Eule und Rabe wohnen darin. Und er zieht darüber die Meßschnur der Öde und das Senkblei der Leere. 23O 34 12 Seine Edlen-keine sind da, welche das Königtum ausrufen; und alle seine Fürsten sind zu nichts geworden. 23O 34 13 Und in seinen Palästen schießen Dornen auf, Nesseln und Disteln in seinen Burgen; und es wird zur Wohnstätte der Schakale, zur Wohnung der Strauße. (O. zum grasigen Platze für Strauße) 23O 34 14 Und Wüstentiere treffen mit wilden Hunden zusammen, und Böcke (S. die Anm. zu Kap. 13,21) begegnen einander; (O. rufen einander zu) ja, dort rastet die Lilith (eine Nachtgottheit) und findet einen Ruheplatz für sich. 23O 34 15 Dorthin nistet die Pfeilschlange und legt Eier (Eig. und gebiert und legt) und brütet sie aus in ihrem Schatten; ja, daselbst versammeln sich die Geier, einer zum anderen. - 23O 34 16 Forschet nach im Buche Jehovas und leset! Es fehlt nicht eines von diesen, keines vermißt das andere. Denn mein Mund, er hat es geboten; und sein Geist, (O. sein Hauch) er hat sie zusammengebracht; 23O 34 17 und er selbst hat ihnen das Los geworfen, und seine Hand hat es (das Land Edom) ihnen zugeteilt mit der Meßschnur. Ewiglich werden sie es besitzen, von Geschlecht zu Geschlecht darin wohnen. 23O 35 1 Die Wüste und das dürre Land werden sich freuen, und die Steppe wird frohlocken und aufblühen wie eine Narzisse. 23O 35 2 Sie wird in voller Blüte stehen und frohlocken, ja, frohlockend und jubelnd; die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Pracht des Karmel und Sarons: sehen werden sie die Herrlichkeit Jehovas, die Pracht unseres Gottes. 23O 35 3 Stärket die schlaffen Hände und befestiget die wankenden Kniee! 23O 35 4 Saget zu denen, welche zaghaften Herzens sind: Seid stark, fürchtet euch nicht! siehe, euer Gott kommt, Rache kommt, die Vergeltung Gottes! er selbst kommt und wird euch retten. 23O 35 5 Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden; 23O 35 6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und aufjauchzen wird die Zunge des Stummen. Denn es brechen Wasser hervor in der Wüste, und Bäche in der Steppe; 23O 35 7 und die Kimmung (die trügerische Wasserspiegelung der Wüste) wird zum Teiche, und das dürre Land zu Wasserquellen; an der Wohnstätte der Schakale, wo sie lagern, (Im hebr. Texte steht: der Schakale, ihrem (der Schakalin) Lagerplatze) wird Gras nebst Rohr und Binse (Eig. Papyrusschilf) sein. 23O 35 8 Und daselbst wird eine Straße (S. die Anm. zu Kap. 19,23) sein und ein Weg, und er wird der heilige Weg genannt werden; kein Unreiner wird darüber hinziehen, sondern er wird für sie (And. l.: für sein Volk) sein. Wer auf dem Wege wandelt-selbst Einfältige werden nicht irregehen. 23O 35 9 Daselbst wird kein Löwe sein, und kein reißendes Tier wird ihn ersteigen noch daselbst gefunden werden; und die Erlösten werden darauf wandeln. 23O 35 10 Und die Befreiten (Eig. die Losgekauften) Jehovas werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen. 23O 36 1 Und (2. Kön. 18,13 usw.) es geschah im vierzehnten Jahre des Königs Hiskia, da zog Sanherib, der König von Assyrien, herauf wider alle festen Städte Judas und nahm sie ein. 23O 36 2 Und der König von Assyrien sandte von Lachis den Rabsake zum König Hiskia, mit einem großen Heere, nach Jerusalem; und er hielt an der Wasserleitung des oberen Teiches, an der Straße des Walkerfeldes. 23O 36 3 Da gingen zu ihm hinaus Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber. 23O 36 4 Und der Rabsake sprach zu ihnen: Saget doch zu Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, womit du vertraust? 23O 36 5 Ich sage: Nur ein Wort der Lippen (d. h. eitel Geschwätz) ist Rat und Macht zum Kriege. Nun, auf wen vertraust du, daß du dich wider mich empört hast? 23O 36 6 Siehe, du vertraust auf jenen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der, wenn jemand sich auf ihn stützt, ihm in die Hand fährt und sie durchbohrt. So ist der Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen. 23O 36 7 Und wenn du zu mir sprichst: Auf Jehova, unseren Gott, vertrauen wir; -ist er es nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia hinweggetan, da er zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten? 23O 36 8 Und nun, laß dich doch ein (O. gehe doch eine Wette ein) mit meinem Herrn, dem König von Assyrien; und ich will dir zweitausend Rosse geben, wenn du dir Reiter darauf setzen kannst. 23O 36 9 Und wie wolltest du einen einzigen Befehlshaber von den geringsten Knechten meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten wegen Wagen und wegen Reiter. 23O 36 10 Und nun, bin ich ohne Jehova wider dieses Land heraufgezogen, um es zu verheeren? Jehova hat zu mir gesagt: Ziehe hinauf in dieses Land und verheere es. 23O 36 11 Und Eljakim und Schebna und Joach sprachen zu dem Rabsake: Rede doch zu deinen Knechten auf aramäisch, denn wir verstehen es; und rede nicht zu uns auf jüdisch vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist. 23O 36 12 Und der Rabsake sprach: Hat mein Herr mich zu deinem Herrn und zu dir gesandt, um diese Worte zu reden? nicht zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken? 23O 36 13 Und der Rabsake trat hin und rief mit lauter Stimme auf jüdisch und sprach: Höret die Worte des großen Königs, des Königs von Assyrien! 23O 36 14 So spricht der König: Daß Hiskia euch nicht täusche; denn er wird euch nicht zu erretten vermögen. 23O 36 15 Und daß Hiskia euch nicht auf Jehova vertröste, indem er spricht: Jehova wird uns gewißlich erretten; diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. 23O 36 16 Höret nicht auf Hiskia; denn also spricht der König von Assyrien: Machet Frieden mit mir und kommet zu mir heraus, so sollt ihr ein jeder von seinem Weinstock und ein jeder von seinem Feigenbaum essen, und ein jeder das Wasser seines Brunnens (Eig. seine Cisterne) trinken, 23O 36 17 bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen. 23O 36 18 Daß Hiskia euch nicht verführe, indem er spricht: Jehova wird uns erretten! Haben die Götter der Nationen ein jeder sein Land von der Hand des Königs von Assyrien errettet? 23O 36 19 Wo sind die Götter von Hammath und Arpad? wo die Götter von Sepharwaim? Und haben sie (O. Und um wieviel weniger haben sie (d. h. die Götter von Samaria)) Samaria von meiner Hand errettet? 23O 36 20 Welche sind es unter allen Göttern dieser Länder, die ihr Land von meiner Hand erretten haben, daß Jehova Jerusalem von meiner Hand erretten sollte? 23O 36 21 Und sie schwiegen still und antworteten ihm kein Wort; denn es war das Gebot des Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt ihm nicht antworten. - 23O 36 22 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber, kamen zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und berichteten ihm die Worte des Rabsake. 23O 37 1 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, da zerriß er seine Kleider und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus Jehovas. 23O 37 2 Und er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Schreiber, und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt zu dem Propheten Jesaja, dem Sohne Amoz’. 23O 37 3 Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Dieser Tag ist ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung; denn die Kinder sind bis an die Geburt gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären. 23O 37 4 Vielleicht wird Jehova, dein Gott, die Worte des Rabsake hören, welchen sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, (O. womit… ihn gesandt hat) um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und wird die Worte bestrafen, (O. wegen der Worte strafen) die Jehova, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein Gebet für den Überrest, der sich noch vorfindet. 23O 37 5 Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja. 23O 37 6 Und Jesaja sprach zu ihnen: Also sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht Jehova: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, womit die Diener (Eig. die Knappen) des Königs von Assyrien mich gelästert haben. 23O 37 7 Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, daß er ein Gerücht hören und in sein Land zurückkehren wird; (S. die Anm. zu 2. Kön. 19,7) und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. 23O 37 8 Und der Rabsake kehrte zurück und fand den König von Assyrien streitend wider Libna; denn er hatte gehört, daß er von Lachis aufgebrochen wäre. 23O 37 9 Und er hörte von Tirhaka, dem König von Äthiopien, sagen: Er ist ausgezogen, um wider dich zu streiten. Und als er es hörte, sandte er Boten zu Hiskia und sprach: 23O 37 10 So sollt ihr zu Hiskia, dem Könige von Juda, sprechen und sagen: Daß dich nicht täusche dein Gott, auf den du vertraust, indem du sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden! 23O 37 11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, indem sie sie vertilgten; und du solltest errettet werden? 23O 37 12 Haben die Götter der Nationen, welche meine Väter vernichtet haben, sie errettet: Gosan und Haran und Rezeph und die Kinder Edens, die in Telassar waren? 23O 37 13 Wo ist der König von Hamath und der König von Arpad und der König der Stadt Sepharwaim, von Hena und Iwa? 23O 37 14 Und Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn; und er ging hinauf in das Haus Jehovas, und Hiskia breitete ihn vor Jehova aus. 23O 37 15 Und Hiskia betete zu Jehova und sprach: 23O 37 16 Jehova der Heerscharen, Gott Israels, der du zwischen (O. über) den Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott ist von allen Königreichen der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht. 23O 37 17 Jehova, neige dein Ohr und höre! Jehova, tue deine Augen auf und sieh! Ja, höre alle die Worte Sanheribs, der gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen! 23O 37 18 Wahrlich, Jehova, die Könige von Assyrien haben alle Nationen (Im hebr. Texte steht: Länder; vergl. 2. Kön. 19,17) und ihr Land verwüstet; 23O 37 19 und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn sie waren nicht Götter, sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und sie haben sie zerstört. 23O 37 20 Und nun, Jehova, unser Gott, rette uns von seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde wissen, daß du allein Jehova bist! 23O 37 21 Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz’, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien- 23O 37 22 dies ist das Wort, welches Jehova über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es spottet deiner die Jungfrau, die Tochter (Eig. die jungfräuliche (d. h. unbesiegte) Tochter) Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt dir nach. 23O 37 23 Wen hast du verhöhnt und gelästert, und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen den Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet! 23O 37 24 Durch deine Knechte hast du den Herrn verhöhnt und hast gesprochen: "Mit meiner Wagen Menge habe ich die Höhen der Berge erstiegen, das äußerste Ende des Libanon; und ich werde umhauen den Hochwuchs seiner Cedern, die Auswahl seiner Cypressen, und ich werde kommen auf seine äußerste Höhe, in seinen Gartenwald. 23O 37 25 Ich habe gegraben und Wasser getrunken; und mit der Sohle meiner Füße werde ich austrocknen alle Ströme (Stehende Bezeichnung für die Kanäle und Arme des Nil) Mazors." (S. die Anm. zu Kap. 19,6) 23O 37 26 Hast du nicht gehört, daß ich von fernher es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe? Nun habe ich es kommen lassen, daß du feste Städte verwüstest zu öden Steinhaufen. 23O 37 27 Und ihre Bewohner waren machtlos, sie wurden bestürzt und beschämt; sie waren wie Kraut des Feldes und grünes Gras, wie Gras der Dächer, und Korn, das verbrannt ist, (Hier steht im hebr. Texte: und ein Getreidefeld; doch vergl. 2. Kön. 19,26) ehe es aufschießt. 23O 37 28 Und ich kenne dein Sitzen, und dein Aus- und dein Eingehen, und dein Toben wider mich. 23O 37 29 Wegen deines Tobens wider mich, und weil dein Übermut in meine Ohren heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und mein Gebiß in deine Lippen, und werde dich zurückführen auf dem Wege, auf welchem du gekommen bist. 23O 37 30 Und dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahre den Nachwuchs der Ernte essen, und im zweiten Jahre was ausgesproßt ist; und im dritten Jahre säet und erntet, und pflanzet Weinberge und esset ihre Frucht. 23O 37 31 Und das Entronnene vom Hause Juda, das übriggeblieben ist, wird wieder wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben. 23O 37 32 Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und ein Entronnenes vom Berge Zion. Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird solches tun. 23O 37 33 Darum, so spricht Jehova von dem König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen, und er soll keinen Pfeil darein schießen und keinen Schild ihr zukehren, und er soll keinen Wall gegen sie aufschütten. 23O 37 34 Auf dem Wege, den er gekommen ist, auf dem soll er zurückkehren und soll in diese Stadt nicht kommen, spricht Jehova. 23O 37 35 Und ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet- und um Davids, meines Knechtes, willen. 23O 37 36 Und ein Engel Jehovas zog aus und schlug in dem Lager der Assyrer 185000 Mann. Und als man des Morgens früh aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname. (Eig. tote Leichname) 23O 37 37 Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und er zog fort und kehrte zurück und blieb in Ninive. 23O 37 38 Und es geschah, als er sich niederbeugte im Hause Nisroks, seines Gottes, da erschlugen ihn Adrammelek und Scharezer, seine Söhne, mit dem Schwerte; und sie entrannen (Eig. sie aber entrannen) in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 23O 38 1 In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben. Und Jesaja, der Sohn Amoz’, der Prophet, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht Jehova: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht genesen. (W. leben) 23O 38 2 Da wandte Hiskia sein Angesicht gegen die Wand und betete zu Jehova und sprach: 23O 38 3 Ach, Jehova! gedenke doch, daß ich vor deinem Angesicht gewandelt habe in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen, und daß ich getan, was gut ist in deinen Augen! Und Hiskia weinte sehr. 23O 38 4 Da geschah das Wort Jehovas zu Jesaja also: 23O 38 5 Geh hin und sage zu Hiskia: So spricht Jehova, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört, ich habe deine Tränen gesehen; siehe, ich will zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzufügen. 23O 38 6 Und von der Hand des Königs von Assyrien will ich dich und diese Stadt erretten; und ich will diese Stadt beschirmen. 23O 38 7 Und dies wird dir das Zeichen sein von seiten Jehovas, daß Jehova dieses Wort tun wird, welches er geredet hat: 23O 38 8 Siehe, ich lasse den Schatten der Grade, welche er an dem Sonnenzeiger (Eig. an den Graden) Ahas’ durch die Sonne niederwärts gegangen ist, (Viell. ist zu l.: welche die Sonne niederwärts gegangen ist) um zehn Grade rückwärts gehen. Und die Sonne kehrte an dem Sonnenzeiger (Eig. an den Graden) zehn Grade zurück, welche sie niederwärts gegangen war. 23O 38 9 Aufzeichnung Hiskias, des Königs von Juda, als er krank gewesen und von seiner Krankheit genesen war. 23O 38 10 Ich sprach: In der Ruhe meiner Tage soll ich hingehen zu den Pforten des Scheol, bin beraubt des Restes (Eig. bin heimgesucht um den Rest d. h. bestraft mit Verlust des Restes) meiner Jahre. 23O 38 11 Ich sprach: Ich werde Jehova (Hebr. Jah) nicht sehen, Jehova (Hebr. Jah) im Lande der Lebendigen; ich werde Menschen nicht mehr erblicken bei den Bewohnern des Totenreiches. (Eig. des Aufhörens, des Hingeschiedenseins) 23O 38 12 Meine Wohnung ist abgebrochen und ward von mir weggeführt wie ein Hirtenzelt. Ich habe, dem Weber gleich, mein Leben aufgerollt: vom Trumme schnitt er mich los. Vom Tage bis zur Nacht (d. h. in kürzester Frist) wirst du ein Ende mit mir machen! 23O 38 13 Ich beschwichtigte meine Seele bis zum Morgen… dem Löwen gleich, also zerbrach er alle meine Gebeine. Vom Tage bis zur Nacht wirst du ein Ende mit mir machen! 23O 38 14 Wie eine Schwalbe, wie ein Kranich, so klagte ich; ich girrte wie die Taube. Schmachtend blickten meine Augen zur Höhe: O Herr, mir ist bange! tritt als Bürge für mich ein! 23O 38 15 Was soll ich sagen? Daß er es mir zugesagt und es auch ausgeführt hat. Ich will sachte wallen alle meine Jahre wegen der Betrübnis meiner Seele. 23O 38 16 O Herr! durch dieses lebt man, und in jeder Hinsicht (W. in Bezug auf alles) ist darin das Leben meines Geistes. Und du machst mich gesund und erhältst mich am Leben. 23O 38 17 Siehe, zum Heile ward mir bitteres Leid: Du, du zogest liebevoll meine Seele aus der Vernichtung Grube; denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen. 23O 38 18 Denn nicht der Scheol preist dich, der Tod lobsingt dir nicht; die in die Grube hinabgefahren sind, harren nicht auf deine Treue. 23O 38 19 Der Lebende, der Lebende, der preist dich, wie ich heute: der Vater gibt den Kindern Kunde von deiner Treue. 23O 38 20 Jehova war bereit, mich zu retten; und wir wollen mein Saitenspiel rühren alle Tage unseres Lebens im Hause Jehovas. 23O 38 21 Und Jesaja sagte, daß man einen Feigenkuchen als Pflaster nehmen und ihn auf das Geschwür legen solle, damit er genese. 23O 38 22 Und Hiskia sprach: Welches ist das Zeichen, daß ich in das Haus Jehovas hinaufgehen werde? (Die beiden letzten Verse scheinen durch ein Versehen an das Ende des Kapitels gestellt worden sein. vergl. v 6 und 7 mit den entsprechenden Versen in 2. Kön. 20) 23O 39 1 Zu jener Zeit sandte Merodak-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Brief und Geschenk an Hiskia; denn er hatte gehört, daß er krank gewesen und wieder gesund geworden (Eig. erstarkt) war. 23O 39 2 Und Hiskia freute sich über sie und zeigte ihnen sein Schatzhaus: Das Silber und das Gold und die Gewürze und das köstliche Öl; und sein ganzes Zeughaus, und alles, was sich in seinen Schätzen vorfand; es war nichts in seinem Hause und in seiner ganzen Herrschaft, das Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte. 23O 39 3 Da kam Jesaja, der Prophet, zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was haben diese Männer gesagt? und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia sprach: Aus fernem Lande sind sie zu mir gekommen, von Babel. 23O 39 4 Und er sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Und Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Hause ist; es gibt nichts in meinen Schätzen, das ich ihnen nicht gezeigt hätte. 23O 39 5 Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort Jehovas der Heerscharen! 23O 39 6 Siehe, es kommen Tage, da alles, was in deinem Hause ist und was deine Väter aufgehäuft haben bis auf diesen Tag, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts übrigbleiben, spricht Jehova. 23O 39 7 Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen, und sie werden Kämmerer sein im Palaste des Königs von Babel. 23O 39 8 Und Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort Jehovas ist gut, das du geredet hast; und er sprach: Es wird ja Friede und Bestand sein in meinen Tagen. 23O 40 1 Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. 23O 40 2 Redet zum Herzen Jerusalems, und rufet ihr zu, daß ihre Mühsal vollendet, daß ihre Schuld (O. Missetat) abgetragen ist, daß sie von der Hand Jehovas Zwiefältiges empfangen hat für alle ihre Sünden. 23O 40 3 Stimme eines Rufenden: In der Wüste bahnet (So nach der hebr. Interpunktion; die alexandr. Übersetzung liest: "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bahnet usw.", und läßt die Worte "in der Steppe" weg) den Weg Jehovas; ebnet in der Steppe eine Straße (S. die Anm zu Kap. 19,23) für unseren Gott! 23O 40 4 Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden; und das Höckerichte soll zur Ebene werden, und das Hügelige zur Niederung! 23O 40 5 Und die Herrlichkeit Jehovas wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird sie sehen; denn der Mund Jehovas hat geredet. 23O 40 6 Stimme eines Sprechenden: Rufe! Und er spricht: Was soll ich rufen? "Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes. 23O 40 7 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; (O. verwelkt) denn der Hauch Jehovas hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras. 23O 40 8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; (O. verwelkt) aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit." 23O 40 9 Auf einen hohen Berg steige hinauf, Zion, du Verkündigerin froher Botschaft; erhebe mit Macht deine Stimme, Jerusalem, du Verkündigerin froher Botschaft! Erhebe sie, fürchte dich nicht; sprich zu den Städten Judas: 23O 40 10 Siehe da, euer Gott! Siehe, der Herr, Jehova, kommt mit Kraft, (Eig. als ein Starker) und sein Arm übt Herrschaft für ihn; siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her. 23O 40 11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirt, die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und in seinem Busen tragen, die Säugenden wird er sanft leiten. 23O 40 12 Wer hat die Wasser gemessen mit seiner hohlen Hand und die Himmel abgegrenzt mit der Spanne, und hat den Staub der Erde in ein Maß (Eig. in den Dreiling; (ein Drittel Epha)) gefaßt, und die Berge mit der Waage gewogen und die Hügel mit Waagschalen? 23O 40 13 Wer hat den Geist Jehovas gelenkt, (Eig. geregelt, abgegrenzt) und wer, als sein Ratgeber, ihn unterwiesen? 23O 40 14 Mit wem beriet er sich, daß er ihm Verstand gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts, und ihn Erkenntnis gelehrt und ihm den Weg der Einsicht (Eig. der Einsichten, d. h. der vollen Einsicht) kundgemacht hätte? 23O 40 15 Siehe, Nationen sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waagschale. Siehe, Inseln sind wie ein Stäubchen, das emporschwebt. (And. üb.: Siehe, Inseln hebt er empor wie ein Stäubchen) 23O 40 16 Und der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz, (Eig. zum Brennen) und sein Wild reicht nicht hin zum Brandopfer. 23O 40 17 Alle Nationen sind wie nichts vor ihm, und werden von ihm geachtet wie Nichtigkeit und Leere. - 23O 40 18 Und wem wollt ihr Gott (El) vergleichen? Und was für ein Gleichnis wollt ihr ihm an die Seite stellen? 23O 40 19 Hat der Künstler das Bild gegossen, so überzieht es der Schmelzer mit Gold und schweißt silberne Ketten daran. 23O 40 20 Wer arm ist, so daß er nicht viel opfern kann, (Eig. Wer verarmt ist in Bezug auf ein Hebopfer) der wählt ein Holz, das nicht fault; er sucht sich einen geschickten Künstler, um ein Bild herzustellen, das nicht wanke. - 23O 40 21 Wisset ihr es nicht? Höret ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anbeginn verkündet worden? habt ihr nicht Einsicht erlangt in die Grundlegung (W. in die Grundfesten) der Erde? 23O 40 22 Er ist es, der da thront über dem Kreise der Erde, und ihre Bewohner sind wie Heuschrecken; der die Himmel ausgespannt hat wie einen Flor und sie ausgebreitet wie ein Zelt zum Wohnen; 23O 40 23 der die Fürsten zu nichts macht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt. (Eig. der Öde gleichmacht) 23O 40 24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stock Wurzeln in der Erde getrieben: da bläst er sie schon an, und sie verdorren, und ein Sturmwind rafft sie wie Stoppeln hinweg. 23O 40 25 Wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre? spricht der Heilige. 23O 40 26 Hebet zur Höhe eure Augen empor und sehet: Wer hat diese da geschaffen? Er, der ihr Heer herausführt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Wegen der Größe seiner Macht und der Stärke seiner Kraft (Eig. und als Starker an Kraft) bleibt keines aus. 23O 40 27 Warum sprichst du, Jakob, und redest du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor Jehova, und mein Recht entgeht meinem Gott? 23O 40 28 Weißt du es nicht? oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist Jehova, der Schöpfer der Enden der Erde; er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist sein Verstand. 23O 40 29 Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle. 23O 40 30 Und Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin; 23O 40 31 aber die auf Jehova harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. 23O 41 1 Wendet euch schweigend zu mir, ihr Inseln; und die Völkerschaften mögen neue Kraft gewinnen; sie mögen herannahen, dann mögen sie reden; laßt uns miteinander vor Gericht treten! 23O 41 2 Wer hat vom Aufgang her den erweckt, welchem Gerechtigkeit auf Schritt und Tritt begegnet? Er gab (O. gibt; so auch weiterhin in diesem und dem folgenden Verse) Nationen vor ihm dahin und ließ ihn Könige unterjochen, machte sie wie Staub vor seinem Schwerte, wie fortgetriebene Stoppeln vor seinem Bogen. 23O 41 3 Er verfolgte sie, zog hin in Frieden (O. unversehrt) einen Weg, den er mit seinen Füßen nie gegangen war. 23O 41 4 Wer hat es gewirkt und getan? Der die Geschlechter ruft von Anbeginn. Ich, Jehova, bin der Erste, und bei den Letzten bin ich derselbe. (S. die Anm. zu Ps. 102,27) 23O 41 5 Die Inseln sahen es und fürchteten sich, es erbebten die Enden der Erde; sie näherten sich und kamen herbei: 23O 41 6 Einer half dem anderen und sprach zu seinem Bruder: Sei mutig! 23O 41 7 Und der Künstler ermutigte den Schmelzer, der mit dem Hammer glättet ermutigte den, der auf den Amboß schlägt, und sprach von der Lötung: sie ist gut; und er befestigte es (das Götzenbild) mit Nägeln, daß es nicht wanke. 23O 41 8 Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, Same Abrahams, meines Freundes; 23O 41 9 du, den ich ergriffen von den Enden der Erde und von ihren fernsten Gegenden her gerufen habe, und zu welchem ich sprach: Du bist mein Knecht, ich habe dich erwählt und nicht verschmäht- 23O 41 10 fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; schaue nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit. 23O 41 11 Siehe, es sollen beschämt und zu Schanden werden alle, die wider dich entbrannt sind; es sollen wie nichts werden und umkommen deine Widersacher. (Eig. die Männer deiner Streitsache) 23O 41 12 Du wirst sie suchen und nicht finden, die Männer, die mit dir hadern; wie nichts und wie Nichtigkeit sollen die Männer werden, die dich bekriegen. 23O 41 13 Denn ich, Jehova, dein Gott, ergreife deine Rechte, der ich zu dir spreche: Fürchte dich nicht, ich helfe dir! - 23O 41 14 Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, du Häuflein Israel; ich helfe dir, spricht Jehova, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. 23O 41 15 Siehe, ich habe dich zu einem scharfen, neuen Dreschschlitten gemacht, mit Doppelschneiden versehen: du wirst Berge dreschen und zermalmen, und Hügel der Spreu gleich machen; 23O 41 16 du wirst sie worfeln, daß der Wind sie entführt und der Sturm sie zerstreut. Du aber, du wirst in Jehova frohlocken und in dem Heiligen Israels dich rühmen. - 23O 41 17 Die Elenden und die Armen, welche nach Wasser suchen, und keines ist da, deren Zunge vor Durst vertrocknet: ich, Jehova, werde sie erhören, ich, der Gott Israels, werde sie nicht verlassen. 23O 41 18 Ich werde Ströme hervorbrechen (Eig. öffnen) lassen auf den kahlen Höhen, und Quellen inmitten der Talebenen; ich werde die Wüste zum Wasserteich machen, und das dürre Land zu Wasserquellen. 23O 41 19 Ich werde Cedern in die Wüste setzen, Akazien und Myrten und Olivenbäume, werde in die Steppe pflanzen (Eig. stellen) Cypressen, Platanen und Scherbincedern miteinander; 23O 41 20 damit sie sehen und erkennen und zu Herzen nehmen und verstehen allzumal, daß die Hand Jehovas dieses getan und der Heilige Israels es geschaffen hat. 23O 41 21 Bringet eure Rechtssache vor, spricht Jehova; bringet eure Beweisgründe herbei, spricht der König Jakobs. 23O 41 22 Sie mögen herbeibringen und uns verkünden, was sich ereignen wird: das Zunächstkommende, was es sein wird, verkündet, damit wir es zu Herzen nehmen und dessen Ausgang wissen; oder laßt uns das Künftige hören, 23O 41 23 verkündet das späterhin Kommende, damit wir erkennen, (O. so wollen wir anerkennen) daß ihr Götter seid! Ja, tut Gutes oder tut Böses, damit wir uns gegenseitig anblicken (O. so wollen wir uns gegenseitig anblicken (d. h. uns prüfend od. messend ins Auge schauen)) und miteinander es sehen. 23O 41 24 Siehe, ihr seid nichts, und euer Tun ist Nichtigkeit; ein Greuel ist, wer euch erwählt. 23O 41 25 Ich habe ihn von Norden her erweckt, und er kam herbei-von Sonnenaufgang her den, der meinen Namen anruft. Und er tritt auf Fürsten (Eig. Satrapen, Statthalter) wie auf Lehm, und wie ein Töpfer, welcher Ton zerknetet. 23O 41 26 Wer hat es verkündet von Anbeginn, daß wir es wüßten? und von ehedem, daß wir sagen könnten: (O. von Anbeginn? so wollen wir es anerkennen, und von ehedem? so wollen wir sagen) Es ist recht! Ja, da war keiner, der es verkündete, ja, keiner, der es hören ließ, ja, keiner, der eure Worte gehört hätte. 23O 41 27 Als Erster habe ich zu Zion gesagt: Siehe, siehe, da ist es! (Eig. da sind sie (die Dinge, Ereignisse)) Und Jerusalem will ich einen Freudenboten geben! 23O 41 28 Und ich sah hin: und da war niemand, und unter diesen war kein Bescheidgeber, daß ich sie hätte fragen können, und sie mir Antwort gegeben hätten. 23O 41 29 Siehe, sie allesamt-Eitelkeit, Nichtigkeit sind ihre Machwerke, Wind und Leere (Eig. Öde) ihre gegossenen Bilder. 23O 42 1 Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun. (Eig. das Recht hinausbringen zu den Nationen) 23O 42 2 Er wird nicht schreien und nicht erheben noch seine Stimme hören lassen auf der Straße. 23O 42 3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun. (Eig. hervorgehen lassen) 23O 42 4 Er wird nicht ermatten (Eig. verglimmen) noch niedersinken, (Eig. knicken) bis er das Recht auf Erden gegründet hat; und die Inseln werden auf seine Lehre harren. - 23O 42 5 So spricht Gott, (Eig. der Gott (El)) Jehova, der die Himmel schuf und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete mit ihren Gewächsen, dem Volke auf ihr den Odem gab, (O. gibt) und den Lebenshauch denen, die darauf wandeln: 23O 42 6 Ich, Jehova, ich habe dich gerufen in Gerechtigkeit und ergriff dich bei der Hand; und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bunde des Volkes, (Vergl. Kap. 49,8) zum Licht der Nationen: 23O 42 7 um blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen, und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen. - (Eig. die Bewohner der Finsternis) 23O 42 8 Ich bin Jehova, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen, noch meinen Ruhm den geschnitzten Bildern. 23O 42 9 Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsproßt, lasse ich es euch hören. 23O 42 10 Singet Jehova ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der Erde: die ihr das Meer befahret, und alles, was es erfüllt, ihr Inseln und ihre Bewohner! 23O 42 11 Es mögen ihre Stimme erheben die Steppe und ihre Städte, die Dörfer, welche Kedar (S. die Anm. zu Hes. 27,21) bewohnt; jubeln mögen die Bewohner von Sela, (d. i. der felsigen Gegend) jauchzen vom Gipfel der Berge her! 23O 42 12 Man möge Jehova Ehre geben und seinen Ruhm verkündigen auf den Inseln. 23O 42 13 Jehova wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann den Eifer anfachen; er wird einen Schlachtruf, ja, ein gellendes Kriegsgeschrei erheben, sich als Held beweisen gegen seine Feinde. 23O 42 14 Von lange her (Eig. Ewig lang) habe ich geschwiegen, war still, habe an mich gehalten. Gleich einer Gebärenden will ich tief aufatmen, schnauben und schnaufen zumal. 23O 42 15 Ich will Berge und Hügel öde machen und all ihr Kraut vertrocknen lassen; und ich will Ströme zu Inseln machen; und Seen trocken legen. 23O 42 16 Und ich will die Blinden auf einem Wege führen, den sie nicht kennen; auf Steigen, die sie nicht kennen, will ich sie schreiten lassen; die Finsternis vor ihnen will ich zum Lichte machen, und das Höckerichte zur Ebene. Das sind die Dinge, die ich tun und nicht unterlassen werde. 23O 42 17 Die auf das geschnitzte Bild vertrauen, die zu dem gegossenen Bilde sagen: Du bist unser Gott! werden zurückweichen, werden gänzlich beschämt werden. 23O 42 18 Höret, ihr Tauben! und ihr Blinden, schauet her, um zu sehen! 23O 42 19 Wer ist blind, als nur mein Knecht? und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie der Vertraute, und blind wie der Knecht Jehovas? 23O 42 20 Du hast vieles gesehen, aber du beachtest es nicht; bei offenen Ohren hört er nicht. 23O 42 21 Jehova gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen. (And. üb.: Jehova hatte Gefallen an ihm um seiner Gerechtigkeit willen; er machte das Gesetz groß usw.) 23O 42 22 Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind in Löchern gefesselt allesamt und in Kerkern versteckt; sie sind zur Beute geworden, und kein Erretter ist da, zur Plünderung, und niemand spricht: Gib wieder heraus! 23O 42 23 Wer unter euch will dieses zu Ohren nehmen, will aufmerken und in Zukunft hören? 23O 42 24 Wer hat Jakob der Plünderung hingegeben und Israel den Räubern? Nicht Jehova, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln, und hörten nicht auf sein Gesetz. 23O 42 25 Da hat er die Glut seines Zornes (O. in Glut seinen Zorn; wie Kap. 66,15) und die Gewalt des Krieges über ihn ausgegossen; und diese hat ihn ringsum angezündet, aber er ist nicht zur Erkenntnis gekommen; und sie hat ihn in Brand gesteckt, aber er nahm es nicht zu Herzen. 23O 43 1 Und nun, so spricht Jehova, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. 23O 43 2 Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten; wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. 23O 43 3 Denn ich bin Jehova, dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Heiland; (O. Retter, Helfer) ich gebe als dein Lösegeld Ägypten hin, Äthiopien und Seba (Nubien) an deiner Statt. 23O 43 4 Weil du teuer, wertvoll bist in meinen Augen, und ich dich lieb habe, so werde ich Menschen hingeben an deiner Statt und Völkerschaften anstatt deines Lebens. 23O 43 5 Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; vom Aufgang her werde ich deinen Samen bringen, und vom Niedergang her werde ich dich sammeln. 23O 43 6 Ich werde zum Norden sagen: Gib heraus! und zum Süden: Halte nicht zurück, bringe meine Söhne von fernher und meine Töchter vom Ende der Erde, 23O 43 7 einen jeden, der mit meinem Namen genannt ist, und den ich zu meiner Ehre geschaffen, den ich gebildet, ja, gemacht habe! 23O 43 8 Führe heraus das blinde Volk, das doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben! 23O 43 9 Alle Nationen mögen sich miteinander versammeln, und die Völkerschaften zusammenkommen! Wer unter ihnen kann solches verkünden? so mögen sie uns Früheres (d. h. früher Geweissagtes, welches in Erfüllung gegangen ist) hören lassen! mögen sie ihre Zeugen stellen und gerechtfertigt werden, daß man es höre und sage: Es ist wahr! 23O 43 10 Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, daß ich derselbe bin. (S. die Anm. zu Ps. 102,27; vergl. auch Kap. 41,4) Vor mir ward kein Gott (El) gebildet, und nach mir wird keiner sein. 23O 43 11 Ich, ich bin Jehova, und außer mir ist kein Heiland. (O. Retter, Helfer) 23O 43 12 Ich habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen, und kein fremder Gott war unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und ich bin Gott. (El) 23O 43 13 Ja, von jeher (O. Auch von heute ab) bin ich derselbe; (S. die Anm zu Ps. 102,27; vergl. auch Kap. 41,4) und da ist niemand, der aus meiner Hand errette. Ich wirke, und wer kann es abwenden? (O. rückgängig machen) 23O 43 14 So spricht Jehova, euer Erlöser, der Heilige Israels: Um euretwillen habe ich nach Babel gesandt; und ich werde sie alle als Flüchtlinge hinabtreiben, und auch die Chaldäer, auf den Schiffen ihres Jubels. (d. h. auf den Schiffen, die ihren Stolz ausmachen) 23O 43 15 Ich, Jehova, bin euer Heiliger, ich, der Schöpfer Israels, euer König. - 23O 43 16 So spricht Jehova, der einen Weg gibt im Meere, und einen Pfad in mächtigen Wassern; 23O 43 17 der ausziehen läßt Wagen und Roß, Heer und Held-zusammen liegen sie da, stehen nicht wieder auf; sie sind erloschen, verglommen wie ein Docht: - 23O 43 18 Gedenket nicht des Früheren, und über die Dinge der Vorzeit sinnet nicht nach! 23O 43 19 Siehe, ich wirke Neues; jetzt sproßt es auf; werdet ihr es nicht erfahren? Ja, ich mache durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Einöde. 23O 43 20 Das Getier des Feldes wird mich preisen, (Eig. mir Ehre geben) Schakale und Strauße; denn ich werde Wasser geben in der Wüste, Ströme in der Einöde, um mein Volk zu tränken, mein auserwähltes. 23O 43 21 Dieses Volk, das ich mir gebildet habe, sie sollen meinen Ruhm erzählen. - 23O 43 22 Doch nicht mich hast du angerufen, Jakob, daß du dich um mich gemüht hättest, Israel! (And. üb.: denn du bist meiner müde geworden, Israel) 23O 43 23 Du hast mir die Schafe deiner Brandopfer nicht gebracht, und mit deinen Schlachtopfern hast du mich nicht geehrt; ich habe dir nicht mit Speisopfern zu schaffen gemacht, (Eig. dich nicht mit… geknechtet; so auch nachher) noch mit Weihrauch dich ermüdet; 23O 43 24 du hast mir nicht um Geld Würzrohr gekauft, noch mit dem Fette deiner Schlachtopfer mich gelabt. Aber du hast mir zu schaffen gemacht mit deinen Sünden, du hast mich ermüdet mit deinen Missetaten. 23O 43 25 Ich, ich bin es, der deine Übertretungen tilgt um meinetwillen; und deiner Sünden will ich nicht mehr gedenken. - 23O 43 26 Rufe mir ins Gedächtnis, wir wollen rechten miteinander; erzähle doch, damit du gerechtfertigt werdest! 23O 43 27 Dein erster Vater hat gesündigt, und deine Mittler (Eig. Dolmetscher, Ausleger (d. h. die Priester und die Propheten)) sind von mir abgefallen. 23O 43 28 Und ich habe die Fürsten des Heiligtums entweiht, und Jakob dem Banne (S. die Anm. zu Kap. 34,5) und Israel den Schmähungen hingegeben. 23O 44 1 Und nun höre, Jakob, mein Knecht, und du, Israel, den ich erwählt habe. 23O 44 2 So spricht Jehova, der dich gemacht und von Mutterleibe an dich gebildet hat, der dir hilft: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du, Jeschurun, (S. die Anm. zu 5. Mose 32,15) den ich erwählt habe. 23O 44 3 Denn ich werde Wasser gießen auf das Durstige, und Bäche auf das Trockene; ich werde meinen Geist ausgießen auf deinen Samen, und meinen Segen auf deine Sprößlinge. 23O 44 4 Und sie werden aufsprossen zwischen dem Grase wie Weiden an Wasserbächen. 23O 44 5 Dieser wird sagen: Ich bin Jehovas; und der wird den Namen Jakobs ausrufen; (d. h. als den, zu welchem er sich hält) und jener wird mit seiner Hand schreiben: Ich bin Jehovas, und wird den Namen Israels ehrend nennen. (Eig. wird Israel einen Ehrennamen geben) 23O 44 6 So spricht Jehova, der König Israels und sein Erlöser, Jehova der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. 23O 44 7 Und wer ruft aus (d. h. verkündet) wie ich, so verkünde er es und lege es mir vor! -seitdem ich das Volk der Urzeit eingesetzt habe? Und das Zukünftige und was da kommen wird, mögen sie (nämlich die Götzen) verkünden! 23O 44 8 Erschrecket nicht und zittert nicht! Habe ich es nicht von längsther dich hören lassen und dir verkündet? und ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott (Eloah) außer mir? und es gibt keinen Fels, ich weiß keinen. 23O 44 9 Die Bildner geschnitzter Bilder sind allesamt nichtig, (Eig. eine Öde) und ihre Lieblinge nützen nichts; und die für sie (d. h. für die Götzen) zeugen, sehen nicht und haben keine Erkenntnis, damit sie beschämt werden. 23O 44 10 Wer hat einen Gott gebildet und ein Bild gegossen, daß es nichts nütze? 23O 44 11 Siehe, alle seine Genossen (Eig. die mit ihm (dem Götzen) verbunden sind; vergl. Hos. 4,17) werden beschämt werden; und die Künstler sind ja nur Menschen. Mögen sie sich alle versammeln, hintreten: erschrecken sollen sie, beschämt werden allzumal! 23O 44 12 Der Eisenschmied hat ein Werkzeug und arbeitet bei Kohlenglut, und er gestaltet es (das Götzenbild) mit Hämmern und verarbeitet es mit seinem kräftigen Arm. Er wird auch hungrig und kraftlos; er hat kein Wasser getrunken und ermattet. 23O 44 13 Der Holzschnitzler spannt die Schnur, zeichnet es ab mit dem Stifte, führt es aus mit den Hobeln und zeichnet es ab mit dem Zirkel; und er macht es wie das Bildnis eines Mannes, wie die Schönheit eines Menschen, damit es in einem Hause wohne. 23O 44 14 Man haut sich Cedern ab, oder nimmt eine Steineiche oder eine Eiche, und wählt sich aus unter den Bäumen des Waldes; man pflanzt eine Fichte, und der Regen macht sie wachsen. 23O 44 15 Und es dient dem Menschen zur Feuerung, und er nimmt davon und wärmt sich; auch heizt er und bäckt Brot; auch verarbeitet er es zu einem Gott (El) und wirft sich davor nieder, macht ein Götzenbild daraus und betet es an. 23O 44 16 Die Hälfte davon hat er im Feuer verbrannt; bei der Hälfte davon ißt er Fleisch, brät einen Braten und sättigt sich; auch wärmt er sich und spricht: Ha! mir wird’s warm, ich spüre Feuer. 23O 44 17 Und das Übrige davon macht er zu einem Gott, zu seinem Götzenbilde; er betet es an und wirft sich nieder, und er betet zu ihm und spricht: Errette mich, denn du bist mein Gott! 23O 44 18 Sie haben keine Erkenntnis und keine Einsicht; denn er hat ihre Augen verklebt, (O. denn ihre Augen sind verklebt) daß sie nicht sehen, und ihre Herzen, daß sie nicht verstehen. 23O 44 19 Und man nimmt es nicht zu Herzen, und da ist keine Erkenntnis und keine Einsicht, daß man sagte: Die Hälfte davon habe ich im Feuer verbrannt, und auch habe ich auf seinen Kohlen Brot gebacken, Fleisch gebraten, und habe gegessen; und den Rest davon sollte ich zu einem Greuel machen, ich sollte ein Stück Holz anbeten? 23O 44 20 Wer der Asche nachgeht-ein betörtes Herz hat ihn irregeführt, so daß er seine Seele nicht errettet und sagt: Ist nicht Lüge in meiner Rechten? 23O 44 21 Gedenke dessen, Jakob und Israel! denn du bist mein Knecht. Ich habe dich gebildet, du bist mein Knecht; Israel, du wirst nicht von mir vergessen werden. 23O 44 22 Ich habe deine Übertretungen getilgt wie einen Nebel, und wie eine Wolke deine Sünden. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlöst! 23O 44 23 Jubelt, ihr Himmel! denn Jehova hat es vollführt; jauchzet, ihr Tiefen der Erde! brechet in Jubel aus, ihr Berge, du Wald und jeder Baum darin! Denn Jehova hat Jakob erlöst, und an Israel verherrlicht er sich. 23O 44 24 So spricht Jehova, dein Erlöser und der von Mutterleibe an dich gebildet hat: Ich, Jehova, bin es, der alles wirkt, der die Himmel ausspannte, ich allein, die Erde ausbreitete durch mich selbst; (Eig. von mir aus) 23O 44 25 der die Wunderzeichen der Lügner vereitelt und die Wahrsager zu Narren macht; der die Weisen zurückdrängt und ihr Wissen zur Torheit macht; 23O 44 26 der das Wort seines Knechtes bestätigt und den Bescheid (Eig. was sie bestimmt haben) seiner Boten vollführt; der von Jerusalem spricht: Es soll bewohnt werden! und von den Städten Judas: Sie sollen aufgebaut werden, und ich will seine Trümmer wieder aufrichten! 23O 44 27 der zu der Flut spricht: Versiege, und ich will deine Ströme (O. Strömungen) austrocknen! 23O 44 28 Der von Kores (Cyrus) spricht: Mein Hirt, und der all mein Wohlgefallen (O. meinen Willen) vollführt, indem er (Eig. und zwar indem er) von Jerusalem sprechen wird: Es werde aufgebaut! und vom Tempel: Er werde gegründet! 23O 45 1 So spricht Jehova zu seinem Gesalbten, zu Kores, dessen Rechte ich ergriffen habe, um Nationen vor ihm niederzuwerfen, und damit ich die Lenden der Könige entgürte, um Pforten vor ihm aufzutun, und damit Tore nicht verschlossen bleiben. 23O 45 2 Ich, ich werde vor dir herziehen und werde das Höckerichte eben machen; eherne Pforten werde ich zerbrechen und eiserne Riegel zerschlagen; 23O 45 3 und ich werde dir verborgene Schätze (W. Schätze der Finsternis) und versteckte Reichtümer (Eig. Kostbarkeiten) geben, auf daß du wissest, daß ich Jehova bin, der dich bei deinem Namen gerufen hat, der Gott Israels. 23O 45 4 Um Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen, ich gab dir einen Beinamen, (in dem Sinne von: Ehrennamen) und du kanntest mich nicht; 23O 45 5 ich bin Jehova, und sonst ist keiner, außer mir ist kein Gott; ich gürtete dich, und du kanntest mich nicht: - 23O 45 6 auf daß man wisse vom Aufgang der Sonne und von ihrem Niedergang her, daß außer mir gar keiner ist. Ich bin Jehova, und sonst ist keiner! 23O 45 7 Der ich das Licht bilde und die Finsternis schaffe, den Frieden (O. die Wohlfahrt) mache und das Unglück schaffe; ich, Jehova, bin es, der dieses alles wirkt. 23O 45 8 Träufelt, ihr Himmel droben, und Gerechtigkeit mögen rieseln die Wolken! Die Erde tue sich auf, und es sprosse Heil, und sie lasse Gerechtigkeit hervorwachsen zugleich! Ich, Jehova, habe es geschaffen. 23O 45 9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet-ein Tongefäß unter irdenen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? und dein Werk von dir: Er hat keine Hände? 23O 45 10 Wehe dem, der zum Vater spricht: Warum zeugst du? und zum Weibe: Warum gebierst du? 23O 45 11 So spricht Jehova, der Heilige Israels und der es gebildet hat: Über das Zukünftige fraget mich; meine Kinder und das Werk meiner Hände lasset mir anbefohlen sein! 23O 45 12 Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen; meine Hände haben die Himmel ausgespannt, und all ihr Heer habe ich bestellt. 23O 45 13 Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit, und alle seine Wege werde ich ebnen; er wird meine Stadt bauen und meine Weggeführten entlassen, nicht um Kaufgeld und nicht um ein Geschenk, spricht Jehova der Heerscharen. 23O 45 14 So spricht Jehova: Der Reichtum (Eig. Das Erarbeitete) Ägyptens und der Erwerb Äthiopiens und die Sabäer, Männer von hohem Wuchse, werden zu dir übergehen (O. an dir vorbeiziehen (als Gefangene)) und dir gehören; sie werden dir nachfolgen, in Fesseln werden sie zu dir übergehen; (O. an dir vorbeiziehen (als Gefangene)) und sie werden sich vor dir niederwerfen, werden zu dir flehen: Fürwahr, Gott (El) ist in dir; und sonst ist kein, gar kein Gott! - 23O 45 15 Wahrlich, du bist ein Gott, (El) der sich verborgen hält, du Gott Israels, du Heiland! - (O. Retter, Helfer) 23O 45 16 Sie alle werden beschämt (Eig. sind beschämt worden usw.) und auch zu Schanden, sie gehen insgesamt mit Schande dahin, die Götzenmacher. (Eig. die Künstler von Götzengestalten) 23O 45 17 Israel wird gerettet durch Jehova mit ewiger Rettung; ihr werdet nicht beschämt und nicht zu Schanden werden in alle Ewigkeiten. 23O 45 18 Denn so spricht Jehova, der die Himmel geschaffen (er ist Gott), (Eig. der Gott) der die Erde gebildet und sie gemacht hat (er hat sie bereitet); (O. festgestellt) nicht als eine Öde (O. nicht wüst; dasselbe Wort wie 1. Mose 1,2) hat er sie geschaffen; um bewohnt zu werden, hat er sie gebildet): Ich bin Jehova, und sonst ist keiner! 23O 45 19 Nicht im verborgenen habe ich geredet, an einem Orte des Landes der Finsternis; ich sprach nicht zu dem Samen Jakobs: Suchet mich vergeblich. Ich bin Jehova, der Gerechtigkeit redet, Aufrichtiges verkündet. 23O 45 20 Versammelt euch und kommet, nähert euch insgesamt, ihr Entronnenen der Nationen! Es haben keine Erkenntnis, die das Holz ihres geschnitzten Bildes tragen und zu einem Gott (El) flehen, der nicht retten kann. 23O 45 21 Tut kund und bringet herbei; (Vergl. Kap. 41,21. 22) ja, beraten mögen sie sich miteinander! Wer hat dieses von alters her hören lassen, vorlängst es verkündet? Nicht ich, Jehova? und es ist sonst kein Gott außer mir; ein gerechter und rettender Gott (El) ist keiner außer mir! 23O 45 22 Wendet euch zu mir und werdet gerettet, alle ihr Enden der Erde! denn ich bin Gott, (El) und keiner sonst. 23O 45 23 Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Munde ist ein Wort in Gerechtigkeit hervorgegangen, (O. aus dem Munde der Gerechtigkeit ist ein Wort hervorgegangen) und es wird nicht rückgängig werden, daß jedes Knie sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören wird. 23O 45 24 Nur in Jehova, wird man von mir sagen, ist Gerechtigkeit (Eig. sind Gerechtigkeiten, d. h. Fülle von Gerechtigkeit) und Stärke. Zu ihm wird man kommen, und es werden beschämt werden alle, die wider ihn entbrannt waren. 23O 45 25 In Jehova wird gerechtfertigt werden und sich rühmen aller Same Israels. 23O 46 1 Bel krümmt sich, Nebo (Bel und Nebo waren die Hauptgottheiten von Babel) sinkt zusammen; ihre Bilder sind dem Saumtiere und dem Lastvieh zuteil geworden; eure Tragbilder (welche feierlich umhergetragen wurden; vergl. Kap 45,20; Jer. 10,5; Amos 5,26) sind aufgeladen, eine Last für das ermüdete Vieh. 23O 46 2 Sie sind zusammengesunken, haben sich gekrümmt allzumal und haben die Last nicht retten können; und sie selbst sind in die Gefangenschaft gezogen. 23O 46 3 Höret auf mich, Haus Jakob und aller Überrest des Hauses Israel, die ihr von Mutterleibe an aufgeladen, von Mutterschoße an getragen worden seid! 23O 46 4 Und bis in euer Greisenalter bin ich derselbe, (S. die Anm. zu Ps. 102,27) und bis zu eurem grauen Haare werde ich euch tragen; ich habe es getan, und ich werde heben, und ich werde tragen und erretten. 23O 46 5 Wem wollt ihr mich vergleichen und gleichstellen und mich ähnlich machen, daß wir gleich seien? - 23O 46 6 Sie, die Gold aus dem Beutel schütten und Silber mit der Waage darwägen, dingen einen Schmelzer, daß er einen Gott (El) daraus mache; sie beten an, ja, sie werfen sich nieder. 23O 46 7 Sie heben ihn auf, tragen ihn auf der Schulter und lassen ihn nieder auf seine Stelle, und er steht da: von seinem Orte weicht er nicht. Auch schreit man zu ihm, aber er antwortet nicht: niemand rettet er aus seiner Not. - 23O 46 8 Gedenket dessen und werdet fest, nehmet es zu Herzen, ihr Abtrünnigen! 23O 46 9 Gedenket des Anfänglichen von der Urzeit her, daß ich Gott (El) bin, und sonst ist keiner, daß ich Gott bin und gar keiner wie ich; 23O 46 10 der ich von Anfang an das Ende verkünde, und von alters her, was noch nicht geschehen ist; der ich spreche: Mein Ratschluß soll zustande kommen, und all mein Wohlgefallen werde ich tun; (O. all meinen Willen werde ich vollführen) 23O 46 11 der ich einen Raubvogel rufe von Osten her, aus fernem Lande den Mann meines Ratschlusses. Ich habe geredet, und werde es auch kommen lassen; ich habe entworfen, und werde es auch ausführen. - 23O 46 12 Höret auf mich, ihr Trotzigen, (W. Starkherzigen) die ihr fern seid von Gerechtigkeit! 23O 46 13 Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht, sie ist nicht fern, und mein Heil (O. meine Rettung) zögert nicht; und ich gebe in Zion Heil, und Israel meine Herrlichkeit. 23O 47 1 Steige herunter und setze dich in den Staub, Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich hin zur Erde, ohne Thron, Tochter der Chaldäer! denn nicht mehr sollst du Weichliche und Verzärtelte genannt werden. 23O 47 2 Nimm die Mühle und mahle Mehl; schlage deinen Schleier zurück, ziehe die Schleppe herauf, entblöße die Schenkel, wate durch Ströme; 23O 47 3 aufgedeckt werde deine Blöße, ja, gesehen deine Schande! Ich werde Rache nehmen und Menschen nicht verschonen. - (Eig. und Menschen nicht entgegenkommen) 23O 47 4 Unser Erlöser, Jehova der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels! - 23O 47 5 Sitze stumm und gehe in die Finsternis, Tochter der Chaldäer! denn nicht mehr sollst du Herrin der Königreiche genannt werden. 23O 47 6 Ich war ergrimmt über mein Volk, ich entweihte mein Erbteil, und ich gab sie in deine Hand. Du hast ihnen kein Erbarmen erzeigt, auf den Greis legtest du schwer dein Joch; 23O 47 7 und du sprachst: In Ewigkeit werde ich Herrin sein! so daß du dir dieses nicht zu Herzen nahmst, das Ende davon nicht bedachtest. 23O 47 8 Und nun höre dieses, du Üppige, die in Sicherheit wohnt, die in ihrem Herzen spricht: Ich bin’s und gar keine sonst! ich werde nicht als Witwe sitzen, noch Kinderlosigkeit kennen. 23O 47 9 Dieses beides wird über dich kommen in einem Augenblick, an einem Tage: Kinderlosigkeit und Witwentum; in vollstem Maße werden sie über dich kommen, trotz der Menge deiner Zaubereien, trotz der gewaltigen Zahl deiner Bannsprüche. 23O 47 10 Und du vertrautest auf deine Bosheit, du sprachst: Niemand sieht mich. Deine Weisheit und dein Wissen, das hat dich irregeführt; und du sprachst in deinem Herzen: Ich bin’s, und gar keine sonst! 23O 47 11 Aber es kommt ein Unglück über dich, das du nicht wegzaubern kannst; und ein Verderben wird über dich herfallen, welches du nicht zu sühnen vermagst; und plötzlich wird eine Verwüstung über dich kommen, die du nicht ahnst. - 23O 47 12 Tritt doch auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, worin du dich abgemüht hast von deiner Jugend an! vielleicht kannst du dir Nutzen schaffen, vielleicht wirst du Schrecken einflößen. 23O 47 13 Du bist müde geworden durch die Menge deiner Beratungen. Sie mögen doch auftreten und dich retten, die Himmelszerleger, die Sternebeschauer, welche jeden Neumond kundtun, was über dich kommen wird!… 23O 47 14 Siehe, sie sind wie Stoppeln geworden, Feuer hat sie verbrannt! Vor der Gewalt der Flamme konnten sie ihr Leben nicht retten: es war keine Kohle, um sich zu wärmen, kein Feuer, um davor zu sitzen. 23O 47 15 Also sind dir geworden, für welche du dich abgemüht hast; deine Handelsgenossen von deiner Jugend an, sie irren umher, ein jeder nach seiner Richtung hin; (d. h. seiner Heimat zu) niemand hilft dir. 23O 48 1 Höret dieses, Haus Jakob! Die ihr mit dem Namen Israel genannt und aus den Wassern Judas hervorgegangen seid, die ihr schwöret bei dem Namen Jehovas und des Gottes Israels rühmend gedenket, doch nicht in Wahrheit und nicht in Gerechtigkeit; 23O 48 2 denn nach der heiligen Stadt nennen sie sich, und sie stützen sich (O. und nicht in Gerechtigkeit, wenn sie sich auch… nennen und sich stützen) auf den Gott Israels, Jehova der Heerscharen ist sein Name: 23O 48 3 Ich habe das Frühere vorlängst verkündet, und aus meinem Munde ist es hervorgegangen, und ich habe es hören lassen; plötzlich vollführte ich es, und es traf ein. 23O 48 4 Weil ich wußte, daß du hart bist, und daß dein Nacken eine eiserne Sehne und deine Stirn von Erz ist, 23O 48 5 so habe ich es vorlängst dir verkündet, ehe es eintraf, habe ich es dich hören lassen; damit du nicht sagen möchtest: Mein Götze (Eig. Götzenbild) hat es getan, und mein geschnitztes und mein gegossenes Bild hat es geboten. 23O 48 6 Du hast es gehört, betrachte es alles; und ihr, wollt ihr es nicht bekennen? Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgengehaltenes und was du nicht gewußt hast. 23O 48 7 Jetzt ist es geschaffen und nicht vorlängst, und vor diesem Tage hast du nicht davon gehört; damit du nicht sagen möchtest: Siehe, ich habe es gewußt. 23O 48 8 Du hast es weder gehört noch gewußt, noch war von längsther dein Ohr geöffnet; (Eig. offen) denn ich wußte, daß du gar treulos bist, und daß man dich von Mutterleibe an einen Übertreter (O. einen Abtrünnigen) genannt hat. 23O 48 9 Um meines Namens willen verziehe ich meinen Zorn, und um meines Ruhmes willen bezwinge ich ihn, dir zu gut, um dich nicht auszurotten. 23O 48 10 Siehe, ich habe dich geläutert, doch nicht wie Silber; ich habe dich geprüft im Schmelzofen des Elends. 23O 48 11 Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es tun; denn wie würde mein Name (W. er) entweiht werden! (Vergl. Hes. 36,19-24) und meine Ehre gebe ich keinem anderen. 23O 48 12 Höre auf mich, Jakob, und Israel, mein Berufener! Ich bin, der da ist, (O. derselbe) ich der Erste, ich auch der Letzte. 23O 48 13 Auch hat meine Hand die Erde gegründet, und meine Rechte die Himmel ausgespannt; ich rufe ihnen zu: allesamt stehen sie da. 23O 48 14 Versammelt euch, ihr alle, und höret! Wer unter ihnen hat dieses verkündet? Den Jehova liebt, der wird sein Wohlgefallen (O. seinen Willen) vollführen an Babel und seinen Arm an den Chaldäern. 23O 48 15 Ich, ich habe geredet, ja, ich habe ihn gerufen; ich habe ihn kommen lassen, und sein Weg wird gelingen. 23O 48 16 Nahet euch zu mir, höret dieses! Ich habe vom Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, da es ward, bin ich da. -Und nun hat der Herr, Jehova, mich gesandt und sein Geist. - (O. mit seinem Geiste) 23O 48 17 So spricht Jehova, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin Jehova, dein Gott, der dich lehrt, (O. Ich, Jehova, dein Gott lehre dich) zu tun, was dir frommt, der dich leitet auf dem Wege, den du gehen sollst. 23O 48 18 O daß du gemerkt hättest auf meine Gebote! dann würde dein Friede gewesen sein wie ein Strom, und deine Gerechtigkeit wie des Meeres Wogen; 23O 48 19 und dein Same würde gewesen sein wie der Sand, und die Sprößlinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name würde nicht ausgerottet und nicht vertilgt werden vor meinem Angesicht. 23O 48 20 Ziehet aus Babel, fliehet aus Chaldäa mit Jubelschall; verkündiget, laßt dieses hören, bringet es aus bis an das Ende der Erde! Sprechet: Jehova hat seinen Knecht Jakob erlöst. 23O 48 21 Und sie dürsteten nicht, als er sie durch die Wüste führte; er ließ ihnen Wasser rieseln aus dem Felsen, er spaltete den Felsen, und Wasser flossen heraus. - 23O 48 22 Kein Friede den Gesetzlosen! spricht Jehova. - 23O 49 1 Höret auf mich, ihr Inseln, und merket auf, ihr Völkerschaften in der Ferne! Jehova hat mich berufen von Mutterleibe an, hat von meiner Mutter Schoße an meines Namens Erwähnung getan. 23O 49 2 Und er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, hat mich versteckt in dem Schatten seiner Hand; und er machte mich zu einem geglätteten Pfeile, hat mich verborgen in seinem Köcher. 23O 49 3 Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, an dem ich mich verherrlichen werde. - 23O 49 4 Ich aber sprach: Umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt; doch mein Recht ist bei Jehova und mein Lohn bei meinem Gott. - 23O 49 5 Und nun spricht Jehova, der mich von Mutterleibe an zu seinem Knechte gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen, und Israel ist nicht gesammelt worden; aber (O. nach and. Les.: und damit Israel zu ihm gesammelt werde-und usw.) ich bin geehrt in den Augen Jehovas, und mein Gott ist meine Stärke geworden- 23O 49 6 ja, er spricht: Es ist zu gering, daß du mein Knecht seiest, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen; ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt, (O. und ich werde dich… setzen) um mein Heil zu sein bis an das Ende der Erde. 23O 49 7 So spricht Jehova, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann (Eig. von jeder Seele) Verachteten, (And. üb.: zu dem, der nicht wertgeachtet war, zu leben) zu dem Abscheu der Nation, zu dem Knechte der Herrscher: Könige werden es sehen und aufstehen, Fürsten, und sie werden sich niederwerfen, um Jehovas willen, der treu ist, des Heiligen Israels, der dich (O. daß er dich) erwählt hat. 23O 49 8 So spricht Jehova: Zur Zeit der Annehmung (O. der Huld; eig. der Betätigung des Wohlgefallens) habe ich dich erhört, und am Tage des Heils habe ich dir geholfen. Und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bunde des Volkes, (Vergl. Kap. 42,6) um das Land aufzurichten, um die verwüsteten Erbteile auszuteilen, 23O 49 9 um den Gefangenen zu sagen: Gehet hinaus! zu denen, die in Finsternis sind: Kommet ans Licht! Sie werden an den Wegen weiden, und auf allen kahlen Höhen wird ihre Weide sein; 23O 49 10 sie werden nicht hungern und nicht dürsten, und weder Kimmung noch Sonne wird sie treffen. (d. h. weder die Kimmung (s. die Anm. zu Kap. 35,7) wird sie täuschen, noch die Sonne stechen) Denn ihr Erbarmer wird sie führen und wird sie leiten an Wasserquellen. 23O 49 11 Und alle meine Berge will ich zum Wege machen, und meine Straßen (S. die Anm. zu Kap. 19,23) werden erhöht werden. 23O 49 12 Siehe, diese werden von fernher kommen, und siehe, diese von Norden und von Westen, und diese aus dem Lande der Sinim. (d. h. vielleicht der Sinesen oder Chinesen) 23O 49 13 Jubelt, ihr Himmel, und frohlocke, du Erde; und ihr Berge, brechet in Jubel aus! denn Jehova hat sein Volk getröstet, und seiner Elenden erbarmt er sich. 23O 49 14 Und Zion sprach: Jehova hat mich verlassen, und der Herr hat meiner vergessen. 23O 49 15 Könnte auch ein Weib ihres Säuglings vergessen, daß sie sich nicht erbarmte über den Sohn ihres Leibes? Sollten selbst diese vergessen, ich werde deiner nicht vergessen. 23O 49 16 Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind beständig vor mir. 23O 49 17 Deine Kinder eilen herbei, deine Zerstörer und deine Verwüster ziehen aus dir hinweg. 23O 49 18 Erhebe ringsum deine Augen und sieh: sie alle versammeln sich, kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht Jehova, du wirst sie alle wie ein Geschmeide anlegen und dich damit gürten wie eine Braut. 23O 49 19 Denn deine Trümmer und deine Wüsten und dein zerstörtes Land-ja, nun wirst du zu enge werden für die Bewohner; und deine Verschlinger werden fern sein. 23O 49 20 Die Kinder deiner Kinderlosigkeit (Eig. deiner Kinderberaubung) werden noch vor deinen Ohren sagen: Der Raum ist mir zu enge; mache mir Platz, daß ich wohnen möge. 23O 49 21 Und du wirst in deinem Herzen sprechen: Wer hat mir diese geboren, da ich doch der Kinder beraubt und unfruchtbar war, verbannt und umherirrend? (Eig. fernweggegangen) Und diese, wer hat sie großgezogen? Siehe, ich war ja allein übriggeblieben; diese, wo waren sie? 23O 49 22 So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin erheben, und zu den Völkern hin mein Panier aufrichten; und sie werden deine Söhne im Busen bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden. 23O 49 23 Und Könige werden deine Wärter sein, und ihre Fürstinnen deine Ammen; sie werden sich vor dir niederwerfen mit dem Antlitz zur Erde, und den Staub deiner Füße lecken. Und du wirst erkennen, (O. erfahren) daß ich Jehova bin: die auf mich harren, werden nicht beschämt werden. (Eig. daß ich Jehova bin, ich, dessen Hoffer nicht beschämt werden) 23O 49 24 Sollte wohl einem Helden die Beute entrissen werden? oder sollen rechtmäßig Gefangene entrinnen? 23O 49 25 Ja, so spricht Jehova: Auch die Gefangenen des Helden werden ihm entrissen werden, und die Beute des Gewaltigen wird entrinnen. Und ich werde den befehden, der dich befehdet; und ich werde deine Kinder retten. 23O 49 26 Und ich werde deine Bedrücker speisen mit ihrem eigenen Fleische, und von ihrem Blute sollen sie trunken werden wie von Most. Und alles Fleisch wird erkennen, daß ich, Jehova, dein Heiland (O. Retter, Helfer) bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser. 23O 50 1 So spricht Jehova: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entließ? oder welchem von meinen Gläubigern habe ich euch verkauft? Siehe, um eurer Missetaten willen seid ihr verkauft, und um eurer Übertretungen willen ist eure Mutter entlassen. 23O 50 2 Warum bin ich gekommen, und kein Mensch war da? habe gerufen, und niemand antwortete? Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung? oder ist in mir keine Kraft, um zu erretten? Siehe, durch mein Schelten trockne ich das Meer aus, mache Ströme zu einer Wüste: es stinken ihre Fische, weil kein Wasser da ist, und sie sterben vor Durst. 23O 50 3 Ich kleide die Himmel in Schwarz und mache Sacktuch zu ihrer Decke. - 23O 50 4 Der Herr, Jehova, hat mir eine Zunge der Belehrten (d. h. solcher, welche, durch eine göttliche Offenbarung unterwiesen, belehrt werden; dasselbe Wort wie "gelehrt" (Kap. 54,13) und "Jünger" (Kap. 8,16) gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten. (Eig. dem Müden durch ein Wort beizustehen) Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre gleich solchen, die belehrt werden. 23O 50 5 Der Herr, Jehova, hat mir das Ohr geöffnet, und ich, ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin nicht zurückgewichen. 23O 50 6 Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach (Eig. Beschimpfungen) und Speichel. 23O 50 7 Aber der Herr, Jehova, hilft mir; darum bin ich nicht zu Schanden geworden, darum machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein, und wußte, daß ich nicht würde beschämt werden. 23O 50 8 Nahe ist der mich rechtfertigt: Wer will mit mir rechten? laßt uns zusammen hintreten! Wer hat eine Rechtssache wider mich? er trete her zu mir! 23O 50 9 Siehe, der Herr, Jehova, wird mir helfen: wer ist es, der mich für schuldig erklären könnte? Siehe, allesamt werden sie zerfallen wie ein Kleid, die Motte wird sie fressen. 23O 50 10 Wer unter euch fürchtet Jehova? wer hört auf die Stimme seines Knechtes? Wer in Finsternis wandelt und welchem kein Licht glänzt, vertraue auf den Namen Jehovas und stütze sich auf seinen Gott. 23O 50 11 Siehe, ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet, mit Brandpfeilen euch rüstet: hinweg in die Glut eures Feuers und in die Brandpfeile, die ihr angesteckt habt! Solches geschieht euch von meiner Hand; in Herzeleid sollt ihr daliegen. 23O 51 1 Höret auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjaget, die ihr Jehova suchet! Blicket hin auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf die Höhlung der Grube, aus welcher ihr gegraben seid. 23O 51 2 Blicket hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sarah, die euch geboren hat; denn ich rief ihn, den Einen, (Eig. als Einen od. als Einzelnen; vergl. Hes. 33,24) und ich segnete ihn und mehrte ihn. 23O 51 3 Denn Jehova tröstet Zion, tröstet alle ihre Trümmer; und er macht ihre Wüste gleich Eden, und ihre Steppe gleich dem Garten Jehovas. Wonne und Freude werden darin gefunden werden, Danklied und Stimme des Gesanges. 23O 51 4 Merket auf mich, mein Volk, und meine Nation, (Anderswo mit "Völkerschaft." übersetzt) horchet auf mich! denn ein Gesetz (O. denn Lehre, Unterweisung; wie Kap. 42,4) wird von mir ausgehen, und mein Recht werde ich aufstellen zum Lichte der Völker. 23O 51 5 Nahe ist meine Gerechtigkeit, mein Heil ist ausgezogen, und meine Arme werden die Völker richten. Auf mich werden die Inseln hoffen, und sie werden harren auf meinen Arm. 23O 51 6 Hebet eure Augen auf gen Himmel und blicket auf die Erde unten! denn die Himmel werden zergehen wie Rauch, und die Erde wird zerfallen wie ein Kleid, und ihre Bewohner werden dahinsterben. (Eig. sterben wie das! d. h. wie etwas durchaus Wertloses, Nichtiges) Aber mein Heil wird in Ewigkeit sein, und meine Gerechtigkeit wird nicht zerschmettert werden. 23O 51 7 Höret auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennet, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist: Fürchtet nicht der Menschen Hohn, und erschrecket nicht vor ihren Schmähungen! 23O 51 8 Denn wie ein Kleid wird sie verzehren die Motte, und wie Wolle sie verzehren die Schabe; aber meine Gerechtigkeit wird in Ewigkeit sein, und mein Heil durch alle Geschlechter hindurch. 23O 51 9 Wache auf, wache auf; kleide dich in Macht, du Arm Jehovas! Wache auf wie in den Tagen der Vorzeit, in den Geschlechtern vor alters! Bist du es nicht, der Rahab (Ungestüm, auch Wasserungeheuer (sinnbildlicher Name Ägyptens)) zerhauen, das Seeungeheuer (Vergl. Hes. 29,3) durchbohrt hat? 23O 51 10 Bist du es nicht, der das Meer, die Wasser der großen Flut, trocken gelegt, der die Tiefen des Meeres zu einem Wege gemacht hat, damit die Erlösten hindurchzögen? 23O 51 11 Und die Befreiten (Eig. die Losgekauften; vergl. Kapitel 35,10) Jehovas werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, Kummer und Seufzen werden entfliehen. (O. entflohen sind Kummer und Seufzen) 23O 51 12 Ich, ich bin es, der euch tröstet. Wer bist du, daß du dich vor dem Menschen fürchtest, der hinstirbt, und vor dem Menschenkinde, welches wie Gras dahingegeben wird? 23O 51 13 und daß du Jehova vergissest, der dich gemacht, der die Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat; und dich beständig, den ganzen Tag, vor dem Grimme des Bedrängers fürchtest, (O. weil) wenn er sich rüstet, (Eig. wenn er richtet (den Pfeil oder den Bogen) um zu verderben? Wo ist denn der Grimm des Bedrängers? 23O 51 14 Der in Fesseln Gekrümmte wird alsbald losgelassen werden und wird nicht hinsterben in die Grube, und sein Brot wird ihm nicht mangeln. 23O 51 15 Denn ich bin Jehova, dein Gott, der das Meer erregt, und seine Wogen brausen; Jehova der Heerscharen ist sein Name. - 23O 51 16 Und ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich bedeckt mit dem Schatten meiner Hand, um die Himmel aufzuschlagen (wie ein Zelt; and. üb.: zu pflanzen) und die Erde zu gründen, und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk! 23O 51 17 Erwache, erwache; stehe auf, Jerusalem, die du aus der Hand Jehovas den Becher seines Grimmes getrunken! Den Kelchbecher des Taumels hast du getrunken, hast ihn ausgeschlürft. 23O 51 18 Da war niemand, der sie leitete, von allen Kindern, die sie geboren; und niemand, der sie bei der Hand nahm von allen Kindern, die sie großgezogen. 23O 51 19 Zweierlei war es, was dir begegnete-wer sollte dir Beileid bezeigen?: -die Verheerung und die Zerschmetterung, und die Hungersnot und das Schwert. Wie könnte ich dich trösten? 23O 51 20 Deine Kinder sind ohnmächtig hingesunken, sie lagen an allen Straßenecken wie eine Antilope im Netze; sie waren voll (Eig. sie, die voll waren) des Grimmes Jehovas, des Scheltens deines Gottes. 23O 51 21 Darum höre doch dieses, du Elende und Trunkene, aber nicht von Wein! 23O 51 22 So spricht Jehova, dein Herr, und dein Gott, der die Rechtssache seines Volkes führt: Siehe, ich nehme aus deiner Hand den Taumelbecher, den Kelchbecher meines Grimmes; du wirst ihn hinfort nicht mehr trinken. 23O 51 23 Und ich gebe ihn in die Hand deiner Peiniger, die zu deiner Seele sprachen: Bücke dich, daß wir darüber hinschreiten! Und du machtest deinen Rücken der Erde gleich, und gleich einer Straße für die darüber Schreitenden. 23O 52 1 Wache auf, wache auf; kleide dich, Zion, in deine Macht! Kleide dich in deine Prachtgewänder, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn hinfort wird kein Unbeschnittener und kein Unreiner in dich eintreten. 23O 52 2 Schüttle den Staub von dir ab, stehe auf, setze dich hin, Jerusalem! mache dich los von den Fesseln deines Halses, du gefangene Tochter Zion! 23O 52 3 Denn so spricht Jehova: Umsonst seid ihr verkauft worden, und nicht um Geld sollt ihr gelöst werden. 23O 52 4 Denn so spricht der Herr, Jehova: Nach Ägypten zog mein Volk im Anfang hinab, um sich daselbst aufzuhalten; und Assyrien hat es ohne Ursache bedrückt. 23O 52 5 Und nun, was habe ich hier zu schaffen? spricht Jehova. Denn mein Volk ist umsonst hinweggenommen; seine Beherrscher jauchzen, spricht Jehova, und beständig, den ganzen Tag, wird mein Name gelästert. 23O 52 6 Darum soll mein Volk meinen Namen kennen lernen, darum an jenem Tage erfahren, daß ich es bin, der da spricht: Hier bin ich! 23O 52 7 Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündigt, der Botschaft des Guten (O. des Glückes) bringt, der Heil verkündigt, der zu Zion spricht: Dein Gott herrscht als König! 23O 52 8 Stimme deiner Wächter! (Eig. Späher) Sie erheben die Stimme, sie jauchzen insgesamt; denn Auge in Auge sehen sie, wie Jehova Zion wiederbringt. 23O 52 9 Brechet in Jubel aus, jauchzet insgesamt, ihr Trümmer Jerusalems! denn Jehova hat sein Volk getröstet, hat Jerusalem erlöst. 23O 52 10 Jehova hat seinen heiligen Arm entblößt vor den Augen aller Nationen, und alle Enden der Erde sehen die Rettung unseres Gottes. - 23O 52 11 Weichet, weichet, gehet von dannen hinaus, rühret nichts Unreines an! Gehet hinaus aus ihrer Mitte, reiniget euch, die ihr die Geräte Jehovas traget! 23O 52 12 Denn nicht in Hast sollt ihr ausziehen, und nicht in Flucht weggehen; denn Jehova zieht vor euch her, und eure Nachhut ist der Gott Israels. 23O 52 13 Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln; er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein. 23O 52 14 Gleichwie sich viele über dich entsetzt haben, -so entstellt war sein Aussehen, mehr als irgend eines Mannes, und seine Gestalt, mehr als der Menschenkinder- 23O 52 15 ebenso wird er viele Nationen in Staunen setzen, (Eig. vor Bewunderung aufbeben machen) über ihn werden Könige ihren Mund verschließen. Denn sie werden sehen, was ihnen nicht erzählt worden war; und was sie nicht gehört hatten, werden sie wahrnehmen. (Eig. denn sie sehen…, denn sie nehmen wahr, was usw.) 23O 53 1 Wer hat unserer Verkündigung (O. der uns betreffenden Kunde) geglaubt, und wem ist der Arm Jehovas offenbar geworden? - (Eig. enthüllt worden) 23O 53 2 Und er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen, und wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. (Vergl. Kap. 11,1) Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; und als wir ihn sahen, da hatte er kein Ansehen, daß wir seiner begehrt hätten. (O. Gefallen an ihm gefunden hätten) 23O 53 3 Er war verachtet und verlassen von den Menschen, (Eig. von den Männern, d. h. den Hochgestellten) ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, und wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt; er war verachtet, und wir haben ihn für nichts geachtet. 23O 53 4 Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft, (Eig. für einen von göttlicher Strafe Getroffenen) von Gott geschlagen und niedergebeugt; 23O 53 5 doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Missetaten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. 23O 53 6 Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg; und Jehova hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit. - 23O 53 7 Er wurde mißhandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, gleich dem Lamme, welches zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. - 23O 53 8 Er ist hinweggenommen worden aus der Angst (Eig. aus der Bedrückung) und aus dem Gericht. Und wer wird sein Geschlecht aussprechen? denn er wurde abgeschnitten aus dem Lande der Lebendigen: wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe (Eig. Schlag, Plage) getroffen. (Und wer von seinen Zeitgenossen bedachte es, daß er… abgeschnitten wurde, indem ihn Strafe traf wegen der Übertretung meines Volkes?) 23O 53 9 Und man hat sein Grab bei Gesetzlosen bestimmt; aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tode, (Eig. seinem qualvollen Tode; vergl. die Anm. zu Hes. 28,8) weil er kein Unrecht begangen hat (O. (aber bei einem Reichen usw.), obwohl er kein Unrecht begangen hat) und kein Trug in seinem Munde gewesen ist. 23O 53 10 Doch Jehova gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen. Wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird er Samen sehen, er wird seine Tage verlängern; und das Wohlgefallen (O. der Wille) Jehovas wird in seiner Hand gedeihen. 23O 53 11 Von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Knecht die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, (O. den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, die Vielen gerecht machen) und ihre Missetaten wird er auf sich laden. 23O 53 12 Darum werde ich ihm die Großen zuteil geben, (Eig. Anteil geben an den Großen) und mit Gewaltigen wird er die Beute teilen: dafür, daß er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod und den Übertretern (O. den (die) Abtrünnigen) beigezählt worden ist; (O. sich beizählen ließ) er aber (O. jedoch, hingegen) hat die Sünde vieler getragen und für die Übertreter (O. den (die) Abtrünnigen) Fürbitte getan. 23O 54 1 Juble, du Unfruchtbare, die nicht geboren, brich in Jubel aus und jauchze, die keine Wehen gehabt hat! denn der Kinder der Vereinsamten sind mehr als der Kinder der Vermählten, spricht Jehova. 23O 54 2 Mache weit den Raum deines Zeltes, und man spanne aus die Behänge deiner Wohnstätte; (Eig. deiner Wohnstätten, d. h. deiner geräumigen Wohnung) wehre nicht! (O. spare nicht) Mache deine Seile lang, und deine Pflöcke stecke fest! 23O 54 3 Denn du wirst dich ausbreiten zur Rechten und zur Linken; und dein Same wird die Nationen in Besitz nehmen, und wird die verödeten Städte bevölkern. 23O 54 4 Fürchte dich nicht, denn du wirst nicht beschämt werden, und schäme dich nicht, denn du wirst nicht zu Schanden werden; sondern du wirst der Schmach deiner Jugend vergessen und der Schande deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken. 23O 54 5 Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann, -Jehova der Heerscharen ist sein Name-und der Heilige Israels ist dein Erlöser: er wird der Gott der ganzen Erde genannt werden. 23O 54 6 Denn wie ein verlassenes und im Geiste betrübtes Weib ruft dich Jehova, und wie ein Weib der Jugend, wenn sie verstoßen ist, spricht dein Gott. 23O 54 7 Einen kleinen Augenblick habe ich dich verlassen, aber mit großem Erbarmen will ich dich sammeln; (O. aufnehmen) 23O 54 8 im Zorneserguß habe ich einen Augenblick mein Angesicht vor dir verborgen, aber mit ewiger Güte werde ich mich deiner erbarmen, spricht Jehova, dein Erlöser. 23O 54 9 Denn dieses soll mir sein wie die Wasser Noahs, als ich schwur, daß die Wasser Noahs die Erde nicht mehr überfluten sollten; so habe ich geschworen, daß ich nicht mehr über dich ergrimmen, noch dich schelten werde. 23O 54 10 Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Güte wird (O. wenn auch die Berge wichen…, so wird doch usw.) nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht Jehova, dein Erbarmer. 23O 54 11 Du Elende, Sturmbewegte, Ungetröstete! siehe, ich lege deine Steine in Bleiglanz (Eig. Stibium, womit die orientalischen Frauen ihre Augenlider schwarz färbten, um den Glanz der Augen zu erhöhen; hier als Mörtel gedacht) und gründe dich mit Saphiren; 23O 54 12 und ich mache deine Zinnen aus Rubinen und deine Tore von Karfunkeln und dein ganzes Gebiet von Edelsteinen. 23O 54 13 Und alle deine Kinder werden von Jehova gelehrt, und der Friede deiner Kinder wird groß sein. 23O 54 14 Durch Gerechtigkeit wirst du befestigt werden. Sei fern von Angst, denn du hast dich nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er wird dir nicht nahen. 23O 54 15 Siehe, wenn man sich auch rottet, so ist es nicht von mir aus; wer sich wider dich rottet, der wird um deinetwillen fallen. 23O 54 16 Siehe, ich habe den Schmied geschaffen, der das Kohlenfeuer anbläst und die Waffe hervorbringt, seinem Handwerk gemäß; und ich habe den Verderber geschaffen, um zu zerstören. 23O 54 17 Keiner Waffe, die wider dich gebildet wird, soll es gelingen; und jede Zunge, die vor Gericht wider dich aufsteht, wirst du schuldig sprechen. (Eig. als schuldig erweisen) Das ist das Erbteil der Knechte Jehovas und ihre Gerechtigkeit von mir aus, (O. mit veränderter Interpunktion: und ihre Gerechtigkeit ist aus mir) spricht Jehova. 23O 55 1 He! ihr Durstigen alle, kommet zu den Wassern; und die ihr kein Geld habt, kommet, kaufet ein und esset! Ja, kommet, kaufet ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch! 23O 55 2 Warum wäget ihr Geld dar für das, was nicht Brot ist, und euren Erwerb für das, was nicht sättigt? Höret doch auf mich und esset das Gute, und eure Seele labe sich an Fettem! 23O 55 3 Neiget euer Ohr und kommet zu mir; höret, und eure Seele wird leben. Und ich will einen ewigen Bund mit euch schließen: die gewissen (O. zuversichtlichen, unwandelbaren) Gnaden Davids. - 23O 55 4 Siehe, ich habe ihn zu einem Zeugen für Völkerschaften gesetzt, zum Fürsten und Gebieter von Völkerschaften. 23O 55 5 Siehe, du wirst eine Nation herbeirufen, die du nicht kanntest; und eine Nation, die dich nicht kannte, wird dir zulaufen, um Jehovas willen, deines Gottes, und wegen des Heiligen Israels; denn er hat dich herrlich gemacht. 23O 55 6 Suchet Jehova, während er sich finden läßt; rufet ihn an, während er nahe ist. 23O 55 7 Der Gesetzlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu Jehova, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung. 23O 55 8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht Jehova. 23O 55 9 Denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. 23O 55 10 Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel herabfällt und nicht dahin zurückkehrt, er habe denn die Erde getränkt und befruchtet und sie sprossen gemacht, und dem Säemann Samen gegeben und Brot dem Essenden: 23O 55 11 also wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht; es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe. 23O 55 12 Denn in Freuden werdet ihr ausziehen und in Frieden geleitet werden; die Berge und die Hügel werden vor euch in Jubel ausbrechen, und alle Bäume des Feldes werden in die Hände klatschen; 23O 55 13 statt der Dornsträucher werden Cypressen aufschießen, und statt der Brennesseln werden Myrten aufschießen. Und es wird Jehova zum Ruhme, (W. zum Namen) zu einem ewigen Denkzeichen sein, das nicht ausgerottet wird. 23O 56 1 So spricht Jehova: Wahret das Recht und übet Gerechtigkeit! Denn mein Heil steht im Begriff (W. ist nahe) zu kommen, und meine Gerechtigkeit geoffenbart zu werden. 23O 56 2 Glückselig der Mensch, der dieses tut, und das Menschenkind, welches hieran festhält: Der den Sabbath hält, daß er ihn nicht entweihe, und seine Hand davor bewahrt, irgend etwas Böses zu tun! 23O 56 3 Und der Sohn der Fremde, der sich Jehova angeschlossen hat, spreche nicht und sage: Jehova wird mich sicherlich von seinem Volke ausschließen; und der Verschnittene sage nicht: Siehe, ich bin ein dürrer Baum. 23O 56 4 Denn so spricht Jehova: Den Verschnittenen, welche meine Sabbathe halten und das erwählen, woran ich Gefallen habe, und festhalten an meinem Bunde, 23O 56 5 ihnen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern einen Platz (O. einen Anteil) geben, und einen Namen, besser als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen werde ich ihnen (Eig. ihm, d. h. einem jeden von ihnen) geben, der nicht ausgerottet werden soll. 23O 56 6 Und die Söhne der Fremde, die sich Jehova angeschlossen haben, um ihm zu dienen und den Namen Jehovas zu lieben, ihm zu Knechten zu sein, einen jeden, der den Sabbath hält, daß er ihn nicht entweihe, und die da festhalten an meinem Bunde: 23O 56 7 die werde ich zu meinem heiligen Berge bringen und sie erfreuen in meinem Bethause; ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker. 23O 56 8 Es spricht der Herr, Jehova, der die Vertriebenen Israels sammelt: Zu ihm, zu seinen Gesammelten, werde ich noch mehr hinzusammeln. 23O 56 9 Kommet her, um zu fressen, alle ihr Tiere des Feldes, alle ihr Tiere im Walde! 23O 56 10 Seine Wächter (Eig. Späher) sind blind, sind alle ohne Erkenntnis; sie alle sind stumme Hunde, die nicht bellen können; sie träumen, (Eig. phantasieren) liegen da, lieben den Schlummer. 23O 56 11 Und die Hunde sind gefräßig, kennen keine Sättigung; und das sind Hirten! Sie haben kein Verständnis; (Eig. wissen nicht zu verstehen, d. h. sind unfähig ein verständiges Urteil zu fällen) sie alle wenden sich auf ihren eigenen Weg, ein jeder von ihnen allen seinem Vorteil nach: 23O 56 12 "Kommet her, ich will Wein holen, und laßt uns starkes Getränk saufen; und der morgende Tag soll wie dieser sein, herrlich über alle Maßen!" 23O 57 1 Der Gerechte kommt um, und niemand nimmt es zu Herzen, und die Frommen werden hinweggerafft, ohne daß jemand es beachtet, daß der Gerechte vor dem Unglück hinweggerafft wird. 23O 57 2 Er geht ein zum Frieden; sie ruhen auf ihren Lagerstätten, ein jeder, der in Geradheit (Eig. gerade vor sich hin) gewandelt hat. 23O 57 3 Und ihr, nahet hierher, Kinder der Zauberin, Same des Ehebrechers und der Hure! 23O 57 4 Über wen machet ihr euch lustig, (Eig. empfindet ihr Wonne, d. h. Schadenfreude) über wen sperret ihr das Maul auf und strecket die Zunge heraus? Seid ihr nicht Kinder des Abfalls, ein Same der Lüge, 23O 57 5 die ihr für die Götzen entbranntet unter (O. die ihr bei den Terebinthen entbranntet, unter usw.) jedem grünen Baume, die ihr Kinder in den Tälern schlachtetet unter den Klüften der Felsen? 23O 57 6 An den glatten Steinen (d. h. Steinblöcken) des Talbaches war dein Teil; sie, sie waren dein Los; auch gossest du ihnen Trankopfer aus, opfertest ihnen Speisopfer. Sollte ich mich darüber trösten? 23O 57 7 Auf einem hohen und erhabenen Berge schlugest du dein Lager auf; auch stiegest du dort hinauf, um Schlachtopfer zu opfern. 23O 57 8 Und hinter die Tür und den Pfosten setztest du dein Gedächtnis. (Vergl. 5. Mose 6,9) Denn von mir abgewendet (Eig. von mir hinweg) decktest du auf und bestiegest, machtest breit dein Lager, und du bedingtest dir Lohn von ihnen aus; du liebtest ihr Beilager, schautest ihre Blöße. 23O 57 9 Und du zogest mit Öl zu dem König und machtest viel deiner wohlriechenden Salben; und du sandtest deine Boten in die Ferne und erniedrigtest dich bis zum Scheol. 23O 57 10 Durch die Weite deines Weges bist du müde geworden, doch du sprachst nicht: Es ist umsonst! Du gewannst neue Kraft, (Eig. Wiederbelebung deiner Kraft) darum bist du nicht erschlafft. 23O 57 11 Und vor wem hast du dich gescheut und gefürchtet, daß du gelogen hast, und meiner nicht gedachtest, es nicht zu Herzen nahmst? Habe ich nicht geschwiegen, und zwar seit langer Zeit? (Eig. seit ewiglang) und mich fürchtest du nicht. 23O 57 12 Ich, ich werde deine Gerechtigkeit kundtun; und deine Machwerke, sie werden dir nichts nützen. 23O 57 13 Wenn du schreist, mögen dich deine Götzenhaufen erretten! Aber ein Wind wird sie allesamt entführen, ein Hauch sie hinwegnehmen. Wer aber zu mir seine Zuflucht nimmt, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen. 23O 57 14 Und man wird sagen: Machet Bahn, machet Bahn; bereitet (Eig. räumet auf, lichtet) einen Weg, hebet aus dem Wege meines Volkes jeden Anstoß hinweg! 23O 57 15 Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt, (O. bleibt) und dessen Name der Heilige ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum, und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen. 23O 57 16 Denn ich will nicht ewiglich rechten und nicht auf immerdar ergrimmt sein; denn der Geist würde vor mir verschmachten, und die Seelen, (W. die Odem) die ich ja gemacht habe. 23O 57 17 Wegen der Missetat seiner Habsucht ergrimmte ich und schlug es, indem ich mich verbarg und ergrimmt war; und es wandelte abtrünnig auf dem Wege seines Herzens. 23O 57 18 Seine Wege habe ich gesehen und werde es heilen; und ich werde es leiten, und Tröstungen erstatten ihm und (O. und zwar) seinen Trauernden. 23O 57 19 Die Frucht der Lippen schaffend, spricht Jehova: Friede, Friede den Fernen und den Nahen, (W. Gesproß der Lippen schaffend, Friede… den Nahen, spricht Jehova) und ich will es heilen. - 23O 57 20 Aber die Gesetzlosen sind wie das aufgewühlte Meer; denn es kann nicht ruhig sein, und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf. 23O 57 21 Kein Friede den Gesetzlosen! spricht mein Gott. - 23O 58 1 Rufe aus voller Kehle, halte nicht zurück! erhebe deine Stimme gleich einer Posaune, und tue meinem Volke seine Übertretung (Eig. ihren Abfall) kund, und dem Hause Jakob seine Sünden! 23O 58 2 Und doch fragen sie nach mir Tag für Tag und begehren meine Wege zu kennen; gleich einer Nation, welche Gerechtigkeit übt und das Recht ihres Gottes nicht verlassen hat, fordern sie von mir Gerichte der Gerechtigkeit, begehren das Herannahen Gottes. 23O 58 3 "Warum haben wir gefastet, und du hast es nicht gesehen, unsere Seelen kasteit, und du hast es nicht gemerkt?" Siehe, am Tage eures Fastens geht ihr euren Geschäften nach und dränget alle eure Arbeiter. (O. und fordert streng alle eure Arbeiten) 23O 58 4 Siehe, zu Hader und Zank fastet ihr, und um zu schlagen mit boshafter Faust. Heutzutage fastet ihr nicht, um eure Stimme hören zu lassen in der Höhe. 23O 58 5 Ist dergleichen ein Fasten, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an welchem der Mensch seine Seele kasteit? Seinen Kopf zu beugen wie ein Schilf, und Sacktuch und Asche unter sich zu betten, nennst du das ein Fasten und einen dem Jehova wohlgefälligen Tag? 23O 58 6 Ist nicht dieses ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: daß man löse die Schlingen der Bosheit, daß man losmache die Knoten des Joches und gewalttätig Behandelte als Freie entlasse, und daß ihr jedes Joch zersprenget? 23O 58 7 Besteht es nicht darin, dein Brot dem Hungrigen zu brechen, und daß du verfolgte (O. umherirrende) Elende ins Haus führst? wenn du einen Nackten siehst, daß du ihn bedeckst und deinem Fleische dich nicht entziehst? 23O 58 8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird eilends sprossen; und deine Gerechtigkeit wird vor dir herziehen, die Herrlichkeit Jehovas wird deine Nachhut sein. 23O 58 9 Dann wirst du rufen, und Jehova wird antworten; du wirst um Hülfe schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! Wenn du das Joch, das Fingerausstrecken (d. h. das Fingerdeuten, als Verhöhnung; wie Spr. 6,13) und unheilvolle Reden aus deiner Mitte hinwegtust, 23O 58 10 und deine Speise (W. Seele; od.: Gier, Hunger; d. h. also hier was den Hunger stillt) dem Hungrigen darreichst und die niedergedrückte Seele sättigst: so wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. 23O 58 11 Und beständig wird Jehova dich leiten, und er wird deine Seele sättigen in Zeiten (O. an Örtern) der Dürre und deine Gebeine rüstig machen. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie ein Wasserquell, dessen Gewässer nicht trügen. 23O 58 12 Und die aus dir kommen, werden die uralten Trümmer aufbauen; die Grundmauern vergangener Geschlechter wirst du aufrichten; und du wirst genannt werden: Vermaurer der Lücken, Wiederhersteller bewohnbarer Straßen. 23O 58 13 Wenn du deinen Fuß vom Sabbath zurückhältst, daß du dein Geschäft nicht tust an meinem heiligen Tage, und den Sabbath ein Ergötzen und den heiligen Tag Jehovas ehrwürdig nennst; und wenn du ihn ehrst, so daß du nicht deine Wege verfolgst, (Eig. tust) dein Geschäft treibst und eitle Worte redest: 23O 58 14 dann wirst du dich an Jehova ergötzen, und ich werde dich einherfahren lassen auf den Höhen der Erde, (Vergl. 5. Mose 32,13;33,29) und werde dich speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters; denn der Mund Jehovas hat geredet. 23O 59 1 Siehe, die Hand Jehovas ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; 23O 59 2 sondern eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht (Eig. das Angesicht; d. h. das Angesicht, welches alles sieht und überall gegenwärtig ist) vor euch verhüllt, daß er nicht hört. 23O 59 3 Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Ungerechtigkeit; eure Lippen reden Lüge, eure Zunge spricht Unrecht. 23O 59 4 Niemand ruft Gerechtigkeit aus, (And. üb.: ruft Gerechtigkeit an) und niemand rechtet in Treue; man vertraut auf Nichtigkeit und redet Falschheit; man ist schwanger mit Mühsal und gebiert Unheil. 23O 59 5 Basiliskeneier brüten sie aus, und sie weben Spinnengewebe: wer von ihren Eiern ißt, muß sterben, und wird eines zertreten, so fährt eine Otter heraus; 23O 59 6 ihr Gewebe taugt nicht zur Bekleidung, und mit ihrem Gewirke kann man sich nicht bedecken. Ihre Werke sind Werke des Unheils, und Gewalttat (Eig. Verübung von Gewalttat) ist in ihren Händen. 23O 59 7 Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, unschuldiges Blut zu vergießen; ihre Gedanken sind Gedanken des Unheils, Verwüstung und Zertrümmerung ist auf ihren Bahnen. 23O 59 8 Den Weg des Friedens kennen sie nicht, und kein Recht ist in ihren Geleisen; ihre Pfade machen sie krumm: Wer irgend sie betritt, kennt keinen Frieden. 23O 59 9 Darum ist das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir harren auf Licht, und siehe, Finsternis; auf Helle, aber in dichtem Dunkel wandeln wir. 23O 59 10 Wie Blinde tappen wir an der Wand herum, und wir tappen herum wie solche, die keine Augen haben; wir straucheln am Mittag wie in der Dämmerung. Wir sind unter Gesunden den Toten gleich. 23O 59 11 Wir brummen alle wie die Bären, und wir girren wie die Tauben. Wir harren auf Recht, und da ist keines; auf Rettung, aber sie ist fern von uns. 23O 59 12 Denn viele sind unserer Übertretungen (Eig. Treubrüche, Abtrünnigkeiten) vor dir, und unsere Sünden zeugen wider uns; denn unserer Übertretungen sind wir uns bewußt, und unsere Missetaten, die kennen wir: 23O 59 13 Abfallen von Jehova und ihn verleugnen und zurückweichen von unserem Gott, (Eig. von hinter unserem Gott, d. h. von seiner Nachfolge) reden von Bedrückung und Abfall, Lügenworte in sich aufnehmen und sie aus dem Herzen sprechen. 23O 59 14 Und das Recht ist zurückgedrängt, und die Gerechtigkeit steht von ferne; denn die Wahrheit ist gestrauchelt auf dem Markte, und die Geradheit findet keinen Einlaß. 23O 59 15 Und die Wahrheit wird vermißt; und wer das Böse meidet, setzt sich der Beraubung aus. Und Jehova sah es, und es war böse in seinen Augen, daß kein Recht vorhanden war. 23O 59 16 Und er sah, daß kein Mann da war; und er staunte, daß kein Vermittler (Eig. kein Fürbittender) vorhanden. Da half ihm sein Arm, und seine Gerechtigkeit, sie unterstützte ihn. 23O 59 17 Und er zog Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt, und er zog Rachegewänder an als Kleidung und hüllte sich in Eifer wie in einen Mantel. (Eig. Talar) 23O 59 18 Nach den Taten, danach wird er vergelten: Grimm seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden; den Inseln wird er Vergeltung erstatten. 23O 59 19 Und sie werden den Namen Jehovas fürchten vom Niedergang an, und vom Sonnenaufgang seine Herrlichkeit. Wenn der Bedränger kommen wird wie ein Strom, so wird der Hauch Jehovas ihn in die Flucht schlagen. 23O 59 20 Und ein Erlöser wird kommen für Zion und für die, welche in Jakob von der Übertretung (Eig. dem Treubruch, dem Abfall) umkehren, spricht Jehova. 23O 59 21 Und ich, dies ist mein Bund mit ihnen, spricht Jehova: Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus deinem Munde weichen, noch aus dem Munde deiner Nachkommen, noch aus dem Munde der Nachkommen deiner Nachkommen, (W. deines Samens) spricht Jehova, von nun an bis in Ewigkeit. 23O 60 1 Stehe auf, leuchte! denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit Jehovas ist über dir aufgegangen. 23O 60 2 Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völkerschaften; aber über dir strahlt Jehova auf, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. 23O 60 3 Und Nationen wandeln zu deinem Lichte hin, und Könige zu dem Glanze deines Aufgangs. 23O 60 4 Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle versammeln sich, kommen zu dir: deine Söhne kommen von ferne, und deine Töchter werden auf den Armen (Eig. an der Seite) herbeigetragen. - 23O 60 5 Dann wirst du es sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird beben und weit werden; denn des Meeres Fülle wird sich zu dir wenden, der Reichtum der Nationen zu dir kommen. 23O 60 6 Eine Menge Kamele wird dich bedecken, junge Kamele von Midian und Epha. Allesamt werden sie aus Scheba (Jemen, das glückliche Arabien) kommen, Gold und Weihrauch bringen, und sie werden das Lob (O. die Ruhmestaten) Jehovas fröhlich verkündigen. 23O 60 7 Alle Herden Kedars werden sich zu dir versammeln, die Widder Nebajoths werden dir zu Diensten stehen: Wohlgefällig werden sie auf meinen Altar kommen; und das Haus meiner Pracht werde ich prächtig machen. - 23O 60 8 Wer sind diese, die wie eine Wolke geflogen kommen und gleich Tauben zu ihren Schlägen? 23O 60 9 Denn auf mich hoffen die Inseln, und die Schiffe von Tarsis ziehen voran, um deine Kinder aus der Ferne zu bringen, und ihr Silber und ihr Gold mit ihnen, zu dem Namen Jehovas, deines Gottes, und zu dem Heiligen Israels, weil er dich herrlich gemacht hat. - 23O 60 10 Und die Söhne der Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige dich bedienen; denn in meinem Grimm habe ich dich geschlagen, aber in meiner Huld habe ich mich deiner erbarmt. 23O 60 11 Und deine Tore werden beständig offen stehen; Tag und Nacht werden sie nicht geschlossen werden, um zu dir zu bringen den Reichtum der Nationen und ihre hinweggeführten (O. herbeigetriebenen) Könige. 23O 60 12 Denn die Nation und das Königreich, welche dir nicht dienen wollen, werden untergehen, und diese Nationen werden gewißlich vertilgt werden. 23O 60 13 Die Herrlichkeit des Libanon wird zu dir kommen, Cypresse, Platane und Scherbinceder miteinander, um die Stätte meines Heiligtums zu schmücken; und ich werde herrlich machen die Stätte meiner Füße. 23O 60 14 Und gebeugt werden zu dir kommen die Kinder deiner Bedrücker, und alle deine Schmäher werden niederfallen zu den Sohlen deiner Füße; und sie werden dich nennen: Stadt Jehovas, Zion des Heiligen Israels. 23O 60 15 Statt daß du verlassen warst und gehaßt, und niemand hindurchzog, will ich dich zum ewigen Stolz machen, zur Wonne von Geschlecht zu Geschlecht. 23O 60 16 Und du wirst saugen die Milch der Nationen, und saugen an der Brust der Könige; und du wirst erkennen, (O. erfahren) daß ich, Jehova, dein Heiland bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser. 23O 60 17 Statt des Erzes werde ich Gold bringen, und statt des Eisens Silber bringen, und statt des Holzes Erz, und statt der Steine Eisen. Und ich werde den Frieden setzen zu deinen Aufsehern, und die Gerechtigkeit zu deinen Vögten. 23O 60 18 Nicht wird man ferner von Gewalttat hören in deinem Lande, von Verheerung und Zertrümmerung in deinen Grenzen; sondern deine Mauern wirst du Heil nennen, und deine Tore Ruhm. 23O 60 19 Nicht wird ferner die Sonne dir zum Licht sein bei Tage, noch zur Helle der Mond dir scheinen; sondern Jehova wird dir zum ewigen Licht sein, und dein Gott zu deinem Schmuck. 23O 60 20 Nicht wird ferner deine Sonne untergehen, noch dein Mond sich zurückziehen; (O. verschwinden) denn Jehova wird dir zum ewigen Licht sein. Und die Tage deines Trauerns werden ein Ende haben. 23O 60 21 Und dein Volk, sie alle werden Gerechte sein, werden das Land besitzen auf ewig, sie, ein Sproß meiner Pflanzungen, ein Werk meiner Hände, zu meiner Verherrlichung. 23O 60 22 Der Kleinste wird zu einem Tausend werden, und der Geringste zu einer gewaltigen Nation. Ich, Jehova, werde es zu seiner Zeit eilends ausführen. 23O 61 1 Der Geist des Herrn, Jehovas, ist auf mir, weil Jehova mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen, weil er mich gesandt hat, um zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangenen, und Öffnung des Kerkers den Gebundenen; 23O 61 2 um auszurufen das Jahr der Annehmung (O. der Huld; eig. der Betätigung des Wohlgefallens) Jehovas und den Tag der Rache unseres Gottes und zu trösten alle Trauernden; 23O 61 3 um den Trauernden Zions aufzusetzen und ihnen zu geben Kopfschmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines verzagten (Eig. verglimmenden) Geistes; damit sie genannt werden Terebinthen der Gerechtigkeit, eine Pflanzung Jehovas, zu seiner Verherrlichung. 23O 61 4 Und sie werden die uralten Trümmer aufbauen, die Verwüstungen der Vorzeit (Eig. der Vorfahren) aufrichten; und sie werden die verödeten Städte erneuern, was wüst lag von Geschlecht zu Geschlecht. 23O 61 5 Und Fremdlinge werden dastehen und eure Herden weiden, und Söhne der Fremde werden eure Ackerleute und eure Weingärtner sein. 23O 61 6 Ihr aber, ihr werdet Priester Jehovas genannt werden; Diener unseres Gottes wird man euch heißen. Ihr werdet der Nationen Reichtümer genießen und in ihre Herrlichkeit eintreten. (And. üb.: und ihre Herrlichkeit euch rühmen) 23O 61 7 Anstatt eurer Schmach werdet ihr das Doppelte haben, und anstatt der Schande werden sie jubeln über ihr Teil; darum (d. h. somit, folglich) werden sie in ihrem Lande das Doppelte besitzen, werden ewige Freude haben. 23O 61 8 Denn ich, Jehova, liebe das Recht, ich hasse den frevelhaften Raub; und ich werde ihnen ihre Belohnung getreulich geben und einen ewigen Bund mit ihnen schließen. 23O 61 9 Und ihr Same wird bekannt werden unter den Nationen, und ihre Sprößlinge inmitten der Völker: Alle, die sie sehen, werden sie erkennen, daß sie ein Same sind, den Jehova gesegnet hat. 23O 61 10 Hoch erfreue ich mich in Jehova; meine Seele soll frohlocken in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel (Eig. Talar) der Gerechtigkeit mir umgetan, wie ein Bräutigam den Kopfschmuck (d. i. den Turban) nach Priesterart anlegt, und wie eine Braut sich schmückt mit ihrem Geschmeide. 23O 61 11 Denn wie die Erde ihr Gesproß hervorbringt, und wie ein Garten sein Gesätes aufsprossen läßt, also wird der Herr, Jehova, Gerechtigkeit und Ruhm aufsprossen lassen vor allen Nationen. 23O 62 1 Um Zions willen will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen will ich nicht still sein, bis ihre Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und ihr Heil wie eine lodernde Fackel. 23O 62 2 Und die Nationen werden deine Gerechtigkeit sehen, und alle Könige deine Herrlichkeit; und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen der Mund Jehovas bestimmen wird. 23O 62 3 Und du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand Jehovas und ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes. 23O 62 4 Nicht mehr wird man dich "Verlassene" heißen, und dein Land nicht mehr "Wüste" heißen; sondern man wird dich nennen "meine Lust an ihr", und dein Land "Vermählte"; (Land ist im Hebräischen weiblich) denn Jehova wird Lust an dir haben, und dein Land wird vermählt werden. 23O 62 5 Denn wie der Jüngling sich mit der Jungfrau vermählt, so werden deine Kinder sich mit dir vermählen; und wie der Bräutigam sich an der Braut erfreut, so wird dein Gott sich an dir erfreuen. 23O 62 6 Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt; den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen. Ihr, die ihr Jehova erinnert, gönnet euch keine Ruhe 23O 62 7 und laßt ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem befestigt und bis er es zum Ruhme macht auf Erden! - 23O 62 8 Jehova hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: Wenn ich fortan deinen Feinden dein Korn zur Speise gebe, und wenn Söhne der Fremde deinen Most trinken werden, um welchen du dich abgemüht hast! 23O 62 9 Sondern die es einsammeln, sollen es essen und Jehova preisen; und die ihn einbringen, sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligtums. 23O 62 10 Ziehet, ziehet durch die Tore, bereitet (Eig. räumet auf, lichtet) den Weg des Volkes; bahnet, bahnet die Straße, reiniget sie von Steinen; erhebet ein Panier über die Völker! 23O 62 11 Siehe, Jehova hat eine Kunde erschallen lassen nach dem Ende der Erde hin: Saget der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt; siehe sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her. 23O 62 12 Und man wird sie nennen: das heilige Volk, die Erlösten Jehovas; und dich wird man nennen: die Gesuchte, (Eig. die, nach welcher man fragt; vergl. Jer. 30,17) Stadt, die nicht mehr verlassen wird. 23O 63 1 Wer ist dieser, der von Edom kommt, von Bozra in hochroten Kleidern, dieser, prächtig in seinem Gewande, der einherzieht (Eig. stolz einhergeht) in der Größe seiner Kraft? Ich bin’s, der in Gerechtigkeit redet, der mächtig ist zu retten. - (O. zu helfen) 23O 63 2 Warum ist Rot an deinem Gewande, und sind deine Kleider wie die eines Keltertreters? - 23O 63 3 Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern war niemand bei mir; und ich zertrat sie (d. h. die Völker; wie v 6) in meinem Zorn und zerstampfte sie in meinem Grimm; und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und ich besudelte mein ganzes Gewand. 23O 63 4 Denn der Tag der Rache war in meinem Herzen, und das Jahr meiner Erlösung (And. üb.: meiner Erlösten) war gekommen. 23O 63 5 Und ich blickte umher, und da war kein Helfer; und ich staunte, und da war kein Unterstützer. Da hat mein Arm mir geholfen, und mein Grimm, er hat mich unterstützt. 23O 63 6 Und ich trat die Völker nieder in meinem Zorn und machte sie trunken in meinem Grimm, und ich ließ ihren Saft zur Erde rinnen. 23O 63 7 Ich will der Gütigkeiten Jehovas gedenken, (d. h. rühmend gedenken) der Ruhmestaten Jehovas, nach allem, was Jehova uns erwiesen hat, und der großen Güte gegen das Haus Israel, welche er ihnen erwiesen nach seinen Erbarmungen und nach der Menge seiner Gütigkeiten. 23O 63 8 Und er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht trügen werden; und er ward ihnen zum Heiland. (O. Retter, Helfer) 23O 63 9 In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung (Eig. seiner Schonung, seinem Mitleid) hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle Tage vor alters. 23O 63 10 Sie aber sind widerspenstig gewesen und haben seinen heiligen Geist betrübt; da wandelte er sich ihnen in einen Feind: Er selbst stritt wider sie. 23O 63 11 Da gedachte sein Volk der Tage vor alters, der Tage Moses: (O. vor alters und Moses) "Wo ist der, welcher sie aus dem Meere heraufführte samt den Hirten seiner Herde? Wo ist der, welcher seinen heiligen Geist in ihre Mitte gab; (Eig. legte (vergl. Neh. 9,20)) 23O 63 12 der seinen herrlichen (O. majestätischen) Arm zur Rechten Moses einherziehen ließ; der die Wasser vor ihnen her spaltete, um sich einen ewigen Namen zu machen; 23O 63 13 der sie durch die Tiefen (O. Fluten) ziehen ließ, gleich dem Rosse in der Steppe, ohne daß sie strauchelten? 23O 63 14 Gleich dem Vieh, welches in das Tal hinabsteigt, brachte der Geist Jehovas sie zur Ruhe. Also hast du dein Volk geleitet, um dir einen herrlichen Namen zu machen." - 23O 63 15 "Blicke vom Himmel herab und sieh, von der Wohnstätte deiner Heiligkeit und deiner Majestät! wo sind dein Eifer und deine Machttaten? Die Regung deines Innern und deine Erbarmungen halten sich gegen mich zurück. 23O 63 16 Denn du bist unser Vater; denn Abraham weiß nicht von uns, und Israel kennt uns nicht; du, Jehova, bist unser Vater; unser Erlöser von alters her ist dein Name. (Nach and. Interpunktion: unser Erlöser ist dein Name von alters her) 23O 63 17 Warum, Jehova, läßt du uns von deinen Wegen abirren, verhärtest unser Herz, daß wir dich nicht fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, der Stämme deines Erbteils! 23O 63 18 Auf eine kleine Zeit hat dein heiliges Volk es besessen: Unsere Widersacher haben dein Heiligtum zertreten. 23O 63 19 Wir sind zu solchen geworden, über die du von alters her nicht geherrscht hast, die nicht genannt gewesen sind nach deinem Namen." - 23O 64 1 "O daß du die Himmel zerrissest, herniederführest, daß vor deinem Angesicht die Berge erbebten, 23O 64 2 wie Feuer Reisig entzündet, Feuer die Wasser wallen macht, um deinen Namen kundzutun deinen Widersachern: Damit die Nationen vor deinem Angesicht erzittern, 23O 64 3 indem du furchtbare Taten vollziehst, die wir nicht erwarteten; o daß du herniederführest, daß vor deinem Angesicht die Berge erbebten! (And. üb.:… erzittern. Als du furchtbare Taten vollzogst…, fuhrst du hernieder, vor deinem Angesicht erbebten die Berge) 23O 64 4 Denn von alters her hat man nicht gehört noch vernommen, hat kein Auge einen Gott gesehen, außer dir, der sich wirksam erwiese für den auf ihn Harrenden. 23O 64 5 Du kommst dem entgegen, der Freude daran hat, Gerechtigkeit zu üben, (O. der Freude an Gerechtigkeit hat und sie übt) denen, die auf deinen Wegen deiner gedenken. Siehe, du, du ergrimmtest, und wir haben gesündigt; darin (d. h. in diesem Zustande; W. in ihnen, (den soeben beschriebenen Dingen)) sind wir schon lang, (Eig. ewig lang. And. üb.: in ihnen (auf "Wege" bezogen) ist Beständigkeit. (W. Ewigkeit)) so laß uns gerettet werden! (O. und sollten wir gerettet werden?) 23O 64 6 Und wir allesamt sind dem Unreinen gleich geworden, und alle unsere Gerechtigkeiten gleich einem unflätigen Kleide; und wir verwelkten allesamt wie ein Blatt, und unsere Missetaten rafften uns dahin wie der Wind. 23O 64 7 Und da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, dich zu ergreifen; denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und uns vergehen lassen durch unsere Missetaten." - (Eig. und uns zerrinnen lassen, indem du unseren Missetaten uns preisgabst) 23O 64 8 "Und nun, Jehova, du bist unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Bildner, und wir alle sind das Werk deiner Hände. 23O 64 9 Jehova, zürne nicht allzusehr, (Eig. ganz und gar) und gedenke nicht ewiglich der Missetat. Sieh, schau doch her, dein Volk sind wir alle! 23O 64 10 Deine heiligen Städte sind eine Wüste geworden, Zion ist eine Wüste geworden, Jerusalem eine Einöde. 23O 64 11 Unser heiliges und herrliches Haus, worin unsere Väter dich lobten, ist mit Feuer verbrannt, und alle unsere Kostbarkeiten sind verheert. 23O 64 12 Willst du, Jehova, bei solchem (O. trotzdem) an dich halten? Willst du schweigen und uns ganz und gar niederbeugen?" 23O 65 1 Ich bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten; ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten. (O. Ich war zu erfragen für die, welche nicht fragten; ich war zu finden für die, welche mich nicht suchten) Ich sprach: Hier bin, ich, hier bin ich! zu einer Nation, die nicht mit meinem Namen genannt war. (And. l.: die meinen Namen nicht anrief) 23O 65 2 Ich habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volke, welches seinen eigenen Gedanken nach auf dem Wege wandelt, der nicht gut ist. 23O 65 3 Das Volk, das mich beständig ins Angesicht reizt, in den Gärten opfert und auf Ziegelsteinen räuchert; 23O 65 4 welches in (O. unter) den Gräbern sitzt und in verborgenen Orten übernachtet; welches Schweinefleisch ißt und Greuelbrühe in seinen Gefäßen hat; 23O 65 5 das da spricht: Bleibe für dich und nahe mir nicht, denn ich bin dir heilig: -diese sind ein Rauch in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt. 23O 65 6 Siehe, das ist vor mir aufgeschrieben. Ich werde nicht schweigen, ich habe denn vergolten; und in ihren Busen werde ich vergelten 23O 65 7 eure Missetaten und die Missetaten eurer Väter miteinander, spricht Jehova, die (O. weil sie) auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln verhöhnt haben; und ich werde zuvor (d. h. bevor die Segnungen kommen; vergl. Jer. 16,18) ihren Lohn in ihren Busen messen. 23O 65 8 So spricht Jehova: Wie wenn sich Most in der Traube findet, und man spricht: Verdirb sie nicht, denn ein Segen ist in ihr; so werde ich tun um meiner Knechte willen, daß ich nicht das Ganze verderbe. 23O 65 9 Und ich werde aus Jakob einen Samen hervorgehen lassen, und aus Juda einen Besitzer meiner Berge; und meine Auserwählten sollen es (d. h. das Land) besitzen, und meine Knechte sollen daselbst wohnen. 23O 65 10 Und Saron (Vergl. Kap. 33,9) wird zu einer Trift der Schafe, (Eig. des Kleinviehes) und das Tal Achor zu einem Lagerplatz der Rinder werden, für mein Volk, das mich gesucht hat. (Eig. nach mir gefragt hat) 23O 65 11 Ihr aber, die ihr Jehova verlasset, die ihr meines heiligen Berges vergesset, die ihr dem Gad einen Tisch zurichtet und der Meni (Gad (der Planet Jupiter) wurde als Glücksgott verehrt, Meni (der Planet Venus) als Schicksals- oder Bestimmungsgöttin) Mischtrank einschenket: 23O 65 12 Ich habe euch dem Schwerte bestimmt, (Im Hebr. ein Wortspiel mit dem Namen "Meni") und ihr alle werdet zur Schlachtung niedersinken; weil ich gerufen, und ihr nicht geantwortet habt, geredet, und ihr nicht gehört habt, sondern getan, was böse ist in meinen Augen, und das erwählet, woran ich kein Gefallen habe. 23O 65 13 Darum spricht der Herr, Jehova, also: Siehe, meine Knechte werden essen, ihr aber werdet hungern; siehe, meine Knechte werden trinken, ihr aber werdet dürsten. Siehe, meine Knechte werden sich freuen, ihr aber werdet beschämt sein; 23O 65 14 siehe, meine Knechte werden jubeln vor Freude (Eig. Wohlsein, Behagen) des Herzens, ihr aber werdet schreien vor Herzeleid und heulen vor Kummer (Eig. Zerschlagung, Verwundung) des Geistes. 23O 65 15 Und ihr werdet euren Namen meinen Auserwählten zum Fluchwort hinterlassen; und der Herr, Jehova, wird dich töten. Seine Knechte aber wird er mit einem anderen Namen nennen: 23O 65 16 so daß, wer sich im Lande segnet, sich bei dem Gott der Treue (O. der Wahrheit; W. des Amen) segnen wird, und wer im Lande schwört, bei dem Gott der Treue (O. der Wahrheit, W. des Amen) schwören wird; denn die früheren Drangsale werden vergessen und vor meinen Augen verborgen sein. 23O 65 17 Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde; und der früheren wird man nicht mehr gedenken, und sie werden nicht mehr in den Sinn kommen. 23O 65 18 Sondern freuet euch und frohlocket für und für über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich wandle (Eig. schaffe) Jerusalem in Frohlocken um und sein Volk in Freude. 23O 65 19 Und ich werde über Jerusalem frohlocken und über mein Volk mich freuen; und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird nicht mehr darin gehört werden. 23O 65 20 Und dort wird kein Säugling von einigen Tagen und kein Greis mehr sein, (Eig. Und von dort wird… entstehen) der seine Tage nicht erfüllte; denn der Jüngling wird als Hundertjähriger sterben, und der Sünder als Hundertjähriger verflucht werden. 23O 65 21 Und sie werden Häuser bauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. 23O 65 22 Sie werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen, sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen; denn gleich den Tagen der Bäume sollen die Tage meines Volkes sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände verbrauchen. 23O 65 23 Nicht vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Untergang werden sie zeugen; (O. gebären) denn sie sind der Same der Gesegneten Jehovas, und ihre Sprößlinge werden bei ihnen sein. 23O 65 24 Und es wird geschehen: ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich hören. 23O 65 25 Wolf und Lamm werden beisammen weiden; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; und die Schlange: Staub wird ihre Speise sein. Man wird nicht übeltun noch verderbt handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge, spricht Jehova. 23O 66 1 So spricht Jehova: Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füße. Welches ist das Haus, das ihr mir bauen könntet, und welches der Ort zu meiner Ruhestätte? 23O 66 2 Hat doch meine Hand dieses alles gemacht, und alles dieses ist geworden, spricht Jehova. Aber auf diesen will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist, und der da zittert vor meinem Worte. 23O 66 3 Wer ein Rind schlachtet, erschlägt einen Menschen; wer ein Schaf opfert, bricht einem Hunde das Genick; wer Speisopfer opfert: es ist Schweinsblut; wer Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, preist einen Götzen. So wie diese ihre Wege erwählt haben und ihre Seele Lust hat an ihren Scheusalen, 23O 66 4 ebenso werde ich ihre Mißgeschicke erwählen und ihre Schrecknisse über sie bringen; weil ich gerufen, und niemand geantwortet hat, geredet, und sie nicht gehört haben, sondern getan, was böse ist in meinen Augen, und das erwählten, woran ich kein Gefallen habe. 23O 66 5 Höret das Wort Jehovas, die ihr zittert vor seinem Worte! Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch verstoßen um meines Namens willen: Jehova erzeige sich herrlich, daß wir eure Freude sehen mögen! aber sie werden beschämt werden. 23O 66 6 Stimme eines Getöses von der Stadt her! Stimme aus dem Tempel! Stimme Jehovas, der Vergeltung erstattet seinen Feinden! 23O 66 7 Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren; ehe Schmerzen sie ankamen, wurde sie von einem Knaben entbunden. 23O 66 8 Wer hat solches gehört, wer hat dergleichen gesehen? Kann ein Land an einem Tage zur Welt gebracht, (And. üb.: kreißend gemacht) oder eine Nation mit einem Male geboren werden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren. 23O 66 9 Sollte ich zum Durchbruch bringen und nicht gebären lassen? spricht Jehova; oder sollte ich, der gebären läßt, verschließen? spricht dein Gott. 23O 66 10 Freuet euch mit Jerusalem und frohlocket über sie, alle, die ihr sie liebet; seid hocherfreut mit ihr, alle, die ihr über sie trauert! 23O 66 11 auf daß ihr sauget und euch sättiget an der Brust ihrer Tröstungen, auf daß ihr schlürfet und euch ergötzet an der Fülle ihrer Herrlichkeit. 23O 66 12 Denn so spricht Jehova: Siehe, ich wende ihr Frieden (O. Wohlfahrt) zu wie einen Strom, und die Herrlichkeit der Nationen wie einen überflutenden Bach, und ihr werdet saugen; auf den Armen (Eig. an der Seite) werdet ihr getragen und auf den Knieen geliebkost werden. 23O 66 13 Wie einen, den seine Mutter tröstet, also werde ich euch trösten; und in Jerusalem sollt ihr getröstet werden. 23O 66 14 Und ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen; und eure Gebeine werden sprossen wie das junge Gras. Und die Hand Jehovas wird sich kundgeben an seinen Knechten, und gegen seine Feinde wird er ergrimmen. 23O 66 15 Denn siehe, Jehova wird kommen im Feuer, und seine Wagen sind wie der Sturmwind, um seinen Zorn zu vergelten in Glut und sein Schelten in Feuerflammen. 23O 66 16 Denn durch Feuer und durch sein Schwert wird Jehova Gericht üben an allem Fleische, und der Erschlagenen Jehovas werden viele sein. 23O 66 17 Die sich weihen und sich reinigen für die Gärten, (d. h. für den Götzendienst, der in den Gärten stattfindet) hinter einem her in der Mitte; die Schweinefleisch essen und Greuel und Mäuse: allzumal werden sie ein Ende nehmen, spricht Jehova. 23O 66 18 Und ich, ihre Werke und ihre Gedanken sind vor mir. Es kommt die Zeit, alle Nationen und Sprachen zu versammeln; und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. 23O 66 19 Und ich werde ein Wunderzeichen an ihnen tun, und werde von ihnen Entronnene an die Nationen senden, nach Tarsis, Pul (Wahrsch. ist "Put" zu lesen, wie Hes. 27,10;30,5) und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan, (Griechenland) nach den fernen Inseln, die von mir (Eig. die meine Kunde) nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie werden meine Herrlichkeit unter den Nationen verkündigen. 23O 66 20 Und sie werden alle eure Brüder aus allen Nationen als Opfergabe für Jehova bringen, auf Rossen und auf Wagen und auf Sänften und auf Maultieren und auf Dromedaren, nach meinem heiligen Berge, nach Jerusalem, spricht Jehova, gleichwie die Kinder Israel das Speisopfer in einem reinen Gefäße zum Hause Jehovas bringen. 23O 66 21 Und auch aus ihnen werde ich zu Priestern und zu Leviten nehmen, (O. zu den Priestern und zu den Leviten hinzunehmen) spricht Jehova. 23O 66 22 Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen, spricht Jehova, also wird euer Same und euer Name bestehen. 23O 66 23 Und es wird geschehen: von Neumond zu Neumond und von Sabbath zu Sabbath wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht Jehova. 23O 66 24 Und sie werden hinausgehen und sich die Leichname der Menschen ansehen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen, und sie werden ein Abscheu sein allem Fleische. 24O 1 1 Worte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, von den Priestern, die zu Anathoth waren im Lande Benjamin, 24O 1 2 zu welchem das Wort Jehovas geschah in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahre seiner Regierung; 24O 1 3 und es geschah auch in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zum Ende des elften Jahres Zedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zur Wegführung Jerusalems im fünften Monat. 24O 1 4 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 24O 1 5 Ehe ich dich im Mutterleibe bildete, habe ich dich erkannt, und ehe du aus dem Mutterschoße hervorkamst, habe ich dich geheiligt: zum Propheten an die Nationen habe ich dich bestellt (Eig. eingesetzt.) 24O 1 6 Und ich sprach: Ach, Herr, Jehova! Siehe, ich weiß nicht zu reden, denn ich bin jung (Eig. ein Knabe.) 24O 1 7 Da sprach Jehova zu mir: Sage nicht: Ich bin jung (Eig. ein Knabe;) denn zu allen, wohin ich dich senden werde, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebieten werde, sollst du reden. 24O 1 8 Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir, um dich zu erretten, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so öfter.) 24O 1 9 Und Jehova streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an, und Jehova sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. 24O 1 10 Siehe, ich bestelle dich an diesem Tage über die Nationen und über die Königreiche, um auszurotten und niederzureißen und zu zerstören und abzubrechen, um zu bauen und um zu pflanzen. 24O 1 11 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: Was siehst du, Jeremia? Und ich sprach: Ich sehe einen Mandelstab (Der Mandelbaum, welcher vor allen anderen Bäumen zu blühen beginnt, heißt im Hebr. der Wachsame (Vergl. V. 12).) 24O 1 12 Und Jehova sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich werde über mein Wort wachen, es auszuführen. 24O 1 13 Und das Wort Jehovas geschah zu mir zum zweiten Male also: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe einen siedenden Topf, dessen Vorderteil gegen Süden gerichtet ist (Eig. von Norden her ist.) 24O 1 14 Und Jehova sprach zu mir: Von Norden her wird das Unglück losbrechen über alle Bewohner des Landes. 24O 1 15 Denn siehe, ich rufe allen Geschlechtern der Königreiche gegen Norden, spricht Jehova, daß sie kommen und ein jeder seinen Thron stellen an den Eingang der Tore Jerusalems und wider alle seine Mauern ringsum, und wider alle Städte Judas. 24O 1 16 Und ich werde meine Gerichte über sie sprechen wegen all ihrer Bosheit, daß sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert und vor den Werken ihrer Hände sich niedergebeugt haben. 24O 1 17 Du aber gürte deine Lenden und mache dich auf, und rede zu ihnen alles, was ich dir gebieten werde; verzage nicht vor ihnen, damit ich dich nicht vor ihnen verzagt mache. 24O 1 18 Und ich, siehe, ich mache dich heute zu einer festen Stadt und zu einer eisernen Säule und zu einer ehernen Mauer wider das ganze Land, sowohl wider die Könige von Juda als auch dessen Fürsten, dessen Priester und das Volk des Landes. 24O 1 19 Und sie werden gegen dich streiten, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, spricht Jehova, um dich zu erretten. 24O 2 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 24O 2 2 Geh und rufe vor den Ohren Jerusalems und sprich: So spricht Jehova: Ich habe dir gedacht die Zuneigung deiner Jugend, die Liebe deines Brautstandes, dein Wandeln hinter mir her in der Wüste, im unbesäten Lande. 24O 2 3 Israel war heilig dem Jehova, der Erstling seines Ertrags; alle, die es verzehren wollten, verschuldeten sich: Unglück kam über sie, spricht Jehova. 24O 2 4 Höret das Wort Jehovas, Haus Jakob und alle Geschlechter des Hauses Israel! 24O 2 5 So spricht Jehova: Was haben eure Väter Unrechtes an mir gefunden, daß sie sich von mir entfernt haben und der Nichtigkeit (d. h. den nichtigen Götzen; vergl. Kap. 16,19) nachgegangen und nichtig geworden sind? 24O 2 6 Und sie sprachen nicht: Wo ist Jehova, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, der uns leitete in der Wüste, in dem Lande der Steppen und der Gruben, in dem Lande der Dürre und des Todesschattens, in dem Lande, durch welches niemand zieht, und wo kein Mensch wohnt? 24O 2 7 Und ich brachte euch in ein Land der Fruchtgefilde (Eig. in ein Gartenland,) um seine Frucht und seinen Ertrag (W. sein Gut) zu essen; und ihr kamet hin und verunreinigtet mein Land, und mein Erbteil habt ihr zum Greuel gemacht. 24O 2 8 Die Priester sprachen nicht: Wo ist Jehova? Und die das Gesetz handhabten, kannten mich nicht, und die Hirten fielen von mir ab; und die Propheten weissagten durch den Baal und sind denen nachgegangen, welche nichts nützen. 24O 2 9 Darum werde ich weiter mit euch rechten, spricht Jehova; und mit euren Kindeskindern werde ich rechten. 24O 2 10 Denn gehet hinüber zu den Inseln der Kittäer (d. h. nach Westen; s. die Anm. zu Hes. 27,6) und sehet, und sendet nach Kedar (d. h. nach Osten; s. die Anm. zu Hes. 27,21) und merket wohl auf; und sehet, ob dergleichen geschehen ist! 24O 2 11 Hat irgend eine Nation die Götter vertauscht? und doch sind sie nicht Götter (O. Nichtgötter; wie Kap. 5,7;) aber mein Volk hat seine Herrlichkeit vertauscht gegen das, was nichts nützt. 24O 2 12 Entsetzet euch darüber, ihr Himmel, und schaudert, starret sehr! spricht Jehova. 24O 2 13 Denn zweifach Böses hat mein Volk begangen: Mich, den Born lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Cisternen auszuhauen, geborstene Cisternen, die kein Wasser halten. 24O 2 14 Ist Israel ein Knecht, oder ist er ein Hausgeborener? Warum ist er zur Beute geworden? 24O 2 15 Junge Löwen haben wider ihn gebrüllt, ließen ihre Stimme hören, und haben sein Land zur Wüste gemacht; seine Städte sind verbrannt worden, so daß niemand darin wohnt. 24O 2 16 Auch die Söhne von Noph (S. die Anm. zu Hes. 30,13) und Tachpanches (S. die Anm. zu Hes. 30,18) weideten dir den Scheitel ab. 24O 2 17 Ist es nicht dein Verlassen Jehovas, deines Gottes, zur Zeit, da er dich auf dem Wege führte, welches dir dieses bewirkt? 24O 2 18 Und nun, was hast du mit dem Wege nach Ägypten zu schaffen, um die Wasser des Sichor (S. die Anm. zu Jes. 23,3) zu trinken? und was hast du mit dem Wege nach Assyrien zu schaffen, um die Wasser des Stromes zu trinken? 24O 2 19 Deine Bosheit züchtigt dich und deine Abtrünnigkeiten strafen dich; so erkenne und sieh, daß es schlimm und bitter ist, daß du Jehova, deinen Gott, verlässest, und daß meine Furcht nicht bei dir ist, spricht der Herr, Jehova der Heerscharen. 24O 2 20 Denn vor alters hast du dein Joch zerbrochen, deine Bande zerrissen, und hast gesagt: Ich will nicht dienen! sondern auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baume gabst du dich preis als Hure. 24O 2 21 Und ich hatte dich gepflanzt als Edelrebe, lauter echtes Gewächs (Eig. echter Same (Setzling);) und wie hast du dich mir verwandelt in entartete Ranken eines fremden Weinstocks! 24O 2 22 Ja, wenn du dich mit Natron wüschest und viel Laugensalz nähmest: schmutzig bleibt deine Ungerechtigkeit (O. Schuld) vor mir, spricht der Herr, Jehova. 24O 2 23 Wie sprichst du: Ich habe mich nicht verunreinigt, ich bin den Baalim nicht nachgegangen? Sieh deinen Weg im Tale, erkenne, was du getan hast, du flinke Kamelin, die rechts und links umherläuft (Eig. die ihre Wege kreuzt!) 24O 2 24 Eine Wildeselin, die Wüste gewohnt, in ihrer Lustbegierde schnappt sie nach Luft; ihre Brunst, wer wird sie hemmen? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht abzumüden: in ihrem Monat werden sie sie finden. 24O 2 25 Bewahre deinen Fuß vor dem Barfußgehen (d. h. viell.: Laufe dir die Schuhe nicht ab durch das Rennen nach den Götzen) und deine Kehle vor dem Durste! Aber du sprichst: Es ist umsonst, nein! denn ich liebe die Fremden, und ihnen gehe ich nach. 24O 2 26 Wie ein Dieb beschämt ist, wenn er ertappt wird, also ist beschämt worden das Haus Israel, sie, ihre Könige, ihre Fürsten und ihre Priester und ihre Propheten, 24O 2 27 die zum Holze sprechen: Du bist mein Vater, und zum Steine: Du hast mich geboren; denn sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Aber zur Zeit ihres Unglücks sprechen sie: Stehe auf und rette uns! 24O 2 28 Wo sind nun deine Götter, die du dir gemacht hast? Mögen sie aufstehen, ob sie dich retten können zur Zeit deines Unglücks! Denn so zahlreich wie deine Städte sind deine Götter geworden, Juda. 24O 2 29 Warum rechtet ihr mit mir? Allesamt seid ihr von mir abgefallen, spricht Jehova. 24O 2 30 Vergeblich habe ich eure Kinder geschlagen, sie haben keine Zucht angenommen; euer Schwert hat eure Propheten gefressen wie ein verderbender Löwe. 24O 2 31 O Geschlecht, das ihr seid, merket das Wort Jehovas! Bin ich für Israel eine Wüste gewesen, oder ein Land tiefer Finsternis? Warum spricht mein Volk: Wir schweifen umher, wir kommen nicht mehr zu dir? 24O 2 32 Vergißt auch eine Jungfrau ihres Schmuckes, eine Braut ihres Gürtels? aber mein Volk hat meiner vergessen Tage ohne Zahl. 24O 2 33 Wie schön richtest du deinen Weg ein, um Liebe zu suchen! Darum hast du auch an Übeltaten deine Wege gewöhnt. 24O 2 34 Ja, an den Säumen deiner Kleider findet sich das Blut (W. Blut von Seelen) unschuldiger Armer; und nicht beim Einbruch hast du sie betroffen (Vergl. 2. Mose 22,2,) sondern wegen all jener Dinge (d. h. wegen deines Abfalls und deines Götzendienstes) hast du es getan. 24O 2 35 Und du sagst (O. mit veränderter Interpunktion:… hast du sie betroffen. Aber trotz alledem sagst du usw.) :Ich bin unschuldig, ja, sein Zorn hat sich von mir abgewandt. Siehe, ich werde Gericht an dir üben, weil du sagst: Ich habe nicht gesündigt. 24O 2 36 Was läufst du so sehr, um deinen Weg zu ändern? Auch wegen Ägyptens wirst du beschämt werden, wie du wegen Assyriens beschämt worden bist; 24O 2 37 auch von diesen wirst du weggehen mit deinen Händen auf deinem Haupte. Denn Jehova verwirft die, auf welche du vertraust, und es wird dir mit ihnen nicht gelingen. 24O 3 1 Er spricht (Eig. indem er spricht) :Wenn ein Mann sein Weib entläßt, und sie von ihm weggeht und eines anderen Mannes wird, darf er wieder zu ihr zurückkehren? Würde nicht selbiges Land entweiht werden? Du aber hast mit vielen Buhlen gehurt, und doch solltest du zu mir zurückkehren! spricht Jehova. 24O 3 2 Hebe deine Augen auf zu den kahlen Höhen und sieh! wo bist du nicht geschändet worden? An den Wegen saßest du für sie, wie ein Araber in der Wüste; und du hast das Land entweiht durch deine Hurerei und durch deine Bosheit. 24O 3 3 Und die Regenschauer wurden zurückgehalten, und es ist kein Spätregen gewesen; aber du hattest die Stirn eines Hurenweibes, weigertest dich, dich zu schämen. 24O 3 4 Nicht wahr? von jetzt an rufst du mir zu: Mein Vater, der Freund meiner Jugend bist du! 24O 3 5 wird er ewiglich nachtragen, wird er immerdar Zorn bewahren? Siehe, so redest du, und begehst Übeltaten und setzest sie durch. 24O 3 6 Und Jehova sprach zu mir in den Tagen des Königs Josia: Hast du gesehen, was die abtrünnige Israel getan hat? Sie ging auf jeden hohen Berg und unter jeden grünen Baum und hurte daselbst. 24O 3 7 Und ich sprach: Nachdem sie dies alles getan hat, wird sie zu mir zurückkehren. Aber sie kehrte nicht zurück. Und ihre treulose Schwester Juda sah es; 24O 3 8 und ich sah, daß trotz alledem, daß ich die abtrünnige Israel, weil sie die Ehe gebrochen, entlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben hatte, doch die treulose Juda, ihre Schwester, sich nicht fürchtete, sondern hinging und selbst auch hurte. 24O 3 9 Und es geschah, wegen des Lärmes ihrer Hurerei entweihte sie das Land; und sie trieb Ehebruch mit Stein und mit Holz. 24O 3 10 Und selbst bei diesem allen ist ihre treulose Schwester Juda nicht zu mir zurückgekehrt mit ihrem ganzen Herzen, sondern nur mit Falschheit, spricht Jehova. 24O 3 11 Und Jehova sprach zu mir: Die abtrünnige Israel hat sich gerechter erwiesen als Juda, die treulose. 24O 3 12 Geh, und rufe diese Worte aus gegen Norden und sprich: Kehre zurück, du abtrünnige Israel, spricht Jehova; ich will nicht finster auf euch blicken (Eig. mein Angesicht nicht gegen euch senken.) Denn ich bin gütig, spricht Jehova, ich werde nicht ewiglich nachtragen. 24O 3 13 Nur erkenne deine Missetat (O. Schuld,) daß du von Jehova, deinem Gott, abgefallen und zu den Fremden (d. h. fremden Göttern) hin und her gelaufen bist unter jeden grünen Baum; aber auf meine Stimme habt ihr nicht gehört, spricht Jehova. 24O 3 14 Kehret um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht Jehova, denn ich habe mich ja mit euch vermählt; und ich werde euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem Geschlecht, und euch nach Zion bringen. 24O 3 15 Und ich werde euch Hirten geben nach meinem Herzen, und sie werden euch weiden mit Erkenntnis und Einsicht. 24O 3 16 Und es wird geschehen, wenn ihr euch im Lande mehret und fruchtbar seid in jenen Tagen, spricht Jehova, so wird man nicht mehr sagen: "Die Bundeslade Jehovas"; und sie wird nicht mehr in den Sinn kommen, und man wird ihrer nicht mehr gedenken noch sie suchen (O. vermissen,) und sie wird nicht wieder gemacht werden. 24O 3 17 In jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jehovas nennen, und alle Nationen werden sich zu ihr versammeln wegen des Namens Jehovas in Jerusalem; und sie werden nicht mehr dem Starrsinn ihres bösen Herzens nachwandeln. 24O 3 18 In jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Hause Israel ziehen, und sie werden miteinander aus dem Lande des Nordens in das Land kommen, welches ich euren Vätern zum Erbteil gegeben habe. 24O 3 19 Und ich sprach: Wie will ich dich unter den Söhnen stellen (d. h. dir eine besondere Stellung geben) und dir ein köstliches Land geben, ein Erbteil, das die herrlichste Zierde der Nationen ist! Und ich sprach: Ihr werdet mir zurufen: Mein Vater! und werdet euch nicht von mir (Eig. von hinter mir) abwenden. 24O 3 20 Fürwahr, wie ein Weib ihren Freund treulos verläßt, so habt ihr treulos gegen mich gehandelt, Haus Israel, spricht Jehova. 24O 3 21 Eine Stimme wird gehört auf den kahlen Höhen, ein Weinen, ein Flehen der Kinder Israel; weil (O. daß) sie ihren Weg verkehrt, Jehovas, ihres Gottes, vergessen haben. - 24O 3 22 Kehret um, ihr abtrünnigen Kinder; ich will eure Abtrünnigkeiten heilen. -"Hier sind wir, wir kommen zu dir; denn du bist Jehova, unser Gott. 24O 3 23 Fürwahr, trüglich ist von den Hügeln, von den Bergen her das Lärmen (Wahrsch. die lärmende Anrufung der Götzen. (Vergl. V. 9) And. üb.: Fürwahr, vergeblich erwartet man Hülfe von den Hügeln, von der Menge der Berge her.;) fürwahr, in Jehova, unserem Gott, ist das Heil (O. die Rettung) Israels! 24O 3 24 Denn die Schande (d. i. der Schandgötze; vergl. Kap. 11,13) hat den Erwerb unserer Väter verzehrt von unserer Jugend an, ihr Kleinvieh und ihre Rinder, ihre Söhne und ihre Töchter. 24O 3 25 In unserer Schande müssen wir daliegen, und unsere Schmach bedeckt uns! denn wir haben gegen Jehova, unseren Gott, gesündigt, wir und unsere Väter, von unserer Jugend an bis auf diesen Tag, und wir haben nicht auf die Stimme Jehovas, unseres Gottes, gehört." 24O 4 1 Wenn du umkehrst, Israel, spricht Jehova, zu mir umkehrst, und wenn du deine Scheusale von meinem Angesicht hinwegtust, und nicht mehr umherschweifst, sondern schwörst (And. üb.: so sollst du nicht mehr umherirren; und schwörst du) : 24O 4 2 So wahr Jehova lebt! in Wahrheit, in Recht (d. i. in gerechter Sache) und in Gerechtigkeit, so werden die Nationen sich in ihm segnen und sich seiner rühmen. 24O 4 3 Denn so spricht Jehova zu den Männern von Juda und zu Jerusalem: Pflüget euch einen Neubruch, und säet nicht unter die Dornen. 24O 4 4 Beschneidet euch für Jehova und tut hinweg die Vorhäute eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer und unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen. 24O 4 5 Verkündiget in Juda und laßt in Jerusalem vernehmen, und sprechet: Stoßet in die Posaune im Lande! rufet aus voller Kehle und sprechet: Versammelt euch und laßt uns in die festen Städte ziehen! 24O 4 6 Erhebet ein Panier gegen Zion hin; flüchtet, bleibet nicht stehen! denn ich bringe Unglück von Norden her und große Zerschmetterung. 24O 4 7 Ein Löwe steigt herauf aus seinem Dickicht, und ein Verderber der Nationen bricht auf; er zieht von seinem Orte aus, um dein Land zur Wüste zu machen, daß deine Städte zerstört werden, ohne Bewohner. 24O 4 8 Darum gürtet euch Sacktuch um, klaget und jammert! denn die Glut des Zornes Jehovas hat sich nicht von uns abgewendet. 24O 4 9 Und es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova, da wird das Herz des Königs und das Herz der Fürsten vergehen; und die Priester werden sich entsetzen, und die Propheten erstarrt sein. 24O 4 10 Da sprach ich: Ach, Herr, Jehova! fürwahr, getäuscht hast du dieses Volk und Jerusalem, indem du sprachst: Ihr werdet Frieden haben; und das Schwert dringt bis an die Seele! 24O 4 11 In jener Zeit wird diesem Volke und Jerusalem gesagt werden: Ein scharfer Wind von den kahlen Höhen in der Wüste kommt des Weges zur Tochter meines Volkes, nicht zum Worfeln und nicht zum Säubern; 24O 4 12 ein Wind zu voll dazu (Eig. voller als diese) wird mir kommen. Nun will auch ich Gerichte über sie aussprechen. 24O 4 13 Siehe, gleich Wolken zieht er herauf, und wie der Sturmwind sind seine Wagen, schneller als Adler seine Rosse. Wehe uns! denn wir sind verwüstet. 24O 4 14 Wasche dein Herz rein von Bosheit, Jerusalem, damit du gerettet werdest! Wie lange sollen deine heillosen Anschläge in deinem Innern weilen? 24O 4 15 Denn eine Stimme berichtet von Dan und verkündet Unheil (O. Denn die Stimme eines Berichtenden von Dan und eines Unheilverkündenden) vom Gebirge Ephraim her. 24O 4 16 Meldet es den Nationen, siehe, verkündet es Jerusalem: Belagerer kommen aus fernem Lande und lassen ihre Stimme erschallen wider die Städte Judas; 24O 4 17 wie Feldwächter sind sie ringsumher wider dasselbe. Denn gegen mich ist es widerspenstig gewesen, spricht Jehova. 24O 4 18 Dein Weg und deine Handlungen haben dir solches bewirkt; dies ist deine Bosheit (d. h. die Folge deiner Bosheit;) ja, es ist bitter, ja, es dringt bis an dein Herz. 24O 4 19 Meine Eingeweide, meine Eingeweide! Mir ist angst! Die Wände meines Herzens! Es tobt in mir mein Herz! Ich kann nicht schweigen! Denn du, meine Seele, hörst den Schall der Posaune, Kriegsgeschrei: 24O 4 20 Zerstörung (Eig. Zerschmetterung) über Zerstörung wird ausgerufen. Denn das ganze Land ist verwüstet; plötzlich sind meine Zelte zerstört, meine Zeltbehänge in einem Augenblick. 24O 4 21 Wie lange soll ich das Panier sehen, den Schall der Posaune hören? - 24O 4 22 Denn mein Volk ist närrisch, mich kennen sie nicht; törichte Kinder sind sie und unverständig. Weise sind sie, Böses zu tun; aber Gutes zu tun verstehen sie nicht. - 24O 4 23 Ich schaue die Erde an und siehe, sie ist wüst und leer (Derselbe Ausdruck wie 1. Mose 1,2;) und gen Himmel, und sein Licht ist nicht da. 24O 4 24 Ich schaue die Berge an, und siehe, sie beben; und alle Hügel schwanken. 24O 4 25 Ich schaue, und siehe, kein Mensch ist da; und alle Vögel des Himmels sind entflohen. 24O 4 26 Ich schaue, und siehe, der Karmel (O. das Fruchtgefilde) ist eine Wüste; und alle seine Städte sind niedergerissen vor Jehova, vor der Glut seines Zornes. 24O 4 27 Denn so spricht Jehova: Das ganze Land soll eine Wüste werden; doch will ich es nicht gänzlich zerstören. 24O 4 28 Darum wird die Erde trauern, und der Himmel oben schwarz werden, weil ich es geredet, beschlossen habe; und ich werde es mich nicht gereuen lassen und nicht davon zurückkommen. 24O 4 29 Vor dem Geschrei der Reiter und der Bogenschützen flieht jede Stadt: sie gehen ins Dickicht und ersteigen die Felsen; jede Stadt ist verlassen, und kein Mensch wohnt darin. 24O 4 30 Und du, Verwüstete, was wirst du tun? Wenn du dich auch in Karmesin kleidest, wenn du mit goldenem Geschmeide dich schmückst, wenn du deine Augen mit Schminke aufreißest: vergeblich machst du dich schön; die Buhlen verschmähen dich, sie trachten nach deinem Leben. 24O 4 31 Denn ich höre eine Stimme wie einer Kreißenden, Angst wie einer Erstgebärenden, die Stimme der Tochter Zion; sie seufzt, sie breitet ihre Hände aus: Wehe mir! denn kraftlos erliegt meine Seele den Mördern. 24O 5 1 Durchstreifet die Gassen Jerusalems, und sehet doch und erkundet und suchet auf ihren Plätzen, ob ihr jemand findet, ob einer da ist, der Recht übt, der Treue sucht: so will ich ihr vergeben. 24O 5 2 Und wenn sie sprechen: So wahr Jehova lebt! so schwören sie darum doch falsch. - 24O 5 3 Jehova, sind deine Augen nicht auf die Treue gerichtet? Du hast sie geschlagen, aber es hat sie nicht geschmerzt; du hast sie vernichtet: Sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen; sie haben ihre Angesichter härter gemacht als einen Fels, sie haben sich geweigert, umzukehren. 24O 5 4 Und ich sprach: Nur Geringe sind es; die sind betört, weil sie den Weg Jehovas, das Recht ihres Gottes, nicht kennen. 24O 5 5 Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg Jehovas, das Recht ihres Gottes. Doch sie haben allzumal das Joch zerbrochen, die Bande zerrissen. 24O 5 6 Darum erschlägt sie ein Löwe aus dem Walde, ein Wolf der Steppen vertilgt sie, ein Pardel belauert ihre Städte: jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird zerrissen; denn ihrer Übertretungen sind viele, zahlreich ihre Abtrünnigkeiten. - 24O 5 7 Weshalb sollte ich dir vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen und schwören bei Nichtgöttern. Obwohl ich sie schwören ließ (O. sie durch einen Eid verpflichtete; and. l.: sie sättigte,) haben sie Ehebruch getrieben und laufen scharenweise ins Hurenhaus. 24O 5 8 Wie wohlgenährte Pferde schweifen sie umher; sie wiehern ein jeder nach seines Nächsten Weibe. 24O 5 9 Sollte ich solches nicht heimsuchen? spricht Jehova; oder sollte an einer Nation, wie diese, meine Seele sich nicht rächen? 24O 5 10 Ersteiget seine (auf den Weinstock (Kap. 2,21) bezogen) Mauern und zerstöret, doch richtet ihn nicht völlig zu Grunde; nehmet seine Ranken weg, denn nicht Jehovas sind sie. 24O 5 11 Denn das Haus Israel und das Haus Juda haben gar treulos gegen mich gehandelt, spricht Jehova. 24O 5 12 Sie haben Jehova verleugnet und gesagt: Er ist nicht; und kein Unglück wird über uns kommen, und Schwert und Hunger werden wir nicht sehen; 24O 5 13 und die Propheten werden zu Wind werden, und der da redet, ist nicht in ihnen (d. h. sie reden nach ihren eigenen Gedanken) :also wird ihnen geschehen. 24O 5 14 Darum, so spricht Jehova, der Gott der Heerscharen: Weil ihr dieses Wort redet, siehe, so will ich meine Worte in deinem Munde zu Feuer machen und dieses Volk zu Holz, und es soll sie verzehren. 24O 5 15 Siehe, ich bringe über euch eine Nation aus der Ferne, Haus Israel, spricht Jehova; es ist eine starke Nation, es ist eine Nation von alters her, eine Nation, deren Sprache du nicht kennst, und deren Rede du nicht verstehst. 24O 5 16 Ihr Köcher ist wie ein offenes Grab; sie sind Helden allesamt. 24O 5 17 Und sie wird deine Ernte verzehren und dein Brot, sie wird deine Söhne und deine Töchter verzehren, sie wird verzehren dein Kleinvieh und deine Rinder, verzehren deinen Weinstock und deinen Feigenbaum; deine festen Städte, auf welche du dich verlässest, wird sie mit dem Schwerte zerstören. 24O 5 18 Aber auch in selbigen Tagen, spricht Jehova, werde ich euch nicht den Garaus machen. - 24O 5 19 Und es soll geschehen, wenn ihr sagen werdet: Weshalb hat Jehova, unser Gott, uns dies alles getan? so sprich zu ihnen: Gleichwie ihr mich verlassen und fremden Göttern gedient habt in eurem Lande, also sollt ihr Fremden dienen in einem Lande, das nicht euer ist. 24O 5 20 Verkündet dieses im Hause Jakob und laßt es hören in Juda, und sprechet: 24O 5 21 Höret doch dieses, törichtes Volk, ohne Verstand, die Augen haben und nicht sehen, die Ohren haben und nicht hören. 24O 5 22 Wollt ihr mich nicht fürchten, spricht Jehova, und vor mir nicht zittern? der ich dem Meere Sand zur Grenze gesetzt habe, eine ewige Schranke, die es nicht überschreiten wird; und es regen sich seine Wogen, aber sie vermögen nichts, und sie brausen, aber überschreiten sie nicht. 24O 5 23 Aber dieses Volk hat ein störriges und widerspenstiges Herz; sie sind abgewichen und weggegangen. 24O 5 24 Und sie sprachen nicht in ihrem Herzen: Laßt uns doch Jehova, unseren Gott, fürchten, welcher Regen gibt, sowohl Frühregen als Spätregen, zu seiner Zeit; der die bestimmten Wochen der Ernte uns einhält. 24O 5 25 Eure Missetaten haben dieses weggewendet, und eure Sünden das Gute von euch abgehalten. 24O 5 26 Denn unter meinem Volke finden sich Gesetzlose; sie lauern (Eig. man lauert,) wie Vogelsteller sich ducken; sie stellen Fallen, fangen Menschen. 24O 5 27 Wie ein Käfig voll Vögel, so sind ihre Häuser voll Betrugs; darum sind sie groß und reich geworden. 24O 5 28 Sie sind fett, sie sind glatt; ja, sie überschreiten das Maß (Eig. die Kundgebungen) der Bosheit. Die Rechtssache richten sie nicht, die Rechtssache der Waisen, so daß es ihnen gelingen könnte; und die Rechtssache der Armen entscheiden sie nicht (d. h. sie verhelfen den Armen nicht zu ihrem Recht.) 24O 5 29 Sollte ich solches nicht heimsuchen? spricht Jehova; oder sollte an einer Nation wie diese meine Seele sich nicht rächen? - 24O 5 30 Entsetzliches und Schauderhaftes ist im Lande geschehen: 24O 5 31 die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen unter ihrer Leitung, und mein Volk liebt es so. Was werdet ihr aber tun am Ende von dem allen? 24O 6 1 Flüchtet, ihr Kinder Benjamin, aus Jerusalem hinaus, und stoßet in die Posaune zu Tekoa, und errichtet ein Zeichen über Beth-Hakkerem; denn Unglück ragt herein von Norden her und große Zerschmetterung. 24O 6 2 Die Schöne und die Verzärtelte, die Tochter Zion, vertilge ich. 24O 6 3 Hirten kommen zu ihr mit ihren Herden; sie schlagen Zelte rings um sie auf, weiden ein jeder seinen Raum (O. sein Teil) ab. 24O 6 4 "Heiliget einen Krieg (d. h. Weihet einen Krieg; vergl. Kap. 12,3;22,7;51,27) wider sie! Machet euch auf und laßt uns am Mittag hinaufziehen!… Wehe uns! denn der Tag hat sich geneigt, denn die Abendschatten strecken sich. 24O 6 5 Machet euch auf und laßt uns in der Nacht hinaufziehen und ihre Paläste verderben!" 24O 6 6 Denn so hat Jehova der Heerscharen gesprochen: Fället Bäume und schüttet einen Wall wider Jerusalem auf! Sie ist die Stadt, die heimgesucht werden soll; sie ist voll Bedrückung in ihrem Innern. 24O 6 7 Wie ein Brunnen sein Wasser quellen läßt, so läßt sie ihre Bosheit quellen. Gewalttat und Zerstörung werden in ihr gehört, Wunde und Schlag sind beständig vor meinem Angesicht. 24O 6 8 Laß dich zurechtweisen, Jerusalem, damit meine Seele sich nicht von dir losreiße, damit ich dich nicht zur Wüste mache, zu einem unbewohnten Lande. 24O 6 9 So spricht Jehova der Heerscharen: Wie am Weinstock wird (O. soll) man Nachlese halten an dem Überrest Israels. Lege wieder deine Hand an, wie der Winzer an die Ranken. 24O 6 10 Zu wem soll ich reden und wem Zeugnis ablegen, daß sie hören? Siehe, ihr Ohr ist unbeschnitten, und sie können nicht aufmerken; siehe, das Wort Jehovas ist ihnen zum Hohn geworden, sie haben keine Lust daran. 24O 6 11 Und ich bin voll des Grimmes Jehovas, bin müde, ihn zurückzuhalten. -Ergieße ihn über die Kinder auf der Gasse und über den Kreis der Jünglinge allzumal; denn sowohl Mann als Weib werden getroffen werden (d. h. vom Zorne,) der Alte wie der Hochbetagte; 24O 6 12 und ihre Häuser werden anderen zugewandt werden, Felder und Weiber allzumal. Denn ich strecke meine Hand aus wider die Bewohner des Landes, spricht Jehova. 24O 6 13 Denn von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht ergeben; und vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit (O. Lüge,) 24O 6 14 und sie heilen die Wunde (eig. den Bruch; so auch später) der Tochter meines Volkes leichthin und sprechen: Friede, Friede! und da ist doch kein Friede. 24O 6 15 Sie werden beschämt werden (Eig. sind beschämt worden (prophetisches Perfektum); so auch Kap. 8,9. 12.,) weil sie Greuel verübt haben. Ja, sie schämen sich keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit, da ich sie heimsuchen werde, werden sie straucheln (O. hinstürzen,) spricht Jehova. 24O 6 16 So spricht Jehova: Tretet auf die Wege, und sehet und fraget nach den Pfaden der Vorzeit, welches der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln. 24O 6 17 Und ich habe Wächter über euch bestellt, die da sagen: Merket auf den Schall der Posaune! Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf merken. 24O 6 18 Darum höret, ihr Nationen, und wisse (O. nimm wahr,) du Gemeinde, was wider sie (And. üb.: unter ihnen) geschieht! 24O 6 19 Höre es, Erde! Siehe, ich bringe Unglück über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken; denn auf meine Worte haben sie nicht gemerkt, und mein Gesetz-sie haben es verschmäht. 24O 6 20 Wozu soll mir denn Weihrauch aus Scheba (S. die Anm. zu Jes. 60,6) kommen, und das gute Würzrohr aus fernem Lande? Eure Brandopfer sind mir nicht wohlgefällig und eure Schlachtopfer mir nicht angenehm. 24O 6 21 Darum, so spricht Jehova: Siehe, ich lege diesem Volke Anstöße, daß Väter und Kinder darüber straucheln, daß der Nachbar und sein Genosse zumal umkommen. 24O 6 22 So spricht Jehova: Siehe, es kommt ein Volk aus dem Lande des Nordens, und eine große Nation macht sich auf (Eig. regt sich) von dem äußersten Ende der Erde. 24O 6 23 Bogen und Wurfspieß führen sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen; ihre Stimme braust wie das Meer, und auf Rossen reiten sie: gerüstet wider dich, Tochter Zion, wie ein Mann zum Kriege. - 24O 6 24 Wir haben die Kunde von ihm vernommen: Unsere Hände sind schlaff geworden; Angst hat uns ergriffen, Wehen, der Gebärenden gleich. - 24O 6 25 Gehe nicht hinaus aufs Feld und wandle nicht auf dem Wege; denn der Feind hat ein Schwert, -Schrecken ringsum! 24O 6 26 Tochter meines Volkes, gürte dir Sacktuch um und wälze dich in der Asche, trauere wie um den Eingeborenen, führe bittere Klage! denn plötzlich wird der Verwüster über uns kommen. 24O 6 27 Ich habe dich zum Prüfer unter meinem Volke gesetzt, als eine Feste (d. h. unerschütterlich,) damit du ihren Weg erkennen und prüfen möchtest. 24O 6 28 Allesamt sind sie die Widerspenstigsten der Widerspenstigen; sie gehen als Verleumder umher, sie sind Erz und Eisen (d. h. unedles Metall;) sie handeln verderbt allesamt. 24O 6 29 Versengt vom Feuer ist der Blasebalg, zu Ende ist das Blei (das Blei, welches zugesetzt wird, um die Masse in Fluß zu bringen;) vergebens hat man geschmolzen und geschmolzen: Die Bösen sind nicht ausgeschieden worden. 24O 6 30 Verworfenes Silber nennt man sie, denn Jehova hat sie verworfen. 24O 7 1 Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, also: 24O 7 2 Stelle dich in das Tor des Hauses Jehovas, und rufe daselbst dieses Wort aus und sprich: Höret das Wort Jehovas, ganz Juda, die ihr durch diese Tore eingehet, um Jehova anzubeten. 24O 7 3 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Machet gut eure Wege und eure Handlungen, so will ich euch an diesem Orte wohnen lassen. 24O 7 4 Und verlasset euch nicht auf Worte der Lüge, indem man spricht: Der Tempel Jehovas, der Tempel Jehovas, der Tempel Jehovas ist dies! 24O 7 5 Sondern wenn ihr eure Wege und eure Handlungen wirklich gut machet, wenn ihr wirklich Recht übet zwischen dem einen und dem anderen, 24O 7 6 den Fremdling, die Waise und die Witwe nicht bedrücket, und unschuldiges Blut an diesem Orte nicht vergießet, und anderen Göttern nicht nachwandelt euch zum Unglück: 24O 7 7 so will ich euch an diesem Orte, in dem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, wohnen lassen von Ewigkeit zu Ewigkeit. 24O 7 8 Siehe, ihr verlasset euch auf Worte der Lüge, die nichts nutzen. 24O 7 9 Wie? stehlen, morden und Ehebruch treiben und falsch schwören und dem Baal räuchern und anderen Göttern nachwandeln, die ihr nicht kennet! 24O 7 10 und dann kommet ihr und tretet vor mein Angesicht in diesem Hause, welches nach meinem Namen genannt ist, und sprechet: Wir sind errettet-damit ihr alle diese Greuel verübet! 24O 7 11 Ist denn dieses Haus, welches nach meinem Namen genannt ist, eine Räuberhöhle geworden in euren Augen? Ich selbst, siehe, ich habe es gesehen, spricht Jehova. 24O 7 12 Denn gehet doch hin nach meiner Stätte, die zu Silo war, woselbst ich zuerst meinen Namen wohnen ließ, und sehet, was ich ihr getan habe wegen der Bosheit meines Volkes Israel. 24O 7 13 Und nun, weil ihr alle diese Werke getan habt, spricht Jehova, und ich zu euch geredet habe, früh mich aufmachend und redend, ihr aber nicht gehört habt; und ich euch gerufen, ihr aber nicht geantwortet habt: 24O 7 14 so werde ich diesem Hause, welches nach meinem Namen genannt ist, worauf ihr euch verlasset, und dem Orte, den ich euch und euren Vätern gegeben, ebenso tun, wie ich Silo getan habe. 24O 7 15 Und ich werde euch wegwerfen von meinem Angesicht, so wie ich alle eure Brüder, den ganzen Samen Ephraims, weggeworfen habe. 24O 7 16 Du aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie, und dringe nicht in mich; denn ich werde nicht auf dich hören. 24O 7 17 Siehst du nicht, was sie in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem tun? 24O 7 18 Die Kinder lesen Holz auf, und die Väter zünden das Feuer an; und die Weiber kneten den Teig, um Kuchen zu bereiten für die Königin des Himmels und anderen Göttern Trankopfer zu spenden, um mich zu kränken. 24O 7 19 Kränken sie mich, spricht Jehova, nicht vielmehr sich selbst zur Beschämung ihres Angesichts? 24O 7 20 Darum spricht der Herr, Jehova, also: Siehe, mein Zorn und mein Grimm wird sich über diesen Ort ergießen, über die Menschen und über das Vieh, und über die Bäume des Feldes und über die Frucht des Landes; und er wird brennen und nicht erlöschen. 24O 7 21 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Füget eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und esset Fleisch. 24O 7 22 Denn ich habe nicht mit euren Vätern geredet und ihnen nicht betreffs des Brandopfers und des Schlachtopfers geboten, an dem Tage, da ich sie aus dem Lande Ägypten herausführte; 24O 7 23 sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten, und gesagt: Höret auf meine Stimme, so werde ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein (Eig. euch zum Gott… mir zum Volke sein; so auch Kap. 11,4;24,7 usw.;) und wandelt auf dem ganzen Wege, den ich euch gebiete, auf daß es euch wohlgehe. 24O 7 24 Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern haben gewandelt in den Ratschlägen, in dem Starrsinn ihres bösen Herzens; und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. 24O 7 25 Von dem Tage an, da eure Väter aus dem Lande Ägypten auszogen, bis auf diesen Tag habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, täglich früh mich aufmachend und sendend. 24O 7 26 Aber sie haben nicht auf mich gehört und ihr Ohr nicht geneigt; und sie haben ihren Nacken verhärtet, haben es ärger gemacht als ihre Väter. 24O 7 27 Und wenn du alle diese Worte zu ihnen redest, so werden sie nicht auf dich hören; und rufst du ihnen zu, so werden sie dir nicht antworten. 24O 7 28 So sprich denn zu ihnen: Dies ist das Volk, welches auf die Stimme Jehovas, seines Gottes, nicht hört und keine Zucht annimmt; die Treue ist untergegangen und ist ausgerottet aus ihrem Munde. 24O 7 29 Schere (Anrede an die Tochter Zion) deinen Haarschmuck (O. dein ungeschnittenes Haar) und wirf ihn weg, und erhebe ein Klagelied (O. eine Klage) auf den kahlen Höhen: denn Jehova hat das Geschlecht seines Grimmes verworfen und verstoßen. 24O 7 30 Denn die Kinder Juda haben getan, was böse ist in meinen Augen, spricht Jehova; sie haben ihre Scheusale in das Haus gestellt, welches nach meinem Namen genannt ist, um es zu verunreinigen. 24O 7 31 Und sie haben die Höhen des Topheth (S. die Anm. zu 2. Kön. 23,10) gebaut, welches im Tale des Sohnes Hinnoms ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten habe und mir nicht in den Sinn gekommen ist. 24O 7 32 Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da man nicht mehr Topheth, noch Tal des Sohnes Hinnoms, sondern Würgetal sagen wird; man wird im Topheth begraben aus Mangel an Raum. 24O 7 33 Und die Leichname dieses Volkes werden dem Gevögel des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise sein, und niemand wird sie wegscheuchen. 24O 7 34 Und ich werde in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; denn das Land soll zur Einöde werden. 24O 8 1 In jener Zeit, spricht Jehova, wird man die Gebeine der Könige von Juda und die Gebeine seiner Fürsten und die Gebeine der Priester und die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Bewohner von Jerusalem aus ihren Gräbern herausnehmen. 24O 8 2 Und man wird sie ausbreiten vor der Sonne und vor dem Monde und vor dem ganzen Heere des Himmels, welche sie geliebt und welchen sie gedient haben, und denen sie nachgewandelt sind, und welche sie gesucht und vor denen sie sich niedergebeugt haben; sie werden nicht gesammelt noch begraben werden, zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. 24O 8 3 Und der Tod wird dem Leben vorgezogen werden von dem ganzen Rest, der von diesem bösen Geschlecht übriggeblieben ist an allen Orten, wohin ich die Übriggebliebenen verstoßen haben werde, spricht Jehova der Heerscharen. 24O 8 4 Und sprich zu ihnen: So spricht Jehova: Fällt man denn und steht nicht wieder auf? Oder wendet man sich ab und kehrt nicht wieder zurück? 24O 8 5 Warum kehrt sich dieses Volk Jerusalems ab in immerwährender Abkehr? Sie halten fest am Truge, sie weigern sich umzukehren. 24O 8 6 Ich habe gehorcht und zugehört: Sie reden, was nicht recht ist; da ist keiner, der seine Bosheit bereue und spreche: Was habe ich getan! Allesamt wenden sie sich zu ihrem Laufe, wie ein in den Kampf stürmendes Roß. 24O 8 7 Selbst der Storch am Himmel kennt seine bestimmten Zeiten, und Turteltaube und Schwalbe und Kranich halten die Zeit ihres Kommens ein; aber mein Volk kennt das Recht Jehovas nicht. 24O 8 8 Wie möget ihr sagen: Wir sind weise, und das Gesetz Jehovas ist bei uns? Siehe, fürwahr, zur Lüge hat es (das Gesetz) gemacht der Lügengriffel der Schriftgelehrten. 24O 8 9 Die Weisen werden beschämt, bestürzt und gefangen (Eig. ergriffen, getroffen; d. h. vom Gericht) werden; siehe, das Wort Jehovas haben sie verschmäht, und welcherlei Weisheit haben sie? - 24O 8 10 Darum werde ich ihre Weiber anderen geben, ihre Felder anderen Besitzern (Eig. ihre Felder solchen, die in Besitz nehmen.) Denn vom Kleinsten bis zum Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht ergeben; vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit (O. Lüge,) 24O 8 11 und sie heilen die Wunde der Tochter meines Volkes leichthin und sprechen: Friede, Friede! und da ist doch kein Friede. 24O 8 12 Sie werden beschämt werden, weil sie Greuel verübt haben. Ja, sie schämen sich keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie straucheln (O. hinstürzen,) spricht Jehova. 24O 8 13 Wegraffen werde ich sie, spricht Jehova. Keine Trauben am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum, und das Blatt ist verwelkt: so will ich ihnen solche bestellen, die sie verheeren werden (Eig. so setze ich für sie solche, die sie feindlich überziehen werden.) 24O 8 14 Wozu bleiben wir sitzen? Versammelt euch, und laßt uns in die festen Städte ziehen und dort umkommen! denn Jehova, unser Gott, hat uns zum Untergang bestimmt, und uns mit bitterem Wasser getränkt, weil wir gegen Jehova gesündigt haben. 24O 8 15 Man hofft auf Frieden (O. Wohlfahrt,) und da ist nichts Gutes; auf die Zeit der Heilung, und siehe da, Schrecken. - 24O 8 16 Von Dan her wird das Schnauben seiner Rosse gehört; vom Schall des Wieherns seiner starken Rosse erzittert das ganze Land. Und sie kommen und verzehren das Land und seine Fülle, die Städte und ihre Bewohner. 24O 8 17 Denn siehe, ich sende unter euch Schlangen, Basilisken, gegen welche es keine Beschwörung gibt; und sie werden euch beißen, spricht Jehova. - 24O 8 18 O meine Erquickung im Kummer! Mein Herz ist siech in mir. 24O 8 19 Siehe, die Stimme des Geschreies der Tochter meines Volkes kommt aus fernem Lande: "Ist Jehova nicht in Zion, oder ist ihr König nicht darin?" Warum haben sie mich gereizt durch ihre geschnitzten Bilder, durch Nichtigkeiten der Fremde? 24O 8 20 "Vorüber ist die Ernte, die Obstlese ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!" 24O 8 21 Ich bin zerschlagen wegen der Zerschmetterung der Tochter meines Volkes; ich gehe trauernd einher (Eig. ich bin schwarz gekleidet,) Entsetzen hat mich ergriffen. 24O 8 22 Ist kein Balsam in Gilead, oder kein Arzt daselbst? Denn warum ist der Tochter meines Volkes kein Verband angelegt worden? 24O 9 1 O daß mein Haupt Wasser wäre und mein Auge ein Tränenquell, so wollte ich Tag und Nacht beweinen die Erschlagenen der Tochter meines Volkes! 24O 9 2 O daß ich in der Wüste eine Wanderer-Herberge hätte, so wollte ich mein Volk verlassen und von ihnen wegziehen! Denn sie sind allesamt Ehebrecher, eine Rotte Treuloser. 24O 9 3 Und sie spannen ihre Zunge, ihren Bogen, mit Lüge, und nicht nach Treue schalten sie im Lande; denn sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit, und mich kennen sie nicht, spricht Jehova. 24O 9 4 Hütet euch ein jeder vor seinem Freunde, und auf keinen Bruder vertrauet; denn jeder Bruder treibt Hinterlist, und jeder Freund geht als Verleumder einher. 24O 9 5 Und sie betrügen einer den anderen, und Wahrheit reden sie nicht; sie lehren ihre Zunge Lügen reden, sie mühen sich ab, verkehrt zu handeln. 24O 9 6 Deine Wohnung ist mitten unter Trug. Vor Trug weigern sie sich, mich zu erkennen, spricht Jehova. 24O 9 7 Darum, so spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, ich will sie schmelzen und läutern; denn wie sollte ich anders handeln wegen der Tochter meines Volkes? 24O 9 8 Ihre Zunge ist ein mörderischer Pfeil, man redet Trug; mit seinem Munde redet man Frieden mit seinem Nächsten, und in seinem Innern legt man ihm einen Hinterhalt. 24O 9 9 Sollte ich solches nicht an ihnen heimsuchen? spricht Jehova; oder sollte an einer Nation wie diese meine Seele sich nicht rächen? 24O 9 10 Über die Berge will ich ein Weinen und eine Wehklage erheben, und über die Auen der Steppe ein Klagelied. Denn sie sind verbrannt, so daß niemand hindurchzieht und man die Stimme der Herde nicht hört; sowohl die Vögel des Himmels als auch das Vieh sind entflohen, weggezogen. 24O 9 11 Und ich werde Jerusalem zu Steinhaufen machen, zur Wohnung der Schakale, und die Städte von Juda zur Wüste machen, ohne Bewohner. - 24O 9 12 Wer ist der weise Mann, daß er dieses verstehe, und zu wem hat der Mund Jehovas geredet, daß er es kundtue, warum das Land zu Grunde geht und verbrannt wird gleich der Wüste, so daß niemand hindurchzieht? 24O 9 13 Und Jehova sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen haben, das ich ihnen vorgelegt, und auf meine Stimme nicht gehört, und nicht darin gewandelt haben, 24O 9 14 sondern dem Starrsinn ihres Herzens und den Baalim nachgegangen sind, was ihre Väter sie gelehrt haben. 24O 9 15 Darum, so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will sie, dieses Volk, mit Wermut speisen und sie mit bitterem Wasser tränken, 24O 9 16 und sie unter die Nationen zerstreuen, die sie nicht gekannt haben, weder sie noch ihre Väter; und ich will das Schwert hinter ihnen her senden, bis ich sie vernichtet habe. 24O 9 17 So spricht Jehova der Heerscharen: Gebet acht, und rufet Klageweiber, daß sie kommen, und schicket zu den weisen Frauen, daß sie kommen 24O 9 18 und eilends eine Wehklage über uns erheben, damit unsere Augen von Tränen rinnen und unsere Wimpern von Wasser fließen. 24O 9 19 Denn eine Stimme der Wehklage wird aus Zion gehört: "Wie sind wir verwüstet! wir sind völlig zu Schanden geworden; denn wir haben das Land verlassen müssen, denn sie haben unsere Wohnungen umgestürzt". 24O 9 20 Denn höret, ihr Weiber, das Wort Jehovas, und euer Ohr fasse das Wort seines Mundes; und lehret eure Töchter Wehklage und eine die andere Klaggesang. 24O 9 21 Denn der Tod ist durch unsere Fenster gestiegen, er ist in unsere Paläste gekommen, um das Kind auszurotten von der Gasse, die Jünglinge von den Straßen. 24O 9 22 Rede: So spricht Jehova: Ja, die Leichen der Menschen werden fallen wie Dünger auf der Fläche des Feldes und wie eine Garbe hinter dem Schnitter, die (Eig. und) niemand sammelt. 24O 9 23 So spricht Jehova: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums; 24O 9 24 sondern wer sich rühmt, rühme sich dessen: Einsicht zu haben und mich zu erkennen, daß ich Jehova bin, der Güte, Recht und Gerechtigkeit übt auf der Erde; denn daran habe ich Gefallen, spricht Jehova. 24O 9 25 Siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich heimsuchen werde alle Beschnittenen mit den Unbeschnittenen (Eig. mit Nichtbeschneidung; daher üb. and.: die unbeschnitten sind) : 24O 9 26 Ägypten und Juda und Edom und die Kinder Ammon und Moab, und alle mit geschorenen Haarrändern (Vergl. 3. Mose 19,27,) die in der Wüste wohnen; denn alle Nationen sind unbeschnitten, und das ganze Haus Israel ist unbeschnittenen Herzens. 24O 10 1 Höret das Wort, welches Jehova zu euch redet, Haus Israel! 24O 10 2 So spricht Jehova: Lernet nicht den Weg (O. Gewöhnet euch nicht an den Weg) der Nationen, und erschrecket nicht vor den Zeichen des Himmels, weil die Nationen vor ihnen erschrecken. 24O 10 3 Denn die Satzungen der Völker sind Nichtigkeit; denn Holz ist es, das einer aus dem Walde gehauen hat, ein Werk von Künstlerhänden, mit dem Beile verfertigt. 24O 10 4 Er schmückt es mit Silber und mit Gold; mit Nägeln und mit Hämmern befestigen sie es, daß es nicht wanke; 24O 10 5 sie sind wie eine gedrechselte Säule und reden nicht; sie werden getragen, denn sie gehen (Eig. schreiten) nicht. Fürchtet euch nicht vor ihnen; denn sie können nichts Böses tun, und Gutes zu tun steht auch nicht bei ihnen. 24O 10 6 Gar niemand ist dir gleich, Jehova; du bist groß, und groß ist dein Name in Macht. 24O 10 7 Wer sollte dich nicht fürchten, König der Nationen? denn dir gebührt es. Denn unter allen Weisen der Nationen und in allen ihren Königreichen ist gar niemand dir gleich, 24O 10 8 sondern sie sind allzumal dumm und töricht; die Unterweisung der Nichtigkeiten ist Holz (d. h. die Unterweisung der Götzen ist ihnen gleich: Holz.) 24O 10 9 Dünngeschlagenes Silber wird aus Tarsis (S. die Anm. zu Hes. 27,12) gebracht und Gold aus Uphas, ein Werk des Künstlers und der Hände des Goldschmieds; blauer und roter Purpur ist ihr Gewand, ein Werk von Kunstfertigen sind sie allesamt. 24O 10 10 Aber Jehova, Gott, ist Wahrheit (O. Jehova ist Gott in Wahrheit;) er ist der lebendige Gott und ein ewiger König. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, und seinen Zorn können die Nationen nicht ertragen. 24O 10 11 So sollt ihr zu ihnen sprechen: Die Götter, die den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, diese werden verschwinden von der Erde und unter diesem Himmel hinweg (Dieser Vers ist bis auf ein Wort in aramäischer Sprache verfaßt.) 24O 10 12 Er hat die Erde gemacht (Eig. der die Erde machte usw.) durch seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht. 24O 10 13 Wenn er beim Schalle (Eig. Beim Schalle, wenn er usw.) des Donners Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen läßt vom Ende der Erde, Blitze zum Regen macht (S. die Anm. zu Ps. 135,7) und den Wind herausführt (O. so läßt er Dünste aufsteigen… macht Blitze… führt heraus usw.) aus seinen Vorratskammern: - 24O 10 14 dumm wird jeder Mensch, ohne Erkenntnis; beschämt wird jeder Goldschmied über das Götzenbild; denn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Geist ist in ihnen. 24O 10 15 Nichtigkeit sind sie, ein Werk des Gespöttes: Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zu Grunde. 24O 10 16 Jakobs Teil ist nicht wie diese; denn er ist es, der das All gebildet hat, und Israel ist der Stamm seines Erbteils; Jehova der Heerscharen ist sein Name. 24O 10 17 Raffe dein Gepäck zusammen aus dem Lande, du Bewohnerin der Festung (O. die du in Belagerung sitzest!) 24O 10 18 Denn so spricht Jehova: Siehe, ich werde diesmal die Bewohner des Landes hinwegschleudern und sie ängstigen (O. bedrängen,) damit sie (d. h. die Feinde) sie finden. - 24O 10 19 Wehe mir ob meiner Wunde! Schmerzlich (O. gefährlich, tödlich) ist mein Schlag. Doch ich spreche: Ja, das ist mein Leiden, und ich will es tragen. 24O 10 20 Mein Zelt ist zerstört, und alle meine Seile sind zerrissen; meine Kinder sind von mir weggezogen und sind nicht mehr. Da ist niemand, der ferner mein Zelt ausspannt und meine Zeltbehänge aufrichtet. 24O 10 21 Denn die Hirten sind dumm geworden und haben Jehova nicht gesucht; darum haben sie nicht verständig gehandelt (O. haben sie kein Gelingen gehabt,) und ihre ganze Herde hat sich zerstreut. - 24O 10 22 Horch! ein Gerücht: siehe, es kommt, und ein großes Getöse vom Lande des Nordens, um die Städte Judas zur Wüste zu machen, zur Wohnung der Schakale. - 24O 10 23 Ich weiß, Jehova, daß nicht beim Menschen sein Weg steht, nicht bei dem Manne, der da wandelt, seinen Gang zu richten. 24O 10 24 Züchtige mich, Jehova, doch nach Gebühr; nicht in deinem Zorne, daß du mich nicht aufreibest (Eig. gering machtest.) 24O 10 25 Ergieße deinen Grimm über die Nationen, die dich nicht kennen, und über die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen! denn sie haben Jakob aufgezehrt, ja, sie haben ihn aufgezehrt und ihn vernichtet und seine Wohnung verwüstet. 24O 11 1 Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, also: 24O 11 2 Höret auf die Worte dieses Bundes und redet zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem! 24O 11 3 Und du, sprich zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Verflucht sei der Mann, der nicht hört auf die Worte dieses Bundes, 24O 11 4 welchen ich euren Vätern geboten habe an dem Tage, da ich sie herausführte aus dem Lande Ägypten, aus dem eisernen Schmelzofen, indem ich sprach: Höret auf meine Stimme und tut diese Worte (W. dieselben,) nach allem, was ich euch gebiete, so werdet ihr mein Volk, und ich werde euer Gott sein; 24O 11 5 auf daß ich den Eid aufrecht halte, den ich euren Vätern geschworen habe, ihnen ein Land zu geben, das von Milch und Honig fließt, wie es an diesem Tage ist. Und ich antwortete und sprach: Amen, Jehova! 24O 11 6 Und Jehova sprach zu mir: Rufe alle diese Worte aus in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem, und sprich: Höret die Worte dieses Bundes und tut sie! 24O 11 7 Denn ich habe euren Vätern ernstlich bezeugt an dem Tage, da ich sie aus dem Lande Ägypten heraufführte, bis auf diesen Tag, früh mich aufmachend und bezeugend, indem ich sprach: Höret auf meine Stimme! 24O 11 8 Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern sie wandelten ein jeder in dem Starrsinn ihres bösen Herzens. Und ich brachte über sie alle Worte dieses Bundes, welche ich zu tun geboten, und die sie nicht getan haben. 24O 11 9 Und Jehova sprach zu mir: Es hat sich eine Verschwörung gefunden unter den Männern von Juda und unter den Bewohnern von Jerusalem. 24O 11 10 Sie sind zurückgekehrt zu den Missetaten ihrer ersten Väter, die sich geweigert haben, auf meine Worte zu hören; und sie selbst sind anderen Göttern nachgegangen, um ihnen zu dienen. Das Haus Israel und das Haus Juda haben meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern gemacht habe. 24O 11 11 Darum, so spricht Jehova: Siehe, ich bringe über sie ein Unglück, dem sie nicht werden entgehen können; und sie werden zu mir schreien, aber ich werde nicht auf sie hören. 24O 11 12 Und die Städte von Juda und die Bewohner von Jerusalem werden hingehen und zu den Göttern schreien, welchen sie geräuchert haben; aber retten werden diese sie nicht zur Zeit ihres Unglücks. 24O 11 13 Denn so zahlreich wie deine Städte sind deine Götter geworden, Juda; und nach der Zahl der Straßen von Jerusalem habt ihr der Schande Altäre gesetzt, Altäre, um dem Baal zu räuchern. - 24O 11 14 Du aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie; denn ich werde nicht hören zu der Zeit, da sie wegen ihres Unglücks zu mir rufen werden. 24O 11 15 Was hat mein Geliebter in meinem Hause zu schaffen, da die Vielen Arglist üben? Wird heiliges Fleisch deine Bosheit von dir wegnehmen? dann mögest du frohlocken (And. üb.:… Arglist üben, und heiliges Fleisch an dir vorübergeht? Wenn dein Unglück kommt, dann mögest du frohlocken. (Der hebr. Text ist jedenfalls verderbt.).) 24O 11 16 Einen grünen Olivenbaum, schön an herrlicher Frucht, hatte Jehova dich (Eig. deinen Namen) genannt; bei dem Lärm eines großen Getümmels legte er Feuer an ihn, und es brachen seine Äste. 24O 11 17 Und Jehova der Heerscharen, der dich gepflanzt, hat Böses über dich geredet wegen der Bosheit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie verübt haben (O. wegen des Bösen, das sie sich selbst angetan haben,) um mich zu reizen, indem sie dem Baal räucherten. 24O 11 18 Und Jehova hat es mir kundgetan, und ich erfuhr es; damals zeigtest du mir ihre Handlungen. 24O 11 19 Und ich war wie ein zahmes Lamm, das zum Schlachten geführt wird; und ich wußte nicht, daß sie Anschläge wider mich ersannen: "Laßt uns den Baum mit seiner Frucht verderben und ihn aus dem Lande der Lebendigen ausrotten, daß seines Namens nicht mehr gedacht werde!" 24O 11 20 Aber du, Jehova der Heerscharen, der du gerecht richtest, Nieren und Herz prüfst, laß mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut. - 24O 11 21 Darum, so spricht Jehova über die Männer von Anathoth, welche nach deinem Leben trachten und sprechen: Du sollst nicht weissagen im Namen Jehovas, damit du nicht durch unsere Hände sterbest- 24O 11 22 darum, so spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, ich suche sie heim; die Jünglinge werden durchs Schwert sterben, ihre Söhne und ihre Töchter werden vor Hunger sterben, 24O 11 23 und sie werden keinen Überrest haben; denn ich bringe Unglück über die Männer von Anathoth, das Jahr ihrer Heimsuchung. 24O 12 1 Du bist gerecht, Jehova, wenn ich mit dir hadere; doch von deinen Urteilen (d. h. von der Art und Weise, wie du Recht übst) möchte ich mit dir reden: Warum ist der Weg der Gesetzlosen glücklich, sind sicher (O. sorglos, wohlgemut) alle, die Treulosigkeit üben? 24O 12 2 Du hast sie gepflanzt, sie haben auch Wurzel geschlagen; sie kommen vorwärts, tragen auch Frucht. Du bist nahe in ihrem Munde, doch fern von ihren Nieren. 24O 12 3 Du aber, Jehova, du kennst mich, du siehst mich und prüfst mein Herz gegen dich. Reiße sie hinweg wie Schafe zur Schlachtung, und weihe sie für den Tag des Würgens! 24O 12 4 Wie lange soll das Land trauern und das Kraut des ganzen Feldes welken? Wegen der Bosheit seiner Bewohner sind Vieh und Gevögel dahin; denn sie sprechen: Er wird unser Ende nicht sehen. - 24O 12 5 Wenn du mit Fußgängern liefest, und sie dich ermüdeten, wie wolltest du denn mit Rossen wetteifern? Und wenn du auf ein Land des Friedens dein Vertrauen setzest, wie willst du es denn machen in der Pracht des Jordan (d. h. an den üppig bewachsenen Ufern des Jordan, wo Löwen lagern; vergl. Kap. 49,19;50,44; Sach. 11,3?) 24O 12 6 Denn auch deine Brüder und deines Vaters Haus, auch sie sind treulos gegen dich, auch sie rufen dir nach aus voller Kehle. Glaube ihnen nicht, wenn sie freundlich mit dir reden. 24O 12 7 Ich habe mein Haus verlassen, mein Erbteil verstoßen, ich habe den Liebling (Eig. den Gegenstand der Liebe) meiner Seele in die Hand seiner Feinde gegeben. 24O 12 8 Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Walde; es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum habe ich es gehaßt. 24O 12 9 Ist mir mein Erbteil ein bunter Raubvogel, daß Raubvögel rings um dasselbe her sind? Auf! versammelt alle Tiere des Feldes, bringet sie zum Fraße herbei! 24O 12 10 Viele Hirten (Vergl. Kap. 6,3) haben meinen Weinberg verderbt, mein Ackerstück zertreten; sie haben mein köstliches Ackerstück zur öden Wüste gemacht. 24O 12 11 Man (O. er (der Feind)) hat es zur Öde gemacht: verwüstet trauert es um mich her. Das ganze Land ist verwüstet, weil niemand es zu Herzen nahm. 24O 12 12 Über alle kahlen Höhen in der Steppe (d. i. überall, wo Weide zu finden war) sind Verwüster gekommen; denn ein Schwert von Jehova frißt von einem Ende des Landes bis zum anderen Ende des Landes: kein Friede allem Fleische! 24O 12 13 Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet; sie haben sich erschöpft und nichts ausgerichtet. So werdet zu Schanden an euren Erträgen vor der Glut des Zornes Jehovas! 24O 12 14 So spricht Jehova über alle meine bösen Nachbarn, welche das Erbteil antasten, das ich mein Volk Israel habe erben lassen: Siehe, ich werde sie aus ihrem Lande herausreißen, und das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte reißen. 24O 12 15 Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich ihrer wieder erbarmen und sie zurückbringen, einen jeden in sein Erbteil und einen jeden in sein Land. 24O 12 16 Und es soll geschehen, wenn sie die Wege meines Volkes wirklich lernen, so daß sie bei meinem Namen schwören: So wahr Jehova lebt! gleichwie sie mein Volk gelehrt haben, bei dem Baal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volkes aufgebaut werden. 24O 12 17 Wenn sie aber nicht hören, so werde ich selbige Nation ausreißen, ausreißen und vertilgen, spricht Jehova. 24O 13 1 So hat Jehova zu mir gesprochen: Gehe und kaufe dir einen leinenen Gürtel und lege ihn um deine Lenden; aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen. 24O 13 2 Und ich kaufte den Gürtel, nach dem Worte Jehovas, und legte ihn um meine Lenden. 24O 13 3 Und das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu mir also: 24O 13 4 Nimm den Gürtel, den du gekauft hast, der um deine Lenden ist, und mache dich auf, gehe an den Euphrat und verbirg ihn daselbst in einer Felsenspalte. 24O 13 5 Da ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie Jehova mir geboten hatte. 24O 13 6 Und es geschah am Ende vieler Tage, da sprach Jehova zu mir: Mache dich auf, gehe an den Euphrat und hole von dort den Gürtel, den ich dir geboten habe daselbst zu verbergen. 24O 13 7 Und ich ging an den Euphrat und grub, und nahm den Gürtel von dem Orte, wo ich ihn verborgen hatte; und siehe, der Gürtel war verdorben, taugte zu gar nichts mehr. - 24O 13 8 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 24O 13 9 So spricht Jehova: Also werde ich verderben die Hoffart Judas und die große Hoffart Jerusalems. 24O 13 10 Dieses böse Volk, das sich weigert meine Worte zu hören, das da wandelt in dem Starrsinn seines Herzens, und anderen Göttern nachgeht, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzubeugen: Es soll werden wie dieser Gürtel, der zu gar nichts taugt. 24O 13 11 Denn gleichwie der Gürtel sich an die Lenden eines Mannes anschließt, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda an mich geschlossen, spricht Jehova, damit sie mir zum Volk und zum Namen und zum Ruhm und zum Schmuck seien; aber sie haben nicht gehört. 24O 13 12 Und sprich dieses Wort zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wissen wir nicht sehr wohl, daß jeder Krug mit Wein gefüllt wird? 24O 13 13 so sprich zu ihnen: Also spricht Jehova: Siehe, ich werde alle Bewohner dieses Landes, und die Könige, die auf dem Throne Davids sitzen (Eig. die dem David (od. von David) auf seinem Throne sitzen,) und die Priester und die Propheten und alle Bewohner von Jerusalem mit Trunkenheit erfüllen. 24O 13 14 Und ich werde sie zerschmettern einen gegen den anderen, die Väter und die Kinder allzumal, spricht Jehova; ich werde nicht Mitleid haben, noch schonen, noch mich erbarmen, daß ich sie nicht verderbe. 24O 13 15 Höret und nehmet zu Ohren, überhebet euch nicht! denn Jehova hat geredet. 24O 13 16 Gebet Jehova, eurem Gott, Ehre, bevor er finster macht, und bevor eure Füße sich an Bergen der Dämmerung stoßen, und ihr auf Licht wartet, und er es in Todesschatten verwandelt und zur Dunkelheit macht. 24O 13 17 Wenn ihr aber nicht höret, so wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen eures Hochmuts; und tränen wird mein Auge und von Tränen rinnen, weil (O. daß) die Herde Jehovas gefangen weggeführt ist. 24O 13 18 Sprich zu dem König und zu der Königin: Setzet euch tief herunter; denn von euren Häuptern ist herabgesunken (Eig. denn herabgesunken ist, was euch zu Häupten war) die Krone eurer Herrlichkeit. 24O 13 19 Die Städte des Südens (Das hebr. Wort bezeichnet stets den Süden Palästinas) sind verschlossen, und niemand öffnet; Juda ist weggeführt insgesamt, ist gänzlich weggeführt. 24O 13 20 Hebet eure Augen auf und sehet die von Norden Kommenden! Wo ist die Herde, die dir gegeben war, deine herrliche Herde? 24O 13 21 Was willst du sagen, wenn er die zum Haupte über dich bestellt, welche du als Vertraute an dich gewöhnt hast (And. üb.: sagen, wenn er dich heimsuchen wird, da du sie doch daran gewöhnt hast, als Fürsten über dich zu herrschen??) Werden nicht Wehen dich ergreifen, einer Gebärenden gleich? 24O 13 22 Und wenn du in deinem Herzen sprichst: Warum ist mir dieses begegnet? Um der Größe deiner Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) willen sind deine Säume (O. Schleppen) aufgedeckt und haben deine Fersen Gewalt gelitten. - 24O 13 23 Kann ein Mohr (Eig. ein Äthiopier) seine Haut wandeln, ein Pardel seine Flecken? dann könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid. 24O 13 24 Darum werde ich sie zerstreuen wie Stoppeln, welche durch den Wind der Wüste dahinfahren. 24O 13 25 Das ist dein Los, dein von mir zugemessenes Teil, spricht Jehova, weil du meiner vergessen und auf Lüge vertraut hast. 24O 13 26 Und so werde auch ich deine Säume (O. Schleppen) aufstreifen über dein Angesicht, daß deine Schande gesehen werde. 24O 13 27 Dein Ehebrechen und dein Wiehern, die Schandtat (O. das Laster) deiner Hurerei auf den Hügeln im Felde: deine Greuel habe ich gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Du wirst nicht rein werden-wie lange wird’s noch währen? 24O 14 1 Das Wort Jehovas, welches zu Jeremia geschah (Eig. Was als Wort Jehovas zu Jeremia geschah) betreffs der Dürre (W. der Dürren.) 24O 14 2 Juda trauert, und seine Tore schmachten, liegen in Trauer am Boden, und Jerusalems Klaggeschrei steigt empor. 24O 14 3 Und seine Vornehmen schicken seine Geringen nach Wasser; sie kommen zu den Cisternen, finden kein Wasser, sie kommen leer zurück mit ihren Gefäßen; sie sind beschämt und mit Scham bedeckt und verhüllen ihr Haupt. 24O 14 4 Wegen des Erdbodens, der bestürzt ist, weil kein Regen im Lande war, sind die Ackerleute beschämt, verhüllen ihr Haupt. 24O 14 5 Ja, auch die Hindin auf dem Felde, sie gebiert und verläßt ihre Jungen; denn kein Gras ist da. 24O 14 6 Und die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen, schnappen nach Luft wie die Schakale; ihre Augen schmachten hin, denn kein Kraut ist da. 24O 14 7 Wenn unsere Missetaten wider uns zeugen, Jehova, so handle um deines Namens willen; denn viele sind unserer Abtrünnigkeiten, gegen dich haben wir gesündigt. 24O 14 8 Du Hoffnung Israels, sein Retter in der Zeit der Bedrängnis, warum willst du sein wie ein Fremdling im Lande, und wie ein Wanderer, der zum Übernachten eingekehrt ist? 24O 14 9 Warum willst du sein wie ein bestürzter Mann, wie ein Held, der nicht zu retten vermag? Du bist doch in unserer Mitte, Jehova, und wir sind nach deinem Namen genannt; verlaß uns nicht! 24O 14 10 So spricht Jehova zu diesem Volke: Also haben sie geliebt umherzuschweifen, sie hielten ihre Füße nicht zurück; und Jehova hat kein Wohlgefallen an ihnen: nun wird er ihrer Missetaten gedenken und ihre Sünden heimsuchen. - 24O 14 11 Und Jehova sprach zu mir: Bitte nicht für dieses Volk zum Guten. 24O 14 12 Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören; und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich kein Wohlgefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest vernichten. 24O 14 13 Und ich sprach: Ach, Herr, Jehova! siehe, die Propheten sprechen zu ihnen: Ihr werdet kein Schwert sehen, und Hunger wird euch nicht treffen, sondern ich werde euch einen sicheren Frieden geben an diesem Orte. 24O 14 14 Und Jehova sprach zu mir: Die Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt und sie nicht entboten (O. ihnen nichts geboten,) noch zu ihnen geredet; sie weissagen euch Lügengesicht und Wahrsagung und Nichtigkeit und Trug ihres Herzens. 24O 14 15 Darum spricht Jehova also über die Propheten, welche in meinem Namen weissagen, und ich habe sie doch nicht gesandt, und die da sprechen: Weder Schwert noch Hunger wird in diesem Lande sein: -Die Propheten sollen durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben werden. 24O 14 16 Und das Volk, welchem sie weissagen, soll wegen des Hungers und des Schwertes hingeworfen liegen auf den Straßen von Jerusalem; und niemand wird sie begraben, sie, ihre Weiber und ihre Söhne und ihre Töchter; und ich werde ihre Bosheit über sie ausschütten. 24O 14 17 Und du sollst dieses Wort zu ihnen sprechen: Nacht und Tag rinnen meine Augen von Tränen und hören nicht auf; denn die Jungfrau, die Tochter (Eig. die jungfräuliche Tochter) meines Volkes, ist mit großer Zerschmetterung, mit einem sehr schmerzlichen (O. gefährlichen, tödlichen) Schlage zerschmettert. 24O 14 18 Wenn ich aufs Feld hinausgehe, siehe da, vom Schwert Erschlagene; und wenn ich in die Stadt komme, siehe da, vor Hunger Verschmachtende. Denn (O. Ja) sowohl Propheten als Priester ziehen im Lande umher und wissen nicht Rat (Eig. und wissen nichts.) 24O 14 19 Hast du Juda gänzlich verworfen? oder verabscheut deine Seele Zion? Warum hast du uns geschlagen, daß keine Heilung für uns ist? Man hofft auf Frieden (O. Wohlfahrt,) und da ist nichts Gutes, und auf die Zeit der Heilung, und siehe da, Schrecken. 24O 14 20 Jehova, wir kennen unsere Gesetzlosigkeit, die Ungerechtigkeit unserer Väter; denn wir haben gegen dich gesündigt. 24O 14 21 Verschmähe uns nicht um deines Namens willen, entehre nicht (Eig. mache nicht verächtlich) den Thron deiner Herrlichkeit; gedenke, brich nicht deinen Bund mit uns! 24O 14 22 Gibt es unter den Nichtigkeiten (d. h. den nichtigen Götzen) der Nationen Regenspender, oder kann der Himmel Regengüsse geben? Bist du es nicht, Jehova, unser Gott? Und wir hoffen auf dich; denn du, du hast dieses alles gemacht. 24O 15 1 Und Jehova sprach zu mir: Wenn auch Mose und Samuel vor mir ständen, so würde meine Seele sich nicht zu diesem Volke wenden. Treibe sie von meinem Angesicht hinweg, daß sie fortgehen. 24O 15 2 Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: Wohin sollen wir fortgehen? so sage ihnen: So spricht Jehova: Wer zum Tode bestimmt ist, gehe zum Tode; und wer zum Schwerte, zum Schwerte; und wer zum Hunger, zum Hunger; und wer zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft. 24O 15 3 Denn ich bestelle über sie vier Arten von Übeln, spricht Jehova: Das Schwert zum Würgen, und die Hunde zum Zerren (Eig. Herumzerren, Herumsschleppen,) und das Gevögel des Himmels und die Tiere der Erde zum Fressen und zum Vertilgen. 24O 15 4 Und ich will sie zur Mißhandlung hingeben allen Königreichen der Erde, um Manasses willen, des Sohnes Hiskias, des Königs von Juda, wegen dessen, was er in Jerusalem getan hat. - 24O 15 5 Denn wer wird sich über dich erbarmen, Jerusalem, und wer dir Beileid bezeigen, und wer wird einkehren, um nach deinem Wohlergehen zu fragen? 24O 15 6 Du hast mich verstoßen, spricht Jehova, du gingst (O. gehst) rückwärts; und so werde ich meine Hand wider dich ausstrecken (Eig. und so habe ich… ausgestreckt usw., bis zum Schluß von Vers 8 (prophetisches Perfektum)) und dich verderben; ich bin des Bereuens müde. 24O 15 7 Und ich werde sie mit der Worfschaufel zu den Toren des Landes hinausworfeln; ich werde mein Volk der Kinder berauben, es zu Grunde richten. Sie sind von ihren Wegen nicht umgekehrt. 24O 15 8 Ihre Witwen werden mir zahlreicher sein als der Sand der Meere; ich bringe ihnen über die Mütter der Jünglinge einen Verwüster am hellen Mittag, lasse plötzlich Angst und Schrecken auf sie (d. i. die Mütter) fallen. 24O 15 9 Die sieben gebar, verschmachtet, sie haucht ihre Seele aus; ihre Sonne ist untergegangen, als es noch Tag war; sie ist beschämt und zu Schanden geworden. Und ihren Überrest werde ich dem Schwerte hingeben angesichts ihrer Feinde, spricht Jehova. 24O 15 10 "Wehe mir, meine Mutter, daß du mich geboren hast, einen Mann des Haders und einen Mann des Zankes für das ganze Land! Ich habe nicht ausgeliehen, und man hat mir nicht geliehen; alle fluchen mir." - 24O 15 11 Jehova spricht: Wenn ich dich nicht zum Guten stärken (Nach and. Les.: befreien,) wenn ich nicht machen werde, daß zur Zeit des Unglücks und zur Zeit der Bedrängnis der Feind dich bittend angeht! 24O 15 12 Kann man Eisen, Eisen aus Norden, und Erz zerbrechen? (O. Kann Eisen usw. brechen?) 24O 15 13 Dein Vermögen und deine Schätze will ich zur Beute geben ohne Kaufpreis, und zwar wegen all deiner Sünden und in allen deinen Grenzen. 24O 15 14 Und ich werde es deine Feinde bringen lassen (Eig. mit deinen Feinden… hinübergehen lassen.,) in ein Land das du nicht kennst; denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, über euch wird es brennen. - 24O 15 15 Jehova, du weißt es ja; gedenke meiner und nimm dich meiner an und räche mich an meinen Verfolgern! Raffe mich nicht hin nach deiner Langmut (d. h. indem du meinen Feinden gegenüber langmütig bist;) erkenne, daß ich um deinetwillen Schmach trage. 24O 15 16 Deine Worte waren vorhanden, und ich habe sie gegessen, und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens; denn ich bin nach deinem Namen genannt, Jehova, Gott der Heerscharen. 24O 15 17 Ich saß nicht im Kreise der Scherzenden und frohlockte; wegen deiner Hand saß ich allein, weil du mit deinem Grimm mich erfüllt hast. 24O 15 18 Warum ist mein Schmerz beständig und mein Schlag tödlich? er will nicht heilen. Willst du mir wirklich wie ein trügerischer Bach sein, wie Wasser, die versiegen (Eig. nicht andauern?) - 24O 15 19 Darum spricht Jehova also: Wenn du umkehrst, so will ich dich zurückbringen, daß du vor mir stehest (d. h. mir dienest;) und wenn du das Köstliche vom Gemeinen ausscheidest (absonderst,) so sollst du wie mein Mund sein. Jene sollen zu dir umkehren, du aber sollst nicht zu ihnen umkehren. 24O 15 20 Und ich werde dich diesem Volke zu einer festen ehernen Mauer machen, und sie werden wider dich streiten, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten und dich zu befreien, spricht Jehova. 24O 15 21 Und ich werde dich befreien aus der Hand der Bösen und dich erlösen aus der Faust der Gewalttätigen. 24O 16 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 24O 16 2 Du sollst dir kein Weib nehmen, und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Orte. 24O 16 3 Denn so spricht Jehova über die Söhne und über die Töchter, welche an diesem Orte geboren werden, und über ihre Mütter, die sie gebären, und über ihre Väter, die sie zeugen in diesem Lande: 24O 16 4 Sie sollen an schmerzlichen Krankheiten (Eig. an Toden (s. die Anm. zu Hes. 28,8) von Krankheiten) sterben, sie sollen nicht beklagt noch begraben werden, zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden; und durch Schwert und durch Hunger sollen sie vernichtet werden, und ihre Leichname sollen dem Gevögel des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise dienen. 24O 16 5 Denn so spricht Jehova: Gehe nicht in ein Haus der Klage, und gehe nicht hin, um zu trauern, und bezeige ihnen kein Beileid; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volke weggenommen, spricht Jehova, die Gnade und die Barmherzigkeit. 24O 16 6 Und Große und Kleine werden in diesem Lande sterben, ohne begraben zu werden; und man wird nicht um sie trauern, und sich nicht ritzen und sich nicht kahl scheren ihretwegen. 24O 16 7 Und man wird ihnen nicht Brot brechen bei der Trauer, um jemanden zu trösten über den Toten, noch ihnen zu trinken geben aus dem Becher des Trostes über jemandes Vater und über jemandes Mutter. 24O 16 8 Auch in ein Haus des Gastmahls sollst du nicht gehen, bei ihnen zu sitzen, um zu essen und zu trinken. 24O 16 9 Denn so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich werde an diesem Orte vor euren Augen und in euren Tagen aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut. 24O 16 10 Und es soll geschehen, wenn du diesem Volke alle diese Worte verkünden wirst, und sie zu dir sprechen: Warum hat Jehova all dieses große Unglück über uns geredet? und was ist unsere Missetat, und was unsere Sünde, die wir gegen Jehova, unseren Gott, begangen haben? 24O 16 11 so sollst du zu ihnen sprechen: Darum, daß eure Väter mich verlassen haben, spricht Jehova, und anderen Göttern nachgegangen sind, und ihnen gedient und sich vor ihnen niedergebeugt, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht beobachtet haben; 24O 16 12 und ihr es ärger getrieben habt als eure Väter-und siehe, ihr gehet ein jeder dem Starrsinn seines bösen Herzens nach, so daß ihr nicht auf mich höret: - 24O 16 13 So werde ich euch aus diesem Lande wegschleudern in ein Land, welches ihr nicht gekannt habt, weder ihr noch eure Väter; und daselbst werdet (O. möget) ihr anderen Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade schenken werde. 24O 16 14 Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da nicht mehr gesagt werden wird: So wahr Jehova lebt, der die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat! 24O 16 15 sondern: So wahr Jehova lebt, der die Kinder Israel heraufgeführt hat aus dem Lande des Nordens und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. 24O 16 16 Siehe, ich will zu vielen Fischern senden, spricht Jehova, daß sie sie fischen; und danach will ich zu vielen Jägern senden, daß sie sie jagen von jedem Berge und von jedem Hügel und aus den Felsenklüften. 24O 16 17 Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege gerichtet; sie sind vor mir nicht verborgen, und ihre Ungerechtigkeit (O. Schuld) ist nicht verhüllt vor meinen Augen. 24O 16 18 Und zuvor (d. h. vor dem in v 15 angekündigten Segen) will ich zwiefach vergelten ihre Ungerechtigkeit (O. Schuld) und ihre Sünde, weil sie mein Land mit den Leichen ihrer Scheusale entweiht und mein Erbteil mit ihren Greueln erfüllt haben. 24O 16 19 Jehova, meine Stärke und mein Hort (Eig. Feste, od. Bergungsort,) und meine Zuflucht am Tage der Bedrängnis! Zu dir werden Nationen kommen von den Enden der Erde und sprechen: Nur Lüge haben unsere Väter ererbt, nichtige Götter (W. einen Hauch, Nichtigkeit;) und unter ihnen ist keiner, der etwas nützt. 24O 16 20 Soll ein Mensch sich Götter machen, die doch keine Götter sind? 24O 16 21 Darum siehe, dieses Mal werde ich ihnen kundtun, werde ihnen kundtun meine Hand und meine Macht; und sie werden wissen (O. erkennen, erfahren,) daß mein Name Jehova ist. 24O 17 1 Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantener Spitze; sie ist eingegraben in die Tafel ihres Herzens und an die Hörner eurer Altäre. 24O 17 2 Wie ihrer Kinder, so gedenken sie ihrer Altäre und ihrer Ascherim bei den grünen Bäumen, auf den hohen Hügeln. 24O 17 3 Meinen Berg im Gefilde, dein Vermögen, alle deine Schätze werde ich zur Beute geben-deine Höhen, um der Sünde willen in allen deinen Grenzen. 24O 17 4 Und du wirst, und zwar durch dich selbst (d. h. durch deine eigene Schuld,) dein Erbteil fahren lassen müssen, welches ich dir gegeben habe, und ich werde dich deinen Feinden dienen lassen in einem Lande, das du nicht kennst; denn ihr habt ein Feuer angezündet in meinem Zorn, es wird ewiglich brennen. 24O 17 5 So spricht Jehova: Verflucht ist der Mann, der auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arme macht, und dessen Herz von Jehova weicht! 24O 17 6 Und er wird sein wie ein Entblößter (And.: wie ein Wachholderstrauch) in der Steppe und nicht sehen, daß Gutes kommt (d. h. kein Gutes erfahren;) und an dürren Örtern in der Wüste wird er wohnen, in einem salzigen und unbewohnten Lande. 24O 17 7 Gesegnet ist der Mann, der auf Jehova vertraut und dessen Vertrauen Jehova ist! 24O 17 8 Und er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bache seine Wurzeln ausstreckt, und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt; und sein Laub ist grün, und im Jahre der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu tragen. - 24O 17 9 Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und verderbt (Eig. bösartig) ist es; wer mag es kennen? 24O 17 10 Ich, Jehova, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, und zwar um einem jeden zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Handlungen. - 24O 17 11 Ein Rebhuhn, das Eier brütet, die es nicht gelegt hat, so ist, wer Reichtum erwirbt und nicht mit Recht: In der Hälfte seiner Tage wird er ihn verlassen, und an seinem Ende wird er ein Tor sein. 24O 17 12 Thron der Herrlichkeit, Höhe (Vergl. Hes. 17,23;20,40) von Anbeginn, du Ort unseres Heiligtums! 24O 17 13 Hoffnung Israels, Jehova! alle, die dich verlassen, werden beschämt werden. -Und die von mir weichen, werden in die Erde geschrieben werden (d. h. so, daß die Schrift bald verwischt od. verweht wird;) denn sie haben den Born lebendigen Wassers, Jehova, verlassen. 24O 17 14 Heile mich, Jehova, so werde ich geheilt werden; rette mich, so werde ich gerettet werden; denn du bist mein Ruhm. 24O 17 15 Siehe, jene sprechen zu mir: Wo ist das Wort Jehovas? es möge doch kommen! 24O 17 16 Ich aber habe mich nicht entzogen, Hirte hinter dir her zu sein (And. üb.: mich nicht beeilt, vom Hirtenberuf dir nachzugehen,) und habe den unheilvollen Tag nicht herbeigewünscht; du weißt es ja. Was aus meinen Lippen hervorging, war vor deinem Angesicht. 24O 17 17 Sei mir nicht zum Schrecken, du bist meine Zuflucht am Tage des Unglücks! 24O 17 18 Laß meine Verfolger beschämt werden, aber laß mich nicht beschämt werden, laß sie verzagt werden, aber laß mich nicht verzagt werden; bringe über sie den Tag des Unglücks, und zerschmettere sie mit zweifacher Zerschmetterung! 24O 17 19 So spricht Jehova zu mir: Geh hin und stelle dich in das Tor der Kinder des Volkes (d. h. des gemeinen Volkes,) durch welches die Könige von Juda einziehen und durch welches sie ausziehen, und in alle Tore Jerusalems, 24O 17 20 und sprich zu ihnen: Höret das Wort Jehovas, ihr Könige von Juda, und ganz Juda und alle Bewohner von Jerusalem, die ihr durch diese Tore einziehet! 24O 17 21 So spricht Jehova: Hütet euch bei euren Seelen (d. h. um eures Lebens willen,) und traget keine Last am Sabbathtage, daß ihr sie durch die Tore Jerusalems hereinbringet! 24O 17 22 Und ihr sollt am Sabbathtage keine Last aus euren Häusern hinausbringen, und sollt keinerlei Arbeit tun; sondern heiliget den Sabbathtag, wie ich euren Vätern geboten habe. 24O 17 23 Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, und sie haben ihren Nacken verhärtet, um nicht zu hören und Zucht nicht anzunehmen. 24O 17 24 Und es wird geschehen, wenn ihr fleißig auf mich höret, spricht Jehova, daß ihr am Sabbathtage keine Last durch die Tore dieser Stadt hereinbringet, und daß ihr den Sabbathtag heiliget, indem ihr keinerlei Arbeit an demselben tut: 24O 17 25 so werden durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten einziehen, welche auf dem Throne Davids sitzen, auf Wagen fahrend und auf Rossen reitend, sie und ihre Fürsten, die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem; und diese Stadt wird bewohnt werden ewiglich. 24O 17 26 Und sie werden aus den Städten Judas kommen und aus den Umgebungen von Jerusalem und aus dem Lande Benjamin, und aus der Niederung und vom Gebirge und aus dem Süden, indem sie Brandopfer und Schlachtopfer und Speisopfer und Weihrauch bringen, und Lob (O. Dank) bringen in das Haus Jehovas. 24O 17 27 Wenn ihr aber nicht auf mich höret, den Sabbathtag zu heiligen und keine Last zu tragen, und nicht durch die Tore Jerusalems einzugehen am Sabbathtage: so werde ich ein Feuer in seinen Toren anzünden, daß es die Paläste Jerusalems verzehren und nicht erlöschen wird. 24O 18 1 Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, also: 24O 18 2 Mache dich auf und gehe in das Haus des Töpfers hinab, und daselbst werde ich dich meine Worte hören lassen. 24O 18 3 Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, er machte eine Arbeit auf der Scheibe. 24O 18 4 Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, mißriet in der Hand des Töpfers; und er machte wiederum ein anderes Gefäß daraus, wie es zu machen den Töpfer gut dünkte. 24O 18 5 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 24O 18 6 Vermag ich euch nicht zu tun wie dieser Töpfer, Haus Israel? spricht Jehova; siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, also seid ihr in meiner Hand, Haus Israel. 24O 18 7 Einmal rede ich über ein Volk (Anderswo mit "Nation" üb.; so auch v 8.9) und über ein Königreich, es auszureißen und abzubrechen und zu zerstören; 24O 18 8 kehrt aber jenes Volk, über welches ich geredet habe, von seiner Bosheit um, so lasse ich mich des Übels gereuen, das ich ihm zu tun gedachte. 24O 18 9 Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es zu bauen und zu pflanzen; 24O 18 10 tut es aber, was böse ist in meinen Augen, so daß es auf meine Stimme nicht hört, so lasse ich mich des Guten gereuen, welches ich ihm zu erweisen gedachte hatte. 24O 18 11 Und nun rede zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem und sage: So spricht Jehova: Siehe, ich bereite ein Unglück wider euch und sinne wider euch einen Anschlag; kehret doch um, ein jeder von seinem bösen Wege, und machet gut eure Wege und eure Handlungen. 24O 18 12 Aber sie sagen: Es ist umsonst; denn unseren Gedanken wollen wir nachgehen und ein jeder nach dem Starrsinn seines bösen Herzens tun. 24O 18 13 Darum, so spricht Jehova: Fraget doch unter den Nationen! wer hat dergleichen gehört? Gar Schauderhaftes hat die Jungfrau Israel getan. 24O 18 14 Verläßt wohl der Schnee des Libanon den Fels des Gefildes (d. h. den über das umliegende Land hervorragenden Fels; wahrsch. ist der mit ewigem Schnee bedeckte Hermon gemeint?) Oder versiegen weither kommende, kalte, rieselnde Wasser? 24O 18 15 Denn mein Volk hat mich vergessen, sie räuchern den nichtigen Götzen; (Eig. der Nichtigkeit, od. der Falschheit, Lüge) und diese haben sie straucheln gemacht auf ihren Wegen, den Pfaden der Vorzeit, um Steige zu gehen, einen Weg, der nicht gebahnt ist, 24O 18 16 damit sie ihr Land zum Entsetzen machen, zu ewigem Gezisch: Jeder, der an demselben vorüberzieht, wird sich entsetzen und den Kopf schütteln. 24O 18 17 Wie der Ostwind werde ich sie vor dem Feinde zerstreuen; mit dem Rücken und nicht mit dem Angesicht werde ich sie ansehen an dem Tage ihres Verderbens (O. Untergangs.) 24O 18 18 Da sprachen sie: Kommt und laßt uns Anschläge wider Jeremia ersinnen; denn nicht geht dem Priester das Gesetz verloren, noch der Rat dem Weisen und das Wort dem Propheten. Kommt und laßt uns ihn mit der Zunge schlagen und nicht aufmerken auf alle seine Worte! - 24O 18 19 Merke du, Jehova, auf mich, und höre die Stimme meiner Gegner! 24O 18 20 Soll Böses für Gutes vergolten werden? denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Gedenke, daß ich vor dir gestanden habe, Gutes über sie zu reden, um deinen Grimm von ihnen abzuwenden. 24O 18 21 Darum übergib ihre Kinder dem Hunger, und gib sie preis der Gewalt des Schwertes, damit ihre Weiber kinderlos und Witwen werden, und ihre Männer vom Tode erwürgt, ihre Jünglinge vom Schwerte erschlagen werden im Kriege. 24O 18 22 Es erschalle ein Geschrei aus ihren Häusern, wenn du plötzlich Kriegsscharen über sie bringst; denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen Füßen haben sie heimlich Schlingen gelegt. 24O 18 23 Und du, Jehova, du kennst alle ihre Mordanschläge wider mich; vergib nicht ihre Missetat, und tilge ihre Sünde nicht aus vor deinem Angesicht, sondern laß sie niedergestürzt vor dir liegen; zur Zeit deines Zornes handle mit ihnen! 24O 19 1 So sprach Jehova: Geh und kaufe einen irdenen Krug (Eig. einen Töpferkrug,) und nimm mit dir von den Ältesten des Volkes und von den Ältesten der Priester; 24O 19 2 und gehe hinaus in das Tal des Sohnes Hinnoms, welches vor dem Eingang des Tores Charsuth (d. h. des Scherbentores) liegt, und rufe daselbst die Worte aus, die ich zu dir reden werde, 24O 19 3 und sprich: Höret das Wort Jehovas, ihr Könige von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem! So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe Unglück über diesen Ort, daß einem jeden, der es hört, seine Ohren gellen werden. 24O 19 4 Darum, daß sie mich verlassen und diesen Ort verkannt und in ihm anderen Göttern geräuchert haben, die sie nicht kannten, weder sie noch ihre Väter noch die Könige von Juda, und diesen Ort mit dem Blute Unschuldiger erfüllt haben, 24O 19 5 und die Höhen des Baal gebaut, um ihre Kinder als Brandopfer für den Baal im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten noch geredet habe und mir nicht in den Sinn gekommen ist: 24O 19 6 darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da dieser Ort nicht mehr Topheth (S. die Anm. zu 2. Kön. 23,10,) noch Tal des Sohnes Hinnoms, sondern Würgetal genannt werden wird. 24O 19 7 Und ich werde den Rat von Juda und Jerusalem vereiteln (Eig. ausleeren) an diesem Orte, und werde sie durchs Schwert fallen lassen vor ihren Feinden und durch die Hand derer, welche nach ihrem Leben trachten; und ich werde ihre Leichname dem Gevögel des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise geben. 24O 19 8 Und ich werde diese Stadt zum Entsetzen und zum Gezisch machen: jeder, der an ihr vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle ihre Plagen (O. Schläge.) 24O 19 9 Und ich werde sie das Fleisch ihrer Söhne und das Fleisch ihrer Töchter essen lassen, und sie sollen einer des anderen Fleisch essen in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit ihre Feinde und die nach ihrem Leben trachten sie bedrängen werden. - 24O 19 10 Und du sollst den Krug zerbrechen vor den Augen der Männer, die mit dir gegangen sind, 24O 19 11 und zu ihnen sprechen: So spricht Jehova der Heerscharen: Also werde ich dieses Volk und diese Stadt zerschmettern, wie man ein Töpfergefäß zerschmettert, das nicht wiederhergestellt werden kann. Und man wird im Topheth begraben, aus Mangel an Raum zu begraben. 24O 19 12 Also werde ich diesem Orte tun, spricht Jehova, und seinen Bewohnern, um diese Stadt dem Topheth gleich zu machen. 24O 19 13 Und die Häuser von Jerusalem und die Häuser der Könige von Juda sollen unrein werden wie der Ort Topheth: alle die Häuser, auf deren Dächern sie dem ganzen Heere des Himmels geräuchert und anderen Göttern Trankopfer gespendet haben. 24O 19 14 Und Jeremia kam vom Topheth, wohin Jehova ihn gesandt hatte zu weissagen, und er trat in den Vorhof des Hauses Jehovas und sprach zu dem ganzen Volke: 24O 19 15 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will über diese Stadt und über alle ihre Städte all das Unglück bringen, welches ich über sie geredet habe; denn sie haben ihren Nacken verhärtet, um meine Worte nicht zu hören. 24O 20 1 Und als Paschchur, der Sohn Immers, der Priester (er war Oberaufseher im Hause Jehovas), Jeremia diese Worte weissagen hörte, 24O 20 2 da schlug Paschchur den Propheten Jeremia, und legte ihn in den Stock im oberen Tore Benjamin, das im Hause Jehovas ist. 24O 20 3 Und es geschah am folgenden Tage, als Paschchur Jeremia aus dem Stock herausbringen ließ, da sprach Jeremia zu ihm: Nicht Paschchur (Erlösung, Wohlfahrt) heißt Jehova deinen Namen, sondern Magor-Missabib (Schrecken ringsum.) 24O 20 4 Denn so spricht Jehova: Siehe, ich mache dich zum Schrecken, dir selbst und allen deinen Freunden; und sie sollen durch das Schwert ihrer Feinde fallen, indem deine Augen es sehen; und ich werde ganz Juda in die Hand des Königs von Babel geben, damit er sie nach Babel wegführe und sie mit dem Schwerte erschlage. 24O 20 5 Und ich werde den ganzen Reichtum dieser Stadt dahingeben und all ihren Erwerb und alle ihr Kostbarkeiten; und alle Schätze der Könige von Juda werde ich in die Hand ihrer Feinde geben; und sie werden sie plündern und wegnehmen und nach Babel bringen. 24O 20 6 Und du, Paschchur, und alle Bewohner deines Hauses, ihr werdet in die Gefangenschaft gehen; und du wirst nach Babel kommen und daselbst sterben und daselbst begraben werden, du und alle deine Freunde, welchen du falsch geweissagt hast. - 24O 20 7 Jehova, du hast mich beredet, und ich habe mich bereden lassen; du hast mich ergriffen und überwältigt. Ich bin zum Gelächter geworden den ganzen Tag, jeder spottet meiner. 24O 20 8 Denn so oft ich rede, muß ich schreien, Gewalttat und Zerstörung rufen; denn das Wort Jehovas ist mir zur Verhöhnung und zum Spott geworden den ganzen Tag. 24O 20 9 Und spreche ich: Ich will ihn nicht mehr erwähnen, noch in seinem Namen reden, so ist es in meinem Herzen wie brennendes Feuer; eingeschlossen in meinen Gebeinen; und ich werde müde, es auszuhalten, und vermag es nicht. 24O 20 10 Denn ich habe die Verleumdung (O. Schmähung) vieler gehört, Schrecken ringsum: "Zeiget an, so wollen wir ihn anzeigen!" Alle meine Freunde lauern auf meinen Fall: "Vielleicht läßt er sich bereden, so daß wir ihn überwältigen und uns an ihm rächen können." 24O 20 11 Aber Jehova ist mit mir wie ein gewaltiger Held, darum werden meine Verfolger straucheln und nichts vermögen (O. nicht die Oberhand haben;) sie werden sehr beschämt werden, weil sie nicht verständig gehandelt haben (O. weil es ihnen nicht gelungen ist) :Eine ewige Schande, die nicht vergessen werden wird. 24O 20 12 Und du, Jehova der Heerscharen, der du den Gerechten prüfst, Nieren und Herz siehst, laß mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut. 24O 20 13 Singet Jehova, preiset Jehova! denn er hat die Seele des Armen errettet aus der Hand der Übeltäter. 24O 20 14 Verflucht sei der Tag, an welchem ich geboren wurde; der Tag, da meine Mutter mich gebar, sei nicht gesegnet! 24O 20 15 Verflucht sei der Mann, der meinem Vater die frohe Botschaft brachte und sprach: "Ein männliches Kind ist dir geboren", und der ihn hoch erfreute! 24O 20 16 Und jener Mann werde den Städten gleich, die Jehova umgekehrt hat, ohne sich’s gereuen zu lassen; und er höre ein Geschrei am Morgen und Feldgeschrei zur Mittagszeit: 24O 20 17 weil er mich nicht tötete im Mutterleibe (W. von Mutterleibe an,) so daß meine Mutter mir zu meinem Grabe geworden und ihr Leib ewig schwanger geblieben wäre! 24O 20 18 Warum bin ich doch aus dem Mutterleibe hervorgekommen, um Mühsal und Kummer zu sehen, und daß meine Tage in Schande vergingen? - 24O 21 1 Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, als der König Zedekia Paschchur, den Sohn Malkijas, und Zephanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zu ihm sandte und sagen ließ: 24O 21 2 Befrage doch Jehova für uns, denn Nebukadrezar, der König von Babel, streitet wider uns; vielleicht wird Jehova mit uns handeln nach allen seinen Wundern, daß er von uns abziehe. 24O 21 3 Und Jeremia sprach zu ihnen: Also sollt ihr zu Zedekia sagen: 24O 21 4 So spricht Jehova, der Gott Israels: Siehe, ich will die Kriegswaffen umwenden, die in eurer Hand sind, mit welchen ihr außerhalb der Mauer wider den König von Babel und wider die Chaldäer streitet, die euch belagern, und sie (näml. die Kriegswaffen) in diese Stadt hinein versammeln. 24O 21 5 Und ich selbst werde wider euch streiten mit ausgestreckter Hand und mit starkem Arm und mit Zorn und mit Grimm und mit großer Wut. 24O 21 6 Und ich werde die Bewohner dieser Stadt schlagen, sowohl Menschen als Vieh; an einer großen Pest sollen sie sterben. 24O 21 7 Und danach, spricht Jehova, werde ich Zedekia, den König von Juda, und seine Knechte und das Volk, und zwar die in dieser Stadt von der Pest, vom Schwerte und vom Hunger Übriggebliebenen, in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, geben, und in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, welche nach ihrem Leben trachten; und er wird sie schlagen mit der Schärfe des Schwertes, er wird ihrer nicht schonen, noch Mitleid haben, noch sich erbarmen. 24O 21 8 Und zu diesem Volke sollst du sagen: So spricht Jehova: Siehe, ich lege euch den Weg des Lebens vor und den Weg des Todes. 24O 21 9 Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest; wer aber hinausgeht und zu den Chaldäern überläuft, die euch belagern, wird leben, und seine Seele wird ihm zur Beute sein. 24O 21 10 Denn ich habe mein Angesicht wider diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten, spricht Jehova; sie wird in die Hand des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie mit Feuer verbrennen. - 24O 21 11 Und zu dem Hause des Königs von Juda sollst du sagen: Höret das Wort Jehovas! 24O 21 12 Haus David, so spricht Jehova: Haltet jeden Morgen Gericht und befreiet den Beraubten aus der Hand des Bedrückers, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer und unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen. 24O 21 13 Siehe, ich will an dich, du Bewohnerin (d. i. Jerusalem und seine Einwohnerschaft) des Tales, des Felsens (der Berg Zion; vergl. Kap. 17,3) der Ebene, spricht Jehova; die ihr sprechet: Wer wird wider uns herabsteigen, und wer wird in unsere Wohnungen kommen? 24O 21 14 Und ich will euch heimsuchen nach der Frucht eurer Handlungen, spricht Jehova; und ich will ein Feuer anzünden in ihrem (bezieht sich auf die Bewohnerin des Tales) Walde, daß es alle ihre Umgebungen verzehre. 24O 22 1 So sprach Jehova: Geh hinab in das Haus des Königs von Juda, und rede daselbst dieses Wort 24O 22 2 und sprich: Höre das Wort Jehovas, König von Juda, der du auf dem Throne Davids sitzest, du und deine Knechte und dein Volk, die ihr durch diese Tore einziehet. 24O 22 3 So spricht Jehova: Übet (O. Schaffet) Recht und Gerechtigkeit, und befreiet den Beraubten aus der Hand des Bedrückers; und den Fremdling, die Waise und die Witwe bedrücket und vergewaltiget nicht, und vergießet nicht unschuldiges Blut an diesem Orte. 24O 22 4 Denn wenn ihr dieses Wort wirklich tun werdet, so werden durch die Tore dieses Hauses Könige einziehen, welche auf dem Throne Davids sitzen (S. die Anm. zu Kap. 13,13,) auf Wagen fahrend und auf Rossen reitend, er und seine Knechte und sein Volk. 24O 22 5 Wenn ihr aber nicht auf diese Worte höret, so habe ich bei mir geschworen, spricht Jehova, daß dieses Haus zur Einöde werden soll. 24O 22 6 Denn also spricht Jehova über das Haus des Königs von Juda: Du bist mir ein Gilead (Gilead ist noch heutzutage durch seine Waldungen berühmt,) ein Haupt des Libanon; wenn ich dich nicht zur Wüste machen werde, zu unbewohnten Städten! 24O 22 7 Und ich werde Verderber wider dich weihen, einen jeden mit seinen Waffen, und sie werden die Auswahl deiner Cedern umhauen und ins Feuer werfen. 24O 22 8 Und viele Nationen werden an dieser Stadt vorüberziehen, und einer wird zum anderen sagen: Warum hat Jehova an dieser großen Stadt also getan? 24O 22 9 Und man wird sagen: Weil sie den Bund Jehovas, ihres Gottes, verlassen und sich vor anderen Göttern niedergebeugt und ihnen gedient haben. 24O 22 10 Weinet nicht um den Toten, und beklaget ihn nicht; weinet vielmehr um den Weggezogenen, denn er wird nicht mehr zurückkehren und das Land seiner Geburt sehen. 24O 22 11 Denn so spricht Jehova von Schallum (Derselbe wie Joahas; vergl. 1. Chr. 3,15; 2. Chr. 36,1,) dem Sohne Josias, dem König von Juda, welcher König ward an seines Vaters Josia Statt, und der aus diesem Orte weggezogen ist: er wird nicht mehr hierher zurückkehren; 24O 22 12 sondern an dem Orte, wohin sie ihn weggeführt haben, daselbst wird er sterben, und er wird dieses Land nicht wiedersehen. 24O 22 13 Wehe dem, der sein Haus mit Ungerechtigkeit baut und seine Obergemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten läßt und ihm seinen Lohn nicht gibt; 24O 22 14 der da spricht: Ich will mir ein geräumiges Haus bauen und weite Obergemächer! und er haut sich Fenster aus und deckt mit Cedern, und er streicht es an mit Zinnober. 24O 22 15 Bist du ein König, weil du in Cedern wetteiferst? Hat nicht dein Vater gegessen und getrunken und Recht und Gerechtigkeit geübt? da erging es ihm wohl. 24O 22 16 Er hat die Rechtssache des Elenden und des Armen gerichtet; da stand es wohl. Heißt das nicht mich erkennen? spricht Jehova. 24O 22 17 Denn deine Augen und dein Herz (O. Sinn) sind auf nichts gerichtet als auf deinen Gewinn, und auf das Blut des Unschuldigen, um es zu vergießen, und auf Bedrückung und Gewalttat, um sie zu verüben. 24O 22 18 Darum spricht Jehova von Jojakim, dem Sohne Josias, dem König von Juda, also: man wird nicht um ihn klagen: Wehe, mein Bruder! und: Wehe, Schwester! Man wird nicht um ihn klagen: Wehe, Herr! und: Wehe, seine Herrlichkeit! 24O 22 19 Mit dem Begräbnis eines Esels wird er begraben werden; man wird ihn fortschleifen und wegwerfen weit hinweg von den Toren Jerusalems. 24O 22 20 Steige auf den Libanon und schreie, und erhebe deine Stimme auf dem Gebirge Basan und schreie vom Abarim her; denn zerschmettert sind alle deine Buhlen. 24O 22 21 Ich redete zu dir in deinem Wohlergehen; du sprachst: Ich will nicht hören. Das war dein Weg von deiner Jugend an, daß du auf meine Stimme nicht hörtest. 24O 22 22 Der Wind wird alle deine Hirten abweiden, (d. h. wegraffen) und deine Buhlen werden in die Gefangenschaft gehen. Ja, dann wirst du beschämt und zu Schanden werden ob all deiner Bosheit. 24O 22 23 Die du auf dem Libanon wohnst und auf den Cedern nistest, wie mitleidswürdig wirst du sein (And.: wie wirst du seufzen,) wenn Schmerzen dich ankommen, Wehen, der Gebärenden gleich! 24O 22 24 So wahr ich lebe, spricht Jehova, wenn auch Konja (Der Name Konja oder Jekonja ist gleichbedeutend mit Jojakin,) der Sohn Jojakims, der König von Juda, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so würde ich dich doch von dannen wegreißen. 24O 22 25 Und ich werde dich in die Hand derer geben, welche nach deinem Leben trachten, und in die Hand derer, vor welchen du dich fürchtest, und in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer. 24O 22 26 Und ich werde dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein anderes Land schleudern, wo ihr nicht geboren seid; und daselbst werdet ihr sterben. 24O 22 27 Und in das Land, wohin sie sich sehnen zurückzukehren, dahin werden sie nicht zurückkehren. - 24O 22 28 Ist denn dieser Mann Konja ein verachtetes Gefäß, das man zertrümmert, oder ein Gerät, an welchem man kein Gefallen hat? Warum werden sie weggeschleudert, er und sein Same, und in ein Land geworfen, das sie nicht kennen? - 24O 22 29 O Land, Land, Land, höre das Wort Jehovas! 24O 22 30 So spricht Jehova: Schreibet diesen Mann auf als kinderlos, als einen Mann, der kein Gedeihen hat in seinen Tagen; denn von seinem Samen wird nicht einer gedeihen, der auf dem Throne Davids sitze und fortan über Juda herrsche. 24O 23 1 Wehe den Hirten, welche die Schafe meiner Weide zu Grunde richten und zerstreuen! spricht Jehova. 24O 23 2 Darum spricht Jehova, der Gott Israels, also über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie vertrieben, und habt nicht nach ihnen gesehen (O. euch ihrer nicht angenommen;) siehe, ich werde die Bosheit eurer Handlungen an euch heimsuchen, spricht Jehova. 24O 23 3 Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Triften zurückbringen, daß sie fruchtbar seien und sich mehren. 24O 23 4 Und ich werde Hirten über sie erwecken, die sie weiden werden; und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken, noch vermißt werden, spricht Jehova. 24O 23 5 Siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich dem David einen gerechten Sproß erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln, und Recht und Gerechtigkeit üben im Lande. 24O 23 6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: Jehova, unsere Gerechtigkeit (H. Jahwe-Tsidkenu.) 24O 23 7 Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da man nicht mehr sagen wird: So wahr Jehova lebt, der die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat! - 24O 23 8 sondern: So wahr Jehova lebt, der den Samen des Hauses Israel heraufgeführt und ihn gebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Lande wohnen. 24O 23 9 Über die Propheten. Mein Herz ist gebrochen in meinem Innern, es beben (Eig. schlottern) alle meine Gebeine; ich bin wie ein Trunkener und wie ein Mann, den der Wein überwältigt hat, wegen Jehovas und wegen seiner heiligen Worte. 24O 23 10 Denn das Land ist voll von Ehebrechern; denn das Land trauert wegen des Fluches, die Auen der Steppe verdorren, und ihr Lauf ist böse, und ihre Macht (O. Kraft) ist Unrecht. 24O 23 11 Denn sowohl Propheten als Priester sind ruchlos; sogar in meinem Hause habe ich ihre Bosheit gefunden, spricht Jehova. 24O 23 12 Darum wird ihnen ihr Weg sein wie schlüpfrige Orte in der Dunkelheit, sie werden gestoßen werden und auf ihm fallen; denn ich bringe Unglück über sie, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht Jehova. 24O 23 13 Und an den Propheten Samarias habe ich Torheit gesehen: Sie weissagten durch den Baal und führten mein Volk Israel irre. 24O 23 14 Aber an den Propheten Jerusalems habe ich Schauderhaftes gesehen: Ehebrechen und in der Lüge Wandeln, und sie stärken die Hände der Übeltäter, auf daß sie nicht umkehren, ein jeder von seiner Bosheit; sie sind mir allesamt wie Sodom geworden, und seine (d. i. Jerusalem) Bewohner wie Gomorra. 24O 23 15 Darum spricht Jehova der Heerscharen über die Propheten also: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und sie mit bitterem Wasser tränken; denn von den Propheten Jerusalems ist Ruchlosigkeit ausgegangen über das ganze Land. 24O 23 16 So spricht Jehova der Heerscharen: Höret nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen; sie täuschen euch, sie reden das Gesicht ihres Herzens und nicht aus dem Munde Jehovas. 24O 23 17 Sie sagen stets zu denen, die mich verachten: "Jehova hat geredet: Ihr werdet Frieden haben"; und zu jedem, der in dem Starrsinn seines Herzens wandelt, sprechen sie: "Es wird kein Unglück über euch kommen". 24O 23 18 Denn wer hat im Rate Jehovas gestanden, daß er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat auf mein (Nach anderer Les.: sein.) Wort gemerkt und gehört? 24O 23 19 Siehe, ein Sturmwind Jehovas, ein Grimm ist ausgegangen, ja, ein wirbelnder Sturmwind; er wird sich herniederwälzen auf den Kopf der Gesetzlosen. 24O 23 20 Nicht wenden wird sich der Zorn Jehovas, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Gedanken seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr dessen mit Verständnis inne werden. 24O 23 21 Ich habe die Propheten nicht gesandt, und doch sind sie gelaufen. Ich habe nicht zu ihnen geredet, und doch haben sie geweissagt. 24O 23 22 Hätten sie aber in meinem Rate gestanden, so würden sie mein Volk meine Worte hören lassen und es abbringen von seinem bösen Wege und von der Bosheit seiner Handlungen. - 24O 23 23 Bin ich ein Gott aus der Nähe, spricht Jehova, und nicht ein Gott aus der Ferne? 24O 23 24 Oder kann sich jemand in Schlupfwinkel verbergen, und ich sähe ihn nicht? spricht Jehova. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde? spricht Jehova. 24O 23 25 Ich habe gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lüge weissagen und sprechen: Einen Traum, einen Traum habe ich gehabt! 24O 23 26 Wie lange sollen das im Sinne haben die Propheten, welche Lüge weissagen, und die Propheten des Truges ihres Herzens, 24O 23 27 welche gedenken (O. wie lange soll das währen? Haben im Sinne die Propheten, welche… Herzens gedenken sie usw.) meinen Namen bei meinem Volke in Vergessenheit zu bringen durch ihre Träume, die sie einer dem anderen erzählen, so wie ihre Väter meines Namens vergaßen über dem Baal? 24O 23 28 Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum; und wer mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemein? spricht Jehova. 24O 23 29 Ist mein Wort nicht also-wie Feuer, spricht Jehova, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert? 24O 23 30 Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht Jehova, die einer vom anderen meine Worte stehlen. 24O 23 31 Siehe, ich will an die Propheten, spricht Jehova, die Zungen nehmen und sprechen: Er hat geredet (Eig. sprechen: Spruch!.) 24O 23 32 Siehe, ich will an die, spricht Jehova, welche Lügenträume weissagen und sie erzählen und mein Volk irreführen mit ihrer Prahlerei; da ich sie doch nicht gesandt und sie nicht entboten (O. ihnen nichts geboten) habe, und sie diesem Volke gar nichts nützen, spricht Jehova. 24O 23 33 Und wenn dieses Volk, oder ein Prophet oder ein Priester dich fragt und spricht: Was ist die Last (Der hebr. Ausdruck hat die doppelte Bedeutung: "Last" und "wichtiger Ausdruck". (Vergl. Jes. 13,1;15,1 usw.)) Jehovas? so sprich zu ihnen: Was die Last sei? -ich (And. üb. nach anderer Wortabteilung: Ihr seid die Last, und ich usw.) werde euch abwerfen, spricht Jehova. 24O 23 34 Und der Prophet und der Priester und das Volk, welche sagen werden: "Last Jehovas", diesen Mann und sein Haus werde ich heimsuchen. 24O 23 35 Also sollt ihr sprechen, ein jeder zu seinem Nächsten und ein jeder zu seinem Bruder: Was hat Jehova geantwortet und was hat Jehova geredet? 24O 23 36 Und die Last Jehovas sollt ihr (Eig. Und "Last Jehovas" (d. h. diesen Ausdruck) sollt ihr usw.; vergl. v 38) nicht mehr erwähnen, denn die Last wird für einen jeden sein eigenes Wort sein; denn ihr verdrehet die Worte des lebendigen Gottes, Jehovas der Heerscharen, unseres Gottes. 24O 23 37 Also sollst du zu dem Propheten sagen: Was hat Jehova dir geantwortet und was hat Jehova geredet? 24O 23 38 Wenn ihr aber saget: "Last Jehovas", darum, so spricht Jehova: Weil ihr dieses Wort saget: "Last Jehovas", und ich doch zu euch gesandt und gesprochen habe: Ihr sollt nicht sagen: "Last Jehovas" - 24O 23 39 darum, siehe, werde ich euch ganz vergessen, und euch und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verstoßen; 24O 23 40 und ich werde ewigen Hohn auf euch legen und eine ewige Schande, die nicht vergessen werden wird. 24O 24 1 Jehova ließ mich sehen, -und siehe, zwei Körbe Feigen waren vor dem Tempel Jehovas aufgestellt-nachdem Nebukadrezar, der König von Babel, Jekonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda und die Fürsten von Juda und die Werkleute und die Schlosser aus Jerusalem weggeführt und sie nach Babel gebracht hatte. 24O 24 2 In dem einen Korbe waren sehr gute Feigen, gleich den Frühfeigen; und in dem anderen Korbe waren sehr schlechte Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden konnten. 24O 24 3 Und Jehova sprach zu mir: Was siehst du, Jeremia? Und ich sprach: Feigen; die guten Feigen sind sehr gut, und die schlechten sehr schlecht, so daß sie vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können. 24O 24 4 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 24O 24 5 So spricht Jehova, der Gott Israels: Wie diese guten Feigen, also werde ich die Weggeführten von Juda, die ich aus diesem Orte in das Land der Chaldäer weggeschickt habe, ansehen zum Guten. 24O 24 6 Und ich werde mein Auge auf sie richten zum Guten und sie in dieses Land zurückbringen; und ich werde sie bauen und nicht abbrechen, und sie pflanzen und nicht ausreißen. 24O 24 7 Und ich will ihnen ein Herz geben, mich zu erkennen, daß ich Jehova bin; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein; denn sie werden mit ihrem ganzen Herzen zu mir umkehren. - 24O 24 8 Und wie die schlechten Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können: ja, so spricht Jehova, also werde ich Zedekia, den König von Juda, machen, und seine Fürsten und den Überrest von Jerusalem, die in diesem Lande Übriggebliebenen und die im Lande Ägypten Wohnenden. 24O 24 9 Und ich werde sie zur Mißhandlung, zum Unglück hingeben allen Königreichen der Erde, zum Hohn und zum Sprichwort, zur Spottrede und zum Fluch an allen Orten, wohin ich sie vertreiben werde. 24O 24 10 Und ich werde das Schwert, den Hunger und die Pest unter sie senden, bis sie aufgerieben sind aus dem Lande, das ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe. 24O 25 1 Das Wort, welches zu Jeremia geschah über das ganze Volk von Juda, im vierten Jahre Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, das ist das erste Jahr Nebukadrezars, des Königs von Babel, 24O 25 2 welches Jeremia, der Prophet, zu dem ganzen Volke von Juda und zu allen Bewohnern von Jerusalem redete, indem er sprach: 24O 25 3 Vom dreizehnten Jahre Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, bis auf diesen Tag, diese 23 Jahre, ist das Wort Jehovas zu mir geschehen; und ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend, aber ihr hörtet nicht. 24O 25 4 Und Jehova hat alle seine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh sich aufmachend und sendend; aber ihr hörtet nicht und neigtet eure Ohren nicht, um zu hören. 24O 25 5 Und er sprach: Kehret doch um, ein jeder von seinem bösen Wege und von der Bosheit eurer Handlungen, so sollt ihr in dem Lande, das Jehova euch und euren Vätern gegeben hat, wohnen von Ewigkeit zu Ewigkeit. 24O 25 6 Und wandelt nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und euch vor ihnen niederzubeugen; und reizet mich nicht durch das Werk eurer Hände, daß ich euch nicht Übles tue. 24O 25 7 Aber ihr habt nicht auf mich gehört, spricht Jehova, um mich durch das Werk eurer Hände zu reizen, euch zum Unglück. 24O 25 8 Darum, so spricht Jehova der Heerscharen: Weil ihr auf meine Worte nicht gehört habt, 24O 25 9 siehe, so sende ich hin und hole alle Geschlechter des Nordens, spricht Jehova, und sende zu Nebukadrezar, dem König von Babel, meinem Knechte, und bringe sie über dieses Land und über seine Bewohner und über alle diese Nationen ringsum; und ich will sie vertilgen (Eig. verbannen, dem Bannfluch anheimgeben) und sie zum Entsetzen machen und zum Gezisch und zu ewigen Einöden. 24O 25 10 Und ich will unter ihnen aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, das Geräusch der Mühlen und das Licht der Lampe. 24O 25 11 Und dieses ganze Land wird zur Einöde, zur Wüste werden; und diese Nationen werden dem König von Babel dienen siebzig Jahre. 24O 25 12 Und es wird geschehen, wenn siebzig Jahre voll sind, werde ich an dem König von Babel und an jenem Volke, spricht Jehova, ihre Schuld heimsuchen, und an dem Lande der Chaldäer; und ich werde es zu ewigen Wüsteneien machen. 24O 25 13 Und ich werde über jenes Land alle meine Worte bringen, die ich über dasselbe geredet habe: alles, was in diesem Buche geschrieben steht, was Jeremia geweissagt hat über alle Nationen. 24O 25 14 Denn viele Nationen und große Könige werden auch sie (d. h. die Chaldäer) dienstbar machen; und ich werde ihnen nach ihrem Tun und nach dem Werke ihrer Hände vergelten. 24O 25 15 Denn so hat Jehova, der Gott Israels, zu mir gesprochen: Nimm diesen Becher Zornwein aus meiner Hand, und gib ihn zu trinken all den Nationen, zu welchen ich dich sende; 24O 25 16 damit sie trinken, und taumeln und rasen wegen des Schwertes, das ich unter sie sende. - 24O 25 17 Und ich nahm den Becher aus der Hand Jehovas und ließ trinken all die Nationen, zu welchen Jehova mich gesandt hatte: 24O 25 18 Jerusalem und die Städte von Juda, und ihre Könige, ihre Fürsten, um sie zur Einöde, zum Entsetzen, zum Gezisch und zum Fluche zu machen, wie es an diesem Tage ist; 24O 25 19 den Pharao, den König von Ägypten, und seine Knechte und seine Fürsten und sein ganzes Volk, 24O 25 20 und alle gemischten Völker, und alle Könige des Landes Uz (Vergl. Klag. 4,21;) und alle Könige des Landes der Philister, und Askelon und Gasa und Ekron und den Überrest von Asdod; 24O 25 21 Edom und Moab und die Kinder Ammon; 24O 25 22 und alle Könige von Tyrus und alle Könige von Zidon; und die Könige der Inseln, welche jenseit des Meeres sind (d. h. der Inseln und Küstenländer des Mittelmeeres;) 24O 25 23 Dedan und Tema und Bus, und alle mit geschorenen Haarrändern (Vergl. 3. Mose 19,27;) 24O 25 24 und alle Könige von Arabien und alle Könige der gemischten Völker, die in der Wüste wohnen; 24O 25 25 und alle Könige von Simri und alle Könige von Elam und alle Könige von Medien; 24O 25 26 und alle Könige des Nordens, die nahen und die fernen, den einen nach dem anderen (Eig. zu dem anderen hin, d. h. der Reihe nach;) und alle Königreiche der Erde, die auf der Fläche des Erdbodens sind. -Und der König von Scheschak (Eine durch künstliche Buchstabenversetzung entstandene Benennung von Babel) soll nach ihnen trinken. 24O 25 27 Und sprich zu ihnen: So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Trinket, und werdet berauscht und speiet, und fallet und stehet nicht wieder auf wegen des Schwertes, das ich unter euch sende. 24O 25 28 Und es soll geschehen, wenn sie sich weigern, den Becher aus deiner Hand zu nehmen, um zu trinken, so sollst du zu ihnen sagen: Also spricht Jehova der Heerscharen: Ihr sollt trinken. 24O 25 29 Denn siehe, bei der Stadt, welche nach meinem Namen genannt ist, beginne ich Übles zu tun (O. zu verderben, zu vernichten,) und ihr solltet etwa ungestraft bleiben? Ihr werdet nicht ungestraft bleiben; denn ich rufe das Schwert über alle Bewohner der Erde, spricht Jehova der Heerscharen. 24O 25 30 Und du, weissage ihnen alle diese Worte und sprich zu ihnen: Jehova wird brüllen aus der Höhe und seine Stimme erschallen lassen aus seiner heiligen Wohnung; brüllen wird er gegen seine Wohnstätte, einen lauten Ruf erheben, wie die Keltertreter, gegen alle Bewohner der Erde. 24O 25 31 Ein Getöse dringt bis an das Ende der Erde, denn Jehova rechtet mit den Nationen, er hält Gericht mit allem Fleische; die Gesetzlosen gibt er dem Schwerte hin, spricht Jehova. - 24O 25 32 So spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, Unglück geht aus von Nation zu Nation, und ein gewaltiger Sturm macht sich auf von dem äußersten Ende der Erde. 24O 25 33 Und die Erschlagenen Jehovas werden an jenem Tage liegen von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; sie werden nicht beklagt und nicht gesammelt noch begraben werden; zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. - 24O 25 34 Heulet, ihr Hirten, und schreiet! und wälzet euch in der Asche, ihr Herrlichen der Herde! denn eure Tage sind erfüllt, um geschlachtet zu werden; und ich zerstreue euch, daß ihr hinfallen werdet wie ein kostbares Gefäß. 24O 25 35 Und die Zuflucht ist den Hirten verloren, und das Entrinnen den Herrlichen der Herde. 24O 25 36 Horch! Geschrei (W. Stimme des Geschreis) der Hirten, und Heulen der Herrlichen der Herde; denn Jehova verwüstet ihre Weide. 24O 25 37 Und die Auen des Friedens werden zerstört vor der Glut des Zornes Jehovas. 24O 25 38 Gleich einem jungen Löwen hat er sein Dickicht verlassen; denn ihr Land ist zur Wüste geworden vor dem verderbenden (O. gewalttätigen) Schwerte (Im hebr. Texte steht: vor der verderbenden Glut; doch vergl. Kap. 46,16;50,16) und vor der Glut seines Zornes. 24O 26 1 Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah dieses Wort von seiten Jehovas also: 24O 26 2 So spricht Jehova: Tritt in den Vorhof des Hauses Jehovas und zu allen Städten Judas, welche kommen, um anzubeten im Hause Jehovas, rede alle die Worte, welche ich dir geboten habe, zu ihnen zu reden; tue kein Wort davon. 24O 26 3 Vielleicht werden sie hören und ein jeder von seinem bösen Wege umkehren: So werde ich mich des Übels gereuen lassen, welches ich ihnen zu tun gedenke wegen der Bosheit ihrer Handlungen. 24O 26 4 Und sprich zu ihnen: So spricht Jehova: Wenn ihr nicht auf mich höret, daß ihr in meinem Gesetz wandelt, welches ich euch vorgelegt habe, 24O 26 5 daß ihr auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, höret, welche ich zu euch sende, früh mich aufmachend und sendend (ihr habt aber nicht gehört): 24O 26 6 so will ich dieses Haus wie Silo machen, und diese Stadt werde ich zum Fluche machen allen Nationen der Erde. 24O 26 7 Und die Priester und die Propheten und alles Volk hörten Jeremia diese Worte reden im Hause Jehovas. 24O 26 8 Und es geschah, als Jeremia alles zu Ende geredet, was Jehova geboten hatte, zu dem ganzen Volke zu reden, da ergriffen ihn die Priester und die Propheten und alles Volk und sprachen: Du mußt gewißlich sterben. 24O 26 9 Warum hast du im Namen Jehovas geweissagt und gesprochen: Dieses Haus wird wie Silo werden, und diese Stadt verwüstet, ohne Bewohner? Und alles Volk versammelte sich gegen Jeremia im Hause Jehovas. 24O 26 10 Und als die Fürsten von Juda diese Worte hörten, gingen sie hinauf aus dem Hause des Königs zum Hause Jehovas und setzten sich in den Eingang des neuen Tores Jehovas. 24O 26 11 Und die Priester und die Propheten redeten zu den Fürsten und zu allem Volke und sprachen: Diesem Manne gebührt die Todesstrafe (Eig. ein Todesurteil; so auch v 16,) denn er hat wider diese Stadt geweissagt, wie ihr mit euren Ohren gehört habt. 24O 26 12 Und Jeremia redete zu den Fürsten und zu allem Volke und sprach: Jehova hat mich gesandt, um wider dieses Haus und wider diese Stadt all die Worte zu weissagen, welche ihr gehört habt. 24O 26 13 Und nun machet gut eure Wege und eure Handlungen, und höret auf die Stimme Jehovas, eures Gottes: so wird Jehova sich des Übels gereuen lassen, welches er über euch geredet hat. 24O 26 14 Ich aber, siehe, ich bin in eurer Hand; tut mir, wie es gut und wie es recht ist in euren Augen. 24O 26 15 Doch wisset bestimmt, daß ihr, wenn ihr mich tötet, unschuldiges Blut bringen werdet auf euch und auf diese Stadt und auf ihre Bewohner; denn in Wahrheit, Jehova hat mich zu euch gesandt, um alle diese Worte vor euren Ohren zu reden. 24O 26 16 Und die Fürsten und alles Volk sprachen zu den Priestern und zu den Propheten: Diesem Manne gebührt nicht die Todesstrafe; denn er hat im Namen Jehovas, unseres Gottes, zu uns geredet. 24O 26 17 Und es erhoben sich Männer von den Ältesten des Landes, und sie sprachen zu der ganzen Versammlung des Volkes und sagten: 24O 26 18 Micha, der Moraschtiter (d. h. von Morescheth-Gath; vergl. Micha 1,1. 14.,) hat in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, geweissagt und zu dem ganzen Volke von Juda gesprochen und gesagt: So spricht Jehova der Heerscharen: "Zion wird als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses (d. h. des Tempels) zu Waldeshöhen werden". (Micha 3,12) 24O 26 19 Haben denn Hiskia, der König von Juda, und ganz Juda ihn getötet? Hat er (d. i. Hiskia) nicht Jehova gefürchtet und Jehova angefleht, so daß Jehova sich des Übels gereuen ließ, welches er über sie geredet hatte? Und wir wollen eine so große Übeltat wider unsere Seelen begehen! 24O 26 20 Und es war auch ein Mann, der im Namen Jehovas weissagte, Urija, der Sohn Schemajas, aus Kirjath-Jearim; und er weissagte wider diese Stadt und wider dieses Land nach allen Worten Jeremias. 24O 26 21 Und als der König Jojakim und alle seine Helden und alle Fürsten seine Worte hörten, suchte der König ihn zu töten. Und als Urija es hörte, fürchtete er sich und floh, und er kam nach Ägypten. 24O 26 22 Da sandte der König Jojakim Männer nach Ägypten, Elnathan, den Sohn Akbors, und Männer mit ihm nach Ägypten. 24O 26 23 Und sie brachten Urija aus Ägypten und führten ihn zu dem König Jojakim; und er erschlug ihn mit dem Schwerte und warf seinen Leichnam auf die Gräber der Kinder des Volkes (d. h. auf die Gräber des gemeinen Volkes.) 24O 26 24 Doch die Hand Achikams, des Sohnes Schaphans, war mit Jeremia, daß man ihn nicht in die Hand des Volkes gab, um ihn zu töten. 24O 27 1 Im Anfang der Regierung Zedekias (Im hebr. Text steht irrtümlich: Jojakims. (Vergl. v 3 u. 12.),) des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah dieses Wort zu Jeremia von seiten Jehovas also: - 24O 27 2 so sprach Jehova zu mir: Mache dir Bande und Jochstäbe, und lege sie um deinen Hals; 24O 27 3 und sende sie an den König von Edom und an den König von Moab und an den König der Kinder Ammon, und an den König von Tyrus und an den König von Zidon, durch die Boten, welche nach Jerusalem zu Zedekia, dem König von Juda, gekommen sind; 24O 27 4 und befiel ihnen, daß sie ihren Herren sagen: So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Also sollt ihr euren Herren sagen: 24O 27 5 Ich habe die Erde gemacht, die Menschen und das Vieh, die auf der Fläche der Erde sind, durch meine große Kraft und durch meinen ausgestreckten Arm; und ich gebe sie, wem es mich gut dünkt. 24O 27 6 Und nun habe ich alle diese Länder in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, meines Knechtes, gegeben; und auch die Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben, daß sie ihm dienen. 24O 27 7 Und alle Nationen werden ihm dienen und seinem Sohne und seinem Sohnessohne, bis die Zeit auch seines Landes gekommen ist, und viele Völker und große Könige ihn dienstbar machen. 24O 27 8 Und es wird geschehen, die Nation und das Königreich, welche ihm, Nebukadnezar, dem König von Babel, nicht dienen und ihren Hals unter (Eig. in; so auch nachher) das Joch des Königs von Babel nicht geben wollen, selbige Nation, spricht Jehova, werde ich heimsuchen mit dem Schwerte und mit dem Hunger und mit der Pest, bis ich sie durch seine Hand aufgerieben habe. 24O 27 9 Und ihr, höret nicht auf eure Propheten und auf eure Wahrsager und auf eure Träume und auf eure Zauberer und auf eure Beschwörer, die zu euch sprechen und sagen: Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen. 24O 27 10 Denn sie weissagen euch Lüge, um euch aus eurem Lande zu entfernen, und damit ich euch vertreibe und ihr umkommet. 24O 27 11 Die Nation aber, welche ihren Hals unter das Joch des Königs von Babel bringen und ihm dienen wird, die werde ich in ihrem Lande lassen, spricht Jehova; und sie wird es bebauen und darin wohnen. 24O 27 12 Und ich redete zu Zedekia, dem König von Juda, nach allen diesen Worten und sprach: Bringet eure Hälse unter das Joch des Königs von Babel und dienet ihm und seinem Volke, so werdet ihr leben. 24O 27 13 Warum wolltet ihr, du und dein Volk, durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest sterben, wie Jehova über die Nation geredet hat, welche dem König von Babel nicht dienen will? 24O 27 14 Und höret nicht auf die Worte der Propheten, die zu euch sprechen und sagen: Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen; denn sie weissagen euch Lüge. 24O 27 15 Denn ich habe sie nicht gesandt, spricht Jehova, und sie weissagen falsch in meinem Namen, damit ich euch vertreibe und ihr umkommet, ihr und die Propheten, die euch weissagen. 24O 27 16 Und ich redete zu den Priestern und zu diesem ganzen Volke und sprach: So spricht Jehova: Höret nicht auf die Worte eurer Propheten, die euch weissagen und sprechen: Siehe, die Geräte des Hauses Jehovas werden nun bald aus Babel zurückgebracht werden; denn sie weissagen euch Lüge. 24O 27 17 Höret nicht auf sie; dienet dem König von Babel, so werdet ihr leben; warum sollte diese Stadt zur Einöde werden? 24O 27 18 Wenn sie aber Propheten sind, und wenn das Wort Jehovas bei ihnen ist, so mögen sie doch bei Jehova der Heerscharen Fürbitte tun, damit die Geräte, welche im Hause Jehovas und im Hause des Königs von Juda und in Jerusalem übriggeblieben sind, nicht nach Babel kommen. 24O 27 19 Denn so spricht Jehova der Heerscharen von den Säulen und von dem Meere und von den Gestellen und von den übrigen Geräten, die in dieser Stadt übriggeblieben sind, 24O 27 20 welche Nebukadnezar, der König von Babel, nicht weggenommen hat, als er Jekonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, samt allen Edlen von Juda und Jerusalem, von Jerusalem nach Babel wegführte- 24O 27 21 denn so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, von den Geräten, welche im Hause Jehovas und im Hause des Königs von Juda und in Jerusalem übriggeblieben sind: 24O 27 22 Sie sollen nach Babel gebracht werden, und sollen daselbst sein bis auf den Tag, da ich nach ihnen sehen (O. mich ihrer annehmen) werde, spricht Jehova, und ich sie heraufführe und sie an diesen Ort zurückbringe. 24O 28 1 Und es geschah in demselben Jahre, im Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von Juda, im vierten Jahre, im fünften Monat, da sprach zu mir Hananja, der Sohn Assurs, der Prophet, der von Gibeon war, im Hause Jehovas vor den Augen der Priester und alles Volkes, und sagte: 24O 28 2 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Ich zerbreche das Joch des Königs von Babel. 24O 28 3 Binnen zwei Jahren (Eig. Jahren von Tagen, d. h. nach genau zwei Jahren; so auch v 11) werde ich alle Geräte des Hauses Jehovas an diesen Ort zurückbringen, welche Nebukadnezar, der König von Babel, von diesem Orte weggenommen und nach Babel gebracht hat. 24O 28 4 Und Jekonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, und alle Weggeführten von Juda, die nach Babel gekommen sind, werde ich an diesen Ort zurückbringen, spricht Jehova; denn ich werde das Joch des Königs von Babel zerbrechen. 24O 28 5 Da sprach der Prophet Jeremia zu dem Propheten Hananja vor den Augen der Priester und vor den Augen alles Volkes, das im Hause Jehovas stand; 24O 28 6 und der Prophet Jeremia sprach: Amen, Jehova tue also! Jehova bestätige deine Worte, die du geweissagt hast, daß er die Geräte des Hauses Jehovas und alle Weggeführten von Babel an diesen Ort zurückbringe! 24O 28 7 Nur höre doch dieses Wort, welches ich vor deinen Ohren und vor den Ohren alles Volkes rede: 24O 28 8 Die Propheten, welche von alters her vor mir und vor dir gewesen sind, sie haben auch über viele Länder und über große Königreiche geweissagt von Krieg und von Unglück und von Pest. 24O 28 9 Der Prophet, der von Frieden weissagt, wird, wenn das Wort des Propheten eintrifft, als der Prophet erkannt werden, welchen Jehova in Wahrheit gesandt hat. 24O 28 10 Und Hananja, der Prophet, nahm die Jochstäbe (Eig. den Jochstab) vom Halse des Propheten Jeremia und zerbrach sie. 24O 28 11 Und Hananja redete vor den Augen alles Volkes und sprach: So spricht Jehova: Ebenso werde ich binnen zwei Jahren das Joch Nebukadnezars, des Königs von Babel, zerbrechen vom Halse aller Nationen. Und der Prophet Jeremia ging seines Weges. 24O 28 12 Und das Wort Jehovas geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja die Jochstäbe (Eig. den Jochstab) vom Halse des Propheten Jeremia zerbrochen hatte, also: 24O 28 13 Geh und sprich zu Hananja und sage: So spricht Jehova: Hölzerne Jochstäbe hast du zerbrochen, aber an ihrer Statt eiserne Jochstäbe gemacht. 24O 28 14 Denn so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich auf den Hals aller dieser Nationen gelegt, damit sie Nebukadnezar, dem König von Babel, dienen, und sie werden ihm dienen; und auch die Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben. 24O 28 15 Und der Prophet Jeremia sprach zu dem Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Jehova hat dich nicht gesandt, sondern du hast dieses Volk auf eine Lüge vertrauen lassen. 24O 28 16 Darum, so spricht Jehova: Siehe, ich werfe dich vom Erdboden hinweg; dieses Jahr wirst du sterben; denn du hast Abfall geredet wider Jehova. 24O 28 17 Und der Prophet Hananja starb in demselben Jahre im siebten Monat. 24O 29 1 Und dies sind die Worte des Briefes, welchen der Prophet Jeremia von Jerusalem an die übriggebliebenen Ältesten der Weggeführten und an die Priester und an die Propheten und an das ganze Volk sandte, welches Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel weggeführt hatte 24O 29 2 (nachdem der König Jekonja und die Königin, und die Kämmerer, die Fürsten von Juda und Jerusalem, und die Werkleute und die Schlosser aus Jerusalem weggezogen waren), 24O 29 3 durch Eleasar, den Sohn Schaphans, und Gemarja, den Sohn Hilkijas, welche Zedekia, der König von Juda, nach Babel zu Nebukadnezar, dem König von Babel, sandte: 24O 29 4 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel weggeführt habe: 24O 29 5 Bauet Häuser und bewohnet sie, und pflanzet Gärten und esset ihre Frucht. 24O 29 6 Nehmet Weiber und zeuget Söhne und Töchter, und nehmet Weiber für eure Söhne, und eure Töchter gebet Männern, damit sie Söhne und Töchter gebären; und mehret euch daselbst, und mindert euch nicht. 24O 29 7 Und suchet den Frieden (O. die Wohlfahrt) der Stadt, wohin ich euch weggeführt habe, und betet für sie zu Jehova; denn in ihrem Frieden werdet ihr Frieden haben. 24O 29 8 Denn so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Laßt euch von euren Propheten, die in eurer Mitte sind, und von euren Wahrsagern nicht täuschen; und höret nicht auf eure Träume, die ihr euch träumen lasset. 24O 29 9 Denn sie weissagen euch falsch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, spricht Jehova. 24O 29 10 Denn so spricht Jehova: Sobald siebzig Jahre für Babel voll sind (Vergl. Kap. 25,11 usw.,) werde ich mich eurer annehmen und mein gutes Wort an euch erfüllen, euch an diesen Ort zurückzubringen. 24O 29 11 Denn ich weiß ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht Jehova, Gedanken des Friedens und nicht zum Unglück, um euch Ausgang (O. Zukunft) und Hoffnung zu gewähren. 24O 29 12 Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir beten, und ich werde auf euch hören. 24O 29 13 Und ihr werdet mich suchen und finden, denn ihr werdet nach mir fragen (Eig. trachten) mit eurem ganzen Herzen (Vergl. 5. Mose 4,29; Jer. 24,7;) 24O 29 14 und ich werde mich von euch finden lassen, spricht Jehova. Und ich werde eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Nationen und aus allen Orten, wohin ich euch vertrieben habe, spricht Jehova; und ich werde euch an den Ort zurückbringen, von wo ich euch weggeführt habe. 24O 29 15 Wenn ihr saget: Jehova hat uns in Babel Propheten erweckt, 24O 29 16 ja, so spricht Jehova von dem König, der auf dem Throne Davids sitzt, und von dem ganzen Volke, das in dieser Stadt wohnt, euren Brüdern, welche nicht mit euch in die Gefangenschaft (in die Wegführung, Verbannung) weggezogen sind, 24O 29 17 so spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, ich sende unter sie das Schwert, den Hunger und die Pest, und will sie machen wie die abscheulichen Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können (Vergl. Kap. 24,8.) 24O 29 18 Und ich will ihnen nachjagen mit dem Schwerte, mit dem Hunger und mit der Pest; und ich will sie zur Mißhandlung hingeben allen Königreichen der Erde, zum Fluch und zum Entsetzen und zum Gezisch und zum Hohn unter allen Nationen, wohin ich sie vertrieben habe: 24O 29 19 darum, daß sie auf meine Worte nicht gehört haben, spricht Jehova, womit ich meine Knechte, die Propheten, zu ihnen sandte, früh mich aufmachend und sendend. Und auch ihr habt nicht gehört, spricht Jehova. 24O 29 20 Ihr nun, höret das Wort Jehovas, ihr Weggeführten alle, die ich von Jerusalem nach Babel weggeschickt habe! 24O 29 21 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, von Ahab, dem Sohne Kolajas, und von Zedekia, dem Sohne Maasejas, die euch Lügen weissagen in meinem Namen: Siehe, ich gebe sie in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, damit er sie vor euren Augen erschlage. 24O 29 22 Und von ihnen wird ein Fluch entnommen werden seitens aller Weggeführten Judas, die in Babel sind, so daß man sagen wird: Jehova mache dich wie Zedekia und wie Ahab, welche der König von Babel im Feuer braten ließ! 24O 29 23 Weil sie eine Ruchlosigkeit (Anderswo:Torheit, Gmeinheit) begangen in Israel und Ehebruch getrieben haben mit den Weibern ihrer Nächsten, und in meinem Namen Lügenworte geredet haben, was ich ihnen nicht geboten hatte; und ich, ich weiß es und bin Zeuge, spricht Jehova. - 24O 29 24 Und zu Schemaja, dem Nechelamiter, sollst du sprechen und sagen: 24O 29 25 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Weil du in deinem Namen Briefe gesandt hast an alles Volk, das in Jerusalem ist, und an den Priester Zephanja, den Sohn Maasejas, und an alle die Priester, und gesagt: 24O 29 26 "Jehova hat dich zum Priester gesetzt anstatt des Priesters Jojada, damit Aufseher seien im Hause Jehovas betreffs jedes Rasenden und Weissagenden, damit du ihn in den Stock und in das Halseisen legest. 24O 29 27 Und nun, warum hast du Jeremia, den Anathothiter, nicht gescholten, der euch weissagt? 24O 29 28 da er ja zu uns nach Babel gesandt und gesagt hat (And. üb.: denn darum hat er… gesagt) :Es wird lange dauern; bauet Häuser und bewohnet sie, und pflanzet Gärten und esset ihre Frucht."… 24O 29 29 (Und der Priester Zephanja hatte diesen Brief vor den Ohren des Propheten Jeremia gelesen.) 24O 29 30 Und das Wort Jehovas geschah zu Jeremia also: 24O 29 31 Sende hin zu allen Weggeführten und sprich: Also spricht Jehova von Schemaja, dem Nechelamiter: Weil Schemaja euch geweissagt, und ich ihn doch nicht gesandt habe, und er euch auf Lügen hat vertrauen lassen, 24O 29 32 darum spricht Jehova also: Siehe, ich will Schemaja, den Nechelamiter, und seinen Samen heimsuchen: Er soll niemanden haben, der inmitten dieses Volkes wohne, und er soll das Gute nicht sehen, welches ich meinem Volke tun werde, spricht Jehova; denn er hat Abfall geredet wider Jehova. 24O 30 1 Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, also: 24O 30 2 So spricht Jehova, der Gott Israels, und sagt: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch. 24O 30 3 Denn siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich die Gefangenschaft meines Volkes Israel und Juda wenden werde, spricht Jehova; und ich werde sie in das Land zurückbringen, welches ich ihren Vätern gegeben habe, damit sie es besitzen. 24O 30 4 Und dies sind die Worte, welche Jehova über Israel und über Juda geredet hat. 24O 30 5 Denn so spricht Jehova: Eine Stimme des Schreckens haben wir gehört; da ist Furcht und kein Friede. 24O 30 6 Fraget doch und sehet, ob ein Mann (Eig. ein Männliches) gebiert? Warum sehe ich eines jeden Mannes Hände auf seinen Lenden, einer Gebärenden gleich, und jedes Angesicht in Blässe verwandelt? 24O 30 7 Wehe! denn groß ist jener Tag, ohnegleichen, und es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob; doch wird er aus ihr gerettet werden. 24O 30 8 Denn es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, daß ich sein Joch von deinem Halse zerbrechen und deine Fesseln zerreißen werde, und Fremde sollen ihn (d. i. Jakob) nicht mehr dienstbar machen; 24O 30 9 sondern sie werden Jehova, ihrem Gott, dienen und ihrem König David, den ich ihnen erwecken werde. 24O 30 10 Und du, fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht Jehova, und erschrick nicht, Israel! denn siehe, ich will dich retten aus der Ferne und deine Nachkommen (Eig. deinen Samen) aus dem Lande ihrer Gefangenschaft; und Jakob wird zurückkehren und ruhig und sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken. 24O 30 11 Denn ich bin mit dir, spricht Jehova, um dich zu retten. Denn ich werde den Garaus machen allen (Eig. unter allen) Nationen, wohin ich dich zerstreut habe; nur dir werde ich nicht den Garaus machen, sondern dich nach Gebühr züchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen. 24O 30 12 Denn so spricht Jehova: Deine Wunde ist unheilbar, schmerzlich (O. gefährlich, tödlich) ist dein Schlag; 24O 30 13 niemand führt deine Streitsache, für das Geschwür gibt es kein Heilmittel, da ist kein Pflaster für dich! 24O 30 14 Alle deine Buhlen haben dich vergessen, sie fragen nicht nach dir. Denn ich habe dich geschlagen mit dem Schlage eines Feindes, mit grausamer Züchtigung, um der Größe deiner Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) willen, weil deine Sünden zahlreich sind. 24O 30 15 Was schreist du über deine Wunde, daß dein Schmerz unheilbar ist? Um der Größe deiner Ungerechtigkeit willen, weil deine Sünden zahlreich sind, habe ich dir solches getan. 24O 30 16 Darum sollen alle, die dich fressen, gefressen werden, und alle deine Bedränger sollen insgesamt in die Gefangenschaft gehen; und deine Berauber sollen zum Raube werden, und alle deine Plünderer werde ich zur Plünderung hingeben. 24O 30 17 Denn ich will dir einen Verband anlegen und dich von deinen Schlägen heilen, spricht Jehova, weil man dich eine Verstoßene nennt: "Das ist Zion, nach der niemand fragt!" 24O 30 18 So spricht Jehova: Siehe, ich will die Gefangenschaft der Zelte Jakobs wenden, und seiner Wohnungen will ich mich erbarmen. Und die Stadt wird auf ihrem Hügel wieder erbaut, und der Palast nach seiner Weise bewohnt werden; 24O 30 19 und Lobgesang und die Stimme der Spielenden (O. Tanzenden) wird von ihnen ausgehen. Und ich will sie mehren, und sie werden sich nicht mindern; und ich will sie herrlich machen, und sie werden nicht gering werden. 24O 30 20 Und seine Söhne werden sein wie ehedem, und seine Gemeinde wird vor mir feststehen; und alle seine Bedrücker werde ich heimsuchen. 24O 30 21 Und sein Herrlicher wird aus ihm sein, und sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen; und ich will ihn herzutreten lassen, daß er mir nahe; denn wer ist es wohl, der sein Herz verpfändete, um zu mir zu nahen? spricht Jehova. 24O 30 22 Und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein. 24O 30 23 Siehe, ein Sturmwind Jehovas, ein Grimm ist ausgegangen, ein sausender Sturmwind; er wird sich herniederwälzen auf den Kopf der Gesetzlosen. 24O 30 24 Nicht wenden wird sich die Glut des Zornes Jehovas, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Gedanken seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr dessen innewerden. 24O 31 1 In jener Zeit, spricht Jehova, werde ich der Gott aller Geschlechter Israels sein, und sie werden mein Volk sein. 24O 31 2 So spricht Jehova: Das Volk der dem Schwerte Entronnenen hat Gnade gefunden in der Wüste. Ich will gehen, um Israel (Eig. um es, Israel) zur Ruhe zu bringen. - 24O 31 3 Jehova ist mir von ferne erschienen: Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir fortdauern lassen meine Güte. 24O 31 4 Ich will dich wieder bauen, und du wirst gebaut werden, Jungfrau Israel! Du wirst dich wieder mit deinen Tamburinen schmücken und ausziehen im Reigen der Tanzenden. 24O 31 5 Du wirst wieder Weinberge pflanzen auf den Bergen Samarias; die Pflanzer werden pflanzen und genießen (Eig. entweihen; vergl. 5. Mose 20,6.) 24O 31 6 Denn ein Tag wird sein, da die Wächter auf dem Gebirge Ephraim rufen werden: Machet euch auf und lasset uns nach Zion hinaufziehen zu Jehova, unserem Gott! 24O 31 7 Denn so spricht Jehova: Jubelt über Jakob mit Freuden und jauchzet an der Spitze (O. über das Haupt; vergl. Amos 6,1) der Nationen! Lobsinget laut und sprechet: Rette dein Volk, Jehova, den Überrest Israels! 24O 31 8 Siehe, ich bringe sie aus dem Lande des Nordens und sammle sie von dem äußersten Ende der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende allzumal; in großer Versammlung kehren sie hierher zurück. 24O 31 9 Mit Weinen kommen sie, und unter Flehen leite ich sie; ich führe sie zu Wasserbächen auf einem ebenen Wege, auf dem sie nicht straucheln werden. Denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. - 24O 31 10 Höret das Wort Jehovas, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sprechet: Der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und es hüten wie ein Hirt seine Herde. 24O 31 11 Denn Jehova hat Jakob losgekauft und hat ihn erlöst aus der Hand dessen, der stärker war als er. 24O 31 12 Und sie werden kommen und jubeln auf der Höhe Zions, und herbeiströmen zu den Gütern Jehovas: zum Korn und zum Most und zum Öl und zu den jungen Schafen und Rindern; und ihre Seele wird sein wie ein bewässerter Garten, und sie werden hinfort nicht mehr verschmachten. 24O 31 13 Dann wird die Jungfrau sich freuen im Reigen, und Jünglinge und Greise allzumal; und ich will ihre Trauer in Freude verwandeln und sie trösten, und will sie erfreuen, indem ich sie von ihrem Kummer befreie (Eig. will sie erfreuen aus ihrem Kummer heraus.) 24O 31 14 Und ich will die Seele der Priester laben mit Fett, und mein Volk wird sich an meinen Gütern sättigen, spricht Jehova. 24O 31 15 So spricht Jehova: Eine Stimme wird in Rama gehört, Wehklage, bitteres Weinen. Rahel beweint ihre Kinder; sie will sich nicht trösten lassen (Eig. sie weigert sich, sich trösten zu lassen) über ihre Kinder, weil sie nicht mehr sind. 24O 31 16 So spricht Jehova: Halte deine Stimme zurück vom Weinen und deine Augen von Tränen; denn es gibt Lohn für deine Arbeit, spricht Jehova, und sie werden aus dem Lande des Feindes zurückkehren; 24O 31 17 und Hoffnung ist da für dein Ende (O. deine Zukunft,) spricht Jehova, und deine Kinder werden in ihr Gebiet zurückkehren. 24O 31 18 Wohl habe ich Ephraim klagen hören: Du hast mich gezüchtigt, und ich bin gezüchtigt worden wie ein nicht ans Joch gewöhntes Kalb; bekehre mich, daß ich mich bekehre, denn du bist Jehova, mein Gott. 24O 31 19 Denn nach meiner Umkehr (O. meiner Bekehrung) empfinde ich Reue, und nachdem ich zur Erkenntnis gebracht worden bin (Eig. nachdem ich gewitzigt bin,) schlage ich mich auf die Lenden. Ich schäme mich und bin auch zu Schanden geworden, denn ich trage die Schmach meiner Jugend. - 24O 31 20 Ist mir Ephraim ein teurer Sohn oder ein Kind der Wonne? Denn sooft ich auch wider ihn geredet habe, gedenke ich seiner doch immer wieder. Darum ist mein Innerstes um ihn erregt; ich will mich gewißlich seiner erbarmen, spricht Jehova. 24O 31 21 Richte dir Wegweiser auf, setze dir Stangen, richte dein Herz auf die Straße, auf den Weg, den du gegangen bist! Kehre um, Jungfrau Israel, kehre um zu diesen deinen Städten! 24O 31 22 Wie lange willst du dich hin und her wenden, du abtrünnige Tochter? Denn Jehova hat ein Neues geschaffen auf der Erde: Das Weib wird den Mann umgeben. 24O 31 23 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Dieses Wort wird man noch sprechen im Lande Juda und in seinen Städten, wenn ich ihre Gefangenschaft wenden werde: Jehova segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg! 24O 31 24 Und Juda und alle seine Städte werden allzumal darin wohnen, Ackerleute und die mit der Herde umherziehen. 24O 31 25 Denn ich habe die lechzende Seele reichlich getränkt und jede schmachtende Seele gesättigt (Eig. gefüllt.) 24O 31 26 Darüber erwachte ich und sah, und mein Schlaf war mir süß. 24O 31 27 Siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich das Haus Israel und das Haus Juda besäen werde mit Samen von Menschen und Samen von Vieh. 24O 31 28 Und es wird geschehen, wie ich über sie gewacht habe, um auszureißen und abzubrechen und niederzureißen und zu zerstören und zu verderben, also werde ich über sie wachen, um zu bauen und zu pflanzen, spricht Jehova. 24O 31 29 In jenen Tagen wird man nicht mehr sagen: Die Väter haben Herlinge gegessen, und die Zähne der Söhne sind stumpf geworden; 24O 31 30 sondern ein jeder wird für seine Missetat sterben: Jeder Mensch, der Herlinge ißt, dessen Zähne sollen stumpf werden. 24O 31 31 Siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen werde: 24O 31 32 nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tage, da ich sie bei der Hand faßte, um sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen, welchen meinen Bund sie gebrochen haben; und doch hatte ich mich mit ihnen vermählt, spricht Jehova. 24O 31 33 Sondern dies ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel machen werde nach jenen Tagen, spricht Jehova: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein. 24O 31 34 Und sie werden nicht mehr ein jeder seinen Nächsten und ein jeder seinen Bruder lehren und sprechen: Erkennet Jehova! denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht Jehova. Denn ich werde ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken. - 24O 31 35 So spricht Jehova, der die Sonne gesetzt hat zum Lichte bei Tage, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zum Lichte bei Nacht, der das Meer erregt, und seine Wogen brausen, Jehova der Heerscharen ist sein Name: 24O 31 36 Wenn diese Ordnungen vor (Eig. von vor) meinem Angesicht weichen werden, spricht Jehova, so soll auch der Same Israels aufhören, eine Nation zu sein vor meinem Angesicht alle Tage. 24O 31 37 So spricht Jehova: Wenn die Himmel oben gemessen, und die Grundfesten der Erde unten erforscht werden können, so will ich auch den ganzen Samen Israels verwerfen wegen alles dessen, was sie getan haben, spricht Jehova. 24O 31 38 Siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da diese Stadt dem Jehova gebaut werden wird vom Turme Hananel bis zum Ecktore. 24O 31 39 Und die Meßschnur wird weiter fortlaufen geradeaus über den Hügel Gareb, und sich nach Goah wenden. 24O 31 40 Und das ganze Tal der Leichen und der Asche, und alles Gefilde bis zum Bache (O. Tale) Kidron, bis zur Ecke des Roßtores gegen Osten, wird Jehova heilig sein; es soll nicht ausgerottet noch zerstört werden in Ewigkeit. 24O 32 1 Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah im zehnten Jahre Zedekias, des Königs von Juda; dieses Jahr war das achtzehnte Jahr Nebukadnezars. 24O 32 2 Und das Heer des Königs von Babel belagerte damals Jerusalem. Und der Prophet Jeremia war im Gefängnishofe eingesperrt, der im Hause des Königs von Juda ist; 24O 32 3 denn Zedekia, der König von Juda, hatte ihn eingesperrt und gesagt: "Warum weissagst du und sprichst: So spricht Jehova: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel, daß er sie einnehme; 24O 32 4 und Zedekia, der König von Juda, wird der Hand der Chaldäer nicht entrinnen, sondern gewißlich in die Hand des Königs von Babel gegeben werden; und sein Mund wird mit dessen Munde reden, und seine Augen werden dessen Augen sehen; 24O 32 5 und er wird Zedekia nach Babel führen, und daselbst wird er sein, bis ich mich seiner annehme (Vergl. Kap. 34,3-5,) spricht Jehova. Wenn ihr mit den Chaldäern streitet, so wird es euch nicht gelingen?" 24O 32 6 Und Jeremia sprach: Das Wort Jehovas ist zu mir geschehen also: 24O 32 7 Siehe, Hanamel, der Sohn Schallums, deines Oheims, wird zu dir kommen und sagen: Kaufe dir mein Feld, das zu Anathoth ist; denn du hast das Lösungsrecht, um es zu kaufen. 24O 32 8 Und Hanamel, der Sohn meines Oheims, kam zu mir, nach dem Worte Jehovas, in den Gefängnishof und sprach zu mir: Kaufe doch mein Feld, das zu Anathoth im Lande Benjamin ist, denn du hast das Erbrecht (Eig. das Eigentumsrecht,) und du hast die Lösung; kaufe es dir. Und ich erkannte, daß es das Wort Jehovas war. 24O 32 9 Und ich kaufte von Hanamel, dem Sohne meines Oheims, das Feld, das zu Anathoth ist, und wog ihm das Geld dar: siebzehn Sekel Silber. 24O 32 10 Und ich schrieb einen Kaufbrief (W. schrieb in den Brief) und versiegelte ihn und nahm Zeugen, und ich wog das Geld auf der Waage dar. 24O 32 11 Und ich nahm den Kaufbrief, den versiegelten: die Festsetzung und die Bestimmungen, und auch den offenen; 24O 32 12 und ich gab den Kaufbrief Baruk, dem Sohne Nerijas, des Sohnes Machsejas, vor den Augen Hanamels, meines Vetters, und vor den Augen der Zeugen, welche den Kaufbrief unterschrieben hatten, vor den Augen aller Juden, die im Gefängnishofe saßen. 24O 32 13 Und ich befahl Baruk vor ihren Augen und sprach: 24O 32 14 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Nimm diese Briefe, diesen Kaufbrief, sowohl den versiegelten als auch diesen offenen Brief, und lege sie in ein irdenes Gefäß, auf daß sie viele Tage erhalten bleiben. 24O 32 15 Denn so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Es werden wiederum Häuser und Felder und Weinberge in diesem Lande gekauft werden. 24O 32 16 Und nachdem ich Baruk, dem Sohne Nerijas, den Kaufbrief gegeben hatte, betete ich zu Jehova und sprach: 24O 32 17 Ach, Herr, Jehova! Siehe, du hast die Himmel und die Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm: kein Ding ist dir unmöglich (Eig. zu wunderbar;) 24O 32 18 der du Güte übst an Tausenden, und die Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) der Väter vergiltst in den Busen ihrer Kinder nach ihnen; du großer, mächtiger Gott (El,) dessen Name Jehova der Heerscharen ist, 24O 32 19 groß an Rat und mächtig an Tat; du, dessen Augen über alle Wege der Menschenkinder offen sind, um einem jeden zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner Handlungen; 24O 32 20 der du Zeichen und Wunder getan im Lande Ägypten und bis auf diesen Tag, sowohl an Israel als auch an anderen Menschen, und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tage ist. 24O 32 21 Und du hast dein Volk Israel aus dem Lande Ägypten herausgeführt mit Zeichen und mit Wundern und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken; 24O 32 22 und hast ihnen dieses Land gegeben, welches du ihren Vätern geschworen hattest ihnen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 24O 32 23 Und sie sind hineingekommen und haben es in Besitz genommen; aber sie hörten nicht auf deine Stimme und wandelten nicht in deinem Gesetz: sie haben nichts getan von allem, was du ihnen zu tun geboten hattest. Da hast du ihnen all dieses Unglück widerfahren lassen. 24O 32 24 Siehe, die Wälle reichen bis an die Stadt, um sie einzunehmen; und durch das Schwert und den Hunger und durch die Pest ist die Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben, welche wider sie streiten. Und was du geredet hast, ist geschehen; und siehe, du siehst es. 24O 32 25 Und doch hast du zu mir gesprochen, Herr, Jehova: Kaufe dir das Feld für Geld und nimm Zeugen; -und die Stadt ist ja in die Hand der Chaldäer gegeben! 24O 32 26 Und das Wort Jehovas geschah zu Jeremia also: 24O 32 27 Siehe, ich bin Jehova, der Gott alles Fleisches; sollte mir irgend ein Ding unmöglich (Eig. zu wunderbar) sein? 24O 32 28 Darum, so spricht Jehova: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand der Chaldäer und in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, daß er sie einnehme. 24O 32 29 Und die Chaldäer, die wider diese Stadt streiten, werden hineinkommen und werden diese Stadt mit Feuer anzünden und sie verbrennen, samt den Häusern, auf deren Dächern sie dem Baal geräuchert und anderen Göttern Trankopfer gespendet haben, um mich zu reizen. 24O 32 30 Denn die Kinder Israel und die Kinder Juda taten von ihrer Jugend an nur, was böse ist in meinen Augen; denn die Kinder Israel haben mich nur gereizt durch das Werk ihrer Hände, spricht Jehova. 24O 32 31 Denn zu meinem Zorne und zu meinem Grimme ist mir diese Stadt gewesen von dem Tage an, da man sie gebaut hat, bis auf diesen Tag, auf daß ich sie von meinem Angesicht hinwegtäte: 24O 32 32 Wegen all der Bosheit der Kinder Israel und der Kinder Juda, die sie verübt haben, um mich zu reizen, sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre Propheten, und die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem. 24O 32 33 Und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Und ob ich sie auch lehrte, früh mich aufmachend und lehrend, so hörten sie doch nicht, um Zucht anzunehmen. 24O 32 34 Und sie haben ihre Scheusale in das Haus gesetzt, welches nach meinem Namen genannt ist, um es zu verunreinigen. 24O 32 35 Und sie haben die Höhen des Baal gebaut, welche im Tale des Sohnes Hinnoms sind, um ihre Söhne und ihre Töchter dem Moloch (Eig. Molech) durch das Feuer gehen zu lassen, -was ich nicht geboten habe und mir nicht in den Sinn gekommen ist-um diesen Greuel zu verüben, damit sie Juda sündigen machten. 24O 32 36 Und darum spricht Jehova, der Gott Israels, nun also betreffs dieser Stadt, von welcher ihr saget: sie ist in die Hand des Königs von Babel gegeben durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest: 24O 32 37 Siehe, ich werde sie aus all den Ländern sammeln, wohin ich sie vertrieben haben werde in meinem Zorn und in meinem Grimm, und in großer Entrüstung (Eig. Wut;) und ich werde sie an diesen Ort zurückbringen und sie in Sicherheit wohnen lassen. 24O 32 38 Und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein. 24O 32 39 Und ich werde ihnen ein Herz und einen Weg geben, damit sie mich fürchten alle Tage, ihnen und ihren Kindern nach ihnen zum Guten. 24O 32 40 Und ich werde einen ewigen Bund mit ihnen machen, daß ich nicht von ihnen lassen (W. mich nicht hinter ihnen zurückziehen) werde, ihnen wohlzutun; und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen. 24O 32 41 Und ich werde mich über sie freuen, ihnen wohlzutun, und werde sie in diesem Lande pflanzen in Wahrheit (O. Treue) mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele. 24O 32 42 Denn so spricht Jehova: Gleichwie ich über dieses Volk all dieses große Unglück gebracht habe, also will ich über sie all das Gute bringen, das ich über sie rede. 24O 32 43 Und es sollen Felder gekauft werden in diesem Lande, von welchem ihr saget: Es ist öde, ohne Menschen und ohne Vieh, es ist in die Hand der Chaldäer gegeben. 24O 32 44 Man wird Felder um Geld kaufen und Kaufbriefe schreiben (W. und in den Brief schreiben) und sie versiegeln und Zeugen nehmen im Lande Benjamin und in den Umgebungen von Jerusalem und in den Städten Judas, sowohl in den Städten des Gebirges als auch in den Städten der Niederung und in den Städten des Südens. Denn ich werde ihre Gefangenschaft wenden, spricht Jehova. 24O 33 1 Und das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Jeremia, als er noch im Gefängnishofe verhaftet war, also: 24O 33 2 So spricht Jehova, der es tut, Jehova, der es bildet, um es zu verwirklichen, Jehova ist sein Name: 24O 33 3 Rufe zu mir, und ich will dir antworten und will dir große und unerreichbare Dinge kundtun, die du nicht weißt. 24O 33 4 Denn so spricht Jehova, der Gott Israels, über die Häuser dieser Stadt und über die Häuser der Könige von Juda, welche abgebrochen werden wegen der Wälle und wegen des Schwertes; 24O 33 5 indem man kommt (O. und über die, welche kommen,) um gegen die Chaldäer zu streiten und die Häuser (W. sie) mit den Leichnamen der Menschen zu füllen, welche ich in meinem Zorn und in meinem Grimm geschlagen, und um all deren Bosheit willen ich mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen habe: 24O 33 6 Siehe, ich will ihr einen Verband anlegen und Heilung bringen und sie heilen, und ich will ihnen eine Fülle von Frieden (O. Wohlfahrt) und Wahrheit (O. Treue) offenbaren. 24O 33 7 Und ich werde die Gefangenschaft Judas und die Gefangenschaft Israels wenden, und werde sie bauen wie im Anfang. 24O 33 8 Und ich werde sie reinigen von all ihrer Ungerechtigkeit, womit sie gegen mich gesündigt haben; und ich werde alle ihre Missetaten vergeben, womit sie gegen mich gesündigt haben und womit sie von mir abgefallen sind. 24O 33 9 Und sie (d. i. Jerusalem) soll mir zum Freudennamen, zum Ruhm und zum Schmuck sein bei allen Nationen der Erde, welche all das Gute hören werden, das ich ihnen tue. Und sie werden zittern und beben (Vergl. Jes. 60,5; Hos. 3,5) über all das Gute und über all den Frieden, den (O. die Wohlfahrt die) ich ihr (d. i. Jerusalem) angedeihen lasse. - 24O 33 10 So spricht Jehova: An diesem Orte, von dem ihr saget: "Er ist verödet, ohne Menschen und ohne Vieh", in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems, die verwüstet sind, ohne Menschen und ohne Bewohner und ohne Vieh, wird wiederum gehört werden 24O 33 11 die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, welche sagen: Lobet (O. Danket) Jehova der Heerscharen, denn Jehova ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich! die Stimme derer, welche Lob (O. Dank) in das Haus Jehovas bringen. Denn ich werde die Gefangenschaft des Landes wenden wie im Anfang, spricht Jehova. 24O 33 12 So spricht Jehova der Heerscharen: An diesem Orte, der verödet ist, ohne Menschen und ohne Vieh, und in allen seinen Städten wird wiederum eine Wohnung sein für die Hirten, welche Herden (Eig. Kleinvieh) lagern lassen. 24O 33 13 In den Städten des Gebirges, in den Städten der Niederung und in den Städten des Südens, und im Lande Benjamin und in den Umgebungen von Jerusalem und in den Städten Judas werden wiederum die Herden unter den Händen des Zählers vorüberziehen, spricht Jehova. 24O 33 14 Siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich das gute Wort erfüllen werde, welches ich über das Haus Israel und über das Haus Juda geredet habe. 24O 33 15 In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich dem David einen Sproß der Gerechtigkeit hervorsprossen lassen, und er wird Recht und Gerechtigkeit üben im Lande. 24O 33 16 In jenen Tagen wird Juda gerettet werden und Jerusalem in Sicherheit wohnen; und dies wird der Name sein, mit welchem man es (d. i. Jerusalem) benennen wird: Jehova, unsere Gerechtigkeit. (H. Jahwe-Tsidkenu) 24O 33 17 Denn so spricht Jehova: Nie soll es dem David an einem Manne fehlen, der auf dem Throne des Hauses Israel sitze. 24O 33 18 Und den Priestern, den Leviten, soll es nie an einem Manne vor mir fehlen, der Brandopfer opfere und Speisopfer anzünde und Schlachtopfer zurichte alle Tage. - 24O 33 19 Und das Wort Jehovas geschah zu Jeremia also: 24O 33 20 So spricht Jehova: Wenn ihr meinen Bund betreffs des Tages und meinen Bund betreffs der Nacht brechen könnt, so daß Tag und Nacht nicht mehr seien zu ihrer Zeit, 24O 33 21 so wird auch mein Bund mit meinem Knechte David gebrochen werden, daß er keinen Sohn habe, der auf seinem Throne König sei, und auch mit den Leviten, den Priestern, meinen Dienern. 24O 33 22 Wie das Heer des Himmels nicht gezählt und der Sand des Meeres nicht gemessen werden kann, also werde ich den Samen Davids, meines Knechtes, und die Leviten mehren, die mir dienen. - 24O 33 23 Und das Wort Jehovas geschah zu Jeremia also: 24O 33 24 Hast du nicht gesehen, was dieses Volk redet, indem es spricht: "Die zwei Geschlechter (Israel und Juda,) welche Jehova erwählt hatte, die hat er verworfen"? Und so verachten sie mein Volk, so daß es vor ihnen keine Nation mehr ist. 24O 33 25 So spricht Jehova: Wenn nicht mein Bund betreffs des Tages und der Nacht besteht, wenn ich nicht die Ordnungen des Himmels und der Erde festgesetzt habe, 24O 33 26 so werde ich auch den Samen Jakobs und Davids, meines Knechtes, verwerfen, daß ich nicht mehr von seinem Samen Herrscher nehme über den Samen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Denn ich werde ihre Gefangenschaft wenden und mich ihrer erbarmen. 24O 34 1 Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, als Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer und alle Königreiche der Erde, die unter der Herrschaft seiner Hand waren, und alle Völker wider Jerusalem und wider alle seine Städte stritten: 24O 34 2 So spricht Jehova, der Gott Israels: Geh und sprich zu Zedekia, dem König von Juda, und sage ihm: So spricht Jehova: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel, daß er sie mit Feuer verbrenne. 24O 34 3 Und du, du wirst seiner Hand nicht entrinnen, sondern gewißlich ergriffen und in seine Hand gegeben werden; und deine Augen werden die Augen des Königs von Babel sehen, und sein Mund wird mit deinem Munde reden, und du wirst nach Babel kommen. 24O 34 4 Doch höre das Wort Jehovas, Zedekia, König von Juda! So spricht Jehova über dich: Du wirst nicht durch das Schwert sterben; 24O 34 5 in Frieden wirst du sterben, und gleich den Bränden deiner Väter, der früheren Könige, die vor dir gewesen sind, also wird man dir einen Brand machen, und man wird über dich klagen: "Wehe, Herr!" denn ich habe das Wort geredet, spricht Jehova. - 24O 34 6 Und Jeremia, der Prophet, redete zu Zedekia, dem König von Juda, alle diese Worte in Jerusalem, 24O 34 7 während das Heer des Königs von Babel wider Jerusalem und wider alle übriggebliebenen Städte Judas stritt, wider Lachis und wider Aseka; denn diese waren als feste Städte unter den Städten Judas übriggeblieben. 24O 34 8 Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, nachdem der König Zedekia einen Bund mit dem ganzen Volke, das zu Jerusalem war, gemacht hatte, um ihnen Freiheit auszurufen, 24O 34 9 damit ein jeder seinen Knecht und ein jeder seine Magd, den Hebräer und die Hebräerin, frei entließe, so daß niemand mehr einen Juden, seinen Bruder, zum Dienst anhielte. 24O 34 10 Und es gehorchten alle Fürsten und das ganze Volk, welches den Bund eingegangen war, daß ein jeder seinen Knecht und ein jeder seine Magd frei entließe, ohne sie ferner zum Dienst anzuhalten; sie gehorchten und entließen sie. 24O 34 11 Aber nachher wandten sie sich um und ließen die Knechte und Mägde wiederkommen, welche sie frei entlassen hatten, und unterjochten sie zu Knechten und zu Mägden. - 24O 34 12 Und das Wort Jehovas geschah von seiten Jehovas zu Jeremia also: 24O 34 13 So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe einen Bund mit euren Vätern gemacht an dem Tage, da ich sie aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft (Eig. aus dem Hause der Knechte od. Sklaven,) herausführte, und gesprochen: 24O 34 14 Am Ende von sieben Jahren sollt ihr ein jeder seinen Bruder entlassen, den Hebräer, der sich dir verkauft hat; er soll dir sechs Jahre dienen, und dann sollst du ihn frei von dir entlassen. Aber eure Väter hörten nicht auf mich und neigten ihr Ohr nicht. 24O 34 15 Und ihr seid heute zwar umgekehrt und habt getan, was recht ist in meinen Augen, daß ein jeder seinem Nächsten Freiheit ausrief; und ihr habt einen Bund vor mir gemacht in dem Hause, welches nach meinem Namen genannt ist; 24O 34 16 aber ihr habt euch wieder umgewandt und meinen Namen entweiht, und habt ein jeder seinen Knecht und ein jeder seine Magd wiederkommen lassen, die ihr nach ihrem Belieben frei entlassen hattet; und ihr habt sie unterjocht, daß sie euch zu Knechten und zu Mägden seien. 24O 34 17 Darum spricht Jehova also: Ihr habt nicht auf mich gehört, Freiheit auszurufen, ein jeder seinem Bruder und ein jeder seinem Nächsten; siehe, so rufe ich euch Freiheit aus, spricht Jehova, für das Schwert, für die Pest und für den Hunger, und gebe euch zur Mißhandlung hin allen Königreichen der Erde. 24O 34 18 Und ich will die Männer, welche meinen Bund übertreten haben, welche die Worte des Bundes nicht gehalten, den sie vor mir gemacht haben, wie das Kalb machen, das sie entzweigeschnitten und zwischen dessen Stücken sie hindurchgegangen sind (Ein uralter Gebrauch beim Abschließen von Bündnissen; vergl. 1. Mose 15,17) : 24O 34 19 Die Fürsten von Juda und die Fürsten von Jerusalem, die Kämmerer und die Priester und alles Volk des Landes, welche zwischen den Stücken des Kalbes hindurchgegangen sind, 24O 34 20 die will ich in die Hand ihrer Feinde geben und in die Hand derer, welche nach ihrem Leben trachten; und ihre Leichname sollen dem Gevögel des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise dienen. 24O 34 21 Und Zedekia, den König von Juda, und seine Fürsten werde ich in die Hand ihrer Feinde geben und in die Hand derer, welche nach ihrem Leben trachten, und in die Hand des Heeres des Königs von Babel, das von euch abgezogen ist. 24O 34 22 Siehe, ich gebiete, spricht Jehova, und bringe sie zu dieser Stadt zurück, damit sie wider dieselbe streiten und sie einnehmen und sie mit Feuer verbrennen; und ich werde die Städte Judas zur Wüste machen, ohne Bewohner. 24O 35 1 Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, also: 24O 35 2 Gehe zum Hause (d. h. zum Geschlecht) der Rekabiter (Die Rekabiter waren ein Zweig der Keniter. (S. 1. Chr. 2,55; Richter 1,16) und rede mit ihnen, und bringe sie in das Haus Jehovas in eine der Zellen (Nebengebäude in den Höfen des Tempels; vergl. 1. Chr. 28,12,) und gib ihnen Wein zu trinken. 24O 35 3 Und ich nahm Jaasanja, den Sohn Jeremias, des Sohnes Chabazinjas, und seine Brüder und alle seine Söhne und das ganze Haus der Rekabiter, 24O 35 4 und ich brachte sie in das Haus Jehovas, in die Zelle der Söhne Chanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, neben der Zelle der Fürsten, welche oberhalb der Zelle Maasejas war, des Sohnes Schallums, des Hüters der Schwelle. 24O 35 5 Und ich setzte den Söhnen des Hauses der Rekabiter Kelche, mit Wein gefüllt, und Becher vor und sprach zu ihnen: Trinket Wein! 24O 35 6 Aber sie sprachen: Wir trinken keinen Wein; denn Jonadab (S. 2. Kön. 10,15,) der Sohn Rekabs, unser Vater, hat uns geboten und gesagt: Ihr sollt keinen Wein trinken, weder ihr noch eure Kinder, ewiglich; 24O 35 7 und ihr sollt kein Haus bauen und keinen Samen säen und keinen Weinberg pflanzen, noch sie besitzen; sondern in Zelten sollt ihr wohnen alle eure Tage, auf daß ihr viele Tage lebet auf dem Erdboden, wo ihr euch aufhaltet. 24O 35 8 Und wir haben der Stimme Jonadabs, des Sohnes Rekabs, unseres Vaters, gehorcht nach allem, was er uns geboten hat: keinen Wein zu trinken alle unsere Tage, weder wir, noch unsere Weiber, noch unsere Söhne, noch unsere Töchter, 24O 35 9 und keine Häuser zu unserer Wohnung zu bauen; und wir besitzen weder Weinberg, noch Feld, noch Saat; 24O 35 10 und wir haben in Zelten gewohnt, und haben gehorcht und getan nach allem, was unser Vater Jonadab uns geboten hat. 24O 35 11 Und es geschah, als Nebukadrezar, der König von Babel, nach diesem Lande heraufzog, da sprachen wir: Kommt und laßt uns nach Jerusalem ziehen vor dem Heere der Chaldäer und vor dem Heere der Syrer; und so wohnen wir in Jerusalem. 24O 35 12 Und das Wort Jehovas geschah zu Jeremia also: 24O 35 13 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Geh und sprich zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem: Werdet ihr keine Zucht annehmen, um auf meine Worte zu hören? spricht Jehova. 24O 35 14 Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rekabs, die er seinen Kindern geboten hat, keinen Wein zu trinken, sind gehalten worden, und bis auf diesen Tag trinken sie keinen Wein; denn sie haben dem Gebot ihres Vaters gehorcht. Und ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend; aber ihr habt nicht auf mich gehört. 24O 35 15 Und ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh mich aufmachend und sendend, und habe gesprochen: Kehret doch um, ein jeder von seinem bösen Wege, und machet eure Handlungen gut, und wandelt nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen, so sollt ihr in dem Lande wohnen, das ich euch und euren Vätern gegeben habe; aber ihr habt eurer Ohr nicht geneigt und nicht auf mich gehört. 24O 35 16 Ja, die Kinder Jonadabs, des Sohnes Rekabs, haben das Gebot ihres Vaters gehalten, welches er ihnen geboten hat; aber dieses Volk hat nicht auf mich gehört. 24O 35 17 Darum spricht Jehova, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels, also: Siehe, ich bringe über Juda und über alle Bewohner von Jerusalem all das Unglück, welches ich über sie geredet habe, weil ich zu ihnen geredet und sie nicht gehört, und ich ihnen zugerufen und sie nicht geantwortet haben. 24O 35 18 Und Jeremia sprach zu dem Hause der Rekabiter: So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot Jonadabs, eures Vaters, gehorcht und alle seine Gebote bewahrt, und getan habt nach allem, was er euch geboten hat, 24O 35 19 darum spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, also: Es soll Jonadab, dem Sohne Rekabs, nicht an einem Manne fehlen, der vor mir stehe, alle Tage. 24O 36 1 Und es geschah im vierten Jahre Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, da geschah dieses Wort von seiten Jehovas zu Jeremia also: 24O 36 2 Nimm dir eine Buchrolle und schreibe darauf alle die Worte, welche ich zu dir geredet habe über Israel und über Juda und über alle Nationen, von dem Tage an, da ich zu dir geredet habe, von den Tagen Josias an bis auf diesen Tag. 24O 36 3 Vielleicht wird das Haus Juda auf all das Böse hören, welches ich ihnen zu tun gedenke, damit sie umkehren, ein jeder von seinem bösen Wege, und ich ihre Missetat (O. Schuld) und ihre Sünde vergebe. - 24O 36 4 Und Jeremia rief Baruk, den Sohn Nerijas; und Baruk schrieb aus dem Munde Jeremias auf eine Buchrolle alle die Worte Jehovas, welche er zu ihm geredet hatte. 24O 36 5 Und Jeremia gebot Baruk und sprach: Ich bin verhindert, ich kann nicht in das Haus Jehovas gehen; 24O 36 6 so gehe du hin und lies aus der Rolle, was du aus meinem Munde aufgeschrieben hast, die Worte Jehovas, vor den Ohren des Volkes im Hause Jehovas am Tage des Fastens; und du sollst sie auch vor den Ohren aller Juden (Eig. von ganz Juda) lesen, die aus ihren Städten kommen. 24O 36 7 Vielleicht wird ihr Flehen vor Jehova kommen (Eig. niederfallen, weil der Anbeter vor Gott niederfiel; so auch Kap. 37,20;42,2.9,) so daß sie umkehren, ein jeder von seinem bösen Wege; denn groß ist der Zorn und der Grimm, den Jehova über dieses Volk ausgesprochen hat. 24O 36 8 Und Baruk, der Sohn Nerijas, tat nach allem, was der Prophet Jeremia ihm geboten hatte, indem er aus dem Buche die Worte Jehovas im Hause Jehovas vorlas. 24O 36 9 Und es geschah im fünften Jahre Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, im neunten Monat, da rief man ein Fasten aus vor Jehova allem Volke in Jerusalem und allem Volke, das aus den Städten Judas nach Jerusalem kam. 24O 36 10 Und Baruk las aus dem Buche die Worte Jeremias im Hause Jehovas, in der Zelle Gemarjas, des Sohnes Schaphans, des Schreibers, im oberen Vorhof, im Eingang des neuen Tores des Hauses Jehovas, vor den Ohren des ganzen Volkes. 24O 36 11 Und Mikaja, der Sohn Gemarjas, des Sohnes Schaphans, hörte alle Worte Jehovas aus dem Buche, 24O 36 12 und er ging zum Hause des Königs hinab in das Gemach des Schreibers; und siehe, daselbst saßen alle Fürsten (d. h. die Obersten von Jerusalem) :Elischama, der Schreiber, und Delaja, der Sohn Schemajas, und Elnathan, der Sohn Akbors, und Gemarja, der Sohn Schaphans, und Zedekia, der Sohn Hananjas, und alle Fürsten. 24O 36 13 Und Mikaja berichtete ihnen alle die Worte, die er gehört hatte, als Baruk vor den Ohren des Volkes aus dem Buche las. 24O 36 14 Da sandten alle Fürsten Jehudi, den Sohn Nethanjas, des Sohnes Schelemjas, des Sohnes Kuschis, zu Baruk und ließen ihm sagen: Die Rolle, aus welcher du vor den Ohren des Volkes gelesen hast, nimm sie in deine Hand und komm! Und Baruk, der Sohn Nerijas, nahm die Rolle in seine Hand und kam zu ihnen. 24O 36 15 Und sie sprachen zu ihm: Setze dich doch und lies sie vor unseren Ohren. Und Baruk las vor ihren Ohren. 24O 36 16 Und es geschah, als sie alle die Worte hörten, sahen sie einander erschrocken an und sprachen zu Baruk: Wir müssen dem König alle diese Worte berichten. 24O 36 17 Und sie fragten Baruk und sprachen: Teile uns doch mit, wie du alle diese Worte aus seinem Munde aufgeschrieben hast. 24O 36 18 Und Baruk sprach zu ihnen: Aus seinem Munde sagte er mir alle diese Worte vor, und ich schrieb sie mit Tinte in das Buch. 24O 36 19 Und die Fürsten sprachen zu Baruk: Geh, verbirg dich, du und Jeremia, daß niemand wisse, wo ihr seid. - 24O 36 20 Und sie gingen zu dem König in den Hof (d. h. den inneren Hof des königlichen Palastes;) die Rolle aber hatten sie in dem Gemach Elischamas, des Schreibers, niedergelegt; und sie berichteten alle die Worte vor den Ohren des Königs. 24O 36 21 Da sandte der König den Jehudi, um die Rolle zu holen; und er holte sie aus dem Gemach Elischamas, des Schreibers; und Jehudi las sie vor den Ohren des Königs und vor den Ohren aller Fürsten, die um den König standen. 24O 36 22 Der König aber saß im Winterhause, im neunten Monat, und der Kohlentopf war vor ihm angezündet. 24O 36 23 Und es geschah, sooft Jehudi drei oder vier Spalten vorgelesen hatte, zerschnitt sie der König (W. er) mit dem Schreibermesser und warf sie in das Feuer, das im Kohlentopf war, bis die ganze Rolle in dem Feuer des Kohlentopfes vernichtet war. 24O 36 24 Und der König und alle seine Knechte, welche alle diese Worte hörten, erschraken nicht und zerrissen nicht ihre Kleider. 24O 36 25 Und obwohl Elnathan und Delaja und Gemarja den König angingen, daß er die Rolle nicht verbrennen möchte, hörte er doch nicht auf sie. 24O 36 26 Und der König gebot Jerachmeel, dem Königssohne (d. h. einem Prinzen aus dem königl. Geschlecht; wie in 1. Kön. 22,26; 2. Kön. 11,2,) und Seraja, dem Sohne Asriels, und Schelemja, dem Sohne Abdeels, Baruk, den Schreiber, und Jeremia, den Propheten, zu greifen; aber Jehova hatte sie verborgen. 24O 36 27 Und das Wort Jehovas geschah zu Jeremia, nachdem der König die Rolle und die Worte, welche Baruk aus dem Munde Jeremias aufgeschrieben, verbrannt hatte, also: 24O 36 28 Nimm dir wieder eine andere Rolle und schreibe darauf alle die vorigen Worte, die auf der vorigen Rolle waren, welche Jojakim, der König von Juda, verbrannt hat. 24O 36 29 Und über Jojakim, den König von Juda, sollst du sprechen: So spricht Jehova: Du hast diese Rolle verbrannt, indem du sprachst: "Warum hast du darauf geschrieben: Der König von Babel wird gewißlich kommen und dieses Land verderben und Menschen und Vieh daraus vertilgen?" 24O 36 30 Darum spricht Jehova also über Jojakim, den König von Juda: Er wird niemand haben, der auf dem Throne Davids sitze; und sein Leichnam wird hingeworfen sein der Hitze bei Tage und der Kälte bei Nacht (Vergl. Kap. 22,19.) 24O 36 31 Und ich will an ihm und an seinem Samen und an seinen Knechten ihre Missetat (O. Schuld) heimsuchen, und will über sie und über die Bewohner von Jerusalem und über die Männer von Juda all das Unglück bringen, welches ich über sie geredet habe; aber sie haben nicht gehört. - 24O 36 32 Und Jeremia nahm eine andere Rolle und gab sie Baruk, dem Sohne Nerijas, dem Schreiber. Und er schrieb darauf aus dem Munde Jeremias alle Worte des Buches, welche Jojakim, der König von Juda, im Feuer verbrannt hatte. Und es wurden noch viele Worte gleichen Inhalts (W. gleich jenen) hinzugefügt. 24O 37 1 Und Zedekia, der Sohn Josias, welchen Nebukadrezar, der König von Babel, zum König gemacht hatte im Lande Juda, regierte als König an der Stelle Konjas, des Sohnes Jojakims. 24O 37 2 Und weder er, noch seine Knechte, noch das Volk des Landes hörten auf die Worte Jehovas, welche er durch Jeremia, den Propheten, geredet hatte. 24O 37 3 Und der König Zedekia sandte Jehukal, den Sohn Schelemjas, und Zephanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zu dem Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bete doch für uns zu Jehova, unserem Gott! 24O 37 4 Und Jeremia ging ein und aus inmitten des Volkes, und man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis gesetzt. 24O 37 5 Und das Heer des Pharao war aus Ägypten ausgezogen; und die Chaldäer, welche Jerusalem belagerten, hatten die Kunde von ihnen vernommen und waren von Jerusalem abgezogen. 24O 37 6 Und das Wort Jehovas geschah zu Jeremia, dem Propheten, also: 24O 37 7 So spricht Jehova, der Gott Israels: Also sollt ihr dem König von Juda sagen, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao, welches euch zu Hülfe ausgezogen ist, wird in sein Land Ägypten zurückkehren. 24O 37 8 Und die Chaldäer werden wiederkommen und gegen diese Stadt streiten, und sie werden sie einnehmen und mit Feuer verbrennen. 24O 37 9 So spricht Jehova: Täuschet euch nicht selbst, daß ihr sprechet: Die Chaldäer werden gewißlich von uns wegziehen; denn sie werden nicht wegziehen. 24O 37 10 Denn wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer schlüget, die wider euch streiten, und es blieben unter ihnen nur einige durchbohrte Männer übrig, so würden diese ein jeder in seinem Zelte aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen. 24O 37 11 Und es geschah, als das Heer der Chaldäer von Jerusalem abgezogen war vor dem Heere des Pharao, 24O 37 12 da ging Jeremia aus Jerusalem hinaus, um in das Land Benjamin unter das Volk zu gehen, um seinen Anteil von dort zu holen. 24O 37 13 Und als er im Tore Benjamin war, wo ein Befehlshaber der Wache stand, namens Jerija, der Sohn Schelemjas, der Sohnes Hananjas, ergriff dieser Jeremia, den Propheten und sprach: Du willst zu den Chaldäern überlaufen. 24O 37 14 Und Jeremia sprach: Eine Lüge! ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen. Aber er hörte nicht auf ihn, und Jerija nahm Jeremia fest und brachte ihn zu den Fürsten. 24O 37 15 Und die Fürsten gerieten in Zorn über Jeremia und schlugen ihn, und sie setzten ihn in Gewahrsam im Hause Jonathans, des Schreibers; denn dieses hatten sie zum Gefängnis gemacht. 24O 37 16 Als Jeremia in den Kerker (W. Haus der Grube; wahrsch. ein unterirdischer Kerker,) und zwar in die Gewölbe, gekommen war, und Jeremia viele Tage dort gesessen hatte, 24O 37 17 da sandte der König Zedekia hin und ließ ihn holen. Und der König fragte ihn in seinem Hause insgeheim und sprach: Ist ein Wort da von seiten Jehovas? Und Jeremia sprach: Es ist eines da, nämlich: Du wirst in die Hand des Königs von Babel gegeben werden. 24O 37 18 Und Jeremia sprach zu dem König Zedekia: Was habe ich an dir, oder an deinen Knechten, oder an diesem Volke gesündigt, daß ihr mich ins Gefängnis gesetzt habt? 24O 37 19 Wo sind denn eure Propheten, die euch geweissagt und gesagt haben: Der König von Babel wird nicht über euch noch über dieses Land kommen? 24O 37 20 Und nun höre doch, mein Herr König: Laß doch mein Flehen vor dich kommen und bringe mich nicht in das Haus Jonathans, des Schreibers, zurück, damit ich nicht daselbst sterbe. 24O 37 21 Da gebot der König Zedekia, und man versetzte Jeremia in den Gefängnishof; und man gab ihm täglich einen Laib Brot aus der Bäckerstraße, bis alles Brot in der Stadt aufgezehrt war. So blieb Jeremia im Gefängnishofe. 24O 38 1 Und Schephatja, der Sohn Mattans, und Gedalja, der Sohn Paschchurs, und Jukal, der Sohn Schelemjas, und Paschchur, der Sohn Malkijas, hörten die Worte, welche Jeremia zu allem Volke redete, indem er sprach: 24O 38 2 So spricht Jehova: Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest; wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, wird leben, und seine Seele wird ihm zur Beute sein, daß er lebe. 24O 38 3 So spricht Jehova: Diese Stadt wird gewißlich in die Hand des Heeres des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie einnehmen. 24O 38 4 Und die Fürsten sprachen zu dem König: Möge doch dieser Mann getötet werden! da er ja nur die Hände der Kriegsleute schlaff macht (And. üb.: denn darum (and.: warum) macht er… schlaff,) die in dieser Stadt übriggeblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, indem er nach allen diesen Worten zu ihnen redet; denn dieser Mann sucht nicht den Frieden (O. die Wohlfahrt,) sondern das Unglück dieses Volkes. 24O 38 5 Und der König Zedekia sprach: Siehe, er ist in eurer Hand, denn der König vermag nichts neben euch. 24O 38 6 Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Grube Malkijas, des Königssohnes, welche im Gefängnishofe war, und sie ließen Jeremia mit Stricken hinab; und in der Grube war kein Wasser, sondern Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm. 24O 38 7 Und Ebedmelech, der Äthiopier, ein Eunuch, der im Hause des Königs war, hörte, daß sie Jeremia in die Grube getan hatten; der König aber saß im Tore Benjamin. 24O 38 8 Und Ebedmelech ging aus dem Hause des Königs hinaus und redete zum König und sprach: 24O 38 9 Mein Herr König, diese Männer haben übel gehandelt in allem, was sie dem Propheten Jeremia getan, den sie in die Grube geworfen haben; er muß ja da, wo er ist, vor Hunger sterben, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt. 24O 38 10 Und der König gebot Ebedmelech, dem Äthiopier, und sprach: Nimm von hier dreißig Männer unter deine Hand und hole den Propheten Jeremia aus der Grube herauf, bevor er stirbt. 24O 38 11 Und Ebedmelech nahm die Männer unter seine Hand und ging in das Haus des Königs, unter die Schatzkammer, und er nahm von dort zerrissene Lappen und abgetragene Lumpen, und er ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Grube hinab. 24O 38 12 Und Ebedmelech, der Äthiopier, sprach zu Jeremia: Lege doch diese zerrissenen Lappen und abgetragenen Lumpen unter die Achseln deiner Arme, unter die Stricke. Und Jeremia tat also. 24O 38 13 Und sie zogen Jeremia an den Stricken empor und holten ihn aus der Grube herauf; und Jeremia blieb im Gefängnishof. 24O 38 14 Und der König Zedekia sandte hin und ließ den Propheten Jeremia zu sich holen in den dritten Eingang, der im Hause Jehovas war. Und der König sprach zu Jeremia: Ich will dich um ein Wort (d. h. um ein Wort Gottes) fragen, verhehle mir nichts. 24O 38 15 Und Jeremia sprach zu Zedekia: Wenn ich es dir kundtue, wirst du mich nicht sicherlich töten? und wenn ich dir einen Rat erteile, wirst du nicht auf mich hören. 24O 38 16 Da schwur der König Zedekia dem Jeremia insgeheim und sprach: So wahr Jehova lebt, der uns diese Seele gemacht hat, wenn ich dich töten, oder wenn ich dich in die Hand dieser Männer geben werde, die nach deinem Leben trachten! 24O 38 17 Und Jeremia sprach zu Zedekia: So spricht Jehova, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn du zu den Fürsten (O. Obersten) des Königs von Babel hinausgehst (d. h. dich ihnen ergibst,) so wird deine Seele am Leben bleiben, und diese Stadt wird nicht mit Feuer verbrannt werden; und du wirst am Leben bleiben, du und dein Haus. 24O 38 18 Wenn du aber nicht zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgehst, so wird diese Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben werden, und sie werden sie mit Feuer verbrennen; und du, du wirst ihrer Hand nicht entrinnen. 24O 38 19 Und der König Zedekia sprach zu Jeremia: Ich fürchte mich vor den Juden, die zu den Chaldäern übergelaufen sind, daß man mich in ihre Hand liefere und sie mich mißhandeln. 24O 38 20 Und Jeremia sprach: Man wird dich nicht überliefern; höre doch auf die Stimme Jehovas nach dem, was ich zu dir rede, so wird es dir wohlgehen, und deine Seele wird leben. 24O 38 21 Wenn du dich aber weigerst hinauszugehen, so ist dies das Wort, welches Jehova mich hat sehen lassen: 24O 38 22 Siehe, alle Weiber, die im Hause des Königs von Juda übriggeblieben sind, werden hinausgeführt werden zu den Fürsten des Königs von Babel; und sie werden sprechen: "Deine Freunde haben dich betrogen und überwältigt; deine Füße sanken ein in den Sumpf: sie wichen zurück". 24O 38 23 Und alle deine Weiber und deine Söhne wird man zu den Chaldäern hinausführen; und du, du wirst ihrer Hand nicht entrinnen, sondern wirst von der Hand des Königs von Babel ergriffen werden, und du wirst diese Stadt mit Feuer verbrennen (d. h. schuld daran sein, daß sie verbrannt wird.) - 24O 38 24 Und Zedekia sprach zu Jeremia: Niemand soll um diese Worte wissen, damit du nicht sterbest! 24O 38 25 Und wenn die Fürsten hören, daß ich mit dir geredet habe, und zu dir kommen und zu dir sprechen: Berichte uns doch, was du zu dem König geredet hast, verhehle es uns nicht, daß wir dich nicht töten; und was hat der König zu dir geredet? 24O 38 26 so sollst du ihnen sagen: Ich legte mein Flehen vor dem König nieder, daß er mich nicht in das Haus Jonathans (Vergl. Kap. 37,15) zurückbrächte, um daselbst zu sterben. - 24O 38 27 Und alle Fürsten kamen zu Jeremia und fragten ihn; und er berichtete ihnen nach allen jenen Worten, welche der König geboten hatte. Und sie wandten sich schweigend von ihm ab, denn die Sache war nicht ruchbar geworden. 24O 38 28 Und Jeremia blieb im Gefängnishofe bis zu dem Tage, da Jerusalem eingenommen wurde. 24O 39 1 Und (2. Kön. 25) es geschah, als Jerusalem eingenommen wurde (im neunten Jahre Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat, war Nebukadrezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem gekommen, und sie belagerten es; 24O 39 2 im elften Jahre Zedekias, im vierten Monat, am Neunten des Monats, wurde die Stadt erbrochen), 24O 39 3 da zogen alle Fürsten des Königs von Babel ein und besetzten das (Eig. setzen sich im) Mitteltor: Nergal-Scharezer, Samgar-Nebusarsekim, der Oberkämmerer, Nergal-Scharezer, der Obermagier, und alle übrigen Fürsten des Königs von Babel. 24O 39 4 Und es geschah, als Zedekia, der König von Juda, und alle Kriegsleute sie sahen, da flohen sie und zogen des Nachts aus der Stadt hinaus den Weg des Königsgartens, durch das Tor zwischen den beiden Mauern; und er zog hinaus den Weg zur Ebene (Hebr. Araba; s. die Anm. zu 5. Mose 1,1.) 24O 39 5 Aber das Heer der Chaldäer jagte ihnen nach, und sie erreichten Zedekia in den Ebenen (O. Steppen) von Jericho; und sie fingen ihn und führten ihn hinauf zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla im Lande Hamath; und er sprach das Urteil über ihn. 24O 39 6 Und der König von Babel schlachtete die Söhne Zedekias in Ribla vor seinen Augen, und der König von Babel schlachtete alle Edlen von Juda. 24O 39 7 Und er blendete die Augen Zedekias, und er band ihn mit ehernen Fesseln, (Eig. Doppelfesseln) um ihn nach Babel zu bringen. 24O 39 8 Und die Chaldäer verbrannten das Haus des Königs und die Häuser des Volkes mit Feuer, und rissen die Mauern von Jerusalem nieder. 24O 39 9 Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen und die Überläufer, die zu ihm übergelaufen waren, und den Rest des Volkes, die Übriggebliebenen, führte Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, nach Babel hinweg. 24O 39 10 Aber von dem Volke, den Geringen, die nichts hatten, ließ Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, im Lande Juda zurück; und er gab ihnen Weinberge und Äcker an jenem Tage. 24O 39 11 Und betreffs Jeremias gebot Nebukadrezar, der König von Babel, durch Nebusaradan, den Obersten der Trabanten, und sprach: 24O 39 12 Nimm ihn und richte deine Augen auf ihn und tue ihm nichts zuleide, sondern wie er zu dir reden wird, so tue mit ihm. 24O 39 13 Da sandten Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, und Nebuschasban, der Oberkämmerer, und Nergal-Scharezer, der Obermagier, und alle Großen des Königs von Babel, 24O 39 14 sie sandten hin und ließen Jeremia aus dem Gefängnishofe holen; und sie übergaben ihn Gedalja, dem Sohne Achikams, des Sohnes Schaphans, daß er ihn ins Haus (in welchem Gedalja als Stadthalter wohnte) hinausführe. Und so wohnte er inmitten des Volkes. 24O 39 15 Und das Wort Jehovas war zu Jeremia geschehen, als er im Gefängnishofe verhaftet war, also: 24O 39 16 Geh und sprich zu Ebedmelech (S. Kap. 38,7,) dem Äthiopier, und sage: So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe meine Worte über diese Stadt zum Bösen und nicht zum Guten, und sie werden an selbigem Tage vor dir geschehen. 24O 39 17 Aber ich werde dich an jenem Tage erretten, spricht Jehova, und du wirst nicht in die Hand der Männer gegeben werden, vor welchen du dich fürchtest. 24O 39 18 Denn ich werde dich gewißlich entrinnen lassen, und du wirst nicht durch das Schwert fallen; und du sollst deine Seele zur Beute haben, weil du auf mich vertraut hast, spricht Jehova. 24O 40 1 Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, nachdem Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, ihn von Rama entlassen hatte, als er ihn holen ließ, und er mit Ketten gebunden war inmitten aller Weggeführten von Jerusalem und Juda, die nach Babel weggeführt wurden. 24O 40 2 Und der Oberste der Trabanten ließ Jeremia holen und sprach zu ihm: Jehova, dein Gott, hat dieses Unglück über diesen Ort geredet; 24O 40 3 und Jehova hat es kommen lassen und hat getan, wie er geredet hatte; denn ihr habt gegen Jehova gesündigt und auf seine Stimme nicht gehört, und so ist euch solches geschehen. 24O 40 4 Und nun siehe, ich löse dich heute von den Ketten, die an deinen Händen sind; wenn es gut ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so komm, und ich werde mein Auge auf dich richten; wenn es aber übel ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so laß es. Siehe, das ganze Land ist vor dir; wohin es gut und wohin es recht ist in deinen Augen zu gehen, dahin gehe. - 24O 40 5 Und da er sich noch nicht entschließen konnte (Eig. sich noch nicht dahin oder dorthin wenden wollte,) sprach er: So kehre zurück zu Gedalja, dem Sohne Achikams, des Sohnes Schaphans, welchen der König von Babel über die Städte Judas bestellt hat, und wohne bei ihm inmitten des Volkes; oder wohin irgend es recht ist in deinen Augen zu gehen, dahin gehe. Und der Oberste der Trabanten gab ihm Zehrung und ein Geschenk und entließ ihn. 24O 40 6 Und Jeremia kam zu Gedalja, dem Sohne Achikams, nach Mizpa; und er wohnte bei ihm inmitten des Volkes, das im Lande übriggeblieben war. 24O 40 7 Und als alle Heerobersten, die im Gefilde waren (d. h. die sich in das Innere des Landes geflüchtet hatten,) sie und ihre Männer, hörten, daß der König von Babel Gedalja, den Sohn Achikams, über das Land bestellt, und daß er ihm Männer und Weiber und Kinder und von den Geringen des Landes anvertraut hatte, von denen, welche nicht nach Babel weggeführt worden waren, 24O 40 8 da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa: nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und Jochanan und Jonathan, die Söhne Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanchumeths, und die Söhne Ophais (Nach and. Les.: Ephais,) des Netophathiters, und Jesanja, der Sohn eines Maakathiters, sie und ihre Männer. 24O 40 9 Und Gedalja, der Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, schwur ihnen und ihren Männern und sprach: Fürchtet euch nicht, den Chaldäern zu dienen; bleibet im Lande und dienet dem König von Babel, so wird es euch wohlgehen. 24O 40 10 Und ich, siehe, ich bleibe in Mizpa, um vor den Chaldäern zu stehen, die zu uns kommen werden. Ihr aber sammelt Wein und Obst und Öl ein, und tut sie in eure Gefäße; und wohnet in euren Städten, die ihr in Besitz genommen habt. 24O 40 11 Und auch alle Juden, welche in Moab und unter den Kindern Ammon und in Edom, und welche in allen diesen Ländern waren, hörten, daß der König von Babel einen Überrest in Juda gelassen, und daß er Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, über sie bestellt hatte; 24O 40 12 und alle Juden kehrten aus all den Orten zurück, wohin sie vertrieben worden waren, und sie kamen in das Land Juda zu Gedalja nach Mizpa. Und sie sammelten sehr viel Wein und Obst ein. 24O 40 13 Und Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die im Gefilde gewesen waren, kamen zu Gedalja nach Mizpa, 24O 40 14 und sie sprachen zu ihm: Weißt du auch, daß Baalis, der König der Kinder Ammon, Ismael, den Sohn Nethanjas, ausgesandt hat, um dich zu ermorden? Aber Gedalja, der Sohn Achikams, glaubte ihnen nicht. 24O 40 15 Und Jochanan, der Sohn Kareachs, sprach insgeheim zu Gedalja in Mizpa und sagte: Laß mich doch hingehen und Ismael, den Sohn Nethanjas, erschlagen, und niemand wird es wissen; warum soll er dich ermorden, daß alle Juden (Eig. ganz Juda,) die sich zu dir gesammelt haben, zerstreut werden, und der Überrest von Juda umkomme? 24O 40 16 Aber Gedalja, der Sohn Achikams, sprach zu Jochanan, dem Sohne Kareachs: Tue diese Sache nicht, denn du redest eine Lüge über Ismael. 24O 41 1 Und es geschah im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, vom königlichen Geschlecht (W. Samen) und von den Großen des Königs, und zehn Männer mit ihm, zu Gedalja, dem Sohne Achikams, nach Mizpa; und sie speisten daselbst zusammen in Mizpa. 24O 41 2 Und Ismael, der Sohn Nethanjas, stand auf, und die zehn Männer, die mit ihm waren, und sie erschlugen Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, mit dem Schwerte; und er tötete ihn, den der König von Babel über das Land bestellt hatte. 24O 41 3 Und Ismael erschlug alle Juden, die bei ihm, bei Gedalja, in Mizpa waren, und auch die Chaldäer, die Kriegsleute, welche sich daselbst befanden. 24O 41 4 Und es geschah am zweiten Tage, nachdem er Gedalja getötet hatte (niemand aber wußte es), 24O 41 5 da kamen Leute von Sichem, von Silo und von Samaria, achtzig Mann, die den Bart abgeschoren und die Kleider zerrissen und sich Ritze (als Zeichen der Trauer (vergl. Kap. 16,6) über die Zerstörung des Tempels) gemacht hatten, mit Speisopfer und Weihrauch in ihrer Hand, um es zu dem Hause Jehovas zu bringen. 24O 41 6 Und Ismael, der Sohn Nethanjas, ging aus von Mizpa, ihnen entgegen, indem er weinend einherging; und es geschah, als er sie antraf, da sprach er zu ihnen: Kommet zu Gedalja, dem Sohne Achikams. 24O 41 7 Und es geschah, als sie in die Stadt hineingekommen waren, da schlachtete sie Ismael, der Sohn Nethanjas, und warf sie in die Grube, er und die Männer, die mit ihm waren. 24O 41 8 Es fanden sich aber unter ihnen zehn Männer, die zu Ismael sprachen: Töte uns nicht! denn wir haben verborgene Vorräte (Eig. verborgene (unterirdische) Speicher, wie sie in Palästina noch heute gebräuchlich sind) im Felde: Weizen und Gerste und Öl und Honig. Und er ließ ab und tötete sie nicht inmitten ihrer Brüder. 24O 41 9 Und die Grube, in welche Ismael alle Leichname der Männer, die er erschlagen hatte, neben Gedalja warf, war diejenige, welche der König Asa wegen (O. aus Furcht vor) Baesas, des Königs von Israel, machen ließ; diese füllte Ismael, der Sohn Nethanjas, mit den Erschlagenen. 24O 41 10 Und Ismael führte den ganzen Überrest des Volkes, der in Mizpa war, gefangen weg: die Königstöchter und alles Volk, welches in Mizpa übriggeblieben war, welches Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, Gedalja, dem Sohne Achikams, anvertraut hatte; und Ismael, der Sohn Nethanjas, führte sie gefangen weg und zog hin, um zu den Kindern Ammon hinüberzugehen. 24O 41 11 Und als Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, all das Böse hörten, welches Ismael, der Sohn Nethanjas, verübt hatte, 24O 41 12 da nahmen sie alle Männer und zogen hin, um wider Ismael, den Sohn Nethanjas, zu streiten; und sie fanden ihn an dem großen Wasser (Vergl. 2. Sam. 2,13,) das bei Gibeon ist. 24O 41 13 Und es geschah, als alles Volk, welches mit Ismael war, Jochanan, den Sohn Kareachs, sah und alle Heerobersten, die mit ihm waren, da freuten sie sich. 24O 41 14 Und alles Volk, welches Ismael von Mizpa gefangen weggeführt hatte, wandte sich und kehrte um und ging zu Jochanan, dem Sohne Kareachs, über. 24O 41 15 Ismael aber, der Sohn Nethanjas, entrann vor Jochanan mit acht Männern und zog zu den Kindern Ammon. 24O 41 16 Da nahmen Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, den ganzen Überrest des Volkes, welchen er von Ismael, dem Sohne Nethanjas, von Mizpa zurückgebracht (Viell. ist ein Fehler im hebr. Texte; daher l. and.: welche Ismael, der Sohn Nethanjas, aus Mizpa gefangen weggeführt hatte,) -nachdem dieser den Gedalja, den Sohn Achikams, erschlagen hatte-die Männer, die Kriegsleute, und die Weiber und die Kinder und die Kämmerer, welche er von Gibeon zurückgebracht hatte; 24O 41 17 und sie zogen hin und machten halt in der Herberge Kimhams, welche bei Bethlehem ist, um fortzuziehen, damit sie nach Ägypten kämen, 24O 41 18 aus Furcht vor den Chaldäern; denn sie fürchteten sich vor ihnen, weil Ismael, der Sohn Nethanjas, Gedalja, den Sohn Achikams, erschlagen, welchen der König von Babel über das Land bestellt hatte. 24O 42 1 Da traten herzu alle Heerobersten und Jochanan, der Sohn Kareachs, und Jesanja, der Sohn Hoschajas, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, 24O 42 2 und sprachen zu dem Propheten Jeremia: Laß doch unser Flehen vor dich kommen, und bete für uns zu Jehova, deinem Gott, für diesen ganzen Überrest; denn wenige sind wir übriggeblieben von vielen, wie deine Augen uns sehen: 24O 42 3 damit Jehova, dein Gott, uns den Weg kundtue, auf welchem wir gehen, und die Sache, die wir tun sollen. 24O 42 4 Und der Prophet Jeremia sprach zu ihnen: Ich habe es gehört; siehe, ich will zu Jehova, eurem Gott, beten nach euren Worten; und es soll geschehen, jedes Wort, das Jehova euch antworten wird, werde ich euch kundtun, ich werde euch kein Wort vorenthalten. 24O 42 5 Und sie sprachen zu Jeremia: Jehova sei wider uns ein wahrhaftiger und zuverlässiger Zeuge, wenn wir nicht nach jedem Worte, womit Jehova, dein Gott, dich zu uns senden wird, also tun werden. 24O 42 6 Es sei Gutes oder Böses, wir wollen hören auf die Stimme Jehovas, unseres Gottes, an den wir dich senden; damit es uns wohlgehe, wenn wir auf die Stimme Jehovas, unseres Gottes, hören. 24O 42 7 Und es geschah am Ende von zehn Tagen, da geschah das Wort Jehovas zu Jeremia. 24O 42 8 Und er berief Jochanan, den Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, 24O 42 9 und sprach zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels, an welchen ihr mich gesandt habt, um euer Flehen vor ihn kommen zu lassen: 24O 42 10 Wenn ihr in diesem Lande wohnen bleibet, so werde ich euch bauen und nicht abbrechen, und euch pflanzen und nicht ausreißen; denn es reut mich des Übels, das ich euch getan habe. 24O 42 11 Fürchtet euch nicht vor dem König von Babel, vor dem ihr euch fürchtet; fürchtet euch nicht vor ihm, spricht Jehova; denn ich bin mit euch, um euch aus seiner Hand zu retten und zu befreien. 24O 42 12 Und ich werde euch Barmherzigkeit zuwenden, daß er sich euer erbarme und euch in euer Land zurückkehren lasse. 24O 42 13 Wenn ihr aber sprechet: Wir wollen nicht in diesem Lande bleiben, so daß ihr nicht höret auf die Stimme Jehovas, eures Gottes, 24O 42 14 und sprechet: Nein, sondern wir wollen in das Land Ägypten ziehen, wo wir keinen Krieg sehen und den Schall der Posaune nicht hören und nicht nach Brot hungern werden, und daselbst wollen wir wohnen- 24O 42 15 nun denn, darum höret das Wort Jehovas, ihr Überrest von Juda! So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn ihr eure Angesichter wirklich dahin richtet, nach Ägypten zu ziehen, und hinziehet, um euch daselbst aufzuhalten, 24O 42 16 so wird es geschehen, daß das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, euch dort, im Lande Ägypten, erreichen wird; und der Hunger, vor dem euch bange ist, wird dort, in Ägypten, hinter euch her sein; und ihr werdet dort sterben. 24O 42 17 Und es wird geschehen, alle Männer, die ihre Angesichter dahin gerichtet haben, nach Ägypten zu ziehen, um sich daselbst aufzuhalten, werden sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest; und sie werden keinen Übriggeliebenen noch Entronnenen haben vor dem Unglück, welches ich über sie bringen werde. 24O 42 18 Denn so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Gleichwie mein Zorn und mein Grimm sich ergossen haben über die Bewohner von Jerusalem, also wird mein Grimm sich über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten ziehet; und ihr werdet zum Fluch und zum Entsetzen und zur Verwünschung und zum Hohne sein, und werdet diesen Ort nicht mehr sehen. - 24O 42 19 Jehova hat zu euch geredet, ihr Überrest von Juda: Ziehet nicht nach Ägypten! Wisset bestimmt, daß ich es euch heute ernstlich bezeugt habe. 24O 42 20 Denn ihr habt um den Preis eurer Seelen geirrt. Denn ihr habt mich an Jehova, euren Gott, gesandt und gesprochen: Bete für uns zu Jehova, unserem Gott; und nach allem, was Jehova, unser Gott, sagen wird, also tue uns kund, und wir werden es tun. 24O 42 21 Und ich habe es euch heute kundgetan; aber ihr habt nicht auf die Stimme Jehovas, eures Gottes, gehört, nach allem (Eig. und zwar nach allem,) womit er mich zu euch gesandt hat. 24O 42 22 Und nun wisset bestimmt, daß ihr sterben werdet durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest an dem Orte, wohin es euch zu ziehen gelüstet, um euch daselbst aufzuhalten. 24O 43 1 Und es geschah, als Jeremia zu dem ganzen Volke alle Worte Jehovas, ihres Gottes, zu Ende geredet, womit ihn Jehova, ihr Gott, zu ihnen gesandt hatte, alle jene Worte, 24O 43 2 da sprachen Asarja (Wahrsch. ist zu l.: Jesanja (S. Kap. 42,1),) der Sohn Hoschajas, und Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle frechen Männer-sie sprachen zu Jeremia: Du redest Lügen! Jehova, unser Gott, hat dich nicht gesandt und gesagt: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um euch daselbst aufzuhalten; 24O 43 3 sondern Baruk, der Sohn Nerijas, hetzt dich wider uns auf, um uns in die Hand der Chaldäer zu liefern, damit sie uns töten und uns nach Babel wegführen. - 24O 43 4 Und so hörten Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten und das ganze Volk nicht auf die Stimme Jehovas, im Lande Juda zu bleiben. 24O 43 5 Und Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten nahmen den ganzen Überrest von Juda, welche aus allen Nationen, wohin sie vertrieben worden, zurückgekehrt waren (S. Kap. 40,11. 12.,) um sich im Lande Juda aufzuhalten: 24O 43 6 die Männer und die Weiber und die Kinder und die Königstöchter, und alle Seelen, welche Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, bei Gedalja, dem Sohne Achikams, des Sohnes Schaphans, zurückgelassen hatte, und auch den Propheten Jeremia und Baruk, den Sohn Nerijas; 24O 43 7 und sie zogen nach Ägypten, denn sie hörten nicht auf die Stimme Jehovas. Und sie kamen nach Tachpanches (S. die Anm. zu Hes. 30,18.) 24O 43 8 Und das Wort Jehovas geschah zu Jeremia in Tachpanches also: 24O 43 9 Nimm große Steine in deine Hand und verbirg sie in den Mörtel am Ziegelofen, der bei dem Eingang des Hauses des Pharao in Tachpanches ist, vor den Augen der jüdischen Männer; 24O 43 10 und sprich zu ihnen: So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich sende hin und hole Nebukadrezar, den König von Babel, meinen Knecht, und setze seinen Thron über diese Steine, die ich eingesenkt habe; und er wird seinen Prachtteppich über ihnen ausbreiten. 24O 43 11 Und er wird kommen und das Land Ägypten schlagen: Wer zum Tode bestimmt ist, gehe zum Tode; und wer zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft; und wer zum Schwerte, zum Schwerte. 24O 43 12 Und ich werde ein Feuer anzünden in den Häusern der Götter Ägyptens, und er wird sie verbrennen und sie wegführen. Und er wird das Land Ägypten um sich wickeln, wie der Hirt sein Oberkleid um sich wickelt; und er wird von dannen ziehen in Frieden. 24O 43 13 Und er wird die Säulen (d. h. die Obelisken) von Beth-Semes (Beth Schemesch (Sonnenstadt) ist die hebr. Übersetzung des heiligen Namens der Stadt On, welche durch ihre dem Sonnengott geweihten Tempel berühmt war,) welche im Lande Ägypten sind, zerschlagen, und die Häuser der Götter Ägyptens mit Feuer verbrennen. 24O 44 1 Das Wort, welches zu Jeremia geschah an alle (O. betreffs aller) Juden, die im Lande Ägypten wohnten, welche in Migdol (an der nördlichen Grenze Ägyptens) und in Tachpanches und in Noph (Memphis) und im Lande Pathros (Unterägypten) wohnten: 24O 44 2 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr habt all das Unglück gesehen, welches ich über Jerusalem und über alle Städte Judas gebracht habe; und siehe, sie sind eine Einöde an diesem Tage, und niemand wohnt darin, 24O 44 3 um ihrer Bosheit willen, die sie verübt haben, um mich zu reizen, indem sie hingingen, zu räuchern und anderen Göttern zu dienen, welche sie nicht kannten, weder sie noch ihr und eure Väter. 24O 44 4 Und ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh mich aufmachend und sendend, indem ich sprach: Tut doch nicht diesen Greuel, den ich hasse! 24O 44 5 Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, um von ihrer Bosheit umzukehren, daß sie anderen Göttern nicht räucherten. 24O 44 6 Da ergoß sich mein Grimm und mein Zorn, und er brannte in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem; und sie sind zur Einöde, zur Wüste geworden, wie es an diesem Tage ist. 24O 44 7 Und nun, so spricht Jehova, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Warum begehet ihr eine so große Übeltat wider eure Seelen, um euch Mann und Weib, Kind und Säugling aus Juda auszurotten, so daß ihr euch keinen Überrest übriglasset; 24O 44 8 indem ihr mich reizet durch die Werke eurer Hände, dadurch daß ihr anderen Göttern räuchert im Lande Ägypten, wohin ihr gekommen seid, um euch daselbst aufzuhalten, auf daß ihr euch ausrottet und zum Fluch und zum Hohne werdet unter allen Nationen der Erde? 24O 44 9 Habt ihr die Übeltaten eurer Väter vergessen und die Übeltaten der Könige von Juda und die Übeltaten ihrer Weiber und eure Übeltaten und die Übeltaten eurer Weiber, welche sie im Lande Juda und auf den Straßen von Jerusalem begangen haben? 24O 44 10 Bis auf diesen Tag sind sie nicht gedemütigt (Eig. zerschlagen, zerknirscht,) und sie haben sich nicht gefürchtet und haben nicht gewandelt in meinem Gesetz und in meinen Satzungen, die ich euch und euren Vätern vorgelegt habe. - 24O 44 11 Darum, so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will mein Angesicht wider euch richten zum Unglück, und zur Ausrottung von ganz Juda. 24O 44 12 Und ich werde den Überrest von Juda wegraffen, die ihre Angesichter dahin gerichtet haben, in das Land Ägypten zu ziehen, um sich daselbst aufzuhalten; und sie sollen alle aufgerieben werden, im Lande Ägypten sollen sie fallen; durch das Schwert, durch den Hunger sollen sie aufgerieben werden, vom Kleinsten bis zum Größten; durch das Schwert und durch den Hunger sollen sie sterben. Und sie sollen zum Fluche, zum Entsetzen und zur Verwünschung und zum Hohne werden. 24O 44 13 Und ich will die im Lande Ägypten Wohnenden heimsuchen, wie ich Jerusalem heimgesucht habe durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. 24O 44 14 Und der Überrest von Juda, der in das Land Ägypten gekommen ist, um sich daselbst aufzuhalten, wird keinen Entronnenen noch Übriggebliebenen haben, um in das Land Juda zurückzukehren, wohin sie sich sehnen zurückzukehren, um dort zu wohnen; denn sie werden nicht zurückkehren, außer einigen Entronnenen. 24O 44 15 Und alle Männer, welche wußten, daß ihre Weiber anderen Göttern räucherten, und alle Weiber, die in großer Menge dastanden, und alles Volk, das im Lande Ägypten, in Pathros wohnte, antworteten dem Jeremia und sprachen: 24O 44 16 Was das Wort betrifft, welches du im Namen Jehovas zu uns geredet hast, so werden wir nicht auf dich hören; 24O 44 17 sondern wir wollen gewißlich alles tun, was aus unserem Munde hervorgegangen ist, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden, so wie wir getan haben, wir und unsere Väter, unsere Könige und unsere Fürsten, in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem. Da hatten wir Brot in Fülle, und es ging uns wohl, und wir sahen kein Unglück. 24O 44 18 Aber seitdem wir aufgehört haben, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden, haben wir an allem Mangel gehabt und sind durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben worden. 24O 44 19 Und wenn wir der Königin des Himmels räucherten und ihr Trankopfer spendeten, haben wir ihr denn ohne unsere Männer (d. h. ohne die Zustimmung unserer Männer) Kuchen bereitet, um sie abzubilden, und ihr Trankopfer gespendet? 24O 44 20 Und Jeremia sprach zu dem ganzen Volke, zu den Männern und zu den Weibern und zu allem Volke, welches ihm Antwort gegeben hatte, und sagte: 24O 44 21 Das Räuchern, mit welchem ihr in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem geräuchert habt, ihr und eure Väter, eure Könige und eure Fürsten und das Volk des Landes-hat nicht Jehova daran gedacht, und ist es ihm nicht in den Sinn gekommen? 24O 44 22 Und Jehova konnte es nicht mehr ertragen wegen der Bosheit eurer Handlungen, wegen der Greuel, die ihr verübtet. Darum ist euer Land zur Einöde, zum Entsetzen und zum Fluche geworden, ohne Bewohner, wie es an diesem Tage ist. 24O 44 23 Darum daß ihr geräuchert und gegen Jehova gesündigt und auf die Stimme Jehovas nicht gehört, und in seinem Gesetz und in seinen Satzungen und in seinen Zeugnissen nicht gewandelt habt, darum ist euch dieses Unglück widerfahren, wie es an diesem Tage ist. - 24O 44 24 Und Jeremia sprach zu dem ganzen Volke und zu allen Weibern: Höret das Wort Jehovas, alle Juden (Eig. ganz Juda,) die ihr im Lande Ägypten seid! 24O 44 25 So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Ihr und eure Weiber, ihr habt es mit eurem Munde geredet und es mit euren Händen vollführt und gesprochen: Wir wollen unsere Gelübde gewißlich erfüllen, die wir getan haben, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden. So haltet nur eure Gelübde und erfüllet nur eure Gelübde! 24O 44 26 Darum höret das Wort Jehovas, alle Juden (Eig. ganz Juda,) die ihr im Lande Ägypten wohnet! Siehe, ich habe bei meinem großen Namen geschworen, spricht Jehova: Wenn je wieder mein Name im Munde irgend eines Mannes von Juda genannt werden soll, daß er spreche: "So wahr der Herr, Jehova, lebt!" im ganzen Lande Ägypten! 24O 44 27 Siehe, ich wache über sie zum Bösen und nicht zum Guten; und alle Männer von Juda, die im Lande Ägypten sind, sollen durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben werden, bis sie vernichtet sind. 24O 44 28 Und dem Schwert Entronnene werden aus dem Lande Ägypten in das Land Juda zurückkehren, ein zählbares Häuflein. Und der ganze Überrest von Juda, der in das Land Ägypten gekommen ist, um sich daselbst aufzuhalten, wird wissen (O. erfahren,) welches Wort sich bestätigen wird, das meinige oder das ihrige. 24O 44 29 Und dies sei euch das Zeichen, spricht Jehova, daß ich euch an diesem Orte heimsuchen werde, auf daß ihr wisset, daß meine Worte über euch (O. an euch) sich gewißlich bestätigen werden zum Unglück; 24O 44 30 so spricht Jehova: Siehe, ich gebe den Pharao Hophra, den König von Ägypten, in die Hand seiner Feinde und in die Hand derer, welche nach seinem Leben trachten, so wie ich Zedekia, den König von Juda, in die Hand Nebukadrezars gegeben habe, des Königs von Babel, seines Feindes, der (W. und der) ihm nach seinem Leben trachtete. 24O 45 1 Das Wort, welches der Prophet Jeremia zu Baruk, dem Sohne Nerijas, redete, als er diese Worte aus dem Munde Jeremias in ein Buch schrieb, im vierten Jahre Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda (S. Kap. 36,) indem er sprach: 24O 45 2 So spricht Jehova, der Gott Israels, von dir, Baruk: 24O 45 3 Du sprichst: Wehe mir! denn Jehova hat Kummer zu meinem Schmerze gefügt; ich bin müde von meinem Seufzen, und Ruhe finde ich nicht. 24O 45 4 So sollst du zu ihm sagen: So spricht Jehova: Siehe, was ich gebaut habe, breche ich ab; und was ich gepflanzt habe, reiße ich aus, und zwar das ganze Land. 24O 45 5 Und du, du trachtest nach großen Dingen für dich? Trachte nicht danach! denn siehe, ich bringe Unglück über alles Fleisch, spricht Jehova; aber ich gebe dir deine Seele zur Beute an allen Orten, wohin du ziehen wirst. 24O 46 1 Das Wort Jehovas, welches zu Jeremia, dem Propheten, geschah (Eig. Was als Wort Jehovas zu Jeremia, dem Propheten, geschah) wider (O. über) die Nationen. 24O 46 2 Über Ägypten. Wider (O. über) die Heeresmacht des Pharao Neko, des Königs von Ägypten, welche zu Karchemis war, am Strome Euphrat, welche Nebukadrezar, der König von Babel, schlug im vierten Jahre Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda. 24O 46 3 Rüstet Tartsche und Schild und rücket heran zum Streit! 24O 46 4 Spannet die Rosse an und besteiget die Reitpferde (And. üb.: und sitzet auf, ihr Reiter!) Und stellet euch auf in Helmen, putzet die Lanzen, ziehet die Panzer an! 24O 46 5 Warum sehe ich sie bestürzt zurückweichen? Und ihre Helden sind zerschmettert, und sie ergreifen die Flucht und sehen sich nicht um-Schrecken ringsum! spricht Jehova. 24O 46 6 Der Schnelle soll nicht entfliehen, und der Held nicht entrinnen; gegen Norden, zur Seite des Stromes Euphrat, sind sie gestrauchelt und gefallen. - 24O 46 7 Wer ist es, der heraufzieht wie der Nil, wie Ströme wogen seine Gewässer? 24O 46 8 Ägypten zieht herauf wie der Nil, und wie Ströme wogen seine Gewässer; und es spricht: Ich will hinaufziehen, will das Land bedecken, will Städte zerstören und ihre Bewohner. 24O 46 9 Ziehet hinauf (O. Bäumet euch,) ihr Rosse, und raset, ihr Wagen; und ausziehen mögen die Helden, Kusch (Äthiopien) und Put, die den Schild fassen, und die Ludim (Put und Ludim waren nordafrikanische Völkerschaften,) die den Bogen fassen und spannen! 24O 46 10 Aber selbiger Tag ist dem Herrn, Jehova der Heerscharen, ein Tag der Rache, um sich zu rächen an seinen Widersachern; und fressen wird das Schwert und sich sättigen, und sich laben an (O. reichlich getränkt werden mit) ihrem Blute. Denn der Herr, Jehova der Heerscharen, hat ein Schlachtopfer im Lande des Nordens, am Strome Euphrat. 24O 46 11 Gehe hinauf nach Gilead und hole Balsam, du Jungfrau, Tochter Ägyptens! Vergeblich häufst du die Heilmittel; da ist kein Pflaster für dich. 24O 46 12 Die Nationen haben deine Schande gehört, und die Erde ist voll deines Klagegeschreis; denn ein Held ist über den anderen gestrauchelt, sie sind gefallen beide zusammen. 24O 46 13 Das Wort, welches Jehova zu Jeremia, dem Propheten, redete betreffs der Ankunft Nebukadrezars, des Königs von Babel, um das Land Ägypten zu schlagen: 24O 46 14 Verkündiget es in Ägypten, und laßt es hören in Migdol, und laßt es hören in Noph und in Tachpanches! Sprechet: Stelle dich und rüste dich! Denn das Schwert frißt alles rings um dich her. 24O 46 15 Warum sind deine Starken niedergeworfen? Keiner hielt stand, denn Jehova hat sie niedergestoßen. (Dieser Vers im Hebr. verderbt zu sein, und die Übersetzung ist nicht sicher) 24O 46 16 Er machte der Strauchelnden viele; ja, einer fiel über den anderen, und sie sprachen: Auf! und laßt uns zurückkehren zu unserem Volke und zu unserem Geburtslande vor dem verderbenden (O. gewalttätigen) Schwerte! 24O 46 17 Man rief daselbst: Der Pharao, der König von Ägypten, ist verloren (Eig. ist Untergang;) er hat die bestimmte Zeit (d. h. die Frist, welche Gott ihm gewährte) vorübergehen lassen! 24O 46 18 So wahr ich lebe, spricht der König, Jehova der Heerscharen ist sein Name: Wie der Tabor unter den Bergen und wie der Karmel am Meere wird er (d. h. der alle anderen überragende König von Babel) kommen! 24O 46 19 Mache dir Auswanderungsgeräte, du Bewohnerin, Tochter Ägyptens; denn Noph wird zur Wüste werden und verbrannt, ohne Bewohner. - 24O 46 20 Eine sehr schöne junge Kuh ist Ägypten; eine Bremse von Norden kommt, sie kommt. 24O 46 21 Auch seine Söldner in seiner Mitte sind wie gemästete Kälber; ja, auch sie wandten um, sind geflohen allzumal, haben nicht standgehalten; denn der Tag ihres Verderbens (O. Untergangs) ist über sie gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung. 24O 46 22 Sein (d. i. Ägyptens) Laut ist wie das Geräusch einer Schlange (Eig. ist wie die Schlange,) welche davoneilt; denn sie (die Chaldäer) ziehen mit Heeresmacht einher und kommen über Ägypten (W. es) mit Beilen, wie Holzhauer. 24O 46 23 Sie haben seinen Wald umgehauen, spricht Jehova, denn sie sind unzählig (Eig. denn es ist unerforschlich (nicht zu ermitteln); and. üb.: obgleich er undurchdringlich ist;) denn ihrer sind mehr als der Heuschrecken, und ihrer ist keine Zahl. 24O 46 24 Die Tochter Ägyptens ist zu Schanden geworden, sie ist in die Hand des Volkes von Norden gegeben. 24O 46 25 Es spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich suche heim den Amon von No (d. h. von Theben, wo der Gott Amon verehrt wurde,) und den Pharao und Ägypten und seine Götter und seine Könige, ja, den Pharao und die auf ihn vertrauen. 24O 46 26 Und ich gebe sie in die Hand derer, welche nach ihrem Leben trachten, und zwar in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, und in die Hand seiner Knechte. Hernach aber soll es bewohnt werden wie in den Tagen der Vorzeit, spricht Jehova. 24O 46 27 Du aber, (Vergl. Kap. 30,10. 11.) fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und erschrick nicht, Israel! denn siehe, ich will dich retten aus der Ferne und deine Nachkommen aus dem Lande ihrer Gefangenschaft; und Jakob wird zurückkehren und ruhig und sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken. 24O 46 28 Du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht, spricht Jehova, denn ich bin mit dir. Denn ich werde den Garaus machen allen Nationen, wohin ich dich vertrieben habe; aber dir werde ich nicht den Garaus machen, sondern dich nach Gebühr züchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen. 24O 47 1 Das Wort Jehovas, welches zu Jeremia, dem Propheten, geschah (Im Hebr. wie Kap. 14,1;46,1) über (O. wider) die Philister, ehe der Pharao Gasa schlug. 24O 47 2 So spricht Jehova: Siehe, Wasser steigen herauf von Norden her und werden zu einem überschwemmenden Wildbach; und sie überschwemmen das Land und seine Fülle, die Städte und ihre Bewohner. Und es schreien die Menschen, und alle Bewohner des Landes heulen, 24O 47 3 vor dem Schalle des Stampfens der Hufe seiner starken Rosse, vor dem Getöse seiner Wagen, dem Gerassel seiner Räder, -Väter sehen sich nicht um nach den Söhnen vor Erschlaffung der Hände- 24O 47 4 wegen des Tages, der da kommt, um alle Philister zu zerstören und für Tyrus und Zidon jeden Hülfebringenden Überrest zu vertilgen. Denn Jehova zerstört die Philister, den Überrest der Insel (O. des Küstengebietes) Kaphtor. 24O 47 5 Kahlheit ist über Gasa gekommen, vernichtet ist Askelon, der Überrest ihres (bezieht sich auf Gasa und Askelon) Tales (Eig. ihrer Talebene.) Wie lange willst du dich ritzen? - 24O 47 6 Wehe! Schwert Jehovas, wie lange willst du nicht rasten? Fahre zurück in deine Scheide, halte dich ruhig und still! 24O 47 7 Wie sollte es rasten, da doch Jehova ihm geboten hat? Gegen Askelon und gegen das Gestade des Meeres, dorthin hat er es bestellt. 24O 48 1 Über Moab. So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Wehe über Nebo! denn es ist verwüstet. Zu Schanden geworden, eingenommen ist Kirjathaim; zu Schanden geworden ist die hohe Feste und bestürzt. 24O 48 2 Moabs Ruhm ist dahin. In Hesbon (Zur Zeit Jeremias gehörte Hesbon den Ammonitern. (Vergl. Kap. 49,3) hat man Böses ersonnen gegen dasselbe: "Kommt und laßt es uns ausrotten, daß es keine Nation mehr sei!" Auch du, Madmen, wirst vernichtet werden; das Schwert zieht hinter dir her. 24O 48 3 Horch! ein Geschrei aus Horonaim: Verheerung und große Zertrümmerung! 24O 48 4 Moab ist zerschmettert, seine Geringen haben ein lautes Geschrei erhoben. 24O 48 5 Denn die Anhöhe von Luchith steigt man mit Weinen hinauf, mit Weinen (Wahrsch. ist statt des zweiten "mit Weinen" zu lesen "hinauf", wie Jes. 15,5;) denn am Abhang von Horonaim hat man Angstgeschrei der Zerschmetterung gehört. 24O 48 6 Fliehet, rettet euer Leben, und seid wie ein Entblößter (And.: wie ein Wacholderstrauch) in der Wüste! 24O 48 7 Denn weil du auf deine Werke und auf deine Schätze vertrautest, sollst auch du eingenommen werden; und Kamos (Hebr. Kemosch, die Hauptgottheit der Moabiter) wird in die Gefangenschaft (Eig. in der Wegführung, Verbannung) ziehen, seine Priester und seine Fürsten allzumal. 24O 48 8 Und der Verwüster wird über jede Stadt kommen, und keine Stadt wird entrinnen; und das Tal wird zu Grunde gehen und die Ebene vernichtet werden, wie Jehova gesprochen hat. 24O 48 9 Gebet Moab Flügel, denn fliegend wird es wegziehen; und seine Städte werden zur Wüste werden, so daß niemand darin wohnt. 24O 48 10 Verflucht sei, wer das Werk Jehovas lässig treibt, und verflucht, wer sein Schwert vom Blute zurückhält! 24O 48 11 Sorglos (O. ungestört) war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen Hefen und wurde nicht ausgeleert von Faß zu Faß, und in die Gefangenschaft (Eig. in der Wegführung, Verbannung) ist es nie gezogen; daher ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert. 24O 48 12 Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich ihm Schröter senden werde, die es schroten (Eig. neigen (zum Ausgießen)) und seine Fässer ausleeren und seine Krüge zerschmeißen werden. 24O 48 13 Und Moab wird sich über Kamos schämen, gleichwie das Haus Israel sich geschämt hat über Bethel, ihre Zuversicht. 24O 48 14 Wie sprechet ihr: Wir sind Helden und tapfere Männer zum Streit? 24O 48 15 Moab ist verwüstet, und seine Städte hat man erstiegen, und die Auswahl seiner Jünglinge ist zur Schlachtung hingestürzt, spricht der König, Jehova der Heerscharen ist sein Name. 24O 48 16 Moabs Verderben steht nahe bevor, und sein Unglück eilt sehr. 24O 48 17 Beklaget es, ihr seine Umwohner alle, und alle, die ihr seinen Namen kennet! Sprechet: Wie ist zerbrochen das Scepter der Macht, der Stab der Majestät! 24O 48 18 Steige herab von der Herrlichkeit und wohne in dürrem Lande, du Bewohnerin, Tochter Dibons; denn Moabs Verwüster ist wider dich heraufgezogen, hat deine Festen zerstört. 24O 48 19 Tritt an den Weg und schaue, Bewohnerin von Aroer! Frage den Fliehenden und die Entronnenen, sprich: Was ist geschehen? 24O 48 20 Moab ist zu Schanden geworden, denn es ist bestürzt. Heulet und schreiet, verkündet am Arnon, daß Moab verwüstet ist! 24O 48 21 Und das Gericht ist gekommen über das Land der Ebene, über Cholon und über Jahza und über Mephaath, 24O 48 22 und über Dibon und über Nebo und über Beth-Diblathaim, 24O 48 23 und über Kirjathaim und über Beth-Gamul und über Beth-Meon, 24O 48 24 und über Kerijoth und über Bozra, und über alle Städte des Landes Moab, die fernen und die nahen. 24O 48 25 Das Horn Moabs ist abgehauen, und sein Arm ist zerschmettert, spricht Jehova. 24O 48 26 Berauschet es, -denn wider Jehova hat es großgetan-damit Moab sich wälze in seinem Gespei (Eig. hineinschlage in sein Gespei) und auch selbst zum Gelächter werde! 24O 48 27 Oder war dir Israel nicht zum Gelächter? oder war es unter Dieben ertappt worden, daß, sooft du von ihm sprachest, du den Kopf schütteltest? 24O 48 28 Verlasset die Städte und wohnet in den Felsen (W. im Sela; wahrsch. die schwer zugängliche Felsengegend am Arnon,) ihr Bewohner von Moab, und seid wie die Taube, welche an den Rändern des Abgrundes nistet! 24O 48 29 Wir haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut und seine Hoffart und die Erhebung seines Herzens. 24O 48 30 Ich kenne wohl sein Wüten, spricht Jehova, und sein eitles Prahlen; unwahr haben sie gehandelt. 24O 48 31 Darum jammere ich über Moab, und wegen ganz Moab schreie ich; über die Leute von Kir-Heres seufzt man. 24O 48 32 Mehr als das Weinen Jasers weine ich über dich, du Weinstock von Sibma; deine Ranken gingen über das Meer, sie reichten bis zum Meere von Jaser. Über deine Obsternte und über deine Weinlese ist der Verwüster hergefallen, 24O 48 33 und verschwunden sind Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde und aus dem Lande Moab. Und dem Weine aus den Kufen habe ich ein Ende gemacht: Man tritt nicht mehr die Kelter unter Jubelruf; der laute Ruf ist kein Jubelruf (d. h. der Jubelruf (eig. laute Ruf) der Keltertreter hat sich in den Schlachtruf des Verwüsters (v 32) verwandelt.) 24O 48 34 Von dem Geschrei Hesbons haben sie bis Elale, bis Jahaz ihre Stimme erschallen lassen, von Zoar bis Horonaim, bis Eglath-Schelischija; denn auch die Wasser von Nimrim sollen zu Wüsten werden. 24O 48 35 Und ich mache ein Ende in Moab, spricht Jehova, dem, der auf die Höhe steigt und seinen Göttern räuchert. 24O 48 36 Deshalb klagt (Eig. rauscht) gleich Flöten mein Herz um Moab, und klagt (Eig. rauscht) gleich Flöten mein Herz um die Leute von Kir-Heres. Deshalb geht, was es erübrigt hat, zu Grunde. 24O 48 37 Denn jedes Haupt ist kahl und jeder Bart abgeschoren; auf allen Händen sind Ritze, und Sacktuch ist an den Lenden. 24O 48 38 Auf allen Dächern Moabs und auf seinen Straßen ist lauter Klage; denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat, spricht Jehova. 24O 48 39 Wie ist es bestürzt! sie heulen. Wie hat Moab den Rücken gewandt vor Scham! (Eig. den Rücken gewandt, ist beschämt worden!) Und allen seinen Umwohnern wird Moab zum Gelächter und zur Bestürzung sein. 24O 48 40 Denn so spricht Jehova: Siehe, wie der Adler fliegt er daher und breitet seine Flügel aus über Moab. 24O 48 41 Kerijoth ist eingenommen, und die Festen sind erobert. Und das Herz der Helden Moabs wird an selbigem Tage sein wie das Herz eines Weibes in Kindesnöten. 24O 48 42 Und Moab wird vertilgt werden, daß es kein Volk mehr sei, weil es großgetan hat wider Jehova. 24O 48 43 Grauen und Grube und Garn über dich, du Bewohner von Moab! spricht Jehova. 24O 48 44 Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube heraufsteigt, wird in dem Garne gefangen werden; denn ich bringe über dasselbe, über Moab, das Jahr seiner Heimsuchung, spricht Jehova. 24O 48 45 Im Schatten Hesbons bleiben Flüchtlinge kraftlos stehen; denn ein Feuer ist ausgegangen von Hesbon und eine Flamme aus der Mitte Sihons, und hat die Seite Moabs verzehrt und den Scheitel der Söhne des Getümmels. 24O 48 46 Wehe dir, Moab! verloren ist das Volk des Kamos! denn deine Söhne sind als Gefangene weggeführt, und deine Töchter in die Gefangenschaft. - 24O 48 47 Aber ich werde die Gefangenschaft Moabs wenden am Ende der Tage, spricht Jehova. Bis hierher das Gericht über Moab. 24O 49 1 Über die Kinder Ammon. So spricht Jehova: Hat denn Israel keine Söhne, oder hat es keinen Erben? Warum hat ihr König (Hebr. Malkam; wohl zugleich eine Anspielung auf den Götzen Milkom (Molech); so auch v 3) Gad in Besitz genommen, und warum wohnt sein Volk in dessen Städten? 24O 49 2 Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich wider Rabba der Kinder Ammon Kriegsgeschrei werde erschallen lassen; und es soll zum Schutthaufen werden, und seine Tochterstädte sollen mit Feuer verbrannt werden. Und Israel wird seine Erben beerben, spricht Jehova. 24O 49 3 Heule, Hesbon, denn Ai ist verwüstet! Schreiet, ihr Töchter von Rabba, gürtet euch Sacktuch um; klaget und laufet hin und her in den Einzäunungen (d. h. auf freiem Felde!) denn ihr König wird in die Gefangenschaft (Eig. in die Wegführung, Verbannung) gehen, seine Priester und seine Fürsten allzumal. 24O 49 4 Was rühmst du dich der Täler? Dein Tal zerfließt, (And. üb.: daß dein Tal überströme) du abtrünnige Tochter, die auf ihre Schätze vertraut: "Wer sollte an mich kommen?" 24O 49 5 Siehe, ich lasse Schrecken über dich kommen von allen deinen Umwohnern, spricht der Herr, Jehova der Heerscharen; und ihr sollt weggetrieben werden, ein jeder vor sich hin, und niemand wird die Flüchtigen sammeln. - 24O 49 6 Aber nachher werde ich die Gefangenschaft der Kinder Ammon wenden, spricht Jehova. 24O 49 7 Über Edom. So spricht Jehova der Heerscharen: Ist keine Weisheit mehr in Teman? ist den Verständigen der Rat entschwunden, ist ihre Weisheit ausgeschüttet? 24O 49 8 Fliehet, wendet um, verkriechet euch, Bewohner von Dedan! Denn Esaus Verderben habe ich über ihn gebracht, die Zeit, da ich ihn heimsuche. 24O 49 9 Wenn Winzer über dich kommen, so werden sie keine Nachlese übriglassen; wenn Diebe in der Nacht, so verderben sie nach ihrem Genüge. 24O 49 10 Denn ich, ich habe Esau entblößt, ich habe seine Verstecke aufgedeckt; und will er sich verbergen, so kann er es nicht. Zerstört sind seine Nachkommen (Eig. sein Same) und seine Brüder und seine Nachbarn, und sie sind nicht mehr. 24O 49 11 Verlasse deine Waisen, ich werde sie am Leben erhalten; und deine Witwen sollen auf mich vertrauen. 24O 49 12 Denn so spricht Jehova: Siehe, deren Urteil es nicht war, den Becher zu trinken, die müssen ihn trinken; und du solltest der sein, welcher ungestraft bliebe? Du wirst nicht ungestraft bleiben, sondern sicherlich sollst du ihn trinken. 24O 49 13 Denn ich habe bei mir geschworen, spricht Jehova, daß Bozra zum Entsetzen, zum Hohne, zur Verwüstung und zum Fluche werden soll, und alle seine (bezieht sich auf Edom) Städte zu ewigen Einöden. 24O 49 14 Eine Kunde habe ich vernommen von Jehova, und ein Bote ist unter die Nationen gesandt: Versammelt euch und kommet über dasselbe (bezieht sich auf Edom,) und machet euch auf zum Kriege! 24O 49 15 Denn siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, verachtet unter den Menschen. 24O 49 16 Deine Furchtbarkeit (d. i. furchterweckende Macht (Größe)) und der Übermut deines Herzens haben dich verführt, der du in Felsenklüften wohnst, den Gipfel des Hügels inne hast. Wenn du dein Nest hoch baust wie der Adler, ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht Jehova. 24O 49 17 Und Edom soll zum Entsetzen werden; ein jeder, der an demselben vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle seine Plagen (O. Schläge.) 24O 49 18 Gleich der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihrer Nachbarn, spricht Jehova, wird niemand daselbst wohnen und kein Menschenkind darin weilen. 24O 49 19 Siehe, er steigt herauf, wie ein Löwe von der Pracht des Jordan, wider die feste (O. unzerstörbare) Wohnstätte; denn ich werde es (Edom) plötzlich von ihr hinwegtreiben, und den, der auserkoren ist, über sie bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen (d. h. vor Gericht?) und wer ist der Hirt, der vor mir bestehen könnte? 24O 49 20 Darum höret den Ratschluß Jehovas, welchen er beschlossen hat über Edom, und seine Gedanken, die er denkt über die Bewohner von Teman: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, die Geringen der Herde (And. üb.: die Kleinen der Herde werden sie fortschleppen;) wahrlich, ihre Trift (O. ihre Wohnstätte) wird sich über sie entsetzen! 24O 49 21 Von dem Getöse ihres Falles erbebt die Erde; Geschrei-am Schilfmeere wird sein Schall vernommen. 24O 49 22 Siehe, wie der Adler zieht er herauf und fliegt und breitet seine Flügel aus über Bozra; und das Herz der Helden Edoms wird an selbigem Tage sein wie das Herz eines Weibes in Kindesnöten. 24O 49 23 Über Damaskus. Beschämt sind Hamath und Arpad; denn sie haben eine böse Kunde vernommen, sie verzagen. Am Meere ist Bangigkeit, ruhen kann man nicht (And. üb.: Im Meere (d. h. im Völkermeere) ist Bangigkeit, ruhen kann es nicht.) 24O 49 24 Damaskus ist schlaff (d. h. mutlos) geworden; es hat sich umgewandt, um zu fliehen, und Schrecken hat es ergriffen; Angst und Wehen haben es erfaßt, der Gebärenden gleich. 24O 49 25 Wie ist es, daß sie nicht verlassen ist, (And. üb.: Wie ist sie nicht verlassen) die Stadt des Ruhmes, die Stadt meiner Freude? 24O 49 26 Darum werden ihre Jünglinge auf ihren Straßen fallen und alle Kriegsmänner umkommen an selbigem Tage, spricht Jehova der Heerscharen. 24O 49 27 Und ich werde ein Feuer anzünden in den Mauern von Damaskus, und es wird die Paläste Ben-Hadads verzehren. 24O 49 28 Über Kedar (S. die Anm. zu Hes. 27,21) und über die Königreiche Hazors, welche Nebukadrezar, der König von Babel, schlug. So spricht Jehova: Machet euch auf, ziehet hinauf wider Kedar und zerstöret die Kinder des Ostens. 24O 49 29 Ihre Zelte und ihr Kleinvieh werden sie nehmen, ihre Zeltbehänge und alle ihre Geräte und ihre Kamele sich wegführen, und werden über sie ausrufen: Schrecken ringsum! 24O 49 30 Fliehet, flüchtet schnell, verkriechet euch, Bewohner von Hazor! spricht Jehova; denn Nebukadrezar, der König von Babel, hat einen Ratschluß wider euch beschlossen und einen Anschlag wider euch ersonnen. 24O 49 31 Machet euch auf, ziehet hinauf wider eine sorglose Nation, die in Sicherheit wohnt! spricht Jehova: Sie hat weder Tore noch Riegel, sie wohnen allein. 24O 49 32 Und ihre Kamele sollen zum Raube und die Menge ihrer Herden zur Beute werden; und ich werde sie, die mit geschorenen Haarrändern, nach allen Winden hin zerstreuen, und werde ihr Verderben bringen von allen Seiten her, spricht Jehova. 24O 49 33 Und Hazor wird zur Wohnung der Schakale werden, zur Wüste in Ewigkeit; niemand wird daselbst wohnen und kein Menschenkind darin weilen. 24O 49 34 Das Wort Jehovas, welches zu Jeremia, dem Propheten, geschah (Im Hebr. wie Kap. 14,1;46,1;47,1) über (O. wider; so auch später) Elam (Name der persischen Provinz, deren Hauptstadt Susa war,) im Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von Juda, indem er sprach: 24O 49 35 So spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, ich zerbreche den Bogen Elams, seine vornehmste Stärke. 24O 49 36 Und ich werde die vier Winde von den vier Enden des Himmels her über Elam bringen und es nach allen diesen Winden hin zerstreuen; und es soll keine Nation geben, wohin nicht Vertriebene Elams kommen werden. 24O 49 37 Und ich werde Elam verzagt machen vor ihren Feinden und vor denen, welche nach ihrem Leben trachten, und werde Unglück über sie bringen, die Glut meines Zornes, spricht Jehova; und ich werde das Schwert hinter ihnen her senden, bis ich sie vernichtet habe. 24O 49 38 Und ich werde meinen Thron in Elam aufstellen und werde König und Fürsten daraus vertilgen, spricht Jehova. - 24O 49 39 Aber es wird geschehen am Ende der Tage, da werde ich die Gefangenschaft Elams wenden, spricht Jehova. 24O 50 1 Das Wort, welches Jehova über Babel, über das Land der Chaldäer, durch den Propheten Jeremia geredet hat. 24O 50 2 Verkündiget es unter den Nationen und laßt es hören, und erhebet ein Panier; laßt es hören, verhehlet es nicht! Sprechet: Babel ist eingenommen, Bel zu Schanden geworden, Merodak (Bel-Merodak war die Schutzgottheit Babylons) bestürzt; ihre Götzenbilder sind zu Schanden geworden, ihre Götzen (Eig. ihre Klötze) sind bestürzt. 24O 50 3 Denn wider dasselbe ist eine Nation heraufgezogen von Norden her: Diese wird sein Land zur Wüste machen, daß kein Bewohner mehr darin sein wird; sowohl Menschen als Vieh sind entflohen, weggezogen. 24O 50 4 In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht Jehova, werden die Kinder Israel kommen, sie und die Kinder Juda zusammen; fort und fort weinend werden sie gehen und Jehova, ihren Gott, suchen. 24O 50 5 Sie werden nach Zion fragen, indem ihr Angesicht dahin gerichtet ist: Kommet und schließet euch an Jehova an mit einem ewigen Bunde, der nicht vergessen werde! - 24O 50 6 Mein Volk war eine verlorene Schafherde: ihre Hirten leiteten sie irre auf verführerische Berge (Eig. abtrünnig machende Berge (Anspielung auf den Höhenkultus); nach and. Les.: machten sie abtrünnig auf die Berge hin;) sie gingen von Berg zu Hügel, vergaßen ihre Lagerstätte. 24O 50 7 Alle, die sie fanden, fraßen sie; und ihre Feinde (O. Bedränger) sprachen: Wir verschulden uns nicht, weil sie gegen Jehova gesündigt haben, die Wohnung der Gerechtigkeit, und gegen Jehova, die Erwartung ihrer Väter. 24O 50 8 Flüchtet aus Babel hinaus, und ziehet aus dem Lande der Chaldäer; und seid wie die Böcke vor der Herde her! 24O 50 9 Denn siehe, ich erwecke und führe herauf wider Babel eine Versammlung großer Nationen aus dem Lande des Nordens, und sie werden sich wider dasselbe aufstellen: Von dort aus wird es eingenommen werden. Ihre Pfeile sind wie die eines geschickten (O. glücklichen) Helden, keiner kehrt leer zurück (O. der nicht leer zurückkehrt.) 24O 50 10 Und Chaldäa wird zum Raube werden; alle, die es berauben, werden satt werden, spricht Jehova. 24O 50 11 Denn möget ihr euch auch freuen, denn möget ihr auch frohlocken, Plünderer meines Erbteils, denn möget ihr auch hüpfen wie eine dreschende junge Kuh, und wiehern gleich starken Rossen: 24O 50 12 sehr beschämt ist eure Mutter, zu Schanden geworden eure Gebärerin. Siehe, es (Chaldäa) ist die letzte der Nationen, eine Wüste, eine Dürre und eine Steppe. 24O 50 13 Vor dem Grimm Jehovas wird es nicht mehr bewohnt werden, sondern eine Wüste sein ganz und gar. Ein jeder, der an Babel vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle seine Plagen (O. Schläge.) 24O 50 14 Stellet euch ringsum auf wider Babel, alle, die ihr den Bogen spannet; schießet nach ihm, schonet die Pfeile nicht! denn gegen Jehova hat es gesündigt. 24O 50 15 Erhebet ein Schlachtgeschrei gegen dasselbe ringsum! Es hat sich ergeben (W. Es hat seine Hand gereicht;) gefallen sind seine Festungswerke, niedergerissen seine Mauern. Denn es ist die Rache Jehovas. Rächet euch an ihm, tut ihm, wie es getan hat! 24O 50 16 Rottet aus Babel den Säemann aus und den, der die Sichel führt zur Erntezeit! Vor dem verderbenden (O. gewalttätigen) Schwerte wird ein jeder zu seinem Volke sich wenden und ein jeder in sein Land fliehen. 24O 50 17 Israel ist ein versprengtes Schaf, welches Löwen verscheucht haben. Zuerst hat der König von Assyrien es gefressen, und nun zuletzt hat Nebukadrezar, der König von Babel, ihm die Knochen zermalmt. 24O 50 18 Darum spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, also: Siehe, ich suche heim den König von Babel und sein Land, gleichwie ich den König von Assyrien heimgesucht habe. 24O 50 19 Und ich will Israel zu seiner Trift zurückbringen, daß es den Karmel und Basan beweide, und seine Seele sich sättige auf dem Gebirge Ephraim und in Gilead. 24O 50 20 In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht Jehova, wird Israels Missetat (O. Schuld) gesucht werden, und sie wird nicht da sein, und die Sünden Judas, und sie werden nicht gefunden werden; denn ich will denen vergeben, die ich übriglasse. 24O 50 21 Wider das Land "Doppelte Widerspenstigkeit", wider dasselbe ziehe hinauf und gegen die Bewohner von "Heimsuchung" (O. von Pekod (eine Benennung Babels).) Verwüste und vertilge (Eig. verbanne, gib dem Bannfluch anheim; so auch v 26 und Kap. 51,3) hinter ihnen her, spricht Jehova, und tue nach allem, was ich dir geboten habe! 24O 50 22 Kriegslärm im Lande und große Zertrümmerung! 24O 50 23 Wie ist zerhauen und zertrümmert der Hammer der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen! 24O 50 24 Ich habe dir Schlingen gelegt, und du wurdest auch gefangen, Babel, ohne daß du es wußtest; du wurdest gefunden und auch ergriffen, weil du dich wider Jehova in Krieg eingelassen hast. 24O 50 25 Jehova hat seine Rüstkammer aufgetan und hervorgeholt die Waffen seines Grimmes; denn der Herr, Jehova der Heerscharen, hat ein Werk in dem Lande der Chaldäer. 24O 50 26 Kommet über dasselbe von allen Seiten her, öffnet seine Scheunen, schüttet es auf wie Garbenhaufen und vertilget es; nicht bleibe ihm ein Überrest! 24O 50 27 Erwürget alle seine Farren, zur Schlachtung sollen sie hinstürzen! Wehe über sie! denn ihr Tag ist gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung. 24O 50 28 Horch! Flüchtlinge und Entronnene aus dem Lande Babel, um in Zion zu verkünden die Rache Jehovas, unseres Gottes, die Rache seines Tempels. 24O 50 29 Rufet Schützen herbei wider Babel, alle, die den Bogen spannen! belagert es ringsum, niemand entrinne! Vergeltet ihm nach seinem Werke, tut ihm nach allem, was es getan hat; denn es hat vermessen gehandelt gegen Jehova, gegen den Heiligen Israels. 24O 50 30 Darum sollen seine Jünglinge auf seinen Straßen fallen und alle seine Kriegsmänner umkommen an selbigem Tage, spricht Jehova. 24O 50 31 Siehe, ich will an dich, du Stolze (Eig. du (der) Stolz, oder du (der) Übermut,) spricht der Herr, Jehova der Heerscharen; denn gekommen ist dein Tag, die Zeit, da ich dich heimsuche. 24O 50 32 Dann wird die Stolze (Eig. du (der) Stolz, oder du (der) Übermut) straucheln und fallen, und niemand wird sie aufrichten; und ich werde ein Feuer anzünden in ihren Städten, daß es alle ihre Umgebung verzehre. 24O 50 33 So spricht Jehova der Heerscharen: Die Kinder Israel und die Kinder Juda sind Bedrückte allzumal; und alle, die sie gefangen weggeführt, haben sie festgehalten, haben sich geweigert, sie zu entlassen. 24O 50 34 Ihr Erlöser ist stark, Jehova der Heerscharen ist sein Name; er wird ihre Rechtssache gewißlich führen, auf daß er dem Lande Ruhe schaffe und die Bewohner von Babel erzittern mache. 24O 50 35 Das Schwert über die Chaldäer, spricht Jehova, und über die Bewohner von Babel und über seine Fürsten und über seine Weisen! 24O 50 36 Das Schwert über die Schwätzer (O. Lügner; vergl. Jes. 44,25,) daß sie zu Narren werden! das Schwert über seine Helden, daß sie verzagen! 24O 50 37 das Schwert über seine Rosse und über seine Wagen und über das ganze Mischvolk, welches in seiner Mitte ist, daß sie zu Weibern werden! das Schwert über seine Schätze, daß sie geplündert werden! 24O 50 38 Dürre über seine Gewässer, daß sie austrocknen! Denn es ist ein Land der geschnitzten Bilder, und sie rasen (d. h. haben allen Verstand verloren) durch ihre erschreckenden Götzen (Eig. durch Schrecknisse, Gegenstände des Schreckens.) 24O 50 39 Darum werden Wüstentiere mit wilden Hunden darin wohnen, und Strauße darin wohnen; und es soll in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden, und keine Niederlassung sein von Geschlecht zu Geschlecht. 24O 50 40 Gleich der Umkehrung Sodoms und Gomorras und ihrer Nachbarn durch Gott, spricht Jehova, wird niemand daselbst wohnen und kein Menschenkind darin weilen. 24O 50 41 Siehe, es kommt ein Volk von Norden her, und eine große Nation und viele Könige machen sich auf von dem äußersten Ende der Erde. 24O 50 42 Bogen und Wurfspieß führen sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen; ihre Stimme braust wie das Meer, und auf Rossen reiten sie: gerüstet wider dich, Tochter Babel, wie ein Mann zum Kriege. (Vergl. Kap. 6,23) 24O 50 43 Der König von Babel hat die Kunde von ihnen vernommen, und seine Hände sind schlaff geworden; Angst hat ihn ergriffen, Wehen, der Gebärenden gleich. 24O 50 44 Siehe, er steigt herauf, wie ein Löwe von der Pracht des Jordan, wider die feste (S. die Anm. zu Kap. 49,19) Wohnstätte; denn ich werde es (Babel) plötzlich von ihr hinwegtreiben und den, der auserkoren ist, über sie bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen? und wer ist der Hirt, der vor mir bestehen könnte? 24O 50 45 Darum höret den Ratschluß Jehovas, welchen er über Babel beschlossen hat, und seine Gedanken, die er denkt über das Land der Chaldäer: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, die Geringen der Herde (And. üb.: die Kleinen der Herde werden sie fortschleppen;) wahrlich, die Trift (O. die Wohnstätte) wird sich über sie entsetzen! 24O 50 46 Von dem Rufe: Babel ist erobert! erzittert die Erde und wird ein Geschrei unter den Nationen vernommen. 24O 51 1 So spricht Jehova: Siehe, ich erwecke wider Babel und gegen die, welche im Herzen meiner Widersacher (Eig. in "leb kamai", welches durch eine künstliche Buchstabenversetzung des Wortes Kasdim, das Land Chaldäa bezeichnen soll. S. d. Anm. zu Kap. 25,26) wohnen, einen verderbenden Wind (O. den Geist eines Verderbers; vergl. v 11.) 24O 51 2 Und ich sende nach Babel Fremde, die es worfeln (O. zerstreuen) und sein Land ausleeren werden; denn sie werden ringsumher wider dasselbe sein am Tage des Unglücks. 24O 51 3 Der Schütze spanne seinen Bogen gegen den, der da spannt, und gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt; und schonet seiner Jünglinge nicht, vertilget sein ganzes Kriegsheer! 24O 51 4 Und Erschlagene sollen fallen im Lande der Chaldäer und Durchbohrte auf seinen Straßen. 24O 51 5 Denn nicht verwitwet ist Israel noch Juda von seinem Gott, von Jehova der Heerscharen; denn jener Land ist voll Schuld wegen des Heiligen Israels. 24O 51 6 Fliehet aus Babel hinaus und rettet ein jeder sein Leben, werdet nicht vertilgt wegen seiner (O. für seine) Ungerechtigkeit (O. Schuld, Missetat!) denn es ist die Zeit der Rache Jehovas: was es getan hat, vergilt er ihm. 24O 51 7 Babel war ein goldener Becher in der Hand Jehovas, der die ganze Erde berauschte; von seinem Weine haben die Nationen getrunken, darum sind die Nationen rasend geworden. 24O 51 8 Plötzlich ist Babel gefallen und zertrümmert. Jammert über dasselbe! holet Balsam für seinen Schmerz; vielleicht wird es geheilt werden! 24O 51 9 "Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht genesen. Verlasset es und laßt uns ein jeder in sein Land ziehen; denn sein Gericht reicht bis an den Himmel und erhebt sich bis zu den Wolken." 24O 51 10 Jehova hat unsere Gerechtigkeiten ans Licht gebracht; kommt und laßt uns in Zion erzählen die Tat Jehovas, unseres Gottes. 24O 51 11 Schärfet die Pfeile, fasset den Schild! Jehova hat den Geist der Könige von Medien erweckt; denn wider Babel ist ein Vornehmen, es zu verderben; denn es ist die Rache Jehovas, die Rache seines Tempels. 24O 51 12 Erhebet das Panier gegen die Mauern von Babel hin, verschärfet die Bewachung (O. die Belagerung,) stellet Wächter auf, bereitet die Hinterhalte! denn wie Jehova es sich vorgenommen, also führt er aus, was er über die Bewohner von Babel geredet hat. 24O 51 13 Die du an vielen Wassern wohnst, reich an Schätzen bist, dein Ende ist gekommen, das Maß deines Raubes. 24O 51 14 Jehova der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: Habe ich dich auch mit Menschen gefüllt wie mit Heuschrecken, so wird man doch Triumphgeschrei (O. den Kriegsruf) über dich anstimmen! 24O 51 15 Er (Vergl. Kap. 10,12 usw., auch bezüglich der Anmerkungen) hat die Erde gemacht durch seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht. 24O 51 16 Wenn er beim Schalle des Donners Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen läßt vom Ende der Erde, Blitze zum Regen macht und den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern: - 24O 51 17 dumm wird jeder Mensch, ohne Erkenntnis; beschämt wird jeder Goldschmied über das Götzenbild; denn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Geist ist in ihnen. 24O 51 18 Nichtigkeit sind sie, ein Werk des Gespöttes: zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zu Grunde. 24O 51 19 Jakobs Teil ist nicht wie diese; denn er ist es, der das All gebildet hat und den Stamm seines Erbteils (Viell. ist zu l. wie Kap. 10,16;) Jehova der Heerscharen ist sein Name. 24O 51 20 Du bist mir ein Streithammer, eine Kriegswaffe; und mit dir zerschmettere ich Nationen, und mit dir zerstöre ich Königreiche; 24O 51 21 und mit dir zerschmettere ich das Roß und seinen Reiter, und mit dir zerschmettere ich den Wagen und seinen Lenker (Eig. und den darauf Fahrenden;) 24O 51 22 und mit dir zerschmettere ich Mann und Weib, und mit dir zerschmettere ich Greis und Knaben, und mit dir zerschmettere ich Jüngling und Jungfrau; 24O 51 23 und mit dir zerschmettere ich den Hirten und seine Herde, und mit dir zerschmettere ich den Ackermann und sein Gespann, und mit dir zerschmettere ich Landpfleger und Statthalter. 24O 51 24 Und ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas all ihr Böses, das sie an Zion verübt haben, vor euren Augen vergelten, spricht Jehova. 24O 51 25 Siehe, ich will an dich, spricht Jehova, du Berg des Verderbens, der die ganze Erde verderbt (O. verderbte;) und ich will meine Hand wider dich ausstrecken und dich von dem Felsen hinabwälzen und dich zu einem verbrannten Berge machen, 24O 51 26 so daß man von dir weder Eckstein noch Grundstein nehmen kann; denn eine ewige Wüstenei (Eig. ewige Wüsteneien) sollst du sein, spricht Jehova. 24O 51 27 Erhebet das Panier im Lande, stoßet in die Posaune unter den Nationen! weihet Nationen wider dasselbe, rufet wider dasselbe die Königreiche Ararat, Minni (Ein Name von Armenien) und Aschkenas (eine Landschaft in der Nähe von Armenien) herbei; bestellet Kriegsoberste (Der Sinn des nur hier und Nahum 3,17 vorkommenden nichthebräischen Wortes ist unsicher) wider dasselbe, lasset Rosse heraufziehen wie furchtbare (And.: borstige) Heuschrecken! 24O 51 28 Weihet Nationen wider dasselbe, die Könige von Medien, dessen Landpfleger und alle seine Statthalter und das ganze Land ihrer (Eig. seiner, d. i. des obersten Königs der Meder) Herrschaft! 24O 51 29 Da erbebt und erzittert die Erde; denn die Gedanken Jehovas erfüllen sich wider Babel, um das Land Babel zu einer Wüste zu machen, ohne Bewohner. 24O 51 30 Babels Helden haben aufgehört zu streiten, sie sitzen in den Bergfesten; versiegt ist ihre Kraft, sie sind zu Weibern geworden; man hat ihre Wohnungen angezündet, ihre Riegel sind zerbrochen. 24O 51 31 Ein Läufer läuft dem anderen entgegen (Eig. entgegen einem Läufer, d. h. sie kommen von allen Seiten her,) und der Bote dem Boten, um dem König von Babel die Botschaft zu bringen, daß seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist. 24O 51 32 Und die Übergänge sind besetzt, und die Teiche hat man mit Feuer ausgebrannt, und die Kriegsmänner sind erschrocken. - 24O 51 33 Denn so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne, zur Zeit, da man sie stampft; noch um ein Kleines, so wird die Zeit der Ernte für sie kommen. 24O 51 34 Nebukadrezar, der König von Babel, hat mich gefressen, hat mich vernichtet, hat mich hingestellt als ein leeres Gefäß (d. h. zum leeren Gefäß (menschenleer) gemacht;) er verschlang mich wie ein Ungeheuer, füllte seinen Bauch mit meinen Leckerbissen, stieß mich fort. 24O 51 35 Die an mir begangene Gewalttat und mein Fleisch komme über Babel! spreche die Bewohnerin von Zion, und mein Blut über die Bewohner von Chaldäa! spreche Jerusalem. 24O 51 36 Darum spricht Jehova also: Siehe, ich will deine Rechtssache führen und deine Rache vollziehen, und ich werde sein Meer (den Euphrat) austrocknen und seine Quelle versiegen lassen. 24O 51 37 Und Babel soll zum Steinhaufen, zur Wohnung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gezisch werden, ohne Bewohner. 24O 51 38 Sie brüllen allzumal wie junge Löwen, knurren wie die Jungen der Löwinnen. 24O 51 39 Wenn sie erhitzt sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage an und berausche sie, auf daß sie frohlocken, und entschlafen zu ewigem Schlafe und nicht mehr erwachen, spricht Jehova. 24O 51 40 Gleich Fettschafen, gleich Widdern samt Böcken stürze ich sie hinab zur Schlachtung. - 24O 51 41 Wie ist Scheschak (S. die Anm. zu Kap. 25,26) eingenommen, und erobert der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen! 24O 51 42 Das Meer ist heraufgestiegen über Babel; mit seiner Wellen Brausen ist es bedeckt. 24O 51 43 Seine Städte sind zur Wüste geworden, ein dürres Land und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt, und durch welches kein Menschenkind zieht. 24O 51 44 Und ich werde den Bel zu Babel heimsuchen und aus seinem Maule herausnehmen, was er verschlungen hat; und nicht mehr sollen Nationen zu ihm strömen. Auch Babels Mauer ist gefallen. 24O 51 45 Ziehet aus ihm hinaus, mein Volk, und rettet ein jeder sein Leben vor der Glut des Zornes Jehovas! 24O 51 46 Und daß euer Herz nicht zaghaft werde, und ihr euch nicht fürchtet vor dem Gerüchte, welches im Lande vernommen wird! denn in dem einen Jahre kommt dieses Gerücht, und in dem Jahre nachher jenes Gerücht und Gewalttat im Lande (O. auf der Erde,) Herrscher gegen Herrscher. 24O 51 47 Darum siehe, Tage kommen, da ich die geschnitzten Bilder Babels heimsuchen werde; und sein ganzes Land wird beschämt werden, und alle seine Erschlagenen werden in seiner Mitte fallen. 24O 51 48 Und Himmel und Erde, und alles, was in ihnen ist, werden jubeln über Babel; denn von Norden her kommen ihm die Verwüster, spricht Jehova. 24O 51 49 Wie Babel darauf ausging, daß Erschlagene Israels fielen, also werden wegen Babel Erschlagene der ganzen Erde fallen. - 24O 51 50 Ihr dem Schwert Entronnenen, gehet, bleibet nicht stehen! gedenket Jehovas aus der Ferne, und Jerusalem komme euch in den Sinn! - 24O 51 51 Wir sind beschämt worden, denn wir haben Verhöhnung gehört; Schmach hat unser Angesicht bedeckt; denn Fremde sind über die Heiligtümer des Hauses Jehovas gekommen (O. in die Heiligtümer eingedrungen.) - 24O 51 52 Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich seine geschnitzten Bilder heimsuchen werde; und tödlich Verwundete werden ächzen in seinem ganzen Lande. 24O 51 53 Wenn auch Babel bis zum Himmel hinaufstiege und die Höhe seiner Stärke befestigte, von mir aus werden ihm Verwüster kommen, spricht Jehova. 24O 51 54 Horch! ein Geschrei aus Babel, und große Zertrümmerung von dem Lande der Chaldäer her. 24O 51 55 Denn Jehova verwüstet Babel und tilgt aus demselben das laute Getöse; und es brausen seine Wogen wie große Wasser, es erschallt das Geräusch ihres Getöses. 24O 51 56 Denn über dasselbe, über Babel, kommt ein Verwüster; und seine Helden werden gefangen, ihre Bogen sind zerbrochen. Denn ein Gott (El) der Vergeltung ist Jehova, er wird gewißlich erstatten. 24O 51 57 Und ich berausche seine Fürsten und seine Weisen, seine Landpfleger und seine Statthalter und seine Helden, daß sie entschlafen zu ewigem Schlafe und nicht mehr erwachen, spricht der König, Jehova der Heerscharen ist sein Name. 24O 51 58 So spricht Jehova der Heerscharen: Die Mauern von Babel, die breiten, sollen gänzlich geschleift und seine hohen Tore mit Feuer verbrannt werden. -Und so mühen sich Völker vergebens ab, und Völkerschaften fürs Feuer, und sie ermatten. 24O 51 59 Das Wort, welches der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohne Nerijas, des Sohnes Machsejas, gebot, als er mit Zedekia, dem König von Juda, im vierten Jahre seiner Regierung nach Babel zog; und Seraja war Reisemarschall (W. Fürst des Ruheortes.) 24O 51 60 Und Jeremia schrieb in ein Buch all das Unglück, welches über Babel kommen sollte, alle diese Worte, welche gegen Babel geschrieben sind. 24O 51 61 Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies alle diese Worte, 24O 51 62 und sprich: Jehova, du hast gegen diesen Ort geredet, daß du ihn ausrotten werdest, so daß kein Bewohner mehr darin sei, weder Mensch noch Vieh, sondern daß er zu ewigen Wüsteneien werden solle. 24O 51 63 Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat 24O 51 64 und sprich: Also wird Babel versinken und nicht wieder emporkommen wegen des Unglücks, welches ich über dasselbe bringe; und sie werden erliegen. Bis hierher die Worte Jeremias. 24O 52 1 Einundzwanzig Jahre war Zedekia (2. Kön. 24,28) alt, als er König wurde, und er regierte elf Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jeremias, von Libna. 24O 52 2 Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas, nach allem, was Jojakim getan hatte. 24O 52 3 Denn wegen des Zornes Jehovas erging es Jerusalem und Juda also, bis er sie weggeworfen hatte von seinem Angesicht. Und Zedekia empörte sich gegen den König von Babel. 24O 52 4 Und (Vergl. Kap. 39,1-14) es geschah im neunten Jahre seiner Regierung, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kamen Nebukadrezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, wider Jerusalem und lagerten sich wider dasselbe; und sie bauten Belagerungstürme wider dasselbe ringsumher. 24O 52 5 Und die Stadt kam in Belagerung bis in das elfte Jahr des Königs Zedekia. 24O 52 6 Im vierten Monat, am Neunten des Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand; und es war kein Brot mehr da für das Volk des Landes. 24O 52 7 Und die Stadt wurde erbrochen, und alle Kriegsmänner flohen und zogen des Nachts aus der Stadt hinaus auf dem Wege durch das Tor, welches zwischen den beiden Mauern bei dem Garten des Königs war (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her); und sie zogen den Weg zur Ebene (H. Araba; s. die Anm. zu 5. Mose 1,1.) 24O 52 8 Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten Zedekia in den Ebenen (O. Steppen) von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg. 24O 52 9 Und sie ergriffen den König und führten ihn hinauf zu dem König von Babel, nach Ribla im Lande Hamath; und er sprach das Urteil über ihn. 24O 52 10 Und der König von Babel schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen, und er schlachtete auch alle Fürsten von Juda zu Ribla. 24O 52 11 Und er blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Fesseln; und der König von Babel brachte ihn nach Babel und setzte ihn in Gewahrsam (Eig. in das Haus der Wachen) bis zum Tage seines Todes. 24O 52 12 Und im fünften Monat, am Zehnten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadrezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, der vor dem König von Babel stand, nach Jerusalem; 24O 52 13 und er verbrannte das Haus Jehovas und das Haus des Königs; und alle Häuser von Jerusalem und jedes große Haus verbrannte er mit Feuer. 24O 52 14 Und das ganze Heer der Chaldäer, welches bei dem Obersten der Trabanten war, riß alle Mauern von Jerusalem ringsum nieder. 24O 52 15 Und von den Geringen des Volkes und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, hinweg. 24O 52 16 Aber von den Geringen des Landes ließ Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, zurück zu Weingärtnern und zu Ackersleuten. 24O 52 17 Und die Chaldäer zerschlugen die ehernen Säulen, die am Hause Jehovas waren, und die Gestelle und das eherne Meer, welche im Hause Jehovas waren; und sie führten alles Erz davon nach Babel. 24O 52 18 Und sie nahmen die Töpfe weg und die Schaufeln und die Lichtmesser und die Sprengschalen und die Schalen und alle ehernen Geräte, womit man den Dienst verrichtete. 24O 52 19 Auch die Becken und die Räucherpfannen und die Sprengschalen und die Töpfe und die Leuchter und die Schalen und die Spendschalen, was von Gold war, das Gold, und was von Silber war, das Silber, nahm der Oberste der Trabanten weg. 24O 52 20 Die zwei Säulen, das eine Meer und die zwölf ehernen Rinder, welche unter demselben waren, und die Gestelle, welche der König Salomo für das Haus Jehovas gemacht hatte: das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wägen. 24O 52 21 Und die Säulen: achtzehn Ellen war die Höhe der einen Säule, und ein Faden von zwölf Ellen umfaßte sie; und ihre Dicke war vier Finger, sie war hohl. 24O 52 22 Und ein Kapitäl von Erz war darauf, und die Höhe des einen Kapitäls war fünf Ellen; und ein Netzwerk und Granatäpfel waren an dem Kapitäl ringsum: alles von Erz; und desgleichen war die andere Säule, und Granatäpfel daran. 24O 52 23 Und der Granatäpfel waren 96 nach den vier Winden hin (Eig. nach dem Winde hin;) aller Granatäpfel waren hundert am Netzwerk ringsum. 24O 52 24 Und der Oberste der Trabanten nahm Scheraja, den Oberpriester, und Zephanja, den zweiten Priester, und die drei Hüter der Schwelle: 24O 52 25 und aus der Stadt nahm er einen Kämmerer, der über die Kriegsleute bestellt war, und sieben Männer von denen, welche das Angesicht des Königs sahen, die in der Stadt vorgefunden wurden, und den Schreiber des Heerobersten, welcher das Volk des Landes zum Heere aushob, und sechzig Mann von dem Volke des Landes, die in der Stadt vorgefunden wurden. 24O 52 26 Und Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, nahm sie und brachte sie zu dem König von Babel nach Ribla. 24O 52 27 Und der König von Babel erschlug sie und tötete sie zu Ribla im Lande Hamath. -Und so wurde Juda aus seinem Lande weggeführt. 24O 52 28 Dies ist das Volk, welches Nebukadrezar weggeführt hat: Im 7. Jahre 3023 Juden; 24O 52 29 im 18. Jahre Nebukadrezars 832 Seelen aus Jerusalem; 24O 52 30 im 23. Jahre Nebukadrezars führte Nebusaradan, der Oberste der Trabanten, von den Juden 745 Seelen weg; aller Seelen waren 4600. 24O 52 31 Und es geschah im 37. Jahre der Wegführung Jojakins, des Königs von Juda, im 12. Monat, am 25. des Monats, da erhob Ewil-Merodak, der König von Babel, im ersten Jahre seiner Regierung das Haupt Jojakins, des Königs von Juda, und führte ihn aus dem Gefängnis. 24O 52 32 Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Stuhl über den Stuhl der Könige, die bei ihm in Babel waren; 24O 52 33 und er veränderte die Kleider seines Gefängnisses. Und Jojakin (W. er) aß beständig vor ihm alle Tage seines Lebens; 24O 52 34 und sein Unterhalt: ein beständiger Unterhalt wurde ihm von dem König von Babel gegeben, soviel er täglich bedurfte, (W. das Tägliche an seinem Tage) bis zum Tage seines Todes, alle Tage seines Lebens. 25O 1 1 Wie (Im Hebr. bestehen die beiden ersten Lieder aus dreizeiligen Strophen (mit Ausnahme von Kap. 1,7 und Kap. 2,11), deren Anfangsbuchstaben der alphabetischen Reihenfolge entsprechen) sitzt einsam die volkreiche Stadt, ist einer Witwe gleich geworden die Große unter den Nationen; die Fürstin unter den Landschaften ist zinsbar geworden! 25O 1 2 Bitterlich weint sie des Nachts, und ihre Tränen sind auf ihren Wangen; sie hat keinen Tröster unter allen, die sie liebten; alle ihre Freunde haben treulos an ihr gehandelt, sind ihr zu Feinden geworden. 25O 1 3 Juda ist ausgewandert vor Elend und vor schwerer Dienstbarkeit (Eig. vor vieler Arbeit;) es wohnt unter den Nationen, hat keine Ruhe (O. Ruhestätte) gefunden; seine Verfolger haben es in der Bedrängnis ergriffen. (Eig. zwischen den Bedrängnissen erreicht) 25O 1 4 Die Wege Zions trauern, weil niemand zum Feste kommt; alle ihre Tore sind wüst; ihre Priester seufzen; ihre Jungfrauen sind betrübt, und ihr selbst ist es bitter. 25O 1 5 Ihre Bedränger sind zum Haupte geworden (Vergl. 5. Mose 28,44,) ihre Feinde sind wohlgemut (O. sorglos sicher;) denn Jehova hat sie betrübt wegen der Menge ihrer Übertretungen; vor dem Bedränger her sind ihre Kinder in Gefangenschaft gezogen. 25O 1 6 Und von der Tochter Zion ist all ihre Pracht gewichen; ihre Fürsten sind wie Hirsche geworden, die keine Weide finden, und kraftlos gingen sie vor dem Verfolger einher. 25O 1 7 In den Tagen ihres Elends und ihres Umherirrens gedenkt Jerusalem all ihrer Kostbarkeiten, die seit den Tagen der Vorzeit waren, da nun ihr Volk durch die Hand des Bedrängers gefallen ist und sie keinen Helfer hat: Die Bedränger sehen sie an, spotten ihres Feierns (And.: ihres Untergangs.) 25O 1 8 Jerusalem hat schwer gesündigt, darum ist sie wie eine Unreine (Eig. zu einer Unreinheit; so auch v 17) geworden; alle, die sie ehrten, verachten sie, weil sie ihre Blöße gesehen haben; auch sie selbst seufzt und wendet sich ab. 25O 1 9 Ihre Unreinigkeit ist an ihren Säumen (O. Schleppen;) sie hat ihr Ende nicht bedacht und ist wunderbar heruntergekommen: Da ist niemand, der sie tröste. Sieh, Jehova, mein Elend, denn der Feind hat großgetan! 25O 1 10 Der Bedränger hat seine Hand ausgebreitet über alle ihre Kostbarkeiten; denn sie hat gesehen, daß Nationen in ihr Heiligtum gekommen sind, von welchen du geboten hast: Sie sollen nicht in deine Versammlung kommen! 25O 1 11 All ihr Volk seufzt, sucht nach Brot; sie geben ihre Kostbarkeiten für Speise hin, um sich (W. um die Seele) zu erquicken. Sieh, Jehova, und schaue, daß ich verachtet bin! 25O 1 12 Merket ihr es nicht (Eig. Kommet es nicht an (bis zu) euch?,) alle, die ihr des Weges ziehet? Schauet und sehet, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mir angetan worden, mir, die Jehova betrübt hat am Tage seiner Zornglut. 25O 1 13 Aus der Höhe hat er ein Feuer in meine Gebeine gesandt, daß es sie überwältigte; ein Netz hat er meinen Füßen ausgebreitet, hat mich zurückgewendet; er hat mich zur Wüste gemacht, siech den ganzen Tag. 25O 1 14 Angeschirrt durch seine Hand ist das Joch meiner Übertretungen: Sie haben sich verflochten, sind auf meinen Hals gekommen; er (O. es) hat meine Kraft gebrochen (Eig. zu Fall gebracht.) Der Herr hat mich in Hände gegeben, daß ich mich nicht aufrichten kann (O. vor welchen ich nicht bestehen kann.) 25O 1 15 Der Herr hat alle meine Starken weggerafft in meiner Mitte; er hat ein Fest (O. eine Festversammlung, näml. der Feinde; vergl. Kap. 2,22) wider mich ausgerufen, um meine Jünglinge zu zerschmettern; der Herr hat der Jungfrau, der Tochter Juda, die Kelter getreten. 25O 1 16 Darüber weine ich, rinnt mein Auge, mein Auge von Wasser; denn fern von mir ist ein Tröster, der meine Seele erquicken könnte; meine Kinder sind vernichtet (Eig. verwüstet,) denn der Feind hat obgesiegt. 25O 1 17 Zion breitet ihre Hände aus: da ist niemand, der sie tröste. Jehova hat seine Bedränger ringsum gegen Jakob entboten; wie eine Unreine ist Jerusalem unter ihnen geworden. 25O 1 18 Jehova ist gerecht, denn ich bin widerspenstig gegen seinen Mund gewesen. Höret doch, ihr Völker alle, und sehet meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und meine Jünglinge sind in die Gefangenschaft gezogen. 25O 1 19 Ich rief meinen Liebhabern, sie aber betrogen mich; meine Priester und meine Ältesten sind in der Stadt verschieden, als sie für sich Speise suchten, damit sie ihre Seele erquicken möchten. 25O 1 20 Sieh, Jehova, wie (Eig. daß) mir angst ist! Meine Eingeweide wallen, (Eig. gären; so auch Kap. 2,11) mein Herz wendet sich um in meinem Innern; denn ich bin sehr widerspenstig (O. trotzig) gewesen. Draußen hat mich das Schwert der Kinder beraubt, drinnen ist es wie der Tod. 25O 1 21 Sie haben gehört, daß ich seufzte: Ich habe niemand, der mich tröstet! Alle meine Feinde haben mein Unglück gehört, haben sich gefreut, daß du es getan hast. Führst du den Tag herbei, den du verkündigt hast, so werden sie sein wie ich. 25O 1 22 Laß alle ihre Bosheit vor dein Angesicht kommen und tue ihnen, wie du mir getan hast wegen aller meiner Übertretungen; denn viele sind meiner Seufzer, und mein Herz ist siech. 25O 2 1 Wie umwölkt der Herr in seinem Zorne die Tochter Zion! Er hat die Herrlichkeit (O. Zierde) Israels vom Himmel zur Erde geworfen, und hat des Schemels seiner Füße nicht gedacht am Tage seines Zornes. 25O 2 2 Der Herr hat schonungslos vernichtet (W. verschlungen; so auch v 5) alle Wohnstätten Jakobs; er hat in seinem Grimme niedergerissen die Festen der Tochter Juda; zu Boden geworfen, entweiht hat er das Königtum und seine Fürsten. 25O 2 3 In Zornesglut hat er abgehauen jedes Horn Israels; er hat seine Rechte zurückgezogen vor dem Feinde, und hat Jakob in Brand gesteckt wie ein flammendes Feuer, das ringsum frißt. 25O 2 4 Seinen Bogen hat er gespannt wie ein Feind, hat mit seiner Rechten sich hingestellt wie ein Gegner und alle Lust der Augen (Eig. alles was dem Auge köstlich ist) getötet; in das Zelt der Tochter Zion hat er seinen Grimm ausgegossen wie Feuer. 25O 2 5 Der Herr ist wie ein Feind geworden, er hat Israel vernichtet, vernichtet alle ihre (d. h. der Tochter Zion) Paläste, seine Festen zerstört; und bei der Tochter Juda hat er Seufzen und Stöhnen gemehrt. 25O 2 6 Und er hat sein Gehege zerwühlt wie einen Garten, hat den Ort seiner Festversammlung zerstört; Jehova machte in Zion Fest und Sabbath vergessen; und in seines Zornes Grimm verschmähte er König und Priester. 25O 2 7 Der Herr hat seinen Altar verworfen, sein Heiligtum verschmäht; er hat die Mauern ihrer (d. h. der Tochter Zion) Prachtgebäude der Hand des Feindes preisgegeben: Sie haben im Hause Jehovas Lärm erhoben wie an einem Festtage. 25O 2 8 Jehova hat sich vorgenommen, die Mauer der Tochter Zion zu zerstören; er zog die Meßschnur, wandte seine Hand vom Verderben (W. Verschlingen) nicht ab; und Wall und Mauer hat er trauern lassen: zusammen liegen sie kläglich da. 25O 2 9 In die Erde gesunken sind ihre Tore, zerstört und zerschlagen hat er ihre Riegel; ihr König und ihre Fürsten sind unter den Nationen, kein Gesetz ist mehr; auch ihre Propheten erlangen kein Gesicht von Jehova. 25O 2 10 Verstummt sitzen auf der Erde die Ältesten der Tochter Zion; sie haben Staub auf ihr Haupt geworfen, Sacktuch sich umgegürtet; die Jungfrauen Jerusalems haben ihr Haupt zur Erde gesenkt. 25O 2 11 Durch Tränen vergehen meine Augen, meine Eingeweide wallen, meine Leber hat sich zur Erde ergossen: wegen der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes, weil Kind und Säugling auf den Straßen der Stadt verschmachten. 25O 2 12 Zu ihren Müttern sagen sie: Wo ist Korn und Wein? indem sie wie tödlich Verwundete hinschmachten auf den Straßen der Stadt, indem ihre Seele sich ergießt in den Busen ihrer Mütter. 25O 2 13 Was soll ich dir bezeugen, was dir vergleichen, Tochter Jerusalem? Was soll ich dir gleichstellen, daß ich dich tröste, du Jungfrau, Tochter Zion? Denn deine Zertrümmerung ist groß wie das Meer: wer kann dich heilen? 25O 2 14 Nichtiges (O. Falsches) und Ungereimtes haben deine Propheten dir geschaut; und sie deckten deine Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) nicht auf, um deine Gefangenschaft zu wenden; sondern sie schauten dir Aussprüche der Nichtigkeit (O. Falschheit) und der Vertreibung (Vergl. Jer. 27,10. 15..) 25O 2 15 Alle, die des Weges ziehen, schlagen über dich die Hände zusammen, sie zischen und schütteln ihren Kopf über die Tochter Jerusalem: "Ist das die Stadt, von der man sagte: Der Schönheit Vollendung, eine Freude der ganzen Erde?" 25O 2 16 Alle deine Feinde sperren ihren Mund über dich auf, sie zischen und knirschen mit den Zähnen; sie sprechen: wir haben sie verschlungen; fürwahr, dies ist der Tag, den wir erhofft haben: Wir haben ihn erreicht, gesehen! (Eig. den wir erhofft, erreicht, gesehen haben!) 25O 2 17 Jehova hat getan, was er beschlossen, hat sein Wort erfüllt, das er von den Tagen der Vorzeit her entboten hat. Er hat schonungslos niedergerissen und den Feind sich über dich freuen lassen, hat das Horn deiner Bedränger erhöht. 25O 2 18 Ihr (bezieht sich auf die Einwohner von Jerusalem) Herz schreit zu dem Herrn. Du Mauer der Tochter Zion, laß, einem Bache gleich, Tränen rinnen Tag und Nacht; gönne dir keine Rast, deinem Augapfel keine Ruhe (Eig. dein Augapfel ruhe nicht!) 25O 2 19 Mache dich auf, klage in der Nacht beim Beginn der Nachtwachen, schütte dein Herz aus wie Wasser vor dem Angesicht des Herrn; hebe deine Hände zu ihm empor für die Seele deiner Kinder, die vor Hunger verschmachten an allen Straßenecken! 25O 2 20 Sieh, Jehova, und schaue, wem du also getan hast! Sollen Weiber ihre Leibesfrucht essen, die Kindlein, welche sie auf den Händen tragen? Sollen im Heiligtum des Herrn ermordet werden Priester und Prophet? 25O 2 21 Knaben und Greise liegen am Boden auf den Straßen; meine Jungfrauen und meine Jünglinge sind durchs Schwert gefallen; hingemordet hast du am Tage deines Zornes, geschlachtet ohne Schonung. 25O 2 22 Meine Schrecknisse hast du von allen Seiten herbeigerufen wie an einem Festtage, und nicht einer entrann oder blieb übrig am Tage des Zornes Jehovas; die ich auf den Händen getragen und erzogen habe, mein Feind hat sie vernichtet. 25O 3 1 Ich (Das dritte Lied ist wie die beiden ersten gebildet, nur mit dem Unterschiede, daß hier jede Strophenzeile mit dem Anfangsbuchstaben der Strophe beginnt) bin der Mann, der Elend gesehen durch die Rute seines Grimmes. 25O 3 2 Mich hat er geleitet und geführt in Finsternis und Dunkel (Eig. und Nicht-Licht.) 25O 3 3 Nur (O. Fürwahr) gegen mich kehrt er immer wieder seine Hand den ganzen Tag. 25O 3 4 Er hat verfallen lassen mein Fleisch und meine Haut, meine Gebeine hat er zerschlagen. 25O 3 5 Bitterkeit (Eig. Gift) und Mühsal hat er wider mich gebaut und mich damit umringt. 25O 3 6 Er ließ mich wohnen in Finsternissen, gleich den Toten der Urzeit (O. gleich ewig Toten (welche nie wiederkommen); vergl. auch Ps. 143,3.) 25O 3 7 Er hat mich umzäunt, daß ich nicht herauskommen kann; er hat schwer gemacht meine Fesseln. 25O 3 8 Wenn ich auch schreie und rufe, so hemmt er mein Gebet (Vergl. v 44.) 25O 3 9 Meine Wege hat er mit Quadern vermauert, meine Pfade umgekehrt. (d. h. von Grund aus zerstört) 25O 3 10 Ein lauernder Bär ist er mir, ein Löwe im Versteck. 25O 3 11 Er hat mir die Wege entzogen und hat mich zerfleischt, mich verwüstet. 25O 3 12 Er hat seinen Bogen gespannt und mich wie ein Ziel dem Pfeile hingestellt. 25O 3 13 Er ließ in meine Nieren dringen die Söhne seines Köchers. 25O 3 14 Meinem ganzen Volke bin ich zum Gelächter geworden, bin ihr Saitenspiel den ganzen Tag. 25O 3 15 Mit Bitterkeiten hat er mich gesättigt, mit Wermut mich getränkt. 25O 3 16 Und er hat mit Kies meine Zähne zermalmt, hat mich niedergedrückt in die Asche. 25O 3 17 Und meine Seele ist vom Frieden (O. von der Wohlfahrt,) verstoßen, ich habe des Guten (O. des Glücks) vergessen. 25O 3 18 Und ich sprach: Dahin ist meine Lebenskraft und meine Hoffnung auf (Eig. von) Jehova. 25O 3 19 Gedenke meines Elends und meines Umherirrens, des Wermuts und der Bitterkeit (Eig. des Giftes!) 25O 3 20 Beständig denkt meine Seele daran und ist niedergebeugt in mir. 25O 3 21 Dies will ich mir zu Herzen nehmen, darum will ich hoffen: 25O 3 22 Es sind die Gütigkeiten Jehovas, daß wir nicht aufgerieben sind; denn seine Erbarmungen sind nicht zu Ende (O. nicht aufgerieben, daß seine Erbarmungen nicht zu Ende sind;) 25O 3 23 sie sind alle Morgen neu, deine Treue ist groß. 25O 3 24 Jehova ist mein Teil, sagt meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen. 25O 3 25 Gütig ist Jehova gegen die, welche auf ihn harren, gegen die Seele, die nach ihm trachtet. 25O 3 26 Es ist gut, daß man still warte (Eig. warte, und zwar still) auf die Rettung Jehovas. 25O 3 27 Es ist dem Manne gut, daß er das Joch in seiner Jugend trage. 25O 3 28 Er sitze einsam und schweige, weil er es ihm (O. wenn er ihm etwas) auferlegt hat; 25O 3 29 er lege seinen Mund in den Staub; vielleicht gibt es Hoffnung. 25O 3 30 Dem, der ihn schlägt, reiche er den Backen dar, werde mit Schmach gesättigt (d. h. lasse sich mit Schmach sättigen.) 25O 3 31 Denn der Herr verstößt nicht ewiglich; 25O 3 32 sondern wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Menge seiner Gütigkeiten. 25O 3 33 Denn nicht von Herzen plagt (O. demütiget) und betrübt er die Menschenkinder. 25O 3 34 Daß man alle Gefangenen der Erde unter seinen Füßen zertrete, 25O 3 35 das Recht eines Mannes beuge vor dem Angesicht des Höchsten, 25O 3 36 einem Menschen Unrecht tue in seiner Streitsache: Sollte der Herr nicht darauf achten? 25O 3 37 Wer ist, der da sprach, und es geschah, ohne daß der Herr es geboten? 25O 3 38 Das Böse und das Gute, geht es nicht aus dem Munde des Höchsten hervor? 25O 3 39 Was beklagt sich der lebende Mensch? über seine Sünden beklage sich der Mann! (O. Was beklagt sich der lebende Mensch, der Mann über seine Sündenstrafe?) 25O 3 40 Prüfen und erforschen wir unsere Wege, und laßt uns zu Jehova (Eig. bis zu Jehova hin) umkehren! 25O 3 41 laßt uns unser Herz samt den Händen erheben zu Gott (El) im Himmel! 25O 3 42 Wir, wir sind abgefallen und sind widerspenstig gewesen; du hast nicht vergeben. 25O 3 43 Du hast dich in Zorn gehüllt und hast uns verfolgt; du hast hingemordet ohne Schonung. 25O 3 44 Du hast dich in eine Wolke gehüllt, so daß kein Gebet hindurchdrang. 25O 3 45 Du hast uns zum Kehricht und zum Ekel gemacht inmitten der Völker. 25O 3 46 Alle unsere Feinde haben ihren Mund gegen uns aufgesperrt. 25O 3 47 Grauen und Grube sind über uns gekommen, Verwüstung und Zertrümmerung. 25O 3 48 Mit Wasserbächen rinnt mein Auge wegen der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes. 25O 3 49 Mein Auge ergießt sich ruhelos und ohne Rast, 25O 3 50 bis Jehova vom Himmel herniederschaue und dareinsehe. 25O 3 51 Mein Auge schmerzt mich (W. schmerzt meine Seele) wegen aller Töchter meiner Stadt. 25O 3 52 Wie einen Vogel haben mich heftig gejagt, die ohne Ursache meine Feinde sind. 25O 3 53 Sie haben mein Leben in die Grube hinein vernichtet und Steine auf mich geworfen. 25O 3 54 Wasser strömten über mein Haupt; ich sprach: Ich bin abgeschnitten! 25O 3 55 Jehova, ich habe deinen Namen angerufen aus der tiefsten Grube. 25O 3 56 Du hast meine Stimme gehört; verbirg dein Ohr nicht vor meinem Seufzen, meinem Schreien! 25O 3 57 Du hast dich genaht an dem Tage, da ich dich anrief; du sprachst: Fürchte dich nicht! 25O 3 58 Herr, du hast die Rechtssachen meiner Seele geführt, hast mein Leben erlöst. 25O 3 59 Jehova, du hast meine Bedrückung gesehen; verhilf mir zu meinem Rechte (Eig. entscheide meine Rechtssache!) 25O 3 60 Du hast gesehen alle ihre Rache, alle ihre Anschläge gegen mich. 25O 3 61 Jehova, du hast ihr Schmähen gehört, alle ihre Anschläge wider mich, 25O 3 62 das Gerede derer, die wider mich aufgestanden sind, und ihr Sinnen wider mich den ganzen Tag. 25O 3 63 Schaue an ihr Sitzen und ihr Aufstehen! ich bin ihr Saitenspiel. 25O 3 64 Jehova, erstatte ihnen Vergeltung nach dem Werke ihrer Hände! 25O 3 65 Gib ihnen (O. du wirst ihnen erstatten… wirst ihnen geben usw.) Verblendung (Eig. Verdeckung) des Herzens, dein Fluch komme über sie! 25O 3 66 Verfolge sie im Zorne und tilge sie unter Jehovas Himmel hinweg! 25O 4 1 Wie (Im vierten Liede folgen die einzelnen, zweizeiligen Strophen, wie im 1. und 2., der alphabetischen Ordnung) ward verdunkelt das Gold, verändert das gute, feine Gold! wie wurden verschüttet (Eig. Wie wird verdunkelt… wie werden verschüttet) die Steine des Heiligtums an allen Straßenecken! 25O 4 2 Die Kinder Zions, die kostbaren, die mit gediegenem Golde aufgewogenen, wie sind sie irdenen Krügen gleichgeachtet, dem Werke von Töpferhänden! 25O 4 3 Selbst Schakale reichen die Brust, säugen ihre Jungen; die Tochter meines Volkes ist grausam geworden wie die Strauße in der Wüste. 25O 4 4 Die Zunge des Säuglings klebt vor Durst an seinem Gaumen; die Kinder fordern Brot, niemand bricht es ihnen. 25O 4 5 Die von Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Straßen; die auf Karmesin getragen wurden, liegen auf (Eig. umarmen; wie Hiob 24,8) Misthaufen. 25O 4 6 Und die Schuld der Tochter meines Volkes ist größer geworden als die Sünde Sodoms, welches plötzlich umgekehrt wurde, ohne daß Hände dabei tätig waren. 25O 4 7 Ihre Fürsten (O. Nasiräer) waren reiner als Schnee, weißer als Milch; röter waren sie am Leibe als Korallen, wie Saphir ihre Gestalt. 25O 4 8 Dunkler als Schwärze ist ihr Aussehen, man erkennt sie nicht auf den Straßen; ihre Haut klebt an ihrem Gebein, ist dürr geworden wie Holz. 25O 4 9 Die vom Schwert Erschlagenen sind glücklicher als die vom Hunger Getöteten (Eig. Erschlagenen,) welche hinschmachten, durchbohrt vom Mangel an Früchten des Feldes. 25O 4 10 Die Hände barmherziger Weiber haben ihre Kinder gekocht; sie wurden ihnen zur Speise bei der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes. 25O 4 11 Jehova hat seinen Grimm vollendet, seine Zornglut ausgegossen; und er hat in Zion ein Feuer angezündet, das seine Grundfesten verzehrt hat. 25O 4 12 Die Könige der Erde hätten es nicht geglaubt, noch alle Bewohner des Erdkreises, daß Bedränger und Feind in die Tore Jerusalems kommen würden. 25O 4 13 Es ist wegen der Sünden seiner Propheten, der Missetaten seiner Priester, welche in seiner Mitte das Blut der Gerechten vergossen haben. 25O 4 14 Sie irrten blind auf den Straßen umher; sie waren mit Blut befleckt, so daß man ihre Kleider nicht anrühren mochte. 25O 4 15 "Weichet! Unrein!" rief man ihnen zu; "Weichet, weichet, rühret nicht an!" Wenn sie flüchteten, so irrten sie umher (Vergl. 5. Mose 28,65;) man sagte unter den Nationen: Sie sollen nicht länger bei uns weilen! 25O 4 16 Jehovas Angesicht hat sie zerstreut, er schaut sie nicht mehr an. Auf die Priester hat man keine Rücksicht genommen, an Greisen nicht Gnade geübt. 25O 4 17 Noch schmachten unsere Augen nach unserer nichtigen Hülfe; in unserem Warten warten wir auf ein (Eig. in unserem Ausschauen schauen wir aus nach einem) Volk, das nicht retten wird. 25O 4 18 Sie stellen unseren Schritten nach, daß wir auf unseren Straßen nicht gehen können. Unser Ende ist nahe, voll sind unsere Tage; ja, unser Ende ist gekommen. 25O 4 19 Unsere Verfolger waren schneller als die Adler des Himmels; sie jagten uns nach auf den Bergen, in der Wüste lauerten sie auf uns. 25O 4 20 Unser Lebensodem (W. Der Hauch unserer Nasen,) der Gesalbte Jehovas, wurde in ihren Gruben gefangen, von welchem wir sagten: In seinem Schatten werden wir leben unter den Nationen. 25O 4 21 Sei fröhlich und freue dich, Tochter Edom, Bewohnerin des Landes Uz (S. die Anm. zu Hiob 1,1!) Auch an dich wird der Becher kommen; du wirst trunken werden und dich entblößen. 25O 4 22 Zu Ende ist deine Schuld, Tochter Zion! Er wird dich nicht mehr wegführen. er wird deine Missetat heimsuchen, Tochter Edom, er wird deine Sünden aufdecken. 25O 5 1 Gedenke (Das fünfte Lied besteht aus zweizeiligen Strophen, welche bloß ihrer Zahl nach den Buchstaben des Alphabets entsprechen,) Jehova, dessen, was uns geschehen! schaue her und sieh unsere Schmach! 25O 5 2 Unser Erbteil ist Fremden zugefallen, unsere Häuser Ausländern. 25O 5 3 Wir sind Waisen, ohne Vater; unsere Mütter sind wie Witwen. 25O 5 4 Unser Wasser trinken wir um Geld, unser Holz bekommen wir gegen Zahlung. 25O 5 5 Unsere Verfolger sind uns auf dem Nacken; wir ermatten, man läßt uns keine Ruhe. 25O 5 6 Ägypten reichen wir die Hand (d. h. unterwerfen wir uns,) und Assyrien, um mit Brot gesättigt zu werden. 25O 5 7 Unsere Väter haben gesündigt, sie sind nicht mehr; wir, wir tragen ihre Missetaten. 25O 5 8 Knechte herrschen über uns; da ist niemand, der uns aus ihrer Hand reiße. 25O 5 9 Wir holen unser Brot mit Gefahr unseres Lebens, wegen des Schwertes der Wüste. 25O 5 10 Vor den Gluten des Hungers brennt unsere Haut wie ein Ofen. 25O 5 11 Sie haben Weiber geschwächt in Zion, Jungfrauen in den Städten Judas. 25O 5 12 Fürsten sind durch ihre Hand aufgehängt, das Angesicht der Alten wird nicht geehrt. 25O 5 13 Jünglinge tragen die Handmühle, und Knaben straucheln unter dem Holze. 25O 5 14 Die Alten bleiben fern (Eig. feiern) vom Tore, die Jünglinge von ihrem Saitenspiel. 25O 5 15 Die Freude unseres Herzens hat aufgehört, in Trauer ist unser Reigen verwandelt. 25O 5 16 Gefallen ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns! denn wir haben gesündigt. 25O 5 17 Darum ist unser Herz siech geworden, um dieser Dinge willen sind unsere Augen verdunkelt: 25O 5 18 Wegen des Berges Zion, der verwüstet ist; Füchse streifen auf ihm umher. 25O 5 19 Du, Jehova, thronst in Ewigkeit; dein Thron ist von Geschlecht zu Geschlecht. 25O 5 20 Warum willst du uns für immer vergessen, uns verlassen auf immerdar (W. auf Länge der Tage?) 25O 5 21 Jehova, bringe uns zu dir zurück, daß wir umkehren; erneuere unsere Tage wie vor alters! 25O 5 22 Oder solltest du uns gänzlich verworfen haben, gar zu sehr auf uns zürnen? 26O 1 1 Und es geschah im dreißigsten Jahre, im vierten Monat, am Fünften des Monats, als ich inmitten der Weggeführten war, am Flusse Kebar, da taten sich die Himmel auf, und ich sah Gesichte Gottes. 26O 1 2 Am Fünften des Monats, das war das fünfte Jahr der Wegführung des Königs Jojakin (Vergl. 2. Kön. 24,15,) 26O 1 3 geschah das Wort Jehovas ausdrücklich zu Hesekiel, dem Sohne Busis, dem Priester, im Lande der Chaldäer, am Flusse Kebar; und daselbst kam die Hand Jehovas über ihn. 26O 1 4 Und ich sah: und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke und ein Feuer, sich ineinander schlingend (Eig. zusammengeballtes Feuer; nur hier und 2. Mose 9,24,) und ein Glanz rings um dieselbe; und aus seiner Mitte, aus der Mitte des Feuers her, strahlte es wie der Anblick von glänzendem Metall. 26O 1 5 Und aus seiner Mitte hervor erschien die Gestalt (Eig. eine Ähnlichkeit; so auch nachher) von vier lebendigen Wesen; und dies war ihr Aussehen: Sie hatten die Gestalt eines Menschen. 26O 1 6 Und jedes hatte vier Angesichter, und jedes von ihnen hatte vier Flügel. 26O 1 7 Und ihre Füße waren gerade Füße, und ihre Fußsohlen wie die Fußsohle eines Kalbes; und sie funkelten wie der Anblick von leuchtendem (Viell. geglättetem) Erze. 26O 1 8 Und Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; und die vier hatten ihre Angesichter und ihre Flügel. 26O 1 9 Ihre Flügel waren verbunden (Eig. sich verbindend; d. h. der rechte Flügel des einen Cherubs rührte an den linken Flügel des anderen (vergl. Kap. 3,13 und 1,23), indem die Cherubim paarweise einander gegenüber standen und ein Ganzes bildeten (Vergl. v 22; Kap. 9,3;10,2. 4.15.)) einer mit dem anderen; sie wandten sich nicht, wenn sie gingen: Sie gingen ein jeder stracks vor sich hin. 26O 1 10 Und die Gestalt ihres Angesichts war eines Menschen Angesicht; und rechts hatten die vier eines Löwen Angesicht, und links hatten die vier eines Stieres Angesicht, und eines Adlers Angesicht (nämlich an ihrer Hinterseite) hatten die vier. 26O 1 11 Und ihre Angesichter und ihre Flügel waren oben getrennt; jedes hatte zwei Flügel miteinander verbunden (Eig. sich verbindend; d. h. der rechte Flügel des einen Cherubs rührte an den linken Flügel des anderen (vergl. Kap. 3,13 und 1,23), indem die Cherubim paarweise einander gegenüber standen und ein Ganzes bildeten (Vergl. v 22; Kap. 9,3;10,2. 4.15.),) und zwei, welche ihre Leiber bedeckten. 26O 1 12 Und sie gingen ein jedes stracks vor sich hin; wohin der Geist gehen wollte, gingen sie; sie wandten sich nicht, wenn sie gingen. 26O 1 13 Und die Gestalt der lebendigen Wesen: ihr Aussehen war wie brennende Feuerkohlen, wie das Aussehen von Fackeln. Das Feuer (Eig. es) fuhr umher zwischen den lebendigen Wesen; und das Feuer hatte einen Glanz, und aus dem Feuer gingen Blitze hervor. 26O 1 14 Und die lebendigen Wesen liefen hin und her wie das Aussehen von Blitzstrahlen (Eig. von Zickzack des Blitzes.) 26O 1 15 Und ich sah die lebendigen Wesen, und siehe, da war ein Rad auf der Erde neben den lebendigen Wesen, nach ihren vier Vorderseiten (d. h. neben der Vorderseite eines jeden Cherubs.) 26O 1 16 Das Aussehen der Räder und ihre Arbeit war wie der Anblick eines Chrysoliths (O. eines Topases; so auch nachher,) und die vier hatten einerlei Gestalt; und ihr Aussehen und ihre Arbeit war, wie wenn ein Rad inmitten eines Rades wäre. 26O 1 17 Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: sie wandten sich nicht, wenn sie gingen. 26O 1 18 Und ihre Felgen, sie waren hoch und furchtbar; und ihre Felgen waren voll Augen ringsum bei den vieren. 26O 1 19 Und wenn die lebendigen Wesen gingen, so gingen die Räder neben ihnen; und wenn die lebendigen Wesen sich von der Erde erhoben, so erhoben sich die Räder. 26O 1 20 Wohin der Geist gehen wollte, gingen sie, dahin, wohin der Geist gehen wollte; und die Räder erhoben sich neben ihnen (Eig. gleichlaufend mit ihnen,) denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern. 26O 1 21 Wenn sie gingen, gingen auch sie, und wenn sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich von der Erde erhoben, so erhoben sich die Räder neben ihnen (Eig. gleichlaufend mit ihnen;) denn der Geist des lebendigen Wesens war in den Rädern. 26O 1 22 Und über den Häuptern des lebendigen Wesens war das Gebilde (Eig. eine Ähnlichkeit; so auch nachher) einer Ausdehnung (O. eines Firmaments; d. h. einer dem Himmelsgewölbe ähnlichen Wölbung,) wie der Anblick eines wundervollen (O. erschreckenden) Krystalls, ausgebreitet oben über ihren Häuptern. 26O 1 23 Und unter der Ausdehnung waren ihre Flügel gerade (d. h. waagerecht) gerichtet, einer gegen den anderen; ein jedes von ihnen hatte zwei Flügel, welche ihre Leiber bedeckten (Eig. ein jedes von ihnen hatte zwei, bedeckend, und ein jedes von ihnen hatte zwei, bedeckend ihre Leiber; hieraus erhellt, daß die Cherubim in zwei Paare geteilt waren.) 26O 1 24 Und wenn sie gingen, hörte ich das Rauschen ihrer Flügel wie das Rauschen großer Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, das Rauschen eines Getümmels, wie das Rauschen eines Heerlagers. Wenn sie still standen, ließen sie ihre Flügel sinken. 26O 1 25 Und es kam eine Stimme (O. ein Donner) von oberhalb der Ausdehnung, die über ihren Häuptern war. Wenn sie still standen, ließen sie ihre Flügel sinken. 26O 1 26 Und oberhalb der Ausdehnung, die über ihren Häuptern war, war die Gestalt eines Thrones wie das Aussehen eines Saphirsteines; und auf der Gestalt des Thrones eine Gestalt wie das Aussehen eines Menschen oben darauf. 26O 1 27 Und ich sah wie den Anblick von glänzendem Metall, wie das Aussehen von Feuer innerhalb desselben ringsum; von seinen Lenden (Eig. von dem Aussehen seiner Lenden) aufwärts und von seinen Lenden (Eig. von dem Aussehen seiner Lenden) abwärts sah ich wie das Aussehen von Feuer; und ein Glanz war rings um denselben. 26O 1 28 Wie das Aussehen des Bogens, der am Regentage in der Wolke ist, also war das Aussehen des Glanzes ringsum. Das war das Aussehen des Bildes der Herrlichkeit Jehovas. -Und als ich es sah, fiel ich nieder auf mein Angesicht; und ich hörte die Stimme eines Redenden. 26O 2 1 Und er sprach zu mir: Menschensohn, stelle dich auf deine Füße, und ich will mit dir reden. 26O 2 2 Und als er zu mir redete, kam der Geist in mich und stellte mich auf meine Füße; und ich hörte den, der zu mir redete. 26O 2 3 Und er sprach zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den Kindern Israel, zu den empörerischen Nationen (O. zu Nationen, den Empörern,) die sich wider mich empört haben; sie und ihre Väter sind von mir abgefallen bis auf diesen selbigen Tag. 26O 2 4 Und diese Kinder sind schamlosen Angesichts und harten Herzens; zu ihnen sende ich dich, und du sollst zu ihnen sprechen: "So spricht der Herr, Jehova!" 26O 2 5 Und sie, mögen sie hören oder es lassen (denn sie sind ein widerspenstiges Haus) sie sollen doch wissen (O. erkennen, erfahren,) daß ein Prophet in ihrer Mitte war. 26O 2 6 Und du, Menschensohn, fürchte dich nicht vor ihnen und fürchte dich nicht vor ihren Worten; denn Nesseln und Dornen sind bei dir, und bei Skorpionen wohnst du (O. und auf Skorpionen sitzest du.) Fürchte dich nicht vor ihren Worten, und erschrick nicht vor ihrem Angesicht; denn ein widerspenstiges Haus sind sie. 26O 2 7 Und du sollst meine Worte zu ihnen reden, mögen sie hören oder es lassen; denn sie sind widerspenstig. 26O 2 8 Und du, Menschensohn, höre, was ich zu dir rede; sei nicht widerspenstig wie das widerspenstige Haus; tue deinen Mund auf und iß, was ich dir gebe. - 26O 2 9 Und ich sah: Und siehe, eine Hand war gegen mich ausgestreckt; und siehe, in derselben war eine Buchrolle. 26O 2 10 Und er breitete sie vor mir aus, und sie war auf der Vorder- und auf der Hinterseite beschrieben; und es waren darauf geschrieben Klagen und Seufzer und Wehe. - 26O 3 1 Und er sprach zu mir: Menschensohn, iß, was du findest; iß diese Rolle, und gehe hin, rede zu dem Hause Israel. 26O 3 2 Und ich öffnete meinen Mund, und er gab mir diese Rolle zu essen. 26O 3 3 Und er sprach zu mir: Menschensohn, speise deinen Bauch und fülle deinen Leib mit dieser Rolle, welche ich dir gebe. Und ich aß sie, und sie war in meinem Munde süß wie Honig. 26O 3 4 Und er sprach zu mir: Menschensohn! auf, gehe hin zu dem Hause Israel und rede zu ihnen mit meinen Worten! 26O 3 5 Denn nicht zu einem Volke von unverständlicher Sprache und schwieriger Rede bist du gesandt, sondern zum Hause Israel; 26O 3 6 nicht zu vielen Völkern von unverständlicher Sprache und schwieriger Rede, deren Worte du nicht verstehst, sondern zu ihnen habe ich dich gesandt; sie können auf dich hören (And. üb.: gewiß, hätte ich dich zu ihnen gesandt, sie würden auf dich hören.) 26O 3 7 Aber das Haus Israel wird nicht auf dich hören wollen, denn sie wollen nicht auf mich hören. Denn das ganze Haus Israel ist von harter Stirn und verstockten Herzens. 26O 3 8 Siehe, ich habe dein Angesicht hart gemacht gegenüber ihrem Angesicht, und deine Stirn hart gegenüber ihrer Stirn; 26O 3 9 wie einen Diamant, der härter ist als ein Fels, habe ich deine Stirn gemacht. Fürchte sie nicht und erschrick nicht vor ihrem Angesicht, denn ein widerspenstiges Haus sind sie. - 26O 3 10 Und er sprach zu mir: Menschensohn, alle meine Worte, die ich zu dir reden werde, nimm in dein Herz auf und höre sie mit deinen Ohren; 26O 3 11 und mache dich auf, gehe hin zu den Weggeführten, zu den Kindern deines Volkes, und rede zu ihnen und sprich zu ihnen: "So spricht der Herr, Jehova!" Sie mögen hören oder es lassen. 26O 3 12 Und der Geist hob mich empor; und ich hörte hinter mir den Schall eines starken Getöses: "Gepriesen sei die Herrlichkeit Jehovas von ihrer Stätte her!" 26O 3 13 und das Rauschen der Flügel der lebendigen Wesen, welche einander berührten, und das Sausen der Räder neben ihnen (Eig. gleichlaufend mit ihnen,) und den Schall eines starken Getöses. 26O 3 14 Und der Geist hob mich empor und nahm mich hinweg; und ich fuhr dahin, erbittert in der Glut meines Geistes; und die Hand Jehovas war stark auf mir. 26O 3 15 Und ich kam nach Tel-Abib zu den Weggeführten, die am Flusse Kebar wohnten; und daselbst, wo sie saßen, dort saß ich sieben Tage betäubt (O. entsetzt; eig. hinstarrend vor Entsetzen) in ihrer Mitte. 26O 3 16 Und es geschah am Ende von sieben Tagen, da geschah das Wort Jehovas zu mir also: 26O 3 17 Menschensohn, ich habe dich dem Hause Israel zum Wächter gesetzt; und du sollst das Wort aus meinem Munde hören und sie von meinetwegen warnen. 26O 3 18 Wenn ich zu dem Gesetzlosen spreche: Du sollst gewißlich sterben! und du warnst ihn nicht und redest nicht, um den Gesetzlosen vor seinem gesetzlosen Wege zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, so wird er, der Gesetzlose, wegen seiner (O. durch seine) Ungerechtigkeit sterben, aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. 26O 3 19 Wenn du aber den Gesetzlosen warnst, und er kehrt nicht um von seiner Gesetzlosigkeit und von seinem gesetzlosen Wege, so wird er wegen seiner (O. durch seine) Ungerechtigkeit sterben; du aber hast deine Seele errettet. 26O 3 20 Und wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, und ich einen Anstoß vor ihn lege, so soll er sterben. Wenn du ihn nicht warnst, so wird er wegen seiner (O. durch seine) Sünde sterben, und seiner gerechten Taten (W. seiner Gerechtigkeiten,) die er getan hat, wird nicht gedacht werden; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. 26O 3 21 Wenn du aber ihn, den Gerechten, warnst, damit der Gerechte nicht sündige, und er sündigt nicht, so wird er gewißlich leben, weil er sich hat warnen lassen; und du, du hast deine Seele errettet. 26O 3 22 Und die Hand Jehovas kam daselbst über mich, und er sprach zu mir: Mache dich auf, gehe hinaus in das Tal (Eig. in die Talebene; so auch v 23,) und dort will ich mit dir reden. 26O 3 23 Und ich machte mich auf und ging hinaus in das Tal; und siehe, daselbst stand die Herrlichkeit Jehovas, gleich der Herrlichkeit, die ich am Flusse Kebar gesehen hatte; und ich fiel nieder auf mein Angesicht. 26O 3 24 Und der Geist kam in mich und stellte mich auf meine Füße. Und er redete mit mir und sprach zu mir: Gehe, schließe dich in deinem Hause ein. 26O 3 25 Und du, Menschensohn, siehe, man wird dir Stricke anlegen und dich damit binden, daß du nicht wirst hinausgehen können in ihre Mitte. 26O 3 26 Und ich werde deine Zunge an deinem Gaumen kleben lassen, damit du verstummest und sie nicht mehr zurechtweisest (W. und ihnen nicht zum zurechtweisenden Manne seiest;) denn ein widerspenstiges Haus sind sie. 26O 3 27 Wenn ich aber mit dir reden werde, will ich deinen Mund auftun, und du sollst zu ihnen sprechen: "So spricht der Herr, Jehova!" Wer hören will, der höre, und wer es läßt, der lasse es; (And. üb.: "So spricht der Herr, Jehova: Wer… der lasse es!") denn ein widerspenstiges Haus sind sie. 26O 4 1 Und du, Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein und lege ihn vor dich hin, und zeichne darauf eine Stadt, Jerusalem. 26O 4 2 Und mache eine Belagerung wider sie, und baue Belagerungstürme wider sie, und schütte wider sie einen Wall auf, und stelle Heerlager wider sie, und errichte Sturmböcke wider sie ringsum. 26O 4 3 Und du, nimm dir eine eiserne Pfanne und stelle sie als eine eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt; und richte dein Angesicht gegen sie, daß sie in Belagerung sei und du sie belagerest. Das sei ein Wahrzeichen dem Hause Israel. - 26O 4 4 Und du, lege dich auf deine linke Seite und lege darauf die Ungerechtigkeit (O. Schuld) des Hauses Israel: Nach der Zahl der Tage, die du darauf liegst, sollst du ihre Ungerechtigkeit tragen. 26O 4 5 Denn ich habe dir die Jahre ihrer Ungerechtigkeit zu einer Anzahl Tage gemacht: 390 Tage; und du sollst die Ungerechtigkeit des Hauses Israel tragen. 26O 4 6 Und hast du diese vollendet, so lege dich zum zweiten auf deine rechte Seite und trage die Ungerechtigkeit des Hauses Juda vierzig Tage; je einen Tag für ein Jahr habe ich dir auferlegt (Eig. gemacht.) - 26O 4 7 Und du sollst dein Angesicht und deinen entblößten Arm gegen die Belagerung Jerusalems hin richten (nämlich gegen die Zeichnung hin. (v 1),) und du sollst wider dasselbe weissagen. 26O 4 8 Und siehe, ich lege dir Stricke an, daß du dich nicht von einer Seite auf die andere wirst umwenden können, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet hast. 26O 4 9 Und du, nimm dir Weizen und Gerste und Bohnen und Linsen und Hirse und Spelt, und tue sie in ein Gefäß; und mache dir Brot daraus, nach der Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst: 390 Tage sollst du davon essen. 26O 4 10 Und deine Speise, die du essen wirst, soll nach dem Gewicht sein: zwanzig Sekel für den Tag; von Zeit zu Zeit sollst du davon essen. 26O 4 11 Und Wasser sollst du nach dem Maße trinken: ein sechstel Hin; von Zeit zu Zeit sollst du trinken. 26O 4 12 Und wie Gerstenkuchen sollst du sie (nämlich die in v 9 genannten Dinge) essen, und du sollst sie auf Ballen von Menschenkot vor ihren Augen backen. (Vergl. v 15. Im Osten verwendet man noch vielfach trockenen Mist als Brennmaterial) 26O 4 13 Und Jehova sprach: Also werden die Kinder Israel ihr Brot unrein essen unter den Nationen, wohin ich sie vertreiben werde. - 26O 4 14 Da sprach ich: Ach, Herr, Jehova! siehe, meine Seele ist nie verunreinigt worden, und weder Aas noch Zerrissenes habe ich gegessen von meiner Jugend an bis jetzt, und kein Greuelfleisch ist in meinen Mund gekommen. 26O 4 15 Und er sprach zu mir: Siehe, ich habe dir Rindermist statt Menschenkot gestattet; und darauf magst du dein Brot bereiten. 26O 4 16 Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehe, ich will in Jerusalem den Stab (d. i. die Stütze) des Brotes zerbrechen; und sie werden Brot essen nach dem Gewicht und in Angst, und Wasser trinken nach dem Maße und in Entsetzen, 26O 4 17 weil Brot und Wasser mangeln werden, und sie miteinander verschmachten und in ihrer (O. wegen ihrer) Ungerechtigkeit hinschwinden werden. 26O 5 1 Und du, Menschensohn, nimm dir ein scharfes Schwert: als Schermesser sollst du es dir nehmen und damit über dein Haupt und über deinen Bart fahren; und nimm dir Waagschalen und teile die Haare (Eig. sie.) 26O 5 2 Ein Drittel sollst du mit Feuer verbrennen inmitten der Stadt (S. Kap. 4,1,) wenn die Tage der Belagerung voll sind; und ein Drittel sollst du nehmen, und rings um sie her mit dem Schwerte schlagen; und ein Drittel sollst du in den Wind streuen, denn ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her. 26O 5 3 Und du sollst davon eine kleine Zahl nehmen und in deine Rockzipfel binden. 26O 5 4 Und von diesen sollst du abermals nehmen und sie mitten ins Feuer werfen und sie mit Feuer verbrennen; davon wird ein Feuer ausgehen wider das ganze Haus Israel. 26O 5 5 So spricht der Herr, Jehova: Dieses Jerusalem, inmitten der Nationen habe ich es gesetzt, und Länder rings um dasselbe her. 26O 5 6 Und es war widerspenstig gegen meine Rechte in Gesetzlosigkeit, mehr als die Nationen, und gegen meine Satzungen, mehr als die Länder, welche rings um dasselbe her sind; denn meine Rechte haben sie verworfen, und in meinen Satzungen haben sie nicht gewandelt. 26O 5 7 Darum spricht der Herr, Jehova, also: Weil ihr getobt habt, mehr als die Nationen, die rings um euch her sind, in meinen Satzungen nicht gewandelt und meine Rechte nicht getan habt, ja, selbst nach den Rechten der Nationen, die rings um euch her sind, nicht getan habt, 26O 5 8 darum spricht der Herr, Jehova, also: Siehe, auch ich will wider dich sein, und will Gerichte in deiner Mitte üben vor den Augen der Nationen. 26O 5 9 Und ich will an dir tun, was ich nicht getan habe und desgleichen ich nicht wieder tun werde, um all deiner Greuel willen. 26O 5 10 Darum werden Väter ihre Kinder essen in deiner Mitte, und Kinder werden ihre Väter essen; und ich will Gerichte an dir üben, und will deinen ganzen Überrest in alle Winde zerstreuen. 26O 5 11 Darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova: (Eig. ist der Spruch des Herrn, Jehovas; so auch später) Wahrlich, weil du mein Heiligtum verunreinigt hast durch alle deine Scheusale und durch alle deine Greuel, so will auch ich mein Auge abziehen ohne Mitleid (Eig. ohne daß es mitleidig blicke,) und auch ich will mich nicht erbarmen. 26O 5 12 Ein Drittel von dir soll an der Pest sterben und durch Hunger umkommen in deiner Mitte; und ein Drittel soll durchs Schwert fallen rings um dich her; und ein Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her. - 26O 5 13 Und mein Zorn soll sich vollenden, und meinen Grimm werde ich an ihnen stillen und Rache nehmen. Und wenn ich meinen Grimm an ihnen vollende, so werden sie wissen (O. erkennen, erfahren; so auch nachher,) daß ich, Jehova, in meinem Eifer geredet habe. 26O 5 14 Und ich werde dich zur Einöde machen und zum Hohne unter den Nationen, die rings um dich her sind, vor den Augen jedes Vorübergehenden. 26O 5 15 Und es soll ein Hohn und ein Spott (Eig. eine Verhöhnung) sein, eine Warnung und ein Entsetzen für die Nationen, die rings um dich her sind, wenn ich Gerichte an dir üben werde im Zorn und im Grimm und in Züchtigungen des Grimmes. Ich, Jehova, habe geredet. 26O 5 16 Wenn ich die bösen Pfeile des Hungers wider sie sende, welche zum Verderben sein werden, die ich senden werde, um euch zu verderben, so werde ich den Hunger über euch häufen und euch den Stab (d. i. die Stütze) des Brotes zerbrechen. 26O 5 17 Und ich werde Hunger über euch senden und böse Tiere, daß sie dich der Kinder berauben; und Pest und Blut sollen über dich ergehen (Eig. durch dich ziehen,) und das Schwert werde ich über dich bringen. Ich, Jehova, habe geredet. 26O 6 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 6 2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Berge Israels, und weissage über sie 26O 6 3 und sprich: Berge Israels, höret das Wort des Herrn, Jehovas! So spricht der Herr, Jehova, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Tälern und zu den Gründen: Siehe, ich, ich bringe das Schwert über euch und werde eure Höhen zerstören; 26O 6 4 und eure Altäre sollen verwüstet und eure Sonnensäulen zerbrochen werden. Und ich werde eure Erschlagenen fallen machen vor euren Götzen (Eig. Klötzen (eine verächtliche Beziehung der Götzen); so fast immer in Hesekiel;) 26O 6 5 und die Leichname der Kinder Israel werde ich vor ihre Götzen hinlegen und eure Gebeine rings um eure Altäre streuen. 26O 6 6 In allen euren Wohnsitzen sollen die Städte verödet und die Höhen verwüstet werden, auf daß eure Altäre verödet und wüst, und eure Götzen zerbrochen und vernichtet (Eig. zerbrochen seien und ein Ende nehmen,) und eure Sonnensäulen umgehauen und eure Machwerke vertilgt seien; 26O 6 7 und Erschlagene sollen in eurer Mitte fallen. Und ihr werdet wissen (O. erkennen, erfahren; so auch nachher,) daß ich Jehova bin. - 26O 6 8 Doch will ich einen Überrest lassen, indem ihr unter den Nationen solche haben werdet, die dem Schwert entronnen sind, wenn ihr in die Länder zerstreut seid. 26O 6 9 Und eure Entronnenen werden meiner gedenken unter den Nationen, wohin sie gefangen weggeführt sind, wenn ich mir ihr hurerisches Herz, das von mir abgewichen ist, und ihre Augen, die ihren Götzen nachhurten, zerschlagen haben werde; und sie werden an sich selbst Ekel empfinden wegen der Übeltaten, die sie begangen haben nach allen ihren Greueln. 26O 6 10 Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. Nicht umsonst habe ich geredet, daß ich ihnen dieses Übel tun würde. 26O 6 11 So spricht der Herr, Jehova: Schlage in deine Hand und stampfe mit deinem Fuße und sprich: Wehe über alle bösen Greuel des Hauses Israel! denn sie müssen fallen durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest! 26O 6 12 Wer fern ist, wird an der Pest sterben, und wer nahe ist, wird durch das Schwert fallen, und wer übriggeblieben und bewahrt worden ist, wird vor Hunger sterben; und ich werde meinen Grimm an ihnen vollenden. 26O 6 13 Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ihre Erschlagenen mitten unter ihren Götzen sein werden, um ihre Altäre her, auf jedem hohen Hügel, auf allen Gipfeln der Berge und unter jedem grünen Baume und unter jeder dichtbelaubten Terebinthe, an den Orten, wo sie allen ihren Götzen lieblichen Geruch dargebracht haben. 26O 6 14 Und ich werde meine Hand wider sie ausstrecken und das Land zur Wüste und Verwüstung machen, mehr als die Wüste Diblath, in allen ihren Wohnsitzen. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 7 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 7 2 Und du, Menschensohn, so spricht der Herr, Jehova, zum Lande Israel: Es hat ein Ende! das Ende kommt über die vier Ecken des Landes! 26O 7 3 Nun kommt das Ende über dich, und ich werde meinen Zorn wider dich senden und dich nach deinen Wegen richten; und alle deine Greuel werde ich über dich bringen. 26O 7 4 Und mein Auge wird deiner nicht schonen (Eig. nicht mitleidig auf dir ruhen (auf dich blicken); so auch v 9 usw. (Vergl. Kap. 16,5),) und ich werde mich nicht erbarmen; sondern ich will deine Wege über dich bringen, und deine Greuel sollen in deiner Mitte sein. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. 26O 7 5 So spricht der Herr, Jehova: Unglück, einziges Unglück, siehe, es kommt! 26O 7 6 das Ende kommt; es kommt das Ende, es erwacht wider dich; siehe, es kommt! 26O 7 7 Es kommt das Verhängnis über dich, Bewohner des Landes; es kommt die Zeit, nahe ist der Tag; Getümmel und nicht Jubel auf den Bergen (Eig. der Berge!) 26O 7 8 Jetzt, bald werde ich meinen Grimm über dich ausgießen und meinen Zorn an dir vollenden, und dich nach deinen Wegen richten; und alle deine Greuel werde ich über dich bringen. 26O 7 9 Und mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich nicht erbarmen; nach deinen Wegen will ich’s über dich bringen, und deine Greuel sollen in deiner Mitte sein. Und ihr werdet wissen, daß ich, Jehova, es bin, der schlägt. - 26O 7 10 Siehe, der Tag! siehe, es kommt! Das Verhängnis wächst hervor; es blüht die Rute (d. h. die Zuchtrute (eig. der Stock),) es sproßt der Übermut; 26O 7 11 die Gewalttat erhebt sich zur Rute der Gesetzlosigkeit. Nichts von ihnen wird bleiben, nichts von ihrer Menge und nichts von ihrem Getümmel, und nichts Herrliches an ihnen. 26O 7 12 Die Zeit kommt, der Tag trifft ein! Der Käufer freue sich nicht, und der Verkäufer betrübe sich nicht; denn Zornglut kommt über seine (bezieht sich auf das Wort "Land" in v 2) ganze Menge. 26O 7 13 Denn der Verkäufer wird nicht wieder zu dem Verkauften gelangen (Vergl. 3. Mose 25,14-28,) und wenn er auch noch am Leben wäre unter den Lebenden; denn das Gesicht wider seine (bezieht sich auf das Wort "Land" in v 2) ganze Menge wird nicht rückgängig werden, und niemand wird durch seine Ungerechtigkeit sein Leben befestigen. 26O 7 14 Man stößt in das Horn und macht alles bereit, aber niemand zieht in den Streit; denn meine Zornglut kommt über seine (bezieht sich auf das Wort "Land" in v 2) ganze Menge. - 26O 7 15 Das Schwert ist draußen und die Pest und der Hunger drinnen. Wer auf dem Felde ist, wird durchs Schwert sterben; und wer in der Stadt ist, den werden Hunger und Pest verzehren. 26O 7 16 Und wenn Entronnene von ihnen entrinnen, so werden sie auf den Bergen sein wie die Tauben der Täler, alle girrend, ein jeder wegen seiner Missetat. 26O 7 17 Alle Hände werden erschlaffen, und alle Knie werden zerfließen wie Wasser. 26O 7 18 Und sie werden sich Sacktuch umgürten, und Schauder wird sie bedecken, und auf allen Angesichtern wird Scham sein, und Kahlheit auf allen ihren Häuptern. 26O 7 19 Ihr Silber werden sie auf die Gassen werfen, und ihr Gold wird als Unflat gelten; ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tage des Grimmes Jehovas; ihren Hunger werden sie damit nicht stillen und ihren Bauch davon nicht füllen. Denn es ist ein Anstoß zu ihrer Missetat gewesen. 26O 7 20 Und seinen zierenden Schmuck, zur Hoffart hat es (d. h. das Volk) ihn gebraucht (Eig. gestellt) und ihre Greuelbilder, ihre Scheusale, haben sie daraus verfertigt; darum habe ich ihnen denselben zum Unflat gemacht. 26O 7 21 Und ich will ihn der Hand der Fremden zur Beute geben und den Gesetzlosen der Erde zum Raube, daß sie ihn entweihen. 26O 7 22 Und ich werde mein Angesicht von ihnen abwenden, daß sie meine verborgene Stätte (O. wie anderswo: meinen Schatz) entweihen; und Gewalttätige werden in dieselbe eindringen und sie entweihen. 26O 7 23 Verfertige die Kette! denn das Land ist voll Blutschuld, und die Stadt voll Gewalttat. 26O 7 24 Und ich werde die bösesten der Nationen kommen lassen, daß sie ihre Häuser in Besitz nehmen; und ich werde der Hoffart der Starken ein Ende machen, daß ihre Heiligtümer entweiht werden. 26O 7 25 Schrecken kommt; und sie werden Frieden suchen, aber da ist keiner. 26O 7 26 Verderben auf Verderben wird kommen, und Gerücht auf Gerücht wird entstehen. Und sie werden von Propheten Gesichte suchen; aber das Gesetz wird dem Priester entschwinden und den Ältesten der Rat. 26O 7 27 Der König wird trauern, und der Fürst wird sich in Entsetzen kleiden, und die Hände des Volkes des Landes werden zittern. Nach ihren Wegen will ich mit ihnen handeln, und mit ihren Rechten will ich sie richten, und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 8 1 Und es geschah im sechsten Jahre, im sechsten Monat, am Fünften des Monats: Ich saß in meinem Hause, und die Ältesten von Juda saßen vor mir, -da fiel daselbst die Hand des Herrn, Jehovas, auf mich. 26O 8 2 Und ich sah: und siehe, eine Gestalt (Eig. eine Ähnlichkeit) wie das Aussehen von Feuer: von ihren Lenden (Eig. von dem Aussehen ihrer Lenden) abwärts Feuer; und von ihren Lenden (Eig. von dem Aussehen ihrer Lenden) aufwärts wie das Aussehen eines Lichtglanzes, wie der Anblick von glänzendem Metall. 26O 8 3 Und er streckte das Gebilde einer Hand aus und nahm mich beim Haarschopf meines Hauptes; und der Geist hob mich zwischen Erde und Himmel empor und brachte mich in Gesichten Gottes nach Jerusalem, an den Eingang des Tores des inneren Vorhofs, welches gegen Norden sieht, wo der Standort des Bildes der Eifersucht war, welches zum Eifer (O. zur Eifersucht) reizt. 26O 8 4 Und siehe, daselbst war die Herrlichkeit des Gottes Israels, gleich dem Gesicht, welches ich im Tale gesehen hatte. (Vergl. Kap. 3,22) 26O 8 5 Und er sprach zu mir: Menschensohn, hebe nun deine Augen auf gegen Norden! Und ich hob meine Augen auf gegen Norden, und siehe, nördlich vom Tore des Altars war dieses Bild der Eifersucht, am Eingang. 26O 8 6 Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehst du, was sie tun, die großen Greuel, welche das Haus Israel hier verübt, damit ich mich von meinem Heiligtum entferne? Und du sollst noch weiter große Greuel sehen. - 26O 8 7 Und er brachte mich an den Eingang des Vorhofs; und ich sah: Und siehe, ein Loch war in der Mauer. 26O 8 8 Und er sprach zu mir: Menschensohn, durchbrich doch die Mauer. Und ich durchbrach die Mauer; und siehe, da war eine Tür. 26O 8 9 Und er sprach zu mir: Gehe hinein und sieh die bösen Greuel, die sie hier verüben. 26O 8 10 Und ich ging hinein und sah: und siehe, da waren allerlei Gebilde von scheußlichem Gewürm und Vieh, und allerlei Götzen des Hauses Israel, ringsumher an die Wand gezeichnet. 26O 8 11 Und siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel, und Jaasanja, der Sohn Schaphans, in ihrer Mitte stehend, standen davor, jeder mit seinem Räucherfaß in seiner Hand; und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor. 26O 8 12 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern tun, ein jeder in seinen Bilderkammern? denn sie sagen: Jehova sieht uns nicht, Jehova hat das Land verlassen! 26O 8 13 Und er sprach zu mir: Du sollst noch weiter große Greuel sehen, die sie verüben. - 26O 8 14 Und er brachte mich an den Eingang des Tores des Hauses Jehovas, das gegen Norden ist; und siehe, dort saßen die Weiber, welche den Tammuz (Diese Gottheit stellte in der babylonischen Mythologie die absterbende und wiederauflebende Sonne dar) beweinten. 26O 8 15 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Du sollst weiter noch größere Greuel sehen als diese. - 26O 8 16 Und er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses Jehovas; und siehe, am Eingang des Tempels Jehovas, zwischen der Halle und dem Altar, waren 25 Männer, ihre Rücken gegen den Tempel Jehovas und ihre Angesichter gegen Osten gerichtet; und sie bückten sich gegen Osten hin vor der Sonne. 26O 8 17 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Ist es dem Hause Juda zu gering, die Greuel zu verüben, die sie hier verüben, daß sie auch das Land mit Gewalttat füllen und mich immer wieder reizen? denn siehe, sie halten das Reis an ihre Nase (Vielleicht eine Anspielung auf die Sitte der Parsen, welche beim Gebet zur Sonne einen Büschel aus Baumzweigen vor den Mund hielten.) 26O 8 18 So will auch ich handeln im Grimm, mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich nicht erbarmen; und rufen sie auch vor meinen Ohren mit lauter Stimme, so werde ich sie doch nicht hören. 26O 9 1 Und er rief vor meinen Ohren mit lauter Stimme und sprach: Nahet euch, ihr Aufseher der Stadt, ein jeder mit seinem Werkzeug der Zerstörung in seiner Hand! 26O 9 2 Und siehe, sechs Männer kamen des Weges vom oberen Tore, welches gegen Norden sieht, ein jeder mit seinem Werkzeug zum Zerschlagen in seiner Hand; und ein Mann war in ihrer Mitte, in Linnen gekleidet, mit einem Schreibzeug an seiner Hüfte; und sie kamen und stellten sich neben den ehernen Altar. - 26O 9 3 Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, über welchem sie war, zu der Schwelle des Hauses hin. Und er rief dem in Linnen gekleideten Manne, der das Schreibzeug an seiner Hüfte hatte, 26O 9 4 und Jehova sprach zu ihm: Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Zeichen (Eig. zeichne ein T.) an die Stirnen der Leute, welche seufzen und jammern über all die Greuel, die in ihrer Mitte geschehen. 26O 9 5 Und zu jenen sprach er vor meinen Ohren: Gehet hinter ihm her durch die Stadt und schlaget; euer Auge schone nicht, und erbarmet euch nicht. 26O 9 6 Mordet bis zur Vertilgung (O. Mordet zur Vertilgung) Greise, Jünglinge und Jungfrauen und Kinder und Weiber! aber nahet euch niemandem, an welchem das Zeichen ist; und bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen. Und sie fingen an bei den alten Männern, welche vor dem Hause (d. h. dem Tempel) waren. - 26O 9 7 Und er sprach zu ihnen: Verunreiniget das Haus und füllet die Vorhöfe mit Erschlagenen; gehet hinaus! Und sie gingen hinaus und schlugen in der Stadt. 26O 9 8 Und es geschah, als sie schlugen, und ich allein übrigblieb, da fiel ich nieder auf mein Angesicht und schrie und sprach: Ach, Herr, Jehova! willst du den ganzen Überrest Israels verderben, indem du deinen Grimm über Jerusalem ausgießest? 26O 9 9 Und er sprach zu mir: Die Schuld (O. Ungerechtigkeit, Missetat) des Hauses Israel und Juda ist über die Maßen groß, und das Land ist mit Gewalttat erfüllt, und die Stadt ist voll Beugung des Rechts; denn sie sagen: Jehova hat das Land verlassen, und Jehova sieht uns nicht! 26O 9 10 So auch ich, -mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich nicht erbarmen; ihren Weg will ich auf ihren Kopf bringen. 26O 9 11 Und siehe, der in Linnen gekleidete Mann, welcher das Schreibzeug an seiner Hüfte hatte, brachte Antwort und sprach: Ich habe getan, wie du mir geboten hast. 26O 10 1 Und ich sah: Und siehe, auf der Ausdehnung (S. d. Anm. zu Kap. 1,22,) die über dem Haupte der Cherubim war, war es wie ein Saphirstein, wie das Aussehen der Gestalt eines Thrones, der über ihnen erschien. 26O 10 2 Und er sprach zu dem in Linnen gekleideten Manne und sagte: Gehe hinein zwischen den Räderwirbel unterhalb des Cherubs (Der Ausdruck "Cherub" oder das "das lebendige Wesen" (v 15) bezeichnet die gesamte Erscheinung der Cherubim; s. die Anm. zu Kap. 1,9,) und fülle deine Hände mit Feuerkohlen von dem Raume (Eig. von heraus) zwischen den Cherubim, und streue sie über die Stadt hin. Und er ging vor meinen Augen hinein. 26O 10 3 Die Cherubim aber standen zur rechten Seite des Hauses, als der Mann hineinging; und die Wolke erfüllte den inneren Vorhof. 26O 10 4 Und die Herrlichkeit Jehovas hatte sich von dem Cherub auf die Schwelle des Hauses hin erhoben; und das Haus war von der Wolke erfüllt, und der Vorhof war voll von dem Glanze der Herrlichkeit Jehovas. 26O 10 5 Und das Rauschen der Flügel der Cherubim wurde bis in den äußeren Vorhof gehört wie die Stimme Gottes (El,) des Allmächtigen, wenn er redet. 26O 10 6 Und es geschah, als er dem in Linnen gekleideten Manne gebot und sprach: Nimm Feuer zwischen dem Räderwirbel, zwischen den Cherubim weg, und er hineinging und zur Seite des Rades trat, 26O 10 7 da streckte ein Cherub seine Hand zwischen den Cherubim hervor, zu dem Feuer hin, welches zwischen den Cherubim war, und hob es ab und gab es in die Hände dessen, der in Linnen gekleidet war; der nahm es und ging hinaus. 26O 10 8 Und es erschien an den Cherubim das Gebilde einer Menschenhand unter ihren Flügeln. - 26O 10 9 Und ich sah: und siehe, vier Räder waren neben den Cherubim, je ein Rad neben je einem Cherub. Und das Aussehen der Räder war wie der Anblick eines Chrysolithsteines; 26O 10 10 und ihr Aussehen: die vier hatten einerlei Gestalt, wie wenn ein Rad inmitten eines Rades wäre. 26O 10 11 Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht, wenn sie gingen; denn nach dem Orte, wohin das Vorderteil gerichtet war, folgten sie demselben: sie wandten sich nicht, wenn sie gingen. 26O 10 12 Und ihr ganzer Leib und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voll Augen ringsum; alle vier hatten ihre Räder. 26O 10 13 Die Räder, sie wurden vor meinen Ohren "Wirbel" genannt. 26O 10 14 Und ein jedes hatte vier Angesichter; das Angesicht (nämlich das dem Propheten zugekehrte) des ersten war das Angesicht eines Cherubs, und das Angesicht des zweiten das Angesicht eines Menschen, und des dritten das Angesicht eines Löwen, und des vierten das Angesicht eines Adlers. 26O 10 15 Und die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebendige Wesen, welches ich am Flusse Kebar gesehen hatte. 26O 10 16 Und wenn die Cherubim gingen, so gingen die Räder neben ihnen; und wenn die Cherubim ihre Flügel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, so wandten sich die Räder auch nicht von ihrer Seite. 26O 10 17 Wenn sie stehen blieben, blieben auch sie stehen; und wenn sie sich emporhoben, hoben sie sich mit ihnen empor; denn der Geist des lebendigen Wesens war in ihnen. - 26O 10 18 Und die Herrlichkeit Jehovas begab sich von der Schwelle des Hauses hinweg und stellte sich über die Cherubim. 26O 10 19 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor, als sie sich hinwegbegaben; und die Räder waren neben ihnen (S. die Anm. zu Kap. 1,20.) Und sie stellten sich an den Eingang des östlichen Tores des Hauses Jehovas, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. 26O 10 20 Das war das lebendige Wesen, welches ich unter dem Gott Israels am Flusse Kebar gesehen hatte; und ich erkannte, daß es Cherubim waren. 26O 10 21 Jeder hatte vier Angesichter, und jeder hatte vier Flügel, und das Gebilde von Menschenhänden war unter ihren Flügeln. 26O 10 22 Und was die Gestalt ihrer Angesichter betrifft, so waren es die Angesichter, welche ich am Flusse Kebar gesehen hatte, ihr Aussehen und sie selbst. Sie gingen ein jeder stracks vor sich hin. 26O 11 1 Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tore des Hauses Jehovas, welches gegen Osten sieht. Und siehe, an dem Eingang des Tores waren 25 Männer; und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Assurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Fürsten (O. Obersten) des Volkes. 26O 11 2 Und er sprach zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, welche Unheil sinnen und bösen Rat erteilen in dieser Stadt, 26O 11 3 die da sprechen: Es ist nicht an der Zeit (O. Es eilt nicht,) Häuser zu bauen (Vergl. Jer. 29,5-11;) sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch (d. h. die Stadt soll sie vor dem Verderben schützen, wie der Topf das Fleisch vor dem Verbrennen; vergl. v 11.) 26O 11 4 Darum weissage wider sie; weissage, Menschensohn! - 26O 11 5 Und der Geist Jehovas fiel auf mich und sprach zu mir: Sprich: So spricht Jehova: Also sprechet ihr, Haus Israel; und was in eurem Geiste aufsteigt, das weiß ich. 26O 11 6 Ihr habt eurer Erschlagenen viele gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit Erschlagenen gefüllt. 26O 11 7 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Eure Erschlagenen, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; euch aber wird man aus ihrer Mitte hinausführen. 26O 11 8 Ihr fürchtet das Schwert; und das Schwert werde ich über euch bringen, spricht der Herr, Jehova. 26O 11 9 Und ich werde euch aus ihrer Mitte hinausführen und euch in die Hand der Fremden geben, und werde Gerichte an euch üben. 26O 11 10 Durch das Schwert sollt ihr fallen: an der Grenze Israels werde ich euch richten. Und ihr werdet wissen (O. erkennen, erfahren,) daß ich Jehova bin. 26O 11 11 Sie wird euch nicht der Topf (Eig. als Topf… als Fleisch,) und ihr werdet in ihrer Mitte nicht das Fleisch (Eig. als Topf… als Fleisch) sein: an der Grenze Israels werde ich euch richten. 26O 11 12 Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, ich, in dessen Satzungen ihr nicht gewandelt und dessen Rechte ihr nicht getan habt; sondern ihr habt nach den Rechten der Nationen getan, welche rings um euch her sind. - 26O 11 13 Und es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr, Jehova! willst du dem Überrest Israels den Garaus machen? 26O 11 14 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 11 15 Menschensohn, deine Brüder, deine Brüder, die Männer deiner Verwandtschaft, sind es und das ganze Haus Israel insgesamt, zu welchen die Bewohner von Jerusalem sprechen: Bleibet fern von Jehova; uns ist das Land zum Besitztum gegeben! 26O 11 16 Darum sprich: So spricht der Herr, Jehova: Obgleich ich sie unter die Nationen entfernt, und obgleich ich sie in die Länder zerstreut habe, so bin ich ihnen doch (And. üb.: fürwahr, ich habe sie… entfernt, und fürwahr, ich habe sie… zerstreut; doch bin ich ihnen) ein wenig zum Heiligtum geworden in den Ländern, wohin sie gekommen sind. 26O 11 17 Darum sprich: So spricht der Herr, Jehova: Ja, ich werde (O. Auch werde ich) euch aus den Völkern sammeln und euch zusammenbringen aus den Ländern, in welche ihr zerstreut worden seid, und werde euch das Land Israel geben. 26O 11 18 Und sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Greuel daraus entfernen. 26O 11 19 Und ich werde ihnen ein Herz geben, und werde einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleische wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben: 26O 11 20 auf daß sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte bewahren und sie tun; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein. 26O 11 21 Deren Herz aber nach dem Herzen (d. h. nach dem Sinne) ihrer Scheusale und ihrer Greuel wandelt: denen will ich ihren Weg auf ihren Kopf bringen, spricht der Herr, Jehova. 26O 11 22 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder waren neben ihnen; und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. 26O 11 23 Und die Herrlichkeit Jehovas erhob sich aus der Mitte der Stadt und stellte sich auf den Berg, welcher gegen Osten der Stadt ist (d. i. auf den Ölberg; vergl. Sach. 14,4.) 26O 11 24 Und der Geist hob mich empor und brachte mich im Gesicht durch den Geist (O. im Geiste) Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa; und das Gesicht, welches ich gesehen hatte, hob sich von mir weg. 26O 11 25 Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte Jehovas, die er mich hatte sehen lassen. - 26O 12 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 12 2 Menschensohn, du wohnst inmitten des widerspenstigen Hauses, welche Augen haben zu sehen und nicht sehen, Ohren haben zu hören und nicht hören; denn ein widerspenstiges Haus sind sie. 26O 12 3 Und du, Menschensohn, mache dir Auswanderergeräte und wandere bei Tage vor ihren Augen aus, und du sollst vor ihren Augen von deinem Orte zu einem anderen Orte auswandern: Ob sie vielleicht sehen möchten; denn ein widerspenstiges Haus sind sie. 26O 12 4 Und trage deine Geräte wie Auswanderergeräte bei Tage vor ihren Augen hinaus; und du, ziehe am Abend vor ihren Augen aus, wie man auszieht, um auszuwandern. 26O 12 5 Vor ihren Augen durchbrich dir die Mauer, und trage sie dadurch hinaus; 26O 12 6 vor ihren Augen nimm sie auf die Schulter, in dichter Finsternis trage sie hinaus; du sollst dein Angesicht verhüllen, damit du das Land nicht sehest. Denn ich habe dich zu einem Wahrzeichen gemacht für das Haus Israel. - 26O 12 7 Und ich tat also, wie mir geboten war. Meine Geräte trug ich wie Auswanderergeräte bei Tage hinaus, und am Abend durchbrach ich mir die Mauer mit der Hand; in dichter Finsternis trug ich sie hinaus, ich nahm sie vor ihren Augen auf die Schulter. - 26O 12 8 Und das Wort Jehovas geschah zu mir am Morgen also: 26O 12 9 Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus, zu dir gesagt: Was tust du? 26O 12 10 Sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Den Fürsten in Jerusalem betrifft dieser Ausspruch und das ganze Haus Israel, in dessen Mitte sie sind. 26O 12 11 Sprich: Ich bin ein Wahrzeichen für euch (Eig. Ich bin euer Wahrzeichen;) gleichwie ich getan habe, also soll ihnen getan werden: in die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie gehen. 26O 12 12 Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird es (d. h. was auf der Flucht mitgenommen wird) in dichter Finsternis auf die Schulter nehmen und ausziehen; sie werden die Mauer durchbrechen, um es (d. h. was auf der Flucht mitgenommen wird) dadurch hinauszutragen; er wird sein Angesicht verhüllen, auf daß er mit seinen Augen das Land nicht sehe. 26O 12 13 Und ich will mein Netz über ihn ausbreiten, und in meinem Garne wird er gefangen werden; und ich will ihn nach Babel bringen, in das Land der Chaldäer, aber sehen wird er es nicht; und er wird daselbst sterben. 26O 12 14 Und alle, die um ihn her sind, seine Hülfe und alle seine Scharen, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert ziehen hinter ihnen her. 26O 12 15 Und sie werden wissen (O. erkennen, erfahren; so auch v 16 u. 20. und weiterhin,) daß ich Jehova bin, wenn ich sie unter die Nationen versprenge und sie in die Länder zerstreue. 26O 12 16 Und ich werde von ihnen einige Leute übriglassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, auf daß sie alle ihre Greuel erzählen unter den Nationen, wohin sie kommen werden. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 12 17 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 12 18 Menschensohn, mit Beben sollst du dein Brot essen, und mit Zittern und in Angst dein Wasser trinken. 26O 12 19 Und sprich zu dem Volke des Landes: So spricht der Herr, Jehova, von den Bewohnern Jerusalems im Lande Israel: In Angst werden sie ihr Brot essen und in Entsetzen ihr Wasser trinken, weil ihr Land veröden wird von seiner Fülle wegen der Gewalttat aller seiner Bewohner. 26O 12 20 Und die bewohnten Städte werden wüst, und das Land wird eine Einöde werden. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. 26O 12 21 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 12 22 Menschensohn, was ist das für ein Spruch, den ihr im Lande Israel habt, indem ihr sprechet: Die Tage werden sich in die Länge ziehen, und jedes Gesicht wird zunichte werden? 26O 12 23 Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Ich will diesem Spruche ein Ende machen, und man soll ihn nicht mehr als Spruch gebrauchen in Israel; sondern rede zu ihnen: Nahe sind die Tage und das Wort eines jeden Gesichts. 26O 12 24 Denn kein eitles (O. nichtiges, falsches) Gesicht und keine schmeichlerische Wahrsagung wird mehr sein inmitten des Hauses Israel. 26O 12 25 Denn ich bin Jehova, ich rede; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, es wird nicht mehr hinausgeschoben werden. Denn in euren Tagen, widerspenstiges Haus, rede ich ein Wort und tue es auch, spricht der Herr, Jehova. 26O 12 26 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 12 27 Menschensohn, siehe, das Haus Israel spricht: Das Gesicht, welches dieser schaut, ist auf viele Tage hin; und auf ferne Zeiten hin weissagt er. 26O 12 28 Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Keines meiner Worte soll mehr hinausgeschoben werden; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, spricht der Herr, Jehova. 26O 13 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 13 2 Menschensohn, weissage über die Propheten Israels, die da weissagen, und sprich zu denen, welche aus ihrem Herzen weissagen (Eig. zu den Propheten aus ihrem Herzen) :Höret das Wort Jehovas! 26O 13 3 So spricht der Herr, Jehova: Wehe den törichten (Zugl.: ruchlosen, gottlosen) Propheten, welche ihrem eigenen Geiste nachgehen und dem, was sie nicht gesehen haben! 26O 13 4 Wie Füchse in den Trümmern sind, Israel, deine Propheten geworden. 26O 13 5 In die Risse seid ihr nicht getreten, und die Mauer habt ihr nicht vermauert um das Haus Israel her, um standzuhalten im Streit am Tage Jehovas. 26O 13 6 Sie schauten Eitles (O. Nichtiges, Falsches) und Lügenwahrsagung, die da sagen: "Spruch Jehovas!", obwohl Jehova sie nicht gesandt hat; und sie ließen hoffen, daß ihr (W. das) Wort erfüllt würde. 26O 13 7 Schautet ihr nicht ein eitles (O. nichtiges, falsches) Gesicht, und sprachet ihr nicht Lügenwahrsagung, als ihr sagtet: "Spruch Jehovas!", und ich hatte doch nicht geredet? 26O 13 8 Darum spricht der Herr, Jehova, also: Weil ihr Eitles (O. Nichtiges, Falsches) redet und Lüge schauet, darum, siehe, will ich an euch, spricht der Herr, Jehova; 26O 13 9 und meine Hand wird wider die Propheten sein, die Eitles (O. Nichtiges, Falsches) schauen und Lüge wahrsagen. Im Rate meines Volkes sollen sie nicht stehen, und in das Buch des Hauses Israel nicht eingeschrieben werden, und in das Land Israel sollen sie nicht kommen. Und ihr werdet wissen, daß ich der Herr, Jehova, bin. 26O 13 10 Darum, ja, darum daß sie mein Volk irreführen und sprechen: Friede! obwohl kein Friede da ist; und baut dieses eine Wand, siehe, sie bestreichen sie mit Tünche (Eig. mit Kalkbewurf;) - 26O 13 11 sprich zu den Übertünchern: Sie soll fallen! Es kommt ein überschwemmender Regen; und ihr Hagelsteine, ihr werdet fallen, und ein Sturmwind wird losbrechen; 26O 13 12 und siehe, die Mauer fällt. Wird man euch nicht sagen: Wo ist das Getünchte, das ihr getüncht habt? - 26O 13 13 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Ich will (Eig. Und so will ich) einen Sturmwind losbrechen lassen in meinem Grimm, und ein überschwemmender Regen wird kommen in meinem Zorn, und Hagelsteine im Grimm, zur Vernichtung. 26O 13 14 Und ich will die Mauer abbrechen, die ihr mit Tünche bestrichen habt, und sie zur Erde niederwerfen, daß ihr Grund entblößt werde; und sie (bezieht sich auf die Stadt Jerusalem) soll fallen, und ihr werdet in ihrer (bezieht sich auf die Stadt Jerusalem) Mitte umkommen. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. 26O 13 15 Und so werde ich meinen Grimm vollenden an der Mauer und an denen, die sie mit Tünche bestreichen; und ich werde zu euch sagen: Die Mauer ist nicht mehr, und die sie tünchten, sind nicht mehr- 26O 13 16 die Propheten Israels, welche über Jerusalem weissagen und für dasselbe Gesichte des Friedens schauen, obwohl kein Friede da ist, spricht der Herr, Jehova. 26O 13 17 Und du, Menschensohn, richte dein Angesicht wider die Töchter deines Volkes, welche aus ihrem Herzen weissagen; und weissage wider sie 26O 13 18 und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Wehe denen, welche Binden zusammennähen über alle Gelenke der Hände (Im hebr. Text steht: meiner Hände) und Kopfhüllen machen nach dem Haupte jedes Wuchses, um Seelen zu fangen! Die Seelen meines Volkes fanget ihr, und eure Seelen erhaltet ihr am Leben? 26O 13 19 Und ihr entheiliget mich bei meinem Volke für einige Hände voll Gerste und für einige Bissen Brotes, indem ihr Seelen tötet, die nicht sterben, und Seelen am Leben erhaltet, die nicht leben sollten; indem ihr mein Volk belüget, das auf Lügen hört? - 26O 13 20 Darum spricht der Herr, Jehova, also: Siehe, ich will an eure Binden, mit welchen ihr fanget, will die Seelen wegfliegen lassen und sie von euren Armen wegreißen; und ich will die Seelen freilassen, die ihr fanget, die Seelen, daß sie wegfliegen. 26O 13 21 Und ich werde eure Kopfhüllen zerreißen und mein Volk aus eurer Hand erretten, damit sie nicht mehr zur Beute werden in eurer Hand. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. 26O 13 22 Weil ihr das Herz des Gerechten mit Lüge kränket, da ich ihn doch nicht betrübt habe, und weil ihr die Hände des Gesetzlosen stärket, damit er von seinem bösen Wege nicht umkehre, um sein Leben zu erhalten: 26O 13 23 darum sollt ihr nicht mehr Eitles (O. Nichtiges, Falsches) schauen und nicht ferner Wahrsagerei treiben; und ich werde mein Volk aus eurer Hand erretten. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. 26O 14 1 Und es kamen Männer von den Ältesten Israels zu mir, und sie setzten sich vor mir nieder. 26O 14 2 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 14 3 Menschensohn, diese Männer haben ihre Götzen in ihrem Herzen aufkommen lassen und den Anstoß zu ihrer Missetat vor ihr Angesicht gestellt; sollte ich mich wohl von ihnen befragen lassen? 26O 14 4 Darum rede mit ihnen und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Jedermann aus dem Hause Israel, der seine Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und den Anstoß zu seiner Missetat vor sein Angesicht stellt, und zu dem Propheten kommt-ich, Jehova, werde ihm demgemäß antworten, gemäß der Menge seiner Götzen: 26O 14 5 damit ich das Haus Israel an seinem Herzen fasse, weil sie allesamt durch ihre Götzen von mir abgewichen sind. - 26O 14 6 Darum sprich zum Hause Israel: So spricht der Herr, Jehova: Kehret um, und wendet euch ab von euren Götzen, und wendet von allen euren Greueln euer Angesicht ab! 26O 14 7 Denn jedermann aus dem Hause Israel und von den Fremdlingen, die in Israel weilen, welcher sich (Eig. wenn er) von mir (Eig. von hinter mir) trennt und seine Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und den Anstoß zu seiner Missetat vor sein Angesicht stellt, und zu dem Propheten kommt, um mich für sich zu befragen-ich, Jehova, werde ihm in meiner Weise (Eig. mir gemäß) antworten. 26O 14 8 Und ich werde mein Angesicht wider selbigen Mann richten, und werde ihn zu einem Denkzeichen und zu Sprichwörtern machen (And. l.: und werde ihn zum Ersetzen machen, zu einem Denkzeichen und zu Sprichwörtern;) und ich werde ihn ausrotten aus der Mitte meines Volkes. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. - 26O 14 9 Wenn aber der Prophet sich bereden läßt und ein Wort redet, so habe ich, Jehova, diesen Propheten beredet; und ich werde meine Hand wider ihn ausstrecken und ihn aus der Mitte meines Volkes Israel vertilgen. 26O 14 10 Und so sollen sie ihre Schuld tragen; wie die Schuld des Fragenden, also wird die Schuld des Propheten sein: 26O 14 11 damit das Haus Israel nicht mehr von mir (Eig. von hinter mir) abirre und sie sich nicht mehr durch alle ihre Übertretungen verunreinigen; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein, spricht der Herr, Jehova. 26O 14 12 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 14 13 Menschensohn, wenn ein Land gegen mich sündigt, indem es Treulosigkeit begeht, und ich meine Hand wider dasselbe ausstrecke, und ihm den Stab (d. i. die Stütze) des Brotes zerbreche und Hunger darein sende, und Menschen und Vieh darin ausrotte, 26O 14 14 und diese drei Männer wären in demselben: Noah, Daniel und Hiob-sie würden durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele erretten, spricht der Herr, Jehova. - 26O 14 15 Wenn ich böse Tiere in das Land bringe, damit sie es entvölkern und es eine Wüste werde, so daß wegen der Tiere niemand hindurchzieht: 26O 14 16 wären diese drei Männer in demselben, so wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, sie würden weder Söhne noch Töchter erretten können; sie allein würden errettet, das Land aber würde eine Wüste werden. - 26O 14 17 Oder wenn ich das Schwert über selbiges Land bringe und spreche: Schwert, fahre durch das Land! und Menschen und Vieh darin ausrotte, 26O 14 18 und diese drei Männer wären in demselben: so wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, sie würden weder Söhne noch Töchter erretten können; sondern sie allein würden errettet werden. - 26O 14 19 Oder wenn ich die Pest in selbiges Land sende, und meinen Grimm in Blut über dasselbe ausgieße, um Menschen und Vieh darin auszurotten, 26O 14 20 und Noah, Daniel und Hiob wären in demselben: so wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, sie würden weder Sohn noch Tochter erretten können; sie würden durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele erretten. 26O 14 21 Denn so spricht der Herr, Jehova: Wieviel mehr, wenn ich meine vier bösen Gerichte, Schwert und Hunger und böse Tiere und die Pest, gegen Jerusalem entsenden werde, um Menschen und Vieh darin auszurotten! 26O 14 22 Doch siehe, Entronnene sollen darin übrigbleiben, die herausgeführt werden, Söhne und Töchter; siehe, sie werden zu euch hinausziehen, und ihr werdet ihren Weg und ihre Handlungen sehen; und ihr werdet euch trösten über das Unglück, welches ich über Jerusalem gebracht, alles, was ich über dasselbe gebracht habe. 26O 14 23 Und sie werden euch trösten, wenn ihr ihren Weg und ihre Handlungen sehen werdet; und ihr werdet erkennen, daß ich nicht ohne Ursache alles getan habe, was ich an ihm getan, spricht der Herr, Jehova. 26O 15 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 15 2 Menschensohn, was ist das Holz des Weinstocks mehr als alles andere Holz, die Rebe, welche unter den Bäumen des Waldes war? 26O 15 3 Wird Holz davon genommen, um es zu einer Arbeit zu verwenden? oder nimmt man davon einen Pflock, um irgend ein Gerät daran zu hängen? 26O 15 4 Siehe, es wird dem Feuer zur Speise gegeben. Hat das Feuer seine beiden Enden verzehrt und ist seine Mitte versengt, wird es zu einer Arbeit taugen? 26O 15 5 Siehe, wenn es unversehrt ist, wird es zu keiner Arbeit verwendet; wieviel weniger, wenn das Feuer es verzehrt hat und es versengt ist, kann es noch zu einer Arbeit verwendet werden! - 26O 15 6 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Wie das Holz des Weinstocks unter den Bäumen des Waldes, welches ich dem Feuer zur Speise gebe, also gebe ich die Bewohner von Jerusalem dahin; 26O 15 7 und ich werde mein Angesicht wider sie richten: aus dem Feuer kommen sie heraus, und Feuer wird sie verzehren. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich mein Angesicht wider sie richte. 26O 15 8 Und ich werde das Land zur Wüste machen, weil sie Treulosigkeit begangen haben, spricht der Herr, Jehova. 26O 16 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 16 2 Menschensohn, tue Jerusalem seine Greuel kund 26O 16 3 und sprich: So spricht der Herr, Jehova, zu Jerusalem: Dein Ursprung und deine Abstammung (O. Geburt; wie v 4) ist aus dem Lande der Kanaaniter; dein Vater war ein Amoriter, und deine Mutter eine Hethiterin. 26O 16 4 Und was deine Geburt betrifft-an dem Tage, da du geboren wurdest, wurde dein Nabel nicht abgeschnitten, und du wurdest nicht in Wasser gebadet zur Reinigung, und nicht mit Salz abgerieben, und nicht in Windeln gewickelt. 26O 16 5 Kein Auge blickte mitleidig auf dich hin, um dir eines dieser Dinge zu tun, um sich deiner zu erbarmen; und du wurdest auf das freie Feld geworfen, vor Abscheu an deinem Leben, an dem Tage, da du geboren wurdest. - 26O 16 6 Da ging ich an dir vorüber und sah dich zappeln in deinem Blute; und ich sprach zu dir: In deinem Blute lebe! und ich sprach zu dir: In deinem Blute lebe! 26O 16 7 Zu Zehntausenden, wie das Gewächs des Feldes, machte ich dich; und du wuchsest heran und wurdest groß, und du gelangtest zu höchster Anmut; die Brüste rundeten sich, und dein Haar wuchs; aber du warst nackt und bloß. 26O 16 8 Und ich ging an dir vorüber und sah dich, und siehe, deine Zeit war die Zeit der Liebe; und ich breitete meinen Zipfel über dich aus, und bedeckte deine Blöße; und ich schwur dir und trat in einen Bund mit dir, spricht der Herr, Jehova, und du wurdest mein. 26O 16 9 Und ich badete dich in Wasser, und spülte dein Blut von dir ab, und salbte dich mit Öl. 26O 16 10 Und ich bekleidete dich mit Buntgewirktem und beschuhte dich mit Seekuhfellen, und ich umwand dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide; 26O 16 11 und ich schmückte dich mit Schmuck: ich legte Armringe an deine Hände und eine Kette um deinen Hals, 26O 16 12 und legte einen Reif in deine Nase und Ringe in deine Ohren, und setzte eine Prachtkrone auf dein Haupt. 26O 16 13 Und so wurdest du mit Gold und Silber geschmückt, und deine Kleidung war Byssus und Seide und Buntgewirktes; du aßest Feinmehl und Honig und Öl. Und du warst überaus schön und gelangtest zum Königtum. 26O 16 14 Und dein Ruf ging aus unter die Nationen wegen deiner Schönheit; denn sie war vollkommen durch meine Herrlichkeit, die ich auf dich gelegt hatte, spricht der Herr, Jehova. 26O 16 15 Aber du vertrautest auf deine Schönheit, und du hurtest auf deinen Ruf hin und gossest deine Hurereien aus über jeden Vorübergehenden: ihm ward sie. 26O 16 16 Und du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Höhen, und du hurtest auf denselben-was nicht vorkommen und nicht geschehen sollte. 26O 16 17 Und du nahmst deine prächtigen Geschmeide von meinem Golde und von meinem Silber, welches ich dir gegeben hatte, und machtest dir Mannsbilder und hurtest mit ihnen. 26O 16 18 Und du nahmst deine buntgewirkten Kleider und bedecktest sie damit; und mein Öl und mein Räucherwerk setztest du ihnen vor; 26O 16 19 und meine Speise, die ich dir gegeben: Feinmehl und Öl und Honig, womit ich dich gespeist hatte, die setztest du ihnen vor zum lieblichen Geruch. Und das ist geschehen, spricht der Herr, Jehova. - 26O 16 20 Und du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren, und opfertest sie ihnen zum Fraß. 26O 16 21 War es zu wenig an deiner Hurerei, daß du meine Kinder schlachtetest und sie hingabst, indem du sie ihnen durch das Feuer gehen ließest? 26O 16 22 Und bei allen deinen Greueln und deinen Hurereien gedachtest du nicht der Tage deiner Jugend, als du nackt und bloß warst, zappelnd in deinem Blute lagst. - 26O 16 23 Und es geschah, nach aller deiner Bosheit (wehe, wehe dir! spricht der Herr, Jehova) 26O 16 24 bautest du dir Gewölbe und machtest dir Höhen auf allen Straßen; 26O 16 25 an jedem Scheidewege bautest du deine Höhen, und du schändetest deine Schönheit und spreiztest deine Füße gegen jeden Vorübergehenden; und du mehrtest deine Hurerei. 26O 16 26 Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die groß an Fleisch sind; und du mehrtest deine Hurerei, um mich zu reizen. 26O 16 27 Und siehe, ich streckte meine Hand wider dich aus und verkürzte das dir Bestimmte; und ich gab dich hin der Gier derer, die dich hassen, der Töchter der Philister, die sich vor deinem unzüchtigen (O. lasterhaften) Wege schämen. 26O 16 28 Und du hurtest mit den Söhnen Assurs, weil du nie satt werden kannst; und du hurtest mit ihnen und wurdest auch nicht satt. 26O 16 29 Und du mehrtest deine Hurerei nach dem Krämerlande Chaldäa hin; und auch davon wurdest du nicht satt. 26O 16 30 Wie schmachtend ist dein Herz! spricht der Herr, Jehova, indem du dieses alles tust, das Tun eines ausgelassenen Hurenweibes, 26O 16 31 indem du deine Gewölbe baust an jedem Scheidewege und deine Höhen auf allen Straßen machst. Und du warst nicht einmal wie eine Hure, indem du den Lohn verschmähtest; 26O 16 32 das ehebrecherische Weib nimmt statt ihres Mannes (Eig. unter ihrem Manne stehend; vergl. Kap. 23,5; 4. Mose 5,19) Fremde an! 26O 16 33 Allen Huren gibt man Geschenke; du aber gabst deine Geschenke allen deinen Buhlen, und du beschenktest sie, damit sie von ringsumher zu dir kämen, um Hurerei mit dir zu treiben (Eig. um deiner Hurereien willen.) 26O 16 34 Und es geschah bei dir das Umgekehrte von den Weibern bei deinen Hurereien, daß man nicht dir nachhurte; denn indem du Lohn gabst und dir kein Lohn gegeben wurde, bist du das Umgekehrte gewesen. 26O 16 35 Darum, Hure, höre das Wort Jehovas! 26O 16 36 So spricht der Herr, Jehova: Weil deine Unreinigkeit ausgegossen und deine Blöße aufgedeckt worden ist in deinen Hurereien mit deinen Buhlen, und wegen all deiner greuelhaften Götzen und wegen des Blutes (Eig. und gemäß dem Blute) deiner Kinder, die du ihnen gegeben hast: 26O 16 37 darum, siehe, werde ich alle deine Buhlen sammeln, denen du gefielst, und alle, die du geliebt, samt allen, die du gehaßt hast. Und ich werde sie von ringsumher wider dich sammeln und deine Blöße vor ihnen aufdecken, so daß sie deine ganze Blöße sehen werden. 26O 16 38 Und ich werde dich richten nach den Rechten der Ehebrecherinnen und der Blutvergießerinnen, und dich machen zum Blute des Grimmes und der Eifersucht. 26O 16 39 Und ich werde dich in ihre Hand geben, damit sie deine Gewölbe zerstören und deine Höhen niederreißen, und dir deine Kleider ausziehen und deine prächtigen Geschmeide nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen. 26O 16 40 Und sie werden eine Versammlung wider dich heraufführen und dich steinigen, und werden dich mit ihren Schwertern durchbohren. 26O 16 41 Und sie werden deine Häuser mit Feuer verbrennen und Gerichte an dir üben vor den Augen vieler Weiber. Und so werde ich dich aufhören lassen, eine Hure zu sein, und du wirst auch keinen Lohn mehr geben. 26O 16 42 Und ich werde meinen Grimm an dir stillen, und mein Eifer wird von dir weichen; und ich werde ruhig sein und mich nicht mehr kränken. - 26O 16 43 Darum, daß du nicht gedacht hast der Tage deiner Jugend und mich durch alles dieses gereizt hast, siehe, so habe auch ich deinen Weg auf deinen Kopf gebracht, spricht der Herr, Jehova, damit du nicht mehr diese Schandtat begehest (O. damit du nicht mehr Unzucht begehest) zu allen deinen Greueln hinzu. 26O 16 44 Siehe, jeder Spruchredner wird über dich das Sprichwort reden und sprechen: Wie die Mutter, so ihre Tochter. 26O 16 45 Du bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Mann und ihre Kinder verschmähte; und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und ihre Kinder verschmähten. Eure Mutter war eine Hethiterin, und euer Vater ein Amoriter. 26O 16 46 Und deine größere Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern (d. i. Tochterstädten; so auch nachher,) die zu deiner Linken wohnt; und deine Schwester, die kleiner ist als du, und die zu deiner Rechten wohnt, ist Sodom mit ihren Töchtern. 26O 16 47 Aber nicht auf ihren Wegen hast du gewandelt, und nicht nur ein wenig nach ihren Greueln getan; denn du hast verderbter gehandelt als sie auf allen deinen Wegen. 26O 16 48 So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, Sodom, deine Schwester, sie und ihre Töchter haben nicht getan, wie du getan hast, du und deine Töchter! 26O 16 49 Siehe, dies war die Missetat Sodoms, deiner Schwester: Hoffart, Fülle von Brot und sorglose Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern, aber die Hand des Elenden und des Armen stärkte sie nicht; 26O 16 50 und sie waren hochmütig und verübten Greuel vor meinem Angesicht. Und ich tat sie hinweg, sobald ich es sah. 26O 16 51 Und Samaria hat nicht gesündigt gleich der Hälfte deiner Sünden; und du hast deiner Greuel mehr gemacht als sie (d. i. Sodom und Samaria,) und hast deine Schwestern gerechtfertigt durch alle deine Greuel, die du verübt hast. 26O 16 52 So trage auch du deine Schmach, welche du deinen Schwestern zuerkannt hast; durch deine Sünden, die du greulicher begangen hast als sie, sind sie gerechter als du. Und so werde auch du zu Schanden und trage deine Schmach, weil du deine Schwestern gerechtfertigt hast. 26O 16 53 Und ich werde ihre Gefangenschaft wenden, die Gefangenschaft Sodoms und ihrer Töchter und die Gefangenschaft Samarias und ihrer Töchter, und die Gefangenschaft deiner Gefangenen (O. und deine eigene Gefangenschaft) in ihrer Mitte: 26O 16 54 auf daß du deine Schmach tragest und dich schämest alles dessen, was du getan hast, indem du sie tröstest. 26O 16 55 Und deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, werden zurückkehren zu ihrem früheren Stande; und Samaria und ihre Töchter werden zurückkehren zu ihrem früheren Stande; und auch du und deine Töchter, ihr werdet zurückkehren zu eurem früheren Stande. 26O 16 56 Und Sodom, deine Schwester, wurde nicht erwähnt (O. wurde nicht zur Predigt, Lehre) in deinem Munde am Tage deiner Hoffärtigkeiten, 26O 16 57 ehe deine Bosheit aufgedeckt wurde, wie zur Zeit des Hohnes der Töchter Syriens und aller seiner Umgebungen, der Töchter der Philister, die dich verachteten ringsumher. 26O 16 58 Deine Unzucht und deine Greuel, du wirst sie tragen, spricht Jehova. 26O 16 59 Denn so spricht der Herr, Jehova: Ja, ich will dir tun, so wie du getan, die du den Eid verachtet und den Bund gebrochen hast (Eig. indem du den Bund brachtest.) - 26O 16 60 Doch ich will gedenken (O. Doch gedenken will ich) meines Bundes mit dir in den Tagen deiner Jugend, und will dir einen ewigen Bund errichten. 26O 16 61 Und du wirst deiner Wege gedenken und dich schämen, wenn du deine Schwestern empfangen wirst, die größer sind als du, samt denen, die kleiner sind als du, und ich sie dir zu Töchtern geben werde, aber nicht infolge deines Bundes. 26O 16 62 Und ich werde meinen Bund mit dir errichten, und du wirst wissen, daß ich Jehova bin: 26O 16 63 auf daß du eingedenk seiest und dich schämest, und den Mund nicht mehr auftuest wegen deiner Schmach, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast, spricht der Herr, Jehova. 26O 17 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 17 2 Menschensohn, gib ein Rätsel auf und rede ein Gleichnis zu dem Hause Israel, 26O 17 3 und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Ein großer Adler mit großen Flügeln, langen Schwingen, voll buntfarbigen Gefieders, kam zum Libanon und nahm den Wipfel einer Ceder. 26O 17 4 Den obersten ihrer Schößlinge brach er ab und brachte ihn in ein Krämerland, in eine Stadt von Kaufleuten setzte er ihn. 26O 17 5 Und er nahm von dem Samen (d. h. von den Setzlingen) des Landes und setzte ihn in ein Saatfeld, er brachte ihn zu vielen Wassern, behandelte ihn wie eine Weide (W. setzte ihn als Weide.) 26O 17 6 Und er wuchs und wurde zu einem üppigen Weinstock von niedrigem Wuchse, damit seine Ranken sich zu ihm hin (d. h. zu dem Adler hin) wendeten und seine Wurzeln unter ihm wären; und er wurde zu einem Weinstock und trieb Äste und breitete sein Laubwerk aus. - 26O 17 7 Und da war ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und vielem Gefieder. Und siehe, von den Beeten seiner Pflanzung aus streckte dieser Weinstock seine Wurzeln lechzend zu ihm hin und breitete seine Ranken nach ihm aus, damit er ihn tränke. 26O 17 8 In ein gutes Feld, an vielen Wassern war er gepflanzt, um Zweige zu treiben und Frucht zu tragen, um zu einem herrlichen Weinstock zu werden. 26O 17 9 Sprich: So spricht der Herr, Jehova: Wird er gedeihen? Wird man nicht seine Wurzeln ausreißen und seine Frucht abschneiden, so daß er verdorrt? Alle frischen Blätter seines Triebes werden verdorren; und nicht mit großem Arme und zahlreichem Volke wird es möglich sein, ihn von seinen Wurzeln emporzuheben (d. h. ihm wieder aufzuhelfen; vergl. v 17.) 26O 17 10 Und siehe, wenngleich er gepflanzt ist, wird er gedeihen? Wird er nicht, sobald der Ostwind ihn berührt, ganz verdorren? Auf den Beeten, wo er wächst, wird er verdorren. 26O 17 11 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 17 12 Sprich doch zu dem widerspenstigen Hause: Wisset ihr nicht, was das ist? Sprich: Siehe, der König von Babel (Vergl. 2. Kön. 24,11 usw.; Jer. 24,1;29,2) ist nach Jerusalem gekommen, und hat seinen König und seine Fürsten weggenommen und hat sie zu sich nach Babel geführt. 26O 17 13 Und er hat von dem königlichen Samen genommen und einen Bund mit ihm gemacht, und hat ihn einen Eid eingehen lassen; die Mächtigen des Landes aber hat er mitgenommen, 26O 17 14 damit das Königreich niedrig wäre, auf daß es sich nicht erhöbe, und damit er seinen Bund hielte, auf daß es bestände. 26O 17 15 Aber er empörte sich wider ihn, indem er seine Boten nach Ägypten sandte, damit es ihm Rosse und viel Volks gäbe. Wird er gedeihen? Wird er, der solches getan hat, entrinnen? Da er den Bund gebrochen hat, sollte er entrinnen? 26O 17 16 So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, wenn er nicht an dem Orte des Königs, der ihn zum König gemacht hat, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, bei ihm in Babel sterben wird! 26O 17 17 Und nicht wird der Pharao mit einem großen Heere und mit einer zahlreichen Schar für ihn etwas ausrichten im Kriege, wenn man einen Wall aufschüttet und Belagerungstürme baut, um viele Seelen auszurotten (Vergl. Jer. 34. 21;37,5.) 26O 17 18 Da er den Eid verachtet und den Bund gebrochen hat-und siehe, er hatte seine Hand darauf gegeben und tat dennoch alles dieses, -so wird er nicht entrinnen. 26O 17 19 Darum spricht der Herr, Jehova, also: So wahr ich lebe, wenn ich nicht meinen Eid, den er verachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, ihm auf seinen Kopf bringe! 26O 17 20 Und ich will mein Netz über ihn ausbreiten, und in meinem Garne wird er gefangen werden; und ich will ihn nach Babel bringen und daselbst mit ihm rechten wegen seiner Treulosigkeit, die er gegen mich begangen hat. 26O 17 21 Und alle seine Flüchtlinge unter allen seinen Scharen, sie werden durchs Schwert fallen, und die Übriggebliebenen in alle Winde zerstreut werden. Und ihr werdet wissen, daß ich, Jehova, geredet habe. 26O 17 22 So spricht der Herr, Jehova: Und ich werde von dem Wipfel der hohen Ceder einen Schößling nehmen und ihn setzen; von dem obersten ihrer Schößlinge werde ich einen zarten abbrechen und ihn pflanzen auf einen hohen und erhabenen Berg. 26O 17 23 Auf den hohen Berg (Vergl. Kap. 20,40) Israels werde ich ihn pflanzen; und er wird Zweige treiben und Frucht tragen und zu einer herrlichen Ceder werden; und unter ihr werden alle Vögel wohnen, alles Geflügelte: Im Schatten ihrer Zweige werden sie wohnen. 26O 17 24 Und alle Bäume des Feldes werden erkennen, daß ich, Jehova, den hohen Baum erniedrigt, den niedrigen Baum erhöht habe, den grünen Baum verdorren und den dürren Baum grünen (Eig. treiben, blühen) ließ. Ich, Jehova, habe geredet und werde es tun. 26O 18 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 18 2 Was habt ihr, daß ihr diesen Spruch im Lande Israel gebrauchet und sprechet: Die Väter essen Herlinge, und die Zähne der Söhne werden stumpf? 26O 18 3 So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, wenn ihr ferner diesen Spruch in Israel gebrauchen sollt! 26O 18 4 Siehe, alle Seelen sind mein; wie die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes: Sie sind mein; die Seele, welche sündigt, die soll sterben. (Vergl. Jer. 31,29. 30) 26O 18 5 Und wenn jemand gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt, 26O 18 6 auf den Bergen nicht isset und seine Augen nicht erhebt zu den Götzen des Hauses Israel, und das Weib seines Nächsten nicht verunreinigt und dem Weibe in ihrer Unreinigkeit nicht naht, 26O 18 7 und niemanden bedrückt, sein Schuldpfand zurückgibt, keinen Raub begeht, sein Brot dem Hungrigen gibt und den Nackten mit Kleidung bedeckt, 26O 18 8 auf Zins nicht gibt und Wucher (Eig. Aufschlag bei der Rückerstattung entlehnter Naturalien; so auch v 13) nicht nimmt, seine Hand vom Unrecht zurückhält, der Wahrheit gemäß zwischen Mann und Mann richtet, 26O 18 9 in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte hält, um nach Wahrheit zu handeln: der ist gerecht; er soll gewißlich leben, spricht der Herr, Jehova. - 26O 18 10 Zeugt er aber einen gewalttätigen Sohn, der Blut vergießt und irgend eines von diesen tut- 26O 18 11 er selbst aber hat alles dieses nicht getan-wenn er sogar auf den Bergen isset, und das Weib seines Nächsten verunreinigt, 26O 18 12 den Elenden und den Armen bedrückt, Raub begeht, das Pfand nicht zurückgibt, und seine Augen zu den Götzen erhebt, Greuel verübt, 26O 18 13 auf Zins gibt und Wucher nimmt: sollte er leben? Er soll nicht leben! Alle diese Greuel hat er verübt: er soll gewißlich getötet werden, sein Blut soll auf ihm sein. - 26O 18 14 Und siehe, es zeugt einer einen Sohn, und dieser sieht alle Sünden seines Vater, die er tut; er sieht sie und tut nicht dergleichen: 26O 18 15 er isset nicht auf den Bergen und erhebt nicht seine Augen zu den Götzen des Hauses Israel, er verunreinigt nicht das Weib seines Nächsten, 26O 18 16 und er bedrückt niemanden, nimmt kein Pfand und begeht keinen Raub, er gibt dem Hungrigen sein Brot und bedeckt den Nackten mit Kleidung, 26O 18 17 er hält seine Hand von dem Elenden zurück, nimmt weder Zins noch Wucher, er tut meine Rechte, wandelt in meinen Satzungen: der wird nicht wegen der Ungerechtigkeit seines Vaters sterben; er soll gewißlich leben. 26O 18 18 Sein Vater, weil er Erpressung (O. Gewalttat) verübt, Raub am Bruder begangen, und was nicht gut war inmitten seines Volkes getan hat: siehe, der soll wegen seiner Ungerechtigkeit sterben. 26O 18 19 Und sprechet ihr: Warum trägt der Sohn die Ungerechtigkeit des Vaters nicht mit? Der Sohn hat ja Recht und Gerechtigkeit geübt, hat alle meine Satzungen gehalten und sie getan: er soll gewißlich leben. 26O 18 20 Die Seele, welche sündigt, die soll sterben. Ein Sohn soll nicht die Ungerechtigkeit des Vaters mittragen, und ein Vater nicht die Ungerechtigkeit des Sohnes mittragen; die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein, und die Gesetzlosigkeit des Gesetzlosen soll auf ihm sein. 26O 18 21 Wenn aber der Gesetzlose umkehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und alle meine Satzungen hält und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewißlich leben, er soll nicht sterben. 26O 18 22 Aller seiner Übertretungen, die er begangen hat, soll ihm nicht gedacht werden; wegen seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, soll er leben. 26O 18 23 Habe ich irgendwie Gefallen an dem Tode des Gesetzlosen, spricht der Herr, Jehova? nicht vielmehr daran, daß er von seinen Wegen umkehre und lebe? 26O 18 24 Wenn aber ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, nach all den Greueln tut, die der Gesetzlose verübt hat, sollte er leben? aller seiner gerechten Taten (W. Gerechtigkeiten,) die er getan hat, soll nicht gedacht werden; wegen seiner Treulosigkeit, die er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, wegen dieser soll er sterben. - 26O 18 25 Und ihr sprechet: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Höret doch, Haus Israel: Ist mein Weg nicht recht? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht? 26O 18 26 Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, und um deswillen stirbt, so stirbt er wegen seines Unrechts, das er getan hat. 26O 18 27 Wenn aber ein Gesetzloser umkehrt von seiner Gesetzlosigkeit, die er begangen hat, und Recht und Gerechtigkeit übt: er wird seine Seele am Leben erhalten. 26O 18 28 Sieht er es ein und kehrt er um von allen seinen Übertretungen, die er begangen hat, so soll er gewißlich leben, er soll nicht sterben. - 26O 18 29 Aber das Haus Israel spricht: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Sind meine Wege nicht recht, Haus Israel? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht? 26O 18 30 Darum werde ich euch richten, Haus Israel, einen jeden nach seinen Wegen, spricht der Herr, Jehova. Kehret um, und wendet euch ab von allen euren Übertretungen, daß es euch nicht ein Anstoß zur Missetat werde; 26O 18 31 werfet von euch alle eure Übertretungen, womit ihr übertreten habt, und schaffet euch ein neues Herz und einen neuen Geist! denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel? 26O 18 32 Denn ich habe kein Gefallen am Tode des Sterbenden, spricht der Herr, Jehova. So kehret um und lebet! 26O 19 1 Und du, erhebe ein Klagelied über die Fürsten Israels 26O 19 2 und sprich: Welch eine Löwin war deine Mutter! Zwischen Löwen lagerte sie, unter jungen Löwen zog sie ihre Jungen groß. (O. Warum lagerte deine Mutter, eine Löwin, zwischen Löwen, zog unter… groß?) 26O 19 3 Und sie zog eines von ihren Jungen auf, es wurde ein junger Löwe; und er lernte Raub rauben, er fraß Menschen. 26O 19 4 Und die Völker (Anderswo mit "Nationen" übersetzt) hörten von ihm, in ihrer Grube wurde er gefangen; und sie brachten ihn mit Nasenringen (Eig. Haken (welche durch die Nase gezogen wurde); dasselbe Wort wie Hiob 40,21) in das Land Ägypten. 26O 19 5 Und als sie sah, daß ihre Hoffnung dahin, verloren war, da nahm sie ein anderes von ihren Jungen, machte es zu einem jungen Löwen. 26O 19 6 Und es wandelte unter Löwen, wurde ein junger Löwe; und er lernte Raub rauben, er fraß Menschen. 26O 19 7 Und er zerstörte ihre Paläste (So mit geringer Veränderung. Im hebr. Text steht: Und er kannte ihre Paläste (oder Schlösser),) verheerte ihre Städte; und das Land und seine Fülle entsetzte sich (O. verödete) vor der Stimme seines Gebrülls. 26O 19 8 Da stellten sich gegen ihn die Völker (Anderswo mit "Nationen" übersetzt) ringsum aus den Landschaften; und sie breiteten ihr Netz über ihn aus, in ihrer Grube wurde er gefangen. 26O 19 9 Und sie setzten ihn mit Nasenringen (Eig. Haken (welche durch die Nase gezogen wurde); dasselbe Wort wie Hiob 40,21) in den Käfig und brachten ihn zu dem König von Babel; sie brachten ihn in eine der Festen, auf daß seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels. 26O 19 10 Deine Mutter war wie ein Weinstock, gleich dir (And. üb.: zur Zeit deiner Ruhe) an Wassern gepflanzt; von vielen Wassern wurde er fruchtbar und voll Ranken. 26O 19 11 Und er bekam starke Zweige zu Herrschersceptern, und sein Wuchs erhob sich bis zwischen die Wolken; und er wurde sichtbar durch seine Höhe, durch die Menge seiner Äste. 26O 19 12 Da wurde er ausgerissen im Grimm, zu Boden geworfen, und der Ostwind dörrte seine Frucht; seine starken Zweige wurden abgerissen und dürr, Feuer verzehrte sie. 26O 19 13 Und nun ist er in die Wüste gepflanzt, in ein dürres und durstiges Land. 26O 19 14 Und ein Feuer ist ausgegangen vom Gezweige seiner Ranken, hat seine Frucht verzehrt; und an ihm ist kein starker Zweig mehr, kein Scepter zum Herrschen. Das ist ein Klagelied und wird zum Klageliede. 26O 20 1 Und es geschah im siebten Jahre, im fünften Monat, am Zehnten des Monats, da kamen Männer von den Ältesten Israels, um Jehova zu befragen; und sie setzten sich vor mir nieder. 26O 20 2 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 20 3 Menschensohn, rede zu den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Um mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, wenn ich mich von euch befragen lasse! spricht der Herr, Jehova. 26O 20 4 Willst du sie richten? willst du richten, Menschensohn? Tue ihnen kund die Greuel ihrer Väter 26O 20 5 und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: An dem Tage, da ich Israel erwählte, und ich meine Hand dem Samen des Hauses Jakob erhob (d. h. zum Schwure,) und ihnen im Lande Ägypten mich kundgab, und meine Hand ihnen erhob und sprach: Ich bin Jehova, euer Gott- 26O 20 6 an jenem Tage erhob ich ihnen meine Hand, daß ich sie aus dem Lande Ägypten führen würde in ein Land, welches ich für sie erspäht hatte, das von Milch und Honig fließt; die Zierde ist es von allen Ländern. 26O 20 7 Und ich sprach zu ihnen: Werfet ein jeder die Scheusale seiner Augen weg, und verunreiniget euch nicht mit den Götzen Ägyptens; ich bin Jehova, euer Gott. 26O 20 8 Aber sie waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; keiner warf die Scheusale seiner Augen weg, und von den Götzen Ägyptens ließen sie nicht. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu vollenden mitten im Lande Ägypten. 26O 20 9 Aber ich handelte um meines Namens willen, auf daß er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, in deren Mitte sie waren, vor deren Augen ich mich ihnen kundgegeben hatte, um sie aus dem Lande Ägypten zu führen; 26O 20 10 und ich führte sie aus dem Lande Ägypten und brachte sie in die Wüste. 26O 20 11 Und ich gab ihnen meine Satzungen und tat ihnen meine Rechte kund, durch welche der Mensch, wenn er sie tut, leben wird. 26O 20 12 Und auch meine Sabbathe gab ich ihnen, damit sie zum Denkzeichen wären zwischen mir und ihnen, auf daß sie wissen (O. erkennen, erfahren; so auch nachher) möchten, daß ich Jehova bin, der sie heiligt (O. daß ich, Jehova, sie heilige.) - 26O 20 13 Aber das Haus Israel war widerspenstig gegen mich in der Wüste; sie wandelten nicht in meinen Satzungen und verwarfen meine Rechte, durch welche der Mensch, wenn er sie tut, leben wird; und sie entweihten meine Sabbathe sehr. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszugießen in der Wüste, um sie zu vernichten. 26O 20 14 Aber ich handelte um meines Namens willen, auf daß er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie ausgeführt hatte. 26O 20 15 Und ich erhob ihnen auch (Eig. Und ich, derselbe, erhob ihnen; so auch v 23) meine Hand in der Wüste, daß ich sie nicht in das Land bringen würde, welches ich ihnen gegeben hatte, das von Milch und Honig fließt; die Zierde ist es von allen Ländern: 26O 20 16 weil sie meine Rechte verwarfen und in meinen Satzungen nicht wandelten und meine Sabbathe entweihten; denn ihr Herz wandelte ihren Götzen nach. 26O 20 17 Aber mein Auge schonte ihrer, daß ich sie nicht verderbte und ihnen nicht den Garaus machte in der Wüste. 26O 20 18 Und ich sprach zu ihren Kindern in der Wüste: Wandelt nicht in den Satzungen eurer Väter, und haltet ihre Rechte nicht, und verunreiniget euch nicht mit ihren Götzen. 26O 20 19 Ich bin Jehova, euer Gott: wandelt in meinen Satzungen, und haltet meine Rechte und tut sie; 26O 20 20 und heiliget meine Sabbathe, damit sie zum Denkzeichen seien zwischen mir und euch, auf daß ihr wisset, daß ich Jehova bin, euer Gott. - 26O 20 21 Aber die Kinder waren widerspenstig gegen mich; sie wandelten nicht in meinen Satzungen und hielten meine Rechte nicht, um sie zu tun, durch welche der Mensch, wenn er sie tut, leben wird; sie entweihten meine Sabbathe. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu vollenden in der Wüste. 26O 20 22 Aber ich zog meine Hand zurück, und handelte um meines Namens willen, auf daß er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie ausgeführt hatte. 26O 20 23 Auch erhob ich ihnen meine Hand in der Wüste, daß ich sie unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen würde, 26O 20 24 weil sie meine Rechte nicht taten und meine Satzungen verwarfen und meine Sabbathe entweihten, und ihre Augen hinter den Götzen ihrer Väter her waren. 26O 20 25 Und auch ich gab ihnen Satzungen, die nicht gut waren, und Rechte, durch welche sie nicht leben konnten. 26O 20 26 Und ich verunreinigte sie durch ihre Gaben, indem sie alles, was die Mutter bricht, durch das Feuer gehen ließen: auf daß ich sie verwüstete (O. zum Entsetzen brächte,) damit sie wissen möchten, daß ich Jehova bin. 26O 20 27 Darum, Menschensohn, rede zum Hause Israel und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Auch noch dadurch haben eure Väter mich geschmäht (O. verlästert,) als sie Treulosigkeit gegen mich begingen: 26O 20 28 Als ich sie in das Land gebracht, welches ihnen zu geben ich meine Hand erhoben hatte, ersahen sie jeden hohen Hügel und jeden dichtbelaubten Baum; und sie opferten daselbst ihre Schlachtopfer, und gaben daselbst ihre Ärger erregenden Opfergaben (W. die Kränkung (oder Reizung) ihrer Opfergaben,) und brachten daselbst ihren lieblichen Geruch dar, und spendeten daselbst ihre Trankopfer. 26O 20 29 Und ich sprach zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, wohin ihr gehet? Und ihr Name wird Bama (Höhe) genannt bis auf diesen Tag. - 26O 20 30 Darum sprich zum Hause Israel: So spricht der Herr, Jehova: Wie? ihr verunreiniget euch auf dem Wege eurer Väter und huret ihren Scheusalen nach; 26O 20 31 und ihr verunreiniget euch bis auf diesen Tag an allen euren Götzen durch das Darbringen (Eig. Erheben) eurer Gaben, indem ihr eure Kinder durch das Feuer gehen lasset! und ich sollte mich von euch befragen lassen, Haus Israel? So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, wenn ich mich von euch befragen lasse! 26O 20 32 Und was in eurem Geiste aufgestiegen ist, wird keineswegs geschehen, daß ihr sprechet: Wir wollen sein wie die Nationen und wie die Geschlechter der Länder, indem wir Holz und Stein dienen. 26O 20 33 So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, wenn ich nicht mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm über euch regieren werde! 26O 20 34 Und ich werde euch herausführen aus den Völkern und euch aus den Ländern sammeln, in welche ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm. 26O 20 35 Und ich werde euch in die Wüste der Völker bringen und daselbst mit euch rechten von Angesicht zu Angesicht; 26O 20 36 wie ich mit euren Vätern gerechtet habe in der Wüste des Landes Ägypten, also werde ich mit euch rechten, spricht der Herr, Jehova. 26O 20 37 Und ich werde euch unter dem Stabe hindurchziehen lassen (wie der Hirt, um die Schafe zu zählen; vergl. 3. Mose 27,32; Jer. 33,13,) und euch in das Band des Bundes bringen. 26O 20 38 Und ich werde die Empörer und die von mir Abgefallenen von euch ausscheiden; ich werde sie herausführen aus dem Lande ihrer Fremdlingschaft, aber in das Land Israel soll keiner von ihnen kommen. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. 26O 20 39 Ihr denn, Haus Israel, so spricht der Herr, Jehova: Gehet hin, dienet ein jeder seinen Götzen. Aber nachher-wahrlich, ihr werdet auf mich hören, und werdet meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Gaben und mit euren Götzen. 26O 20 40 Denn auf meinem heiligen Berge, auf dem hohen Berge Israels, spricht der Herr, Jehova, daselbst wird mir das ganze Haus Israel insgesamt dienen im Lande; daselbst werde ich sie wohlgefällig annehmen, und daselbst werde ich eure Hebopfer fordern und die Erstlinge eurer Gaben, in allen euren geheiligten Dingen. 26O 20 41 Als einen lieblichen Geruch werde ich euch wohlgefällig annehmen, wenn ich euch aus den Völkern herausführe und euch aus den Ländern sammle, in welche ihr zerstreut worden seid, und ich mich vor den Augen der Nationen an euch heilige (d. h. mich heilig erweise.) 26O 20 42 Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich euch in das Land Israel bringe, in das Land, welches euren Vätern zu geben ich meine Hand erhoben habe. 26O 20 43 Und ihr werdet daselbst eurer Wege und all eurer Handlungen gedenken, durch welche ihr euch verunreinigt habt; und ihr werdet Ekel an euch selbst empfinden wegen all eurer Übeltaten, die ihr begangen habt. 26O 20 44 Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich mit euch handle um meines Namens willen, und nicht nach euren bösen Wegen und nach euren verderbten Handlungen, Haus Israel, spricht der Herr, Jehova. 26O 20 45 26O 20 46 26O 20 47 26O 20 48 26O 20 49 26O 21 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 21 2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Süden und rede (Eig. träufle deine Worte) gegen Mittag, und weissage über den Wald des Gefildes im Süden (Das hebr. Wort bezeichnet stets den Süden Palästinas) 26O 21 3 und sprich zu dem Walde des Südens: Höre das Wort Jehovas! So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will in dir ein Feuer anzünden, welches jeden grünen Baum und jeden dürren Baum in dir verzehren wird; die lodernde Flamme wird nicht erlöschen, und vom Süden bis zum Norden werden alle Angesichter dadurch versengt werden. 26O 21 4 Und alles Fleisch soll sehen, daß ich, Jehova, es angezündet habe; es wird nicht erlöschen. 26O 21 5 Und ich sprach: Ach, Herr, Jehova! sie sagen von mir: Redet er nicht in Gleichnissen? 26O 21 6 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 21 7 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und rede (Eig. träufle deine Worte) über die Heiligtümer, und weissage über das Land Israel; 26O 21 8 und sprich zu dem Lande Israel: So spricht Jehova: Siehe, ich will an dich, und will mein Schwert aus seiner Scheide ziehen; und ich will aus dir ausrotten den Gerechten und den Gesetzlosen! 26O 21 9 Darum, weil ich aus dir den Gerechten und den Gesetzlosen ausrotten will, darum soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren wider alles Fleisch vom Süden bis zum Norden. 26O 21 10 Und alles Fleisch wird wissen, daß ich, Jehova, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe; es soll nicht wieder zurückkehren. 26O 21 11 Und du, Menschensohn, seufze, daß die Hüften brechen (Eig. mit Brechen der Hüften, d. h. mit einem Schmerze, der die Hüften brechen könnte,) und mit bitterem Schmerze seufze vor ihren Augen! 26O 21 12 Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sprechen: Warum seufzest du? so sollst du sprechen: Wegen des kommenden Gerüchtes (W. Wegen des Gerüchtes, weil es kommt;) und jedes Herz wird zerschmelzen, und alle Hände werden erschlaffen, und jeder Geist wird verzagen, und alle Knie werden zerfließen wie Wasser; siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, Jehova. 26O 21 13 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 21 14 Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr: Sprich: Ein Schwert, ein Schwert, geschärft und auch geschliffen! 26O 21 15 Damit es eine Schlachtung anrichte, ist es geschärft; damit es blitze, ist es geschliffen. Oder sollen wir uns freuen und sagen: Das Scepter meines Sohnes verachtet alles Holz? 26O 21 16 Aber man hat es zu schleifen gegeben, um es in der Hand zu führen. Das Schwert, geschärft ist es und geschliffen, um es in die Hand des Würgers zu geben. 26O 21 17 Schreie und heule, Menschensohn! denn es ist gegen mein Volk, es ist gegen alle Fürsten Israels: samt meinem Volke sind sie dem Schwerte verfallen; darum schlage dich auf die Lenden. 26O 21 18 Denn die Probe ist gemacht; und was? wenn sogar das verachtende Scepter nicht mehr sein wird (O. zu nichts wird?) spricht der Herr, Jehova. - 26O 21 19 Und du, Menschensohn, weissage und schlage die Hände zusammen; denn das Schwert, das Schwert der Erschlagenen, wird sich ins Dreifache vervielfältigen; es ist das Schwert des erschlagenen Großen (Vergl. v 30,) welches sie umkreist. 26O 21 20 Damit das Herz zerfließe und viele hinstürzen (W. und die Anstöße sich mehren,) habe ich das schlachtende Schwert wider alle ihre Tore gerichtet. Wehe! Zum Blitzen ist es gemacht, zum Schlachten geschärft (And.: gezückt.) 26O 21 21 Nimm dich zusammen nach rechts, richte dich nach links, wohin deine Schneide bestimmt ist! 26O 21 22 Und auch ich will meine Hände zusammenschlagen und meinen Grimm stillen. Ich, Jehova, habe geredet. 26O 21 23 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 21 24 Und du, Menschensohn, machte dir zwei Wege, auf welchen das Schwert des Königs von Babel kommen soll (Eig. damit das Schwert… komme (wie v 25)) :von einem Lande sollen sie beide ausgehen; und zeichne einen Wegweiser, am Anfang des Weges nach der Stadt zeichne ihn. 26O 21 25 Du sollst einen Weg machen, damit das Schwert nach Rabbath der Kinder Ammon komme, und nach Juda in das befestigte Jerusalem. 26O 21 26 Denn der König von Babel bleibt am Kreuzwege stehen, am Anfang der beiden Wege, um sich wahrsagen zu lassen (Eig. um Wahrsagung vorzunehmen;) er schüttelt die Pfeile, befragt die Teraphim, beschaut die Leber. 26O 21 27 In seine Rechte fällt (Eig. wird, kommt) die Wahrsagung (O. das Los) "Jerusalem" (d. h. die Wahrsagung, die sich auf Jerusalem bezieht,) daß er Sturmböcke aufstelle, den Mund auftue mit Geschrei, die Stimme erhebe mit Feldgeschrei, Sturmböcke gegen die Tore aufstelle, Wälle aufschütte und Belagerungstürme baue. - 26O 21 28 Und es wird ihnen wie eine falsche Wahrsagung in ihren Augen sein; Eide um Eide (Eig. Eide der Eide, d. h. die stärksten Eide) haben sie; er aber wird die Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) in Erinnerung bringen, auf daß sie ergriffen werden. 26O 21 29 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Weil ihr eure Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) in Erinnerung bringet, indem eure Übertretungen offenbar werden, so daß eure Sünden in allen euren Handlungen zum Vorschein kommen-weil ihr in Erinnerung kommet, werdet ihr von der Hand (d. i. des Würgers (v 16)) ergriffen werden. 26O 21 30 Und du, Unheiliger, Gesetzloser, Fürst Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes! 26O 21 31 so spricht der Herr, Jehova: Hinweg mit dem Kopfbund (d. h. des Hohenpriesters) und fort mit der Krone! Dies wird nicht mehr sein (Eig. Dieses wird nicht mehr dieses sein.) Das Niedrige werde erhöht und das Hohe erniedrigt! 26O 21 32 Umgestürzt, umgestürzt, umgestürzt will ich sie machen; auch dies wird nicht mehr sein-bis der kommt, welchem das Recht gehört: dem werde ich’s geben. Und du, Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr, Jehova, über die Kinder Ammon und über ihren Hohn; und sprich: Ein Schwert, ein Schwert, zur Schlachtung gezückt, geschliffen, damit es fresse, damit es blitze (während man dir Eitles (O. Nichtiges, Falsches; so auch Kap. 22,28) schaut, während man dir Lügen wahrsagt), um dich zu den Hälsen der erschlagenen Gesetzlosen zu legen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes! Stecke es wieder in seine Scheide! An dem Orte, wo du geschaffen bist, in dem Lande deines Ursprungs, werde ich dich richten. Und ich werde meinen Zorn über dich ausgießen, das Feuer meines Grimmes wider dich anfachen; und ich werde dich in die Hand roher (Eig. viehischer) Menschen geben, welche Verderben schmieden. Du wirst dem Feuer zum Fraße werden, dein Blut wird inmitten des Landes sein; deiner wird nicht mehr gedacht werden. Denn ich, Jehova, habe geredet. 26O 22 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 22 2 Und du, Menschensohn, willst du richten, willst du richten die Stadt der Blutschuld? So tue ihr kund alle ihre Greuel 26O 22 3 und sprich: so spricht der Herr, Jehova: Stadt, die Blut vergießt in ihrer Mitte, damit ihre Zeit komme, und welche sich (Eig. bei sich) Götzen macht, um sich zu verunreinigen! 26O 22 4 durch dein Blut, das du vergossen, hast du dich verschuldet, und durch deine Götzen, die du gemacht, hast du dich verunreinigt; und du hast deine Tage herbeigeführt und bist zu deinen Jahren gekommen. Darum habe ich dich den Nationen zum Hohne gemacht und allen Ländern zum Spott. 26O 22 5 Die Nahen und die von dir Entfernten werden dich verspotten als befleckten Namens (d. h. befleckten Rufes) und reich an Verwirrung. - 26O 22 6 Siehe, in dir waren die Fürsten Israels, ein jeder nach seiner Kraft, um Blut zu vergießen. 26O 22 7 Vater und Mutter verachteten sie (d. h. die ganze Bevölkerung; wie v 10. 12.) in dir, an dem Fremdling handelten sie gewalttätig in deiner Mitte, Waisen und Witwen bedrückten sie in dir. 26O 22 8 Meine heiligen Dinge hast du verachtet und meine Sabbathe entweiht. 26O 22 9 Verleumder waren in dir, um Blut zu vergießen; und auf den Bergen in dir haben sie (d. h. die ganze Bevölkerung; wie v 10. 12.) gegessen, sie haben in deiner Mitte Schandtaten verübt. 26O 22 10 In dir hat man die Blöße des Vaters aufgedeckt, in dir haben sie die Unreine in ihrer Unreinigkeit geschwächt. 26O 22 11 Und der eine hat Greuel verübt mit dem Weibe seines Nächsten, und der andere hat seine Schwiegertochter durch Schandtat verunreinigt, und ein anderer hat in dir seine Schwester, die Tochter seines Vaters, geschwächt. 26O 22 12 In dir haben sie Geschenke genommen, um Blut zu vergießen; du hast Zins und Wucher (S. die Anm. zu Kap. 18,8) genommen und deinen Nächsten mit Gewalt übervorteilt. Mich aber hast du vergessen, spricht der Herr, Jehova. 26O 22 13 Und siehe, ich schlage in meine Hand (als Zeichen der Entrüstung) wegen deines unrechtmäßigen Gewinnes, den du gemacht hast, und über deine Blutschuld, die in deiner Mitte ist. 26O 22 14 Wird dein Herz feststehen, oder werden deine Hände stark sein an dem Tage, da ich mit dir handeln werde? Ich, Jehova, habe geredet und werde es tun. 26O 22 15 Und ich werde dich versprengen unter die Nationen und dich zerstreuen in die Länder und deine Unreinigkeit gänzlich aus dir wegschaffen. 26O 22 16 Und du wirst durch dich selbst entweiht werden vor den Augen der Nationen; und du wirst wissen (O. erkennen, erfahren; so auch nachher,) daß ich Jehova bin. 26O 22 17 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 22 18 Menschensohn, das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden; sie alle sind Erz und Zinn und Eisen und Blei im Schmelzofen; Silberschlacken sind sie geworden. 26O 22 19 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Weil ihr alle zu Schlacken geworden seid, darum, siehe, werde ich euch in Jerusalem zusammentun. 26O 22 20 Wie man Silber und Erz und Eisen und Blei und Zinn in einen Schmelzofen zusammentut, um Feuer darüber anzublasen zum Schmelzen, also werde ich euch in meinem Zorn und in meinem Grimm zusammentun und euch hineinlegen und schmelzen. 26O 22 21 Und ich werde euch sammeln und das Feuer meines Grimmes über euch anblasen, daß ihr in Jerusalem (W. in ihr) geschmolzen werdet. 26O 22 22 Wie Silber im Ofen geschmolzen wird, also werdet ihr in Jerusalem (W. in ihr) geschmolzen werden. Und ihr werdet wissen, daß ich, Jehova, meinen Grimm über euch ausgegossen habe. 26O 22 23 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 22 24 Menschensohn, sprich zu ihm: Du bist ein Land, das nicht beschienen, (And. üb.: gereinigt) nicht beregnet wird (O. ist) am Tage des Zornes. 26O 22 25 Verschwörung seiner Propheten (And. l.: seiner Fürsten) ist in ihm; gleich einem brüllenden Löwen, der Beute zerreißt, fressen sie Seelen, nehmen Reichtum und Kostbarkeiten, mehren (Eig. haben sie gefressen… nahmen… haben gemehrt usw., bis Schluß von v 29) seine Witwen in seiner Mitte. 26O 22 26 Seine Priester tun meinem Gesetze Gewalt an und entweihen meine heiligen Dinge; zwischen Heiligem und Unheiligem unterscheiden sie nicht, und den Unterschied zwischen Unreinem und Reinem tun sie nicht kund; und vor meinen Sabbathen verhüllen sie ihre Augen, und ich werde in ihrer Mitte entheiligt. 26O 22 27 Seine Fürsten in ihm sind wie Wölfe, die Beute zerreißen, indem sie Blut vergießen, Seelen vertilgen, um unrechtmäßigen Gewinn zu erlangen. 26O 22 28 Und seine Propheten bestreichen ihnen (den Priestern und den Fürsten) alles mit Tünche, indem sie Eitles schauen und ihnen Lügen wahrsagen und sprechen: So spricht der Herr, Jehova! und doch hat Jehova nicht geredet. 26O 22 29 Das Volk des Landes (d. i. das gemeine Volk) verübt Erpressung (O. Gewalttat) und begeht Raub; und den Elenden und Dürftigen bedrücken sie, und den Fremdling übervorteilen (O. vergewaltigen) sie widerrechtlich. 26O 22 30 Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riß treten möchte für das Land, auf daß ich es nicht verderbte; aber ich fand keinen. 26O 22 31 Und ich gieße meinen Zorn über sie aus, vernichte sie durch das Feuer meines Grimmes; ich bringe ihren Weg auf ihren Kopf, spricht der Herr, Jehova. 26O 23 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 23 2 Menschensohn, es waren zwei Weiber, Töchter einer Mutter. 26O 23 3 Und sie hurten in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie; dort wurden ihre Brüste gedrückt, und dort betastete man ihren jungfräulichen Busen. 26O 23 4 Und ihre Namen sind Ohola (ihr Zelt,) die größere, und Oholiba (mein Zelt in ihr,) ihre Schwester. Und sie wurden mein und gebaren Söhne und Töchter; und was ihre Namen betrifft: Samaria ist Ohola, und Jerusalem ist Oholiba. 26O 23 5 Und Ohola hurte, als sie unter mir war. Und sie entbrannte gegen ihre Buhlen, gegen die Assyrer, die nahe waren, 26O 23 6 gekleidet in Purpurblau, Landpfleger und Statthalter, allesamt anmutige Jünglinge (O. Auserlesene, d. h. junge, kräftige Männer; so auch v 12. 23.,) Reiter, auf Rossen reitend. 26O 23 7 Und sie richtete ihre Hurereien auf sie, die Auswahl der Söhne Assurs insgesamt; und mit allen, gegen welche sie entbrannte, mit allen deren Götzen verunreinigte sie sich. 26O 23 8 Und auch ihre Hurereien von Ägypten her ließ sie nicht; denn sie hatten bei ihr gelegen in ihrer Jugend, und hatten ihren jungfräulichen Busen betastet und ihre Hurerei über sie ausgegossen. 26O 23 9 Darum habe ich sie in die Hand ihrer Buhlen gegeben, in die Hand der Söhne Assurs, gegen welche sie entbrannt war. 26O 23 10 Sie deckten ihre Blöße auf, nahmen ihre Söhne und ihre Töchter weg, und sie selbst töteten sie mit dem Schwerte; und so wurde sie berüchtigt unter den Weibern, und man übte Gerichte an ihr. 26O 23 11 Und ihre Schwester Oholiba sah es, und sie trieb ihre Lüsternheit ärger als sie, und ihre Hurereien weiter als die Hurereien ihrer Schwester. 26O 23 12 Sie entbrannte gegen die Söhne Assurs, Landpfleger und Statthalter, die nahe waren, prächtig gekleidet, Reiter, auf Rossen reitend, allesamt anmutige Jünglinge. 26O 23 13 Und ich sah, daß sie sich verunreinigt hatte: einerlei Weg hatten beide. 26O 23 14 Aber sie trieb ihre Hurereien noch weiter; denn sie sah Männer, an die Wand gezeichnet, Bilder von Chaldäern, mit Zinnober gezeichnet, 26O 23 15 mit Gürteln an ihren Hüften gegürtet, überhängende Mützen (O. Turbane) auf ihren Häuptern, von Aussehen Ritter (O. vornehme Krieger) insgesamt, ähnlich den Söhnen Babels in Chaldäa, ihrem Geburtslande; 26O 23 16 und sie entbrannte gegen sie, als ihre Augen sie sahen, und sie sandte Boten zu ihnen nach Chaldäa. 26O 23 17 Und die Söhne Babels kamen zu ihr zum Liebeslager und verunreinigten sie durch ihre Hurerei. Und als sie sich an ihnen verunreinigt hatte, riß sich ihre Seele von ihnen los. 26O 23 18 Und als sie ihre Hurereien aufdeckte und ihre Blöße aufdeckte, da riß meine Seele sich von ihr los, so wie meine Seele sich von ihrer Schwester losgerissen hatte. 26O 23 19 Und sie mehrte ihre Hurereien, indem sie der Tage ihrer Jugend gedachte, als sie im Lande Ägypten hurte. 26O 23 20 Und sie entbrannte gegen dessen Buhlen, deren Fleisch wie das Fleisch der Esel, und deren Erguß wie der Erguß der Rosse ist. 26O 23 21 Und du schautest dich um nach der Schandtat (O. Unzucht; so auch v 27 29. 35 usw.) deiner Jugend, als die von Ägypten deinen Busen betasteten um deiner jugendlichen Brüste willen. - 26O 23 22 Darum Oholiba, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich erwecke wider dich deine Buhlen, von welchen deine Seele sich losgerissen hat, und lasse sie von ringsumher über dich kommen: 26O 23 23 Die Söhne Babels und alle Chaldäer, Pekod und Schoa und Koa (Babylonische Völkerschaften; and. üb.: Aufseher und Vornehme und Edle,) alle Söhne Assurs mit ihnen, anmutige Jünglinge, Landpfleger und Statthalter insgesamt, Ritter (O. vornehme Krieger) und Räte (Eig. Berufene; dasselbe Wort Wort wie 4. Mose 1,16,) allesamt auf Rossen reitend. 26O 23 24 Und sie werden über dich kommen mit Waffen, Wagen und Rädern, und mit einer Schar von Völkern; Schild und Tartsche und Helm werden sie ringsum wider dich richten. Und ich werde ihnen das Gericht übergeben, und sie werden dich richten nach ihren Rechten. 26O 23 25 Und ich will meinen Eifer wider dich richten, und sie werden im Grimme mit dir verfahren: deine Nase und deine Ohren werden sie abschneiden, und was dir übrigbleibt wird durch das Schwert fallen; deine Söhne und deine Töchter werden sie wegnehmen, und was dir übrigbleibt wird durch das Feuer verzehrt werden. 26O 23 26 Und sie werden dir deine Kleider ausziehen und deine herrlichen Geschmeide nehmen. 26O 23 27 Und ich will machen, daß deine Schandtat von dir abläßt, und deine Hurerei vom Lande Ägypten, so daß du deine Augen nicht mehr zu ihnen erheben und Ägyptens nicht mehr gedenken wirst. - 26O 23 28 Denn so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich gebe dich in die Hand derer, die du hassest, in die Hand derer, von welchen deine Seele sich losgerissen hat. 26O 23 29 Und sie werden im Haß mit dir verfahren, und deinen ganzen Erwerb wegnehmen und dich nackt und bloß lassen; und deine hurerische Blöße und deine Schandtat und deine Hurereien werden aufgedeckt werden. 26O 23 30 Solches wird dir geschehen, weil du den Nationen nachgehurt, weil du dich mit ihren Götzen verunreinigt hast. 26O 23 31 Auf dem Wege deiner Schwester hast du gewandelt, und so will ich ihren Becher in deine Hand geben. - 26O 23 32 So spricht der Herr, Jehova: Du wirst den Becher deiner Schwester trinken, den tiefen und weiten: Zum Gelächter und zum Spott wird er gereichen, weil er so viel faßt. 26O 23 33 Voll Trunkenheit und Kummer wirst du werden; der Becher deiner Schwester Samaria ist ein Becher des Entsetzens und der Betäubung (Eig. des betäubten Hinstarrens. O. ein Becher der Wüste und der Verwüstung.) 26O 23 34 Und du wirst ihn trinken und ausschlürfen, und wirst seine Scherben benagen und deine Brüste zerreißen; denn ich habe geredet, spricht der Herr, Jehova. - 26O 23 35 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Weil du meiner vergessen und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, so trage du auch deine Schandtat und deine Hurereien. 26O 23 36 Und Jehova sprach zu mir: Menschensohn, willst du die Ohola und die Oholiba richten? so tue ihnen ihre Greuel kund. 26O 23 37 Denn sie haben Ehebruch getrieben, und Blut ist an ihren Händen; und mit ihren Götzen haben sie Ehebruch getrieben, und sogar ihre Kinder, die sie mir geboren, haben sie ihnen durch das Feuer gehen lassen zum Fraß. 26O 23 38 Noch dieses haben sie mir getan: Sie haben mein Heiligtum verunreinigt an selbigem Tage und meine Sabbathe entweiht. 26O 23 39 Denn wenn sie ihre Kinder ihren Götzen schlachteten, so kamen sie an demselben Tage in mein Heiligtum, es zu entweihen; und siehe, also haben sie getan inmitten meines Hauses. 26O 23 40 Ja, sie haben sogar zu Männern gesandt, die von ferne kommen sollten, -zu welchen ein Bote gesandt wurde, und siehe, sie kamen-für welche du dich badetest, deine Augen schminktest und dir Schmuck anlegtest, 26O 23 41 und dich auf ein prächtiges Polster setztest, vor welchem ein Tisch zugerichtet war; und darauf setztest du mein Räucherwerk und mein Öl. 26O 23 42 Und dabei war die Stimme einer sorglosen Menge. Und zu den Männern aus der Menschenmenge wurden Zecher (Nach and. Les.: Sabäer) gebracht aus der Wüste; und sie legten Armringe an ihre (bezieht sich auf die beiden Weiber) Hände und setzten prächtige Kronen auf ihre Häupter. 26O 23 43 Da sprach ich von der durch Ehebruch Entkräfteten: Wird sie, ja sie, jetzt noch ihre Hurereien treiben? 26O 23 44 Und man ging zu ihr ein, wie man zu einer Hure eingeht; so gingen sie ein zu Ohola und zu Oholiba, den lasterhaften Weibern. 26O 23 45 Aber gerechte Männer, die werden sie richten nach dem Rechte der Ehebrecherinnen und nach dem Rechte der Blutvergießerinnen; denn sie sind Ehebrecherinnen, und Blut ist an ihren Händen. - 26O 23 46 Denn so spricht der Herr, Jehova: Ich will eine Versammlung wider sie heraufführen, und sie zur Mißhandlung und zur Beute übergeben. 26O 23 47 Und die Versammlung wird sie steinigen und sie mit ihren Schwertern zerhauen; ihre Söhne und ihre Töchter wird sie töten und ihre Häuser mit Feuer verbrennen. 26O 23 48 Und so werde ich die Schandtat wegschaffen aus dem Lande, damit alle Weiber sich zurechtweisen lassen und nicht nach eurer Schandtat tun. 26O 23 49 Und sie werden eure Schandtat auf euch bringen, und die Sünden eurer Götzen werdet ihr tragen. Und ihr werdet wissen (O. erkennen, erfahren; so auch Kap. 24,24 und später,) daß ich der Herr, Jehova, bin. 26O 24 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir im neunten Jahre, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, also: 26O 24 2 Menschensohn, schreibe dir den Namen des Tages auf, dieses selbigen Tages! An diesem selbigen Tage rückt der König von Babel gegen Jerusalem heran. 26O 24 3 Und rede ein Gleichnis zu dem widerspenstigen Hause und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Setze den Topf auf, setze auf, und gieße auch Wasser darein. 26O 24 4 Tue seine Stücke zusammen darein, alle guten Stücke, Lende und Schulter; fülle ihn mit den besten (Eig. mit auserlesenen) Knochen. 26O 24 5 Nimm das beste (Eig. auserlesenes) Kleinvieh, und auch einen Holzstoß für die Knochen darunter; laß es tüchtig sieden, daß auch seine Knochen darin kochen. - 26O 24 6 Darum spricht der Herr, Jehova, also: Wehe, Stadt der Blutschuld! Topf, an welchem sein Rost ist, und dessen Rost nicht von ihm abgeht! Stück für Stück hole sie (die Stadt, d. i. die Bevölkerung derselben) heraus; nicht ist über sie das Los gefallen (so daß einzelne verschont bleiben würden.) 26O 24 7 Denn ihr Blut ist in ihrer Mitte: sie hat es auf einen kahlen Felsen getan, sie hat es nicht auf die Erde gegossen, daß man es mit Staub bedecken könnte. 26O 24 8 Um Grimm heraufzuführen, um Rache zu üben, habe ich ihr Blut auf einen kahlen Felsen getan, damit es nicht bedeckt würde. - 26O 24 9 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Wehe, Stadt der Blutschuld! Auch ich werde den Holzstoß groß machen. 26O 24 10 Häufe das Holz, zünde das Feuer an, mache das Fleisch gar und lasse die Brühe auskochen, und die Knochen sollen verbrennen! 26O 24 11 Und stelle ihn leer auf seine Kohlen, damit sein Erz heiß und glühend werde, und seine Unreinigkeit in ihm schmelze, sein Rost vergehe. 26O 24 12 Die Bemühungen hat er erschöpft, und sein vieler Rost geht nicht von ihm ab; ins Feuer mit seinem Rost! - 26O 24 13 In deiner Unreinigkeit ist Schandtat. Weil ich dich gereinigt habe und du nicht rein geworden bist, so wirst du von deiner Unreinigkeit nicht mehr rein werden, bis ich meinen Grimm an dir stille. 26O 24 14 Ich, Jehova, habe geredet. Es kommt, und ich werde es tun; ich werde nicht nachlassen und werde kein Mitleid haben und es mich nicht gereuen lassen. Nach deinen Wegen und nach deinen Handlungen werden sie dich richten, spricht der Herr, Jehova. 26O 24 15 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 24 16 Menschensohn, siehe, ich nehme die Lust deiner Augen von dir weg durch einen Schlag; und du sollst nicht klagen und nicht weinen, und keine Träne soll dir kommen. 26O 24 17 Seufze schweigend, Totenklage stelle nicht an; binde dir deinen Kopfbund um und ziehe deine Schuhe an deine Füße, und deinen Bart sollst du nicht verhüllen und Brot der Leute nicht essen (d. h. Brot, welches man zur Bezeichnung seiner Teilnahme in das Trauerhaus zu schicken pflegte; vergl. 5. Mose 26,14; Jer. 16,7.) 26O 24 18 Und ich redete zu dem Volke am Morgen, und am Abend starb mein Weib. Und ich tat am Morgen, wie mir geboten war. 26O 24 19 Da sprach das Volk zu mir: Willst du uns nicht kundtun, was dies uns bedeuten soll, daß du so tust? 26O 24 20 Und ich sprach zu ihnen: Das Wort Jehovas ist zu mir geschehen also: 26O 24 21 Sprich zum Hause Israel: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde mein Heiligtum entweihen, den Stolz eurer Stärke (O. Macht,) die Lust eurer Augen und das Verlangen eurer Seele; und eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden durchs Schwert fallen. 26O 24 22 Dann werdet ihr tun, wie ich getan habe: den Bart werdet ihr nicht verhüllen und Brot der Leute nicht essen, 26O 24 23 und eure Kopfbunde werden auf euren Häuptern sein, und eure Schuhe an euren Füßen; ihr werdet nicht klagen und nicht weinen, sondern werdet hinschwinden in euren (O. wegen eurer) Missetaten, und seufzen einer gegen den anderen. 26O 24 24 Und so wird euch Hesekiel zu einem Wahrzeichen sein: nach allem, was er getan hat, werdet ihr tun. Wenn es kommt, dann werdet ihr wissen, daß ich der Herr, Jehova, bin. 26O 24 25 Und du, Menschensohn, siehe, an dem Tage, da ich von ihnen wegnehmen werde ihre Stärke (Eig. Feste, Schutzwehr (vergl. v 21),) die Freude ihrer Pracht, die Lust ihrer Augen und die Sehnsucht ihrer Seelen, ihre Söhne und ihre Töchter: 26O 24 26 an jenem Tage wird ein Entronnener zu dir kommen, um es deinen Ohren vernehmen zu lassen; 26O 24 27 an jenem Tage wird dein Mund aufgetan werden gegen den Entronnenen, und du wirst reden und nicht mehr verstummen (Vergl. Kap. 3,26. 27.) Und so sollst du ihnen zu einem Wahrzeichen sein; und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 25 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 25 2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Kinder Ammon und weissage wider sie; 26O 25 3 und sprich zu den Kindern Ammon: Höret das Wort des Herrn, Jehovas! So spricht der Herr, Jehova: Weil du Haha! sprichst über mein Heiligtum, daß es entweiht ist, und über das Land Israel, daß es verwüstet ist, und über das Haus Juda, daß sie in die Gefangenschaft zogen: 26O 25 4 darum siehe, werde ich dich den Kindern des Ostens zum Besitztum geben, und sie werden ihre Zeltlager in dir aufschlagen und ihre Wohnungen in dir errichten; sie werden deine Früchte essen, und sie werden deine Milch trinken. 26O 25 5 Und ich werde Rabba zur Trift der Kamele machen, und die Kinder Ammon zum Lagerplatz der Herden (Eig. des Kleinviehes.) Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. - 26O 25 6 Denn so spricht der Herr, Jehova: Weil du in die Hände geklatscht und mit dem Fuße gestampft und mit aller Verachtung deiner Seele dich über das Land Israel gefreut hast: 26O 25 7 darum, siehe, werde ich meine Hand wider dich ausstrecken und dich den Nationen zur Beute geben, und ich werde dich ausrotten aus den Völkern und dich aus den Ländern vertilgen; ich werde dich vernichten, und du wirst wissen, daß ich Jehova bin. 26O 25 8 So spricht der Herr, Jehova: Weil Moab und Seir sprechen: Siehe, das Haus Juda ist wie alle Nationen; 26O 25 9 darum, siehe, werde ich die Seiten Moabs öffnen von den Städten her, von seinen Städten her, in seinem ganzen Umfange, die Zierde des Landes, Beth-Jesimoth, Baal-Meon und bis nach Kirjathaim hin, 26O 25 10 den Kindern des Ostens, zu den Kindern Ammon hinzu (S. Vers 4,) und werde es ihnen zum Besitztum geben, auf daß der Kinder Ammon nicht mehr gedacht werde unter den Nationen. 26O 25 11 Und ich werde an Moab Gerichte üben; und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 25 12 So spricht der Herr, Jehova: Weil Edom mit Rachsucht gegen das Haus Juda gehandelt, und sie sich sehr verschuldet haben, indem sie sich an ihnen rächten: 26O 25 13 darum, so spricht der Herr, Jehova, werde ich meine Hand wider Edom ausstrecken und Menschen und Vieh aus ihm ausrotten; und ich werde es von Teman an zur Einöde machen, und bis nach Dedan hin werden sie durchs Schwert fallen. 26O 25 14 Und ich werde meine Rache über Edom bringen durch die Hand meines Volkes Israel (Vergl. 4. Mose 24,18,) und sie werden an Edom handeln nach meinem Zorn und nach meinem Grimm. Und sie werden meine Rache kennen lernen, spricht der Herr, Jehova. 26O 25 15 So spricht der Herr, Jehova: Weil die Philister mit Rachsucht gehandelt und Rache geübt haben mit Verachtung der Seele, zur Zerstörung in ewiger Feindschaft: 26O 25 16 darum, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde meine Hand wider die Philister ausstrecken, und werde die Kerethiter ausrotten und den Überrest an der Küste des Meeres vertilgen. 26O 25 17 Und ich werde durch Züchtigungen des Grimmes große Rache an ihnen üben. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich meine Rache über sie bringe. 26O 26 1 Und es geschah im elften Jahre, am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jehovas zu mir also: 26O 26 2 Menschensohn, darum, daß Tyrus über Jerusalem spricht: Haha! zerbrochen ist die Pforte der Völker; sie hat sich mir zugewandt; ich werde erfüllt werden, sie ist verwüstet! 26O 26 3 darum, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Tyrus! Und ich werde viele Nationen wider dich heraufführen, wie das Meer seine Wellen heraufführt. 26O 26 4 Und sie werden die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme abbrechen; und ich werde seine Erde von ihm wegfegen und es zu einem kahlen Felsen machen; 26O 26 5 ein Ort zum Ausbreiten der Netze wird es sein mitten im Meere (Tyrus lag auf einer Insel unweit des Festlandes.) Denn ich habe geredet, spricht der Herr, Jehova. Und es wird den Nationen zur Beute werden; 26O 26 6 und seine Töchter, die auf dem Gefilde sind (d. i. seine Tochterstädte auf dem Festlande,) werden mit dem Schwerte getötet werden. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. - 26O 26 7 Denn so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde Nebukadrezar, den König, von Babel, den König der Könige, von Norden her gegen Tyrus bringen, mit Rossen und Wagen und Reitern und mit einer großen Volksschar. 26O 26 8 Er wird deine Töchter auf dem Gefilde mit dem Schwerte töten; und er wird Belagerungstürme gegen dich aufstellen und einen Wall gegen dich aufschütten und Schilde (d. h. Schilddächer) gegen dich aufrichten, 26O 26 9 und wird seine Mauerbrecher wider deine Mauern ansetzen und deine Türme mit seinen Eisen niederreißen. 26O 26 10 Von der Menge seiner Rosse wird ihr Staub dich bedecken; vor dem Lärm der Reiter und Räder und Wagen werden deine Mauern erbeben, wenn er in deine Tore einziehen wird, wie man in eine erbrochene Stadt einzieht (Eig. wie die Einmärsche in eine erbrochene Stadt.) 26O 26 11 Mit den Hufen seiner Rosse wird er alle deine Straßen zerstampfen; dein Volk wird er mit dem Schwerte töten, und die Bildsäulen deiner Stärke (d. i. die dem Baal geweihten Bild- oder Denksäulen) werden zu Boden sinken. 26O 26 12 Und sie werden dein Vermögen rauben und deine Waren plündern, und deine Mauern abbrechen und deine Prachthäuser niederreißen; und deine Steine und dein Holz und deinen Schutt werden sie ins Wasser werfen. 26O 26 13 Und ich werde dem Getöne deiner Lieder ein Ende machen, und der Klang deiner Lauten wird nicht mehr gehört werden. 26O 26 14 Und ich werde dich zu einem kahlen Felsen machen; ein Ort zum Ausbreiten der Netze wirst du sein, du wirst nicht wieder aufgebaut werden. Denn ich, Jehova, habe geredet, spricht der Herr, Jehova. - 26O 26 15 So spricht der Herr, Jehova, zu Tyrus: Werden nicht vom Gedröhne deines Sturzes, wenn der Erschlagene stöhnt, wenn in deiner Mitte gemordet wird, die Inseln erbeben? 26O 26 16 Und alle Fürsten des Meeres werden von ihren Thronen herabsteigen, und ihre Mäntel (Eig. Talare) ablegen und ihre buntgewirkten Kleider ausziehen; in Schrecken werden sie sich kleiden, werden auf der Erde sitzen und jeden Augenblick erzittern und sich über dich entsetzen. 26O 26 17 Und sie werden ein Klagelied über dich erheben und zu dir sprechen: Wie bist du untergegangen, du von den Meeren her (Eig. aus dem Meeren heraus) Bewohnte, du berühmte Stadt, die mächtig auf dem Meere war, sie und ihre Bewohner, welche allen, die darin wohnten, ihren Schrecken einflößten! 26O 26 18 Nun erzittern die Inseln, am Tage deines Sturzes; und die Inseln die im Meere sind, sind bestürzt wegen deines Ausgangs. - 26O 26 19 Denn so spricht der Herr, Jehova: Wenn ich dich zu einer verwüsteten Stadt mache, den Städten gleich, die nicht mehr bewohnt werden; wenn ich die Flut über dich heraufführe, und die großen Wasser dich bedecken: 26O 26 20 so werde ich dich hinabstürzen zu denen, welche in die Grube hinabgefahren sind, zu dem Volke der Urzeit, und werde dich wohnen lassen in den untersten Örtern der Erde, in den Trümmern von der Vorzeit her, mit denen, welche in die Grube hinabgefahren sind, auf daß du nicht mehr bewohnt werdest; und ich werde Herrlichkeit setzen (O. Herrliches schaffen) in dem Lande der Lebendigen. 26O 26 21 Zum Schrecken (Eig. Zu Schrecknissen) werde ich dich machen, und du wirst nicht mehr sein; und du wirst gesucht und in Ewigkeit nicht wiedergefunden werden, spricht der Herr, Jehova. 26O 27 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 27 2 Und du, Menschensohn, erhebe ein Klagelied über Tyrus 26O 27 3 und sprich zu Tyrus: Die du wohnst an den Zugängen des Meeres und Handel treibst mit den Völkern nach vielen Inseln (Das hebr. Wort bedeutet sowohl Insel als Küstengebiet) hin, so spricht der Herr, Jehova: Tyrus, du sprichst: Ich bin vollkommen an Schönheit (Eig. der Schönheit Vollendung, wie Ps. 50,2; Klag. 2,15!) 26O 27 4 Deine Grenzen sind im Herzen der Meere; deine Bauleute haben deine Schönheit vollkommen gemacht. 26O 27 5 Aus Cypressen von Senir (Der amoritische Name des Hermon oder Antilibanon5. Mose 3,9) bauten sie dir alles Doppelplankenwerk; sie nahmen Cedern vom Libanon, um dir (Eig. auf dir) einen Mast zu machen; 26O 27 6 aus Eichen von Basan machten sie deine Ruder; dein Verdeck machten sie aus Elfenbein, eingefaßt in Scherbinceder von den Inseln der Kittäer (Hebr. Kittim, d. i. Cyprier; dann allgemeine Benennung der Bewohner der Inseln und Küstenländer des Mittelmeeres.) 26O 27 7 Byssus in Buntwirkerei aus Ägypten war dein Segel, um dir als Flagge zu dienen; blauer und roter Purpur von den Inseln Elischas war dein Zeltdach (W. deine Decke.) 26O 27 8 Die Bewohner von Zidon und Arwad waren deine Ruderer; deine Weisen (d. i. Kundigen, Erfahrenen,) die in dir waren, Tyrus, waren deine Steuermänner; 26O 27 9 die Ältesten von Gebal und seine Weisen waren in dir als Ausbesserer deiner Lecke. Alle Schiffe des Meeres und ihre Seeleute waren in dir, um deine Waren einzutauschen. 26O 27 10 Perser und Lud und Put (Lud und Put waren nordafrikanische Völker) waren in deinem Heere deine Kriegsleute; Schild und Helm hängten sie in dir auf, sie gaben dir Glanz. 26O 27 11 Die Söhne Arwads und dein Heer waren auf deinen Mauern ringsum, und Tapfere waren auf deinen Türmen; ihre Schilde hängten sie ringsum an deinen Mauern auf; sie machten deine Schönheit vollkommen. 26O 27 12 Tarsis (Älteste Niederlassung der Tyrer in Südspanien, berühmt durch ihre Silberbergwerke) trieb Handel mit dir wegen der Menge von allerlei Gütern; mit Silber, Eisen, Zinn und Blei bezahlten sie deinen Absatz. 26O 27 13 Jawan (Griechenland,) Tubal und Mesech (Tubal und Meschek waren ursprünglich Völkerstämme zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meere) waren deine Kaufleute: mit Menschenseelen und ehernen Geräten trieben sie Tauschhandel mit dir. 26O 27 14 Die vom Hause Togarma (Wahrsch. Armenien) zahlten Rosse und Reitpferde und Maulesel für deinen Absatz. 26O 27 15 Die Söhne Dedans waren deine Kaufleute. Viele Inseln (Das hebr. Wort bedeutet sowohl Insel als Küstengebiet) standen in Handelsbeziehungen mit dir: (W. waren Händler deiner Hand; so auch v 21) Elefantenzähne (W. Elfenbeinhörner) und Ebenholz erstatteten sie dir als Zahlung. 26O 27 16 Aram (Eine allgemeine Benennung der in Syrien und Mesopotamien seßhaften Völker) trieb Handel mit dir wegen der Menge deiner Erzeugnisse; mit Karfunkeln, rotem Purpur und Buntwirkerei und Byssus und Korallen und Rubinen bezahlten sie deinen Absatz. 26O 27 17 Juda und das Land Israel waren deine Kaufleute; mit Weizen von Minnith und süßem Backwerk und Honig und Öl und Balsam trieben sie Tauschhandel mit dir. 26O 27 18 Damaskus trieb Handel mit dir um die Menge deiner Erzeugnisse, wegen der Menge von allerlei Gütern, mit Wein von Chelbon und Wolle von Zachar. 26O 27 19 Wedan und Jawan von Usal zahlten bearbeitetes Eisen für deinen Absatz; Kassia und Würzrohr waren für deinen Tauschhandel. 26O 27 20 Dedan trieb Handel mit dir in Prachtdecken (Eig. Spreitdecken) zum Reiten. 26O 27 21 Arabien und alle Fürsten Kedars (Arabische Beduinenstämme zwischen dem peträischen Arabien und Babylonien. Kedar war ein Sohn Ismaels) standen in Handelsbeziehungen mit dir; mit Fettschafen und Widdern und Böcken, damit trieben sie Handel mit dir. 26O 27 22 Die Kaufleute von Scheba und Raghma (im südöstlichen Arabien) waren deine Kaufleute; mit den vorzüglichsten Gewürzen und mit allerlei Edelsteinen und Gold bezahlten sie deinen Absatz. 26O 27 23 Haran und Kanne und Eden, die Kaufleute von Scheba, Assur und Kilmad waren deine Kaufleute. 26O 27 24 Sie handelten mit dir in Prachtgewändern, in Mänteln von blauem Purpur und Buntwirkerei, und in Schätzen von gezwirnten Garnen, in gewundenen und festen Schnüren, gegen deine Waren. 26O 27 25 Die Tarsisschiffe waren deine Karawanen für deinen (Viell. ist zu l.: dienten dir in Bezug auf deinen usw.) Tauschhandel. Und du wurdest angefüllt und sehr herrlich im Herzen der Meere. 26O 27 26 Deine Ruderer führten dich auf großen Wassern; der Ostwind zerschellte dich im Herzen der Meere. 26O 27 27 Deine Güter und dein Absatz, deine Tauschwaren, deine Seeleute und deine Steuermänner, die Ausbesserer deiner Lecke und die deine Waren eintauschten, und alle deine Kriegsleute, die in dir sind, samt (Eig. und zwar samt) deiner ganzen Schar, die in deiner Mitte ist, werden ins Herz der Meere fallen am Tage deines Sturzes. 26O 27 28 Von dem Getöse des Geschreies deiner Steuermänner werden die Gefilde (Wahrsch. das zu Tyrus gehörige Landgebiet) erbeben. 26O 27 29 Und alle, die das Ruder führen, die Seeleute, alle Steuermänner des Meeres, werden aus ihren Schiffen steigen, werden ans Land treten; 26O 27 30 und sie werden ihre Stimme über dich hören lassen und bitterlich schreien; und sie werden Staub auf ihre Häupter werfen und sich in der Asche wälzen. 26O 27 31 Und sie werden sich deinethalben kahl scheren und sich Sacktuch umgürten und werden deinetwegen weinen mit Betrübnis der Seele in bitterer Klage. 26O 27 32 Und in ihrem Jammern werden sie ein Klagelied über dich erheben und über dich klagen: Wer ist wie Tyrus, wie die Vernichtete inmitten des Meeres! 26O 27 33 Als die Meere dir Absatz für deine Waren brachten (W. Als deine Waren aus den Meeren hervorgingen,) hast du viele Völker gesättigt; mit der Menge deiner Güter und deiner Waren hast du die Könige der Erde bereichert. 26O 27 34 Jetzt, da du von den Meeren weg zerschellt bist in den Tiefen der Wasser, und deine Waren und deine ganze Schar in deiner Mitte gefallen sind (And. l.: Jetzt bist du zerschellt…, und deine Waren… sind gefallen usw.,) 26O 27 35 entsetzen sich alle Bewohner der Inseln über dich, und ihre Könige schaudern, ihre Angesichter zittern; 26O 27 36 die Händler unter den Völkern zischen über dich. Ein Schrecken (Eig. Schrecknisse; so auch Kap. 28,19) bist du geworden, und bist dahin auf ewig! 26O 28 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 28 2 Menschensohn, sprich zu dem Fürsten von Tyrus: So spricht der Herr, Jehova: Weil dein Herz sich erhebt, und du sprichst: "Ich bin ein Gott, ich sitze auf einem Gottessitze im Herzen der Meere!" (da du doch ein Mensch bist und nicht Gott) und hegst einen Sinn wie eines Gottes Sinn; - 26O 28 3 siehe, du bist weiser als Daniel, nichts Verborgenes ist dunkel für dich; 26O 28 4 durch deine Weisheit und durch deinen Verstand hast du dir Reichtum (Zugl. Macht) erworben, und hast Gold und Silber in deine Schatzkammern geschafft; 26O 28 5 durch die Größe deiner Weisheit hast du mit deinem Handel deinen Reichtum gemehrt, und dein Herz hat sich wegen deines Reichtums erhoben; - 26O 28 6 darum, so spricht der Herr, Jehova: Weil du einen Sinn hegst, wie eines Gottes Sinn, 26O 28 7 darum, siehe, werde ich Fremde, die Gewalttätigsten der Nationen, über dich bringen; und sie werden ihre Schwerter ziehen wider die Schönheit deiner Weisheit, und deinen Glanz entweihen. 26O 28 8 In die Grube werden sie dich hinabstürzen, und du wirst des Todes (Eig. der Tode: Mehrzahl, welche das Qualvolle der Todesart ausdrückt) eines Erschlagenen sterben im Herzen der Meere. 26O 28 9 Wirst du wohl angesichts deines Mörders sagen: Ich bin ein Gott! da du doch ein Mensch bist, und nicht Gott, in der Hand derer, die dich erschlagen? 26O 28 10 Des Todes (Eig. der Tode: Mehrzahl, welche das Qualvolle der Todesart ausdrückt) der Unbeschnittenen wirst du sterben durch die Hand der Fremden; denn ich habe geredet, spricht der Herr, Jehova. 26O 28 11 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 28 12 Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den König von Tyrus und sprich zu ihm: So spricht der Herr, Jehova: Der du das Bild der Vollendung warst (Eig. Der du die Vollendung besiegeltest,) voll von Weisheit und vollkommen an Schönheit, 26O 28 13 du warst in Eden, dem Garten Gottes; allerlei Edelgestein war deine Decke: Sardis, Topas und Diamant, Chrysolith, Onyx (O. Beryll) und Jaspis, Saphir, Karfunkel und Smaragd und Gold. Das Kunstwerk deiner Tamburine und deiner Pfeifen war bei dir; an dem Tage, da du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet. 26O 28 14 Du warst ein schirmender, gesalbter Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht (O. ich hatte dich eingesetzt;) du warst auf Gottes heiligem Berge, du wandeltest inmitten feuriger Steine. 26O 28 15 Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tage an, da du geschaffen worden, bis Unrecht an dir gefunden wurde. 26O 28 16 Durch die Größe deines Handels wurde dein Inneres mit Gewalttat erfüllt, und du sündigtest; und ich habe dich entweiht vom Berge Gottes hinweg und habe dich, du schirmender Cherub, vertilgt aus der Mitte der feurigen Steine. 26O 28 17 Dein Herz hat sich erhoben ob deiner Schönheit, du hast deine Weisheit zunichte gemacht wegen deines Glanzes (O. samt deinem Glanze;) ich habe dich zu Boden geworfen, habe dich vor Königen dahingegeben, damit sie ihre Lust an dir sehen. 26O 28 18 Durch die Menge deiner Missetaten, in der Unrechtlichkeit deines Handels, hast du deine Heiligtümer entweiht; darum habe ich aus deinem Innern ein Feuer ausgehen lassen, welches dich verzehrt hat, und ich habe dich zu Asche gemacht auf der Erde vor den Augen aller derer, die dich sehen. 26O 28 19 Alle, die dich kennen unter den Völkern, entsetzen sich über dich; ein Schrecken bist du geworden, und bist dahin auf ewig! 26O 28 20 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 28 21 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Zidon und weissage wider dasselbe 26O 28 22 und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Zidon, und will mich verherrlichen in deiner Mitte; und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich Gerichte an ihm übe und mich an ihm heilige (d. h. heilig erweise; so auch v 25) 26O 28 23 Und ich werde die Pest darein senden und Blut auf seine Straßen; und Erschlagene werden in seiner Mitte fallen durch das Schwert, welches ringsum wider dasselbe sein wird. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. - 26O 28 24 Und für das Haus Israel soll es nicht mehr einen stechenden Dorn und einen schmerzenden Stachel geben (Vergl. 4. Mose 33,55) von allen um sie her, die sie verachteten. Und sie werden wissen, daß ich der Herr, Jehova, bin. 26O 28 25 So spricht der Herr, Jehova: Wenn ich das Haus Israel aus den Völkern sammeln werde, unter welche sie zerstreut worden sind, und ich mich an ihnen heilige vor den Augen der Nationen, dann werden sie in ihrem Lande wohnen, das ich meinem Knechte Jakob gegeben habe. 26O 28 26 Und sie werden in Sicherheit darin wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen; und sie werden in Sicherheit wohnen, wenn ich Gerichte geübt habe an allen, die sie verachteten aus ihrer Umgebung. Und sie werden wissen, daß ich Jehova, ihr Gott, bin. 26O 29 1 Im zehnten Jahre, im zehnten Monat, am Zwölften des Monats, geschah das Wort Jehovas zu mir also: 26O 29 2 Menschensohn, richte dein Angesicht wider den Pharao, den König von Ägypten, und weissage wider ihn und wider ganz Ägypten. 26O 29 3 Rede und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Pharao, König von Ägypten, du großes Seeungeheuer, das in seinen Strömen (Das hier und v 4 usw. gebrauchte hebr. Wort bezeichnet stets die Arme und Kanäle des Nils) liegt, das da spricht: Mein Strom gehört mir, und ich habe ihn mir gemacht. 26O 29 4 Und ich werde Haken in deine Kinnbacken legen und die Fische deiner Ströme an deine Schuppen sich hängen lassen, und werde dich aus deinen Strömen heraufziehen samt allen Fischen deiner Ströme, die an deinen Schuppen hängen. 26O 29 5 Und ich werde dich in die Wüste werfen, dich und alle Fische deiner Ströme; auf des Feldes Fläche wirst du fallen; du wirst nicht aufgelesen und nicht gesammelt werden: den Tieren der Erde und den Vögeln des Himmels habe ich dich zur Speise gegeben. 26O 29 6 Und alle Bewohner von Ägypten werden wissen, daß ich Jehova bin. Weil sie dem Hause Israel ein Rohrstab gewesen sind- 26O 29 7 wenn sie dich mit der Hand erfaßten, knicktest du und rissest ihnen die ganze Schulter auf; und wenn sie sich auf dich lehnten, zerbrachst du und machtest ihnen alle Hüften wanken 26O 29 8 darum, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich bringe das Schwert über dich und werde Menschen und Vieh aus dir ausrotten; 26O 29 9 und das Land Ägypten wird zur Wüste und Einöde werden. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. Weil der Pharao (W. er) spricht: Der Strom ist mein, und ich habe ihn gemacht, 26O 29 10 darum, siehe, will ich an dich und an deine Ströme; und ich werde das Land Ägypten zu öden, wüsten Einöden machen, von Migdol (an der nordöstlichen Grenze Ägyptens (Vergl. 2. Mose 14,2) bis nach Syene (in der Nähe des jetzigen Assuan,) bis an die Grenze von Äthiopien. 26O 29 11 Der Fuß des Menschen wird es nicht durchwandern, und der Fuß des Tieres wird es nicht durchwandern, und es wird nicht bewohnt sein, vierzig Jahre. 26O 29 12 Und ich werde das Land Ägypten zu einer Wüste machen inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte werden inmitten verödeter Städte eine Wüste sein, vierzig Jahre; und ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen. - 26O 29 13 Denn so spricht der Herr, Jehova: Am Ende von vierzig Jahren werde ich die Ägypter aus den Völkern sammeln, wohin sie versprengt waren; 26O 29 14 und ich werde die Gefangenschaft der Ägypter wenden und sie in das Land Pathros (Oberägypten,) in das Land ihres Ursprungs, zurückbringen, und daselbst werden sie ein niedriges Königreich sein. 26O 29 15 Und es wird niedriger sein als die anderen Königreiche und sich nicht mehr über die Nationen erheben; und ich will sie vermindern, daß sie nicht mehr über die Nationen herrschen. 26O 29 16 Und nicht soll es ferner dem Hause Israel zu einer Zuversicht sein, welche Missetat in Erinnerung bringt, indem sie sich nach ihnen hinwenden. Und sie werden wissen, daß ich der Herr, Jehova, bin. 26O 29 17 Und es geschah im 27. Jahre, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jehovas zu mir also: 26O 29 18 Menschensohn, Nebukadrezar, der König von Babel, hat sein Heer eine schwere Arbeit tun lassen gegen Tyrus. Jedes Haupt ist kahl geworden, und jede Schulter ist abgerieben; und von Tyrus ist ihm und seinem Heere kein Lohn geworden für die Arbeit, welche er wider dasselbe getan hat. 26O 29 19 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich gebe Nebukadrezar, dem König von Babel, das Land Ägypten; und er wird seinen Reichtum wegtragen und seinen Raub rauben und seine Beute erbeuten, und das wird der Lohn sein für sein Heer. 26O 29 20 Als seine Belohnung, um welche er gearbeitet hat, habe ich ihm das Land Ägypten gegeben, weil sie für mich gearbeitet haben (Eig. für das was sie (Nebukadrezar und sein Heer) für mich getan haben,) spricht der Herr, Jehova. - 26O 29 21 An jenem Tage (O. In jener Zeit) werde ich dem Hause Israel ein Horn hervorsprossen lassen, und dir werde ich den Mund auftun in ihrer Mitte; und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 30 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 30 2 Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Heulet! Wehe der Tag! 26O 30 3 denn nahe ist der Tag; ja, der Tag Jehovas ist nahe, ein Tag des Gewölks: Die Zeit der Nationen wird er sein. 26O 30 4 Und das Schwert wird über Ägypten kommen; und im Lande Äthiopien wird große Angst sein, wenn Erschlagene in Ägypten fallen und man seinen Reichtum wegnimmt, und seine Grundfesten niedergerissen werden. 26O 30 5 Äthiopien und Put und Lud und alles Mischvolk und Kub und die Kinder des Bundeslandes werden mit ihnen durchs Schwert fallen. - 26O 30 6 So spricht Jehova: Ja, die, welche Ägypten stützen, werden fallen, und hinsinken wird der Stolz seiner Kraft (O. Macht;) von Migdol bis nach Syene werden sie darin durchs Schwert fallen, spricht der Herr, Jehova. 26O 30 7 Und sie werden verwüstet liegen inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte werden inmitten verödeter Städte sein. 26O 30 8 Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich Feuer anlege in Ägypten und alle seine Helfer zerschmettert werden. 26O 30 9 An jenem Tage werden Boten von mir (Eig. von vor mir) in Schiffen ausfahren, um das sichere Äthiopien zu erschrecken; und große Angst wird unter ihnen sein am Tage (So nach der letzten krit. Ausgabe des hebr. Textes; mehrere Handschr. lesen: wie am Tage) Ägyptens; denn siehe, es kommt! - 26O 30 10 So spricht der Herr, Jehova: Ja, ich werde dem Getümmel (d. h. allem, wodurch der Wohlstand Ägyptens sich kundgab) Ägyptens ein Ende machen durch die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel. 26O 30 11 Er und sein Volk mit ihm, die Gewalttätigsten der Nationen, werden herbeigeführt werden, um das Land zu verderben; und sie werden ihre Schwerter ziehen wider Ägypten und das Land mit Erschlagenen füllen. 26O 30 12 Und ich werde die Ströme (S. die Anm. zu Kap. 29,3) trocken legen, und das Land in die Hand von Bösewichtern verkaufen, und das Land und seine Fülle durch die Hand Fremder verwüsten. Ich, Jehova, habe geredet. - 26O 30 13 So spricht der Herr, Jehova: Ja, ich werde die Götzen vertilgen und die Götzen (Eig. die Nichtigkeiten) aus Noph (Memphis, die Hauptstadt Unterägyptens, ein Hauptsitz des Götzendienstes) wegschaffen, und kein Fürst aus dem Lande Ägypten soll mehr sein; und ich werde Furcht bringen in das Land Ägypten. 26O 30 14 Und ich werde Pathros verwüsten, und Feuer anlegen in Zoan, und Gerichte üben an No (Theben, die Hauptstadt Oberägyptens.) 26O 30 15 Und ich werde meinen Grimm ausgießen über Sin (Pelusium,) die Feste Ägyptens; und die Menge von No werde ich ausrotten. 26O 30 16 Und ich werde Feuer anlegen in Ägypten; Sin wird beben vor Angst, und No wird erbrochen werden, und Noph-Feinde bei Tage! 26O 30 17 Die Jünglinge von Awen (On (Griech. Heliopolis), der Hauptsitz des ägyptischen Sonnendienstes) und Pi-Beseth (Ägypt. Pa-Bast (Bubasits), wo die Gottheit Bast verehrt wurde) werden durch das Schwert fallen, und sie selbst werden in die Gefangenschaft ziehen. 26O 30 18 Und zu Tachpanches (Eine Grenzfestung gegen Syrien und Palästina, in der Nähe von Pelusium) wird der Tag sich verfinstern, wenn ich daselbst die Joche Ägyptens zerbreche, und der Stolz seiner Kraft (O. Macht) darin ein Ende nimmt; Gewölk wird es bedecken, und seine Tochterstädte werden in die Gefangenschaft ziehen. 26O 30 19 Und so werde ich Gerichte üben an Ägypten; und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 30 20 Und es geschah im elften Jahre, im ersten Monat, am Siebten des Monats, da geschah das Wort Jehovas zu mir also: 26O 30 21 Menschensohn, den Arm des Pharao, des Königs von Ägypten, habe ich zerbrochen; und siehe, er ist nicht verbunden worden, daß man Heilmittel angewandt, daß man einen Verband angelegt hätte, ihn zu verbinden, um ihn zu stärken, damit er das Schwert fasse. - 26O 30 22 Darum spricht der Herr, Jehova, also: Siehe, ich will an den Pharao, den König von Ägypten, und werde seine beiden Arme zerbrechen, den starken und den zerbrochenen, und werde das Schwert seiner Hand entfallen lassen. 26O 30 23 Und ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen. 26O 30 24 Und ich werde die Arme des Königs von Babel stärken und mein Schwert in seine Hand geben; und die Arme des Pharao werde ich zerbrechen, daß er wie ein Erschlagener (W. daß er Geächze eines Durchbohrten usw.) vor ihm ächzen wird. 26O 30 25 Und ich werde die Arme des Königs von Babel stärken, aber die Arme des Pharao werden sinken. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich mein Schwert in die Hand des Königs von Babel gebe, und er es recken wird gegen das Land Ägypten. 26O 30 26 Und ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen; und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 31 1 Und es geschah im elften Jahre, im dritten Monat, am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jehovas zu mir also: 26O 31 2 Menschensohn, sprich zu dem Pharao, dem König von Ägypten, und zu seiner Menge (O. zu seinem Getümmel; so auch v 18 (S. die Anm. zu Kap. 30,10)) :Wem gleichst du in deiner Größe? 26O 31 3 Siehe, Assur war eine Ceder auf dem Libanon, mit schönen Zweigen, ein schattendes Dickicht und von hohem Wuchs; und sein Wipfel war zwischen den Wolken. 26O 31 4 Die Wasser zogen ihn groß, die Flut machte ihn hoch; ihre Ströme gingen rings um ihre (näml. der Flut) Pflanzung, und sie entsandte ihre Kanäle zu allen Bäumen des Feldes; 26O 31 5 Darum wurde sein Wuchs höher als alle Bäume des Feldes; und seine Zweige wurden groß und seine Äste lang von den vielen Wassern, als er sich ausbreitete. 26O 31 6 Alle Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen, und alle Tiere des Feldes gebaren unter seinen Ästen; und in seinem Schatten wohnten alle großen Nationen. 26O 31 7 Und er war schön in seiner Größe und in der Länge seiner Schößlinge; denn seine Wurzeln waren an vielen Wassern. 26O 31 8 Die Cedern im Garten Gottes verdunkelten ihn nicht, Cypressen kamen seinen Zweigen nicht gleich, und Platanen waren nicht wie seine Äste; kein Baum im Garten Gottes kam ihm an Schönheit gleich. 26O 31 9 Ich hatte ihn schön gemacht in der Menge seiner Schößlinge; und es beneideten ihn alle Bäume Edens, die im Garten Gottes waren. 26O 31 10 Darum, so sprach der Herr, Jehova: Weil du hoch geworden bist an Wuchs, und er seinen Wipfel bis zwischen die Wolken streckte, und sein Herz sich erhob wegen seiner Höhe: 26O 31 11 so werde ich ihn in die Hand des Mächtigen der Nationen geben; nach seiner Bosheit soll er mit ihm handeln; ich habe ihn verstoßen. 26O 31 12 Und Fremde, die Gewalttätigsten der Nationen, hieben ihn um und warfen ihn hin; seine Schößlinge fielen auf die Berge und in alle Täler, und seine Äste wurden zerbrochen und geworfen in alle Gründe der Erde; und alle Völker der Erde zogen aus seinem Schatten hinweg und ließen ihn liegen; 26O 31 13 auf seinen umgefallenen Stamm (bedeutet zugleich im Hebr.: auf seinen Leichnam) ließen sich alle Vögel des Himmels nieder, und über seine Äste kamen alle Tiere des Feldes: 26O 31 14 auf daß keine Bäume am Wasser wegen ihres Wuchses sich überheben und ihren Wipfel bis zwischen die Wolken strecken, und keine Wassertrinkenden (d. h. im Sinne des Bildes: Fürsten, welche durch reichliche Hilfsmittel zu großer Macht gelangt sind.) auf sich selbst sich stützen wegen ihrer Höhe; denn sie alle sind dem Tode hingegeben in die untersten Örter der Erde, mitten unter den Menschenkindern, zu denen hin, welche in die Grube hinabgefahren sind. - 26O 31 15 So spricht der Herr, Jehova: An dem Tage, da er in den Scheol hinabfuhr, machte ich ein Trauern; ich verhüllte um seinetwillen die Tiefe und hielt ihre Ströme zurück, und die großen Wasser wurden gehemmt; und den Libanon hüllte ich in Schwarz um seinetwillen, und um seinetwillen verschmachteten alle Bäume des Feldes. 26O 31 16 Von dem Getöse seines Falles machte ich die Nationen erbeben, als ich ihn in den Scheol hinabfahren ließ zu denen, welche in die Grube hinabgefahren sind. Und alle Bäume Edens, das Auserwählte und Beste des Libanon, alle Wassertrinkenden, trösteten sich in den untersten Örtern der Erde. 26O 31 17 Auch sie fuhren mit ihm in den Scheol hinab zu den vom Schwerte Erschlagenen, die als seine Helfer (Eig. und zwar die als sein Arm) in seinem Schatten saßen unter den Nationen. 26O 31 18 Wem gleichst du (Vergl. v 2) so an Herrlichkeit und an Größe unter den Bäumen Edens? Und so sollst du mit (O. zu.) den Bäumen Edens hinabgestürzt werden in die untersten Örter der Erde, sollst unter den Unbeschnittenen liegen, bei den vom Schwerte Erschlagenen. Das ist der Pharao und seine ganze Menge, spricht der Herr, Jehova. 26O 32 1 Und es geschah im zwölften Jahre, im zwölften Monat, am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jehovas zu mir also: 26O 32 2 Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den Pharao, den König von Ägypten, und sprich zu ihm: Einem jungen Löwen unter den Nationen (Eig. der Nationen) wurdest du verglichen; und doch warst du wie ein Seeungeheuer in den Meeren, und du brachst hervor in deinen Strömen und trübtest die Wasser mit deinen Füßen und wühltest ihre Ströme auf. 26O 32 3 So spricht der Herr, Jehova: Daher werde ich mein Netz über dich ausbreiten durch eine Schar vieler Völker, und sie werden dich in meinem Garne heraufziehen. 26O 32 4 Und ich werde dich auf das Land werfen, werde dich auf das freie Feld schleudern; und ich werde machen, daß alle Vögel des Himmels sich auf dir niederlassen und die Tiere der ganzen Erde sich von dir sättigen. 26O 32 5 Und ich werde dein Fleisch auf die Berge bringen und die Täler mit deinem Aase (Eig. Leichenhaufen) füllen. 26O 32 6 Und ich werde das Land bis an die Berge mit den Strömen (Eig. dem Ausfluß) deines Blutes tränken, und die Gründe sollen von dir angefüllt werden. - 26O 32 7 Und ich werde, wenn ich dich auslösche, den Himmel bedecken und seine Sterne verdunkeln; ich werde die Sonne mit Gewölk bedecken, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen. 26O 32 8 Alle leuchtenden Lichter (Eig. Leuchter des Lichtes) am Himmel werde ich deinetwegen verdunkeln, und ich werde Finsternis über dein Land bringen, spricht der Herr, Jehova. 26O 32 9 Und ich werde das Herz vieler Völker traurig machen, wenn ich deinen Sturz (Eig. deinen Zusammenbruch, deine Zerschmetterung) unter die Nationen ausbringe, in die Länder, die du nicht gekannt hast. 26O 32 10 Und ich werde machen, daß viele Völker sich über dich entsetzen, und ihre Könige werden über dich schaudern, wenn ich mein Schwert vor ihnen schwingen werde; und sie werden jeden Augenblick zittern, ein jeder für sein Leben, am Tage deines Falles. - 26O 32 11 Denn so spricht der Herr, Jehova: Das Schwert des Königs von Babel wird über dich kommen. 26O 32 12 Durch die Schwerter von Helden werde ich deine Menge (S. die Anm. Kap. 31,2) fällen: Die Gewalttätigsten der Nationen sind sie alle; und sie werden die Hoffart Ägyptens zerstören, und seine ganze Menge (S. die Anm. Kap. 31,2) wird vertilgt werden. 26O 32 13 Und ich werde all sein Vieh an den vielen Wassern (Eig. von den vielen Wassern hinweg) vernichten, daß der Fuß des Menschen sie nicht mehr trübe, noch sie trüben die Klauen des Viehes. 26O 32 14 Dann werde ich ihre Wasser sich klären (Eig. sich senken) und ihre Flüsse wie Öl fließen lassen, spricht der Herr, Jehova. 26O 32 15 Wenn ich das Land Ägypten zu einer Wüste mache, und wenn das Land seiner Fülle beraubt wird (W. von seiner Fülle wüst wird.,) indem ich alle seine Bewohner schlage, so werden sie wissen, daß ich Jehova bin. 26O 32 16 Das ist ein Klagelied, und man wird es klagend singen, die Töchter der Nationen werden es klagend singen; sie werden es klagend singen über Ägypten und über seine ganze Menge (S. die Anm. zu Kap. 31,2,) spricht der Herr, Jehova. 26O 32 17 Und es geschah im zwölften Jahre, am Fünfzehnten des Monats, da geschah das Wort Jehovas zu mir also: 26O 32 18 Menschensohn, wehklage über die Menge (S. die Anm. zu Kap. 31,2) Ägyptens, und stürze sie hinab, sie (Eig. es (Ägypten)) und die Töchter herrlicher Nationen, in die untersten Örter der Erde, zu denen, welche in die Grube hinabgefahren sind. 26O 32 19 Wen übertriffst du an Lieblichkeit? Fahre hinab und werde zu den Unbeschnittenen hingelegt! 26O 32 20 Inmitten der vom Schwert Erschlagenen sollen sie fallen! Das Schwert ist übergeben (d. h. dem König von Babel (Kap. 31,11);) schleppet Ägypten (W. es) herbei und seine ganze Menge (S. die Anm. zu Kap. 31,2!) 26O 32 21 Aus der Mitte des Scheols reden von ihm die Mächtigen der Helden mit seinen Helfern. Sie sind hinabgefahren, sie liegen da, die Unbeschnittenen, vom Schwert erschlagen! 26O 32 22 Dort ist Assur und seine ganze Schar; rings um ihn her ihre Gräber: Sie alle sind erschlagen, durchs Schwert Gefallene. 26O 32 23 Seine Gräber sind in der tiefsten Grube gemacht, und seine Schar ist rings um sein Grab. Sie alle sind erschlagen, durchs Schwert gefallen, welche Schrecken verbreiteten im Lande der Lebendigen. 26O 32 24 Dort ist Elam (Die persische Provinz, deren Hauptstadt Susa war.,) und seine ganze Menge rings um sein Grab. Sie alle sind erschlagen, durchs Schwert Gefallene, welche unbeschnitten hinabfuhren in die untersten Örter der Erde, welche ihren Schrecken verbreiteten im Lande der Lebendigen; und sie tragen ihre Schmach bei denen, welche in die Grube hinabgefahren sind. 26O 32 25 Mitten unter Erschlagenen hat man ihm ein Lager gegeben mit seiner ganzen Menge; rings um ihn her sind ihre Gräber. Sie alle, unbeschnitten, sind vom Schwert erschlagen, weil ihr Schrecken verbreitet war im Lande der Lebendigen; und sie tragen ihre Schmach bei denen, welche in die Grube hinabgefahren sind. Mitten unter Erschlagene ist er gelegt. 26O 32 26 Dort ist Mesech-Tubal und seine ganze Menge; rings um ihn her ihre Gräber. Sie alle, unbeschnitten, sind vom Schwert erschlagen, weil sie ihren Schrecken verbreiteten im Lande der Lebendigen. 26O 32 27 Und sie liegen nicht bei den Helden der Unbeschnittenen, die gefallen sind, welche in den Scheol hinabfuhren mit ihren Kriegswaffen, und denen man ihre Schwerter unter ihre Häupter legte. Und ihre Missetaten sind über ihre Gebeine gekommen, weil sie ein Schrecken der Helden waren im Lande der Lebendigen. - 26O 32 28 Auch du, Ägypten, wirst inmitten der Unbeschnittenen zerschmettert werden und bei den vom Schwert Erschlagenen liegen. 26O 32 29 Dort ist Edom, seine Könige und alle seine Fürsten, die trotz (Eig. in, bei; so auch v 30) ihrer Macht (O. Tapferkeit) zu den vom Schwert Erschlagenen gelegt wurden; sie liegen bei den Unbeschnittenen und bei denen, welche in die Grube hinabgefahren sind. 26O 32 30 Dort sind die Fürsten des Nordens insgesamt und alle Zidonier, welche zu den Erschlagenen hinabgefahren und trotz des Schreckens vor ihrer Macht (Eig. trotz des Schreckens vor ihnen wegen ihrer Macht (od. Tapferkeit)) zu Schanden geworden sind; und sie liegen unbeschnitten bei den vom Schwert Erschlagenen, und tragen ihre Schmach mit denen, welche in die Grube hinabgefahren sind. 26O 32 31 Der Pharao wird sie sehen und sich trösten über seine ganze Menge. Vom Schwert erschlagen sind der Pharao und sein ganzes Heer, spricht der Herr, Jehova. 26O 32 32 Denn ich ließ ihn seinen Schrecken verbreiten im Lande (Eig. Denn ich habe seinen Schrecken gelegt in das Land) der Lebendigen; und so wird er hingelegt werden inmitten der Unbeschnittenen zu den vom Schwert Erschlagenen, der Pharao und seine ganze Menge, spricht der Herr, Jehova. 26O 33 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 33 2 Menschensohn, rede zu den Kindern deines Volkes und sprich zu ihnen: Wenn ich das Schwert über ein Land bringe, und das Volk des Landes einen Mann aus seiner Gesamtheit nimmt und ihn für sich zum Wächter setzt, 26O 33 3 und er sieht das Schwert über das Land kommen, und stößt in die Posaune und warnt das Volk: - 26O 33 4 wenn einer den Schall der Posaune hört und sich nicht warnen läßt, so daß das Schwert kommt und ihn wegrafft, so wird sein Blut auf seinem Kopfe sein. 26O 33 5 Er hat den Schall der Posaune gehört und hat sich nicht warnen lassen: sein Blut wird auf ihm sein; denn hätte er sich warnen lassen, so würde er seine Seele errettet haben. 26O 33 6 Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht, und er stößt nicht in die Posaune, und das Volk wird nicht gewarnt, so daß das Schwert kommt und von ihnen eine Seele wegrafft, so wird dieser wegen seiner Ungerechtigkeit weggerafft; aber sein Blut werde ich von der Hand des Wächters fordern. - 26O 33 7 Du nun, Menschensohn, ich habe dich dem Hause Israel zum Wächter gesetzt: du sollst das Wort aus meinem Munde hören und sie von meinetwegen warnen. 26O 33 8 Wenn ich zu dem Gesetzlosen spreche: Gesetzloser, du sollst gewißlich sterben! und du redest nicht, um den Gesetzlosen vor seinem Wege zu warnen, so wird er, der Gesetzlose, wegen seiner (O. durch seine; vergl. Kap. 3,18 usw.) Ungerechtigkeit sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. 26O 33 9 Wenn du aber den Gesetzlosen vor seinem Wege warnst, damit er von demselben umkehre, und er von seinem Wege nicht umkehrt, so wird er wegen seiner Ungerechtigkeit sterben; du aber hast deine Seele errettet. 26O 33 10 Und du, Menschensohn, sprich zu dem Hause Israel: Also sprechet ihr und saget: Unsere Übertretungen und unsere Sünden sind auf uns, und in denselben (O. durch dieselben) schwinden wir dahin; wie könnten wir denn leben? 26O 33 11 Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern daß der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe! Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen! denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel? 26O 33 12 Und du, Menschensohn, sprich zu den Kindern deines Volkes: Die Gerechtigkeit des Gerechten wird ihn nicht erretten am Tage seiner Übertretung; und die Gesetzlosigkeit des Gesetzlosen-er wird nicht durch dieselbe fallen an dem Tage, da er von seiner Gesetzlosigkeit umkehrt; und der Gerechte wird nicht durch seine Gerechtigkeit (W. durch dieselbe) leben können an dem Tage, da er sündigt. 26O 33 13 Wenn ich dem Gerechten sage, daß er gewißlich leben soll, und er verläßt sich auf seine Gerechtigkeit und tut unrecht: so wird aller seiner gerechten Taten (W. Gerechtigkeiten) nicht gedacht werden, und wegen seines Unrechts, das er getan hat, deswegen wird er sterben. 26O 33 14 Wenn ich aber zu dem Gesetzlosen spreche: Du sollst gewißlich sterben; und er kehrt von seiner Sünde um und übt Recht und Gerechtigkeit, 26O 33 15 so daß der Gesetzlose das Pfand zurückgibt, Geraubtes erstattet, in den Satzungen des Lebens wandelt, ohne unrecht zu tun, so soll er gewißlich leben, er soll nicht sterben; 26O 33 16 aller seiner Sünden, die er begangen hat, soll ihm nicht gedacht werden; Recht und Gerechtigkeit hat er geübt: er soll gewißlich leben. - 26O 33 17 Und die Kinder deines Volkes sprechen: Der Weg des Herrn ist nicht recht; aber ihr Weg ist nicht recht. 26O 33 18 Wenn der Gerechte von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, so wird er deswegen sterben. 26O 33 19 Und wenn der Gesetzlose von seiner Gesetzlosigkeit umkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt, so wird er um deswillen leben. 26O 33 20 Und doch sprechet ihr: Der Weg Jehovas ist nicht recht. Ich werde euch richten, einen jeden nach seinen Wegen, Haus Israel. 26O 33 21 Und es geschah im zwölften Jahre unserer Wegführung, im zehnten Monat, am Fünften des Monats, da kam ein Entronnener aus Jerusalem zu mir und sprach: Die Stadt ist geschlagen! 26O 33 22 Und die Hand Jehovas war am Abend über mich gekommen vor der Ankunft des Entronnenen, und er hatte meinen Mund aufgetan, bis jener am Morgen zu mir kam; und so war mein Mund aufgetan, und ich verstummte nicht mehr (Vergl. Kap. 24,25-27.) - 26O 33 23 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 33 24 Menschensohn, die Bewohner jener Trümmer im Lande Israel sprechen und sagen: Abraham war ein einzelner, und er erhielt das Land zum Besitztum; wir aber sind viele, uns ist das Land zum Besitztum gegeben! 26O 33 25 Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Ihr esset mit dem Blute, und erhebet eure Augen zu euren Götzen und vergießet Blut, und ihr solltet das Land besitzen? 26O 33 26 Ihr steifet euch auf euer Schwert, verübet Greuel und verunreiniget einer des anderen Weib, und ihr solltet das Land besitzen? 26O 33 27 So sollst du zu ihnen sprechen: So spricht der Herr, Jehova: So wahr ich lebe, die in den Trümmern sind, sollen durchs Schwert fallen; und wer auf dem freien Felde ist, den gebe ich den wilden Tieren hin, daß sie ihn fressen; und die in den Festungen und in den Höhlen sind, sollen an der Pest sterben! 26O 33 28 Und ich werde das Land zur Wüste und Verwüstung machen, und der Stolz seiner Stärke (O. Macht; vergl. Kap. 24,21) wird ein Ende haben; und die Berge Israels werden wüst sein, so daß niemand darüber hinwandert. 26O 33 29 Und sie werden wissen (O. erkennen, erfahren; so auch v 33 usw.,) daß ich Jehova bin, wenn ich das Land zur Wüste und Verwüstung mache wegen all ihrer Greuel, die sie verübt haben. 26O 33 30 Und du, Menschensohn, die Kinder deines Volkes unterreden sich über dich an den Wänden und in den Türen der Häuser; und einer redet mit dem anderen, ein jeder mit seinem Bruder, und spricht: Kommet doch und höret, was für ein Wort von Jehova ausgeht. 26O 33 31 Und sie kommen scharenweise (W. wie das Kommen eines Volkes) zu dir und sitzen vor dir als mein Volk und hören deine Worte, aber sie tun sie nicht; sondern sie tun, was ihrem Munde angenehm ist (d. h. was ihrem Geschmack zusagt,) ihr Herz geht ihrem Gewinne nach. 26O 33 32 Und siehe, du bist ihnen wie ein liebliches Lied, wie einer, der eine schöne Stimme hat und gut zu spielen versteht; und sie hören deine Worte, doch sie tun sie nicht. 26O 33 33 Wenn es aber kommt-siehe, es kommt! -so werden sie wissen, daß ein Prophet in ihrer Mitte war. 26O 34 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 34 2 Menschensohn, weissage wider die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, den Hirten: So spricht der Herr, Jehova: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! (Eig. weideten) Sollen die Hirten nicht die Herde (Eig. das Kleinvieh; dasselbe Wort wie "Schafe" (v 6); so auch v 3. 17. 31) weiden? 26O 34 3 Ihr esset das Fett und kleidet euch mit der Wolle, das fette Vieh schlachtet ihr; die Herde weidet ihr nicht. 26O 34 4 Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das Verwundete nicht verbunden, und das Versprengte führtet ihr nicht zurück, und das Verlorene suchtet ihr nicht; und mit Strenge habt ihr über sie geherrscht und mit Härte. 26O 34 5 Und so wurden sie zerstreut, weil sie ohne Hirten waren; und sie wurden allen Tieren des Feldes zur Speise, und wurden zerstreut. 26O 34 6 Meine Schafe irren umher auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel; und über das ganze Land hin sind meine Schafe zerstreut worden, und da ist niemand, der nach ihnen fragt, und niemand, der sie sucht. - 26O 34 7 Darum, ihr Hirten, höret das Wort Jehovas! 26O 34 8 So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova: Weil meine Schafe zur Beute und meine Schafe allen Tieren des Feldes zur Speise geworden sind, weil kein Hirte da ist, und meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragen, und die Hirten sich selbst weiden, aber nicht meine Schafe weiden: 26O 34 9 darum, ihr Hirten, höret das Wort Jehovas! 26O 34 10 So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an die Hirten, und ich werde meine Schafe von ihrer Hand fordern und machen, daß sie aufhören, die Schafe zu weiden, damit die Hirten nicht mehr sich selbst weiden; und ich werde meine Schafe von ihrem Munde erretten, daß sie ihnen nicht mehr zur Speise seien. 26O 34 11 Denn so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich bin da, und ich will nach meinen Schafen fragen und mich ihrer annehmen. 26O 34 12 Wie ein Hirt sich seiner Herde annimmt an dem Tage, da er unter seinen zerstreuten Schafen ist, also werde ich mich meiner Schafe annehmen und werde sie erretten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tage des Gewölks und des Wolkendunkels. 26O 34 13 Und ich werde sie herausführen aus den Völkern und sie aus den Ländern sammeln und sie in ihr Land bringen; und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und an allen Wohnplätzen des Landes. 26O 34 14 Auf guter Weide werde ich sie weiden, und auf den hohen Bergen Israels wird ihre Trift sein; daselbst, auf den Bergen Israels, werden sie auf guter Trift lagern und fette Weide beweiden. 26O 34 15 Ich will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern, spricht der Herr, Jehova. 26O 34 16 Das Verlorene will ich suchen und das Versprengte zurückführen, und das Verwundete will ich verbinden, und das Kranke will ich stärken; das Fette aber und das Starke werde ich vertilgen: nach Recht werde ich sie weiden. - 26O 34 17 Und ihr, meine Herde, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde richten zwischen Schaf und Schaf, den Widdern und den Böcken. 26O 34 18 Ist es euch zu wenig, daß ihr die gute Weide abweidet und das Übrige eurer Weide mit euren Füßen zertretet, und daß ihr das abgeklärte Wasser trinket und das Übriggebliebene mit euren Füßen trübet? 26O 34 19 Und meine Schafe sollen abweiden, was mit euren Füßen zertreten, und trinken, was mit euren Füßen getrübt ist? 26O 34 20 Darum, so spricht der Herr, Jehova, zu ihnen: Siehe, ich bin da, und ich werde richten zwischen fettem Schaf und magerem Schaf. 26O 34 21 Weil ihr all die Schwachen mit Seite und Schulter verdränget und mit euren Hörnern stoßet, bis ihr sie nach außen hin zerstreut habt, 26O 34 22 so will ich meine Schafe retten, damit sie nicht mehr zur Beute seien; und ich werde richten zwischen Schaf und Schaf. 26O 34 23 Und ich werde einen Hirten über sie erwecken, und er wird sie weiden-meinen Knecht David: der wird sie weiden, und der wird ihr Hirt (Eig. ihnen zum Hirten (zum Gott)) sein. 26O 34 24 Und ich, Jehova, werde ihr Gott (Eig. ihnen zum Hirten (zum Gott)) sein, und mein Knecht David wird Fürst sein in ihrer Mitte. Ich, Jehova, habe geredet. 26O 34 25 Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen, und werde die bösen Tiere aus dem Lande vertilgen; und sie werden in der Wüste sicher wohnen und in den Wäldern schlafen. 26O 34 26 Und ich werde sie und die Umgebungen meines Hügels zum Segen machen; und ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regen des Segens werden es sein. 26O 34 27 Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden in ihrem Lande sicher sein. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich die Stäbe ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer errette, welche sie knechteten. 26O 34 28 Und sie werden nicht mehr den Nationen zur Beute sein, und die wilden Tiere der Erde werden sie nicht mehr fressen; sondern sie werden in Sicherheit wohnen, und niemand wird sie aufschrecken. 26O 34 29 Und ich werde ihnen eine Pflanzung erwecken zum Ruhme (Eig. zum Namen,) und sie werden nicht mehr durch Hunger weggerafft werden im Lande und nicht mehr die Schmach der Nationen tragen. 26O 34 30 Und sie werden wissen, daß ich, Jehova, ihr Gott, mit ihnen bin, und daß sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht der Herr, Jehova. 26O 34 31 Und ihr, meine Herde, Herde meiner Weide, ihr seid Menschen; ich bin euer Gott, spricht der Herr, Jehova. 26O 35 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 35 2 Menschensohn, richte dein Angesicht wider das Gebirge Seir, und weissage wider dasselbe 26O 35 3 und sprich zu ihm: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Gebirge Seir; und ich werde meine Hand wider dich ausstrecken und dich zur Wüste und Verwüstung machen; 26O 35 4 und ich werde deine Städte zur Einöde machen, und du selbst wirst eine Wüste werden. Und du wirst wissen, daß ich Jehova bin. - 26O 35 5 Weil du eine beständige Feindschaft hegtest und die Kinder Israel der Gewalt des Schwertes preisgabst zur Zeit ihrer Not, zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes: 26O 35 6 darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, werde ich dich zu Blut machen, und Blut wird dich verfolgen; weil du Blut nicht gehaßt, so soll Blut dich verfolgen. 26O 35 7 Und ich werde das Gebirge Seir zur Wüstenei und Verwüstung machen, und den Hin- und Wiederziehenden aus ihm ausrotten. 26O 35 8 Und seine Berge werde ich mit seinen Erschlagenen füllen; auf deinen Hügeln und in deinen Tälern und in allen deinen Gründen sollen vom Schwert Erschlagene fallen. 26O 35 9 Zu ewigen Wüsteneien werde ich dich machen, und deine Städte sollen nicht mehr bewohnt werden. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. - 26O 35 10 Weil du sprachst: Die beiden Nationen und die beiden Länder sollen mein sein, und wir werden es (nämlich das Land) in Besitz nehmen, da doch Jehova daselbst war: 26O 35 11 darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, werde ich handeln nach deinem Zorn und nach deiner Eifersucht, wie du infolge deines Hasses gegen sie gehandelt hast; und ich werde mich unter ihnen (O. an ihnen) kundtun, sobald ich dich gerichtet habe. 26O 35 12 Und du wirst wissen, daß ich, Jehova, alle deine Schmähungen gehört habe, welche du gegen die Berge Israels ausgesprochen hast, indem du sagtest: Sie sind verwüstet (Eig. es (das Land) ist verwüstet,) uns sind sie zur Speise gegeben! 26O 35 13 Und ihr habt mit eurem Munde gegen mich großgetan und eure Worte gegen mich gehäuft; ich habe es gehört. - 26O 35 14 So spricht der Herr, Jehova: Wenn die ganze Erde sich freut, werde ich dir Verwüstung bereiten. 26O 35 15 Wie du deine Freude hattest an dem Erbteil des Hauses Israel, darum daß es verwüstet war, ebenso werde ich dir tun: eine Wüste sollst du werden, Gebirge Seir und ganz Edom insgesamt! Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 36 1 Und du, Menschensohn, weissage über die Berge Israels und sprich: Berge Israels, höret das Wort Jehovas! 26O 36 2 So spricht der Herr, Jehova: Weil der Feind über euch spricht: Haha! und: Die ewigen Höhen, sie sind uns zum Besitztum geworden! 26O 36 3 darum weissage und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Darum, ja darum, daß man euch von allen Seiten her verwüstet und angeschnaubt (O. nach euch geschnappt) hat, so daß ihr dem Überrest der Nationen ein Besitztum geworden und ins Gerede der Zunge und ins Geschwätz der Leute gekommen seid: 26O 36 4 darum, ihr Berge Israels, höret das Wort des Herrn, Jehovas! So spricht der Herr, Jehova, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Gründen und zu den Tälern, und zu den wüsten Trümmern und zu den verlassenen Städten, welche dem Überrest der Nationen ringsum zur Beute und zum Spott geworden sind- 26O 36 5 darum, so spricht der Herr, Jehova: Wahrlich, im Feuer meines Eifers habe ich geredet wider den Überrest der Nationen und wider ganz Edom, die sich mein Land zum Besitztum gemacht haben, mit ganzer Herzensfreude, mit Verachtung der Seele, um es zur Plünderung auszuleeren! 26O 36 6 Darum weissage von dem Lande Israel und sprich zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Gründen und zu den Tälern: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, in meinem Eifer und in meinem Grimm habe ich geredet, weil ihr die Schmach der Nationen getragen habt. 26O 36 7 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Ich, ich habe meine Hand erhoben: (d. i. zum Schwure) Wenn nicht die Nationen, welche rings um euch her sind, ihre eigene Schmach tragen sollen! 26O 36 8 Ihr aber, Berge Israels, ihr sollt meinem Volke Israel eure Zweige treiben und eure Frucht tragen, denn sie (d. h. die Zweige und die Frucht) sind nahe daran zu kommen. 26O 36 9 Denn siehe, ich will zu euch kommen, und ich will mich zu euch wenden, und ihr sollt bebaut und besät werden. 26O 36 10 Und ich werde die Menschen auf euch vermehren, das ganze Haus Israel insgesamt; und die Städte sollen bewohnt und die Trümmer aufgebaut werden. 26O 36 11 Und ich werde Menschen und Vieh auf euch vermehren, und sie werden sich mehren und fruchtbar sein; und ich werde euch bewohnt machen, wie in euren Vorzeiten, und werde euch wohltun, mehr als in euren Anfängen. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. 26O 36 12 Und ich werde Menschen, mein Volk Israel, auf euch wandeln lassen, und sie werden dich (bezieht sich nach dem Hebr. auf das Gebirge Israels) besitzen, und du wirst ihnen zum Erbteil sein; und du wirst sie hinfort nicht mehr der Kinder berauben. - 26O 36 13 So spricht der Herr, Jehova: Weil sie zu euch sprechen: Du (bezieht sich nach dem Hebr. auf das Land) verzehrst Menschen und hast deine Nation der Kinder beraubt, 26O 36 14 darum wirst du nicht mehr Menschen verzehren, und wirst deine Nation nicht mehr straucheln machen (Nach and. Lesart: der Kinder berauben,) spricht der Herr, Jehova. 26O 36 15 Und ich will dich nicht mehr die Schmähung der Nationen hören lassen, und den Hohn der Völker sollst du nicht mehr tragen; und du sollst deine Nation nicht mehr straucheln machen, spricht der Herr, Jehova. 26O 36 16 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 36 17 Menschensohn, das Haus Israel wohnte in seinem Lande, und sie verunreinigten es durch ihren Weg und durch ihre Handlungen; ihr Weg war vor mir wie die Unreinigkeit eines unreinen Weibes. 26O 36 18 Da goß ich meinen Grimm über sie aus wegen des Blutes, das sie im Lande vergossen, und weil sie es durch ihre Götzen verunreinigt hatten. 26O 36 19 Und ich versprengte sie unter die Nationen, und sie wurden in die Länder zerstreut; ich richtete sie nach ihrem Wege und nach ihren Handlungen. 26O 36 20 Und als sie zu den Nationen kamen, wohin sie kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: Jehovas Volk sind diese, und aus seinem Lande sind sie gezogen. 26O 36 21 Aber ich habe meinen heiligen Namen verschont, (Eig. ich habe mich meines heiligen Namens erbarmt) welchen das Haus Israel entweiht hat unter den Nationen, wohin sie kamen. - 26O 36 22 Darum sprich zum Hause Israel: So spricht der Herr, Jehova: Nicht um euretwillen tue ich es, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, wohin ihr gekommen seid. 26O 36 23 Und ich werde meinen großen Namen heiligen, der entweiht ist unter den Nationen, welchen ihr entweiht habt in ihrer Mitte. Und die Nationen werden wissen, daß ich Jehova bin, spricht der Herr, Jehova, wenn ich mich vor ihren Augen an euch heilige (d. h. heilig erweise.) - 26O 36 24 Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch sammeln aus allen Ländern und euch in euer Land bringen. 26O 36 25 Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von allen euren Unreinigkeiten und von allen euren Götzen werde ich euch reinigen. 26O 36 26 Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. 26O 36 27 Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, daß ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahret und tut. 26O 36 28 Und ihr werdet in dem Lande wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe; und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein. 26O 36 29 Und ich werde euch befreien von allen euren Unreinigkeiten. Und ich werde das Getreide herbeirufen und es mehren, und keine Hungersnot mehr auf euch bringen; 26O 36 30 und ich werde die Frucht des Baumes und den Ertrag des Feldes mehren, auf daß ihr nicht mehr den Schimpf einer Hungersnot traget unter den Nationen. 26O 36 31 Und ihr werdet eurer bösen Wege gedenken und eurer Handlungen, die nicht gut waren, und werdet Ekel an euch selbst empfinden wegen eurer Missetaten und eurer Greuel. 26O 36 32 Nicht um euretwillen tue ich es, spricht der Herr, Jehova, das sei euch kund; schämet euch und werdet beschämt vor euren Wegen, Haus Israel! - 26O 36 33 So spricht der Herr, Jehova: An dem Tage, da ich euch reinigen werde von allen euren Missetaten, da will ich die Städte bewohnt machen, und die Trümmer sollen aufgebaut werden. 26O 36 34 Und das verwüstete Land soll bebaut werden, statt daß es eine Wüste war vor den Augen jedes Vorüberziehenden. 26O 36 35 Und man wird sagen: Dieses Land da, das verwüstete, ist wie der Garten Eden geworden, und die verödeten und verwüsteten und zerstörten Städte sind befestigt und bewohnt. 26O 36 36 Und die Nationen, welche rings um euch her übrigbleiben werden, werden wissen, daß ich, Jehova, das Zerstörte aufbaue, das Verwüstete bepflanze. Ich, Jehova, habe geredet und werde es tun. - 26O 36 37 So spricht der Herr, Jehova: Auch noch um dieses werde ich mich vom Hause Israel erbitten (Eig. ersuchen) lassen, daß ich es ihnen tue: Ich werde sie an Menschen vermehren wie eine Herde. 26O 36 38 Wie eine geheiligte Herde, wie die Herde Jerusalems an seinen Festen, (Eig. bestimmten Zeiten, d. h. alle geheiligten Zeiten und Tage; so auch Kap. 44,24) also werden die verödeten Städte voll Menschenherden sein. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 37 1 Die Hand Jehovas kam über mich, und Jehova führte mich im Geiste hinaus und ließ mich nieder mitten im Tale (Vergl. Kap. 3,22;) und dieses war voll Gebeine. 26O 37 2 Und er führte mich ringsherum an ihnen vorüber; und siehe, es waren sehr viele auf der Fläche des Tales, und siehe, sie waren sehr verdorrt. 26O 37 3 Und er sprach zu mir: Menschensohn, werden diese Gebeine lebendig werden? Und ich sprach: Herr, Jehova, du weißt es. 26O 37 4 Da sprach er zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret das Wort Jehovas! 26O 37 5 So spricht der Herr, Jehova, zu diesen Gebeinen: Siehe, ich bringe Odem in euch, daß ihr lebendig werdet. 26O 37 6 Und ich werde Sehnen über euch legen und Fleisch über euch wachsen lassen und euch mit Haut überziehen, und ich werde Odem in euch legen, daß ihr lebendig werdet. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin. - 26O 37 7 Und ich weissagte, wie mir geboten war. Da entstand ein Geräusch, als ich weissagte, und siehe, ein Getöse: und die Gebeine rückten zusammen, Gebein an Gebein. 26O 37 8 Und ich sah, und siehe, es kamen Sehnen über sie, und Fleisch wuchs, und Haut zog sich darüber obenher; aber es war kein Odem in ihnen. 26O 37 9 Und er sprach zu mir: Weissage dem Odem, weissage, Menschensohn, und sprich zu dem Odem: So spricht der Herr, Jehova: Komm von den vier Winden her, du Odem, und hauche diese Getöteten an, daß sie lebendig werden! 26O 37 10 Und ich weissagte, wie er mir geboten hatte; und der Odem kam in sie, und sie wurden lebendig und standen auf ihren Füßen, ein überaus großes Heer. - 26O 37 11 Und er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sprechen: Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren; wir sind dahin (W. abgeschnitten.) 26O 37 12 Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde eure Gräber öffnen und euch aus euren Gräbern heraufkommen lassen, mein Volk, und werde euch in das Land Israel bringen. 26O 37 13 Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufkommen lasse, mein Volk. 26O 37 14 Und ich werde meinen Geist in euch geben, daß ihr lebet, und werde euch in euer Land setzen. Und ihr werdet wissen, daß ich, Jehova, geredet und es getan habe, spricht Jehova. 26O 37 15 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 37 16 Und du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Für Juda und für die Kinder Israel, seine Genossen. Und nimm ein anderes Holz und schreibe darauf: Für Joseph, Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israel, seiner Genossen. 26O 37 17 Und bringe sie zusammen, eines zum anderen, dir zu einem Holze, so daß sie geeint seien in deiner Hand. 26O 37 18 Und wenn die Kinder deines Volkes zu dir sprechen und sagen: Willst du uns nicht kundtun, was diese dir bedeuten sollen? 26O 37 19 so rede zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde das Holz Josephs nehmen, welches in der Hand Ephraims ist, und die Stämme Israels, seine Genossen; und ich werde sie dazu tun, zu dem Holze Judas, und werde sie zu einem Holze machen, so daß sie eins seien in meiner Hand. 26O 37 20 Und die Hölzer, auf welche du geschrieben hast, sollen in deiner Hand sein vor ihren Augen. 26O 37 21 Und rede zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde die Kinder Israel aus den Nationen herausholen, wohin sie gezogen sind, und ich werde sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land bringen. 26O 37 22 Und ich werde sie zu einer Nation machen im Lande, auf den Bergen Israels, und sie werden allesamt einen König zum König haben; und sie sollen (Nach and. Les.: und sie soll) nicht mehr zu zwei Nationen werden, und sollen sich fortan nicht mehr in zwei Königreiche teilen. 26O 37 23 Und sie werden sich nicht mehr verunreinigen durch ihre Götzen und durch ihre Scheusale und durch alle ihre Übertretungen; und ich werde sie retten aus allen ihren Wohnsitzen, in welchen sie gesündigt haben, und werde sie reinigen; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein. 26O 37 24 Und mein Knecht David wird König über sie sein, und sie werden allesamt einen Hirten haben; und sie werden in meinen Rechten wandeln, und meine Satzungen bewahren und sie tun. 26O 37 25 Und sie werden wohnen in dem Lande, das ich meinem Knechte Jakob gegeben, worin eure Väter gewohnt haben; und sie werden darin wohnen, sie und ihre Kinder und ihre Kindeskinder, bis in Ewigkeit; und mein Knecht David wird ihr Fürst sein ewiglich. 26O 37 26 Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen, ein ewiger Bund wird es mit ihnen sein; und ich werde sie einsetzen und sie vermehren, und werde mein Heiligtum in ihre Mitte setzen ewiglich. 26O 37 27 Und meine Wohnung wird über ihnen sein; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein. 26O 37 28 Und die Nationen werden wissen, daß ich Jehova bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in ihrer Mitte sein wird ewiglich. 26O 38 1 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 26O 38 2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Gog vom Lande Magog (Eig. vom Lande des Magogvolkes,1. Mose 10,2) den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal (O. den Hauptfürsten von Mesech und Tubal; so auch nachher,) und weissage wider ihn 26O 38 3 und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Mesech und Tubal. 26O 38 4 Und ich werde dich herumlenken (O. verleiten, d. h. zum Kriege; so auch Kap. 39,2) und Haken in deine Kinnbacken legen; und ich werde dich herausführen und dein ganzes Heer, Rosse und Reiter, allesamt prächtig gekleidet, eine große Schar mit Schild und Tartsche, welche Schwerter führen allesamt: 26O 38 5 Perser, Äthiopier und Put mit ihnen, allesamt mit Schild und Helm; 26O 38 6 Gomer und alle seine Haufen, das Haus Togarma im äußersten Norden und alle seine Haufen; viele Völker mit dir. 26O 38 7 Rüste dich und rüste dir zu, du und alle deine Scharen, die sich zu dir versammelt haben, und sei ihr Anführer! 26O 38 8 Nach vielen Tagen sollst du heimgesucht werden: am Ende der Jahre sollst du in das Land kommen, das vom Schwerte wiederhergestellt, das aus vielen Völkern gesammelt ist, auf die Berge Israels, welche beständig verödet waren; und es ist herausgeführt aus den Völkern, und sie wohnen in Sicherheit allesamt. 26O 38 9 Und du sollst heraufziehen, wie ein Sturm herankommen, sollst wie eine Wolke sein, um das Land zu bedecken, du und alle deine Haufen und viele Völker mit dir. 26O 38 10 So spricht der Herr, Jehova: Und es wird geschehen an jenem Tage, da werden Dinge in deinem Herzen aufsteigen, und du wirst einen bösen Anschlag ersinnen 26O 38 11 und sprechen: Ich will hinaufziehen in das Land der offenen Städte, will über die kommen, welche in Ruhe sind, in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern wohnen und Riegel und Tore nicht haben: 26O 38 12 um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten, um deine Hand zu kehren gegen die wiederbewohnten Trümmer (O. Einöden) und gegen ein Volk, das aus den Nationen gesammelt ist, welches Hab und Gut erworben hat, welches den Mittelpunkt (W. den Nabel) der Erde bewohnt. 26O 38 13 Scheba und Dedan und die Kaufleute von Tarsis und alle ihre jungen Löwen (d. h. ihre raubgierigen Herrscher. (Vergl. Kap. 32,2)) werden zu dir sagen: Kommst du, um Raub zu rauben? hast du deine Scharen versammelt, um Beute zu erbeuten, um Silber und Gold wegzuführen, Hab und Gut wegzunehmen, um einen großen Raub zu rauben? - 26O 38 14 Darum, weissage, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht der Herr, Jehova: Wirst du es an jenem Tage nicht wissen, wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt? 26O 38 15 Und du wirst von deinem Orte kommen, vom äußersten Norden her, du und viele Völker mit dir, auf Rossen reitend allesamt, eine große Schar und ein zahlreiches Heer. 26O 38 16 Und du wirst wider mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen, daß ich dich heranbringen werde wider (O. über) mein Land, auf daß die Nationen mich kennen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilige (d. h. heilig erweise.) 26O 38 17 So spricht der Herr, Jehova: Bist du der, von welchem ich in vergangenen Tagen geredet habe durch meine Knechte, die Propheten Israels, welche in jenen Tagen Jahre lang weissagten, daß ich dich wider sie heranbringen würde? 26O 38 18 Und es wird geschehen an selbigem Tage, an dem Tage, wenn Gog in das Land Israel kommt, spricht der Herr, Jehova, da wird mein Grimm in meiner Nase aufsteigen. 26O 38 19 Und in meinem Eifer, im Feuer meines Zornes habe ich geredet: Wahrlich, an selbigem Tage wird ein großes Beben sein im Lande Israel! 26O 38 20 Und es werden vor mir beben die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes und alles Gewürm, das sich auf dem Erdboden regt, und alle Menschen, die auf der Fläche des Erdbodens sind; und die Berge werden niedergerissen werden, und die steilen Höhen werden einstürzen, und jede Mauer wird zu Boden fallen. 26O 38 21 Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über (O. wider) ihn herbeirufen, spricht der Herr, Jehova; das Schwert des einen wird wider den anderen sein. 26O 38 22 Und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Haufen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind. 26O 38 23 Und ich werde mich groß und heilig erweisen, und werde mich kundtun vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 39 1 Und du, Menschensohn, weissage wider Gog und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Mesech und Tubal. 26O 39 2 Und ich werde dich herumlenken und herbeiführen, und dich heraufziehen lassen vom äußersten Norden her, und dich auf die Berge Israels bringen. 26O 39 3 Und ich werde dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und deine Pfeile aus deiner rechten Hand werfen. 26O 39 4 Auf den Bergen Israels wirst du fallen, du und alle deine Haufen und die Völker, die mit dir sind; den Raubvögeln allerlei Gefieders und den Tieren des Feldes habe ich dich zur Speise gegeben; 26O 39 5 auf dem freien Felde sollst du fallen. Denn ich habe geredet, spricht der Herr, Jehova. 26O 39 6 Und ich werde Feuer senden unter Magog und unter die, welche auf den Inseln (d. h. den Inseln und Küstenländern des Mittelländischen Meeres) sicher wohnen. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. 26O 39 7 Und ich werde meinen heiligen Namen kundtun inmitten meines Volkes Israel, und werde meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen. Und die Nationen werden wissen, daß ich Jehova bin, der Heilige (Eig. heilig) in Israel. 26O 39 8 Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, Jehova. Das ist der Tag, von welchem ich geredet habe. 26O 39 9 Und die Bewohner der Städte Israels werden hinausgehen, und werden Feuer machen und heizen mit Waffen und Tartschen und Schilden, mit Bogen und Pfeilen und mit Handstäben und Lanzen; und sie werden Feuer damit machen sieben Jahre lang. 26O 39 10 Und sie werden kein Holz vom Felde holen noch aus den Wäldern hauen, sondern werden Feuer machen mit den Waffen. Und sie werden ihre Räuber berauben und ihre Plünderer plündern, spricht der Herr, Jehova. 26O 39 11 Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich Gog eine Grabstätte geben in Israel, das Tal der Wanderer (O. der Durchziehenden) auf der Ostseite (Eig. Vorderseite) des Meeres; und es wird den Wanderern den Weg versperren. Und daselbst werden sie Gog und seine ganze Menge begraben, und sie werden es nennen: Tal der Menge Gogs (O. Tal Hamon-Gog.) 26O 39 12 Und das Haus Israel wird sie begraben, um das Land zu reinigen, sieben Monate lang; 26O 39 13 und das ganze Volk des Landes wird sie begraben, und es wird ihnen zum Ruhme (Eig. zum Namen) sein an dem Tage, da ich mich verherrlichen werde, spricht der Herr, Jehova. 26O 39 14 Und sie werden Männer aussondern, die beständig im Lande umherziehen, und solche, welche mit den Umherziehenden die auf der Fläche des Landes Übriggebliebenen begraben, um es zu reinigen; nach Verlauf von sieben Monaten (Vergl. v 12) werden sie es durchsuchen. 26O 39 15 Und die Umherziehenden werden im Lande umherziehen; und wenn einer ein Menschengebein sieht, so wird er ein Mal daneben errichten, bis die Totengräber es im Tale der Menge Gogs begraben. 26O 39 16 Und auch der Name der (O. einer) Stadt soll Hamona (Menge, Getümmel; vergl. v 11) sein. Und so werden sie das Land reinigen. - 26O 39 17 Und du, Menschensohn, so spricht der Herr, Jehova: Sprich zu dem Gevögel allerlei Gefieders und zu allen Tieren des Feldes: Versammelt euch und kommet, sammelt euch von allen Seiten her zu meinem Schlachtopfer, das ich für euch schlachte, einem großen Schlachtopfer auf den Bergen Israels, und fresset Fleisch und trinket Blut! 26O 39 18 Fleisch von Helden sollt ihr fressen, und Blut von Fürsten der Erde sollt ihr trinken: Widder, Fettschafe und Böcke und Farren, in Basan gemästet allesamt. 26O 39 19 Und Fett sollt ihr fressen bis zur Sättigung und Blut trinken bis zur Trunkenheit von meinem Schlachtopfer, das ich für euch geschlachtet habe. 26O 39 20 Und ihr sollt euch sättigen an meinem Tische von Rossen und Reitern, von Helden und allerlei Kriegsleuten, spricht der Herr, Jehova. 26O 39 21 Und ich werde meine Herrlichkeit unter den Nationen erweisen (Eig. unter die Nationen setzen;) und alle Nationen sollen mein Gericht sehen, welches ich gehalten, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe. 26O 39 22 Und von jenem Tage an und hinfort wird das Haus Israel wissen, daß ich, Jehova, ihr Gott bin. 26O 39 23 Und die Nationen werden wissen, daß das Haus Israel um seiner Ungerechtigkeit willen weggeführt wurde, weil sie treulos gegen mich gewesen sind, und ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und sie in die Hand ihrer Bedränger gegeben habe, so daß sie allesamt durch das Schwert gefallen sind. 26O 39 24 Nach ihrer Unreinigkeit und nach ihren Übertretungen habe ich mit ihnen gehandelt, und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen. - 26O 39 25 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Nun werde ich die Gefangenschaft Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen, und werde eifern für meinen heiligen Namen. 26O 39 26 Und sie werden ihre Schmach tragen (S. Kap. 16,63) und alle ihre Treulosigkeit, mit welcher sie treulos gegen mich gehandelt haben, wenn sie in ihrem Lande sicher wohnen und niemand sie aufschreckt, 26O 39 27 wenn ich sie aus den Völkern zurückgebracht und sie aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt, und ich mich an ihnen geheiligt (d. h. heilig erwiesen) habe vor den Augen der vielen Nationen. 26O 39 28 Und sie werden wissen, daß ich, Jehova, ihr Gott bin, indem ich sie zu den Nationen weggeführt habe und sie wieder in ihr Land sammle und keinen mehr von ihnen dort übriglasse. 26O 39 29 Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, wenn (O. weil) ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht der Herr, Jehova. 26O 40 1 Im 25. Jahre unserer Wegführung, im Anfang des Jahres, am Zehnten des Monats, im 14. Jahre, nachdem die Stadt geschlagen war, an diesem selbigen Tage kam die Hand Jehovas über mich, und er brachte mich dorthin. 26O 40 2 In Gesichten Gottes brachte er mich in das Land Israel, und er ließ mich nieder auf einen sehr hohen Berg; und auf demselben, gegen Süden, war es wie der Bau einer Stadt. 26O 40 3 Und er brachte mich dorthin; und siehe da, ein Mann, dessen Aussehen war wie das Aussehen von Erz; und in seiner Hand war eine leinene Schnur und eine Meßrute; und er stand im Tore. 26O 40 4 Und der Mann redete zu mir: Menschensohn, sieh mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren, und richte dein Herz auf alles, was ich dir zeigen werde; denn damit es dir gezeigt werde, bist du hierher gebracht worden. Berichte dem Hause Israel alles, was du siehst. 26O 40 5 Und siehe, eine Mauer (die Ringmauer des äußeren Vorhofs) war außerhalb des Hauses ringsherum; und in der Hand des Mannes war eine Meßrute von sechs Ellen, jede von einer Elle und einer Handbreite (die alte hebr. Elle von 7 Handbreiten.) Und er maß die Breite des Baues: eine Rute, und die Höhe: eine Rute. - 26O 40 6 Und er ging zu dem Tore, das gegen Osten gerichtet war, und stieg dessen Stufen hinauf. Und er maß die Schwelle des Tores: eine Rute breit, und zwar die erste Schwelle eine Rute breit (der Dicke des Baues (d. h. der Mauer, v 5) entsprechend;) 26O 40 7 und jedes Wachtzimmer (für die Torwache) :eine Rute lang und eine Rute breit, und zwischen den Wachtzimmern fünf Ellen; und die Torschwelle neben der Torhalle nach dem Hause hin (d. h. die zweite Schwelle am Ausgang des Torgebäudes in den äußeren Vorhof) :eine Rute. 26O 40 8 Und er maß die Torhalle nach dem Hause hin: eine Rute (O. sechs Ellen, für die Tiefe des inneren Raumes;) 26O 40 9 und er maß die Torhalle: acht Ellen (für die Tiefe des äußeren Raumes,) und ihre Pfeiler: zwei Ellen dick, und die Torhalle war nach dem Hause hin. 26O 40 10 Und der Wachtzimmer des Tores gegen Osten (d. h. des östlichen Torgebäudes (v 6)) waren drei auf dieser und drei auf jener Seite; ein Maß hatten alle drei, und ein Maß die Pfeiler auf dieser und auf jener Seite. 26O 40 11 Und er maß die Breite der Toröffnung: zehn Ellen, und die Länge des Tores (d. h. viell. eines jeden der beiden bedeckten Teile des Torweges, in dessen Mitte ein unbedeckter Raum war.) :dreizehn Ellen. 26O 40 12 Und eine Grenzwehr (W. eine Grenze) war vor den Wachtzimmern, von einer Elle auf dieser Seite; und eine Elle Grenzwehr war auf jener Seite. Und jedes Wachtzimmer war sechs Ellen auf dieser und sechs Ellen auf jener Seite. 26O 40 13 Und er maß das Tor vom Dache eines Wachtzimmers bis zum Dache des anderen: 25 Ellen Breite, Tür gegen Tür (d. i. die Breite des ganzen Torgebäudes, die an beiden Seiten des Torweges befindlichen Wachtzimmer inbegriffen) 26O 40 14 Und er bestimmte (Eig. machte) die Pfeiler zu sechzig Ellen Höhe. Und an die Pfeiler stieß der Vorhof rings um das Torgebäude. 26O 40 15 Und von der Vorderseite des Eingangstores bis zur Vorderseite der Halle des inneren Tores waren fünfzig Ellen (Das war die Länge oder Tiefe des ganzen Osttorgebäudes.) 26O 40 16 Und vergitterte (Eig. geschlossen; vergl. 1. Kön. 6,4) Fenster waren an den Wachtzimmern, und zwar an ihren Pfeilern, nach dem Inneren des Torgebäudes zu, ringsherum, und ebenso an den Wandvorsprüngen; und so waren Fenster ringsherum nach innen zu; und an den Pfeilern waren Palmen. 26O 40 17 Und er brachte mich in den äußeren Vorhof. Und siehe, da waren Zellen und ein Steinpflaster ringsum am Vorhof gemacht; dreißig Zellen waren auf dem Steinpflaster. 26O 40 18 Und das Steinpflaster war zur Seite der Tore (d. h. die Breite des Pflasters innerhalb der Ringmauer entsprach der Tiefe der Torgebäude des äußeren Vorhofs,) entsprechend der Länge der Tore, nämlich das untere (Der äußere Vorhof lag tiefer als der innere) Steinpflaster. 26O 40 19 Und er maß die Breite von der Vorderseite des Tores (Eig. von vor dem Tore) des unteren Vorhofs bis vor den inneren Vorhof, von außen, hundert Ellen; so war es an der Ostseite und an der Nordseite. - 26O 40 20 Und das Tor, welches gegen Norden gerichtet war, am äußeren Vorhof: er maß seine Länge und seine Breite; 26O 40 21 und seine Wachtzimmer, drei auf dieser und drei auf jener Seite; und seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge. Es war nach dem Maße des ersten Tores, fünfzig Ellen seine Länge und 25 Ellen die Breite (Vergl. v 13) 26O 40 22 Und seine Fenster und seine Wandvorsprünge und seine Palmen waren nach dem Maße des Tores, das gegen Osten gerichtet war; und auf sieben Stufen stieg man hinauf, und seine Wandvorsprünge waren vor ihnen (d. h. vor den Stufen.) 26O 40 23 Und ein Tor zum inneren Vorhof war dem Tore nach Norden und nach Osten gegenüber; und er maß von Tor zu Tor hundert Ellen (wie v 19.) - 26O 40 24 Und er führte mich gegen Süden. Und siehe, da war ein Tor gegen Süden; und er maß seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge nach jenen Maßen. 26O 40 25 Und Fenster waren an ihm und an seinen Wandvorsprüngen ringsherum, gleich jenen Fenstern. Die Länge war fünfzig Ellen und die Breite 25 Ellen. 26O 40 26 Und sieben Stufen bildeten seine Stiege, und seine Wandvorsprünge waren vor ihnen; und es hatte Palmen an seinen Pfeilern, eine auf dieser und eine auf jener Seite. 26O 40 27 Und ein Tor zum inneren Vorhof war gegen Süden; und er maß vom Tore (d. h. von dem soeben beschriebenen Tore des äußeren Vorhofs) zu dem Tore gegen Süden, hundert Ellen. 26O 40 28 Und er brachte mich durch das Südtor in den inneren Vorhof. Und er maß das Südtor nach jenen Maßen, 26O 40 29 und seine Wachtzimmer und seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge nach jenen Maßen. Und Fenster waren an ihm und an seinen Wandvorsprüngen ringsherum. Die Länge war fünfzig Ellen und die Breite 25 Ellen. 26O 40 30 Und Wandvorsprünge waren ringsherum, die Länge 25 Ellen und die Breite fünf Ellen. 26O 40 31 Und seine Wandvorsprünge waren gegen den äußeren Vorhof hin; und Palmen waren an seinen Pfeilern; und acht Stufen bildeten seine Stiege. - 26O 40 32 Und er brachte mich in den inneren Vorhof gegen Osten. Und er maß das Tor nach jenen Maßen, 26O 40 33 und seine Wachtzimmer und seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge nach jenen Maßen. Und Fenster waren an ihm und an seinen Wandvorsprüngen ringsherum. Die Länge war fünfzig Ellen und die Breite 25 Ellen. 26O 40 34 Und seine Wandvorsprünge waren gegen den äußeren Vorhof hin; und Palmen waren an seinen Pfeilern auf dieser und auf jener Seite; und acht Stufen bildeten seine Stiege. - 26O 40 35 Und er brachte mich zu dem Nordtore. Und er maß es nach jenen Maßen: 26O 40 36 seine Wachtzimmer, seine Pfeiler und seine Wandvorsprünge. Und Fenster waren an ihm ringsherum. Die Länge war fünfzig Ellen und die Breite 25 Ellen. 26O 40 37 Und seine Pfeiler waren nach dem äußeren Vorhof zu; und Palmen waren an seinen Pfeilern auf dieser und auf jener Seite; und acht Stufen bildeten seine Stiege. 26O 40 38 Und eine Zelle und ihr Eingang war an den Pfeilern der Tore; daselbst spülte man das Brandopfer ab. 26O 40 39 Und in der Torhalle waren zwei Tische auf dieser und zwei Tische auf jener Seite, um auf dieselben das geschlachtete Brandopfer und Sündopfer und Schuldopfer zu legen. (W. um auf dieselben hin das Brandopfer usw. zu schlachten; so auch v 41) 26O 40 40 Und draußen, an der dem zum Toreingang hinaufgehenden nördlich liegenden Seite (Eig. Schulter: der äußere Vorsprung, den die Torhalle bildete. (Diese Beschreibung bezieht sich auf alle drei Tore des inneren Vorhofs),) waren zwei Tische; und an der anderen Seite (Eig. Schulter: der äußere Vorsprung, den die Torhalle bildete. (Diese Beschreibung bezieht sich auf alle drei Tore des inneren Vorhofs)) der Torhalle zwei Tische: 26O 40 41 vier Tische auf dieser und vier Tische auf jener Seite, an der Seite (Eig. auf jener Seite der Schulter) des Tores: acht Tische, auf welche man das geschlachtete Fleisch legte. 26O 40 42 Und bei der Stiege waren vier Tische aus behauenen Steinen, anderthalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit und eine Elle hoch; auf diese legte man die Geräte, womit man das Brandopfer und das Schlachtopfer schlachtete. 26O 40 43 Und die Doppelpflöcke (zum Aufhängen der geschlachteten Tiere,) eine Handbreit lang, waren ringsherum am Torhause befestigt; und auf die Tische kam das Opferfleisch. - 26O 40 44 Und außerhalb des inneren Tores waren zwei Zellen im inneren Vorhof: eine an der Seite (W. Schulter; wie v 18 und 40) des Nordtores, und ihre Vorderseite gegen Süden; eine an der Seite (W. Schulter; wie v 18 und 40) des Südtores (So nach der alexandr. Übersetzung. Im hebr. Texte steht: waren die Zellen der Sänger im inneren Vorhof, welcher an der Seite des Nordtores war, und ihre Vorderseite gegen Süden; eine an der Seite des Osttores) in der Richtung gegen Norden. 26O 40 45 Und er sprach zu mir: Diese Zelle, deren Vorderseite gegen Süden liegt, ist für die Priester, welche der Hut des Hauses warten. 26O 40 46 Und die Zelle, deren Vorderseite gegen Norden liegt, ist für die Priester, welche der Hut des Altars warten. Das sind die Söhne Zadoks, welche aus den Söhnen Levis Jehova nahen, um ihm zu dienen. 26O 40 47 Und er maß den Vorhof: die Länge hundert Ellen und die Breite hundert Ellen ins Geviert. Und der Altar war vor dem Hause. 26O 40 48 Und er brachte mich zur Halle des Hauses. Und er maß den Pfeiler (d. h. das Pfeilerwerk: zwei Pfeiler von je fünf Ellen Breite) der Halle: fünf Ellen auf dieser und fünf Ellen auf jener Seite; und die Breite des Tores: drei Ellen auf dieser und drei Ellen auf jener Seite. 26O 40 49 Die Länge der Halle war zwanzig Ellen und die Breite elf Ellen, und zwar an den Stufen, auf welchen man zu ihr hinaufstieg. Und Säulen waren an den Pfeilern, eine auf dieser und eine auf jener Seite. 26O 41 1 Und er brachte mich in den Tempel. Und er maß die Pfeiler: sechs Ellen Breite auf dieser und sechs Ellen Breite auf jener Seite, die Breite des Zeltes (Wahrsch. wird hier der innere Tempelraum mit dem Zelte der Zusammenkunft verglichen.) 26O 41 2 Und die Breite der Tür war zehn Ellen, und die Türschultern fünf Ellen auf dieser und fünf Ellen auf jener Seite. Und er maß seine Länge: vierzig Ellen, und die Breite: zwanzig Ellen. 26O 41 3 Und er ging nach innen (d. h. ins Allerheiligste.) Und er maß den Türpfeiler (d. h. das Pfeilerwerk der Tür: die Wandteile zu beiden Seiten, von je zwei Ellen Dicke) :zwei Ellen; und die Tür: sechs Ellen Höhe, und die Breite der Tür: sieben Ellen. 26O 41 4 Und er maß seine Länge: zwanzig Ellen, und die Breite: zwanzig Ellen gegen den Tempel hin; und er sprach zu mir: Dies ist das Allerheiligste. 26O 41 5 Und er maß die Wand des Hauses: sechs Ellen, und die Breite der Seitenzimmer (d. h. des ganzen Seitenstockwerks) :vier Ellen, rings um das Haus herum. 26O 41 6 Und die Seitenzimmer waren Zimmer über Zimmer, drei, und zwar dreißigmal; und sie gingen in die Wand, welche das Haus ringsherum für die Seitenzimmer (O. nach den Seitenzimmern hin.) hatte, damit sie festgehalten würden; doch wurden sie nicht in der Wand des Hauses festgehalten (Die Mauer des Hauses hatte bei jedem Stockwerk einen Absatz, um dessen Breite sie zurücktrat.) 26O 41 7 Und die Erweiterung und Umgebung nahm nach oben hin mehr und mehr zu, hinsichtlich der Seitenzimmer; denn die Umgebung des Hauses vergrößerte sich nach oben hin mehr und mehr rings um das Haus, (Der Anbau der Seitenstockwerke wurde nach oben hin immer breiter, während die Mauer in demselben Maße zurücktrat) wodurch Breite am Hause nach oben hin entstand. Und so stieg das untere Stockwerk zum oberen auf nach Verhältnis des mittleren. 26O 41 8 Und ich sah am Hause eine Erhöhung ringsherum: die Seitenzimmer hatten nämlich eine Grundlage von einer vollen Rute, sechs Ellen nach der Verbindung hin (Die vorspringende untere Grundlage war sechs Ellen hoch bis zu dem Punkte, wo die Stockwerksmauer begann.) 26O 41 9 Die Breite der Wand, welche die Seitenzimmer nach außen hatten, war fünf Ellen; und auch was freigelassen war am Seitenzimmergebäude des Hauses. 26O 41 10 Und zwischen den Zellen (d. h. zwischen dem Zellengebäude (Kap. 42,1 usw.) und dem freigelassenen Raume) war eine Breite von zwanzig Ellen, rings um das Haus, ringsherum. 26O 41 11 Und die Tür der Seitenzimmer ging nach dem freigelassenen Raume, eine Tür gegen Norden und eine Tür gegen Süden. Und die Breite des freigelassenen Raumes war fünf Ellen ringsherum. 26O 41 12 Und das Bauwerk an der Vorderseite des abgesonderten Platzes (Hebr. Gisra (das Abgeschnittene), ein vom Heiligtum abgesonderter Platz auf der hinteren oder West-Seite des Tempels,) an der gegen Westen gerichteten Seite (d. h. des Tempels,) war siebzig Ellen breit, und die Mauer des Bauwerks fünf Ellen breit ringsherum, und seine Länge neunzig Ellen. 26O 41 13 Und er maß das Haus (den Tempel) :die Länge hundert Ellen; und den abgesonderten Platz und das Bauwerk und seine Mauern: die Länge hundert Ellen; 26O 41 14 und die Breite der Vorderseite des Hauses und des abgesonderten Platzes gegen Osten: hundert Ellen. 26O 41 15 Und so maß er die Länge des an der Vorderseite des abgesonderten Platzes befindlichen Bauwerks, welches sich bis zu seiner Hinterseite hin erstreckte; und seine Galerien auf dieser und auf jener Seite: hundert Ellen; und den inneren Tempel (d. h. das Tempelgebäude im inneren Vorhof) und die Hallen des Vorhofs. - 26O 41 16 Die Schwellen und die vergitterten (S. die Anm. zu Kap. 40,16) Fenster und die Galerien rings um diese drei Gebäude-den Schwellen gegenüber war getäfeltes Holz ringsherum (d. h. an der ganzen Türeinfassung,) und vom (Eig. der) Boden bis an die Fenster (und die Fenster waren verdeckt) - 26O 41 17 der Raum über den Türen und das ganze Haus, sowohl inwendig als auswendig, und der Raum an allen Wänden ringsherum, innen und außen: alles hatte seine Maße. 26O 41 18 Und Cherubim und Palmen waren gemacht, und zwar eine Palme zwischen Cherub und Cherub. Und der Cherub hatte zwei Angesichter: 26O 41 19 eines Menschen Angesicht gegen die Palme auf dieser, und eines Löwen Angesicht gegen die Palme auf jener Seite; so war es gemacht am ganzen Hause ringsherum. 26O 41 20 Vom Boden bis hinauf über die Tür waren die Cherubim und die Palmen gemacht, und zwar an der Wand des Tempels. 26O 41 21 Der Tempel hatte viereckige Türpfosten; und die auf der Vorderseite des Heiligtums (d. h. des Allerheiligsten) hatten die gleiche Gestalt. 26O 41 22 Der Altar (der Räucheraltar) war von Holz, drei Ellen hoch, und seine Länge zwei Ellen; und er hatte seine Ecken; und sein Gestell und seine Wände waren von Holz. Und er sprach zu mir: Das ist der Tisch, der vor Jehova steht. 26O 41 23 Und der Tempel und das Heiligtum hatten zwei Flügeltüren. 26O 41 24 Und die Türflügel hatten zwei Flügelblätter, zwei drehbare Flügelblätter, zwei an dem einen Türflügel und zwei Flügelblätter an dem anderen. 26O 41 25 Und an ihnen, an den Flügeltüren des Tempels, waren Cherubim und Palmen gemacht, wie sie an den Wänden gemacht waren. Und ein hölzernes Dachgesims (O. Gebälk; so auch v 26. Die Bedeutung des hebr. Wortes ist ungewiß) war an der Vorderseite der Halle draußen. 26O 41 26 Und vergitterte (S. die Anm. zu Kap. 40,16) Fenster und Palmen waren auf dieser und auf jener Seite, an den Seitenwänden (W. den Schultern) der Halle und an den Seitenzimmern des Hauses und den Dachgesimsen. 26O 42 1 Und er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof, des Weges gegen Norden. Und er brachte mich zu den Zellen (d. i. dem nördlichen Zellengebäude,) welche dem abgesonderten Platze gegenüber und dem Bauwerk nach Norden gegenüber waren, 26O 42 2 vor die Langseite hin von hundert Ellen, mit dem Eingang gegen Norden, und die Breite fünfzig Ellen; 26O 42 3 gegenüber den zwanzig Ellen des inneren Vorhofs und gegenüber dem Pflaster des äußeren Vorhofs, Galerie gegen Galerie war im dritten Stockwerk. 26O 42 4 Und vor den Zellen war ein Gang von zehn Ellen Breite: nach dem inneren Vorhof hin ein Weg von hundert Ellen. Und ihre Türen waren gegen Norden gerichtet. 26O 42 5 Und weil die Galerien Raum von ihnen wegnahmen, waren die oberen Zellen schmäler als die unteren und die mittleren des Baues. 26O 42 6 Denn sie waren dreistöckig, hatten aber keine Säulen wie die Säulen der Vorhöfe; darum waren sie schmäler am Boden als die unteren und die mittleren. 26O 42 7 Und eine Mauer außerhalb, gleichlaufend den Zellen, nach dem äußeren Vorhof hin, war an der Vorderseite der Zellen; ihre Länge war fünfzig Ellen. 26O 42 8 Denn die Länge der Zellen am äußeren Vorhof war fünfzig Ellen; und siehe, vor dem Tempel war sie hundert Ellen. 26O 42 9 Und unterhalb dieser Zellen war der Zugang von Osten her, wenn man zu ihnen ging, vom äußeren Vorhof her. - 26O 42 10 An der Breite der Mauer des Vorhofs gegen Süden, vor dem abgesonderten Platze und vor dem Bauwerk (S. Kap. 41,12,) waren Zellen (das südliche Zellengebäude) - 26O 42 11 und ein Weg vor ihnen-von gleicher Gestalt wie die Zellen, die gegen Norden waren, wie nach ihrer Länge so nach ihrer Breite, und nach allen ihren Ausgängen wie nach ihren Einrichtungen. 26O 42 12 Und wie ihre Eingänge, so waren auch die Eingänge der Zellen, welche gegen Süden waren: ein Eingang am Anfang des Weges, des Weges, welcher gegenüber der entsprechenden Mauer war gegen Osten, wenn man zu ihnen kam. 26O 42 13 Und er sprach zu mir: Die Zellen im Norden und die Zellen im Süden, welche vor dem abgesonderten Platze sind, sind die heiligen Zellen, wo die Priester, welche Jehova nahen, die hochheiligen Dinge essen sollen. Dahin sollen sie die hochheiligen Dinge legen, sowohl das Speisopfer als auch das Sündopfer und das Schuldopfer; denn der Ort ist heilig. 26O 42 14 Wenn die Priester hineingehen, so sollen sie nicht aus dem Heiligtum in den äußeren Vorhof hinausgehen, sondern sollen dort ihre Kleider niederlegen, in welchen sie den Dienst verrichten; denn sie sind heilig; sie sollen andere Kleider anziehen und sich dem nahen, was für das Volk ist. 26O 42 15 Und als er die Maße des inneren Hauses vollendet hatte, führte er mich hinaus des Weges zum Tore, das gegen Osten gerichtet war; und er maß es (d. h. er maß einen Raum, welcher außerhalb der Tore des äußeren Vorhofs war.) ringsherum. 26O 42 16 Er maß die Ostseite mit der Meßrute, fünfhundert Ruten mit der Meßrute ringsum. 26O 42 17 Er maß die Nordseite, fünfhundert Ruten mit der Meßrute ringsum. 26O 42 18 Die Südseite maß er, fünfhundert Ruten mit der Meßrute. 26O 42 19 Er wandte sich um nach der Westseite und maß fünfhundert Ruten mit der Meßrute. 26O 42 20 Er maß es nach den vier Seiten (Eig. Winden.) Es hatte eine Mauer ringsherum: die Länge war fünfhundert und die Breite fünfhundert, um zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen zu scheiden. 26O 43 1 Und er führte mich zum Tore, dem Tore, das gegen Osten sah. 26O 43 2 Und siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels kam von Osten her; und ihr Rauschen war wie das Rauschen großer Wasser, und die Erde leuchtete von seiner Herrlichkeit. 26O 43 3 Und das Ansehen des Gesichtes (O. der Erscheinung; so auch nachher,) das ich sah, war wie das Gesicht, welches ich gesehen hatte, als ich kam, um die Stadt zu verderben; und es waren Gesichte wie das Gesicht, welches ich am Flusse Kebar gesehen hatte. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht. 26O 43 4 Und die Herrlichkeit Jehovas kam in das Haus, den Weg des Tores, welches gegen Osten gerichtet war. 26O 43 5 Und der Geist hob mich empor und brachte mich in den inneren Vorhof; und siehe, die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus. 26O 43 6 Und ich hörte einen, der aus dem Hause zu mir redete; und ein Mann stand neben mir. 26O 43 7 Und er sprach zu mir: Menschensohn, dies ist der Ort meines Thrones und der Ort meiner Fußsohlen, wo ich inmitten der Kinder Israel wohnen werde ewiglich. Und das Haus Israel wird meinen heiligen Namen nicht mehr verunreinigen, sie und ihre Könige, durch ihre Hurerei und durch die Leichname ihrer Könige und ihre Höhen: 26O 43 8 indem sie ihre Schwelle an meine Schwelle und ihre Türpfosten neben meine Türpfosten setzten, daß nur die Wand zwischen mir und ihnen war; und meinen heiligen Namen verunreinigten durch ihre Greuel, die sie verübten, so daß ich sie in meinem Zorne vernichtet habe. 26O 43 9 Nunmehr werden sie ihre Hurerei und die Leichname ihrer Könige von mir entfernen, und ich werde in ihrer Mitte wohnen ewiglich. 26O 43 10 Du, Menschensohn, berichte dem Hause Israel über dieses Haus, damit sie sich ihrer Missetaten schämen und den Bau (O. Entwurf, Bauplan) messen. 26O 43 11 Und wenn sie sich alles dessen schämen, was sie getan haben, so zeige ihnen die Form des Hauses und seine Einrichtung, und seine Ausgänge und seine Eingänge, und alle seine Formen und alle seine Satzungen, und alle seine Formen und alle seine Gesetze; und schreibe es vor ihren Augen auf, damit sie seine ganze Form und alle seine Satzungen behalten und sie tun. - 26O 43 12 Dies ist das Gesetz des Hauses: Auf dem Gipfel des Berges (Vergl. Kap. 40,2) soll sein ganzes Gebiet ringsherum hochheilig sein; siehe, das ist das Gesetz des Hauses. - 26O 43 13 Und dies sind die Maße des Altars (des Brandopferaltars) nach Ellen, die Elle eine Elle und eine Handbreite: ein Untersatz, eine Elle (Eig. diese (beschriebene) Elle) hoch und eine Elle breit (d. h. vorspringend;) und sein Gesims an seinem Rande ringsum: eine Spanne; und das ist der Sockel des Altars. 26O 43 14 Und von dem Untersatz (And. l.: Und dies ist die Höhe des Altas: von dem Untersatz usw.) am Boden bis zur unteren Umwandung: zwei Ellen Höhe und eine Elle Breite (d. h. Vorsprung;) und von der kleineren Umwandung bis zur größeren Umwandung: vier Ellen Höhe und eine Elle Breite (d. h. Vorsprung.) 26O 43 15 Und der Gottesberg (Der Gottesberg ist die Grundlage des Feuerherdes) :vier Ellen Höhe; und von dem Gottesherde (Hebr. Ariel) aufwärts die vier Hörner. 26O 43 16 Und der Gottesherd: zwölf Ellen Länge bei zwölf Ellen Breite, quadratförmig, an seinen vier Seiten. 26O 43 17 Und die untere Umwandung: vierzehn Ellen Länge bei vierzehn Ellen Breite, an ihren vier Seiten; und das Gesims rings um dieselbe: eine halbe Elle (entspricht einer Spanne (s. V. 13),) und ihr Untersatz eine Elle ringsum. Und seine Stufen waren gegen Osten gerichtet. 26O 43 18 Und er sprach zu mir: Menschensohn, so spricht der Herr, Jehova: Dies sind die Satzungen des Altars, an dem Tage, da er gemacht wird, um Brandopfer darauf zu opfern und Blut darauf zu sprengen. 26O 43 19 Und du sollst den Priestern, den Leviten, welche vom Samen Zadoks sind, die mir nahen, spricht der Herr, Jehova, um mir zu dienen, einen jungen Farren geben zum Sündopfer. 26O 43 20 Und du sollst von seinem Blute nehmen und es an seine vier Hörner tun und an die vier Ecken der Umwandung und an das Gesims ringsum; und so sollst du ihn entsündigen und Sühnung für ihn tun. 26O 43 21 Und du sollst den Farren des Sündopfers nehmen, und man soll ihn an dem bestimmten Orte des Hauses, außerhalb des Heiligtums, verbrennen. 26O 43 22 Und am zweiten Tage sollst du einen Ziegenbock ohne Fehl zum Sündopfer darbringen; und man soll den Altar entsündigen, so wie man ihn mit dem Farren entsündigt hat. 26O 43 23 Wenn du das Entsündigen vollendet hast, sollst du einen jungen Farren ohne Fehl und einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh darbringen: 26O 43 24 du sollst sie vor Jehova darbringen, und die Priester sollen Salz auf sie streuen (Eig. schütten) und sie dem Jehova als Brandopfer opfern. 26O 43 25 Sieben Tage lang sollst du täglich einen Bock als Sündopfer opfern; und einen jungen Farren und einen Widder vom Kleinvieh, ohne Fehl, soll man opfern. 26O 43 26 Sieben Tage lang soll man Sühnung tun für den Altar und ihn reinigen und ihn einweihen. 26O 43 27 Und wenn man die Tage vollendet hat, so soll es am achten Tage und fernerhin geschehen, daß die Priester eure Brandopfer und eure Friedensopfer auf dem Altar opfern; und ich werde euch wohlgefällig annehmen, spricht der Herr, Jehova. 26O 44 1 Und er führte mich zurück des Weges zum äußeren Tore des Heiligtums, welches gegen Osten sah; und es war verschlossen. 26O 44 2 Und Jehova sprach zu mir: Dieses Tor soll verschlossen sein; es soll nicht geöffnet werden, und niemand soll durch dasselbe eingehen; weil Jehova, der Gott Israels, durch dasselbe eingezogen ist, (Vergl. Kap. 43,2. 4.) so soll es verschlossen sein. 26O 44 3 Was den Fürsten betrifft, er, der Fürst, soll darin sitzen, um zu essen (d. h. um eine Opfermahlzeit zu halten. (Vergl. 2. Mose 18,12)) vor Jehova; auf dem Wege der Torhalle soll er hineingehen, und auf demselben (W. ihrem) Wege soll er hinausgehen. 26O 44 4 Und er brachte mich auf dem Wege des Nordtores vor das Haus; und ich sah: und siehe, die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Jehovas; und ich fiel nieder auf mein Angesicht. 26O 44 5 Und Jehova sprach zu mir: Menschensohn, richte dein Herz darauf, und sieh mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren alles, was ich mit dir rede betreffs aller Satzungen des Hauses Jehovas und betreffs aller seiner Gesetze; und richte dein Herz auf den Eingang des Hauses samt allen Ausgängen des Heiligtums. 26O 44 6 Und sprich zu den Widerspenstigen, zu dem Hause Israel: So spricht der Herr, Jehova: Laßt es genug sein an allen euren Greueln, Haus Israel! 26O 44 7 indem ihr Söhne der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleische, hineinführtet, um in meinem Heiligtum zu sein, mein Haus (W. es, mein Haus) zu entweihen, wenn ihr meine Speise (W. mein Brot,) Fett und Blut, darbrachtet, so daß sie meinen Bund brachen zu allen euren Greueln hinzu. 26O 44 8 Und ihr habt der Hut meiner heiligen Dinge nicht gewartet, sondern habt sie (näml. die Fremden (v 7)) euch zu Wärtern meiner Hut gesetzt in meinem Heiligtum. - 26O 44 9 So spricht der Herr, Jehova: Kein Sohn der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleische, von allen Söhnen der Fremde, welche inmitten der Kinder Israel sind, soll in mein Heiligtum kommen. 26O 44 10 Wahrlich, die Leviten, die sich von mir entfernt haben bei der Verirrung Israels, welches von mir abgeirrt ist, seinen Götzen nach, sie sollen ihre Missetat (O. ihre Ungerechtigkeit, Schuld; so auch nachher) tragen; 26O 44 11 aber sie sollen in meinem Heiligtum Diener sein, als Wachen an den Toren des Hauses und als Diener des Hauses; sie sollen das Brandopfer und das Schlachtopfer für das Volk schlachten, und sie sollen vor ihnen stehen, um ihnen zu dienen. 26O 44 12 Weil sie ihnen vor ihren Götzen gedient haben und dem Hause Israel ein Anstoß zur Verschuldung gewesen sind, darum habe ich meine Hand wider sie erhoben (d. h. zum Schwure,) spricht der Herr, Jehova, daß sie ihre Missetat tragen sollen. 26O 44 13 Und sie sollen mir nicht nahen, um mir den Priesterdienst auszuüben, und um allen meinen heiligen Dingen, den hochheiligen, zu nahen; sondern sie sollen ihre Schmach und ihre Greuel tragen, die sie verübt haben. 26O 44 14 Und ich werde sie zu Wärtern der Hut des Hauses machen, für (O. nach, gemäß) all seinen Dienst und für (O. nach, gemäß) alles, was darin verrichtet wird. 26O 44 15 Aber die Priester, die Leviten, die Söhne Zadoks (Vergl. 2. Sam. 15,24 usw.; 1. Kön. 1,32 usw.;2,26. 27. 35.,) welche der Hut meines Heiligtums gewartet haben, als die Kinder Israel von mir abirrten, sie sollen mir nahen, um mir zu dienen, und sollen vor mir stehen, um mir das Fett und das Blut darzubringen, spricht der Herr, Jehova. 26O 44 16 Sie sollen in mein Heiligtum kommen, und sie sollen meinem Tische (Vergl. Kap. 41,22) nahen, um mir zu dienen, und sollen meiner Hut warten. - 26O 44 17 Und es soll geschehen, wenn sie zu den Toren des inneren Vorhofs eingehen, sollen sie leinene Kleider anziehen; aber Wolle soll nicht auf sie kommen, wenn sie in den Toren des inneren Vorhofs und gegen das Haus hin dienen. 26O 44 18 Leinene Kopfbunde sollen auf ihrem Haupte sein, und leinene Beinkleider an ihren Lenden; sie sollen sich nicht in Schweiß (d. h. in etwas, das Schweiß hervorbringt) gürten. 26O 44 19 Und wenn sie in den äußeren Vorhof hinausgehen, in den äußeren Vorhof zum Volke, so sollen sie ihre Kleider, in welchen sie gedient haben, ausziehen in die heiligen Zellen niederlegen, und sollen andere Kleider anziehen, damit sie nicht das Volk mit ihren Kleidern heiligen. 26O 44 20 Und sie sollen weder ihr Haupt kahl scheren, noch auch das Haar frei wachsen lassen; sie sollen ihr Haupthaar schneiden. 26O 44 21 Und kein Priester soll Wein trinken, wenn sie in den inneren Vorhof gehen. 26O 44 22 Und eine Witwe und eine Verstoßene sollen sie sich nicht zu Weibern nehmen; sondern Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel und die Witwe, welche von einem Priester Witwe geworden ist, mögen sie nehmen. 26O 44 23 Und sie sollen mein Volk den Unterschied lehren zwischen Heiligem und Unheiligem, und sollen ihm den Unterschied kundtun zwischen Unreinem und Reinem. 26O 44 24 Und über Streitsachen sollen sie zum Gericht dastehen, nach meinen Rechten sollen sie richten; und sie sollen meine Gesetze und meine Satzungen bei allen meinen Festen beobachten und meine Sabbathe heiligen. 26O 44 25 Und keiner soll zu dem Leichnam eines Menschen gehen, daß er unrein werde; nur allein wegen Vater und Mutter, und wegen Sohn und Tochter, wegen eines Bruders und wegen einer Schwester, die keines Mannes gewesen ist, dürfen sie sich verunreinigen. 26O 44 26 Und nach seiner Reinigung soll man ihm sieben Tage zählen; 26O 44 27 und an dem Tage, da er in das Heiligtum, in den inneren Vorhof, hineingeht, um im Heiligtum zu dienen, soll er sein Sündopfer darbringen, spricht der Herr, Jehova. - 26O 44 28 Und dies soll ihr Erbteil sein: ich bin ihr Erbteil (Eig. Und es soll ihnen zum Erbteil sein, daß ich ihr Erbteil bin;) und ihr sollt ihnen kein Besitztum in Israel geben: ich bin ihr Besitztum. 26O 44 29 Das Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer, die sollen sie essen; und alles Verbannte (Vergl. 4. Mose 18,14) in Israel soll ihnen gehören. 26O 44 30 Und das Erste aller Erstlinge von allem, und alle Hebopfer (Hier, wie öfters, in dem allgemeinen Sinne von Gaben, Schenkungen) von allem, von allen euren Hebopfern sollen den Priestern gehören; und die Erstlinge eures Schrotmehls sollt ihr dem Priester geben, damit Segen auf deinem Hause ruhe. 26O 44 31 Kein Aas noch Zerrissenes vom Gevögel und vom Vieh sollen die Priester essen. 26O 45 1 Und wenn ihr das Land als Erbteil verlosen werdet, sollt ihr für Jehova ein Hebopfer heben, als Heiliges (O. Geheiligtes; so auch v 4) vom Lande: die Länge 25000 Ruten lang, und die Breite 20000 (So nach der alexandr. Übersetzung. Im hebr. Texte steht: zehntausend. (Vergl. zu dieser Stelle Kap. 48;) dasselbe soll heilig sein in seiner ganzen Grenze ringsum. 26O 45 2 Davon sollen zum Heiligtum (Eig. zum Heiligen) gehören fünfhundert bei fünfhundert ins Geviert ringsum, und fünfzig Ellen Freiplatz dazu ringsum. 26O 45 3 Und von jenem Maße sollst du eine Länge messen von 25000 und eine Breite von 10000; und darin soll das Heiligtum, das Allerheiligste, sein. 26O 45 4 Dies soll ein Heiliges vom Lande sein; den Priestern, den Dienern des Heiligtums, soll es gehören, welche nahen, um Jehova zu dienen, und es soll ihnen ein Platz für Häuser sein, und ein Geheiligtes für das Heiligtum. 26O 45 5 Und 25000 Ruten in die Länge und 10000 in die Breite soll den Leviten, den Dienern, des Hauses, gehören, ihnen zum Eigentum, als Städte zum Wohnen (Im hebr. Texte steht: zum Eigentum, zwanzig Zellen. And. l. mit geringerer Veränderung als oben: als Tore zum Wohnen.) 26O 45 6 Und als Eigentum der Stadt sollt ihr 5000 in die Breite und 25000 in die Länge geben, gleichlaufend dem heiligen Hebopfer; dem ganzen Hause Israel soll es gehören. 26O 45 7 Und dem Fürsten sollt ihr geben auf dieser und auf jener Seite des heiligen Hebopfers und des Eigentums der Stadt, längs des heiligen Hebopfers und längs des Eigentums der Stadt, an der Westseite westwärts und an der Ostseite ostwärts, und der Länge nach (d. h. eigentlich der Breite nach, da es die Schmalseite ist; aber hier und in Kap. 48 bedeutet der Ausdruck "Länge" stets die von Osten nach Westen sich erstreckende Seite. S. die Anm. zu Kap. 48,21) gleichlaufend einem der Stammteile, welche von der Westgrenze bis zur Ostgrenze liegen. 26O 45 8 Als Land soll es ihm gehören, als Eigentum in Israel; und meine Fürsten sollen nicht mehr mein Volk bedrücken, sondern das Land dem Hause Israel nach seinen Stämmen überlassen (Eig. geben.) 26O 45 9 So spricht der Herr, Jehova: Laßt es euch genug sein, ihr Fürsten Israels! tut Gewalttat und Bedrückung hinweg, und übet Recht und Gerechtigkeit; höret auf, mein Volk aus seinem Besitze zu vertreiben, spricht der Herr, Jehova. 26O 45 10 Gerechte Waage und gerechtes Epha und gerechtes Bath sollt ihr haben. 26O 45 11 Das Epha und das Bath sollen von einerlei Maß sein, so daß das Bath den zehnten Teil des Homer enthalte, und das Epha den zehnten Teil des Homer; nach dem Homer soll ihr Maß sein. 26O 45 12 Und der Sekel soll zwanzig Gera sein; zwanzig Sekel, 25 Sekel und fünfzehn Sekel soll euch die Mine sein. 26O 45 13 Dies ist das Hebopfer, welches ihr heben sollt: ein sechstel Epha vom Homer Weizen und ein sechstel Epha vom Homer Gerste sollt ihr geben; 26O 45 14 und die Gebühr an Öl, vom Bath Öl: ein zehntel Bath vom Kor (Kor ist eine spätere Benennung für Homer,) von zehn Bath, von einem Homer, denn zehn Bath sind ein Homer; 26O 45 15 und ein Stück vom Kleinvieh, von zweihundert, von dem bewässerten Lande Israel: -zum Speisopfer und zum Brandopfer und zu den Friedensopfern, um Sühnung für sie zu tun, spricht der Herr, Jehova. 26O 45 16 Das ganze Volk des Landes soll zu diesem Hebopfer für den Fürsten in Israel gehalten sein. 26O 45 17 Und dem Fürsten sollen obliegen die Brandopfer und das Speisopfer und das Trankopfer an den Festen (Das hebr. Wort bezeichnet nur die großen Jahresfeste) und an den Neumonden und an den Sabbathen, zu allen Festzeiten (S. die Anm. zu Kap. 36,38) des Hauses Israel. Er soll das Sündopfer und das Speisopfer und das Brandopfer und die Friedensopfer opfern, um Sühnung zu tun für das Haus Israel. 26O 45 18 So spricht der Herr, Jehova: Im ersten Monat, am Ersten des Monats, sollst du einen jungen Farren ohne Fehl nehmen und das Heiligtum entsündigen. 26O 45 19 Und der Priester soll von dem Blute des Sündopfers nehmen, und es tun an die Türpfosten des Hauses und an die vier Ecken der Umwandung des Altars und an die Pfosten der Tore des inneren Vorhofs. 26O 45 20 Und ebenso sollst du tun am Siebten des Monats für den, der aus Versehen sündigt, und für den Einfältigen. Und so sollt ihr Sühnung tun für das Haus. 26O 45 21 Im ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, soll euch das Passah sein, ein Fest von sieben Tagen; Ungesäuertes soll gegessen werden. 26O 45 22 Und der Fürst soll an selbigem Tage für sich und für das ganze Volk des Landes einen Farren als Sündopfer opfern. 26O 45 23 Und die sieben Tage des Festes soll er dem Jehova sieben Farren und sieben Widder, ohne Fehl, täglich, die sieben Tage als Brandopfer opfern, und einen Ziegenbock täglich als Sündopfer. 26O 45 24 Und als Speisopfer soll er ein Epha Feinmehl zu jedem Farren und ein Epha zu jedem Widder opfern; und Öl, ein Hin zu jedem Epha. 26O 45 25 Im siebten Monat, am fünfzehnten Tage des Monats, am Feste (d. i. am Laubhüttenfeste,) soll er desgleichen tun die sieben Tage, betreffs des Sündopfers wie des Brandopfers und betreffs des Speisopfers wie des Öles. 26O 46 1 So spricht der Herr, Jehova: Das Tor des inneren Vorhofs, welches gegen Osten sieht, soll die sechs Werktage geschlossen sein; aber am Sabbathtage soll es geöffnet werden, und am Tage des Neumondes soll es geöffnet werden. 26O 46 2 Und der Fürst soll durch die Torhalle hineingehen von außen her und sich an die Pfosten des Tores stellen; und die Priester sollen sein Brandopfer und seine Friedensopfer opfern, und er soll auf der Schwelle des Tores anbeten und hinausgehen; das Tor soll aber nicht geschlossen werden bis zum Abend. 26O 46 3 Und das Volk des Landes soll anbeten am Eingang dieses Tores, an den Sabbathen und an den Neumonden, vor Jehova. - 26O 46 4 Und das Brandopfer, welches der Fürst dem Jehova am Sabbathtage darbringen soll: sechs Lämmer ohne Fehl und ein Widder ohne Fehl. 26O 46 5 Und als Speisopfer: ein Epha Feinmehl zu jedem Widder; und zu den Lämmern als Speisopfer: eine Gabe seiner Hand (Derselbe Sinn wie v 7; so auch v 11;) und Öl, ein Hin zu jedem Epha. 26O 46 6 Und am Tage des Neumondes: ein junger Farren ohne Fehl und sechs Lämmer und ein Widder; ohne Fehl sollen sie sein. 26O 46 7 Und ein Epha zu jedem Farren und ein Epha zu jedem Widder soll er als Speisopfer opfern; und zu den Lämmern, nach dem was seine Hand aufbringen kann; und Öl, ein Hin zu jedem Epha. - 26O 46 8 Und wenn der Fürst hineingeht, soll er durch die Torhalle (d. i. die Halle des Osttores; wie v 2) hineingehen; und durch sie soll er hinausgehen. 26O 46 9 Und wenn das Volk des Landes an den Festen (S. die Anm. zu Kap. 36,38) vor Jehova kommt: wer durch das Nordtor hineingeht, um anzubeten, soll durch das Südtor hinausgehen; und wer durch das Südtor hineingeht, soll durch das Nordtor hinausgehen; er soll nicht durch das Tor zurückkehren, durch welches er hineingegangen ist, sondern stracks vor sich hinausgehen. 26O 46 10 Und der Fürst soll mitten unter ihnen hineingehen, wenn sie hineingehen; und wenn sie hinausgehen, sollen sie zusammen hinausgehen. - 26O 46 11 Und an den Festen (S. die Anm. zu Kap. 45,17) und zu den Festzeiten soll das Speisopfer sein: ein Epha Feinmehl zu jedem Farren und ein Epha zu jedem Widder; und zu den Lämmern eine Gabe seiner Hand; und Öl, ein Hin zu jedem Epha. 26O 46 12 Und wenn der Fürst ein freiwilliges Brandopfer oder freiwillige Friedensopfer dem Jehova opfern will, so soll man ihm das Tor öffnen, welches gegen Osten sieht; und er soll sein Brandopfer und seine Friedensopfer opfern, gleichwie er am Sabbathtage tut; und wenn er hinausgeht, so soll man das Tor verschließen, nachdem er hinausgegangen ist. - 26O 46 13 Und du sollst täglich ein einjähriges Lamm ohne Fehl dem Jehova als Brandopfer opfern, Morgen für Morgen sollst du es opfern. 26O 46 14 Und ein Speisopfer sollst du dazu opfern, Morgen für Morgen: ein sechstel Epha; und Öl, ein drittel Hin, um das Feinmehl zu befeuchten, als Speisopfer-dem Jehova: ewige Satzungen, die beständig währen sollen. 26O 46 15 Und opfert (Nach and. Les.: man soll opfern) das Lamm und das Speisopfer und das Öl, Morgen für Morgen, als ein beständiges Brandopfer. 26O 46 16 So spricht der Herr, Jehova: Wenn der Fürst einem seiner Söhne ein Geschenk gibt, so ist es dessen Erbteil; es soll seinen Söhnen gehören, es ist ihr Erbeigentum. 26O 46 17 Wenn er aber einem seiner Knechte ein Geschenk von seinem Erbteil gibt, so soll es demselben bis zum Freijahre gehören, und dann wieder an den Fürsten kommen; es ist ja sein Erbteil: seinen Söhnen, ihnen soll es gehören. 26O 46 18 Und der Fürst soll nichts von dem Erbteil des Volkes nehmen, so daß er sie aus ihrem Eigentum verdrängt; von seinem Eigentum soll er seinen Söhnen vererben, auf daß mein Volk nicht zerstreut werde, ein jeder aus seinem Eigentum. 26O 46 19 Und er brachte mich durch den Zugang, der an der Seite (W. Schulter, nämlich des nördlichen Binnentores) des Tores war, zu den heiligen Zellen für die Priester, welche gegen Norden sahen; und siehe, daselbst war ein Ort an der äußersten Seite gegen Westen. 26O 46 20 Und er sprach zu mir: Das ist der Ort, wo die Priester das Schuldopfer und das Sündopfer kochen, wo sie das Speisopfer backen sollen, damit sie es nicht in den äußeren Vorhof hinaustragen, das Volk zu heiligen. - 26O 46 21 Und er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof und ließ mich an den vier Ecken des Vorhofs vorübergehen; und siehe, in jeder Ecke des Vorhofs war ein Hof. 26O 46 22 In den vier Ecken des Vorhofs waren geschlossene Höfe, vierzig Ellen lang und dreißig breit; alle vier Eckhöfe hatten einerlei Maß. 26O 46 23 Und in denselben war eine Mauerreihe ringsherum bei allen vieren; und Kochherde waren unter den Mauerreihen angebracht ringsum. 26O 46 24 Und er sprach zu mir: Dies sind die Kochhäuser, wo die Diener des Hauses das Schlachtopfer des Volkes kochen sollen. 26O 47 1 Und er führte mich zurück zu der Tür des Hauses (d. h. zum Eingang in das Heilige;) und siehe, Wasser flossen unter der Schwelle des Hauses hervor gegen Osten, denn die Vorderseite des Hauses war gegen Osten; und die Wasser flossen herab von unten, von der rechten Seite (W. Schulter) des Hauses her, südlich vom Altar. 26O 47 2 Und er führte mich hinaus durch das Nordtor, und führte mich draußen herum zum äußeren Tore, des Weges zu dem gegen Osten gerichteten Tore; und siehe, Wasser rieselten von der rechten Torseite (W. Schulter) her. 26O 47 3 Und als der Mann gegen Osten hinausging, war eine Meßschnur in seiner Hand. Und er maß tausend Ellen, und ließ mich durch die Wasser gehen-Wasser bis an die Knöchel; 26O 47 4 und er maß tausend Ellen, und ließ mich durch die Wasser gehen-Wasser bis an die Knie; und er maß tausend Ellen, und ließ mich hindurchgehen-Wasser bis an die Hüften; 26O 47 5 und er maß tausend Ellen-ein Fluß, durch den ich nicht gehen konnte; denn die Wasser waren hoch, Wasser zum Schwimmen, ein Fluß, der nicht zu durchgehen war. 26O 47 6 Und er sprach zu mir: Hast du es gesehen, Menschensohn? Und er führte mich wieder zurück an dem Ufer des Flusses. 26O 47 7 Als ich zurückkehrte, siehe, da standen an dem Ufer des Flusses sehr viele Bäume auf dieser und auf jener Seite. 26O 47 8 Und er sprach zu mir: Diese Wasser fließen hinaus nach dem östlichen Kreise (O. Bezirke (Jos. 22,10), die Gegend oberhalb des Toten Meeres,) und fließen in die Ebene (Hebr. Araba. S. die Anm. zu 5. Mose 1,1) hinab und gelangen in das Meer; und werden sie in das Meer hinausgeführt, so werden die Wasser des Meeres gesund werden. 26O 47 9 Und es wird geschehen, daß alle lebendigen Seelen, die da wimmeln, überall wohin der Doppelfluß kommt, leben werden. Und der Fische werden sehr viele sein; denn wenn diese Wasser dorthin kommen, so werden die Wasser des Meeres (W. so werden sie) gesund werden, und alles wird leben, wohin der Fluß kommt. 26O 47 10 Und es wird geschehen, daß Fischer an demselben stehen werden: von En-Gedi bis En-Eglaim werden Plätze sein zur Ausbreitung der Netze. Nach ihrer Art werden seine Fische sein, sehr zahlreich, wie die Fische des großen Meeres. 26O 47 11 Seine Sümpfe und seine Lachen werden nicht gesund werden, sie werden salzig bleiben. (Eig. dem Salze sind sie hingegeben) 26O 47 12 Und an dem Flusse, an seinem Ufer, auf dieser und auf jener Seite, werden allerlei Bäume wachsen, von denen man ißt, deren Blätter nicht verwelken und deren Früchte nicht ausgehen werden. Monat für Monat (W. Nach ihren Monaten) werden sie reife Früchte tragen, denn seine Wasser fließen aus dem Heiligtum hervor; und ihre Früchte werden zur Speise dienen und ihre Blätter zur Heilung. 26O 47 13 So spricht der Herr, Jehova: Dies ist die Grenze, nach welcher ihr euch das Land als Erbe verteilen sollt (Eig. ihr das Land für euch erben sollt.) nach den zwölf Stämmen Israels: für Joseph zwei Lose. 26O 47 14 Und ihr sollt es erben, der eine wie der andere, das Land, welches euren Vätern zu geben ich meine Hand erhoben habe; und dieses Land soll euch als Erbteil zufallen. - 26O 47 15 Und dies ist die Grenze des Landes: Auf der Nordseite, vom großen Meere an, des Weges nach Hethlon, gegen Zedad hin; 26O 47 16 Hamath, Berotha, Sibraim, welches zwischen der Grenze von Damaskus und der Grenze von Hamath liegt, das mittlere Hazer, welches an der Grenze von Hauran liegt. 26O 47 17 Und die Grenze vom Meere her (d. h. der östliche Endpunkt, vom Meere an gerechnet) soll Hazar-Enon sein, die Grenze von Damaskus; und den Norden betreffend nordwärts, so ist Hamath die Grenze. Und das ist die Nordseite. - 26O 47 18 Und was die Ostseite betrifft, so ist zwischen Hauran und Damaskus und Gilead und dem Lande Israel der Jordan; von der Nordgrenze nach dem östlichen Meere hin sollt ihr messen. Und das ist die Ostseite. - 26O 47 19 Und die Mittagseite südwärts: von Thamar bis zum Haderwasser Kades, und nach dem Bache Ägyptens hin bis an das große Meer. Und das ist die Südseite gegen Mittag. - 26O 47 20 Und die Westseite: das große Meer, von der Südgrenze, bis man Hamath gegenüber kommt; das ist die Westseite. - 26O 47 21 Und dieses Land sollt ihr unter euch verteilen nach den Stämmen Israels. 26O 47 22 Und es soll geschehen: euch und den Fremdlingen, die in eurer Mitte weilen, welche Kinder in eurer Mitte gezeugt haben, sollt ihr es als Erbteil verlosen; und sie sollen euch sein wie Eingeborene unter den Kindern Israel; mit euch sollen sie um ein Erbteil losen inmitten der Stämme Israels. 26O 47 23 Und es soll geschehen, in dem Stamme, bei welchem der Fremdling weilt, daselbst sollt ihr ihm sein Erbteil geben, spricht der Herr, Jehova. 26O 48 1 Und dies sind die Namen der Stämme: Vom Nordende an, zur Seite des Weges nach Hethlon, gegen Hamath hin, und nach Hazar-Enon hin, der Grenze von Damaskus (Vergl. Kap. 47,17,) nordwärts, zur Seite von Hamath-die Ost- und die Westseite sollen Dan gehören: ein Los. 26O 48 2 Und an der Grenze Dans, von der Ostseite bis zur Westseite: Aser eines. 26O 48 3 Und an der Grenze Asers, von der Ostseite bis zur Westseite: Naphtali eines. 26O 48 4 Und an der Grenze Naphtalis, von der Ostseite bis zur Westseite: Manasse eines. 26O 48 5 Und an der Grenze Manasses, von der Ostseite bis zur Westseite: Ephraim eines. 26O 48 6 Und an der Grenze Ephraims, von der Ostseite bis zur Westseite: Ruben eines. 26O 48 7 Und an der Grenze Rubens, von der Ostseite bis zur Westseite: Juda eines. 26O 48 8 Und an der Grenze Judas, von der Ostseite bis zur Westseite soll das Hebopfer sein, welches ihr heben sollt: 25000 Ruten Breite, und die Länge wie eines der Stammteile von der Ostseite bis zur Westseite: und das Heiligtum soll in dessen Mitte sein. 26O 48 9 Das Hebopfer, welches ihr für Jehova heben sollt, soll 25000 Ruten in die Länge, und 10000 in die Breite sein. 26O 48 10 Und diesen soll das heilige Hebopfer gehören, den Priestern: gegen Norden 25000 Ruten in die Länge, und gegen Westen 10000 in die Breite, und gegen Osten 10000 in die Breite und gegen Süden 25000 in die Länge; und das Heiligtum Jehovas soll in dessen Mitte sein. 26O 48 11 Den Priestern, -wer geheiligt ist von den Söhnen Zadoks-die meiner Hut gewartet haben, welche, als die Kinder Israel abirrten, nicht abgeirrt sind, wie die Leviten abgeirrt sind, 26O 48 12 ihnen soll ein Gehobenes von dem Hebopfer des Landes gehören, ein Hochheiliges an der Grenze der Leviten. 26O 48 13 Und die Leviten sollen, gleichlaufend dem Gebiete der Priester, 25000 Ruten in die Länge und 10000 in die Breite erhalten; die ganze Länge (d. h. die beiden Langseiten von Osten nach Westen) soll 25000 und die Breite 10000 sein. 26O 48 14 Und sie sollen nichts davon verkaufen noch vertauschen; und der Erstling des Landes soll nicht an andere übergehen, denn er ist Jehova heilig. 26O 48 15 Und die 5000 Ruten, die in der Breite übrig sind, längs der 25000, soll gemeines Land sein für die Stadt zur Wohnung und zum Freiplatz; und die Stadt soll in der Mitte desselben sein. 26O 48 16 Und dies sollen ihre Maße sein: die Nordseite 4500 Ruten, und die Südseite 4500, und an der Ostseite 4500, und die Westseite 4500. 26O 48 17 Und der Freiplatz der Stadt soll sein: gegen Norden 250 Ruten, und gegen Süden 250, und gegen Osten 250, und gegen Westen 250. 26O 48 18 Und das Übrige in der Länge, gleichlaufend dem heiligen Hebopfer, 10000 Ruten, gegen Osten und 10000 gegen Westen (es ist gleichlaufend dem heiligen Hebopfer), dessen Ertrag soll den Arbeitern der Stadt zur Nahrung dienen. 26O 48 19 Und die Arbeiter der Stadt, die sollen es bebauen aus allen Stämmen Israels. 26O 48 20 Das ganze Hebopfer soll 25000 Ruten bei 25000 sein. Den vierten Teil des heiligen Hebopfers sollt ihr heben zum Eigentum der Stadt (d. h. vom ganzen Hebopfer soll der vierte Teil vom Flächenraum des heiligen Hebopfers (des Anteils der Priester und der Leviten) der Stadt gegeben werden.) 26O 48 21 Und das Übrige soll dem Fürsten gehören; auf dieser und auf jener Seite des heiligen Hebopfers und des Eigentums der Stadt, längs der 25000 Ruten des Hebopfers bis zur Ostgrenze, und gegen Westen längs der 25000, nach der Westgrenze hin, gleichlaufend den Stammteilen (Das Gebiet des Fürsten soll demnach auf beiden Seiten des Gebietes der Priester, der Leviten und der Stadt liegen, und zwar westlich bis zum Meere und östlich bis zum Jordan hin reichen, indem es sich westlich und östlich so weit wie die Stammgebiete erstreckt. (Vergl. Kap. 45,7),) soll dem Fürsten gehören. Und das heilige Hebopfer und das Heiligtum des Hauses soll in dessen Mitte sein. 26O 48 22 Und von dem Eigentum der Leviten und von dem Eigentum der Stadt ab, welche in der Mitte dessen liegen, was dem Fürsten gehört, was zwischen der Grenze Judas und der Grenze Benjamins ist, soll dem Fürsten gehören. 26O 48 23 Und die übrigen Stämme: Von der Ostseite bis zur Westseite: Benjamin ein Los. 26O 48 24 Und an der Grenze Benjamins, von der Ostseite bis zur Westseite: Simeon eines. 26O 48 25 Und an der Grenze Simeons, von der Ostseite bis zur Westseite: Issaschar eines. 26O 48 26 Und an der Grenze Issaschars, von der Ostseite bis zur Westseite: Sebulon eines. 26O 48 27 Und an der Grenze Sebulons, von der Ostseite bis zur Westseite: Gad eines. 26O 48 28 Und an der Grenze Gads, nach der Mittagseite hin südwärts, da soll die Grenze sein von Thamar nach dem Wasser Meriba-Kades, nach dem Bache Ägyptens hin bis an das große Meer. 26O 48 29 Das ist das Land, welches ihr den Stämmen Israels als Erbteil verlosen sollt; und das sind ihre Teile, spricht der Herr, Jehova. 26O 48 30 Und dies sollen die Ausgänge (d. h. die vier äußersten Seiten) der Stadt sein: Von der Nordseite an 4500 Ruten Maß; 26O 48 31 und die Tore der Stadt, nach den Namen der Stämme Israels: drei Tore gegen Norden: das Tor Rubens eines, das Tor Judas eines, das Tor Levis eines. 26O 48 32 Und nach der Ostseite hin, 4500 Ruten, und drei Tore: das Tor Josephs eines, das Tor Benjamins eines, das Tor Dans eines. 26O 48 33 Und an der Südseite, 4500 Ruten Maß, und drei Tore: das Tor Simeons eines, das Tor Issaschars eines, das Tor Sebulons eines. 26O 48 34 An der Westseite, 4500 Ruten, ihrer Tore drei: das Tor Gads eines, das Tor Asers eines, das Tor Naphtalis eines. 26O 48 35 Ringsum 18000 Ruten. Und der Name der Stadt soll von nun an heißen: Jehova daselbst (H. Jahwe-Schammah.) 27O 1 1 Im dritten Jahre der Regierung Jojakims, des Königs von Juda, kam Nebukadnezar, der König von Babel, nach Jerusalem und belagerte es. 27O 1 2 Und der Herr gab Jojakim, den König von Juda, in seine Hand, und einen Teil der Geräte des Hauses Gottes; und er brachte sie in das Land Sinear, in das Haus seines Gottes: die Geräte brachte er in das Schatzhaus seines Gottes. 27O 1 3 Und der König befahl dem Aschpenas, dem Obersten seiner Kämmerer, daß er von den Kindern Israel, sowohl von dem königlichen Samen als auch von den Vornehmen, Jünglinge brächte, 27O 1 4 an welchen keinerlei Fehl wäre, und schön von Ansehen und unterwiesen in aller Weisheit und kenntnisreich und mit Einsicht begabt, und welche tüchtig wären, im Palaste des Königs zu stehen; und daß man sie die Schriften und die Sprache der Chaldäer lehre. 27O 1 5 Und der König verordnete ihnen ein Tagtägliches von der Tafelkost des Königs und von dem Weine, den er trank, und daß man sie drei Jahre lang erzöge; und am Ende derselben sollten sie vor dem König stehen. 27O 1 6 Und es waren unter ihnen, von den Kindern Juda: Daniel, Hananja, Misael und Asarja. 27O 1 7 Und der Oberste der Kämmerer gab ihnen Namen; und er nannte Daniel Beltsazar, und Hananja Sadrach, und Misael Mesach, und Asarja Abednego. 27O 1 8 Und Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Weine, den er trank, zu verunreinigen; und er erbat sich von dem Obersten der Kämmerer, daß er sich nicht verunreinigen müsse. 27O 1 9 Und Gott gab Daniel Gnade und Barmherzigkeit vor dem Obersten der Kämmerer. 27O 1 10 Und der Oberste der Kämmerer sprach zu Daniel: Ich fürchte meinen Herrn, den König, der eure Speise und euer Getränk verordnet hat; denn warum sollte er sehen, daß eure Angesichter verfallener wären als die der Jünglinge eures Alters, so daß ihr meinen Kopf beim König verwirktet? (Eig. in Schuld brächtet) 27O 1 11 Und Daniel sprach zu dem Aufseher, welchen der Oberste der Kämmerer über Daniel, Hananja, Misael und Asarja bestellt hatte: 27O 1 12 Versuche es doch mit deinen Knechten zehn Tage, und man gebe uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken; 27O 1 13 und dann mögen unser Aussehen und das Aussehen der Jünglinge, welche die Tafelkost des Königs essen, von dir geprüft (Eig. vor dir gezeigt) werden; und tue mit deinen Knechten nach dem, was du sehen wirst. 27O 1 14 Und er hörte auf sie in dieser Sache und versuchte es zehn Tage mit ihnen. 27O 1 15 Und am Ende der zehn Tage zeigte sich ihr Aussehen besser und völliger an Fleisch als dasjenige aller Jünglinge, welche die Tafelkost des Königs aßen. 27O 1 16 Da tat der Aufseher ihre Tafelkost und den Wein, den sie trinken sollten, weg und gab ihnen Gemüse. 27O 1 17 Und diesen vier Jünglingen, ihnen gab Gott Kenntnis und Einsicht in aller Schrift und Weisheit; und Daniel hatte Verständnis für alle Gesichte und Träume. 27O 1 18 Und am Ende der Tage, nach welchen der König sie zu bringen befohlen hatte, brachte sie der Oberste der Kämmerer vor Nebukadnezar. 27O 1 19 Und der König redete mit ihnen; und unter ihnen allen wurde keiner gefunden wie Daniel, Hananja, Misael und Asarja; und sie standen vor dem König. 27O 1 20 Und in allen Sachen einsichtsvoller Weisheit, welche der König von ihnen erfragte, fand er sie zehnmal allen Schriftgelehrten (d. h. Kennern der heiligen chaldäischen Schriften) und Beschwörern überlegen, die in seinem ganzen Königreiche waren. - 27O 1 21 Und Daniel blieb bis zum ersten Jahre des Königs Kores. 27O 2 1 Und im zweiten Jahre der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, und sein Geist wurde beunruhigt, und sein Schlaf war für ihn dahin. 27O 2 2 Und der König befahl, daß man die Schriftgelehrten und die Beschwörer und die Zauberer und die Chaldäer (d. h. die zu dem alten Volksstamme der in Babylonien eingewanderten Chaldäer gehörigen Priester) rufen sollte, um dem König seine Träume kundzutun; und sie kamen und traten vor den König. 27O 2 3 Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, um den Traum zu wissen. 27O 2 4 Und die Chaldäer sprachen zu dem König auf aramäisch: O König, lebe ewiglich! Sage deinen Knechten den Traum, so wollen wir die Deutung anzeigen. 27O 2 5 Der König antwortete und sprach zu den Chaldäern: Die Sache ist von mir fest beschlossen: wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht kundtut, so sollt ihr in Stücke zerhauen, und eure Häuser sollen zu Kotstätten gemacht werden; 27O 2 6 wenn ihr aber den Traum und seine Deutung anzeiget, so sollt ihr Geschenke und Gaben und große Ehre von mir empfangen. Darum zeiget mir den Traum und seine Deutung an. 27O 2 7 Sie antworteten zum zweiten Male und sprachen: Der König sage seinen Knechten den Traum, so wollen wir die Deutung anzeigen. 27O 2 8 Der König antwortete und sprach: Ich weiß zuverlässig, daß ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr sehet, daß die Sache von mir fest beschlossen ist, 27O 2 9 daß, wenn ihr mir den Traum nicht kundtut, es bei eurem Urteil verbleibt (Eig. euer Urteil eines ist;) denn ihr habt euch verabredet, Lug und Trug (Eig. heillose Lüge) vor mir zu reden, bis die Zeit sich ändere. Darum saget mir den Traum, und ich werde wissen, daß ihr mir seine Deutung anzeigen könnt. 27O 2 10 Die Chaldäer antworteten vor dem König und sprachen: Kein Mensch ist auf dem Erdboden, der die Sache des Königs anzeigen könnte; weil kein großer und mächtiger König jemals eine Sache wie diese von irgend einem Schriftgelehrten oder Zauberer oder Chaldäer verlangt hat. 27O 2 11 Denn die Sache, welche der König verlangt, ist schwer; und es gibt keinen anderen, der sie vor dem König anzeigen könnte, als nur die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist. 27O 2 12 Dieserhalb ward der König zornig und ergrimmte sehr, und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen. 27O 2 13 Und der Befehl ging aus, und die Weisen wurden getötet (Die Form des aramäischen Zeitwortes deutet an, daß die Tötung eben erst begann;) und man suchte Daniel und seine Genossen, um sie zu töten. 27O 2 14 Da erwiderte Daniel mit Verstand und Einsicht dem Arioch, dem Obersten der Trabanten des Königs, welcher ausgezogen war, um die Weisen von Babel zu töten; 27O 2 15 er antwortete und sprach zu Arioch, dem Oberbeamten des Königs: Warum der strenge Befehl vom König? Da tat Arioch die Sache dem Daniel kund. 27O 2 16 Und Daniel ging hinein und erbat sich von dem König, daß er ihm eine Frist gewähren möge, um dem König die Deutung anzuzeigen. 27O 2 17 Hierauf ging Daniel in sein Haus; und er tat die Sache seinen Genossen Hananja, Misael und Asarja kund, 27O 2 18 auf daß sie von dem Gott des Himmels Barmherzigkeit erbitten möchten wegen dieses Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Genossen mit den übrigen Weisen von Babel umkämen. 27O 2 19 Hierauf wurde dem Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis geoffenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels. 27O 2 20 Daniel hob an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! denn Weisheit und Macht, sie sind sein. 27O 2 21 Und er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen Weisheit und Verstand den Verständigen; 27O 2 22 er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. 27O 2 23 Dich, Gott meiner Väter, lobe und rühme ich, daß du mir Weisheit und Kraft gegeben, und mir jetzt kundgetan hast, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns die Sache des Königs kundgetan. 27O 2 24 Dieserhalb ging Daniel zu Arioch hinein, welchen der König bestellt hatte, die Weisen von Babel umzubringen; er ging hin und sprach zu ihm also: Bringe die Weisen von Babel nicht um; führe mich vor den König, und ich werde dem König die Deutung anzeigen. 27O 2 25 Da führte Arioch eilends den Daniel vor den König, und sprach zu ihm also: Ich habe einen Mann unter den Weggeführten (Eig. unter den Kindern der Wegführung; so auch Kap. 5,13) von Juda gefunden, welcher dem König die Deutung kundtun wird. 27O 2 26 Der König hob an und sprach zu Daniel, dessen Name Beltsazar war: Bist du imstande, den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung mir kundzutun? 27O 2 27 Daniel antwortete vor dem König und sprach: Das Geheimnis, welches der König verlangt, können Weise, Beschwörer, Schriftgelehrte und Wahrsager dem König nicht anzeigen. 27O 2 28 Aber es ist ein Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; und er hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was am Ende der Tage geschehen wird. Dein Traum und die Gesichte deines Hauptes auf deinem Lager waren diese: 27O 2 29 Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf, was nach diesem geschehen werde; und der, welcher die Geheimnisse offenbart, hat dir kundgetan, was geschehen wird. 27O 2 30 Mir aber ist nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden wäre, dieses Geheimnis geoffenbart worden, sondern deshalb, damit man dem König die Deutung kundtue und du deines Herzens Gedanken erfahrest. 27O 2 31 Du, o König, sahst: und siehe, ein großes Bild; dieses Bild war gewaltig, und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich. 27O 2 32 Dieses Bild, sein Haupt war von feinem Golde; seine Brust und seine Arme von Silber; sein Bauch und seine Lenden von Erz; 27O 2 33 seine Schenkel von Eisen; seine Füße teils von Eisen und teils von Ton. 27O 2 34 Du schautest, bis ein Stein sich losriß ohne Hände (Eig. nicht durch Hände; d. h. ohne menschiche Vermittlung,) und das Bild an seine Füße von Eisen und Ton schlug und sie zermalmte. 27O 2 35 Da wurden zugleich das Eisen, der Ton, das Erz, das Silber und das Gold zermalmt, und sie wurden wie Spreu der Sommertennen; und der Wind führte sie hinweg, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und der Stein, der das Bild geschlagen hatte, wurde zu einem großen Berge und füllte die ganze Erde. 27O 2 36 Das ist der Traum; und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen: 27O 2 37 Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht und die Gewalt und die Ehre gegeben hat; 27O 2 38 und überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt-du bist das Haupt von Gold. 27O 2 39 Und nach dir wird ein anderes Königreich aufstehen, niedriger als du; und ein anderes, drittes Königreich, von Erz, welches über die ganze Erde herrschen wird. 27O 2 40 Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen; ebenso wie (O. dieweil) das Eisen alles zermalmt und zerschlägt, so wird es, dem Eisen gleich, welches zertrümmert, alle diese zermalmen und zertrümmern. 27O 2 41 Und daß du die Füße und die Zehen teils von Töpferton und teils von Eisen gesehen hast-es wird ein geteiltes Königreich sein; aber von der Festigkeit des Eisens wird in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast. 27O 2 42 Und die Zehen der Füße, teils von Eisen und teils von Ton: zum Teil wird das Königreich stark sein, und ein Teil wird zerbrechlich sein. 27O 2 43 Daß du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast-sie werden sich mit dem Samen der Menschen vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften: gleichwie sich Eisen mit Ton nicht vermischt. 27O 2 44 Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, welches ewiglich nicht zerstört, und dessen Herrschaft keinem anderen Volke überlassen werden wird; es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber ewiglich bestehen: 27O 2 45 weil du gesehen hast, daß von dem Berge ein Stein sich losriß ohne Hände und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat dem Könige kundgetan, was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist gewiß und seine Deutung zuverlässig. 27O 2 46 Da fiel der König Nebukadnezar nieder auf sein Angesicht und betete Daniel an; und er befahl, ihm Speisopfer und Räucherwerk darzubringen. 27O 2 47 Der König antwortete Daniel und sprach: In Wahrheit, euer Gott ist der Gott der Götter und der Herr der Könige, und ein Offenbarer der Geheimnisse, da du vermocht hast, dieses Geheimnis zu offenbaren. 27O 2 48 Alsdann machte der König den Daniel groß und gab ihm viele große Geschenke, und er setzte ihn als Herrscher ein über die ganze Landschaft Babel und zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel. 27O 2 49 Und Daniel bat den König, und er bestellte Sadrach, Mesach und Abednego über die Verwaltung der Landschaft Babel. Und Daniel war im Tore (d. h. am Hofe wie Esther 3,2 usw.) des Königs. 27O 3 1 Der König Nebukadnezar machte ein Bild von Gold: seine Höhe sechzig Ellen, seine Breite sechs Ellen; er richtete es auf in der Ebene Dura, in der Landschaft Babel. 27O 3 2 Und der König Nebukadnezar sandte aus, um die Satrapen, die Statthalter und die Landpfleger, die Oberrichter, die Schatzmeister, die Gesetzeskundigen, die Rechtsgelehrten und alle Oberbeamten der Landschaften zu versammeln, damit sie zur Einweihung des Bildes kämen, welches der König Nebukadnezar aufgerichtet hatte. 27O 3 3 Da versammelten sich die Satrapen, die Statthalter und die Landpfleger, die Oberrichter, die Schatzmeister, die Gesetzeskundigen, die Rechtsgelehrten und alle Oberbeamten der Landschaften zur Einweihung des Bildes, welches der König Nebukadnezar aufgerichtet hatte; und sie standen vor dem Bilde, welches Nebukadnezar aufgerichtet hatte. 27O 3 4 Und der Herold rief mit Macht: Euch wird befohlen, ihr Völker, Völkerschaften und Sprachen: 27O 3 5 Sobald ihr den Klang des Hornes, der Pfeife, der Zither, der Sambuke (ein der Harfe ähnliches, viersaitiges Instrument,) der Laute, der Sackpfeife, und allerlei Art von Musik höret, sollt ihr niederfallen und das goldene Bild anbeten, welches der König Nebukadnezar aufgerichtet hat. 27O 3 6 Und wer nicht niederfällt und anbetet, der soll sofort in den brennenden Feuerofen geworfen werden. 27O 3 7 Darum, sobald alle Völker den Klang des Hornes, der Pfeife, der Zither, der Sambuke, der Laute, und allerlei Art von Musik hörten, fielen alle Völker, Völkerschaften und Sprachen nieder, indem sie das goldene Bild anbeteten, welches der König Nebukadnezar aufgerichtet hatte. 27O 3 8 Deswegen traten zur selben Zeit chaldäische Männer herzu, welche die Juden anzeigten. 27O 3 9 Sie hoben an und sprachen zum König Nebukadnezar: O König, lebe ewiglich! 27O 3 10 Du, o König, hast den Befehl gegeben, daß jedermann, der den Klang des Hornes, der Pfeife, der Zither, der Sambuke, der Laute und der Sackpfeife, und allerlei Art von Musik hören würde, niederfallen und das goldene Bild anbeten solle; 27O 3 11 und wer nicht niederfalle und anbete, der solle in den brennenden Feuerofen geworfen werden. 27O 3 12 Es sind nun jüdische Männer da, welche du über die Verwaltung der Landschaft Babel bestellt hast: Sadrach, Mesach und Abednego; diese Männer, o König, achten nicht auf dich; deinen Göttern dienen sie nicht, und das goldene Bild, welches du aufgerichtet hast, beten sie nicht an. 27O 3 13 Da befahl Nebukadnezar im Zorn und Grimm, Sadrach, Mesach und Abednego herbeizubringen. Da wurden diese Männer vor den König gebracht. 27O 3 14 Nebukadnezar hob an und sprach zu ihnen: Ist es Absicht, Sadrach, Mesach und Abednego, daß ihr meinen Göttern nicht dienet und das goldene Bild nicht anbetet, welches ich aufgerichtet habe? 27O 3 15 Nun, wenn ihr bereit seid, zur Zeit, da ihr den Klang des Hornes, der Pfeife, der Zither, der Sambuke, der Laute und der Sackpfeife, und allerlei Art von Musik hören werdet, niederzufallen und das Bild anzubeten, welches ich gemacht habe…; wenn ihr es aber nicht anbetet, sollt ihr sofort in den brennenden Feuerofen geworfen werden; und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten wird? 27O 3 16 Sadrach, Mesach und Abednego antworteten und sprachen zu dem König: Nebukadnezar, wir halten es nicht für nötig, dir ein Wort darauf zu erwidern. 27O 3 17 Ob unser Gott, dem wir dienen, uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten vermag-und er wird uns aus deiner Hand, o König, erretten- 27O 3 18 oder ob nicht, es sei dir kund, o König, daß wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Bild, welches du aufgerichtet hast, nicht anbeten werden. 27O 3 19 Da wurde Nebukadnezar voll Grimmes, und das Aussehen seines Antlitzes veränderte sich gegen Sadrach, Mesach und Abednego. Er hob an und befahl, den Ofen siebenmal mehr zu heizen, als zur Heizung hinreichend war. 27O 3 20 Und er befahl Männern, den stärksten Männern in seinem Heere, Sadrach, Mesach und Abednego zu binden, um sie in den brennenden Feuerofen zu werfen. 27O 3 21 Da wurden diese Männer in ihren Leibröcken, Oberröcken und Mänteln und ihren sonstigen Kleidern gebunden und in den brennenden Feuerofen geworfen. 27O 3 22 Darum, weil das Wort des Königs streng, und der Ofen außergewöhnlich geheizt war, tötete die Flamme des Feuers jene Männer, welche Sadrach, Mesach und Abednego hinaufbrachten. 27O 3 23 Und diese drei Männer, Sadrach, Mesach und Abednego, fielen gebunden in den brennenden Feuerofen. 27O 3 24 Da erschrak der König Nebukadnezar, und er stand eilends auf, hob an und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden ins Feuer geworfen? Sie antworteten und sprachen zu dem König: Gewiß, o König! 27O 3 25 Er antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier Männer frei wandeln mitten im Feuer, und keine Verletzung ist an ihnen; und das Aussehen des vierten ist gleich einem Sohne der Götter (Eig. einem Göttersohne; d. h. einem, der zum Geschlecht der Götter gehört.) 27O 3 26 Da trat Nebukadnezar an die Öffnung des brennenden Feuerofens, hob an und sprach: Sadrach, Mesach und Abednego, ihr Knechte des höchsten Gottes, gehet heraus und kommet her! Da gingen Sadrach, Mesach und Abednego aus dem Feuer heraus. 27O 3 27 Und es versammelten sich die Satrapen, die Statthalter und die Landpfleger und die Räte des Königs; sie sahen diese Männer, daß das Feuer keine Macht über ihre Leiber gehabt hatte: das Haar ihres Hauptes war nicht versengt, und ihre Leibröcke waren nicht verändert, und der Geruch des Feuers war nicht an sie gekommen. 27O 3 28 Nebukadnezar hob an und sprach: Gepriesen sei der Gott Sadrachs, Mesachs und Abednegos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die auf ihn vertrauten und das Wort des Königs übertraten und ihre Leiber dahingaben, um keinem Gott zu dienen noch ihn anzubeten, als nur ihrem Gott! 27O 3 29 Und von mir wird Befehl gegeben, daß jedes Volk, jede Völkerschaft und Sprache-wer Unrechtes spricht wider den Gott Sadrachs, Mesachs und Abednegos, in Stücke zerhauen, und daß sein Haus zu einer Kotstätte gemacht werde; weil es keinen anderen Gott gibt, der auf solche Weise zu erretten vermag. 27O 3 30 Alsdann beförderte der König Sadrach, Mesach und Abednego in der Landschaft Babel. 27O 4 1 Nebukadnezar, der König, allen Völkern, Völkerschaften und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnen: Friede euch in Fülle! 27O 4 2 Es hat mir gefallen, die Zeichen und Wunder kundzutun, welche der höchste Gott an mir getan hat. 27O 4 3 Wie groß sind seine Zeichen, und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich (O. Königtum) ist ein ewiges Reich (O. Königtum,) und seine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht! - 27O 4 4 Ich, Nebukadnezar, war ruhig in meinem Hause und hatte Gedeihen in meinem Palaste. 27O 4 5 Ich sah einen Traum, er erschreckte mich; und Gedanken auf meinem Lager und Gesichte meines Hauptes ängstigten mich. 27O 4 6 Und von mir wurde Befehl gegeben, alle Weisen von Babel vor mich zu führen, auf daß sie mir die Deutung des Traumes kundtäten. 27O 4 7 Alsdann kamen die Schriftgelehrten, die Beschwörer, die Chaldäer und die Wahrsager herbei; und ich trug ihnen den Traum vor, aber sie taten mir seine Deutung nicht kund. 27O 4 8 Und zuletzt trat vor mich Daniel, dessen Name Beltsazar ist, nach dem Namen meines Gottes, und in welchem der Geist der heiligen Götter ist; und ich trug ihm den Traum vor: 27O 4 9 "Beltsazar, du Oberster der Schriftgelehrten, da ich weiß, daß der Geist der heiligen Götter in dir ist, und daß kein Geheimnis dir zu schwer ist, so sage mir die Gesichte meines Traumes, den ich gesehen habe, und seine Deutung. 27O 4 10 Was nun die Gesichte meines Hauptes auf meinem Lager betrifft, so sah ich: und siehe, ein Baum stand mitten auf der Erde, und seine Höhe war gewaltig. 27O 4 11 Der Baum wurde groß und stark, und seine Höhe reichte bis an den Himmel, und er wurde gesehen bis an das Ende der ganzen Erde; 27O 4 12 sein Laub war schön und seine Frucht zahlreich, und es war Nahrung an ihm für alle; die Tiere des Feldes fanden Schatten unter ihm, und die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen, und alles Fleisch nährte sich von ihm. 27O 4 13 Ich schaute in den Gesichten meines Hauptes auf meinem Lager, und siehe, ein Wächter und Heiliger stieg vom Himmel hernieder. 27O 4 14 Er rief mit Macht und sprach also: Hauet den Baum um und schneidet seine Zweige weg; streifet sein Laub ab und streuet seine Frucht umher! die Tiere unter ihm sollen wegfliehen und die Vögel aus seinen Zweigen! 27O 4 15 Doch seinen Wurzelstock lasset in der Erde, und zwar in Fesseln von Eisen und Erz, im Grase des Feldes; und von dem Tau des Himmels werde er benetzt, und mit den Tieren habe er teil an dem Kraut der Erde. 27O 4 16 Sein menschliches Herz werde verwandelt und das Herz eines Tieres ihm gegeben; und sieben Zeiten sollen über ihm vergehen. 27O 4 17 Durch Beschluß der Wächter ist dieser Ausspruch, und ein Befehl der Heiligen ist diese Sache: auf daß die Lebenden erkennen, daß der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber bestellt. 27O 4 18 Diesen Traum habe ich, der König Nebukadnezar, gesehen; und du, Beltsazar, sage seine Deutung, da alle Weisen meines Königreichs mir die Deutung nicht kundzutun vermögen; du aber vermagst es, weil der Geist der heiligen Götter in dir ist." 27O 4 19 Da entsetzte sich (Eig. wurde starr vor Entsetzen) Daniel, dessen Name Beltsazar ist, eine Zeitlang, und seine Gedanken ängstigten ihn. Der König hob an und sprach: Beltsazar, der Traum und seine Deutung ängstige dich nicht. Beltsazar antwortete und sprach: Mein Herr, der Traum gelte deinen Hassern und seine Deutung deinen Feinden! 27O 4 20 Der Baum, den du gesehen hast, der groß und stark wurde, dessen Höhe an den Himmel reichte, und der über die ganze Erde hin gesehen wurde; 27O 4 21 und dessen Laub schön und dessen Frucht zahlreich, und an welchem Nahrung war für alle; unter welchem die Tiere des Feldes wohnten, und in dessen Zweigen die Vögel des Himmels sich aufhielten: 27O 4 22 das bist du, o König, der du groß und stark geworden bist; und deine Größe wuchs und reichte bis an den Himmel, und deine Herrschaft bis an das Ende der Erde. 27O 4 23 Und daß der König einen Wächter und Heiligen vom Himmel herniedersteigen sah, welcher sprach: Hauet den Baum um und verderbet ihn! doch seinen Wurzelstock lasset in der Erde, und zwar in Fesseln von Eisen und Erz, im Grase des Feldes; und von dem Tau des Himmels werde er benetzt, und er habe sein Teil mit den Tieren des Feldes, bis sieben Zeiten über ihm vergehen- 27O 4 24 dies ist die Deutung, o König, und dies der Beschluß des Höchsten, der über meinen Herrn, den König, kommen wird: 27O 4 25 Man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein; und man wird dir Kraut zu essen geben, wie den Rindern, und dich vom Tau des Himmels benetzt werden lassen; und es werden sieben Zeiten über dir vergehen, bis du erkennst, daß der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will. 27O 4 26 Und daß man gesagt hat, den Wurzelstock des Baumes zu lassen-dein Königtum wird dir wieder werden (Eig. dir erstehen,) sobald du erkannt haben wirst, daß die Himmel herrschen. 27O 4 27 Darum, o König, laß dir meinen Rat gefallen, und brich mit deinen Sünden durch Gerechtigkeit und mit deinen Missetaten durch Barmherzigkeit gegen Elende, wenn deine Wohlfahrt Dauer haben soll. 27O 4 28 Alles das kam über den König Nebukadnezar. 27O 4 29 Nach Verlauf von zwölf Monaten wandelte er umher auf dem königlichen Palaste zu Babel; 27O 4 30 und der König hob an und sprach: Ist das nicht das große Babel, welches ich zum königlichen Wohnsitz erbaut habe durch die Stärke meiner Macht und zu Ehren meiner Herrlichkeit? 27O 4 31 Noch war das Wort im Munde des Königs, da kam eine Stimme vom Himmel herab: Dir, König Nebukadnezar, wird gesagt: Das Königtum ist von dir gewichen! 27O 4 32 und man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein, und man wird dir Kraut zu essen geben wie den Rindern; und es werden sieben Zeiten über dir vergehen, bis du erkennst, daß der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will. 27O 4 33 In demselben Augenblick wurde das Wort über Nebukadnezar vollzogen; und er wurde von den Menschen ausgestoßen, und er aß Kraut wie die Rinder, und sein Leib ward benetzt von dem Tau des Himmels, bis sein Haar wuchs gleich Adlerfedern (Eig. gleich dem (denen) der Adler (Vögel)) und seine Nägel gleich Vogelkrallen (Eig. gleich dem der Adler… gleich denen der Vögel.) 27O 4 34 Und am Ende der Tage erhob ich, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmel, und mein Verstand kam mir wieder; und ich pries den Höchsten, und ich rühmte und verherrlichte den ewig Lebenden, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist, und dessen Reich (O. Königtum) von Geschlecht zu Geschlecht währt. 27O 4 35 Und alle Bewohner der Erde werden wie nichts geachtet, und nach seinem Willen tut er mit dem Heere des Himmels und mit den Bewohnern der Erde; und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du? 27O 4 36 Zur selben Zeit kam mir mein Verstand wieder, und zur Ehre meines Königtums kamen meine Herrlichkeit und mein Glanz mir wieder; und meine Räte und meine Gewaltigen suchten mich auf, und ich wurde wieder in mein Königtum eingesetzt, und ausnehmende Größe wurde mir hinzugefügt. 27O 4 37 Nun rühme ich, Nebukadnezar, und erhebe und verherrliche den König des Himmels, dessen Werke allesamt Wahrheit und dessen Wege Recht sind, und der zu erniedrigen vermag, die in Hoffart wandeln. 27O 5 1 Der König Belsazar machte seinen tausend Gewaltigen ein großes Mahl, und er trank Wein vor den Tausend. 27O 5 2 Belsazar befahl, als der Wein ihm schmeckte, daß man die goldenen und die silbernen Gefäße herbeibrächte, welche sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem weggenommen hatte, auf daß der König und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Kebsweiber daraus tränken. 27O 5 3 Dann brachte man die goldenen Gefäße, welche man aus dem Tempel des Hauses Gottes zu Jerusalem weggenommen hatte; und der König und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Kebsweiber tranken daraus. 27O 5 4 Sie tranken Wein und rühmten die Götter von Gold und Silber, von Erz, Eisen, Holz und Stein. 27O 5 5 In demselben Augenblick kamen Finger einer Menschenhand hervor und schrieben, dem Leuchter gegenüber, auf den Kalk der Wand des königlichen Palastes; und der König sah die Hand (Eig. die Fläche (and.: das Ende) der Hand; so auch v 24,) welche schrieb. 27O 5 6 Da veränderte sich die Gesichtsfarbe des Königs, und seine Gedanken ängstigten ihn; und die Bänder seiner Hüften lösten sich, und seine Knie schlugen aneinander. 27O 5 7 Der König rief mit Macht, daß man die Beschwörer, die Chaldäer und die Wahrsager hereinbringe; und der König hob an und sprach zu den Weisen von Babel: Jeder, der diese Schrift lesen und ihre Deutung mir anzeigen wird, der soll mit Purpur bekleidet werden, mit einer goldenen Kette um seinen Hals, und er soll als Dritter im Königreich herrschen. 27O 5 8 Dann kamen alle Weisen des Königs herbei; aber sie vermochten nicht die Schrift zu lesen, noch die Deutung derselben dem König kundzutun. 27O 5 9 Da geriet der König Belsazar in große Angst, und seine Gesichtsfarbe veränderte sich an ihm; und seine Gewaltigen wurden bestürzt. 27O 5 10 Infolge der Worte des Königs und seiner Gewaltigen trat die Königin (d. h. wie auch aus v 2 hervorgeht, die Königin-Mutter) in das Haus des Gelages. Die Königin hob an und sprach: O König, lebe ewiglich! laß deine Gedanken dich nicht ängstigen und deine Gesichtsfarbe sich nicht verändern! 27O 5 11 Es ist ein Mann in deinem Königreich, in welchem der Geist der heiligen Götter ist; und in den Tagen deines Vaters wurden Erleuchtung und Verstand und Weisheit gleich der Weisheit der Götter bei ihm gefunden; und der König Nebukadnezar, dein Vater, hat ihn zum Obersten der Schriftgelehrten, der Beschwörer, der Chaldäer und der Wahrsager erhoben, dein Vater, o König! 27O 5 12 darum daß ein außergewöhnlicher Geist, und Kenntnis und Verstand, ein Geist der Traumdeutung und der Rätselerklärung und der Knotenlösung bei ihm gefunden wurde, bei Daniel, welchem der König den Namen Beltsazar gegeben hat. So werde nun Daniel gerufen, und er wird die Deutung anzeigen. 27O 5 13 Darauf wurde Daniel vor den König geführt. Der König hob an und sprach zu Daniel: Bist du Daniel, einer der Weggeführten von Juda, welche der König, mein Vater, aus Juda hergebracht hat? 27O 5 14 Und ich habe von dir gehört, daß der Geist der Götter in dir ist, und daß Licht und Verstand und außergewöhnliche Weisheit bei dir gefunden werden. 27O 5 15 Und nun sind die Weisen, die Beschwörer, vor mich geführt worden, damit sie diese Schrift läsen und ihre Deutung mir kundtäten; aber sie vermögen nicht, die Deutung der Sache anzuzeigen. 27O 5 16 Ich habe aber von dir gehört, daß du Deutung zu geben und Knoten zu lösen vermagst. Nun, wenn du diese Schrift zu lesen und ihre Deutung mir kundzutun vermagst, so sollst du mit Purpur bekleidet werden, mit einer goldenen Kette um deinen Hals, und du sollst als Dritter im Königreich herrschen. 27O 5 17 Da antwortete Daniel und sprach vor dem König: Deine Gaben mögen dir verbleiben, und deine Geschenke gib einem anderen; jedoch werde ich die Schrift dem König lesen und die Deutung ihm kundtun. 27O 5 18 Du, o König! der höchste Gott hatte Nebukadnezar, deinem Vater, das Königtum und die Größe und die Ehre und die Herrlichkeit verliehen; 27O 5 19 und wegen der Größe, die er ihm verliehen, bebten und fürchteten sich vor ihm alle Völker, Völkerschaften und Sprachen. Wen er wollte, tötete er, und wen er wollte ließ er leben; und wen er wollte, erhob er, und wen er wollte, erniedrigte er. 27O 5 20 Als aber sein Herz sich erhob und sein Geist bis zur Vermessenheit sich verstockte, wurde er von seinem königlichen Throne gestürzt, und man nahm ihm seine Würde. 27O 5 21 Und er wurde von den Menschenkindern ausgestoßen, und sein Herz wurde dem der Tiere gleich, und seine Wohnung war bei den Wildeseln; man gab ihm Kraut zu essen wie den Rindern, und sein Leib wurde vom Tau des Himmels benetzt-bis er erkannte, daß der höchste Gott über das Königtum der Menschen herrscht, und darüber bestellt, wen er will. 27O 5 22 Und du, Belsazar, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du dieses alles gewußt hast. 27O 5 23 Und du hast dich über den Herrn des Himmels erhoben; und man hat die Gefäße seines Hauses vor dich gebracht, und du und deine Gewaltigen, deine Frauen und deine Kebsweiber, ihr habt Wein daraus getrunken. Und du hast die Götter von Silber und Gold, von Erz, Eisen, Holz und Stein gerühmt, die nicht sehen und nicht hören und nicht wahrnehmen (O. fühlen;) aber den Gott, in dessen Hand dein Odem ist, und bei dem alle deine Wege sind, hast du nicht geehrt. 27O 5 24 Da wurde von ihm diese Hand gesandt und diese Schrift gezeichnet. 27O 5 25 Und dies ist die Schrift, welche gezeichnet worden ist: Mene, mene, tekel upharsin (Gezählt, gezählt, gewogen und zerteilt. Das aramäische Wort für "gewogen" hat einen ähnlichen Klang wie dasjenige für "leicht erfunden werden".) 27O 5 26 Dies ist die Deutung der Sache: Mene-Gott hat dein Königtum gezählt und macht ihm ein Ende. 27O 5 27 Tekel-du bist auf der Waage gewogen und zu leicht erfunden worden. 27O 5 28 Peres (Peres, statt der Mehrzahl pharsin, klingt an den Namen "Perser" an) -dein Königreich wird zerteilt und den Medern und Persern gegeben. 27O 5 29 Alsdann befahl Belsazar, und man bekleidete Daniel mit Purpur, mit einer goldenen Kette um seinen Hals; und man rief über ihn aus, daß er der dritte Herrscher im Königreich sein solle. - 27O 5 30 In derselben Nacht wurde Belsazar, der König der Chaldäer, getötet. 27O 5 31 27O 6 1 Und Darius, der Meder, bekam das Königreich, als er ungefähr 62 Jahre alt war. 27O 6 2 Es gefiel Darius, über das Königreich 120 Satrapen zu bestellen, die im ganzen Königreich sein sollten, 27O 6 3 und über diese drei Vorsteher, von welchen Daniel einer war: damit jene Satrapen ihnen Rechenschaft gäben und der König keinen Schaden erlitte. 27O 6 4 Da übertraf dieser Daniel die Vorsteher und die Satrapen, weil ein außergewöhnlicher Geist in ihm war; und der König gedachte, ihn über das ganze Königreich zu bestellen. 27O 6 5 Da suchten die Vorsteher und die Satrapen einen Anklagegrund gegen Daniel von seiten der Verwaltung (Eig. der Regierung) zu finden; aber sie konnten keinen Anklagegrund und keine schlechte Handlung finden, weil er treu war und kein Vergehen und keine schlechte Handlung an ihm gefunden wurden. 27O 6 6 Da sprachen diese Männer: Wir werden gegen diesen Daniel keinen Anklagegrund finden, es sei denn daß wir in dem Gesetz seines Gottes einen gegen ihn finden. 27O 6 7 Dann liefen diese Vorsteher und Satrapen eilig zu dem König und sprachen zu ihm also: König Darius, lebe ewiglich! 27O 6 8 Alle Vorsteher des Königreichs, die Statthalter und Satrapen, die Räte und Landpfleger, sind Rats geworden, daß der König eine Verordnung aufstelle und ein Verbot erlasse (Eig. festmache,) daß ein jeder, der binnen dreißig Tagen von irgend einem Gott oder Menschen etwas erbittet außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll. 27O 6 9 Nun, o König, erlaß das Verbot und laß eine Schrift aufzeichnen, die nach dem Gesetz der Meder und Perser, welches unwiderruflich ist, nicht abgeändert werden darf. 27O 6 10 Deshalb ließ der König Darius die Schrift und das Verbot aufzeichnen. 27O 6 11 Und als Daniel erfuhr, daß die Schrift aufgezeichnet war, ging er in sein Haus; und er hatte in seinem Obergemach offene Fenster gegen Jerusalem hin; und dreimal des Tages kniete er auf seine Knie und betete und lobpries vor seinem Gott, wie er vordem getan hatte. 27O 6 12 Da liefen jene Männer eilig herbei und fanden Daniel betend und flehend vor seinem Gott. 27O 6 13 Dann nahten sie und sprachen vor dem König betreffs des königlichen Verbotes: Hast du nicht ein Verbot aufzeichnen lassen, daß jedermann, der binnen dreißig Tagen von irgend einem Gott oder Menschen etwas erbitten würde, außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden sollte? Der König antwortete und sprach: Die Sache steht fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, welches unwiderruflich ist. 27O 6 14 Hierauf antworteten sie und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Weggeführten von Juda, achtet nicht auf dich, o König, noch auf das Verbot, welches du hast aufzeichnen lassen; sondern er verrichtet dreimal des Tages sein Gebet. 27O 6 15 Da wurde der König, als er die Sache hörte, sehr betrübt (Eig. Da mißfiel es dem König sehr,) und er sann darauf, Daniel zu retten (Eig. und er richtete das Herz auf Daniel, ihn zu retten;) und bis zum Untergang der Sonne bemühte er sich, ihn zu befreien. 27O 6 16 Da liefen jene Männer eilig zum König und sprachen zum König: Wisse, o König, daß die Meder und Perser ein Gesetz haben, daß kein Verbot und keine Verordnung, die der König aufgestellt hat, abgeändert werden darf. 27O 6 17 Dann befahl der König, und man brachte Daniel und warf ihn in die Löwengrube. Der König hob an und sprach zu Daniel: Dein Gott, welchem du ohne Unterlaß dienst, er möge dich retten! 27O 6 18 Und ein Stein wurde gebracht und auf die Öffnung der Grube gelegt; und der König versiegelte ihn mit seinem Siegelringe und mit dem Siegelringe seiner Gewaltigen, damit hinsichtlich Daniels nichts verändert würde. 27O 6 19 Darauf ging der König in seinen Palast, und er übernachtete fastend und ließ keine Kebsweiber zu sich hereinführen; und sein Schlaf floh von ihm. 27O 6 20 Dann stand der König bei der Morgenröte, sobald es hell wurde, auf und ging eilends zu der Löwengrube. 27O 6 21 Und als er sich der Grube nahte, rief er mit trauriger Stimme nach Daniel. Der König hob an und sprach zu Daniel: Daniel, Knecht des lebendigen Gottes, hat dein Gott, welchem du ohne Unterlaß dienst, vermocht, dich von den Löwen zu retten? 27O 6 22 Da sprach Daniel zu dem König: O König, lebe ewiglich! 27O 6 23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt und hat den Rachen der Löwen verschlossen, daß sie mich nicht verletzt haben, weil vor ihm Unschuld an mir gefunden wurde; und auch vor dir, o König, habe ich kein Verbrechen begangen. 27O 6 24 Da freute sich der König sehr, und er befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. Und Daniel wurde aus der Grube herausgeholt; und keine Verletzung wurde an ihm gefunden, weil er auf seinen Gott vertraut hatte. 27O 6 25 Und der König befahl, und man brachte jene Männer, welche Daniel angezeigt hatten, und man warf sie in die Löwengrube, sie, ihre Kinder und ihre Weiber; und ehe sie noch auf den Boden der Grube gekommen waren, bemächtigten sich ihrer die Löwen und zermalmten alle ihre Gebeine. 27O 6 26 Alsdann schrieb der König Darius an alle Völker, Völkerschaften und Sprachen, welche auf der ganzen Erde wohnten: Friede euch in Fülle! 27O 6 27 Von mir wird Befehl gegeben, daß man in der ganzen Herrschaft meines Königreichs bebe und sich fürchte vor dem Gott Daniels; denn er ist der lebendige Gott und besteht in Ewigkeit, und sein Reich wird nie zerstört werden, und seine Herrschaft währt bis ans Ende; 27O 6 28 der da rettet und befreit, und Zeichen und Wunder tut im Himmel und auf der Erde: denn er hat Daniel aus der Gewalt der Löwen errettet. Und dieser Daniel hatte Gedeihen unter der Regierung des Darius und unter der Regierung Kores’, des Persers. 27O 7 1 Im ersten Jahre Belsazars, des Königs von Babel, sah Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Dann schrieb er den Traum auf, die Summe der Sache berichtete er. 27O 7 2 Daniel hob an und sprach: Ich schaute in meinem Gesicht bei der Nacht, und siehe, die vier Winde des Himmels brachen los auf das große Meer. 27O 7 3 Und vier große Tiere stiegen aus dem Meere herauf, eines verschieden von dem anderen. - 27O 7 4 Das erste war gleich einem Löwen und hatte Adlersflügel; ich schaute, bis seine Flügel ausgerissen wurden, und es von der Erde aufgehoben und wie ein Mensch auf seine Füße gestellt und ihm eines Menschen Herz gegeben wurde. - 27O 7 5 Und siehe, ein anderes, zweites Tier, gleich einem Bären; und es richtete sich auf einer Seite auf, und es hatte drei Rippen in seinem Maule zwischen seinen Zähnen; und man sprach zu ihm also: Stehe auf, friß viel Fleisch! - 27O 7 6 Nach diesem schaute ich, und siehe, ein anderes, gleich einem Pardel; und es hatte vier Flügel eines Vogels auf seinem Rücken; und das Tier hatte vier Köpfe, und Herrschaft wurde ihm gegeben. 27O 7 7 Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: und siehe, ein viertes Tier, schrecklich und furchtbar und sehr stark, und es hatte große eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und was übrigblieb, zertrat es mit seinen Füßen; und es war verschieden von allen Tieren, die vor ihm gewesen, und es hatte zehn Hörner. 27O 7 8 Während ich auf die Hörner achtgab, siehe, da stieg ein anderes, kleines Horn zwischen ihnen empor, und drei von den ersten Hörnern wurden vor ihm ausgerissen; und siehe, an diesem Horne waren Augen wie Menschenaugen, und ein Mund, der große (d. i. prahlerische, vermessene; so auch v 11 u. 20) Dinge redete. 27O 7 9 Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und ein Alter an Tagen sich setzte: sein Gewand war weiß wie Schnee, und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle; sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer. 27O 7 10 Ein Strom von Feuer floß und ging von ihm (Eig. von vor ihm) aus; tausend mal Tausende dienten ihm, und zehntausend mal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden aufgetan. 27O 7 11 Dann schaute ich wegen der Stimme der großen Worte, welche das Horn redete: ich schaute, bis das Tier getötet, und sein Leib zerstört und dem Brande des Feuers übergeben wurde. - 27O 7 12 Und was die übrigen Tiere betrifft: ihre Herrschaft wurde weggenommen, aber Verlängerung des Lebens ward ihnen gegeben (O. doch Lebensdauer war ihnen gegeben) bis auf Zeit und Stunde. 27O 7 13 Ich schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor denselben gebracht. 27O 7 14 Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird. 27O 7 15 Mir, Daniel, ward mein Geist in mir (W. in seiner Scheide) tief ergriffen, und die Gesichte meines Hauptes ängstigten mich. 27O 7 16 Ich nahte zu einem der Dastehenden, um von ihm Gewißheit über dies alles zu erbitten. Und er sagte mir, daß er mir die Deutung der Sache kundtun wolle: 27O 7 17 Diese großen Tiere, deren vier waren, sind vier Könige, die von der Erde aufstehen werden. 27O 7 18 Aber die Heiligen der höchsten Örter werden das Reich (O. das Königtum) empfangen, und werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten. 27O 7 19 Darauf begehrte ich Gewißheit über das vierte Tier, welches von allen anderen verschieden war, sehr schrecklich, dessen Zähne von Eisen und dessen Klauen von Erz waren, welches fraß, zermalmte, und was übrigblieb, mit seinen Füßen zertrat; 27O 7 20 und über die zehn Hörner auf seinem Kopfe; und über das andere Horn, welches emporstieg, und vor welchem drei abfielen; und das Horn hatte Augen und einen Mund, der große Dinge redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Genossen. 27O 7 21 Ich sah, wie dieses Horn Krieg wider die Heiligen führte und sie besiegte, 27O 7 22 bis der Alte an Tagen kam, und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter gegeben wurde, und die Zeit kam, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen. - 27O 7 23 Er sprach also: Das vierte Tier: ein viertes Königreich wird auf Erden sein, welches von allen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen. 27O 7 24 Und die zehn Hörner: aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und dieser wird verschieden sein von den vorigen und wird drei Könige erniedrigen. 27O 7 25 Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter vernichten; und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden. 27O 7 26 Aber das Gericht wird sich setzen; und man wird seine Herrschaft wegnehmen, um sie zu vernichten und zu zerstören bis zum Ende. 27O 7 27 Und das Reich (O. das Königtum) und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volke der Heiligen der höchsten Örter gegeben werden. Sein (S. v 14) Reich ist ein ewiges Reich, und alle Herrschaften werden ihm dienen und gehorchen. - 27O 7 28 Bis hierher das Ende der Sache. Mich, Daniel, ängstigten meine Gedanken sehr, und meine Gesichtsfarbe veränderte sich an mir; und ich bewahrte die Sache in meinem Herzen. 27O 8 1 Im dritten Jahre der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach demjenigen, welches mir im Anfang erschienen war. 27O 8 2 Und ich sah im Gesicht; und es geschah, als ich sah, da war ich in der Burg (O. Hauptstadt) Susan, welche in der Landschaft Elam ist; und ich sah im Gesicht, und ich war am Flusse Ulai. 27O 8 3 Und ich erhob meine Augen und sah: und siehe, ein Widder stand vor dem Flusse, der hatte zwei Hörner; und die zwei Hörner waren hoch, und das eine war höher als das andere, und das höhere stieg zuletzt empor. 27O 8 4 Ich sah den Widder nach Westen und nach Norden und nach Süden stoßen, und kein Tier konnte vor ihm bestehen, und niemand rettete aus seiner Hand; und er handelte nach seinem Gutdünken und wurde groß. 27O 8 5 Und während ich achtgab, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, und er berührte die Erde nicht; und der Bock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. 27O 8 6 Und er kam bis zu dem Widder mit den zwei Hörnern, welchen ich vor dem Flusse hatte stehen sehen; und er rannte ihn an im Grimme seiner Kraft. 27O 8 7 Und ich sah ihn bei dem Widder anlangen, und er erbitterte sich gegen ihn, und er stieß den Widder und zerbrach seine beiden Hörner; und in dem Widder war keine Kraft, um vor ihm zu bestehen. Und er warf ihn zu Boden und zertrat ihn, und niemand rettete den Widder aus seiner Hand. 27O 8 8 Und der Ziegenbock wurde groß über die Maßen; und als er stark geworden war, zerbrach das große Horn, und vier ansehnliche Hörner wuchsen an seiner Statt nach den vier Winden des Himmels hin. 27O 8 9 Und aus dem einen von ihnen kam ein kleines Horn (Eig. ein Horn aus kleinem Anfang) hervor; und es wurde ausnehmend groß gegen Süden und gegen Osten und gegen die Zierde (d. i. das Land der Zierde (Palästina); vergl. Kap. 11,16. 41. 45..) 27O 8 10 Und es wurde groß bis zum Heere des Himmels, und es warf von dem Heere und von den Sternen zur Erde nieder und zertrat sie. 27O 8 11 Selbst bis zu dem Fürsten des Heeres tat es (Eig. er, so auch in v 12. Viell. auf die durch das kleine Horn dargestellte Person hinweisend) groß; und es nahm ihm das beständige Opfer weg (Nach and. Les.: und das beständige Opfer wurde ihm weggenommen,) und die Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen. 27O 8 12 Und das Heer wurde dahingegeben samt dem (And. üb.: Und eine Zeit der Mühsal wurde auferlegt dem) beständigen Opfer, um des Frevels (O. des Abfalls) willen. Und es warf (O. wird dahingegeben… wirft usw.) die Wahrheit zu Boden und handelte und hatte Gelingen. - 27O 8 13 Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein Heiliger sprach zu jenem, welcher redete: Bis wann geht das Gesicht von dem beständigen Opfer und von dem verwüstenden Frevel (O. von dem verwüstenden Abfall,) daß sowohl das Heiligtum als auch das Heer zur Zertretung hingegeben ist? 27O 8 14 Und er sprach zu mir: Bis zu 2300 Abenden und Morgen (W. Abend-Morgen;) dann wird das Heiligtum gerechtfertigt werden. 27O 8 15 Und es geschah, als ich, Daniel, das Gesicht sah, da suchte ich Verständnis darüber; und siehe, da stand vor mir wie die Gestalt eines Mannes. 27O 8 16 Und ich hörte eine Menschenstimme zwischen den Ufern des Ulai (Eig. zwischen dem Ulai,) welche rief und sprach: Gabriel, gib diesem das Gesicht zu verstehen! 27O 8 17 Und er trat an den Ort, wo ich stand; und als er herzutrat, erschrak ich und fiel nieder auf mein Angesicht. Und er sprach zu mir: Merke auf, Menschensohn! denn das Gesicht geht auf die Zeit des Endes. 27O 8 18 Und als er mit mir redete, sank ich betäubt auf mein Angesicht zur Erde. Er aber rührte mich an und stellte mich auf meinen früheren Standort. 27O 8 19 Und er sprach: Siehe, ich will dir kundtun, was in der letzten Zeit des Zornes geschehen wird; denn es geht auf die bestimmte Zeit des Endes. 27O 8 20 Der Widder mit den zwei Hörnern, welchen du gesehen hast, sind die Könige von Medien und Persien. 27O 8 21 Und der zottige Ziegenbock ist der König von Griechenland; und das große Horn, das zwischen seinen Augen war, ist der erste König. 27O 8 22 Und daß es zerbrach und vier an seiner Statt aufkamen: vier Königreiche werden aus dieser Nation aufstehen, aber nicht mit seiner Macht. 27O 8 23 Und am Ende ihres Königtums, wenn die Frevler (Eig. die Abtrünnigen) das Maß voll gemacht haben werden, wird ein König aufstehen, frechen Angesichts und der Ränke kundig. 27O 8 24 Und seine Macht wird stark sein, aber nicht durch seine eigene Macht; und er wird erstaunliches Verderben anrichten, und Gelingen haben und handeln; und er wird Starke und das Volk der Heiligen verderben. 27O 8 25 Und durch seine Klugheit wird der Trug in seiner Hand gelingen; und er wird in seinem Herzen großtun und unversehens viele verderben. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er sich auflehnen, aber ohne Menschenhand zerschmettert werden. 27O 8 26 Und das Gesicht von den Abenden und von den Morgen (S. v 14,) wovon gesprochen worden, ist Wahrheit; und du, verschließe das Gesicht, denn es sind noch viele Tage bis dahin (W. es ist auf viele Tage hin.) 27O 8 27 Und ich, Daniel, war dahin und war einige Tage krank. Dann stand ich auf und verrichtete die Geschäfte des Königs. Und ich war entsetzt über das Gesicht, und niemand verstand es. 27O 9 1 Im ersten Jahre Darius’, des Sohnes Ahasveros’, aus dem Samen der Meder, welcher über das Reich der Chaldäer König geworden war, 27O 9 2 im ersten Jahre seiner Regierung merkte ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, betreffs welcher das Wort Jehovas zu dem Propheten Jeremia geschehen war, daß nämlich siebzig Jahre für die Verwüstung (Eig. die Trümmer) Jerusalems vollendet werden sollten. 27O 9 3 Und ich richtete mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche. 27O 9 4 Und ich betete zu Jehova, meinem Gott, und ich bekannte und sprach: Ach, Herr! du großer und furchtbarer Gott, der den Bund und die Güte denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten! 27O 9 5 wir haben gesündigt und verkehrt und gesetzlos gehandelt, und wir haben uns empört und sind von deinen Geboten und von deinen Rechten abgewichen. 27O 9 6 Und wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, welche in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern und zu allem Volke des Landes geredet haben. 27O 9 7 Dein, o Herr, ist die Gerechtigkeit, unser aber die Beschämung des Angesichts, wie es an diesem Tage ist: der Männer von Juda und der Bewohner von Jerusalem, und des ganzen Israel, der Nahen und der Fernen, in allen Ländern, wohin du sie vertrieben hast wegen ihrer Treulosigkeit, die sie gegen dich begangen haben. 27O 9 8 Jehova! (So nach der letzten kritischen Ausgabe des hebr. Textes. And. l.: Herr!) unser ist die Beschämung des Angesichts, unserer Könige, unserer Fürsten und unserer Väter, weil wir gegen dich gesündigt haben. 27O 9 9 Des Herrn, unseres Gottes, sind die Erbarmungen und die Vergebungen; denn wir haben uns gegen ihn empört, 27O 9 10 und wir haben der Stimme Jehovas, unseres Gottes, nicht gehorcht, um in seinen Gesetzen zu wandeln, welche er uns durch seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat. 27O 9 11 Und ganz Israel hat dein Gesetz übertreten und ist abgewichen, so daß es deiner Stimme nicht gehorcht hat. Und so hat sich der Fluch und der Schwur über uns ergossen, welcher im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, geschrieben steht, weil wir gegen ihn gesündigt haben. 27O 9 12 Und er hat seine Worte erfüllt, die er über uns und über unsere Richter geredet hat, welche uns richteten, indem er ein großes Unglück über uns brachte (O. daß er ein großes Unglück über uns bringen würde;) so daß unter dem ganzen Himmel keines geschehen ist wie dasjenige, welches an Jerusalem geschehen ist. 27O 9 13 So wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dieses Unglück über uns gekommen. Und wir flehten Jehova, unseren Gott, nicht an, daß wir von unseren Missetaten umgekehrt wären und Einsicht erlangt hätten für deine Wahrheit. 27O 9 14 Und so hat Jehova über das Unglück gewacht (Vergl. Jer. 1,12;31,28) und es über uns kommen lassen. Denn Jehova, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Taten, die er getan hat (O. tut;) aber wir haben seiner Stimme nicht gehorcht. 27O 9 15 Und nun, Herr, unser Gott, der du dein Volk aus dem Lande Ägypten mit starker Hand herausgeführt und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tage ist-wir haben gesündigt, wir haben gesetzlos gehandelt. 27O 9 16 Herr, nach allen deinen Gerechtigkeiten (d. h. den Erweisungen, Betätigungen deiner Gerechtigkeit.) laß doch deinen Zorn und deinen Grimm sich wenden von deiner Stadt Jerusalem, deinem heiligen Berge! denn wegen unserer Sünden und der Missetaten unserer Väter sind Jerusalem und dein Volk zum Hohne geworden allen denen, die uns umgeben. 27O 9 17 Und nun höre, unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Flehen; und um des Herrn willen laß dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum! 27O 9 18 Neige, mein Gott, dein Ohr und höre! tue deine Augen auf und sieh unsere Verwüstungen und die Stadt, welche nach deinem Namen genannt ist! Denn nicht um unserer Gerechtigkeiten willen legen wir unser Flehen vor dir nieder, sondern um deiner vielen Erbarmungen willen. 27O 9 19 Herr, höre! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle; zögere nicht, um deiner selbst willen, mein Gott! denn deine Stadt und dein Volk sind nach deinem Namen genannt. 27O 9 20 Während ich noch redete und betete, und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte, und mein Flehen vor Jehova, meinem Gott, für den heiligen Berg meines Gottes niederlegte, 27O 9 21 während ich noch redete im Gebet, da kam der Mann Gabriel, den ich im Anfang im Gesicht, als ich ganz ermattet war, gesehen hatte, zu mir her (And. üb.: im Gesicht gesehen hatte, schnell fliegend zu mir her) zur Zeit des Abendopfers (Eig. Abendspeisopfers.) 27O 9 22 Und er gab mir Verständnis und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren. 27O 9 23 Im Anfang deines Flehens ist ein Wort ausgegangen, und ich bin gekommen, um es dir kundzutun; denn du bist ein Vielgeliebter. So merke auf das Wort, und verstehe das Gesicht: 27O 9 24 Siebzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um die Übertretung zum Abschluß zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen, (Nach and. Les.: die Sünden zu versiegeln) und die Ungerechtigkeit zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen, und Gesicht und Propheten zu versiegeln, und ein Allerheiligstes zu salben. 27O 9 25 So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten (Eig. bis auf einen Gesalbten, einen Fürsten,) sind sieben Wochen und 62 Wochen. Straßen und Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden (Eig. Es (Jerusalem) wird wiederhergestellt usw. werden zu Straßen und Gräben,) und zwar in Drangsal der Zeiten. 27O 9 26 Und nach den 62 Wochen wird der Messias weggetan (Eig. ausgerottet) werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein (O. die Stadt und das Heiligtum wird das Volk des Fürsten zerstören, welcher kommen und dessen Ende in der überströmenden Flut sein wird;) und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen. 27O 9 27 Und er wird einen festen Bund mit den Vielen (d. h. mit der Masse des jüdischen Volkes) schließen für eine Woche; und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen. Und wegen der Beschirmung der Greuel (Viell. der Greuelgötzen. O. über den Flügel (Beschirmer) der Greuel) wird ein Verwüster kommen (And. üb.: neben dem Flügel (näml. der Cherubim) werden Greuel der Verwüstung stehen,) und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes (Vergl. Jes. 10,23;28,22) über das Verwüstete (And.: den Verwüster) ausgegossen werden. 27O 10 1 Im dritten Jahre Kores’, des Königs von Persien, wurde dem Daniel, welcher Beltsazar genannt wird, eine Sache geoffenbart, und die Sache ist Wahrheit und betrifft eine große Mühsal; und er verstand die Sache und bekam Verständnis über das Gesicht (O. die Erscheinung; so auch v 7. 8. 16..) - 27O 10 2 In selbigen Tagen trauerte ich, Daniel, drei volle Wochen. 27O 10 3 Köstliche Speise aß ich nicht, und weder Fleisch noch Wein kam in meinen Mund; und ich salbte mich nicht, bis drei volle Wochen um waren. 27O 10 4 Und am 24. Tage des ersten Monats, da war ich am Ufer des großen Stromes, das ist der Hiddekel (der Tigris.) 27O 10 5 Und ich erhob meine Augen und sah: und siehe, da war ein Mann in Linnen gekleidet, und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Uphas; 27O 10 6 und sein Leib war wie ein Chrysolith, und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes, und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und seine Füße (Eig. die Gegend der Füße) wie der Anblick von leuchtendem Erze; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme einer Menge. 27O 10 7 Und ich, Daniel, allein sah das Gesicht; die Männer aber, welche bei mir waren, sahen das Gesicht nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie, und sie flohen und verbargen sich. 27O 10 8 Und ich blieb allein übrig und sah dieses große Gesicht; und es blieb keine Kraft in mir, und meine Gesichtsfarbe verwandelte sich an mir bis zur Entstellung, und ich behielt keine Kraft. 27O 10 9 Und ich hörte die Stimme seiner Worte; und als ich die Stimme seiner Worte hörte, sank ich betäubt auf mein Angesicht, mit meinem Angesicht zur Erde. 27O 10 10 Und siehe, eine Hand rührte mich an und machte, daß ich auf meine Knie und Hände emporwankte. 27O 10 11 Und er sprach zu mir: Daniel, du vielgeliebter Mann! merke auf die Worte, die ich zu dir rede, und stehe auf deiner Stelle; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dieses Wort zu mir redete, stand ich zitternd auf. 27O 10 12 Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! denn von dem ersten Tage an, da du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden; und um deiner Worte willen bin ich gekommen. 27O 10 13 Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir 21 Tage entgegen; und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich trug daselbst den Sieg davon bei den Königen von Persien. 27O 10 14 Und ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volke am Ende der Tage widerfahren wird; denn das Gesicht geht noch auf ferne Tage. 27O 10 15 Und als er in dieser Weise (Eig. nach diesen Worten) mit mir redete, richtete ich mein Angesicht zur Erde und verstummte. 27O 10 16 Und siehe, einer, den Menschenkindern gleich, berührte meine Lippen; und ich tat meinen Mund auf und redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, wegen des Gesichts überfielen mich die Wehen, und ich habe keine Kraft behalten. 27O 10 17 Und wie vermag ein Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn zu reden? Und ich-von nun an bleibt keine Kraft mehr in mir, und kein Odem ist in mir übrig. 27O 10 18 Da rührte mich wiederum einer an, von Aussehen wie ein Mensch, und stärkte mich. 27O 10 19 Und er sprach: Fürchte dich nicht, du vielgeliebter Mann! Friede dir! sei stark, ja, sei stark! Und als er mit mir redete, fühlte ich mich gestärkt und sprach: Mein Herr möge reden, denn du hast mich gestärkt. 27O 10 20 Da sprach er: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Und jetzt werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu streiten; aber wenn ich ausziehe, siehe, so wird der Fürst von Griechenland kommen. 27O 10 21 Doch will ich dir kundtun, was in dem Buche der Wahrheit verzeichnet ist. Und es ist kein einziger, der mir wider jene mutig beisteht, als nur Michael, euer Fürst. 27O 11 1 Und auch ich stand im ersten Jahre Darius’, des Meders, ihm bei als Helfer und Schutz. 27O 11 2 Und nun will ich dir die Wahrheit kundtun: Siehe, es werden noch drei Könige in Persien aufstehen, und der vierte wird größeren Reichtum erlangen als alle; und wenn er durch seinen Reichtum stark geworden ist, wird er alles gegen das Königreich Griechenland (O. nach dem Königreich Griechenland hin) aufregen. 27O 11 3 Und ein tapferer (O. gewaltiger) König wird aufstehen, und er wird mit großer Macht herrschen und nach seinem Gutdünken handeln. 27O 11 4 Und sobald er aufgestanden ist, wird sein Reich zertrümmert und nach den vier Winden des Himmels hin zerteilt werden. Aber nicht für seine Nachkommen wird es sein und nicht nach der Macht, mit welcher er geherrscht hat; denn sein Reich wird zerstört und anderen zuteil werden, mit Ausschluß von jenen. 27O 11 5 Und der König des Südens, und zwar einer von seinen (d. h. des Königs von Südens) Obersten, wird stark werden. Und einer wird stark werden über ihn hinaus und wird herrschen: seine Herrschaft wird eine große Herrschaft sein. 27O 11 6 Und nach Verlauf von Jahren werden sie sich verbünden; und die Tochter des Königs des Südens wird zu dem König des Nordens kommen (d. i. als Gattin,) um einen Ausgleich zu bewirken. Aber sie wird die Kraft des Armes nicht behalten, und er (der König des Südens) wird nicht bestehen noch sein Arm; und sie wird ahingegeben werden, sie und die sie eingeführt haben, und der sie gezeugt, und der sie in jenen Zeiten unterstützt hat. 27O 11 7 Doch einer von den Schößlingen ihrer Wurzeln wird an seiner (des Königs des Südens) Statt aufstehen; und er wird gegen die Heeresmacht kommen, und wird in die Festungen des Königs des Nordens eindringen und mit ihnen nach Gutdünken verfahren, und wird siegen. 27O 11 8 Und auch wird er ihre Götter samt ihren gegossenen Bildern, samt ihren kostbaren Geräten, Silber und Gold, nach Ägypten in die Gefangenschaft führen; und er wird Jahre lang standhalten vor (And. üb.: einige Jahre abstehen von) dem König des Nordens. 27O 11 9 Und dieser wird in das Reich des Königs des Südens kommen, aber in sein Land zurückkehren. 27O 11 10 Aber seine Söhne werden sich zum Kriege rüsten und eine Menge großer Heere zusammenbringen; und einer (d. h. einer der Söhne. W. er) wird kommen und überschwemmen und überfluten; und er wird wiederkommen, und sie werden (Nach and. Les.: und wird) Krieg führen bis zu seiner Festung. 27O 11 11 Und der König des Südens wird sich erbittern, und wird ausziehen und mit ihm, dem König des Nordens, streiten; und dieser wird eine große Menge aufstellen, aber die Menge wird in seine (des Königs von Ägypten oder des Südens) Hand gegeben werden. 27O 11 12 Und wie die Menge weggenommen wird, wird sein Herz sich erheben (Zugleich: sein Mut steigen;) und er wird Zehntausende niederwerfen, aber nicht zu Macht kommen. 27O 11 13 Und der König des Nordens wird wiederkommen und eine Menge aufstellen, größer als die frühere; und nach Verlauf der Zeiten von Jahren wird er mit einem großen Heere und mit großer Ausrüstung kommen. 27O 11 14 Und in jenen Zeiten werden viele aufstehen gegen den König des Südens; und Gewalttätige deines Volkes werden sich erheben, um das Gesicht zu erfüllen, und werden zu Fall kommen. 27O 11 15 Und der König des Nordens wird kommen und einen Wall aufwerfen und eine befestigte Stadt einnehmen; und die Streitkräfte des Südens werden nicht standhalten, selbst sein auserlesenes Volk wird keine Kraft haben, um standzuhalten. 27O 11 16 Und der, welcher gegen ihn gekommen ist, wird nach seinem Gutdünken handeln, und niemand wird vor ihm bestehen; und er wird seinen Stand nehmen im Lande der Zierde, und Vertilgung wird in seiner Hand sein. 27O 11 17 Und er wird sein Angesicht darauf richten, mit der Macht seines ganzen Reiches zu kommen, indem er einen Ausgleich im Sinne hat, und er wird ihn bewirken; und er wird ihm (dem König des Südens) eine Tochter der Weiber geben, zu ihrem Verderben; und sie wird nicht bestehen und wird nichts für ihn sein. 27O 11 18 Und er wird sein Angesicht nach den Inseln hinwenden und viele einnehmen; aber ein Feldherr wird seinem Hohne ein Ende machen (Eig. ihm seinen Hohn aufhören machen,) dazu noch seinen Hohn ihm zurückgeben. 27O 11 19 Und er wird sein Angesicht nach den Festungen seines Landes hinwenden, und wird straucheln und fallen und nicht mehr gefunden werden. 27O 11 20 Und an seiner Statt wird einer aufstehen, welcher einen Eintreiber der Abgaben durch die Herrlichkeit des Reiches ziehen läßt; aber in wenigen Tagen wird er zerschmettert werden, und zwar weder durch Zorn noch durch Krieg. 27O 11 21 Und an seiner Statt wird ein Verachteter aufstehen, auf den man nicht die Würde des Königtums legen wird; und er wird unversehens kommen und durch Schmeicheleien (Eig. durch gleißnerisches Benehmen) sich des Königtums bemächtigen. 27O 11 22 Und die überschwemmenden Streitkräfte werden vor ihm überschwemmt und zertrümmert werden, und sogar ein Fürst des Bundes. 27O 11 23 Denn seitdem er sich mit ihm verbündet hat, wird er Trug üben, und wird hinaufziehen und mit wenig Volk Macht gewinnen. 27O 11 24 Unversehens wird er in die fettesten Gegenden der Landschaft eindringen und tun, was weder seine Väter noch die Väter seiner Väter getan haben: Raub und Beute und Gut wird er ihnen zerstreuen (d. h. ihnen zum Schaden vergeuden) und wider die Festungen seine Anschläge ersinnen, und zwar eine Zeitlang. 27O 11 25 Und er wird seine Kraft und seinen Mut wider den König des Südens erwecken mit einem großen Heere. Und der König des Südens wird sich zum Kriege rüsten mit einem großen und überaus starken Heere; aber er wird nicht bestehen, denn man wird Anschläge wider ihn ersinnen; 27O 11 26 und die seine Tafelkost essen, werden ihn zerschmettern; und sein Heer wird überschwemmen, und viele Erschlagene werden fallen. 27O 11 27 Und die beiden Könige: ihre Herzen werden auf Bosheit bedacht sein, und an einem Tische werden sie Lügen reden; aber es wird nicht gelingen, denn das Ende verzieht sich noch bis zur bestimmten Zeit. 27O 11 28 Und er (der König des Nordens) wird mit großem Reichtum in sein Land zurückkehren, und sein Herz wird wider den heiligen Bund gerichtet sein; und er wird handeln und in sein Land zurückkehren. 27O 11 29 Zur bestimmten Zeit wird er wiederkehren und gegen den Süden ziehen, aber es wird zuletzt nicht sein wie im Anfang. 27O 11 30 Denn Schiffe von Kittim (Vergl. die Anm. zu Hes. 27,6) werden wider ihn kommen; und er wird verzagen und umkehren, und er wird gegen den heiligen Bund ergrimmen und handeln: er wird umkehren und sein Augenmerk auf diejenigen richten, welche den heiligen Bund verlassen. 27O 11 31 Und Streitkräfte von ihm werden dastehen; und sie werden das Heiligtum, die Feste, entweihen, und werden das beständige Opfer abschaffen und den verwüstenden Greuel aufstellen. 27O 11 32 Und diejenigen, welche gottlos handeln (O. welche freveln) gegen den Bund, wird er durch Schmeicheleien zum Abfall verleiten; aber das Volk, welches seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und handeln. 27O 11 33 Und die Verständigen des Volkes werden die Vielen (d. h. die Masse des jüdischen Volkes; so auch v 39; Kap. 12,3) unterweisen, aber sie werden fallen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Raub, eine Zeitlang. 27O 11 34 Und wenn sie fallen, wird ihnen mit einer kleinen Hülfe geholfen werden; und viele werden sich ihnen mit Heuchelei anschließen. 27O 11 35 Und von den Verständigen werden einige fallen, um sie zu läutern und zu reinigen und weiß zu machen bis zur Zeit des Endes; denn es verzieht sich noch bis zur bestimmten Zeit. 27O 11 36 Und der König wird nach seinem Gutdünken handeln, und er wird sich erheben und groß machen über jeden Gott, und wider den Gott der Götter wird er Erstaunliches reden; und er wird Gelingen haben, bis der Zorn vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen. 27O 11 37 Und auf den Gott seiner Väter wird er nicht achten, und weder auf die Sehnsucht (d. h. auf den Gegenstand der Sehnsucht) der Weiber noch auf irgend einen Gott wird er achten, sondern er wird sich über alles erheben. 27O 11 38 Und an dessen Statt wird er den Gott der Festungen ehren: den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er ehren mit Gold und mit Silber und mit Edelsteinen und mit Kleinodien. 27O 11 39 Und er wird gegen die starken Festungen (d. h. gegen die Bewohner derselben) so verfahren mit dem fremden Gott: wer ihm Anerkennung zollt, dem wird er viel Ehre erweisen, und er wird ihm Herrschaft verleihen über die Vielen und das Land austeilen zum Lohne. 27O 11 40 Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten. 27O 11 41 Und er wird eindringen in das Land der Zierde, und viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom und Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammon. 27O 11 42 Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen; 27O 11 43 und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein. 27O 11 44 Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird ausziehen in großem Grimme, um viele zu vernichten und zu vertilgen. 27O 11 45 Und er wird sein Palastgezelt aufschlagen zwischen dem Meere (Eig. den Meeren, zur Bezeichnung des großen Mittelländischen Meeres) und dem Berge der heiligen Zierde. Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen. 27O 12 1 Und in jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der für die Kinder deines Volkes steht; und es wird eine Zeit der Drangsal sein, dergleichen nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht bis zu jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, ein jeder, der im Buche geschrieben gefunden wird. 27O 12 2 Und viele von denen, die im Staube der Erde schlafen, werden erwachen: diese zu ewigem Leben, und jene zur Schande (Eig. zu Schanden, d. h. zur Fülle von Schande,) zu ewigem Abscheu. 27O 12 3 Und die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste, und die, welche die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne, immer und ewiglich. 27O 12 4 Und du, Daniel, verschließe (O. verwahre) die Worte und versiegele das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden es durchforschen, und die Erkenntnis wird sich mehren. 27O 12 5 Und ich, Daniel, sah: und siehe, zwei andere standen da, einer hier am Ufer des Stromes, und einer dort am Ufer des Stromes. 27O 12 6 Und einer sprach zu dem in Linnen gekleideten Mann, welcher oben über dem Wasser des Stromes war (Vergl. Kap. 10,4. 5.) :Wie lange wird dauern das Ende (d. h. der Zeitabschnitt des Endes) dieser wunderbaren Dinge? 27O 12 7 Und ich hörte den in Linnen gekleideten Mann, welcher oben über dem Wasser des Stromes war, und er erhob seine Rechte und seine Linke zum Himmel und schwur bei dem, der ewig lebt: Eine Zeit, Zeiten (Eig. Bis auf eine bestimmte Zeit, bestimmte Zeiten) und eine halbe Zeit; und wenn die Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes vollbracht sein wird, dann werden alle diese Dinge vollendet sein. 27O 12 8 Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht; und ich sprach: Mein Herr, was wird der Ausgang von diesem sein? 27O 12 9 Und er sprach: Gehe hin, Daniel; denn die Worte sollen verschlossen und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes. 27O 12 10 Viele werden sich reinigen und weiß machen und läutern, aber die Gottlosen werden gottlos handeln; und keine der Gottlosen werden es verstehen, die Verständigen aber werden es verstehen. 27O 12 11 Und von der Zeit an, da das beständige Opfer abgeschafft wird, und zwar um den verwüstenden Greuel aufzustellen, sind 1290 Tage. 27O 12 12 Glückselig der, welcher harrt und 1335 Tage erreicht! 27O 12 13 Du aber gehe hin bis zum Ende; und du wirst ruhen, und wirst auferstehen zu deinem Lose am Ende der Tage. 28O 1 1 Das Wort Jehovas, welches zu Hosea, dem Sohne Beeris, geschah in den Tagen Ussijas, Jothams, Ahas’, Hiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes Joas’, des Königs von Israel. 28O 1 2 Als Jehova anfing mit Hosea zu reden, da sprach Jehova zu Hosea: Gehe hin, nimm dir ein Hurenweib und Hurenkinder; denn das Land treibt beständig Hurerei, von (Eig. von hinter) Jehova hinweg. 28O 1 3 Und er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims; und sie ward schwanger und gebar ihm einen Sohn. 28O 1 4 Und Jehova sprach zu ihm: Gib ihm den Namen Jisreel; denn noch um ein Kleines, so werde ich die Blutschuld von Jisreel an dem Hause Jehus heimsuchen und dem Königtum des Hauses Israel ein Ende machen. 28O 1 5 Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich den Bogen Israels zerbrechen im Tale Jisreel. - 28O 1 6 Und sie ward wiederum schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm: Gib ihr den Namen Lo-Ruchama (Nicht-Begnadigte;) denn ich werde mich fortan des Hauses Israel nicht mehr erbarmen, daß ich ihnen irgendwie vergebe. 28O 1 7 Aber des Hauses Juda werde ich mich erbarmen und sie retten durch Jehova, ihren Gott; und nicht werde ich sie retten durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Rosse und durch Reiter. - 28O 1 8 Und sie entwöhnte die Lo-Ruchama. Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn. 28O 1 9 Und er sprach: Gib ihm den Namen Lo-Ammi (Nicht-mein-Volk;) denn ihr seid nicht mein Volk, und ich, ich will nicht euer sein. 28O 1 10 Doch die Zahl der Kinder Israel wird sein wie der Sand des Meeres, der nicht gemessen und nicht gezählt werden kann; und es wird geschehen, an dem Orte, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, wird zu ihnen gesagt werden: Kinder des lebendigen Gottes (El.) 28O 1 11 Und die Kinder Juda und die Kinder Israel werden sich miteinander versammeln, und sich ein Haupt setzen und aus dem Lande heraufziehen; denn groß ist der Tag von Jisreel. 28O 2 1 Sprechet zu euren Brüdern: Mein Volk (Hebr. Ammi,) und zu euren Schwestern: Begnadigte (Hebr. Ruchama.) 28O 2 2 Rechtet mit eurer Mutter, rechtet! -denn sie ist nicht mein Weib, und ich bin nicht ihr Mann-damit sie ihre Hurerei von ihrem Angesicht wegtue und ihren Ehebruch zwischen ihren Brüsten hinweg: 28O 2 3 auf daß ich sie nicht nackt ausziehe und sie hinstelle wie an dem Tage, da sie geboren wurde, und ich sie der Wüste gleich mache und sie setze wie ein dürres Land und sie sterben lasse vor Durst. - 28O 2 4 Und ihrer Kinder werde ich mich nicht erbarmen, weil sie Hurenkinder sind. 28O 2 5 Denn ihre Mutter hat gehurt, ihre Gebärerin hat Schande getrieben; denn sie sprach: Ich will meinen Buhlen nachgehen, die mir mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und meinen Flachs, mein Öl und mein Getränk. 28O 2 6 Darum siehe, ich will deinen Weg mit Dornen verzäunen, und ich will ihr eine Mauer errichten, daß sie ihre Pfade nicht finden soll. 28O 2 7 Und sie wird ihren Buhlen nachlaufen und sie nicht erreichen, und sie wird sie suchen und nicht finden; und sie wird sagen: Ich will hingehen und zu meinem ersten Manne zurückkehren, denn damals ging es mir besser als jetzt. 28O 2 8 Und sie erkannte nicht, daß ich ihr das Korn und den Most und das Öl gab, und ihr Silber und Gold mehrte, was sie für den Baal verwendet haben. 28O 2 9 Darum werde ich mein Korn zurücknehmen zu seiner Zeit, und meinen Most zu seiner bestimmten Zeit, und werde ihr meine Wolle und meinen Flachs entreißen, die ihre Blöße bedecken sollten. 28O 2 10 Und nun werde ich ihre Schande aufdecken vor den Augen ihrer Buhlen, und niemand wird sie aus meiner Hand erretten. 28O 2 11 Und ich werde all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden und ihren Sabbathen und allen ihren Festzeiten ein Ende machen. 28O 2 12 Und ich werde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum verwüsten, von welchen sie sagte: Diese sind mein Lohn, den mir meine Buhlen gegeben haben. Und ich werde dieselben zu einem Walde machen, und die Tiere des Feldes werden sie abfressen. 28O 2 13 Und ich werde an ihr die Tage der Baalim heimsuchen, da sie denselben räucherte und sich mit ihren Ohrringen und ihrem Halsgeschmeide schmückte und ihren Buhlen nachging; mich aber hat sie vergessen, spricht Jehova. 28O 2 14 Darum siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und ihr zum Herzen reden; 28O 2 15 und ich werde ihr von dort aus ihre Weinberge geben, und das Tal Achor (Trübsal, Unglück) zu einer Tür der Hoffnung. Und sie wird daselbst singen (Eig. anheben zu singen; od. antworten) wie in den Tagen ihrer Jugend, und wie an dem Tage, da sie aus dem Lande Ägypten heraufzog. 28O 2 16 Und es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch nachher,) da wirst du mich nennen: Mein Mann; und du wirst mich nicht mehr nennen: Mein Baal. 28O 2 17 Und ich werde die Namen der Baalim hinwegtun aus ihrem Munde, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt werden. 28O 2 18 Und ich werde an jenem Tage einen Bund für sie schließen mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren der Erde; und ich werde Bogen und Schwert und den Krieg aus dem Lande zerbrechen und werde sie in Sicherheit wohnen lassen. 28O 2 19 Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Gericht, und in Güte und in Barmherzigkeit, 28O 2 20 und ich will dich mir verloben in Treue; und du wirst Jehova erkennen. 28O 2 21 Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich erhören, spricht Jehova: ich werde den Himmel erhören, und dieser wird die Erde erhören; 28O 2 22 und die Erde wird erhören das Korn und den Most und das Öl; und sie, sie werden Jisreel (bedeutet: den Gott sät) erhören. 28O 2 23 Und ich will sie (bezieht sich nach dem Hebr. auf das Weib (v 13. 14.)) mir säen in dem Lande und will mich der Lo-Ruchama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi sagen: Du bist mein Volk; und es (Eig. und es seinerseits) wird sagen: Mein Gott. 28O 3 1 Und Jehova sprach zu mir: Gehe wiederum hin, liebe ein Weib, das von ihrem Freunde geliebt wird und Ehebruch treibt: wie Jehova die Kinder Israel liebt, welche sich aber zu anderen Göttern hinwenden und Traubenkuchen lieben. 28O 3 2 Und ich kaufte sie mir für fünfzehn Silbersekel und einen Homer Gerste und einen Letech (entspricht einem halben Homer) Gerste. 28O 3 3 Und ich sprach zu ihr: Du sollst mir viele Tage also bleiben, du sollst nicht huren und keines Mannes sein; und so werde auch ich dir gegenüber tun. 28O 3 4 Denn die Kinder Israel werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Fürsten, und ohne Schlachtopfer und ohne Bildsäule (O. Denksäule (des Baal),) und ohne Ephod und Teraphim. 28O 3 5 Danach werden die Kinder Israel umkehren und Jehova, ihren Gott, und David, ihren König, suchen; und sie werden sich zitternd wenden zu Jehova und zu seiner Güte am Ende der Tage. 28O 4 1 Höret das Wort Jehovas, ihr Kinder Israel! denn Jehova hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes; denn es ist keine Wahrheit und keine Güte und keine Erkenntnis Gottes im Lande. 28O 4 2 Schwören und Lügen, und Morden und Stehlen, und Ehebruchtreiben; sie brechen ein, und Blutschuld reiht sich an Blutschuld. 28O 4 3 Darum trauert das Land und verschmachtet alles, was darin wohnt, sowohl die Tiere des Feldes als auch die Vögel des Himmels; und auch die Fische des Meeres werden hinweggerafft. 28O 4 4 Doch niemand rechte und niemand tadle! ist doch dein Volk wie die, welche mit dem Priester rechten. 28O 4 5 Und du wirst fallen bei Tage, und auch der Prophet wird mit dir fallen bei Nacht; und ich werde deine Mutter vertilgen. 28O 4 6 Mein Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis; weil du die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich, daß du mir nicht mehr Priesterdienst ausübest; und du hast das Gesetz deines Gottes vergessen: so werde auch ich deine Kinder vergessen. 28O 4 7 Je mehr ihrer geworden sind, desto mehr haben sie gegen mich gesündigt: ich werde ihre Herrlichkeit in Schande verwandeln. 28O 4 8 Sie essen die Sünde (Das hebr. Wort bedeutet "Sünde" und Sündopfer") meines Volkes und verlangen nach seiner Missetat. 28O 4 9 Und so wird, wie das Volk, der Priester sein, und ich werde ihre Wege an ihnen heimsuchen und ihre Handlungen ihnen vergelten; 28O 4 10 und sie werden essen und nicht satt werden. Sie treiben Hurerei, aber sie werden sich nicht ausbreiten; denn sie haben es aufgegeben, auf Jehova zu achten. 28O 4 11 Hurerei, Wein und Most nehmen den Verstand weg. 28O 4 12 Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab tut es ihm kund (d. h. wahrsagt ihm;) denn der Geist der Hurerei hat es irregeführt, und, ihren Gott verlassend, huren sie (Eig. sie huren unter ihrem Gott hinweg.) 28O 4 13 Sie opfern auf den Gipfeln der Berge und räuchern auf den Hügeln, unter Eiche und Pappel und Terebinthe, weil ihr Schatten gut ist; darum huren eure Töchter und treiben eure Schwiegertöchter Ehebruch. 28O 4 14 Ich werde es an euren Töchtern nicht heimsuchen, daß sie huren, und an euren Schwiegertöchtern, daß sie Ehebruch treiben; denn sie selbst (d. h. das Volk) gehen mit den Huren beiseite und opfern mit den Buhldirnen; und das Volk, das keinen Verstand hat, kommt zu Fall. 28O 4 15 Wenn du hurst, Israel, so verschulde sich Juda nicht! und kommet nicht nach Gilgal und ziehet nicht hinauf nach Beth-Awen (bedeutet: Götzenhaus, ironische Bezeichnung für Bethel (Gotteshaus); vergl. 1. Kön. 12,29,) und schwöret nicht: So wahr Jehova lebt! 28O 4 16 Denn Israel ist widerspenstig geworden wie eine widerspenstige Kuh; nun wird Jehova sie weiden wie ein Lamm in weitem Raume (d. h. allen Gefahren preisgegeben.) 28O 4 17 Ephraim ist mit Götzen verbündet; laß ihn gewähren! 28O 4 18 Ihr Zechgelage ist ausgeartet: der Hurerei geben sie sich hin; leidenschaftlich lieben seine Fürsten (Eig. ihre (auf Ephraim, als Weib, bezogen) Schilde; wie Ps. 47,9) die Schande. 28O 4 19 Der Wind hat ihn (Eig. sie (Ephraim)) in seine Flügel geschlossen, und sie werden beschämt werden wegen ihrer Opfer. 28O 5 1 Höret dieses, ihr Priester, und merket auf, Haus Israel! und ihr, Haus des Königs, nehmet es zu Ohren! denn euch gilt das Gericht; denn ihr seid eine Schlinge zu Mizpa geworden und ein ausgebreitetes Netz auf Tabor; 28O 5 2 und im Verderbthandeln haben es die Abtrünnigen weit getrieben. (And. üb.: und ins verderbliche Treiben der Ausschweifung sind sie tief versunken) Ich aber werde sie alle züchtigen. 28O 5 3 Ich kenne Ephraim wohl, und Israel ist nicht vor mir verborgen; denn nun hast du Hurerei getrieben, Ephraim, Israel hat sich verunreinigt. 28O 5 4 Ihre Handlungen gestatten ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren; denn der Geist der Hurerei ist in ihrem Innern, und Jehova kennen sie nicht. 28O 5 5 Und die Hoffart Israels zeugt ihm ins Angesicht, und Israel und Ephraim werden fallen durch ihre Ungerechtigkeit (O. Verschuldung;) auch Juda fällt mit ihnen. 28O 5 6 Mit ihrem Kleinvieh und mit ihren Rindern werden sie hingehen, um Jehova zu suchen, und werden ihn nicht finden: er hat sich ihnen entzogen. 28O 5 7 Sie haben treulos gegen Jehova gehandelt, denn sie haben fremde Kinder gezeugt; nun wird sie der Neumond (d. h. ihr heuchlerischer Gottesdienst) verzehren mit ihren Erbteilen (O. Feldern.) 28O 5 8 Stoßet in die Posaune zu Gibea, in die Trompete zu Rama; rufet laut (O. blaset Lärm) zu Beth-Awen: Der Feind hinter dir her, Benjamin! 28O 5 9 Ephraim wird zur Wüste werden am Tage der Strafe; über die Stimme Israels habe ich Gewisses (O. Dauerndes, d. h. andauerndes Unglück) verkündigt. 28O 5 10 Die Fürsten von Juda sind wie diejenigen geworden, welche die Grenze verrücken; über sie werde ich meinen Grimm ausgießen wie Wasser. 28O 5 11 Ephraim ist bedrückt, zerschlagen vom Gericht; denn willig wandelte es nach Menschengeboten. (O. Satzungen) 28O 5 12 Und ich werde für Ephraim wie die Motte sein, und für das Haus Juda wie der Wurmfraß. 28O 5 13 Und Ephraim sah seine Krankheit, und Juda sein Geschwür; und Ephraim ging nach Assyrien und sandte zu dem König Jareb (Streiter, Streitsüchtiger;) der aber vermag euch nicht zu heilen und wird euer Geschwür nicht vertreiben. 28O 5 14 Denn ich werde für Ephraim wie ein Löwe sein, und für das Haus Juda wie ein junger Löwe. Ich, ich werde zerreißen und davongehen; ich werde wegtragen, und niemand wird erretten. 28O 5 15 Ich werde davongehen, an meinen Ort zurückkehren, bis sie ihre Schuld büßen und mein Angesicht suchen. In ihrer Bedrängnis werden sie mich eifrig suchen. 28O 6 1 "Kommt und laßt uns zu Jehova umkehren; denn er hat zerrissen und wird uns heilen, er hat geschlagen und wird uns verbinden. 28O 6 2 Er wird uns nach zwei Tagen wieder beleben, am dritten Tage uns aufrichten; und so werden wir vor seinem Angesicht leben. 28O 6 3 So laßt uns Jehova erkennen, ja, laßt uns trachten (Eig. jagen) nach seiner Erkenntnis! Sein Hervortreten ist sicher wie die Morgendämmerung; und er wird für uns kommen wie der Regen, wie der Spätregen die Erde benetzt." 28O 6 4 Was soll ich dir tun, Ephraim, was soll ich dir tun, Juda, da eure Frömmigkeit wie die Morgenwolke ist und wie der Tau, der früh verschwindet? 28O 6 5 Darum habe ich sie behauen durch die Propheten, habe sie getötet durch die Worte meines Mundes; und mein Gericht geht hervor wie das Licht. 28O 6 6 Denn an Frömmigkeit habe ich Gefallen und nicht am Schlachtopfer, und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern. 28O 6 7 Sie aber haben den Bund übertreten wie Adam, haben dort treulos gegen mich gehandelt. 28O 6 8 Gilead ist eine Stadt von Übeltätern (Anderswo mit "Frevler" übersetzt,) voll Blutspuren. 28O 6 9 Und wie ein Straßenräuber (W. ein Mann der Streifscharen) auflauert, so die Rotte der Priester; sie morden auf dem Wege nach Sichem, ja, sie verüben Schandtat. 28O 6 10 Im Hause Israel habe ich Schauderhaftes gesehen: daselbst ist Ephraims Hurerei, Israel hat sich verunreinigt. 28O 6 11 Auch über dich, Juda, ist eine Ernte verhängt, wenn ich die Gefangenschaft meines Volkes wenden werde. 28O 7 1 Sobald ich Israel heilen will, werden die Ungerechtigkeit (O. die Schuld) Ephraims und die Bosheiten Samarias offenbar; denn sie üben Falschheit (O. Lüge,) und der Dieb dringt ein, draußen raubt die Streifschar. 28O 7 2 Und sie sprechen nicht in ihrem Herzen, daß ich all ihrer Bosheit gedenke; nun haben ihre Handlungen sie umringt, sie stehen vor meinem Angesicht. 28O 7 3 Mit ihrer Bosheit erfreuen sie den König und mit ihren Lügen die Fürsten. 28O 7 4 Sie sind Ehebrecher allesamt, gleich einem Ofen, vom Bäcker geheizt, der zu schüren aufhört vom Kneten des Teiges an bis zu seiner Gärung. 28O 7 5 Am Tage unseres Königs machen sich die Fürsten krank von der Glut des Weines; er streckt seine Hand aus mit den Spöttern. 28O 7 6 Denn sie haben ihr Herz wie einen Ofen ihrer Arglist nahe gebracht; ihr Bäcker schläft die ganze Nacht; am Morgen brennt jener wie ein flammendes Feuer. 28O 7 7 Sie allesamt glühen wie ein Ofen und verzehren ihre Richter. Alle ihre Könige sind gefallen; niemand unter ihnen ruft mich an. 28O 7 8 Ephraim vermischt sich mit den Völkern; Ephraim ist wie ein Kuchen geworden, der nicht umgewendet ist. 28O 7 9 Fremde haben seine Kraft verzehrt, und er weiß es nicht; auch ist graues Haar auf sein Haupt (Eig. auf ihn) gesprengt, und er weiß es nicht. 28O 7 10 Und die Hoffart Israels zeugt ihm ins Angesicht; und sie kehren nicht um zu Jehova, ihrem Gott, und bei alledem suchen sie ihn nicht. 28O 7 11 Und Ephraim ist wie eine einfältige Taube geworden, ohne Verstand; sie rufen Ägypten an, sie gehen nach Assyrien. 28O 7 12 Sobald sie hingehen, werde ich mein Netz über sie ausbreiten, wie das Gevögel des Himmels werde ich sie herniederziehen. Ich werde sie züchtigen gemäß dem, was ihrer Gemeinde verkündigt worden ist. (Vergl. 5. Mose 28,15 usw.) 28O 7 13 Wehe ihnen! denn sie sind von mir geflohen; Zerstörung über sie! denn sie sind von mir abgefallen. Und ich möchte sie erlösen, sie aber reden Lügen über mich. 28O 7 14 Und sie schreien nicht zu mir in ihrem Herzen, sondern (O. wenn.) sie heulen auf ihren Lagern; um Korn und Most scharen sie sich; sie weichen ab und wenden sich gegen mich. 28O 7 15 Und ich, ich hatte ihre Arme unterwiesen (Vergl. Ps. 18,34) und gestärkt, aber sie ersinnen Böses gegen mich. 28O 7 16 Sie wenden sich um, doch nicht nach oben: sie sind wie ein trüglicher Bogen geworden. Ihre Fürsten werden durchs Schwert fallen wegen der Wut ihrer Zunge: das wird ihre Verspottung sein im Lande Ägypten. 28O 8 1 Die Posaune an deinen Mund! Wie ein Adler stürzt er auf das Haus Jehovas, weil sie meinen Bund übertreten und gegen mein Gesetz gefrevelt haben. 28O 8 2 Sie werden zu mir schreien: Mein Gott, wir kennen dich, wir, Israel!… 28O 8 3 Israel hat das Gute verworfen: der Feind verfolge es! 28O 8 4 Sie haben Könige gemacht, aber nicht von mir aus; sie haben Fürsten eingesetzt, und ich wußte es nicht. Von ihrem Silber und von ihrem Golde haben sie sich Götzenbilder gemacht, damit es vernichtet werde. 28O 8 5 Er (nämlich Gott) hat dein Kalb verworfen, Samaria: mein Zorn ist wider sie entbrannt. Bis wann sind sie der Reinheit unfähig? 28O 8 6 Denn auch dieses ist von Israel; ein Künstler hat es gemacht, und es ist kein Gott, denn (O. sondern) das Kalb Samarias wird zu Stücken werden. 28O 8 7 Denn Wind säen sie, und Sturm ernten sie; Halme hat es (das Gesäte) nicht, das Ausgesproßte bringt kein Mehl; wenn es auch Mehl brächte, so würden Fremde es verschlingen. 28O 8 8 Israel ist verschlungen; nun sind sie unter den Nationen wie ein Gefäß geworden, an welchem man kein Gefallen hat. 28O 8 9 Denn sie sind nach Assyrien hinaufgezogen. Der Wildesel bleibt für sich allein (d. h. selbst der unvernünftige Wildesel behauptet seine Unabhängigkeit,) aber Ephraim hat Buhlen gedungen. 28O 8 10 Ob sie auch unter den Nationen dingen, nun will ich sie sammeln; und sie werden anfangen, sich zu vermindern wegen der Last des Königs der Fürsten (nämlich des Königs von Assyrien; vergl. Jes. 10,8.) 28O 8 11 Denn Ephraim hat die Altäre vermehrt zur Versündigung, und die Altäre sind ihm zur Versündigung geworden. 28O 8 12 Ich schreibe ihm zehntausend (Nach and. Les.: Mengen) Satzungen meines Gesetzes vor: wie Fremdes werden sie geachtet. 28O 8 13 Als Schlachtopfer meiner Opfergaben opfern sie Fleisch und essen es; Jehova hat kein Wohlgefallen an denselben. Nun wird er ihrer Ungerechtigkeit (O. Schuld; so auch Kap. 9,7. 9.) gedenken und ihre Sünden heimsuchen: sie werden nach Ägypten zurückkehren. 28O 8 14 Und Israel hat den vergessen, der es gemacht, und hat Paläste gebaut, und Juda hat die festen Städte vermehrt; aber ich werde ein Feuer in seine Städte senden, welches seine Schlösser verzehren wird. 28O 9 1 Freue dich nicht, Israel, bis zum Frohlocken, wie die Völker; denn du hast von deinem Gott weg gehurt, hast Buhlerlohn geliebt auf allen Korntennen. 28O 9 2 Tenne und Kelter werden sie nicht ernähren, und der Most wird sie täuschen. 28O 9 3 Sie werden nicht im Lande Jehovas bleiben, sondern Ephraim wird nach Ägypten zurückkehren, und sie werden Unreines essen in Assyrien. 28O 9 4 Sie werden Jehova keinen Wein spenden, und ihre Schlachtopfer werden ihm nicht angenehm sein: wie Trauerspeise (d. h. wie die bei Leichenmahlzeiten genossene Speise) wird es ihnen sein; alle, die davon essen, werden sich verunreinigen; denn für ihren Hunger (And. üb.: für sie selbst. W. für ihre Seele) wird ihre Speise sein, in das Haus Jehovas wird sie nicht kommen. 28O 9 5 Was werdet ihr tun am Tage der Feier und am Tage des Festes Jehovas? 28O 9 6 Denn siehe, sie sind weggezogen wegen der Zerstörung; Ägypten wird sie sammeln, Moph (Memphis) sie begraben; ihre Kostbarkeiten an Silber werden die Nesseln in Besitz nehmen, Dornen werden in ihren Zelten sein. 28O 9 7 Gekommen sind die Tage der Heimsuchung, gekommen die Tage der Vergeltung; Israel wird es erfahren (O. erkennen.) Der Prophet wird närrisch, der Mann des Geistes (d. h. der mit dem Geiste Gottes erfüllt ist) wahnsinnig, wegen der Größe deiner Ungerechtigkeit und der großen Feindseligkeit. 28O 9 8 Ephraim schaut nach Offenbarungen aus neben meinem Gott; der Prophet-eines Vogelstellers Schlinge ist auf allen seinen Wegen, Feindseligkeit ist im Hause seines Gottes. 28O 9 9 Tief haben sie sich verderbt (O. Sie sind tief (od. weit) gegangen im Verderbthandeln) wie in den Tagen von Gibea (Vergl. Richt. 19 usw..) Er wird ihrer Ungerechtigkeit gedenken, er wird ihre Sünden heimsuchen. 28O 9 10 Ich fand Israel wie Trauben in der Wüste; wie eine Frühfrucht am Feigenbaum, in seinem ersten Triebe (Eig. in seiner ersten Zeit,) ersah ich eure Väter. Sie aber gingen nach Baal-Peor und weihten sich der Schande, (Vergl. Jer. 3,24) und sie wurden Greuel wie ihr Buhle. 28O 9 11 Ephraim-dem Vogel gleich wird ihre Herrlichkeit wegfliegen. Kein Gebären und keine Schwangerschaft und keine Empfängnis: 28O 9 12 ja, wenn sie auch ihre Söhne groß ziehen, so werde ich sie doch derselben berauben, so daß kein Mann mehr bleibt; denn wehe ihnen (Eig. ja ihnen, od eben ihnen,) wenn ich von ihnen weichen werde! 28O 9 13 Ephraim, wie ich hinschaute, war ein Tyrus (And.: eine Palme; der hebräische Text ist schwer verständlich,) auf der Aue gepflanzt; aber Ephraim muß (And. üb.: Ephraim-gleichwie ich es zu einem Tyrus ersehen hatte…, so soll Ephraim) seine Söhne zum Würger hinausbringen. 28O 9 14 Gib ihnen, Jehova; was wirst du ihnen geben? Gib ihnen einen unfruchtbaren Mutterleib und trockene Brüste! 28O 9 15 Alle ihre Bosheit ist zu Gilgal, denn daselbst habe ich sie gehaßt. Wegen der Bosheit ihrer Handlungen werde ich sie aus meinem Hause vertreiben; ich werde sie nicht mehr lieben; alle ihre Fürsten sind Abtrünnige. 28O 9 16 Ephraim ist geschlagen: ihre Wurzel ist verdorrt, sie werden keine Frucht bringen; selbst wenn sie gebären, werde ich die Lieblinge ihres Leibes töten. 28O 9 17 Mein Gott verwirft sie, weil sie nicht auf ihn gehört haben; und sie sollen Flüchtlinge sein unter den Nationen. 28O 10 1 Israel ist ein wuchernder Weinstock, der seine Frucht ansetzte; nach der Menge seiner Frucht hat er die Altäre vermehrt, nach der Güte seines Landes haben sie die Bildsäulen (O. Denksäulen (des Baal)) verschönert. 28O 10 2 Gleißnerisch war ihr Herz, nun werden sie es büßen: er wird ihre Altäre zertrümmern, ihre Bildsäulen zerstören. 28O 10 3 Ja, nun werden sie sagen: Wir haben keinen König; denn wir haben Jehova nicht gefürchtet, und der König, was wird er für uns tun? 28O 10 4 Sie haben eitle Worte geredet, falsch geschworen, Bündnisse geschlossen: so wird das Gericht sprossen wie Giftkraut (O. Bitterkraut) in den Furchen des Feldes. 28O 10 5 Sie Bewohner von Samaria werden bange sein für das Kalb von Beth-Awen; (S. die Anm. zu Kap. 4,15) ja, sein Volk wird über dasselbe trauern, und seine Götzenpriester werden seinetwegen beben, wegen seiner Herrlichkeit, weil sie von ihm fortgezogen ist; 28O 10 6 auch dieses wird nach Assyrien gebracht werden als Geschenk für den König Jareb (S. die Anm. zu Kap. 5,13.) Scham wird Ephraim ergreifen, und Israel wird zu Schanden werden wegen seines Ratschlags. 28O 10 7 Dahin ist Samaria und sein König, wie ein Splitter auf des Wassers Fläche. 28O 10 8 Und die Höhen von Awen, die Sünde Israels, werden vertilgt werden; Dornen und Disteln werden über ihre Altäre wachsen. Und sie werden zu den Bergen sagen: Bedecket uns! und zu den Hügeln: Fallet auf uns! 28O 10 9 Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel: dort sind sie stehen geblieben (d. h. wahrsch.: sie sind bei der Sünde Gibeas geblieben;) nicht erreichte sie zu Gibea der Streit wider die Kinder des Frevels (O. des Unrechts Vergl. Richt. 20 usw..) 28O 10 10 Nach meiner Lust werde ich sie züchtigen, und Völker werden gegen sie versammelt werden, wenn ich sie an ihre beiden Sünden (Eig. Missetaten, Verschuldungen) binden werde. 28O 10 11 Und Ephraim ist eine ans Joch gewöhnte junge Kuh, die zu dreschen liebt; und ich, ich bin über die Schönheit ihres Halses hergefahren: ich werde Ephraim einspannen, Juda soll pflügen, Jakob soll eggen. 28O 10 12 Säet euch zur (O. nach) Gerechtigkeit, erntet der Güte (O. Frömmigkeit) gemäß; pflüget euch einen Neubruch: denn es ist Zeit, Jehova zu suchen, bis er komme und euch Gerechtigkeit regnen lasse. 28O 10 13 Ihr habt Gesetzlosigkeit gepflügt, Unrecht geerntet, die Frucht der Lüge gegessen; denn du hast auf deinen Weg vertraut, auf die Menge deiner Helden. 28O 10 14 Und es wird sich ein Getümmel erheben unter deinen Völkern (O. wider deine Völker,) und alle deine Festen werden zerstört werden, wie Schalman Beth-Arbel zerstörte am Tage des Krieges; die Mutter samt den Kindern wurde zerschmettert. 28O 10 15 Also hat Bethel euch getan um der Bosheit eurer Bosheit willen: mit dem Morgenrot wird Israels König gänzlich vernichtet sein. 28O 11 1 Als Israel jung war, da liebte ich es, und aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. 28O 11 2 So oft sie (nämlich die Propheten) ihnen riefen, gingen sie von ihrem Angesicht hinweg: sie opferten den Baalim und räucherten den geschnitzten Bildern. 28O 11 3 Und ich, ich gängelte Ephraim, -er nahm sie auf seine Arme-aber sie erkannten nicht, daß ich sie heilte. 28O 11 4 Mit Menschenbanden zog ich sie, mit Seilen der Liebe; und ich ward ihnen wie solche, die das Joch auf ihren Kinnbacken emporheben (d. h. zur Erleichterung lüpfen,) und sanft gegen sie, gab ich ihnen Speise. 28O 11 5 Es wird nicht nach dem Lande Ägypten zurückkehren; sondern der Assyrer, der wird sein König sein, weil sie sich geweigert haben umzukehren. 28O 11 6 Und das Schwert wird kreisen in seinen Städten und seine Riegel vernichten, und wird fressen um ihrer Ratschläge willen; 28O 11 7 denn mein Volk hängt an dem Abfall (Eig. ist an den Abfall befestigt (wie an einen Pfahl)) von mir, und ruft man es nach oben, keiner von ihnen erhebt sich. 28O 11 8 Wie sollte ich dich hingeben, Ephraim, dich überliefern, Israel? Wie sollte ich dich wie Adama machen, wie Zeboim dich setzen? Mein Herz hat sich in mir umgewendet, erregt sind alle meine Erbarmungen. 28O 11 9 Nicht will ich ausführen die Glut meines Zornes, nicht wiederum Ephraim verderben; denn ich bin Gott (El) und nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte, und ich will nicht in Zornesglut kommen. - 28O 11 10 Sie werden Jehova nachwandeln: wie ein Löwe wird er brüllen; denn er wird brüllen, und zitternd werden die Kinder herbeieilen vom Meere (d. h. von den Inseln und Ländern des Westens;) 28O 11 11 wie Vögel werden sie zitternd herbeieilen aus Ägypten und wie Tauben aus dem Lande Assyrien; und ich werde sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht Jehova. 28O 11 12 28O 12 1 Mit Lüge hat Ephraim mich umringt, und das Haus Israel mit Trug; und Juda ist immer noch zügellos gegen Gott (El. -Eig. schweift immer noch umher in Bezug auf Gott) und gegen den Heiligen (S. die Anm. zu Spr. 9,10,) der treu ist. 28O 12 2 Ephraim weidet sich an Wind und jagt dem Ostwinde nach; den ganzen Tag mehrt es Lüge und Gewalttat; und sie schließen einen Bund mit Assyrien, und Öl wird nach Ägypten gebracht. 28O 12 3 Auch mit Juda hat Jehova einen Rechtsstreit; und er wird Jakob heimsuchen nach seinen Wegen, nach seinen Handlungen ihm vergelten. - 28O 12 4 Im Mutterleibe hielt er seines Bruders Ferse, und in seiner Manneskraft kämpfte er mit Gott (El) : 28O 12 5 er kämpfte mit dem Engel und überwand, er weinte und flehte zu ihm; zu Bethel fand er ihn, und daselbst redete er mit uns. 28O 12 6 Und Jehova, der Gott der Heerscharen-Jehova ist sein Gedenkname (Eig. sein Gedächtnis.) 28O 12 7 Du denn, kehre um zu deinem Gott; bewahre Güte und Recht, und hoffe beständig auf deinen Gott. 28O 12 8 Ein Kaufmann ist er; in seiner Hand ist eine Waage des Betrugs, er liebt zu übervorteilen. 28O 12 9 Und Ephraim spricht: ich bin doch reich geworden, habe mir Vermögen erworben; in all meinem Erwerb wird man mir keine Ungerechtigkeit nachweisen (Eig. finden,) welche Sünde wäre. 28O 12 10 Ich aber bin Jehova, dein Gott, vom Lande Ägypten her; ich werde dich wieder in Zelten wohnen lassen wie in den Tagen der Festfeier. 28O 12 11 Und ich habe zu den Propheten geredet, ja, ich habe Gesichte vermehrt und durch die Propheten in Gleichnissen geredet. 28O 12 12 Wenn Gilead (S. Kap. 6,8) Frevel (O. Nichtswürdigkeit, Nichtigkeit) ist, so werden sie nur Nichtiges werden. In Gilgal opferten sie Stiere; so werden auch ihre Altäre wie Steinhaufen sein auf den Furchen des Feldes. 28O 12 13 Und Jakob entfloh nach dem Gefilde von Aram, und Israel diente um ein Weib und hütete um ein Weib. 28O 12 14 Und Jehova führte Israel durch einen Propheten aus Ägypten herauf, und durch einen Propheten wurde es gehütet. Ephraim erzürnte ihn bitterlich, und sein Herr wird seine Blutschuld auf ihm lassen und seine Schmähung ihm vergelten. 28O 13 1 Wenn Ephraim redete, war Schrecken; es erhob sich in Israel. Aber es verschuldete sich durch Baal und starb. 28O 13 2 Und nun fahren sie fort zu sündigen und machen sich von ihrem Silber gegossene Bilder, Götzenbilder nach ihrem Verstande, allesamt ein Werk der Künstler; von eben diesen sagt man: Die Menschen, welche opfern, küssen die Kälber! (And. üb.: Menschen opfern, Kälber küssen sie!) 28O 13 3 Darum werden sie sein wie die Morgenwolke und wie der Tau, der früh verschwindet, wie Spreu, welche von der Tenne dahinfliegt, und wie Rauch aus dem Gitter. 28O 13 4 Ich aber bin Jehova, dein Gott, vom Lande Ägypten her; und du kennst keinen Gott außer mir, und da ist kein Retter als ich. 28O 13 5 Ich habe dich ja gekannt in der Wüste, in dem Lande der Gluten. 28O 13 6 Ihrer Weide gemäß wurden sie satt, sie wurden satt, und ihr Herz erhob sich; darum haben sie mich vergessen. 28O 13 7 Und so wurde ich ihnen wie ein Löwe; wie ein Pardel laure ich am Wege; 28O 13 8 ich werde sie anfallen wie eine Bärin, welche der Jungen beraubt ist, und werde den Verschluß ihres Herzens (d. i. ihre Brust) zerreißen; und ich werde sie daselbst verzehren wie ein Löwe; die Tiere des Feldes werden sie zerfleischen. 28O 13 9 Es hat dich zu Grunde gerichtet, Israel, daß du wider mich, wider deine Hülfe, bist. 28O 13 10 Wo ist nun dein König, daß er dich rette in allen deinen Städten, und wo deine Richter, von welchen du sagtest: Gib mir einen König und Fürsten? 28O 13 11 Ich gab dir einen König in meinem Zorn, und nahm (O. gebe… nehme) ihn weg in meinem Grimm. 28O 13 12 Die Ungerechtigkeit (O. Verschuldung) Ephraims ist zusammengebunden, aufbewahrt seine Sünde; 28O 13 13 Wehen einer Gebärenden werden ihn ankommen. Er ist ein unweiser Sohn; denn wenn es Zeit ist, tritt er nicht ein in den Durchbruch der Kinder. 28O 13 14 Von Gewalt des Scheols werde ich sie erlösen, vom Tode sie befreien! Wo sind, o Tod, deine Seuchen? wo ist, o Scheol, dein Verderben? Reue ist vor meinen Augen verborgen. 28O 13 15 Denn er wird Frucht tragen unter den Brüdern. Ein Ostwind wird kommen, ein Wind Jehovas, von der Wüste heraufsteigend, und sein Born wird vertrocknen und sein Quell versiegen; er (der als Ostwind kommende Eroberer) wird die Schatzkammer aller kostbaren Geräte plündern. 28O 13 16 Samaria wird büßen, denn es ist widerspenstig gewesen gegen seinen Gott; sie werden durchs Schwert fallen, ihre Kinder werden zerschmettert und ihre Schwangeren aufgeschlitzt werden. 28O 14 1 Kehre um, Israel, bis zu Jehova, deinem Gott, denn du bist gefallen durch deine Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld.) 28O 14 2 Nehmet Worte mit euch und kehret um zu Jehova; sprechet zu ihm: Vergib alle Ungerechtigkeit, und nimm an, was gut ist, daß wir die Frucht unserer Lippen als Schlachtopfer darbringen (Eig. als Farren erstatten.) 28O 14 3 Assyrien wird uns nicht retten; auf Rossen wollen wir nicht reiten, und zu dem Machwerk unserer Hände nicht mehr sagen: Unser Gott! denn die Waise findet Erbarmen bei dir. 28O 14 4 Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen, will sie willig lieben; denn mein Zorn hat sich von ihm abgewendet. 28O 14 5 Ich werde für Israel sein wie der Tau: blühen soll es wie die Lilie, und Wurzeln schlagen wie der Libanon. 28O 14 6 Seine Schößlinge sollen sich ausbreiten, und seine Pracht soll sein wie der Olivenbaum, und sein Geruch wie der Libanon. 28O 14 7 Die unter seinem Schatten Wohnenden sollen wiederum Getreide hervorbringen, und blühen wie ein Weinstock, dessen Ruf wie der Wein des Libanon ist. 28O 14 8 Ephraim wird sagen: Was habe ich fortan mit den Götzen zu schaffen? -Ich, ich habe ihn erhört und auf ihn geblickt. -Ich bin wie eine grünende Cypresse. -Aus mir wird deine Frucht gefunden. 28O 14 9 Wer weise ist, der wird dieses verstehen; wer verständig ist, der wird es erkennen. (O. Wer ist weise, daß er dieses verstehe? wer verständig, daß er es erkenne?) Denn die Wege Jehovas sind gerade, und die Gerechten werden darauf wandeln; die Abtrünnigen aber werden darauf fallen. 29O 1 1 Das Wort Jehovas, welches zu Joel, dem Sohne Pethuels, geschah. 29O 1 2 Höret dieses, ihr Alten, und nehmet es zu Ohren, alle ihr Bewohner des Landes! Ist solches in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter? 29O 1 3 Erzählet davon euren Kindern, und eure Kinder ihren Kindern, und ihre Kinder dem folgenden Geschlecht: 29O 1 4 Was der Nager (Verschiedene Arten oder Benennungen der Heuschrecke) übriggelassen hatte, fraß die Heuschrecke; (Eig. der Mehrling, die gewöhnliche hebr. Benennung der Heuschrecke) und was die Heuschrecke übriggelassen, fraß der Abfresser (Verschiedene Arten oder Benennungen der Heuschrecke;) und was der Abfresser übriggelassen, fraß der Vertilger (Verschiedene Arten oder Benennungen der Heuschrecke.) 29O 1 5 Wachet auf, ihr Trunkenen, und weinet! und heulet, alle ihr Weinsäufer, über den Most, weil er weggenommen ist von eurem Munde! 29O 1 6 Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl; ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiß einer Löwin. 29O 1 7 Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn gänzlich abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden. 29O 1 8 Wehklage wie eine Jungfrau, die mit Sacktuch umgürtet ist wegen des Gatten ihrer Jugend! 29O 1 9 Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen vom Hause Jehovas; es trauern die Priester, die Diener Jehovas. - 29O 1 10 Das Feld ist verwüstet, es trauert der Erdboden; denn das Korn ist verwüstet, der Most ist vertrocknet, verwelkt das Öl. 29O 1 11 Seid beschämt, ihr Ackerleute, heulet, ihr Winzer, über den Weizen und über die Gerste! Denn die Ernte des Feldes ist zu Grunde gegangen; 29O 1 12 der Weinstock ist verdorrt und der Feigenbaum verwelkt; Granate, auch Palme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind verdorrt; ja, (O. denn) verdorrt ist die Freude von den Menschenkindern. - 29O 1 13 Umgürtet euch und wehklaget, ihr Priester; heulet, ihr Diener des Altars! kommet, übernachtet in Sacktuch, ihr Diener meines Gottes! denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Hause eures Gottes entzogen. 29O 1 14 Heiliget ein Fasten, rufet eine Festversammlung aus; versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Hause Jehovas, eures Gottes, und schreiet zu Jehova! 29O 1 15 Ach über den Tag! denn nahe ist der Tag Jehovas, und er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. 29O 1 16 Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, Freude und Frohlocken von dem Hause unseres Gottes? 29O 1 17 Vermodert sind die Samenkörner unter ihren Schollen; verödet sind die Vorratshäuser, zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist verdorrt. 29O 1 18 Wie stöhnt das Vieh! die Rinderherden sind bestürzt, weil sie keine Weide haben; auch die Kleinviehherden büßen. 29O 1 19 Zu dir, Jehova, rufe ich; denn ein Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt, und eine Flamme alle Bäume des Feldes versengt. 29O 1 20 Auch die Tiere des Feldes schreien lechzend zu dir; denn vertrocknet sind die Wasserbäche, und ein Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt. 29O 2 1 Stoßet in die Posaune auf Zion, und blaset Lärm auf meinem heiligen Berge! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt der Tag Jehovas, denn er ist nahe: 29O 2 2 ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Geschlechter und Geschlechter. 29O 2 3 Vor ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, und nach ihm eine öde Wüste, und auch keine Entronnenen läßt es übrig. 29O 2 4 Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Rossen; und wie Reitpferde, also rennen sie. 29O 2 5 Gleich Wagengerassel hüpfen sie auf den Gipfeln der Berge, gleich dem Prasseln der Feuerflamme, welche Stoppeln verzehrt; sie sind wie ein mächtiges Volk, zum Kampfe gerüstet. 29O 2 6 Vor ihm zittern die Völker, alle Angesichter erblassen. 29O 2 7 Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen ein jeder auf seinem Wege, und ihre Pfade wechseln sie nicht; 29O 2 8 und keiner drängt den anderen, sie ziehen jeder einzeln auf seiner Bahn; und sie stürzen zwischen den Waffen hindurch und verwunden sich nicht (O. brechen nicht ab, d. h. halten in ihrem Zuge nicht inne.) 29O 2 9 Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser; durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb. 29O 2 10 Vor ihnen erbebt die Erde, erzittert der Himmel; Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz. 29O 2 11 Und Jehova läßt vor seinem Heere her seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager ist sehr groß, denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig; denn groß ist der Tag Jehovas und sehr furchtbar, und wer kann ihn ertragen? 29O 2 12 Aber auch jetzt noch, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas,) kehret um zu mir (Eig. bis zu mir, d. i. völlig zu mir) mit eurem ganzen Herzen, und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen. 29O 2 13 Und zerreißet euer Herz und nicht eure Kleider, und kehret um zu Jehova, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und läßt sich des Übels gereuen. 29O 2 14 Wer weiß? er möchte umkehren und es sich gereuen lassen, und er möchte Segen hinter sich zurücklassen: Speisopfer und Trankopfer für Jehova, euren Gott (Vergl. Kap. 1,9-12.) 29O 2 15 Stoßet in die Posaune auf Zion, heiliget ein Fasten, rufet eine Festversammlung aus! 29O 2 16 Versammelt das Volk, heiliget eine Versammlung, bringet die Ältesten zusammen, versammelt die Kinder und die Säuglinge an den Brüsten; der Bräutigam trete aus seiner Kammer, und die Braut aus ihrem Gemach! 29O 2 17 Die Priester, die Diener Jehovas, sollen weinen zwischen der Halle und dem Altar und sprechen: Schone, Jehova, deines Volkes und gib nicht dein Erbteil der Schmähung hin, daß sie den Nationen zur Spottrede (Eig. zum Sprichwort) seien! Warum soll man unter den Völkern sagen: Wo ist ihr Gott? 29O 2 18 Dann eifert Jehova für sein Land, und er hat Mitleid mit seinem Volke. 29O 2 19 Und Jehova antwortet und spricht zu seinem Volke: Siehe, ich sende euch das Korn und den Most und das Öl, daß ihr davon satt werdet; und ich werde euch nicht mehr zum Hohne machen unter den Nationen. 29O 2 20 Und ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere Meer und seinen Nachtrab in das hintere Meer (d. h. in das Tote und in das Mittelländische Meer;) und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch (Eig. seine Fäulnis,) weil er Großes getan hat (Zugleich: sich überholen hat.) 29O 2 21 Fürchte dich nicht, Erde; frohlocke und freue dich! denn Jehova tut Großes. 29O 2 22 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes! denn es grünen die Auen der Steppe; denn der Baum trägt seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag. (W. ihre Kraft) 29O 2 23 Und ihr, Kinder Zions, frohlocket und freuet euch in Jehova, eurem Gott! Denn er gibt euch den Frühregen nach rechtem Maße, und er läßt euch Regen herabkommen: Frühregen und Spätregen wie zuvor (So mit geringer Textänderung; im hebr. Texte steht: Frühregen und Spätregen zuerst.) 29O 2 24 Und die Tennen werden voll Getreide sein, und die Kufen überfließen von Most und Öl. 29O 2 25 Und ich werde euch die Jahre erstatten, welche die Heuschrecke, der Abfresser und der Vertilger und der Nager gefressen haben-mein großes Heer, das ich unter euch gesandt habe. 29O 2 26 Und ihr werdet essen, essen und satt werden, und werdet den Namen Jehovas, eures Gottes, preisen, der Wunderbares an euch getan hat. Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden. 29O 2 27 Und ihr werdet wissen (O. erkennen, erfahren,) daß ich in Israels Mitte bin, und daß ich, Jehova, euer Gott bin, und keiner sonst. Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden. 29O 2 28 Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen. 29O 2 29 Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen. - 29O 2 30 Und ich werde Wunder geben im Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen; 29O 2 31 die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag Jehovas kommt, der große und furchtbare. - 29O 2 32 Und es wird geschehen, ein jeder, der den Namen Jehovas anrufen wird, wird errettet werden; denn auf dem Berge Zion und in Jerusalem wird Errettung (O. werden Entronnene) sein, wie Jehova gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, welche (O. wen) Jehova berufen wird. 29O 3 1 Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich die Gefangenschaft Judas und Jerusalems wenden werde, 29O 3 2 dann werde ich alle Nationen versammeln und sie in das Tal (Eig. in die Talebene) Josaphat (bedeutet: Jehova hat gerichtet) hinabführen; und ich werde daselbst mit ihnen rechten über mein Volk und mein Erbteil Israel, welches sie unter die Nationen zerstreut haben; 29O 3 3 und mein Land haben sie geteilt, und über mein Volk das Los geworfen; und den Knaben haben sie um eine Hure gegeben, und das Mädchen um Wein verkauft, den sie getrunken haben. - 29O 3 4 Und auch ihr, was wollt ihr mir, Tyrus und Zidon und alle ihr Bezirke Philistäas? Wollt ihr mir eine Tat vergelten, oder wollt ihr mir etwas antun? Schnell, eilends werde ich euer Tun auf euren Kopf zurückbringen, 29O 3 5 daß ihr mein Silber und mein Gold weggenommen und meine besten Kleinode in eure Tempel (Zugleich: Paläste) gebracht, 29O 3 6 und die Kinder Judas und die Kinder Jerusalems den Kindern der Griechen verkauft habt, um sie weit von ihrer Grenze zu entfernen. 29O 3 7 Siehe, ich will sie erwecken (Eig. aufregen, antreiben; so auch v 9) von dem Orte, wohin ihr sie verkauft habt, und will euer Tun auf euren Kopf zurückbringen. 29O 3 8 Und ich werde eure Söhne und eure Töchter in die Hand der Kinder Judas verkaufen; und diese werden sie an die Sabäer (ein Handelsvolk im Glücklichen Arabien) verkaufen, an eine ferne Nation; denn Jehova hat geredet. 29O 3 9 Rufet dieses aus unter den Nationen, heiliget einen Krieg (S. die Anm. zu Jer. 6,4,) erwecket die Helden; es sollen herankommen und heraufziehen alle Kriegsmänner! 29O 3 10 Schmiedet eure Pflugmesser zu Schwertern und eure Winzermesser zu Speeren; der Schwache sage: Ich bin ein Held! 29O 3 11 Eilet und kommet her, alle ihr Nationen ringsum, und versammelt euch! Dahin, Jehova, sende deine Helden hinab! 29O 3 12 Die Nationen sollen sich aufmachen und hinabziehen in das Tal (Eig. in die Talebene) Josaphat; denn dort werde ich sitzen, um alle Nationen ringsum zu richten. 29O 3 13 Leget die Sichel an, denn die Ernte ist reif; kommet, stampfet, denn die Kelter ist voll, die Kufen fließen über! Denn groß ist ihre Bosheit. - 29O 3 14 Getümmel (Eig. Lärmende Menschenmengen,) Getümmel (Eig. Lärmende Menschenmengen) im Tale der Entscheidung; denn nahe ist der Tag Jehovas im Tale der Entscheidung. 29O 3 15 Die Sonne und der Mond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz. 29O 3 16 Und Jehova brüllt aus Zion und läßt aus Jerusalem seine Stimme erschallen, und Himmel und Erde erbeben. Und Jehova ist eine Zuflucht für sein Volk und eine Feste für die Kinder Israel. 29O 3 17 Und ihr werdet erkennen, daß ich, Jehova, euer Gott bin, der auf Zion wohnt, meinem heiligen Berge. Und Jerusalem wird heilig sein, und Fremde werden es nicht mehr durchziehen. 29O 3 18 Und es wird geschehen, an jenem Tage, da werden die Berge von Most triefen, und die Hügel von Milch fließen, und alle Bäche Judas werden von Wasser fließen; und eine Quelle wird aus dem Hause Jehovas hervorbrechen und das Tal Sittim (Das unfruchtbare Jordantal oberhalb des Toten Meeres) bewässern. 29O 3 19 Ägypten wird zur Einöde und Edom zu einer öden Wüste werden wegen der Gewalttat an den Kindern Judas, weil sie in ihrem Lande unschuldiges Blut vergossen haben. 29O 3 20 Aber Juda soll ewiglich bewohnt werden, und Jerusalem von Geschlecht zu Geschlecht. 29O 3 21 Und ich werde sie von ihrem Blute reinigen, von dem ich sie nicht gereinigt hatte. Und Jehova wird in Zion wohnen. 30O 1 1 Worte des Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, welche er über Israel geschaut hat in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes Joas’, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben. 30O 1 2 Und er sprach: Jehova wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme erschallen lassen, und die Auen der Hirten werden trauern, und der Gipfel des Karmel wird verdorren. 30O 1 3 So spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Damaskus und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen haben, 30O 1 4 so werde ich ein Feuer senden in das Haus Hasaels, und es wird die Paläste Ben-Hadads verzehren; 30O 1 5 und ich werde den Riegel von Damaskus zerbrechen, und den Bewohner ausrotten aus dem Tale Awen, und den, der das Scepter hält, aus Beth-Eden; und das Volk von Syrien wird nach Kir weggeführt werden, spricht Jehova. 30O 1 6 So spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Gasa und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl weggeführt haben, um sie an Edom auszuliefern, 30O 1 7 so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Gasa, und es wird seine Paläste verzehren; 30O 1 8 und ich werde den Bewohner ausrotten aus Asdod, und den, der das Scepter hält, aus Askelon; und ich werde meine Hand wenden wider Ekron, und der Überrest der Philister wird untergehen, spricht der Herr, Jehova. 30O 1 9 So spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Tyrus und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom ausgeliefert und des Bruderbundes nicht gedacht haben, 30O 1 10 so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Tyrus, und es wird seine Paläste verzehren. 30O 1 11 So spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Edom und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil es seinen Bruder mit dem Schwerte verfolgt und sein Erbarmen erstickt hat, und weil sein Zorn beständig zerfleischt, und es seinen Grimm immerdar bewahrt, 30O 1 12 so werde ich ein Feuer senden nach Teman, und es wird die Paläste von Bozra verzehren. 30O 1 13 So spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten der Kinder Ammon und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie die Schwangeren von Gilead aufgeschlitzt haben, um ihre Grenze zu erweitern, 30O 1 14 so werde ich ein Feuer anzünden in der Mauer von Rabba, und es wird seine Paläste verzehren unter Kriegsgeschrei am Tage des Kampfes, unter Sturm am Tage des Ungewitters; 30O 1 15 und ihr König wird in die Gefangenschaft gehen, er und seine Fürsten miteinander, spricht Jehova. 30O 2 1 So spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Moab und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil es die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt hat, 30O 2 2 so werde ich ein Feuer senden nach Moab, und es wird die Paläste von Kerijoth verzehren; und Moab wird sterben im Getümmel, unter Kriegsgeschrei, unter Posaunenschall; 30O 2 3 und ich werde den Richter ausrotten aus seiner Mitte und alle seine Fürsten mit ihm umbringen, spricht Jehova. 30O 2 4 So spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Juda und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie das Gesetz Jehovas verworfen und seine Satzungen nicht bewahrt haben, und ihre Lügen sie verführten, denen ihre Väter nachgewandelt sind, 30O 2 5 so werde ich ein Feuer senden nach Juda, und es wird die Paläste Jerusalems verzehren. 30O 2 6 So spricht Jehova: Wegen drei Freveltaten von Israel und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie den Gerechten für Geld und den Dürftigen um ein Paar Schuhe verkaufen; 30O 2 7 sie, welche danach lechzen, den Staub der Erde auf dem Haupte der Armen zu sehen, und den Weg der Sanftmütigen (O. Demütigen) krümmen; und ein Mann und sein Vater gehen zu derselben Dirne, um meinen heiligen Namen zu entweihen; 30O 2 8 und neben jedem Altare strecken sie sich hin auf gepfändeten Oberkleidern, (Vergl. 2. Mose 22,26. 27; 5. Mose 24,12. 13.) und im Hause ihres Gottes trinken sie Wein von Strafgeldern (W. Wein der an Geld Gestraften.) 30O 2 9 Und doch habe ich den Amoriter vor ihnen vertilgt, dessen Höhe wie die Höhe der Cedern war, und er war stark wie die Eichen; und ich habe seine Frucht vertilgt von oben und seine Wurzeln von unten. 30O 2 10 Und doch habe ich euch aus dem Lande Ägypten heraufgeführt und euch vierzig Jahre in der Wüste geleitet, damit ihr das Land des Amoriters in Besitz nähmet. 30O 2 11 Und ich habe Propheten erweckt aus euren Söhnen und Nasiräer aus euren Jünglingen. Ja, ist es nicht also, ihr Kinder Israel, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch nachher?) 30O 2 12 Aber ihr habt den Nasiräern Wein zu trinken gegeben, und den Propheten geboten und gesagt: Ihr sollt nicht weissagen! - 30O 2 13 Siehe, ich werde euch niederdrücken, wie der Wagen drückt, der voll Garben ist. 30O 2 14 Und dem Schnellen wird die Flucht entschwinden; und der Starke wird seine Kraft nicht befestigen, und der Held sein Leben nicht erretten; 30O 2 15 und der den Bogen führt, wird nicht standhalten; und der Schnellfüßige wird nicht entrinnen, und der auf dem Rosse reitet sein Leben nicht erretten; 30O 2 16 und der Beherzteste unter den Helden wird nackt entfliehen an jenem Tage, spricht Jehova. 30O 3 1 Höret dieses Wort, das Jehova über euch redet, ihr Kinder Israel, über das ganze Geschlecht, welches ich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt habe! indem er spricht: 30O 3 2 Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt; darum werde ich alle eure Missetaten an euch heimsuchen. 30O 3 3 Wandeln wohl zwei miteinander, es sei denn, daß sie übereingekommen sind? 30O 3 4 Brüllt der Löwe im Walde, wenn er keinen Raub hat? Läßt der junge Löwe seine Stimme aus seiner Höhle erschallen, außer wenn er einen Fang getan hat? 30O 3 5 Fällt der Vogel in die Schlinge am Boden, wenn ihm kein Sprenkel gelegt ist? Schnellt die Schlinge von der Erde empor, wenn sie gar nichts gefangen hat? 30O 3 6 Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht erschrecken? Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und Jehova hätte es nicht bewirkt? 30O 3 7 Denn der Herr, Jehova, tut nichts, es sei denn, daß er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart habe. - 30O 3 8 Der Löwe hat gebrüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Der Herr, Jehova, hat geredet, wer sollte nicht weissagen? 30O 3 9 Rufet (Eig. Verkündet) über die Paläste in Asdod und über die Paläste im Lande Ägypten hin und sprechet: Versammelt euch auf den Bergen von Samaria (Samaria lag auf einem ringsum von höheren Bergen umgebenen Kegel,) und sehet die große Verwirrung in seiner Mitte und die Bedrückungen (O. die Bedrückten) in seinem Innern! 30O 3 10 Und sie wissen nicht zu tun, was recht ist, spricht Jehova, sie, welche Gewalttat und Zerstörung häufen in ihren Palästen. 30O 3 11 Darum, so spricht der Herr, Jehova: Der Feind, und zwar rings um das Land her! und er wird deine Macht von dir herabstürzen, und dein Paläste werden geplündert werden. 30O 3 12 So spricht Jehova: Gleichwie der Hirt zwei Beine oder einen Ohrzipfel aus dem Rachen des Löwen rettet, also werden gerettet werden die Kinder Israel, welche in Samaria in der Ecke des Polsters und auf dem Damaste des Ruhebettes sitzen. - 30O 3 13 Höret und bezeuget es dem Hause (Eig. und zeuget gegen das Haus) Jakob, spricht der Herr, Jehova, der Gott der Heerscharen: 30O 3 14 An dem Tage, da ich Israels Übertretungen an ihm heimsuchen werde, werde ich auch die Altäre von Bethel heimsuchen; und die Hörner des Altars sollen abgehauen werden und zu Boden fallen. 30O 3 15 Und ich werde das Winterhaus zertrümmern samt dem Sommerhause; und die Elfenbeinhäuser werden zu Grunde gehen, die großen Häuser werden verschwinden, spricht Jehova. 30O 4 1 Höret dieses Wort, ihr Kühe Basans, die ihr auf dem Berge Samarias seid, die ihr die Armen bedrücket, die Dürftigen mißhandelt, und zu euren Herren sprechet: Bringe her, daß wir trinken! 30O 4 2 Geschworen hat der Herr, Jehova, bei seiner Heiligkeit: Siehe, Tage werden über euch kommen, da man euch an Haken wegschleppen wird, und euren Rest (Eig. euer Letztes) an Fischerangeln. 30O 4 3 Und ihr werdet durch die Mauerrisse hinausgehen, eine jede vor sich hin, und ihr werdet nach Harmon (Der Sinn dieses Wortes ist unbekannt) hingeworfen werden, spricht Jehova. 30O 4 4 Gehet nach Bethel und übertretet! nach Gilgal und mehret die Übertretung! Und bringet jeden Morgen eure Schlachtopfer, alle drei Tage eure Zehnten; 30O 4 5 und räuchert von dem Gesäuerten Dankopfer, und rufet aus, verkündet freiwillige Gaben! Denn also liebet ihr’s, ihr Kinder Israel, spricht der Herr, Jehova. 30O 4 6 Und so habe auch ich euch reine Zähne gegeben in allen euren Städten und Mangel an Brot in allen euren Orten; und doch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht Jehova. 30O 4 7 Und auch ich habe euch den Regen entzogen, als noch drei Monate bis zur Ernte waren; und ich habe auf die eine Stadt regnen lassen, während ich auf die andere Stadt nicht regnen ließ; der eine Acker wurde beregnet, und der Acker, auf welchen es nicht regnete, verdorrte; 30O 4 8 und zwei, drei Städte wankten zu einer Stadt hin, um Wasser zu trinken, und wurden nicht satt. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht Jehova. 30O 4 9 Ich habe euch mit Kornbrand und mit Vergilben geschlagen; eine große Zahl eurer Gärten und eurer Weinberge und eurer Feigen- und eurer Olivenbäume fraß die Heuschrecke. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht Jehova. 30O 4 10 Ich habe die Pest unter euch gesandt in der Weise Ägyptens; ich habe eure Jünglinge mit dem Schwerte getötet, indem zugleich eure Rosse gefangen weggeführt wurden, und ich ließ den Gestank eurer Heerlager aufsteigen, und zwar in eure Nase. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht Jehova. 30O 4 11 Ich habe eine Umkehrung unter euch angerichtet wie die Umkehrung von Sodom und Gomorra durch Gott; und ihr waret wie ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht Jehova. - 30O 4 12 Darum werde ich dir also tun, Israel. Weil ich dir dieses tun will, so schicke dich an, Israel, deinem Gott zu begegnen! 30O 4 13 Denn siehe, der die Berge bildet und den Wind schafft, und dem Menschen kundtut, was sein Gedanke ist; der die Morgenröte und die (And. üb.: die Morgenröte zur) Finsternis macht, und einherschreitet auf den Höhen der Erde: Jehova, Gott der Heerscharen, ist sein Name. 30O 5 1 Höret dieses Wort, das ich über euch erhebe, ein Klagelied, Haus Israel! 30O 5 2 Sie ist gefallen, die Jungfrau Israel, sie wird nicht wieder aufstehen; sie liegt hingeworfen auf ihrem Lande, niemand richtet sie auf. 30O 5 3 Denn so spricht der Herr, Jehova: Die Stadt, die zu tausend auszieht, wird hundert übrigbehalten, und die zu hundert auszieht, wird zehn übrigbehalten für das Haus Israel. 30O 5 4 Denn so spricht Jehova zum Hause Israel: Suchet mich und lebet. 30O 5 5 Und suchet nicht Bethel auf, und gehet nicht nach Gilgal, und gehet nicht hinüber nach Beerseba; denn Gilgal wird gewißlich weggeführt und Bethel zunichte (Hebr. Awen; vergl. Hos. 4,15) werden. 30O 5 6 Suchet Jehova und lebet, damit er nicht in das Haus Josephs eindringe wie ein Feuer und es verzehre, und für Bethel niemand da sei, der es lösche- 30O 5 7 sie verwandeln das Recht in Wermut und werfen die Gerechtigkeit zu Boden; - 30O 5 8 suchet den, der das Siebengestirn und den Orion gemacht hat, und den Todesschatten in Morgen verwandelt und den Tag zur Nacht verfinstert, der den Wassern des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde: Jehova ist sein Name; 30O 5 9 der Verwüstung losbrechen läßt über den Starken, und Verwüstung kommt über die Feste. 30O 5 10 Sie hassen den, der im Tore Recht spricht (O. gerecht entscheidet,) und verabscheuen den, der Unsträflichkeit redet. 30O 5 11 Darum, weil ihr den Armen niedertretet und Getreidegaben von ihm nehmet, habt ihr Häuser von behauenen Steinen gebaut und werdet nicht darin wohnen, liebliche Weinberge gepflanzt und werdet deren Wein nicht trinken. 30O 5 12 Denn ich weiß, daß eurer Übertretungen viele, und daß eure Sünden zahlreich sind; -sie bedrängen den Gerechten, nehmen Lösegeld und beugen das Recht der Dürftigen im Tore. 30O 5 13 Darum schweigt der Einsichtige in dieser Zeit, denn es ist eine böse Zeit. 30O 5 14 Trachtet nach dem Guten und nicht nach dem Bösen, auf daß ihr lebet; und Jehova, der Gott der Heerscharen, wird also mit euch sein, wie ihr saget. 30O 5 15 Hasset das Böse und liebet das Gute, und richtet das Recht auf im Tore; vielleicht wird Jehova, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein. 30O 5 16 Darum spricht Jehova, der Gott der Heerscharen, der Herr, also: Auf allen Plätzen Wehklage! Und auf allen Gassen wird man sagen: Wehe, wehe! und man wird den Ackermann zur Trauer rufen, und die des Klageliedes Kundigen zur Wehklage; 30O 5 17 und in allen Weinbergen wird Wehklage sein. Denn ich werde durch deine Mitte ziehen, spricht Jehova. 30O 5 18 Wehe denen, welche den Tag Jehovas herbeiwünschen! Wozu soll euch der Tag Jehovas sein? Er wird Finsternis sein und nicht Licht: 30O 5 19 wie wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein Bär; und er kommt nach Hause und stützt seine Hand an die Mauer, und es beißt ihn eine Schlange. 30O 5 20 Wird denn nicht der Tag Jehovas Finsternis sein und nicht Licht, und Dunkelheit und nicht Glanz? 30O 5 21 Ich hasse, ich verschmähe eure Feste, und eure Festversammlungen mag ich nicht riechen: 30O 5 22 denn wenn ihr mir Brandopfer und eure Speisopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen daran; und das Friedensopfer von eurem Mastvieh mag ich nicht ansehen. 30O 5 23 Tue den Lärm deiner Lieder von mir hinweg, und das Spiel deiner Harfen mag ich nicht hören. 30O 5 24 Aber das Recht wälze sich einher wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein immerfließender Bach! 30O 5 25 Habt ihr mir vierzig Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht, Haus Israel? 30O 5 26 Ja, ihr habt die Hütte eures Königs (Hebr. malkam; wahrsch. eine Anspielung auf Milkom (Molech)) und das Gestell eurer Götzenbilder getragen, (O. ihr habt den Sikkut, euren König, und den Kijun (Kaiwan= Saturn), eure Götzenbilder, getragen) das Sternbild eures Gottes, die ihr euch gemacht hattet. 30O 5 27 So werde ich euch jenseit Damaskus wegführen, spricht Jehova, Gott der Heerscharen ist sein Name. 30O 6 1 Wehe den Sorglosen in Zion und den Sicheren auf dem Berge von Samaria, den Vornehmen (Eig. den Namhaften) der ersten der Nationen, zu welchen das Haus Israel kommt! 30O 6 2 Gehet hinüber nach Kalne (In Babylonien am Flusse Tigris gelegen) und sehet, und gehet von dort nach Hamath, der großen Stadt, und steiget hinab nach Gath der Philister: sind sie vorzüglicher als diese Königreiche, oder ist ihr Gebiet größer als euer Gebiet? 30O 6 3 ihr, die den Tag des Unglücks hinausschieben und den Thron der Gewalttat nahe rücken; 30O 6 4 die auf Polstern von Elfenbein liegen und auf ihren Ruhebetten sich strecken, und Fettschafe von der Herde essen und Kälber aus dem Maststall; 30O 6 5 die da faseln zum Klange der Harfe, sich wie David Musikinstrumente ersinnen; 30O 6 6 die Wein aus Schalen trinken und mit den besten Ölen sich salben, und sich nicht grämen über die Wunde Josephs. 30O 6 7 Darum werden sie nun weggeführt werden an der Spitze der Weggeführten, und das Gejauchze der träge Hingestreckten wird aufhören. 30O 6 8 Der Herr, Jehova, hat bei sich selbst geschworen, spricht Jehova, der Gott der Heerscharen: Ich verabscheue die Hoffart Jakobs und hasse seine Paläste; und ich werde die Stadt preisgeben und alles, was sie erfüllt. 30O 6 9 Und es wird geschehen, wenn zehn Männer in einem Hause übrigbleiben, so werden sie sterben. 30O 6 10 Und hebt einen der Gestorbenen sein Oheim (d. i. sein naher Verwandter) und sein Bestatter (Eig. sein Verbrenner, weil die Toten so zahlreich sein werden, daß man sie verbrennen muß) auf, um die Gebeine aus dem Hause hinauszuschaffen, und spricht zu dem, der im Innern des Hauses ist: Ist noch jemand bei dir? und dieser sagt: Niemand; so wird er sagen: Still! denn der Name Jehovas darf nicht erwähnt werden. 30O 6 11 Denn siehe, Jehova gebietet, und man schlägt das große Haus in Trümmer und das kleine Haus in Splitter (Eig. in Risse.) 30O 6 12 Rennen wohl Rosse auf Felsen, oder pflügt man darauf mit Rindern? (And. l.: oder pflügt man das Meer mit dem Rinde?) daß ihr das Recht in Gift und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut verwandelt habt, 30O 6 13 die ihr euch über Nichtiges freuet, die ihr sprechet: Haben wir uns nicht durch unsere Stärke Hörner (d. i. Macht) erworben? 30O 6 14 Denn siehe, ich werde wider euch, Haus Israel, eine Nation erwecken, spricht Jehova, der Gott der Heerscharen; und sie werden euch bedrücken von dem Eingange Hamaths an bis zum Bache der Ebene (O. Steppe, Hebr. Araba; d. h. wahrsch. bis zu dem Grenzflusse zwischen Moab und Edom. (Vergl. 2. Kön. 14,25).) 30O 7 1 Also ließ mich der Herr, Jehova, sehen: Siehe, er bildete Heuschrecken im Anfang des Spätgraswuchses; und siehe, es war das Spätgras nach dem Königsmähen. 30O 7 2 Und es geschah, als sie das Kraut der Erde ganz abgefressen hatten, da sprach ich: Herr, Jehova, vergib doch! wie sollte Jakob bestehen? denn es ist klein. 30O 7 3 Jehova ließ sich dieses gereuen: es soll nicht geschehen, sprach Jehova. 30O 7 4 Also ließ mich der Herr, Jehova, sehen: Siehe, der Herr, Jehova rief, um mit Feuer zu richten (Eig. zu rechten; vergl. Jes. 66,16;) und es fraß die große Flut und fraß das Erbteil. 30O 7 5 Da sprach ich: Herr, Jehova, laß doch ab! wie sollte Jakob bestehen? denn es ist klein. 30O 7 6 Jehova ließ sich dieses gereuen: auch das soll nicht geschehen, sprach der Herr, Jehova. 30O 7 7 Also ließ er mich sehen: Siehe, der Herr stand auf einer senkrechten Mauer, und ein Senkblei war in seiner Hand. 30O 7 8 Und Jehova sprach zu mir: Was siehst du, Amos? Und ich sprach: Ein Senkblei. Und der Herr sprach: Siehe, ich lege ein Senkblei an mein Volk Israel, in seiner Mitte; ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen. 30O 7 9 Und die Höhen Isaaks werden verwüstet und die Heiligtümer Israels zerstört werden, und ich werde mit dem Schwerte wider das Haus Jerobeams aufstehen. 30O 7 10 Da sandte Amazja, der Priester von Bethel, zu Jerobeam, dem König von Israel, und ließ ihm sagen: Amos hat eine Verschwörung wider dich angestiftet inmitten des Hauses Israel; das Land wird alle seine Worte nicht zu ertragen vermögen; 30O 7 11 denn so spricht Amos: Jerobeam wird durchs Schwert sterben, und Israel wird gewißlich aus seinem Lande weggeführt werden. 30O 7 12 Und Amazja sprach zu Amos: Seher, gehe, entfliehe in das Land Juda; und iß dort dein Brot, und dort magst du weissagen. 30O 7 13 Aber in Bethel sollst du fortan nicht mehr weissagen; denn dies ist ein Heiligtum des Königs, und dies ein königlicher Wohnsitz. 30O 7 14 Und Amos antwortete und sprach zu Amazja: Ich war kein Prophet und war kein Prophetensohn (d. h. Mitglied einer Prophetenschule, wie auch 1. Kön. 20,35,) sondern ich war ein Viehhirt und las wilde Feigen. 30O 7 15 Und Jehova nahm mich hinter dem Kleinvieh weg, und Jehova sprach zu mir: Gehe hin, weissage meinem Volke Israel. - 30O 7 16 Und nun höre das Wort Jehovas: Du sprichst: Du sollst nicht weissagen über Israel und sollst nicht reden (Eig. Worte träufeln) über das Haus Isaak. 30O 7 17 Darum spricht Jehova also: Dein Weib wird zur Hure werden in der Stadt, und deine Söhne und deine Töchter werden durchs Schwert fallen, und dein Land wird verteilt werden mit der Meßschnur, und du selbst wirst in einem unreinen Lande sterben; und Israel wird gewißlich aus seinem Lande weggeführt werden. 30O 8 1 Also ließ mich der Herr, Jehova, sehen: Siehe, ein Korb mit reifem Obst. 30O 8 2 Und er sprach: Was siehst du, Amos? Und ich sprach: Einen Korb mit reifem Obst. Und Jehova sprach zu mir: Das Ende ist über mein Volk Israel (Eig. an… heran) gekommen, ich werde fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen. 30O 8 3 Und die Gesänge des Palastes werden sich in Geheul verwandeln (W. werden heulen) an jenem Tage, spricht der Herr, Jehova. Leichen in Menge, aller Orten hat er (Jehova) sie hingeworfen… Still! 30O 8 4 Höret dieses, die ihr nach dem Dürftigen schnaubet und nach der Vernichtung der Sanftmütigen (O. Demütigen) im Lande, 30O 8 5 und sprechet: Wann ist der Neumond vorüber, daß wir Getreide verkaufen, und der Sabbath, daß wir die Kornspeicher auftun; um das Epha zu verkleinern und den Sekel zu vergrößern und die Waage des Betrugs zu fälschen; 30O 8 6 um die Armen für Geld (Vergl. 3. Mose 25,39,) und den Dürftigen um ein Paar Schuhe zu kaufen; und damit wir den Abfall des Korns verkaufen? 30O 8 7 Jehova hat geschworen bei dem Stolze Jakobs (d. h. bei dem, worauf Jakob stolz ist; O. bei der Hoheit, Herrlichkeit Jakobs) :Wenn ich alle ihre Werke vergessen werde ewiglich! 30O 8 8 Sollte das Land darob nicht erbeben, und jeder, der darin wohnt, nicht trauern? Und es wird insgesamt emporsteigen wie der Nil, und aufwogen und zurücksinken wie der Strom Ägyptens. 30O 8 9 Und es wird geschehen an jenem Tage, spricht der Herr, Jehova, da werde ich die Sonne untergehen lassen am Mittag und Finsternis über die Erde bringen am lichten Tage. 30O 8 10 Und ich werde eure Feste in Trauer verwandeln und alle eure Gesänge in Klagelieder, und werde auf alle Lenden Sacktuch und auf jedes Haupt eine Glatze bringen; und ich werde es machen gleich der Trauer um den Eingeborenen, und das Ende davon wie einen bitteren Tag. - 30O 8 11 Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, Jehova, da werde ich einen Hunger in das Land senden, nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern die Worte Jehovas zu hören. 30O 8 12 Und sie werden umherschweifen von Meer zu Meer und vom Norden bis zum Osten; sie werden umherlaufen, um das Wort Jehovas zu suchen, und werden es nicht finden. 30O 8 13 An jenem Tage werden die schönen Jungfrauen und die Jünglinge vor Durst verschmachten (Eig. ohnmächtig hinsinken,) 30O 8 14 die da schwören bei der Schuld Samarias und sprechen: So wahr dein Gott lebt, Dan! und: So wahr der Weg nach Beerseba lebt! und sie werden fallen und nicht mehr aufstehen. 30O 9 1 Und ich sah den Herrn an (O. auf, über) dem Altar stehen; und er sprach: Schlage auf den Säulenknauf, daß die Schwellen erbeben, und zerschmettere sie auf ihrer aller Haupt; und ich werde ihren Rest (Eig. ihr Letztes) mit dem Schwerte umbringen; kein Flüchtling von ihnen soll entfliehen und kein Entronnener von ihnen davonkommen. 30O 9 2 Wenn sie in den Scheol einbrechen, wird von dort meine Hand sie holen; und wenn sie in den Himmel hinaufsteigen, werde ich von dort sie herniederbringen; 30O 9 3 und wenn sie sich auf den Gipfel des Karmel verbergen, werde ich von dort sie hervorsuchen und holen; und wenn sie sich, vor meinen Augen hinweg, im Grunde des Meeres verstecken, werde ich von dort die Schlange entbieten, und sie wird sie beißen; 30O 9 4 und wenn sie vor ihren Feinden her in Gefangenschaft ziehen, werde ich von dort das Schwert entbieten, und es wird sie umbringen. Und ich werde mein Auge wider sie richten zum Bösen und nicht zum Guten. 30O 9 5 Und der Herr, Jehova der Heerscharen, der das Land (O. die Erde) anrührt, und es zerfließt, und es trauern alle, die darin wohnen, und es steigt empor insgesamt, wie der Nil, und sinkt zurück, wie der Strom Ägyptens; 30O 9 6 der seine Obergemächer im Himmel gebaut und seine Gewölbe über der Erde gegründet hat; der den Wassern des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde: Jehova ist sein Name. 30O 9 7 Seid ihr mir nicht wie die Kinder der Äthiopier, Kinder Israel? spricht Jehova. Habe ich nicht Israel aus dem Lande Ägypten heraufgeführt, und die Philister aus Kaphtor und die Syrer aus Kir? 30O 9 8 Siehe, die Augen des Herrn, Jehovas, sind wider das sündige Königreich, und ich will es vom Erdboden hinweg vertilgen; nur daß ich das Haus Jakob nicht gänzlich vertilgen werde, spricht Jehova. 30O 9 9 Denn siehe, ich will gebieten und will das Haus Israel unter allen Nationen schütteln, wie Getreide in einem Siebe geschüttelt wird; und nicht ein Körnchen wird zur Erde fallen. 30O 9 10 Alle Sünder meines Volkes werden durchs Schwert sterben, die da sprechen: Das Unglück wird uns nicht nahen und nicht an uns herankommen. 30O 9 11 An jenem Tage werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer aufrichten, und ich werde sie bauen wie in den Tagen vor alters; 30O 9 12 auf daß sie (d. h. die Kinder Israel) den Überrest Edoms und all die Nationen in Besitz nehmen, über welche mein Name genannt werden wird (d. h. welche nach meinem Namen genannt sein werden,) spricht Jehova, der dieses tut. 30O 9 13 Siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da der Pflüger an den Schnitter und der Traubentreter an den Säemann reichen wird; und die Berge werden träufeln von Most, und alle Hügel werden zerfließen. 30O 9 14 Und ich werde die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden; und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und deren Wein trinken, und deren Gärten anlegen und deren Frucht essen. 30O 9 15 Und ich werde sie in ihrem Lande pflanzen; und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Lande, das ich ihnen gegeben habe, spricht Jehova, dein Gott. 31O 1 1 Gesicht Obadjas. So spricht der Herr, Jehova, von Edom: Eine Kunde haben wir von Jehova gehört, und ein Bote ist unter die Nationen gesandt worden: "Machet euch auf, und laßt uns wider dasselbe aufstehen zum Kriege!" 31O 1 2 Siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, du bist sehr verachtet. 31O 1 3 Der Übermut deines Herzens hat dich verführt, der du in Felsenklüften, auf hohem Sitze wohnst und in deinem Herzen sprichst: Wer wird mich zur Erde hinabstürzen? 31O 1 4 Wenn du dein Nest auch hoch baust wie der Adler, und wenn es zwischen die Sterne gesetzt wäre: ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht Jehova. 31O 1 5 Wenn Diebe über dich gekommen wären, wenn nächtliche Räuber-wie bist du vernichtet! -würden sie nicht gestohlen haben nach ihrer Genüge? Wenn Winzer über dich gekommen wären, würden sie nicht eine Nachlese übriggelassen haben? 31O 1 6 Wie sind die von Esau durchsucht, ausgeforscht ihre verborgenen Schätze! 31O 1 7 Alle deine Bundesgenossen haben dich bis zur Grenze geschickt; betrogen, überwältigt haben dich deine Freunde, die dein Brot aßen (Eig. die Männer deines Friedens, deines Brotes. Der hebr. Text ist nicht klar;) sie legten eine Schlinge unter dich. Es ist kein Verstand in ihm. 31O 1 8 Werde ich nicht an jenem Tage, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas,) die Weisen aus Edom vertilgen und den Verstand vom Gebirge Esaus? 31O 1 9 Und deine Helden, Teman, werden verzagen, auf daß jedermann vom Gebirge Esaus ausgerottet werde durch Ermordung. 31O 1 10 Wegen der an deinem Bruder Jakob verübten Gewalttat wird Schande dich bedecken, und du wirst ausgerottet werden auf ewig. 31O 1 11 An dem Tage, da du gegenüber standest, an dem Tage, da Fremde sein Vermögen hinwegführten, und Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los warfen, da warst auch du wie einer von ihnen. 31O 1 12 Und du solltest nicht auf den Tag deines Bruders sehen (Eig. mit Vergnügen (Schadenfreude) sehen; so auch v 13) am Tage seines Mißgeschicks, und dich nicht freuen über die Kinder Juda am Tage ihres Untergangs, noch dein Maul aufsperren am Tage der Bedrängnis; 31O 1 13 du solltest nicht in das Tor meines Volkes einziehen am Tage seiner Not, und du, auch du, nicht auf sein Unglück sehen am Tage seiner Not, noch deine Hand ausstrecken nach (Eig. noch langen nach) seinem Vermögen am Tage seiner Not; 31O 1 14 und du solltest nicht am Kreuzwege stehen, um seine Flüchtlinge zu vertilgen, und solltest seine Entronnenen (O. Übriggebliebenen) nicht ausliefern am Tage der Bedrängnis. 31O 1 15 Denn der Tag Jehovas ist nahe über (O. wider) alle Nationen: wie du getan hast, wird dir getan werden; dein Tun wird auf dein Haupt zurückkehren. 31O 1 16 Denn gleichwie ihr getrunken habt auf meinem heiligen Berge, so werden beständig trinken alle Nationen; ja, sie werden trinken und schlürfen, und werden sein wie solche, die nie gewesen sind. 31O 1 17 Aber auf dem Berge Zion wird Errettung sein (O. werden Entronnene sein,) und er wird heilig sein; und die vom Hause Jakob werden ihre Besitzungen wieder in Besitz nehmen (O. besitzen.) 31O 1 18 Und das Haus Jakob wird ein Feuer sein, und das Haus Joseph eine Flamme, und das Haus Esau zu Stoppeln; und sie werden unter ihnen brennen und sie verzehren. Und das Haus Esau wird keinen Übriggebliebenen haben, denn Jehova hat geredet. 31O 1 19 Und die vom Süden werden das Gebirge Esaus, und die von der Niederung die Philister in Besitz nehmen; und sie (nämlich die Übrigen von Juda) werden das Gefilde Ephraims und das Gefilde Samarias, und Benjamin wird Gilead in Besitz nehmen; 31O 1 20 und die Weggeführten dieses Heeres der Kinder Israel werden in Besitz nehmen, was den Kanaanitern gehört bis nach Zarpath (Hebr. Zarephat) hin; und die Weggeführten von Jerusalem, welche in Sepharad sind, die Städte des Südens. 31O 1 21 Und es werden Retter auf den Berg Zion ziehen, um das Gebirge Esaus zu richten; und das Reich (O. Königtum) wird Jehova gehören. 32O 1 1 Und das Wort Jehovas geschah zu Jona, dem Sohne Amittais (S. 2. Kön. 14,25,) also: 32O 1 2 Mache dich auf, gehe nach Ninive, der großen Stadt, und predige wider sie; denn ihre Bosheit ist vor mich heraufgestiegen. 32O 1 3 Aber Jona machte sich auf, um von dem Angesicht Jehovas hinweg nach Tarsis (Eine phönizische Andiedlung in Spanien) zu fliehen; und er ging nach Japho (Joppe) hinab und fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr; und er gab sein Fährgeld und stieg in dasselbe hinab, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren von dem Angesicht Jehovas hinweg. 32O 1 4 Da warf Jehova einen heftigen Wind auf das Meer, und es entstand ein großer Sturm auf dem Meere, so daß das Schiff zu zerbrechen drohte. 32O 1 5 Und die Seeleute fürchteten sich und schrieen, ein jeder zu seinem Gott; und sie warfen die Geräte, welche im Schiffe waren, ins Meer, um sich zu erleichtern. Jona aber war in den unteren Schiffsraum hinabgestiegen, und hatte sich hingelegt und war in tiefen Schlaf gesunken. 32O 1 6 Und der Obersteuermann trat zu ihm hin und sprach zu ihm: Was ist mit dir, du Schläfer? Stehe auf, rufe deinen Gott an! vielleicht wird der Gott unser gedenken, daß wir nicht umkommen. 32O 1 7 Und sie sprachen einer zum anderen: Kommt und laßt uns Lose werfen, damit wir erfahren, um wessentwillen dieses Unglück uns trifft. Und sie warfen Lose, und das Los fiel auf Jona. 32O 1 8 Da sprachen sie zu ihm: Tue uns doch kund, um wessentwillen dieses Unglück uns trifft! Was ist dein Geschäft, und woher kommst du? Welches ist dein Land, und von welchem Volke bist du? 32O 1 9 Und er sprach zu ihnen: Ich bin ein Hebräer; und ich fürchte Jehova, den Gott des Himmels, der das Meer und das Trockene gemacht hat. 32O 1 10 Da fürchteten sich die Männer mit großer Furcht und sprachen zu ihm: Was hast du da getan! Denn die Männer wußten, daß er von dem Angesicht Jehovas hinwegfloh; denn er hatte es ihnen kundgetan. 32O 1 11 Und sie sprachen zu ihm: Was sollen wir dir tun, damit das Meer sich gegen uns beruhige? denn das Meer wurde immer stürmischer (O. stürmte fort und fort; so auch v 13.) 32O 1 12 Und er sprach zu ihnen: Nehmet mich und werfet mich ins Meer, so wird das Meer sich gegen euch beruhigen; denn ich weiß, daß dieser große Sturm um meinetwillen über euch gekommen ist. 32O 1 13 Und die Männer ruderten hart (W. wollten durchbrechen,) um das Schiff ans Land zurückzuführen; aber sie vermochten es nicht, weil das Meer immer stürmischer gegen sie wurde. 32O 1 14 Da riefen sie zu Jehova und sprachen: Ach, Jehova! laß uns doch nicht umkommen um der Seele dieses Mannes willen, und lege nicht unschuldiges Blut auf uns; denn du, Jehova, hast getan, wie es dir gefallen hat. 32O 1 15 Und sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Da ließ das Meer ab (Eig. Da stand das Meer still) von seinem Wüten. 32O 1 16 Und die Männer fürchteten sich vor Jehova mit großer Furcht, und sie schlachteten Schlachtopfer und taten Gelübde dem Jehova. 32O 1 17 32O 2 1 Und Jehova bestellte einen großen Fisch, um Jona zu verschlingen; und Jona war im Bauche des Fisches drei Tage und drei Nächte. 32O 2 2 Und Jona betete zu Jehova, seinem Gott, aus dem Bauche des Fisches und sprach: 32O 2 3 Ich rief aus meiner Bedrängnis zu Jehova, und er antwortete mir; ich schrie aus dem Schoße des Scheols, du hörtest meine Stimme. 32O 2 4 Denn du hattest mich in die Tiefe, in das Herz der Meere geworfen, und der Strom umschloß mich; alle deine Wogen und deine Wellen fuhren über mich hin. 32O 2 5 Und ich sprach (Eig. Ich zwar sprach) :Verstoßen bin ich aus deinen Augen; dennoch werde ich wieder hinschauen nach deinem heiligen Tempel. 32O 2 6 Die Wasser umfingen mich bis an die Seele, die Tiefe umschloß mich, das Meergras schlang sich um mein Haupt. 32O 2 7 Ich fuhr hinab zu den Gründen der Berge; der Erde Riegel waren hinter mir auf ewig. Da führtest du mein Leben aus der Grube herauf, Jehova, mein Gott. 32O 2 8 Als meine Seele in mir verschmachtete, gedachte ich Jehovas, und zu dir kam mein Gebet in deinen heiligen Tempel. (O. Palast) 32O 2 9 Die auf nichtige Götzen achten, verlassen ihre Gnade (O. ihre Güte, d. h. den, der ihre Güte ist; vergl. Ps. 144,2.) 32O 2 10 Ich aber werde dir opfern mit der Stimme des Lobes (O. Dankes;) was ich gelobt habe, werde ich bezahlen. Bei Jehova (Eig. Jehovas) ist die Rettung. Und Jehova befahl dem Fische, und er spie Jona an das Land aus. 32O 3 1 Und das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Jona also: 32O 3 2 Mache dich auf, gehe nach Ninive, der großen Stadt, und rufe ihr die Botschaft aus, die ich dir sagen werde. 32O 3 3 Da machte sich Jona auf und ging nach Ninive, nach dem Worte Jehovas. Ninive war aber eine außerordentlich große Stadt (W. eine Stadt groß für Gott) von drei Tagereisen. 32O 3 4 Und Jona begann in die Stadt hineinzugehen eine Tagereise weit, und er rief und sprach: Noch vierzig Tage, so ist Ninive umgekehrt! 32O 3 5 Und die Leute von Ninive glaubten Gott; und sie riefen ein Fasten aus und kleideten sich in Sacktuch, von ihrem Größten bis zu ihrem Kleinsten. 32O 3 6 Und das Wort (O. die Sache) gelangte an den König von Ninive; und er stand von seinem Throne auf und legte seinen Mantel ab, und hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in die Asche. 32O 3 7 Und er ließ in Ninive, auf Befehl des Königs und seiner Großen, ausrufen und sagen: Menschen und Vieh, Rinder und Kleinvieh sollen gar nichts kosten, sie sollen nicht weiden und kein Wasser trinken; 32O 3 8 und Menschen und Vieh sollen mit Sacktuch bedeckt sein und sollen heftig zu Gott rufen; und sie sollen umkehren, ein jeder von seinem bösen Wege und von dem Unrecht, das in ihren Händen ist. 32O 3 9 Wer weiß? Gott möchte sich wenden und es sich gereuen lassen, und umkehren von der Glut seines Zornes, daß wir nicht umkommen. 32O 3 10 Und Gott sah ihre Werke, daß sie von ihrem bösen Wege umgekehrt waren; und Gott ließ sich des Übels gereuen, wovon er geredet hatte, daß er es ihnen tun wolle, und tat es nicht. 32O 4 1 Und es verdroß Jona sehr, und er wurde zornig. 32O 4 2 Und er betete zu Jehova und sprach: Ach, Jehova! war das nicht mein Wort, als ich noch in meinem Lande war? Darum kam ich zuvor, indem ich nach Tarsis entfloh; denn ich wußte, daß du ein gnädiger und barmherziger Gott (El) bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und der sich des Übels gereuen läßt. 32O 4 3 Und nun, Jehova, nimm doch meine Seele von mir; denn es ist besser, daß ich sterbe, als daß ich lebe. 32O 4 4 Und Jehova sprach: Ist es recht, daß du zürnest? 32O 4 5 Und Jona ging aus der Stadt hinaus und setzte sich gegen Osten der Stadt. Und er machte sich daselbst eine Hütte; und er saß darunter im Schatten, bis er sähe, was mit der Stadt geschehen würde. 32O 4 6 Und Jehova Gott bestellte einen Wunderbaum (Hebr. Kikajon; wahrsch. eine Rizinusstaude) und ließ ihn über Jona emporwachsen, damit Schatten über seinem Haupte wäre, um ihn von seinem Mißmut zu befreien; und Jona freute sich über den Wunderbaum mit großer Freude. - 32O 4 7 Aber Gott bestellte einen Wurm am folgenden Tage, beim Aufgang der Morgenröte; und dieser stach den Wunderbaum, daß er verdorrte. 32O 4 8 Und es geschah, als die Sonne aufging, da bestellte Gott einen schwülen Ostwind; und die Sonne stach Jona aufs Haupt, daß er ermattet niedersank. Und er begehrte, daß seine Seele stürbe, und sprach: Es ist besser, daß ich sterbe, als daß ich lebe. 32O 4 9 Und Gott sprach zu Jona: Ist es recht, daß du wegen des Wunderbaumes zürnest? Und er sprach: Mit Recht zürne ich bis zum Tode! 32O 4 10 Und Jehova sprach: Du erbarmst dich des Wunderbaumes (Eig. Du läßt es dir leid sein um den Wunderbaum,) um welchen du dich nicht gemüht und den du nicht großgezogen hast, der als Sohn einer Nacht entstand und als Sohn einer Nacht zu Grunde ging; 32O 4 11 und ich sollte mich Ninives, der großen Stadt, nicht erbarmen, in welcher mehr als 120000 Menschen sind, die nicht zu unterscheiden wissen zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken, und eine Menge Vieh? 33O 1 1 Das Wort Jehovas, welches zu Micha, dem Moraschtiter (d. h. von Morescheth (bei Gath) in Juda,) geschah in den Tagen Jothams, Ahas’ und Hiskias, der Könige von Juda, das er schaute über Samaria und Jerusalem. 33O 1 2 Höret, ihr Völker alle, merke auf, du Erde und ihre Fülle! Und der Herr, Jehova, sei zum Zeugen wider euch, der Herr aus seinem heiligen Palast! 33O 1 3 Denn siehe, Jehova geht aus von seiner Stätte und kommt herab und schreitet einher auf den Höhen der Erde. 33O 1 4 Und die Berge zerschmelzen unter ihm, und die Täler spalten sich wie das Wachs vor dem Feuer, wie Wasser, ausgegossen am Abhange. 33O 1 5 Das alles wegen der Übertretung (O. des Abfalls) Jakobs und wegen der Sünden des Hauses Israel. Von wem geht die Übertretung Jakobs aus? Ist es nicht Samaria? Und von wem die Höhen (Eig. Wer ist die Übertretung Jakobs?… Und wer die Höhen usw.) Judas? Ist es nicht Jerusalem? 33O 1 6 So werde ich Samaria zu einem Steinhaufen des Feldes, zu Weinbergpflanzungen machen, und ich werde ihre Steine ins Tal hinabstürzen und ihre Grundfesten entblößen. 33O 1 7 Und alle ihre gegossenen Bilder werden zerschlagen und alle ihre Hurengeschenke mit Feuer verbrannt werden, und ich werde alle ihre Götzenbilder zur Wüste machen; denn sie hat sie durch Hurenlohn gesammelt, und zum Hurenlohn sollen sie wieder werden. 33O 1 8 Darum will ich klagen und heulen, will entblößt (Eig. beraubt, geplündert) und nackt (d. h. ohne Oberkleid) einhergehen; ich will eine Wehklage halten gleich den Schakalen, und eine Trauer gleich den Straußen. 33O 1 9 Denn ihre Schläge sind tödlich; denn es kommt bis Juda, es reicht bis an das Tor meines Volkes, bis an Jerusalem. 33O 1 10 Berichtet es nicht in Gath, weinet nur nicht (Eig. weinet nicht weinend!) Zu Beth-Leaphra wälze ich mich (Nach and. Les.: wälze dich) im Staube. 33O 1 11 Ziehe hin (O. vorüber,) Bewohnerin von Schaphir, in schimpflicher Blöße; die Bewohnerin von Zaanan ist nicht ausgezogen; die Wehklage Beth-Ezels wird dessen Rastort von euch wegnehmen (d. h. es euch unmöglich machen, dort zu rasten. O. das Unglück wird nicht bei Beth-Ezel stehen bleiben.) 33O 1 12 Denn die Bewohnerin von Maroth zittert wegen ihrer Habe; denn von seiten Jehovas ist Unglück zum Tore Jerusalems herabgekommen. 33O 1 13 Spanne die Renner an den Wagen, Bewohnerin von Lachis! Der Anfang der Sünde war es (näml. Lachis) für die Tochter Zion; denn in dir sind die Übertretungen Israels gefunden worden. 33O 1 14 Darum wirst du Morescheth-Gath ein Entlassungsgeschenk geben (d. h. auf Morescheth-Gath verzichten müssen.) Die Häuser von Aksib werden zu einem trügerischen Bache für die Könige von Israel. 33O 1 15 Noch werde ich den Besitznehmer dir bringen, Bewohnerin von Marescha. (In den Versen 10-15 bilden die meisten Städtenamen ein Wortspiel: Beth-Leaphra= Staubheim, Schaphir= Schönstadt, Zaanan= Auszug, Maroth= Bitterkeiten, Morescheth= Besitztum, Aksib= Trug, Marescha= Besitz) Bis Adullam werden kommen (d. h. wahrsch. sich dort verbergen müssen) die Edlen von Israel. 33O 1 16 Mache dich kahl und schere dich um der Kinder deiner Wonne willen, mache deine Glatze breit wie die des Geiers; denn sie sind von dir hinweggeführt. 33O 2 1 Wehe denen, die Unheil sinnen und Böses vorbereiten auf ihren Lagern! Beim Morgenlicht führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht. 33O 2 2 Und sie begehren nach Äckern und rauben sie, und nach Häusern und nehmen sie weg; und sie verüben Gewalttat an dem Manne und seinem Hause, an dem Menschen und seinem Erbteil. 33O 2 3 Darum, so spricht Jehova: Siehe, ich sinne ein Unglück wider (O. über) dieses Geschlecht, aus dem ihr eure Hälse nicht ziehen und unter welchem ihr nicht hoch einhergehen werdet; denn es ist eine böse Zeit. 33O 2 4 An jenem Tage wird man einen Spruch über euch anheben und ein Klagelied anstimmen. Es ist geschehen! wird man sagen; wir sind gänzlich verwüstet: das Teil meines Volkes vertauscht er; wie entzieht er es mir! Dem Abtrünnigen verteilt er unsere Felder. 33O 2 5 Darum wirst du niemand haben, der in der Versammlung Jehovas die Meßschnur wirft, um ein Los zu bestimmen (Eig. der… die Meßschnur als Los wirft.) 33O 2 6 "Weissaget (Eig. Träufelt Worte; so auch nachher) nicht", weissagen sie (die falschen Propheten.) Weissagt man nicht jenen (d. h. den in v. 1 u. 2 angeführten Gottlosen,) so wird die Schmach nicht weichen. 33O 2 7 Du, Haus Jakob genannt, ist Jehova ungeduldig? (O. zornmütig) oder sind dies seine Taten? Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig (O. rechtschaffen) wandelt? 33O 2 8 Aber noch unlängst lehnte sich mein Volk als Feind auf: vom Oberkleide ziehet ihr den Mantel denen ab, die sorglos vorübergehen, vom Kriege abgewandt sind; 33O 2 9 die Weiber meines Volkes vertreibet ihr aus dem Hause ihrer Wonne, von ihren Kindern nehmet ihr meinen Schmuck auf immer. - 33O 2 10 Machet euch auf und ziehet hin! denn dieses Land ist der Ruheort nicht, um der Verunreinigung willen, die Verderben bringt, und zwar gewaltiges Verderben. 33O 2 11 Wenn ein Mann da ist, der dem Winde nachgeht und betrügerisch lügt: "Ich will dir weissagen von Wein und von starkem Getränk", der wird ein Prophet dieses Volkes sein. 33O 2 12 Sammeln werde ich dich, Jakob, ganz sammeln; versammeln, ja, versammeln werde ich den Überrest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie die Schafe von Bozra, wie eine Herde inmitten ihrer Trift; sie werden lärmen vor Menge der Menschen. 33O 2 13 Der Durchbrecher zieht herauf vor ihnen her; sie brechen durch, und ziehen durch das Tor und gehen durch dasselbe hinaus; und ihr König zieht vor ihnen her, und Jehova an ihrer Spitze. 33O 3 1 Und ich sprach: Höret doch, ihr Häupter Jakobs und ihr Fürsten des Hauses Israel: Ich es nicht an euch, das Recht zu kennen? 33O 3 2 Die ihr das Gute hasset und das Böse liebet; die ihr ihnen die Haut abziehet und das Fleisch von ihren Gebeinen; 33O 3 3 und die ihr das Fleisch meines Volkes fresset, und ihre Haut von ihnen abstreifet, und ihre Gebeine zerbrechet und zerstücket wie in einem Topfe und wie Fleisch inmitten des Kessels. 33O 3 4 Dann werden sie zu Jehova schreien, und er wird ihnen nicht antworten; und er wird sein Angesicht vor ihnen verbergen zu jener Zeit, gleichwie sie ihre Handlungen böse gemacht haben. 33O 3 5 So spricht Jehova über die Propheten, die mein Volk irreführen, welche mit ihren Zähnen beißen, und Frieden rufen (d. h. welche, wenn sie etwas mit ihren Zähnen zu beißen haben, Frieden (od. Wohlfahrt) verkündigen;) und wer ihnen nichts ins Maul gibt, wider den heiligen sie einen Krieg (S. die Anm. zu Jer. 6,4) : 33O 3 6 Darum soll es euch Nacht werden, ohne Gesicht, und Finsternis werden, ohne Wahrsagung; und die Sonne wird über den Propheten untergehen, und der Tag über ihnen schwarz werden. 33O 3 7 Und die Seher werden beschämt und die Wahrsager zu Schanden werden, und sie werden allesamt den Bart verhüllen, weil keine Antwort Gottes da ist. 33O 3 8 Ich hingegen, ich bin mit Kraft erfüllt durch den Geist Jehovas, und mit Recht und Stärke, um Jakob seine Übertretung (O. seinen Abfall) kundzutun und Israel seine Sünde. 33O 3 9 Höret doch dieses, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Fürsten des Hauses Israel, die ihr das Recht verabscheuet und alles Gerade krümmet; 33O 3 10 die ihr Zion mit Blut bauet und Jerusalem mit Unrecht. 33O 3 11 Seine Häupter richten um Geschenke, und seine Priester lehren um Lohn, und seine Propheten wahrsagen um Geld; und sie stützen sich auf Jehova und sagen: Ist nicht Jehova in unserer Mitte? kein Unglück wird über uns kommen! 33O 3 12 Darum wird euretwegen Zion als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden (Vergl. Jer. 26,18.) 33O 4 1 Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses Jehovas feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen; 33O 4 2 und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas und zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird ausgehen das Gesetz (O. die Lehre,) und das Wort Jehovas von Jerusalem; 33O 4 3 und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen Nationen bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen (Vergl. Jes. 2,2-4.) 33O 4 4 Und sie werden sitzen, ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand wird sie aufschrecken. Denn der Mund Jehovas der Heerscharen hat geredet. 33O 4 5 Denn alle Völker werden wandeln, ein jedes im Namen seines Gottes; wir aber werden wandeln im Namen Jehovas, unseres Gottes, immer und ewiglich. - 33O 4 6 An jenem Tage, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch Kap. 5,9,) werde ich das Hinkende sammeln und das Vertriebene zusammenbringen, und dem ich Übles getan habe. 33O 4 7 Und ich werde das Hinkende zu einem Überrest und das Weitentfernte zu einer gewaltigen Nation machen; und Jehova wird König über sie sein auf dem Berge Zion, von nun an bis in Ewigkeit. 33O 4 8 Und du Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird kommen die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem. 33O 4 9 Nun, warum erhebst du ein Geschrei? Ist kein König in dir? oder ist dein Ratgeber umgekommen, daß dich Wehen ergriffen haben der Gebärenden gleich? 33O 4 10 Kreiße und stöhne (And. üb.: bringe (treibe) hervor,) Tochter Zion, gleich einer Gebärenden! denn nun wirst du aus der Stadt hinausziehen und auf dem Felde wohnen und bis nach Babel kommen. -Daselbst wirst du errettet werden, daselbst wird Jehova dich aus der Hand deiner Feinde erlösen. 33O 4 11 Und nun haben sich viele Nationen wider dich versammelt, die da sprechen: Sie werde entweiht, und unsere Augen mögen an Zion ihre Lust sehen! 33O 4 12 Aber sie kennen nicht die Gedanken Jehovas und verstehen nicht seinen Ratschluß; denn er hat sie gesammelt, wie man Garben auf die Tenne sammelt. 33O 4 13 Mache dich auf und drisch, Tochter Zion! Denn ich werde dein Horn zu Eisen und deine Hufe zu Erz machen, und du wirst viele Völker zermalmen; und ich werde ihren Raub (Eig. ihren unrechtmäßigen Gewinn) dem Jehova verbannen (d. h. weihen; vergl. 3. Mose 27,21 usw.,) und ihr Vermögen dem Herrn der ganzen Erde. - Nun dränge dich zusammen, Tochter des Gedränges: man hat eine Belagerung gegen uns gerichtet; mit dem Stabe schlagen sie den Richter Israels auf den Backen. 33O 5 1 Und du, Bethlehem, Ephrata, zu klein, um unter den Tausenden von Juda zu sein, aus dir wird mir hervorkommen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ausgänge (d. h. Ursprünge) sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her. 33O 5 2 Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat; und der Rest seiner Brüder wird zurückkehren samt (And.: zu) den Kindern Israel. 33O 5 3 Und er wird dastehen (O. auftreten) und seine Herde weiden in der Kraft Jehovas, in der Hoheit des Namens Jehovas, seines Gottes. Und sie werden wohnen (d. h. ungestört in ihrem Lande bleiben;) denn nun wird er groß sein bis an die Enden der Erde. 33O 5 4 Und dieser wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen und wenn es in unsere Paläste treten wird, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten (W. Eingesetzte, die Menschen sind) gegen dasselbe aufstellen. 33O 5 5 Und sie werden das Land Assyrien mit dem Schwerte weiden, und das Land Nimrods in seinen Toren; und er wird uns von Assyrien erretten, wenn es in unser Land kommen und wenn es in unsere Grenzen treten wird. 33O 5 6 Und der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau von Jehova, wie Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht auf Menschenkinder harrt. 33O 5 7 Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen, inmitten vieler Völker, sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, zertritt und zerreißt, und niemand errettet. - 33O 5 8 Hoch erhoben sei deine Hand über deine Bedränger, und alle deine Feinde mögen ausgerottet werden! 33O 5 9 Und es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova, da werde ich deine Rosse ausrotten aus deiner Mitte und deine Wagen vernichten. 33O 5 10 Und ich werde ausrotten die Städte deines Landes und alle deine Festungen niederreißen. 33O 5 11 Und ich werde die Wahrsagereien ausrotten aus deiner Hand, und du wirst keine Zauberer mehr haben. 33O 5 12 Und ich werde deine geschnitzten Bilder und deine Bildsäulen aus deiner Mitte ausrotten, und du wirst dich nicht mehr niederwerfen vor dem Werke deiner Hände. 33O 5 13 Und ich werde deine Ascherim herausreißen aus deiner Mitte und deine Städte vertilgen. 33O 5 14 Und ich werde in Zorn und in Grimm Rache üben an den Nationen, die nicht gehört haben. 33O 5 15 33O 6 1 Höret doch, was Jehova sagt: Mache dich auf, rechte vor den Bergen und laß die Hügel deine Stimme hören! 33O 6 2 Höret, ihr Berge, den Rechtsstreit Jehovas, und ihr Unwandelbaren, ihr Grundfesten der Erde! Denn Jehova hat einen Rechtsstreit mit seinem Volke, und mit Israel wird er rechten. 33O 6 3 "Mein Volk, was habe ich dir getan, und womit habe ich dich ermüdet? Lege Zeugnis gegen mich ab! 33O 6 4 Denn ich habe dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt und aus dem Diensthause (Eig. dem Hause der Knechte (Sklaven)) dich erlöst; und ich habe Mose, Aaron und Mirjam vor dir hergesandt. 33O 6 5 Mein Volk, gedenke doch, was Balak, der König von Moab, beratschlagt, und was Bileam, der Sohn Beors, ihm geantwortet hat, dessen, was von Sittim bis Gilgal geschehen ist; auf daß du die gerechten Taten Jehovas erkennest." 33O 6 6 "Womit soll ich vor Jehova treten, mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern? 33O 6 7 Wird Jehova Wohlgefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Strömen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für meine Übertretung, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?" 33O 6 8 Er hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist; und was fordert Jehova von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben, und demütig zu wandeln mit deinem Gott? 33O 6 9 Die Stimme Jehovas ruft der Stadt, und dein Name hat Weisheit im Auge (O. die Weisheit hat deinen Namen im Auge; and. l.: und Weisheit ist es, deinen Namen zu fürchten) :Höret auf die Zuchtrute und auf den, der sie bestellt! 33O 6 10 Sind noch im Hause des Gesetzlosen Schätze der Gesetzlosigkeit und das knappe, verfluchte Epha? 33O 6 11 "Sollte ich rein sein bei der Waage der Gesetzlosigkeit und bei einem Beutel mit betrügerischen Gewichtsteinen?" 33O 6 12 Ihre Reichen sind voll Gewalttat, und ihre Bewohner reden Lügen, und ihre Zunge ist Trug in ihrem Munde! 33O 6 13 So will auch ich dich unheilbar schlagen, dich verwüsten um deiner Sünden willen. 33O 6 14 Du wirst essen, aber nicht satt werden; und dein Inneres wird leer bleiben. Und du wirst fortschaffen und nicht retten; und was du rettest, werde ich dem Schwerte hingeben. 33O 6 15 Du wirst säen, aber nicht ernten; du wirst Oliven keltern, aber dich nicht mit Öl salben, und Most, aber keinen Wein trinken. 33O 6 16 Und man beobachtet eifrig die Satzungen Omris und alles Tun des Hauses Ahabs, und ihr wandelt in ihren Ratschlägen: auf daß ich dich zum Entsetzen mache und ihre (d. i. der Stadt (v 9.12)) Bewohner zum Gezisch; und ihr werdet die Schmach meines Volkes tragen. 33O 7 1 Wehe mir! denn mir ist es wie bei der Obstlese, wie bei der Nachlese der Weinernte: keine Traube zu essen! keine Frühfeige, die meine Seele begehrt! 33O 7 2 Der Gütige (O. Fromme) ist aus dem Lande verschwunden, und da ist kein Rechtschaffener unter den Menschen: allesamt lauern sie auf Blut, sie jagen ein jeder seinen Bruder mit dem Netze. 33O 7 3 Nach dem Bösen sind beide Hände gerichtet, um es wohl auszuführen. Der Fürst fordert, und der Richter richtet gegen Entgelt, und der Große spricht die Gier seiner Seele aus (O. redet das Verderben, das er begehrt,) und sie flechten es ineinander. 33O 7 4 Der Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste wie eine Dornhecke (So mit Versetzung eines Buchstabens; der hebr. Text ergibt keinen klaren Sinn.) -Der Tag deiner Wächter (d. h. deiner Propheten; vergl. Jer. 6,17; Hes. 3,17,) deine Heimsuchung, ist gekommen; dann wird ihre Verwirrung da sein. 33O 7 5 Trauet nicht dem Genossen, verlasset euch nicht auf den Vertrauten; verwahre die Pforten deines Mundes vor der, die an deinem Busen liegt. 33O 7 6 Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter lehnt sich auf gegen ihre Mutter, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; des Mannes Feinde sind seine Hausgenossen. - 33O 7 7 Ich aber will nach Jehova ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören. 33O 7 8 Freue dich nicht über mich, meine Feindin! denn bin ich gefallen, so stehe ich wieder auf; denn sitze ich in Finsternis, so ist Jehova mein Licht. 33O 7 9 Den Grimm Jehovas will ich tragen, -denn ich habe gegen ihn gesündigt-bis er meinen Rechtsstreit führen und mir Recht verschaffen wird. Er wird mich herausführen an das Licht, ich werde seine Gerechtigkeit anschauen. 33O 7 10 Und meine Feindin soll es sehen, und Scham soll sie bedecken, die zu mir sprach: Wo ist Jehova, dein Gott? Meine Augen werden ihre Lust an ihr sehen: nun wird sie zertreten werden wie Straßenkot. 33O 7 11 Ein Tag kommt, um deine Mauern aufzubauen. An jenem Tage (O. an dem Tage, da deine Mauern aufgebaut werden sollen, an jenem Tage usw.) wird die Schranke entfernt werden; 33O 7 12 an jenem Tage, da wird man zu dir kommen von Assyrien und den Städten Mazors (S. die Anm. zu Jes. 19,6,) und von Mazor bis zum Strome und von Meer zu Meer und von Gebirge zu Gebirge. - 33O 7 13 Und das Land (O. die Erde) wird zur Wüste werden um seiner Bewohner willen, wegen der Frucht ihrer Handlungen. 33O 7 14 "Weide dein Volk mit deinem Stabe, die Herde deines Erbteils, die abgesondert wohnt im Walde, inmitten des Karmel; laß sie weiden in Basan und Gilead, wie in den Tagen der Vorzeit." 33O 7 15 Wie in den Tagen, da du aus dem Lande Ägypten zogest, werde ich es Wunder sehen lassen. 33O 7 16 Die Nationen werden es sehen und beschämt werden über all ihre Macht: sie werden die Hand auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub werden; 33O 7 17 sie werden Staub lecken wie die Schlange, wie die kriechenden Tiere der Erde; sie werden hervorzittern aus ihren Schlössern; sie werden sich bebend wenden zu Jehova, unserem Gott, und vor dir sich fürchten. 33O 7 18 Wer ist ein Gott (El) wie du, der die Ungerechtigkeit (O. Missetat, Schuld) vergibt, und die Übertretung des Überrestes seines Erbteils übersieht (Eig. hinweggeht über?) Er behält seinen Zorn nicht auf immer, denn er hat Gefallen an Güte. 33O 7 19 Er wird sich unser wieder erbarmen, wird unsere Ungerechtigkeiten (O. Missetaten, Verschuldungen) niedertreten; und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. 33O 7 20 Du wirst an Jakob Wahrheit, an Abraham Güte erweisen, die du von den Tagen der Vorzeit her unseren Vätern geschworen hast. 34O 1 1 Ausspruch über Ninive. Das Buch des Gesichtes Nahums, des Elkoschiters. 34O 1 2 Ein eifernder und rächender Gott (El) ist Jehova, ein Rächer ist Jehova und voll von Grimm; Jehova übt Rache an seinen Widersachern und trägt seinen Feinden nach. 34O 1 3 Jehova ist langsam zum Zorn und groß an Kraft, und er hält keineswegs für schuldlos (O. läßt keineswegs ungestraft) den Schuldigen. Jehova-im Sturmwind und im Gewitter ist sein Weg, und Gewölk ist der Staub seiner Füße. 34O 1 4 Er schilt das Meer und legt es trocken, und alle Flüsse macht er versiegen; Basan und Karmel verwelken, und es verwelkt die Blüte des Libanon. 34O 1 5 Vor ihm erbeben die Berge und zerfließen die Hügel, und vor seinem Angesicht erhebt sich die Erde (Vergl. Jes. 13,13,) und der Erdkreis und alle, die darauf wohnen. 34O 1 6 Wer kann vor seinem Grimme bestehen, und wer standhalten bei der Glut seines Zornes? Sein Grimm ergießt sich wie Feuer, und die Felsen werden von ihm zerrissen. 34O 1 7 Jehova ist gütig, er ist eine Feste (O. ein Schutz, eine Zuflucht) am Tage der Drangsal; und er kennt die, welche auf ihn vertrauen (Eig. die Zuflucht zu ihm nehmen.) 34O 1 8 Und mit einer überschwemmenden Flut wird er ihre Stätte (d. i. Ninives) gänzlich zerstören, und Finsternis wird (And. üb.: in (od. mit) Finsternis wird er) seine Feinde verfolgen. 34O 1 9 Was sinnet ihr wider Jehova? (O. (an die Juden gerichtet) Was denket ihr von Jehova?) Er wird gänzlich zerstören; die Drangsal wird nicht zweimal erstehen. 34O 1 10 Denn wären sie gar wie Dornen verflochten und von ihrem edlen Weine berauscht, sie sollen völlig verzehrt werden wie dürre Stoppeln. 34O 1 11 Von dir (d. i. Ninive) ist ausgegangen, der Böses sann wider Jehova, ein nichtswürdiger Ratgeber. 34O 1 12 So spricht Jehova: Wenn sie gleich unversehrt und noch so zahlreich sind, auch so sollen sie weggemäht werden; und er wird dahin sein. -Und habe ich dich (d. i. Juda) auch niedergebeugt, ich werde dich nicht mehr niederbeugen; 34O 1 13 sondern ich werde nun sein Joch von dir zerbrechen und deine Bande zerreißen. - 34O 1 14 Und über dich (d. i. den Assyrer) hat Jehova geboten, daß von deinem Namen nicht mehr gesät werden soll; aus dem Hause deines Gottes werde ich das geschnitzte und das gegossene Bild ausrotten; ich werde dir ein Grab machen, denn verächtlich bist du (O. zu leicht bist du erfunden.) 34O 1 15 Siehe, auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, der Frieden (Zugl.: Heil) verkündigt! Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde! denn der Nichtswürdige wird fortan nicht mehr durch dich ziehen; er ist ganz ausgerottet. 34O 2 1 Der Zerschmetterer zieht wider dich herauf. Bewahre die Festung; überwache den Weg, stärke deine Lenden, befestige sehr deine Kraft! 34O 2 2 Denn Jehova stellt die Herrlichkeit (O. den Stolz, d. h. das worauf Jakob stolz war) Jakobs wie die Herrlichkeit Israels wieder her; denn die Plünderer haben sie geplündert und haben ihre Reben zerstört. 34O 2 3 Die Schilde seiner Helden sind gerötet, die tapferen Männer sind in Karmesin gekleidet, die Wagen glänzen von Stahl (W. in Feuer von Stahl die Wagen) am Tage seines Rüstens, und die Lanzen (Eig. die Cypressenschäfte) werden geschwungen. 34O 2 4 Die Wagen rasen auf den Straßen, sie rennen auf den Plätzen, ihr Aussehen ist wie Fackeln, wie Blitze fahren sie daher. - 34O 2 5 Er (der Assyrer) gedenkt seiner Edlen: sie straucheln (vor lauter Eile) auf ihren Wegen, sie eilen zu ihrer (d. i. Ninives) Mauer, und das Schutzdach wird aufgerichtet. 34O 2 6 Die Tore an den Strömen sind geöffnet, und der Palast verzagt. 34O 2 7 Denn es ist beschlossen: sie wird entblößt, weggeführt; und ihre Mägde stöhnen wie die Stimme der Tauben, sie schlagen (Eig. schlagend) an ihre Brust. 34O 2 8 Ninive war ja von jeher wie ein Wasserteich; und doch fliehen sie! Stehet, stehet! aber keiner sieht sich um. 34O 2 9 Raubet Silber, raubet Gold! denn unendlich ist der Vorrat (Eig. die Ausstattung,) der Reichtum an allerlei kostbaren Geräten. 34O 2 10 Leere und Entleerung und Verödung! und das Herz zerfließt, und die Knie wanken, und in allen Lenden ist Schmerz (Eig. Krampf) und ihrer aller Angesichter erblassen. - 34O 2 11 Wo ist nun die Wohnung der Löwen, und der Weideort der jungen Löwen, wo der Löwe wandelte, die Löwin und das Junge des Löwen, und niemand sie aufschreckte? 34O 2 12 Der Löwe raubte für den Bedarf seiner Jungen und erwürgte für seine Löwinnen, und er füllte seine Höhlen mit Raub und seine Wohnungen mit Geraubtem. 34O 2 13 Siehe, ich will an dich, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch Kap. 3,5) der Heerscharen, und ich werde ihre Wagen (d. i. Ninives) in Rauch aufgehen lassen, und deine jungen Löwen wird das Schwert verzehren; und ich werde deinen Raub von der Erde ausrotten, und die Stimme deiner Boten wird nicht mehr gehört werden. 34O 3 1 Wehe der Blutstadt, ganz erfüllt mit Lüge und Gewalttat! das Rauben hört nicht auf. - 34O 3 2 Peitschenknall und Getöse des Rädergerassels, und jagende Rosse und aufspringende Wagen; 34O 3 3 heransprengende Reiter, und flammendes Schwert und blitzender Speer! und Mengen Erschlagener und Haufen von Toten und Leichen ohne Ende; man strauchelt über ihre Leichen! 34O 3 4 wegen der vielen Hurereien der anmutvollen Hure, der Zauberkundigen, welche Nationen verkauft mit ihren Hurereien und Geschlechter mit ihren Zaubereien. 34O 3 5 Siehe, ich will an dich, spricht Jehova der Heerscharen; und ich werde deine Säume (O. deine Schleppen) aufdecken über dein Angesicht, und die Nationen deine Blöße sehen lassen und die Königreiche deine Schande. 34O 3 6 Und ich werde Unrat auf dich werfen, und dich verächtlich machen und dich zur Schau stellen. 34O 3 7 Und es wird geschehen, jeder, der dich sieht, wird von dir fliehen und sprechen: Ninive ist verwüstet! Wer wird ihr Beileid bezeigen? Woher soll ich dir Tröster suchen? 34O 3 8 Bist du vorzüglicher als No-Ammon (Theben,) die an den Strömen wohnte, Wasser rings um sich her? Das Meer (d. i. der Nil, der heute noch in Ägypten "das Meer" genannt wird) war ihr Bollwerk, aus Meer bestand ihre Mauer. 34O 3 9 Äthiopien war ihre Stärke und Ägypter in zahlloser Menge (W. und zwar ohne Ende;) Put und Libyen waren zu ihrer (Eig. deiner) Hülfe. 34O 3 10 Auch sie ist in die Verbannung, in die Gefangenschaft gezogen; auch ihre Kinder wurden zerschmettert an allen Straßenecken; und über ihre Vornehmen warf man das Los, und alle ihre Großen wurden mit Ketten gefesselt. 34O 3 11 Auch du sollst trunken werden, sollst verborgen sein (d. h. nicht mehr zum Vorschein kommen; vergl. Obadja 16;) auch du wirst eine Zuflucht suchen vor dem Feinde. 34O 3 12 Alle deine Festungen sind Feigenbäume mit Frühfeigen; wenn sie geschüttelt werden, so fallen sie den Essenden in den Mund. 34O 3 13 Siehe, dein Volk ist zu Weibern geworden in deiner Mitte; deinen Feinden sind die Tore deines Landes weit aufgetan, Feuer verzehrt deine Riegel. 34O 3 14 Schöpfe dir Wasser für die Belagerung; bessere deine Festungswerke aus! tritt den Ton stampfe den Lehm, stelle den Ziegelofen wieder her! 34O 3 15 Dort wird das Feuer dich verzehren, wird das Schwert dich ausrotten, dich verzehren wie der Jelek (der Abfresser. S. Joel 1,4 und die Anmerkung.) Vermehre dich wie der Jelek, vermehre dich wie die Heuschrecken! 34O 3 16 Du hast deiner Kaufleute mehr gemacht als die Sterne des Himmels: der Jelek fällt raubend ein (O. breitet sich aus) und fliegt davon. 34O 3 17 Deine Auserlesenen sind wie die Heuschrecken, und deine Kriegsobersten wie Heuschreckenschwärme, die sich an den Zäunen lagern am Tage des Frostes: geht die Sonne auf, so entfliehen sie, und man weiß ihre Stätte nicht; -wo sind sie? 34O 3 18 Deine Hirten schlafen, König von Assyrien, deine Edlen liegen da; dein Volk ist auf den Bergen zerstreut, und niemand sammelt es. 34O 3 19 Keine Linderung für deine Wunde, dein Schlag ist tödlich! Alle, welche die Kunde von dir hören, klatschen über dich in die Hände; denn über wen ist nicht deine Bosheit beständig ergangen? 35O 1 1 Der Ausspruch, welchen Habakuk, der Prophet, geschaut hat. 35O 1 2 Wie lange, Jehova, habe ich gerufen, und du hörst nicht! Ich schreie zu dir: Gewalttat! und du rettest nicht. 35O 1 3 Warum läßt du mich Unheil (O. Frevel) sehen, und schaust Mühsal (Unheil) an? Und Verwüstung und Gewalttat sind vor mir, und Streit entsteht, und Hader erhebt sich. 35O 1 4 Darum wird das Gesetz kraftlos, und das Recht kommt nimmermehr hervor; denn der Gesetzlose umzingelt den Gerechten: darum kommt das Recht verdreht hervor. 35O 1 5 Sehet unter den Nationen und schauet und erstaunet, staunet; denn ich wirke (Eig. denn man wirkt, d. h. es wird gewirkt) ein Werk in euren Tagen-ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde. 35O 1 6 Denn siehe, ich erwecke die Chaldäer, das grimmige und ungestüme Volk, (Anderswo mit "Nation" übersetzt) welches die Breiten der Erde durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören. 35O 1 7 Es ist schrecklich und furchtbar; sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus. 35O 1 8 Und schneller als Pardel sind seine Rosse und rascher als Abendwölfe; und seine Reiter sprengen einher, und seine Reiter kommen von ferne, fliegen herbei wie ein Adler, der zum Fraße eilt. 35O 1 9 Sie kommen zur Gewalttat allesamt; das Streben ihrer Angesichter ist vorwärts gerichtet, und Gefangene rafft es zusammen wie Sand. 35O 1 10 Und es spottet der Könige, und Fürsten sind ihm ein Gelächter; es lacht jeder Festung, und es schüttet Erde auf und nimmt sie ein. 35O 1 11 Dann fährt es daher wie der Wind, und zieht weiter und verschuldet sich: diese seine Kraft ist sein Gott (Eloah!) 35O 1 12 Bist du nicht von alters her, Jehova, mein Gott, mein Heiliger? Wir werden nicht sterben. Jehova, zum Gericht hast du es gesetzt, und, o Fels, zur Züchtigung es bestellt. 35O 1 13 Du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen, und Mühsal (O. Unheil) vermagst du nicht anzuschauen. Warum schaust du Räubern (S. die Anm. zu Jes. 21,2) zu, schweigst, wenn der Gesetzlose den verschlingt, der gerechter ist als er? 35O 1 14 und machst die Menschen wie die Fische des Meeres, wie das Gewürm, das keinen Herrscher hat? 35O 1 15 Er hebt sie alle mit der Angel herauf, er zieht sie herbei mit seinem Netze und sammelt sie in sein Garn; darum freut er sich und jubelt. 35O 1 16 Darum opfert er seinem Netze und räuchert seinem Garne, denn durch sie ist sein Teil fett und seine Speise feist. 35O 1 17 Soll er deshalb sein Netz ausleeren, und beständig darauf ausgehen, Nationen schonungslos hinzumorden? 35O 2 1 Auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen, und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird, und was ich erwidern soll auf meine Klage (Eig. meine Einrede (Kap. 1,12-17).) - 35O 2 2 Da antwortete mir Jehova und sprach: Schreibe das Gesicht auf, und grabe es in Tafeln ein, damit man es geläufig lesen könne; 35O 2 3 denn das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit, und es strebt nach dem Ende hin (d. h. nach der Zeit des Endes hin; vergl. Dan. 8,19) und lügt nicht. Wenn es verzieht, so harre sein; denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben. 35O 2 4 Siehe, aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. 35O 2 5 Und überdies: Der Wein ist treulos (O. tückisch;) der übermütige Mann, der bleibt (And. üb.: rastet) nicht, er, der seinen Schlund weit aufsperrt wie der Scheol, und er ist wie der Tod und wird nicht satt; und er rafft an sich alle Nationen und sammelt zu sich alle Völker. 35O 2 6 Werden nicht diese alle über ihn einen Spruch und eine Spottrede anheben, Rätsel auf ihn? Und man wird sagen: Wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein ist! -auf wie lange? -und der Pfandlast (Hier und in v 7 liegt im Hebr. ein Wortspiel vor, indem "Pfandlast" auch "Kotmasse" bedeuten kann und das Wort für "beißen" an "Wucherzins fordern" anklingt) auf sich ladet! 35O 2 7 Und werden nicht plötzlich aufstehen, die dich beißen, und aufwachen, die dich fortscheuchen (Eig. aufrütteln (aus deinem Besitztum)) werden? und du wirst ihnen zur Beute werden. 35O 2 8 Denn du, du hast viele Nationen beraubt; und so werden alle übriggebliebenen Völker dich berauben wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern. 35O 2 9 Wehe dem, der bösen Gewinn macht für sein Haus, um sein Nest hoch zu setzen, um sich zu retten aus der Hand des Unglücks! 35O 2 10 Du hast Schande beratschlagt für dein Haus, die Vertilgung vieler Völker, und hast dein Leben verschuldet (O. und so verschuldest du usw..) 35O 2 11 Denn der Stein wird schreien aus der Mauer, und der Sparren aus dem Holzwerk ihm antworten. 35O 2 12 Wehe dem, der Städte mit Blut baut, und Städte mit Ungerechtigkeit gründet! 35O 2 13 Siehe, ist es nicht von Jehova der Heerscharen, daß Völker fürs Feuer sich abmühen, und Völkerschaften vergebens sich plagen? 35O 2 14 Denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit Jehovas, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken. (Vergl. Jes. 11,9) 35O 2 15 Wehe dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt, indem du deinen Zorn beimischest (And. üb. mit veränderten Vokalen: indem du deinen Schlauch ausgießest,) und sie auch trunken machst, um ihre Blöße anzuschauen! 35O 2 16 Du hast mit Schande dich gesättigt anstatt mit Ehre: trinke auch du und zeige dein Unbeschnittensein; der Becher der Rechten Jehovas wird sich zu dir wenden, und schimpfliche Schande über deine Herrlichkeit kommen. 35O 2 17 Denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken, und die Zerstörung der Tiere, welche sie (nämlich die Tiere) in Schrecken setzte (and. l.: wird dich in Schrecken setzen) :wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat an Land und Stadt und an allen ihren Bewohnern. 35O 2 18 Was nützt ein geschnitztes Bild, daß sein Bildner es geschnitzt hat? ein gegossenes Bild, und welches Lügen lehrt, daß der Bildner seines Bildes darauf vertraut, um stumme Götzen zu machen? 35O 2 19 Wehe dem, der zum Holze spricht: Wache auf! zum schweigenden Steine: Erwache! Er sollte lehren? siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und gar kein Odem ist in seinem Innern. 35O 2 20 Aber Jehova ist in seinem heiligen Palast-schweige (O. still) vor ihm, ganze Erde! 35O 3 1 Gebet Habakuks, des Propheten, nach Schigjonoth. (Bedeutet wahrsch.: in bewegten Rythmen) 35O 3 2 Jehova, ich habe deine Kunde (d. h. was du angekündigt hast) vernommen, ich fürchte mich; Jehova, belebe (O. rufe ins Leben) dein Werk inmitten der Jahre, inmitten der Jahre mache es kund; im Zorn gedenke des Erbarmens! - 35O 3 3 Gott (Eloah) kommt von Teman her, und der Heilige vom Gebirge Paran. (Sela.) Seine Pracht (O. Majestät) bedeckt die Himmel, und die Erde ist voll seines Ruhmes. 35O 3 4 Und es entsteht ein Glanz wie das Sonnenlicht; Strahlen sind zu seinen Seiten, und daselbst ist die Hülle seiner Macht. 35O 3 5 Vor ihm her geht die Pest, und die Seuche zieht aus, seinen Füßen nach. 35O 3 6 Er stand und machte die Erde schwanken (And. üb.: und maß die Erde,) er schaute und machte aufbeben die Nationen; und es zerbarsten (Eig. zerstoben) die Berge der Vorzeit, es senkten sich die ewigen Hügel; seine Wege sind die Wege vor alters (W. Gänge der Vorzeit (od. der Ewigkeit) sind seine Gänge.) 35O 3 7 Unter Trübsal sah ich die Zelte Kuschans (d. i. Äthiopiens,) es zitterten die Zeltbehänge des Landes Midian. 35O 3 8 Ist Jehova wider die Ströme entbrannt? ist etwa dein Zorn wider die Ströme, dein Grimm wider das Meer, daß du einherziehst auf deinen Rossen, deinen Wagen des Heils (O. der Rettung?) 35O 3 9 Entblößt, entblößt ist dein Bogen… Zuchtruten, geschworen durch dein Wort! (Sela.) Zu Strömen spaltest du die Erde. 35O 3 10 Es sahen dich, es zitterten die Berge; eine Wasserflut fuhr daher, die Tiefe ließ ihre Stimme erschallen, zur Höhe erhob sie ihre Hände. 35O 3 11 Sonne und Mond traten in ihre Wohnung beim Lichte deiner Pfeile, welche daherschossen, beim Glanze deines blitzenden Speeres. 35O 3 12 Im Grimme duchschreitest du die Erde, im Zorne stampfest du die Nationen. 35O 3 13 Du zogest aus zum Heile deines Volkes, zum Heile deines Gesalbten: du zerschmettertest das Haupt (d. i. den Giebel od. Fürst) vom Hause des Gesetzlosen, entblößend den Grund bis zum Halse. (Sela.) 35O 3 14 Du durchbohrtest mit seinen eigenen Spießen die Häupter seiner Scharen, (O. das Haupt seiner Führer) welche heranstürmten, mich zu zerstäuben, deren Frohlocken war, den Elenden im Verborgenen zu verschlingen. 35O 3 15 Du betratest das Meer mit deinen Rossen, den Schwall großer Wasser. - 35O 3 16 Ich vernahm es, und es zitterte mein Leib; bei der Stimme bebten meine Lippen; Morschheit drang in meine Gebeine, und wo ich stand, erzitterte ich: der ich ruhen werde am Tage (And. üb.: daß ich ruhig erwarten soll den Tag) der Drangsal, wenn derjenige gegen das Volk heranzieht, der es angreifen wird. 35O 3 17 Denn der Feigenbaum wird nicht blühen, und kein Ertrag wird an den Reben sein; und es trügt die Frucht des Olivenbaumes, und die Getreidefelder tragen keine Speise; aus der Hürde ist verschwunden das Kleinvieh, und kein Rind ist in den Ställen. - 35O 3 18 Ich aber, ich will in Jehova frohlocken, will jubeln in dem Gott meines Heils. 35O 3 19 Jehova, der Herr, ist meine Kraft, und macht meine Füße denen der Hindinnen gleich und läßt mich einherschreiten auf meinen Höhen (Vergl. Ps. 18,33. 34; 5. Mose 33,29.) Dem Vorsänger, mit meinem Saitenspiel! 36O 1 1 Das Wort Jehovas, welches zu Zephanja geschah, dem Sohne Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskijas, in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda. 36O 1 2 Ich werde alles von der Fläche des Erdbodens gänzlich wegraffen, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch nachher;) 36O 1 3 ich werde Menschen und Vieh wegraffen, ich werde wegraffen die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres, und die Ärgernisse samt den Gesetzlosen; und ich werde die Menschen ausrotten von der Fläche des Erdbodens, spricht Jehova. - 36O 1 4 Und ich werde meine Hand ausstrecken wider (O. über) Juda und wider (O. über) alle Bewohner von Jerusalem. Und ich werde aus diesem Orte den Überrest des Baal, den Namen der Götzenpriester samt den Priestern ausrotten; 36O 1 5 und die auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten, und die Anbetenden, welche dem Jehova schwören und bei ihrem König (Hebr. malkam; wahrsch. eine Anspielung auf Milkom (Molech)) schwören; 36O 1 6 und die von Jehova zurückweichen, und die Jehova nicht suchen noch nach ihm fragen. 36O 1 7 Still vor dem Herrn Jehova! denn nahe ist der Tag Jehovas; denn Jehova hat ein Schlachtopfer bereitet, er hat seine Geladenen geheiligt. 36O 1 8 Und es wird geschehen an dem Tage des Schlachtopfers Jehovas, da werde ich die Fürsten und die Königssöhne heimsuchen und alle, die sich mit fremder Kleidung bekleiden. 36O 1 9 Und an jenem Tage werde ich einen jeden heimsuchen, der über die Schwelle springt (d. h. gewaltsam in die Häuser eindringt,) alle, die das Haus ihres Herrn mit Gewalttat und Betrug erfüllen. 36O 1 10 Und an jenem Tage, spricht Jehova, wird ein Geschrei erschallen vom Fischtore her, und ein Geheul von der Unterstadt (Eig. von dem zweiten Stadtteile,) und lautes Jammern (Eig. große Zertrümmerung) von den Hügeln her. 36O 1 11 Heulet, ihr Bewohner von Maktesch! (Eig. des Mörsers; wahrsch. der Kessel, welcher heute das Mühlental genannt wird) denn alles Krämervolk ist vernichtet, alle mit Silber Beladenen sind ausgerottet. 36O 1 12 Und es wird geschehen zu jener Zeit, da werde ich Jerusalem mit Leuchten durchsuchen; und ich werde die Männer heimsuchen, welche auf ihren Hefen liegen, die in ihrem Herzen sprechen: Jehova tut nichts Gutes und tut nichts Böses. 36O 1 13 Und ihr Vermögen wird zum Raube, und ihre Häuser werden zur Wüste werden; und sie werden Häuser bauen und sie nicht bewohnen, und Weinberge pflanzen und deren Wein nicht trinken. 36O 1 14 Nahe ist der große Tag Jehovas; er ist nahe und eilt sehr. Horch, der Tag Jehovas! bitterlich schreit dort der Held. 36O 1 15 Ein Tag des Grimmes ist dieser Tag, ein Tag der Drangsal und der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels, 36O 1 16 ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis wider die festen Städte und wider die hohen Zinnen. 36O 1 17 Und ich werde die Menschen ängstigen, und sie werden einhergehen wie die Blinden, weil sie gegen Jehova gesündigt haben; und ihr Blut wird verschüttet werden wie Staub, und ihr Fleisch wie Kot; 36O 1 18 auch ihr Silber, auch ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tage des Grimmes Jehovas; und durch das Feuer seines Eifers wird das ganze Land verzehrt werden. Denn ein Ende, ja, ein plötzliches Ende wird er machen mit allen Bewohnern des Landes. 36O 2 1 Gehet in euch und sammelt euch, du Nation ohne Scham, 36O 2 2 ehe der Beschluß gebiert (d. h. ehe das Beschlossene sich verwirklicht,) -wie Spreu fährt der Tag daher-ehe denn über euch komme die Glut des Zornes Jehovas, ehe denn über euch komme der Tag des Zornes Jehovas! 36O 2 3 Suchet Jehova, alle ihr Sanftmütigen (O. Demütigen) des Landes, die ihr sein Recht gewirkt habt; suchet Gerechtigkeit, suchet Demut; vielleicht werdet ihr geborgen am Tage des Zornes Jehovas. 36O 2 4 Denn Gasa wird verlassen und Askelon eine Wüste sein; Asdod: am hellen Mittag wird man es vertreiben, und Ekron wird entwurzelt werden. 36O 2 5 Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meere, der Nation der Kerethiter! das Wort Jehovas kommt über euch, Kanaan, Land der Philister! und ich werde dich vernichten, daß kein Bewohner mehr bleibt. 36O 2 6 Und der Landstrich am Meere wird zu Triften voll Hirtencisternen und Kleinviehhürden werden; 36O 2 7 und es wird ein Landstrich sein für den Überrest des Hauses Juda: sie werden darauf weiden und am Abend sich lagern in den Häusern Askelons; denn Jehova, ihr Gott, wird sich ihrer annehmen und ihre Gefangenschaft wenden. 36O 2 8 Ich habe gehört die Schmähung Moabs und die Lästerungen der Kinder Ammon, womit sie mein Volk geschmäht und großgetan haben wider dessen Gebiet. 36O 2 9 Darum, so wahr ich lebe, spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, soll Moab gewißlich wie Sodom, und die Kinder Ammon wie Gomorra werden, ein Besitztum der Brennesseln und eine Salzgrube und eine Wüste ewiglich. Der Überrest meines Volkes wird sie berauben, und das Überbleibsel meiner Nation sie beerben (O. als Erbteil besitzen; vergl. Jes. 14,2.) 36O 2 10 Solches wird ihnen für ihren Hochmut zuteil, weil sie das Volk Jehovas der Heerscharen geschmäht und wider dasselbe großgetan haben. 36O 2 11 Furchtbar wird Jehova wider sie sein, denn er wird hinschwinden lassen alle Götter der Erde; und alle Inseln der Nationen werden ihn anbeten, ein jeder von seiner Stätte aus. 36O 2 12 Auch ihr, Äthiopier, werdet Erschlagene meines Schwertes sein. 36O 2 13 Und er wird seine Hand gegen Norden ausstrecken, und wird Assyrien vernichten und Ninive zur Wüste machen, dürr wie die Steppe. 36O 2 14 Und in seiner Mitte werden Herden sich lagern, allerlei Tiere in Menge; auch Pelikane, auch Igel werden auf seinen Säulenknäufen übernachten (O. verweilen.) Eine Stimme singt im Fenster, Trümmer sind auf der Schwelle, denn er hat das Cederngetäfel bloßgelegt. 36O 2 15 Das ist die frohlockende Stadt, die in Sicherheit wohnte, die in ihrem Herzen sprach: Ich bin’s und gar keine sonst! Wie ist sie zur Wüste geworden, zum Lagerplatz der wilden Tiere! Ein jeder, der an ihr vorüberzieht, wird zischen, wird seine Hand schwenken. 36O 3 1 Wehe der Widerspenstigen und Befleckten, der bedrückenden Stadt! 36O 3 2 Sie hat auf keine Stimme gehört, keine Zucht angenommen; auf Jehova hat sie nicht vertraut, ihrem Gott sich nicht genaht. 36O 3 3 Ihre Fürsten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen; ihre Richter sind Abendwölfe, die nichts für den Morgen übriglassen. 36O 3 4 Ihre Propheten sind Prahler, treulose Männer; ihre Priester entweihen das Heiligtum, tun dem Gesetze Gewalt an. 36O 3 5 Jehova ist gerecht in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht; Morgen für Morgen stellt er sein Recht ans Licht, ohne zu fehlen. Aber der Ungerechte kennt keine Scham. 36O 3 6 Ich habe Nationen ausgerottet, ihre Zinnen sind verödet; ich habe ihre Straßen verwüstet, daß niemand darüber zieht; ihre Städte sind verheert, daß niemand da ist, kein Bewohner mehr. 36O 3 7 Ich sprach: Möchtest du mich nur fürchten, möchtest du Zucht annehmen! und ihre Wohnung würde nicht ausgerottet werden, alles, was ich über sie verhängt habe. Allein sie haben sich früh aufgemacht, haben alle ihre Handlungen verderbt. 36O 3 8 Darum harret auf mich, spricht Jehova, auf den Tag, da ich mich aufmache zur Beute! Denn mein Rechtsspruch ist, die Nationen zu versammeln, die Königreiche zusammenzubringen, um meinen Grimm über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zornes; denn durch das Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden. 36O 3 9 Denn alsdann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen umwandeln, damit sie alle den Namen Jehovas anrufen und ihm einmütig dienen. 36O 3 10 Von jenseit der Ströme Äthiopiens (S. die Anm. zu Jes. 18,1) werden sie meine Flehenden, meine zerstreute Schar (W. die Tochter meiner Zerstreuten,) mir als Opfergabe darbringen (And. üb.: werden meine Flehenden… meine Opfergabe darbringen.) 36O 3 11 An jenem Tage wirst du dich nicht mehr all deiner Handlungen schämen müssen, womit du wider mich übertreten hast; denn alsdann werde ich deine stolz Frohlockenden aus deiner Mitte wegnehmen, und du wirst fortan nicht mehr hoffärtig sein auf meinem heiligen Berge. 36O 3 12 Und ich werde in deiner Mitte ein elendes und armes Volk übriglassen, und sie werden auf den Namen Jehovas vertrauen. 36O 3 13 Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Munde wird keine Zunge des Truges gefunden werden; denn sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie aufschrecken. - 36O 3 14 Jubele, Tochter Zion; jauchze (Eig. jauchzet,) Israel! freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! 36O 3 15 Jehova hat deine Gerichte weggenommen, deinen Feind weggefegt; der König Israels, Jehova, ist in deiner Mitte, du wirst kein Unglück mehr sehen. 36O 3 16 An jenem Tage wird zu Jerusalem gesagt werden: Fürchte dich nicht! Zion, laß deine Hände nicht erschlaffen! 36O 3 17 Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held; er freut sich über dich mit Wonne, er schweigt (And. üb.: ruht) in seiner Liebe, frohlockt über dich mit Jubel. 36O 3 18 Die wegen der Festversammlung Trauernden werde ich sammeln; sie waren aus dir, Schmach lastete auf ihnen. 36O 3 19 Siehe, ich werde zu jener Zeit handeln mit allen deinen Bedrückern, und die Hinkenden retten und die Vertriebenen sammeln; und ich werde sie zum Lobe und zum Namen machen in allen Ländern ihrer Schmach. 36O 3 20 In jener Zeit werde ich euch herbeibringen und zu der Zeit euch sammeln; denn ich werde euch zum Namen und zum Lobe machen unter allen Völkern der Erde, wenn ich eure Gefangenschaft vor euren Augen wenden werde, spricht Jehova. 37O 1 1 Im zweiten Jahre des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tage des Monats, geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai (Vergl. Esra 5) zu Serubbabel, dem Sohne Schealtiels, dem Landpfleger (O. Stadthalter) von Juda, und zu Josua, dem Sohne Jozadaks, dem Hohenpriester, also: 37O 1 2 So spricht Jehova der Heerscharen und sagt: Dieses Volk spricht: Die Zeit ist nicht gekommen, die Zeit, daß das Haus Jehovas gebaut werde. 37O 1 3 Und das Wort Jehovas geschah durch den Propheten Haggai also: 37O 1 4 Ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt? 37O 1 5 Und nun, so spricht Jehova der Heerscharen: Richtet eurer Herz auf eure Wege! 37O 1 6 Ihr habt viel gesät und wenig eingebracht; ihr esset, aber nicht zur Sättigung; ihr trinket, aber nicht zur Genüge; ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm; und der Lohnarbeiter erwirbt Lohn für einen durchlöcherten Beutel. 37O 1 7 So spricht Jehova der Heerscharen: Richtet euer Herz auf eure Wege! 37O 1 8 Steiget auf das Gebirge und bringet Holz herbei und bauet das Haus, so werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden (O. mich verherrlichen,) spricht Jehova. 37O 1 9 Ihr habt nach vielem ausgeschaut, und siehe, es wurde wenig; und brachtet ihr es heim, so blies ich darein. Weshalb das? spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch nachher) der Heerscharen; wegen meines Hauses, das (O. weil es) wüst liegt, während ihr laufet, ein jeder für sein eigenes Haus. 37O 1 10 Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten, und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten. 37O 1 11 Und ich habe eine Dürre gerufen über das Land und über die Berge, und über das Korn und über den Most und über das Öl, und über das, was der Erdboden hervorbringt, und über die Menschen und über das Vieh, und über alle Arbeit der Hände. 37O 1 12 Und Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Josua, der Sohn Jozadaks, der Hohepriester, und der ganze Überrest des Volkes hörten auf die Stimme Jehovas, ihres Gottes, und auf die Worte des Propheten Haggai, so wie Jehova, ihr Gott, ihn gesandt hatte; und das Volk fürchtete sich vor Jehova. 37O 1 13 Da sprach Haggai, der Bote Jehovas, vermöge der Botschaft Jehovas, zu dem Volke und sagte: Ich bin mit euch, spricht Jehova. 37O 1 14 Und Jehova erweckte den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiels, des Landpflegers von Juda, und den Geist Josuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohenpriesters, und den Geist des ganzen Überrestes des Volkes; und sie kamen und arbeiteten (d. h. sie nahmen den Bau wieder in Angriff (welcher unter Cyrus begonnen worden war)) am Hause Jehovas der Heerscharen, ihres Gottes, 37O 1 15 am 24. Tage des sechsten Monats, im zweiten Jahre des Königs Darius. 37O 2 1 Im siebten Monat, am 21. des Monats, geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai also: 37O 2 2 Rede doch zu Serubbabel, dem Sohne Schealtiels, dem Landpfleger von Juda, und zu Josua, dem Sohne Jozadaks, dem Hohenpriester, und zu dem Überrest des Volkes, und sprich: 37O 2 3 Wer ist unter euch übriggeblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? und wie sehet ihr es jetzt? Ist es nicht wie nichts in euren Augen? 37O 2 4 Und nun sei stark, Serubbabel, spricht Jehova; und sei stark, Josua, Sohn Jozadaks, du Hoherpriester, und seid stark, alles Volk des Landes, spricht Jehova, und arbeitet! denn ich bin mit euch, spricht Jehova der Heerscharen. 37O 2 5 Das Wort, welches ich mit euch eingegangen bin (O. zu welchem ich mich gegen euch verpflichtet habe,) als ihr aus Ägypten zoget, und mein Geist bestehen in eurer Mitte: Fürchtet euch nicht! 37O 2 6 Denn so spricht Jehova der Heerscharen: Noch einmal, eine kleine Weile ist es, da werde ich den Himmel erschüttern und die Erde und das Meer und das Trockene. 37O 2 7 Und ich werde alle Nationen erschüttern; und das Ersehnte aller Nationen wird kommen (And. üb.: die köstlichen Dinge aller Nationen werden kommen,) und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht Jehova der Heerscharen. 37O 2 8 Mein ist das Silber und mein das Gold, spricht Jehova der Heerscharen. 37O 2 9 Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht Jehova der Heerscharen; und an diesem Orte will ich Frieden geben, spricht Jehova der Heerscharen. 37O 2 10 Am 24. des neunten Monats, im zweiten Jahre des Darius, geschah das Wort Jehovas zu dem Propheten Haggai also: 37O 2 11 So spricht Jehova der Heerscharen: Frage doch die Priester über das Gesetz (O. um Belehrung) und sprich: 37O 2 12 Siehe, trägt jemand heiliges Fleisch im Zipfel seines Kleides, und er berührt mit seinem Zipfel Brot oder Gekochtes oder Wein oder Öl oder irgend eine Speise, wird es heilig werden? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein. 37O 2 13 Und Haggai sprach: Wenn ein wegen einer Leiche Verunreinigter alles dieses anrührt, wird es unrein werden? Und die Priester antworteten und sprachen: Es wird unrein werden. 37O 2 14 Da antwortete Haggai und sprach: Also ist dieses Volk und also diese Nation vor mir, spricht Jehova, und also ist alles Werk ihrer Hände; und was sie daselbst darbringen, ist unrein. 37O 2 15 Und nun richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tage an und aufwärts, ehe Stein auf Stein gelegt wurde am Tempel Jehovas! 37O 2 16 Bevor dieses geschah: Kam man zu einem Garbenhaufen von zwanzig Maß, so wurden es zehn; kam man zu der Kufe, um fünfzig Eimer zu schöpfen, so wurden es zwanzig. 37O 2 17 Ich schlug euch mit Kornbrand und mit Vergilben, und mit Hagel alle Arbeit eurer Hände; und ihr kehrtet nicht zu mir um, spricht Jehova. 37O 2 18 Richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tage an und aufwärts; von dem 24. Tage des neunten Monats an, von dem Tage an, da der Tempel Jehovas gegründet wurde, richtet euer Herz darauf! 37O 2 19 Ist noch die Saat auf dem Speicher? ja, sogar der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatbaum und der Olivenbaum haben nichts getragen. Von diesem Tage an will ich segnen. 37O 2 20 Und das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Haggai, am 24. des Monats, also: 37O 2 21 Rede zu Serubbabel, dem Landpfleger von Juda, und sprich: Ich werde den Himmel und die Erde erschüttern. 37O 2 22 Und ich werde den Thron der Königreiche umstürzen und die Macht der Königreiche der Nationen vernichten; und ich werde die Streitwagen umstürzen und die darauf fahren; und die Rosse und ihre Reiter sollen hinfallen, ein jeder durch das Schwert des anderen. 37O 2 23 An jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, werde ich dich nehmen, Serubbabel, Sohn Schealtiels, meinen Knecht, spricht Jehova, und werde dich wie einen Siegelring machen; denn ich habe dich erwählt, spricht Jehova der Heerscharen. 38O 1 1 Im achten Monat, im zweiten Jahre des Darius, geschah das Wort Jehovas zu Sacharja, dem Sohne Berekjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten (S. Esra 5,1;6,14; Neh. 12,16,) also: 38O 1 2 Jehova ist heftig erzürnt gewesen über eure Väter. 38O 1 3 Und sprich zu ihnen: So spricht Jehova der Heerscharen: Kehret zu mir um, spricht Jehova (Eig. ist der Spruch Jehovas; so auch nachher) der Heerscharen, und ich werde zu euch umkehren, spricht Jehova der Heerscharen. 38O 1 4 Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen und sprachen: So spricht Jehova der Heerscharen: Kehret doch um von euren bösen Wegen und von euren bösen Handlungen! aber sie hörten nicht und merkten nicht auf mich, spricht Jehova. 38O 1 5 Eure Väter, wo sind sie? und die Propheten, leben sie ewiglich? 38O 1 6 Doch meine Worte und meine Beschlüsse, welche ich meinen Knechten, den Propheten, gebot, haben sie eure Väter nicht getroffen? Und sie kehrten um und sprachen: So wie Jehova der Heerscharen vorhatte, uns nach unseren Wegen und nach unseren Handlungen zu tun, also hat er mit uns getan. 38O 1 7 Am 24. Tage, im elften Monat, das ist der Monat Schebat (Vom Neumonde des Februar bis zum Neumonde des März,) im zweiten Jahre des Darius, geschah das Wort Jehovas zu Sacharja, dem Sohne Berekjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten, also: - 38O 1 8 Ich schaute des Nachts, und siehe, ein Mann, reitend auf einem roten Rosse; und er hielt zwischen den Myrten, welche im Talgrunde waren, und hinter ihm waren rote, hellrote und weiße Rosse. 38O 1 9 Und ich sprach: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind. 38O 1 10 Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete und sprach: Diese sind die, welche Jehova ausgesandt hat, um die Erde zu durchziehen. 38O 1 11 Und sie antworteten dem Engel Jehovas, der zwischen den Myrten hielt, und sprachen: Wir haben die Erde durchzogen, und siehe, die ganze Erde sitzt still und ist ruhig. 38O 1 12 Da hob der Engel Jehovas an und sprach: Jehova der Heerscharen, wie lange willst du dich nicht Jerusalems und der Städte Judas erbarmen, auf welche du gezürnt hast diese siebzig Jahre? 38O 1 13 Und Jehova antwortete dem Engel, der mit mir redete, gütige Worte, tröstliche Worte. 38O 1 14 Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Rufe aus und sprich: So spricht Jehova der Heerscharen: Ich habe mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion geeifert, 38O 1 15 und mit sehr großem Zorne zürne ich über die sicheren (Zugl.: sorglosen, übermütigen) Nationen; denn ich habe ein wenig (O. eine kleine Weile) gezürnt, sie aber haben zum Unglück geholfen. 38O 1 16 Darum spricht Jehova also: Ich habe mich Jerusalem mit Erbarmen wieder zugewandt; mein Haus, spricht Jehova der Heerscharen, soll darin gebaut, und die Meßschnur über Jerusalem gezogen werden. 38O 1 17 Rufe ferner aus und sprich: So spricht Jehova der Heerscharen: Meine Städte sollen noch überfließen von Gutem; und Jehova wird Zion noch trösten und Jerusalem noch erwählen. 38O 1 18 Und ich hob meine Augen auf und sah: und siehe, vier Hörner. 38O 1 19 Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Was sind diese? Und er sprach zu mir: Diese sind die Hörner, welche Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben. 38O 1 20 Und Jehova ließ mich vier Werkleute sehen. 38O 1 21 Und ich sprach: Was wollen diese tun? (Eig. Was kommen diese zu tun?) Und er sprach zu mir und sagte: Jene sind die Hörner, welche Juda dermaßen zerstreut haben, daß niemand mehr sein Haupt erhob; und diese sind gekommen, um sie in Schrecken zu setzen und die Hörner der Nationen niederzuwerfen, welche das Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen. 38O 2 1 Und ich hob meine Augen auf und sah: und siehe, ein Mann, und eine Meßschnur war in seiner Hand. 38O 2 2 Und ich sprach: Wohin gehst du? Und er sprach zu mir: Jerusalem zu messen, um zu sehen, wie groß seine Breite und wie groß seine Länge ist. 38O 2 3 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging aus; und ein anderer Engel ging aus, ihm entgegen. 38O 2 4 Und er sprach zu ihm: Laufe, rede zu diesem Jüngling und sprich: Als offene Stadt wird Jerusalem bewohnt werden (O. bleiben, daliegen) wegen der Menge Menschen und Vieh in seiner Mitte. 38O 2 5 Und ich, spricht Jehova, werde ihm eine feurige Mauer sein ringsum, und werde zur Herrlichkeit sein in seiner Mitte. - 38O 2 6 Hui! Hui! fliehet aus dem Lande des Nordens! spricht Jehova; denn nach den vier Winden (Eig. wie die vier Winde) des Himmels breite ich euch aus (And. üb.: habe ich euch zerstreut,) spricht Jehova. 38O 2 7 Hui! entrinne, Zion, die du wohnst bei der Tochter Babels! 38O 2 8 Denn so spricht Jehova der Heerscharen: Nach der Herrlichkeit hat er mich zu den Nationen gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an. 38O 2 9 Denn siehe, ich werde meine Hand über sie schwingen, und sie werden denen zum Raube sein, welche ihnen dienten; und ihr werdet erkennen, daß Jehova der Heerscharen mich gesandt hat. - 38O 2 10 Jubele und freue dich, Tochter Zion! denn siehe, ich komme und werde in deiner Mitte wohnen, spricht Jehova. 38O 2 11 Und an jenem Tage werden viele Nationen sich an Jehova anschließen, und sie werden mein Volk sein; und ich werde in deiner Mitte wohnen, und du wirst erkennen, daß Jehova der Heerscharen mich zu dir gesandt hat. 38O 2 12 Und Jehova wird Juda als sein Erbteil besitzen (O. in Besitz nehmen) in dem heiligen Lande und wird Jerusalem noch erwählen. 38O 2 13 Alles Fleisch schweige (Eig. Still, alles Fleisch) vor Jehova! denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung. 38O 3 1 Und er ließ mich den Hohenpriester Josua (S. die Anm. zu Esra 2,2; vergl. Esra 3,2) sehen, der vor dem Engel Jehovas stand; und der Satan stand zu seiner Rechten, ihm zu widerstehen. 38O 3 2 Und Jehova sprach zum Satan: Jehova schelte dich, Satan! ja, es schelte dich Jehova, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist? 38O 3 3 Und Josua war bekleidet mit schmutzigen Kleidern und stand vor dem Engel. 38O 3 4 Und der Engel (W. er) hob an und sprach zu denen, welche vor ihm standen, und sagte: Ziehet ihm die schmutzigen Kleider aus; und zu ihm sprach er: Siehe, ich habe deine Ungerechtigkeit (O. Schuld) von dir weggenommen, und ich kleide dich in Feierkleider. 38O 3 5 Und ich sprach: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt. Und sie setzten den reinen Kopfbund auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an; und der Engel Jehovas stand dabei. 38O 3 6 Und der Engel Jehovas bezeugte dem Josua und sprach: 38O 3 7 So spricht Jehova der Heerscharen: Wenn du in meinen Wegen wandeln und wenn du meiner Hut warten wirst, so sollst du sowohl mein Haus richten (O. verwalten) als auch meine Vorhöfe behüten; und du sollst ein- und ausgehen unter diesen, die hier stehen. - 38O 3 8 Höre doch, Josua, du Hoherpriester, du und deine Genossen, die vor dir sitzen-denn Männer des Wunders (Zugl.: des Wahrzeichens, Vorbildes) sind sie; denn siehe, ich will meinen Knecht, Sproß genannt, kommen lassen. 38O 3 9 Denn siehe, der Stein, den ich vor Josua gelegt habe, -auf einem Steine sieben Augen siehe, ich will seine Eingrabung eingraben, spricht Jehova der Heerscharen, und will die Ungerechtigkeit (O. Schuld) dieses Landes hinwegnehmen an einem Tage. 38O 3 10 An jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, werdet ihr einer den anderen einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum. 38O 4 1 Und der Engel, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich wie einen Mann, der aus seinem Schlafe geweckt wird. 38O 4 2 Und er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe, und siehe, ein Leuchter ganz von Gold, und sein Ölbehälter an seinem oberen Ende, und seine sieben Lampen an ihm, sieben, und sieben Gießröhren (O. an ihm, je sieben Gießröhren; wahrsch. ist zu l.: an ihm, und sieben Gießröhren) zu den Lampen, die an seinem oberen Ende sind; 38O 4 3 und zwei Olivenbäume neben demselben, einer zur Rechten des Ölbehälters und einer zu seiner Linken. 38O 4 4 Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete, und sagte: Mein Herr, was sind diese? 38O 4 5 Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt du nicht, was diese sind? Und ich sprach: Nein, mein Herr. 38O 4 6 Da antwortete er und sprach zu mir und sagte: Dies ist das Wort Jehovas an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht Jehova der Heerscharen. 38O 4 7 Wer bist du, großer Berg, vor Serubbabel? zur Ebene sollst du werden! Und er wird den Schlußstein (O. Giebelstein) herausbringen unter lautem Zuruf: Gnade, Gnade ihm! - 38O 4 8 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 38O 4 9 Die Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet, und seine Hände werden es vollenden; und du wirst erkennen, daß Jehova der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. 38O 4 10 Denn wer verachtet den Tag kleiner Dinge? Und mit Freuden werden jene Sieben das Senkblei in der Hand Serubbabels sehen: die Augen Jehovas, sie durchlaufen die ganze Erde. - 38O 4 11 Und ich hob an und sprach zu ihm: Was sind diese zwei Olivenbäume zur Rechten des Leuchters und zu seiner Linken? 38O 4 12 Und ich hob zum zweiten Male an und sprach zu ihm: Was sind die beiden Zweige (Eig. Zweigspitzen (W. Ähren)) der Olivenbäume, welche neben den zwei goldenen Röhren sind, die das Gold von sich aus ergießen? 38O 4 13 Und er sprach zu mir und sagte: Weißt du nicht, was diese sind? Und ich sprach: Nein, mein Herr. 38O 4 14 Da sprach er: Dies sind die beiden Söhne des Öls, welche bei dem Herrn der ganzen Erde stehen. 38O 5 1 Und ich hob wiederum meine Augen auf und sah: und siehe, eine fliegende Rolle. 38O 5 2 Und er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe eine fliegende Rolle, ihre Länge zwanzig Ellen und ihre Breite zehn Ellen. 38O 5 3 Und er sprach zu mir: Dies ist der Fluch, welcher über die Fläche des ganzen Landes (O. der ganzen Erde) ausgeht; denn ein jeder, der stiehlt, wird gemäß dem, was auf dieser Seite der Rolle geschrieben ist (Eig. wird ihr (der Rolle) gemäß auf dieser Seite; so auch nachher,) weggefegt werden; und ein jeder, der falsch schwört, wird gemäß dem, was auf jener Seite der Rolle geschrieben ist, weggefegt werden. 38O 5 4 Ich habe ihn (den Fluch) ausgehen lassen, spricht Jehova der Heerscharen; und er wird kommen in das Haus des Diebes und in das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch schwört; und er wird in seinem Hause herbergen und es vernichten, sowohl sein Gebälk als auch seine Steine. - 38O 5 5 Und der Engel, der mit mir redete, trat hervor und sprach zu mir: Hebe doch deine Augen auf und sieh: was ist dieses, das da hervorkommt? 38O 5 6 Und ich sprach: Was ist es? Und er sprach: Dies ist ein Epha, das hervorkommt; und er sprach: Solches ist ihr Aussehen (d. h. der Diebe und der Meineidigen) im ganzen Lande. 38O 5 7 Und siehe, eine Scheibe von Blei wurde aufgehoben; und da war ein Weib, welches inmitten des Ephas saß. 38O 5 8 Und er sprach: Dies ist die Gesetzlosigkeit; und er warf sie in das Epha hinein und warf das Bleigewicht auf dessen Mündung. 38O 5 9 Und ich hob meine Augen auf und sah: und siehe, da kamen zwei Weiber hervor, und Wind war in ihren Flügeln, und sie hatten Flügel wie die Flügel des Storches; und sie hoben das Epha empor zwischen Erde und Himmel. 38O 5 10 Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wohin bringen diese das Epha? 38O 5 11 Und er sprach zu mir: Um ihm ein Haus zu bauen im Lande Sinear; und ist dieses aufgerichtet, so wird es daselbst auf seine Stelle niedergesetzt werden. 38O 6 1 Und ich hob wiederum meine Augen auf und sah: und siehe, vier Wagen kamen hervor zwischen zwei Bergen; und die Berge waren Berge von Erz. 38O 6 2 An dem ersten Wagen waren rote Rosse, und an dem zweiten Wagen schwarze Rosse; 38O 6 3 und an dem dritten Wagen weiße Rosse, und an dem vierten Wagen scheckige, starke Rosse. 38O 6 4 Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was sind diese? 38O 6 5 Und der Engel antwortete und sprach zu mir: Diese sind die vier Winde (O. Geister) des Himmels, welche ausgehen, nachdem sie sich vor den Herrn der ganzen Erde gestellt haben. 38O 6 6 An welchem die schwarzen Rosse sind, die ziehen aus nach dem Lande des Nordens; und die weißen ziehen aus hinter ihnen her; und die scheckigen ziehen aus nach dem Lande des Südens; 38O 6 7 und die starken ziehen aus und trachten hinzugehen, die Erde zu durchziehen. Und er sprach: Gehet, durchziehet die Erde! Und sie durchzogen die Erde. 38O 6 8 Und er rief mir und redete zu mir und sprach: Siehe, diejenigen, welche nach dem Lande des Nordens ausgezogen sind, lassen meinen Geist Ruhe finden (Zugl.: stillen meinen Zorn) im Lande des Nordens. 38O 6 9 Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: 38O 6 10 Nimm von den Weggeführten, von Cheldai und von Tobija und von Jedaja, und gehe du an selbigem Tage, gehe in das Haus Josijas, des Sohnes Zephanjas, wohin sie aus Babel gekommen sind- 38O 6 11 ja, nimm Silber und Gold und mache eine Krone (Eig. Kronen, d. h. eine aus mehreren Reifen bestehende Prachtkrone; so auch v 14.) Und setze sie auf das Haupt Josuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohenpriester, 38O 6 12 und sprich zu ihm und sage: So spricht Jehova der Heerscharen und sagt: Siehe, ein Mann, sein Name ist Sproß; und er wird von seiner Stelle aufsprossen und den Tempel Jehovas bauen. 38O 6 13 Ja, er wird den Tempel Jehovas bauen; und er wird Herrlichkeit tragen; und er wird auf seinem Throne sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem Throne; und der Rat des Friedens wird zwischen ihnen beiden sein. 38O 6 14 Und die Krone soll dem Chelem und Tobija und Jedaja und der Güte (d. h. der von ihm erwiesene Güte; vergl. v 10. And. üb.: und Chen, dem Sohne Zephanjas) des Sohnes Zephanjas zum Gedächtnis sein im Tempel Jehovas. 38O 6 15 Und Entfernte werden kommen und am Tempel Jehovas bauen; und ihr werdet erkennen, daß Jehova der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. Und dieses wird geschehen, wenn ihr fleißig auf die Stimme Jehovas, eures Gottes, hören werdet. 38O 7 1 Und es begab sich im vierten Jahre des Königs Darius, da geschah das Wort Jehovas zu Sacharja, am vierten Tage des neunten Monats, im Monat Kislev, 38O 7 2 als Bethel (d. h. die Einwohnerschaft von Bethel) den Scharezer und Regem-Melech und seine Männer sandte, um Jehova anzuflehen, 38O 7 3 und um den Priestern des Hauses Jehovas der Heerscharen und den Propheten zu sagen: Soll ich weinen im fünften Monat und mich enthalten (Die Juden hatten in der Verbannung die Sitte angenommen, zur Erinnerung an die Hauptereignisse bei der Einnahme Jerusalems an gewissen Tagen im 4., 5., 7. und 10. Monat zu fasten. (Vergl. v 5 und Kap. 8,19),) wie ich schon so viele Jahre getan habe? 38O 7 4 Und das Wort Jehovas der Heerscharen geschah zu mir also: 38O 7 5 Rede zu dem ganzen Volke des Landes und zu den Priestern und sprich: Wenn ihr im fünften und im siebten Monat gefastet und gewehklagt habt, und zwar schon siebzig Jahre, habt ihr irgendwie mir gefastet? 38O 7 6 Und wenn ihr esset, und wenn ihr trinket, seid nicht ihr die Essenden und ihr die Trinkenden? 38O 7 7 Kennet ihr nicht die Worte, welche Jehova durch die früheren Propheten ausrief, als Jerusalem bewohnt und ruhig war, und seine Städte rings um dasselbe her, und der Süden und die Niederung bewohnt waren? 38O 7 8 Und das Wort Jehovas geschah zu Sacharja also: 38O 7 9 So spricht Jehova der Heerscharen und sagt: Übet ein wahrhaftiges Gericht und erweiset Güte und Barmherzigkeit einer dem anderen; 38O 7 10 und bedrücket nicht die Witwe und die Waise, den Fremdling und den Elenden; und sinnet keiner auf seines Bruders Unglück in euren Herzen. 38O 7 11 Aber sie weigerten sich, aufzumerken, und zogen die Schulter widerspenstig zurück und machten ihre Ohren schwer, um nicht zu hören. 38O 7 12 Und sie machten ihr Herz zu Diamant, um das Gesetz nicht zu hören, noch die Worte, welche Jehova der Heerscharen durch seinen Geist sandte mittelst der früheren Propheten; und so kam ein großer Zorn von seiten Jehovas der Heerscharen. 38O 7 13 Und es geschah, gleichwie er gerufen, und sie nicht gehört hatten, also riefen sie, und ich hörte nicht, spricht Jehova der Heerscharen; 38O 7 14 und ich stürmte sie hinweg unter alle Nationen (Eig. über alle Nationen hin,) die sie nicht kannten, und das Land wurde hinter ihnen verwüstet, so daß niemand hin und wieder zieht; und sie machten das köstliche Land zu einer Wüste. 38O 8 1 Und es geschah das Wort Jehovas der Heerscharen also: 38O 8 2 So spricht Jehova der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit großem Grimme eifere ich für dasselbe. 38O 8 3 So spricht Jehova: Ich kehre nach Zion zurück und will inmitten Jerusalems wohnen; und Jerusalem wird genannt werden "Stadt der Wahrheit", und der Berg Jehovas der Heerscharen "der heilige Berg". 38O 8 4 So spricht Jehova der Heerscharen: Es werden noch Greise und Greisinnen in den Straßen von Jerusalem sitzen, ein jeder mit seinem Stabe in seiner Hand vor Menge der Tage. 38O 8 5 Und die Straßen der Stadt werden voll sein von Knaben und Mädchen, die auf seinen Straßen spielen. 38O 8 6 So spricht Jehova der Heerscharen: Wenn es wunderbar ist in den Augen des Überrestes dieses Volkes in jenen Tagen, wird es auch in meinen Augen wunderbar sein? spricht Jehova der Heerscharen. 38O 8 7 So spricht Jehova der Heerscharen: Siehe, ich werde mein Volk retten aus dem Lande des Aufgangs und aus dem Lande des Untergangs der Sonne; 38O 8 8 und ich werde sie herbeibringen, und sie werden wohnen inmitten Jerusalems; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein in Wahrheit und in Gerechtigkeit. 38O 8 9 So spricht Jehova der Heerscharen: Stärket eure Hände, die ihr in diesen Tagen diese Worte aus dem Munde der Propheten höret, welche an dem Tage waren, da der Grund des Hauses Jehovas der Heerscharen, des Tempels, gelegt wurde, um ihn zu erbauen! 38O 8 10 Denn vor diesen Tagen war kein Lohn für die Menschen und kein Lohn für das Vieh; und der Aus- und Eingehende hatte keinen Frieden vor dem Bedränger, und ich ließ alle Menschen gegeneinander los. 38O 8 11 Nun aber will ich dem Überrest dieses Volkes nicht sein wie in den früheren Tagen, spricht Jehova der Heerscharen; 38O 8 12 sondern die Saat (O. die Pflanzung) des Friedens, der Weinstock, wird seine Frucht geben, und die Erde ihren Ertrag geben, und der Himmel wird seinen Tau geben; und dem Überrest dieses Volkes werde ich das alles zum Erbteil geben. 38O 8 13 Und es wird geschehen, gleichwie ihr, Haus Juda und Haus Israel, ein Fluch unter den Nationen gewesen seid, also werde ich euch retten, und ihr werdet ein Segen sein. Fürchtet euch nicht, stärket eure Hände! 38O 8 14 Denn so spricht Jehova der Heerscharen: Gleichwie ich euch Böses zu tun gedachte, als eure Väter mich erzürnten, spricht Jehova der Heerscharen, und ich es mich nicht gereuen ließ, 38O 8 15 also gedenke ich wiederum in diesen Tagen Jerusalem und dem Hause Juda Gutes zu tun. Fürchtet euch nicht! 38O 8 16 Dies sind die Dinge, die ihr tun sollt: Redet die Wahrheit einer mit dem anderen; richtet der Wahrheit gemäß und fället einen Rechtsspruch des Friedens (d. h. der Frieden stiftet) in euren Toren; 38O 8 17 und sinnet keiner auf des anderen Unglück in euren Herzen, und falschen Eid liebet nicht; denn alles dieses, ich hasse es, spricht Jehova. 38O 8 18 Und das Wort Jehovas der Heerscharen geschah zu mir also: 38O 8 19 So spricht Jehova der Heerscharen: Das Fasten des vierten und das Fasten des fünften und das Fasten des siebten und das Fasten des zehnten Monats wird dem Hause Juda zur Wonne und zur Freude und zu fröhlichen Festzeiten werden. Doch liebet die Wahrheit und den Frieden. 38O 8 20 So spricht Jehova der Heerscharen: Noch wird es geschehen, daß Völker und Bewohner vieler Städte kommen werden; 38O 8 21 und die Bewohner der einen werden zur anderen gehen und sagen: "Laßt uns doch hingehen, um Jehova anzuflehen und Jehova der Heerscharen zu suchen!" "Auch ich will gehen!" 38O 8 22 Und viele Völker und mächtige (O. zahlreiche) Nationen werden kommen, um Jehova der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und Jehova anzuflehen. 38O 8 23 So spricht Jehova der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus allerlei Sprachen der Nationen ergreifen, ja, ergreifen werden sie den Rockzipfel eines jüdischen Mannes und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist. 38O 9 1 Ausspruch des Wortes Jehovas über das Land Chadrak; und auf Damaskus läßt es sich nieder (denn Jehova hat ein Auge auf die Menschen und auf alle Stämme Israels), 38O 9 2 und auch auf Hamath, welches daran grenzt, auf Tyrus und Zidon, weil es sehr weise ist. - 38O 9 3 Und Tyrus hat sich eine Feste erbaut und Silber gehäuft wie Staub, und Feingold wie Straßenkot. 38O 9 4 Siehe, der Herr wird es einnehmen und seine Macht (Zugl.: seinen Reichtum) im Meere schlagen; und es selbst wird vom Feuer verzehrt werden. 38O 9 5 Askelon soll es sehen und sich fürchten; auch Gasa, und soll sehr erzittern, und Ekron, denn seine Zuversicht ist zu Schanden geworden. Und der König wird auf Gasa vertilgt, und Askelon wird nicht mehr bewohnt werden. 38O 9 6 Und ein Bastard (d. h. ein nicht gesetzmäßiger, fremder Herrscher, oder gemeinnes fremdes Gesindel) wird in Asdod wohnen, und ich werde den Hochmut der Philister ausrotten. 38O 9 7 Und ich werde sein Blut aus seinem Munde wegtun und seine Greuel zwischen seinen Zähnen hinweg; und auch er (der Philister) wird übrigbleiben unserem Gott, und wird sein wie ein Fürst (Eig. Stamm- od. Geschlechtsfürst) in Juda, und Ekron wie der Jebusiter. 38O 9 8 Und ich werde für mein Haus ein Lager aufschlagen vor dem Kriegsheere, vor den Hin- und Wiederziehenden, und kein Bedränger (O. Bedrücker) wird sie mehr überziehen; denn jetzt habe ich dareingesehen mit meinen Augen. - 38O 9 9 Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen: gerecht und ein Retter (Eig. ein mit Rettung (od. Heil) Begabter) ist er, demütig (Eig. gebeugt, elend; die alexandr. Übersetzung liest "sanftmütig" od. "demütig",) und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Füllen, einem Jungen der Eselin. 38O 9 10 Und ich werde die Wagen ausrotten aus Ephraim und die Rosse aus Jerusalem, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer, und vom Strome (Euphrat) bis an die Enden der Erde. 38O 9 11 Und du-um des Blutes deines Bundes willen entlasse ich auch deine Gefangenen aus der Grube, in welcher kein Wasser ist. 38O 9 12 Kehret zur Festung zurück, ihr Gefangenen der Hoffnung (d. h. die ihr nicht hoffnungslos seid!) Schon heute verkündige ich, daß ich dir das Doppelte erstatten werde (Vergl. Jes. 61,7.) - 38O 9 13 Denn ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim gefüllt (Nach and. Interpunktionen: ich habe mir Juda als Bogen gespannt, mit Ephraim (als Pfeil) ihn gefüllt;) und ich wecke deine Söhne, Zion, auf wider deine Kinder, Griechenland, und mache dich wie das Schwert eines Helden. 38O 9 14 Und Jehova wird über ihnen erscheinen (And. l.: wird auf sie schießen,) und sein Pfeil wird ausfahren wie der Blitz; und der Herr, Jehova, wird in die Posaune stoßen und einherziehen in Stürmen des Südens. 38O 9 15 Jehova der Heerscharen wird sie beschirmen; und sie werden die Schleudersteine (d. h. die Feinde (im Gegensatz zu Israel in v 16), welche weggeschleudert werden) verzehren und niedertreten; und sie werden trinken, lärmen wie vom Wein und voll werden wie die Opferschalen, wie die Ecken des Altars. 38O 9 16 Und Jehova, ihr Gott, wird sie retten an jenem Tage, wird sein Volk retten wie ein Herde; denn Kronensteine sind sie, funkelnd auf seinem Lande. 38O 9 17 Denn wie groß ist seine Anmut (O. Vortrefflichkeit,) und wie groß seine Schönheit! Das Korn wird Jünglinge und der Most Jungfrauen wachsen lassen. 38O 10 1 Erbittet von Jehova Regen zur Zeit des Spätregens; Jehova schafft die Wetterstrahlen, und er wird euch (Eig. ihnen d. h. jedem Bittenden) Regengüsse geben, Kraut auf dem Felde einem jeden. 38O 10 2 Denn die Teraphim haben Nichtiges geredet, und die Wahrsager haben Lüge geschaut; und sie reden Träume des Truges, trösten mit Dunst. Darum sind sie fortgewandert wie eine Herde, werden bedrückt, weil kein Hirte da ist. 38O 10 3 Mein Zorn ist wider die Hirten entbrannt, und die Böcke werde ich heimsuchen; denn Jehova der Heerscharen wird seiner Herde, des Hauses Juda, sich annehmen und sie machen wie sein Prachtroß im Streite. 38O 10 4 Von ihm (d. i. von Juda) kommt der Eckstein, von ihm der Pflock, von ihm der Kriegsbogen, von ihm werden alle Bedränger hervorkommen insgesamt. 38O 10 5 Und sie werden wie Helden sein, die den Kot der Straßen im Kampfe zertreten; und sie werden kämpfen, denn Jehova ist mit ihnen, und die Reiter auf Rossen werden zu Schanden. 38O 10 6 Und ich werde das Haus Juda stärken und das Haus Joseph retten, und werde sie wohnen (S. die Anm. zu Micha 5,3) lassen; denn ich habe mich ihrer erbarmt, und sie werden sein, als ob ich sie nicht verstoßen hätte. Denn ich bin Jehova, ihr Gott, und werde ihnen antworten. 38O 10 7 Und Ephraim wird sein wie ein Held, und ihr Herz wird sich freuen wie vom Wein; und ihre Kinder werden es sehen und sich freuen, ihr Herz wird frohlocken in Jehova. 38O 10 8 Ich will sie herbeizischen und sie sammeln, denn ich habe sie erlöst; und sie werden sich mehren, wie sie sich gemehrt haben. 38O 10 9 Und ich will sie unter den Völkern säen (d. h. die vermehrten; wie Hos. 2,23,) und in den fernen Ländern werden sie meiner gedenken; und sie werden mit ihren Kindern leben und zurückkehren. 38O 10 10 Und ich werde sie zurückführen aus dem Lande Ägypten und sie sammeln aus Assyrien, und sie in das Land Gilead und auf den Libanon bringen; und nicht wird Raum genug für sie gefunden werden (Eig. und es wird für sie nicht hinreichen.) 38O 10 11 Und er wird durch das Meer der Angst ziehen und die Wellen im Meere schlagen, und alle Tiefen des Stromes (Der hebr. Ausdruck bezeichnet den Nil) werden versiegen; und die Hoffart Assyriens wird niedergeworfen werden, und weichen wird das Scepter (O. der Stab (des Treibers)) Ägyptens. 38O 10 12 Und ich werde sie stark machen in Jehova, und in seinem Namen werden sie wandeln, spricht Jehova. 38O 11 1 Tue auf, Libanon, deine Tore, und Feuer verzehre deine Cedern! 38O 11 2 Heule, Cypresse! denn die Ceder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet. Heulet, Eichen Basans! denn der unzugängliche Wald ist niedergestreckt. 38O 11 3 Lautes Heulen der Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist verwüstet; lautes Gebrüll (W. Stimme des Heulens… des Gebrülls) der jungen Löwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet! 38O 11 4 Also sprach Jehova, mein Gott: Weide die Herde des Würgens, 38O 11 5 deren Käufer sie erwürgen und es nicht büßen, und deren Verkäufer sprechen: Gepriesen sei Jehova, denn ich werde reich! und deren Hirten sie nicht verschonen. 38O 11 6 Denn ich werde die Bewohner des Landes nicht mehr verschonen, spricht Jehova; und siehe, ich überliefere die Menschen, einen jeden der Hand seines Nächsten und der Hand seines Königs; und sie werden das Land zertrümmern, und ich werde nicht aus ihrer Hand befreien. - 38O 11 7 Und ich weidete die Herde des Würgens, mithin die Elenden der Herde; und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich Huld, und den anderen nannte ich Bande (O. Verbindung,) und ich weidete die Herde. 38O 11 8 Und ich vertilgte drei Hirten in einem Monat. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig. 38O 11 9 Da sprach ich: Ich will euch nicht mehr weiden; was stirbt, mag sterben, und was umkommt, mag umkommen; und die Übrigbleibenden mögen eines des anderen Fleisch fressen. 38O 11 10 Und ich nahm meinen Stab Huld und zerbrach ihn, um meinen Bund zu brechen, den ich mit allen Völkern gemacht hatte. 38O 11 11 Und er wurde gebrochen an jenem Tage; und also erkannten die Elenden der Herde, die auf mich achteten, daß es das Wort Jehovas war. 38O 11 12 Und ich sprach zu ihnen (näml. zu der Herde oder den Schafen, v 7 usw.) :Wenn es gut ist in euren Augen, so gebet mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasset es; und sie wogen meinen Lohn dar: dreißig Silbersekel. 38O 11 13 Da sprach Jehova zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wertgeachtet bin! Und ich nahm die dreißig Silbersekel und warf sie in das Haus Jehovas, dem Töpfer hin. 38O 11 14 Und ich zerbrach meinen zweiten Stab, die Bande, um die Brüderschaft zwischen Juda und Israel zu brechen. - 38O 11 15 Und Jehova sprach zu mir: Nimm dir noch das Gerät eines törichten Hirten. 38O 11 16 Denn siehe, ich erwecke einen Hirten im Lande: der Umkommenden wird er sich nicht annehmen, das Versprengte wird er nicht suchen, und das Verwundete nicht heilen; das Gesunde (Eig. das Stehende) wird er nicht versorgen, und das Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen zerreißen. 38O 11 17 Wehe dem nichtigen Hirten, der die Herde verläßt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll gänzlich verdorren, und sein rechtes Auge völlig erlöschen. 38O 12 1 Ausspruch des Wortes Jehovas über Israel. Es spricht Jehova, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet, und des Menschen Geist in seinem Innern bildet: 38O 12 2 Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum; und auch über Juda wird es (näml. das was Jerusalem treffen wird) kommen bei der Belagerung von Jerusalem. 38O 12 3 Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich Jerusalem zu einem Laststein machen für alle Völker: alle, die ihn aufladen wollen, werden sich gewißlich daran verwunden. Und alle Nationen der Erde werden sich wider dasselbe versammeln. 38O 12 4 An jenem Tage, spricht Jehova, werde ich alle Rosse mit Scheuwerden und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen; und über das Haus Juda werde ich meine Augen offen halten, und alle Rosse der Völker mit Blindheit schlagen. 38O 12 5 Und die Fürsten (S. die Anm. zu Kap. 9,7) von Juda werden in ihrem Herzen sprechen: Eine Stärke sind mir die Bewohner von Jerusalem in Jehova der Heerscharen, ihrem Gott. - 38O 12 6 An jenem Tage werde ich die Fürsten von Juda machen gleich einem Feuerbecken unter Holzstücken und gleich einer Feuerfackel unter Garben; und sie werden zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und fortan wird Jerusalem (d. h. die Einwohnerschaft von Jerusalem) an seiner Stätte wohnen in Jerusalem. 38O 12 7 Und Jehova wird die Zelte Judas zuerst retten, auf daß die Pracht (O. die Herrlichkeit) des Hauses Davids und die Pracht der Bewohner von Jerusalem sich nicht über Juda erhebe. - 38O 12 8 An jenem Tage wird Jehova die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der Strauchelnde unter ihnen wird an jenem Tage wie David sein, und das Haus Davids wie Gott, wie der Engel Jehovas vor ihnen her. 38O 12 9 Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich alle Nationen zu vertilgen suchen, die wider Jerusalem heranziehen. 38O 12 10 Und ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den Eingeborenen, und bitterlich über ihn leidtragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen leidträgt. 38O 12 11 An jenem Tage wird die Wehklage in Jerusalem groß sein wie die Wehklage von Hadad-Rimmon im Tale Megiddo (Vergl. 2. Chron. 35,22 usw..) 38O 12 12 Und wehklagen wird das Land, jedes Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses Davids besonders, und ihre Weiber besonders; das Geschlecht des Hauses Nathans (Vergl. Luk. 3,31 (Von Nathan stammte auch Serubbabel ab; s. Luk. 3,27)) besonders, und ihre Weiber besonders; 38O 12 13 das Geschlecht des Hauses Levis besonders, und ihre Weiber besonders; das Geschlecht der Simeiter (Vergl. 4. Mose 3,21; es werden somit zwei Häuser aus königlichem und zwei aus priesterlichem Geschlecht angeführt) besonders, und ihre Weiber besonders; 38O 12 14 alle übrigen Geschlechter, jedes Geschlecht besonders, und ihre Weiber besonders. 38O 13 1 An jenem Tage wird ein Quell geöffnet sein dem Hause Davids und den Bewohnern von Jerusalem für Sünde und für Unreinigkeit. 38O 13 2 Und es wird geschehen an jenem Tage, spricht Jehova der Heerscharen, da werde ich die Namen der Götzen ausrotten aus dem Lande, und ihrer wird nicht mehr gedacht werden; und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Lande wegschaffen. 38O 13 3 Und es wird geschehen, wenn ein Mann ferner weissagt, so werden sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, zu ihm sprechen: Du darfst nicht leben, denn du hast Lüge geredet im Namen Jehovas! und sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, werden ihn durchbohren, wenn er weissagt. 38O 13 4 Und es wird geschehen an jenem Tage, da werden die Propheten sich schämen, ein jeder über sein Gesicht, wenn er weissagt; und sie werden nicht mehr einen härenen Mantel anlegen, um zu lügen. 38O 13 5 Und er wird sprechen: Ich bin kein Prophet, ich bin ein Mann, der das Land bebaut; denn man (Eig. ein Mensch) hat mich gekauft von meiner Jugend an. 38O 13 6 Und wenn jemand zu ihm spricht: Was sind das für Wunden in (Eig. zwischen) deinen Händen? so wird er sagen: Es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im Hause derer, die mich lieben. 38O 13 7 Schwert, erwache wider meinen Hirten und wider den Mann, der mein Genosse ist! spricht Jehova der Heerscharen; schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen. Und ich werde meine Hand den Kleinen (O. Geringen) zuwenden. 38O 13 8 Und es wird geschehen im ganzen Lande, spricht Jehova: zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird übrigbleiben. 38O 13 9 Und ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man das Silber läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten; ich werde sagen (Eig. ich sage) :Es ist mein Volk; und es wird sagen: Jehova ist mein Gott. 38O 14 1 Siehe, ein Tag kommt für Jehova, da wird deine Beute verteilt werden in deiner Mitte. 38O 14 2 Und ich werde alle Nationen nach Jerusalem zum Kriege versammeln; und die Stadt wird eingenommen und die Häuser werden geplündert und die Weiber geschändet werden; und die Hälfte der Stadt wird in die Gefangenschaft ausziehen, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden. 38O 14 3 Und Jehova wird ausziehen und wider jene Nationen streiten, wie an dem Tage, da er streitet, an dem Tage der Schlacht. 38O 14 4 Und seine Füße werden an jenem Tage auf dem Ölberge stehen, der vor Jerusalem gegen Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten nach Osten und nach Westen hin, zu einem sehr großen Tale, und die Hälfte des Berges wird nach Norden und seine andere Hälfte nach Süden weichen. 38O 14 5 Und ihr werdet in das Tal meiner Berge fliehen, und das Tal der Berge wird bis Azel reichen; und ihr werdet fliehen, wie ihr vor dem Erdbeben geflohen seid in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda. Und kommen wird Jehova, mein Gott, und alle Heiligen mit dir. 38O 14 6 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird kein Licht sein; die Gestirne (Eig. die Prächtigen) werden sich verfinstern (Eig. gerinnen, sich zusammenziehen.) 38O 14 7 Und es wird ein einziger (d. h. einzig in seiner Art) Tag sein (er ist Jehova bekannt), nicht Tag und nicht Nacht; und es wird geschehen zur Zeit des Abends, da wird es Licht sein (O. werden.) 38O 14 8 Und es wird geschehen an jenem Tage, da werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, zur Hälfte nach dem östlichen Meere und zur Hälfte nach dem hinteren Meere; im Sommer und im Winter wird es geschehen. 38O 14 9 Und Jehova wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tage wird Jehova einer sein und sein Name einer. 38O 14 10 Das ganze Land wird sich umwandeln wie die Ebene, von Geba bis Rimmon (Geba lag an der nördlichen Grenze von Juda, Rimmon, an der Grenze von Edom,) welches südlich von Jerusalem liegt; und Jerusalem (W. es) wird erhaben sein und an seiner Stätte wohnen (Vergl. Kap. 12,6,) vom Tore Benjamin bis zur Stelle des ersten Tores und bis zum Ecktore, und vom Turme Hananel bis zu den Keltern des Königs. 38O 14 11 Und man wird darin wohnen, und kein Bann wird mehr sein; und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen. 38O 14 12 Und dies wird die Plage sein, womit Jehova alle Völker plagen wird, welche gegen Jerusalem Krieg geführt haben: Er wird eines jeden Fleisch verwesen lassen, während er auf seinen Füßen steht, und seine Augen werden verwesen in ihren Höhlen, und seine Zunge wird in seinem Munde verwesen. 38O 14 13 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird eine große Verwirrung von Jehova unter ihnen entstehen; und sie werden einer des anderen Hand ergreifen, und eines jeden Hand wird sich gegen die Hand seines Nächsten erheben. 38O 14 14 Und auch Juda wird in Jerusalem streiten; und der Reichtum aller Nationen ringsum wird gesammelt werden: Gold und Silber und Kleider in großer Menge. 38O 14 15 Und ebenso, gleich dieser Plage, wird die Plage der Rosse, der Maultiere, der Kamele und der Esel und alles Viehes sein, welches in jenen Heerlagern sein wird. 38O 14 16 Und es wird geschehen, daß alle Übriggebliebenen von allen Nationen, welche wider Jerusalem gekommen sind, von Jahr zu Jahr hinaufziehen werden, um den König, Jehova der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. 38O 14 17 Und es wird geschehen, wenn eines (Eig. welches) von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, Jehova der Heerscharen, anzubeten: über dasselbe wird kein Regen kommen; 38O 14 18 und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, so wird der Regen auch nicht über dieses kommen. Das wird die Plage sein, womit Jehova die Nationen plagen wird, welche nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern. 38O 14 19 Das wird die Strafe (Eig. die Sündenstrafe; wie 4. Mose 32,23 und öfters) Ägyptens und die Strafe aller Nationen sein, welche nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern. 38O 14 20 An jenem Tage wird auf den Schellen der Rosse stehen: Heilig dem Jehova. Und die Kochtöpfe im Hause Jehovas werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar; 38O 14 21 und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird Jehova der Heerscharen heilig sein; und alle Opfernden werden kommen und von denselben nehmen und darin kochen. Und es wird an jenem Tage kein Kanaaniter mehr sein im Hause Jehovas der Heerscharen. 39O 1 1 Ausspruch des Wortes Jehovas an Israel durch Maleachi. 39O 1 2 Ich habe euch geliebt, spricht Jehova; aber ihr sprechet: "Worin hast du uns geliebt?" War nicht Esau der Bruder Jakobs? spricht Jehova, (Eig. ist der Spruch Jehovas) und ich habe Jakob geliebt; 39O 1 3 Esau aber habe ich gehaßt, und ich habe seine Berge zur Wüste gemacht und sein Erbteil für die Schakale der Steppe. 39O 1 4 Wenn Edom spricht: Wir sind zerschmettert, werden aber die Trümmer wieder aufbauen, so spricht Jehova der Heerscharen: Sie werden bauen, ich aber werde niederreißen; und man wird sie nennen "Gebiet der Gesetzlosigkeit" und "das Volk, welchem Jehova ewiglich zürnt". 39O 1 5 Und eure Augen werden es sehen, und ihr werdet sprechen: Groß ist (O. Groß erweist sich) Jehova über das Gebiet Israels hinaus! 39O 1 6 Ein Sohn soll den Vater ehren, und ein Knecht seinen Herrn. Wenn ich denn Vater bin, wo ist meine Ehre? Und wenn ich Herr bin, wo ist meine Furcht? (d. h. die Furcht, die mir gebührt) spricht Jehova der Heerscharen zu euch, ihr Priester, die ihr meinen Namen verachtet und doch sprechet: Womit haben wir deinen Namen verachtet? 39O 1 7 Die ihr unreines Brot (d. h. Speise, Opferfleisch; vergl. 3. Mose 21,6 usw.) auf meinem Altar darbringet und doch sprechet: Womit haben wir dich verunreinigt? Damit, daß ihr saget: Der Tisch (d. i. der Altar) Jehovas ist verächtlich. 39O 1 8 Und wenn ihr Blindes darbringet, um es zu opfern, so ist es nichts Böses; und wenn ihr Lahmes und Krankes darbringet, so ist es nichts Böses. Bringe es doch deinem Landpfleger dar: wird er dich wohlgefällig annehmen, oder Rücksicht mit dir haben? spricht Jehova der Heerscharen. 39O 1 9 Und nun, flehet doch Gott (El) an, daß er uns gnädig sei! von eurer Hand ist das geschehen, wird er um euretwillen Rücksicht nehmen? spricht Jehova der Heerscharen. 39O 1 10 Wäre doch nur einer unter euch, der die Türen verschlösse, damit ihr nicht vergeblich auf meinem Altar Feuer anzündetet! (W. vergeblich meinen Altar erleuchtet) Ich habe keine Lust an euch, spricht Jehova der Heerscharen, und eine Opfergabe (O. ein Speisopfer; so auch später) nehme ich nicht wohlgefällig aus eurer Hand an. - 39O 1 11 Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang wird mein Name groß sein unter den Nationen; und an jedem Orte wird geräuchert, dargebracht werden meinem Namen, und zwar reine Opfergaben. Denn mein Name wird groß sein unter den Nationen, spricht Jehova der Heerscharen. 39O 1 12 Ihr aber entweihet ihn, indem ihr sprechet: Der Tisch des Herrn (Nach and. Les.: Der Tisch Jehovas) ist verunreinigt, und sein Einkommen, seine Speise ist verächtlich. 39O 1 13 Und ihr sprechet: Siehe, welch eine Mühsal! und ihr blaset ihn an, (d. h. verachtet ihn) spricht Jehova der Heerscharen, und bringet Geraubtes herbei und das Lahme und das Kranke; und so bringet ihr die Opfergabe. Soll ich das wohlgefällig von eurer Hand annehmen? spricht Jehova. 39O 1 14 Und verflucht sei, wer betrügt, während ein Männliches in seiner Herde ist; und wer gelobt und dem Herrn ein Verdorbenes opfert! Denn ich bin ein großer König, spricht Jehova der Heerscharen, und mein Name ist furchtbar unter den Nationen. 39O 2 1 Und nun, ihr Priester, an euch ergeht dieses Gebot! 39O 2 2 Wenn ihr nicht höret, und wenn ihr es nicht zu Herzen nehmet, meinem Namen Ehre zu geben, spricht Jehova der Heerscharen, so werde ich den Fluch unter (O. wider) euch senden, und eure Segnungen verfluchen; ja, ich habe sie auch verflucht, weil ihr es nicht zu Herzen nehmet. 39O 2 3 Siehe, ich schelte euch die Saat und streue euch Mist in das Angesicht, den Mist eurer Feste, und man wird euch zu ihm hintragen. 39O 2 4 Und ihr werdet wissen (O. erkennen, erfahren,) daß ich dieses Gebot an euch gesandt habe, damit mein Bund mit Levi sei, spricht Jehova der Heerscharen. 39O 2 5 Mein Bund mit ihm war das Leben und der Friede; und ich gab sie ihm zur Furcht, und er fürchtete mich, und er, er zitterte vor meinem Namen. 39O 2 6 Das Gesetz (O. Lehre, Unterweisung) der Wahrheit war in seinem Munde, und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen; er wandelte mit mir in Frieden und Geradheit, und viele brachte er von ihrer Ungerechtigkeit (O. Schuld, Missetat) zurück. 39O 2 7 Denn die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und das Gesetz (O. Lehre, Unterweisung) sucht man aus seinem Munde, denn er ist ein Bote Jehovas der Heerscharen. 39O 2 8 Ihr aber seid abgewichen von dem Wege, habt viele straucheln gemacht im Gesetz, ihr habt den Bund Levis zerstört, spricht Jehova der Heerscharen. 39O 2 9 So habe auch ich euch bei dem ganzen Volke verächtlich und niedrig gemacht, in demselben Maße, wie ihr meine Wege nicht bewahret und die Person ansehet beim Gesetz (d. h. in der Handhabung des Gesetzes; vergl. Micha 3,11.) 39O 2 10 Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott (El) uns geschaffen? Warum handeln wir treulos einer gegen den anderen, indem wir den Bund unserer Väter entweihen? 39O 2 11 Juda hat treulos gehandelt, und ein Greuel ist verübt worden in Israel und in Jerusalem; denn Juda hat das Heiligtum Jehovas entweiht, welches er liebte, und ist mit der Tochter eines fremden Gottes (El) vermählt. 39O 2 12 Jehova wird den Mann, der solches tut, den wachenden und den, der einen Laut von sich gibt, und den, welcher Jehova der Heerscharen eine Opfergabe darbringt, aus den Zelten Jakobs ausrotten. 39O 2 13 Und zweitens tut ihr dieses: ihr bedecket den Altar Jehovas mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, so daß er sich nicht mehr zu eurer Opfergabe wendet, noch Wohlgefälliges aus eurer Hand annimmt. 39O 2 14 Und ihr sprechet: Warum? Weil Jehova Zeuge gewesen ist zwischen dir und dem Weibe deiner Jugend, an welchem du treulos gehandelt hast, da sie doch deine Genossin und das Weib deines Bundes (d. h. mit dem du dich feierlich verbunden hast) ist. 39O 2 15 Und hat nicht einer sie gemacht? und sein war der Überrest des Geistes. Und was wollte (O. suchte) der eine? Er suchte einen Samen Gottes. So hütet euch in eurem Geiste (O. um eures Geistes willen; so auch v 16,) und handle nicht treulos gegen das Weib deiner Jugend! 39O 2 16 Denn ich hasse Entlassung, spricht Jehova, der Gott Israels; und er bedeckt mit Gewalttat sein Gewand (d. h. ein solcher bedeckt usw.; O. und Gewalttat bedeckt sein Gewand,) spricht Jehova der Heerscharen. So hütet euch in eurem Geiste, daß ihr nicht treulos handelt! 39O 2 17 Ihr habt Jehova mit euren Worten ermüdet; und ihr sprechet: Womit haben wir ihn ermüdet? Damit, daß ihr saget: Jeder Übeltäter ist gut in den Augen Jehovas, und an ihnen hat er Gefallen; oder (d. h. oder wenn es nicht so ist) wo ist der Gott des Gerichts? 39O 3 1 Siehe, ich sende meinen Boten, daß er den Weg bereite (Eig. bahne) vor mir her. Und plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr suchet; und der Engel des Bundes, den ihr begehret: siehe, er kommt, spricht Jehova der Heerscharen. 39O 3 2 Wer aber kann den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen? Denn er wird wie das Feuer des Schmelzers sein und wie die Lauge der Wäscher. 39O 3 3 Und er wird sitzen und das Silber schmelzen und reinigen; und er wird die Kinder Levi reinigen und sie läutern wie das Gold und wie das Silber, so daß sie Opfergaben dem Jehova darbringen werden in Gerechtigkeit. 39O 3 4 Dann wird die Opfergabe Judas und Jerusalems Jehova angenehm sein wie in den Tagen vor alters und wie in den Jahren der Vorzeit. 39O 3 5 Und ich werde euch nahen zum Gericht und werde ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die falsch Schwörenden; und gegen die, welche den Tagelöhner im Lohn, die Witwe und die Waise bedrücken und das Recht des Fremdlings beugen, und mich nicht fürchten, spricht Jehova der Heerscharen. 39O 3 6 Denn ich, Jehova, ich verändere mich nicht; und ihr, Kinder Jakobs, ihr werdet nicht vernichtet werden (O. vergehen.) 39O 3 7 Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Satzungen abgewichen und habt sie nicht bewahrt. Kehret um zu mir, so will ich zu euch umkehren, spricht Jehova der Heerscharen. Und ihr sprechet: Worin sollen wir umkehren? 39O 3 8 Darf ein Mensch Gott berauben, daß ihr mich beraubet? Und ihr sprechet: Worin haben wir dich beraubt? In dem Zehnten und in dem Hebopfer. 39O 3 9 Mit dem Fluche seid ihr verflucht, und doch beraubet ihr mich, ihr, die ganze Nation! 39O 3 10 Bringet den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, auf daß Speise in meinem Hause sei; und prüfet mich doch dadurch, spricht Jehova der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels auftun und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß. 39O 3 11 Und ich werde um euretwillen (Eig. zu euren Gunsten) den Fresser schelten, daß er euch die Frucht des Bodens nicht verderbe; und der Weinstock auf dem Felde wird euch nicht mehr fehltragen, spricht Jehova der Heerscharen. 39O 3 12 Und alle Nationen werden euch glücklich preisen, denn ihr werdet ein Land des Wohlgefallens sein, spricht Jehova der Heerscharen. 39O 3 13 Eure Worte sind trotzig gegen mich gewesen, spricht Jehova. Und ihr sprechet: Was haben wir miteinander wider dich beredet? 39O 3 14 Ihr sprechet: Vergeblich ist es, Gott zu dienen, und was für Gewinn, daß wir seiner Hut warteten, und daß wir in Trauer einhergingen vor Jehova der Heerscharen? 39O 3 15 Und so preisen wir nun die Übermütigen glücklich: nicht nur sind die Täter der Gesetzlosigkeit aufgebaut worden, sondern sie haben auch Gott versucht und sind entronnen. - 39O 3 16 Da unterredeten sich die Jehova fürchten miteinander, und Jehova merkte auf und hörte; und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche Jehova fürchten und welche seinen Namen achten. 39O 3 17 Und sie werden mir, spricht Jehova der Heerscharen, zum Eigentum (O. viell. Sondereigentum) sein an dem Tage, den ich machen werde; und ich werde ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient. 39O 3 18 Und ihr werdet wiederum den Unterschied sehen (And. üb.: ihr werdet umkehren und den Unterschied machen) zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient. 39O 4 1 Denn siehe, der Tag kommt, brennend wie ein Ofen; und es werden alle Übermütigen und jeder Täter der Gesetzlosigkeit zu Stoppeln werden; und der kommende Tag wird sie verbrennen, spricht Jehova der Heerscharen, so daß er ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen wird. 39O 4 2 Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen mit Heilung in ihren Flügeln. Und ihr werdet ausziehen und hüpfen gleich Mastkälbern; 39O 4 3 und ihr werdet die Gesetzlosen zertreten, denn sie werden Asche sein unter euren Fußsohlen an dem Tage, den ich machen werde, spricht Jehova der Heerscharen. 39O 4 4 Gedenket des Gesetzes Moses, meines Knechtes, welches ich ihm auf Horeb an ganz Israel geboten habe-Satzungen und Rechte. 39O 4 5 Siehe, ich sende euch Elia, den Propheten, ehe der Tag Jehovas kommt, der große und furchtbare. 39O 4 6 Und er wird das Herz der Väter zu den Kindern, und das Herz der Kinder zu ihren Vätern wenden, auf daß ich nicht komme und das Land mit dem Banne schlage. 40N 1 1 Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. 40N 1 2 Abraham zeugte Isaak; Isaak aber zeugte Jakob, Jakob aber zeugte Juda und seine Brüder; 40N 1 3 Juda aber zeugte Phares und Zara von der Thamar; Phares aber zeugte Esrom, Esrom aber zeugte Aram, 40N 1 4 Aram aber zeugte Aminadab, Aminadab aber zeugte Nahasson, Nahasson aber zeugte Salmon, 40N 1 5 Salmon aber zeugte Boas von der Rahab; Boas aber zeugte Obed von der Ruth; Obed aber zeugte Jesse, 40N 1 6 Jesse aber zeugte David, den König. David aber zeugte Salomon von der, die Urias Weib gewesen; 40N 1 7 Salomon aber zeugte Roboam, Roboam aber zeugte Abia, Abia aber zeugte Asa, 40N 1 8 Asa aber zeugte Josaphat, Josaphat aber zeugte Joram, Joram aber zeugte Osia, 40N 1 9 Osia aber zeugte Joatham, Joatham aber zeugte Achas, Achas aber zeugte Ezekia, 40N 1 10 Ezekia aber zeugte Manasse, Manasse aber zeugte Amon, Amon aber zeugte Josia, 40N 1 11 Josia aber zeugte Jechonia und seine Brüder um die Zeit der Wegführung nach Babylon. 40N 1 12 Nach der Wegführung nach Babylon aber zeugte Jechonia Salathiel, Salathiel aber zeugte Zorobabel, 40N 1 13 Zorobabel aber zeugte Abiud, Abiud aber zeugte Eliakim, Eliakim aber zeugte Asor, 40N 1 14 Asor aber zeugte Zadok, Zadok aber zeugte Achim, Achim aber zeugte Eliud, 40N 1 15 Eliud aber zeugte Eleasar, Eleasar aber zeugte Matthan, Matthan aber zeugte Jakob, 40N 1 16 Jakob aber zeugte Joseph, den Mann der Maria, von welcher Jesus geboren wurde, der Christus genannt wird. 40N 1 17 So sind nun alle Geschlechter von Abraham bis auf David vierzehn Geschlechter, und von David bis zur Wegführung nach Babylon vierzehn Geschlechter, und von der Wegführung nach Babylon bis auf den Christus vierzehn Geschlechter. 40N 1 18 Die Geburt Jesu Christi war aber also: Als nämlich Maria, seine Mutter, dem Joseph verlobt war, wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren, schwanger erfunden von dem Heiligen Geiste. 40N 1 19 Joseph aber, ihr Mann, indem er gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen. 40N 1 20 Indem er aber solches bei sich überlegte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn ("Herr", ohne Artikel, bezeichnet hier und an vielen anderen Stellen den Namen "Jehova") im Traum und sprach: Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, dein Weib, zu dir zu nehmen; denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geiste. 40N 1 21 Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen; denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden. 40N 1 22 Dies alles geschah aber, auf daß erfüllt würde, was von dem Herrn ("Herr", ohne Artikel bezeichnet hier und an vielen anderen Stellen den Namen: "Jehova") geredet ist durch den Propheten, welcher spricht: 40N 1 23 "Siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Emmanuel heißen", (Jes. 7,14) was verdolmetscht ist: Gott mit uns. 40N 1 24 Joseph aber, vom Schlafe erwacht, tat, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm sein Weib zu sich; 40N 1 25 und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er hieß seinen Namen Jesus. 40N 2 1 Als aber Jesus zu Bethlehem in Judäa geboren war, in den Tagen Herodes’, des Königs, siehe, da kamen Magier (Morgenländische Priester und Sternkundige) vom Morgenlande nach Jerusalem, welche sprachen: 40N 2 2 Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenlande gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen. 40N 2 3 Als aber der König Herodes es hörte, wurde er bestürzt, und ganz Jerusalem mit ihm; 40N 2 4 und er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. 40N 2 5 Sie aber sagten ihm: Zu Bethlehem in Judäa; denn also steht durch den Propheten geschrieben: 40N 2 6 "Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird ein Führer hervorkommen, der mein Volk Israel weiden wird". (Micha 5,1) 40N 2 7 Dann berief Herodes die Magier heimlich und erforschte (O. erfuhr) genau von ihnen die Zeit der Erscheinung des Sternes; (O. des Sternes, welcher erschien; W. des erscheinenden Sternes) 40N 2 8 und er sandte sie nach Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet genau nach dem Kindlein; wenn ihr es aber gefunden habt, so berichtet es mir, damit auch ich komme und ihm huldige. 40N 2 9 Sie aber, als sie den König gehört hatten, zogen hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er kam und oben über dem Orte stand, wo das Kindlein war. 40N 2 10 Als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr großer Freude. 40N 2 11 Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm; und sie taten ihre Schätze auf und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe. 40N 2 12 Und als sie im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatten, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Wege hin in ihr Land. 40N 2 13 Als sie aber hingezogen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und fliehe nach Ägypten, und sei daselbst, bis ich es dir sage; denn Herodes wird das Kindlein suchen, um es umzubringen. 40N 2 14 Er aber stand auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts zu sich und zog hin nach Ägypten. 40N 2 15 Und er war daselbst bis zum Tode Herodes’, auf daß erfüllt würde, was von dem Herrn geredet ist durch den Propheten, welcher spricht: "Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen." (Hos. 11,1) 40N 2 16 Da ergrimmte Herodes sehr, als er sah, daß er von den Magiern hintergangen worden war; und er sandte hin und ließ alle Knaben töten, die in Bethlehem und in allen seinen Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Magiern genau erforscht (O. erfahren) hatte. 40N 2 17 Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremias geredet ist, welcher spricht: 40N 2 18 "Eine Stimme ist in Rama gehört worden, Weinen und viel Wehklagen: Rahel beweint ihre Kinder, und sie wollte sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind." (Jer. 31,15) 40N 2 19 Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum in Ägypten 40N 2 20 und spricht: Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und ziehe in das Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben trachteten. 40N 2 21 Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich, und er kam in das Land Israel. 40N 2 22 Als er aber hörte, daß Archelaus über Judäa herrsche, anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dahin zu gehen; und als er im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatte, zog er hin in die Gegenden von Galiläa 40N 2 23 und kam und wohnte in einer Stadt, genannt Nazareth; damit erfüllt würde, was durch die Propheten geredet ist: "Er wird Nazarener genannt werden." 40N 3 1 In jenen Tagen aber kommt Johannes der Täufer und predigt in der Wüste von Judäa 40N 3 2 und spricht: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen. 40N 3 3 Denn dieser ist der, von welchem durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher spricht: "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet gerade seine Steige." (Jes. 40,3) 40N 3 4 Er aber, Johannes, hatte seine Kleidung von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig. 40N 3 5 Da ging zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze Umgegend des Jordan; 40N 3 6 und sie wurden von ihm im Jordan getauft, indem sie ihre Sünden bekannten. 40N 3 7 Als er aber viele der Pharisäer und Sadducäer zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Otternbrut! wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? 40N 3 8 Bringet (Eig. Habet gebracht, d. h. habet gebracht und bringet noch; die griechische Zeitform bezeichnet beides) nun der Buße würdige Frucht; 40N 3 9 und denket nicht bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, daß Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag. 40N 3 10 Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 40N 3 11 Ich zwar taufe euch mit (W. in) Wasser zur Buße; der nach mir Kommende aber ist stärker als ich, dessen Sandalen zu tragen ich nicht würdig (Eig. genugsam, tüchtig) bin; er wird euch mit (W. in) Heiligem Geiste und Feuer taufen; 40N 3 12 dessen Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln, die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer. 40N 3 13 Dann kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um von ihm getauft zu werden. 40N 3 14 Johannes aber wehrte ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir? 40N 3 15 Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt so sein; denn also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Dann läßt er es ihm zu. (W. Dann läßt er ihn) 40N 3 16 Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald von dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm aufgetan, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herniederfahren und auf ihn kommen. 40N 3 17 Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe. 40N 4 1 Dann wurde Jesus von dem Geiste in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden; 40N 4 2 und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn danach. 40N 4 3 Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brot werden. 40N 4 4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte, das durch den Mund Gottes ausgeht." (5. Mose 8,3) 40N 4 5 Dann nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels (d. h. der Gebäude im allgemeinen; der Tempel selbst, das "Heiligtum", wird im Griechischen durch ein anderes Wort bezeichnet) 40N 4 6 und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: "Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest." (Ps. 91,11-12) 40N 4 7 Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen." (5. Mose 6,16) 40N 4 8 Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 40N 4 9 und spricht zu ihm: Alles dieses will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten (O. mir huldigen; so auch v 10) willst. 40N 4 10 Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! denn es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen." (5. Mose 6,13) 40N 4 11 Dann verläßt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herzu und dienten ihm. 40N 4 12 Als er aber gehört hatte, daß Johannes überliefert worden war, entwich er nach Galiläa; 40N 4 13 und er verließ Nazareth und kam und wohnte in Kapernaum, das am See (d. i. See Genezareth oder Tiberias) liegt, in dem Gebiet von Zabulon und Nephtalim; 40N 4 14 auf daß erfüllt würde, was durch den Propheten Jesajas geredet ist, welcher spricht: 40N 4 15 "Land Zabulon und Land Nephtalim, gegen den See hin, jenseit des Jordan, Galiläa der Nationen: 40N 4 16 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Lande und Schatten des Todes saßen, Licht ist ihnen aufgegangen." (Jes. 9,1-2) 40N 4 17 Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen. 40N 4 18 Als er aber am See von Galiläa wandelte, sah er zwei Brüder: Simon, genannt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz in den See warfen, denn sie waren Fischer. 40N 4 19 Und er spricht zu ihnen: Kommet mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen. 40N 4 20 Sie aber verließen alsbald die Netze und folgten ihm nach. 40N 4 21 Und von dannen weitergehend, sah er zwei andere Brüder: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiffe mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze ausbesserten; und er rief sie. 40N 4 22 Sie aber verließen alsbald das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach. 40N 4 23 Und Jesus zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volke. 40N 4 24 Und sein Ruf ging aus in das ganze Syrien; und sie brachten zu ihm alle Leidenden, die mit mancherlei Krankheiten und Qualen behaftet waren, und Besessene und Mondsüchtige und Gelähmte; und er heilte sie. 40N 4 25 Und es folgten ihm große Volksmengen von Galiläa und Dekapolis (d. h. Zehnstadt, ein Landstrich mit zehn Städten im Nordosten von Palästina) und Jerusalem und Judäa und von jenseit des Jordan. 40N 5 1 Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm. 40N 5 2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: 40N 5 3 Glückselig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Reich der Himmel. 40N 5 4 Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. 40N 5 5 Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben. 40N 5 6 Glückselig die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden. 40N 5 7 Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren. 40N 5 8 Glückselig die reinen Herzens sind, (W. die Reinen im (von) Herzen) denn sie werden Gott schauen. 40N 5 9 Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen. 40N 5 10 Glückselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel. 40N 5 11 Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und jedes böse Wort lügnerisch wider euch reden werden um meinetwillen. 40N 5 12 Freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn also haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren. 40N 5 13 Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos (O. fade) geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden. 40N 5 14 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen sein. 40N 5 15 Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind. 40N 5 16 Also (d. h. so wie die Lampe in v 15) lasset euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten (O. rechtschaffenen) Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen. 40N 5 17 Wähnet nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. (d. h. in ganzer Fülle darzustellen) 40N 5 18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis daß der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. 40N 5 19 Wer irgend nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und also die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reiche der Himmel; wer irgend aber sie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reiche der Himmel. 40N 5 20 Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. 40N 5 21 Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber irgend töten wird, wird dem Gericht verfallen sein. 40N 5 22 Ich aber sage euch, daß jeder, der seinem Bruder ohne Grund zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber irgend zu seinem Bruder sagt: Raka! (Ein Ausdruck der Verachtung: Tor, Taugenichts) dem Synedrium verfallen sein wird; wer aber irgend sagt: Du Narr! (O. Verrückter; auch: Gottloser) der Hölle des Feuers verfallen sein wird. 40N 5 23 Wenn du nun deine Gabe darbringst zu dem Altar und dich daselbst erinnerst, daß dein Bruder etwas wider dich habe, 40N 5 24 so laß daselbst deine Gabe vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich mit deinem Bruder; und dann komm und bringe deine Gabe dar. 40N 5 25 Willfahre deiner Gegenpartei (O. deinem (der) Widersacher; wie anderswo) schnell, während du mit ihr auf dem Wege bist; damit nicht etwa die Gegenpartei (O. deinem (der) Widersacher; wie anderswo) dich dem Richter überliefere, und der Richter dich dem Diener überliefere, und du ins Gefängnis geworfen werdest. 40N 5 26 Wahrlich, ich sage dir: du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig (W. Quadrans= 2 Lepta od. 1 Pfennig) bezahlt hast. 40N 5 27 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. 40N 5 28 Ich aber sage euch, daß jeder, der ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. 40N 5 29 Wenn aber dein rechtes Auge dich ärgert, (d. h. dir zum Fallstrick wird) so reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist dir nütze, daß eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. 40N 5 30 Und wenn deine rechte Hand dich ärgert, (d. h. dir zum Fallstrick wird) so haue sie ab und wirf sie von dir; denn es ist dir nütze, daß eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. 40N 5 31 Es ist aber gesagt: Wer irgend sein Weib entlassen wird, gebe ihr einen Scheidebrief. 40N 5 32 Ich aber sage euch: Wer irgend sein Weib entlassen wird, außer auf Grund von Hurerei, macht, daß sie Ehebruch begeht; und wer irgend eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. 40N 5 33 Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht fälschlich schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen. 40N 5 34 Ich aber sage euch: Schwöret überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; 40N 5 35 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt; 40N 5 36 noch sollst du bei deinem Haupte schwören, denn du vermagst nicht, ein Haar weiß oder schwarz zu machen. 40N 5 37 Es sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen. 40N 5 38 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Auge um Auge, und Zahn um Zahn. 40N 5 39 Ich aber sage euch: Widerstehet nicht dem Bösen, sondern wer irgend dich auf deinen rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar; 40N 5 40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen (O. rechten) und deinen Leibrock (O. dein Unterkleid; so auch später) nehmen will, dem laß auch den Mantel. 40N 5 41 Und wer irgend dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei. 40N 5 42 Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, (O. wende dich nicht von dem ab) der von dir borgen will. 40N 5 43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 40N 5 44 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und betet für die, die euch beleidigen und verfolgen, 40N 5 45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. 40N 5 46 Denn wenn ihr liebet, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? 40N 5 47 Und wenn ihr eure Brüder allein grüßet, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? 40N 5 48 Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. 40N 6 1 Habet acht, daß ihr euer Almosen nicht gebet (Nach and. Les.: eure Gerechtigkeit nicht übet) vor den Menschen, um von ihnen gesehen zu werden; wenn aber nicht, so habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist. 40N 6 2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Straßen, damit sie von den Menschen geehrt werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. 40N 6 3 Du aber, wenn du Almosen gibst, so laß deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut; 40N 6 4 damit dein Almosen im Verborgenen sei, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. 40N 6 5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. 40N 6 6 Du aber, wenn du betest, so gehe in deine Kammer und, nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. 40N 6 7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen werden erhört werden. 40N 6 8 Seid ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet. 40N 6 9 Betet ihr nun also: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name; 40N 6 10 dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden. 40N 6 11 Unser nötiges Brot (O. tägliches Brot, od.: unser Brot für (od. bis) morgen) gib uns heute; 40N 6 12 und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben; 40N 6 13 und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. - 40N 6 14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebet, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; 40N 6 15 wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebet, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben. 40N 6 16 Wenn ihr aber fastet, so sehet nicht düster aus wie die Heuchler; denn sie verstellen ihre Angesichter, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. 40N 6 17 Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, 40N 6 18 damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinest, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. 40N 6 19 Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstört, und wo Diebe durchgraben und stehlen; 40N 6 20 sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstört, und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen; 40N 6 21 denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein. 40N 6 22 Die Lampe des Leibes ist das Auge; wenn nun dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; 40N 6 23 wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die Finsternis! 40N 6 24 Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mammon. 40N 6 25 Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise, und der Leib mehr als die Kleidung? 40N 6 26 Sehet hin auf die Vögel des Himmels, daß sie nicht säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel vorzüglicher als sie? 40N 6 27 Wer aber unter euch vermag mit Sorgen seiner Größe (O. viell.: Lebenslänge) eine Elle zuzusetzen? 40N 6 28 Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. 40N 6 29 Ich sage euch aber, daß selbst nicht Salomon in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen. 40N 6 30 Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute ist und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, nicht vielmehr euch, Kleingläubige? 40N 6 31 So seid nun nicht besorgt, indem ihr saget: was sollen wir essen? oder: was sollen wir trinken? oder: was sollen wir anziehen? 40N 6 32 denn nach allem diesem trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr dies alles bedürfet. 40N 6 33 Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner (d. i. Gottes) Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden. 40N 6 34 So seid nun nicht besorgt auf den morgenden Tag, denn der morgende Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug. 40N 7 1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet; 40N 7 2 denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maße ihr messet, wird euch gemessen werden. 40N 7 3 Was aber siehst du den (O. auf den) Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr? 40N 7 4 Oder wie wirst du zu deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen; (W. hinauswerfen) und siehe, der Balken ist in deinem Auge? 40N 7 5 Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen. 40N 7 6 Gebet nicht das Heilige den Hunden; werfet auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie dieselben nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen. 40N 7 7 Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan werden. 40N 7 8 Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden. 40N 7 9 Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bitten würde, ihm einen Stein geben wird? 40N 7 10 Und wenn er um einen Fisch bitten würde, ihm eine Schlange gegeben wird? 40N 7 11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisset, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten! 40N 7 12 Alles nun, was immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr ihnen; denn dies ist das Gesetz und die Propheten. 40N 7 13 Gehet ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch dieselbe eingehen. 40N 7 14 Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden. 40N 7 15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. 40N 7 16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen eine Traube, oder von Disteln Feigen? 40N 7 17 Also bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte. 40N 7 18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch ein fauler Baum gute Früchte bringen. 40N 7 19 Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 40N 7 20 Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. 40N 7 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. 40N 7 22 Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? 40N 7 23 und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter! 40N 7 24 Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen Manne vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute; 40N 7 25 und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten wider jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet. 40N 7 26 Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird einem törichten Manne verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute; 40N 7 27 und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß. 40N 7 28 Und es geschah, als Jesus diese Worte vollendet hatte, da erstaunte die Volksmenge sehr über seine Lehre; 40N 7 29 denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. 40N 8 1 Als er aber von dem Berge herabgestiegen war, folgte ihm eine große Volksmenge. 40N 8 2 Und siehe, ein Aussätziger kam herzu und huldigte ihm und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. 40N 8 3 Und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und alsbald wurde sein Aussatz gereinigt. 40N 8 4 Und Jesus spricht zu ihm: Siehe, sage es niemandem; sondern gehe hin, zeige dich dem Priester, und bringe die Gabe dar, die Moses angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis. 40N 8 5 Als er aber in Kapernaum eintrat, kam ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat 40N 8 6 und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause gelähmt und wird schrecklich gequält. 40N 8 7 Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. 40N 8 8 Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig, (O. genugsam, tüchtig) daß du unter mein Dach eingehest; sondern sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund werden. 40N 8 9 Denn auch ich bin ein Mensch unter Gewalt und habe Kriegsknechte unter mir; und ich sage zu diesem: Gehe hin, und er geht; und zu einem anderen: Komm, und er kommt; und zu meinem Knechte: (O. Sklaven) Tue dieses, und er tut’s. 40N 8 10 Als aber Jesus es hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, welche nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. 40N 8 11 Ich sage euch aber, daß viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tische liegen werden in dem Reiche der Himmel, 40N 8 12 aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis: (O. in der Finsternis draußen) da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. 40N 8 13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin, und dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund in jener Stunde. 40N 8 14 Und als Jesus in das Haus des Petrus gekommen war, sah er dessen Schwiegermutter fieberkrank daniederliegen. 40N 8 15 Und er rührte ihre Hand an, und das Fieber verließ sie; und sie stand auf und diente ihm. 40N 8 16 Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit einem Worte, und er heilte alle Leidenden, 40N 8 17 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher spricht: "Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten." (Jes. 53,4) 40N 8 18 Als aber Jesus eine große Volksmenge um sich sah, befahl er hinwegzufahren an das jenseitige Ufer. 40N 8 19 Und ein Schriftgelehrter kam herzu und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst. 40N 8 20 Und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege. 40N 8 21 Ein anderer aber von seinen Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben. 40N 8 22 Jesus aber sprach zu ihm: Folge mir nach, und laß die Toten ihre Toten begraben. 40N 8 23 Und als er in das Schiff gestiegen war, folgten ihm seine Jünger. 40N 8 24 Und siehe, es erhob sich ein großes Ungestüm auf dem See, so daß das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief. 40N 8 25 Und die Jünger traten hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns, wir kommen um! 40N 8 26 Und er spricht zu ihnen: Was seid ihr furchtsam, Kleingläubige? Dann stand er auf und bedrohte die Winde und den See; und es ward eine große Stille. 40N 8 27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was für einer ist dieser, daß auch die Winde und der See ihm gehorchen? 40N 8 28 Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gergesener, (Viell. ist hier mit mehreren Handschriften "Gadarener" zu lesen) begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen, sehr wütend, so daß niemand jenes Weges vorbeizugehen vermochte. 40N 8 29 Und siehe, sie schrieen und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, vor der Zeit uns zu quälen? 40N 8 30 Es war aber fern von ihnen eine Herde vieler Schweine, welche weidete. 40N 8 31 Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine. 40N 8 32 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin. Sie aber fuhren aus und fuhren in die Herde Schweine. Und siehe, die ganze Herde Schweine stürzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen um in dem Gewässer. 40N 8 33 Die Hüter aber flohen und gingen in die Stadt und verkündeten alles und das von den Besessenen. 40N 8 34 Und siehe, die ganze Stadt ging hinaus, Jesu entgegen, und als sie ihn sahen, baten sie, daß er aus ihren Grenzen weggehen möchte. - 40N 9 1 Und er stieg in das Schiff, setzte über und kam in seine eigene Stadt. (d. i. Kapernaum, (vergl. Kap. 4,13)) 40N 9 2 Und siehe, sie brachten einen Gelähmten zu ihm, der auf einem Bette lag; und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden sind vergeben. 40N 9 3 Und siehe, etliche von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert. 40N 9 4 Und als Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denket ihr Arges in euren Herzen? 40N 9 5 Denn was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle? 40N 9 6 Auf daß ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde Sünden zu vergeben…. dann sagt er zu dem Gelähmten: Stehe auf, nimm dein Bett auf und geh nach deinem Hause. 40N 9 7 Und er stand auf und ging nach seinem Hause. 40N 9 8 Als aber die Volksmengen es sahen, fürchteten sie sich und verherrlichten Gott, der solche Gewalt den Menschen gegeben. 40N 9 9 Und als Jesus von dannen weiterging, sah er einen Menschen am Zollhause sitzen, Matthäus genannt, und er spricht zu ihm: Folge mir nach. Und er stand auf und folgte ihm nach. 40N 9 10 Und es geschah, als er in dem Hause zu Tische lag, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und lagen zu Tische mit Jesu und seinen Jüngern. 40N 9 11 Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isset euer Lehrer mit den Zöllnern und Sündern? 40N 9 12 Als aber Jesus es hörte, sprach er: Die Starken bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken. 40N 9 13 Gehet aber hin und lernet, was das ist: "Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer"; (Hos. 6,6) denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. 40N 9 14 Dann kommen die Jünger des Johannes zu ihm und sagen: Warum fasten wir und die Pharisäer oft, deine Jünger aber fasten nicht? 40N 9 15 Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Söhne des Brautgemachs trauern, so lange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten. 40N 9 16 Niemand aber setzt einen Flicken von neuem (O. ungewalktem) Tuch auf ein altes Kleid; denn das Eingesetzte reißt von dem Kleide ab, und der Riß wird ärger. 40N 9 17 Auch tut man nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man tut neuen Wein in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten. 40N 9 18 Während er dies zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher herein und huldigte ihm und sprach: Meine Tochter ist eben jetzt verschieden; aber komm und lege deine Hand auf sie, und sie wird leben. 40N 9 19 Und Jesus stand auf und folgte ihm, und seine Jünger. 40N 9 20 Und siehe, ein Weib, das zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte die Quaste (S. 4. Mose 15,37-39) seines Kleides an; 40N 9 21 denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Kleid anrühre, so werde ich geheilt (O. gerettet) werden. 40N 9 22 Jesus aber wandte sich um, und als er sie sah, sprach er: Sei gutes Mutes, Tochter; dein Glaube hat dich geheilt. (O. gerettet) Und das Weib war geheilt von jener Stunde an. 40N 9 23 Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Pfeifer und die lärmende Volksmenge sah, 40N 9 24 sprach er: Gehet fort, denn das Mägdlein ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. 40N 9 25 Als aber die Volksmenge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand; und das Mägdlein stand auf. 40N 9 26 Und das Gerücht hiervon ging aus in jenes ganze Land. 40N 9 27 Und als Jesus von dannen weiterging, folgten ihm zwei Blinde, welche schrieen und sprachen: Erbarme dich unser, Sohn Davids! 40N 9 28 Als er aber in das Haus gekommen war, traten die Blinden zu ihm; und Jesus spricht zu ihnen: Glaubet ihr, daß ich dieses tun kann? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr. 40N 9 29 Dann rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben. 40N 9 30 Und ihre Augen wurden aufgetan; und Jesus bedrohte sie und sprach: Sehet zu, niemand erfahre es! 40N 9 31 Sie aber gingen aus und machten ihn ruchbar in jenem ganzen Lande. 40N 9 32 Als sie aber weggingen, siehe, da brachten sie einen stummen Menschen zu ihm, der besessen war. 40N 9 33 Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmenge verwunderte sich und sprach: Niemals ward es also in Israel gesehen. 40N 9 34 Die Pharisäer aber sagten: Er treibt die Dämonen aus durch (W. in (in der Kraft des)) den Obersten der Dämonen. 40N 9 35 Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen. 40N 9 36 Als er aber die Volksmenge sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. 40N 9 37 Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige; 40N 9 38 bittet nun den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte. 40N 10 1 Und als er seine zwölf Jünger herzugerufen hatte, gab er ihnen Gewalt über unreine Geister, um sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. 40N 10 2 Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: Der erste, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder; 40N 10 3 Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus, der zubenamt war Thaddäus; 40N 10 4 Simon, der Kananäer, (Sehr wahrsch. das hebr. Wort für den griech. Ausdruck "Zelotes") und Judas, der Iskariot, der ihn auch überlieferte. 40N 10 5 Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Gehet nicht auf einen Weg der Nationen, und gehet nicht in eine Stadt der Samariter; 40N 10 6 gehet aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. 40N 10 7 Indem ihr aber hingehet, prediget und sprechet: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. 40N 10 8 Heilet Kranke, wecket Tote auf, reiniget Aussätzige, treibet Dämonen aus; umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebet. 40N 10 9 Verschaffet euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, 40N 10 10 keine Tasche auf den Weg, noch zwei Leibröcke, noch Sandalen, noch einen Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert. 40N 10 11 In welche Stadt aber oder in welches Dorf irgend ihr eintretet, erforschet, wer darin würdig ist; und daselbst bleibet, bis ihr weggehet. 40N 10 12 Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßet es. 40N 10 13 Und wenn nun das Haus würdig ist, so komme euer Friede auf dasselbe; wenn es aber nicht würdig ist, so wende sich euer Friede zu euch zurück. 40N 10 14 Und wer irgend euch nicht aufnehmen, noch eure Worte hören wird, -gehet hinaus aus jenem Hause oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. 40N 10 15 Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Lande von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als jener Stadt. 40N 10 16 Siehe, ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen; so seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben. 40N 10 17 Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch an Synedrien überliefern und in ihren Synagogen euch geißeln; 40N 10 18 und auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen und den Nationen zum Zeugnis. 40N 10 19 Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. 40N 10 20 Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet. 40N 10 21 Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tode überliefern, und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben wider die Eltern und sie zum Tode bringen. (d. i. ihre Hinrichtung bewirken) 40N 10 22 Und ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden. 40N 10 23 Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so fliehet in die andere; denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird. 40N 10 24 Ein Jünger ist nicht über den Lehrer, und ein Knecht (O. Sklave) nicht über seinen Herrn. 40N 10 25 Es ist dem Jünger genug, daß er sei wie sein Lehrer, und der Knecht (O. Sklave) wie sein Herr. Wenn sie den Hausherrn Beelzebub genannt haben, wieviel mehr seine Hausgenossen! 40N 10 26 Fürchtet euch nun nicht vor ihnen. Denn es ist nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht kundwerden wird. 40N 10 27 Was ich euch sage in der Finsternis, redet in dem Lichte, und was ihr höret ins Ohr, rufet aus auf den Dächern. (O. Häusern) 40N 10 28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der Hölle. 40N 10 29 Werden nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig (W. Assarion (As), eine kleine Münze im Werte von 4-5 Pfennig) verkauft? und nicht einer von ihnen fällt auf die Erde ohne euren Vater; 40N 10 30 an euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt. 40N 10 31 Fürchtet euch nun nicht; ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge. 40N 10 32 Ein jeder nun, der mich vor den Menschen bekennen wird, den werde auch ich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. 40N 10 33 Wer aber irgend mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. 40N 10 34 Wähnet nicht, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 40N 10 35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 40N 10 36 und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. 40N 10 37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; 40N 10 38 und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. 40N 10 39 Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. 40N 10 40 Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. 40N 10 41 Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen. 40N 10 42 Und wer irgend einen dieser Kleinen (O. Geringen) nur mit einem Becher kalten Wassers tränken wird in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren. 40N 11 1 Und es geschah, als Jesus seine Befehle an seine zwölf Jünger vollendet hatte, ging er von dannen hinweg, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen. 40N 11 2 Als aber Johannes im Gefängnis die Werke des Christus (O. Christi) hörte, sandte er durch seine Jünger 40N 11 3 und ließ ihm sagen: Bist du der Kommende, oder sollen wir eines anderen warten? 40N 11 4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündet Johannes, was ihr höret und sehet: 40N 11 5 Blinde werden sehend, und Lahme wandeln, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören, und Tote werden auferweckt, und Armen wird gute Botschaft verkündigt; 40N 11 6 und glückselig ist, wer irgend sich nicht an mir ärgern wird! 40N 11 7 Als diese aber hingingen, fing Jesus an, zu der Volksmenge zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? ein Rohr vom Winde hin und her bewegt? 40N 11 8 Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die die weichen Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige. 40N 11 9 Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, sage ich euch, und mehr (Eig. Vortrefflicheres) als einen Propheten. 40N 11 10 Denn dieser ist es, von dem geschrieben steht: "Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird." (Mal. 3,1) 40N 11 11 Wahrlich, ich sage euch, unter den von Weibern Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer; der Kleinste aber im Reiche der Himmel ist größer als er. 40N 11 12 Aber von den Tagen Johannes’ des Täufers an bis jetzt wird dem Reiche der Himmel Gewalt angetan, (d. h. es wird mit Gewalt eingenommen) und Gewalttuende reißen es an sich. 40N 11 13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis auf Johannes. 40N 11 14 Und wenn ihr es annehmen wollt, er ist Elias, der kommen soll. 40N 11 15 Wer Ohren hat zu hören, der höre! 40N 11 16 Wem aber soll ich dieses Geschlecht vergleichen? Es ist Kindern gleich, die auf den Märkten sitzen und ihren Gespielen zurufen 40N 11 17 und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht gewehklagt. 40N 11 18 Denn Johannes ist gekommen, der weder aß noch trank, und sie sagen: Er hat einen Dämon. 40N 11 19 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der da ißt und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder; -und die Weisheit ist gerechtfertigt worden von ihren Kindern. 40N 11 20 Dann fing er an, die Städte zu schelten, in welchen seine meisten Wunderwerke geschehen waren, weil sie nicht Buße getan hatten. 40N 11 21 Wehe dir, Chorazin! wehe dir, Bethsaida! denn wenn zu Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan. 40N 11 22 Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch. 40N 11 23 Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden. Denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag. 40N 11 24 Doch ich sage euch: Dem Sodomer Lande wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir. 40N 11 25 Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast, und hast es Unmündigen geoffenbart. 40N 11 26 Ja, Vater, denn also war es wohlgefällig vor dir. 40N 11 27 Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn, als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will. 40N 11 28 Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. (O. zur Ruhe bringen) 40N 11 29 Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von (O. im) Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; 40N 11 30 denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. 40N 12 1 Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbath durch die Saaten; es hungerte aber seine Jünger, und sie fingen an, Ähren abzupflücken und zu essen. 40N 12 2 Als aber die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was nicht erlaubt ist am Sabbath zu tun. 40N 12 3 Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte? 40N 12 4 wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, welche er nicht essen durfte, noch die bei ihm waren, sondern allein die Priester? 40N 12 5 Oder habt ihr nicht in dem Gesetz gelesen, daß an den Sabbathen die Priester in dem Tempel den Sabbath entheiligen und schuldlos sind? 40N 12 6 Ich sage euch aber: Größeres als der Tempel ist hier. 40N 12 7 Wenn ihr aber erkannt hättet, was es ist: "Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer", (Hos. 6,6) so würdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben. 40N 12 8 Denn der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbaths. 40N 12 9 Und von dannen weitergehend, kam er in ihre Synagoge. 40N 12 10 Und siehe, da war ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, an den Sabbathen zu heilen? auf daß sie ihn anklagen möchten. 40N 12 11 Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch wird unter euch sein, der ein Schaf hat und, wenn dieses am Sabbath in eine Grube fiele, es nicht ergreifen und aufrichten wird? 40N 12 12 Wieviel vorzüglicher ist nun ein Mensch als ein Schaf! Also ist es erlaubt, an den Sabbathen Gutes zu tun. 40N 12 13 Dann spricht er zu dem Menschen. Strecke deine Hand aus. Und er streckte sie aus, und sie ward wiederhergestellt, gesund wie die andere. 40N 12 14 Die Pharisäer aber gingen hinaus und hielten Rat wider ihn, wie sie ihn umbrächten. 40N 12 15 Als aber Jesus es erkannte, entwich er von dannen; und es folgte ihm eine große Volksmenge, und er heilte sie alle. 40N 12 16 Und er bedrohte sie, daß sie ihn nicht offenbar machten; 40N 12 17 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher spricht: 40N 12 18 Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an welchem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen Gericht ankündigen. 40N 12 19 Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Straßen hören; 40N 12 20 ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Gericht hinausführe zum Siege; 40N 12 21 und auf seinen Namen werden die Nationen hoffen." (Jes. 42,1-4) 40N 12 22 Dann wurde ein Besessener zu ihm gebracht, blind und stumm; und er heilte ihn, so daß der Blinde und Stumme redete und sah. 40N 12 23 Und es erstaunte die ganze Volksmenge und sagte: Dieser ist doch nicht etwa der Sohn Davids? 40N 12 24 Die Pharisäer aber sagten, als sie es hörten: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus, als durch (W. in (in der Kraft des)) den Beelzebub, den Obersten der Dämonen. 40N 12 25 Da er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das wider sich selbst entzweit ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das wider sich selbst entzweit ist, wird nicht bestehen. 40N 12 26 Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er wider sich selbst entzweit; wie wird denn sein Reich bestehen? 40N 12 27 Und wenn ich durch (W. in (in der Kraft des)) Beelzebub die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 40N 12 28 Wenn ich aber durch (W. in (in der Kraft des)) den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch hingekommen. (O. auf euch gekommen) 40N 12 29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet? und alsdann wird er sein Haus berauben. 40N 12 30 Wer nicht mit mir ist, ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. 40N 12 31 Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. 40N 12 32 Und wer irgend ein Wort reden wird wider den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber irgend wider den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen. 40N 12 33 Entweder machet den Baum gut und seine Frucht gut, oder machet den Baum faul und seine Frucht faul; denn aus der Frucht wird der Baum erkannt. 40N 12 34 Otternbrut! wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. 40N 12 35 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatze Böses hervor. 40N 12 36 Ich sage euch aber, daß von jedem unnützen Worte, das irgend die Menschen reden werden, sie von demselben Rechenschaft geben werden am Tage des Gerichts; 40N 12 37 denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden. 40N 12 38 Dann antworteten ihm etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen. 40N 12 39 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas’, des Propheten. 40N 12 40 Denn gleichwie Jonas drei Tage und drei Nächte in dem Bauche des großen Fisches war, also wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde sein. 40N 12 41 Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas’; und siehe, mehr als Jonas ist hier. 40N 12 42 Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören; und siehe, mehr als Salomon ist hier. 40N 12 43 Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Örter, Ruhe suchend, und findet sie nicht. 40N 12 44 Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt. 40N 12 45 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen daselbst; und das Letzte jenes Menschen wird ärger als das Erste. Also wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen. 40N 12 46 Als er aber noch zu der Volksmenge redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und suchten ihn zu sprechen. 40N 12 47 Und es sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich zu sprechen. 40N 12 48 Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? 40N 12 49 Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder; 40N 12 50 denn wer irgend den Willen meines Vaters tun wird, der in den Himmeln ist, derselbe ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. 40N 13 1 An jenem Tage aber ging Jesus aus dem Hause hinaus und setzte sich an den See. 40N 13 2 Und es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, so daß er in ein Schiff stieg und sich setzte; und die ganze Volksmenge stand am Ufer. 40N 13 3 Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus zu säen; 40N 13 4 und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. 40N 13 5 Anderes aber fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und alsbald ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte. 40N 13 6 Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 40N 13 7 Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es. 40N 13 8 Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißigfältig. 40N 13 9 Wer Ohren hat zu hören , der höre! 40N 13 10 Und die Jünger traten herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen? 40N 13 11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben; 40N 13 12 denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; wer aber nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, genommen werden. 40N 13 13 Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören, noch verstehen; 40N 13 14 und es wird an ihnen die Weissagung Jesaias’ erfüllt, welche sagt: "Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen; 40N 13 15 denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich sie heile." (Jes. 6,9-10) 40N 13 16 Glückselig aber eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören; 40N 13 17 denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschauet, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört. 40N 13 18 Höret ihr nun das Gleichnis vom Sämann. 40N 13 19 So oft jemand das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, der an den Weg gesät ist. 40N 13 20 Der aber auf das Steinichte gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es alsbald mit Freuden aufnimmt; 40N 13 21 er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur für eine Zeit; und wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, alsbald ärgert er sich. (O. stößt er sich, nimmt er Anstoß. So auch später, wo dieser Ausdruck vorkommt) 40N 13 22 Der aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge dieses Lebens (W. Zeitalters) und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er (O. es) bringt keine Frucht. (W. er (es) wird unfruchtbar) 40N 13 23 Der aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, welcher wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfältig. 40N 13 24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte. 40N 13 25 Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut (Eig. "Lolch", ein dem Weizen ähnliches Unkraut; so auch v 26. 27. usw.) mitten unter den Weizen und ging hinweg. 40N 13 26 Als aber die Saat aufsproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. 40N 13 27 Es kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? woher hat er denn Unkraut? 40N 13 28 Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sprachen zu ihm: Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen? 40N 13 29 Er aber sprach: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit demselben den Weizen ausraufet. 40N 13 30 Laßt es beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune. 40N 13 31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; 40N 13 32 das zwar kleiner ist als alle Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter (Gartengewächse) und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen (O. nisten) in seinen Zweigen. 40N 13 33 Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel ist gleich einem Sauerteig, welchen ein Weib nahm und unter drei Maß Mehl verbarg, bis es ganz durchsäuert war. 40N 13 34 Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen, 40N 13 35 damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, welcher spricht: "Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war." (Ps. 78,2) 40N 13 36 Dann entließ er die Volksmenge und kam in das Haus; und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers. 40N 13 37 Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen, 40N 13 38 der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber, dies sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen; 40N 13 39 der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel. 40N 13 40 Gleichwie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein. 40N 13 41 Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose (W. die Gesetzlosigkeit) tun; 40N 13 42 und sie werden sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. 40N 13 43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reiche ihres Vaters. Wer Ohren hat zu hören , der höre! 40N 13 44 Das Reich der Himmel ist gleich einem im Acker verborgenen Schatz, welchen ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. 40N 13 45 Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht; 40N 13 46 als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. 40N 13 47 Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Netze, (Eig. einem Ziehgarn, Schleppnetz) das ins Meer geworfen wurde und von jeder Gattung zusammenbrachte, 40N 13 48 welches sie, als es voll war, ans Ufer heraufgezogen hatten; und sie setzten sich nieder und lasen die Guten in Gefäße zusammen, aber die Faulen warfen sie aus. 40N 13 49 Also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern, 40N 13 50 und sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. 40N 13 51 Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr . 40N 13 52 Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reiche der Himmel unterrichtet ist, (O. ein Schüler des Reiches der Himmel geworden ist) gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorbringt. 40N 13 53 Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dannen hinweg. 40N 13 54 Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so daß sie sehr erstaunten und sprachen: Woher diesem diese Weisheit und die Wunderwerke? 40N 13 55 Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas? 40N 13 56 Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher nun diesem dies alles? 40N 13 57 Und sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Hause. 40N 13 58 Und er tat daselbst nicht viele Wunderwerke wegen ihres Unglaubens. 40N 14 1 Zu jener Zeit hörte Herodes, der Vierfürst, das Gerücht von Jesu 40N 14 2 und sprach zu seinen Knechten: Dieser ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferstanden, und darum wirken solche Kräfte in ihm. (O. entfalten die Wunderwerke ihre Kraft in ihm) 40N 14 3 Denn Herodes hatte Johannes gegriffen, ihn gebunden und ins Gefängnis gesetzt, um der Herodias willen, des Weibes seines Bruders Philippus. 40N 14 4 Denn Johannes hatte ihm gesagt: (Eig. sagte ihm (d. h. oftmals) Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben. 40N 14 5 Und als er ihn töten wollte, fürchtete er die Volksmenge, weil sie ihn für einen Propheten hielten. 40N 14 6 Als aber der Geburtstag des Herodes begangen wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen, (W. in der Mitte) und sie gefiel dem Herodes; 40N 14 7 weshalb er mit einem Eide zusagte, ihr zu geben, um was irgend sie bitten würde. 40N 14 8 Sie aber, von ihrer Mutter angewiesen, sagt: Gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes’ des Täufers. 40N 14 9 Und der König wurde traurig; aber um der Eide und um derer willen, die mit zu Tische lagen, befahl er, es zu geben. 40N 14 10 Und er sandte hin und ließ den Johannes im Gefängnis enthaupten. 40N 14 11 Und sein Haupt wurde auf einer Schüssel gebracht und dem Mägdlein gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. 40N 14 12 Und seine Jünger kamen herzu, hoben den Leib auf und begruben ihn. Und sie kamen und verkündeten es Jesu. 40N 14 13 Und als Jesus es hörte, entwich er von dannen in einem Schiffe an einen öden Ort besonders. Und als die Volksmenge es hörte, folgte sie ihm zu Fuß aus den Städten. 40N 14 14 Und als er hinausging, sah er eine große Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt über sie und heilte ihre Schwachen. 40N 14 15 Als es aber Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist öde, und die Zeit ist schon vergangen; entlaß die Volksmenge, auf daß sie hingehen in die Dörfer und sich Speise kaufen. 40N 14 16 Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nötig wegzugehen; gebet ihr ihnen zu essen. 40N 14 17 Sie aber sagen zu ihm: Wir haben nichts hier als nur fünf Brote und zwei Fische. 40N 14 18 Er aber sprach: Bringet sie mir her. 40N 14 19 Und er befahl der Volksmenge, sich auf das Gras zu lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf gen Himmel und segnete sie, (O. lobpries, dankte) und er brach die Brote und gab sie den Jüngern, die Jünger aber gaben sie der Volksmenge. 40N 14 20 Und sie aßen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb, zwölf Handkörbe voll. 40N 14 21 Die aber aßen, waren bei fünftausend Männer, ohne Weiber und Kindlein. 40N 14 22 Und alsbald nötigte er die Jünger, in das Schiff zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmenge entlassen habe. 40N 14 23 Und als er die Volksmenge entlassen hatte, stieg er auf den Berg besonders, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er daselbst allein. 40N 14 24 Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen, denn der Wind war ihnen entgegen. 40N 14 25 Aber in der vierten Nachtwache kam er zu ihnen, wandelnd auf dem See. 40N 14 26 Und als die Jünger ihn auf dem See wandeln sahen, wurden sie bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! und sie schrieen vor Furcht. 40N 14 27 Alsbald aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid gutes Mutes, ich bin’s; fürchtet euch nicht! 40N 14 28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf den Wassern. 40N 14 29 Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiffe und wandelte auf den Wassern, um zu Jesu zu kommen. 40N 14 30 Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich! 40N 14 31 Alsbald aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum zweifeltest du? 40N 14 32 Und als sie in das Schiff gestiegen waren, legte sich der Wind. 40N 14 33 Die aber in dem Schiffe waren, kamen und huldigten ihm und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn! 40N 14 34 Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth. 40N 14 35 Und als ihn die Männer jenes Ortes erkannten, schickten sie in jene ganze Umgegend und brachten alle Leidenden zu ihm; 40N 14 36 und sie baten ihn, daß sie nur die Quaste (S. 4. Mose 15, 37-39) seines Kleides anrühren dürften: und so viele ihn anrührten, wurden völlig geheilt. 40N 15 1 Dann kommen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu Jesu und sagen: 40N 15 2 Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? (O. der Alten) Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. 40N 15 3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? 40N 15 4 denn Gott hat geboten und gesagt: "Ehre den Vater und die Mutter!" (2. Mose 20,12) und: "Wer Vater oder Mutter flucht, (O. schmäht, übel redet von) soll des Todes sterben." (2. Mose 21,17) 40N 15 5 Ihr aber saget: Wer irgend zu dem Vater oder zu der Mutter spricht: Eine Gabe (d. i. Opfergabe, Gabe für Gott) sei das, was irgend dir von mir zunutze kommen könnte; und er wird keineswegs seinen Vater oder seine Mutter ehren; 40N 15 6 und ihr habt so das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. 40N 15 7 Heuchler! Trefflich hat Jesaias über euch geweissagt, indem er spricht: 40N 15 8 "Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. 40N 15 9 Vergeblich aber verehren sie mich, lehrend als Lehren Menschengebote. (Jes. 29,13) 40N 15 10 Und er rief die Volksmenge herzu und sprach zu ihnen: Höret und verstehet! 40N 15 11 Nicht was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Munde ausgeht, das verunreinigt den Menschen. 40N 15 12 Dann traten seine Jünger herzu und sprachen zu ihm: Weißt du, daß die Pharisäer sich ärgerten, als sie das Wort hörten? 40N 15 13 Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden. 40N 15 14 Laßt sie; sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen. 40N 15 15 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Deute uns dieses Gleichnis. 40N 15 16 Er aber sprach: Seid auch ihr noch unverständig? 40N 15 17 Begreifet ihr noch nicht, daß alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch geht und in den Abort ausgeworfen wird? 40N 15 18 Was aber aus dem Munde ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen. 40N 15 19 Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, (Im Griechischen stehen die Wörter von "Mord" bis "Dieberei" in der Mehrzahl) falsche Zeugnisse, Lästerungen; 40N 15 20 diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen Händen essen verunreinigt den Menschen nicht. 40N 15 21 Und Jesus ging aus von dannen und entwich in die Gegenden von Tyrus und Sidon; 40N 15 22 und siehe, ein kananäisches Weib, das von jenen Grenzen herkam, schrie zu ihm und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! meine Tochter ist schlimm besessen. 40N 15 23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten herzu und baten ihn und sprachen: Entlaß sie, denn sie schreit hinter uns her. 40N 15 24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nicht gesandt, als nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. 40N 15 25 Sie aber kam und huldigte ihm und sprach: Herr, hilf mir! 40N 15 26 Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündlein (Im Griechischen ein noch verächtlicherer Ausdruck als: "Hunde") hinzuwerfen. 40N 15 27 Sie aber sprach: Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündlein von den Brosamen, die von dem Tische ihrer Herren fallen. 40N 15 28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Weib, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. 40N 15 29 Und Jesus ging von dannen hinweg und kam an den See von Galiläa; und als er auf den Berg gestiegen war, setzte er sich daselbst. 40N 15 30 Und eine große Volksmenge kam zu ihm, welche Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich hatte, und sie warfen sie ihm zu Füßen; und er heilte sie, 40N 15 31 so daß die Volksmenge sich verwunderte, als sie sahen, daß Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott Israels. 40N 15 32 Als Jesus aber seine Jünger herzugerufen hatte, sprach er: Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge; denn schon drei Tage weilen sie bei mir und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht entlassen, ohne daß sie gegessen haben, damit sie nicht etwa auf dem Wege verschmachten. 40N 15 33 Und seine Jünger sagen zu ihm: Woher nehmen wir in der Einöde so viele Brote, um eine so große Volksmenge zu sättigen? 40N 15 34 Und Jesus spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben, und wenige kleine Fische. 40N 15 35 Und er gebot der Volksmenge, sich auf die Erde zu lagern. 40N 15 36 Und er nahm die sieben Brote und die Fische, dankte und brach und gab sie seinen Jüngern, die Jünger aber gaben sie der Volksmenge. 40N 15 37 Und sie aßen alle und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll. 40N 15 38 Die aber aßen, waren viertausend Männer, ohne Weiber und Kindlein. 40N 15 39 Und als er die Volksmenge entlassen hatte, stieg er in das Schiff und kam in das Gebiet von Magada. 40N 16 1 Und die Pharisäer und Sadducäer kamen herzu, und, ihn versuchend, baten sie ihn, er möge ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen. 40N 16 2 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wenn es Abend geworden ist, so saget ihr: Heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot; 40N 16 3 und frühmorgens: Heute stürmisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und trübe; das Angesicht des Himmels wisset ihr zwar zu beurteilen, aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht beurteilen. 40N 16 4 Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt nach einem Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas’. Und er verließ sie und ging hinweg. 40N 16 5 Und als seine Jünger an das jenseitige Ufer gekommen waren, hatten sie vergessen, Brote mitzunehmen. 40N 16 6 Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadducäer. 40N 16 7 Sie aber überlegten bei sich selbst und sagten: Weil wir keine Brote mitgenommen haben. 40N 16 8 Als aber Jesus es erkannte, sprach er: Was überleget ihr bei euch selbst, Kleingläubige, weil ihr keine Brote mitgenommen habt? 40N 16 9 Verstehet ihr noch nicht, erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote der fünftausend, und wie viele Handkörbe ihr aufhobet? 40N 16 10 Noch an die sieben Brote der viertausend, und wie viele Körbe ihr aufhobet? (Vergl. Kap. 14,20;15,37) 40N 16 11 Wie, verstehet ihr nicht, daß ich euch nicht von Broten sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadducäer? 40N 16 12 Da verstanden sie, daß er nicht gesagt hatte, sich zu hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadducäer. 40N 16 13 Als aber Jesus in die Gegenden von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Wer sagen die Menschen, daß ich, der Sohn des Menschen, sei? 40N 16 14 Sie aber sagten: Etliche: Johannes der Täufer; andere aber: Elias; und andere wieder: Jeremias, oder einer der Propheten. 40N 16 15 Er spricht zu ihnen: Ihr aber, wer saget ihr, daß ich sei? 40N 16 16 Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. 40N 16 17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; (O. Sohn Jonas’) denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. 40N 16 18 Aber auch ich sage dir, daß du bist Petrus; (O. ein Stein) und auf diesen Felsen will ich meine Versammlung (O. Gemeinde: s. das Vorwort) bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen. 40N 16 19 Und ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was irgend du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was irgend du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein. 40N 16 20 Dann gebot er seinen Jüngern, daß sie niemandem sagten, daß er der Christus sei. 40N 16 21 Von der Zeit an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, daß er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden, und getötet und am dritten Tage auferweckt werden müsse. 40N 16 22 Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an, ihn zu strafen, indem er sagte: Gott behüte dich, Herr! dies wird dir nicht widerfahren. 40N 16 23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnest nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist. 40N 16 24 Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach. 40N 16 25 Denn wer irgend sein Leben (Das griech. Wort bezeichnet beides: "Leben" und "Seele"; vergl. v 26) erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. 40N 16 26 Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewänne, aber seine Seele einbüßte? Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele? 40N 16 27 Denn der Sohn des Menschen wird (O. steht im Begriff zu; so auch Kap. 17,12. 22.) kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. 40N 16 28 Wahrlich, ich sage euch: Es sind etliche von denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reiche. 40N 17 1 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders. 40N 17 2 Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht; 40N 17 3 und siehe, Moses und Elias erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm. 40N 17 4 Petrus aber hob an und sprach zu Jesu: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, laß uns hier drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine. 40N 17 5 Während er noch redete, siehe, da überschattete sie (d. h. überdeckte sie, ohne zu verdunkeln; denn es war eine lichte Wolke, "die prachtvolle Herrlichkeit"2. Petr. 1,17. Dasselbe Wort wird von der Wolke gebraucht, welche die Stiftshütte bedeckte) eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe; ihn höret. 40N 17 6 Und als die Jünger es hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. 40N 17 7 Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht. 40N 17 8 Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemanden als Jesum allein. 40N 17 9 Und als sie von dem Berge herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: Saget niemandem das Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist. 40N 17 10 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, daß Elias zuerst kommen müsse? 40N 17 11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elias zwar kommt zuerst und wird alle Dinge wiederherstellen. 40N 17 12 Ich sage euch aber, daß Elias schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was irgend sie wollten. Also wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden. 40N 17 13 Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach. 40N 17 14 Und als sie zu der Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm und fiel vor ihm auf die Knie 40N 17 15 und sprach: Herr, erbarme dich meines Sohnes, denn er ist mondsüchtig und leidet arg; denn oft fällt er ins Feuer und oft ins Wasser. 40N 17 16 Und ich brachte ihn zu deinen Jüngern, und sie konnten ihn nicht heilen. 40N 17 17 Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! bis wann soll ich bei euch sein? bis wann soll ich euch ertragen? Bringet mir ihn her. 40N 17 18 Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr von ihm aus; und von jener Stunde an war der Knabe geheilt. 40N 17 19 Da traten die Jünger zu Jesu besonders und sprachen: Warum haben wir ihn nicht austreiben können? 40N 17 20 Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Unglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berge sagen: Werde versetzt von hier dorthin! und er wird versetzt werden; und nichts wird euch unmöglich sein. 40N 17 21 Diese Art aber fährt nicht aus, als nur durch Gebet und Fasten. 40N 17 22 Als sie sich aber in Galiläa aufhielten, (O. umherzogen) sprach Jesus zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert werden in der Menschen Hände, 40N 17 23 und sie werden ihn töten, und am dritten Tage wird er auferweckt werden. Und sie wurden sehr betrübt. 40N 17 24 Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Doppeldrachmen (eine jüdische Kopfsteuer für den Tempel; vergl. Neh. 10,32. 33) zu Petrus und sprachen: Zahlt euer Lehrer nicht die Doppeldrachmen? 40N 17 25 Er sagt: Ja. (O. Gewiß) Und als er in das Haus eintrat, kam Jesus ihm zuvor und sprach: Was dünkt dich Simon? von wem erheben die Könige der Erde Zoll oder Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden? 40N 17 26 Petrus sagt zu ihm: Von den Fremden. Jesus sprach zu ihm: Demnach sind die Söhne frei. 40N 17 27 Auf daß wir ihnen aber kein Ärgernis geben, geh an den See, wirf eine Angel aus und nimm den ersten Fisch, der heraufkommt, tue seinen Mund auf, und du wirst einen Stater finden; den nimm und gib ihnen für mich und dich. 40N 18 1 In jener Stunde traten die Jünger zu Jesu und sprachen: Wer ist denn der Größte (W. größer) im Reiche der Himmel? 40N 18 2 Und als Jesus ein Kindlein herzugerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte 40N 18 3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kindlein, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. 40N 18 4 Darum, wer irgend sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kindlein, dieser ist der Größte (W. Größere) im Reiche der Himmel; 40N 18 5 und wer irgend ein solches Kindlein aufnehmen wird in meinem Namen, (Eig. auf Grund meines Namens) nimmt mich auf. 40N 18 6 Wer aber irgend eines dieser Kleinen, (O. einen dieser Geringen) die an mich glauben, ärgern (d. h. ihm einen Fallstrick legen) wird, dem wäre nütze, daß ein Mühlstein (Eig. ein Esels-Mühlstein, d. h. ein Mühlstein, der durch einen Esel getrieben wurde) an seinen Hals gehängt, und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. 40N 18 7 Wehe der Welt der Ärgernisse wegen! Denn es ist notwendig, daß Ärgernisse kommen; doch wehe dem Menschen, durch welchen das Ärgernis kommt! 40N 18 8 Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist dir besser, (Eig. gut) lahm oder als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder mit zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. 40N 18 9 Und wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist dir besser, (Eig. gut) einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden. 40N 18 10 Sehet zu, daß ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet; denn ich sage euch, daß ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist. 40N 18 11 Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, das Verlorene zu erretten. 40N 18 12 Was dünkt euch? Wenn irgend ein Mensch hundert Schafe hätte, und eines von ihnen sich verirrte, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und geht hin und sucht das irrende? 40N 18 13 Und wenn es geschieht, daß er es findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich mehr über dieses, als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind. 40N 18 14 Also ist es nicht der Wille eures Vaters, (Eig. ist kein Wille vor eurem Vater) der in den Himmeln ist, daß eines dieser Kleinen verloren gehe. 40N 18 15 Wenn aber dein Bruder wider dich sündigt, so gehe hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen. 40N 18 16 Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde. (Vergl. 5. Mose 19,15) 40N 18 17 Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Versammlung; wenn er aber auch auf die Versammlung nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide (der von den Nationen) und der Zöllner. 40N 18 18 Wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein. 40N 18 19 Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgend eine Sache, um welche sie auch bitten mögen, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. 40N 18 20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, (Eig. zu meinem Namen hin) da bin ich in ihrer Mitte. 40N 18 21 Dann trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der wider mich sündigt, vergeben? (W. wie oft soll mein Bruder wider mich sündigen und ich ihm vergeben) bis siebenmal? 40N 18 22 Jesus spricht zu ihm: Nicht sage ich dir, bis siebenmal, sondern bis siebzig mal sieben. 40N 18 23 Deswegen ist das Reich der Himmel einem Könige gleich geworden, der mit seinen Knechten (O. Sklaven; so auch nachher) abrechnen wollte. 40N 18 24 Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente schuldete. 40N 18 25 Da derselbe aber nicht hatte zu bezahlen, befahl sein Herr, ihn und sein Weib und die Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und zu bezahlen. 40N 18 26 Der Knecht nun fiel nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, und ich will dir alles bezahlen. 40N 18 27 Der Herr jenes Knechtes aber, innerlich bewegt, gab ihn los und erließ ihm das Darlehn. 40N 18 28 Jener Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldig war. Und er ergriff und würgte ihn und sprach: Bezahle, wenn du etwas schuldig bist. 40N 18 29 Sein Mitknecht nun fiel nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, und ich will dir bezahlen. 40N 18 30 Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schuld bezahlt habe. 40N 18 31 Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt und gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war. 40N 18 32 Dann rief ihn sein Herr herzu und spricht zu ihm: Böser Knecht! jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, dieweil du mich batest; 40N 18 33 solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe? 40N 18 34 Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war. 40N 18 35 Also wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebet. 40N 19 1 Und es geschah, als Jesus diese Reden vollendet hatte, begab er sich von Galiläa hinweg und kam in das Gebiet von Judäa, jenseit des Jordan. 40N 19 2 Und es folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie daselbst. 40N 19 3 Und die Pharisäer kamen zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es einem Manne erlaubt, aus jeder Ursache sein Weib zu entlassen? 40N 19 4 Er aber antwortete und sprach zu ihnen : Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, von Anfang sie Mann und Weib (Eig. männlich und weiblich) schuf (O. welcher sie von Anfang machte, sie Mann und Weib machte; vergl. 1. Mose 1,27;5,2) 40N 19 5 und sprach: "Um deswillen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und es werden die zwei ein Fleisch sein"; (1. Mose 2,24) 40N 19 6 so daß sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. 40N 19 7 Sie sagen zu ihm: Warum hat denn Moses geboten, einen Scheidebrief zu geben und sie zu entlassen? 40N 19 8 Er spricht zu ihnen: Moses hat wegen eurer (Eig. in Hinsicht auf eure) Herzenshärtigkeit euch gestattet, eure Weiber zu entlassen; von Anfang aber ist es nicht also gewesen. 40N 19 9 Ich sage euch aber, daß, wer irgend sein Weib entlassen wird, nicht wegen Hurerei, und eine andere heiraten wird, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. 40N 19 10 Seine Jünger sagen zu ihm: Wenn die Sache des Mannes mit dem Weibe also steht, so ist es nicht ratsam zu heiraten. 40N 19 11 Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern denen es gegeben ist; 40N 19 12 denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleibe also geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es zu fassen vermag, der fasse es. 40N 19 13 Dann wurden Kindlein zu ihm gebracht, auf daß er ihnen die Hände auflege und bete; die Jünger aber verwiesen es ihnen. 40N 19 14 Jesus aber sprach: Lasset die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen, denn solcher ist das Reich der Himmel. 40N 19 15 Und er legte ihnen die Hände auf und ging von dannen hinweg. 40N 19 16 Und siehe, einer trat herzu und sprach zu ihm: Lehrer, welches Gute soll ich tun, auf daß ich ewiges Leben habe? 40N 19 17 Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich über das Gute? Einer ist gut. (W. der Gute) Wenn du aber ins Leben eingehen willst, so halte die Gebote. 40N 19 18 Er spricht zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Diese: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; 40N 19 19 ehre den Vater und die Mutter, und: du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 40N 19 20 Der Jüngling spricht zu ihm: Alles dieses habe ich beobachtet; was fehlt mir noch? 40N 19 21 Jesus sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, so gehe hin, verkaufe deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach. 40N 19 22 Als aber der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt hinweg, denn er hatte viele Güter. 40N 19 23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Schwerlich wird ein Reicher in das Reich der Himmel eingehen. 40N 19 24 Wiederum aber sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingehe . 40N 19 25 Als aber die Jünger es hörten, waren sie sehr erstaunt und sagten: Wer kann dann errettet werden? 40N 19 26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich. 40N 19 27 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns nun werden? 40N 19 28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen sitzen wird auf seinem Throne der Herrlichkeit, (O. dem Throne seiner Herrlichkeit) auf zwölf Thronen sitzen und richten die zwölf Stämme Israels. 40N 19 29 Und ein jeder, der irgend verlassen hat Häuser, oder Brüder, oder Schwestern, oder Vater, oder Mutter, oder Weib, oder Kinder, oder Äcker um meines Namens willen, wird hundertfältig empfangen und ewiges Leben erben. 40N 19 30 Aber viele Erste werden Letzte, und Letzte Erste sein. 40N 20 1 Denn das Reich der Himmel ist gleich einem Hausherrn, der frühmorgens ausging, um Arbeiter in seinen Weinberg zu dingen. 40N 20 2 Nachdem er aber mit den Arbeitern um einen Denar den Tag übereingekommen war, sandte er sie in seinen Weinberg. 40N 20 3 Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markte müßig stehen; 40N 20 4 und zu diesen sprach er: Gehet auch ihr hin in den Weinberg, und was irgend recht ist, werde ich euch geben. 40N 20 5 Sie aber gingen hin. Wiederum aber ging er aus um die sechste und neunte Stunde und tat desgleichen. 40N 20 6 Als er aber um die elfte Stunde ausging, fand er andere stehen und spricht zu ihnen: Was stehet ihr hier den ganzen Tag müßig? 40N 20 7 Sie sagen zu ihm: Weil niemand uns gedungen hat. Er spricht zu ihnen: Gehet auch ihr hin in den Weinberg, und was irgend recht ist, werdet ihr empfangen . 40N 20 8 Als es aber Abend geworden war, spricht der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und zahle ihnen den Lohn, anfangend von den letzten bis zu den ersten. 40N 20 9 Und als die um die elfte Stunde Gedungenen kamen, empfingen sie je einen Denar. 40N 20 10 Als aber die ersten kamen, meinten sie, daß sie mehr empfangen würden; und auch sie empfingen je einen Denar. 40N 20 11 Als sie aber den empfingen, murrten sie wider den Hausherrn 40N 20 12 und sprachen: Diese letzten haben eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir die Last des Tages und die Hitze getragen haben. 40N 20 13 Er aber antwortete und sprach zu einem von ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen? 40N 20 14 Nimm das Deine und gehe hin. Ich will aber diesem letzten geben wie auch dir. 40N 20 15 Ist es mir nicht erlaubt, mit dem Meinigen zu tun, was ich will? Blickt (W. ist) dein Auge böse, (d. i. neidisch, mißgünstig) weil ich gütig bin? 40N 20 16 Also werden die Letzten Erste, und die Ersten Letzte sein; denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte. 40N 20 17 Und als Jesus nach Jerusalem hinaufging, nahm er die zwölf Jünger auf dem Wege besonders zu sich und sprach zu ihnen: 40N 20 18 Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überliefert werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen; 40N 20 19 und sie werden ihn den Nationen überliefern, um ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tage wird er auferstehen. 40N 20 20 Dann trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und huldigte und erbat etwas von ihm. 40N 20 21 Er aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Sprich, daß diese meine zwei Söhne einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen in deinem Reiche. 40N 20 22 Jesus aber antwortete und sprach: Ihr wisset nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? (O. zu trinken im Begriff stehe) Sie sagen zu ihm: Wir können es. 40N 20 23 Und er spricht zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken steht nicht bei mir zu vergeben, sondern ist für die, welchen es von meinem Vater bereitet ist. 40N 20 24 Und als die Zehn es hörten, wurden sie unwillig über die zwei Brüder. 40N 20 25 Jesus aber rief sie herzu und sprach: Ihr wisset, daß die Regenten der Nationen über dieselben herrschen und die Großen Gewalt über sie üben. 40N 20 26 Unter euch soll es nicht also sein; sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll euer Diener sein, 40N 20 27 und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll euer Knecht sein; 40N 20 28 gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. 40N 20 29 Und als sie von Jericho auszogen, folgte ihm eine große Volksmenge. 40N 20 30 Und siehe, zwei Blinde, die am Wege saßen, als sie hörten, daß Jesus vorübergehe, schrieen und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids! 40N 20 31 Die Volksmenge aber bedrohte sie, daß sie schweigen sollten. Sie aber schrieen noch mehr und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids! 40N 20 32 Und Jesus blieb stehen und rief sie und sprach: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll? 40N 20 33 Sie sagen zu ihm: Herr, daß unsere Augen aufgetan werden. 40N 20 34 Jesus aber, innerlich bewegt, rührte ihre Augen an; und alsbald wurden ihre Augen sehend, und sie folgten ihm nach. 40N 21 1 Und als sie Jerusalem nahten und nach Bethphage kamen, an den Ölberg, da sandte Jesus zwei Jünger 40N 21 2 und sprach zu ihnen: Gehet hin in das Dorf, das euch gegenüberliegt; und alsbald werdet ihr eine Eselin angebunden finden, und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führet sie zu mir. 40N 21 3 Und wenn jemand etwas zu euch sagt, so sollt ihr sprechen: Der Herr bedarf ihrer, und alsbald wird er sie senden. 40N 21 4 Dies alles aber ist geschehen, auf daß erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, welcher spricht: 40N 21 5 "Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und (Wohl in dem Sinne von: "und zwar") auf einem Füllen, des Lasttiers Jungen." (Sach. 9,9) 40N 21 6 Als aber die Jünger hingegangen waren und getan hatten, wie Jesus ihnen aufgetragen, 40N 21 7 brachten sie die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich auf dieselben. 40N 21 8 Und eine sehr große Volksmenge breitete ihre Kleider aus auf den Weg; andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. 40N 21 9 Die Volksmenge aber, welche vor ihm herging und nachfolgte, rief und sprach: Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! (Vergl. Ps. 118,26) Hosanna in der Höhe! (Eig. in den höchsten (Örtern)) 40N 21 10 Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist dieser? 40N 21 11 Die Volksmenge aber sagte: Dieser ist Jesus, der Prophet, der von Nazareth in Galiläa. 40N 21 12 Und Jesus trat in den Tempel (die Gebäude (s. die Anm. zu Kap. 4,5); so auch v 14. 15. 23.) Gottes ein und trieb alle hinaus, die im Tempel (die Gebäude (s. die Anm. zu Kap. 4,5); so auch v 14. 15. 23.) verkauften, und kauften, und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um. 40N 21 13 Und er spricht zu ihnen: Es steht geschrieben: "Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden"; (Jes. 56,7) "ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht". (Vergl. Jer. 7,11) 40N 21 14 Und es traten Blinde und Lahme in dem Tempel zu ihm, und er heilte sie. 40N 21 15 Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, welche er tat, und die Kinder, die im Tempel schrieen und sagten: Hosanna dem Sohne Davids! -wurden sie unwillig 40N 21 16 und sprachen zu ihm: Hörst du, was diese sagen? Jesus aber spricht zu ihnen: Ja, habt ihr nie gelesen: "Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet"? (Ps. 8,2) 40N 21 17 Und er verließ sie und ging hinaus, außerhalb der Stadt nach Bethanien, und übernachtete daselbst. 40N 21 18 Des Morgens früh aber, als er in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn. 40N 21 19 Und als er einen Feigenbaum an dem Wege sah, ging er auf ihn zu und fand nichts an ihm als nur Blätter. Und er spricht zu ihm: Nimmermehr komme Frucht von dir in Ewigkeit! Und alsbald verdorrte der Feigenbaum. 40N 21 20 Und als die Jünger es sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie alsbald ist der Feigenbaum verdorrt! 40N 21 21 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum Geschehene tun, sondern wenn ihr auch zu diesem Berge sagen werdet: Werde aufgehoben und ins Meer geworfen! so wird es geschehen. 40N 21 22 Und alles, was irgend ihr im Gebet glaubend begehret, werdet ihr empfangen. 40N 21 23 Und als er in den Tempel kam, traten, als er lehrte, die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: In welchem Recht (O. welcher Vollmacht; so auch nachher) tust du diese Dinge? und wer hat dir dieses Recht gegeben? 40N 21 24 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und wenn ihr es mir saget, so werde auch ich euch sagen, in welchem Recht ich diese Dinge tue. 40N 21 25 Die Taufe Johannes’, woher war sie? vom Himmel oder von Menschen? Sie aber überlegten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: vom Himmel, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? 40N 21 26 Wenn wir aber sagen: von Menschen, -wir fürchten die Volksmenge, denn alle halten Johannes für einen Propheten. 40N 21 27 Und sie antworteten Jesu und sprachen: Wir wissen es nicht. Da sagte auch er zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue. 40N 21 28 Was dünkt euch aber? Ein Mensch hatte zwei Kinder; und er trat hin zu dem ersten und sprach: Kind, gehe heute hin, arbeite in meinem Weinberge. 40N 21 29 Er aber antwortete und sprach: Ich will nicht; danach aber gereute es ihn, und er ging hin. 40N 21 30 Und er trat hin zu dem zweiten und sprach desgleichen. Der aber antwortete und sprach: Ich gehe, Herr, und ging nicht. 40N 21 31 Welcher von den beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sagen zu ihm : Der erste. Jesus spricht zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, daß die Zöllner und die Huren euch vorangehen in das Reich Gottes. 40N 21 32 Denn Johannes kam zu euch im Wege der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; die Zöllner aber und die Huren glaubten ihm; euch aber, als ihr es sahet, gereute es danach nicht, um ihm zu glauben. 40N 21 33 Höret ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun um denselben setzte und eine Kelter in ihm grub und einen Turm baute; und er verdingte ihn an Weingärtner (Eig. Ackerbauer; so auch v 34 usw.) und reiste außer Landes. 40N 21 34 Als aber die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte (O. Sklaven; so auch v 35. 36;22,3 usw.) zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu empfangen. 40N 21 35 Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie. 40N 21 36 Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten ihnen ebenso. 40N 21 37 Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen! 40N 21 38 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen! 40N 21 39 Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. 40N 21 40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weingärtnern tun? 40N 21 41 Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter übel umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verdingen, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit. (W. ihren Zeiten) 40N 21 42 Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein (W. Haupt der Ecke) geworden; von dem Herrn (S. die Anm. zu Kap. 1,20) ist dies geschehen, (Eig. ist er dieser geworden) und ist (O. und er ist) wunderbar in unseren Augen"? (Ps. 118,22-23) 40N 21 43 Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, welche dessen Früchte bringen wird. 40N 21 44 Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf welchen irgend er fallen wird, den wird er zermalmen. 40N 21 45 Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, erkannten sie, daß er von ihnen rede. 40N 21 46 Und als sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmenge, denn sie hielt ihn für einen Propheten. 40N 22 1 Und Jesus antwortete und redete wiederum in Gleichnissen zu ihnen und sprach: 40N 22 2 Das Reich der Himmel ist einem Könige gleich geworden, der seinem Sohne Hochzeit machte. 40N 22 3 Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen. 40N 22 4 Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Saget den Geladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit. 40N 22 5 Sie aber achteten es nicht und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel. 40N 22 6 Die übrigen aber ergriffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie. 40N 22 7 Der König aber ward zornig und sandte seine Heere aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand. 40N 22 8 Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig; 40N 22 9 so gehet nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit. 40N 22 10 Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, sowohl Böse als Gute. Und die Hochzeit wurde voll von Gästen. 40N 22 11 Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleide bekleidet war. 40N 22 12 Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte. 40N 22 13 Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, nehmet ihn und werfet ihn hinaus in die äußere Finsternis: (O. in die Finsternis draußen) da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. 40N 22 14 Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte. 40N 22 15 Dann gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede in eine Falle lockten. 40N 22 16 Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemanden kümmerst, denn du siehst nicht auf die Person (O. das Äußere) der Menschen; 40N 22 17 sage uns nun, was denkst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht? 40N 22 18 Jesus aber, ihre Bosheit erkennend, sprach: Was versuchet ihr mich, Heuchler? 40N 22 19 Zeiget mir die Steuermünze. Sie aber überreichten ihm einen Denar. 40N 22 20 Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Überschrift? 40N 22 21 Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebet denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. 40N 22 22 Und als sie das hörten, verwunderten sie sich und ließen ihn und gingen hinweg. 40N 22 23 An jenem Tage kamen Sadducäer zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn 40N 22 24 und sprachen: Lehrer, Moses hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, so soll sein Bruder sein Weib heiraten und soll seinem Bruder Samen erwecken. (S. 5. Mose 25,5) 40N 22 25 Es waren aber bei uns sieben Brüder. Und der erste verheiratete sich und starb; und weil er keinen Samen hatte, hinterließ er sein Weib seinem Bruder. 40N 22 26 Gleicherweise auch der zweite und der dritte, bis auf den siebenten. 40N 22 27 Zuletzt aber von allen starb auch das Weib. 40N 22 28 In der Auferstehung nun, wessen Weib von den sieben wird sie sein? denn alle hatten sie. 40N 22 29 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irret, indem ihr die Schriften nicht kennet, noch die Kraft Gottes; 40N 22 30 denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel Gottes im Himmel. 40N 22 31 Was aber die Auferstehung der Toten betrifft-habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der da spricht: 40N 22 32 "Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? (2. Mose 3,6) Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. 40N 22 33 Und als die Volksmenge es hörte, erstaunte sie über seine Lehre. 40N 22 34 Als aber die Pharisäer hörten, daß er die Sadducäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander. 40N 22 35 Und einer aus ihnen, ein Gesetzgelehrter, fragte ihn versuchend, und sprach: 40N 22 36 Lehrer, welches ist das große Gebot in dem Gesetz? 40N 22 37 Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstande". (O. Gemüt; 5. Mose 6,5) 40N 22 38 Dieses ist das große und erste Gebot. 40N 22 39 Das zweite aber, ihm gleiche, ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". (3. Mose 19,18) 40N 22 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. 40N 22 41 Als aber die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus 40N 22 42 und sagte: was dünkt euch von dem Christus? wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids. 40N 22 43 Er spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geiste Herr, indem er sagt: 40N 22 44 "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine Füße"? (Ps. 110,1) 40N 22 45 Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn? 40N 22 46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand von dem Tage an, ihn ferner zu befragen. 40N 23 1 Dann redete Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern 40N 23 2 und sprach: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses’ Stuhl gesetzt. 40N 23 3 Alles nun, was irgend sie euch sagen, tut und haltet; aber tut nicht nach ihren Werken, denn sie sagen es und tun’s nicht. 40N 23 4 Sie binden aber schwere und schwer zu tragende Lasten und legen sie auf die Schultern der Menschen, aber sie wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen. 40N 23 5 Alle ihre Werke aber tun sie, um sich vor den Menschen sehen zu lassen; denn sie machen ihre Denkzettel breit und die Quasten (S. 4. Mose 15,37-39) groß. 40N 23 6 Sie lieben aber den ersten Platz bei den Gastmählern und die ersten Sitze in den Synagogen 40N 23 7 und die Begrüßungen auf den Märkten und von den Menschen Rabbi, Rabbi! genannt zu werden. 40N 23 8 Ihr aber, laßt ihr euch nicht Rabbi nennen; (O. ihr sollt nicht… genannt werden; so auch v 10) denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. 40N 23 9 Ihr sollt auch nicht jemand auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, der in den Himmeln ist. 40N 23 10 Laßt euch auch nicht Meister (Eig. Lehrmeister, od. Führer) nennen; denn einer ist euer Meister, (Eig. Lehrmeister, od. Führer) der Christus. 40N 23 11 Der Größte (W. Der Größere) aber unter euch soll euer Diener sein. 40N 23 12 Wer irgend aber sich selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer irgend sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden. 40N 23 13 Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr verschließet das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr gehet nicht hinein, noch laßt ihr die Hineingehenden eingehen. 40N 23 14 ((Dieser Vers gehört nicht zum ursprünglichen Text des Matthäusevangeliums.)) - 40N 23 15 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr durchziehet das Meer und das Trockene, um einen Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, so machet ihr ihn zu einem Sohne der Hölle, zwiefältig mehr als ihr. 40N 23 16 Wehe euch, blinde Leiter! die ihr saget: Wer irgend bei dem Tempel (der eigentl. Tempel, das Heiligtum; so auch weiterhin in diesem Kapitel) schwören wird, das ist nichts; wer aber irgend bei dem Golde des Tempels schwören wird, ist schuldig. (d. h. verpflichtet, den Eid zu halten; so auch v 18) 40N 23 17 Narren und Blinde! denn was ist größer, das Gold, oder der Tempel, der das Gold heiligt? 40N 23 18 Und: Wer irgend bei dem Altar schwören wird, das ist nichts; wer aber irgend bei der Gabe schwören wird, die auf ihm ist, ist schuldig. 40N 23 19 Narren und Blinde! denn was ist größer, die Gabe oder der Altar, der die Gabe heiligt? 40N 23 20 Wer nun bei dem Altar schwört, schwört bei demselben und bei allem, was auf ihm ist. 40N 23 21 Und wer bei dem Tempel schwört, schwört bei demselben und bei dem, der ihn bewohnt. (O. bewohnt hat; oder ihn zu seinem Wohnsitz genommen hat) 40N 23 22 Und wer bei dem Himmel schwört, schwört bei dem Throne Gottes und bei dem, der darauf sitzt. 40N 23 23 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr verzehntet die Krausemünze und den Anis und den Kümmel, und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite gelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben; diese hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen. 40N 23 24 Blinde Leiter, die ihr die Mücke seihet, das Kamel aber verschlucket! 40N 23 25 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr reiniget das Äußere des Bechers und der Schüssel, inwendig aber sind sie voll von Raub und Unenthaltsamkeit. 40N 23 26 Blinder Pharisäer! reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, auf daß auch das Auswendige derselben rein werde. 40N 23 27 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr gleichet übertünchten Gräbern, die von außen zwar schön scheinen, inwendig aber voll Totengebeine und aller Unreinigkeit sind. 40N 23 28 Also scheinet auch ihr von außen zwar gerecht vor den Menschen, von innen aber seid ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit. 40N 23 29 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! denn ihr bauet die Gräber der Propheten und schmücket die Grabmäler der Gerechten 40N 23 30 und saget: Wären wir in den Tagen unserer Väter gewesen, so würden wir nicht ihre Teilhaber an dem Blute der Propheten gewesen sein. 40N 23 31 Also gebet ihr euch selbst Zeugnis, daß ihr Söhne derer seid, welche die Propheten ermordet haben; 40N 23 32 und ihr, machet voll das Maß eurer Väter! 40N 23 33 Schlangen! Otternbrut! wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen? 40N 23 34 Deswegen siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und etliche von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt; 40N 23 35 damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde, (Eig. wird) von dem Blute Abels, des Gerechten, bis zu dem Blute Zacharias’, des Sohnes Barachias’, den ihr ermordet habt zwischen dem Tempel (das Heiligtum) und dem Altar. 40N 23 36 Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen. 40N 23 37 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! 40N 23 38 Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; 40N 23 39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprechet: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!" (Ps. 118,26) 40N 24 1 Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel (die Gebäude; s. die Anm. zu Kap. 4,5) hinweg; und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels (die Gebäude; s. die Anm. zu Kap. 4,5) zu zeigen. 40N 24 2 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht alles dieses? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird. 40N 24 3 Als er aber auf dem Ölberge saß, traten seine Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters? 40N 24 4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand verführe! 40N 24 5 denn viele werden unter meinem Namen (Eig. auf Grund meines Namens) kommen und sagen: Ich bin der Christus! und sie werden viele verführen. 40N 24 6 Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Sehet zu, erschrecket nicht; denn dies alles muß geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. 40N 24 7 Denn es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich, und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten. 40N 24 8 Alles dieses aber ist der Anfang der Wehen. 40N 24 9 Dann werden sie euch in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehaßt werden um meines Namens willen. 40N 24 10 Und dann werden viele geärgert werden und werden einander überliefern und einander hassen; 40N 24 11 und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; 40N 24 12 und wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen (d. i. der Masse der Bekenner; vergl. Dan. 9,27) erkalten; 40N 24 13 wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden. 40N 24 14 Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. 40N 24 15 Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen sehet an heiligem Orte (wer es liest, der beachte (O. verstehe) es), 40N 24 16 daß alsdann die in Judäa sind, auf die Berge fliehen; 40N 24 17 wer auf dem Dache (O. Hause) ist, nicht hinabsteige, um die Sachen aus seinem Hause zu holen; 40N 24 18 und wer auf dem Felde ist, nicht zurückkehre, um sein Kleid zu holen. 40N 24 19 Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen! 40N 24 20 Betet aber, daß eure Flucht nicht im Winter geschehe, noch am Sabbath; 40N 24 21 denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird; 40N 24 22 und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. 40N 24 23 Alsdann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder hier! so glaubet nicht. 40N 24 24 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. 40N 24 25 Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. 40N 24 26 Wenn sie nun zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus; siehe, in den Gemächern! so glaubet nicht. 40N 24 27 Denn gleichwie der Blitz ausfährt von Osten und scheint bis gen Westen, also wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. 40N 24 28 Denn wo irgend das Aas ist, da werden die Adler versammelt werden. 40N 24 29 Alsbald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. 40N 24 30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, (O. der Erde) und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit. (O. mit großer Macht und Herrlichkeit) 40N 24 31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, (O. Trompetenschall) und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende. (W. von den Enden der Himmel bis zu ihren Enden) 40N 24 32 Von dem Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist (O. weich wird) und die Blätter hervortreibt, so erkennet ihr, daß der Sommer nahe ist. 40N 24 33 Also auch ihr, wenn ihr alles dieses sehet, so erkennet, daß es nahe an der Tür ist. 40N 24 34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen ist. 40N 24 35 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen. 40N 24 36 Von jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein. 40N 24 37 Aber gleichwie die Tage Noahs waren, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. 40N 24 38 Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging, 40N 24 39 und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. 40N 24 40 Alsdann werden zwei auf dem Felde sein, einer wird genommen und einer gelassen; 40N 24 41 zwei werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen. 40N 24 42 Wachet also, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt. 40N 24 43 Jenes aber erkennet: wenn der Hausherr gewußt hätte, in welcher Wache der Dieb komme, so würde er wohl gewacht und nicht erlaubt haben, daß sein Haus durchgraben würde. 40N 24 44 Deshalb auch ihr, seid bereit; denn in der Stunde, in welcher ihr nicht meinet, kommt der Sohn des Menschen. - 40N 24 45 Wer ist nun der treue und kluge Knecht, (O. Sklave; so auch nachher) den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit? 40N 24 46 Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, also tuend finden wird! 40N 24 47 Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen. 40N 24 48 Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen, 40N 24 49 und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und ißt und trinkt mit den Trunkenen, 40N 24 50 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, 40N 24 51 und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. 40N 25 1 Alsdann wird das Reich der Himmel gleich geworden sein zehn Jungfrauen, welche ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen. (Eig. zur Begegnung (And.: Einholung) des Bräutigams; so auch v 6) 40N 25 2 Fünf aber von ihnen waren klug und fünf töricht. 40N 25 3 Die, welche töricht waren, nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich; 40N 25 4 die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen. 40N 25 5 Als aber der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. 40N 25 6 Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! gehet aus, ihm entgegen! 40N 25 7 Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen. 40N 25 8 Die Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebet uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen. 40N 25 9 Die Klugen aber antworteten und sagten: Nicht also, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche; gehet lieber hin zu den Verkäufern und kaufet für euch selbst. 40N 25 10 Als sie aber hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam, und die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tür ward verschlossen. 40N 25 11 Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf! 40N 25 12 Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. 40N 25 13 So wachet nun, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde. 40N 25 14 Denn gleichwie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab: 40N 25 15 und einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit; und alsbald (And. verbinden "alsbald" mit v 16) reiste er außer Landes. 40N 25 16 Der die fünf Talente empfangen hatte, ging aber hin und handelte mit denselben und gewann andere fünf Talente. 40N 25 17 Desgleichen auch, der die zwei empfangen hatte, auch er gewann andere zwei. 40N 25 18 Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. 40N 25 19 Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält Rechnung mit ihnen. 40N 25 20 Und es trat herzu, der die fünf Talente empfangen hatte, und brachte andere fünf Talente und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben; siehe, andere fünf Talente habe ich zu denselben gewonnen. 40N 25 21 Sein Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn. 40N 25 22 Es trat aber auch herzu, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, andere zwei Talente habe ich zu denselben gewonnen. 40N 25 23 Sein Herr sprach zu ihm: Wohl, du guter und treuer Knecht! über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn. 40N 25 24 Es trat aber auch herzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, daß du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; 40N 25 25 und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine. 40N 25 26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! du wußtest, daß ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? 40N 25 27 So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte ich das Meine mit Zinsen erhalten. 40N 25 28 Nehmet nun das Talent von ihm und gebet es dem, der die zehn Talente hat; 40N 25 29 denn jedem, der da hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. 40N 25 30 Und den unnützen Knecht werfet hinaus in die äußere Finsternis: (O. in die Finsternis draußen) da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. 40N 25 31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Throne der Herrlichkeit (O. dem Throne seiner Herrlichkeit) sitzen; 40N 25 32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, gleichwie der Hirt die Schafe von den Böcken (Eig. Ziegenböcken) scheidet. 40N 25 33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke (Eig. Böcklein; vergl. die Anm. zu Kap. 15,26) aber zur Linken. 40N 25 34 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommet her, Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an; 40N 25 35 denn mich hungerte, und ihr gabet mir zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet mich; ich war Fremdling, und ihr nahmet mich auf; 40N 25 36 nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamet zu mir. 40N 25 37 Alsdann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? oder durstig und tränkten dich? 40N 25 38 wann aber sahen wir dich als Fremdling, und nahmen dich auf? oder nackt und bekleideten dich? 40N 25 39 wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? 40N 25 40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan. 40N 25 41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Gehet von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln; 40N 25 42 denn mich hungerte, und ihr gabet mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr tränktet mich nicht; 40N 25 43 ich war Fremdling, und ihr nahmet mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht. 40N 25 44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig, oder durstig, oder als Fremdling, oder nackt, oder krank, oder im Gefängnis, und haben dir nicht gedient? 40N 25 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan. 40N 25 46 Und diese werden hingehen in die ewige Pein, (O. Strafe) die Gerechten aber in das ewige Leben. 40N 26 1 Und es geschah, als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 40N 26 2 Ihr wisset, daß nach zwei Tagen das Passah ist, und der Sohn des Menschen wird überliefert, um gekreuzigt zu werden. 40N 26 3 Dann versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes in den Hof des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß, 40N 26 4 und ratschlagten miteinander, auf daß sie Jesum mit List griffen und töteten. 40N 26 5 Sie sagten aber: Nicht an dem Feste, auf daß nicht ein Aufruhr unter dem Volk entstehe. 40N 26 6 Als aber Jesus in Bethanien war, im Hause Simons, des Aussätzigen, 40N 26 7 kam ein Weib zu ihm, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarer Salbe hatte, und goß es aus auf sein Haupt, als er zu Tische lag. 40N 26 8 Als aber die Jünger es sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Verschwendung? 40N 26 9 denn dieses hätte um vieles verkauft und den Armen gegeben werden können. 40N 26 10 Als aber Jesus es erkannte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr dem Weibe Mühe? denn sie hat ein gutes Werk an mir getan; 40N 26 11 denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. 40N 26 12 Denn indem sie diese Salbe über meinen Leib geschüttet hat, hat sie es zu meinem Begräbnis (O. zu meiner Einbalsamierung) getan. 40N 26 13 Wahrlich, ich sage euch: Wo irgend dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis. 40N 26 14 Dann ging einer von den Zwölfen, der Judas Iskariot genannt war, zu den Hohenpriestern 40N 26 15 und sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber stellten ihm dreißig Silberlinge (O. Silbersekel) fest. (O. wogen ihm… dar) 40N 26 16 Und von da an suchte er Gelegenheit, auf daß er ihn überliefere. 40N 26 17 An dem ersten Tage der ungesäuerten Brote aber traten die Jünger zu Jesu und sprachen: Wo willst du, daß wir dir bereiten, das Passah zu essen? 40N 26 18 Er aber sprach: Gehet in die Stadt zu dem und dem und sprechet zu ihm: Der Lehrer sagt: Meine Zeit ist nahe; bei dir halte ich das Passah mit meinen Jüngern. 40N 26 19 Und die Jünger taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und bereiteten das Passah. 40N 26 20 Als es aber Abend geworden war, legte er sich mit den Zwölfen zu Tische. 40N 26 21 Und während sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern. 40N 26 22 Und sie wurden sehr betrübt und fingen an, ein jeder von ihnen zu ihm zu sagen: Ich bin es doch nicht, Herr? 40N 26 23 Er aber antwortete und sprach: Der mit mir die Hand in die Schüssel eintaucht, (O. eingetaucht hat) dieser wird mich überliefern. 40N 26 24 Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie über ihn geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch welchen der Sohn des Menschen überliefert wird! Es wäre jenem Menschen gut, wenn er nicht geboren wäre. 40N 26 25 Judas aber, der ihn überlieferte, antwortete und sprach: Ich bin es doch nicht, Rabbi? Er spricht zu ihm: Du hast es gesagt. 40N 26 26 Während sie aber aßen, nahm Jesus Brot, segnete, (O. lobpries, dankte) brach und gab es den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; dieses ist mein Leib. 40N 26 27 Und er nahm den Kelch und dankte und gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle daraus. 40N 26 28 Denn dieses ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. 40N 26 29 Ich sage euch aber, daß ich von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis an jenem Tage, da ich es neu mit euch trinken werde in dem Reiche meines Vaters. 40N 26 30 Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus nach dem Ölberg. 40N 26 31 Da spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet euch alle in dieser Nacht an mir ärgern; denn es steht geschrieben: "Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden". (Sach. 13,7) 40N 26 32 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, werde ich vor euch hingehen nach Galiläa. 40N 26 33 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sich alle an dir ärgern werden, ich werde mich niemals ärgern. 40N 26 34 Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, daß du in dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, mich dreimal verleugnen wirst. 40N 26 35 Petrus spricht zu ihm: Selbst wenn ich mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht verleugnen. Gleicherweise sprachen auch alle Jünger. 40N 26 36 Dann kommt Jesus mit ihnen an einen Ort, genannt Gethsemane, und er spricht zu den Jüngern: Setzet euch hier, bis ich hingegangen bin und dort gebetet habe. 40N 26 37 Und er nahm den Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit, und fing an betrübt und beängstigt zu werden. 40N 26 38 Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tode; bleibet hier und wachet mit mir. 40N 26 39 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an (W. von) mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst. 40N 26 40 Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: also nicht eine Stunde vermochtet ihr mit mir zu wachen? 40N 26 41 Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung kommet; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach. 40N 26 42 Wiederum, zum zweiten Male, ging er hin und betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht an (W. von.) mir vorübergehen kann, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille. 40N 26 43 Und als er kam, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren beschwert. 40N 26 44 Und er ließ sie, ging wiederum hin, betete zum dritten Male und sprach dasselbe Wort. 40N 26 45 Dann kommt er zu den Jüngern und spricht zu ihnen: So schlafet denn fort und ruhet aus; siehe, die Stunde ist nahe gekommen, und der Sohn des Menschen wird in Sünderhände überliefert. 40N 26 46 Stehet auf, laßt uns gehen; siehe, nahe ist gekommen, der mich überliefert. 40N 26 47 Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölfe, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes. 40N 26 48 Der ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen irgend ich küssen werde, der ist es; ihn greifet. 40N 26 49 Und alsbald trat er zu Jesu und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi! und küßte ihn sehr. (O. vielmals, od. zärtlich) 40N 26 50 Jesus aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du gekommen! Dann traten sie herzu und legten die Hände an Jesum und griffen ihn. 40N 26 51 Und siehe, einer von denen, die mit Jesu waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. 40N 26 52 Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen. 40N 26 53 Oder meinst du, daß ich nicht jetzt meinen Vater bitten könne, und er mir mehr als zwölf Legionen Engel stellen werde? 40N 26 54 Wie sollten denn die Schriften erfüllt werden, daß es also geschehen muß? 40N 26 55 In jener Stunde sprach Jesus zu der Volksmenge: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber mit Schwertern und Stöcken, mich zu fangen? Täglich saß ich bei euch, lehrend im Tempel (die Gebäude; s. d. Anm. zu Kap. 4,5,) und ihr habt mich nicht gegriffen. 40N 26 56 Aber dies alles ist geschehen, auf daß die Schriften der Propheten erfüllt würden. Da verließen ihn die Jünger alle und flohen. 40N 26 57 Die aber Jesum gegriffen hatten, führten ihn hinweg zu Kajaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren. 40N 26 58 Petrus aber folgte ihm von ferne bis zu dem Hofe des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um das Ende zu sehen. 40N 26 59 Die Hohenpriester aber und die Ältesten und das ganze Synedrium suchten falsches Zeugnis wider Jesum, damit sie ihn zum Tode brächten; 40N 26 60 und sie fanden keines, wiewohl viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten zwei falsche Zeugen herzu 40N 26 61 und sprachen: Dieser sagte: Ich kann den Tempel (das Heiligtum) Gottes abbrechen und in drei Tagen ihn aufbauen. 40N 26 62 Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugen diese wider dich? 40N 26 63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester hob an und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! 40N 26 64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. 40N 26 65 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert; was bedürfen wir noch Zeugen? siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört. 40N 26 66 Was dünkt euch? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. 40N 26 67 Dann spieen sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; etliche aber gaben ihm Backenstreiche 40N 26 68 und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug? 40N 26 69 Petrus aber saß draußen im Hofe; und es trat eine Magd zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesu, dem Galiläer. 40N 26 70 Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst. 40N 26 71 Als er aber in das Tor (O. den Torweg, die Torhalle) hinausgegangen war, sah ihn eine andere; und sie spricht zu denen, die daselbst waren: Auch dieser war mit Jesu, dem Nazaräer. 40N 26 72 Und wiederum leugnete er mit einem Eide: Ich kenne den Menschen nicht! 40N 26 73 Kurz nachher aber traten die Dastehenden herzu und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig, auch du bist einer von ihnen, denn auch deine Sprache macht dich offenbar. 40N 26 74 Da fing er an, sich zu verwünschen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht! Und alsbald krähte der Hahn. 40N 26 75 Und Petrus gedachte des Wortes Jesu, der zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich. 40N 27 1 Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes Rat wider Jesum, (O. betreffs Jesu) um ihn zum Tode zu bringen. 40N 27 2 Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn Pontius Pilatus, dem Landpfleger. 40N 27 3 Als nun Judas, der ihn überliefert hatte, sah, daß er verurteilt wurde, gereute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten zurück 40N 27 4 und sagte: Ich habe gesündigt, indem ich schuldloses Blut überliefert habe. Sie aber sagten: Was geht das uns an? Siehe du zu. 40N 27 5 Und er warf die Silberlinge in den Tempel (das Heiligtum) und machte sich davon und ging hin und erhängte sich. 40N 27 6 Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie in den Korban (d. h. in den Opferkasten) zu werfen, dieweil es Blutgeld (Eig. ein Preis für Blut) ist. 40N 27 7 Sie hielten aber Rat und kauften dafür den Acker des Töpfers zum Begräbnis für die Fremdlinge. 40N 27 8 Deswegen ist jener Acker Blutacker genannt worden bis auf den heutigen Tag. 40N 27 9 Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremias geredet ist, welcher spricht: "Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Preis des Geschätzten, welchen man geschätzt hatte seitens der Söhne Israels, 40N 27 10 und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr befohlen hat." (Vergl. Sach. 11,12-13) 40N 27 11 Jesus aber stand vor dem Landpfleger. Und der Landpfleger fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es. 40N 27 12 Und als er von den Hohenpriestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts. 40N 27 13 Da spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie wider dich zeugen? 40N 27 14 Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so daß der Landpfleger sich sehr verwunderte. 40N 27 15 Auf das Fest aber war der Landpfleger gewohnt, der Volksmenge einen Gefangenen loszugeben, welchen sie wollten. 40N 27 16 Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen, genannt Barabbas. 40N 27 17 Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, daß ich euch losgeben soll, Barabbas oder Jesum, welcher Christus genannt wird? 40N 27 18 denn er wußte, daß sie ihn aus Neid überliefert hatten. 40N 27 19 Während er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten; denn viel habe ich heute im Traum gelitten um seinetwillen. 40N 27 20 Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, daß sie um den Barabbas bäten, Jesum aber umbrächten. 40N 27 21 Der Landpfleger aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von den beiden wollt ihr, daß ich euch losgebe? Sie aber sprachen: Barabbas. 40N 27 22 Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesu tun, welcher Christus genannt wird? Sie sagen alle: Er werde gekreuzigt! 40N 27 23 Der Landpfleger aber sagte: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen übermäßig und sagten: Er werde gekreuzigt! 40N 27 24 Als aber Pilatus sah, daß er nichts ausrichtete, sondern vielmehr ein Tumult entstand, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: Ich bin schuldlos an dem Blute dieses Gerechten; sehet ihr zu. 40N 27 25 Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder! 40N 27 26 Alsdann gab er ihnen den Barabbas los; Jesum aber, nachdem er ihn gegeißelt hatte, überlieferte er, auf daß er gekreuzigt würde. 40N 27 27 Dann nahmen die Kriegsknechte des Landpflegers Jesum mit in das Prätorium und versammelten über ihn die ganze Schar; 40N 27 28 und sie zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel (Eig. einen scharlachroten Mantel, (wie die römischen Soldaten ihn trugen)) um. 40N 27 29 Und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt, und gaben ihm ein Rohr in seine Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie und verspotteten ihn und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! 40N 27 30 Und sie spieen ihn an, nahmen das Rohr und schlugen ihn auf das Haupt. 40N 27 31 Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie führten ihn hin, um ihn zu kreuzigen. 40N 27 32 Als sie aber hinausgingen, fanden sie einen Menschen von Kyrene, mit Namen Simon; diesen zwangen sie, daß er sein Kreuz trüge. 40N 27 33 Und als sie an einen Ort gekommen waren, genannt Golgatha, das heißt Schädelstätte, 40N 27 34 gaben sie ihm Essig (v 1.: Wein, wie Mark. 15,23) mit Galle vermischt zu trinken; und als er es geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken. 40N 27 35 Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen. 40N 27 36 Und sie saßen und bewachten ihn daselbst. 40N 27 37 Und sie befestigten oben über seinem Haupte seine Beschuldigungsschrift: (Eig. seine Beschuldigung, geschrieben) Dieser ist Jesus, der König der Juden. 40N 27 38 Alsdann werden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. 40N 27 39 Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, indem sie ihre Köpfe schüttelten 40N 27 40 und sagten: Der du den Tempel (das Heiligtum) abbrichst und in drei Tagen aufbauest, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, so steige herab vom Kreuze. 40N 27 41 Gleicherweise aber spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: 40N 27 42 Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König; so steige er jetzt vom Kreuze herab, und wir wollen an ihn glauben. 40N 27 43 Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn begehrt; (W. will) denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn. - 40N 27 44 Auf dieselbe Weise schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren. 40N 27 45 Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land (O. die ganze Erde) bis zur neunten Stunde; 40N 27 46 um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, eli, lama sabachthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 40N 27 47 Als aber etliche der Dastehenden es hörten, sagten sie: Dieser ruft den Elias. 40N 27 48 Und alsbald lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn. 40N 27 49 Die Übrigen aber sagten: Halt, laßt uns sehen, ob Elias kommt, ihn zu retten! 40N 27 50 Jesus aber schrie wiederum mit lauter Stimme und gab den Geist auf. 40N 27 51 Und siehe, der Vorhang des Tempels (das Heiligtum) zerriß in zwei Stücke, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, 40N 27 52 und die Grüfte taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt; 40N 27 53 und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grüften und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen. 40N 27 54 Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesum bewachten, das Erdbeben sahen und das, was geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn! 40N 27 55 Es waren aber daselbst viele Weiber, die von ferne zusahen, welche Jesu von Galiläa nachgefolgt waren und ihm gedient hatten; 40N 27 56 unter welchen Maria Magdalene (d. i. von Magdala) war und Maria, Jakobus’ und Joses’ Mutter, und die Mutter der Söhne des Zebedäus. 40N 27 57 Als es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathia, namens Joseph, der auch selbst ein Jünger Jesu war. 40N 27 58 Dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, daß ihm der Leib übergeben würde. 40N 27 59 Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in reine, feine Leinwand, 40N 27 60 und legte ihn in seine neue Gruft, die er in dem Felsen ausgehauen hatte; und er wälzte einen großen Stein an die Tür der Gruft und ging hinweg. 40N 27 61 Es waren aber daselbst Maria Magdalene und die andere Maria, die dem Grabe gegenüber saßen. 40N 27 62 Des folgenden Tages aber, der nach dem Rüsttage ist, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus 40N 27 63 und sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, daß jener Verführer sagte, als er noch lebte: Nach drei Tagen stehe ich wieder auf. (O. werde ich auferweckt) 40N 27 64 So befiehl nun, daß das Grab gesichert werde bis zum dritten Tage, damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volke sagen: Er ist von den Toten auferstanden; und die letzte Verführung wird ärger sein als die erste. 40N 27 65 Pilatus aber sprach zu ihnen: Ihr habt eine Wache; (O. Ihr sollt eine Wache haben) gehet hin, sichert es, so gut (W. wie) ihr es wisset. 40N 27 66 Sie aber gingen hin und sicherten, nachdem sie den Stein versiegelt hatten, das Grab mit der Wache. 40N 28 1 Aber spät am Sabbath, in der Dämmerung des ersten Wochentages, kam Maria Magdalene und die andere Maria, um das Grab zu besehen. 40N 28 2 Und siehe, da geschah ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam aus dem Himmel hernieder, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 40N 28 3 Sein Ansehen aber war wie der Blitz, und sein Kleid weiß wie Schnee. 40N 28 4 Aber aus Furcht vor ihm bebten die Hüter und wurden wie Tote. 40N 28 5 Der Engel aber hob an und sprach zu den Weibern: Fürchtet ihr euch nicht, denn ich weiß, daß ihr Jesum, den Gekreuzigten, suchet. 40N 28 6 Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommet her, sehet die Stätte, wo der Herr gelegen hat, 40N 28 7 und gehet eilends hin und saget seinen Jüngern, daß er von den Toten auferstanden ist; und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa, daselbst werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. 40N 28 8 Und sie gingen eilends von der Gruft hinweg mit Furcht und großer Freude, und liefen, es seinen Jüngern zu verkünden. 40N 28 9 Als sie aber hingingen, es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da kam Jesus ihnen entgegen und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu, umfaßten seine Füße und huldigten ihm. 40N 28 10 Da spricht Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht; gehet hin, verkündet meinen Brüdern, daß sie hingehen nach Galiläa, und daselbst werden sie mich sehen. 40N 28 11 Während sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. 40N 28 12 Und sie versammelten sich mit den Ältesten und hielten Rat; und sie gaben den Soldaten Geld genug 40N 28 13 und sagten: Sprechet: Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir schliefen. 40N 28 14 Und wenn dies dem Landpfleger zu Ohren kommen sollte, so werden wir ihn zufriedenstellen und machen, daß ihr ohne Sorge seid. 40N 28 15 Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie unterrichtet worden waren. Und diese Rede ist bei den Juden ruchbar geworden bis auf den heutigen Tag. 40N 28 16 Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa, an den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. 40N 28 17 Und als sie ihn sahen, huldigten sie ihm; einige aber zweifelten. 40N 28 18 Und Jesus trat herzu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. 40N 28 19 Gehet nun hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 40N 28 20 und lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. 41N 1 1 Anfang des Evangeliums Jesu Christi, des Sohnes Gottes; (O. von Jesu Christo, dem Sohne Gottes) 41N 1 2 wie geschrieben steht in Jesaias, dem Propheten: "Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird". 41N 1 3 "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, (S. die Anm. zu Mat. 1,20) machet gerade seine Steige!" (Mal. 3,1; Jes. 40,3) 41N 1 4 Johannes kam und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. 41N 1 5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Bewohner von Jerusalem; und sie wurden im Jordanflusse von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten. 41N 1 6 Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und einem ledernen Gürtel um seine Lenden; und er aß Heuschrecken und wilden Honig. 41N 1 7 Und er predigte und sagte: Es kommt der stärker ist als ich, nach mir, dessen ich nicht würdig (Eig. genugsam, tüchtig) bin, ihm gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen. 41N 1 8 Ich zwar habe euch mit (W. in) Wasser getauft, er aber wird euch mit (W. in) Heiligem Geiste taufen. 41N 1 9 Und es geschah in jenen Tagen, da kam Jesus von Nazareth in Galiläa, und wurde von Johannes in dem (W. in den) Jordan getauft. 41N 1 10 Und alsbald, als er von dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herniederfahren. 41N 1 11 Und eine Stimme geschah aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. 41N 1 12 Und alsbald treibt der Geist ihn hinaus in die Wüste. 41N 1 13 Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. 41N 1 14 Nachdem aber Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa, predigte das Evangelium des Reiches Gottes 41N 1 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubet an das Evangelium. 41N 1 16 Als er aber am See von Galiläa wandelte, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, die in dem See ein Netz hin- und herwarfen, denn sie waren Fischer. 41N 1 17 Und Jesus sprach zu ihnen: Kommet mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen; (W. werde machen, daß ihr Menschenfischer werdet) 41N 1 18 und alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. 41N 1 19 Und von dannen ein wenig weitergehend, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Schiffe, wie sie die Netze ausbesserten; 41N 1 20 und alsbald rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus in dem Schiffe mit den Tagelöhnern und gingen weg, ihm nach. 41N 1 21 Und sie gehen hinein nach Kapernaum. Und alsbald an dem Sabbath ging er in die Synagoge und lehrte. 41N 1 22 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre: denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. 41N 1 23 Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem (W. in einem, d. h. in der Gewalt eines) unreinen Geiste; und er schrie auf 41N 1 24 und sprach: Laß ab! (O. Ha!) Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesu, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. 41N 1 25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! 41N 1 26 Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. 41N 1 27 Und sie entsetzten sich alle, so daß sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist dies? was ist dies für eine neue Lehre? denn mit Gewalt gebietet er selbst den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm. 41N 1 28 Und alsbald ging das Gerücht von ihm aus in die ganze Umgegend von Galiläa. 41N 1 29 Und alsbald gingen sie aus der Synagoge und kamen in das Haus Simons und Andreas’, mit Jakobus und Johannes. 41N 1 30 Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und alsbald sagen sie ihm von ihr. 41N 1 31 Und er trat hinzu und richtete sie auf, indem er sie bei der Hand ergriff; und das Fieber verließ sie alsbald, und sie diente ihnen. 41N 1 32 Als es aber Abend geworden war, als die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm; 41N 1 33 und die ganze Stadt war an der Tür versammelt. 41N 1 34 Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten leidend waren; und er trieb viele Dämonen aus und erlaubte den Dämonen nicht zu reden, weil sie ihn kannten. 41N 1 35 Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging hin an einen öden Ort und betete daselbst. 41N 1 36 Und Simon und die mit ihm waren, gingen ihm nach; 41N 1 37 und als sie ihn gefunden hatten, sagen sie zu ihm: Alle suchen dich. 41N 1 38 Und er spricht zu ihnen: Laßt uns anderswohin in die nächsten Flecken gehen, auf daß ich auch daselbst predige; denn dazu bin ich ausgegangen. 41N 1 39 Und er predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. 41N 1 40 Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet vor ihm nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen. 41N 1 41 Jesus aber, innerlich bewegt, streckte die Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will; sei gereinigt. 41N 1 42 Und während er redete, wich alsbald der Aussatz von ihm, und er war gereinigt. 41N 1 43 Und er bedrohte ihn und schickte ihn alsbald fort 41N 1 44 und spricht zu ihm: Siehe zu, sage niemanden etwas; sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Moses geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis. 41N 1 45 Er aber ging weg und fing an, es viel kundzumachen und die Sache auszubreiten, so daß er nicht mehr öffentlich in die Stadt gehen konnte; sondern er war draußen in öden Örtern, und sie kamen von allen Seiten zu ihm. 41N 2 1 Und nach etlichen Tagen ging er wiederum hinein nach Kapernaum, und es wurde ruchbar, daß er im Hause sei. 41N 2 2 Und alsbald versammelten sich viele, so daß selbst an der Tür nicht mehr Raum war; und er redete zu ihnen das Wort. 41N 2 3 Und sie kommen zu ihm und bringen einen Gelähmten, von vieren getragen. 41N 2 4 Und da sie wegen der Volksmenge nicht nahe zu ihm kommen konnten, deckten sie das Dach ab, wo er war; und als sie es aufgebrochen hatten, ließen sie das Ruhebett hinab, auf welchem der Gelähmte lag. 41N 2 5 Als Jesus aber ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben. 41N 2 6 Etliche aber von den Schriftgelehrten saßen daselbst und überlegten in ihren Herzen: 41N 2 7 Was redet dieser also? er lästert. Wer kann Sünden vergeben, als nur einer, Gott? 41N 2 8 Und alsbald erkannte Jesus in seinem Geiste, daß sie also bei sich überlegten, und sprach zu ihnen: Was überleget ihr dies in euren Herzen? 41N 2 9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Stehe auf, nimm dein Ruhebett auf und wandle? 41N 2 10 Auf daß ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde Sünden zu vergeben… spricht er zu dem Gelähmten: 41N 2 11 Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Ruhebett auf und geh nach deinem Hause. 41N 2 12 Und alsbald stand er auf, nahm das Ruhebett auf und ging hinaus vor allen, so daß alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: Niemals haben wir es also gesehen! 41N 2 13 Und er ging wiederum hinaus an den See, und die ganze Volksmenge kam zu ihm, und er lehrte sie. 41N 2 14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhause sitzen, und er spricht zu ihm: Folge mir nach; und er stand auf und folgte ihm nach. 41N 2 15 Und es geschah, als er in seinem Hause zu Tische lag, daß viele Zöllner und Sünder zu Tische lagen mit Jesu und seinen Jüngern; denn es waren ihrer viele, und sie folgten ihm nach. 41N 2 16 Und als die Schriftgelehrten und die Pharisäer ihn mit den Sündern und Zöllnern essen sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum ißt und trinkt er mit den Zöllnern und Sündern? 41N 2 17 Und als Jesus es hörte, spricht er zu ihnen: Die Starken bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. 41N 2 18 Und die Jünger Johannes’ und die Pharisäer fasteten; und sie kommen und sagen zu ihm: Warum fasten die Jünger Johannes’ und die Jünger der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht? 41N 2 19 Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Söhne des Brautgemachs fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? So lange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. 41N 2 20 Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann, an jenem Tage, werden sie fasten. 41N 2 21 Niemand näht einen Flicken von neuem (O. ungewalktem) Tuch auf ein altes Kleid; sonst reißt das Eingesetzte von ihm ab, das neue vom alten, und der Riß wird ärger. 41N 2 22 Auch tut niemand neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern neuen Wein muß man in neue Schläuche tun. 41N 2 23 Und es geschah, daß er am Sabbath durch die Saaten ging; und seine Jünger fingen an, im Gehen die Ähren abzupflücken. 41N 2 24 Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Siehe, was tun sie am Sabbath, das nicht erlaubt ist? 41N 2 25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel hatte und als ihn und die bei ihm waren, hungerte? 41N 2 26 wie er in das Haus Gottes ging unter Abjathar, dem Hohenpriester, und die Schaubrote aß (welche niemand essen darf, als nur die Priester), und auch denen gab, die bei ihm waren? 41N 2 27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbath ward um des Menschen willen, nicht der Mensch um des Sabbaths willen; 41N 2 28 also ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbaths. 41N 3 1 Und er ging wiederum in die Synagoge; und es war daselbst ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. 41N 3 2 Und sie lauerten auf ihn, ob er ihn am Sabbath heilen würde, auf daß sie ihn anklagen möchten. 41N 3 3 Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf und tritt in die Mitte. 41N 3 4 Und er spricht zu ihnen: Ist es erlaubt, an den Sabbathen Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben (O. ein Leben) zu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen. 41N 3 5 Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verstockung ihres Herzens, und spricht zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt. 41N 3 6 Und die Pharisäer gingen alsbald hinaus und hielten mit den Herodianern Rat wider ihn, wie sie ihn umbrächten. 41N 3 7 Und Jesus entwich mit seinen Jüngern an den See; und es folgte ihm eine große Menge von Galiläa und von Judäa 41N 3 8 und von Jerusalem und von Idumäa und von jenseit des Jordan; und die um Tyrus und Sidon, eine große Menge, als sie gehört hatten, wie vieles er tat, kamen zu ihm. 41N 3 9 Und er sagte seinen Jüngern, daß ein Schifflein für ihn in Bereitschaft bleiben solle wegen der Volksmenge, auf daß sie ihn nicht drängten. 41N 3 10 Denn er heilte viele, so daß alle, welche Plagen hatten, ihn überfielen, auf daß sie ihn anrühren möchten. 41N 3 11 Und wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und riefen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. 41N 3 12 Und er bedrohte sie sehr, daß sie ihn nicht offenbar machten. 41N 3 13 Und er steigt auf den Berg und ruft herzu, welche er selbst wollte. Und sie kamen zu ihm; 41N 3 14 und er bestellte zwölf, auf daß sie bei ihm seien, und auf daß er sie aussende zu predigen 41N 3 15 und Gewalt zu haben, die Krankheiten zu heilen und die Dämonen auszutreiben. 41N 3 16 Und er gab dem Simon den Beinamen Petrus; 41N 3 17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und er gab ihnen den Beinamen Boanerges, das ist Söhne des Donners; 41N 3 18 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus, und Simon, den Kananäer, (O. Zelotes; s. die Anm. zu Mat. 10,4) 41N 3 19 und Judas Iskariot, der ihn auch überlieferte. 41N 3 20 Und die kommen in ein Haus. (O. ins Haus. v 1.: er kommt) Und wiederum kommt eine Volksmenge zusammen, so daß sie nicht einmal essen konnten. 41N 3 21 Und als seine Angehörigen es hörten, gingen sie hinaus, um ihn zu greifen; denn sie sprachen: Er ist außer sich. 41N 3 22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebub, und: Durch (W. In (der Kraft des) den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.) 41N 3 23 Und er rief sie herzu und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann Satan den Satan austreiben? 41N 3 24 Und wenn ein Reich wider sich selbst entzweit ist, so kann jenes Reich nicht bestehen. 41N 3 25 Und wenn ein Haus wider sich selbst entzweit ist, so kann jenes Haus nicht bestehen. 41N 3 26 Und wenn der Satan wider sich selbst aufsteht und entzweit ist, so kann er nicht bestehen, sondern hat ein Ende. 41N 3 27 Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet, und alsdann wird er sein Haus berauben. 41N 3 28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden, und die Lästerungen, mit welchen irgend sie lästern mögen; 41N 3 29 wer aber irgend wider den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig; - 41N 3 30 weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist. 41N 3 31 Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und draußen stehend sandten sie zu ihm und riefen ihn. 41N 3 32 Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder draußen suchen dich. 41N 3 33 Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter oder meine Brüder? 41N 3 34 Und im Kreise umherblickend auf die um ihn her Sitzenden, spricht er: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder; 41N 3 35 denn wer irgend den Willen Gottes tun wird, derselbe ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. 41N 4 1 Und wiederum fing er an, am See zu lehren. Und es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, so daß er in ein Schiff stieg und auf dem See saß; und die ganze Volksmenge war am See auf dem Lande. 41N 4 2 Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen; und er sprach zu ihnen in seiner Lehre: 41N 4 3 Höret! Siehe, der Säemann ging aus zu säen. 41N 4 4 Und es geschah, indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. 41N 4 5 Und anderes fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und alsbald ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte. 41N 4 6 Und als die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 41N 4 7 Und anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es, und es gab keine Frucht. 41N 4 8 Und anderes fiel in die gute Erde und gab Frucht, die aufschoß und wuchs; (O. sich mehrte) und eines trug dreißig-, und eines sechzig-, und eines hundertfältig. 41N 4 9 Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre! 41N 4 10 Und als er allein war, fragten ihn, die um ihn waren mit den Zwölfen um die Gleichnisse. 41N 4 11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu wissen ; jenen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen, 41N 4 12 "auf daß sie sehend sehen und nicht wahrnehmen, und hörend hören und nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde". (Jes. 6,10) 41N 4 13 Und er spricht zu ihnen: Fasset ihr dieses Gleichnis nicht? und wie werdet ihr all die Gleichnisse verstehen? 41N 4 14 Der Sämann sät das Wort. 41N 4 15 Diese aber sind die an dem Wege: wo das Wort gesät wird und, wenn sie es hören, alsbald der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in ihre Herzen gesät war. 41N 4 16 Und diese sind es gleicherweise, die auf das Steinichte gesät werden, welche, wenn sie das Wort hören, es alsbald mit Freuden aufnehmen, 41N 4 17 und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind nur für eine Zeit; dann, wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, ärgern sie sich alsbald. 41N 4 18 Und andere sind die, welche unter die Dornen gesät werden: diese sind es, welche das Wort gehört haben, 41N 4 19 und die Sorgen des Lebens (W. Zeitalters) und der Betrug des Reichtums und die Begierde nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht. (O. wird unfruchtbar) 41N 4 20 Und diese sind es, die auf die gute Erde gesät sind, welche das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen: eines dreißig-, und eines sechzig-, und eines hundertfältig. (Nach and. L.: bringen: dreißigfältig und sechzigfältig und hundertfältig) 41N 4 21 Und er sprach zu ihnen: Kommt etwa die Lampe, auf daß sie unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt werde? nicht daß sie auf das Lampengestell gestellt werde? 41N 4 22 Denn es ist nichts verborgen, außer damit es offenbar gemacht werde, noch gibt es (Eig. ward) etwas Geheimes, sondern auf daß es ans Licht komme. 41N 4 23 Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre! 41N 4 24 Und er sprach zu ihnen: Sehet zu, was ihr höret; mit welchem Maße ihr messet, wird euch gemessen werden, und es wird euch hinzugefügt werden. 41N 4 25 Denn wer irgend hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, genommen werden. 41N 4 26 Und er sprach: Also ist das Reich Gottes, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft, 41N 4 27 und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht wie. 41N 4 28 Die Erde bringt von selbst Frucht hervor, zuerst Gras, dann eine Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre. 41N 4 29 Wenn aber die Frucht sich darbietet, so schickt er alsbald die Sichel, denn die Ernte ist da. 41N 4 30 Und er sprach: Wie sollen wir das Reich Gottes vergleichen? oder in welchem Gleichnis sollen wir es darstellen? 41N 4 31 Gleichwie ein Senfkorn, welches, wenn es auf die Erde gesät wird, kleiner ist als alle Samen, die auf der Erde sind; 41N 4 32 und, wenn es gesät ist, aufschießt und größer wird als alle Kräuter (Gartengewächse) und große Zweige treibt, so daß unter seinem Schatten die Vögel des Himmels sich niederlassen (O. nisten) können. 41N 4 33 Und in vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, wie sie es zu hören vermochten. 41N 4 34 Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; aber seinen Jüngern erklärte er alles besonders. 41N 4 35 Und an jenem Tage, als es Abend geworden war, spricht er zu ihnen: Laßt uns übersetzen an das jenseitige Ufer. 41N 4 36 Und als er die Volksmenge entlassen hatte, nehmen sie ihn, wie er war, in dem Schiffe mit. Aber auch andere Schiffe waren mit ihm. 41N 4 37 Und es erhebt sich ein heftiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Schiff, so daß es sich schon füllte. 41N 4 38 Und er war im Hinterteil des Schiffes und schlief auf einem (Eig. dem) Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, liegt dir nichts daran, daß wir umkommen? 41N 4 39 Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es ward eine große Stille. 41N 4 40 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wie, habt ihr keinen Glauben? 41N 4 41 Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, daß auch der Wind und der See ihm gehorchen? 41N 5 1 Und sie kamen an das jenseitige Ufer des Sees in das Land der Gadarener. 41N 5 2 Und als er aus dem Schiff gestiegen war, begegnete ihm alsbald aus den Grüften ein Mensch mit (W. in; wie in Kap. 1,23) einem unreinen Geiste, 41N 5 3 der seine Wohnung in den Grabstätten hatte; und selbst mit Ketten konnte keiner ihn binden, 41N 5 4 da er oft mit Fußfesseln und mit Ketten gebunden gewesen, und die Ketten von ihm in Stücke zerrissen und die Fußfesseln zerrieben worden waren; und niemand vermochte ihn zu bändigen. 41N 5 5 Und allezeit, Nacht und Tag, war er in den Grabstätten und auf den Bergen und schrie und zerschlug sich mit Steinen. 41N 5 6 Als er aber Jesum von ferne sah, lief er und huldigte ihm; 41N 5 7 und mit lauter Stimme schreiend, sagt er: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesu, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht! 41N 5 8 Denn er sagte zu ihm: Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Menschen. 41N 5 9 Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er spricht zu ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele. 41N 5 10 Und er bat ihn sehr, daß er sie nicht aus der Gegend fortschicken möchte. 41N 5 11 Es war aber daselbst an dem Berge eine große Herde Schweine, welche weidete. 41N 5 12 Und sie baten ihn und sprachen: Schicke uns in die Schweine, daß wir in sie fahren. 41N 5 13 Und Jesus erlaubte es ihnen alsbald . Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, (bei zweitausend) und sie ertranken in dem See. 41N 5 14 Und die Hüter flohen und verkündeten es in der Stadt und auf dem Lande; und sie gingen hinaus , um zu sehen, was geschehen war. 41N 5 15 Und sie kommen zu Jesu und sehen den Besessenen sitzen, bekleidet und vernünftig, den, der die Legion gehabt hatte; und sie fürchteten sich. 41N 5 16 Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geschehen war, und das von den Schweinen. 41N 5 17 Und sie fingen an, ihm zuzureden, aus ihren Grenzen wegzugehen. 41N 5 18 Und als er in das Schiff stieg, bat ihn der Besessene, daß er bei ihm sein dürfe. 41N 5 19 Und er ließ es ihm nicht zu, sondern spricht zu ihm: Gehe hin nach deinem Hause zu den Deinigen und verkünde ihnen, wieviel der Herr an dir getan, und wie er sich deiner erbarmt hat. 41N 5 20 Und er ging hin und fing an, in der Dekapolis (S. die Anm. zu Mat. 4,25) auszurufen, wieviel Jesus an ihm getan hatte; und alle verwunderten sich. 41N 5 21 Und als Jesus in dem Schiffe wieder an das jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm; und er war am See. 41N 5 22 Und siehe, es kommt einer der Synagogenvorsteher, mit Namen Jairus, und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füßen; 41N 5 23 und er bat ihn sehr und sprach: Mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen; ich bitte, daß du kommest und ihr die Hände auflegest, auf daß sie gerettet (O. geheilt) werde und lebe. 41N 5 24 Und er ging mit ihm, und eine große Volksmenge folgte ihm und drängte ihn. 41N 5 25 Und ein Weib, das zwölf Jahre mit einem Blutfluß behaftet war, 41N 5 26 und vieles erlitten hatte von vielen Ärzten und alle ihre Habe verwandt und keinen Nutzen davon gehabt hatte, sondern vielmehr schlimmer geworden war, 41N 5 27 kam, als sie von Jesu gehört, in der Volksmenge von hinten und rührte sein Kleid an; 41N 5 28 denn sie sprach: Wenn ich nur seine Kleider anrühre, so werde ich geheilt (O. gerettet; so auch v 34) werden. 41N 5 29 Und alsbald vertrocknete der Quell ihres Blutes, und sie merkte am Leibe, daß sie von der Plage geheilt war. 41N 5 30 Und alsbald erkannte Jesus in sich selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, wandte sich um in der Volksmenge und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt? 41N 5 31 Und seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, daß die Volksmenge dich drängt, und du sprichst: Wer hat mich angerührt? 41N 5 32 Und er blickte umher, um sie zu sehen, die dieses getan hatte. 41N 5 33 Das Weib aber, voll Furcht und Zittern, wissend, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 41N 5 34 Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; gehe hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage. 41N 5 35 Während er noch redete, kommen sie von dem Synagogenvorsteher und sagen: Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du den Lehrer noch? 41N 5 36 Als aber Jesus das Wort reden hörte, spricht er alsbald zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht; glaube nur. 41N 5 37 Und er erlaubte niemand, ihn zu begleiten, außer Petrus und Jakobus und Johannes, dem Bruder des Jakobus. 41N 5 38 Und sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers, und er sieht ein Getümmel und Weinende und laut Heulende. 41N 5 39 Und als er eingetreten war, spricht er zu ihnen: Was lärmet und weinet ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. 41N 5 40 Und sie verlachten ihn. Als er aber alle hinausgetrieben hatte, nimmt er den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren mit und geht hinein, wo das Kind lag. 41N 5 41 Und indem er das Kind bei der Hand ergreifend, spricht er zu ihm: Talitha kumi! das ist verdolmetscht: Mägdlein, ich sage dir, stehe auf! 41N 5 42 Und alsbald stand das Mägdlein auf und wandelte umher, denn es war zwölf Jahre alt. Und sie erstaunten mit großem Erstaunen. 41N 5 43 Und er gebot ihnen dringend, daß niemand dies erführe, und hieß ihr zu essen geben. 41N 6 1 Und er ging von dannen hinweg und kam in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgten ihm nach. 41N 6 2 Und als es Sabbath geworden war, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher diesem solches? und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist, und solche Wunderwerke geschehen durch seine Hände? 41N 6 3 Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, und ein Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm. 41N 6 4 Und Jesus sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und unter seinen Verwandten und in seinem Hause. 41N 6 5 Und er konnte daselbst kein Wunderwerk tun, außer daß er einigen Schwachen die Hände auflegte und sie heilte. 41N 6 6 Und er verwunderte sich über ihren Unglauben. Und er ging durch die Dörfer ringsum und lehrte. 41N 6 7 Und er ruft die Zwölfe herzu; und er fing an, sie zu zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Gewalt über die unreinen Geister. 41N 6 8 Und er gebot ihnen, daß sie nichts mit auf den Weg nehmen sollten, als nur einen Stab; keine Tasche, kein Brot, keine Münze in den Gürtel, 41N 6 9 sondern Sandalen untergebunden; und ziehet nicht zwei Leibröcke (O. Unterkleider; so auch später) an. 41N 6 10 Und er sprach zu ihnen: Wo irgend ihr in ein Haus eintretet, daselbst bleibet, bis ihr von dannen weggeht. 41N 6 11 Und welcher Ort irgend euch nicht aufnehmen, und wo man euch nicht hören wird, von dannen gehet hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis. 41N 6 12 Und sie gingen aus und predigten, daß sie Buße tun sollten; 41N 6 13 und sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Schwache mit Öl und heilten sie. 41N 6 14 Und der König Herodes hörte von ihm (denn sein Name war bekannt geworden) und sagte: Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden, und darum wirken solche Kräfte in ihm. 41N 6 15 Andere aber sagten: Es ist Elias; und andere sagten: Es ist ein Prophet, wie einer der Propheten. 41N 6 16 Als aber Herodes es hörte, sagte er: Johannes, den ich enthauptet habe, dieser ist auferweckt. 41N 6 17 Denn er, Herodes, hatte hingesandt und den Johannes greifen und ihn im Gefängnis binden lassen, um der Herodias willen, des Weibes seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte. 41N 6 18 Denn Johannes hatte dem Herodes gesagt: (S. die Anm. zu Mat. 14,2-4) Es ist dir nicht erlaubt, das Weib deines Bruders zu haben. 41N 6 19 Die Herodias aber trug es ihm nach und wollte ihn töten, und sie konnte nicht; 41N 6 20 denn Herodes fürchtete den Johannes, da er wußte, daß er ein gerechter und heiliger Mann war, und er verwahrte ihn; (And. üb.: gab acht auf ihn) und wenn er ihn gehört hatte, so tat er vieles, und er hörte ihn gern. 41N 6 21 Und als ein geeigneter Tag (O. ein Feiertag) kam, als Herodes an seinem Geburtstage seinen Großen und den Obersten (W. Chiliarchen, Befehlshaber über tausend Mann) und den Vornehmsten von Galiläa ein Gastmahl machte, 41N 6 22 und ihre, der Herodias, Tochter hereinkam und tanzte, gefiel sie dem Herodes und denen, die mit zu Tische lagen. Und der König sprach zu dem Mägdlein: Bitte von mir, was irgend du willst, und ich werde es dir geben. 41N 6 23 Und er schwur ihr: Was irgend du von mir bitten wirst, werde ich dir geben, bis zur Hälfte meines Reiches. 41N 6 24 Sie aber ging hinaus und sagte ihrer Mutter: Um was soll ich bitten? Diese aber sprach: Um das Haupt Johannes’ des Täufers. 41N 6 25 Und sie ging alsbald mit Eile zu dem König hinein und bat und sagte: Ich will, daß du mir sofort auf einer Schüssel das Haupt Johannes’ des Täufers gebest. 41N 6 26 Und der König wurde sehr betrübt; doch um der Eide und um derer willen, die mit zu Tische lagen, wollte er sie nicht zurückweisen. 41N 6 27 Und alsbald schickte der König einen Trabanten und befahl, sein Haupt zu bringen. 41N 6 28 Der aber ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis; und er brachte sein Haupt auf einer Schüssel und gab es dem Mägdlein, und das Mägdlein gab es ihrer Mutter. 41N 6 29 Und als seine Jünger es hörten, kamen sie und hoben seinen Leichnam auf und legten ihn in eine Gruft. 41N 6 30 Und die Apostel versammeln sich zu Jesu; und die berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten. 41N 6 31 Und er sprach zu ihnen: Kommet ihr selbst her an einen öden Ort besonders und ruhet ein wenig aus. Denn derer, die da kamen und gingen, waren viele, und sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen. 41N 6 32 Und sie gingen hin in einem Schiffe an einen öden Ort besonders; 41N 6 33 und viele sahen sie wegfahren und erkannten sie, und liefen zu Fuß von allen Städten dorthin zusammen und kamen ihnen zuvor. 41N 6 34 Und als Jesus aus dem Schiffe trat, sah er eine große Volksmenge und wurde innerlich bewegt über sie; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren. 41N 6 35 Und als es schon spät am Tage war, traten seine Jünger zu ihm und sagen: Der Ort ist öde, und es ist schon spät am Tage; 41N 6 36 entlaß sie, auf daß sie hingehen auf das Land und in die Dörfer ringsum und sich Brote kaufen, denn sie haben nichts zu essen. 41N 6 37 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen. Und sie sagen zu ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brote kaufen und ihnen zu essen geben? 41N 6 38 Er aber spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Gehet hin und sehet. Und als sie es wußten, sagen sie: Fünf, und zwei Fische. 41N 6 39 Und er befahl ihnen, daß sie alle sich lagern ließen, in Gruppen, auf dem grünen Grase. 41N 6 40 Und sie lagerten sich in Abteilungen zu je hundert und je fünfzig. 41N 6 41 Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf gen Himmel, segnete (O. lobpries, dankte) und brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, auf daß sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische verteilte er unter alle. 41N 6 42 Und sie aßen alle und wurden gesättigt. 41N 6 43 Und sie hoben auf an Brocken zwölf Handkörbe voll, und von den Fischen. 41N 6 44 Und es waren derer, welche von den Broten gegessen hatten, fünftausend Männer. 41N 6 45 Und alsbald nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und an das jenseitige Ufer nach Bethsaida vorauszufahren, während er die Volksmenge entläßt. 41N 6 46 Und als er sie verabschiedet hatte, ging er hin auf den Berg, um zu beten. 41N 6 47 Und als es Abend geworden, war das Schiff mitten auf dem See, und er allein auf dem Lande. 41N 6 48 Und als er sie beim Rudern Not leiden sah, denn der Wind war ihnen entgegen, kommt er um die vierte Nachtwache zu ihnen, wandelnd auf dem See; und er wollte an ihnen vorübergehen. 41N 6 49 Sie aber, als sie ihn auf dem See wandeln sahen, meinten, es sei ein Gespenst, und schrieen auf; 41N 6 50 denn alle sahen ihn und wurden bestürzt. Und alsbald redete er mit ihnen und spricht zu ihnen: Seid gutes Mutes, ich bin’s; fürchtet euch nicht! 41N 6 51 Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten sehr über die Maßen bei sich selbst und verwunderten sich; 41N 6 52 denn sie waren durch die Brote nicht verständig geworden, denn ihr Herz war verhärtet. 41N 6 53 Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth und legten an. 41N 6 54 Und als sie aus dem Schiffe gestiegen waren, erkannten sie ihn alsbald 41N 6 55 und liefen in jener ganzen Umgegend umher und fingen an, die Leidenden auf den Betten umherzutragen, wo sie hörten, daß er sei. 41N 6 56 Und wo irgend er eintrat in Dörfer oder Städte oder aufs Land, legten sie die Kranken auf den Marktplätzen hin und baten ihn, daß sie nur die Quaste (S. 4. Mose 15,37-39) seines Kleides anrühren dürften; und so viele irgend ihn anrührten, wurden geheilt. (O. gerettet) 41N 7 1 Und es versammeln sich zu ihm die Pharisäer und etliche der Schriftgelehrten, die von Jerusalem gekommen waren; 41N 7 2 und als sie etliche seiner Jünger mit unreinen, das ist ungewaschenen Händen Brot essen sahen, 41N 7 3 (denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, es sei denn, daß sie sich sorgfältig die Hände waschen, indem sie die Überlieferung der Ältesten (O. der Alten; so auch v 5) halten; 41N 7 4 und vom Markte kommend, essen sie nicht, es sei denn, daß sie sich waschen; und vieles andere ist, was sie zu halten überkommen haben: Waschungen der Becher und Krüge und ehernen Gefäße und Tischlager), 41N 7 5 sodann fragen ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit unreinen Händen? 41N 7 6 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaias über euch Heuchler geweissagt, wie geschrieben steht: "Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. 41N 7 7 Vergeblich aber verehren sie mich, lehrend als Lehren Menschengebote. (Jes. 29,13) 41N 7 8 Denn das Gebot Gottes lassend, haltet ihr die Überlieferung der Menschen: Waschungen der Krüge und Becher, und vieles andere dergleichen Ähnliche tut ihr. 41N 7 9 Und er sprach zu ihnen: Trefflich hebet ihr das Gebot Gottes auf, auf daß ihr eure Überlieferung haltet. 41N 7 10 Denn Moses hat gesagt: "Ehre deinen Vater und deine Mutter!" (2. Mose 20,12) und: "Wer Vater oder Mutter flucht, (O. schmäht, übel redet von) soll des Todes sterben." (2. Mose 21,17) 41N 7 11 Ihr aber saget: Wenn ein Mensch zu dem Vater oder zu der Mutter spricht: Korban (das ist Gabe) (d. h. Opfergabe, Gabe für Gott) sei das, was irgend dir von mir zunutze kommen könnte; - 41N 7 12 und ihr lasset ihn so nichts mehr für seinen Vater oder seine Mutter tun, 41N 7 13 indem ihr das Wort Gottes ungültig machet durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt; und vieles dergleichen Ähnliche tut ihr. 41N 7 14 Und als er die Volksmenge wieder herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Höret mich alle und verstehet! 41N 7 15 Da ist nichts, was von außerhalb des Menschen in denselben eingeht, das ihn verunreinigen kann, sondern was von ihm ausgeht, das ist es, was den Menschen verunreinigt. 41N 7 16 Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre! 41N 7 17 Und als er von der Volksmenge weg in ein Haus (O. ins Haus) eintrat, befragten ihn seine Jünger über das Gleichnis. 41N 7 18 Und er spricht zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreifet ihr nicht, daß alles, was von außerhalb in den Menschen eingeht, ihn nicht verunreinigen kann? 41N 7 19 Denn es geht nicht in sein Herz hinein, sondern in den Bauch, und es geht heraus in den Abort, reinigend alle Speisen. 41N 7 20 Er sagte aber: Was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt den Menschen. 41N 7 21 Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken, Ehebruch, Hurerei, Mord, 41N 7 22 Dieberei, Habsucht, (O. Gier) Bosheit, (Im Griech. stehen die Wörter von "Ehebruch" bis "Bosheit" in der Mehrzahl) List, Ausschweifung, böses (d. i. neidisches, mißgünstiges) Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit; 41N 7 23 alle diese bösen Dinge gehen von innen heraus und verunreinigen den Menschen. 41N 7 24 Und er stand auf von dannen und ging hin in das Gebiet von Tyrus und Sidon; und als er in ein Haus getreten war, wollte er, daß niemand es erfahre; und er konnte nicht verborgen sein. 41N 7 25 Aber alsbald hörte ein Weib von ihm, deren Töchterlein einen unreinen Geist hatte, kam und fiel nieder zu seinen Füßen; 41N 7 26 das Weib aber war eine Griechin, eine Syro-Phönicierin von Geburt; und sie bat ihn, daß er den Dämon von ihrer Tochter austreibe. 41N 7 27 Jesus aber sprach zu ihr: Laßt zuerst die Kinder gesättigt werden, denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündlein (S. die Anm. zu Mat. 15,26) hinzuwerfen. 41N 7 28 Sie aber antwortete und spricht zu ihm: Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündlein unter dem Tische von den Brosamen der Kinder. (Hier "Kinder" im allgemeinen Sinne; ein anderes Wort als im vorhergehenden Verse) 41N 7 29 Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen gehe hin; der Dämon ist von deiner Tochter ausgefahren. 41N 7 30 Und sie ging hin nach ihrem Hause und fand den Dämon ausgefahren und die Tochter auf dem Bette liegen. 41N 7 31 Und als er aus dem Gebiet von Tyrus und Sidon wieder weggegangen war, kam er an den See von Galiläa, mitten durch das Gebiet von Dekapolis. (S. Anm. zu Mat. 4,25) 41N 7 32 Und sie bringen einen Tauben zu ihm, der schwer redete, und bitten ihn, daß er ihm die Hand auflege. 41N 7 33 Und er nahm ihn von der Volksmenge weg besonders und legte seine Finger in seine Ohren; und er spützte und rührte seine Zunge an; 41N 7 34 und, gen Himmel blickend, seufzte er und spricht zu ihm: Ephata! das ist: Werde aufgetan! 41N 7 35 Und alsbald wurden seine Ohren aufgetan, und das Band seiner Zunge wurde gelöst, und er redete recht. 41N 7 36 Und er gebot ihnen, daß sie es niemand sagen sollten. Je mehr er es ihnen aber gebot, desto mehr machten sie es übermäßig kund; 41N 7 37 und sie erstaunten überaus und sprachen: Er hat alles wohlgemacht; er macht sowohl die Tauben hören, als auch die Stummen reden. 41N 8 1 In jenen Tagen, als wiederum eine große Volksmenge da war und nichts zu essen hatte, rief er seine Jünger herzu und spricht zu ihnen: 41N 8 2 Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage weilen sie bei mir und haben nichts zu essen; 41N 8 3 und wenn ich sie nach Hause entlasse, ohne daß sie gegessen haben, so werden sie auf dem Wege verschmachten; denn etliche von ihnen sind von ferne gekommen. 41N 8 4 Und seine Jünger antworteten ihm: Woher wird jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen können? 41N 8 5 Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben. 41N 8 6 Und er gebot der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte und brach sie und gab sie den Jüngern, auf daß sie vorlegten; und sie legten der Volksmenge vor. 41N 8 7 Und sie hatten einige kleine Fische; und als er sie gesegnet hatte, (O. als er eine Lobpreisung gesprochen hatte) hieß er auch diese vorlegen. 41N 8 8 Sie aßen aber und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll. 41N 8 9 Es waren aber derer, welche gegessen hatten , bei viertausend; und er entließ sie. 41N 8 10 Und alsbald stieg er mit seinen Jüngern in das Schiff und kam in die Gegenden von Dalmanutha. 41N 8 11 Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie, ihn versuchend, ein Zeichen vom Himmel von ihm begehrten. 41N 8 12 Und in seinem Geiste tief seufzend, spricht er: Was begehrt dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Wenn diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden wird! 41N 8 13 Und er ließ sie, stieg wieder in das Schiff und fuhr an das jenseitige Ufer. 41N 8 14 Und sie vergaßen Brote mitzunehmen, und hatten nichts bei sich auf dem Schiffe als nur ein Brot. 41N 8 15 Und er gebot ihnen und sprach: Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes. 41N 8 16 Und sie überlegten miteinander und sprachen : Weil wir keine Brote haben. 41N 8 17 Und als Jesus es erkannte, spricht er zu ihnen: Was überleget ihr, weil ihr keine Brote habt? Begreifet ihr noch nicht und verstehet auch nicht? Habt ihr euer Herz noch verhärtet? 41N 8 18 Augen habt ihr und sehet nicht? und Ohren habt ihr und höret nicht? und erinnert ihr euch nicht? 41N 8 19 Als ich die fünf Brote unter die fünftausend brach, wie viele Handkörbe voll Brocken hobet ihr auf? Sie sagen zu ihm: Zwölf. 41N 8 20 Als aber die sieben unter die viertausend, wie viele Körbe, mit Brocken gefüllt, hobet ihr auf? Sie aber sagten: Sieben. 41N 8 21 Und er sprach zu ihnen: Wie, verstehet ihr noch nicht? 41N 8 22 Und er kommt nach Bethsaida; und sie bringen ihm einen Blinden und bitten ihn, daß er ihn anrühre. 41N 8 23 Und er faßte den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorfe hinaus; und als er in seine Augen gespützt hatte, legte er ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sehe. 41N 8 24 Und aufblickend sprach er: Ich sehe die Menschen, denn ich gewahre solche, die wie Bäume umherwandeln. 41N 8 25 Dann legte er wiederum die Hände auf seine Augen, und er sah deutlich, und er war wiederhergestellt und sah alles klar. 41N 8 26 Und er schickte ihn nach seinem Hause und sprach: Geh nicht in das Dorf, sage es auch niemandem im Dorfe . 41N 8 27 Und Jesus ging hinaus und seine Jünger in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Menschen, daß ich sei? 41N 8 28 Sie aber antworteten ihm und sagten: Johannes der Täufer; und andere: Elias; andere aber: einer der Propheten. 41N 8 29 Und er fragte sie: Ihr aber, wer saget ihr, daß ich sei? Petrus aber antwortete und spricht zu ihm: Du bist der Christus. 41N 8 30 Und er bedrohte sie, daß sie niemandem von ihm sagen sollten. 41N 8 31 Und er fing an, sie zu lehren, daß der Sohn des Menschen vieles leiden und verworfen werden müsse von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und daß er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse. 41N 8 32 Und er redete das Wort öffentlich. Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an ihn zu strafen. 41N 8 33 Er aber wandte sich um, und als er seine Jünger sah, strafte er den Petrus und sagte: Geh hinter mich, Satan! denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das was der Menschen ist. 41N 8 34 Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wer irgend mir nachkommen will, verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach. 41N 8 35 Denn wer irgend sein Leben erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein Leben verliert um meinet- und des Evangeliums willen, wird es erretten. 41N 8 36 Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne und seine Seele (O. sein Leben) einbüßte? 41N 8 37 Denn was wird ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele? (O. sein Leben) 41N 8 38 Denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. 41N 9 1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind etliche von denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes, in Macht gekommen, gesehen haben. 41N 9 2 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und den Jakobus und Johannes mit und führt sie auf einen hohen Berg besonders allein. Und er wurde vor ihnen umgestaltet; 41N 9 3 und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß wie Schnee , wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann. 41N 9 4 Und es erschien ihnen Elias mit Moses, und sie unterredeten sich mit Jesu. 41N 9 5 Und Petrus hob an und spricht zu Jesu: Rabbi, es ist gut, daß wir hier sind; und laß uns drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine. 41N 9 6 Denn er wußte nicht, was er sagen sollte, denn sie waren voll Furcht. 41N 9 7 Und es kam eine Wolke, welche sie überschattete; (S. die Anm. zu Mat. 17,5) und eine Stimme kam aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn höret. 41N 9 8 Und plötzlich, als sie sich umblickten, sahen sie niemanden mehr, sondern Jesum allein bei sich. 41N 9 9 Als sie aber von dem Berge herabstiegen, gebot er ihnen, daß sie niemanden erzählen sollten, was sie gesehen hatten, außer wenn der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden wäre. 41N 9 10 Und sie behielten das Wort, indem sie sich untereinander befragten: Was ist das: aus den Toten auferstehen? 41N 9 11 Und sie fragten ihn und sprachen: Was sagen die Schriftgelehrten, (O. Die Schriftgelehrten sagen) daß Elias zuerst kommen müsse? 41N 9 12 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elias zwar kommt zuerst und stellt alle Dinge wieder her; und wie über den Sohn des Menschen geschrieben steht, "daß er vieles leiden und für nichts geachtet werden soll." 41N 9 13 Aber ich sage euch, daß auch Elias gekommen ist, und sie haben ihm getan, was irgend sie wollten, so wie über ihn geschrieben steht. 41N 9 14 Und als er zu den Jüngern kam, sah er eine große Volksmenge um sie her, und Schriftgelehrte, die sich mit ihnen stritten. 41N 9 15 Und alsbald, als die ganze Volksmenge ihn sah, war sie sehr erstaunt; und sie liefen herzu und begrüßten ihn. 41N 9 16 Und er fragte sie: Worüber streitet ihr euch mit ihnen? 41N 9 17 Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat; 41N 9 18 und wo immer er ihn ergreift, reißt er ihn, und er schäumt und knirscht mit seinen Zähnen, und dörrt aus. Und ich sprach zu deinen Jüngern, daß sie ihn austreiben möchten, und sie vermochten es nicht. 41N 9 19 Er aber antwortet ihnen und spricht: O ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringet ihn zu mir. 41N 9 20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und als er ihn sah, zerrte ihn alsbald der Geist; und er fiel zur Erde und wälzte sich schäumend. 41N 9 21 Und er fragte seinen Vater: Wie lange Zeit ist es, daß ihm dies geschehen ist? Er aber sprach: Von Kindheit an; 41N 9 22 und oftmals hat er ihn sogar ins Feuer geworfen und ins Wasser, auf daß er ihn umbrächte; aber wenn du etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns! 41N 9 23 Jesus aber sprach zu ihm: Das "wenn du kannst" ist, wenn du glauben kannst; dem Glaubenden (Nach and. Lesart: was das "wenn du kannst" betrifft dem Glaubenden) ist alles möglich. 41N 9 24 Und alsbald rief der Vater des Kindleins und sagte mit Tränen : Ich glaube; hilf meinem Unglauben! 41N 9 25 Als aber Jesus sah, daß eine Volksmenge zusammenlief, bedrohte er den unreinen Geist, indem er zu ihm sprach: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn. 41N 9 26 Und schreiend und ihn sehr zerrend fuhr er aus; und er wurde wie tot, so daß die meisten sagten: Er ist gestorben. 41N 9 27 Jesus aber nahm ihn bei der Hand und richtete ihn empor; und er stand auf. 41N 9 28 Und als er in ein Haus (O. ins Haus) getreten war, fragten ihn seine Jünger besonders: Warum haben wir ihn nicht austreiben können? 41N 9 29 Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren, als nur durch Gebet und Fasten. 41N 9 30 Und sie gingen von dannen hinweg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, daß es jemand erführe. 41N 9 31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen. 41N 9 32 Sie aber verstanden die Rede nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen. 41N 9 33 Und er kam nach Kapernaum, und als er in dem Hause war, fragte er sie: Was habt ihr auf dem Wege verhandelt? 41N 9 34 Sie aber schwiegen; denn sie hatten sich auf dem Wege untereinander besprochen, wer der Größte (W. größer) sei. 41N 9 35 Und nachdem er sich niedergesetzt hatte, rief er die Zwölfe; und er spricht zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, so soll (O. wird) er der Letzte von allen und aller Diener sein. 41N 9 36 Und er nahm ein Kindlein und stellte es in ihre Mitte; und als er es in seine Arme genommen hatte, sprach er zu ihnen: 41N 9 37 Wer irgend eines solcher Kindlein aufnehmen wird in meinem Namen, (Eig. auf Grund meines Namens; so auch v 39) nimmt mich auf; und wer irgend mich aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. 41N 9 38 Johannes aber antwortete ihm und sprach: Lehrer, wir sahen jemanden, Dämonen austreiben in deinem Namen, der uns nicht nachfolgt; und wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgt. 41N 9 39 Jesus aber sprach: Wehret ihm nicht, denn es ist niemand, der ein Wunderwerk in meinem Namen tun und bald übel von mir zu reden vermögen wird; 41N 9 40 denn wer nicht wider uns ist, ist für uns. 41N 9 41 Denn wer irgend euch mit einem Becher Wassers tränken wird in meinem Namen, weil ihr Christi seid, wahrlich, ich sage euch: er wird seinen Lohn nicht verlieren. 41N 9 42 Und wer irgend einen der Kleinen, (O. Geringen) die an mich glauben, ärgern (S. die Anm. zu Mat. 18,6) wird, dem wäre besser, wenn ein Mühlstein (S. die Anm. zu Mat. 18,6) um seinen Hals gelegt, und er ins Meer geworfen würde. 41N 9 43 Und wenn deine Hand dich ärgert, so haue sie ab. Es ist dir besser, als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle hinabzufahren, in das unauslöschliche Feuer, 41N 9 44 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt . 41N 9 45 Und wenn dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab. Es ist dir besser, lahm in das Leben einzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden, in das unauslöschliche Feuer, 41N 9 46 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt . 41N 9 47 Und wenn dein Auge dich ärgert, so wirf es weg. Es ist dir besser, einäugig in das Reich Gottes einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden, 41N 9 48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. 41N 9 49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden, und jedes Schlachtopfer wird mit Salz gesalzen werden. 41N 9 50 Das Salz ist gut; wenn aber das Salz unsalzig geworden ist, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst und seid in Frieden untereinander. 41N 10 1 Und er stand auf von dannen und kommt in das Gebiet von Judäa und von jenseit des Jordan. Und wiederum kommen Volksmengen zu ihm zusammen, und wie er gewohnt war, lehrte er sie wiederum. 41N 10 2 Und es traten Pharisäer herzu und fragten ihn: Ist es einem Manne erlaubt, sein Weib zu entlassen? indem sie ihn versuchten. 41N 10 3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Moses geboten? 41N 10 4 Sie aber sagten: Moses hat gestattet, einen Scheidebrief zu schreiben und zu entlassen. 41N 10 5 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Wegen eurer (Eig. in Hinsicht auf eure) Herzenshärtigkeit hat er euch dieses Gebot geschrieben; 41N 10 6 von Anfang der Schöpfung aber schuf (W. machte) Gott sie Mann und Weib. (Eig. männlich und weiblich) 41N 10 7 "Um deswillen wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, 41N 10 8 und es werden die zwei ein Fleisch sein"; (1. Mose 2,24) also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. 41N 10 9 Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. 41N 10 10 Und in dem Hause befragten ihn die Jünger wiederum hierüber; 41N 10 11 und er spricht zu ihnen: Wer irgend sein Weib entlassen und eine andere heiraten wird, begeht Ehebruch gegen sie. 41N 10 12 Und wenn ein Weib ihren Mann entlassen und einen anderen heiraten wird, so begeht sie Ehebruch. 41N 10 13 Und sie brachten Kindlein zu ihm, auf daß er sie anrühre. Die Jünger aber verwiesen es denen, welche sie herzubrachten. 41N 10 14 Als aber Jesus es sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. 41N 10 15 Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein Kindlein, wird nicht in dasselbe eingehen. 41N 10 16 Und er nahm sie in seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie. 41N 10 17 Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, auf daß ich ewiges Leben ererbe? 41N 10 18 Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut als nur Einer, Gott. 41N 10 19 Die Gebote weißt du: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis reden; du sollst nichts vorenthalten; ehre deinen Vater und deine Mutter." 41N 10 20 Er aber antwortete und sprach zu ihm: Lehrer, dieses alles habe ich beobachtet von meiner Jugend an. 41N 10 21 Jesus aber blickte ihn an, liebte ihn und sprach zu ihm: Eines fehlt dir; gehe hin, verkaufe, was irgend du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach, das Kreuz aufnehmend . 41N 10 22 Er aber ging, betrübt über das Wort, traurig hinweg, denn er hatte viele Güter. 41N 10 23 Und Jesus blickte umher und spricht zu seinen Jüngern: Wie schwerlich werden die, welche Güter (O. Vermögen, Geld) haben, in das Reich Gottes eingehen! 41N 10 24 Die Jünger aber entsetzten sich über seine Worte. Jesus aber antwortete wiederum und spricht zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es, daß die, welche auf Güter (O. Vermögen, Geld) vertrauen, in das Reich Gottes eingehen! 41N 10 25 Es ist leichter, daß ein Kamel durch das Öhr der Nadel gehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingehe. 41N 10 26 Sie aber waren über die Maßen erstaunt und sprachen zueinander: Und wer kann dann errettet werden? 41N 10 27 Jesus aber sah sie an und spricht: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich. 41N 10 28 Petrus fing an, zu ihm zu sagen: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. 41N 10 29 Jesus antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Da ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinet- und um des Evangeliums willen, 41N 10 30 der nicht hundertfältig empfange, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker, mit Verfolgungen, und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben. 41N 10 31 Aber viele Erste werden Letzte, und Letzte Erste sein. 41N 10 32 Sie waren aber auf dem Wege hinaufgehend nach Jerusalem, und Jesus ging vor ihnen her; und sie entsetzten sich und, indem sie nachfolgten, fürchteten sie sich. Und er nahm wiederum die Zwölfe zu sich und fing an, ihnen zu sagen, was ihm widerfahren sollte: 41N 10 33 Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden; und sie werden ihn zum Tode verurteilen und werden ihn den Nationen überliefern; 41N 10 34 und sie werden ihn verspotten und ihn geißeln und ihn anspeien und ihn töten; und nach drei Tagen wird er auferstehen. 41N 10 35 Und es treten zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sagen zu ihm: Lehrer, wir wollen, daß du uns tuest, um was irgend wir dich bitten werden. 41N 10 36 Er aber sprach zu ihnen: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll? 41N 10 37 Sie aber sprachen zu ihm: Gib uns, daß wir einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen in deiner Herrlichkeit. 41N 10 38 Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisset nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? 41N 10 39 Sie aber sprachen zu ihm: Wir können es. Jesus aber sprach zu ihnen: Den Kelch, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden; 41N 10 40 aber das Sitzen zu meiner Rechten oder Linken steht nicht bei mir zu vergeben, sondern ist für die, welchen es bereitet ist. 41N 10 41 Und als die Zehn es hörten, fingen sie an, unwillig zu werden über Jakobus und Johannes. 41N 10 42 Und als Jesus sie herzugerufen hatte, spricht er zu ihnen: Ihr wisset, daß die, welche als Regenten der Nationen gelten, über dieselben herrschen, und ihre Großen Gewalt über sie üben. 41N 10 43 Aber also ist es nicht unter euch; sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll (O. wird) euer Diener sein; 41N 10 44 und wer irgend von euch der Erste sein will, soll (O. wird) aller Knecht sein. 41N 10 45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. 41N 10 46 Und sie kommen nach Jericho. Und als er aus Jericho ging mit seinen Jüngern und einer zahlreichen Volksmenge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, der Blinde, bettelnd am Wege. 41N 10 47 Und als er hörte, daß es Jesus, der Nazarener sei, fing er an zu schreien und zu sagen: O Sohn Davids, Jesu, erbarme dich meiner! 41N 10 48 Und viele bedrohten ihn, daß er schweigen solle; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! 41N 10 49 Und Jesus blieb stehen und hieß ihn rufen. Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei gutes Mutes; stehe auf, er ruft dich! 41N 10 50 Er aber warf sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesu. 41N 10 51 Und Jesus hob an und spricht zu ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde. 41N 10 52 Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dich geheilt. (O. gerettet) Und alsbald wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege. 41N 11 1 Und als sie Jerusalem, Bethphage und Bethanien nahen, gegen den Ölberg hin, sendet er zwei seiner Jünger 41N 11 2 und spricht zu ihnen: Gehet hin in das Dorf, das euch gegenüber liegt; und alsbald, wenn ihr in dasselbe kommet, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf welchem kein Mensch je gesessen hat; bindet es los und führet es her. 41N 11 3 Und wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr dies? so saget: Der Herr bedarf seiner; und alsbald sendet er es hierher. 41N 11 4 Sie aber gingen hin und fanden ein Füllen angebunden an der Tür draußen auf dem Wege; (O. der Gasse; eig. ein Weg, der um ein Haus oder Gehöft führt) und sie binden es los. 41N 11 5 Und etliche von denen, die daselbst standen, sprachen zu ihnen: Was tut ihr, daß ihr das Füllen losbindet? 41N 11 6 Sie aber sprachen zu ihnen, wie Jesus gesagt hatte. Und sie ließen sie. 41N 11 7 Und sie führten das Füllen zu Jesu und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich auf dasselbe. 41N 11 8 Viele aber breiteten ihre Kleider aus auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg ; 41N 11 9 und die vorangingen und nachfolgten, riefen: Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! (Vergl. Ps. 118,26) 41N 11 10 Gepriesen sei das kommende Reich unseres Vaters David! Hosanna in der Höhe! (Eig. in den höchsten (Örtern)) 41N 11 11 Und er zog in Jerusalem ein und ging in den Tempel; (die Gebäude (s. die Anm. zu Mat. 4,5); so auch v 15 16. 27.) und als er über alles umhergeblickt hatte, ging er, da es schon spät an der Zeit war, mit den Zwölfen hinaus nach Bethanien. 41N 11 12 Und des folgenden Tages, als sie von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn. 41N 11 13 Und als er von ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er vielleicht etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als nur Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen. 41N 11 14 Und er hob an und sprach zu ihm: Nimmermehr esse jemand Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten es. 41N 11 15 Und sie kommen nach Jerusalem. Und als er in den Tempel eingetreten war, fing er an auszutreiben, die im Tempel verkauften und kauften; und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um. 41N 11 16 Und er erlaubte nicht, daß jemand ein Gefäß (O. Gerät) durch den Tempel trug. 41N 11 17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: "Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Nationen"? (Jes. 56,7) "Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht". (Vergl. Jer. 7,11) 41N 11 18 Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten es und suchten, wie sie ihn umbrächten; denn sie fürchteten ihn, weil die ganze Volksmenge sehr erstaunt war über seine Lehre. 41N 11 19 Und wenn es Abend wurde, ging er zur Stadt hinaus. 41N 11 20 Und als sie frühmorgens vorbeigingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von den Wurzeln an. 41N 11 21 Und Petrus erinnerte sich und spricht zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verfluchtest, ist verdorrt. 41N 11 22 Und Jesus antwortet und spricht zu ihnen: Habet Glauben an Gott. 41N 11 23 Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend zu diesem Berge sagen wird: Werde aufgehoben und ins Meer geworfen! und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, daß geschieht, was er sagt, dem wird werden was irgend er sagen wird . 41N 11 24 Darum sage ich euch: Alles, um was irgend ihr betet und bittet, glaubet, daß ihr es empfanget, (Eig. empfinget) und es wird euch werden. 41N 11 25 Und wenn ihr im Gebet dastehet, so vergebet, wenn ihr etwas wider jemanden habt, auf daß auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen (O. Fehltritte) vergebe. 41N 11 26 Wenn ihr aber nicht vergebet, so wird euer Vater, der in den Himmeln ist, auch eure Übertretungen (O. Fehltritte) nicht vergeben. 41N 11 27 Und sie kommen wiederum nach Jerusalem. Und als er in dem Tempel umherwandelte, kommen die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm 41N 11 28 und sagen zu ihm: In welchem Recht (O. welcher Vollmacht; so auch nachher) tust du diese Dinge? Und wer hat dir dieses Recht gegeben, daß du diese Dinge tust? 41N 11 29 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und antwortet mir, und ich werde euch sagen, in welchem Recht ich diese Dinge tue: 41N 11 30 Die Taufe Johannes’, war sie vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir. 41N 11 31 Und sie überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? 41N 11 32 Sagen wir aber: von Menschen… sie fürchteten das Volk; denn alle hielten von Johannes, daß er wirklich ein Prophet war. 41N 11 33 Und sie antworten und sagen zu Jesu: Wir wissen es nicht. Und Jesus antwortet und spricht zu ihnen: So sage ich auch euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue. 41N 12 1 Und er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und setzte einen Zaun um denselben und grub einen Keltertrog und baute einen Turm; und er verdingte ihn an Weingärtner (Eig. Ackerbauer; so auch v 2 usw.) und reiste außer Landes. 41N 12 2 Und er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht (O. Sklaven; so auch nachher) zu den Weingärtnern, auf daß er von den Weingärtnern von der Frucht des Weinbergs empfinge. 41N 12 3 Sie aber nahmen ihn, schlugen ihn und sandten ihn leer fort. 41N 12 4 Und wiederum sandte er einen anderen Knecht zu ihnen; und den verwundeten sie durch Steinwürfe am Kopf und sandten ihn entehrt fort. 41N 12 5 Und wiederum sandte er einen anderen, und den töteten sie; und viele andere: die einen schlugen sie, die anderen töteten sie. 41N 12 6 Da er nun noch einen geliebten Sohn hatte, sandte er auch ihn, den letzten, zu ihnen, indem er sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen. 41N 12 7 Jene Weingärtner aber sprachen zueinander: Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten, und das Erbe wird unser sein. 41N 12 8 Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus. 41N 12 9 Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. 41N 12 10 Habt ihr nicht auch diese Schrift gelesen: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein (W. zum Haupt der Ecke) geworden; 41N 12 11 von dem Herrn (S. die Anm. zu Mat. 1,20) ist dies geschehen, (Eig. ist er dieser geworden) und ist (O. und er ist) wunderbar in unseren Augen"? (Ps. 118,22-23) 41N 12 12 Und sie suchten ihn zu greifen, und sie fürchteten die Volksmenge; denn sie erkannten, daß er das Gleichnis auf sie geredet hatte. Und sie ließen ihn und gingen hinweg. 41N 12 13 Und sie senden etliche der Pharisäer und die Herodianer zu ihm, auf daß sie ihn in der Rede fingen. 41N 12 14 Sie aber kommen und sagen zu ihm: Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und dich um niemanden kümmerst; denn du siehst nicht auf die Person (O. das Äußere) der Menschen, sondern lehrst den Weg Gottes in Wahrheit; ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht? Sollen wir sie geben, oder sollen wir sie nicht geben? 41N 12 15 Da er aber ihre Heuchelei kannte, sprach er zu ihnen: Was versuchet ihr mich? Bringet mir einen Denar, auf daß ich ihn sehe. 41N 12 16 Sie aber brachten ihn. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Überschrift? Und sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. 41N 12 17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und sie verwunderten sich über ihn. 41N 12 18 Und es kommen Sadducäer zu ihm, welche sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn und sprachen: 41N 12 19 Lehrer, Moses hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt und hinterläßt ein Weib und hinterläßt keine Kinder, daß sein Bruder sein Weib nehme und seinem Bruder Samen erwecke. 41N 12 20 Es waren sieben Brüder. Und der erste nahm ein Weib; und als er starb, hinterließ er keinen Samen; 41N 12 21 und der zweite nahm sie und starb, und auch er hinterließ keinen Samen; und der dritte desgleichen. 41N 12 22 Und die sieben nahmen sie und hinterließen keinen Samen. Am letzten von allen starb auch das Weib. 41N 12 23 In der Auferstehung, wenn sie auferstehen werden, wessen Weib von ihnen wird sie sein? denn die sieben haben sie zum Weibe gehabt. 41N 12 24 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Irret ihr deshalb nicht, indem (O. weil) ihr die Schriften nicht kennet, noch die Kraft Gottes? 41N 12 25 Denn wenn sie aus den Toten auferstehen, heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel in den Himmeln. 41N 12 26 Was aber die Toten betrifft, daß sie auferstehen, habt ihr nicht in dem Buche Moses’ gelesen, "in dem Dornbusch", wie Gott zu ihm redete und sprach: "Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? (2. Mose 3,6) 41N 12 27 Er ist nicht der Gott der Toten, (O. Gott ist nicht ein Gott der Toten) sondern der Lebendigen. Ihr irret also sehr. 41N 12 28 Und einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie sich befragten, trat herzu, und als er wahrnahm, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? 41N 12 29 Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot von allen ist: "Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr; 41N 12 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstande (O. Gemüt) und aus deiner ganzen Kraft". (5. Mose 6,4-5) Dies ist das erste Gebot. 41N 12 31 Und das zweite, ihm gleiche, ist dieses: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". (3. Mose 19,18) Größer als diese ist kein anderes Gebot. 41N 12 32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn (O. daß) er ist ein einiger Gott, und da ist kein anderer außer ihm; 41N 12 33 und ihn lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer Seele und aus ganzer Kraft, und den Nächsten lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. 41N 12 34 Und als Jesus sah, daß er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reiche Gottes. Und hinfort wagte niemand ihn zu befragen. 41N 12 35 Und Jesus hob an und sprach, als er im Tempel (die Gebäude) lehrte: Wie sagen die Schriftgelehrten, daß der Christus Davids Sohn sei? 41N 12 36 Denn David selbst hat in dem Heiligen Geiste gesagt: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße". (Ps. 110,1) 41N 12 37 David selbst also nennt ihn Herr, und woher ist er sein Sohn? -Und die große Menge des Volkes hörte ihn gern. 41N 12 38 Und er sprach zu ihnen in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern einhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben 41N 12 39 und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern; 41N 12 40 welche die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein (O. Vorwand) lange Gebete halten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen. 41N 12 41 Und Jesus setzte sich dem Schatzkasten gegenüber und sah, wie die Volksmenge Geld in den Schatzkasten legte; und viele Reiche legten viel ein. 41N 12 42 Und eine arme Witwe kam und legte zwei Scherflein (W. zwei Lepta) ein, das ist ein Pfennig. (W. Quadrans, der vierte Teil eines As; s. die Anm. zu Mat. 10,29) 41N 12 43 Und er rief seine Jünger herzu und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den Schatzkasten eingelegt haben. 41N 12 44 Denn alle haben von ihrem Überfluß eingelegt; diese aber hat von ihrem Mangel, alles was sie hatte, eingelegt, ihren ganzen Lebensunterhalt. 41N 13 1 Und als er aus dem Tempel (die Gebäude) heraustrat, sagt einer seiner Jünger zu ihm: Lehrer, siehe, welche Steine und welche Gebäude! 41N 13 2 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Es wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird. 41N 13 3 Und als er auf dem Ölberge saß, dem Tempel (die Gebäude) gegenüber, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas besonders: 41N 13 4 Sage uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen, wann dieses alles vollendet werden soll? 41N 13 5 Jesus aber antwortete ihnen und fing an zu reden: Sehet zu, daß euch niemand verführe! 41N 13 6 denn viele werden unter meinem Namen (Eig. auf Grund meines Namens) kommen und sagen: Ich bin’s! -und sie werden viele verführen. 41N 13 7 Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören werdet, so erschrecket nicht; denn dies muß geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. 41N 13 8 Denn es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich; und es werden Erdbeben sein an verschiedenen Orten, und es werden Hungersnöte und Unruhen sein. Dies sind die Anfänge der Wehen. 41N 13 9 Ihr aber, sehet auf euch selbst, denn sie werden euch an Synedrien und an Synagogen überliefern; ihr werdet geschlagen und vor Statthalter und Könige gestellt werden um meinetwillen, ihnen zu einem Zeugnis; 41N 13 10 und allen Nationen muß zuvor das Evangelium gepredigt werden. 41N 13 11 Wenn sie euch aber hinführen, um euch zu überliefern, so sorget nicht zuvor, was ihr reden sollt, bereitet euch auch nicht vor sondern was irgend euch in jener Stunde gegeben wird, das redet; denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Heilige Geist. 41N 13 12 Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tode überliefern, und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben wider die Eltern und sie zum Tode bringen. (d. i. ihre Hinrichtung bewirken) 41N 13 13 Und ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Namens willen; wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden. 41N 13 14 Wenn ihr aber den Greuel der Verwüstung stehen sehet, wo er nicht sollte (wer es liest, der beachte (O. verstehe) es), daß alsdann, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen, 41N 13 15 und wer auf dem Dache (O. Hause) ist, nicht in das Haus hinabsteige, noch hineingehe, um etwas aus seinem Hause zu holen; 41N 13 16 und wer auf dem Felde ist, sich nicht zurückwende, um sein Kleid zu holen. 41N 13 17 Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen! 41N 13 18 Betet aber, daß es nicht im Winter geschehe; 41N 13 19 denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie dergleichen von Anfang der Schöpfung, welche Gott schuf, bis jetzthin nicht gewesen ist und nicht sein wird. 41N 13 20 Und wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt. 41N 13 21 Und alsdann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus! oder: Siehe dort! so glaubet nicht. 41N 13 22 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden Zeichen und Wunder tun, um wenn möglich auch die Auserwählten zu verführen. 41N 13 23 Ihr aber sehet zu! Siehe, ich habe euch alles vorhergesagt. 41N 13 24 Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben; 41N 13 25 und die Sterne des Himmels werden herabfallen, und die Kräfte in den Himmeln werden erschüttert werden. 41N 13 26 Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in Wolken mit großer Macht und Herrlichkeit. 41N 13 27 Und dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. 41N 13 28 Von dem Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist (O. weich wird) und die Blätter hervortreibt, so erkennet ihr, daß der Sommer nahe ist. 41N 13 29 Also auch ihr, wenn ihr dies geschehen sehet, so erkennet, daß es nahe an der Tür ist. 41N 13 30 Wahrlich, ich sage euch: dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen ist. 41N 13 31 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen. 41N 13 32 Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, weder die Engel, die im Himmel sind, noch der Sohn, sondern nur der Vater. 41N 13 33 Sehet zu, wachet und betet; denn ihr wisset nicht, wann die Zeit ist. 41N 13 34 Gleichwie ein Mensch, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten (O. Sklaven) die Gewalt gab und einem jeden sein Werk, und dem Türhüter einschärfte, daß er wache. 41N 13 35 So wachet nun, denn ihr wisset nicht, wann der Herr des Hauses kommt, des Abends, oder um Mitternacht, oder um den Hahnenschrei, oder frühmorgens; 41N 13 36 damit er nicht, plötzlich kommend, euch schlafend finde. 41N 13 37 Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wachet! 41N 14 1 Es war aber nach zwei Tagen das Passah und das Fest der ungesäuerten Brote. (W. und das Ungesäuerte) Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List griffen und töteten; 41N 14 2 denn sie sagten: Nicht an dem Feste, damit nicht etwa ein Aufruhr des Volkes entstehe. 41N 14 3 Und als er in Bethanien war, in dem Hause Simons, des Aussätzigen, kam, während er zu Tische lag, ein Weib, die ein Alabasterfläschchen mit Salbe von echter, (O. flüssiger) kostbarer Narde hatte; und sie zerbrach das Fläschchen und goß es auf sein Haupt. 41N 14 4 Es waren aber etliche unwillig bei sich selbst und sprachen: Wozu ist dieser Verlust der Salbe geschehen? 41N 14 5 denn diese Salbe hätte für mehr als dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben werden können. Und sie zürnten mit ihr. 41N 14 6 Jesus aber sprach: Lasset sie; was machet ihr ihr Mühe? sie hat ein gutes Werk an mir getan; 41N 14 7 denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen wohltun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 41N 14 8 Sie hat getan, was sie vermochte; sie hat zum voraus meinen Leib zum Begräbnis (O. zur Einbalsamierung) gesalbt. 41N 14 9 Und wahrlich, ich sage euch: Wo irgend dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis. 41N 14 10 Und Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, auf daß er ihn denselben überlieferte. 41N 14 11 Sie aber freuten sich, als sie es hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben; und er suchte, wie er ihn zu gelegener Zeit überliefern könnte. 41N 14 12 Und an dem ersten Tage der ungesäuerten Brote, da man das Passah schlachtete, sagen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, daß wir hingehen und bereiten, auf daß du das Passah essest? 41N 14 13 Und er sendet zwei seiner Jünger und spricht zu ihnen: Gehet hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser trägt; folget ihm. 41N 14 14 Und wo irgend er hineingeht, sprechet zu dem Hausherrn: Der Lehrer sagt: Wo ist mein Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag? 41N 14 15 Und derselbe wird euch einen großen Obersaal zeigen, mit Polstern belegt und fertig; daselbst bereitet für uns. 41N 14 16 Und seine Jünger gingen aus und kamen in die Stadt und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah. 41N 14 17 Und als es Abend geworden war, kommt er mit den Zwölfen. 41N 14 18 Und während sie zu Tische lagen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern, der, welcher mit mir isset. 41N 14 19 Sie aber fingen an, betrübt zu werden und einer nach dem anderen zu ihm zu sagen: Doch nicht ich? und ein anderer: Doch nicht ich? 41N 14 20 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir in die Schüssel eintaucht. 41N 14 21 Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie über ihn geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch welchen der Sohn des Menschen überliefert wird! Es wäre jenem Menschen gut, wenn er nicht geboren wäre. 41N 14 22 Und während sie aßen, nahm Jesus Brot, segnete (O. lobpries, dankte) und brach und gab es ihnen und sprach: Nehmet; dieses ist mein Leib. 41N 14 23 Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen denselben; und sie tranken alle daraus. 41N 14 24 Und er sprach zu ihnen: Dieses ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird. 41N 14 25 Wahrlich, ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde bis an jenem Tage, da ich es neu trinken werde in dem Reiche Gottes. 41N 14 26 Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus nach dem Ölberg. 41N 14 27 Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet euch alle ärgern, denn es steht geschrieben: "Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden zerstreut werden". (Sach. 13,7) 41N 14 28 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, werde ich vor euch hingehen nach Galiläa. 41N 14 29 Petrus aber sprach zu ihm: Wenn sich auch alle ärgern werden, ich aber nicht. 41N 14 30 Und Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, daß du heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, mich dreimal verleugnen wirst. 41N 14 31 Er aber sprach über die Maßen mehr : Wenn ich mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht verleugnen. Desgleichen aber sprachen auch alle. 41N 14 32 Und sie kommen an einen Ort, mit Namen Gethsemane, und er spricht zu seinen Jüngern: Setzet euch hier, bis ich gebetet habe. (O. während ich bete) 41N 14 33 Und er nimmt den Petrus und Jakobus und Johannes mit sich und fing an, sehr bestürzt und beängstigt zu werden. 41N 14 34 Und er spricht zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tode; bleibet hier und wachet. 41N 14 35 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf die Erde; und er betete, daß, wenn es möglich wäre, die Stunde an (W. von) ihm vorübergehe. 41N 14 36 Und er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir weg; doch nicht was ich will, sondern was du willst! 41N 14 37 Und er kommt und findet sie schlafend, und er spricht zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? 41N 14 38 Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung kommet; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach. 41N 14 39 Und er ging wiederum hin, betete und sprach dasselbe Wort. 41N 14 40 Und als er zurückkam, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren beschwert; und sie wußten nicht, was sie ihm antworten sollten. 41N 14 41 Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen: So schlafet denn fort und ruhet aus. Es ist genug; die Stunde ist gekommen, siehe, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder überliefert. 41N 14 42 Stehet auf, laßt uns gehen; siehe, der mich überliefert, ist nahe gekommen. 41N 14 43 Und alsbald, während er noch redete, kommt Judas, einer der Zwölfe, herzu, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten. 41N 14 44 Der ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen irgend ich küssen werde, der ist’s; ihn greifet und führet ihn sicher fort. 41N 14 45 Und als er kam, trat er alsbald zu ihm und spricht: Rabbi, Rabbi! und küßte ihn sehr. (O. vielmals, oder zärtlich) 41N 14 46 Sie aber legten ihre Hände an ihn und griffen ihn. 41N 14 47 Einer aber von den Dabeistehenden zog das Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. 41N 14 48 Und Jesus hob an und sprach zu ihnen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken, mich zu fangen? 41N 14 49 Täglich war ich bei euch, lehrend im Tempel, (die Gebäude) und ihr habt mich nicht gegriffen; -aber auf daß die Schriften erfüllt würden. 41N 14 50 Und es verließen ihn alle und flohen. 41N 14 51 Und ein gewisser Jüngling folgte ihm, der eine feine Leinwand um den bloßen Leib geworfen hatte; und die Jünglinge greifen ihn. 41N 14 52 Er aber ließ die feine Leinwand fahren und floh nackt von ihnen. 41N 14 53 Und sie führten Jesum hinweg zu dem Hohenpriester; und alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten versammeln sich zu ihm. 41N 14 54 Und Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohenpriesters; und er saß mit bei den Dienern und wärmte sich an dem Feuer. 41N 14 55 Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten Zeugnis wider Jesum, um ihn zum Tode zu bringen; und sie fanden keines. 41N 14 56 Denn viele gaben falsches Zeugnis wider ihn, und die Zeugnisse waren nicht übereinstimmend. 41N 14 57 Und etliche standen auf und gaben falsches Zeugnis wider ihn und sprachen: 41N 14 58 Wir hörten ihn sagen: Ich werde diesen Tempel, (das Heiligtum; vergl. v 49) der mit Händen gemacht ist, abbrechen, und in drei Tagen werde ich einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist. 41N 14 59 Und auch also war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend. 41N 14 60 Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesum und sprach: Antwortest du nichts? Was zeugen diese wider dich? 41N 14 61 Er aber schwieg und antwortete nichts. Wiederum fragte ihn der Hohepriester und spricht zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten? 41N 14 62 Jesus aber sprach: Ich bin’s! Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels. 41N 14 63 Der Hohepriester aber zerriß seine Kleider und spricht: Was bedürfen wir noch Zeugen? 41N 14 64 Ihr habt die Lästerung gehört; was dünkt euch? Sie aber verurteilten ihn, daß er des Todes schuldig sei. 41N 14 65 Und etliche fingen an, ihn anzuspeien, und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! und die Diener gaben ihm Backenstreiche. 41N 14 66 Und als Petrus unten im Hofe war, kommt eine von den Mägden des Hohenpriesters, 41N 14 67 und als sie den Petrus sich wärmen sah, blickt sie ihn an und spricht: Auch du warst mit dem Nazarener Jesus. 41N 14 68 Er aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht, verstehe auch nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof; und der Hahn krähte. 41N 14 69 Und als die Magd ihn sah, fing sie wiederum an, zu den Dabeistehenden zu sagen: Dieser ist einer von ihnen. 41N 14 70 Er aber leugnete wiederum. Und kurz nachher sagten wiederum die Dabeistehenden zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer. 41N 14 71 Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von welchem ihr redet. 41N 14 72 Und zum zweiten Male krähte der Hahn. Und Petrus gedachte des Wortes, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und als er daran dachte, weinte er. 41N 15 1 Und alsbald am frühen Morgen hielten die Hohenpriester Rat samt den Ältesten und Schriftgelehrten und das ganze Synedrium, und sie banden Jesum und führten ihn weg und überlieferten ihn dem Pilatus. 41N 15 2 Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es. 41N 15 3 Und die Hohenpriester klagten ihn vieler Dinge (O. viel, d. h. heftig) an. 41N 15 4 Pilatus aber fragte ihn wiederum und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie vieles sie wider dich zeugen! 41N 15 5 Jesus aber antwortete gar nichts mehr, so daß Pilatus sich verwunderte. 41N 15 6 Auf das Fest aber gab er ihnen einen Gefangenen los, um welchen sie baten. 41N 15 7 Es war aber einer, genannt Barabbas, mit seinen Mitaufrührern gebunden, welche in dem Aufstande einen Mord begangen hatten. 41N 15 8 Und die Volksmenge erhob ein Geschrei und fing an zu begehren, daß er täte, wie er ihnen allezeit getan. 41N 15 9 Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden losgebe? 41N 15 10 denn er wußte, daß die Hohenpriester ihn aus Neid überliefert hatten. 41N 15 11 Die Hohenpriester aber wiegelten die Volksmenge auf, daß er ihnen lieber den Barabbas losgebe. 41N 15 12 Pilatus aber antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr denn, daß ich mit dem tue, welchen ihr König der Juden nennet? 41N 15 13 Sie aber schrieen wiederum: Kreuzige ihn! 41N 15 14 Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen übermäßig: Kreuzige ihn! 41N 15 15 Da aber Pilatus der Volksmenge willfahren wollte, gab er ihnen den Barabbas los und überliefere Jesum, nachdem er ihn geißelt hatte, auf daß er gekreuzigt würde. 41N 15 16 Die Kriegsknechte aber führten ihn in den Hof hinein, das ist das Prätorium; und sie rufen die ganze Schar zusammen. 41N 15 17 Und sie legen ihm einen Purpur an und flechten eine Dornenkrone und setzen sie ihm auf; 41N 15 18 und sie fingen an, ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! 41N 15 19 Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spieen ihn an, und sie beugten die Knie und huldigten ihm. 41N 15 20 Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie führten ihn hinaus, auf daß sie ihn kreuzigten. 41N 15 21 Und sie zwingen einen Vorübergehenden, einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Felde kam, den Vater Alexanders und Rufus’, daß er sein Kreuz trüge. 41N 15 22 Und sie bringen ihn nach der Stätte Golgatha, was verdolmetscht ist Schädelstätte. 41N 15 23 Und sie gaben ihm Wein, mit Myrrhen vermischt, zu trinken er aber nahm es nicht. 41N 15 24 Und als sie ihn gekreuzigt hatten, verteilen sie seine Kleider, indem sie das Los über dieselben warfen, was jeder bekommen sollte. 41N 15 25 Es war aber die dritte Stunde, und sie kreuzigten ihn. 41N 15 26 Und die Überschrift seiner Beschuldigung war oben über geschrieben: Der König der Juden. 41N 15 27 Und mit ihm kreuzigen sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. 41N 15 28 Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: "Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden". (Jes. 53,12) 41N 15 29 Und die Vorübergehenden lästerten ihn, indem sie ihre Köpfe schüttelten und sagten: Ha! Der du den Tempel (das Heiligtum) abbrichst und in drei Tagen aufbaust, 41N 15 30 rette dich selbst und steige herab vom Kreuze. 41N 15 31 Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten untereinander und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. 41N 15 32 Der Christus, der König Israels, steige jetzt herab vom Kreuze, auf daß wir sehen und glauben. Auch die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn. 41N 15 33 Als es aber die sechste Stunde war, kam eine Finsternis über das ganze Land (O. die ganze Erde) bis zur neunten Stunde; 41N 15 34 und zur neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme und sagte : Eloi, Eloi, lama sabachthani? was verdolmetscht ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 41N 15 35 Und als etliche der Dabeistehenden es hörten, sagten sie: Siehe, er ruft den Elias. 41N 15 36 Es lief aber einer und füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn und sprach: Halt, laßt uns sehen, ob Elias kommt, ihn herabzunehmen. 41N 15 37 Jesus aber gab einen lauten Schrei von sich und verschied. 41N 15 38 Und der Vorhang des Tempels (das Heiligtum) zerriß in zwei Stücke, von oben bis unten. 41N 15 39 Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüber dabeistand, sah, daß er also schrie und verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn! 41N 15 40 Es waren aber auch Weiber, die von ferne zusahen, unter welchen auch Maria Magdalene (d. i. von Magdala; so auch nachher) war und Maria, Jakobus’ des Kleinen und Joses’ Mutter, und Salome, 41N 15 41 welche auch, als er in Galiläa war, ihm nachfolgten und ihm dienten; und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgekommen waren. 41N 15 42 Und als es schon Abend geworden, (dieweil es Rüsttag war, welches der Vorsabbath ist) 41N 15 43 kam Joseph von Arimathia, ein ehrbarer Ratsherr, der auch selbst das Reich Gottes erwartete, und ging kühn zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. 41N 15 44 Pilatus aber wunderte sich, daß (Eig. ob) er schon gestorben sei; und er rief den Hauptmann herzu und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. 41N 15 45 Und als er es von dem Hauptmann erfuhr, schenkte er dem Joseph den Leib. 41N 15 46 Und er kaufte feine Leinwand, nahm ihn herab und wickelte ihn in die feine Leinwand und legte ihn in eine Gruft, die aus einem Felsen gehauen war; und er wälzte einen Stein an die Tür der Gruft. 41N 15 47 Aber Maria Magdalene und Maria, Joses’ Mutter, sahen zu, wo er hingelegt wurde. 41N 16 1 Und als der Sabbath vergangen war, kauften Maria Magdalene und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Spezereien, auf daß sie kämen und ihn salbten. 41N 16 2 Und sehr früh am ersten Wochentage kommen sie zur Gruft, als die Sonne aufgegangen war. 41N 16 3 Und sie sprachen zueinander: Wer wird uns den Stein von der Tür der Gruft wälzen? 41N 16 4 Und als sie aufblickten, sehen sie, daß der Stein weggewälzt ist; denn er war sehr groß. 41N 16 5 Und als sie in die Gruft eintraten, sahen sie einen Jüngling zur Rechten sitzen, angetan mit einem weißen Gewande, und sie entsetzten sich. 41N 16 6 Er aber spricht zu ihnen: Entsetzet euch nicht; ihr suchet Jesum, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hingelegt hatten. 41N 16 7 Aber gehet hin, saget seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingeht nach Galiläa; daselbst werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. 41N 16 8 Und sie gingen hinaus und flohen von der Gruft. Es ergriff sie aber Zittern und Bestürzung, und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich. 41N 16 9 Als er aber früh am ersten Wochentage auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalene, von welcher er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. 41N 16 10 Diese ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, welche trauerten und weinten. 41N 16 11 Und als jene hörten, daß er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht. 41N 16 12 Nach diesem aber offenbarte er sich zweien aus ihnen in einer anderen Gestalt, während sie wandelten, als sie aufs Land gingen. 41N 16 13 Und diese gingen hin und verkündeten es den übrigen; auch denen glaubten sie nicht. 41N 16 14 Nachher, als sie zu Tische lagen, offenbarte er sich den Elfen und schalt ihren Unglauben und ihre Herzenshärtigkeit, daß sie denen, die ihn auferweckt gesehen, nicht geglaubt hatten. 41N 16 15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in die ganze Welt und prediget das Evangelium der ganzen Schöpfung. 41N 16 16 Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. 41N 16 17 Diese Zeichen aber werden denen folgen, welche glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen (O. Zungen) reden, 41N 16 18 werden Schlangen aufnehmen, und wenn sie etwas Tödliches trinken, so wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden. 41N 16 19 Der Herr nun wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. 41N 16 20 Jene aber gingen aus und predigten allenthalben, indem der Herr mitwirkte und das Wort bestätigte durch die darauf folgenden Zeichen. 42N 1 1 Sintemal es viele unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen, (O. Ereignissen) die unter uns völlig geglaubt werden, (O. unter uns völlig erwiesen (beglaubigt) sind) zu verfassen, (Eig. der Reihe nach aufstellen) 42N 1 2 so wie es uns die überliefert haben, welche von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, 42N 1 3 hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben, 42N 1 4 auf daß du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennest, in welchen du unterrichtet worden bist. 42N 1 5 Es war in den Tagen Herodes’, des Königs von Judäa, ein gewisser Priester, mit Namen Zacharias, aus der Abteilung Abias; und sein Weib war aus den Töchtern Aarons, und ihr Name Elisabeth. 42N 1 6 Beide aber waren gerecht vor Gott, indem sie untadelig wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn. 42N 1 7 Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren Tagen weit vorgerückt. 42N 1 8 Es geschah aber, als er in der Ordnung seiner Abteilung den priesterlichen Dienst vor Gott erfüllte, 42N 1 9 traf ihn, nach der Gewohnheit des Priestertums, das Los, in den Tempel (das Heiligtum) des Herrn zu gehen, um zu räuchern. 42N 1 10 Und die ganze Menge des Volkes war betend draußen zur Stunde des Räucherns. 42N 1 11 Es erschien ihm aber ein Engel des Herrn, (S. die Anm. zu Mat. 1,20) zur Rechten des Räucheraltars stehend. 42N 1 12 Und als Zacharias ihn sah, ward er bestürzt, und Furcht überfiel ihn. 42N 1 13 Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes (d. i. Jehova ist gütig (gnädig)) heißen. 42N 1 14 Und er wird dir zur Freude und Wonne sein, (O. Und du wirst Freude und Wonne haben) und viele werden sich über seine Geburt freuen. 42N 1 15 Denn er wird groß sein vor dem Herrn; weder Wein noch starkes Getränk wird er trinken und schon von Mutterleibe an mit Heiligem Geiste erfüllt werden. 42N 1 16 Und viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. 42N 1 17 Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elias, um der Väter Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Einsicht von Gerechten, um dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten. 42N 1 18 Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich dies erkennen? denn ich bin ein alter Mann, und mein Weib ist weit vorgerückt in ihren Tagen. 42N 1 19 Und der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, zu dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu verkündigen. 42N 1 20 Und siehe, du wirst stumm sein und nicht sprechen können bis zu dem Tage, da dieses geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer Zeit werden erfüllt werden. 42N 1 21 Und das Volk wartete auf Zacharias, und sie wunderten sich darüber, daß er im Tempel (das Heiligtum; s. die Anm. zu Mat. 4,5) verzog. 42N 1 22 Als er aber herauskam, konnte er nicht zu ihnen reden, und sie erkannten, daß er im Tempel (das Heiligtum; s. die Anm. zu Mat. 4,5) ein Gesicht gesehen hatte. Und er winkte ihnen zu und blieb stumm. 42N 1 23 Und es geschah, als die Tage seines Dienstes erfüllt waren, ging er weg nach seinem Hause. 42N 1 24 Nach diesen Tagen aber wurde Elisabeth, sein Weib, schwanger und verbarg sich fünf Monate, indem sie sagte: 42N 1 25 Also hat mir der Herr getan in den Tagen, in welchen er mich angesehen hat, um meine Schmach unter den Menschen wegzunehmen. 42N 1 26 Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth, 42N 1 27 zu einer Jungfrau, die einem Manne verlobt war mit Namen Joseph, aus dem Hause Davids; und der Name der Jungfrau war Maria. 42N 1 28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadigte! der Herr ist mit dir; gesegnet bist du unter den Weibern! 42N 1 29 Sie aber, als sie ihn sah ward bestürzt über sein Wort und überlegte, was dies für ein Gruß sei. 42N 1 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade (O. Gunst) bei Gott gefunden; 42N 1 31 und siehe, du wirst im Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen. 42N 1 32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, (d. i. Jehova-Elohim des Alten Testaments) wird ihm den Thron seines Vaters David geben; 42N 1 33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen in die Zeitalter, und seines Reiches wird kein Ende sein. 42N 1 34 Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies sein, dieweil ich keinen Mann kenne? 42N 1 35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren (O. gezeugt) werden wird, Sohn Gottes genannt werden. 42N 1 36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohne schwanger in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, welche unfruchtbar genannt war; 42N 1 37 denn bei Gott wird kein Ding unmöglich sein. (And. üb.: denn von seiten Gottes wird kein Wort unmöglich (kraftlos) sein) 42N 1 38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd (O. Sklavin; so auch v 48) des Herrn; es geschehe mir nach deinem Worte. Und der Engel schied von ihr. 42N 1 39 Maria aber stand in selbigen Tagen auf und ging mit Eile nach dem Gebirge, in eine Stadt Judas; 42N 1 40 und sie kam in das Haus des Zacharias und begrüßte die Elisabeth. 42N 1 41 Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geiste erfüllt 42N 1 42 und rief aus mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet (O. Gepriesen) bist du unter den Weibern, und gesegnet (O. Gepriesen) ist die Frucht deines Leibes! 42N 1 43 Und woher mir dieses, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 42N 1 44 Denn siehe, wie die Stimme deines Grußes in meine Ohren drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe. 42N 1 45 Und glückselig, die geglaubt hat, denn es wird zur Erfüllung kommen, was von dem Herrn zu ihr geredet ist! - 42N 1 46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, 42N 1 47 und mein Geist hat frohlockt in Gott, meinem Heilande; 42N 1 48 denn (O. daß) er hat hingeblickt auf die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter. 42N 1 49 Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name; 42N 1 50 und seine Barmherzigkeit ist von Geschlecht zu Geschlecht über die, welche ihn fürchten. 42N 1 51 Er hat Macht geübt mit seinem Arm; er hat zerstreut, die in der Gesinnung ihres Herzens hochmütig sind. 42N 1 52 Er hat Mächtige von Thronen hinabgestoßen, und Niedrige erhöht. 42N 1 53 Hungrige hat er mit Gütern erfüllt, und Reiche leer fortgeschickt. 42N 1 54 Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, damit er eingedenk sei der Barmherzigkeit 42N 1 55 (wie er zu unseren Vätern geredet hat) gegen Abraham und seinen Samen in Ewigkeit. - 42N 1 56 Und Maria blieb ungefähr drei Monate bei ihr; und sie kehrte nach ihrem Hause zurück. 42N 1 57 Für Elisabeth aber wurde die Zeit erfüllt, daß sie gebären sollte, und sie gebar einen Sohn. 42N 1 58 Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, daß der Herr seine Barmherzigkeit an ihr groß gemacht habe, und sie freuten sich mit ihr. 42N 1 59 Und es geschah am achten Tage, da kamen sie, das Kindlein zu beschneiden; und sie nannten es nach dem Namen seines Vaters: Zacharias. 42N 1 60 Und seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen. 42N 1 61 Und sie sprachen zu ihr: Niemand ist aus deiner Verwandtschaft, der diesen Namen trägt. 42N 1 62 Sie winkten aber seinem Vater zu, wie er etwa wolle, daß er genannt werde. 42N 1 63 Und er forderte ein Täfelchen und schrieb also: Johannes ist sein Name. Und sie verwunderten sich alle. 42N 1 64 Alsbald aber wurde sein Mund aufgetan und seine Zunge gelöst, und er redete, indem er Gott lobte. 42N 1 65 Und Furcht kam über alle, die um sie her wohnten; und auf dem ganzen Gebirge von Judäa wurden alle diese Dinge besprochen. 42N 1 66 Und alle, die es hörten, nahmen es zu Herzen und sprachen: Was wird doch aus diesem Kindlein werden? Denn auch des Herrn Hand war mit ihm. 42N 1 67 Und Zacharias, sein Vater, wurde mit Heiligem Geiste erfüllt und weissagte und sprach: 42N 1 68 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, daß er besucht und Erlösung geschafft hat seinem Volke, 42N 1 69 und uns ein Horn des Heils aufgerichtet hat in dem Hause Davids, seines Knechtes 42N 1 70 (gleichwie er geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten, die von alters her waren), 42N 1 71 Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen; 42N 1 72 um Barmherzigkeit zu vollbringen an unseren Vätern und seines heiligen Bundes zu gedenken, 42N 1 73 des Eides, den er Abraham, unserem Vater, geschworen hat, um uns zu geben, 42N 1 74 daß wir, gerettet aus der Hand unserer Feinde, ohne Furcht ihm dienen sollen 42N 1 75 in Frömmigkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage. 42N 1 76 Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden; denn du wirst vor dem Angesicht des Herrn hergehen, seine Wege zu bereiten, 42N 1 77 um seinem Volke Erkenntnis des Heils zu geben in Vergebung ihrer Sünden, 42N 1 78 durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, in welcher uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe, 42N 1 79 um denen zu leuchten, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, um unsere Füße zu richten auf den Weg des Friedens. 42N 1 80 Das Kindlein aber wuchs und erstarkte im Geist, und war in den Wüsteneien bis zum Tage seines Auftretens vor Israel. 42N 2 1 Es geschah aber in jenen Tagen, daß eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, den ganzen Erdkreis einzuschreiben. 42N 2 2 Die Einschreibung selbst geschah erst, (And. üb.: Diese Einschreibung geschah als erste) als Kyrenius Landpfleger von Syrien war. 42N 2 3 Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine eigene Stadt. 42N 2 4 Es ging aber auch Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa, in Davids Stadt, (O. in eine Stadt Davids) welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlecht Davids war, 42N 2 5 um sich einschreiben zu lassen mit Maria, seinem verlobten Weibe, welche schwanger war. 42N 2 6 Und es geschah, als sie daselbst waren, wurden ihre Tage erfüllt, daß sie gebären sollte; 42N 2 7 und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war. 42N 2 8 Und es waren Hirten in selbiger Gegend, die auf freiem Felde blieben und des Nachts Wache hielten über ihre Herde. 42N 2 9 Und siehe, ein Engel des Herrn stand bei ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht. 42N 2 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige (W. evangelisiere, frohbotschafte) euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird; 42N 2 11 denn euch ist heute, ein Erretter (O. Heiland) geboren, in Davids Stadt, welcher ist Christus, der Herr. 42N 2 12 Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind (Eig. einen Säugling; so auch v 16) finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. 42N 2 13 Und plötzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen, welche Gott lobten und sprachen: 42N 2 14 Herrlichkeit Gott in der Höhe, (W. in den höchsten (Örtern)) und Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen! 42N 2 15 Und es geschah, als die Engel von ihnen hinweg in den Himmel fuhren, daß die Hirten zueinander sagten: Laßt uns nun hingehen nach Bethlehem und diese Sache sehen, die geschehen ist, welche der Herr uns kundgetan hat. 42N 2 16 Und sie kamen eilends und fanden sowohl Maria als Joseph, und das Kind in der Krippe liegend. 42N 2 17 Als sie es aber gesehen hatten, machten sie überall das Wort kund, welches über dieses Kindlein zu ihnen geredet worden war. 42N 2 18 Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was von den Hirten zu ihnen gesagt wurde. 42N 2 19 Maria aber bewahrte alle diese Worte (O. Dinge) und erwog sie in ihrem Herzen. 42N 2 20 Und die Hirten kehrten um, indem sie Gott verherrlichten und lobten über alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war. 42N 2 21 Und als acht Tage erfüllt waren, daß man ihn beschneiden sollte, da wurde sein Name Jesus genannt, welcher von dem Engel genannt worden war, ehe er im Leibe empfangen wurde. 42N 2 22 Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Moses’ erfüllt waren, brachten sie ihn nach Jerusalem hinauf, um ihn dem Herrn darzustellen 42N 2 23 (gleichwie im Gesetz des Herrn geschrieben steht: "Alles Männliche, das die Mutter bricht, (O. den Mutterleib erschließt) soll dem Herrn heilig heißen") (2. Mose 13,2) 42N 2 24 und ein Schlachtopfer zu geben nach dem, was im Gesetz des Herrn gesagt ist: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. 42N 2 25 Und siehe, es war in Jerusalem ein Mensch, mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war auf ihm. 42N 2 26 Und es war ihm von dem Heiligen Geist ein göttlicher Ausspruch geworden, daß er den Tod nicht sehen solle, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. 42N 2 27 Und er kam durch (W. in (in der Kraft des)) den Geist in den Tempel. Und als die Eltern das Kindlein Jesus hereinbrachten, um betreffs seiner nach der Gewohnheit des Gesetzes zu tun, 42N 2 28 da nahm auch er es auf seine Arme und lobte Gott und sprach: 42N 2 29 Nun, Herr, (O. Gebieter, Herrscher) entlässest du deinen Knecht, (O. Sklaven) nach deinem Worte, in Frieden; 42N 2 30 denn meine Augen haben dein Heil gesehen, 42N 2 31 welches du bereitet hast vor dem Angesicht aller Völker: 42N 2 32 ein Licht zur Offenbarung der Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel. 42N 2 33 Und sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was über ihn geredet wurde. 42N 2 34 Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und Aufstehen (O. Auferstehen) vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird 42N 2 35 (aber auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen), damit die Überlegungen vieler Herzen offenbar werden. 42N 2 36 Und es war eine Prophetin Anna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamme Aser. Diese war in ihren Tagen weit vorgerückt und hatte sieben Jahre mit ihrem Manne gelebt von ihrer Jungfrauschaft an; 42N 2 37 und sie war eine Witwe von (Eig. bis zu) vierundachtzig Jahren, die nicht von dem Tempel wich, indem sie Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente. 42N 2 38 Und sie trat zu derselben Stunde herzu, lobte den Herrn und redete von ihm zu allen, welche auf Erlösung warteten in Jerusalem. (Viele l.: auf Jerusalems Erlösung warteten) 42N 2 39 Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie nach Galiläa zurück in ihre Stadt Nazareth. 42N 2 40 Das Kindlein aber wuchs und erstarkte, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade (O. Gunst) war auf ihm. 42N 2 41 Und seine Eltern gingen alljährlich am Passahfest nach Jerusalem. 42N 2 42 Und als er zwölf Jahre alt war und sie nach Jerusalem hinaufgingen, nach der Gewohnheit des Festes, 42N 2 43 und die Tage vollendet hatten, blieb bei ihrer Rückkehr der Knabe Jesus in Jerusalem zurück; und seine Eltern wußten es nicht. 42N 2 44 Da sie aber meinten, er sei unter der Reisegesellschaft, kamen sie eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten; 42N 2 45 und als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn. 42N 2 46 Und es geschah, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel, wie er inmitten der Lehrer saß und ihnen zuhörte und sie befragte. 42N 2 47 Alle aber, die ihn hörten, gerieten außer sich über sein Verständnis und seine Antworten. 42N 2 48 Und als sie ihn sahen, erstaunten sie; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns also getan? siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. 42N 2 49 Und er sprach zu ihnen: Was ist es, daß ihr mich gesucht habt? Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vaters ist? (Eig. daß ich in den Dingen (od. Angelegenheiten) meines Vaters sein muß) 42N 2 50 Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen redete. 42N 2 51 Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth, und er war ihnen untertan. Und seine Mutter bewahrte alle diese Worte (O. Dinge) in ihrem Herzen. 42N 2 52 Und Jesus nahm zu an Weisheit und an Größe, (O. Alter) und an Gunst (O. Gnade) bei Gott und Menschen. 42N 3 1 Aber im fünfzehnten Jahre der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war, und Herodes Vierfürst von Galiläa, und sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis, und Lysanias Vierfürst von Abilene, 42N 3 2 unter dem Hohenpriestertum von Annas und Kajaphas, geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohne Zacharias’, in der Wüste. 42N 3 3 Und er kam in die ganze Umgegend des Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden; 42N 3 4 wie geschrieben steht im Buche der Worte Jesaias’, des Propheten: "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet gerade seine Steige! 42N 3 5 Jedes Tal wird ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme wird zum geraden Wege und die höckerichten zu ebenen Wegen werden; 42N 3 6 und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen". (Jes. 40,3-5) 42N 3 7 Er sprach nun zu der Volksmenge, die hinausgingen, um von ihm getauft zu werden: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? 42N 3 8 Bringet nun der Buße würdige Früchte; und beginnet nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, daß Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag. 42N 3 9 Schon ist aber auch die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt (Siehe die Anm. zu Matth. 3,10;) jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 42N 3 10 Und die Volksmenge fragte ihn und sprachen: Was sollen wir denn tun? 42N 3 11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Leibröcke hat, teile dem mit, der keinen hat; und wer Speise hat, tue gleicherweise. 42N 3 12 Es kamen aber auch Zöllner, um getauft zu werden; und sie sprachen zu ihm: Lehrer, was sollen wir tun? 42N 3 13 Er aber sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch bestimmt ist. 42N 3 14 Es fragten ihn aber auch Kriegsleute und sprachen: Und wir, was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt, (O. Übet an niemand Erpressung) und klaget niemand fälschlich an, und begnüget euch mit eurem Solde. 42N 3 15 Als aber das Volk in Erwartung war, und alle in ihren Herzen wegen Johannes überlegten, ob er nicht etwa der Christus sei, 42N 3 16 antwortete Johannes allen und sprach: Ich zwar taufe euch mit Wasser; es kommt aber, der stärker ist als ich, dessen ich nicht würdig (Eig. genugsam, tüchtig) bin, ihm den Riemen seiner Sandalen zu lösen; er wird euch mit (W. in) Heiligem Geiste und Feuer taufen; 42N 3 17 dessen Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und den Weizen in seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer. 42N 3 18 Indem er nun auch mit vielem anderen ermahnte, verkündigte er dem Volke gute Botschaft. 42N 3 19 Herodes aber, der Vierfürst, weil er wegen der Herodias, des Weibes seines Bruders, und wegen alles Bösen, das Herodes getan hatte, von ihm gestraft wurde, 42N 3 20 fügte allem auch dies hinzu, daß er Johannes ins Gefängnis einschloß. 42N 3 21 Es geschah aber, als das ganze Volk getauft wurde, und Jesus getauft war und betete, daß der Himmel aufgetan wurde, 42N 3 22 und der Heilige Geist in leiblicher Gestalt, wie eine Taube, auf ihn herabstieg, und eine Stimme aus dem Himmel kam: Du bist mein geliebter Sohn, an (W. in) dir habe ich Wohlgefallen gefunden. 42N 3 23 Und er selbst, Jesus, begann ungefähr dreißig Jahre alt zu werden, und war, wie man meinte, ein Sohn des Joseph, des Eli, 42N 3 24 des Matthat, des Levi, des Melchi, des Janna, des Joseph, 42N 3 25 des Mattathias, des Amos, des Nahum, des Esli, des Naggai, 42N 3 26 des Maath, des Mattathias, des Semei, des Joseph, des Juda, 42N 3 27 des Johanna, des Resa, des Zorobabel, des Salathiel, des Neri, 42N 3 28 des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmodam, des Er, 42N 3 29 des Joses, des Elieser, des Jorim, des Matthat, des Levi, 42N 3 30 des Simeon, des Juda, des Joseph, des Jonan, des Eliakim, 42N 3 31 des Melea, des Menna, des Mattatha, des Nathan, des David, 42N 3 32 des Jesse, des Obed, des Boas, des Salmon, des Nahasson, 42N 3 33 des Aminadab, des Aram, des Esrom, des Phares, des Juda, 42N 3 34 des Jakob, des Isaak, des Abraham, des Thara, des Nachor, 42N 3 35 des Seruch, des Rhagau, des Phalek, des Eber, des Sala, 42N 3 36 des Kainan, des Arphaxad, des Sem, des Noah, des Lamech, 42N 3 37 des Methusala, des Enoch, des Jared, des Maleleel, des Kainan, 42N 3 38 des Enos, des Seth, des Adam, des Gottes. 42N 4 1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde durch (W. in (in der Kraft des)) den Geist in der Wüste vierzig Tage umhergeführt, 42N 4 2 indem er von dem Teufel versucht wurde. Und er aß in jenen Tagen nichts; und als sie vollendet waren, hungerte ihn. 42N 4 3 Und der Teufel sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Steine, daß er Brot werde. 42N 4 4 Und Jesus antwortete ihm und sprach : Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte Gottes". (5. Mose 8,3) 42N 4 5 Und der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. 42N 4 6 Und der Teufel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem irgend ich will, gebe ich sie. 42N 4 7 Wenn du nun vor mir anbeten (O. huldigen; so auch v 8) willst, soll sie alle dein sein. 42N 4 8 Und Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen". (5. Mose 6,13) 42N 4 9 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels (die Gebäude) und sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich von hier hinab; 42N 4 10 denn es steht geschrieben: "Er wird seinen Engeln über dir befehlen, daß sie dich bewahren; 42N 4 11 und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest". (Ps. 91,11-12) 42N 4 12 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen". (5. Mose 6,16) 42N 4 13 Und als der Teufel jede Versuchung vollendet hatte, wich er für eine Zeit (O. bis zu einer anderen Zeit) von ihm. 42N 4 14 Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und das Gerücht über ihn ging aus durch die ganze Umgegend. 42N 4 15 Und er lehrte in ihren Synagogen, geehrt von allen. 42N 4 16 Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbathtage in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. 42N 4 17 Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaias gereicht; und als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war: 42N 4 18 "Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Befreiung auszurufen und Blinden das Gesicht, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, 42N 4 19 auszurufen das angenehme (O. wohlgefällige) Jahr des Herrn". (Jes. 61,1-2) 42N 4 20 Und als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. 42N 4 21 Er fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt. 42N 4 22 Und alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Munde hervorgingen; und sie sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs? 42N 4 23 Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet allerdings dieses Sprichwort (Eig. Gleichnis) zu mir sagen: Arzt, heile dich selbst; alles, was wir gehört haben, daß es in Kapernaum geschehen sei, tue auch hier in deiner Vaterstadt. 42N 4 24 Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch, daß kein Prophet in seiner Vaterstadt angenehm (O. wohlgefällig) ist. 42N 4 25 In Wahrheit aber sage ich euch: Viele Witwen waren in den Tagen Elias’ in Israel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen war, so daß eine große Hungersnot über das ganze Land kam; 42N 4 26 und zu keiner von ihnen wurde Elias gesandt, als nur nach Sarepta in Sidonia, zu einem Weibe, einer Witwe. 42N 4 27 Und viele Aussätzige waren zur Zeit des Propheten Elisa in Israel, und keiner von ihnen wurde gereinigt, als nur Naaman, der Syrer. 42N 4 28 Und alle wurden von Wut erfüllt in der Synagoge, als sie dies hörten. 42N 4 29 Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn bis an den Rand des Berges, auf welchem ihre Stadt erbaut war, um ihn so hinabzustürzen. 42N 4 30 Er aber, durch ihre Mitte hindurchgehend, ging hinweg. 42N 4 31 Und er kam nach Kapernaum hinab, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie an den Sabbathen. 42N 4 32 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre, denn sein Wort war mit Gewalt. 42N 4 33 Und es war in der Synagoge ein Mensch, der einen Geist eines unreinen Dämons hatte, und er schrie auf mit lauter Stimme 42N 4 34 und sprach: Laß ab! (O. Ha!) was haben wir mit dir zu schaffen, Jesu, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. 42N 4 35 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und als der Dämon ihn mitten unter sie geworfen hatte, fuhr er von ihm aus, ohne ihn zu beschädigen. 42N 4 36 Und Entsetzen kam über alle, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist dies für ein Wort? denn mit Gewalt und Kraft gebietet er den unreinen Geistern, und sie fahren aus. 42N 4 37 Und das Gerücht über ihn ging aus in jeden Ort der Umgegend. 42N 4 38 Er machte sich aber auf von der Synagoge und kam in das Haus Simons. Die Schwiegermutter des Simon aber war von einem starken Fieber befallen; und sie baten ihn für sie. 42N 4 39 Und über ihr stehend, bedrohte er das Fieber, und es verließ sie; sie aber stand alsbald auf und diente ihnen. 42N 4 40 Als aber die Sonne unterging, brachten alle, welche an mancherlei Krankheiten Leidende hatten, dieselben zu ihm; er aber legte einem jeden von ihnen die Hände auf und heilte sie. 42N 4 41 Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wußten, daß er der Christus war. 42N 4 42 Als es aber Tag geworden war, ging er aus und begab sich an einen öden Ort; und die Volksmenge suchte ihn auf und kam bis zu ihm, und sie hielten ihn auf, daß er nicht von ihnen ginge. 42N 4 43 Er aber sprach zu ihnen: Ich muß auch den anderen Städten das Evangelium vom Reiche Gottes verkündigen, denn dazu bin ich gesandt worden. 42N 4 44 Und er predigte in den Synagogen von Galiläa. 42N 5 1 Es geschah aber, als die Volksmenge auf ihn andrängte, um das Wort Gottes zu hören, daß er an dem See Genezareth stand. 42N 5 2 Und er sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren aus denselben getreten und wuschen ihre Netze. 42N 5 3 Er aber stieg in eines der Schiffe, welches Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Lande hinauszufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmenge vom Schiffe aus. 42N 5 4 Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe und lasset eure Netze zu einem Fange hinab. 42N 5 5 Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz hinablassen. 42N 5 6 Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihr Netz riß. 42N 5 7 Und sie winkten ihren Genossen in dem anderen Schiffe, daß sie kämen und ihnen hälfen; und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, so daß sie sanken. 42N 5 8 Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knieen Jesu nieder und sprach: Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr. 42N 5 9 Denn Entsetzen hatte ihn erfaßt und alle, die bei ihm waren, über den Fang der Fische, den sie getan hatten; 42N 5 10 gleicherweise aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, welche Genossen (Eig. Teilhaber) von Simon waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an wirst du Menschen fangen. 42N 5 11 Und als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten ihm nach. 42N 5 12 Und es geschah, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz; und als er Jesum sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. 42N 5 13 Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und alsbald wich der Aussatz von ihm. 42N 5 14 Und er gebot ihm, es niemanden zu sagen: sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Moses geboten hat, ihnen zum Zeugnis. 42N 5 15 Aber die Rede über ihn verbreitete sich um so mehr; und eine große Volksmenge versammelte sich, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. 42N 5 16 Er aber zog sich zurück und war in den Wüsteneien und betete. 42N 5 17 Und es geschah an einem der Tage, daß er lehrte; und es saßen da Pharisäer und Gesetzlehrer, welche aus jedem Dorfe von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren; und des Herrn Kraft war da, um sie zu heilen. 42N 5 18 Und siehe, Männer, welche auf einem Bett einen Menschen bringen, der gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen. 42N 5 19 Und da sie nicht fanden, auf welchem Wege sie ihn hineinbringen sollten wegen der Volksmenge, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hinab mit dem Bettlein in die Mitte vor Jesum. 42N 5 20 Und als er ihren Glauben sah, sprach er: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben. 42N 5 21 Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer fingen an zu überlegen, indem sie sagten: Wer ist dieser, der Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben, außer Gott allein? 42N 5 22 Als aber Jesus ihre Überlegungen erkannte, antwortete und sprach er zu ihnen: Was überleget ihr in euren Herzen? 42N 5 23 Was ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle? 42N 5 24 Auf daß ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde, Sünden zu vergeben… sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, stehe auf und nimm dein Bettlein auf und geh nach deinem Hause. 42N 5 25 Und alsbald stand er vor ihnen auf, nahm auf, worauf er gelegen hatte, und ging hin nach seinem Hause, indem er Gott verherrlichte. 42N 5 26 Und Staunen ergriff alle, und sie verherrlichten Gott und wurden mit Furcht erfüllt und sprachen: Wir haben heute außerordentliche (O. seltsame, unglaubliche) Dinge gesehen. 42N 5 27 Und nach diesem ging er hinaus und sah einen Zöllner, mit Namen Levi, am Zollhause sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach. 42N 5 28 Und alles verlassend, stand er auf und folgte ihm nach. 42N 5 29 Und Levi machte ihm ein großes Mahl in seinem Hause; und daselbst war eine große Menge Zöllner und anderer, die mit ihnen zu Tische lagen. 42N 5 30 Und die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten murrten gegen seine Jünger und sprachen: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern? 42N 5 31 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken; 42N 5 32 ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße. 42N 5 33 Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger Johannes’ oft und verrichten Gebete, gleicherweise auch die der Pharisäer; die deinigen aber essen und trinken? 42N 5 34 Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr könnt doch nicht die Söhne des Brautgemachs fasten lassen, während der Bräutigam bei ihnen ist? 42N 5 35 Es werden aber Tage kommen, und wann der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, dann, in jenen Tagen, werden sie fasten. 42N 5 36 Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt einen Flicken von einem neuen Kleide auf ein altes Kleid; sonst wird er sowohl das neue zerschneiden, (O. sonst wird sowohl das neue zerreißen) als auch (O. mit vielen alten Handschr.: Niemand schneidet einen Flicken von einem neuen Kleide und setzt ihn auf ein altes Kleid; sonst wird er sowohl das neue zerschneiden als auch usw.) der Flicken von dem neuen zum alten nicht passen wird. 42N 5 37 Und niemand tut neuen Wein in alte Schläuche; sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er selbst wird verschüttet werden, und die Schläuche werden verderben; 42N 5 38 sondern neuen Wein tut man in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten. 42N 5 39 Und niemand will, wenn er alten getrunken hat, alsbald neuen, denn er spricht: Der alte ist besser. 42N 6 1 Und es geschah am zweitersten Sabbath, daß er durch die Saaten ging, und seine Jünger die Ähren abpflückten und aßen, indem sie sie mit den Händen zerrieben. 42N 6 2 Einige der Pharisäer aber sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was nicht erlaubt ist, am Sabbath zu tun? 42N 6 3 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr auch dieses nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte? 42N 6 4 wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote nahm und aß, und auch denen gab, die bei ihm waren, welche niemand essen darf, als nur die Priester allein? 42N 6 5 Und er sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr auch des Sabbaths. 42N 6 6 Es geschah aber auch an einem anderen Sabbath, daß er in die Synagoge ging und lehrte; und es war daselbst ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war. 42N 6 7 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber lauerten darauf, ob er am Sabbath heilen würde, auf daß sie eine Beschuldigung wider ihn fänden. 42N 6 8 Er aber wußte ihre Überlegungen und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf und stelle dich in die Mitte. Er aber stand auf und stellte sich hin. (O. stand da) 42N 6 9 Jesus sprach nun zu ihnen: Ich will euch fragen, ob es erlaubt ist, am Sabbath Gutes zu tun oder Böses zu tun, das (O. ein) Leben zu retten oder zu verderben. 42N 6 10 Und nachdem er sie alle umher angeblickt hatte, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Und er tat also ; und seine Hand wurde wiederhergestellt, wie die andere. 42N 6 11 Sie aber wurden mit Unverstand erfüllt und besprachen sich untereinander, was sie Jesu tun sollten. 42N 6 12 Und es geschah in selbigen Tagen, daß er auf den Berg hinausging, um zu beten; und er verharrte die Nacht im Gebet zu Gott. 42N 6 13 Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte: 42N 6 14 Simon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, und Jakobus und Johannes, und Philippus und Bartholomäus, 42N 6 15 und Matthäus und Thomas, und Jakobus, Alphäus’ Sohn, und Simon, genannt Zelotes, (Eiferer) 42N 6 16 und Judas, Jakobus’ Bruder, (And.: Sohn) und Judas Iskariot, der auch sein Verräter wurde. 42N 6 17 Und als er mit ihnen herabgestiegen war, stand er auf einem ebenen Platze, und eine Menge seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und von der Seeküste von Tyrus und Sidon, welche kamen, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden; 42N 6 18 und die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt. 42N 6 19 Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn es ging Kraft von ihm aus und heilte alle. 42N 6 20 Und er hob seine Augen auf zu seinen Jüngern und sprach: Glückselig ihr Armen, denn euer ist das Reich Gottes. 42N 6 21 Glückselig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Glückselig, die ihr jetzt weinet, denn ihr werdet lachen. 42N 6 22 Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch absondern und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Sohnes des Menschen willen; 42N 6 23 freuet euch an selbigem Tage und hüpfet, denn siehe, euer Lohn ist groß in dem Himmel; denn desgleichen taten ihre Väter den Propheten. 42N 6 24 Aber wehe euch Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin. 42N 6 25 Wehe euch, die ihr voll seid, denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lachet, denn ihr werdet trauern und weinen. 42N 6 26 Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden; denn desgleichen taten ihre Väter den falschen Propheten. 42N 6 27 Aber euch sage ich, die ihr höret: Liebet eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; 42N 6 28 segnet, die euch fluchen; betet für die, welche euch beleidigen. 42N 6 29 Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den anderen dar; und dem, der dir den Mantel nimmt, wehre auch den Leibrock nicht. 42N 6 30 Gib jedem, der dich bittet; und von dem, der dir das Deinige nimmt, fordere es nicht zurück. 42N 6 31 Und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise. 42N 6 32 Und wenn ihr liebet, die euch lieben, was für Dank ist es euch? denn auch die Sünder lieben, die sie lieben. 42N 6 33 Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für Dank ist es euch? denn auch die Sünder tun dasselbe. 42N 6 34 Und wenn ihr denen leihet, von welchen ihr wieder zu empfangen hoffet, was für Dank ist es euch? denn auch die Sünder leihen Sündern, auf daß sie das gleiche wieder empfangen. 42N 6 35 Doch liebet eure Feinde, und tut Gutes, und leihet, ohne etwas wieder zu hoffen, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. 42N 6 36 Seid ihr nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. 42N 6 37 Und richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden; verurteilet nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden. Lasset los, und ihr werdet losgelassen (O. sprechet frei, und ihr werdet freigesprochen) werden. 42N 6 38 Gebet, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maße, mit welchem ihr messet, wird euch wieder gemessen werden. 42N 6 39 Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Kann etwa ein Blinder einen Blinden leiten? werden nicht beide in eine Grube fallen? 42N 6 40 Ein Jünger ist nicht über den Lehrer; jeder aber, der vollendet ist, wird sein wie sein Lehrer. 42N 6 41 Was aber siehst du den (O. auf den) Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber, der in deinem eigenen Auge ist, nimmst du nicht wahr? 42N 6 42 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, erlaube, ich will den Splitter herausziehen, (Eig. hinauswerfen; so auch nachher) der in deinem Auge ist, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter herauszuziehen, der in deines Bruders Auge ist. 42N 6 43 Denn es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht bringt, noch einen faulen Baum, der gute Frucht bringt; 42N 6 44 denn ein jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man nicht Feigen, noch liest man von einem Dornbusch Trauben. (Eig. eine Traube) 42N 6 45 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der Böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund. 42N 6 46 Was heißet ihr mich aber: Herr, Herr! und tut nicht, was ich sage? 42N 6 47 Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut-ich will euch zeigen, wem er gleich ist. 42N 6 48 Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, welcher grub und vertiefte und den Grund auf den Felsen legte; als aber eine Flut kam, schlug der Strom an jenes Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, denn es war auf den Felsen gegründet. 42N 6 49 Der aber gehört und nicht getan hat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf die Erde baute ohne Grundlage, an welches der Strom schlug, und alsbald fiel es, und der Sturz jenes Hauses war groß. 42N 7 1 Nachdem er aber alle seine Worte vor den Ohren des Volkes vollendet hatte, ging er hinein nach Kapernaum. 42N 7 2 Eines gewissen Hauptmanns Knecht (O. ein Sklave; so auch v 8 und 10) aber, der ihm wert war, war krank und lag im Sterben. 42N 7 3 Als er aber von Jesu hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm und bat ihn, daß er käme und seinen Knecht gesund mache. (O. rette) 42N 7 4 Als diese aber zu Jesu hinkamen, baten sie ihn angelegentlich und sprachen: Er ist würdig, daß du ihm dies gewährest; 42N 7 5 denn er liebt unsere Nation, und er selbst hat uns die Synagoge erbaut. 42N 7 6 Jesus aber ging mit ihnen. Als er aber schon nicht mehr weit von dem Hause entfernt war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: (W. ihm sagend) Herr, bemühe dich nicht, denn ich bin nicht würdig, (Eig. genugsam, tüchtig) daß du unter mein Dach tretest. 42N 7 7 Darum habe ich mich selbst auch nicht würdig geachtet, zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, und mein Knecht wird gesund werden. 42N 7 8 Denn auch ich bin ein Mensch, unter Gewalt gestellt, und habe Kriegsknechte unter mir; und ich sage zu diesem: Gehe hin, und er geht; und zu einem anderen: Komm, und er kommt; und zu meinem Knechte: Tue dieses, und er tut’s. 42N 7 9 Als aber Jesus dies hörte, verwunderte er sich über ihn; und er wandte sich zu der Volksmenge, die ihm folgte, und sprach: Ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. 42N 7 10 Und als die Abgesandten in das Haus zurückkehrten, fanden sie den kranken Knecht gesund. 42N 7 11 Und es geschah danach, (O. am folgenden Tage) daß er in eine Stadt ging, genannt Nain, und viele seiner Jünger und eine große Volksmenge gingen mit ihm. 42N 7 12 Als er sich aber dem Tore der Stadt näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der eingeborene Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und eine zahlreiche Volksmenge aus der Stadt war mit ihr. 42N 7 13 Und als der Herr sie sah, wurde er innerlich bewegt über sie und sprach zu ihr: Weine nicht! 42N 7 14 Und er trat hinzu und rührte die Bahre an, die Träger aber standen still; und er sprach: Jüngling, ich sage dir, stehe auf! 42N 7 15 Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter. 42N 7 16 Alle aber ergriff Furcht; und sie verherrlichten Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden, und Gott hat sein Volk besucht. 42N 7 17 Und diese Rede über ihn ging aus in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend. 42N 7 18 Und dem Johannes berichteten seine Jünger über dies alles. 42N 7 19 Und Johannes rief zwei seiner Jünger herzu und sandte sie zu Jesu und ließ ihm sagen (W. ihm (dir) sagend) :Bist du der Kommende, oder sollen wir auf eines anderen warten? 42N 7 20 Als aber die Männer zu ihm gekommen waren, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dir sagen: (W. ihm (dir) sagend) Bist du der Kommende, oder sollen wir auf eines anderen warten? 42N 7 21 In jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Gesicht. 42N 7 22 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: daß Blinde sehend werden, Lahme wandeln, Aussätzige gereinigt werden, Taube hören, Tote auferweckt werden, Armen gute Botschaft verkündigt wird; 42N 7 23 und glückselig ist, wer irgend sich nicht an mir ärgern wird. 42N 7 24 Als aber die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an, zu der Volksmenge zu reden über Johannes: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? ein Rohr, vom Winde hin und her bewegt? 42N 7 25 Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und in Üppigkeit leben, sind an den königlichen Höfen. 42N 7 26 Aber was seid ihr hinausgegangen zu sehen? einen Propheten? Ja, sage ich euch, und mehr (Eig. Vortrefflicheres) als einen Propheten. 42N 7 27 Dieser ist es, von dem geschrieben steht: "Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird"; (Mal. 3,1) 42N 7 28 denn ich sage euch: Unter den von Weibern Geborenen ist kein größerer Prophet als Johannes der Täufer; aber der Kleinste (O. der Geringste) in dem Reiche Gottes ist größer als er. 42N 7 29 (Und das ganze Volk, das zuhörte, und die Zöllner rechtfertigten Gott, indem sie mit der Taufe Johannes’ getauft worden waren; 42N 7 30 die Pharisäer aber und die Gesetzesgelehrten machten in Bezug auf sich selbst den Ratschluß Gottes wirkungslos, indem sie nicht von ihm getauft worden waren.) 42N 7 31 Wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? und wem sind sie gleich? 42N 7 32 Sie sind Kindern gleich, die auf dem Markte sitzen und einander zurufen und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint. 42N 7 33 Denn Johannes der Täufer ist gekommen, der weder Brot aß, noch Wein trank, und ihr saget: Er hat einen Dämon. 42N 7 34 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der da ißt und trinkt, und ihr saget: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern; - 42N 7 35 und die Weisheit ist gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern. 42N 7 36 Es bat ihn aber einer der Pharisäer, daß er mit ihm essen möchte; und er ging in das Haus des Pharisäers und legte sich zu Tische. 42N 7 37 Und siehe, da war ein Weib in der Stadt, die eine Sünderin war; und als sie erfahren hatte, daß er in dem Hause des Pharisäers zu Tische liege, brachte sie eine Alabasterflasche mit Salbe; 42N 7 38 und hinten zu seinen Füßen stehend und weinend, fing sie an, seine Füße mit Tränen zu benetzen; und sie trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes und küßte seine Füße sehr (O. vielmals, oder zärtlich) und salbte sie mit der Salbe. 42N 7 39 Als es aber der Pharisäer sah, der ihn geladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so hätte er erkannt, wer und was für ein Weib es ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin. 42N 7 40 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber spricht: Lehrer, sage an. 42N 7 41 Ein gewisser Gläubiger hatte zwei Schuldner; der eine schuldete fünfhundert Denare, der andere aber fünfzig; 42N 7 42 da sie aber nicht hatten zu bezahlen, schenkte er es beiden. Wer nun von ihnen, sage wird ihn am meisten lieben? 42N 7 43 Simon aber antwortete und sprach: Ich denke, dem er das meiste geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt. 42N 7 44 Und sich zu dem Weibe wendend, sprach er zu Simon: Siehst du dieses Weib? Ich bin in dein Haus gekommen, du hast mir kein Wasser auf meine Füße gegeben; diese aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet. 42N 7 45 Du hast mir keinen Kuß gegeben; diese aber hat, seitdem ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. (Eig. vielmals (od. zärtlich) zu küssen; wie v 38) 42N 7 46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; diese aber hat mit Salbe meine Füße gesalbt. 42N 7 47 Deswegen sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. 42N 7 48 Er aber sprach zu ihr: Deine Sünden sind vergeben. 42N 7 49 Und die mit zu Tische lagen, fingen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt? 42N 7 50 Er sprach aber zu dem Weibe: Dein Glaube hat dich errettet; gehe hin in Frieden. 42N 8 1 Und es geschah danach, daß er nacheinander Stadt und Dorf durchzog, indem er predigte und das Evangelium vom Reiche Gottes verkündigte; und die Zwölfe mit ihm, 42N 8 2 und gewisse Weiber, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalene, (d. i. von Magdala) von welcher sieben Dämonen ausgefahren waren, 42N 8 3 und Johanna, das Weib Chusas, des Verwalters Herodes’, und Susanna und viele andere, die ihm dienten mit ihrer Habe. 42N 8 4 Als sich aber eine große Volksmenge versammelte und sie aus jeder Stadt (O. Stadt für Stadt) zu ihm hinkamen, sprach er durch ein Gleichnis: 42N 8 5 Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und es wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf. 42N 8 6 Und anderes fiel auf den Felsen: und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 42N 8 7 Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und indem die Dornen mit aufwuchsen, erstickten sie es. 42N 8 8 Und anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brachte hundertfältige Frucht. Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat zu hören, der höre! 42N 8 9 Seine Jünger aber fragten ihn und sprachen : Was mag dieses Gleichnis sein? 42N 8 10 Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den übrigen aber in Gleichnissen, auf daß sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen. 42N 8 11 Dies aber ist das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes. 42N 8 12 Die aber an dem Wege sind die, welche hören; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, auf daß sie nicht glauben und errettet werden. 42N 8 13 Die aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie hören, das Wort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel, welche für eine Zeit glauben und in der Zeit der Versuchung abfallen. 42N 8 14 Das aber unter die Dornen fiel sind diese, welche gehört haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen. 42N 8 15 Das in der guten Erde aber sind diese, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren. 42N 8 16 Niemand aber, der eine Lampe angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf ein Lampengestell, auf daß die Hereinkommenden das Licht sehen. 42N 8 17 Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, noch geheim, was nicht kundwerden und ans Licht kommen soll. 42N 8 18 Sehet nun zu, wie ihr höret; denn wer irgend hat, dem wird gegeben werden, und wer irgend nicht hat, von dem wird selbst was er zu haben scheint (O. meint) genommen werden. 42N 8 19 Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm; und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen. 42N 8 20 Und es wurde ihm berichtet, indem man sagte : Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. 42N 8 21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, welche das Wort Gottes hören und tun. 42N 8 22 Und es geschah an einem der Tage, daß er in ein Schiff stieg, er und seine Jünger; und er sprach zu ihnen: Laßt uns übersetzen an das jenseitige Ufer des Sees. Und sie fuhren ab. 42N 8 23 Während sie aber fuhren, schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Schiff füllte sich (W. sie wurden gefüllt) mit Wasser, und sie waren in Gefahr. 42N 8 24 Sie traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf, bedrohte den Wind und das Wogen des Wassers; und sie hörten auf, und es ward eine Stille. 42N 8 25 Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Erschrocken aber erstaunten sie und sagten zueinander: Wer ist denn dieser, daß er auch den Winden und dem Wasser gebietet, und sie ihm gehorchen? 42N 8 26 Und sie fuhren nach dem Lande der Gadarener, (O. Gergesener, od. Gerasener; so auch v 37) welches Galiläa gegenüber ist. 42N 8 27 Als er aber an das Land ausgestiegen war, kam ihm ein gewisser Mann aus der Stadt entgegen, der seit langer Zeit Dämonen hatte und keine Kleider anzog und nicht im Hause blieb, sondern in den Grabstätten. 42N 8 28 Als er aber Jesum sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesu, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht. 42N 8 29 Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfters (O. lange Zeit) hatte er ihn ergriffen; und er war gebunden worden, verwahrt mit Ketten und Fußfesseln, und er zerbrach die Bande und wurde von dem Dämon in die Wüsteneien getrieben. 42N 8 30 Jesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion; denn viele Dämonen waren in ihn gefahren. 42N 8 31 Und sie baten ihn, daß er ihnen nicht gebieten möchte, in den Abgrund zu fahren. 42N 8 32 Es war aber daselbst eine Herde vieler Schweine, welche an dem Berge weideten. Und sie baten ihn, daß er ihnen erlauben möchte, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. 42N 8 33 Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank. 42N 8 34 Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Lande. 42N 8 35 Sie aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesu und fanden den Menschen, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig, zu den Füßen Jesu sitzend; und sie fürchteten sich. 42N 8 36 Die es gesehen hatten verkündeten ihnen aber auch , wie der Besessene geheilt (O. gerettet) worden war. 42N 8 37 Und die ganze Menge der Umgegend der Gadarener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von einer großen Furcht ergriffen. Er aber stieg in das Schiff und kehrte wieder zurück. 42N 8 38 Der Mann aber, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, daß er bei ihm sein dürfe. Er aber entließ ihn und sprach: 42N 8 39 Kehre in dein Haus zurück und erzähle, wieviel Gott an dir getan hat. Und er ging hin und rief aus durch die ganze Stadt, wieviel Jesus an ihm getan hatte. 42N 8 40 Es geschah aber, als Jesus zurückkehrte, nahm ihn das Volk auf, denn alle erwarteten ihn. 42N 8 41 Und siehe, es kam ein Mann, mit Namen Jairus (und er war Vorsteher der Synagoge), und fiel Jesu zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen; 42N 8 42 denn er hatte eine eingeborene Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Indem er aber hinging, drängte ihn die Volksmenge. 42N 8 43 Und ein Weib, das seit zwölf Jahren mit einem Blutfluß behaftet war, welche, obgleich sie ihren ganzen Lebensunterhalt an die Ärzte verwandt hatte, von niemandem geheilt werden konnte, 42N 8 44 kam von hinten herzu und rührte die Quaste (S. 4. Mose 15,37-39) seines Kleides an; und alsbald stand der Fluß ihres Blutes. 42N 8 45 Und Jesus sprach: Wer ist es, der mich angerührt hat? Als aber alle leugneten, sprach Petrus und die mit ihm waren: Meister, die Volksmenge drängt und drückt dich, und du sagst: Wer ist es, der mich angerührt hat? 42N 8 46 Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich habe erkannt, daß Kraft von mir ausgegangen ist. 42N 8 47 Als das Weib aber sah, daß sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd und fiel vor ihm nieder und verkündete vor dem ganzen Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt habe, und wie sie alsbald geheilt worden sei. 42N 8 48 Er aber sprach zu ihr: Sei gutes Mutes, Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; (O. gerettet) gehe hin in Frieden. 42N 8 49 Während er noch redete, kommt einer von dem Synagogenvorsteher und sagt zu ihm: Deine Tochter ist gestorben, bemühe den Lehrer nicht. 42N 8 50 Als aber Jesus es hörte, antwortete er ihm und sprach : Fürchte dich nicht, glaube nur, und sie wird gerettet werden. 42N 8 51 Als er aber in das Haus kam, erlaubte er niemandem hineinzugehen, außer Petrus und Johannes und Jakobus und dem Vater des Kindes und der Mutter. 42N 8 52 Alle aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: Weinet nicht; denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. 42N 8 53 Und sie verlachten ihn, da sie wußten, daß sie gestorben war. 42N 8 54 Als er aber alle hinausgetrieben hatte, ergriff er sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, stehe auf! 42N 8 55 Und ihr Geist kehrte zurück, und alsbald stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben. 42N 8 56 Und ihre Eltern gerieten außer sich; er aber gebot ihnen, niemandem zu sagen, was geschehen war. 42N 9 1 Als er aber die Zwölfe zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Gewalt über alle Dämonen, und Krankheiten zu heilen; 42N 9 2 und er sandte sie, das Reich Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen. 42N 9 3 Und er sprach zu ihnen: Nehmet nichts mit auf den Weg: weder Stab, noch Tasche, noch Brot, noch Geld, noch soll jemand zwei Leibröcke haben. 42N 9 4 Und in welches Haus irgend ihr eintretet, daselbst bleibet, und von dannen gehet aus. 42N 9 5 Und so viele euch etwa nicht aufnehmen werden-gehet fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis wider sie. 42N 9 6 Sie gingen aber aus und durchzogen die Dörfer nacheinander, indem sie das Evangelium verkündigten und überall heilten. 42N 9 7 Es hörte aber Herodes, der Vierfürst, alles was durch ihn geschehen war, und er war in Verlegenheit, weil von etlichen gesagt wurde, daß Johannes aus den Toten auferweckt worden sei; 42N 9 8 von etlichen aber, daß Elias erschienen, von anderen aber, daß einer der alten Propheten (W. ein Prophet, einer der alten; so auch v 19) auferstanden sei. 42N 9 9 Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer aber ist dieser, von dem ich solches höre? Und er suchte ihn zu sehen. 42N 9 10 Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten; und er nahm sie mit und zog sich besonders zurück nach einem öden Ort einer Stadt, mit Namen Bethsaida. 42N 9 11 Als aber die Volksmenge es erfuhr, folgte sie ihm; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reiche Gottes, und die der Heilung bedurften, machte er gesund. 42N 9 12 Der Tag aber begann sich zu neigen, und die Zwölfe traten herzu und sprachen zu ihm: Entlaß die Volksmenge, auf daß sie in die Dörfer ringsum und aufs Land gehen und Herberge und Speise finden; denn hier sind wir an einem öden Orte. 42N 9 13 Er sprach aber zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, daß wir hingingen und für dieses ganze Volk Speise kauften. 42N 9 14 Denn es waren bei fünftausend Mann. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Laßt sie sich reihenweise zu je fünfzig niederlegen. 42N 9 15 Und sie taten also und ließen alle sich lagern. 42N 9 16 Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf gen Himmel und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, um der Volksmenge vorzulegen. 42N 9 17 Und sie aßen und wurden alle gesättigt; und es wurde aufgehoben, was ihnen an Brocken übriggeblieben war, zwölf Handkörbe voll. 42N 9 18 Und es geschah, als er allein betete, waren die Jünger bei ihm; und er fragte sie und sprach: Wer sagt die Volksmenge, daß ich sei? 42N 9 19 Sie aber antworteten und sprachen: Johannes der Täufer; andere aber: Elias; andere aber, daß einer der alten Propheten auferstanden sei. 42N 9 20 Er sprach aber zu ihnen: Ihr aber, wer saget ihr, daß ich sei? Petrus aber antwortete und sprach: Der Christus Gottes. 42N 9 21 Er aber bedrohte sie und gebot ihnen, dies niemandem zu sagen, 42N 9 22 und sprach: Der Sohn des Menschen muß vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und getötet und am dritten Tage auferweckt werden. 42N 9 23 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach. 42N 9 24 Denn wer irgend sein Leben erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es erretten. 42N 9 25 Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, sich selbst aber verlöre oder einbüßte? 42N 9 26 Denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. 42N 9 27 Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind etliche von denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes gesehen haben. 42N 9 28 Es geschah aber bei acht Tagen nach diesen Worten, daß er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten. 42N 9 29 Und indem er betete, wurde die Gestalt seines Angesichts anders und sein Gewand weiß, strahlend. 42N 9 30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, welche Moses und Elias waren. 42N 9 31 Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte. (O. zu erfüllen im Begriff stand) 42N 9 32 Petrus aber und die mit ihm waren, waren beschwert vom Schlaf; als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, welche bei ihm standen. 42N 9 33 Und es geschah, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesu: Meister, es ist gut, daß wir hier sind; und laß uns drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine-nicht wissend, was er sagte. 42N 9 34 Als er aber dies sagte, kam eine Wolke und überschattete (S. die Anm. zu Mat. 17,5) sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke eintraten; 42N 9 35 und es geschah eine Stimme aus der Wolke, welche sagte: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn höret. 42N 9 36 Und indem die Stimme geschah, wurde Jesus allein gefunden. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemandem etwas von dem, was sie gesehen hatten. 42N 9 37 Es geschah aber an dem folgenden Tage, als sie von dem Berge herabgestiegen waren, kam ihm eine große Volksmenge entgegen. 42N 9 38 Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: Lehrer, ich bitte dich, blicke hin auf meinen Sohn, denn er ist mein eingeborener; 42N 9 39 und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen, und mit Mühe weicht er von ihm, indem er ihn aufreibt. 42N 9 40 Und ich bat deine Jünger, daß sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht. 42N 9 41 Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, bis wann soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bringe deinen Sohn her. 42N 9 42 Während er aber noch herzukam, riß ihn der Dämon und zog ihn zerrend zusammen. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater zurück. 42N 9 43 Sie erstaunten aber alle sehr über die herrliche Größe Gottes. Als sich aber alle verwunderten über alles, was Jesus tat, sprach er zu seinen Jüngern: 42N 9 44 Fasset ihr diese Worte in eure Ohren; denn der Sohn des Menschen wird überliefert werden (O. steht im Begriff überliefert zu werden) in der Menschen Hände. 42N 9 45 Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, auf daß sie es nicht vernähmen; und sie fürchteten sich, ihn über dieses Wort zu fragen. 42N 9 46 Es entstand aber unter ihnen eine Überlegung, wer wohl der Größte (W. größer) unter ihnen wäre. 42N 9 47 Als Jesus aber die Überlegung ihres Herzens sah, nahm er ein Kindlein und stellte es neben sich 42N 9 48 und sprach zu ihnen: Wer irgend dieses Kindlein aufnehmen wird in meinem Namen, (Eig. auf Grund meines (deines) Namens) nimmt mich auf; und wer irgend mich aufnehmen wird, nimmt den auf, der mich gesandt hat; denn wer der Kleinste (W. kleiner) ist unter euch allen, der ist groß. 42N 9 49 Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemanden Dämonen austreiben in deinem Namen, (Eig. auf Grund meines (deines) Namens) und wir wehrten ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt. 42N 9 50 Und Jesus sprach zu ihm: Wehret nicht; denn wer nicht wider euch ist, ist für euch. 42N 9 51 Es geschah aber, als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten, daß er sein Angesicht feststellte, nach Jerusalem zu gehen. 42N 9 52 Und er sandte Boten vor seinem Angesicht her; und sie gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, um für ihn zuzubereiten. 42N 9 53 Und sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem hin gerichtet war. (Eig. auf der Reise nach Jerusalem war) 42N 9 54 Als aber seine Jünger Jakobus und Johannes es sahen, sprachen sie: Herr, willst du, daß wir Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren heißen, wie auch Elias tat? 42N 9 55 Er wandte sich aber um und strafte sie und sprach: Ihr wisset nicht, weß Geistes ihr seid . 42N 9 56 Und sie gingen nach einem anderen Dorfe. 42N 9 57 Es geschah aber, als sie auf dem Wege dahinzogen, sprach einer zu ihm: Ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst, Herr. 42N 9 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlege. 42N 9 59 Er sprach aber zu einem anderen: Folge mir nach. Der aber sprach: Herr, erlaube mir zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben. 42N 9 60 Jesus aber sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben, du aber gehe hin und verkündige das Reich Gottes. 42N 9 61 Es sprach aber auch ein anderer: Ich will dir nachfolgen, Herr; zuvor aber erlaube mir, Abschied zu nehmen von denen, die in meinem Hause sind. 42N 9 62 Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist geschickt zum Reiche Gottes. 42N 10 1 Nach diesem aber bestellte der Herr auch siebzig andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte. (O. im Begriff stand zu kommen) 42N 10 2 Er sprach aber zu ihnen: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte. 42N 10 3 Gehet hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer inmitten von Wölfen. 42N 10 4 Traget weder Börse noch Tasche, noch Sandalen, und grüßet niemanden auf dem Wege. 42N 10 5 In welches Haus irgend ihr aber eintretet, sprechet zuerst: Friede diesem Hause! 42N 10 6 Und wenn daselbst ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf demselben ruhen; wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren. 42N 10 7 In demselben Hause aber bleibet, und esset und trinket, was sie haben; (O. was euch von ihnen angeboten wird) denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Gehet nicht von einem Hause zum anderen über. (Eig. von Haus zu Haus) 42N 10 8 Und in welche Stadt irgend ihr eintretet, und sie nehmen euch auf, da esset, was euch vorgesetzt wird, 42N 10 9 und heilet die Kranken in ihr und sprechet zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. 42N 10 10 In welche Stadt irgend ihr aber eingetreten seid, und sie nehmen euch nicht auf, da gehet hinaus auf ihre Straßen und sprechet: 42N 10 11 Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen hängt, schütteln wir gegen euch ab; doch dieses wisset, daß das Reich Gottes nahe gekommen ist. 42N 10 12 Ich sage euch, daß es Sodom an jenem Tage erträglicher ergehen wird als jener Stadt. 42N 10 13 Wehe dir, Chorazin! wehe dir, Bethsaida! denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und Asche sitzend, Buße getan. 42N 10 14 Doch Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen im Gericht als euch. 42N 10 15 Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden. 42N 10 16 Wer euch hört, hört mich; und wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat. 42N 10 17 Die Siebzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen. 42N 10 18 Er sprach aber zu ihnen: Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. 42N 10 19 Siehe, ich gebe euch die Gewalt, auf Schlangen und Skorpionen zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie beschädigen. 42N 10 20 Doch darüber freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind; freuet euch aber, daß eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind. 42N 10 21 In selbiger Stunde frohlockte Jesus im Geiste und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast, und hast es Unmündigen geoffenbart. Ja, Vater, denn also war es wohlgefällig vor dir. 42N 10 22 Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will. 42N 10 23 Und er wandte sich zu den Jüngern besonders und sprach: Glückselig die Augen, welche sehen, was ihr sehet! 42N 10 24 Denn ich sage euch, daß viele Propheten und Könige begehrt haben zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört. 42N 10 25 Und siehe, ein gewisser Gesetzgelehrter stand auf und versuchte ihn und sprach: Lehrer, was muß ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben? 42N 10 26 Er aber sprach zu ihm: Was steht in dem Gesetz geschrieben? wie liesest du? 42N 10 27 Er aber antwortete und sprach: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstande, (O. Gemüt) und deinen Nächsten wie dich selbst". (5. Mose 6,5; 3. Mose 19,18) 42N 10 28 Er sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue dies, und du wirst leben. 42N 10 29 Indem er aber sich selbst rechtfertigen wollte, sprach er zu Jesu: Und wer ist mein Nächster? 42N 10 30 Jesus aber erwiderte und sprach: Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auch auszogen und ihm Schläge versetzten und weggingen und ihn halbtot liegen ließen. 42N 10 31 Von ungefähr aber ging ein gewisser Priester jenes Weges hinab; und als er ihn sah, ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber. 42N 10 32 Gleicherweise aber auch ein Levit, der an den Ort gelangte, kam und sah ihn und ging an der entgegengesetzten Seite vorüber. 42N 10 33 Aber ein gewisser Samariter, der auf der Reise war, (O. der seines Weges zog) kam zu ihm hin; und als er ihn sah, wurde er innerlich bewegt; 42N 10 34 und er trat hinzu und verband seine Wunden und goß Öl und Wein darauf; und er setzte ihn auf sein eigenes Tier und führte ihn in eine Herberge und trug Sorge für ihn. 42N 10 35 Und am folgenden Morgen als er fortreiste, zog er zwei Denare heraus und gab sie dem Wirt und sprach zu ihm : Trage Sorge für ihn; und was irgend du noch dazu verwenden wirst, werde ich dir bezahlen, wenn ich zurückkomme. 42N 10 36 Wer von diesen dreien dünkt dich der Nächste gewesen zu sein von dem, der unter die Räuber gefallen war? 42N 10 37 Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin und tue du desgleichen. 42N 10 38 Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, daß er in ein gewisses Dorf kam; und ein gewisses Weib, mit Namen Martha, nahm ihn in ihr Haus auf. 42N 10 39 Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Worte zuhörte. 42N 10 40 Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem (O. wurde abgezogen durch vieles) Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, (O. liegt dir nichts daran) daß meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr nun, daß sie mir helfe. (W. mit mir angreife) 42N 10 41 Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; 42N 10 42 eines aber ist not. Maria aber hat das gute Teil erwählt, welches nicht von ihr genommen werden wird. 42N 11 1 Und es geschah, als er an einem gewissen Orte war und betete, da sprach, als er aufhörte, einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. 42N 11 2 Er sprach aber zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprechet: Vater, geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; 42N 11 3 unser nötiges Brot (S. die Anm. zu Mat. 6,11) gib uns täglich; 42N 11 4 und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist; und führe uns nicht in Versuchung. 42N 11 5 Und er sprach zu ihnen: Wer von euch wird einen Freund haben und wird um Mitternacht zu ihm gehen und zu ihm sagen: Freund, leihe mir drei Brote, 42N 11 6 da mein Freund von der Reise bei mir angelangt ist, und ich nicht habe, was ich ihm vorsetzen soll; - 42N 11 7 und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe, die Tür ist schon geschlossen, und meine Kinder sind bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir geben? 42N 11 8 Ich sage euch, wenn er auch nicht aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er wenigstens um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er bedarf. 42N 11 9 Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan werden. 42N 11 10 Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden. 42N 11 11 Wer aber ist ein Vater unter euch, den der Sohn um Brot bitten wird-er wird ihm doch nicht einen Stein geben? oder auch um einen Fisch-er wird ihm statt des Fisches doch nicht eine Schlange geben? 42N 11 12 oder auch, wenn er um ein Ei bäte-er wird ihm doch nicht einen Skorpion geben? 42N 11 13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisset, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel ist, den Heiligen Geist geben (O. wieviel mehr der Vater; welcher vom Himmel den Heiligen Geist geben wird) denen, die ihn bitten! 42N 11 14 Und er trieb einen Dämon aus, und derselbe war stumm. Es geschah aber, als der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme; und die Volksmenge verwunderten sich. 42N 11 15 Einige aber von ihnen sagten: Durch (W. In (in der Kraft des); so auch v 18. 19.) Beelzebub, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. 42N 11 16 Andere aber, ihn versuchend, forderten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel. 42N 11 17 Da er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das wider sich selbst entzweit ist, wird verwüstet, und Haus wider Haus entzweit, fällt. (O. und Haus fällt auf Haus) 42N 11 18 Wenn aber auch der Satan wider sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich bestehen? weil ihr saget, daß ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe. 42N 11 19 Wenn aber ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 42N 11 20 Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch hingekommen. (O. auf euch gekommen) 42N 11 21 Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof (O. sein Haus) bewacht, so ist seine Habe in Frieden; 42N 11 22 wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn besiegt, so nimmt er seine ganze Waffenrüstung weg, auf welche er vertraute, und seine Beute teilt er aus. 42N 11 23 Wer nicht mit mir ist, ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. 42N 11 24 Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Örter, Ruhe suchend; und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin; 42N 11 25 und wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt. 42N 11 26 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen daselbst; und das Letzte jenes Menschen wird ärger als das Erste. 42N 11 27 Es geschah aber, indem er dies sagte, erhob ein gewisses Weib aus der Volksmenge ihre Stimme und sprach zu ihm: Glückselig der Leib, der dich getragen, und die Brüste, die du gesogen hast! 42N 11 28 Er aber sprach: Ja, vielmehr glückselig, die das Wort Gottes hören und bewahren! 42N 11 29 Als aber die Volksmenge sich zusammendrängte, (O. anhäufte) fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es fordert ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas’. 42N 11 30 Denn gleichwie Jonas den Niniviten ein Zeichen war, (O. wurde) so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein. 42N 11 31 Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit den Männern dieses Geschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören; und siehe, mehr als Salomon ist hier. 42N 11 32 Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas’; und siehe, mehr als Jonas ist hier. 42N 11 33 Niemand aber, der eine Lampe angezündet hat, stellt sie ins Verborgene, noch unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, auf daß die Hereinkommenden den Schein sehen. 42N 11 34 Die Lampe des Leibes ist dein Auge; wenn dein Auge einfältig ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster. 42N 11 35 Siehe nun zu, daß das Licht, welches in dir ist, nicht Finsternis ist. 42N 11 36 Wenn nun dein ganzer Leib licht ist und keinen finsteren Teil hat, so wird er ganz licht sein, wie wenn die Lampe mit ihrem Strahle dich erleuchtete. (O. beleuchtete) 42N 11 37 Indem er aber redete, bat ihn ein gewisser Pharisäer, daß er bei ihm zu Mittag essen möchte; er ging aber hinein und legte sich zu Tische. 42N 11 38 Als aber der Pharisäer es sah, verwunderte er sich, daß er sich nicht erst vor dem Essen gewaschen hatte. 42N 11 39 Der Herr aber sprach zu ihm: Jetzt, ihr Pharisäer, reiniget ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit. 42N 11 40 Toren! hat nicht der, welcher das Äußere gemacht hat, auch das Innere gemacht? 42N 11 41 Gebet vielmehr Almosen von dem, was ihr habt, (O. was darinnen ist) und siehe, alles ist euch rein. 42N 11 42 Aber wehe euch Pharisäern! denn ihr verzehntet die Krausemünze und die Raute und alles Kraut, und übergehet das Gericht und die Liebe Gottes; diese Dinge hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen. 42N 11 43 Wehe euch Pharisäern! denn ihr liebet den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten. 42N 11 44 Wehe euch! denn ihr seid wie die Grüfte, die verborgen sind, und die Menschen, die darüber wandeln, wissen es nicht. 42N 11 45 Aber einer der Gesetzgelehrten antwortete und spricht zu ihm: Lehrer, indem du dieses sagst, schmähst du auch uns. 42N 11 46 Er aber sprach: Auch euch Gesetzgelehrten wehe! denn ihr belastet die Menschen mit schwer zu tragenden Lasten, und selbst rühret ihr die Lasten nicht mit einem eurer Finger an. 42N 11 47 Wehe euch! denn ihr bauet die Grabmäler der Propheten, eure Väter aber haben sie getötet. 42N 11 48 Also gebet ihr Zeugnis und stimmet den Werken eurer Väter bei; denn sie haben sie getötet, ihr aber bauet ihre Grabmäler . 42N 11 49 Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und etliche von ihnen werden sie töten und vertreiben, 42N 11 50 auf daß das Blut aller Propheten, welches von Grundlegung der Welt an vergossen worden ist, von diesem Geschlecht gefordert werde: 42N 11 51 von dem Blute Abels bis zu dem Blute Zacharias’, welcher umkam zwischen dem Altar und dem Hause; (S. Mat. 23,35) ja, sage ich euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden. 42N 11 52 Wehe euch Gesetzgelehrten! denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert. 42N 11 53 Als er aber dies zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an, hart auf ihn einzudringen und ihn über vieles (O. mehreres, allerlei) auszufragen; 42N 11 54 und sie lauerten auf ihn, etwas aus seinem Munde zu erjagen. 42N 12 1 Als sich unterdessen viele Tausende (Eig. die Myriaden) der Volksmenge versammelt hatten, so daß sie einander traten, fing er an, zu seinen Jüngern zu sagen, zuerst: Hütet (And. üb.: zu seinen Jüngern zu sagen: Zuerst hütet usw.) euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher Heuchelei ist. 42N 12 2 Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht kundwerden wird; 42N 12 3 deswegen, soviel ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, wird im Lichte gehört werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern (O. Häusern) ausgerufen werden. 42N 12 4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nach diesem nichts weiter zu tun vermögen. 42N 12 5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet. 42N 12 6 Werden nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennig (W. Assarion; s. die Anm. zu Mat. 10,29) verkauft? und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen. 42N 12 7 Aber selbst die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. So fürchtet euch nun nicht; ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge. 42N 12 8 Ich sage euch aber: Jeder, der irgend mich vor den Menschen bekennen wird, den wird auch der Sohn des Menschen vor den Engeln Gottes bekennen; 42N 12 9 wer aber mich vor den Menschen verleugnet haben wird, der wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden. 42N 12 10 Und jeder, der ein Wort sagen wird wider den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; dem aber, der wider den Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden. 42N 12 11 Wenn sie euch aber vor die Synagogen und die Obrigkeiten und die Gewalten führen, so sorget nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; 42N 12 12 denn der Heilige Geist wird euch in selbiger Stunde lehren, was ihr sagen sollt. 42N 12 13 Einer aus der Volksmenge aber sprach zu ihm: Lehrer, sage meinem Bruder, daß er das Erbe mit mir teile. 42N 12 14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zu einem Richter oder Erbteiler über euch gesetzt? 42N 12 15 Er sprach aber zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor aller Habsucht, (O. Gier) denn nicht weil jemand Überfluß hat, besteht sein Leben von seiner Habe. 42N 12 16 Er sagte aber ein Gleichnis zu ihnen und sprach: Das Land eines gewissen reichen Menschen trug viel ein. 42N 12 17 Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? denn ich habe nicht, wohin ich meine Früchte einsammeln soll. 42N 12 18 Und er sprach: Dies will ich tun: ich will meine Scheunen niederreißen und größere bauen, und will dahin all mein Gewächs und meine Güter (Eig. mein Gutes) einsammeln; 42N 12 19 und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter (Eig. vieles Gute) daliegen auf viele Jahre; ruhe aus, iß, trink, sei fröhlich. 42N 12 20 Gott aber sprach zu ihm: Du Tor! in dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; was du aber bereitet hast, für wen wird es sein? 42N 12 21 Also ist der für sich Schätze sammelt, und ist nicht reich in Bezug auf Gott. 42N 12 22 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für das Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen sollt. 42N 12 23 Das Leben ist mehr als die Nahrung, und der Leib mehr als die Kleidung. 42N 12 24 Betrachtet die Raben, daß (O. denn) sie nicht säen noch ernten, die weder Vorratskammer noch Scheune haben, und Gott ernährt sie; um wieviel vorzüglicher seid ihr als die Vögel! 42N 12 25 Wer aber unter euch vermag mit Sorgen seiner Größe (S. die Anm. zu Mat. 6,27) eine Elle zuzusetzen? 42N 12 26 Wenn ihr nun auch das Geringste nicht vermöget, warum seid ihr um das Übrige besorgt? 42N 12 27 Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht und spinnen auch nicht. Ich sage euch aber, selbst nicht Salomon in all seiner Herrlichkeit war bekleidet wie eine von diesen. 42N 12 28 Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Felde ist (O. das Gras auf dem Felde, das heute ist) und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, wieviel mehr euch, Kleingläubige! 42N 12 29 Und ihr, trachtet nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und seid nicht in Unruhe; (O. wollet nicht hoch hinaus) 42N 12 30 denn nach diesem allem trachten die Nationen der Welt; euer Vater aber weiß, daß ihr dieses bedürfet. 42N 12 31 Trachtet jedoch nach seinem Reiche, und dieses wird euch hinzugefügt werden. 42N 12 32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. 42N 12 33 Verkaufet eure Habe und gebet Almosen; machet euch Säckel, die nicht veralten, einen Schatz, unvergänglich, (O. der nicht abnimmt) in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte verderbt. 42N 12 34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. 42N 12 35 Es seien eure Lenden umgürtet und die Lampen brennend; 42N 12 36 und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann irgend er aufbrechen (O. zurückkehren) mag von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald aufmachen. 42N 12 37 Glückselig jene Knechte, (O. Sklaven; so auch v 38 usw.) die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tische legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. 42N 12 38 Und wenn er in der zweiten Wache kommt und in der dritten Wache kommt und findet sie also-glückselig sind jene Knechte ! 42N 12 39 Dies aber erkennet: Wenn der Hausherr gewußt hätte, zu welcher Stunde der Dieb kommen würde, so hätte er gewacht und nicht erlaubt, daß sein Haus durchgraben würde. 42N 12 40 Auch ihr nun , seid bereit; denn in der Stunde, in welcher ihr es nicht meinet, kommt der Sohn des Menschen. 42N 12 41 Petrus aber sprach zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis zu uns oder auch zu allen? 42N 12 42 Der Herr aber sprach: Wer ist nun der treue und kluge Verwalter, welchen der Herr über sein Gesinde setzen wird, um ihm die zugemessene Speise zu geben zur rechten Zeit? 42N 12 43 Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, also tuend finden wird! 42N 12 44 In Wahrheit sage ich euch, daß er ihn über seine ganze Habe setzen wird. 42N 12 45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, 42N 12 46 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Untreuen. (O. Ungläubigen) 42N 12 47 Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wußte und sich nicht bereitet, noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden; 42N 12 48 wer ihn aber nicht wußte, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist-viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern. 42N 12 49 Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen; und was will ich, wenn es schon angezündet ist? 42N 12 50 Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muß, und wie bin ich beengt, bis sie vollbracht ist! 42N 12 51 Denket ihr, daß ich gekommen sei, Frieden auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung. 42N 12 52 Denn es werden von nun an fünf in einem Hause entzweit sein; drei werden wider zwei und zwei wider drei entzweit sein: 42N 12 53 Vater wider Sohn und Sohn wider Vater, Mutter wider Tochter und Tochter wider Mutter, Schwiegermutter wider ihre Schwiegertochter und Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter. 42N 12 54 Er sprach aber auch zu den Volksmengen: Wenn ihr eine Wolke von Westen aufsteigen sehet, so saget ihr alsbald: Ein Regenguß kommt; und es geschieht also. 42N 12 55 Und wenn ihr den Südwind wehen sehet, so saget ihr: Es wird Hitze geben; und es geschieht. 42N 12 56 Heuchler! das Angesicht der Erde und des Himmels wisset ihr zu beurteilen; wie aber ist es, daß ihr diese Zeit nicht beurteilet? 42N 12 57 Warum aber auch richtet ihr von euch selbst nicht, was recht ist? 42N 12 58 Denn wenn du mit deiner Gegenpartei (O. deinem Widersacher; wie anderswo) vor die Obrigkeit (Eig. zum Archonten) gehst, so gib dir auf dem Wege Mühe, von ihr loszukommen, damit sie dich nicht etwa zu dem Richter hinschleppe; und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener überliefern, und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis werfen. 42N 12 59 Ich sage dir: Du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller (W. Lepton; die kleinste Geldmünze, welche damals im Umlauf war) bezahlt hast. 42N 13 1 Zu selbiger Zeit waren aber einige gegenwärtig, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. 42N 13 2 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil sie solches erlitten haben? 42N 13 3 Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. 42N 13 4 Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloam fiel und sie tötete: meinet ihr, daß sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren? 42N 13 5 Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle gleicherweise umkommen. 42N 13 6 Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberge gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht an ihm und fand keine. 42N 13 7 Er sprach aber zu dem Weingärtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine; haue ihn ab, wozu macht er auch das Land unnütz? 42N 13 8 Er aber antwortet und sagt zu ihm: Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn graben und Dünger legen werde; 42N 13 9 und wenn er etwa Frucht bringen wird, gut, wenn aber nicht, so magst du ihn künftig abhauen. 42N 13 10 Er lehrte aber am Sabbath in einer der Synagogen. 42N 13 11 Und siehe, da war ein Weib, die achtzehn Jahre einen Geist der Schwachheit hatte; und sie war zusammengekrümmt und gänzlich unfähig, sich aufzurichten. (O. unfähig sich gänzlich aufzurichten) 42N 13 12 Als aber Jesus sie sah, rief er ihr zu und sprach zu ihr: Weib, du bist gelöst von deiner Schwachheit! 42N 13 13 Und er legte ihr die Hände auf, und alsbald wurde sie gerade und verherrlichte Gott. 42N 13 14 Der Synagogenvorsteher aber, unwillig, daß Jesus am Sabbath heilte, hob an und sprach zu der Volksmenge: Sechs Tage sind es, an denen man arbeiten soll; an diesen nun kommt und laßt euch heilen, und nicht am Tage des Sabbaths. 42N 13 15 Der Herr nun antwortete ihm und sprach: Heuchler! löst nicht ein jeder von euch am Sabbath seinen Ochsen oder Esel von der Krippe und führt ihn hin und tränkt ihn? 42N 13 16 Diese aber, die eine Tochter Abrahams ist, welche der Satan gebunden hat, siehe, achtzehn Jahre, sollte sie nicht von dieser Fessel gelöst werden am Tage des Sabbaths? 42N 13 17 Und als er dies sagte, wurden alle seine Widersacher beschämt; und die ganze Volksmenge freute sich über all die herrlichen Dinge, welche durch ihn geschahen. 42N 13 18 Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen? 42N 13 19 Es ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und in seinen Garten warf; und es wuchs und wurde zu einem großen Baume, und die Vögel des Himmels ließen sich nieder (O. nisteten) in seinen Zweigen. 42N 13 20 Und wiederum sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? 42N 13 21 Es ist gleich einem Sauerteig, welchen ein Weib nahm und unter drei Maß Mehl verbarg, bis es ganz durchsäuert war. 42N 13 22 Und er durchzog nacheinander Städte und Dörfer, indem er lehrte und nach Jerusalem reiste. 42N 13 23 Es sprach aber jemand zu ihm: Herr, sind derer wenige, die errettet werden? Er aber sprach zu ihnen: 42N 13 24 Ringet danach, durch die enge Pforte einzugehen; denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und werden es nicht vermögen. 42N 13 25 Von da an, wenn der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, und ihr anfangen werdet, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tue uns auf! und er antworten und zu euch sagen wird: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; 42N 13 26 alsdann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Straßen hast du gelehrt. 42N 13 27 Und er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; weichet von mir, alle ihr Übeltäter! 42N 13 28 Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reiche Gottes, euch aber draußen hinausgeworfen. 42N 13 29 Und sie werden kommen von Osten und Westen und von Norden und Süden und zu Tische liegen im Reiche Gottes. 42N 13 30 Und siehe, es sind Letzte, welche Erste sein werden, und es sind Erste, welche Letzte sein werden. 42N 13 31 In derselben Stunde kamen einige Pharisäer herzu und sagten zu ihm: Geh hinaus und ziehe von hinnen, denn Herodes will dich töten. 42N 13 32 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin und saget diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tage werde ich vollendet. 42N 13 33 Doch ich muß heute und morgen und am folgenden Tage wandeln; denn es geht nicht an, daß ein Prophet außerhalb Jerusalems umkomme. 42N 13 34 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Brut unter die Flügel, und ihr habt nicht gewollt! 42N 13 35 Siehe, euer Haus wird euch überlassen. Ich sage euch aber: Ihr werdet mich nicht sehen, bis es kommt, daß ihr sprechet: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!" (Ps. 118,26) 42N 14 1 Und es geschah, als er am Sabbath in das Haus eines der Obersten der Pharisäer kam, um zu essen, (W. Brot zu essen) daß sie auf ihn lauerten. 42N 14 2 Und siehe, ein gewisser wassersüchtiger Mensch war vor ihm. 42N 14 3 Und Jesus hob an und sprach zu den Gesetzgelehrten und Pharisäern und sagte: Ist es erlaubt, am Sabbath zu heilen? 42N 14 4 Sie aber schwiegen. Und er faßte ihn an und heilte ihn und entließ ihn. 42N 14 5 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, dessen Esel oder Ochs in einen Brunnen fällt, und der ihn nicht alsbald herauszieht am Tage des Sabbaths? 42N 14 6 Und sie vermochten nicht, ihm darauf zu antworten. 42N 14 7 Er sprach aber zu den Eingeladenen ein Gleichnis, indem er bemerkte, wie sie die ersten Plätze wählten, und sagte zu ihnen: 42N 14 8 Wenn du von jemandem zur Hochzeit geladen wirst, so lege dich nicht auf den ersten Platz, damit nicht etwa ein Geehrterer als du von ihm geladen sei, 42N 14 9 und der, welcher dich und ihn geladen hat, komme und zu dir spreche: Mache diesem Platz; und dann wirst du anfangen, mit Schande den letzten Platz einzunehmen. 42N 14 10 Sondern, wenn du geladen bist, so gehe hin und lege dich auf den letzten Platz, auf daß, wenn der, welcher dich geladen hat, kommt, er zu dir spreche: Freund, rücke höher hinauf. Dann wirst du Ehre haben vor allen, die mit dir zu Tische liegen; 42N 14 11 denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. 42N 14 12 Er sprach aber auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder ein Abendmahl machst, so lade nicht deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn, damit nicht etwa auch sie dich wiederladen und dir Vergeltung werde. 42N 14 13 Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde, 42N 14 14 und glückselig wirst du sein, weil sie nicht haben, dir zu vergelten; denn es wird dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten. 42N 14 15 Als aber einer von denen, die mit zu Tische lagen, dies hörte, sprach er zu ihm: Glückselig, wer Brot essen wird im Reiche Gottes! 42N 14 16 Er aber sprach zu ihm: Ein gewisser Mensch machte ein großes Abendmahl und lud viele. 42N 14 17 Und er sandte seinen Knecht (O. Sklaven; so auch nachher) zur Stunde des Abendmahls, um den Geladenen zu sagen: Kommet, denn schon ist alles bereit. 42N 14 18 Und sie fingen alle ohne Ausnahme an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muß notwendig ausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. 42N 14 19 Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin, sie zu versuchen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. 42N 14 20 Und ein anderer sprach: Ich habe ein Weib geheiratet, und darum kann ich nicht kommen. 42N 14 21 Und der Knecht kam herbei und berichtete dies seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knechte: Gehe eilends hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt, und bringe hier herein die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden. 42N 14 22 Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast, und es ist noch Raum. 42N 14 23 Und der Herr sprach zu dem Knechte: Gehe hinaus auf die Wege und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, auf daß mein Haus voll werde; 42N 14 24 denn ich sage euch, daß nicht einer jener Männer, die geladen waren, mein Abendmahl schmecken wird. 42N 14 25 Es ging aber eine große Volksmengen mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: 42N 14 26 Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und seine Mutter und sein Weib und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; 42N 14 27 und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein. 42N 14 28 Denn wer unter euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor nieder und berechnet die Kosten, ob er das Nötige zur Ausführung habe? 42N 14 29 auf daß nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und nicht zu vollenden vermag, alle, die es sehen, anfangen ihn zu verspotten 42N 14 30 und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und vermochte nicht zu vollenden. 42N 14 31 Oder welcher König, der auszieht, um sich mit einem anderen König in Krieg einzulassen, setzt sich nicht zuvor nieder und ratschlagt, ob er imstande sei, dem mit Zehntausend entgegen zu treten, der wider ihn kommt mit Zwanzigtausend? 42N 14 32 wenn aber nicht, so sendet er, während er noch fern ist, eine Gesandtschaft und bittet um die Friedensbedingungen. (O. um Friedensverhandlungen; W. um das zum Frieden) 42N 14 33 Also nun jeder von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, kann nicht mein Jünger sein. 42N 14 34 Das Salz nun ist gut; wenn aber auch das Salz kraftlos (O. fade) geworden ist, womit soll es gewürzt werden? 42N 14 35 Es ist weder für das Land noch für den Dünger tauglich; man wirft es hinaus. Wer Ohren hat zu hören, der höre! 42N 15 1 Es nahten (O. pflegten zu nahen; der griech. Ausdruck bezeichnet eine fortgesetzte Handlung) aber zu ihm alle Zöllner und Sünder, ihn zu hören; 42N 15 2 und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder auf und isset mit ihnen. 42N 15 3 Er sprach aber zu ihnen dieses Gleichnis und sagte: 42N 15 4 Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verloren hat, läßt nicht die neunundneunzig in der Wüste und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? 42N 15 5 Und wenn er es gefunden hat, so legt er es mit Freuden auf seine Schultern; 42N 15 6 und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. 42N 15 7 Ich sage euch: Also wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, welche der Buße nicht bedürfen. - 42N 15 8 Oder welches Weib, das zehn Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme verliert, eine Lampe an und kehrt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet? 42N 15 9 Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freuet euch mit mir, denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte. 42N 15 10 Also, sage ich euch, ist Freude (Eig. wird Freude) vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut. 42N 15 11 Er sprach aber: Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne; 42N 15 12 und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen die Habe. 42N 15 13 Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und daselbst vergeudete er sein Vermögen, indem er ausschweifend lebte. 42N 15 14 Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden. 42N 15 15 Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes; der (W. und er) schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten. 42N 15 16 Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Träbern, (Johannisbrot, ein Nahrungsmittel für Tiere und auch wohl für arme Leute) welche die Schweine fraßen; und niemand gab ihm. 42N 15 17 Als er aber zu sich selbst kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluß an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. 42N 15 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen, und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, 42N 15 19 ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner Tagelöhner. 42N 15 20 Und er machte sich auf und ging zu seinem (Eig. seinem eigenen) Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn sehr. (O. vielmals, oder zärtlich) 42N 15 21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. 42N 15 22 Der Vater aber sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid her und ziehet es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; 42N 15 23 und bringet das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasset uns essen und fröhlich sein; 42N 15 24 denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. 42N 15 25 Es war aber sein älterer Sohn auf dem Felde; und als er kam und sich dem Hause näherte, hörte er Musik und Reigen. 42N 15 26 Und er rief einen der Knechte herzu und erkundigte sich, was das wäre. 42N 15 27 Der aber sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wieder erhalten hat. 42N 15 28 Er aber wurde zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und drang in ihn. 42N 15 29 Er aber antwortete und sprach zu dem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du niemals ein Böcklein gegeben, auf daß ich mit meinen Freunden fröhlich wäre; 42N 15 30 da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der deine Habe mit Huren verschlungen hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet. 42N 15 31 Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und all das Meinige ist dein. 42N 15 32 Es geziemte sich aber fröhlich zu sein und sich zu freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist gefunden worden. 42N 16 1 Er sprach aber auch zu seinen Jüngern: Es war ein gewisser reicher Mann, der einen Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm angeklagt, als verschwende er seine Habe. 42N 16 2 Und er rief ihn und sprach zu ihm: Was ist dies, das ich von dir höre? lege die Rechnung von deiner Verwaltung ab, denn du wirst nicht mehr Verwalter sein können. 42N 16 3 Der Verwalter aber sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? denn mein Herr nimmt mir die Verwaltung ab. Zu graben vermag ich nicht, zu betteln schäme ich mich. 42N 16 4 Ich weiß, was ich tun werde, auf daß sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser aufnehmen. 42N 16 5 Und er rief jeden einzelnen der Schuldner seines Herrn herzu und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig? 42N 16 6 Der aber sprach: Hundert Bath Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und setze dich flugs hin und schreibe fünfzig. 42N 16 7 Danach sprach er zu einem anderen: Du aber, wieviel bist du schuldig? Der aber sprach: Hundert Kor Weizen. Und er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und schreibe achtzig. 42N 16 8 Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Söhne dieser Welt (O. dieses Zeitlaufs) sind klüger als die Söhne des Lichts gegen (O. in Bezug auf) ihr eigenes Geschlecht. 42N 16 9 Und ich sage euch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn er zu Ende geht, ihr aufgenommen werdet in die ewigen Hütten. 42N 16 10 Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht. 42N 16 11 Wenn ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen? 42N 16 12 und wenn ihr in dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eurige geben? 42N 16 13 Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. 42N 16 14 Dies alles hörten aber auch die Pharisäer, welche geldliebend waren, und sie verhöhnten ihn. (Eig. rümpften die Nase über ihn) 42N 16 15 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, Gott aber kennt eure Herzen; denn was unter den Menschen hoch ist, ist ein Greuel vor Gott. 42N 16 16 Das Gesetz und die Propheten waren bis auf Johannes; von da an wird das Evangelium des Reiches Gottes verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein. 42N 16 17 Es ist aber leichter, daß der Himmel und die Erde vergehen, als daß ein Strichlein des Gesetzes wegfalle. 42N 16 18 Jeder, der sein Weib entläßt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und jeder, der die von einem Manne Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. 42N 16 19 Es war aber ein gewisser reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine Leinwand (W. Byssus) und lebte alle Tage fröhlich und in Prunk. 42N 16 20 Es war aber ein gewisser Armer, mit Namen Lazarus, der an dessen Tor (O. Torweg) lag, voller Geschwüre, 42N 16 21 und er begehrte, sich von den Brosamen zu sättigen, die von dem Tische des Reichen fielen; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre. 42N 16 22 Es geschah aber, daß der Arme starb und von den Engeln getragen wurde in den Schoß Abrahams. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. 42N 16 23 Und in dem Hades seine Augen aufschlagend, als er in Qualen war, sieht er Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoße. 42N 16 24 Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme. 42N 16 25 Abraham aber sprach: Kind, gedenke, daß du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus gleicherweise das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. 42N 16 26 Und zu diesem allem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, damit die, welche von hier zu euch hinübergehen wollen, nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen. 42N 16 27 Er sprach aber: Ich bitte dich nun, Vater, daß du ihn in das Haus meines Vaters sendest, 42N 16 28 denn ich habe fünf Brüder, damit er ihnen ernstlich Zeugnis gebe, (O. sie beschwöre, dringend verwarne) auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. 42N 16 29 Abraham aber spricht zu ihm: Sie haben Moses und die Propheten; laß sie die hören. 42N 16 30 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, so werden sie Buße tun. 42N 16 31 Er sprach aber zu ihm: Wenn sie Moses und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht. 42N 17 1 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, daß nicht Ärgernisse kommen; wehe aber dem, durch welchen sie kommen! 42N 17 2 Es wäre ihm nützlicher, (W. nützlich) wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als daß er einen dieser Kleinen ärgere! (S. zu diesem Verse die Anmerkungen zu Mat. 18,6) 42N 17 3 Habet acht auf euch selbst: wenn dein Bruder sündigt, so verweise es ihm, und wenn er es bereut, so vergib ihm. 42N 17 4 Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigt und siebenmal zu dir umkehrt und spricht: Ich bereue es, so sollst du ihm vergeben. 42N 17 5 Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Vermehre uns den Glauben! 42N 17 6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: Werde entwurzelt und ins Meer gepflanzt! und er würde euch gehorchen. 42N 17 7 Wer aber von euch, der einen Knecht (O. Sklaven; so auch nachher) hat, welcher pflügt oder weidet, wird zu ihm, wenn er vom Felde hereinkommt, sagen: Komm und lege dich alsbald zu Tische? 42N 17 8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Richte zu, was ich zu Abend essen soll, und gürte dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach sollst du essen und trinken? 42N 17 9 Dankt er etwa dem Knechte, daß er das Befohlene getan hat? Ich meine nicht. 42N 17 10 Also auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren. 42N 17 11 Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, daß er mitten durch Samaria und Galiläa ging. 42N 17 12 Und als er in ein gewisses Dorf eintrat, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, welche von ferne standen. 42N 17 13 Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, Meister, erbarme dich unser! 42N 17 14 Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern. Und es geschah, indem sie hingingen, wurden sie gereinigt. 42N 17 15 Einer aber von ihnen, als er sah, daß er geheilt war, kehrte zurück, indem er mit lauter Stimme Gott verherrlichte; 42N 17 16 und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und derselbe war ein Samariter. 42N 17 17 Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn gereinigt worden? wo sind aber die neun? 42N 17 18 Sind keine gefunden worden, die zurückkehrten, um Gott Ehre zu geben, außer diesem Fremdling? 42N 17 19 Und er sprach zu ihm: Stehe auf und gehe hin; dein Glaube hat dich gerettet. 42N 17 20 Und als er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, daß man es beobachten könnte; (W. kommt nicht unter Beobachtung) 42N 17 21 noch wird man sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. 42N 17 22 Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen. 42N 17 23 Und man wird zu euch sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Gehet nicht hin, folget auch nicht. 42N 17 24 Denn gleichwie der Blitz blitzend leuchtet von einem Ende unter dem Himmel bis zum anderen Ende unter dem Himmel, also wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tage. 42N 17 25 Zuvor aber muß er vieles leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. 42N 17 26 Und gleichwie es in den Tagen Noahs geschah, also wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen: 42N 17 27 sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging, und die Flut kam und alle umbrachte. 42N 17 28 Gleicherweise auch, wie es geschah in den Tagen Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; 42N 17 29 an dem Tage aber, da Lot von Sodom ausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um. 42N 17 30 Desgleichen wird es an dem Tage sein, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird. 42N 17 31 An jenem Tage-wer auf dem Dache (O. Hause) sein wird und sein Gerät im Hause hat, der steige nicht hinab, um es zu holen; und wer auf dem Felde ist, wende sich gleicherweise nicht zurück. 42N 17 32 Gedenket an Lots Weib! 42N 17 33 Wer irgend sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer irgend es verliert, wird es erhalten. 42N 17 34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bette sein; einer wird genommen und der andere gelassen werden. 42N 17 35 Zwei Weiber werden zusammen mahlen, die eine wird genommen, und die andere gelassen werden. 42N 17 36 42N 17 37 Und sie antworten und sagen zu ihm: Wo, Herr? Er aber sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, da werden auch die Adler versammelt werden. 42N 18 1 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, daß sie allezeit beten und nicht ermatten sollten, 42N 18 2 und sprach: Es war ein gewisser Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich scheute. 42N 18 3 Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht von meinem Widersacher. 42N 18 4 Und eine Zeitlang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue, 42N 18 5 so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht, (O. mich belästigt) ihr Recht verschaffen, auf daß sie nicht unaufhörlich komme und mich quäle. (O. endlich komme und mir ins Gesicht fahre) 42N 18 6 Der Herr aber sprach: Höret, was der ungerechte Richter sagt. 42N 18 7 Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und ist er in Bezug auf sie langmütig? 42N 18 8 Ich sage euch, daß er ihr Recht schnell ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde? 42N 18 9 Er sprach aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, daß sie gerecht seien, und die übrigen für nichts achteten, dieses Gleichnis: 42N 18 10 Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, (die Gebäude) um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. 42N 18 11 Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen der Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. 42N 18 12 Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe. (O. besitze) 42N 18 13 Und der Zöllner, von ferne stehend, wollte sogar die Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig! 42N 18 14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus vor (O. gegenüber, d. i. im Gegensatz zu) jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. 42N 18 15 Sie brachten aber auch die Kindlein (Eig. Säuglinge) zu ihm, auf daß er sie anrühre. Als aber die Jünger es sahen, verwiesen sie es ihnen. 42N 18 16 Jesus aber rief sie herzu und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. 42N 18 17 Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein Kindlein, wird nicht in dasselbe eingehen. 42N 18 18 Und es fragte ihn ein gewisser Oberster und sprach: Guter Lehrer, was muß ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben? 42N 18 19 Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer, Gott. 42N 18 20 Die Gebote weißt du: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und deine Mutter". 42N 18 21 Er aber sprach: Dies alles habe ich beobachtet von meiner Jugend an. 42N 18 22 Als aber Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Noch eines fehlt dir: verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach. 42N 18 23 Als er aber dies hörte, wurde er sehr betrübt, denn er war sehr reich. 42N 18 24 Als aber Jesus sah, daß er sehr betrübt wurde, sprach er: Wie schwerlich werden die, welche Güter (O. Vermögen, Geld) haben, in das Reich Gottes eingehen! 42N 18 25 denn es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr eingehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingehe. 42N 18 26 Es sprachen aber die es hörten: Und wer kann dann errettet werden? 42N 18 27 Er aber sprach: Was bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott. 42N 18 28 Petrus aber sprach: Siehe, wir haben alles (O. nach anderer Lesart: unser Eigentum) verlassen und sind dir nachgefolgt. 42N 18 29 Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, 42N 18 30 der nicht Vielfältiges empfangen wird in dieser Zeit und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben. 42N 18 31 Er nahm aber die Zwölfe zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen geschrieben ist; 42N 18 32 denn er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und angespieen werden; 42N 18 33 und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tage wird er auferstehen. 42N 18 34 Und sie verstanden nichts von diesen Dingen, und dieses Wort war vor ihnen verborgen, (O. verhüllt, verschlossen) und sie begriffen das Gesagte nicht. 42N 18 35 Es geschah aber, als er Jericho nahte, saß ein gewisser Blinder bettelnd am Wege. 42N 18 36 Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das wäre. 42N 18 37 Sie verkündeten ihm aber, daß Jesus, der Nazaräer, vorübergehe. 42N 18 38 Und er rief und sprach: Jesu, Sohn Davids, erbarme dich meiner! 42N 18 39 Und die Vorangehenden bedrohten ihn, daß er schweigen sollte; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! 42N 18 40 Jesus aber stand still und hieß ihn zu sich führen. Als er aber sich näherte, fragte er ihn 42N 18 41 und sprach : Was willst du, daß ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, daß ich sehend werde! 42N 18 42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! dein Glaube hat dich geheilt. (O. gerettet) 42N 18 43 Und alsbald ward er sehend und folgte ihm nach, indem er Gott verherrlichte. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob. 42N 19 1 Und er ging hinein und zog durch Jericho. 42N 19 2 Und siehe, da war ein Mann, mit Namen Zachäus, und selbiger war ein Oberzöllner, und er war reich. 42N 19 3 Und er suchte Jesum zu sehen, wer er wäre; und er vermochte es nicht vor der Volksmenge, denn er war klein von Gestalt. 42N 19 4 Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, auf daß er ihn sähe; denn er sollte daselbst durchkommen. 42N 19 5 Und als er an den Ort kam, sah Jesus auf und erblickte ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steige eilends hernieder, denn heute muß ich in deinem Hause bleiben. 42N 19 6 Und er stieg eilends hernieder und nahm ihn auf mit Freuden. 42N 19 7 Und als sie es sahen, murrten alle und sagten: Er ist eingekehrt, um bei einem sündigen Manne zu herbergen. 42N 19 8 Zachäus aber stand und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich von jemandem etwas durch falsche Anklage genommen habe, so erstatte ich es vierfältig. 42N 19 9 Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, dieweil auch er ein Sohn Abrahams ist; 42N 19 10 denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist. 42N 19 11 Während sie aber dieses hörten, fügte er noch ein Gleichnis hinzu, (W. sprach er hinzufügend ein Gleichnis) weil er nahe bei Jerusalem war, und sie meinten, daß das Reich Gottes alsbald erscheinen sollte. 42N 19 12 Er sprach nun: Ein gewisser hochgeborener Mann zog in ein fernes Land, um ein Reich für sich zu empfangen und wiederzukommen. 42N 19 13 Er berief aber seine zehn (O. zehn seiner) Knechte (O. Sklaven; so auch nachher) und gab ihnen zehn Pfunde (W. Minen) und sprach zu ihnen: Handelt, bis (Eig. indem, während) ich komme. 42N 19 14 Seine Bürger aber haßten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und sagten: Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche. 42N 19 15 Und es geschah, als er zurückkam, nachdem er das Reich empfangen hatte, da hieß er diese Knechte, denen er das Geld gegeben, zu sich rufen, auf daß er wisse, was ein jeder erhandelt hätte. 42N 19 16 Der erste aber kam herbei und sagte: Herr, dein Pfund hat zehn Pfunde hinzugewonnen. 42N 19 17 Und er sprach zu ihm: Wohl, du guter Knecht! weil du im Geringsten treu warst, so sei gewalthabend über zehn Städte. 42N 19 18 Und der zweite kam und sagte: Herr, dein Pfund hat fünf Pfunde eingetragen. 42N 19 19 Er sprach aber auch zu diesem: Und du, sei über fünf Städte. 42N 19 20 Und ein anderer kam und sagte: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, welches ich in einem Schweißtuch verwahrt hielt; 42N 19 21 denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mann bist: du nimmst, was du nicht hingelegt, und du erntest, was du nicht gesät hast. 42N 19 22 Er spricht zu ihm: Aus deinem Munde werde ich dich richten, du böser Knecht! Du wußtest, daß ich ein strenger Mann bin, der ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich nicht gesät habe? 42N 19 23 Und warum hast du mein Geld nicht in eine Bank gegeben, und wenn ich kam, hätte ich es mit Zinsen eingefordert? 42N 19 24 Und er sprach zu den Dabeistehenden: Nehmet das Pfund von ihm und gebet es dem, der die zehn Pfunde hat. 42N 19 25 (Und sie sprachen zu ihm: Herr, er hat zehn Pfunde!) 42N 19 26 Denn ich sage euch: Jedem, der da hat, wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. 42N 19 27 Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erschlaget sie vor mir. - 42N 19 28 Und als er dies gesagte hatte, zog er voran, indem er hinaufging nach Jerusalem. 42N 19 29 Und es geschah, als er Bethphage und Bethanien nahte, gegen den Berg hin, welcher Ölberg genannt wird, sandte er zwei seiner Jünger 42N 19 30 und sprach: Gehet hin in das Dorf gegenüber, und wenn ihr hineinkommet, werdet ihr ein Füllen darin angebunden finden, auf welchem kein Mensch je gesessen hat; bindet es los und führet es her. 42N 19 31 Und wenn jemand euch fragt: Warum bindet ihr es los? so sprechet also zu ihm: Der Herr bedarf seiner. 42N 19 32 Und die Abgesandten gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte. 42N 19 33 Als sie aber das Füllen losbanden, sprachen die Herren desselben zu ihnen: Warum bindet ihr das Füllen los? 42N 19 34 Sie aber sprachen: Der Herr bedarf seiner. 42N 19 35 Und sie führten es zu Jesu; und sie warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesum darauf. 42N 19 36 Während er aber hinzog, breiteten sie ihre Kleider aus auf den Weg. 42N 19 37 Und als er schon nahte und bei dem Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit lauter Stimme freudig Gott zu loben über alle die Wunderwerke, die sie gesehen hatten, 42N 19 38 indem sie sagten: "Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn!" (Ps. 118,26) Friede im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe! (Eig. in den höchsten (Örtern)) 42N 19 39 Und etliche der Pharisäer aus der Volksmenge sprachen zu ihm: Lehrer, verweise es deinen Jüngern. 42N 19 40 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien. 42N 19 41 Und als er sich näherte und die Stadt sah, weinte er über sie 42N 19 42 und sprach: Wenn auch du erkannt hättest, und selbst an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen. 42N 19 43 Denn Tage werden über dich kommen, daß deine Feinde einen Wall um dich aufschütten und dich umzingeln und dich von allen Seiten einengen werden; 42N 19 44 und sie werden dich und deine Kinder in dir zu Boden werfen und werden in dir nicht einen Stein auf dem anderen lassen, darum daß du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast. 42N 19 45 Und als er in den Tempel (die Gebäude) eingetreten war, fing er an auszutreiben, die darin verkauften und kauften, 42N 19 46 indem er zu ihnen sprach: Es steht geschrieben: "Mein Haus ist ein Bethaus"; (Jes. 56,7) "ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht". (Vergl. Jer. 7,11) 42N 19 47 Und er lehrte täglich im Tempel; (die Gebäude (s. die Anm. zu Mat. 4,5); so auch Kap. 21,5. 37. 38.;22,52. 53.;24,53.) die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten und die Ersten des Volkes suchten ihn umzubringen. 42N 19 48 Und sie fanden nicht, was sie tun sollten, denn das ganze Volk hing an seinem Munde. (Eig. hing hörend an ihm) 42N 20 1 Und es geschah an einem der Tage, als er das Volk im Tempel (die Gebäude) lehrte und das Evangelium verkündigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten herzu 42N 20 2 und sprachen zu ihm und sagten: Sage uns, in welchem Recht (O. welcher Vollmacht; so auch nachher) tust du diese Dinge? oder wer ist es, der dir dieses Recht gegeben hat? 42N 20 3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und saget mir: 42N 20 4 Die Taufe Johannes’, war sie vom Himmel oder von Menschen? 42N 20 5 Sie aber überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt? 42N 20 6 Wenn wir aber sagen: von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen, denn es ist überzeugt, daß Johannes ein Prophet ist. 42N 20 7 Und sie antworteten, sie wüßten nicht, woher. 42N 20 8 Und Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue. 42N 20 9 Er fing aber an, zu dem Volke dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verdingte ihn an Weingärtner (Eig. Ackerbauer; so auch v 10 usw.) und reiste für lange Zeit außer Landes. 42N 20 10 Und zur bestimmten Zeit sandte er einen Knecht (O. Sklaven) zu den Weingärtnern, auf daß sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben; die Weingärtner aber schlugen ihn und schickten ihn leer fort. 42N 20 11 Und er fuhr fort und sandte einen anderen Knecht (O. Sklaven;) sie aber schlugen auch den und behandelten ihn verächtlich und schickten ihn leer fort. 42N 20 12 Und er fuhr fort und sandte einen dritten; sie aber verwundeten auch diesen und warfen ihn hinaus. 42N 20 13 Der Herr des Weinbergs aber sprach: Was soll ich tun? Ich will meinen geliebten Sohn senden; vielleicht, wenn sie diesen sehen, werden sie sich scheuen. 42N 20 14 Als aber die Weingärtner ihn sahen, überlegten sie miteinander und sagten: Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten, auf daß das Erbe unser werde. 42N 20 15 Und als sie ihn aus dem Weinberg hinausgeworfen hatten, töteten sie ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs ihnen tun? 42N 20 16 Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. Als sie aber das hörten, sprachen sie: Das sei ferne! 42N 20 17 Er aber sah sie an und sprach: Was ist denn dies, das geschrieben steht: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein (W. Haupt der Ecke) geworden?" (Ps. 118,22) 42N 20 18 Jeder, der auf jenen Stein fällt, wird zerschmettert werden; auf welchen irgend er aber fallen wird, den wird er zermalmen. 42N 20 19 Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten zu derselben Stunde die Hände an ihn zu legen, und sie fürchteten das Volk; denn sie erkannten, daß er dieses Gleichnis auf sie geredet hatte. 42N 20 20 Und sie beobachteten ihn und sandten Auflaurer (O. Bestochene) aus, die sich verstellten, als ob sie gerecht wären, auf daß sie ihn in seiner Rede fingen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Landpflegers überliefern möchten. 42N 20 21 Und sie fragten ihn und sagten: Lehrer, wir wissen, daß du recht redest und lehrst und die Person nicht ansiehst, sondern den Weg Gottes in Wahrheit lehrst. 42N 20 22 Ist es uns erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht? 42N 20 23 Aber ihre Arglist wahrnehmend, sprach er zu ihnen: Was versuchet ihr mich? 42N 20 24 Zeiget mir einen Denar. Wessen Bild und Überschrift hat er? Sie aber antworteten und sprachen: Des Kaisers. 42N 20 25 Er aber sprach zu ihnen: Gebet daher dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. 42N 20 26 Und sie vermochten nicht, ihn in seinem Worte vor dem Volke zu fangen; und sich über seine Antwort verwundernd, schweigen sie. 42N 20 27 Es kamen aber etliche der Sadducäer herzu, welche einwenden, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn 42N 20 28 und sagten: Lehrer, Moses hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt, der ein Weib hat, und dieser kinderlos stirbt, daß sein Bruder das Weib nehme und seinem Bruder Samen erwecke. (5. Mose 25,5) 42N 20 29 Es waren nun sieben Brüder. Und der erste nahm ein Weib und starb kinderlos; 42N 20 30 und der zweite nahm das Weib, und dieser starb kinderlos; 42N 20 31 und der dritte nahm sie; desgleichen aber auch die sieben hinterließen keine Kinder und starben. 42N 20 32 Zuletzt aber von allen starb auch das Weib. 42N 20 33 In der Auferstehung nun, wessen Weib von ihnen wird sie? denn die sieben hatten sie zum Weibe. 42N 20 34 Und Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieser Welt (O. dieses (jenes) Zeitalters) heiraten und werden verheiratet; 42N 20 35 die aber würdig geachtet werden, jener Welt (O. dieses (jenes) Zeitalters) teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet; 42N 20 36 denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind. 42N 20 37 Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Moses angedeutet "in dem Dornbusch", wenn er den Herrn "den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs" nennt. (2. Mose 3,6) 42N 20 38 Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn für ihn leben alle. 42N 20 39 Einige der Schriftgelehrten aber antworteten und sprachen: Lehrer, du hast wohl (O. wie anderswo: trefflich) gesprochen. 42N 20 40 Denn sie wagten nicht mehr, ihn über irgend etwas zu befragen. 42N 20 41 Er aber sprach zu ihnen: Wie sagen sie, daß der Christus Davids Sohn sei, 42N 20 42 und David selbst sagt im Buche der Psalmen: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, 42N 20 43 bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße"? (Ps. 110,1) 42N 20 44 David also nennt ihn Herr, und wie ist er sein Sohn? 42N 20 45 Während aber das ganze Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern: 42N 20 46 Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern einhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern; 42N 20 47 welche die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein (O. Vorwand) lange Gebete halten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen. 42N 21 1 Aufblickend aber sah er die Reichen ihre Gaben in den Schatzkasten legen. 42N 21 2 Er sah aber auch eine gewisse arme Witwe zwei Scherflein (W. zwei Lepta; s. die Anm. zu Kap. 12,59) daselbst einlegen. 42N 21 3 Und er sprach: In Wahrheit sage ich euch, daß diese arme Witwe mehr eingelegt hat als alle. 42N 21 4 Denn alle diese haben von ihrem Überfluß eingelegt zu den Gaben Gottes ; diese aber hat von ihrem Mangel den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte, eingelegt. 42N 21 5 Und als etliche von dem Tempel (die Gebäude) sagten, daß er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach er: 42N 21 6 Diese Dinge, die ihr sehet-Tage werden kommen, in welchen nicht ein Stein auf dem anderen gelassen wird, der nicht abgebrochen werden wird. 42N 21 7 Sie fragten ihn aber und sagten: Lehrer, wann wird denn dieses sein, und was ist das Zeichen, wann dieses geschehen soll? 42N 21 8 Er aber sprach: Sehet zu, daß ihr nicht verführt werdet! denn viele werden unter meinem Namen (Eig. auf Grund meines Namens) kommen und sagen: Ich bin’s und die Zeit ist nahe gekommen! Gehet ihnen nun nicht nach. 42N 21 9 Wenn ihr aber von Kriegen und Empörungen hören werdet, so erschrecket nicht; denn dies muß zuvor geschehen, aber das Ende ist nicht alsbald. 42N 21 10 Dann sprach er zu ihnen: Es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich; 42N 21 11 und es werden große Erdbeben sein an verschiedenen Orten, und Hungersnöte und Seuchen; auch Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel wird es geben. 42N 21 12 Vor diesem allem aber werden sie ihre Hände an euch legen und euch verfolgen, indem sie euch an die Synagogen und Gefängnisse überliefern, um euch vor Könige und Statthalter zu führen um meines Namens willen. 42N 21 13 Es wird euch aber zu einem Zeugnis ausschlagen. 42N 21 14 Setzet es nun fest in euren Herzen, nicht vorher darauf zu sinnen, wie ihr euch verantworten sollt; 42N 21 15 denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, welcher alle eure Widersacher nicht werden widersprechen oder widerstehen können. 42N 21 16 Ihr werdet aber sogar von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überliefert werden, und sie werden etliche von euch zum Tode bringen; (d. h. ihre Hinrichtung bewirken) 42N 21 17 und ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Namens willen. 42N 21 18 Und nicht ein Haar von eurem Haupte wird verloren gehen. 42N 21 19 Gewinnet (O. Besitzet) eure Seelen (O. Leben) durch euer Ausharren. 42N 21 20 Wenn ihr aber Jerusalem von Heerscharen umzingelt sehet, alsdann erkennet, daß ihre Verwüstung nahe gekommen ist. 42N 21 21 Daß alsdann, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen, und die in ihrer (d. i. Jerusalems) Mitte sind, daraus entweichen, und die auf dem Lande (O. in den Landschaften) sind, nicht in sie hineingehen. 42N 21 22 Denn dies sind Tage der Rache, daß alles erfüllt werde, was geschrieben steht. 42N 21 23 Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen! denn große Not wird in (O. über) dem Lande sein, und Zorn über dieses Volk. 42N 21 24 Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden. 42N 21 25 Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen, und auf der Erde Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit bei (And. üb.: vor, wegen) brausendem Meer und Wasserwogen; 42N 21 26 indem die Menschen verschmachten (Eig. aushauchen, den Geist aufgeben) vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. 42N 21 27 Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit. 42N 21 28 Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blicket auf und hebet eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht. 42N 21 29 Und er sprach ein Gleichnis zu ihnen: Sehet den Feigenbaum und alle Bäume; 42N 21 30 wenn sie schon ausschlagen, so erkennet ihr von selbst, indem ihr es sehet, daß der Sommer schon nahe ist. 42N 21 31 So auch ihr, wenn ihr dies geschehen sehet, erkennet, daß das Reich Gottes nahe ist. 42N 21 32 Wahrlich, ich sage euch, daß dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis alles geschehen ist. 42N 21 33 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. 42N 21 34 Hütet euch aber, daß eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Völlerei und Trunkenheit und Lebenssorgen, und jener Tag plötzlich über euch hereinbreche; 42N 21 35 denn wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf dem ganzen Erdboden (O. in dem ganzen Lande) ansässig sind. 42N 21 36 Wachet nun, zu aller Zeit betend, auf daß ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll, (O. im Begriff ist zu geschehen) zu entfliehen und vor dem Sohne des Menschen zu stehen. 42N 21 37 Er lehrte aber des Tages in dem Tempel, (die Gebäude) und des Nachts ging er hinaus und übernachtete auf dem Berge, welcher Ölberg genannt wird. 42N 21 38 Und das ganze Volk kam frühmorgens im Tempel (die Gebäude) zu ihm, ihn zu hören. 42N 22 1 Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, welches Passah genannt wird. 42N 22 2 Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbrächten, denn sie fürchteten das Volk. 42N 22 3 Aber Satan fuhr in Judas, der Iskariot zubenamt ist, welcher aus der Zahl der Zwölfe war. 42N 22 4 Und er ging hin und besprach sich mit den Hohenpriestern und Hauptleuten, wie er ihnen denselben überliefere. 42N 22 5 Und sie waren erfreut und kamen überein, ihm Geld zu geben. 42N 22 6 Und er versprach es und suchte eine Gelegenheit, um ihnen denselben zu überliefern ohne Volksauflauf. (O. abseits der Volksmenge) 42N 22 7 Es kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an welchem das Passah geschlachtet werden mußte. 42N 22 8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Gehet hin und bereitet uns das Passah, auf daß wir es essen. 42N 22 9 Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir es bereiten? 42N 22 10 Er aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt kommet, wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser trägt; folget ihm in das Haus, wo er hineingeht. 42N 22 11 Und ihr sollt zu dem Herrn des Hauses sagen: Der Lehrer sagt dir: Wo ist das Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag? 42N 22 12 Und jener wird euch einen großen, mit Polstern belegten Obersaal zeigen; daselbst bereitet. 42N 22 13 Als sie aber hingingen, fanden sie es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah. 42N 22 14 Und als die Stunde gekommen war, legte er sich zu Tische, und die zwölf Apostel mit ihm. 42N 22 15 Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. 42N 22 16 Denn ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis daß es erfüllt sein wird im Reiche Gottes. 42N 22 17 Und er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmet diesen und teilet ihn unter euch. 42N 22 18 Denn ich sage euch, daß ich nicht von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis das Reich Gottes komme. 42N 22 19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird; dieses tut zu meinem Gedächtnis! 42N 22 20 Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahle und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird. 42N 22 21 Doch siehe, die Hand dessen, der mich überliefert, ist mit mir über Tische. 42N 22 22 Und der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es beschlossen ist; wehe aber jenem Menschen, durch welchen er überliefert wird! 42N 22 23 Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, wer es wohl von ihnen sein möchte, der dies tun werde. 42N 22 24 Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten (W. für größer) zu halten sei. 42N 22 25 Er aber sprach zu ihnen: Die Könige der Nationen herrschen über dieselben, und die Gewalt über sie üben, werden Wohltäter genannt. 42N 22 26 Ihr aber nicht also; sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste, (W. der Größere… der Jüngere) und der Leiter wie der Dienende. 42N 22 27 Denn wer ist größer, der zu Tische Liegende oder der Dienende? Nicht der zu Tische Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende. 42N 22 28 Ihr aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen; 42N 22 29 und ich verordne euch, gleichwie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich, 42N 22 30 auf daß ihr esset und trinket an meinem Tische in meinem Reiche und auf Thronen sitzet, richtend die zwölf Stämme Israels. 42N 22 31 Der Herr aber sprach: Simon, Simon! siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen. 42N 22 32 Ich aber habe für dich gebetet, auf daß dein Glaube nicht aufhöre; und du, bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder. 42N 22 33 Er aber sprach zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. 42N 22 34 Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, daß du mich kennest. 42N 22 35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ohne Börse und Tasche und Sandalen sandte, mangelte euch wohl etwas? Sie aber sagten: Nichts. 42N 22 36 Er sprach nun zu ihnen: Aber jetzt, wer eine Börse hat, der nehme sie und gleicherweise eine Tasche, und wer keine hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert; 42N 22 37 denn ich sage euch, daß noch dieses, was geschrieben steht, an mir erfüllt werden muß: "Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden"; (Jes. 53,12) denn auch das, was mich betrifft, hat eine Vollendung. 42N 22 38 Sie aber sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. 42N 22 39 Und er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach an den Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger. 42N 22 40 Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, daß ihr nicht in Versuchung kommet. 42N 22 41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete 42N 22 42 und sprach: Vater, wenn du diesen Kelch von mir wegnehmen willst, -doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! 42N 22 43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte. 42N 22 44 Und als er in ringendem Kampfe war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen. 42N 22 45 Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit. 42N 22 46 Und er sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung kommet. 42N 22 47 Während er noch redete, siehe, da kam eine Volksmenge, und der, welcher Judas genannt war, einer der Zwölfe, ging vor ihnen her und nahte Jesu, um ihn zu küssen. 42N 22 48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, überlieferst du den Sohn des Menschen mit einem Kuß? 42N 22 49 Als aber die, welche um ihn waren, sahen, was es werden würde, sprachen sie zu ihm : Herr, sollen wir mit dem Schwerte dreinschlagen? 42N 22 50 Und einer aus ihnen schlug den Knecht (O. Sklaven) des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. 42N 22 51 Jesus aber antwortete und sprach: Lasset es so weit; und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. 42N 22 52 Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels (die Gebäude) und Ältesten, die wider ihn gekommen waren: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber, mit Schwertern und Stöcken? 42N 22 53 Als ich täglich bei euch im Tempel (die Gebäude) war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt; aber dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis. 42N 22 54 Sie ergriffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne. 42N 22 55 Als sie aber mitten im Hofe ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus in ihre Mitte. 42N 22 56 Es sah ihn aber eine gewisse Magd bei dem Feuer sitzen und blickte ihn unverwandt an und sprach: Auch dieser war mit ihm. 42N 22 57 Er aber verleugnete ihn und sagte: Weib, ich kenne ihn nicht. 42N 22 58 Und kurz danach sah ihn ein anderer und sprach: Auch du bist einer von ihnen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin’s nicht. 42N 22 59 Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer und sagte: In Wahrheit, auch dieser war mit ihm, denn er ist auch ein Galiläer. 42N 22 60 Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, während er noch redete, krähte der Hahn. 42N 22 61 Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an; und Petrus gedachte an das Wort des Herrn, wie er zu ihm sagte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. 42N 22 62 Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. 42N 22 63 Und die Männer, die ihn festhielten, verspotteten und schlugen ihn. 42N 22 64 Und als sie ihn verhüllt hatten, fragten sie ihn und sprachen: Weissage, wer ist es, der dich schlug? 42N 22 65 Und vieles andere sagten sie lästernd gegen ihn. 42N 22 66 Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, sowohl Hohepriester als Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihr Synedrium 42N 22 67 und sagten: Wenn du der Christus bist, so sage es uns. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben; 42N 22 68 wenn ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten, noch mich loslassen . 42N 22 69 Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes. 42N 22 70 Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr saget, daß ich es bin. 42N 22 71 Sie aber sprachen: Was bedürfen wir noch Zeugnis? denn wir selbst haben es aus seinem Munde gehört. 42N 23 1 Und die ganze Menge derselben stand auf, und sie führten ihn zu Pilatus. 42N 23 2 Sie fingen aber an, ihn zu verklagen, indem sie sagten: Diesen haben wir befunden als einen, der unsere Nation verführt und wehrt, dem Kaiser Steuer zu geben, indem er sagt, daß er selbst Christus, ein König, sei. 42N 23 3 Pilatus aber fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete ihm und sprach: Du sagst es. 42N 23 4 Pilatus aber sprach zu den Hohenpriestern und der Volksmenge: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen. 42N 23 5 Sie aber bestanden darauf und sagten: Er wiegelt das Volk auf, indem er durch ganz Judäa hin lehrt, anfangend von Galiläa bis hierher. 42N 23 6 Als aber Pilatus von Galiläa hörte, fragte er, ob der Mensch ein Galiläer sei. 42N 23 7 Und als er erfahren hatte, daß er aus dem Gebiet (Eig. der Gewalt, Gerichtsbarkeit) des Herodes sei, sandte er ihn zu Herodes, der auch selbst in jenen Tagen zu Jerusalem war. 42N 23 8 Als aber Herodes Jesum sah, freute er sich sehr; denn er wünschte schon seit langer Zeit, ihn zu sehen, weil er vieles über ihn gehört hatte, und er hoffte, irgend ein Zeichen durch ihn geschehen zu sehen. 42N 23 9 Er befragte ihn aber mit vielen Worten; er aber antwortete ihm nichts. 42N 23 10 Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten standen aber auf und verklagten ihn heftig. 42N 23 11 Als aber Herodes mit seinen Kriegsleuten ihn geringschätzig behandelt und verspottet hatte, warf er ihm ein glänzendes Gewand um und sandte ihn zu Pilatus zurück. 42N 23 12 Pilatus und Herodes aber wurden an selbigem Tage Freunde miteinander, denn vorher waren sie gegeneinander in Feindschaft. 42N 23 13 Als aber Pilatus die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammengerufen hatte, 42N 23 14 sprach er zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abwendig; und siehe, ich habe ihn vor euch verhört, und habe an diesem Menschen keine Schuld gefunden, betreffs dessen ihr ihn anklaget; 42N 23 15 aber auch Herodes nicht, denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, nichts Todeswürdiges ist von ihm getan. 42N 23 16 Ich will ihn nun züchtigen und losgeben. 42N 23 17 Er mußte ihnen aber notwendig auf das Fest einen losgeben. 42N 23 18 Die ganze Menge schrie aber zugleich und sagte: Hinweg mit diesem, gib uns aber den Barabbas los! 42N 23 19 Derselbe war wegen eines gewissen Aufruhrs, der in der Stadt geschehen war, und wegen eines Mordes ins Gefängnis geworfen. 42N 23 20 Pilatus rief ihnen nun wiederum zu, indem er Jesum losgeben wollte. 42N 23 21 Sie aber schrieen dagegen (O. riefen ihm zu) und sagten: Kreuzige, kreuzige ihn! 42N 23 22 Er aber sprach zum dritten Mal zu ihnen: Was hat dieser denn Böses getan? Ich habe keine Ursache des Todes an ihm gefunden; ich will ihn nun züchtigen und losgeben. 42N 23 23 Sie aber lagen ihm an mit großem Geschrei und forderten, daß er gekreuzigt würde. Und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand. 42N 23 24 Pilatus aber urteilte, daß ihre Forderung geschehe. 42N 23 25 Er gab aber den los, der eines Aufruhrs und Mordes wegen ins Gefängnis geworfen war, welchen sie forderten; Jesum aber übergab er ihrem Willen. 42N 23 26 Und als sie ihn wegführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Felde kam, und legten das Kreuz auf ihn, um es Jesu nachzutragen. 42N 23 27 Es folgte ihm aber eine große Menge Volks und Weiber, welche wehklagten und ihn bejammerten. 42N 23 28 Jesus wandte sich aber zu ihnen und sprach: Töchter Jerusalems, weinet nicht über mich, sondern weinet über euch selbst und über eure Kinder; 42N 23 29 denn siehe, Tage kommen, an welchen man sagen wird: Glückselig die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gesäugt haben! 42N 23 30 Dann werden sie anheben, zu den Bergen zu sagen: Fallet auf uns! und zu den Hügeln: Bedecket uns! 42N 23 31 Denn wenn man dies tut an dem grünen Holze, was wird an dem dürren geschehen? 42N 23 32 Es wurden aber auch zwei andere hingeführt, Übeltäter, um mit ihm hingerichtet zu werden. 42N 23 33 Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie daselbst ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken. 42N 23 34 Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie aber verteilten seine Kleider und warfen das Los darüber. 42N 23 35 Und das Volk stand und sah zu; es höhnten (Eig. rümpften die Nase) aber auch die Obersten mit denselben und sagten: Andere hat er gerettet; er rette sich selbst, wenn dieser der Christus ist, der Auserwählte Gottes! 42N 23 36 Aber auch die Kriegsknechte verspotteten ihn, indem sie herzutraten, ihm Essig brachten 42N 23 37 und sagten: Wenn du der König der Juden bist, so rette dich selbst! 42N 23 38 Es war aber auch eine Überschrift über ihm geschrieben in griechischen und lateinischen und hebräischen Buchstaben: Dieser ist der König der Juden. 42N 23 39 Einer aber der gehenkten Übeltäter lästerte ihn und sagte: Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns! 42N 23 40 Der andere aber antwortete und strafte ihn und sprach: Auch du fürchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist? 42N 23 41 und wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan. 42N 23 42 Und er sprach zu Jesu: Gedenke meiner, Herr wenn du in deinem Reiche kommst! 42N 23 43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein. 42N 23 44 Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land (O. die ganze Erde) bis zur neunten Stunde. 42N 23 45 Und die Sonne ward verfinstert, und der Vorhang des Tempels (das Heiligtum) riß mitten entzwei. 42N 23 46 Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er. 42N 23 47 Als aber der Hauptmann sah, was geschah, verherrlichte er Gott und sagte: Fürwahr, dieser Mensch war gerecht. 42N 23 48 Und alle die Volksmenge, die zu diesem Schauspiel zusammengekommen waren, schlugen sich, als sie sahen, was geschehen war, an die Brust und kehrten zurück. 42N 23 49 Aber alle seine Bekannten standen von ferne, auch die Weiber, die ihm von Galiläa nachgefolgt waren, und sahen dies. 42N 23 50 Und siehe, ein Mann, mit Namen Joseph, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann, 42N 23 51 -dieser hatte nicht eingewilligt in ihren Rat und in ihre Tat, -von Arimathia, einer Stadt der Juden, der auch selbst das Reich Gottes erwartete; 42N 23 52 dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. 42N 23 53 Und als er ihn abgenommen hatte, wickelte er ihn in feine Leinwand und legte ihn in eine in Felsen gehauene Gruft, wo noch nie jemand gelegen hatte. 42N 23 54 Und es war Rüsttag, und der Sabbath brach an. 42N 23 55 Es folgten aber die Weiber nach, welche mit ihm aus Galiläa gekommen waren, und besahen die Gruft und wie sein Leib hineingelegt wurde. 42N 23 56 Als sie aber zurückgekehrt waren, bereiteten sie Spezereien und Salben; und den Sabbath über ruhten sie nach dem Gebot. 42N 24 1 An dem ersten Wochentage aber, ganz in der Frühe, kamen sie zu der Gruft und brachten die Spezereien, die sie bereitet hatten. 42N 24 2 Sie fanden aber den Stein von der Gruft weggewälzt; 42N 24 3 und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesu nicht. 42N 24 4 Und es geschah, als sie darüber in Verlegenheit waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Kleidern bei ihnen. 42N 24 5 Als sie aber von Furcht erfüllt wurden und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen unter den Toten? 42N 24 6 Er ist nicht hier, sondern ist auferstanden. Gedenket daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war, 42N 24 7 indem er sagte: Der Sohn des Menschen muß in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. 42N 24 8 Und sie gedachten an seine Worte; 42N 24 9 und sie kehrten von der Gruft zurück und verkündigten dies alles den Elfen und den übrigen allen. 42N 24 10 Es waren aber die Maria Magdalene (d. i. von Magdala) und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die übrigen mit ihnen, welche dies zu den Aposteln sagten. 42N 24 11 Und ihre Reden schienen vor ihnen wie ein Märchen, und sie glaubten ihnen nicht. 42N 24 12 Petrus aber stand auf und lief zu der Gruft; und sich hineinbückend, sieht er die leinenen Tücher allein liegen, und er ging weg nach Hause und verwunderte sich über das, was geschehen war. 42N 24 13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an selbigem Tage nach einem Dorfe, mit Namen Emmaus, sechzig Stadien (etwa zweieinhalb Wegstunden) von Jerusalem entfernt. 42N 24 14 Und sie unterhielten sich miteinander über alles dieses, was sich zugetragen hatte. 42N 24 15 Und es geschah, indem sie sich unterhielten und miteinander überlegten, (O. verhandelten) daß Jesus selbst nahte und mit ihnen ging; 42N 24 16 aber ihre Augen wurden gehalten, damit sie ihn nicht erkennten. (O. so daß sie ihn nicht erkannten) 42N 24 17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr wandelnd miteinander wechselt, und seid niedergeschlagen? 42N 24 18 Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der einzige, der in Jerusalem weilt (O. sich als Fremdling aufhält) und nicht weiß, (W. Du allein weilst in Jerusalem und weißt nicht) was in ihr geschehen ist in diesen Tagen? 42N 24 19 Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus, dem Nazaräer, der ein Prophet war, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volke; 42N 24 20 und wie ihn die Hohenpriester und unsere Obersten überlieferten, um zum Tode verurteilt zu werden, und ihn kreuzigten. 42N 24 21 Wir aber hofften, daß er der sei, der Israel erlösen solle. Doch auch bei alledem ist es heute der dritte Tag, (And. üb.: bei alledem bringt er (Jesus) nun den dritten Tag zu) seitdem dies geschehen ist. 42N 24 22 Aber auch etliche Weiber von uns haben uns außer uns gebracht, die am frühen Morgen bei der Gruft gewesen sind, 42N 24 23 und, als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, daß sie auch ein Gesicht von Engeln gesehen hätten, welche sagen, daß er lebe. 42N 24 24 Und etliche von denen, die mit uns sind, gingen zu der Gruft und fanden es so, wie auch die Weiber gesagt hatten; ihn aber sahen sie nicht. 42N 24 25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen und trägen Herzens, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! 42N 24 26 Mußte nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen? 42N 24 27 Und von Moses und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf. 42N 24 28 Und sie nahten dem Dorfe, wohin sie gingen; und er stellte sich, als wolle er weitergehen. 42N 24 29 Und sie nötigten ihn und sagten: Bleibe bei uns, denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben. 42N 24 30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tische lag, nahm er das Brot und segnete es; (O. lobpries und dankte) und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen. 42N 24 31 Ihre Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn; und er wurde ihnen unsichtbar. (O. er verschwand vor ihnen) 42N 24 32 Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Wege zu uns redete, und als er uns die Schriften öffnete? 42N 24 33 Und sie standen zur selbigen Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Und sie fanden die Elfe und die mit ihnen waren versammelt, 42N 24 34 welche sagten: Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen. 42N 24 35 Und sie erzählten, was auf dem Wege geschehen war, und wie er von ihnen erkannt worden war an dem Brechen des Brotes. 42N 24 36 Während sie aber dieses redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! 42N 24 37 Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist. 42N 24 38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? 42N 24 39 Sehet meine Hände und meine Füße, daß ich es selbst bin; betastet mich und sehet, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe. 42N 24 40 Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. 42N 24 41 Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? 42N 24 42 Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch und von einer Honigscheibe ; 42N 24 43 und er nahm und aß vor ihnen. 42N 24 44 Er sprach aber zu ihnen: Dies sind die Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, daß alles erfüllt werden muß, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses’ und den Propheten und Psalmen. 42N 24 45 Dann öffnete er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen, 42N 24 46 und sprach zu ihnen: Also steht geschrieben, und also mußte der Christus leiden und am dritten Tage auferstehen aus den Toten, 42N 24 47 und in seinem Namen (Eig. auf Grund seines Namens) Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem. 42N 24 48 Ihr aber seid Zeugen hiervon; 42N 24 49 und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch. Ihr aber, bleibet in der Stadt, bis ihr angetan werdet mit (O. angezogen habt) Kraft aus der Höhe. 42N 24 50 Er führte sie aber hinaus bis nach Bethanien und hob seine Hände auf und segnete sie. 42N 24 51 Und es geschah, indem er sie segnete, schied er von ihnen und wurde hinaufgetragen in den Himmel. 42N 24 52 Und sie huldigten ihm und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude; 42N 24 53 und sie waren allezeit im Tempel, Gott lobend und preisend. 43N 1 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 43N 1 2 Dieses (O. Er) war im Anfang bei Gott. 43N 1 3 Alles ward durch dasselbe, (O. ihn) und ohne dasselbe (O. ihn) ward auch nicht eines, das geworden ist. 43N 1 4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 43N 1 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt. 43N 1 6 Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name Johannes. 43N 1 7 Dieser kam zum Zeugnis, auf daß er zeugte von dem Lichte, damit alle durch ihn glaubten. 43N 1 8 Er war nicht das Licht, sondern auf daß er zeugte von dem Lichte. 43N 1 9 Das war das wahrhaftige Licht, welches, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. (d. h. sein Licht auf jeden Menschen scheinen läßt. And. üb.: welches jeden in die Welt kommenden Menschen erleuchtet) 43N 1 10 Er war in der Welt, und die Welt ward durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. 43N 1 11 Er kam in das Seinige, und die Seinigen (Eig. in das Eigene, und die Eigenen) nahmen ihn nicht an; 43N 1 12 so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, 43N 1 13 welche nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. 43N 1 14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte (Eig. zeltete) unter uns (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater), voller Gnade und Wahrheit; 43N 1 15 (Johannes zeugt von ihm und rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir Kommende ist mir vor, (W. vor geworden; so auch v 30) denn er war vor mir) (O. eher als ich) 43N 1 16 denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade. 43N 1 17 Denn das Gesetz wurde durch Moses gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden. 43N 1 18 Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht. 43N 1 19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten sandten, damit sie ihn fragen sollten: Wer bist du? 43N 1 20 Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Ich bin nicht der Christus. 43N 1 21 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elias? Und er sagt: Ich bin’s nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein. 43N 1 22 Sie sprachen nun zu ihm: Wer bist du? auf daß wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben; was sagst du von dir selbst? 43N 1 23 Er sprach: Ich bin die "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Machet gerade den Weg des Herrn", (S. die Anm. zu Mat. 1,20) wie Jesaias, der Prophet, gesagt hat. (Jes. 40,3) 43N 1 24 Und sie waren abgesandt von (W. aus (aus der Mitte der)) den Pharisäern. 43N 1 25 Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Was taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elias, noch der Prophet? 43N 1 26 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit (W. in) Wasser; mitten unter euch steht, den ihr nicht kennet, 43N 1 27 der nach mir Kommende, dessen ich nicht würdig bin, ihm den Riemen seiner Sandale zu lösen. 43N 1 28 Dies geschah zu Bethanien, jenseit des Jordan, wo Johannes taufte. 43N 1 29 Des folgenden Tages sieht er Jesum zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt. 43N 1 30 Dieser ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der mir vor ist, denn er war vor mir. (O. eher als ich) 43N 1 31 Und ich kannte ihn nicht; aber auf daß er Israel offenbar werden möchte, deswegen bin ich gekommen, mit (W. in) Wasser taufend. 43N 1 32 Und Johannes zeugte und sprach: Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herniederfahren, und er blieb auf ihm. 43N 1 33 Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit (W. in) Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf welchen du sehen wirst den Geist herniederfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit (W. in) Heiligem Geiste tauft. 43N 1 34 Und ich habe gesehen und habe bezeugt, daß dieser der Sohn Gottes ist. 43N 1 35 Des folgenden Tages stand wiederum Johannes und zwei von seinen Jüngern, 43N 1 36 und hinblickend auf Jesum, der da wandelte, spricht er: Siehe, das Lamm Gottes! 43N 1 37 Und es hörten ihn die zwei Jünger reden und folgten Jesu nach. 43N 1 38 Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und spricht zu ihnen: Was suchet ihr? Sie aber sagten zu ihm: Rabbi (was verdolmetscht heißt: Lehrer), wo hältst du dich auf? 43N 1 39 Er spricht zu ihnen: Kommet und sehet! (Nach and. Les.: und ihr werdet sehen) Sie kamen nun und sahen, wo er sich aufhielt, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war um die zehnte Stunde. 43N 1 40 Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren. 43N 1 41 Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (was verdolmetscht ist: Christus). (O. Gesalbter) 43N 1 42 Und er führte ihn zu Jesu. Jesus blickte ihn an und sprach: Du bist Simon, der Sohn Jonas’; du wirst Kephas heißen (was verdolmetscht wird: Stein). (Griech.: Petros (Petrus)) 43N 1 43 Des folgenden Tages wollte er aufbrechen nach Galiläa, und er findet Philippus; und Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach. 43N 1 44 Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus. 43N 1 45 Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Moses in dem Gesetz geschrieben und die Propheten, Jesum, den Sohn des Joseph, den von Nazareth. 43N 1 46 Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? (Eig. sein) Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh! 43N 1 47 Jesus sah den Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in welchem kein Trug ist. 43N 1 48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich. 43N 1 49 Nathanael antwortete und sprach zu ihm : Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König Israels. 43N 1 50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? du wirst Größeres als dieses sehen. 43N 1 51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen. 43N 2 1 Und am dritten Tage war (Eig. ward) eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war daselbst. 43N 2 2 Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit geladen. 43N 2 3 Und als es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein. 43N 2 4 Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Weib? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 43N 2 5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was irgend er euch sagen mag, tut. 43N 2 6 Es waren aber daselbst sechs steinerne Wasserkrüge aufgestellt, nach der Reinigungssitte der Juden, wovon jeder zwei oder drei Maß (Griech.: Metreten, ein Hohlmaß von etwa 39 Liter) faßte. 43N 2 7 Jesus spricht zu ihnen: Füllet die Wasserkrüge mit Wasser. Und sie füllten sie bis oben an. 43N 2 8 Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet es dem Speisemeister. Und sie brachten es. 43N 2 9 Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, welches Wein geworden war (und er wußte nicht, woher er war, (W. ist) die Diener aber, welche das Wasser geschöpft hatten, wußten es), ruft der Speisemeister den Bräutigam 43N 2 10 und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt. 43N 2 11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn. 43N 2 12 Nach diesem ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger; und daselbst blieben sie nicht viele Tage. 43N 2 13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. 43N 2 14 Und er fand im Tempel (die Gebäude; s. die Anm. zu Mat. 4,5) die Ochsen- und Schafe- und Taubenverkäufer, und die Wechsler dasitzen. 43N 2 15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel (die Gebäude; s. die Anm. zu Mat. 4,5) hinaus, sowohl die Schafe als auch die Ochsen; (O. auch die Schafe und die Ochsen) und die Münze der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um; 43N 2 16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmet dies weg von hier, machet nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhause. 43N 2 17 Seine Jünger aber gedachten daran, daß geschrieben steht: "Der Eifer um dein Haus verzehrt mich". (Ps. 69,9) 43N 2 18 Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, daß du diese Dinge tust? 43N 2 19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel (das Heiligtum; s. die Anm. zu Mat. 4,5) ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten. 43N 2 20 Da sprachen die Juden: Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel (das Heiligtum; s. die Anm. zu Mat. 4,5) gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? 43N 2 21 Er aber sprach von dem Tempel (das Heiligtum; s. die Anm. zu Mat. 4,5) seines Leibes. 43N 2 22 Als er nun aus den Toten auferweckt war, gedachten seine Jünger daran, daß er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Worte, welches Jesus gesprochen hatte. 43N 2 23 Als er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Feste, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat. 43N 2 24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte 43N 2 25 und nicht bedurfte, daß jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wußte, was in dem Menschen war. 43N 3 1 Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern, sein Name Nikodemus, ein Oberster der Juden. 43N 3 2 Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. 43N 3 3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem (O. von oben her) geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. 43N 3 4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? kann er etwa zum zweiten Male in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden? 43N 3 5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. 43N 3 6 Was aus dem Fleische geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, ist Geist. 43N 3 7 Verwundere dich nicht, daß ich dir sagte: Ihr müsset von neuem (O. von oben her) geboren werden. 43N 3 8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt, und wohin er geht; also ist jeder, der aus dem Geiste geboren ist. 43N 3 9 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen? 43N 3 10 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt dieses nicht? 43N 3 11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmet ihr nicht an. 43N 3 12 Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubet nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage? 43N 3 13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, als nur der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist. 43N 3 14 Und gleichwie Moses in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß der Sohn des Menschen erhöht werden, 43N 3 15 auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. 43N 3 16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. 43N 3 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, auf daß er die Welt richte, sondern auf daß die Welt durch ihn errettet werde. 43N 3 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. 43N 3 19 Dies aber ist das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse. 43N 3 20 Denn jeder, der Arges tut, haßt das Licht und kommt nicht zu dem Lichte, auf daß seine Werke nicht bloßgestellt (O. gestraft) werden; 43N 3 21 wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Lichte, auf daß seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott gewirkt sind. 43N 3 22 Nach diesem kam Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und daselbst verweilte er mit ihnen und taufte. 43N 3 23 Aber auch Johannes taufte zu Aenon, nahe bei Salim, weil viel Wasser daselbst war; und sie kamen hin und wurden getauft. 43N 3 24 Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen. 43N 3 25 Es entstand nun eine Streitfrage unter den Jüngern Johannes’ mit einem Juden über die Reinigung. 43N 3 26 Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der jenseit des Jordan bei dir war, dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm. 43N 3 27 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen, (O. nehmen) es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben. 43N 3 28 Ihr selbst gebet mir Zeugnis, daß ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern daß ich vor ihm hergesandt bin. 43N 3 29 Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude nun ist erfüllt. 43N 3 30 Er muß wachsen, ich aber abnehmen. 43N 3 31 Der von ober kommt, ist über allen; (O. über allem) der von der (W. aus der, d. h. der daselbst seinen Ursprung hat) Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde. (d. h. wie einer, der von der Erde ist; od.: von der Erde aus) Der vom (W. aus dem) Himmel kommt, ist über allen, (O. über allem) 43N 3 32 und was er gesehen und gehört hat, dieses bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand an. 43N 3 33 Wer sein Zeugnis angenommen hat, (O. annimmt) hat besiegelt, daß Gott wahrhaftig ist. 43N 3 34 Denn der, welchen Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott gibt den Geist nicht nach Maß. 43N 3 35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. 43N 3 36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, (O. sich nicht unterwirft, nicht gehorcht) wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. 43N 4 1 Als nun der Herr erkannte, daß die Pharisäer gehört hatten, daß Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes 43N 4 2 (wiewohl Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger), 43N 4 3 verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa. 43N 4 4 Er mußte aber durch Samaria ziehen. 43N 4 5 Er kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem Felde, welches Jakob seinem Sohne Joseph gab. 43N 4 6 Es war aber daselbst eine Quelle Jakobs. Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte sich also an die Quelle nieder. Es war um die sechste Stunde. 43N 4 7 Da kommt ein Weib aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken. 43N 4 8 (Denn seine Jünger waren weggegangen in die Stadt, um Speise zu kaufen.) 43N 4 9 Das samaritische Weib spricht nun zu ihm: Wie bittest du, der du ein Jude bist, von mir zu trinken, die ich ein samaritisches Weib bin? (Denn die Juden verkehren nicht mit den Samaritern.) 43N 4 10 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest, und wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so würdest du ihn gebeten haben, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. 43N 4 11 Das Weib spricht zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser? 43N 4 12 Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank aus demselben und seine Söhne und sein Vieh? 43N 4 13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wiederum dürsten; 43N 4 14 wer irgend aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt. 43N 4 15 Das Weib spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste und ich nicht hierher komme, um zu schöpfen. 43N 4 16 Jesus spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm hierher. 43N 4 17 Das Weib antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann; 43N 4 18 denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; hierin (W. dies) hast du wahr geredet. 43N 4 19 Das Weib spricht zu ihm: Herr, ich sehe, daß du ein Prophet bist. 43N 4 20 Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr saget, daß in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse. 43N 4 21 Jesus spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die (O. eine) Stunde, da ihr weder auf diesem Berge, noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. 43N 4 22 Ihr betet an und wisset nicht, was; (O. was ihr nicht kennet) wir beten an und wissen, was, (O. was wir kennen) denn das Heil ist aus den Juden. 43N 4 23 Es kommt aber die (O. eine) Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. 43N 4 24 Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. 43N 4 25 Das Weib spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, welcher Christus genannt wird; wenn jener kommt, wird er uns alles verkündigen. 43N 4 26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin’s, der mit dir redet. 43N 4 27 Und über diesem kamen seine Jünger und verwunderten sich, daß er mit einem Weibe redete. Dennoch sagte niemand: Was suchst du? oder: Was redest du mit ihr? 43N 4 28 Das Weib nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu den Leuten: 43N 4 29 Kommet, sehet einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was irgend ich getan habe; dieser ist doch nicht etwa der Christus? 43N 4 30 Sie gingen zu der Stadt hinaus und kamen zu ihm. 43N 4 31 In der Zwischenzeit aber baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iß. 43N 4 32 Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennet. 43N 4 33 Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm wohl jemand zu essen gebracht? 43N 4 34 Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. (O. vollende) 43N 4 35 Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und schauet die Felder an, denn sie sind schon weiß zur Ernte. 43N 4 36 Der da erntet, empfängt Lohn (O…. sie sind weiß zur Ernte. Schon empfängt, der da erntet, Lohn) und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf daß beide, der da sät und der da erntet, zugleich sich freuen. 43N 4 37 Denn hierin ist der Spruch wahr: Ein anderer ist es, der da sät, und ein anderer, der da erntet. 43N 4 38 Ich habe euch gesandt, zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten. 43N 4 39 Aus jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritern an ihn um des Wortes des Weibes willen, welches bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was irgend ich getan habe. 43N 4 40 Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb daselbst zwei Tage. 43N 4 41 Und noch viele mehr glaubten um seines Wortes willen; 43N 4 42 und sie sagten zu dem Weibe: Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, daß dieser wahrhaftig der Heiland der Welt ist. 43N 4 43 Nach den zwei Tagen aber zog er von dannen aus und ging hin nach Galiläa; 43N 4 44 denn Jesus selbst bezeugte, daß ein Prophet in dem eigenen Vaterlande (O. in der eigenen Vaterstadt; wie anderswo) keine Ehre hat. 43N 4 45 Als er nun nach Galiläa kam, nahmen die Galiläer ihn auf, da sie alles gesehen, was er in Jerusalem auf dem Feste getan hatte; denn auch sie kamen zu dem Fest. 43N 4 46 Er kam nun wiederum nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein gewisser königlicher Beamter, dessen Sohn krank war, in Kapernaum. 43N 4 47 Als dieser gehört hatte, daß Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm hin und bat ihn , daß er herabkomme und seinen Sohn heile; denn er lag im Sterben. 43N 4 48 Jesus sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so werdet ihr nicht glauben. 43N 4 49 Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! 43N 4 50 Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt. Und der Mensch glaubte dem Worte, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. 43N 4 51 Aber schon während er hinabging, begegneten ihm seine Knechte und berichteten, daß sein Knabe lebe. 43N 4 52 Er erforschte nun von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm geworden sei; und sie sagten zu ihm: Gestern zur siebten Stunde verließ ihn das Fieber. 43N 4 53 Da erkannte der Vater, daß es in jener Stunde war, in welcher Jesus zu ihm sagte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte, er und sein ganzes Haus. 43N 4 54 Dies tat Jesus wiederum als zweites Zeichen, als er aus Judäa nach Galiläa gekommen war. 43N 5 1 Nach diesem war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. 43N 5 2 Es ist aber in Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda zubenamt ist, welcher fünf Säulenhallen hat. 43N 5 3 In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Dürrer, die auf die Bewegung des Wassers warteten. 43N 5 4 Denn zu gewissen Zeiten stieg ein Engel in den Teich herab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, ward gesund, mit welcher Krankheit irgend er behaftet war. 43N 5 5 Es war aber ein gewisser Mensch daselbst, der achtunddreißig Jahre mit seiner Krankheit behaftet war. 43N 5 6 Als Jesus diesen daliegen sah und wußte, daß es schon lange Zeit also mit ihm war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? 43N 5 7 Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, daß er mich, wenn das Wasser bewegt worden ist, in den Teich werfe; indem ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab. 43N 5 8 Jesus spricht zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett auf und wandle! 43N 5 9 Und alsbald ward der Mensch gesund und nahm sein Bett auf und wandelte. Es war aber an jenem Tage Sabbath. 43N 5 10 Es sagten nun die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbath, es ist dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen. 43N 5 11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sagte zu mir: Nimm dein Bett auf und wandle. 43N 5 12 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm dein Bett auf und wandle? 43N 5 13 Der Geheilte aber wußte nicht, wer es sei; denn Jesus war entwichen, weil eine Volksmenge an dem Orte war. 43N 5 14 Danach findet Jesus ihn im Tempel, (die Gebäude) und er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, auf daß dir nichts Ärgeres widerfahre. 43N 5 15 Der Mensch ging hin und verkündete den Juden, daß es Jesus sei, der ihn gesund gemacht habe. 43N 5 16 Und darum verfolgten die Juden Jesum und suchten ihn zu töten , weil er dies am Sabbath tat. 43N 5 17 Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke. 43N 5 18 Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbath brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, sich selbst Gott gleich machend. 43N 5 19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch der Sohn gleicherweise. 43N 5 20 Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, auf daß ihr euch verwundert. 43N 5 21 Denn gleichwie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, also macht auch der Sohn lebendig, welche er will. 43N 5 22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohne gegeben, 43N 5 23 auf daß alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 43N 5 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben übergegangen. 43N 5 25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, daß die (O. eine) Stunde kommt und jetzt ist, da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben. 43N 5 26 Denn gleichwie der Vater Leben in sich selbst hat, also hat er auch dem Sohne gegeben, Leben zu haben in sich selbst; 43N 5 27 und er hat ihm Gewalt gegeben, auch Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. 43N 5 28 Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die (O. eine) Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören, 43N 5 29 und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse (Eig. das Schlechte) verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts. 43N 5 30 Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 43N 5 31 Wenn ich von mir (O. über mich, betreffs meiner; so auch v 32. 36. 37. usw.) selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. 43N 5 32 Ein anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, daß das Zeugnis wahr ist, welches er von mir zeugt. 43N 5 33 Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben. 43N 5 34 Ich aber nehme nicht Zeugnis von (O. von seiten; so auch V. 41. 44.) einem Menschen, sondern dies sage ich, auf daß ihr errettet werdet. 43N 5 35 Jener war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem (O. ihrem) Lichte fröhlich sein. 43N 5 36 Ich aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, welche der Vater mir gegeben hat, auf daß ich sie vollbringe, die Werke selbst, die ich tue, zeugen von mir, daß der Vater mich gesandt hat. 43N 5 37 Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört, noch seine Gestalt gesehen, 43N 5 38 und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn welchen er gesandt hat, diesem glaubet ihr nicht. 43N 5 39 Ihr erforschet die Schriften, (O. Erforschet die Schriften) denn ihr meinet, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; 43N 5 40 und ihr wollt nicht zu mir kommen, auf daß ihr Leben habet. 43N 5 41 Ich nehme nicht Ehre von Menschen; 43N 5 42 sondern ich kenne euch, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. 43N 5 43 Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmet mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen. 43N 5 44 Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet und die Ehre, welche von Gott allein (O. von dem alleinigen Gott) ist, nicht suchet? 43N 5 45 Wähnet nicht, daß ich euch bei dem Vater verklagen werde; da ist einer, der euch verklagt, Moses, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. 43N 5 46 Denn wenn ihr Moses glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben. 43N 5 47 Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben? 43N 6 1 Nach diesem ging Jesus weg auf die andere Seite des Sees von Galiläa oder von Tiberias; 43N 6 2 und es folgte ihm eine große Volksmenge, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 43N 6 3 Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern. 43N 6 4 Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden. 43N 6 5 Als nun Jesus die Augen aufhob und sah, daß eine große Volksmenge zu ihm kommt, spricht er zu Philippus: Woher sollen wir Brote kaufen, auf daß diese essen? 43N 6 6 Dies sagte er aber, ihn zu versuchen; (W. ihn versuchend) denn er selbst wußte, was er tun wollte. 43N 6 7 Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brote reichen nicht für sie hin, auf daß ein jeder etwas weniges bekomme. 43N 6 8 Einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, spricht zu ihm: 43N 6 9 Es ist ein kleiner Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat; aber was ist dies unter so viele? 43N 6 10 Jesus aber sprach: Machet, daß die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Orte. Es lagerten sich nun die Männer, an Zahl bei fünftausend. 43N 6 11 Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt hatte, teilte er sie denen aus, die da lagerten; gleicherweise auch von den Fischen, so viel sie wollten. 43N 6 12 Als sie aber gesättigt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, auf daß nichts umkomme. 43N 6 13 Sie sammelten nun und füllten zwölf Handkörbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, welche denen, die gegessen hatten, übrigblieben. 43N 6 14 Als nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll. 43N 6 15 Da nun Jesus erkannte, daß sie kommen und ihn ergreifen wollten, auf daß sie ihn zum König machten, entwich er wieder auf den Berg, er selbst allein. 43N 6 16 Als es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab an den See; 43N 6 17 und sie stiegen in das Schiff und fuhren über den See nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen; 43N 6 18 und der See erhob sich, indem ein starker Wind wehte. 43N 6 19 Als sie nun etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gerudert hatten, sehen sie Jesum auf dem See wandeln und nahe an das Schiff herankommen, und sie fürchteten sich. 43N 6 20 Er aber spricht zu ihnen: Ich bin’s, fürchtet euch nicht! 43N 6 21 Sie wollten ihn nun in das Schiff nehmen, und alsbald war das Schiff an dem Lande, zu welchem sie hinfuhren. 43N 6 22 Des folgenden Tages, als die Volksmenge, die jenseit des Sees stand, gesehen hatte, daß daselbst kein anderes Schifflein war, als nur jenes, in welches seine Jünger gestiegen waren, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen, sondern seine Jünger allein weggefahren waren 43N 6 23 (es kamen aber andere Schifflein aus Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen, nachdem der Herr gedankt hatte), 43N 6 24 da nun die Volksmenge sah, daß Jesus nicht daselbst sei, noch seine Jünger, stiegen sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum Jesum suchend. 43N 6 25 Und als sie ihn jenseit des Sees gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierhergekommen? 43N 6 26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr suchet mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid. 43N 6 27 Wirket nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat der Vater, Gott, versiegelt. 43N 6 28 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, auf daß wir die Werke Gottes wirken? 43N 6 29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat. 43N 6 30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du nun für ein Zeichen, auf daß wir sehen und dir glauben? was wirkst du? 43N 6 31 Unsere Väter aßen das Manna in der Wüste, wie geschrieben steht: "Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen". (Neh. 9,15) 43N 6 32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Moses hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel. 43N 6 33 Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herniederkommt und der Welt das Leben gibt. 43N 6 34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot! 43N 6 35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens: wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten. 43N 6 36 Aber ich habe euch gesagt, daß ihr mich auch gesehen habt und nicht glaubet. 43N 6 37 Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen; 43N 6 38 denn ich bin vom Himmel herniedergekommen, nicht auf daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 43N 6 39 Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tage. 43N 6 40 Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. 43N 6 41 Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist; 43N 6 42 und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herniedergekommen? - 43N 6 43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander. 43N 6 44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß der Vater, der mich gesandt hat, ihn ziehe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. 43N 6 45 Es steht in den Propheten geschrieben: "Und sie werden alle von Gott gelehrt sein". (Jes. 54,13) Jeder, der von dem Vater (Eig. von seiten des Vaters) gehört und gelernt hat, kommt zu mir. 43N 6 46 Nicht daß jemand den Vater gesehen habe, außer dem, der von Gott (Eig. von Gott her) ist, dieser hat den Vater gesehen. 43N 6 47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben. 43N 6 48 Ich bin das Brot des Lebens. 43N 6 49 Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. 43N 6 50 Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herniederkommt, auf daß man davon esse und nicht sterbe. 43N 6 51 Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist; wenn jemand von diesem Brote ißt, (O. gegessen hat) so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, (Eig. Und das Brot aber) daß ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt. 43N 6 52 Die Juden stritten nun untereinander und sagten: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? 43N 6 53 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es sei denn, daß ihr das Fleisch des Sohnes des Menschen esset und sein Blut trinket, (O. gegessen… getrunken habt) so habt ihr kein Leben in euch selbst. 43N 6 54 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage; 43N 6 55 denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank. 43N 6 56 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm. 43N 6 57 Gleichwie der lebendige Vater mich gesandt hat und ich lebe des Vaters wegen ("wegen"; hier in dem Sinne von: "infolge des",) so auch, wer mich ißt, der wird auch leben meinetwegen. ("wegen"; hier in dem Sinne von: "infolge des") 43N 6 58 Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist. Nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit. 43N 6 59 Dieses sprach er in der Synagoge, lehrend zu Kapernaum. 43N 6 60 Viele nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen: Diese Rede ist hart; wer kann sie hören? 43N 6 61 Da aber Jesus bei sich selbst wußte, (Eig. in sich selbst erkannte) daß seine Jünger hierüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch dieses? 43N 6 62 Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren sehet, wo er zuvor war? 43N 6 63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; 43N 6 64 aber es sind etliche unter (W. aus) euch, die nicht glauben. Denn Jesus wußte von Anfang, welche es seien, die nicht glaubten, und wer es sei, der ihn überliefern würde. 43N 6 65 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt, daß niemand zu mir kommen kann, es sei ihm denn von dem Vater gegeben. 43N 6 66 Von da an gingen viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm. 43N 6 67 Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen? 43N 6 68 Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; 43N 6 69 und wir haben geglaubt und erkannt, (O. glauben und wissen) daß du der Heilige Gottes bist. 43N 6 70 Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölfe, auserwählt? und von euch ist einer ein Teufel. 43N 6 71 Er sprach aber von Judas, Simons Sohn, dem Iskariot; denn dieser sollte ihn überliefern, er, der einer von den Zwölfen war. 43N 7 1 Und nach diesem wandelte Jesus in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa wandeln, weil die Juden ihn zu töten suchten. 43N 7 2 Es war aber nahe das Fest der Juden, die Laubhütten. 43N 7 3 Es sprachen nun seine Brüder zu ihm: Ziehe von hinnen und geh nach Judäa, auf daß auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust; 43N 7 4 denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht dabei selbst öffentlich bekannt zu sein. Wenn du diese Dinge tust, so zeige dich der Welt; 43N 7 5 denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn. 43N 7 6 Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist stets bereit. 43N 7 7 Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber haßt sie, weil ich von ihr zeuge, daß ihre Werke böse sind. 43N 7 8 Gehet ihr hinauf zu diesem Feste; ich gehe nicht hinauf zu diesem Feste; denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt. 43N 7 9 Nachdem er dies zu ihnen gesagt hatte, blieb er in Galiläa. 43N 7 10 Als aber seine Brüder hinaufgegangen waren, da ging auch er hinauf zu dem Feste, nicht offenbarlich, sondern wie im Verborgenen. 43N 7 11 Die Juden nun suchten ihn auf dem Feste und sprachen: Wo ist jener? 43N 7 12 Und viel Gemurmel war über ihn unter den Volksmengen; die einen sagten: Er ist gut; andere sagten: Nein, sondern er verführt die Volksmenge. 43N 7 13 Niemand jedoch sprach öffentlich von ihm aus Furcht vor den Juden. 43N 7 14 Als es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel (die Gebäude) und lehrte. 43N 7 15 Da verwunderten sich die Juden und sagten: Wie besitzt dieser Gelehrsamkeit, da er doch nicht gelernt hat? 43N 7 16 Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat. 43N 7 17 Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von (d. h. hinsichtlich) der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist, oder ob ich aus (W. von) mir selbst rede. 43N 7 18 Wer aus (W. von) sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre; (O. Herrlichkeit) wer aber die Ehre (O. Herrlichkeit) dessen sucht, der ihn gesandt hat, dieser ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm. 43N 7 19 Hat nicht Moses euch das Gesetz gegeben? und keiner von euch tut das Gesetz. Was suchet ihr mich zu töten? 43N 7 20 Die Volksmenge antwortete und sprach : Du hast einen Dämon; wer sucht dich zu töten? 43N 7 21 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch. 43N 7 22 Deswegen gab Moses (O…. ihr alle verwundert euch deswegen. Moses gab usw.) euch die Beschneidung (nicht daß sie von Moses sei, sondern von den Vätern), und am Sabbath beschneidet ihr einen Menschen. 43N 7 23 Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbath empfängt, auf daß das Gesetz Moses’ nicht gebrochen werde, zürnet ihr mir, daß ich einen Menschen ganz (Eig. einen ganzen Menschen) gesund gemacht habe am Sabbath? 43N 7 24 Richtet nicht nach dem Schein, sondern richtet ein gerechtes (Eig. das gerechte) Gericht. 43N 7 25 Es sagten nun etliche von den Bewohnern Jerusalems: Ist das nicht der, welchen sie zu töten suchen? 43N 7 26 und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben denn etwa die Obersten in Wahrheit erkannt, daß dieser der Christus ist? 43N 7 27 Diesen aber kennen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so weiß niemand, woher er ist. 43N 7 28 Jesus nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennet mich und wisset auch, woher ich bin; und ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, welchen ihr nicht kennet. 43N 7 29 Ich kenne ihn, weil ich von ihm (Eig. von ihm her) bin, und er mich gesandt hat. 43N 7 30 Da suchten sie ihn zu greifen; und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war. 43N 7 31 Viele aber von der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat? 43N 7 32 Die Pharisäer hörten die Volksmenge dies über ihn murmeln; und die Pharisäer und die Hohenpriester sandten Diener, daß sie ihn greifen möchten. 43N 7 33 Da sprach Jesus: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und ich gehe hin zu dem, der mich gesandt hat. 43N 7 34 Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen. 43N 7 35 Es sprachen nun die Juden zueinander: Wohin will dieser gehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa in die Zerstreuung der Griechen (d. h. zu den unter den Griechen zerstreut wohnenden Juden) gehen und die Griechen lehren? 43N 7 36 Was ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen? - 43N 7 37 An dem letzten, dem großen Tage des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke. 43N 7 38 Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. 43N 7 39 Dies aber sagte er von dem Geiste, welchen die an ihn Glaubenden empfangen sollten; denn der Geist war noch nicht, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war. 43N 7 40 Etliche nun aus der Volksmenge sagten, als sie diese Worte hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. 43N 7 41 Andere sagten: Dieser ist der Christus. Andere sagten: Der Christus kommt doch nicht aus Galiläa? 43N 7 42 Hat nicht die Schrift gesagt: Aus dem Samen Davids und aus Bethlehem, dem Dorfe, wo David war, kommt der Christus? 43N 7 43 Es entstand nun seinethalben eine Spaltung in der Volksmenge. 43N 7 44 Etliche aber von ihnen wollten ihn greifen, aber keiner legte die Hände an ihn. 43N 7 45 Es kamen nun die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? 43N 7 46 Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch. 43N 7 47 Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr denn auch verführt? 43N 7 48 Hat wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt, oder von den Pharisäern? 43N 7 49 Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht! 43N 7 50 Da spricht Nikodemus zu ihnen, der einer von ihnen war: 43N 7 51 Richtet denn unser Gesetz den Menschen, ehe es zuvor von ihm selbst gehört und erkannt hat, was er tut? 43N 7 52 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, daß aus Galiläa kein Prophet aufsteht. 43N 7 53 Und ein jeder ging nach seinem Hause. 43N 8 1 Jesus aber ging nach dem Ölberg. 43N 8 2 Frühmorgens aber kam er wiederum in den Tempel, (die Gebäude) und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. 43N 8 3 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen ein Weib zu ihm , im Ehebruch ergriffen, und stellen sie in die Mitte 43N 8 4 und sagen zu ihm: Lehrer, dieses Weib ist im Ehebruch, auf der Tat selbst, ergriffen worden. 43N 8 5 In dem Gesetz aber hat uns Moses geboten, solche zu steinigen; du nun, was sagst du? 43N 8 6 Dies aber sagten sie, ihn versuchend, auf daß sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 43N 8 7 Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie. 43N 8 8 Und wiederum bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde. 43N 8 9 Als sie aber dies hörten, gingen sie einer nach dem anderen hinaus, anfangend von den Ältesten bis zu den Letzten; und Jesus wurde allein gelassen mit dem Weibe in der Mitte. 43N 8 10 Als aber Jesus sich aufrichtete und außer dem Weibe niemanden sah , sprach er zu ihr: Weib, wo sind jene, deine Verkläger ? Hat dich niemand verurteilt? 43N 8 11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: So verurteile auch ich dich nicht; gehe hin und sündige nicht mehr. 43N 8 12 Wiederum nun redete Jesus zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben. 43N 8 13 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir (O. über dich (mich); so auch v 18) selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. 43N 8 14 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir (O. über dich (mich); so auch v 18) selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr, weil ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisset nicht, woher ich komme und wohin ich gehe. 43N 8 15 Ihr richtet nach dem Fleische, ich richte niemanden. 43N 8 16 Wenn ich aber auch richte, so ist mein Gericht wahr, weil ich nicht allein bin, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. 43N 8 17 Aber auch in eurem Gesetz steht geschrieben, daß das Zeugnis zweier Menschen wahr ist. (5. Mose 17,6;19,15) 43N 8 18 Ich bin es, der von mir selbst zeugt, und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt von mir. 43N 8 19 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennet weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich gekannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater gekannt haben. 43N 8 20 Diese Worte redete er in der Schatzkammer, lehrend in dem Tempel (die Gebäude;) und niemand griff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. 43N 8 21 Er sprach nun wiederum zu ihnen: Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen. 43N 8 22 Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, daß er spricht: Wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen? - 43N 8 23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von (W. aus; so auch weiterhin in diesem Verse) dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. 43N 8 24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben. 43N 8 25 Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du? Und Jesus sprach zu ihnen: Durchaus das, was ich auch zu euch rede. (d. h. die Worte Jesu stellten ihm als den dar, welcher er war: die Wahrheit) 43N 8 26 Vieles habe ich über euch zu reden und zu richten, aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig; und ich, was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt. 43N 8 27 Sie erkannten nicht, daß er von dem Vater zu ihnen sprach. 43N 8 28 Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin, und daß ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich. 43N 8 29 Und der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue. 43N 8 30 Als er dies redete, glaubten viele an ihn. 43N 8 31 Jesus sprach nun zu den Juden, welche ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; 43N 8 32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 43N 8 33 Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Same und sind nie jemandes Knechte gewesen; (O. haben nie jemandem Sklavendienste getan) wie sagst du: Ihr sollt frei werden? 43N 8 34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Knecht. (O. Sklave) 43N 8 35 Der Knecht (O. Sklave) aber bleibt nicht für immer in dem Hause; der Sohn bleibt für immer. 43N 8 36 Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein. 43N 8 37 Ich weiß, daß ihr Abrahams Same seid; aber ihr suchet mich zu töten, weil mein Wort nicht Raum (O. keinen Eingang, od. auch: Fortgang) in euch findet. 43N 8 38 Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe, und ihr nun tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. 43N 8 39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun; 43N 8 40 jetzt aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der die Wahrheit zu euch geredet hat, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan. 43N 8 41 Ihr tut die Werke eures Vaters. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht durch Hurerei geboren; wir haben einen Vater, Gott. 43N 8 42 Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, (O. geliebt haben) denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43N 8 43 Warum verstehet ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. 43N 8 44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, (O. steht nicht in der Wahrheit) weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. (d. i. der Lüge; O. desselben, (des Lügners)) 43N 8 45 Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubet ihr mir nicht. 43N 8 46 Wer von euch überführt mich der (O. einer; W. betreffs Sünde) Sünde? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht? 43N 8 47 Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum höret ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid. 43N 8 48 Die Juden antworteten und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, daß du ein Samariter bist und einen Dämon hast? 43N 8 49 Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr verunehret mich. 43N 8 50 Ich aber suche nicht meine Ehre: (O. Herrlichkeit) es ist einer, der sie sucht, und der richtet. 43N 8 51 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahren (O. halten; so auch v 52. 55) wird, so wird er den Tod nicht sehen ewiglich. 43N 8 52 Da sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir, (O. haben wir erkannt) daß du einen Dämon hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht schmecken ewiglich. 43N 8 53 Bist du etwa größer als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? 43N 8 54 Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, (O. verherrliche… verherrlicht) so ist meine Ehre (O. Herrlichkeit) nichts; mein Vater ist es, der mich ehrt, (O. verherrliche… verherrlicht) von welchem ihr saget: Er ist unser Gott. 43N 8 55 Und ihr habt ihn nicht erkannt, ich aber kenne ihn; und wenn ich sagte: Ich kenne ihn nicht, so würde ich euch gleich sein-ein Lügner. Aber ich kenne ihn, und ich bewahre sein Wort. 43N 8 56 Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich. 43N 8 57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? 43N 8 58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham ward, bin ich. 43N 8 59 Da hoben sie Steine auf, damit sie auf ihn würfen. Jesus aber verbarg sich und ging aus dem Tempel (die Gebäude) hinaus. 43N 9 1 Und als er vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt. 43N 9 2 Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde? 43N 9 3 Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern auf daß die Werke Gottes an ihm geoffenbart würden. 43N 9 4 Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, so lange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. 43N 9 5 So lange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. 43N 9 6 Als er dies gesagt hatte, spützte er auf die Erde und bereitete einen Kot aus dem Speichel und strich den Kot wie Salbe auf seine Augen; 43N 9 7 und er sprach zu ihm: Gehe hin, wasche dich in dem Teiche Siloam (was verdolmetscht wird: Gesandt). (O. Gesandter) Da ging er hin und wusch sich und kam sehend. 43N 9 8 Die Nachbarn nun und die ihn früher gesehen hatten, daß er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht der, der da saß und bettelte? 43N 9 9 Einige sagten: Er ist es; andere sagten: Nein, sondern er ist ihm ähnlich; er sagte: Ich bin’s. 43N 9 10 Sie sprachen nun zu ihm: Wie sind deine Augen aufgetan worden? 43N 9 11 Er antwortete und sprach : Ein Mensch, genannt Jesus, bereitete einen Kot und salbte meine Augen damit und sprach zu mir: Gehe hin nach Siloam und wasche dich. Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend. 43N 9 12 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist jener? Er sagt: Ich weiß es nicht. 43N 9 13 Sie führen ihn, den einst Blinden, zu den Pharisäern. 43N 9 14 Es war aber Sabbath, als Jesus den Kot bereitete und seine Augen auftat. 43N 9 15 Nun fragten ihn wiederum auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er aber sprach zu ihnen: Er legte Kot auf meine Augen, und ich wusch mich, und ich sehe. 43N 9 16 Da sprachen etliche von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, (Eig. von Gott her; so auch v 33) denn er hält den Sabbath nicht. Andere sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es war Zwiespalt unter ihnen. 43N 9 17 Sie sagen nun wiederum zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, weil er deine Augen aufgetan hat? Er aber sprach: Er ist ein Prophet. 43N 9 18 Es glaubten nun die Juden nicht von ihm, daß er blind war und sehend geworden, bis daß sie die Eltern dessen riefen, der sehend geworden war. 43N 9 19 Und sie fragten sie und sprachen: Ist dieser euer Sohn, von dem ihr saget, daß er blind geboren wurde? Wie sieht er denn jetzt? 43N 9 20 Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist, und daß er blind geboren wurde; 43N 9 21 wie er aber jetzt sieht, wissen wir nicht, oder wer seine Augen aufgetan hat, wissen wir nicht. Er ist mündig; fraget ihn, er wird selbst über sich reden. 43N 9 22 Dies sagten seine Eltern, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, daß, wenn jemand ihn als Christus bekennen würde, er aus der Synagoge ausgeschlossen werden sollte. 43N 9 23 Deswegen sagten seine Eltern: Er ist mündig, fraget ihn. 43N 9 24 Sie riefen nun zum zweiten Male den Menschen, der blind war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist. 43N 9 25 Da antwortete er: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eines weiß ich, daß ich blind war und jetzt sehe. 43N 9 26 Und sie sprachen wiederum zu ihm: was hat er dir getan? Wie tat er deine Augen auf? 43N 9 27 Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht gehört; warum wollt ihr es nochmals hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden? 43N 9 28 Sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses’ Jünger. 43N 9 29 Wir wissen, daß Gott zu Moses geredet hat; von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist. 43N 9 30 Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Hierbei ist es doch wunderbar, daß ihr nicht wisset, woher er ist, und er hat doch meine Augen aufgetan. 43N 9 31 Wir wissen aber , daß Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er. 43N 9 32 Von Ewigkeit her ist es nicht erhört, daß jemand die Augen eines Blindgeborenen aufgetan habe. 43N 9 33 Wenn dieser nicht von Gott wäre, so könnte er nichts tun. 43N 9 34 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren, und du lehrst uns? Und sie warfen ihn hinaus. 43N 9 35 Jesus hörte, daß sie ihn hinausgeworfen hatten; und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes? 43N 9 36 Er antwortete und sprach: Und wer ist es, Herr, auf daß ich an ihn glaube? 43N 9 37 Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es. 43N 9 38 Er aber sprach: Ich glaube, Herr; und er huldigte ihm. 43N 9 39 Und Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, auf daß die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden. 43N 9 40 Und etliche von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind? 43N 9 41 Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so würdet ihr keine Sünde haben; nun ihr aber saget: Wir sehen, so bleibt eure Sünde. 43N 10 1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. 43N 10 2 Wer aber durch die Tür eingeht, ist Hirte der Schafe. 43N 10 3 Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. 43N 10 4 Wenn er seine eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. 43N 10 5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. 43N 10 6 Dieses Gleichnis (Eig. Diese sinnbildliche Rede) sprach Jesus zu ihnen; sie aber verstanden nicht, was es war, das er zu ihnen redete. 43N 10 7 Jesus sprach nun wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe. 43N 10 8 Alle, die irgend vor mir gekommen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie. 43N 10 9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. 43N 10 10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, auf daß sie Leben haben und es in Überfluß haben. 43N 10 11 Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte läßt (Eig. setzt ein; legt dar; so auch v 15. 17. 18.) sein Leben für die Schafe. 43N 10 12 Der Mietling aber und der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt sie und zerstreut die Schafe. 43N 10 13 Der Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich um die Schafe nicht kümmert. (O. ihm an den Schafen nichts liegt) 43N 10 14 Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen (O. was mein ist) und bin gekannt von den Meinen, 43N 10 15 gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe. 43N 10 16 Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hofe sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein. 43N 10 17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wiedernehme. 43N 10 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. 43N 10 19 Es entstand wiederum ein Zwiespalt unter den Juden dieser Worte wegen. 43N 10 20 Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen; was höret ihr ihn? 43N 10 21 Andere sagten: Diese Reden sind nicht die eines Besessenen; kann etwa ein Dämon der Blinden Augen auftun? 43N 10 22 Es war aber das Fest der Tempelweihe in Jerusalem; und es war Winter. 43N 10 23 Und Jesus wandelte in dem Tempel, in der Säulenhalle Salomons. 43N 10 24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus. 43N 10 25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir; 43N 10 26 aber ihr glaubet nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe. 43N 10 27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; 43N 10 28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. 43N 10 29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, (O. alle) und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. 43N 10 30 Ich und der Vater sind eins. 43N 10 31 Da hoben die Juden wiederum Steine auf, auf daß sie ihn steinigten. 43N 10 32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt; für welches Werk unter denselben steiniget ihr mich? 43N 10 33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst. 43N 10 34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?" (Ps. 82,6) 43N 10 35 Wenn er jene Götter nannte, zu welchen das Wort Gottes geschah (und die Schrift kann nicht aufgelöst werden), 43N 10 36 saget ihr von dem, welchen der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn? - 43N 10 37 Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubet mir nicht; 43N 10 38 wenn ich sie aber tue, so glaubet den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubet, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich in ihm. 43N 10 39 Da suchten sie wiederum ihn zu greifen, und er entging ihrer Hand. 43N 10 40 Und er ging wieder weg jenseit des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und er blieb daselbst. 43N 10 41 Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr. 43N 10 42 Und viele glaubten daselbst an ihn. 43N 11 1 Es war aber ein Gewisser krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorfe der Maria und ihrer Schwester Martha. 43N 11 2 (Maria aber war es, die (O. Es war aber die Maria, welche) den Herrn mit Salbe salbte und seine Füße mit ihren Haaren abtrocknete; deren Bruder Lazarus war krank.) 43N 11 3 Da sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank. 43N 11 4 Als aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, auf daß der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde. 43N 11 5 Jesus aber liebte die Martha und ihre Schwester und den Lazarus. 43N 11 6 Als er nun hörte, daß er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Orte, wo er war. 43N 11 7 Danach spricht er dann zu den Jüngern: Laßt uns wieder nach Judäa gehen. 43N 11 8 Die Jünger sagen zu ihm: Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und wiederum gehst du dahin? 43N 11 9 Jesus antwortete: Sind der Stunden des Tages nicht zwölf? Wenn jemand am Tage wandelt, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; 43N 11 10 wenn aber jemand in der Nacht wandelt, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist. 43N 11 11 Dies sprach er, und danach sagt er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, ist eingeschlafen; (O. entschlafen) aber ich gehe hin, auf daß ich ihn aufwecke. 43N 11 12 Da sprachen die Jünger zu ihm: Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird er geheilt (O. gerettet) werden. 43N 11 13 Jesus aber hatte von seinem Tode gesprochen; sie aber meinten, er rede von der Ruhe des Schlafes. 43N 11 14 Dann nun sagte ihnen Jesus gerade heraus: Lazarus ist gestorben; 43N 11 15 und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dort war, auf daß ihr glaubet; aber laßt uns zu ihm gehen. 43N 11 16 Da sprach Thomas, der Zwilling (O. Didymus) genannt ist, zu den Mitjüngern: Laßt auch uns gehen, auf daß wir mit ihm sterben. 43N 11 17 Als nun Jesus kam, fand er ihn schon vier Tage in der Gruft liegen. 43N 11 18 Bethanien aber war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien (eine Entfernung von etwa 40 Minuten) weit; 43N 11 19 und viele von den Juden waren zu (O. nach and. Les.: in das Haus, oder in die Umgebung von) Martha und Maria gekommen, auf daß sie dieselben über ihren Bruder trösteten. 43N 11 20 Martha nun, als sie hörte, daß Jesus komme, ging ihm entgegen. Maria aber saß im Hause. 43N 11 21 Da sprach Martha zu Jesu: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben; 43N 11 22 aber auch jetzt weiß ich, daß, was irgend du von Gott bitten magst, Gott dir geben wird. 43N 11 23 Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. 43N 11 24 Martha spricht zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage. 43N 11 25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; 43N 11 26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du dies? 43N 11 27 Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. 43N 11 28 Und als sie dies gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich und sagte: Der Lehrer ist da und ruft dich. 43N 11 29 Als jene es hörte, steht sie schnell auf und geht zu ihm. 43N 11 30 Jesus aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern war an dem Orte, wo Martha ihm begegnet war. 43N 11 31 Als nun die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, daß Maria schnell aufstand und hinausging, folgten sie ihr, indem sie sagten: Sie geht zur Gruft, auf daß sie daselbst weine. 43N 11 32 Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben. 43N 11 33 Als nun Jesus sie weinen sah, und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, seufzte er tief (O. wurde er heftig bewegt; so auch v 38) im Geist und erschütterte sich 43N 11 34 und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen zu ihm: Herr, komm und sieh! 43N 11 35 Jesus vergoß Tränen. 43N 11 36 Da sprachen die Juden: Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt! 43N 11 37 Etliche aber von ihnen sagten: Konnte dieser, der die Augen des Blinden auftat, nicht machen, daß auch dieser nicht gestorben wäre? 43N 11 38 Jesus nun, wiederum tief in sich selbst seufzend, kommt zur Gruft. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag darauf. 43N 11 39 Jesus spricht: Nehmet den Stein weg. Die Schwester des Verstorbenen, Martha, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist vier Tage hier. (W. er ist viertägig) 43N 11 40 Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glauben würdest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen? 43N 11 41 Sie nahmen nun den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhört (Eig. gehört; so auch v 42) hast. 43N 11 42 Ich aber wußte, daß du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die umhersteht, habe ich es gesagt, auf daß sie glauben, daß du mich gesandt hast. 43N 11 43 Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! 43N 11 44 Und der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern gebunden, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Löset ihn auf und laßt ihn gehen. 43N 11 45 Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was er getan hatte, glaubten an ihn. 43N 11 46 Etliche aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte. 43N 11 47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer ein Synedrium und sprachen: Was tun wir? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen. 43N 11 48 Wenn wir ihn also lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unseren Ort als auch unsere Nation wegnehmen. 43N 11 49 Ein Gewisser aber aus ihnen, Kajaphas, der jenes Jahr (O. jenes Jahr; so auch v 51) Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisset nichts, 43N 11 50 und überleget auch nicht, daß es euch nützlich ist, daß ein Mensch für das Volk sterbe und nicht die ganze Nation umkomme. 43N 11 51 Dies aber sagte er nicht aus sich selbst, sondern da er jenes Jahr Hoherpriester war, weissagte er, daß Jesus für die Nation sterben sollte; (O. zu sterben im Begriff stand) 43N 11 52 und nicht für die Nation allein, sondern auf daß er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelte. 43N 11 53 Von jenem Tage an ratschlagten sie nun, auf daß sie ihn töteten. 43N 11 54 Jesus nun wandelte nicht mehr frei öffentlich unter den Juden, sondern ging von dannen hinweg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt, genannt Ephraim; und daselbst verweilte er mit den Jüngern. 43N 11 55 Es war aber nahe das Passah der Juden, und viele gingen aus dem Lande hinauf nach Jerusalem vor dem Passah, auf daß sie sich reinigten. 43N 11 56 Sie suchten nun Jesum und sprachen, im Tempel (die Gebäude) stehend, untereinander: Was dünkt euch? daß er nicht zu dem Fest kommen wird? 43N 11 57 Es hatten aber die Hohenpriester und die Pharisäer Befehl gegeben, daß, wenn jemand wisse, wo er sei, er es anzeigen solle, damit sie ihn griffen. 43N 12 1 Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Bethanien, wo Lazarus, der Gestorbene, war, welchen Jesus aus den Toten auferweckt hatte. 43N 12 2 Sie machten ihm nun daselbst ein Abendessen, und Martha diente; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tische lagen. 43N 12 3 Da nahm Maria ein Pfund Salbe von echter, (O. flüssiger) sehr kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch der Salbe erfüllt. 43N 12 4 Es sagt nun einer von seinen Jüngern, Judas, Simons Sohn, der Iskariot, der ihn überliefern sollte: 43N 12 5 Warum ist diese Salbe nicht für dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben worden? 43N 12 6 Er sagte dies aber, nicht weil er für die Armen besorgt war, (O. weil ihm an den Armen gelegen war) sondern weil er ein Dieb war und die Kasse hatte und trug, (O. wegnahm) was eingelegt wurde. 43N 12 7 Da sprach Jesus: Erlaube ihr, es auf den Tag meines Begräbnisses (O. meiner Einbalsamierung) aufbewahrt zu haben; (Eig. Laß sie, damit sie es… aufbewahrt habe) 43N 12 8 denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. 43N 12 9 Eine große Volksmenge aus den Juden erfuhr nun, daß er daselbst sei; und sie kamen, nicht um Jesu willen allein, sondern damit sie auch den Lazarus sähen, welchen er aus den Toten auferweckt hatte. 43N 12 10 Die Hohenpriester aber ratschlagten, auf daß sie auch den Lazarus töteten, 43N 12 11 weil viele von den Juden um seinetwillen hingingen und an Jesum glaubten. 43N 12 12 Des folgenden Tages, als eine große Volksmenge, die zu dem Feste gekommen war, hörte, daß Jesus nach Jerusalem komme, 43N 12 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und schrieen: Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König Israels! (Vergl. Ps. 118,26) 43N 12 14 Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: 43N 12 15 "Fürchte dich nicht, Tochter Zion! siehe, dein König kommt, sitzend auf einem Eselsfüllen". (Sach. 9,9) 43N 12 16 Dies aber verstanden seine Jünger zuerst nicht; jedoch als Jesus verherrlicht war, dann erinnerten sie sich, daß dies von ihm (Eig. auf ihn) geschrieben war und sie ihm dies getan hatten. 43N 12 17 Es bezeugte nun die Volksmenge, die bei ihm war, daß (O. Da gab die Volksmenge Zeugnis…, weil) er Lazarus aus dem Grabe gerufen und ihn aus den Toten auferweckt habe. 43N 12 18 Darum ging ihm auch die Volksmenge entgegen, weil sie hörten, daß er dieses Zeichen getan hatte. 43N 12 19 Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr sehet, daß ihr gar nichts ausrichtet; siehe, die Welt ist ihm nachgegangen. 43N 12 20 Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkamen, auf daß sie auf dem Feste anbeteten. 43N 12 21 Diese nun kamen zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn und sagten: Herr, wir möchten Jesum sehen. 43N 12 22 Philippus kommt und sagt es Andreas, und wiederum kommt Andreas und Philippus, und sie sagen es Jesu. 43N 12 23 Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, daß der Sohn des Menschen verherrlicht werde. 43N 12 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. 43N 12 25 Wer sein Leben liebt, wird es verlieren; und wer sein Leben in dieser Welt haßt, wird es zum ewigen Leben bewahren. 43N 12 26 Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach; und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren. 43N 12 27 Jetzt ist meine Seele bestürzt, (O. erschüttert) und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. 43N 12 28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen. 43N 12 29 Die Volksmenge nun, die dastand und zuhörte, sagte, es habe gedonnert; andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet. 43N 12 30 Jesus antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme geschehen, sondern um euretwillen. 43N 12 31 Jetzt ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden. 43N 12 32 Und ich, wenn ich von (Eig. aus) der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. 43N 12 33 (Dies aber sagte er, andeutend, welches Todes er sterben sollte.) 43N 12 34 Die Volksmenge antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetz gehört, daß der Christus bleibe in Ewigkeit, und wie sagst du, daß der Sohn des Menschen erhöht werden müsse? Wer ist dieser, der Sohn des Menschen? 43N 12 35 Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht unter euch; wandelt, während ihr das Licht habt, auf daß nicht Finsternis euch ergreife. Und wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht. 43N 12 36 Während ihr das Licht habt, glaubet an das Licht, auf daß ihr Söhne des Lichtes werdet. Dieses redete Jesus und ging hinweg und verbarg sich vor ihnen. 43N 12 37 Wiewohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn, 43N 12 38 auf daß das Wort des Propheten Jesajas erfüllt würde, welches er sprach: "Herr, wer hat unserer Verkündigung (O. Botschaft) geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn geoffenbart worden?" (Jes. 53,1) 43N 12 39 Darum konnten sie nicht glauben, weil Jesajas wiederum gesagt hat: 43N 12 40 "Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, auf daß sie nicht sehen mit den Augen und verstehen mit dem Herzen und sich bekehren, und ich sie heile." (Jes. 6,10) 43N 12 41 Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete. 43N 12 42 Dennoch aber glaubten auch von den Obersten viele an ihn; doch wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, auf daß sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden; 43N 12 43 denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott. (W. die Ehre der Menschen… die Ehre Gottes) 43N 12 44 Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat; 43N 12 45 und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. 43N 12 46 Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf daß jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe; 43N 12 47 und wenn jemand meine Worte hört und nicht bewahrt, (O. beobachtet) so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, auf daß ich die Welt richte, sondern auf daß ich die Welt errette. 43N 12 48 Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten an dem letzten Tage. 43N 12 49 Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll; 43N 12 50 und ich weiß, daß sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich nun rede, rede ich also, wie mir der Vater gesagt hat. 43N 13 1 Vor dem Feste des Passah aber, als Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen war, daß er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte, -da er die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende. 43N 13 2 Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, es ins Herz gegeben hatte, daß er ihn überliefere, 43N 13 3 steht Jesus , wissend, daß der Vater ihm alles in die Hände gegeben, und daß er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe, 43N 13 4 von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich. 43N 13 5 Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit welchem er umgürtet war. 43N 13 6 Er kommt nun zu Simon Petrus, und der spricht zu ihm: Herr, du wäschest meine Füße? 43N 13 7 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber hernach verstehen. 43N 13 8 Petrus spricht zu ihm: Du sollst nimmermehr (O. in Ewigkeit nicht) meine Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil mit mir. 43N 13 9 Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt. 43N 13 10 Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet (O. ganz gewaschen) ist, hat nicht nötig sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle. 43N 13 11 Denn er kannte den, der ihn überlieferte; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein. 43N 13 12 Als er nun ihre Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wiederum zu Tische und sprach zu ihnen: Wisset ihr, was ich euch getan habe? 43N 13 13 Ihr heißet mich Lehrer und Herr, und ihr saget recht, denn ich bin es. 43N 13 14 Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen. 43N 13 15 Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, auf daß, gleichwie ich euch getan habe, auch ihr tuet. 43N 13 16 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Knecht (O. Sklave) ist nicht größer als sein Herr, noch ein Gesandter (O. Apostel) größer, als der ihn gesandt hat. 43N 13 17 Wenn ihr dies wisset, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut. 43N 13 18 Ich rede nicht von euch allen, ich weiß, (O. kenne die) welche ich auserwählt habe; aber auf daß die Schrift erfüllt würde: "Der mit mir das Brot ißt, hat seine Ferse wider mich aufgehoben". (Ps. 41,9) 43N 13 19 Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, auf daß ihr, wenn es geschieht, glaubet, daß ich es bin. 43N 13 20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen irgend ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. 43N 13 21 Als Jesus dies gesagt hatte, ward er im Geiste erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern. 43N 13 22 Da blickten die Jünger einander an, zweifelnd, von wem er rede. 43N 13 23 Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tische in dem Schoße Jesu. 43N 13 24 Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er forschen möchte, wer es wohl wäre, von welchem er rede. 43N 13 25 Jener aber, sich an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es? 43N 13 26 Jesus antwortete: Jener ist es, welchem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde. Und als er den Bissen eingetaucht hatte, gibt er ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot. 43N 13 27 Und nach dem Bissen fuhr alsdann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tue schnell. 43N 13 28 Keiner aber von den zu Tische Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte. 43N 13 29 Denn etliche meinten, weil Judas die Kasse hatte, daß Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest bedürfen, oder daß er den Armen etwas geben solle. 43N 13 30 Als nun jener den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Es war aber Nacht. 43N 13 31 Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm. 43N 13 32 Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und alsbald wird er ihn verherrlichen. 43N 13 33 Kinder, noch eine kleine Weile bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: Wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen, so sage ich jetzt auch euch. 43N 13 34 Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet, auf daß, gleichwie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. 43N 13 35 Daran werden alle erkennen, daß ihr meine (Eig. mir) Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. 43N 13 36 Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wo gehst du hin? Jesus antwortete ihm: Wo ich hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen. 43N 13 37 Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen. (Eig. einsetzen, darlegen) 43N 13 38 Jesus antwortet: Dein Leben willst du für mich lassen? (Eig. einsetzen, darlegen) Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast. 43N 14 1 Euer Herz werde nicht bestürzt. (O. erschüttert; so auch v 27) Ihr glaubet an (And. üb.: Glaubet an) Gott, glaubet auch an mich. 43N 14 2 In dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, würde ich es euch gesagt haben; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. 43N 14 3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf daß, wo ich bin, auch ihr seiet. 43N 14 4 Und wo ich hingehe, wisset ihr, und den Weg wisset ihr. 43N 14 5 Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst, und wie können wir den Weg wissen? 43N 14 6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich. 43N 14 7 Wenn ihr mich erkannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben; und von jetzt an erkennet ihr ihn und habt ihn gesehen. 43N 14 8 Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. 43N 14 9 Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, und wie sagst du: Zeige uns den Vater? 43N 14 10 Glaubst du nicht, daß ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, (O. wohnt) er tut die Werke. 43N 14 11 Glaubet mir, daß ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubet mir um der Werke selbst willen. 43N 14 12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe. 43N 14 13 Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, auf daß der Vater verherrlicht werde in dem Sohne. 43N 14 14 Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun. 43N 14 15 Wenn ihr mich liebet, so haltet meine Gebote; 43N 14 16 und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter (O. Fürsprecher, Tröster) geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit, 43N 14 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr aber kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. 43N 14 18 Ich werde euch nicht als Waisen (Eig. verwaist) lassen, ich komme zu euch. 43N 14 19 Noch ein Kleines, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber sehet mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben. 43N 14 20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin, und ihr in mir und ich in euch. 43N 14 21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen. 43N 14 22 Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie ist es, (Eig. was ist geschehen) daß du dich uns offenbar machen willst, und nicht der Welt? 43N 14 23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, (O. bewahren; so auch v 24) und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. (Eig. bei ihm uns machen) 43N 14 24 Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, welches ihr höret, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. 43N 14 25 Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin. (Eig. bleibe, wohne) 43N 14 26 Der Sachwalter (O. Fürsprecher, Tröster) aber, der Heilige Geist, welchen der Vater senden wird in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. 43N 14 27 Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam. 43N 14 28 Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater gehe, denn mein Vater ist größer als ich. 43N 14 29 Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, auf daß, wenn es geschieht, ihr glaubet. 43N 14 30 Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir; 43N 14 31 aber auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und also tue, wie mir der Vater geboten hat. -Stehet auf, lasset uns von hinnen gehen. 43N 15 1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. (Eig. Ackerbauer) 43N 15 2 Jede Rebe an (Eig. in) mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, auf daß sie mehr Frucht bringe. 43N 15 3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. 43N 15 4 Bleibet in mir, und ich in euch. Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir. 43N 15 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser bringt viel Frucht, denn außer mir (Eig. getrennt von mir) könnt ihr nichts tun. 43N 15 6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; (Eig. in mir geblieben ist, so ist er hinausgeworfen worden… und ist verdorrt) und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. 43N 15 7 Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. 43N 15 8 Hierin wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringet, und ihr werdet meine (Eig. mir) Jünger werden (Eig. ist… verherrlicht worden, daß ihr… gebracht habt, und ihr werdet… geworden sein.) 43N 15 9 Gleichwie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt; bleibet in meiner Liebe. 43N 15 10 Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. 43N 15 11 Dies habe ich zu euch geredet, auf daß meine Freude in euch sei und eure Freude völlig (O. voll, vollgemacht) werde. 43N 15 12 Dies ist mein Gebot, daß ihr einander liebet, gleichwie ich euch geliebt habe. 43N 15 13 Größere Liebe hat niemand, als diese, daß jemand sein Leben läßt (Eig. eingesetzt, darlegt) für seine Freunde. 43N 15 14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was irgend ich euch gebiete. 43N 15 15 Ich nenne euch nicht mehr Knechte, (O. Sklaven (Sklave)) denn der Knecht (O. Sklaven (Sklave)) weiß nicht, was sein Herr tut; aber ich habe euch Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem (O. von seiten meines) Vater gehört, euch kundgetan habe. 43N 15 16 Ihr habt nicht mich auserwählt, sondern ich habe euch auserwählt und euch gesetzt, auf daß ihr hingehet und Frucht bringet, und eure Frucht bleibe, auf daß, was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe. 43N 15 17 Dies gebiete ich euch, daß ihr einander liebet. 43N 15 18 Wenn die Welt euch haßt, so wisset, (O. so wisset ihr) daß sie mich vor euch gehaßt hat. 43N 15 19 Wenn ihr von der Welt wäret, würde die Welt das Ihrige lieben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum haßt euch die Welt. 43N 15 20 Gedenket des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht (O. Sklave) ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten. 43N 15 21 Aber dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat. 43N 15 22 Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde. 43N 15 23 Wer mich haßt, haßt auch meinen Vater. 43N 15 24 Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie gesehen und gehaßt sowohl mich als auch meinen Vater. 43N 15 25 Aber auf daß das Wort erfüllt würde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: "Sie haben mich ohne Ursache gehaßt". (Ps. 69,4) 43N 15 26 Wenn aber der Sachwalter (O. Fürsprecher, Tröster; so auch Kap. 16,7) gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird er von mir zeugen. 43N 15 27 Aber auch ihr zeuget, weil ihr von Anfang an bei mir seid. 43N 16 1 Dieses habe ich zu euch geredet, auf daß ihr euch nicht ärgert. 43N 16 2 Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen; es kommt aber die Stunde, daß jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst (Eig. Opferdienst, Gottesdienst) darzubringen. 43N 16 3 Und dies werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. 43N 16 4 Dieses aber habe ich zu euch geredet, auf daß, wenn die Stunde gekommen ist, ihr daran gedenket, daß ich es euch gesagt habe. Dieses aber habe ich euch von Anfang nicht gesagt, weil ich bei euch war. 43N 16 5 Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? 43N 16 6 sondern weil ich dieses zu euch geredet habe, hat Traurigkeit euer Herz erfüllt. 43N 16 7 Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, daß ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Sachwalter nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden. 43N 16 8 Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. 43N 16 9 Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben; 43N 16 10 von Gerechtigkeit aber, weil ich zu meinem Vater gehe, und ihr mich nicht mehr sehet; 43N 16 11 von Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist. 43N 16 12 Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. 43N 16 13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus (W. von) sich selbst reden, sondern was irgend er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. 43N 16 14 Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er empfangen (O. nehmen) und euch verkündigen. 43N 16 15 Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, daß er von dem Meinen empfängt (O. nimmt) und euch verkündigen wird. 43N 16 16 Über ein Kleines, und ihr schauet mich nicht, und wiederum über ein Kleines, und ihr werdet mich sehen weil ich zum Vater hingehe . 43N 16 17 Es sprachen nun etliche von seinen Jüngern zueinander: Was ist dies, das er zu uns sagt: Über ein Kleines, und ihr schauet mich nicht, und wiederum über ein Kleines, und ihr werdet mich sehen, und: weil ich zum Vater hingehe? 43N 16 18 Da sprachen sie: Was ist das für ein Kleines, wovon er redet? (Eig. Was ist dies, das er sagt, das Kleine) Wir wissen nicht, was er sagt. 43N 16 19 Da erkannte Jesus, daß sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Forschet ihr darüber untereinander, daß ich sagte: Über ein Kleines, und ihr schauet mich nicht, und wiederum über ein Kleines, und ihr werdet mich sehen? 43N 16 20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, daß ihr weinen und wehklagen werdet, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, aber eure Traurigkeit wird zur Freude werden. 43N 16 21 Das Weib, wenn sie gebiert, hat Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, gedenkt sie nicht mehr der Drangsal, um der Freude willen, daß ein Mensch zur Welt geboren ist. 43N 16 22 Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch. 43N 16 23 Und an jenem Tage werdet ihr mich nichts fragen. (O. um nichts bitten) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben. (O. bitten werdet, wird er euch in meinem Namen geben) 43N 16 24 Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, auf daß eure Freude völlig (O. voll, vollgemacht; so auch Kap. 17,13) sei. 43N 16 25 Dies habe ich in Gleichnissen (Eig. in sinnbildl. Reden; so auch v 29) zu euch geredet; es kommt die (O. eine) Stunde, da ich nicht mehr in Gleichnissen zu euch reden, sondern euch offen von dem Vater verkündigen werde. 43N 16 26 An jenem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten werde; 43N 16 27 denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, daß ich von Gott ausgegangen bin. 43N 16 28 Ich bin von (Eig. aus) dem Vater ausgegangen und bin in die Welt gekommen; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. 43N 16 29 Seine Jünger sprechen zu ihm: Siehe, jetzt redest du offen und sprichst kein Gleichnis; 43N 16 30 jetzt wissen wir, daß du alles weißt und nicht nötig hast, daß dich jemand frage; hierdurch glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist. 43N 16 31 Jesus antwortete ihnen: Glaubet ihr jetzt? 43N 16 32 Siehe, es kommt die (O. eine) Stunde und ist gekommen, daß ihr zerstreut sein werdet, ein jeder in das Seinige, und mich allein lassen werdet; und ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. 43N 16 33 Dieses habe ich zu euch geredet, auf daß ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Drangsal; aber seid gutes Mutes, ich habe die Welt überwunden. 43N 17 1 Dieses redete Jesus und hob seine Augen auf gen Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, auf daß dein Sohn dich verherrliche. 43N 17 2 Gleichwie du ihm Gewalt gegeben hast über alles Fleisch, auf daß er allen, die du ihm gegeben, (Eig. auf daß alles, was du ihm gegeben, er ihnen usw.) ewiges Leben gebe. 43N 17 3 Dies aber ist das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen. 43N 17 4 Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, welches du mir gegeben hast, daß ich es tun sollte. 43N 17 5 Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. 43N 17 6 Ich habe deinen Namen geoffenbart den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. (O. gehalten) 43N 17 7 Jetzt haben sie erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir ist; 43N 17 8 denn die Worte, (O. Aussprüche, Mitteilungen) die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, daß du mich gesandt hast. 43N 17 9 Ich bitte für sie; (Eig. betreffs ihrer (der, derer); so auch v 20) nicht bitte ich für die (Eig. betreffs ihrer (der, derer); so auch v 20) Welt, sondern für die, (Eig. betreffs ihrer (der, derer); so auch v 20) welche du mir gegeben hast, denn sie sind dein, 43N 17 10 (und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein) und ich bin in ihnen verherrlicht. 43N 17 11 Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! bewahre sie in deinem Namen, den du mir (O. viell.: in welchem du sie mir) gegeben hast, auf daß sie eins seien, gleichwie wir. 43N 17 12 Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; und ich habe sie behütet, (O. nach and. Les.:… Namen. Die du mir gegeben hast, habe ich behütet) und keiner von ihnen ist verloren, (O. verdorben) als nur der Sohn des Verderbens, auf daß die Schrift erfüllt werde. 43N 17 13 Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, auf daß sie meine Freude völlig in sich haben. 43N 17 14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehaßt, weil sie nicht von der Welt sind, gleichwie ich nicht von der Welt bin. 43N 17 15 Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt wegnehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Bösen. 43N 17 16 Sie sind nicht von der Welt, gleichwie ich nicht von der Welt bin. 43N 17 17 Heilige sie durch die (O. in (der)) Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit. 43N 17 18 Gleichwie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt; 43N 17 19 und ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie Geheiligte seien durch (O. in (der)) Wahrheit. 43N 17 20 Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben; 43N 17 21 auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, auf daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. 43N 17 22 Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, auf daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind; 43N 17 23 ich in ihnen und du in mir, auf daß sie in eins vollendet seien, und auf daß die Welt erkenne, daß du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast. 43N 17 24 Vater, ich will, daß die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, (W. Vater, die (nach and. Les.: was) du mir gegeben hast, -ich will, wo ich bin, auch jene bei mir seien) auf daß sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. 43N 17 25 Gerechter Vater! -und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast. 43N 17 26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, auf daß die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen. 43N 18 1 Als Jesus dieses gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Bach Kidron, wo ein Garten war, in welchen er hineinging, er und seine Jünger. 43N 18 2 Aber auch Judas, der ihn überlieferte, wußte den Ort, weil Jesus sich oft daselbst mit seinen Jüngern versammelte. 43N 18 3 Als nun Judas die Schar und von den Hohenpriestern und Pharisäern Diener genommen hatte, kommt er dahin mit Leuchten und Fackeln und Waffen. 43N 18 4 Jesus nun, der alles wußte, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr? 43N 18 5 Sie antworteten ihm: Jesum, den Nazaräer. Jesus spricht zu ihnen: Ich bin’s. Aber auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen. 43N 18 6 Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin’s, wichen sie zurück und fielen zu Boden. 43N 18 7 Da fragte er sie wiederum: Wen suchet ihr? Sie aber sprachen: Jesum, den Nazaräer. 43N 18 8 Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, daß ich es bin; wenn ihr nun mich suchet, so laßt diese gehen; 43N 18 9 auf daß das Wort erfüllt würde, welches er sprach: Von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren. (O. verderben lassen) 43N 18 10 Simon Petrus nun, der ein Schwert hatte, zog es und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. Der Name des Knechtes aber war Malchus. 43N 18 11 Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke das Schwert in die Scheide. Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken? 43N 18 12 Die Schar nun und der Oberste (W. Chiliarch, Befehlshaber über tausend Mann) und die Diener der Juden nahmen Jesum und banden ihn; 43N 18 13 und sie führten ihn zuerst hin zu Annas, denn er war Schwiegervater des Kajaphas, der jenes Jahr (O. jenes Jahres) Hoherpriester war. 43N 18 14 Kajaphas aber war es, der den Juden geraten hatte, es sei nützlich, daß ein Mensch für das Volk sterbe. 43N 18 15 Simon Petrus aber folgte Jesu und der andere Jünger. Dieser Jünger aber war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesu hinein in den Hof des Hohenpriesters. 43N 18 16 Petrus aber stand an der Tür draußen. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und sprach mit der Türhüterin und führte Petrus hinein. 43N 18 17 Da spricht die Magd, die Türhüterin, zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses Menschen? Er sagt: Ich bin’s nicht. 43N 18 18 Es standen aber die Knechte und die Diener, die ein Kohlenfeuer gemacht hatten, weil es kalt war, und wärmten sich; Petrus aber stand auch bei ihnen und wärmte sich. 43N 18 19 Der Hohepriester nun fragte Jesum über seine Jünger und über seine Lehre. 43N 18 20 Jesus antwortete ihm: Ich habe öffentlich zu der Welt geredet; ich habe allezeit in der Synagoge und in dem Tempel (die Gebäude) gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen, und im Verborgenen habe ich nichts geredet; 43N 18 21 was fragst du mich? Frage die, welche gehört, was ich zu ihnen geredet habe; siehe, diese wissen, was ich gesagt habe. 43N 18 22 Als er aber dieses sagte, gab einer der Diener, der dabeistand, Jesu einen Backenstreich und sagte: Antwortest du also dem Hohenpriester? 43N 18 23 Jesus antwortete ihm: Wenn ich übel geredet habe, so gib Zeugnis von dem Übel; wenn aber recht, was schlägst du mich? 43N 18 24 Annas nun hatte ihn gebunden zu Kajaphas, dem Hohenpriester, gesandt. (O. Da sandte Annas ihn usw.) 43N 18 25 Simon Petrus aber stand und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sprach: Ich bin’s nicht. 43N 18 26 Es spricht einer von den Knechten des Hohenpriesters, der ein Verwandter dessen war, welchem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht in dem Garten bei ihm? 43N 18 27 Da leugnete Petrus wiederum; und alsbald krähte der Hahn. 43N 18 28 Sie führen nun Jesum von Kajaphas in das Prätorium; es war aber frühmorgens. Und sie gingen nicht hinein in das Prätorium, auf daß sie sich nicht verunreinigten, sondern das Passah essen möchten. 43N 18 29 Pilatus ging nun zu ihnen hinaus und sprach: Welche Anklage bringet ihr wider diesen Menschen? 43N 18 30 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wenn dieser nicht ein Übeltäter wäre, würden wir ihn dir nicht überliefert haben. 43N 18 31 Da sprach Pilatus zu ihnen: Nehmet ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz. Da sprachen die Juden zu ihm: Es ist uns nicht erlaubt, jemanden zu töten; 43N 18 32 auf daß das Wort Jesu erfüllt würde, das er sprach, andeutend, welches Todes er sterben sollte. 43N 18 33 Pilatus ging nun wieder hinein in das Prätorium und rief Jesum und sprach zu ihm: Bist du der König der Juden? 43N 18 34 Jesus antwortete ihm : Sagst du dies von dir selbst, oder haben dir andere von mir gesagt? 43N 18 35 Pilatus antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Deine Nation und die Hohenpriester haben dich mir überliefert; was hast du getan? 43N 18 36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, auf daß ich den Juden nicht überliefert würde; jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. 43N 18 37 Da sprach Pilatus zu ihm: Also du bist ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, daß ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, auf daß ich der Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. 43N 18 38 Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm; 43N 18 39 ihr habt aber eine Gewohnheit, daß ich euch an dem Passah einen losgebe. Wollt ihr nun, daß ich euch den König der Juden losgebe? 43N 18 40 Da schrieen wiederum alle und sagten: Nicht diesen, sondern den Barabbas! Barabbas aber war ein Räuber. 43N 19 1 Dann nahm nun Pilatus Jesum und ließ geißelte ihn. 43N 19 2 Und die Kriegsknechte flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und warfen ihm ein Purpurkleid um; 43N 19 3 und sie kamen zu ihm und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! und sie gaben ihm Backenstreiche. 43N 19 4 Und Pilatus ging wieder hinaus und spricht zu ihnen: Siehe, ich führe ihn zu euch heraus, auf daß ihr wisset, daß ich keinerlei Schuld an ihm finde. 43N 19 5 Jesus nun ging hinaus, die Dornenkrone und das Purpurkleid tragend. Und er spricht zu ihnen: Siehe, der Mensch! 43N 19 6 Als ihn nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrieen sie und sagten: Kreuzige, kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmet ihr ihn hin und kreuziget ihn, denn ich finde keine Schuld an ihm. 43N 19 7 Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach unserem Gesetz muß er sterben, weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat. 43N 19 8 Als nun Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr; 43N 19 9 und er ging wieder hinein in das Prätorium und spricht zu Jesu: Wo bist du her? Jesus aber gab ihm keine Antwort. 43N 19 10 Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, daß ich Gewalt habe, dich loszugeben, und Gewalt habe, dich zu kreuzigen? 43N 19 11 Jesus antwortete: Du hättest keinerlei Gewalt wider mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überliefert hat, größere Sünde. 43N 19 12 Von da an suchte Pilatus ihn loszugeben. Die Juden aber schrieen und sagten: Wenn du diesen losgibst, bist du des Kaisers Freund nicht; jeder, der sich selbst zum König macht, spricht (d. h. erklärt sich, lehnt sich auf) wider den Kaiser. 43N 19 13 Als nun Pilatus diese Worte hörte, führte er Jesum hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl an einen Ort, genannt Steinpflaster, auf hebräisch aber Gabbatha. 43N 19 14 Es war aber Rüsttag des Passah; es war um die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Siehe, euer König! 43N 19 15 Sie aber schrieen: Hinweg, hinweg! (Eig. Nimm weg, nimm weg) kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König, als nur den Kaiser. 43N 19 16 Dann nun überlieferte er ihn denselben, auf daß er gekreuzigt würde. Sie aber nahmen Jesum hin und führten ihn fort. 43N 19 17 Und sein (O. nach and. Lesart: sich selbst das) Kreuz tragend, ging er hinaus nach der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf hebräisch Golgatha heißt, 43N 19 18 wo sie ihn kreuzigten, und zwei andere mit ihm, auf dieser und auf jener Seite, Jesum aber in der Mitte. 43N 19 19 Pilatus schrieb aber auch eine Überschrift und setzte sie auf das Kreuz. Es war aber geschrieben: Jesus, der Nazaräer, der König der Juden. 43N 19 20 Diese Überschrift nun lasen viele von den Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt; (O. der Ort der Stadt, wo… wurde, war nahe) und es war geschrieben auf hebräisch, griechisch und lateinisch. 43N 19 21 Die Hohenpriester der Juden sagten nun zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der Juden, sondern daß jener gesagt hat: Ich bin König der Juden. 43N 19 22 Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben. 43N 19 23 Die Kriegsknechte nun nahmen, als sie Jesum gekreuzigt hatten, seine Kleider (und machten vier Teile, einem jeden Kriegsknecht einen Teil) und den Leibrock. (O. das Unterkleid) Der Leibrock aber war ohne Naht, von oben an durchweg gewebt. 43N 19 24 Da sprachen sie zueinander: Laßt uns ihn nicht zerreißen, sondern um ihn losen, wessen er sein soll; auf daß die Schrift erfüllt würde, welche spricht: "Sie haben meine Kleider unter sich verteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen". (Ps. 22,18) Die Kriegsknechte nun haben dies getan. 43N 19 25 Es standen aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, des Kleopas Weib, und Maria Magdalene. (d. i. von Magdala; so auch Kap. 20,1. 18.) 43N 19 26 Als nun Jesus die Mutter sah und den Jünger, welchen er liebte, dabeistehen, spricht er zu seiner Mutter: Weib, siehe, dein Sohn! 43N 19 27 Dann spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. (Eig. in das Seinige) 43N 19 28 Danach, da Jesus wußte, daß alles schon vollbracht war, spricht er, auf daß die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet! 43N 19 29 Es stand nun daselbst ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund. 43N 19 30 Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! und er neigte das Haupt und übergab den Geist. 43N 19 31 Die Juden nun baten den Pilatus, damit die Leiber nicht am Sabbath am Kreuze blieben, weil es Rüsttag war (denn der Tag jenes Sabbaths war groß), daß ihre Beine gebrochen (O. zerschlagen; so auch v 32. 33.) und sie abgenommen werden möchten. 43N 19 32 Da kamen die Kriegsknechte und brachen die Beine des ersten und des anderen, der mit ihm gekreuzigt war. 43N 19 33 Als sie aber zu Jesu kamen und sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, 43N 19 34 sondern einer der Kriegsknechte durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und alsbald kam Blut und Wasser heraus. 43N 19 35 Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahrhaftig; und er weiß, daß er sagt, was wahr ist, auf daß auch ihr glaubet. 43N 19 36 Denn dies geschah, auf daß die Schrift erfüllt würde: "Kein Bein von ihm wird zerbrochen werden". (2. Mose 12,46; Ps. 34,20) 43N 19 37 Und wiederum sagt eine andere Schrift: "Sie werden den anschauen, welchen sie durchstochen haben". (Sach. 12,10) 43N 19 38 Nach diesem aber bat Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, aber aus Furcht vor den Juden ein verborgener, den Pilatus, daß er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Er kam nun und nahm den Leib Jesu ab. 43N 19 39 Es kam aber auch Nikodemus, der zuerst bei Nacht zu Jesu gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, bei hundert Pfund. 43N 19 40 Sie nahmen nun den Leib Jesu und wickelten ihn in leinene Tücher mit den Spezereien, wie es bei den Juden Sitte ist, zum Begräbnis zuzubereiten. 43N 19 41 Es war aber an dem Orte, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten, und in dem Garten eine neue Gruft, in welche noch nie jemand gelegt worden war. 43N 19 42 Dorthin nun, wegen des Rüsttags der Juden, weil die Gruft nahe war, legten sie Jesum. 43N 20 1 An dem ersten Wochentage aber kommt Maria Magdalene früh, als es noch finster war, zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen. 43N 20 2 Sie läuft nun und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 43N 20 3 Da ging Petrus hinaus und der andere Jünger, und sie gingen zu der Gruft. 43N 20 4 Die beiden aber liefen zusammen, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zu der Gruft; 43N 20 5 und sich vornüberbückend, sieht er die leinenen Tücher liegen; doch ging er nicht hinein. 43N 20 6 Da kommt Simon Petrus, ihm folgend, und ging hinein in die Gruft und sieht die leinenen Tücher liegen, 43N 20 7 und das Schweißtuch, welches auf seinem Haupte war, nicht bei den leinenen Tüchern liegen, sondern besonders zusammengewickelt an einem Orte. 43N 20 8 Dann ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zu der Gruft kam, und er sah und glaubte. 43N 20 9 Denn sie kannten die Schrift noch nicht, daß er aus den Toten auferstehen mußte. 43N 20 10 Es gingen nun die Jünger wieder heim. 43N 20 11 Maria aber stand bei der Gruft, draußen, und weinte. Als sie nun weinte, bückte sie sich vornüber in die Gruft 43N 20 12 und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu dem Haupte und einen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. 43N 20 13 Und jene sagen zu ihr: Weib, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Weil sie meinen Herrn weggenommen, und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben. 43N 20 14 Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesum stehen; und sie wußte nicht, daß es Jesus sei. 43N 20 15 Jesus spricht zu ihr: Weib, was weinst du? Wen suchst du? Sie, meinend, es sei der Gärtner, spricht zu ihm: Herr, wenn du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast, und ich werde ihn wegholen. 43N 20 16 Jesus spricht zu ihr: Maria! Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf hebräisch: Rabbuni! das heißt Lehrer. 43N 20 17 Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, und zu meinem Gott und eurem Gott. 43N 20 18 Maria Magdalene kommt und verkündet den Jüngern, daß sie den Herrn gesehen, und er dies zu ihr gesagt habe. 43N 20 19 Als es nun Abend war an jenem Tage, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und stand in der Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! 43N 20 20 Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. 43N 20 21 Jesus sprach nun wiederum zu ihnen: Friede euch! Gleichwie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch. 43N 20 22 Und als er dies gesagt hatte, hauchte er in sie (O. sie an) und spricht zu ihnen: Empfanget den Heiligen Geist! 43N 20 23 Welchen irgend ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben, welchen irgend ihr sie behaltet, sind sie behalten. 43N 20 24 Thomas aber, einer von den Zwölfen, genannt Zwilling, (O. Didymus) war nicht bei ihnen, als Jesus kam. 43N 20 25 Da sagten die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Es sei denn, daß ich in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meine Finger in das Mal der Nägel lege, und lege meine Hand in seine Seite, so werde ich nicht glauben. 43N 20 26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum drinnen und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und stand in der Mitte und sprach: Friede euch! 43N 20 27 Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. 43N 20 28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! 43N 20 29 Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und geglaubt haben! 43N 20 30 Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor seinen Jüngern getan, die nicht in diesem Buche geschrieben sind. 43N 20 31 Diese aber sind geschrieben, auf daß ihr glaubet, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und auf daß ihr glaubend Leben habet in seinem Namen. 43N 21 1 Nach diesem offenbarte Jesus sich wiederum den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber also: 43N 21 2 Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling, (O. Didymus) und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen: 43N 21 3 Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff; und in jener Nacht fingen sie nichts. 43N 21 4 Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer; doch wußten die Jünger nicht, daß es Jesus sei. 43N 21 5 Jesus spricht nun zu ihnen: Kindlein, habt ihr wohl etwas zu essen? (Eig. etwas Zukost) Sie antworteten ihm: Nein. 43N 21 6 Er aber sprach zu ihnen: Werfet das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus und vermochten es vor der Menge der Fische nicht mehr zu ziehen. 43N 21 7 Da sagt jener Jünger, welchen Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr. Simon Petrus nun, als er hörte, daß es der Herr sei, gürtete das Oberkleid um (denn er war nackt) (d. h. ohne Oberkleid) und warf sich in den See. 43N 21 8 Die anderen Jünger aber kamen in dem Schifflein, (denn sie waren nicht weit vom Lande, sondern bei zweihundert Ellen) und zogen das Netz mit den Fischen nach. 43N 21 9 Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fisch darauf liegen und Brot. 43N 21 10 Jesus spricht zu ihnen: Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt. 43N 21 11 Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig, auf das Land; und wiewohl ihrer so viele waren, zerriß das Netz nicht. 43N 21 12 Jesus spricht zu ihnen: Kommt her, frühstücket. Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? da sie wußten, daß es der Herr sei. 43N 21 13 Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen, und gleicherweise den Fisch. 43N 21 14 Dies ist schon das dritte Mal, daß Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war. 43N 21 15 Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn Jonas’, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmlein. 43N 21 16 Wiederum spricht er zum zweiten Male zu ihm: Simon, Sohn Jonas’, liebst du mich? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Hüte meine Schafe. 43N 21 17 Er spricht zum dritten Male zu ihm: Simon, Sohn Jonas’, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, daß er zum dritten Male zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: Herr, du weißt alles; du erkennst, daß ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe. 43N 21 18 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und hinbringen, wohin du nicht willst. 43N 21 19 Dies aber sagte er, andeutend, mit welchem Tode er Gott verherrlichen sollte. Und als er dies gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach. 43N 21 20 Petrus wandte sich um und sieht den Jünger nachfolgen, welchen Jesus liebte, der sich auch bei dem Abendessen an seine Brust gelehnt und gesagt hatte: Herr, wer ist es, der dich überliefert? 43N 21 21 Als nun Petrus diesen sah, spricht er zu Jesu: Herr, was soll aber dieser? 43N 21 22 Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach. 43N 21 23 Es ging nun dieses Wort unter die Brüder aus: Jener Jünger stirbt nicht. Und Jesus sprach nicht zu ihm, daß er nicht sterbe, sondern: wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? 43N 21 24 Dieser ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dieses geschrieben hat; und wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist. 43N 21 25 Es sind aber auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat, und wenn diese alle einzeln niedergeschrieben würden, so würde, dünkt mich, selbst die Welt die geschriebenen Bücher nicht fassen. 44N 1 1 Den ersten Bericht (O. die erste Erzählung, Darstellung) habe ich verfaßt, o Theophilus, von allem, was Jesus anfing, sowohl zu tun als auch zu lehren, 44N 1 2 bis zu dem Tage, an welchem er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er sich auserwählt, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben hatte; 44N 1 3 welchen er sich auch nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen lebendig dargestellt hat, indem er vierzig Tage hindurch von ihnen gesehen wurde und über die Dinge redete, welche das Reich Gottes betreffen. 44N 1 4 Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten, -die ihr von mir gehört habt; 44N 1 5 denn Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit (W. in) Heiligem Geiste getauft werden nach nunmehr nicht vielen Tagen. 44N 1 6 Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit dem Israel das Reich wieder her? 44N 1 7 Er sprach aber zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeit oder Zeiten (W. Zeiten oder bestimmte Zeiten) zu wissen, die der Vater in seine eigene Gewalt gesetzt hat. (And. üb.: in seiner eigenen Gewalt festgesetzt hat) 44N 1 8 Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde. 44N 1 9 Und als er dies gesagt hatte, wurde er emporgehoben, indem sie es sahen, (O. indem sie zusahen) und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen hinweg. 44N 1 10 Und wie sie unverwandt gen Himmel schauten, als er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißem Kleide bei ihnen, 44N 1 11 welche auch sprachen: Männer von Galiläa, was stehet ihr und sehet hinauf gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird also kommen, wie ihr ihn gen Himmel habt auffahren sehen. 44N 1 12 Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berge, welcher Ölberg heißt, der nahe bei Jerusalem ist, einen Sabbathweg (d. i. 5-6 Stadien) entfernt. 44N 1 13 Und als sie hineingekommen waren, stiegen sie auf den Obersaal, wo sie blieben: (O. sich aufzuhalten pflegten) sowohl Petrus, als Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, Alphäus’ Sohn, und Simon, der Eiferer, und Judas, Jakobus’ Bruder. (And.: Sohn) 44N 1 14 Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit etlichen Weibern und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern. 44N 1 15 Und in diesen Tagen stand Petrus in der Mitte der Brüder auf und sprach (es war aber eine Menge (W. Menge von Namen) von etwa hundertzwanzig beisammen): 44N 1 16 Brüder, (W. Männer, Brüder (ein Hebraismus), so gewöhnlich bei der Anrede) es mußte die Schrift erfüllt werden, welche der Heilige Geist durch den Mund Davids vorhergesagt hat über Judas, der denen, die Jesum griffen, ein Wegweiser geworden ist. 44N 1 17 Denn er war unter uns gezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen. 44N 1 18 (Dieser nun hat zwar von dem Lohne der Ungerechtigkeit einen Acker erworben und ist, kopfüber gestürzt, mitten entzwei geborsten, und alle seine Eingeweide sind ausgeschüttet worden. 44N 1 19 Und es ist allen Bewohnern von Jerusalem kundgeworden, so daß jener Acker in ihrer eigenen Mundart Akeldama, das ist Blutacker, genannt worden ist.) 44N 1 20 Denn es steht im Buche der Psalmen geschrieben: "Seine Wohnung werde öde, und es sei niemand, der darin wohne", (Ps. 69,25) und: "Sein Aufseheramt empfange ein anderer". (Ps. 109,8) 44N 1 21 Es muß nun von den Männern, die mit uns gegangen sind in all der Zeit, in welcher der Herr Jesus bei uns ein- und ausging, 44N 1 22 anfangend von der Taufe Johannes’ bis zu dem Tage, an welchem er von uns aufgenommen wurde, -von diesen muß einer ein Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden. 44N 1 23 Und sie stellten zwei dar: Joseph, genannt Barsabas, der Justus zubenamt war, und Matthias. 44N 1 24 Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskündiger aller, zeige von diesen beiden den einen an, den du auserwählt hast, 44N 1 25 um das Los dieses Dienstes und Apostelamtes (Eig. dieser Apostelschaft) zu empfangen, von welchem Judas abgewichen ist, um an seinen eigenen Ort zu gehen. 44N 1 26 Und sie gaben Lose über (O. für) sie; und das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugezählt. 44N 2 1 Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Orte beisammen. 44N 2 2 Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Winde, (O. Wehen) und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. 44N 2 3 Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich (Eig. es setze sich) auf jeden einzelnen von ihnen. 44N 2 4 Und sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen (O. Zungen) zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. 44N 2 5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, von jeder Nation derer, die unter dem Himmel sind. 44N 2 6 Als sich aber das Gerücht hiervon verbreitete (Als aber diese Stimme geschehen war,) kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder einzelne in seiner eigenen Mundart sie reden hörte. 44N 2 7 Sie entsetzten sich aber alle und verwunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer? 44N 2 8 Und wie hören wir sie, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind: 44N 2 9 Parther und Meder und Elamiter, und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadocien, Pontus und Asien, 44N 2 10 und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin, und die hier weilenden Römer, sowohl Juden als Proselyten, 44N 2 11 Kreter und Araber-wie hören wir sie die großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden? 44N 2 12 Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein? 44N 2 13 Andere aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines. 44N 2 14 Petrus aber mit den Elfen aufstehend, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer von Judäa, und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, dies sei euch kund, und nehmet zu Ohren meine Worte! 44N 2 15 Denn diese sind nicht trunken, wie ihr meinet, denn es ist die dritte Stunde des Tages; 44N 2 16 sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist: 44N 2 17 "Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, daß ich von meinem Geiste ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben; (Eig. mit Träumen träumen) 44N 2 18 und sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geiste ausgießen, und sie werden weissagen. 44N 2 19 Und ich werde Wunder geben in dem Himmel oben und Zeichen auf der Erde unten: Blut und Feuer und Rauchdampf; 44N 2 20 die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag (O. der große und Erscheinungs-Tag) des Herrn (S. die Anm. zu Mat. 1,20) kommt. 44N 2 21 Und es wird geschehen, ein jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden." (Joel 2,28-32) 44N 2 22 Männer von Israel, höret diese Worte: Jesum, den Nazaräer, einen Mann, von Gott an euch erwiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisset- 44N 2 23 diesen, übergeben nach dem bestimmten Ratschluß und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geheftet und umgebracht. 44N 2 24 Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, daß er von demselben behalten würde. 44N 2 25 Denn David sagt über (Eig. auf) ihn: "Ich sah (Eig. sah im voraus) den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, auf daß ich nicht wanke. 44N 2 26 Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; ja, auch mein Fleisch wird in (O. auf) Hoffnung ruhen; 44N 2 27 denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen, noch zugeben, daß dein Frommer (O. Heiliger, Barmherziger, Gnädiger) Verwesung sehe. (O. deinen Frommen hingeben (eig. geben), Verwesung zu sehen) 44N 2 28 Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen mit deinem Angesicht." (Ps. 16,8-11) 44N 2 29 Brüder, (wie Kap. 1,16) es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, daß er sowohl gestorben als auch begraben ist, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag. 44N 2 30 Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide geschworen hatte, von der Frucht seiner Lenden auf seinen Thron zu setzen, 44N 2 31 hat er, voraussehend, von der Auferstehung des Christus geredet, daß er nicht im Hades zurückgelassen worden ist, noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat. 44N 2 32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind. 44N 2 33 Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr sehet und höret. 44N 2 34 Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, 44N 2 35 bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße". (Ps. 110,1) 44N 2 36 Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. 44N 2 37 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: 44N 2 38 Was sollen wir tun, Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. 44N 2 39 Denn euch ist die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele irgend der Herr, unser Gott, herzurufen wird. 44N 2 40 Und mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie, indem er sagte: Laßt euch retten von diesem verkehrten Geschlecht! 44N 2 41 Die nun sein Wort aufnahmen, (Eig. in Fülle od. als wahr aufnahmen) wurden getauft; und es wurden an jenem Tage hinzugetan bei dreitausend Seelen. 44N 2 42 Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, (O. in der Lehre (od. Belehrung) und in der Gemeinschaft der Apostel) im Brechen des Brotes und in den Gebeten. 44N 2 43 Es kam aber jede Seele Furcht an, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. 44N 2 44 Alle aber, welche glaubten, waren beisammen und hatten alles gemein; 44N 2 45 und sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie an alle, jenachdem einer irgend Bedürfnis hatte. 44N 2 46 Und indem sie täglich einmütig im Tempel (die Gebäude) verharrten und zu Hause das Brot brachen, nahmen sie Speise mit Frohlocken und Einfalt des Herzens, 44N 2 47 lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volke. Der Herr aber tat täglich zu der Versammlung hinzu, die gerettet werden sollten. (d. h. den Überrest aus Israel, welchen Gott vor den Gerichten retten wollte, indem er ihn der Versammlung (christl. Gemeinde) hinzufügte) 44N 3 1 Petrus aber und Johannes gingen zusammen hinauf in den Tempel (die Gebäude) um die Stunde des Gebets, die neunte. 44N 3 2 Und ein gewisser Mann, der von seiner Mutter Leibe an lahm war, wurde getragen, welchen sie täglich an die Pforte des Tempels setzten, die man die schöne nennt, um Almosen zu erbitten von denen, die in den Tempel gingen. 44N 3 3 Als dieser Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel eintreten wollten, bat er, daß er ein Almosen empfinge. 44N 3 4 Petrus aber blickte unverwandt mit Johannes auf ihn hin und sprach: Sieh uns an! 44N 3 5 Er aber gab acht auf sie, in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen. 44N 3 6 Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: In dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, stehe auf und wandle! 44N 3 7 Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf; alsbald aber wurden seine Füße und seine Knöchel stark. 44N 3 8 Und aufspringend stand er und wandelte; und er ging mit ihnen in den Tempel, wandelnd und springend und Gott lobend. 44N 3 9 Und das ganze Volk sah ihn wandeln und Gott loben; 44N 3 10 und sie erkannten ihn, daß er der war, welcher um das Almosen an der schönen Pforte des Tempels gesessen; und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfüllt über das, was sich mit ihm ereignet hatte. 44N 3 11 Während er aber den Petrus und Johannes festhielt, lief das ganze Volk voll Erstaunen zu ihnen zusammen in der Säulenhalle die Salomonshalle genannt wird. 44N 3 12 Als aber Petrus es sah, antwortete er dem Volke: Männer von Israel, was verwundert ihr euch hierüber, oder was sehet ihr unverwandt auf uns, als hätten wir aus eigener Kraft oder Frömmigkeit ihn wandeln gemacht? 44N 3 13 Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr überliefert und angesichts des Pilatus verleugnet habt, als dieser geurteilt hatte, ihn loszugeben. 44N 3 14 Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und gebeten, daß euch ein Mann, der ein Mörder war, geschenkt würde; 44N 3 15 den Urheber (O. Anführer) des Lebens aber habt ihr getötet, welchen Gott aus den Toten auferweckt hat, wovon wir Zeugen sind. 44N 3 16 Und durch Glauben (O. auf Grund des Glaubens) an seinen Namen hat sein Name diesen, den ihr sehet und kennet, stark gemacht; und der Glaube, der durch ihn ist, hat ihm diese vollkommene Gesundheit gegeben vor euch allen. 44N 3 17 Und jetzt, Brüder, ich weiß, daß ihr in Unwissenheit gehandelt habt, gleichwie auch eure Obersten. 44N 3 18 Gott aber hat also erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor verkündigt hat, daß sein Christus leiden sollte. 44N 3 19 So tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn, 44N 3 20 und er den euch zuvorverordneten Jesus Christus sende, 44N 3 21 welchen freilich der Himmel aufnehmen muß bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von welchen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat. 44N 3 22 Moses hat schon gesagt: "Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, aus euren Brüdern erwecken, gleich mir; auf ihn sollt ihr hören in allem, was irgend er zu euch reden wird. 44N 3 23 Es wird aber geschehen, jede Seele, die irgend auf jenen Propheten nicht hören wird, soll aus dem Volke ausgerottet werden." (5. Mose 18,15. 18. 19.) 44N 3 24 Aber auch alle Propheten, von Samuel an und der Reihe nach, so viele ihrer geredet haben, haben auch diese Tage verkündigt. 44N 3 25 Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott unseren Vätern verordnet hat, indem er zu Abraham sprach: "Und in deinem Samen werden gesegnet werden alle Geschlechter der Erde". (1. Mose 22,18) 44N 3 26 Euch zuerst hat Gott, als er seinen Knecht erweckte, ihn gesandt, euch zu segnen, indem er einen jeden von euren Bosheiten abwendet. 44N 4 1 Während sie aber zu dem Volke redeten, kamen die Priester und der Hauptmann des Tempels (die Gebäude) und die Sadducäer auf sie zu, 44N 4 2 welche es verdroß, daß sie das Volk lehrten und in Jesu (O. in dem Jesus) die Auferstehung aus den Toten verkündigten. 44N 4 3 Und sie legten die Hände an sie und setzten sie in Gewahrsam bis an den Morgen, denn es war schon Abend. 44N 4 4 Viele aber von denen, welche das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und es wurde die Zahl der Männer bei fünftausend. 44N 4 5 Es geschah aber des folgenden Tages, daß ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten sich in Jerusalem versammelten, 44N 4 6 und Annas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander, und so viele vom hohenpriesterlichen Geschlecht waren. 44N 4 7 Und nachdem sie sie in die Mitte gestellt hatten, fragten sie: In welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr dies getan? 44N 4 8 Da sprach Petrus, erfüllt mit Heiligem Geiste, zu ihnen: Oberste des Volkes und Älteste von Israel ! 44N 4 9 Wenn wir heute über die Wohltat an einem kranken Menschen verhört und gefragt werden, wodurch dieser geheilt worden ist, 44N 4 10 so sei euch allen und dem ganzen Volke Israel kund, daß in dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, welchen ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, daß durch ihn (O. in diesem) dieser gesund vor euch steht. 44N 4 11 Dieser ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, für nichts geachtet, der zum Eckstein (W. Haupt der Ecke) geworden ist. 44N 4 12 Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen. 44N 4 13 Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und inne wurden, daß es ungelehrte und ungebildete Leute seien, verwunderten sie sich; und sie erkannten sie, daß sie mit Jesu gewesen waren. 44N 4 14 Und da sie den Menschen, der geheilt worden war, bei ihnen stehen sahen, hatten sie nichts dawider zu sagen. 44N 4 15 Nachdem sie ihnen aber befohlen hatten, aus dem Synedrium zu gehen, überlegten sie miteinander und sagten: 44N 4 16 Was sollen wir diesen Menschen tun? Denn daß wirklich ein kundbares Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen offenbar, die zu Jerusalem wohnen, und wir können es nicht leugnen. 44N 4 17 Aber auf daß es nicht weiter unter dem Volke ausgebreitet werde, laßt uns sie ernstlich bedrohen, daß sie nicht mehr in diesem Namen (Eig. auf Grund dieses Namens; so auch v 18) zu irgend einem Menschen reden. 44N 4 18 Und als sie sie gerufen hatten, geboten sie ihnen , sich durchaus nicht in dem Namen Jesu zu äußern noch zu lehren. 44N 4 19 Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören, als auf Gott, urteilet ihr; 44N 4 20 denn es ist uns unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden. 44N 4 21 Sie aber bedrohten sie noch mehr und entließen sie, indem sie nicht fanden, auf welche Weise sie sie strafen sollten, um des Volkes willen; denn alle verherrlichten Gott über das, was geschehen war. 44N 4 22 Denn der Mensch war mehr als vierzig Jahre alt, an welchem dieses Zeichen der Heilung geschehen war. 44N 4 23 Als sie aber entlassen waren, kamen sie zu den Ihrigen und verkündeten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten. 44N 4 24 Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher, (O. Gebieter) du bist der Gott , der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat (O. du bist Gott (Elohim), der du… gemacht hast) und alles, was in ihnen ist; 44N 4 25 der du durch den Mund deines Knechtes David gesagt hast: (Viell. ist hier nach vielen Handschriften zu lesen: der du durch den Heiligen Geist durch den Mund deines Knechtes David, unseres Vaters, gesagt hast) "Warum tobten die Nationen, und sannen Eitles die Völker? 44N 4 26 Die Könige der Erde standen da, und die Obersten (O. die Herrscher, Fürsten) versammelten sich wider den Herrn und wider seinen Christus." (Ps. 2,1. 2.) 44N 4 27 Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit wider deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels, 44N 4 28 alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluß zuvorbestimmt hat, daß es geschehen sollte. 44N 4 29 Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, (O. Sklaven) dein Wort zu reden mit aller Freimütigkeit, 44N 4 30 indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und daß Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. 44N 4 31 Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit. 44N 4 32 Die Menge derer aber, die gläubig geworden, war ein Herz und eine Seele; (W. das Herz und die Seele der Menge derer… war eins) und auch nicht einer sagte, daß etwas von seiner Habe sein eigen wäre, sondern es war ihnen alles gemein. 44N 4 33 Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen. 44N 4 34 Denn es war auch keiner dürftig unter ihnen, denn so viele Besitzer von Äckern oder Häusern waren, verkauften sie und brachten den Preis des Verkauften 44N 4 35 und legten ihn nieder zu den Füßen der Apostel; es wurde aber einem jeden ausgeteilt, so wie einer irgend Bedürfnis hatte. 44N 4 36 Joseph aber, der von den Aposteln Barnabas zubenamt wurde (was verdolmetscht heißt: Sohn des Trostes), ein Levit, ein Cyprier von Geburt, 44N 4 37 der einen Acker besaß, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es nieder zu den Füßen der Apostel. 44N 5 1 Ein gewisser Mann aber, mit Namen Ananias, mit Sapphira, seinem Weibe, verkaufte ein Gut 44N 5 2 und schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch das Weib wußte; und er brachte einen gewissen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel. 44N 5 3 Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast? 44N 5 4 Blieb es nicht dein, wenn es so blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Gewalt? Was ist es, daß du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen hast? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott. 44N 5 5 Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die es hörten. 44N 5 6 Die Jünglinge aber standen auf, rafften ihn zusammen und trugen ihn hinaus und begruben ihn. 44N 5 7 Es geschah aber nach Verlauf von etwa drei Stunden, daß sein Weib hereinkam, ohne zu wissen, was geschehen war. 44N 5 8 Petrus aber antwortete ihr: Sage mir, ob ihr für so viel das Feld hingegeben habt? Sie aber sprach: Ja, für so viel. 44N 5 9 Petrus aber sprach zu ihr: Was ist es, daß ihr übereingekommen seid, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, welche deinen Mann begraben haben, sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen. 44N 5 10 Sie fiel aber alsbald zu seinen Füßen nieder und verschied. Und als die Jünglinge hereinkamen, fanden sie sie tot; und sie trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Manne. 44N 5 11 Und es kam große Furcht über die ganze Versammlung und über alle, welche dies hörten. 44N 5 12 Aber durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volke; (und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle Salomons. 44N 5 13 Von den übrigen aber wagte keiner, sich ihnen anzuschließen, sondern das Volk erhob sie. 44N 5 14 Aber um so mehr Gläubige wurden dem Herrn hinzugetan, (O. Gläubige an den Herrn wurden hinzugetan) Scharen (Eig. Mengen) von Männern sowohl als Weibern;) 44N 5 15 so daß sie die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und auf Betten und Lager legten, auf daß, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschatten möchte. 44N 5 16 Es kam aber auch die Menge der umliegenden Städte nach Jerusalem zusammen, und sie brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, welche alle geheilt wurden. 44N 5 17 Der Hohepriester aber stand auf und alle, die mit ihm waren, das ist die Sekte der Sadducäer, und wurden von Eifersucht (O. Neid) erfüllt; 44N 5 18 und sie legten die Hände an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Gewahrsam. 44N 5 19 Ein Engel des Herrn aber öffnete während der Nacht die Türen des Gefängnisses und führte sie hinaus und sprach: 44N 5 20 Gehet und stellet euch hin und redet in dem Tempel (die Gebäude) zu dem Volke alle Worte dieses Lebens! 44N 5 21 Als sie es aber gehört hatten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. Der Hohepriester aber kam und die mit ihm waren, und sie beriefen das Synedrium und die ganze Ältestenschaft der Söhne Israels zusammen und sandten nach dem Gefängnis, daß sie herbeigeführt würden. 44N 5 22 Als aber die Diener hinkamen, fanden sie sie nicht in dem Gefängnis; und sie kehrten zurück, berichteten 44N 5 23 und sagten: Wir fanden das Gefängnis mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wachen an den Türen stehen; als wir aber aufgemacht hatten, fanden wir niemanden darin. 44N 5 24 Als aber sowohl der Priester und der Hauptmann des Tempels als auch die Hohenpriester diese Worte hörten, waren sie über sie in Verlegenheit, was dies doch werden möchte. 44N 5 25 Es kam aber einer und berichtete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis gesetzt habt, sind im Tempel, stehen und lehren das Volk. 44N 5 26 Da ging der Hauptmann mit den Dienern hin und führte sie herbei, nicht mit Gewalt, denn sie fürchteten das Volk, sie möchten gesteinigt werden. 44N 5 27 Sie führten sie aber herbei und stellten sie vor das Synedrium; und der Hohepriester befragte sie 44N 5 28 und sprach: Wir haben euch strenge geboten, in diesem Namen (Eig. auf Grund dieses Namens; so auch v 40) nicht zu lehren, und siehe, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen. 44N 5 29 Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen als Menschen. 44N 5 30 Der Gott unserer Väter hat Jesum auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn an ein Holz hängtet. 44N 5 31 Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Heiland erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. 44N 5 32 Und wir sind seine Zeugen von diesen Dingen, (O. Worten) aber auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. 44N 5 33 Sie aber wurden, als sie es hörten, durchbohrt und ratschlagten, sie umzubringen. 44N 5 34 Es stand aber einer in dem Synedrium auf, ein Pharisäer, mit Namen Gamaliel, ein Gesetzgelehrter, angesehen bei dem ganzen Volke, und befahl, die Leute eine kurze Zeit hinauszutun. 44N 5 35 Und er sprach zu ihnen: Männer von Israel, sehet euch vor betreffs dieser Menschen, was ihr tun wollt. 44N 5 36 Denn vor diesen Tagen stand Theudas auf und sagte, daß er selbst etwas sei, welchem eine Anzahl von etwa vierhundert Männern anhing; der ist getötet worden, und alle, so viele ihm Gehör gaben, sind zerstreut und zunichte geworden. 44N 5 37 Nach diesem stand Judas der Galiläer auf, in den Tagen der Einschreibung, und machte Volk abfällig sich nach; auch der kam um, und alle, so viele ihm Gehör gaben, wurden zerstreut. 44N 5 38 Und jetzt sage ich euch: Stehet ab von diesen Menschen und lasset sie (denn wenn dieser Rat oder dieses Werk aus Menschen ist, so wird es zu Grunde gehen; 44N 5 39 wenn es aber aus Gott ist, so werdet ihr sie nicht zu Grunde richten können), damit ihr nicht gar als solche erfunden werdet, die wider Gott streiten. (Eig. als Gottesbekämpfer erfunden werdet) 44N 5 40 Und sie gaben ihm Gehör; und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie sie und geboten ihnen, nicht in dem Namen Jesu zu reden, und entließen sie. 44N 5 41 Sie nun gingen aus dem Synedrium hinweg, sich freuend, daß sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden; 44N 5 42 und jeden Tag, in dem Tempel und in den Häusern, hörten sie nicht auf, zu lehren und Jesum als den Christus zu verkündigen. (W. zu evangelisieren) 44N 6 1 In diesen Tagen aber, als die Jünger sich vermehrten, entstand ein Murren der Hellenisten (griechische Juden) gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden. 44N 6 2 Die Zwölfe aber beriefen die Menge der Jünger und sprachen: Es ist nicht gut, daß wir das Wort Gottes verlassen und die Tische bedienen. 44N 6 3 So sehet euch nun um, Brüder, nach sieben Männern aus euch, von gutem Zeugnis, voll Heiligen Geistes und Weisheit, die wir über dieses Geschäft bestellen wollen; 44N 6 4 wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren. 44N 6 5 Und die Rede gefiel der ganzen Menge; und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochien, 44N 6 6 welche sie vor die Apostel stellten; und als sie gebetet hatten, legten sie ihnen die Hände auf. 44N 6 7 Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem vermehrte sich sehr; und eine große Menge der Priester wurde dem Glauben gehorsam. 44N 6 8 Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen (O. große Wunder und Zeichen) unter dem Volke. 44N 6 9 Es standen aber etliche auf von der sogenannten Synagoge der Libertiner (O. Freigelassenen) und der Kyrenäer und der Alexandriner und derer von Cilicien und Asien und stritten mit Stephanus. 44N 6 10 Und sie vermochten nicht der Weisheit und dem Geiste zu widerstehen, womit (O. durch welchen) er redete. 44N 6 11 Da schoben sie heimlich Männer vor, (O. stifteten sie Männer an) welche sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören wider Moses und Gott. 44N 6 12 Und sie erregten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten; und sie fielen über ihn her und rissen ihn mit sich fort und führten ihn vor das Synedrium. 44N 6 13 Und sie stellten falsche Zeugen auf, welche sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden wider die heilige Stätte und das Gesetz; 44N 6 14 denn wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus, der Nazaräer, wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Moses überliefert hat. 44N 6 15 Und alle, die in dem Synedrium saßen, schauten unverwandt auf ihn und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht. 44N 7 1 Der Hohepriester aber sprach: Ist denn dieses also? 44N 7 2 Er aber sprach: Brüder und Väter, höret! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte, 44N 7 3 und sprach zu ihm: "Geh aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft, und komm in das Land, das ich dir zeigen werde". (1. Mose 12,1) 44N 7 4 Da ging er aus dem Lande der Chaldäer und wohnte in Haran; und von da übersiedelte er ihn, nachdem sein Vater gestorben war, in dieses Land, in welchem ihr jetzt wohnet. 44N 7 5 Und er gab ihm kein Erbe darin, auch nicht einen Fußbreit; und er verhieß, es ihm zum Besitztum zu geben und seinem Samen nach ihm, als er kein Kind hatte. 44N 7 6 Gott aber sprach also: "Sein Same wird ein Fremdling (O. Beisasse) sein in fremdem Lande, und man wird ihn knechten und mißhandeln vierhundert Jahre. 44N 7 7 Und die Nation, welcher sie dienen werden, werde ich richten", sprach Gott, "und danach werden sie ausziehen und mir dienen an diesem Orte". (1. Mose 15,13. 14.) 44N 7 8 Und er gab ihm den Bund der Beschneidung; und also zeugte er den Isaak und beschnitt ihn am achten Tage, und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen. 44N 7 9 Und die Patriarchen, neidisch auf Joseph, verkauften ihn nach Ägypten. Und Gott war mit ihm 44N 7 10 und rettete ihn aus allen seinen Drangsalen und gab ihm Gunst und Weisheit vor Pharao, dem König von Ägypten; und er setzte ihn zum Verwalter über Ägypten und sein ganzes Haus. 44N 7 11 Es kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan und eine große Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise. (O. kein Futter) 44N 7 12 Als aber Jakob hörte, daß in Ägypten Getreide sei, sandte er unsere Väter zum ersten Male aus. 44N 7 13 Und beim zweiten Male wurde Joseph von seinen Brüdern wiedererkannt, und dem Pharao wurde das Geschlecht Josephs offenbar. 44N 7 14 Joseph aber sandte hin und ließ seinen Vater Jakob holen und die ganze Verwandtschaft, an fünfundsiebzig Seelen. 44N 7 15 Jakob aber zog hinab nach Ägypten und starb, er und unsere Väter; 44N 7 16 und sie wurden nach Sichem hinübergebracht und in die Grabstätte gelegt, welche Abraham für eine Summe Geldes von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, kaufte. 44N 7 17 Als aber die Zeit der Verheißung nahte, welche Gott dem Abraham zugesagt hatte, wuchs das Volk und vermehrte sich in Ägypten, 44N 7 18 bis ein anderer König über Ägypten aufstand, der Joseph nicht kannte. 44N 7 19 Dieser handelte mit List gegen unser Geschlecht und mißhandelte die Väter, so daß sie ihre Kindlein (Eig. Säuglinge) aussetzen mußten, damit sie nicht am Leben blieben. 44N 7 20 In dieser Zeit wurde Moses geboren, und er war ausnehmend schön; (W. schön für Gott; ein bekannter Hebraismus) und er wurde drei Monate aufgezogen in dem Hause des Vaters. 44N 7 21 Als er aber ausgesetzt worden war, nahm ihn die Tochter Pharaos zu sich (Eig. hob ihn sich auf) und zog ihn auf, sich zum Sohne. 44N 7 22 Und Moses wurde unterwiesen in aller Weisheit der Ägypter; er war aber mächtig in seinen Worten und Werken. 44N 7 23 Als er aber ein Alter von vierzig Jahren erreicht hatte, (W. Als ihm aber eine Zeit von… erfüllt wurde) kam es in seinem Herzen auf, nach seinen Brüdern, den Söhnen Israels, zu sehen. 44N 7 24 Und als er einen Unrecht leiden sah, verteidigte er ihn und rächte den Unterdrückten, indem er den Ägypter erschlug. 44N 7 25 Er meinte aber, seine Brüder würden verstehen, daß Gott durch seine Hand ihnen Rettung gebe; sie aber verstanden es nicht. 44N 7 26 Und am folgenden Tage zeigte er sich ihnen, als sie sich stritten, und trieb sie zum Frieden, indem er sagte: Ihr seid Brüder, warum tut ihr einander unrecht? 44N 7 27 Der aber dem Nächsten unrecht tat, stieß ihn weg und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? 44N 7 28 Willst du mich etwa umbringen, wie du gestern den Ägypter umgebracht hast? 44N 7 29 Moses aber entfloh bei diesem Worte und wurde Fremdling (O. Beisasse) im Lande Midian, wo er zwei Söhne zeugte. 44N 7 30 Und als vierzig Jahre verflossen (W. erfüllt; so auch Kap. 9,23) waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein Engel in einer Feuerflamme eines Dornbusches. 44N 7 31 Als aber Moses es sah, verwunderte er sich über das Gesicht; während er aber hinzutrat, es zu betrachten, geschah eine Stimme des Herrn: 44N 7 32 "Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs". (2. Mose 3,6) Moses aber erzitterte und wagte nicht, es zu betrachten. 44N 7 33 Der Herr aber sprach zu ihm: "Löse die Sandale von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land. 44N 7 34 Gesehen habe ich die Mißhandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, und ihr Seufzen habe ich gehört, und ich bin herniedergekommen, sie herauszureißen. Und nun komm, ich will dich nach Ägypten senden." (2. Mose 3,5. 7. 8. 10.) 44N 7 35 Diesen Moses, den sie verleugneten, indem sie sagten: "Wer hat dich zum Obersten und Richter gesetzt?" (2. Mose 2,14) diesen hat Gott zum Obersten und Retter (O. Erlöser, Befreier) gesandt mit der Hand des Engels, der ihm in dem Dornbusch erschien. 44N 7 36 Dieser führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Lande Ägypten und im Roten Meere und in der Wüste, vierzig Jahre. 44N 7 37 Dieser ist der Moses, der zu den Söhnen Israels sprach: "Einen Propheten wird euch Gott aus euren Brüdern erwecken, gleich mir; ihn sollt ihr hören ". (5. Mose 18,15. 18) 44N 7 38 Dieser ist es, der in der Versammlung in der Wüste mit dem Engel, welcher auf dem Berge Sinai zu ihm redete, und mit unseren Vätern gewesen ist; der lebendige Aussprüche (O. Orakel) empfing, um sie uns zu geben; 44N 7 39 welchem unsere Väter nicht gehorsam sein wollten, sondern stießen ihn von sich und wandten sich in ihren Herzen nach Ägypten zurück, 44N 7 40 indem sie zu Aaron sagten: "Mache uns Götter, die vor uns herziehen sollen; denn dieser Moses, der uns aus dem Lande Ägypten geführt hat-wir wissen nicht, was ihm geschehen ist". (2. Mose 32,1) 44N 7 41 Und sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten dem Götzenbilde ein Schlachtopfer und ergötzten sich an den Werken ihrer Hände. 44N 7 42 Gott aber wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heere des Himmels zu dienen, wie geschrieben steht im Buche der Propheten: "Habt ihr etwa mir vierzig Jahre in der Wüste Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, Haus Israel? 44N 7 43 Ja, ihr nahmet die Hütte des Moloch auf und das Gestirn eures Gottes Remphan, die Bilder, welche ihr gemacht hattet, sie anzubeten; und ich werde euch verpflanzen über Babylon hinaus". (Amos 5,25-27) 44N 7 44 Unsere Väter hatten die Hütte des Zeugnisses in der Wüste, wie der, welcher zu Moses redete, befahl, sie nach dem Muster zu machen, das er gesehen hatte; 44N 7 45 welche auch unsere Väter überkamen und mit Josua einführten bei der Besitzergreifung des Landes der Nationen, welche Gott austrieb von dem Angesicht unserer Väter hinweg, bis zu den Tagen Davids, 44N 7 46 welcher Gnade fand vor Gott und eine Wohnstätte zu finden begehrte für den Gott Jakobs. 44N 7 47 Salomon aber baute ihm ein Haus. 44N 7 48 Aber der Höchste wohnt nicht in Wohnungen, die mit Händen gemacht sind, (Eig. in mit Händen Gemachten) wie der Prophet spricht: 44N 7 49 "Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder welches ist der Ort meiner Ruhe? 44N 7 50 Hat nicht meine Hand dies alles gemacht?" (Jes. 66,1. 2) 44N 7 51 Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! ihr widerstreitet allezeit dem Heiligen Geiste; wie eure Väter, so auch ihr. 44N 7 52 Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, welche die (Eig. über die, betreffs der) Ankunft des Gerechten zuvor verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, 44N 7 53 die ihr das Gesetz durch Anordnung von Engeln (Eig. auf Anordnungen von Engeln hin) empfangen und nicht beobachtet habt. 44N 7 54 Als sie aber dies hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn. 44N 7 55 Als er aber, voll Heiligen Geistes, unverwandt gen Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes, und Jesum zur Rechten Gottes stehen; 44N 7 56 und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet, und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! 44N 7 57 Sie schrieen aber mit lauter Stimme, hielten ihre Ohren zu und stürzten einmütig auf ihn los. 44N 7 58 Und als sie ihn aus der Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines Jünglings, genannt Saulus. 44N 7 59 Und sie steinigten den Stephanus, welcher betete (Eig. anrief) und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! 44N 7 60 Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er. 44N 8 1 Saulus aber willigte in seine Tötung mit ein. Es entstand aber an jenem Tage eine große Verfolgung wider die Versammlung, die in Jerusalem war; und alle wurden in die Landschaften von Judäa und Samaria zerstreut, ausgenommen die Apostel. 44N 8 2 Gottesfürchtige Männer aber bestatteten den Stephanus und stellten eine große Klage über ihn an. 44N 8 3 Saulus aber verwüstete die Versammlung, indem er der Reihe nach in die Häuser ging; und er schleppte sowohl Männer als Weiber fort und überlieferte sie ins Gefängnis. 44N 8 4 Die Zerstreuten nun gingen umher (Eig. zogen hindurch; wie Kap. 11,19) und verkündigten (W. evangelisierten) das Wort. 44N 8 5 Philippus aber ging hinab in eine Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus. 44N 8 6 Und die Volksmenge achtete einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. 44N 8 7 Denn von vielen, welche unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt. 44N 8 8 Und es war eine große Freude in jener Stadt. 44N 8 9 Ein gewisser Mann aber, mit Namen Simon, befand sich vorher in der Stadt, der Zauberei trieb und das Volk (Anderswo mit "Nation" übersetzt) von Samaria außer sich brachte, indem er von sich selbst sagte, daß er etwas Großes (Eig. ein Großer) sei; 44N 8 10 welchem alle, vom Kleinen (O. Geringen) bis zum Großen, anhingen, indem sie sagten: Dieser ist die Kraft Gottes, die man die große nennt. 44N 8 11 Sie hingen ihm aber an, weil er sie lange Zeit mit den Zaubereien außer sich gebracht hatte. 44N 8 12 Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium von dem Reiche Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, wurden sie getauft, sowohl Männer als Weiber. 44N 8 13 Aber auch Simon selbst glaubte, und als er getauft war, hielt er sich zu Philippus; und als er die Zeichen und großen Wunder sah, welche geschahen, geriet er außer sich. 44N 8 14 Als aber die Apostel, welche in Jerusalem waren, gehört hatten, daß Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen; 44N 8 15 welche, als sie hinabgekommen waren, für die beteten, damit sie den Heiligen Geist empfangen möchten; 44N 8 16 denn er war noch nicht auf einen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesu. 44N 8 17 Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist. 44N 8 18 Als aber Simon sah, daß durch das Auflegen der Hände der Apostel der Heilige Geist gegeben wurde, bot er ihnen Geld an 44N 8 19 und sagte: Gebet auch mir diese Gewalt, auf daß, wem irgend ich die Hände auflege, er den Heiligen Geist empfange. 44N 8 20 Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre samt dir ins Verderben, weil du gemeint hast, daß die Gabe Gottes durch Geld zu erlangen sei! 44N 8 21 Du hast weder Teil noch Los an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott. 44N 8 22 Tue nun Buße über diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir etwa der Anschlag deines Herzens vergeben werde; 44N 8 23 denn ich sehe, daß du in Galle der Bitterkeit und in Banden der Ungerechtigkeit bist. 44N 8 24 Simon aber antwortete und sprach: Bittet ihr für mich den Herrn, damit nichts über mich komme von dem, was ihr gesagt habt. 44N 8 25 Nachdem sie nun das Wort des Herrn bezeugt und geredet hatten, kehrten sie nach Jerusalem zurück und verkündigten das Evangelium vielen Dörfern der Samariter. 44N 8 26 Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Stehe auf und geh gegen Süden auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt; derselbe ist öde. 44N 8 27 Und er stand auf und ging hin. Und siehe ein Äthiopier, ein Kämmerer, (Griech.: Eunuch; im weiteren Sinne für Hof- oder Palastbeamter gebraucht) ein Gewaltiger der Kandace, der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz gesetzt war, war gekommen, um zu Jerusalem anzubeten; 44N 8 28 und er war auf der Rückkehr und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaias. 44N 8 29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an. 44N 8 30 Philippus aber lief hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaias lesen und sprach: Verstehst du auch, was du liesest? 44N 8 31 Er aber sprach: Wie könnte ich denn, wenn nicht jemand mich anleitet? Und er bat den Philippus, daß er aufsteige und sich zu ihm setze. 44N 8 32 Die Stelle der Schrift aber, welche er las, war diese: "Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, also tut er seinen Mund nicht auf. 44N 8 33 In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen; wer aber wird sein Geschlecht beschreiben? denn sein Leben wird von der Erde weggenommen." (Jes. 53,7. 8.) 44N 8 34 Der Kämmerer aber antwortete dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dieses? von sich selbst oder von einem anderen? 44N 8 35 Philippus aber tat seinen Mund auf, und, anfangend von dieser Schrift, verkündigte er ihm das Evangelium von Jesu. 44N 8 36 Als sie aber auf dem Wege fortzogen, kamen sie an ein gewisses Wasser. Und der Kämmerer spricht: Siehe, da ist Wasser; was hindert mich, getauft zu werden? 44N 8 37 ((Dieser Vers gehört nicht zum ursprünglichen Text der Apostelgeschichte.)) - 44N 8 38 Und er hieß den Wagen halten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als der Kämmerer; und er taufte ihn. 44N 8 39 Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus; und der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit Freuden. 44N 8 40 Philippus aber wurde zu Asdod gefunden; und indem er hindurchzog, verkündigte er das Evangelium allen Städten, bis er nach Cäsarea kam. 44N 9 1 Saulus aber, noch Drohung und Mord wider die Jünger des Herrn schnaubend, ging zu dem Hohenpriester 44N 9 2 und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er etliche, die des Weges (d. i. des Christenweges, des christl. Bekenntnisses) wären, fände, sowohl Männer als Weiber, er sie gebunden nach Jerusalem führe. 44N 9 3 Als er aber hinzog, geschah es, daß er Damaskus nahte. Und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel; 44N 9 4 und auf die Erde fallend, hörte er eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? 44N 9 5 Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. 44N 9 6 Stehe aber auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst. 44N 9 7 Die Männer aber, die mit ihm des Weges zogen, standen sprachlos, da sie wohl die Stimme (O. den Schall) hörten, aber niemand sahen. 44N 9 8 Saulus aber richtete sich von der Erde auf. Als aber seine Augen aufgetan waren, sah er niemanden. Und sie leiteten ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus. 44N 9 9 Und er war drei Tage nicht sehend und aß nicht und trank nicht. 44N 9 10 Es war aber ein gewisser Jünger in Damaskus, mit Namen Ananias; und der Herr sprach zu ihm in einem Gesicht: Ananias! Er aber sprach: Siehe, hier bin ich, Herr! 44N 9 11 Der Herr aber sprach zu ihm: Stehe auf und geh in die Straße, welche die gerade genannt wird, und frage im Hause des Judas nach einem, mit Namen Saulus, von Tarsus, denn siehe, er betet; 44N 9 12 und er hat im Gesicht einen Mann, mit Namen Ananias, gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde. 44N 9 13 Ananias aber antwortete: Herr, ich habe von vielen von diesem Manne gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem getan hat. 44N 9 14 Und hier hat er Gewalt von den Hohenpriestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen. 44N 9 15 Der Herr aber sprach zu ihm: Gehe hin; denn dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels. 44N 9 16 Denn ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muß. 44N 9 17 Ananias aber ging hin und kam in das Haus; und ihm die Hände auflegend, sprach er: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf dem Wege, den du kamst, damit du wieder sehend und mit Heiligem Geiste erfüllt werdest. 44N 9 18 Und alsbald fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend und stand auf und wurde getauft. 44N 9 19 Und nachdem er Speise genommen hatte, wurde er gestärkt. Er war aber etliche Tage bei den Jüngern, die in Damaskus waren. 44N 9 20 Und alsbald predigte er in den Synagogen Jesum, daß dieser der Sohn Gottes ist. 44N 9 21 Alle aber, die es hörten, gerieten außer sich und sagten: Ist dieser nicht der, welcher in Jerusalem die zerstörte, welche diesen Namen anrufen, und dazu hierhergekommen war, auf daß er sie gebunden zu den Hohenpriestern führe? 44N 9 22 Saulus aber erstarkte um so mehr und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung, indem er bewies, daß dieser der Christus ist. 44N 9 23 Als aber viele Tage verflossen waren, ratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen. 44N 9 24 Es wurde aber dem Saulus ihr Anschlag bekannt. Und sie bewachten auch die Tore sowohl bei Tage als bei Nacht, damit sie ihn umbrächten. 44N 9 25 Die Jünger aber nahmen ihn bei der Nacht und ließen ihn durch die Mauer hinab, indem sie ihn in einem Korbe hinunterließen. 44N 9 26 Als er aber nach Jerusalem gekommen war, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen; und alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, daß er ein Jünger sei. 44N 9 27 Barnabas aber nahm ihn und brachte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Wege den Herrn gesehen habe, und daß derselbe zu ihm geredet, und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gesprochen habe. 44N 9 28 Und er ging mit ihnen aus und ein in Jerusalem und sprach freimütig im Namen des Herrn. 44N 9 29 Und er redete und stritt mit den Hellenisten; sie aber trachteten, ihn umzubringen. 44N 9 30 Als die Brüder es aber erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und sandten ihn hinweg nach Tarsus. 44N 9 31 So hatten denn die Versammlungen (O. nach vielen alten Handschr.: So hatte denn die Versammlung usw.) durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria hin Frieden und wurden erbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und wurden vermehrt durch den Trost des Heiligen Geistes. 44N 9 32 Es geschah aber, daß Petrus, indem er allenthalben hindurchzog, auch zu den Heiligen hinabkam, die zu Lydda wohnten. 44N 9 33 Er fand aber daselbst einen gewissen Menschen, mit Namen Äneas, der seit acht Jahren zu Bette lag, welcher gelähmt war. 44N 9 34 Und Petrus sprach zu ihm: Äneas! Jesus, der Christus, heilt dich; stehe auf und bette dir selbst! Und alsbald stand er auf. 44N 9 35 Und es sahen ihn alle, die zu Lydda und Saron wohnten, welche sich zum Herrn bekehrten. 44N 9 36 In Joppe aber war eine gewisse Jüngerin, mit Namen Tabitha, was verdolmetscht heißt: Dorkas; (Gazelle) diese war voll guter Werke und Almosen, die sie übte. 44N 9 37 Es geschah aber in jenen Tagen, daß sie krank wurde und starb. Und als sie sie gewaschen hatten, legten sie sie auf den Obersaal. 44N 9 38 Da aber Lydda nahe bei Joppe war, sandten die Jünger, als sie gehört hatten, daß Petrus daselbst sei, zwei Männer zu ihm und baten: Zögere nicht, zu uns zu kommen. 44N 9 39 Petrus aber stand auf und ging mit ihnen; und als er angekommen war, führten sie ihn auf den Obersaal. Und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten ihm die Leibröcke und Kleider, welche die Dorkas gemacht hatte, während sie bei ihnen war. 44N 9 40 Petrus aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabitha, stehe auf! Sie aber schlug ihre Augen auf, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf. 44N 9 41 Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf; er rief aber die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend dar. 44N 9 42 Es wurde aber durch ganz Joppe hin kund, und viele glaubten an den Herrn. 44N 9 43 Es geschah aber, daß er viele Tage in Joppe blieb, bei einem gewissen Simon, einem Gerber. 44N 10 1 Ein gewisser Mann aber in Cäsarea, -mit Namen Kornelius, ein Hauptmann von der sogenannten italischen Schar, 44N 10 2 fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Hause, der dem Volke viele Almosen gab und allezeit zu Gott betete- 44N 10 3 sah in einem Gesicht ungefähr um die neunte Stunde des Tages offenbarlich, wie ein Engel Gottes zu ihm hereinkam und zu ihm sagte: Kornelius! 44N 10 4 Er aber sah ihn unverwandt an und wurde von Furcht erfüllt und sagte: Was ist, Herr? Er sprach aber zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgestiegen zum Gedächtnis vor Gott. 44N 10 5 Und jetzt sende Männer nach Joppe und laß Simon holen, der Petrus zubenamt ist; 44N 10 6 dieser herbergt bei einem gewissen Simon, einem Gerber, dessen Haus am Meere ist. (O. der ein Haus am Meere hat) 44N 10 7 Als aber der Engel, der mit ihm redete, weggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen frommen Kriegsknecht von denen, die beständig bei ihm waren; 44N 10 8 und als er ihnen alles erzählt hatte, sandte er sie nach Joppe. 44N 10 9 Des folgenden Tages aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, (O. Haus) um zu beten. 44N 10 10 Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Entzückung über ihn. 44N 10 11 Und er sieht den Himmel geöffnet und ein gewisses Gefäß, gleich einem großen leinenen Tuche, herabkommen, an vier Zipfeln gebunden und auf die Erde herniedergelassen, 44N 10 12 in welchem allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde waren und das Gevögel des Himmels. 44N 10 13 Und eine Stimme geschah zu ihm: Stehe auf, Petrus, schlachte und iß! 44N 10 14 Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! denn niemals habe ich irgend etwas Gemeines oder Unreines gegessen. 44N 10 15 Und wiederum geschah eine Stimme zum zweiten Male zu ihm: Was Gott gereinigt hat, mache du nicht gemein! 44N 10 16 Dieses aber geschah dreimal; und das Gefäß wurde alsbald hinaufgenommen in den Himmel. 44N 10 17 Als aber Petrus bei sich selbst in Verlegenheit war, was doch das Gesicht sein möchte, das er gesehen hatte, siehe, da standen die Männer, welche von Kornelius gesandt waren und Simons Haus erfragt hatten, vor dem Tore; 44N 10 18 und als sie gerufen hatten, fragten sie, ob Simon, der Petrus zubenamt sei, daselbst herberge. 44N 10 19 Während aber Petrus über das Gesicht nachsann, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich. 44N 10 20 Stehe aber auf, geh hinab und ziehe mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, weil ich sie gesandt habe. 44N 10 21 Petrus aber ging zu den Männern hinab und sprach: Siehe, ich bin’s, den ihr suchet. Was ist die Ursache, weshalb ihr kommet? 44N 10 22 Sie aber sprachen: Kornelius, ein Hauptmann, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, und der ein gutes Zeugnis hat von der ganzen Nation der Juden, ist von einem heiligen Engel göttlich gewiesen worden, dich in sein Haus holen zu lassen und Worte von dir zu hören. 44N 10 23 Als er sie nun hereingerufen hatte, beherbergte er sie. Des folgenden Tages aber machte er sich auf und zog mit ihnen fort, und etliche der Brüder von Joppe gingen mit ihm; 44N 10 24 und des folgenden Tages kamen sie nach Cäsarea. Kornelius aber, der seine Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen hatte, erwartete sie. 44N 10 25 Als es aber geschah, daß Petrus hereinkam, ging Kornelius ihm entgegen, fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm. 44N 10 26 Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Stehe auf! auch ich selbst bin ein Mensch. 44N 10 27 Und sich mit ihm unterredend, ging er hinein und findet viele versammelt. 44N 10 28 Und er sprach zu ihnen: Ihr wisset, wie unerlaubt es für einen jüdischen Mann ist, sich einem Fremdling (Eig. jemand, der einem anderen Volke angehört) anzuschließen oder zu ihm zu kommen; und mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu heißen. 44N 10 29 Darum kam ich auch ohne Widerrede, als ich geholt wurde. Ich frage nun: Aus welchem Grunde habt ihr mich holen lassen? 44N 10 30 Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen fastete ich bis zu dieser Stunde, und um die neunte betete ich in meinem Hause; und siehe, ein Mann stand vor mir in glänzendem Kleide 44N 10 31 und spricht: Kornelius! dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. 44N 10 32 Sende nun nach Joppe und laß Simon holen, der Petrus zubenamt ist; dieser herbergt in dem Hause Simons, eines Gerbers, am Meere; der wird, wenn er hierhergekommen ist, zu dir reden . 44N 10 33 Sofort nun sandte ich zu dir, und du hast wohlgetan, daß du gekommen bist. Jetzt sind wir nun alle vor Gott gegenwärtig, um alles zu hören, was dir von Gott befohlen ist. 44N 10 34 Petrus aber tat den Mund auf und sprach: In Wahrheit begreife ich, daß Gott die Person nicht ansieht, 44N 10 35 sondern in jeder Nation, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ist ihm angenehm. (O. annehmlich) 44N 10 36 Das Wort, welches er den Söhnen Israels gesandt hat, Frieden verkündigend (W. Frieden evangelisierend) durch Jesum Christum, dieser ist aller (O. von allem) Herr 44N 10 37 kennet ihr: das Zeugnis, (O. die Rede, die Sache) welches, anfangend von Galiläa, durch ganz Judäa hin ausgebreitet worden (W. geschehen) ist, nach der Taufe, die Johannes predigte: 44N 10 38 Jesum, den von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geiste und mit Kraft gesalbt hat, der umherging, (Eig. hindurchzog) wohltuend und heilend alle, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm. 44N 10 39 Und wir sind Zeugen alles dessen, was er sowohl im Lande der Juden als auch in Jerusalem getan hat; welchen sie auch umgebracht haben, indem sie ihn an ein Holz hängten. 44N 10 40 Diesen hat Gott am dritten Tage auferweckt und ihn sichtbar werden lassen, 44N 10 41 nicht dem ganzen Volke, sondern den von Gott zuvor erwählten Zeugen, uns, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er aus den Toten auferstanden war. 44N 10 42 Und er hat uns befohlen, dem Volke zu predigen und ernstlich zu bezeugen, daß er der von Gott verordnete Richter der Lebendigen und der Toten ist. 44N 10 43 Diesem geben alle Propheten Zeugnis, daß jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen. 44N 10 44 Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. 44N 10 45 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, daß auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; 44N 10 46 denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben. 44N 10 47 Dann antwortete Petrus: Könnte wohl jemand (O. Es kann doch nicht jemand) das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben, gleichwie auch wir? 44N 10 48 Und er befahl, daß sie getauft würden in dem Namen des Herrn. Dann baten sie ihn, etliche Tage zu bleiben. 44N 11 1 Die Apostel aber und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, daß auch die Nationen das Wort Gottes angenommen hätten; 44N 11 2 und als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, stritten die aus der Beschneidung mit ihm 44N 11 3 und sagten: Du bist zu Männern eingekehrt, die Vorhaut haben, und hast mit ihnen gegessen. 44N 11 4 Petrus aber fing an und setzte es ihnen der Reihe nach auseinander und sprach: 44N 11 5 Ich war in der Stadt Joppe im Gebet, und ich sah in einer Entzückung ein Gesicht, wie ein gewisses Gefäß herabkam, gleich einem großen leinenen Tuche, an vier Zipfeln herniedergelassen aus dem Himmel; und es kam bis zu mir. 44N 11 6 Und als ich es unverwandt anschaute, bemerkte und sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde und die wilden Tiere und die kriechenden und das Gevögel des Himmels. 44N 11 7 Ich hörte aber auch eine Stimme, die zu mir sagte: Stehe auf, Petrus, schlachte und iß! 44N 11 8 Ich sprach aber: Keineswegs, Herr! denn niemals ist Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen. 44N 11 9 Eine Stimme aber antwortete zum zweiten Male aus dem Himmel: Was Gott gereinigt hat, mache du nicht gemein! 44N 11 10 Dies aber geschah dreimal; und alles wurde wiederum hinaufgezogen in den Himmel. 44N 11 11 Und siehe, alsbald standen vor dem Hause, in welchem ich war, drei Männer, die von Cäsarea zu mir gesandt waren. 44N 11 12 Der Geist aber hieß mich mit ihnen gehen, ohne irgend zu zweifeln. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir kehrten in das Haus des Mannes ein. 44N 11 13 Und er erzählte uns, wie er den Engel gesehen habe in seinem Hause stehen und zu ihm sagen: Sende nach Joppe und laß Simon holen, der Petrus zubenamt ist; 44N 11 14 der wird Worte zu dir reden, durch welche du errettet werden wirst, du und dein ganzes Haus. 44N 11 15 Indem ich aber zu reden begann, fiel der Heilige Geist auf sie, so wie auch auf uns im Anfang. 44N 11 16 Ich gedachte aber an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geiste getauft werden. 44N 11 17 Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die wir an den Herrn Jesus Christus geglaubt haben, wer war ich, daß ich vermocht hätte, Gott zu wehren? 44N 11 18 Als sie aber dies gehört hatten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und sagten: Dann hat Gott also auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben. 44N 11 19 Die nun zerstreut waren durch die Drangsal, welche wegen Stephanus entstanden war, zogen hindurch bis nach Phönicien und Cypern und Antiochien und redeten zu niemandem das Wort, als allein zu Juden. 44N 11 20 Es waren aber unter ihnen etliche Männer von Cypern und Kyrene, welche, als sie nach Antiochien kamen, auch zu den Griechen redeten, indem sie das Evangelium von dem Herrn Jesus verkündigten. 44N 11 21 Und des Herrn Hand war mit ihnen, und eine große Zahl glaubte und bekehrte sich zu dem Herrn. 44N 11 22 Es kam aber die Rede von ihnen zu den Ohren der Versammlung, die in Jerusalem war, und sie sandten Barnabas aus, daß er hindurchzöge bis nach Antiochien; 44N 11 23 welcher, als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah, sich freute und alle ermahnte, mit Herzensentschluß bei dem Herrn zu verharren. 44N 11 24 Denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens; und eine zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugetan. 44N 11 25 Er zog aber aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen; und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochien. 44N 11 26 Es geschah ihnen aber, daß sie ein ganzes Jahr in der Versammlung zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten, und daß die Jünger zuerst in Antiochien Christen genannt wurden. 44N 11 27 In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochien herab. 44N 11 28 Einer aber von ihnen, mit Namen Agabus, stand auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte, welche auch unter Klaudius eintrat. 44N 11 29 Sie beschlossen aber, jenachdem einer der Jünger begütert war, ein jeder von ihnen zur Hilfsleistung den Brüdern zu senden, die in Judäa wohnten; 44N 11 30 was sie auch taten, indem sie es an die Ältesten sandten durch die Hand des Barnabas und Saulus. 44N 12 1 Um jene Zeit aber legte Herodes, der König, die Hände an etliche von der Versammlung, sie zu mißhandeln; 44N 12 2 er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwerte. 44N 12 3 Und als er sah, daß es den Juden gefiel, fuhr er fort, auch Petrus festzunehmen (es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote), 44N 12 4 welchen er auch, nachdem er ihn ergriffen hatte, ins Gefängnis setzte und an vier Abteilungen von je vier Kriegsknechten zur Bewachung überlieferte, indem er willens war, ihn nach dem Passah dem Volke vorzuführen. 44N 12 5 Petrus nun wurde in dem Gefängnis verwahrt; aber von der Versammlung geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott. 44N 12 6 Als aber Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Kriegsknechten, gebunden mit zwei Ketten, und Wächter vor der Tür verwahrten das Gefängnis. 44N 12 7 Und siehe, ein Engel des Herrn stand da, und ein Licht leuchtete in dem Kerker; und er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Stehe schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen. 44N 12 8 Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und binde deine Sandalen unter. Er tat aber also. Und er spricht zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir. 44N 12 9 Und er ging hinaus und folgte ihm und wußte nicht, daß es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; er meinte aber, ein Gesicht zu sehen. 44N 12 10 Als sie aber durch die erste und die zweite Wache gegangen waren, kamen sie an das eiserne Tor, das in die Stadt führte, welches sich ihnen von selbst auftat; und sie traten hinaus und gingen eine Straße entlang, und alsbald schied der Engel von ihm. 44N 12 11 Und als Petrus zu sich selbst kam, sprach er: Nun weiß ich in Wahrheit, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich gerettet hat aus der Hand des Herodes und aller Erwartung des Volkes der Juden. 44N 12 12 Und als er sich bedachte, (O. es erkannte) kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Johannes, der Markus zubenamt war, wo viele versammelt waren und beteten. 44N 12 13 Als er aber an der Tür des Tores klopfte, kam eine Magd, mit Namen Rhode, herbei, um zu horchen. 44N 12 14 Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude das Tor nicht; sie lief aber hinein und verkündete, Petrus stehe vor dem Tore. 44N 12 15 Sie aber sprachen zu ihr: Du bist von Sinnen. Sie aber beteuerte, daß es also sei. Sie aber sprachen: Es ist sein Engel. 44N 12 16 Petrus aber blieb am Klopfen. Als sie aber aufgetan hatten, sahen sie ihn und waren außer sich. 44N 12 17 Er aber winkte ihnen mit der Hand zu schweigen, und erzählte ihnen , wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt habe; und er sprach: Verkündet dies Jakobus und den Brüdern. Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort. 44N 12 18 Als es aber Tag geworden, war eine nicht geringe Bestürzung unter den Kriegsknechten, was doch aus Petrus geworden sei. 44N 12 19 Als aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, zog er die Wächter zur Untersuchung und befahl sie abzuführen; (d. h. zur Hinrichtung) und er ging von Judäa nach Cäsarea hinab und verweilte daselbst. 44N 12 20 Er war aber sehr erbittert gegen die Tyrer und Sidonier. Sie kamen aber einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, überredet hatten, baten sie um Frieden, weil ihr Land von dem königlichen ernährt wurde. 44N 12 21 An einem festgesetzten Tage aber hielt Herodes, nachdem er königliche Kleider angelegt und sich auf den Thron (O. Rednerstuhl) gesetzt hatte, eine öffentliche Rede an sie. 44N 12 22 Das Volk aber rief ihm zu: Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen! 44N 12 23 Alsbald aber schlug ihn ein Engel des Herrn, darum daß er nicht Gott die Ehre gab; und von Würmern gefressen, verschied er. 44N 12 24 Das Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich. 44N 12 25 Barnabas aber und Saulus kehrten, nachdem sie den Dienst erfüllt hatten, von Jerusalem zurück und nahmen auch Johannes mit, der Markus zubenamt war. 44N 13 1 Es waren aber in Antiochien, in der dortigen Versammlung, Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene, und Manaen, der mit Herodes, dem Vierfürsten, auferzogen war, (O. der Milchbruder des Vierfürsten Herodes) und Saulus. 44N 13 2 Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werke aus, zu welchem ich sie berufen habe. 44N 13 3 Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie. 44N 13 4 Sie nun, ausgesandt von dem Heiligen Geiste, gingen hinab nach Seleucia, und von dannen segelten sie nach Cypern. 44N 13 5 Und als sie in Salamis waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener. 44N 13 6 Als sie aber die ganze Insel bis Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen gewissen Mann, einen Magier, einen falschen Propheten, einen Juden, mit Namen Bar-Jesus, 44N 13 7 der bei dem Prokonsul Sergius Paulus war, einem verständigen Manne. Dieser rief Barnabas und Saulus herbei und begehrte das Wort Gottes zu hören. 44N 13 8 Elymas aber, der Zauberer (denn so wird sein Name verdolmetscht), widerstand ihnen und suchte den Prokonsul von dem Glauben abwendig zu machen. 44N 13 9 Saulus aber, der auch Paulus heißt, erfüllt mit Heiligem Geiste, blickte unverwandt auf ihn hin 44N 13 10 und sprach: O du, voll aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels, Feind aller Gerechtigkeit! Willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? 44N 13 11 Und jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir! und du wirst blind sein und die Sonne eine Zeitlang nicht sehen. Und alsbald fiel Dunkel und Finsternis auf ihn; und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten. 44N 13 12 Dann, als der Prokonsul sah, was geschehen war, glaubte er, erstaunt über die Lehre des Herrn. 44N 13 13 Als aber Paulus und seine Begleiter von Paphos abgefahren waren, kamen sie nach Perge in Pamphylien. Johannes aber sonderte sich von ihnen ab und kehrte nach Jerusalem zurück. 44N 13 14 Sie aber zogen von Perge aus hindurch und kamen nach Antiochien in Pisidien; und sie gingen am Tage des Sabbaths in die Synagoge und setzten sich. 44N 13 15 Aber nach dem Vorlesen des Gesetzes und der Propheten sandten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und sagten: Brüder, (wie Kap. 1,16; so auch nachher) wenn in euch irgend ein Wort der Ermahnung an das Volk ist, so redet. 44N 13 16 Paulus aber stand auf, winkte mit der Hand und sprach: Männer von Israel und die ihr Gott fürchtet, höret: 44N 13 17 Der Gott dieses Volkes Israel erwählte unsere Väter und erhöhte das Volk in der Fremdlingschaft im Lande Ägypten, und mit erhobenem Arm führte er sie von dannen heraus; 44N 13 18 und eine Zeit von etwa vierzig Jahren pflegte er sie in der Wüste. 44N 13 19 Und nachdem er sieben Nationen im Lande Kanaan vertilgt hatte, ließ er sie deren Land erben. 44N 13 20 Und nach diesem, bei vierhundertfünfzig Jahren, gab er ihnen Richter bis auf Samuel, den Propheten. 44N 13 21 Und von da an begehrten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn Kis’, einen Mann aus dem Stamme Benjamin, vierzig Jahre lang. 44N 13 22 Und nachdem er ihn weggetan hatte, erweckte er ihnen David zum König, welchem er auch Zeugnis gab und sprach: "Ich habe David gefunden, den Sohn Jesses, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird". (Ps. 89,20; 1. Sam 13,14) 44N 13 23 Aus dessen Samen hat Gott nach Verheißung dem Israel als Erretter (O. Heiland) Jesum gebracht, 44N 13 24 nachdem Johannes, angesichts seines Eintritts, zuvor die Taufe der Buße dem ganzen Volke Israel verkündigt hatte. 44N 13 25 Als aber Johannes seinen Lauf erfüllte, sprach er: Wer meinet ihr, daß ich sei? Ich bin es nicht, sondern siehe, es kommt einer nach mir, dessen ich nicht würdig bin, ihm die Sandale an den Füßen zu lösen. 44N 13 26 Brüder, Söhne des Geschlechts Abrahams, und die unter euch Gott fürchten, euch ist das Wort dieses Heils gesandt. 44N 13 27 Denn die zu Jerusalem wohnen und ihre Obersten, indem sie diesen nicht erkannten, haben auch die Stimmen der Propheten erfüllt, welche jeden Sabbath gelesen werden, indem sie über ihn Gericht hielten. 44N 13 28 Und obschon sie keine Ursache des Todes fanden, baten sie den Pilatus, daß er umgebracht würde. 44N 13 29 Und nachdem sie alles vollendet hatten, was über ihn geschrieben ist, nahmen sie ihn vom Holze herab und legten ihn in eine Gruft. 44N 13 30 Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt, 44N 13 31 und er ist (W. welcher ist) mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm hinaufgezogen waren von Galiläa nach Jerusalem, welche jetzt seine Zeugen an das (O. bei dem) Volk sind. 44N 13 32 Und wir verkündigen euch die gute Botschaft von der zu den Vätern geschehenen Verheißung, 44N 13 33 daß Gott dieselbe uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesum erweckte; wie auch in dem zweiten (Wahrsch. ist nach mehreren Handschriften "dem ersten" zu lesen, da von den Juden der 1. Psalm häufig nicht besonders gezählt, sondern als Eingang des Psalters betrachtet wurde) Psalm geschrieben steht: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt". (Ps. 2,7) 44N 13 34 Daß er ihn aber aus den Toten auferweckt hat, um nicht mehr zur Verwesung zurückzukehren, hat er also ausgesprochen: "Ich werde euch die gewissen Gnaden (O. Barmherzigkeiten) Davids geben". (Jes. 55,3) 44N 13 35 Deshalb sagt er auch an einer anderen Stelle: "Du wirst nicht zugeben, (Eig. geben) daß dein Frommer (S. die Anm. zu Kap. 2,27) die Verwesung sehe". (Ps. 16,10) 44N 13 36 Denn David freilich, als er zu seiner Zeit dem Willen Gottes (O. als er seinem Geschlecht (d. h. seinen Zeitgenossen) durch den Willen Gottes) gedient hatte, entschlief und wurde zu seinen Vätern beigesetzt und sah die Verwesung. 44N 13 37 Der aber, den Gott auferweckt hat, sah die Verwesung nicht. 44N 13 38 So sei es euch nun kund, Brüder, daß durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; 44N 13 39 und von allem, wovon ihr im Gesetz (d. h. auf dem Grundsatz des Gesetzes) Moses’ nicht gerechtfertigt werden konntet, wird in diesem jeder Glaubende gerechtfertigt. 44N 13 40 Sehet nun zu, daß nicht über euch komme, was in den Propheten gesagt ist: 44N 13 41 "Sehet, ihr Verächter, und verwundert euch und verschwindet; denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt". (Hab. 1,5) 44N 13 42 Als sie aber hinausgingen, baten sie, daß auf den folgenden Sabbath diese Worte zu ihnen geredet würden. 44N 13 43 Als aber die Synagoge aus (Eig. aufgelöst) war, folgten viele der Juden und der anbetenden Proselyten dem Paulus und Barnabas, welche zu ihnen sprachen und ihnen zuredeten, in der Gnade Gottes zu verharren. 44N 13 44 Am nächsten Sabbath aber versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören. 44N 13 45 Als aber die Juden die Volksmengen sahen, wurden sie von Eifersucht (O. Neid) erfüllt und widersprachen dem, was von Paulus geredet wurde, widersprechend und lästernd. 44N 13 46 Paulus aber und Barnabas gebrauchten Freimütigkeit und sprachen: Zu euch mußte notwendig das Wort Gottes zuerst geredet werden; weil ihr es aber von euch stoßet und euch selbst nicht würdig achtet des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Nationen. 44N 13 47 Denn also hat uns der Herr geboten: "Ich habe dich zum Licht der Nationen gesetzt, auf daß du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde". (Jes. 49,6) 44N 13 48 Als aber die aus den Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele ihrer zum ewigen Leben verordnet waren. 44N 13 49 Das Wort des Herrn aber wurde ausgebreitet durch die ganze Gegend. 44N 13 50 Die Juden aber erregten die anbetenden vornehmen Frauen und die Ersten der Stadt und erweckten eine Verfolgung wider Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihren Grenzen. 44N 13 51 Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen wider sie ab und kamen nach Ikonium. 44N 13 52 Die Jünger aber wurden mit Freude und heiligem Geiste erfüllt. 44N 14 1 Es geschah aber zu Ikonium, daß sie zusammen in die Synagoge der Juden gingen und also redeten, daß eine große Menge, sowohl von Juden als auch von Griechen, glaubte. 44N 14 2 Die ungläubigen (O. ungehorsamen) Juden aber reizten und erbitterten die Seelen derer aus den Nationen wider die Brüder. 44N 14 3 Sie verweilten nun lange Zeit und sprachen freimütig in dem Herrn, der dem Worte seiner Gnade Zeugnis gab, indem er Zeichen und Wunder geschehen ließ durch ihre Hände. 44N 14 4 Die Menge der Stadt aber war entzweit, und die einen waren mit den Juden, die anderen mit den Aposteln. 44N 14 5 Als aber ein ungestümer Angriff geschah, sowohl von denen aus den Nationen als auch von den Juden samt ihren Obersten, um sie zu mißhandeln und zu steinigen, 44N 14 6 entflohen sie, als sie es inne wurden, in die Städte von Lykaonien: Lystra und Derbe, und die Umgegend; 44N 14 7 und daselbst verkündigten sie das Evangelium. 44N 14 8 Und ein gewisser Mann in Lystra saß da, kraftlos an den Füßen, lahm von seiner Mutter Leibe an, der niemals gewandelt hatte. 44N 14 9 Dieser hörte Paulus reden, welcher, als er unverwandt auf ihn hinblickte und sah, daß er Glauben hatte, geheilt (O. gerettet) zu werden, 44N 14 10 mit lauter Stimme sprach: Stelle dich gerade hin auf deine Füße! Und er sprang auf und wandelte. 44N 14 11 Als die Volksmenge aber sah, was Paulus tat, erhob sie ihre Stimme und sagte auf lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und sind zu uns herabgekommen. 44N 14 12 Und sie nannten den Barnabas Zeus, (O. Jupiter) den Paulus aber Hermes, (O. Merkur) weil er das Wort führte. 44N 14 13 Der Priester des Zeus aber, welcher vor der Stadt war, (bezieht sich auf Zeus, welcher wahrscheinlich vor der Stadt seinen Tempel hatte) brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte mit der Volksmenge opfern. 44N 14 14 Als aber die Apostel Barnabas und Paulus es hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen hinaus unter die Volksmenge und riefen 44N 14 15 und sprachen: Männer, warum tut ihr dieses? Auch wir sind Menschen von gleichen Empfindungen wie ihr und verkündigen (W. evangelisieren) euch, daß ihr euchb von diesen nichtigen Götzen bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, welcher den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist; 44N 14 16 der in den vergangenen Geschlechtern alle Nationen in ihren eigenen Wegen gehen ließ, 44N 14 17 wiewohl er sich doch nicht unbezeugt gelassen hat, indem er Gutes tat und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gab und eure Herzen mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte. 44N 14 18 Und als sie dies sagten, stillten sie kaum die Volksmenge, daß sie ihnen nicht opferten. 44N 14 19 Es kamen aber aus Antiochien und Ikonium Juden an, und nachdem sie die Volksmenge überredet und Paulus gesteinigt hatten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus, indem sie meinten, er sei gestorben. 44N 14 20 Als aber die Jünger ihn umringten, stand er auf und ging in die Stadt hinein; und des folgenden Tages zog er mit Barnabas aus nach Derbe. 44N 14 21 Und als sie jener Stadt das Evangelium verkündigt und viele zu Jüngern gemacht hatten, kehrten sie nach Lystra und Ikonium und Antiochien zurück, 44N 14 22 indem sie die Seelen der Jünger befestigten, und sie ermahnten, im Glauben zu verharren, und daß wir durch viele Trübsale (O. Drangsale) in das Reich Gottes eingehen müssen. 44N 14 23 Als sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste gewählt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn, an welchen sie geglaubt hatten. 44N 14 24 Und nachdem sie Pisidien durchzogen hatten, kamen sie nach Pamphylien; 44N 14 25 und als sie in Perge das Wort geredet hatten, gingen sie hinab nach Attalia; 44N 14 26 und von dannen segelten sie ab nach Antiochien, von wo sie der Gnade Gottes befohlen worden waren zu dem Werke, das sie erfüllt hatten. 44N 14 27 Als sie aber angekommen waren und die Versammlung zusammengebracht hatten, erzählten sie alles, was Gott mit ihnen getan, und daß er den Nationen eine Tür des Glaubens aufgetan habe. 44N 14 28 Sie verweilten aber eine nicht geringe Zeit bei den Jüngern. 44N 15 1 Und etliche kamen von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten worden seid nach der Weise (O. der Sitte, dem Gebrauch) Moses’, so könnt ihr nicht errettet werden. 44N 15 2 Als nun ein Zwiespalt entstand und ein nicht geringer Wortwechsel zwischen ihnen und dem Paulus und Barnabas, ordneten sie an, daß Paulus und Barnabas und etliche andere von ihnen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen sollten wegen dieser Streitfrage. 44N 15 3 Sie nun, nachdem sie von der Versammlung das Geleit erhalten hatten, durchzogen Phönizien und Samaria und erzählten die Bekehrung derer aus den Nationen; und sie machten allen Brüdern große Freude. 44N 15 4 Als sie aber nach Jerusalem gekommen waren, wurden sie von der Versammlung und den Aposteln und Ältesten aufgenommen, und sie verkündeten alles, was Gott mit ihnen getan hatte. 44N 15 5 Etliche aber derer von der Sekte der Pharisäer, welche glaubten, traten auf und sagten: Man muß sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses’ zu halten. 44N 15 6 Die Apostel aber und die Ältesten versammelten sich, um diese Angelegenheit zu besehen. 44N 15 7 Als aber viel Wortwechsel entstanden war, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Brüder ihr wisset, daß Gott vor längerer Zeit (W. von alten Tagen her) mich unter euch auserwählt hat, daß die Nationen durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und glauben sollten. 44N 15 8 Und Gott, der Herzenskenner, gab ihnen Zeugnis, indem er ihnen den Heiligen Geist gab, gleichwie auch uns; 44N 15 9 und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, indem er durch den Glauben ihre Herzen reinigte. 44N 15 10 Nun denn, was versuchet ihr Gott, ein Joch auf den Hals der Jünger zu legen, das weder unsere Väter noch wir zu tragen vermochten? 44N 15 11 Sondern wir glauben durch die Gnade des Herrn Jesus in derselben Weise errettet zu werden wie auch jene. 44N 15 12 Die ganze Menge aber schwieg und hörte Barnabas und Paulus zu, welche erzählten, wie viele Zeichen und Wunder Gott unter den Nationen durch sie getan habe. 44N 15 13 Nachdem sie aber ausgeredet (Eig. geschwiegen) hatten, antwortete Jakobus und sprach: Brüder, höret mich! 44N 15 14 Simon hat erzählt, wie Gott zuerst die Nationen heimgesucht (O. angesehen, auf die Nationen geblickt) hat, um aus ihnen ein Volk zu nehmen für seinen Namen. 44N 15 15 Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: 44N 15 16 "Nach diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte Davids, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten; 44N 15 17 damit die übrigen der Menschen den Herrn suchen, und alle Nationen, über welche mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut", (Amos 9,11. 12.) 44N 15 18 was von Ewigkeit her bekannt ist. 44N 15 19 Deshalb urteile ich, daß man diejenigen, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhige, 44N 15 20 sondern ihnen schreibe, daß sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Hurerei und vom Erstickten und vom Blute. (O. und der Hurerei und des Erstickten und des Blutes) 44N 15 21 Denn Moses hat von alten Zeiten (W. Geschlechtern) her in jeder Stadt solche, die ihn predigen, indem er an jedem Sabbath in den Synagogen gelesen wird. 44N 15 22 Dann däuchte es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Versammlung gut, Männer aus sich zu erwählen und sie mit Paulus und Barnabas nach Antiochien zu senden: Judas, genannt Barsabas, und Silas, Männer, welche Führer unter den Brüdern waren. 44N 15 23 Und sie schrieben und sandten durch ihre Hand folgendes : "Die Apostel und die Ältesten und die Brüder an die Brüder, die aus den Nationen sind zu Antiochien und in Syrien und Cilicien, ihren Gruß. 44N 15 24 Weil wir gehört haben, daß etliche, die aus unserer Mitte ausgegangen sind, euch mit Worten beunruhigt haben, indem sie eure Seelen verstören und sagen, ihr müßtet beschnitten werden und das Gesetz halten -denen wir keine Befehle gegeben haben, 44N 15 25 däuchte es uns, einstimmig geworden, gut, Männer auszuerwählen und sie mit unseren Geliebten, Barnabas und Paulus, zu euch zu senden, 44N 15 26 mit Männern, die ihr Leben hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus. 44N 15 27 Wir haben nun Judas und Silas gesandt, die auch selbst mündlich dasselbe verkündigen werden. 44N 15 28 Denn es hat dem Heiligen Geiste und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen, als diese notwendigen Stücke: 44N 15 29 euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahret, so werdet ihr wohl tun. (O. so wird es euch wohlergehen) Lebet wohl!" 44N 15 30 Nachdem sie nun entlassen waren, kamen sie nach Antiochien hinab; und sie versammelten die Menge und übergaben den Brief. 44N 15 31 Als sie ihn aber gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost. 44N 15 32 Und Judas und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermunterten (O. ermahnten, trösteten) die Brüder mit vielen Worten (W. mit vieler Rede) und stärkten sie. 44N 15 33 Nachdem sie sich aber eine Zeitlang aufgehalten hatten, wurden sie mit Frieden von den Brüdern entlassen zu denen, die sie gesandt hatten. 44N 15 34 (Dieser Vers gehört nicht zum ursprünglichen Text der Apostelgeschichte) - 44N 15 35 Paulus aber und Barnabas verweilten in Antiochien und lehrten und verkündigten (W. evangelisierten) mit noch vielen anderen das Wort des Herrn. 44N 15 36 Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns nun zurückkehren und die Brüder besuchen in jeder Stadt, in welcher wir das Wort des Herrn verkündigt haben, und sehen, wie es ihnen geht. 44N 15 37 Barnabas aber war gesonnen, auch Johannes, genannt Markus, mitzunehmen. 44N 15 38 Paulus aber hielt es für billig, den nicht mitzunehmen, der aus Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen gegangen war zum Werke. 44N 15 39 Es entstand nun eine Erbitterung, so daß sie sich voneinander trennten, und daß Barnabas den Markus mitnahm und nach Cypern segelte. 44N 15 40 Paulus aber erwählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes befohlen. 44N 15 41 Er durchzog aber Syrien und Cilicien und befestigte die Versammlungen. 44N 16 1 Er gelangte aber nach Derbe und Lystra. Und siehe, daselbst war ein gewisser Jünger, mit Namen Timotheus, der Sohn eines jüdischen gläubigen Weibes, aber eines griechischen Vaters; 44N 16 2 welcher ein gutes Zeugnis hatte von den Brüdern in Lystra und Ikonium. 44N 16 3 Paulus wollte, daß dieser mit ihm ausgehe, und er nahm und beschnitt ihn um der Juden willen, die in jenen Orten waren; denn sie kannten alle seinen Vater, daß er ein Grieche war. 44N 16 4 Als sie aber die Städte durchzogen, teilten sie ihnen zur Beobachtung die Beschlüsse mit, welche von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem festgesetzt waren. 44N 16 5 Die Versammlungen nun wurden im Glauben befestigt und vermehrten sich täglich an Zahl. 44N 16 6 Sie durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft, (Viell. ist zu l.: die phrygische und galatische Landschaft) nachdem sie von dem Heiligen Geiste verhindert worden waren, das Wort in Asien zu reden; 44N 16 7 als sie aber gegen Mysien hin kamen, versuchten sie nach Bithynien zu reisen, und der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht. 44N 16 8 Als sie aber an Mysien vorübergezogen waren, gingen sie nach Troas hinab. 44N 16 9 Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein gewisser macedonischer Mann stand da und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Macedonien und hilf uns! 44N 16 10 Als er aber das Gesicht gesehen hatte, suchten wir alsbald nach Macedonien abzureisen, indem wir schlossen, daß der Herr (O. nach and. Les.: daß Gott) uns gerufen habe, ihnen das Evangelium zu verkündigen. 44N 16 11 Wir fuhren nun von Troas ab und kamen geraden Laufs nach Samothrace, und des folgenden Tages nach Neapolis, 44N 16 12 und von da nach Philippi, welches die erste Stadt jenes Teiles von Macedonien ist, eine Kolonie. In dieser Stadt aber verweilten wir einige Tage. 44N 16 13 Und am Tage des Sabbaths gingen wir hinaus vor das Tor an einen Fluß, wo es gebräuchlich war, das Gebet zu verrichten; (O. wo herkömml. Weise ein Betort war) und wir setzten uns nieder und redeten zu den Weibern, die zusammengekommen waren. 44N 16 14 Und ein gewisses Weib, mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt Thyatira, welche Gott anbetete, hörte zu, deren Herz der Herr auftat, daß sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde. 44N 16 15 Als sie aber getauft worden war und ihr Haus, bat sie und sagte: Wenn ihr urteilet, daß ich dem Herrn treu (O. gläubig) sei, so kehret in mein Haus ein und bleibet. Und sie nötigte uns. 44N 16 16 Es geschah aber, als wir zum Gebet (O. Betort) gingen, daß uns eine gewisse Magd begegnete, die einen Wahrsagergeist (W. einen Pythons-Geist) hatte, welche ihren Herren vielen Gewinn brachte durch Wahrsagen. 44N 16 17 Diese folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte (O. Sklaven) Gottes, des Höchsten, die euch den Weg des Heils verkündigen. 44N 16 18 Dies aber tat sie viele Tage. Paulus aber, tiefbetrübt, (O. erregt) wandte sich um und sprach zu dem Geiste: Ich gebiete dir in dem Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde. 44N 16 19 Als aber ihre Herren sahen, daß die Hoffnung ihres Gewinnes dahin (W. ausgefahren) war, griffen sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Markt zu den Vorstehern. (O. Archonten) 44N 16 20 Und sie führten sie zu den Hauptleuten (O. Prätoren, 2 Männer (Duumvirn), welche in den römischen Koloniestädten die oberste Gerichtsbarkeit ausübten) und sprachen: Diese Menschen, welche Juden sind, verwirren ganz und gar unsere Stadt 44N 16 21 und verkündigen Gebräuche, die uns nicht erlaubt sind anzunehmen noch zu tun, da wir Römer sind. 44N 16 22 Und die Volksmenge erhob sich zugleich (O. gleichfalls) wider sie, und die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. 44N 16 23 Und als sie ihnen viele Schläge gegeben hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und befahlen dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren. 44N 16 24 Dieser warf sie, als er solchen Befehl empfangen hatte, in das innerste Gefängnis und befestigte ihre Füße in dem Stock. 44N 16 25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu. 44N 16 26 Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, so daß die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; und alsbald öffneten sich alle Türen, und aller Bande wurden gelöst. 44N 16 27 Als aber der Kerkermeister aus dem Schlafe aufwachte und die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er das Schwert und wollte sich umbringen, indem er meinte, die Gefangenen wären entflohen. 44N 16 28 Paulus aber rief mit lauter Stimme und sprach: Tue dir nichts Übles, denn wir sind alle hier. 44N 16 29 Er aber forderte Licht und sprang hinein; und zitternd fiel er vor Paulus und Silas nieder. 44N 16 30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun, auf daß ich errettet werde? 44N 16 31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesum, und du wirst errettet werden, du und dein Haus. 44N 16 32 Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Hause waren. 44N 16 33 Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er wurde getauft, er und alle die Seinigen alsbald. 44N 16 34 Und er führte sie hinauf in sein Haus, setzte ihnen einen Tisch vor und frohlockte, an Gott glaubend (Eig. Gott geglaubt habend) mit seinem ganzen Hause. 44N 16 35 Als es aber Tag geworden war, sandten die Hauptleute die Rutenträger und sagten: Laß jene Menschen los. 44N 16 36 Der Kerkermeister aber berichtete dem Paulus diese Worte: Die Hauptleute haben gesandt, daß ihr losgelassen würdet; so gehet denn jetzt hinaus und ziehet hin in Frieden. 44N 16 37 Paulus aber sprach zu ihnen: Nachdem sie uns, die wir Römer sind, öffentlich unverurteilt geschlagen, haben sie uns ins Gefängnis geworfen, und jetzt stoßen sie uns heimlich aus? Nicht doch; sondern laß sie selbst kommen und uns hinausführen. 44N 16 38 Die Rutenträger aber meldeten diese Worte den Hauptleuten; und sie fürchteten sich, als sie hörten, daß sie Römer seien. 44N 16 39 Und sie kamen und redeten ihnen zu; und sie führten sie hinaus und baten sie, daß sie aus der Stadt gehen möchten. 44N 16 40 Als sie aber aus dem Gefängnis herausgegangen waren, gingen sie zu der Lydia; und als sie die Brüder gesehen hatten, ermahnten (O. ermunterten, trösteten) sie sie und gingen weg. 44N 17 1 Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich, wo die Synagoge der Juden war. 44N 17 2 Nach seiner Gewohnheit aber ging Paulus zu ihnen hinein und unterredete sich an drei Sabbathen mit ihnen aus den Schriften, 44N 17 3 indem er eröffnete und darlegte, daß der Christus leiden und aus den Toten auferstehen mußte, und daß dieser, der Jesus, den ich euch verkündige, der Christus ist. 44N 17 4 Und etliche von ihnen glaubten (O. wurden überzeugt) und gesellten sich zu Paulus und Silas, und von den anbetenden Griechen eine große Menge und der vornehmsten Frauen nicht wenige. 44N 17 5 Die Juden aber wurden voll Neides (O. wurden eifersüchtig) und nahmen etliche böse Männer vom Gassenpöbel zu sich, machten einen Volksauflauf und brachten die Stadt in Aufruhr; und sie traten vor das Haus Jasons und suchten sie unter das Volk zu führen. 44N 17 6 Als sie sie aber nicht fanden, schleppten sie Jason und etliche Brüder vor die Obersten der Stadt (O. die Politarchen, ein besonderer Titel des Magistrats von Thessalonich) und riefen: Diese, welche den Erdkreis aufgewiegelt haben, sind auch hierher gekommen, 44N 17 7 welche Jason beherbergt hat; und diese alle handeln wider die Verordnungen des Kaisers, indem sie sagen, daß ein anderer König sei-Jesus. 44N 17 8 Sie beunruhigten aber die Volksmenge und die Obersten der Stadt, als sie dies hörten. 44N 17 9 Und nachdem sie von Jason und den übrigen Bürgschaft genommen hatten, entließen sie dieselben. 44N 17 10 Die Brüder aber sandten alsbald in der Nacht sowohl Paulus als Silas nach Beröa, welche, als sie angekommen waren, in die Synagoge der Juden gingen. 44N 17 11 Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf, indem sie täglich die Schriften untersuchten, ob dies sich also verhielte. 44N 17 12 Viele nun von ihnen glaubten, und von den griechischen vornehmen Weibern und Männern nicht wenige. 44N 17 13 Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, daß auch in Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündigt wurde, kamen sie auch dorthin und erregten die Volksmenge. 44N 17 14 Da sandten aber die Brüder alsbald den Paulus fort, um (Eig. wie um) nach dem Meere hin zu gehen. Aber sowohl Silas als Timotheus blieben daselbst. 44N 17 15 Die aber den Paulus geleiteten, brachten ihn bis nach Athen; und als sie für Silas und Timotheus Befehl empfangen hatten, daß sie sobald wie möglich zu ihm kommen sollten, reisten sie ab. 44N 17 16 Während aber Paulus sie in Athen erwartete, wurde sein Geist in ihm erregt, da er die Stadt voll von Götzenbildern (O. dem Götzendienst ergeben) sah. 44N 17 17 Er unterredete sich nun in der Synagoge mit den Juden und mit den Anbetern, und auf dem Markte an jedem Tage mit denen, welche gerade herzukamen. 44N 17 18 Aber auch etliche der epikuräischen und stoischen Philosophen griffen ihn an; und etliche sagten: Was will doch dieser Schwätzer sagen? andere aber: Er scheint ein Verkündiger fremder Götter (W. Dämonen) zu sein, weil er ihnen das Evangelium von Jesu und der Auferstehung verkündigte. 44N 17 19 Und sie ergriffen ihn, führten ihn zum Areopag (d. i. Ares- oder Marshügel) und sagten: Können wir erfahren, was diese neue Lehre ist, von welcher du redest? 44N 17 20 denn du bringst etwas Fremdes vor unsere Ohren. Wir möchten nun wissen, was das sein mag. 44N 17 21 Alle Athener aber und die Fremden, die sich da aufhielten, brachten ihre Zeit mit nichts anderem zu, als etwas Neues zu sagen und zu hören. 44N 17 22 Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: Männer von Athen, ich sehe, daß ihr in jeder Beziehung den Götzen (O. Dämonenverehrung) sehr ergeben (Eig. dem Götter- oder Dämonendienst ergebener; näml. als andere) seid. 44N 17 23 Denn als ich umherging und die Gegenstände eurer Verehrung betrachtete, fand ich auch einen Altar, an welchem die Aufschrift war: Dem unbekannten Gott. Den ihr nun, ohne ihn zu kennen, verehret, diesen verkündige ich euch. 44N 17 24 Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, dieser, indem er der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, 44N 17 25 noch wird er von Menschenhänden bedient, als wenn er noch etwas (O. jemandes) bedürfe, da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt. 44N 17 26 Und er hat aus einem Blute jede Nation der Menschen gemacht, um auf dem ganzen Erdboden zu wohnen, indem er verordnete Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnung bestimmt hat, 44N 17 27 daß sie Gott suchen, ob sie ihn wohl tastend fühlen (W. betasten) und finden möchten, obgleich er nicht fern ist von einem jeden von uns. 44N 17 28 Denn in ihm leben und weben und sind wir, wie auch etliche eurer Dichter gesagt haben: "Denn wir sind auch sein Geschlecht". 44N 17 29 Da wir nun Gottes Geschlecht sind, so sollen wir nicht meinen, daß das Göttliche dem Golde oder Silber oder Stein, einem Gebilde der Kunst und der Erfindung des Menschen, gleich sei. 44N 17 30 Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, daß sie alle allenthalben Buße tun sollen, 44N 17 31 weil er einen Tag gesetzt hat, an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben, (And. üb.: hat allen Glauben dargeboten) indem er ihn auferweckt hat aus den Toten. 44N 17 32 Als sie aber von Totenauferstehung hörten, spotteten die einen, die anderen aber sprachen: Wir wollen dich darüber auch nochmals hören. 44N 17 33 Also ging Paulus aus ihrer Mitte hinweg. 44N 17 34 Etliche Männer aber schlossen sich ihm an und glaubten, unter welchen auch Dionysius war, der Areopagit, und ein Weib, mit Namen Damaris, und andere mit ihnen. 44N 18 1 Nach diesem aber schied er von Athen und kam nach Korinth. 44N 18 2 Und als er einen gewissen Juden fand, mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig, der kürzlich aus Italien gekommen war, und Priscilla, sein Weib, (weil Klaudius befohlen hatte, daß alle Juden sich aus Rom entfernen sollten), ging er zu ihnen, 44N 18 3 und weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren Zeltmacher ihres Handwerks. 44N 18 4 Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbath und überzeugte Juden und Griechen. 44N 18 5 Als aber sowohl Silas als Timotheus aus Macedonien herabkamen, wurde Paulus hinsichtlich des Wortes gedrängt und bezeugte den Juden, daß Jesus der Christus sei. 44N 18 6 Als sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut komme auf euren Kopf! Ich bin rein; von jetzt an werde ich (O. Ich, von jetzt an rein (d. h. von ihrem Blute), werde) zu den Nationen gehen. 44N 18 7 Und er ging von dannen fort und kam in das Haus eines Gewissen, mit Namen Justus, welcher Gott anbetete, dessen Haus an die Synagoge stieß. 44N 18 8 Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Hause; und viele der Korinther, welche hörten, glaubten und wurden getauft. 44N 18 9 Der Herr aber sprach durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! 44N 18 10 Denn ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen, dir Übles zu tun; (O. dich zu mißhandeln) denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt. 44N 18 11 Und er hielt sich ein Jahr und sechs Monate auf und lehrte unter ihnen das Wort Gottes. 44N 18 12 Als aber Gallion Prokonsul von Achaja war, traten die Juden einmütig gegen Paulus auf und führten ihn vor den Richterstuhl 44N 18 13 und sagten: Dieser überredet die Menschen, Gott anzubeten, dem Gesetz zuwider. 44N 18 14 Als aber Paulus den Mund öffnen wollte, sagte Gallion zu den Juden: Wenn es ein Unrecht oder eine böse Handlung wäre, o Juden, so hätte ich euch billigerweise ertragen; 44N 18 15 wenn es aber Streitfragen sind über Worte und Namen und das Gesetz, das ihr habt, so sehet ihr selbst zu, denn über diese Dinge will ich nicht Richter sein. 44N 18 16 Und er trieb sie von dem Richterstuhl hinweg. 44N 18 17 Alle aber ergriffen Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl; und Gallion bekümmerte sich nicht um dies alles. 44N 18 18 Nachdem aber Paulus noch viele Tage dageblieben war, nahm er Abschied von den Brüdern und segelte nach Syrien ab, und mit ihm Priscilla und Aquila, nachdem er zu Kenchreä das Haupt geschoren hatte, denn er hatte ein Gelübde. 44N 18 19 Er kam aber nach Ephesus und ließ jene daselbst; er selbst aber ging in die Synagoge und unterredete sich mit den Juden. 44N 18 20 Als sie ihn aber baten, daß er längere Zeit bei ihnen bleiben möchte, willigte er nicht ein, 44N 18 21 sondern nahm Abschied von ihnen und sagte: Ich muß durchaus das zukünftige Fest in Jerusalem halten ich werde, wenn Gott will, wieder zu euch zurückkehren. Und er fuhr von Ephesus ab. 44N 18 22 Und als er zu Cäsarea gelandet war, ging er hinauf (nach Jerusalem) und begrüßte die Versammlung und zog hinab nach Antiochien. 44N 18 23 Und als er einige Zeit daselbst zugebracht hatte, reiste er ab und durchzog der Reihe nach die galatische Landschaft und Phrygien und befestigte alle Jünger. 44N 18 24 Ein gewisser Jude aber, mit Namen Apollos, aus Alexandrien gebürtig, ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften, kam nach Ephesus. 44N 18 25 Dieser war in dem Wege des Herrn unterwiesen, und, brünstig im Geist, redete und lehrte er sorgfältig die Dinge von Jesu, wiewohl er nur die Taufe Johannes’ kannte. 44N 18 26 Und dieser fing an, freimütig in der Synagoge zu reden. Als aber Aquila und Priscilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes genauer aus. 44N 18 27 Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder den Jüngern und ermahnten (O. ermunterten) sie, ihn aufzunehmen. Dieser war, als er hinkam, den Glaubenden durch die Gnade (O. den durch die Gnade Glaubenden) sehr behilflich; 44N 18 28 denn kräftig widerlegte er die Juden öffentlich, indem er durch die Schriften bewies, daß Jesus der Christus ist. 44N 19 1 Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, daß Paulus, nachdem er die oberen Gegenden durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und er fand etliche Jünger 44N 19 2 und sprach zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, nachdem ihr gläubig geworden seid? Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist da ist. 44N 19 3 Und er sprach: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sagten: Auf die Taufe Johannes’. 44N 19 4 Paulus aber sprach: Johannes hat mit der Taufe der Buße (Eig. eine Bußtaufe) getauft, indem er dem Volke sagte, daß sie an den glauben sollten, der nach ihm käme, das ist an Jesum. 44N 19 5 Als sie es aber gehört hatten, wurden sie auf den Namen des Herrn Jesus getauft; 44N 19 6 und als Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten. 44N 19 7 Es waren aber insgesamt etwa zwölf Männer. 44N 19 8 Er ging aber in die Synagoge und sprach freimütig drei Monate lang, indem er sich unterredete und sie von den Dingen des Reiches Gottes überzeugte. 44N 19 9 Als aber etliche sich verhärteten und nicht glaubten (O. ungehorsam waren) und vor der Menge übel redeten von dem Wege, (S. die Anm. zu Kap. 9,2) trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab, indem er sich täglich in der Schule des Tyrannus unterredete. 44N 19 10 Dies aber geschah zwei Jahre lang, so daß alle, die in Asien wohnten, sowohl Juden als Griechen, das Wort des Herrn hörten. 44N 19 11 Und nicht gemeine Wunderwerke tat Gott durch die Hände des Paulus, 44N 19 12 so daß man sogar Schweißtücher oder Schürzen von seinem Leibe (O. seiner Haut) weg auf die Kranken legte, und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren. 44N 19 13 Aber auch etliche von den umherziehenden jüdischen Beschwörern unternahmen es, über die, welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus auszurufen, (Eig. zu nennen) indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, welchen Paulus predigt! 44N 19 14 Es waren aber gewisse Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skeva, ihrer sieben, die dies taten. 44N 19 15 Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesum kenne ich, und von Paulus weiß ich; aber ihr, wer seid ihr? 44N 19 16 Und der Mensch, in welchem der böse Geist war, sprang auf sie los und bemeisterte sich beider und überwältigte sie, so daß sie nackt und verwundet aus jenem Hause entflohen. 44N 19 17 Dies aber wurde allen bekannt, sowohl Juden als Griechen, die zu Ephesus wohnten; und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben. 44N 19 18 Viele aber von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und verkündigten ihre Taten. 44N 19 19 Viele aber von denen, welche vorwitzige Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten den Wert derselben und fanden ihn zu fünfzigtausend Stück Silber. (d. h. wahrscheinlich Silberdrachmen) 44N 19 20 Also wuchs das Wort des Herrn mit Macht und nahm überhand. (O. erwies sich kräftig) 44N 19 21 Als dies aber erfüllt war, setzte sich Paulus in seinem (W. dem) Geiste vor, nachdem er Macedonien und Achaja durchzogen habe, nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Nachdem ich dort gewesen bin, muß ich auch Rom sehen. 44N 19 22 Er sandte aber zwei von denen, die ihm dienten, Timotheus und Erastus, nach Macedonien, und er selbst verweilte eine Zeitlang in Asien. 44N 19 23 Es entstand aber um jene Zeit ein nicht geringer Lärm betreffs des Weges. (S. die Anm. zu Kap. 9,2) 44N 19 24 Denn ein Gewisser, mit Namen Demetrius, ein Silberschmied, der silberne Tempel der Artemis (O. Diana) machte, verschaffte den Künstlern nicht geringen Erwerb; 44N 19 25 und nachdem er diese samt den Arbeitern derartiger Dinge versammelt hatte, sprach er: Männer, ihr wisset, daß aus diesem Erwerb unser Wohlstand ist; 44N 19 26 und ihr sehet und höret, daß dieser Paulus nicht allein von Ephesus, sondern beinahe von ganz Asien eine große Volksmenge überredet und abgewandt hat, indem er sagt, daß das keine Götter seien, die mit Händen gemacht werden. 44N 19 27 Nicht allein aber ist für uns Gefahr, daß dieses Geschäft (Eig. Teil, Stück) in Verachtung komme, sondern auch, daß der Tempel der großen Göttin Artemis für nichts geachtet und auch ihre Majestät, welche ganz Asien und der Erdkreis verehrt, vernichtet werde. 44N 19 28 Als sie aber das hörten und voll Wut wurden, schrieen sie und sagten: Groß ist die Artemis der Epheser! 44N 19 29 Und die ganze Stadt geriet in (W. wurde erfüllt mit) Verwirrung; und sie stürmten einmütig nach dem Theater, indem sie die Macedonier Gajus und Aristarchus, die Reisegefährten des Paulus, mit fortrissen. 44N 19 30 Als aber Paulus unter das Volk gehen wollte, ließen die Jünger es ihm nicht zu. 44N 19 31 Und auch etliche der Asiarchen, (Vorsteher bei den öffentlichen Festen; eig. Oberpriester) die seine Freunde waren, sandten zu ihm und baten ihn, sich nicht nach dem Theater zu begeben. 44N 19 32 Die einen nun schrieen dieses, die anderen jenes; denn die Versammlung war in Verwirrung, und die meisten wußten nicht, weshalb sie zusammengekommen waren. 44N 19 33 Sie zogen aber Alexander aus der Volksmenge hervor, indem die Juden ihn hervorstießen. Alexander aber winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volke verantworten. 44N 19 34 Als sie aber erkannten, (O. erfuhren) daß er ein Jude war, erhob sich eine Stimme aus aller Mund, (W. aus allen) und sie schrieen bei zwei Stunden: Groß ist die Artemis der Epheser! 44N 19 35 Als aber der Stadtschreiber die Volksmenge beruhigt hatte, spricht er: Männer von Ephesus, welcher Mensch ist denn, der nicht wisse, daß die Stadt der Epheser eine Tempelpflegerin der großen Artemis und des vom Himmel (O. von Zeus (Jupiter)) gefallenen Bildes ist? 44N 19 36 Da nun dieses unwidersprechlich ist, so geziemt es euch, ruhig zu sein und nichts Übereiltes zu tun. 44N 19 37 Denn ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind, noch eure Göttin lästern. 44N 19 38 Wenn nun Demetrius und die Künstler mit ihm wider jemanden eine Sache haben, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da; laßt sie sich einander verklagen. 44N 19 39 Wenn ihr aber wegen anderer Dinge ein Gesuch habt, so wird es in der gesetzlichen Versammlung erledigt werden. 44N 19 40 Denn wir sind auch in Gefahr, wegen heute des (O. wegen des heutigen) Aufruhrs angeklagt zu werden, indem es keine Ursache gibt, weswegen wir uns über diesen Auflauf werden verantworten können. 44N 19 41 Und als er dies gesagt hatte, entließ er die Versammlung. 44N 20 1 Nachdem aber der Tumult aufgehört hatte, rief Paulus die Jünger zu sich, und als er Abschied genommen hatte, ging er fort, um nach Macedonien zu reisen. 44N 20 2 Als er aber jene Gegenden durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt (O. ermuntert, getröstet) hatte, kam er nach Griechenland. 44N 20 3 Und nachdem er sich drei Monate aufgehalten hatte und von den Juden ein Anschlag gegen ihn geschehen war, als er nach Syrien abfahren wollte, ward er des Sinnes, durch Macedonien zurückzukehren. 44N 20 4 Es begleitete ihn aber bis nach Asien Sopater, des Pyrrhus Sohn, ein Beröer; von den Thessalonichern aber Aristarchus und Sekundus und Gajus von Derbe und Timotheus und Tychikus und Trophimus aus Asien. 44N 20 5 Diese gingen voraus und warteten auf uns in Troas; 44N 20 6 wir aber segelten nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage verweilten. 44N 20 7 Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, indem er am folgenden Tage abreisen wollte; und er verzog das Wort bis Mitternacht. 44N 20 8 Es waren aber viele Fackeln (O. Lampen) in dem Obersaal, wo wir versammelt waren. 44N 20 9 Ein gewisser Jüngling aber, mit Namen Eutychus, saß im Fenster und wurde von einem tiefen Schlaf überwältigt, während Paulus noch weiter redete; (O. sich unterredete; so auch v 11) und von dem Schlaf überwältigt, fiel er vom dritten Stock hinunter und wurde tot aufgehoben. 44N 20 10 Paulus aber ging hinab und fiel auf ihn, und, ihn umfassend, sagte er: Machet keinen Lärm, denn seine Seele ist in ihm. 44N 20 11 Und als er hinaufgestiegen war und das Brot gebrochen und gegessen und lange bis zum Anbruch des Tages geredet hatte, reiste er also ab. 44N 20 12 Sie brachten aber den Knaben lebendig und wurden nicht wenig getröstet. 44N 20 13 Wir aber gingen voraus auf das Schiff und fuhren ab nach Assos, indem wir dort den Paulus aufnehmen wollten; denn so hatte er es angeordnet, da er selbst zu Fuß gehen wollte. 44N 20 14 Als er aber in Assos mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn auf und kamen nach Mitylene. 44N 20 15 Und als wir von da abgesegelt waren, langten wir am folgenden Tage Chios gegenüber an; des anderen Tages aber legten wir in Samos an, und nachdem wir in Trogyllion geblieben waren, kamen wir am folgenden Tage nach Milet; 44N 20 16 denn Paulus hatte sich entschlossen, an Ephesus vorbeizufahren, damit es ihm nicht geschehe, in Asien Zeit zu versäumen; denn er eilte, wenn es ihm möglich wäre, am Pfingsttage in Jerusalem zu sein. 44N 20 17 Von Milet aber sandte er nach Ephesus und rief die Ältesten der Versammlung herüber. 44N 20 18 Als sie aber zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr wisset von dem ersten Tage an, da ich nach Asien kam, wie ich die ganze Zeit bei euch gewesen bin, 44N 20 19 dem Herrn dienend mit aller Demut und mit Tränen und Versuchungen, welche mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren; 44N 20 20 wie ich nichts zurückgehalten habe von dem, was nützlich ist, daß ich es euch nicht verkündigt und euch gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern, 44N 20 21 indem ich sowohl Juden als Griechen bezeugte die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus. 44N 20 22 Und nun siehe, gebunden in meinem Geiste gehe ich nach Jerusalem, nicht wissend, was mir daselbst begegnen wird, 44N 20 23 außer daß der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt, daß Bande und Drangsale meiner warten. 44N 20 24 Aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben, als teuer für mich selbst, auf daß ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu bezeugen das Evangelium der Gnade Gottes. 44N 20 25 Und nun siehe, ich weiß, daß ihr alle, unter welchen ich, das Reich Gottes predigend, umhergegangen bin, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet. 44N 20 26 Deshalb bezeuge ich euch an dem heutigen Tage, daß ich rein bin von dem Blute aller; 44N 20 27 denn ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluß Gottes zu verkündigen. 44N 20 28 Habet nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, welche er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen. 44N 20 29 Denn ich weiß dieses , daß nach meinem Abschiede verderbliche Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen. 44N 20 30 Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her. 44N 20 31 Darum wachet und gedenket, daß ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden mit Tränen zu ermahnen. 44N 20 32 Und nun befehle ich euch Gott und dem Worte seiner Gnade, welches (O. welcher) vermag aufzuerbauen und euch ein Erbe zu geben unter allen Geheiligten. 44N 20 33 Ich habe niemandes Silber oder Gold oder Kleidung begehrt. 44N 20 34 Ihr selbst wisset, daß meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben. 44N 20 35 Ich habe euch alles (O. in allen Stücken) gezeigt, daß man, also arbeitend, sich der Schwachen annehmen und eingedenk sein müsse der Worte des Herrn Jesus, der (Eig. daß er) selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen. 44N 20 36 Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. 44N 20 37 Es entstand aber viel Weinens bei allen; und sie fielen Paulus um den Hals und küßten ihn sehr, (O. vielmals, od. zärtlich) 44N 20 38 am meisten betrübt über das Wort, das er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. Sie geleiteten ihn aber zu dem Schiffe. 44N 21 1 Als es aber geschah, daß wir abfuhren, nachdem wir uns von ihnen losgerissen hatten, kamen wir geraden Laufs nach Kos, des folgenden Tages aber nach Rhodus und von da nach Patara. 44N 21 2 Und als wir ein Schiff fanden, das nach Phönicien übersetzte, stiegen wir ein und fuhren ab. 44N 21 3 Als wir aber Cyperns ansichtig wurden und es links liegen ließen, segelten wir nach Syrien und legten zu Tyrus an, denn daselbst hatte das Schiff die Ladung abzuliefern. 44N 21 4 Und als wir die Jünger gefunden hatten, blieben wir daselbst sieben Tage; diese sagten dem Paulus durch den Geist, er möge nicht nach Jerusalem hinaufgehen. 44N 21 5 Als es aber geschah, daß wir die Tage vollendet hatten, zogen wir fort und reisten weiter; und sie alle geleiteten uns mit Weibern und Kindern bis außerhalb der Stadt; und wir knieten am Ufer nieder und beteten. 44N 21 6 Und als wir voneinander Abschied genommen hatten, stiegen wir in das Schiff, jene aber kehrten heim. 44N 21 7 Als wir aber die Fahrt vollbracht hatten, gelangten wir von Tyrus nach Ptolemais; und wir begrüßten die Brüder und blieben einen Tag bei ihnen. 44N 21 8 Des folgenden Tages aber zogen wir aus und kamen nach Cäsarea; und wir gingen in das Haus des Philippus, des Evangelisten, der einer von den sieben (S. Kap. 6) war, und blieben bei ihm. 44N 21 9 Dieser aber hatte vier Töchter, Jungfrauen, welche weissagten. 44N 21 10 Als wir aber mehrere Tage blieben, kam ein gewisser Prophet, mit Namen Agabus, von Judäa herab. 44N 21 11 Und er kam zu uns und nahm den Gürtel des Paulus und band sich die Hände und die Füße und sprach: Dies sagt der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem also binden und in die Hände der Nationen überliefern. 44N 21 12 Als wir aber dies hörten, baten sowohl wir als auch die daselbst Wohnenden, daß er nicht nach Jerusalem hinaufgehen möchte. 44N 21 13 Paulus aber antwortete: Was machet ihr, daß ihr weinet und mir das Herz brechet? Denn ich bin bereit, nicht allein gebunden zu werden, sondern auch in Jerusalem für den Namen des Herrn Jesu zu sterben. 44N 21 14 Als er sich aber nicht überreden ließ, schwiegen wir und sprachen: Der Wille des Herrn geschehe! 44N 21 15 Nach diesen Tagen aber machten wir unsere Sachen bereit und gingen hinauf nach Jerusalem. 44N 21 16 Es gingen aber auch einige von den Jüngern aus Cäsarea mit uns und brachten einen gewissen Mnason mit, einen Cyprier, (O. und brachten uns zu einem gewissen Mnason, einem Cyprier) einen alten Jünger, bei dem wir herbergen sollten. 44N 21 17 Als wir aber zu Jerusalem angekommen waren, nahmen uns die Brüder freudig auf. 44N 21 18 Des folgenden Tages aber ging Paulus mit uns zu Jakobus, und alle Ältesten kamen dahin. 44N 21 19 Und als er sie begrüßt hatte, erzählte er eines nach dem anderen, was Gott unter den Nationen durch seinen Dienst getan hatte. 44N 21 20 Sie aber, als sie es gehört hatten, verherrlichten Gott und sprachen zu ihm: Du siehst, Bruder, wie viele Tausende (W. Zehntausende; (Myriaden)) der Juden es gibt, welche glauben, und alle sind Eiferer für das Gesetz. 44N 21 21 Sie sind aber über dich berichtet worden, daß du alle Juden, die unter den Nationen sind, Abfall von Moses lehrest und sagest, sie sollen die Kinder nicht beschneiden, noch nach den Gebräuchen wandeln. 44N 21 22 Was ist es nun? Jedenfalls muß eine Menge zusammenkommen, denn sie werden hören, daß du gekommen bist. 44N 21 23 Tue nun dieses, was wir dir sagen: Wir haben vier Männer, die ein Gelübde auf sich haben. 44N 21 24 Diese nimm zu dir und reinige dich mit ihnen und trage die Kosten für sie, damit sie das Haupt scheren lassen; und alle werden erkennen, daß nichts an dem ist, wessen sie über dich berichtet sind, sondern daß du selbst auch in der Beobachtung des Gesetzes wandelst. 44N 21 25 Was aber die Gläubigen aus den Nationen betrifft, so haben wir geschrieben und verfügt, daß sie nichts dergleichen halten sollten, als nur daß sie sich sowohl vor dem Götzenopfer als auch vor Blut und Ersticktem und Hurerei bewahrten. 44N 21 26 Dann nahm Paulus die Männer zu sich, und nachdem er sich des folgenden Tages gereinigt hatte, ging er mit ihnen in den Tempel (O. mit ihnen gereinigt hatte, ging er in den Tempel) und kündigte die Erfüllung der Tage der Reinigung an, bis für einen jeden aus ihnen das Opfer dargebracht war. 44N 21 27 Als aber die sieben Tage beinahe vollendet waren, sahen ihn die Juden aus Asien im Tempel und brachten die ganze Volksmenge in Aufregung und legten die Hände an ihn 44N 21 28 und schrieen: Männer von Israel, helfet! Dies ist der Mensch, der alle allenthalben lehrt wider das Volk und das Gesetz und diese Stätte; und dazu hat er auch Griechen in den Tempel geführt und diese heilige Stätte verunreinigt. 44N 21 29 Denn sie hatten vorher den Trophimus, den Epheser, mit ihm in der Stadt gesehen, von welchem sie meinten, daß Paulus ihn in den Tempel geführt habe. 44N 21 30 Und die ganze Stadt kam in Bewegung, und es entstand ein Zusammenlauf des Volkes; und sie ergriffen Paulus und schleppten ihn aus dem Tempel, und alsbald wurden die Türen geschlossen. 44N 21 31 Während sie ihn aber zu töten suchten, kam an den Obersten (W. Chiliarchen. (S. die Anm. zu Mark. 6,21)) der Schar die Anzeige, daß ganz Jerusalem in Aufregung sei. 44N 21 32 Der nahm sofort Kriegsknechte und Hauptleute mit und lief zu ihnen hinab. Als sie aber den Obersten und die Kriegsknechte sahen, hörten sie auf, den Paulus zu schlagen. 44N 21 33 Dann näherte sich der Oberste, ergriff ihn und befahl, ihn mit zwei Ketten zu binden, und erkundigte sich, wer er denn sei und was er getan habe. 44N 21 34 Die einen aber riefen dieses, die anderen jenes in der Volksmenge; da er aber wegen des Tumultes nichts Gewisses erfahren konnte, befahl er, ihn in das Lager (d. h. in das Standlager der römischen Soldaten) zu führen. 44N 21 35 Als er aber an die Stufen kam, geschah es, daß er wegen der Gewalt des Volkes von den Kriegsknechten getragen wurde; 44N 21 36 denn die Menge des Volkes folgte und schrie: Hinweg mit ihm! 44N 21 37 Und als Paulus eben in das Lager hineingebracht werden sollte, spricht er zu dem Obersten: Ist es mir erlaubt, dir etwas zu sagen? Er aber sprach: Verstehst du Griechisch? 44N 21 38 Du bist also nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen eine Empörung gemacht und die viertausend Mann Meuchelmörder in die Wüste hinausgeführt hat? 44N 21 39 Paulus aber sprach: Ich bin ein jüdischer Mann aus Tarsus, Bürger einer nicht unberühmten Stadt in Cilicien; ich bitte dich aber, erlaube mir, zu dem Volke zu reden. 44N 21 40 Als er es aber erlaubt hatte, winkte Paulus, auf den Stufen stehend, dem Volke mit der Hand; nachdem aber eine große Stille eingetreten war, redete er sie in hebräischer Mundart an und sprach: 44N 22 1 Brüder und Väter, höret jetzt meine Verantwortung an euch! 44N 22 2 Als sie aber hörten, daß er sie in hebräischer Mundart anredete, beobachteten sie desto mehr Stille. Und er spricht: 44N 22 3 Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Cilicien; aber auferzogen in dieser Stadt zu den Füßen Gamaliels, unterwiesen nach der Strenge des väterlichen Gesetzes, war ich, wie ihr alle heute seid, ein Eiferer für Gott; 44N 22 4 der ich diesen Weg verfolgt habe bis zum Tode, indem ich sowohl Männer als Weiber band und in die Gefängnisse überlieferte, 44N 22 5 wie auch der Hohepriester und die ganze Ältestenschaft mir Zeugnis gibt, von denen ich auch Briefe an die Brüder empfing und nach Damaskus reiste, um auch diejenigen, die dort waren, gebunden nach Jerusalem zu führen, auf daß sie gestraft würden. 44N 22 6 Es geschah mir aber, als ich reiste und Damaskus nahte, daß um Mittag plötzlich aus dem Himmel ein großes Licht mich umstrahlte. 44N 22 7 Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? 44N 22 8 Ich aber antwortete: Wer bist du, Herr? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus, der Nazaräer, den du verfolgst. 44N 22 9 Die aber bei mir waren, sahen zwar das Licht und wurden voll Furcht , aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht. 44N 22 10 Ich sprach aber: Was soll ich tun, Herr? Der Herr aber sprach zu mir: Stehe auf und geh nach Damaskus, und daselbst wird dir von allem gesagt werden, was dir zu tun verordnet ist. 44N 22 11 Als ich aber vor der Herrlichkeit jenes Lichtes nicht sehen konnte, wurde ich von denen, die bei mir waren, an der Hand geleitet und kam nach Damaskus. 44N 22 12 Ein gewisser Ananias aber, ein frommer Mann nach dem Gesetz, der ein gutes Zeugnis hatte von allen daselbst wohnenden Juden, 44N 22 13 kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir: Bruder Saul, sei sehend! (O. schaue auf!) Und zu derselben Stunde schaute ich zu ihm auf. 44N 22 14 Er aber sprach: Der Gott unserer Väter hat dich zuvor verordnet, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und eine Stimme aus seinem Munde zu hören. 44N 22 15 Denn du wirst (O. sollst) ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast. 44N 22 16 Und nun, was zögerst du? Stehe auf, laß dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst. 44N 22 17 Es geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und in dem Tempel betete, daß ich in Entzückung geriet 44N 22 18 und ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem hinaus, denn sie werden dein Zeugnis über mich nicht annehmen. 44N 22 19 Und ich sprach: Herr, sie selbst wissen, daß ich die an dich Glaubenden ins Gefängnis warf und in den Synagogen schlug; 44N 22 20 und als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand auch ich dabei und willigte mit ein und verwahrte die Kleider derer, welche ihn umbrachten. 44N 22 21 Und er sprach zu mir: Gehe hin, denn ich werde dich weit weg zu den Nationen senden. 44N 22 22 Sie hörten ihm aber zu bis zu diesem Worte und erhoben ihre Stimme und sagten: Hinweg von der Erde mit einem solchen; denn es geziemte sich nicht, daß er am Leben blieb! 44N 22 23 Als sie aber schrieen und die Kleider wegschleuderten und Staub in die Luft warfen, 44N 22 24 befahl der Oberste (W. Chiliarch; so auch Kap. 23,10. 15 usw.,) daß er in das Lager gebracht würde, und sagte, man solle ihn mit Geißelhieben ausforschen, auf daß er erführe, um welcher Ursache willen sie also gegen ihn schrieen. 44N 22 25 Als sie ihn aber mit den Riemen (O. für die Riemen, (Geißeln; die Geißeln bestanden aus Riemen)) ausspannten, sprach Paulus zu dem Hauptmann, der dastand: Ist es euch erlaubt, einen Menschen, der ein Römer ist, und zwar unverurteilt, zu geißeln? 44N 22 26 Als es aber der Hauptmann hörte, ging er hin und meldete dem Obersten und sprach: was hast du vor zu tun? Denn dieser Mensch ist ein Römer. 44N 22 27 Der Oberste aber kam herzu und sprach zu ihm: Sage mir, bist du ein Römer? Er aber sprach: Ja. 44N 22 28 Und der Oberste antwortete: Ich habe um eine große Summe dieses Bürgerrecht erworben. Paulus aber sprach: Ich aber bin sogar darin geboren. 44N 22 29 Alsbald nun standen von ihm ab, die ihn ausforschen sollten; aber auch der Oberste fürchtete sich, als er erfuhr, daß er ein Römer sei, und weil er ihn gebunden hatte. 44N 22 30 Des folgenden Tages aber, da er mit Gewißheit erfahren wollte, weshalb er von den Juden angeklagt sei, machte er ihn los und befahl, daß die Hohenpriester und das ganze Synedrium zusammenkommen sollten; und er führte Paulus hinab und stellte ihn vor sie. 44N 23 1 Paulus aber blickte das Synedrium unverwandt an und sprach: Brüder! ich habe mit allem guten Gewissen vor (O. mit, für) Gott gewandelt bis auf diesen Tag. 44N 23 2 Der Hohepriester Ananias aber befahl denen, die bei ihm standen, ihn auf den Mund zu schlagen. 44N 23 3 Da sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand! Und du, sitzest du da, mich nach dem Gesetz zu richten, und, wider das Gesetz handelnd, befiehlst du mich zu schlagen? 44N 23 4 Die Dabeistehenden aber sprachen: Schmähst du den Hohenpriester Gottes? 44N 23 5 Und Paulus sprach: Ich wußte nicht, Brüder, daß es der Hohepriester ist; denn es steht geschrieben: "Von dem Obersten (O. Fürsten) deines Volkes sollst du nicht übel reden". (2. Mose 22,28) 44N 23 6 Da aber Paulus wußte, daß der eine Teil von den Sadducäern, der andere aber von den Pharisäern war, rief er in dem Synedrium: Brüder, ich bin ein Pharisäer, ein Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung und Auferstehung der Toten werde ich gerichtet. 44N 23 7 Als er aber dies gesagt hatte, entstand ein Zwiespalt unter den Pharisäern und Sadducäern, und die Menge teilte sich. 44N 23 8 Denn die Sadducäer sagen, es gebe keine Auferstehung, noch Engel, noch Geist; die Pharisäer aber bekennen beides. 44N 23 9 Es entstand aber ein großes Geschrei, und die Schriftgelehrten von der Partei der Pharisäer standen auf und stritten und sagten: Wir finden an diesem Menschen nichts Böses; wenn aber ein Geist oder ein Engel zu ihm geredet hat… 44N 23 10 Als aber ein großer Zwiespalt (O. Aufruhr) entstand, fürchtete der Oberste, Paulus möchte von ihnen zerrissen werden, und befahl, daß das Kriegsvolk hinabgehe und ihn aus ihrer Mitte wegreiße und in das Lager führe. 44N 23 11 In der folgenden Nacht aber stand der Herr bei ihm und sprach: Sei gutes Mutes! denn wie du von mir in Jerusalem gezeugt (Eig. das mich Betreffende… bezeugt) hast, so mußt du auch in Rom zeugen. 44N 23 12 Als es aber Tag geworden war, rotteten sich die Juden zusammen, verfluchten sich und sagten, daß sie weder essen noch trinken würden, bis sie Paulus getötet hätten. 44N 23 13 Es waren aber mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten, 44N 23 14 welche zu den Hohenpriestern und den Ältesten kamen und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluche verflucht, nichts zu genießen, bis wir den Paulus getötet haben. 44N 23 15 Machet ihr nun jetzt mit dem Synedrium dem Obersten Anzeige, damit er ihn zu euch herabführe, als wolltet ihr seine Sache genauer entscheiden; wir aber sind bereit, ehe er nahe kommt, ihn umzubringen. 44N 23 16 Als aber der Schwestersohn des Paulus von der Nachstellung gehört hatte, kam er hin und ging in das Lager und meldete es dem Paulus. 44N 23 17 Paulus aber rief einen von den Hauptleuten zu sich und sagte: Führe diesen Jüngling zu dem Obersten, denn er hat ihm etwas zu melden. 44N 23 18 Der nun nahm ihn zu sich und führte ihn zu dem Obersten und sagt: Der Gefangene Paulus rief mich herzu und bat mich, diesen Jüngling zu dir zu führen, der dir etwas zu sagen habe. 44N 23 19 Der Oberste aber nahm ihn bei der Hand und zog sich mit ihm besonders zurück und fragte: Was ist es, das du mir zu melden hast? 44N 23 20 Er aber sprach: Die Juden sind übereingekommen, dich zu bitten, daß du morgen den Paulus in das Synedrium hinabbringest, als wollest du etwas Genaueres über ihn erkunden. 44N 23 21 Du nun, laß dich nicht von ihnen überreden, denn mehr als vierzig Männer von ihnen stellen ihm nach, welche sich verflucht haben, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn umgebracht haben; und jetzt sind sie bereit und erwarten die Zusage von dir. 44N 23 22 Der Oberste nun entließ den Jüngling und befahl ihm: Sage niemandem, daß du mir dies angezeigt hast. 44N 23 23 Und als er zwei von den Hauptleuten herzugerufen hatte, sprach er: Machet zweihundert Kriegsknechte bereit, damit sie bis Cäsarea ziehen, und siebzig Reiter und zweihundert Lanzenträger, von der dritten Stunde der Nacht an. 44N 23 24 Und sie sollten Tiere bereit halten, auf daß sie den Paulus darauf setzten und sicher zu Felix, dem Landpfleger, hinbrächten. 44N 23 25 Und er schrieb einen Brief folgenden Inhalts: 44N 23 26 Klaudius Lysias dem vortrefflichsten Landpfleger Felix seinen Gruß! 44N 23 27 Diesen Mann, der von den Juden ergriffen wurde und nahe daran war, von ihnen umgebracht zu werden, habe ich, mit dem Kriegsvolk einschreitend, ihnen entrissen, da ich erfuhr, daß er ein Römer sei. 44N 23 28 Da ich aber die Ursache wissen wollte, weswegen sie ihn anklagten, führte ich ihn in ihr Synedrium hinab. 44N 23 29 Da fand ich, daß er wegen Streitfragen ihres Gesetzes angeklagt war, daß aber keine Anklage gegen ihn vorlag, die des Todes oder der Bande wert wäre. 44N 23 30 Da mir aber ein Anschlag hinterbracht wurde, der von den Juden wider den Mann im Werke sei, habe ich ihn sofort zu dir gesandt und auch den Klägern befohlen, vor dir zu sagen, was wider ihn vorliegt. Lebe wohl! 44N 23 31 Die Kriegsknechte nun nahmen, wie ihnen befohlen war, den Paulus und führten ihn bei der Nacht nach Antipatris. 44N 23 32 Des folgenden Tages aber ließen sie die Reiter mit fortziehen und kehrten nach dem Lager zurück. 44N 23 33 Und als diese nach Cäsarea gekommen waren, übergaben sie dem Landpfleger den Brief und stellten ihm auch den Paulus dar. 44N 23 34 Als er es aber gelesen und gefragt hatte, aus welcher Provinz er sei, und erfahren, daß er aus Cilicien sei, 44N 23 35 sprach er: Ich werde dich völlig anhören, wenn auch deine Ankläger angekommen sind. Und er befahl, daß er in dem Prätorium des Herodes verwahrt werde. 44N 24 1 Nach fünf Tagen aber kam der Hohepriester Ananias mit den Ältesten und einem gewissen Redner Tertullus herab, und sie machten bei dem Landpfleger Anzeige wider Paulus. 44N 24 2 Als er aber gerufen worden war, begann Tertullus die Anklage und sprach: 44N 24 3 Da wir großen Frieden durch dich genießen, und da durch deine Fürsorge für diese Nation löbliche Maßregeln (Nach and. Les.: Verbesserungen) getroffen worden sind, so erkennen wir es allewege und allenthalben, (O. Maßregeln allewege und allenthalben getroffen worden sind, so erkennen wir es usw.) vortrefflichster Felix, mit aller Dankbarkeit an. 44N 24 4 Auf daß ich dich aber nicht länger aufhalte, bitte ich dich, uns in Kürze nach deiner Geneigtheit (O. Milde) anzuhören. 44N 24 5 Denn wir haben diesen Mann als eine Pest befunden und als einen, der unter allen Juden, die auf dem Erdkreis sind, (O. die über den Erdkreis hin wohnen) Aufruhr erregt, und als einen Anführer der Sekte der Nazaräer; 44N 24 6 welcher auch versucht hat, den Tempel zu entheiligen, den wir auch ergriffen haben und nach unserem Gesetz richten wollten. 44N 24 7 Lysias aber, der Oberste, kam herzu und führte ihn mit großer Gewalt aus unseren Händen weg, 44N 24 8 indem er seinen Anklägern befahl, zu dir zu kommen; von welchem du selbst, wenn du es untersucht (O. ihn ausgeforscht) hast, über alles dieses Gewißheit erhalten kannst, dessen wir ihn anklagen. - 44N 24 9 Aber auch die Juden griffen Paulus mit an und sagten, daß dies sich also verhielte. 44N 24 10 Paulus aber antwortete, nachdem ihm der Landpfleger zu reden gewinkt hatte: Da ich weiß, daß du seit vielen Jahren Richter über diese Nation bist, so verantworte ich mich über das mich Betreffende getrost, 44N 24 11 indem du erkennen kannst, daß es nicht mehr als zwölf Tage sind, seit ich hinaufging, um in Jerusalem anzubeten. 44N 24 12 Und sie haben mich weder in dem Tempel mit jemandem in Unterredung gefunden, noch einen Auflauf der Volksmenge machend, weder in den Synagogen noch in der Stadt; (Eig. durch die Stadt hin) 44N 24 13 auch können sie das nicht dartun, worüber sie mich jetzt anklagen. 44N 24 14 Aber dies bekenne ich dir, daß ich nach dem Wege, den sie eine Sekte nennen, also dem Gott meiner Väter (Eig. dem väterlichen Gott) diene, indem ich allem glaube, was in dem Gesetz (Eig. durch das Gesetz hin) und in den Propheten geschrieben steht, 44N 24 15 und die Hoffnung zu Gott habe, welche auch selbst diese annehmen, (O. erwarten) daß eine Auferstehung sein wird, sowohl der Gerechten als der Ungerechten. 44N 24 16 Darum übe ich mich auch, allezeit ein Gewissen ohne Anstoß zu haben vor Gott und den Menschen. 44N 24 17 Nach vielen Jahren aber kam ich her, um Almosen für meine Nation und Opfer darzubringen, 44N 24 18 wobei sie mich gereinigt im Tempel fanden, weder mit Auflauf noch mit Tumult; 44N 24 19 es waren aber etliche Juden aus Asien, die hier vor dir sein und Klage führen sollten, wenn sie etwas wider mich hätten. 44N 24 20 Oder laß diese selbst sagen, welches Unrecht sie an mir gefunden haben, als ich vor dem Synedrium stand, 44N 24 21 es sei denn wegen dieses einen Ausrufs, den ich tat, als ich unter ihnen stand: Wegen der Auferstehung der Toten werde ich heute von euch gerichtet. 44N 24 22 Felix aber, der in betreff des Weges genauere Kenntnis hatte, beschied sie auf weiteres (O. vertagte ihre Sache. (W. sie)) und sagte: Wenn Lysias, der Oberste, herabkommt, so will ich eure Sache entscheiden. 44N 24 23 Und er befahl dem Hauptmann, ihn zu verwahren und ihm Erleichterung zu geben und niemandem von den Seinigen zu wehren, ihm zu dienen. 44N 24 24 Nach etlichen Tagen aber kam Felix mit Drusilla, seinem Weibe, die eine Jüdin war, herbei und ließ den Paulus holen und hörte ihn über den Glauben an Christum. 44N 24 25 Als er aber über Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und das kommende Gericht redete, wurde Felix mit Furcht erfüllt und antwortete: Für jetzt gehe hin; wenn ich aber gelegene Zeit habe, werde ich dich rufen lassen. 44N 24 26 Zugleich hoffte er, daß ihm von Paulus Geld gegeben werden würde; deshalb ließ er ihn auch öfter holen und unterhielt sich mit ihm. 44N 24 27 Als aber zwei Jahre verflossen (Eig. erfüllt) waren, bekam Felix den Porcius Festus zum Nachfolger; und da Felix sich bei den Juden in Gunst setzen wollte, hinterließ er den Paulus gefangen. 44N 25 1 Als nun Festus in die Provinz gekommen war, ging er nach drei Tagen von Cäsaräa hinauf nach Jerusalem. 44N 25 2 Und die Hohenpriester und die Vornehmsten der Juden machten Anzeige bei ihm wider Paulus und baten ihn, 44N 25 3 indem sie es als eine Gunst wider denselben begehrten, daß er ihn nach Jerusalem kommen ließe; indem sie eine Nachstellung bereiteten, ihn unterwegs umzubringen. 44N 25 4 Festus nun antwortete, Paulus werde in Cäsarea behalten, er selbst aber wolle in Kürze abreisen. 44N 25 5 Die Angesehenen (Eig. Mächtigen) unter euch nun, sprach (Eig. spricht) er, mögen mit hinabreisen und, wenn etwas an diesem Manne ist, (O. nach and. Les.: wenn etwas Ungeziemendes an dem Manne ist) ihn anklagen. 44N 25 6 Nachdem er aber nicht mehr als acht oder zehn Tage unter ihnen verweilt hatte, ging er nach Cäsarea hinab; und des folgenden Tages setzte er sich auf den Richterstuhl und befahl, Paulus vorzuführen. 44N 25 7 Als er aber angekommen war, stellten sich die von Jerusalem herabgekommenen Juden um ihn her und brachten viele und schwere Beschuldigungen vor, die sie nicht zu beweisen vermochten, 44N 25 8 indem Paulus sich verantwortete: Weder gegen das Gesetz der Juden, noch gegen den Tempel, noch gegen den Kaiser habe ich etwas gesündigt. 44N 25 9 Festus aber, der sich bei den Juden in Gunst setzen wollte, antwortete dem Paulus und sagte: Willst du nach Jerusalem hinaufgehen und dort dieserhalb vor mir gerichtet werden? 44N 25 10 Paulus aber sprach: Ich stehe vor dem Richterstuhl des Kaisers, wo ich gerichtet werden muß; den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie auch du sehr wohl (Eig. besser) weißt. 44N 25 11 Wenn ich nun Unrecht getan und etwas Todeswürdiges begangen habe, so weigere ich mich nicht zu sterben; wenn aber nichts an dem ist, wessen diese mich anklagen, so kann mich niemand ihnen preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser. 44N 25 12 Dann besprach sich Festus mit dem Rat und antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du gehen. 44N 25 13 Als aber etliche Tage vergangen waren, kamen der König Agrippa und Bernice nach Cäsarea, den Festus zu begrüßen. 44N 25 14 Als sie aber mehrere Tage daselbst verweilt hatten, legte Festus dem König die Sache des Paulus vor und sprach: Ein gewisser Mann ist von Felix gefangen zurückgelassen worden, 44N 25 15 wegen dessen, als ich zu Jerusalem war, die Hohenpriester und die Ältesten der Juden Anzeige machten, indem sie ein Urteil gegen ihn verlangten; 44N 25 16 denen ich antwortete: Es ist bei den Römern nicht Sitte, irgend einen Menschen preiszugeben, ehe der Angeklagte seine Ankläger persönlich vor sich habe und Gelegenheit bekommen, sich wegen der Anklage zu verantworten. 44N 25 17 Als sie nun hierher zusammengekommen waren, setzte ich mich, ohne Aufschub zu machen, tags darauf auf den Richterstuhl und befahl, den Mann vorzuführen; 44N 25 18 über welchen, als die Verkläger auftraten, sie keine Beschuldigung von dem vorbrachten, was ich vermutete. 44N 25 19 Sie hatten aber etliche Streitfragen wider ihn wegen ihres eigenen Gottesdienstes und wegen eines gewissen Jesus, der gestorben ist, von welchem Paulus sagte, er lebe. 44N 25 20 Da ich aber hinsichtlich der Untersuchung wegen dieser Dinge in Verlegenheit war, sagte ich, ob er nach Jerusalem gehen und daselbst wegen dieser Dinge gerichtet werden wolle. 44N 25 21 Als aber Paulus Berufung einlegte und forderte, daß er auf das Erkenntnis des Augustus behalten würde, befahl ich, ihn zu verwahren, bis ich ihn zum Kaiser senden werde. 44N 25 22 Agrippa aber sprach zu Festus: Ich möchte wohl auch selbst den Menschen hören. Morgen, sagte er, sollst du ihn hören. 44N 25 23 Als nun des folgenden Tages Agrippa und Bernice mit großem Gepränge gekommen und in den Verhörsaal eingetreten waren, mit den Obersten (Chiliarchen) und den vornehmsten Männern der Stadt, und Festus Befehl gegeben hatte, wurde Paulus vorgeführt. 44N 25 24 Und Festus spricht: König Agrippa und ihr Männer alle, die ihr mit uns zugegen seid, ihr sehet diesen, um welchen mich die ganze Menge der Juden angegangen hat, sowohl in Jerusalem als auch hier, indem sie gegen ihn schrieen, er dürfe nicht mehr leben. 44N 25 25 Ich aber, da ich fand, daß er nichts Todeswürdiges begangen, dieser selbst aber sich auch auf den Augustus berufen hat, habe beschlossen, ihn zu senden; 44N 25 26 über welchen ich nichts Gewisses dem Herrn zu schreiben habe. Deshalb habe ich ihn vor euch geführt und besonders vor dich, König Agrippa, damit ich, wenn die Untersuchung geschehen ist, etwas zu schreiben habe. 44N 25 27 Denn es scheint mir ungereimt, einen Gefangenen zu senden und nicht auch die gegen ihn vorliegenden Beschuldigungen anzuzeigen. 44N 26 1 Agrippa aber sprach zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich selbst zu reden. Da streckte Paulus die Hand aus und verantwortete sich: 44N 26 2 Ich schätze mich glücklich, König Agrippa, daß ich über alles, dessen ich von den Juden angeklagt werde, mich heute vor dir verantworten soll; 44N 26 3 besonders weil du (O. weil du am meisten) von allen Gebräuchen und Streitfragen, die unter den Juden sind, Kenntnis hast; darum bitte ich dich, mich langmütig anzuhören. 44N 26 4 Meinen Lebenswandel nun von Jugend auf, der von Anfang an unter meiner Nation in Jerusalem gewesen ist, wissen alle Juden, 44N 26 5 die mich von der ersten Zeit her kennen (wenn sie es bezeugen wollen), daß ich nach der strengsten Sekte unserer Religion, als Pharisäer, lebte. 44N 26 6 Und nun stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die von Gott an unsere Väter geschehene Verheißung, 44N 26 7 zu welcher unser zwölfstämmiges Volk, unablässig Nacht und Tag Gott dienend, hinzugelangen hofft, wegen welcher Hoffnung, o König, ich von den Juden angeklagt werde. 44N 26 8 Warum wird es bei euch für etwas Unglaubliches gehalten, wenn Gott Tote auferweckt? 44N 26 9 Ich meinte freilich bei mir selbst, gegen den Namen Jesu, des Nazaräers, viel Widriges tun zu müssen, 44N 26 10 was ich auch in Jerusalem getan habe; und viele der Heiligen habe ich in Gefängnisse eingeschlossen, nachdem ich von den Hohenpriestern die Gewalt empfangen hatte; und wenn sie umgebracht wurden, so gab ich meine Stimme dazu. 44N 26 11 Und in allen Synagogen (Eig. durch alle Synagogen hin) sie oftmals strafend, zwang ich sie zu lästern; und über die Maßen gegen sie rasend, verfolgte ich sie sogar bis in die ausländischen Städte. 44N 26 12 Und als ich, damit beschäftigt, mit Gewalt und Vollmacht von den Hohenpriestern nach Damaskus reiste, 44N 26 13 sah ich mitten am Tage auf dem Wege, o König, vom Himmel her ein Licht, das den Glanz der Sonne übertraf, welches mich und die mit mir reisten umstrahlte. 44N 26 14 Als wir aber alle zur Erde niedergefallen waren, hörte ich eine Stimme in hebräischer Mundart zu mir sagen: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Es ist hart für dich, wider den Stachel (W. wider Stacheln) auszuschlagen. 44N 26 15 Ich aber sprach: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst; 44N 26 16 aber richte dich auf und stelle dich auf deine Füße; denn hierzu bin ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu verordnen, sowohl dessen, was du gesehen hast, als auch worin ich dir erscheinen werde, 44N 26 17 indem ich dich herausnehme aus dem Volke und den Nationen, zu welchen ich dich sende, 44N 26 18 ihre Augen aufzutun, auf daß sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, auf daß sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind. 44N 26 19 Daher, König Agrippa, war ich nicht ungehorsam dem himmlischen Gesicht, 44N 26 20 sondern verkündigte denen in Damaskus zuerst und Jerusalem und in der ganzen Landschaft von Judäa und den Nationen, Buße zu tun und sich zu Gott zu bekehren, indem sie der Buße würdige Werke vollbrächten. 44N 26 21 Dieserhalb haben mich die Juden in dem Tempel ergriffen und versucht, mich zu ermorden. 44N 26 22 Da mir nun der Beistand von Gott zuteil wurde, stehe ich bis zu diesem Tage, bezeugend sowohl Kleinen (d. h. Geringen) als Großen, indem ich nichts sage außer dem, was auch die Propheten und Moses geredet haben, daß es geschehen werde, 44N 26 23 nämlich, daß (W. ob) der Christus leiden sollte, daß (W. ob) er als Erster durch (O. aus) Totenauferstehung Licht verkündigen sollte, sowohl dem Volke als auch den Nationen. 44N 26 24 Während er aber dieses zur Verantwortung sagte, spricht Festus mit lauter Stimme: Du rasest, Paulus! Die große Gelehrsamkeit bringt dich zur Raserei. 44N 26 25 Paulus aber spricht: Ich rase nicht, vortrefflichster Festus, sondern ich rede Worte der Wahrheit und der Besonnenheit. 44N 26 26 Denn der König weiß um diese Dinge, zu welchem ich auch mit Freimütigkeit rede; denn ich bin überzeugt, daß ihm nichts hiervon verborgen ist, denn nicht in einem Winkel ist dies geschehen. 44N 26 27 Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, daß du glaubst. 44N 26 28 Agrippa aber sprach zu Paulus: In kurzem (O. mit wenigem) überredest du mich, ein Christ zu werden. 44N 26 29 Paulus aber sprach : Ich wollte zu Gott, daß über kurz oder lang (O. sowohl mit wenigem als mit vielem) nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute hören, solche würden, wie auch ich bin, ausgenommen diese Bande. (O. Fesseln; so auch v 31) 44N 26 30 Und der König stand auf und der Landpfleger und Bernice und die mit ihnen saßen. 44N 26 31 Und als sie sich zurückgezogen hatten, redeten sie miteinander und sagten: Dieser Mensch tut nichts, was des Todes oder der Bande wert wäre. 44N 26 32 Agrippa aber sprach zu Festus: Dieser Mensch hätte losgelassen werden können, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte. 44N 27 1 Als es aber beschlossen war, daß wir nach Italien absegeln sollten, überlieferten sie den Paulus und etliche andere Gefangene einem Hauptmann, mit Namen Julius, von der Schar des Augustus. 44N 27 2 Als wir aber in ein adramyttisches Schiff gestiegen waren, das im Begriff stand, die Orte längs der Küste Asiens zu befahren, fuhren wir ab; und es war bei uns Aristarchus, ein Macedonier aus Thessalonich. 44N 27 3 Und des anderen Tages legten wir zu Sidon an. Und Julius behandelte den Paulus sehr wohlwollend und erlaubte ihm, zu den Freunden zu gehen, um ihrer Fürsorge teilhaftig zu werden. 44N 27 4 Und von da fuhren wir ab und segelten unter Cypern hin, weil die Winde uns entgegen waren. 44N 27 5 Und als wir das Meer von Cilicien und Pamphylien durchsegelt hatten, kamen wir nach Myra in Lycien; 44N 27 6 und als der Hauptmann daselbst ein alexandrinisches Schiff fand, das nach Italien segelte, brachte er uns auf dasselbe. 44N 27 7 Als wir aber viele Tage langsam segelten und mit Mühe gen Knidus gekommen waren, segelten wir, da uns der Wind nicht heranließ, unter Kreta hin, gegen Salmone; 44N 27 8 und als wir mit Mühe an ihr (d. h. an der Insel Kreta) dahinfuhren, kamen wir an einen gewissen Ort, Schönhafen genannt, in dessen Nähe die Stadt Lasea war. 44N 27 9 Da aber viel Zeit verflossen und die Fahrt schon unsicher war, weil auch die Fasten schon vorüber waren, ermahnte Paulus 44N 27 10 und sprach zu ihnen: Männer, ich sehe, daß die Fahrt mit Ungemach und großem Schaden, nicht nur der Ladung und des Schiffes, sondern auch unseres Lebens geschehen wird. 44N 27 11 Der Hauptmann aber glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr als dem von Paulus Gesagten. 44N 27 12 Da aber der Hafen zum Überwintern ungeeignet war, rieten die meisten dazu, von dort abzufahren, ob sie etwa nach Phönix zu gelangen und dort zu überwintern vermöchten, einem Hafen von Kreta, der gegen Nordost und gegen Südost (And. üb.: gegen Südwest und gegen Nordwest) sieht. 44N 27 13 Als aber ein Südwind sanft wehte, meinten sie ihren Vorsatz erreicht zu haben, lichteten die Anker und fuhren dicht an Kreta hin. 44N 27 14 Aber nicht lange danach erhob sich von Kreta (W. von derselben) her ein Sturmwind, Euroklydon genannt. 44N 27 15 Als aber das Schiff mit fortgerissen wurde und dem Winde nicht zu widerstehen vermochte, gaben wir uns (O. es) preis und trieben dahin. 44N 27 16 Als wir aber unter einer gewissen kleinen Insel, Klauda genannt, hinliefen, vermochten wir kaum des Bootes mächtig zu werden. 44N 27 17 Dieses zogen sie herauf und bedienten sich der Schutzmittel, indem sie das Schiff umgürteten; und da sie fürchteten, in die Syrte (eine wegen ihrer Untiefen und Sandbänke gefürchtete Bucht an der afrikanischen Küste) verschlagen zu werden, ließen sie das Takelwerk (O. Segelwerk) nieder und trieben also dahin. 44N 27 18 Indem wir aber sehr vom Sturme litten, machten sie des folgenden Tages einen Auswurf; (d. h. sie warfen einen Teil der Schiffsladung über Bord) 44N 27 19 und am dritten Tage warfen sie mit eigenen Händen das Schiffsgerät fort. 44N 27 20 Da aber viele Tage lang weder Sonne noch Sterne schienen und ein nicht geringes Unwetter auf uns lag, war zuletzt alle Hoffnung auf unsere Rettung entschwunden. 44N 27 21 Und als man lange Zeit ohne Speise geblieben war, da stand Paulus in ihrer Mitte auf und sprach: O Männer! man hätte mir freilich gehorchen und nicht von Kreta abfahren und dieses Ungemach und den Schaden nicht ernten sollen. 44N 27 22 Und jetzt ermahne ich euch, gutes Mutes zu sein, denn kein Leben von euch wird verloren gehen, nur das Schiff. 44N 27 23 Denn ein Engel des Gottes, dessen ich bin und dem ich diene, stand in dieser Nacht bei mir 44N 27 24 und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! du mußt vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren. 44N 27 25 Deshalb seid gutes Mutes, ihr Männer! denn ich vertraue Gott, daß es so sein wird, wie zu mir geredet worden ist. 44N 27 26 Wir müssen aber auf eine gewisse Insel verschlagen werden. 44N 27 27 Als aber die vierzehnte Nacht gekommen war, und wir in dem Adriatischen Meere umhertrieben, meinten gegen Mitternacht die Matrosen, daß sich ihnen ein Land nahe. 44N 27 28 Und als sie das Senkblei ausgeworfen hatten, fanden sie zwanzig Faden; nachdem sie aber ein wenig weiter gefahren waren und das Senkblei wiederum ausgeworfen hatten, fanden sie fünfzehn Faden. 44N 27 29 Und indem sie fürchteten, wir möchten etwa auf felsige Orte verschlagen werden, warfen sie vom Hinterteil vier Anker aus und wünschten, daß es Tag würde. 44N 27 30 Als aber die Matrosen aus dem Schiffe zu fliehen suchten und das Boot unter dem Vorwande, als wollten sie vom Vorderteil Anker auswerfen, in das Meer hinabließen, 44N 27 31 sprach Paulus zu dem Hauptmann und den Kriegsleuten: Wenn diese nicht im Schiffe bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden. 44N 27 32 Dann hieben die Kriegsleute die Taue des Bootes ab und ließen es hinabfallen. 44N 27 33 Als es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Speise zu nehmen, und sprach: Heute ist der vierzehnte Tag, daß ihr zuwartend ohne Essen geblieben seid, indem ihr nichts zu euch genommen habt. 44N 27 34 Deshalb ermahne ich euch, Speise zu nehmen, denn dies gehört zu eurer Erhaltung; (O. Rettung) denn keinem von euch wird ein Haar des Hauptes verloren gehen. 44N 27 35 Und als er dies gesagt und Brot genommen hatte, dankte er Gott vor allen, und als er es gebrochen hatte, begann er zu essen. 44N 27 36 Alle aber, gutes Mutes geworden, nahmen auch selbst Speise zu sich. 44N 27 37 Wir waren aber in dem Schiffe, alle Seelen, zweihundertsechsundsiebzig. 44N 27 38 Als sie sich aber mit Speise gesättigt hatten, erleichterten sie das Schiff, indem sie den Weizen in das Meer warfen. 44N 27 39 Als es aber Tag wurde, erkannten sie das Land nicht; sie bemerkten aber einen gewissen Meerbusen, der einen Strand hatte, auf welchen sie, wenn möglich, das Schiff zu treiben gedachten. 44N 27 40 Und als sie die Anker gekappt hatten, ließen sie sie im Meere und machten zugleich die Bande der Steuerruder los und hißten das Vordersegel vor den Wind und hielten auf den Strand zu. 44N 27 41 Da sie aber auf eine Landzunge gerieten, ließen sie das Schiff stranden; und das Vorderteil saß fest und blieb unbeweglich, das Hinterteil aber wurde von der Gewalt der Wellen zerschellt. 44N 27 42 Der Kriegsknechte Rat (O. Plan, Absicht) aber war, daß sie die Gefangenen töten sollten, damit nicht jemand fortschwimmen und entfliehen möchte. 44N 27 43 Der Hauptmann aber, der den Paulus retten wollte, hinderte sie an ihrem Vorhaben und befahl, daß diejenigen, welche schwimmen könnten, sich zuerst hinabwerfen und an das Land gehen sollten; 44N 27 44 und die übrigen teils auf Brettern, teils auf Stücken vom Schiffe. Und also geschah es, daß alle an das Land gerettet wurden. 44N 28 1 Und als wir gerettet waren, da erfuhren wir, daß die Insel Melite (O. Malta) heiße. 44N 28 2 Die Eingeborenen (Eig. Barbaren. So wurden von den Griechen und Römern alle Völker genannt, welche nicht griechischer oder römischer Abstammung waren und eine fremde Sprache redeten) aber erzeigten uns eine nicht gewöhnliche Freundlichkeit, denn sie zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle zu sich wegen des eingetretenen Regens und wegen der Kälte. 44N 28 3 Als aber Paulus eine gewisse Menge Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Natter heraus und hängte sich an seine Hand. 44N 28 4 Als aber die Eingeborenen (Eig. Barbaren. So wurden von den Griechen und Römern alle Völker genannt, welche nicht griechischer oder römischer Abstammung waren und eine fremde Sprache redeten) das Tier an seiner Hand hängen sahen, sagten sie zueinander: Jedenfalls ist dieser Mensch ein Mörder, welchen Dike, (die Göttin der Vergeltung) obschon er aus dem Meere gerettet ist, nicht leben läßt. 44N 28 5 Er nun schüttelte das Tier in das Feuer ab und erlitt nichts Schlimmes. 44N 28 6 Sie aber erwarteten, daß er aufschwellen oder plötzlich tot hinfallen würde. Als sie aber lange warteten und sahen, daß ihm nichts Ungewöhnliches geschah, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott. 44N 28 7 In der Umgebung jenes Ortes aber besaß der Erste (Titel des Landpflegers) der Insel, mit Namen Publius, Ländereien; der nahm uns auf und beherbergte uns drei Tage freundlich. 44N 28 8 Es geschah aber, daß der Vater des Publius, von Fieber und Ruhr befallen, daniederlag. Zu dem ging Paulus hinein, und als er gebetet hatte, legte er ihm die Hände auf und heilte ihn. 44N 28 9 Als dies aber geschehen war, kamen auch die übrigen auf der Insel, welche Krankheiten hatten, herzu und wurden geheilt; 44N 28 10 diese ehrten uns auch mit vielen Ehren, (O. Ehrengeschenken) und als wir abfuhren, luden sie uns auf, was uns nötig war. 44N 28 11 Nach drei Monaten aber fuhren wir ab in einem alexandrinischen Schiffe, das auf der Insel überwintert hatte, mit dem Zeichen der Dioskuren. 44N 28 12 Und als wir in Syrakus gelandet waren, blieben wir drei Tage. 44N 28 13 Von dort fuhren wir herum und kamen nach Rhegium; und da nach einem Tage sich ein Südwind erhob, kamen wir den zweiten Tag nach Puteoli, 44N 28 14 wo wir Brüder fanden und gebeten wurden, sieben Tage bei ihnen zu bleiben; und so kamen wir nach Rom. 44N 28 15 Und von dort kamen die Brüder, als sie von uns gehört hatten, uns bis Appii-Forum und Tres-Tabernä entgegen; und als Paulus sie sah, dankte er Gott und faßte Mut. 44N 28 16 Als wir aber nach Rom kamen, überlieferte der Hauptmann die Gefangenen dem Oberbefehlshaber; (d. h. dem Befehlshaber der kaiserlichen Leibgarde) aber dem Paulus wurde erlaubt, mit dem Kriegsknechte, der ihn bewachte, für sich zu bleiben. 44N 28 17 Es geschah aber nach drei Tagen, daß er die, welche die Ersten der Juden waren, zusammenberief. Als sie aber zusammengekommen waren, sprach er zu ihnen: Brüder! ich, der ich nichts wider das Volk oder die väterlichen Gebräuche getan habe, bin gefangen aus Jerusalem in die Hände der Römer überliefert worden, 44N 28 18 welche, nachdem sie mich verhört hatten, mich loslassen wollten, weil keine Ursache des Todes an mir war. 44N 28 19 Als aber die Juden widersprachen, war ich gezwungen, mich auf den Kaiser zu berufen, nicht als hätte ich wider meine Nation etwas zu klagen. 44N 28 20 Um dieser Ursache willen nun habe ich euch herbeigerufen, euch zu sehen und zu euch zu reden; denn wegen der Hoffnung Israels bin ich mit dieser Kette umgeben. 44N 28 21 Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben über dich weder Briefe von Judäa empfangen, noch ist jemand von den Brüdern hergekommen und hat uns über dich etwas Böses berichtet oder gesagt. 44N 28 22 Aber wir begehren (O. halten es für recht) von dir zu hören, welche Gesinnung du hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, daß ihr allenthalben widersprochen wird. 44N 28 23 Als sie ihm aber einen Tag bestimmt hatten, kamen mehrere zu ihm in die Herberge, welchen er die Wahrheit auslegte, indem er das Reich Gottes bezeugte und sie zu überzeugen suchte von Jesu, sowohl aus dem Gesetz Moses’ als auch den Propheten, von frühmorgens bis zum Abend. 44N 28 24 Und etliche wurden überzeugt von dem, (O. gaben Gehör, glaubten dem) was gesagt wurde, andere aber glaubten nicht. 44N 28 25 Als sie aber unter sich uneins waren, gingen sie weg, als Paulus ein Wort sprach: Trefflich hat der Heilige Geist durch Jesaias, den Propheten, zu unseren Vätern geredet 44N 28 26 und gesagt: "Gehe hin zu diesem Volke und sprich: Hörend werdet ihr hören und nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und nicht wahrnehmen. 44N 28 27 Denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile." (Jes. 6,9. 10.) 44N 28 28 So sei euch nun kund, daß dieses Heil Gottes den Nationen gesandt ist; sie werden auch hören. 44N 28 29 Und als er dies gesagt hatte, gingen die Juden weg und hatten viel Wortwechsel unter sich. 44N 28 30 Er aber blieb zwei ganze Jahre in seinem eigenen gemieteten Hause und nahm alle auf, die zu ihm kamen, 44N 28 31 indem er das Reich Gottes predigte und die Dinge, welche den Herrn Jesus Christus betreffen, mit aller Freimütigkeit ungehindert lehrte. 45N 1 1 Paulus, Knecht (O. Sklave; so auch später) Jesu Christi, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes 45N 1 2 (welches er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat), 45N 1 3 über seinen Sohn, (der aus dem Samen Davids gekommen (Eig. geworden) ist dem Fleische nach, 45N 1 4 und als Sohn Gottes in Kraft erwiesen (W. bestimmt) dem Geiste der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung) Jesum Christum, unseren Herrn, 45N 1 5 (durch welchen wir Gnade und Apostelamt (Eig. Apostelschaft) empfangen haben für seinen Namen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen, 45N 1 6 unter welchen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi) - 45N 1 7 allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen, die in Rom sind: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesu Christus! 45N 1 8 Aufs erste danke ich meinem Gott durch Jesum Christum euer aller halben, daß euer Glaube verkündigt wird in der ganzen Welt. 45N 1 9 Denn Gott ist mein Zeuge, welchem ich diene in meinem Geiste in dem Evangelium seines Sohnes, wie unablässig ich euer erwähne, 45N 1 10 allezeit flehend bei meinen Gebeten, ob ich nun endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen. 45N 1 11 Denn mich verlangt sehr, euch zu sehen, auf daß ich euch etwas geistliche Gnadengabe mitteilte, um euch zu befestigen, 45N 1 12 das ist aber, mit euch getröstet zu werden in eurer Mitte, ein jeder durch den Glauben, der in dem anderen ist, sowohl euren als meinen. 45N 1 13 Ich will aber nicht, daß euch unbekannt sei, Brüder, daß ich mir oft vorgesetzt habe, zu euch zu kommen (und bis jetzt verhindert worden bin), auf daß ich auch unter euch einige Frucht haben möchte, gleichwie auch unter den übrigen Nationen. 45N 1 14 Sowohl Griechen als Barbaren, (S. die Anm. zu Apg. 28,2) sowohl Weisen als Unverständigen bin ich ein Schuldner. 45N 1 15 Ebenso (O. Also) bin ich, soviel an mir ist, bereitwillig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen. 45N 1 16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. 45N 1 17 Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben (O. auf dem Grundsatz des Glaubens; so auch nachher) zu Glauben, wie geschrieben steht: "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben". (Hab. 2,4) 45N 1 18 Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen; (And.: aufhalten) 45N 1 19 weil das von Gott Erkennbare unter (O. in) ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen geoffenbart, - 45N 1 20 denn das Unsichtbare von ihm, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen (O. erkannt, mit dem Verstande ergriffen) werden, wird geschaut-damit sie ohne Entschuldigung seien; 45N 1 21 weil sie, Gott kennend, (Eig. erkannt habend; so auch v 32) ihn weder als Gott verherrlichten, noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen, und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde: 45N 1 22 indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden 45N 1 23 und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. 45N 1 24 Darum hat Gott sie auch dahingegeben in den Gelüsten ihrer Herzen in Unreinigkeit, ihre Leiber untereinander zu schänden; 45N 1 25 welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst (O. Gottesdienst) dargebracht haben als dem Schöpfer, welcher gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. 45N 1 26 Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn sowohl ihre Weiber (W. Weiblichen) haben den natürlichen Gebrauch in den unnatürlichen verwandelt, 45N 1 27 als auch gleicherweise die Männer, (W. Männlichen; so auch weiter in diesem Verse) den natürlichen Gebrauch des Weibes verlassend, in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind, indem sie Männer mit Männern Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen. 45N 1 28 Und gleichwie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt; 45N 1 29 erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, (O. Gier) Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; 45N 1 30 Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhaßte, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, Eltern Ungehorsame, 45N 1 31 Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige; 45N 1 32 die, wiewohl sie Gottes gerechtes Urteil (Eig. Gottes Rechtsforderung, das was Gottes gerechter Wille fordert) erkennen, daß, die solches tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun. 45N 2 1 Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe. 45N 2 2 Wir wissen aber, daß das Gericht Gottes nach der Wahrheit ist über die, welche solches tun. 45N 2 3 Denkst du aber dies, o Mensch, der du die richtest, die solches tun, und verübst dasselbe, daß du dem Gericht Gottes entfliehen werdest? 45N 2 4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut, nicht wissend, daß die Güte Gottes dich zur Buße leitet? 45N 2 5 Nach deiner Störrigkeit und deinem unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf am Tage des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes, 45N 2 6 welcher einem jeden vergelten wird nach seinen Werken: 45N 2 7 denen, die mit Ausharren in gutem Werke Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit suchen, ewiges Leben; 45N 2 8 denen aber, die streitsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm. 45N 2 9 Drangsal und Angst über jede Seele eines Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen; 45N 2 10 Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen; 45N 2 11 denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott. 45N 2 12 Denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden, 45N 2 13 (denn nicht die Hörer des Gesetzes sind gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden. 45N 2 14 Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur die Dinge des Gesetzes ausüben, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz, 45N 2 15 welche das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, indem ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen) 45N 2 16 an dem Tage, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird, nach meinem Evangelium, durch Jesum Christum. 45N 2 17 Wenn du aber ein Jude genannt wirst und dich auf das Gesetz stützest (O. verlässest) und dich Gottes rühmst, 45N 2 18 und den Willen kennst und das Vorzüglichere unterscheidest, (O. prüfst) indem du aus dem Gesetz unterrichtet bist, 45N 2 19 und getraust dir, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in Finsternis sind, 45N 2 20 ein Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen, der die Form der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat: - 45N 2 21 der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht? der du predigst, man solle nicht stehlen, du stiehlst? 45N 2 22 der du sagst, man solle nicht ehebrechen, du begehst Ehebruch? der du die Götzenbilder für Greuel hältst, du begehst Tempelraub? 45N 2 23 Der du dich des Gesetzes rühmst, du verunehrst Gott durch die Übertretung des Gesetzes? 45N 2 24 Denn der Name Gottes wird eurethalben gelästert unter den Nationen, wie geschrieben steht. (Vergl. Hes. 36,20-23; Jes. 52,5) 45N 2 25 Denn Beschneidung ist wohl nütze, wenn du das Gesetz tust; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, so ist deine Beschneidung Vorhaut geworden. 45N 2 26 Wenn nun die Vorhaut die Rechte des Gesetzes beobachtet, wird nicht seine Vorhaut für Beschneidung gerechnet werden, 45N 2 27 und die Vorhaut von Natur, die das Gesetz erfüllt, dich richten, der du mit Buchstaben und Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist? 45N 2 28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich (W. im Offenbaren) ist, noch die äußerliche (W. im Offenbaren) Beschneidung im Fleische Beschneidung; 45N 2 29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich (W. im Verborgenen) ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geiste, nicht im Buchstaben; dessen Lob nicht von Menschen, sondern von Gott ist. 45N 3 1 Was ist nun der Vorteil des Juden? oder was der Nutzen der Beschneidung? 45N 3 2 Viel, in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. 45N 3 3 Was denn? wenn etliche nicht geglaubt haben, wird etwa ihr Unglaube (O. wenn etliche untreu waren, wird etwa ihre Untreue) Gottes Treue aufheben? 45N 3 4 Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: "Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten, und überwindest, wenn du gerichtet wirst". (Ps. 51,4) 45N 3 5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, der Zorn auferlegt? (Ich rede nach Menschenweise.) 45N 3 6 Das sei ferne! Wie könnte (Eig. wird) sonst Gott die Welt richten? 45N 3 7 Denn wenn die Wahrheit Gottes durch meine Lüge überströmender geworden ist zu seiner Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet? 45N 3 8 und warum nicht, wie wir gelästert werden, und wie etliche sagen, daß wir sprechen: Laßt uns das Böse tun, damit das Gute komme? -deren Gericht gerecht ist. 45N 3 9 Was nun? Haben wir einen Vorzug? (O. Schützen wir etwas vor) Durchaus nicht; denn wir haben sowohl Juden als Griechen zuvor beschuldigt, daß sie alle unter der Sünde seien, wie geschrieben steht: 45N 3 10 "Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; 45N 3 11 da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der Gott suche. 45N 3 12 Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tue, (Eig. Güte übe) da ist auch nicht einer." (Ps. 14,1-3) 45N 3 13 "Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trüglich." (Ps. 5,9) Otterngift ist unter ihren Lippen." (Ps. 140,3) 45N 3 14 "Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit." (Ps. 10,7) 45N 3 15 "Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen; 45N 3 16 Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen, 45N 3 17 und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt." (Jes. 59,7. 8.) 45N 3 18 "Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen." (Ps. 36,1) 45N 3 19 Wir wissen aber, daß alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, auf daß jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei. 45N 3 20 Darum, aus (O. verfallen sei, weil aus usw.) Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. 45N 3 21 Jetzt aber ist, ohne (Eig. außerhalb, getrennt von) Gesetz, Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten: 45N 3 22 Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesum Christum (O. Glauben Jesu Christi) gegen alle und auf alle, die da glauben. Denn es ist kein Unterschied, 45N 3 23 denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die (im Sinne von: reichen nicht hinan an die; ermangeln der) Herrlichkeit Gottes, 45N 3 24 und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist; 45N 3 25 welchen Gott dargestellt hat zu einem (O. als einem) Gnadenstuhl durch den Glauben an sein Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen (O. in betreff) des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; 45N 3 26 zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daß er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesum (O. Glaubens Jesu) ist. 45N 3 27 Wo ist denn der Ruhm? Er ist ausgeschlossen worden. Durch was für ein Gesetz? Der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens. 45N 3 28 Denn wir urteilen, daß ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne (Eig. außerhalb, getrennt von) Gesetzeswerke. 45N 3 29 Oder ist Gott der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen, 45N 3 30 sintemal es ein einiger Gott ist, der die Beschneidung aus Glauben (O. auf dem Grundsatz des Glaubens) und die Vorhaut durch den Glauben rechtfertigen wird. 45N 3 31 Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir bestätigen das Gesetz. 45N 4 1 Was wollen wir denn sagen, daß Abraham, unser Vater, nach dem Fleische gefunden habe? 45N 4 2 Denn wenn Abraham aus Werken (O. auf dem Grundsatz der Werke) gerechtfertigt worden ist, so hat er etwas zum Rühmen, aber nicht vor Gott. 45N 4 3 Denn was sagt die Schrift? "Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet." (1. Mose 15,6) 45N 4 4 Dem aber, der wirkt, wird der Lohn nicht nach Gnade zugerechnet, sondern nach Schuldigkeit. 45N 4 5 Dem aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet. 45N 4 6 Gleichwie auch David die Glückseligkeit (O. Seligpreisung; so auch v 9) des Menschen ausspricht, welchem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet: 45N 4 7 "Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind! 45N 4 8 Glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht (O. keineswegs, gewißlich nicht) zurechnet! (Ps. 32,1. 2.) 45N 4 9 Diese Glückseligkeit nun, ruht sie auf der Beschneidung, oder auch auf der Vorhaut? denn wir sagen, daß der Glaube dem Abraham zur Gerechtigkeit gerechnet worden ist. 45N 4 10 Wie wurde er ihm denn zugerechnet? als er in der Beschneidung oder in der Vorhaut war? Nicht in der Beschneidung, sondern in der Vorhaut. 45N 4 11 Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er in der Vorhaut hatte, damit er Vater aller wäre, die in der Vorhaut glauben, damit auch ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet würde; 45N 4 12 und Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind, sondern auch derer, die in den Fußstapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham in der Vorhaut hatte. 45N 4 13 Denn nicht durch Gesetz ward dem Abraham oder seinem Samen die Verheißung, daß er der Welt Erbe sein sollte, sondern durch Glaubensgerechtigkeit. 45N 4 14 Denn wenn die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube zunichte gemacht und die Verheißung aufgehoben. 45N 4 15 Denn das Gesetz bewirkt Zorn; aber wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung. 45N 4 16 Darum ist es aus Glauben, (O. auf dem Grundsatz des Glaubens) auf daß es nach Gnade sei, damit die Verheißung dem ganzen Samen fest sei, nicht allein dem vom Gesetz, sondern auch dem vom Glauben Abrahams, welcher unser aller Vater ist, 45N 4 17 (wie geschrieben steht: "Ich habe dich zum Vater vieler Nationen gesetzt"), (1. Mose 17,5) vor dem Gott, welchem er glaubte, der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre; 45N 4 18 der wider Hoffnung auf Hoffnung geglaubt hat, auf daß er ein Vater vieler Nationen würde, nach dem, was gesagt ist: "Also soll dein Same sein". (1. Mose 15,5) 45N 4 19 Und nicht schwach im Glauben, sah er nicht seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, da er fast hundert Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sarah, 45N 4 20 und zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde gestärkt im Glauben, Gott die Ehre gebend, 45N 4 21 und war der vollen Gewißheit, daß er, was er verheißen habe, auch zu tun vermöge. 45N 4 22 Darum ist es ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet worden. 45N 4 23 Es ist aber nicht allein seinetwegen geschrieben, daß es ihm zugerechnet worden, 45N 4 24 sondern auch unsertwegen, denen es zugerechnet werden soll, die wir an den glauben, der Jesum, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat, 45N 4 25 welcher unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist. 45N 5 1 Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott (Eig. Gott gegenüber) durch unseren Herrn Jesum Christum, 45N 5 2 durch welchen wir mittelst des Glaubens auch Zugang haben (Eig. erhalten haben (und noch besitzen)) zu dieser Gnade, (O. Gunst) in welcher wir stehen, und rühmen uns in der (O. auf Grund der, über die) Hoffnung der Herrlichkeit Gottes. 45N 5 3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der (W. in den) Trübsale, (O. Drangsale; Drangsal) da wir wissen, daß die Trübsal (O. Drangsale; Drangsal) Ausharren bewirkt, 45N 5 4 das Ausharren aber Erfahrung, (O. Bewährung) die Erfahrung (O. Bewährung) aber Hoffnung; 45N 5 5 die Hoffnung aber beschämt nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben worden ist. 45N 5 6 Denn Christus ist, da wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. 45N 5 7 Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen möchte vielleicht jemand zu sterben wagen. 45N 5 8 Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, daß Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist. 45N 5 9 Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut (O. in seinem Blute, d. h. in der Kraft desselben) gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn gerettet werden vom Zorn. 45N 5 10 Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, viel mehr werden wir, da wir versöhnt sind, durch sein Leben (O. in seinem Leben, d. h. in der Kraft desselben) gerettet werden. 45N 5 11 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes (W. in Gott) durch unseren Herrn Jesum Christum, durch welchen wir jetzt die Versöhnung empfangen haben. 45N 5 12 Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil (Eig. auf Grund dessen, daß) sie alle gesündigt haben; 45N 5 13 (denn bis zu dem Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz ist. 45N 5 14 Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Moses, selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, (Vergl. Hos. 6,7) der ein Vorbild des Zukünftigen ist. 45N 5 15 Ist nicht aber (O. Nicht aber ist) wie die Übertretung also auch die Gnadengabe? Denn wenn durch des Einen Übertretung die Vielen gestorben sind, so ist vielmehr die Gnade Gottes und die Gabe in Gnade, die durch einen Menschen, Jesum Christum, ist, gegen die Vielen überströmend geworden. 45N 5 16 Und ist nicht (O. Und nicht ist) wie durch Einen, der gesündigt hat, so auch die Gabe? Denn das Urteil (O. das Gericht) war von einem (d. h. von einer Sache oder Handlung) zur Verdammnis, die Gnadengabe aber von vielen Übertretungen zur Gerechtigkeit. (O. Rechtfertigung) 45N 5 17 Denn wenn durch die Übertretung des Einen der Tod durch den Einen geherrscht hat, so werden vielmehr die, welche die Überschwenglichkeit der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesum Christum); 45N 5 18 also nun, wie es durch eine Übertretung gegen alle Menschen zur Verdammnis gereichte, so auch durch eine Gerechtigkeit gegen alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens. 45N 5 19 Denn gleichwie durch des einen Menschen Ungehorsam die Vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden. 45N 5 20 Das Gesetz aber kam daneben ein, auf daß die Übertretung überströmend würde. Wo aber die Sünde überströmend geworden, ist die Gnade noch überschwenglicher geworden, 45N 5 21 auf daß, gleichwie die Sünde geherrscht hat im Tode, (d. h. in der Kraft des Todes) also auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesum Christum, unseren Herrn. 45N 6 1 Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, auf daß die Gnade überströme? 45N 6 2 Das sei ferne! Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie sollen wir noch in derselben leben? 45N 6 3 oder wisset ihr nicht, daß wir, so viele auf Christum Jesum getauft worden, auf seinen Tod getauft worden sind? 45N 6 4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, also auch wir in Neuheit des Lebens wandeln. 45N 6 5 Denn wenn wir mit ihm einsgemacht worden (Eig. verwachsen) sind in der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch in der seiner (W. der) Auferstehung sein, 45N 6 6 indem wir dieses wissen, (Eig. erkennen) daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, auf daß der Leib der Sünde abgetan sei, daß wir der Sünde nicht mehr dienen. (O. nicht mehr der Sünde Sklaven seien) 45N 6 7 Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen (O. gerechtfertigt, oder freigelassen) von der Sünde. 45N 6 8 Wenn wir aber mit Christo gestorben sind, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden, 45N 6 9 da wir wissen, daß Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. 45N 6 10 Denn was er gestorben ist, ist er ein für allemal der Sünde gestorben; was er aber lebt, lebt er Gott. 45N 6 11 Also auch ihr, haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christo Jesu. 45N 6 12 So herrsche denn nicht die Sünde in eurem sterblichen Leibe, um seinen Lüsten zu gehorchen; 45N 6 13 stellet auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit, sondern stellet euch selbst Gott dar (Eig. habet euch dargestellt (d. h. ein für allemal); so auch v 19) als Lebende aus den Toten, und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit. 45N 6 14 Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade. 45N 6 15 Was nun, sollten wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind? Das sei ferne! 45N 6 16 Wisset ihr nicht, daß, wem ihr euch darstellet als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorchet? entweder der Sünde zum Tode, oder des Gehorsams zur Gerechtigkeit? 45N 6 17 Gott aber sei Dank, daß ihr Sklaven der Sünde waret, aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Bilde der Lehre, welchem ihr übergeben worden seid! (O. worin ihr unterwiesen worden seid) 45N 6 18 Freigemacht aber von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden. 45N 6 19 Ich rede menschlich, wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn gleichwie ihr eure Glieder dargestellt habt zur Sklaverei der Unreinigkeit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit, also stellet jetzt eure Glieder dar zur Sklaverei der Gerechtigkeit zur Heiligkeit. (O. Heiligung; eig. zum Geheiligtsein; so auch v 22) 45N 6 20 Denn als ihr Sklaven der Sünde waret, da waret ihr Freie von der Gerechtigkeit. (O. der Gerechtigkeit gegenüber) 45N 6 21 Welche Frucht hattet ihr denn damals von den Dingen, deren ihr euch jetzt schämet? denn das Ende derselben ist der Tod. 45N 6 22 Jetzt aber, von der Sünde freigemacht und Gottes Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit, als das Ende aber ewiges Leben. 45N 6 23 Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christo Jesu, unserem Herrn. 45N 7 1 Oder wisset ihr nicht, Brüder (denn ich rede zu denen, die Gesetz kennen), daß das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt? 45N 7 2 Denn das verheiratete Weib ist durchs Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes. 45N 7 3 So wird sie denn, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin geheißen, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei von dem Gesetz, so daß sie nicht eine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird. 45N 7 4 Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, auf daß wir Gott Frucht brächten. 45N 7 5 Denn als wir im Fleische waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen. 45N 7 6 Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, in welchem wir festgehalten wurden, so daß wir dienen in dem Neuen des Geistes und nicht in dem Alten (Eig. in Neuheit… in Altheit) des Buchstabens. 45N 7 7 Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, als nur durch Gesetz. Denn auch von der Lust hätte ich nichts gewußt, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: "Laß dich nicht gelüsten". 45N 7 8 Die Sünde aber, durch das Gebot Anlaß nehmend, bewirkte jede Lust in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot. 45N 7 9 Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf; 45N 7 10 ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben, dasselbe erwies sich mir zum Tode. 45N 7 11 Denn die Sünde, durch das Gebot Anlaß nehmend, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe. 45N 7 12 So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut. 45N 7 13 Gereichte nun das Gute mir zum Tode? Das sei ferne! sondern die Sünde, auf daß sie als Sünde erschiene, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, auf daß die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot. 45N 7 14 Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, (Eig. fleischern) unter die Sünde verkauft; 45N 7 15 denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht; (O. billige ich nicht) denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus. 45N 7 16 Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, daß es recht (Eig. schön, trefflich; so auch v 18. 21.) ist. 45N 7 17 Nun aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde. 45N 7 18 Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt; (Eig. Gutes nicht wohnt) denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was recht ist, finde ich nicht. 45N 7 19 Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, dieses tue ich. 45N 7 20 Wenn ich aber dieses, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde. 45N 7 21 Also finde ich das Gesetz für mich, der ich das Rechte ausüben will, daß das Böse bei mir vorhanden ist. 45N 7 22 Denn ich habe Wohlgefallen an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen; 45N 7 23 aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. 45N 7 24 Ich elender Mensch! wer wird mich retten von (W. aus) diesem Leibe des Todes? - 45N 7 25 Ich danke Gott durch Jesum Christum, unseren Herrn! Also nun diene ich selbst mit dem Sinne Gottes Gesetz, mit dem Fleische aber der Sünde Gesetz. 45N 8 1 Also ist jetzt keine (O. wie anderswo: keinerlei) Verdammnis für die, welche in Christo Jesu sind. 45N 8 2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christo Jesu hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 45N 8 3 Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er, seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt (O. Gleichheit, wie anderswo) des Fleisches der Sünde (Eig. von Sündenfleisch) und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleische verurteilte, 45N 8 4 auf daß das Recht (d. i. die gerechte Forderung) des Gesetzes erfüllt würde in uns, die nicht nach dem Fleische, sondern nach dem Geiste wandeln. 45N 8 5 Denn die, welche nach dem Fleische sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber, welche nach dem Geiste sind, auf das, was des Geistes ist. 45N 8 6 Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden; 45N 8 7 weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft ist gegen Gott, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie vermag es auch nicht. 45N 8 8 Die aber, welche im Fleische sind, vermögen Gott nicht zu gefallen. 45N 8 9 Ihr aber seid nicht im Fleische, sondern im Geiste, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. 45N 8 10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen. 45N 8 11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesum aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christum aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes. 45N 8 12 So denn, Brüder, sind wir Schuldner, nicht dem Fleische, um nach dem Fleische zu leben, 45N 8 13 denn wenn ihr nach dem Fleische lebet, so werdet (O. müsset) ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben. 45N 8 14 Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes. 45N 8 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft (O. Sklaverei) empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater! 45N 8 16 Der Geist selbst zeugt mit unserem Geiste, daß wir Kinder Gottes sind. 45N 8 17 Wenn aber Kinder, so auch Erben, -Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir anders mitleiden, auf daß wir auch mitverherrlicht werden. 45N 8 18 Denn ich halte dafür, daß die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. (O. mit der Herrlichkeit, die im Begriff steht, an uns geoffenbart zu werden) 45N 8 19 Denn das sehnsüchtige (O. beständige) Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. 45N 8 20 Denn die Schöpfung ist der Eitelkeit unterworfen worden (nicht mit Willen, sondern um deswillen, der sie unterworfen hat), auf Hoffnung, 45N 8 21 daß auch selbst die Schöpfung freigemacht werden wird von der Knechtschaft (O. Sklaverei) des Verderbnisses (O. der Vergänglichkeit) zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. 45N 8 22 Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt. 45N 8 23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlinge des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst, erwartend die Sohnschaft: die Erlösung unseres Leibes. 45N 8 24 Denn in Hoffnung sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung; denn was einer sieht, was hofft er es auch? 45N 8 25 Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Ausharren. 45N 8 26 Desgleichen aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie sich’s gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich (O. vertritt, tritt ein; so auch v 27. 34.) für uns in unaussprechlichen Seufzern. 45N 8 27 Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß. 45N 8 28 Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen sind. 45N 8 29 Denn welche er zuvorerkannt hat, die hat er auch zuvorbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 45N 8 30 Welche er aber zuvorbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. 45N 8 31 Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer wider uns? 45N 8 32 Er, der doch seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? 45N 8 33 Wer wird wider Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, welcher rechtfertigt; 45N 8 34 wer ist, der verdamme? Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auch auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. 45N 8 35 Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? 45N 8 36 Wie geschrieben steht: "Um deinetwillen werden wir getötet (Eig. zum Tode gebracht) den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden". (Ps. 44,22) 45N 8 37 Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. 45N 8 38 Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, 45N 8 39 weder Höhe noch Tiefe, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn. 45N 9 1 Ich sage die Wahrheit in Christo, ich lüge nicht, indem mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt in dem Heiligen Geiste, 45N 9 2 daß ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen; 45N 9 3 denn ich selbst, ich habe gewünscht, durch einen Fluch von Christo entfernt zu sein für meine Brüder, (And.: in meinem Herzen (denn ich selbst… entfernt zu sein) für meine Brüder) meine Verwandten nach dem Fleische; 45N 9 4 welche Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Dienst und die Verheißungen; 45N 9 5 deren die Väter sind, und aus welchen, dem Fleische nach, der Christus ist, welcher über allem ist, Gott, (O. Gott ist über alles) gepriesen in Ewigkeit. Amen. 45N 9 6 Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus Israel sind, diese sind Israel, 45N 9 7 auch nicht, weil sie Abrahams Same sind, sind alle Kinder, sondern "in Isaak wird dir ein Same genannt werden". (1. Mose 21,12) 45N 9 8 Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet. 45N 9 9 Denn dieses Wort ist ein Verheißungswort: "Um diese Zeit will ich kommen, und Sarah wird einen Sohn haben". (1. Mose 18,10) 45N 9 10 Nicht allein aber das, sondern auch Rebekka, als sie schwanger war von Einem, von Isaak, unserem Vater, 45N 9 11 selbst als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten (auf daß der Vorsatz Gottes nach Auswahl bestände, nicht aus Werken, sondern aus dem Berufenden), 45N 9 12 wurde zu ihr gesagt: "Der Größere wird dem Kleineren dienen"; (1. Mose 25,23) 45N 9 13 wie geschrieben steht: "Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehaßt." (Mal. 1,2. 3.) 45N 9 14 Was sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne! 45N 9 15 Denn er sagt zu Moses: "Ich werde begnadigen, wen ich begnadige, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme". (2. Mose 33. 19) 45N 9 16 Also liegt es nun nicht an dem Wollenden, noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden Gott. 45N 9 17 Denn die Schrift sagt zum Pharao: "Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erzeige, und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde". (2. Mose 9,16) 45N 9 18 So denn, wen er will, begnadigt er, und wen er will, verhärtet er. 45N 9 19 Du wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt er noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden? 45N 9 20 Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst wider Gott? Wird etwa das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich also gemacht? 45N 9 21 Oder hat der Töpfer nicht Macht (O. Vollmacht, Recht) über den Ton, aus derselben Masse (O. demselben Teige) ein Gefäß zur Ehre und ein anderes zur Unehre zu machen? 45N 9 22 Wenn aber Gott, willens, seinen Zorn zu erzeigen und seine Macht kundzutun, mit vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zornes, die zubereitet sind zum Verderben, - 45N 9 23 und auf daß er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Begnadigung, (O. Barmherzigkeit) die er zur Herrlichkeit zuvorbereitet hat…? 45N 9 24 uns, die er auch berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen. 45N 9 25 Wie er auch in Hosea sagt: "Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk nennen, und die Nicht-Geliebte Geliebte". (Hos. 2,23) 45N 9 26 "Und es wird geschehen, an dem Orte, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, daselbst werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden". (Hos. 1,10) 45N 9 27 Jesaias aber ruft über Israel: "Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur der Überrest wird errettet werden. 45N 9 28 Denn er vollendet die Sache und kürzt sie ab in Gerechtigkeit, denn der Herr wird eine abgekürzte Sache tun auf Erden." (Jes. 10,22. 23.) 45N 9 29 Und wie Jesaias zuvorgesagt hat: "Wenn nicht der Herr Zebaoth (d. i. Jehova der Heerscharen) uns Samen übriggelassen hätte, so wären wir wie Sodom geworden und Gomorra gleich geworden". (Jes. 1,9) 45N 9 30 Was wollen wir nun sagen? Daß die von den Nationen, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, eine Gerechtigkeit aber, die aus (d. h. auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5. 6.;11,6.) Glauben ist; 45N 9 31 Israel aber, einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebend, nicht zu diesem Gesetz gelangt ist. 45N 9 32 Warum? Weil es nicht aus (d. h. auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5. 6.;11,6.) Glauben, sondern als aus (d. h. auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5. 6.;11,6.) Werken geschah. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes, 45N 9 33 wie geschrieben steht: "Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses, und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden". (Jes. 28,16) 45N 10 1 Brüder! das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, daß sie errettet werden. (W. ist zur Errettung) 45N 10 2 Denn ich gebe ihnen Zeugnis, daß sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach Erkenntnis. 45N 10 3 Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. 45N 10 4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit. 45N 10 5 Denn Moses beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist: "Der Mensch, der diese Dinge getan hat, wird durch sie leben". (3. Mose 18,5) 45N 10 6 Die Gerechtigkeit aus Glauben aber sagt also: Sprich nicht in deinem Herzen: "Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?" das ist, um Christum herabzuführen; 45N 10 7 oder: "Wer wird in den Abgrund hinabsteigen?" das ist, um Christum aus den Toten heraufzuführen; 45N 10 8 sondern was sagt sie? "Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen"; (5. Mose 30,12-14) das ist das Wort des Glaubens, welches wir predigen, 45N 10 9 daß, wenn du mit deinem Munde Jesum als Herrn (O. den Herrn Jesum) bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst. 45N 10 10 Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde wird bekannt zum Heil. 45N 10 11 Denn die Schrift sagt: "Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden". (Jes. 28,16) 45N 10 12 Denn es ist kein Unterschied (Vergl. Kap. 3,22) zwischen Jude und Grieche, denn derselbe Herr von allen ist reich für alle, (O. denn derselbe ist der Herr von allen, reich für od. gegen alle) die ihn anrufen; 45N 10 13 "denn jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden". (Joel 2,32) 45N 10 14 Wie werden sie nun den anrufen, an welchen sie nicht geglaubt haben? wie aber werden sie an den glauben, von welchem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören ohne einen Prediger? 45N 10 15 Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht: "Wie lieblich sind die Füße derer, welche das Evangelium des Friedens verkündigen, welche das Evangelium des Guten verkündigen!" (Jes. 52,7) 45N 10 16 Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaias sagt: "Herr, wer hat unserer Verkündigung (O. Botschaft, Kunde; das griech. Wort bedeutet sowohl "das Gehörte" (den Inhalt der Verkündigung), als auch "das Hören" (das In-sich-Aufnehmen) der Botschaft; so auch v 17) geglaubt?" (Jes. 53,1) 45N 10 17 Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes (Nach and. Les.: Christi) Wort. 45N 10 18 Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Ja freilich. "Ihr Schall ist ausgegangen zu der ganzen Erde, und ihre Reden zu den Grenzen des Erdkreises." (Ps. 19,4) 45N 10 19 Aber ich sage: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst spricht Moses: "Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern". (5. Mose 32,21) 45N 10 20 Jesaias aber erkühnt sich und spricht: "Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir fragten". (Jes. 65,1) 45N 10 21 Von (O. Zu) Israel aber sagt er: "Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen (O. ungläubigen) und widersprechenden Volke". (Jes. 65,2) 45N 11 1 Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit aus dem Samen Abrahams, vom Stamme Benjamin. 45N 11 2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvorerkannt hat. Oder wisset ihr nicht, was die Schrift in der Geschichte des Elias sagt? wie er vor Gott auftritt wider Israel: 45N 11 3 "Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre niedergerissen, und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten nach meinem Leben". (1. Kön. 19,10. 14.) 45N 11 4 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? "Ich habe mir übrigbleiben lassen siebentausend Mann, welche dem (W. der) Baal das Knie nicht gebeugt haben". (1. Kön. 19,18) 45N 11 5 Also ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Wahl der Gnade. 45N 11 6 Wenn aber durch Gnade, so nicht mehr aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade. 45N 11 7 Was nun? Was Israel sucht, (O. begehrt) das hat es nicht erlangt; aber die Auswahl hat es erlangt, die übrigen aber sind verstockt (O. verblendet) worden, 45N 11 8 wie geschrieben steht: "Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag". (Vergl. Jes. 29,10 und 5. Mose 29,4) 45N 11 9 Und David sagt: "Es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung! 45N 11 10 Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!" (Ps. 69,22. 23.) 45N 11 11 Ich sage nun: Sind sie etwa gestrauchelt, auf daß sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall (O. Fehltritt) ist den Nationen das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen. 45N 11 12 Wenn aber ihr Fall (O. Fehltritt) der Reichtum der Welt ist, und ihr Verlust (O. ihre Einbuße; eig. ihre Niederlage) der Reichtum der Nationen, wieviel mehr ihre Vollzahl! (O. Fülle) 45N 11 13 Denn ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der Nationen Apostel bin, ehre ich (O. mache ich herrlich) meinen Dienst, 45N 11 14 ob ich auf irgend eine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und etliche aus ihnen erretten möge. 45N 11 15 Denn wenn ihre Verstoßung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anders sein als Leben aus den Toten? 45N 11 16 Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch die Masse; (O. der Teig) und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige. 45N 11 17 Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, und du, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes mitteilhaftig geworden bist, 45N 11 18 so rühme dich nicht wider die Zweige. Wenn du dich aber wider sie rühmst-du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich. 45N 11 19 Du wirst nun sagen: Die Zweige sind ausgebrochen worden, auf daß ich eingepfropft würde. 45N 11 20 Recht; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich; 45N 11 21 denn wenn Gott der natürlichen Zweige nicht geschont hat, daß er auch deiner etwa nicht schonen werde. 45N 11 22 Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, welche gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden. 45N 11 23 Und auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wiederum einzupfropfen. 45N 11 24 Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und wider die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden! 45N 11 25 Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünket: daß Verstockung (O. Verblendung) Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl (O. Fülle) der Nationen eingegangen sein wird; 45N 11 26 und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; 45N 11 27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde". (Jes. 59,20. 21.) 45N 11 28 Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte, um der Väter willen. 45N 11 29 Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar. 45N 11 30 Denn gleichwie auch ihr einst Gott nicht geglaubt (O. gehorcht) habt, jetzt aber unter die Begnadigung gekommen seid durch den Unglauben (O. Ungehorsam) dieser, 45N 11 31 also haben auch jetzt diese an eure Begnadigung nicht geglaubt, (O. sich eurer Begnadigung nicht unterworfen) auf daß auch sie unter die Begnadigung kommen. 45N 11 32 Denn Gott hat alle zusammen in den Unglauben (O. Ungehorsam) eingeschlossen, auf daß er alle begnadige. 45N 11 33 O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch (O. und der Weisheit und) der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! 45N 11 34 Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen? (Vergl. Jes. 40,13. 14.) 45N 11 35 Oder wer hat ihm zuvorgegeben, und es wird ihm vergolten werden? (Vergl. Hiob 41,2) 45N 11 36 Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. 45N 12 1 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, welches euer vernünftiger Dienst (O. vernünftiger Gottesdienst) ist. 45N 12 2 Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, (W. diesem Zeitlauf) sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, daß ihr prüfen möget, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. 45N 12 3 Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben worden, jedem, der unter euch ist, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern so zu denken, daß er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat. 45N 12 4 Denn gleichwie wir in einem Leibe viele Glieder haben, aber die Glieder nicht alle dieselbe Verrichtung (O. Tätigkeit) haben, 45N 12 5 also sind wir, die Vielen, ein Leib in Christo, einzeln aber Glieder voneinander. 45N 12 6 Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben, nach der uns verliehenen Gnade: es sei Weissagung, so laßt uns weissagen nach dem Maße des Glaubens; 45N 12 7 es sei Dienst, so laßt uns bleiben im Dienst; es sei, der da lehrt, in der Lehre; 45N 12 8 es sei, der da ermahnt, in der Ermahnung; der da mitteilt, in Einfalt; (O. Bereitwilligkeit, Freigebigkeit) der da vorsteht, mit Fleiß; der da Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit. 45N 12 9 Die Liebe sei ungeheuchelt. Verabscheuet das Böse, haltet fest am Guten. 45N 12 10 In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander, in Ehrerbietung einer dem anderen vorangehend; 45N 12 11 im Fleiße (O. Eifer) nicht säumig, inbrünstig im Geist; dem Herrn dienend. 45N 12 12 In Hoffnung freuet euch; in Trübsal (O. Drangsal) harret aus; im Gebet haltet an; 45N 12 13 an den Bedürfnissen der Heiligen nehmet teil; nach Gastfreundschaft trachtet. 45N 12 14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und fluchet nicht. 45N 12 15 Freuet euch mit den sich Freuenden, weinet mit den Weinenden. 45N 12 16 Seid gleichgesinnt gegeneinander; sinnet nicht auf hohe Dinge, sondern haltet euch zu den niedrigen; (O. den Niedrigen) seid nicht weise bei euch selbst. 45N 12 17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem; seid vorsorglich für das, was ehrbar ist vor allen Menschen. 45N 12 18 Wenn möglich, so viel an euch ist, lebet mit allen Menschen in Frieden. 45N 12 19 Rächet nie euch selbst, Geliebte, sondern gebet Raum dem Zorn; denn es steht geschrieben: "Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr". (5. Mose 32,35) 45N 12 20 "Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so tränke ihn; denn wenn du dieses tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln." (Spr. 25,21. 22.) 45N 12 21 Laß dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten. 45N 13 1 Jede Seele unterwerfe sich den obrigkeitlichen Gewalten; denn es ist keine Obrigkeit, (Eig. Gewalt; so auch v 2. 3) außer von Gott, und diese, welche sind, sind von Gott verordnet. 45N 13 2 Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil (O. Gericht) über sich bringen. (W. empfangen) 45N 13 3 Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der Obrigkeit nicht fürchten? so übe das Gute, und du wirst Lob von ihr haben; 45N 13 4 denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse übst, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe (W. zum Zorn) für den, der Böses tut. 45N 13 5 Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe (W. des Zornes) wegen, sondern auch des Gewissens wegen. 45N 13 6 Denn dieserhalb entrichtet ihr auch Steuern; denn sie sind Gottes Beamte, die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind. 45N 13 7 Gebet allen, was ihnen gebührt: die Steuer, dem die Steuer, den Zoll, dem der Zoll, die Furcht, dem die Furcht, die Ehre, dem die Ehre gebührt. 45N 13 8 Seid niemandem irgend etwas schuldig, als nur einander zu lieben; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. 45N 13 9 Denn das: "Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, laß dich nicht gelüsten", und wenn es ein anderes Gebot gibt, ist in diesem Worte zusammengefaßt: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". (3. Mose 19,18) 45N 13 10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe die Summe (W. die Fülle) des Gesetzes. 45N 13 11 Und dieses noch, da wir die Zeit erkennen, daß die Stunde schon da ist, daß wir aus dem Schlaf aufwachen sollen; denn jetzt ist unsere Errettung (O. uns die Errettung) näher, als da wir geglaubt haben: 45N 13 12 Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe. (O. hat sich genaht) Laßt uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen. 45N 13 13 Laßt uns anständig wandeln wie am Tage; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid; (O. Eifersucht) 45N 13 14 sondern ziehet den Herrn Jesus Christus an, und treibet nicht Vorsorge für das Fleisch zur Erfüllung seiner Lüste. (O. zur Erregung seiner Lüste; w. zu Lüsten) 45N 14 1 Den Schwachen im Glauben aber nehmet auf, doch nicht zur Entscheidung zweifelhafter Fragen. (Eig. von Überlegungen) 45N 14 2 Einer glaubt, er dürfe alles essen; der Schwache aber ißt Gemüse. 45N 14 3 Wer ißt, verachte den nicht, der nicht ißt; und wer nicht ißt, richte den nicht, der ißt; denn Gott hat ihn aufgenommen. 45N 14 4 Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten. 45N 14 5 Der eine hält einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag gleich. Ein jeder aber sei in seinem eigenen Sinne völlig überzeugt. 45N 14 6 Wer den Tag achtet, achtet ihn dem Herrn. Und wer ißt, ißt dem Herrn, denn er danksagt Gott; und wer nicht ißt, ißt dem Herrn nicht und danksagt Gott. 45N 14 7 Denn keiner von uns lebt sich selbst, und keiner stirbt sich selbst. 45N 14 8 Denn sei es, daß wir leben, wir leben dem Herrn; sei es, daß wir sterben, wir sterben dem Herrn. Sei es nun, daß wir leben, sei es, daß wir sterben, wir sind des Herrn. 45N 14 9 Denn hierzu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, auf daß er herrsche sowohl über Tote als über Lebendige. 45N 14 10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinen Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. 45N 14 11 Denn es steht geschrieben: "So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge soll Gott bekennen". (Jes. 45,23) 45N 14 12 Also wird nun ein jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. 45N 14 13 Laßt uns nun nicht mehr einander richten, sondern richtet vielmehr dieses: dem Bruder nicht einen Anstoß oder ein Ärgernis zu geben. 45N 14 14 Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, daß nichts an sich selbst gemein (O. unrein; so auch nachher) ist; nur dem, der etwas für gemein achtet, dem ist es gemein. 45N 14 15 Denn wenn dein Bruder wegen einer Speise betrübt wird, so wandelst du nicht mehr nach der Liebe. Verdirb nicht mit deiner Speise den, für welchen Christus gestorben ist. 45N 14 16 Laßt nun euer Gut nicht verlästert werden. 45N 14 17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geiste. 45N 14 18 Denn wer in diesem dem Christus dient, ist Gott wohlgefällig und den Menschen bewährt. 45N 14 19 Also laßt uns nun dem nachstreben, was des Friedens ist, und dem, was zur gegenseitigen Erbauung dient. 45N 14 20 Zerstöre nicht einer Speise wegen das Werk Gottes. Alles zwar ist rein, aber es ist böse für den Menschen, der mit Anstoß isset. 45N 14 21 Es ist gut, kein Fleisch zu essen, noch Wein zu trinken, noch etwas zu tun, worin dein Bruder sich stößt oder sich ärgert oder schwach ist. 45N 14 22 Hast du Glauben? habe ihn für dich selbst vor Gott. Glückselig, wer sich selbst nicht richtet in dem, was er gutheißt! 45N 14 23 Wer aber zweifelt, wenn er isset, ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde. 45N 15 1 Wir aber, die Starken, sind schuldig, die Schwachheiten der Schwachen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen. 45N 15 2 Ein jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung. 45N 15 3 Denn auch der Christus hat nicht sich selbst gefallen, sondern wie geschrieben steht: "Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen." (Ps. 69,9) 45N 15 4 Denn alles, was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, auf daß wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung (O. Tröstung) der Schriften die Hoffnung haben. 45N 15 5 Der Gott des Ausharrens und der Ermunterung (O. Tröstung) aber gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander, Christo Jesu gemäß, 45N 15 6 auf daß ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi verherrlichet. 45N 15 7 Deshalb nehmet einander auf, gleichwie auch der Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit. 45N 15 8 Denn ich sage, daß Jesus Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrheit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen; 45N 15 9 auf daß die Nationen aber Gott verherrlichen möchten um der Begnadigung willen, wie geschrieben steht: "Darum werde ich dich bekennen unter den Nationen und deinem Namen lobsingen". (Ps. 18,49) 45N 15 10 Und wiederum sagt er: "Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volke!" (5. Mose 32,43) 45N 15 11 Und wiederum: "Lobet den Herrn, alle Nationen, und alle Völker sollen ihn preisen!" (Ps. 117,1) 45N 15 12 Und wiederum sagt Jesaias: "Es wird sein die Wurzel Jesses und der da aufsteht, über die Nationen zu herrschen, -auf den werden die Nationen hoffen". (Jes. 11,10) 45N 15 13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seiet (O. um euch überströmen zu lassen) in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. 45N 15 14 Ich bin aber, meine Brüder, auch selbst betreffs euer überzeugt, daß auch ihr selbst voll Gütigkeit seid, erfüllt mit aller Erkenntnis und fähig, auch einander zu ermahnen. 45N 15 15 Ich habe aber zum Teil euch freimütiger geschrieben, Brüder, um euch zu erinnern, (W. als euch erinnernd) wegen der Gnade, die mir von Gott gegeben ist, 45N 15 16 um ein Diener (Eig. ein im öffentlichen Dienst Angestellter) Christi Jesu zu sein für die Nationen, priesterlich dienend an dem Evangelium Gottes, auf daß das Opfer der Nationen angenehm werde, geheiligt durch den Heiligen Geist. 45N 15 17 Ich habe also etwas zum Rühmen in Christo Jesu in den Dingen, die Gott angehen. 45N 15 18 Denn ich werde nicht wagen, etwas von dem zu reden, was Christus nicht durch mich gewirkt hat zum Gehorsam der Nationen durch Wort und Werk, 45N 15 19 in der Kraft der Zeichen und Wunder, in der Kraft des Geistes Gottes , so daß ich von Jerusalem an und ringsumher bis nach Illyrikum das Evangelium des Christus völlig verkündigt (W. erfüllt) habe, 45N 15 20 und mich also beeifere, das Evangelium zu predigen, nicht da, wo Christus genannt worden ist, auf daß ich nicht auf eines anderen Grund baue; 45N 15 21 sondern wie geschrieben steht: "Denen nicht von ihm verkündigt wurde, die sollen sehen, und die nicht gehört haben, sollen verstehen". (Jes. 52,15) 45N 15 22 Deshalb bin ich auch oftmals verhindert worden, zu euch zu kommen. 45N 15 23 Nun aber, da ich nicht mehr Raum habe in diesen Gegenden und großes Verlangen, zu euch zu kommen, seit vielen Jahren 45N 15 24 falls ich nach Spanien reise…; denn ich hoffe, auf der Durchreise euch zu sehen und von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich euch zuvor etwas genossen (Eig. mich teilweise an euch gesättigt) habe. 45N 15 25 Jetzt aber reise ich nach Jerusalem im Dienste für die Heiligen. 45N 15 26 Denn es hat Macedonien und Achaja wohlgefallen, eine gewisse Beisteuer zu leisten für die Dürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind. 45N 15 27 Es hat ihnen nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden sind, so sind sie schuldig, ihnen auch in den leiblichen (Eig. fleischlichen) zu dienen. 45N 15 28 Wenn ich dies nun vollbracht und diese Frucht ihnen versiegelt habe, so will ich über (Eig. durch) euch nach Spanien abreisen. 45N 15 29 Ich weiß aber, daß, wenn ich zu euch komme, ich in der Fülle des Segens Christi kommen werde. 45N 15 30 Ich bitte euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesum Christum und durch die Liebe des Geistes, mit mir zu kämpfen in den Gebeten für mich zu Gott, 45N 15 31 auf daß ich von den Ungläubigen (O. Ungehorsamen) in Judäa errettet werde, und auf daß mein Dienst für Jerusalem den Heiligen angenehm sei; 45N 15 32 auf daß ich durch den Willen Gottes mit Freuden zu euch komme und mich mit euch erquicke. 45N 15 33 Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen. 45N 16 1 Ich empfehle euch aber Phöbe, unsere Schwester, welche eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä ist, 45N 16 2 auf daß ihr sie in dem Herrn, der Heiligen würdig, aufnehmet und ihr beistehet, in welcher Sache irgend sie euer bedarf; denn auch sie ist vielen ein Beistand (O. eine Beschützerin, Fürsorgerin) gewesen, auch mir selbst. 45N 16 3 Grüßet Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christo Jesu, 45N 16 4 (welche für mein Leben ihren eigenen Hals preisgegeben haben, denen nicht allein ich danke, sondern auch alle Versammlungen der Nationen) 45N 16 5 und die Versammlung in ihrem Hause. Grüßet Epänetus, meinen Geliebten, welcher der Erstling Asiens ist für Christum. 45N 16 6 Grüßet Maria, die sehr für euch gearbeitet hat. 45N 16 7 Grüßet Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, welche unter den Aposteln ausgezeichnet sind, die auch vor mir in Christo waren. 45N 16 8 Grüßet Amplias, meinen Geliebten im Herrn. 45N 16 9 Grüßet Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christo, und Stachys, meinen Geliebten. 45N 16 10 Grüßet Apelles, den Bewährten in Christo. Grüßet die von Aristobulus’ Hause. 45N 16 11 Grüßet Herodion, meinen Verwandten. Grüßet die von Narcissus’ Hause, die im Herrn sind. 45N 16 12 Grüßet Tryphäna und Tryphosa, die im Herrn arbeiten. Grüßet Persis, die Geliebte, die viel gearbeitet hat im Herrn. 45N 16 13 Grüßet Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine und meine Mutter. 45N 16 14 Grüßet Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder bei ihnen. 45N 16 15 Grüßet Philologus und Julias, (O. Julia) Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen. 45N 16 16 Grüßet einander mit heiligem Kuß. Es grüßen euch alle Versammlungen des Christus. 45N 16 17 Ich ermahne (O. bitte) euch aber, Brüder, daß ihr achthabet auf die, welche Zwiespalt und Ärgernis anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab. 45N 16 18 Denn solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauche, und durch süße Worte und schöne Reden verführen sie die Herzen der Arglosen. 45N 16 19 Denn euer Gehorsam ist zu allen hingelangt. (d. h. zur Kenntnis aller gekommen) Daher freue ich mich eurethalben; ich will aber, daß ihr weise seid zum Guten, aber einfältig zum Bösen. 45N 16 20 Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter eure Füße zertreten. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch! 45N 16 21 Es grüßen euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Verwandten. 45N 16 22 Ich, Tertius, der ich den Brief geschrieben habe, grüße euch im Herrn. 45N 16 23 Es grüßt euch Gajus, mein und der ganzen Versammlung Wirt. Es grüßen euch Erastus, der Stadtrentmeister, und der Bruder Quartus. 45N 16 24 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen. 45N 16 25 Dem aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesu Christo, nach der Offenbarung des Geheimnisses, (Vergl. Eph. 3,2-11;5,32; Kol. 1,25-27;2,2. 3.) das in den Zeiten der Zeitalter verschwiegen war, 45N 16 26 jetzt aber geoffenbart und durch prophetische Schriften, nach Befehl des ewigen Gottes, zum Glaubensgehorsam an alle Nationen kundgetan worden ist, 45N 16 27 dem allein weisen Gott durch Jesum Christum, ihm (W. welchem) sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. 46N 1 1 Paulus, berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder, 46N 1 2 der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christo Jesu, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Orte den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, sowohl ihres als unseres Herrn. 46N 1 3 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 46N 1 4 Ich danke meinem Gott allezeit eurethalben für die (Eig. über der) Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christo Jesu, 46N 1 5 daß ihr in ihm in allem reich gemacht worden seid, in allem Wort und aller Erkenntnis, 46N 1 6 wie das Zeugnis des Christus unter (O. in) euch befestigt (O. bestätigt) worden ist, 46N 1 7 so daß ihr in (O. an) keiner Gnadengabe Mangel habt, indem ihr die Offenbarung unseres Herrn Jesu Christi erwartet, 46N 1 8 welcher euch auch befestigen wird bis ans Ende, daß ihr untadelig seid an dem Tage unseres Herrn Jesus Christus. 46N 1 9 Gott ist treu, durch welchen ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. 46N 1 10 Ich ermahne (O. bitte) euch aber, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, daß ihr alle dasselbe redet und nicht Spaltungen unter euch seien, sondern daß ihr in demselben Sinne und in derselben Meinung völlig zusammengefügt (Eig. vollbereitet) seiet. 46N 1 11 Denn es ist mir von euch kund geworden, meine Brüder, durch die Hausgenossen der Chloe, daß Streitigkeiten unter euch sind. 46N 1 12 Ich sage aber dieses, daß ein jeder von euch sagt: Ich bin des Paulus, ich aber des Apollos, ich aber des Kephas, ich aber Christi. 46N 1 13 Ist der Christus zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt, oder seid ihr auf Paulus’ Namen getauft worden? 46N 1 14 Ich danke Gott, daß ich niemanden von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus, 46N 1 15 auf daß nicht jemanden sage, daß ich auf meinen Namen getauft habe. 46N 1 16 Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft; sonst weiß ich nicht, ob ich jemand anders getauft habe. 46N 1 17 Denn Christus hat mich nicht ausgesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen; nicht in Redeweisheit, auf daß nicht das Kreuz Christi zunichte gemacht werde. 46N 1 18 Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft. 46N 1 19 Denn es steht geschrieben: "Ich will die Weisheit der Weisen vernichten, und den Verstand der Verständigen will ich hinwegtun". (Jes. 29,14) 46N 1 20 Wo ist der Weise? wo der Schriftgelehrte? wo der Schulstreiter dieses Zeitlaufs? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? 46N 1 21 Denn sintemal in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, so gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten; 46N 1 22 sintemal ja sowohl Juden Zeichen fordern, als auch Griechen Weisheit suchen; 46N 1 23 wir aber predigen Christum als gekreuzigt, den Juden ein Ärgernis, und den Nationen eine Torheit; 46N 1 24 den Berufenen selbst aber, sowohl Juden als Griechen, Christum, Gottes Kraft und Gottes Weisheit; 46N 1 25 denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen. 46N 1 26 Denn sehet eure Berufung, Brüder, daß es nicht viele Weise nach dem Fleische, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind; 46N 1 27 sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, auf daß er die Weisen zu Schanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, auf daß er das Starke zu Schanden mache; 46N 1 28 und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, und das, was nicht ist, auf daß er das, was ist, zunichte mache, 46N 1 29 damit sich vor Gott kein Fleisch rühme. 46N 1 30 Aus ihm aber seid ihr in Christo Jesu, der uns geworden ist Weisheit von Gott (O. von Gott zur Weisheit) und Gerechtigkeit und Heiligkeit (O. Heiligung; eig. Geheiligtsein) und Erlösung; 46N 1 31 auf daß, wie geschrieben steht: "Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn". (W. in dem Herrn (S. die Anm. zu Mat. 1,20)) (Jer. 9,23-24; Jes. 45,25) 46N 2 1 Und ich, als ich zu euch kam, Brüder, kam nicht nach Vortrefflichkeit der Rede oder Weisheit, euch das Zeugnis Gottes verkündigend. 46N 2 2 Denn ich hielt nicht dafür, etwas unter euch zu wissen, als nur Jesum Christum und ihn als gekreuzigt. 46N 2 3 Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und in vielem Zittern; 46N 2 4 und meine Rede und meine Predigt war nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, 46N 2 5 auf daß euer Glaube nicht beruhe auf (W. sei in) Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft. 46N 2 6 Wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen, nicht aber Weisheit dieses Zeitlaufs, noch der Fürsten dieses Zeitlaufs, die zunichte werden, 46N 2 7 sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, welche Gott zuvorbestimmt hat, vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit; 46N 2 8 welche keiner von den Fürsten dieses Zeitlaufs erkannt hat (denn wenn sie dieselbe erkannt hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben), 46N 2 9 sondern wie geschrieben steht: "Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben"; (Jes. 64,4) 46N 2 10 uns aber hat Gott es geoffenbart durch seinen Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. 46N 2 11 Denn wer von den Menschen weiß, was im (W. des) Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also weiß (Eig. hat erkannt) auch niemand, was in Gott (W. Gottes) ist, als nur der Geist Gottes. 46N 2 12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, auf daß wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind; 46N 2 13 welche wir auch verkündigen, (Eig. reden) nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel. (W. Geistliches durch Geistliches; O. verbindend (od. klarlegend, erläuternd) Geistliches mit Geistlichem) 46N 2 14 Der natürliche (W. seelische) Mensch aber nimmt nicht an, (O. faßt nicht) was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt (O. unterschieden) wird; 46N 2 15 der geistliche aber beurteilt (O. unterscheidet) alles, er selbst aber wird von niemandem beurteilt; (unterschieden) 46N 2 16 denn "wer hat den Sinn des Herrn erkannt, der ihn unterweise?" (Jes. 40,13-14) Wir aber haben Christi Sinn. 46N 3 1 Und ich, Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu Geistlichen, sondern als zu Fleischlichen, (Eig. Fleischernen) als zu Unmündigen in Christo. 46N 3 2 Ich habe euch Milch zu trinken gegeben, nicht Speise; denn ihr vermochtet es noch nicht; aber ihr vermöget es auch jetzt noch nicht, 46N 3 3 denn ihr seid noch fleischlich. Denn da Neid (O. Eifersucht) und Streit unter euch ist, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise? 46N 3 4 Denn wenn einer sagt: Ich bin des Paulus; der andere aber: Ich des Apollos; seid ihr nicht menschlich? (W. Menschen) 46N 3 5 Wer ist denn Apollos, und wer Paulus? Diener, durch welche ihr geglaubt habt, und zwar wie der Herr einem jeden gegeben hat. 46N 3 6 Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben. 46N 3 7 Also ist weder der da pflanzt etwas, noch der da begießt, sondern Gott, der das Wachstum gibt. 46N 3 8 Der aber pflanzt und der begießt, sind eins; ein jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen nach seiner eigenen Arbeit. (O. Mühe) 46N 3 9 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; Gottes Ackerfeld, (O. Ackerwerk) Gottes Bau seid ihr. 46N 3 10 Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf; ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. 46N 3 11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, (Eig. der da liegt) welcher ist Jesus Christus. 46N 3 12 Wenn aber jemand auf diesen Grund baut Gold, Silber, köstliche Steine, Holz, Heu, Stroh, 46N 3 13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden, denn der Tag wird es klar machen, weil er in Feuer geoffenbart wird; und welcherlei das Werk eines jeden ist, wird das Feuer bewähren. 46N 3 14 Wenn das Werk jemandes bleiben wird, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen; 46N 3 15 wenn das Werk jemandes verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer. 46N 3 16 Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in (O. unter) euch wohnt? 46N 3 17 Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und solche seid ihr. 46N 3 18 Niemand betrüge sich selbst. Wenn jemand unter euch sich dünkt, weise zu sein in diesem Zeitlauf, so werde er töricht, auf daß er weise werde. 46N 3 19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: "Der die Weisen erhascht in ihrer List". (Hiob 5,13) 46N 3 20 Und wiederum: "Der Herr kennt die Überlegungen der Weisen, daß sie eitel sind". (Ps. 94,11) 46N 3 21 So rühme sich denn niemand der Menschen, (Eig. in Menschen) denn alles ist euer. 46N 3 22 Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges: alles ist euer, 46N 3 23 ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes. 46N 4 1 Dafür halte man uns-für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes. 46N 4 2 Übrigens sucht man hier an den Verwaltern, daß einer treu erfunden werde. 46N 4 3 Mir aber ist es das Geringste, daß ich von euch oder von einem menschlichen Tage (d. h. Gerichtstage) beurteilt werde; ich beurteile mich aber auch selbst nicht. 46N 4 4 Denn ich bin mir selbst nichts bewußt, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt. Der mich aber beurteilt, ist der Herr. 46N 4 5 So urteilet (O. richtet) nicht etwas vor der Zeit, bis der Herr kommt, welcher auch das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Ratschläge der Herzen offenbaren wird; und dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott. 46N 4 6 Dies aber, Brüder, habe ich auf mich und Apollos gedeutet (O. bezogen) um euretwillen, auf daß ihr an uns lernet, nicht über das hinaus zu denken , was geschrieben ist, auf daß ihr euch nicht aufblähet für den einen, (Eig. einer für den einen) wider den anderen. 46N 4 7 Denn wer unterscheidet dich? Was aber hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber auch empfangen hast, was rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen? 46N 4 8 Schon seid ihr gesättigt, schon seid ihr reich geworden; ihr habt ohne uns geherrscht, und ich wollte wohl, daß ihr herrschtet, auf daß auch wir mit euch herrschen möchten. 46N 4 9 Denn mich dünkt, daß Gott uns, die Apostel, als die Letzten dargestellt hat, wie zum Tode bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als Menschen. 46N 4 10 Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christo; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. 46N 4 11 Bis auf die jetzige Stunde leiden wir sowohl Hunger als Durst und sind nackt und werden mit Fäusten geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung 46N 4 12 und mühen uns ab, mit unseren eigenen Händen arbeitend. Geschmäht, segnen wir; verfolgt, dulden wir; 46N 4 13 gelästert, bitten wir; als Auskehricht der Welt sind wir geworden, ein Auswurf aller bis jetzt. 46N 4 14 Nicht euch zu beschämen schreibe ich dieses, sondern ich ermahne euch als meine geliebten Kinder. 46N 4 15 Denn wenn ihr zehntausend Zuchtmeister in Christo hättet, so doch nicht viele Väter; denn in Christo Jesu habe ich euch gezeugt durch das Evangelium. 46N 4 16 Ich bitte (O. ermahne) euch nun, seid meine Nachahmer! 46N 4 17 Dieserhalb habe ich euch Timotheus gesandt, der mein geliebtes und treues Kind ist in dem Herrn; der wird euch erinnern an meine Wege, die in Christo sind, gleichwie ich überall in jeder Versammlung lehre. 46N 4 18 Etliche aber sind aufgeblasen, als ob ich nicht zu euch kommen würde. 46N 4 19 Ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr will, und werde erkennen, nicht das Wort der Aufgeblasenen, sondern die Kraft; 46N 4 20 denn das Reich Gottes besteht nicht im Worte, sondern in Kraft. 46N 4 21 Was wollt ihr? soll ich mit der Rute zu euch kommen, oder in Liebe und im Geiste der Sanftmut? 46N 5 1 Überhaupt (O. Allgemein) hört man, daß Hurerei unter euch sei, und eine solche Hurerei, die selbst unter den Nationen nicht stattfindet: daß einer seines Vaters Weib habe. 46N 5 2 Und ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr Leid getragen, auf daß der, welcher diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte hinweggetan würde. 46N 5 3 Denn ich, zwar dem Leibe nach abwesend, aber im Geiste gegenwärtig, habe schon als gegenwärtig geurteilt, den, der dieses also verübt hat, 46N 5 4 im Namen unseres Herrn Jesus Christus (wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus Christus versammelt seid) 46N 5 5 einen solchen dem Satan zu überliefern zum Verderben des Fleisches, auf daß der Geist errettet werde am Tage des Herrn Jesus. 46N 5 6 Euer Rühmen ist nicht gut. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig die ganze Masse (O. den ganzen Teig) durchsäuert? 46N 5 7 Feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr eine neue Masse (O. ein neuer Teig) sein möget, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn auch unser Passah, Christus, ist geschlachtet. 46N 5 8 Darum laßt uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit. 46N 5 9 Ich habe euch in dem Briefe geschrieben, nicht mit Hurern Umgang zu haben; 46N 5 10 nicht durchaus mit den Hurern dieser Welt oder den Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern, sonst müßtet ihr ja aus der Welt hinausgehen. 46N 5 11 Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Hurer ist, oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit einem solchen selbst nicht zu essen. 46N 5 12 Denn was habe ich auch zu richten, die draußen sind? Ihr, richtet ihr nicht, die drinnen sind? 46N 5 13 Die aber draußen sind, richtet Gott; tut den Bösen von euch selbst hinaus. 46N 6 1 Darf (Eig. Wagt, getraut sich… zu) jemand unter euch, der eine Sache wider den anderen hat, rechten vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen? 46N 6 2 Oder wisset ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch (O. vor (unter) euch, d. i. eurem Beisein) die Welt gerichtet wird, seid ihr unwürdig, über die geringsten Dinge zu richten? (W. unwürdig der geringsten Gerichte) 46N 6 3 Wisset ihr nicht, daß wir Engel richten werden? geschweige denn Dinge dieses Lebens. 46N 6 4 Wenn ihr nun über Dinge dieses Lebens zu richten habt, so setzet diese dazu, die gering geachtet sind (And. üb.: so setzet ihr dazu die Verachteten d. i. die Ungerechten, v 1) in der Versammlung. 46N 6 5 Zur Beschämung sage ich’s euch. Also nicht ein Weiser ist unter euch, auch nicht einer, der zwischen seinen Brüdern (W. seinem Bruder) zu entscheiden vermag? 46N 6 6 sondern es rechtet Bruder mit Bruder, und das vor Ungläubigen! 46N 6 7 Es ist nun schon überhaupt ein Fehler an euch, daß ihr Rechtshändel miteinander habt. Warum laßt ihr euch nicht lieber unrecht tun? Warum laßt ihr euch nicht lieber übervorteilen? (O. vorenthalten, berauben; so auch v 8) 46N 6 8 Aber ihr tut unrecht und übervorteilt, und das Brüder! 46N 6 9 Oder wisset ihr nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden? Irret euch nicht! Weder Hurer, noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, (O. Wollüstlinge) noch Knabenschänder, 46N 6 10 noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Räuber werden das Reich Gottes ererben. 46N 6 11 Und solches sind euer etliche gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und durch den (O. in dem (wie vorher), d. i. in der Kraft des) Geist unseres Gottes. 46N 6 12 Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von keinem überwältigen lassen. 46N 6 13 Die Speisen für den Bauch, und der Bauch für die Speisen; Gott aber wird sowohl diesen als jene zunichte machen. Der Leib aber nicht für die Hurerei, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib. 46N 6 14 Gott aber hat sowohl den Herrn auferweckt, als er auch uns auferwecken (Eig. uns aus-auferwecken (d. i. auferwecken aus den Toten)) wird durch seine Macht. 46N 6 15 Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Das sei ferne! 46N 6 16 Oder wisset ihr nicht, daß, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? "Denn es werden", spricht er, "die zwei ein (W. zu einem) Fleisch sein." (1. Mose 2,24) 46N 6 17 Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm. 46N 6 18 Fliehet die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt wider seinen eigenen Leib. 46N 6 19 Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euer selbst seid? 46N 6 20 Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlichet nun Gott in eurem Leibe. 46N 7 1 Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es gut für einen Menschen, kein Weib zu berühren. 46N 7 2 Aber um der Hurerei willen habe ein jeder sein eigenes Weib, und eine jede habe ihren eigenen Mann. 46N 7 3 Der Mann leiste dem Weibe die eheliche Pflicht, gleicherweise aber auch das Weib dem Manne. 46N 7 4 Das Weib hat nicht Macht über ihren eigenen Leib, sondern der Mann; gleicherweise aber hat auch der Mann nicht Macht über seinen eigenen Leib, sondern das Weib. 46N 7 5 Entziehet (O. Beraubet) euch einander nicht, es sei denn etwa nach Übereinkunft eine Zeitlang, auf daß ihr zum Beten Muße habet; (O. euch dem Gebet widmet) und kommet wieder zusammen, auf daß der Satan euch nicht versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit. 46N 7 6 Dieses aber sage ich aus Nachsicht, nicht befehlsweise. 46N 7 7 Ich wünsche aber, alle Menschen wären wie auch ich selbst; aber ein jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so. 46N 7 8 Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie auch ich. 46N 7 9 Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so laßt sie heiraten, denn es ist besser zu heiraten, als Brunst zu leiden. 46N 7 10 Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, daß ein Weib nicht vom Manne geschieden werde, 46N 7 11 (wenn sie aber auch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet, oder versöhne sich mit dem Manne) und daß ein Mann sein Weib nicht entlasse. 46N 7 12 Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder ein ungläubiges Weib hat, und sie willigt ein, (Eig. stimmt mit bei; so auch v 13) bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht. 46N 7 13 Und ein Weib, das einen ungläubigen Mann hat, und er willigt ein, bei ihr zu wohnen, so entlasse sie den Mann nicht. 46N 7 14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch das (O. in dem) Weib, und das ungläubige Weib ist geheiligt durch den (O. in dem) Bruder; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. 46N 7 15 Wenn aber der Ungläubige sich trennt, so trenne er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in Frieden aber hat uns Gott berufen. 46N 7 16 Denn was weißt du, Weib, ob du den Mann erretten wirst? Oder was weißt du, Mann, ob du das Weib erretten wirst? 46N 7 17 Doch wie der Herr einem jeden ausgeteilt hat, wie Gott einen jeden berufen hat, also wandle er; und also verordne ich in allen Versammlungen. 46N 7 18 Ist jemand beschnitten berufen worden, so ziehe er keine Vorhaut; ist jemand in der Vorhaut berufen worden, so werde er nicht beschnitten. 46N 7 19 Die Beschneidung ist nichts, und die Vorhaut ist nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes. 46N 7 20 Ein jeder bleibe in dem Beruf, in welchem er berufen worden ist. 46N 7 21 Bist du als Sklave berufen worden, so laß es dich nicht kümmern; wenn du aber auch frei werden kannst, so benutze es vielmehr. 46N 7 22 Denn der als Sklave im Herrn Berufene ist ein Freigelassener des Herrn; gleicherweise auch ist der als Freier Berufene ein Sklave Christi. 46N 7 23 Ihr seid um einen Preis erkauft; werdet nicht der Menschen Sklaven. 46N 7 24 Ein jeder, worin er berufen worden ist, Brüder, darin bleibe er bei Gott. 46N 7 25 Was aber die Jungfrauen betrifft, so habe ich kein Gebot des Herrn; ich gebe aber eine Meinung, als vom Herrn begnadigt worden, treu (O. zuverlässig, vertrauenswürdig) zu sein. 46N 7 26 Ich meine nun, daß dies gut sei um der gegenwärtigen Not willen, daß es einem Menschen gut sei, also zu sein. (d. h. zu bleiben, wie er ist) 46N 7 27 Bist du an ein Weib gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du frei von einem Weibe, so suche kein Weib. 46N 7 28 Wenn du aber auch heiratest, so hast du nicht gesündigt; und wenn die Jungfrau heiratet, so hat sie nicht gesündigt; aber solche werden Trübsal im Fleische haben; ich aber schone euer. 46N 7 29 Dieses aber sage ich, Brüder: Die Zeit ist gedrängt. (O. verkürzt) Übrigens daß (O. gedrängt, damit forthin) auch die, welche Weiber haben, seien, als hätten sie keine, 46N 7 30 und die Weinenden als nicht Weinende, und die sich Freuenden als sich nicht Freuende, und die Kaufenden als nicht Besitzende, 46N 7 31 und die der Welt Gebrauchenden als ihrer nicht als Eigentum (O. nach Gutdünken) Gebrauchende; denn die Gestalt dieser Welt vergeht. 46N 7 32 Ich will aber, daß ihr ohne Sorge seid. Der Unverheiratete ist für die Dinge des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefallen möge; 46N 7 33 der Verheiratete aber ist für die Dinge der Welt besorgt, wie er dem Weibe gefallen möge. 46N 7 34 Es ist ein Unterschied zwischen dem Weibe und der Jungfrau. Die Unverheiratete ist für die Dinge des Herrn besorgt, auf daß sie heilig sei, sowohl an Leib als Geist; die Verheiratete aber ist für die Dinge der Welt besorgt, wie sie dem Manne gefallen möge. 46N 7 35 Dies aber sage ich zu eurem eigenen Nutzen, nicht auf daß ich euch eine Schlinge überwerfe, sondern zur Wohlanständigkeit und zu ungeteiltem Anhangen an dem Herrn. 46N 7 36 Wenn aber jemand denkt, er handle ungeziemend mit seiner Jungfrauschaft, wenn er (O. Jungfrau, wenn sie) über die Jahre der Blüte hinausgeht, und es muß also geschehen, so tue er, was er will; er sündigt nicht: sie mögen heiraten. 46N 7 37 Wer aber im Herzen feststeht und keine Not, sondern Gewalt hat über seinen eigenen Willen und dies in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrauschaft (O. Jungfrau) zu bewahren, der tut wohl. 46N 7 38 Also, wer heiratet, (O. verheiratet) tut wohl, und wer nicht heiratet, (O. verheiratet) tut besser. 46N 7 39 Ein Weib ist gebunden, so lange Zeit ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, an wen sie will, nur im Herrn. 46N 7 40 Glückseliger ist sie aber, wenn sie also bleibt, nach meiner Meinung; ich denke aber, daß auch ich Gottes Geist habe. 46N 8 1 Was aber die Götzenopfer betrifft, so wissen wir-(denn wir alle haben Erkenntnis; die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut. 46N 8 2 Wenn jemand sich dünkt, er erkenne etwas, so hat er noch nicht erkannt, (O. nach and. Les.: er wisse etwas, so hat er noch gar nichts erkannt) wie man erkennen soll; 46N 8 3 wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt;) - 46N 8 4 was nun das Essen der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, daß ein Götzenbild nichts ist in der Welt, und daß kein anderer Gott ist, als nur einer. 46N 8 5 Denn wenn es anders solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden (wie es ja viele Götter und viele Herren gibt), 46N 8 6 so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von welchem alle Dinge sind, und wir für ihn, und ein Herr, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch ihn. 46N 8 7 Die Erkenntnis aber ist nicht in allen, sondern etliche essen, infolge des Gewissens, das sie bis jetzt vom Götzenbilde haben, als von einem Götzenopfer, und ihr Gewissen, da es schwach ist, wird befleckt. 46N 8 8 Speise aber empfiehlt uns Gott nicht; weder sind wir, wenn wir nicht essen, geringer, (O. stehen wir… zurück) noch sind wir, wenn wir essen, vorzüglicher. (O. haben wir… einen Vorzug) 46N 8 9 Sehet aber zu, daß nicht etwa dieses euer Recht (O. diese eure Freiheit, Macht; so auch Kap. 9,4. 5.) den Schwachen zum Anstoß werde. 46N 8 10 Denn wenn jemand dich, der du Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tische liegen sieht, wird nicht sein Gewissen, da er schwach ist, bestärkt (W. erbaut) werden, die Götzenopfer zu essen? 46N 8 11 Und durch deine Erkenntnis kommt der Schwache um, der Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist. 46N 8 12 Wenn ihr aber also gegen die Brüder sündiget und ihr schwaches Gewissen verletzet, so sündiget ihr gegen Christum. 46N 8 13 Darum, wenn eine Speise meinem Bruder Ärgernis gibt, so will ich für immer (O. ewiglich) kein Fleisch essen, damit ich meinem Bruder kein Ärgernis gebe. 46N 9 1 Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? habe ich nicht Jesum, unseren Herrn, gesehen? seid nicht ihr mein Werk im Herrn? 46N 9 2 Wenn ich anderen nicht ein Apostel bin, so bin ich es doch wenigstens euch; denn das Siegel meines Apostelamtes (Eig. meiner Apostelschaft) seid ihr im Herrn. 46N 9 3 Meine Verantwortung vor denen, welche mich zur Untersuchung ziehen, ist diese: 46N 9 4 Haben wir etwa nicht ein Recht zu essen und zu trinken? 46N 9 5 Haben wir etwa nicht ein Recht, eine Schwester als Weib umherzuführen, wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas? 46N 9 6 Oder haben allein ich und Barnabas nicht ein Recht, nicht zu arbeiten? 46N 9 7 Wer tut jemals Kriegsdienste auf eigenen Sold? wer pflanzt einen Weinberg und ißt nicht von dessen Frucht? oder wer weidet eine Herde und ißt nicht von der Milch der Herde? 46N 9 8 Rede ich dieses etwa nach Menschenweise, oder sagt nicht auch das Gesetz dieses? 46N 9 9 Denn in dem Gesetz Moses’ steht geschrieben: "Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden". (5. Mose 25,4) Ist Gott etwa für die Ochsen besorgt? 46N 9 10 Oder spricht er nicht durchaus um unseretwillen? Denn es ist um unseretwillen geschrieben, daß der Pflügende auf Hoffnung pflügen soll, und der Dreschende auf Hoffnung dreschen, um dessen (d. h. der erhofften Ernte) teilhaftig zu werden. 46N 9 11 Wenn wir euch das Geistliche gesät haben, ist es ein Großes, wenn wir euer Fleischliches ernten? 46N 9 12 Wenn andere dieses Rechtes an euch teilhaftig sind, nicht vielmehr wir? Wir haben aber dieses Recht nicht gebraucht, sondern wir ertragen alles, auf daß wir dem Evangelium des Christus kein Hindernis bereiten. 46N 9 13 Wisset ihr nicht, daß die, welche mit den heiligen Dingen beschäftigt sind, (O. welche die heiligen Dienste verrichten) aus dem Tempel (O. von dem Heiligen) essen? die, welche des Altars warten, mit dem Altar teilen? 46N 9 14 Also hat auch der Herr denen, die das Evangelium verkündigen, verordnet, vom Evangelium zu leben. 46N 9 15 Ich aber habe von keinem dieser Dinge Gebrauch gemacht. Ich habe dies aber nicht geschrieben, auf daß es also mit mir geschehe; denn es wäre mir besser zu sterben, als daß jemand meinen Ruhm zunichte machen sollte. 46N 9 16 Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so habe ich keinen Ruhm, denn eine Notwendigkeit liegt mir auf; denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte! 46N 9 17 Denn wenn ich dies freiwillig tue, so habe ich Lohn, wenn aber unfreiwillig, so bin ich mit einer Verwaltung betraut. 46N 9 18 Was ist nun mein Lohn? Daß ich, das Evangelium verkündigend, das Evangelium kostenfrei mache, so daß ich mein Recht am Evangelium nicht gebrauche. (O. als mir gehörend gebrauche; vergl. Kap. 7,31) 46N 9 19 Denn wiewohl ich von allen frei bin, habe ich mich allen zum Sklaven gemacht, auf daß ich so viele wie möglich (Eig. die Mehrzahl) gewinne. 46N 9 20 Und ich bin den Juden geworden wie ein Jude, auf daß ich die Juden gewinne; denen, die unter Gesetz sind, wie unter Gesetz (wiewohl ich selbst nicht unter Gesetz bin), auf daß ich die, welche unter Gesetz sind, gewinne; 46N 9 21 denen, die ohne Gesetz (O. gesetzlos; so auch nachher) sind, wie ohne Gesetz (wiewohl ich nicht ohne Gesetz vor Gott bin, sondern Christo gesetzmäßig unterworfen), auf daß ich die, welche ohne Gesetz sind, gewinne. 46N 9 22 Den Schwachen bin ich geworden wie ein Schwacher, auf daß ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, auf daß ich auf alle Weise etliche errette. 46N 9 23 Ich tue aber alles um des Evangeliums willen, auf daß ich mit ihm teilhaben möge. 46N 9 24 Wisset ihr nicht, daß die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Laufet also, auf daß ihr ihn erlanget. 46N 9 25 Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene freilich, auf daß sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche. 46N 9 26 Ich laufe daher also, nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe also, nicht wie einer, der die Luft schlägt; 46N 9 27 sondern ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft, auf daß ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde. 46N 10 1 Denn ich will nicht, daß ihr unkundig seid, Brüder, daß unsere Väter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgegangen sind, 46N 10 2 und alle auf Moses getauft wurden in der Wolke und in dem Meere, 46N 10 3 und alle dieselbe geistliche Speise aßen, 46N 10 4 und alle denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, welcher nachfolgte. (Der Fels aber war der Christus.) 46N 10 5 An den meisten derselben aber hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie sind in der Wüste hingestreckt worden. 46N 10 6 Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns (W. von uns) geschehen, (O. sind Vorbilder von uns geworden) daß wir nicht nach bösen Dingen gelüsten, gleichwie auch jene gelüsteten. 46N 10 7 Werdet auch nicht Götzendiener, gleichwie etliche von ihnen, wie geschrieben steht: "Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu spielen." (2. Mose 32,6) 46N 10 8 Auch laßt uns nicht Hurerei treiben, gleichwie etliche von ihnen Hurerei trieben, und es fielen an einem Tage dreiundzwanzigtausend. 46N 10 9 Laßt uns auch den Christus nicht versuchen, gleichwie etliche von ihnen ihn versuchten und von den Schlangen umgebracht wurden. 46N 10 10 Murret auch nicht, gleichwie etliche von ihnen murrten und von dem Verderber umgebracht wurden. 46N 10 11 Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf welche das Ende (Eig. die Enden) der Zeitalter gekommen ist. 46N 10 12 Daher, wer zu stehen sich dünkt, sehe zu, daß er nicht falle. 46N 10 13 Keine Versuchung hat euch ergriffen, als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so daß (O. damit) ihr sie ertragen könnt. 46N 10 14 Darum meine Geliebten, fliehet den Götzendienst. 46N 10 15 Ich rede als zu Verständigen; beurteilet ihr, was ich sage. 46N 10 16 Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus? 46N 10 17 Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die Vielen, denn wir alle sind des einen Brotes teilhaftig. 46N 10 18 Sehet auf Israel (W. den Israel) nach dem Fleische. Sind nicht die, welche die Schlachtopfer essen, in Gemeinschaft mit dem Altar? (Eig. Genossen des Altars) 46N 10 19 Was sage ich nun? Daß das einem Götzen Geopferte etwas sei? Oder daß ein Götzenbild etwas sei? 46N 10 20 Sondern daß das, was die Nationen opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den (Eig. daß ihr Genossen seid der) Dämonen. 46N 10 21 Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und des Dämonentisches. 46N 10 22 Oder reizen wir den Herrn zur Eifersucht? (Vergl. 5. Mose 32,16. 21.) Sind wir etwa stärker als er? 46N 10 23 Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut. 46N 10 24 Niemand suche das Seine, sondern das des anderen. 46N 10 25 Alles, was auf dem Fleischmarkte verkauft wird, esset, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen. 46N 10 26 Denn "die Erde ist des Herrn und ihre Fülle". (Ps. 24,1) 46N 10 27 Wenn aber jemand von den Ungläubigen euch einladet, und ihr wollt hingehen, so esset alles, was euch vorgesetzt wird, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen. 46N 10 28 Wenn aber jemand zu euch sagt: Dies ist als Opfer dargebracht (O. einem Gott geopfert) worden, so esset nicht, um jenes willen, der es anzeigt, und um des Gewissens willen, 46N 10 29 des Gewissens aber, sage ich, nicht deines eigenen, sondern desjenigen des anderen; denn warum wird meine Freiheit von einem anderen Gewissen beurteilt? 46N 10 30 Wenn ich mit Danksagung teilhabe, warum werde ich gelästert über das, wofür ich danksage? 46N 10 31 Ob ihr nun esset oder trinket oder irgend etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes. 46N 10 32 Seid ohne Anstoß, sowohl Juden als Griechen, und der Versammlung Gottes; 46N 10 33 gleichwie auch ich mich in allen Dingen allen gefällig mache, indem ich nicht meinen Vorteil suche, sondern den der Vielen, auf daß sie errettet werden. 46N 11 1 Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich Christi. 46N 11 2 Ich lobe euch aber, daß ihr in allem meiner eingedenk seid und die Überlieferungen, (O. Unterweisungen) wie ich sie euch überliefert habe, festhaltet. 46N 11 3 Ich will aber, daß ihr wisset, daß der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, des Weibes Haupt aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott. 46N 11 4 Jeder Mann, der betet oder weissagt, indem er etwas auf dem Haupte hat, entehrt sein Haupt. 46N 11 5 Jedes Weib aber, das betet oder weissagt mit unbedecktem Haupte, entehrt ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, wie die, welche geschoren ist. 46N 11 6 Denn wenn ein Weib nicht bedeckt ist, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten; wenn es aber für ein Weib schändlich ist, daß ihr das Haar abgeschnitten oder sie geschoren werde, so laß sie sich bedecken. 46N 11 7 Denn der Mann freilich soll nicht das Haupt bedecken, da er Gottes Bild und Herrlichkeit ist; das Weib aber ist des Mannes Herrlichkeit. 46N 11 8 Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne; 46N 11 9 denn der Mann wurde auch nicht um des Weibes willen geschaffen, sondern das Weib um des Mannes willen. 46N 11 10 Darum soll das Weib eine Macht (d. h. ein Zeichen der Macht oder Gewalt, unter welcher sie steht) auf dem Haupte haben, um der Engel willen. 46N 11 11 Dennoch ist weder das Weib ohne den Mann, noch der Mann ohne das Weib im Herrn. 46N 11 12 Denn gleichwie das Weib vom Manne ist, also ist auch der Mann durch das Weib; alles aber von Gott. 46N 11 13 Urteilet bei euch selbst: Ist es anständig, daß ein Weib unbedeckt zu Gott bete? 46N 11 14 Oder lehrt euch nicht auch selbst die Natur, daß, wenn ein Mann langes Haar hat, es eine Unehre für ihn ist? 46N 11 15 wenn aber ein Weib langes Haar hat, es eine Ehre für sie ist? weil das Haar ihr anstatt eines Schleiers gegeben ist. 46N 11 16 Wenn es aber jemanden gut dünkt, streitsüchtig zu sein, so haben wir solche Gewohnheit nicht, noch die Versammlungen Gottes. 46N 11 17 Indem ich aber dieses (d. h. das was folgt) vorschreibe, lobe ich nicht, (Vergl. v 2) daß (O. weil) ihr nicht zum Besseren, sondern zum Schlechteren zusammenkommet. 46N 11 18 Denn fürs erste, wenn ihr als (Eig. in) Versammlung zusammenkommet, höre ich, es seien Spaltungen unter euch, und zum Teil glaube ich es. 46N 11 19 Denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, auf daß die Bewährten unter euch offenbar werden. 46N 11 20 Wenn ihr nun an einem Orte zusammenkommet, so ist das nicht des Herrn Mahl essen. 46N 11 21 Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist trunken. 46N 11 22 Habt ihr denn nicht Häuser, um zu essen und zu trinken? oder verachtet ihr die Versammlung Gottes und beschämet die, welche nichts (O. keine) haben? Was soll ich euch sagen? soll ich euch loben? In diesem lobe ich nicht. 46N 11 23 Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, daß der Herr Jesus in der Nacht, in welcher er überliefert wurde, Brot nahm, 46N 11 24 und als er gedankt hatte, es brach und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch ist; dies tut zu meinem Gedächtnis. 46N 11 25 Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahle und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute; dies tut, so oft ihr trinket, zu meinem Gedächtnis. 46N 11 26 Denn so oft ihr dieses Brot esset und den Kelch trinket, verkündiget ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. 46N 11 27 Wer also irgend das Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt unwürdiglich, wird des (O. hinsichtlich des; an dem) Leibes und Blutes des Herrn schuldig sein. 46N 11 28 Ein jeder (W. Ein Mensch) aber prüfe sich selbst, und also esse er von dem Brote und trinke von dem Kelche. 46N 11 29 Denn wer unwürdiglich ißt und trinkt, (Eig. Denn der Esser und Trinker) ißt und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib nicht unterscheidet. 46N 11 30 Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil entschlafen. 46N 11 31 Aber wenn wir uns selbst beurteilten, (O. unterschieden; wie v 29) so würden wir nicht gerichtet. 46N 11 32 Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, auf daß wir nicht mit der Welt verurteilt werden. 46N 11 33 Daher, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommet, um zu essen, so wartet aufeinander. 46N 11 34 Wenn jemanden hungert, der esse daheim, auf daß ihr nicht zum Gericht zusammenkommet. Das übrige aber will ich anordnen, sobald ich komme. 46N 12 1 Was aber die geistlichen Offenbarungen betrifft, Brüder, so will ich nicht, daß ihr unkundig seid. 46N 12 2 Ihr wisset, daß ihr, als ihr von den Nationen waret, zu den stummen Götzenbildern hingeführt wurdet, wie ihr irgend geleitet wurdet. 46N 12 3 Deshalb tue ich euch kund, daß niemand, im (d. h. in der Kraft des) Geiste Gottes redend, sagt: Fluch über Jesum! und niemand sagen kann: Herr Jesus! als nur im (d. h. in der Kraft des) Heiligen Geiste. 46N 12 4 Es sind aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist; 46N 12 5 und es sind Verschiedenheiten von Diensten, und derselbe Herr; 46N 12 6 und es sind Verschiedenheiten von Wirkungen, aber derselbe Gott, der alles in allen wirkt. 46N 12 7 Einem jeden aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben. 46N 12 8 Denn einem wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geiste; 46N 12 9 einem anderen aber Glauben in (d. h. in der Kraft des) demselben Geiste, einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in (d. h. in der Kraft des) demselben Geiste, 46N 12 10 einem anderen aber Wunderwirkungen, einem anderen aber Prophezeiung, (O. Weissagung; so auch später) einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen aber Arten von Sprachen, (O. Zungen; so auch Vers 28 und 30) einem anderen aber Auslegung der Sprachen. (O. Zungen; so auch Vers 28 und 30) 46N 12 11 Alles dieses aber wirkt ein und derselbe Geist, einem jeden insbesondere austeilend, wie er will. 46N 12 12 Denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: also auch der Christus. 46N 12 13 Denn auch in (d. h. in der Kraft des) einem Geiste sind wir alle zu einem Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden. 46N 12 14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. 46N 12 15 Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, so bin ich nicht von dem Leibe; ist er deswegen nicht von dem Leibe? (O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil von dem Leibe) 46N 12 16 Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, so bin ich nicht von dem Leibe; ist es deswegen nicht von dem Leibe? (O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil von dem Leibe) 46N 12 17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? wenn ganz Gehör, wo der Geruch? 46N 12 18 Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, jedes einzelne von ihnen an dem Leibe, wie es ihm gefallen hat. 46N 12 19 Wenn aber alle ein Glied wären, wo wäre der Leib? 46N 12 20 Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer. (O. zwar viele Glieder, aber ein Leib) 46N 12 21 Das Auge kann nicht zu der Hand sagen: Ich bedarf deiner nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht; 46N 12 22 sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig; 46N 12 23 und die uns die unehrbareren des Leibes zu sein dünken, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre; und unsere nichtanständigen haben desto reichlichere Wohlanständigkeit; 46N 12 24 unsere wohlanständigen aber bedürfen es nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt, indem er dem Mangelhafteren reichlichere Ehre gegeben hat, 46N 12 25 auf daß keine Spaltung in dem Leibe sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander haben möchten. 46N 12 26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit. 46N 12 27 Ihr aber seid der Leib Christi, und Glieder insonderheit. 46N 12 28 Und Gott hat etliche in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, sodann Wunderkräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen, Hülfeleistungen, Regierungen, Arten von Sprachen. 46N 12 29 Sind etwa alle Apostel? alle Propheten? alle Lehrer? haben alle Wunderkräfte? 46N 12 30 haben alle Gnadengaben der Heilungen? reden alle in Sprachen? legen alle aus? 46N 12 31 Eifert aber um die größeren Gnadengaben; und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige ich euch. 46N 13 1 Wenn ich mit den Sprachen (O. Zungen) der Menschen und der Engel rede, aber nicht Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel. 46N 13 2 Und wenn ich Prophezeiung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so daß ich Berge versetze, aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts. 46N 13 3 Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeilen werde, und wenn ich meinen Leib hingebe, auf daß ich verbrannt werde, aber nicht Liebe habe, so ist es mir nichts nütze. 46N 13 4 Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht; (O. ist nicht eifersüchtig) die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, 46N 13 5 sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihrige, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu, (O. denkt nichts Böses) 46N 13 6 sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, 46N 13 7 sie erträgt alles, (O. deckt alles zu) sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. 46N 13 8 Die Liebe vergeht nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. 46N 13 9 Denn wir erkennen stückweise, und wir prophezeien (O. weissagen; wie Kap. 14,1. 3 usw.) stückweise; 46N 13 10 wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird, so wird das, was stückweise ist, weggetan werden. 46N 13 11 Als ich ein Kind (Eig. ein Unmündiger; so überall in diesem Verse) war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindisch war. 46N 13 12 Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel, (O. durch ein Fenster. (Die Fenster der Alten hatten statt des Glases nur halbdurchsichtige Stoffe)) undeutlich, (O. im Rätsel, dunkel) dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen gleichwie auch ich erkannt worden bin. 46N 13 13 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte (W. größer) aber von diesen ist die Liebe. 46N 14 1 Strebet nach der Liebe; (O. Jaget der Liebe nach) eifert aber um die geistlichen Gaben, vielmehr aber, daß ihr weissaget. 46N 14 2 Denn wer in einer Sprache (O. Zunge) redet, redet nicht Menschen, sondern Gott; denn niemand versteht (W. hört) es, im Geiste aber redet er Geheimnisse. 46N 14 3 Wer aber weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung (O. Ermunterung) und Tröstung. 46N 14 4 Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Versammlung. 46N 14 5 Ich wollte aber, daß ihr alle in Sprachen redetet, vielmehr aber, daß ihr weissagtet. Wer aber weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei denn, daß er es auslege, auf daß die Versammlung Erbauung empfange. 46N 14 6 Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch rede, entweder in Offenbarung oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre? 46N 14 7 Doch auch die leblosen Dinge, die einen Ton von sich geben, es sei Pfeife oder Harfe, wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was gepfiffen oder geharft wird? 46N 14 8 Denn auch wenn die Posaune (O. Trompete) einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampfe rüsten? 46N 14 9 Also auch ihr, wenn ihr durch die Sprache (O. Zunge) nicht eine verständliche Rede gebet, wie wird man wissen, was geredet wird? denn ihr werdet in den Wind reden. 46N 14 10 Es gibt vielleicht so und so viele Arten von Stimmen in der Welt, und keine Art ist ohne bestimmten Ton. 46N 14 11 Wenn ich nun die Bedeutung (W. Kraft) der Stimme nicht weiß, so werde ich dem Redenden ein Barbar (S. die Anm. zu Apg. 28,2) sein, und der Redende für mich ein Barbar. 46N 14 12 Also auch ihr, da ihr um geistliche Gaben (W. um Geister) eifert, so suchet, daß ihr überströmend seid zur Erbauung der Versammlung. 46N 14 13 Darum, wer in einer Sprache redet, bete, auf daß er es auslege. 46N 14 14 Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer. 46N 14 15 Was ist es nun? Ich will beten mit dem Geiste, aber ich will auch beten mit dem Verstande; ich will lobsingen mit dem Geiste, aber ich will auch lobsingen mit dem Verstande. 46N 14 16 Sonst, wenn du mit dem Geiste preisen wirst, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen (O. Ungelehrten, Einfältigen; so auch v 23. 24.) einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß, was du sagst? 46N 14 17 Denn du danksagst wohl gut, aber der andere wird nicht erbaut. 46N 14 18 Ich danke Gott, ich rede mehr in einer Sprache als ihr alle. 46N 14 19 Aber in der Versammlung will ich lieber fünf Worte reden mit meinem Verstande, auf daß ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache. 46N 14 20 Brüder, seid nicht Kinder am Verstande, sondern an der Bosheit seid Unmündige, am Verstande aber werdet Erwachsene. (W. Vollkommene; im Griech. für "Erwachsene" gebraucht) 46N 14 21 Es steht in dem Gesetz geschrieben: "Ich will in anderen Sprachen (Eig. durch Leute anderer Zunge) und durch andere Lippen zu diesem Volke reden, und auch also werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr." (Jes. 28,11. 12.) 46N 14 22 Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen, nicht den Glaubenden, sondern den Ungläubigen; die Weissagung aber nicht den Ungläubigen, sondern den Glaubenden. 46N 14 23 Wenn nun die ganze Versammlung an einem Orte zusammenkommt und alle in Sprachen reden, und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, daß ihr von Sinnen seid? 46N 14 24 Wenn aber alle weissagen, und irgend ein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt, von allen beurteilt; 46N 14 25 das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und also, auf sein Angesicht fallend, wird er Gott anbeten und verkündigen, daß Gott wirklich unter euch ist. 46N 14 26 Was ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommet, so hat ein jeder von euch einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung. 46N 14 27 Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zwei oder höchstens drei und nacheinander, und einer lege aus. 46N 14 28 Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Versammlung, rede aber sich selbst und Gott. 46N 14 29 Propheten aber laßt zwei oder drei reden, und die anderen laßt urteilen. 46N 14 30 Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung wird, so schweige der erste. 46N 14 31 Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, auf daß alle lernen und alle getröstet (O. ermahnt) werden. 46N 14 32 Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. 46N 14 33 Denn Gott ist nicht ein Gott (O. Denn er ist nicht der Gott) der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Versammlungen der Heiligen. 46N 14 34 Eure Weiber sollen (O…. sondern des Friedens. Wie in allen Versammlungen der Heiligen, sollen eure Weiber usw.) schweigen in den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern unterwürfig zu sein, wie auch das Gesetz sagt. 46N 14 35 Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für ein Weib, in der Versammlung zu reden. 46N 14 36 Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? oder ist es zu euch allein gelangt? 46N 14 37 Wenn jemand sich dünkt, ein Prophet zu sein oder geistlich, so erkenne er, was ich euch schreibe, daß es ein Gebot des Herrn ist. 46N 14 38 Wenn aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend. 46N 14 39 Daher, Brüder, eifert danach zu weissagen, und wehret nicht, in Sprachen zu reden. 46N 14 40 Alles aber geschehe anständig und in Ordnung. 46N 15 1 Ich tue euch aber kund, Brüder, das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet, 46N 15 2 durch welches ihr auch errettet werdet (wenn ihr an dem Worte festhaltet, das ich euch verkündigt (Eig. evangelisiert) habe), es sei denn, daß ihr vergeblich geglaubt habt. 46N 15 3 Denn ich habe euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe: daß Christus gestorben ist für unsere Sünden, nach den Schriften; 46N 15 4 und daß er begraben wurde, und daß er auferweckt worden ist am dritten Tage, nach den Schriften; 46N 15 5 und daß er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen. 46N 15 6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übriggeblieben, etliche aber auch entschlafen sind. 46N 15 7 Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen; 46N 15 8 am letzten aber von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir. 46N 15 9 Denn ich bin der geringste der Apostel, der ich nicht würdig (Eig. genugsam, tüchtig) bin, ein Apostel genannt zu werden, weil ich die Versammlung Gottes verfolgt habe. 46N 15 10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir war. (O. ist) 46N 15 11 Sei ich es nun, seien es jene, also predigen wir, und also habt ihr geglaubt. 46N 15 12 Wenn aber Christus gepredigt wird, daß er aus den Toten auferweckt sei, (O. worden sei) wie sagen etliche unter euch, daß es keine Auferstehung der Toten gebe? 46N 15 13 Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferweckt; (O. auferweckt worden. Die griech. Zeitform bezeichnet eine geschehene und in ihrer Wirkung fortdauernde Tatsache. So auch v 12. 14. 16. 17. 20.) 46N 15 14 wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt vergeblich, (Eig. leer, hohl) aber auch euer Glaube vergeblich. (Eig. leer, hohl) 46N 15 15 Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir in Bezug auf Gott gezeugt haben, daß er den Christus auferweckt habe, den er nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden. 46N 15 16 Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt. 46N 15 17 Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube eitel; ihr seid noch in euren Sünden. 46N 15 18 Also sind auch die, welche in Christo entschlafen sind, verloren gegangen. 46N 15 19 Wenn wir allein in diesem Leben auf Christum Hoffnung haben, so sind wir die elendesten von allen (O. elender als alle) Menschen. 46N 15 20 (Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen; 46N 15 21 denn sintemal durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 46N 15 22 Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. 46N 15 23 Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: (Eig. Abteilung; ein militärischer Ausdruck) der Erstling, Christus; sodann die, welche des Christus sind bei seiner Ankunft; 46N 15 24 dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht. 46N 15 25 Denn er muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. 46N 15 26 Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod. (Eig. Als letzter Feind wird der Tod weggetan) 46N 15 27 "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." (Ps. 8,6) Wenn er aber sagt, daß alles unterworfen sei, so ist es offenbar, daß der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 46N 15 28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem sei.) 46N 15 29 Was werden sonst die tun, die für die (O. an Stelle der; so auch nachher) Toten getauft werden, wenn überhaupt Tote nicht auferweckt werden? warum werden sie auch für sie getauft? 46N 15 30 Warum sind auch wir jede Stunde in Gefahr? (O. bestehen auch wir… Gefahren) 46N 15 31 Täglich sterbe ich, bei eurem Rühmen, das ich habe in Christo Jesu, unserem Herrn. 46N 15 32 Wenn ich, nach Menschenweise zu reden, mit wilden Tieren gekämpft habe zu Ephesus, was nützt es mir, wenn Tote nicht auferweckt werden? "Laßt (O. was nützt es mir? Wenn Tote nicht auferweckt werden, so "laßt usw.) uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!" (Jes. 22,13) 46N 15 33 Laßt euch nicht verführen: böser Verkehr verdirbt gute Sitten. 46N 15 34 Werdet rechtschaffen (O. in rechter Weise) nüchtern (O. Wachet… auf) und sündiget nicht, denn etliche sind in Unwissenheit über Gott; zur Beschämung sage ich’s euch. 46N 15 35 Es wird aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferweckt? und mit was für einem Leibe kommen sie? 46N 15 36 Tor! Was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn. 46N 15 37 Und was du säst, du säst nicht den Leib, der werden soll, sondern ein nacktes Korn, es sei von Weizen oder von einem der anderen Samen. 46N 15 38 Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er gewollt hat, und einem jeden der Samen seinen eigenen Leib. 46N 15 39 Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch; sondern ein anderes ist das der Menschen, und ein anderes das Fleisch des Viehes, und ein anderes das der Vögel, und ein anderes das der Fische. 46N 15 40 Und es gibt himmlische Leiber und irdische Leiber. Aber eine andere ist die Herrlichkeit der himmlischen, eine andere die der irdischen; 46N 15 41 eine andere die Herrlichkeit der Sonne, und eine andere die Herrlichkeit des Mondes, und eine andere die Herrlichkeit der Sterne; denn es unterscheidet sich Stern von Stern an Herrlichkeit. 46N 15 42 Also ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verwesung, es wird auferweckt in Unverweslichkeit. 46N 15 43 Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft; 46N 15 44 es wird gesät ein natürlicher (O. seelischer) Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib. Wenn es einen natürlichen (O. seelischen) Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen. 46N 15 45 So steht auch geschrieben: "Der erste Mensch, Adam, ward eine (W. zu einer) lebendige Seele"; (1. Mose 2,7) der letzte Adam ein (W. zu einem) lebendig machender Geist. 46N 15 46 Aber das Geistige war nicht zuerst, sondern das Natürliche, danach das Geistige. 46N 15 47 Der erste Mensch ist von (W. aus) der Erde, von Staub; der zweite Mensch vom (W. aus) Himmel. 46N 15 48 Wie der von Staub ist, so sind auch die, welche von Staub sind; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen. 46N 15 49 Und wie wir das Bild dessen von Staub getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen. 46N 15 50 Dies aber sage ich, Brüder, daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können, auch die Verwesung nicht die Unverweslichkeit ererbt. 46N 15 51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 46N 15 52 in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen (O. Trompete; denn trompeten) wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 46N 15 53 Denn dieses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen. 46N 15 54 Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: "Verschlungen ist der Tod in Sieg". (Jes. 25,8) 46N 15 55 "Wo ist, o Tod, dein Stachel? Wo ist, o Tod, dein Sieg?" (Hos. 13,14) 46N 15 56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz. 46N 15 57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesum Christum! 46N 15 58 Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem Werke des Herrn, da ihr wisset, daß eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn. 46N 16 1 Was aber die Sammlung für die Heiligen betrifft: wie ich den Versammlungen von Galatien verordnet habe, also tut auch ihr. 46N 16 2 An jedem ersten Wochentage lege ein jeder von euch bei sich (O. zu Hause) zurück und sammle auf, je nachdem er Gedeihen hat, auf daß nicht dann, wenn ich komme, Sammlungen geschehen. 46N 16 3 Wenn ich aber angekommen bin, so will ich die, welche irgend ihr für tüchtig erachten werdet, mit Briefen senden, daß sie eure Gabe (O. Freigebigkeit, Liebesgabe) nach Jerusalem hinbringen. 46N 16 4 Wenn es aber angemessen ist, daß auch ich hinreise, so sollen sie mit mir reisen. 46N 16 5 Ich werde aber zu euch kommen, wenn ich Macedonien durchzogen habe, denn ich ziehe durch Macedonien. 46N 16 6 Vielleicht aber werde ich bei euch bleiben oder auch überwintern, auf daß ihr mich geleitet, wohin irgend ich reise; 46N 16 7 denn ich will euch jetzt nicht im Vorbeigehen sehen, denn ich hoffe, einige Zeit bei euch zu bleiben, wenn der Herr es erlaubt. 46N 16 8 Ich werde aber bis Pfingsten in Ephesus bleiben, 46N 16 9 denn eine große und wirkungsvolle Tür ist mir aufgetan, und der Widersacher sind viele. 46N 16 10 Wenn aber Timotheus kommt, so sehet zu, daß er ohne Furcht bei euch sei; denn er arbeitet am Werke des Herrn, wie auch ich. 46N 16 11 Es verachte ihn nun niemand. Geleitet ihn aber in Frieden, auf daß er zu mir komme; denn ich erwarte ihn mit den Brüdern. 46N 16 12 Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihm viel zugeredet, daß er mit den Brüdern zu euch komme; und er war durchaus (O. allerdings) nicht willens, jetzt zu kommen, doch wird er kommen; wenn er eine gelegene Zeit finden wird. 46N 16 13 Wachet, stehet fest im Glauben; seid männlich, seid stark! (Eig. erstarket) 46N 16 14 Alles bei euch (O. Alles Eurige) geschehe in Liebe. 46N 16 15 Ich ermahne (O. bitte) euch aber, Brüder: Ihr kennet das Haus des Stephanas, daß es der Erstling von Achaja ist, und daß sie sich selbst den Heiligen zum Dienst verordnet haben; 46N 16 16 daß auch ihr solchen unterwürfig seid und jedem, der mitwirkt und arbeitet. 46N 16 17 Ich freue mich aber über die Ankunft (O. Anwesenheit) des Stephanas und Fortunatus und Achaikus, denn diese haben erstattet, was euerseits mangelte. 46N 16 18 Denn sie haben meinen Geist erquickt und den eurigen; erkennet nun solche an. 46N 16 19 Es grüßen euch die Versammlungen Asiens. Es grüßen euch vielmal im Herrn Aquila und Priscilla, samt der Versammlung in ihrem Hause. 46N 16 20 Es grüßen euch die Brüder alle. Grüßet einander mit heiligem Kuß. 46N 16 21 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. 46N 16 22 Wenn jemand den Herrn Jesum Christum nicht lieb hat, der sei Anathema; (d. i. verflucht) Maranatha! (d. i. der Herr kommt od. komme) 46N 16 23 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch! 46N 16 24 Meine Liebe sei (O. ist) mit euch allen in Christo Jesu! Amen. 47N 1 1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achaja sind: 47N 1 2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 47N 1 3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott alles Trostes, 47N 1 4 der uns tröstet (O. aller Ermunterung, der uns ermuntert; so auch nachher) in all unserer Drangsal, auf daß wir die trösten können, die in allerlei Drangsal sind, durch den Trost, mit welchem wir selbst von Gott getröstet werden; 47N 1 5 weil, gleichwie die Leiden des Christus gegen uns überschwenglich sind, also auch durch den Christus unser Trost überschwenglich ist. 47N 1 6 Es sei aber, wir werden bedrängt, so ist es um eures Trostes und Heiles willen, das bewirkt wird im Ausharren in denselben (O. in Erduldung derselben) Leiden, die auch wir leiden 47N 1 7 (und unsere Hoffnung für euch ist fest); es sei wir werden getröstet, so ist es um eures Trostes und Heiles willen, indem wir wissen, daß, gleichwie ihr der Leiden teilhaftig seid, also auch des Trostes. 47N 1 8 Denn wir wollen nicht, daß ihr unkundig seid, Brüder, was unsere Drangsal betrifft, die uns in Asien widerfahren ist, daß wir übermäßig beschwert wurden, über Vermögen, so daß wir selbst am Leben verzweifelten. 47N 1 9 Wir selbst aber hatten das Urteil des Todes in uns selbst, auf daß unser Vertrauen nicht auf uns selbst wäre, sondern auf Gott, (O. auf den Gott) der die Toten auferweckt, 47N 1 10 welcher uns von so großem Tode errettet hat und errettet, auf welchen wir unsere Hoffnung gesetzt haben, daß er uns auch ferner erretten werde; 47N 1 11 indem auch ihr durch das Flehen für uns mitwirket, auf daß für die mittelst vieler Personen uns verliehene Gnadengabe durch viele für uns Danksagung dargebracht werde. 47N 1 12 Denn unser Rühmen ist dieses: das Zeugnis unseres Gewissens, daß wir in Einfalt und Lauterkeit Gottes, (O. vor Gott) nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes unseren Verkehr gehabt haben in der Welt, am meisten (W. überströmender) aber bei euch. 47N 1 13 Denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr kennet (And. üb.: leset) oder auch anerkennet; ich hoffe aber, daß ihr es bis ans Ende anerkennen werdet, 47N 1 14 gleichwie ihr auch uns zum Teil anerkannt habt, daß wir euer Ruhm sind, so wie auch ihr der unsrige seid an dem Tage des Herrn Jesus. 47N 1 15 Und in diesem Vertrauen wollte ich vorher zu euch kommen, auf daß ihr eine zweite Gnade hättet, 47N 1 16 und bei euch hindurch nach Macedonien reisen, und wiederum von Macedonien zu euch kommen und von euch nach Judäa geleitet werden. 47N 1 17 Habe ich nun, indem ich mir dieses vornahm, mich etwa der Leichtfertigkeit bedient? Oder was ich mir vornehme, nehme ich mir das nach dem Fleische vor, auf daß bei mir das Ja-ja und das Nein-nein wäre? 47N 1 18 Gott aber ist treu, daß unser Wort an euch nicht ja und nein ist. 47N 1 19 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus (d. i. Silas; vergl. Apg. 18,1. 5.) und Timotheus, wurde nicht ja und nein, sondern es ist ja in ihm. 47N 1 20 Denn so viele der Verheißungen Gottes sind, in ihm ist das Ja und in ihm das Amen, (O. mit vielen alten Handschriften: das Ja, darum auch durch ihn das Amen) Gott zur Herrlichkeit durch uns. 47N 1 21 Der uns aber mit euch befestigt in Christum (d. i. mit Christo fest verbindet) und uns gesalbt hat, ist Gott, 47N 1 22 der uns auch versiegelt hat und hat das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben. 47N 1 23 Ich aber rufe Gott zum Zeugen an auf meine Seele, daß ich, um euer zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin. 47N 1 24 Nicht daß wir über euren Glauben herrschen, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude; denn ihr stehet durch den Glauben. 47N 2 1 Ich habe aber bei mir selbst (O. meinetwegen) dieses beschlossen, nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen. 47N 2 2 Denn wenn ich euch traurig mache, wer ist es auch, der mich fröhlich mache, wenn nicht der, welcher durch mich traurig gemacht wird? 47N 2 3 Und eben dieses habe ich euch geschrieben, auf daß ich nicht, wenn ich komme, von denen Traurigkeit habe, deren ich mich freuen sollte; indem ich euch allen vertraue, daß meine Freude die euer aller ist. 47N 2 4 Denn aus vieler Drangsal und Herzensangst schrieb ich euch mit vielen Tränen, nicht auf daß ihr traurig gemacht werden solltet, sondern auf daß ihr die Liebe erkennen möchtet, die ich überschwenglicher zu euch habe. 47N 2 5 Wenn aber jemand traurig gemacht hat, so hat er nicht mich traurig gemacht, sondern in gewissem Maße (auf daß ich nicht beschwere) euch alle. 47N 2 6 Genügend ist einem solchen diese Strafe, die von den vielen (O. von der Mehrheit, der Masse, der Versammlung) ist, 47N 2 7 so daß ihr im Gegenteil vielmehr vergeben (O. Gnade erzeigen) und ermuntern solltet, damit nicht etwa ein solcher durch übermäßige Traurigkeit verschlungen werde. 47N 2 8 Darum ermahne ich euch, Liebe gegen ihn zu betätigen. 47N 2 9 Denn dazu habe ich auch geschrieben, auf daß ich eure Bewährung kennen lerne, ob ihr in allem gehorsam seid. 47N 2 10 Wem ihr aber etwas vergebet, dem vergebe auch ich; denn auch ich, was ich vergeben, wenn ich etwas vergeben habe, habe ich um euretwillen vergeben in der Person Christi, 47N 2 11 auf daß wir nicht vom Satan übervorteilt werden; denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt. 47N 2 12 Als ich aber nach Troas kam für das Evangelium des Christus und mir eine Tür aufgetan wurde im Herrn, 47N 2 13 hatte ich keine Ruhe in meinem Geiste, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand, sondern ich nahm Abschied von ihnen und zog fort nach Macedonien. 47N 2 14 Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzuge umherführt in Christo (O. in dem Christus) und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Orte durch uns offenbart! 47N 2 15 Denn wir sind Gott ein Wohlgeruch Christi in (O. unter) denen, die errettet werden, und in (O. unter) denen, die verloren gehen; 47N 2 16 den einen ein Geruch vom Tode zum Tode, den anderen aber ein Geruch vom Leben zum Leben. Und wer ist dazu tüchtig? 47N 2 17 Denn wir verfälschen nicht, (O. treiben nicht Handel mit) wie die vielen, das Wort Gottes, sondern als aus Lauterkeit, sondern als aus Gott, vor Gott, reden wir in Christo. 47N 3 1 Fangen wir wiederum an, uns selbst zu empfehlen? oder bedürfen wir etwa, wie etliche, Empfehlungsbriefe an euch oder Empfehlungsbriefe von euch? 47N 3 2 Ihr seid unser Brief, eingeschrieben in unsere Herzen, gekannt und gelesen (O. und wohl gekannt) von allen Menschen; 47N 3 3 die ihr offenbar geworden, daß ihr ein Brief Christi seid, angefertigt durch uns im Dienst, (W. durch uns bedient) geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geiste des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens. 47N 3 4 Solches Vertrauen aber haben wir durch Christum (O. durch den Christus) zu Gott: 47N 3 5 nicht daß wir von uns selbst aus tüchtig sind, etwas zu denken, als aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit ist von Gott, 47N 3 6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig. 47N 3 7 (Wenn aber der Dienst des Todes, mit Buchstaben in Steine eingegraben, in Herrlichkeit begann, (Eig. ward) so daß die Söhne Israels das Angesicht Moses’ nicht unverwandt anschauen konnten (Vergl. 2. Mose 34,29-35) wegen der Herrlichkeit seines Angesichts, die hinweggetan werden sollte, (O. die im Verschwinden begriffen war; so auch v 11. 13.) 47N 3 8 wie wird nicht vielmehr der Dienst des Geistes in Herrlichkeit bestehen? (Eig. sein) 47N 3 9 Denn wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit ist, (O. war) so ist vielmehr der Dienst der Gerechtigkeit überströmend in Herrlichkeit. 47N 3 10 Denn auch das Verherrlichte ist nicht in dieser Beziehung verherrlicht worden, wegen der überschwenglichen Herrlichkeit. 47N 3 11 Denn wenn das, was hinweggetan werden sollte, mit Herrlichkeit eingeführt wurde, wieviel mehr wird das Bleibende in Herrlichkeit bestehen! 47N 3 12 Da wir nun eine solche Hoffnung haben, so gebrauchen wir große Freimütigkeit, 47N 3 13 und tun nicht gleichwie Moses, der eine Decke über sein Angesicht legte, auf daß die Söhne Israels nicht anschauen möchten (O. nicht ihre Augen heften möchten auf) das Ende dessen, was hinweggetan werden sollte. 47N 3 14 Aber ihr Sinn ist (Eig. ihre Gedanken sind) verstockt worden, denn bis auf den heutigen Tag bleibt beim Lesen des alten Bundes dieselbe Decke unaufgedeckt, die (O. weil sie) in Christo weggetan wird. (And. üb.: ohne daß aufgedeckt wird, daß er (der Bund) in Christo weggetan wird) 47N 3 15 Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Moses gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen. 47N 3 16 Wenn es aber zum Herrn umkehren wird, so wird die Decke weggenommen.) 47N 3 17 Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit. 47N 3 18 Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bilde (O. in dasselbe Bild) von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist. (S. v 6. 17.) 47N 4 1 Darum, da wir diesen Dienst haben, wie wir begnadigt worden sind, ermatten wir nicht; (O. werden wir nicht mutlos; so auch v 16) 47N 4 2 sondern wir haben die verborgenen Dingen der Scham (d. h. allem, dessen man sich schämt und das man deshalb verborgen hält.) entsagt, indem wir nicht in Arglist wandeln, noch das Wort Gottes verfälschen, (O. betrügerisch gebrauchen) sondern durch die Offenbarung der Wahrheit uns selbst jedem Gewissen der Menschen empfehlen vor Gott. 47N 4 3 Wenn aber auch unser Evangelium verdeckt ist, so ist es in denen verdeckt, die verloren gehen, 47N 4 4 in welchen der Gott dieser Welt (O. dieses Zeitlaufs) den Sinn (Eig. die Gedanken) der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, welcher das Bild Gottes ist. 47N 4 5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christum Jesum als Herrn, uns selbst aber als eure Knechte um Jesu willen. 47N 4 6 Denn der Gott, der aus Finsternis Licht leuchten hieß, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi. 47N 4 7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf daß die Überschwenglichkeit der Kraft sei Gottes und nicht aus uns. 47N 4 8 Allenthalben bedrängt, aber nicht eingeengt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg; (O. in Verlegenheit, aber nicht verzweifelnd) 47N 4 9 verfolgt, aber nicht verlassen; niedergeworfen, aber nicht umkommend; 47N 4 10 allezeit das Sterben (O. die Tötung) Jesu am (O. in dem) Leibe umhertragend, auf daß auch das Leben Jesu an (O. in) unserem Leibe offenbar werde. 47N 4 11 Denn wir, die wir leben, werden allezeit dem Tode überliefert um Jesu willen, auf daß auch das Leben Jesu an (O. in) unserem sterblichen Fleische offenbar werde. 47N 4 12 So denn wirkt der Tod in uns, das Leben aber in euch. 47N 4 13 Da wir aber denselben Geist des Glaubens haben (nach dem, was geschrieben steht: "Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet"), (Ps. 116,10) so glauben auch wir, darum reden wir auch, 47N 4 14 indem wir wissen, daß der, welcher den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesu auferwecken und mit euch darstellen wird; 47N 4 15 denn alles ist um euretwillen, auf daß die Gnade, überreich geworden durch die Vielen, die Danksagung zur Herrlichkeit Gottes überströmen lasse. 47N 4 16 Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, (O. verzehrt od. aufgerieben wird) so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. 47N 4 17 Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Drangsal bewirkt uns ein über die Maßen überschwengliches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, 47N 4 18 indem wir nicht das anschauen, was man sieht, sondern das, was man nicht sieht; denn das, was man sieht, ist zeitlich, das aber, was man nicht sieht, ewig. 47N 5 1 Denn wir wissen, daß, wenn unser irdisches Haus, die Hütte, (Eig. unser irdisches Hütten- oder Zelthaus) zerstört wird, wir einen Bau von (O. aus) Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges, in den Himmeln. 47N 5 2 Denn in diesem freilich seufzen wir, uns sehnend, mit unserer Behausung, die aus dem Himmel ist, überkleidet zu werden; 47N 5 3 so wir anders, wenn wir auch bekleidet sind, nicht nackt erfunden werden. 47N 5 4 Denn wir freilich, die in der Hütte sind, seufzen beschwert, wiewohl wir nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. 47N 5 5 Der uns aber eben hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns auch das Unterpfand des Geistes gegeben hat. 47N 5 6 So sind wir nun allezeit gutes Mutes und wissen, daß, während einheimisch in dem Leibe, wir von dem Herrn ausheimisch sind 47N 5 7 (denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen); 47N 5 8 wir sind aber gutes Mutes und möchten lieber ausheimisch von dem Leibe und einheimisch bei dem Herrn sein. 47N 5 9 Deshalb beeifern wir uns auch, ob einheimisch oder ausheimisch, ihm wohlgefällig zu sein. 47N 5 10 Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, auf daß ein jeder empfange, was er in dem (O. durch den) Leibe getan, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses. 47N 5 11 Da wir nun den Schrecken des Herrn (O. die Furcht des Herrn, d. h. wie sehr der Herr zu fürchten ist) kennen, so überreden wir die Menschen, Gott aber sind wir offenbar geworden; ich hoffe aber, auch in euren Gewissen offenbar geworden zu sein. 47N 5 12 Denn wir empfehlen uns selbst euch nicht wiederum, sondern geben euch Anlaß zum Ruhm unserethalben, auf daß ihr ihn habet bei denen, die sich nach dem Ansehen rühmen und nicht nach dem Herzen. (O. im Angesicht… im Herzen) 47N 5 13 Denn sei es, daß wir außer uns sind, so sind wir es Gott; sei es daß wir vernünftig sind-euch. (O. für Gott… für euch) 47N 5 14 Denn die Liebe des Christus drängt uns, indem wir also geurteilt haben, daß einer für alle gestorben ist und somit alle gestorben sind. (O. gestorben waren, d. h. im Tode lagen) 47N 5 15 Und er ist für alle gestorben, auf daß die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und ist auferweckt worden. 47N 5 16 Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleische; wenn wir aber auch Christum nach dem Fleische gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr also. 47N 5 17 Daher, wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden. 47N 5 18 Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Jesum Christum und hat uns den Dienst der Versöhnung gegeben: 47N 5 19 nämlich daß Gott in Christo war, die Welt mit sich selbst versöhnend, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnend, und hat in uns das Wort der Versöhnung niedergelegt. (Eig. und in uns… niedergelegt habend) 47N 5 20 So sind wir nun Gesandte für Christum, (O. an Christi Statt… für Christum) als ob Gott durch uns ermahnte; wir bitten an Christi Statt: (O. an Christi Statt… für Christum) Laßt euch versöhnen mit Gott! 47N 5 21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. 47N 6 1 Mitarbeitend (S. 1. Kor. 3,9) aber ermahnen (O. bitten) wir auch, daß ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfanget 47N 6 2 (denn er spricht: "Zur angenehmen (O. annehmlichen, wohlgefälligen) Zeit habe ich dich erhört, und am Tage des Heils habe ich dir geholfen". (Jes. 49,8) Siehe, jetzt ist die wohlangenehme (O. wohlannehmliche) Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils); 47N 6 3 indem wir in keiner Sache irgend einen Anstoß geben, auf daß der Dienst nicht verlästert werde, 47N 6 4 sondern in allem uns erweisen (O. empfehlen) als Gottes Diener, in vielem Ausharren, (O. vieler Geduld) in Drangsalen, in Nöten, in Ängsten, 47N 6 5 in Streichen, in Gefängnissen, in Aufständen, (O. Unruhen) in Mühen, in Wachen, in Fasten; 47N 6 6 in Reinheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Gütigkeit, im Heiligen Geiste, in ungeheuchelter Liebe; 47N 6 7 im Worte der Wahrheit, in der Kraft Gottes; durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken; 47N 6 8 durch Ehre und Unehre, durch böses Gerücht und gutes Gerücht, als Verführer und Wahrhaftige; 47N 6 9 als Unbekannte und Wohlbekannte; (O. Erkannte) als Sterbende, und siehe, wir leben; als Gezüchtigte und nicht getötet; (Eig. zum Tode gebracht) 47N 6 10 als Traurige, aber allezeit uns freuend; als Arme, aber viele reich machend; als nichts habend und alles besitzend. 47N 6 11 Unser Mund ist zu euch aufgetan, ihr Korinther; unser Herz ist weit geworden. 47N 6 12 Ihr seid nicht verengt in uns, sondern ihr seid verengt in eurem Innern. (O. in euren innerlichen Gefühlen) 47N 6 13 Zur gleichen Vergeltung aber (ich rede als zu Kindern) werdet auch ihr weit. 47N 6 14 Seid nicht in einem ungleichen Joche (Eig. seid nicht verschiedenartig zusammengejocht; vergl. 3. Mose 19,19; 5. Mose 22,10) mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? 47N 6 15 und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? (Griech. Beliar) Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? 47N 6 16 und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes (S. 1. Kor. 3,16) mit Götzenbildern? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein". (3. Mose 26,11. 12.) 47N 6 17 Darum gehet aus aus ihrer Mitte und sondert euch ab, spricht der Herr, (S. die Anm. zu Mat. 1,20) und rühret Unreines nicht an, und ich werde euch aufnehmen; 47N 6 18 und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige. (Vergl. Jes. 52,11) 47N 7 1 Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes. 47N 7 2 Nehmet uns auf; wir haben niemandem unrecht getan, wir haben niemanden verderbt, wir haben niemanden übervorteilt. 47N 7 3 Nicht zur Verurteilung rede ich; denn ich habe vorhin gesagt, daß ihr in unseren Herzen seid, um mit zu sterben und mit zu leben. 47N 7 4 Groß ist meine Freimütigkeit gegen euch, groß mein Rühmen eurethalben; ich bin mit Trost erfüllt, ich bin ganz überströmend in der Freude bei all unserer Drangsal. 47N 7 5 Denn auch als wir nach Macedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern allenthalben (O. in jeder Weise) waren wir bedrängt; von außen Kämpfe, von innen Befürchtungen. 47N 7 6 Der aber die Niedrigen tröstet, Gott, tröstete uns durch die Ankunft des Titus. 47N 7 7 Nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, womit er eurethalben getröstet wurde, als er uns kundtat eure Sehnsucht, euer Wehklagen, euren Eifer für mich, so daß ich mich um so mehr freute. 47N 7 8 Denn wenn ich euch auch betrübt habe durch den Brief, so reut es mich nicht, wenn es mich auch gereut hat; denn ich sehe, daß jener Brief, wenn auch nur für eine Zeit, euch betrübt hat. 47N 7 9 Jetzt freue ich mich, nicht daß ihr betrübt worden, sondern daß ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid Gott gemäß betrübt worden, auf daß ihr in nichts von uns Schaden erlittet. 47N 7 10 Denn die Betrübnis Gott gemäß bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. 47N 7 11 Denn siehe, eben dieses, daß ihr Gott gemäß betrübt worden seid, wieviel Fleiß (O. Rührigkeit, Ernst) hat es bei euch bewirkt! sogar (O. vielmehr; so auch nachher) Verantwortung, sogar Unwillen, sogar Furcht, sogar Sehnsucht, sogar Eifer, sogar Vergeltung. Ihr habt euch in allem erwiesen, daß ihr an der Sache rein seid. 47N 7 12 So denn, wenn ich euch auch geschrieben habe, so geschah es nicht um des Beleidigers, noch um des Beleidigten willen, sondern um deswillen, damit unser Fleiß für euch (Nach and. Les.: euer Fleiß für uns) bei euch offenbar werde vor Gott. 47N 7 13 Deswegen sind wir getröstet worden; vielmehr aber freuten wir uns bei unserem Troste noch überschwenglicher über die Freude des Titus, weil sein Geist durch euch alle erquickt worden ist. 47N 7 14 Denn wenn ich ihm etwas über euch gerühmt habe, so bin ich nicht zu Schanden geworden; sondern wie wir alles in Wahrheit zu euch geredet haben, also ist auch unser Rühmen gegen Titus Wahrheit geworden; 47N 7 15 und seine innerlichen Gefühle (O. sein Inneres) sind überströmender gegen euch, indem er an euer aller Gehorsam gedenkt, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern empfangen habt. 47N 7 16 Ich freue mich, daß ich in allem Zuversicht (O. guten Mut) betreffs euer habe. 47N 8 1 Wir tun euch aber kund, Brüder, die Gnade Gottes, die in den Versammlungen Macedoniens gegeben worden ist, 47N 8 2 daß bei großer Drangsalsprüfung die Überströmung ihrer Freude und ihre tiefe Armut übergeströmt ist in den Reichtum ihrer Freigebigkeit. 47N 8 3 Denn nach Vermögen, ich bezeuge es, und über Vermögen waren sie aus eigenem Antriebe willig, 47N 8 4 mit vielem Zureden uns um die Gnade und die Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen bittend. 47N 8 5 Und nicht wie wir hofften, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und uns durch Gottes Willen, 47N 8 6 so daß wir Titus zugeredet haben, daß er wie er zuvor angefangen hatte, also auch bei (O. in Bezug auf) euch auch diese Gnade vollbringen möchte. 47N 8 7 Aber so wie ihr in allem überströmend seid: in Glauben und Wort und Erkenntnis und allem Fleiß und in eurer Liebe (Eig. der Liebe von euch aus) zu uns, daß ihr auch in dieser Gnade überströmend sein möget. 47N 8 8 Nicht befehlsweise spreche ich, sondern wegen des Fleißes der anderen, und indem ich die Echtheit eurer Liebe prüfe. 47N 8 9 Denn ihr kennet die Gnade unseres Herrn Jesu Christi, daß er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, auf daß ihr durch seine Armut reich würdet. 47N 8 10 Und ich gebe hierin eine Meinung; denn dies ist euch nützlich, die ihr nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen vorher angefangen habt seit vorigem Jahre. 47N 8 11 Nun aber vollbringet auch das Tun, damit, gleichwie die Geneigtheit zum Wollen, also auch das Vollbringen da sei nach dem, was ihr habt. 47N 8 12 Denn wenn die Geneigtheit vorliegt, so ist einer annehmlich nach dem er (O. so ist sie annehmlich (eig. wohlannehmlich od. wohlangenehm), nach dem man usw.) hat, und nicht nach dem er nicht hat. 47N 8 13 Denn nicht auf daß andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis, sondern nach der Gleichheit: 47N 8 14 in der jetzigen Zeit diene euer Überfluß für den Mangel jener, auf daß auch jener Überfluß für euren Mangel diene, damit Gleichheit werde; wie geschrieben steht: 47N 8 15 "Wer viel sammelte, hatte nicht Überfluß, und wer wenig sammelte, hatte nicht Mangel". (2. Mose 16,18) 47N 8 16 Gott aber sei Dank, der denselben Eifer für euch in das Herz des Titus gegeben hat; (O. gibt) 47N 8 17 denn er nahm zwar das Zureden an, aber weil er sehr eifrig war, ist er aus eigenem Antriebe zu euch gegangen. 47N 8 18 Wir haben aber den Bruder mit ihm gesandt, dessen Lob im Evangelium durch alle Versammlungen verbreitet ist. 47N 8 19 Aber nicht allein das, sondern er ist auch von den Versammlungen gewählt worden zu unserem Reisegefährten mit dieser Gnade, die von uns bedient wird zur Herrlichkeit des Herrn selbst und als Beweis unserer (W. und zu unserer) Geneigtheit; 47N 8 20 indem wir dies verhüten, daß uns nicht jemand übel nachrede dieser reichen Gabe halben, die von uns bedient wird; 47N 8 21 denn wir sind vorsorglich für das, was ehrbar ist, nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen. 47N 8 22 Wir haben aber unseren Bruder mit ihnen gesandt, den wir oft in vielen Stücken erprobt haben, daß er eifrig ist, nun aber noch viel eifriger durch große Zuversicht, die er zu euch hat. 47N 8 23 Sei es, was Titus betrifft, er ist mein Genosse und in Bezug auf euch mein Mitarbeiter; seien es unsere Brüder, sie sind Gesandte der Versammlungen, Christi Herrlichkeit. 47N 8 24 So beweiset nun gegen sie, angesichts der Versammlungen, den Beweis eurer Liebe und unseres Rühmens über euch. 47N 9 1 Denn was den Dienst für die Heiligen betrifft, so ist es überflüssig für mich, euch zu schreiben. 47N 9 2 Denn ich kenne eure Geneigtheit, deren ich mich eurethalben rühme gegen die Macedonier, daß Achaja bereit gewesen ist seit vorigem Jahre; und der von euch ausgegangene Eifer hat viele (O. die Mehrzahl, die Masse, der Brüder) angereizt. 47N 9 3 Ich habe aber die Brüder gesandt, auf daß nicht unser Rühmen über euch in dieser Beziehung zunichte würde, auf daß ihr, wie ich gesagt habe, bereit seid, 47N 9 4 damit nicht etwa, wenn die Macedonier mit mir kommen und euch unbereit finden, wir, daß wir nicht sagen ihr, in dieser Zuversicht zu Schanden würden. 47N 9 5 Ich hielt es daher für nötig, die Brüder zu bitten, daß sie zu euch vorauszögen und diesen euren zuvor angekündigten Segen vorher zubereiteten, daß er also bereit sei als Segen, und nicht als Habsucht. (O. als Freigebigkeit, und nicht als etwas Erzwungenes) 47N 9 6 Dies aber sage ich: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich (O. freigebig; W. mit Segnungen) sät, wird auch segensreich (O. freigebig; W. mit Segnungen) ernten. 47N 9 7 Ein jeder, wie er sich in seinem Herzen vorsetzt: nicht mit Verdruß (Eig. aus Betrübnis) oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. 47N 9 8 Gott aber ist mächtig, jede Gnade (O. Gabe, od. Wohltat) gegen euch überströmen zu lassen, auf daß ihr in allem, allezeit alle Genüge habend, überströmend seid zu jedem guten Werke; 47N 9 9 wie geschrieben steht: "Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit". (Ps. 112,9) 47N 9 10 Der aber Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen und überströmend machen und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, 47N 9 11 indem ihr in allem reich geworden seid zu aller Freigebigkeit, welche durch uns Gott Danksagung bewirkt. 47N 9 12 Denn die Bedienung dieses Dienstes (Eig. Gottesdienstes) ist nicht nur eine Erfüllung des Mangels der Heiligen, sondern ist auch überströmend durch viele Danksagungen gegen Gott; 47N 9 13 indem sie durch die Bewährung dieses Dienstes (O. dieser Bedienung; wie v 12) Gott verherrlichen wegen der Unterwürfigkeit eures Bekenntnisses zum (O. hinsichtlich des) Evangelium des Christus und wegen der Freigebigkeit der Mitteilung gegen sie und gegen alle; 47N 9 14 und in ihrem Flehen für euch, die sich nach euch sehnen (O. indem sie im Flehen für euch sich nach euch sehnen) wegen der überschwenglichen Gnade Gottes an euch. 47N 9 15 Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe! 47N 10 1 Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch durch die Sanftmut und Gelindigkeit des Christus, der ich unter euch gegenwärtig (Eig. ins Angesicht) zwar demütig, abwesend aber kühn gegen euch bin. 47N 10 2 Ich flehe aber, daß ich anwesend nicht kühn sein müsse mit der Zuversicht, mit welcher ich gedenke, gegen etliche dreist zu sein, die uns als nach dem Fleische wandelnd erachten. 47N 10 3 Denn obwohl wir im Fleische wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleische; 47N 10 4 denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich (O. Gott gemäß) mächtig zur Zerstörung von Festungen; 47N 10 5 indem wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter (Eig. in) den Gehorsam des Christus, (O. Christi) 47N 10 6 und bereit stehen, allen Ungehorsam zu rächen, wenn euer Gehorsam erfüllt sein wird. 47N 10 7 Sehet ihr auf das, was vor Augen ist? (S. v 1) Wenn jemand sich selbst zutraut, daß er Christi sei, so denke er dies wiederum bei sich selbst, daß, gleichwie er Christi ist, also auch wir. 47N 10 8 Denn falls ich mich auch etwas mehr (Eig. überschwenglicher) über unsere Gewalt rühmen wollte, die uns der Herr zur Auferbauung und nicht zu eurer Zerstörung gegeben hat, so werde ich nicht zu Schanden werden, 47N 10 9 auf daß ich nicht scheine, als wolle ich euch durch die Briefe schrecken. 47N 10 10 Denn die Briefe, sagt man, (O. er) sind gewichtig und kräftig, aber die Gegenwart des Leibes ist schwach und die Rede verächtlich. 47N 10 11 Ein solcher denke dieses, daß, wie wir abwesend im Worte durch Briefe sind, wir solche auch anwesend in der Tat sein werden. 47N 10 12 Denn wir wagen nicht, uns selbst etlichen derer beizuzählen oder zu vergleichen, die sich selbst empfehlen; sie aber, indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen, sind unverständig. 47N 10 13 Wir aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maße des Wirkungskreises, (O. der Meßschnur; so auch v 15. 16.) den der Gott des Maßes uns zugeteilt hat, um (And. üb.: den Gott uns als Maß zugeteilt hat, um) auch bis zu euch zu gelangen. 47N 10 14 Denn wir strecken uns selbst nicht zu weit aus, als gelangten wir nicht bis zu euch (denn wir sind auch bis zu euch gekommen in dem Evangelium des Christus), 47N 10 15 indem wir uns nicht ins Maßlose rühmen in fremden Arbeiten, aber Hoffnung haben, wenn euer Glaube wächst, unter euch vergrößert zu werden nach unserem Wirkungskreise, 47N 10 16 um noch überströmender das (O. unter euch überströmend vergrößert zu werden…, um das) Evangelium weiter über euch hinaus zu verkündigen, nicht in fremdem Wirkungskreise uns dessen zu rühmen, was schon bereit ist. 47N 10 17 "Wer sich aber rühmt, rühme sich des (W. in dem) Herrn". (Jer. 9,24) 47N 10 18 Denn nicht wer sich selbst empfiehlt, der ist bewährt, sondern den der Herr empfiehlt. 47N 11 1 Ich wollte, ihr möchtet ein wenig Torheit von mir ertragen; doch ertraget mich auch. 47N 11 2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Manne verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen. 47N 11 3 Ich fürchte aber, daß etwa, wie die Schlange Eva verführte durch ihre List, also auch euer Sinn (Eig. eure Gedanken) verderbt und abgewandt werde von der Einfalt gegen den Christus. 47N 11 4 Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen (O. andersartigen (s), ein anders Wort als vorher) Geist empfanget, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes (O. andersartigen (s), ein anders Wort als vorher) Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertrüget ihr es gut. 47N 11 5 Denn ich achte, daß ich in nichts den ausgezeichnetsten (O. den übergroßen; in ironischem Sinne von den falschen Aposteln) Aposteln nachstehe. 47N 11 6 Wenn ich aber auch ein Unkundiger in der Rede bin, so doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise sind wir in allen Stücken (O. unter allen) gegen euch (O. vor euch) offenbar geworden. 47N 11 7 Oder habe ich eine Sünde begangen, indem ich mich selbst erniedrigte, auf daß ihr erhöht würdet, weil ich euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt habe? 47N 11 8 Andere Versammlungen habe ich beraubt, indem ich Lohn empfing zu eurer Bedienung. 47N 11 9 Und als ich bei euch anwesend war und Mangel litt, fiel ich niemandem zur Last (denn meinen Mangel erstatteten die Brüder, die aus Macedonien kamen), und ich hielt mich in allem euch unbeschwerlich, und werde mich also halten. 47N 11 10 Die Wahrheit Christi ist in mir, daß mir (O. so gewiß die Wahrheit Christi in mir ist, soll mir) dieses Rühmen nicht verwehrt werden soll (W. daß dieses Rühmen nicht verstopft werden soll in Bezug auf mich) in den Gegenden von Achaja! 47N 11 11 Warum? weil ich euch nicht liebe? Gott weiß es. 47N 11 12 Was ich aber tue, werde ich auch tun, auf daß ich denen die Gelegenheit abschneide, die eine Gelegenheit wollen, auf daß sie, worin sie sich rühmen, erfunden werden wie auch wir. 47N 11 13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, welche die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. 47N 11 14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; 47N 11 15 es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt als Diener der Gerechtigkeit annehmen, deren Ende nach ihren Werken sein wird. 47N 11 16 Wiederum sage ich: Niemand halte mich für töricht; wenn aber nicht, so nehmet mich doch auf als einen Törichten, auf daß auch ich mich ein wenig rühmen möge. 47N 11 17 Was ich rede, rede ich nicht nach dem Herrn, sondern als in Torheit, in dieser Zuversicht des Rühmens. 47N 11 18 Weil viele sich nach dem Fleische rühmen, so will auch ich mich rühmen. 47N 11 19 Denn ihr ertraget gern die Toren, da ihr weise seid. 47N 11 20 Denn ihr ertraget es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand von euch nimmt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt. 47N 11 21 Ich rede bezüglich der Unehre, als ob wir schwach gewesen wären. Worin aber irgend jemand dreist ist (ich rede in Torheit), bin auch ich dreist. 47N 11 22 Sind sie Hebräer? ich auch. Sind sie Israeliten? ich auch. Sind sie Abrahams Same? ich auch. 47N 11 23 Sind sie Diener Christi? (ich rede als von Sinnen) ich über die Maßen. In Mühen überschwenglicher, in Schlägen übermäßig, in Gefängnissen überschwenglicher, in Todesgefahren oft. 47N 11 24 Von den Juden habe ich fünfmal empfangen vierzig Streiche weniger einen. (Vergl. 5. Mose 25,3) 47N 11 25 Dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch gelitten, einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht; 47N 11 26 oft auf Reisen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von meinem Geschlecht, in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meere, in Gefahren unter falschen Brüdern; 47N 11 27 in Arbeit und Mühe, (O. Mühe und Beschwerde; wie in 1. Thess. 2,9; 2. Thess. 3,8) in Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße; 47N 11 28 außer dem, was außergewöhnlich (O. von außen) ist, noch das, was täglich auf mich andringt: (W. der tägliche Andrang an mich) die Sorge um alle Versammlungen. 47N 11 29 Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht? 47N 11 30 Wenn es gerühmt sein muß, so will ich mich dessen rühmen, was meine Schwachheit betrifft. 47N 11 31 Der Gott und Vater des Herrn Jesu, der gepriesen ist in Ewigkeit, weiß, daß ich nicht lüge. 47N 11 32 In Damaskus verwahrte der Landpfleger des Königs Aretas die Stadt der Damascener, indem er mich greifen wollte, 47N 11 33 und ich wurde durch ein Fenster in einem Korbe an der (O. durch die) Mauer hinabgelassen und entrann seinen Händen. 47N 12 1 Zu rühmen nützt mir wahrlich nicht; denn ich will auf Gesichte und Offenbarungen des Herrn kommen. 47N 12 2 Ich kenne einen Menschen in Christo, vor vierzehn Jahren (ob im Leibe, weiß ich nicht, oder außer dem Leibe, weiß ich nicht; Gott weiß es), einen Menschen, (W. einen solchen) der entrückt wurde bis in den dritten Himmel. 47N 12 3 Und ich kenne einen solchen Menschen (ob im Leibe oder außer dem Leibe, weiß ich nicht; Gott weiß es), 47N 12 4 daß er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte (O. Reden, Mitteilungen) hörte, welche der Mensch nicht sagen darf. (O. welche dem Menschen nicht zusteht zu sagen) 47N 12 5 Über einen solchen werde ich mich rühmen; über mich selbst aber werde ich mich nicht rühmen, es sei denn meiner Schwachheiten. 47N 12 6 Denn wenn ich mich rühmen will, (W. werde rühmen wollen) werde ich nicht töricht sein, denn ich werde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, auf daß nicht jemand höher von mir denke, als was er an mir sieht, oder was er von mir hört. 47N 12 7 Und auf daß ich mich nicht durch die Überschwenglichkeit der Offenbarungen überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel (O. ein Bote) Satans, auf daß er mich mit Fäusten schlage, auf daß ich mich nicht überhebe. 47N 12 8 Für dieses flehte ich dreimal zum Herrn, auf daß er von mir abstehen möge. 47N 12 9 Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht. (O. vollendet) Daher will ich am allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, auf daß die Kraft des Christus (O. Christi) über mir wohne. (W. zelte) 47N 12 10 Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Schmähungen, (O. Mißhandlungen) an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten für Christum; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. 47N 12 11 Ich bin ein Tor geworden; ihr habt mich dazu gezwungen. Denn ich hätte von euch empfohlen werden sollen, denn ich habe in nichts den ausgezeichnetsten (S. die Anm. zu Kap. 11,5) Aposteln nachgestanden, wenn ich auch nichts bin. 47N 12 12 Die Zeichen des Apostels sind ja unter euch vollbracht worden in allem Ausharren, in Zeichen und Wundern und mächtigen Taten. 47N 12 13 Denn was ist es, worin ihr verkürzt worden seid gegen die anderen Versammlungen, es sei denn, daß ich selbst euch nicht zur Last gefallen bin? Verzeihet mir dieses Unrecht. 47N 12 14 Siehe, dieses dritte Mal stehe ich bereit, zu euch zu kommen, und werde nicht zur Last fallen, denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. Denn die Kinder sollen nicht für die Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern für die Kinder. 47N 12 15 Ich will aber sehr gern alles verwenden und völlig verwendet werden für eure Seelen, wenn ich auch, je überschwenglicher ich euch liebe, um so weniger geliebt werde. 47N 12 16 Doch es sei so, ich habe euch nicht beschwert; weil ich aber schlau bin, so habe ich euch mit List gefangen. 47N 12 17 Habe ich euch etwa durch einen von denen übervorteilt, die ich zu euch gesandt habe? 47N 12 18 Ich habe Titus gebeten und den Bruder mit ihm gesandt; hat etwa Titus euch übervorteilt? Haben wir nicht in demselben Geiste gewandelt? nicht in denselben Fußstapfen? 47N 12 19 Ihr seid lange der Meinung gewesen, daß wir uns vor euch verantworten. Wir reden vor Gott in Christo, alles aber, Geliebte, zu eurer Auferbauung. 47N 12 20 Denn ich fürchte, daß, wenn ich komme, ich euch etwa nicht als solche finde, wie ich will, und daß ich von euch als solcher erfunden werde, wie ihr nicht wollet: daß etwa Streitigkeiten, Neid, (O. Eifersucht) Zorn, Zänkereien, Verleumdungen, Ohrenbläsereien, Aufgeblasenheit, Unordnungen (O. Unruhen; im Griech. stehen auch die Wörter "Neid, Zorn" usw. in der Mehrzahl) vorhanden seien; 47N 12 21 daß, wenn ich wiederkomme, mein Gott mich eurethalben (O. vor od. bei euch) demütige, und ich über viele trauern müsse, die zuvor gesündigt und nicht Buße getan haben über die Unreinigkeit und Hurerei und Unzucht, die sie getrieben haben. 47N 13 1 Dieses dritte Mal komme ich zu euch: aus zweier oder dreier Zeugen Mund wird jede Sache (O. jeder Ausspruch) bestätigt werden. (Vergl. 5. Mose 19,15) 47N 13 2 Ich habe zuvor gesagt und sage zuvor, als wie das zweite Mal anwesend und jetzt abwesend, denen, die zuvor gesündigt haben, und den übrigen allen, daß, wenn ich wiederum komme, ich nicht schonen werde. 47N 13 3 Weil ihr einen Beweis suchet, daß Christus in mir redet (der gegen euch nicht schwach ist, sondern mächtig unter euch; 47N 13 4 denn wenn er auch in (W. aus) Schwachheit gekreuzigt worden ist, so lebt er doch durch (W. aus) Gottes Kraft; denn auch wir sind schwach in ihm, aber wir werden mit ihm leben durch (W. aus) Gottes Kraft gegen euch), 47N 13 5 so prüfet euch selbst, ob ihr im Glauben seid, untersuchet euch selbst; oder erkennet ihr euch selbst nicht, daß Jesus Christus in euch ist? es sei denn, daß ihr etwa unbewährt seid. 47N 13 6 Ich hoffe aber, daß ihr erkennen werdet, daß wir nicht unbewährt sind. 47N 13 7 Wir beten aber zu Gott, daß ihr nichts Böses tun möget; nicht auf daß wir bewährt erscheinen, sondern auf daß ihr tuet, was recht ist, wir aber wie Unbewährte seien. 47N 13 8 Denn wir vermögen nichts wider die Wahrheit, sondern für die Wahrheit. 47N 13 9 Denn wir freuen uns, wenn wir schwach sind, ihr aber mächtig seid; um dieses bitten wir auch, um eure Vervollkommnung. (O. Zurechtbringung) 47N 13 10 Deswegen schreibe ich dieses abwesend, auf daß ich anwesend nicht Strenge gebrauchen müsse, nach der Gewalt, (O. dem Recht) die der Herr mir gegeben hat zur Auferbauung und nicht zur Zerstörung. 47N 13 11 Übrigens, Brüder, freuet euch, werdet vollkommen, (Eig. vervollkommnet euch; od. lasset euch zurechtbringen) seid getrost, (O. werdet ermuntert) seid eines Sinnes, seid in Frieden, und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein. 47N 13 12 Grüßet einander mit heiligem Kuß. Es grüßen euch die Heiligen alle. 47N 13 13 Die Gnade des Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! 47N 13 14 48N 1 1 Paulus, Apostel, nicht von Menschen, noch durch einen Menschen, sondern durch Jesum Christum und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten, 48N 1 2 und alle Brüder, die bei mir sind, den Versammlungen von Galatien: 48N 1 3 Gnade euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesu Christi, 48N 1 4 der sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt, (O. Zeitalter, Zeitlauf) nach dem Willen unseres Gottes und Vaters, 48N 1 5 welchem die Herrlichkeit sei (O. ist) in die Zeitalter der Zeitalter! Amen. 48N 1 6 Ich wundere mich, daß ihr so schnell von dem, der euch in der (O. durch die) Gnade Christi berufen hat, zu einem anderen (O. zu einem verschiedenen; (nicht dasselbe Wort wie v 7)) Evangelium umwendet, (O. umgewandt seid) 48N 1 7 welches kein anderes ist; nur daß etliche sind, die euch verwirren und das Evangelium des Christus verkehren wollen. 48N 1 8 Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigte außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht! 48N 1 9 Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt außer dem, was ihr empfangen habt: er sei verflucht! 48N 1 10 Denn suche ich jetzt Menschen zufrieden zu stellen, oder Gott? oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich Christi Knecht nicht. 48N 1 11 Ich tue euch aber kund, Brüder, daß das Evangelium, welches von mir verkündigt worden, nicht nach dem Menschen (O. menschengemäß) ist. 48N 1 12 Denn ich habe es weder von einem Menschen empfangen, noch erlernt, sondern durch Offenbarung Jesu Christi. 48N 1 13 Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel in dem Judentum gehört, daß ich die Versammlung Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte, 48N 1 14 und in dem Judentum zunahm über viele Altersgenossen in meinem Geschlecht, indem ich übermäßig ein Eiferer für meine väterlichen Überlieferungen war. 48N 1 15 Als es aber Gott, (O. dem Gott) der mich von meiner Mutter Leibe an abgesondert und durch seine Gnade berufen hat, wohlgefiel, 48N 1 16 seinen Sohn in mir zu offenbaren, auf daß ich ihn unter den Nationen verkündigte, (W. evangelisierte; so auch v 23) ging ich alsbald nicht mit Fleisch und Blut zu Rate 48N 1 17 und ging auch nicht hinauf nach Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ich ging fort nach Arabien und kehrte wiederum nach Damaskus zurück. 48N 1 18 Darauf, nach drei Jahren, ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. 48N 1 19 Ich sah aber keinen anderen der Apostel, außer Jakobus, den Bruder des Herrn. 48N 1 20 Was ich euch aber schreibe, siehe, vor Gott! ich lüge nicht. 48N 1 21 Darauf kam ich in die Gegenden von Syrien und Cilicien. 48N 1 22 Ich war aber den Versammlungen von Judäa, die in Christo sind, von Angesicht unbekannt; 48N 1 23 sie hatten aber nur gehört: Der, welcher uns einst verfolgte, verkündigt jetzt den Glauben, den er einst zerstörte. 48N 1 24 Und sie verherrlichten Gott an mir. 48N 2 1 Darauf, nach Verlauf von vierzehn Jahren, zog ich wieder nach Jerusalem hinauf mit Barnabas und nahm auch Titus mit. 48N 2 2 Ich zog aber hinauf zufolge einer Offenbarung und legte ihnen das Evangelium vor, das ich unter den Nationen predige, im besonderen (d. h. getrennt von den übrigen) aber den Angesehenen, damit ich nicht etwa vergeblich laufe oder gelaufen wäre; 48N 2 3 (aber auch Titus, der bei mir war, wurde, obwohl er ein Grieche war, nicht gezwungen, sich beschneiden zu lassen) 48N 2 4 es war aber der nebeneingeführten falschen Brüder wegen, die nebeneingekommen waren, um unsere Freiheit auszukundschaften, welche wir in Christo Jesu haben, auf daß sie uns in Knechtschaft brächten; 48N 2 5 denen wir auch nicht eine Stunde durch Unterwürfigkeit nachgegeben haben, auf daß die Wahrheit des Evangeliums bei euch verbliebe. 48N 2 6 Von denen aber, die in Ansehen standen, -was irgend sie auch waren, das macht keinen Unterschied für mich, Gott nimmt keines Menschen Person an-denn mir haben die Angesehenen nichts hinzugefügt; (O. nichts weiter mitgeteilt) 48N 2 7 sondern im Gegenteil, als sie sahen, daß mir das Evangelium der Vorhaut anvertraut war, gleichwie Petrus das der Beschneidung, 48N 2 8 (denn der, welcher in Petrus für das Apostelamt (Eig. die Apostelschaft) der Beschneidung gewirkt hat, hat auch in mir in Bezug auf (O. gegen) die Nationen gewirkt) 48N 2 9 und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben ist, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden, mir und Barnabas die Rechte (d. i. die rechte Hand) der Gemeinschaft, auf daß wir unter die Nationen, sie aber unter die Beschneidung gingen; 48N 2 10 nur daß wir der Armen eingedenk wären, dessen ich mich auch befleißigt habe, also zu tun. 48N 2 11 Als aber Kephas nach Antiochien kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er dem Urteil verfallen war. 48N 2 12 Denn bevor etliche von Jakobus kamen, hatte er mit denen aus den Nationen gegessen; als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er sich vor denen aus der Beschneidung fürchtete. 48N 2 13 Und mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, so daß selbst Barnabas durch ihre Heuchelei mitfortgerissen wurde. 48N 2 14 Als ich aber sah, daß sie nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums wandelten, sprach ich zu Kephas vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, wie die Nationen lebst und nicht wie die Juden, wie zwingst du denn die Nationen, jüdisch zu leben? 48N 2 15 Wir, von Natur Juden und nicht Sünder aus den Nationen, 48N 2 16 aber wissend, daß der Mensch nicht aus (O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher) Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Jesum Christum, (O. Jesu Christi) auch wir haben an Christum Jesum geglaubt, auf daß wir aus (O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher) Glauben an Christum (O. Christi) gerechtfertigt würden, und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt werden wird. 48N 2 17 Wenn wir aber, indem wir in Christo gerechtfertigt zu werden suchen, auch selbst als Sünder erfunden worden sind, ist denn (O. dann ist) Christus ein Diener der Sünde? Das sei ferne! 48N 2 18 Denn wenn ich das, was ich abgebrochen habe, wiederum aufbaue, so stelle ich mich selbst als Übertreter dar. 48N 2 19 Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf daß ich Gott lebe; 48N 2 20 ich bin mit Christo gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich, (O. ich lebe aber, nicht mehr ich) sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt lebe im Fleische, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, (O. den des Sohnes Gottes) der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. 48N 2 21 Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann ist Christus umsonst gestorben. 48N 3 1 O unverständige Galater! wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus, als unter euch gekreuzigt, vor Augen gemalt wurde? 48N 3 2 Dies allein will ich von euch lernen: Habt ihr den Geist aus (O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher) Gesetzeswerken empfangen, oder aus der Kunde (O. Botschaft; s. die Anm. zu Röm. 10,16) des Glaubens? 48N 3 3 Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geiste angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleische vollenden? (O. zur Vollendung gebracht werden) 48N 3 4 Habt ihr so vieles vergeblich gelitten? (O. erfahren) wenn es ja auch vergeblich ist. 48N 3 5 Der euch nun den Geist darreicht und Wunderwerke unter euch wirkt, ist es aus Gesetzeswerken oder aus der Kunde des Glaubens? 48N 3 6 Gleichwie Abraham Gott glaubte, und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde. (1. Mose 15,6) 48N 3 7 Erkennet denn: die aus (O. auf dem Grundsatz des (der); so auch nachher) Glauben sind, diese sind Abrahams Söhne. 48N 3 8 Die Schrift aber, voraussehend, daß Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen würde, verkündigte dem Abraham die gute Botschaft zuvor: "In dir werden gesegnet werden alle Nationen". (1. Mose 12,3) 48N 3 9 Also werden die, welche aus Glauben sind, mit dem gläubigen Abraham gesegnet. 48N 3 10 Denn so viele aus Gesetzeswerken sind, sind unter dem Fluche; denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buche des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!" (5. Mose 27,26) 48N 3 11 Daß aber durch (W. in, d. h. in der Kraft des) Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar, denn "der Gerechte wird aus Glauben leben". (Hab. 2,4) 48N 3 12 Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: "Wer diese Dinge getan hat, wird durch sie leben". (3. Mose 18,5) 48N 3 13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist (denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jeder, der am Holze hängt!"); (5. Mose 21,23) 48N 3 14 auf daß der Segen Abrahams in Christo Jesu zu den Nationen käme, auf daß wir die Verheißung des Geistes empfingen durch den Glauben. 48N 3 15 Brüder! ich rede nach Menschenweise; selbst eines Menschen Bund, der bestätigt ist, hebt niemand auf oder verordnet etwas hinzu. 48N 3 16 Dem Abraham aber waren die Verheißungen zugesagt und seinem Samen. Er sagt nicht: "und den Samen", als von vielen, sondern als von einem: "und deinem Samen", (1. Mose 22,18) welcher Christus ist. 48N 3 17 Dieses aber sage ich: Einen vorher von Gott bestätigten Bund macht das vierhundertdreißig Jahre danach entstandene Gesetz nicht ungültig, um die Verheißung aufzuheben. 48N 3 18 Denn wenn die Erbschaft aus (O. auf dem Grundsatz des (der); so auch nachher) Gesetz ist, so nicht mehr aus (O. auf dem Grundsatz der (des); so auch nachher) Verheißung: dem Abraham aber hat Gott sie durch Verheißung geschenkt. 48N 3 19 Warum nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt (bis der Same käme, dem die Verheißung gemacht war), angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers. 48N 3 20 Ein (W. der) Mittler aber ist nicht Mittler von einem; Gott aber ist einer. 48N 3 21 Ist denn das Gesetz wider die Verheißungen Gottes? Das sei ferne! Denn wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig zu machen vermöchte, dann wäre wirklich die Gerechtigkeit aus (O. auf dem Grundsatz des (der); so auch nachher) Gesetz. 48N 3 22 Die Schrift aber hat alles unter die Sünde eingeschlossen, auf daß die Verheißung aus (O. auf dem Grundsatz des (der); so auch nachher) Glauben an Jesum Christum (O. Jesu Christi) denen gegeben würde, die da glauben. 48N 3 23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt, eingeschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte. 48N 3 24 Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum hin, auf daß wir aus (O. auf dem Grundsatz des (der); so auch nachher) Glauben gerechtfertigt würden. 48N 3 25 Da aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Zuchtmeister; 48N 3 26 denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben an Christum Jesum. (W. in Christo Jesu) 48N 3 27 Denn so viele euer auf Christum getauft worden sind, ihr habt Christum angezogen. 48N 3 28 Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Weib; (W. Männliches und Weibliches) denn ihr alle seid einer in Christo Jesu. 48N 3 29 Wenn ihr aber Christi seid, so seid ihr denn Abrahams Same und nach Verheißung Erben. 48N 4 1 Ich sage aber: solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Knechte, (O. Sklaven) wiewohl er Herr ist von allem; 48N 4 2 sondern er ist unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Frist. 48N 4 3 Also auch wir, als wir Unmündige waren, waren wir geknechtet unter die Elemente der Welt; 48N 4 4 als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren (Eig. geworden) von einem Weibe, geboren (Eig. geworden) unter Gesetz, 48N 4 5 auf daß er die, welche unter Gesetz waren, loskaufte, auf daß wir die Sohnschaft empfingen. 48N 4 6 Weil ihr aber Söhne seid, so hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: Abba, Vater! 48N 4 7 Also bist du nicht mehr Knecht, (O. Sklave) sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott. 48N 4 8 Aber damals freilich, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, (O. waret ihr Sklaven derer) die von Natur nicht Götter sind; (Vergl. 2. Chron. 13,9) 48N 4 9 jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, vielmehr aber von Gott erkannt worden seid, wie wendet ihr wieder um zu den schwachen und armseligen Elementen, denen ihr wieder von neuem dienen (O. Sklaven sein) wollt? 48N 4 10 Ihr beobachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre. 48N 4 11 Ich fürchte um euch, ob ich nicht etwa vergeblich an (O. in Bezug auf) euch gearbeitet habe. 48N 4 12 Seid wie ich, denn auch ich bin wie ihr, Brüder, ich bitte euch; ihr habt mir nichts zuleide (O. keinerlei Unrecht) getan. 48N 4 13 Ihr wisset aber, daß ich in Schwachheit des Fleisches euch ehedem (O. im Anfang) das Evangelium verkündigt habe; 48N 4 14 und meine Versuchung, (O. nach and. Les.: die Versuchung für euch) die in meinem Fleische war, habt ihr nicht verachtet noch verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmet ihr mich auf, wie Christum Jesum. 48N 4 15 Was war denn eure Glückseligkeit? Denn ich gebe euch Zeugnis, daß ihr, wenn möglich, eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet. 48N 4 16 Bin ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage? 48N 4 17 Sie eifern um euch nicht gut, sondern sie wollen euch ausschließen, (d. h. von jeder Gemeinschaft mit dem Apostel) auf daß ihr um sie eifert. 48N 4 18 Es ist aber gut, allezeit im Guten zu eifern, und nicht allein, wenn ich bei euch gegenwärtig bin. 48N 4 19 Meine Kindlein, um die ich abermals Geburtswehen habe, bis Christus in euch gestaltet worden ist; 48N 4 20 ich wünschte aber jetzt bei euch gegenwärtig zu sein und meine Stimme umzuwandeln, denn ich bin eurethalben in Verlegenheit. 48N 4 21 Saget mir, die ihr unter Gesetz sein wollt, höret ihr das Gesetz nicht? 48N 4 22 Denn es steht geschrieben, daß Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen von der Freien; 48N 4 23 aber der von der Magd war nach dem Fleische geboren, der aber von der Freien durch die Verheißung, 48N 4 24 was einen bildlichen Sinn hat; denn diese sind zwei Bündnisse: eines vom Berge Sinai, das zur Knechtschaft (O. Sklaverei) gebiert, welches Hagar ist. 48N 4 25 Denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien, entspricht aber dem jetzigen Jerusalem, denn sie ist mit ihren Kindern in Knechtschaft; (O. Sklaverei) 48N 4 26 aber das Jerusalem droben ist frei, welches unsere Mutter ist. 48N 4 27 Denn es steht geschrieben: "Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich in Jubel aus und schreie, die du keine Geburtswehen hast! denn die Kinder der Einsamen sind zahlreicher als derjenigen, die den Mann hat." (Jes. 54,1) 48N 4 28 Ihr aber, Brüder seid, gleichwie (O. gemäß) Isaak, Kinder der Verheißung. 48N 4 29 Aber so wie damals der nach dem Fleische Geborene den nach dem Geiste Geborenen verfolgte, also auch jetzt. 48N 4 30 Aber was sagt die Schrift? "Stoße hinaus die Magd und ihren Sohn, denn der Sohn der Magd soll nicht erben mit dem Sohne der Freien." (1. Mose 21,10) 48N 4 31 Also, Brüder, sind wir nicht Kinder der Magd, sondern der Freien. 48N 5 1 Für die (O. In der) Freiheit hat Christus uns freigemacht; stehet nun fest und lasset euch nicht wiederum unter einem Joche der Knechtschaft (O. Sklaverei) halten. 48N 5 2 Siehe, ich, Paulus, sage euch, daß wenn ihr beschnitten werdet, Christus euch nichts nützen wird. 48N 5 3 Ich bezeuge aber wiederum jedem Menschen, der beschnitten wird, daß er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist. 48N 5 4 Ihr seid abgetrennt von dem Christus, (Der Sinn des griech. Ausdrucks ist eigentl.: Ihr seid, als getrennt von Christo, alles Nutzens an ihm beraubt) so viele ihr im Gesetz gerechtfertigt werdet; ihr seid aus der Gnade gefallen. 48N 5 5 Denn wir erwarten durch den Geist aus (O. auf dem Grundsatz des) Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit. 48N 5 6 Denn in Christo Jesu vermag weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt. 48N 5 7 Ihr liefet gut; wer hat euch aufgehalten, daß ihr der Wahrheit nicht gehorchet? 48N 5 8 Die Überredung ist nicht von dem, der euch beruft. 48N 5 9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. 48N 5 10 Ich habe Vertrauen zu euch im Herrn, daß ihr nicht anders gesinnt sein werdet; wer euch aber verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er auch sei. 48N 5 11 Ich aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung predige, was werde ich noch verfolgt? Dann ist ja das Ärgernis des Kreuzes hinweggetan. 48N 5 12 Ich wollte, daß sie sich auch abschnitten, (O. verschnitten, verstümmelten) die euch aufwiegeln! 48N 5 13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder; allein gebrauchet nicht die Freiheit zu einem Anlaß für das Fleisch, sondern durch die Liebe dienet einander. 48N 5 14 Denn das ganze Gesetz ist in einem Worte erfüllt, in dem: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". (3. Mose 19,18) 48N 5 15 Wenn ihr aber einander beißet und fresset, so sehet zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet. 48N 5 16 Ich sage aber: Wandelt im Geiste, (O. durch den Geist) und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. 48N 5 17 Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt, auf daß ihr nicht das tuet, was ihr wollt. 48N 5 18 Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz. 48N 5 19 Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinigkeit, Ausschweifung, 48N 5 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, 48N 5 21 Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage (Die Wörter "Feindschaft" bis "Gelage" stehen im Griech. in der Mehrzahl) und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, gleichwie ich auch vorhergesagt habe, daß, die solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden. 48N 5 22 Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit; (O. Selbstheherrschung) 48N 5 23 wider solche gibt es kein Gesetz. 48N 5 24 Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. 48N 5 25 Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns auch durch den Geist wandeln. 48N 5 26 Laßt uns nicht eitler Ehre geizig sein, indem wir einander herausfordern, einander beneiden. 48N 6 1 Brüder! wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde, so bringet ihr, die Geistlichen, einen solchen wieder zurecht im Geiste der Sanftmut, indem du auf dich selbst siehst, daß nicht auch du versucht werdest. 48N 6 2 Einer trage des anderen Lasten, und also erfüllet (Eig. habet erfüllt, d. h. seid in diesem Zustande) das Gesetz des Christus. (O. Christi) 48N 6 3 Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt (O. täuscht) er sich selbst. 48N 6 4 Ein jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er an (O. in Bezug auf) sich selbst allein und nicht an dem anderen Ruhm haben; 48N 6 5 denn ein jeder wird seine eigene Last tragen. 48N 6 6 Wer in dem Worte unterwiesen wird, teile aber von allerlei Gutem (Eig. von allerlei Gütern) dem mit, der ihn unterweist. 48N 6 7 Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten! denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. 48N 6 8 Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleische Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geiste ewiges Leben ernten. 48N 6 9 Laßt uns aber im Gutestun nicht müde (O. mutlos) werden, denn zu seiner (O. zur bestimmten) Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. 48N 6 10 Also nun, wie wir Gelegenheit haben, laßt uns das Gute wirken gegen alle, am meisten aber gegen die Hausgenossen des Glaubens. 48N 6 11 Sehet, welch einen langen Brief (O. mit welch großen Buchstaben) ich euch geschrieben habe mit eigener Hand! 48N 6 12 So viele im Fleische wohl angesehen sein wollen, die nötigen euch, beschnitten zu werden, nur auf daß sie nicht um des Kreuzes Christi willen verfolgt werden. 48N 6 13 Denn auch sie, die beschnitten sind, beobachten selbst das Gesetz nicht, sondern sie wollen, daß ihr beschnitten werdet, auf daß sie sich eures Fleisches (Eig. in eurem Fleische) rühmen. 48N 6 14 Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes (Eig. in dem Kreuze) unseres Herrn Jesu Christi, durch welchen (O. welches) mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt. 48N 6 15 Denn weder Beschneidung noch Vorhaut ist etwas, sondern eine neue Schöpfung. 48N 6 16 Und so viele nach dieser Richtschnur wandeln werden-Friede über sie und Barmherzigkeit, und über den Israel Gottes! 48N 6 17 Hinfort (O. Übrigens) mache mir keiner Mühe, denn ich trage die Malzeichen (O. Brandmale) des Herrn Jesus an meinem Leibe. 48N 6 18 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi sei mit eurem Geiste, Brüder! Amen. 49N 1 1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, den Heiligen und Treuen in Christo Jesu, die in Ephesus sind: 49N 1 2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesu Christo! 49N 1 3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christo, 49N 1 4 wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, daß wir heilig und tadellos seien vor ihm in Liebe; 49N 1 5 und uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesum Christum für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens, 49N 1 6 zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, worin er uns begnadigt hat (O. womit er uns angenehm gemacht hat) in dem Geliebten, 49N 1 7 in welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, 49N 1 8 welche er gegen uns hat überströmen lassen in aller Weisheit und Einsicht, 49N 1 9 indem er uns kundgetan hat das Geheimnis seines Willens, nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst 49N 1 10 für die Verwaltung (O. den Haushalt) der Fülle der Zeiten: alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, das was in den Himmeln und das, was auf der Erde ist, in ihm, 49N 1 11 in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, (O. zu Erben gemacht worden sind) die wir zuvorbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Rate seines Willens, 49N 1 12 damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben; 49N 1 13 auf welchen auch ihr gehofft, (O. in welchem auch ihr ein Erbteil erlangt habt, od. in welchem auch ihr seid) nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geiste der Verheißung, 49N 1 14 welcher das Unterpfand unseres Erbes ist, zur (O. für die, od. bis zur) Erlösung des erworbenen Besitzes, zum Preise seiner Herrlichkeit. 49N 1 15 Weshalb auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben an den Herrn Jesu, der in euch ist, und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, 49N 1 16 nicht aufhöre, für euch zu danken, euer erwähnend in meinen Gebeten, 49N 1 17 auf daß der Gott unseres Herrn Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst, 49N 1 18 damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisset, welches die Hoffnung seiner Berufung ist, und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen, 49N 1 19 und welches die überschwengliche Größe seiner Kraft an (O. in Bezug auf) uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, 49N 1 20 in welcher (Eig. welche) er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn aus den Toten auferweckte; (und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern, 49N 1 21 über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen, 49N 1 22 und hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben, 49N 1 23 welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt); 49N 2 1 auch euch, die ihr tot waret in euren Vergehungen und Sünden, 49N 2 2 in welchen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt, nach dem Fürsten der Gewalt der Luft, des Geistes, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams; 49N 2 3 unter welchen auch wir einst alle unseren Verkehr hatten in den Lüsten unseres Fleisches, indem wir den Willen (W. die Willen, d. h. alles was das Fleisch und die Gedanken wollten) des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns waren, wie auch die übrigen. 49N 2 4 Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat, 49N 2 5 als auch wir in den Vergehungen tot waren, hat uns mit dem Christus lebendig gemacht, -durch Gnade seid ihr errettet- 49N 2 6 und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christo Jesu, 49N 2 7 auf daß er in den kommenden Zeitaltern den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade in Güte gegen uns erwiese in Christo Jesu. 49N 2 8 Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; 49N 2 9 nicht aus Werken, auf daß niemand sich rühme. 49N 2 10 Denn wir sind sein Werk, (O. Gebilde) geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, auf daß wir in ihnen wandeln sollen. 49N 2 11 Deshalb seid eingedenk, daß ihr, einst die Nationen im Fleische, welche Vorhaut genannt werden von der sogenannten Beschneidung, die im Fleische mit Händen geschieht, 49N 2 12 daß ihr zu jener Zeit ohne (O. getrennt von, außer Verbindung mit) Christum waret, entfremdet dem Bürgerrecht Israels, und Fremdlinge betreffs der Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung habend, und ohne Gott (O. und Atheisten, d. h. nicht an Gott glaubend) in der Welt. 49N 2 13 Jetzt aber, in Christo Jesu, seid ihr, die ihr einst fern waret, durch das Blut des Christus nahe geworden. 49N 2 14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht und abgebrochen hat die Zwischenwand der Umzäunung, 49N 2 15 nachdem er in seinem Fleische die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinweggetan hatte, auf daß er die zwei, Frieden stiftend, in sich selbst zu einem neuen Menschen schüfe, 49N 2 16 und die beiden in einem Leibe mit Gott versöhnte durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe die Feindschaft getötet hatte. 49N 2 17 Und er kam und verkündigte (W. evangelisierte) Frieden, euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. 49N 2 18 Denn durch ihn haben wir beide den Zugang durch einen Geist zu dem Vater. 49N 2 19 Also seid ihr denn nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, (O. und Beisassen) sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes, 49N 2 20 aufgebaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, indem Jesus Christus selbst Eckstein ist, 49N 2 21 in welchem der ganze Bau, wohl zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, 49N 2 22 in welchem auch ihr mitaufgebaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geiste. 49N 3 1 Dieserhalb ich, Paulus, der Gefangene (O. der Gebundene) Christi Jesu für euch, die Nationen- 49N 3 2 (wenn ihr anders gehört habt von der Verwaltung der Gnade Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, 49N 3 3 daß mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden-(wie ich es zuvor in kurzem beschrieben habe, 49N 3 4 woran ihr im Lesen merken könnt mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus), 49N 3 5 welches in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden, wie es jetzt geoffenbart worden ist seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geiste: (d. h. in der Kraft des Geistes) 49N 3 6 daß die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte (W. Mit-Leib) und Mitteilhaber seiner Verheißung in Christo Jesu durch das Evangelium, 49N 3 7 dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirksamkeit seiner Kraft. 49N 3 8 Mir, dem Allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Nationen den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen, (W. zu evangelisieren) 49N 3 9 und alle zu erleuchten, welches die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern (O. von Ewigkeit) her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat; 49N 3 10 auf daß jetzt den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern durch die Versammlung kundgetan werde die gar mannigfaltige Weisheit Gottes, 49N 3 11 nach dem Vorsatz der Zeitalter, (O. nach dem ewigen Vorsatz) den er gefaßt hat in Christo Jesu, unserem Herrn; 49N 3 12 in welchem wir die Freimütigkeit haben und den Zugang in Zuversicht durch den Glauben an ihn. 49N 3 13 Deshalb bitte ich, nicht mutlos zu werden durch meine Drangsale für euch, welche eure Ehre sind. (W. welches… ist) 49N 3 14 Dieserhalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesu Christi , 49N 3 15 von welchem jede Familie in den Himmeln und auf Erden benannt wird, 49N 3 16 auf daß er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; 49N 3 17 daß der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, indem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, 49N 3 18 auf daß ihr völlig zu erfassen vermöget mit allen Heiligen, welches die Breite und Länge und Tiefe und Höhe sei, 49N 3 19 und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, auf daß ihr erfüllt sein möget zu der ganzen Fülle Gottes. 49N 3 20 Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als was wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt, 49N 3 21 ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christo Jesu, auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen.) - 49N 4 1 Ich ermahne euch nun, ich, der Gefangene (O. der Gebundene) im Herrn, daß ihr würdig wandelt der Berufung, mit (O. gemäß) welcher ihr berufen worden seid, 49N 4 2 mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe, 49N 4 3 euch befleißigend, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande (O. durch das Band) des Friedens. 49N 4 4 Da ist ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung. 49N 4 5 Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, 49N 4 6 ein Gott und Vater aller, der da ist über allen (O. allem) und durch alle (O. überall) und in uns allen. 49N 4 7 Jedem einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden nach dem Maße der Gabe des Christus. 49N 4 8 Darum sagt er: "Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangenschaft gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben". (Ps. 68,18) 49N 4 9 Das aber: Er ist hinaufgestiegen, was ist es anders, als daß er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde? 49N 4 10 Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, auf daß er alles erfüllte. 49N 4 11 Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer, 49N 4 12 zur Vollendung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes Christi, (O. des Christus) 49N 4 13 bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus; 49N 4 14 auf daß wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Winde der Lehre, die da kommt durch die Betrügerei der Menschen, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum; (And. üb.: in listig ersonnener Weise irre zu führen) 49N 4 15 sondern die Wahrheit festhaltend (O. bekennend, od. der Wahrheit uns befleißigend) in Liebe, laßt uns in allem heranwachsen zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus, 49N 4 16 aus welchem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maße jedes einzelnen Teiles, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe. 49N 4 17 Dieses nun sage und bezeuge ich im Herrn, daß ihr forthin nicht wandelt, wie auch die übrigen Nationen wandeln, in Eitelkeit ihres Sinnes, 49N 4 18 verfinstert am Verstande, entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verstockung (O. Verblendung) ihres Herzens, 49N 4 19 welche, da sie alle Empfindlichkeit verloren, sich selbst der Ausschweifung hingegeben haben, alle Unreinigkeit mit Gier (And. üb.: in Habsucht) auszuüben. 49N 4 20 Ihr aber habt den Christus nicht also gelernt, 49N 4 21 wenn ihr anders ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid, wie die Wahrheit in dem Jesus ist: 49N 4 22 daß ihr, was den früheren Lebenswandel betrifft, abgelegt habt den alten Menschen, der nach den betrügerischen Lüsten verdorben wird, (O. sich verdirbt) 49N 4 23 aber erneuert werdet in dem Geiste eurer Gesinnung 49N 4 24 und angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit. (O. Frömmigkeit. W. Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit) 49N 4 25 Deshalb, da ihr die Lüge (d. h. alles Falsche und Unwahre) abgelegt habt, redet Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind Glieder voneinander. 49N 4 26 Zürnet, und sündiget nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn, 49N 4 27 und gebet nicht Raum dem Teufel. 49N 4 28 Wer gestohlen hat, (W. der Stehler) stehle nicht mehr, sondern arbeite vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, auf daß er dem Dürftigen mitzuteilen habe. 49N 4 29 Kein faules (O. verderbte) Rede gehe aus eurem Munde, sondern das irgend gut ist zur notwendigen (d. h. je nach vorliegendem Bedürfnis) Erbauung, auf daß es den Hörenden Gnade darreiche. 49N 4 30 Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, durch welchen ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung. 49N 4 31 Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt aller Bosheit. 49N 4 32 Seid aber gegeneinander gütig, mitleidig, einander vergebend, (O. Gnade erweisend) gleichwie auch Gott in Christo euch vergeben (O. Gnade erwiesen) hat. 49N 5 1 Seid nun Nachahmer Gottes, als geliebte Kinder, 49N 5 2 und wandelt in Liebe, gleichwie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch. 49N 5 3 Hurerei aber und alle Unreinigkeit oder Habsucht (O. Gier) werde nicht einmal unter euch genannt, gleichwie es Heiligen geziemt; 49N 5 4 auch Schändlichkeit und albernes Geschwätz oder Witzelei, welche sich nicht geziemen, sondern vielmehr Danksagung. 49N 5 5 Denn dieses wisset und erkennet ihr, (Eig. wisset ihr, indem ihr erkennet) daß kein Hurer oder Unreiner oder Habsüchtiger, (O. Gieriger) (welcher ein Götzendiener ist) ein Erbteil hat in dem Reiche Christi und Gottes. 49N 5 6 Niemand verführe euch mit eitlen (O. leeren) Worten, denn dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. 49N 5 7 Seid nun nicht ihre Mitgenossen. 49N 5 8 Denn einst waret ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn; wandelt als Kinder des Lichts, 49N 5 9 (denn die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit), 49N 5 10 indem ihr prüfet, was dem Herrn wohlgefällig ist. 49N 5 11 Und habet nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, vielmehr aber strafet sie auch; (O. stellet sie auch bloß) 49N 5 12 denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich selbst zu sagen. 49N 5 13 Alles aber, was bloßgestellt (O. gestraft) wird, wird durch das Licht offenbar gemacht; (O. was durch das Licht bloßgestellt wird, wird offenbar gemacht) denn das Licht ist es, welches alles offenbar macht. (And. üb.: denn alles, was offenbar gemacht wird, ist Licht) 49N 5 14 Deshalb sagt er: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, und der Christus wird dir leuchten! 49N 5 15 Sehet nun zu, wie ihr sorgfältig wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, 49N 5 16 die gelegene Zeit auskaufend, denn die Tage sind böse. 49N 5 17 Darum seid nicht töricht, sondern verständig, was der Wille des Herrn sei. 49N 5 18 Und berauschet euch nicht mit Wein, in welchem Ausschweifung ist, sondern werdet mit dem Geiste erfüllt, 49N 5 19 redend zueinander (O. zu euch selbst) in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn in (O. mit) eurem Herzen, 49N 5 20 danksagend allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesu Christi, 49N 5 21 einander unterwürfig in der Furcht Christi. 49N 5 22 Ihr Weiber, seid unterwürfig euren eigenen Männern, als dem Herrn. 49N 5 23 Denn der Mann ist das Haupt des Weibes, wie auch der Christus das Haupt der Versammlung ist; er ist des Leibes Heiland. 49N 5 24 Aber gleichwie die Versammlung dem Christus unterworfen ist, also auch die Weiber ihren Männern in allem. 49N 5 25 Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, 49N 5 26 auf daß er sie heiligte, sie reinigend (O. gereinigt habend) durch die Waschung mit Wasser durch das Wort, 49N 5 27 auf daß er die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern daß sie heilig und tadellos sei. 49N 5 28 Also sind auch die Männer schuldig, ihre (Eig. ihre eigenen) Weiber zu lieben wie (O. als) ihre eigenen Leiber. Wer sein (Eig. sein eigenes) Weib liebt, liebt sich selbst. 49N 5 29 Denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie auch der Christus die Versammlung. 49N 5 30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleische und von seinen Gebeinen . 49N 5 31 "Deswegen wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und die zwei werden ein (W. zu einem) Fleisch sein". (1. Mose 2,24) 49N 5 32 Dieses Geheimnis ist groß; ich aber sage es in Bezug auf Christum und auf die Versammlung. 49N 5 33 Doch auch ihr, ein jeder von euch liebe sein Weib also wie sich selbst; das Weib aber, daß sie den Mann fürchte. 49N 6 1 Ihr Kinder, gehorchet euren Eltern im Herrn, denn das ist recht. 49N 6 2 "Ehre deinen Vater und deine Mutter", welches das erste Gebot mit Verheißung ist, 49N 6 3 "auf daß es dir wohlgehe und du lange lebest auf der Erde". (2. Mose 20,12; 5. Mose 5,16) 49N 6 4 Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. 49N 6 5 Ihr Knechte, (O. Sklaven) gehorchet euren Herren nach dem Fleische mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus; 49N 6 6 nicht mit Augendienerei, als Menschengefällige, sondern als Knechte (O. Sklaven) Christi, indem ihr den Willen Gottes von Herzen tut, 49N 6 7 und mit Gutwilligkeit dienet, als dem Herrn und nicht den Menschen, 49N 6 8 da ihr wisset, daß, was irgend ein jeder Gutes tun wird, er dies vom Herrn empfangen wird, er sei Sklave oder Freier. 49N 6 9 Und ihr Herren, tut dasselbe gegen sie und lasset das Drohen, da ihr wisset, daß sowohl ihr als euer Herr in den Himmeln ist, und daß bei ihm kein Ansehen der Person ist. 49N 6 10 Übrigens, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 49N 6 11 Ziehet an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr zu bestehen vermöget wider die Listen des Teufels. 49N 6 12 Denn unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, (Eig. Blut und Fleisch) sondern wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern. 49N 6 13 Deshalb nehmet (O. ergreifet) die ganze Waffenrüstung Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet (O. überwältigt) habt, zu stehen vermöget. 49N 6 14 Stehet nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustharnisch der Gerechtigkeit, 49N 6 15 und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft des (O. Bereitwilligkeit zum) Evangeliums des Friedens, 49N 6 16 indem ihr über das alles ergriffen habt den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auszulöschen vermöget, alle feurigen (O. brennenden) Pfeile des Bösen. 49N 6 17 Nehmet (O. Empfanget) auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist; 49N 6 18 zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geiste, und eben hierzu wachend in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen, 49N 6 19 und für mich, auf daß mir Rede verliehen werde im Auftun meines Mundes, um mit Freimütigkeit kundzutun das Geheimnis des Evangeliums, 49N 6 20 (für welches ich ein Gesandter bin in Ketten), (W. in einer Kette) damit ich in demselben freimütig rede, wie ich reden soll. 49N 6 21 Auf daß aber auch ihr meine Umstände (Eig. das mich Betreffende; so auch v 22; Phil. 1,12;2,19) wisset, wie es mir geht, (O. was ich mache) so wird Tychikus, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn, euch alles kundtun, 49N 6 22 den ich eben deshalb zu euch gesandt habe, auf daß ihr unsere Umstände wisset, und er eure Herzen tröste. 49N 6 23 Friede den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesu Christo! 49N 6 24 Die Gnade mit allen denen, die unseren Herrn Jesu Christum lieben in Unverderblichkeit! (O. Unvergänglichkeit) 50N 1 1 Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, allen Heiligen in Christo Jesu, die in Philippi sind, mit den Aufsehern und Dienern: (Griech.: Diakonen) 50N 1 2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesu Christo! 50N 1 3 Ich danke meinem Gott bei aller meiner (O. für meine ganze) Erinnerung an euch 50N 1 4 allezeit in jedem meiner Gebete, (Eig. Bitte, Flehen; so auch v 19) indem ich für euch alle das Gebet mit Freuden tue, 50N 1 5 wegen eurer Teilnahme an (O. Gemeinschaft mit) dem Evangelium vom ersten Tage an bis jetzt, 50N 1 6 indem ich eben dessen in guter Zuversicht bin, daß der, welcher ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollführen wird bis auf den Tag Jesu Christi. 50N 1 7 Wie es für mich recht ist, daß ich dies in betreff euer aller denke, weil ihr mich im Herzen habt, (And. üb.: weil ich euch im Herzen habe) und sowohl in meinen Banden, als auch in der Verantwortung (O. Verteidigung; so auch v 16) und Bestätigung des Evangeliums, ihr alle meine Mitteilnehmer der Gnade (O. Mitteilnehmer meiner Gnade) seid. 50N 1 8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit dem Herzen Christi Jesu. 50N 1 9 Und um dieses bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und aller Einsicht, 50N 1 10 damit ihr prüfen möget, was das Vorzüglichere sei, auf daß ihr lauter und unanstößig seid auf den Tag Christi, 50N 1 11 erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes. 50N 1 12 Ich will aber, daß ihr wisset, Brüder, daß meine Umstände mehr zur Förderung des Evangeliums geraten sind, 50N 1 13 so daß meine Bande in Christo offenbar geworden sind (d. h. als solche, die ich um Christi willen trage) in dem ganzen Prätorium und allen anderen, (O. an allen anderen Orten) 50N 1 14 und daß die meisten der Brüder, indem sie im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch meine Bande, (O. durch den Herrn hinsichtlich meiner Bande Vertrauen gewonnen haben) viel mehr sich erkühnen, das Wort Gottes zu reden ohne Furcht. 50N 1 15 Etliche zwar predigen Christum auch aus Neid und Streit, etliche aber auch aus gutem Willen. 50N 1 16 Diese aus Liebe, indem sie wissen, daß ich zur Verantwortung des Evangeliums gesetzt bin; 50N 1 17 jene aus Streitsucht verkündigen Christum (O. den Christus) nicht lauter, indem sie meinen Banden Trübsal zu erwecken gedenken. 50N 1 18 Was denn? Wird doch auf alle Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich, ja, ich werde mich auch freuen; 50N 1 19 denn ich weiß, daß dies mir zur Seligkeit ausschlagen wird durch euer Gebet und durch Darreichung des Geistes Jesu Christi, 50N 1 20 nach meiner sehnlichen (O. beständigen) Erwartung und Hoffnung, daß ich in nichts werde zu Schanden werden, sondern mit aller Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt Christus hoch erhoben werden wird an (O. in) meinem Leibe, sei es durch Leben oder durch Tod. 50N 1 21 Denn das Leben ist für mich Christus, und das Sterben Gewinn. 50N 1 22 Wenn aber das Leben im Fleische mein Los ist, das ist für mich der Mühe wert, (O. Frucht der Arbeit, des Wirkens) und was ich erwählen soll, weiß ich nicht. (O. tue ich nicht kund) 50N 1 23 Ich werde aber von beidem bedrängt, indem ich Lust habe, abzuscheiden und bei Christo zu sein, denn es ist weit (Eig. um vieles mehr) besser; 50N 1 24 das Bleiben im Fleische aber ist nötiger um euretwillen. 50N 1 25 Und in dieser Zuversicht (Eig. in Bezug auf dieses Zuversicht habend) weiß ich, daß ich bleiben und mit und bei euch allen bleiben werde zu eurer Förderung und Freude im Glauben, 50N 1 26 auf daß euer Rühmen in Christo Jesu meinethalben überströme durch meine Wiederkunft zu euch. 50N 1 27 Wandelt (O. Betraget euch) nur würdig des Evangeliums des Christus, auf daß, sei es daß ich komme und euch sehe, oder abwesend bin, ich von euch (Eig. das euch Betreffende) höre, daß ihr feststehet in einem Geiste, indem ihr mit einer Seele mitkämpfet mit dem Glauben des Evangeliums, 50N 1 28 und in nichts euch erschrecken lasset von den Widersachern; was für sie ein Beweis des Verderbens ist, aber eures Heils, (O. eurer Errettung, Seligkeit) und das von Gott. 50N 1 29 Denn euch ist es in Bezug auf Christum geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden, 50N 1 30 da ihr denselben Kampf habt, den ihr an mir gesehen und jetzt von (Eig. an) mir höret. 50N 2 1 Wenn es nun irgend eine Ermunterung gibt in Christo, wenn irgend einen Trost der Liebe, wenn irgend eine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen, 50N 2 2 so erfüllet meine Freude, daß ihr einerlei gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes, 50N 2 3 nichts aus Parteisucht (O. Streitsucht) oder eitlem Ruhm tuend, sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst; 50N 2 4 ein jeder nicht auf das Seinige sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen. 50N 2 5 Denn diese Gesinnung sei in (O. unter) euch, die auch in Christo Jesu war, 50N 2 6 welcher, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein, 50N 2 7 sondern sich selbst zu nichts machte (W. sich selbst entäußerte oder entleerte) und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist, 50N 2 8 und, in seiner Gestalt (O. Haltung, äußere Erscheinung) wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam ward bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuze. 50N 2 9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen (O. nach and. Les.: den) Namen gegeben, der über jeden Namen ist, 50N 2 10 auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, 50N 2 11 und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters. 50N 2 12 Daher, meine Geliebten, gleichwie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein als in meiner Gegenwart, sondern jetzt vielmehr in meiner Abwesenheit, bewirket (O. wirket aus, vollführet) eure eigene Seligkeit (O. Errettung, Heil) mit Furcht und Zittern; 50N 2 13 denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken, nach seinem Wohlgefallen. 50N 2 14 Tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegungen, 50N 2 15 auf daß ihr tadellos und lauter (O. einfältig) seid, unbescholtene Kinder Gottes, inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter welchem ihr scheinet (Eig. erscheinet, aufgehet) wie Lichter (O. Himmelslichter) in der Welt, 50N 2 16 darstellend das Wort des Lebens, mir zum Ruhm auf den Tag Christi, daß ich nicht vergeblich gelaufen bin, noch auch vergeblich gearbeitet habe. 50N 2 17 Wenn ich aber auch als Trankopfer über das Opfer (Eig. Schlachtopfer) und den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. 50N 2 18 Gleicherweise (O. Desselbigen) aber freuet auch ihr euch und freuet euch mit mir. 50N 2 19 Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, Timotheus bald zu euch zu senden, auf daß auch ich gutes Mutes sei, wenn ich eure Umstände weiß. 50N 2 20 Denn ich habe niemand gleichgesinnt, der von Herzen (O. redlich, aufrichtig) für das Eure (Eig. das euch Betreffende, eure Umstände; wie v 19) besorgt sein wird; 50N 2 21 denn alle suchen das Ihrige, nicht das, was Jesu Christi ist. 50N 2 22 Ihr kennet aber seine Bewährung, daß er, wie ein Kind dem Vater, mit mir gedient hat an dem Evangelium. 50N 2 23 Diesen nun hoffe ich sofort zu senden, wenn ich gesehen haben werde, wie es um mich steht. 50N 2 24 Ich vertraue aber im Herrn, daß auch ich selbst bald kommen werde. 50N 2 25 Ich habe es aber für nötig erachtet, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, aber euren Abgesandten und Diener meiner Notdurft, zu euch zu senden; 50N 2 26 sintemal ihn sehnlich nach euch allen verlangte, und er sehr bekümmert war, weil ihr gehört hattet, daß er krank war. 50N 2 27 Denn er war auch krank, dem Tode nahe; (Eig. gleich) aber Gott hat sich über ihn erbarmt, nicht aber über ihn allein, sondern auch über mich, auf daß ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit hätte. 50N 2 28 Ich habe ihn nun desto eilender gesandt, auf daß ihr, wenn ihr ihn sehet, wieder froh werdet, und ich weniger betrübt sei. 50N 2 29 Nehmet ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren; 50N 2 30 denn um des Werkes willen ist er dem Tode nahe gekommen, indem er sein Leben wagte, auf daß er den Mangel in eurem Dienste gegen mich ausfüllte. 50N 3 1 Übrigens, meine Brüder, freuet euch in dem Herrn! Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht verdrießlich, (O. lästig) für euch aber ist es sicher. 50N 3 2 Sehet auf die Hunde, sehet auf die bösen Arbeiter, sehet auf die Zerschneidung. 50N 3 3 Denn wir sind die Beschneidung, die wir durch den Geist Gottes dienen (O. Gottesdienst üben) und uns Christi Jesu (W. in Christo Jesu) rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen; 50N 3 4 wiewohl ich auch auf Fleisch Vertrauen habe. (d. h. Grund oder Ursache dazu habe) Wenn irgend ein anderer sich dünkt, auf Fleisch zu vertrauen-ich noch mehr: 50N 3 5 Beschnitten (W. Was Beschneidung betrifft) am achten Tage, vom Geschlecht Israel, vom Stamme Benjamin, Hebräer von Hebräern; was das Gesetz betrifft, ein Pharisäer; 50N 3 6 was den Eifer betrifft, ein Verfolger der Versammlung; was die Gerechtigkeit betrifft, die im Gesetz ist, tadellos erfunden. (W. geworden) 50N 3 7 Aber was irgend mir Gewinn war, habe ich um Christi willen für Verlust geachtet; 50N 3 8 ja, wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit (Eig. des Übertreffenden) der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, auf daß ich Christum gewinne 50N 3 9 und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben an Christum (O. Glauben Christi) ist-die Gerechtigkeit aus Gott durch den (O. auf Grund des) Glauben; 50N 3 10 um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tode gleichgestaltet (O. gleichförmig) werde, 50N 3 11 ob ich auf irgend eine Weise hingelangen möge zur Auferstehung (Eig. Aus- oder Heraus-Auferstehung) aus den Toten. 50N 3 12 Nicht daß ich es (d. h. den Preis oder das Ziel) schon ergriffen habe oder schon vollendet (O. zur Vollkommenheit gebracht) sei; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem (O. weil, od. wozu) ich auch von Christo Jesu ergriffen bin. 50N 3 13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, es ergriffen zu haben; 50N 3 14 eines aber tue ich: Vergessend was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist, jage ich, das Ziel anschauend, (Eig. gegen das Ziel hin, zielwärts) hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben (O. Berufung Gottes droben) in Christo Jesu. 50N 3 15 So viele nun vollkommen sind, laßt uns also gesinnt sein; und wenn ihr etwas anders gesinnt seid, so wird euch Gott auch dies offenbaren. 50N 3 16 Doch wozu wir gelangt sind, laßt uns in denselben Fußstapfen (O. in demselben Pfade) wandeln. 50N 3 17 Seid zusammen (Eig. mit, d. h. mit anderen) meine Nachahmer, Brüder, und sehet hin auf die, welche also wandeln, wie ihr uns zum Vorbilde habt. 50N 3 18 Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen sage, daß sie die Feinde des Kreuzes Christi sind: 50N 3 19 deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch, und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das Irdische sinnen. 50N 3 20 Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten, 50N 3 21 der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit seinem Leibe der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen. 50N 4 1 Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und Krone, also stehet fest im Herrn, Geliebte! 50N 4 2 Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, einerlei gesinnt zu sein im Herrn. 50N 4 3 Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht, (W. mein echter Jochgenosse) stehe ihnen bei, (nämlich der Evodia und der Syntyche) die in dem Evangelium mit mir gekämpft haben, auch mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buche des Lebens sind. 50N 4 4 Freuet euch in dem Herrn allezeit! wiederum will (O. werde) ich sagen: Freuet euch! 50N 4 5 Laßt eure Gelindigkeit (O. Nachgebigkeit, Milde) kundwerden allen Menschen; der Herr ist nahe. 50N 4 6 Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden; 50N 4 7 und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn (Eig. eure Gedanken) bewahren in Christo Jesu. 50N 4 8 Übrigens, Brüder, alles was wahr, alles was würdig, alles was gerecht, alles was rein, alles was lieblich ist, alles was wohllautet, wenn es irgend eine Tugend und wenn es irgend ein Lob gibt, dieses erwäget. 50N 4 9 Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dieses tut, und der Gott des Friedens wird mit euch sein. 50N 4 10 Ich habe mich aber im Herrn sehr gefreut, daß ihr endlich einmal wieder aufgelebt seid, meiner zu gedenken; (O. für mich zu sorgen) wiewohl ihr auch meiner gedachtet, aber ihr hattet keine Gelegenheit. 50N 4 11 Nicht daß ich dies des Mangels halber sage, denn ich habe gelernt, worin ich bin, mich zu begnügen. 50N 4 12 Ich weiß sowohl erniedrigt zu sein, als ich weiß, Überfluß zu haben; in jedem und in allem bin ich unterwiesen, (Eig. eingeweiht) sowohl satt zu sein als zu hungern, sowohl Überfluß zu haben als Mangel zu leiden. 50N 4 13 Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt. 50N 4 14 Doch habt ihr wohlgetan, daß ihr an meiner Drangsal teilgenommen habt. 50N 4 15 Ihr wisset aber auch, ihr Philipper, daß im Anfang des Evangeliums, als ich aus Macedonien wegging, (O. weggegangen war) keine Versammlung mir in Bezug auf (Eig. für Rechnung des) Geben und Empfangen mitgeteilt hat, als nur ihr allein. 50N 4 16 Denn auch in Thessalonich habt ihr mir einmal und zweimal für meine Notdurft gesandt. 50N 4 17 Nicht daß ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht, die überströmend sei für eure Rechnung. 50N 4 18 Ich habe aber alles in Fülle und habe Überfluß; ich bin erfüllt, da ich von Epaphroditus das von euch Gesandte empfangen habe, einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes (O. annehmliches) Opfer, (Eig. Schlachtopfer) Gott wohlgefällig. 50N 4 19 Mein Gott aber wird alle eure Notdurft erfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christo Jesu. 50N 4 20 Unserem Gott und Vater aber sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! (W. in die Zeitalter der Zeitalter) Amen. 50N 4 21 Grüßet jeden Heiligen in Christo Jesu. Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. 50N 4 22 Es grüßen euch alle Heiligen, und besonders die aus des Kaisers Hause. 50N 4 23 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geiste! Amen. 51N 1 1 Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, und Timotheus, der Bruder, 51N 1 2 den heiligen und treuen Brüdern in Christo, die in Kolossä sind: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus ! 51N 1 3 Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus allezeit, indem wir (O…. Herrn Jesus Christus, indem wir allezeit) für euch beten, 51N 1 4 nachdem wir gehört haben von eurem Glauben in Christo Jesu und der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, 51N 1 5 wegen der Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln, von welcher ihr zuvor gehört habt in dem Worte der Wahrheit des Evangeliums, 51N 1 6 das zu euch gekommen, so wie es auch in der ganzen Welt ist, und ist fruchtbringend und wachsend, wie auch unter (O. in) euch, von dem Tage an, da ihr es gehört und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt (O. da ihr die Gnade Gottes in Wahrheit gehört und erkannt) habt; 51N 1 7 so wie ihr gelernt habt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus für euch ist, 51N 1 8 der uns auch eure Liebe im Geiste kundgetan hat. 51N 1 9 Deshalb hören auch wir nicht auf, von dem Tage an, da wir es gehört haben, für euch zu beten und zu bitten, auf daß ihr erfüllt sein möget mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichem Verständnis, 51N 1 10 um würdig des Herrn zu wandeln zu allem Wohlgefallen, in jedem guten Werke fruchtbringend, und wachsend durch die Erkenntnis Gottes, 51N 1 11 gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden; 51N 1 12 danksagend dem Vater, der uns fähig (O. passend) gemacht hat zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Lichte, 51N 1 13 der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, 51N 1 14 in welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden; 51N 1 15 welcher das Bild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Schöpfung. 51N 1 16 Denn durch ihn (W. in ihm, d. h. in der Kraft seiner Person) sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen. 51N 1 17 Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn. 51N 1 18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, welcher der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, auf daß er in allem den Vorrang habe; 51N 1 19 denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, (Vergl. Kap. 2,9) in ihm zu wohnen 51N 1 20 und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen, indem (O. nachdem) er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes, durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln. 51N 1 21 Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde waret nach der Gesinnung in den bösen Werken, hat er (O. sie, d. i. die Fülle (der Gottheit); s. v 19) aber nun versöhnt 51N 1 22 in dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und unsträflich vor sich hinzustellen, 51N 1 23 wenn ihr anders in dem Glauben gegründet und fest bleibet und nicht abbewegt werdet von der Hoffnung des Evangeliums, welches ihr gehört habt, das gepredigt worden in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin. 51N 1 24 Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleische, was noch rückständig ist von den Drangsalen des Christus für seinen Leib, das ist die Versammlung, 51N 1 25 deren Diener ich geworden bin nach der Verwaltung Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden: (Eig. vollzumachen, auf sein Vollmaß zu bringen) 51N 1 26 das Geheimnis, welches von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist, 51N 1 27 denen Gott kundtun wollte, welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses sei unter den Nationen, welches ist Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit; 51N 1 28 den wir verkündigen, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, auf daß wir jeden Menschen vollkommen in Christo darstellen; 51N 1 29 wozu ich mich auch bemühe, indem ich kämpfend ringe gemäß seiner Wirksamkeit, die in mir wirkt in Kraft. 51N 2 1 Denn ich will, daß ihr wisset, welch großen Kampf ich habe um euch und die in Laodicäa und so viele mein Angesicht im Fleische nicht gesehen haben, 51N 2 2 auf daß ihre Herzen getröstet sein mögen, vereinigt in Liebe und zu allem Reichtum der vollen Gewißheit des Verständnisses, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, 51N 2 3 in welchem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. 51N 2 4 Dies sage ich aber, auf daß niemand euch verführe durch überredende Worte. 51N 2 5 Denn wenn ich auch dem Fleische nach abwesend bin, so bin ich doch im Geiste bei euch, mich freuend und sehend eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christum. 51N 2 6 Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihm, 51N 2 7 gewurzelt und auferbaut in ihm und befestigt (W. auferbaut werdend… befestigt werdend) in dem Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, überströmend in demselben mit Danksagung. 51N 2 8 Sehet zu, daß nicht jemand sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, und nicht nach Christo. 51N 2 9 Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; 51N 2 10 und ihr seid vollendet (O. erfüllt, zur Fülle gebracht (vergl. v 9)) in ihm, welcher das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt ist; 51N 2 11 in welchem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus, 51N 2 12 mit ihm begraben in der Taufe, in welcher (O. welchem) ihr auch mitauferweckt worden seid durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. 51N 2 13 Und euch, als ihr tot waret in den Vergehungen und in der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat; 51N 2 14 als er ausgetilgt die uns entgegenstehende Handschrift (O. den… Schuldbrief) in Satzungen, die wider uns war, hat er sie auch aus der Mitte weggenommen, indem er sie an das Kreuz nagelte; 51N 2 15 als er die Fürstentümer und die Gewalten ausgezogen (d. h. völlig entwaffnet) hatte, stellte er sie öffentlich zur Schau, indem er durch dasselbe (O. an demselben, od. in sich) über sie einen Triumph hielt. 51N 2 16 So richte euch nun niemand über Speise oder Trank, oder in Ansehung eines Festes oder Neumondes oder von Sabbathen, 51N 2 17 die ein Schatten der zukünftigen Dinge sind, der Körper aber ist Christi. 51N 2 18 Laßt niemand euch um den Kampfpreis bringen, der seinen eigenen Willen tut (And. üb.: der dies tun will) in Demut und Anbetung der Engel, (O. Engelverehrung) indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat, (Da "nicht" in vielen Handschriften fehlt, so übers. and.: das was er geschaut hat (d. h. das Gebiet von Gesichten) betretend) eitler Weise aufgeblasen von dem Sinne seines Fleisches, 51N 2 19 und nicht festhaltend das Haupt, aus welchem der ganze Leib, durch die Gelenke und Bande Darreichung empfangend und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst. 51N 2 20 Wenn ihr mit Christo den Elementen der Welt (Eig. von den Elementen der Welt weg) gestorben seid, was unterwerfet ihr euch Satzungen, (O. was laßt ihr euch Satzungen auflegen) als lebtet ihr noch in der Welt? 51N 2 21 Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht! 51N 2 22 (Dinge, welche alle zur Zerstörung durch den Gebrauch bestimmt sind) nach den Geboten und Lehren der Menschen 51N 2 23 (welche zwar einen Schein von Weisheit haben, in eigenwilligem Gottesdienst (O. eigenwilliger Verehrung) und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes, und nicht in einer gewissen Ehre), (d. h. in dem, was dem Leibe zukommt) zur Befriedigung (And. üb: (ohne Klammer): und nicht in irgendwelcher Ehre zur Befriedigung) des Fleisches. 51N 3 1 Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so suchet, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. 51N 3 2 Sinnet auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist; 51N 3 3 denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. 51N 3 4 Wenn der Christus, unser Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit. 51N 3 5 Tötet (Eig. Habet getötet, d. h. seid in diesem Zustande. S. die Anm. zu Röm. 6,13. So auch v 8. 12.) nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Hurerei, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht, (O. Gier) welche Götzendienst ist, 51N 3 6 um welcher Dinge willen der Zorn Gottes kommt über die Söhne des Ungehorsams; 51N 3 7 unter welchen (O. worin) auch ihr einst gewandelt habt, als ihr in diesen Dingen lebtet. 51N 3 8 Jetzt aber leget auch ihr das alles ab: (Eig. habet… abgelegt) Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Munde. 51N 3 9 Belüget einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen 51N 3 10 und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bilde dessen, der ihn erschaffen hat; 51N 3 11 wo nicht ist Grieche und Jude, Beschneidung und Vorhaut, Barbar, (S. die Anm. zu Apg. 28,2) Scythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen. 51N 3 12 Ziehet nun an, (Eig. Habet nun angezogen) als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut, 51N 3 13 einander ertragend und euch gegenseitig vergebend, wenn einer Klage hat wider den anderen; wie auch der Christus euch vergeben hat, also auch ihr. 51N 3 14 Zu diesem allen (O. über dies alles) aber ziehet die Liebe an, welche das Band der Vollkommenheit ist. 51N 3 15 Und der Friede des Christus regiere (O. entscheide) in euren Herzen, zu welchem ihr auch berufen worden seid in einem Leibe; und seid dankbar. 51N 3 16 Laßt das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch (O. wohnen in aller Weisheit, indem ihr euch) gegenseitig lehrend und ermahnend mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, Gott singend in euren Herzen in Gnade. (d. h. im Geiste der Gnade) 51N 3 17 Und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, danksagend Gott, dem Vater, durch ihn. 51N 3 18 Ihr Weiber, seid euren (W. den) Männern unterwürfig, wie es sich geziemt in dem Herrn. 51N 3 19 Ihr Männer, liebet eure (W. die) Weiber und seid nicht bitter gegen sie. 51N 3 20 Ihr Kinder, gehorchet euren (W. den) Eltern in allem, denn dies ist wohlgefällig im Herrn. 51N 3 21 Ihr Väter, ärgert eure Kinder nicht, auf daß sie nicht mutlos werden. 51N 3 22 Ihr Knechte, (O. Sklaven) gehorchet in allem euren (W. den) Herren nach dem Fleische, nicht in Augendienerei, als Menschengefällige, sondern in Einfalt des Herzens, den Herrn fürchtend. 51N 3 23 Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen, als dem Herrn und nicht den Menschen, 51N 3 24 da ihr wisset, daß ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet; ihr dienet dem Herrn Christus. 51N 3 25 Denn wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person. 51N 4 1 Ihr Herren, gewähret euren (W. den) Knechten, (O. Sklaven) was recht und billig ist, da ihr wisset, daß auch ihr einen Herrn in den Himmeln habt. 51N 4 2 Beharret im Gebet und wachet in demselben mit Danksagung; 51N 4 3 und betet zugleich auch für uns, auf daß Gott uns eine Tür des Wortes auftue, um das Geheimnis des Christus zu reden, um deswillen ich auch gebunden bin, 51N 4 4 auf daß ich es offenbare, wie ich reden soll. 51N 4 5 Wandelt in Weisheit gegen die, welche draußen sind, die gelegene Zeit auskaufend. 51N 4 6 Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, um zu wissen, wie ihr jedem einzelnen antworten sollt. 51N 4 7 Alles, was mich angeht, wird euch Tychikus kundtun, der geliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht (O. Mitsklave) in dem Herrn, 51N 4 8 den ich eben dieserhalb zu euch gesandt habe, auf daß er eure Umstände erfahre und eure Herzen tröste, 51N 4 9 mit Onesimus, dem treuen und geliebten Bruder, der von euch ist; sie werden euch alles kundtun, was hier vorgeht. 51N 4 10 Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Neffe (O. Vetter) des Barnabas, betreffs dessen ihr Befehle erhalten habt (wenn er zu euch kommt, so nehmet ihn auf), 51N 4 11 und Jesus, genannt Justus, die aus der Beschneidung sind. Diese allein sind Mitarbeiter am Reiche Gottes, die mir ein Trost gewesen sind. 51N 4 12 Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht (O. Sklave) Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, auf daß ihr stehet vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes. 51N 4 13 Denn ich gebe ihm Zeugnis, daß er viel Mühe hat um euch und die in Laodicäa und die in Hierapolis. 51N 4 14 Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas. 51N 4 15 Grüßet die Brüder in Laodicäa, und Nymphas und die Versammlung, die in seinem Hause ist. 51N 4 16 Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so machet, daß er auch in der Versammlung der Laodicäer gelesen werde, und daß auch ihr den aus Laodicäa leset; 51N 4 17 und saget Archippus: Sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, daß du ihn erfüllest. 51N 4 18 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenket meiner Bande. Die Gnade sei mit euch! 52N 1 1 Paulus und Silvanus und Timotheus der Versammlung der Thessalonicher in Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade euch und Friede! 52N 1 2 Wir danken Gott allezeit für euch alle, indem wir euer erwähnen in unseren Gebeten, 52N 1 3 unablässig eingedenk eures Werkes des Glaubens und der Bemühung der Liebe und des Ausharrens der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus, (W. unseres Herrn Jesus Christus) vor unserem Gott und Vater, 52N 1 4 wissend, von Gott geliebte Brüder, eure Auserwählung. 52N 1 5 Denn unser Evangelium war nicht bei euch (O. war nicht zu euch gekommen) im Worte allein, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geiste und in großer Gewißheit, wie ihr wisset, was (Eig. was für welche) wir unter euch waren um euretwillen. 52N 1 6 Und ihr seid unsere Nachahmer geworden und des Herrn, indem ihr das Wort aufgenommen habt in vieler Drangsal mit Freude des Heiligen Geistes, 52N 1 7 so daß ihr allen Gläubigen in Macedonien und in Achaja zu Vorbildern geworden seid. 52N 1 8 Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen, nicht allein in Macedonien und in Achaja, sondern an jedem Orte ist euer Glaube an Gott ausgebreitet worden, so daß wir nicht nötig haben, etwas zu sagen. 52N 1 9 Denn sie selbst verkündigen von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten, und wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt, dem (O. einem) lebendigen und wahren Gott zu dienen 52N 1 10 und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, -Jesum, der uns errettet (O. befreit) von dem kommenden Zorn. 52N 2 1 Denn ihr selbst wisset, Brüder, unseren Eingang bei euch, daß er nicht vergeblich war; 52N 2 2 sondern nachdem wir in Philippi zuvor gelitten hatten und mißhandelt worden waren, wie ihr wisset, waren wir freimütig in unserem Gott, das Evangelium Gottes zu euch zu reden unter großem Kampf. (O. großer Anstrengung) 52N 2 3 Denn unsere Ermahnung war (O. ist) nicht aus Betrug, noch aus Unreinigkeit, noch mit List; 52N 2 4 sondern so, wie wir von Gott bewährt worden sind, mit dem Evangelium betraut zu werden, also reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. 52N 2 5 Denn niemals sind wir mit einschmeichelnder Rede umgegangen, wie ihr wisset, noch mit einem Vorwande für Habsucht, Gott ist Zeuge; 52N 2 6 noch suchten wir Ehre von Menschen, weder von euch, noch von anderen, wiewohl wir als Christi Apostel euch zur Last sein konnten; 52N 2 7 sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen, wie eine nährende Frau ihre eigenen Kinder pflegt. 52N 2 8 Also, da wir ein sehnliches Verlangen nach euch haben, (O. von Liebe zu euch erfüllt sind) gefiel es uns wohl, euch nicht allein das Evangelium Gottes, sondern auch unser eigenes Leben mitzuteilen, weil ihr uns lieb geworden waret. 52N 2 9 Denn ihr gedenket, Brüder, an unsere Mühe und Beschwerde: Nacht und Tag arbeitend, um niemand von euch beschwerlich zu fallen, haben wir euch das Evangelium Gottes gepredigt. 52N 2 10 Ihr seid Zeugen und Gott, wie göttlich (O. rein, heilig) und gerecht und untadelig wir gegen euch, die Glaubenden, waren; 52N 2 11 gleichwie ihr wisset, wie wir jeden einzelnen von euch, wie ein Vater seine eigenen Kinder, euch ermahnt und getröstet 52N 2 12 und euch bezeugt haben, daß ihr wandeln solltet würdig des Gottes, der euch zu seinem eigenen Reiche und seiner eigenen Herrlichkeit beruft. 52N 2 13 Und darum danken wir auch Gott unablässig, daß, als ihr von uns das Wort der Kunde Gottes empfinget, ihr es nicht als Menschenwort aufnahmet, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das auch in euch, den Glaubenden, wirkt. 52N 2 14 Denn, Brüder, ihr seid Nachahmer der Versammlungen Gottes geworden, die in Judäa sind in Christo Jesu, weil auch ihr dasselbe von den eigenen Landsleuten erlitten habt, wie auch jene von den Juden, 52N 2 15 die sowohl den Herrn Jesus als auch die Propheten getötet und uns durch Verfolgung weggetrieben haben, und Gott nicht gefallen und allen Menschen entgegen sind, 52N 2 16 indem sie uns wehren, zu den Nationen zu reden, auf daß sie errettet werden, damit sie ihre Sünden allezeit vollmachen; aber der Zorn ist völlig (W. bis zum Ende) über sie gekommen. 52N 2 17 Wir aber, Brüder, da wir für kurze Zeit von euch verwaist waren, dem Angesicht, nicht dem Herzen nach, haben wir uns um so mehr befleißigt, euer Angesicht zu sehen, mit großem Verlangen. 52N 2 18 Deshalb wollten wir zu euch kommen (ich, Paulus, nämlich), einmal und zweimal, und der Satan hat uns verhindert. 52N 2 19 Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhmes? Nicht auch (O. gerade) ihr vor unserem Herrn Jesus bei seiner Ankunft? 52N 2 20 Denn ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude. 52N 3 1 Deshalb, da wir es nicht länger aushalten konnten, gefiel es uns, in Athen allein gelassen zu werden, 52N 3 2 und wir sandten Timotheus, unseren Bruder und Mitarbeiter Gottes (O. unter Gott) in dem Evangelium des Christus, um euch zu befestigen und zu trösten (O. zu ermuntern) eures Glaubens halber, 52N 3 3 auf daß niemand wankend werde in diesen Drangsalen. (Denn ihr selbst wisset, daß wir dazu gesetzt sind; 52N 3 4 denn auch als wir bei euch waren, sagten wir euch vorher, daß wir Drangsale haben würden, wie es auch geschehen ist und ihr wisset.) 52N 3 5 Darum auch, da ich es nicht länger aushalten konnte, sandte ich, um euren Glauben zu erfahren, ob nicht etwa der Versucher euch versucht habe und unsere Arbeit (O. Mühe) vergeblich gewesen sei. 52N 3 6 Da jetzt aber (O. Jetzt aber, da) Timotheus von euch zu uns gekommen ist und uns die gute Botschaft von eurem Glauben und eurer Liebe verkündigt hat, und daß ihr uns allezeit in gutem Andenken habt, indem euch sehr verlangt, uns zu sehen, gleichwie auch uns euch: 52N 3 7 deswegen Brüder, sind wir in all unserer Not und Drangsal über euch getröstet worden durch euren Glauben; 52N 3 8 denn jetzt leben wir, wenn ihr feststehet im Herrn. 52N 3 9 Denn was für Dank können wir Gott für euch vergelten über all der Freude, womit wir uns euretwegen freuen vor unserem Gott; 52N 3 10 indem wir Nacht und Tag über die Maßen flehen, daß wir euer Angesicht sehen und vollenden (O. zurechtbringen, berichtigen) mögen, was an eurem Glauben mangelt? 52N 3 11 Unser Gott und Vater selbst aber und unser Herr Jesus richte unseren Weg zu euch. 52N 3 12 Euch aber mache der Herr völlig und überströmend in der Liebe gegeneinander und gegen alle (gleichwie auch wir gegen euch sind), 52N 3 13 um eure Herzen tadellos in Heiligkeit zu befestigen vor unserem Gott und Vater, bei der Ankunft unseres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen. 52N 4 1 Übrigens nun, Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem Herrn Jesus, wie ihr von uns empfangen habt, in welcher Weise ihr wandeln und Gott gefallen sollt, wie ihr auch wandelt, daß ihr reichlicher zunehmet. 52N 4 2 Denn ihr wisset, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus. 52N 4 3 Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligkeit, (O. Heiligung; eig. Geheiligtsein; so auch v 4. 7.) daß ihr euch der Hurerei enthaltet, 52N 4 4 daß ein jeder von euch sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen (O. zu erwerben) wisse, 52N 4 5 nicht in Leidenschaft der Lust, wie auch die Nationen, die Gott nicht kennen; 52N 4 6 daß er seinen Bruder nicht übersehe (W. übertrete, d. h. seines Bruders Rechte) noch hintergehe in der Sache, weil der Herr Rächer ist über dies alles, wie wir euch auch zuvor gesagt und ernstlich bezeugt haben. 52N 4 7 Denn Gott hat uns nicht zur Unreinigkeit berufen, sondern in Heiligkeit. 52N 4 8 Deshalb nun, wer dies verachtet, verachtet nicht einen Menschen, sondern Gott, der euch auch seinen Heiligen Geist gegeben hat. 52N 4 9 Was aber die Bruderliebe betrifft, so habt ihr nicht nötig, daß wir euch schreiben, denn ihr selbst seid von Gott gelehrt, einander zu lieben; 52N 4 10 denn das tut ihr auch gegen alle Brüder, die in ganz Macedonien sind. Wir ermahnen euch aber, Brüder, reichlicher zuzunehmen 52N 4 11 und euch zu beeifern, (O. eure Ehre dareinzusetzen) still zu sein und eure eigenen Geschäfte zu tun und mit euren eigenen Händen zu arbeiten, so wie wir euch geboten haben, 52N 4 12 auf daß ihr ehrbarlich (O. anständig) wandelt gegen die, welche draußen sind, und niemandes (O. nichts) bedürfet. 52N 4 13 Wir wollen aber nicht, Brüder, daß ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid, auf daß ihr euch nicht betrübet wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben. 52N 4 14 Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird auch Gott die durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen. 52N 4 15 (Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, daß wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. 52N 4 16 Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune (O. Trompete) Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen; 52N 4 17 danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein. 52N 4 18 So ermuntert (O. tröstet; so auch Kap. 5,11) nun einander mit diesen Worten.) 52N 5 1 Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, daß euch geschrieben werde. 52N 5 2 Denn ihr selbst wisset genau, daß der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht. 52N 5 3 Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen. 52N 5 4 Ihr aber Brüder, seid nicht in Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife; 52N 5 5 denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis. 52N 5 6 Also laßt uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein. 52N 5 7 Denn die da schlafen, schlafen des Nachts, und die da trunken sind, sind des Nachts trunken. 52N 5 8 Wir aber, die von dem Tage sind, laßt uns nüchtern sein, angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit. (O. Errettung) 52N 5 9 Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit (O. Errettung) durch unseren Herrn Jesus Christus, 52N 5 10 der für uns gestorben ist, auf daß wir, sei es daß wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben. 52N 5 11 Deshalb ermuntert einander und erbauet einer den anderen, wie ihr auch tut. 52N 5 12 Wir bitten euch aber, Brüder, daß ihr die erkennet, die unter euch arbeiten und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen, 52N 5 13 und daß ihr sie über die Maßen in Liebe achtet, um ihres Werkes willen. Seid in Frieden untereinander. 52N 5 14 Wir ermahnen euch aber, Brüder: Weiset die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, nehmet euch der Schwachen an, seid langmütig gegen alle. 52N 5 15 Sehet zu, daß niemand Böses mit Bösem jemand vergelte, sondern strebet allezeit dem Guten nach gegeneinander und gegen alle. 52N 5 16 Freuet euch allezeit; 52N 5 17 betet unablässig; 52N 5 18 danksaget in allem, denn dieses ist der Wille Gottes in Christo Jesu gegen euch. 52N 5 19 Den Geist löschet nicht aus; (O. unterdrücket, dämpfet nicht) 52N 5 20 Weissagungen verachtet nicht; 52N 5 21 prüfet aber alles, das Gute haltet fest. 52N 5 22 Von aller Art des Bösen haltet euch fern. 52N 5 23 Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und euer ganzer Geist und Seele und Leib werde (O. und euer Geist und Seele und Leib werde gänzlich) tadellos bewahrt bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. 52N 5 24 Treu ist, der euch ruft; der wird es auch tun. 52N 5 25 Brüder, betet für uns. 52N 5 26 Grüßet alle Brüder mit heiligem Kuß. 52N 5 27 Ich beschwöre euch bei dem Herrn, daß der Brief allen heiligen Brüdern vorgelesen werde. 52N 5 28 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch! 53N 1 1 Paulus und Silvanus und Timotheus der Versammlung der Thessalonicher in Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: 53N 1 2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 53N 1 3 Wir sind schuldig, Brüder, Gott allezeit für euch zu danken, wie es billig ist, weil euer Glaube überaus wächst, und die Liebe jedes einzelnen von euch allen gegeneinander überströmend ist, 53N 1 4 so daß wir selbst uns euer rühmen in den Versammlungen Gottes wegen eures Ausharrens und Glaubens (O. eurer Treue) in allen euren Verfolgungen und Drangsalen, die ihr erduldet; 53N 1 5 ein offenbares Zeichen (O. ein Beweis) des gerechten Gerichts Gottes, daß ihr würdig geachtet werdet (O. werden sollt) des Reiches Gottes, um dessentwillen ihr auch leidet: 53N 1 6 wenn es anders bei Gott gerecht ist, Drangsal zu vergelten denen, die euch bedrängen, 53N 1 7 und euch, die ihr bedrängt werdet, Ruhe mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel, mit den Engeln seiner Macht, 53N 1 8 in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorchen; 53N 1 9 welche Strafe leiden werden, ewiges Verderben vom (O. hinweg vom) Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, 53N 1 10 wenn er kommen wird, um an jenem Tage verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in allen denen, die geglaubt haben; denn unser Zeugnis bei (O. an) euch ist geglaubt worden. 53N 1 11 Weshalb wir auch allezeit für euch beten, auf daß unser Gott euch würdig erachte der Berufung und erfülle alles Wohlgefallen seiner Gütigkeit und das Werk des Glaubens in Kraft, 53N 1 12 damit der Name unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht werde in euch, und ihr in ihm, nach der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus. 53N 2 1 Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unseres Versammeltwerdens zu ihm hin, 53N 2 2 daß ihr nicht schnell erschüttert werdet in der Gesinnung, (O. außer Fassung gebracht werdet) noch erschreckt, weder durch Geist, noch durch Wort, noch durch Brief als durch uns, als ob der Tag des Herrn da wäre. 53N 2 3 Laßt euch von niemand auf irgend eine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, daß zuerst der Abfall komme und geoffenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, 53N 2 4 welcher widersteht und sich selbst erhöht über (O. gegen) alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, (O. was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt) so daß er sich in den Tempel (das Heiligtum; vergl. die Anm. zu Mat. 4,5) Gottes setzt und sich selbst darstellt, daß er Gott sei. 53N 2 5 Erinnert ihr euch nicht, daß ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war? 53N 2 6 Und jetzt wisset ihr, was zurückhält, daß er zu seiner Zeit geoffenbart werde. 53N 2 7 Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher zurückhält, bis er aus dem Wege ist, 53N 2 8 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren (O. nach and. Les.: hinwegtun, töten) wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft, 53N 2 9 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge 53N 2 10 und in allem (d. h. in jeder Art von) Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren gehen, darum daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden. 53N 2 11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft (O. eine Wirksamkeit) des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, 53N 2 12 auf daß alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit. 53N 2 13 Wir aber sind schuldig, Gott allezeit für euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder, daß Gott euch von Anfang erwählt hat zur Seligkeit (O. Errettung) in Heiligung (Eig. im Geheiligtsein) des Geistes und im Glauben an die Wahrheit, 53N 2 14 wozu er euch berufen hat durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus. 53N 2 15 Also nun, Brüder, stehet fest und haltet die Überlieferungen, (O. Unterweisungen; so auch Kap. 3,6) die ihr gelehrt worden seid, sei es durch Wort oder durch unseren Brief. 53N 2 16 Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und unser Gott und Vater, der uns geliebt und uns ewigen Trost und gute Hoffnung gegeben hat durch die Gnade, 53N 2 17 tröste eure Herzen und befestige euch in jedem guten Werk und Wort. 53N 3 1 Übrigens, Brüder, betet für uns, daß das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde, wie auch bei euch, 53N 3 2 und daß wir errettet werden von den schlechten und bösen Menschen; denn der Glaube (O. die Treue) ist nicht aller Teil. 53N 3 3 Der Herr aber ist treu, der euch befestigen und vor dem Bösen bewahren wird. 53N 3 4 Wir haben aber im Herrn das Vertrauen zu euch, daß ihr, was wir gebieten, sowohl tut als auch tun werdet. 53N 3 5 Der Herr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu dem Ausharren des Christus! 53N 3 6 Wir gebieten euch aber, Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, daß ihr euch zurückziehet von jedem Bruder, der unordentlich wandelt, und nicht nach der Überlieferung, die er von uns empfangen hat. 53N 3 7 Denn ihr selbst wisset, wie ihr uns nachahmen sollt; denn wir haben nicht unordentlich unter euch gewandelt, 53N 3 8 noch haben wir von jemand Brot umsonst gegessen, sondern wir haben mit Mühe und Beschwerde Nacht und Tag gearbeitet, um nicht jemand von euch beschwerlich zu fallen. 53N 3 9 Nicht daß wir nicht das Recht dazu haben, sondern auf daß wir uns selbst euch zum Vorbilde gäben, damit ihr uns nachahmet. 53N 3 10 Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dieses: Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen. 53N 3 11 Denn wir hören, daß etliche unter euch unordentlich wandeln, indem sie nichts arbeiten, sondern fremde Dinge treiben. 53N 3 12 Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, daß sie, in der Stille arbeitend, ihr eigenes Brot essen. 53N 3 13 Ihr aber, Brüder, ermattet nicht (O. werdet nicht mutlos) im Gutestun. (O. das Rechte zu tun) 53N 3 14 Wenn aber jemand unserem Wort durch den Brief nicht gehorcht, den bezeichnet und habet keinen Umgang mit ihm, auf daß er beschämt werde; 53N 3 15 und achtet ihn nicht als einen Feind, sondern weiset ihn zurecht als einen Bruder. 53N 3 16 Er selbst aber, der Herr des Friedens, gebe euch den Frieden immerdar auf alle Weise! Der Herr sei mit euch allen! 53N 3 17 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand, welches das Zeichen in jedem Briefe ist; so schreibe ich. 53N 3 18 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! 54N 1 1 Paulus, Apostel Jesu Christi, (O. nach and. Les.: Christi Jesu) nach Befehl Gottes, unseres Heilandes, und Christi Jesu, unserer Hoffnung, 54N 1 2 Timotheus, meinem echten Kinde im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christo Jesu, unserem Herrn! 54N 1 3 So wie ich dich bat, als ich nach Macedonien reiste, in Ephesus zu bleiben, auf daß du etlichen gebötest, nicht andere Lehren zu lehren, 54N 1 4 noch mit Fabeln und endlosen Geschlechtsregistern sich abzugeben, die mehr Streitfragen hervorbringen, als die Verwaltung Gottes fördern, die im Glauben ist… 54N 1 5 Das Endziel des Gebotes (Vergl. v 3) aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben, 54N 1 6 wovon etliche abgeirrt sind und sich zu eitlem Geschwätz gewandt haben; 54N 1 7 die Gesetzlehrer sein wollen und nicht verstehen, weder was sie sagen, noch was sie fest behaupten. 54N 1 8 Wir wissen aber, daß das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht, 54N 1 9 indem er dies weiß, daß für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Zügellose, für Gottlose und Sünder, für Heillose (O. Unheilige) und Ungöttliche, Vaterschläger und Mutterschläger, Menschenmörder, 54N 1 10 Hurer, Knabenschänder, Menschenräuber, Lügner, Meineidige, und wenn etwas anderes der gesunden Lehre zuwider ist, 54N 1 11 nach dem Evangelium der Herrlichkeit des seligen Gottes, welches mir anvertraut worden ist. 54N 1 12 Und ich danke (Eig. bin dankbar) Christo Jesu, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen, daß er mich treu erachtet hat, indem er den in den Dienst stellte, 54N 1 13 der zuvor ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war; aber mir ist Barmherzigkeit zuteil geworden, weil ich es unwissend im Unglauben tat. 54N 1 14 Über die Maßen aber ist die Gnade unseres Herrn überströmend geworden mit Glauben und Liebe, die in Christo Jesu sind. (O. ist) 54N 1 15 Das Wort ist gewiß (O. zuverlassig, treu; so auch Kap. 3,1;4,9 usw.) und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von welchen ich der erste bin. 54N 1 16 Aber darum ist mir Barmherzigkeit zuteil geworden, auf daß an mir, dem ersten, Jesus Christus die ganze Langmut erzeige, zum Vorbild für die, (O. als Beispiel derer) welche an ihn glauben werden zum ewigen Leben. 54N 1 17 Dem Könige der Zeitalter aber, dem unverweslichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! (W. in die Zeitalter der Zeitalter) Amen. 54N 1 18 Dieses Gebot vertraue ich dir an, mein Kind Timotheus, nach den vorangegangenen Weissagungen über dich, auf daß du durch dieselben den guten Kampf kämpfest, 54N 1 19 indem du den Glauben bewahrst und ein gutes Gewissen, welches etliche von sich gestoßen und so, was den Glauben betrifft, Schiffbruch gelitten haben; 54N 1 20 unter welchen Hymenäus ist und Alexander, die ich dem Satan überliefert habe, auf daß sie durch Zucht unterwiesen würden, nicht zu lästern. 54N 2 1 Ich ermahne nun vor allen Dingen, daß Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, 54N 2 2 für Könige und alle, die in Hoheit sind, auf daß wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst. 54N 2 3 Denn dieses ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott, 54N 2 4 welcher will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 54N 2 5 Denn Gott ist einer, und einer Mittler (O. da ist ein Gott und ein Mittler) zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, 54N 2 6 der sich selbst gab zum Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit (W. zu seinen Zeiten) verkündigt werden sollte, 54N 2 7 wozu ich bestellt worden bin als Herold (O. Prediger) und Apostel (ich sage die Wahrheit, ich lüge nicht), ein Lehrer der Nationen, in Glauben und Wahrheit. 54N 2 8 Ich will nun, daß die Männer an jedem Orte beten, indem sie heilige (O. reine, fromme) Hände aufheben, ohne Zorn und zweifelnde Überlegung. 54N 2 9 Desgleichen auch, daß die Weiber in bescheidenem (O. anständigem ehrbarem) Äußeren (O. Auftreten) mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit (O. Besonnenheit, gesundem Sinn; so auch v 15) sich schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, 54N 2 10 sondern was Weibern geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke. 54N 2 11 Ein Weib lerne in der Stille in aller Unterwürfigkeit. 54N 2 12 Ich erlaube aber einem Weibe nicht, zu lehren, noch über den Mann zu herrschen, sondern still zu sein, 54N 2 13 denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva; 54N 2 14 und Adam wurde nicht betrogen, das Weib aber wurde betrogen und fiel in Übertretung. 54N 2 15 Sie wird aber gerettet werden in Kindesnöten, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit (Eig. Geheiligtsein) mit Sittsamkeit. 54N 3 1 Das Wort ist gewiß: Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein schönes Werk. 54N 3 2 Der Aufseher nun muß untadelig sein, eines Weibes Mann, nüchtern, besonnen, (O. gesunden Sinnes) sittsam, gastfrei, lehrfähig; 54N 3 3 nicht dem Wein ergeben, kein Schläger, sondern gelinde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, 54N 3 4 der dem eigenen Hause wohl vorsteht, der seine Kinder in Unterwürfigkeit hält mit allem würdigen Ernst 54N 3 5 (wenn aber jemand dem eigenen Hause nicht vorzustehen weiß, wie wird er die Versammlung Gottes besorgen?), 54N 3 6 nicht ein Neuling, auf daß er nicht aufgebläht, ins Gericht des Teufels verfalle. (d. h. sich überhebe wie der Teufel, und so unter dasselbe Strafurteil Gottes falle) 54N 3 7 Er muß aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, auf daß er nicht in Schmach und in den Fallstrick des Teufels verfalle. 54N 3 8 Die Diener (Griech.: Diakonen; so auch v 12) desgleichen, würdig, nicht doppelzüngig, nicht vielem Wein ergeben, nicht schändlichem Gewinn nachgehend, 54N 3 9 die das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen bewahren. 54N 3 10 Laß diese aber zuerst erprobt werden, dann laß sie dienen, wenn sie untadelig sind. 54N 3 11 Die Weiber desgleichen, würdig, nicht verleumderisch, nüchtern, treu in allem. 54N 3 12 Die Diener seien eines Weibes Mann, die ihren Kindern und den eigenen Häusern wohl vorstehen; 54N 3 13 denn die, welche wohl gedient haben, erwerben sich eine schöne Stufe und viel Freimütigkeit im Glauben, der in Christo Jesu ist. 54N 3 14 Dieses schreibe ich dir in der Hoffnung, bald (Eig. bälder) zu dir zu kommen; 54N 3 15 wenn ich aber zögere, auf daß du wissest, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste (O. Stütze) der Wahrheit. 54N 3 16 Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart worden im Fleische, gerechtfertigt (O. nach and. Les.: Er, der geoffenbart worden im Fleische, ist gerechtfertigt usw.) im Geiste, gesehen von den Engeln, (Eig. erschienen den Engeln) gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit. 54N 4 1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren (O. künftigen) Zeiten etliche von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische (O. verführerische) Geister und Lehren von Dämonen, 54N 4 2 die in Heuchelei Lügen reden und (O. viell.: durch die Heuchelei von Lügenrednern, die) betreffs des eigenen Gewissens wie mit einem Brenneisen gehärtet (O. an ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt) sind, 54N 4 3 verbieten zu heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, welche Gott geschaffen hat zur Annehmung mit Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit erkennen. (O. anerkennen) 54N 4 4 Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und nichts verwerflich, wenn es mit Danksagung genommen wird; 54N 4 5 denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und durch Gebet. 54N 4 6 Wenn du dieses den Brüdern vorstellst, so wirst du ein guter Diener Christi Jesu sein, auferzogen (O. genährt) durch die Worte des Glaubens und der guten Lehre, welcher du genau gefolgt bist. (O. welche du genau erkannt hast; vergl. 2. Tim. 3,10) 54N 4 7 Die ungöttlichen und altweibischen Fabeln aber weise ab, übe dich aber zur Gottseligkeit; 54N 4 8 denn die leibliche Übung ist zu wenigem nütze, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen nütze, indem sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen. 54N 4 9 Das Wort ist gewiß und aller Annahme wert; 54N 4 10 denn für dieses arbeiten wir und werden geschmäht, weil wir auf einen lebendigen Gott hoffen, der ein Erhalter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen. 54N 4 11 Dieses gebiete und lehre. 54N 4 12 Niemand verachte deine Jugend, sondern sei ein Vorbild der Gläubigen in Wort, in Wandel, in Liebe, in Glauben, in Keuschheit. (O. Reinheit) 54N 4 13 Bis ich komme, halte an mit dem (O. widme dich dem) Vorlesen, mit dem Ermahnen, mit dem Lehren. 54N 4 14 Vernachlässige nicht die Gnadengabe in dir, welche dir gegeben worden ist durch Weissagung mit Händeauflegen der Ältestenschaft. 54N 4 15 Bedenke (O. Übe, betreibe) dieses sorgfältig; lebe darin, auf daß deine Fortschritte allen offenbar seien. 54N 4 16 Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; (O. das Lehren, die Belehrung; wie v 13) beharre in diesen Dingen; (Eig. in ihnen) denn wenn du dieses tust, so wirst du sowohl dich selbst erretten als auch die, welche dich hören. 54N 5 1 Einen älteren Mann fahre nicht hart an, sondern ermahne ihn als einen Vater, jüngere als Brüder; 54N 5 2 ältere Frauen als Mütter, jüngere als Schwestern, in aller Keuschheit. (O. Reinheit) 54N 5 3 Ehre die Witwen, die wirklich Witwen sind. 54N 5 4 Wenn aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, so mögen sie zuerst lernen, gegen das eigene Haus fromm zu sein und den Eltern Gleiches zu vergelten; denn dieses ist angenehm vor Gott. 54N 5 5 Die aber wirklich Witwe und vereinsamt ist, hofft auf Gott und verharrt in dem Flehen und den Gebeten Nacht und Tag. 54N 5 6 Die aber in Üppigkeit (O. Genußsucht) lebt, ist lebendig tot. 54N 5 7 Und dies gebiete, auf daß sie unsträflich seien. 54N 5 8 Wenn aber jemand für die Seinigen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger. 54N 5 9 Eine Witwe werde verzeichnet, (O. in die Liste eingetragen) wenn sie nicht weniger als sechzig Jahre alt ist, eines Mannes Weib war, 54N 5 10 ein Zeugnis hat in guten Werken, wenn sie Kinder auferzogen, wenn sie Fremde beherbergt, wenn sie der Heiligen Füße gewaschen, wenn sie Bedrängten Hülfe geleistet hat, wenn sie jedem guten Werke nachgegangen ist. 54N 5 11 Jüngere Witwen aber weise ab; denn wenn sie üppig geworden sind wider Christum, 54N 5 12 so wollen sie heiraten und fallen dem Urteil anheim, weil (O. daß) sie den ersten Glauben verworfen haben. 54N 5 13 Zugleich aber lernen sie auch müßig zu sein, umherlaufend in den Häusern; nicht allein aber müßig, sondern auch geschwätzig und vorwitzig, indem sie reden, was sich nicht geziemt. (Eig. was man nicht soll) 54N 5 14 Ich will nun, daß jüngere Witwen heiraten, Kinder gebären, Haushaltung führen, dem Widersacher keinen Anlaß geben der Lästerung halber; 54N 5 15 denn schon haben sich etliche abgewandt, dem Satan nach. 54N 5 16 Wenn ein Gläubiger oder eine Gläubige Witwen hat, so leiste er ihnen Hülfe, und die Versammlung werde nicht beschwert, auf daß sie denen Hülfe leiste, die wirklich Witwen sind. 54N 5 17 Die Ältesten, welche wohl vorstehen, laß doppelter Ehre würdig geachtet werden, sonderlich die da arbeiten in Wort und Lehre. (O. Belehrung) 54N 5 18 Denn die Schrift sagt: "Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden", (5. Mose 25,4) und: "Der Arbeiter ist seines Lohnes wert". (Luk. 10,7) 54N 5 19 Wider einen Ältesten nimm keine Klage an, außer bei zwei oder drei Zeugen. 54N 5 20 Die da sündigen, überführe vor allen, auf daß auch die übrigen Furcht haben. 54N 5 21 Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christo Jesu und den auserwählten Engeln, daß du diese Dinge ohne Vorurteil beobachtest, indem du nichts nach Gunst tust. 54N 5 22 Die Hände lege niemand schnell auf und habe nicht teil an fremden Sünden. Bewahre dich selbst keusch. (O. rein) 54N 5 23 Trinke nicht länger nur Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein, um deines Magens und deines häufigen Unwohlseins (O. Eig. deiner häufigen Schwächen) willen. 54N 5 24 Von etlichen Menschen sind die Sünden vorher offenbar und gehen voraus zum Gericht, etlichen aber folgen sie auch nach. 54N 5 25 Desgleichen sind auch die guten Werke vorher offenbar, und die, welche anders sind, können nicht verborgen bleiben. 54N 6 1 Alle, welche (O. So viele) Knechte (O. Sklaven) unter dem Joche sind, sollen ihre eigenen Herren (Eig. Gebieter) aller Ehre würdig achten, auf daß nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde. 54N 6 2 Die aber, welche gläubige Herren (Eig. Gebieter) haben, sollen dieselben nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern ihnen vielmehr dienen, weil sie Treue (O. Gläubige) und Geliebte sind, welche die Wohltat empfangen. (d. h. den Nutzen des treuen Dienstes haben. And. üb.: welche sich des Wohltuns befleißigen) Dieses lehre und ermahne. 54N 6 3 Wenn jemand anders lehrt und nicht beitritt den gesunden Worten, die unseres Herrn Jesus Christus sind, und der Lehre, die nach der Gottseligkeit ist, 54N 6 4 so ist er aufgeblasen und weiß nichts, sondern ist krank an Streitfragen und Wortgezänken, aus welchen entsteht Neid, Hader, Lästerungen, böse Verdächtigungen, 54N 6 5 beständige Zänkereien von Menschen, die an der Gesinnung verderbt und von der Wahrheit entblößt sind, welche meinen, die Gottseligkeit sei ein Mittel zum Gewinn. 54N 6 6 Die Gottseligkeit aber mit Genügsamkeit ist ein großer Gewinn; 54N 6 7 denn wir haben nichts in die Welt hereingebracht, so ist es offenbar, daß wir auch nichts hinausbringen können. 54N 6 8 Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen. (O. so lasset uns… genügen) 54N 6 9 Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben und Untergang. 54N 6 10 Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, welcher nachtrachtend etliche von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben. 54N 6 11 Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge; strebe aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut des Geistes. 54N 6 12 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu welchem du berufen worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen. 54N 6 13 Ich gebiete dir vor Gott, der alles am Leben erhält, (O. allem Leben gibt) und Christo Jesu, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt hat, 54N 6 14 daß du das Gebot unbefleckt, unsträflich bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus, 54N 6 15 welche zu seiner Zeit (W. zu seinen Zeiten) zeigen wird der selige und alleinige Machthaber, der König der Könige (Eig. derer, die Könige sind) und Herr der Herren, (Eig. derer, die herrschen) 54N 6 16 der allein Unsterblichkeit hat, der ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann, welchem Ehre sei und ewige Macht! Amen. 54N 6 17 Den Reichen in dem gegenwärtigen Zeitlauf gebiete, nicht hochmütig zu sein, noch auf die Ungewißheit des Reichtums Hoffnung zu setzen, sondern auf Gott, (O. auf den Gott) der uns alles reichlich darreicht zum Genuß; 54N 6 18 Gutes zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam, 54N 6 19 indem sie sich selbst eine gute Grundlage auf die Zukunft sammeln, auf daß sie das wirkliche Leben ergreifen. 54N 6 20 O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du dich von den ungöttlichen, eitlen Reden und Widersprüchen (O. Streitsätzen; eig. Gegenaufstellungen) der fälschlich sogenannten Kenntnis (O. des fälschlich sogenannten Wissens) wegwendest, 54N 6 21 zu welcher sich bekennend etliche von dem Glauben abgeirrt sind. (O. hinsichtlich des Glaubens das Ziel verfehlt haben) Die Gnade sei mit dir! 55N 1 1 Paulus, Apostel Jesu Christi (O. nach and. Les.: Christi Jesu; so auch Kap. 2,3) durch Gottes Willen, nach Verheißung des Lebens, das in Christo Jesu ist, 55N 1 2 Timotheus, meinem geliebten Kinde: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christo Jesu, unserem Herrn! 55N 1 3 Ich danke (Eig. bin dankbar) Gott, dem ich von meinen Voreltern her mit reinem Gewissen diene, wie unablässig ich (O. wie ich unablässig) deiner gedenke in meinen Gebeten, (Eig. Bitten) Nacht und Tag, 55N 1 4 voll Verlangen, dich zu sehen, indem ich eingedenk bin deiner Tränen, auf daß ich mit Freude erfüllt sein möge; 55N 1 5 indem ich mich erinnere des ungeheuchelten Glaubens in dir, der zuerst wohnte in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike, ich bin aber überzeugt, auch in dir. 55N 1 6 Um welcher Ursache willen ich dich erinnere, die Gnadengabe Gottes anzufachen, die in dir ist durch das Auflegen meiner Hände. 55N 1 7 Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. (O. des gesunden Sinnes. And. üb.: der Zurechtweisung, Zucht) 55N 1 8 So schäme dich nun nicht des Zeugnisses unseres Herrn noch meiner, seines Gefangenen, sondern leide Trübsal mit dem Evangelium, nach der Kraft Gottes; 55N 1 9 der uns errettet hat und berufen mit heiligem Rufe, nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem eigenen Vorsatz und der Gnade, die uns in Christo Jesu vor den Zeiten der Zeitalter gegeben, 55N 1 10 jetzt aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesus Christus, welcher den Tod zunichte gemacht, aber Leben und Unverweslichkeit (O. Unvergänglichkeit) ans Licht gebracht hat durch das Evangelium, 55N 1 11 zu welchem ich bestellt worden bin als Herold (O. Prediger) und Apostel und Lehrer der Nationen. 55N 1 12 Um welcher Ursache willen ich dies auch leide; aber ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, daß er mächtig ist, das ihm von mir anvertraute Gut auf jenen Tag zu bewahren. 55N 1 13 Halte fest das (O. Habe ein) Bild (O. Umriß, Form, Muster) gesunder Worte, die du von mir gehört hast, in Glauben und Liebe, die in Christo Jesu sind. (O. ist) 55N 1 14 Bewahre das schöne anvertraute Gut durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt. 55N 1 15 Du weißt dieses, daß alle, die in Asien sind, sich von mir abgewandt haben, unter welchen Phygelus ist und Hermogenes. 55N 1 16 Der Herr gebe dem Hause des Onesiphorus Barmherzigkeit, denn er hat mich oft erquickt und sich meiner Kette nicht geschämt; 55N 1 17 sondern als er in Rom war, suchte er mich fleißig auf und fand mich. 55N 1 18 Der Herr gebe ihm, daß er von seiten des Herrn Barmherzigkeit finde an jenem Tage! Und wieviel er in Ephesus diente, weißt du am besten. 55N 2 1 Du nun, mein Kind, sei stark (O. erstarke) in der Gnade, die in Christo Jesu ist; 55N 2 2 und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen Leuten (O. Menschen) an, welche tüchtig sein werden, auch andere zu lehren. 55N 2 3 Nimm teil an den Trübsalen (Eig. Leide Trübsal mit; vergl. Kap. 1,8) als ein guter Kriegsmann Jesu Christi. 55N 2 4 Niemand, der Kriegsdienste tut, (O. in den Krieg zieht) verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, auf daß er dem gefalle, der ihn angeworben hat. 55N 2 5 Wenn aber auch jemand kämpft, (Eig. im Kampfspiel kämpft) so wird er nicht gekrönt, er habe denn gesetzmäßig (d. h. nach den Gesetzen des Kampfspiels) gekämpft. 55N 2 6 Der Ackerbauer muß, um die Früchte zu genießen, zuerst arbeiten. (O. Der arbeitende Ackerbauer soll zuerst die Früchte genießen) 55N 2 7 Bedenke, was ich sage; denn der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen. 55N 2 8 Halte im Gedächtnis Jesum Christum, auferweckt aus den Toten, aus dem Samen Davids, nach meinem Evangelium, 55N 2 9 in welchem ich Trübsal leide bis zu Banden, wie ein Übeltäter; aber das Wort Gottes ist nicht gebunden. 55N 2 10 Deswegen erdulde ich alles um der Auserwählten willen, auf daß auch sie die Seligkeit (O. Errettung) erlangen, die in Christo Jesu ist, mit ewiger Herrlichkeit. 55N 2 11 Das Wort ist gewiß; (O. zuverlässig, treu) denn wenn wir mitgestorben sind, so werden wir auch mitleben; 55N 2 12 wenn wir ausharren, so werden wir auch mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird auch er uns verleugnen; 55N 2 13 wenn wir untreu sind, er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen. 55N 2 14 Dies bringe in Erinnerung, indem du ernstlich vor dem Herrn bezeugst, nicht Wortstreit zu führen, was zu nichts nütze, sondern zum Verderben der Zuhörer ist. 55N 2 15 Befleißige dich, dich selbst Gott bewährt darzustellen als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt. (Eig. in gerader Richtung schneidet) 55N 2 16 Die ungöttlichen eitlen Geschwätze aber vermeide; denn sie (d. h. die Menschen, welche solche Geschwätze führen) werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten, 55N 2 17 und ihr Wort wird um sich fressen wie ein Krebs; unter welchen Hymenäus ist und Philetus, 55N 2 18 die von der Wahrheit abgeirrt sind, (S. d. Anm. zu 1. Tim. 6,21) indem sie sagen, daß die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben etlicher zerstören. (O. umstürzen) 55N 2 19 Doch der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt, die sein sind; und: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit! 55N 2 20 In einem großen Hause aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. 55N 2 21 Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, (Eig. sich von diesen wegreinigt, d. h. sich reinigt, in dem er sich von ihnen absondert) so wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich (O. brauchbar) dem Hausherrn, zu jedem guten Werke bereitet. 55N 2 22 Die jugendlichen Lüste aber fliehe; strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen. 55N 2 23 Aber die törichten und ungereimten Streitfragen weise ab, da du weißt, daß sie Streitigkeiten erzeugen. 55N 2 24 Ein Knecht (O. Sklave) des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam, 55N 2 25 der in Sanftmut die Widersacher zurechtweist, (O. unterweist) ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit, 55N 2 26 und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen sind, für seinen (W. für jenes; bezieht sich wahrscheinlich auf "Gott" v 25) Willen. 55N 3 1 Dieses aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere (O. gefahrvolle) Zeiten da sein werden; 55N 3 2 denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, heillos, (O. unheilig) 55N 3 3 ohne natürliche Liebe, unversöhnlich, (O. wortbrüchig, treulos) Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, 55N 3 4 Verräter, verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, 55N 3 5 die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen; (Eig. verleugnet haben) und von diesen wende dich weg. 55N 3 6 Denn aus diesen sind, die sich in die Häuser schleichen und Weiblein gefangen nehmen, welche, (bezieht sich auf "Weiblein") mit Sünden beladen, von mancherlei Lüsten getrieben werden, 55N 3 7 die (bezieht sich auf "Weiblein") immerdar lernen und niemals zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können. 55N 3 8 Gleicherweise aber wie Jannes und Jambres Mose widerstanden, also widerstehen auch diese der Wahrheit, Menschen, verderbt in der Gesinnung, unbewährt hinsichtlich des Glaubens. 55N 3 9 Sie werden aber nicht weiter fortschreiten, denn ihr Unverstand wird allen offenbar werden, wie auch der von jenen es wurde. 55N 3 10 Du aber hast genau erkannt meine (O. bist genau gefolgt meiner usw.; wie 1. Tim. 4,6) Lehre, mein Betragen, meinen Vorsatz, meinen Glauben, meine Langmut, meine Liebe, mein Ausharren, 55N 3 11 meine Verfolgungen, meine Leiden: welcherlei Leiden mir widerfahren sind in Antiochien, in Ikonium, in Lystra; welcherlei Verfolgungen ich ertrug, und aus allen hat der Herr mich gerettet. 55N 3 12 Alle aber auch, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, werden verfolgt werden. 55N 3 13 Böse Menschen aber und Gaukler werden im Bösen (Eig. zu Schlimmerem) fortschreiten, indem sie verführen und verführt werden. 55N 3 14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast, 55N 3 15 und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die vermögend sind, dich weise zu machen zur Seligkeit (O. Errettung) durch den Glauben, der in Christo Jesu ist. 55N 3 16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und (O. Alle von Gott eingegebene Schrift ist auch) nütze zur Lehre, (O. Belehrung) zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, 55N 3 17 auf daß der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig geschickt. 55N 4 1 Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christo Jesu, der da richten wird (O. im Begriff steht zu richten) Lebendige und Tote, und bei seiner Erscheinung und seinem Reiche: 55N 4 2 Predige das Wort, halte darauf (And. üb.: tritt auf, tritt hinzu) in gelegener und ungelegener Zeit; überführe, strafe, ermahne mit aller Langmut und Lehre. 55N 4 3 Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer aufhäufen werden, indem es ihnen in den Ohren kitzelt; 55N 4 4 und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und zu den Fabeln sich hinwenden. (O. hingewandt werden) 55N 4 5 Du aber sei nüchtern in allem, leide Trübsal, tue das Werk eines Evangelisten, vollführe deinen Dienst. 55N 4 6 Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden. 55N 4 7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; 55N 4 8 fortan liegt mir bereit (O. wird mir aufbewahrt) die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben. (O. liebgewonnen haben) 55N 4 9 Befleißige dich, bald zu mir zu kommen; 55N 4 10 denn Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat, und ist nach Thessalonich gegangen, Krescenz nach Galatien, Titus nach Dalmatien. 55N 4 11 Lukas ist allein bei mir. Nimm Markus und bringe ihn mit dir, denn er ist mir nützlich zum Dienst. 55N 4 12 Tychikus aber habe ich nach Ephesus gesandt. 55N 4 13 Den Mantel, den ich in Troas bei Karpus zurückließ, bringe mit, wenn du kommst, und die Bücher, besonders die Pergamente. 55N 4 14 Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses erzeigt; der Herr wird ihm vergelten nach seinen Werken. 55N 4 15 Vor ihm hüte auch du dich, denn er hat unseren Worten sehr widerstanden. 55N 4 16 Bei meiner ersten Verantwortung stand mir niemand bei, sondern alle verließen mich; es werde ihnen nicht zugerechnet. 55N 4 17 Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, auf daß durch mich die Predigt vollbracht werde, und alle die aus den Nationen hören möchten; und ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen. 55N 4 18 Der Herr wird mich retten von jedem bösen Werk und bewahren für sein himmlisches Reich, welchem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! (W. in die Zeitalter der Zeitalter) Amen. 55N 4 19 Grüße Priska und Aquila und das Haus des Onesiphorus. 55N 4 20 Erastus blieb in Korinth; Trophimus aber habe ich in Milet krank zurückgelassen. 55N 4 21 Befleißige dich, vor dem Winter zu kommen. Es grüßt dich Eubulus und Pudens und Linus und Klaudia und die Brüder alle. 55N 4 22 Der Herr Jesus Christus sei mit deinem Geiste! Die Gnade sei mit euch! 56N 1 1 Paulus, Knecht (O. Sklave) Gottes, aber Apostel Jesu Christi, nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist, 56N 1 2 in (O. auf Grund) der Hoffnung des ewigen Lebens, welches Gott, der nicht lügen kann, verheißen hat vor den Zeiten der Zeitalter, 56N 1 3 zu seiner Zeit (Eig. zu seinen Zeiten) aber sein Wort geoffenbart hat durch die Predigt, die mir anvertraut worden ist nach Befehl unseres Heiland-Gottes 56N 1 4 Titus, meinem echten Kinde nach unserem gemeinschaftlichen Glauben: Gnade und Friede von Gott, dem Vater, und Christo Jesu, unserem Heilande! 56N 1 5 Deswegen ließ ich dich in Kreta, daß du, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte: 56N 1 6 Wenn jemand untadelig ist, eines Weibes Mann, der gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt oder zügellos sind. 56N 1 7 Denn der Aufseher muß untadelig sein als Gottes Verwalter, nicht eigenmächtig, nicht zornmütig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, nicht schändlichem Gewinn nachgehend, 56N 1 8 sondern gastfrei, das Gute liebend, besonnen, (O. gesunden Sinnes; so auch nachher) gerecht, fromm, (O. heilig) enthaltsam, 56N 1 9 anhangend dem zuverlässigen Worte nach der Lehre, auf daß er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre (O. Belehrung) zu ermahnen, (O. ermuntern) als auch die Widersprechenden zu überführen. 56N 1 10 Denn es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger, besonders die aus der Beschneidung, 56N 1 11 denen man den Mund stopfen muß, welche ganze Häuser umkehren, indem sie um schändlichen Gewinnes willen lehren, was sich nicht geziemt. (Eig. was man nicht soll) 56N 1 12 Es hat einer aus ihnen, ihr eigener Prophet, gesagt: "Kreter sind immer Lügner, böse, wilde Tiere, faule Bäuche". 56N 1 13 Dieses Zeugnis ist wahr; um dieser Ursache willen weise sie streng zurecht, (O. überführe sie scharf) auf daß sie gesund seien im Glauben 56N 1 14 und nicht achten auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden. 56N 1 15 Den Reinen ist alles rein; den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern befleckt ist sowohl ihre Gesinnung, als auch ihr Gewissen. 56N 1 16 Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind greulich und ungehorsam und zu jedem guten Werke unbewährt. 56N 2 1 Du aber rede, was der gesunden Lehre (O. Belehrung) geziemt: 56N 2 2 daß die alten Männer nüchtern seien, würdig, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, im Ausharren; 56N 2 3 die alten Frauen desgleichen in ihrem Betragen, wie es dem heiligen Stande (O. dem Heiligtum) geziemt, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von vielem Wein, Lehrerinnen des Guten; 56N 2 4 auf daß sie die jungen Frauen unterweisen, (O. anleiten) ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, 56N 2 5 besonnen, keusch, (O. rein) mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, gütig, den eigenen Männern unterwürfig zu sein, auf daß das Wort Gottes nicht verlästert werde. 56N 2 6 Die Jünglinge desgleichen ermahne, besonnen zu sein, 56N 2 7 indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst; in der Lehre Unverderbtheit, würdigen Ernst, 56N 2 8 gesunde, nicht zu verurteilende Rede, auf daß der von der Gegenpartei sich schäme, indem er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat. 56N 2 9 Die Knechte (O. Sklaven) ermahne, ihren eigenen Herren (Eig. Gebietern) unterwürfig zu sein, in allem sich wohlgefällig zu machen, (W. wohlgefällig zu sein) nicht widersprechend, 56N 2 10 nichts unterschlagend, sondern alle gute Treue erweisend, auf daß sie die Lehre, die unseres Heiland-Gottes ist, zieren in allem. 56N 2 11 Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen, (O. Die heilbringende Gnade Gottes ist erschienen allen Menschen) 56N 2 12 und unterweist uns, auf daß wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf, 56N 2 13 indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus, 56N 2 14 der sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und reinigte sich selbst ein Eigentumsvolk, eifrig in guten Werken. 56N 2 15 Dieses rede und ermahne und überführe mit aller Machtvollkommenheit. Laß dich niemand verachten. 56N 3 1 Erinnere sie, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein, Gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werke bereit zu sein; 56N 3 2 niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein, gelinde, alle Sanftmut erweisend gegen alle Menschen. 56N 3 3 Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend, dienten mancherlei Lüsten und Vergnügungen, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend. 56N 3 4 Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, 56N 3 5 errettete er uns, nicht aus (O. auf dem Grundsatz von) Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, 56N 3 6 welchen er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesum Christum, unseren Heiland, 56N 3 7 auf daß wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens. (O. der Hoffnung nach Erben des ewigen Lebens würden) 56N 3 8 Das Wort ist gewiß; (O. zuverlässig, treu) und ich will, daß du auf diesen Dingen fest bestehst, auf daß die, welche Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben. Dies ist gut und nützlich für die Menschen. 56N 3 9 Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister und Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz vermeide, denn sie sind unnütz und eitel. 56N 3 10 Einen sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung, 56N 3 11 da du weißt, daß ein solcher verkehrt ist und sündigt, indem er durch sich selbst verurteilt ist. 56N 3 12 Wenn ich Artemas oder Tychikus zu dir senden werde, so befleißige dich, zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, daselbst zu überwintern. 56N 3 13 Zenas, dem Gesetzgelehrten, und Apollos gib mit Sorgfalt das Geleit, (O. rüste mit Sorgfalt für die Reise aus) auf daß ihnen nichts mangle. 56N 3 14 Laß aber auch die Unsrigen lernen, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu betreiben, auf daß sie nicht unfruchtbar seien. 56N 3 15 Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße, die uns lieben im Glauben. Die Gnade sei mit euch allen! 57N 1 1 Paulus, ein Gefangener Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, Philemon, dem Geliebten und unserem Mitarbeiter, (O. unserem Geliebten und Mitarbeiter) 57N 1 2 und Appia, der Schwester, und Archippus, unserem Mitkämpfer, und der Versammlung, die in deinem Hause ist: 57N 1 3 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 57N 1 4 Ich danke meinem Gott, indem ich allezeit deiner erwähne in meinen Gebeten, 57N 1 5 da ich höre von deiner Liebe und von dem Glauben, den du an den Herrn Jesus und zu allen Heiligen hast, 57N 1 6 daß (Eig. derart daß) die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde in der Anerkennung alles Guten, welches in uns ist gegen Christum Jesum . 57N 1 7 Denn wir haben große Freude und großen Trost durch (O. über, wegen) deine Liebe, weil die Herzen (Eig. die Eingeweide (das Innere)) der Heiligen durch dich, Bruder, erquickt worden sind. 57N 1 8 Deshalb, obgleich ich große Freimütigkeit in Christo habe, dir zu gebieten, was sich geziemt, 57N 1 9 so bitte ich doch vielmehr um der Liebe willen, da ich nun ein solcher bin, wie Paulus, der Alte, jetzt aber auch ein Gefangener Jesu Christi. 57N 1 10 Ich bitte (O. ermahne) dich für mein Kind, das ich gezeugt habe in den Banden, Onesimus, 57N 1 11 der dir einst unnütz war, jetzt aber dir und mir nützlich ist, 57N 1 12 den ich zu dir zurückgesandt habe-ihn, das ist mein Herz; 57N 1 13 welchen ich bei mir behalten wollte, auf daß er statt deiner mir diene in den Banden des Evangeliums. 57N 1 14 Aber ohne deinen Willen wollte ich nichts tun, auf daß deine Wohltat (W. dein Gutes) nicht wie gezwungen, sondern freiwillig sei. 57N 1 15 Denn vielleicht ist er deswegen für eine Zeit von dir getrennt gewesen, auf daß du ihn für immer besitzen mögest, 57N 1 16 nicht länger als einen Sklaven, sondern mehr als einen Sklaven, als einen geliebten Bruder, besonders für mich, wieviel mehr aber für dich, sowohl im Fleische als im Herrn. 57N 1 17 Wenn du mich nun für deinen Genossen hältst, so nimm ihn auf wie mich. 57N 1 18 Wenn er dir aber irgend ein Unrecht getan hat, oder dir etwas schuldig ist, so rechne dies mir an. 57N 1 19 Ich, Paulus, habe es mit meiner Hand geschrieben, ich will bezahlen; daß ich dir nicht sage, daß du auch dich selbst mir schuldig bist. 57N 1 20 Ja, Bruder, ich möchte gern Nutzen an dir haben im Herrn; erquicke mein Herz in Christo. 57N 1 21 Da ich deinem Gehorsam vertraue, so habe ich dir geschrieben, indem ich weiß, daß du auch mehr tun wirst, als ich sage. 57N 1 22 Zugleich aber bereite mir auch eine Herberge, denn ich hoffe, daß ich durch eure Gebete euch werde geschenkt werden. 57N 1 23 Es grüßt dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christo Jesu, 57N 1 24 Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter. 57N 1 25 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geiste! 58N 1 1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals (O. vor alters) zu den Vätern geredet hat in den (O. durch die) Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohne, (d. h. in der Person des Sohnes, nicht nur durch den Sohn; es ist bezeichnend, daß der Artikel im Griechischen fehlt) 58N 1 2 den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat; 58N 1 3 welcher, der Abglanz (Eig. die Ausstrahlung) seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das Wort seiner (d. h. seiner eigenen) Macht tragend, nachdem er durch sich selbst die Reinigung der Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe; 58N 1 4 indem er um so viel besser geworden ist als die Engel, als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat. 58N 1 5 Denn zu welchem der Engel hat er je gesagt: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt"? (Ps. 2,7) Und wiederum: "Ich will ihm zum Vater, und er soll mir zum Sohne sein"? (1. Chron. 17,13) 58N 1 6 Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis (O. die bewohnte Erde; so auch Kap. 2,5) einführt, spricht er: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten". (Ps. 97,7) 58N 1 7 Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er: "Der seine Engel zu Winden (And.: zu Geistern) macht und seine Diener zu einer Feuerflamme"; (Ps. 104,4) in Bezug auf den Sohn aber: 58N 1 8 "Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, (W. in das Zeitalter des Zeitalters) und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches; 58N 1 9 du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Genossen". (Ps. 45,6. 7.) 58N 1 10 Und: "Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände; 58N 1 11 sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid, 58N 1 12 und wie ein Gewand wirst du sie zusammenwickeln, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist derselbe, (d. h. der ewig Unveränderliche) und deine Jahre werden nicht vergehen." (Ps. 102,25-27) 58N 1 13 Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße"? (Ps. 110,1) 58N 1 14 Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche die Seligkeit ererben sollen? 58N 2 1 Deswegen sollen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten. (O. daran vorbeigleiten, es verfehlen) 58N 2 2 Denn wenn das durch Engel geredete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing, 58N 2 3 wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung vernachlässigen? (O. mißachten) welche den Anfang ihrer Verkündigung durch den Herrn empfangen hat und uns von denen bestätigt worden ist, die es gehört haben, 58N 2 4 indem Gott außerdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen. 58N 2 5 Denn nicht Engeln hat er unterworfen den zukünftigen Erdkreis, von welchem wir reden; 58N 2 6 es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: "Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, daß du auf ihn siehst? (O. achthast) 58N 2 7 Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; (Eig. geringer gemacht als) mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände ; 58N 2 8 du hast alles seinen Füßen (Eig. unter seine Füße) unterworfen." (Ps. 8,4-6) Denn indem er ihm alles unterworfen, hat er nichts gelassen, das ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. 58N 2 9 Wir sehen aber Jesum, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit (O. den, der ein wenig geringer gemacht war als die Engel, Jesum, wegen des Leidens des Todes mit) Herrlichkeit und Ehre gekrönt, -so daß (O. auf daß, damit) er durch Gottes Gnade für alles (O. jeden) den Tod schmeckte. 58N 2 10 Denn es geziemte ihm, um deswillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Anführer ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen. 58N 2 11 Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen, 58N 2 12 indem er spricht: "Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dir lobsingen". (Ps. 22,22) 58N 2 13 Und wiederum: "Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen". (Ps. 16,1; Jes. 8,17 u. and. St) Und wiederum: "Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat". (Jes. 8. 18) 58N 2 14 Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er gleicherweise (O. in ähnlicher Weise) an denselben teilgenommen, auf daß er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, 58N 2 15 und alle die befreite, welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft (O. Sklaverei) unterworfen (O. verfallen) waren. 58N 2 16 Denn er nimmt sich fürwahr nicht der Engel an, (Eig. er ergreift nicht Engel, d. h. um sie herauszuführen, zu befreien) sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an. 58N 2 17 Daher mußte er in allem den Brüdern gleich werden, auf daß er in den Sachen mit Gott (O. die Gott betreffen; so auch Kap. 5,1) ein barmherziger und treuer Hoherpriester werden möchte, um die Sünden des Volkes zu sühnen; 58N 2 18 denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden. 58N 3 1 Daher, heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesum, 58N 3 2 der treu ist dem, der ihn bestellt (O. dazu gemacht) hat, wie es auch Moses war in seinem ganzen Hause. (Vergl. 4. Mose 12,7) 58N 3 3 Denn dieser ist größerer Herrlichkeit würdig geachtet worden als Moses, insofern größere Ehre als das Haus der hat, der es bereitet hat. 58N 3 4 Denn jedes Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, ist Gott. 58N 3 5 Und Moses zwar war treu in seinem ganzen Hause als Diener, zum Zeugnis von dem, was hernach geredet werden sollte; 58N 3 6 Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind, wenn wir anders die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten. 58N 3 7 Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: "Heute, wenn ihr seine Stimme höret, 58N 3 8 verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung, an dem Tage der Versuchung in der Wüste, 58N 3 9 wo eure Väter mich versuchten, indem sie mich prüften, und sie sahen doch meine Werke vierzig Jahre. 58N 3 10 Deshalb zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen; aber sie haben meine Wege nicht erkannt. 58N 3 11 So schwur ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!" (Ps. 95,7-11) 58N 3 12 Sehet zu, (O. mit Einschaltung der v 7-11: Deshalb (wie der Hl. Geist spricht: "Heute… eingehen werden!") sehet zu usw.) Brüder, daß nicht etwa in jemand von euch ein böses Herz des Unglaubens sei in dem Abfallen vom lebendigen Gott, 58N 3 13 sondern ermuntert euch selbst (O. ermahnet einander) jeden Tag, solange es heute heißt, auf daß niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde. 58N 3 14 Denn wir sind Genossen des Christus geworden, wenn wir anders den Anfang der Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten, 58N 3 15 indem (O. weil, od. solange als) gesagt wird: "Heute, wenn ihr seine Stimme höret, verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung". 58N 3 16 (Denn welche, als sie gehört hatten, haben ihn erbittert? Waren es aber nicht alle, die durch Moses von Ägypten ausgezogen waren? 58N 3 17 Welchen aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht denen, welche gesündigt hatten, deren Leiber (W. Glieder) in der Wüste fielen? 58N 3 18 Welchen aber schwur er, daß sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, als nur denen, die ungehorsam gewesen waren? (O. nicht geglaubt hatten. Vergl. 5. Mose 1,26; 5. Mose 14,43) 58N 3 19 Und wir sehen, daß sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens.) 58N 4 1 Fürchten wir uns nun, daß nicht etwa, da eine Verheißung, in seine Ruhe einzugehen, hinterlassen ist, jemand von euch scheine zurückgeblieben zu sein. (O. sie nicht erreicht, od sie verfehlt zu haben) 58N 4 2 Denn auch uns ist eine gute Botschaft verkündigt worden, gleichwie auch jenen; aber das Wort der Verkündigung nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten, nicht mit dem Glauben vermischt war. 58N 4 3 Denn wir, die wir geglaubt haben, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat: "So schwur ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!" wiewohl die Werke von Grundlegung der Welt an geworden waren. 58N 4 4 Denn er hat irgendwo von dem siebten Tage also gesprochen: "Und Gott ruhte am siebten Tage von allen seinen Werken". (1. Mose 2,2) 58N 4 5 Und an dieser Stelle wiederum: "Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!" 58N 4 6 Weil nun übrigbleibt, daß etliche in dieselbe eingehen, und die, welchen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, des Ungehorsams wegen nicht eingegangen sind, 58N 4 7 so bestimmt er wiederum einen gewissen Tag: "Heute", in David nach so langer Zeit sagend, wie vorhin gesagt worden ist: "Heute, wenn ihr seine Stimme höret, verhärtet eure Herzen nicht". 58N 4 8 Denn wenn Josua (Griech.: Jesus) sie in die Ruhe gebracht hätte, so würde er danach nicht von einem anderen Tage geredet haben. 58N 4 9 Also bleibt noch eine Sabbathruhe dem Volke Gottes übrig. 58N 4 10 Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken, gleichwie Gott von seinen eigenen. 58N 4 11 Laßt uns nun Fleiß anwenden, in jene Ruhe einzugehen, auf daß nicht jemand nach demselben Beispiel des Ungehorsams falle. (Vergl. Kap. 3,18 mit Anm.) 58N 4 12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler (O. Richter) der Gedanken und Gesinnungen des Herzens; 58N 4 13 und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben. 58N 4 14 Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesum, den Sohn Gottes, so laßt uns das Bekenntnis festhalten; 58N 4 15 denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem versucht worden ist in gleicher Weise wie wir, ausgenommen die Sünde. 58N 4 16 Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hülfe. 58N 5 1 Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen bestellt in den Sachen mit Gott, auf daß er sowohl Gaben als auch Schlachtopfer für Sünden darbringe; 58N 5 2 der Nachsicht zu haben vermag mit den Unwissenden und Irrenden, da auch er selbst mit Schwachheit umgeben ist; 58N 5 3 und um dieser willen muß er, wie für das Volk, so auch für sich selbst opfern für die Sünden. 58N 5 4 Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern als von Gott berufen, gleichwie auch Aaron. 58N 5 5 Also hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden, sondern der, welcher zu ihm gesagt hat: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt". (Ps. 2,7) 58N 5 6 Wie er auch an einer anderen Stelle sagt: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks." (Ps. 110,4) 58N 5 7 Der in den Tagen seines Fleisches, da er sowohl Bitten als Flehen dem, der ihn aus dem Tode zu erretten vermochte, mit starkem Geschrei und Tränen dargebracht hat (und um seiner Frömmigkeit (O. Ehrfurcht, Furcht) willen erhört worden ist), 58N 5 8 obwohl er Sohn (Siehe v 5) war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte; 58N 5 9 und, vollendet worden, (O. vollkommen gemacht) ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, 58N 5 10 von Gott begrüßt (O. angeredet) als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks; 58N 5 11 über diesen haben wir viel zu sagen, und was mit Worten schwer auszulegen ist, weil ihr im Hören träge geworden seid. 58N 5 12 Denn da ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, bedürfet ihr wiederum, daß man euch lehre, welches die Elemente des Anfangs der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die der Milch bedürfen und nicht der festen Speise. 58N 5 13 Denn jeder, der noch Milch genießt, (Eig. der an Milch Anteil hat) ist unerfahren im Worte der Gerechtigkeit, denn er ist ein Unmündiger; 58N 5 14 die feste Speise aber ist für Erwachsene, (W. Vollkommene; im Griech. für "Erwachsene" gebraucht) welche vermöge der Gewohnheit geübte Sinne haben zur Unterscheidung des Guten sowohl als auch des Bösen. 58N 6 1 Deshalb, das Wort von dem Anfang des Christus lassend, laßt uns fortfahren zum vollen Wuchse (O. zur Vollkommenheit; vergl. die vorhergehende Anmerkung) und nicht wiederum einen Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott, 58N 6 2 der Lehre von Waschungen und dem Händeauflegen und der Totenauferstehung und dem ewigen Gericht. 58N 6 3 Und dies wollen wir tun, wenn Gott es erlaubt. 58N 6 4 Denn es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet waren und geschmeckt haben die himmlische Gabe, und teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes, 58N 6 5 und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters, 58N 6 6 und abgefallen sind, wiederum zur Buße zu erneuern, indem sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen. (d. h. der Schmach preisgegeben) 58N 6 7 Denn das Land, welches den häufig über dasselbe kommenden Regen trinkt und nützliches Kraut hervorbringt für diejenigen, (O. und Kraut hervorbringt, denen nützlich) um derentwillen es auch bebaut wird, empfängt Segen von Gott; 58N 6 8 wenn es aber Dornen und Disteln hervorbringt, so ist es unbewährt und dem Fluche nahe, und sein Ende ist die (W. zur) Verbrennung. 58N 6 9 Wir aber sind in Bezug auf euch, Geliebte, von besseren und mit der Seligkeit (O. Errettung) verbundenen Dingen überzeugt, wenn wir auch also reden. 58N 6 10 Denn Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe, die ihr gegen seinen Namen bewiesen, da ihr den Heiligen gedient habt und dienet. 58N 6 11 Wir wünschen aber sehr, daß ein jeder von euch denselben Fleiß beweise zur vollen Gewißheit der Hoffnung bis ans Ende, 58N 6 12 auf daß ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer, welche durch Glauben und Ausharren die Verheißungen ererben. 58N 6 13 Denn als Gott dem Abraham Verheißung gab, schwur er, weil er bei keinem Größeren zu schwören hatte, bei sich selbst 58N 6 14 und sprach: "Wahrlich, reichlich (Eig. segnend) werde ich dich segnen und sehr (Eig. mehrend) werde ich dich mehren". (1. Mose 22,17) 58N 6 15 Und nachdem er also ausgeharrt hatte, erlangte er die Verheißung. 58N 6 16 Denn Menschen schwören wohl bei einem Größeren, und der Eid ist ihnen ein Ende alles Widerspruchs zur Bestätigung; 58N 6 17 worin (O. weshalb) Gott, da er den Erben der Verheißung die Unwandelbarkeit seines Ratschlusses überschwenglicher beweisen wollte, mit einem Eide ins Mittel getreten ist, 58N 6 18 auf daß wir durch zwei unveränderliche Dinge, wobei es unmöglich war, daß Gott lügen sollte, einen starken Trost hätten, die wir Zuflucht genommen haben zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung, 58N 6 19 welche wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben, der auch in das Innere des Vorhangs hineingeht, 58N 6 20 wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist, welcher Hoherpriester geworden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. 58N 7 1 Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, der Abraham entgegenging, als er von der Schlacht der Könige zurückkehrte, und ihn segnete, 58N 7 2 welchem auch Abraham den Zehnten zuteilte von allem; der erstlich verdolmetscht König der Gerechtigkeit heißt, sodann aber auch König von Salem, das ist König des Friedens, 58N 7 3 ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend, aber dem Sohne Gottes verglichen, (O. ähnlich gemacht) bleibt Priester auf immerdar. 58N 7 4 Schauet aber, wie groß dieser war, welchem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab. 58N 7 5 Und zwar haben die von den Söhnen Levi, welche das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volke zu nehmen nach dem Gesetz, das ist von ihren Brüdern, wiewohl sie aus den Lenden Abrahams gekommen sind. 58N 7 6 Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte. 58N 7 7 Ohne allen Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet. 58N 7 8 Und hier zwar empfangen Menschen, welche sterben, die Zehnten, dort aber einer, von welchem bezeugt wird, daß er lebe; 58N 7 9 und sozusagen ist durch Abraham auch Levi, der die Zehnten empfängt, gezehntet worden, 58N 7 10 denn er war noch in der Lende des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging. 58N 7 11 Wenn nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum wäre (denn in Verbindung mit demselben (O. gegründet auf dasselbe) hat das Volk das Gesetz empfangen), welches Bedürfnis war noch vorhanden, daß ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufstehe, und nicht nach der Ordnung Aarons genannt werde? 58N 7 12 Denn wenn das Priestertum geändert wird, so findet notwendig auch eine Änderung des Gesetzes statt. 58N 7 13 Denn der, von welchem dies gesagt wird, gehört zu (W. hat teilgenommen an) einem anderen Stamme, aus welchem niemand des Altars gewartet hat. 58N 7 14 Denn es ist offenbar, daß unser Herr aus Juda entsprossen (O. aufgegangen) ist, zu welchem Stamme Moses nichts in Bezug auf Priester geredet hat. 58N 7 15 Und es ist noch weit augenscheinlicher, wenn, nach der Gleichheit Melchisedeks, ein anderer Priester aufsteht, 58N 7 16 der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen (Eig. fleischernen) Gebots geworden ist, sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens. 58N 7 17 Denn ihm wird bezeugt: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks". (Ps. 110,4) 58N 7 18 Denn da ist eine Abschaffung des vorhergehenden Gebots seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen 58N 7 19 (denn das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht) und die Einführung einer besseren Hoffnung, durch welche wir Gott nahen. 58N 7 20 Und inwiefern dies nicht ohne Eidschwur war, 58N 7 21 (denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden, dieser aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm (O. in Bezug auf ihn) sprach: "Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks "), 58N 7 22 insofern ist Jesus eines besseren Bundes Bürge geworden. 58N 7 23 Und jener sind mehrere Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben; 58N 7 24 dieser aber, weil er in Ewigkeit bleibt, hat ein unveränderliches (O. unübertragbares) Priestertum. 58N 7 25 Daher vermag er auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden. (O. sie zu vertreten, für sie zu bitten) 58N 7 26 Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns: heilig, (O. fromm) unschuldig, (O. arglos, ohne Trug) unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden, 58N 7 27 der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen, sodann für die des Volkes; denn dieses hat er ein für allemal getan, als er sich selbst geopfert hat. 58N 7 28 Denn das Gesetz bestellt Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit haben; das Wort des Eidschwurs aber, der nach dem Gesetz gekommen ist, einen Sohn, vollendet (O. vollkommen gemacht) in Ewigkeit. 58N 8 1 Die Summe (O. der Hauptpunkt) dessen aber, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat (O. der da sitzt) zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln, 58N 8 2 ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, welche der Herr errichtet hat, nicht der Mensch. 58N 8 3 Denn jeder Hohepriester wird bestellt, um sowohl Gaben als auch Schlachtopfer darzubringen; daher ist es notwendig, daß auch dieser etwas habe, das er darbringe. 58N 8 4 Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht einmal Priester, weil solche da sind, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen, 58N 8 5 (welche dem Abbilde und Schatten der himmlischen Dinge dienen, gleichwie Moses eine göttliche Weisung empfing, als er im Begriff war, die Hütte aufzurichten; denn "siehe", spricht er, "daß du alles nach dem Muster machest, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist"). (2. Mose 25,40) 58N 8 6 Jetzt aber hat er einen vortrefflicheren Dienst erlangt, insofern er auch Mittler ist eines besseren Bundes, der auf Grund besserer Verheißungen gestiftet ist. 58N 8 7 Denn wenn jener erste Bund tadellos wäre, so wäre kein Raum gesucht worden für einen zweiten. 58N 8 8 Denn tadelnd spricht er zu ihnen: "Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich in Bezug auf das Haus Israel und in Bezug auf das Haus Juda einen neuen Bund vollziehen; 58N 8 9 nicht nach dem Bunde, den ich mit ihren Vätern machte an dem Tage, da ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen; denn sie blieben nicht in meinem Bunde, und ich kümmerte mich nicht um sie, spricht der Herr. 58N 8 10 Denn dies ist der Bund, den ich dem Hause Israel errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihren Sinn gebe, werde ich sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen zum Gott, und sie werden mir zum Volke sein. 58N 8 11 Und sie werden nicht ein jeder seinen Mitbürger und ein jeder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! denn alle werden mich erkennen vom Kleinen (O. Geringen) bis zum Großen unter ihnen. 58N 8 12 Denn ich werde ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein, und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie (O. durchaus nicht) mehr gedenken." (Jer. 31,31-34) 58N 8 13 Indem er sagt: "einen neuen", hat er den ersten alt gemacht; was aber alt wird und veraltet, ist dem Verschwinden nahe. 58N 9 1 Es hatte nun zwar auch der erste Bund Satzungen des Dienstes (O. Gottesdienstes) und das Heiligtum, ein weltliches. 58N 9 2 Denn eine Hütte wurde zugerichtet, die vordere, (W. die erste) in welcher sowohl der Leuchter war als auch der Tisch und die Darstellung der Brote, welche das Heilige genannt wird; 58N 9 3 hinter dem zweiten Vorhang aber eine Hütte, welche das Allerheiligste genannt wird, 58N 9 4 die ein goldenes Räucherfaß (O. viell.: einen goldenen Räucheraltar) hatte und die Lade des Bundes, überall mit Gold überdeckt, in welcher der goldene Krug war, der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesproßt hatte, und die Tafeln des Bundes; 58N 9 5 oben über derselben aber die Cherubim der Herrlichkeit, den Versöhnungsdeckel (O. Gnadenstuhl; dasselbe Wort wie Röm. 3,25) überschattend, von welchen Dingen jetzt nicht im Einzelnen zu reden ist. 58N 9 6 Da nun dieses also eingerichtet ist, gehen in die vordere (W. die erste) Hütte allezeit die Priester hinein und vollbringen den Dienst; (W. die Dienstleistungen) 58N 9 7 in die zweite aber einmal des Jahres allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, welches er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt; 58N 9 8 wodurch der Heilige Geist dieses anzeigt, daß der Weg zum Heiligtum (O. zu den Allerheiligsten. -Da jetzt aber der Vorhang zerrissen ist, so sind die zwei (Heiliges und Allerheiligstes) zu einem geworden) noch nicht geoffenbart ist, solange die vordere (W. die erste) Hütte noch Bestand hat, 58N 9 9 welches ein Gleichnis auf die gegenwärtige Zeit ist, nach welchem sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht werden, die dem Gewissen nach den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst übt, 58N 9 10 welcher allein in Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen besteht, in Satzungen des Fleisches, auferlegt bis auf die Zeit der Zurechtbringung. 58N 9 11 Christus aber, gekommen als Hoherpriester der zukünftigen Güter, (d. i. der Segnungen, welche Christus einführen sollte) in Verbindung mit der größeren (O. durch die größere) und vollkommneren Hütte, die nicht mit Händen gemacht (das heißt nicht von dieser Schöpfung ist), 58N 9 12 auch nicht mit (O. durch) Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit (O. durch) seinem eigenen Blute, ist ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden hatte. 58N 9 13 Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinigkeit des Fleisches heiligt, 58N 9 14 wieviel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebendigen Gott zu dienen! (O. Gottesdienst darzubringen) 58N 9 15 Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod stattgefunden hat zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bunde, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfingen; 58N 9 16 (denn wo ein Testament (Für "Testament" und "Bund" ist im Griech. dasselbe Wort gebraucht) ist, da muß notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gemacht hat. 58N 9 17 Denn ein Testament ist gültig, wenn der Tod eingetreten ist, (Eig. bei od. über Toten) weil es niemals Kraft hat, solange der lebt, der das Testament gemacht hat;) 58N 9 18 daher ist auch der erste Bund nicht ohne Blut eingeweiht worden. 58N 9 19 Denn als jedes Gebot nach dem Gesetz von Moses zu dem ganzen Volke geredet war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk, 58N 9 20 und sprach: "Dies ist das Blut des Bundes, den Gott für euch geboten hat". (2. Mose 24,8) 58N 9 21 Und auch die Hütte und alle Gefäße des Dienstes besprengte er gleicherweise mit dem Blute; 58N 9 22 und fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießung ist keine Vergebung. 58N 9 23 Es war nun nötig, daß die Abbilder der Dinge in den Himmeln hierdurch gereinigt wurden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Schlachtopfer als diese. 58N 9 24 Denn der Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum, ein Gegenbild des wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen; 58N 9 25 auch nicht, auf daß er sich selbst oftmals opferte, wie der Hohepriester alljährlich in das Heiligtum hineingeht mit fremdem Blut; 58N 9 26 sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an; jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter geoffenbart worden zur Abschaffung der Sünde durch sein Opfer. (Eig. Schlachtopfer; nach and. Lesart: durch das Schlachtopfer seiner selbst) 58N 9 27 Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, 58N 9 28 also wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male denen, die ihn erwarten, ohne Sünde (Eig. getrennt von, od. ohne Beziehung zur; d. h. sein Kommen für die Seinen hat nichts mehr mit der Sünde zu tun. (Vergl. v 26)) erscheinen zur Seligkeit. 58N 10 1 Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat, so kann es nimmer mit denselben Schlachtopfern, welche sie alljährlich ununterbrochen darbringen, die Hinzunahenden vollkommen machen. 58N 10 2 Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die den Gottesdienst Übenden, einmal gereinigt, kein Gewissen mehr von Sünden gehabt hätten? 58N 10 3 Aber in jenen Opfern ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden; 58N 10 4 denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen. 58N 10 5 Darum, als er in die Welt kommt, spricht er: "Schlachtopfer und Speisopfer hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet; 58N 10 6 an Brandopfern und Opfern für die Sünde hast du kein Wohlgefallen gefunden. 58N 10 7 Da sprach ich: Siehe, ich komme (in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben), um deinen Willen, o Gott zu tun." (Ps. 40,6-8) 58N 10 8 Indem er vorher sagt: "Schlachtopfer und Speisopfer und Brandopfer und Opfer für die Sünde hast du nicht gewollt, noch Wohlgefallen daran gefunden" (die nach dem Gesetz dargebracht werden), sprach er dann: 58N 10 9 "Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun". (Er nimmt das Erste weg, auf daß er das Zweite aufrichte.) 58N 10 10 Durch welchen Willen wir geheiligt sind durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. - 58N 10 11 Und jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend und oft dieselben Schlachtopfer darbringend, welche niemals Sünden hinwegnehmen können. 58N 10 12 Er aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht, hat sich auf immerdar gesetzt zur Rechten Gottes, 58N 10 13 fortan wartend, bis seine Feinde gelegt sind zum Schemel seiner Füße. 58N 10 14 Denn durch ein Opfer hat er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden. 58N 10 15 Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist: denn nachdem er gesagt hat: 58N 10 16 "Dies ist der Bund, den ich ihnen (Eig. in Bezug auf sie) errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihre Herzen gebe, werde ich sie auch auf ihre Sinne schreiben"; 58N 10 17 und: "Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie (O. durchaus nicht) mehr gedenken". (Jer. 31,33. 34.) 58N 10 18 Wo aber eine Vergebung derselben (W. dieser; bezieht sich auf v 17) ist, da ist nicht mehr ein Opfer für die Sünde. 58N 10 19 Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, 58N 10 20 den neuen und lebendigen Weg, welchen er uns eingeweiht hat durch den Vorhang, das ist sein Fleisch, 58N 10 21 und einen großen Priester über das Haus Gottes, 58N 10 22 so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewißheit des Glaubens, die Herzen besprengt und also gereinigt vom bösen Gewissen, und den Leib gewaschen mit reinem Wasser. 58N 10 23 Laßt uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten, (denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat); 58N 10 24 und laßt uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken, 58N 10 25 indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, (O. aufgegeben) wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen sehet. 58N 10 26 Denn wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, 58N 10 27 sondern ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird. (Eig. das im Begriff steht… zu verschlingen) 58N 10 28 Jemand, der das Gesetz Moses’ verworfen hat, stirbt ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen; 58N 10 29 wieviel ärgerer Strafe, meinet ihr, wird der wertgeachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt worden ist, für gemein (O. unrein) geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? 58N 10 30 Denn wir kennen den, der gesagt hat: "Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr". Und wiederum: "Der Herr wird sein Volk richten". (5. Mose 32,35. 36.) 58N 10 31 Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen! 58N 10 32 Gedenket aber der vorigen Tage, in welchen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden, viel Kampf der Leiden erduldet habt; 58N 10 33 indem ihr einerseits sowohl durch Schmähungen als Drangsale zur Schau gestellt wurdet, und anderseits Genossen derer wurdet, welche also einhergingen. 58N 10 34 Denn ihr habt sowohl den Gefangenen Teilnahme bewiesen, als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisset, daß ihr für euch selbst eine bessere und bleibende Habe besitzet. 58N 10 35 Werfet nun eure Zuversicht (O. Freimütigkeit) nicht weg, die eine große Belohnung hat. 58N 10 36 Denn ihr bedürfet des Ausharrens, auf daß ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontraget. 58N 10 37 Denn noch über ein gar Kleines, und der Kommende wird kommen und nicht verziehen. 58N 10 38 "Der Gerechte aber wird aus Glauben (d. h. auf dem Grundsatz des Glaubens) leben"; (Hab. 2,4) und: "Wenn jemand (O. er) sich zurückzieht, so wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben". 58N 10 39 Wir aber sind nicht von denen, die sich zurückziehen zum Verderben, sondern von denen, die da glauben zur (W. nicht vom Zurückziehen zum Verderben, sondern vom Glauben zur) Errettung der Seele. 58N 11 1 Der Glaube aber ist eine Verwirklichung (O. Zuversicht, feste Überzeugung) dessen, was man hofft, eine Überzeugung (O. ein Überführtsein) von Dingen, die man nicht sieht. 58N 11 2 Denn in diesem (d. h. in der Kraft dieses Glaubens) haben die Alten Zeugnis erlangt. 58N 11 3 Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so daß das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem (d. h. aus Dingen, die mit den Sinnen wahrgenommen werden können) geworden ist. 58N 11 4 Durch Glauben brachte Abel Gott ein vorzüglicheres Opfer (Eig. Schlachtopfer) dar als Kain, durch welches (O. welchen, d. h. Glauben) er Zeugnis erlangte, daß er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen, (O. dieses) obgleich er gestorben ist, redet er noch. 58N 11 5 Durch Glauben ward Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, daß er Gott wohlgefallen habe. 58N 11 6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist, und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist. 58N 11 7 Durch Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses, durch welche er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit wurde, die nach dem Glauben ist. 58N 11 8 Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, nicht wissend, wohin er komme. 58N 11 9 Durch Glauben hielt er sich auf in dem Lande der Verheißung, wie in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; 58N 11 10 denn er erwartete die Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer (O. Werkmeister) Gott ist. 58N 11 11 Durch Glauben empfing auch selbst Sarah Kraft, einen Samen zu gründen, (O. schwanger zu werden) und zwar über die geeignete Zeit des Alters hinaus, weil sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte. 58N 11 12 Deshalb sind auch von einem, und zwar Gestorbenen, geboren worden gleichwie die Sterne des Himmels an Menge, und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist. 58N 11 13 Diese alle sind im Glauben (O. dem Glauben gemäß) gestorben und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern sahen sie von ferne und begrüßten sie und bekannten, daß sie Fremdlinge und ohne Bürgerschaft auf der Erde (O. im Lande) seien. 58N 11 14 Denn die solches sagen, zeigen deutlich, daß sie ein Vaterland suchen. (O. begehren) 58N 11 15 Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von welchem sie ausgegangen waren, so hätten sie Zeit gehabt zurückzukehren. 58N 11 16 Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet. 58N 11 17 Durch Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak geopfert, und der, welcher die Verheißungen empfangen hatte, brachte den Eingeborenen dar, 58N 11 18 über welchen gesagt worden war: "In Isaak soll dein Same genannt werden"; (1. Mose 21,12) 58N 11 19 indem er urteilte, daß Gott auch aus den Toten zu erwecken vermöge, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing. 58N 11 20 Durch Glauben segnete Isaak, in Bezug auf zukünftige Dinge, den Jakob und den Esau. 58N 11 21 Durch Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der Söhne Josephs und betete an über der Spitze seines Stabes. (d. h. sich darüber hinbeugend) 58N 11 22 Durch Glauben gedachte Joseph sterbend (W. sein Leben beschließend) des Auszugs der Söhne Israels und gab Befehl wegen seiner Gebeine. 58N 11 23 Durch Glauben wurde Moses, als er geboren wurde, drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, daß das Kindlein schön war; und sie fürchteten das Gebot des Königs nicht. 58N 11 24 Durch Glauben weigerte sich Moses, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter Pharaos zu heißen, 58N 11 25 und wählte lieber, mit dem Volke Gottes Ungemach zu leiden, als die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben, 58N 11 26 indem er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung. 58N 11 27 Durch Glauben verließ er Ägypten und fürchtete die Wut des Königs nicht; denn er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren. 58N 11 28 Durch Glauben hat er das Passah gefeiert und die Besprengung des Blutes, auf daß der Zerstörer der Erstgeburt sie nicht antaste. 58N 11 29 Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie durch trockenes Land, welches die Ägypter versuchten und verschlungen wurden. 58N 11 30 Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen waren. 58N 11 31 Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungläubigen (O. Ungehorsamen) um, da sie die Kundschafter in (W. mit) Frieden aufgenommen hatte. 58N 11 32 Und was soll ich noch sagen? Denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon und Barak und Simson und Jephta, und David und Samuel und den Propheten, 58N 11 33 welche durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen (d. h. das, was ihnen verheißen war) erlangten, der Löwen Rachen verstopften, 58N 11 34 des Feuers Kraft auslöschten, des Schwertes Schärfe entgingen, aus der Schwachheit Kraft gewannen, im Kampfe stark wurden, der Fremden Heerscharen zurücktrieben. 58N 11 35 Weiber erhielten ihre Toten wieder durch Auferstehung; andere aber wurden gefoltert, da sie die Befreiung nicht annahmen, auf daß sie eine bessere Auferstehung erlangten. 58N 11 36 Andere aber wurden durch Verhöhnung und Geißelung (Eig. Verhöhnungen und Geißeln) versucht und dazu durch Bande und Gefängnis. 58N 11 37 Sie wurden gesteinigt, zersägt, versucht, starben durch den Tod des Schwertes, gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, hatten Mangel, Drangsal, Ungemach, 58N 11 38 (deren die Welt nicht wert war) irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Klüften und den Höhlen der Erde. 58N 11 39 Und diese alle, die durch den Glauben ein Zeugnis erlangten, haben die Verheißung nicht empfangen, 58N 11 40 da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, auf daß sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden. 58N 12 1 Deshalb nun laßt auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns (Eig. uns umlagernd) haben, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen, (Eig. abgelegt haben) mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, 58N 12 2 hinschauend auf Jesum, (Eig. wegschauend (von allem anderen) auf Jesum hin) den Anfänger (Zugleich: Urheber, Anführer; einer der in einer Sache den ersten Schritt tut und anderen vorangeht) und Vollender des Glaubens, welcher, der Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. 58N 12 3 Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, auf daß ihr nicht ermüdet, indem ihr in euren Seelen ermattet. 58N 12 4 Ihr habt noch nicht, wider die Sünde ankämpfend, bis aufs Blut widerstanden, 58N 12 5 und habt der Ermahnung (O. Ermunterung) vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: "Mein Sohn! achte nicht gering des Herrn Züchtigung, noch ermatte, wenn du von ihm gestraft (O. zurechtgewiesen) wirst; 58N 12 6 denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er geißelt aber jeden Sohn, den er aufnimmt". (Spr. 3,11-12) 58N 12 7 Was ihr erduldet, ist zur Züchtigung: (d. h. geht nicht aus Zorn von seiten Gottes hervor) Gott handelt mit euch als mit Söhnen; denn wer ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? 58N 12 8 Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, welcher alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr denn Bastarde und nicht Söhne. 58N 12 9 Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleische (W. die Väter unseres Fleisches) zu Züchtigern und scheuten sie; sollen wir nicht viel mehr dem Vater der Geister unterwürfig sein und leben? 58N 12 10 Denn jene freilich züchtigten uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. 58N 12 11 Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit zu sein; hernach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. 58N 12 12 Darum "richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie", (Jes. 35,3) 58N 12 13 und "machet gerade Bahn für eure Füße!", (Spr. 4,26) auf daß nicht das Lahme vom Wege abgewandt, sondern vielmehr geheilt werde. 58N 12 14 Jaget dem Frieden nach mit allen und der Heiligkeit, (Eig. dem Geheiligtsein) ohne welche niemand den Herrn schauen wird; 58N 12 15 indem ihr darauf achtet, daß nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, (O. von… zurückbleibe) daß nicht irgend eine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige, und viele (O. nach and. Les.: die Vielen, d. i. die große Menge) durch diese verunreinigt werden; 58N 12 16 daß nicht jemand ein Hurer sei oder ein Ungöttlicher wie Esau, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte, 58N 12 17 denn ihr wisset, daß er auch nachher, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde (denn er fand keinen Raum für die Buße), obgleich er ihn sehr mit Tränen suchte. 58N 12 18 Denn ihr seid nicht gekommen zu dem Berge , der betastet werden konnte, und zu dem entzündeten Feuer, (O. und der vom Feuer entzündet war) und dem Dunkel und der Finsternis und dem Sturm, 58N 12 19 und dem Posaunenschall, (O. Trompetenschall) und der Stimme der Worte, deren Hörer baten, (O. es ablehnten, abwiesen; wie v 25) daß das Wort nicht mehr an sie gerichtet würde, 58N 12 20 (denn sie konnten nicht ertragen, was geboten wurde: "Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden." (2. Mose 19,13) 58N 12 21 Und so furchtbar war die Erscheinung, daß Moses sagte: "Ich bin voll Furcht und Zittern"), 58N 12 22 sondern ihr seid gekommen zum Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, 58N 12 23 der allgemeinen Versammlung; und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; 58N 12 24 und zu Jesu, dem Mittler eines neuen Bundes; und zu dem Blute der Besprengung, das besser (O. Besseres) redet als Abel. 58N 12 25 Sehet zu, daß ihr den nicht abweiset, der da redet! Denn wenn jene nicht entgingen, die den abwiesen, der auf Erden die göttlichen Aussprüche gab: wieviel mehr wir nicht, wenn (Eig. die) wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her redet! 58N 12 26 Dessen Stimme damals die Erde erschütterte; jetzt aber hat er verheißen und gesagt: "Noch einmal werde ich nicht allein die Erde bewegen, sondern auch den Himmel." (Hagg. 2,6) 58N 12 27 Aber das "noch einmal" deutet die Verwandlung der Dinge an, die erschüttert werden als solche, die gemacht sind, auf daß die, welche nicht erschüttert werden, bleiben. 58N 12 28 Deshalb, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, laßt uns Gnade haben, durch welche (O. laßt uns dankbar sein (Dankbarkeit hegen), wodurch) wir Gott wohlgefällig dienen mögen mit Frömmigkeit (O. Ehrfurcht, Furcht) und Furcht. 58N 12 29 "Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer." (5. Mose 4,24) 58N 13 1 Die Bruderliebe bleibe. 58N 13 2 Der Gastfreundschaft vergesset nicht, denn durch dieselbe haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt. 58N 13 3 Gedenket der Gefangenen, als Mitgefangene; derer, die Ungemach leiden, als solche, die auch selbst im Leibe sind. 58N 13 4 Die Ehe sei geehrt in allem, (O. unter allen) und das Bett unbefleckt; Hurer aber und Ehebrecher wird Gott richten. 58N 13 5 Der Wandel sei ohne Geldliebe; begnüget euch (O. indem ihr euch begnüget) mit dem, was vorhanden ist, denn er hat gesagt: "Ich will dich nicht versäumen, noch dich verlassen"; (5. Mose 31,6; Jos. 1,5) 58N 13 6 so daß wir kühn sagen mögen: "Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun?" (Ps. 118,6) 58N 13 7 Gedenket eurer Führer, die euch das Wort Gottes verkündigt (Eig. geredet) haben, und, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmet ihren Glauben nach. 58N 13 8 Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit. (W. in die Zeitalter) 58N 13 9 Laßt euch nicht fortreißen durch mancherlei und fremde Lehren; denn es ist gut, daß das Herz durch Gnade befestigt werde, nicht durch Speisen, von welchen keinen Nutzen hatten, die darin wandelten. 58N 13 10 Wir haben einen Altar, von welchem kein Recht haben zu essen, die der Hütte dienen. 58N 13 11 Denn von den Tieren, deren Blut für die Sünde in das Heiligtum (O. in das Allerheiligste) hineingetragen wird durch den Hohenpriester, werden die Leiber außerhalb des Lagers verbrannt. 58N 13 12 Darum hat auch Jesus, auf daß er durch sein eigenes Blut das Volk heiligte, außerhalb des Tores gelitten. 58N 13 13 Deshalb laßt uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend. 58N 13 14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen (O. begehren) die zukünftige. 58N 13 15 Durch ihn nun laßt uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. (O. segnen) 58N 13 16 Des Wohltuns aber und Mitteilens vergesset nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen. 58N 13 17 Gehorchet euren Führern und seid unterwürfig; denn sie wachen über eure Seelen (als die da Rechenschaft geben sollen), auf daß sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn dies wäre euch nicht nützlich. 58N 13 18 Betet für uns; denn wir halten dafür, daß wir ein gutes Gewissen haben, da wir in allem ehrbar zu wandeln begehren. 58N 13 19 Ich bitte euch aber um so mehr, dies zu tun, auf daß ich euch desto schneller wiedergegeben werde. 58N 13 20 Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte (Eig. der Wiederbringer aus den Toten; eine charakteristische Bezeichnung Gottes) unseren Herrn Jesum, den großen Hirten der Schafe, in dem (d. h. in der Kraft des) Blute des ewigen Bundes, (Vergl. Hes. 37,26) 58N 13 21 vollende euch in jedem guten Werke, um seinen Willen zu tun, (Eig. getan zu haben) in euch schaffend, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesum Christum, welchem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! (W. in die Zeitalter der Zeitalter) Amen. 58N 13 22 Ich bitte euch aber, Brüder, ertraget das Wort der Ermahnung; denn ich habe euch auch mit kurzen Worten geschrieben. 58N 13 23 Wisset, daß unser Bruder Timotheus freigelassen ist, mit welchem, wenn er bald (Eig. bälder) kommt, ich euch sehen werde. 58N 13 24 Grüßet alle eure Führer und alle Heiligen. Es grüßen euch die von Italien. 58N 13 25 Die Gnade sei mit euch allen! Amen. 59N 1 1 Jakobus, Knecht (O. Sklave) Gottes und des Herrn Jesu Christi, den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß! 59N 1 2 Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen fallet, 59N 1 3 da ihr wisset, daß die Bewährung (O. Erprobung) eures Glaubens Ausharren bewirkt. 59N 1 4 Das Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk, auf daß ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt. 59N 1 5 Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er von Gott, der allen willig gibt und nichts (W. nicht) vorwirft, und sie (O. es) wird ihm gegeben werden. 59N 1 6 Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifelnde ist gleich einer Meereswoge, die vom Winde bewegt und hin und her getrieben wird. 59N 1 7 Denn jener Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde; 59N 1 8 er ist ein wankelmütiger (O. doppelherziger) Mann, unstet in allen seinen Wegen. 59N 1 9 Der niedrige Bruder aber rühme sich seiner Erhöhung (O. Hoheit… Niedrigkeit,) 59N 1 10 der reiche aber seiner Erniedrigung; (O. Hoheit… Niedrigkeit,) denn wie des Grases Blume wird er vergehen. 59N 1 11 Denn die Sonne ist aufgegangen mit ihrer (Eig. der) Glut und hat das Gras gedörrt, und seine Blume ist abgefallen, und die Zierde seines Ansehens ist verdorben; (O. vernichtet) also wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken. 59N 1 12 Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet! denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche er denen verheißen hat, die ihn lieben. 59N 1 13 Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, und selbst versucht er niemand. 59N 1 14 Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird. 59N 1 15 Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. 59N 1 16 Irret euch nicht, (O. Laßt euch nicht irreführen) meine geliebten Brüder! 59N 1 17 Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist, noch ein Schatten von Wechsel. 59N 1 18 Nach seinem eigenen Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, auf daß wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien. 59N 1 19 Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch (O. nach and. Les.: Ihr wisset, (od. Wisset ihr) meine geliebten Brüder, jeder Mensch sei) schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. 59N 1 20 Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht die Gerechtigkeit Gottes. 59N 1 21 Deshalb leget ab alle Unsauberkeit und alles Übermaß von Schlechtigkeit, und empfanget mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermag. 59N 1 22 Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen. 59N 1 23 Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der ist einem Manne gleich, welcher sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet. 59N 1 24 Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat alsbald vergessen, wie er beschaffen war. 59N 1 25 Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit, nahe hineingeschaut hat (O. hineinschaut) und darin bleibt, indem er nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, dieser wird glückselig sein in seinem Tun. 59N 1 26 Wenn jemand sich dünkt, (O. scheint) er diene Gott, (O. er sei religiös) und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst (O. Religion) ist eitel. 59N 1 27 Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst (O. Religion) vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten. 59N 2 1 Meine Brüder, habet den Glauben unseres Herrn Jesu Christi, des Herrn der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person. 59N 2 2 Denn wenn in eure Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ringe, (O. Fingerring) in prächtigem Kleide, es kommt aber auch ein Armer in unsauberem Kleide herein, 59N 2 3 und ihr sehet auf den, der das prächtige Kleid trägt, und sprechet: Setze du dich bequem hierher, und zu dem Armen sprechet ihr: Stehe du dort, oder setze dich hier unter meinen Fußschemel, - 59N 2 4 habt ihr nicht unter (O. bei) euch selbst einen Unterschied gemacht und seid Richter mit bösen Gedanken (Eig. Überlegungen) geworden? 59N 2 5 Höret, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die weltlich Armen (W. die Armen hinsichtlich der Welt) auserwählt, reich zu sein im Glauben, und zu Erben des Reiches, welches er denen verheißen hat, die ihn lieben? 59N 2 6 Ihr aber habt den Armen verachtet. (Eig. dem Armen Unehre angetan) Unterdrücken euch nicht die Reichen, und ziehen nicht sie euch vor die Gerichte? 59N 2 7 Lästern nicht sie den guten Namen, der über euch angerufen worden ist? 59N 2 8 Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz erfüllet nach der Schrift: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst", so tut ihr wohl. 59N 2 9 Wenn ihr aber die Person ansehet, so begehet ihr Sünde, indem ihr von dem Gesetz als Übertreter überführt werdet. 59N 2 10 Denn wer irgend das ganze Gesetz halten, aber in einem straucheln wird, ist aller Gebote schuldig geworden. 59N 2 11 Denn der da sprach: "Du sollst nicht ehebrechen", sprach auch: "Du sollst nicht töten". Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzesübertreter geworden. 59N 2 12 Also redet und also tut, als die durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen. 59N 2 13 Denn das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein gegen den, der nicht Barmherzigkeit geübt hat. Die Barmherzigkeit rühmt sich wider das Gericht (O. triumphiert über das Gericht.) 59N 2 14 Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber nicht Werke? kann etwa der Glaube ihn erretten? 59N 2 15 Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und der täglichen Nahrung entbehrt, 59N 2 16 und jemand unter euch spricht zu ihnen: Gehet hin in Frieden, wärmet euch und sättiget euch! ihr gebet ihnen aber nicht die Notdurft des Leibes, was nützt es? 59N 2 17 Also ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, an sich selbst (O. an und für sich) tot. 59N 2 18 Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke; zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken zeigen. 59N 2 19 Du glaubst, daß Gott einer ist, du tust wohl; auch die Dämonen glauben und zittern. 59N 2 20 Willst du aber wissen, o eitler Mensch, daß der Glaube ohne die Werke tot ist? 59N 2 21 Ist nicht Abraham, unser Vater, aus (O. auf dem Grundsatz der bzw. des) Werken gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf dem Altar opferte? 59N 2 22 Du siehst, daß der Glaube zu seinen Werken mitwirkte, und daß der Glaube durch die Werke (W. aus den Werken) vollendet wurde. 59N 2 23 Und die Schrift ward erfüllt, welche sagt: "Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet", (1. Mose 15,6) und er wurde Freund Gottes genannt. 59N 2 24 Ihr sehet also, daß ein Mensch aus (O. auf dem Grundsatz der bzw. des) Werken gerechtfertigt wird und nicht aus (O. auf dem Grundsatz der bzw. des) Glauben allein. 59N 2 25 Ist aber gleicherweise nicht auch Rahab, die Hure, aus (O. auf dem Grundsatz der bzw. des) Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Wege hinausließ? 59N 2 26 Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot. 59N 3 1 Seid nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisset, daß wir ein schwereres (W. größeres) Urteil (O. Gericht) empfangen werden; denn wir alle straucheln oft. (O. viel, in vieler Hinsicht) 59N 3 2 Wenn jemand nicht im Worte strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln. 59N 3 3 Siehe, den Pferden legen wir die Gebisse in die Mäuler, damit sie uns gehorchen, und lenken ihren ganzen Leib. 59N 3 4 Siehe, auch die Schiffe, die so groß sind, und von heftigen Winden getrieben werden, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin irgend der Trieb des Steuermanns will. 59N 3 5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen großen Wald (O. Holzstoß) zündet es an! (O. nach anderer Les.: Siehe, welch ein Feuer zündet welch einen Wald an) 59N 3 6 Und die Zunge ist ein Feuer, die Welt der Ungerechtigkeit. Die Zunge ist unter unseren Gliedern gesetzt, (O. stellt sich dar) als die den ganzen Leib befleckt und den Lauf der Natur (O. des Lebens, des Daseins) anzündet und von der Hölle angezündet wird. 59N 3 7 Denn jede Natur, sowohl der Tiere als der Vögel, sowohl der kriechenden als der Meertiere, wird gebändigt und ist gebändigt worden durch die menschliche Natur; 59N 3 8 die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen: sie ist ein unstetes Übel, voll tödlichen Giftes. 59N 3 9 Mit ihr preisen (O. segnen) wir den Herrn und Vater, (O. und den Vater) und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde (O. Gleichnis) Gottes geworden sind. 59N 3 10 Aus demselben Munde geht Segen (O. Preis) und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht also sein. 59N 3 11 Die Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere? 59N 3 12 Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen, oder ein Weinstock Feigen? Auch kann Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen. 59N 3 13 Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel (O. Verhalten) seine Werke in Sanftmut der Weisheit. 59N 3 14 Wenn ihr aber bitteren Neid (O. (bittere) Eifersucht) und Streitsucht in eurem Herzen habt, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit. ("wider die Wahrheit;" bezieht sich sowohl auf "rühmet", als auch auf "lüget") 59N 3 15 Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche, (O. seelische) teuflische. (Eig. dämonische) 59N 3 16 Denn wo Neid (O. (bittere) Eifersucht) und Streitsucht ist, da ist Zerrüttung (O. Unordnung) und jede schlechte Tat. 59N 3 17 Die Weisheit aber von oben ist aufs erste rein, sodann friedsam, gelinde, folgsam, (O. lenksam) voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, (O. nicht zweifelnd, nicht streitsüchtig) ungeheuchelt. 59N 3 18 Die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden aber wird denen gesät, (O. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät) die Frieden stiften. 59N 4 1 Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher, aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten? 59N 4 2 Ihr gelüstet und habt nichts; (W. nicht) ihr tötet und neidet (O. seid eifersüchtig) und könnet nichts (W. nicht) erlangen; ihr streitet und krieget; ihr habt nichts, (W. nicht) weil ihr nicht bittet; 59N 4 3 ihr bittet und empfanget nichts, (W. nicht) weil ihr übel bittet, auf daß ihr es in euren Lüsten vergeudet. 59N 4 4 Ihr Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß die Freundschaft der Welt Feindschaft wider Gott ist? Wer nun irgend ein Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes dar. 59N 4 5 Oder meinet ihr, daß die Schrift vergeblich rede? Begehrt der Geist, der in uns wohnt, (O. Wohnung gemacht hat) mit Neid? 59N 4 6 Er gibt aber größere Gnade; deshalb spricht er: "Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade". (Spr. 3,34) 59N 4 7 Unterwerfet euch nun Gott. Widerstehet dem Teufel, und er wird von euch fliehen. 59N 4 8 Nahet euch (Eig. Habet euch genaht; so auch nachher: Habet gesäubert usw.) Gott, und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reiniget die Herzen, ihr Wankelmütigen. (O. Doppelherzigen) 59N 4 9 Seid niedergebeugt, (O. Fühlet euch elend) und trauert und weinet; euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit. 59N 4 10 Demütiget euch vor dem Herrn, und er wird euch erhöhen. 59N 4 11 Redet nicht widereinander, Brüder. Wer wider seinen Bruder redet oder seinen Bruder richtet, redet wider das Gesetz und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. 59N 4 12 Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der (O. der, welcher) zu erretten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest? 59N 4 13 Wohlan denn, die ihr saget: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen und daselbst ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen; 59N 4 14 (die ihr nicht wisset, was der morgende Tag bringen wird; denn was ist euer Leben? Ein Dampf ist es (O. nach and. Les.: seid ihr) ja, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet;) 59N 4 15 statt daß ihr saget: Wenn der Herr will und wir leben, so werden wir auch dieses oder jenes tun. 59N 4 16 Nun aber rühmet ihr euch in euren Großtuereien. Alles solches Rühmen ist böse. 59N 4 17 Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde. 59N 5 1 Wohlan nun, ihr Reichen, weinet und heulet über euer Elend, (O. eure Drangsale; das griech. Wort steht in der Mehrzahl) das über euch kommt! 59N 5 2 Euer Reichtum ist verfault, und eure Kleider sind mottenfressig geworden. 59N 5 3 Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird zum Zeugnis sein wider euch und euer Fleisch fressen wie Feuer; ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen. 59N 5 4 Siehe, der Lohn der Arbeiter, die eure Felder geschnitten haben, der von euch vorenthalten ist, schreit, und das Geschrei der Schnitter ist vor (W. in) die Ohren des Herrn Zebaoth (d. i. Jehova der Heerscharen) gekommen. 59N 5 5 Ihr habt in Üppigkeit (O. Genußsucht) gelebt auf der Erde und geschwelgt; ihr habt eure Herzen gepflegt wie an einem Schlachttage. 59N 5 6 Ihr habt verurteilt, ihr habt getötet den Gerechten; er widersteht euch nicht. 59N 5 7 Habt nun Geduld, (O. Ausharren; so auch v 8. 10.) Brüder, bis zur Ankunft des Herrn. Siehe, der Ackersmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und hat Geduld (O. Ausharren; so auch v 8. 10.) ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfange. 59N 5 8 Habt auch ihr Geduld, befestiget eure Herzen, denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen. 59N 5 9 Seufzet nicht widereinander, Brüder, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Siehe, der Richter steht vor der Tür. 59N 5 10 Nehmet, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben. 59N 5 11 Siehe, wir preisen die glückselig, welche ausgeharrt haben. Von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, daß der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist. 59N 5 12 Vor allem aber, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel, noch bei der Erde, noch mit irgend einem anderen Eide; es sei aber euer Ja ja, und euer Nein nein, auf daß ihr nicht unter Gericht fallet. 59N 5 13 Leidet jemand unter euch Trübsal? er bete. Ist jemand gutes Mutes? er singe Psalmen. (O. Loblieder) 59N 5 14 Ist jemand krank unter euch? er rufe die Ältesten der Versammlung zu sich, und sie mögen über ihn beten und ihn mit Öl salben (O. beten, nachdem sie ihn gesalbt haben) im Namen des Herrn. 59N 5 15 Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen, (O. retten) und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden. 59N 5 16 Bekennet denn einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; das inbrünstige Gebet (Eig. Flehen) eines Gerechten vermag viel. 59N 5 17 Elias war ein Mensch von gleichen Gemütsbewegungen (O. Empfindungen) wie wir; und er betete ernstlich, (W. mit Gebet) daß es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. 59N 5 18 Und wiederum betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor. 59N 5 19 Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt, und es führt ihn jemand zurück, 59N 5 20 so wisse er, daß der, welcher einen Sünder von dem Irrtum seines Weges zurückführt, eine Seele vom Tode erretten und eine Menge von Sünden bedecken wird. 60N 1 1 Petrus, Apostel Jesu Christi, den Fremdlingen (O. denen, die ohne Bürgerrecht sind, oder den Beisassen; wie Kap. 2,11) von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadocien, Asien und Bithynien, auserwählt 60N 1 2 nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, durch (O. in) Heiligung (S. die Anm. zu 2. Thess. 2,13) des Geistes, zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi: Gnade und Friede sei euch (W. Gnade euch und Friede sei) vermehrt! 60N 1 3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt (O. wiedergeboren) hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, 60N 1 4 zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, welches in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, 60N 1 5 die ihr durch (Eig. in, d. i. infolge, kraft) Gottes Macht durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung, (O. Seligkeit; so auch nachher) die bereit ist, in der letzten Zeit geoffenbart zu werden; 60N 1 6 worin (O. in welcher (d. i. Zeit)) ihr frohlocket, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid durch mancherlei Versuchungen; (O. Prüfungen) 60N 1 7 auf daß die Bewährung (O. Erprobung) eures Glaubens, viel köstlicher als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, erfunden werde zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi; 60N 1 8 welchen ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebet; an welchen glaubend, obgleich ihr ihn jetzt nicht sehet, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlocket, 60N 1 9 indem ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung der Seelen, (Eig. Seelen-Errettung, im Gegensatz zu leiblichen und zeitlichen Befreiungen) davontraget; 60N 1 10 über welche Errettung Propheten nachsuchten und nachforschten, die von der Gnade gegen euch geweissagt haben, 60N 1 11 forschend, auf welche oder welcherlei Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete, als er von den Leiden, die auf Christum kommen sollten, und von den Herrlichkeiten danach zuvor zeugte; 60N 1 12 welchen es geoffenbart wurde, daß sie nicht für sich selbst, sondern für euch die Dinge bedienten, die euch jetzt verkündigt worden sind durch die, welche euch das Evangelium gepredigt haben durch (W. in, d. h. in der Kraft des) den vom Himmel gesandten Heiligen Geist, in welche Dinge Engel hineinzuschauen begehren. 60N 1 13 Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hoffet (Eig. Die Lenden umgürtet habend, nüchtern seiend, hoffet) völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird bei der Offenbarung Jesu Christi; 60N 1 14 als Kinder des Gehorsams bildet euch nicht (O. die ihr als… nicht gebildet seid) nach den vorigen Lüsten in eurer Unwissenheit, 60N 1 15 sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr heilig in allem Wandel; 60N 1 16 denn es steht geschrieben: "Seid heilig, denn ich bin heilig". (3. Mose 11,45) 60N 1 17 Und wenn ihr den als Vater anrufet, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeden Werk, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht, 60N 1 18 indem ihr wisset, daß ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, 60N 1 19 sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken; 60N 1 20 welcher zwar zuvorerkannt ist vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart worden am Ende der Zeiten um euretwillen, 60N 1 21 die ihr durch ihn glaubet (O. nach and. Les.: gläubig seid) an Gott, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, auf daß euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei. (O. so da߅ ist) 60N 1 22 Da ihr eure Seelen gereinigt habt durch den Gehorsam gegen die Wahrheit zur ungeheuchelten Bruderliebe, so liebet einander mit Inbrunst (O. anhaltend, beharrlich) aus reinem Herzen, 60N 1 23 die ihr nicht wiedergeboren (O. wiedergezeugt) seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes; 60N 1 24 denn "alles Fleisch ist wie Gras, und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und seine Blume ist abgefallen; 60N 1 25 aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit." (Jes. 40,6-8) Dies aber ist das Wort, welches euch verkündigt (W. evangelisiert) worden ist. 60N 2 1 Leget nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid (Eig. Heucheleien und Neidereien) und alles üble Nachreden, 60N 2 2 und wie (O. als) neugeborene Kindlein seid begierig (Eig. abgelegt habend…, seid begierig) nach der vernünftigen, (Da der griechische Ausdruck von logos(= Wort) abgeleitet ist, so üb. and.: vom Worte herstammend, wortgemäß; oder um die wahrscheinliche Anspielung auf das Wort "logos" anzudeuten: vernünftige unverfälschte Mich des Wortes) unverfälschten Milch, auf daß ihr durch dieselbe wachset zur Errettung, 60N 2 3 wenn ihr anders geschmeckt habt, daß der Herr gütig ist. 60N 2 4 Zu welchem kommend, als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, 60N 2 5 seid (werdet) auch ihr selbst als lebendige Steine, aufgebaut, ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlannehmlich durch Jesum Christum. 60N 2 6 Denn es ist in der Schrift enthalten: "Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen auserwählten, kostbaren; und wer an ihn glaubt, (O. auf ihn vertraut) wird nicht zu Schanden werden." (Jes. 28,16) 60N 2 7 Euch nun, die ihr glaubet, ist die Kostbarkeit; den Ungehorsamen (O. Ungläubigen) aber: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein (W. Haupt der Ecke; Ps. 118,22) geworden", 60N 2 8 und "ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses", (Jes. 8,14) die sich, da sie nicht gehorsam sind, an dem Worte stoßen, (O. die sich, da sie dem Worte nicht gehorchen, stoßen) wozu sie auch gesetzt worden sind. 60N 2 9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, (Vergl. 2. Mose 19,5. 6.) damit ihr die Tugenden (O. Vortrefflichkeiten) dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; 60N 2 10 die ihr einst "nicht ein Volk" waret, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr "nicht Barmherzigkeit empfangen hattet", jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt. (Vergl. Hos. 1,10;2,23) 60N 2 11 Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und als die ihr ohne Bürgerrecht seid, (O. und als Beisassen) daß ihr euch enthaltet von den fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten, 60N 2 12 indem ihr euren Wandel unter den Nationen ehrbar führet, auf daß sie, worin sie wider euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tage der Heimsuchung. 60N 2 13 Unterwerfet euch nun aller menschlichen Einrichtung um des Herrn willen: es sei dem Könige als Oberherrn, 60N 2 14 oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lobe derer, die Gutes tun. 60N 2 15 Denn also ist es der Wille Gottes, daß ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringet: 60N 2 16 als Freie, und die nicht die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte (O. Sklaven) Gottes. 60N 2 17 Erweiset allen Ehre; liebet die Brüderschaft; fürchtet Gott; ehret den König. 60N 2 18 Ihr Hausknechte, seid den Herren (Eig. Gebietern) unterwürfig in aller Furcht, nicht allein den guten und gelinden, sondern auch den verkehrten. 60N 2 19 Denn dies ist wohlgefällig, wenn jemand um des Gewissens vor Gott (O. Gott gegenüber) willen Beschwerden erträgt, indem er ungerecht leidet. 60N 2 20 Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr ausharret, indem ihr sündiget und geschlagen werdet? Wenn ihr aber ausharret, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist wohlgefällig bei Gott. 60N 2 21 Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel (O. Vorbild) hinterlassend, auf daß ihr seinen Fußstapfen nachfolget; 60N 2 22 welcher keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Munde erfunden, (Vergl. Jes. 53,9) 60N 2 23 der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich (O. es) dem übergab, der recht richtet; 60N 2 24 welcher selbst unsere Sünden an seinem Leibe auf dem Holze (O. auf das Holz) getragen hat, auf daß wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen (O. Wunden) ihr heil geworden seid. (Jes. 53,5) 60N 2 25 Denn ihr ginget in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen. 60N 3 1 Gleicherweise ihr Weiber, seid euren eigenen Männern unterwürfig, auf daß, wenn auch etliche dem Worte nicht gehorchen, sie durch den Wandel (O. das Verhalten; so auch v 16) der Weiber ohne Wort mögen gewonnen werden, 60N 3 2 indem sie euren in Furcht keuschen Wandel angeschaut haben; 60N 3 3 deren Schmuck sei nicht der auswendige durch Flechten der Haare und Umhängen von Gold oder Anziehen von Kleidern, 60N 3 4 sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unverweslichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, welcher vor Gott sehr köstlich ist. 60N 3 5 Denn also schmückten sich auch einst die heiligen Weiber, die ihre Hoffnung auf Gott setzten, indem sie ihren eigenen Männern unterwürfig waren: 60N 3 6 wie Sarah dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte, deren Kinder ihr geworden seid, wenn (O. indem) ihr Gutes tut und keinerlei Schrecken fürchtet. 60N 3 7 Ihr Männer gleicherweise, wohnet bei ihnen nach Erkenntnis, (O. mit Einsicht) als bei einem schwächeren Gefäße, dem weiblichen, ihnen Ehre gebend, als die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, auf daß eure Gebete nicht verhindert werden. 60N 3 8 Endlich aber seid alle gleichgesinnt, mitleidig, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, demütig, (O. niedriggesinnt) 60N 3 9 und vergeltet nicht Böses mit Bösem, oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, daß ihr Segen ererbet. 60N 3 10 "Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der enthalte seine Zunge vom Bösen, und seine Lippen, daß sie nicht Trug reden; 60N 3 11 er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach; 60N 3 12 denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist wider die, welche Böses tun." (Ps. 34,12-16) 60N 3 13 Und wer ist, der euch Böses tun wird, wenn ihr Nachahmer des Guten geworden seid? 60N 3 14 Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr! Fürchtet aber nicht ihre Furcht, noch seid bestürzt, 60N 3 15 sondern heiliget Christus, den Herrn, (Eig. den Herrn, den Christus) in euren Herzen. (Vergl. Jes. 8,12. 13.) Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert über die Hoffnung, die in euch ist, aber mit Sanftmut und Furcht; 60N 3 16 indem ihr ein gutes Gewissen habt, auf daß, worin sie wider euch als Übeltäter reden, die zu Schanden werden, welche euren guten Wandel in Christo verleumden. 60N 3 17 Denn es ist besser, wenn der Wille Gottes es will, (Eig. wollen sollte) für Gutestun zu leiden, als für Bösestun. 60N 3 18 Denn es hat ja (W. auch) Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß er uns zu Gott führe, getötet nach (O. in) dem Fleische, aber lebendig gemacht nach dem Geiste, 60N 3 19 in welchem er auch hinging und predigte den Geistern, die im Gefängnis sind, 60N 3 20 welche einst ungehorsam waren, (O. nicht glaubten) als die Langmut Gottes harrte in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in welche (O. in welche eingehend) wenige, daß ist acht Seelen, durch Wasser (O. durch Wasser hindurch) gerettet wurden, 60N 3 21 welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe (nicht ein Ablegen der Unreinigkeit des Fleisches, sondern das Begehren (O. die Forderung, das Zeugnis) eines guten Gewissens vor (Eig. zu, an) Gott), durch die Auferstehung Jesu Christi, 60N 3 22 welcher, in den Himmel gegangen, zur Rechten Gottes ist, indem Engel und Gewalten und Mächte ihm unterworfen sind. 60N 4 1 Da nun Christus für uns im Fleische gelitten hat, so waffnet auch ihr euch mit demselben Sinne; denn wer (O…. Sinne: daß wer usw.) im Fleische gelitten hat, ruht von der Sünde (O. hat abgeschlossen, ist fertig mit der Sünde,) 60N 4 2 um die im Fleische noch übrige Zeit nicht mehr den Lüsten der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben. 60N 4 3 Denn die vergangene Zeit ist uns genug, den Willen der Nationen vollbracht zu haben, indem wir wandelten in Ausschweifungen, Lüsten, Trunkenheit, Festgelagen, Trinkgelagen und frevelhaften Götzendienereien; 60N 4 4 wobei es sie befremdet, daß ihr nicht mitlaufet zu demselben Treiben (O. Überströmen) der Ausschweifung, und lästern euch, 60N 4 5 welche dem Rechenschaft geben werden, der bereit ist, Lebendige und Tote zu richten. 60N 4 6 Denn dazu ist auch den Toten gute Botschaft verkündigt worden, auf daß sie gerichtet werden möchten dem Menschen gemäß nach (O. in) dem Fleische, aber leben möchten Gott gemäß nach (O. in) dem Geiste. 60N 4 7 Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet. (Eig. zu den Gebeten) 60N 4 8 Vor allen Dingen aber habt untereinander eine inbrünstige Liebe, denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden. 60N 4 9 Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren; 60N 4 10 je nachdem ein jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dienet einander damit als gute Verwalter der mancherlei Gnade Gottes. 60N 4 11 Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als aus der Kraft, die Gott darreicht, auf daß in allem Gott verherrlicht werde durch Jesum Christum, welchem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. (W. in die Zeitalter der Zeitalter; so auch Kap. 5,11) Amen. 60N 4 12 Geliebte, laßt euch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Versuchung (O. Prüfung) geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; 60N 4 13 sondern insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freuet euch, auf daß ihr auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken euch freuet. 60N 4 14 Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr! denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes (O. der Geist der Herrlichkeit und Gottes) ruht auf euch. Bei ihnen freilich wird er verlästert, bei euch aber wird er verherrlicht. 60N 4 15 Daß doch niemand von euch leide als Mörder oder Dieb oder Übeltäter, oder als einer, der sich in fremde Sachen mischt; 60N 4 16 wenn aber als Christ, so schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem Namen. 60N 4 17 Denn die Zeit ist gekommen, daß das Gericht anfange bei (W. von… an) dem Hause Gottes; wenn aber zuerst bei (W. von… an) uns, was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen! (O. glauben) 60N 4 18 Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen? 60N 4 19 Daher sollen auch die, welche nach dem Willen Gottes leiden, einem treuen Schöpfer ihre Seelen befehlen im Gutestun. 60N 5 1 Die Ältesten, die unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden des Christus und auch Teilhaber der Herrlichkeit, die geoffenbart werden soll: (O. im Begriff steht, geoffenbart zu werden) 60N 5 2 Hütet die Herde Gottes, die bei euch (O. unter euch, wie v 1) ist, indem ihr die Aufsicht nicht aus Zwang führet, sondern freiwillig, auch nicht um schändlichen Gewinn, sondern bereitwillig, 60N 5 3 nicht als die da herrschen über ihre (W. die) Besitztümer, (O. ihr Erbteil; eig. das durchs Los Zugefallene) sondern indem ihr Vorbilder der Herde seid. 60N 5 4 Und wenn der Erzhirte offenbar geworden ist, so werdet ihr die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen. 60N 5 5 Gleicherweise ihr Jüngeren, seid den Ältesten untertan. Alle aber seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt; denn "Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade". (Spr. 3,34) 60N 5 6 So demütiget euch nun unter die mächtige Hand Gottes, auf daß er euch erhöhe zur rechten Zeit, 60N 5 7 indem ihr alle eure Sorge auf ihn werfet; (Eig. geworfen habt) denn er ist besorgt für euch. (O. ihm liegt an euch) 60N 5 8 Seid nüchtern, wachet; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. 60N 5 9 Dem widerstehet standhaft im (O. durch) Glauben, da ihr wisset, daß dieselben Leiden sich vollziehen an eurer Brüderschaft, die in der Welt ist. 60N 5 10 Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christo Jesu, nachdem ihr eine kleine Zeit gelitten habt, er selbst wird euch vollkommen machen, (O. vollenden, alles Mangelnde ersetzen) befestigen, kräftigen, gründen. 60N 5 11 Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 60N 5 12 Durch Silvanus, (d. i. Silas) den treuen Bruder, wie ich dafür halte, habe ich euch mit wenigem (O. den euch treuen Bruder…, habe ich mit wenigem) geschrieben, euch ermahnend (O. ermunternd) und bezeugend, daß dies die wahre Gnade Gottes ist, in welcher ihr stehet. 60N 5 13 Es grüßt euch die Miterwählte in Babylon und Markus, mein Sohn. 60N 5 14 Grüßet einander mit dem Kuß der Liebe. Friede euch allen, die ihr in Christo seid! 61N 1 1 Simon Petrus, Knecht (O. Sklave) und Apostel Jesu Christi, denen, die einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus: 61N 1 2 Gnade und Friede sei euch vermehrt (S. die Anm. zu 1. Petr. 1,2) in der (O. durch die) Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn! 61N 1 3 Da seine göttliche Kraft uns alles in betreff des Lebens und der Gottseligkeit geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch Herrlichkeit und Tugend, (O. Tüchtigkeit, geistliche Energie, Entschiedenheit) 61N 1 4 durch welche er uns die größten und kostbaren Verheißungen geschenkt hat, (O. durch welche uns… geschenkt sind) auf daß ihr durch diese Teilhaber der göttlichen Natur werdet, indem ihr entflohen seid dem Verderben, das in der Welt ist durch die Lust; 61N 1 5 ebendeshalb reichet aber auch dar, indem ihr allen Fleiß anwendet, (O. aufbietet; W. hinzubringet) in eurem Glauben die Tugend, (O. Tüchtigkeit, geistliche Energie, Entschiedenheit) in der Tugend aber die Erkenntnis, 61N 1 6 in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, (O. Selbstbeherrschung) in der Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit, 61N 1 7 in der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe. 61N 1 8 Denn wenn diese Dinge bei euch sind und reichlich vorhanden, so stellen sie euch nicht träge noch fruchtleer in Bezug auf die Erkenntnis unseres Herrn Jesu Christi. 61N 1 9 Denn bei welchem diese Dinge nicht sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung seiner vorigen Sünden vergessen. 61N 1 10 Darum, Brüder, befleißiget euch um so mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln. 61N 1 11 Denn also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. 61N 1 12 Deshalb will ich Sorge tragen, euch immer an diese Dinge zu erinnern, wiewohl ihr sie wisset und in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt seid. 61N 1 13 Ich halte es aber für recht, solange ich in dieser Hütte bin, euch durch Erinnerung aufzuwecken, 61N 1 14 da ich weiß, daß das Ablegen meiner Hütte bald geschieht, wie auch unser Herr Jesus Christus mir kundgetan hat. 61N 1 15 Ich will mich aber befleißigen, daß ihr auch zu jeder Zeit nach meinem Abschiede imstande seid, euch diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen. 61N 1 16 Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus nicht kundgetan, indem wir künstlich erdichteten Fabeln folgten, sondern als die da Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind. 61N 1 17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der prachtvollen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: "Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe". 61N 1 18 Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her erlassen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berge waren. 61N 1 19 Und so besitzen wir das prophetische Wort befestigt, (W. haben wir… befestigter) auf welches zu achten ihr wohl tut, als auf eine Lampe, welche an einem dunklen Orte leuchtet, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen; 61N 1 20 indem ihr dies zuerst wisset, daß keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist. (O. sich selbst auslegt) 61N 1 21 Denn die Weissagung wurde niemals (O. ehemals nicht) durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Männer (Eig. Menschen) Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geiste. 61N 2 1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volke, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, welche verderbliche Sekten (O. Parteiungen) nebeneinführen werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen. 61N 2 2 Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, um welcher willen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird. 61N 2 3 Und durch Habsucht werden sie euch verhandeln mit erkünstelten (O. betrügerischen) Worten; welchen das Gericht von alters her nicht zögert, und ihr Verderben schlummert nicht. 61N 2 4 Denn wenn Gott Engel, welche gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern, sie in den tiefsten Abgrund (Eig. in den Tartarus; griech. Bezeichnung für den qualvollen Aufenthaltsort der abgeschiedenen Gottlosen) hinabstürzend, Ketten der Finsternis überlieferte, um aufbewahrt zu werden für das Gericht; 61N 2 5 und die alte Welt nicht verschonte, sondern nur Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, selbacht erhielt, als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte; 61N 2 6 und die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und zur Zerstörung verurteilte, indem er sie denen, welche gottlos leben würden, als Beispiel hinstellte; 61N 2 7 und den gerechten Lot rettete, der von dem ausschweifenden Wandel der Ruchlosen gequält wurde; 61N 2 8 (denn der unter ihnen wohnende Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte, (Eig. durch Sehen und Hören) Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken)… 61N 2 9 Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren auf den Tag des Gerichts, um bestraft zu werden; 61N 2 10 besonders aber die, welche in der Lust der Befleckung dem Fleische nachwandeln und die Herrschaft verachten, Verwegene, Eigenmächtige; sie erzittern nicht, Herrlichkeiten (O. Würden, Gewalten) zu lästern, 61N 2 11 während (Eig. wo) Engel, die an Stärke und Macht größer sind, nicht ein lästerndes Urteil wider sie beim Herrn vorbringen. 61N 2 12 Diese aber, wie unvernünftige, natürliche Tiere, geschaffen zum Fang und Verderben, lästernd über das, was sie nicht wissen, werden auch in ihrem eigenen Verderben umkommen, 61N 2 13 indem sie den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen; welche eine eintägige Schwelgerei (O. die Schwelgerei bei Tage) für Vergnügen achten, Flecken und Schandflecke, die in ihren eigenen Betrügereien schwelgen und Festessen mit euch halten; 61N 2 14 welche Augen voll Ehebruch haben und von der Sünde nicht ablassen, indem sie unbefestigte Seelen anlocken; die ein Herz haben, in Habsucht (O. viell.: im Betrug, im Verführen) geübt, Kinder des Fluches, welche, 61N 2 15 da sie den geraden Weg verlassen haben, abgeirrt sind, indem sie dem Wege des Balaam nachfolgten, des Sohnes Bosors, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte, 61N 2 16 aber eine Zurechtweisung seiner eigenen Verkehrtheit empfing: (Eig. hatte) ein sprachloses Lasttier, mit Menschenstimme redend, wehrte der Torheit des Propheten. 61N 2 17 Diese sind Brunnen ohne Wasser, und Nebel, vom Sturmwind getrieben, welchen das Dunkel der Finsternis aufbewahrt ist in Ewigkeit . 61N 2 18 Denn stolze, nichtige Reden führend, locken sie mit fleischlichen Lüsten durch Ausschweifungen diejenigen an, welche eben (O. kaum) entflohen sind denen, die im Irrtum wandeln; 61N 2 19 ihnen Freiheit versprechend, während sie selbst Sklaven des Verderbens sind; denn von wem jemand überwältigt ist, diesem ist er auch als Sklave unterworfen. 61N 2 20 Denn wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesu Christi, aber wiederum in diese verwickelt, überwältigt werden, so ist ihr Letztes ärger geworden als das Erste. 61N 2 21 Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als, nachdem sie ihn erkannt haben, umzukehren von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. 61N 2 22 Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort (Eig. der wahren bildlichen Rede) ergangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei, (Vergl. Spr. 26,11) und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot. 61N 3 1 Diesen zweiten Brief, Geliebte, schreibe ich euch bereits, in welchen beiden ich durch Erinnerung eure lautere Gesinnung aufwecke, 61N 3 2 damit ihr gedenket der von den heiligen Propheten zuvor gesprochenen Worte und des Gebotes des Herrn und Heilandes durch eure Apostel; 61N 3 3 zuerst dieses wissend, daß in den letzten Tagen Spötter mit Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln 61N 3 4 und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an. 61N 3 5 Denn nach ihrem eigenen Willen ist ihnen dies verborgen, daß von alters her Himmel waren und eine Erde, entstehend (O. bestehend) aus Wasser und im (O. durch) Wasser durch das Wort Gottes, 61N 3 6 durch welche (bezieht sich auf "Wasser" in v 5) die damalige Welt, vom Wasser überschwemmt, unterging. 61N 3 7 Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch sein Wort aufbewahrt, für das Feuer behalten auf den (O. einen) Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen. 61N 3 8 Dies eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, daß ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag. 61N 3 9 Der Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten, sondern er ist langmütig gegen euch, da er nicht will, daß irgend welche verloren gehen, sondern daß alle zur Buße kommen. 61N 3 10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brande werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden. 61N 3 11 Da nun dies alles aufgelöst wird, welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel (O. Verhalten) und Gottseligkeit! (Die Wörter "Wandel" und "Gottseligkeit" stehen im Griech. in der Mehrzahl) 61N 3 12 Indem ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen die Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brande zerschmelzen werden. 61N 3 13 Wir erwarten aber, nach seiner Verheißung, neue Himmel und eine neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt. 61N 3 14 Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißiget euch, ohne Flecken und tadellos von ihm erfunden zu werden in Frieden. 61N 3 15 Und achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, 61N 3 16 wie auch in allen seinen (W. den) Briefen, wenn er in denselben von diesen Dingen redet, von denen etliche schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben. 61N 3 17 Ihr nun, Geliebte, da ihr es vorher wisset, so hütet euch, daß ihr nicht, durch den Irrwahn der Ruchlosen mit fortgerissen, aus eurer eigenen Festigkeit fallet. 61N 3 18 Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis (Eig. Kenntnis) unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi. Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch auf den Tag der Ewigkeit! Amen. 62N 1 1 Was von Anfang war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben, betreffend das Wort des Lebens; 62N 1 2 (und das Leben ist geoffenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, welches bei dem Vater war und uns geoffenbart worden ist;) 62N 1 3 was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesu Christo. 62N 1 4 Und dies schreiben wir euch, auf daß eure Freude völlig sei. 62N 1 5 Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: daß Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist. 62N 1 6 Wenn (O. Gesetzt den Fall, daß; so auch v 7-10;2,1;3,20. 21. usw.) wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 62N 1 7 Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller (O. jeder) Sünde. 62N 1 8 Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 62N 1 9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller (O. jeder) Ungerechtigkeit. 62N 1 10 Wenn wir sagen, daß wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. 62N 2 1 Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, auf daß ihr nicht sündiget; und wenn jemand gesündigt hat (O. sündigt) -wir haben einen Sachwalter (O. Fürsprecher, Vertreter) bei dem Vater, Jesum Christum, den Gerechten. 62N 2 2 Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt. 62N 2 3 Und hieran wissen (O. erkennen) wir, daß wir ihn kennen, (Eig. erkannt haben; die Erkenntnis hat angefangen und dauert fort; so auch v 4. 13. 14.) wenn wir seine Gebote halten. 62N 2 4 Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in diesem ist die Wahrheit nicht. 62N 2 5 Wer aber irgend sein Wort hält, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Hieran wissen (O. erkennen) wir, daß wir in ihm sind. 62N 2 6 Wer da sagt, daß er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt hat. 62N 2 7 Geliebte, nicht ein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, welches ihr von Anfang hattet. Das alte Gebot ist das Wort, welches ihr gehört habt. 62N 2 8 Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, das was wahr ist in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet. 62N 2 9 Wer da sagt, daß er in dem Lichte sei und haßt seinen Bruder, ist in der Finsternis bis jetzt. 62N 2 10 Wer seinen Bruder liebt, bleibt in dem Lichte, und kein Ärgernis (O. kein Anlaß zum Anstoß) ist in ihm. 62N 2 11 Wer aber seinen Bruder haßt, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat. 62N 2 12 Ich schreibe euch, Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. 62N 2 13 Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist. Ich schreibe euch, Jünglinge, weil ihr den Bösen überwunden habt. Ich schreibe euch, Kindlein, weil ihr den Vater erkannt habt. 62N 2 14 Ich habe euch, Väter, geschrieben, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist. Ich habe euch, Jünglinge, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt. 62N 2 15 Liebet nicht die Welt, noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; 62N 2 16 denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht von (O. aus) dem Vater, sondern ist von (O. aus) der Welt. 62N 2 17 Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. 62N 2 18 Kindlein, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, daß der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, daß es die letzte Stunde ist. 62N 2 19 Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber auf daß sie offenbar würden, daß sie alle nicht von uns sind. 62N 2 20 Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles. 62N 2 21 Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht wisset, sondern weil ihr sie wisset, und daß keine Lüge aus der Wahrheit ist. 62N 2 22 Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der da leugnet, daß Jesus der Christus ist? Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 62N 2 23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. 62N 2 24 Ihr, was ihr von Anfang gehört habt, bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohne und in dem Vater bleiben. 62N 2 25 Und dies ist die Verheißung, welche er uns verheißen hat: das ewige Leben. 62N 2 26 Dies habe ich euch betreffs derer geschrieben, die euch verführen. 62N 2 27 Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung euch über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und wie sie euch belehrt hat, so werdet ihr in ihm bleiben. 62N 2 28 Und nun, Kinder, bleibet in ihm, auf daß wir, wenn er geoffenbart werden wird, Freimütigkeit haben und nicht vor ihm (Eig. von ihm hinweg) beschämt werden bei seiner Ankunft. 62N 2 29 Wenn ihr wisset, daß er gerecht ist, so erkennet, (O. so erkennt ihr) daß jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus ihm geboren ist. - 62N 3 1 Sehet, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, daß wir Kinder Gottes heißen sollen! Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. 62N 3 2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, (O. geoffenbart worden) was wir sein werden; wir wissen, daß, wenn es offenbar werden wird, (O. wenn er geoffenbart werden wird; vergl. Kap. 2,28; Kol. 3,4) wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 62N 3 3 Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm (O. auf ihn) hat, reinigt sich selbst, gleichwie er rein ist. 62N 3 4 Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. 62N 3 5 Und ihr wisset, daß er geoffenbart worden ist, auf daß er unsere Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm. 62N 3 6 Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn erkannt. 62N 3 7 Kinder, daß niemand euch verführe! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, gleichwie er gerecht ist. 62N 3 8 Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang. Hierzu ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, auf daß er die Werke des Teufels vernichte. 62N 3 9 Jeder, der aus Gott geboren (O. von Gott gezeugt) ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren (O. von Gott gezeugt) ist. 62N 3 10 Hieran sind offenbar die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels. Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt. 62N 3 11 Denn dies ist die Botschaft, die ihr von Anfang gehört habt, daß wir einander lieben sollen; 62N 3 12 nicht wie Kain aus dem Bösen war und seinen Bruder ermordete; und weshalb ermordete er ihn? weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht. 62N 3 13 Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch haßt. 62N 3 14 Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben; wer den Bruder nicht liebt, bleibt in dem Tode. 62N 3 15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wisset, daß kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend (O. wohnend) hat. 62N 3 16 Hieran haben wir die Liebe erkannt, daß er für uns sein Leben dargelegt hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben darzulegen. 62N 3 17 Wer aber der Welt Güter (Eig. Lebensunterhalt) hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz (O. Inneres. (W. sein Eingeweide)) vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? 62N 3 18 Kinder, laßt uns nicht lieben mit Worten, (W. mit Wort) noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit. 62N 3 19 Und hieran werden wir erkennen, daß wir aus der Wahrheit sind, und werden vor ihm unsere Herzen überzeugen, - (O. beschwichtigen, versichern) 62N 3 20 daß, wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt. 62N 3 21 Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott, 62N 3 22 und was irgend wir bitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun. 62N 3 23 Und dies ist sein Gebot, daß wir an den Namen seines Sohnes Jesu Christi glauben und einander lieben, gleichwie er uns ein Gebot gegeben hat. 62N 3 24 Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm; und hieran erkennen wir, daß er in uns bleibt, durch den (O. aus dem) Geist, den er uns gegeben hat. 62N 4 1 Geliebte, glaubet nicht jedem Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen. 62N 4 2 Hieran erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesum Christum im Fleische gekommen bekennt, ist aus Gott; 62N 4 3 und jeder Geist, der nicht Jesum Christum im Fleische gekommen bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists, (O. das Wesen des Antichrists; W. ist das des Antichrists) von welchem ihr gehört habt, daß er komme, und jetzt ist er schon in der Welt. 62N 4 4 Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie (d. i. die falschen Propheten (v 1)) überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist. 62N 4 5 Sie sind aus der Welt, deswegen reden sie aus (d. h. nach dem Grundsatz und Geist) der Welt, und die Welt hört sie. 62N 4 6 Wir sind aus Gott; wer Gott kennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht. Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. 62N 4 7 Geliebte, laßt uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren (O. von Gott gezeugt) und erkennt Gott. 62N 4 8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. 62N 4 9 Hierin ist die Liebe Gottes zu (O. an, in Bezug auf) uns geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, auf daß wir durch ihn leben möchten. 62N 4 10 Hierin ist die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden. 62N 4 11 Geliebte, wenn Gott uns also geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben. 62N 4 12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist vollendet in uns. 62N 4 13 Hieran erkennen wir, daß wir in ihm bleiben und er in uns, daß er uns von seinem Geiste gegeben hat. 62N 4 14 Und wir haben gesehen und bezeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt. 62N 4 15 Wer irgend bekennt, daß Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott. 62N 4 16 Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm. 62N 4 17 Hierin ist die Liebe mit uns vollendet worden, damit wir Freimütigkeit haben an dem Tage des Gerichts, daß, gleichwie er ist, auch wir sind in dieser Welt. 62N 4 18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe. 62N 4 19 Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. 62N 4 20 Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und haßt seinen Bruder, so ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, wie kann der Gott lieben, den er nicht gesehen hat? 62N 4 21 Und dieses Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, auch seinen Bruder liebe. 62N 5 1 Jeder, der da glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der den liebt, welcher geboren hat, liebt auch den, der aus ihm geboren ist. 62N 5 2 Hieran wissen (O. erkennen) wir, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. 62N 5 3 Denn dies ist die Liebe Gottes, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer. 62N 5 4 Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube. 62N 5 5 Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist? 62N 5 6 Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus, der Christus; nicht durch das (O. in dem) Wasser allein, sondern durch das (O. in dem) Wasser und das Blut. Und der Geist ist es, der da zeugt, weil der Geist die Wahrheit ist. 62N 5 7 Denn drei sind, die da zeugen: 62N 5 8 der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind einstimmig. (W. sind auf das Eine gerichtet) 62N 5 9 Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen, das Zeugnis Gottes ist größer; denn dies ist das Zeugnis Gottes, welches er gezeugt hat über seinen Sohn. 62N 5 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, welches Gott gezeugt hat über seinen Sohn. 62N 5 11 Und dies ist das Zeugnis: daß Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohne. 62N 5 12 Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. 62N 5 13 Dies habe ich euch geschrieben, auf daß ihr wisset, daß ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes. 62N 5 14 Und dies ist die Zuversicht, (O. die Freimütigkeit) die wir zu ihm haben, daß, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns hört. 62N 5 15 Und wenn wir wissen, daß er uns hört, um was irgend wir bitten, so wissen wir, daß wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben. 62N 5 16 Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so wird er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt Sünde zum Tode; nicht für diese sage ich, daß er bitten (O. Fürbitte tun; ein anderes Wort als vorher) solle. 62N 5 17 Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; und es gibt Sünde, die nicht zum Tode ist. 62N 5 18 Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an. 62N 5 19 Wir wissen, daß wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen. (O. in dem Bösen liegt) 62N 5 20 Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, auf daß wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesu Christo. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. 62N 5 21 Kinder, hütet euch vor den Götzen! 63N 1 1 Der Älteste der auserwählten Frau (Eig. Herrin) und ihren Kindern, die ich liebe in der Wahrheit; und nicht ich allein, sondern auch alle, welche die Wahrheit erkannt haben, 63N 1 2 um der Wahrheit willen, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit. 63N 1 3 Es wird mit euch sein Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesu Christo, dem Sohne des Vaters, in Wahrheit und Liebe. 63N 1 4 Ich freute mich sehr, daß ich einige von deinen Kindern in der Wahrheit wandelnd gefunden habe, wie wir von dem Vater ein Gebot empfangen haben. 63N 1 5 Und nun bitte ich dich, Frau, (Eig. Herrin) nicht als ob ich ein neues Gebot dir schriebe, sondern das, welches wir von Anfang gehabt haben: daß wir einander lieben sollen. 63N 1 6 Und dies ist die Liebe, daß wir nach seinen Geboten wandeln. Dies ist das Gebot, wie ihr von Anfang gehört habt, daß ihr darin wandeln sollt. 63N 1 7 Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht Jesum Christum im Fleische kommend bekennen; dies ist der Verführer und der Antichrist. 63N 1 8 Sehet auf euch selbst, auf daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen. 63N 1 9 Jeder, der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn. 63N 1 10 Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmet ihn nicht ins Haus auf und grüßet ihn nicht (Eig. bietet ihm keinen Gruß; so auch v 11.) 63N 1 11 Denn wer ihn grüßt, nimmt teil an seinen bösen Werken. 63N 1 12 Da ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier und Tinte tun, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch (Eig. von Mund zu Mund) zu reden, auf daß unsere Freude völlig sei. 63N 1 13 Es grüßen dich die Kinder deiner auserwählten Schwester. 64N 1 1 Der Älteste dem geliebten Gajus, den ich liebe in der Wahrheit. 64N 1 2 Geliebter, ich wünsche, daß es dir in allem wohlgehe (And. üb.: vor allem wünsche ich, daß es dir wohlgehe) und du gesund seiest, gleichwie es deiner Seele wohlgeht. 64N 1 3 Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen und Zeugnis gaben von deinem Festhalten an der Wahrheit, (W. und deiner Wahrheit Zeugnis gaben) gleichwie du in der Wahrheit wandelst. 64N 1 4 Ich habe keine größere Freude als dies, daß ich höre, daß meine Kinder in der Wahrheit wandeln. 64N 1 5 Geliebter, treulich tust du, was irgend du an den Brüdern, und zwar an Fremden, getan haben magst, 64N 1 6 (die von deiner Liebe Zeugnis gegeben haben vor der Versammlung) und du wirst wohltun, wenn du sie auf eine gotteswürdige Weise geleitest. 64N 1 7 Denn für den Namen sind sie ausgegangen und nehmen nichts von denen aus den Nationen. 64N 1 8 Wir nun sind schuldig, solche aufzunehmen, auf daß wir Mitarbeiter der Wahrheit werden. 64N 1 9 Ich schrieb etwas an die Versammlung, aber Diotrephes, der gern unter ihnen der Erste sein will, nimmt uns nicht an. 64N 1 10 Deshalb, wenn ich komme, will ich seiner Werke gedenken, die er tut, indem er mit bösen Worten wider uns schwatzt; und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er selbst die Brüder nicht an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Versammlung. 64N 1 11 Geliebter, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute. Wer Gutes tut, ist aus Gott; wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen. 64N 1 12 Dem Demetrius wird Zeugnis gegeben von allen und von der Wahrheit selbst; aber auch wir geben Zeugnis, und du weißt, daß unser Zeugnis wahr ist. 64N 1 13 Ich hätte dir vieles zu schreiben, aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben, 64N 1 14 sondern ich hoffe, dich bald zu sehen, und wir wollen mündlich miteinander (Eig. von Mund zu Mund) reden. Friede dir! Es grüßen dich die Freunde. Grüße die Freunde mit Namen. 65N 1 1 Judas, Knecht (O. Sklave) Jesu Christi und Bruder des Jakobus, den in Gott, dem Vater, geliebten und in Jesu Christo (O. für, oder durch Jesum Christum) bewahrten Berufenen: 65N 1 2 Barmherzigkeit und Friede und Liebe sei euch (O. Barmherzigkeit euch, und Friede und Liebe sei) vermehrt! 65N 1 3 Geliebte, indem ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben, war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen. 65N 1 4 Denn gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen, die schon vorlängst zu diesem Gericht (O. Urteil) zuvor aufgezeichnet waren, Gottlose, welche die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren und unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus (O. den alleinigen Gebieter und unseren Herrn Jesus Christus) verleugnen. 65N 1 5 Ich will euch aber, die ihr einmal alles wußtet, daran erinnern, daß der Herr, nachdem er das Volk aus dem Lande Ägypten gerettet hatte, zum anderenmal die vertilgte, welche nicht geglaubt haben; 65N 1 6 und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt. 65N 1 7 Wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die sich, gleicherweise wie jene, (Eig. diese) der Hurerei ergaben und anderem Fleische nachgingen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie des ewigen Feuers Strafe leiden. 65N 1 8 Doch gleicherweise beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die Herrschaft und lästern Herrlichkeiten. (O. Würden, Gewalten) 65N 1 9 Michael aber, der Erzengel, als er, mit dem Teufel streitend, Wortwechsel hatte um den Leib Moses’, wagte nicht ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich! 65N 1 10 Diese aber lästern, was (Eig. was irgend) sie nicht kennen; was irgend sie aber von Natur wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie sich. 65N 1 11 Wehe ihnen! denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Balaams überliefert, und in dem Widerspruch Korahs sind sie umgekommen. 65N 1 12 Diese sind Flecken (O. Klippen) bei euren Liebesmahlen, indem sie ohne Furcht Festessen mit euch halten und sich selbst weiden; Wolken ohne Wasser, von Winden hingetrieben; spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal erstorben, entwurzelt; 65N 1 13 wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen; Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist. 65N 1 14 Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: "Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner (O. mit seinen) heiligen Tausende, 65N 1 15 Gericht auszuführen wider alle und völlig zu überführen alle ihre Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den harten Worten, welche gottlose Sünder wider ihn geredet haben". 65N 1 16 Diese sind Murrende, mit ihrem Lose Unzufriedene, die nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte, und Vorteils halber bewundern sie Personen. (O. viell.: Unzufriedene, obwohl sie… wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte, obwohl sie.. Personen bewundern) 65N 1 17 Ihr aber, Geliebte, gedenket an die von den Aposteln unseres Herrn Jesu Christi zuvor gesprochenen Worte, 65N 1 18 daß sie euch sagten, daß am Ende der Zeit Spötter sein werden, die nach ihren eigenen Lüsten der Gottlosigkeit wandeln. 65N 1 19 Diese sind es, die sich absondern, (O. die Parteiungen machen) natürliche (O. seelische) Menschen, die den Geist nicht haben. 65N 1 20 Ihr aber, Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, betend im Heiligen Geiste, 65N 1 21 erhaltet euch selbst (Eig. habet euch selbst erhalten, d. h. seid in diesem Zustande) in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesu Christi erwartet zum ewigen Leben. 65N 1 22 Und die einen, welche streiten, (O. zweifeln) weiset zurecht, (O. überführet) 65N 1 23 die anderen aber rettet mit Furcht, sie aus dem Feuer reißend, (O. nach and. Les.: andere aber rettet, sie aus dem Feuer reißend, anderer aber erbarmet euch mit Furcht) indem ihr auch das von dem Fleische befleckte Kleid (Eig. Unterkleid, Leibrock) hasset. 65N 1 24 Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit tadellos darzustellen vermag mit Frohlocken, 65N 1 25 dem alleinigen Gott, unserem Heilande, durch Jesum Christum, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und in alle Zeitalter! Amen. 66N 1 1 Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gab, um seinen Knechten (O. Sklaven; so auch später) zu zeigen, was bald geschehen muß (Eig. geschehen sein muß;) und durch seinen Engel sendend, hat er es seinem Knechte (O. Sklaven; so auch später) Johannes gezeigt, (Eig. bezeichnet, durch Zeichen kundgetan) 66N 1 2 der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles, was er sah. 66N 1 3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe! 66N 1 4 Johannes den sieben Versammlungen, die in Asien sind: Gnade euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Throne sind, 66N 1 5 und von Jesu Christo, welcher der treue Zeuge ist, der Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blute, 66N 1 6 und uns gemacht hat (Eig. und er hat uns gemacht) zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in die Zeitalter der Zeitalter! Amen. 66N 1 7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes. (O. alle Geschlechter der Erde) Ja, Amen. 66N 1 8 Ich bin das Alpha und das Omega, (Alpha und Omega (A und O) sind der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets) spricht der Herr, Gott, (W. der Herr, der Gott) der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige. 66N 1 9 Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse in der Drangsal und dem Königtum und dem Ausharren in Jesu, (Die Wörter "Drangsal", "Königtum" und "Ausharren" beziehen sich alle auf "in Jesu"; im Griech. steht nur ein Artikel) war auf der Insel, genannt Patmos, um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen. 66N 1 10 Ich war (Eig. ward) am Tage des Herrn (Eig. an dem dem Herrn gehörenden Tage) Tage im Geiste, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie die einer Posaune, 66N 1 11 welche sprach: Was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es den sieben Versammlungen: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodicäa. 66N 1 12 Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, welche mit mir redete, und als ich mich umgewandt hatte, sah ich sieben goldene Leuchter, (O. Lampen; so auch nachher) 66N 1 13 und inmitten der sieben Leuchter einen gleich dem Sohne des Menschen, (O. gleich einem Menschensohne. Vergl. Dan. 7,13;10,5. 6.) angetan mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewande, und an der Brust (Eig. an den Brüsten) umgürtet mit einem goldenen Gürtel; 66N 1 14 sein Haupt aber und seine Haare weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme, 66N 1 15 und seine Füße gleich glänzendem Kupfer, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser; 66N 1 16 und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Munde ging hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft. 66N 1 17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 66N 1 18 und der Lebendige, und ich war (Eig. ward) tot, und siehe, ich bin lebendig in die Zeitalter der Zeitalter und habe die Schlüssel des Todes und des Hades. 66N 1 19 Schreibe nun, was du gesehen hast, und was ist, und was geschehen wird (O. im Begriff steht zu geschehen) nach diesem. 66N 1 20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du in (W. auf) meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter: die sieben Sterne sind Engel der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter sind sieben Versammlungen. 66N 2 1 Dem Engel der Versammlung in Ephesus schreibe: Dieses sagt, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der da wandelt inmitten der sieben goldenen Leuchter: 66N 2 2 Ich kenne deine Werke und deine Arbeit (O. Mühe) und dein Ausharren, und daß du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, welche sich Apostel nennen, und sind es nicht, und hast sie als Lügner erfunden; 66N 2 3 und du hast Ausharren und hast getragen um meines Namens willen, und bist nicht müde geworden. 66N 2 4 Aber ich habe wider dich, daß du deine erste Liebe verlassen hast. 66N 2 5 Gedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke; wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter aus seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust. 66N 2 6 Aber dieses hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, die auch ich hasse. 66N 2 7 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baume des Lebens, welcher in dem Paradiese Gottes ist. 66N 2 8 Und dem Engel der Versammlung in Smyrna schreibe: Dieses sagt der Erste und der Letzte, der starb und wieder lebendig wurde: (W. der tot ward und lebte) 66N 2 9 Ich kenne deine Drangsal und deine Armut (du bist aber reich) und die Lästerung von denen, welche sagen, sie seien Juden, und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans. 66N 2 10 Fürchte nichts von dem, was du leiden wirst. (O. zu leiden im Begriff stehst) Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, (O. steht im Begriff… zu werfen) auf daß ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage. Sei getreu bis zum Tode, und ich werde dir die Krone des Lebens geben. 66N 2 11 Wer ein Ohr hat, höre was der Geist den Versammlungen sagt! Wer überwindet, wird nicht beschädigt werden von dem zweiten Tode. 66N 2 12 Und dem Engel der Versammlung in Pergamus schreibe: Dieses sagt, der das scharfe, zweischneidige Schwert hat: 66N 2 13 Ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist; und du hältst fest an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet, auch in den Tagen, in welchen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch, wo der Satan wohnt, ermordet worden ist. 66N 2 14 Aber ich habe ein weniges wider dich, daß du solche dort hast, welche die Lehre Balaams festhalten, der den Balak lehrte, ein Ärgernis vor die Söhne Israels zu legen, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben. 66N 2 15 Also hast auch du solche, welche die Lehre der Nikolaiten festhalten, gleicherweise. 66N 2 16 Tue nun Buße; wenn aber nicht, so komme ich dir bald (Eig. schnell, eilends) und werde Krieg mit ihnen führen mit dem Schwerte meines Mundes. 66N 2 17 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben; und ich werde ihm einen weißen Stein geben, und auf den Stein einen neuen Namen geschrieben, welchen niemand kennt, als wer ihn empfängt. 66N 2 18 Und dem Engel der Versammlung in Thyatira schreibe: Dieses sagt der Sohn Gottes, der seine Augen hat wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich glänzendem Kupfer: 66N 2 19 Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und dein Ausharren, und weiß, daß deiner letzten Werke mehr sind als der ersten. 66N 2 20 Aber ich habe wider dich, daß du das Weib Jesabel duldest, (Eig. lässest) welche sich eine Prophetin nennt, und sie lehrt und verführt meine Knechte, (O. Sklaven) Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen. 66N 2 21 Und ich gab ihr Zeit, auf daß sie Buße täte, und sie will nicht Buße tun von ihrer Hurerei. 66N 2 22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett und die, welche Ehebruch mit ihr treiben, in große Drangsal, wenn sie nicht Buße tun von ihren (d. h. Jesabels) Werken. 66N 2 23 Und ihre (d. h. Jesabels) Kinder werde ich mit Tod töten, und alle Versammlungen werden erkennen, daß ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht: und ich werde euch einem jeden nach euren Werken geben. 66N 2 24 Euch aber sage ich, den übrigen, die in Thyatira sind, so viele diese Lehre nicht haben, welche die Tiefen des Satans, wie sie sagen, nicht erkannt haben: ich werfe keine andere Last auf euch; 66N 2 25 doch was ihr habt haltet fest, bis ich komme. 66N 2 26 Und wer überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, dem werde ich Gewalt über die Nationen geben; 66N 2 27 und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden, wie auch ich von meinem Vater empfangen habe; 66N 2 28 und ich werde ihm den Morgenstern geben. 66N 2 29 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! 66N 3 1 Und dem Engel der Versammlung in Sardes schreibe: Dieses sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich kenne deine Werke, daß du den Namen hast, daß du lebest, und bist tot. 66N 3 2 Sei wachsam (Eig. werde wachend) und stärke das Übrige, das sterben will; (Eig. wollte, od. im Begriff stand zu sterben) denn ich habe deine Werke nicht völlig erfunden vor meinem Gott. 66N 3 3 Gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße. Wenn du nun nicht wachen wirst, so werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, um welche Stunde ich über dich kommen werde. 66N 3 4 Aber du hast einige wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben; und sie werden mit mir einhergehen in weißen Kleidern, denn sie sind es wert. (O. würdig) 66N 3 5 Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buche des Lebens und werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. 66N 3 6 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! 66N 3 7 Und dem Engel der Versammlung in Philadelphia schreibe: Dieses sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel des David hat, der da öffnet, und niemand wird schließen, und schließt und niemand wird öffnen: 66N 3 8 Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand zu schließen vermag; denn du hast eine kleine Kraft, und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. 66N 3 9 Siehe, ich gebe aus der Synagoge des Satans von denen, welche sagen, sie seien Juden, und sind es nicht, sondern lügen; siehe, ich werde sie zwingen, (W. werde machen) daß sie kommen und sich niederwerfen vor deinen Füßen und erkennen, daß ich dich geliebt habe. 66N 3 10 Weil du das Wort meines Ausharrens bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis (O. die ganze bewohnte Erde) kommen wird, (O. im Begriff steht zu kommen) um die zu versuchen, welche auf der Erde wohnen. 66N 3 11 Ich komme bald; (Eig. schnell eilends) halte fest, was du hast, auf daß niemand deine Krone nehme! 66N 3 12 Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meines Gottes, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen. 66N 3 13 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! 66N 3 14 Und dem Engel der Versammlung in Laodicäa schreibe: Dieses sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: 66N 3 15 Ich kenne deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! 66N 3 16 Also, weil du lau bist und weder kalt noch warm, so werde ich dich ausspeien (O. stehe ich im Begriff dich auszuspeien) aus meinem Munde. 66N 3 17 Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und bedarf nichts, und weißt nicht, daß du der Elende und der Jämmerliche und arm und blind und bloß bist. 66N 3 18 Ich rate dir, Gold von mir zu kaufen, geläutert im Feuer, auf daß du reich werdest; und weiße Kleider, auf daß du bekleidet werdest, und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, auf daß du sehen mögest. 66N 3 19 Ich überführe und züchtige, so viele ich liebe. Sei nun eifrig und tue Buße! 66N 3 20 Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich eingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir. 66N 3 21 Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Throne zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron. 66N 3 22 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! 66N 4 1 Nach diesem sah ich: und siehe, eine Tür war aufgetan in dem Himmel, und die erste Stimme, die ich gehört hatte wie die einer Posaune mit mir reden, sprach: Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muß. 66N 4 2 Alsbald war (Eig. ward) ich im Geiste; und siehe, ein Thron stand in dem Himmel, und auf dem Throne saß einer. 66N 4 3 Und der da saß, war von Ansehen gleich einem Jaspisstein und einem Sardis, und ein Regenbogen war rings um den Thron, von Ansehen gleich einem Smaragd. 66N 4 4 Und rings um den Thron waren vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, bekleidet mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene Kronen. 66N 4 5 Und aus dem Throne gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Throne, welche die sieben Geister Gottes sind. 66N 4 6 Und vor dem Throne wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones und um den Thron her vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten. 66N 4 7 Und das erste lebendige Wesen war gleich einem Löwen, und das zweite lebendige Wesen gleich einem Kalbe, (O. einem Stier) und das dritte lebendige Wesen hatte das Angesicht eines Menschen, (W. wie eines Menschen) und das vierte lebendige Wesen war gleich einem fliegenden Adler. 66N 4 8 Und die vier lebendigen Wesen hatten, ein jedes von ihnen für sich, je sechs Flügel; ringsum und inwendig sind sie voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: (W. sie haben… keine Ruhe, sagend) Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der da war und der da ist und der da kommt! 66N 4 9 Und wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und Danksagung geben werden dem, der auf dem Throne sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, 66N 4 10 so werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Throne sitzt, und den anbeten, (O. dem huldigen; so auch später) der da lebt in die Zeitalter der Zeitalter, und werden ihre Kronen niederwerfen vor dem Throne und sagen: 66N 4 11 Du bist würdig, o unser Herr und unser Gott, zu nehmen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge (O. das All) erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden. 66N 5 1 Und ich sah in (W. auf) der Rechten dessen, der auf dem Throne saß, (O. sitzt) ein Buch, beschrieben inwendig und auswendig, (Eig. hinten, auf der Rückseite (der Buchrolle)) mit sieben Siegeln versiegelt. 66N 5 2 Und ich sah einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief: Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen? 66N 5 3 Und niemand in dem Himmel, noch auf der Erde, noch unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen, noch es anzublicken. 66N 5 4 Und ich weinte sehr, weil niemand würdig erfunden wurde, das Buch zu öffnen, noch es anzublicken. 66N 5 5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamme Juda ist, die Wurzel Davids, das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel. 66N 5 6 Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde. 66N 5 7 Und es kam und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Throne saß. (O. sitzt) 66N 5 8 Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamme, und sie hatten ein jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, welches die Gebete der Heiligen sind. 66N 5 9 Und sie singen ein neues Lied: (Eig. ein neues Lied, sagend) Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und Sprache und Volk und Nation, 66N 5 10 und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen! 66N 5 11 Und ich sah: und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron her und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende, 66N 5 12 die mit lauter Stimme sprachen: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung. 66N 5 13 Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meere ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Throne sitzt und dem Lamme die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht in die Zeitalter der Zeitalter! 66N 5 14 Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an. 66N 6 1 Und ich sah, als das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete, und ich hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie eine Donnerstimme sagen: Komm und sieh ! 66N 6 2 Und ich sah: und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß (O. sitzt) hatte einen Bogen; und eine Krone wurde ihm gegeben, und er zog aus, siegend und auf daß er siegte. 66N 6 3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm und sieh ! 66N 6 4 Und es zog aus ein anderes, feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß, (O. sitzt) ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, und daß sie einander schlachteten; und ein großes Schwert wurde ihm gegeben. 66N 6 5 Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm und sieh ! Und ich sah: und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, (O. sitzt) hatte eine Waage in seiner Hand. 66N 6 6 Und ich hörte wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, welche sagte: Ein Chönix Weizen für einen Denar, und drei Chönix Gerste für einen Denar; und das Öl und den Wein beschädige nicht. 66N 6 7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm und sieh ! 66N 6 8 Und ich sah: und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, (O. sitzt) sein Name war Tod; und der Hades folgte ihm. (Eig. mit ihm) Und ihm wurde Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwerte und mit Hunger und mit Tod (O. viell. Pestilenz) und durch die wilden Tiere der Erde. 66N 6 9 Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, welche geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. 66N 6 10 Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann, o Herrscher, (O. Gebieter) der du heilig und wahrhaftig bist, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? 66N 6 11 Und es wurde ihnen einem jeden ein weißes Gewand gegeben; und es wurde ihnen gesagt, daß sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet sein würden, die ebenso wie sie getötet werden würden. 66N 6 12 Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete: und es geschah ein großes Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, 66N 6 13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum, geschüttelt von einem starken Winde, seine unreifen Feigen abwirft. 66N 6 14 Und der Himmel entwich wie ein Buch, das aufgerollt wird, und jeder Berg und jede Insel wurden aus ihren Stellen gerückt. 66N 6 15 Und die Könige der Erde und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Starken und jeder Knecht (O. Sklave) und Freie verbargen sich in die Höhlen und in die Felsen der Berge; 66N 6 16 und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallet auf uns und verberget uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Throne sitzt, und vor dem Zorne des Lammes; 66N 6 17 denn gekommen ist der große Tag seines Zornes, und wer vermag zu bestehen? 66N 7 1 Und nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde stehen, welche die vier Winde der Erde festhielten, auf daß kein Wind wehe auf der Erde, noch auf dem Meere, noch über irgend einen Baum. 66N 7 2 Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, welcher das Siegel des lebendigen Gottes hatte; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln, welchen gegeben worden war, die Erde und das Meer zu beschädigen, 66N 7 3 und sagte: Beschädiget nicht die Erde, noch das Meer, noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben. 66N 7 4 Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem Stamme der Söhne Israels. 66N 7 5 Aus dem Stamme Juda 12000 Versiegelte, aus dem Stamme Ruben 12000, aus dem Stamme Gad 12000, 66N 7 6 aus dem Stamme Aser 12000, aus dem Stamme Nephthalim 12000, aus dem Stamme Manasse 12000, 66N 7 7 aus dem Stamme Simeon 12000, aus dem Stamme Levi 12000, aus dem Stamme Issaschar 12000, 66N 7 8 aus dem Stamme Zabulon 12000, aus dem Stamme Joseph 12000, aus dem Stamme Benjamin 12000 Versiegelte. 66N 7 9 Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, und sie standen vor dem Throne und vor dem Lamme, bekleidet mit weißen Gewändern, und Palmen waren in ihren Händen. 66N 7 10 Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme! 66N 7 11 Und alle Engel standen um den Thron her und um die Ältesten und die vier lebendigen Wesen, und sie fielen vor dem Throne auf ihre Angesichter und beteten Gott an 66N 7 12 und sagten: Amen! die Segnung und die Herrlichkeit und die Weisheit und die Danksagung und die Ehre und die Macht und die Stärke unserem Gott in die Zeitalter der Zeitalter! Amen. 66N 7 13 Und einer von den Ältesten hob an und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind, wer sind sie, und woher sind sie gekommen? 66N 7 14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Dies sind die, welche aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blute des Lammes. 66N 7 15 Darum sind sie vor dem Throne Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; (das Heiligtum; so auch nachher) und der auf dem Throne sitzt, wird sein Zelt über ihnen errichten. 66N 7 16 Sie werden nicht mehr hungern, auch werden sie nicht mehr dürsten, noch wird je die Sonne auf sie fallen, noch irgend eine Glut; 66N 7 17 denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Quellen der Wasser des Lebens, und Gott wird jede Träne abwischen von ihren Augen. 66N 8 1 Und als es das siebte Siegel öffnete, entstand ein Schweigen in dem Himmel bei einer halben Stunde. 66N 8 2 Und ich sah die sieben Engel, welche vor Gott stehen; und es wurden ihnen sieben Posaunen (O. Trompeten) gegeben. 66N 8 3 Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, und er hatte ein goldenes Räucherfaß; und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, auf daß er Kraft gebe (O. auf daß er es (das Räucherwerk) gebe (um dadurch den Gebeten der Heiligen vor Gott Wohlgeruch und Wirksamkeit zu verleihen)) den Gebeten aller Heiligen auf (O. an) dem goldenen Altar, der vor dem Throne ist. 66N 8 4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen auf aus der Hand des Engels vor Gott. 66N 8 5 Und der Engel nahm das Räucherfaß und füllte es von dem Feuer des Altars und warf es auf die Erde; und es geschahen Stimmen und Donner und Blitze und ein Erdbeben. 66N 8 6 Und die sieben Engel, welche die sieben Posaunen (O. Trompeten) hatten, bereiteten sich, auf daß sie posaunten. (O. trompeteten; so auch nachher) 66N 8 7 Und der erste posaunte: und es kam Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen. Und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte. 66N 8 8 Und der zweite Engel posaunte: und wie ein großer, mit Feuer brennender Berg wurde ins Meer geworfen; und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut. 66N 8 9 Und es starb der dritte Teil der Geschöpfe, welche im Meere waren, die Leben hatten, und der dritte Teil der Schiffe wurde zerstört. 66N 8 10 Und der dritte Engel posaunte: und es fiel vom (O. aus dem; so auch Kap. 9,1) Himmel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen. 66N 8 11 Und der Name des Sternes heißt Wermut; und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht waren. 66N 8 12 Und der vierte Engel posaunte: und es wurde geschlagen der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, auf daß der dritte Teil derselben verfinstert würde, und der Tag nicht schiene seinen dritten Teil und die Nacht gleicherweise. 66N 8 13 Und ich sah: und ich hörte einen Adler fliegen inmitten des Himmels und mit lauter Stimme sagen: Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen Stimmen der Posaune der drei Engel, die posaunen werden! (O. im Begriff stehen zu posaunen (trompeten)) 66N 9 1 Und der fünfte Engel posaunte: und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war; und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlunde des Abgrundes gegeben. 66N 9 2 Und er öffnete den Schlund des Abgrundes; und ein Rauch stieg auf aus dem Schlunde wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurde verfinstert von dem Rauche des Schlundes. 66N 9 3 Und aus dem Rauche kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Gewalt gegeben, wie die Skorpionen der Erde Gewalt haben. 66N 9 4 Und es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde, noch irgend etwas Grünes, noch irgend einen Baum, sondern die Menschen, welche nicht das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben. 66N 9 5 Und es wurde ihnen gegeben, daß sie sie nicht töteten, sondern daß sie gequält würden fünf Monate; und ihre Qual war wie die Qual eines Skorpions, wenn er einen Menschen schlägt. 66N 9 6 Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und werden ihn nicht finden, und werden zu sterben begehren, und der Tod flieht vor ihnen. 66N 9 7 Und die Gestalten der Heuschrecken waren gleich zum Kampfe gerüsteten Pferden, und auf ihren Köpfen wie Kronen gleich Gold, und ihre Angesichter wie Menschenangesichter; 66N 9 8 und sie hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen. 66N 9 9 Und sie hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Geräusch ihrer Flügel war wie das Geräusch von Wagen mit vielen Pferden, die in den Kampf laufen; 66N 9 10 und sie haben Schwänze gleich Skorpionen, und Stacheln, und ihre Gewalt ist in ihren Schwänzen, die Menschen zu beschädigen fünf Monate. 66N 9 11 Sie haben über sich einen König, den Engel des Abgrundes; sein Name ist auf hebräisch Abaddon, (d. h. Verderben (Ort des Verderbens); vergl. Ps. 88,11; Hiob 26,6;28,22) und im Griechischen hat er den Namen Apollyon. (d. h. Verderber) 66N 9 12 Das eine Wehe ist vorüber; siehe, es kommen noch zwei Wehe nach diesen Dingen. 66N 9 13 Und der sechste Engel posaunte: und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott ist, 66N 9 14 zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte, sagen: Löse die vier Engel, welche an dem großen Strome Euphrat gebunden sind. 66N 9 15 Und die vier Engel wurden gelöst, welche bereitet waren auf Stunde und Tag und Monat und Jahr, auf daß sie den dritten Teil der Menschen töteten. 66N 9 16 Und die Zahl der Kriegsheere zu Roß war zweimal zehntausend mal zehntausend; ich hörte ihre Zahl. 66N 9 17 Und also sah ich die Rosse in dem Gesicht und die auf ihnen saßen: (O. sitzen) und sie hatten feurige und hyazinthene und schweflichte Panzer; und die Köpfe der Rosse waren wie Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und Schwefel hervor. 66N 9 18 Von diesen drei Plagen wurde der dritte Teil der Menschen getötet, von dem Feuer und dem Rauch und dem Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorgehen. (O. der… hervorgeht) 66N 9 19 Denn die Gewalt der Rosse ist in ihrem Maule und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze sind gleich Schlangen und haben Köpfe, und mit ihnen beschädigen sie. 66N 9 20 Und die übrigen der Menschen, welche durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Buße von den Werken ihrer Hände, daß sie nicht anbeteten die Dämonen und die goldenen und die silbernen und die ehernen und die steinernen und die hölzernen Götzenbilder, die weder sehen noch hören noch wandeln können. 66N 9 21 Und sie taten nicht Buße von ihren Mordtaten, noch von ihren Zaubereien, noch von ihrer Hurerei, noch von ihren Diebstählen. 66N 10 1 Und ich sah einen anderen starken Engel aus dem Himmel herniederkommen, bekleidet mit einer Wolke, und der Regenbogen war auf seinem Haupte, und sein Angesicht war wie die Sonne, und seine Füße wie Feuersäulen; 66N 10 2 und er hatte in seiner Hand ein geöffnetes Büchlein. Und er stellte seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken aber auf die Erde; 66N 10 3 und er rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er rief, redeten die sieben Donner ihre Stimmen. 66N 10 4 Und als die sieben Donner redeten, wollte ich schreiben; und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreibe dieses nicht. 66N 10 5 Und der Engel, den ich auf dem Meere und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel 66N 10 6 und schwur bei dem, der da lebt in die Zeitalter der Zeitalter, welcher den Himmel erschuf und was in ihm ist, und die Erde und was auf ihr ist, und das Meer und was in ihm ist, daß keine Frist (O. kein Aufschub) mehr sein wird, 66N 10 7 sondern in den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er posaunen wird, (O. im Begriff steht zu posaunen) wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein, wie er seinen eigenen Knechten, den Propheten, die frohe Botschaft verkündigt hat. 66N 10 8 Und die Stimme, die ich aus dem Himmel hörte, redete wiederum mit mir und sprach: Gehe hin, nimm das geöffnete Büchlein in der Hand des Engels, der auf dem Meere und auf der Erde steht. 66N 10 9 Und ich ging zu dem Engel und sagte ihm, er möge mir das Büchlein geben. Und er spricht zu mir: Nimm es und iß es auf; und es wird deinen Bauch bitter machen, aber in deinem Munde wird es süß sein wie Honig. 66N 10 10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und aß es auf; und es war in meinem Munde süß, wie Honig, und als ich es gegessen hatte, wurde mein Bauch bitter gemacht. 66N 10 11 Und es wurde mir gesagt: Du mußt wiederum weissagen über Völker und Nationen und Sprachen und viele Könige. 66N 11 1 Und es wurde mir ein Rohr, gleich einem Stabe, gegeben und gesagt: Stehe auf und miß den Tempel Gottes und den Altar und die darin anbeten. 66N 11 2 Und den Hof, der außerhalb des Tempels ist, wirf hinaus und miß ihn nicht; denn er ist den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten 42 Monate. 66N 11 3 Und ich werde meinen zwei Zeugen Kraft geben, und sie werden 1260 Tage weissagen, mit Sacktuch bekleidet. 66N 11 4 Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. 66N 11 5 Und wenn jemand sie beschädigen will, so geht Feuer aus ihrem Munde und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand sie beschädigen will, so muß er also getötet werden. 66N 11 6 Diese haben die Gewalt, den Himmel zu verschließen, auf daß während der Tage ihrer Weissagung kein Regen falle; (Eig. nezte) und sie haben Gewalt über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und die Erde zu schlagen mit jeder Plage, so oft sie nur wollen. 66N 11 7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, so wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen, und wird sie überwinden und sie töten. 66N 11 8 Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, welche geistlicherweise Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. 66N 11 9 Und viele aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihren Leichnam drei Tage und einen halben, und erlauben nicht, ihre Leichname ins Grab zu legen. 66N 11 10 Und die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und frohlocken und werden einander Geschenke senden, weil diese, die zwei Propheten, die quälten, welche auf der Erde wohnen. 66N 11 11 Und nach den drei Tagen und einem halben kam der Geist (O. Odem) des Lebens aus Gott in sie, und sie standen auf ihren Füßen; und große Furcht fiel auf die, welche sie schauten. 66N 11 12 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel zu ihnen sagen: Steiget hier herauf! Und sie stiegen in den Himmel hinauf in der Wolke, und es schauten sie ihre Feinde. 66N 11 13 Und in jener Stunde geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel, und siebentausend Menschennamen kamen in dem Erdbeben um; (Eig. wurden… getötet) und die übrigen (O. der Überrest) wurden voll Furcht und gaben dem Gott des Himmels Ehre. 66N 11 14 Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt bald. (Eig. schnell, eilends) 66N 11 15 Und der siebte Engel posaunte: und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, welche sprachen: Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen in die Zeitalter der Zeitalter. 66N 11 16 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an 66N 11 17 und sprachen: Wir danken dir, Herr, Gott, Allmächtiger, der da ist und der da war, daß du angenommen hast deine große Macht und angetreten deine Herrschaft! 66N 11 18 Und die Nationen sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, um gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen (d. h. Geringen) und den Großen, und die zu verderben, welche die Erde verderben. 66N 11 19 Und der Tempel Gottes im Himmel wurde (O. wurde im Himmel) geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel. 66N 12 1 Und ein großes Zeichen erschien in dem Himmel: Ein Weib bekleidet mit der Sonne, und der Mond war unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone von zwölf Sternen. 66N 12 2 Und sie ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen zu gebären. 66N 12 3 Und es erschien ein anderes Zeichen in dem Himmel: und siehe, ein großer, feuerroter Drache, welcher sieben Köpfe und zehn Hörner hatte, und auf seinen Köpfen sieben Diademe; 66N 12 4 und sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels mit sich fort; und er warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das im Begriff war zu gebären, auf daß er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind verschlänge. 66N 12 5 Und sie gebar einen männlichen Sohn, der alle Nationen weiden soll mit eiserner Rute; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Throne. 66N 12 6 Und das Weib floh in die Wüste, woselbst sie eine von Gott bereitete Stätte hat, auf daß man sie daselbst ernähre 1260 Tage. 66N 12 7 Und es entstand ein Kampf in dem Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel; 66N 12 8 und sie siegten nicht ob, auch wurde ihre Stätte nicht mehr in dem Himmel gefunden. 66N 12 9 Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, welcher Teufel und Satan (Eig. der Satan) genannt wird, der den ganzen Erdkreis (O. die ganze bewohnte Erde) verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen. 66N 12 10 Und ich hörte eine laute Stimme in dem Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus gekommen; denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte. 66N 12 11 Und sie haben ihn überwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tode! 66N 12 12 Darum seid fröhlich, ihr Himmel und die ihr in ihnen wohnet! (O. zeltet, Hütten habt) Wehe der Erde und dem Meere! denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß er wenig Zeit hat. 66N 12 13 Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, welches das männliche Kind geboren hatte. 66N 12 14 Und es wurden dem Weibe die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, auf daß sie in die Wüste fliege, an ihre Stätte, woselbst sie ernährt wird eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange. 66N 12 15 Und die Schlange warf aus ihrem Munde Wasser, wie einen Strom, hinter dem Weibe her, auf daß sie sie mit dem Strome fortrisse. 66N 12 16 Und die Erde half dem Weibe, und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Munde warf. 66N 12 17 Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen (O. dem Überrest) ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten (O. bewahren) und das Zeugnis Jesu haben. Und ich stand auf dem Sande des Meeres. 66N 13 1 Und ich sah aus dem Meere ein Tier aufsteigen, welches zehn Hörner und sieben Köpfe hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung. 66N 13 2 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Pardel, (Eig. weiblichen Pardel) und seine Füße wie die eines Bären, und sein Maul wie eines Löwen Maul. Und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt. 66N 13 3 Und ich sah einen seiner Köpfe wie zum Tode geschlachtet. Und seine Todeswunde wurde geheilt, und die ganze Erde verwunderte sich über das Tier. (W. hinter dem Tiere her) 66N 13 4 Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tiere die Gewalt gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tiere gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen? 66N 13 5 Und es wurde ihm ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Gewalt gegeben, zu wirken 42 Monate. (O. zu handeln; vergl. hierzu Dan. 8,24) 66N 13 6 Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen wider Gott, seinen Namen zu lästern und seine Hütte (O. sein Zelt) und die, welche ihre Hütte in dem Himmel haben. (O. welche in dem Himmel wohnen, zelten) 66N 13 7 Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; (Eig. Krieg geführt… überwunden zu haben; die Handlung wird als bereits vollendet betrachtet) und es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und Volk und Sprache und Nation. 66N 13 8 Und alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten, ein jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buche des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an. 66N 13 9 Wenn jemand ein Ohr hat, so höre er! 66N 13 10 Wenn jemand in Gefangenschaft führt , so geht er in Gefangenschaft; wenn jemand mit dem Schwerte töten wird, so muß er mit dem Schwerte getötet werden. Hier ist das Ausharren und der Glaube der Heiligen. 66N 13 11 Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen: und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamme, und es redete wie ein Drache. 66N 13 12 Und die ganze Gewalt des ersten Tieres übt es vor ihm aus, und es macht, daß die Erde und die auf ihr wohnen das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde. 66N 13 13 Und es tut große Zeichen, daß es selbst Feuer vom Himmel auf die Erde herabkommen läßt vor den Menschen; 66N 13 14 und es verführt, die auf der Erde wohnen wegen der Zeichen, welche vor dem Tiere zu tun ihm gegeben wurde, indem es die, welche auf der Erde wohnen, auffordert, (Eig. indem es denen… sagt) ein Bild dem Tiere zu machen, das die Wunde des Schwertes hat und lebte. 66N 13 15 Und es wurde ihm gegeben, dem Bilde des Tieres Odem (O. Geist) zu geben, auf daß das Bild des Tieres auch redete und bewirkte, daß alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. 66N 13 16 Und es bringt alle dahin, die Kleinen (d. h. die Geringen) und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Knechte, (O. Sklaven) daß sie ein Malzeichen annehmen (W. daß man ihnen… gebe) an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn; 66N 13 17 und daß niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. 66N 13 18 Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666. 66N 14 1 Und ich sah: und siehe, das Lamm stand auf dem Berge Zion und mit ihm 144000, welche seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen. (Eig. hatten) 66N 14 2 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, welche ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen. 66N 14 3 Und sie singen ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen, als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren. 66N 14 4 Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben, denn sie sind Jungfrauen; diese sind es, die dem Lamme folgen, wohin irgend es geht. Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge Gott und dem Lamme. 66N 14 5 Und in ihrem Munde wurde kein Falsch gefunden; denn sie sind tadellos. 66N 14 6 Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der das ewige (O. ein ewiges) Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, (Eig. zu evangelisieren) die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und Stamm und Sprache und Volk, 66N 14 7 indem er mit lauter Stimme sprach: Fürchtet Gott und gebet ihm Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde gemacht hat und das Meer und die Wasserquellen. 66N 14 8 Und ein anderer, zweiter Engel folgte und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, die mit dem Weine der Wut ihrer Hurerei alle Nationen getränkt hat. 66N 14 9 Und ein anderer, dritter Engel folgte ihnen und sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, 66N 14 10 so wird auch er trinken von dem Weine des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelche seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamme. 66N 14 11 Und der Rauch ihrer Qual steigt auf in die Zeitalter der Zeitalter; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt. 66N 14 12 Hier ist das Ausharren der Heiligen, welche die Gebote Gottes halten (O. bewahren) und den Glauben Jesu. 66N 14 13 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Schreibe: Glückselig die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, auf daß sie ruhen von ihren Arbeiten, (O. Mühen) denn ihre Werke folgen ihnen nach. (Eig. mit ihnen) 66N 14 14 Und ich sah: und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer gleich dem Sohne des Menschen, (O. gleich einem Menschensohne) welcher auf seinem Haupte eine goldene Krone und in seiner Hand eine scharfe Sichel hatte. 66N 14 15 Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schicke deine Sichel und ernte; denn die Stunde des Erntens ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist überreif (Eig. dürre) geworden. 66N 14 16 Und der auf der Wolke saß, legte seine Sichel an (And. üb.: warf seine Sichel auf; so auch v 19) die Erde, und die Erde wurde geerntet. 66N 14 17 Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor, der in dem Himmel ist, und auch er hatte eine scharfe Sichel. 66N 14 18 Und ein anderer Engel, der Gewalt über das Feuer hatte, kam aus dem Altar hervor, und er rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit lautem Schrei zu und sprach: Schicke deine scharfe Sichel und lies die Trauben des Weinstocks der Erde, denn seine (O. ihre) Beeren sind reif geworden. 66N 14 19 Und der Engel legte seine Sichel an die Erde und las die Trauben des Weinstocks (W. las den Weinstock) der Erde und warf sie in die große Kelter des Grimmes Gottes. 66N 14 20 Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und Blut ging aus der Kelter hervor bis an die Gebisse der Pferde, 1600 Stadien weit. 66N 15 1 Und ich sah ein anderes Zeichen in dem Himmel, groß und wunderbar: Sieben Engel, welche sieben Plagen hatten, die letzten; denn in ihnen ist der Grimm Gottes vollendet. 66N 15 2 Und ich sah wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt, und die Überwinder über das Tier und über sein Bild und über die Zahl seines Namens an dem gläsernen Meere stehen, und sie hatten Harfen Gottes. 66N 15 3 Und sie singen das Lied Moses’, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen! 66N 15 4 Wer sollte nicht dich , Herr, fürchten und deinen Namen verherrlichen? denn du allein bist heilig; (O. fromm) denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten (Eig. deine Gerechtigkeiten) sind offenbar geworden. 66N 15 5 Und nach diesem sah ich: und der Tempel der Hütte (O. des Zeltes) des Zeugnisses in dem Himmel wurde geöffnet. 66N 15 6 Und die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, angetan mit reiner, glänzender Leinwand, und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln. 66N 15 7 Und eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen, voll des Grimmes Gottes, der da lebt in die Zeitalter der Zeitalter. 66N 15 8 Und der Tempel wurde mit Rauch gefüllt von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Macht; und niemand konnte in den Tempel eintreten, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren. 66N 16 1 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Tempel zu den sieben Engeln sagen: Gehet hin und gießet die sieben Schalen des Grimmes Gottes aus auf die Erde. 66N 16 2 Und der erste ging hin und goß seine Schale aus auf die Erde; und es kam ein böses und schlimmes Geschwür an die Menschen, welche das Malzeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten. 66N 16 3 Und der zweite goß seine Schale aus auf (O. in) das Meer; und es wurde zu Blut, wie von einem Toten, und jede lebendige Seele starb, alles was in dem Meere war. 66N 16 4 Und der dritte goß seine Schale aus auf (O. in) die Ströme und auf die Wasserquellen, und sie wurden (Eig. es wurde) zu Blut. 66N 16 5 Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: Du bist gerecht, der da ist und der da war, der Heilige, (O. Fromme) daß du also gerichtet (O. geurteilt) hast. 66N 16 6 Denn Blut von Heiligen und Propheten haben sie vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; sie sind es wert. 66N 16 7 Und ich hörte den Altar sagen: Ja, Herr, Gott, Allmächtiger, wahrhaftig und gerecht sind deine Gerichte. 66N 16 8 Und der vierte goß seine Schale aus auf die Sonne; und es wurde ihr gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen. 66N 16 9 Und die Menschen wurden von großer Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes, der über diese Plagen Gewalt hat, und taten nicht Buße, ihm Ehre zu geben. 66N 16 10 Und der fünfte goß seine Schale aus auf den Thron des Tieres; und sein Reich wurde verfinstert; und sie zerbissen ihre Zungen vor Pein 66N 16 11 und lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Pein und wegen ihrer Geschwüre, und taten nicht Buße von ihren Werken. 66N 16 12 Und der sechste goß seine Schale aus auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser vertrocknete, auf daß der Weg der Könige bereitet würde, die von Sonnenaufgang herkommen. 66N 16 13 Und ich sah aus dem Munde des Drachen und aus dem Munde des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frösche; 66N 16 14 denn es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun, welche zu den Königen des ganzen Erdkreises (O. der ganzen bewohnten Erde) ausgehen, sie zu versammeln zu dem Kriege jenes großen Tages Gottes, des Allmächtigen. 66N 16 15 (Siehe, ich komme wie ein Dieb. Glückselig, der da wacht und seine Kleider bewahrt, auf daß er nicht nackt wandle und man seine Schande sehe!) 66N 16 16 Und er versammelte sie an den Ort, der auf hebräisch Armagedon (O. Harmagedon) heißt. 66N 16 17 Und der siebte goß seine Schale aus in (O. auf) die Luft; und es ging eine laute Stimme aus von dem Tempel des Himmels , von dem Throne, welche sprach: Es ist geschehen. 66N 16 18 Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner; und ein großes Erdbeben geschah, desgleichen nicht geschehen ist, seitdem die Menschen auf der Erde waren, solch ein Erdbeben, so groß. 66N 16 19 Und die große Stadt wurde in drei Teile geteilt, und die Städte der Nationen fielen, und die große Babylon kam ins Gedächtnis vor Gott, ihr den Kelch des Weines des Grimmes seines Zornes zu geben. 66N 16 20 Und jede Insel entfloh, und Berge wurden nicht gefunden. 66N 16 21 Und große Hagelsteine, wie ein Talent schwer, fallen (W. und ein großer Hagel… fällt) aus dem Himmel auf die Menschen hernieder; und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, denn seine Plage ist sehr groß. 66N 17 1 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir das Urteil (O. Gericht) über die große Hure zeigen, die auf den vielen Wassern sitzt, 66N 17 2 mit welcher die Könige der Erde Hurerei getrieben haben; und die auf der Erde wohnen, sind trunken geworden von dem Weine ihrer Hurerei. 66N 17 3 Und er führte mich im Geiste hinweg in eine Wüste; und ich sah ein Weib auf einem scharlachroten Tiere sitzen, voll Namen der Lästerung, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. 66N 17 4 Und das Weib war bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen, und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll Greuel und Unreinigkeit ihrer Hurerei; 66N 17 5 und an ihrer Stirn einen Namen geschrieben: Geheimnis, Babylon, die große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde. 66N 17 6 Und ich sah das Weib trunken von dem Blute der Heiligen und von dem Blute der Zeugen Jesu. Und ich verwunderte mich, als ich sie sah, mit großer Verwunderung. 66N 17 7 Und der Engel sprach zu mir: Warum verwundertest du dich? Ich will dir das Geheimnis des Weibes sagen und des Tieres, das sie trägt, welches die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat. 66N 17 8 Das Tier, welches du sahest, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen (O. steht im Begriff… heraufzusteigen) und ins Verderben gehen; und die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht in dem Buche des Lebens geschrieben sind von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, daß es war und nicht ist und da sein (O. kommen) wird. 66N 17 9 Hier ist der Verstand, der Weisheit hat: Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf welchen das Weib sitzt. 66N 17 10 Und es sind (O. und sind) sieben Könige: fünf von ihnen (W. die fünf) sind gefallen, der eine ist, der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muß er eine kleine Weile bleiben. 66N 17 11 Und das Tier, welches war und nicht ist, er ist auch ein achter und ist von den sieben und geht ins Verderben. 66N 17 12 Und die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, welche noch kein Königreich empfangen haben, aber Gewalt wie Könige empfangen eine Stunde mit dem Tiere. 66N 17 13 Diese haben einen Sinn und geben ihre Macht und Gewalt dem Tiere. 66N 17 14 Diese werden mit dem Lamme Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn er ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue. 66N 17 15 Und er spricht zu mir: Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, sind Völker und Völkerscharen (O. Volksmassen) und Nationen und Sprachen; 66N 17 16 und die zehn Hörner, die du sahst, und das Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie öde und nackt machen, und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen. 66N 17 17 Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinne zu handeln (W. einen Sinn zu tun) und ihr Königreich dem Tiere zu geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden. 66N 17 18 Und das Weib, das du sahst, ist die große Stadt, welche das Königtum hat über die Könige der Erde. 66N 18 1 Nach diesem sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herniederkommen, welcher große Gewalt hatte; und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit erleuchtet. 66N 18 2 Und er rief mit starker Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, und ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gewahrsam (O. Gefängnis) jedes unreinen Geistes und ein Gewahrsam (O. Gefängnis) jedes unreinen und gehaßten Vogels. 66N 18 3 Denn von dem Weine der Wut ihrer Hurerei haben alle Nationen getrunken, und die Könige der Erde haben Hurerei mit ihr getrieben, und die Kaufleute der Erde sind durch die Macht ihrer Üppigkeit reich geworden. 66N 18 4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Gehet aus ihr hinaus, mein Volk, auf daß ihr nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werdet, und auf daß ihr nicht empfanget von ihren Plagen; 66N 18 5 denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht. 66N 18 6 Vergeltet ihr, wie auch sie vergolten hat, und verdoppelt ihr doppelt nach ihren Werken; in dem Kelche, welchen sie gemischt hat, mischet ihr doppelt. 66N 18 7 Wieviel sie sich verherrlicht und Üppigkeit getrieben hat, so viel Qual und Trauer gebet ihr. Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich nicht, und Traurigkeit werde ich nicht sehen. 66N 18 8 Darum werden ihre Plagen an einem Tage kommen: Tod und Traurigkeit und Hungersnot, und mit Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist der Herr, Gott, (Siehe die Anm. zu Luk. 1,32) der sie gerichtet hat. 66N 18 9 Und es werden über sie weinen und wehklagen die Könige der Erde, welche Hurerei und Üppigkeit mit ihr getrieben haben, wenn sie den Rauch ihres Brandes sehen; 66N 18 10 und sie werden von ferne stehen aus Furcht vor ihrer Qual und sagen: Wehe, wehe! die große Stadt, Babylon, die starke Stadt! denn in einer Stunde ist dein Gericht gekommen. 66N 18 11 Und die Kaufleute der Erde weinen und trauern über sie, weil niemand mehr ihre Ware (Eig. Schiffsladung) kauft: 66N 18 12 Ware (Eig. Schiffsladung) von Gold und Silber und Edelgestein und Perlen und feiner Leinwand (O. Byssus; so auch v 16; Kap. 19,8. 14.) und Purpur und Seide und Scharlach, (O. Scharlachstoff; so auch v 16) und alles Thynenholz (O. Thujaholz) und jedes Gerät von Elfenbein und jedes Gerät von kostbarstem Holz und von Erz und Eisen und Marmor, 66N 18 13 und Zimmet und Amomum (eine indische Gewürzpflanze, aus welcher eine wohlriechende Salbe bereitet wurde) und Räucherwerk und Salbe und Weihrauch und Wein und Öl und Feinmehl und Weizen und Vieh und Schafe, und von Pferden und von Wagen und von Leibeigenen, (W. Leibern) und Menschenseelen. 66N 18 14 Und das Obst der Lust deiner Seele ist von dir gewichen, und alles Glänzende (Eig. Fette) und Prächtige ist dir verloren, (O. vernichtet) und du wirst es nie mehr finden. 66N 18 15 Die Kaufleute dieser Dinge, die an ihr reich geworden sind, werden aus Furcht vor ihrer Qual von ferne stehen, weinend und trauernd, 66N 18 16 und werden sagen: Wehe, wehe! die große Stadt, die bekleidet war mit feiner Leinwand und Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen! denn in einer Stunde ist der so große Reichtum verwüstet worden. 66N 18 17 Und jeder Steuermann und jeder, der nach irgend einem Orte segelt, und Schiffsleute und so viele auf dem Meere beschäftigt sind, standen von ferne 66N 18 18 und riefen, als sie den Rauch ihres Brandes sahen, und sprachen: Welche Stadt ist gleich der großen Stadt? 66N 18 19 Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und riefen weinend und trauernd und sprachen: Wehe, wehe! die große Stadt, in welcher alle, die Schiffe auf dem Meere hatten, reich wurden von ihrer Kostbarkeit! denn in einer Stunde ist sie verwüstet worden. 66N 18 20 Sei fröhlich über sie, du Himmel, und ihr Heiligen und ihr Apostel und ihr Propheten! denn Gott hat euer Urteil (O. euer Gericht, od. eure Rechtssache; vergl. Jes. 34,8) an ihr vollzogen. 66N 18 21 Und ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein und warf ihn ins Meer und sprach: Also wird Babylon, die große Stadt, mit Gewalt niedergeworfen und nie mehr gefunden werden. 66N 18 22 Und die Stimme der Harfensänger und Musiker und Flötenspieler und Trompeter wird nie mehr in dir gehört werden, und nie mehr wird ein Künstler irgendwelcher Kunst in dir gefunden werden, und das Geräusch des Mühlsteins wird nie mehr in dir gehört werden, 66N 18 23 und das Licht einer Lampe wird nie mehr in dir scheinen, und die Stimme des Bräutigams und der Braut wird nie mehr in dir gehört werden; denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde; denn durch deine Zauberei sind alle Nationen verführt worden. 66N 18 24 Und in ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen gefunden und von allen denen, die auf der Erde geschlachtet worden sind. 66N 19 1 Nach diesem hörte ich wie eine laute Stimme einer großen Volksmenge in dem Himmel, welche sprach: Halleluja! das Heil und die Herrlichkeit und die Macht unseres Gottes! 66N 19 2 denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte; denn er hat die große Hure gerichtet, welche die Erde mit ihrer Hurerei verderbte, und hat das Blut seiner Knechte gerächt an ihrer Hand. 66N 19 3 Und zum anderen Male sprachen sie: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf in die Zeitalter der Zeitalter. 66N 19 4 Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Throne sitzt, und sagten: Amen, Halleluja! 66N 19 5 Und eine Stimme kam aus dem Throne hervor, welche sprach: Lobet unseren Gott, alle seine Knechte, und die ihr ihn fürchtet, die Kleinen (d. h. die Geringen) und die Großen! 66N 19 6 Und ich hörte wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner, welche sprachen: Halleluja! denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. 66N 19 7 Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet. 66N 19 8 Und es ward ihr gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend und rein; denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten (O. die gerechten Taten (od. Werke); vergl. Kap. 15,4) der Heiligen. 66N 19 9 Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahle des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. 66N 19 10 Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, ihn anzubeten (O. ihm zu huldigen; so auch nachher.) Und er spricht zu mir: Siehe zu, tue es nicht. Ich bin dein Mitknecht (O. Mitsklave) und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben; bete Gott an. Denn der Geist der Weissagung ist das Zeugnis Jesu. 66N 19 11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, (O. sitzt) genannt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. 66N 19 12 Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte sind viele Diademe, und er trägt (W. er hat) einen Namen geschrieben, den niemand kennt, als nur er selbst; 66N 19 13 und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewande, und sein Name heißt: Das Wort Gottes. 66N 19 14 Und die Kriegsheere, die in dem Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Leinwand. (Eig. weißer, reiner feiner Leinwand; Byssus) 66N 19 15 Und aus seinem Munde geht hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, auf daß er damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen. 66N 19 16 Und er trägt (W. er hat) auf seinem Gewande und auf seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren. 66N 19 17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die inmitten des Himmels fliegen: Kommet her, versammelt euch zu dem großen Mahle Gottes! 66N 19 18 auf daß ihr Fleisch von Königen fresset und Fleisch von Obersten und Fleisch von Starken und Fleisch von Pferden und von denen, die darauf sitzen, und Fleisch von allen, sowohl von Freien als Sklaven, sowohl von Kleinen (d. h. Geringen) als Großen. 66N 19 19 Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde saß (O. sitzt) und mit seinem Heere. 66N 19 20 Und es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet, der mit ihm war, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, welche das Malzeichen des Tieres annahmen und die sein Bild anbeteten, -lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt. 66N 19 21 Und die übrigen wurden getötet mit dem Schwerte dessen, der auf dem Pferde saß, welches Schwert aus seinem Munde hervorging; und alle Vögel wurden von ihrem Fleische gesättigt. 66N 20 1 Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herniederkommen, welcher den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand hatte. 66N 20 2 Und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und der Satan ist; und er band ihn tausend Jahre, 66N 20 3 und warf ihn in den Abgrund und schloß zu und versiegelte über ihm, auf daß er nicht mehr die Nationen verführe, bis die tausend Jahre vollendet wären. Nach diesem muß er eine kleine Zeit gelöst werden. 66N 20 4 Und ich sah Throne, und sie saßen darauf, (In Dan. 7 sieht man niemanden auf den Thronen sitzen) und es wurde ihnen gegeben, Gericht zu halten; und die Seelen derer, welche um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet waren, und die, welche das Tier nicht angebetet hatten, noch sein Bild, und das Malzeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und an ihre Hand, und sie lebten und herrschten mit dem Christus tausend Jahre. 66N 20 5 Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, (Eig. lebten nicht) bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 66N 20 6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre. 66N 20 7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden, 66N 20 8 und wird ausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, sie zum Kriege zu versammeln, deren Zahl (Eig. deren Zahl von ihnen; (ein Hebraismus)) wie der Sand des Meeres ist. 66N 20 9 Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam von Gott hernieder aus dem Himmel und verschlang sie. 66N 20 10 Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit. 66N 20 11 Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, (O. sitzt) vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. 66N 20 12 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, (d. h. die Geringen) vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. 66N 20 13 Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen (Eig. ihren) Werken. 66N 20 14 Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. (O. dieser zweite Tod ist der Feuersee) 66N 20 15 Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen. 66N 21 1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 66N 21 2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herniederkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. 66N 21 3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte (O. das Zelt) Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, (Eig. zelten) und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 66N 21 4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 66N 21 5 Und der auf dem Throne saß sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht zu mir : Schreibe, denn diese Worte sind gewiß (O. zuverlässig, treu) und wahrhaftig. 66N 21 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, (S. die Anm. zu Kap. 1,8) der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst. 66N 21 7 Wer überwindet, wird dieses ererben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein. 66N 21 8 Den Feigen aber und Ungläubigen (O. Untreuen) und mit Greueln Befleckten und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern-ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist. 66N 21 9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes (O. die Braut des Lammes, das Weib) zeigen. 66N 21 10 Und er führte mich im Geiste hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herniederkommend aus dem Himmel von Gott; 66N 21 11 und sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz (O. ihre Leuchte) war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein krystallheller Jaspisstein; 66N 21 12 und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, welche die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind. 66N 21 13 Nach (Eig. von; so auch weiterhin in diesem Verse) Osten drei Tore, und nach Norden drei Tore, und nach Süden drei Tore, und nach Westen drei Tore. 66N 21 14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundlagen, und auf denselben zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. 66N 21 15 Und der mit mir redete hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, auf daß er die Stadt messe und ihre Tore und ihre Mauern. 66N 21 16 Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohre-12000 Stadien; die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich. 66N 21 17 Und er maß ihre Mauer, 144 Ellen, eines Menschen Maß, das ist des Engels. (O. Menschen-d. i. Engels-Maß) 66N 21 18 Und der Bau ihrer Mauer war Jaspis, und die Stadt reines Gold, gleich reinem Glase. 66N 21 19 Die Grundlagen der Mauer der Stadt waren geschmückt mit jedem Edelstein: die erste Grundlage, Jaspis; die zweite Saphir; die dritte Chalcedon; die vierte, Smaragd; 66N 21 20 die fünfte, Sardonix; die sechste, Sardis; die siebte, Chrysolith; die achte, Beryll; die neunte, Topas; die zehnte, Chrysopras; die elfte, Hyacinth; die zwölfte, Amethyst. 66N 21 21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, je eines (W. je ein jedes einzelne) der Tore war aus einer Perle, und die Straße der Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas. 66N 21 22 Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm. 66N 21 23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne, noch des Mondes, auf daß sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm. 66N 21 24 Und die Nationen werden durch ihr Licht (d. h. vermöge, vermittelst ihres Lichtes) wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. 66N 21 25 Und ihre Tore sollen bei Tage nicht geschlossen werden, denn Nacht wird daselbst nicht sein. 66N 21 26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. 66N 21 27 Und nicht wird in sie eingehen irgend etwas Gemeines und was Greuel und Lüge tut, sondern nur die geschrieben sind in dem Buche des Lebens des Lammes. 66N 22 1 Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, (O. viell. von lebendigem Wasser; eig. von Lebenswasser) glänzend wie Krystall, der hervorging aus dem Throne Gottes und des Lammes. 66N 22 2 In der Mitte ihrer Straße und des Stromes, diesseits und jenseits, war der Baum des Lebens, der zwölf Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes sind zur Heilung der Nationen. 66N 22 3 Und keinerlei Fluch wird mehr sein; und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein; und seine Knechte werden ihm dienen, (O. Gottesdienst erweisen) 66N 22 4 und sie werden sein Angesicht sehen; und sein Name wird an ihren Stirnen sein. 66N 22 5 Und Nacht wird nicht mehr sein und kein Bedürfnis nach einer Lampe und des Lichtes der Sonne; denn der Herr, Gott, (S. die Anm. zu Luk. 1,32) wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen in die Zeitalter der Zeitalter. 66N 22 6 Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiß (O. zuverlässig, treu) und wahrhaftig, und der Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat seinen Engel gesandt, seinen Knechten zu zeigen, was bald (O. in Kürze) geschehen muß. 66N 22 7 Und siehe, ich komme bald. Glückselig, der da bewahrt die Worte der Weissagung dieses Buches! 66N 22 8 Und ich, Johannes, bin der, welcher diese Dinge hörte und sah; und als ich hörte und sah, fiel ich nieder, um anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir diese Dinge zeigte. 66N 22 9 Und er spricht zu mir: Siehe zu, tue es nicht. Ich bin dein Mitknecht (O. Mitsklave) und der deiner Brüder, der Propheten, und derer, welche die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an. 66N 22 10 Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches; die Zeit ist nahe. 66N 22 11 Wer unrecht tut, tue noch unrecht, und wer unrein ist, verunreinige sich noch, und wer gerecht ist, übe noch Gerechtigkeit, und wer heilig ist, sei noch geheiligt. (O. heilige sich noch) 66N 22 12 Siehe, ich komme bald, (Eig. schnell, eilends) und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk sein wird. 66N 22 13 Ich bin das Alpha und das Omega, (S. die Anm. zu Kap. 1,8) der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. 66N 22 14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, auf daß sie ein Recht haben an dem Baume des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen! 66N 22 15 Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut. 66N 22 16 Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch diese Dinge zu bezeugen in den Versammlungen. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern. (Eig. der glänzende, der Morgenstern) 66N 22 17 Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen da dürstet, der komme; wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst. 66N 22 18 Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buche geschrieben sind; 66N 22 19 und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baume des Lebens und aus der heiligen Stadt, die (O. von den Dingen, die) in diesem Buche geschrieben ist. 66N 22 20 Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. (Eig. schnell, eilends) -Amen; komm, Herr Jesus! 66N 22 21 Die Gnade des Herrn Jesu Christi sei mit allen Heiligen!